— S. Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 80 Pfa. Poſtbef.⸗Geb. Hterzu 72 Pfc. Beſtellgeld. Abbolſtellen; Wald⸗ —9 12, Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13. Abbsülcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. eſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugsyreiſe: Neue Mannheimer Seit Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,.0. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗onto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. ng Anzeigenpreiſe: 22 mm breite v breite Textmillimeterzeile 50 Pß Kleinanzeigen ermäßi, gültig iſt die Anzeigen⸗Preisli⸗ oder Konkurſen wird keinerlei für Anzeigen in beſtimmten Auen⸗ und für fernmündlich erteilte Aufträge. S Abend⸗Ausgabe A Dienstag, 28. Februar 1939 8 * 150. Jahrgang— Nr. 98 Negrins Wahnſinn will Madrid in einen Trümmerhaufen verwandeln die uSA- Wortführer der Juden Waſhington will engliſche Konzeſſionen an die Araber verhindern EP. Waſhington, 28. Februar. ei Während das Staatsdepartement nach wie vor — amtliche Stellungnahme zu den engliſchen Plä⸗ —8 für die Regelung der Paläſtinafrage ablehnt, —* ſeine Haltung doch aus Aeußerungen klar, die — maßgebenden politiſchen Kreiſen ſtammen. Da⸗ 5 dürfte ſeſtſtehen, daß die Regierung der Ver⸗ enedten Staaten„wie bisher“ ein Aufgeben des telaliichen Mandats über Paläſtina mit allen Mit⸗ 55 zu durchkreuzen ſucht. Es wird betont, Waſhing⸗ Be. habe bereits bei ähnlichen Gelegenheiten in der ergangenheit ſeiner Anſicht Ausdruck gegeben, der jüdiſchen Einwanderung nach Paläſtina dürſe unter keinen Umſtänden ein Hindernis in den Weg gelegt werden, ſolange die Einwanderungs⸗ möglichkeiten für Juden nach auderen Ländern ſo beſchräukt blieben wie bisher. Gleichzeitig wird an Aeußerungen des Staats⸗ — Hull erinnert. der ſeinerzeit einer die Un⸗ anigkeit Paläſtinas fordernden arabiſchen Abord⸗ ing mit aller Beſtimmtheit erklärte, die Vereinig⸗ 8 Staaten ſeien für die Aufrechterhaltung des gegenwärtigen Zuſtandes in Paläſtina„unter Aus⸗ ſprdtung aller Raſſenfragen“ Dieſe Löſung ent⸗ niſſene am beſten„den internationalen Bedürf⸗ Politiſche Kreiſe Waſhingtons geben dabei ganz llen zu, daß dieſe Einſtellung der Regierung unter em Druck der einflußreichen jüdiſchen Finanzkreiſe uch künftig beibehalten werden dürfte. Die Paläſtinakonferenz auſ dem Kriſenhöheounkt dinb London, 28. Februar. ſche„eht ietzt feſt, daß es am Montag den briti⸗ mit Vertreter bei der Paläſtina⸗Konferenz nur menhalergrößter Mühe gelungen iſt, einen Zuſam⸗ vernbruch der Verhandlungen mit den Juden zu rmeiden. Die jüdiſchen Vertreter haben, ſo melden blütedtenstag einheitlich ſämtliche Londoner Morgen⸗ er die britiſchen Vorſchläge auf Fallenlaſſen ein Mandatsregierung und ſchrittweiſe Einführung ſelbſtändigen Staates in Paläſtina glatt ab⸗ hut. Die Juden haben nunmehr ein Memo⸗ Güdum ausgearbeitet, das ſie heute den Vertretern roßbritanniens unterbreiten wollen. Londoner Blätter heben hervor, daß man in nändigen engliſchen Kreiſen die Lage für ziemlich wierig halte. Selbſt der diplomatiſche Korreſpon⸗ — der„Times“ meint, die Verhandlungen ſeien S t in ein ſehr heikles und beſorgniserregendes Stadium getreten. Man könne nichts tun, als das Hrgebnis der heutigen Beſprechung der engliſchen eeter mit den Juden abzuwarten. Während MNews Chroniele“ bereits berichtet, daß jüdiſcherſeits die formellen Beſprechungen über Paläſtina abgebro⸗ en worden ſeien und die Juden jetzt nur mit Mühe — überredet werden können, informelle Erörte⸗ ngen mit den britiſchen Vertretern fortzuſetzen, erichtet der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily 0 Herald“, wenn die heutige Konferenz mit den Juden ergebnislos ende, bedeute das höchſtwahrſcheinlich einen Abbruch der jüdiſch⸗engliſchen Verhandlungen im Rahmen der Konferenz. Sollte es dazu kommen, ſo ſtehe immer noch nicht feſt, ob die Verhandlungen mit den Arabern weitergeführt oder auch abgebrochen würden. Auf alle Fälle hätten die Araber die bri⸗ tiſchen Vorſchläge als eine Ausſprachegrundlage an⸗ genommen. Schwere Kämpfe in Galilãa EP. Jeruſalem, 28. Februar. Auf der Straße von Aere nach Safed in Galiläa kam es am Montag zu einem Zuſammenſtoß zwiſchen einer engliſchen Truppenabteilung und einer arabiſchen Freiſchar. Es gelang der zahlen⸗ mäßig überlegenen engliſchen Truppe, die arabiſchen Freiheitskämpfer zu zerſtreuen. Sie ließen acht Tote auf dem Kampffeld zurück. Die engliſchen Truppen ſollen keine Verluſte gehabt haben. Der britiſche Oberbefehlshaber in Haifa, General⸗ major Montgommery, empfing die Vertreter der Araber und Juden ſeines Bezirks. Er erklärte ihnen, die engliſchen Truppen würden unbekümmert um die politiſchen Entſcheidungen der Regierung eine neutrale Haltung in Paläſtina einnehmen und Geſetz und Ordnung unparteiiſch aufrechterhalten. Gegen beide Seiten würde, wenn notwendig, rück⸗ ſichtslos vorgegangen werden. In Haifa und in allen anderen Städten des Ge⸗ biets von Acre und Galiläa ſind alle Kundgebungen Parteiempfang beim Führer In den Räumen des Führerbaues am Königlichen Platz in München fand der alljährliche große Parteiempfang beim Führer ſtatt. und Feierlichkeiten unter freiem Himmel verboten worden. Die Geiſtlichkeit beider Bevölkerungsteile iſt aufgefordert worden, ihren Einfluß ſür die Auf⸗ rechterhaltung der Ordnung einzuſetzen. ——— Madrid vor einer ſthickſalsſchweren Entjcheidung: Aebergabe oder Untergang?? Miaja muz einem Deſperado weichen— Frantos fünfte Kolonne' rührt ſich EP. Paris, 28. Febr. Die Erſetzung des bisherigen ſowjetſpaniſchen Oberbefehlshabers Miaja durch den„General“ Caſ⸗ ſado iſt den aus Madrid eingetroffenen Meldungen zufolge auf den Umſtand zurückzuführen, daß Miaja Negrin dargelegt habe, eine erfolgreiche Fortſetzung des Krieges ſtelle militäriſch eine Unmöglichkeit dar; deshalb ſei der ſofortige Abſchluß eines Waffenſtill⸗ ſtandes dringend geboten. Caſſado gilt im Gegenſatz zu Miaja als ein erbitterter Verfechter des Wider⸗ ſtandes auch für den Fall, daß keine Ausſicht beſteht, ihn auf die Dauer aufrechterhalten zu können. Der Wille einer dünnen ſowjetſpaniſchen Führerelique, die für einen großen Teil der Greuel des ſpaniſchen Krieges verantwortlich iſt, ſich nicht zu ergeben, ſon⸗ dern ſich unter den Trümmern von Madrid begra⸗ ben zu laſſen, wird von der Bevölkerung jedoch nicht geteilt. Kriegstaktik im ſpaniſchen Bürgerkrieg Militärtechnſche Feſiſtellungen des Führers der italeniſchen Freiwilligen Drahtber. unſ. röm. Korreſpondenten —— Rom, 28. Februar. Der die italieniſchen Freiwilligen in Spanien zommandierende General Gambarra, der ſich — Zeit in Rom befindet, hat heute der„Tribuna“ 05 Interview gewährt, in dem er intereſſante Mit⸗ ilungen über taktiſche Erfahrungen und Lehren aus dem ſpaniſchen Kriege gemacht hat. Gambarra tellt f bebenen Einheiten vollauf bewährt hätten. Sie ver⸗ uden in glücklichſter Weiſe Beweglichkeit mit weuerſtärke. General Gambarra bekannke ſich ferner⸗ An als unbedingter Anhänger der Diviſion zu zwei Infanterieregimentern, die bereits in den vorjähri⸗ kor een Manövern auf Vorſchlag Marſchall Badoglios worden war. Für das Infanterieregiment ug Gambarra eine Entlaſtung von Begleitwaf⸗ en vor. Das Infanterieregiwent bewährte ſich nach en in Spanien gemachten Erfahrungen am beſten, eſt, daß ſich die großen, mit allen Waffen ver⸗ wenn es nur mit Gewehren, Maſchinengewehren und Infanteriegeſchützen ausgeſtattet ſei. Die Minen⸗ werfer beider Kaliber ſtelle man beſſer der Diviſion zur Verfügung, die ſie nach eigenem Ermeſſen ein⸗ ſetzen könne. Zur Angriffstaktik bemerkte General Gam⸗ barra, jede Einheit gehe für ſich vor, ohne auf ſeit⸗ liche Fühlungnahme mit Nachbareinheiten zu achten. Den Flankenſchutz müſſe daher jede Einheit für ſich beſorgen. Dadurch werde der Artilleriſt oft zum MG⸗Schützen, der Sanitätsſoldat zum Stoßtrupp⸗ Infanteriſten. Es ſei vorgekommen, daß die Roten ſich von der Flanke her bis in nächſte Nähe höherer Stäbe herangearbeitet hätten, aber nie habe man deswegen die Geſchwindigkeit des Angriffes ge⸗ bremſt. Die Folgen dieſes lockeren Angriffsverfah⸗ rens ſeien das enge kameradſchaftliche Zuſammen⸗ ſtehen von höheren Offizieren und Mannſchaften und die verhältnismäßig hohen Offigiersverluſte geweſen. Ein Sonderberichterſtatter des„Paris Soir“ ſchrieb ſeinem Blatt, zwei Drittel der Kollegen Ne⸗ grins ſtünden deſſen Plänen feindſelig gegenüber. Am Montagabend habe Negrin den Beſuch einer Abordnung der ſowjetſpaniſchen Volksfront emp⸗ fangen, die ſich aus Mitgliedern der Kommuniſten, Anarchiſten, Maxiſten und Gewerkſchaften zufammen⸗ geſetzt habe. Obwohl man über den Inhalt der von dieſer Abordnung überbrachten Forderungen nichts wiſſe, neige man zu der Annahme, daß auch ſie den Abſchluß eines Waffenſtillſtandes verlangt habe. Selbſt bei den Kommuniſten und Anarchiſten herr⸗ ſche Beſorgnis darüber, daß ſich zu der Stunde, in der die große nationale Offenſive losbreche, die An⸗ hänger Francos in Maoͤrid ſelbſt zu rühren begän⸗ nen. Trotz des unerbittlichen Standrechts habe die ſo gefürchtete„Fünfte Kolonne“ ihre propagandiſti⸗ ſche Tätigkeit unter der Zivilbevölkerung von Ma⸗ drid begonnen. Zwiſchenfälle in den Flüchtlinas“agern + Paris, 28. Febr. Die franzöſiſche Polizei in Toulouſe verhaftete am Montagabend wieder dreizehn ſpaniſche Anarchi⸗ ſten, die bei ihren franzöſiſchen Freunden Unter⸗ ſchlupf gefunden hatten. Sie wurden vorläufig in ein Konzentrationslager bei Perpignan geſchickt. Auch in Cherbourg und Umgebung, wo eine Reihe von ſpaniſchen Flüchtlingen untergebracht ſind, iſt es zu Zwiſchenfällen gekommen, die ein Eingrei⸗ fen der Polizei notwendig machten. Ein Kommuni⸗ ſtenweib, das ſich rühmt, die Frau eines Piſtoleros aus Barcelona zu ſein, und der man nachſagt, ihrem Mann häufig bei ſeinem Maſſenmorden geholfen zu haben, führte im Flüchtlingslager von Gouville den Reigen tätlicher Ausſchreitungen gegenüber den La⸗ gerbehörͤen an. Am Montag hetzte ſie die Lager⸗ inſaſſen unter dem Vorwand ungenügender und ſchlechter Nahrung auf, ſo daß bald ein Aufſtand aus⸗ brach und das geſamte Geſchirr und Material zer⸗ trümmert wurden. In Granvillée haben die kom⸗ muniſtiſchen Weiber mit der gleichgeſinnten Bevöl⸗ kerung Fühlung genommen und kommuniſtiſche Zel⸗ len gebildet. (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Cianos Beſuch in Warſchau (Von unſerem Warſchauer Berichterſtatter) Warſchau, im Februar 1939. Der Warſchauer Beſuch des italieniſchen Außen⸗ miniſters fällt in einen Zeitabſchnitt, in dem die pol⸗ niſche Diplomatie nach allen Seiten hin mit Hoch⸗ druck arbeitet. Schon aus dieſem Grunde verdient die Warſchauer Begegnung Ciano—Beck größte Be⸗ achtung. Dazu kommt, daß Italien in der gegen⸗ wärtigen internationalen Situation eine Schlüſſel⸗ ſtellung einnimmt, und daß von der Ausrichtung der politiſchen Aktivität Italiens in hohem Maße der Ablauf der europäiſchen Politik beſtimmt wird. Mit dieſen Tatſachen iſt die Baſis für die Warſchauer Beſprechungen des Grafen Ciano mit Oberſt Beck gegeben. Der polniſche Außenminiſter wünſcht ver⸗ mutlich das Syſtem der polniſchen Politik im Hin⸗ blick auf die aktuellen europäiſchen Fragen mit der Außenpolitik der Achſenmächte— dieſesmal über den italieniſchen Partner— in Einklang zu bringen. Umgekehrt iſt dem italieniſchen Außenminiſter daran gelegen, die polniſche Stellung nach den letzten euro⸗ päiſchen Veränderungen kennenzulernen. Trotz der räumlichen Entfernung zwiſchen War⸗ ſchau und Rom und obgleich die polniſch⸗italieniſchen Beziehungen gemeinhin in der internationalen Dis⸗ kuſſion nur am Rande erwähnt werden, iſt der Boden für eine Zuſammenarbeit zwiſchen Warſchau und Rom vorhanden. Man braucht ſich nur an die Rolle zu erinnern, die der polniſch⸗italieniſche Kontakt während der umwälzenden politiſchen Ereigniſſe des Vorjahres ſpielte. Im März 1938, wenige Tage vor der Heimkehr der Oſtmark in das Reich, fand Oberſt Beck den Weg nach Rom, um in ſeinen Beſprechun⸗ gen mit dem Duce und dem Grafen Ciano die Ein⸗ mütigkeit der polniſchen und italieniſchen Regierung im Hinblick auf die ſich bereits abzeichende Neuord⸗ nung Mitteleuropas feſtzuſtellen. Daß ſich Polen an die oͤamals in Rom feſtgelegte Konzeption gehalten hat, iſt bekannt und dͤurch den Ablauf der Ereigniſſe bei der Eingliederung Oeſterreichs und bei der Löſung der tſchechiſchen Staatskriſe bewieſen wor⸗ den. Umgekehrt hat Italien dem polniſchen Partner ſekundiert, als Polen ſeinen Konflikt mit Litauen erfolgreich liquidierte. Darüber hinaus aber hat Oberſt Beck vor allem die italieniſche Freunoͤſchaft im Verlaufe der tſchechiſchen Kriſe ſchätzen gelernt. Muſſolini war es, der in ſeinen Reden im Herbſt des Vorjahres und in ſeinem„Brief an Lord Runciman“ den völkiſchen Anſpruch Polens auf das Teſchener Gebiet mit aller Entſchiedenheit und Ener⸗ gie vertrat und damit das Gewicht ſeiner Worte für Polen in die europäiſche Waagſchale warf. Polen hat in der Folgezeit die moraliſche Unter⸗ ſtützung Italiens bei der Löſung der volniſch⸗ tſchechiſchen Differenzen nicht vergeſſen. Im Ge⸗ genteil, Warſchau glaubte zu gewiſſen Zeiten ſogar, die italieniſche Hilfeſtellung ginge weiter als die offi⸗ — — — ———— Gahlreichen Einzelpunkten 2. Seite /Nummer 98 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe gielle Politik der Achſe Berlin—Rom, an die ja War⸗ ſchau im Zuge der mitteleuropäiſchen Neuordnung nicht nur über Rom, ſondern in hohem Maße auch über Berlin angeſchloſſen war. Bekannt ſind die polniſchen Hoffnungen auf italieniſche Hilſe bei der geplanten Herſtellung einer gemeinſamen Grenze mit Ungarn im Anſchluß an den Schiedsſpruch bon Wien, durch den die Karpatho⸗Ukraine gegen den Willen Polens als antonomer Teil der neuen Tſchecho⸗Slowakei zwiſchen polniſchem und ungari⸗ ſchem Gebiet erhalten wurde. Gerade in der damali⸗ gen Zeit verſuchte Oberſt Beck, über Italien doch noch die Wiener Entſcheidung zu revidieren, und ge⸗ rade damals tauchte zum erſten Male das Projekt eines Warſchauer Beſuchs des Graſen Ciano auf. Die Vorſtöße der polniſchen Diplomatie in der auf⸗ gezeigten Richtung ließen erſt nach, als Graf Ciano vor der italieniſchen Kammer am 31. November 1038 erklärte, bei den Ereigniſſen in der Karpatho⸗ Ukraine habe eine abſolute Identität der Geſichts⸗ punkte zwiſchen Berlin und Rom beſtanden. Italien und Deutſchland ſeien unter Zuſtimmung der Inter⸗ eſſierten der Meinung, daß eine Grenze, die vor 20 Tagen feſtgelegt und feierlich angenommen wurde, nicht wieder zur Diskuſſion geſtellt werden könne. Von dieſen eindeutigen italieniſchen Worten war Warſchau ohne Zweifel enttäuſcht. Es mußte eine gewiſſe Zeit vergehen es mußten andere Fragen der enropäiſchen Politik aktnell werden und den Schein⸗ werfer vom Oſten nach dem Weſten ablenken, bis der Polniſch⸗italieniſche Kontakt in ſeiner früheren Herz⸗ lichkeit wieder hergeſtellt werden konnte. Das iſt während der letzten Wochen geſchehen. Eines der Warſchauer Geſprächsthemen bildet die Prüfung der Geſamtſituation in Süd⸗ oſteuropa, ein zweites Thema— Polens An⸗ ſprüche auf überſeeiſche Territorien zur Löſung ſei⸗ nes Uebervölkerungs⸗ und Auswanderungspro⸗ blems ſowie zur Sicherſtellung ſeiner Rohſtoſſverſor⸗ gung, wobei zweiſellos die polniſche Regierung das Verſtändnis und die Unterſtützung des italieniſchen Partners finden wird. Eine engere Zuſammen⸗ arbeit Polens mit den Achſenmächten dürfte Graf Ciano gleichfalls dem polniſchen Außenminiſter als erſtrebenswert im Hinblick auf die kommende Ent⸗ wicklung vortragen. Die Warſchaner Auslegung des polniſch⸗franzöſiſchen Bündniſſes ſoll nach römiſchen Inſormationen ebenfalls erörtert werden. Das Programm der Begegnung des polniſchen und italieniſchen Außenminiſters in Warſchau ͤürfte da⸗ mit aber keinesfallg erſchöyft ſein. Die Beſprechungen zwiſchen dem Grafen Ciano und Oberſt Beck dürſten in der großen Linie und in eine Uebereinſtimmung der Meinungen ergeben. Ein klares Engagement Polens an dem außenpolitiſchen Programm Ita⸗ liens iſt indeſſen kaum zu erwarten. Warſchau hat gerade während der letzten Wochen ſeine früher ſtark geſchwächten Verbindungen vor allem zu England, aber auch zu Frankreich und der Sowietunion wie⸗ der intenſiviert und dieſe Aktivität wit ſeiner ſpezi⸗ fiſchen Lage zu begründen verſucht. Die Warſchauer Politik will nach allen Seiten geſichert in die neue Etappe der europäiſchen Politik einziehen, ſie will weder für die eine noch für die andere Seite optieren und unabhängig von dem Ausgang der poli⸗ tiſchen Entwicklung als„Sieger zwiſchen den Fron⸗ ten“ hervorgehen. Warſchau iſt ſtolz auf die Unab⸗ hängigkeit ſeiner Außenpolitik und darauf, daß ihm dieſe Unabhängigkeit durch den Beſuch Cianos eben⸗ ſo bezeugt wird wie durch das Werben der Weſt⸗ mächte. Das Vanditenunweſen in Mexilo Zwei Inſanterieregimenter nach dem Staate Sinaloa entſandt dub. Mexiko, 28. Febtuar. Der mexikaniſche Wehrminiſter entſandte zwei Infanterieregimenter nach dem Staate Sinaloa, um die dort letzthin aufgetauchten Banden zu vernichten. Inzwiſchen wird auch aus dem Staate Oaxa ein toller Banditenſtreich gemeldet. Der Gemeindevor⸗ ſteher der Ortſchaft Guichicova im Staate Oaxa telegraphierte an den Bundspräſidenten und den Wehrminiſter, daß eine Bande am Sonntag die Ort⸗ ſchaft überfallen, vier Einwohner getötet und zahl⸗ reiche weitere verletzt habe. Die Schloſbücherei ſtellt aus Johaun Gottlieb Fichte zum Gebächtnis Im Auguſt 1810— vier Jahre nach dem Zuſam⸗ menbruch Preußens bei Jena und Auerſtädt, zwei Jahre nach dem Vortrag und dem Erſcheinen der „Reden an die deutſche Nation“— ſah Goethe vor ſich auf der Promenade von Teplitz Johann Gottlieb Fichte dahinſchreiten.