*— — Erſcheinungsweiſe: Däglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: —* Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn in unſeren fenhältsſellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. Pfa. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abbolſtellen: Wald⸗ boffr. 12, Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13, Aediſcherſtr 1, FeHauptſtr. 55, WOppauer Str.8, SeFreiburger Str. 1. bbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. l. d. folgend. Monat erfolgen. uue Mannheimec Seit Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 P. n9 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pſennig, 9 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennia. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermätziate Grundpreiſe. Allgemein aültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 9. Bei Zwangsvergleichen oden Konkurſen wird keinerlet Nachlaß gewährt Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Keine Gewähr für Gerichtsſtand Mannheim, Mittag⸗Ausgabe A —— Oonnerstag, 2. März 1939 Görings Parole an die Luftwaffe: „Der Vorſprung der deutſchen Luftwaſfe muß unbedingt geſichert werden!“ dub. Berlin, 1. März. Bei der Feierſtunde im Ehrenſaal des Reichs⸗ i Hahrtminiſteriums hielt Generalfeldmarſchall Gö⸗ ug folgende Anſprache: „Meine Kameraden! Meine Gäſte! Wieder iſt ein Jahr vergangen, und wir feiern te erneut den Tag der deutſchen Luftwaffe. Die⸗ r Tag der deutſchen Luftwaffe ſoll nicht nur ein eſttag für uns allein ſein, ſondern auch für das ganze Volk und das ganze Reich. Denn er iſt ein Tag großer Tradition, ein Tag aber auch des Ge⸗ enkens und eine Paroleausgabe für die Zukunft. iſt unſere Pflicht, am heutigen Tage uns vor allem derer zu erinnern, die in den vergangenen Jahren für Führer und Reich ihr. Le⸗ en gelaſſen haben in freudiger Hingabe. In allen Gauen des Deutſchen Reiches, aber auch ſern der Heimat haben blutjunge deutſche Flie⸗ ger ihr Leben eingeſetzt, verloren und zum Opſer gebracht, auf daß die Luftwaffe dieſes Reiches größer und ſtärker und das Reich ſelbſt herrlicher werde. Luf Die Aeberwündung von Verſailles: 4 An einem ſolchen Gedenktag müſſen wir uns ein⸗ dal vor Augen führen, wie ungeheuerlich ſtark ſich ie Welt draußen und drinnen geändert hat. Kein ſban wäre dazu beſſer geeignet als der heutige, der u viel Glanz, ſtrahlenden Glanz, verbreitet. Da fingißt man leicht, daß es einmal um Deutſchland inſtere Nacht war. Es mutet uns Deutſche doch eigenartig an, wenn — das Traktat von Verſailles durchleſen. Und enn wir es durchgeleſen haben, dann, glaube ich, gibt es keinen, der nicht in heißer Inbrunſt und ankbar bewegten Herzens vor den Führer tritt; er weiß, hier iſt ein Mann erſtanden, der weit — iſt als alle Herben unſerer Geſchichte Sher. D Denn der Führer hat wirklich, aus Ohnmacht und Juſammenbruch, wie ſie unvorſtellbar ſind, ein neues Ranzvolles Reich geſchaffen. In dem Diktat von vortlailles wurde unter unendlich vielen ſchmach⸗ 9 llen und ſurchtbaren Paragraphen auch die deutſche Juftwaffe ins Herz getroffen. Der Gegner wußte, warum ſie verboten werden ſollte. So verſank die veutſche Luftwaffe mit allem, was materiell war. ſer den Geiſt, den konnten ſie nicht töten! Und die⸗ er Geiſt wurde gehütet von nicht wenigen. Es varen tapfere und kühne Männer, die noch an eutſchland und ſeine Zukunft glaubten. Sie fühl⸗ ſc und wußten, daß dies nicht das Ende der deut⸗ den Luftwaffe durfte und ſein konnte. Die Vorſehung des Allmächtigen war für Deutſch⸗ 8 Und ſo kam die Machtergreifung und damit 8 Auſſtieg, wie er wohl in der Geſchichte nie⸗ 3 ſeinesgleichen ſinden wird. Nun er⸗ tes ſich die Kraft und Genialität unſeres Führers, er ein neues Deutſchland ſchuf. Wir in der Luftwaffe bekamen gewaltige Auf⸗ gaben geſtellt, die für jeden von uns die ſchönſten größten ſeines Lebens waren. Wir durften eine neue deutſche Luftwaſſe aufbauen. Diann kam der Tag, an dem wir auch nicht mehr 7 ſchweigen brauchten, und das war der 1. März — Und wir können es wirklich ſagen: Wie aus der 4 ſche einſt der Vogel Phönix emporſtieg, ſo ſtieg die eue deutſche Luftwaffe empor. Heute nun feiern wir wieder den Tag der Luft⸗ afſe. Ganz, ganz anders ſieht es jetzt in Deutſch⸗ Di8 aus: ein freies Volk ſteht auf freiem Grund. —0 es Land gehört wirklich uns. Die Ströme ſind ieder unſer geworden. Die deutſche Ehre iſt wieder gergeſtellt. Und was das Gewaltigſte iſt, der Traum der Deutſchen iſt erfülltd Großdeutſchland iſt ge⸗ gründet! 80 Millionen eines einheitlich geſchloſſenen olkes füllen heute den deutſchen Raum. Das deutiche Volk iſt unbeſieglich: Das deutſche Volk iſt, daran wird die Welt wohl nicht zweifeln, eine der hervorragendſten Natio⸗ nen, die jemals die Erde bevölkert haben. Wenn auch ſchließlich durch Umſtände beſonderer Art beſiegt, zeigte dieſes deutſche Volk im Weltkrieg eine Widerſtandskraft, wie ſie kein Volk der Erde jemals unter Beweis hat ſtellen können. Ich war immer überzeugt, daß wir durch Waffengewalt unbeſiegbar ſind. Wenn dann unſer Volk durch die richtige Füh⸗ rung die notwendige Konzentration aller Kräfte er⸗ hält, dann iſt es überhaupt unüberwindlich. Das hat dieſes letzte Jahr 1938 wieder herrlicher denn je ge⸗ zeigt: 80 Millionen eines einigen Volkes! Wir werden mit ganzer Kraft dafür ſorgen, daß der Geſunoͤheitszuſtand des deutſchen Volkes die Bürgſchaft für zweierlei iſt: erſtens, daß aus dieſen 80 Millionen 100 Millionen werden, und zweitens, daß die körperliche Widerſtandskraft des deutſchen Menſchen jeder Anſtrengung und Strapaze ge⸗ wachſen iſt. Wir werden dieſen Menſchenſtrom auf⸗ fangen und militäriſch durchbilden. Nie wieder wird es in Deutſchland möglich ſein, daß ein geſunder junger Mann ſeiner militäriſchen Dienſtpflicht des⸗ wegen nicht genügen kann, weil ein kurſſichtiges Parlament dafür nicht die Vorausſetzung geſchaf⸗ fen hat. Jetzt ſchafft ein Mann dafür die Voraus⸗ ſetzung! 3 Wir können heute ſchon erkennen, wie groß der Rahmen zu ſpannen iſt, um Deutſchlands Wehr⸗ kraft in Zukunft bis zum letzten auszuſchöpfen. (Fortſetzung auf Seite 2) 150. Jahrgang— Nr. 101 ir miiſjen Flugzeuge an zahl und Güte afjen, wie es unvorſtellbar erſchein 66 Azana verlüßt Paris Der frühere Staatspräſident Spaniens verließ Paris. Unſer Bild zeigt Azang auf dem Bahnhof vor ſeiner nächtlichen Abreiſe in ein Dorf Savoyens. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Bonnets Klageruf vor der Kammer: Alles wäre in Oroͤnung- nur Fialien!! Aber gleichzeitig unterſtreicht er erneut die Ablehnung jeder Konzeſſion an Rom! Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 2. März. Außenminiſter Bonnet hielt geſtern vor der außenpolitiſchen Kommiſſion der Kammer einen ein⸗ gehenden Vortrag über den Stand der internatio⸗ nalen Angelegenheiten. Bei dieſer Generalüberſicht betonte er zunächſt die enge Zuſammenarbeit zwi⸗ ſchen Frankreich und England, namentlich auch im Mittelmeer und im Roten Meer, die Freundſchaft zu Amerika, die wieder weſentlich gebeſſerten Be⸗ ziehungen zu Polen und Jugoflawien, er erwähnte die Schwierigkeiten mit Japan anläßlich der Be⸗ ſetzung der Inſel Hainan durch die japaniſchen Trup⸗ pen und ſprach dann auch über die deutſch⸗fran⸗ zöſiſchen Wirtſchaftsverhandlungen und gab erneut ſeiner Meinung Ausdruck, daß die gutnachbarlichen Beziehungen über den Rhein hinweg nun bis zur Muſſolinis Loſung: intenſive militäriſche Vorbereituno! dub. Rom, 1. März. Muſſolini empfing im Palazzo Venezia das neue Direktorium der Faſchiſtiſchen Partei. Unter Dar⸗ legung der Richtlinien für die dreifache Aufgabe Imperium, Raſſe und! Autarkie gab er die Loſung: „Immer intenſivere militäriſche Vorbereitung und immer größere ſoziale Gerechtigkeit.“ Sie bezweckt, ſowohl die Verteidigung Italiens gegen mögliche Einkreiſungspläne zu garantieren, die von den antifaſchiſtiſchen Weltſtrömungen gegen die auto⸗ ritären Staaten angeſtrebt werden, als auch die Volksmaſſen immer enger mit dem fcſchiſtiſchen Staat zu verſchmelzen. Zu dem Programm der Veranſtaltungen, mit denen Italien im Laufe der nächſten Monate das zwanzigjährige Beſtehen der Faſei beigehen wird, ſchreibt das halbamtliche„Giornale'Jtalia“, dieſer Rückblick auf die gewaltigen Leiſtungen, die unter Führung des Ducé vollbracht worden ſeien, bedeute nicht ein Ausruhen oder Stehenbleiben, ſondern ein neues energiſches Weiterſchreiten auf dem imperialen Wege bis zur Eroberung der höchſten Ziele, die der Duce aufgeſtellt habe. „Flalien wird ſich auf ſeinem imperialen Wege nicht aufhalten laſſen!“ Die Gedenkfeier werde eine nicht mißzuverſtehende Bedeutung für alle jene annehmen, die immer noch hofften, den Marſch des Faſchismus aufhalten zu können. Neue Entlaſſungen in Tunis EP. Mailand, 2. März. Wie die„Gazzetta del Popolo“ aus Tunis meldet, ſind in den Induſtrie⸗ und Handelsunternehmungen von Tunis neue Maſſenentlaſſungen von Italienern erfolgt. Die Straßenbahngeſellſchaft habe auf ein⸗ mal 55, die Geſellſchaft für Gefrierſchränke 35, die Eiſenbahngeſellſchaft 30 und eine Garage 20 Ita⸗ liener entlaſſen. Die Verwaltung der öffentlichen Arbeiten entlaſſe alle italieniſchen Angeſtellten und Arbeiter. Allein in Tunis ſeien über 4000 Ita⸗ liener arbeitslos geworden. In Livorno ſind am Mittwoch 280 aus Korſika heimkehrende Italiener eingetroffen. Eine ſeit 50 Jahren in Baſtia anſäſſige italieniſche Familie ſei angeblich wegen ihrer Zugehörigkeit zur Faſchiſti⸗ ſchen Partei ausgewieſen worden. Zum Verlaſſen des Landes habe man ihr nur eine Friſt von zwei Tagen zugebilligt. entſcheidenden und im täglichen Geſchehen greiſ⸗ baren Beſſerung führen müßten. Was Italien angeht, ſo beklagte der Mi⸗ niſter, daß hier nicht nur keine Beſſerung, ſon⸗ dern eine Verſteifung zu verzeichnen ſei. Nach⸗ dem die itglieniſchen Truppen in Libyen auf an⸗ nähernd 62000 Mann verdoppelt worden ſeien, habe auch Frankreich ſeine tuneſiſche Greuge durch Truppenverſtärkungen in erhöhtem Maße ſchützen müſſen. Gegenüber den italieniſchen Forderungen halte ſich die franzöſiſche Regierung nach wie vor an das Laval⸗Abkommen von 1995 und verweigere auch in Zukunft aufs entſchie⸗ denſte jedes diplomatiſche, juriſtiſche oder terri⸗ toriale Zugeſtändnis. Beſonders eingehend äußerte ſich Bonnet daun über die Spanienfrage. Er gab hier zunächſt Kenntnis von dem Abkommen zwiſchen Senatop⸗ Bérard und dem ſpaniſchen Außenminiſter General Jordana. Er betonte darüber hinaus, daß noch eine Reihe von Fragen zu erledigen ſeien, daß aber das für Frankreich wichtigſte ſchon er⸗ reicht ſei, nämlich die Zuſicherung der vollen Unabhängigkeit Rückzuges der fremden Freiwilligen. Bei dieſer Gelegenheit betonte Bonnet, daß ſchon nach der Parade in Barcelona General Franeo dem Oberkommandierenden der italieniſchen Frei⸗ willigen General Gambara erklärt habe, dieſe Pa⸗ rade in Barcelona müſſe als ein Abſchied ange⸗ ſehen werden. Was nun den Bürgerkrieg in Spanien anlange, ſo wies Bonnet daraufhin, daß die franzöſiſche Re⸗ gierung ſchon ſeit Wochen und Monaten von der verzweifelten Lage der Roten überzeugt geweſen ſei. Schon nach dem Fall von Tarragona Ende Januar habe ſich der Präſident der Republik Azana an die franzöſiſche Regierung gewandt, damit dieſe eine Vermittlungsaktion unternehme. Dabei habe Präſident Azana auch erklärt, daß er ſeinen ganzen Einfluß auf den Bolſchwiſtenhäuptling Negrin eben⸗ falls im Sinne eines Waffenſtillſtandes ausübe, —————— Spaniens und des 2. Seite/ Nummer 101 aber Negrin habe ſich nicht beeinfluſſen laſſen. Die Lage im roten Spanien ſei heute noch verzweifelter. Der bisherige Oberkommandierende General Miala ſei nicht mehr in Madrid. Er ſei vollkom⸗ men verſchwunden und man wiſſe nicht. wo er ſich Augenblicklich aufhalte. Alle höheren Offiziere der Front in Madrid ſeien der Anſicht, daß jeder wei⸗ tere Widerſtand völlig unmöglich ſei. Der Stadt⸗ kommandant von Madrid, Oberſt Caſſado, habe ſich bexeits an den franzöſiſchen Konſul mit der Bitte gewandt, ihm die Reiſe ins Exil nach Südamerika zu erleichtern. Bei dieſer Gelegenheit betonte Bonnet dann auch, daß gerade die marxiſtiſche Propaganda in Frank⸗ reich die Dinge immer entſtellt habe. Obwohl auf der Hand gelegen habe, daß die Lage der Roten in Katalonien völlig verzweifelt ſei, habe die marxiſtiſche Preſſe in Frankreich immer noch davon gefaſelt, daß noch drei Feſtungslinien vor Barcelona beſtünden, die von den nationalen Truppen nur mit größten Schwierigkeiten erobert werden könnten, und dieſe falſche Darſtellung mußte natürlich in der franzöſi⸗ ſchen Oeffentlichkeit ganz falſche Anſichten entſtehen laſſen. Staatsminiſter Chautemps ſeinerſeits hielt dann in der Kammerkommiſſion für Elſaß⸗Loth⸗ ringen einen Vortrag über die Lage in den„drei wiedergewonnenen Provinzen“. Er betonte, daß man über die Baterlandstreue der Elſaß⸗Lothringer nicht den geringſten Zweifel haben dürfe, doxt trotzdem„eine verſchwindende Minderheit eine vom Ausland inſpirierte Propaganda betreibe“. In dieſem Zuſammenhang betonte dann Chautemps, daß die franzöſiſche Regierung entſchloſſen ſei, mit den ſchärfſten Mitteln des Geſetzes gegen dieſe Propa⸗ ganda vorzugehen. 9, November ſtaatlicher Feiertag Heldengedenktag in dieſem Jahre am 12. März dub Berlin, 1. März. Der Führer hat in einem im Reichsgeſetzblatt veröfſentlichten Erlaß, den 9. November, den Ge⸗ denktag für die Gefallenen der Bewegung, zum ſtaatlichen Feiertag erklärt. Gleichzeitig hat der Führer verfügt, daß der Hel⸗ dengedenktag als Tag der Wehrfreiheit künftig am 16. März, und wenn dieſer Tag ein Wochentag iſt am vorhergehenden Sonntag, in dieſem Jahre alſo am 12. März, begangen werden ſoll. Eine Verordnung über den Schutz des Helden⸗ gedenktages wird ebenſo wie über den Schutz des 9. November demnächſt ergehen. Der Bevölkerungsrückgang in Frankreich Hinweiſe auf Deutſchland und Italien EP. Paris, 28. Februar. Die rückläufige Bevölkerungsentwicklung in Frankreich, die ſchon ſeit Jahren feſtzuſtellen iſt, aber ein ſtets größer werdendes Ausmaß anzunehmen beginnt, bereitet den amtlichen und privaten Stellen ernſte Sorge. „Der Präſident der„Nationalen Vereinigung gegen die Entvölkerung“, Boverant, der zugleich Witglied des amtlichen Ausſchuſſes zum Studium der Bevölkerungsfragen iſt, ergreift am Dienstag⸗ morgen im„Journal“ das Wort zu einer ein⸗ gehenden Darlegung dieſer Frage.„Die Deutſchen zählen achtzig Millionen, die Italiener fünfzig Mil⸗ lionen, während man bei uns immer mehr Särge als Wiegen zählt“, ruft Boverant beſorgt aus. Der Ausführungen zufolge hat Frankreich gegenwärtig 42 Millionen Einwohner. Von dieſen ſind drei Millionen Ausländer, die ſich in Frankreich für dauernd niedergelaſſen haben. Die Zahl der Todesfälle überwiegt die Geburten im vergangenen Jahr Frankreich im Jahre 1876 1022 000 Kinder geboren wurden, belief ſich die Geburtenzahl im Jahre 1938 auf nur 610000. Im gleichen Jahre wurden da⸗ gegen in Deutſchland 1 450 000 und in Italien über eine Million Kinder geboren. Boverant bemerkt, wenn die Zahl der Geburten in den kommenden Fahren in gleicher Weiſe abſinken werde wie im Borjahre, würden im Jahre 1949 nur noch 500 000 und im Jahre 1955 in Frankreich nur noch 400 000 Kinder geboren werden. Das franzöſiſche Volk werde ſich dann jährlich um 100 000 und ſpäter um 200 000 Menſchen verringern. Einer ſolchen verhäng⸗ nisvollen Entwicklung könne nur dadurch begegnet werden, daß man die wirtſchaftliche Lage der heute vielſach vexelendeten kinderreichen Familien beſ⸗ fere. Empfang des Diplomatiſchen gorvs/ beim Führer. Beim Führer ſand am Dienstag zu Ehren des Di⸗ Plomatiſchen Korps eine Abendtafel ſtatt, an der ſämtliche in Berlin beglaubigten Botſchafter, Geſand⸗ en und Geſchäftsträger ſowie die Reichsminiſter, mehrere Reichsleiter und leitende Beamte des aus⸗ wärtigen Dienſtes des Reiches mit ihren Damen teilnahmen. daß aber um 30000. Während in Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 2. März 1989 Der unterirdiſche Kampf geht weiter: Neue Vombenattentate in London Offene Kampſanſage der Amerika-Iren an England (Funkmeldung der NMz3Z.) London, 2. März. In der Nacht vom Dienstag auf Mittwoch kam es aufs neue zu einem geheimnisvollen Bomben⸗ anſchlag. Gegen drei Uhr morgens wurden die Bewohner im Norden Londons durch eine hef⸗ tige Detonation aus dem Schlof geriſſen, da durch die Exploſion einer Bombe der ſogenannte Union⸗Kanal, eine Waſſerüberführung, die über eine der Hauptausfallſtraßen Londous führt, ſchwer beſchädigt wurde. Wie durch ein Wunder blieb jedoch der letzte Stahlmantel der Ueberführung unverſehrt, ſo daß es zu keiner Ueberſchwemmung kam, die gerade in den dichtbevölkerten Nordbezirken Londons zu den ſchlimmſten Folgen hätte führen können. Ein Teil des Steinunterbaues der Ueberführung wurde jedoch ſchwerr beſchädigt, und die darunter führende Straße durch die Steinmaſſen verſperrt. Größere Polizeiaufgebote haben inzwiſchen die Unfallſtelle ab⸗ geſperrt. Bisher iſt es trotz der Nachforſchungen Fortſetzung von Seite 1) Und es iſt die Wehrkraft des deutſchen Menſchen! Hier liegt ja das unendliche Uebergewicht, das wir gegenüber unſeren ſogenanten Gegnern beſitzen. Wir müſſen davon abkommen, nur zahlenmäßige Betrachtungen anzuſtellen. Ich weigere mich, einen deutſchen Soldaten Ein Nückblick auf die Krije: noch nicht gelungen, dem Täter auf die Spur zu kommen. „Erſt ein Vorſpiel. * Neuyork, 2. März. Zur Förderung der iriſchen Einheitsbewegung wurde von etwa 350 Vertretern der verſchiedenen iriſchen Verbände in Nordamerika eine neue Or⸗ ganiſation gegründet, die ſich„United Iriſh Repu⸗ blicans“ nennt. Michael Quill, Neuyorker Stadtverordneter und Präſident der Transportarbeiter⸗Gewerkſchaft, er⸗ klärte einem„World“⸗Telegramm zufolge, daß die Iriſch⸗Amerikaner einen Krieg in England“ begrüßen würden. Weiter teilen die iriſchen Ver⸗ bände Amerikas mit, daß ſie in jeder Beziehung die iriſchen Aktiviſten in England bei ihrer Bomben⸗ kampagne unterſtützen und ihnen jeden moraliſchen und finanziellen Beiſtand leiſten würden, bis die Republik Irland international anerkannt ſei. Die bisherigen Bombenexploſionen ſeien nur ein Vor⸗ ſpiel. einem Soldaten dieſer oder jener Raſſe gleich⸗ zuſetzen, denn es gibt Raſſen, die in ihrer mili⸗ täriſchen Veranlagung ſo unterlegen ſind, daß hier ein Deutſcher ein Vielfaches aufwiegt. Selbſtverſtändlich muß man ihn auch mit dem er⸗ forderlichen Material und den beſten Waffen aus⸗ rüſten. „Die Vernichtung des Gegners wäre volljtändig geweſen.“ Jedes Kind in Deutſchland weiß heute, welche Bedeutung die Wehrmacht und namentlich die Luft⸗ waffe hat und welche Rolle ſie im vergangenen Jahre bei allen politiſchen Erwägungen ſpielte. Das vergangene Jahr hat allen die Augen darüber geöff⸗ net, wie richtig die Politik des Führers war: zuerſt die deutſche Wehrfreiheit wiederherſtellen, eine ſtarke Luftwaffe ſchaffen und damit dem deutſchen Volk ein ſcharſes Schwert zu ſchmieden. Das vergangene Jahr war auch für uns ein Jahr der Bewährung. Als der Führer zur Be⸗ freiung der Oſtmark rief, waren es die Geſchwader unſerer Luftflotte, die zuerſt Hoffnung, Zuverſicht und Glauben in die Oſtmark getragen haben. Und dann kamen ſchwere Tage, kam die Sorge, ob Krieg oder Frieden. Und hier hat ſich wieder die Erkenntnis beſtätigt: Der Friede wird nur durch ein ſcharſes Schwert geſichert! Ohne das ſcharſe Schwert zerbricht der Friede! Wenn in jenen Septembertagen der Friede gewahrt wurde und Deutſchland ſein Recht erhielt, dann nicht etwa deshalb, weil das geſamte Ausland Deutſchlands Recht anerkennen wollte— das hätte es ja ſchon früher gekonnt—, ſondern weil es wußte: wenn die Frage nicht auf friedlichem Wege gelöſt wird, dann wird dex Befehl an die deutſche Wehrmacht gegeben, die Frage mit anderen Mitteln zu löſen! Und man wußte im Ausland, daß wir hier nicht blufften! Ihr Kameraden wißt es am beſten: Ju jenen Tagen ſtanden wir bereit. Ein Be⸗ fehl— und eine Hölle, ein Inferno wäre dem Gegner bereitet worden, ein kurzer Schlag, aber ſeine Vernichtung wäre voll⸗ ſtändig geweſen. Wir danken heute mit dem ganzen Volk dem All⸗ mächtigen, daß er Europa vor den Schrecken des Krieges bewahrt hat. Der Friede blieb erhalten, weil in Deutſchland ein eiſerner Wille herrſchte, und hinter dieſem eiſernen Willen Geſchwader, Diviſio⸗ nen und Schiffe bereit ſtanden. Die Furcht vor unſeren unbeſiegbaren Luftge⸗ ſchwadern und der hochmodernen, vorzüglich aus⸗ gebildeten Flakartillerie hat mauchem haßerfüllten Hetzer im Ausland Angſtträume verurſacht. Bekümmert ſtanden damals unſere Feinde vor der Tatſache, daß Deutſchland die mächtigſte Luftwaffe der Welt beſitzt. Zweifellos hat dieſe Furcht dazu bei⸗ getragen, daß die Kriegshetzer nicht zum Zuge ka⸗ men; ſie konnten den friedliebenden Staatsmännern den Weg zu unſerem Führer und zu einer gerechten Verſtändigung nicht verbauen. Was in den wenigen Jahren ſeit dem denkwür⸗ digen 1. März 1935, dem Befehl des Führers gemäß, auf dem Gebiet der Luftverteidigung geſchaffen wurde, iſt nicht zuletzt auch der freiwilligen Mitarbeit des ganzen Volkes zu danken. Wir wollen es nie vergeſſen, daß dieſes Volk unge⸗ heure Opfer an Gut und Arbeitskraft gebracht hat und weiter hringen muß, um eine ſo herrliche und ſchlagkräftige Waffe aufbauen zu können, ſie ſtets auf dem Neueſten zu halten und weiter zu entwickeln. Wir alle wollen ſtets eingedenk ſein, daß wir ein Teil dieſer Volksgemeinſchaftt ſind und bleiben wollen. Und deshalb wende ich mich aufs neue an die Of⸗ fiziere. Sie ſind dafür verantwortlich, daß die Truppe ſtets von nationalſozialiſtiſchem Geiſt erfüllt iſt. Das bedeutet vor allem unbedingte Treue und heiße Liebe zum Führer, dem wir alles verdanken und blindem Gehorſam ſeinen Befehlen. Ferner Opfer⸗ bereitſchaft, Pflichterfüllung und Kameradſchaft— das ſind uns ſelbſtverſtändliche Tugenden. Nur auf dem Boden der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung iſt es auch möglich, die Einheit zu erhalten, die ſtets und überall erforderlich iſt, um Freiheit und Unabhängigkeit des Volkes allzeit zu bewahren. Die Wolilage erfordert neue große Aufgaben: Der 1. März iſt aber füx uns auch der Tag des Ausblickes in die Zukunft, der Tag der Ausgabe der Parole. Neue große Aufgaben liegen vor uns. Dies erfordert gebieteriſch die weltpoli⸗ tiſche Lage. Ein Blick über die Grenzen hinaus zeigt, daß große Staaten, die ſich in nicht mehr zu überbietender Anmaßung als Hüter der Kultur be⸗ trachten, von einem Rüſtungsfieber ohnegleichen er⸗ faßt worden ſind. Während die Reden mancher ihrer Politiker von Friedensphraſen triefen und mit dem Oel chriſtlicher Nächſtenliebe und demokratiſcher Un⸗ fehlbarkeit geſalbt ſind, ſtellen ſie alle verfügbaren Kräfte in den Dienſt ihrer großen Aufrüſtung. An uns iſt es, den Vorſprung in der ———— Bereit ſein iſt alles Japan gibt neue5 Milliarden für die Armee Der Fiſchereikonfükt mit Moskau droht ſich gefährlich zuzuſpitzen dub Tokio, 1. März. Nach Abſchluß der Beſprechungen des Finanzmi⸗ niſters mit den Wehrmachtsminiſtern wird zur Fi⸗ nauzierung der Ausgaben in Zuſammenhang mit dem China⸗Konflikt ein zuſätzlicher Militäretat in Höhe von.270 Milliarden Ben dem Japaniſchen Reichstag vorgelegt. Von dem Etat entfallen.690 Milliarden auf die Armec. Diesmal proteſtert Tok'o in London EP Tokio, 2. März Der Stellvertretende japaniſche Außenminiſter hat am Mittwoch dem engliſchen Botſchafter in Tokio, Sir Robert Eraigie, einen energiſchen Proteſt ſeiner Regierung wegen der Fungerechtfertigten Unter⸗ drückung“ japaniſcher Staatsangehöriger in Singa⸗ pur übermittelt. Erſt vor kurzem hat!“ die bri⸗ tiſchen Behörden in Singapur japaniſche Staats⸗ angehörige unter Spionageverdacht verhaftet. Der Fiſchereikonflkt mit Moskau dub Tokio, 1. März. Das japaniſche Oberhaus beſchäftigte ſich am Mittwoch mit dem Ergebnis der kürzlichen Be⸗ ſprechungen Togis mit Litwinow⸗Finkelſtein über den mandſchuriſchen Fiſchereikonflilt. Der Sprecher der Regierung erklärte dabei nochmals ausdrück⸗ lich, daß Japan im Notfall vorbereitet ſei, die ver⸗ traglich zuſtehenden Rechte zu wahren. Hinſichtlich der Nachrichten, daß die Sowjetunion 5000 bewaffnete GPu⸗Leute auf Nordſachalin zu⸗ ſammengezogen hätte, erklärte der Kriegsminiſter, daß eine derartige Maßnahme gegen die Be⸗ ſtimmungen des ſeinerzeitigen Sachalin⸗Vertrages verſtoße. In der anſchließenden vertraulichen Sitzung berich. ſodann der Kriegsminiſter über Einzelheiten der augenblicklichen Lage. Luftwafſe, den wir unweigerlich haben, der uns ſogar vom Ausland zugegeben wird, nicht nur zu halten, ſondern weiter aus⸗ zubauen. Die Verantwortlichen für die Proönktionswerkſtätten haben alles daran⸗ zuſetzen, die Leiſtung aufs äußerſte zu ſtei⸗ gern. Wir müſſen Flugzeuge in Zahl und Güte herausbringen, wie es unvorſtellbar ſcheint, wie es aber im Reich Adolf Hitlers, im Reiche der Autorität durchaus möglich iſt, wenn die Zuſammenarbeit aller Stellen reibungslos und zielbewußt erfolgt. Wir müſſen weiter dafür ſorgen, daß wir uns von Rohſtoffen, die uns das Ausland unter keinen Um⸗ ſtänden in ausreichender Menge liefert, unabhängig machen. In weitgehendem Maße iſt das ſchon ge⸗ ſchehen. Ferner müſſen wir dafür ſorgen, daß wir immer wieder die neuzeitlichſten und beſten Kon⸗ ſtruktionen bereitſtellen. Aber ich kann noch ſoviel Flugzeuge herſtellen, ich bann die Produktion aufs äußerſte ſteigern, es iſt doch immer wieder der Menſch, der den Ausſchlag gibt. Und darum gibt es für uns kein Bangemachen, wenn man draußen auch ein noch ſo lautes Rüſtungs⸗ geſchrei anſtimmt. Der Führer hat ſelbſt vor eini⸗ gen Tagen erklärt, dieſes Geſchwätz in der ganzen Welt vermag ihm keine Unruhe zu bereiten. Das Wort Augſt iſt in unſerem deutſchen Sprach⸗ ſchatz geſtrichen, das kennen wir nicht! Darum habe ich mich heute morgen an die deutſche Jugend gewandt und wende mich jetzt an die ganze deutſche Nation: Die Beſten unſeres Volkeg gehören in meine Luftwaffe! Hier müſſen die kühnſten Menſchen eingeſetzt werden. Vom Flieger wird ein Höchſtmaß an innerer Hal⸗ tung gefordert. Solange es deutſche Jungen gibt, haben ſie immer kühne Ideale. Und wo iſt ein küh⸗ neres Ideal als in der Luftwaffe, bei der Fliegerei? Sy he ich denn für 1939 die Parole: Die Luftwaſſe erfordert in dieſem Jahr noch eine gigantiſche und gewaltige Anſtreugung. verlange daher von jedem die letzte Hin⸗ —— an die Arbeit und an das Ziel. In dieſem Jahre ſollen wir nur daran deuken, endgültig und für alle Zeiten der dentſchen Luftwaffe den Vorſprung zu ſic der nie wieder eingeholt werde kann, mag kommen, was kommen** Und darum ſchließe ich mit den Worten,— ich heute morgen der deutſchen Ingen ſagte: Ich glaube an die ſieghafte Kraf der deutſchen Ingend und an die Unübef⸗ windbarkeit unſerer herrlichen Waffe. Wi gedenken des Führers: Der Führer, unſer Oberſter Beſehlshaber, dem in die 15 Stunde der einzige Gedanke der Luftſahr gehört:„Sieg Heil, Sieg Heil, Sieg Heill Der Kampf um Paläſtina Arabiſche Einwendungen gegen den britiſchen Unabhängigkeitsplan Drahtbericht unſ. Londoner Vertrekers — London, 2. März. Innerhalb der Paläſtina⸗Konferenz iſt geſtern die Bildung eines engliſch⸗arabiſchen Ausſchuſſes be⸗ ſchloſſen worden, der die engliſchen Vorſchläge für die Vorbereitung der Unabhängigkeit Paläſtinas im einzelnen durchberaten ſoll. Geſtern fand eine Be⸗ Verständig etwas Gutes rauchen bringt erst den wahren Rauchgenußzl AriKan5, iſch gliſ ern und ſprechung zwiſchen den engliſchen Vertret Araber den paläſtinenſiſchen Arabern ſtatt. Die kritiſterten Einzelheiten des engliſchen Planes einem Umfang, daß die Einwendungen einem ara⸗ biſchen Plan gleichkommen. Die Vertreter den arabiſchen Staaten nahmen an der geſtrigen Sitzuns⸗ nicht teil, werden aber im Ausſchuß vertreten ſein. 0 Die Verhandlungen mit den Juden ſind noch nich wieder aufgenommen worden. Heute wird eine jüdiſche Delegation vom Miniſterpräſidenten Cham⸗ berlain empfangen werden. Wie lange hält ſich Madrid? Peſſimiſtiſche Betrachtungen in der Pariſer Preſſe EP. Paris, 1. März. Die Lage in Reſt⸗Sowjetſpanien wird nach den von Madrid eingetroffenen Meldungen immer ver⸗ worrener.