Neue Mannheimet Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugsyreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn in unſeren Geſchäſtsſtellen abgebolt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 50 Pfa. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hoſſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. —————— Kitt 1 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite B breite Textmillimeterzeile 50 Pß Kletnanzetgen ermäßi⸗ Einzelpreis 102 gültig iſt die Anzeigen⸗Preisli oder Konkurſen wird keinerlei für Anzeigen in beſtimmten Aus und für fernmündlich erteilte Aufträge, Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,.6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim —— Abend⸗Ausgabe a ——— Oonnerstag, 2. März 1939 150. Jahrgang— Nr. 102 Keine Gnade für Autofallenräuber! Wer kennt Emma Almer?— Rotſpanien möchte Frieden?! dum ſiebten Mal jiel ein Saupt Aultofallenräuber Artur Goſe wurde heute früh hingerichtet Der Tag der Luftwaffe Auen Verbrechen, die in der Oeffentlichkeit dub. Berlin, 2. März. de. Die Juſtizyreſſeſtelle Berlin teilt mit: Heute iſt r am 13. Februar 1920 geborene Arthur Goſe hin⸗ gerichtet worden, der am 27. Februar 1939 vom Son⸗ vergericht in Berlin wegen Stellens von Autofallen zum Tode und zum Verluſt der bürgerlichen Ehren⸗ rechte auf Lebenszeit verurteilt worden iſt. zerLole hatte am Abend des 23. Februar 1939 auf Ar Landſtraße MarzahnHönow bei Berlin, vier berofallen geſtellt, den Inſaſſen eines Wagens auch eraubt. „Durch die wenige Tage nach Begehung des Ver⸗ cheus erfolgte Vollſtreckung des Todesurteils, i großes uſſehen und berechtigte Empörung hervorgerufen aben, ihre ſchnelle und gerechte Sühne gefunden. 11 Der nationalſozialiſtiſche Staat, der allen Schäd⸗ ugen am Volkskörper den Kampf anſagte, hat ins⸗ helondere mit der gnadenloſen Ausrottung der ütofgllenſteller, der Straßenräuber und der Wege⸗ agerer begonnen. Unter dem Landfrieden, den der Frieden in gere,deutſchland ſtiftete, iſt kein Platz mehr für den 5 wiſſenloſen Verbrecher, der um der perſönlichen ereicherung willen das Leben eines anderen ver⸗ ichtet oder auch nur gefährdet. Auf den Straßen des ührers ſoll und muß jeder auch in der Einſamkeit ei Tag und Nacht ſicher ſein wie zu Hauſe. Wer als Autofallenſteller oder als Straßenräuber — deutſchen Verkehr gefährdet, begeht eine Tat von lcher Gemeinheit, daß er den Kopf verwirkt hat. Deshalb wurde am 22. Juni 1938 das Geſetz be⸗ Zefſend Straßenraubes mittels Autofallen(RGBl., S. 651) erlaſſen. Es ſieht die Todesſtrafe vor. Das Seſetz fand bisher in ſolgenden Fällen Anwendung: 9 l. Heinrich Janys, Hamburg, ſtellte am und 16. September 1938 zwei Autofallen. Am 19. September wurde er wegen Einbruches feſtgenommen, Am 21. September wurde er als Täter der Auto⸗ allen erkannt. br tre Am 17. Dezember wurde die Anklage erhoben. Am 20. Dezember ſprach das Sondergericht in Hamburg das Todesurteil aus. Am 22. Dezember erfolgte die Hinrichtung. Janys hatte ſich in zwei Fällen in der Dunkel⸗ heit durch Mietkraftwagen in einſame Straßen fah⸗ ren laſſen, um die Kraftwagenführer zu berauben. Am Ziel überfiel er die Fahrer, wobei er den einen niederſchoß und ſchwer verletzte, dem anderen Pfef⸗ fer in die Augen ſtreute. Er glaubte nicht, daß man ihn entdeckte. 98 Tage nach der Tat waltete der Scharfrichter ſeines Amtes. 2. Hans Hahn, Erfurt, erſchoß am 12. Okto⸗ ber 1938 den Kraftdroſchkenfahrer Taubel in der Nähe des Wannſees in Berlin in heimtückiſcher und brutaler Weiſe, um ihn zu berauben. Am 16. November wurde er von der Polizei feſt⸗ genommen. Am 21. November wurde die Anklage erhoben. Am 23. November ſprach das Sondergericht Ber⸗ lin das Todesurteil. Am 24. November, alſo bereits am nächſten Tag, wurde Hans Hahn hingerichtet. 42 Tage nach ſeiner gemeinen Tat fiel ſein Kopf. 3. Herbert Reif und Hans Horn, beide aus Eiſenach, hielten am 13. November 1938 auf der Reichsautobahn bei Heidelberg den Bäckermeiſter Müller mit ſeinem Wagen durch Winken an und baten um Mitnahme, wie ſie es ſchon an den Vor⸗ tagen in vier Fällen mit anderen Kraftwagenfah⸗ rern getan hatten. Während der Fahrt ſchlug Reif verabredungsgemäß vom hinteren Sitz aus mit einem verſteckt gehaltenen ſchweren Eiſenhammer den Kraftwagenfahrer mehrmals auf den Kopf und verletzte ihn ſchwer. Bereits am 13. November wurde Anklage er⸗ hoben. Am 29. November ſprach das Sondergericht Mannheim das Todesurteil. Am 1. Dezember wurden Herbert Reif und Hans Horn hingerichtet. Bereits nach 17 Tagen wurde die Tat geſühnt. (Fortſetzung auf Seite 2) 55 Erläuterung zur Vonnet-Rede: Welche„militäriſchen Maßnahmen“ Die Vorbereitungen im Mielmeer—- Zuſammenſtöße in Tunis EP. Paris, 2. März. ˖ Ueber die militäriſchen Maßnahmen Frankreichs n Tunis bringt das rechtsſtehende„Journal“ auf Prund der Ausführungen des Außenminiſters Bon⸗ net vor dem außenpolitiſchen Kammerausſchuß vom Mittwoch Einzelheiten, die über die Mitteilungen in — anderen Morgenblättern noch hinausgehen. 9 anach habe Frankreich größere Truppenteile aus Algerien nach Tunis entſandt, ſeine Stellungen an er Somaliküſte verſtärkt und auch im Mittel⸗ meer allgemeine militäriſche Maß⸗ nahmen getroffen. — „Sehr getreu wiedergegeben dnb. Paris, 2. März. 1 Die Pariſer Morgenblätter widmen den Erklä⸗ wungen des Außenminiſters Bonnet vor dem Aus⸗ wärtigen Ausſchuß der Kammer breiteſten Raum. ahrſcheinlich, um gewiſſen Indiskretionen, die un⸗ angenehm werden könnten, vorzubeugen, hat man ſchon in den ſpäten Abendſtunden des Mittwoch in zuſtändigen Kreiſen darauf hingewieſen, daß der Be⸗ richt Bonnets in der im Anſchluß an die Sitzung veröffentlichten amtlchen Verlautbarung ſehr getreu iedergegeben ſei. Dieſe Verlautbarung allein ſpiegele die wahre Tragweite der Erklärungen des Außenminiſters wider. Die große Mehrzahl der Blätter hat dies jedoch icht davon abgehalten, ſich noch eingehender mit den usführungen Bonnets zu beſchäftigen. Der ge⸗ wöhnlich gut unterrichtete Innenpolitiker der „Epoque“ will in dieſem Zuſammenhang wiſſen, daß die militäriſchen Verſtärkungen, die Frankreich an der Grenze von Tripolis vorgenommen hat, durch ſolche Truppen erfolgt ſind, die bisher in Algerien in Garniſon waren. Ganz beſonderen Nachdruck le⸗ gen die Blätter auf die Feſtigung der franzöſiſch⸗ ſpaniſchen Beziehungen zuungunſten der Freundſchaft zwiſchen Franco und dem Duce. Blutige Zwiſchenfälle in Tuneſien dub. Rom, 2. März. In großer Aufmachung berichtet die römiſche Mor⸗ genpreſſe aus Tunis über blutige Zwiſchenfälle, die ſich bei einem Zuſammenſtoß zwiſchen franzöſiſchen Gendarmen und Eingeborenen auf der Straße von Gabes ereigneten und bei denen die Eingeborenen zwei Tote und zahlreiche Verletzte zu beklagen hat⸗ ten. Man könne, ſo betont„Popolo di Roma“, anneh⸗ men, daß es ſich um eine neuerliche Auflehnung der nationalen Axaber gegen die franzöſiſchen Be⸗ hörden handle, was noch durch die Tatſache er⸗ härtet werde, daß ſich gleichzeitig zwei Anſchläge auf die durch Truppen⸗ und Kriegsmateraltransporte in dieſen Tagen beſonders ſtark beanſpruchte Bahnlinie Tunis—Bizerta ereigneten. In dieſem Zuſammen⸗ hang wird die Meldung eines Hortigen arabiſchen Blattes verzeichnet, wonach man noch niemals ſo zahlreiche militäriſche Transporte, beſonders von motorifterten Abteilungen und Artillerie erlebt habe. Beneralfeldmarſchall Göring grüßt vor dem Reichsluftfahrtminiſterium die Fahnen der Luftwaffe (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Der Vorbeimarſch der Ehrenformationen der Luftwaffe vor Generalfeldmarſchall Göring am Reichsluftfahrtminiſterium zu Berlin (Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) Die Göring-Rede und das Ausland „Eine trotzige Rede“ Paxris verſucht wieder ſeine Veroͤrehungskünſte dnb Paris, 2. März. Die Ausführungen, die Generalfeldmarſchall Gö⸗ ring anläßlich des vierten Jahrestages der Schaf⸗ fung der deutſchen Militärluftwaffe gemacht hat, finden in der Pariſer Preſſe ein lebhaftes Echo. Faſt ſämtliche Blätter veröffentlichen dieſe Ausführungen an ſichtbarer Stelle, wobei ſie beſonders auf die Er⸗ klärung Görings hinweiſen, daß Deutſchland ſeine Luftwaffe noch weiter ausbauen werde. Der Berichterſtatter des„Journal“ glaubt ſich dagegen verwahren zu müſſen, daß man Frankreich einſchüchtern wolle. Derſelbe Journaliſt knüpft dar⸗ an eine Reihe Verunglimpfungen in kommuniſti⸗ ſchem Sinne. Der Berliner Sonderberichterſtatter des„Ordre“ macht aus dem deutſchen Selbſtbewußt⸗ ſein getreu uralter Tradition geviſſer Auslands⸗ kreiſe ebenfalls die Abſicht zu imperialiſtiſcher Po⸗ litik, wie man ſie allerdings bisher nur bei den weſt⸗ lichen Demokratien kennen lernte. Stärkſter Eindruck in London dnb. London, 2. März. Die geſamte Londoner Preſſe berichtet zum Deik in ausführlichen Meldungen über die Feiern am „Tag der deutſchen Luftwaffe“. Im Mittelpunkt der Berliner Bexichte der Blätter ſtehen ſelbſtverſtänd⸗ lich die Ausführungen des Generalfeldmarſchall Göring. Ganz allgemein wird von den Londonez Bättern vor allem die Erklärung Görings hervor⸗ gehoben, daß Deutſchland feſt entſchloſſen ſei, ſeinen Vorſprung in der Luft zu behalten, ja ſogar noch zu verſtärken. Die„Times“ bringt nahezu den Wortlaut der beiden Reden des Generalfeldmar⸗ ſchalls, während„Daily Telegraph“ Auszüge ver⸗ öfſentlicht. Sowohl„News Chroniele“ wie„Daily Expreß“ bringen wie üblich ſtark gefärbte Berichte und machen aus dem Willen Görings zur hundert⸗ prozentigen Verteidigung gleich wieder welt⸗ eroberiſche Pläne. Im Berliner Bericht des „Daily Expreß“ heißt es, Göring habe geſtern in Beantwortung deſſen, was er die fieberhaften Auf⸗ rüſtungen der anderen Nationen genannt habe, ——————— —— —— 2. Seite(Nummer 102 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 2. März 1999 SZine„trotzige Rede“ gehalten.„Dailn Mail“ hebt in der Ueberſchrift und im Berliner Bericht die Stellen der Göring⸗Rede hervor, in denen von der Bereitſchaft der deutſchen Luftwaffe/ während der Septemberkriſe die Rede war. Goökeing ehrt die gefallenen Helden 8 dnb, Berlin, 2. März. Aus Anlaß der Feier des Tages der Luftwaffe“ ſind am 1. März an den Weiheſtätten im Ehrenhof des Reichsluftfahrtminiſteriums auf Befehl des „Reichsminiſters der Luftfahrt und Oberbefehls⸗ Habers der Luftwaffe Generalfeldmarſchall Göring „Kränze zum ehrenden Andenken der gefallenen Hel⸗ den niedergelegt worden. Keine italteniſche Mobilmachung! „Wieder eine amerikaniſche Hetze zuſammentebrochen (unkmeldung der NMä3.) + Nom, 2. März. Die Meldung einer amerikaniſchen Nachrich⸗ tenagentur über die angebliche Einberufung von 5 oder 6 Jahresklaſſen in Italien wird von zu⸗ ſtändiger italieniſcher Stelle aufs allerſchärfſte dementiert. Die fraglichen Maneranſchläge, auf die ſich dieſe Senſationsmeldung ſtützen will, betrefſen, wie von der gleichen Seite mit allem Nachoͤruck feſtgeſtellt wird, lediglich die beiden Jahresklaſſen 1917 und 1918, und gelten damit lediglich dem regelmäßig im Vorfrühjahr einſetzenden normalen Aushebungs⸗ operationen. Sie tragen alſo nicht im geringſten den Charakter einer Mobilmachung. Das ergibt ſich auch ohne weiteres aus der ganzen Art der An⸗ ſchläge, auf Grund deren ſich die Rekruten zwiſchen dem 25. und 31. März in alphabetiſcher Reihenfolge gur Aushebung zu melden haben. Von Maſſenauf⸗ läufen an den völlig regulären Maueranſchlägen, wie der perſönliche Augenſchein ohne weiteres über⸗ zeugt, kann gar keine Rede ſein. r—— (Fortſetzung von Seite 1) 4 Wolfgang Stokloſſa, Hamburg, mie⸗ tete ſich in der Nacht vom 28. zum 29. November 1938 eine Autodroſchke, ließ ſich in eine einſame Gegend fahren, zwang dort den Fahrer mittels vorgehaltener Piſtole zum Ausſteigen und zur Her⸗ gabe ſeines Geldes und floh dann mit dem Kraft⸗ wagen. Am 4. Dezembeir erfolgte die Feſtnahme. Am 19. Dezember wurde die Anklage erhoben. Am 21. Dezember ſprach das Sondergericht Ham⸗ Hurg das Todesurteil. Am 23. Dezember wurde das Urteil vollſtreckt. 24 Tage nach der Tat! 5. Willi Heller, Schwarzenbach(Saale), Prachte am 13. Dezember 1938 auf der Fahrt von Nürnberg nach Fiſchbach dem Fahrer des von ihm gemieteten Kraftwagens, Joſef Weioner, hinter⸗ rücks einen Schuß unterhalb der rechten Schläfe bei in der Abſicht, ihn zu töten und zu berauben. Als er ſpäter auf der Flucht von Polizeibeamten geſtellt wurde, gab er mehrere Schüſſe ab und verletzte gwei Beamte. 8 % Am 14. Dezember wurde die Anklage erhoben. Am 16. Dezember ſprach das Sondergericht Nürn⸗ Herg das Todesurteil. Am gleichen Tage noch erſolgte die Hinrichtung! Drei Tage nach der Tat! Dieſe Fälle beweiſen, daß keiner ſich einbilden darf, es werde gerade ihm gelingen, unentdeckt zu bleiben. Die deutſche Polizei, die ſich auf die Mit⸗ arbeit der Oefſentlichkeit verlaſſen kann, erwiſcht jeden! Keiner der Banditen hätte ſeine Tat began⸗ gen, wenn er nicht geglaubt hätte, gerade er werde entwiſchen können. Es iſt keiner von ihnen entwiſcht! Irgendeine, vielleicht noch ſo kleine Spur führte zur Entdeckung. Iſt eine ſolche Tat begangen, dann erhält er, früher oder ſpäter— meiſt aber früh!— die Todes⸗ ſtrafe. Es gibt keine Gnade für Autoſallenräuber, 00 jung ob alt, ob reich, ob arm: Kopf ab! Pardon wird nicht gegeben. Die Straßen des Führers die⸗ nen dem ſchaffenden deutſchen Volk, ſie ſind kein „Tummelplatz für Banditen! Karl Elmendorff, der im nächſten Akademie⸗ Konzert das neue Orcheſter⸗Konzert von Gott⸗ ſried Müller uraufſühren wird, legt hier ein 75 begeiſtertes Bekenntnis zu Gottfried Müller und 8 ſeinem verheißungsvollen Schaffen ab. Ich werde nie den für mich faſt ſchickſalhaften Augenblick vergeſſen, als ich im Oktober 1931 in München die Generalprobe eines Konzertes beſuchte, das der damalige Generalmuſikdirektor Fritz Buſch in der Tonhalle dirigierte, und mir dieſer in der Pauſe beiläufig erzählte, daß in Dresden ein junges muſikaliſches Genie heranwachſe. Als er meine ungläubige Miene ſah— wieviel Genies ſind ſchon „entdeckt“ worden und zeigten ſich ſpäter als Durch⸗ ſchnittstalente!— meinte er lebhaft:„Diesmal itimmt's wirklich! Der Junge iſt knapp 17 Jahre, ſaß mit meinem Sohn auf der Schulbank und heißt Gottfried Müller!“ Und nun erfuhr ich“ nähere Einzelheiten: Gottfried Müller als jüngſter von drei Söhnen des Pfarrers und jetzigen Oberkirchenrats Abolf Müller, 1914 in Dresden geboren, zeigte ſchon als kleines Kind eine ganz außergewöhnliche muſi⸗ kaliſche Begabung, blies mit 7 Jahren Waldhorn in einem Blasgnartett, das ſein Vater mit ſeinen drei Söhnen bildete und mit dem dieſer aus Lieb⸗ Hhaberei in den Ferien durch die Lande zog, kom⸗ ponierte vom 8. Lebensjahre an Kanon und Fugen, ſchwor auf Bach als dem Anfang und Ende aller Muſik, hatte kurze Zeit das Leipziger Konſervatorium Heſucht, mit 15 Jahren bei Toveg in Edinburgh — Inſtrumentationskunde getrieben und ſtand nun mit 16 Jahren vor der Veröffentlichung eines opus 1, dem 90. Pſalm für Chor und Orcheſter. Dieſe kurzen Mitteilungen Buſchs machten auf mich einen ſolch außerordentlichen Eindruck, daß mich der Gedanke an das heranreifende Dresdner Genie unabläſſig verfolgte und mich ſogar nachts keinen Schlaf ſinden ließ. Ich ahnte damals noch , ier Speen u Bent 62 Kardinäle wählen den 262. Papſt Wer wird der Nachſolger Pius XI werden?