„Das iſt der Mann, dem wir alles verdanken“ ſagte er zu Zelter, der ihn begleitete. Fichtes Bedeutung für das Werden der deutſchen Nation iſt in dieſen Worten Goethes ſeſtgehalten. Die Niederlage Preußens hatte Na⸗ poleons Herrſchſucht und ſeine kriegeriſchen Erſolge zum Gipfel geführt; kein Widerſtand ſchien mehr möglich. Da begann in dem zertrümmerten preußi⸗ ſchen Staate, in Not, Armut und feindlicher Bedrük⸗ kung jene ſittliche Erneuerung des geiſtigen und po⸗ litiſchen Lebens, von der nach wenigen Jahren der ſieghafte Schwung der Befreiungskriege getragen werden ſollte. Fichte hat als einer der erſten ſeine Stimme erhoben; mit leidenſchaftlichem Willen und nie ermattender Begeiſterung hat er ſeiner Aufgabe gedient, als der große politiſche Denker, der den Weg von der Menſchheit zur Nation entſchloſſen und vorbehaltlos gegangen war, der den Deutſchen als erſter ein nationalpolitiſches Ethos gegeben hatte. Den Erfolg freilich und den Sieg der verbündeten Truppen durſte er nicht mehr erleben; wenige Wo⸗ chen nach dem Rheinübergang Blüchers iſt er ge⸗ ſtorben. Die 125. Wiederkehr ſeines Todestages war für die Schloßbücherei Anlaß einer Gedenkausſtellung. Sie umſaßt nur einige fünfzehn Werke— in Erſt⸗ ausgaben, die heute nicht nur bibliophile Koſtbar⸗ keiten, ſondern zugleich unſchätzbare geſchichtliche Dokumente darſtellen. Die Markſteine und Epochen eines großen Lebens werden in ihnen ſichtbar; unter⸗ ſtützt durch die ſorgfältig genaue, eingehende und ſachlich erſchöpfende Beſchriftung vermag der Be⸗ trachter die geiſtige Entwicklung des Philoſophen zu verfolgen und den Bechſel ſeines verſönlichen Schickſals, dem es an tiefer Tragik nicht ſehlte, in dem Zufälle mehr als einmal eine entſcheidende — Dienstag, 28. Februar 1030 Deulſch-japaniſche Kulturbeziehungen Der Führer bei der Eröffnung der Ausſtellung ⸗Japaniſche Kunſt“ (Gunkmeldung der NM3.) + Berlin, 28. Februar. Zu einem großen Ereignis in den deutſch⸗japani⸗ ſchen Kulturbeziehungen geſtaltete ſich durch die An⸗ weſenheit des Führers die Eröffnungsfeier der Ausſtellung„Altjapaniſche Kunſt“, die unter der Schirmherrſchaft des Miniſterpräſidenten General⸗ feldmarſchall Göring mit Unterſtützung der Kaiſer⸗ lich Japaniſchen Regierung von der Geſellſchaft für Oſtaſiatiſche Kunſt und den Staatlichen Muſeen in den Räumen des Deutſchen Muſeums veranſtaltet wird. Wenige Meinuten vor 12 Uhr fuhr der Führer vor dem mit deyt Fahnen des Dritten Reiches und Ja⸗ pans geſchmückten Ehrenhof des Pergamon⸗Mu⸗ ſeums vor. Er wurde hiex vom Generalfeldmar⸗ ſchall Göring, dem Reichsminiſter des Auswärtigen von Ribbenſtrop, Reichsminiſter Ruſt und dem Ge⸗ neraldirektoß der Staatlichen Muſeen Prof. Dr. Kümmel ſomſie den übrigen Mitgliedern des Ehren⸗ ausſchuſſes, begrüßt. Generaldkrektor Prof. Dr. Kümmel verlas die Begrüßungsanſprache des durch plötzliche Erkran⸗ kung am Erſcheinen verhinderten Vorſitzenden der Geſellſchaft für oſtaſiatiſche Kunſt, Botſchafter von Dirckſen. Er führte u. a. aus: Als Vorſitzender der Geſellſchaßt für oſtaſiatiſche Kunſt habe ich die Ehre, Ihnen, mein Führer, unſere Dankbarkeit da⸗ für zum Ausdruck zu bringen, daß ſie es möglich gemacht haben, der heutigen Eröffnungsſeier der Ausſtellung alltjapaniſcher Kunſt beizuwohnen. Sie haben damit der Ausſtellung den hervor⸗ ragenden Platz im Rahmen der deutſch⸗japaniſchen Kulturbeziehumgen und des künſtleriſchen Erlebens von Berlin zugewieſen, auf den ſie wohl Anſpruch erheben darf. Eine große Dankesſchuld haben wir insbeſondere auch abzuſtatten gegenüber dem geſamten japaniſchen Volk. Dank ſchulden wir dem japaniſchen Kaiſer⸗ haus, das einige der ſchünſten Kunſtwerke der Aus⸗ ſtellung zur Verfügung geſtellt hat; dankbar ſind wir Diplomatenempfänge beim Führer Die Geſandten Litauens, Boliviens und Siams überreichten ihre Beglaubigungsſchreiben (Funkmeldung der NMZ.) + Berlin, 28. Februar. Der Führer empfing am Mittag in der„Neuen Reichskanzlei“ in Gegenwart des Reichsminiſters des Auswärtigen, von Ribbentrop, in der üblichen Weiſe zur Entgegennahme ihrer Beglaubigungs⸗ ſchreiben den litauiſchen Geſandten, Kazus Skirpan, den bolivianiſchen Geſandten, Hugy Ernſt⸗Rivera und den ſiameſiſchen Geſandten. Phra Praſasna, die kürzlich als Vertreter ihrer Länder in Berlin er⸗ nannt worden ſind. 0 Im Ehrenhof der„Neuen Reichskanzlei“ erwies bei der An⸗ und Abfahrt eine Ehrenwache des Hee⸗ res den fremden Geſandten militäriſche Ehrenbe⸗ zeigungen durch Präſentieren des Gewehres und Rühren des Spiels. War alles in Oronung? Deniſch⸗Tſchecho⸗Slowakiſche Sonderkommiſſion zuſammengetreten dnb. Berlin, 28. Febr. Die auf Grund der Beſtimmungen des Münche⸗ ner Abkommens vom 29. September 1939, die Räu⸗ mung des abzutretenden ſudetendeutſchen Gebietes iſt ohne Zerſtörung oder Beſchädigung irgendwel⸗ cher Einrichtungen zu vollziehen, durch das Durch⸗ führungsprotokoll vom 28. Oktober 1038 eingeſetzte Deutſch⸗Tſchecho⸗Slowakiſche Sonderkommiſſion trat am Montag unter dem deutſchen Vorſitzenden zu ihrer konſtituierenden Sitzung im Reichsminiſterium des Innern zuſammen. der japaniſchen Regierung, die ſich mit vollſter Energie für das Zuſtandekommen der Ausſtellung eingeſetzt und alle entgegenſtehenden Hinderniſſe aus dem Wege geräumt hat. Zu größtem Dank iſt die Geſellſchaft für Oſt⸗ aſiatiſche Kunſt allen denjenigen führenden deutſchen Perſönlichkeiten verpflichtet, die das Zuſtandekom⸗ men der Ausſtellung ermöglicht haben. Insbeſon⸗ oͤere richtet ſich dieſer Dank an Generalfeldmarſchall Göring, Reichsminiſter von Ribbentrop und Reichs⸗ miniſter Ruſt. Der Botſchafter fuhr dann u. a. fort: Die Kunſt hat im Dritten Reich ein wunderbares Aufblühen erfahren; das gilt in gleicher Weiſe von der Architek⸗ tur, von der Malerei und von den übrigen Künſten. Wir Japaner haben dieſe beiſpielloſe Entwicklung voller Bewunderung verfolgt, denn wir ſind über⸗ zeugt, daß ein Kunſtwerk, welches den wahren Volkscharakter wiedergibt, für die Ewigkeit geſchaf⸗ ſen iſt. Völker, welche von paralleler Weltanſchau⸗ ung beſeelt ſind, können dͤurch die Kunſt am eheſten zuſammengeführt werden. Was nun die alte japaniſche Kunſt betrifft, deren Schätze uns hier gezeigt werden, ſo kann man ſie nicht treffender charakteriſieren, als daß man in ihr Kriſtalliſationspunkte uralter japaniſcher Tradition und des ebenſo uralten wie ewigen japaniſchen Gei⸗ ſtes ſieht. Sodann nahm der Leiter der japaniſchen Kultur⸗ miſſion Marquis Inouye das Wort. Auch er dankte zunächſt dem Führer herzlichſt da⸗ für, daß er durch ſeine Anweſenheit dieſer Aus⸗ ſtelkung von Werken der japaniſchen Welt die Weihe gebe. Mit beſonderer Freude erſehe Japan daraus, welcher Wert der Führer auf die Feſtigung der Be⸗ ziehungen zwiſchen den beiden Völkern lege, deren Grundlage nur das gegenſeitige Verſtändnis ſein könne. Nur die kulturelle Leiſtung könne internationale Geltung erlangen, die die höchſte nationale Geltung beſitze. ãèĩ ͤ—TPPPPPPTTPPPPPT7T———————TTT——T Nach gegenſeitiger Begrüßung und Feſtlegung einer Geſchäftsordnung trat die Sonderkommiſſion in die Behandlung von Einzelfällen ein. Für die erſte Tagung iſt die Zeit vom 27. 2. bis 1. 3. 1939 vorgeſehen. Moskauer Agent lobt Rooſevelt Die Demokratien als Vortrupp des Bolſchewismus anb. Neuyork, 28. Februar. Vor einer Maſſenverſammlung von 12000 Neu⸗ norker Kommuniſten verkündete ein berüchtigter Kommuniſtenhäuptling, der ſoeben friſch aus der Sowietunion eingetroſfen iſt, im Madiſon Square Garden die neue Kominternparole, die Moskau für die Vereinigten Staaten von Amerika beſtimmt hat. Der Redner forderte in ſeiner wüſten Hetzrede die Bevölkerung auf, in noch ſtärkerem Maße als bis⸗ her ihre internationale Geſinnung zum Ausdruck zu bringen und unermüdlich an der Verwirklichung der feſtgeſetzten Ziele weiterzuarbeiten. Als wichtigſte Loſung der Stunde gelte es jetzt für alle,„ſich voll und ganz in die Front der Demokratie einzureihen“. In ſeinem Schlußwort konnte der amerikaniſche Kommuniſt Browder nicht umhin, mit lobenden Worten all die großen Vorteile und Errungenſchaf⸗ ten zu erwähnen, die durch Rooſevelts Politik weit⸗ gehend geſördert wurden. Frau Rooſevelt und die Neger Die Frau Präſidentin fühlte ſich perſönlich beleidigt dnb. Waſhington, 28. Febr. Die Frau des Präſidenten Rooſevelt, die in letzter Zeit durch indenfreundliche Zeitungsartikel und durch Annahme einer Sammlung in ſpaniſchen Muſeen ge⸗ raubter Goya⸗Bilder als„Geſchenk“ des Negrin Ausſchuſſes von ſich reden machte, hat durch einen aufſehenerregenden Schritt mit dem Empfiddau den alteingeſeſſenen Amerikaner gebrochen. Laut„World Telegram“ iſt ſie aus der den Vereinigten Staaten hochangeſehenen Vereinkdund „Töchter der amerikaniſchen Revolution“, den s weiblichen Nachkommen amerikaniſcher Unabhängig⸗ keitskämpfer angehören, ausgetreten. Die Vexeini⸗ gung hatte kürzlich einer Negerſängerin die Erlaub⸗ nis verweigert, in einer ihr gehörigen Konzerthalle aufzutreten. Italiens Emigranten lehren zurütk Sie finden in der größeren Heimat wieder Aufnahme und Brot Drahtbericht unſ. röm. Verireters Rom, 28. Februar. In Tunis ſind 1400 italieniſche Emigranten an“ gekommen, die aus ihren bisherigen Arbeitsſtätten und Wohnſitzen in Frankreich nach Italien zitrück⸗ kehren. Es iſt kennzeichnend für die heute zwiſchen Italien und Frankreich beſtehenden Beziehungen, daß von den Rückwanderungsmöglichkeiten, die vor einiger Zeit durch Errichtung eines beſonderen Rück“ wandereramtes beim Außenminiſterium geſchaffen worden ſind, vornehmlich die nach Frankreich ausge⸗“ wanderten Italiener Gebrauch gemacht haben. Von den Heimgekehrten ſind 140 in Turin geblie“ ben, wo nicht nur die Familienvorſtände Wohnung und Arbeit gefunden haben, ſondern überhaupt alle Arbeitsfähigen an die Arbeit gebracht worden ſind⸗ Diejenigen Rückwanderer, die auf andere Städie Italiens verteilt werden, ſind in Turin durch die Parteiorganiſationen aufgenommen worden, die ihnen Unterkunft und Nahrung geboten haben. Im Lichk⸗ ſpielhaus der Parteijugend wurden ihnen Filme vorgeführt, die die Macht und Größe des neuen Italien zeigten. Beſonderen Beifall fand der Filuh, der den Italienbeſuch des Führers zeigte. ——— Schweres Grubenunglück in der Zürlei (Funkmeldung der NM3.) Iſtanbul, 28. Februar. In einem Kohlenbergwerk von Songuldak au der Küſte des Schwarzen Meeres ereignete ſich ein Grubenunglück, das die bisher größte dortige Berg⸗ werkkataſtrophe darſtellt. Bei einer Exploſion von Grubengas, das aus unbekannter Urſache zur Eut⸗ zündung kam, wurden mehrere Stollen eingedrückt, wodurch 23 Bergleute getötet wurden, 10 weitere konnten ſchwerverletzt aus den Trümmern gerettet werden. Zwei 200000 Mark-Gewinne gezogen duh Berlin, 28. Februar. In der heutigen Vormittagsziehung der letzten Preußiſch⸗Süddeutſchen Klaſſenlotterie wurden zwer Gewinne von je 200 000 Mark gezogen. Die beiden Gewinne fielen auf die Losnummer 257051. Das Los wird in der erſten Abteilung in Achteln in einer bayeriſchen und in der zweiten Abteilung in Vier⸗ teln in einer Berliner Lotterieeinnahme geſpielt. ——.. Haupeſchelfelelter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Wiabauer⸗ Stellvertreter des Hauptſchriftlelters und verantwortlich für Tbentet Wiſſenſchaft und Unterbaltung: Car! Onno Elſenbarkt.— 705 delsteil: De. Fritz Bode,— Lokaler Teil: Dr. Fritz Oa mnh — Sport: Wily Mäller.— Säcweſidentſche Umſchau, 8 und Bilderdienſt: Curt Wilbelm Fennel(ämtliche in Mannhe Schriftleitung in Berlin: Or. E. F. Schaffer, Berlin, Südweſikorſo 60. Sür unvertangte Beitrage keine Gewähr— Rücklenoung gut bel Räckvorto. Hercusgeber, Orucker und Berleger? ieue Mannbeimer Beitung Dr. Frit Bode& Co., Mannbeim, R 1,—6. Berantwortlich ſür Anzeigen und geſchäftliche Mittellungen Jakob Faude, Mannbeim. Zut Zeit Preioliſte Nr. 9 gültig. Die Anzeigen der Ausgabe& Abend und Mietag erſchelnen g jeilig in der Ausgabe Ausgabe Mittag äber 10 300 Ausgabe A Abend über 9 500 Ausgabe B. über 11 000 Gelamt⸗D.⸗A. Monat Januar iber 21500 leich⸗ Rolle ſpielten, dem aber im Gegenſatz zu dem Leben manches ſeiner Zeitgenoſſen reiche Erfüllung und fortdauerndes Wirken beſchieden war. Als Schüler Kants, als ein glühendex Verehrer der Philoſophie des Weiſen von Königsberg begann Fichte. Seine„Kritik aller Offenbarung, niedergeſchrieben in einer kurzen Woche, im Som⸗ mer 1791, von Kant mit Zuſtimmung aufgenommen und auf ſeinen Rat und Empfehlung hin veröffent⸗ licht, begründete Fichtes Ruhm— nicht zuletzt, weil man in dieſem anonym erſchienenen Buche ein Werk Kauts ſelbſt vermutetel In unſteten Wander⸗ jahren folgten zwei Schriften, in denen Fichte als Anhänger der Ideen Rouſſeaus die franzöſiſche Re⸗ volntion verteidigte und die euronäiſchen Fürſten zu Reſormen aufforderte, um ſie und ihre Staaten vor den Schickſal Frankreichs zu bewahren. Der idea⸗ liſtiſche Philoſoph ſpricht aus den Werken der Jenen⸗ ſer Jahre. da Fichte gleichzeitig mit Schiller an der Univerſität lehrte, bis ihm eine Anſchuldigung wegen Atheismus die Amtsenthebung brachte. ſenſchaftslehre“, die„Sittenlehre“ und ——— Vom Kanapee zur Couch Von Richard Gerlach Die beſten Geiſter des achtzehnten Jahrhunderts waren überzeugt, daß es ſchädlich ſei, nur im Sitzen geiſtige Arbeit zu leiſten. Der berühmte Arzt Ehriſtiph Wilhelm Hufeland empfahl:„Man ge⸗ wöhne ſich daher liegend oder ſtehend, oder gehend oder auf einem hölzernen Bock reitend, ferner nich immer in Stuben, ſondern auch im Freien zu ſtudie⸗ ren...“ Das Liegen wird alſo ausdrücklich an erſter Stelle genannt, und dann folgt noch ein Hinweis auf die alten Philoſophen, die ihre tiefſinnigen Ge⸗ danken ja in der behaglichſten Lage ſanden. Worauf man im achtzehnten Jahrhundert leſenderweiſe zu liegen pflegte, das ſehen wir aus einem Briefe Georg Chriſtoph Lichtenbergs an ſeinen Vetter, Er ſchreibt da aus Göttingen unter dem 9. September 1791: „Für Hr. Balſer habe ich eine ſehr ſchöne Stube bei Fleiſchmanns auf dem Markt neben Backhaus, alſo in der ſchönſten Lage gemiethet, ſie hat zwar nur Die„Wiſ⸗ die„Rechtslehre“ ſind damals entſtanden und wenig ſpäter, 1800, das kleine Büchlein über„Die Beſtimmung des Menſchen“, das eine Ein⸗ führung in ſeine Lehre und zugleich eine Rechtferti⸗ gung gab. In Berlin lebte Fichte nach dem Weggang von Jena: hier verwuchs er mit den Ibeen und dem Sein des preußiſchen Staates: hier und in Königs⸗ berg erlebte er das politiſche und kriegeriſche Ge⸗ ſchehen, das dieſen Staat zerſchlug; hier erklang ſein Weckruf an das Gewiſſen der Nation! Seine„Re⸗ den an die deutſche Nation“ waren eine ge⸗ waltige ſittliche Tat; ſie waren zugleich Höhe und Gipfel von Fichtes Wirkſamkeit. In der Berliner Realſchulbuchhandlung ſind ſie noch 1808 in einer Geſamtausgabe erſchienen, ſofort nach Beendigung der Vorlefungen: ein ſchmuckloſes Buch, beſcheiden und anſpruchlos in ſeinem Aeußeren— von ihm aber und dem hinreißenden Wort des Redners iſt eine Wirkung ausgegangen wie wenige in der Ge⸗ ſchichte unſeres Volkes: eines fremden Tyrannen! Im. einen Alkoven. welches aber im Winter ſeine Vor⸗ teile hat. Dafür wurden, ohne Canapee, 6 Louis⸗ 'or und mit Canapee, 7 gefordert. Ich habe ſie mit dem lesteren gemiethet.“ Das Canapee war alſo auch Lichtenberg einen Louisd'or wert, Das neunzehnte Jahrhundert dachte verächtlicher über die Sofa⸗Studierer,und in Kreuzſtich ſtand auf den Kopfkiſſen zu leſen:„Nur ein Viertelſtündchen“. rmutlich haben die ſteifen Empire⸗Möbel mit dem ſaloppen Faulenzen Schluß gemacht, und was dann ſpäter in der falſchen Renaiſſance aufkam, war nur zum ſittſamen Sitzen beſtimmt; wer es trotzdem mit Liegen verſuchte, dem bog es bald ſchmerzhaft das Kinn auf die Bruſt. Es galt üherhaupt als unſchick⸗ lich, die Beine am hellen Tage lang zu machen. Die um die Mitte des vorigen Jahrhunderts Geborenen, — und wir ſind doch mit ihnen noch aufgewachſen— verſchmähten es meiſtens, ſich irgendetwas durch eine für nachlöſſig ausgegebene Haltung zu ver⸗ geben. Sie ſaßen beim Leſen, wenn ſie älter wurden, eben in einem Ohrenſeſſel. die Befreiung vom Joche Die ſogenannte Chaiſelongue wurde um die Jahr⸗ hundertwende modern, ſie war oft nicht recht bequem, ſchlecht gepolſtext, zu kurz und zu ſchmal, im ganzen aber nun wieder auf das Liegen und nicht mehr au, das Sitzen eingerichtet. Ihre Vervollkommnung i die Couch. Sie iſt aus der Raumknappheit als 01 ſichtsvolle Erfindung zu würdigen: wenn ſie richtie gebaut iſt, nachts ein vollſtändiger Erſatz für das Bett, am Tage aber, wenn man lange genug am Schreibtiſch gehockt hat, der angenehmſte Ort, ſich ein Stündchen zu entſpannen oder ein Buch zu leſen, Wenn Hufeland und Lichtenberg die Couch ge⸗ kannt hätten, wäre ſie ihnen gewiß zwei Louisdor wert geweſen, ja, ſie hätten ſie wohl mit den Lagek“ ſtätten der Platoniſchen Dialoge verglichen. Wir ſind uns alſo klaſſiſcher Vorbilder bewußt, wenn wir eine Stunde dem Körper die Ruhe gönnen, damit de Geiſt ſich um ſo freier entfalte. Das Liegen allei! tut es freilich nicht. Hufeland empfiehlt ebenſoſe das Umherwandern in friſcher Luft zum Meditieren „Wenn ich das Phyſiſche des Menſchen betrachte, ſag der große König Friedrich, ſo kommt es mir vor, als hätte uns die Natux mehr zu Poſtillions, als zn ſitzenden Gelehrten geſchafſen.“ Nun, die Gelehrten ſind heute auch genug auf den Beinen. und außerden haben ſie ihre Couch. Die Welt hat ſich geändert⸗ G Starker Erfolg Erna Sacks in Paris. Die deutſche Sopraniſtin Erna Sack, die vor kurzem be. ihrem erſten Liederabend in Paris große Trium ſeierte, bezauberte auch an ihrem zweiten Abend da, franzöſiſche Publikum durch ihre hohe Kunſt. 0 Konzertſaal Gaveau war vollbeſetzt und die be⸗ geiſterten Zuhörer erbaten ſich von der Sängerſt immer neue Wiederholungen und Zugaben. Mi deutſchen Liedern von Brahms und Reger erntete Erna Sack beſonderen Beifall. Kieine Theate⸗- und Muſikchronik Im Colon⸗Theater in Buenos Aires werden auch in dieſem Sommer wieder deutſche Operufe 5 'piele unter Mitwirkung namhafter deutſcher Künſtle, nevanſtaltet. Zur Aufführung kommen die vier Werke ve Wagners„Nibelungen⸗Ring“, die Strauß⸗Oper„Ele! tra“ und der„Zigennerbaron“, Die Soielleitung ſämtlicher Aufführungen liegt in den Händen des Wiene Burgthegter⸗Regiſſeurs Dr. Joſef Gielen. pho Alcckt in die Mel. DERTAG INM BILOE Die Unterzeichnung des Antikomintern⸗Abkommens in Budapeſt Der ungariſche Außenminiſter Graf Cſaky unterzeichnet in Budapeſt das Antikomintern⸗Abkom⸗ Von links nach rechts: der italieniſche Geſchäftsträger Formentini, der deutſche Geſandte (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Galaempfang zu Ehren Cianos in Warſchan Der polniſche Außenminiſter, Oberſt Beck, gab in Warſchau zu Ehren des italieniſchen Außen⸗ miniſters Gpaf Ciano und ſeiner Gattin einen Galaempfang.