„General“ Miaja, der von Neakin ſeines Poſtens als Oberbefehlshaber der ſowietſpaniſchen. Streitkräfte wegen ſeiner Forderung nach einen in ſofortigen Abſchluß eines Waffenſtillſtandes 5 hoben und durch„General“ Caſſado erſetzt worder war, hat nunmehr auch das ihm noch verbliebene Amt eines Befehlshabers von Madrid niedergelegt. Als Begründung wird angegeben, Miaja ſehe jeden weiteren Widerſtand für ausſichtslos an⸗ Dem Rücktritt Azanas iſt damit der des Beren teſten ſowjetſpaniſchen militäriſchen Befehlshaber gefolgt. Unter dem immer ſtärker werdenden Druck der ſich vorbereitenden letzten Entſcheidung wächſt unauſ⸗ hörlich die Spannung zwiſchen den politiſchen un militäriſchen Anführern einerſeits und der jener Elemente andererſeits, die im Verlauf W Bürgerkrieges ſoviele ſchwere Verbrechen auf ſich ge laden haben daß ſie keine Milde oder Gnade dur⸗ den Sieger mehr erhoffen dürſen. Sie ſind entſchlo ſen, ihre Vorgeſetzten wenn nötig mit Gewalt 0 einer Flucht zu hindern. Alle Schritte ſowjetſpand⸗ ſcher„Miniſter“,„Generäle“ und ſonſtiger Anflih⸗ rer werden mit ſteigendem Mißtrauen verfolgt, 7 5 beſondere Terrorbanden. die aus den radikalſte! Elementen zuſammengeſetzt ſind, überwachen 9 bisherigen Amtsträger der ſich zerſetzenden ſowiet⸗ ſpaniſchen„Regierung“. Ganz beſonders mißtraut man allen früheren Be⸗ rufsoffizieren, von denen manche unter ſchwerſtem ſeeliſchem Druck und Androhung ſchärfſter Repreſſa⸗ lien zum Dienſt in der Milizarmee gezwunge wurden. 5 Ueber den Verbleib Miajas fehlt immer noch jede zuverläſſige Nachricht.„General“ Rojo, enn früherer Berufsofſizier, ſoll verſucht haben, zur Ex⸗ langung milderer Uebergabebedingungen mit natie, nalen Kreiſen in Verbindung zu treten, doch wir⸗ allgemein als ſelbſtverſtändlich angenommen, ſolche Bemühungen erfolglos bleiben müßten, da Francos unabänderlicher Standpunkt genügend be⸗ kannt iſt. Neuer Gouverneur für Sübauſtralien. Zum Gouverneur für Südauſtralien iſt der konſervativ Abgeordnete Sir Maleolm Berkley⸗Harvey ernann worden. Sir Maleolm Berkley⸗Harvey übernimm damit den Poſten von Generalmajor Sir Winſton Dugan, deſſen Amtszeit im Juni abläuft. —PP0——————— Haupeſcheiftlelter und verantwortlich für Politik: Or. Alols Windauer⸗ Otellvertreter des Hauptſchrlftieiters and berantwortlich für Sbegan⸗ Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Cart Onno Ellenbark.— delsteil: Dr. Frieg Bode.— Lokaler Teil: Dr. Friz Ham riche — Sport: Wildg Mälier.— Sädweſtdeutſche Umſchau, G9 1 und Bilderdienſt: Curt Wilbelm Fennel(ämtliche in Mtannh Schriftleitung in Berlin: Or. E. F. Gchaffer, Berlin, Südweſtkorſo 60. Für anverlongte Beitrage keine Gewähr.— Räckſendung n dei Rückvorto. 55 Herousgeber. Drucker und Berleger: Neue Mannbeimex Reltu Or Frio Bode& Co., Mannbeim, K 1.—6. Uerantwortlich für Anzeigen and geſchäftliche Mittellungen Jakob Faude. Maroheim. Bun Zeit Preisliſte Nr. 9 aüülltig. Anzeigen der Ausgabe& Abend und Mietag erſchelnen oleli· teitia in der Ausgabe B über 10 500 über 9 500 über 11 000 Zusgabe à Mittag Ausgabe à Adend Ausgabe B Geſamt⸗D.⸗A, Monat Jannar über 21 500 mes. Donnerstag, 2. März 1939 3. Seite Nummer 101 Warum nur ein ſo wahnſinniger Eifer?? Wie England ſich für einen Luftkrieg bereit macht 50 Millionen Gasmasken und 200 Mill onen Sandſäcke bereugeſtellt dinb. London, 2. März. A Der Miniſter für zivile Verteidigung, Sir John nderſon, gab am Mittwoch im Unterhaus in einer langen Rede einen Ueberblick über das bisher auf dem Gebiete der zivilen Verteidigung Geleiſtete. Sir ohn Anderſon verſicherte, daß alle Vorbereitungen jetzt äußerſt beſchleunigt würden. Was die Evakuierung der Zivilbevölkerung anlange, 8 bleibe es nach wie vor wünſchenswert, alle nicht ur wichtige Arbeiten benötigten Ziviliſten aus Ge⸗ wieten herauszubringen, die als Angriffsziele gelten dunnten. Die Unterbringung in Häuſern werde man urch die Anlage von Lagern unterſtützen. Aber man werde im Ernſtfalle doch zum Mittel der Einquar⸗ kerung greifen. Darauf wandte ſich Anderſon ſeinem Sonder⸗ gebiet, dem Luftſchutz, zu. Innerhalb der letzten wenigen Monate habe ſich der Stab des Luftſchutzes mehr als verdoppelt. Man verfüge jetzt über 50 Millionen Gas⸗ masken. Außerdem ſeien 127 Millionen Sand⸗ ſäcke erzeugt. Im Lauſe einer Woche könnten drei bis 4 Millionen Sandſäcke geliefert werden. Ein Auftrag für 200 Millionen Sandſäcke ſei nach Indien gegeben..4 Millionen Gasmasken für Säuglinge ſtünden jetzt zur Verfügung und .3 Millionen für Kleinkinder. Anderſon wandte ſich dann gegen die Kritik, die an en kleinen jetzt zur Verteilung gelangenden Stahl⸗ unterſtänden geübt wird. Sie ſtellten iedoch einen wrtvollen Schutz gegen Splitter dar. Weiter prüfe te Regierung zur Zeit die Möglichkeit einer Ver⸗ ſtärkung der Keller in Privathäuſern. Mit Nachdruck verwahrte ſich Anderſon dagegen, daß die Appelle an die Bevölkerung, ſich für den nationalen Hilfsdienſt zur Verfügung zu ſtellen, ſich als Fehlſchlag herausgeſtellt hätten. Für die zivile Lerteidigung verfüge man mindeſtens über 1,25 Mil⸗ tonen Freiwillige und das ſei immerhin eine an⸗ ſehaliche Zahl. In gewiſſen Orten ſei man aller⸗ ings noch rückſtändig, aber auch hier werde man noch vorankommen, wenn ein beſonderer Appell an ie Bevölkerung gerichtet werde. ZSwei Milliarden für das engliſche Heer EP. London, 2. März. Der Haushaltsvoranſchlag des Heeres zeigt eine Geſamtſumme von 161 133 000 Pfund(rund zwei Nillarden Mark). Aus der begleitenden Denkſchrift es Kriegsminiſters ergibt ſich, daß der neue Vor⸗ anſchlag die Sollſtärke des ſtehenden Heeres mit Ausſchluß der in Indien und Burma ſtationierten ruppen auf 185 700 Mann feſtſetzt, was einer Ver⸗ mehrung um 15700 Mann gegenüber dem laufenden Jahr gleichkommt. Die Geſamtzahl der im ablau⸗ enden Jahr neu eingeſtellten Rekruten wird auf 70 000 geſchätzt ggenüber 29000 im Rechnungsjahr 1097%/8. Die Stärke der Territorialarmee betrug am 1. Januar dieſes Jahres 10 800 Offiziere und 193 000 ann, d. h. ſie hat im Laufe des Jahres 1938 um 750 Offiziere und 43000 Mann zugenommen. Der Zuſtrom an Zeitfreiwilligen zur Territorialarmee etrug im Jahre 1938 77 000 Mann gegenüber 45000 im Voriahre. as die Herſtellung von Kriegsmaterial angeht, ſo enthält die Denkſchriſt des Kriegsminiſters keine us einzelne gehenden Angaben, doch läßt ſich die teigerung der Erzeugung aus den Haushalts⸗ ſten für Kriegsmaterial erkennen. Für die letz⸗ ten vier Jahre ergeben ſich folgende Beträge: 1936 9 Millionen Pfund; 1937 25 Millionen Pfund; 1938 38 Millionen Pfund und 1939 55½ Millionen Pfund. Zu den Haushaltsvoranſchlägen für das britiſche Lanoheer ſchreibt die„Times“, Zum erſtenmale in einer Generation gebe Eng⸗ land für das Landheer mehr aus als für die Flotte. Darin liege eine Art von Warnung für diejenigen, die auf Einführung der Wehrpflicht drängten bzw. die Schaffung eines großen Heeres für eine mög⸗ liche Intervention auf dem Feſtlande. Gleichzeitig könne man aber feſtſtellen, daß die Summen des Haushaltes gewiſſe, auch im Auslande gehegte Anſichten, wie klein das britiſche Landheer ſei, zer⸗ ſtören müßten. England habe jetzt annähernd 600 000 ausgebildete Truppen im ſtändigen Heer oder in den Hilfsdienſten. Dazu kämen die kolonialen Truppen, die Inder und die verſchiedenen anderen Eingeborenen⸗Streikräfte. Darüber hinaus habe England eine Reſerve in den ausgebildeten Männern der ſogenannten Territorial⸗Armee ſowie der ehemaligen Kriegsteilnehmer. Für ein Land, das die ſtärbſte Flotte der Welt habe und eine der ſtärkſten Luftwaffen, ſei das keine kleine Anſtrengung und auch kein geringes Abſchreckungsmittel vor einem Angriff. Auch Amerika denkt nur an Rüſtung 10 000 Snduſtriewerke ſollen, erſorderlichenfalls für Munitionsbeſchaffung ſorgen dnb Waſhington, 2. März. Der Buoͤget⸗Ausſchuß des Abgeordneten⸗Hauſes unterbreitete dem Plenum den vom Ausſchuß gut⸗ geheißenen ordentlichen Haushaltsplan des Kriegs⸗ miniſteriums, der für das kommende Rechnungsjahr 500 Millionen Dollar vorſieht. Das ſind 39,6 Mil⸗ lionen Dollar mehr, als für das laufende Haus⸗ haltsjahr bewilligt wurden. 95 Millionen Dollar gelten als Erſtanweiſung auf die von Rooſevelt für den Luftwehrausbau angeforderten 300 Millionen Dollar, davon ſind 30 Millionen für den Bau von 784 Flugzeugen beſtimmt. Der Budget⸗Ausſchuß berichtet gleichzeitig, daß der Chef der Luftwehr, General Arnold, vor dem Ausſchuß erklärt habe, die Bundesarmee hätte gegen⸗ wärtig nur 879 Kampfflugzeuge aktiv in Dienſt. Die Bundesarmee habe aber zuſammen mit der Privat⸗ induſtrie Pläne ausgearbeitet durch die die Bomber⸗ erzeugung durch neue Herſtellungsmethoden erhöht werden könnten. Ferner ſeien Pläne für eine mobi⸗ lere und ſtärkere Ausrüſtung der Infanterie gutge⸗ heißen worden. In ähnlichem Rahmen bewegte ſich eine Anſprache, die der ſtellvertretende Kriegsminiſter Johnſon in Chicago hielt. In einer Anſprache vor der Handels⸗ kammer vor Chicago teilte er mit, die Armeeleitung habe 10000 Induſtriewerke ausgewählt, die im „Nötfalle ſofort auf Munitionsherſtellung umgeſtellt werden könnten. Am Mittwoch kam es im Senat zu einer neuen lebhaften Debatte über die Flugzeugverkäufe an Frankreich. Senator Lundeen erklärte, das ameri⸗ kaniſche Volk würde empört und verblüfft ſein, wenn es jemals erfahre, was Rooſevelt in der geheimen Konferenz mit dem Militärausſchuß des Senats vor einigen Wochen mitgeteilt habe. Der rupublikaniſche Senator Bridges behauptete, das verbreitete Pro⸗ tokoll über die Ausſagen vor dem Ausſchuß gebe eine andere Darſtellung als die ſpäter von dem Ausſchuß bekanntgegebenen„berichtigten“ Ausſagen. ASA⸗Spionagebüros in iͤbero⸗Amerika dub. Neuyork, 2. März. Wie aus Waſhington berichtet wird, unterbreitete bei der Beratung der Militärhaushalts der zuſtän⸗ dige Ausſchuß des Bundeskongreſſes am Mittwoch ein Protokoll mit den Ausſagen des Oberſten Mac Cabe, des Leiters der Nachrichtenabteilung des Kriegsminiſteriums. Dem Protokoll zufolge verlangt die Nachrichten⸗ abteilung die Bereitſtellung von Mitteln zur Er⸗ öffnung drei neuer„Büros“ in Ibero⸗Amerika, die im„Intereſſe der amerikaniſchen Landesverteidi⸗ gung“ liegen. Dieſen Nachrichten ſollen auch„In⸗ formationen“ über die Länder angeſchloſſen werden, in denen ſich die Büros befinden. Um dieſes Ziel zu erreichen, haben die Vereinigten Staaten bereits ihren im Ausland tätigen 20 Militärattachés 32 Offiziere zugeteilt. Eine halbe Million Beſucher auf der Autoſchau. Die Internationale Automobil⸗ und Motorrad⸗ Ausſtellung ſah am Montag, am 11. Tage nach Be⸗ ginn der Schau, den 500 000ſten Beſucher. Politik in Kürze Frau Scholtz⸗Klink bei der italieniſchen Kron⸗ prinzeſſin. Die Reichsfrauenführerin Frau Scholtz⸗ Klink iſt am Mittwochabend von der italieniſchen Kronprinzeſſin empfangen worden, die ſich über die Aufgaben der Reichsfrauenführerin und deren Or⸗ ganiſation berichten ließ. Anläßlich der Eröffnung der Ausſtellung„Altia⸗ paniſche Kunſt“ in Berlin haben der japaniſche Außenminiſter Arita und der Reichsminiſter des Auswärtigen von Ribbentrop freundſchaftliche Tele⸗ gramme gewechſelt. 5 Das nationalſpaniſche Finanzminiſterium gibt das Steueraufkommen für das Jahr 1988 bekannt, das gegenüber 1937 einen Mehreingang von 410 Millionen Peſeten aufweiſt. 118 Millionen ent⸗ fallen auf die Eingliederung befreiter Gebiete. Italieniſche Kreuzer von der Südamerikafahrk zurück. Die beiden italieniſchen Kreuzer(Eugenio di Savoia“ und„Duca'Aoſta“ ſind von einer Süd⸗ amerikafahrt nach viermonatiger Abweſenheit am Mittwoch wieder in der Heimat eingetroffen und im Hafen von Cagliari(Sardinien) vor Anker gegangen. Auch Auſtralien erkennt Frauco an. Der auſtra⸗ liſche Miniſterpräſident Lyons gab am Dienstag in einer Kabinettsſitzung bekannt, daß die auſtraliſche Regierung beſchloſſen habe, Franco de jure anzu⸗ erkennen. Zehnfacher Mörder verhaſtet! dnb Paris, 2. März. Die Polizei in Lyon verhaftete am Mittwochabend nach einem heftigen Fenergefecht, in deſſen Verlauf mehrere Beamte verletzt wurden, zwei Schwerver⸗ brecher, von denen der eine, ein Charles Philipp, nach eigenem Geſtändnis nicht weniger als zehn Morde auf dem Gewiſſen hat. Die polizeiliche Ver⸗ nehmung dieſes Maſſenmörders iſt noch nicht be⸗ endet, doch ſcheint es, daß ſeine Ausſagen den Tat⸗ ſachen entſprechen. Paris ſchickt Petain nach Burgos Terꝛ Ssjährige Marſchall als beſonderer Vertrauensmann Daladiers Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 2. März. An offiziöſer franzöſiſcher Stelle betont man, daß in der Tat Marſchall Pétain als erſter fran⸗ zöſiſcher Botſchafter nach Burgos gehen werde. Der Marſchall habe ſich auf die erſte Aufforde⸗ rung Daladiers hin ohne Zögern im Intereſſe des Vaterlandes bereit erklärt, die für ihn neue Aufgabe zu übernehmen. Weil aber Marſchall Pétain ſchon 83 Jahre alt iſt, ſoll er nur für drei oder höchſtens ſechs Monate nach Burgos geſchickt werden, gerade nur ſolange wie notwendig ſei, um die von der franzöſiſchen Re⸗ gierung gewünſchten vertrauensvollen Beziehungen herzuſtellen. Marſchall Pétain wird von einem Stab tüchtigſter Mitarbeiter umgeben ſein und zwar drei höheren Beamten des Quai'Orſay und zwei Generalen, damit ihm möglichſt alle unnötige Ar⸗ beitslaſt erſpart bleibt. Man betont in Paris, daß die gewiß außerge⸗ wöhnliche Ernennung des Marſchalls zum Botſchaf⸗ ter bei General Franco eindeutig vor aller Welt den Willen Frankreichs kundtun ſoll, mit dem nationalen Spanien in beſte Beziehungen zu kommen. Keine Botſchaft in der Welt könne eine derart illuſtre Per⸗ ſönlichkeit aufweiſen, ſo meint der„Matin“ und das ſei es gerade, was Daladier gewollt habe. Darüber hinaus hofft die franzöſiſche Regierung, daß Ge⸗ neral Franco und Marſchall Pétain, die ſich von ihrer militäriſchen Laufbahn her und auch aus dem Rif⸗ krieg in Marokko gut kennen und die beide auch die gleiche ſoldatiſche Lebensauffaſſung haben, ſich weit⸗ gehend über die noch ſchwebenden Fragen verſtändi⸗ gen könnten. Franzöſiſch⸗-italieniſcher Zwiſt Draßhtb. unſ. Pariſer Korreſpondenten — Paris, 1. März. Vor einigen Tagen wurde der römiſche Bericht⸗ erſtatter des„Temps“ aus Italien ausgewieſen. Gleichzeitig wurde mehreren franzöſiſchen Journali⸗ ſten, die ſich zum Konklave nach Rom begeben woll⸗ ten, die Einreiſe nach Italien verweigert. Der fran⸗ zöſiſche Botſchafter beim Vatikan hat deshalb auch bereits eine Demarche beim Kardinalskollegium unternommen, damit es ſeinerſeits bei der italieni⸗ ſchen Regierung gegen dieſe„Freiheitsbeſchränkung“ Proteſtiert. Deulſche Apothekerabordnung in Paris dnb. Paris, 1. März. Der Reichsa pothekerführer Dr. Schmie⸗ rer iſt in Begleitung einer Reihe von Mitarbeitern in Paris eingetroffen, wo er Gaſt des franzöſiſchen Apothekerverbandes iſt. Am Dienstagabend fand zu Ehren der deutſchen Gäſte ein Empfang ſtatt, bei dem der Vorſitzende des Landesverbandes der fran⸗ zöſiſchen Apotheker den Reichsapothekerführer und ſeine Mitarbeiter begrüßte. Dr. Schmierer dankte für die freundliche Aufnahme und lud die fran⸗ zöſiſchen Apotheker ein, ſich im Juni dieſes Jahres zahlreich zur Apothekertagung nach Dresden zn begeben. Die deutſche Abordnung bleibt bis zum 3. März in Paris. ——..———.... XNUUUUUU:dPPPPPPPP—Tuꝗ—Zꝗ——FxI—— Das neue Dorf Von Friedrich Koeyy Ein Marſchbauer will ſeinen Hof umbauen. Das Prächtige alte Einhaus ſoll um einen Stall⸗ und eunen⸗Neubau erweitert werden. Den Architek⸗ tenſold will er ſparen, und auch ſonſt ſoll es möglichſt wenig koſten. Der Entwurf, den er der Baupolizei reicht, ſieht danach aus. 5 Eines Tages fällt wie ein Schwarm fremder Tau⸗ en eine Klaſſe von Baugewerbeſchülern in den Hof . Sie hauſen in einem nahen Arbeitsdienſtlager, treiben ſich„ſtudienhalber“ einige Tage von früh bis pät herum, meſſen, zeichnen, photographieren und verſchwinden wieder. Nach ein paar Wochen bringt e Poſt eine Rolle mit drei Entwürfen für den ge⸗ Planten Neubau, und der Bauer verſteht auch ohne Erläuterung den Sinn dieſer Sendung; er zieht den erſten Entwurf zurück und wird nun ſo bauen, wie es der vollkommenen Form ſeines jahrhundertealten rbhofes würdig iſt. Dies iſt nun freilich nicht der Regelfall eines bau⸗ pflegeriſchen Eingreifens, wie es den Baugenehmi⸗ gungsbehörden durch die Verordnung des Reichs⸗ arbeitsminiſters über die Baugeſtaltung vom No⸗ vember 1936 ermöglicht wurde; dieſe Behörden wür⸗ en vielmehr einen unzulänglichen Entwurf dem inreicher zurückgeben mit der Weiſung, einen be⸗ xufenen Planer, alſo in der Regel einen Architekten, eranzuziehen. Das Planungsrecht iſt durch die eichskammer der bildenden Künſte, die Zuſammen⸗ arbeit zwiſchen dieſer und den Baupolizeibehörden urch den Reichsarbeitsminiſter geregelt. Beiſpielhaft aber iſt der geſchilderte Einzelkall r eines: dafür, daß der Staat auch die Entwicklung es Dorf⸗ und Landſchaftsbildes in die Reihe ſeiner großen Geſtaltungsaufgaben aufgenommen hat. * Man hat in dieſen Tagen die Architektur die Kö⸗ nigin unter den Künſten genannt. Es wäre ein fla⸗ wer Sinn dieſes Wortes, wenn es nur meinte, daß keine andere Kunſt ſo große, ſo„repräſentative“ und omit königliche Aufgaben habe. Nein, wenn die Architektur vor anderen Künſten als königlich be⸗ deichnet werden darf, ſo nur inſofern, als ihre Auf⸗ gabe in einem weiten und tiefen Sinn politiſch — ſie hat es wie die Kunſt des Staatsmannes Seral und unmittelbar mit der Wirklichkeit zu tun, as Wirkliche mit der Kraft der Idee zu meiſtern. as darf man gewiß eine königliche Aufgabe nennen. Wie weit ein Geſchlecht ihr gewachſen iſt, das er⸗ weiſt ſich dort, wo die Baukunſt das Leben der Men⸗ ſchen am nächſten berührt, indem ſie zugleich es ge⸗ ſtaltet und Ausdruck ſeiner zeitlichen Geſetze iſt: im Wohnhaus, in der Werkſtatt. Auf dem Lande bilden Wohnhaus und Werkſtatt noch eine Einheit; ſo ſind der Bauernhof und das Dorf recht eigentlich die Be⸗ währungsprobe für die politiſche, die„königliche“ unter den Künſten; hier, an den kleinen, alltäglichen, aber in vielfältiger Wiederholung auftretenden Bau⸗ aufgaben muß es ſich zeigen, ob das, was die Zeit als architektoniſche Leiſtung aus ſich herausſtellt, vonn großſtädtiſchen Regierungsbau bis zur Schule, der Scheune, der Brücke und dem Umformerhäus⸗ chen aus einem Guß und Geiſt iſt, ob der letzte Maurermeiſter in den Grenzen ſeiner Aufgaben den Gedanken zu folgen wermag, die der große Künſtler beiſpielhaft verwirklichen darf. Noch finden wir überall die Beweiſe dafür, wie ſehr das letzte halbe Jahrhundert in dieſem Sinne verſagt hat. Das ſind nun freilich Zielſetzungen, die über die Reichweite von Baupolizeibehörden hinausgehen, aber ſchon ſehen wir das Amt mit den Aufgaben wachſen: der Gau Sachſen als erſter hat einen Lan⸗ desbaupfleger erhalten, der das Bauſchaffen in Stadt und Land verbeſſernd beeinfluſſen, auf weite Sicht aber dazu beitragen ſoll, daß ein hoher Stand der Baukultur die ſtaatliche Baupflege eines Tages wieder überflüſſig macht. Der zweite Teil dieſes großen Auftrages kennzeichnet den erzieheri⸗ ſchen Charakter der Geſamtaufgabe. Sie beginnt bei den Baugewerkſchulen und auf den Akademien, ſie umfaßt die ſtändige Fortbildung aller, die von Amts oder Berufs wegen mit dem ländlichen Bau⸗ weſen befaßt werden, und ſie endet— nun, ſie endet niemals, wie alle großen Erziehungsaufgaben. 5* Im Rahmen einer Buchreihe über die landſchaft⸗ lichen Grundlagen des deutſchen Bauſchaffens, die der Reichsorganiſationsleiter der NS⸗ DAP. herausgibt, erſchien als erſter Band„Das Dorf— Seine Pflege und Geſtaltung“ in Verbindung mit anderen bearbeitet von Werner Lindner, Erich Kulke und Franz Gutsmiedl.(Ver⸗ lag Georg D. W. Callwey, München). Dieſer Band gibt eine umfaſſende Darſtellung der Aufgabe und eine Ueberfülle von Anregungen zu ihrer Inan⸗ eriffnehme. Seine er'ieheriſche Dyrchſchlogskraft liegt vor allem in den 500 Abbildungen, von denen ein ſtattlicher Teil nach dem Vorbilde der berühmten„Kulturarbeiten“ Schultze⸗Naumburgs Beiſpiel und Gegenbeiſpiel einander gegen⸗ überſtellt. Werner Lindner, dem wir ſchon viele Arbeiten auf dem Gebiete der Heimatpflege verdanken, hat dieſen Kernteil des Werkes zuſam⸗ mengeſtellt und gibt dazu einen umfaſſenden Ab⸗ riß der praktiſchen baupflegeriſchen Aufgaben, von der„Einbindung von Bau und Siedlung ins Hei⸗ matbild“, bis zum„Putz an Fachwerkbauten“, den „Farben in der Dorferneuerung“ und der„Außen⸗ reklame auf dem Lande“. Hier geſchah ein bedeu⸗ tender Vorſtoß in ein faſt unüberſehbares Arbeits⸗ gebiet, und es iſt zu wünſchen, daß er recht viel von denen, die es angeht, mit ſich reiße. „Sudermann erhält eine Vier!“ Wie der Dichter der„Heimat“ im Schulaufſatz verſagte Es war im Winter des Jahres 1874 in Tilſit. Der „Grap“ ſtand am Katheder ſeiner Oberprima. Neben ihm lag ein Stoß blauer Hefte mit dem letzten Klaſ⸗ ſenaufſatz, die beſten Arbeiten zu oberſt, die ſchlechten unten.„Grap“— ſo hieß der Direktor Koch der Tilſiter Realſchule im Munde ſeiner Prima. Un⸗ bekümmert, ja mit einem fröhlichen Blinzeln in den Augen, ſaß einer der Primaner in der dritten Reihe von vorn, während der Grap die Aufſätze zurückgab. Einer nach dem andern wurden die Namen aufge⸗ rufen, und der Grap verſah jedes Heft. welches er in der Hand hielt, mit einer Bemerkung, zuerſt lobend, dann mit kleinen Einwänden, ſpäter voller Kritik und ſchließlich mit eindringlichem Tadel. Jetzt hielt er das letzte Heft in der Hand und rief:„Su⸗ dermann!“ Der Unbekümmerte in der dritten Reihe von vorn ſchnellte auf. „Sudermann erhält eine Vier! Sein Aufſatz taugt gar nichts“, ſagte der Grap.„Das iſt überhaupt kein Schulaufſatz, wie ich ihn verlangen muß; um das Thema haben Sie ſich gar nicht ge⸗ kümmert. Es kommen unerhörte Schlampereien vor. Haben Sie geſchlafen— oder wo hatten Sie Denken Sie daran, daß Sie vor Ich habe Ihre Arbeit mit„1“ Ihre Gedanken? dem Abitur ſtehen! zenſiert. Es tut mir leid, Sudermann, aber ich konnte nicht anders.“ Der Primaner Sudermann blickte immer noch unbekümmert den Direktor an und ſagte nichts. „Sudermann“, ſprach der Direktor weiter,„Sie haben einen miſerablen Klaſſenaufſatz gemacht. Aber das, was Sie da geſchrieben haben, unterſcheidet ſich trotzdem von allen Klaſſenaufſätzen, die ich je geprüft habe. Sie waren wohl in einer anderen Welt, in dieſer Schulſtube waren Sie beſtimmt nicht. Ihr Aufbau, Ihre Sprache ragen trotz ſchlimmer Schlu⸗ derei ſo weit über das Schulgebiet hinaus, daß ich in Verlegenheit käme, mit Ihnen hier vor der Klaſſe darüber zu ſprechen. Ja, Sudermann, Ihren Klaſſen⸗ aufſatz habe⸗ ich nach beſtem Gewiſſen mit„4“ zenſie⸗ ren müſſen. Aber die Arbeit, die Sie geſchrieben haben und die ich Ihnen nicht aufgetragen habe, die mußte ich nach beſtem Gewiſſen mit„1“ zenſieren. Sudermann, reißen Sie ſich zuſammen; entweder werden Sie ein großer Mann oder Sie gehen vor die Hunde.“ Der Primaner Sudermann ſah ſeinen Lehrer an und ſagte nur:„Gut, Herr Direktor.“ Der aber ſchüttelte den Kopf und ſagte leiſe etwa folgendes:„Sagen Sie nicht„gut“ zu mir. weiß gar nicht, ob ich nicht eines Tages töricht und weltunwiſſend vor Ihnen ſtehen werde..