Erſcheinungsweiſe: T äglich Zmal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Voſt.70 Mk. einſchl. d Pfa. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pſg. Beſtellaeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 18, *. 9. 0 iſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. eſtellungen müſſen bis ſpäteſt“ 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. elle Mann eimer eitung Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,.6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Einzelpreĩs 10 PR. Anzeigenpreiſe: 2 mm breite Y breite Textmillimeterzeile 50 Pfß Kletnanzeigen ermäßi⸗ gültig iſt die Anzeigen⸗Preisli oder Konkurſen wird keinerlei für Anzeigen in beſtimmten Ausgc und für fernmündlich erteilte Aufträge. 8 4 Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 23. Februar 1930 Die Kriegshyſterir ſeierl neue Triumphe 150. Jahrgang— Nr. 90 Spanien will ſich aktiv in die Mittelmeerpolitik einſchalten! „Von-Vool torpediert Ein höchſt myſtiſcher SoS-Ruf eines unbekannten Schiffes 5 dub. Neuyork, 29. Febr. Die Marinefunkſtation Chatham(Maſſachu⸗ ſetts) hat einen Funkſpruch des amerikaniſchen Frachtſchiſſes„Tulſa“ aufgefangen, in dem mit⸗ geteilt wird, daß ein Schiff unbekannter Natio⸗ nalität mit dem Rufzeichen PECc in einem SOS⸗Ruf angegeben habe, von einem U⸗Boot unbekaunter Nationalität torpediert worden zu ſein und zu ſinken. Der Standort des in Seenot befindlichen Schiſſes befinde ſich 1100 Meilen weſtlich von Madeira und 550 Meilen ſüdweſtlich von den Kanariſchen Juſeln. Auf Grund des geheimnisvollen SOS⸗Rufes des zageblich torpedierten Schifſes eilten ſofort zwei diſceer zu dem gemeldeten Standort. Der kana⸗ 9 che Dampfer„Empreß Auſtralia“, der den Stand⸗ Ettzuerſt erreichte, funkte jedoch, daß er weder ein chiff noch irgendwelche Schiffstrümmer vorgefun⸗ den habe. Keichn Reedereikreiſen erklärt man, daß das Ruf⸗ eichen PEcck bis vör zwei Jahren von dem hollän⸗ iipen Leckſetzſchiff„Flandria“ geführt wurde. Der eraſche Motordampfer„Pecten“ habe ſich ferner in *Nähe der angegebenen Stelle befunden. gebectelfach wird jedoch der Vermutung Ausdruck ge⸗ Sben, daß es ſich bei dem SOS⸗Ruf um einen üblen fal r. oder aber auch, wie bei dem kürzlichen Ueber⸗ a der„Marsbewohner“, um eine neue Ausgeburt ierikaniſcher Kriegshyſterie handele. Zunächſt Aabte man auch, daß der SOsS⸗Ruf möglicherweiſe —— den Südgewäſſern kam, wo die USA⸗Flotten⸗ ri növer im Gange ſind, was jedoch von den Ma⸗ nebehörden dementiert wurde. Verantwortung für die Kriegshyſterie 00 EP Neuyork, 23. Februar B2 Wiederkehr des Jahrestages des 22. Februar Stac an dem der erſte Präſident der Vereinigten zaaten, George Waſhington, geboren wurde, nimmt zunbogen Roſevelts Außenpolitik eingeſtellte Preſſe üen Anlaß, eine Mahnung an den derzeitigen Prä⸗ enten der Vereinigten Staaten zu richten. Die — 5— erinnern an die Abſchiedsbotſchaft des erſten Selldenten, der vor einer Einmiſchung in Ange⸗ erkbeiten des Auslandes gewarnt habe, und be⸗ en dazu, der jetzige Präſident handle dieſem rundſatz zuwider. ſane meuvork World Telegram“ greift in dieſem Zu⸗ kicherenbang auch den Vorſitzenden des Außenpoli⸗ —— Senats⸗Ausſchuſſes, Pittman, wegen ſeiner en Erklärungen zur Außenpolitik ſcharf an. a ——— Reden, wie Pittman ſie gehalten habe, dienten r dazu, eine Kriegspſychoſe zu ſchaffen. Wenn in 55 994 55 nernationale Konflikte mit den Stimmbändern getragen werden könnten, würde Pittmans Rede eine rieſige ſtrategiſche Leiſtung darſtellen. Da dies aber nicht der Fall ſei, könnten derartige Reden nur zu Zuſammenſtößen führen. Der⸗ artige internationale Zuſammenſtöße wünſche aber das nordamerikaniſche Volk nicht,da ſie wahrſcheinlich das Ende des heutigen Amerikas zur Folge haben würden. Auf einer Feier anläßlich der Wiederkehr des Geburtstages von George Waſhington erklärte der Vorſitzende des Ausſchuſſes für Auswärtige Ange⸗ legenheiten im Repräſentantenhaus, Hamilton Fiſh, am Mittwoch in Pittsburg, Präſident Rooſevelt habe für die gegenwärtige Kriegshyſterie die volle Verantwortung zu tra⸗ gen. Stalins Dank Tſchechiſche Kommuniſten dürſen nicht in das Sowietparadies dnb Paris, 23. Februar. In einer Meldung der Agentur Fournier aus Prag wird feſtgeſtellt, daß die ſowjetruſſiſche Regie⸗ rung mehr als 500 Einwanderungsgeſuche von Funktionären und Mitgliedern der ehemaligen Kommuniſtiſchen Partei in der Tſchecho⸗Slowakei ohne jede Begründung abgelehnt hat. Bisher erhielt nur der frühere Leiter und Haupthetzer der tſchechi⸗ ſchen Kommuniſten die Erlaubnis, durch die Grenz⸗ pforte des Sowjetparadieſes zu ſchreiten. Syanien vocht auf ſeine Mittelmer⸗Rechte Wne Englands neues Gchlachtjchijf„Georg.“ Auf den Vickers⸗Armſtrong⸗Werften in der Tyne⸗Mündung von Neweaſtle fand nach der Taufe durch den König der Stapellauf des neuen britiſchen Schlachtſchiffes„Georg.“ ſtatt. „Keine andere Macht hat größere Rechte und Intereſſen“ EP. Burgos, 23. Februar. Der bekannte ſpaniſche Schriftſteller Joſef Sala⸗ varia hat in mehreren nationalſpaniſchen Blättern einen ſtark beochteten Artikel veröffentlicht. In ihm kündigt Salavaria an, daß das neue Spanien wie⸗ der eine aktive Politik im Mittelmeer treiben werde, um den ihm gebührenden Platz unter den Nationen einzunehmen. Wenn Spanien zur Gewalt greiſen wollte, ſo heißt es in dem Artikel weiter, könnte es den ganzen weſtlichen Teil des Mittelmeres per⸗ ſtopfen. Keine andere Nation habe größere Rechte und Intereſſen im Mittelmeer als Spanien. In Zukunft wolle Spanien ſich der gleichen Rechte in dieſem Meer erfrenen wie Italien, Frankreich und England. Cie jühlen ſich als die Herren Organiſiertes Rowoytum der rotſpaniſchen Flüchtlinge in Süofrankreich 2 dub Paris, 23. Februar. Verſchiedene Pariſer Morgenzeitungen berichten er 7 088 neut von einer gewiſſen Unruheſtiftung unter den 1 0 „Fotſpaniſchen Flüchtlingen und einem Wachſen der kißſtimmung und Verärgerung in der franzöſiſchen evölkerung. 9 meldet der„Matin“ aus Poitiers, ein ſpani⸗ Flu Flüchtling, der trotz des ſtrengſten Verbots das von otlingslager von Poitters verlaſſen hatte, ſei ſollt einem Gendarmen feſtgenommen worden und —55 e zum Verhör einem höheren Polizeibeamten ardeführt werden. Der Flüchtling habe den Gen⸗ 8 jedoch beſchimpft und ſogar auf ihn ein⸗ leied agen. Mehrere andere rotſpaniſche Flüchtlinge ihm ſogar zu Hilfe geeilt und hätten den Gen⸗ zeivern, mit Steinen beworfen. Umfangreiche Poli⸗ rſtärkung hätte zur Wiederherſtellung der Ruhe rbeigerufen werden müſſen. Während einer all⸗ Schlägerei ſei ſogar ein Dolch geworfen offi zen, der nur, um Haaresbreite an einem Polizei⸗ dier vorbeigeflogen ſei. Sechs Flüchtlinge ſeien Rädelsführer verhaftet und hinter Schloß und Riegel geſetzt worden. Der„Petit Pariſien“ berichtet. daß die Bepölke⸗ rung von Montpellier über das Verhalten der rot⸗ ſpaniſchen Flüchtlinge von Tag zu Tag mehr er⸗ bittert werde. Rotſpaniſche Frauen, die die Gaſt⸗ freundſchaft Frankreichs genießen, ſchämten ſich nicht, Plünderungsakte in Milch⸗ und Zuckergeſchäften aus⸗ zuüben. In einem Flüchtlingslager bei Lamalou ſollen ſich die Inſaſſen ſchon häufig über die Ernährung be⸗ klagt haben. Dabei würden ſie genau ſo beköſtigt wie die franzöſiſchen Soldaten, die in einer daneben gelegenen Garniſon untergebracht ſeien. Darüber hinaus legten ſie eine„muſterg ültige Faul⸗ heit an den Tag und lehnten jede Arbeit ab. Man habe ſie zur Reinigung ihrer Schlafräume und zum Kartoffelſchälen geradezu zwingen müſſen. Dem„Excelſior“ wird aus Perpignan gemeldet, die franzöſiſche Kommuniſtiſche Partei begnüge ſich ſchon nicht mehr mit ihrem Agitationsfeldzug gegen die Zuſammenziehung der rotſpaniſchen Flüchtlinge in Konzentrationslagern. Die franzöſiſchen Kommu⸗ niſten verſuchten jetzt bereits, Unruhen in dieſen Lagern ſelbſt zu ſtiften. Dem kommuniſtiſchen Ab⸗ geordͤneten und Vizepräſidenten der franzöſiſchen Kammer, dem Juden Duclos, der ſich in dieſer Hin⸗ ſicht ganz beſonders ausgezeichnet habe, ſei der Ein⸗ tritt in das Konzentrationslager verweigert worden. Darum werde die ſpaniſche Diplomatie eine ſtarke Politik treiben müſſen. Andererſeits ſchließe dieſes Vorgehen eine Iſolierungspolitik aus. Europa ſei zu lange ohne die Ratſchläge Spaniens geblieben. Von nun an werde die ſpaniſche Diplomatie mit größerer Geſchicklichkeit als bisher ihr Ziel ver⸗ fölgen. Vor der Offenſive in Mittelſpanien EP. Burgos, 23. Febr. In zuſtändigen Kreiſen wird verſichert, die na⸗ tionalſpaniſche Offenſive gegen Zentralſpanien habe noch nicht hegonnen. An den Fronten herrſche ge⸗ genwärtig keinerlei bemerkenswerte Kampftätigkeit. Das nationalſpaniſche Oberkommando bereite jedoch ohne Haſt und trotz der Gerüchte über Verhandlun⸗ gen zur Herbeiführung eines Waffenſtillſtandes die neue Offenſive in Mittelſpanien vor. Vier Flieger aus Sowjetſpanien eniflohen dub. Paris, 23. Februar. Am Mittwochvormittag landete in der Nähe der algeriſchen Stadt Moſtaganem ein großes rotſpa⸗ niſches Flugzeug. Die vier Inſaſſen erklärten, ſie hätten den rotſpaniſchen Bürgerkrieg reſtlos ſatt. Das Flugzeug wurde beſchlagnahmt und den fran⸗ zöſiſchen Militärbehörden übergeben. Roter Poltzeikommiſſar als Dieb entlarvt EP Paris, 23. Februar. Der ehemalige rotſpaniſche Polizeikommiſſar von Mataxo, Daniel Domingo, und ſeine 24jährige Frau ſind am Mittwoch in der kleinen ſüofranzöſiſchen Stadt auch wegen Diebſtahls feſtgenommen worden. Domingo war vor den anrückenden nationalſpani⸗ ſchen Truppen nach Frankreich geflohen. Er hatte Wertpapiere und Silbergeſchirr, das bei der Poli⸗ zei von Mataro ſichergeſtellt war, an ſich genommen. An der Grenze übergab er die Wertſachen ſeiner Frau. Auf Anzeige von anderen Flüchtlingen wurden die Diebe von der franzöſiſchen Polizei in dem Augenblick feſtgenommen, als ſie verſuchten, ihre Diebesbeute zu verkaufen. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) oſtmitteleuropäiſche Aufgaben Von Haus Schadewaldt Die Vorſtellung von Polen als einem„Saiſon⸗ ſtaat von Wilſons Gnaden“ iſt aus der politiſchen Anſchauung Europas verſchwunden, ſeitdem Mar⸗ ſchall Pilſudſki dem polniſchen Staatsweſen jenes ſichere Gefüge gegeben hat, deſſen außen⸗ und innenpolitiſcher Ausbau den Vollſtreckern des politiſchen Teſtamentes des großen polniſchen Staatsmannes obliegt. Polens Außenminiſter Oberſt Beck hat im Geiſte Pilſudſkis die polniſche Außenpolitik zu den Erfolgen gebracht. die heute die Selbſtändigkeit und Bewegungsfreiheit der Staatsführung im europäiſchen Kräftefeld ſicher⸗ ſtellen. Dieſe Erfolge ſind durch eine klare, grund⸗ ſätzliche Haltung Polens zu den großen kontinen⸗ talen Streitfragen, wie durch die geſchickte Aus⸗ nutzung machtpolitiſcher Kunjunkturen, errungen worden; ſie beruhen auf der Bereinigung des deutſch⸗polniſchen Nachbarverhältniſſe durch den zwiſchen Adolf Hitler und Pilſudſki am 26. Januar 1934 geſchloſſenen zehnjährigen Freundſchaftsvertrag und auf dem mit der Sowjetunion geſchloſſenen Nichtangriffspakt, zwei Verträgen, die Polens geo⸗ politiſch ſchwierige Stellung zwiſchen den beiden durch ihre Herrſchaftsſyſteme gegenſätzliche Groß⸗ mächten beträchtlich erleichtert haben. Indem Oberſt Beck Polens Neutralitätshaltung durch die Be⸗ friedung ſeines Verhältniſſes mit dem Deutſchen Reich und mit Sowjetrußland verankert hat, hält er zugleich an dem polniſch⸗franzöſiſchen Bündnis als außenpolitiſchem Grundelement der europäiſchen, d. h. weſtlichen Staatsorientierung Polens feſt und ſucht darüber hinaus eine Neutralitäts⸗Intereſſen⸗ gemeinſchaft der Staaten von der Oitſee bis zum Schwarzen Meer unter Führung der Großmacht Polen zuſtandezubringen. Die Osloer Zuſammen⸗ kunft des polniſchen Außenminiſters hat erwieſen, daß Polen ſich bei den ſkandinaviſchen Staaten großer und zum Teil traditioneller Sympathien er⸗ freut. Die Ausräumung des Wilna⸗Streitfalles mit Litauen hat Polens Stellung im Baltiſchen Staatenblock weſentlich verſtärkt, und nach Südoſt⸗ europa, poran nach Rumänien und Ungarn, hat Polen ſtets über enge und gute Beziehungen ver⸗ fügt, die ſich gegenüber Bukareſt in einem polniſch⸗ rumäniſchen Militärbündnis zur Beſeſtigung der oſteuropäiſchen Bollwerkſtellung der beiden der ——————— 5 —33 2. Seite/ Nummer 90 Keue Maunheimer Zeikung 7 Abeub⸗Ausgabe—— Donnerstag, B. Februar 1950 Bowietunion unmittelbar anliegenden Staaten ver⸗ dichtet häben. Sympathien zwiſchen Polen und Italien, vertieſt durch einen regen Kulturaustauſch, hahen ſich im Zuge der deutſch⸗polniſchen Verſtändi⸗ gung nur noch verſtärkt, ſo daß Warſchau heute mit Recht auf die bedeutende Stellung ſtolz ſein kann, die Polen als jüngſte Großmacht Europas ein⸗ nimmt. Wenn nach zäher Gegnerſchaft jetzt auch die national⸗demokratiſche Oppoſition um den jüngſt verſtorbenen Pilſudſki⸗Gegner Roman Dmowſki immer mehr erkennen und ſagar anerkennen muß, daß der von Marſchall Pilſudſki eingeſchlagene und non Oberſt Beck folgerichtig weitergeführte außen⸗ politiſche Kurs Polen ohne Verzicht auf ſeine alten Freundſchaſten neue Freunde hat gewinnen und dadurch den Aktionsradius weſentlich hat er⸗ weitern laſſen, ſo iſt das ein politiſches Aktivum, von dem die polniſchen Patrioten nun über kurz oder lang auch eine fruchtbare Auswirkung auf die Beurdnung der innerpolitiſchen Verhältniſſe des Landes glauben erwarten zu dürfen. So eindeutig Polens Stellung im europäiſchen Mächtekonzert umriſſen iſt, ſo ungeklärt iſt die Entwicklung der innerpolitiſchen Ver⸗ hältniſſe. Die zahlenmäßige und ideologiſche Stärke der in der rechtsradikalen Nationaldemo⸗ kratie, der Bäuerlichen Volkspartei und der PPS (Sozialdemakratief vertretenen Oppoſitionen iſt derart, daß das Lager der Nationalen Einigung (83o9) ſeine Aufgabe bisher nicht hat löſen können, die innerpolitiſchen Kräfte des Staates überpartei⸗ lich zufammenfaſſen und auf das eine Staatsziel des Einſatzes der geſamten Nation für die von der Staatsführung geſetzten Staatszwecke auszurichten. Die Oppoſitionsparteien, auch die polniſchen Sozialiſten, ſind zwar bereit, ſich der Landesver⸗ teidigung gegen den äußeren Feind unterſchiedslos zur Berfügung zu ſtellen, aber ſie lehnen es ab, in die Front des nationalen Sammellagers unter Aufgabe ihrer Parteiorganiſation und ihrer politi⸗ ſchen Doktrinen einzuſchwenkent ſie machen die von der Staatsführung vorſichtig geförderte Bewegung zur Schaffung einer alle ſtaatsbeiahende Elemente von rechts bis links umfaſſenden nationalen Ein⸗ heitspartei nicht mit und ſtören dadurch die innere Aufbanarbeit der Regierung Skladowfki, die je länger, je mehr einer breiteren Verankerung im Volke bedarf, nachdem ſich das Lager der Nationa⸗ len Einigung als zu ſchmale Grundlage für eine groß ausladende, von allen Kräften des Volkes ge⸗ tragene konſtruktive Staatspolitik im Innern er⸗ wieſen hat. Mit Intereſſe wird man Hdaher dem neuen Berſuch einer innenpolitiſchen Sam⸗ melabtion engegenſehen, den die katkräftige Perſönlichkeft des Vizepremierminiſterg Kwiatkow⸗ fki eingeleitet hat: ſein Name bürgt für eine ziel⸗ ſicher angeſetzte Energie, die. wie beim Aufbau Gdingens und dem großzügigen Plan der Anlegung des Zentralen Induſtriereviers um Sandomir, vielleicht auch das ſchwierige Werk der Vereinheit⸗ lichung des innerpolniſchen Parteiweſens und ſeine Ausrichtung auf ein überparteiliches Staatsziel zuwegebringt. Niemand wird aber in die Verwirk⸗ lichung des Einparteiſyſtems mit totalitärer Staais⸗ führung in Paſen glanben können.— die das ſoziale, wirtſchaftliche und innerpölitiſche Leben Polens vergiftende Indenfrage und die mit zehn Millionen fremden Valkstums betreffende Minderheitsfrage in einem Sinne gelöſt werden, die die Staatsführung von dieſem infolge ihrer Ungeklärtheit ſchwerwiegenden inneren Be⸗ leiſtungen befreit. So erſcheint heute Polens Stellung als Groß⸗ macht im europäiſchen Raum außenpolitiſch geklärt und friedlich geordnet, innenpolitiſch aber Hroblem⸗⸗ tiſch Die Atmoſphäre der Sicherheit. ans der heraus Polen ſich heute ſowohl ſeinem weſtlichen wie ſeinem öſtlichen Nachbarn gegenüber als gleich⸗ wertiger Partner füßlt, ofſenſart die Vorteile, die der Pilſudſki⸗Beck⸗Kurs dem Polniſchen Staat ge⸗ bracht hat. a00 2000 Fahre Sudetenland Konrab Henlein ersffnet le Ausſtellumo des neuen Reichsgaus in Leipsig (Funkmeldung der NM3) Leipzig, 28. Februar. Die Ausſtellung des Deutſchen Muſeums für Länderkunde„Der neue Reichsgau.