— 9 6 ſpaniſche Frlselannaaweile: Tägtich zmat außer Sonntaa Bezuasvreiſe: Geie Haus monatlich.08 Me und 69 Via Trägerlohn. in unſeren chaftsſtellen abgebolt.29 Mk. durch die Von.70 k. einſchl. a Poſtber⸗Geb Hterzu 72 Pia Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ Kronprinzenſtr 42 Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr. 18, Fiſcherſtr 1. Fe Hauptſtr 6. W Ovoauer Str 8 Se Lulſenſtr. 1. Wbetteuungen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d. folgend. Monat erſolgen. dofſtr 12. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590 feue Mannhelec geih Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1.-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 — Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 P̃. Anzeige⸗ ennig. 79 mm breit Samitien⸗ und Rleh Letfe. Allgemein aültig iſt die Sel Zwangevergleichen oder Konkun 2s aewährt Keine Gewähr für Anzeigen Maben, an beſonderen Plätzen und für fernß e Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim, ——— Morgen⸗Ausgabe A u. B Montag, 27. Februar 1939 Rolſpanien geht dem Ende entgegen 150. Jahrgang- Nr. 95 Fialieniſch⸗volnijche Freundſchaftsbezeugung- Tritt Neorin ab? Abkommen Paris-Burgos unterztichnet Die radikalen Sowjetſpanier ſollen nach Sowjetrußland Anterbringungsſorgen für 10 000 bolſchewiſliſche Häuptunge Sentralſpaniens (Funkmeldung der NM3.) + Paris, 26. Februar. ſtehe Außenpolitiker des dem Quai'Orſay nahe⸗ ri nden„Petit Pariſien“ iſt im Beſitz von Nach⸗ Sen, wonach die Negrin⸗„Regierung“ in völligem —350 begriffen ſei. Die Widerſtände in der zen⸗ paniſchen Zone würden, ſo heißt es u.., nur Ma von kurzer Dauer ſein, und in kurzer Zeit werde u ſagen können, daß das marxiſtiſche Spanien ein⸗ al gelebt habe. „Die roten„Führer“ beſchäftigten ſich nur noch rn ihrem perſönlichen Schickſal. Eine Abbeförde⸗ innd non 10 000„führenden“ rotſpaniſchen Häupt⸗ —— würde ein neues, nicht leicht zu löſendes Flublem aufwerfen. Bisher hat Frankreich die n 1 btlingslaſten ganz allein getragen. Es ſei aber an 910751 und billig, daß ſich auch andere Länder ieſem Werk beteiligten. ich nationalſpaniſche Sender über das einheilige Spiel der Demokratien (Funkmeldung der NM3.) + Burgos, 26. Februar. er nationalſpaniſche Sender weiſt in einer Englapolitiſchen Betrachtung auf die Preſſemanöver Alands und Frankreichs hin, die die bevorſtehende Derrkennung Francos als eine„Gefährlichkeit“ der keimnokratien hinzuſtellen verfuchen. In Wirklich⸗ leer ſo meldet der Sender, wolle man mit dieſen Di Phraſen lediglich egviſtiſche Zwecke verfolgen. keit Fanerkennung ſei eine unbedingte Notwendig⸗ bei geworden, an der beide Staaten nicht mehr vor⸗ ehen könnten. Der abſchliorin müſſe ſich bald ergeben, ſo heißt es dann relchließend, jedoch nicht auf Veranlaſſung Frank⸗ Sic und Englands, ſondern ganz allein durch den der nationalſpaniſchen Waffen. Helle Verzweiflung in Madrid EP. Paris, 26. Februar. ſowjetſpaniſche„Staatspräſident“ Azana m Samstagabend noch in Paris. Es ſcheint ſicher, daß er die franzöſiſche Hauptſtadt verlaſſen wird. 4 der Pariſer ſowjetſpaniſchen Vertretung iſt uszug in vollem Gange. Das gleiche ſoll, wie ſein! Surnal“ wiſſen will, auch in Madrid der Fall ſende he Blatt will erfahren haben, daß der Vor⸗ Der weilte ar nunme ſofort— der en 8 es ſowjetſpaniſchen Ausſchuſſes, Negrin, für — Fall einer überſtürzten Flucht ein Privatflug⸗ Chabe bereitſtellen laſſen. weite e aus Madrid vorliegenden Berichte beſagen Der 5 dort herrſche die größte Niedergeſchlagenheit. erklärt danke eines Widerſtandes ſei als ausſichtslos jetzt di worden. Alle bloßgeſtellten Politiker hätten ſowiert größte Eile, Madrid zu verlaſſen. Mehrere la at ſpaniſche Truppenführer hätten ihre Päſſe ver⸗ Miaſ⸗ um ſich ins Ausland zu begeben. Beſonders ja ſei ſehr niedergeſchlagen.„General“ Matalon ſei— überhaupt nicht mehr aufzufinden. Ein Vorſchlag Bonnets EP. Paris, 26. Februar. Berarz franzöſiſche Unterhändler in Nationalſpanien, wagen„hat am Samstag gegen 20 Uhr im Kraft⸗ Er n die Grenze in Richtung auf Hendaye paſſiert. gere tam Samstagnachmittag nochmals eine län⸗ Außen nterredung mit dem nationalſpaniſchen Verlauminiſter General Jordana gehabt, in deren auf das am Freitag ausgearbeitete franzöſiſch⸗ Abkommen von Jordana und Bérard unter⸗ net wurde. ——— hat ſich den Preſſevertretern gegenüber haben ert, irgendwelche ins einzelne gehende An⸗ nächſt 3 das Abkommen zu machen, da er zu⸗ ten babe⸗ franzöſiſchen Regierung Bericht zu erſtat⸗ ſeht u. Pariſer politiſchen Kreiſen hält man es für ahrſcheinlich, daß Bérard auf der Rückreiſe nach Paris den Außenminiſter Bonnet trifft, der am Sonntag einer radikalſozialiſtiſchen Verſammlung in Gourdon beiwohnen wird. Bonnet hatte am Samstagnachmittag eine längere Ausſprache mit dem ſowjetruſſiſchen Botſchafter Suritz. Die ſowjetruſſiſche Regierung hat ſich bis⸗ her noch nicht zu der franzöſiſchen Aufforderung, ſich an den Koſten zur Betreuung der Flüchtlinge zu beteiligen, geäußert. Von franzöſiſcher Seite wurde erneut der Wunſch ausgedrückt, Sowjetſpaniern des extremſten linken Flügels in Sowjetrußland Unter⸗ kunft zu gewähren. Wer wird erſier franzöſiſcher Votſchafter in Burgos? EP. Paris, 26. Februar. Das Rätſelraten darüber, wer von Miniſterprä⸗ ſident Daladier zum erſten Botſchafter in Burgos ernannt werden wird, hält in der Pariſer Nachmit⸗ tagspreſſe des Samstags weiter an. Ueber die vor⸗ geſehene Entſcheidung der franzöſiſchen Regierung iſt bisher nichts weiter bekannt geworden, als daß man zunächſt Senator Bérard wegen ſeiner guten Dienſte bitten werde, als erſter Botſchafter Frank⸗ reichs nach Burgos zu gehen. Allgemein kommt je⸗ doch die Anſicht zum Ausdruck, Senator Bérard würde es aus perſönlichen Gründen vorziehen, in Paris zu bleiben. Die Anſicht der politiſchen Kreiſe, ob man im Falle einer Ablehnung Bérards zweckmäßigerweiſe einen General oder einen Berufsdiplomaten bei der nationalſpaniſchen Regierung akkreditieren werde, iſt geteilt. Der Kreis derjenigen, die die Entſendung eines Berufsdiplomaten vorziehen, iſt größer. Als ausſichtsreichſte Anwärter für den erſten franzöſiſchen Botſchafterpoſten in Burgos gelten die bisherigen Botſchafter in Argentinien und Polen. Die Ent⸗ ſendung eines Berufsdiplomaten hätte ferner für Paris auch den Vorteil, daß man den bisherigen franzöſiſchen Botſchafter in Barcelona, Jules Henry, auf den freiwerdenden Poſten eines franzöſiſchen Vertreters in Burgos entſenden könnte. Henry, der früher einen hohen Poſten im Quay'Orſay be⸗ kleidet hat, bevor er ſeine Botſchaftertätigkeit bei dem Barcelona⸗Ausſchuß antrat, hat der franzöſiſchen, Regierung, in Barcelona gute Dienſte geleiſtet. Holländiſcher Geſchäftsträger für Burgos EP. Den Haag, 26. Februar. Wie verlautet, iſt in Zuſammenhang mit der de⸗jure-Anerkennung der Regierung National⸗ ſpaniens der bisherige niederländiſche Vertreter van Panhuys zum Geſchäftsträger bei der Regierung Francos ernannt worden. Scharjer Kampj gegen die Hungariſtiſche Bewegung Neue Verhaflungen-Aufbau des ungariſchen Heeres Angarns wichtigſte Aufgabe: Das Heer EP. Budapeſt, 26. Februar. Der ungariſche Miniſterpräſident hielt am Sams⸗ tagabend eine Rundfunkanſprache, in der er als wich⸗ tigſte Aufgabe den Aufbau des Heeres bezeichnete. 55— Englijcher zweckoptimismus hilft nicht: Der tote Punkt der Paläſtina⸗ konferenz noch nicht überwunden Die Araber lehnen jede Zwiſchenlöſung ab EP London, 26. Februar. Der von der engliſchen Preſſe wohl auf amtliche Weiſung zur Schau getragene Zweckoptimismus be⸗ züglich des Standes der Verhandlungen der Palä⸗ ſtina⸗Konferenz iſt nach Auffaſſung arabiſcher Kon⸗ ferenzkreiſe nicht gerechtfertigt. Insbeſondere ſei die zweite kurze Unterredung zwiſchen Vertretern der arabiſchen Staaten, Juden und Engländern am Freitagnachmittag der Verſtändigung um keinen Schritt näher gekommen. Allein die Kürze der Sit⸗ zung laſſe erkennen, daß es ſich lediglich darum ge⸗ handelt habe, die Ausſichtsloſigkeit dieſer Verhand⸗ lungsmethode feſtzuſtellen. Entſcheidend habe hierbei der Brief gewirkt, den Prinz Faiſal von Saudi⸗ Arabien im Auftrage ſeines Vaters, des Königs Ibn Saud am Donnerstag dem Miniſterpräſidenten Chamberlain überreicht habe. In dieſem Brief habe Ibn Saud mit großem Ernſt und Nachdruck im Na⸗ men der ganzen arabiſchen Welt auf die Notwendig⸗ keit hingewieſen, den Arabern Paläſtinas ihre Selbſtändigkeit zu gewähren. Man rechnet in arabiſchen Konferenzkreiſen damit, dieſer Brief werde ſeinen Eindruck auf den engliſchen Miniſterpräſidenten nicht verfehlen. Man bezeichnet deswegen die Angaben, die in der Lon⸗ doner Preſſe am Samstagmorgen über die vermut⸗ liche Art der engliſchen Vorſchläge erſchienen ſind, als durch die Entwicklung überholt. Alle arabiſchen Abordnungen würden eine Löſung oder auch nur eine Zwiſchenlöſung, die die jüdiſche Einwanderung in begrenztem Rahmen aufrechterhält und die jüdi⸗ ſchen Landankäufe in Teilen Paläſtinas weiter dul⸗ det, ablehnen. Auf arabiſcher Seite wird betont, man könne der Zuwanderung weiterer Juden erſt dann zuſtimmen, wenn die Entſcheidung von Fall zu Fall einer ſouveränen arabiſchen Regierung Palä⸗ ſtinas überlaſſen werde. Was die weiteren Preſſenachrichten über angeb⸗ liche engliſche Pläne für die künftige Verfaſſung Paläſtinas anbetrifft, ſo wird von arabiſcher Seite der Gedanke, den Juden eine beſtimmte prozentuale Vertretung in der geſetzgebenden Verſammlung vorzubehalten, nach wie vor abgelehnt. Man iſt der Meinung, daß ſich Chamberlain über dieſen Stand der Dinge nicht im unklaren ſein kann und erwartet daher, daß die engliſche Regierung bis zur nächſten Woche ihre Pläne einer gründlichen Ueberprüfung unterzieht, wenn ſie die Konferenz nicht zum Scheitern kommen laſſen will. Feierliche Proklamierung der neuen Verfaſſung auf Malta Ablehnende Haltung der Bevölkerung EP Malta, 26. Februar. Die Proklamierung der neuen Verfaſſung der engliſchen Kronkolonie Malta durch den Gouver⸗ neur Generalleutnant Sir Charles Bonham⸗Carter vollzog ſich unter Abweſenheit aller malteſiſchen Körperſchaften. Von der malteſiſchen Bevölkerung wird die Ver⸗ faſſung abgelehnt, obwohl ſie gegenüber dem bis⸗ herigen Zuſtand den Malteſern etwas mehr Rechte einräumt. 7* Die zweite Aufgabe ſei die wirtſchaftliche Stär⸗ kung des Landes, die dritte die Löſung der ſozialen Probleme und ſchließlich die vierte die Erziehung der Nation. * Ein Generaladjntaut des Reichsverweſers In Ungarn iſt die Stelle eines Generaladjutan⸗ ten des Reichsverweſers geſchaffen worden. Reichsverweſer von Horthy ernannte zu ſeinem Generaladjutanten den Chef der Militärkanzlei, Feldmarſchalleutnant Kereſztes⸗Fiſcher, unter Belaſ⸗ ſung in ſeinem bisherigen Amt. Internierung von Mitgliedern der 6 „Schwarzen Front EP. Budapeſt, 26. Februar. Im Zuſammenhang mit dem Verbot der Hun⸗ gariſtiſchen Bewegung wurden 67 Mitglieder der „Schwarzen Front“, der Kerntruppe der Hungari⸗ ſten, verhaftet, von denen 47 bereits interniert wurden. Die Polizeibehörden wurden im ganzen Land an⸗ gewieſen, von nun an jede hungariſtiſche Kund⸗ gebung, Hungariſtengruß uſw. energiſch zu unter⸗ drücken. Die Reichsfilmkammer veranſtaltet in der Zeit vom 9. bis 11. März ihre diesjährige Jahres⸗ tagung in Berlin. Im Rahmen der Jahrestagung findet eine Ausſtellung„Die Werbung ſür den destſchen Film“ in den Kroll⸗Wirtſchaftsbetrieben ſtatt, die am 9. März, vormittags 11 Uhr eröffnet wird. Am Abend des 9. März werden feſtliche Ur⸗ aufführungen von mehreren Filmen ſtattſinden. Kein Militärdienit der Nolks, deutſchen in der Tſchecho⸗Slowalei Die innere Oronung der Tſchecho-Slowakei- Slowaliſch⸗polniſche Beſprechungen Ein Regierungsbeſchluß EP. Prag, 26. Febr. Der am Freitag gefaßte Beſchluß der tſchecho⸗ ſlowakiſchen Zentralregierung, die in der Tſchecho⸗ Slowakei lebenden Volksdeutſchen vom Militärdienſt zu befreien, wurde am Sonnabend amtlich bekannt⸗ geben. Begründet wird dieſer Beſchluß mit der Tatſache daß die im Deutſchen Reich lebenden Tſche⸗ chen gleichfalls nicht zum Militärdienſt einberufen werden. Die Verordnung, in der dieſer ganze Fra⸗ genbereich endgültig geklärt werden ſoll, wird für die nächſten Tage angekündigt. Dagegen liegt bis zur Stunde keine amtliche Ver⸗ lautbarung über einen Beſchluß der Regierung vor, daß die beiden Verordnungen außer Kraft geſetzt werden ſollen, die unter gewiſſen Vorausſetzungen für die Beſchäftigung von Volksdeutſchen, die ihr Heimatrecht in den abgetretenen Gebieten haben, be⸗ ſondere Bewilligungen vorſchreiben. Deutſche Zeitungen und Zeitſchriſten in der Tſchecho-Slowakei wieder allgemein zuge aſſen EP. Prag, 26. Februar. Das Innenminiſterium hat die Freigabe aller bisher in der Tſchecho⸗Slowakei verbotenen reichs⸗ deutſchen Zeitungen und Zeitſchriften verfügt. Slowaken dienen nur noch in ſlowakiſchen Heeresverbänden EP. Preßburg, 26. Februar. Die Militärverwaltung hat angeordnet, daß aße flowakiſchen Offiziere in der tſchecho⸗ſlowakiſchen Ar⸗ ug eeeeeeeeeeee. 0 0 65 0 51 6 10 We 5 6 938 * 4* 9 0 9 1 60 * NN.* 14 1 NI 0 10 00 15 6* 2. Seite Nummer 95 mee ab 1. März in der Slowakei Dienſt zu verſehen haben. Auch ſollen vom 1. März an die ſlowakiſchen Rekruten ihre aktive Dienſtzeit ausſchließlich in der Slowakei ableiſten. Bor der Aufloſung des iſchecho ſtowatiſchen Sentralparlaments EP. Preßburg, 26. Februar. Das Zentralblatt der Slowakiſchen Volkspartei Hlinkas, der„Slovat“, kündigt für Ende März die Auflöſung des tſchecho⸗ſlowakiſchen Zentralparla⸗ ments an. Bis zur Durchführung von Neuwahlen werde die Regierung Beran mit Hilfe von Notver⸗ ordnungen regieren. Der volniſche Geſandie beim ſtowakiſchen Miniſter Sisor EP. Preßburg, 26. Februar. Der polniſche Geſandte in Prag, Papee, hat am Samstag dem flowakiſchen Staatsminiſter Sidor einen Beſuch abgeſtattet. In politiſchen Kreiſen wird angenommen, dieſer Beſuch ſtehe im Zuſammen⸗ hang mit den kürzlich abgehaltenen polniſch⸗ſlowa⸗ kiſchen privaten Beſprechungen in Roſenberg über die Wiederaufnahme der kulturellen, wirtſchaftlichen und der Beziehungen des Reiſeverkehrs zwiſchen Polen und der Slowakei. An dieſen Beſprechungen hatte auch Staatsminiſter Sidor teilgenommen, der dieſe Beſtrebungen offenſichtlich ſtark fördert. Karpatho⸗-ukrainiſch-ſlowakiſche Ausſprache EP. Preßburg, 26. Februar. „Der Vorſitzende der karpatho⸗ukrainiſchen Lan⸗ desregierung, Voloſin, wird ſich in Begleitung des Larpatho⸗ukrainiſchen Miniſters Reyay am Montag Zu einem Beſuch des Vorſitzenden der flowakiſchen Landesregierung, Tiſo, nach Preßburg begeben. In Politiſchen Kreiſen, nimmt man an, bei dieſem Be⸗ ſuch werde auch die Frage der endgültigen Grenz⸗ giehung zwiſchen der Karpatho⸗Ukraine und der Slo⸗ wakei einer Klärung zugeführt werden. Maſſenhinrichtungen in der Sowietukraine Eine amtliche Beſtätigung EP. Moskan, 26. November. Erklärungen des erſten Sekretärs des Gebiets⸗ komitees von Odeſſa, Kolywanow, enthalten die amt⸗ liche Beſtätigung der Gerüchte, die in den letzten Wo⸗ chen von neuen Maſſenhinrichtungen in der Sowjet⸗ ukraine wiſſen wollten. 8 Kolywanow erklärte auf der fünften Gebietskonſe⸗ renz der Kommuniſtiſchen Partei, gewiſſe feindliche Elemente hätten ſich wieder maſſenhaft hervor⸗ gewagt. Erſt in den letzten Wochen ſeien dieſe Ele⸗ mente„beſeitigt und vernichtet“ worden. Prof. Landra zur Raſſenfrage Wie man in Italien das Raſſenproblem ſieht dnb. Berlin, 26. Februar. Im Auditorium Maximum der Univerſität hielt der bekannte Mitarbeiter am italieniſchen Raſſe⸗ maniſeſt Profeſſor Dr. Landra auf Einladung der Berliner Univerſität am Freitag einen Vortrag über „Die wiſſenſchaftliche und politiſche — der Raſſenfrage in Ita⸗ ien“. Ausgehend von der Feſtſtellung, daß im Intereſſe einer fruchtbaren Zuſammenarbeit Deutſchlands und Italiens auf dieſem Gebiet von größter Wichtigkeit ſei, die Gemeinſamkeiten und Unterſchiede in der beiderſeitigen Auffaſſung kennenzulernen, hob Pro⸗ ſeſſor Landra hervor, daß ſich die italieniſche Raſſen⸗ forſchung durchaus ſelbſtändig und unabhängig ent⸗ wickelt habe und nicht erſt neueren Datums ſei. Die italieniſche Raſſenpolitik ſei nicht ein aufgepfropftes Reis, ſondern ein ur⸗ kräftiger Trieb des ewigen Faſchiſtenbaumes. Der Bortragende ſetzte ſich weiter mit den einzelnen Geg⸗ nern des Raſſengedankens auseinander und ſtellte in dieſem Zuſammenhang feſt, daß die Raſſenfrage und die religiöſe Frage nicht im Widerſpruch ſtehen könnten, da ſie auf verſchiedenen Ebenen lägen. Im Mittelpunkt des Vortrages ſtand die Idee der„Razza Italiana“, von der Profeſſor Landra be⸗ merkte, daß ſie nicht ohne wekteres mit dem deut⸗ ſchen Raſſenbegriff gleichgeſetzt werden dürfe, weil der italieniſche Begriff ein Sammelbegriff nicht nur anthropologiſcher, ſondern auch geſchichtlicher und geiſtiger Ideen ſei. In Zuſammenhang damit erör⸗ texte der Vortragende ausführlich den doppelten Ein⸗ fluß der den Menſchen forme: den erblichen und den der Umwelt. Für Italien ſei der Raſſengedanke nichts Fataliſtiſches, im Vordergrund ſtehe der Wille und der formende Geiſt. Auch die Judenfrage und das Kolonial⸗ problem wurden geſtreift. Der Vortragende weilte beſonders bei dem Unterſchied zwiſchen der franzöſi⸗ ſchen und der italieniſchen Koloniſationsidee. Ab⸗ ſchließend gedachte Profeſſor Landra der außerhalb dex politiſchen Grenzen Italiens wohnenden Italie⸗ ner, die für immer durch ihr Blut und ihren Geiſt mit Italien verbunden ſeien, wobei er beſonders auf Korſika und Tunis hinwies. Der Vortrag, der in deutſcher Sprache gehalten wurde, hinterließ bei den zahlreichen Zuhörern einen ſtarken Eindruck. Er ſtellte durch die freimütige und tiefgründige Behandlung des aktuellen Themas einen bedeutſamen Beitrag für das gegenſeitige Verſtänd⸗ nis der beiden befreundeten Nationen und damit einen neuen Beweis für die enge geiſtige Gemein⸗ ſchaft der Achſenmächte dar. 11 Willionen Rundfunkteiluehmer in Deutſch⸗ land. Die Geſamtzahl der Rundfunkempfangsanla⸗ gen betrug in Großdeutſchland lohne die ſudetendeut⸗ ſchen Gebiete) am 1. Februar 11902 297. Von der Gebührenzahlung waren befreit: Im Altreich 712 708, im Lande Oeſterreich 26991, zuſammen 739 699 Empfangsanlagen. Der Präſident des ſranzöſiſchen Luftſportverban⸗ des, Finanzſenator Baron Foucacourt iſt mit ſeiner Frau im franzöſiſchen Sudan, 200 Kilo⸗ meter nordöſtlich von Faya, bei einem Flugzeug⸗ unglück ums Leben gekommen. Die beiden haben am 11. Februar Algier verlaſſen, um eine For⸗ ſchungsreiſe nach den Nilquellen zu unternehmen. Neue Maunheimer Zeitung) Morgen⸗Ausgabe Die polniſch-italieniſche Freundſchaft: Verleidigung der beiderſe Montag, 27. Februar 1004 0 itigen Intereſſen Graf Ciano in Warſchau- Italieniſch-polniſches Kullurabkommen Trinkſprüche in Warſchau EP. Warſchan, 26. Februar. Der italieniſche Außenminiſter Graf Ciano ſtattete am Samstagnachmittag dem polniſchen Außenmini⸗ ſter Beck einen Beſuch ab. Der Beſuch hatte nur jormalen Charakter und diente lediglich einer erſten Fühlungnahme der beiden Staatsmänner. Am Samstagabend wurde zu Ehren des italieni⸗ ſchen Außenminiſters ein Gala⸗Empfang veranſtal⸗ tet, bei dem Graf Ciano und Oberſt Beck Trink⸗ ſprüche wechſelten. Oberſt Beck hob die polniſch⸗italieniſche Freund⸗ ſchaft hervor, die durch die in den ſchwierigen Zeiten der polniſchen Freiheitskämpfe von 1863 gebrachten gemeinſamen Blutopfer ihren Ausdruck gefunden habe. In der Anſprache des polniſchen Außenmini⸗ ſters kam weiter der Wunſch zur Vertiefung der freundſchaftlichen Zuſammenarbeit der beiden Re⸗ gierungen zur Verteidigung der beiderſeitigen Intereſſen und des Verſtändniſſes für die gerechten Intereſſen anderer Staaten zum Ausdruck. In ſeiner Antwort hob Graf Ciano ebenfalls die Bedeutung der polniſch⸗italieniſchen Freundſchaft hervor. Die Gemeinſchaft der beiderſeitigen Ideen und Intereſſen und die gegenſeitigen Beſuche polni⸗ ſcher und italieniſcher Staatsmänner bewieſen die beiderſeitige Freundſchaft, die ſich in Zukunft noch herzlicher geſtalten werde. Graf Ciano bei Ryöz-Smigly EP. Warſchau, 26. Febr. Der italieniſche Außenminiſter Graf Ciano wurde am Samstagnachmittag von Marſchall Rydz⸗Smig⸗ ly empfangen. Er hatte mit ihm eine längere Unter⸗ redung. Vorher hatte der italieniſche Außenminiſter einen Kranz am Grabe des unbekannten Soldaten niedergelegt. Der Kranzniederlegung wohnten zahl⸗ reiche Vertreter der Behörden und des polniſchen Heeres bei. Vor einem italieniſch-polniſchen Kulturabfommen EP. Warſchau, 26. Februar. Zwiſchen dem italieniſchen Außenminiſter Graf Ciano und dem polniſchen Außenminiſter Beck wird auch die Frage einer Erweiterung der kulturellen Beziehungen zwiſchen den beiden Staaten zur Sprache kommen. Der Wortlaut eines Kultur⸗ abkommens iſt von den Regierungen beider Staaten in ſeinen Grundzügen bereits ausgearbeitet wor⸗ den. Er erſtreckt ſich auf wiſſenſchaftliche, künſtleriſche und literariſche Zuſammenarbeit. So ſollen in Ita⸗ lien neue polniſche Lehrſtühle an den Univerſitäten errichtet werden. In Warſchau hingegen ſoll das Inſtitut für italieniſche Kultur einen erheblichen „Demokxuliſierung“ der Tſchangkaiſchek⸗Regierung gefordert Entſchließung des politiſchen Volksrates Chinas- Immer wieder Kämpfe mit Freiſchärlern- Luftſchlacht uber Laniſchau Zur Sicherung der Hilſe der Demokrauen dnb. Tſchungking, 26. Februar. Der„Politiſche Volksrat Chinas“ nahm in ſeiner letzten Sitzung drei Entſchließungen zur„Demokrati⸗ ſierung“ der Tſchangkaiſchek⸗Regierung an. Nachdem die Zuſammenarbeit mit den Sowjets bereits län⸗ gere Zeit ofſenſichtlich iſt, ſoll damit China, wie aus der Begründung zu den Entſchließungen hervorgeht, in den„Block der demokratiſchen Weltmächte“ ein⸗ gereiht werden. Der Volksrat macht ſich dabei die belannten Argumente zu eigen, die am lauteſten aus dem amerikaniſchen Sprachrohr der„Demokratie“ Man will damit, das unterſtreicht die Begründung dieſer Eutſchließungen, nichts anderes bezwecken als ſich für den„Eckſtein einer demokratiſchen Regie⸗ rung in China“ die Sympathie und Hilfe der Demo⸗ kratien der Welt ſichern. Weiter bezwecken die Be⸗ ſchlüſſe, die nach Anſicht des chineſiſchen Volksrates gefährliche Entwicklung Chinas zum totalitären Staat, was einen„aufs höchſte unerwünſchten Ein⸗ fluß auf die Zukunft der chineſiſchen Nation“ haben würde(), zu verhindern. Ferner fordert der Volks⸗ rat bei der Einrichtung des Syſtems der Zivilver⸗ waltung ſcharfe Abgrenzung der Rechte und Pflich⸗ ten der Beamten und Klarſtellung der Beziehungen zwiſchen den verſchiedenen Regierungsſtellen. Und ſchließlich wird an die Kuomintang die Forderung gerichtet, vor allem erſt einmal den politiſchen Volks⸗ rat zu ſtärken und dann einen weiteren Bera⸗ tungsrat zu ſchaffen, der mit Ueberwachungsrecht gegenüber der Verwaltung auszuſtatten ſei. Sah'reiche Gefechte javaniſcher Truppen mit chineſiſchen Freiſchärlern EP. Schanghai, 26. Februar. Nach einem amtlichen fapaniſchen Bericht vom Samstag befinden ſich in der Nachbarſchaft von Schanghai eine größere Anzahl chineſiſcher Frei⸗ ſchärler⸗Verbände, mit denen die japaniſchen Trup⸗ Deuiſches Wohnen Der Reichshandwerksmeiſter über artgemäße Wohn⸗ kultur db. Leipzig, 26. Februar. Am Samstag wurde in Leipzig eine Ausſtellung des Tiſchlerhandwerks„Deutſches Wohnen 1939“ in Anweſenheit zahlreicher Vertreter von Partei und Staat feierlich eröffnet. Auf der Eröffnungsfeier ſprachen der Reichshandwerksmeiſter Schramm, die Reichsbeauftragte für das BDM.