“ Der Grap war ein ausgezeichneter Lehrer, ſein Blick ging diesmal weit über ſeine Primaner und das enge Schulzimmer hinweg und reichte hellſichtig in die Zukunft. Zwei Jahrzehnte ſpäter entſtand das Schauſpiel„Heimat“. Eine Mitabiturientin Sudermanns erinnerte ſich nachher, als der Dichter längſt geſtorben war und gefeiert wurde, an dieſe Schulſtunde im Winter 1874/1875 und hat ſie uns erzählt. e Wichtiger Brief Eliſe Lenſings an Hebbel ent⸗ deckt. Das Hebbel⸗Muſeum in Weſſelburen hat einen für das Verhältnis Eliſe Lenſings zu Hebbel nach der Trennung höchſt bedeut⸗ ſamen Brief aus den Nachlaßbeſtänden erworben und ſeiner umfangreichen Sammlung des Brief⸗ wechſels zwiſchen Hebbel und der Eliſe Lenſing ein⸗ verleibt. Dieſer Brief iſt für die Hebbel⸗Forſchung von dokumentariſchem Wert, da er in die Beziehun⸗ gen zwiſchen Eliſe Lenſing und Chriſtine Enghaus, ſowie auch Hebbels zu beiden Frauen ein vpöllig neues Licht wirft. Der Brief umſaßt vier eng⸗ beſchriebene Seiten und wird erſtmalig in der Feſt⸗ ſchrift der Stadt Bochum zur Friedrich⸗ Hebbel⸗Woche veröffentlicht werden. Die Fried⸗ rich⸗Hebbel⸗Ausſtellung zur Hebbel⸗Woche vom 23. bis 30. April wird überdies den geſamten bisher vorliegenden Briefwechſel zwiſchen Hebbel und Eliſe Lenſing enthalten ———— ee ee e —— 8 5 959 35 0 RE 1 9 3 19 N MI. 9 8 9 197 0 Vt 5 6 0 4 M 05 * i 4 4 1 V 0 1 N 4 3 69 2 N KN l 9 0 1 4. Seite /Nummer 101 Neue Maunheimer Zeitung, Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 2. März 1950 ——— Der Funggeſelle Ich traf Freund Anton geſtern,— ſchwer zer⸗ lknittert, der wohlbetuchte eine Kummerfalte, man hörte förmlich ſeine Zähne knirſchen und ſah, wie er die Fäuſte grimmig ballte. Er, ſonſt ſo fröhlich, ſtets bereit zum Lachen, ex ſuhr mich an:„Haſt du es auch geleſen, Wie ſie es mit den Junggeſellen machen? Die ſchöne Zeit des Stammtiſchs iſt— geweſen! Denn jetzt muß ich, wie füngſt die NM3 lgemeldet, für Steuern blechen, was ich ſonſt dort brauchte. Mir bleibt nichts übrig als'ne Frau zu ſuchen“ Verzweiflungsvoll und müde er es hauchte Ich dachte an mein Weib und meine Buben und— freute mich an ſeinen ſchweren [Qualen. Denn die, wie er, nur an ſich ſelber denken, die müßten wahrlich—zehnfach Steuern zahlen! 4 Ueberzwerch Beim Zahres⸗Amtsträgerappell des ReB: Fedes Haus luftſchutzbereit! Dieſe Parole gab Ortsgruppenführer Baumann für eine Sonderaktion der Orisgruppe Mannheim des Reichstufiſchutzbundes aus Zu einer überaus eindrucksvollen Kund⸗ gebung geſtaltete ſich der Jahres⸗Amts⸗ trägerappell, den die Ortsgruppe Mannheim des Reichsluftſchutzbun⸗ deg am Mittwochabend im Nibelungenſaale ab⸗ hielt. Ein mächtiges Wahrzeichen des Reichs⸗ luftſchwtzbundes, flankiert von zwei Hakenkreuz⸗ fahnen, bedeckte die Orgelniſche. Die von Lor⸗ berbäumen flaukierte Büſte des Führers grüßte die Tauſende, die den Saal beſetzt hielten. In den vorderſten Reihen hatten die Vertreter der Partei und ihrer Gliederungen, der Wehrmacht, des Staates, des NS⸗Reichskriegerbundes und der Stadt Platz genommen. Als der aus uniformierten Amtsträgern gebildete Ehrenſturm mit den drei neuen, Fahnen der Orts⸗ gruppe unter den Klängen des Polizeimuſikkorps auf der Bühne Aufſtellung genommen hatte, er⸗ öffnete der kommiſſariſche Orisgruppenführer Baumann den Appell mit der Begrüßung der Erſchienenen, insbeſondere des Pg. Schnerr als Vertreter des am Erſcheinen verhinderten Kreisleiters, des Polizei⸗ präſidenten Dr. Ramſperger und des Vertre⸗ ters des Landesgruppenführers, LS⸗Gruppenführer Jaeger aus Frankfurt a.., um alsdann des Hinſcheidens des Obertruppmeiſters Leonhard in Friedrichsfeld zu gedenken, mit dem die Orts⸗ gruppe einen ihrer älteſten und pflichteifrigſten Amtsträger verloren hat. Ein auſſchlußreicher Rechenſchaftsbericht Der Redner betonte alsdann, daß die erſte große Zuſammenkunft in dieſem Jahre den Zweck habe, ſich daxüber klar zu werden, was im vergangenen Jahre geleiſtet wurde und was in der Zukunft noch zu leiſten iſt, um daran den Wunſch zu knüpfen, daß die Veranſtaltung den Verſammelten neuen Auftrieb ge⸗ ben möge zu weiterem ſelbſtloſen-Einſatz für die Volksgemeinſchaft, und den 2400 Amts⸗ trägern und Amtsträgerinnen zu danken, die im Laufe der Jahre ehrenamtlich eingeſetzt wurden. Ohne dieſe ehrenamtliche Hilſe ſei es nicht möglich geweſen, eine feſte Front zu bilden. Nach einem Hinweis auf die Aufgaben und Ziele des Reichsluftſchutzbundes warf der Redner einen Rückblick auf die Erſolge, die ſeit Beſtehen der Mann⸗ heimer Ortsgruppe erzielt wurden. So ſtieg die Mitgliederzahl von 427 im Jahre 1933 auf 50000 im Jahre 1934, um im Jahre 1935 auf 65 800, 1936 auf 72 000, 1937 auf 85 600 und 1938 auf faſt 89 000 empor⸗ zuſchnellen. Damit iſt ein Drittel der Mannheimer Ein⸗ wohnerſchaft Mitglied des Reichsluftſchutz⸗ bundes, Die wehrpolitiſche Lage Ein Vortrag im Volksbilèdungswerk An Stelle des plötzlich verhinderten Majors a. D. Weberſtädt ſprang geſtern in der„Harmonie“ ſein Freund Oberſtleutnant Dr. Dähne, militärpoli⸗ tiſcher Mitarbeiter verſchiedener großer Zeitungen, ein und unterrichtete in klaren knappen Zügen über die wehrpolitiſche Lage der Gegenwart. Das Münchner Abkommen habe eine neue Macht⸗ Sruppierung in Europa gezeigt, vor allem einen Durchbruch Deutſchlands. Bei aller herzlichen Be⸗ grüßung dieſes Adkommens, ſei es doch von England Sweifellos aus der Einſicht in die militäriſche Unter⸗ Iegenheit eingegangen worden, und die demokratiſche Pveſſe betreibe ja auch z. Z. mit allen Mitteln Pro⸗ Paganda für verſtärkte Aufrüſtung, darin auch von dex Oppoſition unterſtützt. England hatte dies am meiſten nötig. Es war ſeit 300 Jahren gewohnt, òach teueren Kriegen zu verdienen und ließ Heer und Flotte verfallen. Nun ſieht ſich der Engländer zäglich ſaſt vor eine Art propagandiſtiſchen Luft⸗ bombardements geſtellt, das ihm jegliche Laune am Geldverdienen nimmt. Die Bewaffnung der ſog. Territorialarmee wird z. Z. der regulären angeblichen, und 630 Tonnen Kampſſchiffe ſollen 1940—42 fertig werden, ebenfalls 3500 Flug⸗ geuge frontbereit, das bedeutet eine Vervierfachung des Rüſtungsabſchnittes 1935. Das Nationalregiſter, vorläufig auf freiwilligen Meldungen beruhend, kann am 31. März auch mit gelindem Zwang durch⸗ geſetzt werden. Zweifellos könnte die Regierung auch die allgemeine Wehrpflicht vom Parlament er⸗ halten. 9 Iu Fraukreich gab es nach dem Krieg ſchon immer Aufrüſtung, die zweijährige Dienſtzeit wird wohl dort auch über 1940 beibehalten werden, die Berſtärkung der Infanterie auf 760 000 Mann geſchah weſentlich durch Farbige. Es iſt aber ſchwer einzuſehen, wie das Land bei ſeiner zerrütteten Wirtſchaft mit die⸗ ſer überſchweren Rüſtung fertig werden ſoll. Der Ruf nach Hilfe hat zu einer konſequenten Einord⸗ nung in die engliſche Außenpolitik geführt. Die wehrgeographiſche Lage Spauiens bedeutet die einer Baſtion, von der aus alle Ver⸗ kehrswege engliſcher und franzöſiſcher Schiffe aus gefördert oder beoͤroht werden können. Es iſt klar, daß die italieniſche Flankenſtellung, beſonders von Sizilien und Pantelleria aus, mit ſeiner ſtarken Luft⸗ und Seewaffe eine Herrſchaft im weſtlichen Mittelmeer erſtreben und durchſetzen könnte. Die Gibraltarpoſition iſt für England auf die Dauer nur bei einem ſchwachen Spanien zu halten. Sie be⸗ deutet ihm viel, aber Italien noch mehr. Man ver⸗ gleiche Muſſolinis Wortſpiel, der auf die 50 v. H. italieniſcher Friedenseinfuhr durch Gibraltar hin⸗ weiſend ſagte:„Gibraltar iſt für England ein Weg (via), für uns aber das Leben(vita). Für Rußland bedeutet Spanien wehrgeographiſch nichts, dagegen war es als Sprungbrett für die weſteuropäſche Re⸗ volution gedacht. Der Wert der auf zwei Millionen bezifferten Armee Rußlands wird gerade von fran⸗ zöſiſchen Fachleuten ſtark in Zweifel gezogen. Die Wirkung des Mittelmeerkonfliktes auf die fernöſt⸗ liche Lage mag man daran erkennen, daß die den Weſtmächten ſehr peinliche Beſetzung der Inſel Hai⸗ nan nur zu papierenen Proteſten führte. Die Achſe hat ſich mehrfach bewährt, zum letztenmal im September bei der italieniſchen Mobiliſierung. Eine beſondere Verſtä ung erfuhr ſie durch die Weſtbefeſtigung. bei deren außerordent⸗ lichen techniſchen und organiſatoriſchen Leiſtungen der Redner noch verweilte, um abſchließend auf die be⸗ ſonders glückbafte Vereinigung divlomatiſcher und militäriſcher Geſichtspunkte in der Politik des Füh⸗ rers einzugehen. Hr. ein Beweis dafür, daß die Bevölkerung volles Ver⸗ trauen in die Aufbauarbeit des Bundes ſetzt. Trotz⸗ dem dürfe in der Werbung nicht nachgelaſſen werde, denn bei aller ehrenamtlichen Arbeit benötige die Ortsgruppe auch weiterhin erhebliche Mittel, um ihren Aufgaben in vollem Umfange gerecht werden zu können. Das Hauptarbeitsgebiet bleibe die Ausbil⸗ dung der Selbſtſchutzkräfte, von denen bis heute rund 57000 mit den Pflichten vertraut gemacht wurden, die ihnen das Luftſchutzgeſetz auferlegt. Hierzu waren 814 Lehrgänge in 16 Luftſchutzſchulen oder Ausbildungsſtätten erforderlich. In den auf Befehl der Landesgruppe im September und Ok⸗ tober durchgeführten Schnellkurſen wurden in 346 Lehrgängen rund 14000 Perſonen erfaßt. Die Hausliſtenaktion zur Ausgabe der Volks⸗ gasmaske zeitigte einen Erfolg, den man in den kühnſten Träumen nicht erwartet hatte. 25000 An⸗ träge auf verbilligte Abgabe der Volksgasmaske ſind noch zu bearbeiten. Der Redner dankte bei die⸗ ſer Gelegenheit den Frauen, die in den Verpaſ⸗ ſungsſtellen ehrenamtlich ihre volle Pflicht getan haben. Unter lebhaftem Beifall ſtellte der Reöner ſeſt, daß die Nervenprobe in den kritiſchen Sep⸗ tembertagen bewieſen habe, daß die Frau im Luftſchutz ihren Mann ſtelle. Auch auf dem Gebiete der Luftſchutzteilübungen(6600), die meiſt in den Abendſtunden durchgeführt werden mußten, ſei Großes in Mannheim geleiſtet worden. Dem Ziel, das ſich der Reichsluftſchutzbund geſteckt habe, habe man ſich ein Stück genähert. Als letzten Markſtein in der Geſchichte des Reichsluſt⸗ ſchutzbundes würdigte der Reöner die Verleihung des Luftſchutzhoheitszeichens und der neuen Fahnen und gedachte in Dankbarkeit der engen Verbundenheit der Ortsgruppe mit Partei und Polizei. Der Reichsluftſchutzbund verlange nach den Worten Hermann Görings ganze Kerle, Tat⸗ menſchen. Deshalb ſei ein Amtsträger, der nicht be⸗ dingungsloſer Anhänger der Partei ſei. eine Un⸗ möglichkeit in den Reihen des Reichsluftſchutzbundes. In dieſem Zuſammenhang belonte der Redner, daß jeder Amtsträger an einem weltanſchaulichen Schulungskurſus teilnehmen müſſe. Die Zuſammenarbeit mit der Polizei ergebe ſich durch das Reichsluftſchutzgeſetz und ſeine Ausführungsbeſtimmungen. Der Redner dankte dem Polizeipräſidenten für das jederzeit er⸗ wieſene Entgegenkommen mit der Verſicherung, daß alle Amtsträger zur Verfügung ſtehen, wenn ſie die Pyoligei brauche. Unter Betonuna des Grundſotzes „Mehr ſein als ſcheinen!“, der von jedem Amtsträ⸗ ger vertreten werden müſſe, ſtellte der Redner feſt, daß die Arbeit des Amtsträgers, der nach anſtren⸗ gender Berufstätigkeit ſeine ſreien Stunden der Luftſchutzarbeit widme, der der Amtsträgerin gleich⸗ gzuſetzen ſei, die ihre vaterländiſche Pflicht in vollem Maße erfülle, obwohl ſie Kinder zu betreuen habe. Der Arbei'sp'an für 1939 ſei auf den Erfahrungen im vergangenen Jahre auf⸗ gebaut worden. Die Luftſchutzbereitmachung der Häuſer ſei in Mannheim noch ungenügend. Ferner müſſe das luftſchutzmäßige Verhalten der Be⸗ völkerung von Zeit zu Zeit erprobt und die Aus⸗ bildung der Selbſtſchutzkräfte ſchnellſtens überholt werden. Mit dem heutigen Tage beginne eine Sonderaktion der Ortsgruppe.„Mannheims Häuſer luftſchutzbereit!“ werde bei der Werbung im März die Parole heißen. Der Redner wandte ſich in dieſem Zuſammenhange eindringlich au die Selbſtſchutzkräfte mit der Bitte, nunmehr zu beweiſen, daß die Aufwendungen der Ortsgruppe für die Kurſe nicht vergeblich geweſen ſind, aber auch an die Hausbeſitzer, die Bemühungen der Ortsgruppe zu unterſtützen. Auf weitere Einzel⸗ heiten dieſer Sonderaktion, an der ſich jeder Volks⸗ genoſſe infolge ſeiner moraliſchen und zum Teil ge⸗ ſetzlichen Verpflichtung freiwillig beteiligen ſollte, werden wir noch zurückkommen. Der Redner ſchloß ſeine Ausführungen mit der Feſtſtellung, daß die Ortsgruppe ihre Aufgabe erſt dann erfüllt haben werde, wenn das letzte Haus in Mannheim luftſchutzbereit ſei, wobei er unterſtrich, daß der Appell am Tage der Luftwaffe abgehalten werde, weil ebenſo wie die Luftwaffe der Reichsluftſchutz⸗ bund das Werk Hermann Görings ſei. Starker Beifall.) LS-Gruppenführer Frankfurt a. M. dankte im Namen der Landesgruppe für die Unter⸗ ſtützung, die Partei und Staat der Mannheimer Ortsgruppe gewährt haben. Die durch den Führer geſteckten Endziele könnten nur erreicht werden, wenn Partei, Staat und Reichsluftſchutzbund zuſam⸗ menarbeiten. Mit dieſer Feſtſtellung verband der Redner den Dank der Landesgruppe für die Tätigkeit der Amtsträger. Ihre Einſatzbereitſchaft ſei die Grundbedingung für die Güte der Arbeit. Die ge⸗ vadezu phantaſtiſche Entwicklung des Reichsluft⸗ ſchutzbundes beruhe auf dem Grundſatz der Frei⸗ willigkeit. Die Verleihung der neuen Fahne und des Hoheitsabzeichens durch den Führer lege be⸗ Faeger, ſondere Verpflichtungen auf. Jeder Amtsträger müſſe ſich in ſeiner äußeren Haltung und in ſeinem Dienſt dieſer Auszeichnung würdig erweiſen. In ſeinen weiteren Ausführungen gab der Red⸗ ner wertvolle Fingerzeige für die Tätigkeit der Amtsträger, wobei er beſonders eindringlich unter⸗ ſtrich, daß er in der Bewertung der Leiſtungen von Mann und Frau keinen Unterſchied mache. Wenn nach den kritiſchen Septembertagen von Spießerſeite die Frage aufgeworfen worden ſei, ob der Luftſchut überhaupt noch notwendig ſei, ſo müſſe mit aller Entſchiedenheit betont werden, daß die Luftſchutzarbeit keineswegs a geſchwächt werde.(Starker Beifall.) Kreisleiter-Stellvertreter Schnerr überbrachte die Grüße des Kreisleiters, um zu be⸗ tonen, daß es Pflicht eines jeden Volksgenoſſen ſet, die Beſtrebungen des Reichsluftſchutzbundes auf da ſtärkſte zu unterſtützen. Er möchte deshalb die Be⸗ völkerung bitten, ſich noch ſtärker zur tatkräftigen Mitarbeit bereit zu erklären. Als er den Dank der Partet für die ſelbſtloſe Tätigkeit im vergangenen Jahre zum Ausdruck gebracht hatte, ſchloß dem Anruf des folgten. er m Führers, dem Vor dem Einseifen die Heut mit NiVEA geschmeidig machen, dann ist das Resieren ebenso schrnerzios wie ain Heatschnitt Der Wochenſpruch der NSDAP Auf allen Lebensgebieten hat der Nationalſosia⸗ lismus ſeit ſeiner Machtübernahme Ueberlebtes, Hemmendes geſtürzt, und an deſſen Stelle dem Neu⸗ aufbau die Bahn geebnet. Unter den Schlägen einer unerbittlichen Entwick⸗ lung brachen ſcheinbar granitene Dogmen un Lehrmeinungen zuſammen. 1* wiederentdeckten Grundſätzen einer natürlichen, völ⸗ kiſchen Lebensordnung, zu der ſich Deutſchla durchgerungen hat. Mit unübertrefflicher Meiſterſchaft hat der Fübre, in ſeinen Reden und Aufſätzen Weg und Ziel de? deutſchen Lebens verkündet. Seine Worte müſſen wieder und wieder jedem Volksgenoſſen naheger bracht und eingeprägt werden. Der Wochenſpruch der NSDAP., herausge⸗ geben vom Gaupropagandaamt, will feder Brrt einen kurzen, knappen Leitſatz nationalſozialiſtiſchen Geſinnung voranſtellen. In künſtleriſcher Form her⸗ ausgebracht wird dieſer Wochenſpruch der NSDAr, nicht nur ein Zeichen des Bekenntniſſes 2 Adolf Hitler, ſondern auch ein Schmuck des Hauſe ſein. In einem Wechſelrahmen, der zu gem Preis mitgeliefert wird, kommt er beſonder anſprechend zur Wirkung. Er ſoll überall da ö finden ſein, wo täglich viele Menſchen 3¹ kürzerem oder längerem Aufenthalt verweilen, alſo in Gaſtſtätten, in Einzelhandelsgeſchäſten, an den Arbeitsplätzen der Betriebe, in Wartezimmer der Aerzte und Zahnärzte, Friſeurgeſchäfte uſw. Die nächſten Kochkurſe der Mütterſchule beginnen Montag, den 6. März, abends 8 Uhr, jeweils montags und mittwochs, Ende 19. April; und Frei“ tag, den 10. März, abends 8 Uhr, jeweils diens⸗ tags und freitags, Ende: 21. April. In dieſen Hauswirtſchaftskurſen mit Kochen ler⸗ nen Frauen und junge Mädchen teils als Ergänzung ihrer Kenntniſſe eine geſundheitsgemäße, nahrhafte Koſt zuzubereiten unter Berückſich⸗ tigung der volkswirtſchaftlichen Belange. Der viel⸗ ſeitige Speiſezettel gibt reichlich Anregung auch den⸗ jenigen, die noch vollkommene Neulinge auf öteſem Gebiet ſind. Die Gebühr einſchließlich Eſſen für den 10 Abende umfaſſenden Kurſus 6 Um möglichſt ſofortige Anmeldung, da immer nur eine beſchränkte Anzahl von Anmeldungen ent⸗ gegengenommen wird, bittet die Mütterſchule, Mann? heim, Kaiſerring 8. Fernruf: 43495. *. 86 Jahre alt wird heute Frau Franziska Bittiger geb. Higel, Göggſtraße 15. Der treuen Leſerin unſerer Zeitung herzlichſte Glückwünſche!l u Verſetzt wurde Studienrat Albert Ihrig von der Gewerbeſchule 2 in Pforzheim an die Nebenius⸗ Gewerbeſchule in Mannheim. · Im Verein für Naturkunde ſpricht heute abend in der Aula der Direktor des Mineralogiſchen Inſtituts der Univerſität Heidelberg über Mineral⸗ und Geſteinswelt im Lichte neuerer ſchung“. Profeſſor Erdmannsdörffer wird ſeinen Vortrag durch Lichtbilder erläutern. u Die Butter wird auf Waſſergehalt unterſucht. Der Reichsinnenminiſter hat durch Erlaß an i Landesregierungen, ſowie an die Lebensmittelunter⸗ ſuchungsanſtalten beſtimmt, daß der Nachprüfung des Waſſergehaltes der Butter beſondere Auſmerk⸗ ſamkeit zuzuwenden iſt. Der Waſſergehalt iſt zu be⸗ anſtanden, wenn die in der Verordnung über de Fett⸗ und Waſſergehalt der Butter vom 1. 3. 190² feſtgeſetzte Höchſtgrenze von 16. v. H. bei ge⸗ ſalzener und 18 v. H. bei ungeſalzener Butter über⸗ ſchritten wird, oder wenn der fertigen Butter, au ohne Ueberſchreitung der Grenzzahlen, Waſſer zuge⸗ ſetzt wurde. — —— 8 Karto ſfelkcümelku hen Leig: 300g eizenmehl-1 päckchen Dr. Detker „Backin“ 125 g gekochte fartoffeln(gut aus⸗ gekühlt): 50 6 faferflocken 150 g Zucker Mehl und„Backin“ werden gemiſcht, in eine Schüſſel geſiebt und mit geriebenen Kartoffeln und fiaferflocken vermengt. In die ſllitte wird eine bectief, werden hineingegeben und zu einem dicken Brei verrührt. Butter hinzu und zerbröſelt den Teig mit den fjänden zu kleinen ftüme man in eine gefettete Springform, gibt lſlarmelade oder geſchälte, geraſpelte üüpfel darauf und den Reſt det ktümel darüber. Bgckzelt; 35.45 ſinuten bei guter mMittelhitze. Bitte ausſchneiden! 1 Pächch. Dr. Oetker 1 Fläſchich. Dc. Oetker Rum-flcoma· Ei·75 g Butter(ſfargar.) Füllung: 200 g Harmelade oder 500 g Kpfel. —3 eingedrückt, Zuchec, Gewücze und ki an gibt die und abgekühlte n. Die ſjälſte davon fülct die Nationallieder 1e at!l Sch. 0 Sie mußten weichen den Die zwei letzlen Kochkurſe vor Oflernk beträgt Sre, 5 19 00 —————— 2— 23——x — 2—— S 222—2 5— 13322 2— 8 * 8. Seite Nummer 16 I merstag, 2. März 1030 Der Heldengedenktag in Mannheim Am 12. März Feier im Schloßhof Kommandantur Mannheim)/ Ludwigshafen t mit: 2 0 Am Sonntag, dem 12. März,.30 Uhr, findet im Schloßhof Mannheim die Heldengedenkfeier att; die Gedenkrede wird der Kommandeur der 33. iwiſion, Generalmajor Ritter v. Speck, halten. — Kommandantur richtet an die Bevölke⸗ ng Mannheims, insbeſondere aber an die angebörigen der Gefallenen, an die bonessbeſchädigten, an die Inhaber oher Tapferkeitsorden, des Blut⸗ urdens und des goldenen Parteiabzei⸗ ſowie an die ehem. Frontkämpfer, zu⸗ ammengefaßt im NS. Reichskriegerbund, ie Bitte, durch rege Anteilnahme zu bekunden, daß ie gefallenen Helden nicht vergeſſen ſind. ü Für die Angehörigen der Gefallenen id die Fenſterplätze in den beiden Seitenflügeln es Schloſſes freigehalten. Gegen Vorzeigen eines eutſprechenden Ausweiſes können Karten hierfür ab munerstag, dem 2. März in der Zeit von bis 20 Uhr(mit Ausnahme am Samstag und duntag), bei der NSͤ OB⸗Geſchäftsſtelle in M 2, 6 abgeholt werden. Die Kriegsbeſchädigten werden durch NScOs aufgefordert und erhalten arten für Sitzplätze im Schloßhof. Für die In⸗ er der hohen Tapferkeitsorden, des Blutordens, es goldenen Parteiabzeichens und für die ehe⸗ aligen Frontkämpfer ſind beſondere Plätze im Schloßhof vorgeſehen. 51 In Ludwigshafen und Schwetzingen werden durch ie dortigen Truppenteile eigene Gedenkfeiern ab⸗ gehalten. ScHNUPFER 8 0 M E 0 schützen d, vorbeugend L Abpotheken und Drogetien erhältich. O R. PRESENIUS. 7200 Ab 1. März Randſommerluſtverkehr 11 März iſt der Randſommerluftverkehr auſ⸗ ſünommen worden, der dem Hochſommerverkehr dban, ſebe ähnlich iſt, und bis zum 16. April in Kraft bewährt bei Werktags werden 50 Perſonenſtrecken über Deutſchland und darüber hinaus nach ſaſt allen Län⸗ rn in Europa, Afrika, Aſien und Auſtralien unter⸗ lten. Von Berlin vermitteln 34 Verbindungen en Schnellverkehr nach Finnland, Schweden, Däne⸗ rk, Holland, Belgien, Frankreich, Spanien, Por⸗ Unal, der Schweiz, Italien, der Tſchechoſlowakei, arn, Jugoſlawien, Bulgarien, Griechenland, Po⸗ Litauen, Lettland und Eſtland. Vier Kurſe ver⸗ en täglich Deutſchland mit Holland und England. Sion Frankreich führen zwei Strecken, ebenſo nach lien, der Schweiz und Dänemark, während alle nderen Staaten einmal am Tage erreicht werden nnen. 1 Tägliche Mehrfachverbindungen innerhalb Dentſch⸗ beſtehen u. a. zwiſchen: Berlin—München drei⸗ Berlin—Stuttgart dreimal, Berlin—Frankfurt weimal, Köln—Frankfurt dreimal, Frankfurt m annheim dreimal, MünchenNürnberg drei⸗ — München—Frankfurt dreimal, München—Köln weimal, Frankfurt-Nürnberg zweimal, Halle— d zig—Frankfurt zweimal. Angeflogen werden 30 Putſche und 27 ausländiſche Städte, wobei die reinen —9 und Frachtlinien, die meiſtens nachts beflogen rden, nicht berückſichtigt ſind. zieNeben den täglich beflogenen Fluglinien ſei auf bir in der Woche einmal betriebenen Fernſtrecken angewieſen. Da iſt die Südamerikaſtrecke, die eutſchland über Weſtafrika in etwa 1“ Tagen mit raſilien und Argentinien, Uruguay, Chile, Boli⸗ wen und Peru verbindet, und in einigen Monaten laerden ſogar die erſten Luftreiſenden von Deutſch⸗ — über den Ozean nach Südamerika fliegen kön⸗ len, bind ——— Strecke von Berlin nach Aſien, auf der die ſchuszeuge ſaſt immer ausverkauft ſind, blieb die nellſte Perſonenſtrecke, denn in weniger als 24 tunden verkehren die Maſchinen zwiſchen Berlin 9 Bagdad, von wo aus die Flugzeuge nach dem ran und Afghaniſtan fliegen. Ueber Einzelheiten, R0 über die zahlreichen Sonntagsſtrecken, gibt das Reſchsluftkursbuch Auskunft, das vom eichsluftfahrtsminiſterium herausgegeben wird. Die Tole aus dem Walopark erkannt Die Hausangeſtellte eines Mannheimer Gaſtwirts Die Kriminalpolizei bat uns geſtern, mitzuteilen, daß die Kleider der im Waldpark gefundenen weib⸗ lichen Leiche in einem Fenſter eines Geſchäftshauſes am Strohmarkt ausgeſtellt ſind. Derjenige alſo, der die Frau kenne, würde alſo an Hut, Kleid, Schmuck⸗ ſachen uſw. unſchwer feſtſtellen können, wer die un⸗ bekannte Tote iſt. Es herrſchte geſtern nachmittag bis ſpät in den Abend ſchon ein heftiges Gedränge vor dem Schau⸗ ſenſter. Es iſt alſo zu hoffen, daß durch dieſe ſehr zweckmäßige Maßnahme der Kriminalpolizei bald Licht in die rätſelhafte Affäre gebracht wird. Inzwiſchen erſahren wir, daß ein Mannheimer Gaſtwirt durch Beſprechung mit ſeinen Hausange⸗ ſtellten über die bei ihm Vermißte zur Ueberzeugung kam, die Tote zu kennen. Er ſetzte ſich ſogleich mit der Kriminalpolizei in Verbindung, die ihn zu den ausgeſtellten Kleidern führte, die er ſogleich mit Sicherheit als Eigen⸗ tum ſeiner Angeſtellten erkannte. Es hat ſich dadurch auch ein Irrtum über das Alter der Toten richtig⸗ ſtellen laſſen. Sie war erſt 22 Jahre alt. So iſt zunächſt die erſte Phaſe im Drama des Waldparkg geklärt; die Polizei weiß uun über die Perſon der Toten Beſcheid. Es bleibt nun noch ab⸗ zuwarten, welcheg Ergebnis die Sektion hat, damit mit Sicherheit geſagt werden kann, ob es ſich um ein Verbrechen handelt, wie auch weiterhin vermutet wird. eeeee Die Durchkümmung des Handwerks Die Durchſührung der neuen Anordnung— Die außergewöhnlich überſetzten Zweige— Amſchulung und Härteausgleiche Zu der neuen Verordnung über die Durch⸗ ſührung des Vierjahresplanes auf dem Ge⸗ biet der Handwerkswirtſchaft, wonach die nicht am richtigen Arbeitsplatz ſtehenden oder nur unvollſtändig mit ihrer Arbeitskraft in Auſpruch genommenen Handwerker für einen zweckvolleren Arbeitseinſatz herau⸗ gezogen werden, hat Reichswirtſchaftsminiſter Funk eine Erſte Durchführungsverordnung erlaſſen. Sie beſtimmt u.., daß die Handwerkskam⸗ mer bei der Feſtſtellung der für die Löſchung in der Handwerksrolle in Betracht kommenden Handwerker die perſönlichen Verhältniſſe eingehend zu berüchſich⸗ tigen hat. Das Löſchungsverfahren iſt insbeſondere bei überſetzten Handwerkszweigen durchzuführen. Als außergewöhnlich überſetzt anzuſehen ſind die Handwerkszweige der Bäcker, Metzger, Fri⸗ ſeure, Herrenſchneider und Schuhmacher. Bei der vor einer Löſchung zu vollziehenden Prü⸗ fung der Frage, ob ein, volkswirtſchaftlich gerecht⸗ fertigtes Bedürfnis für die Aufrechterhaltung des Betriebes beſteht, ſind folgende Umſtände zu beach⸗ ten: Art, örtliche Lage und Einkommensverhältniſſe des betreffenden Handwerksbetriebes: Zahl, Art, örtliche Lage und Entfernung von anderen Betrie⸗ bn desſelben Handwerkszweiges, ſoziale Schichtung, Lebensgewohnheiten und Dichte der Bevölkerung; Erforderniſſe des Orts⸗ und Fremoͤenverkehrs. In den genannten außergewöhnlich überſetzten Hand⸗ werkszweigen darf die Neuerrichtung nur er⸗ folgen, wenn ein Bedürfnis hierfür anzuerken⸗ nen iſt. Die Entſcheidung liegt bei der unteren Ver⸗ waltungsbehörde, gegen deren Beſcheid die Be⸗ ſchwerde zuläſſig iſt. Arbeitsplatzwechſel nur mit Erlaubnis des Arbeitsamtes Nachdem kürzlich der Reichsarbeitsminiſter allge⸗ mein ermächtigt wurde, Berufe zu beſtimmen, in denen ein Arbeitsplatzwechſel nur noch mit Erlaub⸗ nis des Arbeitsamtes geſtattet iſt, gewinnen die Er⸗ fahrungen allgemeine Bedeutung, die mit der erſten Regelung dieſer Art, mit der Metallarbeiter⸗Anord⸗ nung, gemacht worden ſind. Dieſe Anordnung be⸗ ſteht jetzt zwei Jahre. Wie Direktor Dr. Vollmer im „Arbeitseinſatz und Arbeitsloſenhilfe“ berichtet, hat ſie ſich außerordentlich gut bewährt und ſegensreich gewirkt. Die Erfahrungen, die die Arbeitsämter in den erſten zwei Jahren ſammelten, werden nun den anderen Regelungen ähnlicher Art zugute kommen. Im allgemeinen wurde die Einſtellungsgenehmigung durchweg für Kräfte nachgeſucht, deren Leiſtungen übex dem allgemeinen Durchſchnitt lagen. Der Kampf um den einzelnen Mann hatte alſo meiſtens — Wer hat das größte Einkommen? Die Steuerlage Mannheims in Zahlen Die