Einzelpreis 10 Pf. n eeeeeeee. Neue Mannheimer Seit Sadeinungsweiſe: Tüglich emat auber Sonntag. Bezugspreiſes Manih eimer General Anzeiger Gett Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn in unſeren eſchäſtsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. Berlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,.6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Pfa. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ Freitag. 24. Februar 1939 Auzeigenpreiſe: 22 mm breite breite Textmillimeterzeile 50 Pß Klein anzeigen ermäßi⸗ gültig iſt die Anzeigen⸗Preisli oder Konkurſen wird keinerlei für Anzeigen in beſtimmten Audr. und für fermmündlich erteilte Aufträge. 8 150. Fahrgang— Nr. 92 Narr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Abcdacherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Lniſenſtr. 1. eſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. + Abend⸗Ausgabe A 6 f 83 — 199 dnb. Budapeſt, 24. Februar. 9.(Nie feierliche Unterzeichnung des An trittsprotokolls Ungarus zum um tikominternpakt fand am Freitag mi— Uhr vormittags im ungariſchen Außen⸗ nomiſterium ſtatt. Die Unterzeichnung wurde don Gvumächte durch den deutſchen Geſandten 0 ein vier Sprachen. Der deutſche Ge⸗ Kt6 te von Erdmannsdorff gab als rang⸗ teſter diplomatiſcher Vertreter der Signatar⸗ einbte des Antikominternpaktes in Budapeſt — aufrichtigen Genugtuung über den An mehr vollzogenen Beitritt Ungarns zum tikominternpakt Ausdruck. Die Feier in Hſinking dub. Hſinking, 24. Februar. — internpakt waren der Miniſterpräſi⸗ der der Mandſchurei, Chang Chin.⸗Hui, Geſ deutſche Geſandte Wa gner, der italieniſche Jendte Corteſe, der lapaniſche Botſchafter BVert a, ſämtliche Miniſter, Vizeminiſter und Die reter der Wehrmacht und Polizei zugegen. genannten vier Bevollmächtigten unterzeich⸗ den, die in vier Sprachen, und zwar in niſch ch. Japaniſch, Mandſchuriſch und Italie⸗ ch ausgefertigten Exemplare. nänſprachen hielten der japaniſche Botſchafter ie.5 der Oberbefehlshaber der Kwantung⸗Armee, niſterelandten Wagner und Corteſe ſowie Mi⸗ Blöcbräſident Chang Ching⸗Hui, die auf die * womit der — ſorm tern utung des Staatsaktes hinwieſen, elle Beitritt Mandſchukuos zu den Antikomin⸗ mächten vollzogen ſei. Der deutſche Geſandte gab in ſeiner Anſprache er Ueberzeugung Ausdruck, daß der Beitritt 5 andſchuknos die Stärke der gemeinſamen Ar⸗ —5 der Antikominternmächte vertieſe. Die be⸗ Arbende Freundſchaſft ſei für den Weltfrieden ußerordentlich nützlich, weil die Gemeinſamkeit einer Idee eine größere Macht über die Men⸗ chen beſitze und eine größere Anziehungskraft auf die Völter ausübe als jedwede andere In⸗ tereſſengemeinſchaft. chließend an den Staatsakt fand eine öffentliche ſich oßkundgebung in einem Saale ſtatt, woran ein Vorbeimarſch der vaterländiſchen Verbände — — 2 S Ein intereſſanter Telegrammwechſel (Funkmeldung der NM3.) 3 + Berlin, 24. Febr. driſtben Barteiſührer der Hſieh Ho Hui, Miniſter⸗ rer 0 an g Ehing⸗ Hu 5 hat an den Füh⸗ indes Telegramm gerichtet: Wantus dem bedentſamen Aulaß des Beitritts 0 ſchukuos zum Autikomintern⸗Pakt wurden im Halten Lande Antikomintern⸗Verſammlungen abge⸗ pilicht und Erklärungen abgegeben mit der Ver⸗ en ung, den Kommuniemus auszurot⸗ les mit den übrigen Unterzeichnern dieſes Pak⸗ Feſti ne gemeinſame Front zur Aufrichtung und Ich s einer Weltordnung zu bilden. Ich beehre mich, in Ausführung der Eytſchließun⸗ „die von 20 Antikomintern⸗Verſammlungen heute zen demmen wurden, Ew. Exzellenz und dem gan⸗ (Inbräentſchen Volk meine höchſte Ehrerbietung aus⸗ rücken. Ehang Ehing⸗Hui.“ 1 De Fü 8 9** ü h f 2 ant 65 hrer hat mit folgendem Telegramm ge die“w. Exzellenz danke ich herzlich für die Botſchaft, die in Ihrer Eigenſchaft als Führer der Hleh Ho Hui an mich gerichtet haben. Am Tage des Bei⸗ trittes Ihres Landes zum Antikomintern⸗Abkom⸗ men iſt es mir eine Freude, Ihrer Regierung und dem in Ihrer Partei zuſammengefaßten Volk von Man⸗ dſchukno, meine aufrichtigſten Glückwünſche zu dieſem Schritt auszuſprechen. Adolf Hitler.“ von Mandſchukub, Chang Ching⸗Hui, in deſſen der Reichsaußenminiſter das nachſtehende Glück⸗ wünſchtelegramm übermittelt: „Nach dem heute vollzogenen Beitritt Ungarns zum Pakt gegen die kommuniſtiſche Internationale möchte ich Ew. Exzellenz noch einmal meine freudige Genugtuung darüber zum Aus⸗ druck bringen, daß Ihre Regierung ſich an die Seite der Mächte geſtellt hat, die ſich zur Bekämpfung. der den Weltfrieden bedrohenden, zer⸗ hörenden Mächte, dieſen Abwehrkampf gemeinſam zu führen, wird durch den Entſchluß der Königlich Un⸗ deutſch⸗ungariſchen Beziehungen meine aufrichtigſten Wünſche für ein glückliches Gedeihen Ihres Landes. Ribbentrop.“ 5 Neue Anterredung Berard-Fordana Eine nächtliche Zufammenkunft- Schneeſtürme ſtören die Fernſprechverbindung Bérard und dem nationalſpaniſchen Außenminiſter General Jordona hatte am Donnerstag um 19.30 Uhr im Cordon⸗Palais in Burgos begonnen und dauerte bis in die ſpäten Nachtſtun⸗ den. Bérard wird dem Quai'Orſay wegen der durch die zur Zeit in Spanien herrſchenden Schnee⸗ ſt ürme unterbrochenen Telephonverbindungen zwi⸗ ſchen Burgos und Paris früheſtens im Laufe des Freitagvormittag über das Ergebnis ſeiner Unter⸗ redung mit General Jordana in Keuntnis ſetzen können. In Pariſer politiſchen Kreiſen wird ſchon jetzt be⸗ hauptet, General Franco habe ſich grundſätzlich zu einer raſchen Heimbeförderung des größe⸗ ren Teiles der rotſpaniſchen Flüchtlinge bereiterklärt, gegen die er die denkbar größte Milde walten laſſen werde. Davon wären nur diejenigen Flüchtlinge ausgenommen, die gegen das Militär⸗ oder Zivilgeſetz verſtoßen haben. Panzerſchiff„Deutſchland“ in Nattonalſpanien dnb Berlin, 24. Februar. Das Panzerſchiff„Deutſchland“, das ſich zur Zeit auf einer Ausbildungsreiſe im Atlautik befindet, iſt am 23. Februar in Ferrol(National⸗ ſpanien) eingelaufen. Der diplomatiſche Vertreter der Republik Uru⸗ guay, General Ribas, bei der nationalſpaniſchen Re⸗ gierung, hat General Franeo mitgeteilt, daß ſeine Regierung die de⸗jure⸗Anerkennung der nationalſpaniſchen Regierung vollzogen hat. Uruguay, das die Anerkennung als erſter ſüd⸗ amerikaniſcher Staat nunmehr vorgenommen hat, hat unmittelbar nach dem Beginn des ſpaniſchen Krieges ſeine diplomatiſchen Beziehungen zu dem bolſche⸗ wiſtiſchen Spanien abgebrochen, als die drei Schwe⸗ ſtern des Vizekonſuls von Uruguay in Madrid auf der Straße ermordet worden waren. Argentiniens Anerkennung ſteht bevor EP. Buenos Aires, 24. Februar. Die völkerrechtliche Anerkennung der nationalſpaniſchen Regierung durch Argentinien kann nach Meinung politiſcher Kreiſe, die der argen⸗ tiniſchen Staatskanzlei naheſtehen, praktiſch ſchon als ſo gut wie vollzogen angeſehen werden. Die Ernennung eines amtlichen Vertreters Argentiniens in Burgos iſt nach Anſicht dieſer Kreiſe nur noch eine Frage von Tagen oder Stunden. der nationalſpaniſchen Regierung die Verbindung mit anderen ſüdamerikaniſchen Ländern aufgenom⸗ men worden ſei. Auch Holland erkennt Franto an EP Amſterdam, 24. Februar. Die niederländiſche Regierung hat nun die De⸗Jure⸗Anerkennung der nationalſpani⸗ ſchen Regierung des Generals Franco vollzogen. Amtlich wird mitgeteilt, der bei der Regierung des Generals Franco akkreditierte niederländiſche Agent ſei beauftragt worden, in Burgos dieſen Beſchluß der niederländiſchen Regierung mitzuteilen. Ciano nach Warſchau aboereiſt- Eine Proteſtaktion gegen Rooſtvelt Ungarns und Mundichuluos Beikritt zum Antikominternpakt Feierliche Anterzeichnung der Beitrittsurkunden in Budapeſt und Hſinking Füdiſche Frechheit in der Slowakei Die Bedrückung des Landvolkes dinb Preßburg, 23. Februar. In Zipſer⸗Neudorf haben die dortigen Juden, wie die„Slovenſka Prawda“ berichtet, die ſlowakiſche und deutſche Einwohnerſchaft durch ihr unerhörtes und freches Vorgehen in große Erregung verſetzt. In der Nacht vom Freitag zum Samstag wur⸗ den in Zipſer⸗Neudorf Plakate angebracht, die die Bevölkerung zum Einkauf bei chriſtlichen Geſchäfts⸗ leuten aufforderten. Am Sonntag, dem Tage des geeigneter und anſtändiger Form das Publikum ſund x dmannsdorff, den japaniſchen Ge⸗ Eigenſchaft als Außenminiſter gleichfalls ein in herz⸗ 35 8 90 aufforderten, beim Ein kaufſeine nationale — Matſumiya und den italieniſchen lichen Worten gehaltenes Begrüßungstele⸗ gariſchen Regierung auch nach bin wirkſam Pflicht nicht zu vergeſſen. Vor den Apothe⸗ altsträger Formentini. gramm gerichtet. Ich— 110 dieſem ken, die ſämtlich jüdiſch ſind, ſtanden leine Poſten. terzeichnet wurden je vier Proto⸗ Dem ünga iſchen Aasenminiſter hat Auenblick finer moch, enderen Geſtalkang der Als die Juden dieſe vollkommen gewaltloſe Pro⸗ paganda merkten, ſchloſſen ſie ihre Geſchäfte und telephonierten nach Preßburg, daß in Zipſer⸗ Neudorf ein fürchterlicher Terror herrſche, daß die Geſchäfte geplündert würden und daß man die Juden bedrohe. Die amtliche Unterſuchung ergab jedoch, daß nichts Strafbares vorlag, und daß ſich die Gendarmerie vollkommen korrekt verhalten habe. Dieſe jüdiſche Frechheit hat, wie es in dem Bericht des ſlowakiſchen Blattes lautet, in der ganzen Slowakei eine große Sa der am mit Patis Erbitterung gegen die Juden hervorgerufen. er Stgatskanzlei erfolgten feierlichen nterzeichnun 9 1 Beitritts⸗Er⸗ EP. Paris, 24. Febrnar. In der argentiniſchen Staatskanzlei ſelbſt ver⸗ ärung Mand ſchukuos zum Anti⸗ Die dritte Beſprechung zwiſchen Senator lautet lediglich, daß in der Frage der Anerkennung Bei der Ausſprache im Slowakiſchen Landtag be⸗ faßte ſich der ſlowakiſche Propagandachef Mach aus⸗ führlich mit der Judenfrage in der Slowakei. Wenn jemand bezweifle, ſo erklärte er, daß das Judentum der größte Feind und das größte Unglück der Slowakei ſei, ſo möge er in die Dörfer und Städte gehen, damit er ſich überzeuge, daß die Ju⸗ den den Städten einen nichtſlowakiſchen Charakter verliehen hätten. Er würde ſich weiter überzeugen, daß das Judentum das Volk mit Brannt⸗ wein vernichte und den arbeitenden Schichten die Löhne herabdrücke.„Wir müſſen“, ſo ſagte Abge⸗ ordneter Mach,„die jüdiſche Frage gründlich löſen, denn ungelöſt bedeutet ſie das größte Hindernis auf dem Wege zur Erfüllung der Sendung unſeres Volkes. Cianos Warſchauer Reije Die italieniſche Preſſe verſpottet die franzöſiſchen Prophezeiungen EP. Rom, 24. Februar. Der italieniſche Außenminiſter Graf Ciano hat am Donuerstag kurz vor Mitternacht von Rom aus die Reiſe nach Warſchau zum Beſuch des polniſchen Außenminiſters angetreten. Auf dem Bahnhof hatten ſich zur Verabſchiedung zahlreiche Perſönlichkeiten der Faſchiſtiſchen Partei, des Außen⸗ miniſteriums und des Volkskulturminiſteriums ein⸗ gefunden. Graf Ciano wird von dem Direktor anderen Beamten ſeines Miniſteriums begleitet. In einem anderen Wagen des gleichen Zuges hatten der polniſche Botſchafter in Rom ſowie zahlreiche italieniſche und polniſche Journaliſten Platz ge⸗ nommen. Die Gattin des Außenminiſters wird Graf Ciano auf der Reiſe nach Polen begleiten und auf einer anderen italieniſchen Station, vorausſicht⸗ lich in Venedig, den Zug beſteigen. Der Beſuch des Grafen Ciano in Warſchau wird von der italieniſchen Preſſe als ein für die Be⸗ ziehungen der beiden Staaten bedeutſames Er⸗ eignis bezeichnet. Der Mailänder„Cörriere della Sera“ nimmt zu den in der franzöſiſchen Preſſe geäußerten Anſichten über den Zweck der Reiſe Stellung. Die blühende Phantaſie der Pariſer Kollegen ſei eben⸗ ſo bekannt wie deren Liebenswürdigkeit gegenüber Italien und ihre Fähigkeit, wahrzuſagen, die darin beſtehe, immer das Gegenteil von dem vor⸗ auszuſagen, was tatſächlich eintreffe. Wenn man der italieniſchen Politik den Rat gebe, ſich keine Illuſionen zu machen, weil Polen der Ver⸗ bündete Frankreichs ſei, dann ſei zu erwidern, daß es gexade Polen ſei, das ſich keinen Illuſionen über das Bündnis mit Frankreich hingebe. Wenn man weiter behaupte, daß der italieniſche Außenminiſter und der polniſche Außenminiſter in Warſchau die europäiſche politiſche Lage überprüfen würden, dann habe man allerdings das Richtige geraten. Hinzuzufügen ſei nur, daß die Unterhaltungen weitgehend und tiefgehend ſein werden. Im übrigen beſchränkt ſich die italieniſche Preſſe in der Hauptſache auf die ausführliche Wie⸗ dergabe der Meldungen ihrer Warſchauer Korre⸗ ſpondenten über die Vorbereitungen, die man dort Vereine vor der deutſchen Geſandtſchaft an⸗ 8 4 1 90 46 Den Abſchluß des Tages bildet ein feſtliches Aeuguay, erkennt Franto de jure an für europäiſche auswärtige Angelegenheiten, dem für den Beſuch getroffen hat. ett des mandſchuriſchen Miniſterpräſidenten. 9 EP. Burgos, 24. Febr. Direktor für allgemeine Angelegenheiten und einigen Drei Landesverräter hingerichtet dub Berlin, 24. Febrnar. Amtlich wird mitgeteilt: Die vom Reichs⸗ kriegsgericht wegen Landesverrates zum Tode verurteilten Adolf Erbrich, geboren am 23. Juni 1904 in Kattowitz, Brunn Labiſch, geboren am 24. Auguſt 1914 in Beuthen(..), Wilhelm Mroc⸗ zek, geboren am 22. Oktober 1902 in Königshütte, ſind am 24. Februar 1939 hingerichtet worden. Die drei Verurteilten ſind mit dem Nachrich⸗ tendienſt eines auswärtigen Staates in Verbindung getreten und haben zugunſten dieſes Landes fortgeſetzt Spionage getrieben. Aus ſchnöder Gewinnſucht haben ſie gegen geringen Lohn ihr Vaterland verraten. Dieſen Verrat haben ſie jetzt mit ihrem Leben büßen müſſen. Die Gruppe ſudetendeutſcher ſich auf einer Deutſchlandfahrt befinden, wurde am Donnerstag im Münchener Rathaus empfan⸗ gen, wie ſie im Auftrag des Oberbürgermeiſters, Reichsleiter Fiehler, Reichshauptamtsleiter Dr. Dresler Ratsherr der Stadt München, in einer herz⸗ lichen Anſprache begrüßte. Journaliſten, die rgenommen iſch its Außen⸗ ichsminiß zrti ſetzenden Elemente zuſammengeſchloſ⸗ W 5 füdie mini ungariſcherſei von Außen⸗ Der Reichsminiſter des Auswärtigen, von Wochenmarktes, ſtanden vor den größeren jüdiſchen P niſter Graf Eſaky, von ſeiten der übrigen Ribbentrop, hat an den Miniſterpräſidenten ſen haben. Der Wille der dem Abkommen ange⸗ Geſchäften Gendarmen und deutſche Ordner, die in 4 1 ——————— —— — —— — Uüuexlläckungaaen un Belichewismus ——— — ————— — ——————— —— — 2. Seite/ Nummer 92 Neue Mannheimer Zeitung 7 Abend⸗Ausgabe Lehrbefugnis wird früher erteilt Sicherſtellung des Hochſchullehrernachwuchſes dnb Berlin, 23. Februar. Der Reichserziehungsminiſter hat in Fortſetzung des Aufbaues der deutſchen wiſſenſchaftlichen Hoch⸗ ſchulen eine wichtige Neuregelung für den Hoch⸗ ſchullehrernachwuchs getroffen. Die im Jahre 1934 erlaſſenen einheitlichen Be⸗ ſtimmungen für die Habilitation und den Erwerb der Lehrbefugnis(Reichs⸗Habilitationsordnung) Hatten die ſeit langem erſtrebte Einheit der Heran⸗ bildung nationalſozialiſtiſcher Hochſchullehrer im Reiche gebracht. Sowohl die wirtſchaftliche Lage und der Mangel an Hochſchullehrernachwuchs wie die Furch die Wiedervereinigung der Oſtmark und der ſudetendeutſchen Gebiete mit dem Reich eingetrete⸗ nen Verhältniſſe haben den Reichserziehungsmini⸗ ſter zu einer Aenderung der bisherigen Beſtimmun⸗ gen veranlaßt, die als Neufaſſung der Reichs⸗Habili⸗ tationsorönung mit Wirkung vom 1. Oktober 1938 ab in Kraft geſetzt worden iſt. Die neue Orduung bringt im weſentlichen eine Abkürzung des Verfahrens über den Erwerb deg Dr. habil. und der Lehrbefugnig an den deut⸗ ſchen wiſſenſchaſtlichen Hochſchulen, insbeſondere aber eine wirtſchaftliche Sicherſtellung des Hoch⸗ ſchullehrernachwuchſes dadurch, daß die Dozenten künſtig mit der Verleihung der Lehrbeſugnis durch den Reichserziehungsminiſter in das Be⸗ amtenverhältuig beruſen und damit außerplan⸗ mäßige Beamte auf Widerruf werden. Die Möglichkeit der Gewährung laufender Bezüge iſt durch das gleichfalls vom 1. Oktober 1938 ab in Kraft getretene Geſetz über die Beſoldung der Hoch⸗ ſchullehrer, das im übrigen hinſichtlich der plan⸗ mäßigen Hochſchullehrer lediglich eine Vereinheit⸗ lichung der Beſoldungsbeſtimmungen für das Reich bringt, geſchafſen. Eine Kundgebung gegen Rooſevelt: Proleſt gegen den Rüſtungswahn Weite Kreiſe ſind Gegner der Außenvolilik Rooſevelts EP Waſhington, 24. Februar. Sämtliche Organiſationen, die gegen Rooſevelts Außenpolitik eingeſtellt ſind, planen für kommenden Dienstag eine Rieſen kundgebung; ſie ſoll vor allem gegen das große Aufrüſtungsprogramm des Präſi⸗ denten Rooſevelt gerichtet ſein. Die Leitung dieſer Kundgebung wird Senator Nye übernehmen. Die wichtigſte der beteiligten Organiſationen iſt der Aus⸗ ſchuß„Keep America out of War“, Die Ablehnung der Befeſtigung Guams Ein ſchwerer Preſtigeverluſt für Rooſevelt EP, Waſhington, 24. Febr. In den Regierungskreiſen der Vereinigten Staa⸗ ten iſt die Ablehnung der Vorlage, die den Ausbau der Inſel Guam vorſah, durch das Repräſentanten⸗ haus mit 205 zu 168 Stimmen völlig unerwartet ge⸗ kommen. Der Eindruck einer Niederlage der Re⸗ gierung wird auch dadurch nicht gemindert, daß die übrige Flottenvorlage mit 368 gegen 4 Stimmen an⸗ genommen worden iſt, die den Bau von elf neuen Flottenſtützyvunkten im Atlantik und im Paziſik vor⸗ ſieht. Der Verlauf der dreitägigen Ausſprache hatte allerdings ſchon gezeigt, daß die Stimmung gegen einen Ausbau Guams zu einem Flotten⸗ und Luft⸗ ſtützpunkt ſtändig an Boden gewann. Dennoch rech⸗ neten maßgebliche Regierungskreiſe mindeſtens mit einer knappen Mehrheit auch für dieſen Teil der Vorlage. Aldershot eigt ſeine neueſten Geichühe Bei einem Beſuch von engliſchen Parlamentsabgeordneten in Alderſhot wurden die neuen Luft⸗ abwehrkanonen vorgeführt, die in einer Minute 120 Schuß abgeben können. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Der letzte Kunsthallenvortrag dieses Winters: Muſikkultur des deutſchen Barock Di. Hans Joachim Therſtappen, Leiter des Muſikinſtitutes der Univerſität Hamburg, hat mit ſeinem Vortrag„Muſikkultur des deutſchen Barock“ den diesjährigen Abendveranſtaltungen unſerer Kunſthalle einen ungewöhnlich genußreichen, ia geradezu feſtlichen Ausklang bereitet. Obwohl er die geſtern wieder faſt ein halbes Tauſend Menſchen umfaſſende treue Gemeinde aus dem gewohnten Dun⸗ kel vor der weißen Lichtbilderwand für die geſämte Dauer ſeiner Ausführungen ins Helle führte und auch durch den erleſenen muſikaliſchen Rahmen an Stelle der üblichen Zweiteilung in Wort und Bild alles auf das Akuſtiſche abſtellte, gingen die Hörer ſichtlich begeiſtert mit und ſpendeten nicht nur dem Dutzend junger Künſtler der Muſikhochſchule, ſon⸗ dern zuvor und ganz ausdrücklich auch dem Vor⸗ tragenden einen für Kunſthallenbegriffe über⸗ raſchend herzlichen Dankesbeiſoll. Dieſer Dank war aber in vollſtem Maße verdient, weil das leider nicht allzuhäufige Zuſammentreffen von überragendem Wiſſen mit einer vom Menſch⸗ lichen her erfüllten reoͤneriſchen Begabung,— von ſicherem Gefühl für die beſonderen geiſtigen An⸗ ſprüche des jeweiligen Beſucherkreiſes und der Fähigkeit zu eindrucksvoller Kürze ſich hier wieder⸗ einmal mit aller Ueberzeugungskraft offenbarte. So war alſo dieſer Gang durch die an neuen künſtleri⸗ ſchen Formen ſo reiche, von großen Perſönlichkeiten getragene Muſikwelt des deutſchen Hiſtoriſierende Aufzählung von Tatſachen, ſondern lebendige Auseinanderſetzung mit dem über die Zei⸗ ten ſort wirkenden einmaligen Ereignis: daß im Zeitraum weniger Generationen, und zunächſt be⸗ dingt durch die in Italien einſetzende Umwertung aller bisher gültig geweſenen muſikaliſchen Werte, ſich im proteſtantiſchen norddeutſchen Raum zunächſt eine durchaus eigene deutſche Muſikkultur entwickelt, deren Träger und Mehrer Heinrich Schütz und Dietrich Buxtehude heißen, bis dann die ganze Univerfalität des echten Barockmuſikers in Johann Sebaſtian Bach gipfelt. Doch während ſich hier das Ewigkeitswerk der immer ſchon erträumten„musica mundana“ in Schöpfungen wie der h⸗Moll⸗Meſſe, dem Italie⸗ niſchen Konzert, der Kunſt der Fuge in gewaltigem Schwung ſchon über das Barock hinaus erhebt und über den Gebundenheiten von Zeit und Raum einen Höhepunkt euxopäiſcher Blickweite in Barock keine ſich ſchließt, iſt damit wohl deutſche Kunſt, aber noch keine national Kunſt ge⸗ ſchaffen. Ihre Geburtsſtätte erwächſt erſt gewiſſermaßen auf dem Rückſtrom dieſer von Norden kommenden, letztlich aus Reformation und Gegenreformation entſtandenen Bewegung im deutſchen Süden. Ihr Zentrum heißt Mannheim, wo aus der Ver⸗ ſchmelzung der italieniſchen, der franzöſiſchen Stil⸗ ſormen höfiſcher Opernmuſik mit den im begnadeten künſtleriſchen Augenblick ſtrömenden neuen Exkennt⸗ niſſen die Grundlage einer eigentlichen Orcheſter⸗ kultur entſteht. Im Mannheim Karl Theodors wirken alſo die Wegbereiter zur großen klaſſiſchen Symphonie, zur großen deutſchſprachigen Oper, deren Vollender zunächſt Hayoͤn und Mozart ſind: von Ganz allgemein empfindet die Oeffentlichkeit der Vereinigten Staaten die Ablehnung des Ausbaues Guams als ſcharfe Abſage an Rooſevelt und alle diejenigen, die ſeine Außenpolitik unterſtützen. Nach innen wie nach außen dürfte, ſo glaubt man in po⸗ litiſchen Kreiſen Waſhingtons, die Auswirkung die⸗ ſer parlamentariſchen Niederlage des Präſidenten Rooſevelt ſehr erheblich ſein. Vor der ſenſationellen Abſtimmung kam es noch einmal zu einer erregten Ausſprache, deren Verlauf die Rooſevelt⸗Anhänger von der bevor⸗ ſtehenden Niederlage überzeugen mußte. Während ſie zur Unterſtützung des Guam⸗Planes alle Regiſter zogen und ihre Gegner alle Energie aufboten, den Plan zu Fall zu bringen, verfolgten die überfüllten Galerien des Repräſentantenhauſes die Ausein⸗ anderſetzungen mit atemloſer Spannung. Die Abſtimmung durchbrach alle Par⸗ teilinien. Das zeigte ſich ſchon darin, daß der Antrag auf Streichung der Mittel für den Guam⸗ Plan von dem demokratiſchen Abgeord⸗ neten William Sutpin(New Jerſey) eingebracht wurde, mehrere republikaniſche Abgeord⸗ nete gegen die Streichung ſtimmten und der konſervative Flügel der Demokra⸗ ten für die Befeſtigungsvorlage eintrat. Das Weiße Haus hat das Abſtimmungsergebnis dem Präſidenten Rooſevelt ſofort drahtlos über⸗ mittelt. Für das Wochenende wird die Regierungs⸗ erklärung erwartet. Maßgebliche Kreiſe des Weißen Hauſes glauben nicht, daß der Präſident ſich trotz dieſer Niederlage ſofort geſchlagen geben wird. Jedoch dürfte die Senatsmehrheit wenig ge⸗ neigt ſein, die jetzige Außenpolitik Rooſevelts zu unterſtützen. Alles deutet ſomit auf eine Verſchär⸗ loomman do fung der zwiſchen dem Weißen Haus und dem Kon⸗ greß beſtehenden Spannungen. Holland baut zwei neue Kreuzer EP Amſterdam, 24. Februar. Die niederländiſche Regierung beſchloß am Don⸗ nerstag im Zuge der planmäßigen Flottenerweite⸗ rung, als Erſatz für die beiden zwanzig Jahre alten Kreuzer„Java“ und„Sumatra“ zwei neue Kreuzer von je 8350 Tonnen in Auftrag zu geben. Die Mordtaten in Schanghai Das Werk beſonders ausgebildeter Scharfſchützen EP. Schanghai, 23. Februar. Die Mord⸗ und Terrorakte, die bisher eeiner chineſiſchen Verſchwörergeſellſchaft zugeſchrie⸗ ben wurden, dürften auf eine dem Armee⸗ Tſchankaiſcheks unmittelbar unterſtehenden„Kolonne“ zurückzufüh⸗ ren ſein. Wie enin Offizier der 4. chineſiſchen Armee er⸗ klärte, ſind tauſend beſonders ausgebildete Scharf⸗ ſchützen für den Terror in Schanghai, Nanking und an anderen Plätzen Chinas eingeſetzt worden. Sie unterſtehen dem Oberbefehl des Generals Tſchangfakwei.— Aus einer halbamtlichen Aeußerung der Nankinger Erneuerungsregierung geht hervor, daß von dieſen Scharfſchützen bisher mehr als hundert ihrer Beamten und Angeſtellten getötet worden ſind. unſerm Blickpunkt aus die erſten Sendboten einer großdeutſchen Nationalmuſik, während Händel in dieſem Sinne noch tragiſcher Vorläufer ſeiner Zeit iſt und außerhalb des eigenen Volkes eine Heimſtatt ſuchen muß, um dort ſeine Ideen vom Gemeinſchafts⸗ kunſtwerk ſchöpferiſch ausleben zu können. * Kennzeichnend für die muſikgeſchichtliche Entwick⸗ lung und das Lebensgefühl der Zeit war die ein⸗ leitend geſpielte Sonate g⸗Moll von Roſenmül⸗ ler, die als Beiſpiel für die akademiſch beeinflußte, zugleich aber auch in der Liebe zur Hausmuſik wur⸗ zeinde Form der frühbarocken Kammerſonate gelten kann; das Concerto großo in B⸗Dur von Händel aber ſtand als köſtliche Dreingabe am Schluß der Veranſtaltung: zugleich ein Ehrenmal für die Mannheimer Städtiſche Muſikhochſchule, deren Zög⸗ linge unter Leitung von Martin Schulze das wundervolle Werk mit hinreißender Muſizierfreu⸗ digkeit zum Vortrag brachten. Margot Schubert. Albert Kehm „Trau, ſchau, wem?“ Luſtſpiel⸗Erſtauſſührung im Nationaltheater In Albert Kehm, dem früheren Intendanten in Stuttgart und Freiburg, iſt ein erfahrener Theater⸗ praktikex unter die Autoren gegangen. Beileibe nicht mit großen Ambitionen. Sein dramatiſcher Ehrgeiz geht über den Drang, uns zweieinhalb Stunden lang auf harmlos⸗heitere Art bei guter Laune zu erhalten, kaum hinaus. Aber das gelingt ihm denn auch durchaus. Einem recht hübſchen, wenn auch an komödialer Ergiebigkeit für drei große Akte viel⸗ leicht nicht voll ausreichenden Einfall geht Kehm mit Hilfe bewährter Luſtſpieltechnik zu Leibe. Es wächſt ihm aus leichtgefügter und nicht ohne geſunden Witz ſervierter Konverſation, ſowie aus der Vielfalt der ſich im Spielverlauf ergebenden komiſchen Situatio⸗ nen ein geſchickt geknotetes Blindekuhſpiel der Liebe zu, das ihm berechtigten Lacherfolg eintrug. Den Wirrwarr verurſacht ein blond⸗braun⸗ſchwarzes Jungmädchen⸗Trifolium, deſſen eines Blatt die Toch⸗ ter eineg Autofabrikanten iſt, der ein Großgeſchäft mit dem Inhaber eines amerikaniſchen Autowerkes beabſichtigt Lore will ſich aber nicht wie eine Ware verhökern laſſen, greift zur Selbſthilſe und tritt, mit zwei und mit dieſer Transaktion zugleich ſeine Tochter an den Mann zu bringen ſucht. Die ieeeeeeeeeee, Freundinnen verbündet, getarnt und unerkannt als Teil jenes luſtigen Dreigeſtirns dem Amerikaner und ſeinem ihn begleitenden Chefingenieur gegen⸗ über, die nun auf alle mögliche Art und Weiſe an der wie mit Pech und Schwefel zuſammengekitteten dreifachen Anonymität ihren Scharfſinn wetzen, um herauszukriegen, wer von den Dreien denn nun die Lore iſt. Das gibt ein Flirten hin und her und her und hin, und da auch der Zuſchauer bis zu⸗ letzt in der gleichen Lage iſt wie die beiden ſmarten American⸗Boys, bleibt die Spannung gut be⸗ wahrt und des vergnüglichen Rätſelratens iſt kein Ende. Selbſtverſtändlich ſorgt die Vorſehung dafür, daß am Schluß der Knoten ganz im Sinne des väter⸗ lichen Heiratsplanes gelöſt wird. der Wirbel der möglichen und unmöglichen Bege⸗ benheiten endlich glättet, gibt es nicht nur ein, ſon⸗ dern vier glückliche Paare. Zu den Amerikanern ge⸗ ſellen ſich nämlich noch ein junger, mit ſchwankhofter Komik gezeichneter Studienaſſeſſor und der eifer⸗ ſuchtsgeplagte Chauffeur des Hauſes hinzu, der ſein Herz an die Köchin Pauline verliert. Die beiden ſtel⸗ len das vierte Paar. Das Ganze begab ſich auf einer von Ernſt Bek⸗ ker ſauber hergerichteten freundlich⸗lichten Wohn⸗ diele im Landhaus des Automobilinduſtriellen und wurde von Helmuth Ebbs mit pfleglicher Hand zu einem alle heiteren Möglichkeiten auſſpürenden Spiel geſtaltet Das Midchertrio— Aunvemeie Col⸗ Uin, die zwitſchernde Blonde, Hanſi Keßler, die Und wenn ſich Heldengedenktag am 12. März 3 Anb. Berlin, 23. Febr, Der Heldengedenktag wurde bisher jeweils am 5. Sonntag vor Oſtern begangen, ſo daß in dieſem Jahre Sonntag, der 5. März in Frage geko⸗ wäre. Mit Wirkung von dieſem Fahve iſt aber eine Neuregelung erfolgt, wonach grundſätzlich der Heldengedenktag zuſammen mit dem Tag der We freiheit begangen wird. Zugleich ſoll an dieſem Tage der Schaffung des Großdeutſchen Reiches geé⸗ dacht werden. Da der 16. März der Tag der Wehr⸗ freiheit iſt, würde an und für ſich auch der Helde gedenktag am 16. März zu begehen ſein. Handelt e ſich jedoch, wie z. B. in dieſem Jahre, um einen Werktag, ſo wird der dem 16. März vorangehende Sonntag gewählt, mithin in dieſem Jahre Sonn“ tag der 12. März. Träger des Heldengedenktages iſt in allen Orten mit Truppe die Wehrmacht, in Orten ohne Truppe die Partei. In Berlin wird er, in vergangenen Jahren, in Form eines Staat aktes(Feierſtunde in der Staatsoper und Kranz niederlegung am Ehrenmal) begangen werd Außerdem werden u. a. im Tannenbergdenkmal, an der Grabſtätte des Generalfeldmarſchalls von Hin, denburg, auf dem Friedhof in Tutzing am Gra des Erſten Generalquartiermeiſters General Lu⸗ dendorff und auf dem Hietzinger Friedhof in Wien am Ehrengrabe des Feldmarſchalls Kont von Hötzendorf beſondere Kranzniederlegungen durch die Wehrmacht erfolgen. 3 Der Heldengedenktag iſt jetzt kein Tag de Trauerns und Klagens mehr, ſondern eine Erinnerung an die Opferbereitſchaf der Gefallenen des Weltkrieges und an„„ Wiedererringung der Wehrfreiheit. Es wird daher an dieſem Tage im Gegenſatz zum bisher geübten Verfahren nicht mehr halbmaſt, ſonder vollſtock geflaggt werden. Ueber die Geſtal⸗ tung des Tages hinſichtlich muſikaliſcher, Film⸗ und Theaterdarbietungen uſw. ergehen noch nähere ſungen. FFFFT— Flugzeugzuſammenſtoß über dem Arwald anb London, 28. Februar⸗ Nach einer Meldung aus Karachi ſtieß rund 50 Kilometer nördlich von Karachi über dem wald ein Flugzeug der Indiſchen Luftfahrtgeſell⸗ ſchaft mit einem anderen Flugzeug zuſaminen. Inſaſſen beider Maſchinen, zwei Inde und ein Amerikaner, fanden dabei den Tod. Der eine Inder iſt einer der bekannteſten indiſchen Flieger, der im vorigen Jahr die Goldene Flieger“ medaille des Vizekönigs von Indien erhalten Beide Flugzeuge wurden völlig zertrümmert. 22T2TX——————————————— Haupeſcheifetelter und verantwortlich für Volitik: Dr. Alois Srellvertreter des Hauptſchriltieiters and verantwortlich für Wiſſenſchaft und Unterbaltung: Cart Onno Elſenbart 6. delsteil: De. Fritz Bode.— Lokaler Teil: Dr⸗ 0 0 mn — Sport: Willo Mäller.— Sädweſtdeutſche Umſchau Ger Wiabauer⸗ ter. Ser, und Bilderdienſt: Curt Wilbelm Fennel,(ämtliche Mannbelen⸗ Schriftieitung in Berlin Dr. E. F. Schaſſer, Berlin, Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beitrage keine Gewähr.