— Von links nach rechts: Frau men. Beck, Gräfin Ciano, der italieniſche Außenminiſter Graf Ciano und der polniſche Außenminiſter von Erdmannsdorf und der japaniſche Geſandte Matſumiya. Oberſt Beck.(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) 8 Das Foliersysiem der sowieispanischen Tscheka Blick in eine Zelle Der„elektriſche Stuhl“ In den Fußboden— Ziegelſteine ver⸗ auf dem die Draht⸗ Indiſche Religionsweihe für den Thronfolger von Travancore 5 binderten das ablenkende Umhergehen. Der geflechte ſo lange gequält wurden, bis ſie„ge⸗ Mit allem Pomp und religiöſem Zeremoniell wurde in Trivandarum, der Hauptſtadt von Tra⸗ abgeſchrägte Kaſten(rechts), der zudem geheizt ſtanden“ oder das Verſteck ihrer Geſinnungs⸗ vancore, der Thronfolger durch eine einwöchige Feier als vollgültig in die Hindureligion werden konnte, geſtattete gleichſalls kein Aus⸗ genoſſen preisgaben. 8 aufgenommen.(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) ruhen. Scherl Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) 51⁰ Englands Marineſeuerwerker werden eingezogen Spitzwegs weltberühmtes Gemälde wird reſtau riert In jedem Jahr 7— in England insgeſamt 250 Feuerwerker die nur für die „Der arme Poet“, das berühmte Bild von Spitzweg in der Berliner Nationalgalerie, Kriegsmarine beſtimmt ſind. Sie erhalten zuerſt zu Lande eine zehnwöchige Ausbildung und wurde durch die ruchloſe Tat eines Taugenichts durch Feuer beſchädigt. Von den fach⸗ machen dann eine einjährige Ausbildung auf See an Bord der Schiffe„Vernon“ und„Excellent“ durch. Hier ſieht man die neuen Feuerwerker bei der Ausbildung an Torpedos in Portsmouth. männiſchen Händen des Gemäldereſtaurators wird es jetzt wieder ausgebeſſert. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) (Scherl Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) 85 Nicht am Nordpol, ſondern auf nordamerikaniſchem Fluß! Brennendes Oel gefährdet aufgelaufenen Tankdampfer Ein außerordentlich harter Winter in vielen Teilen Amerikas machte den Schiffsverkehr auf den Nur durch günſtigen Landwind konnte bei dieſem an der nordamerikaniſchen Küſte geſtrandeten Flüſſen unmöglich. Das Packeis erwies ſich als ein unüberwindlicher Gegner, wie hier auf die⸗ Tankdampfer eine Exploſionskataſtrophe vermieden werden. Das Schiff hatte beim Auflaufen ſem Bild. Die Eiſenbahnfähre hatte vergeblich verſucht, ſich einen Weg zu bahnen. 800 Meter Del abgelaſſen, das in Brand geriet. Der Landwind trieb jedoch das brennende Oel ab. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) vom Dock entſernt mußte ſie auf dem Mackinac⸗Fluß wegen Motorſchadens aufgeben 7(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) —— für Neue Mannheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 28. Februar 190 Mannheim, 28. Februar. Ehrendienſt für den Führer! Hermann Neef an die Beamtenſchaft Reichsbeamtenführer Hermann Neef hat anläßlich des Großelnſatzes der Beamtenſchaft Reichsſtraßen ammlung am 4. und 5. März einen Appell au die deutſchen Beamten go⸗ richtet, in dem es heißt: Wiederum werdet Ihr, meine Berufskameraben, aufgerufen, Euch der großen Selbſthilfeorganiſation des deutſchen Volkes in tätigem perſönlichem Einſatz zur Verfügung zu ſtellen. Am Samstag, dem 4. und Sonntag, dem 5. März wird die Bcamtenſchaft im Verein mit den deutſchen Handwerkern und den Amtsträgern des Reichsluft⸗ ſchutzbundes ſür das Winterhilfswerk öfſentlich ſammeln. Ihr werdet damit ernent die willkommene Ge⸗ legenheit haben, Euren aktiven Einatz für die Bolksgemeinſchaft unter Beweis zu ſtellen. Das nationalſozialiſtiſche Beamten⸗ korps iſt ſtolz auf dieſen Ehrendienſt für den Führer! Unbeſchwert von Aktenvorgängen und Berufsge⸗ dauken werdet Ihr an dieſem Tage mit innerem Schwung und Ueberzengungskraft au die Gebewillig⸗ keit aller deutſchen Volksgenoſſen appellieren. Deukt daran, daß das Ergebnis, das ſür Inland und Ausland ſichtbarer Ausdruck des deutſchen So⸗ zialismus iſt, ron dem Geiſt freudiger und uner⸗ müdlicher Hingabe eines jeden Sammlers entſchei⸗ dend abhängt. Kameraden, friſch ans Werk in dem beglückenden Bewußtſein, durch eigenes Handeln ande⸗ ren helſen zu können. Geſinnung und Tat ſind eins. Heil Hitler! Hermann Neeſ. Das Kö7⸗Jahrbuch 1939 erſcheint ſpäter Wichtig für die März⸗, April⸗, Mai⸗Urlauber Zu unſerem Bedauern müſſen wir den Leſern der Köc⸗Zeitſchrift„Die Gemeinſchaft“ ſowie auch allen Urlaubern, die wenig erfreuliche Mitteilung miachen, daß das Köß⸗Jahrbuch 1939 nicht, wie be⸗ reits angekündigt, am 1. März, ſondern zu einem von uns noch nicht bekannten ſpäteren Zeit⸗ punkt erſcheint. Nachdem bereits der Druck des neuen Jahrbuches im Gange war, erhielten wir von der Deutſchen Reichsbahn die Mitteilung, daß ſich in⸗ folge Mangels an Wagenmaterial eine große BVerſchiebung des geſamten Urlaubsplanes ergeben würde. Dieſe neue Lage bedingt natürlich eine vollſtändige Neubearbeitung des Jahrbuches 1939. Die Vorbeſprechungen, die dazu notwendig ſind, ſind noch im Gange, ſo daß wir erſt in etwa 14 Tagen mit der Aufſtellung des neuen Planes be⸗ ginnen können. Die März⸗Ausgabe der Köð⸗ Zeitſchrift„Die Gemeinſchaft“ bringt einen Teil der ven der Reichsbahn zugeſicherten Urlaubsfahrten, die ſich jedoch nur bis Anfang Juni erſtrecken. Wer Harauf angewieſen iſt, in den nächſten drei Monaten ſeinen Urlaub zu nehmen, der ſei noch⸗ mals auf die März⸗Ausgabe„Die Gemeinſchaft“ aufmerkſam gemacht, die in allen Koͤß⸗Dienſtſtellen zu dem Preis von 10 Pfennigen zu erhalten iſt. Die Schriſtleitung der„Gemeinſchaft“ boabſichtigt, mit dem Jahrbuch 1999 die Bedingungen für ein Preisausſchreiben zu veröfſentlichen, das als Go⸗ winn einen Volkswagen in Ausſicht ſtellt. Nachdem ſich der Druck des Jahrbuches verzögert, bringt daher die März⸗Ausgabe der„Gemeinſchaft“ den erſten Teil des Preisausſchreibens, an dem ſich jeder Volksgenoſſe beteiligen kann. Ein Volkswagen iſt zu gewinnen, darum leſt alle das Preisausſchrei⸗ ben in der„Gemeinſchaft“. „Werd's Zeighaus“ abg'wäſche?“ Die Faſſade im Schmuck einheiklicher Sandfarbe— Beſchriſtung in gotiſchen Buchſtaben Die Front des Zeughauſes, freilich noch immer vom Gerüſt verkleidet, fängt jetzt an, ein klaſſiſch⸗ einheitliches, man könnte faſt ſagen majeſtätiſches Aeußere zu gewinnen. Einheitliche Farbgebung in zwei Tönen einer ſandfarbigen Steinfarbe, ſo wie etwa der Sockel vom Marktplatzdenkmal, oder die Deutſche Bank am Schillerplatz, geben dem Bau wie⸗ der Haltung. Dabei muß man der Anſicht widerſpre⸗ chen, es wäre die Scheckigkeit des alten Baues nur Schmutz und Taubenmiſt geweſen, und den hätte man nun abgewaſchen. Dem iſt nicht ſo. Dieſe mangelhafte Harmonie in der Zuſammenfügung des Steinmaterials, die man ietzt noch ſehr deutlich am Portal ſtudieren kann, iſt leider Natur, Urſprünglichkeit und wahrer Kern, und man könnte da zu den überraſchendſten Ergebniſſen kommen, wenn man unbedingt pietätvoll ſein wollte. Aber das ſieht man mit bloßem Auge, ohne Kennt⸗ nis und kunſtgeſchichtliche Gelehrſamkeit, daß dieſes Durcheinander von gelben roten, ſandfar⸗ benen Steinen unmöglich ernſt als Faſſade ge⸗ meint ſein konnte. Man hat denn auch beim Reini⸗ gen unter dem Mannemer Dreck eine ganze Menge Farbe gefunden, und überdies weiß man ja vom Ba⸗ rockzeitalter, daß es gerne Anſtrich verwandte, ſogar Figuren, Plaſtiken, Bildhauerarbeiten, in gutem Steinmaterial beſtens ausgeführt, mußten dieſer Uebermalungsſucht weichen. Es iſt darum anzuneh⸗ men, daß Verſchaffelt eine gründliche Uebermalung, von deren Farbe leider kein Bild und kein getönter Stich mehr kündet, mit in Rechnung geſtellt hat, und ſo eilends darauflosbauen ließ mit den verſchieden⸗ farbigen Steinen, die vom Abbruch der Conſtabler⸗ kaſerne, der Schweizer Kaſerne und der Garniſons⸗ kirche uſw. übrig blieben. Ein Teil des Portals, ſeine Grundlinien jedenfalls, hat wohl eine einheit⸗ liche farbige Struktur. Das wird wohl daher kom⸗ men, daß es ja beſonders angefertigt werden mußte, aber darum herum und zwiſchendurch herrſcht ein ſolches gemütloſes, widerſpruchsvolles Durcheinan⸗ der, daß man wirklich dem alten Baumeiſter großes Unrecht täte, zu vermuten, er habe ſolches Durch⸗ einander als klaſſiziſtiſche Faſſade hinſtellen wollen. Und ſo iſt alſo jetzt mit zwei Tönen Sandfarbe ge⸗ ſtrichen worden, die Fenſter und Geſimſe etwas her⸗ ausgehoben, und es ſieht ſehr anſtändig aus. So mag es auch dem baldigen Ueberfall durch Rauch und Ruß einigermaßen Trutz bieten, auf daß wir nicht, wie bei vielen ſchön und hell geſtrichenen Häuſern alsbald mit Abwaſchen wieder nachhelfen müſſen. Uebrigens gibts aber auch noch mehr zu ſehen und mit Nachdenklichkeit zu betrachten, und ſicher wetzt der eine oder andere auch dabei in Gedanken den kritiſchen Grifſel. Da ſteht nämlich oben über dem Ganzen, dort wo früher einmal die häßliche, weiße Uhr in einem Loch in der Wand ſtak, in ge⸗ waltigen gotiſchen Lettern„Zeughaus“, und kann man fragen, wieſo ausgerechnet ſo ein klaſſiziſtiſches Bauwerk gotiſche Buchſtaben zieren ſollen? Aber der Wille des Erbauers iſt maß⸗ gebend. Ehrfurcht vor dem geſchichtlich Geworde en, und hier liegen nun eindeutige Zeugniſſe über das Zeughaus vor. Wir haben einen alten Stich mit gotiſchen Buchſtaben und auch in dem Kalenderchen von 1780 iſt zu leſen:„In deutſchen Buchſtaben ſtehet drauf Zeughaus“. Das iſt freilich verpflichtend und worüber man ſich höchſtens noch ſtreiten könnte iſt die Frage, ob nicht die Vorſchrift auf lauter Majus⸗ keln lauten würde. Aber lauter gotiſche Majuskeln ſind ein arges Schnörkelwerk, das man kaum noch leſen kann. Und es ſoll ja der Fremde mindeſtens auch leſen können. was das für ein impoſantes Haus iſt. Wir Mannemer gucken ja höchſtens jetzt noch hin, wenns was zu kritiſieren gibt! Uebrigens iſt dieſe Schriſt da oben noch nichts Endgültiges, ſondern ein Entwurf in Holzbuchſtaben, an dem man erproben wollte wie es wirkt. Die endgültige Beſchriftung wird in Stein gegoſſen und weraoldet. Es iſt alſo noch Zeit, ſich Gedanken zu machen und ſchnell noch nach ganz neu⸗ und anders⸗ artigen und originellen Löſungen zu ſuchen B PP 00PPPPPPPPPPPPPTPPPPPTPTPTPPPTPTPTPTPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPCPPCPCCPCPCPCPCPCPCPCPCPPCPPPCPCPTPTPPPPPPPCTPCPPTTPCPTPTPPPPPCPPPRPRRPPRPRRPPP————— Acht Anfäſle ⸗ ſieben Verletzie Polizeibericht vom 28. Februar Miſerable Verkehrsdiſziplin: Bei 8 Verkehrs⸗ unfällen, die ſich geſtern hier ereigneten, wurden 7 Perſonen leicht verletzt. Beſchädigt wurden 7 Kraft⸗ fahrzeuge, 2 Fahrräder und eine Straßenlaterne. Sämtliche Verkehrsunfälle ſind auf Nichtbeach⸗ tung der Verkehrsvorſchriften zurückzuführen. Wiberſpenſtig oder unbelehrbax? Bei geſtern vor⸗ genommenen Verkehrskontrollen wurden wegen ver⸗ ſchiedener Uebertretungen der Straßenverkehrsord⸗ nung 31 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt und an 33 Kraftfahrzeughalter wurden rote Vorfahrtsſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. Wegen groben Unfugs mußten zwei Perſonen angezeigt werden. Kling-Klang am Markiplatz Vorbereitungen für Rauhaſphaltauflage Seit einigen Tagen ertönt am Marktplatz ein Kling⸗Klang von Pfläſterern, das einem ſogar gut tut, wenn man genauer hinſchaut; denn es ſind große Dinge in Vorbereitung, nichtg weniger als die Ueber⸗ windung und Ueberziehung einer glatten Straße mit Aſphalt, ja ſogar zweier Straßen, und zu dieſem Behuf wird erſt einmal die ganze Pflaſterſteindecke etwas tiefer gelegt. Dieſe Steine, ganz beſonders in der anfangenden Jungbuſchſtraße am Marktplatz waren nämlich Steine des Anſtoßens und Ausrutſchens durch viele Jahre hindurch, und manchesmal haben die Einſender ihre Feber in Schwung geſetzt, haben wir Maſchine und Druckerſchwärze bemüht, um Leiſtungskamyf um Loken und Perücken Der Ehrentitel eines Innungsmeiſters als Auszeichnung beim Schau⸗- und Preiefriſieren Es iſt ein ſchönes Zeichen für die vielſeitigen Aufbaubeſtrebungen des ſchaffenden Handwerks, daß gerade in ſeinen Kreiſen dem Gedanken nach immer neuer Leiſtungsſteigerung in berufskameradſchaft⸗ lichem Zuſammenwirken ſo eifrig nachgegangen wird. Als ein Muſterbeiſpiel dieſer Art ſtellte ſich denn auch die am Sonntag im„Wartburghoſpiz“ abgehal⸗ iene große Veranſtaltung der Mannheimer Friſeur⸗ innung dar, die unter der geſchickten Leitung von Friſenrmeiſter Seubert den zahlreich erſchiene⸗ nen Gäſten höchſt erfreuliche Einblicke in das fachliche Können wie auch in die unterhaltſam⸗geſelligen Fä⸗ higkeiten der Innungsmitglieder gewährte. Im Mittelpunkt des Intereſſes ſtand natür⸗ lich zunüchſt einmal der damit zum zweiten Male ausgetragene Wettſtreit um die In⸗ nungsmeiſterſchaft des Bezirkes Mannheim, mit deren Titel die Berechtigung zur Teilnahme an den weiteren Meiſterwettſtreiten im Gan bis hinauf zur Würde eines Reichsſiegers verbunden iſt. längerer Zeit ſchon beſteht hier aus dieſem Grunde auch eine beſondere Arbeitsgemeinſchaft, die den freiwillig ſich beteiligenden Meiſtern und Geſellen jede Gelegenheit zu entſprechender, auf die über⸗ durchechnittliche Leiſtung abzielender Schulung bietet, wie ſie dann ſchließlich in den Wettbewerbsaufgaben Herreufach und Damenſach betätigt werden muß. So galt es auch am Sonntagnachmittag, unter der richterlichen Oberauſſicht von Friſeurmeiſter Baum⸗Ludwigshafen und Friſeurmeiſter Seitz⸗ Weinheim, in vorgeſchriebener Zeit am männlichen Modell einen Haarſchnitt und eine, auf günſtioſte Wirkung der Perfönlichkeit bedachte Frifur, am weiblichen Modell aber eine Ondulation, eine kunſtvolle hiſtoriſche Friſur und eine Perük⸗ kenfriſur auszuführen. Aus der Geſamtbewer⸗ tung dieſer Einzelleiſtungen wurden ſodann die Preisträger ermittelt. Innungsmeiſter im Herren⸗ Seit fach iſt demnach Fritz Kirſchner, Innungsmeiſter im Damenfach Willy Baumeiſter, während der zweite Platz im Damenfriſieren wiederum von Fritz Kirſchner und der dritte Platz im Damenfriſieren non Friſeurmeiſter Eugen Boske belegt werden konnte. Außer dieſem in ſeinem Verlauf auch für den Laien ſehr anregenden Wettſtreit um die Ehre der Innungsmeiſterſchaft gab es noch ein Schaufriſieren jugendlicher Junungs⸗ angehöriger, die ſich mit ihren gewandten fachlichen Darbietungen gleichfalls recht wohl in der Oeffentlichkeit ſehen laſſen und damit für gediegene handwerkliche Arbeit werben durften. Der ſichtbare Erfolg ſolcher ernſthaften Berufs⸗ tätigkeit blieb nicht aus, denn in ſeiner an den An⸗ fang der abendlichen Unterhaltungsfolge geſetzten, zuſammenfaſſenden Anſprache konnte Innungs⸗Ober⸗ meiſter Sprengart außer der ideellen Anerken⸗ nung auch eine Reihe wertvoller Preiſe verteilen, die ſämtlich in prächtigen von einigen Firmen ge⸗ ſtifteten Handwerksgeräten beſtanden, mit deren Unterſtützung auch ein Wettkampfſieger gewiß noch einmal ſo gern weiterſchaſſen wird. Vorerſt kam freilich nun erſt die Fröhlichkeit zu ihrem Rechte, und es gab eine rechte bunte Schüſſel von allerhand muſtkaliſchen, tänzeriſchen, ja ſogar zauberkünſtleri⸗ ſchen Leckerbiſſen, die ſamt und ſonders von Berufs⸗ kameraden und ⸗kameradinnen dargeboten wurden. Frau Brenkardt, die Herren Arnold und Müller ſowie die beiden unermüdlichen Meiſter des Bandoneons, die alltags freilich noch den Lehr⸗ lingsſchurz tragen, verdienen hier beſondere Erwäh⸗ nung. Es ſoll nicht gerade ſehr kurz nach Mitter⸗ nacht geweſen ſein, als die Mannheimer Friſeure von dieſem gelungenen Kameradſchaftsabend heimengehen Pegannen dieſe Steine ſchlecht zu machen, und womöglich ihre Beſeitigung oder Aufrauhung zu erwirken. Es waren nämlich Schlackenſteine mit Kupfergehalt, die be⸗ kamen nach einiger Zeit der Abnutzung eine eiſen⸗ ähnliche Oberfläche, und da konnte man rutſchen und ſich Flecken auf den Allerwerteſten beſorgen, daß es eine Art hatte, von Bruch und Verſtauchung gar nicht zu reden. Hier gab es Verkehr, ſtanden die Pferde herur oder ſollten anzieben, marſchierten Kolonnen mit eiſenbeſchlagenen Stiefeln ein, wurden ſchwere Kiſten und Säcke hin und her getragen, ſtanden die belade⸗ nen Hausfrauen der Stadt und ſchnupperten nach guten Gelegenheiten. Und alle Soldaten und Zivi⸗ liſten, Tiere und Menſchen haben immer noch dieſes peinliche Zucken in den Beinen verſpürt, dieſes ver⸗ gebliche Hochreißen der Arme, das damit verbunden zu ſein pflegt, wenn man zu Boden ſauſt— alles wegen des glatten Pflaſters. Nun werden ſie alſo tiefer gelegt. und dürken auf Dauerüberzug mit Rauhaſphalt warten. Alles der Reihe nach, drüben an der Kirchenecke fiel es ſchon vorige Woche auf, wie ſich da plötzlich die ganze Kreuzung geſenkt hatte, als wäre ein kleines Eröbeben unten durch vorbei gegangen. Aber auch in jener norb⸗ſüdlich am Marktplatz vorbeiführenden Straße wurde geſchafft; denn dies iſt eine Straße, die den Ehrgeiz hat, in abſehbarer Zeit, ſagen wir nach der Verbreiterung der Friedrichsbrücke, zur Einbahnſtraße befördert zu werden. Und in der Jungbuſchſtraße, wo gerade am fleißigſten heraus⸗ gehoben und wieder eingebaut wird, hofft man, daß auch die Schienen im Zuge der Verſchrottungsaktion herausgehoben werden. Dies wird ein neuer Akt des Schauſpiels in der Jungbuſchſtraße ſein, und wir werden nicht verfeh⸗ len, darüber zu berichten. ger. Wir kämpfen für Eurova Was bebeutet bie Achſe Berlin—Roms Ideen, die nicht im Notfalle mit dem Schwert verteidigt werden können, ſind ſo gut tot wie Men⸗ ſchen, die nicht in der Lage ſind ihren guten Ruf vor Verleumdung zu ſchützen. Gehen wir von dieſem Vergleich aus, können wir mit Recht ſagen, daß das alte Europa tot iſt, weil in dem entſtandenen Chaos der Meinungen keine Demokratie bereit iſt, ſich für ſeine Ideen bis zum Letzten einzuſetzen. Denn die Menſchen dieſer Demokratien fühlen nur zu gut, daß ſie keine Wahrheiten ſondern nur Illu⸗ ſionen verteidigen würden. Wer aber wollte für irgend eine Illuſion ſein Leben hingeben? Im Ge⸗ genſatz hierzu erkennen wir die wahre Bedeu⸗ tung der Achſe Berlin—Rom in der Hal⸗ tung der Menſchen jener beiden Staaten, die dieſe Achſe ſtabiliſiert haben. Durchdrungen von dem Be⸗ wußtſein nur ein gleiches Ziel zu haben, ſind ſie bereit, für die neuen Ideen ihr Leben einzuſetzen. Nicht zuletzt weil ſie wiſſen, daß ſie nicht für ſich kämpfen würden, ſondern für Europa. Europa aber... das iſt unſere Wahrheit. Wir weiſen noch einmal auf den am Mittwoch, dem 1. März, in der Harmonie ſtattſindenden Vor⸗ trag von Major a. D. Weberſtedt„Die Achſe Berlin—Rom“, wehrpolitiſch geſehen, hin. Karten ſind bei allen Kdß⸗Vorverkaufsſtellen und auch an der Abendkaſſe zu haben. ** Ein Zuſammenſtoß ereignete ſich heute mittag kurz vor 14 Uhr an der Ecke H 6/6 6 zwiſchen einem Kraftrad und einem Radfahrer, ſowie einer Rad⸗ fahrerin. Der Kraftradfahrer kam von Richtung Marktplatz, während der Radfahrer und die Rad⸗ fahrerin, die beide nebeneinander ſuhren, aus der Straße H 5/H 6 kamen. Die Rasöfahrer wurden zu Boden geſchleudert, erlitten jedoch glücklicherweiſe keine Verletzungen. Es kam zu einer großen Auseinanderſetzung zwiſchen Kraftfahrer und Rad⸗ fahrern, und man wollte die Polizei zur Feſtſtellung der Schuldfrage herbeirufen, Zuletzt unterließ man dieſes aber doch und einigte ſich auf friedlicher Baſis. Steuerkalender für März Mitgeteilt vom Städt. Informationsdienſt a) Stadtkaſſe: Es werden fällig bis zum 1. März: Schulgeld der Höheren Lehranſtalten und der Höheren Handelslehranſtalten für das 6. Sechſtel 1938/39. 