——— 9 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: — Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pig. Trägerlohn in unſeren 50 kebäftsftellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 8 Pfa. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pig. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ —— 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44. Meerſeldſtr. 13. UbSiſcherſtr 1. FeHauptſtr. 55, WOppauer Str.8, SeFreiburger Str. 1. bbeſtelungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erſolgen. Reüt Mannheinerseillic Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R l,-0. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Kemazeit Mannheim Einzelpreis 10 PB. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 m breite Textmillimeterzeile 50 Pfiennia. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßtate Grundptetſe. Allaemein aültig iſt die Anzeigen ⸗Pretsliſte Nr. 9. Bei Zwangsveraleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für ſernmündlich erteilte Aufträge. Keine Gewähr für Gerichtsſtand Mannheim⸗ Mittag⸗Ausgabe N 2 Vatelli zum Papſt gewählt Freitag, 3. März 1939 150. Jahrgang— Nr. 105 England ſtellt den größten Luftwafjenetat ſeiner Geſchichte auf Eine Wahl in Rekordzeit Schon am erſten Wahltag beſtimmte das Konklave den neuen Papft Drahtbericht unſ. röm. Vertreters — Rom, 2. März. Kardinal Papſt Eugen Pacelli iſt geſtern bereits, am erſten Tag des Konklave, vom Kardi⸗ nalkollegium zum Papſt erhoben worden, und hat unter dem Namen Pins XII. den Thron beſtie⸗ gen. Um 17.35 Uhr erblickte die auf dem Peters⸗ platz wartende Menge die tradionelle weiße Rauchwolke über dem Kamin der Sixtina, die die erfolgreiche Wahl ankündigte. Um 18.05 Uhr erſchien der Vorſitzende, der Kardinaldiakon Kar⸗ dinal Caccia⸗Dominioni auf der äußeren Loggia der Peterskirche um in lateiniſcher Sprache in der traditionellen Form das Gaudium Magnum des„Hobemus papam“ anzukündigen. Um 18.23 Uhr trat der neue Papſt ſelbſt auf die äußere Loggia, um der auf dem Platz wartenden Menge urbi et orbi ſeinen erſten päpſtlichen Segen zu erteilen. Das Konklave hat einen überraſchenden, ja, man kann ſagen, ſenſationellen Verlauſ ge⸗ nommen, wenn es auch mit der Wahl Pacellis einen Ausgang erhielt, der von vielen erwartet worden war. Ueberraſchend iſt jedoch vor allem der ſchnelle Verlauf des Konklaves, das zu den kürzeſten in der Geſchichte des Papſttums gehört. Es iſt ſeit undenklichen Zeiten nicht mehr vor⸗ gekommen, daß der Papſt bereits am erſten Tage des Konklave erwählt wurde. Zur Einigung auf Pocelli hat die Kurie lediglich drei Wahl⸗ gänge benötigt. Nachdem ſich die Kardinäle vorgeſtern abend in. ie Klauſur begeben hatten, wurde geſtern früh mit r erſten Wahlgängen begonnen. Um 9 Uhr vor⸗ kttags rief ein Glockenſignal, das durch das Kon⸗ lave ſchallte, die Mitglieder der Kurie in die Sixti⸗ niſche Kapelle, wo die erſte Abſtimmung ſtattfand. Die Kardinäle nahmen in den 62 vorbereiteten, Der violetten Baldachinen überragten Seſſeln Platz. Der Dekan der Kardinäle, der Ssjährige Granito, delebrierte die Meſſe, worauf gemeinſam der Hym⸗ „Komm, Heiliger Geiſt“ geſungen wurde. Nach der Verleſung des Protokolls über die Verſiegelung es Konklave mußten alle Perſonen, die nicht den Kardinalspurpur tragen, den Raum verlaſſen. Der ekan der Kardinäle hielt eine kurze Anſprache, in 10 er die Wähler an ihre Pflicht erinnerte, den nach hrer Anſicht Würdigſten zu erküren. Darauf begann de Verteilung der Stimmzettel für den erſten Sahlgang. Die Kardinäle legen ihre Zettel in einen Pokal auf dem Altar, an den ſie, das Papier in der erhobenen rechten Hand mit lautem Schwur herantraten, nach beſtem Gewiſſen zu ſtimmen. Eine inigung wurde jedoch im erſten Wahlgang noch nicht erreicht, ſo daß beſtimmungsgemäß ſofort ein zweiter Wahlgang folgen mußte. Auf dem Peters⸗ der unter einem wolkenloſen blauen Himmel alag, hatte ſich inzwiſchen eine große Menge einge⸗ unden, die auf das traditionelle Signal, die weiße Uauchwolke aus dem Kamin der Sixtina wartete. m 12.20 Uhr erſchien die berühmte Rauchſäule über em Kamin der Sixtiniſchen Kapelle, die weiß aus⸗ ſah, ſo daß die Menge ſchon an die erfolgte Wahl glaubte, dann aber ſtiegen dicke Schwaden ſchwarzen Rauches nach, die das negative Ergebnis verkün⸗ deten, das von der Menge mit Enttäuſchungskund⸗ gebungen aufgenommen wurde. ie Kardinäle nahmen nach der Vormittags⸗ ſisung, in der Pacelli, wie allgemein prophezeit wurde, ereits die weitaus meißen Stimmen erhalten haben mußte, an gemeinſamer Tafel das Eſſen ein und dogen ſich anſchließend in ihre Zellen zurück. Um 16 Uhr rief ein neues Glockenſignal die Kurie er⸗ neut in die Sixtina, wo der dritte, zur allgemeinen eberraſchung bereits erfolgreiche Wahlgang ſtatt⸗ land. In Rom war bereits den ganzen Tag über ſchon die Meinung verbreitet, daß bei einem ſchnel⸗ len Ende des Konklave die Umſtände für Pacelli günſtig ſein müßten. Als daher um 1733 Uhr die weiße Rauchwolke den poſitiven Ausgang mitteilte, war ſich die auf dem Petersplatz wartende Menge be⸗ reits darüber klar, daß nur Pacelli der neue Paſt ſein könnte. 5 In dem Augenblick, in dem kurz nach 6 Uhr Kar⸗ Knal Caccia⸗Dominioni auf die äußerſte Loggia rat, war die Spannung auf den Höhepunkt geſtie⸗ gen. Als der Vorſitzende der Kardinaldiakone, der über die Rundfunkſtation des Vatikans ſprach, wäh⸗ rend der lateiniſchen Formel der Verkündung bei dem Vornamen des Gewählten Eugenio angekom⸗ men war, hatte die Menge bereits die Entſcheidung begriffen und unterbrach den Sprecher mit lau⸗ ten Beifallsdemonſtrationen, die nicht zuletzt auch darauf zurückzuführen ſein dürften, daß Pacelli geborener Römer iſt. In der Sixtiniſchen Kapelle ſpielte ſich inzwiſchen die vom Zeremoniell vorgeſchriebene Szene ab. Als das Ergebnis der Wahl durch die drei Wahlgänge verkündet wurde, trat der Dekan der Kardinäle, Granito, an Pacelli heran und richtete an ihn die traditionelle lateiniſche Frage:„Nimmſt du die nach kanoniſchem Recht erfolgte Wahl zum Summum Pontifex an?“ Auf die bejahende Antwort Pacellis zogen alle Kardinäle auf ihren Plätzen an einer Schnur, ſo daß die über ihren Sitzen befindlichen violetten Baldachine ſich umlegten. Nur noch der Baldachin an dem Platz des Gewählten blieb als das Zeichen der päpſtlichen Hoheit. An Pacelli wurde daraufhin die Frage gerichtet, welchen Namen er als Papſt tragen wolle. Der Erwählte teilte darauf mit, daß er den Namen Pius annehmen wolle und ſchloß darauf, dem Gebrauch gemäß, eine kurze Be⸗ gründung an, in der er auf die ohne Zweifel enge Ver⸗ bundenheit ſeiner Anſchauung mit ſeinem Vorgänger Pius KXl. hinwies. Anſchließend begab ſich Pacelli in die an die Sixtina anſtoßende Sakriſtei, in der bereits in drei verſchiedenen Maßen die weißen Ge⸗ wänder für den Papſt bereit lagen. Nach der Ein⸗ kleidung kehrte er in die Kapelle zurück, um auf einem am Hauptaltar aufgebauten Seſſel Platz zu nehmen und die erſte Huldigung der Kurie zu emp⸗ fangen, wobei die Kardinäle an ihm vorbeidefilierten und ihm traditionsgemäß den Fuß küßten. Inzwi⸗ ſchen hatte von der äußeren Loggia der Peterskirche aus die Bekanntgabe der Wahl ſtattgefunden. Eine halbe Stunde ſpäter erteilte Pacelli an derſelben Stelle urbi et orbi den erſten päpſtlichen Segen. Die Perſönlichleit des neuen Papftes Pius XII.- der geiſtig höchſtſteyende und international bekannteſte der Kardmäle Drahtbericht unſ. röm. Vertreters — Nom, 3. März. Ein beſonderes Spiel des Zufalles hat es gewollt, daß Pacelli gerade an ſeinem 63. Geburtstag zum Papſt gewählt wurde. Pacelli wurde am 2. März 1876 in Rom geboren. Er entſtammt einer großen römiſchen Patrizierfamilie, die ſeit langen Genera⸗ tionen in enger Verbindung mit dem Vatikan ſteht. Als Sohn eines hohen vatikaniſchen Beamten ſchlug er ſchon bald die kirchliche Laufbahn ein und wurde in den geiſtlichen römiſchen Inſtituten erzogen. Später ſtudierte er an der Gregorianiſchen Univer⸗ ſität. Noch in ſehr jungen Jahren trat Pacelli, dem man wegen ſeiner zahlreichen und vielſeitigen Eigen⸗ ſchaften bereits damals eine ſeltene Karriere voraus⸗ Pius XII. ſagte, in die diplomatiſche Karriere ein. Er verſah ſeinen Dienſt zunächſt als Sekretär in dem Staats⸗ ſekretariat des Vatikans. Borübergehend hatte er auch einen Lehrſtuhl für kanoniſches Recht am römiſchen Seminar an der geiſtlichen Nobelakademie. Noch in der Borkriegszeit wurde Pacelli zum Pro⸗ ſekretär und dann zum Sekretär der Kongregation für außerordentliche kirchliche Angelegenheiten be⸗ ſtimmt, wobei er zunächſt Mitarbeiter des Kardinal⸗ ſtaatsſkretärs Merry del Val und ſpäter des Kar⸗ dinalſekretärs Gaſparrie war. Pacelli hat ſtets als ein ausgeſprochener Schützling und Zögling Gaſparrin ge⸗ golten, der ihn mit großer Konſequenz in die poli⸗ tiſche Laufbahn einführte und ihm eine glänzende Ausbildung in der Theorie wie in der Praxis zu⸗ teil werden ließ. In der Schule Gaſparris iſt Pa⸗ celli groß geworden. Während des Krieges erhielt er dann ſeine erſte größere Aufgabe über⸗ tragen, die ihn auch in der Oeffentlichkeit bekannt machte. Er wurde 1917 von Benedict XV. zum Titularerzbiſchof von Sardi beſtimmt und als Nuntiug nach München geſchickt. In dieſem Augenblick beſtand noch keine Nuntiatur in Berlin. Als päpſtlicher Vertreter an der Iſax wurde Pacelli beſonders durch die päpſtliche Friedensvermittlung des Jahres 1917 bekannt, bei der er eine vielbe⸗ ſprochene Rolle ſpielte. Nach dem Ende des Krieges ſiedelte er 1920 als Nuntius nach Berlin über, wo er Doyen des Diplomatiſchen Korps war. Hier gelang es ihm, 1929 das Konkordat mit Preußen zum Abſchluß zu bringen, für das er im Vatikan ſtarke Anerkennung fand. Pius Xl. belohnte ihn infolgedeſſen durch die Verleihung des Kardinalshutes im Konſiſtorium vom 16. September 1929. Gleichzeitig war damit ſeine Abberufung aus Bevlin und ſeine Ernennung zum Kardinalſtaatsſekretär verbunden. Sein Vor⸗ gänger, der alternde Kardinal Gaſparri, trat nach dem Abſchluß der Lateranverträge zwiſchen Italien und dem Vatikan von ſeinem Amt zurück und räumte dem Manne, den er für dieſes Amt heran⸗ gezogen hatte, den Platz. Pacelli hat in ſchwierigen Zeiten beinahe zehn Jahre lang während der ganzen zweiten Hälfte des Pontifikats Pius XI. das politiſch ſo wichtige Staatsſekretariat des Vatikans ge⸗ leitet. Er iſt in dieſer Zeit wiederholt inter⸗ national ſehr ſtark hervorgetreten. Insbeſondere erregten ſeine Miſſionen als päpſtlicher Legat zu den verſchiedenen euchariſtiſchen Kongreſſen in Bue⸗ nos Aires, Budapeſt uſw. ſtarkes Aufſehen. Auch ſeine Miſſion nach Frankreich, wo er in Liſieux er⸗ ſchien, wurde vielfach beſprochen und kommentiert. Zweifellos iſt mit Pacelli die international be⸗ kannteſte und intellektuell hervorragendſte Perſön⸗ lichkeit des Kardinalkollegiums erhoben worden. Seine ungeheuren Sprachkenntniſſe, die es ihm u. a. auf internationalen Kongreſſen erlaubte, auslän⸗ diſche Delegationen innerhalb kurzer Zeit in ihren 14 verſchiedenen Mutterſprachen zu begrüßen, ſind bekannt. Darüber hinaus verfügt Pacelli neben ſeinen anerkannten intellektuellen Fähigkeiten über eine beſondere geiſtige Beweglichkeit, die ſich bei ſchwierigen internationalen Fragen unter Umſtän⸗ den durchaus günſtig auswirken kann. Infolge des ſtarken perſönlichen Anſehens, das er im Vatikan und im Kardinalkollegium genießt— ein Anſehen, das auch durch demonſtrativ raſche Wahl zum Aus⸗ druck kam— darf man erwarten, daß er ein velativ autoritärer Papſt ſein wird. (Weitere Meldungen ſiehe Seite 2) Der Reichsführer/ in Dresden. Der Reichs⸗ führer // und Chef der deutſchen Polizei ſprach am Donnerstag in Dresden zu den Polizeioffizieren im Inſpektorbereich des Höheren ½ und Polizeiführers Elbe. Italieniſcher Senat und Kammer zum 23. März einberufen. Das Amtsblatt veröffentlicht ein Geſetz⸗ dekret, mit dem der Senat und die neue Kammer der Faſei und Korporationen zur Entgegennahme der Thronrede am B. März in gemeinſamer Sitzung einberufen werden. ſie einerſeits dem Volk Görings Rede und die Weltlage * Maunheim, 3. März. Hermann Göring hat der deutſchen Luftwaffe die Parole für das Jahr 1939 gegeben. Es war eine kämpferiſche Parole, eine Parole, die der Weſensart des Generalfeldmarſchalls ebenſo wie dem beſonde⸗ ren Charakter der Luftwaffe und den Bedingungen der augenblicklichen weltpolitiſchen Situation ent⸗ ſpricht. Auf zwei Vorausſetzungen ruht dieſe Parole des Schöpfers der deutſchen Luftwaffe: erſtens auf der Ueberzeugung, daß Deutſchland einen weiten Vor⸗ ſprung in der Luftrüſtung gegenüber den anderen Ländern ſich errungen hat, zweitens auf der Erfah⸗ renstatſache, daß der deutſche Soldat tüchtiger iſt als der Soldat der meiſten anderen Länder, weil im deutſchen Volke die ſoldatiſchen Tugenden natürliche Charaktereigenſchaften darſtellen. Die Folgerungen. die ſich daraus für das neue Arbeitsjahr der Luft⸗ wafſe ergeben, hat Göring klar umriſſen: der mate⸗ rielle und moraliſche Vorſprung, den die deutſche Luftwaffe augenblicklich hat, muß im neuen Jahre ſo untermauert und erweitert werden, daß er, „komme, was da wolle“, nicht mehr eingeholt werden kann! Das Wort Görings war ein Wort an das deutſche Volk, das immer den Appellen am bereitwilligſten folgte, die es zum höchſten Einſatz riefen. Das Wort hatte aber auch noch eine andere Adreſſe: es richtete ſich auch an die verantwort⸗ lichen Regierungen wie die unverantwortlichen Hetzen des Auslandes. Man weiß, wie es in dieſem Ausland augenblick⸗ lich ausſchaut und zugeht. Wie dieſes Ausland ein einziges gewaltiges Rüſtungsarſenal geworden iſt und wie dieſe phantaſtiſche Aufrüſtungsenergie ihren weſentlichen Antrieb von dem Gegenſatz zu Deutſch⸗ land und von der Vorſtellung eines kommenden Zu⸗ ſammenſtoßes mit dieſem Deutſchland erhält. Da⸗ bei iſt die pſychologiſche Situation ſoweit fortgeſchrit⸗ ten, daß man dieſe Vorſtellung gar nicht mehr ön perbergen ſucht. Hat man noch vor ungefähr zwei Jahren ſich peinliche Mühe gegeben, die Aufrüſtungs⸗ politik zu„neutraliſieren“, und ſie ja nicht gegen ein beſtimmtes Land ausſchließlich gerichtet erſcheinen zu laſſen, ſo hat man heute dieſe„Aera der keuſchen Vorſicht“ ſchon weit hinter ſich gelaſſen. Heute iſt ſich der erſte Miniſter des Landes wie der letzte In⸗ ſaſſe des kleinſten walliſiſchen Dorſes daxüber klar, daß Englands Rüſtungen z. B. ausſchließlich gegen Deutſchland gerichtet ſind. Die Vorſtellung von Deutſchland als dem einzigen möglichen Gegner iſt dem engliſchen Volke bereits ſo eingehämmert, daß ſelbſt bereits zu einer zwangsläufigen Selbſtverſtändlichkeit geworden iſt, daß ſie aber andererſeits auch der Regierung ſehr leicht zu einer zwangsläufigen Verführung werden kann. Die Mühe, die 1914 noch die engliſche Regie⸗ rung hatte, das Volk pſychologiſch für den Krieg gegen Deutſchland bereit zu machen, dieſe Mühe hat die heutige Regierung nicht mehr. Krieg iſt für den heutigen Engländer identiſch mit Krieg gegen Deutſchland. Das iſt für uns Deutſche, denen ein Gedanke an einen Krieg mit England ſo fremd wie nur etwas iſt, unfaßlich, aber unſer erſchüttertes Staunen ent⸗ bindet uns nicht von der Pflicht dieſer Situation Rechnung zu tragen. Verſicherungen, daß wir nicht un Krieg ſondern an Frieden denken, nützen da nichts mehr. Nützten ſie wirklich noch etwas, dann hätten die Erklärungen des Führers über Deutſch⸗ lands Friedensliebe dieſe Kriegspſychoſe ja längſt vertreiben müſſen. Nützen kann nur etwas anderes: den anderen das Riſiko vorzuſtellen, das ſich für ſie ergeben würde, wenn eines Tages dieſe pſychologiſche Kriegsbereitſchaft ſich in einen praktiſchen Kriegsverſuch gegen Deutſchland wandeln ſollte. Die anderen: das heißt aber in dieſem Falle wiederum, da die Träger der heutigen pſychologiſchen Situation nicht mehr die Männer der Regierung, ſondern die Maſſen der Straße ſind, viel weniger die fremden Regierungen als das fremde Volk. Göring hat ihm klar gemacht, was ſeiner wartet, 9 —— 8 die Hoffnung ausſprechen zu können, daß der neue 2 Seite/ Nummer 103 Freitag, 3. März 1980 wenn die Vorſtellung des Krieges Wirklichkeit wer⸗ den ſollte: ein Inferno, eine Hölle, in der Frieden und Leben des feindlichen Volkes vernichtet werden würden. Vielleicht iſt dieſe Vorſtellung dem Frie⸗ den eine ſtärkere Stütze als alles wohlwollende Ueberzeugenwollen. In den Septembertagen 1938 wax es jedenfalls ſo. Damals hatte die Welt die Ueberzeugung: Deutſchland iſt ſtärker, als daß wir einem Appell an die Waſſen folgen könnten, und ſie jolgte unſerem Appell an einen Frieden des Rechts und der nationalen Gerechtigkeit. Aber ſeit jenen Tagen hat auch die internationale Rüſtungspolitik einen entſcheidenden Wandel erfah⸗ ren. Seit jenen Tagen iſt ſie non einer den organi⸗ ſchen Rüſtungsbedürfniſſen der einzelnen Landes⸗ verteidigung angepaßten, kontrollierten und diſzi⸗ plinierten Rüſtungspolitik zu einem hemmungs⸗ Ipſen Rüſtungswettlauf geworden mit dem einzigen Ziel: die Septemberüberlegenheit Deutſch⸗ lands von 1938 ſo auszugleichen, daß ein neuer Sep⸗ tember 1939 die Welt ſo rüſtungsüberlegen finden würde, daß das Riſiko eines Neins militäriſch nicht mehr zu erſchrecken braucht, daß man vor allem den Maſſen des Volkes, deren pſychologiſche Kriegsbereit⸗ ſchaft durch die Septembererfahrungen mit der tat⸗ ſächlichen Kriegsgefährlichkeit einen Stoß erlitten hat, mit dem Schein eines guten Gewiſſens ſagen kann: ſo ſchlimm würde es jetzt auch für das Volk ſelbſt nicht mehr werden. Göring hat auch auf dieſe Verſuche eine klare Antwort gegeben. Er hat deutlich gemacht, daß die Rüſtungsüberlegenheit, die Deutſchland heute in der Luft beſitzt, mit dem Einſat der letzten Kraft der ganzen Nation behauptet werden wird. In der Tat iſt das die einzige Möglichkeit, die Deutſchland hat, ſich gegen die ge⸗ ſammelte Umwelt von Feindſchaft, Haß und Neid zu behaupten und durchzuſetzen. Mit Liebe errei⸗ chen wir in Paris, in London, in Waſhington nichts mehr. Nur die Furcht kann ſie, wenn nicht zu Freundſchaft, ſo wenigſtens zum Frieden erziehen. 0 Daß die Forderung von Aufrechterhaltung der Heutſchen Rüſtungsüberlegenheit für Deutſchland gleichzeitig die Ankündigung ſchwerer Belaſtung Haxſtellt, iſt ſelbſtverſtändlich. Den anderen ſtehen „Rohfoffe, Geld und Menſchen in unbeſchränkter Zahl, uns nur in höchſt beſchränkter Auswahl zur Verfügung. aus: einmal die vom Ausland ſeit altersher mit Verwunderung und Bewunderung vermerkte deutſche Begabung für fachliche und organiſatoriſche Seiſtung, die Unterſtellung aller Volksenergien Anter eine zentrale Leitung, die nicht nur mit höch⸗ ſter Autorität führen, ſondern auch mit unbedingter Gefolgſchaftstrene und Leiſtungsverantwortung rechnen kann, und ſchließlich das zwingende Wiſſen um die einſache Not der Dinge. ein Wiſſen, das immer bei Völkern Kräfte entſaltet hat, die ſchließ⸗ lich das Unmögliche möglich machten. Nimmt man dazu noch die beſondere ſoldatiſche Befähigung der deutſchen Nation, ſo können wir der Aufrüſtungs⸗ hyſterie der anderen und ihren feindſeligen Zwek⸗ ken wirklich gelaſſen zuſehen— in Erinnerung eines Wortes, das der größte aller Soldaten, Na⸗ Polebn, einmat geſprochen hat:„Immer wird'es ber Geiſt ſein, der den Degen beſiegt!“ Dr. A. W. Aber dafür haben wir zweierlei vor⸗ Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Englands Ausgaben ſür ſeine Aufrüſtung: 25 Milliarden für Englands Luftwafje 206 Millionen Pfund jetzt gegen 17 Millionen Pſund im Fahre 19341! EP. London, 2. März. Nunmehr liegt auch der Haushaltsvoranſchlag für 1999/%0 des engliſchen Luftfahrtminiſtertums vor. Die Geſamthaushaltsſumme beträgt 220 626 000 Pfd. rund 2/% Millarden Mark). Dies bedeutet gegen⸗ über dem Vorjahr eine Erhöhung um 26223 000 Pfund. Nach Abzug der für Zinſendienſt und dergleichen erſorderlichen Beträge ſtehen für die Luftwaffe rund 206 Millionen Pfund gegen 125 Millionen im Vorjahre, 82½ Millionen im Rechnungsjahre 1937 bis 1938 und nur 17½ Millionen im Jahre 1934/35. dem letzten Jahr vor Beginn der engliſchen Luft⸗ aufrüſtung, zur Verfügung. Aus der begleitenden Denkſchrift des Luftſahrt⸗ miniſters Sir Kingsley Wood geht hervor, daß die Mannſchaftsſtärke der Luftwaffe für das kommende Haushaltsjahr auf 118000 Mann veranſchlag wird, was einer Erhöhung um 22000 Mann gegen⸗ über dem ablaufenden Jahr gleichkommt. Luftfahrtminiſter Sir Kingsley Wood äußert ſich weiter in der Denkſchrift optimiſtiſch über die Lei⸗ ſtungsfähigkeit der engliſchen Flugzengtinduſtrie und die Erfolge in der Rekrutierung. Er beziffert die Stärke der Reſerve an freiwilligen Flugzeugführern auf 2500 Mann. Ueber die große Ausdehnung der Suftwaffe gibt u. a. die Tatſache Aufſchluß, daß 30 Luftſchulen zur Ausbildung von Piloten eingerichtet werden ſollen. Geſteigerte Sanitäs-Bereitſchaft duh London, 3. März. Das Parlament ſetzte am Donnerstag die Aus⸗ ſprache über die zivile Verteidigung fort. Geſund⸗ heitsminiſter Elliot wies darauf hin, daß gegenwär⸗ tig in England und Wales etwa eine halbe Million Betten in Krankenhäuſern und in Irrenanſtalten zur Verfügung ſtänden, was jedoch nicht ausreiche. —* wolle vor allem die Bettenziffer im Lande er⸗ n. Zu dieſem Zwecke habe man für 80 000 zuſätzliche Betten in Krankenhäuſern geſorgt und Vorſorge ge⸗ troffen, dͤaß die Krankenhäuſer noch weitere 100 000 aufſtellen könnten. Weiter habe man Vorſorge ge⸗ troffen, daß eine große Zahl von Autobuſſen und Straßenbahnwagen innerhalb weniger Stunden in Sanitätsfahrzeuge umgewandelt werden können. Weiter ſeien 125000 Tragbahren bereits gekauft und verteilt. Weitere 100 000 wurden beſtellt. Elliot gab dann Einzelheiten über die großen Regierungs⸗ käufe an Verbandsmaterial uſw. bekannt. In ſeinen weiteren Ausführungen ging Elliot dͤann auf die Frage der Evakuierung der Zivilbevölkerung ein, wobei er darauf hin⸗ wies, daß etwa 12 Millionen Menſchen in Gebieten wohnten, die im Kriegsfall zu evakuieren ſeien. Im Kriegsfall würde die Regierung mit Hilſe von Zwangsvollmachten für die Unterbringung der Gvakuierten von ſich aus ſorgen. die politiſche Bedeulung der Papſtwahl Die Aufnahme des neuen Payſtes bei den Weſtmächten Pariler Vertreters — Paris, 3. März⸗ Die Wahl des Kardtnals Pacelli zum Papſt wird in Paris mit ungeheuchelter Freude und Ge⸗ ungtuung begrüßt. Der neue Papſt habe ſchon Drahtbericht unſ. durch ſeinen Namen Pius KII. angedeutet, daß er die Politik ſeines Vorgängers Pius Kl. fortzuſetzen gedenke. Für dieſe Aufgabe ſei er der beſte und ge⸗ eignetſte Mann, denn er ſei ſchon unter Pius XI. der eigentliche geiſtige Vater dieſer Politik geweſen. Perfönlich rühmt man an Pacelli ſeine hohe Geiſtig⸗ keit und ſeine diplomatiſche Feinheit. Alle Politiker begrüßen in mehr oder minder begeiſterten Preſſe⸗ erklärungen die Wahl Pius XII. Selbſt die franzö⸗ ſiſchen Marxiſten ſind plötzlich ungeheuer kirchen⸗ ſromm geworden einſchließlich Leon Blums und der „Synagoge“ des Man kündigt übrigens ſchon an, daß der langiährige —— Nuntius Maglione zum Kardinalsſtaats⸗ ſekr etär ernannt werden würde. Auch glaubt man (Papſt auch zum erſtenmal eine Auslandsreiſe unter⸗ * nehmen werde und zwar zum Euchariſtiſchen Kon⸗ greß, der für den Sommer 1940 vorgeſehen iſt. —* 5 78 Papſt gibt der engliſchen Preſſe Anlaß zu ausgiebigen „Times“ heißt es, in dieſen Tagen iſt es natürlich, daß die Kardinäle die Kontinuität der Politik gegen⸗ über paſtoralen Verdienſten vorgezogen haben und Eneliſche Stellungnahme (Drahtbericht un ſ. Londoner Vertreters 5— London, 3. März. 50 7 Die Wahl des bisherigen Kardinals Pacelli zum Stellungnahme. Im Leitartikel der einen guten Kirchenmann gewählt haben, der zu⸗ gleich ein erfahrener Diplomat iſt, verſiert in der Politik des neuen Euxopa, damit er die Barke St. Peters durch gefährliche Winde hindurchſteuere. Die begleiten bei ſeiner hohen Au'gabe. * Gebete ſeiner Gemeinde und vieler Chriſten, die ſeine religiöſe Souveränität auerkennen, werden ihn Der konſervative„Daily Telegraph“ ſchreibt, die Zurückhaltung, mit der ſolche Kriſen, die ſo delikat für die römiſch⸗katholiſche Kirche waren wie der abeſſiniſche Krieg und der Anſchluß Oeſterreichs vom Patikan gehandhabt worden ſind, ſind in gleicher Beiſe prophetiſch für die Abſicht des neuen Papſtes. unerwünſchte Zuſammenſtöße zu vermeiden. Durch ſeine Wahl haben die Kardinäle ſich mit dieſer Politit einverſtanden erklärt, die eine Fortſetzung der Haltung Pius XI. ſein werde. Die konſervative„Daily Mail“ meint, die Wahl Pacellis ohne irgend eine ernſthafte Oppoſition ſozialdemokratiſchen„Populaire“. einer beweiſe, daß die ſtarke Politik des vorhergehenden Papſtes die Unterſtützung des Kardinalskollegiums beſitzt, das ihre Fortſetzung wünſche. Ein ſtarker Mann werde die Tiara tragen und die Rechte der römiſchen Kirche gegen alle Angriffe verteidigen. In dem Senſationsblatt„Daily Expreß“ heißt es, die Wahl Pacellis ſei ein Triumphder Demokratien. Im Gegenſatz dazu meint das Blatt der Arbeiter⸗ partei,„Daily Herald“, daß es ein großer Fehler wäre anzunehmen, daß die Entſcheidung der Kardi⸗ näle in irgend einer Weiſe eine politiſche Geſte gegen den Faſchismus darſtelle. Es ſei lediglich eine Erklärung der Unabhängigkeit der Kirche und be⸗ weiſe die Entſchloſſenheit der Kardinäle, die Rechte und Privilegien des Katholizismus und der Katho⸗ liken gegen alle Forderungen zu wabren. Arbeusloſenkundgebung im Anterhaus EP London, 3. März. Eine Gruppe von etwa fünfzig Arbeitsloſen er⸗ ſchien am Donnerstagabend in der äußeren Vorhalle des Unterhauſes. Die Kundgeber legten ſich dort in Reihen auf den Fußboden. Die in der Vorhalle dienſttuenden Poliziſten rieſen ſofort Verſtärkung herbei, die dann die Arbeitsloſen ſehr ſchnell aus dem Hauſe beförderte. Nach wenigen Minuten war der Swiſchenfall erledigt. 