Einlommenſteuer brachte in Mannheim mehr als die Lohnſteuer Zu der Neuregelung der Einkommenſteuer inter⸗ eſiert die Einkommenſteuerveranlagung der Steuer⸗ Mlichtigen, wie ſie in der Reichsfinanzſtatiſtik zur rſtellung gelangt, woraus auch die Steuerertrags⸗ igkeit, die Steuerlage der Mannheimer zu er⸗ ennen iſt. Hierbei handelt es ſich einmal um die buſteuerpflichtigen und weiter um andere Ein⸗ ommenſteuerpflichtige mit Einkünften aus Ge⸗ werbebetrieb, ſelbſtändige Berufstätigkeit uſw. Zu⸗ ammengenommen ſtellen dieſe Steuerpflichtigen die wichtigſte Steuereinnahmequelle des Reichsfinanz⸗ amtes dar. Nach Vergleichen ⸗der Steuerveranlagun⸗ den 1933/34 mit dem Jahr 1932, dem Jahr des wirt⸗ chaftlichen Tiefſtandes, war bereits im erſten Jahr es nationalſozialiſtiſchn Aufbauwerkes eine Steigerung des Einkommens in Mannheim feuftelen. Die letztjährige vorliegende Reichsfnanz⸗ iſtik der Einkommenſtenuerpflichtigen in den deut⸗ Sten Gemeinden gibt einen Ueberblick über die euerverhältniſſe der Jahre 1932, 1933 und 1934. enn inzwiſchen weiter eine Steigerung des Volks⸗ nkommens eingetreten iſt, ſo iſt, bei einem gleich⸗ liebenen Steigerungsverhältnis der Steuer⸗ einnahmequellen, aus der nachfolgenden Ueberſicht art erſehen, wodurch in der Stadt Mannheim das ßte Steuereinkommen erzielt wird; ob aus Ge⸗ werbebetrieb, Lohnarbeit uſw. Die Einkommenſteuer in Maunheim a) Steuerpflichtige(Steuerquelle): 1932 1933 1934 Gewerbebetrieb 6028 6835 7748 Selbſtändige Berufstätigbeit 841 849 9⁵6 Kapitalvermögen 2918 3245 3800 Vermietung und Verpachtung 2907 3263 3337 Bezüge und Leiſtungsgewinne 435⁵ 678 78⁵ Forſt⸗ und Landwirtſchaft: 3 5 4 Einkommenſteuerveranlagte 9298 10366 1155541 b) Einkünfte(in 1000 Mk.) aus: Gewerbebetrieb Mk. 18887 22043 29120 Selbſtändige Berufstätigkeit Mk. 5364 4969 5485 Nichtſelbſtändige Arbeit Mk. 17891 15857 23372 Kapitalvermögen Mk. 7250 7033 7704 Vermietung und Verpachtung Mk. 3103 3153 3545 Bezüge und Leiſtungsgewinne Mk. 807 1287 1271 Forſt⸗ und Landwirtſchaft: Mk. 2 5 12 Verſteuertes Einkommen Mk. 47574 47883 62044 hiernach feſtgeſetzte Steuer Mk. 6490 6093 8573 Die Lohnſtener in Mannheim 1932 1934 Steuerpflichtige überhaupt 106320 105708 Zahl der unbeſteuerten Arbeitnehmer 56804 49329 Steuerbelaſtete Steuerpflichtige 46631 53005 Einkommen(in 1000 Mk.) Arbeitslohn Mk. 122609 133369 Steuerabgug vom Lohn(1000) Mk. 4800 48²² Aus den Gegenüberſtellungen ergibt ſich, daß die Steuer der Einkommensſteuerpflichtigen in der Stadt Mannheim mehr als die Lohnſteuer bringt. Aus der Steigerung des Einkommens heraus ſind durch Hi⸗ Neuregelung der Einkommenſteuer die Steuergrup pen in ein rechtes Verhältnis der Steuerpflichtigen zueinander gebracht worden. VV. Entſpricht ein dem Arbeitsamt zum Arbeitsein⸗ ſatz gemeldeter Handwerker nicht den an ihn zu ſtel⸗ lenden fachlichen Anſorderungen, ſo kann er zur Lö⸗ ſchung in der Handwerksrolle für die in Ausſicht ge⸗ nommene Tätigkeit ausgebildet werden. Der Un⸗ terhalt des Handwerkers und ſolcher Perſonen, denen er unterhaltspflichtig iſt, wird für die Dauer der Ausbildung aus Mitteln der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung ſichergeſtellt. Die Hanowerkskammer ſoll den von der Löſchung betroffenen Handwerkern ihres Bezirkes bei der Abwicklung ihrer Betriebe auf Anſuchen behilf⸗ lich ſein. Der Handwerker kann bei der Handwerks⸗ kammer ein Abwicklungsverfahren nach Beſtimmun⸗ gen beantragen, die die Durchführungsverord⸗ nung(Reichsgeſetzblatt Teil 1 vom 28. Februar 1939, Nr. 36, Seite 328) enthält. Insbeſondere iſt dabei eine Möglichkeit der Schuldenregelung vorge⸗ ſehen und es wird die richterliche Entſcheidung ein⸗ geſchaltet. Der Richter beſtellt auch, auf Vorſchlag der Handwerkskammer, einen Abwickler, auf den während des Abwicklungsverfahrens das Verwal⸗ tungs⸗ und Verfügungsrecht übergeht. Zum Aus⸗ gleich etwaiger Härten für Gläubiger und von Aufwendungen aus der Tätigkeit des Ab⸗ wicklers wird ein Härtefonds gebildet, der zur Hälfte aus Mitteln der Reichsanſtalt und zur an⸗ deren Hälfte aus Mitteln der Reichsgruppe Hand⸗ werk beſteht. Ein Anſpruch auf Gewährung des Härteausgleiches beſteht nicht. Während der Dauer des Verfahrens ſind Zwangsvollſtreckungen in das zur Abwicklüngsmaſſe gehörige und das ſonſtige Vermögen des Handwerkers einſtweilen eingeſtellt. Die gleiche unterliegen nicht oͤer Urkundenſteuer. in der beſonderen Leiſtung oder in Spezialerfahrun⸗ gen ſeine Urſache. Die Abwandernden ſtanden im beſten Mannesalter. Hauptſächlich ließen ſich vier Gruppen von Abwanderungsgründen feſtſtellen: be⸗ rufliche, ſoziale, perſönliche und betriebswirtſchaftliche. Die Entſcheidungen waren ausſchließlich im Wege freien Ermeſſens nach dem geſunden Menſchenver⸗ ſtand zu treffen. Die mündliche Verhandlung er⸗ wies ſich in Form gemeinſamer Beſprechung mit den beiden Betriebsführern und dem Geſolgſchaftsmit⸗ glied als weſentliche Vorausſetzung einer gerechten Durchführung. Die 22 anzeigepflichtigen Krankheiten Für alle ſogenannten Infektionskrankheiten iſt eine Anzeigepflicht an das Geſundheitsamt vor⸗ geſchrieben. Nach der am 1. Januar in Kraft ge⸗ tretenen Neuregelung unterliegen jetzt 22 übertragbare Krankheiten der Melde⸗ pflicht. Nach einem Bericht, den das„Deutſche Aerzteblatt“ für das Jahr 1938 veröffentlicht, ſtand auch in dieſem Jahre die Diphtherie mit rund 150 000 Erkrankungsfällen weitaus an erſter Stelle. Den zweiten Platz hat der Scharlach mit rund 114 000 Fällen. Im Gegenſatz zu Diphtherie iſt hier eine kleine Verringerung eingetreten. Ein leichter Rückgang iſt auch bei den Neuzugängen an Tuber⸗ kuloſe der Atmungsorgane von 63 000 auf 60 000 Fälle feſtzuſtellen. Neben dieſen drei Infektions⸗ krankheiten erſcheinen die übrigen zahlenmäßig faſt bedeutungslos. Lupus wurde in rund 1000 Fällen, übertragbare Genickſtarre in 1800 Fällen gemeldet. Die Kinderlähmung iſt mit 5700 Fällen, der Unterleibstyphus mit rund 3000, der Paratyphus mit 3200, die Ruhr mit 5200 Fällen vertreten, die fieberhafte Fehlgeburt mit 2800 Fällen, das Kindbett⸗ fieber mit rund 3000 Fällen. 37 Fälle von Papa⸗ geienkrankheit wurden gemeldet. Cholera, Fleck⸗ fieber, Gelbfieber, Peſt, Pocken, Rückfallfieber, Rotz und Tollwut hat es 1938 in Deutſchland überhaupt nicht gegeben. Bei den Sterbefällen ſteht die Lungentuberkuloſe mit 30 600 Fällen an der Spitze. Insgeſamt iſt feſtzuſtellen, daß faſt überall ein Rück⸗ gang der Sterbefälle eingetreten iſt, woraus ſich er⸗ aibt, daß der Kampf gegen die Infektionskrank⸗ heiten erfolgreich geführt werden konnte. * Hilfsmaßnahmen für Kinderreiche. Durch eine Aenderung des Reichsbeſoldungsgeſetzes vom 27. September 1938 iſt für kinderreiche Beamten⸗ familien das Wohnungsgeld nach der Anzahl der Kinder geſtaffelt und der Kinderzuſchlag vom vierten Kinde an erhöht worden. Dieſes Geſetz bedeutet für die kinderreichen Familien eine merkliche Beſſerune des Einkommens. Leider galt bisher für die Lehrer der Volks⸗, Mittel⸗ und Berufsſchulen die neue Be⸗ immung nicht. Nunmehr ſollen auch ihnen die Vor⸗ ile des Geſetzes und zwar rückwirkend al April 1938 zugute kommen. Damit iſt die An leichung der Lehrergehälter an die Reichsbeſoldungsordnung vollzogen. im Abwicklungsverfahren geſchloſſenen Ver⸗ ——— Blutproben beweiſen Neues Gutachten in der Frage der Vaterſchaft Der Reichsminiſter des Innern hat auf eine Bitte des Reichsjuſtizminiſters ein neues Gutachten des Inſtituts„Robert Koch“ über den Beweiswert der Blutgruppenbeſtimmung angefordert. In dieſem Gutachten wird u. a. ausgeführt, daß der Beweis⸗ wert der Blutgruppen O, A, B und A, B und der Blutkörperchenmerkmale M, N und M, N in letzter Zeit in gutachtlichen Darlegungen verſchiedentlich angefochten worden ſei. Die Gründe entſtammten theoretiſchen Ueberlegungen, die das Inſtitut in ſei⸗ nem neuen Gutachten zurückweiſt. In allen Fällen, in denen die naturwiſſenſchaftlichen Methoden ein⸗ deutige Unterſuchungsergebniſſe liefern, ſtehe die Blutgruppe des Individuums, von dem die unter⸗ ſuchte Blutprobe ſtammt, mit Sicherheit feſt. Es gebe kein anderes menſchliches Erbmerkmal, deſſen Erbgang ſo eingehend nachgeprüft und vollauf be⸗ ſtätigt worden iſt. Eine Ausnahme davon bildeten, wie das Inſtitut erklärt, zwei Kombinationsmöglich⸗ keiten, die das Gutachten ausführlich erwähnt. Es handelt ſich dabei aber um ſeltene Möglichkeiten. NSDAP-Miiſeilungen Partetatatlichen Bekenntmachungen autuommen Ortsgruppen der NSDAP Humboldt 1. Freitag, 3. März, 20.15 Uhr, im Saole der„Florg“, Lortzingſtraße 17—19, Dienſtappell der Pol. Leiter, Ob⸗ männer der DAc und Walter und Warte der NSBV. Dienſt⸗ anzug, Zivil mit Armbinde. 2. Die Dienſtſtunden auf der Geſchäftsſtelle der Orts⸗ gruppe Humboldt, Langſtraße 39a, ſind jeweils montags, dienstags, donnerstags und freitags von 19—21 Uhr. Die Sprechſtunden des Ortsgruppenleiters ſind ab 1. März dienstags und freitags jeweils 19—21 Uhr. 3. Die Beſprechungen des Ortsgruppenleiters mit den Mitgliedern des Stabes und den Zellenleitern in der Hildaſchule finden ab 1. März donnerstags, 20.30 Uhr, ſtott. Almenhof. 2.., 21 Uhr, Beſprechung der Amts⸗ und Zellenleiter, ſowie der Leiterin der NS⸗Frauenſchaft im Sitzungszimmer der Ortsgruppe. Am 3.., 2 Uh. findet im Gemeinſchaftshaus der Ortsgruppe ein Dienſt⸗ appell für alle Pol. Leiter, Obmänner der DAß, auch die der Betriebe, Werkſcharführer, ſowie die Leiterinnen der NS⸗Frauenſchaft ſtatt. In Anbetracht der Wichtigkeit des⸗ Vortrages muß alles zur Stelle ſein. Liederbücher ſind mit⸗ zubringen. Lindenhof. Am 3. 3. ſindet im Saal zum„Rheinpark“ um 20.30 Uhr ein Dienſtappell ſtatt, on dem ſämtliche Zel⸗ lenleiter und Blockleiter, der Stab der Ortsgruppe, ſowie der Stab der DacF, der NSV und der NeS⸗Frauenſchoft teilzunehmen haben. Die Politiſchen Leiter treten um 20.15 Uhr im Dienſtanzug vor dem Rheinpark an. Nen⸗Eichwald. Am 3.., 20 Uhr,, Dienſtappell auf dem Freyaplatz. Anzutreten haben Stab mit Mitarbeiter, Zel⸗ len⸗ und Blockleiter, Blockhelfer, Zellenwalter, Blockwolter und Warte der DAß und NV. Dienſtanzug, Zivil mit Armbinde. Anſchließend Filmöbeſuch. Schlachthof. 3.., 20.15 Uhr, im Lokal zum Schlachthof Dienſtappell für ſämtliche Politiſchen Leiter, Walter und Warte der DAcß, und NSV. Rheintor. Am 3.., 20.15 Uhr, Dienſtappell für ſämt⸗ liche Pol. Leiter, NSV.Walter, Straßenzellen⸗ und Block⸗ männer im Wartburg⸗Hoſpiz, F 4, 7 Ginterer Saal), Liederbücher mitbringen. Jungbuſch. Am 3. 3. findet im unteren Saale der „Liedertafel“ Dienſtappell für ſämtliche Pol. Leiter, Walter und Warte der Gliederungen ſtatt. Antreten 20 Uhr vor der Ortsgruppe. Dienſtanzug. Zivil mit Armbinde Waſſerturm. Am 3.., 20 Uhr, Antreten der Pof, Leiter, Pol. Leiter⸗Anwärter, NSV⸗Walter und der DAcß⸗ Obmänner vor der Chriſtuskirche zum Dienſtappell. Rheinan. Am 3.., 20.30 Uhr, im Gefolgſchaftsroum Fer Firma Stahlwerk Dienſtappell für alle Pol. Leiter, Walter und Warte. Feudenheim⸗Weſt. Am 3. Märg, 20.30. Uhr, Antreten ſämtlicher Pol. Leiter, Walter und Warte zum Dienſtappell. Dienſtanzug, Zivil mit Armbinde. Liederbücher mitbringen. S⸗ranenſchaft Neckaran⸗Süd. 2.., 20 Uhr. Gemeinſchaftsabend für ſämtliche Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder ſowie Ingendgruppe in der„Krone“. Seckenheim. 2.., 20.15 Uhr, Gemeinſchaſtsabend im Schloß, Nebenzimmer. Abteilung Ingendgruppe J6 Neckarau⸗Nord. 2.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend im„Lamm“. Icé Strohmarkt. 3.., 20.15 Uhr, Gemeinſchaftsabend in M 6. Handarbeiten mitbringen. 85 20 39 HJ, BDM, I, IM, Führerſchulungswerk Arbeitsgemeinſchaſt„Werdendes Reich, Geſchichte und Innenpolitik“. Leiter Dr. Zeller, am Donnerstag, 2. März, 20.30 Uhr, in der Allgemeinen Berufsſchule, 2. An dieſem Abend hat alles reſtlos zu erſcheinen. deutſche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim, Rheinſtr. 3 Berufserziehungswerk der DAß Am Freitag, 3 März, 20.30 Uhr, beginnt in 0 4, 8⸗9, der Lehrgang„Buchführung Stufe“. Anmeldungen hierzu können direkt beim Uebungsleiter abgegeben werden. Im Lauſe der kommenden Woche beginnen folgende Lehr⸗ gänge: Buchführung für Fortgeſchrittene: Montag und Donnerstag von 19—20.30 Uhr; Kurzſchrift für Anfänger: Montag und Donnerstag von 19—20.30 Uhr; Kurzſchrift für Anfänger: Montag und Donnerstag von 20.30—22 Uhr. Anmeldungen für obige Lehrgemeinſchaften ſind bis 6. März in 0 4, 8⸗0 oder in der Rheinſtraße 3 aozugeben. Mitte März beginnt ein neuer Lehrgang in kauſm. mit dem kauſm. Rechenſchieber. Rechnen in Verbindung Anmeldungen ſind bis ſpäteſtens 12. 3. in O 4, 8⸗9, oder in der Rheinſtraße 3 abzugeben. Franenabteilung Neckarau⸗Nord und⸗Süd. Am Donnerstag, 2. März, um 20.30 Uhr, Gemeinſchaftsabend im„Prinz Max“. Neckarſpitze. Die Sprechſtunden der Ortsfrauenwolterin finden jeden Donnerstag von 20—21 Uhr auf der Ortswal⸗ tung, Luiſenring 49, ſtatt. Kraft durch Freude Abteilung Reiſen, Wandern, Urlaub Sonntag, 5,., Odenwaldwanderung Waldmichel bach— Hirſchhorn. Ab Waldmichelbach nach Kottenberg— Fran⸗ kel— Schönmattenwag— Stiſelhütte— Salzecke— Hei⸗ denberg— Finkenbachtal— Hirſchhorn. Wanderzeit etwa —7 Stunden. Hinfahrt Mannheim⸗Hbf ab.40 Uhr.— Waldmichelbach an.37 Uhr. Rückfahrt Hirſchhorn ab 19.41 Uhr— Mannheim⸗Hbf. an 20.32 Uhr. Sonntagskarten zu 2,30 Mark(Gabelkarte Wabdmichelbah— Hirſchhorn) ſind vor Abfahrt an den Schaltern des Hauptbahnhof Mann⸗ heim zu löſen. Zum Winterſport in den Hochſchwarzwald. Oß 820/39 vom 5. 3. bis 19. 3. nach Todtnauberg Teilnehmerpreis 55 Mark, mit Stikurs 65 Mark, einſchließlich Omnibus⸗ fahrt, Unterkunft und Verpilegung. Die Abfahrt erſolgt ab Mannheim, Waſſerturm, pünktlich.00 Uhr. Anmel⸗ dungen bei allen Kd⸗Geſchäftsſtellen. Achtung Teilnehmer an der Uß 42/39 vom 2. 3. bis 7. 3. nach Berlin. Die Abfahrt erſolgt ab Manuheim⸗Hbi. am . 3. mit Sonderzug um 19.14 Uhr. Ankunſt in Berlin, Anh.⸗Bhf..34 Uhr. Sountag, 12.., Großwanderfahrt nach Pforzheim und Imgebung. Teilnehmerpreis 2,40 Mark, Abfahrt ab Mann⸗ zeim⸗Hbf. gegen.15 Uhr, Rückkunft gegen 23 Uhr. In die herrliche Umgebung wie Kupferhammer, Weißenſtein, Alpengarten, Seehaus. Ruine Liebeneck, Shellbronn und Heheneck werden in drei Gruppen mehrſtündige Wan⸗ derungen durchgeführt. Fahrkarten können ab heute bei allen Koc⸗Verkaufsſtellen abgeholt werden. 20.15 Uhr, 8. Seite“ Nummer 101 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 2. März 684 Nauns ortb vrllnie NOu — Downing Street, Nummer 10, in London iſt eines der vier, Zentren der europäiſchen Politik. In Stunden der Entſcheidung richten ſich die Augen der Welt auf die Reichskanzlei in Berlin, den Pa⸗ lazzo Venezia Rom, den Quai'Orſay in Paris und auf die ſchmale, ſtille Downing Street in Lon⸗ don, wo im Hauſe Nummer 10 der jeweilige bri⸗ tiſche Premierminiſter ſeinen Wohnſitz und ſeine Ar⸗ beitsräume hat. Die wenigſten wiſſen jedoch, daß die won Whitehall abzweigende Seitenſtraße, wo heute das Herz des Brtiſchen Empire ſchlägt, ihren Namen won einem höchſt anrüchrigen Finanzmann erhalten hat, iſt ſie doch nach George Downing einem ſkrupel⸗ loſen Spekulanten, der zur Zeit Karls 11.(1630 bis 1685) lebte, benannt. Der ausſchweifende und egoiſtiſche Herrſcher bedurfte des Finanzmannes Downing, um ſeine ſtändigen Geldſchwierigkeiten zu überwinden. Er ernannte ihn daher zum Staats⸗ ſekretär und ſpäter zu britiſchen Geſandten in Holland. Allerdings konnte ſich der Spekulqnt auf dieſem Poſten wegen ſeiner dunklen Finanzgeſchäfte nicht lange halten. Seit 1728 iſt Downing Street 10 das Haus des jeweiligen Premierminiſters. Der erſte Regierungschef, der hier ſein Quartier auf⸗ ſchlug, war Sir Robert Walpole, der 1723 ſein Amt antrat. Die friedliche Straße, die heute ſtreng be⸗ wacht iſt, hat manche aufregenden Erlebniſſe gehabt. Es war wohl der turbulenteſte Tag, den die Dow⸗ ning Street bis heute erlebt hat, als 1780 die große Volksbewegung, die ſich gegen die Katholiken rich⸗ tete, zu einem Aufſtand auswuchs. Unter der Füh⸗ rung Lord George Gordons, des Hauptes der anti⸗ katholiſchen Bewegung, ſtürmte die Menſchenmenge das Gefängnis von Newgate, verſuchte ſich der Bank von England zu bemächtigen und drang dann in die Downing Street vor. Der damalige Premier⸗ miniſter Lord North wurde beſchimpft und bedroht, ſo daß die hier aufgeſtellten Truppen ſchließlich von ihrer Waſſe Gebrauch machten. 210 Tote und 248 Schwerverletzte ließen die Auſſtändiſchen in der Downing Street zurück, die kleine Straße ſchwamm buchſtäblich in Blut und widerhallte von den Schreien der Sterbenden, während ſich die Leichen zu Hügeln türmten.— Am Hauſe Downing Street 10 gibt es übrigens auch einen geheimen kleinen Nebenausgang für Boten und Lieferanten. Dieſen Ausgang benützt mit Vorliebe Premierminiſter Chamberlain, um der Neugier oder der Begeiſterung oder den Proteſt⸗ Kundgebungen, die die Arbeitsloſen in jüngſter Zeit dem Premierminiſter darbringen, zu entrinnen und ungeſtört den gewohnten Morgenſpaziergang unter⸗ nehmen zu können. 24* Vor dem Polizeikommiſſar des Stadtteils Treyi in Rom erſchien ein Taxichauffeur mit einer eigenartigen Klage. Auf dem Platz Santa Maria in Via, wo ſein Stand iſt, beſuchte ihn am frühen Morgen ein Freund. Im Arm hatte er eine große Stofſpuppe, von der Art, wie man ſie an der Tom⸗ bola gewinnt.„Tu mir den Gefallen und fahre meine Puppe ein wenig ſpazieren, ſie bringt Dir ſicher Glück, denn ſie iſt auch mein Talisman und mix teurer als mein Leben. Ich muß eine Beſor⸗ gung in der Nähe machen, ſollte ich Dich nach meiner Rückkehr hier nicht antreffen, gib mir die Puppe heute abend wieder. Der Chauffeur nimmt das An⸗ gebot an. Warum nicht? Außerdem handelt es ſich ja um einen Talisman, einen Glücksbringer. Wers nun das Glückbringen anbelangt, ſo hat der Chauf⸗ ſeur einen ſchlagenden Beweis dafür erhalten. Der junge Mann hatte ſich kaum entfernt, als ſchon eine ſchöne Dame das Auto beſtieg. Sie fuhr nur eine kurze Strecke und ließ dem Chauffeur mehr als fünf Hepb EEER Wer war das, mit dem der Silly da zuſammen war: Wo kam der auf einmal her? Und wohin woll⸗ ten die zwei, ſo kurz vor dem Lunch? „Herr Alders“, „Bitt' ſchön, fragte ſie leiſe,„tun Sie jetzt noch gausfahrn? Kann ich jetzt Ihren Balkon abreiben?“ „Sijlly Alders⸗Schöna nickte, ohne ſie anzuſeben. Es war ihm irgendwie unangenehm, jetzt der Burgel zu begegnen. Das Mädel war ſo ſchrecklich neugie⸗ —. Za, das war die Burgel allerdings. Und in die⸗ ſem Augenblick war ihre Neugier ſogar ſo groß, daß ie barüber ganz vergaß, dem Silly die unfreundliche Wortkargheit übelzunehmen. Woher kenn' ich denn bloß den anderen? überlegte ſie, als ſie den beiden nachſah. Woher kenn' ich den bloß? Das heiſere Lachen und die ſchlechten Zähn' und—— Aber ſie konnte ſich nicht beſinnnen. Vielleicht irr' ich mich auch? dachte ſie ͤann. Und: Ich werd' halt den Silly fragen! ale Tagelang war ſchlechtes Wetter geweſen, ein wei⸗ cher, wäßriger Schneefall, der um die Mittagszeit faſt in Regen überging, und Rebel, immer wieder lang auseinandergezogener, träge dahinziebender Nebel, ſo daß man vom Hotel aus nicht einmal bis zum Heuſtadel auf der Uebungswieſe ſehen konnte. Zuerſt waren die Gäſte mit dieſem Wetterumſchlag nach vielen Wochen ſtrahlenden Sonnenſcheins faſt zufrieden geweſen: Ach, endlich einmal durfte man den Skikurs ſchwänzen! Endlich einmal durfte man ausſchlafen, faul ſein. Aber ſchon am zweiten und dritten Tag begann die allgemeine Meuterei: Man war doch nicht her⸗ gekommen, um ſtundenlang Zeitung zu leſen und gäh⸗ nend in verrauchten Räumen herumzuſitzen und Pa⸗ tience zu legen! Wie, bitte? Herr Lauders ſuchte Bridgeleute, er ſtellte Bridgepartien zuſammen— Gott ja, ganz nett von Herrn Lauders! Nur von den älteren Herrſchaften ſetzten ſich einige zum Bridge: Herr Uhlfeldt und Mrs. Aldersman, der Oberregierungsrat, ein paar Franzoſen und ge⸗ legentlich auch Herr Hartwig. Aber die anderen? Ein paar von ihnen fanden ſich im Skiſtüberl zum „Schnapſen“ zuſammen; ſie bemalten einen weißen Lire Trinkgeld. Bevor ſie noch die Tür ſchließen konnte, beſteigt ein dicker, ſehr ſtreng ausſehender Herr den Wagen und ruft dem Chauffeur zu: Zum Hauptbahnhof, aber ſehr ſchnelll Beim Ausſteigen drückt er dem Chauffeur fünfzig Lire in die Hand und verſchwindet im Bahnhof, ohne ſich den Reſt herausgeben zu laſſen. Der Chauffeur glaubt zu träumen. Er ſieht die Puppe an, er befühlt ſie, er drückt ſie an ſein Herz. Ganz beſeligt kehrt er zu ſeinem Stand zurück und überſchlägt in Gedanken den Gewinn einer einzigen Viertelſtunde. Ange⸗ kommen findet er den Freund ſchon vor. Der Chauf⸗ feur betrachtet wehmütig die Puppe, von der er ſich jetzt wieder trennen ſoll. Ob der Freund ſie ihm vielleicht überlaſſen würde? Du biſt wohl verrückt, iſt die Antwort, nicht einmal für 1000 Lire... Der andere wird nachdenklich. Wenn man bedenkt, daß man durch den Beſitz dieſes Schatzes 220 Lire in der Stunde verdienen könnte, dann wären auch 2000 Lire nicht zu viel.„Ich gebe Dir 2000 Lire, wenn Du mir die Puppe überläßt!“ Der junge Mann läßt ſich ſehr bitten, bis er ſchließlich ſchweren Herzens dem Chauffeur die Puppe überläßt und die 2000 Lire einſteckt.— Natürlich kehrt das unbeſchreibliche Glück der erſten Viertelſtunde nicht wieder. Das Taxi macht ſeine gewöhnlichen Fahrten mit den üblichen Gäſten, die kaum ein Trinkgeld geben. Endlich be⸗ greift der Chauffeur, welchem Schwindel er auf⸗ geſeſſen iſt. 4* — Im vorigen Sommer iſt in Elmelage(Ge⸗ meinde Bakum) in Oldenburg ein vorgeſchichtlicher Friebhof aus dem 2. und 3. Jahrhundert entdeckt worden. Dabei wurden einige wichtige Funde in Frauengräbern gemacht. Ueber dieſe Funde berichtet Karl Michaelſen in der Zeitſchrift„Germanenerbe“ folgendes: Unter den Beiſunden beſand ſich auch, zur freudigen Ueberraſchung der Ausgräber, eine Haken⸗ kreuzfibel, vollſtändig mit Knochenreſten, Sand und Kohleſtückchen verkittet. Erſt im Muſeum konnte ſie ſorgfältig herauspräpariert werden. Glücklicherweiſe iſt ſie verhältnismäßig gut erhalten. Aus einer Bronzeſtift, der durch den Rollenhalter geſteckt iſt, und die Form eines rechtsläuſigen Hakenkreuzes, der Halter der Spirale und der hohe Nadelhalter her⸗ ausgearbeitet. Die ſedernde Bronzedrahtſpirale läuft in Windungen um einen mit Knöpfen verſehenen Bronzeſtift, der durch den Rollenhaler geſteckt iſt, und endet mit der Nadel. Es iſt eine ſogenannte Arm⸗ bruſtkonſtruktion. Aus einem anderen Grab iſt noch eine weitere gleichgebaute beſchädigte Fibel mit Scheibenreſt von leider unkenntlicher Form geborgen. * — Für einen Segelfliegerkameraden der For⸗ ſchungsgruppe in Priem am Chiemſee, Erich Klöckner, der den Segelflug im Föhn zu erforſchen hat, kam der gewaltige Föhnſturm, der dieſer Tage im Salzburgiſchen herrſchte, gerade recht. Er ließ ſich von einem Motorflugzeug über den Oberpinzgau ſchleppen, etwa über die Gegend von Mitterſill, wo er ausklinkte. Dort wurde er dann mit ſeinem Segelflugzeug bis in eine Höhe von 7000 Meter ge⸗ hoben. Da ihm in dieſer Höhe ſein Sauerſtoffgerät abfror, wurde er bewußtlos. Er konnte ſich ſpäter an das ſolgende nicht mehr erinnern und kam jeden⸗ falls erſt wieder zu ſich, als ſein Segelflugzeug auf 4500 Meter abgeſunken war. Nach dieſer abentener⸗ lichen Fahrt landete Segelflieger Klöckner wieder heil in der Nähe von Saalfelden. — Bei Ausgrabungen in Delphi(Griechenland) fanden franzöſiſche Archäologen in einem Seitentrakt des Apollo⸗Tempels eine koſtbar eingefaßte Puder⸗ doſe aus Gold. Verſchiedene Anzeichen laſſen darauf ſchließen, daß die Doſe der Freundin des Perikles, Aſpaſia, gehörte. Der Puder, der ſich darin befand, ſtrömte ſtarken Roſengeruch aus. Eine chemiſche Unterſuchung dieſes ſeit über 2000 Jahren in der Erde ruhenden Puders ergab, daß er im allgemeinen die gleichen Beſtandteile aufweiſt wie unſere moder⸗ nen Puder. Franzöſiſcher Großinduſtrieller tödlich verunglückt dnb Paris, 1. März. Der franzöſiſche Großinduſtrielle Jacques Le⸗ vel iſt bei einem Kraftwagenunfall in der Nähe von Marakeſch in Marokko ums Leben gekommen. Seine ihn begleitende Gattin und der Lenker des Kraftwagens wurden eben⸗ falls auf der Stelle getötet. Level be⸗ kleidete einen Poſten in der franzöſiſchen Metall⸗ und Elektrizitätsinduſtrie. Er war auch Verwal⸗ tungsdirektor der franzöſiſchen Eiſenbahngeſellſchaft. Munittonskiſten auf dem Bahngleis Eigenartiger Zugunfall in Frankreich duh. Paris, 2. März. Bei dem Bahnhof Longeuau in der Nähe von Amiens fuhr ein Eiſenbahnzug in voller Fahrt gegen einige auf dem Gleis liegende Kiſten, deren Inhalt explodierte. des Zuges wurde hierbei ſchwer beſchädigt. Per⸗ ſonen kamen wie durch ein Wunder nicht zu Schaden. Es entſtand zunächſt Attentat vermutete. Die vorläuſige Unterſuchung ergab jedoch, daß es ſich wahrſcheinlich um Muni⸗ 24 Marmortiſch aus dem Reſtaurant mit vielen Karos und Kreiſen und ſchupften dann mit der flachen In⸗ nenhand vom Tiſchrand her Groſchenſtücke nach einem beſtimmten, vom Hegerle erfundenen Schema in die Karos und Kreiſe hinein, und manche gewannen da⸗ bei ganz beträchtliche Summen. Das gab immerhin ſür eines Tages Länge Beſchäftigung, und am Abend tanzte man ein bißchen, während der Ander⸗ weit Ziehharmonika ſpielte, und als man ſchlafen ging, verabredete man ſich für den nächſten Tag auf den Flönzerer Sattel oder die Flönzerer Alm, denn es mußte doch nun wieder ſchön werden Aber es wurde nicht ſchön. Das Barometer ſank weiter, und die Stimmung ſank ſichtbarlich mit. Die Menſchen wurden wie die Kinder: Sie zankten ſich und ſekhtierten einander, ſie tranken aus lauter Langeweile dreimal ſoviel wie ſonſt, und das Eſſen ſchmeckte ihnen nicht mehr, und manch nette, durch Zufall zuſammengeratene Geſellſchaft zerfiel nun plötzlich wieder und löſte ſich in mißlaunige Einzel⸗ gänger auf. Was aber das ſchlimmſte war: Dies Angewieſen⸗ ſein auf einen verhältnismäßig geringen Raum— dies Aufeinanderſitzen in der Halle, im Rauchzim⸗ mer, im Reſtaurant, im Stüberl. Dies Nirgendwo⸗ einmal⸗allein⸗ſei