— Rückſendung nut bei Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannbeimer geitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1,—6. Verantwortlich ſür Anzelgen und geſchäftliche PMittellungen Jakob Faude, Manyheim. Zus Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. glele⸗ oie Anzeigen der Ausgabe A Abend und A Mittag erſcheinen zeitig in der Ausgabe B Ausgabe A Mittag äber 10 500 Ausgabe A Abend über 9 500 Ausgabe B über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Januar iber 21 500 3 ſentimentale Braune und Hanſi Thoms, die mun freche und groteslhumorige Schwarze— bra ein ſchönes Durcheinander in die Weltgeſchichte, 150 ihre brav verteidigte Einheitsfront den Manns 75 ten gegenüber gab zu manchem Publikumsgelächt Anlaß. Erwin Linder und Herbert Bleckman ſpielten mit ſehr viel natürlichem Charme die er rikaner, insbeſondere Linder entzückte die Zuſchan durch ſein virtuoſes Jonglieren mit engliſchen Sprachhrocken. Heinz Evelt ſchaltete al⸗ nervö 19 Studienaſſeſſor Däumling alle ihm zur Verfügnn⸗ ſtehenden Mittel einer immer wirkſamen„Alber heits“⸗Komik ein, und Karl Hartmann verſtan, als mannemeriſch babbelnder wackerer Chauffenuſ, ſeine drolligen Eiferſuchtsausbrüche mit vielen der⸗ und beziehungsreichen Ausdrücken der wagſe ſtellen⸗ und Garagendialektit zu würzen. Eine fam Type einer Köchin aus„herrſchaftlichem formte Eliſabeth Stieler. Sie überraſchte 8 Haus durch die prachtnolle Friſche ihres Spiels 75 5 durch die forſche Art der Hanoͤhabung frankforden ſcher Mundart viele hübſche Lichter erhielt. W Marx und Lene Blankenfeld ſuchten 50 etwas trocken geratenen Rollen des Fabrikantenenc paares Charakter und Leben zu geben, Frie 10 Hölzlin ſpielte als beratender Rechtsanwalt 5 Syndikus geſchmackvoll und zurückhaltend und Kla in W. Krauſe war ein Diener⸗Original mit eine ſo hundert früheren Berufen geſammelten ebe erklecklichen wie pfiffigen Lebenserfahrung. Wie ſchon geſagt, amüſierten ſich die Zu vortrefflich. Carl Oundo Eiſenba Zum 7. Akademie-Konzert am 6. und 7. März Das 7. Akademiekonzert, das vom 27, 3 27. Februar auf den 6. und 7. März v erlen werden mußte, ſteht wieder unter Karl Elm oße dorffs Leitung. Gertrude Rünger, die gror, Berliner Wagnerſängerin, bringt Weſend Lieder für Sopran zum Vortrag. An dem 9 7⸗ chen Abend findet die Uraufführung des Orcheſt ⸗ konzertes in a⸗Moll von Gottfried 700 ler ſtatt. Der Komponiſt iſt an den beiden Konde abenden zugegen. Kleine Theater- und Muſikchronik Gefion Hemke vom Münchner Staatsſchauſperr wurde ab kommender Spielzeit an das Düſſeldorſ5i Schauſpielhaus verpflichtet. Die Künſtlerin, be⸗ früber am Deutſchen Theater Wiesbaden tätig war, eee ſonders durch ihre Mitwirkung bei den Heldelber und Römerfeſtſpielen bekannt geworden. ſchauer r t. Tank⸗ —** K Freitag 24. Februar 198 —— — — DiE KANERA oER TAG IN 8110 Kronprinzeſſin Jnliane und Prinzgemahl Bernhard in der Schweiz Kronprinzeſſin Jullaue und Prinzgemahl Bernhard von Holland ſind mit ihrem Töchterchen, Prinzeſſin Beatrix, zum Winteraufenthalt in Grindelwald in der Schweiz eingetrofſen. 0(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Der Stabschef am Grabe Horſt Weſſels Am g. Todestag Horſt Weſſels legte Stabschef Britiſche U⸗Boote lieſen auf Grund Zwei engliſche Unterſeeboote„Sunfiſh“ und„Sterlet“ riſſen ſich infolge eines Sturmes von Lutz e am Grabe auf dem Berliner Nikolai⸗ ihrer Verankerung bei der Inſel Wight los undliefen auf Grund.— Unſer Bild zeigt das Friedhof einen Kranz nieder. U⸗Boot„Sunfiſh“.(Pveſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) EScherl Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) ZWEI MEUE LufrrauhRxzEUEE Das fliegende Wohnhaus aus USA Dieſe Bezeichnung liegt bei der Betrachtung unſeres Bildes des neueſten amerikaniſchen Rieſen⸗ flügboots nahe; ein viermotoriger Clipper, der 74 Fluggäſten bei allem erdenklichen Luxus Platz bietet. Die Aufnahme zeigt das Rieſenflugboot bei einem Probeflug. (Scherl Bilderdienſt, Zander⸗M.) Flugzeug. Kabinettsſitzung mit Teegedeck Unſer Bild zeigt einen Ueberblick über die chineſiſche Regierungsf i tz ung in Chun⸗ king, der dritten Hauptſtadt Chinas. In der Mitte der chineſiſche Premierminiſter, Dr. H. der kleinen Stadt Binche geeilt H. Kung.— Tec wird bei den Sitzungen immer ſerviert.(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Ein Fröhlichkeit verſprechendes Ehrenſpalier von„Rittern des Weines“, den Mitgliedern eines Winzervereins gebildet, hatte dieſes franzöſiſche Brautpaar, welches in Vouvray im Herzen der Weinprovinz Touraine getraut wurde. Die holländiſche Luftwaffe beſitzt dieſen neuen Fokker G. 1 Mereur⸗Bomber mit doppeltem Schwanz, ein äußerſt ſchnelles (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Nachdem ſie 16 Milliarden Schilling bewilligt haben beſichtigen die Abgeordneten des engliſchen Unterhauſes die neueſten Fahrzeuge des Militär⸗ arſenals Adlerſhot.— Der Abgeordnete Godfrey Nicholſon ſteuert eigenhändig einen Tank. (Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Belgiens ſchönſter Karneval Zum Abſchluß und Höhepunkt waren Tauſende aus den belgiſchen Provinzen zum Karneval nach (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) ————— — 1 4 30 ——— 4. Seite Nummer 92 —————————— Mannheim, 24. Februar. Kurswechſel der Mode Ich hab's zwar noch nicht ganz heraus, wie weit die Kleider ſich verkürzen, mir ſcheint jedoch, es ſieht ſo aus, als würde man im Modenhaus ſie wieder etwas höher ſchürzen! Noch gänzlich iſt mir unbekannt, — was weiß ein Mann von ſolchen Dingen!— ob man die Röcke weiter ſpannt als Ausgleich für den kürzern Rand, ſo daß ſie alſo glockig ſchwingen! Und welche Farben dieſesmal den Modeſchrei betonen ſollen, ob Lind, Marineblau, Opal— ich weiß es nicht, mir iſt's egal. ich laſſ' des Schickſals Würfel rollen! Wie Strumpf und Hut zum kürzern Kleid harmoniſch ſich verhalten müſſen, was alles ſonſt noch Reiz verleiht zur Frühlingszeit der Weiblichkeit, das kann ich heute noch nicht wiſſen! Eins aber weiß ich ganz genau: Wie ſehr ſich auch der Kurs mag drehen von lang zu kurz, von rot zu blau, in jedem Falle wird die Frau begeiſtert mit dem Wechſel gehen! Das iſt im Wechſelkurs der Zeit das Schöne ja an unſern Frauen: Bei ihnen liegt mit Sicherheit im Wechſel die Beſtändigkeit und darauf kannſt du Häuſer bauen! Wau⸗Wau. Anzuläſſige Beſchränkungen beim Kartoffelverkauf Mehrfach iſt bekannt geworden, daß der Einzel⸗ handel die Abgabe von Speiſekartoffeln auf be⸗ ſtimmte Mindeſtmengen beſchränkt, z. B. auf die Abnahme von mindeſtens 5 Kg. Der Reichskom⸗ miſſar für die Preisbildung weiſt in einem Erlaß darauf hin, daß derartige Beſchränkungen des Ver⸗ kaufs eine Schlechterſtellung des Verbrauchers be⸗ wirken und einen Verſtoß gegen die Preis⸗ ſtoppverordnung darſtellen. Sie ſind daher un⸗ zuläſſig. Das gleiche gilt für die übrigen Waren des täglichen Bedarfs auf dem Gebiet der Ernährungs⸗ wirtſchaft. ————AK hier von den Berliner Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Das verpflichtende Vorbilo: Dem Gedächtnis Horſt Weſſels Feierſtunde der Mannheimer SA im Caſino-Saal Am 23. Februar jährte ſich zum neunten Male der Todestag des SA⸗Sturmführers Horſt Weſſel, der für das deutſche Volk und beſonders noch für die Partei zu einem Tage des ehrenden Gedenkens ge⸗ worden iſt. Die SA veranſtaltete zur Wiederkehr dieſes Tages auch in dieſem Jahre in allen Stand⸗ orten Gedenkfeiern. Das Leben und Sterben des jungen Kämpfers Horſt Weſſel wird Jahr um Jahr durch dieſe Gedenkſtunden in der Erinnerung des geſamten Volkes lebendig erhalten, damit über den glorreichen Tagen des neuen Deutſchland nie ver⸗ geſſen werde, welche Opfer notwendig waren, um dieſes Deutſchland zu erringen und welche Männer es waren, die dieſe Opfer mit heißem Herzen brachten. Wie wir in der Programm⸗Ankündigung über die Mannheimer Horſt⸗Weſſel⸗Feier ſchon mitteilten, trat am Donnerstagabend der Sturmbann im offenen Viereck im Caſino zum Appell an. Es wurden u. a. die Gedichte von Anacker vorgetragen, und der SA⸗Muſikzug unter Homann⸗Webau ſpielte die beiden Stücke ſeines Dirigenten, das letztere unter wirkungsvollem Einſatz des trommelnden Spielmannszuges für das abſchließende Horſt⸗ Weſſel⸗Lied, das mitgeſungen wurde. Beſonderes Intereſſe fand natürlich die Gegen⸗ überſtellung der Preſſeäußerungen aus den Februar⸗ tagen von 1930, da Horſt Weſſel ſtarb, nachdem er faſt ſechs Wochen an den Verletzungen gelegen, die ihm die roten Mörder in ſeiner Wohnung zufügten. Eine ſachliche Meldung über den Ueberfall wurde jüdiſchen und kommuniſti⸗ ſchen Boulevard⸗Blättern umgeformt und zurecht⸗ friſiert, ſo daß durch die Ueberſchriften der Eindruck von privaten Eiferſuchtsmotiven bei dem Attentat entſtehen mußte, ja man ſchreckte nicht davor zurück, das Ganze als eine Auseinanderſetzung zwiſchen Zu⸗ hältern hinzuſtellen. Demgegenüber der erſchütternde Artikel von Dr. Goebbels vom Totenbett des Hingemordeten, und die prophetiſchen Worte von dem ſpäteren Zuſammenmarſchieren der Arbeiter und Studenten unter den Klängen ſeines Liedes.„In zehn Jahren werden es die Kinder in den Schulen, die Arbeiter in den Fabriken, die Soldaten auf den Marſchſtraßen ſingen...“ Er aber ſchreitet ſtumm und wiſſend mit Der Führer des Sturmbannes J, Oberſturm⸗ führer Reinmuth gab in ſeiner Anſprache einen Rückblick auf die Geſchichte der Partei, die vom To⸗ destage Horſt Weſſels an, von Erfolg zu Erfolg eilte. Es kamen im ſelben Jahre die 100 neuen Reichs⸗ tagsmandate, die rieſigen Mitgliederzahlen, 1932 die Reichspräſidentenwahl, und die 13 Millionen, die —— Ehrendienſt ſür das deutſche Volk: Müdel, mach dein Pflichtjahr au bem Land! Geſünder, friſcher und froher wirſt du in die Stadt zurückkehren Bei der Durchführung des Pflichtjahres für Mäochen ergibt ſich in der Praxis eine Reihe von Fragen, an die zuerſt nicht gedacht wurde. Vor, allem iſt es eine immer wiederkehrende Frage, die unſre Mädel und ihre Mütter ſehr beſchäftigt: wie ſoll ich das Pflichtjahr ableiſten? Da hat es doch vor einem Jahr viele Mädel gegeben, die haben ſich bei Bekannten und Verwandten eine„nette Stelle“ ge⸗ ſucht und dort wohl oder übel ihr Pflichtjahr„herun⸗ tergemacht“, wie das ſchöne Wort heißt. Wäre es nicht am allereinfachſten, es in dieſem Jahr ähnlich zu machen und damit die Frage nach dem Pflichtjahr auf eine bequeme Art zu löſen? Iſt es nicht ſchon ſchlimm genug, daß meine Tochter überhaupt im Haushalt arbeiten ſoll, daß man ihr zumutet, die Küche aufzuräumen, ja, ſogar den Boden zu putzen und Kohlen zu holen? Kann ſie das nicht wenig⸗ ſtens bei der Großmutter oder der Tante machen, wo ſie möglichſt geſchont werden kann und Gelegen⸗ heit hat, Kurſe zu beſuchen und ſich auf einen„beſ⸗ ſeren“ Beruf vorzubereiten? Kann ich mir nicht ſel⸗ ber den Platz ausſuchen, wo meine Tochter ihr Pflichtjahr ableiſten wird? 5 Liebe Mutter, ſo einfach iſt in dieſem Jahr die Sache mit dem Pflichtjahr keineswegs. Die neue Durchführungsanordnung ſtellt Sinn und Ziel des Pflichtjahres ganz klar heraus: Bereitſtellung von Arbeitskräften. die in der Landwirtſchalt und— erſt in zweiter Liniel — auch in der Hanswirtſchaft dringend ge⸗ braucht werden. Nur das Arbeitsamt überſieht dieſen ödringen⸗ den Bedarf an Arbeitskräften und hat allein das Recht, zu beſtimmen, an welcher Stelle ein Mädel ſein Pflichtjahr abzuleiſten hat. Solange in der Landwirtſchaft der Mangel an Arbeitskräften ſo Ruf:„Meldet Euch zur Mithilſe in der Landwirtſchaft“ immer dringender an die Mädel und ihre Eltern. Wie ſchön wäre es, wenn recht viele ſich freiwillig melden wollten! Es handelt ſich beim Pflichtjahr nicht darum, daß man das Jahr nur gerade ſo herumbringt, weil es nun einmal ſein muß. Es handelt ſich um etwas anderes, das leider noch wenig verſtanden wird: um einen Ehrendienſt der weiblichen Jugend am Deutſchen Volke! Die Ernährungsfreiheit unſeres Volkes, um die im Vierjahresplan gekämpft wird, hängt eng zuſam⸗ men mit der Frage nach den Arbeitskräften, die hel⸗ fende Hände in der Bauernarbeit einſetzen. Es paßt ſchlecht zu dem Gedanken der Volksgemeinſchaft, wenn der Menſch in der Großſtadt ſich gedankenlos dag Brot herunterſchneidet und die Milch trinkt. ohne zu fragen: wo kommt das Brot her, wer hat die Milch gemolken, wo ſind die Hände, die gearbei⸗ tet haben, damit ich eſſen kann? Wir ſtehen heute in einer Gemeinſchaft, die gegenſeitige Ver⸗ antwortung trägt. Und aus dem Gefühl ſolcher Verantwortung her⸗ aus ergeht heute an die Jugend der Ruf: Mädel, mach Dein Pflichtjahr auf dem Landek Setze Deine junge Kraft dort ein, wo ſie am drin⸗ gendͤſten gebraucht wird! Geh für ein Jahr aus der Stadt hin aus aufs Land und denke daran, daß Deine Eltern vielleicht früher einmal von dorther indie Stadt gekommen ſind, daß Deine Voreltern dort ge⸗ wohnt und gearbeitet haben und das Dorf einmal ihre Heimat geweſen iſt. Du wirſt es nicht be⸗ reuen, der Großſtadt einmal den Rücken gekehrt zu haben, ſondern geſünder, friſcher und froher wie⸗ derkommen. Melde Dich recht bald bei der Berufsberaterin für den Führer ſtimmten, die Auseinanderſetzung mit den konſervativen Kräften, und 1933 der Auf⸗ bruch mit ſeinem Schwur⸗ und Trutzlied auf den Lippen. Dieſer ehemalige Waffenſtudent war an ſchwerſter und erfolgreichſter Stelle im Berliner Kaſchemenviertel eingeſetzt, und die Arbeiter waren zugleich ſeine erbitternſten Feinde und beſten Freunde. Er ſtand im härteſten Kampf um die Seele des deutſchen Volkes, und die Geburtsſtunde der Volksgemeinſchaft liegt in den braunen Kolonnen, im Sturme Horſt Weſſels, der weder Phantaſt noch verſtiegener Idealiſt, ſondern, wie die geſchichtliche Entwicklung erwieſen, einer der größten Mit⸗ geſtalter am Werk des Führers war, wie es ſpäter auch in dem Führerwort an die SA beſtätigt wurde: „Was ihr ſeid, ſeid ihr nur durch michl Und was ich bin, bin ich nur durch euch allein!“ Doch unſere Pflicht iſt noch nicht getan, im Kampf liegt die Ewigkeit des Werdens, und die Betreuung der SͤäA mit der geſamten vor⸗ und nachmilitäriſchen Ausbildung durch den Führer iſt eine Arbeit, die zum Ziele hat die Erziehung des letzten Volksgenoſ⸗ ſen zum politiſchen Soldaten, damit es wahrhaft kann:„Ein junges Volk ſteht auf, zum Kampf ereit!“ Zum Schluß begrüßte der Führer der Standarte 171, Oberſturmbannführer Noack, den Sturmbann, und ſprach einige Worte im Sinne des Stabschefs Lutze von jener unlöslichen Verpflichtung des Schickſals der SA und des Vaterlandes. Abſchließend:„Unſere Toten leben durch unſere Ta⸗ ten! Es lebe die SAl Es lebe der Führer! Sieg Heil!“ Hierauf wurde mit den Fahnen vom Markt⸗ platz zum Schlageterhaus marſchiert. H. Feuerwehr am Eisſtadion Ein ohnmächtiger Arbeiter blieb an einem Baum hängen Am Freitagvormittag kurz nach halb elf Uhr wurde die Feuerwehr zur Hilfeleiſtung ans Eis⸗ ſtadion gerufen. Man mußte ſchleunigſt einen Mann hoch von einem Baum herunterholen, der dort ohn⸗ mächtig zwiſchen Tod und Leben ſchwebte. Man hatte an den Bäumen vor dem Eingang des Stadions einiges Aſtwerk zu beſeitigen geſucht, teils um Luft und Sichtbarkeit für die impoſante Front des Stadions zu ſchaffen, teils auch, um zwei grö⸗ ßere Scheinwerfer anbringen zu können, die die Front abends anzuſtrahlen beſtimmt waren. Einer der Arbeiter hatte einen großen Aſt gerade abgeſägt, den man zur Sicherheit, wie üblich, vorher angebun⸗ den hatte. Dieſes Anbinden erwies ſich aber in dieſem Falle als nicht zweckmäßig; denn der ſchwebende Aſt ſchwenkte ſich von ſelbſt ſo unglücklich an den Stamm heran, daß er den Arbeiter an den Kopftraf. Der Schlag war ſo ſtark, daß er ſofort ohn mäch⸗ tig wurde und nur durch eine glückliche Fügung nicht herunterfiel— bei der beachtlichen Höhe wäre es kaum ohne Knochenbruch und ſchwere Schädigung abgegangen— ſondern zwiſchen Aſt und Stamm in der Gabel hängen blieb. Die Feuerwehr, die mit einem Gerätewagen und einem Sanitätskraftwagen ſogleich zur Stelle war, kletterte geſchwind hinauf und ließ an einem Seil den Mann hinunter, der dann ſofort ins Kran⸗ kenhaus gebracht wurde. Polizeibericht vom 24. Februar Verkehrsunfälle. Geſtern vormittag ſtießen auf dem Luiſenring bei der Jungbuſchſtraße ein Straßenbahnwagen der Linie 20 mit einem Lieferkraftwagen zuſammen. Hierbei wurde der Straßenbahnwagen erheblich beſchädigt. Perſonen wurden nicht verletzt. Ueber die Schuldfrage ſind die polizeilichen Erhebungen im Gange. Bei zwei weiteren Verkehrsunfällen, die ſich ereigneten, wur⸗ den vier Kraftfahrzeuge leicht beſchädigt. Verkehrsüberwachung. Wegen verſchiedener Ueber⸗ tretungen der Straßenverkehrsordnung wurden neun Perſonen gebührenpflichtig ver⸗ warnt und an ſechs Kraftfahrzeughalter wurden vote Vorfahrtsſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. Wegen groben Unfugs oder Ruheſtörung mußten zwei Perſonen zur Anzeige gebracht werden. Am 1. März: Tag der Luftwaffe Der Reichsluftfahrtminiſter und Oberbefehls⸗ haber der Luftwaffe hat für die Geſtaltung des Tages der Luftwaffe am 1. März folgende Anord⸗ nungen getroffen: Es ſind bei allen Einheiten der Luftwaffe Appelle mit Vorbeimarſch abzuhalten, bei denen die Kommandeure auf die Bedeutung des Tages hinzuweiſen haben. Nach dem Appell iſt nadiſchen Franzoſen land anſiedelte, um damit die franzöſiſchen Gebie men und ſeine freundliche Belehrung Freitag 24. Februar W. der Luftwaffe Kameradſchaftsabende, 9% gebenenfalls mit Tanz, ſtattzufinden. In Standorten der Luftwaffe iſt zu flaggen und die feierliche Flaggenparade durchzuführen. 