— 222* — Neue Mannheimer Seiten Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: Rl,.6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Rummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn. in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 5⁰ Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfa. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofftr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Lulſenſtr. 1. beſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: 22 mm bveite V breite Textmillimeterzeile 50 Pß, Klein anzeigen ermäßigz gültig iſt die Anzeigen⸗Preisli⸗ oder Konkurſen wird keinerlei für Anzeigen in beſtimmten Auey und für fernmündlich erteilte Aufträge. 8 Abend⸗Ausgabe A —— Montag, 27. Februar 1930 828 150. Jahrgang— Nr. 96 —— Azana gibt das Spiel auf und verläßt Paris Chamberlain heute bor dem Anterhaus 100 000 Auloschau-Beſucher am Conntag Nach Genf abgereiſt Der rote„Präſident“ begibt ſich in ſeine Villa nach Savoyen dnb. Paris, 27. Februar. 3 Azaua, der ſogenannte„Präſident“ des ſpaniſchen Z2aſhewiſtenausſchuſſes, hat Paris am Sonntag um — Uhr vom Lyoner Bahnhof aus mit dem fahr⸗ mumäßigen D⸗Zug nach Genf verlaſſen. Wie Ha⸗ Salzwiſſen will, begibt er ſich nach Collonges⸗ſous⸗ Güileve(Departement Haute⸗Savoie), wo er eine flla beſitzt. Wie erwartet, hat Azaua vor ſeiner Bertiſe keine Erklärung mehr abgegeben. In ſeiner tersleitung befand ſich auch der bisherige„Botſchaf⸗ r der nun ebenfalls in Paris ausgeſpielt hat. ** br Damit hat der erſte der roten Bonzen, deren ver⸗ nonbberiſches Zuſammengehen mit dem internatio⸗ galen Bolſchewismus über Spanien ſo unendliches — gebracht hat, die Folgerungen gezogen aus dem änzenden Sieg der nationalen Truppen in Kata⸗ anien. Flüchtig und verfemt, beſudelt mit dem Slut Zehntauſender ſeiner Landsleute, die von den 8 hergen ſeines Syſtems gemordet wurden, begibt r ſich in ein abſeits vom Strom des Weltgeſchehens gelegenes Gebirgsdorf, um den Reſt ſeines armſeli⸗ —* privaten Daſeins zu verbringen. Die Frage er bleibt, ob es der bedenkenloſen Clique um Ne⸗ — und del Bayo gelingen wird, für den immer Mech, unter der Herrſchaft der Roten ſtehenden Teil zittelſpaniens den Friedensvertrag weiter hinaus⸗ zuſchieben. Die Abreiſe Azanas aus dem Pariſer Botſchafts⸗ gehunde hatte natürlich unzählige Neugierige herbei⸗ 8 Preſſephotographen und Journaliſten woll⸗ en Augenblick nicht verpaſſen. „Die rotſpaniſche Repubik iſt tot“ rahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 27. Februar. ab Der ſogenannte„Präſident“ Azaua hat Sonntag end kurz vor zehn Uhr die rotſpaniſche Bot⸗ ſt aft in Pariß ſtill und heimlich verlaſſen. Unter arkem Polizeiſthutz, der hauptſächlich die neugieri⸗ 50 Preſſereporter fernhalten ſollte, begab ſich Azana 38 dem Lyoner Bahnhof, wo er den Nachtſchnellzug ach Genf nahm. Heute nachmittag ſoll ſeine„Demiſſion“ amtlich veröffentlicht werden. Damit iſt die rotſpaniſche Republik offiziell und ſozuſagen de jure zu Grabe getragen. Regrin will immer voch nicht weichen Er ſetzt einen„Verteidigungsgeneral“ ein dub. Bilbao, 26. Februar. Kofsäbrend die roten Rädelsführer bereits ihre ſer packen und wie Miaja und Agana für ihren Ruheſitz ſorgen, ſoll die unglückliche Bevölkerung von Madrid noch immer keine Ruhe finden. Das Madrider Geſetzblatt veröffentlicht am Sonntag eine Ernennung, die wie ein blutiger Hohn auf die zur Uebergabe bereite Bevölkerung wirken muß. Auf Grund eines Dekretes, das zum erſtenmale nicht mehr von Aßana ſondern Negrin unterſchrieben iſt, wird der„Oberſt“ Caſado zum„General“ er⸗ nannt und mit der Verteidigung von Ma⸗ drid beauftragt. Orſorio Tafall wird zum„Ober⸗ kommiſſar“ der geſamten roten Armee ernannt. Weiter hat Negrin eine Beſprechung aller Häupt⸗ linge der Zentralarmee einberufen, um die Mög⸗ lichkeiten der Abwehr eines demnächſt zu erwartenden nationalen Angriffes zu beraten. Nach einer Reutermeldung aus Haifa ſind bei der Exploſion zweier Bomben im arabiſchen Stadtteil Haifas am Montagmorgen, ſoweit bisher feſtſteht, 21 Araber getötet und 41 ſchwer ver⸗ wundet worden. Unter den Betroffenen befinden ſich zahlreiche Frauen und Kinder. Eine dritte Bombe explodierte, ohne irgendwelchen Schaden an⸗ zurichten. Die Roten ſcheinen mit den berühmten ſpaniſchen Kunſiſchätzen nogchen. Was nicht zu Geld zu machen iſt, wird verſchenkt. Rolſpaniens Geſchenk an Frau Rooſevelt „allgemeinen Ausverkauf“ zu So erhielt die Frau des amerika niſchen Staatspräſidenten eine Mappe mit 80 Radierungen des berühmten ſpaniſchen Malers Goya. dem entſprechenden Begleittext ausgeſtellt. Das Sympathie⸗Geſchenk iſt in der Corcoran⸗Kunſtgalerie in Waſhington mit (Aſſociated Preß, Zander⸗Multiplex⸗K.) England verkündet heute die Anerkennung: Großer Tag im Anterhaus In Erwartung der Erkiärung Chamberlains-Mißtrauensantrag der Oppoſition? (Funkmeldung der NM3.) + London, 27. Februar. Heute nachmittag wird Chamberlain im Unterhaus die Anerkennung General Fraucos als rechtmäßige ſponiſche Regierung bekanntgeben. Die Oppoſition plant einen Mißtrauensantrag gegen die Regierung, der den Regeln des Unterhauſes entſprechend um acht Uhr zum Gegenſtand einer Debatte ge⸗ macht wird. Die Abſtimmung iſt nicht vor dem ſpäten Abend zu erwarten. Es iſt anzunehmen, daß Chamberlain in die Debatte mit einer län⸗ geren Erklärung eingreiſen wird. Gleichzeitig wird der britiſche Agent Hodgeſon General Franco offiziell von der Anerkennung Mit⸗ Relordbeſuch auf der Auloſchau Aeber 100 000 Beſucher allein am Sonntag 9 dnb. Berlin, 26. Febr. oicinen Rekordbeſuch, wie er in der Ge⸗ ſchichte des Ausſtellungsweſens nur ſelten zu ver⸗ ſeichnen iſt, hat die diesjährige Autoſchau am Kai⸗ biamm am heutigen Sonntag zu verzeichnen. Auf e Meſſehallen unter dem Funkturm ſetzte gleich nach Sgang der Pforten ein Sturm ein der den nzen Tag über anhielt. Im ganzen gingen 105 000 Beſucher, darunter wieder zahlreiche Ausländer, durch die Dreh⸗ kreuze, um die Wunderſchau der Autotechnik für 8 mehrere Stunden zu ſtudieren. — ſind 6000 Beſucher mehr als am zweiten Sonn⸗ be der vorjährigen Ausſtellung, im ganzen alſo reits mehr als 400 000 in dieſem Jahr. dieſem Sonntag waren Kraftfahrzeuge aus Kaif. Gauen und Bezirken Großdeutſchlands am ſend, damm in Berlin und haben ungezählte Tau⸗ Sehr von Beſuchern zur Autoſchau herangeführt. 50 beträchtlich war auch die Anzahl der Omnibuſſe, Wein Jernfahrten durch das ſchöne und trockene er ſehr begünſtigt wurden. ſcha zer Montag iſt der letzte Käufertag auf der Auto⸗ — d. h. bis 14 Uhr iſt ein erhöhter Eintritts⸗ s zu zahlen. Ab Dienstag werden die bekannten Volkstage beginnen. Von 14 bis 20 Uhr koſtet an dieſen Tagen der Eintritt eine Reichsmark, ebenſo am Sonntag, dem letzten Tage der Autoſchau. Der Kög-Wagen ein technſches Wunder“ Jugoflawiſche Stimmen zur Internationalen Automobil⸗Ausſtellung dnb. Belgrad, 26. Febr. Mit der großen Berliner Internationalen Auto⸗ mobil⸗Ausſtellung beſaſſen ſich heute„Politika“(Bel⸗ grad) und„Jutarnji Liſt“(Agram) eingehend. Beide Blätler beſchreiben vor allem die Fortſchritte der deutſchen Automobil⸗Induſtrie und die erfolg⸗ reiche Verwendung der neuen Werkſtoffe.„Politika“ erklärt, daß der deutſche Forſcher mit unermüdlichem Schaffen die höchſte moraliſche Anerkennung ver⸗ diente. „Jutarnji Liſt“ beſchreibt ausführlich die zur Förderung der Motoriſierung Deutſchlands ergriffe⸗ nen Maßnahmen, um ſich dann eingehend mit dem KöͤF⸗Wagen zu beſaſſen, den das Blatt„ein die ganze Welt in Staunen verſetzendes techniſches Wunder⸗ werk“ nennt. teilung machen. Die britiſche Regierung wird be⸗ reits in den nächſten Tagen um das Agrément für den Botſchafter nachſuchen. Bis zur Entſendung eines Botſchafters wird Hodgeſon als Gechäftsträger fungieren. In politiſchen Kreiſen verlautet und von der Preſſe wird gleichfalls beſtätigt, daß England keinerlei Bedingungen an die Anerkennung geſtellt hat. Es iſt jedoch nicht richtig, wie„Sunday Times“ ſchreibt, daß England niemals ſolche Be⸗ dingungen ventiliert hat. Vielmehr hat es ſie, als es feſtſtellte, daß die Atmoſphäre für Bedingun⸗ gen an Nationalſpanien nicht günſtig ſei, fallen laſſen. „Sunday Times“ fügt hinzu, dieſe Tatſache be⸗ deute jedoch nicht, daß England im un⸗ klaren über die künftigen Pläne Gene⸗ ral Francos gelaſſen worden ſei. Dieſe Andeutung bezieht ſich darauf, daß Franco von ſich aus England werſchiedene Mitteilungen gemacht hat, unter anderem die, daß die Nachrichten, wonach er in großem Stil Strafmaßnahmen gegen die früheren politiſchen Gegner plane, nicht den Tatſachen entſprächen. Vielmehr hat General Franco nochmals die früheren Verträge Spaniens beſtätigt, die eine Unverſehrtheit des ſpa⸗ niſchen Territoriums einſchließen. Der diplomatiſche Agent des„Daily Telegraph“ hebt heute hervor, daß die Anerkennung Francos nicht bedeute, daß ihm die Rechte einer kriegführen⸗ den Macht zugeſprochen würden. Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Ex⸗ preß“ ſchreibt, daß nach dem Austauſch von Botſchaf⸗ tern es das erſte Ziel Englands ſein werde, einen Vertrag über wirtſchaftliche und politiſche Fragen mit Nationalſpanien herbeizuführen. Verard aus Burgos zurückgekehet Heute wird auch Paris die Anerkennung beſchließen Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 27. Februar. Der franzöſiſche Abgeſandte in Burgos, Senator Bérard, iſt geſtern morgen wieder in Paris einge⸗ troffen, wo er am Bahnhof von einer Schax von Po⸗ litikern, Preſſereportern und Photographen begrüßt wurde. Auch der frühere ſpaniſche Botſchafter in Paris, Ouinonez de Leion, war zum Empfang anweſend. Bérard gab Bericht vom Gang ſeiner Verhandlungen in Burgos und betonte, daß nament⸗ lich die Abſtimmung der franzöſiſchen Kammer über die Anerkennung der ſpaniſchen Regierung Regie⸗ rung ihm ſeine Aufgabe ſehr erleichtert habe. Den geſtrigen Tag konnte Bérard der Ruhe widmen. Erſt heute wird er dem Außenminiſter Bonnet und dann dem Miniſterpräſidenten Daladier Bericht erſtat⸗ ten. Nachmittags um vier Uhr tritt dann der Mi⸗ niſterrat der franzöſiſchen Regierung im Elyſée zuſammen, um die endgültige Anerkennung der ſpaniſchen Regierung zu beſchließen. Wahrſcheinlich wird bei dieſer Gelegenheit ſchon der franzöſiſche Botſchafter in Burgos ausgewählt wer⸗ Der Führer bei ſeinen alten Mitkämpfern Inmitten ſeiner alten Kampfgenoſſen beging der Führer die Feier des 19. Jahrestages der Gründung der NS DAP im Münchener Hofbräuhaus. (Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) 2. Seite Nummer 96 Neue Maunheimer Zeiiung“ Abend⸗Ausgabe Monkag, 27. Februar 69 den. Die Wahl ſchwankt nunmehr noch zwiſchen dem General Giraud, dem Stadtkommandanten von Metz und dem ehemaligen Mitarbeiter des Marſchalls TSyautey in Marokto, und dem Botſchafter Pey⸗ routon von Buenos Aires. Demonſtration gegen die Anerkennung Drahtbericht unſ. Lon doner Vertreters — London, 7. Februar. Geſtern kam es in London im Anſchluß am eine Verſammlung der Gewerkſchaften und der Arbeiter⸗ partei zu größeren Demonſtrationen. Auf dem Tra⸗ falgar⸗Platz wurden der Leiter der Arbeiterpartei im Unterhaus. Attlee, und der Vorſitzende des Londoner Stadtrats, Morriſon, von der Menge, die zum größten Teil aus Kommuniſten beſtand, niedergeſchrien. Als Attlee und Morriſon anſchlie⸗ ßend an die Verſammlung ſich in einem Auto nach Downing Street 10 begaben, um dort eine Proteſt⸗ erklärung gegen die Anerkennung Gene⸗ ral Francos im Büro des Miniſterpräſidenten abzugeben, folgte ihnen eine Menge von rund 15 000 Menſchen, entgegen den Anweiſungen, um in Dow⸗ ning Street zu demonſtrieren. Von dem gegenüber⸗ liegenden Scotland Yard eilten größere Mengen von Schutzleuten herbei und ſperrten Downing Street ab. Drei Züge der Feuerwehr, die durch einen falſchen Alarm gleichzeitig herbeigerufen worden waren, ſperrten den Weg zur Dowining Street ab. Es kam swiſchen der Polizei und den Demonſtranten zu Zuſammenſtößen. Später ſetzte ſich der Demonſtra⸗ tionszug in Richtung der bisherigen ſpaniſchen Bot⸗ ſchaft in Bewegung, um für eine hoffnungsloſe Sache zu demonſtrieren. In Sprechchören wurde ausgeru⸗ ſen:„Wir verlangen Waffen für Spa⸗ Rien!“, womit Rotſpanien gemeint war. Blitzſchläge in britiſche Ballonſperren dub London, 26. Februar. Die britiſchen Ballonſperren verloren am Sonntag bei Uebungen zwei Ballone durch Blitzſtrahl. In Stanmore(Miodleſſex) ſtürzte einer der ſechs Ballone der Ballonſperre bren⸗ nend ab, nachdem er von einem Blitz getroffen worden war. Das gleiche Schickſal erreichte einen Ballon bei Uebungen in der Grafſchaft Eſſex. Paläſtina in Erwartung: Was wird man in London beſchließen? Juden werden ſchon im voraus zur Sabotage aufgeſordert dub. Jeruſalem, 27. Februar. Im Zuſammenhang mit den Londoner Be⸗ ſprechungen und vor allem im Hinblick auf die be⸗ deutſame Sitzung am Montag hat ſich der Bevölke⸗ rung in Paläſtina eine allgemeine Erregung be⸗ mächtigt. Im allgemeinen iſt die Stimmung der Araber optimiſtiſch. Bemerkenswert und auſſchlußreich iſt das Ver⸗ halten der Juden, die ſchon jetzt in der ihrer Raſſe eigenen Art in frechen Entſchließungen gegen die kommenden Londoner Beſchlüſſe und gegen die bri⸗ tiſche Regierung Sturm laufen. Dieſe Pamphlete ſind zugleich ein Beweis dafür, daß die Juden unter keinen Umſtänden gewillt ſind, die Londoner Be⸗ ſchlüſſe anzuerkennen, wenn dieſe nicht eindeutig in ihrem Sinn ausfallen ſollten. Dies geht eindeutig auch aus einem Aufruf des jüdiſchen„Nätionalrates“ in Jeruſalem hervor, in dem hochtrabend von„Kampf gegen die engliſchen Pläne geſprochen wird. Man werde kein Ghetto in Paläſtina zulaſſen. Ben Gurion. der Leiter des Vollzugsaus⸗ ſchuſſes der Jewiſh Agency, glaubt, das Seine dazu tun zu müſſen, die Juden in Paläſtina weiter auf⸗ zuhetzen. In einem Telegramm aus London ſtellt er feſt, daß die Juden jederzeit bereit ſind, die Pläne der„Feinde“ zu vernichten. Die Leitartikel und die Meldungen der Juden⸗ preſſe zeichnen ſich bei großem Gezeter durch beſon⸗ dere Schäyfe aus. Arabiſche Bevölkerung Freiwild für jüdiſche Banditen dub. Jeruſalem, 27. Februar. Aus dem ganzen Lande treffen laufend Nach⸗ richten über neue jüdiſche Bluttaten ein. Zu der begreiflichen Erregung der Araber über die Londoner Verhandlungen kommt nun die Empörung“ über die jüdiſchen Anſchläge. eeeeee In allen Punkten überführt: Gangſter-Schirmherr Hines iſt ſchuldig Der Neuyorker Skandalprozeß abgeſchloſſen— Hines iegt Berufung ein dub Neuyork, 2. Februar. Der zweite Prozeß gegen Jimmy Hin es, den „Tammany⸗Hall“⸗Politiker und Beſchützer des jähr⸗ lich 20 Millionen Dollar„abringenden Lotterie⸗ Rackets der Gangſterbande des Inden Dutch⸗Schultz alias Flegenheimer, endete mit dem Schuldſpruch gegen den Angeklagten. Nach fünſwöchiger Dauer ſprachen die Geſchworenen in einer ſieben⸗ ſtündigen Schlußberatung ihr„Schuldig“ in allen 13 Anklagepunkten. Die Urteilsfällung ſelbſt erfolgt am 13. März; die Höchſtſtrafe beträgt 25 Jahre. Hines, der ſich gegen eine Bürgſchaft von 20 000 Dol⸗ lar auf freiem Fuß beſindet, will Berufung einlegen. Jimmy Hines war etwa 30 Jahre lang einer der Leiter der einſt faſt unumſchränkt herrſchenden Neu⸗ vorker demokratiſchen Organiſation, die unter dem Namen„Tammany⸗Hall“ bekannt iſt. Da er nach Anſicht Tauſender Neuyorker hoch über dem Ge⸗ ſetz ſtand, gingen die Strafbehörden trotz wieder⸗ holter Gerüchte über politiſche Korruption und Be⸗ einfluſſung der Polizei und trotz des Vorwurfs, er verkehre mit den dunklen Geſtalten der Unterwelt, auf den Hines aber niemals reagierte, nicht gegen ihn vor, bis der republikaniſche Oberſtaatsanwalt Dewey das Lotterie⸗Racket des Dutch⸗Schultz⸗Gangs Anterſuchte. Der erſte Prozeß gegen Hines, der vier Wochen dauerte, wurde bekanntlich wegen eines Verſahrens⸗ fehlers abgebrochen. Genügſames Amerika Ein„Triumph der Demokratie? dub. Neuyork, 27. Februar. Die in dem Korruptionspfuhl von Neuyork bei⸗ nahe für unmöglich gehaltene Entlarvung des Poli⸗ tikers Hines nach einem monatelangen Senſations⸗ prozeß wird von der geſamten Preſſe als „Triumphn der Demokratiel(17) gefeiert, die dadurch bewieſen habe, daß ſie doch in der Lage ſei, den eigenen Augiasſtall auszumiſten. Der Urteils⸗ ſpruch hat das Preſtige des Oberſtaatsanwaltes Dewey noch weiter geſtärkt, ſo daß Dewey heute in Nordamerika als wahrſcheinlicher republikaniſcher Präſidentſchaftskandidat für 1940 bezeichnet wird. Leidex vergißt man dabei die Tatſache zu er⸗ wähnen, daß Gauner vom Schlage des Herrn Hines nur in einem demokratiſchen Staatsgebilde ihr Un⸗ weſen treiben können. Außerdem macht eine Schwalbe noch nicht den Sommer und Oberſtaatsanwalt