208-Konzert beim Führer Deutſche Wirtſchaftler und Künſtler ſpendeten üher 2 Millionen anb Berlin, 2. März. Der Führer empfing heute führende Perſönlichkeiten der deutſchen Wirtſchaft zu einem Konzertabend in ſeinem Hauſe. Im Dienſte des Winterhilfswerks des deutſchen Volkes haben ihre Kunſt hierbei zur Verfügung geſtellt die Kam⸗ merſängerinnen Erna Berger, Maria Cebotari⸗ Martha Fuchs, Tiana Lemnitz, Maria Müller, Mar⸗ gret Pfahl, Hildegard Ranczak, Treſi Rudolph un Carla Spletter, ferner die Kammerſänger Rudolf Bockelmann, Profeſſor Joſef von Manowarda, Helge Roswänge, Heinrich Schlusnus, Franz Völker un am Flügel Profeſſor Michael Raucheiſen. Aus freiwilligen Spenden der Gäſte dieſes Abends ergab ſich ein Betrag von über 2 Millionen Reichsmark, den die Künſtler dem Winterhilfswe des deutſchen Volkes zugeführt haben. Damit iſt das Zeichnungsergebnis des gleichen Abends im Vorjahre mehr als verdoppell —— Auf dem Wege zu nachbarlicher Freundſchaft? General Iranco begrüßt Marſchall Petain Große Hoffnungen in Frankreich auf die Miſſion des Marſchalls Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 3. März. In ihrem erſten Miniſterrat, der geſtern unter dem Vorſitz des Präſidenten der Republik Lebrun im Elyſée zuſammengetreten war, hat die franzöſiſche Regierung auf Vorſchlag des Miniſterpräſidenten Daladier und des Außenminiſters Bonnet den Mar⸗ ſchall Pétain als erſten franzöſiſchen Botſchafter bei der nationalen ſpaniſchen Regierung ernannt. Ent⸗ gegen den Ankündigungen, daß Marſchall Pötain mit Rückſicht auf ſein hohes Alter das Botſchafteramt nur für 3 oder 6 Monate übernehmen würde, wird amtlich weiter mitgeteilt, daß ſeine Miſſion in Bur⸗ gos zeitlich nicht begrenzt ſei. wird von dem Botſchaftsrat Gazel, dem bisherigen Geſchäftsträger in Brüſſel Viauthier und ſämtlichen Offizieren ſeines perſönlichen Generalſtabes beglei⸗ Marſchall Pétatn tet und unterſtützt ſein. Botſchaftsrat Gazel iſt be⸗ reits früher 10 Jahre lang an der franzöſiſchen Bot⸗ ſchaft in Madrid tätig geweſen. Er wird als ein be⸗ ſonders guter Kenner der Wirtſchaft angeſehen. General Frauco hat heute durch den ſpaniſchen Botſchaſter Vicenes de Leon ſein Agreement er⸗ teilt. Darüber hinaus hat er durch ein perſön⸗ liches Telegramm an den Miniſterpräſidenten Daladier ſeine lebhafte Genugtuung über die Ernennung des Marſchalls ausgeſprochen und den Wunſch hinzugefügt, daß die traditionellen herzlichen Beziehungen zwif ſchen den beiden Nachbarländern au den Pyre⸗ näen jetzt bald wieder hergeſtellt ſeien. Ueberall in Frankreich wird die Ernennung des Marſchalls mit unverhohlener Freude begrüßt. Der Senator Bérard an der Spitze erklärte:„Wie alle Franzoſen kann ich der Wahl der Regierung nur mit vollem Herzen zuſtimmen. Wir konnten der neuen Regierung von Spanien nicht beſſer unſere Achtung zeigen als durch die Entſendung des Marſchalls Ift man ſo hyjterijch, oder ſtellt man ſich nur ſo? USA-Aengſte vor Luftangriffen Die Kriegeinduſtriefabriten ſollen auf Anordnung der Regierung verlegt werden dnb Waſhington, 2. März. Das Kriegsminiſterium ordnete die Neuorgani⸗ ſierung des Armeeluftfahrtkorps an, um der Ber⸗ größerung der Luſtwaffe durch die Aufrüſtung Rech⸗ nung zu tragen. Der ſtellvertretende Kriegsminiſter Johnſon er⸗ klärte in einer Rede vor der Handelskammer in Chi⸗ cago, die Regierung habe die amerikaniſchen Flug⸗ zeugfabrikauten dringend er ucht, ihre Fabrikanlagen in das Landesinnere zu verlegen, um der Gefahr von Bombenüberfällen zu entgehen. 90 v. H. der ame⸗ rikaniſchen Flugzengwerke beſänden ſich in der Nähe der Küſten des Atlantiſchen und des Stillen Ozeaus. Johnſon wies weiterhin daxauf hin, daß jetzt auch das Generalhauptauartier des Armeeluftfahrtkorys von Langleyfield(Virginia) nach Belleville(Illi⸗ nois)] verlegt werde. Die Aufeüſtung führt zum Fnanz⸗Chaos (Funkmeldung der NMz3Z.) Waſhington, 3. März. Der Vorſitzende des Finanzausſchuſſes des Bun⸗ desſenats, Senator Harxiſon, hat am Donnerstag eine formelle Erklärung abgegeben, in der er betont, daß wirtſchaftliche Verwirrung und Chaos unvermeid⸗ lich ſeien, falls die Rieſenausgaben der Regierung andauerten und die Staatsſchuld weiter ſteige. Das neue Rechnungsjahr bringe ein weiteres Defizit von 3,5 Milliarden Dollar, ſo daß die Staatsſchuld an⸗ fangs 1940 45 Milliarden Dollar betragen werde. Harriſon fordert deshalb eine Kouferenz der ver⸗ antwortlichen Regierungsſtellen, die ein Programm zur ſofortigen Beſchränkung der Bundesausgaben ausguarbeiten habe. Im Währungsausſchuß des Bundesſenats wurde beraten, ovb man Rooſevelt das Verfügungsrecht über den zwei Milliarden⸗Dollar⸗Stabiliſierungs⸗ fonds belaſſen und bis zum Ende ſeiner Amtszeit verlängern ſolle. Auf eine Bemerkung des Finanz⸗ miniſters Morgenthau, die Vollmachten dienten nur als„Stoßdämpfer für Amerika vor den Weltver⸗ hältniſſen“, erwiderte der demokratiſche Ausſchußvor⸗ ſitzende Glaß erregt, die bloße Tatſache, daß die Re⸗ gierung dieſe Vollmachten ausübe, ſei ein gewaltiger Störungsfaktor. Der republikaniſche Senator Taft fragte Morgenthau geradezu, ob nicht bei den augenblicklichen Beſtimmungen im Kriegsfall der geſamte Fonds einer fremden Nation zur Hilſeleiſtung angeboten werden könne, was Morgenthau nicht direkt beantwortete. Im Laufe der Debatte, die bisher zu keinem Ergeb⸗ nis geführt hat, zweifelten dann noch mehrere Se⸗ natoren die Ehrlichkeit der Begründung an, mit der das Verfügungsrecht für Rooſevelt gefordert wird. Marſchall Pétain Harauf hinzuweiſen, haben, beauftragt, nach Toulouſe zu Pélain. Der ruhmreiche Soldat iſt heute das beſte Symbol des Friedens.“ dte Ueberall betonte man in Paris, daß gerade d Perſon des Marſchalls, des ruhmreichen Vertei⸗ digers von Verdun, dem nationalen Spanien zeigen Bessere Cigaretten mit Verstand rauchen! AriKan 5, ſoll, daß man es heute nicht mehr mit dem roten Voitsfront⸗Frankreich zu tun habe, ſondern mit dem Frankreich, das einig und geſchloſſen und in ſtolzer Vaterlandsliebe daſtehe wie einſt im Krieg. Daß Marſchall Pétain der Lehrer General Fran⸗ cos an der Pariſer Kriegsakademie war, wird natürlich auch unterſtrichen. Auch vergißt man nicht daß die beiden militäriſchen Führer ſich im Riffkrieg gegen Abd el Krim beſon“ ders ſchätzen gelernt hätten. Nur die franzöſiſchen Marxiſten ſind natürlich über die Ernennung des Marſchalls erboſt⸗ Das rote Gewerkſchaftsblatt„Ce Soir“ erklärt, die Er⸗ nennung des Marſchalls ſei viel zu viel Ehre für den „Rebellengeneral“. Außerdem ſei die Ernennung des Marſchalls ein Abenteuer, denn man wiſſe nicht, wie er in Burgos aufgenommen würde. Jedenfalls könne ein Marſcha l ſich keinerlei Beleidigungen gefallen laſſen. Was ſagt Frauto dazu? (Funkmeldung der NM3.) — Paris, 8. Märs. Der nach Paris geflüchtete rotſpaniſche„Präſi⸗ dent“ des übrig gebliebenen Gerippes der Cortes, Martinez Barrio, erklärte einem Vertreter de Agentur Havas im Zuſammenhang mit dem Rück⸗ tritt Azanas, daß er von dem Beſchluß der roten „Miniſter“ unterrichtet ſei, die ih„verfaſſung mäßig“ mit der iterimiſtiſchen Leitung der Staats⸗ geſchäfte beauftragt hätten. Das Verfahren wer „verfaſſungsgemäß“ durchgeführt, wie es im übrigen auch in den ſchwierigſten Augenblicken der Fall ge⸗ weſen ſei. Martinez Barrio, der ſich anſcheinend ſehr wen um die elementarſten Regeln der Gaſtfreundſchaft kümmert, die es ihm zur Pflicht machen, jede 9o tiſche Tätigkeit zu unterlaſſen, verſucht hier imme noch eine Rolle zu ſpielen. Er empfing den bis⸗ herigen rotſpaniſchen Botſchafter und eine„Reihe rotſpaniſcher Oberhäuptlinge und er hat auch geſteng eine Reihe roter Parlamentarier, die ſich ebenſall auf franzöſiſchem Boden in Sicherheit gebrach, fahren, um der Beiſetzung des verſtorbenen ehemaligen„ kiniſters Marcelino Domingo beizuwohnen. Der Terror dauert fort dub Bilbab, 2. Märs Trotz der hoffnungsloſen Lage, in der ſich Sowiei⸗ ſpanien beſindet, dauern dort die Terror⸗Aktionen an. Im Jannar wurden in Madrid nicht wenicer als 989 Zivilperſonen und 368 Soldaten wegen litiſcher Bergehen“ verhaftet. Die bolſchewiſtiſchen Spitzel, die die Verhaftungen veranlaſſen, erhalt für jede Perſon, die ſie den Schergen überlieſerm eine Prämie von 1000 Peſeten. In Valencia wurden in den letzten Tagen übe 1500 Perſonen ſeſtgenommen, weil man offenbar Un⸗ ruhen befürchtet, die man durch blutigen Terror ſo⸗ lange als möglich niederhalten will. In Cartagena begann am Mittwoch unter Aus ſchluß der Oeſſentlichkeit ein„Hochverratsprozeß“ 4 gen eine Anzahl von Marine⸗Offizieren und Ma troſen, die angeklagt waren, ſich verſchiedener Ein“ heiten der bolſchewiſtiſchen Flotte zu bemächtigen ver⸗ ſucht zu haben, um damit ins Ausland zu fliehen. Boerman⸗Fletſcher in Belgrad. Brigadegeneral Boerman⸗Fletſcher, der ſtellvertretende Leiter Nachrichtendienſtes in der britiſchen Wehrmacht, weilt ſeit Dienstagnacht in Belgrad. Die britiſ Gefandtſchaft weiß(angeblich nichts von ſeine Aufenthalt. 935 — 605 6 1 6 — 6 Freitag, 3. März 1939 Neue Maunheimer Zeitung Mitiag⸗Ausgabe —3. Seite/ Nummer 102 ————————— Mannheim, 3. März. Ein ſchwarzer Gedenktag Es war am 3. März 1689, alſo heute vor 250 hren, als dem Bürgermeiſter und Rat der Stadt Mannheim von dem franzöſiſchen Gensral Mont⸗ elar, gewiſſermaßen im tiefſten Frieden, wenn der rleansſche Krieg auch noch nicht beendet war, eröffnet wurde, daß der König von Frankreich, Lud wig XIV., befohlen habe, alle Häuſer der Stadt zu derſtören und unbewohnbar zu machen, damit fernerhin ſich„nicht eine einzige Seel“ mehr darin aufzuhalten vermöchte. Den Bewohnern war nahegelegt worden, ihre Häuſer ſelbſt abzubrechen, wozu man ihnen zehn ge Zeit laſſen wollte, ſofern ſie aber das„Ent⸗ gegenkommen“ ablehnen ſollten, müßte die Stadt durch Soldaten zrſtört werden. So kam es denn auch, nachdem die Bürger ſich geweigert hatten. Da den Soldaten das Abtragen aber zu langſam ging, wurde die Stadt einfach in Brand geſteckt. „Auch dem Verlangen der Franzoſen, ſich auf der Unken Rheinſeite anzuſiedeln, kamen die Mannhei⸗ mer nicht nach. So ſtrömten ſie denn als Flüchtlinge mit Hab und Gut, obgleich es verboten war, über den Neckar, wo ſie ſich auf dem San dbuckel, in der Nähe des jetzigen Friedhofes niederließen und die Siedlung„Neu⸗Mannheim“ gründeten. Doch auch hier war ihres Bleibens nicht lange, denn bald ſchon erſchienen die Franzoſen wieder unter dem berüchtigten Melac und zerſtörten auch dieſe arm⸗ eligen Behauſungen. Mannheim hatte im Laufe ſeiner Geſchichte man⸗ chen ſchwarzen Tag erlebt. Die ſchwärzeſten Tage er waren die, die mit dem 3. März 1689 ihren nfang nahmen. Damals begann von allen Zer⸗ ſtörungen, die Mannheim über ſich ergehen laſſen mußte, die unheilvollſte. Handelsvertreter und Handelsreiſende! Wichtiger Fachvortrag in Karlsruhe Am Sonntag, dem 5. März, früh 10.30 Uhr, findet in Karlsruhe, Hotel Nowack, Nowackanlage 19, eine öffentliche Verſammlung ſtatt, bei der Pg. antke, Berlin ein Referat über„Der Handels⸗ vertreter und Handlungsreiſende im nationalſozia⸗ liſtiſchen Staat“, halten wird. Gemeinſame Fahrt erfolgt am Sonntagfrüh.20 r ab Hauptbahnhof Mannheim, Treffpunkt Bahn⸗ Shalle vor der Wärtſchaft 3. Klaſſe. Bei ſofortiger Meldung auf der Dienſtſtelle der Deutſchen Arbeits⸗ front, Fachabteilung„Der deutſche Handel“, Rhein⸗ ſtraße 3, Fernſprecher 34521, Kl. 49, tritt bei ge⸗ nügender Beteiligung eine Fahrpreisermäßigung von 50 v. H. ein, ſonſt gellen die Sonntagskarten. Kampf dem Unfallteufel! Langfinger in Sandhofen Eine bis heute noch unbekannte diebiſche Geſell⸗ ſchaft hat nach zwei erfolgreichen nächtlichen Einbrüchen nun den dritten Fall auf ihr Konto notiert. Nach dem Landwirt ein Metzger und nun als dritter ein Wirt als Leidtragender. Wie immer ſind Fleiſch⸗ und Wurſtwaren der Haupbeſtandteil der. Beute. Abgeſehen von einer Flaſche Bier, die man im Hofe„gepfiffen“ hat, war man am Alkohl vorbeigegangen. Die ganze Sache bekommt nach nd nach einen rätſelhaften Anſtrich. Man iſt all⸗ ſeits ordentlich darauf erpicht, baldigſt einmal zu wiſſen, wer dieſe diebiſchen Herrſchaften ſind. Die Wahl wird uns weh tun: Der ſchafende Deulſche in Porzellan 20 Figürchen bei der 5. Reichsſtraßenſammlung am 4. und 5. März Am Samstag und Sonntag ſammeln Handwerker, Beamte, Luftſchutz und Reichskriegerbund(auf dem Land außerdem auch NSKO8) fürs WHW, und was ſie dabei verſchenken, iſt wohl das ſchönſte dieſes Winters, nämlich kleine Porzellanfigürchen, ähnlich ſenen der Soldaten, aber diesmal von Arbeitern, Handwerkern, Beamten uſw., kurz„Schaffendes Deutſchland“ in zwanzig winzigen aber wunder⸗ ſchönen Beiſpielen. Es ſei dabei nochmals darauf hingewieſen, daß es ſich um echte Porzellan⸗ arbeit handelt, die Bemalung iſt Handarbeit, meiſt S 8 S900 — 8 N — von Heimarbeitern, oſtmärkiſche und ſudetendeutſche Porzellanfabriken aus Wien, Karlsbad waren betei⸗ ligt, und es iſt alles ſo gearbeitet mit Formen und Brennen im heißeſten Ofen von 1200 Grad. Wir haben unſeren Ur⸗Mitarbeiter auf die NSV⸗Dienſt⸗ ſtelle geſchickt, damit er ſich ein Bild von den Farben macht, und ein paar kleine Tips über die Auswahl⸗ kollektion gibt. „Schaffendes Deutſchland“, tia, das könnten na⸗ türlich auch 100 und 200 Berufe und Figürchen fein; wollen doch mal ſehen, wen ſie da als beiſpielhaft und vorbildlich ausgeleſen haben. Es wird ja nicht ſo einfach ſein, die meiſten von uns laufen ja alle mit recht wenig Eigenart in Kleidung und Arbeitstracht herum und mancher, der eine Uniform oder Mütze trägt wie z. B. der Portier im Hotel, der Zigaretten⸗ boy, der Tankwart oder Mann vom Gaswerk hat ſelten eiwas, was in ganz Deutſchland einheitlich verbreitet iſt. Jedenfalls muß es aber ein ſpan⸗ nungsvolles Wühlen ſein, wenn man in der Aus⸗ wahl die einem naheſtehenden Berufe erwiſchen will. Ich wage erregtes Fragen und Debattieren um die Pappſchächtelchen der Sammler am morgigen Sams⸗ tag vorauszuſagen. Unten in L 5, in der NSV.Dienſtſtelle, da haben ſie immer eine Muſterkollektion, die beiſeitegeſtellt wird für kommende Generationen. Da ſind zu ſehen, die Porzellan⸗Männerchen alle, aber auch zwei Da⸗ men dabei, auf die ich ganz beſonders zu achten bitte; und da konnte man ſich nun leicht ein paar herausgreifen und feſtſtellen, der mit dem Hammer, das iſt der Schmied, und der mit Schürze, Gürtel und Meſſer, das mag wohl der Metzger ſein, auch den ſchwarzen Schornſteinfeger, der ſicher wie immer der beliebteſte ſein wird, iſt an ſeinem ſchwar⸗ sen Kamiſol leicht zu erkennen, und daß der andere —— 9 ſchwarze, aber mit Scheitel in der Mitte und tadel⸗ los geſtärktem Frackhemd, ein Kellner iſt, dazu beſitzen wir alle auch genügend Erfahrung. Aber wer noch nie an der Waterkant war, hat vielleicht kein Idealbild von einem Fiſcher mit Südweſter und Pfeif' im Buſen und ſagt ſich nur, ach, das iſt Werbung für Lebertran, den wir früher immer eingetrichtert kriegten, und andererſeits wer⸗ den die an der Waterkant oder ſchon in Thüringen ſich den Kopf darüber zerbrechen, wer das niedliche Mädel mit den weißen Strümpfen und der bläu⸗ lichen Schürze iſt. Sie hat eine Kiepe oder einen Holzbottich auf dem Rücken? Natürlich weiß hier jeder gleich in der Pfalz, daß es eine Weinleſerin iſt. Aber es gibt noch ſchwierigere Aufgaben, und weitet direkt den Horizont über die Vielzahl der Berufe, und Leute mit Kreuzworträtſeleifer werden ſich anſtrengen dürfen. Da iſt einer in weiß und einer wunderbar dazu getönten roten Farbe am breiten Pinſel und im Eimer. Natürlich der Ma⸗ ler, aber man ſieht's nicht gleich auf den erſten Blick, obwohl er einer der ſchönſten iſt. Und dann haben wir einen, der trägt einen leicht unmodernen grauen Frack und eine lachsfarbene Weſte, und hat offenſichtlich ein gerolltes Papier in der Hand. Ueber den habe ich lange gebrütet, aber mit dem an⸗ gerollten Papier hat er ſich verraten; ſo gehen nämlich ſeit etlichen Jahrhunderten auf Monumen⸗ ten und Denkmälern die großen Baumeiſter und Architekten herum. Daß er ſo ausſieht, ver⸗ danken wir ſicher dem öſterreichiſch⸗ romantiſchen Gemüt, das ſich gerne ein wenig in die gute alte Zeit vertieft, als die Leute noch viel Zeit und ſchlen⸗ kernde Fräcke hatten; trägt ja auch einen Brief in der Hand, der hat ein Siegel groß und rot wie zu Zeiten Carl Theodors. Der Stationsvorſteher mit der roten Mütze— vielleicht iſt er auch Fahrdienſtleiter—, hat einen winzigen Zug von Läſſigkeit, der ihn menſchlich macht. Er ſtreckt nämlich den linken Fuß vor und die linke Hand ſteckt wahrhaftig in der Taſche— das non einem norddeutſchen Stationsbeamten ſchlechter⸗ dings unvorſtellbar wäre Für alle die etwas auf nackte Muskulatur ge⸗ hen, ſei bemerkt, daß es ſich um einen Bergmann handelt, und daß ich mir privat eine Schnitterin wünſche, verrat ich nur ſo nebenbei. Ich werde ſchon eine kriegen; denn ich ſammle ſelbſt. Leider ſind ihre Haare mit einem Tüchel zugebunden, aber die Aehren in der Hand ſind jedenfalls weizenblond. Dr. Hr. * Tage des Stiolzes und der Freude Ganamtsleiter Mauch zum Sammeltag Der Gauamtsleiter der NSDAp, Leiter des Amtes für Beamte und Gauwalter des Reichsbundes der Deutſchen Beamten— Gau Baden—, Partei⸗ genoſſe L. Mauch, richtet ſich zum Sammeltag der Beamten, der Handwerker und der Amtsträger des Reichsluftſchutzbundes mit folgendem Aufruf an die Beamtenſchaft des Gaues Baden: Deutſche Beamte! Am 4. und 5. März 1939 ſteht Großdeutſchland im Zeichen einer Reichsſtraßenſammlung, die gemein⸗ ſam von den Beamten, Erziehern, Rechtswahrern, Handwerkern und Amtsträgern des Reichsluftſchutz⸗ bundes durchgeführt wird. Dieſe Tage ſind für uns Tage des Stolzes und der Freude, deun wir dürſen aktive Helfer au dem gewaltigen ſozialiſtiſchen Werk des Führers ſein. Zeigt euch dieſes Auftrages würdig. Seid als Sammler und Spender wie bis⸗ 9 90 W W — und der Briefträger her einſatz⸗ und opferbereit. Am 4. und 5. Märtg gibt eg nur eine Parole: Hinaus auf die Straßen und Plätze! Hin zu den Sammelbüchſen! Kameraden des NS-Reichskriegerbundes! Wie ſchon mehrfach mitgeteilt, iſt der NS⸗Reichs⸗ kriegerbund(Kyffhäuſerbund) an der 5. WHW⸗ Reichsſtraßenſammlung am.—5. März maßgeblich beteiligt. Alle zur Sammelaktion am nächſten Samstag und Sonntag durch ihre Kameradſchaften eingeteil⸗ ten Kameraden haben ſich befehlsgemäß bis ſpäte⸗ ſtens Freitagabend bei den Ortsgruppen, denen ſie zugeteilt wurden, zu melden. Wir wollen durch unſeren Einſatz helfen, dieſe Sammelaktion zum ganz gewiſſen Erfolg zu führen, Der Kreiskriegerführer Dr. Hieke, Hauptmann d. L. Konflrmanden-Anzüge B Nannheim 1, 3. Seile Straße Aufang Juni: Goidenes Jubilãum der„Aurelia Sanohofen 50 Jahre Dienſt am deutſchen Liede ſind bei einem Geſangverein ein Markſtein der Entwicklung. Deſſen volle Bedeutung kann nur der ermeſſen, der aus eigener Anſchauung die Mühen fortgeſetzter Vereinsarbeit, das Maß der Hingabe kennt, die ſie erfordert. Stolz erfüllt darum den Geſangverein „Aurelia“ 1889 Sandhofen, daß er in dieſem Jahre und zwar am 10. und 11. Juni das Feſt ſei⸗ nes 50jährigen Beſtehens feiern kann. Schon wer⸗ den alle Borbereitungen getroffen, um das zwet⸗ tägige goldene Jubiläum in würdiger Weiſe zu begehen. Daß nun der Sängerkreis Mannheim das Wertungsſingen der Gruppe 2 mit dem Jubi⸗ läumsfeſt in Sandhoſen verbunden hat, wurde in Sandhofer Sängerkreiſen mit Begeiſterung aufge⸗ nommen. Für den Jubelverein iſt dies eine ſchöne Auszeichnung. Das Programm des Zwei⸗Tage⸗ Feſtes ſteht bereits ſeſt. Der Samstag eröffnet das goldene Jubiläum mit einer Weiheſtunde des deutſchen Liedes, der ſich ſodann das Ehrenban⸗ kett anſchließt. Am Sonntagvormittag das Wer⸗ tungsſingen, nachmittags das Ehrenſin⸗ gen, abends zum Beſchluß ein Feſtball. Feſt des Liedes, Feſt der Gemeinſchaft, das iſt der Wahl⸗ ſpruch zum Jubelfeſte des Vereins. So und nicht anders will es Chormeiſter Otto Bauſenhardt, einer aus der jungen Mannheimer Dirigenten⸗ generation, ſo wollen es ſeine Sänger. * Trotz Regen und Hagel, ſpielte tapfer und ſchnei⸗ dig das Muſikkorps der Fliegerhorſtkommandantur Sandhofen unter Leitung von Muſikleiter Fiſcher am Tag der Luftwaffe auf dem Platz am Bahnhof ſein Standkonzert. Eine ſchöne Vortragsfolge er⸗ freute eine große Hörerſchaft, die allen Unbilden der Witterung eiſern ſtandhielt. Wenn unſere Flie⸗ ger muſizieren, dann iſt auch dem grämlichen Wetter⸗ gott Schach geboten. Die Kreisfachgruppe Mannheim der Kleintier⸗ züchter ließ in einen Vortrag die„Leiſtungsſteige⸗ rung der deutſchen Geflügelwirtſchaft in Wort und Bild“ behandeln. Die zahlreich vertretenen Klein⸗ tiexzüchter der beiden Ortsvereine konnten aus die⸗ ſem Vortrag in Wort und Bild manch wertvollen Beitrag mit auf den Heimweg nehmen. Nicht zuletzt wird er ein verſtärkter Anſporn im Einſatz auf dem Gebiete der Leiſtungszucht ſein. 555FF——— 6 1* 8 7 1 05 1 45 45 4 9 W 6 5 9 5 60 4 N . Seite/ Nummer 103 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Frettag, 3. März 1930 Warmes Eſſen macht leiſtungsfähiger“ Der ſchaffende Menſch braucht in der Mittagszeit eine warme Mahlzeit, um geſund und leiſtungsfähig 8 bleiben. Stulle oder Butterbrot allein genügen dazu nicht. Viele Erkrankungen, wie Magenkrank⸗ heiten und Kreislaufſtörungen, ſind nur auf die ein⸗ ſeitige Stullenernährung zurückzuführen. Dem Be⸗ trieb gehen durch die Erkrankungen von Gefolg⸗ ſchaftsleuten nicht nur viele Arbeitsſtunden verloren, es entſtehen außerdem Reibungsverluſte und Un⸗ koſten, die den Betrieb belaſten. Deshalb hat der Beauftragte für den Leiſtungskampf, Dr. Hupfauer, Warmes Essen nachr leiftunqsfähiqer! Dechalb errichieten: Fort mit Stuſl Burterbrot im Mielonce humpf der Betriebe! Mater: Nachrichten⸗Berlag Berlin die Betriebe im jetzt laufenden zweiten Leiſtungs⸗ kampf aufgeſordert, insbeſondere dafür zu ſorgen, daß die Gefolgſchaftsleute ein warmes Mittageſſen bekommen. Bisher ſind 2552 Kantinen und 59 000 Wärmeeinrichtungen in den Betrieben vorhanden. Dieſe Zahl iſt aber noch zu gering. Auch die Zahl der Teilnehmer an den betrieblichen Mittagstiſchen muß ſich noch erhöhen. Jeder Betriebsfüh⸗ xrer ſollte darüber nachdenken, wie er es ſeinen Ge⸗ folgsleuten ermöglichen kann, warm zu eſſen. Es braucht gar nicht immer eine Kantine zu ſein. Einen Gas⸗ oder Elektroherd zum Wärmen mitgebrachter Speiſen z. B. kann auch ein Kleinbetrieb erſchwin⸗ gen. Auch die unter der Förderung der DA ſte⸗ hende„Fernverpflegung“ hat ſich gut bewährt. Pri⸗ vate Gaſthäuſer