12 Uhr mittags findet im Ehrenſaal des Reichsluſt⸗ fahrtsminiſterium eine Feier ſtatt, in deren Mitt punkt eine Anſprache des Generalfeldmarſchalls Göring ſteht. Franzoſen in Kanada Lichtbildervortrag bei der Geſellſchaft für Erd⸗ unh Völkerkunde Kanada iſt zwar weit weg von uns, dennoch nicht unintereſſant, da die franzöſiſche Koloniſation do eine einmalige Entwicklung zeigt. Sie ſetzte berel im 16. Jahrhundert bei den reichen Fiſchbänken Ner⸗ fundlands ein, und zwar durch Schiffe aus der Bre⸗ tagne. 1604 wurde ſie ͤurch Samuel de Champlain, der auch Quebec gründete, intenſiver aufgenomm und erfaßte den Oſtraum Kanadas mit Akadien, dehnte ſich am Lorenzſtrom und im Seengebiet aus un ſchließlich noch weiter nach Süden bis zur Miſſiſſipp⸗ Mündung. 44 Im Krieg, den England und Frankreich im 1 Jahrhundert miteinander führten, wurde auch in dieſer Kolonie Neu⸗Frankreich“ gekämpft, u zwar mit ungünſtigem Ausgang für Frankreich: es verlor ſeine Kolonie 1763 an England. Aber 9 franzöſiſchen Koloniſten durften ihre völlige völkiſch⸗ Eigenart behalten und haben ſie trotz der ſie um —— 9 2. C Mristelstx. 2 gebenden engliſchen oder angloamerikaniſchen Kultut treu bewahrt bis heute. Prof. Dr. Tuckermann, der Redner des Abends, zeichnete dann, unterſtützt durch gutes Kat⸗ tenmaterial und intereſſante Lichtbilder, die Entwi lung der franzöſiſchen Beſiedlung Kanadas. Er w nach, wie ſie ſich immer weiter ausbreitet, da die ka⸗ durch eine ungewöhnlich hoh Geburtenziffer(60:1000) ſtark zunehmen, außerden, aber mit ſeltener Treue, großem Fleiß und erſtaun licher Zähigkeit und Anſpruchsloſigkeit als ari Bauern den Kampf mit der harten Natur auf nehmen, mit den langen und ſehr kalten und ſehr ſchneereichen Wintern und dem durchaus nicht über all günſtigen Boden. Engländer und Iren, die Eng zu umſchließen, wandern mit Vorliebe in die Stä 5 ab, die franzöſiſchen Bauern aber rücken in die Lan ſtellen nach, in ſtetem und ziemlich raſchem Vordrin“ gen begriffen. Ihr Verhältnis zu England war und iſt lonah zu Frankreich war es, da ſie ſehr kirchentreu* z. T. noch Royaliſten ſind, nie ſehr herzlich, hat ſi aber in letzter Zeit gebeſſert. Im übrigen hat ſ bei ihnen eine nationaliſtiſche Bewegung gebildel, die ſtetig zunimmt. Außer über die wechſelvolle Landſchaft Kanadas, über Siedlungen von der Blockhütte bis zur Groß ſtadt boten die Lichtbilder auch aufſchlußreiche Auſ⸗ nahmen aus dem Wirtſchaftsleben Kanadas. Rund um das farbige Lichtbild Vortrag in der„Photographiſchen Geſellſchaft“ Mit der Erfindung der Farbenphotographie, von deren Enkwicklung ſich der Laie zumeiſt keinen 5 griff macht, iſt der Photo⸗Amateur vor neue, reis volle Aufgaben geſtellt worden. Allerdings verlang ietzt die Kamera erſt recht einen ganzen Kerl, der 5 zu handhaben verſteht und der vor allen Dinge, gelernt hat, Farben richtig zu ſehen. Schwierigkeit der neuen Technik und den Erfolg ihrer Beherrſchung praktiſch zu beweiſen, hatte 144 Herr Otto Hch. Imhoff, ein bekannter Amaten“ vorgenommen. Er zeigte im„Hoſpiz“ vor den M gliedern der„Photographiſchen Geſellſchaft“ ein Reihe von Aufnahmen, die er nach beſtimmten 3 men gruppiert hatte. Zunächſt Herbſtbilder an dem Odenwald, Winterbilder aus der Nä von Heidelberg, wahre farbenphotographiſche Leckel, biſſen darunter, und ſchließlich eine Anzahl von dern, die er unter dem Titel„Spielereien mit d Rolleiflex, dem Farbfilm und dem Nitralicht“ ge⸗ gefaßt hatte. Dieſe„Spielereien“ waren für den Zünftigen ſicher am aufſchlußreichſten, es waren Verſuche tauglichen, da und dort auch am untauglichen 10 jekt. Herr Imhoff verſagte es ſich nicht, ausdrückl! auf Mängel hinzuweiſen, die ihren Grund wahrſchein, lich noch in einigen chemiſchen Unzulänglichkeite baben. Sie ſind aber nicht ſo erheblich, daß ſie po, der Wiſſenſchaft nicht bald behoben werden könne⸗ ſicher gibt es bald Aufnahmen bei denen die Ja des Hintergrundes nicht„durchſchlägt“ und bei denen, der blaue Ton des Blattgrüns endgültig verſchwun den iſt. Dankenswerterweiſe gab Herr Imhoff de— wiſſensdurſtigen Photokameraden auch Auskun über Einzelheiten wie Brennweite und Belichtung zeit. Für ſeine zum Teil meiſterhaften Aufna 1 wurde herzlich gedankt. Zuvor gab Vereinsführer Schmidt einen kuh⸗ zen Ueberblick über den Sinn der Arbeit des Lie — — 6 groß iſt, geht es nicht an. daß ſich unſre Mädel eine 0 zages hinzu! leichte Stelle in einem ſtädtiſchen Haushalt in der und ſage ihr, daß Du Dich entſchloſſen haſt, Dein dienſtfrei. Die Angeſtellten und Arbeiter ſind hin⸗ haberphotographen und ſeinen Anteil an der En 9*— 3—— 7 1 i 8 i i hi Nähe der Eltern ſuchen. Es ergeht vielmehr der Pflichtjahr in der Landwirtſchaſt abzuleiſten! zuzuziehen. Abends haben bei allen Truppenteilen wicklung der Photographie. 8—— 22 2 23 4 23[Goldhyp. ⸗Pfandbeiete 2 23 21 23 24 23 24 23 23 .* 6% Ry. Hyp.⸗Bk. adiſche Raich 90.— 96, PDrogßkraft. Mom denw. Hartſtein 148,0 148,0 rttemd. Elektr, 99, 99, FPrankfurt anielben d. Kom.Verb.. B f ieeeee 9— Haar Piosiee 14.— 7 TBick.. DPn. 0 Abe-Sreung. B. S berheſſ. Pr.· Ani·. R 19. 100,9 100 ½de. 9,30 90.— 99,Baon Motatenun, ellſt Waldbof. 122,5 Penc. t. Rtein⸗ Deutecne Stactenlelbes 2 c enh 1000 0 ee h 69045 90% U98 8 144.0 14,8 akeragre, i67 0 107, E— 273 14 . i 8„75— 8 u* 9 34. 1 iestver zinsi werie% Augeburg 2 98,50 98,504 8.-Kom- R 09.— 90.— Brauer. Kleinlein 115,5. 115,5 955 60.„ Bi. Preib.⸗Sprit 158,0 158 Sank-Aktien Bi-Reichab Nor“ 123.3 55 Sant 101,0 101, 5 Sübd Bodcr.27 Bronce Schlent 105.0 105,0 Hanauer Heſor 166,0 160, 4½8 ⸗Haden 26 98.— 96. N U...50 99.50 dank KR 32 Browu Boveri 120,5 120,30 Hanfwerke Füſſen 134,5 134,6/fbetn-Braunkobt.... 213.5 Padtiche Hank. 115, Oersicn Otsch Staatsanieihen 88 805 79 5 8 90.— 09—9 1 101.0 107.0 Harpener 4 300 140.0 S. 1150 8 5 Privath 5 orsicherungen Darmſtadt 2 nde nd Provinz · 6 von 8 555 ement Heideldg. eartmann 2. 855 0. NRR 5 Sad. uſſekura 3 55 8 8— 3 8 9 5 Giroverd 100.0 100,(Hem. Abber 10818 188.0— 5 188 119.0—» 134,2 134,5.——95 mi 5 Möm 3 3 ..⸗Unl.* rankf. 12 0 5 8 deſſen⸗Na a* 1—2„ 117.1 1 85„— annheim. Verſ. ½% Schag D. 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Februar. — heute den gewaltigen Aufbau nationalſozia⸗ iſcher Arbeit bewundert, kann ſich nicht den Lei⸗ ungen innerhalb der großen Organiſation der NeS⸗ rauenſchaft und des Deutſchen Frauenwerkes ver⸗ 3 hen. Es iſt erſtaunlich, was auch hier in kurzer —60 geſchaffen wurde, denn es ſind erſt fünf Jahre ergangen ſeit der Ernennung von Frau Scholtz⸗ link zur Führerin der NS⸗Frauenſchaft und des eutſchen Frauenwerkes und damit der Gründung er Reichsfrauenführung, durch welche die geſamte rauenarbeit ein feſtes Gefüge erhielt. Die badiſchen Frauen ſind ſtolz darauf, daß Fran Scholtz⸗Klink aus ihrem Gau hervor⸗ ging, in dem ſie als Ortsfrauenſchaftsleiterin die Arbeit für den Führer und ſeine Idee 2 begann. us kleinen Anfängen entwickelte ſich auch in Ba⸗ n ein Werk der Einſatzbereitſchaft, das heute in alle Gebiete fraulichen Schaffens hineingreift. Schritt r Schritt begann Frau Scholtz⸗Klink die praktiſche rbeit aufzubauen, in deren Mittelpunkt die Frau als Mutter ſtehen ſollte, denn ſie iſt ja die Trägerin er Zukunft unſeres Volkes. dieſer Erkenntnis heraus wurde der Müt⸗ erdienſt geſchaffen, der auch in Baden ſchon viele bare Erfolge zu zeigen hat. So wurden in Karls⸗ uhe, Mannheim, Heidelbero, Pforzheim und Konſtanz Mütterſchulen errichtet, in Frei⸗ zurg und Villingen Mütterſchulſtätten. Wei⸗ er gelang es in zwei großen Werken, in der Maggi⸗ „Singen a. H. und in den Schießer⸗Werken, Ra⸗ dolfzell Werkmütterſchulſtätten zu gründen. inige Zahlen zeigen am beſten die Entwicklung der ütterſchularbeit in Baden. 3 ahl der Kurſe ſtieg von 275 im Jahre 184 auf 310 im Jahre 1935, 616 im Jahre 1936, 676 im Jahre 1937, 900 im Jahre 1938. Damit konnten im gauzen rund 85000 Teilnehmerinnen er⸗ aßt werden. Zur Zeit ſtehen dem Mütterdienſt 63 duptamtliche Lehrkräfte zur Verfügung, ie in Stadt und Land die verſchiedenen Kurſe über eſundheitsführung, Erziehungsfragen und Haus⸗ altsführung abhalten. Als Aufgabe ſtellte die Reichsfrauenführerin dem ütterdienſt:„Die Heranbildung von körperlich und botiſc tüchtigen Müttern, die überzeugt ſind von den ohen Pflichten der Mutterſchaft, die erfahren ſind in ihrelege und Erziehung ihrer Kinder, und dié ren haus⸗ und volkswirtſchaftlichen Aufgaben ge⸗ wachſen ſind.“ In enger Verbindung mit dem Mütterdienſt ar⸗ beitet die Abteilung Volks⸗Haus⸗Wirtſchaft. Die Erziehung der Hausfrau zu einer zeitentſprechenden Haushaltführung iſt eine der Hauptaufgaben dieſer Abteilung, die bis heute im Gau Baden folgende Einrichtungen beſitzt: eine Haushaltungsſchule, eine Fiſchküche, fünf Lehrküchen, vier hauswirtſchaftliche Beratungsſtellen. Damit die Frauenarbeit in alle Zukunft ſicher⸗ geſtellt iſt, werden jedes Jahr die BDM⸗ Mädel, die das 21. Lebensjahr erreicht haben, in die Ingendgruppen des Deutſchen Frauenwerkes übergeſührt, denen ſie bis zum 30. Lebensjahr angehören. Hier bekommen die Mädel, an erſter Stelle durch die Er⸗ werbung des Leiſt üngsbuches, das ſie ſich alle erarbeiten ſollen, das Rüſtzeug für ihre künftigen Pflihten als Frau und Mutter und für die Auf⸗ gaben, die einmal an ſie geſtellt werden als Träge⸗ rinnen der großen nationalſozialiſtiſchen Frauen⸗ organiſation. 5021 Mädel konnten bisher in die Jugendgruppen aufgenommen werden. Der Frauenhilfsdienſt für Wohlfahrt⸗ und Krankenpflege den dͤie Reichsfrauenführerin im April vorigen Jah⸗ res gründete ruft die jungen Mäbel aus allen Krei⸗ ſen unſeres Volkes zu einem zweijährigen freiwilli⸗ gen Ehrendienſt auf, der gedacht iſt als Abhilfe für den ſtarken Nachwuchsmangel, der ſich in der Wohl⸗ fahrts⸗ und Krankenpflege überall bemerkbar macht. Iſt der zweijährige Dienſt ordnungsgemäß abgelei⸗ ſtet, ͤann erhält das Hilfsdienſtmädel bei ſeiner Verheiratung ein Eheſtandsdarlehen von 1000 Mk., das nicht zurückerſtattet werden muß. Eine ganz beſondere Freude war es für die NS⸗ Frauenſchaft, daß ihr vom Führer die Kinder von —10 Jahren anvertraut wurden, die in Kindergruppen zuſammengefaßt ſind, ͤͤenen in Baden 261661 Kinder angehören. Bis zu ihrem Eintritt in Jungvolk und Jungmädel⸗ ſchaft wachſen hier die Kinder wie ſelbſtverſtändlich in die nationalſozialiſtiſche Gedankenwelt hinein, die ihnen in ſchlichter, kindgemäßer Weiſe nahegebracht wird. Eine Abteilung, deren Arbeit vielleicht noch viel zu wenig bekannt iſt, iſt die Abteilung Grenz⸗Ausland, die zur Verſtändigung der Völker beitragen möchte. Die Tätigkeit der Abteilung gliedert ſich in: Aus⸗ landsarbeit, Grenzland— Volkstums— und Ko⸗ lonialarbeit. Im Gau Baden fanden im vergange⸗ nen Jahre 18 Führungen von Ausländerinnen ſtatt, darunter auch Gruppenführungen. Es wurden 261 Vorträge über grenzlandsdeutſche Themen gehalten, 217 Vorträge über das Deutſchtum in der Welt und 80 Vorträge über Kolonialarbeit. Insgeſamt wur⸗ den hier 20000 Frauen erfaßt. Selbſtverſtändlich geht mit der politiſchen Schulung die kulturelle Schulung Hand in Hand. Neben der Schulungsarbeit, die von den Kreiſen und Ortsgruppen geleiſtet wird, werden Führerinnen der NS⸗Frauenſchaft und des Deut⸗ ſchen Frauenwerkes im Gau Baden in der Gauſchule in Oberkirch in das nationalſozialiſtiſche Gedanken⸗ gut eingeführt. Seit der Errichtung der Schule konnten in 125 Lehrgängen 800 Frauen erfaßt wer⸗ den. FFFFFFP———PTPT———TPT——PP————PPP———GPP———bPP—PPPP——————-—— P— PP———»»*FBB»» ˖ ˖ PP ¶¶¶¶¶ ¶ĩ¶¶ĩ¶¶ ¶ Ein gewiſſenloſer Antreiber Betriebsführer in Haft genommen.— Mißbrauch nationalſozialiſtiſcher Begriſſe * Kaiſerslautern, 24. Febr. Der Gauwirtſchafts⸗ berater gibt folgendes bekannt: Der Betriebsführer Hausdörffer in der Firma Felſenthal u. Co. Nachf., in Kaiſerslautern, hat verſucht, in geradezu unverſchämter Weiſe die nationalſozialiſtiſche Bewegung für ſein Antreiber⸗ Syſtem einzuſpannen. Sein ſoziales Verhalten gegen die Gefolgſchaftsmitglieder kann nur mit den ſchärf⸗ ſten Ausdrücken gewürdigt werden. Dieſem Ver⸗ halten ſetzte er in einem Rundſchreiben an ſeine Werkmeiſter die Krone auf, in dem er im Schlußſatz dieſes Schreibens folgendes Elaborat⸗ von ſich gab: „Da wir vollkommen neue aufbauen müſſen, muß Verſäumtes nachgeholt werden, wodurch der längſt überholte 8⸗Stundentag nicht in Frage kommen kann. Eine Bezahlung von Ueberſtunden für die Nachholung des Verſäumten kommt nicht in Frage. ————— Eiferſuchtstat vor dem Saarbrücker Schwurgericht: Auf ſeine Fran geſchoſſen, als ſie ihn weikte Weil ſie zu einem anderen Mann Veziehungen unterhielt für den Täter * Saarbrücken, 24. Februar. Vor dem Schwurgericht hatte ſich der 28 Jahre alte Robert Latz wegen Mordverſuchs an ſeiner Ehefrau zu verantworten. 8 L. hatte mit 19 Jahren ſeine damals 188lährige —— geheiratet. Anſangs war das Eheleben ganz 8 lich, doch 1935 traf L. ſeine Ehefrau, wie ſie S ends mit einem fremden Mann zuſammenſtand. eine Frau geſtand, mit dem Manne Zärtlichkeiten ſie uſcht zu haben, ehebrecheriſche Beziehungen ſtritt de jedoch ab. Von dieſem Zeitpunkt an ließ L. das Mißtrauen keine Ruhe mehr. Drei Jahre ſpäter erfuhr er dann, daß ſeine rau mit einem gewiſſen M. verkehrte. Das brachte ihn zur Raſerei, weil ſeine Frau ihn damals belogen hatte. Er faßte den Ent⸗ ſchluß, ſich das Leben zu nehmen, es ſchien ihm alles verpfuſcht. Doch dann nahm ſel ſi vor, ſeine Frau zu töten und anſchließend ſich bſt umzubringen. Am Morgen des 7. Juli 1038, rau Latz ihren Mann weckte, Gefängnisſtrafe gab dieſer auf ſie zwei Schüſſe ab. Der eine verletzte ſie leicht am Hinterkopf, während der andere in den linken Arm drang. Nach ſeiner Tat verſuchte Latz, ſich ſelbſt zu erſchie⸗ ßen. Eine Ladehemmung hinderte ihn an der Aus⸗ führung ſeines Vorhabens. Zu einem zweiten Ver⸗ ſuch fehlte ihm der Mut. Er ſtellte ſich der Polizei. Die Beweisaufnahme ergab einwandfrei, daß Latz aus Eiferſuchtsmotiven gehandelt hatte. Der mediziniſche Sachoerſtändige beurteilte die Tat als eine Handlung im Affekt. Deshalb ließ der Staatsanwalt die Anklage auf Mordverſuch fallen, und erhob Klage wegen Totſchlags unter Verweige⸗ rung mildernder Umſtände. Er beantragte eine Zuchthausſtrafe von vier Jahren und Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf fünf Jahre. Das Schwurgericht billigte Latz jedoch mildernde Um⸗ ſtände zu und erkannte auf eine Gefängnis⸗ ſtrafe von 3“ Jahren unter Anrechnung der Unterſuchungshaft. 5 Sollte jedoch ein mitarbeitender Meiſter wider Er⸗ warten glauben, daß er überlaſtet und den natio⸗ nalſozialiſtiſcheen Forderungen nicht ge⸗ wachſen iſt, ſo möchten wir als Rezept für einen der⸗ artigen Fall das Studium des„Stellenmarktes“ in der Süddeutſchen Tabakzeitung empfehlen.