— Sudeten⸗ deutſches Land und Volk“ wurde Donnerstag in der Mittagsſtunde durch ihren Schirmherrn Reichs⸗ kommiſſar Gauleiter Konrad Henlein in Anweſen⸗ heit zahlreicher Ehrengäſte aus Partei, Staat, Kunſt und Wiſſenſchaft namentlich aus dem Su⸗ detengau feierlich eröffnet. Ein Brahmſcher Quarteitſatz gab den feſtlichen Auftakt. Stadtkämmerer Dr. Köhler wies in ſeinem Willkommengruß auf die engen Beziehungen hin, die ſtets zwiſchen der Buch⸗ und Reichsmeſſe⸗ ſtadt und dem Sudetenraum beſtanden und etzt in der Ausſtellung des Deutſchen Muſeums für Län⸗ derkunde ihren ſchönſten Ausdruck gefunden hätten. Der Direktor des Muſeums, Prof. Dr. Rein⸗ hard, gab anſchließend einen Ueberblick über die Ausſtellung, ihren Aufbau und ihre Gliederung. Daun leiteten Haydniſche Klänge zur Eröff⸗ nungsanſprache des Reichskommiſſars, Gauleiter Konrad Henlein, über. Konrad Henlein führte nach einem Rückblick auf dͤas gewaltige Geſchehen des Jahres 1988 unter anderem aus: Dieſer Ausſtellung kommt dadurch eine beſondere Bedeutung zu, daß es die erſte Schau iſt, die einen umfaſſenden Ueberblick über zwei Jahrtauſende ſudetendeuiſcher Geſchichte, den bunten Reichtum und die Vielfalt dieſes Landes, ſeiner Natur und Wirt⸗ ſchaft und ſeiner Kultur gibt. Es hat ein gewaltiges Maß an Arbeit erfordert, inmitten einer Zeit des Umbruches und des Neubaues die Sammlung des Materials durchzuführen und zu einer bildhaften und einprägſamen Darſtellung des Weſens dieſes Reichsgaues zu verarbeiten. Natur und Landſchaft der Sudetenländer ſind reich und vielfältig wie kaum in einem anderen Gau. Nahezu alle deutſchen Stämme und Großland⸗ ſchaften reichen herein über den Gebirgsring der Sudeten. Denn ſind im Susetengau nicht Wirt⸗ ſchaftszweige heimiſch, die einzig in der Welt da⸗ ſtanden? Ich meine die Wunderwelt des böhmiſchen Glaſes, die Muſikinſtrumenteninduſtrie und die Porzellanerzeugung. Ich verweiſe auf die hochent⸗ wickelte Textilinduſtrie. Und wie ſehr lahnt ſich ein Streifzug durch die Geſchichte dieſes Gaues. Hier wird Vorgang und Ausmarſch der oſtdeutſchen Koloniſation lebendig, durch die dieſes Siedlungsgebiet ddem deutſchen Ge⸗ ſchichts⸗ und Kulturboden gewonnen wurde, hier bieten ſich überzeugende deutſche Beiſpiele der Land⸗ nahme, der Städtegründung, des Berg⸗ und Hütten⸗ weſens und des Kunſtſchaffens. Nun, da wir non einem unnatürlichen Zwang Hefreit ſind, kann ſich die freie Schöpferkraft wieder nach ihren Geſetzen entfalten. Was befruchtbar, iſt zu neuem Leben aufgebrochen. Das nationalſozia⸗ liſtiſche Deutſchland wird vor allem unſeren wirt⸗ ſchaftlichen Auſſtieg beſchleunigen. Wir haben vieles nachäuhalen, woran wir durch zwanäigjährige Fremdherrchaft behindert waren. Alles Wachstümliche unſeres völkiſchen Lebens und namentlich unſerer Kultur wird künftig nicht mehr gehemmt ſein, weil wir nicht mehr dem Zwang der Not unterliegen. Wir wollen freien Geſtaltungs⸗ willen unſerer Beſten aufrufen, um Anſehen und Würde ſudetendeutſchen Schaffens auch in Zukunft aufrecht zu erhalten. An dieſem Wendepunkt unſerer Geſchichte gibt die Ausſtellung Bericht über die Vergangenheit und Bekenntnis zur gemeinſamen großdeutſchen Zukunft. Die Ausſtellung wird von vielen Deutſchen des Altreiches beſucht werden. die das Sudetendeutſch⸗ tum dadurch noch genauer kennenlernen mögen. Mögen auch viele Ausländer während der Leip⸗ ziger Meſſe den Weg hierher finden, die das Sudetendeutſchtum bisher nur als auscchließlich Einführung der zweijährigen Dienſtzeit politiſchen Faktor gekannt haben! Sie alle werden in ihrer Erkenntnis der Ereigniſſe des Jahres 1938 gefördert. Nach ſeiner mit großem Beifall aufgenommenen Rede eröffnete der Reichskommiſſar die Ausſtel⸗ lung, die anſchließend von den Erſchienenen beſucht wurde. Der Fahrgang 28 29 tritt an Aufruf Baldur v. Schirachs an die Eltern und die Jugend + Berlin, 23. Februar. Reichsjugendführer Baldur von Schirach wendet ſich mit ſolgendem Aufruf an die Eltern und Jun⸗ gen und Mädels des Jahrganges 1928/29: Zum erſtenmale darf ich meinen Appell an die Eltern Großdeutſchlands richten und euch bitten, eure 10jährigen Jungen und Mädel des Jahrganges 1928/29 die Organiſation der Jugend Adolf Hitlers anzumelden. Hinter ſeiner Fahne, zu der ſie ſich von ganzen Herzen und auch frei und offen im Sudetenland be⸗ kennen dürfen, ſollen eure Söhne und Töchter Dienſt tun und damit dem Führer und euch Eltern zugleich Ehre mathen. In unſeren Zehnjährigen beweiſt ſich bereits die Stärke und die Kraft dies Großdeutſchen Reiches. in So bin ich der Ueberzeugung, daß der von mir m. dieſem Jahre aufgerufene Jahrgamg der Zehniäh⸗ rigen freiwillig und ebenſo ſel bſtos en ſtändlich meinem Appell ſolgen nahrd, wie es die Millionenzahl der Jungmädel und Pimpfe in den vergangenen Jahren getan hat. Ich glaube, daß es für den Führer das größte Geſchenk ſein wird, wun ich an ſeinem nächſten Geburtstag melden darf:„Die Jugend Großdeutſchlands iſt angetreten“. Das iſt die Autobahn 1,3 Milliarden Fahrzeugkilometere 1938 auf den Autobahnen geſahreyr ndz. Berlin, 23 Februar. Diplomingenieur Rudolf Hoffmann beim Gene⸗ ralinſpektor für das deutſche Straßenweſen teilt bel einer Ueberſicht über die ſtändig beträchtllich anwach⸗ ſende Benntzung der Reichsautobahnen äntereſſante Zahlen aus dem Jahre 1938 in der„Stracze“ mit. Danach ſind insgeſamf 1938 auf den dem Ber⸗ kehr übergebenen Reichsantobahnen rund 1,3 Milliarden Fahrzeugkilometer zurückgelegt wor⸗ den. Gegenüber dem Jahre 1937, wo die Verkehrrsleiſtung rund 750 Millionen Fahrzeugkilometer erxeichte, iſt dieſe Zunahme ſehr bedeutend. Sie geht woeit über die normale Streckenbenutzung hinaus. Auf Grund der durchgeführten Vergleichsfahrten kann angenommen werden, daß die Erſparniſſe der deutſchen Kraftverkehrswirtſchaft durch die Benüt⸗ zung der Reichsautobahnen im Jahre 1938 rund 30 bis 40 Millionen Reichsmark erreicht haben. ——— Kriegshyſterie auch in Holland? Holland befeſtigt ſeine Grenzen Erklärungen des holländiſchen Kriegsminiſters in der Kammer EP. Den Haag, 23. Febr. Bei der Beſprechung des Wehrhaushalts in der niederländiſchen Erſten Kammer erklärte Landesverteidigungsminiſter van Dijk in Be⸗ autwortung von Aufragen, in Kürze würden längs der Greuze bedeutende Verſtärkungen vorgenom⸗ men und Hunderte von Kaſſematten gebaut wer⸗ den. Die von der Oppoſition kommende Anregung. die Flotte um vier neue Schlachtkreuzer zu verſtärken, lehnte der Miniſter mit dem Hinweis ab, dadurch würde der Wehretat vierzig Jahre lang um je 40 Millionen Gulden zufätzlich belaſtet werden. Die hielt der Miniſter auz dem Grunde für unmöglich, weil die vorhandenen Kaſernen nicht ausreichten und der Bau neuer Kaſernen 150 Millionen Gulden verſchlingen würde. Englands Luſtwaffe: 102000 Mann EP London, 23. Februar Aus dem Voranſchlag für alle engliſchen Luftdienſtzweige geht hervor, daß die engliſche Luftwafſe in Kürze um wei⸗ tere 6000 Offigiere und Mannſchaften verſtärkt wer⸗ den ſoll. Der Sollbeſtand von 96 000 Mann iſt in⸗ zwiſchen erreicht worden; er wird nach der neuer⸗ lichen Vermehrung um 6000 Mann 102 000 Mann be⸗ tragen. „Der beſle Rütkholt für den Frieden“ EP. London, 23. Februar. Auf dem Jahresbankett des Konſervativen Klubs von Birmingham ſprach Luftfahrtminiſter Sir Kingsley Wood über die internationale Lage, und die Ausſichten der Erhaltung des Friedens. Der Miniſter äußerte ſich ſehr optimiſtiſch und ging auf die Zuſammenarbeit und den guten Willen ein, am Mittwoch veröfſentlichten Zuſatz⸗ drei jungen Amerikaneru, die alle Länder zur Beſſerung der Lebensbedingun⸗ gen und zum gegenſeitigen Verſtändnis beitrügen. Mon ſolle ſich jedoch nicht täuſchen. England ſei entſchloſſen, ſeine Freiheit zu verteidigen. Es wolle keine Diktate anderen auferlegen, aber es wünſche, in der geſamten Welt Gerechtigkeit, Frieden und internationales Recht geſichert zu ſehen. Der beſte Rückhalt für den Frieden ſei ein ſtarkes Eugland. Gegen einen Baum geraſt dub Osuabrück, 2. Fehrnar⸗ Auf der Landſtraße zwiſchen Neuenkiechen und Emsdetten ereignete ſich ein ſchwerer Verkehrsunſall, Ein mit drei Perſonen beſetzter Perſonenwogen ge⸗ riet beim Ausweichen auf den Fußgängerweg unb prallte gegen einen Baum, wobei zwei Juſaſſen, ein Schlächtermeiſter aus Emsdetten und ſein Geſelle, ſofort tödliche Verletzungen erlitten. Der Fahrer des Wagens iſt ſpäter im Krankenhaus he⸗ ſtorben. 8 Ttadiſcher elbichluß einer Wellreiſe anb Feruſalem, 23. Febrnar. Au der Küſte von Paläſtina ſtrandete während eines heſtigen Sturmes ein Motorboot mi die ſich auf einer Weltreiſe befanden. Ein Inſaſſe ertrank, die beiden anderen konnten jedoch von Arabern geretten werden. Die Amerikaner hatten im Juni des ver⸗ gangenen Jahres von Baltimore aus die Fahrt au⸗ getreten. Vor ſieben Tagen waren ſie von Athen na Zupern abgefahren; ſie konnten die Jnſel jedoch in⸗ folge des Unwetters nicht erreichen und wurden daun vom Sturm an die Küſte von Palöſtina ver⸗ ſchlagen. 0 — Thealer und Mulik in Karlsruhe Kaxlsruhe, im Februar. An den Todestag Richard Wagners erinnerte das Babiſche Staatstheater mit einer Wiedergabe von „Triſtan und Iſokde“ in der an den Weih⸗ machtstagen zum erſtenmal in Erſcheinung getrete⸗ nen Neuinfzenierung und Neubeſetzung. Wie die Wiedergabe dieſes echteſten Wagnerwerkes in ihrer jetzigen Geſtalt zu bewerten iſt, mag die Feſtſtellung beſagen, daß ſie auch für denjenigen, der im vergan⸗ genen Sommer ſich der Bayreuther Aufführung er⸗ freuen durfte, ſp lebhafte Eindrucksmomente und mehr noch eine ſo deutlich von der muſikaliſchen (oſeph Keilberth), wie der ſzeniſchen Erik Wildhagen] Führung ausgehende Geſtrafftheit zur Schau trug, um als eine der beſten Leiſtungen der Karlsruher Oper angeſprochen zu werden. Eine ſchlanke, ingendliche Iſolde ſtand in Vil ma Fichtmüller im Schiffszelt, gezügelt in ihrem Trotz gegen den„Helden ohne gleichen“ behutſam ſteigernd den Wandel vom Haß zur Liebe, wie er ſumboliſch im Trank aus der Schale zu deuten iſt. „Auch geſanglich war eine merkbare Einfühlung in die geniale Verſchmelzüng des Eviſchen, mit dem Dramatiſchen feſtzuſtellen. Eine Geſamtdarbietung beonderer Wertung im Hinblick, daß Vilma Ficht⸗ müller die Iſolde erſt zum zweiten Male ſaug. Paula Baumann(Brangäne) und Helmut Seiler (Kurvenal), gleichfalls neu, waren im Ausdruck der Treue und des Verſtehens von ſichtbarer Geſtal⸗ tungsweiſe. In früher mehrfach gewürdigter Art wertraten Theo Strack den Triſtan und Ad. Schoepflin den Marke. Als Volksoper im beſten Sinne des Wortes wäre eine Neuerſcheinung im Opernſpielplan,„Taras Bulba, von dem aus dem Sudetenland ſtammen⸗ den, an der Dresdener Staatsoper als Kapellmeiſter amienden Ernſt Richter anzuſprechen. Er hat Gogols gleichnamigen Koſakenroman zum Bühnen⸗ geſchehen geſtaltet. Seine Muſik iſt wohl nicht ſo Böllig eigenperſönlich wie die von Egk, Kuſterer, Weismann u. a. aber wie die Handlung ſelbſt, leicht eingängig und in geſchicktem Auflau wixkſam Die Herkunſt vom nationalen Balkslied ſpürt der Härer in den beſonders geſanglich und dankbar geſetzten Einzelſtimmen, wie in den großen Chorſßenen, die beſonders dienlich. Die Neuheit wurde mit z. B. im zweiten Bild durch den Koſakentanz in der vortrefjlichen Karlsruher Inſzeneſetzung Erik Wildhagens eine nicht zu überbietende Steige⸗ rung erfuhren. Vom Pult aus wurde das Werk von Karl Köhler beherrſcht. Den Koſakenführer Taras Bulba, der im Kampf gegen die Polen das Glück ſeines Lebens opfern muß, einen ſeiner Söhne aus Liebe zur Tochter des Polenoberſten zum Feinde flüchten ſieht, den anderen im Kampf verliert, gab Ad. Schoepflin eine packende Geſtaltung. Wer⸗ ner Schupp und Fritz Harlan waren in der Verkörperung der beiden Söhne. Hedwig Hillen⸗ gaß als Tochter des Polenfürſten, der Wiedergabe ſehr ſtarkem Beifall aufgenommen. Die Fasnachtszeit leitete eine nach einer wahren Begebenheit abgewandelte Komödie von Ottu C. A. zur Nedden„Der Stier geht los“ ein. Zum draſtiſchen Dorfgeſchehen baut ſich der Racheakt des Amtsſchreihers auf, der ſeit 25 Jahren keine einzige Eheſchließung mehr in das Regiſter eingetragen hat. Am Tag der ſilbernen Hochzeit des Bürgermeiſters ſtellt ſich heraus, daß ſomit weder dieſer noch alle übrigen in dieſem Zeitraum in den Eheſtand ge⸗ tretenen Dorfbewohner rechtsgültig verheiratet ſind. Was Wunder, daß ſich aus dieſer Enthüllung eine heilloſe Verwirrung nebſt einigen Seitenſprüngen hexausſchält. In der Zeichnung des ſatiriſch⸗tragi⸗ ſchen Gemeindeſchreibers hatte Karl Mathias der letzten Regung dieſer böſen Seele nachgeſpürt. Was um ihn herum an Menſchen und Menſchlichketen ſchwirrt wurde nicht minder trefflich ins Feld ge⸗ führt. Zwei bedeutende Dirigenten waren in den letzten Wochen zu Gaſt: im 5. Sinfoniekonzert er⸗ rang ſich der Staatskapellmeiſter Walther Aben d⸗ roth mit einem Werk Haydns und der 4. Sinfonie Bruckners ſtürmiſchen Beifall, im Meiſtertonzert des gleichen Orcheſters, veranſtaltet von DAF. und Köc. wurde Prof. Hans Weisbach gefeiert, der Werke von Beethoven, Wagner und Tſchaikowſky auf die Vortragsfolge geſetzt hatte. Die Reihe der ebenfalls von Dac. und Koͤc. gegebenen Kammer⸗ muſikabende ſchloß mit dem Prisca⸗Quartett. Ernſt Stolz 55———————— Die Edda Mythos oder Dichtung? Mit Begeiſterung und mit einer freilich auch manchmal in die Irre ſchweifende Phautaſie hat man ſich ſeit der Entdeckung der Edda bemüht, ihre Lieder zu deuten. Man hat ihren religiöſen Gehalt unter⸗ ſucht, hat ſie als Mythos, als Kultergeſchichte, als Weltanſchauung aufgefaßt und trotz aller Bemühun⸗ gen nicht erreicht, daß die ſtrenge Wiſſenſchaft einen dieſer Verſuche widerſpruchslos hingenommen hätte. In einem wertvollen Beitrag, den ein hervorragen⸗ der Sachkenner, der Leipziger Prof. Dr. Walter Baetke im Märzheft von Velhagen u. Klaſings Monatsheften veröffentlicht, überblickt der Verfaſſer kritiſch die verſchiedenen Deutungen und ſtellt am Ende Hie berechtigte Frage, ob man die Dichtung denn überhaupt deuten müſſe.„Genügt es nicht,“ ſo fragt er,„die Eddalieder als Dichtungen zu nehmen und zu genießen, ſo wie wir uns an den homeriſchen Ge⸗ dichten erfreuen, indem wir uns von der Phantaſie des Dichters gefangennehmen ſaſſen, die uns von der Kraſt ihrer Schwingen vom Himmel durch die Welt zur Hölle trägt? Ja, iſt dies nicht vielleicht die einzig angemeſſene Art, dieſe Geiſteswerke zu würdigen? Die eddiſche Völuſpa gehört gewiß zu den großartig⸗ ſten Schöpfungen des germaniſchen Geiſtes; ihr Wert würde nicht geſchmälert, wenn ſich herausſtellen ſollte, daß ſie kein Denkmal„altgermaniſcher Religion“, ſon⸗ dern das Werk eines einſamen Denkers iſt, der in der Zeit des untergehenden Heidentums, gleichſam zwi⸗ ſchen zwei Weltenſtehend, ſeinem perſönlichen Lehens⸗ gefühl unter Verwendung alter muthiſcher Motive Ausdruck verlieh. Ja, ihre Wirkung würde, weun wir ſie ſo nehmen, auf jeden, der für große Dichtung empfänglich iſt, gewiß nur um ſo tiefer ſein. Auch die Balderſage trägt ihren Wert in ſich ſelbſt und kann durch alle religiöſen und weltanſchaulichen Deutungen nur verlieren. Und auch Lieder wie das Thrymslied oder Lokis Zankreden! hann nur der recht würdigen, der ſie als das nimmt, was ſie ſind: „lomiſche Balladen, die mit überlegener Freiheit Göt⸗ ter, Göttinnen und Rieſen zu Luſtſpielfiguren ver⸗ wenden und keinen anderen Sinn haben als die Heiterkeit, die ſte auch heute noch bei unbefangenen Zuhörern erwecken.“ noch in dieſem Jahr auch für das Chor⸗ und Ballett⸗ dige Theater, 35 Wanderbühnen und 56 Anläßlich des Beſuches von Reichsleiter Al S 200 ſſtändige Theater im Reich. Im Rahmen der Geſamtſchleſiſchen Kulturwoche hielt die Reichs⸗ theaterkammer in Breslau eine Arbeitstagung ab, auf der der Präſident der Reichstheaterkammer, Ludwig Körner, zu den künſtleriſchen Kräftem und Mitarbeitern der ſchleſiſchen Bühnen ſprach⸗ Präſident Körner gab dabei der Hoffnung Ausdruck, perſonal die neue Tarifordnung herausbringen zu können. Weiter war ſeinen Ausführungen zu ent⸗ nehmen: Im Reich gibt es gegenwärtig 290 ſt ſembles. Während 1932 noch 26 Bühnen weniner als ſieben Monate im Jahr ſpielten, trifft das heute nur noch für zwei Bühnen zu. Durch den Künſt⸗ lerdank konnten über 2500 deutſchen Künſtlern 5 wirkſame Unterſtützung gebracht werden, zwei Al⸗ tersheime haben ſich als ſegensreiche Einrichtungen erwieſen und das Kapital der Dr. Goebbels⸗Stil⸗ tung konnte von urſprünglich 200000 Mark 1000 0% Mart erhöht werden, ſo daß jetzt jährliih über 200 000 Mark für Ausgaben zur Verſügung ſtehen. Zu dem einen Erholungsheim an der Oſt⸗ ſee beabſichtigt der Präſident ein neues Heim in der Oſtmark zu erwerben. Die Kaut⸗Medaille für Alfred 4. Roſenberg in Königsberg, der bekanntlich in einer Feierſtunde in der Aula der Univerſital im Rahmen der Kant⸗Coppernieus⸗Woche ſyra wurde ihm durch den Oberbürgermeiſter der Stad⸗ Königsberg, Dr. Wilt, die Kant⸗Medaille bereits Reichs⸗ überreicht. Die Medaille beſitzen—0 Forſcher miniſter Dr. Goebbels und der Filchner. „Illuſtrirte Zeitung“, Leipzig(J. J. Weber Vertart Leipzig). Des füngſte Heft der Zeitſchriſt gibt in 925 und Bilg einen feſſenden und einflußreichen Onige ſchnitt Jurch Lettland und ſeine noch, ineng Entwicklung als ſelbſtändiger Stoat. Ueber das Flusaſch⸗ im Dienſte der Menſchlichkeit und der Weltwirtſchaft beug⸗ tet Flugleiter Otto Brünig an Hand intereſſanter Auſ⸗ beiſpiele. Auf einer Doppelſeite ſind charakteriſtiſche, in nahmen vom internationalen Amataur⸗Tanz⸗Turnier ne München zuſammengeſtellt. Die Kunſbeilage zeigt— Fartiſtiftzeichnung„Lemuren“ von G. Becker, ſowie Iiches Seite und Zeichnungen von Gerhard Graf„Maleriders Ansbach“.