liefern das Eſſen in wärmeiſolierten Behältern in die Betriebe. Betriebe mit beſonders beengten Raumverhältniſſen können Suppenküchen etnrichten. In großen Betrieben wird ſelbſt die Gu⸗ laſchkanone zur Eſſenverſorgung herangezogen. Es gibt alſo viele Wege und Möglichkeiten, um der Ge⸗ folgſchafk zum warmen Mittageſſen zu verhelfen⸗ un Küchenunteroſſizier muß kochen lernen! Welch großer Wert auf die denkbar beſte Verpflegung von der Wehrmacht gelegt wird, wird aus einer Aende⸗ rung der Vorſchrift für die Verwaltung der Trup⸗ penküchen bekannt, die das Oberkommando des Hee⸗ res verfügt hat. Es beſtimmt, daß der Küchenunter⸗ offizier, ſoweit er nicht gelernter Koch iſt, im Kochen — auch an der Feldküche— ausgebildet werden muß. Er muß das zivile Küchenperſonal beim Küchendienſt ſachkundig anleiten und beauſſichtigen, ſowie das militäriſche Perſonal im Kochen ausbilden können. Die Ausbildung der jetzigen Küchenunterofſiziere iſt beſchleunigt nachzuholen. Die neue Brückenwaage auf dem 1⸗5⸗Platz Ein gefälliger runder Klinkerbau wird ſie aufnehmen Auf dem Platz in K 5 vor der Turnhalle und der Schule iſt z. Z. ein Bretterverſchlag zu ſehen und dahinter entſteht ein Gebäude, das zwar keine impoſante Größe hat, aber doch einige Aufmerkſam⸗ keit beanſpruchen kann. Es iſt ein Rundbau, etwas recht ſeltenes hier, und offenbar hingeſetzt, um den vielen ſchiefen Winkeln der K—K 6⸗Gegend Genüge zu tun, wo man irgendwelche Richtungen gar nicht unterſtreichen kann. Dazu kommt noch, daß eine beſtimmte Sorte niederrheiniſcher Klinker verwandt wird, die keine ausgeprägten Farben haben, und dem Bau in der Geſamttönung etwas Paſtellartiges geben werden. Die grauen Beton⸗Abſchlußſteine ſind ſchon oben, können aber in ihrer Lage noch nicht recht feſtgeſtellt werden. Das Ganze erhält eine Höhe von 3,50 Meter. Eine Brücken waage für die abgeriſſene an der Friedrichsbrücke aufzunehmen, iſt der erſte Zweck des runden Häusleins. Außerdem iſt aber auch noch Platz auf der anderen Seite da für eine Verkaufsſtelle, die dann für ienes benach⸗ barte Verkaufshäuschen einſpringen wird, das in der Nähe ſteht, und abgeriſſen werden wird. Es ſteht alſo nachher, wenn die Waage im Früh⸗ jahr einmal fertig ſein wird, nicht mehr herum wie früher, und die Schuljugend wird hier Entfaltungs⸗ möglichkeiten genug haben, und ſich mit den Männern der Laſtwagen und Fuhrwerke anfreunden können, die hier zum Wiegen vorbeikommen. Aber in der Ferne aus der Richtung Gaswerk grüßt und mahnt ein graues Häuslein, das ſchon mehr eine Hütte, eine Wellblechbaracke, ein betrüb⸗ licher Reſtbeſtand an Ueberdachung zu nennen iſt, einem diskret⸗menſchlichen Bedürfniſſe dient, und ebenſo ſehr auf Abbruch wartet, wie ſein Artgenoſſe neben dem Theatermuſeum. Seine Vertilgung und gänzliche Vernichtung wurde leider noch nicht ange⸗ ordnet, und man kann ja auch nicht alles auf einmal haben. Aber es ſteht und mahnt als negativer Akzent ganz beſonders, wenn die neue Brücken⸗ waage, ihrer Bretterverſchalung entwachſen, in voller Pracht und Blüte daſtehen wird, und die Durſtigen, Hungrigen und Schleckerhaften auf der anderen Seite ſich laben werden. ger. ———— So iſt das neue Libelle⸗Programm: Leichte luſtige Koſt- anmutig ſerviert Die Nachtigall ſchlägt im... Kabaret— Wenn einem Zebra zu wohl wird Progromm-Mittelpunkt:„Der goldene Adons“ Daß im Kabarett die Nachtigallen ſchlagen, die Buchfinken quirilieren und unheimliche Unkenruſe erklingen, iſt keine Alltäglichkeit. Bom Mäuſebuſſard und der Wildente Proben ihrer ſtimmlichen Talente dort gehört zu haben, konnte ſich der Unterzeichnete bisher nicht rühmen. Aber diesmal wurde ſolchem „Manko“ abgeholfen. Alles fliegende Getier vom Wald und von der Heide gibt ſich zur Zeit ein muſi⸗ kaliſches Stelldicheln in der„Libelle“. Und das haben wir Hermann Klauenberg zu danken, einem Stimmenimitator par excellence, der geradezu verblüffend jeden Vogellaut aus unſerer deutſchen Heimat nachahmen kann. Drei Künſtler, die ebenfalls die Kehle ihr Hand⸗ werkszeug nennen können, ſind die 3 Singoris. Sie kommen ins Rampenlicht als maleriſch koſtü⸗ mierte Walz⸗ und Tippelbrüder, um in luſtigem Stil die„Romantik“ der Hofſänger und fahrenden Geſellen von der Landſtraße zu parodieren. Neben⸗ bei hauen ſie noch feſte in die Saiten ihrer Klamp⸗ ſen und der kleinſte des Trios, mit dem Geſicht eines Buſter Keaton, ſorgt dafür, daß das Publikum nicht aus dem Lachen heraus kommt. Drollig ſind auch Kata und Strophe, die ſich als exzentriſche Clowus vorſtellen. Beſonders ihr „Start“ mit dem Kinderwagen und dem darin be⸗ findlichen Baby, das plötzlich ſeinen Kopf verliert, iſt von grauſig⸗ſchöner Komik. e Eine„Tempoſchau“ nennt ſich die Nummer der Swenſon Comp,, die aus Papa, Mama und dem hübſchen 17—19jährigen Töchterchen beſteht. Wäh⸗ rend die Eltern mit Schvung das Akkordeon be⸗ dienen, tanzt das Töchterchen Spitze, ſtept ausge⸗ zeichnet und parodiert auch noch ein biſſel nebenher. Ein elegantes und tüchtiges Tanzpaar, das mit ſei⸗ ner berühmten Kollegin Elleanor Powell das Step⸗ talent gemeinſam hat, ſind Roſe und Red, die wirklich auf dieſem Gebiet etwas leiſten! Beide haben ſie Tempo in den Füßen und die kleine nette Fran verſteht es obendrein, zum blitzſchnellen Tanz⸗ exerzitium noch allerlei fröhlichen Allotria zu treiben. Dazwiſchen eiwas Aeſtetiſch⸗gymnaſtiſches: der Auftritt Heinz Lürbkes, den das Programm ob ſeines wundervoll gewachſenen muskelbepackten Kör⸗ So entſchled das Arbeitsgtricht: Die Entlaſſung ſelbſt verſchuldet „Der Arbeiter, ſeit fünf Jahren im Dienſt, Hatte wiederholt Anlaß zur Unzufriedenheit gegeben. Im Jahre 1936 war er ernſtlich verwarnt worden, aber ein Vorfall bei der Arbeit im November 1998 machte es der Beklagten unmöglich, den Arbeiter känger zu behalten. Er wurde mit einer Friſt von einem Monat gekündigt und ſofort von der Dienſt⸗ leiſtung befreit. Er klagte beim Arbeitsgericht auf Weiterzahlung des Lohnes porläufig für 10 Wochen, außerdem auf Widerruf der Kündigung. Er beſtritt, daß ein wichtiger Grund zur Entlaſſung vorlag, und die Kündigung ſei bei ſeinem Lebensalter und der längeren Beſchäftigungsdauer eine unbiillge Härte. Die Beweisaufnahme vor dem Arbeitsgericht war nicht günſtig für den Kläger. Beide Klagen wurden abgewieſen. Das Urteil ſtützt ſich auf die Zeugenauslagen und ſtellt feſt, daß die Kündigung nicht unbillig hart iſt, weil ſie dem Kläger durch ſein Verhalten ſelbſt zu⸗ zuſchreiben ſei. Er habe den Arbeitsfrieden ge⸗ ſtört und das Anſehen der Beklagten gefährdet. Unter dieſen Umſtänden ſei der Beklagten die Weiter⸗ beſchäftigung des Klägers nicht mehr zuzumuten. Die Entſcheidung in der Lohnklage hing von der Frage ab, ob in dem Verhalten des Klägers ein wichtiger Grund zur Entlaſſung zu erblicken war. Das Ar⸗ Beitsgericht bejahte dieg und kam zum Schluß, daß die Kündigung zu Recht ausgeſprochen und die Lohnforderung über den gewährten Zeit⸗ punkt hinqus unberechtigt war. * Anſpruch amf Gratiftkation Nach längerer Abweſenheit vom Betrieb kehrte der Arbeiter wieder von der auswärtigen Arbeits⸗ ſtelle zurück. Es traf ſich ſchlecht mit dem Arbeits⸗ antritt, es vergingen einige Tage, die Firma war ungehalten, weil ſie den Arbeitsplatz freihtelt und der Arbeiter ſich nicht meldete. In dieſen Tagen wurde die Gratifikation ausbezahlt— der Kläger erhielt nichts. Er kündigte und verlangte vor dem Arbeitsgericht 55 Mark für Gratiſikation und reſtlichen Urlaub. Die Beklagte wollte nichts zahlen, weil ſie eine Verpflichtung zur Auszahlung der Gratifikation nicht anerkannte. Der Kläger war aufgeregt dartber, daß man ihm am Ende des Jahres die Gratifikation vorenthalten wollte, weil er ohne ſein Verſchulden nicht ſofort ſich hatte zur Arbeit melden können. Der Richter machte den Vorſchlag„zur Güte“, den die Streitenden denn auch nach einigem Zögern durch die Bezahlung von 80 Mark annahmen. * Müller gegen Müller Die Frau des verſtorbenen Mannes klagt gegen die Erben ihres Mannes. Müller gegen Müller heißt der Prozeß— und er wird mit der bei Streitfällen mit gleichem Familiennamen üblichen Unverſöhnlichkeit geführt. Der Schauplatz liegt außerhalb Mannheims. In den Jahren 1933 bis 1937 war die Klägerin für das Haus und den Laden des verſtorbenen Erblaſſers angeſtellt. Sie war— in der erſten Zeit, ſpäter nicht mehr— bei der Verſicherung angemeldet. Lohn erhielt ſie kei⸗ nen, aber einen Schuldſchein über 500 Mark, in dem ihr der Lohnanſpruch beſtätigt wurde. 900 Mark erhielt ſie à conto, und vor der 1937 erfolgten Heirat verlangte ſie noch einmal die Bezahlung ihrer alten Lohnſorderung, die jetzt bei dem Streit⸗ verfahren beim Arbeitsgericht mit über 1200 Mek. angegeben wurde. Die Erben lehnten eine Aner⸗ kennung der Schuld ab, weil es ſich nicht um ein Arheitsverhältnis gehandelt habe. Der Anwalt der Beklagten machte außerdem die Verjährung des Schuloͤſcheins geltend. Eine freiwillige Zahlung, die der Vorſitzende des Gerichts der Familie des Erb⸗ laſſers mit Rückſicht auf das Riſiko des Prozeſſes nahelegte, wurde ebenfalls abgelehnt. Das Gericht machte ſchließlich den Parteien einen Vergleichs⸗ vorſchlag auf Zahlung von 300 Mark an die Klägerin. Nach Gewährung einer Friſt zum Ueberlegen wurde von beiden Teilen die Vergleichs⸗ löſung angenommen, derzufolge die Fran berechtigt iſt, beim Nachlaß ihres verſtorbenen Mannes eine Lohnforderung von 900 Mark geltend zu machen. pers, der„auf Hochglanz“ bronziert iſt, den„gol⸗ denen Adonis“ nennt. Nicht ohne erhebliches Staunen bemerkt der gewöhnliche Sterbliche, wie in dieſem fabelhaft durchtrainierten, einer antiken Statue gleichenden Männerkörper auch die verbor⸗ Der„goldene Adonis“ Künſtlerbild genſte Sehne ſichtbar gemacht wird, wie auf ein unhörbares Kommando der geſamte Muskelapparat zu ſpielen beginnt. Den Beſchluß des bunten Rei⸗ gens bilden die drei Barrings, zwei Männer, die zuſammen ein tanzendes urkomiſches Zebra bil⸗ den und eine überaus gut gewachſene, blonde hüb⸗ ſche Frau, die dieſes afrikaniſch⸗kabarettiſtiſche Urviech kommandiert. Es gibt allerhand— bei manchen ſogar Tränen— zu lachen, wenn die Bar⸗ rings ihr Zebra über die Bühne toben laſſen All dieſe leichte, wohlbekömmliche und luſtige Koſt wird mit Scharm und Humor von einer lie⸗ benswürdigen Frau aus dem ſchönen Sachſenland ſerviert. Hanna Reichardt iſt ihr Name und ſie konferiert auf eine ſo reizende Weiſe, daß man ſeine helle Freude an dieſer Hanna hat. Auch ein neues Orcheſter beſitzt das Haus ſeit dem Monatserſten: Fred Gietmann und ſeine Soliſten, die vielen Mannheimern vom Tanztee im Baden⸗Badener Kur⸗ haus bekannt geworden ſind. Sie machen auch hier eine nette Rahmenmuſik, um anſchließend ſehr flott, rhythmiſch und klangſchön zum Tanz aufzuſpielen. Eurt Wilh. Fennel Radwege müſſen deutlich apgegrenzt ſein Den behörölichen Bemühungen, den Radwegebau ſyſtematiſch vorwärtszubringen, kommt man in Stadt und Land ſeit geraumer Zeit ſehr entgegen. Nicht immer iſt das, was dabei neu geſchaffen wird, voll⸗ kommen. So ſind öfters Einfaſſung und Abgrenzung derienigen Radwege zu beanſtanden, die von anderen Verkehrsbahnen räumlich nicht getrennt ſind. Die Abgrenzung oder Einfaſſung ſoll den Radfahrer da⸗ ran hindern, abſichtlich oder unabſichtlich an anderen als den vorgeſehenen Stellen den Radweg zu ver⸗ laſſen. Zugleich ſoll ſie vermeiden, daß andere Ver⸗ kehrsteilnehmer den Radweg benutzen Der Radweg muß ſich alſo deutlich von anderen Verkehrswegen abheben. Das geſchieht entweder durch weiße Verkehrsſteine, die in ununterbrochener Rei⸗ henfolge oder in Abſtänden verlegt werden, oder durch Rand⸗ und Bordſteine. Dabei ſollen hohe Bordſteine tunlichſt nicht verwendet werden, weil die Radfahrer ſonſt auf ihren ohnehin ſchmalen Radwegen leicht unſicher werden. In der Schweiz werden jetzt Abgrenzſteine aus Beton verwandt, deren ſchwarz⸗weiße Oberfläche dachförmig aus dem Boden herausragt. Radfahrer die über dieſe Steine fahren, werden nicht zu Fall gebracht; andere Fahr⸗ zeuge aber, die etwa darüber fahren, können dieſe Steine nicht zerſtören. Der neue Einkommenſteuertarif liegt vor Im Reichsgeſetzblatt iſt jetzt die angekündigte Neufaſſung des Einkommenſteuergeſetzes gleichseitig mit den neuen Steuertarifen erſchienen. Es ergibt ſich daraus, daß die Erhöhung der Lohnſteuer für die Ledigen ſich erſtmalig auswirkt in der Einkommengruppe von 442 bis 455 Mark monatli Die Steuer beträgt in dieſer Stufe 69,16 Mark gegenüber bisher 68,38 Mark, die Erhöhung alſo nicht viel mehr als 1 v. H. Die ſtärkere Belaſtung ſteigt dann in den folgenden Einkommengruppen an. Bei einem Monatseinkommen von 507 bis 520 Mark tritt die Erhöhung ſchon mit rund 8 v. H. in Erſcheinung. Etwa von 550 Mark ab erreicht die Steuererhöhung von 1276 v. H, alſo um ein Achtel des bisherigen Steuerbetrages, ihre volle Auswir⸗ kung. Die Steuerbeträge der neuen Steuerſtufe der in der Hauptſache die Verheirateten angehören, die nach fünffähriger Ehe noch kein Kind haben, liegen durchweg genau in der Mitte zwi⸗ ſchen der Steuer der Ledigen und der Steuer der Verheirateten ohne Kinderermäßigung, die den bis⸗ herigen Sätzen entſpricht. Auch die Steuerbeträge der Verheirateten mit Kindern ſind gegenüber dem bisherigen Steuertarif nicht geändert worden. Bei der Einkommenſteuer der Veranlagten beginnt die Erhöhung der Steuer der Ledigen bei einem Einkommen von 4250 Mark jährlich. Die Steuer beträgt in dieſer Einkommengruppe mit dem Mittelbetrag 4500 ſtatt bisher 736 Mark künftig 749 Mark. Die volle Auswirkung der Steuererhöhung um ein Achtel beginnt bei einem Mittelbetrag von 6000 Mark. Für die Lohnſtenerpflichtigen werden die neuen Vorſchriften erſtmalig für den na dem 31. März endenden Lohnzahlungszeitraum angewendet bei den Veranlagten für den Vey⸗ anlagungszeitraum 1039, alſo bei der nächſtiäh⸗ rigen Veranlagung. Welche Krankheiten entſtehen durch Lärm? Beobachtungen an Arbeitsſtätten brachten neue Erkenntniſſe So ſelbſtverſtändlich es iſt, daß Geräuſche bei der Arbeit nie zu vermeiden ſein werden, genau ſo ſelbſt⸗ verſtändlich iſt es, gegen ein Uebermaß von Särm mit allen zur Verfügung ſtehenden Mitteln anzu⸗ gehen. Die Deutſche Arbeitsfront hat ſich pvaktiſch und führend in die Bekämpfung des B o triebslärmes eingeſchaltet, und es gehört zur Aufgabe jedes Arbeitsſchutzwalters im Betriebe, auch der Lärmminderung aktive Aufmerkſamkeit zu wid⸗ men. Die Technik iſt bereits zu vielen wertvollen Neuerungen in der Geräuſchdämpfung und des Ge⸗ hörſchutzes erfolgreich angeregt worden Bei den neueren Unterſuchungen, Meſſungen und Beobachtun⸗ gen iſt auch die wiſſenſchaftliche Medizin miteinbe⸗ zogen worden. So wurde erſtmalig, wie Prof. Weyrauch in ͤer„Mediziniſchen Wochenſchrift“ nachweiſt, 8 „Krankheitsbild der Lärmgeſchädigten entwickelt. Es wird folgendermaßen umriſſen: Bläſſe der Haut und der ſichtbaren Schleimhäute, Zittern der geipreitzten Hände, hohe Reflexerregbarkeit, be⸗ legte Zunge, Störungen der Pulsfrequenz und vor allem eine früher nicht vorhandene Reizbarkeit und ſeeliſche Depreſſion. Eine Aenderung in der Lärmwirkung wird man in jedem Betriebe erſt nach ſorgfältiger Prüfung der jeweis anders liegenden Verhältniſſe vornehmen können. Hier liegt alſo auch ein weites Feld der Erforſchung offen. Prof. Weyrauch ſieht den beſten Weg, zu richtigen Erkenntniſſen in dieſer wichtigen Frage der Beeinfluſſung des Nervenzuſtandes un⸗ ſerer ſchaffenden Menſchen zu kommen, in der Durch⸗ führung von Reihenunterſuchungen großer Lärm⸗ betriebe. Dabei müſſen auch die Wohnverhält⸗ niſſe einbezogen werden. Ein tiefer ruhiger Schlaf iſt unbedingt für jeden Arbeiter dringende Not⸗ wendigkeit, der am Tage erheblichem Lärm ausge⸗ ſetzt iſt. Der Gelehrte iſt auch der Anſicht, daß viele Menſchen, die ſich angeblich an einen gewiſſen Lärm gewöhnt haben, ſich in Rörklichkeit nur in einer ewigen, erhebliche Arbeits⸗ und Nervenkraft verbrau“ chenden Abwehr befinden. Er ſordert weiter die ge“ naue Feſtſtellung des Prozentſatzes der Unfä lLe, die der Lärm bedingte, ſei es, daß die Arbeitskame⸗ raben ermüdet oder in dem Zuſtand einer vorüber⸗ gehenden Schwerhörigkeit waren, ſo daß das Ohr auf Warnungszeichen nicht genügend oder nicht ſchnell genug reagierte. Feſtzuſtellen iſt, daß die ſchädigende Einwirkung des Lärmes auf das Gehör, das Nervenſyſtem und in beſonderen Fällen auf die Herztätig kein, und die Magenfunktion nicht mehr beſtritten werden kann. Auf dem Wege der Lärmbekämpfung wird deshalb in der Zielſetzung der Leiſtungsſteige⸗ rung und Geſundheitsförderung konſequent weiter⸗ gegangen werden. Der Sioarettenboy verſchwindet Auch keine Sonderkräfte mehr für Gebäckverkauf in Gaſtſtätten Ndz Berlin, 2. März. Der planmäßige Einſak von Arbeitskräften bedingt überall eine Freiſtellung von Beſchäftigten, deren Tätigkeit ohne Schädigung der betrieblichen Aufgaben auf andere Weiſe aus⸗ geübt werden kann. Der Leiter der Wirtſchaſts⸗ gruppe Gaſtſtätten⸗ u. Beherbergungsgewerbe hat an⸗ geordnet, daß für die Abgabe von Tabakwaren, Spi⸗ rituoſen, Zeitungen, Gebäck uſw. ab 1. April keine Sonderkräfte mehr beſchäftigt werden dürfen. Die Abgabe dieſer Waren hat vielmehr durch das Bedienungsperſonal oder durch weibliches, ſonſt nicht einſatzfähiges Perſonal zu erfolgen. Soweit der Verkauf dieſer Waren nicht durch Gefolgſchaftsmit⸗ glieder, ſondern durch die Firmen ſelbſt oder dur Pächter erfolgt, ſind die betreffenden Berträge m dieſen Firmen oder Pächtern zu kündigen. e Eiue Vorfrühlingswanderung ins Steinach⸗ tal macht der Odenwaldklub. Die Wanderung führt von Weinheim über den Wachenberg und Bu klingen. Von Oberabtſteinach über den idylliſchen Lichtenklinger Hof zum hochgelegenen Siedelsbrunn mit weiten Blicken ins liebliche Ulſenbechtal vend ſich die Wanderung nach Waldmichelbach. Daß oie Abfabrtszeit ſich geändert hat darf von den Teilnehmern nicht überſehen werden! —— ————— —— —— — „Bette exschceßen Ce mich!“ Tragödie in Marokko— Das Geständnis des Fremdenlegionärs Paxis, im Februar. O Dieſer Tage hat ſich Frederie Belven 8, der 15 Jahre lang in der franzöſiſchen Fremdenlegion ge⸗ auf einem Pariſer Polizeikommiſſariat ge⸗ 3 um ein Geſtändnis abzulegen, das er un Jahre lang mit ſich herumgetragen hat. Es —. 9 eine Tragödie in der Wüſte in Ma⸗ ko, die ſich im Jahre 1930 abgeſpielt hat und burgl, in Vergeſſenheit geraten war, zumal die Be⸗ en damals eine befriedigende Aufklärung des alles gefunden zu haben glaubten. ff heißt ein einſamer Vorpoſten im e. en Franzöſiſch⸗Marokkos. Die kleine Feſtung weißem Stein mitten in der enoͤloſen Wüſte —— 5 von einer Abteilung Legionäre. Senegalſchützen zeichs keruiſanen, wie man die im Dienſte Frank⸗ ſtehenden Beduinen nennt, beſetzt. Das Kom⸗ aber o hatte K orperal Monique inne. Monique P war der Wüſtenkrankheit, oder, wie die Le⸗ Penäre es nennen, dem„Bambusſchlag“ verfallen. 5 Hitze. die Einſamkeit, der blendende Sand, die Oede des Daſeins inmitten einer vegetations⸗ 550 hatten ihn gemütskrank gemacht. ertmal am Tage ſchrie er, daß er ſich umbrin⸗ wolle. Aber ſo oft er auch ſein Gewehr ergriff 10 er machte die Ankündigung nicht wahr. Es fehlte m der Mut und die Entſchlußkraft. ſüake elpens— ich flehe dich an: erſchieße mich!“ voll er dann immer zu ſeinem Kameraden, der — Mitleid den geiſtigen Verfall des Korvorals Wlat. Aber Belvens widerſtand lanze Zeit die⸗ 9. Anſinnen. Die Auftritte mehren ſich tagtäglich. zBelvens— ich befehle Ihnen hiermit er ſchließlich doch nach, als ſich Monique vor ihn hinkniete und mit Tränen in den Augen ſeinen Auf⸗ trag wiederholte. Belves erſchoß den Korporal mit ſeinem eigenen Gewehr, das dieſer in den Händen hielt. Die Unterſuchung der Militärbe⸗ hörten ſtellte Selbſtmord feſt, und damit war der Fall erledigt. Aber ſchon in Bälde begann Belvens ſeine Tat zu bereuen. Sein Gewiſſen quälte ihn, verzweifelt machte er ſich Vorwürfe, daß er dem Anſinnen des Korporals nicht mehr Widerſtand geleiſtet hatte. Zu⸗ erſt ſuchte er den Tod im Gefecht zu finden, was ihm aber nicht gelang, ſondern dem Legionär im Ge⸗ genteil nur Ehren und Beförderungen einbrachte. Dann ging Belvens' Dienſtzeit zu Ende. Er kehrte nach Frankreich zurück und gründete ſich in Paris ein kleines Geſchäft, das ihn gut ernährte. Aber er konnte ſeines Lebens nicht mehr froh werden. An jeder Ecke vermeinte er den Geiſt des von ihm er⸗ ſchoſſenen Kameraden zu ſehen. Er wurde zu einem freud⸗ und ruheloſen Opfer ſeines eigenen Gewiſ⸗ ſens, dem jederneue Tag Qualen und neue Anfälle von Reue bereitete. Nun endlich, da neun Jahre ſeit jener Tragödie im heißen Sand Marokkos vergangen ſind, konnte Belvens ſein Daſein nicht mehr ertragen. Mitten auf der Straße, als er gerade einen Kunden beſuchen wollte, überkam es ihn; er begab ſich in die nächſt⸗ gelegene Polizeiſtation am Hoſpital Saint⸗Louis und legte, ohne Atem zu ſchöpfen, ſein Geſtänd⸗ nis ab. Mit allen Einzelheiten berichtete er die Vorgänge jenes Abends, an dem er dem zermür⸗ benden Betteln des Kameraden keinen Widerſtand 3 lich mich zu erſchießen!“ rief der Kor⸗ mehr leiſten konnte. Man hat Frederie Belvens —5 Sy ſehr ſich der Legionaär auch ſträubte. nunmehr den Militärbehörden zur Aburteilung ſem irrſinnigen Befehl auch nachzukommen, gab überwieſen. eeeeeeeeee, Ooͤyſſee eines Brieſes Wenn daß dute deutſche Marienthaſ „Toleikiai“ heißt Memel, im Februar. Ein Brief, der im Oktober 1938 von einem memeldeutſchen Städtchen abgeſchickt wurde, kam letzt erſt in dem nur etwa zwei Autoſtunden davon entfernten Beſtimmungsort an. Er hatte inzwi⸗ ſchen eine Strecke von mehr als 40 000 Kilometer, das iſt der gange Endumfang, zurückgelegt. 9 2 herzliche Grüße aus dem ſchönen Stoniſch⸗ In acht Tagen bin ich wieder zu Hauſe!