— Neue Mannheimer Seitun Mapwiheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,.0. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nema zeit Mannheim Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mat außer Sonntag. Bezugspreiſe: 6 Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn in unſeren eſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. ofpla. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfä. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ x Ar. 12. Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, eFiſcherſtr. 1, FeHauptſtr. 55, WOppauer Str.8, SeFreiburger Str. 1. beſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Eiuzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennia. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßiate Grundpreiſe. Allaemein gültig eſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 9. Konkurſen wird keinerlet Nachlaß gewährt Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Bei Zwangsvergleichen oder Keine Gewähr für Gerichtsſtand Mannheim, Mittag-Ausgabe A ——— * Dienstag, 28. Februar 1939 150. Jahrgang— Nr. 97 Die Oypoſition beſchimpt Chamberlain Lich in Ftanktrich machi die Sopoſfllon höchſl bepe Miene zum guten Gyiel Sie Verräter an England..“ Auszug aus rſpaniſchen Votchaſt ⸗Paris Stürmiſche Anerkennungsdebatte im Londoner Anterhaus — London, 28. Februar. Miniſterpräſident Chamberlain kündigte am ontagnachmittag, wie erwartet, im Unterhaus an, die britiſche Regierung habe ſich entſchloſſen, ie nationalſpaniſche Regierung de jure anzu⸗ erkennen. Zur Begründung führte Chamberlain an, die beraniſch⸗republikaniſche Regierung“, deren Mitglie⸗ veräzerſtreut ſeien, könne nicht länger als die ſou⸗ ane Regierung Spaniens betrachtet werden. — dieſen Umſtänden habe ſich die engliſche Regie⸗ ri* entſchloſſen, General Franco davon zu unter⸗ als en, daß ſie ſich entſchieden habe, ſeine Regierung för die Regierung Spaniens anzuerkennen, Die mliche Ankündigung in dieſem Sinne ſei am ontag erfolgt. hamberlain führte weiter aus, nach dem Fall arcelona und der Einnahme Kataloniens be⸗ e General Franeo jetzt den größeren Teil des niſchen Gebiets ſowohl auf dem Feſtlande als ſuanbalb. In dieſem Gebiet lägen die meiſten der inöufſHen Produktionsquellen und die bedeutendſten klik ſtriellen Mittelpunkte.„Selbſt wenn die repu⸗ 8 aniſchen Streitkräfte in dem ſüdlichen Abſchnitt Kanhabren wollten, einen gewiſſen Schein des Wider⸗ 4 es aufrecht zu erhalten“, fuhr Chamberlain ſort, 0 33— jetzt kein Zweifel mehr an dem Endausgang wei Kampfes beſtehen, deſſen Verlängerung nur zu eiteren Leiden und Menſchenverluſten führen kann.“ Die Ankündigung Chamberlains von der An⸗ rkennung der nationalſpaniſchen Regierung wurde auf den Bäuken der Arbeiterpartei mit Zwiſchenruſen, wie„Schande“ begleitet. Der ommuniſtiſche Abgeordnete Gallacher rief aus: „Ein weiterer Verrat an der Demokratie“. öatébamberlain ſügte hinzu:„Ich bin unterrichtet, dieſe ie franzöſiſche Regierung ihre Entſcheidung in englif Frage gleichfalls heute ankündigen wird. Die zielleſche Regierung hat mit Befriedigung die offi⸗ genont Erklärungen General Francos zur Kenntnis entſchunen, wonach er ſelber und ſeine Regierung keipleſlen ſind, die überlieſerte Unabhänaia⸗ Schrit.baniens zu ſichern und gerichtliche depkitte nur gegen ſolche Perſonen zu unternehmen. en gemeine Verbrechen zur Laſt gelegt werden.“ ſuchter Leiter der Labour⸗Fraktion, Attlee, er⸗ Ausk dann den Miniſterpräſidenten um genaue zu darüber, wann die engliſche Regierung ſich ſtüt, nerkennung Francos entſchloſſen habe. Attlee run lich auf den Widerſpruch zwiſchen der Weige⸗ nsk Chamberlains in der vergangenen Woche um in unftserteilung und der Ankündigung Daladiers nun er franzöſiſchen Kammer über den Anerken⸗ Asbeſchluß der engliſchen Regierung. der bamberlain, der durch die Frage Attlees offen⸗ zunäch Verlegenheit gebracht worden war, verlangte ſen chſt eine Verſchiebung der Ausſprache über die⸗ Punkt, bis er Gelegenheit gehabt habe, die Vor⸗ n berrſch ſpaniſ gä 5 ——0 zu überprüſen. Er erklärte dann aber, das ſar mett habe ihm und Außenminiſter Lord Hali⸗ ſchlut dieſer Sache freie Hand gelaſſen. Der Be⸗ Wilei während des Wochenendes gefaßt worden. loin übrend des Wortwechfels zwiſchen Chamber⸗ und dem Oppoſitionsleiter kam es zu ſtürmi⸗ Labon Iwiſchenrufen auf den Bänken der Cho ur Party. Der Kommuniſt Gallacher rief, zu mberlain gewandt, aus: Ibnen müßte als einem Verräter au England er Staatsprozeß gemacht werden!“ ochtlee verſuchte, die Angelegenheit als eine Miß⸗ 3 Fa der Rechte des Parlaments hinzuſtellen, wel⸗ 9 egi Unſpruch darauf habe, von einem Beſchluß der a vor der Belanntabe desſelben an ein verwe Land unterrichtet! werden. Chamberlain berwahrte ſich dagegen, das aus irregeführt zu ha⸗ Wich und wiederßolte, die eibektive Entſchließung ſei vor dem Wochenende»efaßt worden. Für heute iſt eine Debatte über einen Miß⸗ ranensantrag der Oppoſition vorgeſehen, in dem es heißt, daß die Anerkennung der„auſſtändi⸗ ſchen 9 räfte in Spanien“ und von fremden Mäch⸗ ten abhängigen Parteien einen Bruch internatio⸗ naler Ueberlieſerungen darſtelle und einen wei⸗ exen Schritt der Politik bezeichne, die ſtetig in en demokratiſchen Ländern das Vortrauen in dem guten Willen Großbritanniens zerſtöre. Obwohl kein Menſch dieſe Debatte noch ernſt neh⸗ men kann, beſchäftigt ſich heute die Morgenpreſſe in ihren Leitartikeln damit, den Schritt der Regierung vor der Oppoſition zu rechtfertigen. Die„Times“ weiſt daraufhin, daß doch die Spanienpolitik, die durch Nichteinmiſchung und eine unparteiiſche Hal⸗ tung Englands charakteriſiert ſei, von dem früheren Außenminiſter Eden begonnen worden ſei. Die„Times“ beanſprucht für England den Ruf, daß keine Macht eine ſo unparteiiſche Haltung gegen⸗ über den beiden Parteien Spaniens aufrecht erhalten habe wie England. Die Anerkennung der erfolgrei⸗ chen Partei und die Unterſtützung ihres Führers in der Aufrechterhaltung der ſpaniſchen Unabhängigkeit ſei die logiſche Folge der durch 30 Monate hindurch verfolgten Politik. * e Der„Poſth Telegraph“ überſchreibt ſeinen Leit⸗ artikel„Anerkennung der Tatſachen“ und hält der Oppoſition entgegen, daß General Franco Verſiche⸗ rungen abgegeben habe, daß er die Unabhängigkeit Spaniens wahren und keine Maßnahmen gegen ſein⸗ politiſchen Gegner unternehmen werde, ausgenom⸗ men ſolche gegen kriminelle Verbrechen. Diejenigen, die es ablehnen, bei ſolchen Verſicherungen einen Frieden zu ſchließen, müſſen ſich auf jeden Fall be⸗ wußt ſein, daß die Vorenthaltung der Anerkennung gleichzeitig Machtloſigkeit hinſichtlich der Durchſetzung ſolcher Zuſicherungen bedeute. Fieberhaft iſt man beſchäftigt, vor der Uebernahme durch Franco alle belaſtenden Dokumente beiſeite zu ſchaffen. weitem Umkreis abgeſperrte Gebäude. Stalin wird einen gefährlichen Gegner los: Lenins Wilwe, Frau Krupfkaja, geſtorben Sie war eine unerbittliche Gegnerin Stalins und ſeiner Politik dnb Moskau, 28. Februar. Hier wird bekannt, daß Frau Krupfkaja, die Witwe Lenins, am Montagvormittag geſtorben ſei. Tags zuvor noch hatte ſie ihren 70. Ge⸗ burtstag gefeiert. Mit dem Tode der Krupſkaja iſt Stalin von dem letzten großen Gegner befreit worden, der ſich noch rühmen konnte, jahrzehntelang unmittelbar unter Lenin gearbeitet und mit ihm entſcheidend zur Re⸗ volution beigetragen zu haben. Die Krupſkaja, die Lenin im Jahre 1894 kennen lernte und die ſeitdem mit ihm verbunden blieb, hat an ſeiner Seite nicht nur an der Vorbereitung des bolſchewiſtiſchen Um⸗ Lenins Witwe, Frau Nadeſchda Konſtantinowna Krupfkaja (Erich Zander,.) ſturzes hervorragenden Anteil gehabt, ſondern auch nach der Machtergreifung durch den Bolſchewismus in allen Phaſen bis zu Lenins Tode eine ausſchlag⸗ gebende Rolle geſpielt. Schon zu Lebzeiten Lenins war ſie indeſſen eine Feindin Stalins, und nach 1923, dem Todesjahre Le⸗ nins, hat ſich dieſe Feindſchaft zeitweiſe bis zum of⸗ fenen Hervortreten der Krupfkaja auf der Seite der Oppoſition verſtärkt. Da alle Bemühungen der Par⸗ teileitung, ſie der Politik Stalins geneigter zu machen, vergeblich blieben, wurde ſie aus allen einflußreichen Aemtern entfernt. Ein Werk, das ſie 1934 über Le⸗ nins politiſches Programm veröffentlichte, rief ſtar⸗ ken Unwillen in der Partei hervor, da ſie darin offen für Trotzki und gegen Stalin eintrat. Als ſie dann 1935 das Keſſeltreiben geißelte, das Stalin gegen die Oppoſition inſzeniert hatte, wurde ſie zum erſten Male verhaftet. Ein Jahr ſpäter führte ihr Eintre⸗ ten für die Verurteilten im erſten Trotzkiſten⸗Pro⸗ zeß zu ihrer erneuten Verhaftung. Seitdem war ihr Einfluß in der Partei immer mehr zurückgedrängt, wenn man ihr auch äußerlich als der Votwe Lenins noch eine gewiſſe Ehrerbietung entgegenbrachte. Ein bretoniſches Attentat? Bombenanſchlag gegen franzöſiſche Präfektur dub. Paris, 27. Febr. Wie die Nachrichtenagentur Havas aus Quimper meldet, iſt eine Bombe, die aus einem mit Spreng⸗ ſtoff geladenen Oelkaniſter beſtand, in der vergange⸗ nen Nacht vor der Präfektur explodiert. Es handelte ſich um eine Menilitbombe, deren äußere Umhüllung aus einem alten zwei Liter faſſenden Oelkaniſter beſtand. Die Bombe, die im Keller in der Nähe der Pförtnerwohnung zwiſchen dem äußeren und dem inneren Gitter eines Fenſters deponiert worden ſei, habe beträchtlichen Schaden angerichtet. Die Splitter zahlreicher Fenſter ſeien bis 200 Meter weit geflogen, und ſelbſt mehrere ſchwere Türen ſeien durch den Luftdruck eingedrückt worden. „Der Oberbefehlshaber der litauiſchen Armee in Riga. Auf der Rückreiſe aus Eſtland traf der litauiſche Armeeoberbefehlshaber General Raſtikis zu einem zweitägigen Beſuch in Riga ein. Unausgeſetzt verlaſſen vollbeladene Möbelwagen das durch die Polizei in (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) England und Spanien Londoner Korreſpondenken! London, 26. Februar. Während der ſpaniſche Bürgerkrieg ſeinem Ende zugeht, verſammelt England in der Nähe Gibrat⸗ tars eine Flottenmacht von acht Schlachtſchiffen, 11 Kreuzern, 62 Zerſtörern, 9 U⸗Booten, zwei Flug⸗ zeugträgern und zahlreichen Hilfsſchiffen. Als Grund werden Manöver angegeben, aber man wird dieſe Demonſtration im Auge behalten müſſen, wenn man Englands Beteuerungen hört, Spanien müſſe ſeine Geſchicke frei und unbeeinflußt beſtimmen. Auch andere engliſche Parolen haben einen ver⸗ dächtigen Klang. Das gleiche England, das pathe⸗ tiſch ausruft, der ſpaniſche Boden müſſe unverſehrt bleiben und den Spaniern gehören, ſitzt ſeit 235 Jahren in Gibraltar. Bei ihren Vermittlungsverſuchen, ſo wird uns verſichert, habe die engliſche Regierung nur humani⸗ täre Geſichtspunkte im Auge gehabt. Es iſt aber ſehr fraglich, ob ein Staat, der während des ganzen Bürgerkrieges ſeine Hand auf beiden Seiten im Spiele hatte und damit zur Verlängerung des Kampfes beitrug, den Anſpruch der Humanität in gleicher Weiſe erheben kann wie diejenigen Staaten, die ſich von Anfang an für eine Seite entſchieden haben. Angeſichts dieſer fadenſcheinigen Argumente iſt es nicht überraſchend, daß die Anerkennung des „Rebellen“ Franco als rechtmäßige ſpaniſche Re⸗ gierung mit einer diplomatiſchen Niederlage Eng⸗ lands eingeleitet wurde. Man glaubte Bedingun⸗ gen ſtellen zu können: Verſicherung, nicht dem Anti⸗ kominternpakt beizutreten, Ausſchreibung parlamen⸗ tariſcher Wahlen, Amneſtie politiſcher Gegner uns vorherige Entfernung ausländiſcher Freiwilliger. Alle Bedingungen ſind fallen gelaſſen worden und England hat ſich zu einer bedingungs⸗ loſen Anerkennung durchgerungen. Sogar den oſychologiſch günſtigſten Augenblick hat man verpaßt, der unmittelbar nach der mit engliſcher Hilfe au Stande gekommenen Uebergabe Minorcas beſtand. Alles, was bei dem Zögern und Feilſchen herausge⸗ ſprungen iſt, ſind zwei Dinge, die man ebenſogut als ſelbſtverſtändlich wie als überflüſſig anſprechen könnte, nämlich eine Mitteilung Francos aus freien Stücken, daß er ſeine früheren politiſchen Gegner nicht in Bauſch und Bogen erſchießen oder einſper⸗ ren werde, und eine Anerkennung der beſtehenden internationalen Verträge Spaniens, vor allem über Spaniſch⸗Marokko, durch Franco. Die Oppoſition, die ſich mit der Anerken⸗ nung als ſolcher ſchon abgefunden hatte, greift na⸗ 2 . ier Nummer 97 türlich die diplomatiſche Schlappe der Regierung aus innerpolitiſchen Gründen auf, in Regierungs⸗ kreiſen aber hat man ſie verhältnismäßig gelaſſen hingenommen. Denn das war nur der Anfang, zund können nicht Zeit und Umſtände England immer noch in die Hände arbeiten? Vor allem, wenn England nicht müßig iſt? Ein eifriges Pläne⸗ ſchmieden hat eingeſetzt, die City hat ſich auf ſofort einſetzende wirtſchaftliche Aktivität vorbereitet, und über den diplomatiſchen Ehrgeiz Englands, in Spa⸗ nien Einfluß zu gewinnen, wird man ſich keinen „Täuſchungen hingeben dürfen. Das geographiſche Bild, das die Lenker der eng⸗ liſchen Politik dabei vor Augen haben, iſt doppelter Natur. Einmal iſt Spanien auf Grund ſeiner Lage das Sprungbrett nach Amerika, die Brücke nach Afrika, der Wegweiſer nach den aſiatiſchen Uferſtaaten des Mittel⸗ meeres und das Tor dieſes Meeres. Hiſtoriker haben Spanien den„Knauf Europas“ genannt. Zum anderen iſt Spanien ein Teil des in eng⸗ liſchen Augen immer wichtiger werdenden Raumes Weſteuropa, der dazu dienen ſoll, England das un⸗ unheimliche Mitteleuropa vom Leibe zu halten. Die Niederlande, Frankreich, Spanien, die drei Länder, die ihre Hand nach der Weltherrſchaft ausgeſtreckt haben und eins nach dem anderen von England niedergerungen wurden, ſollen gut genug ſein, Ob⸗ jekt weitſchweiſiger britiſcher Strategie zu ſein. Spa⸗ nien iſt der unſichere Poſten in dieſer Rechnung. Von ſeiner Entſcheidung hängt nicht allein ab, ob franzöſiſche Armeekorps und engliſche Kriegsſchiffe im Falle eines Konfliktes gebunden werden, ſondern auch, ob ſich die engliſche Theorie, in kommenden weltpolitiſchen Auseinanderſetzungen„Orient und „Otzident zu trennen“, verwirklichen läßt. Die „Theſe, die Ludendorff einmal aufſtellte. das die be⸗ worſtehenden Entſcheidungen im Mittelmeergebiet und Nordafrika fallen werden, hat hier ihre einfluß⸗ reichen Anhänger, deren Zahl ſeit der wachſenden italieniſch⸗franzöſiſchen Spannung, dem Erſtarken „Deutſchlands und dem Wandel in Spanien noch zu⸗ genommen hat. Unter ſolchem Geſichtswinkel iſt die künftige ſpaniſche Außenpolitik eine Frage höchſter Bedeutung für Eng⸗ Land. Es wird ſich auch immer deutlicher heraus⸗ ſtellen, daß Englands Wunſchbild ſich nicht in einem „Spanien erſchöpft, das ſein Gebiet keiner anderen Macht zur Verfügung ſtellt, das ſich in etwaigen Konflikten neutral verhält und mit dem ſich gute Handelsgeſchäfte machen laſſen. Vielmehr wird England verſuchen, von Spanien das gleiche zu er⸗ reichen, was es in langem Kampf den anderen weſt⸗ europäiſchen Nationen abgerungen hat, daß es nie⸗ mals einer Staatenverbindung beitritt, die nicht von England gebilligt iſt, mit anderen Worten, eine Einſchränkung der außenpolitiſchen Entſcheidungsfreiheit Spaniens. Dieſes Ringen beginnt jetzt erſt in vol⸗ ler Stärke, nachdem Franco als Staatschef an⸗ erkannt iſt. Und trotz aller engliſchen Zähigkeit iſt im Untergrund ein leiſes Gefühl wehmütiger Zwei⸗ ſel ſeſtzuſtellen, ob England ein ſo weitgeſtecktes Ziel, den Knauf Europas in die Hand zu bekommen, in der heutigen Zeit fortſchreitender Machtumſchich⸗ tungen noch erreichen kann. Str. Neue Mann „Der Not gehorchend. Frankreichs eimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 28. Februar 19839 Abkommen mit Franco „Gumachbarliche Beziehungen“ und Rückerſtattung der von den Roten nach Frankreich geſchleypten Güter EP. Paris, 28. Februar. Der franzöſiſche Miniſterrat hat am Montag⸗ nachmittag einſtimmig beſchloſſen, die Regierung des Generals Frauco de jure anzuerkennen. Ueber die Miniſterratsſitzung wurde folgende amtliche Mitteilung ausgegeben: „Miniſterpräſident Daladier hat über die Um⸗ ſtände Bericht erſtattet, unter denen ſich die verſchie⸗ benen Beſprechungen zwiſchen dem Senator Leon Beérard und dem General Jordang in Burgos abge⸗ wickelt haben. Er hat ferner die Abkommen mitge⸗ teilt, die im Anſchluß an dͤieſe Verhandlungen unter⸗ zeichnet worden ſind. Auf Vorſchlag des Miniſter⸗ präſidenten Daladier hat daraufhin der Miniſterrat einſtimmig die de⸗jure⸗Anerkennung Nationalſpa⸗ niens beſchloſſen. Auf Vorſchlag des Präſidenten der Republik hat der Miniſterrat dem Senator Leon Bérard für die glückliche Erfüllung ſeiner Miſſion beglückwünſcht. Gemäß den internationalen Ge⸗ bräuchen wird der Direktor für politiſche Angelegen⸗ heiten im Außenminiſterium beauftragt, der natio⸗ nalſpaniſchen Regierung dieſen Beſchluß der fran⸗ zöſiſchen Regierung mitzuteilen. Die Ernennung eines Botſchafters in Burgos wird im Laufe der Woche erfolgen. Am Montagabend wurde dann der Wortlaut des zu gleicher Zeit von der franzöſiſchen Regierung in Paris und der nationalſpaniſchen Regierung in Burgos veröffentlichten Kommuniqués bekanntge⸗ geben: „Die Meinungsaustauſche, die in Burgos in einer Atmoſphäre größter Herzlichkeit zwi⸗ ſchen dem nationalſpaniſchen Außenminiſter Jor⸗ dana und Senator Léon Bérard, dem außerordent⸗ lichen Delegierten der franzöſiſchen Regierung ſtatt⸗ fanden, haben beiden Regierungen erlaubt, zu einem Abkommen zu gelangen über die Fragen, die ſie intereſſieren. Die franzöſiſche Regierung hat infolge⸗ deſſen erklärt, daß ſie geneigt ſei, der nationalen Re⸗ gierung die Rückkehr der Güter, die lder ſpaniſchen Nation gehören, nach Spanien zu erleichtern. Die beiden Regierungen haben ihren gemeinſamen Willen bekundet, zwiſchen ſich freundſchaftliche und gutnachbarliche Beziehungen zu errichten.