— Der aktuelle Teil iſt diesmal beſon⸗ reichhaltig geſtaltet. — Melt DoER TAGIN SILoE „Die Nacht ohne Bart“ wurde fröhlich gefeiert Faſching in der Maske des Miniſters Unter dieſem Titel feierte die Berliner Preſſe mit Frohſinn und Ausgelaſſenheit die Die Masken der franzöſiſchen Miniſter waren die Schlager der franzöſiſchen⸗Faſchings⸗ Fasnacht im„Haus der Preſſe“.(Atlantic, Zander⸗Multipley⸗K.) ſaiſon. Für wenig Geld konnte man Miniſter, ja ſogar Premierminiſter für einige Stunden 3 ſein.(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) * . „Fachleute“ auf der Juternationalen Automobil⸗ Auf der Internationalen Automobilausſtellung in Berlin zu ſehen: Georg VI. vollzieht die Taufe des neuen Ausſtellung Auf dem Stand der Wehrmacht iſt dieſer gewaltige deutſche- Kampfwagen, zu ſehen, der das⸗ britiſchen⸗Schlachtſchifſes„Georg.“ (Schirner, Zander⸗Multiplex⸗K.) beſondere Intereſſe aller Beſucher erweckt. Scherl Bilderdienſt, Zander⸗M.)(Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗a 639 Franzöſiſcher General löſt Oberſt im Somaliland ab Sand in den Turbinen von Kanton Ine Dſchibuti traf der neue franzöſiſche Oberkommandeur für Franzöſiſch⸗Somaliland, General So ſah,das Waſſerwerk von Kanton aus, als die Japaner die Stadt beſetzten. Die fliehenden Legenilhomme, ein, wo ihn ſein Vorgänger, Oberſt Truffer(rechts), an Bord der„Compiegne“ Chineſen hatten einen Brand angelegt und viele Tonnen Sand in die Maſchinerie geworfen, ſo begrüßte.(Aſſociated Preß, Zander⸗M.!)* daß die Anlagen vollkommen unbrauchbar wurden.(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) 1 3 Tanz⸗„Abklatſchen“ mit dem Chamberlain⸗ Schirm Ein franzöſiſcher Tanzzirkel in Rouen nennt jetzt einen neuen One⸗Step den„Chamber⸗ lain⸗Tanz“. Natürlich bildet der Schirm des Miniſterpräſidenten die einzige Verbindung mit Chamberlain, denn das bekannte„Abklatſchen“ wird durch Einhaken mit einem Schirm beſorgt. „Scherl Bilderdienſt, Zander⸗M.) öu fragen. Was machgen die Zahne Las ſcheint dieſer Schimpanſe das Löwenbaby, ſeinen Spielgefährten im Londoner 39 (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) — —————— ———— — — —— ———— — — 7 4. Seite /Nummer 90 Donnerstag, 23. Februar 1009 ——————— Maunheim, 23. Februar. Das Schnickenloch Obwohl das Schnickenloch ſchon längſt kein Loch mehr iſt, blieb der alte Name mit dem Gelände ver⸗ bunden. Aug dem ehemaligen Loch iſt im Laufe der Zeit ein ſehr anſprechender Teil unſeres Schloßgar⸗ tens geworden, der beſonders von den befahrteren Lindenhöfern mit Vorliebe aufgeſucht wird, von denen manche ſelbſt während der Winterzeit ſich auf ein kurzes Stündchen hier einfinden, um ſtehend ein Spielchen zu machen. Das Schnickenloch war einſt ſtaatliches Beſitztum und ging vor fünfzig Jahren, im Jahre 1889, für rund 73000 Mark in den Beſitz der Stadtgemeinde über. Sie ließ das damals ſumpfige Gelände vor⸗ nehmlich mit Haushaltungsabfällen auffüllen, die man mit Humus abdeckte. Mit der Auffüllung wurde im Jahre 1891 begonnen; eine Arbeit, durch die die Arbeitsloſen ihr Brot verdienten. Die Geſamt⸗ anlage einſchließlich der Anpflanzungen. war am 1. Oktober 1895 ſertiggeſtellt. Aus dem ſchnaken⸗ reichen Sumpfgelände war eine beliebte Erholungs⸗ ſtätte geworden, auf der ſich nunmehr die neue Ju⸗ gendherberge und das Schlageterdenkmal erheben. Das Schnickenloch war ehemals ein Altwaſ⸗ ſer, daz tief in das Land einſchnitt, und ſeinen Na⸗ men daher hatte, daß kleine Fahrzeuge, die man nach einer niederdeutſchen Bezeichnung„Schnicke“ nannte, hier während des Winters Zuflucht ſuchten. Als die Mannheimer Haſenanlagen noch nicht beſtanden, war vorübergehend der Plan aufgetaucht, das Schnicken⸗ loch zu einem Winterhaſen auszubauen. Glücklicher⸗ weiſe iſt dieſer Plan damals nicht zur Ausführung gelangt, insbeſondere deswegen, weil er von der Schiffergilde als unrentabel abgelehnt wurde. Die täglichen Ver'ehrtunfälle Polizeibericht vom 23. Febrwar Vier Berkehrsunfälle. Geſtern nachmittag kam ein Radfahrer beim Befahren der Neckarauer Landſtraße zu Fall, wobei er ſich erhebliche Ver⸗ letzungen zuzog. Der Verletzte ſand Aufnahme im Städtiſchen Krankenhaus. Bei drei weiteren Ver⸗ kehrsunfällen wurde eine Verſon leicht verletzt und drei Kraftſahrzeuge beſchädigt. Verwarnungen dringend nötig. Wegen verſchie⸗ dener Uebertretungen der Straßenverkehrsordnung wurden 28 Perſonen gebührenyflichtig verwarnt und an drei Kraſtfahrzeughalter wurden rote Vorfohrtsſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahr⸗ zeuge techniſche Mängel auſwieſen. Wegen groben Unſugs wurden vier Perſonen zur Anzeige gebracht. Eine wertvolle Hanstaſche geſtohlen Herreubrillantring verloren gegangen Entwendet wurde am 15. Febrnar im Flughafen⸗ reſtaurant, ſo meldet der Polizeibericht der Krimi⸗ nalpolizei, eine ſchvarze Roßhaarhandtaſche mit Nickelbügel, der mittlere Teil als Geldtaſche ver⸗ wendbar. Die Taſche iſt etwa 30420 Ztm. groß, enthaltend eine große, ſilherne Puderdoſe, J. S. graviert, einen größeren Geldbetrag in Silber, einen Kamm in Silber geſaßt mit Ziſe⸗ lierung und ein weißes Damentaſchentuch, gezeichnet J. S. Die Taſche hat elnen hohen Wert. Wer hat ihn gefunden? Verloren ging am 11. Februar von T 5 bis P6 ein Herren⸗Bril⸗ lantring, in der Mitte kreisförmig, mit einem großen und 8 kleinen Brillanten beſetzt, in Platin geſaßt. unterer Teil ſtark oboenutzt. ohne heſondere J. S. Die Taſche mit Inhalt hat einen hohen Wert. i Verle hung des Treudienſtehrenzeichens. Der Führer und Reichskanzler hat dem Polizeiamtmann Fridolin Umminger beim Polizeipräſidium Mannheim das Treudienſtehrenzeichen 1. Stuſe für 40jährige Dienſtzeit verliehen. Zahlen, die zu denken geben diſt es noiwendig, daß ſoviele Menſchen erteinken?— Lernt Schwimmen und Rettungeſchwimmen!— Reue Kurſe beginnen demnächſt Sterbefälle durch Ertrinken für das Reichsgebiet(Altreich) zuſammen geſtellt. Danach — e forderte der„Naſſe Tod“: Altex in Jahren Verunglückte männl. weibl. —1 14 9 —5 372 177 —15 892 83 15—80 754 75 30—43 252 45 —60 163 32 60—70 111 2⁰ 70 und mehr 90 2⁴ unbekannt 3 2 Im Jahr 1936 215¹ 47¹ Im Jahre 1935 2420 494 Im Jahre 1026 ertranken alſo(ohne die Selbſtmör⸗ dex) 2622 Menſchen gegen 2914 des Jahres 1935, Wir fragen, muß das ſein? Müſſen ſich dieſe Zahlen des Schreckens Jahr um Jahr wiederholen? Abgeſehen von dem vielen Leid, das in unzähligen Familien damit ſeinen Einzug hielt, bedeuten dieſe Zahlen einen gewaltigen Verluſt in unſerem Kampf Das ſtatiſtiſche Reichsamt hat für das Jahr 1936 die um die Erhaltung unſeres Bolkes, Der Ausfall in Generationen wiegt um ſo mehr, als es meiſt Jugendliche oder im beſten Lebensalter ſtehende Glieder des Volkes ſind, die nutzlos abſterben. Der Kampf der DeRcô gilt der Erhaltung dieſer wertvollen Glieder des Volkes. Der Ruf: Lernt Rettungsſchwimmenl geht an alle. Eltern, ſchickt eure Jugend, kommt ſelbſt; denn jetzt iſt die Zeit, ſich auf den Sommer vorzubereiten. Niemand weiß, was morgen iſt und ob ihn dieſes Morgen nicht in Gefahr ſieht. Wer wollte mitſchuld ſein am Tode eines Mitmenſchen, vielleicht ſogar eines ſeiner Lie⸗ ben, nur weil er nicht in der Lage war, richtig au helfen? Wie man ſich und anderen hilft, das lehrt die Degc in ihren Kurſen. In? bis 8 Abendſtunden haſt du dir die Kenntniſſe angeeignet, haſt du Weſentliches in der Beherrſchung des naſ⸗ ſen Elements hinzugelernt. Du haſt damit nur eine Pflicht erſüllt. Lerne dich wehren, ſolange es Zeit iſt! Ein Frauenkurſus für Rettungsſchwimmen wird Mitte April beginnen. Für Männer und Schüler(über 13 Jahre) iſt ein neuer Kurſus auf Dienstag, den W. Februar, abends 21.30 Uhr, in der Halle 1 des Städt. Hallenbades feſtgeſetzt. Der Unter⸗ xicht iſt koſtenlos, die Badbenützungsgebühr beträgt 80 Pfg. Anmeldung bei Kurſusbeginn. Sleht Krantheit in den Augen geſchrieben? Ein verbreiteier Volkeglaube wiſſenſchaſtlich widerlegt „Fahren Sie doch einmal nach... und gehen'ie dort zu dem alten Schäſer, der ſagt Ihnen auz den Augen, was Sie für eine Krankheit haben! Was glauben Sie, wen der ſchon alles geſund gemacht hat. Der ſieht Ihnen hloß in die Augen und gibt Ihnen dann eine Medizin, die er ſelbſt herſtellt und die ſein Geheimnis iſt, und Sie werden beſtimmt wieder geſund!“ So ſagte Frau Schulze zur fhrau Krauſe, als Frau Krauſe ihre Nachbarin auf der Haustreppe traf und bei dem üblichen„Wie geht es Frau Krauſe“ ſagte:„Nicht gut, Sie wiſſen ja, mein altes Leiden.“ Und nicht nur Frau Krauſe fuhr hin. et treſſen ſich bei dem„tüchtigen Manne, der nicht ſtudiert hat und doch viel klüger iſt“, täglich fünſzig und mehr, ſie kommen aus allen Himmelsrichtungen und warten geduldig, bis die Tür zum primitiv eingerichteten Wartezimmer aufgeht. Aber das iſt es ja gerade: je primitiver, deſto mehr muß der Mann können. Deſto mehr wächſt der Glaube an geheime Fähigkeiten eines ſolchen Wunderdoktors, mag auch er noch ſo primitiv ausſehen, mag er auch noch ſo primitiv ſich benehmen. Er hat nun eben einmal die wunderbare Kraſt,„aug den Angen die Krankheit zu erkennen, er hat ſooo viele ſchan ge⸗ heilt, die von allen Aergten aufgegeben worden ſind“ — und das genügt einfältigen Menſchen. Iſt aber die„Augen⸗Diagnoſe“, wie wiſſenſchaft⸗ lich dieſe Ermittlungsart von Krankheiten heißt, wirklich abſolut ſicher? Kann man tatſächlich aus den Augen eines Menſchen ſehen, ob er krank iſt und welche Krankheit er hat? Die Deutſche Geſellſchaft zur Bekämpfung von Mißſtänden im Geſundheits⸗ weſen hat ſchon vor längerer Zeit einen Preis von 10000 Reichsmark für den Beweis ausgeſetzt, daß die Augen⸗Diagnoſe richtig iſt und zutrifft. Bis⸗ lang hat ſich noch niemand dieſen Preis verdient, weder„ſtudierte“ Männer noch ſolche, die„nicht ſtudiert“ haben. Ein bekannter Augenſpezialiſt, der Proſeſſor Dr. Groenouw in Breslau wollte ſich gern das Geld verdienen. Er hat in mehreren Krankenhäuſern an weit mehr als 100 Kranken die auf Grund der Augen⸗Diognaſe„als abſolut ſicher“ ſeſtgeſtellten Krankheiten nachgeprüft, weil ſa nach der Annahme der Verfechter dieſer Lehre ſede Krank⸗ heit im betreſſenden Felde der Regenbogenhaut ——— 45 Vorſtraſen halte er bereits— Schwiegervafer will nach Mannheim ziehen.“ Wie ein ausgekohler Veirüger Mannheimer Spedit onsfiemen ſuchie— Diesmal gab es eine Zuchthausſtraſe Mein Wieder einmal ſtand der 31 Jahre alte Wilhelm Emil Schuhmacher aus Mannheim vor den Ge⸗ richtsſchranken. 45 Vorſtraſen verraten ſeinen bisherigen Lebensweg. Und immer wieder lautet die Anklage auf Unterſchlagung, Betrug, Diebſtahl und Urkundenfälſchung. Mit 14 Jahren kam der An⸗ geklagte ſchon mit dem Jugendgericht in Berührung und iſt ſeitdem ſtändig ſtraffällig geworden, ſaß Ge⸗ fängnis⸗ und Zuchthausſtraſen ab. In den letzten Tagen vor der Strafentlaſſung wurden ſchon wieder Gaunereien überlegt und ausgeknobelt, die man in der Freiheit begehen wollte, Kaum war der An⸗ geklagte im September yergangenen Jahres aus dem Gefängnis heraus. ſo beging er ſeine neuen Straftaten, derentwegen er jetzt vor dem Schöſſen⸗ gericht ſtand. Innerhalb von vierzehn Tagen wurde gleich eine ganze Reihe von Leuten„hereingelegt“ Der Augeklagte ſuchte Geſchäftslente auf und pveranlaßte ſie, ihm Geld oder Waren ans⸗ zuhäudigen, obwohl er zahlungsunſähig war. Wenn es ſein mußte, hat er auch Urkunden geſärſcht, um jeden Verdacht der Geprellten zu erſticken. Daun wurden verſchiedene Mannheimer Speditions⸗ firmen angegangen. Der Beſchuldigte erklärte ihnen, daß ſein Schwiegervater von Biblie nach Mannheim ziehen wolle, und meldete dieſen Umzug den Spediteuren an Dafür beam der Angeklagte Proviſion verſprochen. Als ſich zu beſchwindein eines Tages ein Spediteur in Biblis erkundigte, wo denn der betreſſende Schwiegervater wohne, ließ ſich auch nicht die geringſte Spur von dieſem auffinden. Die Spediteure, die der Angeklagte auſſuchte und denen er das Schäiegernatermärchen auſhand, hatten für die Zeit des angeblichen Umzugs keine anderen Geſchäfte entgehengenommen und ſo Verluſte erlit⸗ ten. Dann verſprach der Angeklagte Weihnachtsgänſe zu beſchaſſen und ließ ſich das Geld im voraus bezahlen, verbrauchte es aber für ſich. Bei einem Beſuch in einer Familie wurde ein alter Familienring mitgenommen und verſetzt. Zur Abwechflung lieh ſich der Beſchuldigte ein Fahrrad, fuhr einen Abend damit ſpagieren und verkaufte e⸗ dann weiter. Das Geld hat er gleichfalls ausgegeben Dex Staatsanwalt charakteriſierte den Angeklag⸗ ten als einen aſozialen Gewohnheitsverbrecher und beantragte eine Zuchthausſtrafe von drei Jahren Das Gericht verurteilte den Beſchuldigten zu einer Zuchthausſtraſe von zwei Jahren und ſechs Monaten. Dem Verurteilten wurde be iner eventuellen erneuten Straffälligkeit mit Seche ungsverwaßrung gedroht. Es ſchlen auch diesme ieder, als ſei der Berurteilte überhaupt nicht vo er Strafe beeindruckt. Während des Strafantr⸗ es des Stoisenmwoltes ſah ſich der Angeklagte un belümmert im Pablikumsraum um oder betrachtete ſeine Fingernägel 3* kenntlich ſein ſoll. Nur in ganzen drei von dieſen mehr als 100 Jällen ſand er entſprechende Zeichen, die aber lediglich als Zufallstreſſer angeſehen wer⸗ den müſſen. Was ſind auch 3 vom 1007 Profeſſor Dr. Groenouw kommt auf Grund ſeiner Unterſuchungen und auch aus anderweitiger Kontrolle zu dem Schluß, daß die Augen⸗Diag⸗ noſe vollſtändig wertlos und irreführend iſt. Ihm ſeien ſogax mehrere Fälle bekannt, bei denen Diagnoſen aus einem Glasauge geſtellt wurden, ohne die Täuſchung zu bemerken. Biele ſagen zwar, die Augen⸗Diagnoſe müſſe doch richtig ein, denn die Be⸗ handlung hätte geholſen. Dagegen wäre jedoch ein⸗ zuwenden, daß durch dieſe Methode eine Krankheit ſeſtgeſtellt ſein könne, die überhaupt nicht vorhanden mar und inſolgedeſſen auch durch jede beliebige Be⸗ handlungsweiſe geheilt werden konnte. Abſchließend ſtellt ex ſeſt, daß man unter Umſtänden ſehr wohl aus einem Augenleiden eine allgemeine Erkran⸗ kung feſtſtellen könne, aber in ganz anderer Weiſe, als es die Augen⸗Diagnoſtiker lehren, denn die Augenärzte wiſſen, daß allgemeine Erkrankungen nicht ſelten Augenleiden bedingen. So kann zum Beiſpiel die Regenbogenhaut bei Rheumatismus, Tuberkuloſe oder Syphilis angegriſſen werden. Bei Nervenleiden treten häuſig Störungen der Pupillen⸗ weite auf und bei Nierenentzündungen und Gehirn⸗ leiden kommen Erkrankungen der Sehnerven und der Netzhaut vor. Dieſe Zuſammenhänge hätten je⸗ doch nicht das geringſte mit den Lehren der Augen⸗ Diagnoſtiker zu tun! So ſagt ein Mann, der es beſtimmt wiſſen muß, der die Erforſchung der Wahrheit ſich zur Aufgale gemacht hat. Ob Frau Schulze als Leſerin unſeres Blattes ihre Nachbarin, die Frau Krauſe, die zwar auch unſere Zeitung lieſt, es aber vielleicht überſieht, auf dieſen wichtigen Artikel aufmerkſam machen wird? Wir bitten darum, Frau Schulze! Ps. —— Abſchied vom Karneval Die Grokageli in den Katakomben Nachdem die Lindenhöfler Oberkarnevaliſten in ihrer Stammburg, im„Aſchaffenburger Hof“ tags zuvor nach zünftigen Regeln der närriſchen Kunſt ſich in den allgemeinen Kehrausrummel geſtürzt hatten, man ſich am Aſchermittwoch in den Katakomben der„Hubertusburg“ zum traditionellen Heringseſſen eingefunden. Die Geſichter, bei manchen ſo weiß wie die Kalkwände, bekamen beim Auffahren der ſalzigen Katzenjammerbändiger mit heißen Pellkar⸗ toffeln wieder Leben und Mut, die allerletzten Nar⸗ renweisheiten in dieſer Saiſon hexauszulaſſen. Es geſchah dann ſo manches Improyiſatoriſche, und eine aufgeregte Gerichtsverhandlung ſprach noch und noch Strafen an„Steinen“ aus, bis der Vernemer Hans Winkler zur oſſiziellen Beerdigung des Prinzen Jokus in ergreiſenden Ze⸗ remonien ſchritt. Das närriſche Volk um ihn, an der Spitze Präſident Holz mit Elferräten und Garde, fammerte faſt untröſtlich. Aber man hofſt in dieſen Kreiſen auf eine Auſerſtehung des Verabſchiedeten Fim Januar 1940, die dann der närriſchen Lindenhof⸗ gemeinde noch verrücktere Tage verkünden wird. Letzte kleine Roch'eſe Alljährlich am Roſenmontag finden ſich die Sän⸗ ger des Mͤ„Rbeintreue“ zum Koſtümhall im Kolpinghaus ein. Ein ausverkauftes Haus unter dem Motto:„Vergeßt die Sorgen, nergeßt die Schmerzen, bei der Rheintreue am Roſenmontag iſt Freude und Scherz!