“ Die⸗ Sch und viel mehr ſchrieb das kleine Fräulein. —— im Oktober 1938 an ihre Eltern, die drei des Kreiſes Memel wohnten und ſehnſüchtig auf ein der nszeichen ihrer Tochter warteten. Aber die Wege Poſt ſind manchmal verſchlungen, zumal, wenn e im deutſchen Memelgebiet es noch vor kurzem Fall war, Ortsnamen in einer Sprache geſchrie⸗ 475 werden müſſen, der die Bevölkerung fremo genüberſteht. Heute iſt es doch wieder erlaubt, ſich die kütten deutſchen Namen zu bedienen, wenn auch beſt itauiſche Bezeichnung nach wie vor zu Recht 1ebt und eine Wiederholung eines ſolchen Falles, e wir ihn hier ſchildern wollen, nicht ausſchließt. Alſo, das Mädchen in Stoniſchken im Kreiſe Po⸗ gen glaubte ſeiner Vorſorge vollauf Genüge getan ſch ben, als es die Adreſſe des Briefes mit lateini⸗ en Buchſtaben ſchrieb und neben dem Beſtim⸗ numssort Marienthal die litauiſche Ortsbezeich⸗ „Thaleikiai(paſtas)“ ſetzte. Der Brief nderte in den Poſtkaſten, und wer nun glaubt, uſtunden entfernt im Dorfe Marienthal daß er ſchnurſtracks nach dem kaum hundert Kilo⸗ meter entfernten Marienthal reiſen würde, weiß nichts davon, daß der Menſch zwar denkt, die Poſt aber lenkt. Und weil es in der Welt viele. Marien⸗ thals gibt, in Deutſchland zu Dutzenden ebenſo, wie im Elſaß, Luxemburg, in der Schweiz, in Rußland, ja ſogar in Südamerika, hatte der Poſtbeamte die Qual wohin er den Brief ſchicken ſollte. Der Weg⸗ weiſer wäre für ihn das„Thaleikiai“ geweſen, das zwar richtig„Toleikiai“ hätte heißen müſſen, aber vielleicht war er der litauiſchen Sprache nicht mächtig und hielt dieſes Wort für den Ausdruck einer Neger⸗ ſprache. Ja, richtig— in Südweſtafrika gibt es am großen Fiſchfluß einen gar nicht unbedeutenden Farmerort namens Mariental, das ſich zwar ohne„h“ ſchreibt, aber zu dem das„Thaleikiai“ ganz gut paſſen könnte. Alſo trat der Brief die 20000 Kilometer in der Luft⸗ linie betragende Strecke über den Ozean in den ſchwarzen Erdteil an. Einen halben Monat ſchaukelte er auf dem Meere— die Abſenderin war inzwiſchen längſt zu Hauſe angekommen— und ſechs Wochen lang zerbrach man ſich im ſüdweſtafrikaniſchen Ma⸗ riental den Kopf, wem von den weit verſtreuten Pflanzern der Brief gehören könnte. Vielleicht gab es in dieſem Poſtbezirk zufällig keinen Menſchen mit dem Namen Schmidt, ſonſt wäre ſchließlich doch hier die Irrfahrt zu Ende geweſen. So erhielt der Brief die dick unterſtrichene Aufſchrift„Germany“ und wanderte gemächlich den weiten Weg nach Poge⸗ gen wieder zurück. Jetzt endlich, nachdem der Brief die halbe Erde bereiſt hatte, gab man ſich die Mühe, das memellän⸗ diſche Dörſchen Marienthal ausfindig zu machen, BILDER VORITAGE Ein Romanoff im amerikaniſchen Gefängnis Unter dem Verdacht der Trunkenheit am Steuer ſeines Wagens wurde Prinz Michael aus dem Hauſe der Romanoffs(links), der als Filmautor in Hollywood tätig iſt, in das Gefäng⸗ nis eingeliefert. Richtfeſt für die neue Berliner Siegesſäule Unſer Bild zeigt den Zug der Arbeiter nach der kurzen Feier an dem bereits vom Gerüſt befrei⸗ ten berühmten Wahrzeichen(im Hintergrund) der Reichshauptſtadt. (Scherl Bilderdienſt, Zander⸗MultiplexK.) (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) 800 Jahre alte Tempelfigur aus dem Fernen Oſten in Berlin Aus der Ausſtellung„Altjapaniſche Kunſt“ im Deutſchen Muſenm zeigen wir hier eine aus dem 12. Jahrhundert ſtammende Holzplaſtik, die aus dem Tempel Daikakuji Kyoto als Leihgabe für die Ausſtellung die lange Reiſe aus dem Fernen Oſten zurückgelegt hat. (Scherl Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) wo der verſpätete, mit zahlreichen amtlichen Stem⸗ peln ſeinex Weltreiſe verſehene„herzliche Gruß aus Stoniſchken“ mit großem Hallo empfangen wurde. Einige Sammler haben bereits erhebliche Beträge für dieſen Irrgänger der Poſt angeboten, der einen Weg, ſo lang wie der Erdumſang, zurücklegen mußte, um zwiſchen zwei Ortſchaften im Memelland eine geiſtige Verbindung herzuſtellen. ————————⏑ ⏑ P—pĩ———— ⏑——— Der Ruf der Ahnen/ von Rubon Abfers 975 war in Norddeutſchland geboren und als Kind ihn Knabe an der Küſte groß geworden. Es hatte ſpä auch immer wieder nach dort zurückgezogen, aber ſpäter begann ihn die Stadt feſtzuhalten. Er verfiel unmerklich faſt unter dem Einfluß einer trägen Kewohnheit, im Banne der äußeren Umſtände und erhältniſſe. Das, was er das brandende Leben für⸗ Erſie nannte, jenen bunten und ſchnellen Wechſel der rſcheinungen, das Spiel der Gegenſätze, die Ober⸗ lẽaſtic⸗ begrüßte er in dem Anſturm eines angriffs⸗ e0 Temperaments. Er wollte die Verhältniſſe 0 5945 ihm zu dienen. Sie gehorchten. So jagte 10 5 Gelegenheit, und der wachſende Erfolg ſchien 055 Recht zu geben. Unruhe trieb ihn umher. Er in fremden Ländern unter anderen Bedingun⸗ adte das gleiche Geſetz beſtätigt, nach dem ſich ſcheinbar im Leben mit wachen Gedanken errechnen ließ, un man die Kräfte richtig einſetzte und die erreich⸗ aren Ziele— nur dieſe— klar im Auge behielt. di Dennoch, die Stunden häuften ſich, in denen ihn e Stille einſamer Abende zu bedrängen begann. —5 fühlte Fragen, deren Antwort er nicht mehr rrechnen konnte. Im Winter war er bei einem alten Onkel zu Gaſt, der ein ſtilles Daſein auf einer der dörftichen farreien führte, die auch heute noch Idyllen welt⸗ abgeſchiedener Beſchaulichkeit darſtellen. Er hörte en alten Herrn von den Altvordern der Familie er⸗ dählen, deren Linie man in faſt ſtets gleicher Gegend weit in das ſiebzehnte Jahrhundert verfolgen konnte. Ein— wie es dem Beſucher vorkam— ſehr zerner Kreis, der Geburt und Tod unbekannter Men⸗ ſchen, aller lebendigen Gegenwart ſehr fern, umſchloß. r fand dies alles ſäuberlich aufgezeichnet und be⸗ trachtete die Briefe, die vergilbten Papiere mit einem ſeltſamen Gefühl der Fremdheit. Er lächelte über okument einer verklungenen Traurede, deren ſchönſte Stellen eine pietätloſe Maus des achtzehnten rhunderts barbariſch zerknabbert hatte. Er ver⸗ nahm wohl den Bericht und ſah ein bodenſtändiges Geſchlecht in mannigfachen Berufen als Bauer, Arzt und Handwerker durch die Jahrhunderte ziehen, aber er konnte Andacht und Feierlichkeit nicht teilen, mit r die Pergamente enthüllt wurden. Er blickte nicht gern zurück und horchte auf den eigenen Schritt, er fühlte Spannung warm im Blut auf das, was die nächſte Wegbiegung enthüllen würde. Und er täuſchte ſich dennoch. Der Winterabend in der verſchneiten Dorfpfarrei gewann die ſeltſame Sprache einer unbekannten Ein⸗ dringlichkeit, als ihn der Sommer für ein paar Wochen in eins der einſamen Fiſcherdörfer der Küſte verſchlug. Er war allein dort. Das Dorf, das er auf einer Wanderung am Abend getroffen hatte, hielt ihn wi⸗ der Erwarten ſeſt. Aus einem Tag wurden mehrere, — und alles das, was ihn beſchäftigte und gefangen hielt, Arbeit der Stadt, ſeine Pläne, die notwendi⸗ gen nächſten Entſchlüſſe, begannen mehr und mehr zu verblaſſen. Unmerklich gliederte er ſich ein. Er fuhr mit den Fiſchern zur Nacht auf Fang, lag lange Nachmittage untätig in den hohen Wieſen. Auf wei⸗ ten Wanderungen durch Dörfer und alte Städtchen, die die Zeit vergeſſen zu haben ſchien, umgaben ihn die ſanft gewellten Linien der immer weiten Hori⸗ zonte, wie nur dieſe Landſchaft ſie zeichnete. So begann er, die Zeit vergeſſend, mit den Menſchen des Dorfes zuſammenzuleben. Er hörte und ſprach ſeltſam leicht ihre Sprache wieder das breite Platt, in dem Ruhe und Lebensſicherheit lagen, überfunkelt von den Lichtern eienes urwüchſig geſunden Humors. Und der Alte, bei dem er wohnte, brauchte kaum aus ſeinem und des Dorſes Leben zu erzählen, während mernacht wrickte. Denn alles gewann plötzlich Sprache: die Land⸗ ſchaft, die Menſchen, die Weite der Wind, das Licht und der hohe Himmel, der Meer und Küſte deckte. Allein, die Erſcheinungen, die Natur waren es nicht, die ſeltſam zwingend, ja, unausweichlich mit rätſel⸗ ſafter Kraft den unſteten Wanderer bannten. Ein anderes trat hinzu. Er fühlte ſich an dieſen Fleck Erde mit magiſcher Kraft gebunden, und nebelhaft, dann deutlicher erkennbar und ſchließlich nah und vertraut durchſchritten die Geſtalten, deren Namen jene toten Dokumente bargen, das Land. Sie zo⸗ gen alle vorüber. Einer reichte dem anderen die Hand und verſchwand langſam im Dunkel der Wäl⸗ der, die die Küſte ſäumten. Nah dem Lauſchenden aber zog der Letzte vorüber, nannte den eigenen Namen, ging langſam, wandte, innehaltend im Schritt, fragend den Kopf zurück, bis die Nebel ſeine Geſtalt verwiſchten. Der Wanderer hielt die Hände im weißen Dü⸗ nenſand vergraben, und während er den Blick über die blühenden Wieſen und die ſtahlblau glänzende Weite der See ſchweifen ließ, ſprach die Stunde. Sie zwang den Blick zurück, und Bild um Bild, Jahr um Jahr zog das eigene Leben vorüber. Seine Geſtalten gewannen Geſtalt und begannen mit dem Wind zu reden. Helle Jahre der Jugend. Hier die beſorgte Miene eines alten Magiſters, der nach den zweifelhaften Leiſtungen in der Schule eine dunkle Zukunft prophezeite und von der Schule des Le⸗ bens nichts wußte. Dort die kühlen Herbſtabende vor den verglimmenden Lagerfeuern der Wander⸗ zelte. Geſpräche der Freunde, ein Lied das der Wind in den Abend trug, ein helles Mädchenlachen — und über allem immer die Weite dieſes Landes, der Wind vom Meer und der große Himmel. Hin⸗ ter den Fenſtern der Kontore in der Großſtadt, hin⸗ ter dem Rauch grauer Induſtrieplätze hatte im Aus⸗ ſchnitt immer dieſe Landſchaft geſtanden. Aber der nahe Tag, das ſchnelle Heute, die vorſchnell heilig geſprochene Wirklichkeit hatten die Farben gelöſcht und die Umriſſe vernebeln laſſen. Aber plötzlich wußte es der Sinnende wieder. Und in den Stunden der Stille ſchon hatte dieſes Land nach ſeinem Namen gefragt. Er fühlte, wie Antwort langſam aus unbekannten Tiefen aufſtieg und Erkenntnis wurde. Jede Landſchaft hat ihre Sprache Zuinnerſt ver⸗ ſtehen wir nur die Heimat. Es mag der einen auf⸗ klingenden Stunde gedankenloſer Hingabe des Her⸗ zens vorbehalten ſein, zu verſtehen, daß die letzten Kräfte allen ſchöpferiſchen Lebens allein in ihrer Erde wurzeln. Sie weckt das Wiſſen, untrennbar eingegliedert zu ſein in den Gang der Geſchlechter. Erfüllt den Menſchen, befreit dieſes Wiſſen als Be⸗ ſitz, ſo hört er auch die Mahnung. Es geht nicht um Erinnerung. Es geht um mehr. Wo immer Dunkles ins Helle ſtrebt, wo aus Ahnen der erſte Gedanke ſich löſt, den die Tat zur Form befreit, da ſpricht allein die Erde, die den Menſchen gebar. Er ſenkt in ihren Boden die Wurzeln ſeines Seins. Das Urſprüngliche, das Echte iſt ihr mütter⸗ liches Eigentum, und ſie fordert es, gewandelt in Leben, zurück. Die Erde rief der Geſchlechter Folge aus dem Urgrund ihres Seins. Der einzelne trägt den Ruf weiter in die Zeit als Glied einer Kette, bis der Kreis ſich ſchließt. Ueber Heide und Wälder ſuchte der Blick des Ruhenden die grenzenloſe Weite, wo ferne Meere und Himmel ineinanderſchwangen. Müde ſchloß er die Augen; aber hinter dem matten Rot der Lider ſah er wieder das Geſicht des alten Pfarrherrn, der ihm im Winter die Pergamente zeigte, Er ſah ſein Geſicht lächeln— und er verſtand dieſes Lächeln wohl Aus dem Nationaltheater. Heute Freitag im Nationaltheater unter der muſikaliſchen Leitung von Heinrich Hollreiſer Richard Wagners„Tannhäu⸗ ſer“. Heinz Coubiers„Aimée“, eine Arbeit, die durch die Ueberlegenheit ihres echten Komödienſtils ein viel beachteter Erfolg geworden iſt, wird morgen Samstag mit Ria Roſe in der Titelrolle im Natio⸗ naltheater wiederholt. Es wirken ferner mit: Her⸗ bert Bleckmann, Friedrich Hölzlin, Erwin Linder. Konzert der Berliner Staatlichen Muſikhoch⸗ ſchule in Rom. Im Rahmen des deutſch⸗italieniſchen Kulturaustauſches fand in Rom im Konzertſgal des Königlichen Konſervatoriums von Santa Cecilia ein außerordentlich ſtark beſuchtes Konzert des Kammerorcheſters der Staatlichen Muſikhoch⸗ ſchule Berlin unter Leitung von Martin Stephani und Wolfram Röhricht ſtatt. Die künſtleriſche Leitung hatte Prof. Dr. Fritz Stein übernommen. Die künſtleriſch hervorragende Wieder⸗ gabe von Werken von Bach, Händel und Mozart fand bei einem auserleſenen Publikum wärmſte Anerken⸗ nung und ungewöhnlich lebhaften Beifall, an dem ſich beſonders auch die zahlreich erſchienene ſtuden⸗ tiſche Jugend beteiligte. Kongreß für Kuunſtgeſchichte 1939 in London. Vom 24.—29. Juli findet in London der 15. Inter⸗ nationale Kunſtkongreß ſtatt, nachdem der letzte Kongreß dieſer Art 1936 in der Schweiz getagt hatte. Das Programm des Londoner Kongreſſes umfaßt Vorträge an der Univerſität London, Beſich⸗ tigungen von Privatſammlungen und Ausflüge in die Umgebung der engliſchen Hauptſtadt. ———— —— ——— ——— B. Seite(Nummer 103 Rene Mannheimer Zeitung/ Mitlag⸗Ausgabe Natas oub orllau Muli 3 Eine große Schweizer Uhrenfabrik hat jüngſt einen Preis von 750 Schweizer Franken ausgeſchrie⸗ ben, den ſie jenem zahlen will, der ſie auf die Spur einer einfachen Silberuhr führen ſollte, an die ſich ein ſehr intereſſantes Erlebnis knüpft. Dieſe Uhr hat nämlich vor vielen Jahren dem Schöpfer des neuen türkiſchen Reiches, Kemal Atatürk, das Leben gerettet. Kemal Atatürk, der damals noch Kemal Paſcha hieß und türkiſcher Generalſtabsoffizier war, hatte die Uhr kurz vor Ausbruch des Weltkrieges anläßlich einer Urlaubsreiſe in die Schweiz in einer Filiale der Fabrik in Genf gekauft. Im Krieg trug er die Uhr ſtändig bei ſich. Während der ſchweren Kämpfe bei Gallipoli wurde er einmal von einem Granatſplitter getroffen, der jedoch glücklicherweiſe von der Uhr abgefangen wurde. Sonſt wäre ihm der Splitter mitten ins Herz gedrungen. Die Uhr war natürlich ſchwer beſchädigt worden. Kemal Paſcha ſandte ſie nach dem Kriegsende an die Schweizer Fabrik und teilte ihr in einem Schreiben mit, wie er der Uhr ſein Leben zu verdanken habe. Er bat Haher, die Uhr wieder inſtand zu ſetzen. Die Kerbe am rückwärtigen Deckel, die vom Anſchlag des Gra⸗ natſplitters herrührte, ſollte jedoch erhalten bleiben. So erfuhr die Fabrik von der Geſchichte der Uhr. Sie ſandte ſie nach durchgeführter Reparatur an Kemal Paſcha zurück, der die Uhr lange Zeit getra⸗ gen hat, auch als er bereits der berühmte Atatürk war. Etwa zehn Jahre vor ſeinem Tod hat er ſie einem deutſchen Offizier geſchenkt, den er im Welt⸗ krieg im Felde kennengelernt hatte. Kemal war mit dem Deutſchen die ganzen Jahre über in ſtändigem Briefwechſel geſtanden und hatte ihn 1928 zu einem Beſuch nach Ankara eingeladen. Beim Abſchied ſchenkte er ihm die Uhr als Erinnerung an ihre ge⸗ meinſame Kriegszeit. Der deutſche Freund Kemals iſt bald nach ihm geſtorben, und ſeither iſt die Uhr verſchwunden. Soweit konnte die Schweizer Uhren⸗ fabrik die Geſchichte dieſer Uhr zurückverſolgen. Sie will ſie jetzt zurückkaufen und erklärt, daß ſie bereit ſei, für dieſe hiſtoriſch gewordene Uhr 200 000 Schwei⸗ zer Franken zu zahlen. Demjenigen, der ihr dazu verhelfen kann, den Eigentümer dieſer Uhr aufzu⸗ finden, verbeißt ſie dafür eine Belohnung von 750 Schweizer Franken. * — Die meiſten Anto⸗Kurioſitäten ſindet man im „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“. Dort zählt Heiſpielsweiſe die Stadt Cheleveland, im Staate Ohio, mehr Kraftwagen als Einwohner. Auf 290 564 Menſchen kommen 294000 Autos. Die automobil⸗ reichſte Stadt der Welt aber iſt Los Angeles in Kali⸗ fornien. Sie hatte in der letzten Statiſtik 851 556 Kraftwagen bei 1238 048 Einwohnern. Erſt nach ihr kommt Neuyork. Und wie man ſich vor dem zu ſchnel⸗ len Fahren in Amerika zu ſchützen weiß, beſagt ein neues Geſetz, das im Staate Utah, in dem Lande der Mormonen, erlaſſen wurde. Danach wird jeder Kraftwagenlenker, der einen Menſchen tödlich über⸗ ſahren hat, zur Strafe eine Stunde lang mit dem Toten zuſammen in einen engen Raum geſperrt, da⸗ mit er ſich der Schwere ſeiner Schuld genügend be⸗ wußt wird. 5 — Die mit dem Reich wiedervereinigten ſudeten⸗ deutſchen Gebiete waren ſeit vielen Jahren ein Tummelplatz zahlreicher Wandertheater, von denen die meiſten keinen künſtleriſchen Wert beanſpruchen konnten. In Böhmen gab es etwa 30, in Mähren und Schleſien 20„Schmieren“, deren Lizenzen nun⸗ mehr fämtlich ungültig geworden ſind. Die„Schau⸗ ſpieler“ dieſer wandernden Bühnen waren zugleich auch Zettelverteiler, Bühnenarbeiter, Platzanweiſer und Fuhrleute. Geſpielt wurden neben alten Mori⸗ taten auch moderne Schauſpiele und Operetten, die allerdings für die Truppe paſſend verändert wurden. An einer derartigen Bühne wurde„Othello“ aufge⸗ führt, der„Direktor“ ſpielte den Othello perſönlich, und im Theaterzettel hieß es:„Das verehrte Pu⸗ blikum wird im 3. Akt auf die rollenden Augen des Herrn Direktors beſonders aufmerkſam gemacht!“ Dies Stück„Romantik“, das zugleich gewöhnlich ein Stück Elend war, hat nun ein Ende gefunden. Die ſudetendeutſchen Theater und die Gauwanderbühnen werden Heutſches Kulturgut in würdigerer Form in die Städte und Dörfer des Sudetenlandes tragen. * — Am 10. März beginnt vor dem Schwurgericht ön Verſailles der Prozeß gegen den grauſamen Mör⸗ der Eugen Weidmann. Bei der Bedeutung und vor⸗ ausſichtlich langen Dauer der Verhandlungen ſind beſondere Maßnahmen der Vorbereitung nötig ge⸗ worden, vor allem auch deswegen, weil der Verſailler Schwurgerichtsſaal nur von verhältnismäßig ge⸗ ringer Ausdehnung iſt. Um alles nach Möglichkeit im voraus zu ordnen, begab ſich der mit der Prozeß⸗ leitung betraute Rat am Pariſer Appellhof, Laemleé, nach Verſailles ins Schwurgerichtsgebäude, wohin er die Staatsanwaltſchaft, die Verteidiger, die mit dem Ordnungsdienſt beauftragten Beamten und die Preſſe geladen hatte. Wie der Gerichtsrat Laemlé mitteilte, hat ſich der bereits im Ruheſtand befindliche Gerichts⸗ kommiſſar Muthier bereit erklärt, beim Ordnungs⸗ dienſt die oberſte Auſſicht zu führen. Er iſt dafür beſonders geeignet: denn er iſt in gleicher Eigenſchaft bei dem vor Jahren in Verſailles geführten Sen⸗ ſationsprozeß gegen den vielfachen Frauenmörder Landru tätig geweſen. Zur gerichtlichen Bericht⸗ erſtattung ſind 60 Journaliſten zugelaſſen worden. In der Mehrzahl ſind es Engländer und Amerikaner, die beſonders der Fall der ermordeten amerikaniſchen Tänzerin Joan de Koven intereſſiert. Für die Jour⸗ Jurchtbare Wirkung der Munitionsexoloſion bei Oſaka (Oſt aſiendienſt des DNB.) dnb. Tokio, 2. März. Die Auswirkungen des geſtrigen Exploſions⸗ unglückez im Munitionslager des Heeres bei Oſaka laſſen ſich noch nicht völlig überſehen, jedoch ſteht be⸗ reits ſeſt, daß ſowohl die Zahl der Opfer wie auch der Sachſchaden beträchtlich ſind. Aus den amtlichen Berichten, die bis zum Don⸗ nerstagmorgen vorlagen, geht hervor, daß etwa 900 Häuſer zerſtört worden ſind. Ferner beſagen die bisherigen Feſtſtellungen nach einer Mitteilung des japaniſchen Kriegsminiſteriums, daß zehn Todes⸗ opfer zu beklagen ſind, während 500 Menſchen ver⸗ wundet wurden.— Sofort nach dem Unglück ſetzten die Hilfsaktionen ein. Die Licht⸗ und Fernſprech⸗ leitungen, die in dem Notgebiet jetzt beſonders dringend benötigt werden, konnten bereits wieder inſtandgeſetzt werden. Die Straßenbahnverbindung nach Oſaka wird heute abend wieder in Betrieb ge⸗ nommen werden können. Ein jũdiſcher Flecktyphusherd ausgeräuchert dnb Warſchan, 2. März. Ein gefährlicher Flecktyphusherd konnte von der Geſunoheitspolizei in einem gro⸗ ßen Mietshaus der Warſchauer Judenſtadt ausgeräuchert werden. Durch einen Zufall machte eine Beamtin der Sanitätspolizei die Entdeckung, daß zwei jüdiſche Familien dieſes Hauſes von Fleck⸗ typhus befallen waren und durch die Geheimhaltung heruntergeholt und unter Gezeter und Weh⸗ geſchrei dem reinigenden Karbolbad überantwortet. Insgeſamt hatten ſich 700 verlauſte Juden dieſer zwangsweiſen Reinigung zu unterziehen, bei der auch die Bärte der Maſſenſchur zum Opfer fielen. Nicht weniger als 100 Kilogramm Seife wurden bei dieſer Prozedur verbraucht. Der Flecktyphus, der durch die Kleiderlaus über⸗ tragen wird und in einzelnen Gebieten Polens epidemiſch auftritt, dürfte von durchreiſenden Han⸗ delsjuden nach Warſchau eingeſchleppt worden ſein. Groſer Hotelbrand in Amerika Bisher über 15 Tote dib. London, 2. März. In Halifax(Neu⸗Schottland) brannte am Donnerstag ein Hotel völlig nieder. Dabei ſind vermutlich mehr als 15 Perſonen ums Leben gekommen. Viele Gäſte erlitten ſchwere Brandwunden. Bei Ausbruch des Feuers befanden ſich 127 Perſonen in dem Hotel. Herr Dodo überfährt ein Negerkind und läßt es hilflos liegen dnb. Neuyork, 3. März. In Hanover Courthouſe im Staate Virginia wurde der ehemalige amerikaniſche Bot⸗ ſchafter in Berlin, Dodd, am Donnerstag wegen Fahrerflucht zu einer verhältnismäßig ſehr geringen Geldſtrafe verurteilt. Dodd, der nie ein Freund des deutſchen Volkes war, und ſeit ſeiner Abreiſe aus Berlin von heuch⸗ leriſchen Humanitätsphraſen nur ſo triefte, hatte im der Krankheit ihre nächſte Umgebung in Anſteckungs⸗ Dezember mit ſeinem Kraftwagen ein Neger⸗ gefahr brachte. Dem energiſchen Eingreifen der Be⸗ hörden iſt es zu verdanken, daß eine Ausbreitung der Seuche verhindert werden konnte. Das Haus wurde von Polizeibeamten umſtellt, die darüber wachten, daß niemand das Haus ver⸗ ließ, während eine Sanitätskolonne die Ausräu⸗ cherung des jüdiſchen Peſtherdes vor⸗ nahm. Hierbei kam es zu dramatiſchen Szenen, da die übrigen Mieter des Hauſes ſich dem geſundheitspolizeilich verordneten Bad dadurch entziehen wollten, daß ſie über das Dach in die be⸗ nachbarten Häuſer zu fliehen verſuchten. Sie wur⸗ den aber nach aufregender Jagd von den Dächern EDDAM WESTEVBEROER Al. Leerrcle Sf Aber ſieh da: Gerade, als der Herr Lauders ſich prächtig auf ſeine widerſpenſtigen Gäſte und dals ſchlechte Wetter eingeſtellt hatte, als die Liſa nicht mehr heulte und Herr Antoine wieder begann, den Herrn Ober wie einen normalen Menſchen zu be⸗ handeln— gerade da tat ſich der Himmel auf, und nach einem wüſten Sturmtag wurde es ſtrahlend ſchön. Jeſſas— und wie ſchön! Kein Wölkchen am Himmel, kein Wind, der einem ſtörend in die Sei⸗ ten fuhr, und dazu Neuſchnee, himmliſcher Pulver! Das ganze Haus flog aus. Das ganze Haus krabbelte irgendwo und irgendwie die weißen, leuch⸗ tenden Hänge hinauf und ſchrie und juchzte vor Be⸗ geiſterung. Hatte man ſich je gezankt, ſekkiert, geſtritten? Hatte man je unluſtig in Seſſeln herumgeſeſſen, die noch von einem andern warm waren? Hatte man je mißmutig in zerleſenen Zeitungen geblättert und alberne Patiencen gelegt? O Gott, wie herrlich die Welt war! Wie luſtig! Wie einfach das Leben und wie unbeſchreiblich leicht und beſchwingt das eigene Sch! „Ski⸗Heil, Milly! Wohin denn? Zö! Gute Fahrt akſo!“ „Ski⸗Heil, Herr Oberregierungsrat! Haben Sie da drüben die Badewann' gemacht? Nein? Alſo Hann, bitt' ſchön, genieren S' Ihnen nicht!“ „Ski⸗Heil, Madame!“„Merci, Monsieur!“— „Ski⸗Heil, Darling!“—„Good luck, Tommy! Come along, old boy!“—„Ski⸗Heil, Seüora!“ Das heißt: Nicht das ganze Haus war ausgeflo⸗ gen. Silly Alders⸗Schöna blieb daheim. Er hatte ſich am Tage zuvor, als er die Treppe hinunter⸗ rannte, den Fuß vertreten. Zu dumm' nicht wahr? Nun lag er im Liegeſtuhl, hatte ein Buch auf den Knien und blinzelte in die Sonne. Und nach einer Weile erſchien Mrs. Alderman. Sie ging morgens früh ja nie zum Skifahren, ſondern immer erſt nach Tiſch, wenn die Sonne nicht mehr gar ſo heftig brannte. Und nun lagen ſie alſo dicht nebeneinander auf der Terraſſe, der junge Herr Silly und Mrs. Al⸗ derman mit den vielen klappernden Armreiſen an Dorthinauf? 2⁵ der rechten Hand. Aber ſie ſprachen kaum mitein⸗ ander. Sie lagen träge und ſtumm da. Und die Burgel, oben am Fenſter, wunderte ſich noch darüber. Weil doch die Frau Alderman ſonſt ſo geſchwätzig war! Und auch Herr Lauders wun⸗ derte ſich ein wenig, während er von der Terraſſen⸗ tür aus die Mädel überwachte, die den Speiſeſaal gründlich putzten; aber dann wurde er ins Büro gerufen, und die Burgel fand es auch allmählich langweilig, auf den ſtummen Silly hinunterzuſtar⸗ Und ſo waren die beiden auf einmal ganz allein auf der Terraſſe... Wirklich allein? Sie wechſel⸗ ten einen lächelnden Blick miteinander, und Silly Alders⸗Schönau ſah ſich der Sicherheit halber noch einmal nach allen Seiten um.„Klonel, ſagte er dann, mit einem ironiſchen Seufzer. Aber er täuſchte ſich, ͤer kluge Silly. Denn dicht hinter ſeinem Liegeſtuhl. war das Kellerfenſter. Es ſtand ein wenig offen, und hinter der von Kohlen⸗ ſtaub halbblinden Scheibe ſtand in dieſer Minute der Jochem Kees. Er hatte einen Brief von daheim bekommen, der Jochem, einen immerhin nicht unwichtigen Brief; denn aus den ungelenken Worten ſeiner Mutter ging hervor, daß ſie mit ihrem Mann, Jochems Stiefvater, eigentlich nicht mehr zum beſten ſtünde. Und daß der Stiefvater halt hin und wieder einmal Luſt zu haben ſchiene, auf und davon zu gehen; denn früher einmal war er Bierkutſcher unten im Flach⸗ land geweſen, und das Umherfahren fehlte ihm, und dann packte es ihn manchmal, daß er am liebſten die Frau wieder verlaſſen hätte, die ſein unruhiges Le⸗ bensſchiff dort im Murgtal vor Anker gelegt hatte. Ja: Was in dieſem langen, krakeligen Brief ſtand, war wirklich einigermaßen wichtig, und den⸗ noch kam der Jochem nicht dazu, ihn zu Ende zu leſen, weil jenſeits des Kellerfenſters plötzlich leiſe Stimmen zu hören waren, Stimmen, deren eine— das erkannte der Jochem ſofort, und drum begann er auch unwillkürlich zu lauſchen— deren eine dem Herrn Silly gehörte... Und die andere? Der Jochem reckte ein wenig und äußerſt vorſich⸗ tig dͤen Hals und ſah eine blaugelb karierte Decke, kind überfahren und es ſchwerverletzt liegen gelaſſen, während er ſelbſt mit größter Beſchleunigung das Weite geſucht hatte. Die Polizei kam jedoch auf der Suche nach dem Rohling auf die Spur des ehemaligen Botſchafters, den ſie allerdings gegen eine Kaution von 2000 Dol⸗ lar auf freiem Fuß beließ. Während der Gerichts⸗ verhandlung klammerte ſich Dodd an die faden⸗ ſcheinige Ausrede, er habe„nicht genau gewußt“, ob das Kind ſchwer verletzt geweſen ſei oder nicht.— Dazu iſt zu bemerken, daß das Kind ſo ſchwere Ver⸗ letzungen erlitten hatte, daß es noch heute im Krankenhaus liegt. und dieſe Decke kannte er. Oft genug hatte er ſie vom zweiten Stock herunterholen und der Frau Al⸗ derman an den Liegeſtuhl bringen müſſen. Die an⸗ dere Stimme gehörte alſo der Frau Alderman? Na⸗ türlich— die lag ja immer morgens auf der Ter⸗ raſſe! Aber was war denn das? Die zwei ſagten ja du zueinander? Der Jochem ſtellt die Ohren auf wie ein Jagoͤhund. Wirklich: Die beiden duzten ſich. — Jö, wie kam denn das auf einmal, wo ſie ſich ſonſt doch kaum kannten? „Du fängſt es wirklich ganz falſch an“, ſagte Mrs. Alderman jetzt,„du ziehſt die Sache zu lange hin. Auf was warteſt dͤn eigentlich noch?