⸗Werk„Glaube und Schönheit“, Obergauführerin Clementine zu Caſtell, und der Reichsinnungsmeiſter des Tiſchler⸗ handwerks, Kaiſer. Reichshandwerksmeiſter Schramm führte ſeine Hörer in die Zuſammenhänge zwiſchen handwerk⸗ licher Verpflichtung und zeitgemäßer Heimgeſtaltung ein; er brachte dabei u. a. folgende Gedankengänge zum Ausdruck: Die Wohnungseinrichtungen, die man in den letzten Jahrzehnten unſerem Volk auf⸗ geredet hat, ſind meiſt keine artgemäße Eigenwelt. Hier ſieht das Handwerk eine große verantwortliche Aufgabe. Das Handwerk, das durch die Geſetzgebung des Führers zu einer lebens⸗ und leiſtungsſtarken Gemeinſchaft zuſammengeſchloſſen iſt, muß ſich um die Geſtaltung der Umwelt des deutſchen Menſchen in Heim, Kleidung und Landſchaft bemühen. Es beginnt zu einem feſten, guten Brauch zu werden, daß alljährlich um die Zeit der Frühjahrs⸗ meſſe das Tiſchlerhandwerk ſich mit einer Ausſtel⸗ lung„Deutſches Wohnen“ an ſeine Meiſter und an die Oeffentlichkeit wendet und zeigt, welchen Stand der Leiſtung die Tiſchler zuſammen mit anderen heimgeſtaltenden Handwerkszweigen wie Tapezierer, Drechfler, Korbmacher oder Kunſtſchloſſer erreicht pen in der letzten Zeit zahlreiche Geſechte gehabt haben. Der japaniſche Bericht ſpricht von acht größeren Gefechten bei Schanghai, Nanking und Hangtſchau im Verlaufe des Februars. Ein größeres Gefecht habe auf der Tſchunning⸗ Inſel im Delta des Jangtſefluſſes ſtattgefunden. Die Zahl der chineſiſchen Freiſchärler, die an dieſen Kämpfen teilgenommen haben, wird nach fapaniſchen Quellen auf 2000 beziffert. Von ihnen ſollen allein 250 getötet worden ſein. Die Freiſchärler ſollen ſich im Beſitz größerer Mengen Munition, Gewehre und ſogar leichter ſowie ſchwerer Maſchinengewehre befinden. Luſtſchlacht über Lantſchan 60 chineſiſche Flugzenge greiſen die Japaner an Pekiug, 25. Febtucr. Der Sprecher der japaniſchen Armee in Peking gab eine Schilderung eines Luftkampfes, der ſich am Donnerstag während des dritten Luftangrifſes auf Lantſchau abgeſpielt hat. Gegen Mittag ſei eine Gruppe japaniſcher Flieger von ihrem nicht genann⸗ ten Flugplatz in Süd⸗Schanſi in nordweſtlicher Rich⸗ tung abgeflogen und habe militäriſche Objekte und Truppenanſammlungen bei Pingliang, Huining und Paoſchi bombardiert. Zu gleicher Zeit ſeien zwei weitere Gruppen über Pingliang hinaus nach Lant⸗ ſchau geflogen, wo ſie trotz heftigſter Abwehrverſuche der chineſiſchen Luftwaffe ihre Bomben abwarfen. Insgeſamt griſſen mehr als 60 chineſiſche Ma⸗ ſchinen immer wieder die japaniſchen in Forma⸗ tion fliegenden Flugzeuge an. Die Luftſchlacht habe mit einem klaren japaniſchen Siege geendet. Die am Kampf beteiligten Japaner zählten mehr als 50 Abſchüſſe chineſiſcher Flugzeuge, wobei allerdings die Möglichkeit beſteht, daß in der Hitze des Gefechtes einige Abſtürze doppelt gezählt wurden. Die japaniſchen Angreifer verloren drei Apparate mit einer Beſatzung von 18 Mann. Von den übrigen wurden neun Mann während der Luft⸗ ſchlacht verwundet und keines der Flugzeuge blieb ohne Treffer. Eine Maſchine hatte 153 Einſchüſſe, kehrte jedoch ſicher zu ihrem Abflugsort zurück. haben. So dient dieſe Ausſtellung, die in umfaſ⸗ ſender Weiſe gerade auch die handwerkliche Woh⸗ nungsgeſtaltung für den ſchmalen Geldbeutel zeigt, dem doppelten Zweck: einmal der Ausrichtung und Leiſtungsſteigerung der zur Meſſe zuſammenſtrömen⸗ den Handwerksmeiſter der heimgeſtaltenden Berufe. und zweitens nicht minder der Aufklärung unſerer Verbraucher, die ſich jahrzehntelang vielfach von jü⸗ diſchen Handelsvertretern zu unehrlichen, kitſchigen und zum großen Teil nutzloſem Hausrat bereden ließen, und denen jetzt wieder die Augen aufgehen, wie man ohne übermäßigen Aufwand ein wirkliches Heim zweckvoll, ehrlich und ſchön geſtalten kann— ein Heim. in dem unſere Kinder zu freien, aufrech⸗ ten Deutſchen heranwachſen können. Das Handwerk ſteht in dieſem Kampf für das Echte, Geſunde und Dauerhafte nicht allein, ſondern in einer breiten Front, zu der auch die Gliederungen der Frauen, der Bauern und der Jugend gehören— nicht zuletzt das BDM⸗Werk„Glaube und Schönheit“, das mit ſeinen 500 000 Mädeln die Hausfrauen von morgen heranbildet. Aufſtand in Meziko blutig unterdrückt Die Auſſtändiſchen vollkommen geſchlagen EP. Mexiko, 26. Februar. In dem mexpikaniſchen Bundesſtaat Sinalca brach am Samstag ein Aufſtand aus, der von den Bundestruppen jedoch bald unterdrückt werden konnte. In der Nähe der Stadt Mazatlan entſpann ſich ein heftiges Gefecht zwiſchen den Aufſtändiſchen und den mexikaniſchen Bundestruppen, in deſſen Verlauf die Aufſtändiſchen vollſtändig geſchlagen wurden. 0 Ausbau erfahren. Weiter wird die Zahl der— pendien für den Austauſch von Studenten erhö Auch in den Schulbüchern ſollen dieſe kulturellen cte ziehungen ihren Niederſchlag durch eine geei Auswahl des Lehrſtoſſes finden. Schließlich wi der Austauſch der Rundfunkſendungen zwiſchen d beiden Staaten erweitert. Das Abkommen wird erſt nach dem Beſuch Ciag in Warſchau in ſeinen Einzelheiten fertiggeſte und dann unterzeichnet werden. Charakter und Leiſiung Dr. Scheel vor der Deutſchen Akademie dub. Berlin, 26. Februar. In der deutſchen Akademie hielt vor dem Kreie der Freunde der Akademie Reichsſtudentenfühee, 11⸗Oberführer Dr. Scheel einen Vortrag übe Weſen, Aufgaben und Arbeit des Studententums 85 nationalſozialiſtiſchen Reich. Nach einem Rückraſt auf die troſtloſe Zerſplitterung in der Studentenſcha 5 ſchilderte der Reichsſtudentenführer ſeine Wiedern bauarbeit, die zunächſt an die Stelle der früher Korporationen die ſtudentiſchen Kamerabſchafte habe treten laſſen, deren Aufgabe darin liege, di politiſche Erziehung des Studenten wie auch ſeine berufliche und praktiſche Leiſtung nach charakterlichen und weltanſchaulichen Geſichtspunkten zu garau, tieren. Der Reichsſtudentenführer wies beſonde auf das Beſtreben hin, jedem Studenten wenigſte ein kurzes Studium im Ausland zu ermöglichen, denn die Kenntnis der Lebensgrundlagen andere Völker ſei ein unerläßlicher Faktor der Allgemein⸗ bildung. Die geſamte geiſtige Führerſchaft müſſe eine Brü ke zu anderen Nationen bilden können. Dieſe Aufgabe liege ebenſo im Rahmen der ange⸗ ſtrebten Verſtändigung zwiſchen den Völkern wie der Beſuch ausländiſcher Studierender auf deutſchen Hochſchulen, der nicht zuletzt mit Hilfe einer eigenen, verſtändnisvoll unterſtützten Stiftung der Reichs⸗ ſtudentenführung gefördert werde. Eingehend be⸗ ſchäftigte ſich der Reichsſtudentenführer mit den Fragen des Alt⸗Akademikertums. deſſen Erfahrun⸗ gen und Fähigkeiten dem Neubau der Hochſchul dienſtbar gemacht werden ſollten. Beſondere Sorge bereite heute das Nachwuchs⸗ problem, wobei der Mangel an Technikern u Volksſchullehrern beſonders ins Auge falle. In den akademiſchen Berufen ſei im Augenblick ein unge odͤeckter Nachwuchsbedarf von 15 000 Köpfen feſtäu⸗ ſtellen. Für die nächſten Jahre werde ſtändig mi einem jährlichen Fehlbetrag von mindeſtens Jungakademikern gerechnet werden müſſen. Ab⸗ ſchließend behandelte Dr. Scheel dann noch die Er⸗ weiterung des Langemarck⸗Studiums, über das wir bereits ausführlich berichteten. Gegen den Alkohol- und Tabakm'ßbrauch „Trockenlegung“ würde ſür Deutſchland nicht vaſſen Ndz. Berlin, 26. Februar. Anläßlich der vom Hauptamt für Volks⸗ geſundheit der NS DA in Verbindung mit der Reichsſtelle gegen den Alkohol⸗ und Tabakmißbrauch und den Gliederungen der Partei unter der Schirmherrſchaft von Reichs⸗ organiſatiosleiter Dr. Ley in Frankfurt am Main vom.—7. Mai durchzuführenden zweiten Reichs⸗ tagung„Volksgeſundheit und Genußgifte“ werden von der Reichsſtelle Mitteilungen über Ziel un Aufgabe des Kampfesgegenden Alkohol⸗ und Tabakmißbrauch gemacht. In Deutſch⸗ land ſeien 1938 über ſieben Milliarden Reichsmark für Alkohol und Tabak aus⸗ gegeben worden. Von Jahr zu Jahr ſei dieſer Ver⸗ brauch geſtiegen. Die Verbrauchszunahme ſei be⸗ gleitet von einer entſprechenden Zunahme der Schäden, die der Mißbrauch von Alkohol und Ta⸗ an kuſſion über dieſe bak hervorrufe. Dieſe Entwicklung könne nicht ſo weiter gehen, wenn nicht in unverantwortlicher Weiſe die Bo 35 geſundheit gefährdet werden ſolle. Es ſei aber weder eine Abſtinenzverpflichtung noch an Trockenlegung in Deutſchland zu denken, Beides würde für den deutſchen Menſchen un die deutſchen Verhältniſſe nicht paſſen. Die für un⸗ ſere Verhältniſſe notwendige Aufgabenſtellung ſei in den„Zwölf Forderungen gegen den 14 kohol⸗ und Tabakmißbrauch“ niedergelegt die das zuſtändige Hauptamt für Volksgeſundhei der NSDA zuſammen mit dem Reichsgeſundheits“ amt und der Reichsſtelle gegen den Alkohol⸗ un Tabakmißbrauch aufgeſtellt habe. Dieſe Grundſätze ſtellten es dem geſunden Erwachſenen frei, mä 0 oder enthaltſam zu leben, erwarteten aber von de Jugend die Abkehr von Alkohol und Tabak. Die Reichstagung ſolle der Auftakt einer Volksdis⸗ Probleme ſein. E müſſe erreicht werden, daß in abſehbarer Zeit die ſtoppt Zunahme des Verbrauchs an Genußgiften ge werde. ————————— Hauveſcheltetelter 1 und verantwortlich kar Polieik: Hr Alois Winbauer⸗ i. V. Dr. Fritz Bode Steüpertreter des Hauptſchriftieiters und veranewortlich kür Tbeater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Carl Onno Gllenbart 5 delsteil: Dr. Fritz Bode.— Lokaler Teil: Dr. Fritz He m — Sport: Wilv Mäller.— Sädweſideutſche Umſchau, Gert und Bilderdienſt: Curt Wilbeim Fennel, lämtliche in Man Schriftleitung in Berlly: Dr. E.§. Schaffet, Berlin, Südweſtkorſo 60. Fär unperlangte Beitrage keine Gewäbr.— Rückiendung un bei Rückvorto. Herausgeber, Orucker und Verleger: Neue Mannbeimer Zeltung Dr. Fritz Bode& Go.—Mannheim. R 1.—6. ür Anzeigen und geſchältliche Mittellungen Verantwortlich Jakob Saude, Maryuheim. Sus Zeit Preisliſte Nr 9 gültig. Die Amzelgen der Ausgabe à Abend und A Mietag erſcheinen glerh teitig in der Ausgabe B be A Mittag äber 10 800 Ausgabe& Abend über 9 500 Ausgabe B ſiber 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Jannar iber 21 500 —ꝛ „Nontag, 27. Februar 1930 9 —————— N Morgen⸗Ausgabe * 3* 19S 3. Seite Nummer 98 Die Siadiseife Mannheim, 27. Februar. Vorfrühlingswochenende Mit Ausflugsgelüſten und Einkehrbeſinnung Es herrſchte ein mildes, einſchmeichelndes Bor⸗ rühlingswetter am Samstag; es wurde allerhand hervorgeholt an ſtillgelegten Motorrädern, — die Sonntagsfahrer machten die Gegend unſicher. Es gibt genug zu ſehen in der Natur, blauer Dunſt über Odenwaldbergen, dunkelblaue Aecker, gelbliches ras und durchſichtige Luft zwiſchen Zweigegwirr, ätzchen und Schneeglöckchen, ſchaffende, ſäende, dün⸗ gende Bauern und Schrebergärten. 2 Im übrigen war es ein Wochenende der Ein⸗ ehr, ich meine nicht diejenige, die ſich nach langem tiergang durch Durſt und Mübdigkeit von ſelbſt ergibt, ſondern diejenige, wozu man ſich ſchon ein wenig überwinden muß, und die nach dem Karneval akut iſt. Einkehr zu ſolidem Leben und Ausſchlafen, 10 wahrhaft nachdrücklichen Sparmaßnahmen, Rück⸗ ehr zu Haustee und Milch, endgültige, letziwillige rledigung der Steuererklärung und aller anderer flichten, die fünf Wochen hindurch liegen geblieben. Venn der moderne Menſch iſt von Papier und For⸗ mularen umgeben, er iſt eine Ausfüllungsmaſchine. Der Sonntag war hierzu beſtens geeignet. Er war kühler als der Samstag und erniedrigte die Vorfrühlingstemperatur auf 8 Grad plus, laut Kauf⸗ uswetterhäuschen; und da ſind die männlichen Mannheimer ſchon weniger aktiv und die weiblichen 8 ben ſchon gar kein Intereſſe, denn die Mode ihrer Hüte, Strümpfe, Ausſchnitte iſt nur für Tempera⸗ turen oberhalb von 10 geſchaffen. Doch war darum das Leben auf den Plan⸗ den nicht unintereſſant. Der Kenner blickte tief⸗ innig und lächelte verſtohlen, wenn er die wahrhaft revolutionären Wirkungen des Karnevals pärchen⸗ weis hier feſtſtellen, und auf eventuelle Dauerwir⸗ ung befragen konnte. Denn es tauchten hier ganz neue Kombinationen auf, vielfach eng verbunden und umſchlungen, vielſach aber noch diſtanziert mit Sie⸗ rundſatz, aber doch wiedergefunden und zu ſolider erlängerung närriſchen Zuſammenwirkens offen⸗ ſichtlich bereit. Und ſo wurden die Planken doch noch voll, und gerne wollen wir dem Prinzen Karneval noch nachträglich Dank ſagen, daß er auf dieſe Weiſe die Promenade um manches liebe und ſchöne Geſicht elebte, das ſich ſonſt allein nicht hergetraut hätte. Sine parallele Erſcheinung in der eingeſtreuten Hark⸗ und Grünflächennatur wurde in vieler kleiner öglein Quinquilieren vermerkt, die Spatzen ſchilpten und ſchimpften etwas lebhafter, der Schwan im Friedrichspark erhob ſich mehrere Meter vom Saſter und ſchwebte majeſtätiſch faſt den ganzen Teich dahin und eine hübſche Feudenheimerin wollte auch ſchon Störche geſehen haben. Im übrigen gab es mancherlei Veranſtaltungen, am Samstagabend marſchierte die SA über die lanken, am Sonntagvormittag hatten die Poli⸗ Rſchen Leiter einen großen Appell im ibelungenſaal, und ließen es beim Anmarſch au kräftigem Geſang nicht fehlen. Die Flieger⸗ .9 zeigte ihre imponierende Stärke, die Sänger rafen ſich im Friedrichs park, das Rote dereuz tagte, im Kunſtverein wurde eröffnet, in er Kunſthalle nicht minder(und mit weit mehr Autos vor der Tür),— in ſumma es herrſcht Ein⸗ zebr und Beſinnung auf Pflichtgefühl und höhere Werte. Das Polizeipräſidium teilt mit: Friedrichsbrücke am Dienstag geſperrt Wegen Umbauarbeiten an der Friedrichsbrücke iſt dieſe am Dienstag, dem 28. Februar, ab.30 Uhr ür ieglichen Fußgängerverkehr geſperrt. In den Abendſtunden kann die Frtedrichsbrücke vorausſicht⸗ ich von Fußgängern wieder benützt werden. Trene NM3⸗Leſerin ſtarb. Am Samstag 1880pi6 Frau Antonie Bitterich. Sie war ſeit 3886 Leſerin unſeres Blattes und iſt auf dem Aindenhof, wo ſie über 40 Jahre wohnte, in weiten eiſen bekannt geweſen. — Einorucksvolle Feierſtunde im Roſengarten: Mannheim ſtand im zeichen des Roten Kreuzes Feierliche Verleihung von Fahnen und Wimpeln an die DRKVereitſchaſten der nordbadiſchen Kreiſe Für die Feierſtunde des Sonntagvormittag, die außer den Angehörigen der DRͤ⸗Bereit⸗ ſchaften aus den Kreiſen Heidelberg, Mann⸗ heim, Mosbach und Sinsheim Gäſte in erfreulich großer Anzahl verſammelt ſah, hatte der bis auf den letzten Platz beetzte MNuſen⸗ ſaal beſonders ſchönen und würdigen Feſt⸗ ſchmuck angelegt. Lorbeergrün um die vor der Bühne aufgeſtellte Führerbüſte, mächtige Fahnentücher mit dem roten Kreuz auf weißem Grunde, dazu das freundlich⸗helle Blauweiß der vielen hunderte von Schweſtern in ihrer kleidſamen Tracht, die ſchmucken Uniformen der jungen und alten Sanitäter waren ein nicht all⸗ täglicher Rahmen um das gleichfalls gewiß einmalige Bild auf der Bühne, wo unter Bereitſchaftsführer Dr. Wegerle und Bereitſchaftsführerin Stein⸗ wachs die 21 männlichen und 13 weiblichen Fah⸗ nenträger mit den neuen Flaggen und Wimpeln ihren Platz hatten. Nach dem von Muſikdirektor Albert Guggen⸗ bühler vorgetragenen Orgelpräludium in C⸗Dur von Bach konnte Kreisführer Mannheim DRͤ⸗Oberfeldführer Drös zunächſt in herzlichen Dankesworten ſeiner Freude darüber Ausdruck geben, daß nicht nur zahlreiche Vertreter von Staat, Partei, Wehrmacht und ſonſtigen Behörden, ſondern auch die Bevölkerung ſelbſt dem Ruf zu dieſem Ehrentag der DRaͤ⸗ Bereitſchaften unſerer engeren Heimat mit ſoviel Anteilnahme gefolgt war. Anſtelle des er⸗ krankten DRK⸗Oberſtführer, Oberſt a. D. Schrö⸗ der⸗Darmſtadt, machte Profeſſor Drös dann in einer durch ihre klare Knappheit beſonders eindring⸗ lichen Anſprache die Feſtverſammlung in großen Zügen mit dem Weſen und den Zielen des Deut⸗ ſchen Roten Kreuzes vertraut. Die überragende Bedeutung, ſo etwa führte der Redner aus, die dem Roten Kreuz heute von der Siaatsführung entgegengebracht wird, erhellt ſchon allein aus der Tatſache, daß nicht weniger als zehn Unterſchriften das Geſetz vom 9. Dezember 1937 über die ſtaatsrechtliche Stellung des Roten Kreuzes zieren, und daß der Führer ſelbſt die Schirmherrſchaft über die heute rein deutſche Or⸗ ganiſation übernommen hat. Wohl hat auch Adolf Hitler in dieſem Zuſammenhang das überſtaatliche Inſtrument der Genſer Konvention aus⸗ drücklich anerkannt, aber ſie bindet unſer deutſches Rotes Kreuz in ſeinem genau umſchriebenen vater⸗ ländiſchen Wirkungskreis lediglich inſoweit an die international gefaßten Urſprungsaufgaben, wie dies auch von jeder anderen ausländiſchen Rot⸗ Kreuz⸗Organiſation gefordert wird. Darüber hinaus ſteht es, was die auf dem ge⸗ nannten Geſetz aufbauenden Satzungen immer wie⸗ der hervorheben, vor allem im Dienſt des eigenen Landes, zumal ja auch der Treueid dieſe bedingungsloſe Ein⸗ ſatzbereitſchaft für Führer und Reich bekundet. Die enge Bindung an Staat und Partei aber kommt be⸗ ſonders darin zum Ausdruck, daß alle einflußreichen Stellen innerhalb der Organiſation mit anerkannten und vielbewährten Vorkämpfern der NSDAP. be⸗ ſetzt ſind. So findet man in den Reihen der DRͤ⸗ Landesführer Männer wie Stabschef Lutze, den Berliner Stadtpräſidenten Dr. Lippert, den Nürn⸗ berger Oberbürgermeiſter Liebel, den oſtpreußi⸗ ſchen Oberpräſidenten Koch oder den hamburgiſchen Bürgermeiſter Grohmann. Die Aufgaben des Roten Kreuzes ſind heute dreifacher Natur: zunächſt obliegt ihm der ſogenannte Kataſtro⸗ phendienſt; das iſt die Unterſtützung bei öffent⸗ ————————— Mannheim-Ludwigshafener SA trat an: Marſch durch zwei Städte Mit klingendem Spiel und brennenden Fackeln durch Mannheim— Anſprache am Waſſerturm Am Samstag, kurz nach 7 Uhr trafen die Sturmbaune desStandorts Mannheim⸗ Ludwigshafen(Standarten 17 und 171) auf der Mannheimer Seite der Rheinbrücke ein, um nach einer Viertelſtunde über Breite Straße— Planken am Waſſerturm einzumarſchieren. Muſik⸗ und Spiel⸗ mannszüge voran, die 12 Sturmfahnen vor jeder Ab⸗ teilung, in Sechſerreihen das Ganze, überall Fackeln. Am Waſſerturm, wo der Sockel rot umkleidet, mit goldenen Girlanden und vier Fahnen geſchmückt, und der Juſchriſt„Der S A⸗Mann, das Kampfblatt Großdentſchlands“, wurde rechts und links eingeſchwenkt, hinter den letzten Gruppen zwei Laſtwagen, von denen verkleinerte Werbenummern des„SA⸗Mannes“ verteilt wurden. Nachdem die Abteilungen im Viereck Aufſtellung genommen, hielt Oberſturmbannführer Noack, der Führer der Standarte 171 eine Anſprache von dem tiefen inneren Zuſammenhang im Werden des Dritten Reiches und der SA, und wie man auch in der Zukunft beim Kampf gegen die Gegner des Nationalſozialismus unte: den erſten ſein werde. Wenn man freilich früher auf der Straße, in Ver⸗ ſammlungen, in geſchloſſenen Trupps oder als ein⸗ ſamer Kämpfer ſich phyſiſch durchſetzen mußte, ſo ſei das in dieſer Weiſe heute nicht mehr nötig. Da⸗ rum aber wäre der Kampf, nur auf einer anderen Ebene, mit anderen Mitteln geführt, nicht minder ſtark undz heftig. Das deutſche Volk iſt in ſeiner großen Mehrheit ſo vernünftig, die Taten des Führers anzuerkennen, und ſomit ſteht die Aufgabe der Propaganda nicht mehr ſo an erſter Stelle. Da⸗ für aber die Aufgabe der Erziehung zum National⸗ ſozialiſten, zum Kämpfer und kämpferiſch geſchulten deutſchen Menſchen, zum politiſchen Soldaten ſchlechthin. In dieſer Erziehungsarbeit iſt, ſo führte der Red⸗ ner weiter aus, der„SA⸗Mann“ eine wertvolle Hilſe, der weit über die Grenzen der SA hinaus ſeinen Teil beitrug, zur Charakterbildung des deutſchen Menſchen. Nicht mit Witzen, ſondern im einfachen, manch⸗ mal derben Ton wurde geſagt, was gut und ſchlecht iſt. Durch das Leſen, durch die innere Anteilnahme und Beſchäftigung mit den dort geſagten Dingen ſtärkt man die geiſtige Kraft und das Gefühl der Zuſammengelörigkeit mit den hohen Zielen der SA. So wie beim Angriff der Infanterie immer das Vorgehen durch Feuerſchutz gedeckt iſt, ſo wirken auch hier zwei Arten der Erziehung und Propaganda zuſammen. Perſönliche Werbung von Mann zu Mann als die urſprünglichſte und wirkſamſte möge das Einſtehen für das Kampfblatt der SA weitertragen.„Wir wollen beweiſen, daß die SA des Jahres 1939 nicht ſchlechter iſt als die SA der Kampfjahre! Wir grüßen den Führer, den Oberſten SA⸗Führer Adolf Hitler, Sieg Heil!“ Die Fahnen der Ludwigshafener rückten zuerſt ab. Die Fackeln wurden in den Teich geſchleu⸗ dert, wo ſie allerdings alsbald die Buben wieder herausholten, koſtbares paraffingetränktes Strand⸗ gut, das nun in Hinterhöfen und am Stadtrand hoffentlich keinen Schaden ſtiften wird. 3 8 ogie ſind ſozulagen eine Pionierin der Sauberken⸗, lagt der chetarzt eines grosen ranken⸗ daules zur Perſil⸗Walchberaterin. ſollten den menichen immer wieder lagen, oas Sauberkeit fürankheiten verhüten hilſe, denn Sauberkeit vernichtet viele frank⸗ heiten und gazillen. und vorbeugen iſt 6 velſler als hellenl⸗ lichen Notſtänden zu Waſſer und zu Lande. Das zweite, im Volke ſeit jeher wohl auch bekannteſte Ge⸗ biet iſt der Geſundheitsdienſt, zu dem nicht nur die ſanitäre Aufſicht und Hilfeleiſtung bei Auf⸗ märſchen, Sportveranſtaltungen, Verſammlungen und zahlreichen anderen Gelegenheiten, ſondern auch das ſorgſam durchorganiſierte Sanitätsweſen der Rettungsſtellen und die Krankentransporte gehören. Der dritte und bedeutungsvollſte Pflichtenkreis aber iſt zuſammengefaßt in der einen kurzen Geſetzes⸗ beſtimmung:„Das DRc wirkt mit im amtlichen Sanitätsdienſt der Wehrmacht.“ Dieſe für den Ernſtfall geradezu gewaltige Aufgabe lenkt den Blick immer wieder auf die Notwendigkeit zu unermüdlicher Heranziehung und Schulung neuer Mitarbeiter. Denn die vorhandenen Kräſte reichen bei weitem nicht aus— es fehlen Zehntauſende deutſcher Männer und Frauen, die ſich ihrer Verantwortung nicht entziehen dürften, ſondern heute ſchon ſich einreihen ſollten, um in Zei⸗ ten der Not zur Stelle zu ſein. Dabei iſt die Ausbildung gar nicht ſo ſchwierig, denn es ſtehen allein hier in Mannheim faſt awei Dutzend geſchulte DRͤ⸗Aerzte zur Verfügung, um in zwanzig Doppelſtunden die Grundlagen an theore⸗ tiſchem Wiſſen und an tatſächlichen Kenntniſſen zu vermitteln, die dann im praktiſchen Dienſt immer noch geſteigert werden. Wer aber auch dafür keine Zeit hat, der möge wenigſtens als förderndes Mitglied eintreten und durch ſeinen Mindeſt⸗ Jahresbeitrag von drei Mark am Ausbau der Or⸗ ganiſation mithelfen, ſo wie dies für Frauen in engem Zuſammenwirken mit der Frauenſchaft auch durch freiwillige Näharbeit zur Ausſtattung von Lazaretten möglich iſt. Nach dieſem in ſeiner Herzenswärme packenden Appell an das Gewiſſen folgte mit der Fuge in B⸗Dur von Bach ein zweiter Orgelvortrag. Darauf betrat Landesführer XII. DRͤ⸗Generalhauptführer Staatsſekretär Reiner das Rednerpult, um die feierliche Uebergabe der Flaggen und Wimpel durch eine breit⸗ angelegte politiſch⸗hiſtoriſche Rede vorzubereiten. Ausgehend von der Bedeutung der Fahne als Symbol der kämpferiſchen Gemeinſchaft. rief er den Anweſenden die Taten des Führers und ihre eigene Verpflichtung zu unwandelbarer Treue und zu immer tieferem Eindringen in die Weltanſchauung des Nationalſozialismus ins Gedächtnis. Er ſtreifte in ausführlichem geſchichtlichem Rückblick die hundert⸗ fünfzigjährige Entwicklung und den endlichen Un⸗ tergang des Liberalismus, den glücklich überwun⸗ denen Hang des Deutſchen zum unpolitiſchen Daſein, das ihn in Wahrheit an einem rechtzeitigen Zurſtelle⸗ ſein bei der Verteilung der Welt gehindert habe. Bereit ſein und auch im Frieden unabläſſig auf den Kriegsſanitätsdienſt vorzubereiten, ſei eine vor⸗ dringliche Aufgabe, wobei es ebenſo ſehr wie auf die materielle Rüſtung, als auch auf die ſeeliſche Bereit⸗ ſchaft ankomme. In dieſem Sinne, ſo ſchloß Staats⸗ ſekretär Reiner, mögen die Bereitſchaften ihre Fahnen als heiliges Gut treu verwalten, und ſtets nur die Beſten ſollen die Träger dieſer vom Führer geſchaffenen und in ſeinem Geiſte geweihten Zeichen ſein. An die Anrufung des Führers und die National⸗ lieder ſchloß ſich unter den Klängen des Präſentier⸗ marſches der Fahnenausmarſch. Dann nahmen die beiden Fahnenabordnungen ſowie die Männer und Frauen der Mannheimer Bereitſchaften in der Roſengartenſtraße Aufſtellung, um unter Borantritt der Flak⸗Kapelle und des DRͤ⸗Spiel⸗ mannszuges der DRͤ⸗Bereitſchaft(c) Mann⸗ heim 3 ihren Werbemarſch durch die Hauptſtraßen der Stadt zu beginnen. Im leichten Vorfrühlingswind flat⸗ terten ſtolz die neuen Fahnen; prächtige Tücher, auf deren weißem Grund der ſchwarze, hakenkreuz⸗ tragende Adler des Dritten Reiches und das Rote Kreuz eingewebt ſind. MS Frau fjöflich beſucht ein frankenhaus E. oSle vfiler regiert die Sauberkeit⸗, ſagt Rlſiſtenzarzt or. Rueder, als er die Cür zum operationeſaal öfinet.⸗Rlle Arztliche funſt wãre zwecklos, wenn man nicht durch makelloſe Sauberkeit die Rusbreitung von firankheits⸗ keimen eindãmmen würde. Wie gut, daß perſil das Waſchen erleichtert hat und einen öſteren hygieniſchen Wechſel der Leibwalche ermöslichtle⸗ Denn mich , 2 eine erſiaunte mutter lragt, 2 warum die sabys ſo ſtill und artig ſind, 9 dann rate ich immer: vor allem die Windein mit perſil walchen. perſil erhalt 8S—— NS ——— das Gewebe laugfähig, und das Gaby kann ſich nicht wundliegen la erklärt Schweſter Anna von der Babyſtation. er regiert die Sauberreit/ ir Schweſtern müͤſſen den franken ein vorbild in puncto Sauberkeit lein. In meinem haushalt wird die wälche lieber dreimal zuviel als einmal zuwenig gewaſchen. Sei perſil kann man das ja auch ruhig tun, denn perſil ſchont und pflegt das Gewebe ſant Stationsiduεμr Laura im zweiteu Stock. 