“ In dem Abkommen, das zwiſchen Nationalſpanien und Frankreich getroſſen wurde, erkennt die franzö⸗ ſiſche Regierung die Berechtigung der nationalſpani⸗ ſchen Forderung auf Rückerſtattung des geſamten Beſitzes an, der ſich zur Zeit gegen den Willen der rechtmäßigen Eigentümer in Frankreich befindet. Die Rückgabe wird zugeſagt. Von der nationalſpaniſchen Regierung iſt als zu⸗ rückzuerſtattendes Gut unter anderem aufgeführt worden: das ſpaniſche Golddepot in der Bank von Frankreich, das Kriegsmaterial, das den Sowjet⸗ ſpaniern gehörte oder für ſie beſtimmt war, das ver⸗ ſchleppte Vieh, ſpaniſche Schiffe und Kunſtſchätze, fer⸗ ner Gold, Schmuck, Edelſteine, Münzen, Banknoten, Effekten uſw., ſoweit ſie nach dem 18. Juli 1936 aus Spanien gegen den Willen der Eigentümer ausge⸗ führt worden ſind. Beide Regierungen beſchließen, gutnachbarliche Beziehungen zu pflegen und verpflichten ſich, jegliche Tätigkeit, die gegen die Ruhe des Nachbarlandes ge⸗ richtet iſt, ſtreng zu überwachen. Insbeſondere über⸗ nimmt Frankreich die Verpflichtung, irgendwelche Aktionen von Spaniern in der Nähe der Grenze auf franzöſiſcher Seite zu verhindern. Abſchied von alten Freunden Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 28 Februar. In der rotſpaniſchen Botſchaft in Paris fand ſich geſtern abend eine illuſtre Trauergeſellſchaft ein, die zuſammen mit dem bolſchewiſtiſchen Botſchafter den „Verrat“ der Regierung Daladier am republikaniſchen Spanien beklagte. Unter der Ge⸗ ſellſchaft bemerkte man den marxiſtiſchen Senator Paul Faure, die marxiſtiſchen Abgeordneten Vincen Auriol und Zyromſki, eine Anzahl jüdiſcher Salon⸗ kommuniſten wie beiſpielsweiſe Emil Kahn, Hymans und Bloch und ſchließlich die beiden berüchtigten Zei⸗ tungsſchreiberinnen Tabois und Adrienne Violis. Der rotſpaniſche Botſchafter ſoll der gemeinde gedankt und ihr die Mitteilung gema t haben, daß heute die rotſpaniſche Botſchaf enogültig geräumt und dem franzöſiſchen Außenminiſterium zur Verfügung geſtellt werden würde. Der nationalſpaniſche Botſchafter könnte a ſchon morgen einziehen. Wahrſcheinlich wird frühere Botſchafter Quinones de Leon wieder er⸗“ nannt werden. Der ſogenannte Präſident der Republik Asana hat für heute mittag die internationale Preſſe a ſein Landgut in Franzöſiſch⸗Savoyen eingeladen, u ihr von ſeiner Demiſſion Mitteilung zu machen u ihr gleichzeitig einen Friedensappell an da ſpaniſche Volk zu verleſen. Der Bolſchewiſten⸗ häuptling Negrin hat geſtern abend durch den Rundfunk noch einmal eine Aufforderung an Aza 8 erlaſſen, er möge ſofort nach der roten Zone in Spa⸗ nien zurückkehren. Fetzt üüberſtürzen ſich die Anerkennungen' Feanto über die politiſche Verſtändigungsbereitſchaft der Demokratien (Funkmeldung der NM3) + Burgos, 28. Februar. In den Abendſtunden des Montag fand vor der Reſidenz in Burgos eine große Kundgebung der Fa⸗ lange zu Ehren des ſiegreichen Generaliſſimus Franco ſtatt. Dex Platz war mit den Flaggen Na⸗ tionalſpaniens und der befreundeten Nationen aus⸗ geſchmückt. Faſt die geſamte Bevölkerung der Stadt hatte ſich verſammelt. General Franco richtete eine kurze Auſprache an die Volksmenge, die ihn mit ſtürmiſchem Jubel be⸗ grüßte. Heute fühle in Spanien wieder jeder den Stolz, Spanier zu ſein, erklärte Franco. Die ſpa⸗ niſche Armee ſei machtvoller denn je; das habe ſich vor allem gezeigt bei der eindrucksvollen Parade der nationalen Truppen in Barcelona. Noch vor kur⸗ zem ſeien die nationalen Spanier in einem großen Teil des Auslandes als„Rebellen“ bezeichnet wor⸗ den. Erſt nachdem die Roten unſägliche Greueltaten begangen und Ströme unſchuldigen Blutes vergoſſen hatten, hätten jene Nationen die Wirklichkeit er⸗ kannt. Nun überſtürze ſich das Ausland mit Anerkennungen! Dieſe Anerkennungen Ein merkwürdiger Schritt Kennedys: Waſhington interveniert für die Paläſtina-Fuden „Beſchränkung der jübiſchen Einwanderung würde Freundſchaft Amerikas gefährden“ Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 28. Februar. Die Paläſtina⸗Konferenz iſt in Gefahr aufzuflie⸗ gen. Die engliſchen Vorſchläge, die über das Wo⸗ chenende von der jüdiſchen und der arabiſchen De⸗ legation geprüft wurden, wurden geſtern vormittag und nachmittag in getrennten Sitzungen zwiſchen der arabiſchen und der engliſchen Delegation bzw. der füdiſchen und der engliſchen Delegation erörtert. Mit der arabiſchen Delegation iſt für Mittwochnach⸗ mittag eine neue offizielle Sitzung anberaumt wor⸗ den. Die Araber haben ſich im großen und ganzen mit den engliſchen Vorſchlägen als einer Ver⸗ handlungsgrundlage einverſtanden erklärt. Die Inden dagegen unternahmen geſtern einen ver⸗ zweifelten Vorſtoß gegen die engliſchen Vor⸗ ſchläge. Eine offizielle Sitzung mit der jüdiſchen Delegation konnte nicht anberaumt werden. Dagegen finden in⸗ offizielle Beſprechungen zwiſchen den Engländern und den Juden in kleinerem Kreiſe ſtatt mit dem Verſuch, die Meinungsverſchiedenheiten zu über⸗ brücken. Der amerikaniſche Botſchafter Keune dy unter⸗ nahm einen Vorſtoß zugunſten der Juden. Er erſchien geſtern bei Außenminiſter Lord Halifax und erklärte ihm, daß eine draſtiſche Beſchrän⸗ keung der jüdiſchen Einwanderung ſowie eine Alenderung des Mandats verhängnisvolle Fol⸗ gen auf die amerikaniſche öffentliche Meinung haben müßte. Dieſe Einmiſchung der Vereinigten Staaten wurde hier mit großem Mißbehagen kritiſiert. Die Ver⸗ einigten Staaten haben keinerlei Recht zur Inter⸗ vention in der Paläſtinafrage, außer ſoweit es ſich zum die Angelegenheiten und Rechte amerikaniſcher Staatsbürger in Paläſtina handelt. Der Vertrag zwiſchen England und den Vereinigten Staaten aus dem Jahre 1924 über Paläſtina hat den Vereinigten Staaten nicht das gleiche Recht der Einmiſchung gege⸗ ben, das z. B. die Mitgliedſtaaten des Völkerbundes Heſitzen. Der Schritt der Vereinigten Staaten bei der engliſchen Regierung dürfte ohne Vorgang ſein. Am Nachmittag gab Kolonialminiſter Mac⸗ Sonald im Unterhaus eine Erklärung ab, ig der ex behauptete, daß irreführende Berichte in der Preſſe zu den ſchweren Unruhen in Paläſtina geiührt hätten, bei denen 36 Perſonen getötet wor⸗ den ſind. Es wird behauptet, daß Einzelheiten über den Inhalt der enoliſchen Vorſchläge, die keinerlei endgültigen feſten Plan, ſondern nur eine Diskuſ⸗ ſionsgrundlage darſtellen ſollten, in die arabiſche Preſſe gelangt ſeien, die bei den Arabern große Be⸗ geiſterung, bei den Juden große Feinoſchaft hervor⸗ gerufen hätten, die dann zu den ſchweren Unruhen geführt haben. Die engliſchen Vorſchläge ſehen, wie es heißt, die Unabhängigkeit Paläſtinas in fünf Jah⸗ ren vor. Dieſes weitgehende Zugeſtändnis an die Araber iſt zum größten Teil auf den Brief zurückzuführen, den Ibn Saud an Chamberlain geſchrieben hat und der in hieſigen Regierungskreiſen außerordentlichen Eindruck gemacht hat. Ibn Saud hat darauf hinge⸗ wieſen, daß England mit der Gegnerſchaft der ge⸗ ſamten arabiſchen Welt zu rechnen haben werde, wenn es den berechtigten Forderungen der Araber nicht entgegenkomme. Nach dem Schritt der Vereinigten Staaten ge⸗ ſtern beſindet ſich Eugland in der Zwangslage, zwiſchen der Gegnerſchaft der Bereinigten Staa⸗ ten und der Judenſchaft auf der einen Seite und der Araber auf der anderen Seite ſich entſcheiden zu müſſen. Es wird für die Beurteilung der allgemeinpolitiſchen Lage und der Frage der engliſchen Stellungnahme intereſſant ſein, zu beobachten, für welche Seite England ſich entſcheidet. In hieſigen politiſchen Krei⸗ ſen rechnet man damit, daß England ſich auf keinen Fall eine Gegnerſchaft der arabiſchen Welt unter den gegenwärtigen Umſtänden leiſten könnte. Wiſe inſtruierte Kennedy dub. Neuyork, 27. Februar. Zu der Londöner Meldung, daß der amerikani⸗ ſche Botſchafter in London Kennedy beim britiſchen Außenminiſter Lord Halifax zugunſten der Paläſtino⸗ Juden interveniert hat, wird hier eine Einzelheit bekannt, die ein bezeichnendes Licht auf die Hinter⸗ gründe dieſes ungewöhnlichen Schrittes wirft. Da⸗ nach iſt die Vorſprache des Botſchafters nach einer längeren Unterredung mit dem augenblicklich in London weilenden Neuyorker Rabbiner Wiſe erfolgt, der als einer der ſchärfſten Vorkäanpfer des Welt⸗ iudentums gilt. 5 5 Graf Cianos Warſchauer Beſuch: Rom iſt mit Polens Haltung zufrieden „Volle Anabhängigkeit und Veeſtänenis für die Anſyrüche der Achſenmächte“ Drahtber. unſ. röm. Korreſpondenten — Rom, 2. Februar. Nachdem die politiſchen Geſpräche, die Graf Ciano in dieſen Tagen in Warſchau geführt hat, be⸗ endet ſind, zieht man in Rom erſte Schlüſſe aus den Verhandlungen. Die erſten römiſchen Eindrücke ſind durchaus günſtig. Die Erkundungsreiſe des Graſen Ciano hat nach römiſcher Auffaſſung erwieſen, daß Polen ſich in der gegenwärtig geſpannten Lage vollſte Unabhängigkeit bewahrt und Ver⸗ ſtändnis für die italieniſchen und deutſchen An⸗ ſprüche hat. Senſationelle Ergebniſſe waren von der Reiſe nicht zu erwarten, da ſie inoffiziellen Charakter hatte, und die Bedeutung der Warſchauer Beſprechungen wird ſich, wie das Giornale'Jtalig mit einem Hinblick auf die allgemeine Lage ſagt, in der kommenden Entwicklung deutlicher zeigen. Der Direktor des halbamtlichen„Giornale'Jta lia“ Virginio Gayda ſtellt in einem ausführlichen Bericht aus Warſchau feſt, daß das ſreundſchiſtliche Verhältnis Polens zu den Achſenmächten unbeſcha⸗ hat. det der Tatſache, daß Polen ſeinen Bindungen an Frankreich treu bleibe, feſtſtehe. Da die Achſe BerlinRom keine Bündniſſe ſuche und nicht Proſelytenmacherei betreiben wolle, ſei das Verſtändnis, mit dem Polen die Bedeutung der Achſe würdige, ſehr wichtig, denn die polniſche Re⸗ gierung ſei dadurch zu einer Politik vollſter Unab⸗ hängigkeit befähigt. Dieſe Haltung Polens entſpräche übrigens mit geringen Unterſchieden auch der Stel⸗ lungnahme Ungarns, Jugoſlawiens und Rumäniens. Das„Giornale'Jtalia“ weiſt eine Aeußerung des„Temps“ zurück, daß nämlich Polen den erſten vertraglichen Platz im Donaubecken erhalten könne, wenn es ſich von Deutſchland und Italien trenne. Das offiziöſe römiſche Blatt bemerkt dazu, daß die polniſche Re⸗ gierung offenſichtlich anderer Meinung ſei und daß Polen nur in Zuſammenarbeit mit Italien und Deutſchland im Donauraum Politik machen könne, Das Blatt hebt in dieſem Zuſammenhang die enge Fühlungnahme hervor, die während der Warſchauer Beſprechungen zwiſchen Graf Ciano und dem deut⸗ ſchen Botſchafter in Warſcheu von Moltke beſtanden ſeien eine notwendige Folge des heldenhaften Ein⸗ ſatzes der Jugend Spaniens, die ſich allen Wider“ ſtänden zum Trotz durchgeſetzt habe. Der Sieg über die Roten bedeutete gleichzeitis einen Sieg über Freimaurer und internationale Kommunismus. Der Staatschef gedachte dann jener Gut rauchen ist besser und bekommt am besten! ATIKAn 5, ———— Nakionen, die ſeit Anbeginn des Krieges ſich vorbe⸗ haltlos auf die Seite der nationalen Sache ſtellten der Schweſternation Portugal und der befreundeten Mächte Italien und Deutſchland. Franeo ſchloß mit dem Dank an die Mütter der ſpaniſchen Soldaten und ihre heldenhaften Söhne.* Die Rede Francos wurde von der Menge mit begeiſtertem Jubel aufgenommen. Beſonderen Bei⸗ ſall fand aber die Stelle, an der Franco den befreun⸗ deten Nationen den Dank Nationalſpaniens 30 „Ein deutliches Zeichen des Selbſtbewu iſeins dub Burgos, 28. Februar⸗ In politiſchen Kreiſen wird die Anſprache des Staatscheſs General Franco bei der Kundgebung deiut⸗ * der Falange am Montagabend als ein 7 liches Zeichen des Selbſtbewußtſeins Natiene ſpaniens bezeichnet. In dem Augenblick der kennung durch Frankreich und England fühle 9 tionalſpanien keinerlei Verpflichtungen gegenü 0 dieſen Nationen, ſondern empfinde es eher als be⸗ fremdend, daß die Anerkennung nicht bereits früher erſolgle. Beſonders beachtet wird der erneute Aué“ druck der Dankbarkeit Spaniens gegenüber Italien, Deutſchland und Portugal, die dem Herzen des ſpa⸗ niſchen Volkes immer am nächſten ſein werden. Da habe auch der rieſige Beifall an den entſprechenden Stellen der Rede Fraucos bewieſen. Der nationale Sender in Burgos geht in ſeinem Kommentar ſo weit, zu behaupten, Franeo habe non Frankreich und England mit kühler Verach⸗ tung geſprochen. Während Frankreich noch vor kurzem glaubte, die Anerkennung Francos mit ge⸗ wiſſen Bedingungen verknüpfen zu können, habe de Gang der Ereigniſſe bewieſen, daß nunmehr Spa⸗ nien an der Reihe ſei, Bedingungen zu ſtellen. Wieder Regierungskriſe in Belgien Die Sozialdemokroten verweigerten dem Kabinelt Pierlot die weitere Mitarbeit dnb Brüſſel, 27. Februar. Die Regierung Pierlot, die erſt am Dienstag ver⸗ gangener Woche nach einer langwierigen Miniſter⸗ kriſe zuſtande kam, iſt am Montag wieder zurü getreten. Der Rücktritt des Kabinetts Pierlot erfolgte nach einer Sonderſitzung des Kabinetts, auf der no einmal die Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen der Regierung und der Sozialdemokratiſchen Parte über die zukünftigen Finanzpläne beſprochen wur⸗ den. Der ſozialdemokratiſche Parteirat hatte 4 Montagmorgen beſchloſſen, ſeine Ablehnung der ge planten fünſprozentigen Kürzung aller Staatsge ül⸗ ter und Penſionen ſowie der ſonſtigen Verwaltung 2 ausgaben aufrechtzuerhalten. Die Regierung blieb ihrerſeits auf dem Standpunkt beſtehen, daß die Kür⸗ zungen zur Sanierung der belgiſchen Finanzlage un vermeidlich ſeien; die ſozialdemokratiſchen Miniſter teilten darauf mit, daß ſie ihre Mitarbeit im Ka nett nicht mehr ſortſetzen könnten. Infolgedeſſe hatte die Regierung Pierlot ihre Geſamtdemiſſion eingereicht. Trauer⸗ —— — ———— Dienstag, 28. Februar 1939 * Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe—— ————————— 3. Seite/ Nummer 97 Mannheim, 28. Februar. Meine Freundin-Deine Freundin! S 2— 2 2— 909 habe eine Freundin, die tagtäglich, Auf die Minute pünktlich, zu mir eilt. Das Warten wird mir immer unerträglich, R2 N Bis ſie erſt wieder bei mir weilt. An Wiſſen reich hab ich ſie ſtets gefunden! War ſie doch überall zugleich und ſah, Was in den letzten vierundzwanzig Stunden in jedem Land der Welt geſchah. Sie gibt mir Nachricht von den Neuigkeiten In Politik, in Wirtſchaft, Kunſt und Sport, — ſie erzählt mir die Begebenheiten Aus meinem Gau, aus meinem Ort. Sie will mich aber nicht nur unterrichten Und leiten— nein, ſie unterhält mich auch Wit Anekdvten und Geſchichten, Von fremden Ländern, heim'ſchem Brauch. Dann ſagt ſie mir, wer ſich mit wem verlobt hat Und wo geboren ward ein kleines Kind, Welch Schauſpiel das Theater neu geprobt hat Und wann das Kino heut beginnt. Will ich verreiſen, iſt mein Hund entlauſen, Möcht ich ein Zimmer mieten, ein Klavier, Dab ich die Abſicht, irgendwas zu kaufen— Stets weiß ſie Rat, ſtets hilft ſie mir. Berehrter Leſer dieſer Zeilen: meine Bielſeit'ge Freundin iſt dir wohlbekannt. Sie iſt nicht meine nur, ſie iſt auch deine— Du hältſt ſie eben in der Hand. Die Friedrichsbrücke wied gehoben Wenn heute die Friedrichsbrücke ge⸗ Perrt iſt, gibt es natürlich viel Mißtrauiſche und enſationsluſtige, die gucken wollen, was da nun wieder Großartiges geſchafft wird. Vielleicht wird ge choſſen, vielleicht kracht was zuſammen, vielleicht egen ſie ganze Pfeiler um? Leider nicht, es wird 8 was zu ſehen ſein. Die Brücke wird 40 Zen⸗ meter gehoben, und nicht ſo auf einen Schlag art man ein Automobil hebt, ſondern hübſch lang⸗ m. millimeterweiſe, mikromillimeterweiſe. Alſo, ſchalbt nichts zu gucken, am wenigſten bei Nebel, und chief gehen wird's auch nicht. Man kann kaum was ſteaus lernen, wenn man nicht ſehr viel davon ver⸗ teht, hingegen kann man ſich durch kalte Füße end⸗ ich die Grippe holen, auf die man ſchon ſolange ge⸗ wartet hat! * Der Abbruch des Quadrats N 6 wirft bereits ——— Schatten voraus. Der Bauzaun iſt teilweiſe on erſtellt und wird in den nächſten Tagen vor den Häuſern aufgeſtellt werden, die dem Abbruch verfallen ſind. Abgebrochen werden alle Häuſer des Aabrats N6 mit Ausnahme des Hauſes N 6, 7a und des Hauſes X 6, 9. Auch das Gebäude N 6. aa, 51 dem ſich die Rheiniſche Ingenieurſchule befindet, leibt ſolange von der Spitzhacke verſchont, bis der eubau der Ingenieurſchule erſtellt iſt. Bis es ſo⸗ eit iſt, geht der Unterricht im Hauſe N 6, 4a wei⸗ ſer. Belanntlich fällt auch das Haus, in dem ſich kahwzehntelang das Grundbuchamt befand, dem Ab⸗ Buuch zum Opſer, und aus dieſem Grund hat dieſe ehörde ihren Amtsſitz bereits vor längerer Zeit verlaſſen. „Großdeuthchlands Jugend tritt an!“ Deuiſche Eltern im Kreis Mannheim! Unter der Parole„Großdeutſchlands Ingend tritt an“ werden die Jungen und Mädel des Jahrganges 1928/29 aufgerufen, in den Dienſt der Jugend des Führers zu treten. Auch ich erwarte, daß alle Jun⸗ gen und Mädel des Kreiſes Manuheim gerne und willig dieſem Ruf Folge leiſten und an dem Geburts⸗ tage des Führers zuſammen mit der Jugend der Oſtmark und des Sudetenlandes antreten, um in der Gemeinſchaft dem Führer zu dienen. Zeigt euren Dank für des Führers Großtat. Gebt ihm eure Jugend. Es lebe der Führer! Es lebe Großdeutſchland! Heil Hitler! gez.: Schueider, Kreisleiter. * Ein Jahr großer deutſcher Geſchichte liegt hinter uns. Der Führer hat Großdeutſchland geſchaffen! Euern Dank für den Führer bringt ihr dadurch am beſten zum Ausdruck, indem ihr eure Jungen So ſteht dann wieder ein neuer Jahrgang der Jugend angetreten, um am Geburtstage des Füh⸗ rers ſeinen Dienſt als die jüngſten Glieder der Bewegung aufzunehmen. Die Jungen und Mädel dieſes Jahrganges kön⸗ nen mit Stolz und Glück feſtſtellen, daß ſie zum erſtenmal zuſammen mit ihren Kameraden und Kameradinnen aus der Oſtmark und aus dem Sude⸗ tengau im großdeutſchen Reich ihren Dienſt begin⸗ nen dürfen. Und ihr, Eltern, ſtellt mit Freude ſeſt: Das Werk des Führers wird immer groß ſein, wenn ein Volk dahinter ſteht, einig im Willen, unübertrefflich im Glauben an die nationalſozialiſtiſche: Idee und kraftvoll diſzipliniert bis ins letzte. Denn die Jugend von heute iſt das Volk von morgen! Gebt ͤarum eure Jungen und Mädel dem Führer im Sinne unſerer diesjäh⸗ rigen Parole: „Großdeutſchlands Jugend tritt an!“ Heil Hitler! Die Führerin des Jungmädeluntecgaues Mannheim gez. Trudel Weber, IM⸗ Untergauführerin und Mädel des Jahrganges 1928/29 gern Der Führer des Jungbannes Mannheim(171): und freudig ſeiner Jugend einreiht. gez. Roger Wackenheim, Oberjungſtammführer. eeeeee. Mannheim im Syiegel der Zahlen Der Vierteljahresbericht des Staliſtiſchen Amtes beſtängt die wiriſchaftliche Aufwärtsentwecklung Der Leiter des Statiſtiſchen Amtes unſerer Stadt, Dr. Hofmann, ſchließt mit dem ſoeben erſchiene⸗ nen Vierteljahrsbericht Oktober— Dezember die Ueberſicht über das Jahr 1938 ab. Vom Wetter Von dieſem Zeitraum wird geſagt: Die mittlere Tagestemperatur betrug im Oktober 10,6, im November 8,8 und im Dezember —0,5 Grad. Der November war verhältnismäßig mild; ſeit Herausgabe dieſer ſtatiſtiſchen Berichte, d. h. ſeit 1898, iſt dieſer hohe Wert von 8,8 Grad nur noch einmal— im November 1913— erreicht wor⸗ den. Das milde Wetter hielt bis zum 16. De⸗ zember an. Am 17. Dezember erfolgte plötzlich aus dem Oſten ein Kälteeinbruch, der 12 Eistage brachte. Vom 17. bis zum 27. Dezember blieb die Temperatur ſtändig unter dem Gefrierpunkt. Die tiefſte Temperatur iſt am 23. Dezember mit — 16,0 Grad gemeſſen worden. Die geſamte Nie⸗ derſchlagshöhe des Berichtsvierteljahres hat mit 141,0 Millimeter die vorjährige beträchtlich über⸗ troffen. Vom 20. Dezember ab fiel Schnee, zeitweiſe ſehr reichlich, ſo daß man wieder einmal„Weiße Weihnachten“ erleben durfte. Erſt am letzten Tage des Jahres ſetzte Tauwetter ein, das die recht koſt⸗ ſpielige Beſeitigung der großen Schneemaſſen weſentlich erleichterte. Von Geburt, Krankheit und Tod Die Zahl der Eheſchließungen betrug im geſamten Vierteljahr 848(833), alſo 15 mehr wie im Vorjahr. Die Zahl der Lebendgeborenen betrug 1222, das ſind 370 oder 43,4 v. H. mehr als im letzten Vierteljahr 1933. Aber auch die Zahl der Sterbe⸗ fälle hat die vorjährige in jedem Monat übertrof⸗ fen; insgeſamt ſind 798 Sterbefälle gezählt worden. Die auf 1000 Einwohner und aufs Jahr berechnete Sterbeziffer— ohne Ortsfremde— erhöhte ſich im Oktober auf 9,00, im November auf 10,34 und im Dezember auf 11,77. Die Säuglingsſterblich⸗ keit iſt gleichfalls etwas geſtiegen; auf 100 Lebend⸗ ——— Ledigen⸗Einkommen bis 4000 RN fallen nicht unter den Steuerausgleich 1,4 Millionen Fünfiahres⸗Ehevaare“ in der neuen Steuerſtuſe— Grundſätzlich höchſte Steuer für Juden h. Nachdem bereits das Aenderungsgeſetz vom 1. Fe⸗ ruar 1938 zum erſten Male auch raſſepolitiſche 0 eſichtspunkte im Steuerweſen berückſichtigt gatte, dient das Einkommenſteuergeſetz 1939 im —— der weiteren Fortentwicklung des Steuer⸗ ſathtes im nationalſozialiſtiſchen Sinne arbeitsein⸗ abpolitiſchen, bevölkerungspolitiſchen und raſſepoli⸗ vowen, Zwecken, wie Oberregierungsrat Rogge om Reichsfinanzminiſterium in einer wichtigen Er⸗ Auterung der Neuregelung in der„Deutſchen teuerzeitung“ ſagt. Die Junggeſellen 0 Nach der Neuregelung ſind die einzelnen Steuer⸗ eträge der Steuergruppe 1, d. h. für Ledige, Frundſätzlich um ein Achtel der bisherigen Titeuerbeträge erhöht worden. Wie der Sachrefe⸗ zent hierzu jedoch bemerkt, wird eine Erhöhung in 888 unteren Einkommensſtufen nicht ſchluctreten. Das gilt für Einkommen bis ein⸗ chließlich 4000 Mark. Bei den Einkommen von 4500 kark, 5000 Mark und 5500 Mark jährlich iſt die Er⸗ 0 ung geringer als ein Achtel der bisherigen Steuerbeträge. Erſt bei Einkommen von 6000 Mark lährlich und darüber ſind die Steuerbeträge der teuergruppe Ium ein volles Achtel höher als bis⸗ — Der Höchſtſatz in der Steuergruppe J von 2 v. H. wird bei einem Einkommen von 70000 Mark erreicht. Die kinderlos Verheirateten In die neue Steuergruppe II fallen Verhei⸗ ratete, aus deren Ehe bis zum Ende des Veran⸗ agungszeitraumes ein Kind nicht hervorgegangen t, obwohl die Ehe länger als fünf volle Kalender⸗ abre beſtanden hat. Verheiratete Perſonen dieſer rt haben in Zukunft 40 v. H. Einkommen⸗ mehr zu entrichten. Es gibt im Deutſchen eich nach dem Stand vom 1. Januar 1937 etwa 3,4 1 illionen Ehepaare ohne Kinder. Bei etwa 1,8 Mil⸗ onen Ehepaaren beſteht die Ehe länger als fünf Jahre. Danach iſt anzunehmen, daß, unter Berück⸗ ſichtigung der im Geſetze enthaltenen Ausnahmen von der Beſteuerung nach Steuergruppe II, etwa 1,4 Millionen Ehepaare in die neue Steuergruppe II fallen werden. Die wichtigſten Ausnahmen von dieſer Neuerung ſind folgende: Die Steuerſätze