“ Und nun kam Sillys Stimme, ſehr leiſe und dennoch gut zu verſtehen:„Auf gar nichts warte ich! Aber ſo etwas will ſeine Zeit, ſonſt wird das Mädchen nur mißtrauiſch. Und— übrigens— be⸗ eilſt du dich vielleicht mehr als ich?“ „Entſchuldige: Wir ſin ältere Leute— und ich habe auch viel mehr Zeit als du.“ „So? Wenn du dich nur nicht irrſt— bald in Wengen gebraucht.“ „Ich? In Wengen? Wieee Woher weißt du das? Haſt du Poſt bekommen?“ Silly ſteckte ſich jetzt eine Zigarette an; Jochem hörte deutlich, wie er ſein Etui auf⸗ und wieder zuklappte und wie er ſein Feuerzeug benutzte.„Poſt hab' ich nicht bekommen“, ſagte Silly dann,„aber Ernſt war hier.“ „Ernſt?!“ rief die Alderman leiſe. Sie ſchien dar⸗ über ſehr erſchrocken.„Und—?“ fragte ſie geſpannt. Silly Alders⸗Schöna legte ſich etwas zur Seite, der Liegeſtuhl quietſchte und knarrte, und dex Anfang ſeiner Antwort war darum für den Jochem unver⸗ ſtändlich. Um ſo beſſer verſtand er den Reſt:„— hab' ihm ziemlich klaren Wein eingeſchenkt und erklärt, daß ich mich erſt wieder melde, wenn meine privaten Angelegenheiten hier erledigt ſind.“ „Und was ſagte er da?“ „Na, er war nicht entzückt. Aber was ſollte er tun? Und ſchließlich wird er ſich wohl darüber klar geweſen ſein, daß wir vorerſt mal außer Reichweite für den Alten ſind, ſolange wir hier und die an⸗ deren in Italien ſitzen.“ Sie ſchwiegen eine Weile, und bis zu dem reg⸗ loſen Jochem hinunter drang der Duft von Sillys würziger Zigarette. „Und wie geht es jetzt alſo weiter?“ fragte die Alderman ſchließlich. „Wenn hier alles in Ordͤnung iſt, fahre ich zuerſt nach Meran, und du fährſt am beſten gleich nach Dü⸗ ren. Und dann. denk' ich, gondle ich zu den Schnei⸗ ders nach Düſſeldorf, und du gehſt nach Wengen oder Sulden, je nachdem. Well: Sulden, da. iſt mein Du wirſt Marianne Hoppe als Efſie Brieſt in dem Gründgens⸗Film„Der Schritt vom Wege“ nach dem Roman„Effil Brieſt“ von Theodor Fontane. Der Film er⸗ ſcheint heute in Mannheim auf der Leinwand. PP naliſten ſind alle Vorkehrungen zur ſchnellen Nach⸗ richtenübermittlung, telegraphiſch und telephoniſch, getroffen. Das Veſtibül wird einem großen Re⸗ daktionsſaal gleichen. 8. Die 16 Jahre alte Lizette Dupont, die als Haus⸗ gehilfin in der franzöſiſchen Stadt Rennes beſchäl⸗ tigt iſt, verurſachte in kurzer Zeit zehnmal Ga alarm in dem Hauſe ihrer Herrſchaft, indem ſie Gas⸗ röhren anbohrte. Jedesmal, wenn ſich eine Undich⸗ tigkeit der Röhren bemerkbar machte, wurde ſie 31 einem in der Nähe wohnenden jungen Klempner geſchickt. Schließlich wurden der Hauseigentümer un auch der Klempner argwöhniſch, und als das Mäd⸗ chen in Verhör genommen wurde, geſtand es unter Tränen, daß es ſich in den jungen luſtigen Klempner verliebt habe. Um ihn recht oft im Hauſe zu ſehen, verfiel ſie auf den Gedanken mit den Gasröhren. Die Sache kam zur Kenntnis der Polizei, und uut mußte das Mäochen vor dem Jugendgericht erſchel⸗ nen. Sie warf ſich in Tränen aufgelöſt zu Füße des Richters und bat ſchluchzend um Verzeihung⸗ Dieſe wurde ihr in Geſtalt einer dreijährigen Be⸗ währungsfriſt zugeſtanden, und nach der Berhand⸗ lung bot der Klempner, der als Zeuge geladen war, ſeiner Verehrerin galant den Arm, und alle Be⸗ teiligten waren der Anſicht, daß Lizette es nicht mehr nötig haben werde, Gasrohre anzubohren, um R Klempner zu ſehen. E — Ein Notruf von der kleinen Inſel Tory, die im Atlantiſchen Ozean vor der iriſchen Küſte liea, beſagt, daß die dreihundert Einwohner am Verhun gern und die meiſten Kinder an Grippe erkran ſind. Die Inſel hat vor fünf Wochen ihre letzten Nahrungsmittel erhalten. Seitdem haben Stürme das Anlaufen von Schiſſen verhindert. Zwei Hee⸗ resflugzeuge verließen am Mittwoch Dublin, Lebensmittel abzuwerfen, doch wurde die eine der bei⸗ den Maſchinen durch die Gewalt des Sturmes zur, Umkehr gezwungen. Bis zur Stunde weiß man noch nicht, ob das zweite Flugzeug erſolgreicher ge⸗ weſen iſt. Vorſchlag! Sulden könnte ganz bekömmlich ſein⸗ Und wenn oͤn Herrn Uhlfeld dazu bewegen könnteſ, mit nach Sulden zu fahren, wär's um ſo beſſer. 1 nachher iſt⸗Schluß. Für mich wenigſtens. Du kannſt ja dann auch bald Schluß machen, denk' ich.“ „Natürlich. Ich bin ſowieſo ſchon ganz nervös. „Und wie ſieht's damit aus?“ fragte Silly u einer Weile, und Jochem vernahm, wie er mit Finger ſchnippte. Aber Mrs. Alderman gab keine Antwort. Sie flüſterte nur irgendein fremdes Wort: „Keep quiet!“ oder ſo. 1d Und dann kamen Schritte die Stufen herauf, un“ die beiden in ihren Liegeſtühlen ſchienen ſich anfa richten, um irgend jemand zu begrüßen, und dan kam noch irgendeiner hinzu, und in dem allgemeinen Hin und Her gelang es dem Jochem, ſich ſtill und un⸗ bemerkt davonzumachen. Aber noch den ganzen langen und arbeitsreichen Tag hindurch war er wie betäubt: Wieſo duzte die Frau Alderman den Silly, wenn ſie mit ihm alle 6 war? Hatte ſie„was“ mit ihm gehabt, früher ein mal? Naa, naa, dachte der Jochem, die Alderman könnt' ja faſt dem Silly ſei' Mutter ſein! Abe⸗ wenn's das nicht war— was war's dann? Irgen was is! grübelte der Jochem. Schon, weil ſie ein gar ſo komiſches Geſpräch mitenand geführt haben· Aber was? Aber was? Nichts tat Herr Uhlfeldt lieber. als auf den Uebungshängen herumzuſtreifen und zuzuſehen, wi die anderen ſich plagten. Von Zeit zu Zeit ſtellte e ſich wohl auch bei irgendeiner Gruppe mit auf, i18 ein paar Stemmbögelchen oder ein paar Chriſtiania“ mitzumachen, oder auch nur, um ein paar troſtbe⸗ dürftigen Skihaſerln gut zuzureden und ihnen halblauter Stimme väterliche Ratſchläge zu geben, wie man„es“ machen müßte und wie nicht. Zuweilen packte ihn dann auch die Eitelkeit, uns vor den bewundernden Augen der ganzen G 7 fuh er in tadelloſer Haltung ab. Seht mich an, ſollte das heißen, ich bin ſchon über Fünfzig, und doch pack ich's noch! Hättet ihr das gedacht, ihr Jungen, ihr mich eben ſchief von der Seite angeſchaut habte Und nun macht's nach, bitt' ſchön, herunter da, ſchu bumm herunter oder auch in, ſchönen Schwüngen Seht her: Sind das Schwünge, wie? Vorbildl Schwünge, nicht wahr? Und bitte, ich bin über Fünfzig— meine Tochter ſagt, ich ſei ein alter Mann⸗ (Fortſetzung folgt) KRbnprx, KGUFE M —— vorteilhaffk bei ⏑ N * 0 Freitag, 3. März 1939 Aus Baden Anglück unter Tage tödlich verunglückt 2 * a b Bergbehörde: Der eine der beiden noch als vermißt gemeldeten rbeiter hat ſich inzwiſchen wieder unverletzt eingefunden; der andere iſt unter dem Bruch tot geblieben. Somit ſind alſo von den ſieben gefährdeten Bergleuten vier unverſehrt geblieben, owei haben leichtere Verletzungen davongetragen und einer iſt tödlich verunglückt. Erfreuliches Symplom Der Seuchenrückgang hält an *— efallen. in e durch ihre hervorragenden Leiſtungen turi ent des Karlsruher Gymnaſiums, erdinand. —— Grippe fordert zwei Todesopfer Berg ihren 90. Geburtstag. ——— e,,— 7 0⁰ Südwef Ein Bergmann in der Grube Zollhaus Blumberg Freiburg, 3. März. Ueber einen Gruben⸗ unfall in Zollhaus⸗Blumberg hat das Bergamt reiburg folgende Mitteilung herausgegeben: Am 1. März 1939 um 22.45 Uhr ſiel auf der Dog⸗ gererzgrube in Zollhaus Blumberg in einer Förder⸗ recke ein Bruch, wodurch drei Bergleute geſchnitten und zwei verletzt wurden. as Schickſal zweier weiterer Kameraden iſt unge⸗ wiß. Mit den drei abgeſchnittenen Bergleuten beſtand zunächſt Klopf⸗ und Ruſverbindung. Dieſelben konnten nach anſtrengender opferbereiter Arbeit der Rettungsmannſchaften gegen 7 Uhr Donnerstagmor⸗ gen unverletzt geborgen werden. Die Uuter⸗ ſuchung durch die badiſche Bergbehörde iſt eingeleitet. In Ergänzung hierzu berichtet uns die badiſche geſchloſſenen Berichtswoche hat die Zahl der ver⸗ euchten Gemeinden und Vororte wieder einen klei⸗ nen Rückgang erfahren. In ſieben Gemeinden des vadiſchen Landes hat die Maul⸗ und Klauenſeuche ſor Ende genommen. Es handelt ſich hierbei haupt⸗ ſächlich um Orte aus dem nord⸗ und ſüdbadiſchen ebiet. Danach waren am Abend des 28. Februar b noch 53 Gemeinden und Vororte des adiſchen Landes von der Maul⸗ und Klauenſeuche * Karlsruhe, 2. März. Auch in der nunmehr ab⸗ Badiſcher Abiturient ſchrieb 300 Silben Ein Karlsruher in der Meiſterklaſſe der Stenographen *Karlsruhe, 2. März. Wie bereits berichtet, fand Bayreuth die Austragung der deutſchen Kurz⸗ riftmeiſterſchaften ſtatt. An dem Wettbewerb be⸗ eiligten ſich die beſten 66 deutſchen Kurzſchriftler, 1 Tunter auch ein Stenograph aus dem Gau Ba⸗ 5 n. Er befindet ſich unter den 43 Stenographen, eiſterklaſſe der deutſchen Stengraphen aufgenom⸗ en werden konnten. Der Kuriſchriftmeiſter aus aden iſt mit 300 Silben der 171ährige Abi⸗ i 9. März, 20.30 Uhr, in ihrem reizenden Rokoko⸗ theater und ebenſo reizenden Vorräumen, nach dem wohlgelungenen Maskenball„Am Hofe Carl Theo⸗ dors“, mit der zweiten diesjährigen Veranſtaltung auf.„Muſik des Rokoko“ betitelt ſich die Fortſetzung des für 1939 reichgeſtalteten Programms, wozu das über die Grenzen Deutſchlands hinaus berühmte 8„Langenbrücken, 3. März. Die faſt in jedem Taus hier auſtretende Grippe hat in den letzten agen zwei Kinder als Todesopfer geſordert. terz, Mosbach, 3. März. Im benachbarten Rit⸗ 9 arsbach feierte die Ortsälteſte Frau Kreszenzia Leitung ſeines Meiſters Wollgara Fortner—— wurde. Als Soliſten werden ſich in dieſem, öart. 5 9 nen r s Soliſten ſich 5 Die ausgewählten Stücke werden durch die ſtil⸗ durch Herrn Hptl. Bock vorgeführte Schmalfilme aus volle architektoniſche Umrahmung einen beſonderen dem Jägerleben⸗ Reiz auf die Muſikfreunde ausüben und in der Reihe der Konzerte eine Seltenheit darſtellen. V. — Bedeutſame Tage für Badens Landwirtſchaft: 2000 Rinderzüchter tdeutſche Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite(Nummer 108 dieſem Anlaß zahlreiche Glückwünſche zu, die Kries gerkameradſchaft ehrte ihn in beſonderer Weiſe. * Plankſtadt, 3. März. Nach einer längeren Krankheit ſtarb im Alter von 79 Jahren Frau Su⸗ ſanna Gaa, geb. Berger, Friedrichſtraße. In den beſten Mannesjahren von 47 Jahren verſchied nach nur dreitägiger Krankheit Herr Philipp Heid, Moltkeſtraße. Erſte große Landestagung vom.-10. März in der Gauhauptſtadt bld. Karlsruhe, 3. März. In der kommenden Woche wird in Karls⸗ ruhe eine für unſere geſamte Landwirtſchaft ſehr wichtige Tagung ſtattfinden. Der Landesverband badiſcher Rinderzüchter trifft ſich im Rahmen derart. großer Veranſtaltungen, wie ſie pro⸗ grammäßig vorgeſehen ſind, zum erſten Male in der Landeshauptſtadt. Man erwartet dazu rund 2000 Züchter aus allen Gegenden unſerer engeren Heimat. Nach der vorherigen ämtlichen Körung der in Karlsruhe anläßlich der Tagung zur Schau geſtell⸗ ten Tiere, verbunden mit Prämiierung,(Termin 8. März, ab 13 Uhr) wird am 9. März, vormittags 10 Uhr in der früheren Gottesauer Kaſerne die zweite Landesbullenverſteigerung vor ſich gehen, die den Gemeinden dͤie Möglichkeit gibt, Jungtiere von beſonderem Zuchtwert zu erwer⸗ ben. Am Nachmittag des 9. März wird der Landes⸗ verband ſeine erſte Mitgliederverſammlung im gro⸗ ßen Feſthalleſaal abhalten und dieſe Zuſammenkunft (um 15 Uhr) zu einer großen öffentlichen Züchterkundgebung geſtalten, in deren Mittelpunkt die Anſprache des Landesbauernführers Pg. Engler⸗Füßlin über Stand, Aufgaben und Ziel der badiſchen Rinderzucht ſteht.— Mit einem Bunten Abend in der Feſthalle wird der Tag ſeinen Abſchluß finden. Es werden dabei die Hanauer Trachtenkapelle, Hirtenbuben vom Schwarzwalde, Trachtengruppen aus dem Elztal, und Bauern aus dem Ried durch Lied und Brauch⸗ Theaterſtück zum beſten geben. Für den 10. März iſt— wiederum in der früheren Gottesauer Kaſerne— eine Landesbullen⸗ ſchau mit Tieren aus dem geſamten Fleckviehgebiet Riückblick auf das arbeitsreiche Jahr 1938 gab. werden es nicht bereuen! In allen Apotheken erhältlich ſämtliche organiſierten Züchter, das ſind 10000 Mit⸗ glieder mit 30 000 eingetragenen Tieren. Das Höhen⸗ fleckvieh, das wir in der Rheinebene, in Noroͤbaden In Mosbach: und im ganzen Gebiet öſtlich des Schwarzwaldes an⸗ treffen, macht etwa 83 v. H. der Geſamttierhaltung in Baden aus. Auf dem Hochſchwarzwald finden wir das ſogenannte Wäldervieh und zwar 8* derwälder(13 v..) und die Hinterwälder(4..). 43 5 Die züchteriſchen Geſichtspunkte ſind heute vor allem zu tun, um die 355 Gehörne zu beurteilen und tum erfreuen. Auch will man ein kleines luſtiges darauf abgeſtellt, mit wirtſchaftseigenem Futter die in Sonderſchauen aufzuſtellen. Nachmittags be⸗ höchſte Milchleiſtung zu erzielen. Quucl um q Rokokomuſik im Schwetzinger Schloßgarten * Schwetzingen, 9. März. * Hockenheim, 3. März. Der Turnerbund 08 Hockenheim hielt im Saale„Zum Staotpark“ die gut beſuchte Generalverſammlung ab. Vereins⸗ führer Weiß ſprach herzliche Begrüßungsworte, worauf Schriftwart Walter das letzte Protokoll verlas. Darauf erſtattete Vereinsführer Weiß den Jahresbericht für 1938, in dem er Rechenſchaft und L. Reilingen, 3. März. Das Mitglied des MGB vorgeſehen, die ein Urteil über die Zuchterfolge im„Sängerbund“, Paul Friedrich Sturm, der erſt ganzen Gebiet geſtatten wird. Der Reichsminiſter vor einigen Wochen für 40jährige Aktivität mit der für Ernährung und Landwirtſchaft und Reichs⸗ goldenen Ehrennadel ausgezeichnet wurde, konnte bauernführer R. W. Darré, Miniſterpräſident Wal⸗ jetzt ſeinen 65. Geburtstag begehen. Der Jubtlar ter Köhler, der Miniſter des Innern Pflaumer, und wurde aus dieſem Anlaß von den Sangeskameraden der Landesbauernführer haben Ehrenpreiſe geſtiftet. entſprechend geehrt. Bei dieſer Landesbullenſchau wird auch die 1860 wahl der für die Reichsnährſtandsausſtellung 1930 FF——TTT—— in Leipzig beſtimmten Tiere(25) der Landesbauern⸗ Bei Rheuma, Ischias, Hhexenſchuß ſchaft Baden getroffen. Der Landesverband badiſcher Rinderzüchter be⸗ Neuralgie Influenza ſind Trineral⸗Ovaltabletten ein Grippe, Erkältungskrankheiten, Nerven⸗ u. Kopfſchmerzen, prompt und zuverläſſig wirkendes Mittel von beſonderen ſteht nun ſeit drei Jahren. Er hat ſich im Zuge der Vorzügen! Trineral iſt ſparſam und ergiebig,.2 Tablet⸗ Neuorganiſation des Bauerntums gebildet, nachdem ten ſchaffen Erleichterung und helfen ſchon Saras auch hier eine völlige Zerſplitterung in über 50 ſelb⸗ Unſchädlich und bekömmlich, auch bei Magen⸗, Darm⸗ un iſati ü erzempfindlichkeitl Packung mit 20 Tabletten nur 79 Pfg. Kiowhen Sle Perſach mit Trineral. 2 Fägerappell und Gehörnſchau h Mosbach, 3. März. Die Bewertungskommiſſion hatte alle Hände voll grüßte der Kreisjägermeiſter Hepp⸗Zwingenberg, die Gäſte und die Waidgenoſſen. Als Treuhänder anvertrauten Volksgutes habe der Jäger, ſo führte er u. a. aus, die Pflicht alles zu tun, um das edle Weidwerk zu erhalten. Das Ziel müſſe ſein: Beim Schalenwild geringe Mengen beſten Wildes, beim Niederwild dagegen große Strecken. Die Höhe werde bedingt öͤurch die Erforderniſſe der Landeskultur und deren Aufgaben. Wie ſehr man in dieſer Hinſicht ſchon gearbeitet habe, zeigten die Abſchußzahlen für er 9 aus den hervorragendſten Kräſten der Städte Hei⸗ Rotwild. delberg, Mannheim und Karlsruhe zuſammengeſetz⸗ ten Orcheſter, zeigen: Alwine Möslinger⸗Heidelberg beſte Bock ſtammte aus dem Haßmersheimer(Kalk⸗ Cembalo, Konzertmeiſter Max Kergl⸗Mannheim ſtein) Revier. Der Abſchuß, der zu 88 v. H. der Soll⸗ Es folgte die Beſprechung der Gehörnſchau. Der Die Schwetzinger warten am Donnerstag, dem Violine und Hans Spengler⸗Karlsruhe Violoncello. ziffer erreicht wurde, ergab 82 v. H. richtig geſchoſ⸗ kor Auſſte ſt Ifür das WHW. Beſcheid geben In den Heidelberger Straßenbahnen ſind vor kur⸗ —5 Anſchläge angebracht worden mit folgendem ortlaut:„Sämtliche Halteſtellen ſind nur noch edarfshalteſtellen. Geben Sie daher dem Schaffner oder dem Wagenführer rechtzeitig die Ab⸗ 1 S76C½30 3STücR 8589 Verkehrsmittel von einſt und jetzt Bei der kommenden Straßenſammlung Für die 5. Reichsſtraßenſammlung am umenden Samstag und Sonntag ſind Sammler Rei Beamten, Handwerker und Amtsträger des eichsluftſchutzbundes. Zu den, die Sammlung be⸗ gleitenden Veranſtaltungen gehören die Zurſchau⸗ ellung von Verkehrsmitteln von„Einſt“ un d„Jetzt“ durch die Reichsbahn und Reichspoſt, llung einer Lokomotive neueſter Kon⸗ truktion zur Beſichtigung hinter dem Verwal⸗ ungsgebäude der Reichsbahn ünd eines Forſthauſes am Bismarckplatz, wo Forſtbeamte ihre Waldhörner erſchallen laſſen. Am Sonntagvormittag(11—13 Uhr) 0 et ein Konzert der Reichsbahnkapelle vor der Bauptpoſt ſtatt, am Abend(20 Uhr) zum Abſchluß 4 0 er Sammlung in der Menſa ein Kameradſchafts⸗ abend des RDB— mit reichhaltiger Vortragsfolge Nur noch Bedarfshalteſiellen! Dem Schaffner oder Wagenführer rechtzeitig ſicht des Ausſteigens bekannt“. Durch dieſen An⸗ ſchlag werden die jeweiligen Fahrgäſte aufgefordert, durch Zuſammenhalt die Pünktlichkeit zu erhalten, Material geſpart werden. Der neue Amtsgerichtsdirektor Dr. Grohmann Wie berichtet wird, iſt an Stelle des bisherigen Amtsgerichtsdirektors Dr. Schüß ler, der als Land⸗ gerichtspräſident nach Konſtanz verſetzt wurde, Amts⸗ gerichtsrat Dr. Grohmann, der bisher das Amt des Landgerichtsdirektors bereits ſtellvertretend ver⸗ waltete, mit Wirkung vom 1. März zum Amts⸗ gerichtsdirektor ernannt worden. Ernennung in Heidelberg. Verwaltungsdirektor Welker, der bisherige Leiter des Kulturamtes der Stadt Heidelberg, wurde zum Vorſtand des Stadt⸗ hauptamtes ernannt. Die Verpaſſung der Volksgasmasken wird am kommenden Samstag— in den bereits genannten Vexpaſſungsſtellen— zwiſchen 16 und 20 Uhr, fort⸗ geſetzt. Der Verkauf der Volksgasmasken erfolgt durch die NSV⸗Amtswalter. Heidelberger Veranſtaltungen Hente Städt. Theater:„Margarethe“(Fauſt)(St. Platz⸗Miete) C 22, Pr.⸗Gr. 2, 20 bis nach 28 Uhr). Aus den Kinos: Capitol:„Der grüne Kaiſer“.— Schloß⸗Filmtheater, Gloxia, Kammer und Odeon: Jeweils neues Programm. Jung, frisch und rein hleibt lhre Hcut, wenn Sie die mit Palmen- und Olivenölen hergestellte Peilmolive-Seife quch för lhr regelmäßiges Bad verwenden. Dem Programm entnehmen wir: Johann Chriſtian Bach(1735 bis 1782), Sinſonia ſchoſſene. Ein ſehr gutes Verhältnis, wenn man dar⸗ concertante für Violine, Violoncello und Kammer⸗ an denkt, daß 1935⸗36 90 v. H. falſch geſchoſſen waren. orcheſter. Joſeph Haydn(1782 bis 1800), Konzert für Ein Rückgang des Haſenſatzes iſt zu verzeichnen: Cembalo und Orcheſter P⸗Dur. Joh. Krebs(1713 1935⸗L36 kamen 2214 Haſen zur Strecke 1937-38 1207. bis 1780), Sarabande ⸗Moll. Bald. Galuppi(1706 Bei den Hühnern iſt der Rückgang noch ſtärker von bis 1785), Sonate D⸗Dur für Cembalo ſolo. Michael 654 im Jahre 1935⸗36 ſank die Zahl auf 275. Der Heidelberger Kammerorcheſter unter perſönlicher Haydn(1737 bis 1806) Sinfonie G⸗Dur mit einer Wiloſchaden iſt von 5854 Mark auf 4048 Mk. zurück⸗ Einleitung verſehen und bearbeitet von W. A. Mo⸗ gegangen. Zum Schluß des Tages, der mit einem Anläßlich einer Feier in den Räumen des Kreis⸗ ſchulamtes Heidelberg wurden drei hieſige Reichsamtsleitung wird zur Zeit im Hauptbahn Lehrer für 40jährige treue dienſtliche Tätigkeit hof Lindau wegen 68 wurken als Erzieher durch Kreisoberſchulrat Hofmann ge⸗ ehrt, und zwar Joſef Fleuchhaus, Heinrich Mos⸗ tet und vorausſichtlich. 0 0 9 h am 1. April eröffnet werden. und auf dieſe Weiſe wird gleichzeitig Strom und hacher und Handarbeitslehrerin Roſa Stratthaus. Dieſer Bahnhofsdienſt, für den die Reichsbahn ihre Der ſchönſten Räume zur Verfügung ſtellt, iſt in ſeiner gung und Bank aue, und überreichte ihnen das Art der erſte in ganz Süddeutſchland und will den Dankſchreiben des Miniſterpräſidenten. ſene Böcke labſchußreiſe) und 12 v. H. falſch ge⸗ „Horrido“ auf den Reichsjägermeiſter ſchloß, liefen Der erſie NSV-Bahnhofbienſt * in Süddeutſchland * Lindan, 3. März. Auf Anregung der NS⸗ Grenzdurchgang ein NSV⸗Bahnhofsdienſt eingerich⸗ hilfeſuchenden deutſchen Volksgenoſſen, die hier an⸗ * kommen oder durchreiſen, vor allem Müttern und Waſſerwerksmeiſter a. D. Johann Müller, Kindern, mit Rat und Tat zur Seite ſtehen. Jede konnte in körperlicher und geiſtiger Friſche ſeinen geleiſtete Hilſe oder Beratung iſt koſtenlos. Die 85. Geburtstag feiern. Dem Jubilar die beſten Mütter können Kaffee kochen oder für die Kinder Wünſche. einen Brei bereiten, friſche Säuglings⸗ oder Kinder⸗ Hauptlehrer tödlich verunglückt 4 otl 3. März. Der lange Jahre an der hieſi⸗ bei kleinen Unfällen kann erſte Hilfe geleiſtet wer⸗ gen Volksſchule tätig geweſene Hauptlehrer Eugen Seyfried, der auch durch ſeine„Geſchichte des Kräften das ganze Jahr hindurch beſetzt. Schwetzinger Bezirks“ bekannt wurde, iſt, wie be⸗ reits gemeldet, in Baden⸗Baden, als er mit ſeinem Rad fuhr, durch Zuſammenſtoß mit einem Perſonen⸗ kraftwagen tödlich verunglückt. hat ſich Hauptlehrer Seyfried durch ſeine Heimatfor⸗ ſcherarbeit große Verdienſte erworben. wäſche ſteht zur Verfügung, einige Betten erlauben auch einmal die Nächtigung für eine ganze Familie, den. Der Bahnhofsdienſt iſt von ausgebildeten * Eberbach, 3. März. Ihre ſilberne Hoch⸗ zeit feierten die Eheleute Frieoͤrich Fiſcher, In Ketſch wobnhaft im Gäſſel.— Den 70. Geburtstag feierte Buchdrucker Friedrich Erbacher.— Die Rote⸗ Kreus⸗Bereitſchaft Eberbach ſandte eine größere Abordnung nach Mannheim, wo die Weihe der zu verleihenden Fahnen und Wimpel ſtattfand. L. Brühl, 3. März. Der einzige hier noch lebende Zum Empfang der für Eberbach beſtimmten Altveteran, der Mitbegründer der hieſigen Krieger⸗ Fahne und Wimpel waren die übrigen Mitglieder kameradſchaft und deren langjähriger Schriftführer am Bahnhof angetreten, von wo aus die feierliche (1873—1912), Albin Kohl, konnte heute ſeinen 90. Einholung ſtattfand, welcher ein Marſch durch die Geburtstag feiern. Dem Jubilar gingen aus Stadt folgte. oie mit Olivenöl hergestellte Palmolive-Rœsierseife sichert lhnen eine angenehme, zeit- „BAKEUITETUN HALTER sporende, leing anhaltende und hautschonende Rasur. 2 1 ——— 3 34 B. Seite/ Nummer 103 Nene Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 3. März 0 Die älteſte Bruchſalerin 7 L Bruchſal, 3. März. An den Folgen einer Grippeerkrankung iſt nunmehr im hohen Alter von 98 Jahren die älteſte Frau der Stadtgemeinde, Frau Suſanna Hambrecht, im ſtädtiſchen Ver⸗ ſorgungsheim geſtorben. Die Verſtorbene, die ſich immer guter Geſundheit erfreute, entſtammt der Ge⸗ meinde Unteröwisheim, wo ſie am 2. Juli 1840 ge⸗ boren wurde. Viele Jahre ſtand ſie als Diakoniſſen⸗ ſchweſter im Dienſte der Nächſtenliebe. General von Pſeil 75 Fahre alt * Freiburg i. Br., 3. März. Am 2. März vol⸗ lendete der in Freiburg im Ruheſtand lebende Ge⸗ neralmajor a. D. Maximilian von Pfeil ſein 75. Lebensjahr. General von Pfeil kam aus dem Ka⸗ dettenkorps im Jahre 1882 zum Badiſchen Leib⸗ grenadier⸗Regiment 109, wo er im Jahre 1902 Kom⸗ Paniechef wurde. Während des Weltkrieges war Ge⸗ neral von Pfeil Kommandeur verſchiedener For⸗ mationen und wurde im Juli 1918 zum General⸗ major befördert. Bis zum Oktober 1920 gehörte er der Reichswehr an, bis er ſeinen Abſchied nahm. Bekannter badiſcher Obſtfachmann ſtarb zü⸗ Kollmarsreute bei Emmendingen, 2. März. Hier ſtarb einer der bekannteſten und erfolgreichſten Obſtzüchter des Breisgaus, Gottlieb Drexler, im Alter von 71 Jahren. Die von ihm angelegten Obſt⸗ gärten bei Kollmarsreute und bei Sexau ſind zu wahren Muſteranlagen geworden. Seine vielſeitigen Erfahrungen befähigten ihn, im Obſtbau in Wort und Schrift führend voranzugehen. Neue Steigerung eingetreten 21179 Kraftſahrzeuge wurden 1938 in Baden neu zugelaſſen * Karlsruhe, 2. März. Im Reichsgebiet wurde im Jahre 1938 insgeſamt 583 142 Kraftfahrzeugen erſtmals die Verkehrserlaubnis erteilt. Davon ent⸗ fielen 21179 auf Baden gegenüber 19993 im Bor⸗ jahr, ſo daß alſo eine Steigerung um 55 v. H. eingetreten iſt. Im einzelnen wurden neu zugelaſſen 10 653 Krafträder(1937: 10 141), 7904 Perſonenkraft⸗ wagen(1937: 7792), 78 Kraftomnibuſſe(89), 2030 Laſt⸗ kraftwagen(1682) und 514 Zugmaſchinen(1937: 289). 