3105 16 1 1 1 * 16 M Ma 4*5 16* 6 * 0 498 N 9 3 A. Seite Nummer 95 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 27. Februar 1884 Was die Polizei voliert Diesmal nur zwei Verkehrsunfälle Im Laufe des Samstag ereigneten ſich, wie der Poltzeibericht vom 26. Februar mitteilt, hier zwei Berkehrs⸗unfälle, wobei fünf Fahrzeuge, darunter ein Straßenbahnwagen, beſchädigt wurden. Wegen Ruheſtör'ung und groben Unfugs ge⸗ Langten fünf Perſonen zur Anzeige. Wegen Trunkenheit und Gefährdung des Straßen⸗ verkehrs mußten drei Perſonen in polizeilichen Gewahrſam genommen werden. Mütterſchulungskurſe beginnen Die Mütterſchule teilt mit, daß folgende Kurſe beginnen: Säuglingspflege: nachmittags; Beginn: Dienstag, den 28. Februar, 15.30 Uhr; jeweils diens⸗ tags und donnerstags; abends: Montag, den 27. Fe⸗ bruar, 20 Uhr, jeweils montags und mittwochs. Die Kurſe dauern 10 Nachmittage oder Abende und koſten 5 Mark. Die Teilnehmerinnen hören über die wichtigſten Fragen der Säuglingspflege und bekommen neben reichhaltigen Beſprechungen Anlei⸗ tung in allen pflegeriſchen Handgriffen. Kursfürhäusliche Näharbeiten: Nach⸗ mittags: Beginn: Montag, den 27. Februar, 15.30 Uhr, jeweils montags und mittwochs. Der Kurſus dauert 10 Nachmittage und koſtet 4 Mark. In den Nähkurſen wird Gelegenheit geboten, ſich Kenntniſſe anzueignen im Anfertigen von einfa⸗ chen Wäſche⸗ und Kleidungsſtücken, Ausbeſſern ſowie Aendern und Umarbeiten. Um möglichſt ſofortige Anmeldung bittet: Die Mütterſchule Mannheim, Kaiſerring 8, Fernraf 43495. Am 5. März: Fümvolkstag-Sonntag Aus Anlaß der Jahrestagung der Reichsfilmkam⸗ mer findet am Sonntag, dem 5. März, der Film⸗ volkstag ſtatt. An der Durchführung dieſer Ver⸗ anſtaltung ſind erſtmalig auch die Filmtheater der Oſtmark und des Subetengaues beteiligt. In allen Filmtheatern des großdeutſchen Reichsgebietes, welche täglich Filmvorführungen durchführen, werden am 5. März, außerhalb der nor⸗ malen Spielzeit Film⸗ Freiveranſtaltungen er⸗ ſolgen, zu denen die Verleihunternehmen die Film⸗ Programme zur Verfügung geſtellt haben. Es handelt ſich um eine Gemeinſchaftsaktion der Filmtheater und der Filmperleihfirmen, welche nicht nur der Verbundenheit von Film und Volk ſichtbaren Ausdruck verleiht, ſondern darüber hinaus der För⸗ derung des deutſchen Filmſchaffens dient. Jeder Volksgenoſſe, der die Schrift der Reichs⸗ filmkammer„Von der Flimmerkiſte zur Filmkunſt“, die an den Kaſſen der am Film⸗Volkstag beteiligten Filmtheater zu haben iſt, zum Preiſe von 10 Pfg. exwirbt, hat Zutritt zur Teilnahme an der Film⸗ Freivorſtellung. Es ſind insbeſondere diejenigen Volksgenoſſen eingeladen, die ſelten Gelegenheit haben, Filmtheater zu beſuchen. Au Pfingſten 110er⸗Regimentstag in Mann⸗ heim. Die im ganzen Reich wohnenden Angehörigen des ehemaligen 2. Badiſchen Grenadier⸗Regiments Kaiſer Wilhelm J. Nr. 110 treffen ſich an Pfingſten zu einem großen 110er⸗Regimentstag in Mannheim, zu⸗ ſammen mit den Kameraden aus den Sonderforma⸗ tionen der 11ber aus der Kriegszeit: Reſ.⸗Inf.⸗Regt. 110, Reſ.⸗Inf.⸗Regt. 40, Inf.⸗Regt. 469, Brigade⸗Er⸗ ſatz⸗Batl. 55, Landwehr⸗Inf.⸗Regt. 110. Am Sonntag wurde ſie eröffnet: Volksdeuljche Ausſtellung im Kunſtverein Der Maler Stephan aus Fünfkirchen ſprach über ſchwäbiſche Maler und ihre Arben in Angarn Die Ausſtellung volks⸗ und grenzdeutſcher Künſt⸗ ler im Kunſtverein wurde geſtern vormittag durch Dr. Bergdolt, den Vorſitzenden des Kunſtver⸗ eins eröffnet. Er konnte unter den Anweſenden begrüßen den Landesgeſchäftsführer des Volksbundes für das Deutſchtum im Ausland, Bannführer Mampel, den Kreiskulturſtellenleiter Lind, den Mannheimer Ortsgruppenführer des VDA. Dr. Müller, und den ungarndeutſchen Maler Stephan, der aus Fünfkirchen zur Eröffnung herbeigeeilt war, übri⸗ gens ein Bauernſohn aus der Baranya, der ſeine Ausbildung in Budapeſt, Florenz und Rom erhal⸗ ten hat. Dr. Bergdolt gab dann eine Ueberſicht über die verſchiedenen Maler nach Herkunft, Lebensent⸗ wicklung, Ausbildung und Zuſammenhang zu der Volkstumsgruppe mit dem Reich, etwa ſo wie ſie heute noch zwiſchen Oedenburg und Schwäbiſch⸗Hall noch beſtehen. Als zweiter ſprach HJ.⸗Bannführer Mampel, der die Grüße des Gaupropagandaleiters Schmidt aus Karlsruhe überbrachte, einiges über die Arbeit des Volksbundes mitteilte, nämlich der Verbindung mit den volksdeutſchen Gruppen im Ausland auf⸗ rechtzuerhalten und den 20 Millionen Brüdern zu helfen, und ſchließlich auch einige Mißverſtändniſſe über die Ungarndeutſchen bereinigte. Man denkt nämlich immer an die Zips und an Siebenbürgen, aber das eine liegt heute in der Slowakei und das andere in Rumänien. Deutſche im heutigen Ungarn, ſehr verſtreut lebend aber als Bauern z. B. im Ofener Land oder in Weſtungarn ſehr an ihrem Volkstum hängend, haben im Kriege vor allem deutſche Soldaten kennen und ſchätzen gelernt, ſie tragen ihre Trachten und ſind die Treueſten immer noch. In den Städten aber haben 100 000 Bürgerfamilien unter dem Druck der Aſſimilie⸗ rungspolitik ihre deutſchen Namen aufgegeben, und es wäre der Mühe wert, dieſen gewaltigen befruch⸗ tenden Strömen deutſchen Blutes in der Kultur⸗ und Kunſtgeſchichte nachzugehen. Der Maler Heinrich Stephan, erzählte dann in ſeiner ſchlichtnatürlichen und zurück⸗ haltenden Art über die Schwierigkeiten deut⸗ ſcher Malerarbeit in Ungarn; denn es gibt keine Ausſtellungsmöglichkeiten wie hier. Da⸗ bei ſeien in Wirklichkeit die meiſt en ungari⸗ ſchen Künſtler ſchwäbiſcher Abſtammung, ſie hätten nur einen anderen Namen angenommen, wie ja überhaupt das Erwachen in der ungariſchen Literatur, Kunſt, Sprache des vorigen Jahrhunderts zu 80 v. H. von Deutſchen und einigen Serben und Kroaten getragen wurde. Daß gerade Südungarn überhaupt vom Deutſchtum erobert und gegen die Türkeneinfälle gehalten wurde, konnte auch nicht vergeſſen werden. Liebevoll gedachte Stephan noch der deutſchen Bauernkunſt, die die Schwaben vor 200 Jah⸗ ren aus der Heimat mitbrachten, die ſich bis etwa 1880 produktiv hielt; faſt ausſchließ⸗ lich vom Volk getragen und gefördert, aber von der Photographie verdrängt wurde. Stephan fühlt ſich offenbar als ein Erhalter und Weiterführer dieſer Tradition. Er bedauert lebhaft, daß er nicht einige Bilder aus dieſer Bauernkunſt zeigen kann. Abſchließend führte dann der Geſchäftsführer des Kunſtvereins, Pg. Keitel, durch die einzelnen Abtei⸗ lungen der Ausſtellung, wies auf Eigenart der eige⸗ nen Maler hin, und verbreitete ſich auch grundſätz⸗ lich über die Zuſammenhänge von Volk und Kunſt. Der Beſuch litt etwas unter der Vielfalt konkur⸗ rierender Veranſtaltungen in der Stadt. ger. Nach Geinzing zum- Luftſchutz! Eine Geſellſchaft luſtiger Wiener iſt unterwegs nach Grinzing zum Heurigen! Und inmitten des ſonntäglichen Trubels ſieht man ein paar Volksge⸗ noſſen, die eher eine„ſaure“ Woche als frohe Feſte erwarten. Ein Berichterſtatter der„Sirene“ folgt dieſen Männern zu ihrem Beſtimmungsort, der Landesgruppen⸗Luftſchutzſchule Oeſterreich; das neueſte Heft erzählt in einem intereſſanten Bildbe⸗ richt, wie es ihnen dort erging.— Die neue„Sirene“ bringt noch viele andere aufſchlußreiche Bildberichte, unter denen ein weiterer über die Verwendung des Dreiecktuches von beſonderem Intereſſe iſt. Dazu die Mitteilung vom Präſidium des Reichsluftſchutz⸗ bundes. ** Seinen 75. Geburtstag begeht am Montag, dem 27. Februar, ein langjähriger treuer Leſer der NM3, Herr Ludwig Mildenberger, Große Merzel⸗ ſtraße 47. Unſeren herzlichſten Glückwunſch! Ludwigshafen am Wothenende Knoll erhielt Ko⸗Leiuſingsabzeichen— Chemie-Tagung bei der§..-Farben Propagandamarſch der SA dr. h. Ludwigshaſen, 26. Februar. In Anweſenheit des Gauobmanns der DAF. Pg. Stahl wurde geſtern der hieſigen chemiſchen Fabrik Knoll-.⸗G. das Leiſtungsabzeichen für vorbildliche Förderung von„Kraft durch Freude“ überreicht. Der Pfalzbau⸗Theaterſaal war von Ge⸗ ſolgſchaftsmitgliedern und Gäſten voll beſetzt. Die Bühne ſchmückte das große Bild des Führers, ſchlicht und würdig umrahmt von ſchönem Pflanzengrün. Auch die Fahnen waren auf der Bühne aufgeſtellt. Ein kleines Orcheſter gab der Feierſtunde die muſi⸗ kaliſche Weihe. Gauobmann Stahl hob u. a. her⸗ vor, daß jeder deutſche Arbeiter auch ein ſauberes geſundes Heim haben ſoll. Die neue Geſellſchafts⸗ ordnung iſt nicht auf Beſitz, ſondern Leiſtung aufge⸗ baut. Dann ſprach Stahl von den Segnungen, die die NSG.„Koͤ.“ vermittelt. Weiter ſprach der Gauobmann von der Hebung des Lebensſtandards als einer der Haupt⸗ aufgaben. Die Lebenshaltung ich inſofern ſchon ge⸗ ſtiegen, als jeder deutſche Arbeiter einen geſetzlichen Anſpruch auf Urlaub hat. Der Feierabend wird immer mehr ausgeſtaltet durch Konzerte, Theater uſw., die die Schätze der deutſchen Kultur vermitteln. Gauleiter Bürckel habe das Werk Kuoll ſchon mehrmals beſucht und ſich anerkennend über den Be⸗ trieb ausgeſprochen. Viel ſei hier getan worden, die ſchaffenden Menſchen geſundzuerhalten. Vorbildliches wurde geleiſtet für„Kraft durch Freude“, und des⸗ wegen überreichte der Redner das Köc⸗Leiſtungs⸗ abzeichen der DAßß. Das Ziel ſei, ein national⸗ ſozialiſtiſcher Muſterbetrieb zu werden. Der Betriebsführer von Knoll dankte mit beweg⸗ ten Worten für die Auszeichnung und verſprach, das Leiſtungsabzeichen in Ehren zu halten und es durch Leiſtung immer wieder zu verdienen. Er ver⸗ ſprach auch alles zu tun, die Gefolgſchaft geſund und froh zu erhalten; man erwäge, noch im laufenden Jahr einen Betriebsarzt einzuſetzen. Pg. An⸗ tont übermittelte die Grüße des Gauleiters. Die Ganarbeitstagung der Goufachabteilung„Chemie“ in der DAc war für die ungewohnte Sonntagvormittagſtunde rech! gut beſucht. Auch hier hatte die zuſtändige 36.⸗ Gärtnerei die Bühne recht anſprechend ausgeſtaltet, mit der Bitſte des Führers im Miltelnunkt. Die Werkſchar der J6. ſtellte mit dem Muſikzug, den Funk leitete, den künſtleriſchen Rahmen. Um 10 Uhr begann die Feier mit Liedern. Dann ſprachen die Betriebsobmänner der beteiligten Betriebe. Der Hauptredner des Vormittags behandelte u. a. die Aufgaben, die dem Arzt im Rahmen der Be⸗ triebsgeſtaltung erwarten. 1939 werde in der Menſchenführung ein großer Schritt vorwärts getan werden. Vielfach wandern Menſchen ab aus den Betrieben, trotz aller Hinderniſſe, aber nicht nur wegen der Lohnhöhe, auch gerade wegen der Men⸗ ſchenbehandlung! Weiter behandelte der Redner in großer Schau die Grundlagen des Erſten, des Zweiten und des vom Führer aufgebauten Dritten Reiches. Pg. Blaſius vom Gau in Neuſtadt dankte den Rednern für ihre Darlegungen und gab den Betriebsführern und den Amtswaltern der DAs die Richtlinien mit auf den Weg.— Der Geſangverein BASc überraſchte anſchließend die Tagungsteilnehmer mit zwei Chören, die er zu⸗ gunſten des WHW ean dieſem Tag des Liedes er⸗ klingen ließ. Am Abend zuvor ſtanden Ludwigshafens Stra⸗ ßen und Plätze im Zeichen des großen Propagandamarſches der SA von Ludwigshafen und Maunheim, die gegen 18 Uhr in der Dammſtraße längs der Reichsbahn angetreten war und— mit Fackeln reichlich ausgerüſtet und von Werbewagen begleitet, durch die Ludwigsſtraße über den Ludwigsplatz, Bahnhofsylatz, durch die Bismarckſtraße und Jubi⸗ läumſtraße zum Mannheimer Waſſerturm mar⸗ ſchierte. 8 Diebin hinter dem Ladentſch Was Ludwigshaſens Polizei notiert Eine Verkäuferin aus Frankenthal entwen⸗ dete ihrem Betriebsführer mehrere Herrenartikel im Werte von insgeſamt über 300 Mark. Sie verkaufte die geſtohlenen Sachen an eine Verkäuferin in Lud⸗ wigshafen a, Rh. weiter. Das geſtohlene Gut konnte zum größten Teile wieder herbeigeſchafft werden. 5 Des weiteren meldet der heutige Polizeibericht zuſammen fünf Verkehrsunfälle, von denen einer auch Perſonenſchaden nach ſich zog. NSDͤAP-Miiſeilungen Partetamtlichen Bekenatmechungen aamommen Ortsgruppen des NS DAP Platz des 30. Jannar. gruppe werden mit ſofortiger Wirkung wie folgt feſtge⸗ legt Dienſtſtunden des Kaſſenleiters, der Propagandalei⸗ tung, der Geſchäftsführung jeweils montags, mittwochs und freitags von 19—21 Uhr, des Ortsgruppenleiters montags und freitags von 20—21 Uhr. 83 Motorgefolgſchaft 1. Die Gefolgſchaft tritt am 26.., 730 Uhr, auf dem Gockelsmarkt zum Schießen an. B Pig. Schießgebühr ſind mitzubringen. Winterdtenſtanzug. TB⸗Nachrichtengefolgſchaft 171(Ausſchneiden!). 27. 3, SA⸗Nachrichtenſchein, Schloß rechter Flügel(Eingang N ſtall), 19—20 Uhr.— 28. 2. Schar II Heimabend, F 6, 16.— 1.., SA⸗Nachrichtenſchein, Schloß rechter Flügel, 19—20 Uhr,.v. D. Gebhardt.— 2.., Schar II. Heimabend. F 6, 16. 159.55 Uhr; Schar I, techniſcher Dienſt, Poſt, 10.55 Uhr.— 3.., Oeb⸗Turnhalle, Sportgruppe jede 399 ſtellen, 19.45 Uhr.— 4. und 5.., techniſche Wochenendſchule auf dem Dilsberg. Autreten 15 Uhr, feldmarſchmäßig vor F 6, 16. BDM Gruppe 17 und 18 Oſtſtadt. Dienſt der Mädelſchaft Gents am 27. 2. um 18.30 Uhr; der Mädelſchaft Kettler am 27. 2. um 20 Uhr. Am 28. 2. Sport in der Mädchen⸗ berufsſchule um 19 Uhr. Werk Glaube und Schönheit. Arbeitsgemeinſchaften Werlarbeit(Traudel Bommarins und Fräulein Konold), Montag, 20 lnicht 19.90 Uhr!), Untergau N 2, 4. Amt für Erzieher Fachſchaft 6. Tagung am 1.., 16 Uhr, in Mannheim in der Aula, A 4, 1. NS⸗Frauenſchaft Humboldt. W.., 19.30 Uhr, Fiſchkochkurs in I. 12, 6. Erlenhof. 27.., 20 Uhr, Singen im Heim, Zeppelin⸗ ſtraße 96. Neckarau⸗Nord. B.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend im „Lamm“. Sandhofen. 28.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend für ſämtliche Franenſchafts⸗ unb Frauenwerksmitglieder im Heim. Gründung der Jugendgruppe. Neu⸗Eichwald. 28.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend in der 110ex⸗Feſthalle. 20 Uhr, Rheintor. 28.., Noah“, F 2, 5. Bismarckplatz. 28.., 20 Uhr, Stab⸗ und Zellenfrauen⸗ ſchaftsleiterinnen⸗Beſprechung in der Thoräckerſtraße 10. Gleichzeitig Markenausgabe. Käfertal⸗Süd. 28.., 20.15 Uhr, Singſtunde im„Hei⸗ delberger Hof“. Käfertal⸗Nord. 28.., von 17—19 Uhr Abrechnung der Wertmarken bei Siegmund,, Obere Riedſtraße 2. Abteilungsleiterinnen für Volks⸗ und Hauswirtſchaft. 28.., 15 Uhr, wichtige Schulung in L 9, 7. Abteilung Ingendgruppe .⸗Gr. Bismarckplatz. 27.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend Thoräckerſtraße 16. Labſägearbeiten mitbringen. Deutſche Arbeitsfront Rreiswaltung Mannheim, Rheinſtr. 3 Chorprobe in der„Arche Ortswaltungen Deutſches Eck. Am Montag, 27. Februar, 20 Uhr, iſt im Lokal„Friedrichshof“,§ 2, 1, eine Sitzung für ſämt⸗ liche Betriebsobmönner mi: ihren Mitarbeitern ſowie den Straßenzellenobmännern mit ihren Straßenblockobmännern Erſcheinen iſt Pflicht. Volksbildungswerk „Grundlagen des Nationalſozialismus“. Der zehnte und gleichzeitig Abſchlußabend der weltanſchaulich⸗voli⸗ tiſchen Arbeitsgemeinſhaft unter Leitung von Kreispropa⸗ gandaleiter Pg. Fiſcher, findet am Montag, 27. Februar, 20.15 Uhr, im großen Saal der Handelskammer ſtatt. Kraſt durch Freude Feierabend Die Badiſche Bühne ſetzt wie ſolgt ihre 4 Gaſtſpielxeiſe im Kreis Mannheim fort: Am 27. Februar in Secken⸗ hem:„Schloßwirtſchaft“; om 28. ſſebruar in Neckarau: „Gemeinſchaftshaus“; am 1. März in Friedrichtzſeld:„Zur Roſe“; am 2. März in Hockenheim:„Zur Roſe“; am 7. März in Sandhofen:„Zum Morgenſtern“. Karten ſind zum Preiſe von/— 75 und„ 1,15 bei den zuſtän⸗ digen Köͤß⸗Verkaufsſtellen erhältlich. 7 4 in den tuhigen Voimitogs lSt onditorei K 7 Die Geſchäftsſtunden der Orts⸗ De —— Montag, 27. Februar Allgemeine Körverſchule Offener Kurſus für Frauen und Männer: 20 bis.⁰ Ubr Schillerſchule Neckarauer Uebergang. Betriebsſportkurſe: 18—19 Uhr Stadion Gymnaſtitballe (Arbeitsamt, Friedt.⸗Wilh.⸗Verſ.). 19 bis 20 Uhr Sianie Gymnaſtikhalle(Suddeutſche Feitſchmelzeh. 17.30 bis 10 Uhr Werner⸗Siemens⸗Gewerbeichule(Olex). 18 bis Uhr Albrecht⸗Dürer⸗Schule(Hurchinſon) 19 bis 200 0 Eliſabethſchule(Rhenania⸗Rheinſchiffahrt). 20.00 bis 21 75 ubr, Peſtalozziſchnle(Adoll Peiſter), 20—21.30 uls Kaxl⸗Friedrich⸗Hymnaſium(Joſ. Vögele AG). 19.30 bis 21 Uhr Luiſenſchule(Kunze). Fröhliche Gymnaſtik und Spiele. Ofſene Kurſe für Frauen und Mädchen⸗ 20—21.30 Uhr Dieſterwegſchule. 19.30 bis 21 Uhr Carin⸗Göring⸗Schule⸗ Beiriebsſportkurſe: 18 bis 19.30 Uhr Schillerſchule 130. Vögele). 20 bis 21.30 Uhr Friedrichſchule U 2(Kauſ⸗ haus Anker) 20 bis 21.30 Uhr Werner⸗Stemens⸗Gewerbe⸗ ſchule(Modehaus Neugebauer). 18—19.30 Uhr Tulla⸗ Oberſchule(Nahrungsmittel⸗Beruſsgen.). 20 bis 21.30 Uhr Hans⸗Thoma⸗Schule(Kaufhaus Vetter). Kinderturnen. 17.00 bis 18.00 Uhr Albrecht⸗Dürer⸗Schule, Käfertal. Schwimmen Betriebsſportkurſe: Jeweils Städtiſches Hollenbas +35 20 bis 21.30 Uhr Daimler⸗Benz Ach in Halle 1 Kauf⸗ haus Hanſa Ac in Halle 1 und Motorenwerke Halle 3. 21.30 bis à Uhr Kaufhaus Anker in Halle 2. Deutiche Gumnaſtik 80 Cifene Kurſe ſür Frauen und Mädchen: 20.30 bis 21 Uhr Schulhofſtraße 4 lam Roſengarten). 20 bis 21 u 21 bis 22 Uhr Gymnaſtikſaal Goerheſtraße 8. Eislauf: 10 bis 13 Uhr Eisſtadion.“ Volkstanz 1⁴ Offener Kurſus für Burſchen und Mädels: 20 bis 2 Uhr Liſelotteſchule, Colliniſtraße. — Boren 55 Offener Kurſus für Männer: 20—21.30 Uhr Stabion⸗ Gymnaſtikholle. Reiten. Offene Kurſe für Frauen und Männer: 14 bis 15 Uhr⸗ 15 bis 16 Uhr, 21 bis 22 Uhr und 22 bis 23 Uhr Reithalls, ſtädtiſcher Schlacht⸗ und Viehhof. Dienstag, 28. Februar Allgemeine Körperſchule Oſſener Kurſus für Frauen und Männer: 20 bis 21.20 Uhr Liſelotteſchule Betriebsſportkurſe: 18—19 Uhr Stadton Gymnoſtikhalle (Daimler⸗Benz Verkaufsſtelle) 2021.30 üuhr Peſtalozzi⸗ ſchule B(Engelhorn und Sen 17.45 bis 19.15 Uhr Nebeniusſchule(Gerling⸗Konzernſ. 18.00 bis 19.3% Uhr U2⸗Schule(Telefunken). 18.00 bis 10.30 Uhr Schillerſchule Neckarauer Uebergang(Enzinger⸗Unionwerke) 18.30 bik 20.00 Uhr Peſtalozziſchule B(Schenker u Co.). 20.00 bis 21.30 Uhr Nebeniusſchule(Klöckner Eiſenhandel). Fröhliche Gymnaſtie und Spiele Offene Kurſe für Frauen und Mädchen: 20—21.80 Uhr Weberſtraße 19.30 bis 21 Uhr Wa ofſchule. Betriebsſportkurſe: 16.30 bis 18.30 Uhr Mödhenberufs⸗ ichule(Arbeitsamt). 20 bis 21.30 Uhr Frieödrichſchule U 2 (Vollmer). Eislauf: 19 bis 22 Uhr Eisſtadion. Schwimmen: Ofiener Kurſus für Hausfrauen: 9 bis 10.30 Uhr Städ⸗ eiſches Hallenbad Halle 2 Betriebsſport⸗urſe: 18 g0 bie 20 Ußr Städtiſches Hollen⸗ bad, Halle 1(Hildebrand⸗Rheinmühlenwerke und Werner und Nicola). Bore; 1 Betriebsſporfkurſus: is bis 20 Uhr TV.Halle Waldbo (Boppeu Reutber! MReiten Oiiene Kurſe für Frauen und Mäuner: 16 bie 17 und 17 bis 18 Ubr Reitballe Städtiſcher Schlacht⸗ und Viebbol⸗ — Sageslalende- Montag, 27. Febrnar Nokionaltheater: 20 Uthr:„Trou, ſchau, wem“, Luſtſpiel von Albert Kehn. Libelle: 90.30 Uhr: Kabarett und Tanz. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Stadt Baſel: Konzert(Verlängerung). Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt:„War es der im öritten Stock?“— Alhambra: „3 Frauen um Verdi“.— Schauburg!„Zwiſchen Strom und Steppe“.— Palaſt und Gloria:„Frauen für Golden Hill“.— Capitol und Scala:„Lauter Lügen“. Srändige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſenm: Geöfinet von 10 bis 12.30 und von 14.30 bis 16 Uhr. Sonderſchau: Bilder aus alten pfälziſchen Reſidenzen ⸗ Theatermuſeum, E 7, 20: Geöiſner von 10 bis 19 und von 15 bis 17 Uhr 9 Sonderſchau: Schattenriſſe der Dalbergzeit. Städtiſche Schloßbücherei: Auslethe von 11—13 und 17 bis 19 Uhr Leſeſäle:—13 und 15. 19 Uyr. Gedächtnisausſtellungen für Gtambattiſta Bobont uns Joh. Gottlieb Fichte. Städtiſche Volksbücherei, Zweigſtelle Neckarſtadt, Lortzins · ſtraße 13: Ausleihe 17 bis 20 Uhr. Leſeſaal geöffnet non 11 bie 13 und 16.30 bie 21 Uhr F 10 Möhiblock, Weidenſtraße 16: Geöffnet von 16 * Kinderleſehalle: Geöffnet von 15 bis 19 Uhr. Städtiſches Hallenbad: Geöffnet von 16 bis 20 Uhr. Palmenhaus am Lniſenpark: Geoffnet von.30 bis 17 Uhr. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein, Telelon 343 21. — Sternenprolektors, Hinweiſe Im 3. Städtiſchen Kammerkonzert am 28. Februar in der„Harmonie“ ſpielt das Nationaltheaterorcheſter unter Leitung von Heinrich Hollreiſer. Als Soliſten wir⸗ ken Konzertmeiſter Kergl und Helmuth Doſt(Solocel“ liſt des Nationaltheaterorcheſters) mit. Das Konzert be⸗ gainnt mit Joh. Seb. Bachs 4. Brandenburgiſchem Konzert⸗ Den komplizierten Soloviolinpart ſpielt Max Kergl. folgt die Suite Nr. 5 betitelt„Barocco“ von Kurt Atter⸗ berg, die ſpeziell für kleines Kammerorchſter geſchrieben wurde. Beſonderem Intereſſe wird die Erſtaufführung von Hans Pfitzners Dud für Violine und Cello mit Kam“ merorcheſter begegnen, deſſen Uraufführung am 3. Dezem⸗ ber 1937 im Frankfurter Muſeumskonzert unter Leitung des Komponiſten ſtattfand. Die Soloſtimmen ſpielen Maz Kergl und Helmuth Doſt. Den Abſchluß bildet Schuberts Symphonie in B⸗Dur. 4* 4. Dichterabend. Gunnar Gunnarsſon, Zslands größter lebender Dichter lieſt am 2. März, 20.15 Uhr, in der„Harmonie“ aus eigenen Werken. 7 3. Muſikaliſche Feierſtunde. Die Reihe der muſikaliſchen Feierſtunden der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft dürch Freude, Abt. Kulturgemeinde, wird am Freitag, den 3. März, um 20.15 Uhr im Nibelungenſaal des Roſengartens fort geſetzt. Der bekannte Münchener Baxiton, Hans Hermann Niſſen ſingt unter Begleitung des Saar⸗Pfalz⸗Orche ſters mit Generalmuſikdirettor Karl Friderich, Ber, lin, Wotans Abſchied und Feuerzauber von Richard Wag ner, Lieder von Hugo Wolf u. a. 5 — ff Se 1 12 1* AN E( 1 G beliebiet Tteffpunłt fut vernandelnde Geschõttiſeutè 9 — —— Morgen · Ausgabe 27. Februar 1939 8 150. Jahrgang/ Nr. 95 Deutſcher Sieg über Fugoflawien Jugoſlawien verliert im Berliner Olympia-Stadion vor 70000 Zuſchauern das Fußball-Länderſpiel.:3 20000 guſchauer In den Mittagsſtunden des Sountags iſt in Ber⸗ enen lebhafter Wind aufgekommen und da er aus Stad ſten bläſt, hat ſich der Himmel über dem 51 adion bezogen. Voll ſtehen die Fahnen im Wind: e deutſche, die jugoflawiſche und die polniſche für wal, Schiedsrichter Rutkowſki aus Warſchau. Uner⸗ artet gut iſt der Beſuch. Eine Viertelſtunde vor 0 elbeginn werden 70000 Menſchen geſchätzt, aber N0 immer ſind weitere Tauſende im Anmarſch. 8 darf zufrieden ſein, zumal wenn man bedenkt, ekrnderlin in den letzten Jahren mit großen Län⸗ Ko ämpfen geradezu überfüttert worden iſt und der ße gegen die Jugoſlawen noch zu den ganz gro⸗ u Schlagern zählt. Neunter den Leuten vom Bau wird noch einmal die mamung laut, daß der Kampf für unſere National⸗ breitet weit ſchwerer ſein wird, als man in der 80 Oeffentlichteit annehme. Unter den Zu⸗ Kolusen ſieht man jetzt auch eine kleine jugoſlawiſche La nie, die ſich mit blau⸗weiß⸗roten Fähnchen ihres — 5 ausgerüſtet hat. Die gleichen Farben(blaue den, weiße Hoſen und rote Strümpfe) trägt die ſchenachaft der Jugoſlawen, die dicht vor der deut⸗ —— Mannſchaft, kurz vor 3 Uhr, ins Spielfeld Zauntt. Die Lieder der deutſchen Nation folgen. Kauss überreicht als Spielführer den jugoſlawiſchen Gemeraden einen Blumenſtrauß und erhält als ſchafngabe einen Wimpel. Dann ſtehen die Mann⸗ — in den bekannten Auſſtellungen kampf⸗ Dentſchland: Un d Klodt (FcF Schalke oh Janes Sasſeert Düſſeldorf) ESc05 er 5 Sireitle (Bayern München) 16 ibulſki Kitzinger Bial Schweinfurt)(Schalke 04)(1. FC 05 Schweinfurt) (Duians Stroh Gauchel Hahnemann Urban 8b.)(Auſtr. Wien) TuSNeuendf.)(Adm Wien)(Schalke) 9* Welri Bozowitſch Welfl Vujadinowitſch Sipos Igr. SKy(Gradj. Agrom)(Belgr. SK(Grodjansſti) Kokotowitſch Stevowitſch Lechner (Gradianfki Agrom)(Belgr. 