— Entſcheidung nicht vor Sonntag zu erwarten Drahtbericht unſ. röm. Verireters — Rom, 2. März. Das Konklave, aus dem der 262. Papſt der Kirche ſeit Petrus hervorgehen wird, hat geſtern abend um 18 Uhr ſeinen Anfang genommen. An ihm nimmt zum erſtenmal ſeit langer Zeit das Kardinalskolle⸗ gium vollzählig teil. Die Verlängerung der Friſt zwiſchen dem Tod des Papſtes und dem Beginn des Konklaves auf 18 Tage und die Müglichkeiten der modernen Verkehrsmittel haben es mit ſich gebracht, daß kein einziger der 62 Träger des Purpurs dies⸗ mal fehlt. Erſt geſtern früh ſind die drei letzten Kar⸗ dinäle Leme(Rio de Janeiro), Copello GBuenos Aires) und'Connell(Boſton) mit dem Motorſchiff „Neptunia“ in Neapel gelandet, von wo ſie noch in den erſten Vormittagsſtunden die Reiſe nach Rom antraten. Die beiden Südamerikaner hatten einen Sonderzug zur Verfügung geſtellt erhalten, während 'Connell mit dem Auto fuhr. Die Kardinäle tra⸗ ſen um 11 Uhr vormittags in Rom ein, wo indeſſen bereits in der Paoliniſchen Kapelle des Vatikans die Meſſe De Spiritu Sancto begonnen hatte, die von dem Dekan der Kardinäle Granito zelebriert wurde. Mit dieſer Meſſe, an der das Kollegium im vollen Ornat, mit den Hermelinumhängen belleidet, teil⸗ nahm, haben die offiziöſen Handlungen des Kon⸗ klaves ihren Anfang genommen. Der apoſtoliſche Breven⸗Sekretär Bacci hielt nach der Meſſe an die Kirchenväter, die auf einer großen hufeiſenförmigen Bank Platz genommen hatten, in lateiniſcher Sprache die Rede„De Eligendo Ponte⸗ fice“, Die Anſprache, die nicht frei von polemiſchen und aktuellen Anſpielungen war, brachte eingangs den Hinweis darauf, daß die Päpſte zwar ſterblich, die Inſtitution der Kirche jedoch ewig ſei. Bacci betonte, daß er dem Kollegium keine Ratſchläge geben wolle. Aus der Geſchichte des Papſttums gehe von ſelbſt deutlich genug hervor, wie derjenige be⸗ ſchaffen ſein müſſe, den ſich das Kollegium zu er⸗ wählen anſchicke. Man glaubt im übrigen ganz allgemein, daß das Konklave eine längere Reihe von Wahlgängen erfor⸗ dern wird. Ein ausländiſcher Kardinal hat erklärt, daß man wahrſcheinlich vier Tage brauchen werde. Da an jedem Tage nur zwei Gänge, einer früh und der andere nachmittags ſtattfinden, würde alſo für die Erreichung der notwendigen Zweidrittelmehrheit in dieſem Fall eine achtmalige Abſtimmung erforder⸗ lich ſein! Die Vermauerung und endgültige äußere Fertig⸗ ſtellung des Konklave war geſtern früh bereits abge⸗ ſchloſſen. Von den Begleitern der Kardinäle wurden die perſönlichen Gegenſtände in die Zellen gebracht, die durch das Los beſtimmt worden ſind. Am frühen Nachmittag wurde dann der Marſchall der Konklave, Fürſt Ehigi, deſſen Fahne am Bronzeportal des Vatikans gehißt wurde, gemeinſam mit dem Kon⸗ klaveſekretär Mella und den übrigen Mitarbeitern, die die einzelnen Zugänge zu überwachen haben, ver⸗ eidigt. Anſchließend überzeugten ſich die Vorſitzen⸗ den der drei Kardinalsordnungen, und zwar für die Kardinalbiſchöfe Granito, für die Kardinalprieſter 'Connell und für die Kardinaldiakone Caccia ge⸗ meinſam mit dem Kämmerer Pacelli und dem Mar⸗ ſchall Chigi auf einem Rundgang von der vorſchrifts⸗ mäßigen techniſchen, Durchführung der Klauſur. Um 16 Uhr begann dann das Kardinalskollegium im Vatikan in der Paoliniſchen Kapelle ſich zu ver⸗ ſammeln, von wo die Kardinäle unter dem Geſang des Hymnus„Komm, heiliger Geiſt“ in Form einer Prozeſſion den Zug in die Sixtiniſche Kapelle antra⸗ ten. Hier wurden dann die 62 Mitglieder des Kolle⸗ giums einzeln, nachdem der Kardinaldekan eine Rede gehalten hatte, vereidigt. Um 18.30 Uhr abends wurde dann das Konklave unter dem Ruf„extra omnes!“, der alle Nichtbeſugten zum Verlaſſen auf⸗ fordert, als geſchloſſen erklärt. Es iſt kaum anzu⸗ Gulljried Müller und jein Ortheſter⸗Konzert o. 5 Von Generalmuſikdirektor Karl Elmendorff nicht, wie ſehr das Schickſal mich mit dem jungen Müller künſtleriſch zuſammenführen ſollte!— Im April 1933 führte ich in Wiesbaden die in⸗ zwiſchen als Opus 2 erſchienenen„Morgenrot⸗ Variationen“ Müllers mit großem Erfolge auf; der anweſende Komponiſt, mit dem ich nun zum erſten Male perſönlich zuſammentraf, war ſo zufrieden, daß er mir im Juni 1933 ſeine beiden im Entſtehen begriffenen Arbeiten: ein Heldenrequiem und das Orcheſterkonzert zur Uraufführung anbot. Das Heldenrequiem auf möglichſt glanzvolle Weiſe herauszubringen, bot ſich eine unerwartete Gelegenheit, als der damalige allgemeine deutſche Muſikverein beſchloß das Tonkünſtlerfeſt für 1934 nach Wiesbaden zu legen. Es gelang meinen Be⸗ mühungen, daß der Vorſtand trotz vorgerückter Zeit das Requiem einſtimmig zur Aufführung für das Feſt annahm. Sämtliche verfügbare Chöre in Wiesbaden und Mainz wurden mobil gemacht, alle Kapellmeiſter und Korrepetitoren der Wiesbadener Oper mußten buchſtäblich jede freie Minute mit den Chören probieren, die dann wieder von mir zu einem einheitlichen Chor zuſammengeſchweißt wur⸗ den, kurzum, der April und Mai 1934 waren für alle an der Vorbereitung des ungeheuer ſchwierigen Werkes Beteiligten eine Zeit beſeligender Vor⸗ freude. Der 6. Juni der Tag der Uraufführung kam: eine faſt unheimliche Hochſpannung lag über dem von einem glänzenden Fachauditorium dichtgefüllten Kurhausſaal; als ich den letzten Akkord des Helden⸗ requiems, von Chor und Orcheſter mit faſt nieder⸗ ſchmetternder Wucht vorgetragen, verklingen ließ, kannte der orkaniſche Beifall keine Grenzen mehr; mindeſtens 20 Minuten mußten ſich Müller und ſein Textdichter verneigen. Mit einem Schlage ſtand der 20jährige Komponiſt im Brennpunkt des Intereſſes, nehmen, daß vor Sonntag die endgültige Entſchei⸗ dung vorliegt. Entgegen anders lautenden Mel⸗ dungen wird das Reſultat nicht durch Radio aus der Sixtiniſchen Kapelle bekanntgegeben, ſondern wie Erſter Wahlgang dub Rom, 2. Märd. Wie aus der Vatikanſtadt mitgeteilt wird, iſt der bisher von der äußeren Loggia dex Peterskirche, wo erſte Wahlgang der Papſtwahl am heutigen der Vorſitzende der Kardinaldiakone, Caccia, den nerstag ohne Erfolg verlaufen. Kurz vor 12 uUh ſtamen des Erwählten bekannt gibt. hat der zweite Wahlgang begonnen. ———— Endlich mürbe geworden? Madrider Wafjfenſtillſtandsangebot? Sicht man das Anſinnige eines weiteren Widerſtandes ein? EP. Burgos, 2. März. Die ſich hartnäckig erhaltenden Gerüchte über ſow⸗ jetſpauiſche Parlamentäre, die ſich auf dem Wege nach Burgos befinden ſollen, blieben in der Nacht zum Donnerstag noch immex unbeſtätigt. Politiſche Kreiſe erklären, Beauftragte beſtimmter politiſcher und militäriſcher Kreiſe Mabribs hätten freies Geleit er⸗ halten, um einen letzten Verſuch zur Erlangung ver⸗ träglicher Uebergabe⸗Bedingungen zu machen. Man weiſt jedoch in den genannten Kreiſen darauf hin, Franco beſtehe nach wie vor auf bedingungsloſer Uebergabe. EP. Paris, 2. März. Der„Excelſior“ will wiſſen, ungeachtet der über die Sitzungen des Negrin⸗Ausſchuſſes ausgegebenen Mitteilungen herrſche in London wie in Paris das Gefühl vor, zwiſchen den Sowjetſpaniern und den nationalſpaniſchen Behörden ſeien Verhandlungen über die Herbeiſührung eines Waffenſtillſtandes im Gange. Die franzöſiſche und die engliſche Regierung, ſo ſagt das Blatt, würden nach Kräften Sazu bei⸗ tragen, um dem Blutvergießen ein Ende zu machen. Zu den Meldungen aus Madrid, Martinez Bar⸗ rio habe die„Präſidentſchaft“ über Rumpf⸗Sowjet⸗ ſpanien angenommen, erklärt das Blatt, Barrio werde ſchwerlich Luſt haben, nach Madrid zurückzu⸗ kehren. Nachſolger „New York Herald“ meldet, auch der Abſchluß des Generals Miaja, Caſſado, ſei für eines Waffenſtillſtandes. Gute Beute für Franto EP. Bugos, 2. Märs. Die nationalſpaniſche Regierung befaßt ſich ſeit einigen Tagen mit der Sicherſtellung großer Men⸗ gen von Rohſtoffen und Lebensmitteln. Dieſe lie⸗ gen in den verſchiedenſten franzöſiſchen Häfen un“ waren für die frühere Barcelona⸗„Regierung“ be⸗ ſtimmt. In jedem bekaunt werdeuden Falle werden Ladungen auf Antrag der nationalſpani Regierung für ſie mit Beſchlag belegt. So konnten in Marſeille 10000 Tonnen Erz, außer⸗ dem Lebensmittel, Papier und Tabak, 3000 Tonnen, Eiſen und Aluminium, 500 Tonnen Olivenöl,“ die ſchen Tonnen Gefrierfleiſch und 160 Laſtkraftwagen ſicher⸗ geſtellt werden. Die franzöſiſchen Behörden haben dem Beſchlagnahme⸗Antrag entſprochen, obwohl dieſe Sendungen noch vor der Anerkennung der national⸗ ſpaniſchen Regierung durch Frankreich auf den Na⸗ men einer engliſchen Geſellſchaft überſchrieben wor⸗ den waren, Ferner wurden in Jyry Beſchlag belegt, die als Zahlung für an den Ausſchuß gelieferte Waren beſtimmt geweſen wa 80 Tonnen Silber mit Negrin⸗ ren. Beſuch in Berlin Der Fürſt von Liechtenſtein beim Führer diub Berlin, 2. März. Am Donnerstagmorgen traf der Fürſt von Liech⸗ teuſtein zu einem Beſuch beim Führer in der Reichs⸗ hauptſtadt ein. Zur Begrüßung auf dem Anhalter Bahnhof hatten ſich im Auftrage des Führers Staatsminiſter und Chef der Präſidialkanzlei Dr. Meißner, im Auftrage des Reichsminiſters des Aus⸗ wärtigen von Ribbentrop der Chef des Protokolls Geſandter von Doernberg eingeſunden. In der Be⸗ gleitung des Fürſten von Liechtenſtein befinden ſich Regierungschef Dr. Hoop, der ſtellvertretende Re⸗ gierungschef Dr. Vogt, Kabinettsdirektor Martin und Kabinettsſekretär Ritter. Der Führer empfing den Fürſten von Liechten⸗ ſtein zuſammen mit ſeinem Regierungschef Dr. Hoop, mittags in der Neuen Reichskanzlei, wo ihm im Ehrenhof eine Ehrenwache des Heeres militäriſche Ehrenbezeigungen erwies. Vorher hatte der Fürſt von Liechtenſtein am Ehren⸗ mal Unter den Linden einen Kranz niedergelegt und anſchließend dem Reichsminiſter des Auswärtigen von Ribbentrop einen Beſuch abgeſtattet. Der Reichs⸗ außenminiſter gab zu Ehren des Gaſtes ein Früh⸗ ſtück im Hotel Kaiſerhof. die deutſche Preſſe beſchäftigte ſich eingehend mit die⸗ ſer eminenten Begabung, die zwar von Brahms und Reger beeinflußt ſchien, aber ſchon ſo ſtarke eigene Züge aufwies. Man wartete auf das nächſte größere Werk und wußte nicht, welch unerbittlicher Selbſt⸗ kritiker Müller war. Zweimal ſchon hatte ich die Uraufführung des Orcheſterkongertes in Wiesbaden, einmal in Mannheim angeſetzt, aber immer wieder mußte ich mich dem Willen des Autors ſügen und den Termin verſchieben, da Müller unabläſſig an ſeinem Werke feilte, ihm teilweiſe neue Faſſung gab, dann durch ſeine Militärdienſtzeit für lange Zeit ſeinem Schaffen entzogen wurde. Und nun wird endlich am 6. und 7. März 1999 das Orcheſterkonzert Opus 5 von Gott⸗ fried Müller ſeine vom ganzen muſikaliſchen Deutſchland mit größter Spannung erwartete Ur⸗ aufführung in Mannheim erleben, nachdem der erſte Satz ſchon im Mai 1937 in einem Sonder⸗ konzert der Stadt Mannheim erklungen war und die Hörer durch ſeinen grandioſen Aufbau, ſeine uner⸗ hört kühne Kontrapunktik und durch eine ungeheure Kraft überwältigt, ja faſt erſchreckt hatte. Man muß es zugeben: Beim einmaligen Hören kann man ge⸗ rechterweiſe von keinem Zuhörer die völlige Erkennt⸗ nis dieſer großartigen Muſik verlangen. Aber dann kommt das Adagio! Ich brauche kein Prophet zu ſein, wenn ich erkläre, daß binnen kurzem die geſamte Muſikwelt Deutſchlands in dieſem Adagio des 24ſährigen Gott⸗ fried Müller die tiefſte deutſche ſin⸗ ſoniſche Muſik ſeit Bruckner erkennt. Das iſt ein inhaltſchweres Wort, aber ich weiß, daß ich recht habe. Der letzte Satz iſt eine rieſige Fuge, in der Müller alle Künſte ſeiner kontrapunktiſchen Meiſterſchaft ſpielen läßt und die er in einer hin⸗ reißenden Steigerung zum ſieghaften Ende führt. Dies iſt der grundlegende Unterſchied zwiſchen Müller, und vieler Komponiſten unſerer Tage: Sein phantaſtiſches Können iſt nie Selbſtzweck, ſondern dient ſtets einem gewaltigen ſeeliſchen Erleben; ſeine Fugen haben eine unheimliche Ausorucksgewalt. Man muß ihn ſelbſt am Flügel geſehen haben, wenn ſchwer verletzt. 5 Autofahrer fährt in Militärlo'onne Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreter — Paris, 2. Märs. Ein ſchwerer Unſall hat ſich geſtern in der Nähe von Vincennes im Rhonetal ereignet. Ein 55 0 mobiliſt fuhr mit ſeinem Wagen in der Dunkelhetz in eine Marſchkolonne des 90. Infanterieregiment hinein. 11 Maun der Kolonne wurden von dent Automobil umgeworfen und mehr oder weniger Der Automobiliſt entſchuldigte ſih geblendet wor⸗ damit, daß er durch den ſtarken Regen der nächtlichen den ſei und die Marſchkolonne in Dunkelheit nicht erkannt habe. Haupeſchriftlelter and verantwortlich für Politik: Or. Aloie Wiabauer⸗ Orelvertreter des Hauptſchriſtieitere and berantwortlich(ür Segas⸗ Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Cari Onno Elſenbart mes⸗ delsteil: Dr. Fritz Bode.— Kokaler Teil: Dr. Fritz He mge ich — Sport: Willy Maller.— Südweſtdeutſche Umſchau, Oe 45 und Bilderdienſt: Curt Wilbelm Fennel. ämtliche in Mannhe Schriftleitung in Berlin: Dr. G. 8. Schaffer, Berlin, Südweſtkorſo 60. Für unveriangte Beitrage keine Gewähr.— Siücktendung m bei Röͤckporto. Herausgeber, Drucker und Zerleger: Neue Mannhelmer geltuns De Feitz Bode& Co., Mannbeim, R 1.—6. Berantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Aittellungen Jakob Faude, Maynheim. Zui Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig.* die Anzeigen der Ausgabe à Abend und A Mittag erſchelnen gle teitig in der Ausgabe B Ausgabe& Mittag äber 10 500 Ausgabe Abend über 9 500 Ausgabe B über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Januar iber 21506 —————————————— er ſeine eigenen Werke interpretiert, um zu wiſſen, daß kontrapunktiſches Können alles andere als ka Mathematik, ſondern geradezu dämoniſcher Zwang ſein kann. Und nun möge dieſes großartige Werk von ſeinen Uraufführungstagen zum Ruhme ſeines Schöpfen, binausgehen in die Welt, die bald erkannt haben wird, daß Gottfried Müller die genialſte kompol toriſche Begabung des jungen Deutſchlands iſt, berufen zu ſein ſcheint, die Linie der letzten großen deutſchen Meiſter wie Strauß, Pfitzner und Regen ſortzuſetzen. 2 SSS 4 Hanus Friederici, Heidelbergs neuer Theater iutendant. Als Nachfolger von Intendant Kurt Er⸗ lich, der mit Ende der Spielzeit nach ſechsjährige Tätigkeit Heidelberg verläßt und als Intendant die Städtiſchen Bühnen Magdeburg geht, wurde 0 behaltlich der formellen Genehmigung des Reiche, propagandaminiſteriums der bisherige Oberſpielle, ter an der Staatsoper Berlin, Hanns Frie 15 rici berufen. Hanns Friederici, der 1893 in Dot⸗ mund geboren wurde, wandte ſich erſt der In nieurlaufbahn zu. Studierte Muſik und wurde Wiederherſtellung einer ſchweren Erkrankung, die ſt ſich als Kriegsfreiwilliger zugezogen hatte, im Herbi⸗ 1916 an das Deutſche Theater in Wilna abkomman diert, bei dem er als Sänger und Schauſpieler tätt war. Nach einer kurzen Tätigkeit als Baßbuffo, 975 Städtiſchen Theater Düren im Jahre 1919 leite, er zuſammen mit Fritz Zaun die Kölner Volne oper in den Jahren 1920—22, war dann drei Jahut in Aachen als Spielleiter unter Intendant Sibn kätig und wurde 1925 in das Mecklenburgiſche destheater in Schwerin zur Reorganiſation 625 Oper berufen. Nach erfolgreichen Jahren als O 8 5 ſpielleiter an den Theatern in Altenburg, Ke⸗ ſel und Wiesbaden kam Hanns Friederici Zahre 1937 als Oberſpielleiter an die Staatsopen Berlin, an der er mit zahlreichen Opern⸗Inſzenie⸗ bei Publikum und Preſſe ſtarke Anerkennun and. — — Shigien im . 3. Seite? Nummer 10² Mannheim, 2. März. Ehrung für treue Arbeit Der Bad. Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſter hat die nachſtehend aufgeführten Gefölgſchaftsmitglieder für 30⸗ oder 10jährige ununterbrochene Tätigkeit bei Elgenden Firmen mit dem Ehrendiplom für treue rbeit ausgezeichnet; für 30jährige Tätigkeit: Bei der Chemiſchen Fabrik Buckau, Mannheim⸗ heinau: Philipp Sendelbach, Maurer. Für 40jährige Tätigkeit: Bei der Firma Bopp& Reuther, Manuheim⸗Waldhof: Ehriſt. Hüls, Frä⸗ ſer, Fritz Dürr, Direktor, Otto Leiſer, Dreher, Georg Weith, Kernmacher Martin Keitel, Schloſ⸗ ler, Karl Schmitthelm, Ingenieur, Michael Wegmann, Meiſter, Richard Grobeis, Meiſter, Johann Volk, Vorarbeiter. Bei der Firma C. F. Boehringer& Söhne, Mannheim⸗Waldhof: Dr. hriſtian von Hofe, Chemiker, Ludwig Oden⸗ wald, Werkmeiſter. Bei der Mannheimer Lager⸗ haus⸗Geſellſchaft: Johann Lanius, Maſchiniſt. Arſache: Nichtbeachtete Vorſchriſten Fünf Verkehrsunfälle. Bei fünf Verkehrs⸗ unfällen, ſo meldet der Polizeibericht vom 2. März, wurden eine Perſon leicht verletzt und vier Kraft⸗ ſahrzeuge beſchädigt. Sämiliche Verkehrsunfälle ſind auf Nichtbeachtung der Verkehrsvorſchriften zurückzuführen. Verkehrsüberwachung. Bei geſtern vorgenom⸗ menen Verkehrsüberprüfungen wurden wegen ver⸗ ſchiedener Uebertretungen der Straßenverkehrsord⸗ nung 18 Perſonen gebührenpflichtig ver⸗ warnt und an fünf Kraftfahrzeughalter wurden rote orfahrtsſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. egen groben Unfugs mußten vier Perſonen an⸗ gezeigt werden. 