der Steuergruppe 2 ſind immer dann nicht anzuwen⸗ den, wenn bei den betreffenden Ehepaaren das Ein⸗ kommen der Ehegatten im Veranlagungszeitraum 1800 Mark nicht überſchritten hat. Ferner ſind auch verheiratete Steuerpflichtige, die nach der neuen Faſ⸗ ſung in die Steuergruppe 2 fallen, die niedrigeren Steuerſätze der Steuergruppe 3 anzuwenden, wenn die Ehegatten im Kalenderjahr 1937 nicht mehr als 12000 Mark Einkommen gehabt haben und einer der Ehegatten bis zum Ende des Kalender⸗ jahres 1938 das 55. Lebensjahr vollendet hat. Hierdurch ſollen Härten vermieden werden, die ſonſt bei älteren kinderloſen Ehepaaren entſtehen könnten. Jedoch werden unter dieſe Ausnahmevorſchrift Per⸗ ſonen dann nicht fallen, wenn ſie erſt im Kalender⸗ jahr 1938 geheiratet haben. Inden in der höchſten Stenergruppe Endlich wird die ſteuerliche Behandlung des Juden geregelt. Er wird jetzt nicht mehr im weſentlichen wie andere Steuerpflichtige behandelt, ſondern die Vorſchrift orͤnet an, daß Juden grund⸗ ſätzlich in die höchſte Steuergruppe, in die Steuer⸗ gruppe J, fallen. Hiervon gibt es nur wenige Ausnahmen. Juden fallen dann nicht in die Steuergruppe J, ſondern in IV, wenn ſie eheliche Ab⸗ kömmlinge oder Stiefkinder haben, die keine Juden ſind und bei denen die ſonſtigen Vorgusſetzungen für eine Kinderermäßigung gegeben ſind. Das trüfft z. B. bei beſtimmten Miſchlingen zu. Ehepaare fal⸗ len unter die beſondere Vorſchrift für Juden immer daune wenn der Ghemaun Jude iſt. lichen Seite der Fahrbahn wurde geborene kamen im Oktober 5,59 6,31), im Novem⸗ ber 7,35(5,73) und im Dezember 8,39(6,80) Sterbe⸗ fälle von unter 1 Jahr alten Kindern. Auf die ein⸗ zelnen Altersklaſſen verteilen ſich die 798 Sterbefälle wie folgt: unter 1 Jahr 88(63), 1 bis 5 Jahre 14 (22), 6 bis 10 Jahre 6(), 11 bis 15 Jahre 10(12), 16 bis 20 Jahre 11(), 21 bis 30 Jahre 30(33), 31 bis 40 Jahre 47(29), 41 bis 50 Jahre 61 657), 51 bis 60 Jahre 137(132), 61 bis 70 Jahre 192(178), 71 und mehr Jahre 202(193) Sterbefälle. Die Auszählung nach den Todesurſachen ergab, daß 173 Todesfälle auf die Erkrankungen der Kreislauforgane entfielen, 113 auf Krebs, 57 auf Lungenentzündung und Grippe, 36(83) auf Tuberkuloſe, 31(26) auf Ver⸗ unglückung. Da die Zahl der Todesfälle ſtärker geſtiegen iſt als die Zahl der Lebendgeborenen, ging die natürliche Bevölkerungszunahme gegenüber dem Vorjahr etwas zurück und zwar auf 424(462), gegenüber dem letzten Vierteljahr 1933 iſt indeſſen eine Steigerung um 187 oder 78,9 v. H. zu verzeichnen. Günſtige Wirtſchaſtszahlen Die Geſamtzahl der in offener Fürſorge laufend bar unterſtützten Perſonen belief ſich auf 13 339 (16 139) bzw. auf 13 197(16 468) und auf 13 097(16 273); Ende Dezember 1938 entſielen auf 1000 Einwohner noch 46,5(58,3) Unterſtützte. An Baraufwand für die laufend offen Unterſtützten entſtanden im Berichts⸗ vierteljahr 718 914 6812915) Mk., d. h. 11,6 v. H. we⸗ niger als im Vorjahr; gegenüber dem erſten Vier⸗ teljahr 1933 iſt der Aufwand um 74,8 v.., alſo um etwa drei Viertel geſunken. Die Mitgliederzahl der Krankenkaſſen geht in jedem Monat über die vorjährigen weit hinaus. Am Schluſſe des Jahres war die Mitgliederzahl um 4281 höher als im Vorjahr. Nach der Statiſtik des Arbeitsamts erhöhte ſich die Zahl der ofſenen Stel⸗ len im Berichtsvierteljahr bei den Männern auf 16 185(7790), alſo auf mehr als das Doppelte, bei den Frauen auf 6694(5089). Die Zahl der vermittelten Stellen belief ſich bei den Männern auf 9743(7183), bei den Frauen auf 4350(3821). Die Arbeits⸗ loſenzahl iſt mit 1144(5450) im Oktober, mit 1045(5490) im November und mit 1913(6215) im Dezember abermals erheblich geſunken. Bei der Sparkaſſe waren die Einlagen um 3169 684 (989 548) Mk. höher als die Rückzahlungen. Der Ge⸗ ſchäftsumſatz der Reichsbankhauptſtelle hob ſich auf 1648(1360) Millionen Mk. Die Bautätigkeit hat mit 500(544) fertig⸗ geſtellten Wohnungen die vorjährige Höhe nicht ganz erreicht. Beim Schiffsgüterverkehr ſtieg die Ankunft auf 1 339 094(1196 420) Tonnen, der Ab⸗ gang auf 233 599(218 972) Tonnen. Bei der Stra⸗ ßenbahn erhöhte ſich die Zahl der beförderten Perſonen auf 11 360 904(9 591735), die Summe der Einnahmen auf 1529 112(1 269 453) Mk. Die Rhein⸗ Haardtbahn konnte gleichfalls höhere Einnahmen buchen. Die Zahl der Straßenverkehrsun⸗ fälle iſt in jedem der drei Berichtsmonate bedeu⸗ tend zurückgegangen; ſie betrug im Oktober 156(194), im November 137(167) und im Dezember 111(183), insgeſamt 404(544). Der Fremdenverkehr hat weiter zugenommen; in den Gaſthöfen ſind insgeſamt 31779 (28 401) Fremde gezählt worden, darunter 1647(1294) Auslandsfremde. Die Zahl der Uebernachtungen vermehrte ſich auf 50 924(47 853). ** Ihren 70. Geburtstag kann am 1. März Frau Friederike Knell, geb. Rau, Waldhofſtraße 188, feiern. Die Jubilarin befindet ſich bei guter Ge⸗ ſundheit und Rüſtigkeit. Wir wünſchen ihr noch weitere frohe Lebensjahre. ** Rutſchwellen auf der Heidelberger Straße wer⸗ den überdeckt. Wer ſich um den Verkehr zwiſchen O 7 und P? kümmerte, der wunderte ſich über die hohe Zahl der kleinen Schleuderzuſammenſtöße; und wenn man, wie die NMi vergangenen Herbſt der Sache nachging, ſo ſtellte man eine nicht gerade vor⸗ bildliche Aſphaltierung der Uebergangsſtreifen von der Schienenpflaſterung, die bekanntlich etwas er⸗ höht liegt, zur übrigen leicht zum Rinnſtein hin ſich abſenkenden Fahrbahn, feſt. Die hier vorhandenen Wellen und Rundungen warfen den Wagen bei leichtem Bremſen auf naſſer Fahrbahn oft herum, und die Geſichter der Wagenführer konnten oft ſehr nerblüfft ausſehen, menn ſie ſich ſelber keiner Schuld bewußt, dem verbeulten Wagen entſtiegen. Das ſoll nun in Zukunft ein Ende haben. Denn auf der ſüd⸗ ſchon in ver⸗ gangenen Wochen für eine gleichmäßig ebene Ab⸗ dachung geſorgt. und auf der nördlichen ſind ſie z. 3. gerade dabei, für einen zuverläſſigen Aſphaltſtreifen zu ſorgen, der einen nicht aus der Bahn wirft und nicht nervis macht. er dann — Stebt Krankheit in den Augen geſchrieben? Frau Krauſe und Frau ſetzen ihr Geſpräch ort Frau Schulze iſt mit dem Artikel der Neuen Mannheimer, ihrem Leibblatt, das ſie ſeit vielen Jahren lieſt, zur Frau Krauſe gegangen.„Hier leſen Sie mal das, liebe Frau Krauſe“. Mit dieſen Worten hält ſie ihrer Freundin die Abendausgabe vom 23. Februar hin,„oder kennen Sie den Artikel ſchon?“ Bedächtig ſetzte Frau Krauſe ihren Klemmer mit Notleine auf, nötigt die Schulzen zum Sitzen und ſetzt ſich bedächtig neben ſie.„Welchen Artikel meinen Sie denn, Frau Schulze“? „Nun den von wegen die Krankheiten ſtehen im den Augen geſchrieben“. „Da muß man ja lachen, wenn man das lieſt, Sie wiſſen doch, wie's gemacht wird. Wenn jemand etwas Neues auf den Markt bringen will, ſagen wir 3 Nerrliek 7 ertrischend gründlich teinigend und debei doch den Zahnschmelz schonend.— Sroſſe Tube 40 Pi., kleine Tube 28 Bf. 2un1 mal ein Schönheitsmittel, ein Huſtenmittel, ein Mittel gegen Kopfſchmerzen oder Warzen, dann läßt er ſich was von'nem Gelehrten ſchreiben, daß es glaubhafter ausſieht— und wenn einer gegen eine Sach' was unternehmen will, weil ſie ihm ein Dorn im Auge iſt, dann läßt er ſich auch was ſchreiben, das entſprechend verwertet. Mit ſolchen Mätzchen laſſe'mr uns heut nicht mehr fangen. Da⸗ mit Sie aber Beſcheid wiſſen, liebe Frau Schulze, merken Sie ſich eines: Leute, die behaupten, daß die Augendiagnoſe allein berechtigt ſei, als unfehlbar zu gelten, ſind Schwindler und denen wird bei jeder Gelegenheit das Handwerk gelegt. Daß ſie aber ein wertvolles und nicht zu entbehrendes Hilfsmittel bei der Feſtſtellung von Er⸗ krankungen iſt, das ſteht für denjenigen, der ſie wirklich beherrſcht, feſt. Ich erinnere Sie daran, daß man den Lehmdoktor, Gott hab ihn ſelig, 13mal vor Gericht geſchleppt hat deswegen und 13mal mußte er freigeſprochen werden, und das genügt. Ich meine den Paſtor Felke. Und bei ihm ſind viele hundert Aerzte in die Schule gegangen und haben auch die Augendiagnoſe bei ihm erlernt. Und was die 100 000 Mk. betrifft, die ausgeſchrie⸗ den ſind, auch da bin ich im Bilde. Man hat den Spieß umgedreht und geſagt: Wir bieten 100000 Mk. dem, der nachweiſt, daß die Augendiagnoſe Schwindel ſei. Aber da hat ſich jeder derjenigen, die immer den Mund dagegen ſo voll nehmen, verkrochen. Es ſind wohl alles ganz reiche Leute, die die 100 000 Mk. nicht mehr brauchen. So Frau Schulze, jetzt muß ich aber nach deur Mittageſſen ſehen. mein Mann kommt gleich nach Hauſe und da muß alles fertig ſein.“ Nachdenklich ging Frau Schulze nach Hauſe. Emo. 70 Fahre neues Neckarbett 2 Der Endlauf des Neckars iſt nicht immer ſo ge⸗ weſen, wie er ſich jetzt zeigt. Er war weſentlich kür⸗ zer als heute, denn er mündete bereits etwa zwei Kilometer vorher in einem Bogen in den Rhein, der vor Jahrzehnten an dieſer Stelle ſchon zum Alt⸗ rhein geworden war. Nach dem am 1. Mai 1862 ab⸗ geſchloſſenen Frieſenheimer Durchſtich, der dem Rhein einen geraden Lauf ſicherte durch Abſchneiden des großen Bogens, des jetzigen Altrheins(früherer Floßhafen), konnte auch die Neckarlkorrektion zu Ende geführt werden, eine Aufgabe, die noch aus dem 18. Jahrhundert übernommen wurde. Als im Spät⸗ jahr 1863 die Mannheimer Handelskammer an die Staatsbehörde den Antrag ſtellte, zur Sicherung des Mannheimer Holzhandels einen Hafen für Stamm⸗ holz anzulegen, trat die alte Frage der Verlegung der Neckarmündung wieder in den Vordergrund, die im Sinne des früheren v. Traitteurſchen und Tulla⸗ ſchen Vorſchlages gelöſt wurde. Die Durchführung des ebenſo ſchwierigen wie bedeutungsvollen Unter⸗ nehmens geſchah in den Jahren 1866—1869 und er⸗ forderte einen Koſtenaufwand von 1,7 Millionen Mark. Der Neckar, der ſich in den Altrhein ergoß, erhielt von unterhalb der Neckargärten ab einen geraden Lauf und mündete erſt in einer Entſernung von etwa 2000 Meter in den Frieſenheimer Durchſtich. Im Monat Februar 1869 war die Arbeit ſoweit gediehen, daß die Abdämmung des neuen Neckarbettes durch⸗ ſtochen und am 27. Februar der Abſchluß des Alt⸗ neckars erreicht werden konnte. Die geſamten Waſ⸗ ſermaſſen des Neckars mußten jetzt ihren Weg durch den neuen Neckarlauf und den Frieſenheimer Durch⸗ ſtich nehmen. Die Ausweitung des Rheinbetts auf die vorgeſehene Breite von 300 Meter machte nun beſſere Fortſchritte. Um das Jahr 1880 war dieſe Breite erreicht, ſo daß die Uſerdeckung eingebracht werden konnte. g u Die vierzigſte Wiederkehr ibres Hochzeits⸗ tages feiern heute die Eheleute Friſeur Georg Fiſcheer, ſe 4, 2, die ſchon ſeit 30 Jahren zur treuen Leſergemeinde der NMz3 gehören. Unſeren Glück⸗ wunſch!— Ihre ſilberne Hochzeit feiern heute Johann Miebeck und Frau Emilie, geb. Kleber, Riedfeldſtraße 27. * Heute Feuerwerk in Feudenheim. Zum Ab⸗ ſchluß des Frühlingsfeſtes in Feudenheim, deſſen Neronügungspark in den letzten beiden Tagen viele Volksgenoſſen anlockte, wird Feuerwerker Buſch nach Eintritt der Dunkelheit ein Brillant⸗Feuerwerk ab⸗ brennen. Es iſt zu wünſchen, daß auch heute noch einmal die Mannheimer ſich in unſerem freundlichen Vorort einfinden, wo ihnen bei freiem Eintritt man⸗ Unterhaltung auf dem Kirchweihplatz gebo⸗ en iſt. Hinweis Heute 3. Städt. Kammerkonzert. Heute abend, 20 Uhr, findet in der„Harmonie“, D2,6, unter Mitwirkung des Nationaltheaterorcheſters das 3. Städt. Kammerorcheſter⸗ konzert ſtatt. Neben Werken von Bach, Atterberg und Schubert verdient die Erſtaufführung von Hans Pfitzners Dud für Pionne uns Biolincello beſondere Beachtung. Jußball in der Pfalz Große Vorteile für Frankenthal— Kaiſers'autern vor dem Ziel Die Verbandsſpiele der Bezirksklaſſe, deren Endͤkämpfe wohl noch nie ſo zäh umſtritten waren wie in dieſem Dahre, brachten diesmal für Ludwigshaſen einige Ueber⸗ Taſchungen, da die Meiſterſchaftsanwärter Tura und Mun⸗ denheim auswärts Punkte ließen: Normannia Worms— Tura Ludwigshaſen 3: Olympia Lampertheim— Spg Mundenheim BiR Bürſtadt— VfR Frankeuthal 021 Olympia Lorſch— Blauweiß Worms 312 Mutterſtadt o8— Reichsbahn Ludwigshaſen:1 SpVg Ocggersheim— VſL Frieſenheim 31 Bie Speyer— TS 89 Oppan 311 Die Tura war dabei in Worms ganz beſonders vom Pech verſolgt. Man war lange Zeit die beſſere Elf, doch, die Normannia ſpielte in einem vorbildlichen Eiſer und als ſie etwa 20 Minuten vor Spielſchluß auf 22 geſtellt Hatte, gelang ihr ſogar noch der vieluwiubelte Siegestref⸗ ſer, der die Tura vielleicht endgültig aus dem Meiſter⸗ ſchaftsrennen warf.— Nicht ganz ſo ſchlimm wie der Tura erging es den Mundenheimern in Lampertheim, die dort ewenigſtens einen Punkt erobern konnten, nachdem man bis zur 70. Minute mit:0 in Führung gelegen hatte. Die Olmympia holte da einen Treſſer auf, um dann mit ganzer Mannſchaft zu ſtürmen und kurz vor dem Abpfiff den Ausgleich zu erzwingen. Verdienter„Nutznießer“ des Dages war der VfR Fran⸗ Lenthal, der in dem Großkampf in Bürſtadt dank ſeines großen Stehvermögens und der Schußfertigkeit ſeines Stürmers Reinhardt Sieger blieb. Das entſcheidende Tor ſiel Mitte der zweiten Halbzeit, als der Linksaußen eine ſabelhafte Flanke angebracht hatte.— Im Lorſcher Wald „atmete“ man freier, als die Punkte gegen Blauweiß Worms unter Dach und Fach gebracht waren. Mutterſtadt blieb erwartungsgemäß über das„Schluß⸗ licht“ Reichsbahn in Front und die tüchtigen Oggersheimer Hürften es geſchafft haben, nachdem ſie die erſatzgeſchwäch⸗⸗ ten Frieſenheimer diſtanzieren konnten, ſich die 2. Diviſion zu erhalten.— Tempo und Schwung, ſowie Farbe und Raſſe zeichnete das Spiel in Speyer aus, deſſen Bſe 47 ſich in der Ausnützung der Torchancen glücklicher erwies als die unterlegenen Oppauer, die mitunter ſtark über⸗ legen waren. 5 In der Abteilung Mittelpfalz iſt jetzt ſchon der 1. Ic Kaiſerslautern ſo gut wie Meiſter, obwohl er in Sandſtuhl„kürzer treten“ und ſich mit einer Punktetei⸗ lung beſcheiden mußte. TS Landſtuhl— 1. FC Kaiſerslautern 2˙2 TSch 61'lautern— Reichsbahn'lautern 51 76 Rodalben— BfR Kaiſerslautern 111 SV Niederauerbach— Homburg⸗Nord:3 SG 46 Neuſtadt— BB Zweibrücken ausgefallen. Kammgarn Kaiſerslautern— 05 Pirmaſens 311 10 19 ⁰ Die Leute des TS kämpften da mit dem Mute der⸗ Verzweiflung, denn noch immer haben ſie die Hoffnung auf Klaſſenerhalt nicht aufgegeben. Der beſſeren Technik des ehemaligen Gauligiſten ſtellte man einen unbändigen Einſatzwillen entgegen und hatte damit den Erfolg, einen teuren Zähler auf die Habenſeite zu bringen.— Das Lokalſpiel in Kaiſerslautern brachte der Reichsbahn eine peinliche Ueberraſchung. Die TScblüerwies ſich in einer Bombenverfaſſung und ſchlug ihren Gegner faſt nach Belieben. Der BfR Kaiſerslautern holte ſich auf dem heißen Pflaſter in Rodalben einen teuren Punkt, ſodaß er ſich wohl in Sicherheit wiegen darf und Homburg⸗Nord gab in Niederauerbach dem Gaſtgeber, der übrigens in eine böſe Formkriſe geraten iſt, mit:3 überraſchend das Nachſehen. — Kammgarn hat ſich nun auf den 2. Tabellenplatz vor⸗ gearbeitet. 05 Pirmaſens, das dem Abſtieg verfallen iſt und nun das gleiche Schickſal teilt wie ſein Stadtgefährte FKp, hatte keine Chance auf Erfolg. Nachſtehend die Tabellen beider Abteilungen: Rheinpfalz: Vereine Spiele Tore Punkte SpVa Mundenheim 22 55222 32•12 VfR Frankenthal 20 66:28 30 10 FV Speyer 22 61•44 30 14 08 Mutterſtadt 22 15:27 29 15 Tura Ludwigshafen 20 49.24 27.13 89 Oppau 8 2¹ 55.37 24:18 Olympia Lorſch 55 5 2 Vis Frieſenheim 2 2973. 21²2 SpVa Ocgersheim 29·43 18.24 Normannia Worms 2¹ 46•62 17.25 Olympia Lampertheim 2² 32 53 15·29 VfR Bürſtadt 22 27:49 14.90 Blau⸗Weiß Worms 20 32.59 11:29 Reichsbahn Ludwigshafen 22 28:66 7·37 Mitielpfalz: Vereine Spiele Tore Punkte 1. FC Kaiſerslautern 19 97 18 34˙4 BSc Kammgarn 21 41.26 27˙15 SG 46 Neuſtadt 19 59:28 26•12 Homburg⸗Nord 19 50 31 23 15 Reichsbahn Kaiſerslautern 19 40•38 21:ʃ7 Vf Kaiſerslautern 19 34˙40 21·17 VoB Zweibrücken 18 88:43 172·19 TSG 61 Kaiſerslautern 18 98 36 16.20 Viè Homburg 19 44 54 16.22 FC Rodalben 19 39:53 15223 SVNiederauerbach 63 19 43.52 14:24 TSyp Landſtuht 19 48.87 12 26 05 Pirmaſens 18 2452-32 Skimeiſter aus Schwarzwald und Arlberg Alpine Titelkämpfe in Kitzbühel Die im alpinen Skiſport führenden Gebiete Schwarzwald und Arlberg teilten ſich in die zwei Kombinationstitel der Seutſchen Skimeiſterſchoften in Kitzbühel. Die dreifoche Wellmeiſterin Chriſtl Cranz ſicherte ſich nach der Ab⸗ ſahrt überlegen auch den Torlauf und damit die Meiſter⸗ ſchaft im zuſammengeſetzten Wettbewerb Bei den Män⸗ nern kam Willi Walch zum Eudſieg vor dem Gewinner des Torlauſes Rudi Cranz. Der Verteidiger aller drei Titel, Helmut Lontſchner, belegte nur den fünften Platz. Wehrmachtmeiſter des Torlaufes und der Kombination würdesder Jäger Thoddäus Schwabl. Der Torkauf wurde am Gandlerhang in der Nähe des Kitzbüheler Skiſtadions ausgetragen. Die 800 Meter lange Strecke überbrückte 180 Meter Höhenunterſchied und war beſonders im oberen Teil recht knifflig abgeſteckt. Der fla⸗ chere Mittelteil mit ſeinen Mulden wies zahlreiche Kurven auf. Der Himmel war mit Schneewolken bedeckt, die von Zeit zu Zeit die ſommerlich⸗heiße Sonne durchbrach. Zum Rennen durch die 45 Tore ſtellten ſich ocht Frauen und 34 Männer. Chriſtl Cranz unübertrefflich Liſa Schwarz(Berchtesgaden hotte nicht große Fohrt, ſie wurde von der ſtark nach vorn gekommenen Wienerin Hilde Walter übertroffen. Schnell und ſchneidig kam Liſa Rech [Pertenkirchen den Hang herunter, ſtürzte aber noch dem letzten Tor knapp vor dem Ziel. Sehr ſchnell und ſicher lief die wieder geneſene Käthe Graſegger(Partenkirchen). In zügiger Fahrt überbot ſie als erſte die 80⸗Sekunden⸗Grenze, ohne aber an Ehrrſt! Cranz(Freiburg) heronzukommen, die in unvergleichlichem Stil blitzſchnell durch die Flaggen⸗ tore ſchwang und mit 74,8 Sek. Beſtzeit lief. Im zweiten Durchgang war Chriſtt um /0 Sek. beſſer, ihre Zeiten wurden nur von der Spitzengruppe der Männer erreicht. Graſegger, Wolter, Rech lautete die weitere Reihenſolge, die auch für die Kombination ermittelt wurde. Nudi Cranz ſiegt bei den Männern Bei den Männern entwickelte ſich ein harter Kampf zwiſchen Rudi Cranz(Freiburg), Joſef Jennewein(Sont⸗ hofen], Willi Walch(Arlberg) und Helmuth Lantſchner nnsbruck). Als Vierter lief Rudi Cronz mit 69,8 Sek. die Heſte Zeit des erſten Durchgangs. Eine halbe Sekunde langſomer war Walch. Helmuth Lantſchner erzielte 71.5 Sek., zum Schluß kam Weltmeiſter Joſef Jennewein mit 69,9 Sek. heraus. Im zweiten Durchgang ſteigerte ſich Eranz auf 78,8, eine Zeit, die allen Angriſſen ſtandhalten ſollte, und dem Schwarzwälder den Sieg ſicherte. Walch ſtürzte über eine Mulde, war dennoch nur 1,4 Sek. lang⸗ ſomer als im erſten Lauf. Jennewein behauptete ſich durch ſeine 71,6 Sek. als Torlaufzweiter. Walch ſicherte ſich den Kombinotionstitel gegen Cranz, Albert Pſeifſer, Roman Wörmöle und Helmuth Lantſchner. v. Tſchammer und Oſten ehrt die Sieger. Inm reich mit Flaggen geſchmückten Skiſtadion marſchier⸗ ten die Formationen und die Wettkampfteilnehmer ein. Der Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten ſproch zu ihnen. Dann wurden die Preiſe verteilt, die von den Sie⸗ gern unter dem Beiſall der zahlreichen Zuſchauer entgegen⸗ genommen wurden. Die Ergebniſſe: Torlauf der Männer: 1. und Deutſcher Meiſter Ru CEron 3Freiburg) 138,7 Sek.(69,8 plus 68,7)—, Titelners⸗ teidiger: Helmuth Landtſchner; 2. Joſef Jennewein(Sont⸗ hofen) 141,5(69,0 plus 71,6); 3. Willi Walch(Arlberg) 142,0(70,3 plas 71,7): 4. Helmuth Lantſchner(Innsbruck) 142,5(71,5 plus 71,0]; 5. Roman Wörndle(Partenkirchen) 144,6(72,0 plus 72,6).— Wehrmacht: 1. und Wehrmachts⸗ meiſter Thoddäus Schwabl(1. Geb.⸗Jäg.⸗Regt. 136) 144,6: 2. Jäger Kneißl(1. Geb.⸗IR 136) 147,6; 6. Gefr. Bierprigl ſ1. Geb.⸗Nachr.⸗Abt. 54) 147,8; 4. Uffz. Springl G8. Geb.⸗AR 79) 149,9; 5. Geſr. Seiler(2. KfA) 150,9. Torlauf der Frauen: 1. und Deutſche Meiſterin Chriſtl Cranz(Freiburg) 149, 3(74,8 plus 74,5)— Titelvertei⸗ digerin: Chriſtl Cranz; 2. Käthe Graſegger(Partenkirchen) 1578(79,0 plus 77,9); 3. Hilde Walter(Wien) 170,7 687,6 plus 83,1); 4. Liſa Reſch(Partenkirchen) 174,1(89,7 plus 84,4; 5. Liſa Schwarz(Berchtesgaden) 189,6(89, Oplus 100,7); 6. Liſe Roth(Partenkirchenſ 193,8(101,0 plus 92,8). Alpine Kombination: Männer: 1. und Deutſcher Meiſter Willi Walch(Innsbruck):34,6— Titelverteidiger: Hel⸗ muth Lontſchner; 2. Rudi Cranz(Freiburg):35,0; 3. Alb. Pfeiffer(Sonthofen):49,0; 4. Roman Wörnole(Parten⸗ kirchenſ:40,0; 5. Helmuth Lontſchner(Innsbruck).50,6; 6. Jäger Thaddäus Schwabl,(1. Geb.