6.„ Bürgerſteuer. Ablieferung der von den Arbeitgebern an den Lohn⸗ und Gehalts⸗ zahlungen im Februar einbehaltenen Beträge. 5 15.„ Gebäudeſonderſteuer und Grundſteuer⸗ Rate für März. 18.„ Gebühren für Februar. Gemeindegetränkeſteuer für Februar. Innerhalb einer Woche nach Zuſtellung des Forderungszettels: Gebäudeverſicherungsumlage, 1. Hälfte für das Ge⸗ ſchäftsjahr 1038 bzw. die Jahresbeträge, wenn dieſe 20 Reichsmark nicht überſteigen. b) Finanzamt: Es werden fällig bis zum 6. März: Lohnſteuer⸗ und Wehrſteuer, einbehale⸗ 6 ten im Februar. 10.„ a) Einkommen⸗ nebſt Landeskirchenſtener flür 1. Kalendervierteljahr. b) Körperſchaftsſteuer für 1. vierteljahr. 0) Umſatzſteuer für Februar. d) Verſicherungsſtener, Abſchlagszahlung der Vierteljahreszahler für Februar. a) Tilgungsrate für Eheſtandsdarlehen. b) Börſenumſatzſteuer für Abrechnungs“ zeitraum bis 28. Februar. Lohn⸗ und Wehrſteuer für 1. bis 15. März, ſoweit der einbehaltene Geſamt⸗ betrag 200 Reichsmark nicht überſteigt. Verſicherungsſteuer der Monatszahler für Februar. Ferner im März fällig werdende„ ſchlußzahlungen“ aufgrund der zuge? ſtellten Steuerbeſcheide. Wer eine Zahlung verſäumt, hat ohne weiteres die gebührenpflichtige Erhebung des Rückſtandes durch Nachnahme oder koſtenpflichtigen Einzug im Wege der Beitreibung zu erwarten. Wird eine Zahlung nicht rechtzeitig geleiſtet, ſo iſt mit dem Ablauf des Fälligkeitstages nach geſetzlicher „Vorſchrift ein einmaliger Säumniszuſchlag vo 2 v. H. des rückſtändigen Betrages verwirkt. Man zahle möglichſt unbar, unbare Zahlung er⸗ ſpart Zeit und unangenehmes Warten bei der Finanzkaſſe. Bei allen Einzahlungen und Ueber⸗ weiſungen iſt die Angabe der Steuernummer und Steuerart dringend exforderlich. ——— Vorſicht iſt Klugheit! ——— Begrüßenswerte Neueinrichtung an der Werner Stemens-Gewerbeſchule Vorſemeſter für ben Beſuch des Staatstechnikums Mit Genehmigung des Unterrichtsminiſtertum? iſt beabſichtigt, zu Oſtern an der Werner⸗Sie⸗ mens⸗Gewerbeſchule ein Vorſemeſter für die Abteilungen Hoch⸗ und Tiefbau am Badiſchen Staatstechnikum in Karlsruhe einzurichten. Der Lehrſtoff, der vom Unterrichtsminiſterium feſtgelegt wurde, erſtreckt ſich auf die Unterrichtsfächer: Deutſch, Geſchichte, Rechnen, Arkthmetik und Algebra, Geome⸗ trie, darſtellende Geometrie, Phyſik, techniiches Zeich⸗ nen und Freihandzeichnen. Das Vorſemeſter dauert bei Tagesunterricht, mit etwa 40 Wochenſtun⸗ den, ein halbes Jahr, bei Abendunterricht mit 20 Wochenſtunden ein ganzes Jahr. Am Schluß des Vorſemeſters wird eine Ab⸗ ſchlußprüfung abgenommen. Die Geſamt⸗ durchſchnittsnote 1 oder 2 befreit von der Aufnahme“ prüfung in das 1. Semeſter des Staatstechnikums⸗ Dieſe Einrichtung eines Borſemeſters für de Staatstechnikum iſt für alle Bauhandwerker⸗ die ſich weiterbilden wollen, von großem Vorteil. Das Semeſter beginnt zu Oſtern. Wegen de⸗ Kürze der Zeit iſt eine ſofortige Meldung in der Kanzlei der Werner⸗Siemens⸗Gewerbeſchule, Weſpinſtraße 21, notwendig, da bei ungenügende Beteiligung der Beginn auf 1. Oktober verſchoben werden müßte. Fahreshaupiverſammlung der Tyvographia Am vergangenen Samstag hielt der Mannheimer Buchdruckergeſangverein in ſeinem Vereinslokal die Generalverſammlung ab. Den Jahresbericht erſtat⸗ tete der Vereinsführer Robert Fouvenal. Aus⸗ gehend von den politiſchen Ereigniſſen ſtreifte der Bericht die Geſchehniſſe innerhalb des Vereins, wohel das Konzert zum 45jährigen Beſtehen mit der Kon⸗ zertgemeinſchaft beſonders hervorgehoben wurde, und ebenſo die Sängerfahrt nach Freiburg. Der Kaſſenbericht ergab geordnete Verhältniſſe. Die Wahl des Vereinsführers ergab die Wiederwah des Herrn Jouvenal einſtimmig, der ſeine bisheri⸗ gen Mitarbeiter mit einer kleinen Aenderung für ein weiteres Jahr beſtätigte. Das kommende Vereinsjahr ſieht eine Reihe von Veranſtaltungen vor. Im Mittelpunkt wird eine großangelegte Mitgliederwerbung ſtehen, um jeden Buchdrucker zu erſaſſen. Heißt doch die Werbeparole; „Jeder Buchdrucker ein Sänger in der Typographia“⸗ —— Hinweis Gunnar Gunnarsſon kommt nach Manuheim. Mit eiwem Abend zu Ehren des isländiſchen Dichters Gun nar Gunnars'ſon ſchließt das Volksbildungswerk a. Donnerstag, 20.15 Uhr, in der„Hormonie D 2, 6, die Reihe der Dichterabende ab. Gunnar Gunnarsſon, der Trüge des Henrik⸗Steffens⸗Preiſes der Univerſität Hamburg, Islands größter lebender Dichter, begann ſchon als ſieb⸗ zehnjähriger einfacher Bauern⸗ und Hüterjunge zu ſchrei⸗ ben. Seine vielen Romane„Die Eidbrſtder“,„Die Leut⸗ auf Borg“,„Der brennende Stein“,„Der Weiße Kriſt, „Im Zeichen Förds“ u. a. m. haben ihm Weltruf ver, ſchafft. Gunnar Gunnarsſon, der mit vollendeter Mei⸗ (ſterſchaft nordiſche Menſchen in nordiſcher Landſchaft 5 ſchildern verſteht, hat mit ſeiner einfachen, großen un ſtarken Sprache die Welt der Sagas wiedererweckt. Sein Vortragsabend wird einen tieſen Einblick in die Seele eines nordiſchen Dichters vermitteln. Kalender“ N ͤPPPPPTTP000 cCcc 99——— 899330 Weeeg, 2s. Fehrnar 1060 B. Seite Nummer 88 Das Verbrechen einer Multer: Shre Kinder ſollten ein,Feuerle“ machen! Minderjahrige Kinder legien Brand in einer Scheune— Zuchthausſlrafe für dze Anſtifterin Das* Konſtanz, 28. Februar. zwen Brcanzer, Schwurgericht hatte ſich mit erſte randſtiftungsfällen zu befaſſen. Der erſ Sal liegt bereits 12 Jahre zurück und konnte er— kurzer Zeit völlig aufgeklärt werden. Unter —3 uklage ſtand die 41 Jahre alte Thereſia Rieg⸗ gebäudre. Bögtle, deren: Wohn⸗ und Oekonomie⸗ ran 2 in der Gemeinde Boll im April 1927 ab⸗ 5. Die Frau konnte 12 Jahre lang die 8 uldige ſpielen. Bei ihrer Verhaftung hatte ſie umfaſſendes Geſtändnis abgelegt, das ſie aber verhandel, Wochen widerrief und auch in der Haupt⸗ — lung vor dem Schwurgericht leugnete ſie geng ckig. Den Brand hatte die Angeklagte übri⸗ en ſelbſt gelegt, ſondern ſie ſchickte ihre bei⸗ i0 Sunderjährigen Kinder mit Streichhölzern in * um dort ein„Feuerle“ zu machen. gende BBer, hatten darauf das in der Scheune lie⸗ übe— in Brand geſteckt, ſo daß das Feuer ſich Urten as ganze Anweſen ausbreiten konnte. Das eil lautete auf drei Fahre Zuchthaus. zweite Brandſtiftungsfall brachte den 18 die alten Karl Schmiedemeiſter aus Urnau vor eſchworenen. Der Angeklagte hatte im Oktober 87 ſein Elternhaus, in dem ſeine Eltern und wit Eütern gewohnt hatten, in Brand geſteckt, um 88 er Berſicherungsſumme ein neues Haus erſtel⸗ Hahrer können. Der Angeklagte wurde zu zwei nat en Zuchthaus unter Anrechnung von vier Mo⸗ en Unterſuchungshaft verurteilt. Drei Fahre Gefängnis für gewiſſemoſen Krafifahrer Keine Anrechnung der Unterſuchungshaft » Dillingen(Saar), 28. Febr. Die Große Strafkammer des Landgerichts Saarbrücken ver⸗ urteilte den 1909 in Mannheim geborenen trroftfahrer Kurt Boſch wegen fahrläſſiger Tö⸗ ung in Verbindung mit Fahrerflucht und Sach⸗ chädigung zu einer Geſamtſtraſe von drei ahren Geſängnis. Die ſeit 16. Dezember eſteheube Unterſuchungshaft wurde nicht an⸗ gerechnet. ber r Angeklagte hatte am Abend des 16. Dezem⸗ Rreunit ſeinem Laſtkraftwagen in Dillingen an der rich⸗Süna der Stummſtraße mit der Kaiſer⸗Fried⸗ bon Straße einen 90fährigen Mann aus Nal⸗ auf baberfabren und ſo ſchwer verletzt, daß er aniw r Stelle ſtarb. Er verſuchte, ſich der Ver⸗ 5 ortung durch die Flucht zu entziehen und griff eine gefährliches Verhalten, Zickzackfahren uſw. 8 ihn verfolgenden Perſonenwagen an. Dieſer rde gerammt und erheblich beſchädigt. Erſt dem Umſtand, daß der Angeklagte an einer geſchloſſenen Bahnſchranke halten mußte, iſt ſeine eſtnahme zu verdanken. Nach der Feſtnaßme ergab ſich, daß er erheblich unter alkoholiſchem Eiufluß ſtand. Die ſoſort vorgenommene Blut⸗ unterſuchung ergab 1,92 Alkoholprozente. In der Verhandlung beſtritt der Angeklagte, in ſeinem Auto etwas von dem Unfall bemerkt zu haben. Es konnte ihm jedoch durch Zeugen ein⸗ wandfrei nachgewieſen werden, daß er mit erhöhter Geſchwindigkeit in die Stummſtraße eingebogen iſt, daß er dabei die Kurve geſchnitten hat und nur da⸗ durch der Tod des Mannes verſchuldet worden iſt. Auch für den Tatbeſtand der Flucht ergaben ſich ein⸗ deutige Beweiſe. In der Urteilsbegründung bezeichnete der Vor⸗ ſitzende den Angeklagten— der einſchlägig viermal wegen Verkehrsdelikten vorbeſtraft iſt— als einen Verkehrsverbrecher in des Wortes eigentlichſter Be⸗ deutung, dem niemals mehr die Führung eines Steuers anvertraut werden dürfe. Aus Baden Am 15. März: Steatze oſſen! Zur Eröfſnung der Autoſtraße Maunheim⸗Weinheim &ẽ Weinheim, 28. Febr. Wie von zuſtändiger Seite mitgeteilt wird, wurde die Einweihung der neuen Autoſtraße Mannheim— Viern⸗ heim— Weinheim auf den 15. März feſtgeſetzt. 30000 Mark unteeſchlagen Beim Beſuch der Braut verhaftet * Karlsruhe, 28. Febr. Auf Veranlaſſung der hieſigen Kriminalpolizei wurde in Freiburg ein 33⸗ järiger lediger Mann feſtgenommen, der ſich bei ſei⸗ ner Braut aufgehalten hat. Die Feſtnahme erſolgte, weil er bei einer hieſigen Lebensmittelhandlung, bei der er beſchäftigt war, in den letzten zwei Jahren durch Fälſchung von Sammelliſten insgeſamt 30000 Mark unterſchlagen hat. Der Betrüger wurde nach Karlsruhe in das Bezirksgefängnis übergeführt. Watbſtadt, 28. Febr. Hier ſtarb im Alter von 89 Jahren der letzte der 65 Soldaten, die 1870/71 vom hieſigen Dorf ins Feld zogen, David Henrich. Er war damals der füngſte von fünf Brüdern, die dieſen Krieg mitmachten. Alle 65 Feldzügler kamen wieder heim, nur drei waren verwundet. Im Welt⸗ krieg verlor Henrich einen Sohn, der ein beſonders tapferer Soldat war. * Waldkirch, 28. Febr. Hier verſchied der älteſte Einwohner von Waldkirch, Werkmeiſter a. D. Michael Haberſtroh, im 95. Lebensjahr. Gemſen lummeln ſich im Feldberggebiet Erſoigreiche Einſatzverſuche— Im JFanuar trafen neue Gemſen aus der Steiermark ein * Karlsruhe, 28. Februar. Schon ſeit einigen Jahren werden anknüpfend an das Vorkommen von Gamswild im Feldberggebiet in früheren Zeiten, vom Landesjägermeiſter Ver⸗ ſuche mit der Wiedereinbürgerung dieſes edlen Wildes im ſüdlichen Schwarzwald ge⸗ macht. Es wurden bisher 13 Stück Gemſen aus⸗ geſetzt, die ſich bis heute gut eingelebt und auch ſchon vermehrt haben. Auch in dieſem Jahr konnte Dank der Unterſtützung durch Reichsſtatthalter Ro⸗ bert Wagner das begonnene Werk fortgeſetzt wer⸗ den. So trafen am 24. Januar 1939 aus ihrer bis⸗ herigen Heimat in Steiermark wieder ſieben Stück eingefangene Gemſen ein, um in der Feldberggegend in die freie Wiloͤbahn ausgeſetzt zu werden. Im ganzen ſind ſomit ſeit 1936 im Feloberggebiet 20 Gemſen ausgeſetzt worden, die ſich inzwiſchen auch ſchon ganz ſchön vermehrt haben. Dieſe Einbürge⸗ rung von Gamswild wird dazu beitragen, den Ar⸗ tenreichtum unſeres Wiloͤbeſtandes im Schwarzwald zu vermehren. Die Jägerſchaft des Landes ſagt dem Reichsſtatthalter, der in dieſem Jahr die Beſchaffung des Gamswildes durch Bewilligung von Mitteln er⸗ möglicht hat, herzlichſten Weidmannéank. Weidwänniſche Leiſinngen Die Jagbſtrecke 1937/38 in Baden⸗Nord * Karlsruh, 28. Febr. Der große volkswirtſchaft⸗ liche Wert der deutſchen Jagdſtrecke ergibt ſich eindeu⸗ n. Kreislaufſchmuggel toſtet Gefängnisſtrafen Drei Schweizer verurteilt D* Lörrach, 27. Februar. — Kreislaufſchmuggel mit deutſchem 95 und Silbergeld wird in zunehmendem angeht insbeſondere auch von ausländiſchen Staats⸗ merkfarigen betrieben. Doch konnte dank der Auf⸗ ten amkeit der deutſchen Zollbehörden in den letz⸗ ochen im Bezirk Lörrach mehyvere dieſer Magefücaler gefaßt und der gerechten Beſtrafung —— werden. Gegen drei ſchweizeriſche Staats⸗ Lörranrige ſand nun die Verhandlung vor dem in ach tagenden Freiburger Schöffengericht ſtatt. An erſten Fall ſaßen Vater und Tochter, eide in Baſel wohnhaft, auf der Anklagebank. S — batten vom Juni 1038 bis zu ihrer Feſtnahme Januar ds. Is. etwa 6000 Mark in Reichsbank⸗ ſtände Silbergeld auszahlen. Dieſe Scheide⸗ müntzen wurden dann wieder nach der Schweiz verſchoben. Während der männliche Angeklagte, der der Urheber der Schiebereien war, ſechs Monate Gefängnis und eine Geloͤſtrafe von 2000 Mark er⸗ hielt, wurde ſeine Tochter zu zwei Monaten Gefäng⸗ nis und zu 1000 Mark Geldſtrafe verurteilt. Bei beiden Angeklagten gelten die Geldſtrafen durch die erlittene Unterſuchungshaft als abgegolten. Ebenfalls wegen Deviſenvergehens hatte ſich eine Frau aus Alſchwil bei Baſel zu verantworten. Sie hatte 2100 Mark nach Deutſchland geſchmuggelt. Zu den Schiebereien will ſie durch die wirtſchaftliche Not, in die ihre Familie geraten ſei, veranlaßt wor⸗ den ſein. Die Angeklagte wurde zu vier Monaten Gefängnis und 2000 Mark Gelbdſtrafe verurteilt. tig aus den Zahlen über den Umfang und den Wert der deutſchen Geſamtſtrecke, die im Jahrbuch der deut⸗ ſchen Jägerſchaſt veröffentlicht werden. Danach be⸗ trug der Wert des für die Ernährung verwertbaren Wildbrets im Jagöjahr 1937/38 rund 29,1 Millionen Mark. Alle deutſchen Jagdͤgaue ſind daran beteiligt, freilich in ſehr verſchiedenem Ausmaß.— Im Jagd⸗ gau Baden⸗Nord, der die Jagdkreiſe Bruchſal, Bu⸗ chen, Bühl, Ettlingen, Heidelberg, Wiesloch, Karls⸗ ruhe, Kehl, Mannheim, Mosbach, Offenburg, Pforz⸗ heim, Raſtatt, Sinsheim, Tauberbiſchofsheim und Wertheim umfaßt, wurde im Jagdjahr 1937/38 fol⸗ gende Strecke erzielt: Rotwild 789 Stück(Wert: 55 000 Mark), Damwild 12(Wert: 1000), Rehwild 12 828(205000 Mark), Schwarzwild 158(7000 Mark), Haſen 47 519(143000 Mark), Kaninchen 9112(9000 Mark), Füchſe und Dachſe 3504(35000 Mark), an⸗ deres Haarraubwild 3249(16000 Mark), Faſanen 28 856(42 000 Mark), Rebhühner 18 203(18 000 Mark) und Enten 2342(3000 Mark). Dienſt am Kind Feierliche Grundſteinlegung zu neuem NSV⸗ Kindergarten * Reichartshauſen bei Sinsheim, 28. Febr. Am Sonntagnachmittag fand hier eine für die geſamte Dorfgemeinſchaft feierliche Grundſtein⸗ legung zum erſten NSV⸗Kindergarten im Kreis Sinsheim, der gleichzeitig den NSV⸗Muſterkinder⸗ garten des Gaues Baden darſtellt, ſtatt. Er wird nach Fertigſtellung Raum für etwa 40 bis 50 Kinder bie⸗ ten. Außerdem iſt noch genügend Platz zur Unter⸗ bringung der Wohn⸗ und Schlafräume für die Kin⸗ dergärtnerinnen und Helferinnen vorhanden. Man rechnet noch in dieſem Jahre mit der Vollendung des Baues. Goloenes Doktorjubläum in Freiburg * Freiburg i. Br., 28. Febr. Der in Jena lebende ordentliche Profeſſor der deutſchen Philologie, Dr. Albert Leitzmann feierte dieſer Tage ſein gol⸗ denes Doktorjubiläum. Die Univerſität Freiburg hat aus dieſem Anlaß das Doktorjubiläum Profeſſor Leitzmanns und in einer Urkunde ſeine Verdienſte, die er ſich als Lehrer der akaderi⸗ ſchen Jugend und als Erforſcher der deutſchen Lite⸗ ratur⸗ und Geiſtesgeſchichte während fünf Jahrzehn⸗ ten erworben hat, dankbar anerkannt. e Ueberlingen, 23. Febr. Einer der letzten Ueber⸗ linger Altveterane, Joſef Kramer, ſeierte in erfreu⸗ licher Rüſtigkeit ſeinen 94. Geburtstag. * Schollbrunn, 28. Febr. Unſer älteſter Einwoh⸗ Nachbargebiete Straßenbahnzuſammenſtoß in Oppan Mehrere Verletzte * Oppau, 28. Februar. In der Nähe der Schingkaut ſtießen auf der eingleiſigen Straßenbahnlinie heute morgen gegen .45 Uhr zwei Straßenbahnen zuſammen. Beide Straßenbahnwagen befanden ſich in voller Fahrt. Während bei dem in Richtung Ludwigshafen fahrenden Wagen der Führerſtand ein⸗ gedrückt wurde, hatte der von Ludwigshafen kom⸗ mende Wagen geringere Beſchädigungen aufzuwei⸗ ſen. Insgeſamt wurden—8 Fahrgäſte von Oppau und Edigheim verletzt. Eine ältere Frau mußte ins Krankenhaus verbracht werden. Die Polizei iſt mit der Aufklärung des Unfalles be⸗ ſchäftigt. Fetzt wird Baſel närriſch. Am Montag begann dort die Fasnacht A Baſel, 28. Febr. Die Baſler Fasnachk hat alter Ueberlieferung gemäß am Montag früh um 4 Uhr ihren Anfang genommen. Tauſende hat⸗ ten ſich aus allen Teilen der Stadt und aus den Vororten nach der Innenſtadt begeben, wo Schlag vier Uhr die öffentliche Beleuchtung ausgeſchaltet wurde. Sofort erklang aus allen Straßen der Mor⸗ genſtreich⸗Marſch der Trommler⸗ und Pfeifergrup⸗ pen, die den zahlreichen Gruppen mit den phantaſtiſch ausgeſtatteten Laternen voranſchritten. Vorkomm⸗ niſſe in der lokalen Verwaltung und eidgenöſſiſche Vorkommniſſe der letzten Zeit bildeten den Hinter⸗ grund der in den Gruppen und Wagen dargeſtellten