95 000 Freikorpskämpfer-Arkunden ausgeftellt Uns wird geſchrieben: In Ausführung des ihm im Jahre 1936 vom Reichsinnenminiſter erteilten Auftrages, den Frei⸗ orpskämpfern durch die Ausſtellung einer Urkunde en Dank und die Anerkennung des Reiches dafür auszuſprechen, daß ſie freiwillig unter Einſatz von eib und Leben das Deutſche Reich in ſchwerer Zeit verteidigt und geſchützt haben, hat der Reichskrieger⸗ rer, /½⸗Gruppenführer Generalmajor a. D. Reinha ro, die Ehrenurkunde insgeſamt an 95 000 reikorpskämpfer ausgeſtellt. Im einzelnen erfolgte ie Ausſtellung an rund 14000 Freikorpskämpfer für ie Teilnahme an den Kämpfen im Baltikum, an 000 Freikorpskämpfer für die Teilnahme an den Grenzſchutz Oſtpreußen, Poſen und leſten, an 49 000 Freikorpskämpfer für die Nie⸗ rringung der bolſchewiſtiſchen Aufſtände im In⸗ nern Deutſchlands und an 6000 Freikorpskämpfer r die Teilnahme anläßlich des dritten polniſchen Auſſtandes in Oberſchleſien 1921. Von den ſeinerzeit den Freikorpskämpfern ver⸗ Uhenen Auszeichnungen werden bekanntlich nur der leſiſche Adler und das Baltikumkreuz anerkannt. Bon den mit den Ehrenurkunden ausgezeichneten Freikorpskämpfern tragen 15000 den Schleſiſchen Ad⸗ er und 6000 das Baltikumkreuz. Die 224 Freikorps⸗ rämpfer⸗Kameradſchaften ſind dem NS⸗Reichskrie⸗ gerbund angeſchloſſen. Sur Frage des Vorfahrtsrechts bei Verkehrsumleitungen „Bei Straßen gleichen Ranges hat an Kreuzun⸗ den und Einmündungen die Vorfahrt, wer von rechts kommt.“ Zweifelsfragen über die Vorfahrt ergeben ſich, wenn der Verkehr von einer Haupt⸗ raße durch eine nicht bevorrechtigte Straße umge⸗ Leitet wird. Wird dieſe Straße durch eine ſolche mleitung automatiſch zu einer Straße mit Vor⸗ ſahrtsrecht? Dieſe Frage hat das Reichsgericht in einer jetzt veröffentlichten Entſcheidung verneint. aßgebend kann nur die in der Be⸗ childerung zum Ausdruck gelangende egelung der Vorfahrt ſein. Andernfalls Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Der Frauenmord im Waldyark Wer kennt die Emma Amer?— Wer hat ſie in der Nacht zum Mittwoch geſehen?— Alle Beobachtungen Art ſoſort der Kriminawoltze mitteilen Die Kriminalpolizei Mannheim gibt bekannt: Am Mittwoch, dem 1. März 1939 fanden ſtädtiſche Arbeiter, als ſie kurz nach 7 Uhr ihren Arbeitsplatz im Waldpark beim Geräteſchuppen in der Nähe des früheren Birkenhäuschens aufſuchten, in einem⸗Ge⸗ ſtrüpp etwa 30 Meter von dieſem Schuppen entfernt die Leiche einer Frau. Schon beim oberfläch⸗ lichen Hinſehen mußten ſie feſtſtellen, daß die Frau einem Verbrechen zum Opfer ge⸗ fallen war. Die daraufhin ſofort eingeſetzte Moroͤkommiſſion der Kriminalabteilung Mannheim ſtellte feſt, daß die Frau durch zahlreiche Stiche und Schnitte wenige Stunden zuvor getötet worden war. Da die Frau keinerlei Ausweis⸗ papiere mit ſich führte, wurden neben der Fahndung Die ermordete Emma Ulmer Vhoto: Kripo Mhm. nach dem mutmaßlichen Täter ſofort die Ermittlun⸗ gen aufgenommen. Durchſagen im Rundfunk im Verein mit Preſſeveröffentlichungen und einer öffentlichen Ausſtellung von Kleidungsſtücken und Schmuck der Toten führten im Laufe des 1. März 1939 zur Ermittlung der Perſonalien der Ermor⸗ deten. Es handelt ſich um die 23 Jahre alte Emma Ulmer aus Wolpertswende, die ſeit einem Jahr im„Thomasbräu“ Mannheim beſchäf⸗ tigt war. Die Ulmer hatte am Dienstag, dem 28. Februar, dienſtfrei. Am Abend dieſes Tages hat ſie ſich im Palaſtkino in Mannheim die letzte Vorſtellung des Filmes„Der weiße Tiger“ angeſehen. Daran an⸗ ſchließend wurde ſie gegen 23.30 Uhr von Be⸗ kannten vor der„Neuen Mannheimer Zeitung“ am Marktplatz beobachtet. Iſt dies der Täter? Zu dieſem Zeitpunkt wurde ſie von einem etwa 40 Jahre alten, 1,65 Mtr. großen Mann angeſprochen. Dieſer Unbekannte hat ein würde eine Unklarheit und Unſicherheit entſtehen, die für den Verkehr untragbar wäre und Unglücks⸗ fällen Vorſchub leiſten würde. Daraus folgt, daß der Verkehr in der nicht bevorrechtigten Straße nur dann ein Vorfahrtsrecht erhält, wenn dieſes Vorfahrtsrecht neben den Umleitungsſchildern aus⸗ drücklich in der Beſchilderung zum Ausdruck kommt, e Aus Fendenheim. Die Glocken der hieſigen evangeliſchen Kirche, die ſeither mit der Hand in Be⸗ wegung geſetzt wurden, erhielten, da nicht immer die nötigen Kräfte zur Verfügung ſtanden, elektri⸗ ſchen Antrieb. Wo und wie leiſte ich das Pflichtjahr ab? Ein Wort zue Schulentlaſſung der Mäochen Iu wenigen Wochen werden am Tage der Schul⸗ eutlaſſung wieder viele tauſend Mädel vor der Frage Er, Berufswahl ſtehen. Dieſe Frage iſt dank der rziehungsarbeit des BDM lange nicht mehr ſo wer zu löſen, wie das in früheren Jahren der Fall ar. Während vor der Machtübernahme die haus⸗ wirtſchaftliche Betätigung von der weiblichen Jugend nahezu als der ſchlechteſte Beruf angeſehen wurde, t heute ein Zuſtrom aus der Jugend ſelbſt zu den Uswirtſchaftlichen, landwirtſchaftlichen und ſozialen zerufen eingeſetzt. Ihren ſichtbaren Ausdruck fand ieſe Arbeit mit der erſtmaligen hauswirtſchaftlichen üfgabenſtellung im Reichsberufswettkampf, die eute zu einer Selbſtverſtändlichkeit geworden iſt, wäh⸗ * ſie damals als eine geradezu revolutionäre aßnahme empfunden wurde. 9 Wenn nun am 1. Januar das weibliche flichtjahr für die geſamte weibliche Jugend angeordnet wurde, ſo liegt dieſe Anordnung auf der Seleden Linie der Ertüchtigung des deutſchen Mä⸗ D. Es wird erreicht, daß die Mädel eine gewiſſe kör⸗ perliche Tüchtigkeit in der haus⸗ und landwirtſchaft⸗ ichen Arbeit finden und ſo den Anforderungen der ann einſetzenden beruflichen Arbeit beſſer gewachſen ind. Außerdem verbleibt dadurch ein großer Teil ieſer Mädel in den hauswirtſchaftlichen, land⸗ wirtſchaftlichen und ſozialen Berufen und da⸗ kann zu einem weſentlichen Teil die wichtige Rrase der Berufslenkung gelöſt werden, wobei auch 5 ſo notwendige Entlaſtung der Bäuerin und der inderreichen Mutter erreicht wird. Gleichzeitig dient dieſes Pflichtjahr der Ertüchtigung der Mädel für ihren ſpäteren Beruf als Frau und Mutter. Wo und in welcher Form kann nun dieſes Pflichtjahr abgeleiſtet werden, Vom Lande ſtammende Mädel müſſen das Pflicht⸗ jahr ſelbſtverſtändlich auf dem Lande ableiſten. Städtiſche Arbeitſuchende ſollen es nach Möglichkeit auch tun; und zwar entweder im ländlichen Haushalt mit tariflicher Bezahlung oder im Landdienſt der Hitler⸗Jugend mit tarif⸗ licher Bezahlung und Unterbringung in Lagern. In zweiter Linie kann dann das Pflichtjahr ent⸗ weder im ſtädtiſchen Haushalt abſolviert werden oder für Mädel über 17 Jahre im Arbeitsdienſt und ſechs Monate im freien Arbeitsverhältnis. Der Beſuch einer ſtaatlich anerkannten land⸗ und hauswirtſchaftlichen Schule kann bis zur Dauer eines halben Jahres angerechnet werden, wenn das Ar⸗ beitsamt vor Beginn des Schulbeſuches der Ablei⸗ ſtungen in dieſer Form zugeſtimmt hat. Ebenſo gilt der zweijährige Frauenhilfsdienſt des Deutſchen Frauenwerkes zur Entlaſtung von Krankenpflege⸗ rinnen, Volkspflegerinnen und Kindergärtnerinnen. Das BDM⸗Mädel leiſtet ſein Pflichtjahr ſelbſt⸗ verſtändlich im Landdienſt ab(Anmeldung entweder beim Arbeitsamt oder im Untergau) oder es geht ein Jahr in die BDM⸗Haushaltsſchule Bühl oder Karlsruhe und anſchließend ein halbes Jahr in einen ländlichen Haushalt. Auskunft in allen Zweifelsſällen geben das Ar⸗ beitsamt ſowie der BDM⸗Untergan. volles Geſicht und trug grauen, zweireihigen Stutzer, dunklen Hut und dunkle Hoſe. Von dieſem Zeitpunkt an bis zur Auffindung der Leiche fehlt jede Nachricht über den weiteren Verbleib des Mädchens. Zur Aufklärung der Mordtat iſt die Beantwortung nachfolgender Fragen und Beachtung folgender Hinweiſe von beſonderer Wichtigkeit: 1. Sämtliche Bekannten der ermordeten Ulmer, die über deren Bekanntenkreis Ausſagen machen können, wollen ſich ſofort bei der Kriminal⸗ polizei einfinden. Fernbleiben kann unter Umſtän⸗ den für die Betreffenden mit Unannehmlichkeiten verbunden ſein. 2. Sämtliche Perſonen, die am Dienstag, dem 28. Februar 1939 ab 23 Uhr(11 Uhr abends) in Mannheim und näherer Umgebung von Mannheim nebenſtehend abgebildetes Mädchen geſehen haben, wollen ſich ebenfalls umgehend bei der Kriminalpoli⸗ zei einfinden. Die Ermordete iſt 1,59 Meter groß, ſchlank, hat mittelblondes Haar, hellgraue Augen, breites rundes Geſicht, eingebogene breite Naſe, brei⸗ ten Mund. Sie trug am Abend des 28. Februar grü⸗ nen Filzhut mit braunem Samtband mit zwei nach hinten überhängenden Enden, rotbraunen Mantel mit Elfenbeinabzeichen(zwei Hündchen), ſchwarzes Seidenerepkleid, das hochgeſchloſſen iſt und halb⸗ lange Aermel hat, ſchwarze Wildlederſandaletten. Sie hatte ferner bei ſich eine dunkelgraue Saffian⸗ bügelhandtaſche. Ueber den Verbleib einer etwa einen Pfennig großen Armbanduhr mit ſchwarzem Lederriemen, die ſie bei ſich hatte, iſt noch nichts be⸗ kannt. 3. Wer war in der Nacht zum Mittwoch dieſer Woche in Mannheim und Vor⸗ orten unterwegs und hat dabei etwas Auffälliges beobachtet, das mit dieſer Tat in Zuſammenhang ge⸗ bracht werden kann? Wer hat in der Nacht zum Mittwoch im Waldpark oder deſſen Umgebung et⸗ was Auffälliges beobachtet? 4. Wer hat beobachtet, daß eine Perſon, die mit der Tat in Zuſammenhang gebracht werden kann, ſeit Dienstag, den 28. Februar 1939 an ſeinen Kleidungsſtücken Aenderungen vorgenommen hat (Reinigen, Trocknen, Ausbeſſern, Verändern, Ver⸗ nichten)? 5. Wer iſt ſeit dem 27. Februar 1939 verzogen, abgereiſt oöer plötzlich verſchwunden und kann mit der Tat in Zuſammenhang gebracht werden? 6. Wo wurde ein Meſſer gefunden, mit dem die Tat verübt worden ſein kann? 7. Wer iſt der Unbekannte. der am Diens⸗ tag, dem 28. Februar 1939 vor der Neuen Mann⸗ heimer Zeitung am Marktplatz, gegen 35,30 Uhr, die Ulmer angeſprochen hat letwa 40 Jahre alt, 1,65 Meter groß, volles Geſicht, grauer zweireihiger Stutzer, dunkler Hut und dunkle Hoſe.)? Mitteilungen und Hinweiſe nimmt die Krimi⸗ nalabteilung Mannheim, Zimmer 83, Polizei⸗ präſidium, ſowie jede Polizei⸗ und Gendarmerie⸗ dienſtſtelle entgegen. Auch kleinſte, anſcheinend unbedeutende Hinweiſe können zur Klärung des Falles beitragen. Auf Wunſch werden Mitteilungen und Hinweiſe vertraulich behandelt. Er„friſierte“ Poſtanweiſungen Zuchthausſtrafe für ungetrenen Beamten Wegen Verbrechens der ſchweren Verfäl⸗ ſchung öffentlicher ſpoſtaliſcher) Urkunden im Amt in Tateinheit mit Bet wurde der 26jährige Walter Pioth aus Karlsruhe vom hieſigen Landgericht zu einer Geſamtzucht⸗ hausſtraſe von zwei Jahren und ſechs Monaten verurteilt. Der Angeklagte hatte ſich als Beamter, der auf Grund gewiſſer Verdienſte außerordentlich ſchnell befördert wurde, in drei Fällen dadurch Vermögens⸗ worteile verſchafft, daß er Poſtanweiſungen mit höheren Beträgen verſehen hat, als urſprünglich auf ihnen eingetragen war, oder daß er ſich ſelbſt Poſtanweiſungen, zweimal mit Beträgen von je 850 Mark zuſchickte. Er hat dieſe Formulave erſt dann im Poſtbetrieb Laufen laſſen, als er ſelber als Beamter im Dienſt befugt geweſen iſt, ſie im Rahmen ſeiner Zuſtändig⸗ keit poſtaliſch zu behandeln. Dadurch konnten die Fälſchungen eine zeitlang unbemerkt bleiben. Daß der Angeklagte ſeine Fälſchungen in geradezu primi⸗ tiver Art ausführte, iſt ein Zeichen dafür, daß er von dem ſcharfen Kontrollſyſtem innerhalb der Reichspoſtverwaltung keine Ahnung gehabt hat. Denn letzten Endes hätte er ſich auch ſagen müſſen, daß die von ihm ausgeſchriebenen und abgeholten Beträge irgendwo anders fehlen, und daß man auf Grund der Belege bei der Verfolgung der entſtan⸗ denen Fehlerquellen auf ihn ſowieſo hätte ſtoßen müſſen, was denn auch geſchehen iſt. Mit dem ſich unrechtmäßig beſchafften Gelde wurden— der Beſchuldigte war friſch verheiratet—, allerhand hochmoderne elektriſche Apparate, ein vor⸗ nehmer Rundfunkapparat, eine große Weinkiſte, ein ſtattlicher Fuchspelz für die teure Gattin, ſchöne Teppiche für das gemütliche Heim uſw. angekauft. Nur unter Zubilligung weitgehender mildernder Umſtände kam das Gericht zu dem bereits erwähnten Urteil, das für die Verfehlungen dieſes Beamten ſehr nieder gehalten wurde. — us Reiſezeugnis und Abſchlußzengnis. Nach einem Erlaß des Reichserziehungsminiſters iſt die Be⸗ zeichnung Reiſezeugnis künftig grundſätzlich den Ab⸗ ſchlußzeugniſſen der öffentlichen oder anerkannten privaten höheren Schulen in grundſtändiger oder in Aufbauform vorbehalten. Bei allen anderen Schulen müſſen die Schulzengniſſe als Abſchlußzeugnis be⸗ zeichnet werden, Kurszettel der Hausfrau Auch wenn die junge Märzenſonne heute auf dem Hauptwochenmarkte wiederum ziemlich viele Lücken zu beſcheinen hatte, boten die einzelnen Stände— ob Gemüſe, Obſt, Fiſche oder Geflügel— ein viel⸗ ſeitig verlockendes Bild. Hier ſind es die großen, flachen Körbe voll junger Salate. unter denen neben Kreſſe und Feldſalat und Endivie die zarten, hellen Schoſſen des Löwenzahns, auf pfälziſchen Klee⸗ äckern geſtochen und höchſtens vier Wochen lang in dieſer Güte zu haben, als wichtigſte der frühlings⸗ mäßigen Neuerſcheinungen genannt zu werden ver⸗ dienen. Daneben taucht nun auch ſchon wieder das Gelbgrün der butterweichen auf, und ſchließlich klingt kräftiges Karmin friſcher Radieschen, leuchtendes Ziegelrot prächtiger kanariſcher Tomaten in dieſe Sinfonie der Far⸗ ben hinein: man braucht nur zuzulangen,— es iſt alles da, um auch in dieſer Uebergangszeit den Tiſch vitaminreich zu beſtellen, während für deftigere Koſt noch immer genug der guten Rüben, Kraut, aber auch Spinat und ein wenig Roſenkohl angeboten werden. Schließlich bleibt hier noch anzumerken, daß reichlich Jtaliener⸗Zwiebeln, Orangen und GC Orient- und perser-Teppiche „Bausback ient B 1. 2 Rut 26467 ſogar eine ganze Menge recht brauchbar ausſchauen⸗ der Aepfel vorhanden waren. Ebenſo ließ die An⸗ fuhr an ausländiſchen und nun auch ſchon wieder deutſchen Friſcheiern aller Klaſſen nichts zu wünſchen übrig. Im Reich der Kaltblüter haben unter den heimi⸗ ſchen Süßwaſſerbewohnern eben wieder einmal die Barben ihre große Zeit, während Karpfen und Hechte dieſen feiſten Geſellen gegenüber zur Zeit in der Minderzahl bleiben. Nebenan bei den See⸗ fiſchen iſt natürlich wie ſtets allergrößte Auswahl vom preiswerten Kabeiljau bis zu den verſchiedenen „Zungen“ und„Butten“, auf daß der Hausfrau Pflicht zu geſteigertem Seefiſchverbrauch genügend Anregung finde. Um jedoch nicht nur den Bedürfniſſen des Ma⸗ gens, ſondern auch den Freuden des Herzens Rech⸗ nung zu tragen, werfen wir raſch noch einen Blick auf den bunten Blumenflor an Breite Straße⸗ und Rathausfront. Alpenveilchen und Primeln ſind dort ja ſchon ein langgewohnter Anblick. Aber zu den netten runden Azaleenbäumchen, die nach Konfirmation ausſehen,— neben Schneeglöckchen und Veilchen, Gummibäumchen und Weidenkätzchen kommen nun auch ſchon die mächtigen Blütendolden der roſa bis bläulichen Hortenſien: erſt Zim⸗ merſchmuck, und ſpäter— o freundliche Ausſicht— kann man ſie in den Garten ſetzen Vom Statiſtiſchen Amt wurden folgende Verbraucher⸗ preiſe für Kilo in Pſg. ermittelt: Kartoffeln 44—5; Salatkartoffeln 8; Wirſing 20; Weißkrau: 12—14; Rotkraut 15—20; Blumenkohl, Stück 25—40; Roſenkohl 40—50; Gelbe Rüben 10—12; Rote Rüben 12—15; Spinat 20—25; Zwie⸗ beln 15—17; Schwarzwurzeln 25—40; Endivienſalat, Stück 10—-25; Feldſalat 100—120; Tomaten 30—40; Rettich, Stück 5 bis 20; Meerrettich, Stück 10—50; Suppengrünes, Bſchl⸗ —10; Peterſilie, Bſchl. 10—15; Schnittlauch, Bſchl.