“ Auf Anordnung des ſtellvertretenden Gauleiters wurde dieſes ſonderbare, gottſeidank nur vereinzelte Exemplar, eines rückſichtsloſen Antreibers in Haft genommen. W. Böſing, Gauwirtſchaftsberater. Mit dem Lohngeldauto verunglückt Ein Todesopfer, zwei Schwerverletzte k Baumholder, 24. Febr. In der Nacht fuhr der Bauführer Siewers aus Cleve, der in der hieſigen Gegend beſchäftigt iſt, mit einem Kameraden aus der gleichen niederrheiniſchen Stadt, Bauführer Trenſen, im Kraftwagen mit einer erheblichen Geldſumme von Bad Kreuznach nach Baumholder. Auf der Straße zwiſchen Nahbollenbach und Baum⸗ holder kam der Wagen aus bisher noch nicht geklär⸗ ter Urſache von der Straße ab, rannte gegen einen ſtarken Straßenbaum und wurde vollſtändig zer⸗ trümmert. Nach einiger Zeit fanden Vorübergehende die Verunglückten. Siewers wurde tot aus den Trümmern her⸗ vorgezogen; ein Splitterſtück der Windſchutz⸗ ſcheibe war ihm durch das Auge ins Gehirn gedrungen. Sein Kamerad Frenſen erlitt lebensgefährliche Kopfverletzungen und dürfte kaum mit dem Leben davonkommen. Der Fahrer des Wagens, Jodel, erlitt ebenfalls ſchwere Verletzungen am Kiefer und im Geſicht. Er gab bei ſeiner erſten Vernehmung an, daß ihm durch Uebermüdung die Sicherheit über das Fahr⸗ zeug verloren gegangen ſei. Feſtnahme in Frankenthal * Frankenthal, 25. Februar. In der Nacht zum 5. Februar war der verheiratete 36 Jahre alte Johannes Weiß von hier nach einer Fasnachtsver⸗ anſtaltung auf dem Heimweg mit einem Mann in Streit geraten, in deſſen Verlauf er einen Schlag auf den Kopf erhielt, an deren Folgen er kurz darauf ſtar b. Den Ermittlungen der Kriminal⸗ polizei Frankenthal iſt es nunmehr gelungen, den Täter in der Perſon des 25 Jahre alten Joßannes Rupp aus Frankenthal feſtzuſtellen. Er iſt ge⸗ 9 8 und wurde in das Gerichtsgefängnis einge⸗ iefert. Wieslocher Verkehrsunglück vor Gericht Schrankenwärter auf der Anklagebank * Heidelberg, 24. Febr. Bei einem ſchweren Verkehrs⸗Un⸗ glück, das ſich am 4. Oktober 1938 bei dem Wärterpoſten 89a der Bahnſtrecke Heidel⸗ berg—Karlsruhe zwiſchen Wiesloch und Rot⸗Malſch ereignete, war bekauntlich von einem Eilgüterzug auf dem ſchienen⸗ gleichen Uebergang ein Poſtomnibus er⸗ faßt, geſchleift und zertrümmert worden. Von den 20 Inſaſſen des letzteren, von der Arbeitsſtelle heimkehrende Volksgenoſſen, kamen elf Menſchen ums Leben. Zwei der Schwerverletzten ſtarben nach einigen Tagen. Dieſes Unglück am Abend des 4. Oktober gegen 18.45 Uhr mit ſeinen ſchweren Folgen wurde in ſeinen Einzelheiten noch einmal aufgerollt in einer Verhandlung, die heute vormittag neun Uhr vor der zweiten Großen Strafkammer beim Landgericht Heidelberg begann. Unter der Anklage der fahrläſſigen Tötung und Transportgefährdung hat ſich der 49 Jahre alte verheiratete Hilfsſchrankenwärter Heinrich Schell aus Walldorf zu veraut⸗ worten. Er wird u. a. beſchuldigt, um die fragliche Zeit trotz ordnungsmäßiger Anzeige des Herannahens eines Zuges die Bahnſchranke entgegen ſeinen Dienſtvor⸗ ſchriften nochmals geöffnet zu haben, um dem Omnibus noch die Durchfahrt zu er⸗ möglichen. Nach dem Eintritt in die Verhandlung, zu der dreizehn Zeugen und ein Sachverſtändiger geladen ſind, gab der Angeklagte mit ſeiner Lebens⸗ beſchreibung zunächſt einen Ueberblick über ſeine dienſtliche Verwendung, die ſeit 1913 als Strecken⸗ arbeiter, Rangierer und zuletzt als Schrankenwär⸗ ter an dem erwähnten Poſten 89a erfolgte. Nach Behandlung einiger früherer Beanſtandungen, die ſich auf ſeinen Dienſt bezogen, gab der Angeklagte eine Schilderung der Einrichtung ſeines Poſtens und der ihm obliegenden Verpflichtungen auf Grund der Dienſtvorſchriften. Ueber ſein Verhalten am Unglücksnachmittag gab er an, er habe ſeinen Dienſt nach 17.45 Uhr angetreten, verſchiedene Züge bedient, etwa um 18.21 Uhr die zwei Vorſignale angezündet, da es ſchon dämmrig war. Etwa um 18.31 Uhr ſoll nach ſeinen Angaben ein Fuhrwerk durch die auf⸗ gemachte Schranke gefahren ſein. Er habe die Schranke offengelaſſen. Nach ſeiner Mei⸗ nung läutete ein Perſonenzug ab. Mit dem Eil⸗ güterzug, der dann den Omnibus ſpäter rammte, rechnete er nicht mehr. Bei ſeiner Strecken⸗ beobachtung will er auf 1500 Meter Entfernung ein kleines Licht geſehen haben, das bald wieder weg war. Er dachte, das ſei ein Radfahrer geweſen. Der Poſtomnibus kam von links her. Er hupte, weil er, der Angeklagte, habe die Schranke zumachen wollen. Er habe die Hand an der Kurbel gehabt und den Omnibus herübergelaſſen. Aus 20 Meter Eutſernung habe er plötzlich den Zug kommen ſehen. Es war zu ſpät. Der Omnibus wurde von der Lokomotive von der Seite erfaßt. 85 Auf die Frage des Vorſitzenden, ob er die Schranke noch auf gehabt habe als der Poſtomnibus heran⸗ kam, blieb der Angeklagte bei ſeiner Verſicherung, die er auf wiederholtes Befragen inſoweit ab⸗ ſchwächte, als er ſagte, ſoviel er ſich erinnern könne, ſei die Schranke beim Herannahen des Omnibuſſesoffen geweſen. Die Vernehmung des Angeklagten geht dann weiter. Unter den Zeugen befinden ſich unter ande⸗ rem der Fahrer des Poſtomnibuſſes, der bei dem Unglück eingeklemmt worden war, der Lokomotiv⸗ führer und der Heizer des Zuges. Ein Todesopfer des Säckinger Verkehrsunglücks Verdächtiger Kraftſahrer wurde feſtgenommen * Säckingen, 24. Febr. Der 31 Jahre alte ledige Joſef Müller, der in der Nacht zum Montag zu⸗ ſammen mit einem Kameraden von einem betrun⸗ kenen Autofahrer angefahren und ſchwer verletzt worden war, iſt nun, ohne das Bewußt⸗ ſein wiedererlangt zu haben, im Krankenhaus Säckingen geſtorben. Müller hatte erſt vor weni⸗ gen Tagen eine neue Stelle angetreten. Seinem Ka⸗ meraden Herbert Schneider geht es den Umſtän⸗ den entſprechend gut. Lebensgefahr beſteht nicht mehr. Die unermüdlichen Nachforſchungen der Kri⸗ minalpolizei und der Gendarmerie nach dem ſchul⸗ digen Autofahrer führten zur Verhaftung eines 25 Jahre alten Kaufmanns aus Wehr bei Schaff⸗ hauſen, der der Tat dringend verdächtig iſt. Er in das Säckinger Bezirksgefängnig einge⸗ iefert. ——————.......——— 11 5 24 23 2 23.. 24. 23 23 B% 4* 14,2 Dresd 8 8/Ratren Srlin 88 133.2 15,2/Pandschaften 8 K W. 0 20 90.— 00.— Haſte Mafcgineg 0 8 83,— Leſha-Sitte Deutsche Pommern Altb. i. ½Schl- Lanbſch. 5¼ do. Liquid. 101,1 101.00 Baſalt.⸗G. 00.37 60,37 Dücen. Metallo Ghil. Holzmans 148,2 148,5Riederl. Kohle teswerzins! Werte Gbeinpror Alibeſ 134.7 134,7 Gyf..1(ir,6%) 99,—— 99.— 4½do. Kom. U 53 90, 99,— Bayr. El. Lief. Gel... Büſſeld, Hoefelbke. Sotelbetrieb.. 78,25 78,37 Rerdd. Kabelwk .-Holſt. Altbeſ. 140.2.. 4½ Weſiſ.dof... 4½ Kh⸗Weſtiddr do. Elektr⸗We.... Donam. A. Nobel si,“ 60,12Jbutſchenreuter, 4 80.—... ke, Steingutfo, Anieihen: Weſtfalen Altbel, 133,7 133,7// de. Abfind 101,5 5,13,10. 4 90.— 90.— Hergmann Elet.- Pintracht Oraunt 151,0————— kretch. Länder. Reichspoſt. 7 4½ Süchſ. Botred. Berl. Kindl Br. E 151,0. llie vergdau. 191,0 151 oſksnabrück Kupfet emengrieſe, Schudgeblele 4 Bertrch 116—21... 99,— 90,— do. St.⸗BUr. 227,0 227.(Eletir Lief 3˙5 127.. Genußſch. 130,2 130 öſpooniz. Braunk, 10⁵0 4½ Pochum 28. 06)5 08725 4½8chieſ,ökred de. Keqſ u. 8. 1759, 159.0 Fletir gicht u. Kr, 1352 130/Jmmer, Münc 67 08 etler“ Werkzeus 24 23 4½ Bochum 29.„25% Berl. Pfbrumt Golbpf. kn. 22 99.— 5,[Beioyz u Monier. 1470 Engelbardt Brau 69,2 3888 Induſtrieblauen 150,0 150,50 Bemm Eiſengieß 6 HrReie 4½ Braunſchw. e2. Sent 2; 10½0 10%4½ Presian 27 0712 9120 ½50, Ichas, 85 99.50 90,504½ Duisburg 28. Tietcaent 109, 9·6 9,724½ Süſfelderf 2 chent 1ö84 60,50 00.50 4% Sſen 26.. 08425 96,25 9% Keubee 10²⁰ 100.0 109, 4½ Kaſſel 200.. r. 9 3½ Pr. Zentral⸗ 98,020“ Siabtich. K.7 90.— 90,— 4½ Thür.Bandes⸗ 99,— 99.—4½ Südd. Bökred. Boswauckenauer 141.0 101½0 1 9, 10 100,0 100,0 Brauh Nürnberg —*— .„Bk. 8 21 99,— 99,—[Brem. Wolltäm, 928. Brown, Bov. 4 C 2% Weftd. 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J... 81, 81,25 Erdmannsd, Spi Fahla, Porzell an 142,5 Frlang⸗Baumw ali⸗Chemie. ahlberg⸗Liſt 155,0 155,0Kali Pee.0 15%— Feibi 1 ⸗Werk Fein⸗Hute-Epiun Klöckner⸗Werke Felten 4 Guill Frauſtadt. Zucker Froebeln, Zuckerf. * ſſenorr, C. 9. 2⁵⁵,0 134.8 134.6flokew. u. Gher 48„Kollmar& Jourd 97,75 97,75 115,0 115,6 3—* 19 ebhardi 4 Co.. Fraftwert Thur. ehe& C0.. 60.5 680,50 freſſt. W. Gerreshm. Glash Maah Gef. f. el. Unteru 138,0 138,8 Küpverabuſch, Glas Schalte 909 Glautgig. Zuckerr. Goedhart, Gebr. 157,0 Ryein. Braunk. „ ſbaurahütte Leipz. Br. Riedeck Jerd. Rückforth Goloſchmidi, Tö. 135,7 136,2 Seopoldgtude. 118.0 116,5 Rüigerswerke Grün& Bilſinger 234,2 232,5 Uinde'sCi Guano⸗Werte.— aberm. 4 Suckes 112,0 112.0ſCinsner“Berte⸗ acethal. Dragt... 140,0 Setomn. Rraus Hagedg*. 112,0 111,5 Halleſche Maſch.— Bamburg. Elelte. 145,5 Markt- u. Rühl arburg. Gummt..... Maſchinen Buckan arpen. Bergoau 141,5 141,0 Mech. Web. Sorau Heidenau. Pappz... Mereur Wollw. Hemmoor Portil... Meiallgeſellſchaft Heſſ. u, Herkul Ur.... 119,0 Miag Rühlenbar Hildebrand Mühl 68,— 08, Mimog Hindrichs⸗Auff. 14/½0... Mitteldtſch. Stah N„.[Mühle Rüningen ochtief.⸗C.. 143,2 144,21 Rülgeim, Bergc achtleben A, Sangerd. aſ annesmann 11ʃ, 111.8Sarotti Scho ansſelb. Bergg Schöfferhoſ Br. Schuckert& C Schultyeiß 0 S .0 143,0J7. Spiegelglas 142.0 5 do. Stahlwerke .. Rh.-Weſtf. Elektr [Riedel de HaEn. 5 Roſenthal, Vorg ſahmeyet 4 Ce. 115,5 116,00Roddergrube. ... 14, 120Reſiger Rucker Gottii 0. . Salzdetfurth Kali 132,5 Schieß⸗Defries. Schl. Sgw. Beuth. 125,/d0 Elettr. u. Gas . do. Portl.⸗Zem. 120,5 120,00Schubert& Salze Schwabenbrdu. —5 134.0 Seid KNaumauy .. Siemensclasind 24. 3, 24 23. J. 24. 2³ 2 Siemene Gten 107,0 197,00 Bert. Handelsgef. 120,7 120,7 107.7 107,5 Stader Lederfabr 140,2..Com.⸗ u. Privatb 113,0 113,0 S*0. Steatit⸗Magneſia 101,0 162.0 Deutſche Bank. 118,2 118,2 .. Stetttn. Portl.⸗3. 108,0 107,0 Dt Fentrolb.⸗Kr. 112.6 112,7 131.2Steeg& Cie.. Dt. Eff.- u..⸗Bk. 88,37 88,37 108,0 108,0StönrKammgarn 117.5 112,7 Dt. Golddise.⸗Bk, Stelberger Zink. 83.—.. Dt. Hopoth.⸗Ban .. 101,7[Sedr. Stockwert 121.0 121.0 Di.Ueberſee⸗Ban ... Südd. Zucker 218.0 218,0/ Dresdner Bank 1 136,0fempelhofer den 75,— 75,500 Meining Hop. Bf 1 218,0 215,00Uour Elektr..... Reichshank 1 . Etiumpb Werte.O9p. Bl. Mhm, 13 8—„ b Weſt. Boder. 12 180,5„7JFuchfabr. Uachen.. 107,2Sächſiſche Bank 9 85 nton. cheim. Prod... Südd. Bodenerde er., Soeielkarten 208,0 206,5 Wſtd-Bobentredit 112,0 112,5 „Edem. Charl. 111,0 214,0 214,2ſ. Oumd Maſch...Vorkehrs-Aktien AachengKleinbahn bo. bi. Nickelwerke 16/7 113.5 114.5 7 6do. Stahlwerke 11 22² 119.0 119,0 110,5 110, Ac61 Vertebrew 122,0 12,5 „Oſdo Trik. Bollu Verke bren 8 9 127,2 137,0—9 + 102,0 1176 Hfoſee, Uitrameein 12.2 G 0/Adg gere u uw 141— 0 Pitoria⸗Werke Dt. Eiſenb.-Bett. 68,— 68.37 168,7 108, 104,0 105.7 4 114·7 144.00Poacl. Tel.-Dradt 159,0 159. 25 90,7/ Haneerer⸗werte.. 157,05 Hochbaß 0 *9*„7⁰ 5 ambg.Hochbahn 100,0 98.75 ...... Farſtein, Eiſen 95,— 95, 8² bg. ⸗Südam. 120,0 125,0 77% 63,300Waderwi Geiſt.. 158, 70 Norbe Ss 50Genderott 83.50 Nordd. Llodd. 65,25 65,02 133 142.5 Selernaſt. 102.8 165,7/ versicherungs- Altlen 3240 eiteregelddddsd. Uach. u. AM. Feuer 860,0 800,0 88 33 do. Ptückverf 1900 137,0 139,5 ier⸗ Rüpge..Alltan 2 251,7 250,0 6—— a, 11272 412,80, de— 79— 2⁰⁸⁵⁰5 iner Metad. 92,30 97.02 Berlin, Feuerverf 175,0 elh Jkon. 142.5 143,5 Colsnia-Feuerv. eiher Maſch.⸗Fü. 183,5... Hermes⸗ Kreditvn. 2 ... Zellſtoſf Waldhof 123,1 124,2/ Magdebg Feuen 135,0 135,0/udert-Aa. Toukingiacel. 4 819,0 8100 184 7 184,2 1180 83 Kolonial-Werte 18, 0 g. Dt.Er.⸗Anſt, 96,50 96,50] Otſch.⸗Oſtaf 100, 1020 Babtſchr Banl. 11550] Saeeun Uens 858 .. Bank f. Brauind. 116.5 116,10 Neu-Guinen„ 2140 142,0 1, Saor Bpp- u. We. 100,1 102.7 Otabst⸗Winen 23,30 23.87 109,0 108,0“ a. Warelusst 108,7 108,71 Schantung⸗5. U 103,0 103,0 120,5 120,0 143,7 143,7 Vereinsbk. Hamb. 121,7 12,7 —— ————— —— 6 ————— 6. Seite/ Nummer 92 Neue Maunheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe Snuę dle „ Die leizie Kaiserin der Franzosen Der Schucksalsweg eines gekrönfen Haupfes Prinz Plonpſon“ ärgert sich Der, um den ſich dies Raunen und Flüſtern dreht, lehnt indeſſen unbekümmert und ſcheinbar unbefangen am Kamin. Hier iſt der Platz, an dem man an dieſen Donnerstag⸗Empfängen den Kaiſer ſprechen kann, ohne die Schleuſen der Vorzimmer und Aojutantenbüros paſſieren zu müſſen. Verſtohlen muſtern die Gäſte den Kaiſer. Das Pleiche Geſicht, undurchſichtig wie eine in der Form erſtarrte Maske, verrät nichts, gleichmütig gleiten die ſtets ein wenig ſchläfrig dreinſchauenden, unter den tieſen Lidern verborgenen Augen über die Menge. Weiß er allein denn nicht, daß dieſer Abend die Entſcheidung bringen muß? Muß, Majeſtät, muß! Zu weit iſt die Entwicklung ſchon gegan⸗ gen, zu groß iſt die Schar der Mitwiſſer; die Würde des neugebackenen Kaiſertums ſteht auf dem Spiel, wenn heute abend nicht— „Ah— ſie. hat ihm einen Korb gegeben! Das herzloſe, kokette Geſchöpf— erſt hat ſie ihn ver⸗ führt, nun läßt ſie ihn abfallen—“ Prinz Jéröme Napoleon, auch„Plonplon“ ge⸗ nannt— er vertritt die etwas merkwürdige Staats⸗ auffaſſung eines„republikaniſchen Napoleonismus“ und gilt als„roter Geſinnung“ verdächtig— wünſcht nichts mehr, als daß dies„herzloſe Ge⸗ ſchöpf“ ſeinem Vetter tatſächlich einen Korb ge⸗ geben habe. Er iſt wie ſein Vater, der alte König Jeröme, gegen dieſe Verbindung. Begreiflich: galt er doch als Thronanwärter, ſolange der Kaiſer un⸗ verheiratet blieb. Und wenn er ſchon heiraten muß, dann ſoll er wenigſtens die Prinzeſſin Mat⸗ hilde nehmen. Gott, die Jüngſte iſt ſie nicht mehr, aber ſchön und majeſtätiſch immer noch und— vor allem— eine Bonaparte! Er ärgert ſich, der gute Plonplon! Und er macht keine Miene, dieſe ſchlechte Stimmung zu verber⸗ gen. Einſilbig ſteht er vor dem Kamin neben dem Kaiſer, der ebenſo wortarm den Belehrungen des Generals Saint⸗Arnaud lauſcht, der die Vorzüge eines ſoeben ſchützes lobt. Graf Morny und Vicomte de Perſigny, Napo⸗ leons vertrauter Freund ſeit den Putſchverſuchen von Straßburg und Boulogne, treten hinzu. Morny ſieht den Kaiſer bedeutungsvoll an, blickt dann auf in England erprobten neuen Ge⸗ Prinz Jérome Napoleon(1784—1860), der einſtige„König Luſtik“ von Weſtfalen, Bruder Napoleons J. Photo aus dem Jahre 1859. Sammlung Handtke Ei Tafsachenbericht von Heinz Haferl die koſtbare Uhr auf dem Kaminſims. Der Zeiger weiſt auf zehn Uhnr Die Lakaien reißen, faſt ſchon ein wenig zu haſtig und eilfertig, die Flügeltüren auf. Das Flüſtern verſtummt. Ein letztes leiſes Lachen hängt verloren in der Stille— In der Tür ſteht Eugenia de Montijo, neben ihr Donna Manuela. Am Ausſchnitt ihres Feſt⸗ kleides leuchtet ein großer Tuff tiefblauer Veil⸗ chen. Die gleichen Blumen trägt ſie im Haar, einen Strauß hält ſie in der Hand. Veilchen— die Blumen der Bonapartes. Eugenie lächelt. Und lächelnd eilt der Kaiſer ihr entgegen, während ringsum alles in tiefer Ver⸗ neigung erſtarrt. Er ergreift ihre Hand, führt ſie zärtlich an die Lippen; ſtrahlend blickt er der ſchönen Spanierin in die Augen, und dann geleitet er ſie und ihre Mutter zu den beiden Seſſeln, die, bisher unbenutzt, neben dem Kamin ſtehen. Die Geſellſchaft ordnet ſich zur Cour. Paarweiſe defiliert ſie vor dem Kaiſer und Eugenia de Mon⸗ tijo. Noch hat Napoleon kein Wort geſprochen. Dennoch weiß jeder im Saal, daß die Entſcheidung gefallen iſt Ein Kaiser steigt zum Volſc hinab Am 13. Januar 1853 las man im„Moniteur“, dem offiziellen Regierungsblatt Frankreichs: „Ein hocherfreuliches Ereignis, das beſtimmt iſt, die Regierung Sr. Kaiſerlichen Majeſtät zu befeſti⸗ gen und die Fortdauer der Kaiſerlichen Dynaſtie zu ſichern, ſteht uns binnen kurzem bevor. Der Kaiſer wird ſich mit Fräulein von Montijo, Gräfin von Teba, vermählen. Dieſe Vermählung wird am 22. d. M. den großen Staatskörperſchaften angezeigt und am 29. d. M. vollzogen werden. Fräulein von Montijo, eine Schweſter der Herzogin von Alba, gehört einer der erſten ſpaniſchen Grandenfamilien an und iſt durch Geiſt und Schönheit gleich ausgezeichnet, mithin der auf ſie gefallenen Wahl in jeder Beziehung voll⸗ kommen würdig.