Einfälle. Imprägnierungsſekt ſtatt Gärungsſekt Sektkellereibeſitzer wurde verurteilt * Neuſtadt an der Weinſtraße, 28. Febr. Der In⸗ haber der Sektkellerei., Ludwig., wurde durch das hieſige Amtsgericht zu einem Monat Gefäng⸗ nis, 4500 Mark Geloſtrafe(oder weitere 45 Tage Gefängnis) verurteilt weil er etwa 60 000 Flaſchen Sekt ſeit 1930 bis heute in den Verkehr brachte ohne ihn beſonders auszuzeichnen, daß der Sekt unter Zu⸗ ſatz von Kohlenſäure hergeſtellt worden war. In der umfangreichen Beweisaufnahme wurde durch die Sachverſtändigen feſtgeſtellt, daß es ſich bei dem durch G. hergeſtellten Sekt um ſogenannten Imprägnie⸗ rungsſekt handelte, der kein ordnungsgemäßer Fla⸗ ſchengärungsſekt war. Fugendherberge Zwingenberg wird ausgebaut * Zwingeuberg a. d.., 28. Febr. Eine der ſchön⸗ ſten Herbergen an der Bergſtraße iſt die Jugendher⸗ berge in Zwingenberg, die angeſichts der ſtarken In⸗ anſpruchnahme einen weiteren Ausbau erfahren wird. Die Zahl der Betten wird zunächſt um 45 vermehrt und der Ausbau des Gewölbes wird den Tagesraum auf ein Faſſungsvermögen von hundert Perſonen erweitern. Bei dem Umbau wird auch das flache Dach der großen Jugendherberge verſchwinden und damit der Bau ſich harmoniſch in das Bergbild einfügen. Nach dem Ausbau wird die Zwingenber⸗ ger Jugendherberge eine der größten Deutſchlands ſein, denn ſie wird nahezu 250 Betten für unſere wandernde Jugend und ihre in⸗ und ausländiſchen Freunde beſitzen. Der falſche ⸗Neckar-Arſprung“ verſchwindet eik Schwenningen, 28. Febr. Der Neckar entſpringt bekanntlich in einem Weiher des unter Naturſchutz ſtehenden Schwenninger Moores, hart an der ba⸗ diſchen Grenze. Vor 40 Jahren ungefähr hat man auf der ſtädtiſchen Anlage„Möglinghöhe“ aus Tuff⸗ ſteinen eine künſtliche Grotte geſchafſen, dieſer Grotte durch eine Rohrleitung Waſſer aus dem Moor jenſeits des Bahndammes zugeführt und die⸗ ſes künſtliche Felſengebilde mit dem kleinen Tüm⸗ pel als„Neckar⸗Urſprung“ bezeichnet. Dieſeg Bei⸗ ſpiel falſcher Romantik wird nun verſchwinden. Die künſtlichen Felſen ſind bereits geſprengt worden und die Mulde wird nun mit Erde aufgefüllt und mit ſchönen Baum⸗ und Geſträuchergruppen bepflanzt. Merkwürdiger Brauch beim„Fünfuhr⸗Läuten“ *Darmſtadt, 28. Febr. Ein merkwürdiger Brauch hat ſich in Reinheim erhalten. In jedem Jahr, wenn zum erſten Male wieder das„Fünf⸗ uhr⸗Läuten“ im Februar nachmittags ſtattfindet, verſammeln ſich die Kinder des Ortes vor der Kirche, um bei Beginn des Läutens mit Bällen an die Wand des Kirchturms zu werfen. Dieſes merkwürdige not 7 Sörnn über die Grenze nach Deutſchland gebracht. In Auch hier wurde die Geloſtrafe durch die erlittene ner, Herr Julius Brunn, feierte in Weisbach ſei⸗ Spiel dauert ſolange, bis die Glocken ausgeläulet ach ließen ſie ſich bei Einkäufen kleinerer Gegen⸗ Unterſuchungshaft als abgegolten angeſehen. nen 94. Geburtstag. haben. —— B Erli 3* 28 27.—— 2. 2 28 27, 28 27. 28. 27. 1 N 3% Raſſeldz. Berbd... 05,62 4% Rhein. opbe achm KVabewig 115.0 110,0 Dreedner⸗Leipz⸗ ch. Rötn Bgw 109.1 108.7 onen 121.0. Siemene 4 Salee 136.5 138,2 Bert. Handelsgel. 120.5 120,5 beutsche Sersreb. Klte, 148.5 133.1—5— 8 F 38, ae 1930 9— Siaath 28 5 133— S 185 1183 2 33 Schl. 0. 9* 97, n. 0 7 il.„ 07 2 0 teatit⸗ R 0 2* leiwerzinsf Werte 8 134,7 134.7 Gyf. k,(fr8% 00.-- 90, 4½. Sem. 61 99, 90, Bapr.El. Bief.Gef. Düſſeld. Poefelbue S 25 77.50Rordd. Kabelwe 140,0 Sieran Fer.-. P4 Seneelg 112.5 112.2 .-Holſt. Altbeſ.... 149.2½ Weſtf.. Gdpf,„%4% Kh⸗Weſtfode do. Elektr⸗We.. Donam. U. Nedel 81,— 80, Hutſchenrenter, 80,25 80.— do. Steingutſosn... Stec 4 Cie 190.5 190.7 Di Eff.-u..-Bk. 88,37 88,50 Rei Anleinen Fehfalen Altbe“ 133.8 133.7¼/ de. Ubfind 101,5 102,0 26, 12, 10, 4 99.— 99, Bergmann Elekt nrracht Braunk 91 83 107,0 107,5Stöhrftammgarn 119,0 117,6 Dt. Holddisc.⸗Bk, 1.0 Hlerer Länder. Neichspoſ. 7 2⁰ 4½ Sächſ. Bdkreh Verl. Kindt Br.„„„Liſenb.⸗Perkram ſle, 150,7.. Usuabrück. Kuyvfen. Stelberger far 3 Dt. Hoveth.⸗Banf 112,5 112.5 Seubxteje. Schubgebiel 128• Kün 8 6 102, Stadtschaften 116—21... 90,— 90,—de. St.⸗r. 22,0 220,00Clektr Lieferung 5) 12. 1443 1300 130 0f9enn. Praunk. 09,75 100.5Sebr. i 1719 122.00 Pieberſer-Baak 97.— 97 3 4% ochuen 20. 68435 68.35 3½8Schleſ. Bökred. de. Braff u. 9. 159.0 179,0Eietr sicht u. Kr. 127. 139¼7 Jmmer. ünc 95.87 69, is Pittier, Serkzeug.., Sue Auckes 2173 218 0 Dresdner Van 111 11 0 D5 2. 27. 4½ Hochum 98.% Bert. Pfbrumt Goldpf. ka. 24 09,— 99,— Beton- u Monier. 14J,0 143,5Cn bardt 8 135,0 13½7/Jnduſtrie Piaurn 162,5 Pemm Eiſengieß... 136,5 fempelbsfer peſd 74, 74,— Meining Hop Bk 1130 113.0 e sant,g) 101.0 101.64% Wesiuc 2.. Goidof,....— 00.—4½ üdd. Pbtreh. Beemaus unauer 142,7 142.50Ensuger-Mnten 7780 178. 0ſaeeptec 28... 89.50 60.75 Senered Sran.“ 210.7.. Leür Gletr u, Augkan 180,2 180,0 is, Kched, 85 90,50 09.5,4½ Dulsburg 26. 2. ½ Pr. Senpl; 18. 10 100.0 100,(/Beaud Rürndere„„Erbdand. Ser 111 1115/leen 5.... 80, Penge 4 Babn... Teianod Werte..,.§8 Bt Mon. 138 17 Keic 4686 2. 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Tel.⸗Dratt 1580 158,0— 7* 85 *—— 100 MoKoncordia Berg* 94— n 38.0* 25[enderer⸗Werte 1.2 8 G0 Renw t%bCt.— 98. f nge c. e 103.6 406/Senet Gurm 212,0 2110 Pes Schelke, 13% ehnehe 4. Keidertend,. Rasden, Siies.30 97, Bamog San 0 0 Begt6i 1032 208 Standbr, und Scnuld 000000000T0T0T0T0T0T0T0TTT0T0T0TT.(TTTTTTT Ceesber, G Karahie,, 2. lis See Sde.:. Salerei Geiſt 15055 183,50 Necber Ce 65,25 6825 Uw. Tut Aust 120 1205 öttentl. Kredit-Anstalt½ Gothe Grdt.„„ 60 ehne Zinsberechuung.——3„ 14% UGd—.— 2* 1320 134K Sewibr 180 Prt. Kacl 82,— 82.——— 9 8 85 Goldpfbr. 48,9 9% 9% diſch Atlam. Kel 15,0. Orün& Bllfinges 8„ſgeovoldgrube;. 118,0.. Küsgerswerte„ 141,3 142,5 886 aufd. MG- 104,7 104.7/ Versicherungs-Aktien amburg 11 2 rſchwe⸗ 9.%anib op. 4 9 Uſchinger 20 de Babeog 12. Guane-Werke 0. dndeisckismaſch 170,5 169,5— 320/0 3224 iteregein.. Uach. u. A. Feuer 860,0 800,0 Wing ultbe 1278 121.8 in.-..,— 99, 248— 119.5 116,3 do, Conti Gas 114.1 114,8„„„ Eindner. Gotiſe 142,5 Maben.⸗G. 186.2 Selt, Brahr· do. Rückverrf ee,„ Nur.. bern dert, 6, elek 1880. de Seet 1, 124, ererg a Oude, 11l... Sten Sr 15J.e Satewet uadg an 137,0 137/iateetac 13. udtan,a. Sg, 2400 2890 AnleSchusgeb 2½ 018.St.K..4 00 Gocbhon, 1 16 99,— 99. de. Rabelwerke 144,0. Hackechal. Dract 140,0 140,0/Seksm. Krans 135½2 1352——— 92 13,,s] do Lebensobk.. 210/0 onn or n 100,0 160 Pire S0% Aluen do Umoleum 158,0 158,0 Pageda... 112,ennesmann 110,2 110.0JSaroltt mer Metan... 00,12J Perlin, Feuerberf ee, — 99 Me 00 5 0 Nüi„„ 9 industrie-Akti do. Spiegeigl... Halleſche Maſch. 108,5 100,7 Mansfeld B.. 130,20Schieß⸗eirles, 143, 143.7/leid gten, Selenis-Fenern.. 5 E.% Ur. Bobenkt. Röi en de. Steinzeng 183.7 183,0Pamburg, Elelſ 14,0 145,0 Rarkt, a. 9490 150.5 120%0 Scht Paw. Geuz. 8½45 6r,, Bae 5e 219 125 7 Pecnes e.— * nteihen: 6½Hann. Udkr. 27 00,50 90,5“, Boldpfbr. 1 41 90,— 99, gecumulat.⸗Fabt 210,0 217,8] de Tel m. Kag. 17100Harbarg Gumm 175,.. Raſchinenduckan. 124.0/d Elekix. u, G ˖ 21,8 122, Magdedg. Feuen Kaunr Vezirts⸗, giweckver⸗4, Waſſ.dkr 1%%r,Gentener, Ug. Saugeſ Ben.... doe Ton u. S160 152,0 152,00P-wwen. Gergoan 141,9 141,50Plech. Web. Soraop... 108.5 bo. Porct.,em. 131, 132,0/..„ Toaringtackt.— de, Kreiſe unb Slddre 4/ Prilieibvöl. 30 09,— 90,30„Goldof. ſous 90—..6. 115.6 115,0 de Waffen. 141,0 142.5 Peidenau. Papf. 77,30 78,— Rerrut Wollw.. 79,50Schöferdof Ir. 185,0 185.0 1 Chvrand 4½ Obſchlörbk. 1.. 09.505% De. Biquib 20 101,1 101. 10Alſen,Portt. gem....ee Eiſenband. 140,5 140.5 moot Vorti 121.0 12ʃ,0Schubert& Salin 132,5 Sank· Aktien Koionial-Werte 38 Mdannvend ,6 99,02 09.02 4½ Pheinpr. A 1 100,/2 100,4% Br. Hyp.⸗Bk. 09,— Ummendorf. Pap 90,50 91, Kibier⸗Werie. 89.— 89,75 Peſſu. Herkul Br. Mrag Mübtenban 131,2.. Schucker 4 E 177.7 ½7aug. Dt. Gr.-Anſt. 96,50 90,50 Otſch.-Oftafrita 43 88 E 4½ Weſtf. Uotz7z; 08,50 98 3 G. H. Pf. 20 814 99, Amperwerke 116.2 116,0Vierig, Ehriſtian 180,2..[Hildebrand Mühl 68. 68,— Mimoſ„. Schultheiß 101.5 101,5Badiſche Bant 91 0 80 is 948 len A—%d0. Bi. M. 26 f 1 40, 00. 8 c c00 ee 8 95* Dorim. Akt ⸗Ur⸗ 41—9—3 55 Stah Sch erda, Sank ſ. Brauind 15,0 116.00 Reu-Buneg 255, 4 5 8 5 Saſfo 1 1. do. Umonbr.. 1, 185ʃ ichber g. Lederſ 9 152 ühle Müningen Seid&Mau,m 142,0.[Bayr§90½ u Wo. 160,6 100,1 Oiavi⸗ 23,50 7 z. feees 8000 W8. 5650 ſnbe. Mral 88 C50 68.5ol Mazl-KtclC, 144.0 l487 Garbis 14 f0le k⸗Ge, 18 144Kükseun. Perben., 2. Iuas 1100 10%0 E. Biassk, 108.7 108,71 Schent-..ub 102 ———— — HANDELS- WIRTSCHAFTS-ZETITUNG Dienstag. 28. Februar 1939 der Neuen Mannheimer Zeitung Abend-Ausgabe Nr. 98 Deuischlands modernsie Zenl. Wolleiabrik jür Sirohverarbeiſung im Werden Richiiesi in Witienberge „Nach faſt einjähriger Bauzeit wurde am Montag das Richtfeſt der Kurmärkiſchen Zellwolle und Zelluloſe AG in Wittenberge feſtlich begangen. Dipl.⸗Ing. Direttor Dörr begrüßte als Betriebsführer die Gäſte und Arbeitskamera⸗ den und erinnerte an das Jahr 1937, in dem die erſten Planungen auftauchten, aus Stroh Zellwolle herzuſtellen. Die Verſuche in Hirſchberg hätten zu einem greifbaren Er⸗ gebnis geführt und heute ſei der Rohſtoff Stroh ein ebenſo gutes Ausgangsprodukt für Zellwolle wie jede Art von Holz. Deutſchland habe ausreichend Stroh, um die Pro⸗ duktion in großem Umfange durchzuſühren. Von der an⸗ ſallenden Menge von 27 Millionen Tonnen Roggen⸗ und Weizenſtroh würden rund 600 000 To. für die induſtrielle Verarbeitung benötigt. Wittenberge ſei günſtig in einem Strohlieferungsgebiet gelegen. Das Werk ſei nach ſeiner völligen Inbetriebnahme in Der Lage, rund 10 v. H. der geſamten deutſchen Zellwolle⸗ Produktion zu decken. Wenn im Jahre 1940 die Zellwolle⸗ Produktion 300 000 To. Zellwolle betragen werde, ſo werden auf Wittenberge allein 20 000 To. entfallen, dazu kämen moch 12 000 To. Zelljute und 36 000 To. Strohzellſtoff. Die Anlagen ſeien ſo gebaut, daß das Wittenberger Werk die modernſte Zellwollefabrik Deutſchlands ſein werde. Die Ausbeuiung der bulgariscnen Erzvorkommen Ein Verirag mii deuischen Firmen 03 Der Vertrag zwiſchen der bulgariſchen Aktiengeſell⸗ ſchaft Granitoid in Sofia und der aus den Kölner Firmen Felten u. Guilleaume, Carlswerke Ac und Otto Wolff heſtehenden deutſchen Gruppe über die Ausbeutung der Blei⸗ und Zinkerzvorkommen in den Rhodoen(Bulgarien) iſt jetzt in Köln unterzeichnet worden. Durch dieſen Vertrag übernimmt die deutſche Gruppe 50 v. H. des Aktienkapitals der Bergwerks AG Pirin in Sofia von der bisherigen Alleinaktionärin Granitoid. Der Ausban der Gruben iſt bereits im Gange., 8 Siemensgeſellſchaften.— Günſtige Ausſichten. In der der Siemens u. Halske AG und der Siemens⸗ Schuckert AG, wurden die Abſchlühe für 1937/8 genehmigt. Bei Siemens u. Halske wird ein Gewinnanteil von wieder 10 v.., bei Siemens⸗Schuckert ein ſolcher von 8(7) v. H. verteilt. Ueber den Geſchäftsgang während der erſten vier Monate des neuen Geſchäftsjahres führte Dr. C. F. von Siemens aus, daß im Schwachſtrom der Beſtellungseingang gegenüber dem Durchſchnitt der Monate des Vorjahres noch um einige Prozent geſtiegen iſt, die Ablieferungen haben ſich ſogar darüber hinaus erhöht. Im Storkſtrom haben die Beſtellungen erheblich zugenommen, auch die Ablieferungen ſind nicht unweſentlich höher, wenn ſie auch weit unter dem Beſtellungseingang bleiben müſſen, da Raum und Men⸗ ſchen auf das äußerſte ausgenutzt und angeſtrengt ſind. Dus Bild im Auslandsgeſchäft hat ſich gegenüber dem Vorjahr nicht weſentlich geändert. In Starkſtrom liegt es etwas günſtiger als im Schwachſtrom. Auch in letzter Zeit war man ſtets bemüht, den Exportaufträgen den Vorrang vor an⸗ deren zu geben. Immerhin hätten die außerordentlichen Anforderungen, die an die Produktionskapazität vom In⸗ lond aus nicht nur an die Siemens⸗Geſellſchaften, ſondern auch an ihre Zulieferanten geſtellt worden ſind, die prompte und konkurrenzfähige Lieſerung für das Ausland er⸗ ſchwert. Es kommt noch hinzu, daß der Weltmarktbedarf im ganzen geringer geworden iſt und auch, daß die Export⸗ ſchwierigkeiten in letzter Zeit fühlbar gewachſen ſind. Brauerei Veckh A, Pforzheim.— Erhöhter Rein⸗ gewiun. Dieſe Brauerei erzielte im Geſchäſtsjohr 1937/38 einen ausweispflichtigen Rohüberſchuß von 1,03 Mill. (i. V. Roherlös 1,01 Mill., wovon bei einem Vergleich noch 0,11 Mill.„übrige Aufwendungen“ abzuſetzen ſind). Außerordentliche Erträge ſteuerten 0,025 Mill./ bei(i. V. einſchl. ſonſtige Erlöſe 0,005 Mill.„). Nach Abzug der Aufwendungen, darunter 0,23(0,19) Mill. für Löhne und Gehälter, 0,57(0,46) Mill. für Steuern und Vor⸗ nahme von Geſamtabſchreibungen in Höhe von 0,13(0,14) Mill.“, verbleibt einſchließlich Vortrag ein Reingewinn von 106 965(101 540) /, über deſſen Verwendung keine Angaben vorliegen. In der Bilanz(alles in Mill. 4 ſtehen Anlagen mit 1,195(1,196) zu Buch. Das auf 1,0 (0,96) erhöhte Umlaufsvermögen enthält 0,185(0,155) Vor⸗ räte, 0,39(0,44) Aktiphypotheken und Grundſchulden, unn. 0,09 Aktivdarlehen, 0,15(0,12) Warenforderungen und 0,12 (0,09) greifbare Mittel. Andererſeits verminderten ſich die Verbindlichkeiten auf 0,69(0,76), darunter Hypotheken und Grundſchulden auf 0,30(0,32), Kautionen und Darlehen auf 0,21(0,31). Dem AK von.0 ſtehen unv. 0,193 Rück⸗ lagen, 0,113(0,095) Wertberichtigungen und 0,087(0) Rück⸗ ſtellungen zur Seite. * Gößer Brauerei AG vormals Max Kober, Göß.— 8(6) v. H. Dividende. Die Brauerei legt den ſchon von der HB genehmigten Abſchluß für 1937/38 und die Er⸗ öffnungsbilanz auf Grund der Umſtellungsverorduwig zür den 1. September 1938 vor. Im Bericht wird u. a. aus⸗ geſührt, daß mit dem Tage der Befreiung der Oſtmark eine Umſatzſteigerung eingetreten ſei, die ein nie erwar⸗ teten Ausmaß angenommen habe. Man habe iedoch den in den einzelnen Menaten um 50 bis 75 v. H. erhöhten Aus⸗ ſtoß inſolge der bisher ſchon laufend durchgeführten Er⸗ neuerungen reibungslos bewältigen können Auch der ge⸗ ſteigerte Bedarf an Braumateralien konnte noch im Laufe des Geſchäftsjahres eingedeckt werden. Nach dem ſchon in Reichsmark erſtellten Abſchluß erbrochten Erlöſe aus Bier⸗ und Brauabfällen 13.03 Mill. 4. Andererſeits erforderten Bierſteuernn 4,33, Körperſchatsſteuern 0,/50, Braumate⸗ rialie 2,36, Produktions⸗ und ſonſtige Unkoſten 4,5 ſowie Abſchreibungmen 0,76 Mill. 4. Danach verbleibt einſchl. 25 307/ Vortrag ein Reingewiun von 743 355, aus dem 8(6) v. H. Dividende ausgeſchüttet werden. AK 6,40 Mill. Mark. In dan bisher abgelauſenen Monaten des neuen Geſchäftsjahres—— gegenüber der Vergleichszeit des Vor⸗ jahres der Ausſtoß der Geſellſchaft um r. 60 v. H. ge⸗ ſtiegen. *„Sarotti“ AGB, Berlin.— Wieder 6 v. H. Dividende. Der Aufſichtsrat hat die einen Reingewinn von 883 531 (849 462) einſchließlich Vortrag aus 1937 aufweiſende Jahresbilanz zum 31. Dezember 1938 genehmigt. Der auf den 20. März 1939 einberufenen HV ſoll die Verteilung einer Dividende von wieder 6 v. H. vorgeſchlagen werden auf 125 Mill. AK. * Württ. Baumwoll⸗Spinnerei und Weberei bei Eßlin⸗ gen a. N.— 7(6) v. H. Dividende. Der Auſſichtsrot be⸗ ſchloß, der HV am 27. März eine Dividende von 7(6) v. H. auf die Stammaktien vorzuſchlogen. Davon ſoll 1 v. H. an den Anleiheſtock abgeführt werden. ————— Akiien uneinheiilich Siarksie Geschäfissfille— Renien kaum veränderi Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: Ueberwiegend ſchwächer Fraukfurt, 28. Februar Die ungewöhnliche Geſchäftsſtille dauerte fort, da ſich die Kundſchaft kaum beteiligte. Am Aktienmarkt war die Haltung infolge kleiner Verkäufe überwiegend etwas ſchwächer, von wenigen Ausnahmen abgeſehen, hielten ſich die Veränderungen unter 1 v. H. Einen ſtärkeren Rück⸗ gang zeigten Zellſtoff Waldhof auf 1204(123½) und am Eletktomarkt Siemens auf 195“(197/). Am Montan⸗ markt gingen die geſtern abend erzielten Beſſerungen reſt⸗ los verloren, Verein. Stahl 140(110/5), Mannesmann 110 (110 76), Hoeſch 108½(10894). Chemiewerte lagen unein⸗ heitlich. Während J6 Farben 7 v. H. nachgaben auf 150 76 zogen Scheideanſtalt auf 206(205) und Metallgeſell⸗ ſchaft auf 12½(121) an. Von Autoaktien verloren Daim⸗ ler 1 v. H. auf 134. Maſchinenpapiere blieben behauptet, Eßlinger leicht erhöht auf 110½(110/6). Sonſt kamen zu⸗ nächſt zur Notiz: Reichsbank 17974(180), Deutſche Lino⸗ leum 15674(15774), Weſtdeutſche Kaufhof 1044(104½), Schuckert 17½(178), etwas höher AEc mit 115/6(115) und Geffürel mit 1387¼4(138). Renten lagen ebenfalls ruhig und vernachläſſigt. Von öffentlichen Werten bröckelten Reichsaltbeſitz auf 129,50 (129,70) und Reichsbahn VA auf 123(123/) ab. Kom⸗ munal⸗Umſchuldung gingen mit 93,15 und unverändert 93,20 um. Induſtrie⸗Obligationen waren z. T. weiter et⸗ was angeboten, 5proz. Gelſenberg 100(10036). Am Pfand⸗ briefmarkt zeigten nur Liquidations⸗Pfandbriefe z. T. ge⸗ ringe Veränderungen. Auch Stadtanleihen überwiegend unwerändert, nur 1928er Mainz 9374(971). Im Verlaufe konnten ſich Montanwerte etwas erholen, im übrigen blieb die Entwicklung bei kleinſtem Geſchäf: uneinheitlich. Verein. Stahl 11096 nach 110, Mannesmann 110%½ nach 140, Hoeſch 109 nach 108½, auch AéG weiter gefragt und auf 11574 nach 11576 erhöht, dagegen JG Far⸗ ben weiter nachgebend auf 150 ½ nach 150 76, ebenſo Daim⸗ ler auf 13394 nach 134. Die erſt ſpäter notierten Papiere lagen uneinheitlich und ſchwankten zwiſchen 74—1 v. H. Feldmühle Papier nach mehrtägiger Pauſe 115½(417½). Für Scheideanſtalt wurde der Anfangskurs von 206 auf 205 berichtigt. Berliner Börſe: Aktien uneinheitlich Berlin, 28. Februar Die von der Bankenkunoſchaft erteilten Aufträge be⸗ trafen ziemlich gleichmäßig die Kauf⸗ und die Verkaufs⸗ ſeite, ſo daß eine einheitliche Linie in der Kursgeſtaltung wieder nicht feſtzuſtellen war. Dazu kam, daß die Umſätze weiterhin eng begrenzt blieben und infolgedeſſen die immer wieder gemachte Beobachtung zutraf, daß ſchon Mindeſt⸗ ſchlüſſe einen entſcheidenden Einfluß auf die kursmäßige Bewertung der Aktien ausübten. Die aus der Wirtſchaft vorliegenden Meldungen vermochten eine Anregung nicht zu geben; der Commerzbank⸗Bericht mit wieder 6 v. H. Dividende, einer Ausweitung der Kreditorenbeſtände, aber wenig veränderter Debitorenſummen bot keine beſondere Ateberraſchungen. Viel beſprochen wird neuerdings wieder die Frage, ob das Anleiheſtockgeſetz einer Aenderung unter⸗ zogen werden dürfte. Am Montanmarkt hatten Stol⸗ berger Zink mit minus 76, Mannesmann und Verein. Stahlwerke mit minus v. H. die größten Abſchwächun⸗ gen aufzuweiſen. Dagegen lagen Braunkohlenwerte unter Führung von Ilſe Genußſcheine(plus 4) eher feſter. In der chemiſchen Gruppe büßten Farben einen kleinen An⸗ fangsgewinn von 6 v. H. ſogleich wieder ein. Ueber⸗ wiegend ſchwächer eröffneten Elektro⸗ und Verſorgungs⸗ werte, ſo insbeſondere Siemens, die 2 v. H. niedriger einſetzten. Von Kabel⸗ und Drahtaktien waren Felten um 1, von Autoaktien Daimler um 1½ v. H. ſchwächer. Ferner gaben Berger um 17“/, Deutſche Linoleum um 1, Zellſtoff Walöhof, Engelhardt und Orenſtein um je 74 v. H. nach, während Dortmunder Union⸗Brauerei 1½, Aſchaſſenburger Zellſtoff und Metallgeſellſchaft je 1 v. H. höher ange⸗ ſchrieben wurden. Am variablen Reutenmarkt waren Reichsaltbeſitz und Gemeindeumſchuldung mit 129,70 bzw. 93,10 unverändert. Reichsbahnvorzüge ſtiegen um 7 v. H. Im Börſenverlauf überwogen bei weiterhin ruhiger Geſchäftstätigkeit leichte Kursbeſſerungen. Verſchiedentlich traten aber auch geringe Abſchläge ein. So verloren Metoll⸗ geſellſchaft, Goldſchmidt 4 und Conti Gummi 1 v. H. Farben notierten 150,75. Andererſeits kamen Siemens und Mannesmann je ½, Bemberg 7, Harpener 1 und Stöhr Kammgarn.25 v. H. höher an. Vereinigte Stahl⸗ werke, Hoeſch und Rheinſtahl ſtiegen 4 um 76 v.., auch Acc beſſerten ihren Stand um 73 v. H. Am Kaſſarentenmarkt waren die Wertſchwankungen all⸗ gemein nur unbedentend. Bei kleinem Geſchäft veränder⸗ ten ſich Liquidationspfandbriefe nur wenig. Auch Kommu⸗ nalobligationen u. Pfandbriefe wurden zumeiſt auf Vortags⸗ baſis notiert. Bayeriſche Hypotheten⸗ und Wechſelbank⸗Gold⸗ pfandbrieſe Reihe—7 verloren 7 v. H. Im gleichen Ausmaß befeſtigt waren andererſeits von Landſchaftlichen Goldpfandbriefen Pommern Abfindung Bei den Stadt⸗ anleihen wurden 26er Breslau auf„ v H. ermäßigt, z8er dto. um 74 v. H. im Kurſe erhöht. Reichs⸗ und Länder⸗ anleihen blieben im allgemeinen unverändert. Von Läu⸗ deraltbeſitz ſtiegen Weſtfalen und Lübecker je„ v.., fer⸗ ner Oſtpreußen um 0,15 v. H. Bei den Suönſtriesbliga⸗ tionen wurden 4,5proz. Harpener um is und s7er Har⸗ pener um 0,55 v. H. höher notiert. 