Können oder auch Nie⸗zu⸗zweit⸗ allein⸗ſein⸗Können. Milly Uhlfeldt zum Beiſpiel litt ſehr öarunter. Sie ließ ſich deshalb auch vom ſchlechten Wetter nicht abhalten und machte wenigſtens morgens früh ihren einſamen Skiſpaziergang. Und auch Silly Alders⸗Schöna machte ihn, weil es ſchrecklich war, den ganzen Tag unter Menſchen zu ſein, die alle neugierig darauf warteten, was aus ihm und Lore Schneider noch werden würde, ob wirklich„etwas“ werden würde und wann, oder ob man am Ende die entſcheidende Phaſe dieſer Angele⸗ genheit ſchon verpaßt hätte. Nein, dachte Silly grimmig, die habt ihr noch nicht verpaßt, Leute! Denn ſo ein rheiniſches Mädel iſt bei aller Luſtigkeit und Zutraulichkeit verflucht vernünftig und bedacht, und dann war es immer noch nicht ſicher, was Lore Schneider im entſcheidenden Augenblick antworten würde, ob ſie ihm wirklich— wie er es hoffte— ohne jedes Beſinnen um den Die Lokomotive eine Panik, da man ein tionskiſten handelte, die von einem Eiſenbahn⸗ räuber in der Annahme, es hanoͤle ſich um Lebens⸗ mittelſendungen, geſtohlen worden waren, dann aber auf den Schienen zurückgelaſſen wurden. Einbruch in das Poſtamt in Goͤingen 50 000 Zloty geranbt dub Göingen, 1. März Wie der„Kurjer Baltyckt“ meldet, wurde Diens⸗ tag nacht im Hauptpoſtamt von Gingen ein Einbruch verübt. Die Einbrecher haben zwar den Kaſſenſchrank nicht aufgebrochen, ſie fan⸗ den jedoch auch ſo im Kaſſenraum 50 000 Zloty in bar, dazu einige Wertpakete und Geldbriefe, mit denen ſie ſich ungeſehen aus dem Staube machten. Der Einbruch iſt weder vom Nachtdienſt in der be⸗ nachbarten Brieſverteilungsſtelle noch von den Wächtern bemerkt worden, obwohl dieſe ſich ganz in der Nähe aufgehalten hatten. Munitionserploſionen bei Oſaka dnb. Tokio, 1. März. Im Munitionslager des Heeres bei Oſaka ereigneten ſich ſchwere Exploſionen, die große Brände zur Folge hatten. Der Schaden iſt bisher noch nicht zu überſehen. Die Feuerwehren wurden durch Militär und Polizei verſtäpkt. Hals flöge und Jä ſagte oder ob es hieße: Ich muß dich doch erſt meinen Eltern zeigen— ich muß erſt dies noch wiſſen und das... Und warum, bitte, haſt du keinen Beruf, wenn öu doch Jura ſtudiert haſt? Und wieſo haſt du ſtudiert, ohne den Doktor gemacht zu haben? Und weshalb— Ach, das war zum Verrücktwerden! Und während dieſer Schlechtwetterlage, zuſammengepfercht mit unzähligen anderen Menſchen, war Lore ihm auch wieder ein ganzes Stück entrückt; die vielen ver⸗ ſteckten kleinen Zärtlichkeiten, die bedeutſamen hal⸗ ben Worte und Blicke, die während der ſchönen Tage und der vielen gemeinſamen Skiausflüge ein ſo feſtes Band zwiſchen ihnen geknüpft hatten, waren nun, in der Enge des Hauſes und unter den Augen der vielen älteren Leute, wie weggewiſcht. Ob ſie wiederkämen, wenn man wieder hinaus in die Na⸗ tur könnte? Oder ob irgend jemand über ihn, Silly Alders⸗Schöna aus Wien, Inhaber eines let⸗ tiſchen Paſſes, Erkundungen eingezogen hätte? Und ob dieſe Erkundungen—— 2 Ach, Unſinn! Wan war nervös. Und das lag nur am Wetter Ja, in der Tat: Man war ſehr nervös. Und vor allem war es das Perſonal. Jö, was es während dieſer paar ſonnenloſen Tage auf einmal mehr zu tun gab! Die Stubenmädels wurden frühmorgens mit dem Aufräumen der Zimmer nicht fertig, weil kein Menſch vor elf Uhr aus ſeinem Zimmer kroch, ein paar ältere Herren und Damen vielleicht ausgenom⸗ men. Und die Serviererinnen wurden mit dem Speiſeſaal nicht zur rechten Zeit fertig, weil noch um zwölf ein guts Dutzend beim Frühſtück ſaßen. Aber am ſchlimmſten war es in der Küche. Dort gab's ein wüſtes Durcheinander. Der Chefkoch Antoine brüllte den Ober an, weil der plötzlich mit einer ganzen Liſte von Diätbeſtellungen daherkam von Leuten, die ihre Langeweile wenigſtens mit dem Ausdenken einer verzwickten Diätkur mindern woll⸗ ten. Der Ober wieder ſchnauzte den Chefkoch an, weil der erklärte, er verbitte ſich nach elf jede Früh⸗ ſtücksbeſtellung. Und die Küchenbeſchließerin jam⸗ merte, weil ihr noch nie ſo viel geklaut worden ſei wie jetzt. Wenn ſie zum Beiſpiel das Kompott und den Käſe fürs Mittageſſen richtete, ſtahl man ihr inzwiſchen die Butterkügelchen fürs Frühſtück, die in einem großen, waſſergefüllten Bottich herum⸗ ſchwammen und auf die ſie ſonſt mit Argusaugen aufpaßte. Aber wer konnte das jetzt, wenn Früh⸗ ſtück und Mittag faſt zu gleicher Zeit„gingen“? Und, bitte, ſchautg euch die Abwaſch' an! Da ſtand nun die alte, krummrückige Liſa und heulte wie ein kleines Kind, weil ſich der Geſchirrberg höher und höher türmte und weil ſie, da alles auf einmal kam, nicht mehr hindurchfand. Und die — Der kaliforniſche Arzt Dr. Ralph S. Wila bemerkte vor einiger Zeit, daß„Sam“, ſein D6 lingsaffe, von einer Lungenkrankheit befallen war⸗ Einige Wochen ſpäter war das Tier der Lungen/ tuberkuloſe erlegen. 1 den Verſuch, den toten Affen wieder zum Leben— erwecken. Er verabreichte dem Körper eine Inie tion aus einer chemiſchen Löſung, die das Geri des Blutes verhindern ſollte. Dann wurde das to Aefſchen in einen Eisſchrant gelegt, in dem die Tem⸗ peratur immer genau 1,8 Grad unter Null 0 Mehrere Tage lag der tote Körper in dem 55 ſchrank. Als Dr. Willard ihn wieder heraushole“ glich er einem Stück Gefrierfleiſch und war ſo hart, daß man ihn wie Holz hätte zerbrechen „Sam iſt nicht tot“, verſicherte der Arzt den zahlrei, chen Augenzeugen ſeines Verſuches.„Er eſtune ſich vielmehr in einem Zuſtand der Anabioſe, man das Wiederaufleben von Pflanzen oder 9165 nach längerer Einwirkung von ſtarker Kälte, Hilte oder Trockenheit nennt. Er iſt nur durch die Käl wie Stein geworden. Wichtig war, daß die Teme. ratur dabei keinesfalls den kritiſchen Punkt 10 — 5,7 Grad erreichen durfte. Ich habe ſie vorſi tigerweiſe ſtets auf derſelben Höhe, nämlich auf—. Grad gehalten.“ Und dann begann Dr. Wille „Sam“ zu erwärmen und verſuchte zugleich, da Herz des Affen durch künſtliche Atmung wieder zunt Schlagen zu bringen. Und tatſächlich waren, Re Bemühungen erfolgreich: Sam, der längſt im Affen jenſeits geweſen zu ſein ſchien, erwachte wieder u Leben. Seine Lungen aber waren— geſundl Denn der Gefrierungsprozeß hatte alle in dem Körper 1 findlichen Tuberkelbazillen getötet. Eine Eigenar dieſer Bazillen iſt es nämlich, daß ſie zwar in 19 Kulturen ſehr niedrige Temperaturen aushalter können, fedoch zerſtört werden, wenn die Kälte au tben Körver wirkt, den ſie infizieren.„Sam heute noch und iſt kerngeſund. Er hat das der, das.— ſenſchaft an ihm verbrachte, permut⸗ lich gar nicht richtig gewürdigt. * — Im 300 von San Diego war ein Tiger liefert worden. Das Tier war ſehr ſchön, aber a äußerſt gefährlich. Niemals duldete Queenie, 9 man den Tiger taufte, eine Annäherung. Selbſt 90 den Wärter, der den Käfig reinigen wollte, ſcho Queenie in furchtbarer Wut los. Als dann aber eim ſchwerer Regenfall über San Diego niederging u 3 den Graben der Freiluft⸗Anlage des Tigerkäſte, unter Waſſer ſetzte, ſprang Queenie in das Waſe⸗ hinein und mußte plötzlich feſtſtellen, daß 7. Schwimmen ſchwerer iſt, als er vorher gedacht Bong Der Wärter hatte den Vorgang beobachtet, ſchob ralf eine Leiter in das Waſſer, ſtieg hinunter und 105 dem Tiger auf die Leiter. Queenie erfaßte ſi auf welche Weiſe die Rettung vor ſich gehen konn Zum erſten Male brüllte und ſauchte Queenie nicht als der Wärter ſich ihr näherte. Und ſeit dieſem iſt Queenie ſreundlich wie eine kleine Katze u ſich ſchmeichelnd auf den Rücken, wenn der Wärte ſich dem Käfig nähert. * — In Derhi befindet ſich eine Statue des Gottes Shiwa. Schon ſeit langem wurde berichtet, daß den Götterbild wunderbare Heilungen vollbringe. haben engliſche Gelehrte das Phänomen unterf 1b1e Skeptiſch, wie die europäiſche Wüſſenſchaft iſt, glar— man⸗zunüchſt an keine Wunder. Aber ſchließlich doch nicht zu beſtreiten, daß der göttliche Kurpfuſchen ſehr eigenartige Erfolge erzielte. Erfolge, die in Krankenhäuſern nur mit den modernſten, en ſtrahlungsapparaten fertig brachte. Die Gele tiberlegten: Sollte etwa... 2 Oa, es ſollte. 2— das Innere der Götterſtatue war— mit rabica Mineralien gefüllt. So iſt die Shiwa⸗etatne er Delhi wohl der älteſte Beſtrahlungsapparat Welt! Moibl, das„ſaule Stüüch“, zeiate jedem. der es ſehen wollte, ihre rote Arme, die vom übermäßigen helk ſchirrſchleppen ſchon ganz zittrig waren: Da, bitn ſchön— ſchauts nurr Armer Herr Lauders! les hängen: die Unluſt der Gäſte, 1 und Heulereien des Perſonals und, was das 1 rigſte war, das Herausfinden irgend eines Mittels/ um die allgemeine Rube wieder herzuſtellen. g man, zum Beiſpiel, vielleicht an das Berſtänon der Gäſte appellierte und ſie bäte, nach elf Uhr mehr oder nur noch auf dem Zimmer zu frühſtücke 10 Oder ob man einſach ein Plakat in der Halle Fe⸗ brächte? Aber, du lieber Gott, wie viele Gäſte achteten denn ſo etwas! Oder wenn man— wenn man——2 ſeb Vor allem, erklärte Herr Lauders ſchließlich 4 nen Angeſtellten, müßt ihr euch jetzt gegenſeitig 5 ter die Arme greifen! Nichts da mit„Das gehleg nit zu meiner Arbeit!“ Nichts da mit:„J hab“ en ſchon ſo vüll zu tun...“ Wir haben alle viel c0t tun! Wir kommen alle vor elf in der Nacht von der Arbeit los, und um ſechs in der Früh' ſen wir wieder auf dem Poſten ſein. Alſo los, Kin der: Sie, Fräulein Margret, übernehmen 0 Schank mit, das wird ſchon gehen. Sie ſchießen oft aus Neugierde aus Ihrem Büro heraus, ſchießen Sie eben, um ein Viertel Roten für 5 Herrn Köhler auszuſchenken! Und der Franz ſchiert dafür in die Abwaſch' und hilft der Liſa, u der Jochem hilft der Moidl Geſchirr abſchleppen jawoll, Jochem, trotz Hausmeiſterſchürze! Und 75 Schlitten⸗Marl'nimmt den Serviererinnen das Au kehren im Speiſeſaal ab— jawohl, das geht chon um die Zeit ſitzen Sie ſonſt eh nur hinterm An ihm blieb zuletzt al⸗ die Zänkereien, i Und der Skiwachs⸗Guſtl ſoll Holz hacken ſtatt des Jochem! Und der Kondukteur zieht mal leiſe 11 nen guten Rock aus und hilft im zweiten Stock beim Umquartieren— die Däme von 49 auf Nummer hinüber und das Ehepaar von 10 hinauf auf Mn's mer 88, verſtanden? Na alſo, Kinder, jetzt geh 8 ſchon! Ausraſten könnt ihr nachher wieder, wen, die Saiſon vorbei iſt! Und wenn ihr brar ſeid, ſnen“ dier' ich euch auch am Sonntag eine Gans. ſeht ihr's, da geht's gleich! Und nun ſoll's in Go tes Namen noch acht Tag' weiter ſchneien und n beln und winden!“ (Fortſetzung folgt) Und nun unternahm der Arzt Donnerstag, 2. März 1939 . Seite Nummer 10 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Iwisdien Ried und Berostrabc Der Griff nach dem 10-Markichein Diebſtahl in Schwetzinger Wiriſchaft vor der Mannheimer Strafkammer Zuchthausſtrafe für den Täter nebeserr Wirt, ich zahl gleich und ſtell' mich eben den Ausſchank, damit ich, wenn einer herein⸗ ommt und Polizeiſtunde anſagt, gleich abhauen ann“. Der Wirt fand die Anſicht ſeines Gaſtes zwar nicht begründet, aber war damit einverſtanden. Gut, einen Becher Bier. Der harmloſe Wirt und der raffinierte Gaſt— ſprich Diebl Er ſah nämlich im Gläſerſchrank einen * markſchein liegen und der zog ihn na⸗ ürlich als Gewohnheitsdieb mordsmäßig an. Dabei vergaß er ſeine ſämtlichen Gefängnis⸗ und Zucht⸗ dausſtrafen, die er wegen ſeiner„langen Finger“ on abgeſeſſen hatte. Der richtige Moment zum Zulangen kam auch, er Wirt entfernte ſich nämlich vom Ausſchank und ſchloß die verſchiedenen Räumlichkeiten ab. Der diebiſche Gaſt nahm den Zehnmarkſchein und wenn ſchon denn ſchon, auch was in den zwei Kletterweſten ſteckte, die neben dem Gläſerſchrank hingen. Ei, zwei gefüllte Geld⸗ beutel! Bis der Wirt wieder aus Büfett kam, war der Gaſt ſchon fort. Am anderen Morgen wurde der Diebſtahl erſt ent⸗ eckt. Man kam auf die Spur des erwähnten Gaſtes und nun hatte er ſich vor dem hieſigen Landgericht zu verantworten. Er leugnete alles ab, ſo daß ſich die Unterſuchun⸗ gen äußerſt ſchwierig und lange hinzogen. Aber zu⸗ auterletzt konnte er doch einwanöfrei der ihm vorge⸗ worfenen Anklage überführt werden. Der rückfällige Dieb, ein gewiſſer Wilhelm Bau⸗ * un aus Schwetzingen erhielt von⸗der Großen ſtrafkammer in Mannheim wegen der 20.20 Mark, ie er im geſamten in der Wirtſchaft in Schwet⸗ ingen geſtohlen hat, eine Zuchthaus⸗ 2 ſtrafe von zwei Jahren und ſechs Monaten. Die Ehrenrechte wurden auf fünf Jahre aberkannt. Dem Verurteilten wurde klar gemacht, daß er bei einer nochmaligen Straffälligkeit nach ſeiner Straf⸗ verbüßung mit Sicherungsverwahrung zu rechnen hat. Dann wurde er abgeführt.——.— Lehrlinge waren die Diebe Einbrüche in der Gartenſtadt aufgeklärt h Lubwigshafen, 1. März. Dreimal iſt in letzter Zeit in der Gartenſtadt Hochfeld in Gaſtwirtſchaften eingebrochen worden. Erfreulicherweiſe gelang es jetzt, die Täter zu ſtellen. Es ſind zwei Lehrlinge aus der Gartenſtadt ſelbſt, die außerdem im Januar d. J. auch zweimal in der Schule einbrachen und Schreib⸗ waren im Werte von etwa 20 Reichsmark mitgehen hießen. Aus einer Schießanlage in der Maudacher Straße haben ſie außerdem einen Fernſprechapparat geſtohlen. Die Diebe wurden dem Jugendgericht vorgeführt. Geſtern wurde ein lediger Bauhilfsarbei⸗ ter, der ſich unſittlich an einem oͤreiundeinhalbjäh⸗ rigen Mädchen vergangen hatte, feſtgen ommen. Der Täter iſt bereits wegen Unzucht mit Kindern vorbeſtraft und wird dem Amtsgericht vorgeführt. In der Nacht zum Samstag wurde hier in der Kaiſer-Wilhelm-Straße ein Aushangkaſten erbrochen, und daraus folgendes entwendet: eine ſchwarze NSͤKͤ⸗Tuchhoſe, eine braune SA⸗Kordhoſe, zwei Lederkoppel, SA⸗Armbinden, HJ⸗Armbinden und eine Anzahl Parteiabzeichen und ſonſtige Abzei⸗ chen der NSDAP. Sachdienliche Mitteilungen erbit⸗ tet die Kriminalpolizei. ————————— Aus Baden Wieslochs Bürgermeiſter gab Auskunft Ueber den neuen Haushaltsplau der Stadt . Wiesloch, 2. März. Bürgermeiſter Bender date in den Freihofſaal eingeladen, um dokt über n neuen Haushaltsplan der Stadt und verſchiedene lette Auskunft zu erteilen. Wie der Bürger⸗ kalter eingangs ausführte, iſt im Vollzug des euer⸗ und Laſtenausgleichs größte Sparſam⸗ Sche am Platze, doch hofft die Stadtverwaltung, alle hwierigkeiten zu meiſtern. Der neue Haushalts⸗ 18 konnte in Einnahmen und Ausgaben ausge⸗ ichen werden, die Schulden der Stadt wurden ſeit dem 1. April 1933 um 62 000 Mark verringert. Die romdeskulturmaßnahmen Leinbach⸗Kraichbachmelio⸗ ationen verurſachten der Stadt nach Abzug der eirandförderungsbeträge und Reichsbeihilfen noch * Aufwand von rund 84000 Mark. Die Sied⸗ naudsmaßnahme„Vorſtädtiſche Kleinſiedlung“ kommt * Abzug der Grundförderungsbeträge auf rund 200 Mark, die Auſſchließung der Siedlung Frauen⸗ weiler auf 61600 Mark, zu denen aber noch 55 700 ark Landerwerbskoſten hinzukommen. Günſtig t ſich auch für die Stadt der Verkauf der Licht⸗ und raftverſorgung an das Badenwerk erwieſen, es iſt einer Erböhung der Grund⸗ und Gewerheſteuern * außerdem werden die bisherigen Gewinn⸗ ſchüttungen beibehalten, ſo daß keine Verſchlech⸗ 8 ung eintritt. Für den Erwerb und den Ausbau es früheren„Zähringer Hof“ wurden bis jetzt rund 400 Mark aufgewendet. Der Ausbau dient der entichtung einer Feſthalle und einem Dienſtſtel⸗ nſitz ſämtlicher Organiſationen der Partei. Das Finanzamtsgebäude wird für das neu zu eude Zollkommiſſariat zur Verfſianng ſtellt und mit dieſem neuen Amt etwas der Verluſt s Bezirksamtes ausgeglichen. Blick auf Ladenburg 1 Tr. Ladenburg, 2. März. Hier feierte der Mon⸗ eur Karl Friedrich, der ſchon viele Jahre beim kraftwerk Rheinau tätig iſt, mit ſeiner Ehefrau argarete, geb. Höflein, das Feſt der ſilbernen dochzeit. Die nahezu 82jährige Tochter des verſtorbenen Arztes Dr. med. von Pigage, Frl. aberine von Pigage, die viele Jahre mit 5 rem greiſen Bruder Leopold von Pigage in Frei⸗ Jurg gelebt hat, iſt geſtorben und wurde auf thren Wunſch in der Ladenburger Heimat zur letzten ulhe in der Familiengruft beigeſetzt. Ein Jubilar aus alter Ladenburger Handwerker⸗ amilie Konrad Schork, Schreinermeiſter, feierte einen 60. Geburtstag, geehrt und gefeiert von einen Schulkameraden. Rangiermeiſter Andreas effert konnte in Friſche und Lebendigkeit ſeinen 1. Geburtstag begehen. Heute: Sinsheimer Fohlenmarkt wiel. Sinsheim, 2. März. Heute findet bier * der große Sinsheimer Fohlenmarkt ſtatt, der auch dieſes Jahr wieder ſeine große Anziehungskraft usüben dürfte, zumal im letzten Jahre wegen der kaul⸗ und Klauenſeuche davon Abſtand genommen Miden mußte. Feſtzua und Foblenmarktlotterie kecden die wirkungsvollen Ergänzungen des Mark⸗ felt deſſen Bedeutung für ganz Unterbaden eine elten große iſt. Eine Odenr-alder Stute vertritt die babiſche Heimat N* Steinbach i. Odenw., 2. März. Auf der großen ukichsnährſtandsausſtellung in Leipzig wird die erjährtge Stute des Bauern Wilhelm ecker die badiſche Heimat mit vertreten. 91* Sinsheim, 28. Februar. Zum erſten Male ſand er unter dem Vorſitz von Landrat Schäfer eine agung der Bürgermeiſter des Sweiſes Sinsheim ſtatt, wobei beſonders auf die im Monat März im Kreis Sinsheim zur Durchführung kom⸗ mende Pferdevormuſterung hingewieſen wurde. Der Tagung wohnten auch Kreisleiter Geiger und Major Leykauf vom Wehrmeldeamt Mosbach bei. L Neckarbiſchofsheim, 2. März. Im Kreiſe ihrer Kinder und Enkel konnten hier die Eheleute Phi⸗ lipp Hauck und Frau Luiſe, geb. Hauck, das Feſt der goldenen Hochzeit begehen. I Sandhauſen, 2. März. Im Alter von 73 Jah⸗ ren ſtarb in Bruchhauſen Obergüterauſſeher a. D. Chriſtoph Nonnenmacher. Der Verſtorbene erfreute ſich überall großer Wertſchätzung. Viernheimer Schüler zeigten ihr Können Leiſtungsſchau in der Schillerſchule U Viernheim, 1. März. Die feierliche Eröff⸗ nung der in der Schillerſchule ausgeſtellten Lei⸗ ſt ungsſchau der Viernheimer Volks⸗ ſchulen fand in Anweſenheit von Vertretern der Partei, Staat, Gemeinde, Behörden, Organiſationen und Vereinen ſowie der Eltern und Erzieherſchaft ſtatt. Die Feier wurde eingeleitet mit Lieder⸗ und Muſikvorträgen des Schülerchors unter Leitung von Lehrer Meller. Die Begrüßungsanſprache hielt Rektor Hartmann. Die in drei Sälen untergebrach⸗ ten Arbeiten legten Zeugnis von dem großen Kön⸗ nen der Mädel und Buben ab. Mit einem Unterrichtskurſus über erſte Hilfe bei Unglücksmfällen wurde durch das Deutſche Rote Kreuz unter Leitung des DRͤ⸗Zug⸗ Harztes Dr. med. Günther im Zeichenſaal der Schillerſchule begonnen. Brandoräber aus der Brontezeit Auf einem Lampertheimer Acker a Lampertheim, 2. März. In den letzten Tagen wurden auf einem Acker des Landwirts Martin Friedrich Schmidt 2 in dem Gewann„Falkenflug“ beim Rollieren eines Spar⸗ gelfeldes fünf Brandbeſtattungen aus der Bronzezeit(etwa 1000 v. d. Ztr.) entdeckt. Verein⸗ zelte Funde aus dieſer Zeit ſind in den Fluren „Falkenflug“ und„Seechens“⸗Gewann ſchon vordem bekannt geworden. Was gibt es Neues in Lampertheim? a Lampertheim, 2. März. Bezirksſchornſteinfegermeiſter und Oberbrandmei⸗ ſter der Freiwilligen Feuerwehr, Herr Otto Oelze, der im Alter von 53 Jahren verſtorben iſt, wurde unter großer Anteilnahme zur letzten Ruhe geleitet. Nach der Einſegnung der Leiche durch den evang. Geiſtlichen, Herrn Pfarrer Heck, geleiteten ihn ſeine Feuerwehrkameraden zur offenen Gruft. Herr Oelze war weit über Lampertheims Grenzen als Bezirksſchornſteinfeger beliebt und geachtet. Er war etwa 15 Jahre in dieſem Bezirk tätig. Zwei füdiſche Anweſen gingen in ariſchen Beſitz über. Das Geſchäſtshaus des jüdiſchen Eiſen⸗ händlers F. Guggenheim wurde von dem bisherigen Bäckermeiſter Duval übernommen. Sein bisheriges Bäckereianweſen in der Hoſpitalſtraße kaufte ein Seckenheimer Bäcker.— Da in der Kaiſerſtraße gelegene frühere jüdiſche Geſchäftshaus Leopold Oppenheimer kaufte Kaufmann Horle.* Das frühere Geſchäftshaus Boxheimer in der Kaiſerſtraße ging an die benachbarte Vereinsbank über; man hat die Abſicht, zunächſt das Bankgebäude zu erweitern. — Wie man weiter erfährt, ſchweben Verhand⸗ lungen um das ſeit langer Zeit ſtilliegende Groß⸗ kaufhaus Steffan, das an das Kaufhaus Chriſt⸗ mann verkauft werden ſoll. Blick auf Ludwigshafen eeeeeeeeeeeeee oWgcnt Suee eex Hauptgewinn fiel nach Ludwigshafen Sieben Lotterieſpieler können ſich mächtig freuen le. Ludwigshafen, 2. März. Der eine der beiden 200 000⸗Mark⸗Gewinne, die auf die Nr. 257 051 bei der letzten Preußiſch⸗ Süddeutſchen Klaſſenlotterie fielen, kam ſieben Ludwigshafenern zugute, die es faſt alle recht gut brauchen können leiner iſt z. B. JG⸗Schloſ⸗ ſerl) und von denen ſechs Mann je ein Achtel, der ſiebente die reſtlichen zwei Achtel der erſten Abtei⸗ lung ſpielten. Die zweite Abteilung lin Viertelloſen) fiel in die Reichshauptſtadt. Köß-Fahrten ſtark gefragt! Wie erfreulich rege in dieſem Jahre die Nachfrage nach Köß⸗Fahrten iſt, beweiſt am klar⸗ ſten die Tatſache, daß ſchon eine ganze Reihe be⸗ ſetzt ſind. Leider können für nachſtehende Fahr⸗ ten bereits keine Anmeldungen mehr angenom⸗ men werden: Uc 39 vom 2. bis 11. 7. 39 nach Tirol; Uß 57 vom 16. bis 25. 7. 39 in die Berge; Uc 58 vom 17. bis 26. 7. 39 an den Bodenſee; Uc 59 vom 17. 7. bis 2. 8. 80 nach Konſtanz; U§ 61 vom 18. bis 27. 7. 39 nach Bre⸗ genz; Uc 62 vom 19. bis 28. 7. 39 nach Brannenburg⸗ Wendelſtein; Uß 64 vom 20. bis 29. 7. 39 in das Sudetenland(Franzensbad); Uß 65 vom 22. bis 20. 7. 39 in den Schwarzwald; Uß 66 vom 29. 7. bis 1. 8. 39 nach Tirol; Uß 68 vom 24. 7. bis 2. 8. 39 an den Bodenſee und Uß 79 vom 31. 7. bis 6 8. 39 ins All⸗ gäu. Darüber hinaus ſind noch viele andere Fahr⸗ ten in den nächſten Tagen ausverkauft, ſo daß jeder, der ſeine Köͤ⸗Fahrt noch nicht ausgeſucht hat, gut tut, wenn er es ſofort nachholt. —— 90. Geburtstag feiert heute in aller wün⸗ ſchenswerten geiſtigen Friſche Daniel Weiſen⸗ burger, Schillerſtraße 16, der Gründer des Kohlen⸗, Kies⸗ und Sandgeſchäftes Weiſenburger am Mundenheimer Altrhein. Herzlichen Glück⸗ wunſch! Silberhochzeit feierten Heinrich Stahl⸗ heber und Frau Barbara, geborene Köhler, Lud⸗ wigshafen, Adolf⸗Hitler⸗Siedlung, Damaſchkeſtr. 35. Herzlichen Glückwunſch! Mundenheimerin an das Heidelberger Stadt⸗ theater verpflichtet. An das Heidelberger Stadtthea⸗ ter als Solodame und Sängerin wurde Fräulein Ellen Ringelsbacherr verpflichtet, Tochter des Mundenheimer Hauptlehrers Johann Ringelsbacher, Wildermuthſtraße 4. Zudwigshafener Veranſtaltungen Heuie 36 Feierabenbhaus: 20 Uhr Wiener Abend der NS „Kraft durch Freude“ Kamerabſchaftshaus der Firma Gebrüder Sulzer, Lubwigs⸗ hafen, Rheinſtraße: 18 Uhr Verſammlung der Kreis⸗ waltung der Deutſchen Arbeitsfront. Pfalzbau⸗Kaffeehaus: Modeſchau des Ludwigshafener Handwerks. Bayeriſcher Hiell: Konzert und Tanz. Kaffee Vaterland: Konzert und Tanz. Leſeſaal des Geſellſchaftshauſes: Geöffnet 15 bis 20 Uhr. Lichtipiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„In geheimer Miſſion“.— Palaſt⸗Lichtſpiele:„Drei Frauen um Veydi“.— Ufa⸗ Rheingold:„Am ſeidenen Faden“.— Union⸗Theater: „Ueber die Grenze entkommen“— Atlantik:„Zwiſchen und Liebe“.— Alhambra Mundenheim:„Ein Mann— ein Schwur“.— Lichtſpiele Oggersheim:„Der Adler“. Sol dir dein Geschöft gesunden Qöt ich dir zu àllen Stunden: Denk ans Zeltungs-Inseret Das witd helfen in der ſat. Hukige Mervon, cton Schat Und ein gosundes Herl rr ung.seltJahr- in Waſſer a 0 1 Gebi unten viellach erproptes und mit gutem Kriolg ge- 0 uf und legen Jhr Gebiß Bernrneneä, Tain pffanzt Aulhau- u. KrBItSuRS rfftel dann hinein. Später nehmen Sie e⸗ Energeticum ſauber, wie neu ausſehend, eraus. Wx. gesetzl. gesch. Nachahmungen weise men zurück. Echt zu haben: getormhaus„Eden“, O 7. 3, Ruf 228 70 60 ehelfese, ſabritneue 99— igani +0 wpilun. Te Be pruckreus beſtehend Orulo Sieichwachsf J Gese/,,ieweils aus 220 8 fFUr M2. 10. 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Brief aus Nußloch * Nußloch, 1. März. Nachdem ſchon am Samstag⸗ nachmittag das Deutſche Jungvolk den Saal„Zum Lamm“ gefüllt hatte, wurden am Abend die beiden Tonfilme„Die neue Wehrmacht“ und„Reichskrieger⸗ tag Kaſſel 1937“ für die Erwachſenen vorgeführt. Der Sommertagszug, der hier zu den alt⸗ hergebrachten Bräuchen gehört, ſoll in dieſem Jahre wieder groß aufgezogen werden. Koͤß wird ſich in dieſem Jahre erſtmals um die Ausgeſtaltung und Durchführung bemühen. Das gute Gelingen des vorjährigen Volks⸗ feſtes hat die Ortsgruppe der NSDAP veranlaßt, in dieſem Jahre wieder ein ſolches Feſt abzuhalten und zwar am., 2. und 3. Juli. Die Witwe des Zigarrenmachers Eduard Fertig, Frau Marie Fertig, geb. Ziegelmüller, feierte ihren 75. Geburtstag. Für 850 000 Mk. Bergſträßer Obſt und Gemüſe 1988 umgeſetzt. * Bensheim, 1. März. Wie in der Hauptverſamm⸗ lung der Bergſträßer Obſt⸗ und Gemüſezentrale in Zwingenberg im Geſchäftsbericht mitgeteilt wurde, betrug der Umſatz an Obſt und Gemüſe im vergan⸗ genen Jahr über 35000 Doppelzentner mit einem Geſamterlös von 850 000 Mk. 16 000 leben in Bensheim * Bensheim a. d.., 1. März. Durch die bereits erfolgte Eingemeindung der Orte Auerbach, Schön⸗ berg und Zell, zählt nun Bensheim 16250 Ein⸗ wohner. Ab Oſtern wird eine Oberſchule in Bensheim erſtehen. Ferner iſt die Einrichtung des bisherigen Kreisamts zu einer höheren Landbau⸗ ſchule geplant, mit der ein Internat verbunden ſein wird. 9J 79 76 On 144 Die Kreisfranenſchaſtsleitung bezog ihr neues Heim, das Haus Ziegelhäuſer Landſtraße 1, in dem in den letzten Jahren der Reichsarbeitsdienſt ſein Heim hatte. Das geräumige Haus befindet ſich direkt an der Alten Brücke. Von der Gedok.„Kaſperle ladet zur Luſtigen Teeſtunde“ am Sonntagnachmittag ins Muſeum. Das Handpuppenſpiel liegt bei Irma von Dry⸗ galſki.— Die Jahresmitgliederverſamm⸗ lung der Gedok findet am 22. März im„Haus der Kunſt“ ſtatt. In der Peterskirche bringt Prof. H. Diener am 10. März mit ſeinem Collegium muſteum„Die Kunſt der Fuge“ von J. S. Bach zur Auffſüh⸗ rung. Heidelberger Veranſtaltungen Heute Städt. Theater:„Oel“, Uraufführung, Schauſpiel von Hanns Schopper u. F. Wunderer(St.⸗Pl.⸗Miete B 23, Pr.⸗Gr. 3, 20 bis nach 22 Uhr). Stadthalle: Kammermuſikabend Stolz⸗Quartett(Ballſaal, 20 Uhr). Aus den Kinos: Capitol:„Der grüne Kaiſer“.