“ Die originellen Faſchingsbil⸗ der wurden von Malermeiſter Georg Angert aus Läfertal geſertigt. Vereinsſührer Domin und ſein Stellvertreter Gramlich zeichneten für das Faſchings⸗ eſt vexantwortlich. Es klappte glles ſamos. Die apelle H. Schumm ſpielte unermüblich auf. Im„Zähringer Löwen“ in der Schwetzingervor⸗ adt ſcharten ſich die Sänger des MGV„Erho⸗ ung“ zuſammen bis zum frühen Morgen. Ver⸗ usführer Karl Gutmann und ſeine Helfershel⸗ r hatten ein Ma kenfeſt arrangiert, das gefiel und en regen Zulauf fand. Der Miͤ Sängerkranz“ verſammelte ſein⸗ etreuen im Zaal des Eichtaymſtammegus, Die FJe' veineroy'eiyng wyrd⸗ mit geſanglſchen Vor⸗ trägen des beliehten Dr.Riehl⸗Quintetts bereichert. ſchungsergebniſſe erzielt worden, fleiſch 92, Muſiker ber 110er ſpielten. Das närriſche Oberhaunt Albert Brehm begrüßte, und ſein Mitarbeiter Fo⸗ ber brachte Stimmung in die Bude. Die Kameradſchaft der Landwehr⸗Krad, Schützen 2 hatte einen„Luſtigen Kantinenaben im Eichbaum⸗Stammhaus. Der„Setzer⸗Jule“ un ſein Stab hatten ein reichhaltiges Programm zuſam⸗ mengeſtellt, bei deſſen Abwicklung der Zeiger der Uhr raſcher vorrückte, als man wünſchte. Daß dre⸗ bekannte Mannheimer Büttenredner, es waren dies „Malaga“, Setzer und Liſt, den Vogel abſchoſſen, wunderte uns nicht. Zwiſchendurch wurde auch ge⸗ tanzt, geſchunkelt und ſogar„Frühſport“ getrieben, Die Ordensverleihung war der feſtliche Höhepunk des unterhaltenden Teils, der mit Worten der Aner⸗ kennung an die„Kantinenverwaltung“ von Kame⸗ radſchaſtsführer Hauptmann d. L. Kolſter geſchloſ⸗ ſen wurde, Eine Nachſeier, zu der auch Kreiskrieger“ führer Dr. Hieke erſchien, rundete den prächtig ver⸗ laufenen Kameradſchaftsabend ab. Orient- und Perser-Jenpiche 9 F, Sausdaek lent B 1 2 Rut 264570 Kampf gegen den Voiksfeind Krebs Neue Forſchungsergehniſſe In enger Zuſammenarbeit zwiſchen dem Reichs⸗ geſundheitsamt und dem Reichsausſchuß für Krebs⸗ bekämpfung in Verbindung mit der Reichsärztefüh rung ſind mit Hilſe der Statiſtik auf dem Gebiet der Krebsbedrohung und ⸗bekämpfung neue For⸗ über die der Präſident des Reichsgeſundheitsamtes, Proſ. Dr. Reiter, und Regierungsrat Dr. Haubold im Deutſchen Aerzteblatt berichten. Die neuen e⸗ funde haben bevölkerungspolitiſch die größte Beden“ tung. Es läßt ſich hiernach ſagen, daß die Gefahr für den einzelnen Volksgenoſſen, heute früher oder häufiger an Krebz zu erkranken als vor dem Kriege, nicht beſteht. Die individuelle Krebsbe⸗ drohung des Einzelnen iſt nicht geſtie⸗ gen. Da jedoch ſedem Lebensalter eine beſtimmte Krebsbelaſtung entſpricht und die 40jährigen un älteren Volksgenoſſen zahlenmäßig gunehmen, ſteigt die Zahl der Krebstoten, und damit wächſt die bio⸗ logiſche Krebsgefährdung der Geſamtbevölkerung, Der Krebsvorbeugung und Krebsbe⸗ kämpfung muß deshalb in Zukunft ganz andere Auſmerlſamkeit als bisher zugewendet werden. Pro⸗ feſſor Reiter ſchätzt die wahrſcheinliche Krebsſterb⸗ lichkeit auf 180 000 bis 150 000 gegenüber 99 000 ge⸗ meldeten Krebsopfern. Die Bahl der tatſächlich Krebskranken ſei für das Altreich mit 900 000 bis 350 000 anzunehmen, für Großdeutſchland mit 400 000. Eine genaue Kontrolle dieſer Schätzung werde die notwendige Melde⸗ pflicht aller Krebserkrankungen ermöglichen. Die Unterſuchungen haben weiter eraeben, daß die häu⸗ ſigſte Krebsertrankung der Magenkrebs iſt, dann ſolgen in weitem Abſtand der Lungen⸗ un Bronchialkrebs, der Maſtdarmkrebs uſw. Eine wei⸗ tere Frage konnte eindeutig beantwortet werden, daß der Krebs keine reine Alterskrank⸗ heit iſt. Der Krebs iſt vorwiegend eine Erkran⸗ kung der reifen Frauen und Männer, nur ein Vier⸗ tel bis ein Fünftel der Krebsopfer ſtirbt als Greis, Kurszeitel der Hausfrau „Faſenacht, Faſenacht Hot die Taſche leer gemacht,“ heißt es heute auf dem Hauptwochenmarkt, wenn man hier oder da nach dem Geſchäftsgang fragt. 2 andererſeits lugen bei den Blumenſtänden zwiſchen Alpenveilchen, Hyazinthen und Tulpen ganze Bün⸗ del von Schneeglöckchen und Veilchen hervor; preis⸗ werte Suppenhühner und leckere Brathähn⸗ chen teils ungariccher, teils hoſländiſcher Her⸗ kunft, bevölkern die von Has' und Reh nun ſozu⸗ ſagen endgültig geräumten Tiſche der Geflügelhänd⸗ ler, wobei übrigens gleich erwähnt ſein möge, legliches Vorurteil der Mannheimer Hausfrauen ge⸗ genüber dem feiſten gelbhäutigen Federvieh au⸗ dem Süboſten völlig unbegründet iſt. Denn dieſe Gelbfärbung kommt lediglich vom reichlichen Genuß des Welſchkornfutters, das ein ſehr zartes und wohl, ſchmeckendes Fleiſch gibt, wie es auch die Tiere mi der„milchweißen Haut“ kaum beſſer haben können, Wem es nun mit dieſen Frühlingsboten noch 1 genug iſt, dem verraten wir ſchließlich, daß berett, allexerſte Oſterlämmchen in Geſtalt einiger Zicke⸗ geſichtet wurden, und daß mit dem auſſteigenden Jaß⸗ auch die Luſt der Hennen am Eierlegen ſchon hin⸗ reichend zugenommen hat, um ſede größere„Schlan genbildung“ überflüſſig zu machen. 1 Bei Obſt und Gemüſe hält ſich das, Angebot 4 vorwiegend ſpaniſchen Orangen, das halbe Kily 65 45 Pfennigen. Mandarinen gab es heute ſchon 05 vierzig, Zitronen ſind in Menge da, desgleiche! prächtiger Blumenkohl und viele Kiſtchen vol zarter Endivie. Unter den einheimiſchen Winter, gewächſen aber ſtand ſchöner dicker Gemüſelaug obenan, auch ein paar Körbchen voll ſehr ſauber auk geleſenem Roſenkohl gab es zu ſehen, und i⸗ zum mieder reichlicheren Auſtauchen der Eier pab⸗ ſend, eine Unmenge handfeſter Schnittlauch⸗ ſchöpſſe, die man daheim nur in einen Baimen topf zu ſetzen braucht, um ſür die nächſten Mongn mit genügend„Frühiahrsaroma“ für Salate, terbrot und Supnen ausgerüſtet zu ſein. 4 Vom Statiſtiſchen Amt wurden ſolgende Verbraucher kreiſe für i Kils in Fig. ermittelt; Kartofſern 4½ 140 Salatkartofeln—9: Wilſing 15—25, Weißtrant loſoen Roteraut-is; Blumenlobl, Stuc 240; Gelke Rub4 ibg; Rote Rüben 10—12, Süingt 20—2 Zmiebeln 9, bis 17; Schwarzwurzeln—45; Kopfſalot, Stück 15 flen Endivienſalat, Suck 10—25; Feldfalat 100120, Tema0, 95—50; Rettich, Stück—40; Meerrettih, Stück 10—19, Suyrengrünes, Bſchl.—10: Peterſilie. Bſchl. 154 4 Schnitliauch, Bſchl.—10; Aepfel 35—13, Zitrenen, Steken⸗ Eis 7; Prausen 28—45, Bandnen, Stüct—15; Mar S butter 100: Landbuner 112; Weiſer Köſe 25—30; Eiex, K—126; Hechte 190, Barben 70—80; Karpſen 80—10. Schleien 120: Rreſem 0 60Wocſiſche 40—50: Kabeljau 0, bis 40½ Schellliſche 40—50; Godberſch 85 Seehecht ch⸗ Sſoch liche 55, Onkn, geſhlachtet 100.-11% Gänſe, asſchlace⸗ tet 170—41407 Rinöfleiſch 61; Kalbfleiſch 110116; Schwel —— Oinweis Bortrag in der Städt. Kunſthalle. Heute, Donnerse und morgen, Freitag, 20,15 Uhr, wird in der Reihe 15 Kunſthallenvorträge Dr. Hans Joachim Ther ſtapde, der Leiter des Üniherſitäts⸗Muſilinſtituts in Hambu über„Die Muſikkultur des dentſchen Barom ſprechen. Der Vortrag wird pon Verockmuſik umrahm die uyn Schhtern der Städtiſchen Honſchule für Muſt nen 4* unter Leitung von Martin Schulze vorgetraß wir —— * —— ——— Donnerstag, 23. Februar 1939 —— 5. Seite/ Nummer 90 Zum erſten Male gegen Fugoſlawien Jußball⸗Eänderſpiel Deulſchland-Jugo lawien in Berlin des belgiſchen Schieösrichters L. Baert ſolgende Monn⸗ ſchaften den Kampf aufnehmen: Tenwun den Jugoſlawen wiſſen wir, daß ſie eine großartige Mamannſcheft haben, die zu den ſpielſtärkſten der Welt rene urd alljährlich im Davisrololwettbewerb eine füh⸗ . Molle ſpielt. Abex nicht nur im Tennis, ſondern auch oͤllen gueren Spartgebieten läßt der junge Balkan⸗ — deutliche Fortſchritte erkennen. Neben Tennis iſt por der Jußballſport, wie üherofl, wo er geyflegt wird, dem heſten Wege, zum Volksſport zu werden. Jugo⸗ ne Fußballer haben in den letzten Jahren nicht nur interdem Baltan, ſondern auch im übrigen Europg ſchöne eruationale Erfolge zu nerzeichnen, und ſo können wir zwiſcke begrüßen, daß jetzt der erſte ofſizielle Länderkampf ſchen Deutſchland und Jugoflawien zur Wirklichkeit und“ nachdem ihm bereits ein Städteſpiel Berlin—Belgrad Bek ein Gaſtſpiel einer ſungen deutſchen Auswohlelf in Belgras norgusgegangen iſt. Gerade bei dem Kampf in 00. den die Gaſtgeber knapp mit 418 gewannen, muß⸗ In unſere Vertreter ſeſtſtellen, daß die Spielſertigkeit der oflowen bereits auf einex erſtaunlichen Höhe angelangt Wohl⸗ Jwar kämpfte damals in Belgrad nicht unſere„erſte Slon(ſie ſchlug am gleichen Tag in Dresden die Tſchecho⸗ uch akei mit 271/, aber es war doch eine ſehr ſtorke Nach⸗ 8 Imannſchaft, die nach einem ſchönen Kampf den kür⸗ ren z og. 95 Scnum Schauplatz des erſten offiziellen deutſch⸗jugaſlawi⸗ * nderſpiels“ wurde das Berliner Olympia⸗Stadion, Wichanos repräſentstipſtle Kamyfſtätte gewählt. Gegen ationen trugen unſere Fußballer ſchon Läuserſpiele Aan nun iſt Jugoflawien im 156. Länderſpiel als 26. Land zugekommen. Wir freuen uns, zie Vertreter eines uns Unundeten Landes in der Reichshauptſtadt begrüßen zu au nen, und wir geben der Ueberzeugung Ausdruck, daß es einem prächtigen, ſpieleriſch hochſtehenden Kampf kom⸗ — wird, dem die deutſche Fußbollgemeinde ihre Anter⸗ fla—5 nicht verſagen dürfte. Es wäre verfehlt, die ſuge⸗ —4 ſche Elf zu unterſchätzen und ihr eine glatte Nieber⸗ reich arauszuſagen. In den Länderſpielen gegen Frank⸗ Ungern, Tſchecho⸗Slowakel, Rolen uſw. erzielten die Jügoſtawen durchweg aute Ergebniſſe, die beſten natürlich geſſengenen Lend. Es darf vielleicht hier die längſt ver⸗ Jahre Tatſache angeführt werden, daß Ingoſlawien im 5 re 1930 zuſammen mit Rumänien und Frankreich an — ˖ Pußball⸗Weltmeiſterſchaſt in Montevides teilnahm, Sann Braſilien 271 und gegen Bolivien 40 gewann und — als Gruppenſieger erſt in der Vorſchlußrunde vou wurbeväteren Weltmeiſter Uruguan mit 611 geſchlagen ab Nen ſteht, doß die Jugoſlawen auch im Fußball ſchon piel geleiſtet haben, jedenfalls mehr, als man in land weiß. Der Jugoſlawiſche Fußball⸗Verbond kann zurüdem Jahre ſogar auf ein zwanzigiähriges Beſtehen 91 blicken, und man hat im jugoſlawiſchen Lager die Kaneh das Jubiläumsfahr durch eine große Leiſtung im 10 51 gegen Deutſchland zu krönen. Die elf Syieler, die nag jugollamiſche Nalionglmannſchaff bilden, gehören aus⸗ (A mälos den großen Vereinen Belgrads und Zagrebs Behrem!. Von den Bereinen der Nationalliga dürſten der Anbekoder, SͤK und HASck Agram in Deutichland nicht ganz flanseannt ſein. Schließlich ſei noch erwähnt, daß Jugo⸗ wien eine durchaus altive Länderſpiel⸗Bilanz auſweiſen Ahen; enn von 107( Spielen wurden 48 gewonnen, 14 ütſchieden geſtaltet und 45 verloren. Die Mannſchaften Im Berliner Olympia⸗Stadion werden unter Leitung Deutſchland: Klodt (8c Schalke 04) aue Streitle (Fort. Düſſeldorf)(Bayern München) upfer ibulſki Kitzinger (. FC 05 Schweinfurt)(Schalke 04)(1.§C 05 Schweinfurt) Biallas Stroh Gauchel Hahnemann Urban (Duisb.](Auſtr, Wien) TusNeuendf.)(Aom Wien)(Schalke) * 8 Vodhraſki Bozowitſch Welfl Vujadinowilſch Sipos (Belgr. SK)(Gradi,Agram)(Belgr.&)(Gradſansſki) Kokotowitſch Stevowitſch Lechner (Gradfanſki Agram)(Belgr. Saſ(Belgr. SK) Andjelkowitſch üge (Jugoflawia Belgrad)(Grodfanſki Agram) Glazer (Gradjanſki Agram) Jugoflawien: Bon jener deutſchen Elf, die kürzlich in Brüſſel gegen Belgien 411 gewonn, ſind lediglich Streitle und Lonnemann ühernommen worden, Das bedeutet nun nicht, daß die an⸗ deren Spieler nicht den Erwartungen entſprochen haben uird öeswegen ſallen gelaſſen wurden, vielmehr wird durch Aufſtellung zum Kampf gegen Jugoflawien erneut gezeigt, wie groß die Zahl unſerer erſtklaſſigen Spieler iſt und wie unbedenklich mon für zwei Länderſpiele innerhalb pon viex Wochen zwei vollkommen verſchiedene Mannſchaf⸗ ten ouſſtellen kann, ohne dabei Geſahr zu laufen, eine IIchwache“Elf herauszuſtellen und dadurch vielleicht leicht⸗ jertig eine Niederlage zu verſchulden, Dieſe Elf, die am Sonnteg im Olympia⸗Stadion antritt, hat das Vertrauen der geſamten deutſchen Fußballgemeinde, Die Talſache, daß Janes, Kupfer, Kitzinger, Hahnemann und Stroh dabel ſind, gibt bereits Gewähr für ein gutes Spiel, Der oft ſehr nerpöſe Schalker Klodt hat in den letzten Wochen nur gute Keitiken gehabt und hat nun zu heweiſen, ob er be⸗ reits mit Jokob, Platzer und Raftl auf eine Stuſe zu ſtel⸗ len iſt lals Erſatzmann ſteht übrigens der Oberhauſener Jüriſſen nun ſchon 83 15. Male( hinter dem Tor— auch ein Jubiläumi] Streitle wird von Länderſpiel zu Länderſpiel beſſer und daß Tibulſki einen vorzüglichen „Stopper Labgibt, doran iſt nicht zu zweifeln, Als Mittel⸗ ſtürmer kommt erneut der Koblenzer Gouchel zum Zug, der uns im Poriahr bei der Weltmeiſterſchaft noch om beſten non allen deutſchen Stürmern gefallen hat. Mit beſonderer Freude wird man die Wiederkehr des lange verletzt ge⸗ weſenen Schallers Urban begrüßen, und von Biallas auf dem rechten Flügel erwartet man ein ſo gutes Spiel wie ſeinexzeit bei der Feuerprobe in Bukoreſt. Sy dürfte auch dieſes Spiel gegen Jugoflawien wertvolle Fingerzeige für die Aufſtellung ſener Mannſchaften vermitteln, die in einigen Wochen die großen Kämpfe gegen Italien in Rom und gegen Frankreich in Poris beſtreiten ſollen,— Die jugo lawiſche Elf ſetzt ſich durchweg aus Spielern des Mei⸗ ſtervereins Belgradex Scͤ und des Altmeiſters Gradſanſki Agram zuommen. Man darf von ihr eine recht geſchlogene und in kämpferiſcher Hinſicht erſtklaſſige Leiſtung exwar⸗ ten, aber einen Sieg der deutſchen Vertretung wird ſie nicht verhindern können. Sternfahrt London-Kapftadt Deutſchland Mitorganiſator vordge während des Columbus⸗Jubtläumsſahres 1942 ei geſebene Autorennen Neuyorr— Buenos Aires erhält Nortsegenſtüch Frankreich, Deutſchland, England, Italien, 1041 und Südafriea veranſtalten Ende 1040 und Unfang eine Rieſenſternfahrt London— Kapfladt. Die Ge⸗ —* 2 lomtlänge von 18 000 Km. reicht nicht ganz an die des a 5 deraniſchen Projertes heran, das 22000 Km. vorſieht. Die Fauptunterſchied beider Veranſtaltungen iſt der, daß icrecumbns Fabrt als ausgeſprochenes Rennen aus⸗ Rdr eben wird, die Europa—Afrika⸗Fahrt dag gen nach Lang,Gorlo,Are als Sternſahrt zur Durchführung ge⸗ 6 01 Die Vorbereitungen ſind bereits ſo weit gediehen, Pört eſer Tage der Generalſekretär der Internationalen aus zammiſſion ſich mit einem Perſonenwagen von Paris 0 den Weg machte, um die genaue Streckenführung Partk unden. In großen Zügen lautet ſie: London oder Kequgtor,Marſeille— Algier— Sahara— Franzöſiſch — orial⸗Afrika— Franzöſiſch Kongo— Belgiſch Kongo vacf anleyville— Tanganfifa⸗See— Rhodeſien— Trans⸗ geht 15 Kapſtadt, Solange es einigermaßen ſüber Straßen Wüfte ſt ein beſtimmter Durchſchnitt einzuhakten, Wegeloſe Fielle neien werden neutraliſiert. Abweichen von der ofſt⸗ TanknStrecke iſt erlanbt, aber nicht ratſam, da nur dort Beourbelichleiten geſchaffen werden. Um die perſönliche Nohtemkichkeit t es allerdings ſchlecht beſtellt, Par manche verbrined im Freien unter dem mitzubringenden Zelt zu A0 bigugen ſein. Als Geſamtzauer rechnet man vorerſt mit ünti Tagen. Der Wettbewerb wird in die für Afrika 6 gite Fahreszeit gelgat, alſo Mitte Dezember bis ude§ 2 1 C Aernfaören Teilnehmern entgeht daburch die Monte⸗ —— 80 5 NSgig-Ortsgruppe Mannheim — der am Sountagvormittag ſtattfindenden Urauf⸗ Maunſe des Breslau⸗filmes wird füx fämtliche unteren Duß, Köalten der Vereine der Ortsgruppe Mannheim ſitr und Handball his 1uhr Spielverbot erlaſſen. —— Herber⸗Baler lieſen in ortmund Piͤder bis auf Hen letzten Platz beſetzeen Dortmunder Herber⸗Gwalle wurde das vierfache Wellmeiſterpaar Mari Na Bruſt Baier bei ſeinem Auſtreten ſtitemſch geſeiert. Eis 93„Kür waren Tan' zugaben nicht zu umg hen. Im färkt Pbeamof gewann die Dörtmunder Mannſthaft, ver⸗ 422 61200 die Kanadier Schwinghammer und Ring, mit 10, 211, 121) über die Auswahl pon Hamdurg. Deutſcher Eishockenmeiſter in Mannhe m S0 Rießer See gegen eine Frankſurt⸗Mannheimer Kombination hat die neue Monnheimer Kunſteisbahn ihre erſte it leranſtalkung geſtartet, da wartet ſie ſchon wieder Sbenhe un Leckerbiſſen auf. Am Sonntag, 23. Fbruar, meiſter— Uhr, gibt der öreimalige Deuiſche Elshockey⸗ 8 G C Rießer See im Friedrichspark ſeine Karte ab. kinattorner ſteht ihm eine Frantſuri⸗Mannheimer Kom⸗ Nähligen Agenüber. Sc' Rießer See tritt mit ſeiner poll⸗ 4 8 Meiſtermannſchaſt an, in der außer Branmüller deut* und Reinhold alle übrigen Spieler ſchun in der — Natlonalmannſchaft mitwirkten. Die Fraukiurt⸗ die— Kombination ſtützt ſich in der Hauptſache auf eine Sre* des Sc Forſthausſtraße Frankfuxt a.., der Meiſte Stliche Spielſtärke au'weiſt. Bei den legtſährigen Uülterſchatsſpielen unterlagen die Fraukſuxter der Düſſeldorfer Ech und dem Ecn Füſſen ſeweils nur knapy mit:1 Toren. Mit den beiden Mannheimern Dr. Kul⸗ zinger und Sleevogt, die beide ſchon in der deutſchen Olumpiamannſchaft non 1932 und 1930 ſpielten, iſt gegen Rießer See die ſtärkſte Vertretung der beiden Städte zur Stelle. Die Mannſchaſten ſpielen in ſolgender Auſſtellung: Scc Rießer See: Tor: Egainger: Berteidiger: Wild, Braumüller; 1. Sturm: Lang, Dr. Strobl, Schenk; 2. Sturm: Gaßner, Kögl, Reinhold. Frankfurt⸗Manheim Kom.: Tor: v. Tſchaſka(S Forſthausſtroße); Verteidiger: Naumann(Sc Forſt⸗ hausſlraße), Dr. Kulzinger[Mannheim); 1. Sturm: Philippi, Bäumer, Golke lalle Scé Forſthausſtraße); 2. Sturm: Erdniß, Rücker lbeide Se Forſthausſtraße), Sleevogt(Mannheim), Neue Gewichtheber ⸗Weltrekorde Mit zwei Ker Leiſtungen waxtete dex amerike⸗ niſche Weltmeiſter John Dayis auf. Der erſt 18 Jahre alte ſchwarze Hersehwe aewichtge verbeſſerte in Phila⸗ delphia den eltreiord im beidarmigen Drüden des Acgypters El Zeint von 114 auf 121,5 Kg. Im beidarmigen Stößen ſetzte der Amerikaner mit 160 Kg. die neue Welt⸗ rekordmarke feſt. Bisherigex Inhaber dieſer Höchſtlelſtung war der Franzoſe Hoſtin mit 157 Kg. Im Olympiſchen Dreiſamyf brachte Dayis die gewaltiche Laſt non 4is Kg. zur Hochſtrecke. eine Leiſtung, die nux wenige Schwer⸗ gewichtlex vollbringen. 