—10; Aepfel 35—45; Zitronen, Stück—7; Orangen 25—38: Bo⸗ nanen, Stück—15; Markenbutter 100; Lanöbutter 142; Weißer Käſe B5—30; Eier, Stück 10—12/; Hechte 120. Barben 70—80, Karpfen 80—100; Schleien 120; Breſem 60 bis 60; Backfiſche 40—50; Kabeljau 30—40; Schellfiſche 20 bis 50; Goldbarſch 35; Seehecht 60; Steckfiſche 35; Huhn, geſchlachtet 100—110; Gänſe, geſchlachtet 120—140; Rind⸗ fleiſch 91; Kalbfleiſch 110—116; Schweinefleiſch 92. Filmrundſchau Palaſt:„Der weiße Tiger“ Dieſer von Friedrich Koppe und Erwin Mos⸗ blech bearbeitete Paramount⸗Film iſt wieder charak⸗ teriſtiſch für den Geſchmack der Amerikaner: Senſo⸗ tion gemiſcht mit Sentimentalität! Bob Wolters, der Sohn eines engliſchen Forſchers, geht in den ma⸗ laiiſchen Dſchungel, um den ſagenhafen weißen Tiger aufzuſpüren und damit die Ehre ſeines toten Vaters wiederherzuſtellen, dem man das Vorhandenſein dieſes ſeltenen Tieres nicht geglaubt hatte. Es ge⸗ lingt Bob in der Tat, das Raubtier, das von den Eingeborenen für heilig gehalten wird, weil ſie glan⸗ ben, in ihm wohne der Geiſt ihres verſtorbenen Me⸗ dizinmannes, einzufangen und erſt durch eine Ent⸗ ſatzexpedition zur Strecke zu bringen, die im letzten Augenblick zu ſeiner Rettung aus den Händen der Eingeborenen eintrifft, die ihm einen qualvollen Tod bereiten wollen. Man ſieht: die Handlung iſt mit Spannung gelo⸗ den. Was uns aber wieder am meiſten auffiel, das ſind die in das aufregende Geſchehen eingeſtrenten Tierbilder im Rahmen der Tätigkeit der Expedition des kühnen jungen Mannes, der ſein Vorhaben da⸗ durch tarnen mußte, daß er alle möglichen Tiere mit ſeinen Leuten fing, die in einer Nacht durchweg den vergifteten Pfeilen der Eingeborenen zum Opfer fallen, weil ſie nur einen Augenblick den weißen Tiger geſehen haben. Colin Tapley iſt in ſeiner todesmutigen Ver⸗ wegenheit ebenſo der Typ des Amerikaners wie das Eingeborenenmädchen, das dem weißen Tiger ge⸗ opfert werden ſoll, von Bob aber gerettet wird. Das Beiprogramm ſchildert mit einem zweiten Kolportageroman unter dem Titel„Schüſſe in der Prärie“ die Unſchädlichmachung eines viel⸗ fachen Mörders, der von einem noch ſchlaueren Po⸗ lizeimann überliſtet wird. Es wird, ehe es ſoweit kommt, heftig geknallt und flott geritten, wie man eben bei einer Handlung, die in und bei einer mexikaniſchen Ranch ſpielt, vorausſetzt. Richard Schönfelder Hinweis Orgelabend Herbert Haag. Im Rahmen der Abendmuſiken in der Trinitatiskirche findet am Samstagabend 20 Uhr ein Orgelabend des bekann⸗ ten Heidelberger Orgelmeiſters und Dozenten für Orgelſpiel, Dr. Herbert Haag ſtatt. Haag iſt ge⸗ bürtiger Mannheimer und hier bereits aus früheren Konzerten bekannt. Er iſt Schüler des Leipziger Thomaskantors Prof. Dr. Karl Straube. Seit über 10 Jahren konzertiert er in zahlreichen, insbeſondere ſüddeutſchen Städten ſowie im Rundfunk und Orche⸗ ſtern, u. a. mit Abendroth, Boehe, Rosbaud uſw. Wiederholt auch hat er auf Muſikfeſten und Tagun⸗ gen mitgewirkt. Auch als Muſikwiſſenſchaftler hat er ſich einen Namen gemacht. Der Orgelabend bringt Meiſterwerke der großen Orgelkomponiſten Pachel⸗ bel, Buxtehnde, Bach, Reger und Kéſar Franck. Lattichblättchen —————— 5———— ——————————— 5——— —————— ee —— — ——— Neue Mannheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe Da freut ſich die Skiläuferzunſt. Schneeſegen im ganzen Schwarzwald! Nachwinter mit ausgezeichneten Schneeverhältniſſen— Am Feloberg 1 Meter Schneehöhe * Freiburg, 2. März. Der Beginn des März will gut machen, was der Februarausgang mit einem plötzlichen kurzen Föhneinbruch dem Skiſport im Schwarzwald ge⸗ ſchadet hatte. Neue Schneefälle im ganzen Gebirge bis auf 800 Meter herunter haben die Schneever⸗ hältniſſe wieder allgemein ſo verbeſſert, daß ſie bei Fröſten bis zu ſechs Grad als ausgezeichnet ange⸗ ſprochen werden können. Erfahrungsgemäß bringt gerade der März als Monat des Nachwinters für den Schwarzwald noch immer ſchöne Skitage, die Schneereichtum mit Sonnenreichtum verbinden. Es iſt darum kein Zufall, daß die Märzmitte— die⸗ ſes Jahr der 18. und 19. März— die größten Skiwettkämpfe des ganzen Winters im Schwarzwald ſehen: die internationale Veranſtal⸗ tung auf dem Feldͤberg(Abfahrtslauf, Torlauf, Sprunglauf). Wie günſtig die Verhältniſſe wieder ſind, zeigt die beinahe einen Meter erreichende Schneehöhe am Feldberg bei vier Grad Kälte. Dieſe günſtige Situation gilt für die ganze Zone des weiteren Feldbergmaſſivs, alſo auch Herzogenhorn uſw. Die weſtlichen Hauptgipfel wie Belchen, Schauinsland und Kandel haben 50 bis 60 Zentimeter Schnee bei vier bis ſechs Grad Kälte. Im Mittel⸗ und Hochſchwarzwald haben die Höhen über tauſend Meter wie Brend und Hornisgrinde 40 bis 55 Zentimeter Schnee bei zwei bis vier Grad Kälte. Die Lagen zwiſchen 800 uns 1000 Meter, alſo die Zonen wie etwa Titi⸗ Aus Baden Beim Kontrollgang von Lokomolwe erſaßt Tragiſcher Tod eines Streckenläuſers *Emmendingen, 2. März. Der Strecken⸗ Läuſer Schätzle aus Buchenholz wurde, als er ſich auf der Strecke Emmendingen—Kollmersreute ouf einem ſeiner üblichen Kontrollwege beſand, von einer aus der Richtung Ofſenburg kommenden Lokomo⸗ tive erſaßt. Die Verletzungen waren ſo ſchlimm, daß ſie bald den Tod herbeiſührten. Betrunken in den Tod gefahren Kraftrad prallt gegen Baum e Bruchſal, 2. März. Ein verheirateter 31jäh⸗ riger Einwohner aus dem benachbarten Hambrücken, der betrunken war, fuhr mit dem Kraftrad in Wieſental gegen einen Baum. Der Fahrer erlit derartige Verletzungen, daß er anderntags im Krankenhaus verſchied. Sein Bruder, der auf dem Soziusſitz geſeſſen hatte, kam mit dem Schrecken da⸗ von. Gaſthaus wurde'ammenbeute Großfener bei Waldshut Waldshut, 2. März. Die Gemeinde Balters⸗ weil wurde in der Nacht von einem Großfener heimgeſucht, dem das Anweſen des Gaſthauſes„Zum Adler“ zum Opfer fiel. Das Feuer wurde von Be⸗ wohnern des Nachbarhauſes entdeckt. Die Beſitzer, Familie Frei, konnten nur noch das nackte Leben retten. Das Vieh konnte von den Nachbarsleuten in Sicherheit gebracht werden. Die Brandurſache iſt nicht bekannt. Er ſiel unter feindlichen Schwerlh'eben Intereſſanter alemanniſcher Gräberſund * Lörrach, 23. Febr. Vor einigen Tagen trat bei einem Erdaushub für einen Neubau der Reichs⸗ Inzlingen bei Lörrach ein ſee, Hinterzarten, Neuſtadt, Furtwangen, Schönwald, Schonach, Ruheſtein, Unterſtmatt, Hundseck Kniebis weiſen Schneehöhen von 25 bis 35 Zentimeter bei ein bis zwei Grad Kälte auf. Die Schneefälle waren am ergiebigſten im Süd⸗ und Nordſchwarz⸗ wald. Sie haltenteilweiſe noch an und ſind nach der Wetterlage noch nicht als abgeſchloſſen an⸗ zuſehen. i0. ————— Richtfeſt in Karlsruhe Bei den Neubanten der Techniſchen Hochſchule * Korlöruhe, 2. März. Am Mittwochnachmittag fand das Richtſeſt für die Neubauten der Ma⸗ ſchinen bau⸗Abteilung der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe in Anweſenheit von zahl⸗ reichen Vertretern von Partei und Staat ſtatt. Der bauleitende Architekt, Baurat Schmider, begrüßte die Feſtgäſte und wies auf den bedeutſamen Ausbau der Techniſchen Hochſchule hin. Ein Zimmermann ſprach vom Dachfirſt den Richtſpruch. Beim Richt⸗ ſchmaus im Studentenhaus ſprach als Vertreter des Miniſters des Kultus und Unterrichts Miniſterial⸗ rat Gärtner. ſters und dankte all denen, die am Zuſtandekommen des Werkes mitgeholfen haben. Er knüpfte daran den Wunſch, daß dieſes Haus eine Stätte der Wiſſen⸗ ſchaft und Kameradſchaft ſein möge. In dieſem Sinne ſprach auch der Rektor der Hochſchule Pro⸗ feſſor Dr. Weigel. Ein Arbeiter dankte im Namen der Arbeiterſchaft. nächſt jedoch nicht, das Grab zeitlich ſeſtzulegen. In⸗ zwiſchen iſt jedoch eine weitere Beſtattung aufgedeckt worden, nach der beide Gräber in das 7. Jahrhun⸗ dert n. Chr. zu ſetzen ſind. Es handelt ſich bei der zweiten Beſtattung um einen jungen alemanniſchen Krieger. der mit einenn Schwert, Gürtelscſchlägen und Pfeilſpitzen ausgeſtattet war. Der Schädel trug am Hinterkovyf zwei deutlich erkennbare Schwerthiebe. Es liegen ferner Spuren von weiteren Gräſtern vor, deren Aukdeckun⸗ öurch den zuſtändigen Denkmalpfleger Kuhn(Lörrach) im Gange iſt. * Bruchſal, 28. Februar. Im 99. Lebens⸗ jahreſtarb im ſtädt. Verſorgungsheim Bruchſals älteſte Volksgenoſſin, Frau Suſanne Hambrecht. Ihr Mann iſt ihr vor 32 Jahren 80jährig im Tode vorausgegangen. Frau Hambrecht hat ein arbeits⸗ reiches Leben hinter ſich. In jungen Jahren war ſie Diakoniſſenſchweſter und als ſolche in den Krie⸗ gen von 1866 und 1870/71 bei der Verwundeten⸗ pflege tätig. Er überbrachte die Grüße des Mini⸗ Nachbargebiete Die Fenſter klierten Nahbeben auf der Südweſtalb adnb Stuttgart, 2. März. Am Mittwoch um 12 Uhr 33 Minnten und 53 Sekunden wurde an den württembergiſchen Erdbebenwarten Stuttgart, Ravensburg und Meßſtetten ein ſchwäche⸗ res Nahbeben aufgezeichnet. Die Herdentſernung von Stuttgart beträgt rund 50 Kilometer und von Meßſtetten rund 15 Kilometer. Der Bebenherd liegt demnach im Bereich der Südweſtalb. Nach einer Meldung ans Meßſtetten wurde das Beben dort all⸗ gemein am Klirren der Feuſter wahrgenommen. Racheakt eines Liebhabers Den Vater ſeiner Braut erſchoſſen— Selbſt⸗ mord begaugen * Hagenan(Elſaß), 2. März. In der Nacht zum Dienstag ereignete ſich in Hagenau im Unter⸗ elſaß ein entſetzliches Verbrechen. Lucien Fourrô, ein Unteroſſizier des 12. Artillerieregiments von Hagenau, erſchoß den Vater ſeiner ehe⸗ maligen Braut und danach ſich ſelbſt. Der 30jährige Mörder, der inzwiſchen im Hagenauer Krankenhaus am Dienstagmorgen ſeinen Ver⸗ letzungen erlegen iſt, war mit der Tochter des 55⸗ jährigen Eiſenbahners Charles Peter verlobt. Aus Rache, weil dieſe die Beziehungen abbrechen wollte, drang er in ihr Haus ein, wo er die Tat beging. Donnerstag, 2. März 1900 Verhängnisvoller Irrtum: Brücke mit Fähre verwechſelt Weinauto in der Moſel verſunken * Neumagen(Moſel), 2. März. In Neumages ereignete ſich ein Laſtwagenunfall, der auf falſche Kartenbezeichnung zurückzuführen ſein dürfte. Statt der auf der Karte verzeichneten Moſelbrücke beſindet ſich an dieſer Stelle eine Fähre. Zu ſpät er⸗ kannte ein Karlsruher Laſtzugfahrer die⸗ ſen Irrtum. Auf dem ſteilen Abweg konnte er den ſchwer beladenen Wagen nicht mehr zum Halten bringen, ſo daß die Fähre mitſamt der Laſt unterging. Eine ſiolze Strecke 372 Füchſe im Jagdgan Saarpfalz erlegt * Kaiſerslautern 23. Febr. Laut Bekanntgabe des Gaujägermeiſters für den Jagdgau Saarpfalz deſſen Aufruf zur Durchführung einer Fuchswoche die Jäger des Jagdgaues Saarpfalz in vorbildlicher Weiſe nachgekommen. Trotz des in jener Woche 6. bis 15. Januar) herrſchenden für die Fuchsbekämp⸗ fung ungünſtigen Wetters, war der Erfolg beachtlich⸗ Insgeſamt wurden 372 Füchſe erlegt. Gaujägermei⸗ ſter C. v. Gienanth ſpricht der Jägerchaft des Jagd⸗ gaues für dieſe Einſatzbereitſchaft ſeinen Weid⸗ manns⸗Dank aus. * Kirchheimbolanden, 2. März. Eine unſerer Stadtälteſten, Frau Barbara Kahoßky wollendete ihr 90. Lebensjahr. eeee Sie lernen die Kunſt des Geländefahrens: 1000 Jungen unter dem Sturzhelm Südweſimarklager der Motor-HF im Süoſchwarzwalo NSG Karlsruhe, 2. März. Im vorigen Sommer wurde in Achern erſt⸗ mals das Südweſtmarklager der badiſchen Motor⸗ HJ durchgeführt. Von den 300 Jungen, die daran teilnahmen, haben 250 den Führerſchein IV erwor⸗ ben. Fahrlehrer der Motorſportſchulen Achern und Tübingen haben die Ausbildung geleitet. Bewährung bei den großen Wettkämpfen Die junge Motorformation unter Leitung von Obergefolgſchaftsführer Lang hat ihr Können be⸗ reits in einer Anzahl von bedeutenden motorſport⸗ lichen Veranſtaltungen in den Wertungsgruppen der HJ unter Beweis geſtellt. So war die badiſche Motor⸗H an der Schwarzwald⸗Geländefahrt in Freudenſtaoͤt, an der Motor⸗HJ⸗Fahrt im Harz, an der III. Gebirgsgeländefahrt in Isny, der Südweſt⸗ Orientierungsfahrt und der Zuverläſſigkeitsfahrt rund um Heidelberg mit großen Erfolgen beteiligt und hat eine anſehnliche Zahl von goldenen, ſilber⸗ nen und eiſernen Plaketten davon getragen. Die im vorigen Jahr begonnene Arbeit wird 1939 noch verſtärkt und erweitert. Wieder ſtehen bedeutende Veranſtaltungen in Aus⸗ ſicht, ſo im April ein badiſches Treffen der Motor⸗HJ, das vorausſichtlich in Pforzheim ſtattfindet. Es bringt einen Sportwettkampf und eine Gelände⸗Orientierungsfahrt, die gleichzeitig als Ausſcheidungsfahrt für die Teilnahme am VI. Reichstreffen der Motor⸗HJ. in Goslar(uſam⸗ men mit der Harzfahrt) gewertet wird. Das Südweſtmarklager wird dieſes Jahr vorausſichtlich im ſüdlichen Schwarzwald vom 9. Juli bis 18. Auguſt durchgeſührt. In ———————— Die„eryrobte Rouleite⸗Spielmethode“ Ein Jude ſuchte Dumme in Baden-Baden oe. Karlsruhe, 2. März. Wegen verſuchien Rückfallsbetrugs und Ver⸗ gehens gegen die Spielbankordnung erkannte das Schöffengericht gegen den mehrfach vorbeſtraften geſchiedenen ö5gjährigen Iuden Siegfried Gold⸗ ſtein aus Mühlhauſen(Elſaß) auf ſieben Monate eine Woche Gefängu is. Der Angeklagte veröffentlichte im September 1938 in der Spielbankzeitung in Baden⸗Baden eine Anzeige, worin er zur Auswertung einer„neu⸗ artigen erprobten Roulette ⸗ Spiel⸗ methode einen Spielpartner mit 120 oder 250 Reichsmark Beteiligung bei Gewinnvergütung 10 bis 20 Reichsmark je Tag ſuchte. Intereſſenten, die ſich meldeten, ſchrieb er als ariſch klingender„Sieg⸗ wiörig, daß ſein Syſtem zu unbedingtem und ſtetigen Erfolg führe. Um mit einem Intereſſenten aus Mainz ins Geſchäft zu kommen, verabredete er mit ihm eine Zuſammenkunft in Baden⸗Baden. Er hatte ſich außerdem gegen die Spielverord⸗ nmung vergangen, da er innerhalb der W⸗Klm.⸗Sperrzohne wohnend— die Spielbank wie⸗ derholt betreten hatte. Vor Gericht ſuchte der Ange⸗ klagte mit jüdiſcher Frechheit zu behaupten, ſein Spielſyſtem, an das er geglaubt habe, ſei unfehlbar. In Briefen bezeichnete er ſich als„den nationalen Juden“ und wollte gar aus dem Gefängnis in einem beſchlagnahmten Briefe an Generalfeldmarſchall Göring dieſem zum Geburtstag gratulieren() Als angebliche Sicherheit wollte er den Spielpartnern eine„wertvolle Geige“ anbieten. zwei Lagerabſchnitten werden 800 bis 1000 Jungen zuſammengefaßt. Den Auftakt der Sommerarbeit bildet ein Lehr⸗ gang der Motor⸗HJ⸗Führer in Lahr vom 19. bis 31. März, in dem die Teilnehmer durch Referenten der Motorgruppen geſchult werden, um dann ihrerſeits den Hitler⸗Jungen Anweiſungen geben zu können. Der Erwerb des Führerſcheins Das Ziel der Lagerarbeit iſt neben der Erringung des Hg⸗Leiſtungsabzeichens zunächſt die Erwerbung des Führerſcheins IV. Die Fortgeſchrittenen un beſonders Beſähiaten können den Führerſchein 1 un das Motor⸗HJ⸗Prüſungsabzeichen erwerben. deſſen Erteilung wird verlangt: Eine Querfeldein⸗ fahrt mit Schlamm⸗Waſſer und Sanddurchfahrt, ſo⸗ wie die Ueberwindung von Steigerungen mit be⸗ ſtimmten Gefällen je nach Altersklaſſe. Außerdem gibt es eine Anzahl techniſcher Fragen zu beant⸗ worten und Zeichnungen zu machen. Neben der Er⸗ werbung des Motor⸗HJ⸗Prüſungsabzeichens bewer⸗ ben ſich die befähigſten Geländefahrer an den großen kraftſportlichen Veranſtaltungen der Motorgruppen und der Oberſten Nationalen Sportbehörde um da vom Führer geſtiftete deutſche Motorſportabzeichen. Hat der Junge dieſe gründliche Ausbildung in 4 Jahren mit etwa 500 Ausbildungsſtunden hinter ſich, dann kommt er. bevor er ſeiner Arbeits⸗ und Wehrdienſtpflicht genüat. auf die Motorſportſchulen des NSK, wo er die fehlenden Führerſcheine u das letzte Rüſtzeug bekommt, um ſich die Eignung für die motoriſierten Wehrmachtsteile zu erwerben⸗ Wie kommt der Pimpf in die Motor⸗HJ? Mit 14 Jahren kann ſich der Pimpf entſcheiden, ob er künftighin in dieſer Sonderformation ſeinen Dienſt verſehen will. Hat er das, ſo wird er nun vom deutſchen Jungvolk in die Motor⸗Hitleriugend überwieſen, wo ihm zunächſt phyſikaliſche Grund⸗ kenntniſſe vermittelt werden und dann die erforder⸗ liche techniſche Grundlage erhält. Der Unterri wird von Ausbildern des Nscick gegeben. Neben dieſer Spezialausbildung geht die übrige Wehrer⸗ tüchtigungsarbeit der HJ weiter. Schießen ur Orientierungsübungen ſind dabei beſonders wichtig⸗ Zu der üblichen Fahrſchule, wie ſie von jedem Be⸗ werber um den Führerſchein zu machen iſt, geſellt ſich eine intenſive Verkehrserziehung, ſowie das Fahrzeugexerzieren. Und dann kommt zum Schluß die hohe Kunſt Maſchine verwachſen iſt, denn der Motor⸗HJ geht es nicht darum, Salonfahrer auszubilden, ſie will viel⸗ mehr ein junges Kraftfahrkorps ſchaffen, das das Material richtig zu behandeln und bis ins kleinſte zu beherrſchen vermag und das die größten Anſtren⸗ gungen mit Härte und Entſchloſſenheit zu überwin⸗ den weiß. gollverwaltung in 8 5 rab zu Tage. Die dürftigen Beigaben geſtatteten zu⸗ fried Golſen“ mit„Deutſchem Gruß“ wahrheits 232 8** — 906,12 4% Rhein. Hopbk achm Kgabewig BSnn e e,, 88 Pommern Ultb. 1* 50 45% do. Liquid.„G. 00.. Gpf. En.(i% 99,— 99.— 90,— Bayr-El-Lief.Geſ, 174,2 destwer Zinsl. Werte. ue, e eee. ee. e Giat Anleinen Fedfaſen Albe 134.0 133.7% de. Ubünd 101,3 101,5 4 90.