“ Freitag 24. Februar 1 Prinz Napoleon(1822—1891), der Sohn von„König Luſtik“. Der Volksmund 5 legte ihn mit dem Spitznamen„Plonplon“. ie wurde durch die Thronbeſteigung Napoleons III. di langgehegte Hoffnung zerſtört, Kaiſer der Fransd zu werden. Und am nächſten Tag wanderte ganz Paris zur Maire, dem Bürgermeiſteramt, des Erſten Arron⸗ diſſements von Paris, zu deren Bereich der Tuile⸗ rienpalaſt gehörte. 0 1 Staunend, beluſtigt, zumeiſt jedoch gerührt laſe die Pariſer unter den durch das Geſetz vorgeſchrie, benen Ankündigungen künftiger Eheſchließunge auch das Formular, das die Abſicht Sr. Maleſti Napoleons III., Kaiſers der Franzoſen, verriet, Fräulein Eugenia von Montija die Ehe einzuge⸗ hen it Wie freuten ſich die Pariſer, daß dieſe neue 8 ſo verheißungsvoll begann! Vergeſſen waren Toten des Staatsſtreichs, die vor dieſem gleichen Haus das Pflaſter rot gefärbt hatten. Vergeſſen denn der Kaiſer, der ſie zu töten befohlen hatte, ſties zu ſeinem Volk hinab, war vor dem Geſetz* Bürger wie der Milchhändler, der Fuhrmann, di arme Näherin aus der Dachkammer. 1 Paris war begeiſtert. Ein winzig kleiner, wohl überlegter Schachzug hatte die Hauptſtadt und da mit Frankreich gewonnen. (Fortſetzung folgt.) Die olympiſchen Turnpflichtübungen zuſammengefaßt, wo ſie das ganze Jahr hindurch einen geregelten Uebungsberieb mitmachen. Seit Oktober ſpie⸗ len jeden Samstagnachmittag 40 Pimpfenmannſchaften der Vereine um den Titel eines Jungbannmeiſters. Als Sie⸗ Die Pflichtübungen für die turneriſchen Wettkämpfe bei den Olympiſchen Spielen 1940 in Helſinki ſind jetzt vom Reichsfachamt in der„Deutſchen Turnzeitung“ veröffentlicht worden. Sie gehen zurück auf die Beſchlüſſe, die darüber in der letzten internationalen Turnausſchußſitzung in Bo⸗ ſel gefaßt worden ſind. Man erinnert ſich, daß die Japaner viel zu ſchwere Uebungen ausgearbeitet hatten, ſo daß ſie ſtark abgeändert wurden. Dann ſagte Japan plötzlich die Uebernahme der Olympiſchen Spiele von Tokio ab, und Finnland unterbreitete nun neue Vorſchläge. In Baſel ſetzte man ſich auseinander mit dem Erfolg, daß der Kampf für die finniſchen Uebungen entſchieden wurde; ſetzte ſich die„Prager Richtung“ durch. Deutſchland hat durch den Reichsmännerturnwaxt Martin Schneider vor allem die Pflichtübung an den Ringen aufs ſtärkſte bekämpft— lei⸗ der ohne Erſolg—, weil ſie viele Teile mit ſtärkſten Preſ⸗ ſungen enthält. Schneider hat bei dieſer Gelegenheit er⸗ klärt, er werde auf der nächſten Tagung der Techniſchen Kommiſſion des Internationalen Turnverbondes darüber noch ausführlicher ſprechen, denn nicht nur in jedem ein⸗ zelnen Land, ſondern auch im Internationalen Turnver⸗ bond müſſe man mit den Erſorderniſſen der Zeit hinſichtlich der Werbung für das Geräteturnen gegenüber der Jugend, vor ollem aber auch mit den biologiſchen Erkenntniſſen über den Wert und Unwert einzelner turneriſcher Gerätübungen Schritt halten. Gerätturnen und die Art ſeines Betriebes — immer zeitverbunden bleiben, wenn es zeitnahe ſein will. Die turneriſchen Wettkämpfte in Helſinki finden am Hauptſtadion ſtatt, ein Beweis dafür, wie hoch das Gerät⸗ turnen in Finnland gewertet wird. Es ſind drei Tage da⸗ für vorgeſehen, anſcheinend aus Raum⸗ und gewiſſen Zeitſchwierigkeiten, denn die Wettkämpfe ließen ſich ſonſt bequem an zwei Tagen durchführen. Oder gelingt es viel⸗ leicht doch noch, auch turneriſche Wettkämpfe für Frauen in das Programm aufzunehmen? Ein Vorkämpfer des deutſchen Turngedankens in Polen Vor wenigen Tagen vollendete eine markante Perſön⸗ lichkeit des Deutſchtums in Polen, Jakob Juna, der Vor⸗ ſitzende der Deutſchen Turnerſchaft in Polen, ſein 70. Le⸗ bensjahr. 4 Jung entſtammt einem alten Koloniſtengeſchlecht Oſt⸗ Koliziens. Von Beruf Lehrer ſtand er im Kampfe um die Deutſcherhaltung der Schulen und die Seele der deutſchen Kinder immer an erſter Stelle. 1928 nach 40jähriger Dienſt⸗ zeit beurlaubt und 1929 in den dauernden Ruheſtand ver⸗ fetzt, hat Jung als deutſcher Schulmann in vorbilolicher Pflichterfüllung den Kompf um die Zukunft unſeres deut⸗ ſchen Volkstums geführt und eine ganze Generation deut⸗ ſcher Mädchen und Knaben zu aufrechten und choraktervol⸗ len Frauen und Männern heranwachſen laſſen, die heute den Grundſtock des Bielitzer Deutſchtums bilden Seine beſondere Liebe galt jedoch dem deutſchen Turnen im Sinne Jahns Bereits 1893 übernahm er als 21jähriger die Leitung des Bielitz⸗Biolaer Turn⸗ vereins, welchen er zu einer ſtolzen Höhe emporführte. 1895 wurde Jung Bezirksturnwart, 1907 Ganobmann des neugegründeten Odergaues. Nach Abſchluß des Weltkrieges in einen neuen Staat und vollſtändig neuen Lebensraum geſtellt, nahm Jung ſofort die Fühlung mit den anderen in Polen beſtehenden deutſchen Turnvereinen auf und führt die Gründung der Deutſchen Turnerſchaft in Polen durch. 1938 wurde ihm die Leitung dieſes Verbandes übertragen, die er bis zum heutigen Tage innehot. Für Jung war das Turnen immer eine Herzensſoche. Die kör⸗ perliche Ertüchtigung und Schulung als Grundlage jeder völkiſchen Erziehung und Ausrichtung, das ſollte die Haupt⸗ aufgabe der deutſchen Turnbewegung ſein. In der Zeit der tieſſten Erniedrigung unſeres Volkes, als liberale Ge⸗ ſinnung und geiſtige Verindung jeden völkiſchen Selbſt⸗ behauptungswillen zu erſticken drohte, oppellierte er immer wieder an die völkiſchen Kräfte des einzelnen und trat unerſchrocken gegen alle Mißſtände auf. Alle— auch wir im Reich— wünſchen dem bewährten Volksgenoſſen dantbaren Herzens noch recht viele Jahre ge⸗ funden und ſegensreichen Schafſens zum Wohle der deut⸗ ſchen Volksgruppe in Polen. Jungvolk-Jusball Die ſußballbegeiſterten Pimpfe des Jungbannes 171 ſind in den freiwilligen Sportdienſtgruppen der? ereine ger der ſieben Abteilungen ſtehen folgende Sportdienſt⸗ gruppen feſt: 1. Spx Waldhof, 2. SpC Käfertal, 3. Fc Alemannia Rheinau, 4.§ Alemannia Ilvesheim, 5. F 00 Weinheim, 6. SpB 98 Schwetzingen, 7. FV Oftersheim. Die erſten Ausſcheidungsſpiele hatten ſolgende Ergeb⸗ niſſe erbracht: Waldͤhof— Käfertal:1 Schwetzingen— Oftersheim:2 Rheinau— Ilvesheim:2 Weinheim ſpielfrei Die beiden Vorſchlußſpiele um Jungbannes 171 finden am Samstag, W. Februar, dem BſR⸗Platz in Mannheim ſtatt: 3 Uhr: FC Alemannia Rheinau— F 09 Weinheim .15 Uhr: Sp Waldhof— Sp 98 Schwetzingen Die bisherigen Spiele laſſen den Schluß zu, daß am Samstag in zwei ſpannenden Kämpfen hervorragender Schülerfußball geboten wird. Der Glückwunſch des Führers Anerkennung für die in Villach ſiegreiche Hochland⸗SA Am vergangenen Sonntag hat die Wettkampfmannſchaft der SA⸗Gruppe Hochland bei den NS⸗Winerkampſſpielen in Villach beim 18⸗Km.⸗Patrouillenlauf durch ihren Sieg den Wanderpreis des Führers endgültig in ihren Beſitz gebracht. Zu dieſem, nach dreimaligem Sieg bei den Winterkampf⸗ ſpielen errungenen Erfolg hat der Führer der SA⸗ Gruppe Hochland, wie die NSck mitteilt, durch den Stabs⸗ chef ſeinen Glückwunſch übermitteln laſſen. In einem en den Stabschef gerichteten Schreiben hat er der ſiegreichen Mannſchaſt der SA zugleich ſeine Anerkennung aus⸗ geſprochen. die Meiſterſchaft des auf Höchſte Auszeichnungen für Breslau-Film Die ſtaatliche Film⸗Oberprüfſtelle hat den Film vom deutſchenLurn⸗ und Sportfeſt in Breslau 1938„Front der Kameradſchaft“ mit wertwollen Prädikaten ausgezeichnet. Er wurde als„Staatspolitiſch wertvoll“,„Künſtleriſch wert⸗ voll“, Volksbildend“, Jugenofrei“,„Lehrfilm“ und„Ge⸗ eignet für Vorführungen an Feſt⸗ und Feiertagen“ aner⸗ kannt. Damit hat der Breslau⸗Film, der am 26. Februar in 26 deutſchen Städten uraufgeführt wird, die höchſten Auszeichnungen erhalten. Zugleich mit ſeinen 2000 poli⸗ tiſchen Kundgebungen, die bis Mitte Mai dauern, tritt der NoRe ſeine große Werbung im vorolympiſchen Jahr an. Ohne dieſes Werben deutſcher Menſchen, die bisher noch niemals ſportlich erfaßt waren, iſt das Ziel nicht zu ver⸗ wirklichen, das deutſche Volk in Leibesübungen zu ſchaffen. Es gibt auch keine Organiſation, aus der der NSRs ſchon fertig ausgebildete Kräfte für die Vertretung ſeiner Auf⸗ gaben beſonders im internationalen Sektor übernehmen könnte. In der Gemeinſchaft des NSRe haben ſich Fach⸗ leute beſonderes Wiſſen, Wettkampferfahrung und Methoden der modernſten Uebungsweiſe erworben, um dieſe Fähig⸗ keiten dann einzuſetzen bei neuen Aufgaben in anderen Kreiſen. Der NSRa iſt ſtolz auf eine ſolche Entwicklung, ſieht er doch auch darin eine Erfüllung ſeiner vom Führer geſtellten Aufgaben. Nun wird mit einer neuen Werbung begonnen, dabel wird die Leiſtung, die auf faſt allen ſportlichen Kampl⸗ ſeldern der Welt errungen wurde, ebenſo wie die erfolg⸗ reiche Breitenarbeit, die ſtärkſte Ueberzeugungskraft au jene ausüben, die noch zu gewinnen ſind. Dieſe Anſicht entſpringt keiner Ueberbewertung der ſportlichen Leiſtene an ſich. Der NShis ſieht den höchſten Zweck ſeiner an. ſamten Arbeit nicht darin, ſportliche Höchſtleiſtungen 2 züchten, vielmehr iſt die Menſchenführung und eine geſu 80 Breitenarbeit eindeutig in den Vordergrund gerückt. auch die Leiſtungen einiger Spitzenkönner, die doch i 4 geſtützt werden durch den Beſtand einer nach— tauſend zählenden breiten Front beiſtungswilliger Vo die genoſſen, haben ihre Berechtigung. Der Kampf gegen ch⸗ Auswüchſe iſt berechtigt und wird mit allen Mitteln dur geführt. Es handelt ſich aber meiſt nur um Ausn rt und niemals um die Regel. Dazu iſt der deutſche S bis in ſeine innerſten Tiefen zu geſund. Reichsleiter fred Roſenberg ſagte auf der erſten Reichstagung NSRe:„Im politiſchen Kampf haben wir die Kamerad⸗ ſchaft hochgeholten und dieſe Kameradſchaft ſoll und— auch für die Zukunft der Leitſtern des geſamten Handeln? jedes Nationalſozialiſten ſein.“ Der Skiſport im Schwarzwald Die badiſche Springerelite geht in die Vogeſen Am letzten Februar⸗Sonntag ſtehen im Schwarzwald wieder die Vereinswettkämpfe im Vordergrund. Die ver⸗ beſſerten Schnervethältniſſe Mitte der Woche laſſen er⸗ hoffen, daß die angeſetzten Veranſtaltungen im badiſchen Gau auch wirklich durchgeführt werden können. Am Sonn⸗ tag richten ſich überdies die Blicke vom Schwarzwald auf die gegenüberliegenden Vogeſen, wo ſich die Springer⸗Elite des Schwarzwaldes unter Führung des Gaufachwartes Mies beim Markſteinſpringen ein Stelldichein gibt. Damit wird das ſeit Jahren beſtehende nachbarliche Freundſchafts⸗ Anſer Koͤz⸗Wagen Da ſteht er nun in zwei Exemplaren auf der Automobil⸗ ausſtellung: fix und fertig in ſeiner Konſtruktion, ſchön in ſeinem Aeußeren, verblüffend in ſeiner Leiſtung— unſer Volkswagen! Es iſt der Wagen für dich und mich, das Fahrzeug, das nun künftig, nach dem Wunſch des Führers, allen Volksgenoſſen die Freuden des Kraftfahr⸗ zeugs nahebringen ſoll. In jahrelanger unermüdlicher Entwicklungsarbeit ſchuf Dr. Porſche dieſes Wunderwerk. Verſuchsmodell um Verſuchsmodell wurde vollkommener, jetzt iſt beim beſten Willen nichts mehr zu verbeſſern. Männer ſtehen vor den Modellen und ſagen:„Donnerwetter!“ Frauen ſtehen da⸗ vor und meinen:„Iſt der aber ſüß!“ Für 990 Mark bietet unſer Kdc⸗Wagen Platz für vier, fünf Perſonen, dabei kommt er auf eine Spitzengeſchwindigkeit von über 100 Km.⸗Std. bei einem Verbrauch von ſechs bis ſieben Liter auf 100 Km.! Macht man die Haube auf, dann wird einem der kleine luftgekühle Vierzylin der⸗Boxermotor wie auf einem Tablett präſentiert. In 12 bis 14 Minuten iſt er ganz und gar auszubauen. Mit einem Griff iſt die ganze Kühleinrichtung mit dem Oelkühler, der dafür ſorgt, daß das Motoröl auch bei 100 Km. Dauergeſchwindigkeit kühl bleibt, abzunehmen. Man braucht nur zwei Schrauben zu löſen. Das Ganze wiegt mit allem Drum und Dran 90 Kilogramm. Neulich hörte ich, wie einer ſagte:„Ja, aber wie lange wird er das machen? Das kann er ſicherlich nicht lange durchhalten!“ Den Mann brauchte man nur darauf hin⸗ zuweiſen, daß die Verſuchsmodelle inzwiſchen immerhin ſchon die runde Zahl von 2,5 Millionen Ver ſuchs⸗ kilometer zurückgelegt haben, und— ſie hieſten durch. Bei dieſen Verſuchen legte z. B. einer der Wagen, der ſchon 112000 Kilometer auf dem Tachometer hatte— und er iſt dabei, weiß der Himmel, nicht geſchont worden— die 550 Km. lange Strecke von Stuttgart bis zur Stadt des Koͤß⸗Wagens bei Fallersleben mit einem Durchſchnitt von 84 Km. zurück. Von bis Göttingen wurde dabei allerdings die Autobahn benutzt. Auf dieſer gleichen Autobahn wurden auf der Strecke Bruchſal—Frankfurt bei anderen Fahrten, die über 1000 Km. gingen, Durchſchnitte von 96 und 99 Km.⸗Std. erzielt. Bei 80 Km.⸗Std. Durch⸗ ſchnitt verbrauchte der Wagen— es war ein Modell, das ſchon 90 000 gelaufen war— 5,8 Liter, bei einem Durch⸗ ſchnitt von 90 Km.⸗Std. 7 Liter auf 100 Km. Das ſind -Zahlen und Tatſachen! Die Außenform des Kö⸗Wagens iſt, wie wir alle wiſſen, ſtromlinienförmig nach den modernſten Erkenntniſſen geſtaltet, und auch ſie trägt dazu bei, daß das Fahrzeug die erſtaunlichen Geſchwindigkeiten erreicht. Das Getriebe hat vier Vorwärtsgänge und einen Rückwärts⸗ gang. Im erſten Gang kommt der Köcß⸗Wagen auf 20, im zweiten auf 40 und ſchon im dritten auf 65 Km.⸗ Std., im vierten brauſt er dann mit 100 Sachen dahin. Nach 14 Sekunden iſt er bereits auf einem Tempo von 60. Mit dieſem Fahrzeug, das im vierten Gang 100 Sachen macht, bezwingt man im dritten noch Steigungen von 9 v.., im zweiten Gang 18 v. H. und im erſten ſogar 32 v. H. Steigung. Der Koͤc⸗Wagen beherrſcht alſo genau, ſo ſouverän die Autobahnen wie auch die ſteilſten Berg⸗ ſtraßen. 9 Mit ſeinen Stoßſtangen, ſeinem verſenkten doppelten Scheibenwiſcher, der Fußabblendung, dem vorgeſehenen Radioraum. 193— ſchönen Armaturenbrett und all den anderen„hübſchen Kleinigkeiten“ bietet unſer Volkswagen eine Menge an Zubehör und Ausſtattung, und nirgends hat man dabei nach dem Grundſatz gebaut, daß das Billigſte auch das Beſte iſt. Das ſind die„Geheimniſſe“ des jüngſten Wunders un⸗ ſerer Motoriſierung, des Koͤßt⸗Wagens, und wer noch mehr ergründen will, der gehe auf die Autoſchau und ſehe ſich die Modelle an. Im Frühjahr 1940 wird bereits mit der Auslieferuna begonnen, und von da ab werden dann Hunderttauſende ſtolzer Koͤcß⸗Wagen⸗Beſitzer über unſere Landſtraßen brauſen. Es iſt nicht mehr lange bis . verhältnis zwiſchen Schwarzwald und Vogeſen auch creſee Jahr fortgeſetzt. Neben dem Vorjahrsgewinner oe Sprunglaufes am Markſtein, Oskar Hättich(St. Märgen), der auf Grund ſeiner weiterhin verbeſſerten Form diesmal die größten Siegesausſichten hat, unternehmen— Ausflug über den Rhein noch der neue Schwarzwaldmei Auguſt Geiger(Hinterzarten), der Altmeiſter Ri Morath(Freiburg) und der immer mehr nach vorn ko mende Freiburger Erich Schwarz. Den Skiſportlern im Schwarzwald ſelbſt bieten ſich in allen Landſchaften und Laufarten reiche Betätigungsmöglich, keiten. Im Süden ſtehen vor allem die gauoffen aue, geſchriebenen Kandel⸗Wettläufe bei Waldkirch und die Ski⸗ wettkämpfe in Blaſiwald auf dem Programm. Bereit⸗ am Samstagnachmittag werden in Blaſiwald ein 15“ Kilometer⸗ und ein 8⸗Kilometer⸗Langlauf ausgetragen, denen am Sonntagvormittag ein Abfahrtslauf der Frouen folgt. Den Höhepunkt dieſer Veranſtaltung bildet aber— Nachmittag der Sprunglauf, durch den die neue 40⸗Mete 6 Sprünge erlaubende Schanze des Skiklubs Blaſiwald ihre Weihe erfährt. Beim Abfahrtslauf der Skizunft Rheinbrüder Korlsruhe an der Hornisgrinde wird es zu einem regelrechten Ver, gleichskampf ſämtlicher Kreiſe des Nordſchwarzwaldes men, treffen doch zum erſten Mal in dieſem Jahr 1 Läufer des Pforzheimer, des Karlsruher und des Büh Badener Kreiſes aufeinander. Noch nie ging es bei dieſen. Lauf ohne Ueberraſchungen ab. So erzielte im Vor der Pforzheimer Richard Schütt die Beſtzeit und ließ da⸗ mit die Kreismeiſter hinter ſich. Am Sonntag wird aber in dem neuen Karlsruher Kreismeiſter Winsane einen ganz gefährlichen Konkurrenten vorfinden. Die bis⸗ her recht unglücklich kämpfenden Bühlertaler Abfahrts⸗ läufer werden ſich außerdem beſonders anſtrengen, ei alte Scharte auszuwetzen. Je nach der Schneelage wir entweder die ſchwierige Norweſtabfahrt durch die Hornga 5 in Richtung Breitenbronn gewählt oder das Ochſenſtall gebiet zu einem Torlouf benutzt. Die Strecken ſind dabe zweimal zu Lurchlaufen. Die Wertung der drei Beſten einer Gemeinſchaft als Mannſchaft wird die Vereine ver⸗ anlaſſen, mit dem ſtärkſten Aufgebot zur Stelle zu ſein. Pflichtſpiele der Hỹ Unſere 5J⸗Pflichtſpiele A⸗ und B⸗Nugend am kommen⸗ den Sonntag werden wie angeſetzt durchgeführt und werden von dem Spielverbot nicht berührt. Baunfachwart Eppel, Schmetzer· 4 ahmen 0 1 90 4 ——— — — * Ganeben. Keuerfrei ———— Freitag, 24. Februar 1939 der Neuen Mannheimer Zeitung HavonLs- o WIRTSCHAFTS-ZETTUNG Abend-Ausgabe Nr. 92 Aenderungen des Einkommensieuergesehes dnb. Berlin, 24. Februar. Durch das ſoeben erſchienene„Geſetz zur Aen⸗ erung des Einkommenſteuergeſetzes vom 17. Febr. 5 ſind eine Reihe von Neuerungen in der Ein⸗ Zeammenbeſteuerung eingeführt worden, die durch ie ollgemeinen Intereſſen des Volksganzen be⸗ dingt ſind und die den im Zuge der national⸗ ſozialiſtiſchen Staatsführung deränderten haus⸗ wirtſchaftlichen Grundlagen Rechnung tragen. 