— Schloß⸗Filmthegterz „Das Abenteuer geht weiter“.— Gloria:„Das unſterbliche Herz“.— Kammer:„Mama Colibri“.— Odeon:„Der Optimiſt“. Kukident ist unschãdlich Ein völlig neuartiges Präparat, welB es von mehreren kauſend deutſchen hnärzten und Dentiſten und tau⸗ enden amkeit und worden iſt, ermög Kunſt ſelbſtt Kukident iſt das einzige Mittel, wel · ches künſtliche Zähneſelbſttätigreinigt. 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Da⸗ 50 Sbn W— 4 Horat 13.17 durch trägt es nicht auf und drückt auch nicht, was 9 19* 2 4 en* Kunen 0 beſonders für Damen von größter bett, Gr à An- und Vertauf Clen El Kuörol Siel Kukirol⸗Fabrik, Berlin/ eichterfelda G Donnerstag, 2. März 1939 Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung „Deutſches Wonnen 1930“ Was das Schreinerhandfachwerk auf der Leipziger Frühjahrsmeſſe zeigt Am 25. Februar wurde, wir wir ſchon an au⸗ derer Stelle berichtet haben, in Leipzig im Rah⸗ men der großen Frühjahrsmeſſe auch in dieſem Jahr eine Möbelſchau eröffnet, die unter dem Titel„Deutſches Wohnen 1939“ vom augenblick⸗ lichen Stand der Entwicklung des deutſchen WMöbels Zeugnis ablegen ſoll. Die Möbelſchau„Deutſches Wohnen 1938“ auf der Seipziger Herbſtmeſſe iſt uns noch in Erinne⸗ Tung. Sie war ein Bekenntnis zum ſchlichten, feinen, handwerklich ſorgfältig durchgearbeiteten Möbel. Die Herrſchaft des ſchwülſtigen Prunkmöbels iſt vorbei, nach Jahren ausſichtsloſen Kampfes gegen Reprä⸗ ſentierſucht und Protzentum kann man jetzt zukunfts⸗ froh das einfache deutſche Volksmöbel erwarten. Es will keiner„Stilart“ unterworfen ſein, die ſich im Formalen Genüge tut. Es iſt der Ausdruck einer geiſtigen Haltung. Aus all den Kindern, die um 1900, 1910 herum die Wohnungseinrichtung ihrer Eltern kritiſch betrachtet haben und ſie zu voll, zu oͤͤunkel, zu ſteif und zu langweilig gefunden haben, und die Sinnloſigkeit all des Schnörkel⸗, Schnitz⸗ und Schmuck⸗ werks längſt erkannt hatten, ſind mittlerweile Er⸗ wachſene mit klaren Wünſchen und energiſchen Zie⸗ len geworden, die ſich Wohnungen bauen aus ihrer Sehnſucht nach einem Heim des friedlichen Behagens und der eoͤlen Harmonie. Ihr Wohnen iſt ihnen wichtig wie ihr täglich Brot, aus ihrem Heim ziehen ſie ſich Kraft zum Frohſinn, zum Beſſerwerden, zum Durchhalten. Was meinen wir eigentlich für Möbel? Wir ha⸗ ben ein kleines Bild ausgeſucht, das wir hier ab⸗ drucken, weil es uns typiſch ſcheint für den rein⸗ lichen unpathetiſchen Stil heutiger Möbel. Man ſpürt eine klare, helle Luft wie oben auf einem Berge: geſund und natürlich ſtemmen ſich die Beine des kleinen Tiſches, ein guter Seſſel ſteht dabei, ſparſam im Polſter, ſinnvoll der Bau der Arm⸗ und Rückenlehnen. Der kleine Bücherſchrank ſtellt zwang⸗ los neben ein paar gute Bücher hier eine Vaſe, dort eine kleine Skulptur. Mehr Bücher habt Ihr nicht? Ja, aber die wir haben, kennen wir wirklich mit dem Herzen, und außerdem iſt es ja erſt der Anfang! 150. Jahrgang/ Nr. 102 —..[Pöf.l,œ..—...ð—? ð⁊ĩèxð——— Eutw.: Reichsinnungsverband des Tiſchlerhandwerks Photo: Heuſchle —— Syruch Im März iſt gut: ſich ſauber kleiden, Zorn und unnütze Reden meiden, In böſe Witterung ſtill ſich ſchicken, Gegen das End' hin auch fleißig Veilchen pflücken. 580 MENKIND DiE 607 E 8 „Luk Core Ub PRetSWERI WAMBSBAAUSS Socſenbe MAVVIIEN..20 Fög 908 KikiENb Ein vorzügliches Kartoffelgericht: Servienenkioß 125 Gramm Grieß, 1 gehäufter Suppenteller warme geriebene Kartoffeln, 2 Löffel Milch, 1 Sem⸗ mel, 1 Ei, 1 kleiner Löffel Mehl, 1 Löffel Fett, Salz. Der warme Kartoffelbrei wird gut mit Grieß, Milch und Salz gemiſcht, worauf man ihn eine Stunde lang raſten läßt. Die Semmel wird in Wür⸗ ſel geſchnitten, in Fett gelb geröſtet und zuſammen mit dem gequirlten Ei unter den Brei gemiſcht. Dann beſtreut man eine Serviette mit Mehl, legt die Maſſe hierauf, bindet die Serviette locker zuſammen und läßt den Kloß 1½ Stunde in Salzwaſſer kochen. Damit der Kloß nicht anſetzt, legt man unten in den Kochtopf einen Teller. Ein pikanter Beiguß wie Tomaten⸗ oder Sardellenſoße vervollſtändigt die Mahlzeit. Kinderkleidung muß billiger werden! Ein weiterer Schritt zur Senkung der Lebenshaltungskoſten Zu den ſtehenden Witzen in den humoriſtiſchen Ecken von Zeitungen und Zeitſchriften gehören die von der Frau, die„nichts anzuziehen“ hat, und dem unglücklichen Ehemann, dem ſich die Haare bei den Garderobeanſprüchen ſeiner Frau ſträuben. In Wirklichkeit liegen heute in den meiſten Familien die Verhältniſſe aber wohl gerade umgekehrt. Die Frau, ſofern ſie Geſchmack hat und praktiſch iſt, kann ſich mit wenigen Mitteln nett kleiden. wenn ſie nicht gar einen großen Teil ihrer Kleidung ſelbſt anfertigt, während es oft geradezu ein ſchwieriges Problem iſt, wie für den Mann ein neuer Anzug beſchafft werden ſoll. Dieſes Mißverhältnis zwiſchen Einkommen und Koſten der Männerkleidung hat ja auch bereits ſeit längerem die deutſche Bekleidungsinduſtrie beſchäftigt, die mit großer Emergie Verſuche anſtellt, um zu bil⸗ ligeren Herſtellungsverfahren zu kommen. Nun kommt die für Familien mit Kindern hochwillkom⸗ mene Nachricht, daß auch die Kinderbekleidungs⸗ induſtrie dieſem Bemühen ſolgen will und zu die⸗ ſem Zwecke eine Reichsfachausſchußſitzung einberufen hat, in ͤͤer über Mittel und Wege zur Verbilligung der Kindergarderobe beraten werden ſoll. Sicherlich wird auch zumindeſt die alltägliche Kin⸗ derkleidung in vielen Familien ſelbſt geſchneidert, aber da, wo man gezwungen iſt, die Kleidung fertig zu kaufen, iſt ihre Anſchaffung eine große Belaſtung für die Kaſſe, und manche Mutter hat ſich ſchon ge⸗ wundert, wie hoch gerade der Preis für Kinderklei⸗ Dreimaf sqõne junge Bruut! In bluſigen Falten umſpielt das Brauttleid die Figur. Ultra⸗Schnitt K 8045 Für jugendliche Bräute ein vorn geknöpftes Stilkleid. Ultra⸗Schnitt K 8047 Brautkleid mit gekreuzten Tei⸗ len. Auch für ſtärkere Grö⸗ — ßen. Ultra⸗ “ Schnitt K 8048 dung iſt, die doch ſo bedeutend weniger Stoff als die für Erwachſene beanſprucht. Daß dieſe Preiſe heute aber ihre Berech⸗ tigung haben, hat eine weitgehende Unter⸗ ſuchung über die Koſtenzuſammenſetzung der Kinderkleidung ergeben. Deshalb dürfte es ſich bei den Verbilligungsbeſtre⸗ bungen im weſentlichen darum handeln, mit Hilfe genauer Arbeitsplanung und rationellerer Arbeits⸗ methoden, wie etwa die Erſetzung möglichſt aller Handnäherei durch Maſchinenarbeit, Vereinfachung von Schnitt und Ausputz und dergleichen die Her⸗ ſtellungskoſten zu verringern. Natürlich muß auch die Verwendung billigerer Stoffe in Epwägung ge⸗ zogen werden; dieſe hat aber ihre Grenze dort, wo die Haltbarkeit der Kleider leidet. Weſentlich für die Koſtenverminderung wäre auch eine Verringerung der Zahl der Modelle und damit Hand in Hand gehend Serienanfertigung im größten Ausmaße in Betracht zu ziehen. Vor allem müßte aber für die Herſtellung einer„wertbeſtändigen“ Kleidung Sorge getragen werden, das heißt von ſolcher in ſorgfältig entworfenen, beſonders anſprechenden und geſchmack⸗ vollen Formen, die kaum der Mode unterworfen ſein dürfen, damit vermieden wird, daß die Geſchäfte bei ihren Kalkulationen noch mehr oder minder beträchtliche Verluſte durch zurückgeſetzte Ware und den für ſie zu erzielenden geringeren Verkaufspreis einſetzen müſſen. Bei dieſer Verbilligungsaktion fällt auch der einkaufenden Fran eine wichtige Aufgabe zu. An ihr iſt es nämlich, für die notwendige Ver⸗ einfachung der Kleidung und vielleicht auch noch für eine Verringerung der Auswahl Verſtändnis zu zeigen und nicht etwa durch große Anſprüche und Sonderwünſche die Umſtellung von Induſtrie und Geſchäftswelt zu erſchweren oder gar hinauszu⸗ zögern, wie überhaupt jegliche Verbilligungsbe⸗ ſtrebung als ein Teil der ſo wünſchenswerten, ja drängenden Verringerung der Koſten der Lebens⸗ haltung des deutſchen Volkes das Intereſſe und die Förderung jedes einſichtigen Volksgenoſſen finden muß. T. B. Der Löffel als Zange Zum Umwenden von Eierkuchen gehört immer⸗ hin Geſchicklichkeit, auch wenn man nicht den Kunſt⸗ griff anwendet, den Eierkuchen in die Luft ou wer⸗ fen und ihn mit der Pfanne aufzufangen. Da Herausnehmen aus dem Kochtopf von Sparg ELBEO-Strümpfe un Weltruk — οσ MANα οιιαε 100 55Wen c8)— Fiſchen und Makkaroni iſt noch ſchwieriger, wenn man den Spargel und die Fiſche in guter Form 50 die Schüſſel bringen will, oder wenn man ſie ſchne erfaſſen möchte. Deshalb ſollte zur Erleichterung der Hausfrau in keiner Küche die Küchenzange ſehlen: ſie beſteht aus zwei Löffeln. die an ihrem Stilende durch ein Scharnier zuſammenhängen, und. es der Hand ermöglichen, die Speiſen zu greifen un wie in einer Zange feſt zu halten. Mit dieſem nütz⸗ lichen Küchenhelfer iſt das Umwenden von Eier⸗ kuchen, das Vorlegen von Spargel und Salaten ein Vergnügen. Mit Sicherheit und ohne Fettſpritzer (Deike⸗N können Bratfiſche und Klopſe in der Pfanne ge⸗ wendet werden. Die beiden durchbrochenen, aus Aluminium ge⸗ fertigten Löffel ſind auch einzeln verwendbar und tun dann als Kloßheber gute Dienſte. Man brau nur die Löffel zu trennen, was durch einen einzigen Griff am Scharnier erreicht wird, und man hat zwei einzelne Löffel, die ſich infolge ihrer breiten un durchbrochenen Form als Fiſch⸗ und Kloßheber gu eignen. —— Die Vitamine ſind ſchuld daran Merken Sie ſchon die Frühjahrsmüdigkeit? Wenn ſich in der Natur überall neue Kräfte regen, dann leiden gerade die Menſchen oft unter ausgeſprochenen Müdigkeitserſcheinungen. Unſere Füße tragen uns häufig kaum, wir ſehen blaß und müde aus, und der Kopf iſt uns durch leichten Schmerz„benommen“, ſo daß Arbeitsfriſche und Stimmung erheblich gedrückt ſind. Die Schuld an ſolchen unangenehmen Zuſtänden wird mit Recht dem Vitaminmangel der Speiſen zu⸗ geſchrieben. Vitamine, die wichtigſten Stoffe für den Körperbau, ſind vor allem im Friſchgemüſe vorhanden. Leider nimmt der Vitamingehalt aber durch das Einlagern des Wintergemüſes ganz er⸗ heblich ab, ſodaß man ſchon beſonders große Mengen oder noch beſſer vorwiegend Obſt verzehren müßte, um einigermaßen einen Ausgleich zu haben, was ja aber bei dem Früchtemangel in dieſem Winter kaum möglich iſt. Nun hat aber die Wiſſenſchaft gefunden, daß der Mangel an Vitaminen ſich durch ſtärkeren Kartof⸗ felgenuß ſehr wohl verhüten läßt, da ſich die Kartoffel nämlich auch über die Wintermonate einen großen Gehalt des lebenswichtigen Vitamins C be⸗ wahrt. Außerdem läßt ſich durch Genuß von Zi⸗ tronenſaft,'bſtſäften und nach neueren Forſchungen auch von der an Vitamin C beſonders reichen Hagebuttenmarmeladen den Folgen des Vitaminmangels bei derx winterlichen Ernäh⸗ rung vorbeugen. 2 Zur raſchen Ermüdung in der Borfrühlingszeil trägt auch der viele Aufenthalt in geſchloſſenen Räu⸗ men bei, der ſich im Winter leider nicht vermeiden läßt und ſich nun auszuwirken beginnt. Die Haus⸗ frau, die eher die Möglichkeit hat, die Wärme in den Zimmern auszugleichen und für friſche Luftäu⸗ fuhr zu ſorgen, wird dieſen Uebelſtand nicht ſo emp⸗ finden wie die berufstätige Frau, die den Tag über in oft überhitzten Räumen zu arbeiten gezwungen iſt. Da muß dieſe dann ganz zielbewußt ihre Sonn⸗ tage für die Geſundhaltung ihres Körpers einſetzen und ſich im Sommer ihren Wochenendausflug, au im Winter zum mindeſten am Sonntagmorgen einen längeren Aufenthalt in friſcher Luft verſchaffen. In jedem Jahre freuen wir uns von neuem aul den Frühling. Tun wir alles, um ihn auch friſ und fröhlich genießen zu können und nicht mit ſchwe⸗ rem Kopf und müden Gliedern durch die erſten war⸗ men Tage zu ſchleichen. Verantwortlich: Margot Schubert, Mannheim. — „„ e e, Daioiuð N. — kommen. Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 9. Seite /Nummer 101 Die Spiele der Kreisklaſſe 2 Mannheim —*3 iſt es eigentlich nun nachgerade ſchon gewöhnt, S10 4 er Spielbetrieb der Kreisklaſſe 2 Mannheim ohne leit. ungen nicht funttionieren tann, und wenn der Klaſſen⸗ ——— der Spiele, Schiedsrichter⸗Fachwart Nagel, allen würdigen auf Spielverlegung ſtattgeben wollte, dann rden ſich wohl die Verbandsſpiele bis zum Mai--Juni nausziehen. Eine Tatſache, die an ſich ſehr bedauerlich N der die Behörde nun ganz kategoriſch zu Leibe geht. die und für ſich ſind es verhältnismäßig wenig Spiele, ei noch auszutragen ſind, und gerade der Schluß müßte 3 da und dort leine Schwierigleiten mehr bedeuten, —— ia die Meiſterſcha'tsfrage kaum noch einer nennens⸗ ſr—5 Klärung mehr bedarf. Dazu lommt—. wie bereits Hafte betont—, baß die im Vorſpiel gereiſten Mann⸗ 0 en auch das Recht auf ein Rückſpiel haben, um ſo ei 8 da ja auch weſentliche finanzielle Verpflichtungen ieſen Spielen einzulöſen bzw. zu egaliſieren ſind. Laughleibt. in großen Züogen betrachtet, mehr als be⸗ klich, daß Aſchbach bei Bopp u. Reuther nicht an den — aing, aber daß die Elf von Zellſtoff den Spé Garten⸗ t allein auf weiter Flur ließ, iſt geradezu unverſtäyd⸗ zu 8 man doch als Nachbarn ſo aut wie keine Reiſe aug delvisren hat, Mag von der einen oder anderen Seite kann er Wunſch für eine Abſage laut geworden ſein, ſo 8* bei kurzfriſtigen Anträgen, denen okt ſogar noch ſegabgebende Begründung fehlt, keinesfalls die Spiele erwäßet werden. Aus dieſem Grunde wurden die vor⸗ Re huten zwei Spiele kampflos für Bopp u. uther und Gartenſtadt gewertet, während Aſch⸗ bach und Zellſtoff Mannheim die Punkte auf ihr Minus⸗ konto verbuchen müſſen. Regulär ausgetragen wurden die beiden Treffen: Landenbach— Jahn Weinheim:1 Lützelſachſen— Unterflockenbach:0. Sehr ſcharf umkämpft war vor allem das„Spiel in Lauden bach, wo mit einem beiderſeitigen Platzverweis das Spiel erhöhten Kampfcharakter trug. Laudenbach führte die erſte Hälfte mit:0, mußte ſich aber ſpäter doch noch den Ausgleich des Gegners gefallen laſſen. Lützelſachſen nahm die Mannen aus Unterflocken⸗ bach von vornherein ſehr ernſt, erreichte bis zur Pauſe einen::⸗Stand, um ſich am Ende gar mit:0 zwei wichtige Punkte zu ſichern, die der Elf den Mittelplatz der Tabelle ſicherten. Der Tabellenſtand iſt: Spiele gew. unentſch. verl. Tore Bunkte BSvpc Lanz 12 9 1 5 22:14 19:5 Bopyn u. Reuther Mh.1 8 1 2 35·19 17¹5 Gartendad 10 8 0 5 31:9 16·4 Zellſtoft Mannheim 11 7 2 2 34313 16˙6 Lützelſachſen 10 4 2 4 19.25 10.10 Unterflockegbach 12 4 0 8 25241.16 Aſchbach 10 2 1 7 15•19 5 15 Lauden vach 13 1 3 9 18.49 5˙21 Jahn Weinheim 11 1 2 8 15.34 4 18 Aktenbach 4 0 0 4.26 6²8 Erſtes großdeutſches Rennjahr des Galoppſports Räwiſchen 12. März, an dem Horſt⸗Eurſcher die biestährtge n⸗Saiſon auf dem Grünen Raſen eröffnet und Ende Pelämber, wo Mülheim(Ruhr) ſie beſchließt, lieot ein ge⸗ * iges Progromm. In dieſem Jahre wurde die Termin⸗ Ber Ssch, ſchwieriger, nachdem die Oſtmark mit Wien und — Sudetengau mit Karlsbod dem deutſchen Rennbetrieb ö biedert worden ſind. Die Terminliſte bietet ein ſtolzes Win der Kraft des großdeutſchen Rennbetriebes. Sie ge⸗ Füuiit ſchon im April an Breite, bringt im Sommer eine Kivr⸗ von Höhepunkten und hält ſelbſt im Oktober noch eau, erſt dann ſinkt der Betrieb langſam ab. ußerhalb der Berliner Zentrole mit den großen Zucht⸗ ungen und ſonſtigen Großdarbietungen auf den Renn⸗ * in Hoppegarten und Karlshorſt führt wieder Mün⸗ %wo nicht weniger als 38 Renntaſe zur Durchführung ſich Aus einem im allgemeinen mittleren Programm ſeint natürlich das„Braune Band von Deutſchland“ mit er Rennwoche und internationalen Darbietungen(23. —3 Juli) in weit überragender Weiſe ab. Aehnlich in —.— Aufbou ſind die Rennwochen in Hamburg und 25 Junzaden. Die Derby⸗Woche erſtreckt ſich vom 18. bis Lauf uni, an welch letzterem Tage das Deutſche Derby ge⸗ Kar wird, während ſich Baden⸗Baden vom 20. bis 27. abſpielt. Auch hier iſt es bei dem bewährten Aufbau —3— en, der„Große Preis von Baden⸗Baden“ kommt in Vor— Weiſe am Freitaß der Woche zur Durchführung. der Der Bacdiſchen Bäderſtadt läßt Frankfurt a. M. auf louf Hurnee vom Norden zum Süden ſeine Hauptrennen — en. Dresden und Leipzig ſind von Berlin aus ſo leicht erreichen, daß ſie ſich bei den Ställen wie bei den Be⸗ prũ — E ſuchern aleichgroßer Beliebtheit erfreuen. Die Bahnen in Mitteldeutſchland(Hannover Mosdeburg, Haſle, Gotha und Bad Harzburg) fügen ſich, wie in den letzten Jahren, in das Groß⸗Berliner Programm ein. Die Badenia⸗Tage in Mannheim fallen diesmal auf Sonntag, 7. Mai, Dienstag 9. und Sonntag, 14. Mai. Wie im Vorjahr wurde die Mannheimer Mai⸗Veranſtaltung wegen des notionolen ſteiertabes (1. Mai) um eine Woche verſchoben. Offiziere u. Amateure wie auch die Nationale Reiterei lommen neoen den Berufs⸗ reitern reichlich zu Wort. Die Rennpreiſe konnten Dank kräftiger Unterſtützung durch Reich, Lond und Stadt von 90 000 auf 96 000 erhöht werden. Den Höhepunkt bildet die internationol geſtaltete„Badenia“ am mittleren Renn⸗ tag, während der Eröffnunastag den„Großen Saarhefrei⸗ ungs⸗Preis“, der Schlußtag den„Preis der Stadt Mann⸗ heim“ darbieten. Die acht Rennbahnen in Weſtdeutſchland wechſeln wäh⸗ rend der ganzen Saiſon untereinander mit Sonntag und Mittwoch ab. Neu erſcheint Wien und Karlsbad. Durch die Heimkehr des Sudetenlandes und der Oſtmark gehören die großartige Freudenau und die ſchöne Karlsbader Bahn nunmehr auch zum deutſchen Rennbetrieb. In Wien werden 16 Renntage durchgeführt, die unter den neuen Verhält⸗ niſſen ſicherlich einen ſtarken Zuſtrom der deutſchen Ställe finden merden. Nicht anders dürfte es an den drei Karls⸗ bader Renntagen ſein. Erwähnenswert iſt, daß ſich in Wien auch noch weiterhin das frühere— reichiſche Derby im Programm vorfindet. Badens Voxer ſuchen ihre Meiſter Ama'eurboz-Meiſterſchaften von Vaden in Singen derLine ausgezeichnete Beſetzung haben die Meiſterſcha'ten K badiſchen Amateurkoxer. die am Wochenende in Kon⸗ aszund Singen entſchicden werden geſunden. Allein für Wlieliedengewicht gingen teine Nennungen ein, da der tet. erteidiger Geißler diesmal im Banlamgewiht ſtar⸗ ten deure in den Ring, ſo daß es durchweg ſpannende Kümpfe 835 dürſte. Die Vorkämoſe ſinden berelts am Samstag⸗ nd in Konſtanz ſtatt, während die Enkſcheidungen Lann auß onntag in Singen fallen. Am Vormittag findet 1 erdem eine Gautagung ſtatt, an der die Kreisſachwarte wi ereinsführer teinehmen. In den einzelnen Ge⸗ chtsklaſſen gingen folgende Meldungen ein: Sch autamgewicht: Titelverteidiger Stätter(Pa.⸗Rgt. 23 55 wetzingen), Geißler(Ufk Mannheim), Papke(Kon⸗ nz) und Muckenhirn(Freiburg). bei Federgewicht: Titelverteibiger Hofmann(PfR Mann⸗ Namb. Koch(8Sch Bopp u. Reuther), Mock(BC Singen), utaſcher(Oſenburgſ, Bauer(Raſtatt) Medeichtgewicht: Titelverteidiger Piotrowſkt(VſK 86 annheim), Müller(B6 Karlsruhe) Roll(Freiburg). Nie eltergewicht: Titetverteidiger Uoff. Mühlum(5R 110), Dir ammer(Pſorzheim), Bollmann(IR 100 Karlsruhe) (BC Singen) und Schächtele(Freiburg). Beinütelgewicht: Titelverteidiger! Weixich rontan, Re ker(IR 100 Karlsruhe), Weiß(BSG Bopp un uther), Leyer(Bin Mannheim). Ebichwergewich: Keller(Biöt Mannheim), Wolſer Singen), Matthes(Raſtatt). chwergewicht: Titelverleidiger Wagner(86 Mann⸗ Mar, Schwarzwälder(Radolfzell), Schmied(Bé Singen), blhauſer(B6 Karlsruhe). klaſtie Meiſterſchaſten dürften in den einzelnen Gewichts⸗ Ueiten keine großen Veränderungen bringen, obwohl lamerraſchungen wohl nicht ausbleiben werden. Im Ban⸗ derdewicht iſt Stätter wieder als beſter Boxer anzuſehen, Krr ſeinen Titel wohl auch gegen den gefährlichen Papfe ſolgreich verteidigen dürfte und auch im Federgewicht iſt de dem Mannheimer Hofmann der Titelverteidiger wir⸗ Pir an der Spitze zu erwarten. Leichtgewichtsmeiſter wledrowſki iſt zur Zeit in guter Form und ſollte eben alls mit ererxfolgreich ſein, während Mühlum im Welte gewicht Ge iethammer, Ott und Schöchtele örei gleichwertige Mifteer hat, die er nur in Hochform bezwingen lann. Im tteldewicht iſt die junge Hoſſnung Bekker ſtark zu be⸗ lihen jedoch ſellte der Ringſuchs Weirich dieſem juhend⸗ Anſturm ſtandhalten. Im Halbſchwergewien n mmt ſch Titelverteidiger Boclz(86 MMunheim) an den Meiſter⸗ alaften nicht teil, ſo daß Keller('R Mannheim) bier lichtenger Favorit iſt, während im Schwergewicht die Mög⸗ Kareit beſteh⸗ daß Wagner von dem angriffsfreudigen rlsruher Mühlhaufer entthront wird Rugby-Gaukampf Baden-Württemberg Rachdem bereits früher in Stuttgort und Heirbronm zwei 9* oby⸗Spiele zwiſchen Baden und Württemberg ausgetra⸗ En wurden, findet nunmehr am 12. März im Karlsruher Aerchhul⸗Stodion der öritte Gaukampf ſtatt. Mit der Wahl le Gauhauptſtadt als Austragungsort wollte mon vor Uichen, dem auſſtrebenden Karlsruher Rugbyſport die Mög⸗ * einer wirkungsvollen Propaganda geben. Die Fünſ⸗ gart, der Württemberger ſetzt ſich aus Spielern des Stutt⸗ Ler er, Rugby⸗Clubs urd der neugegründeten Mannſchoft W0 eobachtungs⸗Abteilung 5 Kornweſtheim zuſammen, D hrend bei Baden nur Heidelberger Spieler mitwirken.— Mannſchaften: (pe; aden: Genthner(Sc Neuenheim); Lenz, Dr. Vogel eide Sc Neuenheim), Lenz. Hübſch 1(beide Heidelberger ge I Koblweiler(Sck Neuenheim), Dr. Loos(Heidelber⸗ * Rä), Bayer, Ehbalt(beide Sc Reuenheimf, Hein(To Feidelbero, B. Pfiſterer(RG Heidelberg). Kobe(Heidel⸗ Nater Raͤ), Wallenwein(Heidelberger RK), Karch(Se neuheim), Ziegler(Heidelberger Rͤſ. t ürttemberg: Steinbrenner(Kornweſtheim), Kolmbach Bi uttgaxt), Stöckler, Wellemann(beide Kornweſtheimf, wenm(Stuttgart), Roth(Stuttgart), Oblt. Michael(Korn⸗ weſtheinſ, Haner, Prietz(beide Stuttgort), Stark(Korn⸗ Atheimſ, Neishart. v. Maur, Rockenbauſch, Schlotterbeck, umberger(alle Stuttgart). Rugby Städteſwiele der Rumänen Bukareſt entſendet eine ſtarke Maunſchaft naby⸗Mannſchaft eine Deutſchlandreiſe und beſtrettet am Bom 12. bis 22. März unternimmt eine Bukareſter n allen anderen Klaſſen ſteigen Badens beſte Ama⸗ uu 1 fleig reiche Nationalſpieler mitwirken. 12. März in Berlin, am 15. März in Frankſurt a.., am 19. März in Heidelberg und am 22. März in Stutt⸗ gart Städtekämpfe gegen die einheimiſchen Stadtmannſchaf⸗ Gehre, Hauer und Pietſch lalle Leipzig) Der Berliner Schlittſchuh⸗Club beſiegte in der Eno⸗ ten. Nach mehreren Probeſpielen haben die nunmehr ihre Mannſchaft namhaft gemacht, Insgeſamt wurden 19 Spieler ausgewählt, die den Vereinen Tennis⸗Club Bu⸗ kareſt(rumäniſcher Rugby⸗Meiſter), Viſorual Dacia und Stadiul Roman angehören. Folgende Spieler kommen nach Deutſchland: Schluß: Popescu; Dreiviertel: J. Nicolau, N. Nicolau, Vaſitescu, Sterian, Caliſtrat, Comanescu; Halbs: Popa, Mareulescu, Traian; Stürmer: Co⸗ vaci, Fanella, Eremia, Burlescu, Kranz, Barſan, Kurz⸗ bauer Grigovescu, Bolteanu. Die Rumänen ſpielen franzöſiſche Rugbyſchule, machen häuſig vom Handſpiel Gebrauch, ſo daß man wirklich mit ſchönen offenen Rugbykämpfen rechnen darf. Als Schieds⸗ richter werden für die vier Spiele von der Fachgruppe Mach(Berlin), Weihrich(Frankfurt a..), Krambs und W. Offenbach(beide Heidelberg) eingeſetzt. Rumänen Von Beaulien nach Monte Carlo Das Intern. Tennisturnier in Beaulien wurde beendet. Im Männer⸗Einzell ſiegte der rumäniſche Meiſter Tana⸗ cesco mit:5:6,:6,:1,:8 über den Tſchecho⸗Slowaken Caſka. Frau Sperling war im Enoſpiel gegen die Luxem⸗ burgerin Weivers mit:6,:0,:1 ſiegreich. Leſueur/ Pötra ſchlugen im Männerdoppel ihre Landsleute Pellizza/ Martin⸗Legeay 86,:6,:6,:2,:5. Unterdeſſen begann bereits das Turnier in Monte Caxlo. Heinrich Henkel ſchlug in der erſten Runde den Engländer Elſck:0,:2, während Hans Redl dem Polen Tloczynſki:3,:6,:6 unterlag. Im Männerdoppel um den Butler Pokal wurde Reol mit ſeinem Wiener Lands⸗ mann Stingl von den Engländern Shaſfi/ Deloſord:6, 216, :6 geſchlagen. Der Schwede Karl Schröder unterlag dem Ungarn Gabory:6,:6. in der zahl⸗ Jußball jenſeits der Grenze Zwei Länderkämpfe ſtanden am letzten Sonntag auf dem Programm. Im Berliner Olympptaſtadion ſchlug eine deutſche Nationalmannſchaft im 156. Länderkampf die zum erſten Male gegen uns antretenden Jugoſlawen mit :2. Es war dies der 75. Länderſpielſteg, den Deutſchland erfochten hat. Das Ergebnis dieſes Kampfes iſt in Jugo⸗ ſlawien mit Genugtuung aufgenommen worden. Das große Blatt„Politika“ ſchreibt, daß der Kampf den Charakter einer ſchönen ſportlichen Manifeſtation der freundſchaft⸗ lichen Beziehungen zwiſchen Jugoſlawien und Deutſchland gehabt habe. Wenn das gleiche Blatt dann aber weiter ſchreibt,„daß die Jugoſlawen ſicher geſiegt hätten, wenn die einzelnen Spieler eine beſſere körverſiche Kondition gehabt hätten, weil der jugoſlawiſche Fußball beſſer ſei als der deutſche“, ſo iſt das wohl ein wenig übertrieben.— „Die deutſche Mannſchaft beſteht aus neun Leichtathleten und zwei Ballzanberern, nämlich Hahnemann und Stroh“, meint das„Vreme“. Die deutſche Mannſchaft ſtelle wirklich eine erſtklaſſige Kraft dar. Sie ſei in der Lage, auf eigenem Boden auch viele andere europäiſche Nationalmannſchaften zu ſchlagen. Das Ergebnis von 3˙2 ſtelle trotz der Nieder⸗ lage einen Erfolg für Jugoſlawien dar, und das um ſo mehr, als die Jugoſlawen nicht in beſter Form geweſen ſeien. In Anbetracht des erſtklaſſigen Gegners ſei aber ein ehrenvolles Ergebnis erzielt worden. Im Rotterdamer Feſenvord⸗Stadion ſchlug Hollan ds Nationalmannſchaft die ungariſche Nationalelf über⸗ raſchend mit:2. In der holländiſchen Elf ſtanden vier Spieler. Die Magyaren erreichten nicht ihre beſte Form. Wolverhampton Wanderers— Meiſterſchafts⸗ und Pokalfavorit Wie eine Bombe hat die:7⸗Niederlage des eng⸗ liſchen Liga⸗Spitzenreiters Everton gegen die Wolver⸗ hampton Wanderers eingeſchlagen. War bis dahin Everton als Meiſterſchafts⸗ und Pokalfavorit angeſehen, ſo iſt jetzt ein völliger Umſchwung in den Anſchauungen und in der Stimmung eingetreten. Heute gelten die„Wölfe“ allgemein ſowohl als Meiſterſchaft⸗ als auch als Pokalfavoriten. Zwar hat Everton inzwiſchen Leeds United mit:1 be⸗ ſiegt, doch kamen auch die Wolverhampton Wanderers auf dem heißen Liverpooler Pflaſter vor 55000 Zuſchauern zu einem:1⸗Sieg über Liverpool. Derby Connty verlor wieder einen Punkt durch ein:1⸗ Unentſchieden gegen Mancheſter United. Nunmehr ſieht das Tabellenbild ſo aus: Everton 90 Sp. 42 P. 49:37 Tore Wolverhampton Wanderers 30 Sp. 40 P. 61:22 Tore Derby County 31 Sp. 39 P. 54:88 Tore Dieſe knappe Ueberſicht iſt aufſchlußreich. Sie zeigt, daß der Sturm der Wolverhampton Wanderers noch etwas beſſer iſt als der der Evertons, weiter aber, daß die Ab⸗ wehr erheblich beſſer iſt. Es iſt wohl anzunehmen, daß zwiſchen Everton und den Wolverhampton Wanderers, die immer beſſer in Form kommen, die Entſcheidung liegen wird. Erwähnt ſei nur noch, daß die„Wölſe“ im Vorfahr nur ganz knapp hinter dem Meiſter Arſenal den zweiten Platz beſetzten. Jetzt ſieht es ganz ſo aus, als ob ihnen in dieſem Jahr der große Wurf gelingen wird. Am nächſten Samstag ſteigt nun der große Schlager: Everton— Wolverhampton Wanderers im Kampf um den Pokul. Nach der:7⸗Niederlage vor erſt wenigen Tagen ſind die Ausſichten der Evertonians im Molineuxpark gegen die Wanderers nicht gerade ſehr roſig. 