— 90,* 120.2 Reich, Länder. 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Eniwicklungsſendenzen der Indusiriearbeit Ausdehnung ber Induſtricarbeit ausſchließlich en Produktionsgüterinduſtrien zugute gekommen inſoe zufätzlichen Anſorderungen, die 1098 an den Arbeits⸗ Euiwicgeell wurden, ſchlagen ſich am deutlichſten in der Pen der Induſtriebeſckäftigung nieder. Trotz dem gen im Nongel au Arbeitskräften hat ſich nach Ausführun⸗ urforich lebten Wochenbericht des Inſtituts für Konjunk⸗ 7 v. Hing das Arbeitsrolumen in der Induſtrie 1988 um feitch H. erhöht. Der fährliche Zuwachs hat ſich domit errineKellenüber den früheren Jahren nicht unerheblich v. Singert. Er betrug 1053 15 v.., 1934 31 v.., 1935 9, Leikevol 11 v.., 1957 10, v. H. Die Junatme des Ar⸗ er iſt vor allem durch die Erhähung der Zahl 1937 bs igten Induſtriearbeiter bedingt. Sie ließ ſich von indeſſen 1928 noch um 6,3 v. H. erhöhen. Auch hier hat ſich geſchwa im vergangenen Jahr der Grad des Zuwachſes go⸗ ber ächt.„Neben dem Anwachſen der Beſchäſtigtenzahl hat gen auch die Verlängerung ber Arbeitszeit dazu beigetra⸗ „das Arbeitsvolumen in der Induſtrie zu erhöhen. egn! utlich zwangen die Anſorderungen, die der Vierjah⸗ Splan und die Inouſtrie reugehen Aufgaben der Reichsverteidigung ſtellten, mehr und mehr auch zu Ueberſtunden do zuſätzliche Arbeitskräſte nicht mehr in Maße vorhanden waren. Indeſſen erſchöpſen erlä Hlich auch die Möglichkeiten, ͤurch eine weitere Pöhen ger der Arbeitszeit das Arbeitsvolumen zu er⸗ Verdrs Wachstum der Beſchäſtigung war allerdings in den Arupp genen Jahren von Induſtriegruppe zu Incuſtrie⸗ beitsvornnterordentlich verſchieden. So hatte ſich das Ar⸗ 1 8 umen 1928 in den Inveſtitionsgüterinduſtrien um und., in den Produktionsgüterinduſtrien um 9,0 v. H. Nocz ein den Verbrauchsgüterinduſtrien um 4 v. H. erhöht. gen—— werden dieſe Unterſchiede, wenn mon den gan⸗ iſt von 1932 bis 1938 überblickt. In dieſer Zeit um 2 Arbeitsvolumen in Sen Inveſtitionsgüterinduſtrien 7 v.., in den Produktionsgüterinduſtrien um 185 in den Verbrauchsgüterinduſtrien um 51 v. H. ge⸗ 5 In den Teilen der Induſtrie, in denen die Ar⸗ fluß— um ſtärkſten zugenommen hat und auch der Ein⸗ beſonder verlängerten Arbeitszeit auf das Arbeitsvolumen von Wers hoch war, ſind die Ahweichungen im Wachstum man induſtriegruppe zu Induſtriegruppe geringer, wenn nicht das Arbeitsvolumen, ſondern die Arbeiterzahl verglich: So war die Zahl der Induſtriearbeiter 1938, 30,3 v 3 mit 1929, in den Inveſtitionsgüterinduſtrien um v. 8„„H. und in den Produktionsgüterinduſtrien um 22,6 88 köher, dagegen in den Verbrauchsgüterinduſtrien jährige giedriger. Verhältnismäßta ſchwach war die letzt⸗ Verbte,Funahme der Arbeiterzahl in den Induſtrien der zweinguchsgüter. Die Anpoſſung der Prodnktionsgüter⸗ ſelltee eon die erhöhten Anſorderungen, die das Jahr 19³8⁸ kräfte nur dadurch möglich, daß zum Teil Arbeits⸗ gezbge aus den Induſtrien der Verbrauchsgüter heraus⸗ Verfünn und den ſtaatspolitiſch wichtigeren Induſtrien zur man 9 geſtellt wurden. Dies zeigt ſich deutlich, wenn duſtri le Zahl der Beſchäftigten von Induſtriezweig zu In⸗ ienltezweig im vierten Viertelfahr 1928 mit dem Stand im 1 Lanag Vierteljahr 1937 vergleicht. Beſonders flark war im Pb., die Zunahme der Beſchäftigten in der Bauinduſtrie, und Wehinenbau, in der Elektroinduſtrie und in der Eiſen⸗ beitsuoktollaewinnung, Zu beachten iſt indes, daß das Ar⸗ viel Ranrmen in den Induſtrien der Verbrauchsgüter ſehr bit ärker ſteigen konnte als die Zahl der Beſchäſtigten, gröf er die Möglichkeit, die Arbeitszeit zu verlängern, noch er war als in den Induſtrien der Produktionsgüter. 1920· Kanzen iſt die Ausdehnung der Induſtriearbeit ſeit fionsledenfalls ansſchlichlich den Induſlrien der Produk⸗ komwanter, vor allem der Jnveſtitlonsgüter, zugute ge⸗ Ver 15 Hier war der Zuwachs ſogor noch größer als der gütch eich mit 1929 zeigt, do die Induſtrien der Verbrauchs⸗ Zahl im Jahre 19e8 weder dem Arbeitsvolumen noch der dabender Beſchäfligten nach den Stand von 1929 erreicht Verstärkie Ausiuhranstrengungen der Vereinigien Staalen in Südamerika Suuan. 26. Juli 1038 gab die Regierung der Vereinigten Imp en bekannt, daß ſie über die bundeseigene Export⸗ sier Irt⸗Bank neue große Kredite für die Ausſuhrfinan⸗ ung. nach Ibero⸗Amerika zur Verſügung geſtellt habe, Gehnebrt der„verſtärkten europäiſchen Konkurrenz zu be⸗ borficr Dies war das Zeichen für den neuen Ausſuhr⸗ —3— der Vereinigten Stagten in Südamerika, der Ge⸗ eines Artikels im letzten Wochenbericht des In⸗ s für Konjunkturforſchung iſt. Danach kommt es nach —— Dinge in Südamerika gegenwärtig für die Ver. mwichez 93 gen Ausſuhrmarkt zu behaupten und zu verhindern, 0 000 die zahlreichen Kräfte, die Hort augenblicklich auf eine kommüchung ihres Einfluſſes hinwirken, voll zur Entfaltung venti en. Denn ſeit Anfang 1938 ſchließt ſich das Export⸗ rücſ der Ver. Staaten unter dem Druck des Konjunktur⸗ ban chlages in Südamerika zunächſt von außen her. So⸗ iſt jetzt aber auch mit der raſchen Wiederbelebung 85 Binnenkonjunktur in den Ver. Staaten ſeit Juli 1038 teil kriſenhafte Ausfuhrdruck in der eigenen Ivouſtrie wieder verſchwunden. Das Exportventil der Seii Staaten nach Südamerika wirb ſomit jetzt von beiden Geſcen ber beſchlennigt verriegelt. Dies birgt ober die Eüehr in ſich, daß die Ausſuhr der Ver. Staaten nach tert amerika anderen Ausſuhrländern gegenüber ins Hin⸗ Gen gerät. Noch ernſtere Beſorgniſſe muß es in den inf Staaten erregen, daß durch den Rückgang ihrer eigenen Au uhr aus Südamerika die handelspolitiſche Baſis ihrer Sbrduhr nach Südamerika weſentlich verengt wurde. 90 Einfuhr aus Südamerika iſt im vergangenen Jahr der v. H. gegenüber 1937 gefallen, und ihr Anteil an in Ausfuhr der einzelnen ſüdamerikaniſchen Länder iſt Allleablreichen Fällen um mehr als ein Drittel geſchrumpft. zles in allem fühlen ſich jedenfalls die Ver. Staaten ſeit päf Zeit in Südamerika durch eine„verſtärkte euro⸗ 85 Konkurrenz“ bedroht und ſie haben daher nicht ge⸗ 8 t, nach Mitteln zu ſuchen, um die augenblickliche 4 wächung ihrer Ausfuhrſtellung auszugleichen. Da das eltBer ogen der Kreditbereilſchaft der privaten Finanz⸗ 01 in den Ver. Staaten bei der Aus'fuhrfinanzierung Mit„Südamerika einen verſtärkten Einſatz öſfentlicher tel für die Ausfuhrförderung immer dringender machte, te die Regierung durch Erweiterung der Kreditbefugnis er Export⸗Import⸗Bank die Lücke, die die private Finanz⸗ en zu allererſt darauf an, ihre Stellung auf dicſem der Neuen Mannheimer Zeitung Akiien uneinheiflich Nur kleine Umsähe— Renien gui behaupiei Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: Uneinheitlich Fraukfurt, 2. März. Die Börſe blieb weiterbin durch außerordentlich kleines Geſchäft gekennzeichnet. Am Aktienmarkt war die Haltung leicht ſchwankend, es überwogen aber noch kleine Ab⸗ ſchwächungen. Nennenswerte Kundſchaftskäufe blieben wei⸗ terhin aus, hingegen ſetzten ſich kleine Abgaben, die zum Teil wieder aus Genehmigungen ſtammten, fort. Indeſſen hielten ſich die durchſchnittlichen Veränderungen in engen Grenzen. Stärker zurückgeſetzt wurden Kali Salzöetfurth auf 135(137) und Rheinmetall auf 132(133). Von den Standaròwerten erholten ſich J0 Farben auf 14956(149¼4) und Verein. Stohl auf 10976(109 J. Leicht gebeſſert waren ferner Metallgeſellſchaſten mit 115(114%), Adlerwerie mit 106(105/%0 und Weſtdeutiche Kaufhof mit 103/½(103/¼), Mannesmann gaben auf 108/4(109/½), Rhein. Braunkohlen auf 21396(214), Reichsbank auf 17996(189), Scheideanſtalt auf 204(204/½„Conti Cummi guf 20874(2094), Aſchaffen⸗ burger Zellſtoff auf 10%(103), Geſfürel auf 136(1367¼4) und A auf 11476(115) nach. Am Rentenmarkt war die Haltung wenig verändert. Et⸗ was ſeſter lagen Reichsbahn⸗BA mit 12398(1236), Reichs⸗ altbeſitz unverändert 129/6. Kommunal⸗umſchuldung halten zu unverändert 93,20 größeren Umſatz. Am Pfandbrieſmarkt bröckelten Liquidationspfandbrieſe z. T. bis 4 v. H. ab, höher waren Rheiniſche mit 101,20(101). Von Staats⸗ onleihen befeſtigten ſich 28exr Mainz auf 97(9684) und 4½⸗ proz. Heidelberger auf 9674(90). Induſtrie⸗Obligationen waren wenig verändert. Reichsbahn⸗BA im Verlaufe 123/½ nach 12396. In der zweiten Börſenſtunde blieb das Geſchäft bei un⸗ einheitlicher Entwicklung gering, meiſt überwogen leichte Rückgänge. JG⸗Farben mit 149/½— behauptet, Mannes⸗ mann s erholt auf 109/6. Andererſelts Acch 114½ nach 11476, Bemberg 134½ nach 135, Rheinſtohl 134 nach 134½, Berger Tieſbau 142—14174(143). Stark ermäßigt waren von ſpäter notierten Werten Lahmeyer auf 112/(1156. Ferner büßten Feldmühle Papier 1/½ v. H. ein auf 114 und Hoeſch und Daimler je 1 v. H. auf 108 özw. 132. Auch am Einheitsmorkt entwickelten ſich die Kurſe ſehr uneinheitlich. Im Feiverkehr wurden bei ruhigem Geſchäft u. a. ge⸗ nannt: Elſäſſ. Bod. Wolle 96—97, Verein. Fränk. Schuh 815—83/½, Raſtatter Waggon b4 Brief, Uſa etwa 84. Berliner Börſe: Aktien nachgebend Berlin, 2. März Die Umſätze an den Aktienmärkten haben ſich heute noch eher weiter verringert, da von der Bankenkunöſchaft keine nennenswerten Aufträge an den Markt gelangten und andererſeits auch der berufsmäßige Börſenhandel Zu⸗ rückhaltung bekundete. Soweit von dieſer Seite Orders vergeben wurden, handelte es ſich zumeiſt um Verkäufe. Darüber hinaus hielten die 1000⸗Mark⸗Verkäuſe jüdiſcher Wertbeſitzer zur Finanzierung dex laufenden Verpflichtun⸗ gen an, ſo daß die Kursbewegung im allgemeinen nach unten gerichtet war. Am Montanmarkt erlitten Hoeſch mit minus 1 und Buderus mit minus 17 v. H. größere Verluſte. Mannesmann und Rheinſtahl gaben je um 74 v. H. nach, hingegen konnten ſich'rein. Stahlwerke mit einem Verluſt von nur v. H. ziemlich behaupten. Bei den Braunkohlenwerten ſtellten ſich Bubiag 74 v. H. höher. In der chemiſchen Gruppe vermochten Farben ihren Stand anfangs um 76 v. H. zu beſſern, gingen alsbald aber wieder auf Vortagsbaſis zurück. Rütgers ſtellten ſich 74 v. H. niedriger. In Elektro⸗ und Verſorgungswerten blie⸗ ben die Kursabſchlüſſe verhältnismäßig klein. Lediglich Lahmeyer fielen ͤͤurch einen Verluſt gegen die letzte Kaſſa⸗ Notiz um 2 v. H. auf. Siemens, die ausſchließſich Divi⸗ dende gehandelt wurden, ſtellten ſich 0,30 v. H. niedriger. RWe und Schleſ. Gas wurden je um 4 v. H. herab⸗ geſetzt, währerd Elektr. Lieſerungen 74 v. H. höher zur Notiz kamen. Von Autoaktien ſtellten ſich Daimler 2 v.., von Gummi⸗ und Linoleumwerten Conti Gummi 174 v. H. niedriger. Größere Abſchläge erlitten ſerner Salzdetfurth, Rheinmetall Borſig und Engelhardt Brauerei mit je mi⸗ nus 1, ſowie Stöhr und Hotelbetrieb mit je minus 14 v. H.— Im variablen Rentenverkehr erhöhte ſich die Reichsaltbeſitzanleihe auf 129/4 gegen 129/6. Die Ge⸗ meindeumſchuldungsanleihe blieb mit 93,10 unverändert. Im Börſenverlauf ſetzte ſich die Abwärtsbewegung der Kurſe überwiegend fort. Durch Beſſerungen fielen lediglich Rheinſtchl mit., Daimler mib + 1 und Klöckner mit +E 1 v. H. auf. Niedriger lagen Conti Gummi um 7, Lah⸗ meyer um 1, ſowie Stöhr um i und Schuckert um 1¼ v. H. Berger werden um 1 v. H. herabgeſetzt. Farben ſtell⸗ ten ſich auf 1495“. Der Kaſſarentenmarkt bot wiederum ein ruhiges Bild. Pfandbrieſe und Kommunal⸗Obligotionen lagen im allge⸗ meinen unverändert. Von Lanoſchaftlichen Goldpfandbrie⸗ fen verloren Pommern⸗Abſindung 1 v. H. Bei den Stadt⸗ anleihen ſtellten ſich 20er Dresden und Ber Breslau ſe 96 v. H. höher, Werſeger Stettin ſowie Wer Dresden hin⸗ gegen je 4 v. H. niedriger. Von Reichs⸗ und Länder⸗ anleihen wurden die gder Reichsanleihe um 76 und die Z8er Bayern⸗Serienanleihe um ½ v. H. heraufgeſetzt. Sonſt ſind noch 1. Deriema mit— 76 v. H. zu erwähnen. Bei den Induſtrie⸗Obligationen büßten 37er Harpener 0,42 ½ und Krupp Treibſtoff 0,67 v. H. ein. Fahbberg⸗Liſt zogen andererſeits um 7 v. H. an. Von den zu Einheitskurſen gehandelten Bankaktien ge⸗ wannen Halle Bankverein v. H. Vereinsbank Ham⸗ burg waren im gleichen Ausmaß rückgängig, Deutſche Ueberſee verloren 1 v. H. Bei den Hypothekenbanken ka⸗ men Rheiniſche Hypotheken 74 v. H. höher an. Am Markt der Kolonialwerte ſtellten ſich Doag gegen die Notiz vom 25. Februar um 3½ v. H. niedriger. Bei den Induſtrie⸗ papieren büßten Mechaniſche Zittau und Natrou Zellſtolf je 3 v. H ein. Zeiß Ikon waren um 376, Feinjute Garn⸗ ſpinnerei um 4½ und Hindrichs u. Auffermann um 5 v. H. rückgängig, die beiden betzteren nach Pauſe. Von Steuergutſcheinen wurden die ſogenannten An⸗ leiheſtockſtenergutſcheine um 76 v. H. herauſgeſetzt. Reichsſchuldbuchorderungen Ausgobe 1: 194ber 100 G 100,75 B; 1941er 69,75 G 100,5 B; 1048er 99,5 G 100,25 B: 1949er 99,87 G 100,12 B; 1944er 99 G 90,75 B; 1945er 98,87 G 99,62 B; 1946er 98,75 G 99,5 B; 1948er 98,87 G 99,62 B. — Ausgabe 2: 1940er 100 G 100,75 B; 1945er 98,87 G 99,62 B. Wiederaufbauanleihe: 1944⸗4Z5er und 1946⸗48er je 83 G 83,75 B; 4proz. Umſchuld.⸗Verb. 92,75 G 93,475 B. Am Börſenſchluß traten verſchiedentlich Erholungen ein, andererſeits bröckelten einzelne Werte erneut leicht ab.⸗ Mannesmann ſtiegen um 76, Harpener um 7 und Feld⸗ mühle um 74 v. H. Schering und Berger gaben je um 74 v. H. nach. Farben ſchloſſen zu 14054. Nachbörslich blieb es ruhig. Geld- und Devisenmarki Berlin, 2. März. Am Geldmarkt ſetzten heute erſtmalig erkennbare Rückflüſſe nach dem Februar⸗Ultimo ein, ſo daß die Sätze für Blanſotagesgeld um auf 2/1 bis 3 v. H. ermäßigt werden konnten. Im Wechſelgeſchäft war das Anlageintereſe noch nicht ſonderlich groß, ſo daß die Um⸗ ſätze hier ziemlich klein blieben. Der Privatdiskontſatz ſtellte ſich auf unverändert 276 v. H. Im internationalen Deviſenverketzr hielten ſich die Werkſchwankungen weiterhin in engen Grenzen. Der Dollar ſtellte ſich in London auf 4,6896 gegen 4,6865, in Amſterdam notierte er 1,88/½ gegen 1,8856, in Zürich .40% gegen 440½e und in Paris 37,73 gegen 37,7574. Der holländiſche Gulden gab in London auf 8,83/ gegen 8,8296 nach, in Zürich wurde der Gulben mit unv. 233,60 bewertet. Der franzöſiſche Franc veränderte ſich nur un⸗ bedeutend. Der Schweizer Fronken ſtellte ſich in London auf 20 64½ gegen 20,623. In Amſterdam und Paris wies der Franken keine größere Bewegung auf. Diskont: Reichk bank 4. Lombard 3. Privat 8 v. G. ich in N Dis⸗ 2. März 1 Mär 99 n tont Celde Brie⸗ Bel) Krief Aegvoten lägypt Ptd.· 11,75 12,005 11,070 12,090 Argentinien 1W.⸗Peſo 0,572.576 0,572] 0,576 Belgien 100Beiga] 2¼ 11.91 41.99 41,00 41,a8 Braſilien 1Mitreis.145 0,148 0,146 0,148 Bulgarien, 100Levaſ 6.047/ 3,053 3,047 3,053 Dinemark 190Kronen 4 52,114 32,24 52 12 52,22 Danzig 100Gulden 4 47.— 47,10 475— 47,10 England 1Pfdb2 11,675/ 11,7 5 11,67011,700 Eſtland 10(eſtn Kr4 68.13 65 68,13 68,27 Finnlangtocſinn Mk.4 5,145/ 5,755 5,145 5,155 F ankreich 100F̃r 2.603/ 6,617 6,598 6,612 Griechenlond 1005r 0.353 2,357 Holl nd 1060c0 lden] 2 132,26 132,52 132,24 132,50 Frau(Teheran) ſpa lan 14,51 14.53 14.51 14.53 Jstand. 100 i8 Kr 5½ 5,23 52.33 52.2152.31 Ftalſen, 100, Lire 4½ 13,09.13,11 13,00 15,11 apan. Ihen 329 0,,1 0,583 0,681] 0,683 5,004 655705.604 5,705 Ronado 1 kan Dollarz⸗.382 2,486.482.486 Lettland 150 Latts] 5% 48,75 48,85 48,75 48,85 Litauen. 1008itas] 5 41.94 42,02 41,94 42,02 Rorwegen 100Kronen] 3½ 58.07 58.70 58,064 58,70 Polen. 1000 lotu 47 41.10 47.— 47,10 Vor ugat 100 Es kudo 5 10.600 10,620 10.59510,015 änien 2—**—*9—— Echmebes“, 1008 2% corio.2[•58(.20 Schweig 100 Franken% ,50 56.08 Se S0r13 Epanſen 100 Peſeten 5—9*9—4— Kürtei. itu Pfd. 5½ 1,978.982 15978.982 Ungarn. 100Rengöf 4 92—9——2— Uruguag lGoldpeſoo 0,909.911 0,909.911 Oer. Staaten Dollar 1.491.495 2,4911 2,405 * Frankfurt, 2. März. Tagesgeld 2,25(2,50) v..) Dortmunder Union⸗Branerei Ac, Dortmund.