36er ACG ſtiegen um J v.., während Deutſche Conti Gas den gleichen Pro⸗ zentſatz einbüßten. Die zu Einheitskurſen gehandelten Bankaktien ver⸗ änderten ſich kaum. Bei den Hypothekenbanken ſtiegen Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Bodenlredit um 1½ v.., hingegen verloren Rheiniſche Hypotheken 1½ v. H. Am Markt der Kolonialwerte gaben Kamerun gegen die Notiz vom 21. Februar um 2 v. H. nach, Schantung ſtellten ſich um v. H. niedriger. Bei den Induſtriepapieren gewannen, ſämtlich nach Pauſe, Schlegelbräu und Deutſche Schachtbau je 2½, Schalker Glas 3 und Küppersbuſch 4 v.., wobei in letz⸗ teren Zuteilung vorgenommen wurde. Niedriger lagen Hindrichs u. Auffermann und Gottfried Linder je um 3 ſowie Kronprinz Metall um 3/½ v. H. Steuergutſcheine blieben unverändert. Reichsſchuldbuchſorderungen Ausgabe 1: 1940er 100 G 100,87 B; 1941er 99,75 G 100,5 B; 1942er 99,5 G 100,25 B: 1943er 99,37 G 100,12 B; 1944er 99 G 99,75 B; 1945er 98,87 G 99,62 B; 1946er 98,75 Gü 99,5 B; 1948er 98,75 G 99,5 B.— Ausgabe 2: 1947er 98,75 G 99,5 B. Wiederaufbauanleihe: 1946⸗48er 83,12 G 83,87 G; Aproz. Am Börſenſchluß war eine gewiſſe Unſicherheit unver⸗ kennbar, was auch in der Kursgeſtaltung zum Ausdruck kam. Die Schlußnotierungen gaben vielfach erneut etwas nach. AEc verloren, RWeéE 74 und Rütgers 7 v. H. Farben ſchloſſen zu 15076. Die Reichsaltbeſitzanleihe wurde mit 129.80 notiert. Nachbörslich blieb es ſtill. Geld- und Devisenmarki Berlin, 28. Februar. Am Geldmarkt wurden am heu⸗ tigen Monatsſchluß um v. H. höhere Blonkotagesgeldſätze von 276 bis 3½ v. H. gefordert. Dank der Fälligkeit von Solawechſelſerien und unverzinslicher Reichsſchotzanweiſun⸗ gen wurde der Markt indeſſen ſo gut alimentiert, daß eine reibungsloſe Befriedigung aller Anſprüche möglich war. Zu berückſichtigen iſt Lobei auch die beſondere Konſtellation am 28. Februar, die ſich aus Diskontberechnung für 30 Tage ergtbt. Der Privatdiskontſatz war mit 276 v. H. unver⸗ ändert. An den internationalen Deviſenmärkten hielten ſich die Schwankungen in verhältnismäßig engen Grenzen. Das engliſche Pfund lag nach den Befeſtigungen der letzten Tage heute erſtmals etwas ſchwächer. Pfunde Kabel notier⸗ ten.6915(.6934). In Amſterdam gab das Pfund auf .816(.8254). in Zürich auf 20.624(20.63½) nach. Der Dollar ſtellte ſich an den beiden letztgenannten Plätzen auf .88(.88½6) bzw..3996(.3994). Bei gleichgebliebenem Dollar konnte man alſo eine leichte Befeſtigung des Gul⸗ dens und des Schweizer Frankens feſtſtellen. Der fran⸗ zöſiſche Frane blieb unverändert. Später war der Schweizer Franken ſchwächer. Diskont: Reichkbank 4. Lombard 3. Privat 9 v. H. Dis⸗ J 28. Februar 27 Februar kont Gelde] Brie⸗ 633 Brief Aegupten lögypt.Pfd... 11,80 12,010 11,085 12,015 Argentinien 1B.⸗Peſo 0,572f 0,576 0,572] O,576 Beigien 100Selgaf 2¼ 41,8941,97 41,00 41,08 Braſtlien. 1 Milreis 0,146.148 0,140 0,148 Bulgarien, 100Seva.047/ 3,053 3,047 3,053 Dänemark 100Kronen 52,10 52,26 52.18 52,28 Danzig 100Gulden] 4 47.— 47,10 J 47,— 47,10 England. 1Pfo2 11,680 11,710 11.685 11,715 Eſtland. 100eſtn Kr. 4/ 68,1368,27 68,13 68,27 Finnlandt00finn Mk. 4 5,150 5,160 5,150.160 Frankreich 1608 2 6,603 6,617 6,003 6,617 Griechenland 100 Dr 9.353 2,357.353 2,357 on end 100S denx? 122,39 132,05 132,32 132,58 ran(Teheran) ſpalui: 14,5214,54 14.52 14.54 sland. 100 181 Kr 5½ 32,25 52,35 5,27 52,37 Italien. 100 Lire 413,00 13,11 13,00 13,11 apan..)en] 3,29] 0,081] 0,583 0,681] 0,683 eneee 5.604 8706.604 5706 onada 1 kan, Dollar 2,482 2,486 2,482.480 Lettland 100 Latts] 5/ 48,75 48, 85 48,75 48, 85 Sitauen. 100itas] 3 41.9442,02 41,9442.02 Rorwegen 100Kronen 3/ J. 58.70 58.82 58,72 58, 84 Polen. 100Bloty] 4½ 47/ 47.10 47.— 47,10 Poriugal 100 Eskudo— 10,605 10,025 10,605 10,025 am 7²— 00—— 23 Echweben. 100r%o0.1 65,5 c0•10 60.58 Schweig 160 Fraaken% 50,64 50,70 30,04 50,20 Spanten 100 Peſeten 5———— Türkei. itü t. Pfb-%/ 1,978].,982 1,978.982 Ungarn. 100Pengö 4—— 2—*e 3 Uruguay, 1Goldpeſoo 0,909] 1,911 0,899 1, 901 Ger. Staaten 1 Dollax 1 1 2,491.495 2,4911 2,495 * Frankfurt, 28. Februar. fragt mit 3(2,50) v. H. Tagesgeld zum Ultimo ge⸗ &„Lipſia“ Chemiſche Fabrik AG, Mügeln(Bez. Leipzig). — Wieder 12 v. H. Dividende und 4 v. H. Bonus. Der Aufſichtsrat beſchloß, der HVam 27. März die gleiche Divi⸗ dende wie in den letzten Jahren, nämlich 12 v. H. und 4% Bonus je Aktie, vorzuſchlagen. Nach Gotehmigung der Gewinnverteilung kommen alſo 14 je Aktie zur Ver⸗ teilung, während 2/ dem Anleiheſtock zugeführt werden. ** Induſtriewerke Ach, Plauen(Vogtl.)— 12(9) v. H. Dividende. Nach erhöhten Abſchreibungen und angemeſ⸗ ſenen Rückſtellungen(i. V. wurden 156 000 Anlage⸗ abſchreibungen ausgewieſen), ſchlägt dieſe Fabrik für Tüll, Gardinen und Dekorationsſtoffe für 1938 auf 3,15 Mill.“ AK eine auf 12(9) v. H. erhöhte Dividende vor. Waren unel Märkte Berliner Getreidegroßmarkt vom 28. Februar. Der letzte Berliner Getreideverkehr vor dem Monatsende bot erneut ein verhältnismäßig ruhiges Bild. Die Anlieſe⸗ rungen überſtiegen zumeiſt weiterhin die Kaufluſt. Be⸗ achtung fand die Feſtſetzung der Vermahlungsquoten der Mühlen für den März auf je 6 v. H. des Weizen⸗ und Roggenkontingentes. Brotgetreide war am Platze kaum ab⸗ zuſetzen. Von Futtergetreide bieten ſich für ſchwere Futter⸗ gerſten Abſatzmöglichkeiten. Am Induſtriegetreidemarkt hat die Aufnahmeneigung für Induſtriegerſte eher etwas nachgelaſſen. Braugerſten in guten Qualitäten ſind begehrt. Mehle und Futtermittel haben einen unveränderten Markt. Bremer Baumwolle vom 28. Febr.(Eig Dr.) Loko 10,17 Magdeburger Zuckerterminnotierungen vom 28. Febr. (Eig. Dr.) Unverändert; Tendenz ruhig.— Gemahlener Melis per Febr.⸗März 31,45—31,50; Tendenz ruhig; Wetter heiter. 2 Liverpooler Baumwollkurſe vom 27. Februar.(Eig. Dr.) Febr. 489; März 489; April 488; Mai 486; Juni 478; Juli 470; Auguſt 465; Sept. 460; Okt. 454; Nov. 453; Dez. 454; Jan.(40) 453; Febr. 454; März 455; Mai 456; Juli 457; Okt. 452; Jan.(41) 453; Tendenz ruhig; ſtetig. Leinölnotierungen vom 27. Febr.(Eig. Dr.) London: Leinſ. Pl. per Febr 1076; Leinſ. Klk. per Febr. 1256; Bom⸗ bay per Febr. 13; Leinſgatöl loko 24,9; dto. per März 3,9; er Mai⸗Auguſt 23,7½; Bumwoll⸗Oel äg. 17,; Neuyork: erp. 31,75; Savannah: Tery. 26,75. Hamburger Schmalznotierungen vom 28. Februar. (Eig. Dr.) Marktlage ſtetig, unv. 2Berliner Metall⸗Notierungen vom 28. Februar.(Eig. Dr.) Es notierten in für die 100 Kilo Elektrolytkupfer (wirebars) 57,25; Standardkupfer lſd. Monat 51,50 nom.; Originalhüttenweichblei 18 nom.; Standard⸗Blei lfd. M. 18 nom.; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 17 nom.; Standard⸗Zink lfd. Monat 17 nom, Originalhütten⸗ Alumnium 98—99 v. H. in Blöcken 133; dto. in Walz⸗ oder Drahtbarren 99 v. H. 137; Fein⸗Silber 37,40—40,40. * Verarbeitungsquoten der Roggen⸗ und Weizenmühlen. Die HV der deutſchen Getreide⸗ und Futtermittelwirtſchaft Lieſerung in den Monaten Februar/ April 1939. D hat die Verarbeitungsquote für den März für die Wüb1 die ein Grundkontingent von mehr als insgeſamt 5 Tonnen Roggen und Weizen haben, auf 6 v. H. Roggengrundkontingents(i. Vm. ebenfalls 6 v..) ſeſ⸗ 6 v. H. des Weizengrundkontingents li. Vm. 7 v..) 5 geſetz. Den Mühlen, die ein Grundkontingent bis einſch insgeſamt 500 Tonnen Roggen und Weizen haben, den für die drei Monate Januar, Februar und Ma 30 v. H. des Roggengrundkontingents und 355 v. H. ie Weizengrundkontingents zur Vermahlung freigegeben. Aufteilung dieſer Vermahlungsquoten auf die einzeiue Monate bleibt den Mühlen überlaſſen. Für Mühlen, 1 ein Grundkontingent von mehr als 500 Tonnen Rocger, und Weizen insgeſamt haben und denen auf Antrag 5 teljahresquoten bewilligt worden ſind, wurden für drei Monate Januar, Februar und März 17 v. H. Roggengrundkontingents und 20 v. H. des Weizengrun kontingents zur Vermahlung freigegeben. Die Aufteilag dieſer Vermahlungsquoten auf die einzelnen Monate blei den Mühlen überlaſſen. Der Verkauf der gewonnenen zeugniſſe darf jedoch nur im Rahmen der jeweils geltenden Monatsquote erfolgen. 2 e Zuſatzvermahlung für März. Den Mühlen, die Grundkontingent ron mehr als 500 To. bis 750 To. Rogg 4 und Weizen insgeſamt haben, wird nach der Bekanel⸗ machung der HBeder deutſchen Getreide⸗ und Futtermitth wirtſchaft zur Angleichung ihrer Beſchäftigung an Qusctenfeſtſetzung für die Mühlen bis zu 500 Te. 3 März ohne beſonderen Antrag im Wege des Einzelbeſche, des eine Zuſatzvermahlung bewilligt werden; dieſe Aun, ſung für den März gilt auch für Mühlen zwiſchen 500 un 750 To., denen auf Antrag Vierteljahresquoten bewillig worden ſind. ie * März⸗ und April⸗Quoten für Teigwarenherſteller. 155 HV eder deutſchen Getreide⸗ und Futtermittelwirtſchaft 25 die Verarbeitungsmenge von Getreideerzeugniſſen zur 90 r⸗ ſtellung von Teigwaren für März auf 12 v. H.(wie im—— monat) und für April ouf 11 v. H. des für das laufenn Wirtſchaftsjahr erteilten Grundkontingents feſtgeſetzt. aärz Bezugsquoten von Hartweizengrieß für die Monate M 5 und April betragen, wie im Februar, je 8 v. H. des Hal reskontingents. ie * Die engliſche Erzeugung von Kunſtſeidengarnen.— 5 Herſtellung von Kunſtſeidengarnen, Stapelfaſern 1 Kunſtſeidenfaſern iſt in England nach dem Rückgans 9 letzten Monat des Jahres 1938 der Jahreszeit entſprechng im Januar 1939 wieder angeſtiegen. Sie iſt mit insgeſa 11 815 000 lbs um 13,7 v. H. höher als im Vormone Gegenüber dem Stand vom 5. Januar 1938 mit insgehen, 12 500 000 los bleibt ſie aber um 5,5 v. H. zurück. Im en zelnen iſt die Erzeugung von Kunſtſeidengarnen 938 8 448 000 lös ganz erheblich niedriger als im Januar 190 in welchem ſie 10 115000 lbs betrug. Die Herſtellung 9 Stapelfaſer und Kunſtſeidenabfall iſt dagegen vom Ja 1008 zum Dannar 1039 von 2304 000 108 auf 3967 900 W8 angeſtiegen. äh⸗ » Verlängerte Zinsverbilligung. Der Reichserneg rungsminiſter hat die verſtärkte Zinsverbilligung, am Reiches für die Fälle, in denen dieſe Zinsverbilligung ert⸗ 31. März 1939 ausläuft, bis zum 31. März 1940 verlängau⸗ Eine gleiche Regelung gilt für die am 31. Mörz. n5⸗ fende verſtärkte Zinsſenkung für ſtaatliche Melioratio darlehen. nde Neue Julandszucker⸗Freigabe 1938/39. Ver Vorſißenar der HV eder deutſchen Zuckerwirtſchaft hat ab 24. Febrier die achte Inlandszucker⸗Freigabe in Höhe von 5 v. 2. ur Jahresfreigaben 1938/39 verfügt. Die Freigabe Ge⸗ ſamtfreigabe beträgt nunmehr 40 v. H. zuzüglich der verkauften Reſte aus den Jahresfreigaben 1937/38.— „ Die Ein⸗ und Ausfuhr von Wein im Jahre 1988., Erhöhung der Einfuhr. Das Jahr 1938 brachte eine 15 hebliche Steigrung der Weineinfuhr und zwar um** 200 000 Doppelzentner auf 1237 717 Doppelzentnet. d von waren 0,61(0,54) Mill. Doppelzentner Faßweine 2500(420) Hektoliter Flaſchenweine. Der Wert geführten Faßweine betrug 17(10,3) Mill. 4. Hau lieferant war Spanien mit rund 133 000 Doppelzentner* Werte von rund 5 Mill.. Wertmäßig bedeutend 10 auch die Einfuhr aus Italien(3 Mill.), Griechente. (2 Mill.), Frankreich(28 Mill. 0 und Ehile(7 B43 0. Ungarn und Portugal lieferten für etwa rund 950 Faßweine. Die Einſuhr an Schaumwein iſt von 0ů0 auf 0,008 Mill. Flaſchen im Werte von 0,257(0,287), Püg, 4 geſtiegen. Andererſeits iſt die deutſche Weinausfuhr rü läufig geweſen. Die Faßweinausſuhr ſank um run 235 Hektoliter auf rund 20 000 Hektoliter im Werte von 500 (.56) Mill.. Die Flaſchenweinausfuhr ſank von 20 10 auf 19 500 Hektoliter, wertmäßig von 6,96 auf 5,016— A4. Auch die Schaumweinausfuhr, die 1937 0,26* Flaſchen betragen hate, iſt auf 0,19 Mill. Flaſchen 6 ſunken. * Erweiterung der Tabakanbaufläche in der Soarrfan, In der diesjährigen Frühiahrshauptverſammlung des 0 1 desverbandes Saarpfälziſcher Tabakbauvereine, die pt⸗ Sonntag in Haßloch(Pfalz) ſtattfand, nahm der Ooff⸗ geſchäftsführer des Verbandes, Landesökonomierat mann, u. a. auch zu der für 1939 vorgeſehenen Erwette, die der zuläſſigen Tabakanbaufläche um 10 v.., die dur tel⸗ Rohſtofflage in der Tabakverarbeitung bedingt wurde, Sues lung. Der pfälziſche Tabakbou hätte Bedenken verſchie Art überwinden müſſen, bis er ſich zur Aufnahme den zugeteilten Erweiterung von 300 Hektar bereitgefun habe. Vor allem ſtehe in Frage, ob die Berorbeitung chen auf lange Sicht hinaus auf das Ergebnis des zuſätzlichn Kontingents reflektiere, was aber angezeigt erſcheiufamt⸗ Hinblick darauf, daß der deutſche Tabalbau am rohſtoffbedarf der deutſchen Tabakverarbeitung nur mi⸗ 24 v. H. beteiligt iſt, während ſich der Anteil der ſchen Erzeugung in Frankreich au' 70 v.., in 60 ſogar auf 90 v. H. ſtellt. Es ſoll daher verſucht werden, ſat⸗ der Anbauflächenerweiterung eine zehnjährige 2 garontie zu verhindern. Geeigneter Boden ſei in der e⸗ noch vorhanden und die Erzeugungsſchlacht werde ni einträchtigt, da die Einſchaltung von Tabak in die folge erfahrungsgemäß den Geſamtertrag erhöhe. ahre lich des Geſamtergebniſſes der Pfälzer Tobakernte im 98 + 1988 wurde mitgeteilt, daß es mengenmäßig etwas au⸗ dem des Voriahres liegt. Nach den Angaben der Tabalbn vereine kamen in wieder fünf Verkaufsſitzungen insge in⸗ 155 075 Zentner Pfälzer Tabak zur Verteilung. er⸗ zwiſchen ermittelten zollamtlich feſtgeſtellten Gewichte nb⸗ gaben eine Erhöhung dieſer Ziffer auf rund 158 800. Ze Ma⸗ ſch⸗ ner. * Bulgariſcher Tabak gegen tſchecho⸗ſlowakiſche 0 nen. In Sofia werden am 1. April Warenaustan 1 verhandlungen mit der Tſchecho⸗Slowakei aufgenemme Von letzterer Seite ſollen Landmaſchinen ſowie* zur Ablieferung kommen, welche dann durch Tabaklieſern gen zu begleichen wären. terung —, — 27 28 27 28 27[Goldhyp.-Pfandbriefe 28 27 5 2 21 28 27. 25 5 8 6% Kd. Ov.⸗Bk. adiſche Naſch. 95.— 90.— Hroßkraft. MDPhWw... ſbdenw. Hartheis 148,0 148.0 8 Frankfur Anleihen d. om.Verd.—* nypothekenbanker Ranng N—4 99,— 90.- ayr. Br. Pforzb. 77, 77.—Jrün 4 Bilfinger 0* 0 3— 100,0 99, Verkehts Aktien berdeſl. vu · Mi. R 18.. 109,0 100, 26 27 6½ de. f 35,39,30 00.— 90,. Pand. Motorenw. 152.0 1319 ellſt Waldbof. 121.2 121½7/ Sod, uG. t. Rretn· Deuisdie de R 22.. 100,0 100,4% Sayrvodener.•7 bo. Lig. Pfbr. 20i,1 101,008 iae Ber B. 130.0 1570 E 1 K 12171 ſchiff, and Cee⸗ 755 lestver zinsl. Werie Stastealels do..-Romk in 100,0 100 Würze. f ü 69.75 99,75 ½ Rü.-op; Bt. aliu Perger 154,8 146. Halru n: 109.0 163,Eatg wübten 1340 1340 kransportmbm 120 50.⸗Kom. Rl-IUl 99,— 99,.— Brauer. Kleinlein„. R.. 655 158 58.0— E eichsb Ror⸗ 123, % Uugsburg N 98,30 98.504 Württ. Wohn ½% ohr. dandw⸗ 5„ Kleintein 115.5 18— Foeſbe 1070 103.0/l. Vresd.Soch 188.0 158, Sank-Alctien 4% ⸗Saben 26.§8. Ru...80 00.50 Sant N 44. 101,0 101,(% Sübo Sader 27 Brencr Schlent 115.2 119.9 Senfwerte Füſſen 194/ 194. hdein Braunkobt dabtſche dank. 115.9 115.0 otsch Staatsanleihen 4½ Berlincheidze 162.5 103,5 un Bert. Gyr.· vi Dia. Gofor. 87 Srown Bobert 119.2 119 5Sarnener. 140.0 140·0 Meeinetette St 713.0 113·0ſ Som-u. Privat 113,0 113,9J Versicherungen 1050 28. 27. 1470 Darmſtabt 20—— Landes- und Provinz- 3 s von 25. 99, 99,— 3147—5 101.1 101.0 ement Heidelba. 152.0 153.0ſ Hartmann 4 Br. 1287 129.2 bo. Dorz, 8„ eide an 118,2 115,2 Gab eiſſekurang⸗ S.⸗Anl. 1 101,6 101 6%½ Frantl 1 9425.is anken. kom. Giroverd KIA. ot. 09.— oa. 1 100,0 100.00bem. Alverl. 168,8 10, Hehen-Rat. Gs 100 4% 4159 35 Sren rkter San).i8., Sar, r, 2 0. 2„ 2 4 0 39 3—2„„» 117.09 25— 12 e s 00,50 o550 0 eeh 02 0'4 L 6. 1id 1014r fs- 4, d0 Hergrore: 153 ErZfPsc d 34e tteſät: 4l.s b fit, S, 1656—— 4 d 9 66 4. 