⸗Jäg.⸗Rgt. 136).— Wehrmacht: 1. und Wehrmachtſieger Jäger Schwabl (1. Geb.⸗Jäg.⸗Agt. 156):51,3; 2. Uoffz. Springl 6. Geb.⸗ Art.⸗Rat. 79); 3. Jäger Kneißl; 4. Gefr. Bierprigl(1. Geb.⸗ Nakr.⸗Abt. 54); 5. Fäger Schneider(1. Geb.⸗IR 136)1 6. Jäger Staffler(2. Geb.⸗IR 136). Alpine Kombination: Frauen: 1. und Deutſche Meiſterin Ehriſtl Eranz 741,(Titelverteidigerin Chriſtl Cronz): 2. Käthe Graſegger(Partenkirchen).170: 3. Hilde Walter (Wienſ.38,2; 4. Liſa Reſch(Partenkirchen) 8740,5; 5. Oiſa Schwarz(Berchtesgaden) 917,2; 6. Lore Winkelmann (Pfronten) 10:13,0. In der Handball⸗Gauklaſſe des Gaues Südweſt ſteigt am kommenden Sonntag, 5. März, nur das Spiel Gſe Gries⸗ heim— TSch 61 Ludwigshafen. Die vier übrigen Treffen wurden auf den 12. März verlegt. NSDAp-Nfiteilungen Hoctetamtlichen Bekenutmachungen sutaommer Ortsgruppen der NS DAP Strohmarkt 1 9, 20.30 Uhr, Arbeitstagung der Zellen⸗ und 3.— 3.., 20.30 Uhr, großer Dienſtappell. Dienſt⸗ bluſe, Zivil mit Armbinde. Wohlgelegen. 28.., 20.15 Uhr, Amts⸗ und Zellenleiter⸗ beſprechung auf der Geſchäftsſtelle. Bismarckplatz 28.., 20.30 Uhr, Zellenabend der Zelle 10, Lokal„Ludwigsbof“. Pflicht für ſämtliche Parteigenoſſen und ggenoſſinnen. NS⸗Frauenſchaft Waldhof. 1.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend im„Mohren⸗ kopf“. Waldpark. 15 Uhr, Singen bei Theune, Rhein⸗ villenſtraße 8. Humboldt. 28.., 19.30 Uhr, Fiſchkochkurſus in L 12. 6. Neckarau⸗Nord. 28.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend im „Lamm“. Sandhofen. 28.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend für ſämtliche Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder im Heim. Gründung der Jugendgruppe. W.., Nen⸗Sichwald. 28.., 20 Uhr. Gemeinſchaftsabend in der 1iher⸗Feſthelle Rheintor. 28.., 20 Uhr, Chorprobe in der„Arche Noaß“ F 2, 5. Bismarckplatz. 28.., 20 Uhr, Stab⸗ und Zellenfranen⸗ ſchaftsleiterinnen-Beſprechung in der Gleichzeitig Martenausgabe. Käſertal⸗Süd. 28.., 20.15 Uhr, Singſtunde im„Hei⸗ delberger Hof“. Käfertal⸗Nord. 28.., von 17—19 Uhr Abrechnung de) Wertmarken bei Siegmund, Obere Riedſtraße 2. Thoräckerſtraße 10 Abteilungsleiterinnen für Volks⸗ und Hauswirtſchaft. 28.., 15 Uhr, wichtige Schulung in L 9, 7. Plankenhof. 1.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend für alle Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder ſowie Jugend⸗ gruppe im Kaſinoſaal, R 1. Deutſches Eck. B.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend im „Gambrinus“ für ſämtliche Frauenſchafts⸗ und Frauen⸗ werksmitglieder ſowie Jugendgruppe. Fendenheim⸗Oſt. 1.., von 16.30 bis 18 Uhr, Marken⸗ ausgabe im Heim. Neckaran⸗Süd. 1.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend für alle Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder ſowie Jugendgruppe in der„Krone“. Neckarſtadt⸗Oſt. 28.., 20 Uhr, Stab⸗, Zellen⸗ und Block⸗ frauenſchaftsleiterinnenbeſprechung bei Bode. 30. Janvar. 28.., von 19.15 bis 29.15 Uhr. Marken⸗ ausgabe in der Geſchäftsſtelle. Augartenſtraße 41. Lindenhof. Am 1.., 20 Uhr, Singen(Handarbeit) im „Rennershoſ“. Abteilung Jugendgruppe Oh Neckarſtadt⸗Oſt. 28.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend in der Uhſondſchule, Iich Wonlgelesen. 98.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend bei Schmitt Weylſtraße 9. 6 Erlenhof. 28.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend bei Dien Zeppelinſtraße 36. Achtuno. Ortsingendgruynenführerinnen! Die Arbeits⸗ herichte müſſen ſyäteſtens bis 2. 3. bei der Kreisfrauen⸗ ſchaftsleitung, L 9. 7(Karte!“ abgegeben werden. 93 Motorgeſolgſchaft 1. W 2, ab 20 Uhr, freiwilliger Svort der Gefolgichaft in der Turnhalle der Neckarſchule(öcke Lang und Alußornſtroſe Motorgeſolgſchaft 5/171 Neckarſtadt. Die ritt am 1.., 20 Uhr, au' dem Clignetplatz' in Winter⸗ fiorm an Streiſengefolgſchaſt 171 Achtung! Am Mittwoch 1.. iſt Gefolgſchaftsdienſt. Die Gef. kritt um 29 15 Uhr im Hoße des Schlageterhauſes an. S3 ohne Inſtrumente. ſchließlich Gefolgſchaft Prachtleiſtung bei der Saaryfälziſchen Tag- und Nacht⸗Orientierung Sfahrt Von 349 Geſtarteten errangen 66 Fahrer die Golövlakette— 172 Bewerber eerreichten bewertel das Ziel Kaiſers autern Mit der traditionellen Saarpfälziſchen Tag⸗ und Nacht⸗ Orientierungsfahrt eröffnete die NSKK⸗Motorgruppe die diesjährige ſüdweſtdeutſche Motorſportſaiſon. Nicht weniger als 349 Kraftrad⸗, Beiwagen, Perſonen⸗ und Kübelſitz⸗ wagenführer aus den Bereichen der NSͤKK⸗Motorgruppen Saar⸗Pfalz, Südweſt, Heſſen, Weſtmark und Franken gin⸗ gen in der Nacht vom 25. auf 26. Februar an den zwei wahlweiſe freigeſtellten Startorten Speyer und Lauterecken an den Start. Mit den Männern des NScͤK hatten ſich die Angehörigen der HJ, ½, der Wehrmacht, Gendarmerie und des DDAc zum friedlichen Motorſportkampf zuſam⸗ mengefunden. Trotzdem weder Schnee lag, noch Froſt herrſchte, bot die Bewältigung der geſtellten Aufgaben doch ſo viel Schwierigkeiten, daß ſie nur knapp der Hälfte aller Konkurrenten gelang, und von den insgeſamt 349 Be⸗ werbern nur 66 die Höchſtauszeichnung, die Goloplakette erringen konnte. Von beiden Startorten aus, wo zunächſt jeder Fahrer eine Startprüfung zu erledigen hatte— wobei es bereits für ein Dutzend Konkurrenten Strafpunkte gab, mußten zunächſt innerhalb einer Maximalſahrzeit von 5 Stunden möglichſt viele von 11 Kontrollen angeſahren werden, die ſich jeder Fahrtteilnehmer nach der eine Stunde vor ſeiner offiziellen Startzeit ausgegebenen Kartenſkizze unter Zu⸗ hilfenahme einer Straßenkarte im Maßſtab:200 000 aus⸗ wählen konnte. Es war alſo zunächſt„Kopfarbeit“ zu lei⸗ ſten, denn die anzufahrenden Kontrollen, meiſt abſeits ge⸗ legene Gehöfte, Jagdhäuſer, Weiler u. a. mehr, wurden je nach ihrer abſeitigen Lage verſchieden mit entweder 5 oder 10 Gutpunkten bewertet. Die in Speyer geſtarteten Bewerber mußten nach ſpäteſtens 5 Stunden die Zeitkontrolle Lambrecht ange⸗ ſteuert haben, wo eine iſtündige Zwangspauſe ſtattfand. Ebenſo mußten die in Lauterecken Geſtarteten nach 5 Stun⸗ den die Zwangskontrolle Landſtuhl angeſteuert haben. Schon in dieſen zwei Zeitkontrollen hatte ſich die Zahl der Bewerber gelichtet und auch zahlreiche der insgeſamt auf die Reiſe gegangenen 45 Mannſchaften war ſchon ſtark zuſammengeſchmolzen, denn die nüchtliche Tempojagd nach den ſehr verſtreut gelegenen Kontrollen gelang nur denen, die ſich mit den voraus errechneten Entfernungen nicht allzu ſehr verrechnet hatten. Vielleicht noch größere Schwierigkeiten bot den Kon⸗ kurrenten aber der zweite Teil der Fahrt. Denn hierbet galt es für beide Gruppen, alſo von den Zwangskontrollen Lambrecht und Landſtuhl aus, noch einmal in maximal zwei Stunden Fahrzeit bis zum Endziel Kaiſerslautern mindeſtens 2 weitere von 3 Kontrollen anzufahren, die nur mittels Planzeiger und Reichskarte im Maßſtab:100 000 ermittelt werden konnten. Wer dabei eine beſonders an⸗ gegebene Durchfahrtskontrolle ausließ, ſiel ganz aus der Wertung aus. Auch mit dieſem 3. Abſchnitt des Wettbewerbs war die Konkurrenz noch nicht erledigt, denn am Endziel Kaiſers⸗ lautern, wo ſich am Frühmorgen viele Hunderte von Motorſportfreunden zum Empfang der Fahrer eingefunden hatten, folgte ſofort nach Ankunft jedes Bewerbers eine Fahrzeug⸗Zuſtandsprüfung, bei der es für defekte Licht⸗ anlagen und verbeulte Kotflügel noch einmal eine ganze Menge Minuspunkte gab, die bei verſchiedenen Konkur⸗ renten die Gutpunktzahl für angefahrene Kontrollen teil⸗ weiſe ganz beträchtlich verringerte. Trotzdem gegen Morgen Regen einſetzte, der die zahl⸗ reichen Nebenwege ſchnell moraſtig machte, gab es— von einem Sturz eines Wagens, bei dem jedoch keiner der Inſaſſen verletzt wurde, abgeſehen— nicht einen einzigen ernſten Unfall, was angeſichts der außergewöhnlich hohen Teilnehmerzahl ein Beweis dafür iſt, daß trotz allen ſport⸗ lichen Ehrgeizes diſzipliniert gefahren wurde, Programmgemäß pünktlich um 14 Uhr nachmittags konnte Truppführer Storck, der als Fahrtleiter fungierte, in Kgiſexslautern die in-vielſtündiger mühſamer Arbeit noch⸗ den unzähligen Kontrollkarten errechneten Geſamtergebniſſe bereits bekanntgeben. Danach erhielten 45 Einzelfahrer und 7 Mannſchaften, alſo insgeſamt 66 Bewerber die Goldmedaille als Höchſt⸗ auszeichnung für das Erreichen von mindeſtens 140 Gut⸗ punkten. Die Silberplakette konnten 28 Einzelfahrer und 4 Mannſchaften, alſo 40 Konkurrenten für 130 bis 199 Gut⸗ punkte in Empfang nehmen, und die Eiſerne Plakette errangen 51 Einzelfahrer und 5 Mannſchaften, alſo insgeſamt 66 Bewerber. Von den insgeſamt 349 Ge⸗ ſtarteten wurde alſo knapp die Hälfte bewertet, ein Be⸗ weis für die ungewöhnlich hohen Anforderungen, die dies⸗ mal die Motorgruppe Kurpfalz⸗Saar an die Teilnehmer geſtellt hatte, von denen verſchiedene in der 7ſtündigen Ge⸗ ſamtfahrzeit Wegſtrecken von mehr als 350 Kilometer Länge zurückgelegt, alſo trotz Nachtfahrt Durchſchnitte von über 50 Km.⸗Stö. hatten. Die Goldplakette errangen folgende Bewerber: W. Gr. J, Motorfahrräder bis 100 cem: Bühl, Freinsheim; Pauli, Schlüchtern; Staab, Frankenthal; Dörr, Ludwigshafen und die Mannſchaft Fredrizgi, Müller und Nicolai, Wies⸗ baden. W. G. III,'räder bis 250 cem: Neeb, Wiesbaden und die Mannſchaft Hirth, Melcher und v. Norden, Gag⸗ genau. W. Gr. J'räder bis 125 cem: Die Mannſchaften Borrmann, Neun und Schulte. Wetzlar(Lahn) ſowie Grimm, Wolter und Hofacker, Ludwigshafen a. Rh. W. Gr. II'räder bis 250 cem: Neumann, Ludwigshafen a. Rh.; Mangelsdorff, Homburg(Saar) und Steinweg, Dordmund. W. Gr. III.'räder über 250 cem: Stücker, Mannheim; Bayer, Kaiſerslautern und Fiedler, Frankfurt a. M. W. Gr. IV, Beiwagenmaſchinen: Prinz, Marburg; Pape, Braunſen; Weiß, Nürnberg; Vogel, Achern; Sprattler, Kaiſerslautern; Weiß, Stuttgart; Hanſſum, Stuttgart; 3M Fungmädelring⸗ und Gruppenführerinnen. Fächer eeren. 5 BDM⸗Werk„Glaube und Schönheit“ Arbeitsgemein⸗ ſchaft Geſundheitsdienſt(Dr. Bärenklau). Der Dienſt am Donnerstag fällt aus. Nächſter Dienſt am 9. 3.— Arbeits⸗ gemeinſchaſt Auslandskunde(engliſch und franzöſiſch), Dienstag, 20 Uhr, Heimabend im Untergau.— Arbeits⸗ Werkarbeit Seckenheim. Dienstag, 20 Uhr, enſt. Freiwillige Sportdienſtgruppe. Nationales Turnen und Spielen, Dienstag, 18 bis 19 Uhr Turnhalle 1846. Er⸗ ſcheinen aller gemeldeten Mädel Pflicht. Reichsnährſtand Kreisbauernſchaft Heidelberg. Wegen des Matthaiſe⸗ marktes in Schriesheim fällt die Sprechſtunde der Kreis⸗ bauernſchaft heute, Dienstag, aus. deutſche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim, Rheinſtr. 3 Berufsersiehunaswerk 0 4. 8/ Am Dienstag, 28.., beginnen nachſtehende Lehrgemein⸗ ſchaften: Buchführung für Anfänger, 19 Uhr, in 04, 8/0, Raum 26: Buchführung für Anfänger, 20.30 Uhr, in 0,8/9, Raum 18; Engliſch Stuſe III, 20.30 Uhr, in 04,8/9, Naum 26. Anmeldungen ſür dieſe Lehrgemein⸗ ſchaften können direkt beim Uebungsleiter abgegeben werden. Im Laufe der kommenden Woche beginnen ſolgende Lehrgänge: Buchführung für Fortgeſchrittene: Montag und Nordmeier, Wiesbaden; Depping, Katiſerslautern; Decker, Herbitzheim; Ochs, Frankfurt a..; Dinges, Frankfurt a..; Feick, Frankfurt a..; Stein, Höchenberg 1 Frühauf, Saarbrücken. 4 W. Gr. V, Perſonenwagen bis 1100 cem: Hanſen, Kuſel; Däuwel, Pirmaſens; Baſtian, Rüſſelsheim; Ebel, Wies⸗ baden; Schwamm, Wiesbaden; Sieſel, Saarbrücken; Zahl, Saarbrücken und die Mannſchaft Spieckermann, Zimmer⸗ mann und Waitz, Hanau a. M. W. Gr. VI, Perſonenwagen bis 2000 cem: Eberling, Vilbel; Anthes, Saarbrücken? Mayer, Altdorf; Holz, Neuſtadt; Kautz, Speyer; Lehdel, Frankfurt a..; Bader, Stuttgart; Theobald, Kuſel u die Mannſchaft Wölpert, Scheck und Reiſchl, Ulm. W. Gr. VII, Perſonenwagen über 2000 cem: Wieland, Ulm' Höll, Dirmingen und die Mannſchaft Biegler, Oeſterle u Helbein, Ulm. W. Gr. VIII, Kübelſitzwagen über 15 cem: Rothe, Franbfürt⸗Hauſen und Beckh, A. B- Ganz Jugoſlawien verfolgte den Kampf Mit einer rieſigen Begeiſterung und Spannung wurde in ganz Jugoſlawien der Fußball⸗Länderkampf Deutichland — Jugoflawien erwartet. Die Zeitungen hatten ſchon ſei Tagen umfangreiche Vorberichte gebracht, und auch der jugoſlawiſche Rundfunk hatte alle Maßnahmen getroffen, um die zweite Halbzeit des Kampfes in Berlin zu über“ tragen. Auf allen Sportplätzen, an den Zettungsgebäuden, 0 öffentlichen Plätzen und in den Kaffeehäuſern ſtauten ſich die Maſſen, die mit Begeiſterung und Temperament dem jugoſlawiſchen Rundfunkſprecher lauſchten, der, ſelbſt im Banne des Geſchehens auf dem grünen Raſen, ſeine Hörer mitzureißen verſtand. Mit ſcharſen Worten kritiſierte 25 einzelne Spieler und deren Spielweiſe, geißelte die Ber⸗ nachläſſigung des linken Flügels und ſtreute Ausſprüche wie:„Hier kämpfen die Vertreter von 15 Millionen gegen die Auswahl der 80 Millionen des Großdeutſchen Reiches ein. Zum Schluß klang aus der Enttäuſchung über dis Niederlage aber doch der Stolz über das ehrenvolle E gebnis durch. In jugoſlawiſchen Sportkreiſen iſt man mit dem Spiel⸗ verlauf und dem Ergebnis ſehr zufrieden, wenn auch ver“ einzelt ſogar mit einem Sieg gerechnet wurde. Allgemein bezeichnet man das Ergebnis als überaus ehrenvoll u! verdient. Man vergleicht den Kampf mit dem Städteſpie vom 19. Juni 1038 zwiſchen Belgrad und Berlin, bei dem in der jugoflawiſchen Hauptſtadt die Belgrader in der erſten Halbzeit mit:1 in Führung lagen, ſich zuletzt aber doch 23 geſchlagen geben mußten. Damals legten die J ſlawen, wie jetzt in Berlin, ein ſcharſes Tempo vor, ſie aber zum Schluß nicht mehr ganz durchhalten konnten, wenngleich der Kampfeswille ungebrochen war. In ſpor lichen Kreiſen verweiſt man auf die Tatſache, daß die deut⸗ ſchen Spieler durchweg beſſer traintert und körperlich in Schuß waren, während bei den Jugoſlawen der Ex⸗ gänzungsſport Leichtathletik und andere Sportarten ni gepflegt werden. Allgemein wird die ſehr objektive Hal⸗ tung der deutſchen Spieler wie auch die äußerſt herzli Aufnahme der jugoflawiſchen Spieler in Deutſchland rühm“ lich anerkannt. Jufball 3 in der Bezirksklaſſe Südweſt Gruppe Rheinpfalz: Olympia Lorſch— Blauweiß Worms:2; BfR Bürſtadt—5 Bih Frankenthal:1; Olym⸗ pia Lampertheim— Spvg Mundenhetm:25 SpBS Oggersheim— Vis Frieſenheim 321; Vſe Speyer— T8 Oppau 311. 977 Gruppe Mittelpfalz: Sn Niederauerbach e Hom burg⸗Nord 2·3; TS Lanoſtubl— 1 Fc Kaiſerslautern .2; TSc0 Kaiferslautern— Reichsbhn Kaiſerslautern ben, Kammgarn Kaiſerslautern— 05 Pirmaſens 311; 800 Rodalben— Vfg Kaiſerslautern 111. Gruppe Main: Union Niederrad— Viktoria Ecken⸗ heim 1012; Germania Schwanheim— Vfe 47 Rödelheim 122; Spg Bergen⸗Entheim— Bſ Unterliederbach 611 J6 Franlfurt— Spüg 02 Griesheim 5˙1 Sportfreunde Frankfurt— Vfe Germania 94 Frankfurt:0; FV Sprend?⸗ lingen— Spg 0gs Fechenheim 111. Gruppe Starkenburg: Vi Offenbach— SpBa Arheilgen:1; Haſſia Dieburg— Kickers Obertshauſen :3; Germania Oberroden— F og Egelsbach 312; SC 7 Bürgel— Kick.⸗Vikt Mühlheim:2; S gs Darmſtadt FSV Heuſenſtamm:2; BSc6 99 Oſſenbach— Gis Darm ſtadt 124. Gruppe Rheinheſſen: Opel Rüſſelsheim— RS Mainz 05:1; S Koſtheim— Spög Weiſenau 1417 5 02 Biebrich— Fontana Finthen 313, Vikt. Walldorf IBg Mombach:1; Haſſia Bingen— Tura Kaſtel 811;: 6 Hofheim⸗Ried— S Flörsheim 221. Gruppe Saarpfalz: TSW Sulzbach— Saar 05 Saar⸗ Sufteſgie ene ee 8 uierſhied— Vis Güdingen:0; S 09 Völklingen ViL St. Ingbert 211. 8 5 Badens Handballelf gegen Sachſen Für das Zwiſchenrundenſpiel um den Aolerpreis Reichsſportführers am 5. März in Chemnitz— Sachſen hat der Gau Baden ſolgende Mannſchaft aufgeſtellt: 40 Tor: Trippmacher(Se Waldhof); Verteidtigung: Schmidt, Müller(beide S Waldh Läufer Rem!(SeE Freiburg), Kritter(SV Waldhoſ), Gehr(TV Seckenhein)' Sturm: Reinbardt(S8 Waldhoe), Heiſeck(SN Waldhoff, Spengler(Ic Freiburg), Sutter(Poſt⸗S Mannheim), (T 62 Weinheim); Erſatz: Morgen(BfR Mann? eim). S— Donnerstag von 19—20.90 Uhr; Buchführung für Fort, geſchrittene, Stufe III: Dienstag und Freitag von 20. bis 22 Uhr. Kurzſchriſt für Anfänger: Montag und Don“ nerstag von 19—20.30 Uhr; Kurzſchrift für Anfänger“ Montag und Donnerstag von 20.30—22 Uhr. Anmeldun⸗ gen für obige Lehrgemeinſchaften ſind bis 6. 3. in 0 4,80 oder in der Rheinſtraße 3 abzugeben. Mitte März beginnt ein neuer Lehrgang in kaufm⸗ Rechnen in Verbindung mit dem kauſm. Rechenſchieber⸗ Anmeldungen ſind bis ſpäteſtens 12. 3. in 04,8/9 oder i der Rheinſtraße 3 abzugeben. Am Donnerstag, 2.., 19 Uhr, beginnt im Beruſe, erziehungswerk, 04,8/, die Lehrgemeinſchaſt„Chemie für ſämtliche Stufen lt. Uebungsplan. Für dieſen Abend iſt eine allgemeine Ausſprache vorgeſehen, wobei Uebungsthemen beſtimmt werden. Am Mittwoch, 1.., 19 Uhr, ſindet im Berufserziehunge, werk, 0 4, 8/9, der erſte Uebungsobend der Lehrgemein ſchaft„Kraftſahrzeughandwerk“ ſtatt Ebenſo heginnen wir in aller Kürze mit ſolgenden Lehr⸗ gemeinſchaften: Algebra Stuſe 1, Zeichnungesleſen und Skiz zieren, Werkſtoffkunde Stuſe 1, Prakt. Uebungen mit Rechenſchieber, Fochzeichnen Stuſe(, 2, 3, 4(Fortſetzung, Funktechnik(Fortſetzung, Anmeldungen hierzu R ſtraße—5 und Berufserziehungswerk, 0 4, 879. 8 Am Dienstag, 7. 3. beginnt unſere vorgeſehene Lehl, gemeinſchaft„Sonderlehrgang für Leichtmetollſchweißenn Anmeldungen hierzu können bis zu dieſem Zeitpunkt Uebungsleiter, Dipl.⸗Ing. Pg. Heuſer, gemacht we 95 ſowie in der Rheinſtraße—5 und im Berufserziehung wert, 0 4, 8/. en/ Wrauenabteilung Neckarau⸗Nord. Am Tonnerstag, 2.., um 20.30 Uhr; Gemeinſchoftsabend im„Prinz Mox“. in Neckarſpitze, ie Syrechſtunden der Ortsfronenwatterg, ſinden jeden Donnerstag von 20—21 Uhr auf der Ort —* (Portſetzung auf Sette 7) 99 — —— — EEE — *4. — 0 —— 0 0 5 55—%» ¶¶——— Im inneren Zugang zu der Grabkammer einer nordafrikaniſchen Prieſterin, die vor rund 3000 Jahren ſtarb, fand man drei Skelette, die Ueberreſte von drei Männern, deren Blut an dieſer Stelle den Boden gerötet und ge⸗ härtet hatte. Ohne Zweifel handelt es ſich um eine dreifache Mordtat, deren Hinter⸗ gründe nun mit kriminaliſtiſcher Sorgfalt rekon⸗ ſtruiert werden konnten. bahberf den Ruinen im Karthago⸗Gebiet hat man vor teiche Gräber entdeckt. Man beſtattete die Toten und mehr Jahren dort genau ſo ſorgfältig e in Aegypten. Die Idee des Fortlebens nach dem rezunter Erhaltung des Körpers ſcheint in den inten Hdügen einheitlich geweſen zu ſein. Einer der Fretellanteſten Funde war aber ohne Zweifel die rollegung der Grabkammer einer Prieſterin, einer au fedenfalls, die an den religiöſen Kulthandlun⸗ en aktiv beteiligt war. bes as ging aus der Aufmachung des äußeren Gra⸗ hervor. Eine Ueberraſchung aber harrte der rchäologen, als ſie die ſchweren Steinplatten von 9 in Zugang zum inneren Grab wegräumen ließen. * Staub ausgeſtreckt lagen hier nebenein⸗ Duder die Skelette von drei Männern. Boden unter ihnen war hart und ſchwarz. Blut te den Eroͤboden, den Sand und Staub gehärtet. al ie Schädeldecken waren teilweiſe zertrümmert ſo Gewalttaten, die aber in aller Ruhe ausgeführt wie die genaue parallele Lage der Skelette fti Beim Eindringen in die innere Grabkammer ieß man einmal auf die im Boden noch deutlich baren Abdrücke der nackten Füße Dicr Männer, die draußen als Skelette lagen. der Abmeſſungen ſtimmten genau überein. Außer⸗ 50 aber lag— unberührt und ungeſtört in ihrem 33 0 Schlaf, die junge Frau in dem Sarkophag, mußten um derentwillen die dͤͤrei Männer ſterben Neſe 0 den Feſtſtellungen der Archäologen war ſeh Frau— ob Prieſterin oder Kulthelferin— ſie ung und ſehr ſchön. Anſcheinend erlag einer myſteriöſen Krankheit. Die ſterblichen bei erreſte aber mußten in einer würdigen Form leſetzt worden ſein. Nach der erfolgten Mumi⸗ känerung, nach der Herſtellung einer Grabkammer, m nun der letzte Akt, der auch der blutigſte war. Hasür die Steinarbeiten nahm man damals in der uptſache Nubierſklaven, die für dieſe Zwecke ge⸗ ult worden waren. Nubier aber waren nach dem 5 der Schädel und nach der Größe der Skelette dech die drei Männer, die im Vorraum des Grabes n Tod fanden. Leichte waren offenbar dazu auserſehen worden, die aube der Prieſterin in die Grabkammer hinunter⸗ meringen und gleichzeitig die Abſchließung der Kam⸗ Be vorzunehmen. Da man dieſer Toten ſehr hohe rtſachen mit in das Jenſeits gab, war es ſehr tändlich, daß eine zu ausgedehnte Kenntnis von Rer Vorhandenſein, der genauen Lage und dem ichtum der Grabkammer nicht erwünſcht war. In wächttegel durften drei Prieſter und zwei Grab⸗ numter die Einzelheiten kennen. Hier aber waren n doch die drei Nubier, die die Kammer von innen vermauerten. 