— Wieder 12 v. H. Dividende. Der AR beſchloß, der HVam 30. März die Verteilung einer Dividende von wiederum 12 v. H. vorzuſchlagen, wovon 4 v. H. an den Anleiheſtock abgeführt werden. J ͤJTPPPPPPPPGPPPPGPGGPG0G0P0GPPPPPPPGPPPTGTPTPPPTPPPPPPPTPTPPTPTPTPPTTTTTGTGTGT0TGTGTGTfTbTGTbTbTGT''TbTGTbT''''TbT———TGbPb——bTbT—Tb—TÄ———————— zauelt offen ließ, zu ſchließen. Ein zweiter Anlaß für den werſtärkten Einſatz der Export⸗Import⸗Bank mag auch die Exweiterung der Kreditbeſugnis des britiſchen Export Erebits Guaxantee Department geweſen ſein, das die gleiche Art von Kreditgeſchäften wie die Export⸗Import⸗Bank der Ver. Staaten pflegt. Die geſamte Kreditermächtigung der Export⸗Import⸗Bank ſoll jetzt auf 125 Mill. Dollar er⸗ höht werden. Da ſie ſich aber auf die Reconſtruction Fi⸗ nance Corporation ſtützt, ſo wird ſie dieſe Grenze ohne große Schwierigkeiten auch überſchreiten können. Doch iſt augenblicklich ihr Kreoitſpielraum bei weitem noch nicht ausgenützt. Im Falle Braſilien gehen zwax die jüngſten Kredit⸗ verhandlungen des braſilianiſchen Außenminiſters Aranha in Waſhington auf eine Einladung zurück, die die Ver. Staaten im Dezember 1938 unmittelbar nach dem Abſchluß der panamerikaniſchen Konferenz in Lima an Braſilien richteten, indeſſen hat es bisher nicht den Anſchein, als wollte Braſilien ganz auf die Linie der Ver. Staaten ein⸗ ſchwenken. Braſilien hat von der Möglichkeit, ſich in Neuyork Gold zu beſchaffen, wohl nicht nur wegen ſeines Deviſenmangels keinen Gebrauch gemacht. Für ſeinen weiteren wirtſchaftlichen Aufbau als Großſtaat iſt es un⸗ erläßlich, daß es vollſtäpdig ſouverän über ſeine Wäh⸗ rungs⸗ und Kreditpolitik entſcheiden kann. Auch in allen anderen ſüdamerikaniſchen Ländern hat das Angebot der Ver. Staaten Golokredite unter der Bedingung zu gehen, daß als Gegenleiſtung die Währung dieſer Länder an den Dollar angehängt und die Deviſenbewirtſchaſtung abge⸗ ſchafft wird, bisher aus dem gleichen Grunde nur Ab⸗ lehnung gefunden. Weshalb ſich die Ver. Staaten ſo hart⸗ näckig bemühen, die Deviſenbewirtſchaftung in Südamerika allmählich aufzulockern und wieder zu beſeitigen, zeigt am anſchaulichſten das Beiſpiel Argentiniens. Ohne eine ſtaat⸗ liche Lenkung der Einfuhr durch die Deviſenbewirtſchaſtung würde die argentiniſche Wirtſchaft von den Ver. Staaten regelmäßig eine bedeutend größere Menge an Waren be⸗ ziehen, als die Ver. Staaten Argentinien abzunehmen be⸗ reit ſind. Neben ſeinen hohen Verpflichtungen für den Anleihedienſt an die Ver. Staaten kann Argentinien aber nicht auch noch einen hohen Paſſivſaldo in ſeinem Außen⸗ handel tragen. Eine weſentliche Funktion des argentint⸗ ſchen Deviſenbewirtſchaftungsſyſtems iſt es daher, die Ein⸗ fuhr aus den Ver. Staaten auf ein tragbares Maß zu beſchränken. Im ganzen gewinnt man den Eindruck, daß der han⸗ delspolitiſche Vorſtoß der Ver. Staaten in Südamerika wohl hauptſächlich dem Bedürfnis entſpringt, durch han⸗ delspolitiſche Reg'amkeit das zu erſetzen, was an wirk⸗ lichem handelspolitiſchen Einfluß, nämlich an der Partner⸗ ſtellung der Vereinigten Staaten gegenüber Südamerika, im letzten Jahr verloren gegangen iſt. 2 1 Anleihen d. Kom.-Verb. berheſſ. Pr.⸗Ant. Stadteatetdee 4½% Augsburg 2 4½09 ⸗Baden 26 4½ BerlinGold24 4% Darmſtadt 20 4 ½ Dresden 20. 4¼( Frankf. 20 475 i 26 krankfurt Deuische lestverzinsl Werie disen Staatsanteihen 18⁰ ⸗Anl. 27 101,6 101 6 8 D. R. 99,50 08.75 08.50 90, 12 98.50 chGein26 109,0 agen 20 00.75 2 6 00,75 90 d9 08.50 8. 102,5 97,62 97.50 08.75 97.—. 66.50 2 96,12 Scha 99,5“ 98.75 98.75 90 1² 08,50 100.0 90,75 99.75 4½ Heidelberg 26 4½ Ludwigsh. 26 4½ Mainz 26 A. 9 4¼ Mannheim26 4½ do. 2 4½% Pirmaſens 26 5 Ulm 26 A- E Mannbeim. Aual „„ de o 37.9 aden 27. , Jayern 27. 40 Feſben 28 A. 97.87 97.81 99,.— 99,— 133,2 133,7%½ do. 4½ do. 4½ do. Pfandbriete u Schulc· verschreibungen Kreditenstalten der Löade⸗ 100.2 2 90,25 100,0 1 0,2 99.35 100.0 %Br. Od.⸗B Anſt. G⸗ R 19. R 22.. 100, do..⸗Romk) 100,0 a Württ. Wohn 29 R U —** Landes- und Provinz- banken, kom. Giroverb 4% Bad..⸗Odbt. Mannhy. 29, K 2 99.25 4˙% do. Golbs“ A1 NR 4½ LEbskom.⸗ Bk. Giroz, f.* R 10 R 12 4½ Naſſaugdsbk. Gpfbr. 25, A 1 4¼ do. Rom. 26 81 Goldhyp.⸗Pfandbriele 2 % Ky. Hop.⸗ok. 5 0 6½ 80. R 36,80,30 00.— 90 100, 6½ Bayrvodener. 5¼ do. Lig. Pfbr. 201,2 100.] Würzb.§-in 99.75 99,754% Rh.-Hyp ⸗Bk. 4% Bayt. Landw⸗ 0 „Kom. RI-I11 99,.— dank K 32 101,0 101,([5% Südd Boder.27 e, 90.— 99. 100,7 100,8 % Württ öup⸗ Gpfor. 1, 2. 100,2 5/ do. Lig. Bl.%do Erdtv.] 48 100.0 9. A. 8 4½do. GoldRo K5e. 96.50 98.50 4½ do, Pfbr.⸗Bk. br⸗ 99.— Gpfbr. kull u. 1 1007 98,50 5% do. Lig. k u 4½ do. Kom. k1 100,8 99.— 100,0 0 90.— 90.50 90,50 99.25 99.50 Schuldverschreibuns. o Krupotreibſto 6 Vinonerraus 5Reckar Stutta 23 6Roch ing. Eiſen 100.0 u Aktien amwandelbar S. Faden K⸗ A 120 7 120.7 99 2⁵ 99.50 90, 101,0—— 98.50 100,8 99.— 2 68,50 98, 50 9 99.— 90.— 68,50 8 50 98.62 98,62 90,50 99,0 99.50 90,50 % Gotg. Grder.⸗ Bank A 4% Mein. Oyp. Bk. Opfbr. k U, U. 1u %Pfälz. H9p. Be. 4 6 4“ v. 28 ohne Binsvertechnung 99.75 99, 75 100,1 100.1 %Heſſ. Ldsbk. 26, 28 28. R 1, 2 4 7 S und / do. Gold⸗ Eculdv. 20 K 7 98,50 98,51 ½Heſſ..⸗Hypbk. KkesLAl 101,0 101,0 103,5 10½5 111•5 105,5 1150 129,5 103, 107,5 1117 105, 119,0 120,5 99.— 99, Dt. Rom. S. Abl.3 1 da. 32 Landschaften 6Oſtpt. vand KCr 134,2 676 b0, Bi4.26.20 18175. 0. A, industrie- Aketien 8 67.— 67,— Andrege-Roris Aſchaff, Buntbap de, Relltes. 100, 7 100.8 98.25 1515 98.2 5½ Pr zuß Boder. Lig. Gold VIi 78,25 78, Sit..u. 9. K. 100.8 100,8 2 101.0 101,1 100.2 100.0 101,0 101, „Keckarstuttg.21 99,25 99.25 1143 114,7 17˙65 170,0 103,2 104,0 Ts-ZETITUNG Abend-Ausgabe Nr. 102 Reichsbankausweis Normale Beanspruchung in der letzien Februarwoche Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 28. Februar hat ſich die geſamte Kapitalanlage der Reichsbanr in der letzten Februarwoche um 898 auf 8570 Mill. erhöht. Die Be⸗ anſpruchung iſt durchaus normal und liegt im Vergleich zum entſprechenden Vorjahreszertpunkt ſogar noch um 30 Mill. 4& niedriger. Der größte Teil der letztwöchigen Zunahme entfällt mit 853 Mill. auf das Wechſelkento, das numehr 7383 Mill beträgt. Weiter nahmen Lom⸗ baröforderungen um W auf 60 Mil. und Reichsſchatz⸗ wechſel um 19 auf 28 Mill./ zu. Kleine Zunahmen wei⸗ ſen auch deckungsfähige Wertpapiere und ſonſtige Wert⸗ papiere, die ſich auf 660,4 Mill. bzw. 287,6 Mill. ſtellen, auf. Die ſonſtigen Attiva ſind um 100 auf 1533 Mill.& zurückgegangen. Die fremden Gelder zeigten mit 1105 Mill. eine Zu⸗ nahme um rund 20 Mill. /, und zwar haben ſich die Gut⸗ haben der Privatwirtſchaft erhöht, diejenigen öffentlicher Stellen vermindert. Der Umlauf an Reichsbanknoten nahm in der Be⸗ richtswoche um 690 auf 7989 Mill., der an Rentenbank⸗ ſcheinen um 9 auf 878 Mill. 4 und Lerjenige an Scheide⸗ münzen um 77 auf 1744 Mill. zu, ſo daß ſich der geſamte Zahlungsmittelumlauf Ende Februar auf 10 061 Mill. Mark gegenüber 9285 Mill. am Ende der Vorwoche, 9915 Mill. am Vormonatsſchluß und 7219 Millionen Ende Februax 1938 belief. Die Goldbeſtände ſind mit 70,8 Mill. weiterhin un⸗ verändert geblieben, während die deckungsfähigen Deviſen einen Rückgang um 241 000 auf 5,55 Mill. erfuhren. « Deutſche Reichspoſt.— Weiter ſteigende Leiſtungen Die Deutſche Reichspoſt veröfſentlicht den Vierteljahres⸗ bericht über die Monate Oktober bis Dezember 1968. Da⸗ nach ſind die Vorjahresleiſtungen in faſt allen Dienſigwei⸗ gen überſchritten worden. So berrug die Zunahme bei den Brieſſendungen 131,8 Millionen Stück, bei den gewöh⸗lichen Paketen und unverſiegelten Wertpaketen 6,9 Millionen Stück, bei den Ein⸗ und Auszahlungen 11,2 Millionen Stück, bei den Poſtſcheckbuchungen 14,3 Millionen Stück, bei den Telegrammen.9 Millionen Stück und bei den vermittelten Geſprächen im Orts⸗ und Ferndienſt 73,2 Millionen Stück.(Um die Vergleichsmöglichkeit mit den Ergebniſſen früherer Vierteljahre beibehalten zu können, wurden die Zählergebniſſe des Landes Oeſterreich noch nicht einbezogen). Die Geſamteinnahmen in den Monaten Okto⸗ ber bis Dezember 1038 betrugen 570, die Geſamtausgaben 562 Mill./ gegenüber 518 und 486 Mill./ im gleichen Zeitraum 1937. * S. A. Rhin n. Moſelle.— 12(10) v. H. Dividende. Dieſe Straßburger Schiffahrtsgeſellſchaft weiſt nach Ver⸗ rechnung der ſtaluariſchen Laſten, darunter eine ſta naxiſche Dividende von 8 v.., einen Ueberſchuß von 0,81(.65) Mill. ffr. auf, ſo daß ſich einſchließlich 0,55 Mill. ffr. Vor⸗ trag ein Reingewinn von 1,36 Mill. ffr. ergibt. Auf das Abtienkapital von 9 Mill. ffr. lommt daraus nochmals eine Ergänzungsdividende von 4(3) v. H. zur Verteilung, ſo daß ſich die Geſamtdivibende auf 12(11) v. H. ſtellt. * N. B. Heemat, Hengelo(Holland).— 4(0) v. H. Stamm⸗ aktiendividende. Im Geſchäftsjahr 1998 erzielte dieſe elektrotechniſche Geſellſchaft nach 0,17(0,16) Mill. hfl. Ab⸗ ſchreibungen einen Reingewinn von 230 500(546 915) bhfl., woraus auf 2,70 Mill. hfl. StAc. die Dividendenzahlung mit 4 v. H. wieder aufgenommen wird, wührend die 2,58 Mill. hfl. Vorzugsaktien mit 5 v H.(wie i..) verzinſt werden. Der Motorenumſatz, der ſich in 1937 um 30 v. H. erhöhte, zeige diesmal trotz höherer Ausfuhr eine Abnahme von 4 v. H. Die Ausfuhr konnte jedoch trotz eines Ab⸗ ſatzrückganges in Niedexlämdiſch⸗Zudien und ſinkender Kaufkraft in den Rohſtoffländern erweitert werden und exxeichte 45 v. H. des Geſamtumſatzes. Wenngleich die Ausſichten im Ausfuhrgeſchäſt wieder ungünſtiger gewor⸗ den ſeien, ſo zeige die Ausfuhrliſte doch noch eine große Anzahl bedeutender Beſtellungen. Waren unel Märkte * Berliner Getreidegroßmarkt vom 2. März. Die Ge⸗ ſchäftstätigkeit im Berliner Getreideverkehr beſchränkte ſich erneut überwiegend auf die Abwicklung alter Verpflich⸗ tungen. Die Mühlen verfügen allgemein noch über be⸗ trächtliche Beſtände, denen ſie den laufenden Bedarf jeweils entnehmen. Selbſt zur ſpäteren Lieferung kommt es da⸗ ber nur vereinzelt zu Abſchlüſſen, zumal vom Mehlabſatz keine nennenswerte Anregung ausgeht. Am Induſtrie⸗ getreidemarkt bleiben gute Induſtriegerſten im Vorder⸗ grunde. Futtermittel haben ruhiges Bedarfsgeſchäft. Bremer Baumwolle vom 2. März.(Eig. Dr.) Loko 10,20 Magdeburger Zuckerterminnetierungen vom 2. März. (Eig. Dr.) Unverändert; Tendenz ruhig.— Gemahlener Melis prompt per 10 Tage 31,95; per März 31,45—31,50 Rohzucker— Melaſſe 3,09; Tendenz ruhig; Wetter heiter. Hamburger Schmalzuotierungen vom 23. März. (Eig. Dr.) Marltlage ſtetig, unverändert. Berliner Metallnotierungen vom 2. März.(Eig. Dr.) Es notierten in/ für die 100 Kilo: Eleitrolykupfer wirebars) 58; Standardkupfer lid. Monat 52,25 nom.; Ori⸗ ginalhüttenweichblei 18; Standard⸗Blei lid. M. 18 nom.; Originalhüttenrohzink al nordc. Stationen 17 nom.; Stan⸗ dard⸗Zink lid. Monat 17 nom.; Originalhütten⸗Aluminium 98.—99 v. H. in Blöcken 133; Sto. in Walz⸗ oder Draht⸗ barren 99 v. H. 133; Fein⸗Silber 37,40—40,60. *Niederländiſche Zinnkreiſe erwarten weitere Herab⸗ ſetzung der Erzengungsquote. In niederländiſchen Zinn⸗ kreiſen rechnet man für das zweite Vierteljahr 1939 mit einer Herabſetzung der internationalen Erzeugungsquote. Der Pufſervorrat iſt bis Ende März auf 15 000 Tonnen angewachſen. Eine weitere Vergrößerung kommt nach hie⸗ ſiger Anſicht nicht in Frage, ſo daß über die bisher dem Vorrat zugefloſſenen 10 v. H. der Erzeugung ein Beſchluß gefaßt werden muß, da man dem freien Markt die Fähig⸗ keit, ͤieſe 10 v. H. aufzunehmen, nicht zutraut. Die all⸗ gemeine Anſicht geht dahin, daß die Quote auf 40 v. H. der Baſiserzeugung oder gar auf 35 v. H.(im erſten Viertel 45 v..) feſtgeſetzt werden muß, um einen wei⸗ teren Rückgang der außerhalb des Pufſervorrats vorhan⸗ denen Vorräte zu erreichen. * Konkurſe und eröffnete Vergleichsverſahren. Nach Mitteilung des Statiſtiſchen Reichsamtes wurden im Fe⸗ brnar durch den Reichsanzeiger 129 neue Konkurſe— ohne die wegen Maſſemangels abgelehnten Anträge auf Kon⸗ kurseröffnung— und 25 eröffnete Vergleichsverfahren be⸗ kannigegeben. Die entſprechenden Zahlen für den Vor⸗ monat ſtellen ſich auf 152 bw. 29. 2 1 2 1 2* adiſche Raich 90.— 96.Prgptraft. Mͤm artſteto 148.0 148,0 8 aur. Br. Piorzd. 77, 77.— Irän 2 Biikinger 8 5.25 obeſ Verrens Aetlen Baut. Motorenw.... 109 ell Waldhof. 110.6 115,5 Vd. 4 G. f. Rbein⸗ .mberg 5. 8..5 175 H gapenmugte DeteaPererbs 122.0 1250 Julius Berger 141,5 143.5 15 1670 167.Pätz Mübien 134.0 134•0 transportMhm CTTTT—————— ronee Schlen 50 105.0„0 160, Browu. Boveri. 119,5 Haniwerke Füſſen 134.5 154.5 detn. Braunkogt, 214,0 Padiſche Bank. 115.0 115.0 99 Hardener 333 140.0Ubeinelektra St 32.Com.u Privatd 112,7 110/ Verslcherungen ement Heidelbg... 151.00Lartmann à BW. do. 5FF 118, 18 Sad eifeturanz⸗ nem. Albert 108,, 106,2—— + 19350 410„ 131,6 133,0*- Mom 1 87——2„„„ 3 N i 4 5 5* dolzmann. 6. 148,2 148,20Roeder. Gebr. 8— Ptl,—— 1————— *3 d. Ban 2 Di. Bold.u. Silben 204,0 204,5 95,62 96,28/ Kalzwk. Heilbronn 260,0 260,0Reichsbank 170,5 179•3—— Di. Steinzeug⸗ chlinc Go Rhein. Hov.,Bauk 130.5 135.7 Dürrwerte„ 122.0 120, Ktein. Schanzlin 138,5 138.5] Schriſig.Stemee! 93. 93, Württba. Bank. 113.0 1130 Durlacher Hof 108,0 108,00 Knorr, Heilbrona 2590 255,0 Schwarg ⸗Storch. 1135 140 110.7 110, Kolb u. Schlte 1728,0 128,00 Seilind, CWolff) 105.0 108, 1152 114.5— 90,.— 6 eini. NF Vrs 16r((Siee, Srang 5. Amtlich nient notlerte werte 0 Tulinnet Spinn 109,) ſo Kwener Wiac 189·0 165,0 Subde gung 2150 ꝛt0)s ceeeeeeee ee Ervortmal).165/0 10/, Uabwigh Ak. 112,0 112,0 Taus Paber u. Schleich 105,7 105,00dte Walzmüble 1310 13 erg 115.7 113.7 Märg 4% Herlinen Stadtuch Fieru ⸗Wert S 92.— 91,5 hereindt. Oelſad 132,5 132,5. Aul don 19 1051 99.— .Or 89,75 90,2,V do. Stanzſte) 4% Stoßkraft Maunheim u Pfalzwerke] 1941 18.— er/ 1140 1132 0 RR do Gothanign.%% Rö.⸗Weſti Elektr. Anl. von 10227 1952* — 55—.—5 Moenus 124.3 125,0] de Strohſtoſf 116,0 118,04%%%— 1981953 36,— Friedr vütte.. Notoren Darm 117.0 117,0 908 Uttramarin„ 0 6% 7 1050 1955⁵ 90.20 oibichmidt„ 131,0. Riederrh⸗Seter., 203.0 205,0 Boigt& Haeſfne%% Magrbehmrnasba— 185 95.70 er Kasfei 86,— 865 1 5 lbolibom, Seil 90.— 90.— 458010 Ver⸗ Stahwerke 33„ 119601 90,65 Nationalſpanier in der ſpaniſchen Handelskammer zu Paris Feierliche Hiſſung der nationalſpaniſchen Flagge auf der Pariſer ſpaniſchen Botſchaft Nach der Anerkennung der Regierung Franco haben Nationalſpanier von der ſpaniſchen Han⸗ Der neue nationalſpaniſche Botſchafter in Paris, Quinones de Leon(zweiter von links), delskammer in Paris Beſitz ergriffen. Scherl Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) ztwährend der feierlichen Flaggenhiſſung auf dem ſpaniſchen Botſchaftsgebäude in Paris. 7 (Aſſociated Preß, M. 9* 8 1 Abſchied vom Botſchaftsgebäude.. das Gepäck folgt Die britiſche Regierung hat dem früheren ſpaniſchen Botſchafter in London mitteilen laſſen, Ein Bild, das ebenfalls vor der ſpaniſchen Botſchaft in London aufgenommen wurde. daß ſeine Miſſion beendet ſei. Hier verläßt Botſchafter Azkarate das Botſchaftsgebäude.(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Francos Botſchafter in London Natürlich in Amerika! Der Herzog von Alba, der ſeit mehreren 7 5 8 Ein Dentiſt aus Chikago ſertigte für ſeinen Hund Monaten als Vertreter General Francos in Ciauo weihte in Polen ein Denkmal für die gefallenen Italiener Buſter dieſes künſtliche Gebiß an, als er entdeckte, London tätig iſt. Der italieniſche Außenminiſter Graf Ciano kniet vor dem Denkmal für die italieniſchen Gefal⸗ daß ſein Liebling mit den alten Zähnen nicht mehr lenen, das auf polniſchem Boden eingeweiht wurde.(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) zurechtkam.(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) 9 Banditen plünderten das Hotelſaſe in Miami In einem Geſchäft der römiſchen Hauptſtadt iſt das Ornat des neuen Payſtes ausgeſteltt. Dieſes Safe eines Hotels in Miami in Floriba, das die Wertſachen der Gäſte enthielt, wurde (Preſſe⸗Hoffmann, Zauder⸗M.) von funf Banditen ausgeplündert.