7 — 9— 2 2 2 7 9—— „Der Kampf der Acht“ Zum Ländertreffen der Fechter Deutſchland-Stalien Dag fechteriſche Exeigniz dieſes Monats iſt nach den Tuxuneren am Semmering, in Innsbruck,in Metz uſw., dex Länberlampf Deutſchlond— Italien, der am Soutag, dem 26, Februar, im Hotel Kaiſerhof in Berlin veranſtaltet wird. „Kampf der Acht“ iſt die offizielle Bezeichnung dieſes Wettſtreits, der auf Degen und Säbel geht. Für vieſes Trefſen wurden beſondere Bedingungen vereinbart. Eine Mannſchaft ſetzt ſich nicht, wie es ſonſt üblich iſt, aus nier Fechtern, ſondern aus je zwei Säbel⸗ und zwei Degenſechtern zuſammen, die unter ſich jeder gegen jedan kämpfen. Alle Begegnungen, gleich welche Wafſe. gehen auf zehn Treſſer. Es kommt alſo nicht allein auf die reine Technik und das beſſere Können, ſondern auch auf das beſſexe Stehvermögen an, um den Enderſolg zu er⸗ zielen, Nicht zum erſten Mal begegnet ſich Deutſchland und Italien im Fechten, ſondern 26 Turniere ſind im Laufe der vergangenen 30 Jahre ſchon ausgetrogen worden. Abex nur ein einziges Mal gelang es einer deutſchen Monnſchaft, und zwar 1335 in Lauſanne, im Degenturnier erſolgreich zu ſein. Lerdon, Mierſch, Geiwitz, Roſenbauer und Haal brachten damals das Kunſtſtuck fertig. einen Ozb⸗Sieg zu erlämpſen. Das wax aſer auch alles. Der erſte Kampf kam anläßlich dex Olympiade 1908 in London uſtande. Deutſchland unterlag im Söbelkampf:10. 1011 n Wien brauchte auf die gleiche Waffe nur ein Vexluſt⸗ pusikt gebucht zu werden. Wieder bei den Olympiſchen Spielen und 1912 in Stockholm ſiegte Italien 1115. Dann trat eine fünfzehnſährige Pauſe ein. Erſt 1927 kam es zu einer neuen Begegnung und zwar in Cremono auf Floxett. 16:0 zu Gunſten Italiens war der Aus⸗ Der erſte Degenkampf wurde bei den Olympiſchen n Amſterdam ausgetragen, Italien blieb 11:4 über⸗ legen, um dann auch den Säbelkampf 14:2 zu gewinnen. Auf Florett kam es 19290 in Monte Carlo zu zwei Begegnungen. Der erſte Kampf endete:7, der zweite 118, Im gleichen Jahre in Karlsbald unterlag die deutſche Mannſchaſt auf Degen ebenfalls:8. Beim großen Inter⸗ nationale ſpechtturnier 1931 in Wiat mußten drei Mann⸗ ſchaftskämpfe auf Florett, Degen und Säbel beſtanden werden. Italien gewann alle. Biele Kämpfe gab etz 1934— in San Remo, in War⸗ ſchau, in Lauſanne, wieder in San Remo. Berlin, Campiong und Paris—, die durchweg von Ftalien mit klorem Vorſprung gewenen wurden. In allen Fällen handelt es ſich um Mannſchaſtslämpfe, die nach den inter⸗ nationalen Wettkampfheſtimmungen ausgetragen wurden. Um ſo intereſſanter wird der Ausgana des benorſtehenden Turniexes ſein. Wie ſind nun die Ausſichten für den ⸗Kampf der Acht“? Jedes Land ſhellt, wie ſchon erwälst, je zwei Degen⸗ und je zwei Säbeliechter. Sieger iſt das Land, das ent⸗ weder zurch die größere Zahl der Siege, eder bei gleicher Siegzahl durch die geringere Zahl der erhaltenen Treffer an der Spitze iſt. Die italieniſchen Vertreter ſind Raguo und Maygiarotti auf Degen, Pinton und Ferrando auf Sübel. Für Deutſch⸗ land ſechten Lexdon⸗Frankſurt a. M. und Hildebrondt⸗Ber⸗ It auf Degen und Heim⸗Oſſeybach und Eſſer⸗Düſſeldorf aur Säbel. Als Obertchiedsrichter wupde auf beſoyderen Wunſch unſerer Gäſte Altmeiſter Erwin Coswir beſtellt, Als Heutſche Schiedsrichter werden weiterhin Baumgarth⸗ Hamburg und Rau⸗Berlin tätic ſein. Die Steckbriefe Von unſeren Gäſten ſind uns drei von den Olym⸗ viſchen Spielen her bekannt, die beiden Degenfechter Ragno und Mangjarotti ſowie der Säbelfechter Pͤrton, Auch unter den Deutſchen bekinden ſich drei Olympiakämpeer, der dentſche Degenſechter Lerdon, der Säbelmeiſter Heim und Eſſer. Zunächſt Italiens Streitmacht Der Venezianer Saneroi Ragny iſt nicht weniger als viermal italieniſcher Meiſter geweſen, wurde bei den Olympiſchen Spielen Zweiter, nahm öreimal an den Olym⸗ piſchou Spielen teil und belegte in der letzten Weltmeiſter⸗ ſchaft den vierten Platz. Bei dem Ländertampf zwiſchen Italien und Schweden, der Anſang dieſes Monats in Stockholm ausgetragen wurde, war er der erſolgreichſte Fechter ſeiner Mannſchaft. Seine Kampſweiſe iſt etwas unterſchiedlich. Man muß ihm zuſetzen, ehe er ganz ous ſich herausgeht, dann aber iſt er ſehr geſährlich, Sein Kampfgeſährte, der mit ihm den Ruf dex italie⸗ niſchen Dechtenſechter verteidigt, iſt der erſt 19ſährige Maitänder Eduardo Maugiaxotti. Er iſt Schüler ſeines Vaters und Vertreter einer Familie, wie ſie im Sport einzigortig daſteht. Der Vater, ein exfolgreicher Degenſechter und früher italieniſcher Meiſter der Pro⸗ ſeſſionals, iſt verheiratet mit Roſa Mangiarotti, die ſeloſt in Männerlonkurrenzen erſolgreich den Degen führte und Weltmeiſterin der Frauen war. Seine beiden Brüder ſind auch ſchon internatichtal bervorgetretene Fechter. Mehr als einmal hat in einem Vattbewerb die geſamte Familie, alſo Vater, Mutter und die drei Söhne, auf der Kompf⸗ bahn geſtanden. Gegenwärtig iſt Mangiarotti Zweiter der Degenweltmeiſterſchaft. Er gehörte der Olympiſchen Mannſchaft in Berlin au. Von den Säbelſechtern iſt Vincenzo Pinton aus Padua der ärkere. Seit 1933 beſtreitet er üiternationale Säbelturniere, nahm an den Europa⸗ und Weltmeiſter⸗ ſchalten ununterbrochen von 1033 his 1937 teil, Sein größter Erſolg wax der Sieg im Olympiſchen Maun⸗ ſchaftsſechten 1996. Pinton iſt ein ſtilreiner klaſſiſcher Fechter, dem die höchüen Ehren bisber vielleicht nur des⸗ halb verſagt blieben, weil er weniger ein Draufgänger, als eun Fechter iſt, dem die Kunſt über dem Erſolg fleht. Sein Partner Arturo Ferran do iſt einer der kom⸗ menden Größen. Er ſtammt aus Genug, 1998 gewann er die italieniſche Meiſterſchaft der zweiten Kategorie und wurde darauſhin in die Nationalmannſchaft eingereiht, die 1938 in Bubapeſt erfolgreich war. Seitdem gehört er der erſten Kategorie an. Das deutſche Aufgebot Siegfried Lerdon, gegenwärtig deutſcher Mei⸗ ſter im Degcſechten, iſt ſeit zehn Jahren altiy und bat gerade den Jlalienern ſchon oft haxte Nüſſe zu knacken aufgegeben. 1930 gelangte er als erſter Deutſcher erſtmals in die Entſcheidungsrunde um die Cuxopa⸗Meiſterſchaft und iſt ſeit der Zeit aus der internotionalen Klaſſe nicht mehr zu verdrängen geweſen. Mit Ragno kämpfte er zwei⸗ mal und wax ebenſoſoft Sieger; gegen Mangiarotti ſtand er fünſmal im Wettbewerb und gewann davon drel Ge⸗ ſechte. Lerdon iſt ein Gegner, der für jeden geſährlich iſt, ſo longe er vom erſten bis zum letzten Moment in Altion bleibt. Sein Mitlämpſer Hildebrandt von der Ber⸗ linex/ ſtand 1937 exſimalig gegen Polen im öiternatio⸗ nalen Kampf, hat ſeitdem auf mehreren internationalen Turnieren erfolgreich geſochten und zuletzt beim inter⸗ Turnier in Innsbruck ſtarken Eüidruck hinter⸗ aſſen. Heim und Eſſer vertreten uns auf Säbel. Auguſt Heim, mehrmals deutſcher Meiſter im Säbel⸗ und Florettſechten, gehört der dentſchen Nationalmonnſchaft ſeit 1928 an und beſtritt die Olympiſchen Spiele 1928 und 1938, Die Zahl ſeiner inte mationalen Kämpfe iſt überaus groß⸗ Sein ſtilreines Fechten hat ihm oftmals Einladunden zu inbernationalen Galaſechten eingetragen. Gegen Pinton kämpfte Heim zweimal, und nur knapp blieb Pinſon Sieger. Der Düſſeldorfer Hans Eſſer iſt ſowohl im Degen als auch im Säbel erfolgreich und wurde auf Grund ſeiner ſoliden Fechtkunſt 1936 in die deuiſche Mannſchäff eingereiht. Seinen jüngſten Erfölglittug er im internationalen Turnier in Junsbruck davon. Im diesjährigen Länderkampf gegen gorn war er zunfor exfolgreichſter Fechter. Für ihn frricht weiter, daß er von den bisher drei Kümpien, gegen Pinton zwei gewann. Alles in allem können wir alſo dem beyorſtehenden Länderkampf mit einer gewiſſen Zuverſicht, jo ſogar Hoff⸗ nung auf Sieg entgegenſehen. Kleine Sport-Nachrichten Länderkampf Deutſchland-Italien im Bastetball Während ſich am kommenden Sonntag Deutſchland und Italien in Berlin im Länderlampf im Cechten gegenüher⸗ ſtehen, kämpfen zu gleicher Zeit die Auswahmannſchaten non Heutſchland und Flalien in Rom im Basket⸗ ball. Der Ttalieniſche Basketballverband hat vor einiger Zeit an Deutſchland die ehrenvolle Einlacung zu einem ſolchen Länderkampf ergeben laſſen, und wir haben ſie mit Freude angenommen. Zum erſten Male begtbt ſich eine deutſche Bäsketball⸗Manſſchaft nach Rom und erwidert a⸗ durc den Beſuch, den uns die Italiener im Oltober nieg Zahres im Rabmen eines internationalen Tur⸗ niers in Berlin machten. Damals trafen wir mié ihnen ſchon einmal zuſammen und mußten erwartungsgemöß ihre Ueberlegenheit anerkennen; wir verloren:8. Faſt die gleiche Mannſchaft wird auch diesmal unſere Vertre⸗ tung übernehmen, nur daß wir glauben, daß ſie in ihren Leiſtungen inzwiſchen gewachſen iſt. Den Stamm bilden die Wünsdorſer Selögten, die Ergänzunz bi'den Bexliner, Dresòner und Münchener Spleler. Leider muß ausgerech⸗ Triumph der Kavallerieſchule An der Syitze der erſolgreichen Ställe im Hindernisſport Ein Ereignis von ganz beſonderer Art iſt im Hindernis ⸗ ſport des deutſchen Rennjahres 1938 zu verzeichnen ge⸗ weſen. Zum erſten Mal ſteht nicht ein Privatmann an der Spitze der erſolgreichen Rennſtälle, vielmehr hat die Kavallerieſchule Hannover, neuerdings die Bezeichnung „Heeres⸗Reit⸗ und Fohrſchule“ führend, dieſen Platz ein⸗ nehmen können. Es iſt natürlich nie die Auſgabe und der Vorſatz des großen Reitinſtituts in Hannover geweſen, nach dem Championat zu ſtreben, der Kayallerieſchule ſind an⸗ dere Ziele geſetzt, ſie liegen in der Ausbildung des reiter⸗ lichen Materials. Dieſe Ausbildung konn jedoch nur in den öffentlichen Rennen erſolgen, ſo iſt es ſelbſtverſtändlich, daß, wie Graditz im Flachrennſport, die Kavallerieſchule Hannovex im Hindernisſport Rennen beſtreiten und ge⸗ winnen muß. Durch die nicht ſehr hohen Gewinnmöglich⸗ ketten einerſeits, durch die Verteilung der großen Rennen auf viele Ställe andererſeits, iſt es nun ſo wett gekommen, doß die Privatſtälle in der Gewinnſumme übertrofſen wurden. Dem Rennſtall der Kavallerteſchule Hannoyer, der zu⸗ nächſt unter der Leitung des Oberſtleutnant H. Jay ſtand und dann von Rittmeiſter v. Madeyſki traintert wurde, gehörten mehr Rennpferde an als den eyiolgreichſten Pri⸗ vatſtällen des Hindernisſports. Leider haben wir auf dieſem Gebiet gar keine großen Ställe mehr, eine Erſchei⸗ mung wie einſt der Stall Kracker iſt jetzt vollkommen un⸗ denkbar; ſelbſt der Stall Heing Junk, der in der Haupk⸗ ſache auf den Hindernisſport eingeſtellt iſt, hat keinen großen Unfang. Im allgemeinen arbeitet der Rennſtall der Kavallerieſchule Hannover mit nicht gerade ſehr hoch⸗ wertigem Matertal. zur reiterlichen Aushildung gehört es ia auch, zaß die Oſſiziere zunächſt an den kleinen Rennen auf den Prayinzbahnen teilnehnen und erſt Hann vor arüßere Aufgeben giſtellt werden, wenn ſie ausroiherde Fortſchritte gemacht haben. Man ſand Pferde der Ke⸗ vallexieſchule Hannoper alſo in kleinen und kleinſten Rennen, ſelbſtyerſtändlich wurden jedoch auch größere Auf⸗ gaben nicht ausgelaſſen. Der beſte Verdtener des Stalles war der alte Hornbori⸗ Sohn Dennoch, der 17500 Mark gewann und ſich u. a. die Badenia in Maunheim und das Alte Hamburger Jage⸗ rennen holte, nachdem er mit einem kleinen Erſolg in Frankfurt a. M. angefangen hatte. An der Spitze der Priwatſtälle ſteht Kommerzienrat Heinz Junk, der mit der Zahl ſeiner Championate un⸗ exreicht iſt. Wie bereits erwähnt, tragen aber nicht mehr ſehr viele Pſerde ſeine Farben, ſo daß ſeine Poſition ganz davon abhängt, ob ſeine Vertreter in großen Prüſungen in Front enden können. Ein ſehr guter Vertreter das Stalles war Famor, dem es glückte, den Karlshorſter Oſterpreis zu gewinnen. Ein ſehr gutes Zahr liegt hinter F. W. Michgels nicht nur in ſeiner Eigenſchaft als Trainer, er hatte auch als Beſitzer bemerkenswerte Erſolge zu verzeichnen. Sei größter Triumph war der Sieg von Jamhus im Großen Preis von Karlshorſt, der in den zwei großen Mannheimer Zagdrennen, der Badenia und dem Stadtpreis, ehrenwerter Zwetter blieb. Der Stall des Oberſtlt. J. Bührer, der im Jahre 1937 dos Championat an ſich gebracht hatte, war durch Ramada n am beſten nertreten. Leidex konnte der Wallach in ote letztjährigen großen Maunhelmer Ereigniſſe nicht eingretien, weil er ſchon am Eöffnungstag unter dem Klaſſeſockey H. Weber im„Preis der Induſtrie“ geſallen iſt und einige Zeit ausſetzen mußte. Die Liſte der auf der Hinbernisbahn erkolgreichſten Be⸗ ſitzer läßt erfreulſcherweiſe evkennen, daß ſie ſämtlich auch in die Mannbeimer Mairennen mit ihren beſten Kräften eingegri'ſen boben So iſt zu hofken, Loſi Lies auch dei den diesmelioen Frühiahrs Rennen der Fill ſein wird, deren Ausſchreibungen demnächſt erſolgen werden. net bei dieſem ſchweren Spiel auf zwei ſehr ſtaxke Kröſte des Luftwafſenſportvereins Spandau verzichtet werden Bonne: und Roberg—, die z. Z. ihre Slilehrerprüfung abzulegen haben. Wir glauben und denken nicht an einen Sieg über Italien, das in dem erwähßnten Berliner Tux⸗ niex hinter Lettand den zweiten Platz belegte, aber wir hofſen, etwas beſſer als damals abzuſchneiden und vor allem Georg v. Melaxa bereiis ausgeſchieden Beim Tenntsturniex in Beaulien ſchied als erſter der deutſchen Teilnehmer Georg von Metaxa aus Der Wiener wurde von dem Franzoſen Choy glatt:3,:4 geſchlagen und bewies damit erneut, daß er im Augenblick weit von ſeiner beſten Form entſernt iſt. Die übrigen Deutſchen haben bisher noch nicht geſpielt. Everton•0 geſchlagen Die vergangenen ſchweren Spiele ſind an der Mannſchaft des c Everton nicht ſpurlos vorübergegangen. Am Mitt⸗ woch erlebten die Liverpooler im Punktelampf gegen Wol⸗ verhompton Wanderers einen unerwarteten Zuſammen⸗ bruch. Die Wanderers gewannen:0 und verdrängten die an zweiter Stelle liegenden Derby Countys auf den oxitten Platz in der Tabelle. Bei nur zwei Punkten Rückſtand gegenüber Everton haben die Wolverhampton Wonderers die beſten Ausſichten auf einen Doppelſieg in Meiſterſchaft und Pokal. Bekonntlich treſſen ſich Wolverhampton und Everton in dex nächſten Polalrunde am 4. März, und wie⸗ derum wird in Wolnerhampton geſpielt. Allerdings wöre es verſehlt, ein Liga⸗Ergebnis zur Grundlage einex Po⸗ kal⸗Vorausſage zu machen. Weitere Ergebniſſe der 1. Liga: Brentſonrd— Chelſeg :0, Bolton Wanderer— Bi mingham:0.— Pokal⸗agie⸗ derholunesſpiele in Schottland: Celtie— Hearts 271 n.., Allao— Dunſemlire 312. Neuſchnee in Kitzbühel Training bereits in vollſtem Gange Die beiden vergangenen Nächte hüllten Kitzbühel wieder in das prächtigſte Winterkleid, ſo daß der Ort der letzten deutſchen Srientſcheidungen dieſes Jahr ſich den vielen Aktiven und zahlloſen Zuſchauern im ſchönſten Gewand darbietet, Die zum Teil verelſten Steilhänge vermochten allerdings den Neuſchnee nicht zu halten, und ſo entſchloß man ſich. die Abfahrtsſtrecke etwas abzuändern. Sie be⸗ ginnt jetzt an der Hahnenkammſpitze in 1655 Meter Höhe und endet nach 2,7 Kilometer Länge in 805 Meter Höhe. Der freie Steilhang am Oberhausberg kommt alſo in Fort⸗ fall, und die Strecke führt von dort durch ein Waldſtück zum Biel, die letzte wilde Schlußſahrt vermeidend. Ihr wurde ſo ein großer Teil ihrer„Bärigleit“ genommen, und die Techniler werden ſtärker zu Wort kommen. In⸗ zwiſchen iſt der größte Teil der Bewerber bereits in Kitz⸗ bühel eingetroſſen und hat auch ſchon das Trainirg auf⸗ genommen. Bei den Männern gefielen vor allem Helwuth Lantſchner, der friſch gebackene Weltmeiſter, Thodraus Schwabl und Eßerbard Kneißl, wäßrend hei den Frauen Wel-meiſterin Ehriſtl Cranz, Lila Reſch und Föthe Graſeager durch ſchneidiges Fahren auffielen. Leider ſind auck zwei Unſäſſe zu verzeichnen: Joſef Gſtrein aus Gurgl und Koſet Pertſch, der Reſchenhaller Heger, verletzten ſich und werden dem Start leider fernblelben müſſen Bei ſchünſter Rinterſonne wurde das Treiving dann am Mitt⸗ wock abeeſchloſſen, und die Strecke bleibt his zum Sams⸗ tag geſperrt. EEE—————————————————— — 4.