125 293 Kraſtfahrzeuge rollen in Baden Nach der jüngſten Statiſtik * Karlsruhe, 22. Febr. Wie der vom Statiſtiſchen Reichsamt herausgegebenen Sonderbeilage zu„Wirt⸗ ſchaft und Statiſtik“ über die Kraftverkehrswirtſchaft im Jahr 1938 zu entnehmen iſt, waren Ende 1938 in Baden insgeſamt 125 293(Ende 1937: 110 902) Kraftfahrzeuge zum Verkehr auf öffentlichen Straßen zugelaſſen. Davon waren 61891 654 669) Krafträder, 48 908(44267) Perſonenkraftwagen, 11968(10 042) Laſtkraftwagen einſchl. Sonderfahr⸗ zeuge, 2032(1478) Zugmaſchinen einſchl. Sattel⸗ ſchlepper und 494(446) Kraftomnibuſſe. Gegenüber Ende 1937 hat damit der Kraftfahrzeugbeſtand in Baden um rd. 12 v. H. zugenommen. Die Geſamt⸗ zahl der neu zugelaſſenen Fahrzeuge hat in Baden gegenüber 1937 um 1187 oder um 5,9 v. H. auf 21179 zugenommen. Davon waren Krafträder 10653(gegen 1937: + 5 v..), Perſonenkraftwagen 7904( 1,4 v..), Laſtkraftwagen einſchl. Sonderwagen 2030 (+ 20,7 v..), Zugmaſchinen einſchl. Sattelſchlepper 514(+ 77,9 v.., Kraftomnibuſſe 78(— 12,4 v..) Die Kraftfahrzeugſteuer erbrachte in Baden im Rech⸗ nungsiahr 1937/38: 4,98 Mill. Mark. Das Aufkom⸗ men war damit um 0,03 Mill. Mark geringer als 1936/37(5,01 Mill. Mark) und um 15 v. H. geringer als 1934/35(5,87 Mill. Mark). Bodenſeeſchijje werden überholt“ Erneuerung nach der Winterpauſe * Karlsruhe, 2. März. Während der Wintermonate erfahren alljähr⸗ lich die Bodenſeeſchiffe der Deutſchen Reichsbahn ihre Ernenerung. Gründlich überholt und mit nenen techniſchen Einrichtungen verſehen, wer⸗ ſchinentelegraphenanlagen von der Firma Siemens & Halske in Berlin, wie ſie auf den Hochſeeſchiffen neuerdings verwendet werden. Um auch bei dem Dampfſchiff„Meersburg“ die Rußbeläſtigung der Fahrgäſte auf ein Mindeſtmaß zu verringern und gleichzeitig die Keſſelleiſtung zu ſteigern, wird im Schornſteinhals ein Dampfturbinengebläſe ein⸗ Reizvoller Fleck am Bodenſee Das Schlößchen und die 1000jährige Peter⸗ und Paulskirche in Niederzell den auch die der Reichsbohndirektion Karlsruhe zugeteilten Schiffe bald wieder im ſchmucken Ge⸗ wand den Bodenſee kreuzen. Das Motorſchiff„Schienerberg'“ erhielt ein Oberdeck mit Sonnenzelt, wodurch die bei ſchönem Wetter beſonders begehrten Freideckplätze erheblich vermehrt worden ſind. Zur Vermeidung von Ruß⸗ beläſtigungen auf den Freideckplätzen wurden die Auspuffleitungen der zwei Antriebsmotore unter dem Hauptdeck nach dem Heck verlegt. Dieſe Maß⸗ nahme hat ſich bewährt und wurde deshalb auch an den beiden Motorſchiffen„Höri“ und„Mainau“ durchgeführt. Die Dampfſchiffe Stadt Ueberlingen“ und „Meersburg“ erhielten moderne elektriſche Ma⸗ Im Jahre 1938: 7366 Eheſtandsdarlehen in Baden Bedeutende Zunahme gegenüber 1937 bid. Karlsruhe, 1. März. In Auswirkung der Neufaſſung des Geſetzes zur Förderung der Ehe⸗ ſchließungen, wonach die Gewährung von Eheſtands⸗ darlehen nicht mehr von der Aufgabe der Erwerbs⸗ tätigkeit ſeitens der Ehefrau abhängig gemacht wird, hat die Zahl der ausgezahlten Eheſtandsdarlehen wie allgemein im Reiche auch in Baden im letzten Jahre beträchtlich zugenommen. Und zwar ſtieg ſie von 5352 im Jahre 1937 auf 7366. Auf 10 000 Ein⸗ wohner berechnet bedeutet dies eine Erhöhung der ausgezahlten Darlehen von 21,6 auf 29,5. Seit Beſtehen des Geſetzes über Förderung der Eheſchließungen ſind vom Jahre 1933 bis zum Jahre 1938 in Baden insgeſamt 37 233 Eheſtandsdarlehen zur Auszahlung gekommen. Da der Beſtand der mit Darlehen geſchloſſenen Ehen ſchon ſtändig wächſt und in vielen dieſer Ehen nunmehr bereits die zweiten und dritten Kinder geboren werden, nimmt die Zahl der Geburten in mit Darlehen geſchloſſenen Ehen von Jahr zu Jahr ſtärker zu. So wurden 1938 in Baden 8953 Kinder in mit Darlehen geſchloſſenen Ehen lebendgeboren und entſprechende Erlaſſe von Darlehensbeträgen Blick auf Ludwigshafen Die Blutprobe wird es erweiſen Was die Polizei notiert h. Ludwigshafen, 2. März. An der Kreuzung Kanal⸗ und Seilerſtraße in Ludwigshafen⸗Nord ſtießen zwei einander entgegen⸗ kommende Perſonenkraftwagen zuſammen. Ein Fahrzeug wurde ſo arg mitgenommen, daß es ab⸗ geſchleppt werden mußte. Perſonen wurden glück⸗ licherweiſe nicht verletzt. Da einer der Fahrer be⸗ trunken zu ſein ſchien, wurde bei ihm eine Blut⸗ probe entnommen. * Zwiſchen dem 13. und 16. Februar wurde aus dem Keller eines Hauſes in der Kaiſer⸗Wilhelm⸗ Straße einem Fotographen ein Herrenfahrrad, Marke„Kayſer“, Nummer nicht bekannt, im Werte von 20 Mark von bisher unbekanntem Dieb ge⸗ ſtohlen. Die leidige Tierſeuche. Im Anweſen des Land⸗ wirts Heinrich Roth wurde der Neuausbruch der Maul⸗ und Klauenſeuche feſtgeſtellt. Sperrbezirk iſt der Stadtteil Oggersheim. Saarpfälziſche Dienſtnachrichten. Der Führer hat den Studienrat an der Realſchule Frankenthal Friedrich Hufnagel zum Studiendirektor ernannt; ſerner den Studienaſſeſſor Dr. Friedrich Schuh der Oberrealſchule Pirmaſens unter Berufung in das Beamtenverhältnis zum Studienrat ernannt. Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute Neichsmuſikkammer, Ludwigsſtraße: 10 Uhr Vorbeſyre⸗ chung des Konzerts der Fachgruppe Harmonika der a h⸗ Volksmuſik. Plalzban⸗Kafſeehaus: Kleinkunſtbühne. Baperiſcher Hieſl: Konzert und Tanz. Kaſſee Vaterland: Konzert und Tanz. Leſeſaal des Geſellſchaftshauſes: Geöffnet 15 bis 20 Uhr Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Die Nacht der Eutſcheidung“.— Palaſt⸗Lichtſpiele:„Drei Frauen um Verdi“. Ufa⸗ Kheingold:„Der Edelweißkönig“.— Union⸗Theater: „Die Unſchuld vom Lande“..45 Uhr Nachtvorſtellung: „Liebeserwachen“. Swiſchen Oyvau und Edigheim Das in der Induſtrieſtraße 3 oͤem Metzgermeiſter Seonhard Walter gehörende Geſchäftshaus ging nunmehr in den Beſitz des Friſeurmeiſters Willi Hoferer über. Im Nebenlokal der Ww. Fiſcher fand die diesjäh⸗ rige Generalverſammlung der Geflügelzüchter Edigheim ſtatt. Aus dem Geſchäftsbericht des Vereinsführers Jakob Krauß ergab ſich, daß der Verein ſeine Aufgaben auf dem Gebiet der Gefügel⸗ zucht in reichem Maße erfüllt hat. Am 2. März feierte in geiſtiger und körperlicher Friſche Herr Gottlieb Johann, wohnhaft Stadt⸗ teil Oppau, Neckarſtraße 7, ſeinen 77. Geburtstag. Sein 73. Wiegenfeſt beging der in Oppau wohnende Herr Willi Sauvage. Frau Katharina Blüm⸗ bott Ww. geb. Schleſier, beging in voller Friſche ihren 80. Geburtstag. gebaut wie bei dem Dampfſchiff„Stadt Ueber⸗ lingen“. Auf den Motorſchiffen„Karlsruhe“ und „Baden“ wird die Feſtbeleuchtung erweitert und auf den Dampfſchiffen„Stadt Ueberlingen“ und „Meersburg“ neu eingerichtet. Sämtliche in Konſtanz und Radolzell beheimate⸗ ten Schiffe einſchließlich des Bergungsbootes „Greiſ“ werden ebenſo wie die Schiffe der Reichs⸗ bahndirektionen Stuttgart und Augsburg zur Zeit mit einer drahtloſen Funkentelephonie ausgerüſtet, um Anſchlußreiſende vorzumelden und bei Schiffsunfällen Verſtändigungsmöglichkeiten mit den Empfangs⸗ und Sendeſtationen in Konſtanz, Friedrichshafen und Lindau herzuſtellen. gewährt. Vergleicht man das Jahr 1938 mit dem Vorjahr, ſo ergibt ſich, daß die Zahl der Darlehens⸗ erlaſſe von 29,9 pro 10000 Einwohner im Jahre 1937 auf 35,8 im Jahre 1938 in Baden angeſtie⸗ gen iſt. Dieſe Ziffern zeigen deutlich, zu welch bedeuten⸗ den Aktivpoſten die Eheſtandsdarlehen in der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Bevölkerungspolitik geworden ſind. Landwirtſchaſtliche Arbeitskräfte für den ehrenamtlichen Bürgermeiſter Der Mangel an landwirtſchaftlichen Arbeitskräf⸗ ten wirkt ſich inſoweit auch zu Ungunſten der länd⸗ lichen Selbſtverwaltung aus, als es den Bürger⸗ meiſtereien vielfach nicht gelingt, ſich durch Neuein⸗ ſtellung von Kräften in ihren landwirtſchaftlichen Betrieben zu entlaſten, um ſich entſprechend ſtärker ihren Geſchäften als Bürgermeiſter dem Dienſte der Gemeindeverwaltung wioͤmen zu können. Hierzu hat der Deutſche Gemeindetag jetzt eine praktiſche Anregung gegeben, die ſich auch ſchon entſprechend ausgewirkt hat. Wie die„Landgemeinde“ mitteilt, haben ſich einige Provinzialſtellen des Deutſchen Ge⸗ meindetages an die Präſidenten der Landesarbeits⸗ ämter mit der Bitte gewandt, auf die Arbeitsämter dahin einzuwirken, daß die ehrenamtlichen Bürger⸗ meiſter bei der Zuteilung landwirtſchaftlicher Ar⸗ beitkräfte, ſoweit erforderlich, bevorzugt berückſich⸗ tigt werden, da die ehrenamtlichen Bürgermeiſter andernfalls nicht in der Lage wären, ihren Dienſt an der Allgemeinheit zu leiſten. Einzelne Landes⸗ arbeitsämter haben daraufhin die Arbeitsämter ſchon entſprechend angewieſen. Sie verſuchte es mit Rattengift * Bad Dürkheim, 1. März. Aus noch nicht er⸗ mittelter Urſache hat ſich hier ein 18jähriges Mädchen durch Rattengift das Leben zu nehmen verſucht. Es wurde durch ſeine Eltern be⸗ wußtlos aufgefunden und ſofort dem Krankenhaus zugeführt. Gauſieger bei der erſten ſaarpfälziſchen Modetagung * Grünſtadt, 2. März. Bei der erſten Modetagung des Bezirksinnungsverbandes Saarpfalz wurde Schneidermeiſter Willy Eichelberger erſter Gauſieger. Für ſeine hervorragende Leiſtung erhielt er durch die Saarbrücker Handwerkskammer ein Gemälde und ein Diplom. NSDAp-NMitſeilungen Bartetamiichen Bekeuntmachungen entommer Kport der Politiſchen Leiter. Uebungskurs J. 5.., von .—10.30 Uhr, Stadion, und 8.., von 20—21.30 Uhr, Wer⸗ ner⸗Siemens⸗Gewerbeſchule. Uebungskurs II. 5.., von 10.30—12 Uhr, Stadion, und 10.., von 20—21.30 Uhr, Schil⸗ lerſchule. Sämtliche zu den Uebungskurſen eingeteilten Po⸗ litiſchen Leiter der Stadtortsgruppen haben reſtlos zu er⸗ ſcheinen. Kreisorganiſationsamt. Schießausbildung. Die Kreismannſchaften für Piſtole und Kleinkaliber ſchießen om 4. 3. ab 15.30 Uhr auf dem Stand von 1744, Neckarplatt. Ehrenbereitſchaft. Die Ehrenbereitſchaft tritt om 5. 3. um.30 Uhr auf dem Platz hinter dem Krematorium an. Dienſtanzug: Bluſe. Kreisorganiſtionsamt Hauptſtelle Marſch⸗ und Schießausbildung. Ortsgruppen der NSDAP noſtheim. Heute, Freitag, 20.15 Uhr, treten alle Po⸗ liſchen Leiter, Walter und Warte zum Appell an der Neu⸗ oſtheimſchule an. Keiner darf fehlen. Feudenheim⸗Oſt. Am 3.., 20.30 Uhr, auf dem Meßyplatz: Dienſtappell für ſämtliche Politiſchen Leiter, Wolter und Warte. Uniform, Zivil mit Armbinde. Neckarſpitze. 3..,.30 Uhr, Antreten ſämtlicher Po⸗ litiſchen Leiter ſowie der Walter und Warte der NS und DAcß auf dem K⸗ö⸗Platz zum Dienſtappell. Dienſtanzug (Bluſe), Zivil mit Armbinde. Plankenhof. 3.., 20 Uhr, Dienſtappell im Gefolgſchafts⸗ raum in Q7, 12 für ſämtliche Politiſchen Leiter, Walter und Warte, Dienſtanzug, Zivil mit Armbinde. Wohlgelegen. 3.., 20 Uhr, Antreten ſämtlicher Politi⸗ ſchen Leiter, DF⸗Walter vor der Geſchäftsſtelle. Dienſt⸗ anzug. NS⸗Fraueuſchaft Achtung! Ortsfrauenſchaftsleiterinnen. 3.., 15 Uhr, Be⸗ ſprechung in L 9, 7. Achtung! Abteilungsleiterinnen für Volks⸗ und Hans⸗ wirtſchaft. 3.., 15 Uhr, Beſprechung in L 9, 7. Schlachthof. 3.., 20.30 Uhr, Markenausgabe, Viehhof⸗ ſtraße 2. Abteilung Jugendgruppe Achtung! Ortsjugendgruppenführerinnen. 6.., 20 Uhr, Führerinnenbeſprechung in L 9, 7. Liederbücher, Papier und Bleiſtift mitbringen. H Achtung! HJ⸗Landdienſt. Auskunft und Meldeſtelle: Banndienſtſtelle der H, Schlageterhaus, Zimmer 63. Ge⸗ öſſnet täglich—12.30 und 14—18.30 Uhr. Gefolgſchaft 47/171 Seckenheim. Am 5. 3. tritt die Gefolg⸗ ſchaft 47/171 Seckenheim um 9 Uhr zum Geländeſport(Vor⸗ bereitung zum H) am Hg⸗Heim Seckenheim, die Teil⸗ nehmer der Gefolgſchaft am Bannſchießwettkompf um 9 Uhr in Edingen an. Die Bundesgruppe Mannheim⸗Ludwigshaſen des Bun⸗ des heimattreuer Schleſier hält am Samstag, 4. März, abends 20.30 Uhr, im Wartburghoſpiz, E 4, 7⸗9, ihre übliche Monatsverſammlung ab, zu der alle Landsleute herzlichſt eingeladen ſind. Deutſche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim, Rheinſtr. 3 Berufserziehungswerk der DAð Wegen Erkrankung des Uebungsleiters fällt der Lehr⸗ gang„Holtzkunde“ aus. Vortrag:„Die deutſche Rationaliſierung“. Am Samb⸗ gag, 4. März, 20 Uhr, ſpricht im großen Saale des„ ſchen Hauſes“, Mannheim, C 1, 10/4, Gauberufs Pg. E. Welſch(Karlsruhe) über:„Die deutſche Ratio ſierung“. Wir laden zu dieſer Veranſtaltung ſämtliche be⸗ triebliche Unterführer(Werkmeiſter, Vorarbeiter, Kow“ trolleure uſw.) ſowie alle Intereſſenten ein. Kraft durch Freude Abteilung Reiſen, Wandern, Urlaub uß 27/9 vom 31. 3. bis 10. 6. nach Italien(Riv Anmeldungen zu dieſer Fahrt können nicht mehr nommen werden. Die Fahrt iſt reſtlos ausverkauft. Achtung! nach Rentte(Tiroler Alpen). Die Unterlagen zu dieſen Fahrten ſind eingetroffen und können bei den zuſtändigen Geſchäftsſtellen abgeholt werden. Die Abfahrt für alle drei Fahrten erfolgt am Samstag, 4.., ab Mannheim, Waſſer⸗ turm, pünktlich 18.15 Uhr. Achtung! Teilnehmer an der Oß 820/39 vom 5. 3. bis 19. 3. nach Todtnauberg. Die Unterlagen zu dieſer können abgeholt werden. Die Abfahrt erfolgt am 5. 3. ab Mannheim, Waſſerturm.00 Uhr. 9 Sonntag, 12.., Großwanderfahrt nach Pforzheim un Umgebung. Teilnehmerpreis 2,40 Mark, Abfahrt ab Mann⸗ heim⸗Hbf. gegen.15 Uhr, Rückkunſt gegen B Uhr. In die herrliche Umgebung wie Kupferhammer, Weißenſtein, Alpengarten, Seehaus, Ruine Liebeneck, Shellbronn u Hoheneck werden in drei Gruppen mehrſtündige Wan⸗ derungen durchgeführt. Fahrkarten können ab heute allen Köͤß⸗Verkaufsſtellen abgehol: werden. Sonntag, 5,., Odenwaldwanderung Waldmichelbach ⸗ Hirſchhorn. Ab Waldmichelbach nach Kottenberg— Fran⸗ kel— Schönmattenwag— Stifelhütte— Salzhecke— Hei⸗ denberg— Finkenbachtal— Hirſchhorn. Wanderzeit etwa —7 Stunden. Hinfahrt Mannheim⸗Hbf ab.40 Uhr. 77 Waldmichelbach an.37 Uhr. Rückfahrt Hirſchhorn ab 19.41 Uhr— Mannheim⸗Hbf. an 20.32 Uhr. Sonntagskarten au 2,30 Mark(Gabelkarte Waldmichelbanh— Hirſchhorn] ſin vor Abfahrt an den Schaltern des Hauptbahnhof Mann“ heim zu löſen. Am Sonntag, 5. März, zum Winterſport auf den Ruhe⸗ ſtein. Teilnehmerpreis 6,50 Mark. Die Abfahrt erfolgt ab Mannheim, Paradeplatz, pünktlich.30 Uhr. Anmeldungen bei Geſchäftsſtelle Plankenhof und bei der Omnibusgeſe ſchaft Klingler, 0 6, 5. Volksbildungswerk Der Vortrag Altrheinarme bei Mannheim, ihre Tier⸗ und Pflanzenwelt, wird auf einen ſpäteren Termin ſchoben. * HJ⸗Gebietsmeiſterſchaften Karlsruhe 4. und 5. 3. 1939, 1. Boxen: Antreten der Teilnehmer am Samstag, 4. 8 13.45 Uhr, am Hauptbahnhof in Uniform. HI⸗Sport 115 mitzubringen. Folgende Kämpfer haben 1 Buſch 43/ 171, Antes 171, Burkard Fä 5/171, Wiglinsk 11/171, Hiltl SR D, Weber 81/171, Willi—171, Richle 29/171, Horn Mar 1/171, Kramer—171, Nord 2/171, Müller 1/71, Muß Mar. 6/171, Schön Mar. 6/171, Wetterich Srd., berth 21/171, Fröhlich Mot./171, Thon 81/171. 5 Teilnehmer hat 3/ für Meldegebühren mitzw' ingen. 2. Für Ringen: Gewichtheben, Geräteturnen und Boxen ſind die näheren Anweiſungen durch die Bannfachwarte 9e troffen worden. 3 Für alle Teilnehmer gilt: Anreiſe nur in HJ⸗Uniform⸗ HI⸗Ausweis und NSRe⸗Paß ſind mitzubringen. Sport⸗ kleidung friſch gewaſchen und nach Vorſchrift. Mraft durch eude⸗ ———————— Samstag, 4. März Schwimmen Offener Kurſus für Frauen und Männer: 20 bis 210 Uhr Städtiſches Hallenbad Hallen 1 und 3. Betriebsſportkurſe: .⸗G.) Reiten Ausreiten in den Waldpark lfür Frauen und Männer!? Anmeldungen nimmt das Sportamt entgegen. Sonntag, 5. März Allgemeine Körperſchule Senden Betriebsſportkurſe: Rheinſchiffahrt⸗AG vorm. Fend 9 bis 11 Uhr Stadion, Feld 2. Was hören wir? Samstag, 4. März Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Morgenmuſik(Schallpl.)— .20: Für Dich daheim.— 10.00: Spione! Verräter! 277 boteure. Hörfolge.— 11.30: Volksmuſik.— 12.00: Mi tagskonzert.— 14.00: Bunte Volksmuſik.— 15.00: Gute Laune.(Schallplatten).— 16.00: Froher Samstagnachmit⸗ tag.— 18.00: Tonbericht der Woche.— 19.00: Träume, Melodie(Schallpl.)— 20.00: Nachrichten.— 20.10: terhaltung und Tanz.— 22.00: Nachrichten.— 22.30: Tand in den Sonntag.— 24.00: Nachtkonzert. Deutſchlandſender .00: Kleine Melodie.—.30: Frühkonzert.— 1069 Donauland— deutſches Schickſalsland.— 10.30: Fröb Kindergarten.— 11.30: 90 bunte Minuten.— 12.00: Mu⸗ ſik zum Mittag.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei. 0 15.15: Buntes Wochenende. nachmittag.— 18.00: Sport der Woche— 18.20: Aus der neuen Welt. Sinfeniſche Dichtung.— Opernklänge.— 19.15: Erinnerungen an den Faſching. 20.10: Was jeder gern hört.— 22.20: Aus Rom: Fauſt und Margarete. Oper von Gounod. Sageskaleucleꝛ Freitag, 3. März Nationaltheater: 19.30 Uhr„Tannhäuſer“. Roſengarten: 20.15 Uhr Köͤc⸗Feierſtunde mit Saarpfalz“ Orcheſter. Libelle: 20.30 Uhr: Kabarett und Tanz. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternenprojektors⸗ „Stadt Baſel“: Konzert(Verlängerung! Tanſz Palaſthotel, Parkhotel, Libelle, Palaſtkaffee„Rheim⸗ gold“. Dvorak: Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt:„Prinzeſſin Siſſy“.— Alhambra und Schan⸗ burg:„Der Schritt vom Wege“.— Palaſt:„Der weiße Tiger“.— Capitol und Scala:„Die Nacht der Entſchei⸗ 8 dung“.— Gloria:„Pour le mérite“. Ständige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſenm: Geöfinet von 10 bis 12.30 und von 14.30 bis 16 Uhr. Sonderſchau: Theatermuſeum, E 7. 20: Geöſfnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Schattenrtſſe der Dalbergzeit. Städtiſche Kunſthalle: Gebffner von 4% bis 19 und von Geöffnet ven 10 bis 13, 15 15 bis 17 Uhr. Leſeſaal: bis 17 und 19.30 bis 21.30 Uhr. Mannheimer Kunſtverein, L 1. 1: Geöffnet von 10 bis 1⁴ und 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11—13 und 17 0 19 Uhr. Leſeſäle:—13 und Gedächtnisausſtellungen für Giambattiſta Bodon Joh. Gottlieb Fichte. Städtiſche Volksbücherei, Zweigllele Neckarſtadt, Lortzine ſtraße 13: Ausleihe: 16 bis 19 Uhr. Lefeſaal geöffne von 11 bis 13 und 16.30 bis 21 Uhr. 6 Zweigſtelle Möhlblock, Weidenſtraße 16: Geöffnet von 1 bis 20 Uhr. Jugendbücherei, R 7, 46: Geöffnet von 15 bis 19 Uhr. 10 Städtiſche Muſikbücherei, L 2. 9: Ausleihe von 10 bis und von 16 bis 19 Uhr Städtiſches Hallenbad. U 3. 1: Geöffnet von 10 kis 20 Uhr⸗ Palmenhaus am Luiſenvark: Geöffnet von.30 bis 17 Uhr. Eisſtadion im Friedrichspark: 10 bis 13, 15—18 und 10 bis 22 Uhr Laufzeit. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Berein. Telefon 943 A, Teilnehmer an der Oß 818/39 vom 4. 3. bis 16. 3. ins kleine Walſertal, OF 840/39 vom 4. 3. bis 12. B. zu erſcheinen: 2000 bis 21.30 Uhr Städt. Hallenkad, Halle 2(Och Lan? — 16.00: Froher Samstag, 19.00 Bilder aus alten pfälziſchen Reſidenzen. 15—10 Uhr. 8 un HANdpDELS- αο WIRTSCHAFTS-ZETTrUNG 9 9 3 ——— 95 95 Freitag à. März 1939 der Neuen Mannheimer Zeitung MHittag-Ausgabe Nr. 103 —— Deutschland wieder in der Donau-Kommission Abkommen in Bularesi unierzeichnet Nußneamn Mittwoch um 18 Uhr wurde im Bukareſter ——— ein Abkommen unterzeichnet, durch das eintritt nd wieder in die europäiſche Donau⸗Kommiſſion der es ſeit dem Diktat von Verſailles nicht 8 reten war. Das Abkommen unterzeichnete im mäntſchrre Deutſchen Reiches der deutſche Geſandte, ra⸗ Mitglicop e Außenminiſter Gafencu. Für die übrigen der Kommiſſion, und zwar für Italien, ndben Frankreich, unterzeichneten deren Bukareſter Laoz 242 Sibte Weitic hat Italien den Beſchlüſſen der Tagung von Dieſeg 8 europäiſchen Donau⸗Kommiſſion zugeſtimmt. nur vo m Auguſt 19³⁸ getroffene Abkommen, das zunächſt en Rumänien, England und Frankreich unterzeichnet big 90 war, ftellte auf der unteren Donau von Braila wieder Mündung die volle ſtaatliche Hoheit Rumäniens 250 her und beſchränkte die Rechte der europäiſchen uKommtiſion dahingehend, daß ſie in Zukunft die Saren f0 und die Arbeiten zur Inſtandhaltung der ſchiff⸗ keinerlel aſſenerrinne zvar überwacht und leitet, jedoch en ande Gewalt mehr ausübt, die völlig auf Bel 3 Staat übergegangen iſt. Rir er Unterzeichnung des Abkommens hielt Außen⸗ Doo eine Anſprache, in der er den Eintritt barüßle ſchen Reiches in die Donau⸗Kommiſſion warm 64 55 und ſeiner Genugtuurg darüber Ausdruckt gab, une mehr das Abkommen von Sinaia in Kraft treten Um die Schaflung einer brasilianischen Zeniralbenk Schluß der verhandlungen des brasllianischen Außenminisiers in Washingion Audeiencbſchließenden Verhandlungen des braſilianiſchen deſoßte iniſters Aranho mit der amerikaniſchen Regierung tkralbank ſich mit der Schaffung einer braſilianiſchen Zen⸗ —0 Die USa⸗Reglerung hatte ſchon bei früheren Ver⸗ G0⁴9 8 im Juli 1937 der braſilianiſchen Regierung ſtellt Siebhe von 60 Millionen Dollar zur Perfügung ge⸗ men, Summe wurde aber nicht in Anſpruch genom⸗ lich 893—— Waſhingtoner Stobiliſierungsſonds grunoſätz⸗ i wird und Verkehr mit fremden Zentralbanken benutzt Jentralh Braſilien ſich bisher nicht zur Organiſation einer Re bank entſchließen konnte. Nunmehr ſoll eine ſolche al, 0 Sanunsbenf eingerichtet werden und Waſhington würde Haniicht durch Stützungskäufe eingreifen, um die braſi⸗ —60 Wäßrung ſtabil zu halten. nehmen iedoch die Zentralbank die normale Arbeit auf⸗ eingefrorkonn, müſſen die bei hraſilianiſchen Privatbanken etwa 20 nordamerikaniſchen Guthaben in Höhe von wird di Hillionen Dollar flüſſio gemacht werden und hierzu Nehls, Weſhingtoner Bundesbank Kredite liefern. n den bekannten politiſchen Exwägungen iſt man haben 680 daron intereſſiert, zunächſt die obigen Gut⸗ Riioniſchen e ommen und weiter durch Auſbau einer bra⸗ ſtä gen Rohſtoffinduſtrie die Kaufkraft Braſiliens zu tigware daß der broſilianiſche Markt amerikaniſche Fer⸗ Im größerem Umfange auſnehmen könnte. wei; 00 Begenſatz zu den Verhandlungen von 1937 iſt, ſo⸗ vereino ount, diesmal nichts beſprochen, geſchweige denn ſchen 99—5 worden, mas auf eine Droſſelung des braſiliani⸗ noͤelsverkehrs mit Deutſchland zielen würde. 4 Deuiſche Riles Werke Ach, Berlin.— Wieder 10 2. Divibende. Der Aufſichtsrat beſchloß, der HV am Gehn eine Dividende von wieder 10 v. H. vorzuſchla⸗ den. Wnedenen 2 v. H. an den Anleiheſtock abgeführt wer⸗ kanfend Der vorliegende Auftragsbeſſand bäßt auch für das friebig e Geſchäftsjahr eine gute Beſchäftigung und eine be⸗ ende Entwicklung erwarten. Geſcölkumininm⸗Walzwerke AG, Schaffhauſen. Für dos Divide Sfahr 1938 wird auf das AK von 6 Mill. ffr. eine eude von 5 v. H.(wie i..) verteilt. dung Denſſche Alutiqua⸗Banr Ach, Bremen. Noch einer Mel⸗ bienſ, Iis Banco Aleman Antioqueno, Medellin(Colum⸗ meſter 1 in der HV om 28. Februor für das zweite Se⸗ Peiog— eine Dividende von 7,50 Peſos zuzüglich 1,50 erſte c, ptradividende ſe Aktie erklärt worden.— Für das 8 40 betrug die Dividende 7,50 Peſos. Auguſt uguſt Wegelin AG, Kalſcheuren. Eine ao. H der anuar Wegelin AG, Kalſcheuren, beſtätigte den am 31. Vermö bereits eſaßten Umwondlunasbeſchluß, wonach dos auf ögen der Geſellſchoet unter Ausſchluß der Abwicklung Roeßer JDeutſche Gold, und Silberſcheideanſtalt vorm. zemberr Ac, Frankfurt a.., mit Pirkung vom g1. De⸗ die Betuos übertragen wird. Die Verwaltung hofft, daß Eutwickluebe vuch in der neuen Form eine befriedigende wor zurang, nebmen werden. Die Abhaltung dieſer 98 worden c die Beſtimmungen der Satzungen notwendig ge⸗ Diidenzinzes Volksbauk ecmbcö, Mainz.— 5(4) v. H. —2— Bexichtsſahr 1938 hat ſich der umſatz von auf 11 kill, 4 erhöht. und die Bilanzſumme um.7 Mid.. 4. wäbrend die flüſſigen Mittel ſetzt etwa H wirz ausmachen. Der für Ende März anberoumten ſteigerie Kiue gegenüber dem Vorſahr um 1 auf 5 v. H. ge⸗ Divibende in Vorſchlag gebracht. dendSberheſſen⸗Bank Ach, Friedberg.— 43(40 v. S. Diol⸗ lem 11. l. 200 600 Slammaktienkapifar wird der 58 ſchlagen März) von 4½(4) v. H. vorge⸗ Ben. vorxät ie Werbung zur Vildung privater Lebensmittel⸗ e in Holland. Im Zuge des von der„Vereenigung tionale vetligheid“ eingeleiteten Werbefeldzugs zur Privater Vorräte von Lebensmitteln ſollen über eine R en Broſchüren im Lande verteilt werden, die Vorratgbt zeuer Lebensmittel enthalten, deren rechtzeitige werdatsbilsung durch Private erwünſcht iſt. Gleichzeitig eine Dividende or n Bildung eine M en 70 Vorräte enweiſe ſoll 9 geben. zur Auſbewahrung und Pflege dieſer 0 Dieſe Vorratsbildung„in Friedenezeit“ Krank niederländiſche Abwehrſtellung verſtärken. Den Vorrätt auſern und Stiſtungen wird gleichzeitig geraten, 0 Er on Verbandsſtoffen und Medikamenten anzulegen. — 12 Fhort⸗Malzfabriken Schindler u. Stein Ac), Brünn. Pepiſfertle) v.