Dewey dürfte im Neuyork Laguardias, das durch die wach⸗ ſende Unſicherheit auf den Straßen jetzt erſt wieder die Polizei verſtärken mußte, auch weiterhin ein großes Tätigkeitsfeld finden. Jüdiſches Geſindel, das ſich im Schutze der britiſchen Soldaten wohlgeborgen fühlt, warf in die dichtgedrängte Menſchenmenge auf dem arabiſchen Gemüſemarkt eine Bombe. Durch die Exploſion wurden mehrere Araber ge⸗ tötet, zahlreiche Marktbeſucher, darunter mehrere Frauen, wurden verletzt. Ein Eiſenbahnzug der Strecke Jaffa⸗Lydda, der ausſchließlich von Arabern beſetzt war, wurde durch einen Sabotageakt zum Entgleiſen ge⸗ bracht. Sofort nach der Ausfahrt aus Jaffa hat⸗ ten die Araber, die immer wieder nationale Lieder ſangen und Hochrufe auf den Mufti ausbrachten, den Zug mit Fahnen und Girlanden geſchmückt. Bri⸗ tiſches Militär hielt den Zug an und ging in brutalſter Weiſe gegen die Araber vor. Bei der Weiterfahrt ſtürzte der leere Zug völlig die Boſchung hinunter, da die Eiſenbahnſchienen zerſtört waren. Der Maſchiniſt und zwei andere Araber wurden in ſchwerverletztem Zuſtande in ein Hoſpital eingeliefert. Die britiſchen Behörden haben über die geſamte Stadt ein Ausgehverbot verhängt. Auch aus Jaffa und Tel Aviv liegen Nachrichten über Morde an Arabern vor. Bonnet zur internationalen Lage Für vertrauensvolle dentſch⸗franzöſiſche Beziehungen dinb Paris, 26. Februar. Außenminiſter Bonnet bielt am Sonntag im Rahmen einer radikalſozialiſtiſchen Parteiveranſtal⸗ tung in Gourdon(Departement Lot) eine Rede, in der er ſich eingehend mit der internationalen Lage befaßte und ſich zu der in München eingeleiteten Politik der Zuſammenarbeit und der europäiſchen Entſpannung bekannte. Bon⸗ net gab bei der Behandlung der franzöſiſch⸗ deutſchen Beziehungen der Hoffnung Aus⸗ oͤruck, daß die franzöſiſch⸗deutſche Erklärung vom 6. Dezember die erſte Etappe zur Errichtung ver⸗ trauensvoller Beziehungen bedeute, die Frankreich mit Deutſchland zu unterhalten und zu entwickeln wünſche. Bonnet unterſtrich gleichzeitig die totale So⸗ lidarität zwiſchen Großbritannien und Frankreich, beſtätigte hinſichtlich Spanien den Wunſch Frankreichs nach einem gutnachbarlichen Verhältnis und verkündete erneut in ſeinem Schluß⸗ wort, daß Frankreich ſeine Autorität und die gebiets⸗ mäßige Unverſehrtheit ſeines Weltreiches nicht be⸗ einträchtigen laſſen werde. Hierüber dürfe ſich nie⸗ mand wundern. Die Stärke aller franzöſiſchen Freundſchaften in der Welt würde durch die Politik der franzöſiſchen Regierung geſteigert. Keine Mehrbelaſtung für Ledige mit kleinem oder mitlerem Einkommen (Funkmeldung der NMZ.) + Berlin, 27. Februar. Durch Staatsſekretär Reinhardt wird uns auf Anfrage beſtätigt, daß ſich die Erhöhung der Einkommenſteuer der Ledigen nur bei denjenigen Ledigen auswirken wird, die monatlich mehr als 442 Mark Lohn oder Gehalt haben und bei den Veranlagten, deren Jahres⸗ einkommen 4250 Mark überſteigt. Die Ledigen mit kleinem oder mittlerem Einkommen erfahren demnach durch das Einkommenſteuer⸗Aen⸗ derungsgeſetz keine Mehrbelaſtung. Auf der Höhe des Süntels bei Hameln, dort, wo das künftige Reichsehrenmal für den Freiheitshelden Horſt Weſſel errichtet werden ſoll, iſt ein vor⸗ läufiges Ehrenmal entſtanden. Auf dem quadrati⸗ ſchen Sockel erhebt ſich eine 18 Meter hohe viereckige Sandſteinſäule, die von einem fünf Meter hohen eiſernen Hakenkreuz gekrönt wird. Del Vayos letzte„Aktion“ Fieberhafte Beiſeiteſchaffung geraubter Millionen werte Drahtb. unſ. Pariſer Korreſpondenken — Paris, 27. Februar. Der ſogenannte Außenminiſter del Vayo a tet fieberhaft an der Organiſation der Flucht den rotſpaniſchen Machthaber nach Mexiko. überwacht den Abtransport der kompromittierenden Archive und der ſonſtigen„Guthaben“ aus der roten Botſchaft in Paris. Zwei Laſtwagenzüge ſind ſchon in Bordeaux eingetroffen, aber das Unglück wollte es, daß von Bordeaux augenblicklich kein Schiff für Mexiko zu haben iſt. Erſt am 4. April geht der Dampfer„Flandria“ nach Mexiko ab. Das iſt den ſpaniſchen Bolſchewiſten zu ſpät. Die„Güter“ der ſpaniſchen Botſchaft wurden daher nach Arcachon transportiert, wo vor einigen Tagen eine geheimuts volle Jacht von 900 Tonnen Größe eingetroffen Ueber die Identität dieſes Schiffes iſt nicht Näheres bekannt, da es auf ſeiner letzten Reiſe ſei⸗ nen Namen gewechſelt hat und ſich nunmehr„Vann, dis“ nennt. Seine Flagge hat das Schiff bis je noch nicht gezeigt. Man munkelt, daß es eine Mitglied der rotſpaniſchen„Regie⸗ rung“ gehöre. Die Beſatzung beſteht aus fünfßig Matroſen aus aller Herren Länder, Amerikanern, Negern, Chineſen. Ruſſen und einigen Spaniern. Seit geſtern hat die Ladung der bHolſchewiſtiſchen Güter an Bord des Schiffes begonnen. Es handelt ſich dabei, wie ſämtliche Pariſer Zeitungen oſfen zugeben, um einen wahren Schatz: Kunſtge gen⸗ ſtände aller Art, Tapiſſerien, wertvo Möbel, kirchliche Kultgegenſtände, Schmuck⸗ ſt ücke, Edelſteine, Goldbarren uſw. Der Eifer der ſpaniſchen Bolſchewiſten iſt ſo groß, datß der Organiſator der Flucht, del Vayso, geſtern ſogar einen Autounfall verurſachte und zwei Per⸗ ſonen dabei verletzte. Füdiſche Millionäre als Raſſenſchänder dnb. Hamburg, 27. Februar. Wegen Raſſenſchande wurde der 71 Jahre alte Hamburger Jude Leo Iſrael Robinſohn feſt⸗ genommen. Er iſt überführt, ſich gegen die Nürn⸗ berger Blutſchutzgeſetze vergangen zu haben. Se Bruder, der 76 Jahre alte Hamburger Jude Max Iſrael Robinſohn, wurde ebenfalls feſtgenom⸗ men, weil er des gleichen Verbrechens dringend ver“ dächtig iſt. Es handelt ſich um zwei jüdiſche Ham⸗ burger Millionäre, die Inhaber des in Ariſierung begriffenen Modewarenhauſe? Robinſohn in Hamburg. Eine Vombe explodiert in Belfaſt dnb London, 27. Februar. In einer Vergnügungsſtätte explodierte am Sonntagabend in Belfaſt eine Bombe, du die ein Teil des Gebäudes beſchädigt und mehrere Perſonen, darunter vier junge Mädchen, ver⸗ letzt wurden. Durch die Exploſion fiel die Decke eines Tand⸗ ſaales ein, in dem ſich über 100 Perſonen befanden, Obwohl unter den Anweſenden eine große Pant ausbrach, wurde niemand lebensgefährlich verletzt. Von den Urhebern der Exploſion fehlt bisher jede Spur. —?—Tr.......——————— Haupeſchriftleiter und berantwortlich für Politlk: Dr Alote Wiabaner⸗ i. V. Carl Onno Eiſendart Sellvertreter des Hauptſchriftlelters und verantwortlich ⸗für Tbeaen, Wiſſenſchaft und Unterbaltung: Cari 99 delsteil: Dr. Fritz Bode.— Lokaler Teil: Dr. Fri — Sport: Willy Mälter.— Südweſideulſche Umſchau, G und Bilderdienſt: Curt Wilbelm Fennel, ſämtliche in Mann Schriftieitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin, Südweſtkorſo 60. Far unverlangte Beitrage keine Gewähr.— Rücklendung aut dei Rückvorto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannhelmer geituns Dr. Fritz Bode& Co., Mannbeim, R 1 Verantwortlich lür Anzeigen und geſchäftliche N Jakob Faude, Manyheim. Zut Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. Die Anzelgen der Ausgabe à Abend und à Mittag erſcheinen zeitig in, der Ausgabe B „46. Mittellunges glelh⸗ Ausgabe à Mittag äber 10 500 Ausgabe à Abend über 9 500 Ausgabe B über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Januar iber 21 500 — Burte-Ehrung in Karlseuhe Ueberreichung der Goethe⸗Medaille im Staatstheater Karlsruhe, 26. Febr. Mit der Aufführung des neueinſtudierten frideri⸗ eianiſchen Schauſpiels„Katte“ von Herm. Burte im Badiſchen Staatstheater amSamstagabend waren beſondere Ehrungen zur Feier des 60. Ge⸗ burtstages des Dichters verbunden. Der Vorſtellung wohnten Miniſterpräſident Walter Köhler, der Miniſter des Kultus und Unterrichts Dr. Wacker, Vertreter der Partei, des Staates, der Wehrmacht, der Stadtverwaltung, ſowie aus Kunſt Wiſſenſchaft bei. Den Feſtabend leitete ein das muſikaliſche Vor⸗ ſpiel zu Burtes früher ebenfalls hier aufgeführtem Schauſpiel„Simſon“ von Franz Philipp unter Stabführung des Komponiſten. Kreisleiter Dr. Fritſch⸗Freiburg deutete in einer Anſprache Per⸗ ſönlichkeit und Schaffen des Dichters. Mit Spannung, gefeſſelt von der Kraſt des Wor⸗ tes wie der Wirkung der Bühnenhandlung, folgte das dicht beſetzte Haus nunmehr dem Drama um den preußiſchen Offizier Katte, der um eines großen Gedankens willens ſich ſelbſt aufopfert in der Er⸗ kenntnis, daß der einzelne nichts gilt gegenüber dem Großen: dem Staat. Die von Spielleiter Ulrich von der Treuck in Szene geſetzte Neueinſtudierung ließ eine Burtes Gedanken ſtark erfühlte Aufführung er⸗ ſtehen. Den einzelnen Aktſchlüſſen folgte ſtarker Bei⸗ fall. Den ergreifenden Schluß nahm das Haus mit tiefem Schweigen auf. Nach einer kurzen, von der Erſchütterung eines Menſchenſchickſals zur Wirklichkeit überleitenden Pauſe teilte ſich erneut der Vorhang. In Vertretung des verhinderten Reichsſtatthalters überreichte Miniſter⸗ präſtdent Walter Köhler dem mit ihm an der Rampe erſchienenen Dichter Hermann Burte die die⸗ ſem vom Führr mit einem Hanoſchreiben verliehene Goethe⸗Medaille. Der Miniſterpräſident be⸗ gleitete die Ueberreichung mit Worten der Beglück⸗ wünſchung und ſagte dabei u..: Wir ſind ſtolz dar⸗ auf, daß Sie einer der unſrigen ſind. Zu ihrem be. Geburtstag ſind Ihnen viele Ehrungen zugegangen, aber die Verehrung, die Ihnen aus Ihrer Heimat zuſtrömt, iſt gewiß der ſchönſte Lohn Ihrer jahrelan⸗ gen Arbeit geweſen. Sie haben ſich mit Ihrer Hei⸗ mat zugleich auch das Reich erobert. Wir. die wir im Schützengraben Ihren„Wiltfeber“ geleſen haben, danken Ihnen heute, daß Sie uns in ſchweren Tagen eine Stütze waren. Wir wünſchen und hoffen, daß 915 künftiges Schaffen uns noch recht reiche Früchte ringt. Hermann Burte, dem am Schluß dieſer Anſprache ein vom Badiſchen Staatstheater geſtifteter Lorbeer⸗ kranz überreicht worden war, empfing dieſe Ehrun⸗ gen bewegten Herzens und ſprach kurze Dankes⸗ worte. ——— 4e Orcheſter aus dem ganzen Reich bei den Ber⸗ liner Kunſtwochen. Zu den Berliner Kunſtwochen, in deſſen Mittelpunkt das Deutſche Brahms⸗ feſt vom 27. April bis 12. Mai ſteht, werden vier berühmte Orcheſter aus dem Reich nach Berlin kom⸗ men, die an vier verſchiedenen Abenden je ein Sin⸗ fonie⸗ und ein Konzertwerk mit hervorragenden Soliſten bieten werden. Es handelt ſich dabei um das Orcheſter des Leipziger Gewandhauſes unter Hermann Abendroth, um das Hambur⸗ giſche Staatsorcheſter unter Eugen Jochum und um die Dresdner und Münchner Phil⸗ harmoniker unter Paul van Kempen und Oswald Kabaſt a. Innerhalb der Kunſtwochen finden ferner im Juni die Berliner Schloßmuſiken im Schlüterhof und die„Feſtlichen Muſiktage“ in Potsdam ſtatt, die unter der Leitung von Erwin Fiſcher ſtehen werden. Zehn Nationen beim Jnternationalen Zeitge⸗ nöſſiſchen Muſikſeſt in Baden⸗Baden. An dem In⸗ ternationalen Zeitgenöſſiſchen Muſikfeſt, welches vom 30. 3. bis 2. 4. in Baden⸗Baden ſtattfindet. unter der Leitung von Generalmuſikdirektor G. E. Leſſing, werden ſich nicht weniger als 10 Nationen mit 9 Ur⸗ aufführungen und 11 ͤeutſchen Erſtauf⸗ führungen beteiligen. Deutſchland iſt allein mit 8 Komponiſten vertreten: Karl Höller, Max Trapp, Kurt Raſch, Wolfgang Fortner und Helmut Degen, die an früheren Muſikfeſten bereits teilnahmen. Zn dieſen kommen ferner: Julius Weismann( er für Sopran), Walter Abendroth (dreiſätzige Sinſonietta) Kurt Heſſenberg Concerto groſſo für Orcheſter). Neben dieſen Uraufführungen gelangen zur Uraufführung Karl Höllers„Paſſacag⸗ lia und Fuge“ op. 25,„Konzertino für Klavier und Orcheſter“ von Kurt Raſch,„Konzert für Orcheſter Nr. 2“ von Max Trapp, und„Konzertmuſik für Kla⸗ vier in 2 Teilen“ von Helmut Degen. Im übrigen ſind Frankreich, Italien, Holland, Ungarn, Belgien, Südamerika und die Tſchecho⸗Slowakei beteiligt Fer⸗ ner wird der Ständige Chor der Britiſchen Rund⸗ funkgeſellſchaft unter dͤer Leitung von Leslie Wood⸗ gate Werke engliſcher Komponiſten, die ſämtlich in Deutſchland erſtmals aufgeführt werden, zu Gehör bringen. Inge Karſten Der Erzählerpreis der„neuen linie“ wurde für 1939 in Höhe von 3500 Mark durch die Preisrich⸗ ter: Werner Beumelburg, Paul Fechter, Helene v. Noſtiz, Wilhelm v. Scholz, Bruno E. Werner ver⸗ teilt. Die acht Preisträger werden im März⸗Heft der neuen linie vorgeſtellt. Es ſind: Eugen Roth, Georg von der Vring, Ernſt Scheibelrei⸗ ter, Werner von Grün au, Grete König, Karl Graff, G. V. Otten, Ernſt Johann⸗ en. Lona, die letzte der„Barriſous“, ſtarb. In Kopenhagen ſtarb ier dieſen Tagen Frau Ate⸗ lone Fleron, geb. Bareiſen, die einſt als eine der fünf„Schweſtern Barriſon“ die Vorkriegs⸗ ſenſation auf den Tanz⸗ und Varietébühnen Euro⸗ pas und Amerikas waren. Sie waren unerhört blond, unerhört„verwegen“ in ihren Tänzen und erregten geradezu eine„Barriſon⸗Mode“. Die Ber⸗ liner bewunderten die fünf Schweſtern einmal nicht 4 weniger als zehn Monate lang im„Wintergartem, Die Männer riſſen ſich um die Barriſons. All heirateten gut und ſchnell bis auf eine, der es dann verblieb, die Memoiren dieſer berühmten Tansz“ gruppe zu ſchreiben. Sie wie drei andere Schweſtern Barriſon ſind bereits geſtorben. Jetzt iſt mit Lond auch die letzte der berühmten Fünf dahingegangen. Mit 72 Jahren immatrikuliert. Einen neuen Rekörd verzeichnet man an der Univerſitl, London, diesmal nicht beim Sport oder auf dem Felde der Wiſſenſchaft, ſondern in den Immatrikn⸗ lationsliſten. Ein 721ähriger Mann hat die Aufnahmeprüfung eben beſtanden und beginnt nun, die Vorleſungen der mediziniſchen Fakultat zu beſuchen. Natürlich wurde er von den Bericht⸗ erſtattern aufgeſucht, denen der betagte Studen erklärte, es wäre immer der Traum ſeines Leben geweſens, Arzt zu werden, aber ſein Vater hätte ihn veranlaßt, juriſtiſche Studien zu betreiben, damit die Laufbahn eines Gemeindeſekretärs einſchlagen könnte. Bis vor zwei Jahren hatte er tatſächlich ein ſolches Amt in der Gemeinde. Hereford bekle et. Als er penſioniert wurde, hielt er ſich immer no für jung genug, in die Hörſäle zurückzukehren, un er hofft, den Ehrgeiz ſeines Lebens noch erfüllen. g die akademiſche Würde eines mediziniſchen Doktor erlangen zu können, wenn er auch nicht die Abſicht hat, dieſen Beruf ſpäter auszuüben. Kleine Theater- und Muſikchronik Hans Chriſtoph Kaergel, der kürzlich ſeinen 50. 2 burtstag beging, hat ein neu es Schauſpiel vollende Das Stück trägt den Titel„Der Sturm aus 3 99 men“. Es behandelt die politiſche und weltanſchaulich Loslöſung Schleſiens von Oeſterreich und der habsbur giſchen Idee. 2* Das Preußiſche Staatstheater in Kaſſet bringt an 25. März die Oper„Eliſabeth von England“ vo Paul von Klenau zur Uraufführung. Die Handlune beſchäftigt ſich mit den Beziehungen zwiſchen Königin Eh ſabeth und Eſſex. Der in Wien lebende Komponiſt wurd durch ſeine Opern„Michael Kohlhas“ und„Rembran van Riin“ bekannt. — 0 SS — —— für ueberſe⸗ — — KANERA in die Melt DERTAG INM BILDOE Das Haupt der engliſchen Handelsdelegation, die neben mehreren europäiſchen Hauptſtädten auch rlin einen Beſuch abſtatten wird, iſt der Sekretär originelle Bild.— Bord. ehandel R. D. Hudſon. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Rieſenraupen? Aber nein! Als der Truppentransporter„Ettrick“ von Southampton nach Indien in See ging, bok ſich dieſes Matroſen gehen mit ihren Kleiderſäcken über der Schulter an Die Säcke tragen jeder einen Anhänger mit der Hakenkreuzflagge und der Auſſchrift „Auxili Social Aleman“. Deuische Hilisakſion für Nafionalspanien Im Rahmen der deutſchen Hilfsaktion übernahm in Hamburg der Sloman⸗Dampfer„Trapani“ 400 000 Kilogramm Weizenmehl. durch die Ladeluke in den Schiffsraum. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) (Preſſeamt DAc, Zander⸗Multiplex⸗K.) Der Weltmeiſter und ſeine Bewunderer Der engliſche Weltmeiſter im Eiskunſtlauf, Gra⸗ Die Dampfwinde befördert die wertvolle Fracht bam Sharp, trainiert zur Zeit auf der Berliner Kunſteisbahn im Friedrichshain. (Schirner, Zander⸗M.) Wegen dieſes Hauſes erfolgte der Proteſt gegen die Beſetzung Hainans Gegen die Beſetzung der chineſiſchen Inſel Hainan haben auch die Vereinigten Staaten Proteſt eingelegt, die in dem oben gezeigten Haus eine presbyterianiſche Miſſion unterhalten. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Dieſen Ang Friedliches Amerika riff auf einen amerikaniſchen Poliziſten r anläßlich einer Demonſtration für Spanien in Oakland erfolgte, mußte ein Student Roland Bates mit einem eingeſchlagenen Schädel bezahlen. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) — „Agrigento“ gewann das 100 000⸗Lire⸗Rennen um den Großen Preis von Guropa. Es wurde auf der Mailänder Bahn ausgetragen. Der Oberbefehlshasser des Heeres in Kitzbühel Den Kämpfen der Deutſchen und Wehrmachts⸗Skimeiſterſchaften in Kitzbühel wohnte auch der Oberbefehlshaber des Heeres, Generaloberſt von Brauchitſch, bei.