*—— 4 2 * 2 7 83 95 23—— K Eand KA——— 10 6. Seite /Nummer 90 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 23. Februar 19³⁰ 1 tey 0 dmt Aus Baden ee Aus der Pfalz Scheibenfeuer leuchten im Schwarzwald Beim Kaffeerochen lödlich verbrannt 0 Ein Empfang der Reichsregierung 2 ei Die glühenden Zeichen eines alten Volksbrauchs h. Ludwigshafen, 23. Febr. 10 bid. Lörrach, 22. Febr. Am kommenden Sonntag 8 von Kaffee mit Gas verbrannte ſich eine hier 55 werden von 5 Anboben und Bergen im Wieſen⸗ in Baden-Baden hafte Witwe am 5—— tal, im Markgräflerland, im Schwarzwald und am mit ſchweren in 55 55 lag ſie Oberrhein die Scheibenfeuer zum nächtlichen Him⸗ Aus Anlaß des Internationalen Sanatorium-Kongreſſes BBS 100 mel flammen und, von kräſtiger Bubenhand ge⸗ 05 inzwiſchen ihren Verletzungen.* ſchlagen, die glühenden Scheiben in die dunkle Nacht* Baden⸗Baden, 23. Febr. Der für Ende April feierliche Eröffnung des Kongreſſes ſtatt.* 6 9* hinausſchwirren. Dieſe Feuerzeichen ſind nach altem vorgeſehene Dritte Internationale Kon⸗ Für die nächſten Tage ſchließen ſich Fachſitzun⸗ Eine ſeit vier Wochen als vermißt gemeldete Volksbrauch die Zeichen der Freude über das wieder⸗ greß der Sanatorien und Privatkrankenanſtalten, gun an. Die Reichsregierung wird die Teil⸗ Frau wurde am Dienstag beim Werk Oppau a 44 kehrende Leben in der Natur und ein flammender der unter der Schirmherrſchaft des Reichsminiſters nehmer des Kongreſſes in einer beſonderen Ver⸗ Leiche aus dem Rhein geborgen. Nach 8 einem hinterlaſſenen Brief hat ſie den Tod freiwillig— geſucht und gefunden. Gruß, den die blutsverwandten alemanniſchen Stam⸗ mesbrüder ſich zu beiden Seiten des Rheins zuſen⸗ Kurz nach ſeiner Beförderung zum Standartenfüh⸗ rer im Jahre 1935 wurde er mit der Führung der SA⸗Standarte 114 in Konſtanz beauftragt. Mit Wirkung vom 15. November 1937 wurde Standarten⸗ führer Utz in die verantwortungsvolle Stelle des Seiters der Perſonalabteilung der SA⸗Gruppe Süd⸗ weſt berufen. 1938 erfolgte ſeine Berufung zum Oberführer. Die Verleihung des Goldenen Ehren⸗ zeichens und ſeine Berufung in den Reichstag ſind die äußere Anerkennung der treuen Dienſte für Führer und Volk. Die Beiſetzung findet am Freitag, dem 24. Februar ſtatt. ſtatt, wie folgende Ueberſicht, die dabei auf Voll⸗ ſtändigkeit keinen Anſpruch erhebt, zeigt. Den Auf⸗ takt der diesjährigen Volksfeſte, die oftmals eine ſehr alte Tradition haben, bildet wieder das Man⸗ delblütenfeſt, das alljährlich im März das wegen ſeiner ſüſfigen„Meerſpinne“ bekannte! Winzerdorf Gimmeldingen feiert. Als Frühlingsfeſt folgt der Sommertagszug zum Krimhildenſtuhl, der alten Kultſtätte bei Bad Dürkheim, hierfür iſt der 26. März vorgeſehen. Am gleichen Tag feiert auch Neuſtadt a. d. Weinſtraße ſein großes Frühlings⸗ feſt mit dem hiſtoriſch begründeten Sommertagszug. Struſpunkie- Schluͤge ⸗ Schtwimumen Seltſame Lehrlingserziehung fand in Karlsruhe gerichtliches Nachſpiel Ser. Karlsruhe, 23. Februar.(Eigenbericht.) Wegen Arbeitszeitüberſchreitung und gefährlicher Körperverletzung hatte ſich vor der Jugendſchutzkam⸗ mer des Landgerichts Karlsruhe der 45jährige ver⸗ heiratete Wilhelm K. aus Karlsruhe zu verantwor⸗ ten. Dem Angeklagten wird vorgeworfen, er habe in den Jahren 1936 bis 1938 in ſeinem Handwerks⸗ betriebe die bei ihm beſchäftigten jugendlichen Lehr⸗ linge S. und K. wöchentlich durchſchnittlich 54 bis 60 Stunden lang arbeiten laſſen und die Lehrlinge wie⸗ derholt mit Stockſchlägen und mit einſtündi⸗ gem Schwimmen während der Mittagspanſe beſtraft. Der Angeklagte gibt zu, daß hin und wieder die Arbeitszeit überſchritten wurde, nach ſeinen Berech⸗ nungen betrug die durchſchnittliche wöchentliche Ar⸗ beitszeit der Lehrlinge 508 Stunden. Das Lehr⸗ verhältnis mit dem Lehrling S. iſt inzwiſchen gelöſt worden, während K. noch bei ihm beſchäftigt iſt. Der Angeklagte verfolgte eine eigentümliche Erziehungs⸗ methode. Für Verſehlungen gab es Strafpunkte. Und wenn nach einiger Zeit ſo und ſoviel Straf⸗ punkte zuſammengekommen waren, wurde abgerech⸗ net und eine größere Anzahl Schläge mit dem Rohr⸗ ſtock entſprechend der Zahl der Strafpunkte verab⸗ reicht. Das Gericht ſah den Angeklagten bezüglich des Bergehens gegen das Arbeitszeitgeſetz durch ſein Ge⸗ ſtändnis als überführt an. Er gab ſelbſt zu, daß er in den letzten Jahren und Monaten die Arbeitszeit von täglich acht Stunden überſchritten hat. Das Ge⸗ richt berückſichtigte, daß es bei dem Facharbeiterman⸗ gel heute ſchwer iſt, die vorgeſchriebene Arbeitszeit einzuhalten. Er hat ſelbſt das Züchtigungsrecht aus⸗ geübt, aber in einer Weiſe, die zweifellos eine Ueber⸗ ſchreitung eines an ſich ihm zuſtehenden Züchti⸗ gungsrechtes bedeutet. Er ließ eine Anzahl Straf⸗ punkte zuſammenkommen und vollzog nach einiger Zeit die Strafen dadurch, daß er den Buben mit einem Rohrſtock bis zu zwanzig Hieben ver⸗ abreichte, ſo daß der Betreffende erhebliche Schmer⸗ zen davontrug. Bezeichnend iſt auch die merkwür⸗ dige Art, daß er ſich dann, wenn er die vielen Stock⸗ ſchläge verabreicht hatte, von ihrer Wirkung über⸗ zeugte und nachſchaute. Darin iſt eine Mißhandlung zu erblicken. Als dem Angeklagten dieſe Straf⸗ methode ſelbſt bedenklich vorkam, ging er zu dem in der Beweisaufnahme eingehend erörterten Schwim⸗ men über. Er ließ die Lehrlinge beinahe eine Stunde lang ſchwimmen, obwohl ſie nicht darauf trai⸗ niert waren. Die ganze Art, wie er ſie ſchwimmen ließ— nachdem ſie ſeit ſieben oder acht Uhr in der Arbeit geſtanden waren, führte er ſie wäßrend der Mittagspauſe ins Schwimmbad, führte ſelbſt die Aufſicht, und wenn die Buben ſich vor Erſchöpfung feſthalten wollten, for⸗ derte er ſie auf, in das Innere des Baſſins zu gehen —, ſah das Gericht als eine Mißhandlung und Ueber⸗ ſchreitung des Züchtigungsrechtes an. Die Jugend⸗ ſchutzkammer verurteilte den Angeklagten wegen Ueberſchreitung der Arbeitszeit und wegen Körper⸗ verletzung zu Geldſtrafen von 50 und 100 Mark. In einem weiteren Falle wurde das Verfahren wegen Körperverletzung eingeſtellt, da ein Strafantrag nicht geſtellt war. In dieſem Jahr liefert Lambrecht zum 535. Mal einen Geisbock an die Weinbangemeinde Deidesheim die dann am 30. Mai die geſchichtlich überlieferte Geisbockverſteigerung auf dem Deideshei⸗ mer Rathausplatz abhält. In der Zeit von Juni bis Auguſt 1939 ſind wieder der Zyklus der bekannten Freilichtſpiele auf der Hardenburg bei Bad Dürkheim. Der 1. und 9. Juli bringen in Neuſtadt die Winzinger Kerwe, die im Laufe des letzten Jahrzehntes eine immer größere Bedeutung erlangte. Am 8. und 10. Juli feiert die Regierungsſtadt Speyer a. Rh. ihr Brezelfeſt, das ebenfalls auf eine lange Geſchichte zurückblicken kann. Den Höhepunkt im fröhlichen ſaarpfälziſchen Feſtesreigen 1939 bildet vom 9. bis 17. Sep⸗ tember wiederum der Dürkheimer Wurſt⸗ markt, Deutſchlands größtes und bekannteſtes Weinfeſt, das alljährlich hunderttauſend' Beſucher aus aller Welt in ſeinen Bann zieht. Ende September feiert Edenkoben ſein Weinleſefeſt. Der 10. Oktober bringt in Billigheim(Südpfalz) den ſchon zur Tradition gewordenen ſüdpfälzer Purzelmarkt. Einige Tage vorher, d. h. am 7. und 8. Oktober. ſteigt in »Neuſtadt a. d. Weinſtraße das Pfälzer Weinleſefeſt mit der Taufe und Namensgebung des neuen Jahrgonges ſowie der Wahl der neuen deutſchen Weinkönigin. Am 14.) und 15. Oktober findet wiederum eine große Weinſtraßenfahrt von Schweigen bis nach Bockenheim ſtatt; in beiden Weinbaugemeinden ſteigen dann wiederum die beliebten großen Weinfeſte. Der 28. und 30. Oktober bringen in Grünſtadt a. d. Weinſtraße den Weinwettſtreit der Unterhardt, eines der füngſten, aber auch originellſten Feſte um den Pfalz⸗ wein. Den Ausklang im frohen Reigen des Jahres 1939 bildet am 5. November das Weinleſeſchlußfeſt in Deidesheim an der Weinſtraße. Dieſer kleine Fahrplan durch die diesjährige pfälziſche Fröhlichkeit wäre unvollſtändig, wenn die zahlreichen Pfälzer Kirchweihen, die ab Mitte April wieder Sonntag für Sonntag in großen und kleinen Orten ſtattfinden werden, unerwähnt blieben. Ihre Zahl iſt aber ſo groß, daß es unmög⸗ lich iſt, ſie an dieſer Stelle alle aufzuzählen. * Wagshurſt bei Kehl, 23. Febr. Anläßlich ſeines 90. Geburtstages ſandte der Führer dem Alt⸗ veteran Konſtantin Schütt ſein Bild mit eigen⸗ händiger Unterſchrift. ˖ den. Ku Anheil beim Aeberholen 45 Richtſeſt an der Techniſchen Hochſchule b zberhoes 11d. Karlsrnhe, 23 Febr. W ir hö findet Geldbuße wegen fahrläſſiger Tötung 8 . Karlsruhe, 23. Febr. ie wi ren, finde 8* 0 am Mittwoch, dem 1. März, um 17 Uhr, das Richtfeſt* Zweibrücken, 23. Febr. Die Straftammer ⸗ 8 für die im Rohbau fertiggeſtellten Neubauten urteilte den bisher unbeſtraften und völlig wegen 0 der Maſchinenbauabteilung der Techniſchen Hoch⸗ ſcholtenen Kraftfahrer Joſef E. aus Börrſtadt Tat⸗ ger ſchule ſtatt mit anſchließendem Richtſchmaus im Stu⸗ fahrläſſiger Tötung und Körperverletzung 355 ligei⸗ 8 dentenhaus. einheit mit Verſtößen gegen die verkehrsp 4 90 lichen Vorſchriften zu 500 Mark— 5 bei verwirkter 50 Tage Gefängnis.— Der?—6¹ Neues Ra'baus fũr Achern klagte hatte im Oktober auf der Heimfahrt bei Schoyy Ra * Achern⸗Hornisgrinde, 22. Febr. Die Stadt zwei Laſtautos der Wehrmacht überholt und 80 ſchreibt mit Genehmiaung des Präſidenten der war dabei zu weit nach links gekommen, ſo 8 Reichskammer der bildenden Künſte zur Erlangung daß ein Sitzbrett gegen einen Straßenbaum 2 von Entwürfen für den Bau eines neuen Rathauſes ſtieß und zwei auf dem Wagen des E. ſchla⸗ n einen allgemeinen Wettbewerb aus. Zugelaſſen ſind ſende Leute gegen die Rückwand des Wagens 10 alle Architekten, die in den Landeskommiſſärbezir⸗ geſchleudert wurden Einer wurde nur leicht 2 6 ken Karlsruhe und Freiburg zur Zeit der Aus⸗ verletzt, der 41jährige Lacher jedoch ſo ſchwer, loſung mindeſtens ſechs daß er bald darauf ſtarb. 9 bzw. dort geboren und itglie er eichskam⸗ 3 * der bildenden Künſte ſind. Weiter ſind beamtete Das milde Urteil erklärt ſich aus der mngencee FR oder angeſtellte Architekten bei Baubehörden teil⸗ heit und völligen Nüchternheit des Angeklagte nahmeberechtigt. Ausgeſetzt ſind ein Unglückstage. 9 von 1500, ein zweiter von 1000, ein dritter Prei 8 95 8 uu E— 4 0 5 9— mit je 0 Mark, Vor 90 Jahren ſah es ſo vor dem Baden⸗Badener Kurhaus aus Die Syritztour ins Rheinland zu zuſammen alſo 8 Eine Lithographie aus der Zeit um 1850 Alles um den Karneval— 2 Archiv NM3* Ri— 5 Spritztour 8 Neumühl bei Kehl, 23. Febr. Am Neumühler Pirmaſens, 22. Febr. Weil er eine, Fhund da⸗ 0 Ortsausgang ereignete ſich ein ſchwerer Verkehrs⸗ des Innern, Dr. Frick, und dem Ehrenvorſitz des anſtaltung empfangen. Weiter ſind Empfänge vor⸗ zum Karneval ins Rheinland mee e 1 unfall. Aus noch nicht bekannter Urſache geriet der Reichsärzteführers. Dr. Wagner ſteht, wird am geſehen durch den Reichsſtatthalter und Gaulejter zu 100 Mark benötigte, ging der 25jährige Em N öiährige Maurer Otto Lang aus Weißenfels unter Samstag, dem 23. April, mit der Generalmit⸗ Robert Wagner und durch den badiſchen Miniſter⸗ ner R. zu ſeinem Arbeitgeber und machte ih 8 10 einen aus Richtung Kork kommenden Laſtzug. Da⸗ glie derverſammlung des Reichsverban⸗ präſidenten Köhler. Tränen in den Augen vor, ſe ine jung e atürlich 0 0 10 bei erlitt er ſo ſchwere Verletzungen, daß er bald des Deutſcher Privatkrankenanſtalten An dem Kongreß nehmen Vertreter zahl⸗ ſeigeſtorben und die Beerdigung koſte 1 85 darauf ſtarb. eingeleitet. Am Sontag, dem 24. April, findet die reicher Staaten teil. Geld. Dann fuhr er ins eee jedenf attin, 90 1 N—**——— die teure, i nach 8 4 4 3 6 SA-Oberführer Georg Atz. M. d. R. x mißte, ging ſie zum Arbeitgeber und tente, 0 i ã 0 3 ſem als lebender Leichnam vor. Der Arbeite Ein treuer Kämpfer des hrers Blick auf den Jeſtkalender:„ S hatte wenig Verſtändnis für dergleichen Faſchig. bld. Stuttgart, 23. Febr. Nach kurzer ſchwerer 7 5 ſcherze, erſtattete alſo Anzeige. Mit Schlapvohren 19 0 5 Krankheit iſt am Dienstagabend in Stuttgart der 8 4 2 heimkehrend hat der Sünder ſich nun dem Gerich Leiter der Perſonalabteilung der SA⸗Gruppe Süd⸗ r0 9 E G zer an geſtellt. 3 4—. SA⸗Oberführer Georg Utz, M. d.., geſtor⸗ ball ben. 3 Weit ber die Grengen ſeines Kamerabenkreiſes Was das Fahr 1939 noch an Veranſtaltungen bringt Branoſtiſter 9 in der SͤA hinaus wird dieſe Nachricht aufrichtiges verhane Beo⸗ 1 Mitgefühl wachrufen. In jungen Jahren ſchon hatte B Neuſtadt a. d. Weinſtr., 23. Februar. Am 29. Mai wird die alte Tuchmacherſtadt Lam⸗ 4 St. Jugbert, 23. Febr. Der Bäckergeſelle Thehe der Verſtorbene den Weg zu der Bewegung Adolf Auch in dieſem Jahr finden vor allem in der brecht wieder im Mittelpunkt eines alten pfälzi« dor Würz aus Haſſel(Kreis St. Ingbert) wur 11 N Hitters gefunden und ihr ſein Leben verſchrieben. Vorderpfalz wieder zahlreiche Boltsfeſte ſchen Brauches ſtehen, dem Geisbockfeſt. von der Polizei geſuͤcht, weil er gemeinſam einem bereits in Haft befindlichen Spießgeſellen gt dem Kaffee und der Kirche von Saarhölzbach utte. weniger als 18 Brandſtellen gelegt hat⸗ Würz hatte die Dreiſtigkeit, an einem Masken in Saarhölzbach teilzunehmen. Er wurde von eſeine Gendarmeriebeamten erkannt, als er 8 Maske heruntergenommen hatte, konnte ohne Widerſtand verhaftet werden. Straßenverbeſſerung in Weinheim Korrekturen im Stadtbild werden vorgenommen U Weinheim, 23. Febr. In der letzten wurde von der Stadt Weinheim mit dem Um der der Reichsſtraße Nr. 3(Bergſtraße), an im Einmündung der Landſtraße Mannheim-Weinheen und der Kreuzung mit der Bahnhofſtraße besoce⸗ Dieſe Stelle iſt für den Verkehr ein großer ſeit fahrenpunkt deſſen dringende Beſeitiguns ſtehl Jahren gefordert wurde. Das neue Projekt eine großzügige Verkehrsregelung dadurch vor, W5. die Einmündung der Landſtraße Mannheint⸗ Weinheim in die Reichsſtraße weiter nach Stten den verlegt wird, da wo die letztere am hochen liegt und von den Schienengleiſen der elektriſ 9 Bahn Mannheim. Weinheim gekreuzt wird⸗ dem wird der Verkehr in der Bergſtraße na Ver⸗ beiden Fahrtrichtungen durch eine langgeſteckte er⸗ kehrsinſel getrennt. Zur Verbeſſerung der Si he den die Gartenmauern an der Oſtſeite der Bergſe ken um etwa ſechs Meter zurückgeſetzt und an den ech abgerundet. Durch dieſe Maßnahmen wird erren daß ſich die Fahrzeuge von Oſten nach Weſten 4 umgekehrt nicht mehr mit denjenigen in der ſtraße ſchneiden, ſondern ſich in ihren Verkehr e fügen. Gleichzeitig mit dieſen Umbauarbeiten wird Verbreiterung der Bahnhofſtraße, lich der Bergſtraße und eine Verbeſſerung der durch ihre Erweiterung und Ueberhöhung Axel⸗Schaffeld⸗Anlage vorgenommen. Die 1 riſche Anlage ſüdlich der Avel⸗Schaffeld⸗Onlage an0 fährt eine Erweiterung. Die Straßenbeleucht die wird an der Umbauſtelle vorteilhaft geändert. Bauarbeiten werden bis etwa Ende April dauern. Auto raſt gegen Boumfkamm * Neuenbürg bei Pforzheim, 23. Febr. In 9 Nähe von Böhlingen fuhr ein hieſiger Autofnrch in ſcharfer Fahrt auf einen Eichenſtamm. ändia den ſtarken Anprall wurde der Wagen voll tateils zertrümmert und die vier Inſaſſen erlitten ſchwere, teils ⸗leichtere Verletzungen. eins weſt⸗ urve K er * „5F + —————— 2 ——————— Donnerstag, 23. Februur 1939 — Kunsiseide und Zellwolle in der Welt Seakeeigeprodunon ersimals zurückgegangen be Wolle holi die Kunsiseideprodukiion em— Sutschland der größie Zellwollerzeuger der Weli een Wandtungen in den Rohſtoſſgrundlogen der Welt⸗ dur 8 uſtrie werden in beſonders eindrucksvoller Weiſe leiden en außerordentlichen Produktionsanſtieg bei den Kunſtf Wichtigſten induſtriell geſchaffenen Spinnſtoffen, hat 16 8 und Zellwolle, gekennzeichnet. Im Jahre 1938 dem 60 dieſer Anſtieg allerdings deutlich verlangſamt. Zu⸗ im boben ſich gewiſſe Umſchichtungen vollzogen: Bei einer 8 Autertrkere Difſerenziexung nach Ländergruppen und 9 Iuftieingetreten. Nach einem im letzten Wochenbericht blick für Konjunkturforſchung gegebenen Ueber⸗ und Zelr die Entwicklung der Erzeugung von Kunſtſeide Jelasolle hat die Weltproduktion von Kunſtſeide und über 817 im Jahre 1938 rund 867 000 To, betragen(gegen⸗ 1958 9 00 To. im Jahre 1937 und 596 000 To. im Jahre ſcliezlicher 1938 zu verzeichnende Zuwachs wird aber aus⸗ wüllich von der weiteren kräftigen Junahme der Zell⸗ Senfdduktion getragen. Sie war mit 425 000 To. ſalt Male Hoch wie die Kunſtſeiden⸗Erzegung, die zum erſten 4 in ihrer Geſchichte zurückgegangen iſt(1938 rund euwane gegenüber 534 000 To. im Johre vorher). Die eutſchle hat ſich dagegen weiter durchgeſetzt. Bor allem weſen and und Italien ſind Träger dieſer Entwicklung ge⸗ Kua zeinzelnen iſt in Dentſchland die Erzeugung von rohuftde und Zellwolle 1958 weiter geſtiegen. Mit einer Kunſtieiden von 155000 To. überflügelt die Zellwolle die wird—(65 000 To.) letzt bei weitem. In dieſem Jahr lauf 200 Produklionskapazität für Zellwolle weiter erhöht Erzengn, bis 225 000 To.). Doch wird auch die Kunſtſeiden⸗ Srohuflin noch ſteigen. In Italien bat öie Kunſſſeiden⸗ degen ion 1988 ſtagniert; die Zellwolle⸗Erzeugung hat da⸗ gelope wenn auch in vermindertem Tempo— weiter zu⸗ und— Japan, das ebenfalls ein wichtiger Kunſtſeiden⸗ Kide cuwolle⸗kxporteur iſt, hat die Erzeugung von Kunſt⸗ 970013Bſcharf droſſeln müſſen; ſie belief ſich auf nur iſt bei gegenüber 147 400 To. im Jahr vorher. Dagegen 80 06 8r Zellwolle ein ſteiler Anſtieg zu verzeichnen Rußte To nach 77 500 To. im Jahre 1937): allerdings zung unm letzten Vierteljohr 1938 guch hier eine Einſchrän⸗ Vereiuſngeleitet werden.