§, Divibeude. Im Geſchäftsſahr 1057⸗8 31 rt ſich der Reingewinn auf 2,3(i. B. 2,) Mill. K. Gerde N der Divpdenbenſteuer wird das 13,6 Mill. betra⸗ mit 12,5(12) v. H. verzinſt. — 6 Cementſabrik Lauſen Ach, Laufen(Schweiz). Keſent.v. H. Dividende. Auf 2, Mill. frs. Ag wird bei 6 9. Unternehmen eine Divdendenſteigerung von 3 auf 2 netto vongenommen. erzeugsifregelung der Einfuhrbeſchräukungen für Blei⸗ für fein in der Schweiz. Die Einfuhrbeſchränkungen gehoberterzengniſſe, welche infolge der Abwertung auf⸗ en n wurſen, ſad neuerdigs einer Neuregelung unter⸗ Legen worden, da ſeither ein Dumping eingeſetzt habe, Folat welches ſich die Schweiz wehren müſſe. In der wurden nachſtehende Poſitionen des Gebranchs⸗ bgeändert: Blei gewalzt 6 ffr., Blei in Blech⸗ *— 6 1620 0 5 „„Arouberg u. Cie. S.., Straßburg.— 6(5) v. H. (Sielseape Dieſe Kohlenhandelsgeſellſchaft verteilt aus von 10 Heingewinn von 0,74(0,55) Mill. ffr. auf das Ak S Mill. fſx. eine auf 6(5) v. H. erhöhte Dividende. 28. Fechweizeriſche Nationalbank. Nach dem Ausweis vom unz ber Ar, baben der Goldbeſtand mit 2812,61 Mill, ſſr weſentkt, Beſtand an Deviſen mit 250,36 Mill. ſir keine die Begche Veränderung erfahren. anweiſ uſpruchung der Bank im Diskontgeſchäft. Schatz⸗ Mill ungen ſind in der letzten Februar⸗Woche um 17 arkehengn19.50 Mill. ſür, geſtiegen, während Wechſel der wit 24ckaſſe mie 250 Min. und die Fombardnarſchüſſe näherng(25,92 Mill. in der Vorwoche) Mill. ffr an⸗ Märnverändert blieben. Der Notenumlauf hat die um 50 zatsende übriche Ausweitung erfahren und zwar lich feikt, Deill. ouf 1061,02 Mill.(1611.56 Mill.) für. Täg⸗ von 81 900 Verbindlichkeiten werden mit einem Rückgang 9,09 Mill. Er ausgewieſen, ſo doß ſie am 28. Fehruar und 13 Mill.(1700.75 Mill.) ſſr betragen. Notenumlauf ou 95 Elich fälige erbindlichreiten waren am 28. Februar 2 Ga,9o) v. H. durch Gold gedeckt⸗ Mehr Bewegung zeigt 6(5) VH. Dividende bei der Dresdner Bank Umsätze um 16 WH. gesſiegen— Kräffige Erhöhung der Debiioren In der gleichen Reihenfolge, wie im vorigen Jahr, legt nun als zweite der Filial⸗Großbanken die Dresdner Bank ihren Geſchäftsbericht für das Jahr 1998 der Oeſſentlichkeit vor. Auch bei dieſem In⸗ ſtitut zeigt die Umſatzentwicklung wie ſtark und un⸗ mittelbar es mit dem wirtſchäͤftlichen Geſchehen Großdeutſchlands verbunden iſt und an der Aus⸗ dehnung des volkswirtſchaftlichen Güterumſchlags teilnimmt. Dem Vorjahr gegenüber haben ſich die Umſätze weiter um 16 v. H. erhöht, ſie liegen alſo ſogar noch über der Steigerung des Bruttoproduk⸗ tionswertes von Induſtrie und Handwerk mit 15 v. H. Neben der Erhöhung des Umſatzes iſt es vor allem auch die Erweiterung des Aktions⸗Radius der Dresdner Bank, die eines der hervorragenoſten Merkmale im vorigen Jahr geweſen iſt. Stellte ſchon die vollbeſchäftigte deutſche Nürtſchaft die Bank vor weitere große Aufgaben, ſo bedingte die Angliede⸗ rung der Oſtmark und des Sudetenlandes eine tat⸗ kräftige Mitwirkung an dem erforberlichen Neubau der Kreditwirtſchaft in dieſen Gebieten. Der Bericht geht ferner auf die Rückwirkungen ein, die die Umſtellung in den Finanzierungsmetho⸗ den des Reichs auf die Bilanz der Bank ausübte. Wie auch bei den anderen Inſtituten zeigt ſich ein Rückgang der Wechſelbeſtände; die Minderanlage an Wechſeln wurde aber durch die Hereinnahme von kurzfriſtigen unverzinslichen Lieferungsſchatzanwei⸗ ſungen mehr als ausgeglichen. Auch der Kreditbedarf der privaten Würtſchaft iſt während des Berichts⸗ jahres fühlbar angeſtiegen. Anſtelle der von den Unternehmungen in den letzten Jahren vorgenom⸗ menen Neuinveſtitionen auf dem Wege der Finan⸗ zierung durch die innere Kapitalbildung iſt neuer⸗ dings ein ſtärkerer Bedarf nach Fremdkapital ge⸗ treten. Noch bedeutender war die Kreditnachfvage, die ſich aus den vielfältigen Beſitzumſchichtungen innerhalb der gewerblichen Wirtſchaft ergab. Hier erwuchs den Banken ein neues Arbeitsgebiet, auf dem ſie ihre beſonderen Erfahrungen aus der Kennt⸗ nis ihres Kundenbreiſes zum Nutzen der Geſamt⸗ wirtſchaft einſetzen konnten. Aus den angegebenen Gründen iſt die Niriſchaft dazu übergegangen, ſich vorſorglich mit Krediten einzudechen. Bei der Dres⸗ ner Bank erhöhte ſich die Summe der neu gewähr⸗ ten Kredite um 11 v. H. Die Geſamidebitoren, die in den vergangenen Jahren ſtark zurückgegangen waren, ſtiegen erſtmals wieder an, obwohl die ge⸗ gebenen Kreditzuſagen vielfach noch nicht in voller Höhe ausgenutzt worden ſind. Der Anſtieg der Kreditoren und Spareinlagen ſetzte ſich in unvermindertem Tempo fort, obwohl gleichzeitig erhebliche Anforderungen an den Geld⸗ und Kapitalmarkt geſtellt wurden. In der Berichts⸗ zeit wuchſen bei der Bank die„Sonſtigen Gläu⸗ biger“ um 12 v. H. und die Spareinlagen um 33 v. H. „Die auf ſtarke Liquidität gerichtete Politik hat ſich namentlich bei den Auslandsfilialen und Aſſi⸗ liationen bewährt, die im Laufe des Jahres allen Anſorderungen entſprechen konnten. Der Bericht geht ferner auf die im vorigen Jahre beſonders hoher Emiſſionsanſprüche ein, wie ſie aus dem Konſolidierungsbedarf des Reichs entſtanden; dane⸗ ben erſtreckte ſich die Emiſſionstätigkeit der Bank auf die vom Sächſiſchen Staat herausgegebene Anleihe. Das gleichlaufend mit der auſſteigenden Entwick⸗ lung der Wirtſchaft anhaltende Wachstum des Ge⸗ ſchäftsumfanges der Dresdner Bank findet ſeinen ſinnfälligen Ausdruck in der Steigerung der Kun⸗ den⸗ und Kontenzahl. Die Zahl der Kunden erhöhte ſich auf rund 585 000 gegenüber rund 535000 Ende 1937, die Zahl der Konten hat ſich entſprechend ver⸗ mehrt. Zugenommen hat auch der Kreditumſchlag: Die Summe der neubewilligten Kredite beträgt ohne Prolongationen und Wiedererhöhungen 955(861) Mill. /. Der ſtärkere Arbeitsanfall konnte mit einer gegenüber dem Vorjahr verminderten Gefolgſchaft bewältigt werden, womit den allgemeinen Rationa⸗ liſierungsbeſtrebungen entſprochen worden iſt.— Die Zahl der Niederlaſſungen im Großdeutſchen Reich wird ſich durch die Uebernahme der Niederlaſſungen der Böhmiſchen Escompte⸗Bank und Credit⸗Anſtalt um 12 auf 174 erhöhen. Bei den ausländiſchen Nie⸗ derlaſſungen hat ſich eine Veränderung dadurch ergeben, daß nach Ablauf des Genfer Abkommens die Filiale Kattowitz geſchloſſen wurde. In der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung kommt die eingetretene Geſchäftserweiterung in einer Erhöh⸗ ung der Zins⸗ und Proviſionserträgniſſe zum Aus⸗ druck: Zinſen und Diskont ſtiegen auf(alles in Mill. /) 53,63(51,07), Proviſionen und Gebühren auf 47,82(43,68). Die Effekten⸗, Deviſen⸗ und Sor⸗ tengewinnen ſind dagegen auf 5,01(6/91) zurückge⸗ gangen. Wie üblich ſind auch dieſes Mal vorſorg⸗ liche Zinsrückſtellungen vorweg abgeſetzt worden. Unter den Aufwendungen beanſpruchten ſolche für das Perſonal 59,27(58,01), Ausgaben für ſoziale Zwecke, Wohlfahrtseinrichtungen und Penſionen 5,67(5,61), ſonſtige Aufwendungen einſchließlich Ab⸗ ſchreibung auf Mobilien 13,52(12,90), Steuern 15,45 (14,54), die Zuweiſung zum Penſionsfonds wieder 1,00 und die Zuweiſung zur geſetzlichen Rücklage wieder 2,00. Einſchließlich 2,12(2,02) Vortrag ver⸗ bleibt ein Reingewinn von 11,68(9,62); hieraus ſoll der HV am 31. März die Verteilung einer Di⸗ vidende von 6(5) v. H. vorgeſchlagen werden. 2,68 verbleiben zum Vortrag. In der Bilanz, deren Summe ſich um 270 auf 2785 erhöht hat, erſcheint der Wechſelbeſtand aus den ſchon erwähnten Gründen nur mit 671,73(784,50). Dagegen ſind die Schatzwechſel und unverzinslichen Schatzanweiſungen des Reichs und der Länder auf 390,26(98,88) geſtiegen. Von dem Beſtand an eigenen Wertpapieren 311,37(322,83)— ſind die Anleihen und unverzinslichen Schatzanweiſungen des Reichs und der Länder der Höhe nach faſt unverändert ge⸗ blieben, während die ſonſtigen unverzinslichen Wert⸗ papiere um rund 7 auf 76 geſtiegen ſind. Die Kon⸗ ſortialbeteiligungen haben ſich auf 43,62(51,80) kurz⸗ fällige Forderungen auf 30,13(33,85) und Forderun⸗ gen aus Reports und Lombardgeſchäften auf 1,43 (2,51) ermäßigt. Dagegen ſind Vorſchüſſe auf ver⸗ frachtete oder eingelagerte Waren auf 58,03(53,61) angeſttegen. Schuldner werden mit 1008 91(1000,35) ausgewieſen. Hypotheken⸗, Grund⸗ und Rentenſchul⸗ den ſind mit 22,32(22,22) nur wenig verändert. Die Beteiligungen weiſen in der Hauptſache im Zuſam⸗ menhang mit dem Aufbau des oſtmärkiſchen Geſchäfts und der damit verbundenen Kapitalerhöhung der Länderbank Wien A0 ſowie der verſtärkten Inter⸗ eſſennahme an der Bank für Brau⸗Induſtrie eine Erhöhung auf 42,06(27,07) auf. die Barreſerve mit 91,06(62,46), fällige Zins⸗ und Dividendenſcheine mit 9,25(3,91), Schecks mit 35,81 (27,80), Grundſtücke und Gebäude mit 55,07(58,01). Auf der Paſſivſeite haben die Gläubiger um rund 175 auf 2034,62(1859,87) zugenommen, und zwar haben ſich die Kundſchaftskredite bei Dritten und die No⸗ ſtroverpflichtungen zuſammen um 34 ermäßigt, da⸗ gegen die Einlagen deutſcher Kreditinſtitute und die ſonſtigen Gläubiger um zuſammen 209 erhöht. Die Spareinlagen ſtiegen auf 274,17(205,07), Verpflich⸗ tungen aus Akzepten auf 228,90(215,67). Hypotheken, Grund⸗ und Rentenſchulden erſcheinen mit 0,66(0,79), durchlaufende Kredite mit 6,25(12,02), das Stamm⸗ kapital mit unv. 150 00, die geſetzliche Rücklage mit 23,59 121.50) und nicht aufrechnungskähige Rück⸗ ſtellungen mit 36.70(29,91). PPã00 ã TPuP!000000P0PPPPPPPPPPGPPGPP0PGPPPPPGPPGPPPPPGPPPPPTPTPTTTTPTTTTTTTTTTTTTTTTTT—T Vereinsbank 9 a. M. ecmbc., Frankfurt a..⸗ Höchſt.— 5(4) v.§. Dividende. Dieſe Kreditgenoſſenſchaſt verzeichnet für das Geſchäftsjahr 1938 eine Umſatzſteigerun von 28,25 auf 31,53 Mill. 4. Nach Vornahme von 120 (22 000)% Abſchreibungen verbleibt einſchließlich 2405 ¼/ Gewinnvortrag aus dem Vorfahr ein Reingewinn von 56 512(50 546) 4. Die Geſchäftsguthaben von 125 326 4 (121077%) erhalten 5(4) v. H. Dividende, 10 000(20 000) Mark gehen an die geſetzliche Rücklage, 16 000(0 000)% werden zurückgeſtellt. Waren unel Märkte Rotterbamer Getreidekurſe vom 2. März.(Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) per März 3,0; Mai 3,62; Juli 9,85; Sept. 4,00.— Mais(in Hül per Laſt von 2000 Kilo) per März 90; Mai 90,25; Zuli 88; Sent. 88,25. S Liverpooler Baumwollkurſe vom 2. März.(Eig. Dr.) März 488; April 487; Mai 486; Juni 478; Juli 471; Aug. 460; Sept. 461; Okt. 456; Noy. 455; Dez. 455; Jan.(40) 455 Febr. 456; März 457; Mat 458; Juli 459, Okt. 454, Jan.(41) 450; Tendenz Se. Die Internationale Wollsonſerenz wird in dieſem Jahre in der Zeit vom 12. bis 17. Juni in Brüſſer abgehalten werden. Hamburger Zucker-Terminbörse Amtliche Notierung für weißen Bucker, geſackt. trocken, nicht unter do Stand. 25, frei Seeſchiffs Hamburg, für 50 ka einſchl Sack. 2 3— 10 Uor 30 1. 3.— 2 Uhr 15 Pe Briei] Geld bez. Brief Geld] bez März...00.85—**.003.83—** April.405 3 95—** 40⁵ 3 95—— Mai..20.10 9*.20.10—— Jun:.25.15 9*.25.15 Jul:.25 415 42 415 Auguſt.30.20—*.30.20—* Sept..3⁵ 4 2⁵—**e.35.25 S.35.25—*.35.25*e Nopv,.35 4,25 99„.35.25 Dez..40.30*ͤ..40.30 5 Januar.45.35 9*.45.35—* Februar.50 J.40 90.50.40—* Hamburger Kaflee-Termin-Noſierungen Amtliche Notierung für* 45 netto in Reichepfennig, unverzoll Baſis Prime Santos 2 2 10 Uhr 3 12.90 Uhr Brie Geld bezahlt Briet Geld bezayl März 32 30— 2 30— Mai 32 30— 32 30— E 30⁰— 32 3⁰— September 32 3⁰— 32 3⁰— Lezember 3² 3⁰— 3² 3⁰ Leinölnotierungen voin 2. März.(Eig. Dr.) London: Leinſ. Pl. per März 1076; 3 5 Klk. per März 12/6: Bombay per März 12½¼; Leinſaatöl loko 25,0; öto, per März 2,10; per Mai⸗Auguſt 23,9; Baumwoll⸗Oel 17,0; Neuyork: Terp. 32,25; Savannah: Terp. 27,25. Frachienmorkt Uuisburt-unror Auch an der heutigen Börſe war das Bergheſchäft wiederum ſehr lebhaft. Es konnte faſt fämtlicher Kahn⸗ raum auf Vertrag zu unverönderter Fracht vorgelegt wer⸗ den. Für zu Tal wurde heute etwas mehr als geſtern ein⸗ geteilt. Auch hier erfuhren die Frachten keine Aenderung. Die Schlepplöhne tal⸗ wie bergwärts notierten mit dem geſtrigen Satz. Herabſetzung der Tee⸗ Ausſuhrquote auf 90 v. G. Der Internationale Tee⸗Ausſchuß in London hat die Aus⸗ fuhrquote für die am 1. April beginnende Tee⸗Saiſon von 92/ auf 90 v. H. herabgeſetzt, Karlsruher Immobilien. und Hypothekenbörſe vom 2. März. Fabrikanweſen mit Wohnhoug bei Welrheim à. d.., Weingut mit Süßmoſlevei in Württemberg, Deli⸗ kateſſengeſchäft in Konſtanz, Wohnhaus mit Laden und Werkſtatt in Karlsruhe und ein Wohnhous mit Fiſch⸗ handlung in Villingen wurden heute zum Kauf angeboten. Geſucht waren ein Kaſſeehaus mit Grunoſtück, ein Kino oder Großgarage. ein Oibſtgut im Bodenſeegebiet, Anweſen ctit Einfahrt und Platz zum Einbau von Antoboren ſu Karlsruhe, großes Anweſen mit Einfahrt für Autobetrieb in Korlsruhe und ein Zweifamilienhaus mit 3. bis 4⸗ Zimmerwohnungen. Geid- und Devisenmarkt Varis, 2. März(Elus amtlich London 176.91 elaien 634⁴ 50 Oslo 887.25 Neuvork7733.— Schweiz 857.— Stockholn 910,75 Berlin 1513,50 Kopenhagen 791.— Jvanien 8 Italien 198.65 Holland 2004.50 Warſchau 713,— Kondon. 2 März(Schlus amtlich). Neunor 468,84 Liſſabon 110,18 Hongkong.300 Montreaſ 470.68 Helſingfore 226,80 Schonoha 0,731 Amſterd in 882,.37 Budapeſt 22, Volobama—— Paxis 176,91 Belarad 209,— Anſtralien 125, Vrſiſſel 2786.75 Sofia 280, Meriko Itaſien 8913.— Moskan 2475, Montevideo 1850,- Berlin 1168.25[Rumänien 655,— Nalparaiſo 117.0 Schwei; 2063,12 Konſtantin 580,— Nuenos Spanien Athen 548.— auf London 200, Kypenbage 2240,— Warſckan 2475. Sitdafrika 100,12 Stockholm 1942.— Muenosires] 1700, slo 1984,37 J Rio de gan. 1361.— beialle Hamburoer Metadnotſernunen vom 2. märz Banea- u. zri Rupſen traits zinn Brienh GeldſBriefſceld Hüttenrohzint p. 100 K917, 17.— Zanuar Feinſilber(RM per kg/. 40 903 7,90 Februa— 38 8 5 Feingold(RM verg⸗ 2 84/ 2,79 türz 52 25052.2 274.00274, Ait⸗Platin(Ahfälle, Ayri 52.252.20274.0274.,0] Circapr. RM per g.30 2,40 Ma 52.25/52,2.74.0274.0 Sechn reines Platin Jun 52.2552.250274,0274,00 Detanlyr R N ver g.52 Juli 32.2552.25274.00274.0 Auguft 52.252.25274,0274,0 Loco 4b Septem.. Anttmon Reguies chinen Oktober S(ver to):ꝓ§ 114.—43.— NonemleD.... Aneckſilber(Sper Flaſche 78,50 Tezember o Fro nerz ine *Der Londouer Goldpreis betrug am 2. März für elne Unze Feingold 148 ſh 3½ ö ⸗ 86,6765„, für ein Gramm Feingold demnach 57,2122 pence 2,78671 l. Am Donnerstag wurde in London Gold im Werte von Ferner erſcheinen Rhein-Riainische Abendbörse Uneinheiſlich Frankfurt, 2. März Die Tendenz der Abenobörſe wor nicht ganz einheitlich, allerbings überwogen kleine Kursſteigerungen. Unter den Berghauwerten Dt. Erdöl 123(+ 56), Buderus 10374 (+/, Rheinſtahl 100( 50, andererſeits Hoeſch 77 v. H. niedriger bei 107,50. Die Farbenaltie lag gegenüber der Mittagsſchlußnotiz um 76 v. H. abgeſchwächt bei 1493 Metallgeſellſchaft 114(—24), Bemberg dagegen& v. H. feſter bei 135/, ohne Veränderungen Vereinigte Dt. Me⸗ tallwerke 1837, Scheideanſtalt 204 ſowie die Banken; ſo Deutſche Bank 118/, Dresdner Bank 111, Commerzbank 1124. Elektrowerte vernachläſſigt; E lektr. Liefer.⸗Geſ. * v. H, höher bei 128, Licht u. Kraft zogen ſogar 14 v. H. auf 192/4 an, während Geffürel 185/½(— ½] notierten. erwähnen ſind noch Daimler 192/4, MAN 148/(lie + 0, BM 149%% ½0, Rheinmetall 131“( 76% unv. Adler⸗ werke 106, Weſtd. Kaufhof 103½, Junghans 95,50, Eßlinger 111 und Moenus 124½. Holzmann 148 Demag 146/(ie — 74). Anleihen behauptet: Reichsbahnvorzüge 129/, JG⸗Far⸗ ben⸗Bonds 120. 560 000 Pfund Sterling zu einem Preiſe von 648/85 ſü pro Unze fein verkauft. * Spinnerei und Weberei Ach Steinen, Steinen[Bad.J. — 8(6) v. H. Dividende. Die Verwaltung beantragt. der am 8. März ſtattſindenden Hauptverſammluna für das Ge⸗ ſchäftsſahr 1938 die Ausſchüttung einer Dividende vom 8 v. H. gegen 6 v. H. m Vorfahr, vorzuſchlagen. * Beithwerke Ac, Sandbach i. O.— Wieder 7 v. H. Dividende. Der HB am 25. März wird vorgeſchlagen, für das am 30. September 1938 abgelauſene Geſchaſtsjahr wie⸗ der eine Dividende von 7 v. H. auf 0,6 Mill. 4 As auszuſchütten. Das Geſchäftsjahr 1937⸗38 ſei im all⸗ gemeinen befriedigend verlauſen. K Zuſatzvertrag zum deutſch⸗polniſchen Wirtſchaftsvertrag unterzeichnet. Am 2. März iſt in Warſchau ein Zuſatzver⸗ trag zum oeutſch⸗polniſchen Wirtſchaftsvertrag vom 1. Juli 1928 Unterzeichnet worden. Der Vertrag bildet das Ergebnis von Verhandlungen, die durch die Angliederung der ſu⸗ detendeutſchen Gebiete an das Reich und des Olſa⸗Gebietes an Polen notwendig geworden woren. Es iſt gelungen, die Höhe der bisher zwiſchen Deutſchland einerſeits, Polen und Danzig andererſeits vertraglich vorgeſehenen Warenumſätze von 520 Zloty auf 600 Millionen Zloty jährlich zu erhöhen. Dabei konnte in Ausnutzung der beſtehenden guten wirs⸗ ſchaftlichen Ergänzungsmöglichkeiten den verſchiedenen In⸗ tereſſen auf der Ein ⸗und Ausfuhrſeite weitgehend Rech⸗ nung getragen werden. Gleichzeitig hot in Warſchau die vierteljährlich übliche gemeinſame Tagung des deutſchen und des polntſchen Regierungsausſchuſſes ſtattgefunden, in der die Höhe der Polniſch⸗Danziger Ausfuhr nach Deutſch⸗ land für die nächſten drei Monate feſtgeietzt wurde. Aussichl Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 3. März: Der hohe Luft⸗ druck, unter deſſen Einfluß ſchon am Donnerstag in Weſtdeutſchland heiteres Wetter herrſchte, hat ſich noch weiter verſtärkt. Es iſt daher mit meiſt hei⸗ terem Wetter zu rechnen, wobei die Tages⸗ temperaturen weiter anſteigen werden. Vorausſage für Samstag, 4 März Meiſt heiter, trocken, Tagestemperaturen über zehn Grad anſteigend, ſüdliche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 2. März + 12,2 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 3. März 1,4 Grad; heute früh halb 8 Uhr 17 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Febrnar Nbein-ego 27 28. 1 2 2 Ubemnbegel 28 1. 8 Rheinſelden.77.801 780175.79 l Kauv.. 1,827818/8 S Maxau 3,24,3,20 241.29%/428 eee Mannheim 230—55)24225 Mannheim.41/246/2.302,48 Odenwald, Speſſart, Pfälzer Bergland: keine Sport⸗ möglichkeiten. Schwarzwald: Feldbeig: beiter,— 3 Grad, Schneehöhe 85 em, Pul⸗ verſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Schauinsland: heiter, 2 Grad, Schneehöhe 60 em, Firnſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Todtnauberg: heiter, 0 Grad, Schneehöhe 30 em, verh. Sli und Rodel gut. 0 Bärental⸗Saig: 8— 5 Grad, Schneehöhe 16 em, ulverſchnee, Sti und Rodel gut. Bernau⸗Menzenſchwand: heiter,— 5 Grad, Shneehöhe 55 em, Pulverſchnee, Ski und Nodel gut. Hinterzarten: heiter,— 4 Grad, Schneehöhe 20 em, ge⸗ körnt, Ski und Rodel mäßig. Brend⸗Fürtwangen: heiter, 2 Grad, Schneehöhe 40 em, Firnſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Triberg: heiter, Schneehöhe 50 em. Firnſchnee, Ski und Rodel gu⸗. Ruheſtein⸗Hundseck: heiter, 5 Grad, Schneehöhe 70 em, Firnſchnee, Ski und Rodel gut. Sand⸗Bühlerhöhe: heiter,— 1 Grad, Schneehöhe 10 em, verharſcht, Ski und Rodel gut. Tannus: Kleiner Feldberg: bewölkt,— 1 Grad, Schneehöhe 6 Rihö em Neuſchnee, Pulverſhnee, Sport mäßig. u: Waſſerkuppe: heiter,— 2 Grad, Schnechöße 80 em, ulverſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. auerland: Winterberg: heiter,— 3 Grad, Schneehöhe 18 em, 8 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski und Rodel gu“ Thüringerwald Oberhof⸗Schmilcke: heiter,— 2 Grad, Schneehöhe 90 em, gekörnt, Ski und Rodel ſehr gut. Harz: Braunkage: bedeckt,— 2 Grad, Schneehöhe 24 em, ver⸗ harſcht, Ski mäßig, Rodel gut Alpen: Oberſtdorf: heiter,— 4 Grad, Schneehöhe 30 em. 6 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Hindelang: heiter,— 3 Grad, Schneehöhe 18 em, 2 em Neuſhnee, Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr aut. Wank: heiter,— 7 Grad, Schneehöhe 85 em, Pulver⸗ ichnee, Sti mäßig. Predigtſtuhl: Schneerall,— 5 Grad, Schneehöhe os em, 8 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Berchtesgaden: Schneefall, + 1 Grad, Schneehöhe 6 cm, 9 Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski und Rode! nur ſtellen⸗ weiſe. Inusbruck⸗Hafelkar: bewölkt,— 12 Grad, Shneehshe 72 em, 5 em Neuſchnee, Pulverſchnee, nur Ski möglich. Kitzbühel; bedeck.,— 2 Grad, Schneehöhe 20 em, 5 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski und Rodel gut. Der Reichsbund-Pokal Eine Fußballentſcheidung ſteht bevor Seit nunmehr 30 Jahren führt der Fußballſport alliähr⸗ lich eine Kraftprobe ſeiner Repräſentativmannſchaften durch. Bis zur Neordnung des deutſchen Sportes und ſeiner Zu⸗ ſammenfaſſung im NSRe waren es die Auswahlmann⸗ ſchaften der Landesverbände, die alljährlich um den Ruhm kämpften, die ſpielſtärtſte Mannſchaft zu haben. Nach dem Umbruch wurden die Gaumannſchaften eingeſetzt, und in jedem Jahre iſt der ſpielſtärrſte deutſche Gau auf Grund der Kämpfe um den Reichsbundpokal ermittelt worden. Hier ſpiegelt ſich die Entwicklung des Fußballtönnens in den deutſchen Gauen wider, und wie in dieſem Jahr, ſo ging es ſehr häufig nicht ohne Ueberraſchungen ab. Werfen wir einen Blick in die Siegerliſte ſeit Einführung der Pokalkämpfe 1909: 1909: Mitteldeutſchland 1924: Süddeutſchland 1910: Süddeutſchland 1925: Norddeutſchland 1911: Norddeutſchland 1926: Süddeutſchland 1912: Süddentſchland 1927: Mitteldeutſchland 1913: Weſtdeutſchland 1928: Südoſtdeutſchland 1914: Norddeutſchland 1929: Brandenburg 1915: ausgefallen 1930: Norddeutſchland 1916: ausgefallen 1931: Süddeutſchland 1917: Norddeutſchland 1932: Norddeutſchland 1918: Brandenburg 1993: Süddentſchland 1919: Norddeutſchland 1984: Südweſt 1920: Weſtdeutſchland 1935: Mitte 1921: Mitteldentſchland 1936: Sachſen 1922: Süddeutſchland 1937: Niederrhein 4923: Süddeutſchland 1938: Nordmaxk Die Kämpfe 1938/39 Pokalſpiele unterſcheiden ſich von den Kämpfen um die Meiſterſchaft in mancher Beziehung. Der Umſtand, daß jede unterliegende Mannſchaft ausſcheidet, beſtimmt ſehr oft den Verlauf und Charakter des Kampfes. Pokalſpiele haben ihren eigenen Stil; das bedeutet keine Abkeßr von Schönheit, wohl aber Einſatz aller Kraft und Hervor⸗ kehrung des ſtärkſten Siegeswillens. Der Erfolg muß ſchwer erkämpft werden, iſt aber dafür um ſo anerkannter. Die Möglichteit, ihn durch den Sieg im Endrampf groß auszubauen, beſchwingt die Kräfte und birgt den Kern der Ueberraſchungen in ſich, die im Pokalkampf oft auf ganz realem Boden beruhen. So ſtehen in dieſem Jahr die Gaumannſchaften von Bayern und Schleſien im Endkampf, der nächſten Sonntag in Dresden zur Austragung kommt. Das ſind zwei Mannſchaften, von denen man im Herbſt nicht an⸗ nahm, daß ſie ſo weit vorſtoßen würden, obwohl die Bayern ſich ſchon in den früheren Jahren als ſehr gute Pokal⸗ kämpfer erwieſen haben. Sie ſchlugen in der Vorrunde Heſſen und in der Zwiſchenrunde die ſtarke Mannſchaft des Niederrheins, um in der Vorſchlußrunde mit einem Sieg über Sachſen ſich„endſpielreif“ zu machen. Die Gau⸗ mannſchaſt von Schleſien vollbrachte einen noch tolleren Siegeszug, der bald die Erkenntnis reifen ließ, deß nicht nur Ueberraſchungen das Geſchehen beſtimmen, ſondern wirkliches Können dahinterſteckt. Nach dem:1⸗Sieg in der Vorrunde gegen die Oſtwart waren die anderen Gaue gewarnt; dennoch mußte der Gau Nordmark, der letztjährige Pokalſieger, in der Zwiſchenrunde geſchlagen aus Breslau abreiſen, und in der Vorſchlußrunde mußte auch Württem⸗ berg mit ſeiner ſtarken Mannſchaft die Ueberlegenheit der Schleſier auf eigenem Boden anerkennen. Bayern und Schleſien die Titelanwärter Der Ausgang des 28. Entſcheidunaskampfes um den Reichsbundpokal iſt völlig offen. Siegt die mit National⸗ ſnielern geſpickte Mannſchaft Bayerns ein weiteres Mal, oder ſetzt ſich die Gaumannſchaft von Schleſien mit acht Spielern von Vorwärts⸗Raſenſport durch? Weil der Wert der Sieger ſo groß iſt, wird mancher Vorſprung der Bayern in Bezug auf Technik und Spielerfahung ausgeglichen. Dresden mit ſeinem ſchönen Platz des dortigen Sportelubs wird einen aroßen Fußballtag erleben. Es wird ein ſchöner Auftakt für die Hämpfe um die Dentſche Meiſterſchaft, zu⸗ aleich auch ein würdiger Abſchluß einer an packenden Spiel⸗ vorgängen reichen Repräſentativ⸗Spielzeit. Der Skiſport im Schwarzwald Badiſche Gau-Meiſterſchaft in der 410-Km⸗Staffel Mit der badiſchen Gaumeiſterſchaft im Ski⸗Staffellauf BGber 4 mal 10 Km. wird am Sonntag die letzte Schwarz⸗ Wald⸗Meiſterſchaft entſchieden. Zum erſten Male ſeit einer Reihe von Jahren iſt diesmol der Nordſchwarzwald der Schauplatz dieſer Staffelmeiſterſchaft. Aus dieſem Grunde werden die Vereine des Nordſchwarzwaldes alles einſetzen. um dem Wettbewerb einen muſtergültigen Rahmen zu ge⸗ en. Gedacht iſt an eine Laufſtrecke in Achterform mit je⸗ weiligem Staffelwechſel am Kurhaus Hundseck, doch konn die Loire bei ungünſtigen Schneeverhältniſſen noch näher an das ſchneeſichere und höhere Hornisgrindegebiet gelegt werden. Alle Gemeinſchoften gehen wohl vorbereitet an den Start und ſchon deswegen wird mit harten Kämpfen vor allem um die Plätze zu rechnen ſein. Ueber den vorausſicht⸗ lichen Gewinner der Meiſterſchaft, den im Vorjahr die Frei⸗ burger Infanteriſten ſtellten, konn diesmal, nicht der ge⸗ Tingſte Zweiſel beſtehen, vereinigt doch die /⸗Sportgemein⸗ ſchaft Kaxlsruhe faſt vollſtändig die Sonderklaſſe der Süd⸗ ſchwarzwälder Langläufer in ihren Reihen, ſo den Schwarz⸗ wald⸗Langlaufmeiſter Paul Benitz(Saig), den Schwarz⸗ waldmeiſter Auguſt Geiger(Hinterzarten), ferner die aus⸗ gezeichneten Mathias Hags, Adolf Sum, Oskor Faller, Al⸗ bert Lais uſw. Bei dieſem Aufgebot von Könnern hat die 6⸗Sportgemeinſchaft durchaus die Möglichkeit, noch eine zweite Mannſchaft in die Spitzengruppe zu bringen. 