3* Gelar. S) üge Andjelkowitſch 9 (Jugoſlawia Belgrad)(Gradjanſki Agrom) Jugoflawien:(Gradjanſki Agram Inzwiſchen hat ſich auch oͤer Himmel mehr und ehr aufgehellt. Ein lebhaſter Kampf Gesauchels Anſtoß bleibt in der Läuferreihe des Seicners hängen. Die Jugoſlawen ſpielen mit vor⸗ u em Mittelläufer. Ein Schuß von Biallas Vert ſehr gefährlich. Auf beiden Seiten arbeiten die in idiger mit einem Bomben⸗Abſchlag. Tibulſki 5 einen gefährlichen Vorſtoß des jugoſlawiſchen Gan elſtürmers ab, Stroh ſetzt ſich ſehr ſchwer durch, 8 el gibt den Ball fein an Hahnemann weiter, läßt der Wiender wird geſtoppt. Sekunden ſpäter breit dabnemann einen Pfunds⸗Schuß ab, der hand⸗ it über die Latte geht. Fußde Jugoflawen ſpielen jetzt ſchon einen guten wiel Auffallend iſt ihr ausgezeichnetes Kopf⸗ ſteht G ie Jugoſlawen drängen leicht. Bei uns aktiv auchel ganz vorn. Der Rheinländer iſt ſehr ſehr wird aber im weiteren Verlauf des Kampfes Peſonder abgedeckt. Die jugoſlawiſchen Außenläufer, ihre der deutſchſtämmige Lechner, zeigen in einme,Spiel erſte Klaſſe. Der linke Läufer dribbelt ſich—* über das ganze Feld. Vorübergehend mehren deutſchen Angrifſe. Zweimal haben die autd lawen Glück bei der Abwehr, dann rauſcht auße bei uns ein Schuß des jugoſlawiſchen Rechts⸗ ſpäter nur knapp am Tor vorbei. Eine Minute er N wird Janes überlaufen und Kupfer lenkt in geſchi ot zur erſten Ecke für die Jugſolawen ab. Das Mittewt in der zehnten Minute. Jugoſlawiens gew elläufer hat ſich ganz der Deckung Gauchels zu⸗ andt. Ueberraſchend iſt, wie elaſtiſch die Läufer für Hedners ſind. Sie ſind im gleichen Augenblick tätig en Angriff und dann wieder in der Deckung vorerſ Der ſicherſte Mann bei den Deutſchen iſt Eind ſt Tibulſki. Auch Streitle macht einen guten 8 uck. Die ganze übrige Mannſchaft ſpielt matt. offenf kein Zug und keine Linie im Spiel. Es fehlt vor üichtlich ein Mann von der Klaſſe Schöns, der Kri urzem erſt in Brüſſel unſer Spiel aus einer riſe rettete. kWufeine gute, ſchnelle Kombination endet mit Vorbei⸗ Spiel Hahnemanns. Es ſcheint faſt ſo, als ſei das für unſere Leute zu ſchnell. Unter dem hohen überha leidet die Genauigkeit und manches wird mähln ſtet. Immerhin kommt die Mannſchaft all⸗ Komlich doch beſſer ins Spiel. Man ſieht einige gute den mationen. Stroh erwiſcht in günſtiger Lage S0 Ball nicht richtig. Statt des erwarteten uſſes kommt nur ein ſanfter Roller heraus. Ganz überraſchend ſällt in der 27. Minute das Führungstor für Jugoſlawien. Nach einem R dräuge gibt der nach innen gelaufene liechtsaußen den Ball nach links, der Halb⸗ inke ſchießt und Klodt läßt den Ball durch e Hände ins Tor laufen. Der Ball war ſcharf geſchoſſen, aber haltbar. ſche zutſche Gegenangriſſe kommen. Die jugoflawi⸗ iuße Lerteidigung und ihr Tormann arbeiten aber ausgepfiffen, was auch nicht gerade ſehr ſchön iſt. Die Jugoſlawen werden wieder beſſer. Sie kommen zu ihrer dritten Ecke. Kupfer iſt verletzt und muß eine Zeitlang außerhalb des Spielfeldes pauſieren. Dann kommen wir durch Gauchels Einſatz zur erſten Ecke. Man notiert die 37. Minute, als Biallas den Eckball zur Mitte gibt. Urban ſchießt aufs Tor, aber der Ball wird abgewehrt und im Nachſchuß erzwingt Ur⸗ ban dann doch den Ausgleich. Ein wahres Bombardement des jugoſlawiſchen Tores folgt. Unſere Stürmer haben Pech. Aber dann kommt die unglücklichſte 40. Mi⸗ nute, die Jugoſlawen ſind ſchnell vorgeſtoßen, Klodt ſpringt nach einem hohen Ball, wird aber vom jugoſlawiſchen Mittelſtürmer und den eigenen Kameraden bedrängt und boxt den Ball ins eigene Tor. Unſere ganze Mannſchaft iſt ſichtlich deprimiert, kämpft dann aber doch wieder unverdroſſen weiter. Zuſammenfaſſend iſt von der erſten Halbzeit zu ſagen, daß unſere Mannſchaft außerordentlich ent⸗ täuſchte, der Gegner aber von einer unerwarteten Klaſſe iſt. Nach der Pauſe beſſert ſich das Spiel der deutſchen Mannſchaft. Die Jugoſlawen haben doch in der erſten Halbzeit das Tempo zu ſehr foreiert und gegen den nachlaſſen⸗ den Gegner wird unſere Mannſchaft deutlich über⸗ legen. Viel Verdienſt am Aufkommen unſerer Mannſchaft hat der Wiener Hahnemann, der nach der Pauſe mit außerordentlichem Eifer und auch ſehr geſchickt ſpielt. Läufer und Verteidiger wachſen immer mehr und ſchließlich iſt das Spiel unſerer Mannſchaft, wenn auch nicht hochklaſſig, aber doch befriedigend. In der zehnten Minute kommt es zum verdien⸗ ten Ausgleich, als Stroh regelwidrig vom Ball ge⸗ drängt wird, verhängt der ſehr gute Schiedsrichter Rutkowſki einen 18⸗Meter⸗Strafſtoß. Die Jugoſlawen wollen eine„Mauer“ aufbauen, ehe ſie aber recht dazu kommen, hat Janes ſcharf und ſchnell eingeſchoſſen. Die Jugoſlawen verteidigen in der Folge mit ſechs und ſieben Mann. Schüſſe von Biallas, Stroh und Gauchel prallen von der ſtarken Deckung ab. Nach einer bildſchönen Kombination und einer Pracht⸗ flanke von Biallas, ſchießt Hahnemann knapp dane⸗ ben. Immer deutlicher wächſt die Ueberlegenheit unſerer Mannſchaft. Die Gegenſtöße der Jugo⸗ ſlawen werden ſeltener. Gauchel erzwingt einmal ein klares Abſeitstor. Er hatte den Ball aufgenom⸗ men, als er mindeſtens zehn Meter hinter dem letzten Verteidiger der Jugoſlawen ſtand. Dennoch pfeift ein Teil des unverſtändlichen Publikums. Wenig ſpäter, in der 25. Minute, kommt es aber zum entſcheidenden Treſſer. Gauchel und Hahnemann leiten den Ball au der ſtar⸗ ken jngoſlawiſchen Deckung vorbei nach außen, und der nach innen gelaufene Biallas ſchlägt mit Bombenſchuß den Ball ins Netz. Die deutſche Mannſchaft bleibt überlegen. Stroh ſchießt einmal den Tormann an und ein Kopfball von Gauchel tanzt über die Torlatte weg. Unſere Stürmer ſind zwar jetzt ganz gut auf Draht, aber ihre Schüſſe bleiben ungenügend. Es wird oft zu weich und zu wenig placierk geſchoſſen. Kurz vor Schluß ſcheint noch ein Elfmeter zu winken. Ein jugoſlawiſcher Verteidiger hat klar innerhalb des Strafraumes Hand gemacht, aber der Schiedsrichter begnügt ſich mit einem Strafſtoß von der Strafraum⸗ linie aus, der abgewehrt wird. Mit einem ſchönen Kopfball von Hahnemann, den Jugoſlawiens Tor⸗ mann an ſich reißt, endet der Kampf. Unſere Mannſchaft hat hart um dieſen knappen Sieg kämpfen müſſen, unverdient war aber der Er⸗ folg nicht, denn auf die Dauer war doch die deutſche Mannſchaft überlegen. Die beſten Noten in der deutſchen Mannſchaft haben ſich der Verteidiger Streitle, der Mittelläufer Tibulſki und mit einigem Abſtand Janes und die beiden Außenläufer ver⸗ dient. Hahnemann verſöhnte in der zweiten Halb⸗ zeit. Gauchel iſt gegenwärtig in den Hüften zu ſteif und der Rechtsaußen Biallas iſt zwar ein Ta⸗ lent, braucht aber vorläufig noch für ſein Spiel zu viel Raum. Verhältnismäßig ſchwach waren diesmal Stroh und Urban am linken Flügel. Das ganze Spiel der deutſchen Mannſchaft hatte zu wenig Linie. Man vermißte eben eine Perſönlichkeit von ſo über⸗ ragender Spielerqualität wie Scepan oder Schön. Ueber die jugoſlawiſche Mannſchaft iſt ſchon genug geſagt worden. Sie hat einen uner⸗ wartet guten Fußball geſpielt und bewieſen, daß ſie eine Reihe von Spitzenkönnern in ihren Reihen hat. Dem Spiel wohnte auch der italieniſche Ver⸗ bandskapitän Pozzo bei. In vier Wochen wird ja Italien in Florenz unſer nächſter Gegner ſein. In dieſem Falle werden wir mit einer ſtärkeren Mann⸗ ſchaft antreten und weit aufmerkſamer ſpielen müſ⸗ ſen, als das jetzt in Berlin der Fall war. BfR Mannheim vor der Meiſterſchaft m. Mannheim, 26. Februar.(Eig. Ber.) Bſc Mannheim— FV Offenburg:0(:0) Den Offenburgern, denen ſeit Beſtehen der Gaurunden die wohl ſchwerſte Aufgabe zufiel, viermal hintereinander in die badiſche Fußball⸗Hochburg reiſen zu müſſen, konnte gegen den bisher ungeſchlagenen Meiſter natürlich keine Ausſicht gelaſſen werden. Was man erwartete, war ein unverdroſſenes Herangehen der Gäſte an ihre Aufgabe, denn, wenn auch ſelbſtverſtändlich die erforderliche Routine und Erfahrung in einem einzigen Spieljahr nicht zuge⸗ lernt werden konnte, ſo hat der Neuling doch reichlich Pro⸗ ben unerſchrockener und unentwegter Haltung abgelegt, die ihn ſogar von Seiten ſo alter, erſahrener Vereine wie Phönix, Neckarau und Sandhofen zu Punkten kommen. ließ. Vor rund 2500 Zuſchauern treten die beiden Manu⸗ ſchaften in ſolgender Aufſtellung an: Ofſenburg: Pabſt; Gresbach, Baur; Glattacker, Merz, Bruder; Schweinfurth, Pförtner, Wagner, Fries, Beyer. BfiR Mannheim: Vetter; Conrad, Mauz; Rohr, Hen⸗ ninger, Feth; Spindler, Fuchs, Lutz, Adam, Striebinger. Vom Anſtoß weg übernimmt die Platzmannſchaft das Kommando, drückt Offenburg, das maſſenhaft, aber mit Geſchick und Glück verteidigt, vollſtändig in ſeine Hälſte. Man merkt den Gäſten an, daß ſie gewillt ſind, alles, aber auch alles in dieſem Kampf einzuſetzen. Sie be⸗ kommen auch nach etwa fünf Minuten Luft, die ſie zu eimem Gegenſtoß ausnützen, der auch überraſchenderweiſe die erſte Ecke bringt, die aber vom BPfR bald darauf er⸗ widert wird. Eine vorbildliche Vorlage von Lutz ſchießt Fuchs drei Meter vor dem Netz aus dem Lauf daneben. Wieder iſt es Fuchs, der diesmal mit übereiltem und ver⸗ fehlten Linksſchuß eine weitere klare Sache vergibt. Ueberraſchend ſteigt dann auf der Gegenſeite ein famoſer Langſchuß von Fries, der ſich um Fußbreite um die un⸗ gedeckte Ecke des Mannheimer Kaſtens dreht. Daun be⸗ kommt auch Lutz das Leder im Anlauf abgenommen, da der Schuß verzögert wird. VfR ſetzt die zweite Ecke, be⸗ nimmt ſich im Shießen aber wie hypnotiſiert, bis Strie⸗ binger dieſe Stagnation mit herzhaftem Schuß löſt, der aber hart über die Latte ſtreicht. Die nun regelmäßiger erfolgenden Gegenangriffe der Offenburger entbehren aber gleichfalls ſowohl des ſicheren und rechtzeitigen Schuſſes, wie der routinierten Zuſammenarbeit, ſo daß trotz der Schwäche von Mauz, bei der überragenden Arbeit eines Conrad, für Vetter ſo viel wie keine Arbeit übrigbleibt. Glück haben die Heimiſchen bei einem überraſchenden Pfundſchuß des Halbrechten Pförtner; das Leder, in die linte obere Ecke gemünzt, zieht aber ins Aus. Die immer wieder ſteigenden, brenzlichen Szenen vor Offenburgs Netz enden mit erfolgreicher Abwehr oder ſicherem Ein⸗ greifen des Torwarts Pabſt, ſo daß zum Pauſenpfiff der ſicher nicht erwartete:0⸗Stand erhalten bleibt. Die rätſelhafte Stagnation der VſR⸗Mannſchaft in der letzten Zeit, läßt ja trotz allem nicht am ſchließlichen Sieg zweifeln, doch iſt man geſpaunt darauf. in welchem Stil die zweite Hälfte vom Gaumeiſter abſolviert wird. Fuchs und Adam haben bei Wiederbeginn die Plätze gewechſeer. Nachdem die Offenburger weitere unerſchrockene Angriffe unternommen, kommt VfR endlich zu ſeinem längſt fülligen Führungstor. Im Geplänkel mit der Verteidigung kommt Lutz in den Beſitz des Balls, gibt klar und beſonnen zum vollſtändig freiſtehenden Adoam, der aus dem Stand un⸗ haltbar in die linke obere Ecke knallt,:0. Offenburg läßt ſich nicht beirren, kommt auch durch glattes Faul an der 16⸗Meterlinie zu einem Strafſtoß, der aber ziemlich kopflos getreten wird. Wer aber erwartet hatte, daß VfR nach ſeinem Erfolg in ſein ehemaliges Fahrwaſſer einlenken werde, ſah ſich enttäuſcht. Mit Glück kann Conrad einen aus geſährlichem Gedränge kommenden Schuß gerade noch mit Fußabwehr unſchädlich machen. Nun erfolgt der Platzverweis gegen einen Offenburger Stürmer, was die Ausſicht auf einen klareren Sieg der Mannheimer ſteigen läßt. Einen Bombertflachſchuß hält Pobſt. Aber dann kommt Lutz zu einer Sonderleiſtung, indem er, obwohl angegriffen, mit ſpritzigem Schlag 210 treibt und Fuchs ſchließt ſich ihm endlich nach manchen Verſagern kurz darauf mit:0 an. Famoſer Kopfball Fuchs auf Flanke Spindlers treibt:0, Lutz placiert :0 und Spindler mi Kopfball:0 Den Offen burgern muß man das Zeugnis aus⸗ ſtellen, daß ſie zwei Drittel der Spielzeit eine ausgezeich⸗ nete Geſamthaltung bewahrten und äußerſt ehrenvoll unterlagen. Mit dieſer Niederloge dürfte aber das Schick⸗ ſal der Gäſte beſiegelt ſein, womit nicht geſagt iſt daß ſie nicht beſtimmt bis zum letzten Pfiff der Runden ihre Sache unverdroſſen vertreten werden. Sie möggen ſich damit tröſten, daß berühmte Vereine, unter ihnen ſogar Deutſche Meiſter, das gleiche Los ſchon teilen mußten. Die eigent⸗ liche Gauligoreife hat Offenburg noch nicht. Dazu ſehlt das wechſelvollere, weniger durchſichtige Spiel, die Fertig⸗ keit der Kombination im Strafraum wie auch das reiſe, in allem mitgehende Stellungsſpiel von hinten bis vorn. Sehr gut Pabſt im Tor, Gresbach als rechter Ver⸗ teidiger; dann noch Merz als Stütze des Tortrios zu erwähnen. Die Außenläufer hatten gegen die ſtarken Gegnerflügel einen ſchweren Stand. Im Sturm war die linke Seite entſchieden ſchwächer als die rechte Beim Gaumeiſter, dem es ſchließlich gelang, ein Ergebnis gegen den Partner wie es à B. KF, Waldhof und ſchließlich Sandhofen herausholten, herzuſtellen, klappte es erſt gegen Ende des Spiels, wobei der Platztauſch Adam— Fuchs wohl mit von Einwirkung war. Fuchs hat die Schwäche, als gegebener Halblinker auf dem helbrechten Poſten Linksſchüſſe anbringen zu wollen, die wiederholt mißlangen. Seite beſſer zurecht, wie er überhaupt eine ſehr gute Sturmkraft abgibt. Im Schlußtrio Conrod hervoree ragend. Die Läuferreihe durchweg gut. Die Fünferreihe lange Strecken im Schuß ſtagnierend, lief ſpäter ſeit lan⸗ gem wieder eintmal zu beſſerer Leiſtung auf, wobei der Gegner wie auch deſſen Schwächung allerdings berückſich⸗ tigt werden muß. Mit dieſem Sieg ͤürfte der Gaumeiſter zur definitiven Sicherung der neuen Meiſterſchaft gelangt ſein, die er auch wohl verdient hat. Selzam⸗ Heidelberg leitete im ganzen geſehen gut. Vfe Neckarau-IC Freiburg:0 t. Mannheim, 26. Februar.(Eig. Ber.) Der unerwartete„Nackenſchlag“, den die Mannen des Vi Neckarau von dem, dem Abſtieg verſallenen FV Ofſen⸗ burg auf eigenem Feld erhielten, hat ſich als der ganz großartige und übrigens ſchon recht oft gepredigte Rat⸗ ſchlag erwieſen, ein jedes Punkteſpiel nicht nur ernſt zu nehmen, ſondern auch, ſo wie es diesmal gegen den FöC bis zum:0 geſchah, mit dem Einſatz allen Könnens aus⸗ zutragen. 1 Da ſtand ein Vſe auf dem Plan, deſſen Spiel für etwa 70 Minuten Freude bereitete und der ſich im Bewußtſein ſeiner noch ausſtehenden ſchweren Auswärtsſpiele die Chance auf einen doppelten und zugleich rettenden Punkt⸗ gewinn nicht entgehen laſſen wollte, ſondern ſo energie⸗ und zugvoll kämpfte, daß die tüchtigen Freiburger„Bob⸗ bele“ auf verlorenem Poſten ſtanden. Da ſchaffte nicht nur Hack, der Scharfſchütze von Lyon, mit Bienenfleiß, nein, ein jeder Spieler legte ſich mit Begeiſterung in die Rie⸗ men, ſo daß eine Mannſchaftsleiſtung gelang, die ſo ſolide war, daß man auch auswärts beſtehen ſollte. Allerdings müßten dann bei dem Verteidiger Lutz die guten Mo⸗ mente jene Augenblicke überwiegen, in denen der Ball tat, wie es ihm beliebte. Gönner übertraf ſeinen Partner und Dieringer im Tor paßte hölliſch auf. Die Läuferreihe, mit dem ſtarken Grimbs in der Mitte, legte in Deckung und Aufbau eine befriedigende Arbeit an den Tag, vou der der Angriff profitierte, in dem Klamm ein gefährlicher Linksaußen war und Roth mehr ſchaffte als ſonſt. Wahl kam als Linksverbinder gut zur Geltung und Veitengruber fügte ſich wirkensvoll ein. Der Freiburger Fé, im ſicheren Port der Ge⸗ borgenheit, hat mit ſeiner forſchen Spielweiſe ſtreckenweiſe zu gefallen verſtanden, wenn auch Seminati, der ſich im Training verletzt hat, ſowie Scherer und Koßmann erſetzt waren. Flöhl im Tor, dem es noch etwas an der nötigen Reife fehlt, hat ſich recht bray gehalten, und die Verteidiger Keller und Zeltner ſchlugen, von einigen Kiſten zu Beginn des Spieles abgeſehen, ſehr wirkungsvoll ab. Stark über⸗ laſtet war allerdings die geſamte Läuferreihe, deren Haupt⸗ aufgabe darin beſtand, das diesmal bis auf die letzten 20 Minuten wirbelnde Spiel des Neckarauer Angriffs zu bändigen. Man hatte ſo wenig Zeit und Muße, den Sturm auf volle Touren zu bringen, in dem Bauer einige Male auf⸗ und davonging, daß es eine Pracht war. Beha war zu ſehr bewacht, als daß er ſeine Bomben hätte an den Mann bringen können. Bfe Neckaran: Dieringer; Lutz, Gönner; Benner, Grimb, Größle; Veitengruber, Hack, Roth, Wahl, Klamm. Freiburger Fé: Flöhl; Keller, Zeltner: Feinauer, Reich, Büchner; Schäfer, Herb, Beha, Wöller, Bauer. Beim erſten Angriff der Freiburger hatten die Nek⸗ korouer das Glück, um einen„dicken“ Elfmeter herum⸗ zukommen, als Lutz, der noch nicht im Bilde war und zweimal über den Ball geſchlagen hatte, dieſen im Fallen mit der Fauſt aus dem Strafraum beförderte. Die aus⸗ geſtandene Schrechſekunde hatte aber den Vſe aufgerüttelt, ſo daß Flöhl im Gäſtetor bald mächtig zu tun bekam und einen Bombenſchuß von Veitengruber bereits in der 8. Minute paſſieren laſſen mußte, der die Führung für Nek⸗ korau bedeutete. Nach einigen Schüſſen von Roth und Klamm, die jeweils nur knapp gewehrt werden konnten, kam Hack in der 31. Minute an den Ball, ſtemmte ſich durch und ſchoß den 2. Treffer. Nach Wiederbeginn hatte Wahl, der blendende Techniker auf Halblinks, mit ſeinen genauen und weichen Bällen der rechten Deckungsſeite der Freiburger ſo ſehr zugeſetzt, daß dieſe eine Hereingabe von Roth nicht verhin⸗ dern bonnte, die donn Veitengruber mit mächtigem Kopf⸗ ſtoß Zum 3. Tor umzuſetzen verſtand. Im ſicheren Gefühl des Sieges ließen nun die Neckarauer etwos nach, ſo daß der Gegner wieder Luft bekam. Die Gefährlichkeit der Freiburger Angrifſe ſteigerte ſich ſofort, ſo daß Dieringer wieder etwas mehr zu tun hatte. So zwiſchendurch kam auch einmal Roth zum Schuß, doch hatte er das Pech, daß Phöhl ſeinen wuchtigen Ball in einer zackigen Porade über die Querlatte hob. In den letzten Minuten kam Nek⸗ karau, nachdem zuvor der Freiburger Angriffsgeiſt etwas „geglänzt“ und Gönner mit einem Siebenmeilenſchritt den Rechtsaußen Schäfer ſchachmatt geſetzt hatte, ſo daß er eine Verwornung bezog, wieder eetwas mehr zum Zug. Doch Benner köpfte einen Strafball von Wahl über das Netz und Klamm verzog einen Ball ganz knapp. Schiedsrichter Schmitt⸗Karlsruhe leitete das faire Spiel in bewundernswerter Ruhe und Sicherheit. Hgt. Jußball im Reich Oſtpreußen: Me von der Goltz Tilſi:— Raſenſport Pr. Königsberg:0; BuéEV Danzig— Pruſſia Samland Königsberg 111. Pommern: Polizei Stettin— Greifswalder SC:1. Berlin— Mark Brandenburg: Berliner SVvon 1892 gegen Spandauer SV(GS):0. Sachſen: Polizei Chemnitz— Dresdner Sc:4 Be⸗ Hartha— BVfB Leipzig:0; Sportfreunde 01 Dresden— Konkordia Plauen:1; Guts Muts Dresden— Sc Pla⸗ nitz 011. Mitte: Deſſau 05— Steinach 08 1·0, 1. SB Jena— VfL 96 Halle:0; SpVg Erfurt— Cricket Viktoria Magde⸗ burg:1; 1. FC Lauſcha— FC Thüringen Weida 512. Nordmark: Fé St. Pauli— Hamburger SB 0i73 Eimsbüttel— Schweriner S5:1; Raſenſport Harburg Komet Hamburg:2 Holſtein Kiel— Victoria Hamburg 423 Niederrhein: Vſs Osnabrück— Hannover 96:0; Ein⸗ tracht Braunſchweig— Werder Bremen 011; Algermiſſen 1911— AS Blumenthal:2; VſB Peine— Zäger 07 Bückeburg:1; Arminia Hannover— MSv Lüneburg 00. Weſtfalen: Weſtfalia Herne— Bfs 48 Bochum:0; Boruſſia Dortmund— Spxg Röhlinghauſen 10:1; Ar⸗ minia Marten— Preußen Münſter:2; Spyg Herten— Arminia Bielefeld 112. Niederrhein: Vis Benrath— Hamborn 07:0; SS2 Wuppertal— Rot⸗Weiß Eſſen:2; Weſtende Hamborn— Schwarz⸗Weiß Eſſen 22. Mittelrhein: Bfn Köln— Köln Sülz:1; Vſe 99 Köln gegen Rhenania Würſelen 111. Heſſen: SC 03 Kaſſel— Kurheſſen Koſſel:1; Vf Großauheim— Hanau 111. Oſtmark: Admira— Wacker Wiener Neuſtadt 10:0; Rapid 8 Amateure Steyr:1; Vienna Wien— Amateure riat:1. Gau XIV Baden VfR Maunheim— FV Offenburg 60 1. FC Pforzheim— S Waldhof:2 BiL Neckarau— Freiburger FC:0 BfB Mühlburg— Phönix Karlsruhe 223 Vereine Spiele ew anentſch. verl. Tore Vunkte BfR Mannheim 15 5— 34:10 25.5 SVV Waldhof 16 10 1 5 49.20 21.11 1. FC Pforzheim 16 8 3 5 36˙2⁵ 19·13 FC Freiburg 16 9 1 6 27˙2⁵ 19:13 Karlsruher FV 2 6 31.24 16•14 ViL Neckarau 15 6 2 7 21•30 14.16 VfB Mühlbura 15 8 3 7 24.21 13:17 Phönix Karlsrube 14 3 4 7 17:.25 108 SopVa Sandboſen 15 4 1 2 21.30 92¹ FV Ofſenburg 17 3 23 18.59.2⁰ Adam ſindet ſich auffder rechtenn! 5 — —— — ——— ——— ——— 5 ——— — 18 4 4 61* 1 * 0 “ * 1 * 6 N K 110 N M5 1 0 0 M 9 9 1 r B. Seite/ Nummer 95 Neue Maunheimer Zeitung 7 Morgen⸗Ausgabe Montag, 27. Februar 609 Die Spiele der Bezirksklaſſe Viernheim verliert in Friedrichsfele Abteilung 1 Käſertal— Ilvesheim:2 Seckenheim— Hockenheim:2 Friedrichsfeld— Viernheim:0 Fendenheim— 07 Mannheim:3 Heddesheim— Brühl:1 Vereine Spiele gew. unentſch, derl, Tore Punkie Amicitia Viernheim 19 10 6 8 52.26 26•12 Germ. Friedrichsſeld?0 10 6 4 39.23 26.14 BWeinheim 18 2 5 3891 242 SC Käfertal 20 8 7 8 43.85 23:17 Olympia Neulußhein18 9 4 5 46:35⁵ 2214 07 Mannheim 19 8 5 6 34•31 21:17 98 Seckenheim 19 6 7 6 30.28 19.19 Phönix Mannheim 19 6 7 6 24231 19 19 Alemann. Ilvesheim 20 6 5 9 44·49 17·23 BfTuR Feudenheim 19 6 28 45 15.2³ 08 Hockenheim 18 5 4 9 24.42 14.22 V Brühl 18 6 EII 39 Faxtuna Heddesheim19 N ˖· 6 7·31 Friedrichsſeld— Viernheim:0 Einen ſchönen Sieg erfocht am Sonntag Friedrichsfeld kahen die Viernheimer, die ſich mit:0 Toren als ge⸗ ſchlagen bekennen mußten. Das eindeutige Ergebnis be⸗ ſagt aber nicht, daß ſich die Gäſte leicht ſchlagen ließen. Auch ſie zeigten aute Leiſtungen, und oft ſah es ſehr brenzlich vor dem Tor der Einheimiſchen aus, aber Holler⸗ bach und ſeine Verteidiger waren diesmal nicht zu ſchlagen. Schon bei Beginn ſind die Platzbeſitzer in Fahrt und drängen ſtark. Bechtold überraſcht mit einem Weitſchuß, dex, ganz hervorragend geſchoſſen, im Viernheimer Tor landet. Eine eben ſo ſchöne Kombination Bechtold—Graf— Schmidt beſchließt letzterer mit dem zweiten Trefſer. Dann muß Hollerbach ſeine ganze Kunſt zeigen, um ſein Heilig⸗ tum rein halten zu können. Einmal lenkt ex einen Schuß gexade noch über die Latte. Drei Strafſtöße, von dem Linksaußen Kiß ſchön aufs Tor gegeben, werden abge⸗ wehrt. Dann verſchuldet Kögel einen Elſmeter, der aber von Müller ſchwach getreten und von Hollerbach gehalten wird. Nach der Pauſe macht Hollerbach einen Bombenſchuß Anſchädlich, und auf der Gegenſeite ſcheitert Bechtold bei einem Durchbruch an Krug. Eine Prachtleiſtung vollbringt dann Graf. Ex wird von Bechtold ſchön bedient und ſchießt unter dem ſich werfenden Krug zum dritten Tor ein. Ein ſicheres Tor rettet Faltermann, im Tor ſtehend, und Seßler macht es ihm bald nach. Seckenheim— Hockenheim:2 Es war eine wirklich kaltfröſtelnde Angelegenheit, die man vor knapp 500 Zuſchauern in Seckenheim au tiſchte, einmal wegen der beiderſeitigen Leiſtungen, zum anderen wegen des um eine volle halbe Stunde hinaus gezögernden Spielbeginns. Die Mannſchaften haben die Pflicht zu den Syielen pünktlich anzutreten und es fehlt eigentlich nur der Schiedsrichter, der wieder einmal diesbezüglch durchgreift, und derartige ausgeſprochene Wurſtigkeiten unterbindet. Das Spiel ſelbſt bot, wie eingangs geſagt keine beſon⸗ deren Lichtblicke. Es wurde möglichſt viel gekickt, wobei das meiſte keine Hand und Fuß hatte. Beſonders ſchwach vor allem die Seckenheimer, denen 5 der beſten Spieler niht zur Verfügung ſtanden. U. a. ſehlte in dieſer Partie auch Walz und ſo wirkte die Arbeit des Angriffs etwa wie Suppe ohne Salz. Die alten Kämpen Wirthwein und Fuchs waren noch mit die Beſten, Hockenheim machte bei allem deet ſorſcheren Eindruck und aus dieſem Grunde war denn auch der Sieg verdient. Er ließ zwar lange auf ſich warten, denn erſt etwa nach 35 Minuten wax es erſtmalig Heuſt, ſpäter donn Bech⸗ te kudie beiden flintben Außen, die ſür das 20 der Hockenheimer ſorgten. Anſonſten wir es das gute und aufmerkſame Spiel der Hockenheimer Deckung und Läufer⸗ reihe, das noch aus dem Geſamtrohmen ragte, Das wenig aufregende Spiel hatte einen auſmerkſamen Spielleiter und blieb das Ganz⸗— von einer kleinen Rauſſaene im Publikum abgeſehen— in annehmbar fairen Bahnen. Käfertal— Ilvesheim:2:2) Zu einem überaus glücklichen Siege kam am Sonntag Käfertal auf eigenem Platze gegen Ilvesheim, das, durch den dͤrohenden Abſtieg angeſpornt, ſich bis zur letzten Mi⸗ nute gegen eine Niederlage wehrte, und das erſt kurz vor Schluß dem glücklicheren Gegner unterlag. Das Spiel war, ohne beſondere Leiſtungen, ſtark durch den überans heftigen Wind erheblich beeinflußt. Vor der Pauſe konnte Ilvesheim ſchon bald durch einen Elfmeter, den O. Schwarz verwandelte, in Führung gehen, dann verloren die Gäſte jedoch den Torſchützen, der wegen Schiedsrichterbeleidigung vom Platze mußte. Ein Strafſtoß von Hering brachte Käfer⸗ tal heran, aber noch vor dem Wechſel gelang es Ilvesheim erneut in Führung zu gehen, als Prang im Käfertaler Tor einen haltbaren Schuß von Zeh ins Tor ließ. War bis FLahin der Kampf ziemlich oſſen und Ilvesheim teilweiſe ſogar die überlegenere Mannſchaft, ſo wendete ſich nach der Pauſe das Bild vollkommen. Mit dem Wind ſpielend, wurde Käfertal jetzt immer mehr überlegen, wähend die Gäſte nur noch in Durchbrüchen gefährlich werden konnten. Mitte der 2. Halbzeit gelang auf Flanke von Pauels durch Hering der Ausgleich, dann verlor Ilvesheim auch H. Schwarz durch Verletzung, für den Zeh zurückging, ſo daß der Sturm jetzt nur noch aus 3 Mann beſtand. Ilves⸗ heim verteidigte jetzt faſt nur noch gegen den zahlenmäßig überlegenen Gegner ſowie den ſtarken Wind, aber erſt zwei Minuten vor Schluß konnte Käfertal, das überaus luſtlos und ungenau ſpielte, der ſiegreiche 3. Treſſer, nach⸗ dem Sauer im Ilvesheimer Tor zahlloſe ſchwere Schüſſe abgewehrt hatte. Das Siegestor war ein Nachſchuß von Rube, nachdem ein Straſſtoß von Hering durch Sauer ab⸗ gewehrt worden war. Fortung Heddesheim— FV Brühl:1 Bwei Mannſchaften vom Tabellenende, Fortuno Hed⸗ heim und der§ Brühl, ſtanden ſich in Heddesheim gegen⸗ über. Während der Gaſtgeber wohl endgültig dem Abſtieg verfallen iſt, beſtehen für die Gäſte begründete Ausſichten, ſich noch retten zu können. Brühl bot daher eine Partie, ge⸗ tragen von Hampfeshärte und Siegeswillen, der Heddesheim allerdings jähen Widerſtond entgegenſetzte. Das Treſſen, deſſen Beginn aufeg Uhr ſeſtgeſetzt worden war, brachte der vom Wind begünſtigten Fortuna ſtarke Vorteile, aber ganz klare Erſolgsmöglichkeiten wurden nicht ausgenützt, abenſo gelang es auf der anderen Seite Brühls Angriff nicht, ſich gegen den vorzüglichen Torwart Gallei durchzuſetzen. In der 55. Minute ging dann die Fortuna durch einen überraſchenden Weitſchuß von Rhein⸗ hardt in Führung. Bis zur Pauſe wurde von Heddes⸗ heim trotz ſtarker Feldüberlegenheit nichts zählbares mehr erreicht. Die zweite Spielhälfte begann mit weit überaus ge⸗ fährlicheren Angrifſen und es dauerte nicht lange, da hatten die Gäſte durch den durchgebrochenen Körber gleichgezogen. In der Folge erkämpft ſich Heddesheim wiedex eine Gleich⸗ heit der Feldleiſtungen und nach 10 Minuten ging der Gaſtgeber durch Kopfboll von Jöß der von Walz 2 gut bedient worden war, erneut in Führung. Der Reſt des Spieles ſtand ſtark im Zeichen des Gaſtgebers, der ſich diesmal in recht anſprechender Form präſentierte. VfTuR Fendenheim— 07 Mannheim 173 In Feudenheim hatte man mit 07 Maunheim einen alten Bekannten von anſehnlicher Spielſtärke zu Gaſt. Schon immer waren die Begegnungen dieſer beiden Mann⸗ ſchaften hartumkämpfte Angelegenheiten geweſen, und auch diesmal waren beſonders von Seiten Feudenheims, das 1. 