— In Großbritannien und den Veltwiſen Staaten hatte der Konfunktuxrüchſchlaa in der ideneriſchaft bereits Ende 1937 ein Sinken der Kunſt⸗ Witgeſenendung zur Folge, eine Entwicklung, die ſich 1958 einiat etht hat. Beſonders ſtark iſt der Rückgang in den Ver⸗ in Gen Stagten. Die Zellwolleherſtelluna hat ſich dagegen Ciaa— britannien etwas gehalten, in den Vereinigten Aem iſt ſie ſogor weiter geſtiegen. Beide Länder, vor * 9 te Vereinigten Staaten, planen eine Ausdehnung Produktionskapazität. F Probane, Darſtellung der Anteile der Länder an der Welt⸗ ukti die 2 zeigt, daß mit der Entwicklung im Jahre 1938 zeutener. Stogten wieder zum größten Kunſtſeidenprodu⸗ 1009en der Welt geworden ſind, Dieſen Platz hatten ſie wieberrübergehend an Japan abtreten müſſen, das 1938 iuzent f,weite Stelle einnimmt Als drittgrößter Pro⸗ Gnz ſolgt Deutſchlond mt einem Anteil von 14,7 p. H.— zwei gunders liegen die Verhältniſſe bei der Zellwolle. Seit boz,abren ſteht Deutſchland an der Spitze der Zelwolle einer Prenoen Länder. Immerhin iſt Japan 1938(mit Staud(ouktion von 150000 To.) dicht an den deutſchen and teraugekommen(155,000 To.), Doch wird Deuſſch⸗ deuguniuen erſten Platz behaupten können, do ſeine Er⸗ Kiitkerge raſch weiter ſteigt. Italien iſt mit 79 000 To. der entſch dte Zellwolle⸗Erzeuger.— Auf dieſe drei Länder— v. hlend„Javan, Italien— entfielen 1998 rund 90, na Mer in der Welt erzeugten Zellwolle; 1937 woren es Jötten vorliegenden Angaben 85,5 v. H. und 1936 etwa uuch in Dieſer Anteil hat alſo noch zugenommen, obwohl men n anderen Ländern die Zellwolleproduktion aufgenom⸗ in Dund gusoedehnt worden iſt. Doch war die Steigerung krei-Fülſchland und Japan ſe ſtark, daß ſich der Anteil der 858 ipterzeuger weiter erhöht hat. SSi Karlärt Wirtſchaftsgruppe Berobau ſtieg die Erzeugun⸗ im To. audiſchen Steinkohlenbergbau im Januar auf 1259 720 To gegenüber 1210.743 To. im Vormonat und 1 180 873 Füröen Januar des Vorſahres. Auch die arbeitstägliche PWorzerleiſtung lag mit 48 451 To. ſowohl über der des (e rats(48.50 To.) als auch Ler des Jaunars 1038 Monat Tr.), Die Kokserzeuguna beziſſerte ſich im Berichts⸗ 1 auf 280 628 To, gegenüber 270 046 To. im Dezember 258 148 To. im gleichen Monot des Vorſahres. nd 1 U eene wurden im Jannar 1939: 9058 To. Koks er⸗ ————— 8711 To. im Vormonat und 8328 To. im ganzen nach wie vor aufwärtsgerichteten Bewegung iſt richt Der ſaarländiſche Bergbau im Jannar. Nach dem Be⸗ HANDELS- WIRTSCRH der Neuen Mannheimer Zeitung Kleines Geschäfi am Akiienmarki Grundiendenz widersiandsfähig— Renien ruhig Rhein⸗Mainiſche Börſe: Uneinheitlich Fraukfurt, 23. Februar Die Bankenkundſchaft verharrte weiter in ihrer Zurück⸗ haltung, wodurch auch dem Berufshandel kein Anreiz zu Eigengeſchäſten gegeben war. Der Aktienmarkt hatte da⸗ her wieder ſehr kleines Geſchäft, trotzdem erwies ſich die Grundtendenz als recht widerſtandsfähig, die Kursentwick⸗ lung blieb allerdings uneinheitlich bei kleinen Verände⸗ rungen. J0 Farben waren zum erſten Kurs geſtrichen, ſpäter ſtellten ſie ſich auf 150(150/4). Am Montanmarkt ſetzten Verein. Stahl ohne Umſatz mit 110½(110/41, an⸗ dererſeits Klöckner mit 116½(117) und Buderus mit 106 (106/4) ein. Elektropapiere blieben ohne Anfangskurſe, ebenſo Zellſtoſf⸗ und die Mehrzahl der Maſchinenwerte. Demag 7 v. H. höher mit 148. Bankaktien lagen be⸗ hauptet, Braubank 117, Reichsbank 180. Im übrigen ka⸗ men noch Bemberg mit 136 bis 13676(136), Conti Gummi mit 215/½(215), Cement Heidelberg mit 154(154½) und Scheideanſtalt mit 206½(207) zur Notiz. Am Rentenmarkt hatte das Geſchäft ebenfalls nur klein⸗ ſten Umfang. Reichsaltbeſitz zu 129.40(12994) voll behauptet Hagegen Reichsbohn⸗Ba 129/(12396), Kommunal⸗Umſchult dung gingen 5 Pfg. hher mit 93,20 um. Der Pſanoöbrief⸗ markt lag ſtill und unverändert. Von Stadtanleihen 4/.H. Mainz von 28 97½(97). Induſtrie⸗Obligationen blieben meiſt unverändert, höher waren 5 v. H. Gelſenberg mi: 100/(10036) und 5. v. H. Eiſenbahn⸗Bank mit 82/(89), da⸗ gegen 5 v. H. Mittelſtahl 1004(101). Bei anhaltend kleinem Geſchäft wieſen die Kurſe im Verlauſe wenig Veränderungen auf. Leicht exhöht waren Neh⸗Farben auf 15096 nach 150½„Rheinſtahl auf 187 nach 13674, Metallgeſellſchaft auf 1207 nach 120/, anderſeits Hoeſch 1087/ nach 109. Von ſpäter notierten Waxen Bekulo mit 159(158), Salzdetfurth Kali mit 139(1374) und nach Pauſe Rehag Stamm mit 114½(113/½ ſowie Mansfelder mit 133(1355), ſerner Weſtdeutſche Kaufhof mit 104/½4 (105/4) zu erwähnen. Im Freiverkehr nannte man zumeiſt geſtrige Kuxſe. Niedriger waren Raſtatter Waggon mit 54 bis 65(567), andererſeits Verein. Fränk. Schuß 89/—85% (8354.—84%0. Berliner Börſe: Aktien etwas freundlicher, Reuten ruhig Die Aktienmärkte zeigten zu Beginn der heutigen Börſe ein etwas freundlicheres Ausſehen als in den letzten Tagen. Offenbar iſt das darauf zurückzuſühren, daß der Berufshandel ſeine Poſitionen weiteſtgehend bereinigt hat, von dieſer Seite alſo nichts mehr neynenswertes Material ankällt. Andererſeits bietet das ermäßigte Kursniveon doch einen gewiſſen Anxeiz zu Rückkäufen. zumal bei verkchie⸗ denen Werten, betrachtet vom Geſichtspunkt der Rendite aus, von ſehr niedrigem Kurſe geſprochen werden tann. Den kleinen Beſſerungen— nur um ſolche handelte es ſich im allgemeinen— ſtanden vereinzelt auch Rückgänge gegen⸗ über, die aber meiſt durch Zufallsorhers bedingt waren. Am Montanmarkt wurden unter Fabrung von Verein. Stahlwerle(plus v..) meiſt Reine Gewinne erzielt. Ausnahmen bildeten nur Klöckner mit minus und Bu⸗ derus mit minus 4 v. H. Braunkohlenwerke waren bis auf zwei Aktien geſtrichen, Deutſche Erdöl gewannen 96 v. H. Von Kaliaktien waren Salzdetfurth gegen die letzte Kaſſa⸗Notiz 1½ v. H. feſter. von chemeſchen Hapieren zogen Farben zunächſt um v. H. auf 150% an. Freundlich lagem Eleltro⸗ und Verſorgungswerte: vur Atlumulatoren gaben auf kleines Angebot 1½, Licht und Kraft und EW Schleſien je v. H. her. Mit nennenswerten Abweichungen gegen den Vortrag ſind im übrigen nur noch noffen⸗ burger, Engelhardt ſowie Allg. Lokal und Kraft zu nennen, die ſe 1 v. H. variablen Renten zoan die Reichsaltbeſitzanleihe um v. H. auf 120/ an, während die Gemeindeumſchuldungsanleihe um 5 Pig. auf 93,10 er⸗ mäßigt war. Im Börſenverlauf nahm die Geſchäſtstätigkeit wieder an Umfang ab, ſo daß auch die Kursveränderungen allge⸗ mein gering blieben Farben ſtellten ſich auf 1506. Elektro⸗ Licht und Kraft ſowie Mansfeld gaben je 4 v. H. her, Bekula verloren 74 v. H. Andererſeits ſtiegen Stöhr um 4 v. H. auf 11271. Der Kaſſarentenmarkt bot ein ruhiges Bild. Kommunal⸗ obligationen ſtellten ſich auf Vortragsbaſis, auch Liqui⸗ dations⸗Pfandbrieſe veränderten ſich nur unbedeutend. Beꝛ den Stadtanleihen kamen 26er Berliner Gold und Bͤer Zwickau je 4 v.., Ber Breslau jedoch 0,42½ höher an. Sonſt ſind uoch II. Dekoſama mit plus 4 und Alte Ham⸗ burger mit plus 96 v. H. zu erwähnen. Bei den Reichs⸗ und Länderanleihen gaben 27er Baden Staat um 71 v. H. nach. Von Induſtrie⸗Obligationen ſtellten ſich Klöckner 76 v.., 86er ACEch 0,40 v. H. und Krupp Treibſtoff 4 v. H. niedriger. 4prozentige Harpener zogen um 6 v. H. an. Die zu Einheitskurſen gehandelten Bankaktien ver⸗ änderten ſich kaum, lediglich Badiſche Bank verloren gegen den 14. Februar 1 v. H. Bei den Hypothekenbanken ſtiegen Meininger Hypotheken um 1,50 v. H. Weſtdentſche Boden⸗ kredit waren hingegen um und Rheinſſch⸗Weſtfäliſche Bodenkredit um 1 y. H. rückgän ig. Von Kolonialwerten bröckelten Otaut Minen um* und Doag um v. H. ab. Bei den Induſtriepapieren waren Halle⸗Hettſtedt um 3, Brandenburger Elektro und Gas um g,75 und Vereinigte Glanzſtoff um 4 v. H. rückgängig, die beiden letzten nach Pauſe. Höher lagen Küppersbuſch mit plus 6 v. H. wobei Zuteilung vorgenommen wurde. blieben gegen die letzte Notiz unver⸗ ändert. Reichsſchuldbuchforderungen Ausgabe 1: 1041er 99.87 G 100,62 B: 1942er 99,69 G 100,37 B; 1013ex 99,37 G 100,12 B: 1944er bis 1948er je 99 G 99,75 B.— Ausgade 2: Wieder⸗ auſbauanleihe: 1944⸗J5er 82,37 G 33,37 B; 1946⸗48er 82,87 G 83,12 B; aAproz. Umſchuld.⸗Verb. 92,725 G 93,475 B. Am Börſenſchluß ſetzten ſiy verſchiedentlich wieder Kursbeſſerungen durch, obwohl das Geſchäſ! keine nen⸗ nenswerte Belebung erfuhr. Vereinigte Stahlwerke ſtie⸗ gen um 16, Reichsbank um 74, Schering um 1 und Waoͤhyf um 1,50 v. H. Farben wurden mit 151 bewertet. Nachbörslich waren keine Kursveränderungen zu hören. Geld- und Devisenmarki Berlin, W. Februar. Am Geldmarkt wurden die Blankotagesgelöſätze um 6 auf 2, bis 2,50 v. H. herauf⸗ geſetzt. Bei der Verknappung handelt es ſich ofſenbar um die Auswirkungen erhöhter Abzüge für den Lohnzahlungs⸗ termin. Bis zu einem gewiſſen Grade erfolgten wih! auch ſchon Vorbereitungen für den herannahenden Meonats⸗ ſchluß. Gleichwohl war am Weßhſelmarkt noch etwas Nach⸗ Waren und Märkte Berliner Getreidegroßmarkt vom 23. Febrnar. Das Geſchäft im Berliner Getreidevexkehr bewegte ſich weiter⸗ hin in ruhigen Bahnen, da die Mühlen im allgemeinen im Hinblick auf ihre anſehwlichen Beſtände Zurückhaltung be⸗ kunden. Am Platze wird nur Kleberweizen verſchiedentlich aufgenommen. Auch in Futtergetreide hat das Geſchäſt keine Belebung erfahren. Intereſſe beſteht weiterhin für Induſtrie⸗ und Braugerſten. Die Anlieferungen ſind kei⸗ neswegs beſonders räichlich, überſteigen in den meiſten Getreidearten jedoch die Aufnahmeneigung. Das Mehl⸗ geſchäſt verläuit weiterhin ruhig. Bremer Baumwolle vom 23. Febr.(Eig. Dr.) Loko 10,03 E Magbeburger Zuckerterminnotierungen vom 23 Febr. (Eig. Dr.) Unverändert; Tendenz ruhig.— Gemahl. Me⸗ lis prompt per 10 Tage 31,35: Febr. 31,45—31,50; Febr.⸗ März 31,50; Tendenz ruhig; Wetter heiter. * Schweinemärkte. Weinheim. Zuſuhr 99 Jungſchweine, Preiſe: Milchſchweine 23—28, Läufer 90—45 je Stück.— Buchen. Zufuhr 172 Ferkel und 6 Läufer. Preiſe: Ferkel bis ſechs Wochen 42—65, über ſechs Wochen 66—80, Läufer 90—120 das Paar. Frachtenmarki Duisburg-Ruhrort An der heutigen Börſe blieb die Geſchäftstage gegenüber geſtern unverändert. Die Frachten und Schlepplöhne erſuh⸗ ren keine Aenderung. TS- ZETTUNG Abend-Ausgabe Nr. 90 Der Privatdiskontſatz ſtellte ſich auf unverändert 276 v. H. 8 Im internationalen Deyiſenverkehr waren die Wert⸗ ſchwankungen weiterhin nur gering. Der Dollar ſtellte in London auf 4,6876 gegen 4,6878, in Amſterdam auf 1,8774 frage zu beobachten. gegen 1,87½ und in Zürich auf 4,9056 gegen 439/4. Der holländiſche Gulden gab in London leicht auf 8,7896 gegen 8,77% und in Zürich auf 294,75 gegen 234,90 nach. Der franzöſiſche Franken veränderte ſich nur unbedingt, auh der ſchweizer Franken wies keine größere Bewegung auf Diskont: Reichsbank 4. Lombard 3. Privat 8 v. O. Umtlich in Rem Dis⸗ 23 Februar 22 Februar * kont weld J Brie el) 1 Brief Kegopten lägopt. Pid.. 11,070/ 12,000 11,70 12,000 Argentinien 1B.⸗Reſo 0,5716.575 0,571] 0,575 Beigien 100Belgaf 2½ 41,89 41.97 41,80 41.07 Braſiſien. 1 Milreiss 0,140%.148 0,146 0,148 Bulgarien, 100evaf 6.047/ 3,.053.047.053 Dänemark 100Kronen 4 52•11 22.21 52.11 52,21 Danzig 100Gulden4 47.— 47,10 47,.— 47,10 England.. 1Pfd2 11,670 11, 700 11.670 11,700 Eſtland ioteſtn Kr. 4½ 68.13 68,27 68.13 527 innſandtohinn Mi.4 5514/ 3,755 5,145/.155 Fankreich 100F2 6,563/ 5,607 6,593.607 riechenland 10051 6 2,25/ 2,357.353 2,357 ol nd 10½ Iden“? 132,89 133.5 133.00 133,32 ran(Teheran) iba 14,5014.52 4. 14.52 sland. 100 181 Kr.] 5½ 32,2152,31 5,21 52.31 Atalien 10ʃ Lire 4 13.00.13,11 13.00 13,11 avan. 10en].29 0,61 0,583 0,681 0,683 Iugoſlapſento Tina 5.694/ 700 5·604.700 enado lan Dollar⸗ 2,489 2,484.480.484 Lettiand 150 Latts 5/ 48,75, 48,85 48,75 48.85 Bitauen. 1008itas 3 41.6442.02 41,94 4202 Norwegen 10ronen] 58.64870 8864 8,75 Bolen. 100lotv] 4 4,— 47.10 47.— 77,10 Borfugal 100 Estudo 9 10.595 10,015 J 10.595 10,015 Rumänien 100 2 9 2—9——2 Schmeden 100ckr 74% 80.68 00 0 9520 Schweig 100Franten 50.61J56,73 50,0050,78 Spanſen 100 Peſeten 5—* 9* Türket.. utn 1 Bfd. 5½% 1,978].982 1,978.882 Ungarn. 100Pengo 4—2 292 5* Uruguay. 1Goldpeſo 0,890.901 0,809 1,901 Ger. Staatas 1 Dollar 1!.491.405 2,4911.405 * Fraukfurt, 8. Jebruax. Tagesgeld unv. 2,25 p., Hamburger Zucker-Terminbörse Amtliche Notierung für weißen Zucker, geſackt, trocken, nicht unier Stand. 25. frei Seeſchiſfeſ Hamburg, für 50 leg einſchi Sack. 8 22. 2— 10 Uor 30 21. 2.— 2 Uur 15 ine 280 Briefl] Geidſ bez. Brief] Geld] bez Februar.10.00.10.00 6 März..003.90.003.90„ Mpril..05 3 95.05 3 95 9. Man..20.10*9„.2⁰.10* Junt.25.15*.25 4,15 Juli.25.15*.2⁵.15 9 Uuguſt 425.20*.20.20*e Sept..30.20—.30.20*e Okz.„ 4,4.25*.35.25 9* Noy..35..,25 9%.35.25* Dez..40-.30.40.30— Januar.45 J.35—*ͤ„.45.35 8 Hemburger Kaſlee-Termin · Noſierungen Amtlicke Notierung für 14 Kg netio Reichepfennig, unverzoll! Baſis Prime Panios(Kontrakt). 5 2² 3 0 Uhr Pr 2 12.80 U51 riei Ge bezahlt riei Geld fbezahlt Müg. 22 30—5 2 30—9 Mar„ 32 30— 32 30— A 0— 2² 3⁰— September 32 3⁰— 32 30— Tezember„32 30—5 32 2⁰ 5 Houptlritttetter und derantwortlich mür Politik: Or. Alote Wiobases Stelvertreter des Hauptichriftleitere and derantwortlich kür Tbeates, Wiſſenſchaft und Unterbaltung: Cart Onno Eenbart deleteil: Dr. Friz Bode.— Lokaler Teil: Or. Friz Hammeg. — Sportz. Wigd Malter.— Südweſtdeutſche Umſchau, G und Bilbörbienſk: Eurt iübeim Fende, ſämeiiche 16 Mia e SOchriſileitung in Berlin: 93 5 Dr. E.§. Schaſſer, Berlin, Eüdweſlkorſo 6. Cür anvertangte Beittage kein, Gewäbt. Kächhendung uus Herausgeber, Orucker und Berieger: Neue Mannbelmer Selkuwg Dr. Frit Bede& Co., Mannbeim, K 1,—6. Verontwortlich(ar Anzeigen und geſchälfttiche Mittellungen Jakob 8 aude, Marnbeim. Bu geit Preioliſte Nr§ gättig. Die Anzeigen der Ausgabe à Abend und A Mittag erſcheinen- zeitig in der Ausgabe B Ausgabe à Mittag über 10 800 Ausgabe—— über 9500 6 Ausgabe iber 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Jannar iber 21 500 98,0216½ Dt. Rem. 26½3 8,50 98,50 U% de. 43 kra ee* 22— 2 2³ 22 2 .-Verb.% Pr. or. 3 3 9 kenbanker. 992., adiſche 95,§.— Prohkraht. MDn 0 0. 938.— 99, 3 kfurt Anieihen d. Kom.- Verb—*— v. Hypothe 2 N R..— 90.— Uane. Br Sferi, 4, 76.— Srün Süälase.: 2. ſb· bartde 20 148 Uae et 70. Aktien uische Sberhefl. Pr.-Anl. R 19,. 100,0 100,. do. R 35,30,39 90.— 99.— Bayr, Motocenm. 152,0 eüſt Waldhef„ 122,3 124.0 0b&.i. Rdein- wer 583* deo R 27 100,0 160,4% Bayrvodener, do. Vic. Pfbr, 10i,0 ꝛ0i.0 Fulse Wer B. 130.0 126.0 Paatfer 121.0 1250ʃL ſchiß. und Ses⸗ EInsl. werte Satsgiennes do..⸗om1) 100,0 100.] Würzö. F f⸗J 99.75 99,75½ Rh.-Hop:Bt. Julius Berger 144,5 145,0 maßte.. 167,0 16¼[Ffäl Müblen, 134,0 134•0 35 zransvortNBhWm. e 05 8 0 133. 2 % Augsburg 28 98,50 98,50 4½% Uour,Landw⸗ Kom. Ki-iu 99.— 99,— Brauer. Kleinfein 115, 115,0Uab u. Rean..... Bi. Preßb⸗Sorti 138.0 158.0 Sank-Aktien Ut-Reicheb Ror“ 123.1 122 duon St ½% ⸗Baden 46 98. 98,. 9,50 09.50 dant f 33. 101,0 10,8½ Sübpeder2 Bronce Schlent 105, 108.Sanauer, Huer, 169.0 168,, abt*. 1150.5 10 antelhen Berlin Seze 488 3055„ ſe% Beri. öyv.· vr en Babert 120,3 120,5/Barene, Sühen 134.0 134, ineieteen Et 213.5 218,2 Cont,. Gigat 113,0 118/ Versicherungen 23. 22 4½ Preben 975 Hfe Candes: und Proving l Lereneie. 184.0 184.20 Permerr 2 br. 4 4335% e Den.. 18 fie.(ean Apekuren, WMeS. u 10ʃ,6 101.804½0%/ Frantt, 20 d15 bankon, kom. Grorα K I 60.— 00. Göfbr. 1. P. 100,0 100,00Eem eilber“.. 108,0 108,5 Penningerpreuer 110,0 119, SbemmgteH. 1345. Dreibner Bans 1112 90 G, MUDW. von, D. R. 2½ Panau s 9,/ 4½, Bad..,Sbök. 5½ de, gig. Pl.%o Pidto.1 L 100.0 100,0 deſſen-Naſſ Gas 87— 87, K.„ 118,0 118, 83 1123 Mannbeim. Peri.. 4 K 50 93,800 4% Peitebers 6 Ce.7 98.710 Marge, 3 1 93.25 99,0, K. f 8. K. 100 101,c anag; 147.4 146.5/See W8 1400 1c0 5füeber. 0c 4..,.15 i, Sob.-Saut 10 Würn Krano.. eee 814 66.124. e. Gib3, A1 9925 08,25 4,½. Polb Ke. Schuldverschreibung P1. lo a. Stiben 204.3 1090 9 9 37 edo-Golds“ 2 om. S. Di. Golb.a. Slüiben 206,5 207,0] ungbens,„„ 90,75 algwk. Heilbronn 250,0 259,0 Keichsban„ 179,3 175.3 9753 6.J. 98.75 98,75 4% Maint 20 K 4% K 98.50 98.50„75 90, 75 aen 27 99,— 90 4% Mannbeim 20 9787 97 87/ K 99,50 99.504% bo, Pſbr. ⸗Br. 95— 120.0 150,“ Piein, Schenttis 1370 Se 1. 64,5 Wedes 195 4— rn 0 5 4.87—*23 1 3 N indnerdrau e werktne nſ 1 137, 84. 