9 In der zweiten engliſchen Liga mußten die führenden Blackburn Rovers im Kampf gegen Tottenham Hotſpurs eine:4⸗Niederlage einſtecken, bleiben jedoch noch vor Sheffield United, das Mancheſter City mit 1·0 ſchlug, und Coventry City, das ſich mit dem gleichen Ergebnis gegen Sheffield Wednesday behauptete, in Führung. Schottlands Ligameiſterſchaſt iſt heute ſchon ſo gut wie entſchieden. Die Glasgow Rangers führen mit 48 P. aus 30 Spielen vor dem großen Lokal⸗ rivalen Celtic Glasgow, der aus 29 Spielen 37 Puntte heimbrachte. Es iſt mit einiger Sicherheit anzunehmen, daß Celtic ſeine Meiſterſchaft nicht erſolgreich verteidigen kann. In Frankreich iſt die Frage nach dem Meiſter nach wie vor ungelöſt. Zwax liegt der Fcc Sete noch an der Spitze, doch iſt ihm der Racing⸗Club de Paris hart auf den Ferſen. Relativ gerechnet, haben die Pariſer nur einen Punkt weniger auf⸗ zuweiſen. Im Pariſer Prinzenpark⸗Stadion tam der Racing⸗Club zu einem überraſchenden:0⸗Sieg über den Spitzenreiter. Meiſter Sochaux, der lange Zeit das rote Licht der Tabelle bildete, hat ſich inzwiſchen gut erholt und nimmt jetzt einen Platz im Mittelfeld ein. Sein:0⸗Sieg über Excelſior war mehr als deutlich. Wenn es dem Racing⸗ Club gelänge, würde der Pariſer Fußball nach langer Zeit endlich ein⸗ mal wieder die Rolle ſpielen, die ihm normalerweiſe zu⸗ kommen müßte. Belgiens Meiſter Beerschot liegt weiter an der Spitze mit 33 P. aus 22 Spielen, ge⸗ folgt von Lierſchen SK und dem FC Mecheln, die aus ie 22 Spielen je 27 Punkte erzielt haben. 8 Bologna und Sampierdarena Kopf au Kopf In der italieniſchen Ligameiſterſchaft hält das Sete von der Spitze zu verdrängen, ſo Kopf⸗anKopf⸗Rennen zwiſchen Bologna und dem Neuling Sampierdarena(Liguria) weiter an. Sampierdarena ſchlug Genua vor 16 000 Zuſchauern knapp mit:0, und in Bologna kam Bologna vor 18 000 Beſuchern zu einem 211⸗ Sieg über Lazio Rom. Turin gewann gegen Modena mit :0, und Meiſter Ambroſiana büßte durch ein:1⸗Unent⸗ ſchieden gegen Juventus Turin einen wichtigen Punkt ein. Jetzt führt Bologna mit 29 P. vor Sampierdarena(28.), Turin(26.) und Ambroſiana(25.). Bemerkenswert iſt, daß alle 16 Ligavereine je 20 Spiele ausgetragen haben. In der Schweiz hat der„Wintermeiſter“ Graßhoppers wieder die in der ganzen Vorrunde gehaltene Führung zurückerobert. Auf dem zweiten Platz liegt der Meiſter Lugano mit einem Punkt weniger. Es iſt anzunehmen, daß die Meiſterfrage durch das Zuſammentreffen Graß⸗ hoppers— Lugano entſchieden wird. Kleine Syort-Nachrichten Im Gau Baden ſinden in der Handball⸗Gauliga am kommenden Sonntag, 5. März, nux zwei Spiele ſtatt und zwar Freiburger FC—V Leutershauſen und Tſchft. Dur⸗ lag— Tade. Ketſch. Die Bukareſter Städtemannſchaft, die vom 12 bis 22. März vier Rugby⸗Freunoſchſtsſpiele in Deutſch and aus⸗ crägt, umfaßt 19 Spieler, darunter mehrere Nationalſpie⸗ ler. Die Spiele finden in Berlin, Frankfurt⸗Main, Hei⸗ delberg und Stuttgart ſtatt. Weltmeiſter Joe Louis, ſo heißt es ſoll nun ſeinen Titel am 20. Juni in Neuyork gegen Tony Galento verteidigen. Peter Kaue, Englands S ner-eidigte in Liverpool ſeien Titel gegen den Italiener 9 Ueber 10 Runden gewann Kane klar nahh untten. Sachſens Amateurboxmeiſter ſind: Kaxſtädt, Hacker, Klahre(alle Leipzig), Gruber(Dresden), Weiſe(Chemnitz), runde zur Berliner Eishockeymeiſterſchaft Preußen Berlin 521(:0,:0,:). Schweizer Meiſter im 50⸗Km.⸗Dauerlauf wurde Auguſt Sonderegger(St. Gallen), der den Titelkampf in Les Moſſes in:59:22 Std. gewann. Eſtlands Ringer ſtellten am Montagabend in Riga ihre hohe Klaſſe erneut unter Beweis. In einem Länderkampf bezwangen ſie Lettland klar mit:1 Punkten. Ein Fechtländerkampf zwiſchen Deutſchland und Frank⸗ reich auf breiteſter Grundlage wurde für den 25 und 26. März nach Paris abgeſchloſſen. Er geht auf Säbel, Flo⸗ rett und Degen; jede Mannſchaft beſtreitet den Kampf in jeder Waſſe mit ſechs Fehtern. Helmut Lantſchner wollte in dieſem Jahr ſeinen Titel als Schweizer Meiſter in ber ſchweren Viererkombination, die nordiſche und alpine Wettbewerbe vereinigt, in Unter⸗ waſſer verteidigen, jedoch traf ſeine Meldung zu ſpät ein. Weltmeiſter Bradl iſt erkrankt und kann am Holmen⸗ kol⸗Springen nicht teilnehmen. Für ihn reiſt nun Hans Marr(Oberhof) mit dem Wehrmachtsmeiſter Haſlberger und Hechenberger nach Oslo. Warſchauer Amateurboxer weilen im 18. und 21. Mai wieder in München zu einem weiteren Freundſchafts⸗ kampf gegen die Amateure der Hauptſtadt der Bewegung. Am 10, Dezember werden die Münchener dann wieder nach Polen reiſen. der Schützer von Deutſchland, Finnland, Schweden, Dänemark und Norwegen, der am 11. und 12. März in Königsberg ſtattſinden ſollte, wurde abgeſagt. Der Deutſche Schützenverband benützt den frei⸗ gewordenen Termin zu Prüfungslämpfen der National⸗ mannſchaft, die am 10. und 11. März in Berlin⸗Schönholz und Wannſee durhgeführt. Leutnant Gänther Meergans Oberjäger Günther Meergans vom IR 83 Hirſchberg iſt zum Leutnant befördert worden. Der Rieſengebirgler Fortſchritt und Komfort Dem dient die deulſche Zubehörinduſtrie Nicht viele werden wiſſen, daß unſere Kraftfahrzeug⸗ teile und Zubehörinduſtrie einen Rieſenkomplex darſtellt, der nicht weniger als 1500 Fabriken umfaßt und mehr Ge⸗ folgſchaftsmitglieder beſchäftigt, als die geſamte Fertigindu⸗ ſtrie Der Umſatz dieſer Induſtriegruppe iſt ſogar größer als der ihrer Abnehmer und durchſchnittlich entfallen 60 v. H. vom Wert der fertigen Fahrzeuge auf die Zulieferun⸗ gen. 60 bis 70 Millionen beträgt alljährlich der Geſamt⸗ export der Teile⸗ und Zubehörinduſtrie. So wie dieſer In⸗ duſtriezweig einen mächtigen Block für ſich darſtellt, ſo iſt er von Anbeginn des Kraktfahrzeugs moßgeblich am Fort⸗ ſchritt beteiligt geweſen und unſere ſchnellen Perſonenkraft⸗ wagen, unſere ſportlichen Krafträder und gigantiſchen Laſt⸗ kraftwagen wären in ihrem heutigen Hochſtand undenkbar, wenn nicht die Zubehörinduſtrie hier mitgeſchaffen hätte. Ständig dem Fortſchritt dienend und damit Fahrſicherheit und Bequemlichkeit unſerer Kraftfahrzeuge erhöhen, das iſt die Parole unſerer deutſchen Zubehörinduſtrie und dieſer Parole gübt ſie auch wieder auf der Ausſtellung Ausdruck. Ueberall gibt es hier Neues; aus vielen Richtungen ſtrahlen intereſſante Anregungen, aus hundertfochen Teil⸗ gebieten ſetzt ſich der Fortſchritt durch. Es iſt nur leider nicht möglich, die Vielzahl dieſes Gewimmels im Einzel⸗ nen wiederzugeben. Als der Berichterſtatter kürzlich einmal Gelegenheit hotte, bei Teves die Fabrikation von Bremſen und Kolben⸗ ringen zu beobachten, do hätte er gewünſcht, daß Tauſende einmal Einblick hätten in die vielſachen Prüfmethoden und ungemein intenſiven Bearbeitungsarten eines einzelnen Kol⸗ benxinoes. Wenn man ſieht, wie hier ein einziger kleiner Teil mit erſtaunlicher Präziſion eeſchaſſen widd und dann mikroſfopiſche Prüfungen durchläuft, bevor er aus der Fabrik geht, donn bekommt man erſt die richtige Hoch⸗ achtung vor dieſen„Kleinigkeiten“, die da von unſerer hergeſtellt werden und die doch ſo wichtig N. 4 Es iſt ſelbſtverſtändlich, Kaß die z. Zt beſorders aktuel⸗ len Probleme unſeres Kraftfahrzeugbaues, wie por allem die Verwendung heimiſcher Werkſtoffe, ſowie die Einſtel⸗ lung auf die Erforderniſſe unſerer Autobohnen, vor allem in der Zubehör⸗ und Teileinduſtrie, ſehr ſtorken Nieder⸗ ſchlag finden. Die Autobahnen bringen größere Bean⸗ ſpruchungen und für unſere Getriebe, Zahnrad⸗ und Kugel⸗ lagerherſteller neue Aufgaben Hier mußten Zahnrad⸗ fabrik Friedrichshafen, Fichtel u. Sachs, Kugelfiſcher oder die Vereinigten Kugellagerfabriken immer weiter arbeiten, genau ſo, wie ſich die Continental im Reifenbau keine Ruhepauſe gönnen durfte. Die großen Licht⸗ und Zün⸗ dungszubehörfirmen wie Boſch, Notek, Noris, Nowa oder Osram durften nicht ſtille ſtehen. Die Arbeit unſerer Chemiker, die ſtändige Verbeſſerungs⸗ und Neuerungsmög⸗ lichkeiten durch die genialen Erfindungen neuer deutſcher Werkſtoffe brachten, mußten bei Teves, dem Fronffurter Werk wie auch in anderen Zubehörfabriken ihren Nieder⸗ ſchlo) finden, daneben galt immer weitere Arbeit der for⸗ menſchönen Ausgeſtaltung unſerer Fahrzeuge und der prak⸗ tiſchen Steigerung ihres Komſorts. Zentraleindruckſchmie⸗ rung von Willi Vogel oder ſerienmäßiger Einbau von Vigotwogenhebern bringen erfreuliche Bequemlichkeits⸗ ſteigerung. Boſch bringt neue Gebrauchsmagnetzünder für 1⸗ und 2⸗Zylinder⸗Motoren, neu entwickelte Schlußlaternen und hat die Boſch⸗Druckluftbremſe ſowie auch den Boſch⸗ Wagenheizer verbeſſert. Die großen deutſchen Radiofirmen wie z. B. Telefunken warten mit immer vollkommeneren Autoradiogeräten auf. Sicherheitsglas von Siola oder Sigurit dient der Sicherheit und wie man von Baur u. Schaurte hören kann, iſt auch die Feſtigkeit einer jeden Schraube, ſelbſt der kleinſten, von größter Wichtigkeit. So dient unſere Zubehörinduſtrie Sicherheit, Wirtſchaft⸗ lichkeit und Fortſchritt und ſie iſt nicht nur bei uns, ſon⸗ dern auch im Auslande anerkannt und wertgeſchätzt. Ueber ihrer Arbeit ober ſteht als wichtiaſter Grundſatz zur Zeit der, den deutſchen Kroftfahrzeueſbau, ſoweit es geht, auf eigene deutſche Werküyſſe zu ſtellen. dohei ober nicht etwa um ſen Rreis umzyſollen, ſondern durch ſede Umſtellung die Qualität zu verbeſſernl K. G. von Stackelberg. Nachtmuſik.— 23.00: Nachtmuſik. bei den Hirſchberger Jägern, ein ſehr geſchätzter Soldak, gewann 1937 und 1938 die Deutſche und Heeres⸗Skimeiſter⸗ ſchaft und verteidigte auch in dieſem Jahr den Wehrmachts⸗ titel erfolgreich. Der blonde Schleſier hat im In⸗ und Ausland ſeines kameraoſchaftlichen Verhaltens wegen nur Freunde. Drei Mertedes in Vau Daimler⸗Benz hat ſich entſchloſſen, auch in dieſem Jahr am Großen Preis von Pau, der am 2. April die inter⸗ nationale Automobil⸗Rennzeit einleitet, teilzunehmen. Im Gegenſatz zum Vorjahr, wo nur ein Wagen in Pau ſtar⸗ tete, wird Daimler⸗Benz diesmal drei ſeiner Silberpfeile( entſenden. Sie werden von Caraceiola, Lang und von Brauchitſch geſteuert. Erſatzfahrer nach Pau reiſen. Der Engländer Seaman wird gasta 2 Fageslalendes Dounerstag, 2. März Nationaltheater: 20 Uhr„Die diebiſche Elſter“. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. Planetarium: 20.15 Uhr Lichtbildervortrag von Prof. Dr. Feurſtein: eigenen Werken. Tanz: Palaſthotel. Varkhotel. Libelle. Wintergarten. Lichtſpiele: 8 Ufa⸗Palaſt:„War es der im dritten Stock?“— Alhambra: „Drei Frauen um Verdi“.— Schanburg:„Zwiſchen Strom und Steppe“.— Palaſt:„Der weiße Tiger“.— Gloria: „Pour le mérite“.— Capitel:„Hoheit tanzt inkognito“, Scala:„Ein Mädchen geht on Land“. Ständige Darbietungen: 16 Uhr Hausfrauen⸗Vorſtelung 5 „Beziehungen der Lebeweſen zur Umwelt“ Harmonie, D 2, 6: 20 Uhr Gunnar Gunnarsſon lieſt aus Städtiſches Schloßmuſeum: Geöfener von 10 bis 12.30 und von 14.30 bis 16 Uhr. Sonderſchau: Bilder aus alten pfälziſchen Reſidenzen, Theatermuſeum, E 7, 20: Gebeiner don 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr 0 Sonderſchau: Schattenriſſe der Dalbergzeit. Städtiſche Kunſthalle: Geounet von bis is und 14 bis 16 Uhr Leſeſaal: Geöſinet on 10 bis 13, bis 17 und 19.30 bis 21.30 Uhr. Mannheimer Kunſtverein, 1. 1, 1: Geöffnet don 10 bis 13 und 14 bie 16 Uhr Städtiſche Schloßbücheret: Austeihe von 11—13 und 17 bis 19 Uhr Leſeſäle:—13 und 15•19 Uhr. 85 5 Gedächtnisausſtellungen für Glambattiſta Bodoni und Joh. Gottlieb Fichte. Städtiſche Volksbücheret: Zweigſtelle Neckarſtadt, Lortzing⸗ ſtraße 13: Ausleihe 16.30 bis 12.30 Uhr. Leieſaal 11 bis 13 Uhr und von 16.30 bis 21 Uhr Geöffnet von 16—19 Uhr Jugendbücherei, R 7, 46. Ausleihe: 16 bis 20 Uhr. Städtiſche Muſikbücherei, L 2, 9: Schallplattenvorführung 10—16 Uhr Städtiſches Hallenbad. U 3. 1: Geöfinet von 10 bis 20 Uhr, Palmenhaus am Luiſenpark: Geöfinet ron.30 bis 17 Uhr. Tierpark im Käfertaler Wald am Karlſtern. Bis Einbruch det Dunkeiheit gebſſnet Flughafen: Täalich 10 bis 17 Uhr Rundflüge und Keuch⸗ huſtenflüa⸗ Alle Ausküufte durch den Verkehrs⸗Verein. Teleſon 343 21. Was hören wir? Freitag, 3. März Reichsſender Stuttgart .90: Frühkonzert.—.30: Morgenmuſik.—.20: Für Dich daheim.— 10.00: Die Abzeichen der 5. Reichsſtraßen⸗ von 1⁵ 11.30: Volksmuſik.— 12.00: Mittagslonzert. 14.00: Allerlei(Schallpl.)— 15.15: Kleine Muſik aus Italien.— 16.00: Nachmittagskonzert. 17.00: Zum ö⸗Uhr⸗Tee(Schallplatten). 18.00: Bergblumen und Alpenland.— 18.30: Aus Zeit und Leben.— 19.00: Aus Mannheim: Die Rees von Mannem nach Hede berch. Luſt. Charakterſtudie. 20.00: Nachrichten. 20.10: Gievanni. Oper von Mozart. 22.30: 23.00: Muſik zur Unterhaltung und zum Nachtkonzert. Deutſchlandſender .00: Kleine Melodie.—.50: Frühkonzert.— 11.30: 30 bunte Minuten.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00 Allerlei von zwei bis drei— 13.30: Handwerkerseſchich⸗ ten.— 16.00: Muſik am Nachmittag. 18.00: koloniſation in Deutſchland und Italien— 18.20: Weiſen.— 19.15: Klingende Muſe.— 20.10: Abend.— 21.00: Die guten Feinde. Hörſpiel.— 22.20: Politei⸗Kſimeiſterſwaften in Kiahühel.— 22.35: Kleine Tanz.— 24.00f Don Nachrichten.— Innen⸗ ſammlung. Hörſzenen.— 10.30: Kampfſport in der HJ.— 1 1 11 17 SSS—————————————————————————— —— 4 Ne 7 9 19*3 1 3 9 1 9 6 4 5 6 9. 60. 6 74 5 6 * WIU. 6 0 Donnerstag. 2. März 1939 Reichsbank förderi den Expori Einiührung einer Kurssicherungstraſie In verſchiedenen Veröfſentlichungen der letzten Zeit iſt auf die fortgeſetzten Maßnahmen der Reichsbant zur För⸗ derung des Exportes hingewieſen worden. Von beſonderer Bedeutung iſt hierbei die im Intereſſe einer Verbilligung der Kreditkoſten des deutſchen Exporteurs Anfang Februar vorgenommene Gebührenſenkung beim Ankauf von Wech⸗ ſeln und Schecks auf das Ausland der inzwiſchen uoch weitere Gebührenſenkungen gefolgt ſind. Die dauernden Währungsſchwankungen bringen in das Exportgeſchäft ein ſtörendes und hemmendes Mement der Unſicherheit. Der Exporteur braucht feſte Währungs⸗ grundlagen, um ſicher und gründlich kalkulieren und gegebenenfalls Forderungen ſeiner ausländiſchen Ab⸗ nehmer auf Gewährung längerer Zahlungsziele nach⸗ kommen zu können. Dieſe ſichere Grundlage ſchafft nun die Reichsbank, indem ſie der deutſchen Ausfuhrwirtſchaft ihre Dienſte für eigene Rechnung und im Wege der Ver⸗ mittlung in größtem Ausmaße zur Verfügung ſtellt. Ins⸗ beſondere durch Hereinnahme ſogenannter Kursſicherungs⸗ tratten macht es die Reichsbank den deutſchen Ausführern möglich, bei Vertragsabſchluß die aus dem Exportgeſchäft zu erwartenden Währungsbeträge an die Reichsbank zu verkaufen. In welcher Weiſe geht nun dieſe Kursſicherung und eine damit unter gewiſſen Vorausſetzungen verbunden Ausfuhrfinanzierung vor ſich? Der Exporteur zieht auf ſeinen ausländiſchen Kunden eine Trotte, die mit dem Vermerk verſehen wird:„Kurs⸗ ſicherungstratte, nicht zur Annahme vorlegen“. Auf einem als Anlage zu der Tratte beſtimmten Vordruck der Reichs⸗ bank vermerkt er nähere Einzelheiten über das zugrunde⸗ liegende Exportgeſchäft, Da die Reichsbank auf Grund des Bankgeſetzes nur Wechſel mit mindeſtens zwei guten Unterſchriften hereinnehmen kann, übergibt der Exporteur die Tratte mit dem Vordruck am beſten ſeiner Bankver⸗ bindung, die ſie mit ihrem Giro verſieht und an die Reichs⸗ bank verkauft. Genießt der deutſche Exporteur bei ſeiner Bankverbindung den notwendigen Diskontkredit, ſo daß ihm der Gegenwert der Kursſicherungstratten ſofort ver⸗ gütet wird, ſo erreicht er mit dem Verkauf der Kurs⸗ ſicherungstratten gleichzeitig die Finanzierung des Export⸗ geſchäftes. Die Abdeckung der Kursſicherungstratte erfolgt in der Weiſe, daß der eingegangene Exporterlös an die Reichs⸗ bank abgeliefert und die Tratte ſofort zurückgerufen wird. Die Rückrechnung erfolgt durch die Reichsbank zum Ab⸗ rechnungskurs der Deckungsdeviſe. Ueberhobene Zinſen — vom Rückruf bis zur Fälligkeit— werden erſtattet. Die Technik iſt alſo denkbar einſach und die Kursſicherungs⸗ tratte daher nicht nur für den Großexporteur, ſondern auch für den kleinen und mittleren Ausführer ein beſon⸗ ders geeignetes Inſtrument der Kursſicherung und Aus⸗ fuhrfinanzierung. Die Reichsbank läßt ſich hierbei die Förderung des kleineren und mittleren Exporteurs be⸗ ſonders angelegen ſein und hat ihre Dienſtſtellen und Bankanſtalten angewieſen, allen Auskunftſuchenden mit Rat und Tat zur Seite zu ſtehen. Die normale Lauffriſt der Kursſicherungstratten beträgt drei Monate. Das be⸗ deutet natürlich nicht, daß längerfriſtige Exportgeſchäfte mit Hilfe der Kursſicherungstratte nicht kursgeſichert und finanziert werden könnten. Die Reichsbank iſt vielmehr bereit, jedem vernünftigen Ausfuhrgeſchäft von der Kurs⸗ ſicherungsſeite her ihre Unterſtützung zu geben. Kurs⸗ ſicherungstratten mit einer normalen Laufzeit von drei Monaten werden daher von der Reichsbank erforderlichen⸗ falls auf Antrag um weitere drei Monate prolongiert. Auch berechtigten Wünſchen auf weitere Prolongationen wird ſich die Reichsbank niemals verſchließen. Der deutſche Exporteur muß ſich dabei freilich ſtets vor Augen halten, daß die deutſche Wirtſchaft auf jeden, ſelbſt den kleinſten Exporterlös wartet, und muß Haher alles ver⸗ ſuchen, um bei ſeinen ousländiſchen Abnehmern vernünf⸗ tige Zahlungstermine durchzuſetzen. Die Kursſicherungstratten können, darauf ſei ausdrück⸗ Ach hingewieſen, ver⸗ nicht nur im Handel mit ndern ver⸗ wendet werden, mit denen freier Deviſen⸗ und Zahlungs⸗ perkehr beſteht, ſondern es können mit ihrer Hilfe⸗ auch Die Exxorte nach Ländern, mit denen Deutſchland Verrech⸗ nungs⸗ und Zahlungsabkommen abgeſchloſſen hat, kurs⸗ geſichert und finanziert werden. Das gleiche gilt für Län⸗ der, bei denen die Begleichung der Warengegenwerte ſich über ſogenannte Aski(Ausländerſonderkonten für Inland⸗ zahlungen) abwickelt. Entſprechend dem Grundſatz der Reichsbank, daß der deutſche Exporteur keine höheren Kre⸗ ditkoſten trogen ſoll als ſeine Konkurrenz im Auslande, ſind die Speſen bei der Verwendung von Kursſicherungs⸗ tratten äußerſt niedrig. Die Kursſicherungstrotten werden zu den meiſt erheblich unter dem Reichsbankdiskont liegen⸗ den Sätzen derjenigen Länder obgerechnet, in deren Wäh⸗ rungen das Geſchäft abgeſchloſſen und die Kursſicherungs⸗ tratten ausgeſtellt ſind. Liegt der ausländiſche Diskont über dem Diskont der Reichsbank, ſo wird der letztere berech⸗ net. Es kommen alſo beiſpielsweiſe folgende Diskontſätze zur Zeit zur Anwendung: Bei Fakturierung in USA⸗Dollar 1 v. H. p..; bei Fak⸗ kMurierung in ſfr. 1/ v. H. p. a; bei Fakturierung in Pfund, hil., firs. 2 v. H. p..; bei Fakturierung in ſtkr., Belga bzw. bfrs. 2 v. H. p. a. Hierzu kommen noch Wechſelſtempelkoſten von 9/o für jede diskontierte Tratte und—4/½ v. H. w. a. Speſen für das Giro der ein⸗ reichenden Bank. Bei der Kursſicherung und Finanzierung von Exvport⸗ geſchäften mit längeren Zahlungsfriſten wird die Reichs⸗ bank in dem Beſtreben, dem deutſchen Exporteur die Aus⸗ fuhr nach Möglichkeit zu erleichtern, von der Deutſchen Golddiskontbank wirkungevoll unterſtützt. Die deutſche Golddiskontbank ſucht hierbei ihre Bedingungen unter Be⸗ rückſichtigung oͤr längeren Zahlungsfriſten im Intereſſe der Ausfuhrwirtſchoft den Sätzen der Reichsbank anzupaſſen. Alle Reichsbankſtellen ſtehen den Jutereſſenten für An⸗ fragen und Anträge betreſſend Kursſicherung jederzeit zur Verfügung. Paſſen die Anträge ouf Kursſicherung nicht ohne weiteres in den Rahmen der allgemeinen Richtlinien, ſo daß die Reichsbankanſtalten das betreſſende Geſchäft nicht ſogleich ſelbſt abwickeln können, ſo werden die An⸗ träge umgehend an die Reichshauptbank in Berlin weiter⸗ geleitet, damit dieſe neben der Kursſicherung mittels Tratten auch andere paſſende Möglichkeiten, etwa durch Bermittlung von Golddiskontbank⸗ oder Stillhaltekrediten ausfindig macht. Die Wirischafislage Ende Februar (Von unſerer Berliner Schriftleitung) Es iſt ein wunderſames Geſühl für jeden Deutſchen, allmonatlich zu ſehen und zu erleben, daß es keinen Still⸗ ſtand im nationalſozialiſtiſchen Aufbau gibt, daß das Dritte Reich keine Ruhepauſe kennt, um durch Arbeit und Pflichterfüllung das Volk zu der Größe und Macht empor⸗ zureißen, die das Glück des einzelnen Volksgenoſſen ver⸗ bürgt und ſichert. Auch der zu Ende gegangene Monat Februar war wie⸗ der ein Weg des Ruhmes und des Erfolges auch in wirt⸗ ſchaftlicher Hinſicht. Die Entwicklungen, die ſich in der deutſchen Wirtſchaft in den letzten Monaten vollzogen ha⸗ ben, die trotz Vollbeſchäftigung beſtehende Notwendigkeit weiterer Leiſtungsſteigerung und alle ſich hieraus ergeben⸗ den Erforderniſſe der Planung und Ordnung werden aus⸗ ſchlaggebend von zwei großen Aufgaben her beſtimmt: Stärkung der Wehrmacht und Durchführung des Vier⸗ jahresplans. 8 Das Ziel des Vierjahresplans erſcheint durch die zeit⸗ liche Friſtſetzung feſtgelegt. In der Durchführung der auf den einzelnen Gebieten aufgeſtellten Planungen ſind Fort⸗ jchritte erzielt worden, die nach zweijähriger Dauer des Plans teilweiſe ſchon die Mitte des zurückzulegenden We⸗ ges weit überſchritten haben. In der Eiſen⸗ und Stahl⸗ erzeugung ſind die Planziffern ſaſt ganz erreicht. In der Zellwollerzengung ſind in der Verfeinerung Fortſchritte ge⸗ macht, auf Grund deren die neue Faſer der natürlichen Baumwolle in keiner Beziehung mehr nachſteht. Die Mi⸗ neralölerzeugung aus deutſchen Rohſtoffen hat ſich bis der Neuen Mannheimer Zeitung Mittag-Ausgabe Nr. 101 Bank der Deuischen Arbeii Weiſer auisieigende Eniwicklung im Geschäfisjahr 1938— Jahresumsaß um 56, Buchungsposien um 26 und Bilanzsumme um 16,5 vfH. höher als im Vorjahr Die mit dem Anſchluß Deutſch⸗Oeſterreichs und der Eingliederung des Sudetenlandes erzielten großen außen⸗ politiſchen Erfolge ſtellten nicht nur die ſtaatliche Wirt⸗ ſchaftslenkung, ſondern auch alle an der Geſtaltung der deutſchen Wirtſchaft verantwortlich mitwirkenden Kreiſe vor neue und ſchwierige Probleme. Wenn dieſe großen und zum Teil äußerſt dringlichen Aufgaben in verhältnis⸗ mäßig kurzer Zeit gelöſt oder mindeſtens einer erfolg⸗ verſprechenden Löſung ſchon ſehr nahe gebracht werden konnten, ſo mag das, wie im Geſchäftsbericht der Bank der Deutſchen Arbeit AG, Berlin, für 1038 ausgeführt wird, nicht zuletzt darauf zurückzuführen ſein, daß man eine ganze Reihe der in den letzten Jahren im Altreich bereits bewährten Methoden auf die einzugliedernden Ge⸗ biete übertragen konnte. Auch im Bereich der Bankwirt⸗ ſchaft konnten die durch den Gebietszuwachs entſtehenden Probleme verhältnismäßig leicht und raſch gelöſt werden. Die Bank der Deutſchen Arbeit hat daran in verſchiedener Form, u. a. auch durch Errichtung neuer Niederlaſſungen in Wien, Graz und Reichenberg mitgewirkt. Im Zuge dieſer Erweiterung des Filialnetzes wurden auch einige an den genannten Orten befindliche Bankinſtitute in der Oſtmark und im Sudetenland in die Bank eingewieſen. Abgeſehen von dieſer Erweiterung blieb die Zahl der Niedevbaſſungen im Altreich die gleiche wie im Vorjahre. Die einzige Veränderung beſtand in der Auflöſung der Niederlaſſung in Waldenburg und die Errichtung einer Filiale in der Stadt des KöF⸗Wagens. Der Bericht geht dann auf die durch Erreichung des Stadiums der Vollbeſchäftigung geſchaffene Lage ein, durch die olle diejenigen Maßnahmen in den Vordergrund des Intereſſes gerückt wurden, die der Verhütung oder Beſei⸗ tigung ſich anbahnender Spannungen galten. Ihren unmit⸗ telbaren Ausdruck fand die Wende jedoch in dem bekannten — ouch für die Geſtaltung der bankwirtſchaftlichen Liqui⸗ bität bedeutſamen— Methodenwandel bei der Finanzierung ſtaatlicher Aufträge. Die nach den Vorſchriften des KWG— errechnete Liquidität der berichtenden Bank betrug 1988 5,4 v. H. gegenüber 4,9 v. H. im Jahre 1937, 4,2 v. H. in 1936 und 3,7 v. H. in 1935. Die Liquidität zweiten Grades war für die entſprechenden Zeiträume 65,2, 62,6, 53,6 und 76,7 v. H. Die aufſteigende Entwicklung, die das Inſtitut im Rahmen der Geſamtwirtſchaft auch im Johre 1938 verzeich⸗ nen konnte, läßt ſich nach dem Bericht bei der Vielſeitigkeit und ſogar teilweiſen Gegenſätzlichkeit ſowie dem ſehr ver⸗ ſchiedenen Tempo und Ausmaß der im weſentlichen ent⸗ ſcheidenden Faktoren koum durch einige ſich an den Ver⸗ gleichsſtichtagen mehr oder weniger zufällig ergebenden ſtarre Zahlen wirklich trefſend umreißen. Immerhin geht z. B. die Steigerung der Bilonz⸗ und Umſatzziffern der Bank prozentuol beträchtlich über die Zunahme des deut⸗ ſchen Volkseinkommens und der deutſchen Induſtrieproduk⸗ tion hinaus. Das Inſtitut hat nicht nur mit der allgemei⸗ nen Belebung dex Wirtſchaftstätigkeit Schritt gehalten, ſon⸗ dern ſich ſogar über die von dort ausgehenden Impulſe hinaus teilweiſe noch beträchtlich weiter entwickelt.— An den Konſolidierungsmaßnahmen des Reiches hat ſich die Bank durch Uebernahme von insgeſamt 361,2 Mill.„ An⸗ leihen beteiligt, wovon allein die Hälfte(181,2 Mill./ auf das abgelauſene Jahr entfallen. Die Depoſitenſteigerung blieb im abgelaufenen Jahr abſolut und verhältnismäßig hinter dem außerordentlich hohen Zugang des Jahres 1937 etwas zurück und betrug 71,7 Mill. 4, d. h. 17,8 v. H. des Standes vom Ende des Vorjahres gegenüber 77,5 Mill.