56 Pforzheim-S Waldhof:2 8. Pforzheim, 26. Februar.(Eig. Drahtber.) Die einzige Feſtſtellung am Ende dieſes Spieles iſt, daß es das letzte Heimſpiel des Pforzheimer Clubs war und daß wir alſo, wenigſtens für die nächſte Zeit, von der Wiederholung derartiger un⸗ ſportlicher Auswüchſe, wie ſie heute im Brötzinger Tal geboten wurden, verſchont bleiben. Unſer Bedarf in dieſer Hinſicht iſt jedenfalls für lange Zeit voll⸗ auf geoͤeckt. Es war ſchade um dieſes Spiel, das ſo vielverſprechend begonnen hatte und nachher in einem Trümmerhaufen endete. Dafür alleroͤings hat man in der Goldͤſtadt wenig Verſtändnis und Waldhof hat ſich hier die Sym⸗ pathie des Publikums vollkommen verſcherzt. Viel⸗ leicht hätte Waldͤhof auch ſpieleriſch beſſer abgeſchnit⸗ ten, wenn ſich die Mannſchaft mehr auf das Spiel als auf den Gegner konzentriert hätte. Es iſt ein altes Sprichwort:„Da, wo gehobelt wird, fliegen Späne.“ Und es iſt klar, daß die einheimiſche Mann⸗ ſchaft ihre Knochen nicht ohne„Gegenleiſtung“ zu Markte trug. Daß unter dieſen Umſtänden ſpiele⸗ riſch nicht viel herauskam, verſteht ſich von ſelbſt. Nur während der erſten halben Stunde erlebte man einen hochſtehenden und raſſigen Kampf. Pforz⸗ heim war während dieſer Zeit aufgezogen wie noch nie und Waldhof hatte in der Hintermannſchaft alles aufzubieten, um dem Druck der Pforzheimer ſtandhalten zu können. Der beſſere und ſchußentſchloſſene Sturm Pforz⸗ heims entſchied während dieſer Zeit oͤͤen Kampf. Die Pauſenführung von:0 war völlig verdient. Nach⸗ her hatte dann das Spiel während langer Strecken mit Fußball und mit Sport wenig mehr zu tun. Am Ende ſchien, als ob Waloͤhof noch etwas mehr Kraft⸗ reſerve zur Verfügung hätte, was gegen eine auf neun Spieler zuſammengeſchrumpfte Klubmannſchaft kein Kunſtſtück bedeutete. Mitten im tobenden Hexen⸗ keſſel ſtand in Schiedsrichter Noll aus Durmersheim ein Spielleiter, der den Ereigniſſen auf dem Spiel⸗ feld nicht gewachſen war. Vor allen Dingen hätte ſich der Spielleiter bei den Mannſchaften mehr Auto⸗ rität verſchaffen müſſen. Vieles wäre ungeſchehen geblieben. Kleine Vergehen wurden zwar prompt abgepfiffen, aber die größten Verſtöße und Un⸗ geheuerlichkeiten bleiben ungeahndet. Für eine der⸗ artige Spielleitung kann man kein Verſtändnis auf⸗ bringen. Wir wollen nur hoffen, daß ſich die beiden Mannſchaften bis zum Spielwiederbeginn ſich ihrer alten Tradition erinnern und dem Publikum wieder einwandfreien und hochſtehenden Sport und keinen Kampf vorführen. Wir wollen im Intereſſe der bei⸗ den Mannſchaften keineswegs daran denken, daß die Revanchegelüſte, wie ſie ſich heute auf dem Clubplatz austobten, in der kommenden Spielzeit wiederholen. Spielverlauf: Die beiden Mannſchaften ſpielten in ſolgender Aufſtellung: Pforzheim: Gärtner; Eberle 1, Rau; Burk⸗ Haröt, Neuweiler, Knobloch, Vogt, Fiſcher, Würtem⸗ berger, Wünſch, Elberle 2. Waldhof: Kilian; Schneider Siegel; Maier, Heermann, Molenda, Herbold, Bielmeier, Siffling, Pennig, Günderoth. Wie die Tore fielen: Den Führungstreffer erzielte Pforzheim nach 20 Minuten Spielzeit. Fiſcher hatte ſeinem Rechts⸗ außen Vogt den Ball fein durchgegeben und dieſer ſchoß trotz Behinderung zum:0 ein. Elf Minuten ſpäter wiederholt ſich das Gleiche. Diesmal auf der linken Seite. Wiederum hatte Fiſcher, diesmal dem Linksaußen Eberle 2, eine feine Vorlage ſerviert und dieſer ſchoß zum:0 unhaltbar ein. Schon in der erſten Minute nach dem Seitenwechſel ging Herbold mit einer weiten Vorlage von Bielmeier davon. Die Flanke Herbolds landete unberührt im Tor, zumal Gärtner den Ball vollkommen falſch berechnet hatte. Bei Pforzheim geht der verletzte Knobloch, der ſchon vor der Pauſe kurz ausgeſchieden war, als Sta⸗ tiſt auf Rechtsaußen. Wünſch ſpielt nun Läufer und Vogt in der Mitte. Nach neun Minuten Spielzeit wird bei Waldhof Maier verletzt und an der Seiten⸗ linie von den Sanitätern behandelt. Während Wald⸗ hof noch mit dem Schiedsrichter herumprozeßt, geht Eberle mit dem Ball auf und davon und ſchießt zum :1 ein. Dann muß bei Pforzheim Knobloch nach einem unfairen Angriff von Kilian vom Platz getra⸗ gen werden. Das Spiel wird immer aufgeregter und zerriſſener. Bei Waldhof iſt Maier ſchon längſt wie⸗ der eingetreten. 20 Minuten vor Schluß wird der linke Läufer von Pforzheim, Wünſch, vom Feld ver⸗ wieſen, ein Opfer der Unfähigkeit des Schiedsrichters. Pforzheim hat nunmehr nur noch neun Leute im Feld, aber es beſteht zunächſt keine Gefahr, zumal Waldͤhof ſich im Sturm nicht zurechtfindet. Heer⸗ mann hat ſchon lange vorher mit Siffling den Platz gewechſelt. Dadurch kommt wohl etwas mehr Schwung in die Angriffe, aber Pforzheims Vertei⸗ digung ſteht wie eine Mauer. Erſt ſieben Minuten vor Schluß exwiſcht Günderoth in der Strafraumecke den Ball und ſchießt an dem ſich vergeblich werfen⸗ den Pforzheimer ein. Damit ſteht das Endergebnis feſt. In den letzten Minuten wird Vogt zweimal unfair im Strafraum gelegt. Abex beide Male drückt der Schiedsrichter, wie ſchon ſo oft vorher, beide Augen zu. Der Gauſportführer greiſt ein Der Gauſportführer Miniſterialrat Herbert Kraft hat ſofort nach Beendigung des Spieles 1. FC Pforzheim—S Waldhof folgende Entſchet⸗ dung getroffen: 1. Der Sportführer Dr. Fanſt des Sportvereins Waldhof wird ſofort ſeines Amtec enthoben, da er beim Staud des Spieles:1 für Pforzheim auf der Zuſchanertribüne ſich unſportlich benommen hat. Gegen einen weiteren Mannſchaftsbegleiter vom SV Waldhof wird ebenfalls ein Verfahren eing'eitet werden. 2. Der Schiedsrichter wird zu Entſcheidungs⸗ ſpielen in der Gauliga nicht mehr verwendet werden. ſich immer noch nicht in geſicherter Lage befindet, ganz ge⸗ waltige Anſtrengungen zu erwarten. Der Gaſtgeber, der ſchon im Vorſpiel eine Punkteteilung erzwingen konnte, hoffte zuverſichtlich, daß es diesmal auf eigenem Gelände zu einem Vollerfolg reichen würde, hatte ſich aber in dieſer Annahme ſehr getäuſcht. Unter der zufriedenſtellenden Leitung von Schiedsrichter Fütterer⸗Muggenſturm entwickelte ſich ſofort ein ſehr ſchneller Kampf. 07 konnte ſich inſolge ſeiner beſſeren tech⸗ niſchen Schulung ſofort leichte Vorteile erkämpfen, aber auch der Gaſtgeber wußte durch energiſche Durchbrüche zu gefallen. Eine Bombe von Ffeudenheims Mittelſtürmer wurde glänzend gehalten, aber in der 15. Minute erwiſchte auf der anderen Seite Rühr das Leder und unhaltbax ſoß der Ball im Kaſten. Feudenheims Spiel wurde nun zeit⸗ weiſe ziemlich hart, aber ein Erſolg wollte lange nicht ge⸗ lingen. 10 Minuten vor der Pauſe mußte Rühr verletzt ausſcheiden. Kurz vor der Pauſe konnte der Gaſtgeber durch Uhrig ausgleichen. Nach der Pauſe blieb 07 weiterhin im Vorteil. Ein Handelfmeter, von Ullmerich getreten, erbrochte 07 bald darauf wieder die Führung und 15 Minuten vor Schluß konnten die Gäſte durch Jung, der eine Vorlage von Grönert wunderbar in die Ecke plocierte, ſich mit einem dritten Treſſer Sieg und Punkte ſichern. Abieilung 2 Kirchheim— Rohrbach 621 Neckarhauſen— Eberbach:1 Schwetzingen— Limbach 511 Wiesl— 05 Heidelberg 41 Union Heidelberg— Walldürn:1 Vereine Spiele gew. unentich. verl. Tore Vunkte TSG Plankſtabt 18 12 4 2 34•.38 28•8 ſeirchheinm.„ 17 11 5 1 7128 277 TSG Rohrbach 18 9 3 6 45.36 21.15 Wiesloch„ 19 8 4 7 4782 207¹18 Union Heidelberg„18 9 1 8 3236 1917 Vikt. Neckarhauſen 18 8 2 8 44.•59 18 18 Schwetzingen.„18 6 5 7 40:38 17.19 Walldürn 918 5 3 8 24.39 13.19 ScC 05 Heidelberg„16 5 2 9 33.86 12:26 Eberbach„ 216 4 2 10 26:41 10.22 Freya Limbach 16 2 1 18 28.75:27 8 Kirchheim— TS Rohrbach:1 Vor 2500 Zuſchauern ging dieſer bedeutungsvolle Heidelberger Lokalkampf unter der umſichtigen Lei⸗ tung des Schiedͤsrichters Schmetzer⸗Mannheim, von ſtatten. Zuerſt war das Spiel ziemlich zerfahren. Kirchheim übernimmt ſofort das Kommando und hat mehr vom Spiel, während Rohrbach vorerſt keiner⸗ lei ausſichtsreiche Gegenverſuche einleiten kann. Nach zwei Ecken, die von einer lebhaften Angriffs⸗ tätigkeit der Einheimiſchen und von einem leichten Uebergewicht zeigen, übernimmt Kirchheim in der ſechſten Minute durch ein Eigentor eines Rohr⸗ bacher Verteidigers die Führung. Von da an kann Rohrbach das Spiel ausgeglichen geſtalten. Beſon⸗ ders imponiert jetzt das flüſſige Zuſammenſpiel. Mehrmals muß Schickling im Kirchheimer Tor ſeine ganze Kunſt aufbieten, um Erfolge zu verhindern. Im Fallen ſchlägt er eine Bombe des Rohrbacher Stürmers Schmitt ab, muß den Nachſchuß des Links⸗ außen Opel aber zum Ausgleich paſſieren laſſen. Der weitere Spielverlauf iſt ziemlich ausgeglichen. Kurz vor der Pauſe kommt Kirchheim im Anſchluß an einen Eckball zum zweiten Trefſer. Nach dm Seitenwechſel liegt der Gaſtgeber ſofort wieder im Angriff. Zuvor hatte der Rohrbacher Stürmer Schmitt eine günſtige Ausgleichchance. In freier Poſition knallt er den ſcharfen Schuß über das Tor. Bald barnach erhöht Kirchheims Rechts⸗ außen, Engelhardt, das Reſultat auf:1. Damit ſchien ͤer Sieg geſichert zu ſein. In kurzen Ab⸗ ſtänden muß Rohrbach durch Linksaußen Fein, Rechtsaußen Engelhardt und Halblinken Karl ſich drei weitere Treffex gefallen laſſen, ſo daß eine überraſchend hohe Niederlage zuſtande kam. e Neckarhauſen— Spielvereinigung Eberbach:1 Unter der umſichtigen Leitung von Schiedsrichter Gauweiler, Mannheim, kam dieſes fällige Rück⸗ ſpiel zum Austrag. Die Platzherren, welche unter der ſtarken Führung des Ex⸗Waldhöfers Weidinger in den erſten Spielen wieder ganz hervortraten, ver⸗ ſtanden as, den Gäſten aus dem Neckartal beide Punkte zu nehmen und auch den Ausgleich in dieſer Klaſſe zu ſichern. Mit dem Anſtoß entwickelte ſich ein ziemlich forſcher Kampf, bei dem anfänglich die Gäſte mehr vom Spiel hatten und auch etwas ſchneller am Ball waren. Die Einheimiſchen brauch⸗ ten eine gewiſſe Zeit bis ſie recht ins Spielgeſchehen kamen und warteten alsdann mit gefährlichen Gegenſtößen auf. „Jetzt iſt Neckarhauſen nicht mehr zu halten. Wei⸗ dinger gelingt einer ſeiner typiſchen Durchbrüche und kann unhaltbar zum erſten Treffer für die Platzher⸗ ren einſenden. Durch ein Mißverſtändnis in der Verteidigung kann Eberbach kurz vor der Pauſe ausgleichen. Neckarhauſen lag in der zweiten Spiel⸗ hälfte, nachdem ſie eine Umſtellung des Sturmes vorgenommen hatten, auch weiterhin ſtark im An⸗ griff und oͤrängte die Gäſte in ihre Spielhälfte zu⸗ rück, ohne jedoch mit ihren Schüſſen das Tor zu fin⸗ den. Bei einem Eckball konnte Kopp in der 44. Mi⸗ nute erneut den Platzherren die Führung verſchaffen und wenige Minuten ſpäter war es der Mittelläufer Bär, der durch ein drittes Tor den Sieg und die Punkte ſicherſtellen konnte. Schiedsrichter Gauweiler⸗ Mannheim war dem harten aber fairen Trefſen ein gerechter Leiter. Wiesloch—05 Heidelberg:1 Das Spiel begann für Heidelberg ſehr verhei⸗ ßungsvoll, denn es dauerte eine Viertelſtunde bis Wiesloch einigermaßen zum Zug kam. Es war ein ausgeglichenes Spiel, bis der rechte Läufer Wies⸗ lochs, Weißbarth, aus dem Hinterhalt das erſte Tor ſchoß. Die Gäſte wurden in der Folgezeit immer mehr in ihre eigene Spielhälfte zurückgedrängt und hatten bei ihren wenigen Angriffen noch das Pech, in Abſeitsſtellung zu ſtehen. In kurzen Abſtänden kam Wiesloch durch Schmutz und Gerold zu zwei weiteren Toren. In der erſten Spielhälfte ſah man von Heidel⸗ berg ſchöne Angriffe, die aber durch das ſchlechte Schußvermögen des Sturms nicht ausgenützt wer⸗ den konnten. Nur einmal, als Zuber das Wies⸗ locher Tor verlaſſen hatte, konnte der Rechtsaußen der Gäſte, Moſer, ein Tor aufholen. Heidelberg wird oft gefährlich, dich Zuber kann immer rettend ein⸗ greifen. Beim Endſpurt fällt noch ein viertes Tor dure, Neßler. Swei wertvolle Punkte Bfe Mühlburg— Phönix Karlsruhe 228(00 7 Die abſtiegsbedrohte Karlsruher Pooninschreaanh raffte ſich in dem Lokalſpiel gegen den? Mühlburg 80 einer ausgezeichneten Leiſtung auf und führte, obwohl ohne Butſcher und Wenzel antrat, ein ſchönes Spiel vor⸗ das ſie verdient mit:3(:2) Toren für ſich eniſ 64. Nur zehn Minuten lang zeigte Phönix ein ſchwaches Spt und das hätte beinahe den Sieg gekoſtet, denn in*7 Zeit holte der Vyn Mühlburg den:0⸗Vorſprung an, Schließlich ſtellte aber Föry mit einem dritten T em doch noch den Sieg ſicher. Den größten Anteil an dieſen Sieg hatte der Phönix⸗Torhüter Havlicek, der auch beſtgemeinteſten Schüſſe meiſterte; außerdem deichnete, 4 Lorenzer in der Verteidigung und Heiſer als Sturmfũh aus. Stelle, Mühlburg hatte ſein ſtärkſtes Aufgebot zur Ste konnte aber trotzdem nicht immer überzeugen.— Der ſer Ochs brachte in der 9. Minute im Anſchluß an 5 zweite Ecke Phönix in Führung, die Graß in der 15.— nute auf:0 erhöhte. Erſt in der 63. Minute konn Raſtetter mit einem ſcharf geſchoſſenen Freiſtoß Havlic überwinden und im Anſchluß daran ſchoß Fiſcher Ausgleich. Phönix kämpft nun erbittert um den 8 und ſah ſchließlich ſeine Bemühungen auch durch ein Treffer von Föry belohnt, der überlegt über den am den liegenden Torhüter hinweg das Siegestor erzieltern 4000 Zuſchauer, Schiedsrichter Wunder(Viernheim).⸗ Kirchheim beſiegt Rohrbach Union Heidelberg— Kickers Walldürn:1 Unter der Leitung von Schiedsrichter Kretzle hof traſen ſich obige Mannſhaſten zum angeſetzten 91 0 ſpiel. Da die Gäſte ſtark mit Abſtiegsſorgen zu kä haben, war von vornherein ein harter Kampf zu erw Die Gäſte konnten ſchon kurz nach Spielbeginn durch Ein⸗ telſtürmer Güntber in Führung gehen. Obwohl die hen heimiſchen in der Folgezeit mehr vom Sp elgelchenn, hatten und faſt dauernd in der Hälfte des Gegners laein konnten ſie zu keinem Erfolg kommen, da viel zu viel Strafraum kombiniert wurde und im Uebereiſer die be 0 Sachen ausgelaſſen wurden. Mit:1 ging es in die Pan 1 Nach Wiederanſpiel klapp'e es, nachdem die Platzherte im Sturm eine Umſtellung vorgenommen hatten, 9 arten· Schon eine Minute danach konnte Peter den Ausgleich 65 ſtellen und Schau konnte kurz darauf die Rotjgcken in rung bringen. Einen den Unioniſten zudiktierten Elt⸗ — nur bei Klepper-Mäntel dücpperkaig 0.24 lel. 22 Obwohl die Einbei⸗ meter konnte Peter nicht verwerten. eter konnte Peter nihh ſch bis Pun miſchen auch in der zweiten Spielhälſte 898 Schlußpfiſf das Spielgeſchehen diktierten und gute ver⸗ gelegenheiten hatſen, blieb ihnen ein weitexer Erſolg en⸗ ſagt. Schiedsrichter Kretzler⸗Kaldhof leitete zufrie ſtellend. Schwetzingen⸗Limbach:1 Die Platzherren benutzten heute die Begegnan mit dem Tabellen⸗Letzten als günſtige Gelegenheit, ihr Punktkonto zu bereichern. Dies umſomehr,. die Elf mit der Abſtiegsgefahr noch nicht über de Berg iſt. Das Spiel begann unter der Leitung von Schiede richter Nagel⸗Feudenheim recht temperamentvon, Die Platzherren nahmen den Ball den Anſpielende! ab, legten ſich ſofort mächtig ins Zeug und dräug ten die Gäſte in ihre Hälfte zurück. ten Spieldauer hatte Röſch zur:0⸗Führung ſür Schwetzingen eingeſchoſſen. Er machte ſich auch freier auf, um das Schwetzinger Tor einmal in Bedräng⸗ nis zu bringen. 10 Aber die Verteibigung mit dem ſicheren Tormann, Philipp klärte die Lage. Im Gegenſtoß kann Scholl auf:0 erhöhen. Für Schwetzingen geſchah nun aufregendes Moment. Der Tormann war öu tei⸗ vorgelaufen, da brach Limbach durch und die Ver digung konnte den Angriff nur noch auf unfan Weiſe abſtoppen. Der Straſſtoß wurde eine Beuch des Tormanns. Auf der Gegenſeite hatte Limbah⸗ alle verfügbaren Spieler zur Verteidigung aufge 1 ten, ſo daß es für Schwetzingen ſchwer wurde, wag tere Zähler zu ſchießen. So konnte Limbach bis dea Halbzeit dank auch der vorzüglichen Tätigkeit Tormanns das:0 halten. Nach Wiederanſpiel ſehen die kaum 400 Zuſchauen kein verändertes Bild. 100 4 Das Spiel wickelt ſich weiter in der Gäſtehä ab. Schwetzingen iſt dadurch etwas leichtſinnig 916 worden, Limbach gelingt dadurch ein Vorſtoß und 8 überraſchten Platzherren mußten ein Gegentor dem flinken Gäſteſtürmer hinnehmen. Jetzt ſchein, Schwetzingen aufgewacht zu ſein. Im Gegenſtoß— lingt es, das dritte Tor zu erzielen und bald 3 fällt das vierte. Nun ſetzt ein verteiltes ofeſche Feldſpiel ein, bei dem die Gäſte auch die einheimt ſich Verteidigung zu beſchäftigen wiſſen. Dabei zeigt Limbach von der beſten Seite, wobei deren Torman, eine Klaſſe für ſich war. Trotzdem mußte er 9 Schwetzingen das fünfte Tor als Eigentor, vom eig nen Verteidiger eingeköpft, paſſieren laſſen. gal, Der Schiedsrichter leitete das ſanfte Treffen öt. doch kam er oft mit ſeinen Entſcheidungen zu ſy Die Spiele der Bezirksklaſſe Abteilung 3: 121 Frankonia Karlsruhe— Germania Brötzingen 1: Eutingen— Dillweißenſtein:0 Birkenfeld— BfR Pſorzheim:1 Unterreichenbach— Blankenloch:0 Würm— Söllingen:3 abgebr. Niefern— BScC Pforzheim:1 Abieilung 4: Durlach⸗Aue— Kuppenheim 30 Durmersheim— Germania Durlach:1 ——— Neurent 31 Knielingen— Beiertheim:2 Baden⸗Baden— Ettlingen:4 Raſtatt— Weingarten 40 Abteilung 5: Waldkirch— Lahr 311 Abteilung 6: Rheinfelden— Lörrach:1 Sc Freiburg— Wehr 721 Tumringen— Syfr Freiburg:5 Abteilung 7: Villingen— BfR Konſtauz:1 St. Georgen— Mönchweiler:1 Stockach— Donaueſchingen:6 Radolfzell— Gottmadingen 12 aus Boxweltmeiſter Armſtrong hat das Kampfangebot aen England angenommen und wird im Mat oder Junt ſed Titel im Weltergewicht verteidigen. Sein Gegner win vorausſichtlich der jetzige britiſche Meiſter Jake Kilran ſein, der vorher noch gegen Ernie Roderick anzutreten ird Peter Kane, der Nachfolger von Benny Lynch, + ſeinen Titel demnächſt wahrſcheinlich gegen Paddy R on verteidigen haben. Mit⸗ en 40 Nach 10 Minl⸗ ein — 6 ——— M ontag, 27. Februar 1939 Neue Maunheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 95 Slänzende Araufführung des Breslaufilms in Mannheim: „Front der Kameradſchaft Der Breslaufilm„Front der Kameradſchaft“ Uranfführung, zuſammen mit 26 anderen deut zei, der Stadt uſw. erlebte am Sonntagvormittag in der„Alhambra“ ſeine ſchen Städten. Vertreter der Partei, des Heeres, der Poli⸗ wohnten der Uraufführung bei. Bevor das Geſchehen der Tage von Breslau vor dem Beſchaner abrollte. hieß im Auftrag des Kreiſes z des NSRe, Herr Rähle, die Erſchienenen willkommen. Er wies auf die Bedeutung des Sports und auf feine Aufgabe hin. Mit einem Sieg⸗Heil auf den Füh⸗ rer und dem Abſingen der Nationalhymnen war der Auftakt zum Film gegeben. Die Uraufführung war ein überwältigender Erfolg. Der Film iſt ein Dokument für die deutſchen Leibesübungen in ihrer Geſamtheit. Wie ſtark die Leibesübungen bereits in das deutſche Volk eingedrungen ſind, zeigt dieſer berrliche Film überzeugend. Die überwältigenden Erlebniſſe der Breslauer Feſttage ſind in bieſem Film ohne jede Aufd inglichkeit ſo meiſterhaft ſeſtgehalten, daß auch derienige, der die Tage in Breslau nicht perſönlich miterleben konnte, Der Abſchluß, die von der Begeiſterung mitgeriſſen wird. Begrüßung des Führers durch Auslandsdeutſche, beſonders ſudetendeutſche Frauen, iſt ergreiſend. ſtreckt hier die deutſche Frau dem Führer vertrauensvoll und gläubig die Hand entgegen. Die v elen Hände, die immer wieder nach der Hand des Führers ſtreben, verkörpern gewiſſer⸗ maßen das in der Hand des Führers geeinte Deutſchfand. Die Tage von Breslau— iſche T Svortfeſt das 1. Deutſche Turn⸗ und ſie nicht 2 ſind verklungen; vergeſſen ſind und werden portg Noch nie wurde die Geſchloſſenheit des deutſchen lan ſo machtvoll der Oeffentlichkeit gezeigt, wie in Bres⸗ gart 1 8 war die Fortentwicklung des Turnſeſtes in Stuti⸗ von* Sämtliche Syortarten legten in Breslau Zeugnis Einörner Leiſtungshöhe und Leiſtunasfähigkeit ab. Die richti ücke waren ſo mächtig und gewaltig, daß kaum alle Abung verarbeitet werden konnten. Die deutſchen Leibes⸗ der gen, die im Juli 1938 einen Rechenſchaftsbericht vor 6 ganzen Nation ableoten, hatten die bleibenden Werte 253 Feſtes in threrx Alltagsarbeit übernommen und ſie — 8 neuem Antrieb, zu neuer Verpflichtung in allen iſt inſchaften des Großdeutſchen Reiches umgemünzt. So haftslebrose motoriſche Kraft, die im inneren Gemeſn⸗ iung— des Bundes weiter wirkte, dauernd als Wir⸗ Wirku es Feſtes ſpürbax geblieben. Erſt recht ailt dieſe lan dabe für alle die volksdeutſchen Gruppen, die in Bres⸗ lichen ei waren und die in der Gemeinſchaft eines ſport⸗ mals Leſtes Deutſchland erlebten. Denn wohl noch nie⸗ — raſen ſich ſo zahlreich Abgeionste deutſcher Turn⸗ und Dä enemeinſchaften aus Rumänien, aus Polen, aus land mark, aus Eupen⸗Molwegdy, aus Lettland, aus Eſt⸗ Ueberſer Jugoſlawien, Ungarn, dem Memelland und von wiſch ee wie hier. Und für die Sudetendeutſchen, die in⸗ Kächſte Boer, Führer beimgeholt hat, war es domels die ſamten Awährung ihrer völkiſchen Erziehung vor der ge⸗ Urn Nation und ihrem Führer⸗ wurde all die vielen Erlebniſſe und Eindrücke feſtzuhalten, Leauffrdex Schleſier Dr. Brieger vom Reichsſportführer ſeſt laragt, einen Film über das Deutſche Turn⸗ und Sport⸗ ietzt ei Breslau, zu ſchaffen. In mühevoller Arbeit kom ein Meiſterwerk zuſtande. Der Film„Front der Kameradſchart“ Einteil ſich in neun Akte. Die Gliederung entſpricht der etttaung, in Breslau:„Tag der Jugend“.