(Aſſocrated Preß, Zander⸗M.) Rom im Zeichen der Papſtwahl . — — Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Der Schücksalsweg eines gekrönten Hauptes Graf Hübner kann ſachen! Ein Wunder hat das Kaiſerpaar gerettet. Diesmal —99 Ein nächſtes Mal auch noch? Orſini, das Hauft der Verſchwörer, die am nächſten Tag ergrif⸗ ſen werden, wird nicht der letzte Sendling geweſen * Und daß man ihn, den ſchon einmal in Italien 83 lebeuslanger Galeerenſtraſe Verurteilten, dann Begnadigten und aus der Haft zu Mantua Fnt⸗ zwei Monate ſpäter hinrichten läßt, das Kärk—5 der Kaiſer weiß es genau und Eugnie be⸗ — ihn darin in verzweifelter Angſt— auch das keine Ruhe ſchaffen. Nie wird Italien ihn aus dem Eid entlaſſen. Immer wird er in Gefahr ſein, Eugenie mit ihm, und nun der dreijährige Sohn ſein Wort einrotzen, will er leben. Heim⸗ 0 er mit Cavour, dem Miniſtex von Piemont, 28 Berbindung, einen Feldzug gegen Oeſterreich, Oberitalien beherrſcht, biete er ihm an. Nizza ſoll Savoyen ſllen an Frankreich fallen, Piemont Pis als erſte Stufe des großen Einigungswerkes, die Acria ausgedehnt werden. Wie ein Berſchwörer geht er zu Werke. Nur ein Platrauter, der Bote an Cavour, weiß um den 0 Sonſt niemand. Seine Miniſter nicht und icht die Generale. Am wenigſten Eugenie. Graf Walewski, den der Zufall zum Mitwiſſer macht, klärt ſie auf. a Sir tobt. Zornbebend ſtürzt ſie in Napoleons rbeitskabinett. Er erſchrickt, als ſie, in ihrer ühnheit ſchön wie eine Rachegöttin, vor ihn tritt. —39 der Papſt ihr nicht die Goldene Roſe über⸗ J0l iſt er nicht der Pate ihres Sohnes e der Heilige Vater, aus ſeiner Stadt vertrieben, heimatlos umherirren... und was ſoll das heißen, —9 ſtreng katholiſche Haus Habsburg, die treueſte K5 90 der Kirche in Europa, mitten im Frieden zu uberfallen, nur um ein paar wilden Italienern ge⸗ fällig zu ſein? Die leizie Kaiserin der Franzosen Napoleon iſt ſtarr. Eugenie greift in die Politik, ein? Füllen Kleiderfragen, Wohltätigkeiten und harmloſe Vergnügungen ſie nicht mehr aus? Er ſucht zu beſchwichtigen. Es gelingt nicht. Zum erſtenmal hat ſie den Platz neben ihm auch wirklich beanſprucht. Daß ſie, wenn auch ohne es zu wiſſen, fremde Gedanten ausſprach, erfährt der Kaiſer erſt ſpäter, als man ihm berichtet, Graf Hübner, Oeſterreichs Botſchafter, habe bei der Nachricht vergnügt ge⸗ lächelt und die Bemerkung fallen laſſen, es lohne doch, keine Abendgeſellſchaften der Kaiſerin auszu⸗ laſſen An des Kaisers Platz Der Feldzug wird trotz des Widerſpruchs der Kaiſerin durchgeführt. Franzöſiſche Truppen über⸗ ſchreiten die Alpenpäſſe. Der Kaiſer ſelbſt hat das Oberkommando übernommen. Hatte nicht auch der große Oheim die erſten Lorbeeren in einem itali⸗ eniſchen Krieg gepflückt? Eugenie bleibt in Paris zurück. Eine kaiſerliche Vollmacht überträgt ihr die höchſte Gewalt. Sie iſt Regentin, und keine andere Sorge kennt ſie, als, von des Kaiſers Vertrauen gerührt, ihr Amt gut zu verſehen. An jedem zweiten Tag tagt der Miniſterrat. Sie führt den Vorſitz, nimmt Berichte entgegen, greift in Debatten ein. Das Regieren iſt ihr mehr als Formſache— nach den Beratungen läßt ſie ſich über Dinge, die ſie nicht verſtanden hat, belehren. Die Preſſe lobt ſie. Als ſie einen Streik der Droſchkenkutſcher dadurch beendet, daß ſie die Wagen von Trainſoldaten fahren läßt, wird ſie mit Aner⸗ kennung überſchüttet. Sie lächelt, freut ſich der erſten Siegesmeldungen, obwohl ihr oft die Angſt in der Kehle ſitzt. Mit allen Mitteln drängt ſie zum Friedensſchluß. Immer wieder beſtürmt ſie den Kaiſer, dem Blut⸗ „ Ein Tatsachenbericht von Heinz Haterl vergießen ein Ende zu machen. Sie findet Gehör. Napoleon hat die Gefahren dieſes Krieges erkannt. Er iſt kein Feldherr wie der Oheim. Die großen Verluſte der Schlachten von Magenta und Solferino haben ihn verwirrt. Jetzt beeilt er ſich, ihrem Rat zu folgen, zumal er nicht überzeugt iſt, Preußen werde eine Niederlage Oeſterreichs unbedingt hin⸗ nehmen. Franz Joſeph nimmt den Waffenſtillſtand an, dem der Friedensſchluß folgt. Frankreich verläßt die Koalition mit Piemont. Noch immer iſt Italien nicht befreit. Zum zweitenmal hat Napoleon Italien verraten. Aber er fürchtet ſeine Rache nicht mehr. Als Sieger kehrt er heim, Nizza und Savoyen bringt er mit. In Paris findet er eine Regentin. die nichts mehr mit der ausgelaſſenen, verſpielten Eugenie von früher gemein hat. Mit Nachdruck weiſt ſie auf ihre Erfolge hin, die er anerkennen muß. Von nun an nimmt ſie an allen wichtigen Sitzungen des Miniſterrates teil, auch wenn ſie ſich dadurch den Haß und die Abneigung der alten Ratgeber des Kaiſers— ſeines Vetters Prinz Napoleon, des Grafen Morny, des Generalgs Fleury— zuzieht. Nach dem Vorbild Victorias von England, die die Regierung mit dem Prinzgemahl Albert keilt, ſoll auch Frankreich, das iſt Eugenies Wunſchtraum, von einem Ehepaar regiert werden. Sie hat Erfolg. Der Kaiſer iſt älter geworden, ſeine Weiberaffären haben ihn etwas mitgenommen. Er wird müde, des Regierens unluſtig, und da er überdies ſeſt an ſein Glück glaubt, läßt er Eugenie gern die Freude, an ſeiner Stelle zu walten. So empfängt ſie Diplomaten— an bevorzugter Stelle natürlich Oeſterreichs Botſchafter, jetzt Fürſt Met⸗ ternich, mit deſſen temperamentvoller, eleganter, witziger Gattin Pauline ſie ſich beſonders eng be⸗ freundet—, ſo erwirkt ſie Beförderungen und Aus⸗ zeichnungen für ihre Freunde, ſie weiß Biſchöfe zu ernennen, und gelegentlich gelingt ihr es ſogar, die Prinz Louis Napoleon(Lulu) der Sohn Eugeniens und Napoleons III., ſechs⸗ jährig, als Korporal im 1. Regiment der Garde⸗ grenadiere. Lulu, der 1856 geboren wurde, hat nur ein Alter von 20 Jahren erreicht. Er wurde 1876 in Afrika in den Kämpfen mit den Zulus erſchlagen. Wachſamkeit der Miniſter zu überliſten und einen Günſtling in ein hohes Staatsamt zu ſchmuggeln. Fräulein von Montijo beginnt, Frankreich nach ihren Wünſchen zu regieren. (Fortſesung folgt. Der Deutſche Meiſter Hannover ausgeſchaltet Wer iſt der Be Osnabrück? wa Das hervorſtechendſte Ereignis des Fußballſonntags — der Großtampf in Osnabrück zwiſchen dem Be Osna⸗ Lfück und dem Deutſchen Meiſter Hannoner 96, den die glast' Weiß ⸗Mannſchot von der Osnabrücker Gartlage Nics mit 310(:0) gewann. Durch dieſes Ergebnis iſt die ederſachſen⸗Meiſterſchaft prakliſch entſchieden und der Unzitſche Fußballmeiſter Hannover 90, der ſich im Voriahr unch eine glänzende Leiſtung in zwei Kämpfen gegen den 1eit Schalle 1 die Deutſche Fußballmeiſterſchaft holte, be⸗ iſ 8 im Kampf um den Gaumeiſtertitel ausg:ſchieden. Das 5 ein Ereignis, wie es im deutſchen Fußballſport bisber Prch ganz ſelten vorgekommen iſt. Der Bfe Osnabrück ucht fetzt prattiſch nur noch zwei Punkte aus drei Spie⸗ en, um den Titel ſicher zu haben. den r iſt der Vfe Osnabrück, wer iſt die Mannſchakt, die Es„Deutſchen Meiſter vorzeitig aus dem Rennen warf? iſt. auf eine einfache Formel gebracht, eine Manuſchaft —* Unbekanmen, wenn man von dem glänzenden Reprä⸗ ntativ⸗Torhüter Flotho und dem Internationalen Billen 814 halbrechts abſieht. Trainer Holſtein hat es in verhält⸗ Skurzer Zeit verſtanden, aus vielen gut veranlagten Fvielern eine geſchloſſene Mannſchaft heranzubilden, die in rem Kampfgeiſt kaum zu übertreſſen iſt. Jam war hat der Bie Osnabrück ſchon nach dem Kriege im als aligen Weſtd. Spielverband eine große Rolle geſpiel, — er unter dem Namen„Spiel und Sport“ Osnabrück betritblich am Endkampf um die Weſtdeutſche Meiſterſchaft eiligt war. Es war zu jener Zeit, als die Bielefelder Arminen ihre Glanzzeit hatten. In ihrem Schatten haben die Osnabrücker damals geſtanden. 1925 ſchloſſen ſich der Sus und der B 1899 Osnabrück zum heutigen ſe von 1899 zuſammen. Im Jahre 1936 ſtieg die Elf ab. Es ſolgte aber nicht der Zerfall der Manu⸗ ſchaft, ſondern mit eiſerner Energie wurde der Wiederauf⸗ ſtieg in die höchſte deutſche Spitzenklaſſe erkämpft und ſchon im nächſten Jahr kam die Mannſchaft wieder in die Gauliga. Sieg auf Sieg wurde erſochten, ſie kam mit gleicher Punltzahl wie Hannover 96 in die Spitzengruppe, Hoch entſchied das beſſere Torverhältnis zu Gunſten der Hannoveraner, die damit Gaumeiſter wurden und noch im gleichen Jahre Deutſcher Fußballmeiſter wurden. Nun ſchicken ſich die Osnabrücker an— d. h. wenn in den kommenden Spielen alles einigermaßen klappt— in die Gruppenkämpfe um die Deutſche Fußball⸗Meiſterſchaſt einzugreiſen. Sie ſpielen in der Gruppe 1, wo die Gau⸗ meiſter von Oſtpreußen, Berlin⸗Mark Brandenburg, Nie⸗ Herſachſen und Nordmark kämpfen. Sie treffen alſe aller Vorausſicht nach auf Hindenburg Allenſtein, Blau⸗Weiß Berlin oder Tennis⸗Boruſſia, oder Hertha Beck und den Hamburger Sportverein. Die Chaneen ſtehen nicht ſchlecht. Mancher Gaumeiſter wird den Kampfgeiſt der Osnabrücker noch zu ſpüren bekommen. Erwähnt ſei noch, daß Osnabrück ſelbſt ſehr ſportfreudig iſt, und daß vor allen Dingen die Stadt in jeder Hinſicht größtes Entgegenkommen zeigt. Der Bau eines Stadions iſt bereits geſichert. Schwediſche Sorgen Die Skiläufer und der Verdienſtausfall lorEtne verhältnismätzig algemein noliche Art nach ver⸗ renem Kampf den„Schuldigen“ ſeſtzuſtellen, iſt die, ſich kaßenſeitig in die Haare zu fallen. Von dieſem Brauch ſen auch die Schweden nicht ab. Aus Zakopane zurück⸗ ehrt, wo Deutſchland ſieben von elf Titeln gewann und Moweden nicht einen einzigen, erklärte der ſchwediſche kannſchaſtsſührer Wilhelm Stolpe:„Niemols mehr mit —— ſchwediſchen Skitruppe ins Ausland!“ Und die Ak⸗ B4* ſagten das gleiche, allerdings mit dem Vorbehalt: is unſere Forderungen vom Verband berückſichtigt ſind!“ —— entbrannte ein Streit, der das Intereſſe der Sporttreiſe mit, ſtärker beſchäftigte, als die zu gleicher Zeit laufenden ationolen Slimeiſterſchaften. 8 Der Verdienſt oder das Verdienſt? 11 Den Kern der Frage bilden die Forderungen der Ak⸗ Skeln: Im allgemeinen handelt es ſich bei den ſchwediſchen 8 Häufern um Waldarbeiter, die ihre Tätigkeit in der Sgubtſoche im Winter ausüben. Zu dieſer Zeit hat man Ekter oder Schlitten als Trausportmittel zur Verfügung und ſchafft dann meiſtens den Lebensunterhalt für das danze Jahr. Wenn ſie gerade dann Schweden im Ausland vertreten müſſen, verlieren ſie einen guten Teil ihres erdienſteg und müſſen zufrieden ſein mit der Ehre, die ſie 8* Umſtänden auf den großen internationalen Rennen 5 Auslamd erwerben können. Nun ſagen ſie, davon könn⸗ Nn ſie nicht ſett werden, zumal die Erfolge und damit das Berdienſt in den letzten Jahren mehr als dürftig waren. Sie ſorderten, daß der Verband ihnen wenigſtens etwas kontgegenkomme“. Bis zu den Weltmeiſterſchaſten in Za⸗ opone erhielten ſie 5 Kronen täglich, ſetzt verlangten ſie Jus Doppelte. Das verſtoße nicht gegen die internationglen eſtimmungen, ſei alſo an ſich durchaus berechtigt. Verband ohne Geld Der Verband wies dieſe Forderungen zunächſt zurück zwor mit dem Hinweis, er habe kein Geld. Darauf um von verſchiedenen Aktiven ein Ultimatum: Entweder % wird gezahlt, oder wir laufen nicht! Beide Parteien 9 arrten geraume Zeit auf ihrem Stondpunkt, und die 3 lätter lonnten täglich Poſitionsmeldungen vom Stand Hie⸗ zes eigenartigen Kampfes bringen. Nun wurde aufgedeckt. 95 unter ſolch eigenortigen Umſtänden von einem kame⸗ Tacdſchaftlichen Verhältnis zwiſchen Führung und Mann⸗ Ichaft natürlich keine Rede ſein kann, Die Mißerfolge in Dakopane ſeien alſo nur eine notwendige Folge geweſen ie Akliven waren mit der Führung unzufrieden, die Füh⸗ zung mit den Aktiven und die Preſſe mit allen beiden. Die lätter ſchrieben, es müſſe endlich eine Wondlung zum Beſſeren eintreten, denn die Komeradſchaftlichkeit ließe allzu viel zu wünſchen übrig. Darüber waren ſich auch beide Paxteien einig, nur ſtritt man noch um den Weg. Ginigung erreicht Als die Beteiligung an den Holmenkol⸗Rennen ins Waſſer zu fallen ſchien, kam der Verbund mit einem Ver⸗ nrittlungsvorſchlag, den die Aktiven annahmen. Die Läu⸗ ſer erhalten nun zwar 10 Kronen, doch werden ihnen 2,50 Kronen für Verpflegung abgerechnet. Daraufhin wurde ſolgende Mannſchaft für Holmenkollen gemeldet: 17 Km.: M. Matsbo, H. Sehlberg, S. Edin, Nils Englund, L. Back und M. Brännſtröm; 50 Km.: Nils Englund, Elis Wilſund, M. Brännſtröm, S. Edin und L. Back, Sprunglauſ: Spen Eriksſon, Tore Edmon, E. Peterſon und R. Heoſtröm; Kombingtion: H. Hedjerſon und John Weſiberg. Ein Kapitel Wenn ein Boxer, von einem ſchweren rechten Haken getroffen,„für die Zeit“ zu Boden geht, ſo läßt ſich das amtliche Urteil des Ringrichters mit der Privatanſicht dex „Rinige“ ohne Schwierigkeit auf einen gemeinſamen Nenner bringen. In dieſem Sinne iſt der„Ko“ für den Borſport das. was für den Leichtathleten die Stoppuhr oder den Fußballſpieler das Tor iſt. Bei den weit häu⸗ figeren Punktentſcheidungen jedoch pendeln die Reaktionen des Publikums auf der Skala der Meinungen zwiſchen Ablehnung und Zuſtimmung. Welche Boxer ſind beim Publikum gefragt? Ohne Zweiſel die Draufgänger, die „Figbter“ eomerikaniſchen Stils, die pauſenlos auf ihre Gegner einſchlahen und ſie unaufhörlich durch den Ring treiben. So zeigt ſich wenigſtens das Kampfbild für die Zuſchauer; ſie zeigen dann ſelbſt Empörutg, wenn nach Ablauf der drei Runden dem erſolgreichen Defenſiv⸗Boxer der Sieg zugeſprochen wird. Dabei irrt das Publikum, denn es vergißt allzuoft, doß nur eine beſcheidene Aus⸗ wahl aller gelandeten Schläge poſitiv gewertet wird und es vergißt noch häufiger, daß der große Verteidigungs⸗ künſtler, der nicht für das Auge boxt, ſonden die Schlöge ſeines ungeſtüm angreiſenden Gegners wirkungslos ver⸗ puffen läßt, unauffällig Punkte für ſein Bewertungskonto ſommelt. Wofür gibt es Punkte? Die Wettkampfbeſtimmungen der 73BA ſehen eine punktemäßige Bewertung für folgende Boxaktionen vor: für die Trefferzahl, das heißt alſo, für die Anzahl der „vorſchriſtsmäßig“ gelandeten, nicht abgewehrten Treffer. Ferner für Schläge, die den Gegner zu Boden bringen, für erſolgreiche Verteidigungsmaßnahmen, für Nahrampf⸗ überlegenheit, für taktiſch kluge Kampfesführung und ſau⸗ beres Boxen und ſchließlich für Verwarnungen(durch den Ringrichter), die dem Gegner gutgeſchrieben werden. Wie wird gepunktet? Punktwertung iſt Gefühlsſache und deshalb im geſällten Urteil der drei, wiabhängig voneinander amtierenden Punktrichter ſchwankend. Aber eine ſchlichte Arithmetik ſorgt dafür, daß ſich die Objektivität der Entſcheidung nicht nur auf das„Wiſſen und Gewiſſen“ der Punktrichter ſtützt, ſondern auch auf eine ebenſo einfache wie zweckmäßige Punktetabelle. Der Boxer, der nach dem gültigen Be⸗ wertungsmodus der§9Ba die beſſeren Leiſtungen zeigt, erhält nach Beendigung enier Runde die Höchſtzahl von 20 Punkten, ſein Gegner entſprechend weniger. Nach Ab⸗ lauf der vollen Kampfzeit wird dem der Sieg zugeſprochen, der ſummaſummarum die höchſte Punktziffer hat; bei Gleichheit entſcheidet die Frade: Wer war der Agreſſivere, und wer zeigte den reineren Stil? Was ſind Hilfspunkie? Auf dem letzthin abgehaltenen Kongreß hat die FBA ein Syſtem der Hilfspunktewertung aufgeſtellt, bei dem beſtimmte boxeriſche Hondlisigen im Ring einen genau ſeſtgeſetzten Punktwert beſitzen. Die Wertung erſolgt nicht wie ſrüher nach Beendigung der Runde, ſondern lauſend, man könnte ſagen„Schlag auf Schlag“. Man erreicht da⸗ mit, daß die Runktrichter keiner pſuüchologiſchen Täuſchung zum Opfer fallen. Ein Beiſpiel: Ausgekochte Rinofüchſe geſtalten gern die erſten beiden Minuten des Kampfes Adlerpreis-Zwiſchenrunde Vier Begegnungen ohne Favoriten Mit großer Spannung ſieht man nach dem teils über⸗ raſchenden Ausgang der Handball⸗Vorrundenkämpſe um den Aolerpreis, bei denen ſo ſpielſtarke Gaue wie Mitte, Nordmark und Südweſt auf der Strecke blieben, der am kommenden Sonntag ſtattfindenden Zwiſchenrunde ent⸗ gegen, deren Spielplan wie folgt ausſieht: in Kaſſel: Heſſen— Niederrhein in Chemnitz: Sachſen— Baden in Berlin: Brandenburg— Weſtſalen in Graz: Oſtmark— Schleſien Die gaſtgebenden Mannſcha ten ſind auf den erſten Blick etwas im Vorteil, aber man kann ſie nicht in allen Fällen von vornherein als Sieger bezeichnen. Die Weſtfalen wer den, nachdem ſie den zweimaligen Endſieger Mitte aus dem Rennen warfen, auch in Berlin ein Wörnhen mitreden⸗ Die Mannen aus der Oſtmark haben gegen Württemlerg nur mit aller Mühe gewinen lönnen und werden ſiher auch gegen Schleſien in Graz es nicht leicht haben. Am Niederrhein hat man den feſten Willen, ſich in Kaſſel durch einen Sieg über die erſtarkten Heſſen den Eintrit in die Vorſchlußrunde zu erkämpfen. Oß ihnen das gelingen wird? Rein gefühlsmäßig kann man Sachſen, Branden burg, Oſtmark und Heſſen als Sieger erwarten. Ohne die Spieler des Deutſchen Meiſters In der ſächſiſchen Gauelf, Lie in Chemnitz gegen Baden antritt, wirken die Spieler des Deutſchen Meiſters MTSA Leipzig nich: mit. Schon in der Vorrunde hatte der ſöch⸗ ſiſche Gauſachwart auf ſie verzichtet. Da die Mannſchaft gegen Bayern gut einſchlug, wurde ſie in der gleichen Be⸗ ſetzung, alſo ohne die Spieler des Deutſchen Meiſters, bei⸗ behalten. Die Badener ſtützen ſich hauptſächlich auf die guten und oft bewährten Kräfte des SV Waldhof. Sehr ſtark iſt hier die Abwehr, aber auch der Sturm mit den Nationalſpielern Spengler und Reinhardt darf nicht unterſchätzt werden. Die Mannſchaſten ſtehen wie folgt: Sachſen: Köhler(AT Leipzig⸗Schöneſeld]; Dittrich 1 TSB 67 Leipzig)— Kunze(Sportfr. Leipzig); Dittrich 2 TS 67)— Jahn Sportfr.)