18 nur noch eine Oeffnung blieb, durch die ge⸗ ſich ein Menſch hindurchſchlüpfen konnte— das läßt aus der Art der Steinauflagen in der Wand er⸗ Moxcluntexauckung Hacł 3000 Jaluen lm Grabe der Priesterin— Orei Nubier muſten in den Tod ſehen— forderte man die Nubier auf, einer nach dem anderen durch das Loch hinauszukriechen. Als ſie in die Vorhalle hinauskamen, wurden ſie von einem der Wächter durch einen Schwertſtreich getötet, ohne daß der nächſte geahnt hätte, welches Schickſal ihm bevorſtand. So wurden auch hier oͤrei Münder zum Schwei⸗ gen gebracht. Sie konnten nie das Geheimnis der Grabkammer verraten. Der Frieden der im Todes⸗ ſchlaf liegenden Prieſterin war geſichert. 3000 Jahre konnten vergehen, ehe neugierige europäiſche Archäo⸗ logen in dieſe Welt des Todes eindrangen, um ihr Wiſſen um die Dinge der Vergangenheit zu be⸗ reichern und gleichzeitig ein Mordrätſel zu löſen— wie vorſtehend gezeigt wurde. Dabei iſt freilich zu berückſichtigen, daß die Tö⸗ tung eines Sklaven damals nicht mit heutigen Maß⸗ ſtäben gemeſſen und als Mord bewertet wurde. Es handelte ſich um die Sicherung einer Art Staatsgeheim⸗ niſſe, wobei ein Menſchenleben keine Rolle ſpielte— und vor allem nicht das Leben eines Nubierſklaven, Der Forſcher auf der Afſeninſel Nenyork, im Februar. 402 Paſſagiere haben vor kurzem wohlbehalten eine kleine namenloſe Antilleninſel erreicht, die bisher unbewohnt war. 400 Affen und 2 Menſchen — das iſt gewiß eine merkwürdige Auswanderer⸗ geſellſchaft! Es handelt ſich um das Experiment des amerikaniſchen Zoologen H. R. Tomlin, der in der Inſelwelt Mittelamerikas. unweit von Puerto Rico, einen Affenſtaat gründen und gemeinſam mit ſeiner Frau die Eigenarten dieſes Staates beobachten und im Bilde feſthalten will. Es handelt ſich bei den 400 Affen, die gemeinſam mit dem Forſcherehepaar die Reiſe antraten, um ſogenannte Simias oder Rheſuaffen, eine ſtum⸗ melſchwänzige Affenart, die man in Indien, Süd⸗ china, Japan und Nordafrika antrifft. Der Simia wird höchſtens 60 Zentimeter groß, iſt von unter⸗ ſetzter Geſtalt und grünlich bis graugelblich ge⸗ färbt. Er pflanzt ſich auch in der Gefangenſchaft ſehr leicht ſort, und es ſei bei dieſer Gelegenheit erwähnt, daß ein derartiges Experiment ſogar ſchon einmal in Deutſchland unternommen wurde. Und zwar ſetzte Graf Schlieffen eine Herde von Simias in einem Gutswalde bei Kaſſel aus, die hier 20 Jahre lang in völliger Freiheit lebter, ſich jedoch dem Klima nicht gewachſen zeigten. Der Simia zeichnet ſich beſonders durch Geſelligkeit und Humor aus. In Indien gilt er als ein heiliges Tier und darf weder gefangen noch ſonſt irgend⸗ wie beläſtigt werden. Worauf kommt es dem Forſcher bei ſeinem Ver⸗ ſuch an? Tomlin erklärt, daß er in aller Ruhe die Eigentümlichkeiten eines Affenſtaates mit all ſeinen Einrichtungen ſtudieren wolle und ein Buch mit dem Titel„Ein Jahr im Affenparadies“ zu ſchreiben beabſichtige. Er hoffe ferner, einen Affen⸗ film herſtellen zu können, wie man ihn bisher noch nie gezeigt habe. Er ſei ſicher, daß er auf einer Af⸗ feninſel inmitten von 400 Kobolden des Tierreiches die ſeltſamſten Abenteuer erleben und zugleich Ge⸗ legenheit haben werde, die vielgerühmte Intelligenz der Affen in einem ungeſtörten Naturparadies zu beobachten. umen Vergleich zur Ueberſetzung engliſcher und an eulaniſcher Romane iſt die jährliche Ausbeute tun eberſetzungen aus dem franöbſiſchen Schrift⸗ kant ſbürlich Das vergangene Jahr brachte uns in m ein Dutzend franzöſiſcher Romane, die aber ken brer ſehr gegenſätzlichen Art, in ihrem Schwan⸗ nat zwiſchen romantiſcher Selbſtbeſcheidung und Leberaliſtiſcher Problematik, zwiſchen gelaſſener ensweisheit und ſpekulativem Idealismus ein⸗ faſſut recht charakteriſtiſches Bild der geiſtigen Ber⸗ ung ung Frankreichs in der Gegenwart abgeben. Was gän durch deutſche Ueberſetzungen unmittelbar zu⸗ bei glich wurde, zeigt eine recht ſeltſame Weltfremd⸗ ein Diſkutieren um Probleme, die längſt keine ie ſind, ein Verharren in einer Gefühlswelt, 5 dumpf und verworren, teils von ätheriſcher Vo erſeinerung iſt und nirgends den wagemutigen uden ß in wirkliche Welten ſozialer. geſchichtlicher auff Herenſchlicher Erſchütterung unternimmt. In —455 endem Gegenſatz zum engliſchen und ameri⸗ d ſchen Schrifttum rufen dieſe Romane den Ein⸗ zwei müder Reſignierung hervor, die etwas Ver⸗ iſeltes und Bitteres hat. Siſt bezeichnend, daß ein Buch wie„Der Tod ſche. reund“, von Georges Barbarni lin deut⸗ — Ueberſetzung erſchienen in der Deutſchen Ver⸗ reiganſtalt Stuttgart), ein großer Erfolg in Frank⸗ ſond war. Es iſt keine Dichtung und kein Roman, üh.ern eine eſſayiſtiſche Darſtellung populärer Art eiun; Erfahrungen mit dem Tod als körperlichem Er⸗ is. Die Erfahrungen gipfeln in einem Troſt, gan en Schmerz verneint, der den leiblichen Vor⸗ erwa des Todes ſeines Schreckens entkleidet. Wir hnen das Buch als typiſch, weil es einen ſelt⸗ erlarn Zug auch im franzöſiſchen Schrifttum draſtiſch 03 utert, den Hang zum Erträglichmachen des Le⸗ zen lam ieden Preis, die Beſcheidung in den Gren⸗ Es eiblicher Zufriedenheit und ſeeliſcher Idyllik. erſchütternde Beweiſe einer Ueberalterung dieer Lebensfunktionen. Es iſt belanglos, wenn i 1— Buch über die mangelnden Schmerzerſcheinun⸗ M des Todes oder einem anderen Buch„Der von dſch und ſeine klimatiſche umwelt“ 9 3 Miſſenard, lebenfalls Deutſche Ver⸗ lichsanſtalt, Stuttgart), eine durchaus wiſſenſchaft⸗ e Syſtematik und Deutung zugrunde liegt. Nicht terinwiſſenſchaftliche Ergebnis bildet aber das Kri⸗ um, ſondern die Triebfeder zu ſeinem Erfor⸗ überhaupt. Auch in dem zweitgenannten Buche Lrden Lebensregeln und körperliche Zuſammen⸗ nge mit kosmiſchen Vargängen in einer Art darge⸗ 0 Franzöſiſche Gegenwartsdichtung/ Pan et Se ſtellt, die ein unmittelbares Angſtgefühl vorausſetzen, eine reine körperliche Furcht, die etwas Beklemmen⸗ des hat. Man begreift von ſolchen Erkenntniſſen über franzöſiſche Seelenzuſtände aus erſt ganz einen Ro⸗ man wie„Stilles Land“ von Raymonde Vincent(Kiepenheuer⸗Verlag, Berli). Das Buch wurde mit einem der erſten franzöſiſchen Preiſe, dem Prix femina 1937, ausgezeichnet. Es ſtellt eine Miſchung von Rouſſeauſchem Genügſamkeitsfanatis⸗ mus und Descartes'ſcher Gelaſſenheit dar und iſt insgeſamt in bezaubernder Sprache und poetiſcher Innigkeit eine Abſage an alles kämpferiſche, be⸗ wegte und heiße Daſein. Das Paradies verlorener Natur und Erdverbundenheit wird in einer roman⸗ tiſchen Verklärung beſungen, die beſtürzend iſt, wenn man Frankreich und die Franzoſen als Trä⸗ ger lebendigen Temperaments kennt und liebt und darüber nachdenkt, daß ihre geiſtige Vitalität Jahr⸗ hunderte hindurch Europa in Atem hielt. Auch vor dem hiſtoriſchen Zeitgemälde, wie es uns etwa in dem Roman„Der wunderbare Fiſchzug“ von Gny de Pourtales entgegen⸗ tritt(überſetzt von Helene Chandoir im Verlag Hugendubel, München), wird unſer Eindruck beſtä⸗ tigt, daß die franzöſiſche Kunſt vor dem Weſentlichen zurückweicht. Die Wahrheit wird nur in der Pro⸗ blematik der einzelnen Seele, des einzelnen Schick⸗ ſals geſucht. Dieſes an ſich außerordentliche Werk, in dem vor allem die innere Begegnung deutſchen und franzöſiſchen Weſens in einer eigenartigen At⸗ moſphäre erfaßt iſt, erſchüttert uns in ſeinem fana⸗ tiſchen Suchen nach einem Weg; aber auch dieſer Weg führt zu einer entſagenden Beſcheidung. Die Jugend ſoll ihn verkörpern. Es iſt unfaßbar, daß die Jugend Frankreichs dem Sinn der Welt und der Zeit ſo leidenſchaftlich ausweicht. Als begabteſter Vertreter der jungen franzöſi⸗ ſchen Dichtung gilt Robert Braſillach. Er iſt 1909 geboren und gehört zu jener echten nationalen Jugend Frankreichs, die vor allem um Verſtändnis für Deutſchland bemüht iſt. Er hat einen Zug der kämpferiſchen Lebensgeſtaltung, der nicht nur im Literariſchen haften bleibt. Aber auch ſein in das Deutſche übertragener Roman„Ein Leben lang“,(Verlag C. H. Beck⸗München) geht keine neuen Wege. Seine dichteriſche Schönheit iſt über⸗ zeugend, ſeine ſeeliſche Macht ergreifend. Das Pro⸗ blem einer zerbrochenen Ehe und ihrer Wiederge⸗ burt aus ſchickſalhafter Treue der beiden Partner gibt Anlaß, darüber hinaus die letzten dreißig Jahre Die„Bremen“ fuhr durch den Panamakanal Auf ſeiner Weltreiſe fuhr der Llyoddampfer„Bremen“ vor kurzem durch den Panamabanal. Es iſt das größte Schiff, das jemals dieſe berühmte Waſſerſtraße in Mittelamerika paſſierte. Schleuſen war der Abſtand der Schiffswände von den berechnen. Franzöſiſcher Botſchafter 2 in Burgos? General Catroux ſoll zum franzöſiſchen Botſchaf⸗ ter in Burgos ernannt werden. (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗M.) Auch der Frage, ob es wirklich eine Art von „Affenſprache“ gibt, hofft der Forſcher in ſei⸗ nem Affenſtaat auf den Grund gehen zu können. Es läßt ſich nicht abſtreiten, daß der Affe eine ge⸗ wiſſe Ausdrucksfähigkeit für Gemütsbewegungen ſein eigen nennt; ob man dieſes Verſtändigungs⸗ vermögen als„Sprache“ bezeichnen kann, iſt freilich mehr als zweifelhaft. Jedenfalls ſind die bisherigen Verſuche, eine„Affengrammatik“ zu ſchaffen, kläg⸗ lich geſcheitert und wohl auch niemals ernſt zu neh⸗ men geweſen. Bemerkenswert iſt, daß der Simia ein vorzüglicher Schwimmer und glänzender Taucher iſt und ein Bad im Meerwaſſer durchaus nicht verſchmäht. Im übrigen behauptet man von ihm, daß er herrſchſüchtig und launiſch ſei. in Europa zu ſchildern. Aber nirgends vermögen die aufflammenden Mächte neuer politiſcher Ordnun⸗ gen, neuer völkiſcher Grundſätze, auch nicht die Um⸗ ſchmelzung im Krieg und der ſozialen Drangſal in den Nachkriegsjahren jene tiefe Sehnſucht aus⸗ zulöſchen nach der Verſunkenheit in perſönlich⸗ ſtes Glück und Schickſal außerbalb aller ge⸗ meinſchaftlichen Geſetze. Auch die bekannten und durch eine ſtattliche Reihe von Werken in deutſchen Ueberſetzungen ſchon bei uns zum Begriff geworde⸗ nen Dichter Frankreichs machen davon keine Aus⸗ nahme. Giono, der große Romantiker, wird in vielem zum Vertreter der Haltung, die dem leben⸗ digen Leben immer fruchtloſer entrückt. Oder Eduard Eſtaunié beweiſt auch in ſeinem jüngſt überſetzten Roman„Das geheime Leben“, daß er der mü⸗ den Reſignation des franzöſiſchen Schrifttums wohl poetiſche, aber keine grundſätzlichen Reichtümer zu⸗ führen kann. Ein einziger Dichter Frankreichs, uns Deutſchen durch zahlreiche Ueberſetzungen nahe gebracht, läßt uns einen Blick in eine zukunftsſichere Haltung tun: Jules Romainsl Schon äußerlich iſt Romains In den Ufermauern nur nach Zentimetern zu (Scherl Bilderdienſt, Zander⸗M.) Wiederſehen in der Wüſte Brigitte Horney als Krankenſchweſter und Joachim Gottſchalk als deutſcher Offizier „Aufruhr in Damaskus“. (Photo: Terra) im Terrafilm Wie ein derartiger, von jeglichem Einfluß freier Affenſtaat lebt, ſich verträgt, beſehdet und fortpflanzt, iſt ſicher intereſſant zu beobachten. An Unterhaltung wird es dem Forſcher und ſeiner tapferen Frau nicht fehlen. Wie ſich das Heer der Affen den zwei Menſchen gegenüber, mit denen es die kleine An⸗ tilleninſel teilt, verhalten wird, muß man abwarten. Es iſt durchaus möglich, daß die Tiere ihren menſch⸗ lichen Beobachtern das Leben nicht gerade leicht machen werden. jüngſtes Unterfangen einer Romanreihe von mehr als zehn Bänden unter dem Titel„Die guten Wil⸗ lens ſind“ ungewöhnlich. Im vergangenen Jahr er⸗ ſchien in deutſcher Ueberſetzung bereits der 7. Band: „Tempelſucher“(Verlag Rowohlt, Berlin), Romains Proſaepos verſucht nicht nur in Sprache, Handlungs⸗ führung und ſtofflicher Umfaſſung neue Wege zu gehen. Es ſcheint hier ein monumentaler Verſuch begonnen, das Leben ſelbſt in ſeiner das Einzelſchick⸗ ſal umklammernden und vernichtenden Form in großartig dramatiſch und geiſtig ſunkelnden Viſionen dichteriſch geſtaltet zu bannen. Wir ſpüren in Ro⸗ mains Werken, vor allem in dem genannten jüngſten Buch, den ungeheuerlichen Atem einer Geburts⸗ ſtunde. Romains Dichtung weiſt als ſtarke Hoffnung aus der ſpät⸗romantiſchen Verſunkenheit der fran⸗ zöſiſchen Gegenwartsdichtung in eine neue Zeit. In ihm hat der franzöſiſche Geiſt erſtmals eine elemen⸗ tare Bindung an die lebendige Macht der Gemein⸗ ſchaft gefunden, eine Gemeinſchaft, die allerdings ausſchließlich von der Schrankenloſigkeit des Lebens erzwungen wird und noch nicht aus der Kraft eines Ethos wächſt. —— O Würzburg baut ein neues Theater. Im Rah⸗ men der vom Führer beſtimmten baulichen Maßnah⸗ men in der mainfränkiſchen Gauhauptſtadt Würz⸗ burg werden in erſter Linie drei große Projekte in Angriff genommen: Der Bau eines Gauhauſes, einer Volkshalle, die zwanzigtauſend Perſonen faſſen kann, und eines neuen Theaters, da das alte Würzburger Stadttheater, ein kleiner Bau, nicht im geringſten den geſtellten Anforderungen entſpricht. Als vor⸗ dringlichſte Aufgabe wird daher der Theaterbau an⸗ geſehen. Das Stadttheater wird auch nach Vollen⸗ dung des neuen Theaters erhalten bleiben und als intimes Theater für Kammerſpiele und kleine Ope⸗ retten benützt werden. 1 Hamburg ehrt Haus Pfitzner. Aus Anlaß des bevorſtehenden 70. Geburtstages von Hans Pfitz⸗ ner hält die Stadt Hamburg in der nächſten Zeit eine Reihe„Hamburgiſcher Hans⸗Pfitzner⸗ Tage“ ab. Die Veranſtaltungsreihe erſtreck“ ſich über einen Zeitraum von fünf Wochen. Sie wird das Schaffen von Hans Pfitzner auf den Gebieten der Oper und der Orcheſter⸗, Chor⸗ und Kammer⸗ muſik aufzeigen. In einem Rundfunkvortrag wird Hans Pfitzner zu Beginn der Veranſtaltungsreihe über ſein Schafjen ſprechen. Joſef Weinheber: Zwiſchen Göttern und Dämonen. Vier⸗ zig Oden.(Verlag Albert Langen/ Georg Müller, München. Leinen Mk..—) Vierzig Gedichte, entſtanden in der Zeit von Juni 1987 bis Juli 1938, hat Weinheber als die reiche lyriſche Ernte eines knappen Jahres zu ſeinem neuen Gedichtband ver⸗ einigt. In Gruppen von je vier ſind dieſe Gedichte zu einem Zyklus geordnet: zehn mächtigen Quadern vergleich⸗ bar, die ſich auftürmen zu einem ragenden Dom der Sprache, der in jedem einzelnen ſeiner Teile die Größe und Kraft des Ganzen offenbart. Im feierlich⸗ſchwebenden Versmaß der antiken Ode, deren klaſſiſche Formenſtrenge und durchſichtige Klarheit hier zu einer letzten Vollkom⸗ menheit geſteigert iſt, beſchwört der Dichter in Strophen non unwiderſtehlicher Gewalt das Ringen des Menſchen mit dem Schickſal.„Immer muß der Sterbliche kämpfend, leidend ſich bemühn“: ſo ſieht Weinheber das Daſein des Menſchen; in ewigem Kampf, in Not und Leid, in Ver⸗ ſagen und Bewährung erfüllt ſich ſein Sinn, bildet ſich ſeine Geſtalt. Zwiſchen„Göttern und Dämonen“ ſteht er in der Ordnung der Welt, zwiſchen Chaos und Kosmos, zwiſchen den Mächten des Dunkels und der Verworren⸗ heit und denen der Helle und der Klarbeit vollendet ſich menſchliches Schickſal: darin liegt ſeine Größe, ſein Fluch und ſeine Gnade. Höhen und Tiefen dieſes Ringens um den Sinn menſchlichen Seins hat Weinheber, das künden ſeine Verſe, durchlebt und durchlitten wie wenige. Stolz und voll Demut zugleich klingt ſein Werk aus in das Bekenntnis:„Dem Werk verpflichtet, ohne die Obern zu/ verraten, vor den Untern nicht feig, ſo ging/ ich durch Lie Halle. Dieſes eine„Ich“ bleibe ſtehn! Es ge⸗ hart Menichen. L. Böhm. ee e. ————————————————— 6. Seite Nummer 97 Dienskag, W. — Anläßlich eines Scheidungsprozeſſes hatte ſich Sas engliſche Polizeigericht unlängſt mit der Frage zu beſchäftigen, ob ein Ehemann ſeine Fran einer körperlichen Züchtigung unterziehen darf oder nicht. Man ſollte meinen, daß eine derartige Frage in einem Kulturſtaat nur verwundertes Kopfſchütteln erregen könnte. Indeſſen exiſtiert in dieſer Hinſicht in der Tat ein freilich ſchon recht mittelalterliches Geſetz, das bis zum heutigen Tage noch nicht aufge⸗ hoben wurde und das beſagt:„Der Ehemann darf ſeiner Frau innerhalb der Grenzen der Vernunft eine körperliche Züchtigung zuteil werden laſſen, aber nur mit einer Rute, die nicht dicker iſt, als ſein kleiner Finger....“ Natürlich iſt dieſe nicht eben seitgemäße Verordnung längſt in Vergeſſenheit ge⸗ raten, aber abgeſchafft wurde ſie nicht, und ſo kam es, daß ſich nun ein„geſtrenger“ Ehemann auf ſie berief. Ein modernes Geſetz beſagt allerdings, daß jede Art von Körperverletzung, auch der eigenen Fran gegenüber, ſtrafbar iſt. Es hebt, wenn auch nicht juriſtiſch, ſo doch praktiſch die mittelalterliche Rutenverordnung wieder auf. Und es befreite das Gericht aus ſeiner Verlegenheit, das die eheliche Züchtigung ganz einfach als Körperverletzung wer⸗ — die Ehe aus dem Verſchulden des Mannes ſchied. * — Drei junge„Poliziſten“ in Zivil ſtanden am Ausgang der Rue de la Roquette in Paris und for⸗ Herten alle des Weges Kommenden mit barſcher Stimme auf, ihre Ausweiſe zu zeigen. Jüngere Damen müſſen es ſich ſogar gefallen laſſen, daß man ſie nach Waffen abtaſtet. In reſpektvollem Abſtand bilden die durchſuchten Gruppen und beſprechen im Flüſterton das Vorgefallene. Zwei junge Mäsdchen, die keinen Ausweis bei ſich haben, werden, nachdem man ſie durchſucht hat, für verhaftet erklärt. Da kommt der Soldat Murcia vom 5. Pionierregiment des Weges.„Ihre Papiere!“ herrſcht ihn einer der „Beamten“ an.„Wo iſt Ihre Urlaubsbeſcheinigung? Wieſo ſind Sie noch ſo ſpät in Uniform auf der Straße?“ Murcia hat das Gefühl, daß hier etwas nicht ſtimmt.„Ich werde mich ausweiſen“, ſagt er. „Aber erſt darf ich Sie wohl erſuchen, ſich ſelbſt zu legitimieren!“ Einer der drei Männer zeigt ihm ein undefinierbares Etwas, das glitzert und auf dem die Trikolore prangt.„Das iſt kein Polizei⸗ ausweis!“ ſtellt der Soldat feſt. Und dann ruft er den Paſſanten zu:„Sie ſind Betrügern zum Opfer gefallen!