„Tag der ſchaft⸗ mpfer“,„Tag der Mannſchaft“,„Tag der Gemein⸗ und„Tag des Bundes“. it dem muſikaliſchen Thema„In den Oſtwind hebt jenes nen“ beginnt der Film. Dieſes Thema war ja eicd, von vielen damals ſchon verſtandene ahnungsvolle en des Breslauer Feſtes. Dann ſpricht der Reichsſportführer, und Aufgabe dieſes Filmes feſtlegt und die Entwicklung von jenen Tagen bis in unſere Bilde rt ſchlägt. Das Großdeutſche Reich erſcheint in ſieißezn leiner lareſcha'tlichen Schönheit, ſeines Arbeits⸗ piagloce leines kulturellen Schöpferwillens. Die Olym⸗ e erinnert an die Berliner Tage, als die beſte Ju⸗ 4 6 r Welt in Deutſchland zu Gaſt weilte. Dann taucht der aus des Deutſchen Sports auf, jener Zentralpunkt Bresla hrung einer Millionengemeinſchaft, die auch das 08 Feſt getragen hat. Die erſte deutſche Turn⸗ und ausſtelnftellung mit ihren beſten Zeugniſſen der Kunſt⸗ Ung iſt vertreten. einem Marſch der Mannſchaft auf dem Reichsſport⸗ und kginyt dann der Hauptteil des Filmes, der iut Zucht leneg ändiger Ordnung die brauſende Vielgeſtaltigkeit einfäng,bräſentatipſten Feſtes der deutſchen Leibesübungen 5 Einzelwettkämpfe und Mehrkämpfe werden im geben gezeigt. Erklärungen über die ſportlichen Vorgänge Der zuch dem Nichtſportler Einblick in das Geſchehen. R1— Akt iſt der Leichtathletik vorbehalten, wobei Dr. die— von Halt neben der Spitzenleiſtung auch auf 6. rtmarbe der deutſchen Leichtathletik hinweiſt. Der ingt der S Sinn Brücke der egenwa ſchaftz igt die Mannſchaftswettbewerbe, die Mann⸗ Alt oworführungen der Gaue und alle Ballſpiele. Im 7. ſpbärt tes einen Ruhepunkt, da die Kamera die Atmo⸗ Dingendes ſeſtlichen Trubels in den Bierzelten, in den n am Rande eingefangen hat. Arbeitstagung der bad. Se Fachomt Leichtothletit im Gau Boden hielt an dieſem beitsta ende im Hotel Aurelia in Baden⸗Baden eine Ar⸗ und ſehuna ab, an der neben dem Gaufachwart Klein reieſanen Mitarbeitern im Gauſtab und den verſchiedenen Ganfeſtchwarten auch Dr. Fiſcher, der Organiſator des 5 es in Mannheim, teilnahmen. bic nächſt gab Gaufachwart Klein einen kurzen Ueber⸗ beſongder, da ex die Erfolge der badiſchen Spitzenkönner unterſtrich, in ſeinen weſentlichen Zügen wieder⸗ et. Sutter, als Europameiſter im Stabhoch⸗ — mit ſeiner Leiſtung von 4,05 Meter wurde als er⸗ Ann wunt, Es folgen dann die beiden Sprinter Scheu⸗ Neiſte und Neckermann, von denen der eine Deutſcher berg und der andere deutſcher Kampfſpielſieger in Nürn⸗ deulſcherden konnten. Beide waren auch Teilnehmer der kunntern Staffel, die in Paris Europameiſter werden Suachem te t, Durlach, und Stadler kamen nicht zu den beimer ten Erfolgen. Weiter iſt die Beſtzeit des Mann⸗ geboben Poſtſportvereins mit 41/ noch beſonders hervor⸗ nuh worden. Ueber die Werfergorde mit Greulich, genunbeim, und Wolj, Korlsrube an der Spitze, iit ſchon geſchrieben worden. wie—4 Sanz Schritt halten konnten mit dieſen Leiſtungen, allerdin Sprecher weiter feſtſtellte, die Frauen. Wir haben wenwinos mit den Frauen ſchon immer etwas nachgehinkt, einmal guch eine Ractle⸗Batſchauer dem badiſchen Ländi Int Weltruhm verſchaffte. Shsgeſereſſant iſt auch ein kurzer Ueberblic in Zahlen. 1 e 165 Veronſtaltungen wurden 1938 mit insgeſamt wie 7690“8500 männlichen und 2117(1995) weiblichen, ſo⸗ Klommm(5060J jngendlichen Teilnehmern durchgeführt.(In gang nern die Zahlen des Voxrjohres.] Der ſcheinbare Rück⸗ daß i ei den Männern erklärt ſich in erſter Linie daxaus, ArbeilaBorjahr die Formationen der Wehrmacht und der Kame sdienſt jeweils mit beſonderen Wettbewerben in die A e miteingeſchaltet worden woren. Nen 141en deutichen Verelnsmeiſterſchaften nah⸗ Frauent(102) Vereine bei den Männern, 93(81) bei den zeigen„und bei der Jugend 40(63) teil. Dieſe Zahlen ein Rudz, wo der Hebel angeſetzt werden muß. Hier iſt ein cgang leider nicht von der Hand zu weiſen, obwohl gern 7700 noch ſeine Teilnahme um faſt 30 v. H. habe ſtei⸗ können. Hesrſhmals oder zum mindeſten ſeit einer Reihe von wurde wieder eine badiſche Höchſtleiſtungsliſte geben, die wir nochſtebend bringen: 100 Meter: Neckermann⸗Poſtſportverein „4. 200 Meter: Scheuring⸗Tbd Gaggenau⸗ 400 Meter: Neumann⸗Mc Mannheim Schmidt⸗Turnerſchaft Durlach.53,7. ſch⸗Nr: Stadlex⸗Fc Freiburg.55,8. 5000 Meter: Porlpe 5 Karlszuhe 15 070. ſ0 000 meter: Lenz⸗hoſt⸗ wterein Heidelberg 82.47,08. 110 Meier Hürden: Stein⸗ borth. hönix Karlsruhe 15,6. 400 Meter Hürden: Braun⸗ Poſtſokoſtlpörtverein Mannheim 50,2, 4 mal 100 Meter: 5290 Portperein 4/6. 4 mal 400 Meter: Tg Heidelberg rung, wal 1500 Meter: Te Heidelkerg Iss Weit⸗ mann⸗ Kiefer⸗zc Freiburg.17. Hochſrrung: Witt⸗ dortve Karlsruhe 1,85. Dreiſprung: Herrwerts⸗Poſt⸗ Friin Mannheim 13,02. Stabeochſorung: Sutter⸗ zuhe ketburg 445. Kutelſioßen? Merkle⸗T 40 Karls⸗ wurf, 3. Diskus, Lamnerkte. Kox'sruhe 44,32. Speer⸗ Greuli Kullmann⸗Mi Karlsruhe 6% Hommerwurf: ch⸗TB 46 Mannheim 55,81. laufene Arbeitstagung, Mit der Eröfſnungsſeier beginnt die volkspolitiſche Seite des Filmes und damit der Höhepunkt. Der Tag der Sudetendeutſchen mit der unerhörten Wucht und Zucht ihrer Sondervorführung bildet den Auftakt, die Kund⸗ gebung am Freitagabend auf dem Schloßplatz mit Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels und Konrad Henlein ſind dann ſchon Ahnung für Größeres und Schickſalhaftes. Dann kommt der Führer. Der Feſtzug der Hunderttauſende führt durch eine feſtliche Stadt. Der Ausklang des Feſtes noch einmal das Erlebnis jener Stunden, als im Chor⸗ feſttanz, in der Vorführung der HZ, den Keulenübungen der 15 000 Turnerinnen und den Gemeinſchaftsübungen der 35 000 Turner die Frieſenwieſe in Breslau ſür wenige Stunden zum Turnplatz eines ganzes Volkes geworden, und der Führer ſein leibestüchtiges Volk im Sonnenglanz vor ſich ſah. Der Film klingt aus mit jenen erſchütternden Szenen, da die Sudetendeutſchen vor dem Führer vorbeimarſchier⸗ auf der Frieſenwieſe ſchenkt ten, ſich ihm flehend die Hände entgegenſtreckten, kiefſte Erſchütterung die Frauen in Tränen ausbrechen läßt, als der Führer nun ihre Hände drückt. Und dann iſt die eherne Gegenwart auch über das notvolle Bild jener Stunde hinweggegangen. Zugend und Freikorpsleute, Autokolonnen und marſchierende Soldaten laſſen jene Hiſtoriſche Tat noch einmal lebendig werden, da der Führen das Sudetenland heimholte. Der Film endet dann, wie der Führer in Wil denan aus dem Auto ſteigt, der Schlagbaum hochgeht und er ſeinen Fuß nun wieder in deutſches Land— in das Su⸗ detenland ſetzt. Dieſbewegt vom Schlußbild verließen die Beſchauer das Theater. Die Vielheit des Filmes, der in geſchickter Weiſe das Geſchehen in Breslau feſthielt, bildet trotzdem eine ge⸗ ſchloſſene Leiſtung. Es wurde vermieden, an Einzelheiten hängen zu bleiben. Die freudige Stimmung, die alle Bres⸗ laufahrer beherrſchte, iſt glänzend feſtgehalten. Eine fil⸗ miſche Großtat und eine überzeugende Werbung durch den deutſchen Sport für den deutſchen Sport. KS Wieſental der zweite Vertreter der Gruppe Norödbaden Erſatzgeſchwächter VTuc Feudenheim unterlag:5 Dieſes Treffen ſollte in einem Stichkampf den zweiten Vertreter der Gruppe Nordbaden für die Mannſchafts⸗ ringrämpfe um die Gaumeiſterſchaft ermitteln. Der letzt⸗ jährige Gaumeiſter VfTuR Feudenheim und KSBWieſen⸗ tal waren die Gegner, und der Kampf wurde auf einer neutralen Matte beim KS Neulußheim zur Durchführung gebracht. Während Wieſental mit ſtärlſtem Aufgebot an den Start aing, mußte Feudenheim auf ſeine bewährten Ringer Ries und Schmitt verzichten. Brunner⸗Feudenheim rückte ins Weltergewicht, wo er gegen den ſtarken und techniſch ebenfalls ſehr hervorragenden Heilig eine Punktniederlage hinnehmen mußte. Der Weltergewichtler Benzinger rückte ſogar ins Halbſchwergewicht, ſein Gegner Groß war körper⸗ lich und an Kräften ſo ſtark überlegen, daß ein Erfolg für ihn, trotz ſeinem Können und Temperament, nicht in Frage kam. Das Intereſſe für dieſe Begegnung war ſo groß, daß die Kampfſtätte in Neulußheim all die Beſucher kaum auf⸗ nehmen konnte. Die Entſcheidungen des Kamyfleiters Keſtler⸗Mannheim waren unantaſtbar. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Mühlich⸗ Wieſental gegen Bajer⸗ Feudenheim. Kaum hatte der Kampf begonnen, da wurde Baier mit einem blitzſchnellen Untergriff von vorn auf die Schultern geworfen. Hockey⸗Verbandsſpiele HC Heidelberg— MTG:1 Auch im Rückſpiel in Heidelberg nahm die M dem HCß einen Punkt ab, der allerdings ſchwer erkämpft wer⸗ den mußte. Die Mannheimer haben den beſſeren Start und ſpielen mehrere gute Chancen heraus, die aber alle ausgelaſſen werden, der Angriff kann ſich gegen die ſtarke Verteidigung nicht durchſetzen. Günther hat die beſte Chance, als er nur noch Benkert vor ſich hat, den er um⸗ ſpielt, aber ſein Schuß wird von Weihrauch auf der Tor⸗ linie in höchſter Not weggeſchlagen. Auf der Gegenſeite wehrt Schillinger ſehr ſchön vor Peter 1. Die Heidelberger kommen überraſchend nicht recht ins Spiel und müſſen gegen die Gäſte ſtark verteidigen. Auch die erſten Mi⸗ nuten der zweiten Halbzeit iſt die MT in Front und, kommt durch Cayic zum Führungstor, der überlegt ein⸗ ſenden kann. Nun wacht der HCß auf, die Angriffe wer⸗ den ſtürmiſcher und die Gäſte werden zurückgedrängt. Bei einem Gedränge vor dem Gäſtetor wird Tor reklamiert, aber der Unpartciiſche ſchlichtet den Streit. Die Mann⸗ heimer ſind durch die Sache nervös geworden und kom⸗ men nicht mehr in Schwung. Der Ausgleich des HCh fällt dann durch eine wunderbar geſchoſſene Strafecke, die Peter 1 ins Tor jagt. Wenige Minuten ſpäter ſchießt Peter 1 in guter Stellung haushoch darüber. In der letzten Minute iſt der Kampf wieder ausgeglichen, ohne daß das Ergebnis verändert werden kant Hc: Benkert; Weihrauch, Kerzinger; Eiſen, Gentes, Schollmeier; Stieg, Spanier, Peter 1, Peter 2, Henk. MTG: Schillinger; O. Laukötter, Wagner; Lohſe, E. Bechtold: Synther, Günthner, Seubert, Boos, Spanier. Beim HEß hielt ſich die Verteidigung ausgezeichnet. In der Läuferreihe die Außenläufer ſehr gut und im An⸗ griff die Gebrüder Peter und Stieg am gefährlichſten. Die Geſamtleiſtung ließ vor der Pauſe zu wünſchen übrig, die Gäſte waren hier ſchneller und eifriger. Die Mrch hat ſich das Unentſchieden redlich verdient. Leider mußte Er⸗ ſatz eingeſtellt werden, worunter beſonders der Sturm litt, ſonſt hätten ſchon vor der Pauſe Tore fallen müſſen. Gut Leichtathletikfachwarte Frauen: 100 Meter: Gladitſch⸗Phönix Karlsruhe 120. 200 Meter: Seitz⸗PhönixKarlsruhe 26,6. 80 Meter Hür⸗ den: Rützmann⸗TW 46 Karlsruhe 12,7. 4 mal 100 Meter: TV 46 Mannheim 51,4. Weitſprung: Gladitſch⸗Phönix Karlsruhe 5,65.“ Hochſprung: König⸗M Karlsruhe 1,50. Kugelſtoen: Unbeſcheid⸗MT Karlsruhe 12,03. Diskus: Egeer⸗VfR Mannheim 37,75. Speerwerfen: Rüßmann⸗ TV 46 Karlsruhe 40,83. Einen Rückblick mit ſo ſtolzen Namen und Zahlen hört man gern. Leiſtungen verpflichten aber auch. Dies brachte Klein in ſeiner Vorſchau für 39 klar zum Ausdruck. Die Leichtathletik muß auf eine breitere Baſis geſtellt werden. Die deutſchen Vereinsmeiſterſchaften, einſt ureigates badiſches Gewächs, die uns ſchon zweimol— einmal leiſtungsmäßig durch die MTG und zahlenmäßig durch die grötzte Beteiligung im Reich— in Front ſahen, müſſen mehr gepflegt werden. Die Fußball⸗ und Handball⸗ vereine und nicht zuletzt die Turnvereine. haben den Wert dieſer Meiſterſchaft noch nicht in dem Maße erfaßt, wie es notwendig iſt. Bei den Handballfpielern ſcheint eine Beſſeruna zu erworten zu ſein. Vor Wochen propagierte man ja ſchon in Mannheim einen ſolchen Kampf und nun hat auch das Fochamt Handball von ſich aus, in der rith⸗ tigen Erleuntnis des Wertes der Leichtatßletik, für die ſpielfreie Zeit die Leichtathletik beſonders betont. Im Mittelpunkt des Sommers ſteht natürlich das badiſche Gaufeſt in Mannheim bei dem die Leichtathleten em Freitag und Samstag mit ihren Meiſterſchaften und auch den Mehrkämpſen zu Wort kommen werden. Dr. Fiſcher gab hier in einem bekonderen Referat noch mei⸗ tere Auskunft und ſkizziert überhaupt den ganzen Aufbau dieies großen Feſtes der badiſchen Sportgemeinſchaft. Wir haben hierüber ſchon anläßlich des Auftaktes im'ereins⸗ heim des Turnvereins Mannheim berichtet, ſo daß wir uns weitere Einzelheiten erſporen können. Die weſentlichſtar Ziele der badiſchen Leichtathleten für 1939 ſind: 100prozentige Steigerung in der D B. M. Stär'ſte Beteilloung beim Gaufeſt in Mannheim! Erfolgreiches Abſchneiden bei den deutſchen Meiſter⸗ ſchaften und Kein Länderkampf ohne badiſche Aktivel Frau Rüßmann warb beſonders für den Frauenſport und bat um die Mitarbeit aller Kreisfachwarte. Bei allen leichtathletiſchen Wettkämpfen müſſen auch die Frauen zu Wort kommen, ganz gleich, ob ſie Erfolge verſprechen oder nicht. Nux durch dapernden Kampf und Ueburg können wir vorwärts kommen. Daß die Förderung der Leicht⸗ athletik bei den Frauen nur durch engſte Zuſammenarbeit mit dem BM möglich iſt, wurde auch erkannt und hat auch dieſe Zuſammenarbeit ſchon eingeſetzt. Preſſewart Zeis refexierte über ſein einſchlägiges Ge⸗ biet. Empfahl Film, Rundfunk und ſelbſtverſtändlich auch die Zeitungen ſelbſt zur Mitarbeit heranzuziehen. Um die Mittgasſurd des Sonntaos konnte die harmoniſch ver⸗ die noch ſo manche für die Ver⸗ antwortlichen wichtigen Fragen behandelte geſchloſſen wer⸗ den. Mögen die vielen Wünſche der Leichtathleten wenig⸗ ſtens zu einem Teil in Erfüllung gehen. Ueber die Terminliſte und auch die Mehrkämpſe wer⸗ den wir zu gegebener Zeit berichten. Schillinger im Tor und der Verteidiger O. Lankötter. Ganz hervorragend die Leiſtung von E. Junge, der mit ſeiner Technik das Mittelfeld beherrſchte. Im Sturm ge⸗ fiel der linke Flügel und Günthner. Als Unparteiiſche leiteten Kermas(TV 46 Mannheim) und Kreuſel(TV 46 Heidelberg) zufriedenſtellend. TB 1846 Heidelberg— 7 Heidelberg 1878:2 Das zweite Spiel in Heidelberg brachte ebenſalls ein Unentſchieden. Die Lokalrivalen TB 46 und T 7s lie⸗ ferten ſich einen ſchnellen Kampf, der gegen Schluß ſehr hart wurde. Die Gaſtgeber ſind ſorort im Bilde und nach 10 Minuten fällt durch Reinemuth der Führungstreſſer, der eine Vorlage von Lauer ſharf einſchießt. Aber nicht lange dauert die Freude, denn wenige Minuten darauf kann Schreiber mit einem Nachſchuß Berbner das Nachſehen geben. Trotz Feldüberlegenheit des Platzbeſitzers bleibt es bis zur Pauſe bei dem:1. Wieder iſt es Reinemuth, der ſeinem Klub die Führung 1755 diesmal wird er von Röt⸗ terer ſchön bedien: und Rehberger iſt geſchlagen. Die Tch kämpft nun erbittert und wenige Minuten vor Schluß ſtellt ſich der Erfolg ein. Meyer ſchießt und Berbner hält den Ball, der in den Schienen ſtecken bleibt und dann ins Tox rollt. TB 46: Berbner; Genannd, Brand; Arnold, Keller, Balz; Schmidt, Lauer, Rötterer, Reinemuth, Barber. T 78: Rehberger: Schneider, Flaig; Ochs, Ueberte, Herd; Siegmann. Maier, Meyer, Schreiber, Kreuſel. Die Gäſte hatten eine ausgezeihnete Verteidigung zur Stelle, in der Läuſerreihe wie immer Ueberle, der Turm in der Schlacht. Im Angriff Meyer und Schreiber die beſten. Beim Turnverein ebenfalls eine ſichere Vertei⸗ digung. Gut Keller als Mittelläufer und im Sturm Rei⸗ nemuth. der erſolgreichſte Mann und Lauer als Halbſtür⸗ mer. Als Unparteiiſche amtierten Grohe(Me) und Kohlmüller(5C6). Mr Karlsruhe— VſR Mannheim 28 Dem BfR Mannheim gelang es am Sonntag, den ſtarken Karlsruhern die erſte Nieberlage auf eigenem Platze beizu⸗ bringen. Die Monnheimer zeigten eine ausgezeichnete Lei⸗ ſtung, beſonders nach der Pauſe. Entſcheidend für den Sieg war das größere Stehvermögen der Gäſte, denn erſt in den letzten Minuten wurde der Sieg ſichergeſtellt. Die Einheimiſchen gehen durch Voth in Führung, deſſen Schuß vom Stock Meyers ins eigene Tor ſpringt, aber noch vor der Pauſe kann Heiler den Ausgleich erzielen. Eine lange Ecke wird ſchön geſtoppt und wuchtia eingeſchoſſen. Noch der Pauſe holen ſich die Karlsruher noch einmal die Füh⸗ rung. Diesmal iſt es Abel, der ſchießt und das Pech will es, daß auch diesmal Dr. Kulzinger den Ball ins eigene Dor ablenkt. Dann macht ſich Heiler allein auf die Reiſe, umſpielt drei Gegner und bedient Briegel, der nur noch einzulenken braucht. Der Siegestreſſer fällt wenige Minu⸗ ten vor Schluß. Wieder iſt es Heiler, der die Sache beginnt, ſeine Vorlage erreicht Geyer, der Trautmann vorlegt, ber dann einſchießt. MV: Gloggengießer: Schulz, Weidner; Förſter, Rüh⸗ land. Knorpp: Rammelmayer, Bergfeld, Voth, Frank, Abel. BfR: Renſch; Meyer, Dr. Kulzinger; Härle, Schwab, Binger; Heiler, Geyer, Briegel, Trautmann, Baunach. Federgewicht: Sigm. Schweicker t⸗Wieſental gegen Kirſch⸗Feubenheim. Die erſte lbzeir wurde im Stand⸗ und Bodenkampf ſehr energiſch geführt. Ein: Ueberlegenheit war kaum zu erkennen. Erſt in der Zwangshocke konnte Schweickert durch Aufreißer in Füh⸗ rung ziehen. Nach dem Wechſel war es Kirſch, der durch Ueberwurf den Ausgleich erzielte. Schweickert lann durch Aufreißer erneut in Führung gehen, während Kirich trotz heftiger Gegenangriffe an dem Ergebnis nichts mehr ändern konnte. Punktſteger Schweickert. Leichtgewicht: W. Woll⸗Wieſental gegen Hecker⸗ Feudenheim. Woll begann ſehr temperamentvoll, er reißt ſeinen Gegner parterre, kann aber wenig ausrichten, da Hecker in der Verteibigung ſehr gutes Können verriet. Nach ergebnisloſer erſter Halbzeit muß Woll zuerſt Boden⸗ lage einnehmen, wo er von Hecker mit einem kraſtvollen Armſchlüſſelgriff nach 7 Minuten auf die Schultern gedreht wurde. Weltergewicht: O. Heilig⸗Wieſental gegen Brun⸗ ner⸗ Feudenheim. In der erſten Halbzeit nur Stondkampf, der nichts Zählbores einbrachte. Als Heilig in der Zwangshocke war, konnte Brunner zu keiner Wertung kom⸗ men, da ſeine Aufreißer alle außer Matte landeten. Nach dem Wechſel konnte Heilig erfolgreicher kämpfen. Ein ſchö⸗ ner Aufreißer ließ in Führung gehen, der für ſeinen Punktſieg entſchſedend war. Mittelgewicht: E. Heilig⸗Wieſental gegen Lauthy⸗ Feudenheim. Lauth kam zu einem billigen Sieg. Heilig mußte wegen Verletzung aufgeben. Halbſchwergewicht: Groß⸗Wieſental gegen Benzin⸗ ger⸗Feudenheim. Ein zähes Standringen über die ganze erſte Halbzeit, das aber keinen der Ringer zum Vorteil kommen ließ. Ueberraſchend glückte Benzinger ein Auf⸗ reißer, der ihm die Führung des Kampfes brachte. In den letzten 3 Minuten ſetzte Groß alles auf eine Karte und warf ſeinen Geaner mit einem wuchtigen Hüftzug auf beide Schultern. Schwergewicht: Maier⸗Wieſental gegen Bohr⸗ mann⸗Feudenheim. Dieſes Treffen war ziemlich ous⸗ geglichen. Punktſieger wurde Maier, der durch ſeine größere Erfohrung doch etwas mehr vom Kampf hatte. 2 Fachmann vnd 2 11 SKi Sponi-Dobier Ruf: 28533 Bayerns Amateurboxmeiſter wurden in München er⸗ mittelt. Die neuen Titelträger ſind: Fink(1860 München), Dietrich(04 Nürnberg), Schmitt(Viktoria München), Zeil⸗ hofer(Baf. München), Oechſle(Armin. München), Grün⸗ wald(Luftwaffe München), Lettenbauer(Schweinfurt 05), Fiſcher(04 Nürnberg). Beuny Lynch, Englands früherer Weltmeiſter im Flie⸗ gengewichtsboxen, iſt nach ſeinen letzten unſchönen Ent⸗ cleiſungen auf ſportlichem Gebiet auch privat unangenehm aufgefallen. Wegen Gewalttätigkeit wurde er verhaftet und vor Gericht geſtellt. TB Germania— T 46 Mannheim:1 Der Lokalkampf der beiden Mannheimer Vereine 7 Germania und TW 1846 brachte eine 1˙1 Punktteilung, wo⸗ mit Germania für die:4⸗Niederlage aus dem Vorſpiel ein teilweiſer Ausgleich glückte Hatte man nach den wenig befriedigenden Leiſtungen der Germanen in den letzten Wochen, der erſatzgeſchwächten Mannſchaſt wenig Ausſich⸗ ten gegen die 1846er zugebillig:, ſo brachte das Spiel ſelbſt ſoweit eine Berichtigung, als es dem TW trotz zeitweiſe guter Chancen nicht glückte, die zum Siege notwendigen Tore zu erzielen. Germania erwies ſich im Gegenteil ſehr aktiv und vor allem der Sturm, der durch die Vor⸗ nahme von Kenngott aus der Verteidigung bedeutend ge⸗ wonnen hatte, zeigte ſich gefährlich. TB Germania: Geinzer; Werner, Hohadel 2; Nieber⸗ gall, Ufer 1, Klöpfer; Hochadel 3, Uſer 2, Kenngott, Chri⸗ ſtophel, Paulus. TV 1846: Wittbrock; Greulich, Keller; Lutz 1, Schlicker, Höhl; Lutz 2, Seidel, Schleenvoigt. Mayer, Kiefer. Germania, das ſich vor der Pauſe verſchiedene ſchöne Torgelegenheiten herausarbeitete, konnte bis zu dem Wech⸗ ſel durch Ufer 2, der im Nachſchuß Wittbrock bezwingen konnte in Führung gehen. Nach dem Wechſel war TB46 erfolgreicher, und hier war es Seidel, der, wiederum im Nachſchuß. den Ausgleich erzwingen konnte. Bei dieſem Stand blieb es, der beiden Mannſchaften am beſten gerecht wurde. Verteidigung und Außenläufer ſowie Innenſturm waren die beſten Mannſchaftsteile der Germanen, während bei dem Turnverein Schlußdreieck, Lutz in der Läuferreihe und die beiden Außenſtürmer überragten. Badiſche Mannſchaftsmeiſterſchaſten im Fechten Am erſten Tag der badiichen Meiſterſchaft fan⸗ den die Frauen⸗Florett⸗Kämpfe und Degenkämpfe der Männer ſtatt. Zum Endkampf waren der Fechtklub Mannheim und der K T. V. Karlsruhe zum Kampf um die Meiſterſchaft an⸗ getreten. Der bisherige Titelinhaber, TV Mannheim konnte mit ſeiner Damenmannſchaft infolge der neuen Beſtimmungen des BdM. nicht antreten, da die Frauen des Vereins das Alter von 21 Jahren noch nicht erreicht haben. Die Kämpfe ſelbſt nahmen einen intereſſanten Verlauf Nach einer Führung von:1 für Mann⸗ heim in der erſten Runde konnte ſich Karlsruhe langſam auf gleiche Siegzahl heraufarbeiten und in der Folge gingen die Kämpfe faſt gleichmäßig mit Sieg und Niederlage bis zum Stande von:7 weiter. Die letzten beiden Kämpfe konnten endlich die Entſcheidung für den Fechtklub Mann⸗ heim bringen, ſo daß alſo Mannheim mit einem :7⸗Sieg die Badiſche Mannſchaftsmeiſterſchaft im Frauen⸗Florett an ſich bringen konnte Beſte Ein⸗ zelfechterin des Fechtklubs Mannheim war Frl. Fäſſer, die ihre ſämtlichen Gefechte:0 gewinnen konnte. Im Anſchluß diran fanden die Degenkämpfe der Männer ſtatt. Hier waren der Titelvertei⸗ tiger TV. Lörrach und der TV. Pforzheim ange⸗ treten. Die Ueberlegenheit der Lörracher Fechter im Degen war bekannt, ſo daß die Pforzheimer Fechter keine allzugroßen Ausſichten in dieſem Kampfe hatten. Das Ergebnis von 12:4 Siegen für Lörroch ſpricht deutlich die techniſche und kämp⸗ feriſche Ueberlegenheit der Gäſte aus. Trotzdem ga⸗ ben die Pforzheimer Fechter ihr Beſtes, um das Ergebnis ſo günſtig wie möglich zu geſtalten. Be⸗ ſter Einzelſechter waren die Lörracher Roth und Bräutigam mit je 4 Siegen. Von den Pforzheimer Fechtern konnten Hauck und Beyer ie 2 Siege er⸗ ringen. Am Samstag waren die Frauenflorettkämpfe. Sieger wurde Fechtklub Mannheim gegen K7 Karlsruhe mit:7 Siegen. Bei den Degenkämpfen der Männer ſtanden ſich Pforzheim und Lörrach gegenüber. Lörrach ge⸗ wann mit 12:4 Siegen. Am Sonntäg wurden die Herrenflorettkämpfe abgewickelt und zwar Pforzheim— Mannheim:7 und Mannheim— Vörrach:7. Im Säbelfechten gewann Pforzheim gegen Mannheim:7 und Mannheim gegen Lörrach 917. Die beſten Einzelfechter waren Roth und Bräu⸗ tigam(beide Lörrach) mit je 4 Siegen und Bayer⸗ Mannheim, Höfler⸗Mannheim und Schneider⸗Pforz⸗ heim mit je drei Florettſiegen. Im Säbel waren beiſte Einzelfechter Höfler⸗Mannheim und Beyer⸗ Pforzheim mit je 7 Siegen. Rundenkämpfe der Turner des Kreiſes Pforzheim In der Mittelſtuſe wurde Sieger Turn⸗ verein Pforzheim 1834, 2. Turnverein Erſingen. In der Unterſtufe: 1. Sieger und Kreis⸗ meiſter: Turnverein Pforzheim 1834, 2. Turnverein Würm. Frauen: 1. Sieger und Kreismeiſter Turn⸗ verein Pforzheim 1834, 2. Turnerbund Pforzheim und Turnverein Birkenfeld, 3. Turnverein Bröt⸗ zingen. Die Jugend des Bannes 172 ermittelte ihren Bannmeiſter. Bannmeiſter wurde Turnverein Pforzhim 1834. Bei der B⸗Jugend wurde Sieger ebenfalls der Turnverein Pforzheim 1894. Seite Nummer 95 ene Maunbeimer Belkang) Morden⸗Anskabe —27 Die badiſche Handball⸗Gauliga TGde Ketſch— BR Maunheim 1226 SB Waldhof— TV Weinheim 10:2 Tſchaft Durlach— TVöLeutershauſen 11:4 Turnerſchaft Freiburg TV Seckenheim:5 Sp Waldhof— TV 62 Weinheim 10:2(50) Es gab ſo manche unverbeſſerliche Optimiſten oder auch Peſſimiſten, die von dieſer Begegnung ſo etwas wie eine kleine Ueberraſchung erwartet hatten. Dieſe haben ſich die Bergſträßler beſtimmt in einer ande⸗ ren Berfaſſung und mit einem beſſeren Können vor⸗ geſtellt, als wie ſie ſich an dieſem unfreundlichen letz⸗ ten Februarſonntag auf dem Platz bei den Schieß⸗ ſtänden präſentierten. Die Waldhöfer waren ohne Zimmermann 1, Hei⸗ ſeck und Henninger gekommen, für die im Angriff wieder Kemeter und in der Läuferreihe Zimmer⸗ mann 2 eingeſetzt worden waren. Der Waldhof⸗ angriff trat in etwas veränderter Poſition an. Reinhardt ſtand und nicht mit ſchlechtem Erfolg auf Rechtsaußen und Kemeter führte wieder den Sturm, zwar nicht in voller Meiſterſchaft, aber doch brauch⸗ bar. Rutſchmann ſpielte Halbſtürmer, ſchafft ſich dort gute Wurfgelegenheiten, ohne dieſe aber nützen zu können. Feuerbach iſt ſchwer zu beurteilen. Sein guter Wurf wird zwar niemand anzweifeln, dafür fehlt ihm aber im Feloſpiel noch ſo manches. Aber er war doch ein brauchbarer Stürmer, der beſonders gegen Ende des Spieles, das übrigens geſteigerte Leiſtungen der Weißblauen brächte, brenzlichen Situationen vor dem Tore des Gegners ſchuf. Die Hintermannſchaft wurde vor keine ſchwere Probe geſtellt, dafür war Weinheim zu harmlos. Trippmacher äußerſt ſicher im Tor. Die 62er haben von ihrer guten Form zu Beginn der Rückrunde faſt alles wieder eingebüßt. Der An⸗ griff iſt mehr als ſchwach und war ſowohl techniſch wie takitſch nicht auf der Höhe. Nach dieſen Leiſtungen wurde auch der hohe 10:2⸗Sieg von Ketſch in Weinheim verſtändlich. Die Läuferreihe konnte den gegneriſchen Angriff nur ſelten ſtoppen. Die Verteidigung hatte da natürlich auch ſchwere Ar⸗ beit, ſie beging aber den großen Fehler, daß ſie ſich immer wieder täuſchen ließ und nacheinander auf die Finten des Gegners hineinfiel. Ehret im Tor hielt einige ſchwere Bälle, hat aber doch—3 Tore auf dem Gewiſſen. Wenig erfreulich war die zeit⸗ weiſe harte Gangart, die wirklich nicht nötig war. Wie ſchwach übrigens die Deckung ſpielte, wird am beſten dadurch erhellt, daß ſelbſt, als zehn Mann hinten verteidigten, noch ein Waldhöfer frei ſtand. Das Spiel ſelbſt, das unter der einwandfreien Leitung von Maier, TV46 Mannheim, ſtand, brachte zu Beginn wenig ſpannenden Kampf. Das viele in die Breite ſpielen, ermüdete die Zuſchauer und ließ auch zunächſt keine Erfolge zu. Die erſte Leiſtung mußte Trippmacher vollbringen, um die Führung des Gaſtes zu verhindern. Reinhardt holt dann für ſei⸗ nen Klub die Führung, die Feuerbach mittels Frei⸗ wurf erhöhen kann. Etzel verwirft dann frei vor Trippmacher und vergibt damit die wohl größte Chance des Spieles. Drei weitere Freiwürſe von Kemeter, und Reinhardt(2) verwandelt, bringt den :0⸗Zauſenſtand für den Gaſtgeber. Zuvor war Herzog mit einem Weinheimer zuſammengeprallt und mußte mit einer ſtark blutenden Kopfwunde vom Felde, erſchien aber nach der Pauſe wieder. Nach der Pauſe verſchießt Herzog einen 13 Meter, Reinhardt verwandelt mit Geſchick einen Freiwurf und ſchickt dann Kemeter mit Erfolg ins Gefecht, ſo daß es bald:0 ſteht. Zwei weitere Reinhardt⸗Tore bringen:1, nachdem zuvor auch 62 ein verdientes Tor erzielt hatte. Schließlich nimmt das Spiel mit 10:2 ſein Ende und bringt dem Sieger die gleiche Torzahl gegen Weinheim wie vor 14 Tagen Ketſch erzielte. Freiburger Turnerſchaft— V Seckenheim 6ꝛ⁵ Vor etwa 500 Zuſchauern raffte ſich die Freiburger Turnerſchaft, die ohne ihren bewährten Mittelläufer Lutz antreten mußte, zu einer Energieleiſtung auf, die den Endſieg vollauf rechtfertigte. Hätte der Sturm die gleiche Leiſtung wie die Abwehr oollbracht, dann wäre der Sieg deutlicher ausgefallen, obwohl Seckenheim eine große Leiſtung vollbrachte. Es ſcheiterte in erſter Linie an dem faſzinierenden Sriel des FT⸗Hüters Trutbert Müller, der die Seckenheimer zur Verzweiflung brachte. Nächſt ihm aber verdient die große Leiſtung der geſamten Frei⸗ burger Abwehr Anerkennung. Mit unheimlichem Tempo legt Seckenheim los und vor allem iſt es das Mitgehen der Läufer, das Verwirrung hervorruft. Die:0⸗Führung der Gäſte wurde ſo erzielt. Nicht lange währte das und das Aufkommen der Freibur⸗ ger trat im Ausgleichstor, das durch Meier erzielt wurde, in Erſcheinung. Ueberraſchend kam für Sek⸗ kenheims Torwart das zweite Tor desſelben Spie⸗ lers. Seckenheim wird nun wieder aktiver, aber die Abwehr und vor allem Torwart Müller vereiteln alles. Selbſt ein gut placierter Dreizehnmeter wird Müllers Beute. Pauſe::1 für Freiburg. Ungeſtüme Angrifſe der Gäſte leiten die zweite Hälfte ein und es bedarf ſchon einer großen Energie⸗ leiſtung um dieſe Periode zu überſtehen. Glücklicher⸗ weiſe kam nun der Freiburger Sturm in Fahrt und ſorgte durch Tore von Gündner und Vennemeier für das— das nun Gegenſtand der Gäſteangriffe wurde. Gehr war überall da, und das ausdauernde Ein⸗ greifen der Läufer geſtattete zwei Tore, von denen das zweite vollerdings eine Fehlentſcheidung war. Der härter werdende Kampf brachte feſſelnde Bilder und auch die erſehnten Tore. Meier und Venne⸗ meier erhöhten auf:3. Aber beinahe hätte auch das nicht gereicht, denn Seckenheim kam im Endſpurt zu zwei weiteren Toren und es bedurfte nochmals der herrlichen Paraden des Freiburger Torwarts, um den:5⸗Sieg zu halten. Schiedsrichter Zeh⸗Freiburg, Freiburger Fußballelub. 