4½ Labwigen 26 88.12 68,120,-G1d80 A1 00 25 99,25 Pbe. BolbdSer. Schuldverschreibune Pt.Gold.a. Slüiber 205,5 205.0 Prnabans... 00, 18 o0,75/Painäde Err 260.0 260.0 Keichsbani 4, 120,8 1992— * 8 9 98% Narnbe4 937 9 7 K e 0s.30 Gn0 e Krnpotreibfteſl 101,0 101,% Dr Steinzeng. ſlcünc a c...., Ktgein. Hp. Saut 130,5 137.7 % aden 27.. 85,75—75 27———.— i u 7..50 99.506% de, Sſer,⸗Gt. 69,— 00, Sinpneröran.. Dürrwerke.. 120,0 120,“KMtein. Schanzlün 138,0 138.0 03.50 93,50 Württba. Uank. 113.0 113.0 5 3 955—— 155 101/0 101,105 PeckarStung à3 Durlacher ö0 108,0 108,0—+ e 255,0 255,0 Sellind⸗(Woiſt) 114.0 14.0 75 B. Eun 10570 3975 5 5 d8 Ken. f 8,0 08,)24-— eruen 1196 1180 Senserven Braus 60,50 30,30 Siaae. 710 24 09. 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Selddom. d. Gebrüder 67,50 67.— Ueie Bapte 115,3 de. Sothanig... 4% Rö.⸗Weni Elektr. Unl von 1927 1952 35,— —————— 5 7. S und oe.— 1. 9...25 98.2 1160 115,00 Fetomütle Bapien 115, Moenns 124.5 120 do. Stradkef 118,0 118,0 4% 1981055 30, S isess.. 11·5 164.%% be. Sole⸗ Uandschafton•/ Preuß 9 1CSriebrichsdütie.. Roetoren darmh 1160 Mrs 044* 1882 90,20 — 1997 105.5 105, Sonlbo. 26 K 7 08,50 08.50„Preuß Boder. Anbrege-Noris 170,0 170, 116.0 116.0 Koi„„„„„ 44.4 8 1090/ 1055 470 5 193.. 1140 118,0%%eft. W. 44˙%Oſtoc. 81. Ceid VI Aſchaff. Ouais. 141.7 135,5 Pis· 2050 2050 Sa c. eeeeeeeeee 65 Ae Med 120,5 129,7 101,0 101.0* 4. D u. e. 4008 101,11 Reüs 104, Kauleo 80,— 68. o— 90,—Lsle Ler Siagiwerig.. 160 0 * Januar 0 9 + — * Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 88 Geländeprüfung erſetzt Schlußrennen Neue Veſtimmungen für die Motorras· Sechstageſahrt fur Me, Arbeitsausſchut der Internationalen Sechstagefahrt * hielt in Anweſenheit führender Männer des Ralien Fraten Motorſports— vertreten waren England, —in 8 Holland und ſelbſtverſtändlich die ON —** er in eine Tagung ab, auf der einige Hauptbeſtim⸗ gelent n der Aus chreibung für die Sechstagefahrt neu ſeſt⸗ Borſchlaneden. Erfreulicherweiſe wurden alle deutſchen r di age angegemmen und kommen zum erſtenmal bei dung esiährigen Fahrt vom 20—27. Auguſt zur Anwen⸗ Schlußz So tritt an die Stelle der früher vorgeſchriebenen Wwerbernduſung auf Schnelligkeit, die bei punktgleichen Be⸗ 10— über Sieg und Plätze entſchied, eine über etwo Sollze, führende Geländefahrt, die in vorgeſchriebenen zu erledigen iſt. Für die Internationale Tro⸗ 8 die Silbervaſe müſſen in Zukunſt verſchiedene Solofeſhaften gemeldet werden, wobei für die aus drei —9— und einem Geſpann beſtehende Trophäen⸗ auf haft vorgeſchrieben wird. daß höchſteng zwei Fohrer der Klulchtnen der gleichen Klaſſe ſtarten dürfen. Der Preis t ubmannſchaften wird künftig den Namen ſeines Stif⸗ „Bowmaker⸗Preis, tragen. Deutſchlandfahrt mit Ländermannſchaften der 1. Rodrundfahrt durch Großdeutſchland vom 1. Juni werden wieder Ländermanuſchaften ſtorten —0 leteichseitia wird die Nationenwertung eingeführt. Iu ie esten Jahren wurden die teilnehmenden Ausländer in Für Fabrikmonnſchaften eingereiht und ſuhren lediglich für f eigene Chance in der Einzelwertung, hatten aber im Ju igen die Intereſſen ihrer Fahrradmarke und Mannſchaft 69 pertreten. Durch den Start vollſtändiger Ländermann⸗ Die* iſt die Lage für das Johr 19390 anders geworden. ihre Ausläuder kämpfen im Rahmen ihrer Mannſchaft für tet 8 und werden außerdem als Einzelſahrer gewer⸗ De as Ausland ſtellt Sechſer⸗Mannſchaſten, während für Fab⸗ ſchlond die jeweils am beſten im Rennen liegende Firuikmannſchaſt der acht am Rennen beteiligten deutſchen Nattven als National⸗Mannſchaft gewertet wird. Jede Gaſt⸗ ſchmon hot damit alſo praktiſch gegen acht deutſche Mann⸗ auf ten zu fahren, allerdinos bleiben die deutſchen Teoms böchſtens fünf Fahrer beſchränkt. Die Ausländer wer⸗ ſe alſo ſehr ſtarke Mannſchaften mit auten Fohrern ent⸗ gut en müſſen, wenn ſie in der Nationenwertung einen hHuten Platz belegen wollen. Anſere Rennſtälle Europameiſter Kluge: Ich bleibe beim Mytorrad E Vor einem ſchweren Entſchluß ſtand der Motorrad⸗ 200.bameiſter Ewald Kluge. Die Auto⸗Union, deren all cem⸗Rennmaſchine er in Auſtralien, England und über⸗ z auf dem Kontinent zum Sieg geſteuert hatte, exprobte — in ihrem Rennwagen, wobei ſich der ſchnelle Sachſe ehr bewährte und in den Wagenrennſtall übernommen herden ſollte. Der kluge Mann rang ſich aber jetzt zu der Biezerzeugung durch, daß er voverſt lieber beim Motorrad 808 Durch dieſen Entſchluß wurde der DaW⸗Mann⸗ ieine ſchwere Schwächung erſpart. Kluge, Winkler, etruſchte und Hamelehle lautet nun wieder das erprobte ulgebot der ZIſchopauer. Der junge Bungerz ſteht als ürbeitsmann vorerſt nicht zur Verfügung, und Wünſche erent beim Militär, doch wird er von Fall zu Fall Urlaub chalten. 0 Da die neue ööh⸗cem⸗Maſchine in den erſten Rennen 00 nicht eingeſetzt wird, ſollte die Auto⸗Union Kluge und etruſchke in der 250⸗cem⸗Klaſſe. Winkler und Hamelehle Mben einzelt auch Wünſche— in der 350⸗cem⸗Klaſſe ein⸗ Monatos Autopreis abgeſagt 1 Der Automobil⸗Club von Monaco hat das berühmte atorennen durch die Straßen von Monte Carlo, den roßen Preis von Monaco, abgeſagt. Maßgebend hierfür Der SchickselSweg eines gekrönfen Hauptes Eines Kaisers Itrwege Dem Kaiſer aber, ſo glaubt ſie, müſſen Freiheiten ewährt werden. Sie weiß es: er iſt nichttreu. leinen Abenteuern geht er gern nach, kurzen Stell⸗ icheins wie einer ernſthaften Liaiſon. nfangs hat ſie in aufwallender Eiferſucht ihm iſt Vuſpüren verſucht. Sie hat es aufgegeben; er liſtenrich genug, alle Verfolger abzuſchütteln. iſt auch nicht notwendig, ihn heimlich zu beobach⸗ n. Die Spatzen pfeiſen es ſchon nach kurzer Zeit — allen Dächern der Tuilerien, wem ſein Herz Zeit gehört Fia on der Gräſin Perſigny, der zügelloſen u des alten Kampfgefährten des Kaiſers— Graf Kerſiguy mußte ihrer Seitenſprünge wegen den leſchaſterpoſten im ehrbaren London der Königin kto ria aufgeben— gleitet er zur Gräfin Wa⸗ Sons Ta, der hellblonden Gattin des unehelichen robnes des großen Napoleon— von ihr zur Her⸗ ſchroen von Hamilton, um ſie für die Aus⸗ röweifungen ihres ſtets betrunkenen Mannes zu ächen. kin daswiſchen liegen Abenteuer mit Zoſen. Nähe⸗ enen, Hofdamen— zärtliche Worte. im Schutz W. Masken eines ländlichen Feſtes geflüſtert genfahrten durch ſchweigende Wälder— Ren⸗ nous in verſchwiegenen Wohnungen— oft ugenie weiß darum. Sie kocht vor Eiferſucht, will ſie ihren Unmut in alle Welt ſchreien. Den⸗ — n ihrb Pleibt ſie ſtill. Nicht. weil ſie ſich ergeben in Aaiſer Hical füot— nein, der Ungetreue iſt der Kaiſer 3 und Kaiſer haben Vorrechte. Wenigſtens in —1 Augen, die nie den mattſchimmernden Glanz Demut vor dem Gebieter verloren haben. er bemelhnun wehrt ſie ſich. Heftige Auftritte laſ⸗ Sprache pn eraſchten Kaiſex aufhorchen. Eine neue Sicke geht um Nina Caſtiglione. Ein neuer n am Pariſer Himmel. Eine blutjunge, bild⸗ ſhone italieniſche Gräfin. Allen Männern bat ſie * zuſchieben verſucht, war die„augenblickliche Lage und die Ungewißheit, ein Teilnehmerfeld zuſammenzubekommen, das dem der frü⸗ heren Jahre gleichwertig iſt“. Der Zirkus im Hexenteſſel von Monte, wie man das mörderiſche Rennen durch die engen Straßen nannte, ſollte nach einjähriger Unterbrechung am 16. April ſtattſinden. Da auf Grund der gegenwärtigen Lage mit einer Teilnahme der italieniſchen Alfa Romeo und Maſerati nicht zu rechnen iſt und auch der italieniſche Zuſchauerſtrom verſiegen Hürfte, hielten es die Veranſtalter für ratſam, das Rennen auf⸗ zugeben. Sie heben dabei ausdrücklich hervor, daß die deutſchen Werke bereit geweſen waren, ihre Rennſtälle zu entſenden. Frankreich beabſichtigt jedoch, den Großen Preis von Pau am 2. April unter allen Umſtänden durch⸗ zuführen. Der neue großdeutſche Rennſport Das Rennjahr 1939— Auch Wien und Karlsbad dabei Die Oberſte Behörde für Vollblutzucht und Renen bat nunmehr die Organiſation für das kommende Rennjahr, das erſte Großdeutſchlands unter Einbeziehung des frü⸗ heren bſterreichiſchen und im Falle Karlsbald tſchecho⸗ ſlowakiſchen Rennſports, fertiggeſtellt. Die deutſche Renn⸗ oronung iſt in Zukunft auch für die Reinien in Wien und Karlsbad zuſtändig, nachdem das Realement des Jockey⸗ Clubs Wien außer Kraft geſetzt worden iſt. Mit dem An⸗ ſchluß Wiens hat gleichzeitig auch das offizielle Geſtüt⸗ buch für Oeſterreich auſgehört zu beſtehen: alle in Oeſter⸗ reich geborenen Vollblüter werden künſtig in das all⸗ gemeine deutſche Geſtütbuch eingetragen. In renntechniſcher Hinſicht wird es in Wien nur einen Unterſchied geben: Die ſteuerlichen Abzüge am Totaliſator richten ſich weiter nach den im Lande Oeſterreich gültigen Beſtimmungen und der Mindeſt⸗Einſatz, der im Reiche 2,50/ beträgt, wird für Wien auf 1 4 feſtgeſetzt. Man Herſpricht ſich davon eine Erhöhung der Geſamtumſätze. Der Terminkalender Die Zahl der Rennen iſt ebenſo groß geblieben wie in verganigenen Zahren, lediglich einige wenige Plätze haben ſich unbebeutende Streichungen gefallen laſſen müſſen, da⸗ für ſind aber Wien mit 16 und Karlshald mit drei Renn⸗ Die Spiele der Hanoball⸗Bezirksklaſſe Staffel 1: Poſt verliert einen wichtigen Punkt Poſt⸗Sp— Reichsbahnſportverein:8(:2) Nach dem guten Abſchneiden der Poſtler im Spiel in Viernheim gegen den Tabellenführer hätte man von ihnen auch in dieſem Gang gegen die Mannheimer Reichsbahn einen vollen Erfolg erwartet. Daraus wurde aber nichts. Poſt war an dieſem Spieltag unter Form, während der Gegner eines ſeiner beſten Spiele der Runde zeigte und zu einex verdienten Punkteteilung kam. Dieſer Punkt⸗ verluſt hat zunächſt Klarheit an der Spitze gebracht. Die Führung hat nunmehr der TB Viernheim allein inne, gefolgt von Reichsbahn und Poſt, wobei jeweils ein Punkt die Mannſchaften von einander trennt. Mch— T Viernheim:16:3) Nur wenige hundert Meter davon entfernt bangte in den erſten dreißig Minuten Viernheims Auhang um den Sieg ſeiner Mannſchaft, um dann in der zweiten Hälfte mehr als erlöſt auſatmen zu können. Die M7G gab vor der Pauſe einen achtbaren Gegner. Mit dem Wind im Rücken hatte die Mannſchaft zunächſt mehr vom Spiel und konnte auch mit zwei Toren in Front gehen. Nur unter Aufbietung aller Kräfte gelang den Heſſen der Ausgleich und der Führungstreffer. Mit dem Seitenwechſel änderte ſich dies gewaltig. Die Viernheimer drehten mächtig auf, ohne daß die Platzherren den entſprechenden Widerſtand entgegenſetzen konnten. So wurde aus dem:8⸗Halbzeitergebnis bis zum Schlußpfiff ein hoher 16:3⸗Sieg. 8 Jahn Weinheim— Luftwafſeuſportverein 975:3) Unter der Leitung von Loßmanns⸗Laudenbach, der befriedigen konnte, kamen die Weinheimer endlich wieder einmal zu einem Sieg, den ihnen die Flieger aber ſehr ſchwer machten. Lange ſchwankte die Waage, einmal war dieſe und dann wieder die andere Partef im Vorteil. Der knappe Pauſenſtand mit 4·3 für den Gaſtgeber ſpiegelt da⸗ bei den wechſelvollen Verlauf der erſten Hälfte wider. In der zweiten Hälfte ſetzte ſich aber dann dpch das größere Stehvermögen von Jahn durch. Mit:5 mußten ſich die Gäſte bis zum Schlußpfiff doch noch eine hohe Nieberlage gefallen laſſen. Das Syiel ſelbſt aber hat gezeigt, daß die Spielſtärke der Soldaten doch langſam im Steigen be⸗ griffen iſt. Turnerſchaft Käſertal— SA⸗Standarte 171 914(:0) egen des Breslaufilmes war dieſes Spiel vom Bor⸗ mittag kurzfriſtia auf den Nachmittag verlegt worden, wo⸗ durch öie Platzmonnſchaft inſoſern in Nachteil kam. als ſie nur zeßn Mann zur Verfügung hatte. Aber auch ſo gelang ein ſicherer und auch verdienter Sieg mit 914 Treſſern. Bei der Pauſe war die SA mit 30 Toren ſogar ohne Er⸗ ſolg geblieben. Nach dem Wechſel fanden ſich aber die Gäſte beſſer zurecht und konnten dieſe Spielzeit ausgeglichen ge⸗ ſtalten. Schiedsrichter ohne Tadel war Frey⸗ Weinheim. Staffel 2: Handſchuhsheim fällt wieder zurück T Friedrichsſeld— TV Rot Das Wiederhoſungsſpiel obiger Mannſchaften kam nicht zuſtande, da der TV Rot, der unverſchuldet der Leidtragende jener Affäre— der Unparteiiſche hatte die Spielzeit nach ſeinem Gutdünken unterbrochen— geworden iſt, nicht an⸗ trat. Wenn wir auch verſtehen können, daß man in Rot dieſem Urteil nicht das nötige Verſtändnis entgegenbringen tann, ſo hätte man aber doch erwarten tönnen, daß, wenn man auf dieſes Spiel verzichtet, den Gegner wenigſtens entſprechend benachtichtigt. T Handſchuhsheim— Sp 98 Schwetzingen:11 15:8) Unter der Leitung von Heinzelbecker trafen ſich in Handſchuhsheim der Platzverein und der Sp 98 Schwet⸗ zingen. Leider waren dabei die Mannen aus Heidelberg gezwungen, mehrfachen Erſatz einzuſtellen, ſo daß ein Sieg gegen die Spargelſtädter nicht im Bereich des Möglichen lag. Man muß dabei dem Unterlegenen doch das Zeugnis ausſtellen, daß er ſich wacker zur Wehr ſetzte und beſonders nach der Pauſe, als die Punkte ſchon dahin waren, eine durchaus ebenbürtige Partie lieferte. Durch dieſe Nieder⸗ lage iſt wohl das Schickſal von Handſchuhsheim beſiegelt. TBd Neulußheim— Tu Hockenheim:3:1) Unter der zufriedenſtellenden Leitung von Klug⸗ Oftersheim gab es in Neulußheim zwiſchen den benach⸗ barten Vereinen aus Neulußheim und Hockenheim einen erbitterten Punktetampf, den ſchlietzlich die Platzherren mit :3 eiwas glücklich gewannen. Neulußheim hatte vor der Pauſe mit dem Wind geſpielt und drei Tore vorlegen können, die der Gaſt trotz aller Anſtrengungen und zeit⸗ weiſer Feldüberlegenheit nicht auſholen konnte. Das Spiel verlief fair und anſtändig. SC Doſſenheim— 7 Ziegelhauſen:5 Ziegelhauſen mußte ſich auch in Doſſenheim geſchlagen bekennen. Die Mannſchaft iſt nicht mehr richtig beiſammen und läßt beſonders in der Deckung viele Wünſche offen. Allerdings dürfte dieſer Sieg für Doſſenheim keinen Ge⸗ winn mehr bringen. Als Spielleiter fungierte Petri⸗ SB Waldhof. Nach dem Verlauf der ſonntäglichen Spiele iſt in dieſer Sbaffel an dem Sieg des T Friedrichsſeld nicht mehr zu zweifeln, und dabei hatte ſich dieſer Klub zu Beginn der Spielzeit mit Händen und Füßen dagegen gewehrt, in der⸗ ſelben zu ſpielen. Die Kreisklaſſe meldet: Tu Schwegingen— Polizei⸗Sp 32:6 Jahn Seckenheim— BW Zellſtoff 18:0 TBd Germania— TB Brühl Bieè Neckarau— T 16 Mannheim 1024 ſGeſ.⸗Sp.) Th Laudenbach— Tn Oberflockenbach 916 Tn Hohenſachſen— T Großſachſen 419 Vife Schriesheim— TV Edingen T Friedrichsſeld— TV Brühl(Frauen) 221. Die Mädels des Tu Friedrichsfeld mußten gegen den „TB Brühl doch härter als erwartet kämpfen, um einen knappen, aber nicht unverdienten:1⸗Sieg ertingen zu lünnen. 8 Der TB Friedrichsſeld ſeierte übrigens an dieſem Sonn⸗ tag noch einen weiteren Erfolg, indem die Kugendmann⸗ ſchaft den Entſchejdungsſampf gegen den TB Seckenheim mit 13:5 gewinnen konnte und damit Stafſelſieger wurde. * die Köpfe verdreht. Dem Kaiſer natürlich auch. Bald gilt ſie als ſeine Geliebte. Warum Eugenie gerade diesmal die Ruhe ver⸗ liert, bleibt unklar. Sie hätte früher oder ſpäter mit gleichem Recht ebenſo auftrumpfen können, Sie hat es nicht getan, nur jetzt. Vielleicht iſt ihr die triumphierende, höhniſch lächelnde Miene der Caſtig⸗ lione unerträglich geworden, vielleicht hat ſie die Schmach, im eigenen Haus betrogen zu werden, nicht länger erdulden wollen. Sie ſchreit alles hinaus, was ihr das Herz bedrückt. Als man ſpäter erfährt, daß die Italienexin ſich dem Kaiſer nicht etwa aus Liebe oder Leiden⸗ ſchaft ergab, ſondern als Abgeſandte ihres Miniſters Cavour den Auftrag hatte, Napoleon für ein Bünd⸗ nis mit Sardinien gegen Oeſterreich zu gewinnen, das die Einigung Italiens herbeiführen ſoll— da lann Eugenie ſich ein Lächeln nicht verſagen. Sie gönnt ihm dieſen Reinfall, über den der ganze Hof ſpottet. X „Ich habe einen Sohn!“ Alles aber war vergeſſen, als ſie ſich Mutter fühlte. Ein paarmal hatte die Hoffnung ſie betro⸗ gen, eine Fehlgeburt hatte ihre Geſundheit zeit⸗ weilig ſehr geſchwächt. Nun war ihre ſchwere Stunde gekommen. Sie war wirklich ſchwer. Un⸗ verſtändige Hofleute hatten die Geburt. die ſchon vor dem 20. März 1857 eintreten ſollte, durch das Eingeben von opinmhaltigen Medikamenten hinaus⸗ weil dieſer Tag für die Ge⸗ ſchichte der Bonapaxte von beſonderer Bedeutung war. Die Folge war eine geſahrbringende Er⸗ ſchwerung der Geburt, Dex Kaiſex hatte ſeit Tagen nicht mehr geſchlafen auch zur Arbeit hatte er keine Ruhe gefunden. Sor⸗ genvoll blelt er ſich, nutzlos und allen im Wege, in den Gemächern Eugenies auf. „Retten Sie“, ſchluchzte er, als die Aerzte ihm die Geſahr der Stunde andenteten,„retten Sie wenigſtens die Kaiſerin!“ 5 Die leizie Kaiserin der Franzosen 4 Ein Tatsachenbericht von Heinz Hater! Der Hoſſtaat war verſammelt, die kaiſerliche Familie. Prinzeſſin Mathilde, ſeit drei Tagen kaum zur Ruhe gekommen, ſchlief ermattet in einer Seſſel des Garderobenzimmers. Ihr Bruder, Prinz„Plonplon“, lehnte teilnahmlos am Fenſter. Er war ſchlechter Laune, böſe, gallig— kein Wunder: würde es eine Prinzeſſin, dann blieb er weiter Thronfolger, da die Nachfolgerſchaft auf nännliche Erben beſchränkt war. Gebar die Kaiſerin aber einen Sohn— dann lebt wohl, ſtolze Träume von Kaiſerwürde und Monarchenruhm! * Prinz, es iſt ein Prinz— ich habe einen Sohn.“ Um drei Uhr morgens lief der Kaiſer durch die Gänge des Schloſſes. Alle Verwandte umarmte er, den Dienern ſchlug er vor Vergnügen auf die Schul⸗ tern. Lärmend gab er ſeine Freude kund. Er war ſehr glücklich. Glücklich war auch Eugenie. Sie hatte dem Kai⸗ ſer einen Sohn geſchenkt, dem Land einen neuen Kaiſer, der Dynaſtie d Erben. Selig lächelnd ſchlief ſie ein. So erlebte ſie es nicht mehr, daß Prinz Plonplon ſich lange weigerte, die Geburt des Prinzen Louis Eugene Napoleon zu beurkunden, wie das Geſetz es für alle Prinzen von Geblüt vorſchrieb. Er wollte einfach nicht unterſchreiben, ihm die Urkunde vorlegte. als man Seine ſchlechte Laune war in Wut umgeſchlagen, er gab ſich auch keine Mühe, ſie zu verbergen. Erſt ein ſcharfer Anruf ſeiner Schweſter Mathilde, die des Hin⸗ und Her müde war und endlich zu Bett gehen wollte, erin⸗ nerte ihn, daß er nun keine andere Pflicht mehr hotte, als ſeinen Verzicht auf alle kühnen Hoffnun⸗ gen durch ſeine Unterſchriſt auf der Geburtsurkunde des neuen Thronſolgers auszuſprechen. Auf dem Wege zur Macht Der Papſt, vertreten durch den Karöinal Patrizzi. und die Königin von Schweden übernehmen die Patenſchaft. Ein glänzendes Volksfeſt wird die tagen hinzugekomwen. Horſt⸗Emſcher macht am 12. März den Aufang, während der Schlußrenntag für Silveſter nach Mülheim/ Ruhr⸗Duisburg angeſetzt iſt, wobei für die De⸗ zember⸗Rennen natürlich froſtfreies Wetter Vorbedligung iſt. München⸗Riem hält mit 38 Tagen wieder den Rekord, dann kommen die Berliner Bahnen, Karlshorſt mit 26 und Hoppegarten wit 25 Veranſtaltungen. An der Geſtalt des Rennjahres hat ſich kaum etwos geändert. Hamburg bringt ſein Derby⸗Meetaig traditionsgemäß in der letzten Juni⸗Woche mit dem„Blauen Band“ am B. Juni. Der nächſte Höhepunkt iſt die mit dem Braunen Band von Deutſchland ausklingende Internationale Renn⸗ woche vom 23. bis 80. Juli in Münche und nach den vien internationalen Tagen von Baben⸗Baden(690.