“ Blitzſchnell verwandelt ſich die Beklom⸗ menheit der Volksmenge in Zorn. Die Pſeudo⸗ poliziſten bekommen eine Tracht Prügel, die ſich gewaſchen hat, und wer weiß, wie es ihnen noch ergangen wäre, wenn nun nicht eine wirkliche Poli⸗ Zeipatrouille auf der Bilofläche erſchienen wäre. Sie führt die drei Männer ab. — Die berühmte Michaelskirche in Hildesheim, ein Werk des Biſchofs Bernward, iſt in ihrem Be⸗ ſtande ernſtlich bedroht. Trotz einer umfaſſenden Reſtaurierung im Jahre 1912 haben ſich immer wie⸗ der Riſſe in ihrem Mauerwerk gezeigt, die jetzt ein ſo bedrohliches Ausmaß angenommen haben, daß eine teilweiſe Sperrung der Kirche angeordnet wer⸗ den mußte. Davon iſt die Krypta, der Hochaltar und vor allem die ſogenannte Bernwardswerkſtatt be⸗ troffen. Die unter Leitunr von Prof. Rüth⸗Dres⸗ den durchgeführten Unterſuchungen haben ergeben, daß die das Waſſer abfangende Tonſchicht des Bau⸗ grundes umfangreiche Senkungen und Verſchiebun⸗ gen verurſachte. Sie ſind um ſo größer und gefähr⸗ licher, als die bis vor einigen Jahren in der Gruft dieſer Kirche entſpringende Bernwardsquelle nun⸗ mehr auch einen anderen Ausweg gefunden hat und offenbar zur Aufweichung des Bodens beiträgt. Auf Grund des Gutachtens dieſer Unterſuchungs⸗ kommiſſion iſt beſchloſſen worden, mit den notwen⸗ digen großen Erneuerungsarbeiten ſofort zu be⸗ ginnen, für die bereits Reichszuſchüſſe geſichert ſind. * — Die Feuerwehr der ſüdfranzöſiſchen Hafenſtadt Tonlon hat unlängſt in ihrem Drang, den inneren Brand zu ſtillen, ſtark über den Strang gehauen. Der Verband der Touloner Preſſe, der kürzlich im Stadttheater einen Wohltätigkeitsabend gab, hatte um Mitternacht die an dem Feſt teilnehmenden Vertreter der Zivil⸗ und Militärbehörden zu einem Ehrentrunk eingeladen. Als der Augenblick gekom⸗ men war, den bereitgeſtellten Schaumwein zu kre⸗ denzen, wurden die Gaſtgeber zu ihrem Schrecken genwahr, daß eine volle Kiſte mit 21 Flaſchen Schaum⸗ wein auf unerklärliche Weiſe verſchwunden war. Doch die im Saale anweſenden Polizeibeamten hatten den Ariadnefaden, der ſie zu der verſchwunde⸗ nen Sektkiſte führen ſollte, bald gefunden. Die Poliziſten gingen den von den Strohhülſen hinter⸗ laſſenen Strohſpuren nach, die auf dem kürzeſten Wege zur ſtädtiſchen Hauptfeuerwache führten, aus deren Kellergeſchoß Pfropfenknallen und fröhlicher Rundgeſang ertönte. Den in beſter Zecherlaune befindlichen Feuerwehrleuten blieb beim Anblick der Polizei der Kehrreim ihres Trinkliedes im Halſe ſbecken; der Wein aber war alle. * — Wiſſenſchaftliche Studien und Beobachtungen ergaben, daß die Spinne das gefräßigſte Tier der Welt iſt und in unfreiwilliger Gefangenſchaft zum Frühſtück das Vierfache, zu Mittag das Neunſache und abends gar das Dreizehnfache ihres Körperge⸗ wichtes verzehrt. Wollte ein Menſch, der 160 Pfd. wiegt, ebenſo viel eſſen, wie die Spinne frißt, ſo müßte er zum Frühſtück einen ſechs Zentner ſchwe⸗ ren Ochſen, zu Mittag ebenfalls, und als Nachſpeiſe ungefähr fechs fette Hammel, zum Abend noch zwei Ochſen, acht Schafe und vier Schweine verzehren. * 60* Dreifaches Todesurteil gegen einen Autoräuber dub Berlin, 27. Februar. Das Sondergericht UI fällte am Montagabend im Großen Schwurgerichtsſaal in Moabit das Urteil gegen die Autoräuber Gebrüder Goſe, die am Donnerstagabend auf der Landſtraße von Berlin nach Strausberg bei der Ortſchaft Marzahn nach zwei mißlungenen Ueberfallsverſuchen auf vorbei⸗ fahrende Kraftwagen einen Kraftfahrer aus⸗ geplündert hatten. Dank der vorbildlichen Ar⸗ beit der Polizei wurden die Verbrecher mit dem ge⸗ raubten Kraftwagen am nächſten Tage bereits ge⸗ faßt und überführt, ſo daß die Verhandlung vor dem Sondergericht ſchon am Montag augeſetzt werden konnte. Der 19 Jahre alte Angeklagte Arthur Goſe wurde wegen Verbrechens gegen das Geſetz gegen Straßenraub mittels Autofallen in drei Fällen, von denen einer in Tateinheit mit ſchwerem Raub begangen wurde, in jedem dieſer drei Fälle z um Tode verurteilt. Ferner wurde der Ange⸗ klagte des Verbrechens gegen§ 1 Ziſſer 1 des Ge⸗ ſetzes zur Gewährleiſtung des Rechtsfriedens in Tat⸗ einheit mit verſuchtem Mord für ſchuldig befunden und deshalb zu einer Zuchthausſtrafe von zehn Jahren verurteilt. Die bürgerlichen Ehren⸗ rechte wurden ihm auf Lebenszeit aberkannt. Der 16jährige Bruder Heinz wurde eben⸗ falls wegen des Verbrechens gegen das Geſetz gegen Straßenraub mittels Autofallen in drei Fällen für ſchuldig erklärt, in einem Falle in Tateinheit mit ſchwerem Raub. Er erhielt mit Rückſicht auf ſeine Iugend eine Geſamtſtraſe von ſechs Jahren Gefängnis. Der 19 Jahre alte Angeklagte Georg., der mit Arthur Goſe in dem geraubten Kraftwagen nach der Tſchecho⸗Slowakei fliehen wollte erhielt wegen Heh⸗ lerei ſechs Monate Gefängnis. Reichsarbeitsgemeinſchaſt Schallband dub. Berlin, 27. Febr. Unter dem Präſidium des Reichshauptamtsleiters Karl Heinrich Hederich, dem Stellvertreter des Reichsleiters Philipp Bouhler, der Vorſitzender der parteiamtlichen Prüfungskommiſſion zum Schutze des uur OlLCUlou NS⸗Schrifttums iſt, wurde im Einvernehmen mit Generalfeldmarſchall Herm. Göring und dem Stell⸗ vertreter des Führers, Reichsminiſter Rudolf Heß, eine Reichsarbeitsgemeinſchaft Schallband ge⸗ gründet mit der Aufgabe, die politiſchen und wirt⸗ ſchaftlichen Belange der auf dem Gebiete der aku ſt i⸗ ſchen Aufzeichnung vorhandenen und neu ent⸗ ſtehenden Induſtrie zuſammenzufaſſen. Nachdem durch den Schallfilm die Möglichkeit ge⸗ ſchaffen iſt, akuſtiſche Vorgänge aller Art, Muſik, Sprache, Signale uſw. in unbegrenzter Zeitdauer aufzunehmen und wiederzugeben, hat es ſich als not⸗ wendig erwieſen, den Einſatz des neuen techniſchen Verfahrens, das zugleich beoͤeutende Exportmöglich⸗ keiten eröffnet, nach einheitlichen Geſichtspunkten zu ordnen. Zu Vizepräſidenten der Reichsarbeitsgemeinſchaft wurden Dr. Robert Holthöſer und Oberregierungs⸗ rat a. D. Arnold Räther ernannt. Deviſenſchmugglerbande in Prag verhaſtet dnb. Prag, 27. Februar. Außer der bereits gemeldeten Verhaftung eines jüdiſchen Deviſenſchiebers und drei jüdi⸗ ſcher Paßfälſcher gelang es der Prager Poli⸗ zei, einer Bande von zehn jüdiſchen Deviſen⸗ ſchmugglern habhaft zu werden. die nicht weni⸗ ger als eine Million Valuten und eine halbe Million in Gold in das Ausland ſchaffen wollte. Walfänger ſeit oͤrei Tagen im Orkan Wettlauf um das Leben der Seelente dub. Oslo, 27. Febr. Seit Freitäg befinden ſich die drei norwegiſchen Walfänger„Nyken“,„Isfjfell“ und„Saltdalingen“ im nördlichen Teil des Atlantiſchen Ozeans in See⸗ not. Orkanartiger Sturm hat die drei kleinen Schiffe ſo ſchwer mitgenommen, daß für ihre Be⸗ ſatzungen das ſchlimmſte befürchtet wird. Auf die örahtloſen Hilferufe eilten ſofort mehrere in der Nähe befindliche Schiffe nach den angegebenen Poſi⸗ tionen, darunter der ſchwediſche Dampfer„Drott⸗ ningholm“ und der norwegiſche„Bergensfjord“. Die 18 Mann ſtarke Beſatzung der„Saltdalingen“ konnte von den norwegiſchen Schiſſen„Polarbjörn“ und „Polaris“ an Bord genommen werden. iEDDA UESTEENBERGER Und außerdem: Wenn ſie ihren Vewacht wirk⸗ lich ausſpräche und wenn es ſtimmte, daß der Jochem es war, der die Bindung angeſchnitten hatte, dann verlöre der Jochem doch natürlich ſeine Stel⸗ kung. Und was das hieß, das wußte ſo einer wie der Silly natürlich nicht; aber ſie. die Burgel, ſie wußte es. Und drum war ihr der Jochem in dieſem Punkt eigentlich näher als der Silly, der überhaupt keine Begriffe von Geld hatte und— und ihr nicht einmal das Leintuch bezahlte! Sie ſah am Silly vorbei und auf ihre Fußſpitzen hinunter. Aber irgendetwas ſagen muß ich ſchließ⸗ lich doch? dachte ſie. Und am liebſten etwas, das ihn auf eine ganz falſche Spur bringt! „Weißt du am End', wer's war?“ ſragte der Silly nach einer Weile forſchend. Die Burgel tat verlegen und drehte ſich zögernd in den Schultern.„Wiſſen— naa... Aber es gibt hier ſo a paar halbwüchſige Lauſer, die alleweil folche Witz' im Kopf haben. Dem Briefträger⸗Seppl ſein Sohn zum Beiſpiel.. Und weil der gerad geſtern auf d' Nacht noch durchaus hinunter nach Sankt Margareten gewollt hat, ſtatt heut bei hell⸗ lichtem Tag abzufahren. Aber das iſt halt nur ſo a Einfall von mir“ Glaubte er's, der Silly? und in Sillys mißtrauiſches und ſchlechtgelauntes Geſicht. Aber Silly Alders⸗Schöna ſchien ihr zu glauben. Er nickte und machte ſich wieder daran, ſeinen Schuh auszuziehen, und alg es ihm endlich geglückt war, zog er ohne ein weiteres Wort ſeinen Rock aus und begann mit einem Handtuch den Kopf zu frottieren. Und das Ganze ſah eigentlich aus. als ob er nun nicht die geringſte Luſt mehr habe, mit der Burgel zu reden. Sie ſchien überflüſſig— in dieſem Zim⸗ mer. Ueberflüſſig... Und kein einziges Wort von dem Leintuch! Sie ſtand noch einen Augenblick wartend und enttäuſcht an der Tür, dann ging ſie. Und ſie hörte ganz deutlich, wie der Silly hinter ihr Sie ſah ängſtlich auf immer noch den Riegel vorſchob. Er ſchien alſo wirklich froh, daß ſie draußen war. Das tat weh, und zugleich ſtieg etwas wie Schadenfreude in ihr auf: Wie gut, daß ſie nichts vom Jochem geſagt hatte! Mochte er ſich jetzt nur den Kopf darüber zerbrechen, der Silly, wer der Sünder geweſen war! Aber ob es nicht beſſer wär', dem Jochem zu verſtehen zu geben, wie unüberlegt ſeine Rache ge⸗ weſen war? Der Jochem war jetzt ſicher im Hof, beim Holzhacken... Sie ſah auf der Klingeltaſel nach, ob niemand geläutet habe: dann rannte ſie raſch auf den Hof hinunter. Dort ſtand der Jochem und zerteilte mit gewal⸗ tigen Schlägen runde Baumklötze zu Brennholz. Und der Jochem tat als ſähe er ſie nicht. Aber die Burgel ließ ſich nicht irremachen.„Du, Jochem“, ſagte ſie wichtig, die Hände unter der weißen Schürze und nur auf den Abſätzen balan⸗ eierend, weil der Hof naß und patſchig war,„du, Jochem, denk mal: Dem Silly hat einer die Bin⸗ dung angeſchnitten! Und jetzt iſt ihm gerad vor der Abfahrt der Ski davon. Und ums Haar hätt's ein großes Malheur geben...“ Der Jochem ließ ſein Hackbeil auf den Block ſinken und hielt es mit beiden Händen.„Oſchte Madonna— das iſt aber a ſaublöder Witz!“ „Gell, das hab' ich auch ſchon geſagt. Und das Schlimme iſt, daß der Silly nachforſchen will, wer's geweſen ſein könnt'...“ — Der Jochem ſah blinzelnd auf, als ob er Holz⸗ ſtaub in den Augen hätte:„Soo?“ „Freilich. Und mich hat er auch ſchon gefragt. Und ich hab' halt gemeint, der Sohn vom Brief⸗ träger⸗Seppel könnt,s geweſen ſein— der wär' deppet genug für ſo an gefährlichen Witz.'s Glück iſt nur, daß der Burſch gerad geſtern auf d' Nacht noch nach Sankt Margareten hinunter iſt; da er⸗ reicht in dem Silly ſein Zorn nimmer. verſtehſt..“ Sie lächelte verſchlagen, mit halb geſchloſſenen Li⸗ dern. Der Jochem verſtand. Er nickte ſtumm, ließ mit der Hand ſein Beil los, wiſchte ſie ſich ſorgfäl⸗ tig an ſeinen Hoſenboden ſauber und hielt ſie dann in einer merkwürdig unſicheren Bewegung von ſich ab. Es ſah aus, als wollte er eigentlich der Burgel die Hand geben und als getraue er ſich's doch nicht. Und nach einer Weile griff er auch tatſächlich wieder zum Beil, und nur, wer in ſeinen Augen zu leſen verſtand, ſah, wie es ihm wirklich ums Herz war und daß ihm die dankbare Freude über Burgels Zu⸗ ihm⸗Halten faſt die Bruſt zerriß. Aber auch der Burgel war irgendwie ſonderbar zumute. Sie ſchluckte ein paarmal, und ſie kam ſich ſo gut und edelherzig vor, daß ſie faſt über ſich ſelbſt gerührt wurde.„Kalt iſt es heut—!“ ſagte ſie dann fröſtelnd. Und der Jochem nickte abermals, und mit dieſer Feſtſtellung war Gott ſei Dank ein an⸗ nehmbarer Grund gefunden, um kehrtzumachen und den Jochem wieder zu verlaſſen. Und noch während die Burgel mit aufgeſtellten Fußſpitzen, nur auf den Abſätzen, über den Hof ſtelzte, ergriff der Jochem wieder mit beiden Händen ſein Beil und zerteilte mit gewaltigen Schlägen runde Baumklötze zu Brennholz mit noch ge⸗ waltigeren Schlägen als zuvor... Jö, das tat gut, ſo mit aller Kraft auf die Klötz' einzuhauen! Und ſo ganz ohne weiteres ſollt' man die Burgel halt doch nicht laufen laſſen— nein, keinesfalls Ein ſympathiſch ausſehender junger Mann im dunkelblauen Norweger lehnte ſich beim Portier gegen das Logenfenſter:„Herr Alders⸗Schöna iſt nicht zu Haus?“ Der Portier hatte gerade mit neu ankommenden Gäſten zu tun. Er ſah ſich flüchtig nach dem Schlüſſelbrett um und ſchüttelte dann den Kopf: „Bedaure— der Herr iſt nicht zu Haus... Bitte ſehr, gnädige Frau, hier liegt ſchon Poſt für Sie — zwei Briefe, ein Telegramm! Nein, Herr Baron, telephoniert hat es noch nicht... Nach Paris? Ja, da rufen Sie am beſten erſt abends nach elf an; tagsüber iſt die Leitung geſtört... Votre passeport, Sil vous plait, Madamel Chambre avec bain? Im- possible, Madame ſchaften auf Nummer 36 hinauf!— Una lettera per 'estero— uno venti einque, Signorina „Bitt' ſchön: Kann ich den Herrn Alders⸗Schöna nicht irgendwo finden?“ fragte der junge Mann, der immer noch am Logenfenſter ſtand und zugeſehen hatte, wie der Portier ſich mit Sicherheit und Ge⸗ ſchick durch den Andrang der Neuangekommenen hin⸗ durcharbeitete. den Eierkuchen umgewandelt wurde. Der Warn aufſeher Mirko Zwetiſchanin und die Marktfran⸗ Hallo, Lift, bring' die Herr⸗. — Der Pariſer Polizei gelang es dieſer—— einen gefährlichen Dieb, der unter der ſchwarden Sontanc eines Prieſters ſeine Beute in Sicher! brachte, das Handwerk zu legen. Es handelt ſich u. einen gewiſſen Henri Pomelo, der als Hausdien im Pariſer Prieſterſeminar Saint⸗Sulpice die legenheit wahrnahm, ſich eine Anzahl von Prie gewändern anzueignen und damit das Weite fe ſuchen. In einer ſchwarzen Prieſterſoutane⸗ reiſie er durch die franzöſiſchen Provinzſtädte und ſtand es, ſich in Klöſtern und Prieſterſeminare Zutritt zu verſchaffen. Er gab ſtets vor, im trage des biſchöflichen Ordinariats gekommen ſein, um dann, wenn er ſich im Zimmer der oder Seminardirektoren für einen Augenblick— befand, den Geloͤſchrank auszuräumen. Der dacht fiel erſt dann auf ihn, als Pomelo W längſt über alle Berge war. So xeiſte der Betru⸗ ger wochenlang im eigenen Auto durch das Landh bis er nun endlich gefaßt werden konnte. 9 5 — Ein ſonderbarer Zweikampf wurde auf 3* Marktplatz der kroatiſchen Stadt Siſſak geführt. endete damit, daß einer der Kämpfer in einen Sawka Mraowitſch waren ſchon ſeit längeret Zeit 1 Streit. An dieſem Tage entſtand aus beleidigendem Wortwechſel eine Schlägerei. Frau Sawka la einen wohlgezielten Schlag auf die Naſe ihres ners, die zu bluten begann. Dieſer verſetzte ſo einem Stock der kriegeriſchen Marktfrau zwet 1 heftige Schläge, daß ſie wild aufbrüllte. In iheeg Wut ergriff ſie von einer Bäuerin, die, nichts Bbſe. ahnend, vorbeizog, einen großen Korb mit Eier und warf ihn dem Gegner an den Kopf. Er ſtür ſchließlich nieder und mußte aus dem Eierſchlam herausgezogen werden, um nicht zu erſticken. — Der britiſche Filmproduzenk Herberk Wileon kündigt an, daß er in Kürze mit den Dreharbeiten zu einem Lord⸗Kitchener⸗Film beginnen werde, 120 ſen Manuſkript der bekannte Politiker Sir R Vanſittard in Zuſammenarbeit mit dem enabiſh Kriegsminiſterium geſchrieben hat. Der britiſ Feldmarſchall Lord Kitchener, der jahrelang 100 befehlshaber der ägyptiſchen Armee war und ſiol ſpäter als Generalſtabschef der britiſchen Burenkrieg einen Namen machte, war bei* des Weltkrieges engliſcher Kriegsminiſter. 1916 hielt er die wichtige Aufgabe, die ruſſiſche Armer deren ſchwache Widerſtandskraft die Oſtfront 10 fährdete, zu reorganiſieren. Dieſe Miſſion, die G. Völkerringen damals eine andere Wendung 99 ſollte, konnte der Lord nicht mehr erfüllen. Auf den Panzerkreuzer„Hampfhire“, der ihn in ſein ick⸗ Tätigkeitsfeld befördern ſollte, exeilte ihm das Schiag ſal. Das Kriegsſchiff lief auf eine Mine auf— ging unter. Der britiſche Feldmarſchall, der lei brutalen Rückſichtsloſigkeit wegen bereits im Bure krieg viele Kritiker ſand, ſiel der Kataſtrophe 8 Opfer. Gegenwärtig wird noch der Darſteller Sen Titelrolle dieſes hiſtoriſchen Filmdramas unter engliſchen Schauſpielern geſucht. Foligno be⸗ — Profeſſor Antonio Moroſini in zu haben,.. hauptet, eine ſichere Methode gefunden 70 trüchtigen Tieren das Geſchlecht des Nachmuchthe durch eine zuſätzliche Ernährung mit auf ſynthetiſ— Weiſe gewonnenen Nahrungsmitteln beeinfluſſen können. Der Profeſſor will gültige Formeln für 9 verſchiedenen Arten gefunden haben, nach denen benl Ernährung durchzuführen iſt, um nach Belt männliche oder weibliche Nachkommenſchaft zu* halten. Die Sondernahrung ſoll bereits vor 16 erſten Befruchtung einſetzen. Bei Tieren, die ber einmal Junge zur Welt gebracht haben, ſoll die Ab⸗ nährung mit dem Spezialfutter ſchluß der Säugezeit beginnen. iſt die Viehzuchtanſtalt Rom zu einer von Experimenten zur Verfügung geſtellt wi jeweils nach Profeſſor Moroſin Durchführu orden⸗ „Suchen— den Herrn Alders⸗Schöna. 90 ſo? Ja— nielleicht, daß er.—— Aber. bitte, mühen Sie ſich nicht! Ich werde den Housburſchel ſchicken... Hallo, Kondukteur: Der Frans 16 auf den Uebungshang hinüberlaufen! Herr Alder? Schöng wird gewünſcht zwiſchen Platz, mein Herr!“ 30 Und weiter ging die Arbeit: Schlüſſel berau, geben, Briefe abliefern, Päſſe entgegenneh, 5 Poſtkarten verkaufen, Telephon bedienen, Au landsgeſpräche anmelden ich Der junge Mann ſah aufmerkſam zu. Herrl ſo ein Betriebl dachte er. Was da für Geld herein fließt! Es gibt eben immer noch viel zu niel dengg, mit viel zuviel Geld. Das heißt——? Er lächeſ faſt ohne die Lippen zu bewegen, und dann ſteck, er ſich eine Zigarette an. Als er den erſten Zug getan hatte. behaglich 91 ſeinen Seſſel zurückgelehnt und angenehm ange 11 von dem Sprachvielerlei um ihn herum, von er nur das wenigſte verſtand, tauchte plötzlich Siln auf. en Der hatte eine Zigarette im Mundwinkel und 90 Arm voller kleiner Pakete. Wahrſcheinlich war 9 beim Friſeur geweſen, der zugleich auch den 11 theker und den Drogiſten ſpielte. Als ſein Blichht⸗ den jungen Mann im Korbſeſſel ſiel, erſchrak er ſi lich. Er nahm langſam die Zigarette aus die Mund und ordnete, ehe er näher trat, auch Pakete in ſeinem Arm, obwohl das für den run Weg ins Zimmer hinauf wahrlich nicht mehr 10 geweſen wäre. Dann ſtreckte er dem anderen 51 Hand hin:„Servus, Ernſt! Wo kommſt denn auf einmal her?“ 11 „Skitour“, ſagte ͤer junge Mann.„Ich will he noch bis Sankt Anton.“ Sie ſahen ſich einen Augenblick an, lächelnd doch nicht ſonderlich vergnügt.„Kommſt du mit 450 Zimmer?“ fragte Silly dann und blickte ſich ba 1⸗ um, als ſuche er jemand, oder auch: als hoffe er 1 gend jemand jetzt nicht zu begnen...„Alſo kom — gehen wir hinauf!“ fuhr er danach fort und 5 im Vorbeigehen dem Ober zu, er möge Whisky her aufſchicken und ein paar Schinkenbrot⸗ dazu oder ſo etwas der Art. (Fortſetzung folgt) üpER ——— * Ober⸗ Armee im Ausbruch neues Bitte, nebmen Sie 1 4 und uſſ R „„„„ 4 ——— Dienstag,— Februar—30 — 2 4748 * Der„Schretken von Eberbach“ verurteilt: Die Einbrecher wollten in einer Höhle haufen eesehe ſie nach Amerika auszurneiſen gedachten— In jungen Fahren bereits zu Banden geworden Urlee,Eberbach, 28. Febr. Die hier verübten Ein⸗ e im Sommer vergangenen Jahres ſowie der 51 f Uberfall auf eine hieſige Geſchäftsfrau 8 e damals das aktuellſte Geſprächthema unſerer Gende um ſo mehr, als in jenen Monaten Polizei, armerie und Organiſationen aufgeboten wur⸗ die beiden Verbrecher zu finden. Nun fand unter von Amtsgerichtsrat Musgnug vor dem nöſchöffengericht des Amtsgerichts Eberbach die delte ndlung der beiden Verbrecher ſtatt. Es han⸗ eſd ſich um den erſt 15jährigen G. G. aus Falken⸗ ß und den 17jährigen M. E. aus Eberbach. Rach den Diebſtählen, die die beiden im Sommer hier ansführten, wollten ſie ab Weihnachten bis ommer 1939 in einer Höhle wohnen und von ort aus durch weitere Einbrüche zu Lebensmit⸗ teln gelangen. Später ſollte die Flucht nach merika erfolgen. nach dem Ueberfall auf eine hieſige Geſchäftsfrau Stadtrande konnten die Verbrecher bekanntlich nahen Gammelsbacher Tal verhaftet werden. it Da die beiden in Arbeit und gutem Lohn ſtanden, ie Reihe der Verbrechen beſonders ſchwer zu be⸗ brachten, da ſie es nicht nötig hatten, ſich durch Ein⸗ verurt Lebensmittel zu verſchaffen. Das Gericht Veſä eilte den Angeklagten G. zu zwei Jahren 8— während der Angeklagte E. zu drei 5 ren Gefängnis verurteilt wurde. Außer⸗ 7* wurde bei dem erſteren auf anſchließende Für⸗ ge⸗Erziehung erkannt. * Diebeszüge rund um Eberbach: Gibrdas die beiden Verurteilten u. a. begangen E, läßt die nachfolgende Dorſtellung erkennen: ehier zeihnachten kampierten ſie auch wirklich in Pberie ühle des Itterberges an der Peri⸗ In der Stadt, um von hier aus ihre Beutezüge unternehmen. — Bei einer dieſer Diebesfahrten haben ſie aus der Räucherkammer eines hieſigen Bürgers etwa 40 Pfund Wurſt entwendet, aus einem Keller nahmen ſie etwa 60 Eier mit. Außerdem nahmen ſie, was ihnen gerade in die Hände fiel, ſo z. B. Autoſchlüſſel, Zangen, Stemmeiſen, Geſchirr und vieles andere. Am Abend des 30. Dezember verſuchten ſie einen ſchweren Raub indem ſie eine hieſige Geſchäftsfrau überfielen. Der Angeklagte E. ſchlug der Frau ein dickes Seilende über den Kopf. Da die Ueberfallene jedoch ſofort um Hilfe rief, ließen ſie von ihr ab und ergriffen die Flucht. F. Seite/ Nummer 97 Blick auf Ludwigshafen Luòdwigshafens älteſte Vürgerm ſiarb Mit 89 Jahren Am Wochenende verſchied nach kurzem Frau Katharina Keſſel, geborene Brandt, ver⸗ witwete Wohlfahrt, Ludwigshafen aa. Rh., Og⸗ gersheimer Straße 6. Mit 89 Jahren war ſie die bisher älteſte am Ort geborene Einwohne⸗ rin Groß⸗Ludwigshafens. Ihre Wiege ſtand an der Stelle der heutigen Städtiſchen Sparkaſſe. Wieder einmal Fahrerflucht Die täglichen Verkehrsunfälle Auf der mittleren Brückenauffahrt in Höhe des Zollhäuschens wurde ein Kraftradfahrer von einem nachfolgenden Perſonenkraftwagen ange⸗ fahren und der Kraftradfahrer auf die Straße geſchleudert. Der Lenker des Wagens fuhr nach dem Zuſammenſtoß mit erhöhter Geſchwindigkeit in Richtung Mannheim davon, ohne ſich um den Ver⸗ letzten zu kümmern. In der Frankenthaler Straße wurde ein Fu ß⸗ gänger beim Ueberſchreiten der Fahrbahn von einem Motorrad angefahren und zu Boden ge⸗ ſchleudert. Der Verunglückte erlitt eine Gehirn⸗ erſchütterung und Verletzungen an den Beinen. Der Leiden 4rr Ccluegingen. Blick auf die Spargeiſtadt * Schwetzingen, 28. Februar. Das Standesamt verzeichnet an Eintragun⸗ gen in letzter Woche: drei Geburten, ein Eheaufgebot und einen Sterbefall. Wie bereits kurz mitgeteilt, findet am Donners⸗ tag, dem 9. März, im Rokokotheater ein gro⸗ ßes Konzert ſtatt, das vom Heidelberger Kammer⸗ orcheſter unter Leitung von Willi Forſtner aus⸗ geführt wird. Bei dieſem Konzert wirken bekannte Soliſten mit. Der Obſt⸗ und Gartenbauverein hält am 1. März im„Weißen Schwan“ eine Hauptver⸗ ſammlung ab. Dabei wird Obſtbauoberinſpektor Martin Ladenburg einen Lichtbildervortrag hal⸗ ten. Die Tagesordnung ſieht weiter den Jahres⸗ bericht, Rechnungsablage, Wahlen und Abgabe der Blumen und Samen vor. Gdαααcεαααt Die käghichen Verkehrsunfälle Sohu einen haltenden Laſtkraftwagen fuhr auf der ein zerbacher Landſtraße beim Kümmelbacher Hof nöti erſonenkraftwagen auf, deſſen Führerin die acht ge Vorſicht in Leitung und Bedienung außer une Kelaſſen hatte. Es entſtand Sachſchaden von ugefähr 300 Mart. der Kreuzung Mönchhof.