— Petzeld(Sportſr.); Rietz⸗ ſchel(Sportir).— Thäriſchen(TSch Leipzig⸗Lindenau)— Zerthold(Sportfr.)— Munzner(TV Chemnitz⸗Oſt)— urm(Sportfr.) Baden: Trippmacher; Schmitt— Müller(alle SB Wald Kritter(Pan Waldhof) Gof): Reicl(Freihurger F) Fehr(T Setkenheim); Reinharht Heiſeck(beide SV Waldhof)— Spengler(Freiburger Fé)— Sutter(Poſt Mannheim)— Schröder(T 2 Weinheim), 1 Hilfspunkt. Borwerlung „hinhaltend“, ſie ſchonen ſich, ſoweit ihnen der Gegner da⸗ zu Gelegenheit läßt und ſpielen erſt gegen Schluß der Runde ihre beſten Trümpfe aus. Unter dem Einoruck des gewaltigen Brillantſeuerwerks am Schluß und der etwas verblaßten Erinnerung an die guten Leiſtwigen des Geg⸗ ners in den Anſangsminuten, ließ ſich mancher Ringrichter unwillkürlich dazu verleiten, den Attackenboxer punkte⸗ mäßig höher einzuſchätzen, als er tatzichlich wert war. Das iſt nun heute nicht mehr möglich Wie ein Seis⸗ mograph giotiert der Punktrichter von Sekunde zu Sekunde; Boxer A: erfolgreiche Naohkompfarbeit 1 Hilſspunkt; nach der Trennung ein gegneriſcher Wirkungstreſſer, auf den A zu Boden muß ⸗ 2 Hilfspunkte für B uſw. uſw. von Gongſchlag zu Gongſchlag. Die„Börſe“ der Punktrichter notiert den Wert eines Hilfspunktes mit einem Drittel Normalpunkt. Sind dem Boxer A beiſpielsweiſe 12 Hilfspunkte gutgeſchrieben wor⸗ den, ſo entſpricht das einem Efſektivwert pen 4 vollen P. Sein Plus iſt des Gegners Minus. Urteil alſo: A= 20 Punkte, B= 16 Punkte. Iſt die Geſamtzahl der Hilſs⸗ punkt durch drei nicht glatt teilbar, ſo wird entweder nach oben oder nach unten abgerundet das heißt, aus 11 wird 12, aus 7 wird 6. Und hier die Wertungstabelle: Es werden vergeben: 1. Für jeden Treſſer, der vorſchriftsmäßig landet 2. Für jeden Treſſer, der vorſchriftsmäßig landet und den Gegner„zu Boden“ bringt 2 Hilfspunkte. g. Bei Verwarnung wegen Regelwidrigkeit Gegner 3 Hilfspunkte. 4. Im Nahkampf nach dem Grad ſeiner Ueberlegenheit —2 Hilfspunkte. 8 5. Für je 2 ſaubere und erfolgreiche Verteidigungs⸗ handlungen 1 Hilfspunkt. 6. Für Angriff, allgemeine Gewandtheit, ſauberes Boxen, genaues Treſſen am Ende ſeder Runde—2 Hilfs⸗ punkte. Nur zwei Spiele in Baden Wegen des Zwiſchenrundenſpiels um den Adlerpreis in Chemnitz wurde der Spielplan in Baden abgeändert, und es kommen nur zwei Kämpfe zum Austrog. Der Frei⸗ burger FC empfängt den T Leuterstauſen, der um den Verbleib in der Gauklaſſe kämpft, aber ie Punkte dürften doch in Freiburg bleiben. Die Tode. Ketſch, die die Tabelle anführt, reiſt zu dem Neuling Tſchft Durlach, der ſich in den bisherigen Kämpfen gut gehalten hat. An einem Sieg der Ketſcher iſt wohl nicht zu zweiſeln. Anerkannte Rekoroleiſtungen Rekordleiſtungen deutſcher Sportler finden in dieſen Tagen Wtertennung durch die zuſtändigen interngtiv⸗ nalen Verbände. Die FAg als oberſte Behörde für den Flugſport hat die beiden von Fluglopitän Zieſe auf der Siebel 202 mit Zündapp⸗Motor geflogenen Höhenrekorde für Leichtflugzeuge(7043 Mtr. im Einſitzer und 59082 Mtr. im Mehrſitzer) beſtätigt. Iu die Höbenrekordliſte einge⸗ tragen wurde außerdem der im Huhſchrauber von Ing, Bode erzielte Höhenrekord von 9427 für den 7 Meter. Die AJAEn, verantwortlich für die Automobilretorde, hat den letzten der von Rudolf Caraceiola auf Mercedes⸗ Benz am 14. Februar bei Deſtau gefahrenen Rerord von 177,4 Km.⸗Std. für den Kiſometer mit ſtehendem Start als Beſtleiſtung der Klaſſe bis 3009 cem anerkannt. 3 5642 3 N Eisſport- Dreiſtädtelampf in Wien Mit der Kür der Juniorinnen wurdeder zweite Tag des Eisſport⸗Dreiſtädtekampſes Wien—Berlin-München am Mittwochabend eingeleitet. Anita ägeler erwies ſich ihren 12 Mitbewerberinnen klar überlegen und ſiegte mit Platz⸗ uffer 7 vor M. Müller(Wien] mit Plotzz. 10 und Exika Haudek(Wien) mit Plotz. 19. Den erſten Kunſtlauſwett⸗ bewerb, der für den Städtelampf gewertet wurde, ſoh die Männer im Kampf. Der Dentſche Meiſter Horſt Faber (München) war klar der beſte Läuſer, Jer mit Platzz. 9 vor Edi Rada(Wien) mit Platzz. 13, Herbert Alwares(Wien) mit Platzz. 21 und Fronz Loſchinger(Wien) mit Plotzz. 27 gewonn. In der Wertung hat Wien mit 45 Punkten die Führung vor Mün wi rlin mit is Punkten. Im erſten S Dreiſtä'tekomet ˖ Berlin. ſiegreich, allerdings ſchaft Guſtav Jaenecke. rniers im Rahmen des :1(:0.:1,:0) über fehlte in der Bertiner Mann⸗ 8. Seite JNummer 102 Neue Mannheimer Zeitung 7 Abenb⸗Ausgabe Donnerstag, 2. März 1939 Bitte Rückſicht, Von Johannes Theuerkauff. Hinter uns liegen die Jahresverſammlungen der Ber⸗ eine. Die Neuwahlen haben nicht mehr jene völlig un⸗ nötigen Reibereien und Aufregungen gebracht, wie ſie einſt üblich waren. Perſönliche Dinge ſpielen heute keine Rolle mehr. Wer irgend ein Amt betleiden will oder ſoll, muß das Zeug dazu haben, das allein iſt ausſchlaggebend, alles andere hat nichts zu ſagen. Ueber einen Punkt ſind wir vielfach noch nicht ganz hinweggekommen, das iſt der Einſatz unſerer Aktiven für wichtige Unterführerpoſten. Der Aktive hat ſich von jeher daran gewöhnt, ein diesbezügliches Verlangen mit der Bemerkung abzuweiſen:„Verzeihung, ich kann nicht, ich bin aktiv!“ Das iſt ein unhaltbarer Zuſtand. Im NSRe gibt es keine Aktiven im Sinne der früheren Verbände, die ſich am liebſten in Watte hätten einpacken und unter Glas ſtellen laſſen, damit ſie ja nicht von gefährlichem Zugwind erfaßt werden könnten. Aktive ſtehen nicht wie Modepuppen meilenweit von der Mannſchaft getrennt, ſondern unmittel⸗ bar davor oder mitten drin. Die früher zwiſchen Aktiven und dem Verein oft gebildete Trennwand war ein Uebel. Trotzdem heißt es immer noch:„Bitte, Vorſicht! Aktive!“ Viele haben die neue Zeit doch noch nicht verſtanden. Wir haben heute keine ſogenannten Inaktiven mehr, von denen nichts weiter als Beitrag zahlen und Zuſehen ver⸗ langt wird. Jeder, der einem NSRe⸗Verein angehört, ſoll und muß aktiv ſein! Der Traum vom Geſundheits⸗ ſport und nur ſo Nebenbeimitmachen iſt aus. Wir wiſſen, daß jede Sportart nur dann geſund iſt, wenn ſie mit dem Wettkampfgedanken verbunden iſt. Wettkampf iſt Leiſtungs⸗ prüfung. Wer ſich als geſunder Menſch ihm nicht unter⸗ werfen will, gehört nicht in einen NSRe⸗Verein. Es gibt überall und auf die mannigfaltigſte Weiſe eine Möglichkeit zur Leiſtungsyrüfung, ſie wird auch geboten für jedes Lebensalter. Wir haben lediglich einen Unterſchied zwiſchen den einzelnen Leiſtungsklaſſen zu machen. Der Sritzen⸗ könner hat keine Berechtigung, auf den ſchlechter Veran⸗ lagten herabzublicken, und umgekehrt braucht kein Kamerad aus der unterſten Leiſtungsklaſſe auf den Gedanken zu kommen, er nehme deshalb eine untergeordͤnete Stellung ein. Wir wollen nicht zu Heuchlern werden. Der Spitzen⸗ könner, den man fälſchlich heute noch oft als den eigent⸗ lichen und alleinigen Aktiven anſpricht, kann nur zur Höchſtleiſtung aufſteigen, wenn er ſich mit allen ſeinen Kameraden eng verbunden fühlt. Die Gegenprobe iſt oft genug gemacht worden. Spitzenkönner wurden ohne triftige Gründe von den Sorgen und Mühen ihres Vereins fern⸗ gehalten. Die Begeiſterung unſerer großen Feſte z. B. ſollte nur für den Durchſchnittskönner ſein, der Spitzen⸗ könner, ſo glaubte man, könnte Schaden an ſeiner Form leiden, wenn er„den Betrieb“ mitmachte. Tatſache iſt, daß viele Spitzenkönner in der zwangsweiſen mönchiſchen Ab⸗ geſchiedenheit nervös wurden und dann gerade verſagten, wenn man von ihnen Großes erwartet hatte. wir ſind Aktive Auch der Spitzenkönner muß mitten drin ſtehen, er muß die Sorgen ſeiner Kameraden kennen, muß wiſſen, wo Hilfe notwendig iſt, er muß auch ſelbſt feſt zupacken, wo es nötig iſt. Ein Spitzenkönner, der es grundſätzlich ab⸗ lehnt, etwas für ſeine Kameraden zu tun, weil ſeine Lei⸗ ſtung darunter Schaden leiden könnte, iſt nicht wert, als Vorbild zu gelten. Selbſtverſtändlich muß ihm vor jedem beſonderen Einſatz alles abgenommen werden, was eben ſo gut von anderen getan werden kann; dafür wird und muß man Verſtändnis haben. Iſt der Einſatz aber vorbei, ganz gleich, ob mit oder ohne Erfolg, dann muß auch der Spitzenlönner wieder innerhalb ſeines Bereins mit aller Treue ſeine Pflicht tun, ſein Amt ausüben. Die Kamerad⸗ ſchaft ſteht hinter ihm, deshalb iſt er nicht zu gut, auch für die Kameradſchaft tätig zu ſein. Wir wollen einmal den Spitzenkönner mit dem Offizier eines Stoßtrupps im Weltkrieg vergleichen. Er wußte am beſten alle Schwierigkeiten, er kannte die Schwächen und die Kräfte ſeiner Leute, ſeine Pflicht und ſein Los war, voranzugehen. Von ſeinem Wagemut hing alles ab. Hinterher war er nichts weiter als Kamerad, der die Sorgen aller trug. Weil er das aber tat, ſtand ſeine Mannſchaft zu ihm. Aktive ohne Verpflichtung für die Allgemeinheit, für ihre Kameraden, werden nie das Höchſte erreichen, ſie wer⸗ den kommen und gehen und vergeſſen werden, weil ſie das Wichtigſte ihrer Sendung ſelbſt vergaßen. Hockeyklaſſe in Hamburg Eine ganz beſondere Bedeutung erhält in dieſem Jahr das internationale Oſter⸗Hockeyturnier, das der Club an der Alſter aus Anlaß ſeines 20jährigen Beſtehens veran⸗ ſtaltet. Unter den 35 in⸗ und ausländiſchen Mannſchaften ſind die vorjährigen Gaumeiſter Club zur Vahr Bramen, Etuf Eſſen, Wacker München, Leipziger SC, BfR Mann⸗ heim, Rot⸗Weiß Görlitz, Stettiner Fé und Uhlenhorſter HC zur Stelle und aus dem Ausland kommen HC Kopen⸗ hagen, HC Antwerpen, Stade Paris, Southgate HC Lon⸗ don, The Moonrakers, Chipperham und die Deutſche Eis⸗ hockenseſ. Prag. Gleichfalls gut beſetzt iſt das Frauen⸗ turnier. Nach England reiſen an Oſtern der TB57 Sachſen⸗ hauſen, Berliner HC und Doc Hannover, um dort an ver⸗ ſchiedenen Turnieren teilzunehmen. Erſtmals Meiſterſchaften der Ruderinnen Der Reichsſportführer hat verfügt, daß die beutſchen Ruderinnen ihre Wettbewerbe im Rennboot, und zwar im Einer, Doppelzweier und im Doppelvierer mit Steuer⸗ E Bellebtheit unseres Noöbelheuses ist Zohl nicht zuletzt darauf zurucłzufuhten, 12 deb wir olle interessenten fechłkundig r6— und bereten, deb wir in der lege sind, eine Sie und daß wir unsere Lieferungen prompt mann künftig als Deutſche Meiſterſchaften austragen kön⸗ nen. Daneben werden wie bisher die Reichsſieger im Stil⸗ rudern und im Gig⸗Doppelvierer m. St. ermittelt. Die Reichsſieger im Stilrudern erhalten das Leiſtungsabzeichen. Die Zuſtimmung des Reichsſportführers, die Rennboot⸗ Wettbewerbe zu Deutſchen Meiſterſchaften zu erheben, er⸗ füllt einen alten Wunſch des Feutſchen Frauen⸗Ruderſports, der durch das Reichsfachamt nun weiter darum kämpfen wird, in dieſen Klaſſen künftig auch Europameiſterſchoſten durchzuführen. Die Oſtmark⸗Skimeiſterſchaften ſowie die des Wehr⸗ kreiſes 18, die am Wochenende in Hofgaſtein zum Austrag gelangen ſollten, mußten des Föhnwetters wegen abermals abgeſagt werden. Wahrſcheinlich fallen ſie nun ganz aus. An den Holmenkol⸗Skirennen in Norwegen werden ſich auch Schweden und Finnland mit ſtarken Mannſchaften beteiligen. In der Meldeliſte findet man ſo bekannte Namen wie Motsbo, Englund, Hedſtröm, Weſtberg und Eriksſon(Schweden) ſowie Nurmela, Sipilä, Kinnunen, Pitkänen, Kurikkala, Vanninen und Mäkinen(Finnland). Der Reichsſportführer hat verfügt, daß die deutſchen Ruderinnen ihre Wettbewerbe im Rennboot, und zwar im Einer, Doppelzweier und im Doppelvierer m. St. künftig als Deutſche Meiſterſchaften austragen können. Deutſchland und Ungarn tragen einen Länderkampf im griechiſch⸗römiſchen Ringen am 15. April in Wels(Oſt⸗ mart) aus. Der Holländer Smitshuyzen ſtellte in Amſterdam im Bruſtſchwimmen über 500 Meter mit:21,4 Min. einen neuen Europarekord auf. Bisheriger Rekordhalter war Joachim Balke(Bremen) mit:23,3 Min. In Budapeſt wird vom 18. bis 21. Mai die 6. Tagung des Internationalen Kongreſſes für Vollblutzucht und Galoppſport abgehalten. Donald Budge und Fred Perry treffen nach dreijähriger Pauſe am 10. März in Neuyork wieder einmal aufeinander. Man darf wohl damit rechnen, daß Budge dieſen Tennis⸗ kampf für ſich entſcheiden wird. 5 Der Hamburger Sportverein wicd bei den kommenden Endſpielen um die Deutſche Fußball⸗Meiſterſchaft auf ſeinen vorzüglichen Mittelſtürmer Höffmann verzichten müſſen, der durch einen Wadenbeinbruch außer Gefecht ge⸗ ſetzt iſt. Die Junioren⸗Bobmeiſterſchaften in Oberhof wurden, da ſie am Mittwoch wegen weichen Eiſes nicht ausgefahren werden konnten, verlegt. Man hofft, ſie an einem der nächſten Tage durchführen zu können. Eine Skandinavienreiſe haben Harro Cranz(Freiburg), Helga Gödl(Innsbruck) und Liſl Hoferer(München) an⸗ getreten. Am Wochenende gehen ſie in Oeſterſund(Schwe⸗ den) und acht Tage darauf in Jäspſo an den Start. Aruo Kölblin, der Exeuropameiſter im Schwergewichts⸗ boxen, wird am 9. März im Berliner Sportpalaſt im Rah⸗ men des Beſſelmann⸗van⸗Klaveren⸗Kampfabends gegen den belgiſchen Meiſter Verbeeren antreten. verschiedenster Hodeile vorzufũhren Sorgfältig ausführen. Besichtigen auch unverbindlich unsere sehenswerte Schaul im, au 7. 29 Erich Metze, A. Wambſt und der Belgier Meulemen tuttgarter ſtreiten am Samstag, 4. März, in der S 2— halle die Steherrennen um den„Großen Preis tionen“. Der Fahrſtall der nover iſt ols erſte Abteilung Heim in Krampnitz übergeſiedelt. folgen im Herbſt. . Durch eude⸗ Freitag, 3. März Allgemeine Körperſchule Ofſene Kurſe für Frauen und Männer: 20 bi hr Peſtalozziſchule B. 8 8 Betriebsſportturſe: 20 bis 21.30 Uhr Peſtaliſchnlgen (Deſakah. 16—18 Uhr(Schillerſhule)(Bayer. Hypothe und Wechſelbank). 17.30 bis 19 Uhr Potalozziſchule (Bad. Communale Landesbankj. 17.30 bis 19 Uhr Wern Heeres⸗Reit⸗ und Fahrſchule S von Hannover in ſein neue Die übrigen Abteilungen 3 21.00 Siemens⸗Gewerbeſchule(Oeffentl. Lebensverſ.). 18 bis—. Uhr Peſialozziſchule A(Dresdner Banh). is bis, hihr Uhr Wohlgekegenſchule(Herbſt⸗Felina). 20 bis 21.30 Uhr Wohlgelegenſchule(Werner u Nicola). 18 bis 19.30 Uhr Gymnaſtikhalle Stadion(Siemens). 20 bis—0 906 (Modehaus Neugebauer). Nebenius⸗Gewerbeſchule (Modehaus Neu⸗ bis 21.30 Uhr Werner⸗Siemens⸗Schule gebauer). Reünihe 6 6— Fröhliche Gymnaſtik und Spiele Offene Kurſe für Frauen und Mädchen: 20 bis 29. Uhr Seckenheimſchule(Turnhalle). 20 bis 21.30 Uhr Fri richsfeld(Rathausſaal). 3• Betriebsſportkurſe: 20 bis 2130 uhr Mädchenbernf, ſchule Weberſtraße(Defaka). 18.30 bis 20 Uhr Symnafteſ halle im Betrieb(Rheiniſche Hypotheken⸗ und Wechſelbang 17.30 bis 19 Uhr Uhlanöſchule(Herbſt⸗Felina). 20 bis Uhr Uhlanöſchule(Kaufhaus Hanſa AG). 17 bis 18.30 U Eliſabethſchule(Berk). Eislauf: 15.00 bis 18.00 Uhr und 19.00 bis 22.00 Uhr Eisſtadion · Deutſche Gymnaſtik 20 Offener Kurſus für Frauen und Mädchen: 10 bis Uhr Gymnaſtikſaal, Goetheſtraße 8. Schwimmen 1. Offener Kurſus für Hausfrauen: 9 vis 10.90 Uör Städ ſches Hollenbad, Halle 1. Betriebsſporikurſe: Jeweils Städtiſches Hallenbod 18.30 bis 20 Uhr Kohlenkontor Weyhenmeyer, Halle 20 big 21.30 Uhr Bopp n. Reuther, Halle 3. 0 Offener Kurſus für Frauen und Männer: 21.90 bis Uhr Städtiſches Hallenbad. Halle 3. Rollſchuhlauf 70 Oſſene Kurſe für Frauen und Männer: 20 bis 21. Uhr Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſium. Moltkeſtraße Reiten Offene Kurſe für Frauen und Männer: 13 bis 14* 14 bis 15 Uhr, 21 bis 22 Uhr, 22 bis 23 Uhr Reitba Stödtiſcher Schlacht⸗ und Viehbof. —— Drucksacheſ tur Industrie, riendel und Gewerbe von der Diuckerei Dr. Uaas, f.-b Möbelhaus Llüngen& Batzderf Gesellschaft m. b.., Mannhe —* — — — 2 leetes Zimmer 2 8 9 od. 1 Zi. n. Kü. Offene Stellen Verkäbfe Fahrrädoi Käufgesuche.R niett 1. 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