— Generaloberſt v. Brauchitſch (rechts) mit Frau im Geſpräch mit Generalobesſt a, D. Adam.(Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) (Schirner, Zangenss3) Im Huckepack durch die Luft Ameribaniſche Springer zeigen hier in Miami(Flo⸗ rida) das menſchliche Ebenbild eines Huckepack⸗Flug⸗ zeuges. Der Springer ſegelt mit einem neunfäh⸗ rigen Mädchen auf dem Rücken durch die Luft. (Schirner,.) Dann ſchon lieber... ab mit dem Bart! Tauſende von Einwohner von San Franzisko lauſen jetzt leicht unraſiert herum, um ſich anläßlich der Eröffnung ihrer Weltausſtellung mit ihrer neueſten. Bartmode zu zeigen. Die Reklameſucht hat ſie dazu hingeriſſen, mit dieſem Buchſtabenbart, der World(Welt) auf der einen und Fair(Ausſtellung) auf der anderen Seite in ſchönſten„Raſierbuchſtaben“ zeigt, herum⸗ (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) ———— —— — —— Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe — Mannheim, 27. Februar. Schaffendes Deutſchland Dieſe veigenden Porzellanſiguren werden bei der 5. Reichsſtraßenſammlung des WoW am 4. und 5. März verkauft werden. Sie ſtellen ſämtliche Berufe dar.(NS, Zander⸗Multiplex⸗K.) Trunkenheit auf dem Fahrrad Polizeibericht vom 27. Febrnar Der am 16. Juli 1897 in Mannheim geborene, verheiratete Former Franz Klemmer, wohnhaft in Mannheim⸗Waldhof, Akazienſtraße 18, fuhr um 23.50 Uhr auf einem unbeleuchteten Fahrrad durch die Untere Riedſtraße hier, wobei er unter erheb⸗ licher Einwirkung von Alkohol ſtand und ſich ſowie andere Verkehrsteilnehmer gefährdete. Nach Ent⸗ nahme einer Blutprobe im Städt. Krankenhaus wurde Klemmer bis zur Durchführung des Straf⸗ verfahrens in polizeilichen Gewahrſam genommen. Klemmer hat ſtrengſte Beſtrafung zu erwar⸗ ten. Ein Schädelbruch bei vier Verkehrsunfällen. Geſtern mittag ſtießen an der Straßenkreuzung Roſengarten⸗ und Tullaſtraße ein Perſonenkraft⸗ wagen und ein Kraftrad zuſammen. Der Kraft⸗ radfahrer wurde zu Boden geſchleudert, wobei er ſich Vorſicht koſtet nichts, ein Unfall kann alles koſten! einen Schädelbruch zuzog. Mit dem Sanitäts⸗ kraftwagen der Feuerlöſchpolizei wurde der Verletzte nach dem Städt. Krankenhaus gebracht. Das Kraft⸗ rad wurde ſtark, der Perſonenkraftwagen leicht beſchädigt. Ueber die Schuloͤfrage ſind die polizei⸗ lichen Erhebungen im Gange. Bei drei weiteren Verkehrsunfällen, die ſich ereigneten, wurden drei Perſonen leicht verletzt und drei Kraftfahrzeuge beſchädigt. Sämtliche Verkehrsunfälle ſind auf Nichtbeachtung der Verkehrsvorſchriften zurück⸗ zuſühren. Wegen groben Unfugs oder Ruheſtörung mußten drei Perſonen angezeigt werden. Auch alle Gäſie ſangen mit: Das deutſche Lied im zeitgeſchehen Eindrucksvolle Chorfeierſtunde zur Kreistagung der Männerchöre Vorbildliche neue Bahnen deutſcher. Lieoͤpflege beſchritt auch die geſtrige Kreistagung der 125 Ge⸗ ſangvereine aus den Bezirken Mann⸗ heim⸗Stadt und den Landkreiſen Weinheim und Schwetzingen im Saal des Friedrichsparks mit der einleitenden Chorfeierſtunde. Alle im Saal Anweſenden, Geſangvereins⸗Mitglieder und ſämt⸗ liche Gäſte unterſtellten ſich dem Dirigentenſtab des Mannheimer Chorleiters Fritz Beck und geſtalteten gemeinſam die ſchönſten deutſchen Volks⸗ und Sol⸗ datenweiſen nach, angefangen bei„Andreas Hofer“ über„Die Wacht am Rhein“ und das männlich⸗ gefaßte Lied von Kampf und Tod im„Argonner⸗ wald“ bis zu Heinrich Spittas Hymne vom„Hei⸗ ligen Vaterland“. Das Or cheſter der Mann⸗ heimer Liedertafel begleitete zuverläſſig und mit wirkſamen Klangeffekten der Militärmuſik dieſe einſtimmigen Gemeinſchaftsgeſänge. Ausgezeichnet paßten ſich die ſoliſtiſchen und Choreinlagen mit dem kämpferiſchen Grundzug der ausgewählten Kompoſitionen dieſem Grundzug der Feierſtunde an. So ſang unſer prächtiger Mann⸗ heimer Baritoniſt Hans Kohl die köſtliche Löwe⸗ Ballade vom„Prinz Eugen“, Hugo Wolfs herrliches „Heimweh“, das mit triumphierendem Jauchzen ſchließt, und Hans Hermanns„Mahnung“. Zwiſchen⸗ durch gab er auch Webers„Du Schwert an meiner Linken“ wieder,„Lützows Jagd“ ſang der Chor unmittelbar zuvor. Dieſen beiden Theodor⸗Körner⸗ Dichtungen verlieh Carl Maria von Weber eine volkstümliche, hinreißende Vertonung. Die etwa 110 Sänger des Lehrergeſangvereins Mann⸗ heim⸗Ludwigshafen und der„Sängerhalle“ Mannheim unter Beck ſteigerten die Wirkung durch vorbildlich ſtraffe Rhythmik. Mit feinſter Differen⸗ zierung der Dynamik und des Ausdrucks ſangen ſie u. a. auch T. Gläſers Weiſe„Flamme empor“ im Satz von W. Nagel und Friedrich Silchers„Reiters Morgengeſang“ im Satz des einſtigen Leipziger Männerchor⸗Dirigenten Guſtav Wohlgemuth. Hans Kohls Bariton⸗Soli begleitete Karl Rinn am Flü⸗ gel, einem Inſtrument, das aber alle Bemühungen um würdige pianiſtiſche Aſſiſtenz vereitelte. 22* Nach Abſchluß dieſer knappen und doch eindring⸗ lichen Feierſtunde ſprach Sängerkreisführer im Ba⸗ diſchen Sängerbund Karl Hügel, Mannheim. Er freute ſich über die rege Beteiligung und begrüßte den Vertreter der Kreisleitung, dͤͤes Oberbürger⸗ meiſters, die Vertreter der Preſſe und der Geſang⸗ vereine. Dann gedachte er der Toten des Weltkriegs, der Bewegung und der Sänger, die im Laufe der Jahre abberufen wurden. Weiter würdigte Hügel die tiefere Bedeutung der Chorfeierſtunde, die neue Wege zum alten Ziel ging, und ehrte den Sänger⸗ kameraden Georg Adam, vom Sängerkranz, dem Prof. Dr. Münch, Bruchſal, zwiſchendurch die ver⸗ diente Auszeichnung überreichte. Der Badiſche Sängergau ließ dem Jubilar die Goldene Pla⸗ kette, die höchſte Auszeichnung, überreichen. Zu Ehren des Sängerkameraden, der demnächſt ſeinen 80. Geburtstag ſeiert, ſang man gemeinſam den Badiſchen Sängerſpruch. Anſchließend dankte Karl Hügel allen Mitwirkenden für ihre Einſatzbereit⸗ ſchaft und hohen künſtleriſchen Leiſtungen bei der Feierſtunde, auch dem Verfaſſer des Vorſpruchs vom „Deutſchen Lied“, Rektor Karl Schmidt, und dem Vortragenden Wilhelm Stahl, ſowie dem Leiter des Orcheſters der Liedertafel, Lauter. Zum Schluß lenkte Hügel die Gedanken auf den Mann, der uns Groß⸗Deutſchland ſchuf. Die Lieder der Nation ſchloſſen den erſten Teil der Tagung. Als Rechnungsprüfer wurden im geſchäftlichen Teil Kaufhold und Holl wiedergewählt. Der Stell⸗ vertreter Hügels, Prof. Karl Drös, Vereinsführer im„Sängerbund“ Mannheim, trat wegen Arbeits⸗ überlaſtung zurück; der Vereinsführer der„Lieder⸗ halle“ Mannheim, Georg Schäfer, trat an ſeine Stelle. Alle Vereinsführer bat Hügel, die Ge⸗ ſchäfte weiter zu führen. Kreisführer Hügel ſprach auch über die Gemeinſchaftsarbeit, in der er eine der dringlichſten Aufgaben ſieht. Nur wenigen Vereinen ſei es möglich, ein eigenes Konzert zu veranſtalten, weil die finanzielle Grundlage nicht ausreicht, und keine genügende Beſucherzahl aufzubringen iſt. Manche Vereine haben ſich bereits zuſammengeſchloſ⸗ ſen und die beſten Erfahrungen gemacht, auch in den Vor⸗ und Landorten! Leider höre die Sänger⸗ kameradſchaft oft ſchon an den Grenzen des Vereins auf. In Sängergruppen müſſe man monatlich wenigſtens einmal zuſammenkommen, um ſich auf gemeinſames Wirken genügend vorzubereiten. Grundſätzliches trug ſpäter Kreischorleiter Fried⸗ rich Gellert über die Wertungsſing⸗Ord⸗ nung vor und gab auch entſprechende Auskünfte. Leider mußte er auch in dieſem Jahre ſeine Kritik an Programmgeſtaltung, Programmentwurfs⸗Ein⸗ ſendung uſw. wiederholen. Wenn ſeine Mahnungen auf fruchtbaren Boden fallen, gewinnt das künſtle⸗ riſche Niveau der MGV.⸗Konzerte erheblich. Dr. Fritz Haubold. — ee eeeeee, Der Sippentag der Sponagels in Käfertal Ein wohlgelungenes Treſſen aus Südweſtdeutſchland— Die Sponagels aus Weſifalen und aus Zürich kommen nächſtes mal— Sippemag in Weſthofen oder Worms gepiant Geſtern nachmittag verſammelten ſich im Käfer⸗ taler„Pflug“ etwa 150 geborene Sponagels der Umgegend mit Angehörigen ſo daß der große Saal bis zum letzten Platz beſetzt war; markige, kräftige Bauerngeſtalten, vielfach mit eindeutiger Familien⸗ ähnlichkeit. Die Bühne war geſchmückt mit goldenen Girlanden über Hakenkreuzfahnen, in der Mitte das kürzlich in Seckenheim gefundene Wappen und Bilder der Urgroßeltern eines Weſthofener Bür⸗ germeiſters, der zur Tagung erſchienen war. Unter den Anweſenden war ein Vertreter der Ortsgruppe Käfertal und einer der Landesbauernſchaft. Die Leitung hatte Jakob Sponagel aus Kä⸗ fertal. Es wurde zunächſt der älteſte lebende Sponagel geehrt: Johann Sponagel eine hochgewach⸗ ſene rüſtige Geſtalt mit hellen, klaren Augen, 77 Jahre alt. Tochter und Enkelkind betraten mit ihm die Bühne, die Kleine trug ein Gedicht über die Fa⸗ eeeeeeeeee „Glanz und Elend der Flimmerkiſte“ Walter Ferven ſprach im Vollsbiloungswerk Nicht zum erſten Male trat der rührige Sammler und witzige Ausdeuter alter Kintopp⸗Erinnerungen vox einem Mannheimer Zuſchauerkreis ſeinen Griff in die inhaltreiche„Flimmerkiſte“. Trotzdem— oder aber vielleicht gerade deshalb— iſt die Zugkraft ſei⸗ ner ſehr geſchickt aufgebauten Vortragsfolge ſeit der vorjährigen Veranſtaltung in einem hieſigen Licht⸗ ſpielhaus nur noch gewachſen: im Planetarium war es am Sonntagabend ſo voll, daß ſelbſt um die wenigen Stehplätze vor den durch ſtrenge Polizeiver⸗ ordnungen dem freien Durchgang vorbehaltenen Türen noch lebhafte Auseinanderſetzungen mit der Aufſicht entſtanden und nicht nur Dutzende, ſondern ſicherem Vernehmen nach Hunderte von Be⸗ ſuchern unverrichteter Dinge den Heimweg im Regen antreten mußten. Wie wir hören, wird aber zum Troſt für alle dieſe Flimmerkiſtenanwärter eine Wiederholung des ebenſo intereſſanten wie wegen ſeiner ungewollt ſcherzhaften Wirkungen viel⸗ belachten Abends geplant. Es iſt ein beſonderes Verdienſt Walter Jer⸗ veus, daß er bei ſeinen Erläuterungen dem Inter⸗ eſſanten und kulturell oder auch ſozial Wiſſenswer⸗ ten ſtets mit Vorbedacht hinreichend Raum läßt und die an ſich ſehr naheliegende Gefahr eines Abglei⸗ tens in billige Spaßmacherei um die oft rührend komiſchen alten Bildſtreifen taktvoll vermeidet. So hörte man einleitend zum Kapitel„Glanz und Elend“, daß es dieſes kraſſe Nebeneinander von höchſtem Erfolg und bitterſter Not nicht nur in den Kinderjahren des Films gegeben hat, ſondern es haben bei uns in Deutſchland auch heute, nach dem fachſchaftlichen Zuſammenſchluß und trotz ſtrenger Sichtung des Nachwuchſes von den rund 7000 Mit⸗ gliedern höchſtens wenige hundert eine gute, und höchſtens zweitauſend eine mittelmäßiae bis ſehr beſcheidene Beſchäftigungsmöglichkeit. Die übrigen fünftauſend leben mehr oder weniger von der Kohj⸗ nung und vom Warten... Weshalb denn vor allen romantiſchen Plänen und laienhaften Luftſchlöſſern vom Star⸗Ruhm auf der weißen Leinwand nicht nachdrücklich genug gewarnt werden kann. Dies vorweggeſchickt, zeigte der gewandte Mann vom Bau dann in gewohnter Dreiteilung zunächſt die Sterne des modernen Tonfilms in ihren Anfängen: Rudolf Forſter, Emil Jannings, Werner Kraus, Anny Ondra als Sechzehnjäh⸗ rige, Lil Dagover als überſchlankes Waſcher⸗ mädel, Otto Gebühr ſchon mit Krüchſtock, aber ſonſt noch ohne Friderieus⸗Montur, Adele Sandrock unvergeſſenen Angedenkens als fritziſchen Major, und auch die Nielſen in ihrer ſchauſpieleriſch ungemein ſtarken Hoſenrolle als Hamlet, ſowie Pola Negri voll wilder, tränenreicher Dramatik. Dann gab es, mit dem köſtlichen„Bienenballett“ des Jahres 1905 beginnend, ein Kapitel aktuelle Bil⸗ der,— was wir heute ſo Wochenſchau nennen,— darunter als früheſte Aufnahme die berühmte Stra⸗ ßenſzene aus dem noch völlig vom„1⸗Hafer⸗PS“ be⸗ herrſchten London von 1896, und ſchließlich folgten die ebenſalls vom Vorjahr noch bekannten kleinen Spielfilme von der Ehre des Piloten und dem greu⸗ lichen Kindsräuber im ebenſo wilden wie in vorſint⸗ flutlichem Reichtum ſchwelgenden Amerika. Alles in allem: es rollten die Augen, es flatterten die Locken⸗ fluten oder notfalls ſich löſenden Zöpfe, es triumphierte der Wogebuſen und die ſchönmodel⸗ lierte Korſettfigur im langen Rock, es flimmerte— trotz allerfeinſter techniſcher Umſetzungen der alten Streifen auf die moderne Apparatur— die Lein⸗ wand wie es ſich gehörte, damit die Zuſchauer im weiten Kuppelrund im vollen Genuß aller dieſer Herrlichkeiten immer wieder ſehen konnten, wie es der Film inzwiſchen doch ſo herrlich weit gebracht Margol Sgabert. milie vor und überreichte ihm einen Blumenſtrauß. Weiter wurden durch Blumenſtrauß und Gedicht ge⸗ ehrt Albert Sponagel aus Weſthoſen bei Worms und Georg Sponagel aus Staffel im Odenwald, diesmal überreicht durch Lore Sponagel, eine etwa 12jährige niedliche kleine Vertreterin des Geſchlechts. Bürgermeiſter a. D. Sponagel aus Weſthofen berichtete über ſeine Forſchungen, wie er in Brüſſel im Kriege beim Stab des Generalgouverneurs einen Major Sponagel getroffen, und wie er von den Lieg⸗ nitzer und Thorner Vettern nur einen noch in Berlin gefunden. Von den Hausmarken aus Weſthofen um 1750, und wie dort ebenſo wie in Lampertheim die Ahnenreihe mit dem 30jährigen Krieg aufzuhören ſchien, was ja beſonders durch die Forſchungen von Hauptlehrer Klingert widerlegt ſei. Auch auf allgemeinere Dinge des Ahnenverluſtes bei Verwandtenheirat und des Ahnenſtolzes ging der Redner ein. Dag Hauptreferat des Tages hielt Haupt⸗ lehrer Klingert, der ſich durch die Nächte und Jahre hindurch mit der verſchnörkelten, enggedrängten unleſerlichen Schrift alter Kirchenbücher, Akten des Landesarchivs und der Grundbücher hindurchgearbeitet hat, und für den dieſer erſte Sippentag eine große Freude und Anerkennung mühſeliger Arbeit bedeutete. Denn er hat es ſoweit gebracht, daß ein Buch über das Ge⸗ ſchlecht der Sponagels jedenfalls geſchrieben vorliegt, und ſicher iſt es, bei der Schilderungsgabe und Kennt⸗ nis lokalhiſtoriſcher Einzelheiten aus Käfertal und Umgegend, eine leſenswerte Schrift. Ueber die Hauptergebniſſe der Klingert⸗ ſchen Unterſuchungen berichteten wir bereits in der NMz3 vom 14. Februar, Nr. 75, das erſte Auftreten des Namens im Jahre 1296, die recht wahrſchein⸗ liche Annahme, daß es ſich um ausgeſiedelte Stedin⸗ ger Bauern handelt, die in ihrem Freiheitskampf gegen Biſchof Gerhard von Bremen unterlagen, von der Gleichheit der Hausmarken, von der Beſtätigung durch das kürzlich in Seckenheim gefundene Wappen mit den gekreuzten Knochen, der G⸗Rune, den Lö⸗ wen und Pfauenfedern, die auf Stolz und gute Art gerichtsfähiger Freiſaſſen deutet. Hauptlehrer Klingert erweiterte dieſe Betrach⸗ tungen um eine Darſtellung der Raſſenlehre, um Feſtſtellungen über Sterblichkeit und mancherlei Zu⸗ ſammenhang des angeſehenen Geſchlechts mit der Geſchichte Käfertals. Die Sponagels früherer Zeit ſind ſelten alt geworden, ſie ſtarben mit 47—48 Fahren, ihre Frauen gar wurden durch⸗ ſchnittlich nur 32—33 Jahre alt; die Kinderſterblichkeit war enorm. Es wurden Frauen feſtgeſtellt, die 22 und 25 Kindern das Leben ſchenkten, ganze 5 hielten durch. Vom Reichtum in Friedenszeiten erfuhren wir, von Viehſterben in der Dürre, von tapfer⸗aufrechtem Widerſtand eines Sponagels gegen die Schweden, und Rettungsverſuch der Frau, von fünfmaligen Bekenntniswechſel, von 96 Wingerten um Käfertal und großen Herden, von Kreuzheiraten in die Nachbardörfer, und was die Hauptſache iſt: es war uns iſt ein ehrliches Geſchlecht; denn in allen Akten der Grund⸗ und Kirchenbücher, die Klingert gewälst hat, war keiner der iur würde, keiner der Selbſtmord beging und auch keiner, der ſich eines Verbrechens ſchuldig machte. Hauptlehrer Klingert ſchloß mit einigen ler, über das Verhältnis von Stadt, Bauer und Sied und mit einem Wort des Führers, wonach er 19⸗ Erfolg des Nationalſozialismus weder in der Ki meterzahl der Autobahn noch nach der Anzahl an Flugzeuge oder Tanks bemeſſe, hingegen aber der Zahl der Kinder! Hierauf ſprach als Vertreter der Landesbauernſchaft in Karls⸗ ruhe Pg. Friedrich Seemann, 5 der die Grüße ſeiner Vorgeſetzten im Reichsncke, ſtand überbrachte und ſowohl perſönlich wie im die men der Landesbauernſchaft verſicherte, daß man 5 Verdienſte Hauptlehrer Klingerts jederzeit ausn kennen wiſſen werde. Er verbreitete ſich dann Jan im allgemeinen über die Zuſammenhänge von lut⸗ und Boden, über den Bauern als vornehſten B 15 erhalter der Nation und als Grundlage des tes, über das Zurückgreifen der nationalſozialiſtiſchc Geſetzgebung auf altes Odalrecht. Er freute 0 feſtſtellen zu können, daß bei der Ehrung alter—— erngeſchlechter mit eben jener Odalrune am 17. Mã 0 unter Anweſenheit des Reichsbauernführers au ein Sponagel vertreten ſein werde. fe Es wurden noch Telegramme und Brie verſchiedener verhinderter Sponagels