—4 (23,8 v..) in 1937. Der Spaxeinlagenbeſtand hat ſich wei⸗ ter um rund 11 Milb. 4 erhöht, woran alle Geſchäftsſtellen ziemlich gleichmäßig beteiligt ſind. Die geſamten Erträgniſſe des Jahres 193s ſtellten ſich auf(alles in Mill. /) 13,85(12,10) Mill. 4. In 1988 iſt ein Betrag von 0,78 aus Vereinnahmungen von Wert⸗ berichtigungen enthalten. Die Perſonalaufwendungen ſtie⸗ gen auf 4,44(3,45). Handlungsunkoſten er orderten 211 (1,97), Steuern 2,89(1,81) und Abſchreibungen 0,48(1,38). J. V. wurden außerdem Rückſtellungen für beſtellte Ein⸗ richtungsgegenſtände in Höhe von 0,18 ausgewieſen. Unter des Vortrags von 0,30(0,24) ver⸗ bleibt ein Reingewinn von 3,93(1,55). Angeſichts des ge⸗ wachſenen Umfangs des Geſchäfts wird vorgeſchlagen, im Intereſſe der Erhöhung der eigenen Mittel von der Aus⸗ ſchüttung einer Dividende(i. V. 5 v..) abzuſehen und 1,90 den ſonſtigen Rücklagen zuzuweiſen, 1,5 auf Bank⸗ gebäude, 0,14 auf ſonſtige Grundſtücke und Gebäude ab⸗ zuſchreiben und den Reſt von 0,37 auf neue Rechnung vor⸗ zutragen. In der Bilauz wird die Barreſerve mit 20,78(15,88) ausgewieſen. Der Poſten Schecks erhöhte ſich ouf 2,03(1,62). während Wechſel aus den erwähnten Gründen auf 89,13 (117,90) zurückgegangen ſind. Eigene Wertpapiere erſcheinen mit 108,05(139,04), Schatzwechſel und unverzinsliche Schatz⸗ anmeiſungen des Reichs und der Länder erſtmals mit 56,92, Konſortialbeteiligungen mit 0,31(0,64), kurzfällige For⸗ derungen mit 28,91(20,95), kurzfriſtige Kredite gegen Ver⸗ pfändung marktgängiger Waren mit 3,46(—) u. Schuldner⸗ mit 178,64(119,33). Die Entwicklung der Debitoren iſt umſo bemerkenswerter, als die Anlagen in Werten, die ſpeziell und direkt den aus dem Vieriahresplan ſich ergeben⸗ den ſtaatlichen Finanzierungsaufgaben dienen, dem obſo⸗ luten Betrag noch auch im abgelaufenen Jahr nicht nen⸗ nenswert geringer geworden ſind. Ferner erſcheinen Hypo⸗ theken und Grundſchulden mit 12,27(12,04), langfriſtige Ausleihungen mit 0,16(0,23), Beteiligungen mit 9,00(9,10), Grunoſtücke und Gebäude mit 4,06(3,19) und tranſitoriſche Poſten mit 0,11(0,12). Unter den Paſſiven werden Gläu⸗ biger mit 383,28(321,95) aufgeführt, wovon auf Einlagen deutſcher Kreditinſtitute 19,85(45,67) entfallen. Spar⸗ einlagen ſtiegen auf 91,15(80,69). Das Stammkapital wird mit unv. 25,00 ausgewieſen, ebenſo ſind die Rücklagen mit 9,10 unverändert geblieben. Rückſtellungen erfolgten in Höhe von 133(1,75). Vor dem Strich ſtehen Verbindlichkei⸗ ten aus Bürgſchoften uſw. mit 6,28(3,56), ſowie eigene In⸗ doſſamentsverbindlichkeiten mit 25,10(49,66). Kurz zuſammengefaßt ergibt ſich, daß der Steigerung der Bilanzſumme um 16,5 v.., der Steigerung der Buchungs⸗ poſten um 26 v.., der Steigerung des Johresumſatzes um 33 v.., der Steigerung des laufenden Betriebsergebnines (ohne außerordentliche Erträge und außerordentliche Un⸗ koſten) um 56 v. H. gegenüberſteht eine Steigerung der lou⸗ fenden Perſonalkoſten um 21 v. H. und eine Steigerung der Gefolgſchaft um 18 v. H. Mitte Februar um mhr als 50 v. H. gegenüber 1985 er⸗ höht. 8 Der Vierjahresplan hat aber weit mehr in das wirt⸗ ſchaftliche Geſüge eingegriffen, als mancher es an ſeinem Beginn vermutet hat. Es gibt kaum einen Bereich der Wirtſchaft, wo er nicht auf Produktion und Verbrauch ein⸗ „wirkt. Vor allem iſt er mit ſeiner Zielſetzung die unver⸗ rückbare Grundlage geworden, von der aus aller Ge⸗ ſtaltungswille in der deutſchen Wirtſchaft ſeinen Ausgang Uimmt. So ſchreibt Reichsminiſter Funk:„Der Vierjahres⸗ plan iſt heute kein Plan mehr auf vier Jahre, ſondern eine Staatsaufgabe, ein Führungsproblem, ja ein Auftrag an das Volk, der ſo lange dauert, bis das nationale Le⸗ ben und die materielle Wohlfahrt des deutſchen Volkes, ſeine Freiheit, ſeine Ehre und ſeine Macht abſolutge⸗ ſichert ſind.“ Inmitten der Kampfſtellung, in der ſich Deutſchlands Ausfuhr neuerdings in verſtärktem Maße befindet, ſind die Beſtrebungen bemerkenswert, die auf einen vertrags⸗ mäßigen Ausgleich des Wettbewerbs gerichtet ſind, und zu den Mitteln, mit denen Deutſchland ſich am Weltmarkt den nötigen Abſatzraum ſichert, gehört in erſter Linie eine Leiſtungsſteigerung ſeiner Wirtſchaft für den Export. Aus dem Mangel an Facharbeitern iſt ein Arbeiter⸗ mangel geworden. Von den im vergangenen Jahre neu zum Einſatz gelangten 1,15 Millionen Beſchäſtigten entſiel nur etwas mehr als ein Drittel auf Induſtriearbeiter. Die Reſerve der beſchränkt einſatzfühigen Erwerbsloſen iſt bis Februar zum größten Teil eingeſetzt worden. Da von dem Grundſatz des Achtſtundentages nicht abgegangen werden ſoll, gewinnt im Arbeitseinſatz auch die Wahl der höchſten Zweckmäßigkeit ausſchlaggebende Bedeutung. Es wird an⸗ genommen, daß die Zahl der berufsfremd Beſchäftigten immer noch 1 Million beträgt und daß deren Rückführung den beſonders beanſpruchten Induſtrien große Erleichterung bringen wird. Sodann iſt die Rationaliſierung des Pro⸗ duktionsprozeſſes ſtark in den Vordergrund gerückt. Ihr dient auch die durch Anordnung des Wirtſchaftsminiſters erfolgte Gründung des„Reichsausſchuſſes für Leiſtungs⸗ ſteigerung“. Das hevorſtehende Frühjahr wird auch der deutſchen Wirtſchaft und ihrem Aufbau weitere Entwicklungsmöglich⸗ keiten erſchließen. » Schokoladefabrik Lindt u. Sprüngli, AG, Kilchberg.— 6(5,5) v. H. Dividende. Für das Geſchäſsjahr 1938 ergibt ſich ein Reingewinn von.245(0,230) Mill. ſſr., der ſich um den Saldovortrag auf 0,344(0,342) Mill. ſſr. erhöht. Nach Vornahme der ordentlichen und ao. Abſchreibungen wird eine Dividende von 6(5,5) v. H. verteilt. * Am 25. März werden 261 500 Arbeitsmänner entlaſſen. Aus einer Anweiſung des Reichsminiſters des Innern an die mit der Durchführung der Familienunterſtützung beauf⸗ trogten nachgeordneten Stellen im Altreich und der Stadt Wien ergibt ſich, daß als Entlaſſungstag für den zur Zeit im Reichsarbeitsdienſt dienenden Halbfahrgang der 25. März 1990 beſtimmt worden iſt. An dieſem Tage werden, wie das Nig meldet, rund 261 500 Arbeitsmänner aus dem Reichsorbeitsdienſt ausſcheiden. Beim Arbeitsdienſt für die weibliche Jugend iſt der 29. März Entlagungstag. An⸗ nähernd 15000 Arbeitsmaiden haben an dieſem Termin ihre Dienſtleiſtung beendet. Dabei iſt zu berä“ſichtigen, daß der Arbeitsdienſt für die weibliche Jugend turnusmäßig anders eingeſtellt iſt, als der RAD. Nunmehr ſoll aber auch beim weiblichen Arbeitsdienſt jeweils die Einſtellung zum 1. April und 1. Oktober erfolgen. Am 1. Ayril 1939 werden etwa 39 000 junge Mädchen in den weiblichen Arbeitsdienſt oufgenommen werden. * Crödit Commercial de Frauce.— 40(38) Fr. Di⸗ dende. Der Abſchluß der Crédit Commercial de France deutet auf eine befriedigende Entwicklung der Aktivität hin. Kreditoren ſtiegen von 2183 auf 2511 Mill. Fr. der Poſten Wechſelportefeuyille und Landesverteidigungsbonds von 1359 auf 1791 Mill. Kaſſenbeſtand und Guthaben bei der Bank von Frankreich von 231 auf 296 Mill. Der Poſten Beteiligungen weiſt keine großen Veränderungen auf. Der Nettogewinn ſtellt ſich auf 16,54 gegen 15,61 Mill. Fr., die Dividende auf 40 gegen 38 Fr. Pengeot⸗Umſatz um 163 Mill. fr. geſtiegen. Nach dem Geſchäftsbericht der Automobiles Peugeot, Paris, wurde am Ende des am 31. Oktober 1938 abgeſchloſſenen Geſchäfts⸗ iahres ein Beſtand von 1200 unverkauften Wagen feſtge⸗ ſtellt. In der erſten Hälfte des Geſchäftsiahres ſeien keine Kleinwagen mehr hergeſtellt worden, da die Fabrikation der Serie 201 Ende September 1937 eingeſtellt wurde, die Lieferungen in der Serie 202 aber erſt ab März⸗Anril 1938 gewiſſe Bedentung annaßmen. Die Umſanziifer des Ge⸗ ſchäftstahres 1937/38 ſtieg um 163 auf 1115,6 Will. fr., die Zunahme ſei nicht durch eine Beſſerung des Abſatzes, ſon⸗ dern durch die Erhöhung der Verkaufspreiſe bedingt. Von dem Wagen Serie 202 ſollen im übrigen ſeit März 1938 35 000 Wagen hergeſtellt worden ſein. * Londoner Zinn⸗Sitzung um 8 Tage hinausgeſchoben. Einer Meldung aus London iſt die nächſtſolgende Sitzung des Jnternationalen Zinnausſchuſſes, die auf den 15. März nach London einberufen war, um eine Woche auf den 22. März verſ oben worden. Den„Financial News“ wird offiztell hierzu mitgeteilt, daß der Ausſchuß noch möglichſt viel Ausfuhrziſfermaterial zu ſammeln wünſcht, ehe er die Quote für das zweite Viertel dieſes Jahres feſtſetzen will. Waren unecl Märkte Rotterdamer Getreidekurſe vom 1. März(Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) per März 3,32% G; Mai 3,55; Juli 3,77½; Sept 3,92/.— Mais(in Hfl. per Laſt von 2000 Kilo) per März 89,25; Mai 89; Juli 66,25; Sept. 87,50. Liverpooler Baumwollkurſe vom 1. März.(Eig. Dr.) März 493; April 492; Mai 400; Juni 482; Juli 474; Auguſt 469; Sept. 463; Okt. 458; Nov. 457; Dez. 457; Jan.(40) 457; Feör. 458, März 459, Mai 460; Juli 461; Okt. 456; Jan.(4 457; Tendenz ruhig, ſtetig. Leinölnotierungen vom 1. März.(Eig. Dr.) London⸗ Leinſ. Pl. per März 1076; Leinſ. Klk. per März 12ʃ4: Bom⸗ bay per März 12/6; Leinſaatöl loko 24,9; öto. per Mürz 23,9; per Mai⸗Auguſt 23,6; Baumwoll⸗Oel äg. 17; Neu⸗ vork: Terp. 32; Savannah: Terp. 27. * Der Londoner Goldpreis betrug am 1. März für eine Unze Feingold 148 ſh 5 d ⸗ 86,7125 /, für ein Gramm Feingold demnach 57,2605 pence 2,78787 1. Am Mittwoch wurde Gold im Werte von 736 000 Pfund Stepling zu einem Preiſe von 148/5 ſh pro Unze fein ver⸗ kauft. Der Goldbeſtand der Bank von England erhöhte ſich um 5 566 983 Pfund Sterling. * Induſtrie⸗ und Handelsbörſe Stuttgart vom 1. März. Verkaufsbedingungen: Für Garne, ab Fabrik, zahlbar 60 Tage netto vder 30 Tage ab Rechnungsdatum mit 2 v. H. Skonto; für Gewebe: Preiſe: Baumwollgarne, beſte ſüdd. Qualität: Nr. 20 engl. Troſſels, Warp. u. Pincops 1,23 bis 1,26“ per Kg.; Nr. 30 engl. Troſſels, Warp u. Pincops 1,54 bis 1,57„ per Kg.; Nr 36 engl. Troſſels, Warp u. Pincops 1,65—1,68 per Kg.: Nr. 42 Pincops 1,75—1,78 per Kg.; Boumwollgewebe, beſte ſüdd. Qualität: 86 Zim. Cretonnes 16/15 per frz. Zoll aus 20/0er 26,9—27, Pfg. per Me⸗ ter; 86 Ztm. Renſorcés 19/18 per 4 frz. Zoll aus 30/30er 26,8—27,3 Pfg. per Meter; 86 Ztm. glatte Kattune oder Croiſés 19/18er per 4 frz. Zoll aus 36/42ex 24,1—24,6 Pfg. per Meter. Obigen Preiſen liegen die Notiexungen für Deviſenbaumwolle zugrunde. Garne und Gewebe aus Reichsmark⸗ bzw. Eyoten⸗Baumwolle, die faſt ausſchließlich gehandelt werden, bedingen höhere Preiſe. Nächſte Börſe am 15. März 1939.— An dieſem Tage findet um 15 Uhr die 58. ordentliche Mitgliederverſammlung ſtatt. * Die Umſatzſtenerumrechnungsſätze auf Reichsmark für die Umſätze im Februar werden wie folgt feſtgeſetzt: Aegypten 1 Pfund ⸗= 14,98%, Argentinien 100 Papier⸗ peſos(= 44 Goldpeſos)= 57,30 /; Auſtralien 1 Pfund = 9,35 /; Belgien 100 Belga(S 500 belgiſche Fres.) 42,04 /; Braſilien 100 Milreis ⸗ 14,70; Britiſch⸗Indien 100 Rupien=⸗ 87,19„/; Bulgarien 100 Lewa= 3,05 41; Kanada 1 Dollar 248 /; Dänemark 100 Kronen ⸗ 52,15 /; Danzig 100 Gulden= 47,05„½; Eſtland 100 Kronen= 68,20„; Finnland 100 Mark ⸗= 5,15 K Frankreich 100 Franes ⸗ 6,60 4; Griechenland 100 Drach⸗ men 2,36 /; Großbritannien 1 Pfund Sterling= 11,68 ; Holland 100 Gulden ⸗ 133,66 /; Jran 100 Rials 1451 4; Island 100 Kronen= 52,30 4; Italien 100 Lire= 13,10 /, Japan 100 Yen= 68,13 4; Jugoflawien 100 Dinar= 5,70„; Lettland 100 Lat 48 80 4; Li⸗ tauen 100 Litas ⸗ 41,98„; Luxemburg 500 Francs 52,54 /; Neuſeeland 1 Pfund= 9,39 43; Niederländiſch⸗ Indien 100 Gulden 133 91 4; Norwegen 100 Kronen — 58,69 /; Paläſtina 1 Pfund= 11,71 /; Polen 100 Zloty= 47,05„; Portugal 100 Eskudos= 10 60 4; Rumänien 100 Lei 2,50 4; Schweden 100 Kronen⸗ 60,14 /; Schweiz 100 Franken 56,52 /; Südafrikaniſche Union 1 Pfund 11,58 /; Tſchecho⸗Slowakei 100 Kronen 8,60 /; Türkei 1 Pfund ⸗.98 4/; Ungarn 100 Pengö (bei Ausfuhr nach Ungarn)= 61,44%„4; Uruguay 1 Peſo — 0,91 //; Vereinigte Staaten von Nordamerika 1 Dollar = 2,49 t. Die Feſtſetzung der Umrechnungsſätze für die nicht in Berlin notierten ausländiſchen Zahlungsmittel erſolgt etwa am 5. d. Mts. kErachienmorki Duisburd-uhrort Das Berggeſchäft war heute ziemlich lebhaft. Es konnten ſämtliche Kähne mittlerer Größe auf die neuen Schiffs⸗ geſtellungsverträge ausſchließſich für Verlodungen ab Ruhrhäfen bergwärts eingeteilt werden. Die Fracht blieb mit 1,40.% Baſis Mannheim unverändert. Für⸗ talwärts Rhein-Niainische Abendbörse Eiwas abgeschwächi * Frankfurt, 1. Märs⸗ Au der Abendbörſe zeigten ſich weitere teichte Abcabei voran für Bergbauwerte, die neue kleine Einbußen 14 Kauf nehmen mußten. Je 7 3. H. ſchwächer lagen Stoh verein 1096, Buderus bei 104; je 6 v. H. niedriger nesmann bei 109, Rheinſtahl mit 135/. Dt. Erdöl unv. 12274. Chemieaktien konnten ſich faſt ſämtlich unverände halten. J6 Farben 149. Scheideanſtalt 204 und berg 135. Bei Elektropapieren zeigten ſich eiwas ſtärker Unterſchiede; während RWeé rmit 115½ um 1½ v. H. Geffürel mit 136/ 7 v. H. verloren„ſtellten ſich Licht Kraft bei 134% um 1 v. H. höher. Siemens ſowie Ac⸗ blieben ohne Kurſe. Für Auto⸗ und Maſchinenaktien zeigte ſich bei behaupteten Kurſen etwas Intereſſe: B 151(plus), MAN 143/(plus). Sonſt ſind noch an⸗ zuführen: Berger Tiefbau 143(minus), Holz 148 ½(unv.), Contigummi etwas ſtärker angeboten 8 (minus 194), Deutſche Linoleumwerke 157(unv.), Jung harts 96½(unv.), Dresòdner Bank 111½(unv.) Reuten lagen voll behauptet; unverändert blieben Un ſchuldungsanleihe mit 93,20 ſowie J6 Farben⸗Bonds m 1204, Reichsbahnvorzugsaktien 123/6(plus). 5ü—————————————3232 dagegen wurde nur wenig Raum eingeteilt. Hier erfuhr die Fracht mit.10/ bzw..30 nach Rotterdam. ſchließlich Schleppen keine Aenderung. Die Schlepplöhn tal⸗ wie bergwärts blieben unverändert. Geid- und Devisenmarki Varis, 1. März(Schluß amtlich), London 176.90 nelgien 163487 Oslo 890.50 Reuvorl 3775.25[ Schweiz 858.50 Stockholm 912.— Berlin 1518.50 Kopenhagen 789,75 Spanien—** Italien 204.60 Holland 2005,75 Warſchau 713,.— London, 1. März.(Schluß amtlich). Nenvor! 468,88 J Liſſabon 110,1s J Songkong— 1 Montreal 470.81 Selſingfore 226,80[ Sch anghai 0, Amſterdam 883.25 Budapeſt 2362, Dokohama Paris 176,51 J Belgrad 200,— Auſtralien 125, Vrxüſſel 2786,.— JSofia 280,— Mexiko 12— Italien 8015,—[Moskau 2475, Montevider 18706 Berlin 1168.25[ Rumänien 655.—[Palparaiſo 117, Schweiz 2062,25 Konſtantin 580,— Buenos 8* Spanien 8 Athen 548.— auf London 200·42 Kopenhagen 2240,—[Warſckay 2475. Südafrika 100, Stockholm 1942, BuenosAires 1700,— Cslo 1984,37 J Rio de Jan. 361.— Meialle Hamburger metallnotierungen vom 1. märz Kupfer Zriei Gelb ztraitszinn 17.— Brieſ GeldBriefſGeldHüttenrohzint w. 100 K9)[17, 37,00 Januar.. Feinſilber(RM per kg). 49.20 29 Februar..... Feingold(RMper g).84 März 52.2552.25274,0274,0J Ult⸗Platin(Abfälle).40 April 52.2552.25/274,0274,00[. Circapr. RM per g..30 Mai 52.2552, 25274.0274.0 Techn. reines Platin Juni 52.25052,25 274.00274,00 Detailpr. RMvper g..524 Juli—.2552.25274.00274.0 E — 8 52,2552,25274,0—6 voco eptembei Antimon Regules chineſ. Oktober L per 90 5 95.. 44.— 7855 November.. Queckſilber(Lper Flaſche) 59— Dezember.. 2. I Wolframerz chine, in- EM Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgaber ort Fraukfurt a.., vom 2. März: Durch den ſchnelln Aufbau eines flachen Hochdruckgebietes—3 Mitteleuropa iſt die atlantiſche Wirbeltätigkeit wie⸗ der etwas vom Feſtland abgedrängt worden. 1 ſchwacher Luftbewegung herrſcht daher zeitweiſe auf⸗ geheitertes und meiſt trockenes Wetter, wob nachts leichte Fröſte auftreten. Vorausſage für Freitag, 3. März Zeitweiſe aufgeheitert, trocken, nachts leich⸗ ter Froſt, Tagestemperoturen wie ſeither, ſchwache Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 1. Mün + 8,7 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht 2. März 1,4 Grad; heute früh halb 8 Uhr 1 2 Grad. 15 Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern ft halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 0, Millimete = O,4 Liter je Geviertmeter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Februa- Aein- Beg, 26. 27 2* 1 2. W e27. 1 5 Rheinſelden.76l. 771,80 1 78.75 Knd.. 3831,2 175 70 Sriac 1 0187 180 P8 17 e 220003 201ʃ½. Kebhl..801.81:88(18S.78J Meckar⸗ Wcxau. 3,25.4 3420 328/3.20 Nee 99250 Mannheim 2,33/2— 2332.41½2 22 Nannheim.302.41 24 AIraft durch Treude, Donnerstag, 2. März Allgemeine Körperſchule Offener Kurſus für Frauen und Männer: 20 bis 2iüf. ubr Schillerſchule. Is ois 19 Uor Stadien, Oumnaftithanle Betriebsſportkurſe: 18 00 bis 19.30 Ubr Peſtalozzi! Ubr B(Kohlenkontor Weyhenmeyer). 18.20 bie 20.00 90 in der Schillerſchule(Mohr und“ Federhaff). 155 bis 18.00 Uhr TV⸗Platz Waldhon(Bopp u. Reuther). 18fhr 21 Uhr Dieſterwegſchule(Sch. Lanz A6). 17.30 bis 19 bis Werner⸗Siemens⸗Gewerbeſchule(Bod Aſſekuxanzy 19— 21.30 Uhr Peſtalozziſchule B(Handwerkerwerkſchar 219) 0¹⁸ 20.30 Uhr Schillerſchule A(Mohr und Federhaſſ 19 bis 21 Uor Schillesſchule B(Deutſche Aſbeſtwerke). 18.02ts⸗ 20 Uhr Nebenius⸗Gewerbeſchule(Kleinbetriebe der S— gruppe Strohmarkt). 19.00 bis 20.15 Uhr Svorthalle 110er Weg(DAß Ortsgruppe Neu⸗Eichwald). Fröhl. Gymnaſtik und Spiele 90 Offene Kurſe für Frauen und Mädchen: Jeweiſchule bis 21.30 Uhr in der Humbolotſhule, Feudenheimſch und Wohlgelegenſchule. ule Betriebsſportkurſe: 16 bis 1730 uhr ntlenoſchmz (Herbſt⸗Felina). 20 bis 21.30 Uhr Ühlondſchule(Kau haie⸗ Hanſa Ach] 18 bis 19.90 Uhr Mädchenberufsſchule(nt. mens). 17.30 bis 19.00 Uhr Wohlgelegenſchule(Aucige Ortskrankenkaſſe und Arbeji'samtſ. 20.30 bis 21 45 10. Spor'halle am 110er Weg(DA Ortsgruppe Neu⸗Eichwa Eislauf: 10.00 bis 13.00 Uhr Eisſtadion. Ski⸗Gymnaſtik 21 9⁰ Offener Kurſus für Frauen und Männer: 20 bis 21 Uhr Peſtalozziſchule. Eingana Otto⸗Beck⸗Straße. Kindergymnaſtik uhr 18.00 kis 19.00 Uhr Humboldtichule und 1400 bis 17 per⸗ Feuden heimſchule. 18.00 bis 19.00 Uhr Sporthalle am 11 Weg(DAiß Ortsgruppe Neu⸗Eichwalo). Reiten ubr⸗ Offene Kurſe für Frauen und Männer: 14 bis 15, le 17 bis is Uor 21 bis 22 und 22 bis 22 Uhr Reitba Städtiſcher Schlicht⸗ und Viehhef elle: Koſtentoſe iporſliche und ſportärztliche Beratungsknen 16.30 bis 17.30 Uhr Geſundheitsamt, Haus der Allgeme Ortskrankenkaſſe, Haupteingang, Zimmer 121. HANDRELS- ο WIRTSCHAFTS-ZzkrrUNG — Wunerstäg, 2. März 199 3 5 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 11.Seite Nummer 101 4 St. Ilgens neuer Haushalisplan * St. Ilgen, 2. März. Der neue Haushalts⸗ das Rechnungsjahr 1938 ſchließt im Haushalt mit 99 193 Mark in Einnah⸗ —— Ausgaben ab, während der außerordentliche für mit 56079 Mt. bilanziert. Die Hebeſätze Die Gemeindeſteuern wurden wie folgt feſtgeſetzt: liche Gpunsſteuer für die land⸗ und forſtwirtſchaft⸗ * auf 279 v.., für die ſonſtigen 920 R. ſtücke auf 177 v.., für die Gewerbeſteuer auf 8 und für die Bürgerſteuer auf 500 v. H. werd Hebefatz für die Gewerbeſteuer konnte geſenkt gef en. Im neuen Haushaltsplan ſind u. a. vor⸗ ſehen: die Erweiterung der Wilhelm⸗ und Susehoſſtraße, die Kanaliſation verſchiedener ea die Anſchaffung einer Verſtärker⸗ nage und die Errichtung einer Volks⸗ üche vei. Veränderungen in den Rechtsberatungsſtellen NS6G Karlsruhe, 25. Febr. Innerhalb der Rechts⸗ evatungsſtellen der Deutſchen Arbeitsfront im Gau * fanden folgende Perſonalveränderungen * In der Rechtsberatungsſtelle Heidelberg A an Stelle des ausgeſchiedenen Unternehmer⸗ Rechtsberaters Pg. Dr. Mannherz ſeit dem 8. Fe⸗ ruar 1939 der Pg. Aſſeſſor Dr. Hermann Spind⸗ er tätig.— Bei der Rechtsberatungsſtelle Mann⸗ — hat der Rechtsberater Pg. Aſſeſſor Dr. Joſef als mit ſofortiger Wirkung das Arbeitsgebiet — ausgeſchiedenen Gefolgſchafts⸗Rechtsberaters Pg. vänsli übernommen, und an Stelle des mit dem z3t. auuar 1939 ausgeſchiedenen Rechtsberaters Refe⸗ iudar Blechner übernahm Pg. Walter Gänsli ſelCsſolaſchaftsberatung in der Rechtsberatungs⸗ elle Mosbach ſowie deren Leitung. Alte Kameraden treffen ſich t7her⸗Regimentstag in Offenburg de Oſſenburg, 25. Febr. Zum 6. Male findet in niſn, Tagen des 22. bis 24. Juli d. 9. in der Gar⸗ niſonſtadt Offenburg(Baden) das große Treſſen der Angehörigen des ehem. 9. Bad. Inf.⸗Regts. Nr. 170 deſſen Kriegsformationen ſtatt, wozu diesmal Schwarzwälder Speck- Tilſiter Käſe Gule Freundſchaft zwiſchen Dorf im Markgräfler Land und dem Ort Karkeln am Küriſchen Haff NSG Karlsruhe, 1. März. Im Laufe des vergangenen Jahres ging durch deutſche Zeitungen die Notiz von einem Brieſwechſel zweier Volksſchulklaſſen. Es han⸗ delt ſich um die Volksſchulen Malsburg— Vogelbach im badiſchen Markgräflerlaud und Karkeln in Oſtpreußen am Kuriſchen Haff. Die Volksſchulklaſſe an der Südweſtecke des Rei⸗ ches ſuchte ſich auf der Kaxte ein Dorf im Nordoſten Deutſchlands, um in einem Briefwechſel Land und Menſchen jener Gegend kennen zu lernen. Die Wahl fiel auf Karkeln. Die Markgräfler Briefe wurden dort mit Freuden aufgenommen und beant⸗ wortet. Immer freundſchaftlicher wurde der Brief⸗ verkehr. Er wuchs über die Schule hinaus. Nicht nur Briefe, ſondern auch heimiſche Erzeugniſſe wur⸗ den getauſcht. Die Wälderbuben und Mädel bekamen Til⸗ ſiter Käſe zu verſuchen, die Jungen und Mädel am Kuriſchen Haff empfingen Pro⸗ ben von Schwarzwälder Speck, Geburtstagsbriefe und Päckchen werden getauſcht. Und die Weihnachtsſendungen, die gemeinſam ver⸗ ſchickt waren, hatten ein Gewicht von nahezu zwei Zentnern. Sie wurden an den Volksweihnachts⸗ feiern ausgeteilt. Inzwiſchen ſind ſelbſt die Eltern der Schüler teil⸗ weiſe in Briefwechſel gekommen, und die bei⸗ den Dörfer verbindet eine herzliche Kameradſchaft, die die Einheit des deutſchen Volkes im Reiche Adolf Hitlers nicht beſſer dokumentieren könnte. Einen beſonderen Ausdruck fand dieſe Volksverbundenheit durch den Austauſch eines Symboles des Volks⸗ tums. So haben die Wälderkinder des Markgräfler landes eine große geſchnitzte Kuckucksuhr nach dem Nordoſten geſandt; die Schulſtube im Schwarz⸗ wald iſt durch das Lebensſymbol der Haffleute, einen Kurenwimpel, den die Fiſcherboote im Haff führen, geſchmückt. Die beiden Schulen ver⸗ ſuchen nun, um das Verhältnis noch zu ſtärken, einen Schüleraustauſch auf dem Wege der NSBözu bewerkſtelligen. In der Erkenntnis, daß die Verbundenheit der beiden Bevölkerungen über den Rahmen eines ge⸗ wöhnlichen Schülerbrieſwechſels hinaus gewachſen iſt, übergab Lehrer de Pellegrini den Kuren⸗ wimpel anläßlich eines Dorfgemeinſchaftsabends dem Bürgermeiſter der Gemeinde Malsburg in treue Obhut. PPPTTPTTPTTPTPPPPPPTTPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPP——PP——PPPPPPP—PP——— Ä ¶ ¶¶¶ erſtmals auch die ehem. Angehörigen des Traditions⸗ truppenteils ſtoßen. An alle ehemal. Angehörigen des 9. Bad. Inf.⸗Regts. Nr. 170, des Brigade⸗Erſatz⸗ Batls. 84, des Erſatz⸗Inf.⸗Regts. 29, des Armie⸗ rungs⸗Batls. 107 und des Traditionstruppenteils MG⸗Batls. 5, ergeht die Aufforderung zur Teil⸗ nahme an dieſer Wiederſehensfeier. Anmeldun⸗ gen zur Teilnahme ſind möglichſt frühzeitig zu rich⸗ ten an die Geſchäftsſtelle des 6. Regimentstages 170 in Offenburg, Schlageterſtraße 61, oder den Tradi⸗ tionsverbandsführer ehem. .⸗R. 170, Kamerad Franz Müller, Offenburg(Baden), Adolf⸗Hitler⸗ Stvaße 56. In Würzburg vom 22. bis 27. Mai: Der Deutſche Studententag 1939 * Würzburg, 283. Febr. Der Deutſche Studenten⸗ tag 1939, der, wie gemeldet, vom 22. bis 27. Mai in Wärsburg durchgeführt wird, ſoll die Stellung des Studententums in Volk und Reich und ſeine Auf⸗ gabe in der größeren Gemeinſchaft richtunggebend feſtlegen. Erſtmals wird auf dem Deutſchen Stu⸗ dententag die Eröffnung des Reichsberufswett⸗ kampfes der deutſchen Studenten vorgenommes awerden. Den Auftakt der Veranſtaltung bildet ein Empfang auf der Feſte Marienburg, dem zahlreiche Auslandsabordnungen das Gepräge geben werden. Bei der Eröffnungsveranſtaltung werden Gauleiter Dr. Hellmuth und Reichsſtudentenführer Dr. Scheel ſprechen. Grenxacher Rheinfähre eingeſtellt * Grenzach, 28. Febr. Die Grenzacher Rhein⸗ fähre iſt dieſer Tage nun endgültig eingeſtellt worden. Sie beſtand mit Unterbrechung durch die Kriegszeit und Nachkriegsjahre rund 60 Jahre und ſtellte die Verbindung zwiſchen Grenzach und dem zum Kanton Baſelland gehörenden Hard her. Die Vergrößerung der Umſchlagsſtelle Grenzach, für die die benachbarte Fähre ein Hindernis im Schiffahrts⸗ betrieb bildete, gab den Anſtoß zur Einſtellung der Rheinfähre, die in der Hauptſache dem Ausflugsver⸗ kehr diente. EL Leutershanſen, 2. März. In dem Jahres⸗ Generalappell der Kameradſchaft des NS⸗ Kriegerbundes gab Kameradſchaftsführer Bäckermei⸗ ſter Brand einen Rückblick über das letzte Jahr. Der durch Ratſchreiber Bock erfolgte Kaſſenbericht zeigte geordnete Verhältniſſe. Ihm wurde Entlaſtung er⸗ teilt. Schießwart Michael Förſter ſprach über das Schießen. Seit der Erſtellung des neuen Schießſtan⸗ des hat der Schießſport einen Aufſtieg zu verzeichnen. Q Sulsbach, 2. März.« Hier feierten in guter Rüſtigkeit Frau Anna Müller ihren 78. und Wil⸗ helm Niederauer ſeinen 69. Geburtstag. L Walldorf, 2. März. Der ehemalige Güterbe⸗ ſtätter Johann Georg Nonnenmacher konnte hier in noch guter Geſundheit ſeinen 85. Geburts⸗ tag begehen. Viele Jahre verſah der Jubilar den Zuſtelldienſt zwiſchen Walldorf und der Station Wiesloch⸗Walldorf. L. St. Leon, 2. März. Der Mitbegründer und langjährige Vorſtand der hieſigen Militärkamerad⸗ ſchaft, Philipp Götzmann, ſtarb hier nach kurzem Krankenlager im Alter von 83 Jahren. — — 9 Auiction 20.-25. Pistz 1030— 4 BI2 rricht (4 mimobilien Unterricht ͤht d H Briefmarken⸗ Reich illustrierter Kteſog— 2—0 8 9e lum a8 aal gratis und fronło 75* und seine Existenz! Belehrun 0 g zur Eintieterg. x. Mal-Aukt. lett erb, Neu-Anmeldungen zu den Haarbehandtung wie sie sein muß kügar Hohrmenn co., Hamburg 1— zpeersort 6 Re nienha us ee —— Ilalienischensprachkursen wxroskopische 9 it.Z1 Woh Haar-Unter⸗ 42 Jahren 5 fre 5 ſi ne 9 8 der deutsch- italienischen Handelskammer Haar ene. 1e en Eketufngen bei RII 20 000— Ku. altershalber u in Frankfurt a. 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