2 Ketſch— BſR Maunheim 1226 1722) Der Bedeutung des Spiels entſprechend, war in Ketſch über ein halbes Tauſend Zuſchauer gekommen, die einmal den Waldhofbezwinger BfR ſehen wollten und auch ihrer Mannſchaft einen Rückhalt für dieſen ſchweren Gang zu bilden. Aus dem erwarteten großen Kampf wurde nichts, da einmal die Mannheimer nicht komplett antraten und dann auch weit unter Form ſpielten. Hervorragend war die Leitung des Spieles durch Brecht⸗Friedrichsfeld, dem übrigens auch Gauſpielwart Steinbach beiwohnte. Als die Mannheimer ins Feld ſprangen und man dabei neben Fiſcher auch die komplette Verteidigung Buſch⸗Sorn⸗ berger vermißte, war für die Zuſchauer ſchon klar, daß der Sieger dieſes wichtigen Spieles nur Ketſch heißen konnte. Und doch hätte man mehr Widerſtand der Raſenſpieler er⸗ wartet, aber die Verfaſſung derſelben war zu ſchwach. Da hatte einmal Schneider im Tor einen ganz ſchwarzen Tag, und da auch die beiden Verteidiger Heck—Langel ſich auf dieſem ungewohnten Platz ſchlecht zurechtfanden, war dieſe Reihe wohl die ſchwächſte der Mannſchaft. Beſſer hielt ſich da wohl die Läuferreiße mit Gehrig, Specht und Göbel. Schwach war aber wieder der Sturm, in dem Glück gar nicht befriedigen konnte Schon frühzeitig verſchafft ſich Keiſch durch Keilbach die Führung, die aber Walter ausgleichen kann. Glück bringt nun den Gaſt in Führung, als Rohr einen ſchwach plazier⸗ ten Ball paſſieren läßt. Aus dem nun zu erwartenden Kampf wird es aber wieder nichts, da der Gaſtgeber das Feld beherrſcht, dies um ſo mehr, als ſich die Rot⸗Weißen zu viel im Eintelſpiel verlieren. Krupp und Montag ver⸗ wandeln einen Freiwurf, denen ein feines Snieltor Gunds folgt. Ein haltbarer Ball Weiks bringt:2. Ketſch ſyielt nun überlegen und zeigt zeitweiſe vorbildſiches Handball⸗ ſpiel. Nych vor der Pauſe kann Kruyy auf:2 erhöhen. In der zweiten Hälfte loſſen die Plahßerren etwas nach. Wohl beainnen ſie elanvoll und erhöhen durch Keilbach und Weik raſch auf:2, aber beiden ſtand Schneider bei dieſen Treffern Pate. Gſück ſetzt nun einen Freimurf in die Maſchen aber dennoch will das Syiel des NfR nicht laufen. Erſt nachdem Wontaa eine Freiwurfabgabe ver⸗ mandelt hat. kommen die Mannfeimer mehr ins Sviel. Walter. Syecht und Lades verringern auf 10:6. Zwei wei⸗ tere Gegentore ſteſlen aber doch den Keiſcher Siea wieder PVfR verwirft noch einen 13⸗Meter, dann iſt Schluß. 0 9 Deutſche Sti-Meiſterſchaſten Monkag, 27. Febraär—— Chriſtl Cranz, Willy Walch und Affz Syrinal wurden Meiſter In der Nacht zum Freitag hatte es in Kitzbühel einen Witterungsumſchlag mit Föhneinbruch gege⸗ ben, der das ſchlimmſte befürchten ließ, zumal der Nachtfroſt zum Samstag ausblieb.“ Aber hilfreiche Hände beſſerten die wenig ſchadhaft gewordenen Stellen aus. Als am Samstag morgen 14 Frauen und anſchließend 55 Männer auf die 4,7 Kilometer lange Meiſterſchafts⸗Abfahrt geſchickt wurden, bot ſich ihnen eine ſportlich einwandfreie Strecke dar, in der lediglich der Uebergang aus der etwas vereiſten Waldſtrecke in den Firnſchnee der Hänge einige Schwierigkeiten bereitete. Eine bedeutende Rolle ſpielte dabei natürlich auch die Wachsfrage, um die Fahrt auf den Hängen zu bremſen, waren ſieben Zwangstore aufgebaut. Bei den Frauen war Ehriſtel Cranz auch diesmal wieder eine Klaſſe für ſich. Die Freibur⸗ gerin war um 26 Sekunden ſchneller als Käthe Grasegger, die ſich mit 5108.2 etwas überraſchend auf den zweiten Platz vor Liſa Reſch ſchob. Eine ausgezeichnete Leiſtung vollbrachte die Wienerin Hilde Walter, die mit:13,4 den vierten Platz be⸗ legte. Chriſtel Cranz durchraſte auf ſchnellem Ski in ſchmaler Spur die Strecke ſo gut wie ſturzfrei, nur zweimal gab es leichte Tupfer. Bei den Männern lief Willy Walch ein ganz hervorragendes Rennen. Wenn man bedenkt, daß die Rekordzeit Thaddäus Schwabls für die 600 Meter kürzere Standardſtrecke auf:56,0 ſteht, während Walch:58,4 aufwies, ſo ſpricht das am beſten für die tolle Fahrt des Arlbergers, der in blendender Haltung ſturzſrei ſelbſt den Steilhang nahm, wobei es irgendwelches Abſchwingen kaum gab. Helmui Lantſchner geriet auf der Seidelalm gegen einen Stein und ſtürzte und unten bei einem weiteren Sturz verlor er ſogar einen Stock. Joſeph Jennewein war bis zur Waldeinfahrt etwa drei Sekunden ſchneller als Walch. Der Sonthofener tat dann aber am Steilhang einen wilden Sturz, der ihn ſo weit zurückwarf, daß er mit:49.4 nicht unter die erſten Dreißig kam. Sturzfrei fuhr hier auch Rudi Cranz. Uffz. Springl auz Berchtesgaden überraſchte durch eine glänzende Zeit, die ihm den dritten Platz und den Wehr⸗ machtstitel einbrachte. Das Rennen verlief recht ſpannend und die zahlloſen Zuſchauer auf der Tri⸗ büne des Skiſtadions, wo auch Generaloberſt Brau⸗ chitſch, der Oberbefehlshaber des Heeres, und der Reichsſportführer Platz genommen hatten, kargten nicht mit Beifall. Von den Frauen kommen die erſten acht in den Torlauf am Sonntag, bei den Männern werden es die erſten 20 oder 30 ſein. Die Ergebniſſe Abfahrtslauf: Frauen: 1. und deutſche Meiſterin Chriſtel Cranz(Freiburg):42.2; 2. K. Grasegger(Partenkirchen):08.2; 3. Liſa Reſch (Partenkirchen):11.65 4. Hilde Walter(Wien) :13.4: 5. Liesl Schwarz(Berchtesgaden):29.6; 6. Lore Winkelmann(Pfronten):17.2. Männer: 1. und deutſcher Meiſter Willy Walch(Arlberg):58.4; 2. Rudi Cranz(Freiburg) :02.4: 3. Uffz. Anton Springl(8. GAR. 79/Berch⸗ tesgaden):07.4(damit Wehrmachtsmeiſter)) 4. Alb. Pfeifer(Sonthofen):09.6, 5. Roman Wörndle (Partenkirchen):10.6 6. Karl Feix(Kitzbühel) :11.0; 7. Th. Schwabl(1. GJR. 136):12.2; 8. H. Lantſchner(Innsbruck):138; 9. Eberhard Kneißl (1/ GR. 136):24.2; 10. Franz Schneider(Eitz⸗ bühel):24.4, 4. Wintertpiele der H7 Tirol ſtellt die Jugendmeiſter im Abfahrtslauf Am Samstag wurden bei den 4. Winterſpielen der Hitlerjugend in Garmiſch⸗Partenkirchen die Ju⸗ gendmeiſterſchaften im Abfahrtslauf und im Torlauf Auf beſonderen Wunſch des Reichsjugendführe durchgeführt. bel In den Abfahrtsläufen triumphierten ſowohl 12 der HJ als auch beim BdM. die Vertreter Tiro Die Meiſterſchaften wurden auf der verkürzten 1e fahrtsſtrecke entſchieden und brachten durchweg 9985 Leiſtungen. Jugendmeiſter der HJ wurde Kreiſe (Gebiet Tirol) und beim BdM. ſiegte überraſchen Annelieſe Proxauf vor ihrer älteren Schweſten Roſemarie Proxauf(Tirol) und der Freiburgert Hildeſuſe Gärtner(Baden). Die Ergebniſſe: 1 Abfahrtslauf, Deutſche Jugendme ſterſchaft H3: 1. Kreiſer(Tirol):22.27 Rudi Riezler(Tirol):28.2; 3. Breitfuß(Salzbung .29.0.— Bd.: 1. Annelieſe Proxauf(Tiro :44.2; 2. Roſemarie Proxauf(Tirol):46.87 Hildeſuſe Gärtner(Baden):55.2. Zugleich wurde am Horn der Mittelgebirgsgebiete ausgetragen Eishockeyſpiel trennten ſich Hochland und** torlos. Hochland war am Morgen disgqualifisie worden, weil es zu ſpät zum Spiel erſchienen— wurde es jedoch jetzt begnadigt, mußte allerding zwei Strafpunkte in Kauf nehmen. Ergebniſſe: 1 Torlauf(Mittelgebirge) D: l1. Seide Sachſen) 152.0; 2. Dietz(Schleſien):53.4; 3. Rohr⸗ waſſer(Baden):58..— Kombination: Dietz Schleſien):49.1; 2. Wießler(Baden) 9rho 9(Baden):09.8; 4. Seidel(Sachſen :15.6. Torlauf für die und in eine Gau XIII Südweſt SB Wiesbaden— Wormatia Worms 120 Eintracht Frankfurt— FSV Frankfurt:2 TSo 61 Ludwigshaſen— FK 03 Pirmaſens 3˙0 Boruſſia Neunkirchen— FV Saarbrücken:0 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Wormatia Worms 18 11 4 3 34.20 2942 Eintracht Fronkfurt 17 11— 6 44 71 FSB Frankfurt 16 8 8 3 35.23 75517 Kickers Sifenbach 18 9 1 8 435030 18448 SB Wiesbaden 7F 1815 Boruſſio Neunkircher!7 5 5 7 29.25 2 TSch Ludwiashalen18 7 10 2 Rot⸗Weiß Frankfurtis 46 2 10 24.35 1422 Fc Pirmaſens 1S3. 2 FV Saarbrücken 17 5 8 10 24 Gau XV Württemberg Stuttgarter Kickers— SpVg Canuſtatt:0 SS Ulm— VfB Stuttgart 11 Sportfr Stuttgart— Stuttgarter SC:2 SV Feuerbach— Union Böckingen 34 FBZuffenhauſen— Ulmer JV 94 023 6 Tore Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Stuttgarter Kickers 14 12— 2 46:13 ViB Stuttagart 14 8 3 3 27:19 1. SSB Ulm 14 7 4 33 Union Böckingen 15 7 3 5 34:33 Ulmer 8V 94 14 6 8 5 29.20 Sportfr. Stuttgart 14 5 6 34:31 JV'Zukfenhouſen 14 5 2* 7 19.29 SC Stuttgart 14 3 3 8 13˙26 Spg Cannſtatt 8 8 8 S9 SV. Feuerbach 14 2 2 10 24:47 62 Gau XVI Bayern TS 1860 München— SpVg Fürth:2 1.§6 Nüruberg— Schwaben Augsburg 20 Bis Augsburg— VfB Coburg:3 Vereine Spiele gew unentſch. verl. Tore 3 1800 München?5 4 8 2 287 1842 Neumeyer Nürnberglö 8 5 25.19 1741 Fc o5 Schweiniurt 147 3 4 2920 175 Jahn Regensburg 16 7 3 6 37.21 186 Nürnbern 15 7 2 6 2228 1646 SoVa Fürtt 5 B6 Augsburg T Bayern München 13 5 3 5 1822 1022 BiB Cobura F˖· Schwaben Augsbura 13 3 3 7 23.30 — Heiter und ernſt ⸗ Sanee Hencan Auch in der vergangenen Sendewoche bemühte ſich der deutſche Funk mit Erfolg um die Erſtellung eines Programms, das den Anforderungen und Be⸗ Hürfniſſen des Durchſchnittshörers Rechnung trug. Die heitere Muſe dominierte mit Recht, aber auch den Ernſten und Beſinnlichen wurde edler Stoff geboten. Aus der Fülle des Gebotenen können wir nur einiges herausgreifen. Am Sonntag, Montag und Dienstag triumphierte natürlich der Faſchingsprinz auch in den Senderäumen. Seine Tollität ſprudelte Saune und Humor mit den Aetherwellen in jedes Haus reizte die Lachmuskeln, kitzelte die Tanzbeine und ließ die Faſchingszüge in Mannheim Stutt⸗ gart, München, Mainz und Köln aufmarſchieren. Am Roſenmontag ſtieg in Mannheim die Fa⸗ milie Knorzebach in herzerfriſchender Weiſe„Uff de Bütt“. Ihr„luſtiges Treiben zu einer tollen Zeit“ muß auch den tiefſten Griesgram geheilt haben. Wien beſcherte uns zwei klaſſiſche Fasnachts⸗ gaben: Am 19. Februar feierte der unübertreffliche Neſtroy fröhliche Auferſtehung in der Poſſe„Die verhängnisvolle Faſchingsnacht“, die von E. Fortner funkiſch zurechtgemacht worden war und ein großer Erfolg wurde. Am 20. Februar hör⸗ ten wir aus Wien die köſtliche.⸗Strauß⸗Operette „Der Karneval in Rom“. Unter der ſchmiſſi⸗ gen Leitung von M. Schönherr durfte der Hörer zwei Stunden lang in Altwiener Grazie ſchwelgen. Wenn wir gerade bei Wien ſind, dürfen mir nicht vergeſſen, daß am 22. Februar die beliebte Frauen⸗ ſendung„Kaffee verkehrt“ von dem noch beliebteren K. Wimmer auf den kommenden Herbſt vertagt wor⸗ den iſt. Die weiblichen Liebhaber müſſen ſich wäh⸗ rend des Sommerhalbjahres am Mittwochnachmittag halt einen andern Freund(Funk freund natürlich) ſuchen. Vom Kaffee zur Politik iſt in der Regel ein großer Schitt, den man aber ſchmerzlos tut, wenn eine Sendung mithört wie:„Das Weltiuden⸗ tumoéhne Maskel. Ein Franzoſe rechnet ab. Geſpräche über das Buch: Ce'line,„Die Judenver⸗ ſchwörung in Frankreich“. Wieder in eine andere Welt führte uns der Reichs⸗ ſender Stuttgart am 22. Februar in dem Geſpräch mit K. Hielſcher, dem Photograph Europas, der eigentlich Studienrat iſt und uns das köſtliche Werk „Das unbekannte Spanien“ mit unſchätzbar wertvollen Aufnahmen geſchenkt hat. Mit ſchlichter Sachlichkeit erzählte uns der Forſcher von ſeinen Reiſen und der Arbeit, der er ſich mit Fanatismus verſchrieben hat und die ihm auch die Anerkennung des Duce eintrug. Den Ruhm der Infanterie verkündete mit Nachdruck die muſtergültige Sendung am 23. Fe⸗ bruar:„Infanterieſignal„Avancieren“!“ Hans Henning Frhr. Grote gab einen bunten Exkurs durch die Geſchichte des deutſchen Fußvolks in fun⸗ kiſch einwandfreier Bearbeitung. Berühmte Infan⸗ teriegeneräle gehen mit ihren Leuten„ran“. Die Sendung iſt aufgelockert durch hiſtoriſche Märſche und Gedichte von Theodor Fontane und Detley von Liliencron. Max Bing führte die zahlreichen Spre⸗ cher zu einem ſchönen Erfolg. Anläßlich des Horſt⸗Weſſel⸗ Gedenk⸗ tages am B. Februar brachte der Reichsſender In der Kuuſthalle Manuheim: Karl Albiker Das geſammelte Werk Am Sonntagvormittag wurde im Beiſein des 60jährigen Meiſters deutſcher Bildhauerkunſt die umfangreiche Schau ſeines Lebenswerkes eröffnet. Karl Albiker, ein Badner, alemanniſchen Blutes, gehört zu jenen Plaſtikern, die die deutſche Bild⸗ hauerei aus dem Verfall des ſpäten 19. Jahrhunderts heraus und einer neuen Blüte echt plaſtiſchen Stils entgegengeführt haben, die Leute im Zuſammenhang mit der Architektur des Dritten Reiches ihre reifſte Entfaltung findet. Die Ausſtellung in der Kunſthalle, die bis Mitte April dauern wird, gibt zum erſten Male einen Ueberblick über das Geſamtſchaffen Karl Albikers und berückſichtigt(neben Zeichnungen) in den 106 gezeigten Werken ebenſo die Monumen⸗ talplaſtik wie der Kleinplaſtik, das Bildnis wie das dekoratine Relief und hinterläßt ſchon bei einem erſten Rundgang einen überwältigenden Eindruck. Und man freut ſich, daß ͤurch dieſe Schau die Mann⸗ heimer Kunſthalle wieder einmal eine ihrer ganz großen Aufgaben zu erfüllen in der Lage iſt. Bei der Eröffnung hieß der Direktor der Kunſt⸗ halle Dr. Paſſarge in beſonders herzlichen Dankesworten Karl Albiker willtommen, zu deſſen Ehren auch der Bürgermeiſter und Gemeinderat des . Stuttgart eine herrliche Aufführung des Requiem von Mozart heraus. Chor und Orcheſter des Stuttgarter Senders wetteiferten mit den hervor⸗ ragenden Soliſten K. Ginſter(Sopran), Luiſe Willer (Allt), K. Erb(Tenor), J. Willi(Baß), K. Keller (Orgel). Prof. Carl Bernharödt, der nun einen Lehr⸗ ſtuhl an der Univerſität Tübingen inne hat, ſteuerte das Ganze zu einer Aufführung von hohem Format. Ein nachhaltiges Erlebnis war auch das 7. Phil⸗ harmoniſche Konzert, das am 20. Februar aus der Berliner Philharmonie übertragen wurde. Die überragende Leitung hatte der holländiſche Diri⸗ gent Willem Mengelberg, der dieſer Tage mit dem Hamburger Kulturpreis ausgezeichnet worden iſt. Das Programm war ſehr bunt: Berlioz: Römi⸗ ſcher Karneval, Dopper: Ciaconna gotica, Tſchai⸗ Romea und Julia, R. Strauß: Ein Helden⸗ leben. Die kommenden Wochen werden uns wieder mehr klaſſiſche Muſik bringen. W. M. Eiſen barth. ————— Schwarzwaldortes Uehlingen erſchienen war, wo Albiker am 16. September 1878 als Apothekerſohn mit bäuerlichen Vorfahren geboren wurde. Dann ſprach Profeſſor Hamann einen durchgeiſtigten Eſſai über das Schaffen des großen Bildhauers und die metaphyſiſchen Hintergründe plaſtiſchen Schöpfertums. Dabei hob er beſonders hervor, daß Albiker die Grundlagen einer lebendigen bildhaue⸗ riſchen Tradition geſchaffen habe, die in den großen Denkmälern bis zu einer Mythiſierung der Gegen⸗ wart vorgeſtoßen ſei. Und auf die zur feierlichen Eröffnung im Ober⸗ lichtſaal verſammelte Menge ſchaute die göttliche Pallas Athene herab, die als Kriegerehrung in der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe ſteht, und in einer beiſpielhaften Weiſe Griechentum und Deutſchtum zu einer wundervollen Einheit in ſich beſchließt. hs. Araufführung in Weimar Jaap Kool:„Die Schweinewette“ Jaap Kool, ein Holländer, der ſeit langem in Deutſchland lebt, hat einen ausgeſprochenen muſi⸗ kaliſchen Humor und außerdem die Einſicht, dieſe nicht häuſige Begabung zum Ausdruck zu bringen. So entſtanden ſeine holländiſchen„Ständetänze“; ſo entſtand auch die dreiaktige heitere Oper„Die Schweinewettel, die am Deutſchen National⸗ theater Weimar nraufgeführt wurde. Es iſt ein Schelmenſtück aus der glücklichen Zeit der flamiſchnz Fettlebe des 16. Jahrhunderts. Ebenſo farbig ficht fettlebig iſt auch Kools neues Bühnenwerk. nur der Text, den er ſelbſt ſchrieb, auch die atmet Gemüt, Behaglichkeit und den an den derdeutſchen gewohnten draſtiſchen Humor. Junggeſelle namens Sooke Streit kann es nich anſehen, wie zwei junge Paare des Dorfes im das lichen Glück ſchwelgen. Er beſchließt, ihnen den „Getue“ zu verſalzen und bringt es fertig, mit ſie Ehemännern eine Wette abzuſchließen, wonach en. innerhalb 24 Stunden Krach bekommen w e Verliert er, ſo verliert er ſein herrliches ſedem Schwein, gewinnt er, ſo gewinnt er von ſunen Paar ein roſiges Ferkel. Er„ſteckt“ nun den Se heimlich, daß ſeinerzeit die Männer in beide Fra⸗ 19 verliebt geweſen ſeien und, um zu einer Entſcheidn 15 zu kommen, ſchließlich um ſie geſpielt hätten. 5 Empörung der Frauen wächſt ſich zu gegenſeitig Haß, dann zu ehelichen Szenen und ſchließlich nze einer allgemeinen Prügelei aus, in die das 94 eit Dorf verwickelt wird, bis ſchließlich Sooke Sten Frieden ſtiftet und als Sieger mit den gewonnen Ferkeln das Schlachtfeld ſtolz verläßt. ar⸗ Die Muſik iſt durchweg vorzüglich und von ieihe mem Leben durchpulſt; es finden ſich in einer von Liedern und Duetten Stellen von erle, Schönheit. Der Grundton iſt heiter, anſprechend üiſt: volkstümlich. Der Geſamteindruck des Werkes 5• buntſchillernd, liebenswürdig und ſehr ſtimmunoe voll. Dr. Ernſt Kranz als der Streitſtifter E wa hatte ſeine Rolle richtig erfaßt: er war nicht e Im, ein neidiſcher Intrigant, ſondern der neckiſche der nur den Ehepaaren das Prahlen abgewo upt⸗ wollte. Dieſer nicht leicht darzuſtellenden Haltk figur, waren die Ehepaare(Joſef Hattemer Luiſe Wiethaus einerſeits, ſowie Walter Mayer, rm Marta Adam andererſeits, ebenbürtig an G und Humor. Das gleiche kann geſagt werden ſo. einem dritten Paar: Karl Paul und Anna viel⸗ Das Orcheſter unter Paul Sixt und die 8 leitung von Dr. Rud. Heſſe trugen ſehr zun en⸗ folg bei. Die ausnehmend ſchönen warmen Büth cle bilder waren von Moritz Schmidt. Es ga begeiſterte Momente hervorxief. er. Siegfried Raetz t mit ehe⸗ 0 2 il In Bochum wird in der Zeit vom 23. bis 30. Aroh⸗ die diesſährige Friedrich⸗Hebhel⸗Feſtwo Rieich⸗⸗ gehalten. Schirmherr der Veranſtaltunasreihe iſt wird miniſter Dr. Goebbels. Das Bochumer Stadttheater Pei⸗ ſieben Hebbelſche Dramen zur Aufführung brindegullur, terhin werden im Rahmen der Keſtwoche eine Kerk tagung, eine Vortragsreihe über Hebbel und ſein und eine Hebbel⸗Ausſtellung veranſtaltet. Kärnten 0 18„ SN T2. —— — —— Eontag, 27. Februar 1030 9. Seite(Nummer ———— Eine neue große Leiſtung im Ausbau des razennetzes in Abeſſinien bedeutet die bevor⸗ ende Vollendung der großen neuen Straße, die n Hafen von Aſſab durch die Danakel⸗Wüſte mit verbindet. Der Herzog von Aoſta, der Vize⸗ a0 g von Abeſſinien, hat ſoeben eine Inſvektions⸗ —0 über die ganze Strecke ausgeführt. Die Ita⸗ Strat knüpfen große Hoffnungen an den Kurt dieſer Inmbhe die eine kürzere und beſſere Verbindung des exen mit dem Meer herſtellen wird als die be⸗ uubende Straße nach Maſſaua; ſie wird das Land di0 weniger abhängig von der Eiſenbahn machen, St von Djibuti nach Addis Abeba führt. Die ganze —— von nahezu 500 Kilometern, von denen 380 Aſphaltdecke verſehen ſind, wird im Zuli ſertig Etr. Beamte zur Bewachung und Erhaltung der werden in beſonderen Häuſern, die in Zwi⸗ * nräumen von 50 Kilometer errichtet werden, un⸗ zergebracht. Das Heer der italieniſchen Arbeiter, die Unterſtützung von Eingeborenen in den letzten din en Jahren unter den harten klimatiſchen Be⸗ gungen dieſes Trockengebietes gearbeitet haben, ben einen vorzüglichen Verbindungsweg geſchaffen. Abee Reihe von großen Betonbrücken, darunter eine — 60 Meter lange, mußten über Flüſſe und Gieß⸗ wäche gebaut werden und auf langen Strecken machte bröcklige Natur des vulkaniſchen Bodens es not⸗ wendig, den Unterbau der Straße faſt zwei Meter r das Niveau des Bodens zu legen. 4 —— Ein Alarmruf des däuiſchen Rundfunks, der ſoshrere Male ein däniſches Elternpaar aufforderte, fafli nach Hadersleben zu kommen, hat einen phau⸗ ſchen Vorfall an die Oeſſentlichkeit gebracht, An⸗ 18 dieſes Monats erſchien ein 21jähriger Vertreter — ſeine 18jährige Frau bei einem Autoverleiher —— Weber in Hadersleben und mieteten einen *—9 für einen Tag. Da ſie nur zu einem Ball die Nachbarſtadt fahren und am nächſten Morgen rück ſein wollten, baten die beiden Weber, doch in r Zeit ihr ſieben Monate altes Kind„aufzube⸗ —98 Der Autoverleiher willigte gutmütig ein Kindörachte das Mädchen Inger in ſeiner eigenen 90 erſchar unter. In den nächſten Wochen hörte Eit Autoverleiher nichts mehr von dem ſeltſamen Paar. abgeſehen von freundlichen Anſichts⸗ en und freundlichen Grüßen und der Anfrage, 9 es wohl Inger gut gehe. Jetzt erkrankte das und ſo ſchwer, daß auf Veranlaſſung des Arztes der ublde Rundfunk die Eltern aufforderte, ſofort nach Mitkrsleben zu kommen. Als einzige Folge dieſer teilung rief der Vertreter von der Stadt Naks⸗ Na aus an und fragte, ob man ihn denn vermiſſe? 56 em ihm am Telephon das Notwendigſte er⸗ ſnet worden war, verſprach er, ſofort zu kommen. 