verleſen, ſo 3 Dr. Paul Sponagel, der mit ſeinem Bruder 10 der Tagung einen guten Verlauf wünſchte, eben von Sippen aus Weſtſalen und der Lüneburg Heide. lei Es gab zwiſchendurch und hintennach noch alle 10 Unterbaltung, die die muſikaliſchen Tale ig in der Familie bewies. So ſpielten in einem 100 Röſl Oeſt, Hans Sponagel und Rudolf Graff ein Salonſtücke, und vor allen Dingen traten unern, ei⸗ lich zuſammen oder auch getrennt die 25 in d den Männergeſangverein„Eintracht“ und„ 52 ſinn“ ſingenden Sponagels auf und zeigten e klaſſige Geſangskunſt. ek Der offizielle Teil war gegen ſechs Uhr beendn⸗ Doch gab es erſt jetzt viel zu bereden, ganz beſe. ders über den geplanten zweiten und größer Sippentag in Weſthofen oder Worms. „Wir fahren nach Amerika“ Film⸗Matinee im Ufa⸗Palaſt Der ſtarke Beſuch des Ufa⸗Palaſtes am Sonntah, vormittag entſprach dem ſtarken Intereſſe, das 1 bei uns in Mannheim dieſem von Kurt En a⸗ inſzenierten, im Rahmen einer diskreten Spielha ut⸗ lung abrollenden ausgezeichneten Amerikafilm 8 gegengebracht wird. Mit einem netten ſilmiſchh, Einfall beginnt es. Start in einer Drehtür irgen wo in Hamburg... Zwei Freunde treffen ſich eigt der eine, der friſch aus den USA. zurückkam, den dem anderen ſeine Kamerabeute, die nunmehr es der Leinwand filmiſches Leben gewinnt und ſher faſt wie im Märchen mitten hinein in das Land u 4 dem„großen Teich“ entführt. Ein Kamerameſtt der den richtigen Blick für alles Intereſſante beſat und ſein Gerät blendend zu bedienen verſteht, 9 dieſes Amerika gedreht, das die Europäer das La 9 der„unbegrenzten Möglichkeiten“ nennen. Die a⸗, waltigen Städte, in denen es wie in einem aufg ſcheuchten Ameiſenhaufen durcheinanderauirlt—65 wimmelt, ſie tauchen vor unſerem Auae auf. Uehe dimenſionale Wolkenkratzer, wie das Empire Ska Building, recken ſich über lichtloſen Straßenſchlu ten, durch die der Autoverkehr bei Tag und dt brandet. Neuyork, Chikago, Detroit, die Fordſtene Pittsburg mit ſeinem vom Qualm der Fabrikſchlog verdüſterten Himmel, Waſhington, die Hauptte- der Staaten, ſie werden vor uns lebendig. Beſond t erſtaunlich iſt es für den, der Nordamerika kennt, an Firmenſchildern, Leuchttransparen 30 Bierſlaſchen und Telephonbüchern, die die Lein ke⸗ zeigt, zu ſehen, wie ſtark das deutſche E ment in Nordamerika vertreten iſt. des Auch die Naturſchönheiten dieſes rieſigen Lann⸗ ſchildert uns der Film. Die Niagarafälle ſind huz⸗ reißend ſchön aufgenommen worden und die Hem ſonlandſchaft hat manche Aehnlichkeit mit unſere deutſchen Rheintal. Selbſt in die Häuſer der gie ßen und kleinen Städte wurden wir geführt, igte Techniſierung der amerikaniſchen Küche nöti mancher Hausfrau bewunderndes Erſtaunen ab 6 und in Drugſtores und Schönheitsſalons, deren, Tauſende gibt, warfen wir einen Blick, wie ol⸗ auch der Komſort manchen luxuribſen Großſta hotels im Bild vorgeführt wurde. tels Engel hat dieſen Film nie lehrhaft, ſondern ſh lebendig und fröhlich geſtaltet, wozu der Ein einiger ſympathiſcher Darſteller in der Rahmen iſche lung weſentlich beitrug. Auch das muſikali fer Element wurde nicht außer acht gelaſſen. Wal 5 Schüge, der Komponiſt, hat jedem Bild ein eige ur charakteriſterendes Motiv gegeben. Mit der Hen 0 fahrt nach Ham burg kling dieſer im Auftech der Hapag gedrehte Film aus, der uns andertheag Stunden ſchönſten Genuſſes ſchenkte und dem jehen Prädikat„Künſtleriſch wertvoll“ verli worden iſt. lic Zur Einführung dieſer Morgenveranſtaltung g ein reizender kleiner Kulturfilm, der das Erle 193 des kleinen Mädels„Bommerli“ im blatg Mittelmeer ſchilderte. An Bord des Dampfe „Milwaukee“ fahren wir ſozuſagen mit der Göre von einem paradieſiſchen Geſtade zum ander Und mit viel Reiſeſehnſucht infiziert, verläßt ſchließlich das Filmtheater. el Curt W. Fenn 4 Skiläuſer werden jetzt am Sonntagabend 5 mer mehr ausgeladen. Man ſieht ſie am Para mit und am Marktplatz und ſtets ſehr vergnügt und wie ſtarker Sportlerſtimme den Abſchied pflegen ſoder auch herzhaft kräftige Worte ſich zum Gaudium ſer Umſtehenden zurufen, teils über die Liebe, teils 180 den Hunger, oder auch die verkehrt gewachſten ad⸗ ter, den durchgelaufenen Fuß, die verlorenen Ha nö ſchuhe. Große Laune bringen ſie alleweil mit, daß es bei uns regnet, kann ihnen keinen Schreſen einflößen, höchſtens ein verächtliches Achſelzu entlocken. un Taukwartſchule an der Reichsantobahn. Aut der Erkenntnis heraus, daß die Tankſtellen an ſer⸗ Reichsautobahnen in jeder Hinſicht als Manſe betriebe geführt werden müſſen, wird noch im Lahe dieſes Jahres eine eigene Tankwartſchule ſü den. Tankwarte der Reichsautobahnen errichtet welmet Hierfür iſt die Tankſtelle Michendorf am Berll Ring vorgeſehen. 4* S N R K. S KX* * S ——— 2 — „kinem Meiſterſchaftsſpiel mit. Montag, 27. Februar 1939 5. Seite Nummer 9 Süddeutſche Gauliga im Kampf Eintracht Frankfurt—§SV Fraukfurt:2(:1) Das Frankfurter Lokaltreffen zwiſchen Eintracht und FS wurde wie das Vorſpiel im Sportſeld aus⸗ getragen wo ſich trotz des ſtrömenden Regens 8000 uſchauer eingefunden hatten. Das Spiel wurde von beiden Seiten recht ruppig durchgeführt, ſo daß es auf beiden Seiten eine Hinausſtellung gab. In er erſten Halbzeit war die Eintracht klar überlegen, aber ihr Sturm konnte ſich gegen die ausgezeichnete SV⸗Abwehr, in der ſich beſonders Dietſch auszeich⸗ nete, nicht durchſetzen. Ueberraſchend kam dann der kurz vor der Paauſe noch durch einen Straf⸗ elfmeter, den Böttgen verwandelte, zum Führungs⸗ treffer. Nach dem Wechſel kam der FSV merklich auf. Nach dem FSB⸗Stürmer Fauſt mußte dann auch Heyl(Eintracht) den Platz verlaſſen, dem ſpäter noch Wirſching wegen einer Verletzung folgte. Schmitt verwandelte noch einen Elfmeter zum Aus⸗ gleich, aber 5 Minuten vor Schluß ſtellte Doſedzahl urch ein weiteres Tor den Sieg ſicher.— Schieds⸗ richter Fink⸗Frankfurt. Boruſſia Neunkirchen—§V Saarbrücken:0 Bei ſchlechten Witterungs⸗ und Platzverhältniſſen trenn⸗ en ſich Boruſſio Neunkirchen und der F8 Saarbrücken in 8 Saar⸗Derby torlos, womit Saarbrücken vorausſichtlich * Abſtieg verfallen iſt, da ſie gegen Eintracht Frankfurt 0 gewinnen müßten!— Schiedsrichter Lauff(Somburg). SB Wiesbaden—Wormatia Worns:0(:0) mar n einem Kampf, der im Zachen zweier ſtorker Hinter⸗ ei unſchaften ſtand, ſicherte ſich der SV Wiesbaden durch Raen:0(:)⸗Sieg endgültig den Verbleib in der Gau⸗ Gau⸗ während der Unterlegene, ſo paradox dies klingt, umeiſter wurde, weil gleichzeitig die Frankfurter Ein⸗ letzte Chance verpaßte.— 7000 Zuſchauer, ht ihre Schiebsrichter Multer, Landau. * IV Zuffenhauſen— Ulmer FV94 013(:8) Der Ulmer IB ga ſetzte auf der Sclothwieſe gegen den FV Zuffenhauſen ſeinen Siegeszug fort. Allerdings wurde ihm der Sieg nicht ſchwer gemacht, un durch die Sperrung von Fiſcher und Schick und das Fehlen von drei weiteren Spielern war Jufſenharſen ſtark geſchwächt. Ulm zeigte das heſſere pil, konnte aber nicht reſtlos gefallen. Beſter 8 ieler war der Stopper Schädler und der gut auf⸗ auende Halbrechte Hildenbrand. Bei Zuffenhauſen machte ſich das Fehlen von Mittelſtürmer Fiſcher ark bemerkbar. Die Mannſchaft ſpielte zwar recht eifrig, aber doch ſehr zuſammenhanglos. Die Tore ielen bereits in den erſten Minuten, und zwar durch eichtſinnige Abwehr der Zuffenhauſener Abwehr. lm führt ſchon nach acht Minuten:0, und zwar urch den Halblinken Knapp(2) und den Rechtsaußen chmitt. Den Einheimiſchen blieb dann bei allem iler der Ehrentreffer verſagt.— Schiedsrichter lind(Heilbronn). SB Feuerbach— Union Böckingen:4(:2) Das Treffen zwiſchen dem SB Feuerbach und r Union Böckingen nahm einen ſehr dramatiſchen, aber doch immerhin noch anſtändigen Verlauf. Schon nach wenigen Minuten war Böckingen mit 072 in ſehprung. Zweimal nützte Walz kraſſe Deckungs⸗ ehler aus. Feuerbach ließ ſich aber nicht entmuti⸗ gen. In der 9. Minute ſiel durch Eigentor der erſte egentreffer, und in der 27. Minute ſchoß Fiſcher en Ausgleich. Kurz darauf brachte Maier⸗Feuer⸗ f100 in Führung. Die Einheimiſchen ſpielten nun erlegen, konnten aber trotzdem den Böckinger 0 nicht verhindern. In der 52. Minute zog Mar⸗ ge gleich und wenig ſpäter nützte Schickinger einen Fehler der Abwehr aus. Schiedsrichter war Rein⸗ rd⸗Stuttgart, der in der 50. Minute den Böckinger alz vom Platz ſtellen mußte. Stuttaarter Kickers— SpVg. Bad Cannſtatt:0:0) 5 Vor 4500 Zuſchauern gelang den Stuttgarter Kickers gen die SpBg. Bad Cannſtatt ein weiterer klarer Sieg. voſch trotzdem brachte dieſes Spiel eine große Ueber⸗ ſchung, denn zum erſten Male wirkte wieder unſer be⸗ ter National⸗Mittelſtürmer Eömund Conen bei ſeine 4 Conen erwies ſich gleich bei m erſten Spiel wieder als gefährlicher Torſchütze; in ** erſten Halbzeit ſchoß er den Führungstreffer und in 4 zweiten Hälfte war er auf Vorlage von Merz ein weites Mal erſolgreich. Mit dem:0⸗Ergebnis, Kiyp ſchoß urz vor Schluß noch ein weiteres Tor, können die Gäſte 50 zufrieden ſein. Schiedsrichter des ſpannenden Treffens ar Muſch(Böblingen). SS Ulm— BfB Stuttgart:1(:0 4000 Zuſchauer ſahen ein Spiel, das recht ausgeglichen verlief und von dem man ſich eigentlich mehr verſprochen hatte. Beide Stürmerreihen woren ziemlich matt und konn⸗ ten zahlreiche Torchancen nicht verwerten. Der Kampf wurde ſehr hart durchgeführt, und der Schiedsrichter Schubert(Reutlingen) hatte einen recht ſchweren Stand, das Treffen über die Strecke zu bringen. Beim ViB ge⸗ fielen vor allem Röckle im Stürm und der Mittelſtürmer Richt. Bei Ulm waren die Verteidiger Mack und Raſl, ſo⸗ wie die beiden Läufer Männer und Mohn 1 die beſten Leute. Die Tore fielen erſt kurz vor Spielſchluß. 10 Min. vor Abpfiff verwandelte Koch einen Fernſchuß zum:0 für den BfB. 4 Min. ſpäter glich Mohn II aus. Spfr Stuttgart— Stuttgarter SC:2(:2) 2000 Zuſchauer waren Zeuge eines ziemlich verteilten Spiels, das keine beſonderen Leiſtungen brachte, aber immerhin recht ſpannend verlief und mit:2(:2) eine gerechte Würdigung fand. In der 19. Minute ging der Sc durch Wölpert in Führung. 10 Minuten ſpäter glich Schleehauf für die Sportfreunde aus. Langfahr ſtellte in der 88. Minute die Führung für den SC her. 16 Min. nach dem Wechſel verwandelte Wölpert eine Vorlage zum Ausgleich. Als Schiedsrichter amtierte Brendel⸗ Mergelſtetten). 1860 München— Spg Fürth:2(:1) Ueberaus reich an Höhepunkten war dieſes Spiel, in dem 6000 Zuſchauer die Münchener„Löwen“ ſpie⸗ len, die Fürther aber die Tore ſchießen ſahen. Der Boden ſtellte durch die aufgeweichte Decke an die Spieler große Anforderungen, aber Fürth ſand ſich damit beſſer ab. Hervorragend war die Fürther Hintermannſchaft, die ſich beſonders kurz vor Schluß' als nur noch neun Mann auf dem Feld waren, aus⸗ gezeichnet ſchlug. Nach fünf Minuten bereits ſtellte Fiederer nach einem Alleingang durch ſchönen Schrägſchuß die:0⸗Führung her, die aber Burger in der 20. Minuten wieder ausgleichen konnte. In der zweiten Hälfte verlängerte Fiederer einen Straf⸗ ſtoß mit dem Kopf und ſtellte damit den Sieg für die Gäſte ſicher. Bé Augsburg— BſB Coburg 38(11) Vo 5000 Zuſchauern gab es auf dem Augsburger BC⸗ Platz einen harten Kampf um die Punkte, indem ſich Co⸗ burg zwar ein Unentſchieden erkämpfte, das ihm jedoch zur Erhaltung der Gauliga nichts mehr nützte. Augsburg hatte ſeinen Mittelſtürmer Marquardt nicht zur Verfügung und war dadurch weſentlich geſchwächt.— Schiedsrichter: Irſchedel(München). 1. FC Nürnberg— Schwaben Augsburg:0(:0) 5000 Zuſchauer erlebten am Sonntag eines der ſchwäch⸗ ſten Spiele, die der Nürnberger Elub je geſpielt hat. Die Platzherren woren wohl 80 Min. lang klar überlegen, ver⸗ mochten ſich aber nicht zu einer geſchloſſenen Mannſchafts⸗ leiſtung aufzuraſfen. Der Sieg mit:0(:0) iſt koum ver⸗ dient. Bei Nürnberg gefielen nur Kund und Luber einiger⸗ maßen.— Schiedsrichter: Rauch⸗Aſchafſenburg. Turnermeiſterſchaſten der H7 B 46 ſicot in der-Klaſſe— Jahn Weinheim gewinnt den Wanderpreis der RN3 Die zum erſten Male in größerem Maßſtabe durch⸗ geführten Meiſterſchaſten der HJ im Turnen wurden zu einem großen Erfolg für den Bann Mannheim. Unter der Geſamtleitung des Stellenleiters für Leibeserziehung Karl Müller ſowie der techniſchen Leitung des Bann⸗ fachwartes für Turnen Schwarz wurden die Meiſter⸗ ſchaften am Sonntagvor⸗ und ⸗nachmittag in der Turnhalle des TV 1846 veranſtaltet, wobei ſich zu don Entſcheidungs⸗ kämpfen am Nachmittag über 400 Zuſchauer einfanden, welche die teilweiſe ausgezeichneten Leiſtungen des Tur⸗ ner⸗Nachwuchſes mit Intereſſe verſolgten. Der Vormittag war den Mannſchaftskämpſen vorbehalten, zu denen bei⸗ nahe 250 Turner der HJ und des Da antraten. Durch⸗ geführt wurden die Kämpfe ui 4 Leiſtungsklaſſen. In der-Klaſſe ſiegte die Staffel des TV18 46 kampf⸗ los, wobei allerdings zu bemerken bleibt, daß die Mann⸗ ſchaft dank der guten Leiſtungen kaum zu ſchlagen geweſen wäre. Sie erhielt den früheren Siegfried⸗Wander⸗ preis der Ufa, der jetzt bei den HJ⸗Kämpfen neue Verwendung finden ſoll, nachdem er jahrelang„Her⸗ ſchwunden“ war. 6 Mannſchaften traten in der-Klaſſe zum Kampfe um den„Wanderpreis der NM3“ an, von denen ſich Jahn Weinheim als die beſte Vertretung erwies. Mit 613 P. ſiegte ſie knapp vor Jahn Neckärau und TV1846, TW' Viernheim, TV 62 Weinheim und TV Edingen olgten. Einen weiteren Sieg holte ſich der TV18 46 in der OKlaſſe. Während in A- und.Klaſſe die Ausführung der Uebungen gewertet wurde, legte man in der.Klaſſe und beim Dic nur auf Vollſtändigkeit der Uebung Wert. Die ſtärkſte Beſetzung wies das Deutſche Jungvolk auf, das mit nicht weniger ols 18 Mannſchaſten antrat. Das Ergebnis war äußerſt knapp, ſo daß die erſten 6 Mann⸗ ſchaften nur 8 Punkte von einander trennte. Mit nur 2 P. Vorſprung ſiegte ſchließlich Reichsbahn⸗TSV 1. Makinſch. vor TB 46 6. Mannſch. und Reichsbabn⸗TSV 2. Mannſch. Der Nachmittag brachte das Gerätturnen der 12 beſten Turner um die Einzelmeiſterſchaft. Nach dem Einmarſch konnte Stellenleiter Müller die zahlreich er⸗ ſchieneneet Gäſte begrüßen, dannn begann der Kampf, der mit einem ſicheren Siege von Werner Pfitzenmeier endete. der auf 1375 P. kam. Auch die beiden nächſten Plätzen fielen durch Edinger und Mücklich an TB 1846, dann ſolgtn mit Nadler und Tahedel zwei Tunter von Jabn Neckarau. Die abſchließende Siegerehrung nahm Bannführer Merz perſönlich vor. Die genauen Ergebniſſe: Deutſches Inngvolk: 1. Reichs bahn⸗Tu S pV Mannheim 1. 553 Punkte; 2. TV 1846 1 Mannſchaft 551 P. 3. Reichsbahn⸗TuSpo 2. 5.; 4. TV1846 3, 549.7 5. TV 1846 2. 548.; 5. T Jahn Neckarau 2. 548.; 6. DV Jahn Neckarau 1. 55.; 7. Tgo Kerſch 2. 533., 8. T Jahn Neckarau g. 530.; 9. Tad Ketſch 1. 529.; 10. TV 64 Schwetzingen 3. 517.; 11. TB 1846 9. 514., 12. TV 62 Schwetzingen., 503.; 13. T 64 Schwetzingen 1. 491.; 14. T 1846 4. 484.; 15. T 1846 7. 456.; 16. T 184 6. 407.; 17. TB 1846 5. 388.; 18. T 1846 8. 986 P. Hitler⸗Jugend, Klaſſe C: 1. TV 1846 446 Punkte; 2. TB Rheinau 411.; 3. Turnerb. Neulußhelm 410.; 4. TW Edingen 377 P. Klaſſe B: 1. Tg Jahn Weinheim 613 Punkte (Bannmeiſter u. Gewinner des Wanderpreiſes der NM3)2 2. TV Jahn Neckarau 607.; 3 TB 1846 585.; 4. TV Viernheim 582.; 5. T 02 Weinheim 575.; 6. DB Edingen 521 Punkte. E Bann 171 ermittelt ſeine Voxmeiſter Slarke Teilnahme— guter Sport Sann einem würdigen Rahmen wurden geſtern in der —— des TB 77 Walohof die Meiſter im Boxen des Ban⸗ Woch171 ermittelt. Nach den Vorrunden, die vor einer 5 in der gleichen Kampfſtätte abgewickelt wurden, be⸗ J 1 man am geſtrigen Abend nur Entſcheidungskämpfe hinicben, die aber durchweg einen ſehr gutar Eindruck Linferlieben. Die Jugendboxer zeigten auf der ganzen —3— eine ſehr gute Schule, auch die körperliche Ver⸗ E5 0 der Teilnehmer läßt auf einen hoffnungsvollen ſch erſolgreichen Nachwuchs ſchließcet, ſo daß man heute baden berichten konn, daß der Borſport im Kreis Unter⸗ asn und ganz beſonders in Mannheim wieder auflebt. Gebrend am 4. und 5. März die aktiven Boxer wie Stätter, Kelketer, Hoffmann, Koch, Piotrowſki. Müblum, Weiß, und Wagner in Singen um die Gaumeiſterſchaft Bebblen, ſtorten die Bonnmeiſter in Karlsruhe um den eſtensmeiſtertitel. An beiden Fronten wird Mannheim de 0 und wir wollen hoffen, mit dem größten Erfolg, rtreten ſein wird. m.15 Uhr erfolgte der Einmarſch der Teilnehmer Iu den Wettkämpfen. Fahnenabordnungen von HJ ud Wersolk führten mit ihren Fahnen den Boxernachwuchs den Klängen des Spielmannszuges in den Ring. an breſſewart Koppler begrüßte und daukte allen, die Soddem guten Gelingen Baraun ſtellte er die bereits vor einer Woche ermittelten annſieger vor. annſachwart Fath hatte alles beſtens vorbereitet, ſeine Arbeit im Ring als Richter machte er ſehr gut. Punktrichter ſtand ihm Eſter⸗VfR zur Seite, der ner Entſcheidung etwas daneben gehauen hoben dürfte. 