5 a. Bant. 3. eneee W e 7 9%. 75 128 Sefe A Ee tee e, 10 ee 0 e -Anl23 100.0 100.0 5 Him 26 N 6 8.50 98,504% de. Rem. k 98 98.54 12. Liſen Fichbaum-Werge 111,0„,[Rolb u. 178,0 128.0 5 ringen 29 69.87 90,75 e% d— 88 115,0 114.50 Kenſerven Braum 60,30 89,50 Stemens-fteiniä“ 140/0 140, — 2.- 00.75 00.75 aunbesar Kt 133,7 133, 47—9 2 15—5 1010 101.0 1085— umwandelbar S 1100 8—— Amtiien nienti nonerte Wenis 9 1* 2 3 I nehn 35 100.3 1 0/Ptanobrlete u Schuld-4½ Reauebasl. 00 90.— 09. 4.. 122. 120.7 Ciilinger Soiun 109,0 10370 8 183 1888 Süls u Umtausch Obiisationen on 4K⸗ 90,25 99,30 verschteibungen Goſbr. 28. K 1 90,50 90,04¼ Pfälg. Spp. Be. ohne Bins verrechnung Ecperimalg. 10½0 167,4 Tudwigeh⸗Ak. He. 112,0 110 5 217.½2 21775 äj————— Nen. 3—.—— 1 Krochptanataltop 4er UAnds,(2 der A0nr. 58 1 89,50 80,50 20//K0 fi K 99.75 90,75 PNacarStutig.21 99,37 99,37 Faber u. Schleich 103,0 102,0ſ dte müble 1310 131/ Pau⸗ Veraban 116,7 440 Serliner Städitjche cietn ⸗Werte 4412 23 Febinar ——e en DremS 671 141 12) N. 46 610 158(Belnkrstzwere. 92.— 01,50 fereta bt. Oello An 900 9 51 959.— 4* Was. 103,5 103,5] 2 u. 2. K.4 i n e e ecee Alon Aanech(Heisg 48 Naiage-S 91,50 b4,5% de. Siansfe.. e, Siestraf Maingene u Stethete 1941 18.— E. 10/,5 19/½% 7. Suab a. 90,— 00, Ks 96,75 98.7 Ir S ader 64,20 64.— B—— 2„„„ de. Solhanig., 4½% Rö.-Weſti lektr. Anl. 90n 1987 1952 00.— 0 111 11,/% 0. Goelb, S*Soenue„ 124. 124.5 de. Sirohſteſf 118.0 116,047„ J0155 606,— Candschaft Friebrichsdütt⸗ K. 2 1095 106/)/Scnie. J6R J 06.50 ba. 50 Wa e R Ae Se,. 1 8 Kotoren Darmk, 116,0 116.0 40 2* 7 70 N„ 119,0 11,0ʃ8⸗.L.—5 r. vand aff. Bunto— 55 5 0 n*3 ftederrt Baben oig geffnerr Ruhrehunᷣssbbee— 11958 9„70 * MRiIä 120,4 1. 01 0 10% KEern cee 1010 1001 Kr. es“ 106,2 106, 205.0 205,JBellben Se 90,— 27. 1900 35465 B 8 23. 22, B. 2. N 23 22. 23. 555 23. 27. Er èn 4% Rüein. Bopbe achm Kgetemig 174.2, Presbner⸗ Oeib Seſte otg por, ios-e 10s.3/fegrennen., Siemens 9 197,0 10c,)Sert. 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Hehde 1402 u, Zuckerf, 11, Keaftwert T 1465 Sbaeiee 137.0 126,%e S ee cſ. ann. Hyp. 7 50 roßlr'heim 95 caftwerk Thüuon., do. Stahlwerke 26, 5 eie Allg.Lokb.u Rew 142,0 1440 e ee eeeeee 12 2/ Senfrtr,f 5 90, Hech e, 10.. e. 8, beb e 480, reſt G.., B. Weſf, Eiee 1776 L intnt„., 1, Di. Eiſend.-Ben, 78.37 S S 60 0 4½ D Hypoth.⸗Bz. 90,. 90, Mittelſtahl 88, 100,5 100,8 7 Gerresym, Glasd. Kronpr. Metal. RiebeckRegtas 168. 167,7 S 105.7 104.9] Pi. Reichb. 7/¼4 173.2 1 ESehe„% Pe 10 2 Pöig Seack gene 1i0 288,0 Sa, Scetr iece lü,2 ee 100 W, Reltaigto Bo4 0,e de,tz anerrer ee 4 5, J5feg Patne. pabs 65— 1100 mürkf Sub•7 99,— 99, ſ0 Aucer Kr.⸗t. 103.3 103,.3 Cont Gumemn, 21½ 415,0ſStas Schalte 1 0ſlebmever 4 6e, 116,9 110,7 Kobberarube.. Martein, Eiſen 95. o5. Pa Südan 125.0 1202 1 8 88 u Senulnf.tf, Eu. 1i6 00.— 0r. Heamncer-wene. 138,0 12050 Soshr 8 fo, dr Ss 6—(—50 84. 5—— 50* Aee 535 1570 5 entl Kredit-Anstalt. N o, 09, ein Siasdeeeeee 166 J70 4 600 8 2382 130. Jeopoldgrube— 118,5 l116.2——. 1425 145,%/ Behd Kauſb,Ac 165,7 105,.20Versicherungs Altien e eee e e e, fci de Ser Sen Bg e,. So daee Set. ralene.,.. e A 8.-K„7 2*„ do. Coni.0 115,2* 9 4 55 3 S o. 1 2— ee M.. 3, 9.„„,%½ Hann. Bobk. Sien aBalslle. de Erdöl. 120,2 129,/Raberm.& Wucee 112,0 112.1/Singner-Werte.0 150,0 S 92 139,5 138C/Wickmer-Rüpg.. Udiang u. St19. 250,0 277 Aniei chukgev⸗ 2 09.. Golboov. 1 15.— 99. do. Kabelwerke ackerhal, Drag 140,0 140, dotom. Rrauz—[b 1305,2 S Sie 312,8 e do Leoensvok. 208,5 9„„%S 8 10 K. 1 10 100,(¼ Mitteid. d· 99.— Ahlen do vinolcum 159,0 150,7 Pageda..„ 111,5 110,7/Hannesmann 111 11ʃ.2Saroln Scho 120,0 ifiner Wetad 9 2 ,Berlin Feuerverr 199, 1214 1227 Seeee 510 Incusttie-Antien 53SSSEE.. 1480 Narti. San 1300 Sc⸗eces 143,7 160 83 55 143..443.7 Se ——„Ur. Bodenkr. 0 7. Vamburg. Elexu. 14 45,0 Markt 3 1— b. 1„Fb. ermes Kredittd„ drod Anieinen Ebann Tbtr 27 002 90,7 Volbpfbr. E 21 90.— 99, gceumulatJadt 222. 85 T4 Harurg. Gumen 90 0 RalcinenGudan, 125.5 125,5 5—— 3 N5 WK09% 24,2 123,1 Wadeg 8 Bezi MafL 8 6½ Br. CentrBob Ug. Baugeſ Lenz 118,3] do Tou.S 151,7 151.5Harben. Bergbau 14,0 140,20 Me.9. Web. Sorarn.. do. Portk.⸗ 133,0 132, Auckerk.elWWanHt. Toürindorl 4 81 0 60%0 Mabe eurts-, gweckver⸗ 4 aſſ-Ldtr 440 3 90.— 90, 0 136. Portl.⸗Zem 0„ Kteiſe und S%½ PiieidVol. 90 90, 90 Goldpf. 1929 99. A. C. 6. 120.2 120,7 do Waffen 43, Heidenau. Baynr. Mercur Wolw 7 Schöffergof Br. 184,2 1835 10* * kandend tädte 4½8 bſchlPrbk. 1 90.50 939 do. Liautb. 28 101, 101,1Ulſen, Portl. gen de Eiſenhand 140,5 140, Hemmoot Portt... Metallgeſellſchaft 120,0 120,0 Schubert& Saizs 133.0 Sank-Aktien Kolonial-Were a W6 99,50 99,374½ Mheinpr. 4 100,2 100/2 /% Pr. Hyp.⸗Be 90,— Ammenvorf, Bap 80,25 90,25 Lidier⸗Werke... 91,50Heſſ u. Heckul ör. 119,00„, Miag Mühlenbaeon.... Schuckert& E, 170,2 170, Aag. Dt. Gr.-Anſt. 90,50 00,500 Otſch.⸗Oſtafrtta 105,„„ Bomm B 90, ½Weſtſ, Votz7z! 48,37 d6.37.0 P. 20314 90, Amperwerke 1, Dierig. Eyriſtian 180,2/Pildebrand Mühl 68, 68,— Mimoſ Schultveiß 1020 102,1 Pabiſche Wank 0 Irtta 0 mern 90 98,25 4*.261 09 1% Pr Pfandor Anhait-Koblenio 109.7 10,7 Sorim. Aki. Hiadrichs⸗Auff, 6„„ Mitteidtſch. Stag S 6 Hank f. B 90 mesun Kiſend„ 1 *. eeee 8 Goldyyp. 50 99, 99, uſhafſo ellſt. 10 7 108 do hirſchberg. Lederk Mäügte Munengen 134.0————0 140 8 94 6 8 16221 1032—— 2¹ 625 0 68.50 98.50 Aasel-Keld. 143½2 143½5 Aresbnes Garbiy.. 1120lPochtief U⸗G. 4, 144, 142,81Külheim, Bern... LSlerenUlas 10S. 108, 7 i05,7 Schanad-S. uh 104,0 184 S. Seite/ Nummer 90 Neue Manuheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe „Donnerstag, 23. Februar—30— Gewalſige Forischriſie der Indusirie- proaukmonunier demvierjahresplan Als im Herbſt 1936 der Bierjahresplan verkündet wurde, der eine Fülle neuer Ziele und Aufgaben auch für die gewerbliche Wirtſchaft brachte, war die induſtrielle Pro⸗ duttion praktiſch ſchon über den Vortriſenſtand hinaus⸗ gewachſen. Zwar begannen im Herbſt 1936 Stimmen laut zu werden, die die Durchführbarteit dieſer Aufgaben be⸗ zweifelten, ja, die— aus einem falſch verſtandenen Be⸗ griff der„Vollbeſchäftigung“ heraus— die Meinung ver⸗ traten, eine entſcheidende weitere Steigerung der Erzeugung über den im Herbſt 1936 erreichten Stand hinaus ſei nicht möglich. Die erſten beiden Jahre ſeit Verkündung des Bierjahresplans haben aber das Gegenteil bewieſen. Der induſtrielle Produttionsindex(1928 100, ohne Nahrungs⸗ und Genußmittel, Saiſonſchwankungen ausgeſchaltet) iſt von 110 im September 1936 auf rund 133 im Dezember 1938 geſtiegen(Angaben für das Altreich). Das bedeutet eine Zunahme um 21,5 v. H. oder, in Preiſen des Jahres 1928 berechnet, eine Steigerung des monatsdurchſchnitt⸗ lichen Produktionswertes von 5,85 Milliarden Mk. brutto auf über 7,10 Milliarden Mark. Die durchſchnittliche Zu⸗ nahme der Produktion hat in den letzten 27 Monaten rund 0,8 v. H. je Monat betragen— d. h. etwa 2½ mal ſo viel wie im Monatsdurchſchnitt der letzten Jahre vor dem Welt⸗ Trieg, die doch gewiß durch eine beſonders ſtarke Zunahme der Produktion gekennzeichnet waren. In einer Reihe von Ueberſichten zeigt nun das Inſtitut für Konjunkturforſchung in ſeinem letzten Wochenbericht, wie ſich der Produktionsanſtieg im Altreich auf breiter Front durchgeſetzt hat. Dabei hält entſprechend dem Grad der volkswirtſchaftlichen Dringlichkeit die Jnveſtitions⸗ gütererzengung bei weitem die Spitze. des Jahres 1938 war ſie um über zwei Fünftel größer als 1928. Die prozentuale Zunahme der Erzeugung' hat ſich zwar abgeſchwächt, der volumenmäßige Produktionszuwachs — in Preiſen des Jahres 1928 berechnet— iſt aber von 1937 auf 1938 irotzdem nochmals geſteigert worden! Von je 100 Mark Nettoproduktionswert, den die Induſtrie er⸗ zeugte, entfielen 1928 rund 47 Mark auf Inveſtitionsgüter; 1935 waren es faſt 52 Mark. Im Rahmen des Vierjahres⸗ plans kommt neben den Anlagegütern auch einer ganzen Reihe von„ſonſtigen Produktionsgütern“ eine wichtige Rolle zu. Die hier eingetretenen Produktionsſteigerungen werden im Inderdurchſchnitt durch Sonderbewegungen bei einzelnen Gruppen überdeckt. Es ſei daher auf die ſtarke Produktionszunahme in einzelnen Zweigen beſonders hin⸗ gewieſen: die Erzeugung der chemiſchen Induſtrie— ge⸗ meſſen am Heizſtoffverbrauch— hat von 1936 bis 1938 um 38,0 v. H. zugenommen, die Förderung von Kali um 29,4, Nachfrage nach Verbrauchsgütern ſteigen Im Durchſchnitt Schließlich ſind auch auf dem Gebiet der Berbrauchs⸗ gütererzengung wichtige Erfolge erzielt worden. Es iſt klar, daß trotz grundſätzlich ſtabiler Preiſe und Löhne die muß, weil die Beſchäftigung und damit das Einkommen zunimmt. Trotz des Vorrangs der Inveſtitionsaufgaben muß daher auch das Angebot an Verbrauchsgütern erhöht werden. Eine ſolche Erhöhung iſt während der letzten beiden Jahre— trotz aller entgegenſtehenden Schwierigkeiten— erreicht worden. So iſt die Produktion an Verbrauchsgütern des elaſtiſchen Bedarfs von 1936 bis 1937 um 6,2 v.., von 1937 bis 1938 ſogar um 755 v. H. geſtiegen; in Mill./ berechnet (Preiſe des Jahres 1928, Nettowerte) war die Zunahme von 1937 auf 1938 mit 630 Mill. um 130 Mill./ größer als im Vorjahr. Dabei hat ſich die Verlagerung von den lebenswichtigſten zu den Verbrauchsgütern des verſeinerten Bedarfs, wie ſie immer in Zeiten ſteigender Einkommen zu beobachten iſt, weiter fortgeſetzt. So erſtaunlich das Tempo der Produktionsſteigerung während der beiden letzten Jahre im Vollzug der Aufgaben des Vierjahresplans geweſen iſt, kann es doch keinem Zweiſel unterliegen, daß eine weitere Vergrößerung der Warenproduktion neuer Anſtrengungen und einer einzig⸗ artigen Konzentration der Kräfte bedarf. Da unmittelbar einſatzfähige„Kapazitätsreſerven“ an Arbeitskräften und Anlagen ſicher heute ſo gut wie vollſtändig ausgeſchöpft ſind, bleibt in erſter Linie eine klare und eindeutige Ord⸗ nung der Produktionsvorhaben nach der Dringlichkeit oberſtes Gebot. Mit der Ernennung von Generalbevoll⸗ mächtigten in wichtigen Sektoren der Gütererzeugung (Bauwirtſchaft, Maſchinenbau, Energiewirtſchaft, Kraft⸗ fahrweſen) hat die ſtaatliche Wirtſchaftspolitik dieſen Weg beſchritten. Hinzu kommt die Durchführung einer umfaſ⸗ ſenden Rationaliſierung im weiteſten Sinne, die vom Reichswirtſchaftsminiſter einheitlich gelenkt wird. Für den einzelnen Betrieb beſtehen daher gerade auf dem Gebiet der Leiſtungsſteigerung nach wie vor große Möglichkeiten zur Entfaltung unternehmeriſcher Initiative. Da auch die Ausfuhr von Meafriepaken der erhöhten Aufmerkſamkeit bedarf, geht die deutſche Induſtriewirt⸗ ſchaft in das Jahr 1939 mit Aufgaben, die an Schwere, aber auch an nationalpolitiſcher Bedeutung die des Jahres 1938 noch übertreffen. *5(4) Dividende bei Wiesbadener Bauk eGmbc, Wiesbaden. Für das Geſchäftsjahr 1938 weiſt dieſe Kredit⸗ genoſſenſchaft einen Reingewinn von 89 450(69 540) aus, woraus auf die Geſchäftsguthaben 5(4,) v. H. Dividende ausgeſchüttet werden. Die Zahl der Mitglieder iſt von 3432 auf 3351 zurückgegangen. Zinſen und Proviſionen erbrachten 695 600(654 000) 4, Ausgaben für die gleichen Zwecke erforderten u. t. 402 000(871 000) 4, ſonſtige Ver⸗ mögenswerte brachten noch 246 000(162 000) 4, während Abſchreibungen 46 500(28 000), Zuweiſung an Wert⸗ berichtigungs⸗Konto 50600(60 000) erſorderten. Nach dem Bericht hat die Belebung im Arbeitsgebiet der Bank erheblich über dem ollgemeinen Durchſchnitt gelegen. Der Geſamtumſatz in 1938 ſtieg um 31(88,8) v. H. auf 352(268) Mill.„ an. ScktM7Roſenkogos—chk213“derunſer guter * Kammgarnſpinnerei Stöhr und Co. AG, Leipzig.— Verwaltungserklärung. Die Verwaltung der Kammgarn⸗ ſpinnerei Stöhr und Co. AG, Leipzig, hat zu den Kurs⸗ rückgängen ihrer Aktien eine Erklärung veröffentlicht, in der es heißt, daß ihr auf Grund des Spinnſtoffgeſetzes eine Ordnungsſtrafe auferlegt worden iſt. Ob und in wel⸗ chem Umfange ſich dieſe Auflage bei der Bemeſſung der Höhe des Dividendenſatzes für das Geſchäftsjahr 1938 aus⸗ wirken werde, ſtehe noch nicht feſt. Darüber werde eine Sitzung des AR zu beſchließen haben, die noch nicht ſtatt⸗ gefunden hat, weil die Abſchlußziffern noch nicht vor⸗ liegen.— Wie wir im Anſchluß an dieſe Mitteilung hören, handelt es ſich um einen Betrag von 1½ Mill. /, den die Geſellſchaft als Ordnungsſtrafe abführen ſoll. * Aus dem Röchling⸗Konzern. Die zum Konzern der Röchlinglſche Eiſen⸗ und Stahlwerke Gmbß. gehörende Gewerkſchaft Neue Hoffnung⸗Landeskrone beruft auf den 13. März eine außerordentliche Gewerkenverſammlung ein, in der außer der Genehmigung des Abſchluſſes für 1937/38 über die Aufſchlußarbeiten der Gewerkſchaft Bericht er⸗ ſtattet werden ſoll. Ferner ſoll über die Erhebung von Zubußen für die Aufſchlußarbeiten in den Grubenfeldern Bautenberg/Neue Hoffnung— Landeskrone Beſchluß ge⸗ faßt werden. Wechſel in der Leitung des Fachamts Bergbau in der DAx. Reichsleiter Dr. Ley hat mit der Leitung des Fach⸗ amts Bergbau in der DAc mit ſofortiger Wirkung an Stelle des bisherigen Fachamtsleiters Bergbau Albert Paödberg den Gauobmann Ernſt Stein, MoR., Bochum, unter gleichzeitiger Belaſſung in ſeiner bisherigen Dienſt⸗ ſtellung, beauftragt. e Kunſtgewerbliche Erzengniſſe in drei Leipziger Meß⸗ häuſern. Die Zahl der Ausſteller der Gruppe Kunſt⸗ gewerbe und Kunſthandwerk iſt auf den letzten Meſſen ſo ſtark geſtiegen, daß neben dem Meßhaus„Petershof“ und dem„Graſſi⸗Muſeum“ das Meßhaus„Stentzlers Hof“ zu einem Teil als drittes Haus für dieſe Branche benutzt wer⸗ den muß. Auch während der Frühfahrsmeſſe, die vom 5. bis 10. März ſtattfinde:, werden im 4. Stock des Meßhauſes „Stentzlers Hof“ wieder, wie auch im letzten Herbſt, kunſt⸗ Lottel man in, gewerbliche Buchbinderarbeiten, Holzſchnitzereien,— gewerbliche Ledererzeugniſſe, Keramiken, Gläſer. Peſo der Steinſchönauer Induſtrie, ferner kunſtceſchmie in 5 Gegenſtände, Kachel⸗, Punz⸗ und Aetzarbeiten gezeigt ⸗ dork Beſuch dieſer Ausſtellung wird beſonders wegen der ddes untergebrachten Stände ſudetendentſcher Herſteller, ſcher 8 Heimwerks Reichenberg, der Verkaufszentrale Heimarbeit in Teplitz⸗Schönau ſowie zahlreicher Erzeugniſſe lohnend ſein. * Subventionswünſche der ſchweizeriſchen Tertilinduſter⸗ Die Geſamtausfuhr der ſchweizeriſchen Tertilinduſte ill. ringerte ſich wertmäßig im vergangenen Jahr um 2, Alle ſfr. gegenüber 1937. An dieſem Ausfuhrrückgang ſin der Zweige der Textilinduſtrie beteiligt mit Ausnahme ic⸗ Herſteller von Baumwollgarn und der Wirk⸗ und rumpf⸗ warenfabriken. Die Strickwarenfabriken und die den induſtrie ſollen ſogar recht gut beſchäftigt ſein. auch De⸗ Export. Die Geſamtzahl der Arbeitsloſen war En 9 5 zember 1938 um etwa 500 geringer als im Porie die geſamt waren 2444 Textilarbeiter ſtellungslos. Auch Kurzarbett iſt zurückgegangen. Keine Verringeruna Arbeitsloſen war am Jahresende bei der Seidenindunſſo feſtzuſtellen. Die Lage in der Textilinduſtrie erſcheint die ziemlich uneinheitlich. Es iſt aber bezeichnend fühaben Stimmung, daß die Textilinduſtrie ſich entſchloſſen für ſoll, eine Bundesſubvention und ein Fabrikbauverbot ſu⸗ die Textilinduſtrie— ähnlich wie es im Hotelgewerbe ⸗ ſteht— zu beantragen. Bisher hat ſich die Tertilinddeig ſtets gegen die Subventionspolitik, aus der in der S ie viele Wirtſchaftskreiſe Nutzen ziehen, ausgeſprochen. än⸗ hat vielmehr jahrelang verſucht, durch Produktionseinſchr kungen, die bis zu 50 v. H. der Arbeitskapazität G und große Opfer ſowohl von der Arbeiterſchaft als a vom Kapital verlangten, durchzukommen. * Sindiengeſellſchaft Flugzeugfabrik AG.— Umwandlung in eine geſellſchaft. Nach einer Preſſemeldung wird die geſellſchaft zur Gründung einer Schweizer Flugzen AG“ demnächſt in die„Pilatus“ Schweizer Flugzenameg Ac mit einem Aktienkapital von 5 Mill. ſfr. umgewand werden. Die Flugzeughallen dieſer Geſellſchaft werden einem Berg am Vierwaldſtädter See, dem bekannten 1e genſtock, untergebracht werden. Das zu gründende Un 91 5 nehmen hat bei einem ausländiſchen Flugzeugkonzern e Bauligenz für eine ganz moderne Militärflugzeugtupe 1 worben. Es ſoll ſich um ein Jagdflugzeug handeln einem Motor, der ſchon ſeit Jahren in der Schewe he Lizenz gebaut wird. Man hofft, daß die ſchweizert 10 Flugzeuginduſtrie in Zukunft nicht nur für das Inla arbeiten wird, ſondern auch Flugzeuge exportieren kann. 59383 izer ur Gründung einer Schwen 5 Produktions“ „Studien, gfabri e die Gewinnung von Elektrizität um 33,3 v. H. uſw. Unsere Bestrebungen richten sich unverondert u. immer wieder nur guf des eine Ziel, den Kunden in jeder Beziehung zufriedenzustellen.— Oie Möbel die unser Heus verlassen, führen keine haben aber die Aufgabe, durch einwendfreie Beschaffenheit und ansprechende Form tönenden Phantasie-Namen, wieder neue kunden zu werben. 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