0 Frrr In Dialma Dutra im Saate Say Panlo hat 9 anzellina Almeida ihren ſiebenten Gatten beerdigt. aunddem der Bepölkerung ſchon die letzten Beerdi⸗ ſt agsfälle nicht mehr ganz geheuer vorgekommen ein iſt man jetzt davon überzeugt, daß Franzellina weihlicher Blaubart iſt. Alle ihre Mäner ſind nach direr Krankheit und immer nach Einnahme von Me⸗ amenten geſtorben, die von der Frau zubereitet ſch en waren. Alle Mütter von Dialma Dutra haben mi zuſammengetan, um ihre Söhne von einer Heirat der ſiebenfachen Witwe abzuhalten. Doch fehlt hatt r nicht an Bewerbern. Beim ſechſten Todesfall Gatt, die Polizei den jetzt verſtorbenen ſiebenten dez— vor der Heirat gewarnt, und im ganzen Ort Sür chnete man die Hochzeit als Selbſtmor d. Die umme des Volkes hat recht behalten. Dennoch konnte olizei Franzellinas bisher noch nicht habhaft merben. Es gelang nicht, das Rätſel der Todesfälle u klären. die NEDDA WESEVBEROER Reue Mannbeimer Zeitung“ Morgen⸗Ansgabe Nadab orns wulluu N0l — Zur Hebung der oſtpreußiſchen Gaſtſtätten⸗ kultur veranſtaltet der Kreisausſchuß Heilsberg ein Preisausſchreiben, für das der Oberpräſident den Vorſchlag gemacht hat, in jedem Dorf einer der Gaſt⸗ ſtätten die Ehrenbezeichnung„Dorfkrug“ zu ver⸗ leihen, ſofern ſie nach der äußeren und inneren Aus⸗ geſtaltung deſſen würdig erſcheinen und der Gaſt⸗ wirt ſich um das Wohlergehen ſeiner Gäſte beſonders bemüht. Bei dieſem Preisausſchreiben wird die For⸗ derung nach einem echt oſtpreußiſchen, bodenſtändig bäuerlichen Dorfkrug im Vordergrund ſtehen, in dem ſich ſowohl der einheimiſche Volksgenoſſe wie auch der fremde Reiſende wohlfühlt, und in dem für wür⸗ dige nationalſozialiſtiſche Feſtgeſtaltung, wenn auch in räumlich noch ſo beengter Weiſe, der richtige Platz ſein kann. Außerdem werden beſonders ſchöne Wirtshausgärten preisgekrönt. * —„Laßt Euch nicht küſſen und küßt anderen nicht die Hände!“ Dieſe Parole leuchtet zur Zeit von allen Plakatſäulen Lettlands. Denn das lettiſche Volkswohlfahrtsminiſterium hat durch ſeine Abtei⸗ lung zur Bekämpfung der Tuberkuloſe einen Feld⸗ zug gegen das„ſchädliche“ Küſſen eröffnet. Die hohe Behörde dürfte ſich allerdings mit ihrem Wunſch etwas ſehr ſchwer tun, denn gerade in Lettland iſt dieſe Sitte ſeit vielen Jahrhunderten tief verankert. Anſätze zu ihrer Ueberwindung ſind zwar ſeit lan⸗ gem vorhanden, beſonders die junge volksdeutſche Generation in Lettland will von ihr nichts wiſſen. Am eheſten dürfte wohl der Handkuß in Verfolg dieſer Aktion zum Ausſterben verurteilt ſein, dann nielleicht auch noch das weitverbreitete Küſſen der Kinder. Aber das, was ſich ſonſt noch dann und wann küßt, etwa im Mai und bei anderen nicht un⸗ erwünſchten Gelegenheiten, das wird ſich dieſen meiſt mit Leidenſchaft geübten Brauch auch wohl künftig kaum nehmen laſſen. — Den glücklicherweiſe höchſt ſellen auftretenden Fall, daß ein artvergeſſener Arier wegen Raſſen⸗ ſchande dem Gericht vorgeführt wird, erlebte man am Donnerstag vor der Berliner Strafkammer. Zu verantworten hatte ſich der 22jährige Arthur Beier. Der Angeklagte hatte im Alter von ſechzehn Jahren im jüdiſchen Krankenhaus die Jüdin Sarah Cohn kennengelernt. Die Bekanntſchaft erhielt ſich meh⸗ rere Jahre, und es kam im Jahre 1936, alſo zu einer Zeit, in der der Angeklagte 19 Jahre war, zu intimen Beziehungen. Der Angeklagte gab an, er wolle zu⸗ nächſt nicht gewußt haben, daß die Frau Jüdin ſei, Sydneyer Polizei gelungen. obwohl der Name Cohn ihm ia eigentlich ſagen müßte, mit wem er es zu tun hatte. Im Januar 1938 lernte er ferner die Jüdin Sara Hirſchfeld kennen, mit der er ebenfalls raſſeſchänderiſchen Ver⸗ kehr aufnahm. Gleichzeitig verſuchte er nun die Cohn, die doppelt ſo alt war wie er, loszuwerden. Der artvergeſſene Angeklagte erhielt als Strafe für den erſten Fall zwei Jahre Gefängnis, für den zwei⸗ ten Fall anderthalb Jahre Zuchthaus. Das Gericht ſah mit Rückſicht auf die Zugend und die Tatſache, daß der Angeklagte ſchon als Sechzehnjähriger unter den unheilvollen Einfluß dieſer Judenſippſchaft kam, von der Verhängung don Khebeuf, ab. — Ein bemerkenswerter Verſuch von Hunde⸗ dreſſur auf radiotelegraphiſchem Wege iſt kürzlich der Im Hinblick auf die weiten Entfernungen, mit denen man hier bei der Verfolgung von Verbrechern und der Suche nach Vermißten rechnen muß, waren derartige Pläne ſchon ſeit längerer Zeit verfolgt worden. Nunmehr ſind bereits die erſten Hunde in Dienſt geſtellt wor⸗ den, die durch einen Radivapparat, den ſie auf dem Rücken tragen, Befehle der Polizeiſtation hören können und ausführen. Ein beſonders konſtruierter Radioapparat iſt hierzu vermittels eines kleinen Sattels auf dem Rücken der Tiere befeſtigt. Er wiegt weniger als acht Pfund und hat auf der einen Seite den Empfänger und auf der anderen die Batte⸗ rie. Sogar eine kleine Antenne befindet ſich an dem Apparat. Durch längere Dreſſur hat man die Hunde an die Stimme aus dem Lautſprecher gewöhnt und damit vertraut gemacht, die Kommandos aus dem Radio auszuführen. Einer der Polizeihunde, Zoe mit Namen, hat es geradezu zu artiſtiſchen Leiſtun⸗ gen gebracht. Auf Befehl aus dem Lautſprecher kann er eine Piſtole abfeuern, eine zweieinhalb Meter hohe Wand hinaufklettern und ſich auf der anderen Seite wieder herunterlaſſen, eine Kanne mit Wiſſer füllen, ſein eigenes Halsband abnehmen und ſich wieder anlegen. Bei den Dreſſurübungen hat man beobachtet, daß die Tiere anfangs beſonders dadurch überraſcht waren, eine Stimme zu hören, die anſchei⸗ nend von ihrem eigenen Körper herkam. Es zeigte ſich jedoch, daß ſtets eine ſehr ſchnelle Gewöhnung eintrat und die Tiere ſpäter mit der neuen Ein⸗ richtung völlig vertraut waren. * — In der Gießener Klinik ſtarb ein vier Jahre alter Junge, der während des Maskentreibens ver⸗ unglückte. Auf der Dorfſtraße von Dutenhofen zwiſchen Wetzlar und Gießen vergnügten ſich die Kinder beim Maskenſpiel. Dabei erſchrak der kleine Herbert Weber vor einigen Masken ſo ſehr, daß er ſich in den elterlichen Hof flüchtete. Er lief rückwärts und ſah einen im Wege ſtehenden Bottich mit ko⸗ chendem Waſſer nicht. Unter dem Entſetzen der An⸗ gehörigen ſtürzte das Kind in das heiße Waſſer und trug ſchwere Verletzungen davon, an deren Folgen es jetzt ſtarb. Gräflicher Tod eines unglücklich Verliebten Sioich ſelbſt in die Luft geſpreut * Friedrichshafen, 26. Febr. Die nahe dem Seewald wohnenden Einwohner von St. Georgen wurden dieſer Tage durch eine heftige Detona⸗ tion erſchreckt. Die gleich darauf durchgeführten Ermittlungen ergaben, daß ein etwa 24jähriger Burſche mittels Spreugkörpers im Seewald Selbſtmord verübte. Die Spreugwirkung war ſo groß, daß nuxr noch wenige Ueberreſte des Doten geborgen werden konnten. Der Grund zur Tat dürſte in Liebeskummer zu ſuchen ſein. 21 ſie— ſah ihn einen Augenblick an, dann ſchüttelte ben ſtig den Kopf:„Nein, du, ich kann's nicht glau⸗ datz jemand das abſichtlich getan hätte. Und mirigens werden wir's ja feſtſtellen können, wenn den Ski wieder erwiſchen.“ iſ ir erwiſchen ihn aber nie mehr! Bis der unten ſein t er entweder in tauſend Splitter, oder er hat and die Schienbeine zerſchmettert. Und dann einen t Skandalt“ E 5 ſich hi netten Skandal Er nickte verärgert 8 fuhr ihm mitleidig mit zwei Fingern über die ihn 8 Und am liebſten hätte ſie ſich jetzt neben mit geſetzt, ihre Arme um ſeinen Hals gelegt und ihn r der heißen Verliebtheit, die ſie für ihn fühlte, Aber eine Befangenheit, die ſie ſonſt nicht ſetze e, hielt ſie zurück, und ſtatt ſich neben ihn zu —— nickte ſie ihm nur ermunternd zu und fuhr A in ſchnellen, ſicheren Schwüngen ab. wüterle ſah ihr mit grimmigem Geſicht nach. So nd wie heute war er ſchon ſeit langem nicht m Wöör geweſen. Aber es war ja auch wie verhext: Sch immer unternahm, um einmal mit Lore Suntee eine ruhige Stunde zu haben, in der man baft von der Zukunſt reden könnte— ſedesmal — etwas dazwiſchen. Und er wollte und mußte 5 endlich Gewißheit haben! Sertrem war er ſich völlig klar darüber, daß ein hnis mit Lore Schneider nicht binnen fünf zuſtande käme. Denn bei aller zärtlichen ebtheit hatte dieſe Lor ein gut Teil Vernunft üchternheit in ſich; ſie würde niemals unbe⸗ Ja ſagen und ſich mit ein paar unbeſtimmten kungen über Beruf und Herkunft abſpeiſen ſondern ſie würde alles ganz genau wiſſen Und ob ſie ſich dann nicht noch Bedenkzeit at oder gar erſt von daheim aus Beſcheid zu wWimt verſprach? Aber darauf durfte es nie und dier herauskommen! Sondernt Wenn man 08 Silders auseinanderging, mußte alles ent⸗ —* ſein, und am liebſten noch viel eber! Meind ſo, wie die Dinge lagen, hing nach Sillys nung eben ſehr viel von der Stunde und der ſonnen Bemer laſſen, Situation ab, die er ſich für dieſes entſcheidende und ein wenig ſchwierige Geſpräch herausſuchen müſſe. Und keine Stunde und keine Situation war ihm bisher ſo günſtig erſchienen wie die heutige. Während des ganzen Auſſtiegs hatte er ſeine Abſicht ſozuſagen vorbereitet. Den ganzen Vor⸗ über hatte er Lore mit unzähligen kleinen Zärtlichkeiten und Aufmerkſamkeiten umgeben, und er war wahrhaftig ſelber dabei in jene verträumt⸗ weiche Stimmung geraten, die für Verlöbniſſe und Treueſchwüre ſo ein gefährlicher Nährboden iſt. Ja, wenn ihm heute, während des Aufſtiegs, einer auf Herz und Nieren geprüft hätte, ob er Lore Schneider wirklich liebe oder ob ihn dabei vorwie⸗ gend praktiſchere Beweggründe leiteten— der Be⸗ treſſende hätte mühelos feſtſtellen können, daß un Herz tatſächlich heftig für die reizende Lore ſchlug. Und auch jetzt, als er einſam und grübelnd da⸗ ſaß, ſchlug ſein Herz für ſie. Gewiß: Wenn Lore Schneider ein armes, mittelloſes Mädchen geweſen wäre, würde er nie um ſie anhalten. Nein, das nicht. Aber verliebt hätte er ſich ſicherlich, denn ſie wax überaus reizend und wirklich lieb in ihrem Weſen. Ein Glück alſo, daß ſie überdies auch noch einen reichen Vater hatte— ein ſehr großes Glück! Im Gedenken an ſeine künftige Braut wären dem wartenden Silly ſeine ſchlechte Laune und ſein Groll auf den unbekannten Täter wahrhaftig bald verflogen... Aber während der Abfahrt, die er drei Stunden ſpäter mit einem Erſatzſki und an der Seite des Skilehrers Anderweit antrat und die ſehr mühevoll war, ſteigerte ſich ſein Groll wieder bis zur Weißglut. Noch nie hatten ihn die Leute im Hotel mit ſo finſterem Geſicht und ſo böſen Augen geſehen! Und als er ſein Zimmer betrat, ſchmetterte er ſeine Mütze ſo zornig ins Bett, daß es richtig klatſchte. Gnade Gott, wenn er den Kerl erwiſchte, der ihm das eingebrockt hatte! Gnade ihm Gott! In dieſem Zuſtand fand die Burgel den Silly auf... Und nichts kam ihr ungelegener als ſolche Schnee an der Riviera Die heſtigen Niederſchläge in Oberitalien dauern an. In den Voralpengebieten wird eine Schneedecke bis zu einem Meter gemeſſen, in den höheren Lagen fiel teilweiſe ſogar.80 Meter Schnee. Lawinen ha⸗ ben die Eiſenbahnlinie Tuxin—Ventimiglia bei Li⸗ mone unterbrochen. An der Riviera ſind Wolkenbrüche von unge⸗ wöhnlicher Heftigkeit niedergegangen, wobei die Temperaturen am Meeresufer bis auf—2 Grad C. zurückgingen. Sämtliche Höhen an der Riviera ſind mit Schnee bedeckt. Zahlreiche Flüſſe führen Hoch⸗ waſſer. Die Autoſtraße von Genua in die Po⸗Ebene iſt von Schneemaſſen verſchüttet. Stimmung. Denn auch die Burgel hatte in der Zwiſchenzeit großen Aerger gehabt. Ja, ſie hatte ſogar bittere Tränen vergoſſen und erhoſſte ſich nun Rettung, Hilfe und Traſt von Silly. Der Burgel war nämlich ein Leintuch abhanden gekommen. Es fand ſich nirgends, obwohl ſie das ganze Haus danach durchſucht hatte, und nun würde ihr alſo nichts übrigbleiben, als dieſes teure, rein leinene und ſogar beſtickte Bettuch zu erſetzen. Das würde ein Heidengeld koſten, faſt ein Monatsgehalt ginge dabei drauf, und das war mehr als bitter. In ihrer Not war der Burgel dann der Silly eingefallen. Er war immer ſo gut zu ihr; er hatte ihr meht als einmal geſagt, wie lieb er ſie habe; er hatte ſie auch unzählige Male mit hübſchen Ge⸗ ſchenken überraſcht. Wenn ſie alſo jetzt dem Silly die Sache mit dem Leintuch beichtete, würde er ihr gewiß helfen! Und ſchon der Gedanke, ſich in ſeinen Armen ausweinen zu können, hatte faſt etwas Er⸗ freuliches So hatte denn die Burgel mit klovfendem und ſehnſüchtigem Herzen auf Sillys Heimkehr ge⸗ wartet, und kaum, daß ſich die Zimmertür hinter ihm geſchloſſen hatte, machte ſie leiſe wieder auf und trat bei ihm ein. Der Silly war gerade dabei. die Riemen an ſeinem rechten Schuh zu löſen. Er ſah bei ihrem Eintreten nur ganz flüchtig auf:„Na, Burgel—“ Das klang nicht ſonderlich einladend; die Burgel hatte ſich's anders vorgeſtellt. Ste zog ſorgſam die Tür hinter ſich zu und trat ſchüchtern auf den Silly zu, um ihm mit zwei Fingern über das Haar zu fahren.„Du. horch. Silly: Mir iſt etwas Abſcheu⸗ liches geſchehen...“ Silly Alders⸗Schöna ließ ſich Burgels Zärtlichkeit nur unwillig gefallen. Er war im Augenblick— Haeſehen von ſeiner Wut— viel zu ſehr auf Lore Schneider eingeſtellt, deren Zärtlichkeit ihm jetzt wichtiger und vielleicht auch reizvoller erſchien, weil ſie ſchwerer zu gewinnen war.„So?“ fragte er ſchlecht gelaunt.„Dir auch' Aber mir erſt!“ „Mir haben ſie ein Leintuch geſtohlen!“ ſagte die Burgel atemlos und ganz erfüllt von ihrem Kum⸗ mer. „Na, und—2“ Silly ſchleuderte ſeinen rechten Stiefel in die Ecke und begann den linken aufzu⸗ ſchnüren. „Na, ſtell's dir doch vor!“ xief die Burgel und er⸗ zählte ausführlich, wie ſchrecklich das für ſie ſei. Aber ſo bewegt ihre Stimme auch um Verſtänd⸗ nis flehte— der Silly ſchien dafür gar kein Ohr zu haben. Er zerkaute irgendeinen Fluch zwiſchen den Wiederſehen mit Henny Porten Henny Porten hat eine intereſſante Rolle in dem zur Zen in Mannheim laufenden Ufafilm„War es der im oͤritten Stock?“ inne, der einen Kriminalfall in einem Haus des Berliner Weſtens behandelt. (Phot.: Mfa.) — Der Polizeipräſident in Halle hat einen uenn artigen Weg der Verkehrserziehung beſchritten. Der Fahrer eines Laſtautos hatte mit zwei Begleitern auf einer Lieferfahrt dem Alkohol ſo ſtark zugeſpro⸗ chen, daß er beim Verſuch, einem entgegenkommen⸗ den Auto in der Stadt auszuweichen, die Herrſchaft über ſeinen Wagen verlor und gegen einen der den Gehweg ſäumenden Bäume fuhr. Bei dem Anprall wurde einer der Mitfahrer tödlich, der Kraftwagen⸗ fahrer und der andere Mitfahrer ſchwer verletzt. Das Fahrzeug wurde faſt vollſtändig zertrümmert. Dieſer Fall gab Veranlaſſung, das zertrümmerte Fahrzeng mit einem entſprechenden aufklärenden Text auf dem verkehrsreichſten Platz der Stadt aufzuſtellen, um Kraftfahrern und dem Publikum allgemein die ſchweren Folgen, die durch Trunkenheit am Steuer entſtehen können, öͤraſtiſch vor Augen zu führen. Die Ausſtellung des Fahrzeugs, das nur einen Trüm⸗ merhaufen darſtellt, dürfte in Verbindung mit dem Text des Plakates ihre Vͤrkung auf die Beyölke⸗ rung als warnendes und abſchreckendes Beiſpien nicht verfehlt haben. — Bei Deutſchgabel an der neuen Reichsgrenze zur Tſchecho⸗Slowakei iſt jetzt ein rafſinierter De⸗ viſenſchmuggel aufgedeckt worden. Bei einem Streif⸗ gang fingen zwei Grenzbeamte einen Jagdhund, dem ein Tuch um den Hals geſchlungen war. In dem Tuch entdeckten die Beamten eine Anzahl tſche⸗ chiſcher Banknoten. Das Tier riß ſich aber los und floh über die Grenze. Nach einiger Zeit paſſierte der Hund, diesmal ohne Halstuch, in entgegenge⸗ ſetzter Richtung die Grenze. Jetzt wurde er einge⸗ ſperrt, konnte ſich jedoch wieder aus ſeinem Gefäng⸗ nis beſreien. Gendarmerie und Grenzbeamten haben nun eine große Fahndungsaktion nach dem Be⸗ ſitzer des Jagdhundes, der das Tier zu den Schmuggelgängen dreſſiert hat, eingeleitet. Zähnen, weil ſein Schuhriemen verknotet war, und dann, noch immer den Schuh am Fuß, richtete er ſich auf, um die Burgel rückſichtslos zu unterbrechen: „Und mir haben ſie die Bindung angeſchnitten! Und ſo gemein und tückiſch, daß es während des Aufſtiegs gerad noch gehalten hat. Wenn ich nur wüßt', wer das geweſen iſt! Dem Kerl zerſchlüg' ich ſämtliche Knochen... Haſt du keine Ahnung, Burgel, wer das angeſtellt haben könnte?“ Er ſah die Burgel an, beide Hände empört in die Hüfte geſtützt und mit dem linken Fuß auf dem Stuhl ſtehend.„Wer kommt denn ſchon an die Skier'ran? Der Skiwachs⸗ Guſtl! Na. und der war's beſtimmt nicht. Und der Schlitten⸗Maxl! Aber was ſollt' der für ein In⸗ tereſſe daran haben? Und von den Gäſten? Die Königsberger Studenten am Ende? Oder einer der Skilehrer? Die ärgern ſich vielleicht, daß ich ſo ſelten in den Skikurs komme. Abexr trotzdem trau' ich's eigentlich auch denen nicht zu. Oder doch? Was meinſt du, Burgel? So red doch mal!“ Aber die Burgel redete nicht. Sie zuckte die Achſeln, und während der Silly alle die aufzählte, die im Skikeller ein und aus gingen und deshalb für den dummen Witz in Frage kämen, ſiel ihr plötzlich der Jochem ein. Auch der Jochem hatte, wenn er wollte, Zutritt zum Skikeller... Und der Jochem hätte wohl Grund, dem Silly irgend etwas anzutun. Hin und wieder war's ihr in der letzten Zeit ja auch aufgefallen, wie giftig der Jochem hin⸗ ter dem Silly herſah. Und wenn ſie die ganze Ge⸗ ſchichte recht bedachte: Hatte ſie nicht letzthin den Silly ſchon warnen wollen? Natürlich war's der Jochem geweſen! Ganz gewiß nur der Jochem Sollte ſie's ſagen? Dem Silly wenigſtens auf die Spur helfen mit irgendeiner Andeutung? Nein! wer weiß! Geſtern noch hätte ſie's vielleicht getan, Aber heute—? Wie käme ſie auch da⸗ zu, dem Silly zu helfen? Der half ihr ja auch nicht! Kein Wort des Mitleids hatte er wegen des Leintuchs geſagt! Nicht einmal richtig hingehört hatte er! Nur an ſeinen eigenen Kram dachte er und an nichts weiter. Alſo gut— da dachte ſie eben auch nur an ihren eigenen Kram! (Fortſetzung folgt) 40. Seite/ Nummer 95 Neue Maunheimer Zeitung“ Morgen⸗Ausgabe ee eeeeee eeeeeeeee 555 Monkag, 27. Februar 9 UNSER Heuſig 2 E— National-Theaterwaunem Montag. den 27. Februar 1939% Vorstellung Ni. 215 Für die Hauptschulen Mannheim Nachmittagsvorstellung — — Chem flelnigung Reparatur und Bügel Anstalt Haumüller Durch mein neve⸗ Trau, schau, wem? elekti. Sc hrumpt · Ver· fahren wird' das Sché Nheitsfehlerl Man ſoll den Sie Köhler, entſcheidend? nicht übereilt urteilen, wenn man etwas Neues kennen⸗ lernt. So wird Ihnen der herb⸗ würzige Geſchmac des Köſtritzer Schwarzbieres beim erſten Verſuch etwas ungewohnt erſcheinen. Aber ſchon* der dritten Flaſche wer⸗ a 8 bekömmliche Köſtritzer Schwarzbier gerade deswegen lieb gewinnen. Dieſes reine, würzige Aroma hat ſchon geiſtert!— Generalvertrieb: Karl hutauſende be⸗ Seckenheimer Straße 27, Tei 43 166. PSSUchen Sie biffe unsere Mocleocα i Urserern Heause Srri 7. Urid S. März 1850 Mannheim am Peredepletz Kerten zum fteien Entriti bitien vir en unseter Resse Zu entnehmen. für /e theisung und Dauerbrend formschön und konlensperend. in je der Größe und Preislage solort ab Pager lieſerber. Reparaturen und installationen Vorbilligen is Irs Werbung durch mehrmalige Ver- öfkentlichung. Sie erhalten folgende Nachlässe: gei mindest. 8 Auſnahmen 8 v. K F5 —— 24 5 2 *—0 o 22 Meue Mannhelmer Zeltung e PALR31 . 5 8 ger M Nriminalſt m der— 8 Das Kähehen ion Kelbcönn rriser, 5e⸗ SrOD r 88 det im füen Sn Nuck Kermas a Manke Mat es —0 14 Uhr Ende 16.45 Uhr Ruch ihre 77 EL MANNHEIM, qu 5,-4 nenny 5. 5 882 Pepruag 1250 Schuhe*ül(awischen Defaka änd fHlaberechi)— Aim 91 55 t. Sondertniete AKrs llappen oden gafler? 180Küchenherde Beg..45 600 5. R. u. L. 15 Die Schule für Gesellschafts-Tanz. 5 Aneue Kurse beginnen 1. und 4. März- Flnzelst. eusfat 1 2. 150 Lustspiel** von restlos beseitigt. 3 Srt kohm A. Eble, 6 3. 18— Auf Wunsch Zahlungserleichterung Anfang 20 Uhr Ende vor 22,15 Uhr 698 Ausführung aller eiaschlägigen Ruf 26917 NMZ Guf⸗ Merksaln, Es iSt Dein Vorfeil! SroBe Laboratorten 75 Elektrotechuln Masch., Auto- u. Fiugzeughar Unteine Heut assege. Hich JSVeils 15 Und17 Uhr hi ihn e Gesichish Rak une kubblere Hornhaut, Warzen N Photokopien von Dokumenen, EE p pomæroli beseitigt Wrdebſber Zeicmungen usw liefer! S0 lorf Wotzen echi in der Ture u.— caxrnagius 2 3 Fälten 1 mit Garentieschein. Kinoheue——— 9 beseitise tesch u. billis 8 27⁴ 5⁰ E Tube 60 Pig. E 9— Sicherweg Beteiligungen Zu haben in den Fachgeschäften bestimmt AZeigen i r0 ekee ue, Srocerſe Sehmte 1 cinen Iſt der erſte Eindruck Seeeee in der Lünsige Lauaaerheil Welcher Privatfinanzmann hilft bis zu RM. 30 000 bis 50 000,7 altes, erſtklaff. Geſchäft— A, tikel des tägl. Bedarfs unte, hypothekar. Sicherſtellung iede inveſt. Betrages u. gegen gu feſten Zins auszubauen? Ein, tritt einer Vertrauensperſon en wünſcht. Nur ernſte Selbſtintere werden um klare Anfragen, eptl. zurückgeſandt werden, ge beten. Zuſchr. unt. Nr. Sie e die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. LLEEEE —— — —— OScene Stellen——— 8 2 an ————— Warum — a *————— 1 2 Eint 507 7 sich mehr Gedanł Für einen guten Artikel. Autofahrer! Herren- 5 icher! Deutschleng M K— goncliue machen, als nötig“ —— 5 dl bſl zimmer aut neu 5 2 2 auf nassen Stiaßen mit klein. Bei z⸗1 ascht Es gibt im Laufe der Woche V Piano SU 24 tüchtige E Tt rete 4 Seaneisc 55 1 kärbt 1 Soviel Dinge, die man aln ————— Reiken ⸗Profilier- Maschine* 8 588 spannt einfachsten mit der 1¹ 2 m. voll. arantt 0 er klerren Dienstas 9—1 und 2 Uhr Radtarage Liehl,] ö. 13/7 billig zu verkauf. Wäocherei 8 u. 4 Polsterstünle im — P ARK-HOTE, C. Hauk daher 395.&οο erledigt. Das ist eine hillige D A. I, Planten 10 3 urhorsetr. 1 und erprobte Angelesenhef * 3 Leibwa 0U————————————.Helre, nöbel⸗ Rut 53 30 die immer wie der Erfols Tücouge H er——— Bemberg lavable 2²⁸ dringtt Wenn Sie nicht —— k. Selhsttalrer—.— Künorchoscen————— llen, 5³¹ anzeige autsetzen solle onstru deur—— bech alſen kommen Sie zu uns, Wit 8 0* Uchi 2 1 Schrank. e Matt- Krepp⸗- Druck mittleren Alters, der Erfahrung Altmaterial chiller-Idrage CoMTIMEMTAl N 8 Prosp.d Chem. lab. ea, 95 em brt., in 458 K 34⁵ beraten Sie gerne. im Groß⸗ Apparateban für die Spevererſtr. 10/0ETTIZUMTL Schneider Mesbacen Kieider u. Blusen Ritr..30.95 chemiſche Induſtrie beſitzt, ge⸗ Motoren usw. A„ernſpr. 428 32 Schrk., 1 Etagere, Pnnee 1 eee Aotonrau-“* e Bolftonches gre, Sees ber 385 ELLLIIII Schütze--G.——— bverſchied. Bilder Spez. Doppelbett osgersheim Ferulpr.“ 583 17. Lubekör füldüddüf ee, a Sen 10 ſe 5 ſin— Auiokaul anfent. Sportiche Stotte 41 5 jelgesüche Vermietulb igt laufend an kür Mintel und Kostüme, oeucra.-Verkauf + 1 vollst. Bett Werkſtätte 130/140 em brt. Meter.28.18 Kl. Lagerraum S 5 e 2650 iSeuse Tiſch u. kl. Herd, 77 1712 Emil Stöſſel,. Lahge* ſ Kaufgesuche auch defekt, geſ. 9 durch eine bil. zu verkauf.] Taveziermeiſter, zu miet. geſucht.—• Zim. 0 in gut bezahlte—— Ang. u. VU 84/ ſegendder der Börze Anzuf. v. 1e bis J 2. 8/9. Peri-Krepp, 130 hrt. 25 Preisangeb. unt. hochp., nen rege, 332 8 od. Gbr an die, Anzeige in der 19 7 edle Kleider- Qualität, in Mode- 6 5 5— an ſowie 1 Gume 18 itte darz 9 2 Neuen r. 263 farben Mtr. Geſchſt. 2670] 2 Lagerr atlen 460% Seiber“: 5 185 markt Hulo-lubchät⸗ Mannheimer Gnt erbalt. Sol. Ehey. ich 4.2 1 Sse. PlanoEboclaaan zeuuno Speisezimmner rerleientern inren im 1, ücſe. Sen 8 k. Angeb. 1— in ruhig. Gegen 0 k6 beec Toenrüche ah Selmsopf uuummminmun zesssaiee Aue. Buaen SSt durch unseren Pſoſork.od. fpat 29 E 165. d. Geſchſt. 2671 FE becuemen Zahlunssplan! 9 920 U. Weirans, 03.5 —* 9 1 i 9— 7 7 9 22. Stellengesuche übmen 55 8 8 N4. 1/ Geſchäftsſtelle. 1 95 —— Heſchäftsſt. 2666 Syprechenlernen h- 2 Stühlen PELZE——— 6 3 12 2¹ Gut möhl. Hort „ſind wie⸗ 1 Hocker— gelleidong, SchühelStoffe Immer fl. W. ſof * immil,, Dabäde e unge ffau Altsold 8 d. 10. Autos ch Baumanndll. Sirver- a. Sfau- betten, leppiche kauft zu reellen— neue Wagen Bertaufshäuſer füchſe, eleg. Jacken aum vot. Mitnehmen, 555 geſucht. Angebote? ſonnige. ſucht vormittags 8 Wassenurmgarage 1 1, Kr.—8 25 7555 in 1 Sid retuschiert Wochen 0d. Monstiraten unt. V 8 82 an öhl K 1 3 1 1 Kinzinger- Hot 8 276 85 Verl. Sie unverb. 42650 an. e e, kür Leeinanztihen seil een J ,, ere,ſSreti, Gter Lioler u,5.2 K PHRUs EETTER—— au,. Pait.“ Ingebote Jeſcn 1 4351 u. acſheirev rehm, Erneugen rernrut 206 6s* 6U H 6U f 1. 5. 4 ee e e 2 55* fük. Rböl, Lmmmer, K.S. ——— MRNNHEIMNÄ2z B Paradeplatz zum.St., m. Suherm 1. 3. 39. Angebote z. 1. 3. zu ei ile nt. T 88 an 48, 3. K5 d. Geſchiw. 26h6l 42607 — Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unsere liebe, treue Mutter, Großmutter und Schwiegermutter, Frau Antonie Bitterich geb. Krapr kurz vor Vollendung ihres 77. Lebensjahres zu sich zu nehmen. Jece Druckscche hat Werbewert, wenn sie im Zeichen der Qucilität Mannheim, den 25. Februar 1939. Dr. Wilbelm Bitierich Elis abeib Siump, geb. Bitterich Dr. Ridard Bitierid- Ingrid Bitterich Franz Siump gescheiffen ist. Ena Elisabeib Freund, geb. Bitterich Dr. Fritz Biiterich Hanmab Bitierick, geb. Wirth Reg.-Baumeister Wilhelm Iheodor Freund Wenden Sie sich en die Druckerei Dr. Hecis, Fernsprecher Nr. 24951 Die Einäscherung findet in aller Stille statt.