06 annſportwart Müller erwähnte den großen Ein⸗ 8 HJ im Svort allgemein und wies auf die Wichtie⸗ die des Jugendſports hin, die erſt möglich wurde, durch Worte des Führers„Ein Volk in Leibezübungen“. 28/1 einem Einlagekampf zeigten Weber⸗Weinheim 21 und Horet ⸗Marinegef, 1 gonz beachtliches Können. zer Bergſträßler hatte körperliche Vorteile und kam Amem de ee Per einem zweiten Einlagekampf ſtanden ſich die el⸗ dewichtler Engelhorn⸗Geſ. 98 und Müler 1 auch Als in ei des Abends beigetragen haben. gegenüber. Nach einer überlegen geführten erſten Runde kam Müller in der Mittelrunde zu einem Sieg durch Aufgabe ſebſes Gegners. Leichtgewicht: Entſcheidung: Flörchinger⸗Gef. 6 gegen Riele⸗Gef. 2B. Nach einem ſehr temperament⸗ vollen Kampf ſiegte der aggreſſivere Riele nach Punkten. Federgewicht: Willi⸗Gef. 14 gegen Hiltl⸗vom Streifendienſt. Hiltl beſitzt die größere Erfahrung, ſeine Schläge haben größere Wirkung als die ſeines Gegners, ohwohl dieſer an Gewicht überlegen war. Punktſieger Hiltl. Beide Kämpfer werden den Barer 171 bei den Ge⸗ bietsmeiſterſchaften vertreten. Hiltl im Bantam⸗ und Willi im Federgewicht. Mittelgewicht: Kohl, Fähnlein 24, gegen Gebert, Gef. 21. Dieſes Trefſen wird ziemlich ausgeglichen ge⸗ führt. Das Kampfgericht ſoh in Gebert den Sieger. Mus, Gef. 6, gegen Völker, Gef. 20, beide kämpfen in der Klaſſe für Anfänger. Mus wurde überlegener Punktſieger. Weltergewicht, Leiſtungsklaſſe 2: Wetterich, Strei⸗ fendienſt, gegen Hufſchneider, Motorgef. 1. Wette⸗ rich mußte ſich ſehr anſtrengen, um gegen Huſſchneider einen knappen Punktſieg davontragen zu können. Papiergewicht C: Antes, Gef. 33, gegen Wiglinſki, Gef. 11. In der erſten und zweiten Runde buchte Wi⸗ glinſki durch techniſch beſſeres Können klare Vorteile. In der Schlußrunde ſah man einen energiſchen Enoſpurt. Antes wehrte ſich ſehr tapfer, aber zu einem Sieg Hürfte es doch nicht ganz gereicht haben. Leichtgewicht, Leiſtungsklaſſe 2: Etzel, Gef. 81, gegen Nord, Gef. 2. Etzel entpuppte ſich als ſehr beherzter Boxer. Nord, der mit den größeren Erfahrungen im Ring erſchien, mußte ſich gewaltig ſtrecken, um ſeinen Geg⸗ 5 auf Diſtanz halten zu können. Punktſieger wurde ord. Schwergewicht: Ton, Gef. 81, gegen Mu[Ler, Gef. 9. Dieſer Kampf fiel etwas ab. Ton war körperlich zu ſtark überlegen, ſo daß Müller trotz ſeinem beſſeren Können nichts erreichen konnte. Punktſicger Ton. Klaſſe A: 1. TV1846 Mannbeim 919,5 Punkte (Bannmeiſter und Gewinner des Siegfried⸗Wanderpreiſes der Ufa). Einzelmeiſterſchaften: 1. Sieger Werner Pfitzen⸗ mee 8.; 2. Waldemar Eöͤinger⸗TV 46 131.; 3. Reinhard Mücklih⸗T 40 120,5.; 4 Nader⸗ Jahn Neckarau 124.; 5. Joſef Tahedel⸗Jahn Neckarau 118,5.; 6. Kurt Schindler⸗T 1846 117,5.; 7. Claus Geißinger⸗T 1846 115.; 8. Helmut Mertel⸗TV 1846 115.; 8. Heinz Walter⸗Jahn Weinheim 110,5.; 9. Renz⸗ land⸗Weinheim 108,5.; 9. Pfiſter⸗Ketſch 108,5 P. Die Mannſchaften des TV 1846 Mannheim Klaſſe A und der T Jahn Weinheim ſind Bannmeiſter der A⸗ bzw. B⸗Klaſſe und verteten den Bann Mannheim 171 bei den Gebietsmeiſterſchaften in Karlsruhe am 4. u. 5. März 1939. Ergebniſſe der Mannheimer Kreisklaſſe MTTC os Meiſter von Weſt Poſt Mannheim— 08 Mannheim:3 Oftersheim— Rheinau:1 Altlußheim— Kurpfalz Neckaran 270 Reilingen— Rohrhof 20 7 Aeberlegener Sieg des Deutſchen Eishockey-Meiſters Frankfurt⸗Mannheim— SC Rießer See:13(:7,:2, Or4 Wiederum waren es etwa 5000 Zuſchauer, die ſich am Sonntagabend im Eishockey⸗Stadion im Friedrichspark ein⸗ gefunden hatten, um den Deutſchen Meiſter, SE Rießer⸗ See, im Kampf gegen eine kombinierte Frankfurt⸗Manm⸗ heimer Mannſchaft zu ſehen. Obwohl das Spiel lange nicht die Spannung erreichte, wie die Begegnung Düſſeldorf⸗ Krefeld am Eröffnungstage, harrten die zahlreichen Zu⸗ ſchauer trotz des ſpäter einſetzenden Regens aus. Die Pau⸗ ſen zwiſchen den einzelnen Spieldritteln waren ausgefüllt mit Kunſtlaufdarbietungen des Mannheimer Paores Deiß⸗ ler⸗Wernz ſowie des jungen Kurt Sölling, die ſämtliche ſehr annehmbare Leiſtungen zeigten. Imponieren konnte vor allem die ſpieleriſche Leichtigkeit, mit der Sölling ſeine vortrug, die in ſchwierigen Piournetten ihre Höhepunkte hatte. Der Eishockey⸗Kampf war das Spiel einer Mannſchoft. Sc Rießer See beherrſchte von Anſang an das Spiel⸗ geſchehen eindeutig, ſo daß lediglich die Höhe des Sieges eine offene Frage ſein bonnte. Die Frankfurt⸗Mannheimer Kombination erwies ſich als zu ſchwach, um dem in ſtärk⸗ ſter Aufſtellung antretenden Deutſchen Meiſter erfolgreich Widerſtand entgegenſetzen zu können. Man hätte es gerne geſehen, wenn Rießer See dazu gezwungen worden wäre, ganz aus ſich herausgehen zu müſſen und konnte dabei nur Düſſeldorf beneiden, das am Vortage die Begegnung des SC Düſſeldorf mit den Rießer Seer erleben durfte, ein Kampf, der trotz Verlängerung unentſchieden ausging. Aber auch ſo hatte das Mannheimer Treſſen ſeine Reize. Rießer See konnte ſeine ſpieleriſche Ueberlegenheit klor zum Ausdruck bringen und dabei Feinheiten des Eishockey⸗ ſpieles zeigen, die ſonſt im harten Kampfe kaum zur Gel⸗ tung zu bringen ſind. Rießer See trat mit nicht weniger als 6 Internationalen an, lediglich der linke Verteibiger und die beiden Außen des 2. Sturmes ſtanden bisher noch nicht in der deutſchen Nationolmannſchaft. Das Tor hütete Deutſchlands Nationaltorwart Egginger, der die wenigen gefährlichen Situationen ſicher beherrſchte. Wild⸗Braumüller bildeten ein ſolides Verteidigungspaar, der Glanzpunkt der Elf war jedoch der 1. Sturm mit Lang, Dr. Strobl, Schenk, der mit ſeinen blitzſchnellen Kombinationen die geg⸗ neriſche Hintermannſchaft immer wieder ausſchaltete. Der 2. Sturm ſpielte mit Saßner, Kögl, Reinhold. Fronkfurt⸗Mannheim hatte ſeinen am meiſten beſchäf⸗ tigten Spieler in v. Trzoſka im Tor, der zohlreiche Schüſſe oft tollkühn abwehrte. Naumann und Dr. Kulzinger vor ihm brauchten lange, um ſich zu verſtehen, erſt im 8. Drit⸗ tel wurde die Deckung bier beſſer, wobei vor allem der Dr. Kulzinger ͤurch ſeine Vorſtöße das Spiel elebte. Einziger Sieg durch Heim Italien ſiegt:1 im Fechtländerkampf Im Fechtländerkampf Deutſchland— Italien, der am Sonntagabend im Hotel Kaiſerhof in Berlin Hurchgeführt wurde, trat die Ueberlegenheit der italieniſchen Fechter wieder eindeutig zu Tage. Trotz ſtärkſten Einſatzes der deutſchen Mannſchaft gelang nur durch Auguſt Heim (Ofſenbach) ein Sieg. In den übrigen Begegnungen war Italien erſolgreich, ſo daß der Lönderkampf:1 von Fra⸗ lien gewonnen wurde. Die Ergebniſſe: Ragno(J) beſiegt Hildebrandt(D) im Degen fechten 10:8; Eduardo Mangirotti(J) beſiegt Hildebrandt(D) 10:8; Ragno beſiegt Siegfried Lerdon 10:6; Mangirotti be⸗ ſiegt Lerdon 10:4. Säbel: Auguſt Heim(Deutſchland) beſiegt Arturio Ferrando(Ialien) 1016; Vincenzo Finton Italien) beſiegt Heim 10:5. 4. Winterkampfſpiele der Hỹ Zirol und Schwarzwald ſtellen Meiſter Mit den Deutſchen Jugendmeiſterſchaften der alpinen Wettbewerbe wurden am Sonntag die 4. Winterkampfſpiele der HJ in Garmiſch⸗Partenkirchen beendet. Oben am Hang ſpielten ſich erbitterte Kämpfe ab. Der Tiroler Preiſer fügte ſeinem Abfahrtsſieg auch noch einen Erfolg im Tor⸗ lauf zu, womit er auch überlegener Kombinationsſieger wurde. Beim BDM üglückte es der Freiburgerin Hilde⸗ Suſe Gärtner, den Innsbrucker Schweſtern Annelies und Roſemarie Proxauf durch zwei ſchnelle Läufe die Torlauf⸗ meiſterſchaft abzujagen. Kombinationsſiegerin wurde Roſe⸗ marie Proxauf vor der Schwarzwälderin.— Der Sprung⸗ lauf der beiden H⸗Klaſſen auf der Kleinen Olympig⸗ Schanze endete mit einer Ueberraſchung. Die Mittel⸗ gebirgsgebiete Sudetenland, Thüringen und Schleſien ver⸗ wieſen die Vertreter der alpinen Gebiete wie Hochland, Tirol, Kärnten und Steiermark auf die Plätze. Den Sieg errang in der Klaſſe à Lausmann(Sudetenland) und in der Klaſſe B Engerl(Thüringen).— Im Olympia⸗Kunſt⸗ eisſtadion wurden die Schlußſpiele der Eisſockeyturniere vor 8000 Zuſchauern ausgetragen. Bei der H§ ſiegte das Gebiet Oſtland:1 über Berlin, im Kampf um den dritten Platz war Düſſeldorf 31 über Kärnten erſolgreich. Das Turnier des Jungvolks wurde von Hochland 2˙1 gegen Düſſeldorf gewonnen. In den Pauſen zeigten die neuen Deutſchen Jugendmeiſter Horſt Faber und Ludia Beicht ihr hervorragendes Können.— Bei der Schlußfeier ſcharten ſich die Wettkämpfer, die ſich nun eine Woche lang auf allen Gebieten des Winterſports gegenübergeſtanden hatten, noch elnmal um den Reichsfugendführer. Baldur von Schirach ſyrach ſiber das Ziel der Winterkampfſpiele und würdigte die auten Leiſtungen. 5 Die Ergebniſſe: HJ⸗Torlauf: 1. Preiſer(Tirol):433; 2. Moſer(Tirol) :44.3: 3. Rietzler(Tirol):46,4. Kombination: 1. Preiſer :16,2; 2. Rietzler 5·25,7; 9. Moſer 5190,1: 4 Freitſuß(Salz⸗ burg):98.6; 5. Jank(Oerbdonau):42,7; 6. Elfigan (Wien):40.7. BeM⸗Torlauf: 1. Hilde⸗Suſe Gärtner (Baden) 1256,1: 2. Roſemarie Proxauf(Tirol):58.3: 3. R. Rietzler(Tirol).00.4. Kombination: 1. Roſemarie Nroxauf (Tirol) 6085: 2. Gärtner:14·6; 3. Annelieſe Proxauf .25.6; 4. Stüger(Oberdonau):312. Syrunglauf. Hg⸗ Klaſſe A: 1. Lausmann(Sudetenfandſ Note 117(42, 44): 2. Breiter(Schleſten) 116(90, 46): 3. Müſler(Thür.) 114(42, 42 mu½ 4. Vitthum(Hochlandy 114(43, 41): 5. Elfigan(Wien) 113(40, 42). Klaſſe B: 1. Enaerl 108(37, 43): 2. Tiefenbrunner(Tirol) 106,5 „). Kilian auch Viererbob-Meiſter Nach zweimaliger Verlegung konnte nunmehr endlich am Samstagvormittag der zweite Lauf zur deutſchen Viererbob⸗Meiſterſchaft auf der Olympia⸗ Bahn am Rießer See ausgetragen werden. Die be⸗ ſchädigte Stelle an der Vorkurve zur Bayernkurve hatte man mit Eisylatten ausgebeſſert, ſo daß der zweite Lauf einwandfrei durchgeführt werden konnte. Nur noch fünf von den zehn gemeldeten Bobs fan⸗ den ſich zum Ablauf ein. Wieder gelang dem NSͤKK⸗ Truppführer Kilian auf Bob„Hochland 111“ mit NSKK⸗Mann Kemſer an der Bremſe eine ſehr gute Zeit herauszuholen und ſich damit nach der Meiſterſchaft im Zweierbob auch den Titel im Vie⸗ rerbob zu holen. Mit der Zeit von:21.19 Minu⸗ ten war der Bob„Thüringen XI“ mit NSocK⸗ Sturmführer Hanſen und NScͤK⸗Mann Gödde zwar um 4/100 Sekunden ſchneller, kam aber wegen ſeiner ſchlechten Zeit im erſten Lauf für die Mei⸗ ſterſchaft nicht mehr in Frage.„Hochland 1“ mit NSgͤ⸗Sturmfübrer Seiler und NSgg⸗Scharführer Spanier wurde in der Kurve nach dem Bayern⸗ turm herausgetragen und warf ab, ſo daß er nicht gewertet werden konnte.— Im Anſchluß an den Meiſterſchaftslauf nahm der Geſchäftsführer des Bobverbandes, Fritz Haßler, im Hotel Rießer See die Siegerehrung vor und überreichte dem deut⸗ ſchen Meiſter die Goldene Ehrennadel des deut⸗ ſchen Bob⸗ und Schlittenſportverbandes und die Meiſterſchaftsnadel des NSR. Die Ergebniſſe: Deutſche Viererbobmeiſterſchaft: 1. und Deutſcher Meiſter„Hochland III“ NSͤͤ⸗ Truppführer Kilian/ NSKK⸗Mann Kemſer 2241.88 (:20.65 und:21.23); 2.„Thüringen IV“ Oberſcharf. Trott/ Oberſcharf. Thielecke:42.17(:20.67 und :21.50); 3.„Hochland VIII“ NSKK⸗Mann Ruſſer/ NSKK⸗Mann Simon:42.96(:20.72 und:22.20 1.„Thüringen XI“ NeSͤK⸗Sturmführer Hanſen, NSͤͤK⸗Mann Gödde:43.44(:22.25 und:21.10). Aussichk Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a. M. vom 27. Februar: Nach dem Durchzug eines ausgedehnten Regengebietes am geſtrigen Sonntag dringen auf der Rückſeite der Störungsfront kühlere Luſtmaſſen vom Atlan⸗ tik nach Deutſchland vor. Dies wird im weſentlichen wechſelhaftes, zu einzelnen Schauern geneigtes Wetter zur Folge haben. Vorausfage für Dienstag, 28. Februc Wechſelud bewölkt, vereinzelt noch leichte ſchauerartige Niederſchläge, zurückgehende Temperaturen und nachts ſtellenweiſe leich⸗ ter Froſt, weſtliche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 26. Februar + 9,8 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 27. Februar + 2,9 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 3,2 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh halbe8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 2,5 Millimeter — 2,5 Liter je Geviertmeter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Februar „Pein- Peg 252 25, 20 27[ Mbein⸗Mege! 24. 25. 26 27. Rheinfelden 1,7/1 73/177.701.77 HKaub 1981971,851,83 Vrelſach. 1385018801%185125 Köln..23/214208/ 210 139 18311.7911.801.81 Neckar⸗Reget Maxau..303.28.303,253.24 e Mannheim 4.29.36/2.332 30] Mannheim 258/2,52,4121 eeeeeee 6. 5 5 9 5 9 0 0 5 4*0 8 9 1 19* 0 64 5 1. 0 9* 198 9 13 0 9 N 10 9 N 5 WWW 1 Phyſik in Heidelberg einleitete. 5. Seite(Nummer 96 —————.. Neue Mannheimer Zeitung? Abend⸗Ausgabe Monkag, 27. Februar 1030 0 ſtdeut Intereſſanter Vortragsabend in Heidelberg: Aniverſität und Wirtichaft eine Gemeinſchaft Der Rektor der Ruperto Carola hatte die Wirtſchaſtsführer Norebadens und der Piatz geladen. Auch Partet, Staat und Wehrmacht waren vertreten * Heidelberg, 27. Februar. Die Univerſität mit der Volksgemein⸗ ſchaft, der ſie allein dient, in ſtändiger und leben⸗ diger Verbindung zu halten, iſt das Ziel aller Hoch⸗ ſchulpolitik in unſerer Zeit. Dieſe nahe und vor⸗ ſtehende Beziehung muß heute gerade auch mit jenen ſchaffenden Kräſten gepflegt werden, deren Arbeit für das Leben der Nation ſo entſcheidend iſt: mit der Wirtſchaft. Ob ihr die Univerſität mit ihrer nicht zweckbezogenen Forſchungsarbeit unmittelbar dient oder nicht, iſt dabei gleichgültig; weſentlich iſt die Stärkung der Erkenntnis, daß auch und gerade hier eine enge Gemeinſchaft beſteht. Es war daher nur ein Ausdruck dieſes Ge⸗ meinſchaftswillens, wenn der Rektor der Univerſität die Wirtſchaftsführer Nord⸗ badens und der Saarpfalz am Freitag zu einem geſelligen Abend im„Europäiſchen Hof“ auſſorderte, au dem der Senat, die ſtellvertretenden Dekane, der Leiter der Dozentenſchaft und Hochſchuldozenten⸗ bundsführer, Mitglieder der Studentenführung und der Altherrenſchaft, ſowie zahlreiche Ehrenſenatoren und Ehrenbürger die Univerſität vertraten. Gleich⸗ zeitig waren gebeten und in großer Zahl erſchienen die Vertreter der Partei, des Staates, der Wermacht, der Stadt und des Schulweſens, an ihrer Spitze die Kreisleiter Seiler⸗Heidelberg und Schneider⸗ Mannheim und der Diviſionskommandeur General Ritter von Speck. Für die Induſtrie⸗ und Han⸗ delskammer war deren Präſident Goebel erſchienen. In ſeinen Begrüßungsworten betonte der Rektor der Univerſität, Staatsminiſter Profeſſor Dr. Schmitthenner, den rein kameradſchaftlichen Charakter des Abends, bedauerte die teils durch Reiſen, teils durch Krank⸗ heit bedingte Abweſenheit der Vorſtände, der um unſere Hochſchule ſo verdienten Geſellſchaft der „Freunde der Univerſität“(Geheimrat Boſch, Ge⸗ heimrat Hoops und Direktor Fremerey) und gab ſeiner Freude Ausdruck, daß weit über den Kreis dieſer Geſellſchaft hinaus ſo viele führende Perſön⸗ lichkeiten der Wiſſenſchaft aus dem ganzen Lande zum erſtenmal ſich mit den Männern der Univerſität zu⸗ ſammengefunden haben und damit ihre kamerad⸗ ſchaftliche Nähe in gleicher Weiſe dem Volke das Höchſte an Leiſtung zu geben verpflichtet ſind. Die Arbeit der Univerſität, ſo führte der Rektor aus, hat immer wieder neu das gewaltige Kraftreſervoir des Geiſtes zu erfüllen, von dem aus unſere ganze Kul⸗ tur befruchtet wird. In Heidelberg, das mitten in einem großen Wirtſchaſtsgebiet mannigkaltigſter Wiſſen⸗ ſchaft und Praxis, auch über die beiden Fakultäten hinaus, die ſchon in ihrer Grundlagenforſchung in mancher näheren Beziehung zur Wirtſchaft ſtehen, die Staats⸗ und Wirtſchaftswiſſenſchaftliche und die Naturwiſſen⸗ ſchaftlich⸗Mathematiſche. Die aus der gemeinſamen BVerpflichtung erwachende Zuſammengehörigkeit macht, ſo ſchloß der Rektor, die perſönliche Nähe wünſchenswert, die dieſer Abend fördern und feſtigen ſoll. 5 Zur Orientierung über die Grundlagen eines der zukunftswichtigſten Gebiete der Phyſik, des Fern⸗ ſehens, hatte das Philipp⸗Lenard⸗Inſtitut Vorfüh⸗ rungen vorbereitet, die der Direktor des Inſtituts und Dekan der Naturwiſſenſchaftlich⸗mathematiſchen Fakultät, Profeſſor Dr. Becker, mit einem Vortrag über die Entwicklung der Weit aus⸗ greifend ſchilderte er den großen Geiſteszug der Phyſikaliſchen Entdeckungen ſeit dem Jahre 1609, da Kepler hier die Bewegungsgeſetze aufſtellte, über den tatkräftigen Förderer der Experimentalphyſik, Kurfürſt Karl Theodor, bis zu den großen Namen Bunſen, Kirchhoff und Lenard. In klarem und überaus feſſelndem Vortrag er⸗ läuterte dann Profeſſor Dr. Weſch die phyſikaliſchen Grundlagen des Fern⸗ ſehens, deren Vorausſetzungen vor eben 50 Jah⸗ ren durch Lenards Arbeiten geſchaffen wurden. Den jüngſten in Heidelberg erreichten Stand dieſer For⸗ ſchungen zeigte die Vorführung einer Umwandlung von Schall in Licht und die Rückverwandlung des geſpiegelten Lichtes in Schall. Die Anſicht aller Beteiligten gab zum Schluß der Präſident der Induſtrie⸗ und Handelskammer, Goebels, beredten Ausdruck, wenn er auf die ge⸗ meinſamen Aufgaben der Zeit hinwies, die eine Zuſammenarbeit aller Kräfte erfordern. Schele zheimer Mathaiſemarkt eröffnet Leider ſtörte der Wettergott * Schriesheim, 26. Febr. Das große Volksfeſt der Bergſtraße litt etwas unter dem unfreund⸗ lichen Wetter, doch entwickelte ſich der Beſuch im Laufe des Sonntagnachmittags noch ganz gut. Schon früh am Nachmittag ſetzte der Betrieb in den Wirt⸗ ſchaften und vor allem im Zehntkeller ein, wo Muſik und ſonſtige Unterhaltung geboten war, während ſich die Jugend in den Sälen beim Tanz vergnügen konnte. Die Züge und die Autobuſſe der OEc brach⸗ ten aus allen Richtungen die Gäſte herbei, auch der Zuſtrom der Perſonenkraftwagen war ziemlich ſtark. Mit Flaggenſchmuck und friſchem Grün hieß das Winzerdorf ſeine Freunde aus nah und fern will⸗ kommen. Auf der Anlage hatten ſich wieder die Schauſteller eingefunden, vor deren Verkaufs⸗ und Fahrgeſchäften ſich am Nachmittag und Abend das übliche Gedränge zeigte. Der Montag nimmt wie üblich einen ruhigeren Verlauf, der Dienstag dagegen iſt der Haupt⸗ tag, an dem diesmal ein großes Reitturnier der Wehrmacht und der mit über hundert Teilnehmern vorgeführt wird; auch die 110er⸗Kapelle aus Heidel⸗ berg wird ſpielen. Der auf Dienstagvormittag an⸗ geſetzte Pferdemarkt dürfte das beſondere Inter⸗ eſſe der Landͤbevölkerung finden, die an dieſem Tag beſonders ſtark vertreten ſein wird. Motorrad prallt auf Laſtzug! Der Motorradlenker ſchwer verletzt, der Beifahrer tot * Neumalſch bei Raſtatt, 27. Febr. An der Kreuzung der Straße Malſch⸗Neumalſch und der Reichsſtroße Nr. 3 raunte in der Nacht zum Sonn⸗ tag ein Motorradfahrer, der die Stopſtelle nicht be⸗ achtet hatte, mit voller Wucht auf einen Laſtzug. Der Soziusfahrer Johannes Stern wurde mit einem ſchweren Schädelbruch in das Raſtotter Krankenhaus gebracht, wo er wenige Stunden nach dem Unfall ſtarb. Auch der Fahrer fand mit lebensgefährlichen Verletzungen Aufnahme im Kranenhaus. Drei tödliche Anfälle in Baden⸗Baden * Baden⸗Baden, 27. Febr. In der Lichtentaler⸗ ſtraße fuhr die 13jährige Maria Magdalena Maier aus Malachbach mit dem Fahrrad auf einen Laſt⸗ kraftwagen und erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß bald nach der Einlieferung ins Krankenhaus der Tod eintraf.— In der Rheinſtraße ſtieß ein Rad⸗ fahrer mit einem Perſonenkraftwagen zuſammen ind verletzte ſich ſo ſchwer, daß er kurze Zeit darauf im Städtiſchen Krankenhaus verſchied. Es handelt ſich um den 55jährigen im Stadtteil, Oos wohnenden Hauptlehrer Eugen Seyſfried.— In einem Hauſe der Steſanienſtraße kam eine Frau in ihrer Wohnung ſo unglücklich zu Fall, daß ſie ſchwere körperliche Schädigung davontrug. Die Frau iſt im Städtiſchen Krankenhaus geſtorben. Feuer in Plorzheimer Werkzeugfabrik Doch wurde es ſchnell niedergekämpft * Pforzheim, 27. Febr. Durch einen Fehler an der elektriſchen Leitung kam in einer hieſigen Werk⸗ zeugfabrik in der Bahnhofſtraße ein Oelbad in Brand, das ſtarken Qualm entwickelte. Der Brand konnte durch tatkräftiges Eingreifen des Feuerlöſch⸗ zuges Imit Erfolg bekämpft werden. Zwei Feuer⸗ wehrleute zogen ſich geringfügige Brandwunden zu. Man ſchätzt den Sachſchaden auf 2000 Mark. Der interessante Fall: Deviſen in der ſchwarzen Limouſine Kurz vor der Grenze bei Saarbrücken wurden die Schmuggler gefaßt In Berlin verurteiit — Berlin, 27. Februar. Unter der Anklage der verſuchten Deviſenſchie⸗ bung mußten ſich der 41jährige Jude Bruno Iſrael Harf, ſeine 32 Jahre alte jüdiſche Ehefrau Ruth und deren Mutter, die 58jährige Hanni Simon, vor dem Berliner Schöffengericht verant⸗ worten. Es war im September, als die Dinge ihren An⸗ fang nahmen, die nunmehr in Moabit ihr Nachſpiel fanden, und gewiſſe Leute wurden recht nervös. Der Angeklagte war zu jener Zeit gerade ſeine Stellung bei einem Schwager, einen jüdiſchen Pelzhändler, losgeworden, weil er große Unterſchlagungen verübt hatte, und er begann ſich deshalb umzuſtellen. Wes⸗ halb ſollte er z. B. ſeine glänzenden Beziehungen im In⸗ und beſonders im Auslande nicht ausnutzen? Der Angeklagte Harf lief bei ſeiner Verwandt⸗ ſchaft von Tür zu Tür und klopfte auf den Buſch. Er wäre in der Lage, ſo deutete er an, Vermögens⸗ werte ſicher über die Grenze zu ſchmuggeln. Ohne Riſiko, alles würde glatt erledigt werden! Aber alle, die ihn kannten, hielten die Taſchen zu. Dann ſchon lieber die Reichsfluchtſteuer bezahlen, ſagten ſie ſich. Der Harf iſt faul, er hat erſt eine Unterſchlagung begangen und iſt im übrigen vollſtändig„blank“, wer weiß, ob er nicht lieber das Geld in ſeine eigene Taſche ſteckt, wenn man ihm etwas für ſolch ein ille⸗ gales Geſchäft anvertraut. Es war ja nicht der erſte Fall dieſer Art. Harf war tief betrübt, weil ſich keiner mit ihm auf eine Schiebung einlaſſen wollte, obwohl er doch „ſo gute und ehrliche“ Abſichten hatte. Anni Simon, die Schwiegermutter, wußte Rat. Sie kannte einen Tſchechen, der allzu gerne 45 000 Mark aus Deutſchland herausſchmug⸗ geln wollte. Bei dieſem Mann war endlich etwas zu machen. Ruth Harf trat jetzt in Aktion. Sie verſtändigte ihren Bruder, der dicht hinter der franzöſiſchen Grenze wohnt, und vereinbarte mit ihm das Not⸗ wendige. Ausgerechnet an einem Freitag und noch dazu an einem 13. und ſogar um 13 Uhr jollte in Saarbrücken an einer beſtimmten Stelle eine ſchwarze Limonſine die Schieber erworten und ſie mit dem Geld auf Schleichwegen über die Grenze befördern. Angeſichts ſo vieler„Unglückszeichen“ wurde es denn auch ein„ſchwarzer Freitag“ für Harf und Konſorten. Bis nach Saarbrücken klappte alles großartig. Als aber die ſchwarze Limouſine mit Frau Harf und den 45000 Mark vom Bahnhof abgefahren war, nahte ſich in ſauſendem Tempo ein Wagen, in dem Herr Harf mit ſchreckensbleichem Geſicht neben zwei unbekannten Männern ſaß. Das Auto der Verſolger ſtellte ſich quer vor die ſchwarze Limouſine und zwang dieſe zum 3 Halten. Die beiden unbekannten Männer ſtellten ſich jetzt auch Frau Harf als Kriminalbeamte vor und nah⸗ men ſie und ihre Handtaſche mit den 45000 Mk. in Verwahrung. Aus war es mit der erhofften fetten Schieberproviſion. Der letzte Akt dieſes Gaunerſtückchens ſpielte nun⸗ mehr in Moabit. Die Strafen fielen empfindlich aus. Der Angeklagte Harf wurde zu 3/ Jahren Zuchthaus verurteilt. Seine Frau erhielt 1 Jahr 3 Monate Zuchthaus. Die„würdige“ Schwieger⸗ mutter kam mit 1 Jahr 3 Monaten Gefängnis da⸗ von. Außerdem wurde gegen jeden Angeklagten auf eine Geldſtrafe in Höhe von 50 000 Mark er⸗ kannt. Rena iſſante der Ersheimer Kapelle Das Kleinod der ſpäten Gotik wird wiederhergeſtellt * Hirſchhorn a. Neckar, 27. Febr. Gegenwärtig wird das Innere der maleriſch am Neckar gelegenen, im Jahre 1517 errichteten ſpätgotiſchen Ersheimer Kapelle gründlich hergerichtet und die alten wert⸗ Blick in den Chor der Kapelle Photo: Städt. Verkehrsamt Heidelberg vollen Grabplatten werden in die Wände eingelaſſen. Unter dem Kalkanſtrich ſollen noch alte Bilder ihrer Freilegung harren. Auch das ehemalige Kar⸗ meliterkloſter, das 1406 erbaut wurde, iſt in dieſem Winter hergerichtet worden. In Karlsruhe: „Hans Bunte-Inſtitut“ Grundſteinlegung zum neuen Gasinſtitut * Karlsruhe, 27. Februar. Der Neuban des Gasinſtituteß, zn dem heule der Grundſtein gelegt wurde, iſt der erſte Bau auf der Oſtſeite des Horſt⸗Weſſel⸗Rings und auch der erſte Bau im Rahmen des General⸗ bebanungsplanes der Techniſchen Hochſchule. Man hofft in Bälde auch den Grundſtein zum Neuban des Lichttechniſchen Inſtituts am Horſt⸗Weſſel⸗Ring legen zu können. Zur Feier der Grunoſteinlegung hatten ſich um 11 Uhr vormittags auf dem flaggengeſchmückten Bauplatz ein großer Kreis von Gäſten eingefunden. An der Spitze der badiſche Miniſter des Kultus un⸗ Unterrichts Dr. Wacker. Der Rektor der Frider ciana Pg. Prof. Dr. Weigel würdigte das Lebens⸗ werk des am 18. Auguſt 1925 verſtorbenen Gehein rates Dr. Hans Bunte und ſchilderte anſchließend die Entwicklung der urſprünglichen Gasanſtalt öun Gasinſtitut und damit zur Lehr⸗ und Forſchung ſtätte der Techniſchen Hochſchule. Die Hoffnung un Würde ſeiner Schöpfer ſeien mehr als erfüllt wor⸗ den. Die an dem Inſtitut durchgeführte Studien⸗ einrichtung beſtehe nur an der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe. Der Rektor gab unter allgemeiner Zu⸗ ſtimmung die Anregung, daß dieſes neue Inſtitut in Zukunft den Namen„Hans⸗Bunte⸗Inſtit 25 tragen ſoll und erklärte weiter, daß es dem Sohr des großen alten Meiſters Prof. Dr. Karl Bunte in erſter Linie zu verdanken ſei, daß heute der Grund⸗ ſtein zum Neubau gelegt werden könne. Staats“ miniſter Dr. Wacker tat den erſten Hammerſchlag „Zur Weltgeltung unſerer Wiſſenſchaft und zu Dienſte an Deutſchland, Volk und Reich.“ * Bürſtadt, 27. Febr. Bei einem Unfall von Bürſtadt büßte die ſiebzehnjährige Tochter de Bauleiters unſeres Schwimmbades beide Beine ein. ———————.—;——....———....—..——————.—.—..——— 1 27 8 27 2⁵. 27. 2⁵. 27 2⁵.* 25*7 2⁵. BeE 1 R 4% 8 95,62 4¼ Nhein Hypbk. achm KLabewig 16.0 14.0 Dresbner⸗Leipz⸗ Hoeſch. Röln BSges 108,7 109.3/ Rateengen ce + 4 Se 133.1 1351 landschaften R 35. 2 0 99.— 90, Lalcke, Maſchines 110,5 Schnellpreſſer 83. Hoſfm.⸗Stärke eckarwerke Deuische Pommern Altbi. 4½8Schl- Landſch. 5¼% do. Liquid. 101,1 101.]Baſali.⸗G 67,12 1. Düren. Metallo insl. Werie Rheinprov. Alibef 134.7 134,7 Gpf. Em. 1(Fr.%%) 90,— 09.4½do. Rom. f-1 90,— 99,—BayrEl.Lief.Ge.. 110,0 Düſſeld. Hoefelbke.. PHotelbetrieb...50 78,37 Nordd. Kabelwk Lestverzinsl. We.-Holft. Altbef. 140.2. 4% Weüfe Gdof„% 4½ 0⸗Weſtſödr de. Elettr⸗WWm..... Donam. A. Robel 85, 81,120Hutſchenreuter, 4 30. 80, de, Steingutſb, anteinen Belialen Alibel 13.7 1337/% de. Abtind 102,0 8,18,10, 4 00.— 90.— Perßm ee.“ Fintrache oraunk 152.0 ſne pergdau anabrüd. Kupfer 8 i ½Sächſ er in 12———— i 29 90 ——— ½ Lachen v 27 98,50 55 8898 226.0 220.7 879—— bo. Genußſch. 130.0 130.8 ne 3 95 Rertenbrieſe. Schutzg 4½ Berlinc⸗S.39 102, Stadtschaften 3½ Schleſ, Pdkred. do. Kraft u. 8. 150,0 150. 9 126,7 125, Immob. Münch 60,75 68,3 Pittler, Werkzeug 4½ Bochum 29. 98.25 98.50 1—* 5 4% Braunſchw. 22:0 e PrReicgant.27 10½0 101.4ſ½ Brestan 23 1 4½-Schaz 35 90.50 99,504½ Duisburg 238 4½ do. 1866 2, J. O01 90,12½½ Düſſelderf 20 00- 4Reichsanl. 1934 99,50 99,50 4½ Eſſen 29. 05.25 98.25 ———— 4½ Preußen 12 10,0 de i 04“ „ e e ½ Bavern 27, 90·12 993 4 München 2⁰ 45o. Ser. Unl.)1 09.30 90,04 Pforzheim 20 4% raunſchw 2 28.75 28,75 4% Wiesbaden 4½ Heſſen 1929 5 Hann. 4½ Sachſen 1927 98.50 98.50 Mannbeimultbee ½% Rchspoſt. v. 8 100.0 7 D0. 30 F. 1 10%3 i0 3 6½ Pr. Ldsrtbt. 4% Leipzig 28 Diſch. Anl. 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Hildebrand Mühl 68,.— 68, Mimoſſca. Schultheis Hindrichs⸗Auff. 144,h0ũ— Mittelotſch. Stabi..e.[Schwabenbrdu. Mühle Rünengen. Seid KNaumann ienesGlasinn irſchberg. Sedert 152.0 Mühle ochtief.⸗G. 144,5 144,51 Külkeim, Berün.. 8 8 do. Elektrizität Froebeln. Zuckerf. 114,5 115,0 Kötiger Leder 142,0 142,0 do. Spiegelglas de HaEn. 8 oſenthal, Po C0. 110Koddergrube. 85 aürahütte.. 14,45 14,25]Roſitzer Kucker deopoldgrube 117 Rütgerswerte . Kachſenwerk 145,5 150 00Lachtleven A. ⸗G. Gokom, draus 135,2 135,5 Salsdetſurtg Kali ausfeld Bergd. 130.2 130,2 Schieß⸗Deiries, ODamburg. Eleru. 145,0 146,0] Markt- u. Rühlh 120,0 HaſchinenBuckau 124,0 125,/d0 Elektr. u. G0 do. Portl.⸗Zeim. Schl. gw. Beuth⸗ . Metallgeſelſchaft 121,0 121,1Schubert& Salze eſſ u. Herkul Br.. 120,0 Miag Mühlenbor. Schuckert 4 C 27. 25, 27 25. 27. Siemene 4 Halete 138,2 108.20 Sert. Pandelsgef. 120,5 1130 Stader vederfabr Com.“ u. Privatb 113.0 113. „ Solk Pelemans 143,) 148,2 Mtederl. Kotie“, 152.5 151,0 Steattt,Magneſia 158,5 158,5 Seujche Bank, 118,3 112 * 0——t Stettin, Portl.⸗3. Dt Centtelb.-Kr. 112,2 1125 ...... Stock 4 Fie 190,7. Dt.Eff.⸗u..⸗Bk. 88,50 16800 107,5 108,0StöhrKammgarn 117,0 116,% Dt. Golddisc.⸗Bt, 5. 133 0. Stolberger FZink. Dt. Hypoth.⸗Ban 112.5 978 100.5 100,5] Jebr. Stekweri 122.0 122.0Ot.Ueberſee⸗Ban“ 97.— 97 ...... Sübd. Rucker 218.0 218. Dresdner Bank 111,1 13.5 S Meining Hop. Bk 113,0 1800 * Uhür Elekte u.... Relchsbank“ 1580,0 13772 Triumph Werke. Rh.Hop. Bt. Mhm. 137,7 1270 Tucher, Brauerei... 103.5f9 Weſt. Hoder. 1270 104,0 emvelhofer geld 74,— 75, 180,5.. Tuchfobr. Aachen.. 146,0 Sächſiſche Bank 104.6 .. Inion.chem. Brod 83.— 88,500 Sübd. Bodenerdd 105,0 ,7 31115 Hereinsbk. Hamb. 12/ 1215 171.7. ſer, Sbielkarten.... Wſtd. Bodenkredli 12,0 12ʃ, 134.5.. ddem. Gharr. 110,5 214/0 213,5% Gumb Maſch.. Verkehfs-Aktien 52 115, 9. Siabttberte 160,9 1 0Aachengtteindadn 239 118,7 Stahlwerke. 110,5 111,0 AGf. Verke brsw 12ʃ,8 110 5 50do Trik. Bollm. 126,7 137,5 117.2 117•7 do Ultramarin 123,2 12 1 Allg.Sotb u Krw 141.2 105,5 107.5 Bikiorig⸗Werke 104,0 180 0 0 5 3 Di. Eiſenb. ⸗Betr. 68,50 5 9SeReichb. 7¼.94 12, 170 7 61,5 5 113,0 113,7 Boael. Tel.⸗Sradt 158,0 158 7/ Hapag. 61,50 95,25 90,500[Uanderer-Werte... 1 b, Hambg. Hochdahn 100,0 100·0 . Marſtein, Ciſen 97, 98, umbg. ⸗Südam. 1205 23 Be c Gelſ: 158,5.. Norvd Llovd. 65,25 145 lid.s ed-Tauld, Ee- 164.7 104,0Versicherungs-Alclleg 322.„ Seitf Prabr:::.. Aach u. uu, Feuer 800,0.7 8 Wickiller⸗Kürn do. Rückoer 250,0 250,0 137,0 138,5 Wintershal„ 1 Allianz u. Sttg. 250,3 210, shal,.. 113,s... do Ledensodk. 210,0 2 190 Wiſſner Metan..12 Berlin Feuerver 8 ſeiß Jton 144½0 Colonia⸗Feuerv. 0 5 Keazes aſch.⸗Fh.. 184,0—— 7 55 ellſtoff Waldhof 122,2 124, 0 Magdebg. Feuen 810⁰ 132,0 132,5 uckerf. Rl. Wangl.. Thuringiasri. K 185.0 184,8 177 132,5 Bank-Aktien Kolonial-Werte 1/7,7 178,0uug. Di. Er.⸗Anſt, 90,50 96,50 Otich.⸗Oſtafrika 7 101,5 101.]Badiſche Bant S 136 4.. Bank f. Brauind. 116.0 116,5 Neu⸗Guinea 205.0 25 2 Bapr Wrdaatt 100, 1 100,7] Stavi⸗Minen„ 23,37 105,0 109,0 110%l Ne. Bcreinsbk, 108,7 108,7 Schantzug⸗G. M.. 10 „0 — — — — — —— Montag. 27. Februar 1939 Der Schweizeriscne Uhrenexpori aul Rekordhöhe Der ſchweizeriſche Uhren⸗Export iſt im Jahre 1637 mengenmäßig auf Rekorohöhe angeſtiegen; es wurden an⸗ aſe 00 Millionen fertige Uhren und Uhrenwerke, Ge⸗ —— ausgeführt bei einem Exportwert von 214,7. 4 ud 1938 der Export mengenmäßig auf 20,6 Millionen Furückfiel, wuchs der Ausfuhrwert aber leicht an auf alſo Mill. ſfrs. Dem ſtückzahlmäßigen Rückgang ſteht Der Erhöhung des Ausfuhrwertes gegenüber. Teichte 9 10 ſche Mittelwert jedes ausgeführten Stückes er⸗ al ör gegen 7,41 ffrs. i. V. Einen bedeutenden Aus⸗ anch hte insbeſondere die Ausfuhr fertiger Waren. Aber 5 er Abſatz von Taſchen⸗ und Armband⸗Uhren wich zu⸗ Blonen cbeſſert hat ſich dagegen die Ausfuhr von Scha⸗ 6 w nämlich wertmäßig um 14 v.., mengenmäßig um Die Erböhung des Durchſchnittswertes wird als Erkolg rung Hochtkerkigung der in den letzten Jahren zur Sanie⸗ Kochtet Uhreninduſtrie vorgenommenen Maßnahmen be⸗ * Vom Pinsſchein⸗Einlpſung für 1935er Neichsbahn⸗Schähe. Söpror März an wird der Zinsſchein Nummer 7 zu den Aahre 005 Meihe kgen Reichsbahn vom 3 Rei⸗ ei den für die Einlöſu⸗ E Weien 8 i den e Einlöſung 9 909 8 n us dem Intereſſenbereich der Heinrich Lanz A0, Knnntfeim Die HV der deren Landwir:ſchaftliche Maſchinenfabr⸗k A, zem auulktienmehreit(AK 3 Mill..) bekanntlich vor kur⸗ ſt,— die Heinrih Lanz A6 Mannheim, übergegangen inſun nehmigte den Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1937, der (Deſter zeines Schuldennachlaſſes der Patronanzbank dem K Sbichiſche Induſtriekredit Ach) ausgeglichen iſt, nach⸗ itez P. ein Verluſt von 1,3 Mill. S. ausgewieſen wurde. erhin beſtätigte die H die in den Verwaltungstat Neuwahlen in den Verwaltungs⸗ koopeierten Mitglieder. fanden nicht ſtatt. 1 Moſchinenſabrik, Lorenz Ach, Ettlingen(Baden).— kerien(6) v. H. Dividende. Die erledigte die Regu⸗ Kedielt, Ueber das Ergebnis des Geſchäfts jahres wurde 684840 bekanntgegeben, daß aus einem Reingewinn von vor(22 500) 4 zuzüglich 88 508(272 Ous) Gewinn⸗ eine von 8 auf 12 v. H. erhöhte Dividende ver⸗ t6 — der verbleibende Reſt von 79 853 auf neue hnung genommen wird. Für die Gefolgſchaft iſt der trage von 20⁰ 000 für die Bildung einer als einge⸗ 8 Verein rechtlich ſelbſtändigen Wohlſahrts⸗ und 6 Söweſtübrrnaskaſſe aus dem Vermögen der Geſellſchaft ab⸗ 1* eigt worden. Für das neue Geſchäftsjahr ſind die usſichten günſtig. * Dividenanerei Huttenkreuz Ach, Ettlingen.