—27 Auguſt) folgt als Schlußakkord der Große Preig der Reichshauptſtadt am 17. September in Hoppegarten ars dritter„Hunderttauſender“ im Jahre 1930. Zu erwähnen wären noch ſolgende Termine: 14. Mai Henckelrennen, 29. Mai Jubiläumspreis, 4. Juni Union⸗Rennen, 11. Juni Stutenderby(ſämtlich in Hoppegarten), 18. Juni Wiener Derby, 9. Juli Preis von Weſtfalen in Dortmund. 18. Auguſt Großer Preis von Baden, 1. Ottober Großer Preis von Karlshorſt und„Schaffendes Volk“ in Däſſel⸗ dorf, 15. Oktober Deutſches St. Leger und„Armee“ in 5. November Parſorce⸗Jagörennen in Karls⸗ orſt. Ausloſung für Holmenkollen erſolgt In Oslo wurde die Ausloſung für die vom 4. bis 6. März ſtattfindenden Holmenkol⸗Rennen vorgenommen. In den 17 Kilometer erhielt der einſtige deutſche Meiſter Haus Vinjarengen Nr. 20, Lars Bergendahl, der Weltmeiſter der 50 Kilometer von Zakopane, hat Nr. 36, Sperre Brodahl Nr. 40. Als 46. geht Leonhard Bach ab, 66. iſt Oddbjörn Hagen, Norwegens Olympiaſieger von 1936. Demez hat Startnummer 85, als 105. ſolgt Günther Meergans und als 121. Guſtl Berauer, Deutſchlands Kombinations⸗Belt⸗ meiſter. Großkampf des Mannheimer Schachklubs Stadt ſchlägt die Bororte 182:8 Nach dem Bettkampf Bogolfubow— Eliskaſes, der in Mannheim ſeinen glanzvollen Abſchluß gefunden hatte, trat der Mannheimer Schachklub von 1865 am Sonutag⸗ vormittag erſtmals wieder mit einer Großveranſtaltung an die Oeſſentlichkeit. Im Klublokal, Kafſee Merkur, traf eine Mannſchaft dex Abteilung Stadt auf eine Kombination der Abteilungen Feudenheim, Neckarau und Seckenheim, wobei auf beiden Seiten zahlreiche Spieler der 1. Klaſſe aufeinander trafen, ſo daß intereſſante Partien zu beobach⸗ ten waren. 54 Spieler zraten zum Kampfe an 2 Brettern an, wobei ſchließlich die Vertretung der Stadt mit 18½628çꝰ9C Punkten ſich als Sieger behaupten konnte. An den beiden Spitzenbrettern rafen Schumacher(Neckorau) und Dr. Lauterbach(Stadt), ſowie Weinacht(Feudenheim) und Bruno Müller(Stadt) aufeinander, wobei die Vorort⸗ Spieler, wie im ganzen Wettkamypfe. die weißen Fieyren führten. Während am Spitzenbrett Dr Lauterbach ſeiner Mannſchaft einen Punkt ſichern konnte mußte ſich Bruno Müller gegen Weinacht mit Remis begnügen. Das Geſamtergebnis mit 10 Punkten Vorſprung be⸗ deutet einen ſchönen Erfolg, wobei allerdings auch die Lei⸗ ſtung der Vorort⸗Abteilune, Ee ſih teilweiſe aus ſchwä⸗ cheren Spielrn zuſammetnn, nicht unterſchätzt werden darf. Das genaue Ergebnis lautet: Stadt Vororte Brett—10 9 1 Brett 11—29 5 3* Brett 21—27 4 8 Zn erſeßen iſt alſo, daß ſich die kombinierte Mannſchant an den unteren Brettern ſehr gut ſchlug und bei der Stadt vor allem die Spitzenſpieler für den überlegenen Sieg ver⸗ antwortlich waren. 9 Neben Weltmeiſter Erich Metze wurde für die Schluß⸗ rennen in der Stuttgarter Stadthalle am 4. März noch der ſtarke Franzoſe A. Wambſt verpflichtet. Taufe. Das Volk liebt den kleinen Prinzen, dem es zärtliche Koſenamen gibt. Schöner denn ſe iſt Eugenie, als ſie in der Kathedrale neben dem Kai⸗ ſer ſteht, der das Kind hoch emporhält, es der Menge zu zeigen. Ihr Sohn, ihr in tauſend Schmerzen geborenes Kind, wird Frankreich zu noch größerem Ruhm führen, auf dem Weg, auf dem ſein Vater nun in dieſen wenigen Jahren ſchon ein großes Stück zu⸗ rückgelegt hat. Sie träumt nicht. Mit wachen Sinnen verfolgt ſie Napoleons Aufſtieg. Vor einigen Jahren hatte der Papſt ſich geweigert, ihn nach dem Vorbild des großen Oheims zu ſalben und zu krönen— nun iſt er Pate ſeines Sohnes. Die Herrſcher, die ibm, als er ſeine Thronbeſteigung anzeigte, die unter Mo⸗ narchen gebräuchliche Anrede„Mein Herr Rruder“ verwehrt hatten, entſenden Prinzen und Miniſter zu Staatsviſiten, Preußen und Oeſterreich zeigen Freundlichkeit, die mehr iſt als diplomatiſche Höf⸗ lichkeit. Mit Englands Königin Biktoria iſt das Kaiſerpaar in herzlicher Freundſchaft verbunden: Beim erſten Beſuch in England hat Eugenies natür⸗ liche Einfachheit, die pit in der olücklichſten Weiſe eine gewiſſe Eitelkeit und Gefallſucht beiſeiteſchiebt, das Herz der Queen mit einem Schlag gewonnen. Und ſogar Rußland, das eben erſt im verluſt⸗ reichen blutigen Krieg um den Beſitz der Krim von England, Frankreich und Sardinien, den Verhün⸗ deten ſeines türkiſchen Geaners, geſchlagen und be⸗ ſiegt worden iſt, bequemt ſich zu einem freunöòlichen Lächeln. Es iſt kein Zweifel: Frankreich hat alle Gelegen⸗ beiten, ſeine politiſche Stellung im Reigen der eu⸗ ropäiſchen Großmächte zu feſtigen und zu erwei⸗ tern, glänzend auszunutzen gewußt. Navoleon III. iſt auf dem Wege zur Macht, den ſein Oheim ihm wies. Was er anfängt gelingt. Das Volk preiſt ſein Glück— die Zahl ſeiner Anhänger wächſt, die Gegner, Königstreue und Republikaner, werden ſtill. Zu neuem Leben iſt Frankreich erwacht, und Pa⸗ ris feiert jubelnde Feſte. Mit Leichtigkeit werden Millionen verdient, noch leichter wieder ausge⸗ geben. Man tanzt, ſchmauſt. liebt, betrügt einander, und jedermann hält dies alles für ein großartiges, wünſchenswertes Leben. Keiner mag ſich ausſchließen, der Mann auf der Straße will ſein Feſt wie der Finanzkönig. Es lit dies die Zeit da Napoleon ſeine Pläne zur Verſchönerung von Paris ausführen läßt. Im Staatsgefängnis von Ham hatte er von einem neuen ichönen Paris geträumt. zur ſchönſten Stadi der Welt wollte er die Hauptſtadt machen. „Wenn ich Kaſſer bin“, hatte er damals hinzu⸗ geſetzt, und ſeine Wächter hatten darüber gelacht. Nun war er Kaiſer, nun ſtanden ihm Mittef in faſt unbegrenzter Höhe zur Verfügung. Nun ſollte ein Traum Wirklichkeit werden., 4(Fortſetzung folgt) —————— —— —————————————— 8. Seite/ Nummer 98 Neue Mannheimer Zeitung“ Abend⸗ Ausgabe 9³⁰9 Dienstag, 28. Februar 18 Kleine Syort-Nachrichten Helmuth Lantſchner gewinnt die Suberne Kugel Faſt die geſamte deutſche Spitzenklaſſe im Abfahrts⸗ und Torlauf. die an der Deutſchen Meiſterſchaft in Kitzbühel teilnahm, trat amMontag zum Torlauf um die Silberne Kugel in Seefeld an. Bei Schneetreiben und guten Schnee⸗ verhältniſſen ſiegte der Innsbrucker Helmuth Lantſchner vor Peter Jennewein und Johann Seelos. Bei den Frauen waren nur, zwei am Start. Chriſtl Cranz gewann in 132,6 Sek. vor Liſl Roth(Partenkirchen) mit 156,9. Rud Cranz frürzte im erſten Durchgang, war aber mit 60,1 im zweiten Sauf Schnellſter und wurde ſo noch Siebenter. Weltmeiſter Joſef Jennewein kam beide Male zu Fall und endete nur auf dem 14. Rang. Die Ergebniſſe: Torlauf um die Silberne Kugel: 1. Helmuth Lantſch⸗ ner(SC Innsbruck) 2. Peter Jennewein(Ordens⸗ burg Sonthofen) 122,3; Johann Seelos(SC Seefeld) 223,9 4. Roman Wörndle 68 L Partenkirchen) 124,1; 5. Alb. Pfeifer(Ordensburg Sonthofen) 124,8. Akademiſche Weltwinterſpiele beendet Walter Ringer Dritter in der Viererkombination Die 4. Akademiſchen Welsewinterſpiele wurden am Samstag mit den letzten Wettbewerben abgeſchloſſen. Der Sonntag vereint no hmals alle Teilnehmer in Trondheim zur offiziellen. Schlußfeier. Der Spezialſprunglauf und das Springen für die Kombinierten ergab auf der pracht⸗ vollen Schanze in Lillehammer, die Weiten bis zu 53 Mtr. suläßt, nochmals großartige Leiſtungen. Gleich drei Nor⸗ weger belegten im Spezialſpringen die erſten Plätze für ſich. Sieger wurde Sigurd Sollid mit Note 224,4 und Sprüngen von 49 und 40,5 Meter vor Per Coll und Mül⸗ ler⸗Elleſſen. In der Zweierkombination gab es einen pol⸗ 60 von atk 290.— bis 1 200.- niſchen Doppelerfolg durch Wnuk und Orlewiez. Zwei Norweger behaupteten ſich in der Vierertombination mit Nils Eie und Walter Ringer erkämpfte dritten Platz. mußte mit dem 7. Ju turnier. hervor, die über Ungarn 110(170,:0.:0) erfolgreich war. 3. 214; Spezialſprunglauf: 1. 224,4(49 u Müller⸗ ⸗Ellefſen(Norwegen) 215,7; 4. 5. Wnuk(Polen) Zweierkombination: 1. (Pol Elleffſen 424,15. 31, (Deutſchland) 96,57; 4. Sollid(Norwegen) 139,10; 7. Helmut Beyrer(Deutſchland) 17 5. kei) 170, 2 — Viererkombination: Ol Olaf Raabe in Front. ſich am Platz vorlieb nehmen. Trondheim fiel auch die Entſ heidung Als knapper Sieger ging die Die Ergebniſſe Sigurd 2. Per Coll S ol li 49,5 Meter);(No 201,2; (Norwegen) 425,15; 5. Nils Eie Olaf Raabe(Norwegen) 36,32; 8. Kucera(Tſchecho⸗S 1. Nils Eie Walter Ringer lowakei) 119,39; 6. Lubojacky(Tſchecho⸗Slowa⸗ Der deutſche Student 8 Schlußtage Helmut Bayrer dagegen verlor Boden und noch den im Eishockey⸗ Tſchecho⸗Slowakei d(Norwegen) rwegen] 220,5; Hovi(Finnland) 6. Orlewicz(Polen) 189,8.— Wnunk(Polen) 441,2, en) 438,8; 3. Strindberg(Norwegen) 426,15; 4. Müller⸗ 2. Orlewicz (Norwegen) (Norwegen) 7,15 Punkte. Zweikampf Schleſien-Sudetenland Rodel⸗Europameiſterſchaften in Reichenberg Auf der Reichenberger Jeſchken⸗B ahn wurden am Samstag die beiden erſten von vier Läufen der Europameiſterſchaften im Einſitzer⸗Rodeln führt. teidiger Martin Vorſprung an die S Preißler. Auch bei den Frauen ſpitzt durchge⸗ Bei den Männern ſetzte ſich der Titelver⸗ Tietze(Brückenberg) mit klarem pitze vor dem Reichenberger Fritz ſich die Ent⸗ ſcheidung zu einem Zweikampf Schleſien—Sudeten⸗ land zu. Die große Ueberraſchung war, daß die vorjährige Europameiſterin Friedel Tietze(Brücken⸗ OScHAFZINMNAER in den schônsten fodelſen, einfacher bis elegentester Ausführung berg) von der einheimiſchen Hildegard Brad⸗ ler um 3,5 Sek. auf den zweiten Platz verwieſen wurde. Wenn es den gemeldeten Ausländern durch die zählreichen Verlegungen der Veranſtaltung nicht möglich war, zu ſtarten, ſo erlitt die Europamei⸗ ſterſchaft ſportlich jedoch keine Einbuße, da die füh⸗ renden Rodelgebiete nunmehr alle in Großdeutſch⸗ land vereint ſind und mit ſtärkſtem Aufgebot er⸗ ſchienen waren. Allein zum Männer⸗Einſitzer ſtar⸗ teten 128 Teilnehmer. Die Strecke wurde um 750 Meter höher gelegt. Europameiſter Martin Tietze erzielte:09.7 Min. und:07.8 Min. Sein ſchärf⸗ ſter Widerſacher, Fritz Preißler, kam auf:15.6 und :10.8 Min. Gleichmäßig ſuhr Hildegard Bradler beide Male:20 Min., während Friedel Tietze :21.8 und:21.7 Min. benötigte. Klarer Sieg der Südweſtturner Württemberg mit 758,6:742,9 Punkten beſiegt Am Sonntagvormittag wohnten rund 1200 Zuſchauer im Ludwigshafener Ufapalaſt dem Gauvergleichskampf der Gerätturner von Südweſt und Württemberg bei. Die Ver⸗ 111 des Gaues Württemberg ſiegten mit 758,6:742,9 P. Dieſer Sieg der Südweſtmannſchaft war durchaus ver⸗ dient, da die Riege viel ausgeglichener war, als die der Würitemberger. Bei den Schwaben, die in Mack, Eiſe⸗ mann und Hermann drei Verſager hatten, überragte ledig⸗ lich der Stuttgarter Göggel, der auch in der Einzelwer⸗ tung mit 98,4 P. den erſten Platz belegte vor Lüttinger (Ludwigshafen) und Hlinetzky(Frankfurt). Der Frank⸗ furter, der ſeit 14 Tagen beim Militär iſt, wirkte etwas untrainiert und zeigte daher nicht ſo gute Leiſtungen wie ſonſt. Auch Reck⸗ Weltmeiſter Winter, der ja ſelten zum regelmäßigen 2 Trining kommt, war nicht ſo ſicher wie frü⸗ her und belegte in der Einzelwertung nur den 5. Platz. Die Sücweſtturner ſtellten ihren Sieg ſchon am erſten Gerät, am Barren, ſicher, wo ſie über ſieben Punkte Vor⸗ ſprung errangen. Recht 4 ausgeglichen waren die Leiſtungen der beiden Riegen am Seitpferd an den Ringen und in Speise-, Herrenzimmer, küchen in großer Auswähl und sllen preisen Möbelvertrieb cieser 4 Neuhaus verkeutseusstellune in 7 Stockwerken— kein leden 7, 9 den Bodenübungen. Dagegen waren die Bertretef n, Gaues Südweſt auch am Reck wieder eindeutig überleg Die Ergebniſſe: Südweſt: Barren 149,8 P. 5.; Ringe 149,2.; Bodenübunng 152,8., Reck 166,2 P. 2 Württemberg: Barren 142,5.; Seitpferd 150,7.i Ringe 147,8.; Bodenübung 151,0.; Reck 150,,P. Lüt⸗ Einzelwertung: 1. Göggel⸗Stuttgart 98,4.; 2 tinger⸗Ludwigshaſen 97,4.; 3. Schütze Hlinetztv⸗ e furt(IV../.R. 57) 96,5.; 4. Renner⸗Geislingen im .; 5. Winter⸗Frankfurt 95,7.; 6. Stiegler⸗ Rüſſelshe 95,4; 7. Weiſchedel⸗Stuttgart 95,3.; 8. 00.—616 95,0.; 9. Kammerbauer⸗Kuchen 93,9.; 10. llekeh Frankfurt 93,6 P. Ausſcheidungsſpiel der H) Zur Ermittlung der beſten Hockeymannſchaft der 955 fand am Sonntagnachmittag ein Ausſcheidungsſpiel des H⸗Mannſchaften ſtatt, die aus Spielern der NG, TV 46, VſR und TB Germania gebildet worden wae Nach verſchiedenen Umſtellungen, die der Ermittlung 6 beſten Aufſtellung dienen ſollten, ſiegte die-Mannf ſicher:1. Die Torſchützen waren Jahke und Sperber Die-Mannſchaft wor durchweg je zwei Toren. überlegen und lieferte ein ausgezeichnetes Spiel. die meiſten Spieler zu dem Ausſcheidungskampfe ſtele MTG, deren Jugendmannſchaft in dieſem Jahre wie tem die 83⸗ Meiſterſchaft ungeſchlagen und mit 16 Werſchteen Torverhältnis gewann und die in England verſchie Spiele austragen wird. Die ſchließlich als Vertretung des Mannſchaft zeigte folgendes Bied: Brugger(TV 46) Menny(MTG) Moſtaf(TV 46) Kraus(Me7c) Weiß(TV46) Reichert(TVat) Bumann Seubert Sperber Jahke, Pfiſteng (MTG)(VfR)(MTG)(MTG)(Germani Den Stamm der Mannſchaft ſtellt alſo die erfolgreiche Elf der MTG, die durch Spieler der übrigen Vereine ſtärkt worden iſt. Bei der Spielſtärke des Mannhein Nachwuchſes kann den weiteren Kämpfen mit Ruhe enke gegengeſehen werden. Bannes aufgeſtellle bei den USA⸗ Hallenmeiſterſchoften In Neuyork gab es Bori⸗ wieder gute Leiſtungen. Donald Laſh, Cunningham, con uſw. konnten ſich in die Siegerliſten eintragen. ee — ODruschrsadchien ſur industrie. tlandel u. Gewerbe von der Druckerei Dr, Haas, fl. 4. 589 eStellen Verkäufe Vermietungen Infolge Erkrankg. m. Stenotypiſtin juche ich für mein Ingenieurbüro (Waldpark) für 30 bis 35 Wochen⸗ ſtunden tüchtige, gewiſſenhafte Stenotypistin evtl. auch verh., mit gut. Schulbild., die auch im Ablegen u. Einordnen vielfaltiger techn. 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Durch Geſell⸗ ſchafterbeſchluß vom 27. Januar 1939 iſt die Geſellſchaft auf Grund des Geſetzes vom 5. Juli 1934 über die Umwandlung von Kapital⸗ geſellſchaften in der Weiſe um⸗ gewandelt worden, daß ihr ge⸗ ſamtes Vermögen unter Ausſchluß der Liquidation übertragen wurde auf die zwiſchen den Geſellſchaftern neuerrichtete Firma F.& A. Ludwig Kommanditgeſellſchaft mit dem Sitz in Mannheim. Als nicht einge⸗ tragen wird veröffentlicht: Gläu⸗ bigern der Geſellſchaft, welche ſich binnen ſechs Monaten ſeit dieſer Zweck iſt Sicherheit zu leiſten, ſoweit ſie nicht ein Recht auf Be⸗ friedigung haben. B 260. Badiſch⸗Pfälziſche Flug⸗ betrieb Aktiengeſellſchaft in Mann⸗ heim(L 1.). Fritz Gut iſt nicht mehr Vorſtandsmitglied. B 40/5(alt). Damco Schiffahrts⸗ und Speditions⸗Aktiengeſellſchaft, Zweigniederlaſſung Mannheim in Mannheim(Rheinſtraße 10) als Zweigniederlaſſung der Firma Damco Schiffahrts⸗ u. Speditions⸗ Aktiengeſellſchaft in Köln. Durch Beſchluß der Hauptverſammlung vom 19. Januar 1939 iſt die Satzung in§8 9 betr. den Vorſtand geändert. B 135. Bierbrauerei Durlacher Hof Aktiengeſellichaft vorm. Hagen in Mannheim. Durch Beſchluß der Hauptverſammlung vom 20. Ja⸗ nuar 193g iſt die Satzung geändert und im Ganzen neugefaßt nach dem Inßalt der eingereichten nota⸗ »iellen Urkunde, auf welche Bezug B 185. ſchaft mit Mannheim genommen wird. 8972 Auf jede gezogene Nummer ſind zwei glerc hohe Gewinne gefallen, auf die Loſe gleicher Nummer in den e einel und zwar i beiden Abteilungen J und II 20. Ziehungstag In der heutigen Vormittagsziehung wurden gezes 2 Gewinne zu 10 000 RM. Gewinne zu 3000 RM. 2 Gewinne zu 2000 141126 3505⁵ 6 Gewinne zu 1000 RM. 188950 268.195 107726 262972 A. Sat 3 1820 • 94 6660 2761 10737 19326 349 99100 41880.348900 242787 8ʃ984 15 54922 81966 135650 136230 148355 159780 213739 216767 261776 273818 297332 288114 298799 343815 37367 104 Gewinne zu 500 RM. 30506 31833 34884 97288 706180 875 87656 87754 108505 147 12583 118368 119380 1 46346 3 325681 1607 58 230756 278863 323246 389177 55191 7591 113 355171 396701 39 1459 162 Gewinne zu 300 RM. 19437 27603 56870 59254 62552 64581 5 13 101469 101485 104414 1303 396886 226957 232751 244681 384405 49206 50198 52552 2015889 256877 266552 395543 396208 28690 29086 30261 119479 121682 124700 13808 151340 16368 166265 7731 8 177423 196907 201357 248973 250201 300539 335691 379750 397209 390122 392457 Außerdem wurden 4638 Gewinne zu je 150 RM. gezegein In der heutigen Nachmittagsziehung wurden gezegen 2 Gewinne zu 20 000 RM. 98506 2 Gewinne zu 10·000 NM. 156414 4 Gewinne zu 3000 RM. 202255 239814 1850 9509—91878 2900. 0 294 24093 44565 146009 514 338008 232484 247625 2e —.0 350744 828693 644⁰ eiage 4u 1800 P. 48230 S4080 07⁰ 38 G 3 57722 72799 156581 206330 214268 237750 273622 289293 285474 309132 315768 333848 350532 397683 62 Gewinne zu 89126 127062 248621 500 RM. 43774 43939 59180 82692 86950 143528 254296 258384 269488 269683 291947 297066 297192 2876 7687 10292 172357 216523 241558 297958 327816 255 393826 395741 140 Gewinne zu 300 RM. 30786 93522 104818 126901 139048 157223 189826 245699 249946 293784 303829 371761 Außerdem wurden 3728 Gewinne zu je 150 RM. 37019 38204 46543 85360 87135 94789 1 108182 108861 26 791 20895 26874 90666 606090, 194820 193994 1142 1 127591 132010 135177 145295 1 1 171364 379490 380335 381673 9 19³ 27. Februa 960 3 4210,4462 12150 2 803 7 76 12564 14067 16034