—Quinkeſtraße ſtie⸗ wobef Perſonenkraftwagen zuſammen, ünch er eine umgeworfen wurde. Der durch die der hofſtraße fahrende Kraſtfahrer hatte dem auf ſahrte uinkeſtraße fahrenden Kraftfahrer das Vor⸗ trä recht nicht eingeräumt. Der Sachſchaden be⸗ gt etwa 500 Mark. Seidas neue Heim der Kreisleitung. Ihr neues keitz das Haus Schloßberg 1, wird die Kreis⸗ ziehen g Heidelberg der NSDA in Kürze be⸗ raße Vom Horſt⸗Weſſel⸗Haus in der Gaisberg⸗ der Sin die. Umſicdlung in das neue, im Herzen fangs adt gelegene Heim beim Klingenteichtor an⸗ D ärz erfolgen. unter 9 letzte Schülerkonzert im Schuljahr 1938⸗39 am 15 eitung von Generaldirektor Overhoff findet Mozar bzw. 17. März ſtatt mit Werken von W. A. peart und Leopold Mozart. Als Soliſt wirkt enſänger Kurt Rehm mit. ie 85 Sommertagszug findet am 19. März ſtatt. orbereitungen liegen beim Verkehrsverein. Heidelberger Veranſtaltungen 9 Heute Städt. Theater:„Himmelblaue Träume“(Geſchl. Vorſt. 20—22.45 Uhr). Konzerte junger Künſtler(Kammermuſikſaal, 2). Aus den Kinos: Capitol:„Das Verlegenheitskind“— Schloß⸗Filmtheater: „Das Abenteuer geht weiter“.— Gloria:„Das unſterbliche Herz“.— Kammer:„Mama Colibri“.— Odeon:„Der Optimiſt“ — —Hohenſachſen, 27. Februar. In der im„Golde⸗ nen Ochſen“ abgehaltenen Generalverſamm⸗ lung des Männergeſangvereins 1884, die von Vereinsführer Fritz Laudenklos eröffnet wurde, konnten Heinrich Keſſelring 3, und Wilhelm Häcker ausgezeichnet werden. Zum Ehrenmit⸗ glied wurde Peter Brunner ernannt und ihm die Ehrenurkunde überreicht. Die beiden Ehrenmit⸗ glieder Heinrich Keſſelring 1 und Peter Klohr wurden im verfloſſenen Vereinsjahr 70 Jahre alt und konnten gleichzeitig für 25iährige aktive Ver⸗ einszugehörigkeit geehrt werden. Der Vorſtand bleibt unverändert. Der Kaſſenbericht zeigte ge⸗ ordnete Verhältniſſe. Heddesheim, 27. Febr. Nach Bekanntgabe des Bürgermeiſteramtes wird die dauernde Offenhaltung der Sandgrube ab ſofort eingeſtellt. Dieſelbe iſt bis auf weiteres nur noch montags geöffnet. — Im Alter von nur 38 Jahren iſt hier Herr Karl Evers, Rangierer, im beſten Mannesalter ver⸗ ſchieden. Er hinterläßt Frau und Kinder. Im Alter von 83 Jahren ſtarb hier Frau Ma⸗ ria Baſſimir, geborene Gärtner, nach einer kur⸗ zen Krankheit. Neues Schutzgebiet auf der Ketſcher Rheininſel * Ketſch, 28. Febr. Der öſtliche Teil der Ketſcher Rheininſel wurde zum Schutzgebiet erklärt. Die Grenzen dieſes Gebietes gehen längſt des Altrheins und des Rohrhöfer Weges. Innerhalb dieſes Ge⸗ bietes darf nichts mitgenommen, noch irgendwie abgebrochen werden. Badiſche Bühne gaſtiert in Hockenheim * Hockenheim, 28. Febr. Als nächſte Vorſtellung wird das ausgezeichnete Luſtſpiel„Schneider Wibbel“ am Donnerstag, dem 2. März, in der „Roſe“ zur Aufführung gelangen. Ein Betrieb fährt geſchloſſen in Urlaub * Hockenheim, 28. Febr. Betriebsführer und Ge⸗ folgſchaft der Firma M.& F. Liebhold AG., Fi⸗ liale Hockenheim, nehmen geſchloſſen an einer Kö⸗Fahrt nach dem Allgäu teil. Der Betriebs⸗ führer konnte die ſtattliche Zahl von 170 Teil⸗ nehmern anmelden. Die Fahrt findet vom 5. bis 9. Auguſt 1939 ſtatt. Ein ſehr nachahmenswertes Bei⸗ ſpiel! Der Reichsbund der Kinderreichen ver⸗ anſtaltet hier am Freitag, dem 3. März, eine große Kundgebung. Dabei wird Pg. Finkbeiner über die bevölkerungspolitiſche Erziehung des deutſchen Volkes ſprechen. * Brühl, 28. Febr. Rentner Mathäus Bock⸗ meyer, Rohrhöferſtraße 33, konnte hier ſeinen 75. Geburtstag feiern. Herzliche Glückwünſchel * Plankſtadt, 28. Febr. In den letzten Wochen iſt die Zahl der Todesfälle gegenüber früheren Monaten erheblich geſtiegen. Im Alter von 51 Jahren verſchied jetzt Frau Emma Röſcch, geb. Seß⸗ ler, Ehefrau des Franz Röſch, Landwirt, Wieblinger Straße. Nach kurzer Krankheit ſtarb im Kranken⸗ haus zu Heidelberg Frau Emma Rampmeier, geb. Kunkel, Waldpfadſtraße, im Alter von 50 Jahren. * Altlußheim, 28. Febr. Einer der älteſten Ein⸗ wohner unſerer Gemeinde, Herr Julius Schmitt, Rheinhäuſer Straße 52, konnte in guter Geſundheit ſeinen 85. Geburtstag feiern. Dem Jubilar die beſten Wünſche! .. Waibſtadt, 23. Febr. Als einer der älteſten Einwohner ſtarb hier der letzte Altveteran von 1870/71, David Henrich, der ſich allgemeiner Be⸗ liebtheit erfreute. wal 8 tung, Luiſenring 47, ſtatt. Hausgehilſen Mittwoch, 1.., um 20.45 Uhr, Fach⸗ Beethovenſtraße 15. Ortswaltungen Waſſert or urm. Am uppenabend in der Laegehilhinney det-Weſſel⸗Platz. Am Donnerstag, 2.., 20.90 Uhr, fin⸗ n der Mäochenberufsſchule, Eingang Hugo⸗Wolf⸗ Straß er er e ſtatt. Erſcheinen für DAch⸗ Kraſt durch Freude GS0 Abteilung Reiſen. Wandern, Urlaut mgebnntas, 12.., Großwanderfahrt nach Pforzheim und Feim⸗Pofd. Teilnehmerpreis 2,40 Mark, Abſahrt ab Mann⸗ die herof gegen.15 Uhr, Rückkunſt gegen 3 Uhr. In encrliche Umgebung wie Kupferhammer, Weißenſtein, Dehengarten, Seehaus, Ruine Liebeneck, Shellbronn und Serunck werden in drei Gruppen mehrſtündige Wan⸗ allen 905 durchgeführt. Fahrkarten können ab heute bei So⸗ F⸗Verkaufsſtellen abgehol' werden. Hirſchhorag, 5.., Odenwaldwanderung Waldmichelbach— kel born. Ab Waldmichelbach nach Kottenberg— Frun⸗ denbe Schönmattenwag— Stitelhütte— Salzecke— Hei⸗ Gerg— Finkenbachtal— Hirſchhorn. Wanderzeit etwa loͤmzunden. Hinfahrt Mannheim⸗Hbf. ab.40 Uhr.— Uhr ichelbach an.37 Uhr. Rückfahrt Hirſchhorn ab 19.41 M annheim⸗Hbf. an 20.32 Uhr. Sonntagskarten zu ark(Gabelkarte Waldmichelba h— Hirſchhorn) ſind 9 0 an den Schaltern des Hauptbahnhof Mann⸗ öſen. Zum Winterſport in den Hochſchwarzwald. Oß 820/39 vom 5. J. bis 19. 3. nach Todtnauberg Teilnehmerpreis 55 Mark, mit Stikurs 65 Mark, einſchließlich Omnibus⸗ fahrt, Unterkunft und Verpflegung. Die Abfahrt erfolgt ab Mannheim, Waſſerturm, pünktlich.30 Uhr. Anmel⸗ dungen bei allen Köcß⸗Geſchäftsſtellen. Achtung Teilnehmer an der U§ 42/39 vom 2. 3. bis 7. 8. nach Berlin. Die Abfahrt erſolgt ab Mannheim⸗Hbf. am 2, J. mit Sonderzug um 19.14 Uhr. Ankunſt in Berlin, An.⸗Bihf..94 Uhr. Volksbildungswerk Heute Dienstag, 28.., Arbeitskreis„Dichtung der Ge⸗ genwart“, 30 Uhr, in der Friedrichsſchule. Mittwoch, 1. März:„Die Achſe Berlin—Rom, wehr⸗ politiſch geſehen““„Harmonie“ D 2, E. 20.15 Uhr Karten zum Preiſe von 60 Pfg., für Inhaber der Hörer⸗ karte 30 Pfg. ſind bei allen Kdc⸗Vorverkaufsſtellen und an der Abenokaſſe erhältlich. Donnerstag, 2. März: Vierter Dichterabend. Gunnar Gunnarsſon, Islands größter lebender Dichter, lieſt eigene Werke.„Harmonie“ D 2, 6. 20.15 Uhr Karten zum Preiſe von 1,10 und 80 Pig. ſind bei den KöF⸗Vorverkaufsſtellen und an der Abendkaſſe erhältlich. Feierabend Die Badiſche Bühne ſetzt wie ſolgt ihre 4. Gaſtſpielreiſe im Kreis Mannheim fort: Heute, W.., in Neckarau, „Gemeinſchaſtshaus“; am 1. März in Friedrichsfeld:„Zur Roſe“; am 2. März in Hockenheim:„Zur Roſe“; am 7. März in Sandhoſen:„Zum Morgenſtern“. Karten ſind zum Preiſe von/—,75 und/ 1,15 bei den zuſtän⸗ digen Köch⸗Verkaufsſtellen erhältlich. Was hören wir? Mittwoch, 1. März Reichsſender Stuttgart .30: Früßkonzert.—.30: Morgenmuſit.—.20: Für Dich daheim.— 10.00: Geſellige Muſik der Jugend.— 11.30: Voltsmuſik.— 12.00: Mittagskonzert. 14.00: Aller guten Dinge ſind drei(Shallpl.) 16.00: Nach⸗ mittagskonzert.— 18.00: Meiſter des Belcanto(Schallpl.) — 18.30: Aus Zeit und Leben.— 19.00: Luftſchutz zut not. — 20.00: Nachrichten.— 20.10: Tanzmuſik.— 21.10: Bal⸗ laden aus aller Welt.— 22.00: Nachrichten 22.30: Portugieſiſche Orcheſtermuſik.— 23.00: Film und Kabarett (Schallplatten).— 24.00: Nachtkonzert. Deutſchlandſender .00: Kleine Melodie.—.30: Frühkonzert.— 10.80: Fröhl. Kindergarten.— 11.30: 30 bunte Minuten.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlei von 3 bis drei.— 15.15: Schöne Walzer— 15.45: Ein deutſches Hausbuch. — 16.00: Muſik am 18.00: Die NSV in der dörflichen Gemeinſchaft.— 18.20: Reine Gianoli ſpielt. 18.45: Kleines Unterhalungskonzert.— 19.00: Aus der weiten Welt.— 20.10: Zum Tag der deutſchen Luſtwaffe: Luftwaffenkonzert.— 21.00: Fliegerabteilung 512.— 22.20: Berichte von den Polizei⸗Skimeiſterſchaften in Kitzebühel.— 22.35: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Muſik aus Wien. h Motorradfahrer kam mit leichten Hautabſchürfungen davon. Am Sonntagnachmittag 15 Uhr wurde in der Goetheſtraße vor dem Hauſe Nr. 11 ein neunjähriger Schüler von einem Perſonenkraftwagen ange⸗ fahren. Der Schüler, der in die Fahrbahn hinein⸗ gelaufen ſein ſoll, erlitt leichte Prellungen. Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute Pfalzbau⸗Kafſeehaus: Dilettanten⸗Abend Bayeriſcher Hiell: Konzert und Tanz. Kaffee Vaterland: Konzert und Tanz. Leſeſaal des Geſellſchaftshauſes: Geöffnet 15 bis 20 Uhr, Lichtipiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„In geheimer Miſſion“,— Palaſt⸗Lichtſpiele:„Drei Frauen um Verdi“.— 0⸗ Rheingold:„Nanon“.— Union⸗Theater:„Ueber die Grenze entkommen“.— Atlantik:„Ehrenlegion“. Alhambra Mundenheim:„Die Dſchungelprinzeſſin“, Zwei Opfer des Verkehrs Von Perſonenautos geſtreift und ſchwer verletzt k. Bruchſal, 26. Febr. Zwiſchen Waghänſel und Wieſental wurde auf der Reichsſtraße dort der 49jährige Lagerhalter Paul Wichmann auf ſeinem Motorrad von einem Perſonenkraftwagen über⸗ holt und geſtreift. Wichmann ſtürzte zu Boden und iſt nach mehreren Stunden im hieſigen Kranken⸗ haus ſeinen ſchweren Verletzungen erlegen. Der un⸗ bekaunte Perſonenwagenſührer iſt geflüchtet, ohne ſich um den Verunglückten zu kümmern. Ebenfalls auf der Straße zwiſchen Kirrlach und Wieſental wurde der Arbeiter Erich Mahl von einem Perſonenwagen aus Heidelberg angefahren und zu Boden geworfen. Der Verunglückte liegt mit einem ſchweren Schädelbruch in ſehr bedenklichem Zuſtand im Bruchſaler Krankenhaus. Tragiſcher Tod in der Glotler Früherer Präſident am Landgericht Heidelberg ertrunken * Freiburg i. Br., 28. Febr. Vergangene Woche iſt der in Freiburg im Ruheſtand lebende Landgerichtsdirektor a. D. Viſcher in der Glotter ertrunken. Der Verunglückte machte im Glottertal einen Spaziergang und wurde dabei durch einen Schwächeanfall überfallen. Er rutſchte in das Bachbett und fand den Tod, ehe Hilſe zur Stelle war. Der im 72. Lebensjahr ſtehende war zuletzt Präſident am Landgericht Heidelberg. Kurdirektorwechſel in Baden-Vaden * Baden⸗Baden, 28. Febr. Am 25. Januar ſchied Kurdirektor Graf aus ſeinem bisherigen Wir⸗ kungskreis bei der Bäder⸗ und Kurverwaltung Baden⸗Baden, um nach kurzem Erholungsurlaub ſeine neue Stellung als Direktor des Reichs⸗ fremdenverkehrsverbandes in Berlin anzutreten. Beim Abſchied im Kurhaus, zu dem ſich auf Ein⸗ ladung des Vorſitzenden die Mitglieder des Verwal⸗ tungsrates, die Abteilungsleiter der Kurverwaltung und die Mitarbeiter dez ſcheidenden Kurdirektors verſammelt hatten, würdigte Innenminiſter Pflau⸗ mer als Vorſitzender des Ordentlichen Rates der Bäder⸗ und Kurverwaltung in eindrucksvollen Aus⸗ führungen die Verdienſte, die Graf ſich hier während ſeiner dreijährigen Tätigkeit erworben habe, und insbeſondere auch ſeine Verdienſte auf künſtleriſchem Gebiet. Nachfolger des vom Kurdirektorpoſten Zurückgetretenen iſt der am 16. März ſeinen Poſten übernehmende Herr Oskar Baumann. U Weinheim, 23. Febr. 73 Jahre alt wurde hier Maſchiniſt Nikolaus Schreiber, Prankelſtraße 57. Am Dienstag feierte Rentner Nikolaus Schmitt, Ober⸗ gaſſe 14, ſeinen 70. und am Mittwoch Straßenbau⸗ inſpektor i. R. Max Herlan, Birkenauer Talſtraße, ſeinen 71. Geburtstag.— Im Alter von 65 Jahren ſtarb Frau Eliſe Neidig Witwe, geb. Jochim, Haupt⸗ ſtraße 108. Invalidenrentner Peter Ebert II, Berg⸗ ſtraße 66, ſtarb im Alter von 65 Jahren. L. Neckarbiſchofsheim, 27. Febr. Als eine der älteſten Einwohnerinnen konnte hier in geiſtiger und körperlicher Rüſtigkeit Frau Eliſabeth Schieck, Witwe, geb. Neu, ihren 79. Geburtstag begehen. IL. Wiesloch, 28. Febr. Die Eheleute Georg Gaberdiel, Schuhmachermeiſter, und Frau Marie, geb. Schoch, ſowie die Eheleute Johann Georg Wag⸗ ner, Wagenführer, und Frau Luiſe, geb. Walbdi, konnten hier ihr Feſt der ſilbernen Hochzeit begehen. * Villingen, 28. Febr. In einem Bauernhof in Nordſtetten bei Villingen geriet der zehn Jahre alte Sohn des Eigentümers in eine Transmiſſion und wurde dabei übel zugerichtet. In das Kranken⸗ haus gebracht, ſtarb der Knabe dort nach einigen Stunden. * Frankenthal, 27. Febr. Mit Wirkung vom 1. April 1939 an wurde der Direktor am Landgericht Frankenthal, Dr. H. Steuer zum Vizepräſi⸗ denten des Oberlandesgerichts Zweibrücken er⸗ nannt. Er nimmt damit die gleiche Stelle ein, die Landgerichtspräſident Keller vor ſeiner Berufung als Vorſtand des Landgerichts Frankenthal in Zwei⸗ brücken bekleidet hatte. Landgerichtsdirektor Dr. Steuer iſt Saarpfälzer. ——— 7 HANDnIS- α WIRTSCHAFTS-ZA Wiederum legt, wie ſchon im Vorjahr, die Commerz⸗ und Privat⸗Bank AG, Hamburg⸗Berlin, ihren Jahres⸗ Vericht für 1938 als erſte der drei Filialgroßbanken der Oeßfentlichkeit vor. Der hohe Stand der induſtriellen Tätigkeit hat dem Inſtitut wie allen Banken im Jahre 1038 auch auf dem Gebiet des Induſtriekredites neue Anf⸗ gaben zugewieſen. Das Nachlaſſen der Flüſſigkeit hat be⸗ reits in vielen induſtriellen Unternehmungen eine ſtärkere Ergänzung ihrer eigenen Mittel durch Bankkredite not⸗ wendig gemacht. An der Ausdehnung des geſamten Aktiv⸗ geſchäfts haben die Debitoren nur einen geringen Anteil, weshalb auch die Beteiligung der Bank an der kurz⸗ friſtigen Kreditverſorgung des Staates ſtärker anſteigen konnte. Mit der bekannten Aenderung der ſtaatlichen kurz⸗ friſtigen Finanzierungsmethode iſt das Bilanzbild tief⸗ gehend beeinflußt worden. An die Stelle der früher aus⸗ gegebenen Sonderwechſel traten zur Deckung des kurz⸗ friſtigen Finanzierungsbedarfs des Reichs die neuen Liefer⸗ ſchatzanweiſungen. Mit der Erhöhung ihres Umlaufes ſind die eigenen Beſtände an unverzinslichen Schatzanweiſungen von Monat zu Monat angeſtiegen bei gleichzeitigem Rück⸗ gang des Wechſelportefeuilles. Die durch den Ausfall von Sonderwechſeln entſtandene Lücke wurde durch verſtärkten Aukauf von Warenwechſeln ſowie anderer liquider An⸗ lagen weitgehend ausgefüllt. Die Befriedigung des Finanz⸗ bedarfs der Induſtrie am Kapitalmarkt hielt ſich inſolge der Vordringlichkeit der ſtaatlichen Anſprüche— auch die Commerz⸗ und Privat⸗Bank hat ſich an der Vermittlung und Unterbringung der Reichsanleihen in ſteigendem Maße beteiligt— weiterhin in beſcheidenen Grenzen. Immerhin habe ſich der Betrag der neu ausgegebenen Aktien dem Vorjahr gegenüber verdoppelt, während die Ausgabe von Induſtrieobligationen den vorjährigen Umfang nicht er⸗ reichte. Auch an dieſen Emiſſionen hat ſich das berichtende Inſtitut mit gutem Erſolg beteiligt. Die Umſätze des Effektengeſchäftes liegen ungefähr im Rahmen der vorjährigen. Ueber die Förderung der deutſchen Wirtſchaftsbeziehun⸗ gen zum Ausland wird berichtet, daß zu der beratenden Unterſtützung des Exporthandels im Altreich die wichtige Funktion trat, der ſtark ausfuhrabhängigen ſudetendeut⸗ ſchen Induſtrie in der Durchführung der Außenhandels⸗ geſchäfte behilflich zu ſein. Die Abtragungen der Stillhalte⸗ kredite durch Reiſemark nahmen ihren Fortgang. Die Zohl ded geführten Konten betrug Ende 1938: 400 554 gegen 451 090 zum gleichen Zeitpunkt des Vorjah⸗ res. Das Geſchäftsſtellennetz der Bank hat ſich nach Schlie⸗ Fung von 4 Kaſſenſtellen im Altreich und Eröffnung von 7 Filialen im Sudetenland um 3 auf 352 Geſchäftsſtellen er⸗ höht. Die Geſamtumſätze ſind von rd. 104 auf rd. 112 Mil⸗ liorden geſtiegen. Die Umſätze auf den Reichsmark⸗Konten der Kundſchaft haben ſich gegenüber dem Vorjahr um faſt 10 v. H. erhöht. Die Liquidität der Anlagen gemäß Reichs⸗ geſetz über das Kreditweſen ſtellte ſich Ende 1938 auf 54 v. H. gegenüber 38,5 v. H. Ende 1937, die reine Barliqui⸗ dität auf 3,47(2,56) v. H. In der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung werden die Er⸗ träge aus Zinſen und Diskont mit 28,75(28,34), aus Pro⸗ viſionen und Gebühren mit 31,12(29,98) Mill. 4 ausge⸗ Dienstag. 28. Februar 1949 der Neuen Mannheimer Zeitung— Commerz- und Privai-Bank Wieder 6 vH. Dividende— Erhöhie Kreditiäfigkeii— Rückgang des Wechsel- porieieuilles— Erheblich verbesserie Liquidiiai wieſen. Dagegen erforderten Perſonalaufwendungen 31,48 (31,61), Ausgaben für ſoziale Zwecke, Wohlfahrtseinrich⸗ tungen und Penſionen 5,19(4,74), ſonſtige Aufwendungen 8,81(8,34), Steuern und ähnliche Abgaben 8,57(8,03) und die Zuweiſung an den Penſionsfonds 1,00(0,75) Mill. J. Unter Berückſichtigung des Gewinnvortrags aus dem Vor⸗ jahr von 1,70(1,66) Mill. 4 ergibt ſich ein Reingewinn von 6,52(6,50) Mill. /; hieraus ſollen gemäß Vorſchlag an die am 1. April ſtattfandende HV wieder 6 v. H. Divi⸗ dende verteilt und 1,72 Mill./ vorgetragen werden. Die Gewinne auf Wertpapiere, Dauernde und Konſortial⸗ beteiligungen, Deviſen, Sorten Zinsſcheine und ſonſtigen Konten wurden in der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung nicht ausgewieſen, ſondern wie bisher vorweg den inneren Rück⸗ lagen zugeführt. Auf der Attivpſeite der Bilanz haben ſich die Barreſerven auf(alles in Mill.) 43,83(34,29) erhöht. Der Beſtand an Wechſeln iſt in Auswirkung der einleitend dargelegten Verhältniſſe auf 398,42(445,34) zurückgegangen. Dagegen iſt der Poſten Schatzwechſel und unverzinsliche Schatz⸗ anweiſungen des Reichs und der Länder auf 140,98(24,35) geſtiegen. Eigene Wertpapiere erſcheinen mit 161,00(125,05), Konſortialbeteiligungen mit 16,53(22,45); der Rückgang des letztgenannten Poſtens beruht in der Hauptſache auf der Umbuchung einiger Poſten auf Wertpapierkonto. Die kurzfälligen Forderungen und die Forderungen aus Lom⸗ bardgeſchäften haben ſich mit 14,55(15,81) bzw. 2,97(3,21) nicht nennenswert verändert. Die Vorſchüſſe auf ver⸗ frachtete oder eingelagerte Waren ſind von 44,73 auf 48,69 geſtiegen; hierin kommt die verſtärkte Tätigkeit im Waren⸗ beleihungsgeſchäft zum Ausdruck. Die Schuldner in laufen⸗ der Rechnung werden mit 628,99(627,86) ausgewieſen. Der Monatsdurchſchnitt von 649,3 des Jahres 1938 lag um rund 17 Mill. höher als im Vorfahre. Die im abgelaufenen Jahr neu bewilligten Kredite be⸗ trugen ohne Berückſichtigung von Aval⸗ und Diskont⸗ krediten 570 Mill. /, ſie verteilen ſich auf 17 353 Kredit⸗ nehmer. Von dieſen Krediten entfielen 13 679 auf ſolche unter 20 000“. Im vorhergehenden Jahr betrug die Ge⸗ ſamtſumme der neuen Kredite 471, im Jahre 1936 325 Mill. Mark. Ferner erſcheinen in der Bilanz Hypotheken, Grund⸗ uen Rentenſchulden mit 10,81(12,88), Beteiligungen mit .07(68,44), Grundſtücke und Gebäude mit 51,53(54,35), fällige Zins⸗ und Dividendenſcheine mit 2,32(1,78), Schecks mit 24,34(20,70) und tranſitoriſche Poſten mit faſt unv. 0,45. Unter den Paſſiven erhöhten ſich Gläubiger auf 1111,97 (1059,09). Da ſich die hierin enthaltenen Währungsverpflich⸗ tungen um 19 und die Einlagen deutſcher Kreditinſtitute um 34 Mill./ verminderten, beträgt der Zufluß auf den Reichsmark⸗Konten der Kunden rd. 106 Mill. /, wobei zu berückſichtigen iſt, daß die Bank für Zeichnungen auf die Emiſſionen des Reiches und der Induſtrie insgeſamt rund 250 Mill./ allein zu Laſten von Einleger⸗Konten abge⸗ rechnet hat. Die Akzeptverbindlichkeiten ſind auf 152,92 (131,77), die Spareinlagen auf 183,33(147,20) geſtiegen. Ferner erſcheinen das Aktienkapital mit unv. 80,00, die geſetzliche Rücklage mit unv. 10,00 und tranſitoriſche Poſten mit 1,18(1,18). Die vor dem Strich ausgewieſenen Ver⸗ bindlichkeiten aus Bürgſchaften, Wechſel⸗ und Scheck⸗Bürg⸗ ſchaften, ſowie aus Gewährleiſtungsverträgen ermäßigten ſich auf 83.07(85 11), die eigenen Indoſſamentsverbindlich⸗ keiten auf 74,64(224,02). Die Bilonzſumme erhöhte ſich auf 1553,65(1441,86). PPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPP———PPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPP—————— Waren uncd Märkte Mannheimer Geireidegroßmarki Mannheim, 27. Februar. dDie Vermahlungsquote der Weizenmühlen ſür März iſt auf 6 v. H. des Jahres⸗Kontingentes feſt⸗ geſetzt worden, d. h. alſo gegenüber dem Vormonat um ein Prozent ermäßigt. Für die Mühlen be⸗ deutet dies eine erhebliche Einſchränkung ihrer Tätigkeit, da ſie zur Vermahlung einer ſolchen Menge kaum einen halben Monat brauchen. Es iſt daher auch nicht zu verwundern, daß die Mühlen nur ſehr langſam neuen Weizen einkaufen können, obwohl an ſich die Preisſtaffelung dazu einen An⸗ reiz gäbe. In Wahrheit wurden von den Mühlen nur ganz vereinzelt kleine Mengen dazugekauft, die aber im Verhältnis zum Angebot kaum eine Rolle ſpielen. In höherem Maße kommt ſchon die zweite Hand als Abnehmer in Frage; hier war die mangelnde Kaufneigung zu einem erheblichen Teil darauf zurückzuführen, daß man nicht jetzt für Weizen hohe Lagerkoſten aufwenden wollte, wenn man nicht ſpäter einen gewiſſen Erſatz dafür in Dienstag, 28. Februar Nationaltheater: 20 Uhr„Emilia Galotti“. Libelle: 20.90 Uhr: Kabarett und Tanz. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternenprojektors. Taugz Polaſthotel, Parkhotel, Libelle, Palaſtkafſee„Rhein⸗ gold“. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt:„War es der im öritten Stock?“— Alhambra: Frauen um Verdi“.— Schauburg:„Zwiſchen Strom und Steppe“.— Palaſt:„Der weiße Tiger“.— Gloria: „Pour le mérite“.— Capitol:„Hoheit tanzt inkognito“. Scala:„Ein Mädchen geht an Land“. Ständige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſeum: Geöfinet von 10 bis 12.30 und von 14.30 bis 16 Uhr. Sonderſchau: Bilder aus alten pfälziſchen Reſidenzen. Theatermuſenm, E 7, 20: Gebeiner von 10 bis 16 uno von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Schattenriſſe der Dalbergzeit. Städtiſche Kunſthalle: Geoſinet von 10 bie 13 und von 14 bis 16 Uhr. Leſeſaal: Geöffnet von 10 bis 13. 15 bis 17 und 19.30 bis 21.30 Uhr. 0 Geöffnet oon 10 bis 13 Mannheimer Kunſtverein, 1 1. 1: und 14 bis 16 Uhr Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11—13 und 17 bis 19 Uhr. Veſeſäle:—13 und 15—19 Uhr. Gedächtnisausſtellungen für Giambattiſta Bodont Joh. Gottlieb Fichte. Städtiſche Volksbücheret: Zweigſtelle Neckarſtadt, Lortzing⸗ ſtraße 13: Ausleihe 10.30 bis 12.30 Uhr. Leſeſaal 11 bis 13 Uhr und von 16.30 bis 21 Uhr. Jugendausleihe: Geöfſnet von 14 bis 17 Uhr. Jugendbücherei, R 7, 46. Ausleihe: 16 bis 20 Uhr. Städtiſche Muſikbücherei. I. 2. 9: Auélerhe von 10 bis 13 und von 16 bis 19 Uhr Städtiſches Hallenbad. 11 3. 1: Geöffnet von 10 bis 20 Uhr Palmenhaus am Lniſenvark: Geöfſnet von.30 bis 17 Uhr Tierpark im Käfertaler Wald am Karlſtern. Bis Einbruch der Dunkeiheit geöifnet. Flughaſen: Täalich 10 bis 17 Ubr Runoftüge und Keuch⸗ duſtenflüae Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Berein. Telefon 343 21 Araft durch eude⸗ R*— Mittwoch, 1. März Allgemeine Körperſchnle Ofiene Kurſe kür Franen und Näaners Sewerng 29 is und höheren Preiſen erzielen konnte. Die Preisſtaffe⸗ lung für die folgenden Monate gewährt nun einen ſolchen Ausgleich, ſo daß der Landhandel, ſoweit es ſeine Lagermöglichkeiten erlauben, zu Käufen ſchreitet. Im ganzen genommen iſt aber die Geſchäfts⸗ tätigkeit nicht ſehr groß, zumal die Reichsgetreide⸗ ſtelle in letzter Zeit Zuweiſungen an den Oberrhein gelegt hat, und auch für März und April noch ſolche zu erwarten ſind. Das Angebot aus Schiffsladungen iſt geradezu dringend, zumal die oberrheiniſchen Mühlen infolge der großen Ernte von ihrem gewohn⸗ ten Lieferanten bis jetzt auch nicht annähernd ſoviel aufnehmen konnten wie in früheren Jahren.— In den letzten Tagen iſt auch das Angebot von Futter⸗ weeizen etwas knapper geworden. Dies hat nur zu einem geringen Teil ſeinen Grund darin, daß jetzt die Beſtände an vorgetrocknetem Weizen knapper ge⸗ worden ſind; von größerer Bedeutung iſt viel viel⸗ mehr, daß die Bauern mit Rückſicht auf die Preis⸗ ſtaffelung zurückhaltender geworden ſind. Auch glaubt man feſtſtellen zu können, daß die Reichsge⸗ treideſtelle in ihren Ankäufen in der letzten Zeit hin⸗ ſichtlich der Beſchaffenheit großzügiger vorgeht. Roggen war wie ſchon in den letzten Wochen reich⸗ lich angeboten. In den Bezirken der Getreide⸗Wirt⸗ ſchaftsj⸗Verbände Baden und Saarpfalz ſind jedoch noch ſo viel eigene Vorräte vorhanden, daß die An⸗ lieferungen von anderen Bezirken her kaum Abſatz finden. Etwa vorhandene Notlücken ſind ohne wei⸗ teres aus den Vorräten der Reichsgetreideſtelle zu überbrücken. Angeboten waren u. a. pommeriſcher, mecklenburgiſcher, märkiſcher und ſchleſiſcher Roggen für alle Monate des Verſorgungsjahres; hierbei wurden die Mühleneinkaufspreiſe mit 4/ Handels⸗ ſpanne gefordert. In Braugerſte wurden in der Vorwoche noch ver⸗ ſchiedentlich bayeriſche, oſtpreußiſche, ſchleſiſche und pommeriſch⸗märkiſche Herkünfte gehandelt. Aller⸗ dings gab es keine Braugerſte mehr unter den Höchſt⸗ preiſen zu kaufen und auch die Qualitätsanſprüche mußten ſich den gegebenen Verhältniſſen anpaſſen. Man glaubt aber in den zuſtändigen Fachkreiſen, daß ohne Zweifel alle ausgegebenen Zuſatzſcheine glatt untergebracht werden können, um ſo mehr, als man mit Genugtuung erfahren hat, daß mit Ablauf des Februar die Lieferungsberechtigung von Fall zu Fall und je nach den gegebenen Umſtänden nicht ver⸗ ſagt werden dürfte. So werden no verſchiedene Partien, die z. Z. ſich noch unterwegs befinden, dar⸗ unter hauptſächlich oſtpreußiſche, kurmärkiſche und ſchleſiſche, vereinzelt auch oberſchleſiſche Kneifelgerſte, hier noch zur Verwendung gelangen können. Im großen ganzen geſehen, dürften ſchon jetzt die deut⸗ ſchen Brauereien ihre Eindeckung in Malz und Braugerſte auf Grund der Zuſatzſcheine vollzogen haben. Die beſtehende Nachfrage geht faſt ausſchließ⸗ lich von Mälzereien aus. Das Geſchäft in Induſtriegerſte hat ſich unter dem Einfluß der ſtarken Nachfrage nach Braugerſte in den letzten Tagen vollſtändig gewandelt. Während bisher noch Angebote in oſtpreußiſcher Induſtriegerſte mit 70/1 Kilo hl⸗Gewicht zu 206 bis 207 /, cif Oberrhein, nach den Beſtimmungen des DNV 3 vorlagen, iſt jetzt faſt nichts mehr zu haben. Die Eigner hoffen offenbar, ihre Beſtände noch als Brau⸗ gerſte unterbringen zu können. So ſtiegen die For⸗ derungen bis auf 211 Mark, cif Oberrhein; neuer⸗ dings hörte man ſogar überhaupt keine Cif⸗Preiſe mehr, ſondern verlangte 202 bis 203/ fob Königs⸗ berg, wobei das vorhandene Material quvtiert wurde. Ueberraſchenderweiſe iſt jetzt auch Nachfrage für Induſtriegerſte ſeitens der verarbeitenden Werke aufgetreten, die unter den gegebenen Verhältniſſen naturgemäß nicht in gewünſchtem Unſang befriedigt werden kann. Auch in Futtergerſte war das Geſchäft in dieſer Woche geringer, da ſich der Einfluß des Braugerſtenmarktes auch hier bemerkbar machte. Induſtriehaſer war in ſehr guter Beſchaffenheit beſonders aus Norddeutſchland zu haben, ſand aber keine Käufer.— In Futterhafer kann die Nachfrage ohne weiteres aus denAngeboten ausSüdweſtdeutſch⸗ land ſelbſt befriedigt werden. Außerdem iſt Hafer pommeriſch⸗mecklenburgiſcher Herkunft ſowie oſtpreu⸗ ßiſcher, dieſer zu etwa 200 /, je nach Hektoliter⸗Ge⸗ wicht, zu haben. Der Bedarf iſt nur gering, zumal auch die Heeresämter kaum mehr als Käufer auftre⸗ ten. Soweit noch Futterhafer benötigt wird, kann er ohne weiteres von der zweiten Hand gedeckt werden. Die Nachfrage nach Weizenmehl war, gemeſſen an normalem Bedarf, gering; verſchiedentlich ergab ſich eine kleine Belebung dadurch, daß ſich die Ab⸗ rufe auf das Monatsende zuſammendrängten; aber auch dies iſt ja kein Zeichen großen Bedarfes, ſon⸗ dern ergibt ſich aus der Notwendigkeit, die für Februar abgeſchloſſenen Partien auch abzunehmen. Berückſichtigt man aber, daß im Februar die Pflicht⸗ läger der Bäcker aufgehoben worden ſind, kann der Umſatz immerhin noch als normal bezeichnet werden. — Für Roggenmehl ergab ſich noch immer keine Belebung. Am Futtermittelmarkt hat die gute Nachfrage nach Körnermiſchfutter angehalten, ja ſich eher noch ge⸗ ſteigert. Für die übrigen Miſchfutter, die haupt⸗ ſächlich Maſtzwecken dienen, iſt jetzt nicht die richtige Zeit, und Pferdemiſchfutter lag ſtill. da genügend IIUNG Nittag-ausgabe Nr. 97 Rhein-hiainische Abendbörse Still Frankfurt, 27. Februat Inſolge des Ultimos war die Geſchäftsbetätigung klein. Die Kursgeſtaltung nicht ganz einheitlich; hin überwogen aber die unveränderten oder leicht erhöh Notierungen. Von Bergbaulaktien Stahlverein 110½(plus 5.—99 nesmann 110(plus 36), andererſeits Rheinſtahl 6 v. 0. niedriger bei 137, Hoeſch gaben 74 v. H. auf 108 74 61 Die Farbenaktie konnte gegenüber der Mittagsſchlußnene um abf 151/ anziehen, Bemberg 136/— 5405—928 Veränderung Metallgeſellſchaft 121 ſowie von Ban Reichsbankanteile 180, Deutſche Bank 118/, Dresner B. 111%, Commerzbank 113. Elektrowerte kaum genanntz 74 v. H. hoher lagen AC mit 115, Licht und Kroft 13⁰⁵0 während Geſſürel 138(—) notierten. Von Auto⸗ 1 3 Maſchinenwerten Daimler 135, Rheinmetall 134, Moen 125, Lindes Eismaſchinen 170(ſämtlich ohne Veränderu gen), je 74 v. H. zogen an Demag 14794, MAN 144, 7 neben Deutſche Linoleum 1574, Gebrüder Junghans 97¹⁴ Weſtdeutſche Kaufhof 104½ lalle unverändert). Am Rentenmarkt Reichsbahnvorzüge 123/, umſchue, dungsanleihe 93,20, J6 Farben Bonds 12074(alle w zum Mittageſchluß). ———— Hafer erhältlich iſt. Bei den übrigen Futtermitten, iſt keine Aenderung eingetreten. In Heu konn der Bedarf nicht immer voll befriedigt werden. E Rotterdamer Getreidenotierungen vom 27. Fehru, (Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) per März 3,87 Mai 3,62½; Juli 3,85; Sept. 4,00.— Mais(in Hfl. 75 Laſt von 2000 Kilo) per März 90,25; Mai 80,50) Juli 87, Br.; Sept. 88,25. 20 4 Schweinemarkt Weinheim. Zufuhr: 26 Milchſhwenmz 87 Läuſer, davon wurden verkauft 23 Milchſchweine und 13 Läufer. Preiſe: Milchſchweine 20—90 /, Läufer 35 48„ das Stück. Marktverlauf gut. Geid- und Devisenmarket Paris, 27. Februar Schluß amtlich London 177.03 nelaien 634.12 Oslo 887.75 Neuyor! 3772.50 Schweiz 858,— Stockholm912.— Berlin 1515.50 Kopenhagen 791,25 Syanien Italien 108.55 Holland 2001,50 Warſchau 713.— ondon, 27. Februar.(Schluß amtlich), 300 Neuyor! 469,15 Liſſabon 110,18 Hongkong 131 Montreal 470,62 Helſingfors 226,80 Sch anghai 0 Amſterdam 882,— Budapeſt 2362, Hokobama 25.— Paris 176.98 Belgrad 200,— Auſtralien 125⁵5 Prüſſel 2789,— J Sofia 280,— Mexiko 50,.— Italien 8018,.— Moskan 2475, Montevideo 13 Berlin 1169.25 J Rumänien 655.— Nalparaiſo 117. Schwetz 2061,25 J Konſtantin 580.— Buenos 00,— Spanien 80 Athen 548.— auf London 100712 Kopenbagen 2240,— Warſckan 2475. Südafrika 100, Stockholm 1942.— BuenosAires 1700.— Cslo 1984.37 1 Rio de Jan. 361.— Meialle gHamburger Metallnoſierungen vom 27. Sebrnes, Banca- u. grief Ge Kupfer traitsſinn 17.— Brier) GeldſBrieiſcheld Hüttenrohzint p. 100 K9) 1,003750 Januar.... Feinſilber(Ran per k9) 40.20279 Februax 651 5051.500272,0272,0[Feingold(RM per)·.8470 März 51.50051,50272,00272,0 Alt⸗Platin(Ahfälle) 2,40 April 51,5 51.50272.0272.00] Circapr. RM per g. 2,30 Mat 51.5051,5, 272,0272,0[ Techn. reines Platin 24 46“ Jun 51,5051.%272.00272.00 Detailor. RMver 9..5 Juli 51,50/51.501272,00272,0 Tbl Auguſt 8 Toco Septembe.. I... IAntimon Regules chineſ. 41.— Oktober(E per io) 78,50 Nopembei.. Queckſilber(Lper Flaſche) 8 Dezembe I Wofframerz binei n 8 * Der Londoner Goldpreis betrug am 27. Febrnar 113 eine Unze Feingold 148 ſh 2 d gleich 86,6775,. Gramm Feingold demnach 57,1640 penee gleich 2,784% 600 Am 27, Februar 1939 wurde Gold im Werte von Pfund Sierling zu einem Preiſe von 148/ ſh pro Uus fein verkauft. krachienmarki Duisburg-Ruhror! * Auch heute war die Nachfrage nach Kahnraum aunhu gewöhnlich gering. Für bergwärts konnte nur ein K ab eingeteilt werden. Die Bergfracht blieb mit.40 Ruhrhäfen und.60„ ab Kanal Baſis Mannheim hier verändert. Ebenſo war das Talgeſchäft ſehr ſtill. Auch 3 0 erfuhren die Frachten mit.10“ ab Ruhrhäfen und lun ab Kanal nach Rotterdam und.45/ ab Ruhrhäfen— .65 ab Kanal nach Antwerpen⸗Gent keine Aenderunc Der Bergſchlepplohn notierte mit 90 bzw..10 4 Tol⸗ Mainz und 1/ bzw..20/ nach Mannheim. Der b ſchlepplohn beträgt 12 für größere beladene Kähne Ruhrort nach Rotterdam. 21.30 Uhr Friedrichſchule U 2 und Adolf⸗Hitler⸗Realgym⸗ naſium. 20.15 bis 21.45 Uhr Kirchgartenſchule Neckarau. Betriebsſportkurſe: 19.00 bis 20.00 Uhr Tulla⸗Oberſchule (Andreae Noris Zahn). 16.15 bis 20.00 Uhr TV⸗Halle Waldhof(Bopp u. Reuther). 9 bis 11 Uhr Stadion(Alham⸗ bra). 17.30 bis 19 Uhr Schillerſchule(Nagel u. Co.]). 17 bis 18.30 Uhr Peſtalozziſchule B(Rheiniſches Braun⸗ kohlenſyndikat). 17 bis 18.30 Uhr Peſtalozziſchule A(Vgt. Armaturen⸗Geſ.) 18.30 big 20 Uhr Peſtalozziſchule A (AEG). 17.30 bis 19.00 Uhr Eliſabethſchule(J. Reiß). 18.30 bis 20 Uhr U⸗2⸗Schule(NMZ). 18 bis 19 Uhr Sta⸗ dion(Nahm.⸗G.). 17.15 bis 18.45 Uhr Luiſenſchule (A. Wolf Nachf.). 16.45 bis 18 Uhr Fortbildungsſchule U 2 (Allianz⸗Verſicherung). 19.30 bis 21 Uhr Eliſabethſchule (Agrippina). 19 bis 20.30 Uhr Humboldtſchule(Huth u. Co.). 17.30 bis 19.30 Uhr TV⸗Halle Waldhof(Drais⸗ werkeſ. 19.20 bis 20.45 Uhr und 20.45 bis 22.00 Uhr je Karl⸗Friedrich⸗Hymnaſium(DA Ortsgruppe Strohmarkt), 15.00 bis 16.00 Uhr Mädchenberufsſchule(Hota). Fröhliche Gumnaſtik und Syiele Offene Kurſe für Frauen und Mädchen: 20—21.30 Uhr Albrecht⸗Dürerſchule, Käfertal; 21—22 Uhr Uhlandſchute. 19.30 bis 21.00 Uhr Wohlgelegenſchule. Betriebsſportkurſe: ſchule(Herbſt⸗Felinaß 20 bis 21 Uhr Uhlanoſchule(Gebr⸗ Braun KG). 17.30 bis 19.00 Uhr T Jahn⸗Turnhalle, Neckarau(Seilinduſtrie). 20.00 bis 21.30 Uhr Liſelotte⸗ ſchule(Daut). Eislauf: 15 bis 18 Uhr Eisſtadion. Kindergomnaftik 15.00—15.45 Uhr Gymnaſtikſaal. Goetheſtr. 8. 15.45— 16.30 Uhr Gymnaſtikſaal, Goetheſtr. 8. Schwimmen Offener Kurſus für anen und Männer: 21.30 bie 23 Uhr Stästiſches Hallenbad Halle 1 Betriebsſportkurſe: 18.30 bis 20 Uhr Städt. Hallenbao, Halle 2(Strebelwerke, Draiswerke und Joſ Vögele AG); 18.30 bis 20 Uhr Stödt. Hallenbad, Halle 3(Hommelwerke) 21.30 bis 23 Uhr Städt. Hallenbad, Halle 2(F. A. Neidig Söhne und Gebr. Braun KG). Schwerathletik Betriebsſportkurſus: 18 bis 20 Uhr TV⸗Halle Waldhe! (Bopp u. Revther!. Reiten Offene Kurſe für Frauen und Männer: 16 bis 17 und⸗ 17 bis 18 Uhr Reithalle Städtiſcher Schlacht⸗ und Viebhof Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 28. Februar: Der Zu⸗ ſtram ven Raltluft, der am Montag zu wiederholten 16.15 bis 17.45 Uhr Wohlgelegen⸗ Schnee⸗ und auch Hagelſchauern führte, hat zu einer vorübergehenden Beruhigung der Wetterlage ge⸗ führt. Die atlantiſche Wirbeltätigkeit wird ſich aber bald wieder bis nach Weſtdeutſchland hin ausdehnen, ſo daß mit Bewölkungszunahme, zum Teil auch leichten Niederſchlägen gerechnet werden muß. Vorausſage für Mittwoch, 1. März Meiſt ſtark bewölkt, zeitweiſe auch leichter Regen, Tagestemperaturen bis 5 Grad, ſüdweſtliche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 7. Februar + 7,7 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 28. Februar— 2,0 Grad, heute früh halb 8 Uhr — 1,8 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 0,1 Millimeter — 0,1 Liter je Geviertmeter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Februar Mbein- Weg. 2⁴ 25,026 27 28.[[Mhein⸗Kegel 25 206 r 28. Rheinſelden 1 731.77 1,761.77 1,80 l Kaub..971,85,83 1,82 Breiſach 1851791138.40 1,60[[ Köln. 214/2.08.102.03 gehl. 1˙831,791.801.811.88 9 Daxau 328.50 3,253,24 3,20 NEar-Bage. Mannheim•942 0-—. 20.55 Mannheim 2. 52.412.36.41 Schneebericht vom Dienstag, 28. Februar Tauuns, Odenwald, Speſſart, Pfälzer Bergland keine Schneeſportmöglichkeiten. Schwarzwald: Feldberg: bewölkt,— 5 Grad, Schneehöhe 85 em, 10 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Schauinsland: heiter,— 5 Grad, Schneehöhe 60 cm, 10 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Bärental⸗Altglashütten⸗Falkau: bewölkt,— 1 Grad, Schneehöhe 15 em, 2 em Neuſchnee, Pappſchnee, Sport mäßig Hinterzarten⸗Titiſee: bewölkt,— 2 Grad, Schneehöhe 20 em, Firuſchnee, Sti und Rodel gut. Brend⸗Furtwangen: ſtark bewölkt,— 4 Grad, Schnee⸗ höhe 40 em, Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Schönwald⸗Schonach: ſtark bewölkt,— 4 Grad, Schnee⸗ höhe Ta Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Horuksgrinde: heiter,— 4 Grad, Schneehöhe 55 em, Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Ruheſtein⸗Hundseck: heiter,— 5 Grad, Schneehöhe 90 em, vereiſt, Ski und Noder ſchn aut. 4 18 Sanb⸗Bühlerhöhe: heiter,— 3 Grab, Schneeböhe 10 bif 15 em, Firnſnchee, Ski und Rodel gut. Rhön: 5 em Waſſerkuppe: Nebel,— 1 Grad, Schneehöhe 20 em, Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Sauerland: Winterberg; bewölkt,. 1 Grad, Schneehöhe 7 em, Neuſchnee, verharſcht, Ski und Rodel mäßig. Thüringerwald Großer Inſelsberg: bedeckt,— 2 Grad, Schneehö em, 3 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski und Rodel m 1 em 2 he. 1 9 0 595 Oberhof⸗Schmücke: bewölkt,. 3 Grao, Schneehöhe at. em, 3 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski und Rrdel ſehr Harz: ge⸗ Braunlage: heiter,— 1 Grad, Schneehöhe 19 em, körnt, Sli und Rodel mäßig. yer⸗ Schierke: bewölkt,— 1 Grad, Schneehöhe em, harſcht, Ski und Rodel gut. Alpen: ver⸗ Oberſtdorf: Regen, 1 Grad, Schneehöhe 20 em, harſcht, Ski mößig, Rodel gut. 5 Hindelang: Schneeregen, + 1 Grad, Schneehöhe 4⁵ durchbrochen, Ski und Rodel gut Shnee⸗ Garmiſch⸗Partenkirchen: Schneeregen, 3 Grab, Sch höhe durchbrochen, Ski und Rodel nur ſtellenweiſe. Wank: Schneefall,— 4 Grad, Schneehöhe 80 em, Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski gut. 29 em Zugſpitze: Schneefall,— 6 Grad, Schneehöhe 232 2 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski ſehr gut. gem⸗ Predigtſtuhl: bewölkt, 1 Grad, Schneehöhe 86 verharſcht, Ski gut. Bayeriſcher Wald: Arber⸗Brennes: Regen, 3 Grad, Schneehöhe 3⁰ Pappſchnee, Ski und Rodel mäßig. cm/ em/ Haupeſchrlfelelter 5 and oerantwortlich füt Politik: Or. Alotie Wiabaa! 750 Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich füt Tbegao⸗ Wiſſenſchaft und Unterbaltung: Cart Onno Ellenbort. umes, Or. Fritz Ha nggericht Südweſtdeutſche Umſchau, ahelm⸗ Curt Wilbelm Fennel ſämtliche in Man Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer. Berlin, Südweſtkorſo 60. aut Für andertangte Beitrage keine Gewähr Mücktenoung bei Rückvorto. itun? Drucket uno Berleger: Neue Mannbeimer ge Or Fritz Bode& Co. Mannbeim, R 1.—6. 9 Gerantwortlich ür Aneigen und geſchäftliche Mitteilung“ Jakob Faude, Mannheim. delsteil: Or. Fritz Bode.— Lokaler Teil⸗ — Sport: Willv Müller und Bilderdienſt: ruusgeber, Zur Zeit Preisliſte Nr§ gültig. 9 Anzeigen oei Ausgabe Abend und 4 Mittag erſcheinen zeitig in der Ausgabe B Ausgabe 4 Mittag Ausgabe A Abend über 9 500 Ausgabe B über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. 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