— 6(0) v. 6. Ler Der allgemeine wirtſchoftliche Aufſchwung, erböh Abſatzgebiet der Brauerei durch die außerordentlich Sem Bautätigkeit noch geſteigert wurde, beeinflußte trotz günſtie t gerade günſtigen Sommerwetter den Bierverkauf 8. Es konnte demzufolge wieder eine Steigerung 0,48 00 h iases erzielt werden. Der Roherlös ſtieg auf ſich 700 Mill. /, ſonſtige Normalerträgniſſe erhöhten 5 f 59032(49 472), ao„Erträge auf 1423(325). Nach der Auſwendungen, darunter 93000(91000)/ für 0 erſongl und 167 000(145 000) für Steuern, verbleibt Geſom Berückſichtigung der auf 104 990(68 847) erhöhten ein abſchreibungen, davon 75 150 662 258) Anlagen, Vortkteingewinn von 27 730(27 157) /, der ſich um den Wark d. 1 8 2.Das Ac von 420 3 * Hargus, wie ſchon gemeldet, eine auf 6(4) v. H. 55 Dividende. 92 03 Hohburger Quarz⸗Porphyr⸗Werke Ach, Leipzig.— 8 Leilnt 5. Dividende. D. S am 25. März wird die Ver⸗ Mill 97 Liner Dividende von 8(i. V. 6) v. H. auf 1,025 3 gsckestammaktien und von wieder 7 v. H. auf die Vor⸗ 9 ien vorgeſchlagen. 8000/ gehen an die geſetzliche ge, 25 006 l an die freie Rücklage 2, 10000 an ohlfahrtsfonds. 4 Uin. Deutſche Telephonwerke und Kabelinduſtrie AG, Ber⸗ er Abf ieder 7 v. H. Dividende. Dem Aufſichtsrat wurde ſchäfteſichluß für das am 90. September 1938 beendete Ge⸗ S* vorgelegt. Der HVam 31. März ſoll vorgeſchla⸗ en, n. * Der Maſchinenſabrik Eßlingen.— 6(5) v. H. Dividende. luſſichtsrat beſchloß, der am 20. März ſtattfindenden 6 669 verſammlung die Ausſchüttung einer Div dende von * 9 2 teile eine Dividende von wieder 7 v. H. zu ver⸗ v. H. auf 6,4 Mill./ Grundkapital vorzuſchlagen. * Sigüler⸗Kuover⸗Brauerei Ach, Wuppertal.— Wieder ſchäto Dividende.. Das am 31, Oktober abgelaufene Ge⸗ ſonde lahr 1938 erbrachte wiederum nicht nur im Inlands⸗ ſo ouch im Auslandsgeſchäft eine außerordentliche Ab⸗ erſchlogerung. In der Ausfuhr konnten neue Abſatzgebiete wenzoſſen werden. Den Mehrerträgen ſtanden erhöhte Auf⸗ egenübgen auf dem Gebiete der Steuern und Abgaben lgin ber. Im laufenden Geſchäſtsjohr ſetzte ſich die Um⸗ wärtiagerung fort, jedoch läßt ſich das Ergebnis gegen⸗ deichn woch nicht vorausſehen. Die Ertragsrechnung ver⸗ von et, nach Abzug der Aufwendungen einen Jahresertrag die Holles in Mill. 4) 3,147(i. V. 9,17), Zinſen, ſoweit ſie außerufwandzinfen überſchreiten, erbrachten 0,21(0,18) und ten Fordentliche Erträge 0,86(0,18) Andererſeits erſorder⸗ 00%480) und Gehälter 1,6(1,54), ſoziale Abgaben 0,14 60,57) Anlageabſchreibungen 0,726(0,74), Steuern 0½8 danach außerordentliche Aufwendungen 0,70(0,0). Aus dem um oerverbleibenden Reingewinn von 0,203(0,202), der ſich v. 9 8. Gewinnvortrog auf 0,23 erhöht, ſollen wieder 6 vorgetretvidende verteilt und ein Reſtgewinn von 0,020 ragen werden. der(Gruſchwig Tertikwerke A0, Reuſalz(Ober).— Wie⸗ Ac;— H. Dividende. Bei der Gruſchwitz Textilwerke Beerans(Oder), wurde in der oßV am 25. d. Mts. ſchütt orſchlägen der Verwaltung entſprechend die Aus⸗ Ar 500 einer Dividende von 6 v. H.(wie im Vorjahr) beſchlof, am 30. September 1998 abgelaufene Geſchäftsjahr Aktie ſſen. Auf Grund der Beſtimmungen des neuen rates geſetzes war eine Neuwahl des geſamten Aufſichts⸗ Mitgli urchzuführen, die eine Wiederwahl der bisherigen kreiſe ieder desſelben ergab. Auf eine Anfrage aus Aktionär⸗ 5 0 wurde vom Vorſtand der Geſellſchaft mitgeteilt, dem Er. Ausſichten für das laufende Geſchäftsſahr nach zu be rgebnis der erſten vier Monate als zufriedenſtellend urteilen ſind. Divi Kütlbaus Zeutrum A6, Hamburg.— Wieder 6 v. H. einbeende. Der Auſſichtsrat beſchloß, der auf den 17. März der ruſenen HBdie Verteilung einer Dividende von wie⸗ v. H. vorzuſchlagen. Anleihen d. Kom.-Verb. Wien, HANDELS- ο WIRTSCHAFTrS.-zxrrruoG der Neuen Mannbeimer Zeitung Abend-Ausgabe Nr. 96 Akiien uneinheiflich Siiller Wochenanfang ⸗ Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: Uneinheitlich Frankfurt, 27. Fehruar. Zum Wochenbeginn entwickelte ſich nur wenig Geſchäft, da von der Kundſhaft Aufträge nur vereinzel! vorlagen. Am Aktienmarkt hielten ſich die Abweichungen in engen Grenzen. Intereſſe beſtand für JG⸗Farben, die bei zeit⸗ weiſe etwas mehr Geſchäft mit 151 unverändert lagen. Am Montanmarkt bröckelten Verein. Stahl nach unv. 111 auf 110½ ab, ferner Hoeſch auf 109(10936) und Mannes⸗ mann auf 1116(1112). Von Maſchinenwerten zogen Eß⸗ linger auf die 1proz. Dividendenerhöhhung um 76 v. H. an auf 110, Rheinſtahl 4 v. H. niedriger gefragt mit 134. Am Elektromarkt zogen AC bei 5,4 v. H. Netto⸗Dividenden⸗ abgang um 0,15 v. H. an auf 115(1204), Geſfürel lebhafter mit unverändert 188/1. Sonſt notierten u. a. Weſtdeutſche Kaufhof 104/(104). Zellſtoff Waldhof 123½(123), AG für Verkehr 122(122), andererſeits Reichsbank 180(1804). Scheideanſtalt 205(205), Salzdetfurth 137(138) und Conti Gummi 212½(2137). Am Rentenmarkt beſtand kleines Anlagebedürfnis, zu größeren Abſchlüſſen kam es jedoch nicht, auch wieſen die Kurſe nur wenig Veränderungen auf. Reichsaltbeſitz 20 Pſg. höher mit 129,70, Reichsbahn⸗VA unverändert 12378, Deko⸗ ſama 1 134(194/½5). Im Freiverkehr Kommunalumſchul⸗ dung 93,20(93,15). Am Pfandbriefmarkt erhöhten ſich Frankf. Hyp. und Frankf. Pfandbriefbank Liqui. auf je 101,15 nach 100/ bzw. 101, dagegen Meininger 101(10178). Stadtanleihen meiſt unverändert. Induſtrieobligationen lagen vorwiegend 4— v. H. niedriger, u. a. öproz. Mit⸗ telſtahl 100%(10076), 5proz. Gelſenbenzin 100,30(100%), öproz. Eiſenbahnbonk Frankfurt 82(824). In der zweiten Börſenſtunde gingen die führenden Werte bei kleinem Angebot zurück, beſonders JG⸗Farben Stohl 110% nach 111, Mannesmann 111 nach 11136, Bem⸗ berg 137 nach 187%, Licht und Kraft von unverändert 136½ auf 13536. Bei den ſpäter notierten Papieren überwogen leichte Rückgänge, Ilſe Genuß minus 1/ v. H. auf 190. Höher dagegen Rheag mit 116(133/), Daimler mit 135 (134) und Buderus mit 107(1064). Auch im Freiverkehr war die Entwicklung uneinheitlich. Elſäſſ. Bab. Wolle 96/½—98½(954—9794), Ufa 86(854), dagegen Verein. Fränk. Schuh 82—84(89½4—85/), Frank⸗ furter Handelsbank 58—58/(59). Berliner Börſe: Aktien ruhia und wenig veränbert Berlin, 27. Februar Die vorbörslich gehegte Erwartung, daß ſich zu Beginn der neuen Woche eine etwas lebhaftere Publitumsbeteili⸗ gung herausbilden würde, zumal Anſätze einer ſolchen bereits am Samstag beobachtet werden konnten, hat ſich kaum erfüllt. Zwar lagen bei den Banken zahlenmäßig etwas mehr Orders vor, als im Tagesdurchſchnitt der vori⸗ gen Woche; ſie reichten aber nicht aus, um eine klares Tendenzbild zu geſtalten. Oft waren es nur wieder Min⸗ deſtſchlüſſe, die Kursveränderungen nach beiden Seiten auslöſten, wobei allerdings geringe Abſchwächungen über⸗ wogen. Am Montanmarkt hatten Klöckner mit minus 76 und Hoeſch mit minus 4 v. H. die größten Einbußen zu verzeichnen. Von Braunkohlenwerten wurden nur Deutſche Erdöl und Ilſe Genußſcheine, beide ebenfalls je 94 v. H. niedriger, angeſchrieben. Von Kaliaktien ſielen Salzöetfurth mit minus 1½ v. H. auf. In der chemiſchen Gruppe konnten JG Farben einen Anfangsgewinn von v. H. ſogleich auf 1 v. H. abrunden und damit einen Stand von 152/ erreichen. Von Gummi⸗Aktien waren Conti Gummi gegen den letzten Kaſſa⸗Kurs zu nächſt um 2½ v. H. gedrückt, unmittelbar nach der erſten Notiz wieder um 171 v. H. erholt. Von Elektrowerten ſtellten ſich die ausſchließlich Dividende gehandelten Accch etwa 5.eH. höher, Lahmeyer gewannen v. H. Tariſwerte waren ͤagegen eher angeboten. Im übrigen ſind nur noch Feldmühle mit minus 1 und Hotelbetrieb mit minus ,. andererſeits Stöhr Kammgarn mit plus v. H. zu er⸗ wähnen.— Im variablen Rentenverkehr zogen Reichsalt⸗ beſitz bei ſehr kleinem Bedarf um 20 Pfg. auf 129.70 an. Die Gemeindeumſchuldungsanleihe ſtellte ſich auf unv. 93,10. Im Börſenverlauf nahmen die Umſätze an den Aktien⸗ märkten eher weiter ab. Die Kurſe neigten daher ver⸗ ſchiedentlich zur Schwäche. Stärker rückgängig waren Farben, die von 152/ auf 151½ nachgaben. Rheinmetall Borſig büßten, Schering und Rheinſtahl je 76 v. H. ein. Buderus waren und Bemberg um 1 v, H. rückgängig. Höher lagen Stöhr, die um 1 v. H. anzogen. Der Kaſſarentenmarkt bot erneut ein recht ruhiges Bild. Pfandbriefe und Kommunalobligationen wieſen keine Ver⸗ änderungen auf. Von Landſchaftlichen Goldpfanobriefen ſtellten ſich Pommern Abfindung v. H. höher. Liqui⸗ Renien eiwas geiragi dationspfandbriefe waren teilweiſe leicht rückgängig. Bei den Stadtanleihen waren Königsberg v. H. feſter ver⸗ anlagt. Sonſt ſind noch 1. Dekoſama mit plus 76 v. H. erwähnenswert. Bei den Reichs⸗ und Länderanleihen ſtie⸗ gen 29er Mecklenburg⸗Schwerin um 71 v. H. 40er Poſt⸗ ſchätze vermochten ſich nicht voll zu behaupten. Am Markt der Induſtrieobligationen verloren S7er Mittelſtahl ſowie Daimler⸗Benz je 74, Deutſche Conti⸗Gas 7, während Che⸗ miſche Werke Eſſen⸗Steinkohle um 0,40 v. H. heraufgeſetzt wurden. Die zu Einheitskurſen gehandelten Bankaktien wieſen keine nennenswerten Veränderungen auf. Bei den Hypo⸗ thekenbanken kamen Rheiniſche Hypotheken 7 v. H. höher, Meininger Hypotheken, Hamburger Hypotheken u. Deutſche Zentralboden hingegen je v. H. niedriger zur Notiz. Bayeriſche Hypotheken verloren 7 v. H. Am Markt der Ko⸗ lonialwerte fielen Neuguinea durch einen Verluſt um 8 v. Hrauf. Von Induſtriepapieren ſtellten ſich Bachmann u. Ladewig 2, ſowie Induſtriewerke Plauen 4 v. H. höher. Niedriger lagen Hindrichs u. Auffermann um 3 und Markt⸗ und Kühlhallen um 3/ v.., beide allerdings nach Pauſe. Steuergutſcheine blieben unverändert. Reichsſchuldbuchforderungen Ausgabe 1: 1940er 100 G 100,75 B; 1941er 99,75 G 100,5 B; 1942er 99,5 G 100,25 B; 1943er 99,37 G 100,12 B; 1946er bis 1948er je 98,87 G 99,62 B. Wiederaufbauanleihe: 1944⸗4per uno 1946⸗48er 83,12 G 83,87 B; Aproz. Umſchuld.⸗Verb. 92,725 G 93,475. Am Börſenſchluß herrſchte eher ein etwas ſchwächerer Grundton vor, nur einzelne Werte vermochten ſich zu er⸗ holen. So ſtiegen Vereinigte Stahlwerke und Reichsbank je um 4 ſowie Klöckner um 7 v. H. Hoeſch büßten ebenſo wie Deutſche Erdöl je 4 v. H. ein, ferner gaben Bemberg um 76 v. H. nach. Farben ſchloſſen zu dem niedrigſten Tageskurs von 151. Reichsbahnvorzüge gaben um v. H. auf 12½%, nach. Nachbörslich blieb es ſtill. Geld- und Devisenmarki Berliu, 27. Februar. Am Geldmarkt waren beute an⸗ geſichts des morgigen Monatsſchlußtermins weitere Abzüge zu beobachten, die zu einer erneuten leichten Herauf⸗ ſetzung der Blankotagesgeldſätze um auf 296 bis 276 v. H. führten. Am Wechſelmarkt zeigte e das iedoch mühelos unterzubringen war. Der Privatdiskontſatz war mit 2/6 v. H. unverändert. An den internationalen Deviſenmärkten bebielt das engliſche Pfund ſeine weiter anziehende Tendenz. Pfunde⸗ Kbel ſtellten ſich auf 4,6928(4,6915), Pfunde⸗ in Amſterdam auf 8,84 68,82½) und Pfunde in Zürich auf unv. 20,64. Der Dollar blieb nahezu unverändert; nur gegen das ſchwächere Amſterdam konnte er ſich etwas befeſtigen. Von den kontinentalen Valuten ſtieg der Franken in Amſter⸗ dam auf 4,99/½(.98), war aber im übrigen unverändert. Der ſchweizer Franken blieb gehalten. Später erlitt das engliſche Pfund einen leichten Rück⸗ gang. Diskont: Reichsbank 4. Lombard 8. Privat 8 v. 0. Dis⸗J 27, Februar 25. Februar nmtlichn m fkont] ſeld Brief Send Brief Aegopten lägypt.Pfo..11,085 12,015 11,080 12,010 Argentinien 1G.⸗Peſo. 0,572 0,576 0,572 0,576 Belgſen. 100Belga] 2½ 41,00 41,08 41,90 41,08 Braſilien. 1 Milreis 0,146] 0,148 0,1460 0,148 Bulgarien, 100Leva.047 3,059.047/ 3,053 Dänemark 100Kronen 4 52.18[52,28 52,16 52,25 Danzig 100Gulden 4 47,.— 47,10 47.— 47,10 Engiand.. 1Pfb 2 11.68511,715 11,680 11,710 Eſtland, 100eſtn Kr. 4/ 68,13 68,27 68,13 68,27 Jinnlandiochinn. Mi, 4 5,150 5,160 5,150 5,760 Frankreich 100fF2 6,603 6,617 6,509 6,612 Griechenland 100r 0.353/ 2,357 2,353 2,357 ollend 100Hten] 2 132.32 132.58 122,22 132,48 ran(Teheran) faſen 14.52 14.54 14,51J14,53 sland„ 100 181 Kr 5½[52,2752,37 52,25 52,35 Italien.. 100 Lire] 4 13,0013,11 13,09 13,11 Japan... 19Hen] 3,29] 0,581 0,683 0,01 0,683 Jugoſiavſenioodinar 5.004 5,700 5,604] 5,700 onada 1 kan, Dollar 2,482].486 2,480 2,484 Lettland. 100 Latts] 5/[ 48,7548,85 48,75 48,85 Litauen. 1008itas 3, 41.94 42.02 4194 42,02 Rorwegen 100 Rronen 3] 58,72 58,84 58.69 58.81 Polen. 100Blotu 4½] 47.— 47,10 47.— 47.10 Vortugat 100 Eskudo—— 10,605 10,025 J 10.605 10,625 Fur 8 9 40———*—e Echwenen, 1000:.10 c0s[00.1s 65.55 Schwei 100ffranken— 50,0450,20 50,6050,72 Spanien 100 Peſeten———9—* Türkei.. itut fdD. 5½ 1,978 1,982 1,978 1,982 Ungarn„ 100Pengb 5** 3 33* Uruguay, 1Goldpeſo. 0,899 1,901 0,890.901 Gex. Staalen 1 Dollax 1 1 2,4911 2,405.491.405 * Frankfurt, 7. Februar. Tagesgeld unverändert 2,50 v. H. ————————.——. ęꝗ.—— * AG. Iſſelburger Hütte vorm. Johann Nering Vögel u. Cie., Iſſelburg. Die in Köln abgehaltene HV dieſer zum Klöckner⸗Konzern gehörenden Geſellſchaft(nur ganz wenige Aktien befinden ſich in unbekannten Händen) genehmigte den Abſchluß für das Geſchäftsjohr 1937/98. Nach 0,15(0,17) Mill. Abſchreibungen verbleibt ein Reingewinn von 0,198(0,61) Mill.“. Nach Tilgung des Verluſtvortrages in Höhe von 0,175 Mill./ verbleibt ein Reſtgewinn von 23 716/ der vorgetragen wird. Die ſtarke Intereſſennahme der Klöckner⸗Humboldt⸗Deutz AG an der Geſellſchaft hat ſich recht günſtig ausgewirkt. Im vergangenen Jahr waren alle Abteilungen voll beſchäftigt.— Die HV beſchloß ferner, die Firma in„Iſſelburger Hütte AG in Iſſelburg“ zu ändern. * Thüringiſche Landes⸗Hypothekenbank AG, Weimar.— Weſentlicher Rückgang ber Zinsrückſtände. In der HV wurde der Jahresabſchluß für 1938 genehmigt. Im Be⸗ richtsjahre konnten 502 Darlehen im Geſamtbetrage von rund 8,38(503) Mill./ zur Auszahlung gebracht werden. Sie entfallen mit rund 3,72 Mill./ in 200 Einzelpoſten auf Neubauten und mit rund 4,62 Mill. in 300 Einzel⸗ poſten auf Altbauten und landwirtſchaftlichen Grundbeſitz. Unter Berückſichtigung der Tilgung und Rückzahlungen erhöhte ſich der Geſamtdarlehnsbeſtand gegen das Vorfahr von 120,54 auf 14,64 Mill.. Auch der Umlauf an Pfand⸗ briefen nahm im Berichtsjahre um 2,80 Mill./ zu. Die Nachfrage nach Pfanobriefen war faſt während des ganzen Jahres ſtark; das gegen Ende des Jahres vorübergehend einſetzende Angebot konnte glatt auſgenommen werden. Außerordentlich erfreulich entwickelten ſich die Zinsrück⸗ ſtände. Dieſe betrugen ohne vorherige Abſchreibungen.45 2 2⁰ 25[Goldhyp.⸗Pfandbriefe 6% beh. Hyp.⸗Bt. v. J. des Jahreszinsſolls gegen 3,10 v. H. 1937. Wie im Vorjahre wurden auch diesmal die geſamten Zinsrückſtände abgeſchrieben. Nach der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung er⸗ brachten Zinſen 6,40(6,24), Proviſionen 0,2(0,19), außer⸗ ordentliche Erträge 0,20(0,32) und ſonſtige Erträge 0,17 (0,21) Mill. /, dagegen erforderten Gehälter 0,34(0,33), ſoziale Abgaben 0,07(0,04), Zinſen 5,00(4,97), Steuern vom Einkommen, Ertrag und Vermögen 0,31(0,20), übrige Aufwendungen 0,21(0,22), Abſchreibungen und Wert⸗ berichtigungen 0,29(0,31) und Zuführung zum Wert⸗ berichtigungskonto 0,50(0,45) Mill. /. Einſchließlich 214081 (499 029)/ Vortrag beträgt der Reingewinn 472 406 (464 081)„. Hieraus werden unv. 5 v. H. Dividende ver⸗ teilt und 222 406/ vorgetragen. Volksbank ecmbß., Hannover.— 5 v. H. Dividende. Der Umſatz der Volksbank eGmbH., Hannover(früher Ver⸗ einsbank Hamover), ſtieg im Jahre 1938 um mehr als 80 auf 535 Mill. 4. In 1993 hatte der Umſatz nur 230 Mill. betragen. Der Wertpapierbeſtand hat ſich im Jahre 1938 um nahezu 3 Mill./ auf 4,9 Mill. erhöht. Auf die Geſchäftsguthaben der 2270 Mitglieder wird eine Dividende von 5 v. H. verteilt. * Vorläuſiges Handelsabkommen zwiſchen USa und Chile verlängert. Das vorläuſige Handelsabkommen zwi⸗ ſchen den Vereinigten Staaten und Chile vom 1 Februar 1939 wurde um ein Jahr verängert. Die Verlängerung war erforderlich, da ein reguläres Abkommen oder ein Handelsvertrag zwiſchen beiden Ländern bisher nicht zu⸗ ſtande kam. 27 2⁵ 27 2⁵ Holland hat mit ſoſor⸗ Holländiſche Zollerhöhungen. ha tiger Wirkung die Einſuhrzölle auf Erzeugniſſe der Glas⸗, Erden⸗, Textil⸗, Bekleidungs⸗, Holz⸗, Holsverorbeitungs⸗, Leder, Lederwaren⸗ und Melltallinduſtrie von 12 auf 18 und 20 Prozent erhöht. * Finanzielle Fühlungnahme Polens mit Englaud und USA. Laut„Slovo“ wird Oberſt Koc nach Eugland und USA reiſen, um dort die Möglichkeiten der Aufnahme einer polniſchen Anleihe zu ſondieren. * Um die Regelung der mexikaniſchen Petroleumfrage. Die mexikaniſche Petroleumfrage wartet immer noch auf ihre Löſung. Nach den neueſten Berichten erwartet man ein Scheitern der Beſprechungen, da die Oel⸗Unternehmen in Mexiko an ihrer Forderung der Rückgabe ihres Eigen⸗ tums feſthalten und eine Entſchädigung in der einen oder auderen Form ablehnen. Nach den jüngſten Produktions⸗ Ziffern iſt die Entwicklung aber inſofern beunruhigend, als im Januar 1939 in Mexiko 2470 000 Faß gewonnen wurden gegenüber 4 250 000 im entſprechenden Vorjahres⸗ monat. * Ungarn ſenkt die Automobilpreiſe. Die Herabſetzung der Kraftwagenzölle werden im Laufe der Woche veröffent⸗ licht werden. Dieſe Ermäßigungen beziehen ſich zunächſt nur auf Perſonenkraſtwogen, wobei der Boll 16 v. H. des Ein⸗ fuhrwertes betragen werde. Des weiteren hat das Finonz⸗ miniſterium ſchon vor längerer Zeit begonnen, die Han⸗ delsſpanne im Intereſſe einer durchgreifenden Motori⸗ ſierung des Landes herabzuſetzen. Man rechnet deshalb in Fachkreiſen, daß durch dieſe Maßnahmen der Preis eines Kraftwagens„der bisher 6200 Pausmachte, auf 4500 Pengö herabgeſetzt werden könne, während bei den Kleinwagen, die im Durchſchnitt 4800 Pengö koſten, eine Ermäßigung auf 3600 Pengö eintreten Hdürfte. Amerikas Sorgen um den Banmwollmarkt.