1. Beſeitigung der ſtenerlichen Vergünſtigung für die Beſchäftigung von Hausgehilfinnen. Serum Iz Juni laas erſchen das erſte„Geſeg zur Vermin⸗ Lerſchirderr Arbeitsloſigkeit“. Dieſes enthielt Maßnahmen deru Art. Abſchnitt 4 des Geſetzes zur Vermin⸗ ſcriebe er Arbeitsloſigkeit vom 1. Juni 1935 war über⸗ Sauswit zUeberführung weiblicher Arbeitskräfte in die Tie Beirtſchaft“ und ſah eine ſteuerliche Vergünſtigung für Aufigle ug 5 inkommenſteuergeſetz vom 16. wober 1034 übernommen worden. 9 —— geboten, dieſen ſteuerlichen Vorteil zu gewähren, me.es im allgemeinen Intereſſe des Volksganzen lag, Akenerraroßerung der Nachfrage nach Hausgehilfinnen an⸗ alle damit den Arbeitsmarkt zu entlaſten. In dem Die G urde der Ausfall an Einkommenſteuer, der durch liche ewährung des ſteuerlichen Vorteils eintrot, ausge⸗ Hiien, durch eine entſprechende Verminderung des SAnemeirdoris der Arbeitsloſenhilfe. Heute gebieten die Vergro nen Intereſſen des Volksganzen nicht mehr, zur — berung der Nachfroge nach Hausgehilſinnen anzu⸗ Vermi heute ſtehen wir nicht mehr im Kampf um die die— exung der Arbeitsloſigkeit, ſondern in Sorge um Die rund des Bedarfs on Arbeitskräften. Bef Gäitewäbrung der ſteuerlichen Vergünſtigung für die der X Uct non Hausgehilfinnen iſt nach Ueberwindung Farünrbeitsloſigkeit nicht nur überflüſſig geworden, es iſt Hausge hinaus ſogar Jringend erforderlich, daß dieſes ſog. 70 ehreinnen⸗Proileg beſeitigt wird. Das iſt durch das itene erſchienene Geſetz zur Aenderung des Einkommen⸗ 5 1bes vom 17. Februar 1030 geſchehen. Durch 8 1 Sintenchſobe a dieſes Geſetzes iſt 9 10 Abſ. 1 Ziff. 1 des Abf. 1 menſtenergeſetzes geſtrichen worden. Dieſer 8 10 Uce BSk. 1 des Einkommenſtenergeſetes ſab die ſteuer⸗ Sehilftrergünſtiguna für die Beſchäſtigung von Daus⸗ finnen vor. Beſ Gun Beſeitigung der ſteuerlichen Vergünſtigung für die igung von Hausgehilfinnen iſt nicht rückwirkend far— Die Vergünſtigung wird bei der Veranlagung Cefah s Kalenderjahr 1938, die im Frühjahr 1939 durch⸗ rt werden wird, noch gewährt. Demgemäß ſind die Gahr ahilfinnen in der Einkommenſteuererklärung ſür das 1938, die im Monat Februar abzugeben iſt, noch an⸗ Die Vergünſtigung wird erſtmals nicht mehr — werden beim Steuerabzug vom Arbeitslohn für Araunenden Arbeitslohn, der für einen Lohnzahlungs⸗ 0 gezahlt wird, der nach dem 31. März 1939 endet, ei der Veranlagung für 1939, die im Frühjahr 1940 0 urchgeführt werden wird(§ 4 Abſ. 1 des- Geſetzes zur e — des Einkommenſteuergeſetzes vom 17. Februar Den kinderreichen Familien, den bäuerlichen Familien — den körperbehinderten, kriegsbeſchädigten und alters⸗ Shcemen, Perſonen wird, wenn ſie auf eine Hausgehilſin Sebictesſen ſind und ihre wirtſchaftlichen Verhältniſſe es währt u, auf Antrag weiterhin eine Steuerermäßigung ge⸗ Beſchä die der bisherigen Vergünſtigung für die ſpre äftigung von Hausgehilſinnen gleichkommt Eine ent⸗ komm e Beſtimmung ſieht§ 41 Abſ. 1 Ziff. 3 des Ein⸗ enſteuergeſetzes für die Lohnſteuerpflichtigen vor. 2 Beſeitigung der Abzugsfähigkeit der Kircheuſteuer als einzige Perſonenſtener ſteuerlichen Behandlung eine Aus⸗ Es war der Teil des Einkommens, der zur Be⸗ der Kirchenſteuer verwendet wurde, einkommen⸗ der Grör Das bedeutete, daß die Kirchenſteuer, je nach röße des Einkommens und des anzuwendenden nerſatzes, bis zu 50 v. H. und mehr zu Laſten des des Volieina. Es würde mit den allgemeinen Intereſſen die 5 ksganzen nicht in Einklang zu bringen ſein, wenn eugsfäbbenſtener weiterhin abzugsfähig bliebe. Die Ab⸗ 6 higkeit iſt deshalb durch§ 1 Ziff. 1 Buchſtabe a des de Kirchenſteuer bildete Wahme. hinſichtlich der Zablung 17. es zur Aenderung des Einkommenſteuergeſetzes vom Pehe cbrnar 1999 beſeitigt worden. Die Beſeitigung be⸗ kon n der Streichung des§ 10 Abſ. 1 Ziff. 3 des Ein⸗ keit* euergeſetzes. Die Beſeitigung der Abzugsfähig⸗ er Kirchenſteuer iſt nicht rückwirkend geſchehen. Die jabr Aabsbigkeit iſt bei der Veranlagung für das Kalender⸗ zuläf 8, die im Frühjahr 1939 durchgeführt wird, noch antaen Die Abzugsfähigkeit wird erſtmals bei der Ver⸗ werde ng für 1999, die im Frühjahr 1940 durchgeführt Einkon wird, nicht mehr zuläſſig ſein.(8 4 Abſ. 1 des mmenſteueränderungsgeſetzes vom 17. Februar 1939). Beſeitigung der Pauſchbeträge für Sonder⸗ ausgaben und Werbungskoſten 9 10 Abſ. 5 4 Schuld A5. 3 des Einkommenſteuergeſetzes gemäß war für Sei lozinſen, Kirchenſteuern, Verſicherungsprämien und — zu Bauſparkoſſen als Mindeſtbetrag ein Pauſch⸗ auch von 200 abzuſetzen. In dieſen Mindeſtbetrag war en wit Kirchenſteuer einbezogen. Wenn er beſtehen blei⸗ er Kircde zſo würde die Beſeitigung der Abzugsfähigkeit * 55 werden. Der 5 ag iſt deshalb dur 1 Ziff. 1 Buchſtobe b des f des Grkenee beſeitigt worden. bſ. 3 des Einkommenſteuergeſetzes gemäß war für Aulannndskoſien aus nichtſelbſtändiger Arbeit bei der Ver⸗ — ng als Mindeſtbetrag ebenfalls ein Pauſchbetrog von Lintomabzuſetzen. Auch dieſer Mindeſtbetrag iſt durch das Siff Aumenſteueränderungsgeſetz, und, zwor durch§ 1 in heſeitigt worden. Tungsorder, Abzugsfäbigkeit der Schuldzinſen, Verſiche⸗ koſten— Beiträge zu Bauſparkaſſen und Werbungs⸗ Arbeitg ufwendungen für Fahrten zwiſchei Wohnung und Fur ſtätte und Beiträge zu Berufsverbänden) ändert ſich gaben ie Beſeitigung der Pauſchbeträge nichts. Dieſe Aus⸗ gemacht nach wie vor abzugsfähig, ſoweit ſie glaubhaft Beiträ werden und im Fall von Verſicherungsprämien und zen* zu Bauſparkaſſen Lie bisher beſtandenen Gren⸗ überſchreiſen Abſ. 2 des Einkommenſteuergeſetzes nicht goben,„Pauſchoetron für Werbungskoſten und Sonderaus⸗ Furch Her in die Lobnſteuerkabelle eingegrbeitet iſt, wird ** Geſetz zur Aenderung des Einkommenſteuer⸗ Ren 17. Februar 1999 nicht berührt. Die Perſonen bei d nſoweit bei der Lohnſteuer beſſer geſtellt ſein als Die dexanlagung. und Berbſeitiaung der Pauſchbeträge für Sonderausgaben irö e Kwunaskoiten iſt nicht rückwirkend geſchehen. Sie ahr 10ls bei der Veranlogung für 1939, die im Früh⸗ durchgeführt werden wird, zu beachten ſein.(8 4 es Einkommenſteueränderungsgeſetzes.) 4. Aenderung der Einkommenſteuertabelle Stenergruppen 1 bis IV. —32 ſind in der Vergangenheit mit Recht die Ueber⸗ n in den Spalten der Einkommenſteuertabelle bean⸗ menfteucrörden. Durch§ 1 Ziff. 2 Buchſtäbe b der Einkom⸗ vier Steränderungsgeſetzes werden die Steuerpflichligen in geleilt energruppen eingeteilt. Steuergruppe IV iſt unter⸗ ermäß nach der Anzahl der Perſonen, für die Kinder⸗ Rn gewührt wird. dat de ch§ 1 Ziff. 3 des Einkommenſteueränderungsgeſetzes dollſtändpisberice§ 12 des Einlommenſteuergeſetzes eine 9 ige Neufaffung erfahren. Die Unverheirateten SW 0 Steuergruppe J fallen die Unverheirateten, ſo⸗ crenz e nicht nach Erreichung einer beßemmten Alters⸗ e in die Steuergruppe II oder III oder aus ſonſtigen Di n in die Steuergruppe III oder IV fallen. unle Stenerbeträge ber Steuergruppe 1 ſind durch das worbe menſteneränberungsgeſetz um 12½ v. H. erhöht keiten. Sie dürfen 55 v. H. des Einkommens nicht über⸗ 1 Ziff. 2 Buchſtabe o des Einkommenſtener⸗ —*α See eee änderungsgeſetzes.) Die Erhöhung gilt nicht vückwirkend. Sie gilt erſtmals bei der Veranlagung ſür 1939, die im Frühjahr 1940 durchgeführt werden wird, und beim Steuerabzug vom Arbeitslohn für den laufenden Arbeits⸗ lohn, der für den Lohnzahlungszeitraum gezahlt wird, der nach dem 31. März 1939 endet.(8 4 Abg. 1 des Einkommen⸗ ſteueränderungsgeſetzes.) b) Die Verheirateten Perſonen, die heiraten, kommen aus der Steuergruppe 1 in die Steuergruppe III, es ſei denn, daß ſie bereits bis⸗ her einer anderen Steuergruppe als der Steuergruppe angehört haben. Die Steuerbeträge der Steuergruppe III ſtimmen mit den bisherigen Steuerbeträgen für kinderlos Verheiratete überein. Die Steuerbeträge der Steuergruppe I ſind um 80 v. H. höher als die Steuerbeträge der Steuergruppe III, oder die Steuerbeträge der Steuergruppe III ſind um 44 v. H. niedriger als die Steuerbeträge der Steuer⸗ gruppe I. Die ſteuerliche Verbeſſerung im Falle der Ver⸗ heiratung iſt demnach ſehr erheblich. Die Perſonen, denen Kinderermäßigung zuſteht, fallen in die Steuergruppe IV. Die Steuerbeträge der Steuer⸗ gruppe IV haben irgendwelche Aenderungen durch das Einkommenſteueränderungsgeſetz nicht erfahren. Sie unter⸗ ſcheiden ſich von den Steuerbeträgen der Steuergruppe III durch die Kinderermäßigung. Die Kinderermäßigung beträgt für das erſte Kind bei 1200 RM Jahreseinkommen 28 RM jährlich, bei 3000 RM Jahreseinkommen 51 RM jährlich, bei 6000 RM Jahreseinkommen 148 RM ejährlich, bei 12000 RM Jahreseinkommen 180 RM jährlich, bei 20 000 RM Jahreseinkommen 260 RM jährlich. Es wird niemand behaupten wollen, daß dieſe Beträge genügten, um die Koſten für den Unterhalt und die Erzie⸗ hung eines minderjährigen Kindes zu decken. Daraus er⸗ gibt ſich zwangsläufig, daß die kinderlos Verheirateten ſteuerlich weſentlich beſſer geſtellt ſind als die Verheira⸗ teten mit Kindern, und daß demgemäß die ſteuerliche Lei⸗ ſtungskraft der kinderlos Verheivateten weniger ſtark in Anſpruch genommen iſt als die ſteuerliche Leiſtungskraft der Verheirateten mit Kindern. Dieſer Unterſchied in der Stärke der ſteuerlichen In⸗ anſpruchnahme wird durch das Einkommenſteueränderungs⸗ geſetz vom 17. Februar 1099 teilweiſe ausgeglichen, und zwar dadurch, daß für die verheirateten Perſonen, aus deren Ehe nach fünfjährigem Beſtehen noch kein Kind her⸗ vorgegangen iſt und deren Einkommen im Veranlagungs⸗ zeitraum 1800/ überſchritten hat, die Einkommenſtener erhöht wird. Das geſchieht durch Ueberführung aus der Steuergruppe III in die Steuergruppe II(neuer§8 32 Abſ. 3 Ziff. la des Einkommenſteuergeſetzes hinter§ 1 Ziff. 3 des Einkommenſteueränderungsgeſetzes). Die Steuerbeträge der Steuergruppe II liegen in der Mitte zwiſchen denjenigen der Steuergruppe J und den⸗ jenigen der Steuergruppe III. Sie ſind demgemäß um etwa 22 v. H. niedriger als die Steuerbeträge der Steuer⸗ gruppe J. Sie dürfen 45 v. H. des Einkommens nicht itberſteigen.(§ 1 Ziff. 2 Buchſtabe d des Einkommen⸗ ſteueränderungsgeſetzes). Die Steuerbeträge der kinderlos Verheirateten ſind zu⸗ nächſt um 44 v. H. niedriger als die Steuerbeträge der Unverheirateten. Dieſer Unterſchied wird größer, ſobold die Vorausſetzung für die Gewährung einer Kinderermäßi⸗ gung gegeben iſt, und kleiner, wenn nach fünfjährigem Beſtehen der Ehe die Vorausſetzung für die Gewährung einer Kinderermäßigung noch nicht gegeben iſt. Der Unter⸗ ſchied vermindert ſich im letzteren Fall auf 22 v.., und zwar bis zu dem Zeitpunkt, in dem die Vorausſetzung für die Gewährung einer Kinderermäßigung gegeben iſt. 5. Erweiterung des Kreiſes der Kinder, für die Kinderermäßigung gewährt wird Kinderermäßigung wurde für minderjährige eigene Kin⸗ der, Stiefkinder, Adoptivkinder und Pflegekinder und deren Abkömmlinge bisher nur gewährt, wenn ſie zum Haushalt des Steuerpflichtigen gehörten(bisheriger§ 82 Biff. 2 Satz 1 des Einkommenſteuergeſetzes). Dem neuen § 32 Abſ. 5 Ziff. 2 gemäß wird in Zukunft Kinderermäßi⸗ gung für Kinder der bezeichneten Art auch dann gewährt, wenn ſie nicht zum Haushalt gehören, jedoch„im Ver⸗ anlagungszeitraum überwiegend auf Koſten des Stuer⸗ pflichtigen unterhalten und erzogen worden ſind“. Es iſt infolgedeſſen ſogar möglich, daß für manches Kind zwei⸗ mal Kinderermäßigung gewährt wird: einmal demjenigen, zu deſſen Haushalt das Kind gehört, und dann demjenigen, der die Koſten des Unterhalts und der Erziehung für das ⸗ Kind überwiegend trägt. Bisher mußten die minderjährigen Kinder eigene Kin⸗ der, Stiefkinder, Adoptivkinder oder Pflegekinder oder deren Abkömmlinge ſein. Dem neuen§8 92 Abſ. 5 Ziff. 2 des Einkommenſteuergeſetzes gemäß wird die Kinder⸗ ermäßigung auch für„andere minderfährige Angehörige“ gewährt, die zum Haushalt der Steuerpflichtigen gehören oder überwiegend auf Koſten des Steuerpflichtigen unter⸗ balten und erzogen werden. Beiſpiel: Ein Stenerpflich⸗ tiger trägt überwiegend die Koſten für den Unterhalt und die Erziehung eines Neſſen oder einer Nichte. Dafür ſteht ihm von Geſetzes wegen nunmehr eine Kinderermäßigung zu. Einer Anfrage nache 33 des Einkommenſteuergeſetzes bedarf es dazu nicht. Durch das Einkommenſteuergeſetz vom 16. Oktober 1934 iſt Kinderermäßigung auch für volljährige Kinder einge⸗ führt worden, und zwar für ſolche, die überwiegend auf Koſten des Steuerpflichtigen unterhalten und für einen Beruf ausgebildet werden und das 25. Lebensjahr noch nicht vollendet haben. Auch dieſe Gruppe von Volljährigen iſt im neuen§ 32 Abſ. 5 auf die„anderen Angehörigen“ (Neffen und Nichten] ausgedehnt worden. Durch§ 2 des Einkommenſteueränderungsgeſetzes iſt K 10 des Steueranpaſſunasgeſetzese in ſeinen Ziſſern 3 und 4 neu gefaßt worden Danach werden als Angehörige im Sinne des Steuerrechtes auch Perſonen gngeſehen die durch eine Verwandtſchaft oder Schwägerſchaft, die auf unehe⸗ 0 beruht, mit dem Steuerpflichtigen verbun⸗ en ſind. 6. Kinderermäßigung für kinderlos Verheiratele und für Unverheiratete. Die Unverheirateten gehören grunöſätzlich in die Steuer⸗ gruppe J, die kinderlos Verbeirateten in den erſten fünf Jahren nach der Verheiratung in die Steuergruppe III, Hann in die Steuergruppee I1. Wird einem Ehepaar, das bisher kinderlos war, ein Kind geboren, ſo kommt es aus der Steuergruppe III oder II in die Steuergruppe IV. Wird durch ein kinderloſes Ehepaar ein Kind adoptiert oder als Pflegekind angenommen, oder werden durch ein kinderloſes Ehepaar die Koſten des Unterhalts und der Erziehung für einen anderen minderjährigen Angehörigen übernommen, ſo kommt das kinderloſe Ehepaar ebenfalls ous der Steuergruppe III oder II in die Steuergruppe IV. Es kommt auch vor, daß ein Unverheirateter ein Kind adoptiert oder als Pflegekind annimmt oder die Koſten des Unterhal und der Erziehung für einen anderen minderjährige: Angehörigen übernimmt. Ein ſolcher Un⸗ verheirateter kommt aus der Steuergruppe I ebenfalls in die Steuergruppe