— Ueber⸗ produktion und Abſatzmangel. Das brennende Problem der dauernd anwachſenden Baumwollbeſtände in den Spei⸗ chern beſchäftigte am Donnerstag den Agrarausſchuß des Bundesſenats, nachdem die Baumwollausfuhr aus den Ver⸗ einigten Staaten im Jahre 1938 einen Rekordtiefſtand ſeit 1935 erreicht hat. Landwirtſchaftsminiſter Wallace erklärte vor dem Ausſchuß u.., die Regierung könne eine weitere Beleihung der einzulagernden Baumwolle und damit eine weitere Unterſtützung ſeiner Farmer angeſichts der ſtändig fallenden Ausfuhr nicht länger ſortſetzen. Zur Löſung des Ueberſchußproblems und verbunden damit der Notlage der Farmer empfiehlt der Miniſter Frei Wege: 1. Die ameri⸗ kaniſche Baumwolle auf den Weltmärkten durch Unter⸗ ſtützungsmaßnahmen konkurrenzfähig zu machen, 2. die Ein⸗ nahmen der Pflanzer auf irgendeine Weiſe zu erhöhen, um Anleihen bei der Regierung unnötig zu machen, 3. für die im Inland zu verkauſende Baumwolle einen erhöhten Preis feſtzuſetzen zum durch dieſen erzielten Ueberſchuß die⸗ reſtlichen Wollvorräte auf den Wollmärkten zu Schleuder⸗ preiſen abgeben zu können. Wallgce fügte hinzu, die Re⸗ gierung der Vereinigten Staaten plane die Einberuſung einer Weltkonferenz der baumwollerzeugenden Länder. * Nordiſche Kabel⸗ und Drahtfabriken, Kopenhagen.— Gutes Geſchäftsergebnis. Die Nordiſchen Kabel⸗ und Drahtfabriken, Kopenhagen, verzeichnen ein befriedigendes Ergebnis des Geſchäftsjahres 1938. Wie in den vorher⸗ gebenden vier Jahren erhalten die Aktionäre 12 v. H. Di⸗ vidende. Der Bruttoüberſchuß ſtellt ſich auf 4,72 Mill. Kr., wozu Sondereinnahmen aus anderen Geſellſchaften, Zinſen und auf früher abgeſchriebene Forderungen ein⸗ gegangene Beträge von zuſammen 0,72 Mill. Kr. kommen. Gegenüber 1937 haben ſich der Betriebsüberſchuß um etwa 195 000 Kr. und die beſonderen Einnahmen um etwa 205 000 Kr. erhöht. Für ordentliche Abſchreibungen auf Grund⸗ beſitz, Maſchinen und Inventar werden 1657 Mill. Kr. verwendet, der geſetzlichen Rücklage rund 391 000 Kr., dem Dispoſitionsfonds 650 000 Kr. und dem Dividendenaus⸗ gleichsfonds 600 000 Kr. zugeführt, ſo daß 919 000(750 000) Kr. zum Vortrag verbleiben. Waren unci Märkte * Beiliner Getreidegroßmarkt vom 27. Februar. Auch zu Beginn der neuen Woche bewegten ſich die Umſätze am Berliner Getreidegroßmgrkt in recht ruhigen Bahnen. Der Bedarf iſt nah wie vor ſehr gering, da die Vexarbeiter und Verbraucher über anſehnliche Beſtände verfügen und nur vereinzelt kleine Ergänzungskäufe vornehmen. Von Bro:getreide findet am Platze lediglich Kleber⸗Weizen Beachtung. Haſer und Gerſten zu Futterzwecken ſtehen reichlich zum Verkauf, jedoch zeigt ſich nur für ſchwere Futtergerſten einiges Intereſſe. Am Markt für Induſtrie⸗ getreide werden Induſtriegerſten verſchiedentlich auf⸗ genommen, auch gute Braugerſten finden Unterkunft. Dis Anlieſerungen ſind hierin jedoch verhältnismäßig klein. Füd Futtermittel und Mehle hat ſih die Marktlage nichi geöndert. Magdeburger Zuckerterminnotierungen vom 27. Febr. (Eig. Dr.) Unverändert; Tendenz ruhig.— Gemahl. Me⸗ Iis per Febr.⸗März 31,45—31.50; Tendenz ruhig: Wetter ſchön und milde. E Bremer Baumwolle vom 27. Febr.(Eig. Dr.) Loko 10/19 Hamburger Schmalznotierungen vom 27. Febr.(Eig. Dr.ſ Marktlage ruhio, unverändert. Berliner Metallnotierungen vom 27. Febr.(Eig. Dr.) Es notierten in/ für die 100 Kilo Elektrolytkupfer (wirebars) 57,25, Standardkup'er lid. Monat 51,50 nomz Originalhüttenweichblei 18 nom.; Standard⸗Blei lfod. M. 18 nom.; Originalhüttenrobzink ab nordd Stationen 19 nom.; Standard⸗Zink lſd. Monat 17 nom.; Originalhütten⸗ Aluminium 98—09 v. H. in Blöcken 133; dio. in Walz⸗ oder Drahtbarren 99 v. H. 137; Fein⸗Silber 37,50—40,50. * Der Londoner Goldpreis betrug am 25. Februar für eine Unze Feingold 148 fh 2½ d gleich 86.6648 /, für ein Gramm Feingold demnach 57,1801 Pence gleich.7868. Am 25. Februar wurde in London Gold im Werte von 608 000 Pfund Sterling zu einem Preiſe von 148/2½ ſh pro Unze ſein verkauft. * Die Kennzahl der Großhandelspreiſe ſtellt ſich für den 22. Februar, wie in der Vorwohe auf 106,5(1918 gleich 100). Die Kennziſfern der Hauptgruppen lauten: Agrarſtoſſe 107,7( 0,1 v..), Kolonialwaren 93,7(unver⸗ ändert), induſtrielle Rohſtoſfe und Halbwaren 94,4(unver⸗ ändert) und induſtrielle Fertigwaren 125,5(unverändert). * Der Roheiſenmarkt im Februar.— Störungsfreie Inlandsverſorgung. Wie der Roheiſen⸗Verband mitteilt, war es im Februar möglich, die Verſorgung der intändi⸗ ſchen Abnehmer mit Roheiſen in unvermindertem Umfang ſtörungsfrei vorzunehmen. Rückſtände, die inſolge von Verkehrsſchwierigkeiten aus den Vormonaten verblieben waren, konnten zum größten Teil neben der monatlichen Anſpruchsmenge den Abnehmern nachgelieſert werden. Die Lage auf den Auslandsmärkten war wihrig günſtig, oie Nachfrage allgemein rückläufig bei weichenden Preiſen. krankfurt Beuisdie lestverzinsl. Werte duch. Staatsanleihen 10⁰0 * 8 d%.⸗Ant. 1 101.6 101,6 Scha R 8 90,50 F. 98,75 388 90— 98,50 100.0 00,75 00,87 Do. 2.B 00,02 90.02 0 Uun. bayn 35 1 0,2 100.3 oon, 36 K. 99.25 00, 10 doſt 4. 100.0 100, — 8. 100.2 100,2 103,5 103,5 107.5 107,5 1115 111,5 105,5 105,5 119,0 119½0 Reich 129,7 129,6 90,50 98.75 68.75 98,50 109,0 90,254 Oberteſſ. Pr.⸗Ant Stadtagleldes 4½% Augsburg 2˙ 8 4½89»Baden 26 9 4½ BerlinGoldz4 4½ Darmſtadt 20 4½ Dresden 29. 4½ C) Frankf. 20 4½ Heidelberg 20 4½ Ludwigah. dc 4½ Mainz 26 A. 4⁵ 9 do. 4½ Pirmaſens 20 99 5 Uum 26 K E 4— 5 26. 9 98,50 Mannbeim. Muat Ptandbriefe u. Schuio· verschteibungen Kredltanstalten der LAadet %Heſſ. debk. 26. 27 u. 28. R T, 8 und 0. 4/% do. Gold⸗ 99.— 99,— Schuldv. 28 K 2 96,50 98,50 8*. 8 K 3 9 101,0 101, 4 27 R 19.. 100,0 100, do R 22.„ 100,0 100,0 do..⸗Rom 100,0 100.0 a Wurt. 8 E„ . 99,50 09.50 Landes- und Provinz- banken, kom. Giroverb 4% Bad..⸗Ldbk. annh. 29, R 2 4½% Kaſſelgdkt. 20 K 4½ Loskom.⸗ Bk. Girog, f. 4 R 13 4˙ Raſſaudgdsbk, Gpfbr. 25, A 1 4½ do, Kom. 26 81 98,50 99.— 98,50 98.62 99,50 99,50 0 90.25 90,50 4½ bo. Goldso Al 99 25 99.50 09.25 09.50 98,50 90.— 98.50 08,62 99,50 90,50 Di. Kom. S. Abl.3 1 do. 32 Landschaften 134.2 151.5 134,2 151,5 4 r. va EK——Uö v. Hypothekenbanker 27. 5 (%Bayrvodener. Würzb. L-in ½% Bayr. Vandw⸗ bank R 32. 4½ Berl. hyv.⸗Bk 8 6 von 25. 4½% Frtftr ö9p. R. R—44.„ 5½ do. Lig. Vk. 9. 8 4½do. Gold Rom. 4½ do. Pfbr.⸗Bk. Gpfbr. kull u. 1 5½ de. Lig.( 4½ do. Kom. k 9½% Goth. Grder.⸗ ank K 4½⸗tein. Hop. Bk. Gyfbr. k Il, U, Iu 4½ Pfätz.59p. Oe. RIl-U◻N IxK do. Lig. 26, 20 0. A.-G. 6/ do. Goldgom. RI u. 3 9/ Preuß Boder, Lig. Gold VII. Lit. KAn. Je. K. 88.25 2⁵ 99,75 101,0 99.— 90.— 101,1 98.50 90.— 101,1 08.30 10151 69.— 99. 75 101% 99, 90. 100,8 98.5 90.— 101,0 98,50 101,1 99. 90.75 101.0 98.7 99.75 101.0 106,1 10,1 Monnh R2—4 90,— 99, 4% do. R 35,86,89 5¼ do. Lig. Pfbr. 6½% Röo.-Hop-Be. .om. Rl⸗iln1 5% Sübdoder.27 Lic. Gpfbr. 8 und li o. A. % Württ Hyp⸗ för, 11 2 e 4˙⁰ 99.— 99.— 101.0 101,0 99.— 99.— 101,1 101,0 100,0 100,0 100,0 100.0 Schuldverschroibung 5 Rruppt reidſtoſ/ 6 LindnerBrau 23 5NeckarStuttg 28 § Röchſing, Eiſen 101,0 101,0 in Axtien amwandelbar * 0 5 0 . 120 7 120.7 ohne Binsverrechaung Recarstuttg. 21 99,37 99,37 industrie-Aktien 1* Gehrüder E G. 50 ———— chaff. Buntpap. D. Be 07.— 67. 115.0 119.5 170,0 160,5 —*** 27 25 27 2 27. 25 adiſche Raſch..— 96.—Srohkraft. RMyn..„ Hartſtein 148,0 148,0 99.— 99.— Aast. Er Piocht, 77.— 28. Srün TBictcuer.: 22500U 6 ule“ Brauerg. Vernehrs Aütien Beae 8. 8. 140 135 Ta Galbder- 121, 15.5 „ B. 8 R 90*—* ee⸗ Jallne Berger 144,3. gaſenmug: 1670 107. 986 Nüten. 134,0 133 zransvortMbm. Brauer. Rleinlein 115.5 115,50Mald u. Ren 102.0... Pi. Preßb.⸗Sprit 138,0 158, Sank-Aktien Vi-Reichab Nor“ 1233 12/2 eeee Sea 194. 19 Pdein. Drauntobt 214.0 514([Sedtice Bank. 11500 11300 FE 140.0 140.6/Mseinetektrs Er 11.0 f13.00 Sem-u Prtoac 113,0 113.0J Versicherungen ement, Heidelbg. 133,0 153.00Partmanne Pr. 120.2 120.50% do, dn.. eeen 11, 118,/oe Aneturanp⸗ bem. Alber.. 107,0 109,0Senninger Brauer 119.0 119,0 Kdeinmetal.„ 134.0 134,20 Dresoner Pam 1½1 11, U, o ſdeſſen⸗Raſl Gas 87, 87 R. W E. 1170 117,3 13˙0 Mannbelm. Berr 5 3 134,0f Helzmann. Pd. 148.2 149,1 Roeder. Bebr... 93,75 Sſel, R 585 1050 Württ Tranavonn 22 4 e 205,0 265,50 Jungdang... 96,75 96,75 Lwes0s Errn 260,0 200,0 9 177 5 teinzeg hein. yv.Ba 37. 5 Dürrwerk“, 150,0 120.0 Pietn, Schanzün 138.0 137,0 93.50 03.500 Württba, Uank. 113.0 113.0 Durlacher ö0 108,0 108,00 Unerr, Heilbronn 255,0 255,**3& N 114•0 Reener er 11878 I1550fSes enge 80 6530 Sfentg-Keg. gex · i 3 inalcceo Seee ee 110. 1055 8„Slaner, Srün, 93.—.Amtnen nicht notierte Werte inger Maſe 51e ektrigttar 102,1 102,0 Stuttgart. 50 8 Alinzer Spian, 10,0 103, Uswendr Münc 185. Subd Sug Umtausch Oblisationen Arportmalz.. 10¼,0 10½0udwig39Ak.Hr. 112,0 1120—————— der u. Schleich 105,0 104,0dte. Walzmüdie 131,0 13470 5 erg 115.7 115, jällia 27 Febinar aht, Gebt.. 181.7 155,0 Mainkretzzert, 92.. ſertiadreze, 132.0 132, Un 9en 1945 é 1951( 00.— E5 Farbeg.. 15ʃ.„Oſainger Att⸗Br 91,50 917500 do. Slanzfüo. Großkraft Maunheim u Pfatzwerkef 1941 10,— einmech,(Jetter) 69,50 90, Meg., G. de. Bothania 4½% Nb.⸗Weſtf 927 Geldmüble Papie. Moenus.. 125.0 124.5] do. Strohſtoſf 118,0 118,0 99———— Hriedrichhüte... Noioren Darmit 116,0 116.0 1090/ 1655 20 oldſchmidt 135,5 136.0K1 geder. 205,00 Boigt 4 es„„ 3 1058 95,70 ece 88, S880lH b. Schn., 2050 0fS4, C.- Ua— 174% Ver. Stahlvers 1800 69½65 EP——— Neue Nannheimer Zeitung Abend⸗Ansgäb⸗ —— Wontag, 27. Februar 1089 83 5 0 80 — 0 Die leizie Kaiserin der Franzosen ———'....'..''..'...... PPP— P PP———PP— ů ů— 1 1 6 1 1 1 Der Schickselsweg eines gekröfien Hauples Ein Tatsachenberictt von Heinz Haſerl 5 0 9 0 figuren, Vorhängen und einer Unmenge großer Pho⸗ Auch eine Kaiserin kann einsam sein f. Künte f, w wie man im großen Hofknicks zuſammenſinkt, wie 8 man im Wagen leutſelig mit der Hand winkt, wie Anstandsunterricht vorm Spiegel—„Retten Sie wenigstens die Kaiserin wan— arüften urde a10 Btenin der nt — will man a ame jener Welt gelten, 6 Ein enttãuschter Thronfolger grollt Ehting une Mionebelnp ſuh 0 mug 5 4 Si i S raſch; d i ihren „Die Kaiſerin ſcheint in düſterer Stimmung..“ Mäöchenjahre. Vergnügt war ſie geweſen, wohl auch 9 Sie 100 e 0 Graf Hübner, Oeſterreichs Botſchafter im neuen ausgelaſſen und übermütig, keine Vorſchrift hatte ihr 83—05 iſt ihr dieſer Swang 33 haßt. Kaiſerreich, berichtet ſo ſeiner Regierung. Er kennt ſorgloſes Leben eingeengt. 3 Einfach, ungekünſtelt möchte ſie ſich geben; nun muß die Kaiſerin, die ihn oft ins Vertrauen zieht, ſo daß„Jetzt iſt ſie auf Schritt und Tritt von einem in ſt ſich verſtellen, weil der Götze Zeremoniell das er in Paris als einer ihrer Intimen gilt. Oft iſt er feierlicher Würde erſtarrten Hofſtaat umgeben. Der 05 ihr Partner in der Quadrille der großen nHofbälle. Kaiſer hat ihn ihr gegeben. Große, klangreiche Na⸗ rdert. Er iſt ein kluger, vorſichtiger Diplomat. Die häu⸗ men aus der Glanzzeit des erſten Kaiſerreichs hat er iſg wiederkehrende Bemerkung„.. ſcheint in düſte⸗ geſucht. Maſſenas Schwiegertochter, eine Prinzeſſin Aſs Bürgersfrau zum Jahrmarkt rer Stimmung... hat alſo Bedeutung und Berech⸗— Eißling, 9 die Bildungseifer hat ſie gepackt. Sie kennt die Lür⸗ tigung. derzogin von Baſſano Oberhofmeiſterin; Gräfin e 88 9 Graf uoner höt gut beobachtet Eugeniee iſt nich. Montebello. Maraniſe de la Tour Maubourg and mit Pfe ee, en Die ſchöne Gräſin Walewska ſo ſtrahlend glücklich wie man das von einer Frau Marauiſe Las Marismas tun Pienſt als—0 Hof. Hübner, Kaiſer Franz Joſephs kluger Botſchafter, Napoleon IIl. war für Frauenreize ſehr empfänglich etes Socſa ans der Enge ane domnen die en der mit ihr plaudert— und ſie ſchätzt dieſe kurzen Vier⸗ Seine vielen Amouren erregten oft die Eiferſucht der nicht allzu wohlhabenden Adelshauſes auf den Thron Kammerherren ernannt. 5 Kaiſerin Eugenie. Neben anderen Frauen machte er ü i telſtunden ſehr— dann will ſie nicht unwiſſend vor ˖ eines großen Reiches geführt hat. Nicht daß ſie an Der Hoffenick Spiegel ˖ 1 i auch die Gräfin Walewska, die Gattin des unehelichen Napoleons Seite unglücklich wäre! Mit ſcheuer Ver⸗ ihm ſtehen. Mit verbiſſener Wut wirft ſie ſich auf Sohnes Napoleons l. zu ſeiner Geliebten. Unſer ehrung ſieht ſie zu ihm auf. Auch als Gatte bleibt Und alle ſind ſchrecklich ſteif und unnahbar, alle 5 8—5 Bild zeigt das Ehepaar Walewski. 1 S. 660 er der Kaiſer, den ſie in Gegenwart anderer Perſo⸗ 9 e 255 5 Aine liegt ſie auf bem Rubebett, Bücher, 0 „ Shen Senel unl Sihmen für ein kurzes gequäl⸗ Zeitſchriften um ſich verſtreut, und verſchlingt Werke beide Seiten ihr dieſen Verſöhnungsverſuch hoch an⸗ ſie auf, um ihm entgegenzugehen. Sn ſee ee tes Geſpräch; nie darf ſie fragen, was ſie wiſſen der Geſchichte oder der Naturwiſſenſchaft, und viele So gewinnt ſie an Boden. Schritt für Schritt er⸗ keirer Räpe ein wenta furneſam utledag auch er ſie moͤchte, nie herzliche Worte finden. wenn der Zettel Heſt füllt ſie mit knappen Auszügen. klimmt ſie die Höhe, auf der ſie ſchon ſteht. Immer eeon Hereen nnſdeneer mi dieſer Hei⸗ kühle Haltung vorſchreibt Sie ſteigt in der Achtung ihres Hofes. Der alte einſamer wird ſie dabei, oft fühlt ſie ſich hoffnungs⸗ — Sie ärgert ſich über den gelaſſenen Hochmut der Adel, der ſich ſchon unter Napoleon 1. zurückhielt, los verlaſſen. Dann ſtürzt ſie ſich kopfüber in me — 7225—— e iR n Prinzeſſinnen und Herzoginnen ihrer Umgebung. bleibt dem Hof des neuen Kaiſers völlig fern. Euge⸗ würdige Vergnügungen: Als Bürgersfrau verkleis 0 — das iſt es nicht. 0. Nach der Mutter, Im Grunde bewundert ſie ihn. Sie möchte es ihnen nie erſt ſchlägt die Brücke. Da iſt die Jugendfreun⸗ det beſucht ſie Jahrmärkte, tanzt ſie auf ländlich 9 51 55S— und gleichtun, auch kühl und gelaſſene Dinge abwehren, din Cccile Deleſſert— in ihrem Elternhaus ſah Bällen mit Bauernburſchen und Markthändlern. die etwas aufdringliche die nicht im Zeremoniell vorgeſehen ſind; die Kunſt Eugenie zum erſtenmal den Kaiſer, der damals noch kommt ſie in peinliche Lagen, wenn Betrunkene ſi * dieſer Damen, ein nichtsſagendes Lächeln als Gunſt ein erfolgloſer Verſchwörer gegen die Republik war. beim Tanz allzu heftig drücken. 8 und ſtets auffallend 5 6 Serenken imponiert ihr. 8 Sie hat ſie nicht vergeſſen. Obwohl Cecile einen be⸗ Sie ſucht ja nur Menſchen, will ja nichts, als die zeit wieder nach 5 5 4 50 alten Eine berühmte Tragödin wird heimlich ins Schloß ſonders hartnäckigen Bourbonenfreund, den Grafen Enge ihres weiten Schloſſes fielen. Der Kaiſer iſt Der Schweſter, nach der Heimat nach dert g ber geholt, ihr Anſtandsunterricht zu geben. In ihrem Nadaillac, geheiratet hat, alſo nicht bei Hof erſcheinen wohl ihr Ehemann, ſelten auch der vertraute Ge⸗ —— Arbeilszimmer, das mit zierlichen Tiſchchen, Etage⸗ darf, lebt die alte Freunoſchaft wieder auf. Heimlich fährte, immer aber— der Kaiſer! Vor allem aber nach der fröhlichen Freiheit der ren, Palmen, Blumenkrippen, zahlreichen Nippes⸗ beſuchen ſie einander. Als es bekannt wird, rechnen(Fortſetzung folgt) —— ————————————— Billige neue Aelt., ruh. Leute 2 8 8 6 55— mit 2 erw. Töch⸗ en Immobilien ſſern luchen dun Kt Offene Stellen Euunche See. 20 ci. ele— 5 ſpäter in ruhig e 1 8 2 ˖ 22 ſein— 5 Gauſe. 42642 Tcgelbahn— ypobehen Groses Werk Olviel Tau Puerc Flae•8 Heidélberg gold. Damen- ſtellt ſofort eine ſucht Stellung in Bar men P 0 ee Montal. Diens. Armbanduhr 91 7 0 Anee N E as 1 Sehrank. Itr. 35.0 Einfamilienkaus Rloder öſtl. Staöt. tag oder Freitag mit 8 Geſchäftsſtelle d. Bl.*2686 Schrank. 2tr. 50. viertel bevorz. hesucht 532 0 00 bittiger 5 Schrank, 3tr 105. mod. 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