IV. Der Uebergang aus der Steuergruppe III in die Steuer⸗ gruppe IV iſt ſtets unbeſchränkt. Der Uebergang aus der Steuergruppe II in die Steuergruppe IV iſt unbeſchränkt, wenn dem Eheaar ein eigenes Kind geboren wird. Erfolgt der Uebergang aus der Steuergruppe II oder 1 in die Steuergruppe IV, weil ein Kind adoptiert oder als Pflegekind angenommen wird, oder weil die Koſten des Unterhalts und der Erziehung für einen minder⸗ jährigen Angehörigen übernommen werden, ſo darf die Stenerermäßigung dafür 720 nicht überſteigen(nener § 82 Abſ. 5 Ziff. 5 des Einkommenſteuergeſetzes). Akiien vereinzeli schwächer Slille Märkie/ Renien ziemlich unveränderi Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: teilweiſe ſchwächer Frankfurt, 24. Februar. Die Aenderungen des Einkommenſteuergeſetzes wurden an der Börſe lebhaft beſprochen. Sonſt blieb es weiterhin äußerſt ſtill, da die Beteiligung der Kundſchaft ſchwach blieb. Im ganzen war die Haltung am Aktienmarkt wenig verändert und die durchſchnittlichen Abweichungen betrugen im allgemeinen kaum mehr als—½ v. H. In einzelnen Werten zeigte ſich jedoch Angebot, was bei der herrſchenden Geſchäftsſtille ſtärker auf die Kurſe drückte. Beſonders Weſtdeutſche Kaufhof ſetzten ihren Rückgang um 174 v. H. auf 102½ fort, ferner gingen AEG um 76 v. H. auf 11936 zurück. Montanpapiere konnten ſich verhältnismäßig behaupten. Buderus 106½½, Höſch 10894 (108½). Sonſt kamen noch Adlerwerke mit 106/“(107), AG für Verkehr mit 121½(1214) und Zellſtoff Waldhof mit 123(122½) zur Notiz. Am Reutenmarkt waren Reichsaltbeſitz auf 12996 (120,40) und Reichsbank VA auf 12356(12356) beſeſtigt— Kommunal⸗Umſchuldung bröckelten auf 93,15(93,20) ab. Pfandbriefe lagen unverändert, ebenſo die meiſten In⸗ duſtrie⸗Obligationen, niedriger 6 v. H. Gelſenberg mit 100(10076). Von Stadtanleihen gingen 4/½ v. H. Mainz v. 28. auf 9694(974) zurück. Im Verlaufe ergaben ſich z. T. leichte Erholungen, die ben 1506 nach 150%6, ACG 1494 nach 119 76, Rheinſtahl 187%4 nach 197½. Andererſeits ermäßigten ſich Rheinmetall auf 134¼ nach 1344 und Bemberg um insgeſamt 134 v. H. auf 137—439½. Die ſpäter notierten Werte lagen unein⸗ heitlich, wobei Rückgänge leichten Ausmaßes überwogen, Daimler 1 v. H. auf 134/%/. Der Freiverkehr war nahezu ohne Geſchäft und die Kurſe demzufolge unverändert. Berliner Börſe: Aktien uneinheitlich. Berlin, 24. Februar. Angeſichts des ſtillen Wochenverlaufs war es nicht zu erwarten, daß ſich im heutigen Verkehr eine Belebung durchſetzen würde. Die Umſätze bewegten ſich in den üblichen engen Grenzen. Die Kursgeſtaltung war dabei wieder un⸗ einheitlich. Die Börſe befaßte ſich naturgemäß lebhaft mit der Erörterung der heute früh bekanntgewordenen Aen⸗ derungen des Einkommenſteuergeſetzes. Von Montanwexten zeigten nur Mannesmann mit minus 1½ v. H. eine beacht⸗ lichere Abweichung gegen den Vortagsſchluß. Buderus und Klöckner lagen etwas feſter. Von den drei mit einer An⸗ fangsnotiz verſehenen Braunkohlenaktien büßten Deutſche Erdöl 1½ v. H. ein. Im gleichen Ausmaß gingen bei den Kaliwerten Salzdefurth zurück. Von chemiſchen Papieren gaben von Heyden und Farben um je lletztere auf 150½, Schering um 1 v. H. nach. In der Gruppe der Elektro⸗ und Verſorgungswerte waren Licht und Kraft und Bekulo um ie etwa 1 v. H. feſter, Acch um 1 und Schuckert um 74 v. H. ſchwächer. An den übrigen Marktgebieten fiel ins⸗ beſondere eine Wiedererholung von Stöhr Kammgarn um 2¼ v. H. auf, wobei es ſich offenbar um Deckungen des Berufshandels handelte. Feſter lagen ferner Feldmühle um 1½ und Engelhardt Brauerei um 1, während Wolöhof 174, Jungbans und Weſtd. Kaufhof je 159 v. H. niedriger lagen. Bei allen genannten Papieren entſtanden die Kursdifferenzen bei kleinſten Umſätzen, zumeiſt Min⸗ deſtſchlüſſen. Von den erſt nach Ablauf der erſten halben Stunde angeſchriebenen Braunkohlenaktien ver⸗ loren Eintracht 4 und Niederlauſitzer 5/ v..; der Umſatz je Papier betrug 4800.— Im variablen Rentenverkehr blieben die Reichsaltbeſitzanleihe mit 129/% und die Ge⸗ meindeumſchuldungsonleihe mit 93,10 unverändert. Die zu Einheitskurſen gehandelten Bankaktien wieſen kaum Veränderungen auf. Lübecker Commerzbank wurden % v. H. höher, Deutſche Ueberſeebank 7 v. H. niedriger bewertet. Bei den Hypothekenbanken büßten Rheiniſch⸗ Iſtoff (2,25) v. H. erhöht. Weſtfäliſche Bodenkredit 1 und Bayeriſche Hypotheken 9 v. H. ein. Am Markt der Kolonialwerte wurden Schan⸗ tung um 1 v. H. und Neuguinea, bei einem Umſatz von 800 4, um 7 v. H. herabgeſetzt. Bei den Induſtriepapieren kamen Adlerhütte Glas und Bayeriſche Elektriſche Lieſe⸗ rungen je um 2, ferner Ponarth Bräu um 3 v. H. höher zur Notiz. Steuergutſcheine wurden unverändert notiert. Am Börſenſchluß waren Anzeichen einer leichten Er⸗ holung verſchiedentlich unverkennbar. Größere Kursver⸗ änderungen traten jedoch micht ein. Vereinigte Stahlwerke, Charlotte Waſſer und Feldmühle ſtiegen je um 76 v. H⸗ Reichsbank kamen 4 v. H. höher an, auch Farben ſchloſſen mit 151 erneut leicht gebeſſert. Nachbörslich blieb es ruhig. Geld- und Devisenmarki Berlin, 24. Febr. Am Geldmarkt wurden die Blanko⸗ tagesgeldſätze heute wiederum um auf 296 bis 296 v. H. erhöht. Offenbar ſind im Hinblick auf den bevorſtehenden Ulitom ſtärkere Abzüge kurzfriſtiger Mittel zu verzeichnen. Gleichwohl war aber im Wechſelgeſchäft noch eher Kauf⸗ neigung zu beobachten, die ſich ſowohl auf die 5 bzw. 14 Monate lauſenden unverzinslichent Reichsſchatzanweiſungen als auch auf die Solawechſel der Golddiskontbank erſtveckte. De- Prinotdiskont blieh mit 27 v. H. unverändert. An den internationalen Deviſenmärkten zeigte das eng⸗ liſche Pfund heute feſtere Tendenz. Im Dollar waren dafür in London 4,6896 gegenüber 4,6879 zu zahlen. Die Amſterdamer Pfundnotiz ſtieg auf 8,80½(8,786), dis Züricher auf 20,63(20,62) und die Pariſer auf 177,03 (475,90). Am letztgenannten Platz war die Erhöhung nur unbedeutend, da auch der franzöſiſche Franken durch die Pfundbefeſtigung mitgezogen wurde. Die Franken⸗Notiz lautete in Amſterdam 4,97½(4,96), in Zürich 1,65 (11,65). Dagegen war der holländiſche Gulden weiter leichk ermäßigt, während der ſchweizer Franken gehalten blieb, Diskont: Reichebank 4. Lombard 63, Privat 8 v. H. Dis⸗ J 24. Februar 23. Februar Antlich in m. kont] eto“ Brie, Geld Brie⸗ Aeguoten lögypt. Bfb..11,075 12.005 11,070 12,000 Argentinien AW-Peſo 9 0,571] 0,575 0,5710 0,575 Belgien 100Belga] 2½ 41,80 41,97 41,89 41,97 Braſilien 1 Nilreis 0,146 0,148.146/ 0,148 Bulgarien. 100eva 6 3,047].053.047/ 3,053 Dänemark 100Kronen 4 52.1452,24 52,11.21 Danzig 100Gulden] 4 47,.— 47,10 47.— 47,10 Engiand. 18f50 2 11.67511,705 11,6700 11,700 Eſtland„10eſen Kr. 4/ J68,1368,ſ27 68.13 08,27 Finnland100fiun. Mk.[4 5,45 5,155 5,145/ 5,155 FNankreich 100 F 2 6,508] 6,612 6,5930 6,607 Griechenland 100Dr 0.353/ 2,357.353/ 2,357 oll ind 100Ghlden2 132,52 133,70 122,89 133,15 —5 IPaleiI 14.51 14.53 14,50 14,52 Raten„100i81 Kr. 5½% 52,23 52.33 52.2 52,31 Ftalien 104 Lire] 4 13,00 13,11 13,00 13,11 apan igen].29 0,581 0,883 0,081] 0,683 4 iapienioo Dina 5 5,694.700 5,094 5,700 onaba 1 kan. Dollar.480.f484 2,480 2,484 Lettland 160 Latts] 5/ J 48,75 48,85 48,75 48,85 Litauen. 100Litas 5 41,04 42,02 41.94 42,02 Rotwegen 100Kronen 3½. 58,07 58,79 58.04 58.70 Polen. 100Blotv 4½ 47.— 47½10 47,— 47.10 Porſugat 100 Eskudo 0 10,600 10,020 10,5905 10,615 5—9 71—————9— —— 100f7 2760, 10 60,22 60,08 60, 20 Schweiz 100Franlen.J 50.50 36,08 50,61 50,73 Spanien 100 Peſeten 5 8 Türten 110 4 i8. 2*.978].982 1,078“ 1,982 Ungarn. 100Peng—— 3** Uruguay, 1Goldpeſo 0,899 1,901 0,890 1, 901 Ger. Staaten 1 Dollar1 2,4012,405.401.495 Frankfurt, 24. Februar. Tagesgeld wurde 7. Unverheiratete nach Erreichung einer beſtimmten Altersgrenze Unverheiratete Männer, die das 65. Lebensjahr vollen⸗ det haben, kommen aus der Steuergruppe J in die Steuer⸗ gruppe III. Unverheiratete Frauen kommen nach Vollendung des 50. Lebensjahres aus der Steuergruppe J in die Steuer⸗ gruppe II und nach Vollendung des 65. Lebensjahres in die Steuergruppe III. Die Steuerbeträge der Gruppe II ſind um 22 v.., diejenigen der Steuergruppe III um 44 v. H. niedriger als die Steuerbeträge der Steuer⸗ gruppe J. Wenn Männern und Frauen, die eine der ſoeben be⸗ zeichneten Altersgrenzen überſchritten haben, Kinder⸗ ermäßigung zuſteht oder auf Antrag gewährt wird, fallen ſie in die Steuergruppe IV. 8. Die Angehörigen der Steuergruppe III In die Steuergruppe III ldas iſt die bisherige Gruppe aller kinderlos Verheirateten) fallen: a) alle kinderlos Verheirateten während der erſten fünf Jahre ihrer Ehe und alle diejenigen kinderlos Ver⸗ heirateten, deren Einkommen im Veranlagungszeitraum 1800 Reichsmark nicht überſchritten hat, auch über das fünfte Ehejahr hinaus; b) alle kinderlos Verheirateten, bei denen einer der Ehegatten das 65. Lebensjahr vollendet hat; c) alle kinderlos Verheirateten, wenn aus einer frü⸗ heren Ehe eines Ehegatten ein nichtjüdiſches Kind hervor⸗ gegangen iſt, das inzwiſchen erwachſen iſt. Solange das Kind noch minderjährig iſt oder im Falle der Volljährig⸗ keit das W. Lebensjahr nicht vollendet hat und ſich auf Koſten des Steuerpflichtigen in Ausbildung für einen Be⸗ ruf befindet, kommt Steuergruppe IV in Betracht; d) alle binderlos Verheirateten, wenn die Ehefrau ein nichtjüdiſches Kind geboren hat, das inzwiſchen erwachſen iſt. Auch hier kommt, ſolange für das Kind noch eine Kin⸗ derermäßigung zu gewähren Betracht; e) verwitwete oder geſchiedene Männer und Frauen, aus deren Ehe ein nichtjüdiſches Kind hervorgegangen iſt, das inzwiſchen erwachſen iſt. Auch hier, ſolange noch Kin⸗ derermäßigung gewährt wird, Steuergruppe IV. 1) unverheiratete Männer und Frauen, die das 65. Le⸗ bensjahr vollendet haben; g) unverheiratete Frauen, die ein nichtjüdiſches Kind geboren' haben; h) Perſonen, die früher wegen eines nichtjüdiſchen Stiefkindes Kinderermäßigung gehabt haben; 1 Vollwaiſen, die das 25. Lebensjahr noch nicht voll⸗ endet haben und ſich in der Ausbildung für einen Beruf befinden; k) alle kinderlos Verheirateten, wenn ſie dem neuen § 82 des Einkommenſteuergeſetzes gemäß in die Steuer⸗ gruppe II fallen, jedoch einer der Ehegatten am Ende des Kalenderjahres 1938 das 55. Lebensjahr vollendet hatte und die Ehegatten im Kalenderjahr 1937 nicht mehr als 12000 Reichsmark Einkommen gehabt haben. Es handelt ſich hier um eine Uebergangsbeſtimmung, die im§ 5 des Einkommenſtener⸗Aenderungsgeſetzes vorgeſehen iſt. 9. Erhöhung der Abgabe der Aufſichtsratsmitglieder §.des Einkommenſteueränderungsgeſetzes gemäß wird bei der Abgabe der Auſſichtsratsmitglieder der Steuerſatz von 10 auf 20 v. H. erhöht. 10. Inkrafttreten der Neuerungen Die in den Abſchnitten 1 bis 8 behandelten Neuerungen gelten erſtmals für den Veranlagungszeitraum 1999 und beim Steuerabzug vom Arbeitslohn, erſtmals für den lau⸗ fenden Arbeitslohn der für einen Lohnzahlungszeitraum gezahlt wird, der nach dem 31. März 1939 endet.(§ 4 Abſ. 1 des Einkommenſteueränderungsgeſetzes.) Eine Rückwirkung aller dieſer Neuerungen findet demgemäß nicht ſtatt. Die im Abſchnitt 9 behandelte Erhöhung der Abgabe der iſt, Steuergruppe IV in Aufſichtsratsmitglieder gilt für Auſſichtsratsvergütungen, die dem Auſſichtsratsmitglied nach dem 31. März 1939 zu⸗ fließen(8 4 Abſ 2 des Einkommenſteueränderungsgeſetzes), 11. Neufaſſung des Einkommenſtenergeſetzes Durch§ 6 des Einkommenſteueränderungsgeſetzes wird der Reichsminiſter der Finanzen ermächtigt, das Einkommen⸗ ſteuergeſetz in der Fahung, die ſich aus den Neuerungen ergibt, bekanntzumachen. 12. Die Bedentung der neuen Aenderungen des Einkommenſtenergeſetzes Alle Neuerungen, die das Einkommenſteueränderungs⸗ geſetz vom 17 Februar 1939 bringt, ſind durch die allgemei⸗ nen Intereſſen des Volksganzen bedingt. Die Beſeitigung der Stenervergünſtigung für die Be⸗ ſchäftigung von Hausgehilfinnen iſt eine ſteuerliche An⸗ gleichung an diejenigen Ehepaare oder Familien, die ſich die Beſchäftigung einer Hausgehilfin nicht leiſten können. Es wird ein ſteuerlicher Vorteil beſeitigt, für deſſen Gewährung die Vorausſetzung nicht mehr beſteht, deſſen Aufrechterhal⸗ tung jedoch den Erforderniſſen der Ernährungslage unſeres Volkes zuwiderlaufen würde. Die Beſeitigung der Abzugsfähigkeit der Kirchenſteuer ſtellt die Beſeitigung eines Widerſpruches im Weſen der Perſonenſteuern dar. Es wird der Vorzug beſeitigt, mit dem die Kirchenſteuer bisher gegenüber den Reichsſteuern und gegenüber den Spenden zum Winterhilfswerk. zur NoSund ähnlichen Spenden und gegenüber den Beiträgen zur NSDAP und öhnlichen Beiträgen ausgeſtattet war. Die Beſeitigung der Pauſchbeträge für Sonderausgaben und Werbungskoſten iſt ein Gebot der Zwangsläufigkeit. Durch die ſchärſere Erfaſſung der Unverheirateten und derjenigen kinderlos Verheirateten, ſeit deren Verheira⸗ tung fünf Jahre vergangen ſind, wird die Verſchiedenheit in der Inanſpruchnahme der ſteuerlichen Leiſtungskraft be⸗ ſeitigt. Den kinderlos Verheirateten werden fünf Jahre Zeit gelaſſen, ihren Hausſtand aufzubauen. Iſt nach Ab⸗ lauf dieſer fünf Jahre aus der Ehe kein Kind hervor⸗ gegangen, ſo gebietet der Grundſatz der gleich ſtarken ſteuerlichen Inanſpruchnahme, daß das Mehr der Koſten des Unterhalts und der Erziehung für ein Kind gegen⸗ über dem Betrag der Kinderermäßigung für ein Kind aus⸗ geglichen wird durch eine entſprechende Erhöhung der Ein⸗ tommenſteuer. Dieſe Maßnahme iſt ein Gebot der ſteuer⸗ lichen Gerechtigkeit. Die ſchärfere ſteuerliche Erfaſſung tritt nicht ein, wenn das Einkommen des kinderlos verhei⸗ rateten Ehepaares im Veranlagungszeitraum 1800 4 nicht überſteigt oder wenn das kinderlos verheiratete Ehepgar ein Kind adoptiert oder als Pflegekind annimmt oder die Koſten des Unterhalts und der Erziehung für einen an⸗ deren minderjährigen Angehörigen, der nicht zum Haus⸗ halt zu gehören braucht, übernimmt. In dem Fall findet in Höhe der Kinderermäßigung ſogar eine Steuerermäßi⸗ gung ſtatt. Das Einkommenſteuer⸗Aenderungsgeſetz bringt als we⸗ ſentliche Verbeſſerung gegenüber bisher eine Erweiterung des Kreiſes der Kinder, für die Kinderermäßigung gewährt wird. Bei der Erhöhung der Abgabe der, Auſſichtsratsmitglie⸗ der handelt es ſich ebenfalls um die Beſeitigung eines Miß⸗ verhältniſſes in der Inanſpruchnahme der ſteuerlichen Lei⸗ ſtungskraft. Die Neuerungen, die in der einen oder anderen Form zu einem Mehr an Steuern gegenüber bisher führen, ſtellen Maßnahmen dar, die durch den Grundſatz der gleich ſtarken Inanſpruchnahme der ſteuerlichen Leiſtungskraft 71— demgemäß der ſteuerlichen Gleichmäßigkeit gevoten ind. Es würde in einer Zeit, in der um des deutſchen Vol⸗ kes willen große nationalpolitiſche Aufgaben finanziert werden müſſen und der Finanzbedarf des Reiches außer⸗ ordentlich groß iſt, auch finanzpolitiſch nicht zu verant⸗ worten ſein, wenn Unebenheiten in der Inanſpruchnahme der ſteuerlichen Leiſtungen nicht zugunſten des Reiches und damit zugunſten der Allgemeinheit ausgeglichen werden würden EEE Freitag 24. Februar 1880 965 Zum ſchonenden Puhhen und Polieren aller fciua küaus-und Küchengecitt aus Glus-Emmille-fin lMarmor-Porzellan- Iletall uſw. àu großer Doppeftuldo füt 30 Pfg. Gorlm üchcn. — Fardſeln Nach langem Leiden wurde am Montag, dem 20. Februar 1939, mein lieber Bruder, unser herzensguter Onkel und Schwager, Herr ſiaben Sie meee eeee Averſucht“ Verkäufe 2 Sle geben lhrem Heim eine Cashadeofen petsénliche Note durcn Emil Hausler im Alter von 72½ Jahren durch einen sanften Tod erlöst. Mannheim, Bochum, Kray b. Essen, Elberfeld. 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