4 Im Kampf um die Plätze wird es beſonders einen Wettlauf zwiſchen den Mannſchaften des vieljährigen Staffelmeiſters SC Freiburg und der Skilauf⸗Vereinigung Schauinsland geben. Freiburg kam bei den Schwarzwald⸗ Meiſterſchaften in Schönwald in der Mannſchaftswertung durch gute Zeiten vor allem von Richard Morath und Erich Schwarz vor die SVag Schauinslanc, die ſich hingegen beim S⸗Km.⸗Dauerlauf dank eines Eugen Schweizer vor Frei⸗ Hurg placieren konnte. Etwas vorgenommen hat ſich auch der Skiklub Bühlertal der mit der örtlichen Durchführuna der Kämpfe beauftragt iſt. Die gut trainierte und ſtarke Monnſchoft der Bühlertaler mit Gebr. Fritz, Jörger und Schmidt wird gerade auf einheimiſcher Strecke einen be⸗ achtenswerten Gegner darſtellen. Der Noröſchwarzwald ſieht an dieſem Sonntag in den Kniebis⸗Wettläufen noch eine zweite Veranſtaltung von ge⸗ wiſſer Bedeutung, die der Sc' Oberkirch⸗Renchtol im Kniebis⸗ und Zufluchtgebiet ausrichtet. Vorgeſehen ein 12⸗Km.⸗Sanglauf und ein Sprunglauf auf der verhält⸗ nismäßig kleinen Zuflucht⸗Schanze, ſowie ein Abſahrtslauf. Aus Lang⸗ und Sprunglauf wird dabei ein Kombinations⸗ ſieger ermittelt. Im Südſchwarzwald ſteht lediglich der gou⸗ ofſene Schauinsland⸗Torlauf des SC Freiburg auf dem Terminkalender, über deſſen Durchführuna indes nichts bekaunt wurde. Am Samslag beginnt Holmenkol Mit dem 17⸗Km.⸗Langlauf, am Hiſtoriſchen Skimuſeum beginnend, nimmt am Samstag dos diesjährige Holmenkol⸗ Rennen ſeinen Anfang. Für uns Deutſche hat das Rennen eine beſondere Bedeutung, haben wir doch bei Oslo unſeren Rang als beſte Nation der Weltmeiſterſchaften von Zako⸗ pane zu verteidigen. Das wird, wirft man einen Blick ouf die Meldeliſte, ganz beſtimmt nicht leicht ſallen, ja, viel⸗ leicht ſogar unmöglich ſein. Unſere Männer treffen dort auf über 400 der beſten Sliläufer und Skiſpringer aus Norwegen, Finnland, Schweden und Italien. War in Zako⸗ pane die Zohl der Teilnehmer jeder Nation beſchränkt, ſo wird am Holmenlol Norwegen beiſpielsweiſe mit einer Uebermacht antreten, die einſoch erdrückend wird. Aber nicht nur gegen die Vielzahl der norwegiſchen Klaſſeläufer und ⸗ſpringer haben die Deutſchen anzukämpfen, ſie haben fer⸗ ner nicht wie die Norweger den Vorteil der Geländekennt⸗ nis für ſich. Außerdem iſt das mit dem Verteidigen von Skititeln ohnehin eine eigenartige Sache. In faſt allen an⸗ beren Sportarten trifft ein Titelverteidiger zumindeſt ähn⸗ liche, wenn nicht völlig aleiche Bohn⸗, Platz⸗ oder Gelände⸗ verhältniſſe wie beim Titelgewinn an. Gonz anders iſt das mit Skiläufern und ⸗ſpringern. Da ſprechen Höhenunter⸗ ſchied und damit verbunden das Klima mit, da findet mon in Zakopane ein ganz anderes Gelände ols in Kitzbühel oder am Holmenkol. War an dem einen Ort Pulverſchnee bei Froſt anzutreſſen, ſo gab es wo anders nur eine dürf⸗ tige Fähre naſſen Altſchnees. Inſolgedehen können wir die Holmenkol⸗Rennen nur als eine ſehr bedingte Probe auf das Exempel von Zolopane anſehen, hoffen aber dennoch auf ein ſehr ehrenvolles Abſchneiden in der„Höhle des Lö⸗ wen“. Die Europäiſche Eisſegel⸗Union wird, nachdem die Europa⸗Eisſegelmeiſterſchafſten in Angerburg abgeſagt wurden, ihren Kongreß jetzt erſt am 23. bis. März in Reval anläßlich einer internationalen Eisſegel⸗Veranſtal⸗ tung in Reval durchſühren. Maſerati hat einen weiteren Fahrer verpflichtet, Franco Corteſe. Der ſchnelle Italiener verzeichnete als letzten großen Erfolg den Sieg im Grosvenor⸗Preis von Kapſtacdt, der Anſang Januar ausgetragen wurde. Corteſe erhält einen Formelwagen. Für die Deutſche Motorrad⸗Meiſterſchaft wurden bis jetzt fünf Meiſterſchaftsläufe beſtimmt. Es beſteht die Ab⸗ ſicht, auch noch das Hamburger Stadtpark⸗Rennen in das Programm aufzunehmen, was auch für die Sportwagen⸗ läufe in Frage käme. Zwei berühmte Kämpen des franzöſiſchen Autoſports, Zean⸗Pierre Wimille und Louis Ehiron, haben den Anſchluß verloren, als Frankreich wieder mit Formel⸗ wagen in die internationalen Ereigniſſe eingriff. Wimille war in Bologna und knüpfte Verhandlungen mit Maſerati an. Und Chiron Eiteratur Der Deutſche Sportflieger“. Das Februar⸗Heft bringt eingangs einen ausführlichen Bericht über den hervor⸗ ragend geflogenen Langſtrecken⸗Retord der Arado Ar 79 und unterrichtet damit über die Leiſtungsſähigkeit deutſcher Luſtfahrt⸗Technik. Sehr intereſſant iſt die Beſchreibung der zwei Höhenweltrekordflüge mit der Siebel„Hummel“, ausgerüſtet mit 50⸗PS⸗Zündapp⸗Motor ſowie der Aufſatz über einen amerikaniſchen 4480⸗Km.⸗Langſtreckenflug im Kleinflugzeng. In dem Artikel„Die europäiſchen Luft⸗ müchte“ wird diesmal insbeſonders die franzöſiſche Luft⸗ flotte behondelt. Ein Auszug aus dem Buch„Rätſel der Urwaldhölle“ erzählt von intereſſanten und ſchwierigen Flügen mit einem Expeditions⸗Flugzeug, und Krawtſchenko bringt eine weitere Fortſetzung ſeines Erlebnisberichtes in der Sowjet⸗Hölle. Kleinere Berichte mannigfaltigſter Art, die die verſchiedenſten Gebiete der Luftſahrt behan⸗ deltt, ergänzen das reichbebilderte Heft. Angeſchloſſen ſind wieder die regelmäßig erſcheinenden Rubriken„Modell⸗ bauecke“,„Luftfahrt⸗Patentſchau“,„Induſtrie und Technik“ und„Was gibts Neues?“ Am 4 und 5. März 1939 finden im Eisſtadion Mann⸗ heim, das bereits ſchon zu einem ſtarken Anziehungspunkt für Mannheim und Umgebung geworden iſt, die Gau⸗ meiſterſchoften im Eisſport der Gaue Baden, Württemberg und Sücdweſt, ſtatt. Ein äußerſt reichholtiges Programm füllt die beiden Tage, die feweils von einer Großveranſtal⸗ tung beſchloſſen werden. Es finden u. a. die Gaumeiſter⸗ ſchaften im Kunſtlauf für Männer, Frauen und Paare ſtatt. oußerdem die Gaumeiſterſchoft im Schnellauf, die über die drei Strecken 500, 1500 und 3000 Meter führt. Daneben findet ein Mannſchaftsſchnellaufen um den Preis der Stadt Mannheim ſtatt, das in Form der Sechstagerennen abge⸗ haiten wird, d. h. es iſt immer nur ein Mann der Mann⸗ ſchaft ouf der Bahn, der zu beliebiger Zeit von dem zwei⸗ ten Monn der Manuſchaft abgelöſt werden kann. Ein Schnellaufen über 1000 Meter ſieht viele Jugendliche am Start, die ſich in dieſem pflegenswerten Sport verſuchen. Gaumeiſterſchaften im Eislaufen Am Samstag und Sonntag im Mannheimer Eisſtadion 2 Reichhaltig ſind die Kunſtlauſwettbewerbe beſchickt,— beſondere auch die Neulingswettbewerbe, die eine der 15 Meldungen aufweiſen. Bei den Meiſterſchoften bie Frauen finden wir Elli Gall, Freiburg, am Start,— uns Mannheimern bereits von den vergangenen 3 ſtaltungen her in guter Erinnerung iſt. Die Teilne— ſetzen ſich zuſammen aus den Vereinen von Stutte Schwenningen, Waldau, Freiburg, Villingen, Monnh Konſtanz, Frankfurt, Mainz, Saarbrücken. bei den Kämpfen um die Eishockeymeiſterſchaften der e zelnen Gaue zum erſten Male eine vollſtändige cielſter⸗ mer Monnſchaft auftritt, die um die badiſche Gaume, ſchaft im Eishocken gegen die ſpielſtarke Konſtanzer der ſchaft am Samstagabend antritt. Die Organiſotion 16 Veranſtaltung hat unter Leitung von Profeſſor Stra der Mannheimer Eis⸗ und Rollſport⸗Club in Händen, enem Einſatz die Reihe der geplanten Veranſtaltungen zu Str ſportlichen Erfolg zu werden laſſen verſpricht. Beginn der Polizei⸗Skimeiſterſchaften Köſtinger-Innsbruck gewann 18-km-Eanglauf Ein in der Nacht zum Donnerstag gefallener Pulver⸗ ſchnee und eine ſtark leuchtende Morgenſonne waren gün⸗ ſtige Vorzeichen für die Deutſchen Polizei⸗Stimeiſterſchaf⸗ ten, die am Donnerstagmorgen im Kitzbüheler Skiſtadion durch den Chef der Ordnungspolizei General Daluege feierlich eröffnet wurden. Vor vielen Ehrengäſten der Partei, der Gliederungen und der Wehrmacht ſowie Hun⸗ derten von Zuſchauern marſchierten die Teilnehmer im Skiſtadion auf. Pünkzlich um 9 Uhr nahm General Da⸗ luege die Meldung, daß der Aufmarſch beendet war, ent⸗ gegen. Der General begrüßte die Meiſterſchaftsteilnehmer unter ihnen beſonders die Kameraden aus der Oſtmar und dem Sudetenland. Dann verlas ein Polizeioffizier die Kampfregeln. Die Hymnen der Nation erklangen, und im Auftrag Jes Reichsführers„ erklärte General Daluege döe 3. Deutſchen Polizei⸗Slimeiſterſchaften für eröffnet. Als erſter Wettbewerb wurde der 18⸗Km.⸗Langlauf ge⸗ ſtartet, dem eine große Zahl von Ehrengäſten beiwohnte, darunter der Chef der Sicherheitspolizet, faeene Heydrich, und Gauleiter Hofer. Der Reüchsſportführer v. Tſchammer und Oſten hatte dem General der Borne, Daluege ein Begrüßungstelegramm entſudt. Bei 18 K Länge wies die Strecke einen Höhenunterſchied von och Meter auf. Sie war ſchön und nicht ſchwer angelegt, es machten die Witerungsverhältniſſe zu ſchafſen. wachſte zunächſt auf trockenen Neuſchnee, der jedoch— 5 naß und pappig wurde, ſo daß man ſich verwahſt, Der beſte Läufer des Feldes, der Innsbrucker Krimin⸗ angeſtellte Köſtinger, der nach:20:40 Sto. am Ziel 7— traf, hatte während des Rennens dreimal umwachſ müſſen, um überhaupt bis zum Ende laufen zu können⸗ 5 Die Ergebniſſe: 6⸗ 18⸗Km.⸗Lauglauf: Meiſterklaſſe: 1. Krim.⸗Ang., 89 ſtinger(Innsbruck):20.40 Std.(Beſtzeit); 2. HRe tenf. Auer(⸗Oberabſchn. Süd):21:20); 3. Gol, Potg, Proisl(Wien):21:47; 4. Uſtuf. Peſentheimer(S32075 bruck):21:51; 5. Oſtuf. Schubernig(Innsbruck) 15315 1 6. Krim.⸗Aſſiſtent Reger(München):2312.— Alte Skl. 2 1. Polmſtr. Maier(Münchenſ 1124207.— Altersklaſf 1. Polwm. Edinger(Memmingen):29:53. Kleine Sport⸗Nachrichten Wormatia Worms, der neue Fußball⸗Gaumeiſter von Südweſt, empfängt am kommenden Sonntag die Mann⸗ ſchaft von Neumeyer Nürnberg zu ſpiel in Worms. Vom Spielplau abgeſetzt wurde im Gau Württemberg das Fußball⸗Meiſterſchaſtsſpiel Spg Bad Cannſtatt— FV Zuffenhauſen, da Zuſſenhauſen gegen die Sperre des Spielers Fiſcher beim Reichsfachamt Berufung eingelegt —* es ungewiß iſt, ob die Sperre von 14 Tage beſtehen leibt. Das Fußball⸗Jubiläumsturnier der Viktoria 89 Benlin an den Sſtertagen ſieht folgenden Spielplan vor: Karfrei⸗ tag Aömira Wien— Viktoria 89 Berlin, Union St. Gil⸗ loiſe— Hertha⸗BSc Berlin; Oſterſonntag: Union St. Gilloiſe— Biktoria 89 Berlin und Admira Wien— Hertha BSC Berlin. In Mannheim und Berlin werden am 1. März die bei⸗ den Vorſchlußrundenſpiele um den Eichenſchild der Hockey⸗ frauen ͤurchgeführt. In Mannheim ſtehen ſich die Gau⸗ Der Sport am Sonntag Wie am vergangenen Wochenende ſo ſtehen auch dies⸗ mal die Ereigniſſe im Fußball wieder im Mittelpunkt des Intereſſes, aber auch der Winterſport bringt ein reich⸗ haltiges Programm, das als beſonders wertvolle Veran⸗ ſtaltungen die Holmenkol⸗Skirennen, die Polizei⸗Ski⸗ meiſterſchaften und das Spiel um die Europa⸗Meiſterſchaft im Eishockey zwiſchen der Schweiz und der Tcchecho⸗ Slowakei auſweiſt. Vielfältig iſt auch das übrige ſport⸗ liche Programm, aber den größten Publikumserfolg wird doch wieder König Fußball haben, der diesmal mit einer Reihe von entſcheidenden Spielen aufwartet. Im Endſpiel um den Reichsbund⸗ Pokal ſtehen ſich in Dresden die Mannſchaften non Bayern und Schleſien gegenüber, wobei man mit ganz beſonderer Spannung das Abſchneiden der Schleſier verfolgt, die in einem unauſhörlichen Siegeszug zuerſt die Nordmark, dann die Oſtmark und Württemberg ausſchalteten. Eniſchei⸗ dende Treſſen gibt es aber auch bei den Meiſterſchafts⸗ ſpielen. Einmal hat im Gau Sücweſt der FB Saarbrücken die letzte Gelegenheit, ſich durch einen hohen Sieg die Gau⸗ liga zu erhalten, während in Baden der VfR Mannheim ſchon durch ein Unentſchieden gegen den S Walohof Meiſter würde. Hart wird es auch bei den übrigen Spie⸗ len in Baden zugehen, da die Abſtiegsfrage noch keines⸗ wegs geklärt iſt. Die Paarungen lauten hier: Phönir Karlsruhe— Karlsruher FV, SpVg. Sardhoſen— Bfs Neckarau, V Offenburg— 1. FC. Pforzheim. In Würt⸗ temberg ſollten die Stuttgarter Kickers auch in Ulm gegen den FV 94 zu einem Erfolg kommen, während der VfB Stuttgart in dem Lokalkampf gegen den SC vor einer ſchweren Aufgabe ſteht. Die Sportfr. Stuttgart— SB Feuerbach SpVg. Bad Cann⸗ ſtatt— FV Zuffenhauſen, Union Böckingen— SS Ulm. Nur ein Meiſterſchaftsſpiel findet mit Rückſicht auf das Reichsbundpokal⸗Endſpiel in Bayern ſtatt. und zwar emp⸗ fangen die Augsburger Schwaben die SpBg. Fürth.— Im Handball ſind die Gaue Baden und Oſtmark als letzte füddeutſche Mannſchaften in dem Wettbewerb verblieben. Baden ſteht nun in der Zwiſchenrunde in Chemnitz gegen den Gau Sachſen vor einer ſehr ſchweren Aufgabe, während die Oſtmark zu Hauſe gegen Schleſien gewinnen dürfte. Außer⸗ dem ſpielen noch in Kaſſel Heſſen— Niederrhein und in Berlin Brandenburg— Weſtfalen. Spannende Kämpfe wird es auch bei den Meiſterſchaftsſpielen geben. In Sübweſt muß die TSc Ludwigshafen, die ja bereits Meiſter iſt, gegen ihren ſtärkſten Widerſacher GiL Gries⸗ heim ſpielen und in Baden die TG Keiſch gegen'ichaft Durlach ſowie der Freiburger FC gegen den TLeuters⸗ hauſen. Die Entſcheidung in der Gaumeiſterſchaft wird in Württemberg in dem Spiel der beiden Spitzenreiter TV Altenſtadt— SUrach fallen. Weniger Bedeutung haben hier die weiteren Spiele: TSV Süßen— TV Kornweſt⸗ heim, Tad. Schwenningen— Taſ. Stuttgart, Eßlinger TST — Stuttgarter Kickers. In Bayern ſpielt der Meiſter Poſt München gleich zweimal. Der Spielplan lautet hier: Poſt Nürnberg— Poſt München(Samstag), Polizei Nürn⸗ berg— Poſt München, TV Milbertshofen— 1,§C Bam⸗ berg, 1860 Fürth— Reichsbahn München und 1860 Mün⸗ chen— Bamberger Reiter.— Im Hocken falten an dieſem Wochenende vorausſichtlich ſowohl in Ba⸗ den als auch im Gau Sücweſt die Eniſcheidungen in der übrigen Spiele ſind hier: * Gaumeiſterſchaft. In Südweſt ſollte der T 57 Sachſen⸗ hauſen zu beiden Punkten kommen und ſich ſo bereits die Meiſterſchaft ſichern und in Baden benötigt der HC Heidel⸗ berg nur noch einen Punkt aus ſeinem letzten Meiſter⸗ ſchaftsſpiel gegen den VfR Mannheim. Die anderen Gau⸗ ligaſpiele ſind: In Südweſt: Wiesbadener THE— TS Kaiſerslautern und Mainzer RB— Eintracht Frankfurt; in Baden: MrV Karlsruhe— Germania Mannheim, 78 Heidelberg— TV 46 Mannheim und TV. 46 Heidel⸗ berg— MT Mannheim. Dazu gibt es im Gau Südweſt in beiden Aufſtiegsrunden ein volles Programm.— Im Rugby wird in der Gaugruppe Baden⸗Württemberg das letzte Meiſterſchaftsſpiel durchgeführt, in dem ſich die Ro Heidel⸗ berg und der Stuttgarter Ré gegenüberſtehen. Badens neuer Meiſter, SC Neuenheim, weilt in Straßburg beim Ré'Alſace.— Ueberaus reichhaltig iſt das Programm im Winterſport Die größte Bedeutung haben dabei die Holmenkol⸗Ski⸗ rennen, bei denen ſich die beſten Läufer der Welt ein Stelldichein geben. Leider muß die deutſche Mannſchaft ohne Sprunglauf⸗Weltmeiſter Bradl, der erkrankt iſt, an⸗ treten, aber dennoch erſcheint ſie ſtark genug, um günſtig im Kampf gegen die nordiſchen Länder abſchneiden zu können.— In Kitzbühel ermittelt die deutſche Polizei ihre Skimeiſter, ein Akademiſcher Vierländerkampf ſteigt in Cortina'Ampezzo mit Deutſchland, Italien, Ungarn und der Schweiz, Württemberg führt ſeine Staffelmeiſterſchaft in Wange und der Gau Bayern im Spitzinggebiet durch. Daneben gibt es noch zahlreiche Skiſportperanſtaltungen im Schwarzwald, im Allgäu und in den Alpen.— Im Eis⸗ laufen iſt der Dreiſtädtekampf München— Wien— Berlin in Wien die bedeutendſte Veranſtaltung, da hier unſere ganze deutſche Elite an den Start geht. finden in dem neuen Kunſteisſtadion die Meiſterſchaften der Gaue Baden, Südweſt und Württemberg im Eislaufen und Eishockey ſtatt und von den Veranſtaltungen im Aus⸗ land intereſſiert beſonders das Wiederholungsſpiel um die Europameiſterſchaft im Eishockey in Baſel zwiſchen der Tſchecho⸗Slowakei und der Schweiz am Sonntag.— Im Boxen finden nach den Ausſcheidungen in den einzelnen Kreiſen nunmehr die Amateurmeiſterſchaften der Gaue Baden und Südweſt ſtatt und zwar ermittelt Baden ſeine neuen Gau⸗ meiſter in Singen, während Südweſt die Titelkämpfe in Frankfurt a. M. austrägt.— Im Berufsboxen ſteht nur eine Veranſtaltung auf dem Programm, die in Würzburg vor allem den Nachwuchs im Ring ſieht.— Recht lebhaft geht es in den letzten Wochen auch im Turnen zu. Deutſchlands beſte Turner treſſen ſich in München, wo nach einem Ausſcheidungsturnen die deutſche Mann⸗ ſchaft für den Länderkampf gegen Ungarn auſgeſtellt wer⸗ den ſoll und in Dresden ſtehen ſich die Städte⸗Mannſchaften von Nürnberg, Wien und Dresden in einem Dreiſtädte⸗ kampf gegenüber.— Unter Verſchiedenes ſind die Schwimm⸗Veranſtaltungen in Konſtanz, Nürnberg und Magdeburg, die internationalen Radrennen in Stutt⸗ gart, das Radball⸗Turnier in Chemnitz ſowte die badiſchen Jugendmeiſterſchaften im Gewichtheben und ingen in Karlsruhe zu erwähnen. einem Freundſchafts⸗ In Mannheim mannſchaften von Baden und Bayern und in Berlin 0¹⁴ von Brandenburg und Niederſachſen gegenüber. Hocken⸗ Verlegt wurde das Vorrundenſpiel zur deutſchen 10 meiſterſchaft zwiſchen den Gaumeiſtern von Bayern 5 der Oſtmark, dc Wacker München und HE Währing Wiein Die beiden Gaumeiſter tragen nun erſt am 16. April! München ihr Vorrundenſpiel aus. In einem Freundſchaftsſpiel ſtehen ſich am 19. Märs in Heidelberg der HC Heidelberg und T 57 Sachtenha g⸗ die vorausſichtli den Hockengaumeiſter von Baden und weſt, aegenüber. Deutſche Hockeymannſchaften werden ouch in dieſem ng wieder an den verſchiedenen Oſterturnieren in Englor⸗ teilnebmen. Bisher ſtebt feſt, daß TB 57 Frankſnt Sachſenhauſen, DHé Hannover und Club zur Va Bremen über den Kanol fahren werden. Am Oſter⸗Hockeyturnier in Hamburg, das der Club an der Alſter anläßlich ſeines 20jährigen Beſtehens ausri beteiligen ſich rund drei Dutzeud in⸗ und ausländif Mannſchaften, darunter auch der Vfk Mannheim und HCE Wacker München. Einen Hockey⸗Länderkampf gegen Frankreich gibt es 0 Monat September in München. Das Frankfurter Hallenſportfeſt am 18. März wurde nun abgeſagt und ſoll vorausſichtlich iw November nach⸗ geholt werdert. Süd⸗ In Kapſtadt ſiegten in einem Tennisländerkampf afriko— England die Südafrikaner mit:1. G. Kirt) und N. G. Farquharſon waren die Hauptſtützen der Su afrikaner, die nur im Frauendoppel einen Punkt a aben Das 2. Internationale Luftrennen des NSgc& wird, wie jetzt endgültig feſtſteht, am 29. und 80. Juli in Frank⸗ furt a. M. durchgeführt. Die Gaumeiſter im Ringen und Gewichtheben ſowie an den Gruppenkämpfen teilnahmebexechtigten Berei⸗ müſſen bis 26. Mörz ermittelt und bis 28 März de Reichsfachamt gemeldet ſein. Die Gruppenkämpfe beginne, Anfang April und müſſen bis 4. Juni beendet ſein. Kämpfe im Ringen werden auch in dieſem Jahr w mit Vor⸗ und Rückkampf durchgeführt Der SB Wiesbaden weilt am 12. März mit ſeiner Fuß⸗ ballmannſchaft bei Köln⸗Sülz 07, das naßh wie vor aute Ausſichten hat, Gaumeiſter von Mittelrhein zu werden. „Rund um Heidelberg“, die Zuverläſſigkeitsfahrt bes NSchK⸗Standarke Kurpfalz, wird in dieſem Jahr am 18 Juni durchgeführt werden. — Hinweiſe Der nächſte Eiuführungsvortrag zum Akademie“ Konzert findet am kommenden Sonntag, 5. irö vormittags 11.30 Uhr, im Kammermuſikſaal des neuen Hochſchulgebäudes, E 4, 12—17, ſtatt. Prof. Dr. Noack wird dabei die im Akademie⸗Konzert am 7. März d. J. zum Vortrag gelangenden Werke be⸗ handeln. Dieſer Einführungsvortrag gilt auch für die Beſucher der Montagskonzerte. Hente: 3. muſikaliſche Feierſtunde der Kulturgemeinde In der 3. muſikaliſchen Feierſtunde der NSG„Kraft durch Freude“, Abt. Kulturgemeinde, wird heute, 20.15 Uhr im Nibelungenſaal der bebannte Münchener Bariton Hans Hermann Niſſen mit dem Saar⸗Pfalz-⸗Orche, ſter, unter Leitung des Generalmuſikdirektors Friederich, zu Gehör bringen. ——————————————————— Haupeſchelttielter und derantwortlich für Politik: Or Alois WIabaser⸗ Otellvertreter des Hauptſchriftleitere und verantwortlich für Sbegen Wiſſenſchaft und Unterbaltung: Cari Onno Elſenbart 4. delsteil: Dr. Fri Bocde.— Lokaler Teil: Dr. Ftis Heamme — Sport: Wilov Mäller.— Südweſtdeutſche Umſchau, und Bilderdienſt: Curt Wilbeim Fennei ſämtliche in Miannhein Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin, Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beitrage keine Gewäbr— Kückſendung 6 bei Rückvorto. 4 Herausgeber, Drucker und Berleger: Neue Mannbeimer Zeltung Fritz Bode& Co., Mannbeim. R 1.—6. lich ür Ameigen und geſchäftliche Nietetiungen Jakob Nande. Maynheim. Bun geit Preisliſte Ni 9 gältig. Die Anzelgen der Ausgabe à Abend und A Mittag erſcheinen 5 teitia in der Anegabe B Ausgabe à Mittag äber 10 S00 Ausgabe à Abend über 9 500 Ansaabe B ſber 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Januar jber 2¹ 500 m, Reizvoll iſt, daß 90 Die Neue Mannheimer Zeitung/ Ausgabe Verkauf non Nutzholzſtämmen. Die im Bereich der Städt. Gar⸗ tenverwaltung gefällten Nutzholz⸗ 7 ſtämme werden losweiſe an be⸗ zugsberechtigte Firmen(Säge⸗ werke, Holzhandlungen uſw.) frei⸗ händig Kihen Barzahlung verkauft. Vetzter Angebotstermin: Donners⸗ tag, 9. März, 10 Uhr. Verzeihnis, Bedingungen u. Angebotsvördrucke ſind erhältlich beim Hochbauamt, t. Gartenverwaltung, Mann⸗ heim, C 1, 7. 7⁵ Arbeilsvergebung. Schreinerarbeiten mit Mobiliar zur Errichtung eines Waaghäus⸗ chens in K 6. Nähere Auskunft beim ſtädt. Hochbauamt, Baubüro D 5 7, 8 Stock, on 10—12 und 15—17 Uhr. wo Ausſchreibunigs⸗ bedingungen. ſoweit vorrätig, er⸗ hältlich ſind und die Zeichnungen aufliegen. Einreichungstermin: Montag, 13. März 1939, 10.00 Uhr, Rathaus N 1. Zimmer 124. Zu⸗ ſchlagsfriſt: 3 Wochen. 7⁵ Arbeitsvergebung. Für den Bau von Arbeiterwohn⸗ ſtätten in Mannheim⸗Rheinau an der Relaisſtraße, ſollen im öffent⸗ lichen Wettbewerb vergeben wer⸗ den: 6W a] Die Erſtellung von Gerüſten b) Die äußeren Verputzarbeiten. Die Angebotsvordrucke werden in Bauunternekmung sucht aum mögt. solortigen Binteit EKauim. Hilfskraft Buchhallung und Lohnverrechnung Bewerbungen mit Zeuguisabschrijten unter 4227 Su die Geschäſtsstelle dieses Blattes. — ————— Kontoristin tür Schreibmaschine uno Kontokorrentbuehhertung dotort oder später gesucht. Nur gewendte Bo⸗ Werberin, die ihre bieher praktische Tötigkeit noch- Vs sen Kann, bitten wir um handschritel. 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FeSelnde[IUIenschensdiicxde und ihre grohen GeSLdIteL Sahnoplen an das. was vor AEEEEEE utelen jahren 9g 2— Zwischen dem Binst u Heute egeeen, fe er ie, Hätional-Theater uanmhem urngeben mit ſhrer Biebe uud Freitag, den 3. März 1229 inrem Vertreuen.. Des tat Votstellung Nr. 220 Miete F Nr. 18 mächtiger? Das schõne Bud Il. Sondermiete F Nr. 9 105 der Brinnerung oder die 7 2 annhäuser mit Sabine Peters Ivan Petrovich HansEesch-Ballot Ernst Dbumcke Hans Richter H. v. Meyerinek Regie: Munsio Malasotuma Musik: B. Brühne- Produk- tionslettg. Hans v. Wolsogen Hlarheit der Gegentwort? Ibester und der Sangerkrieg auf d. 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Er ist bei aller volkstümlichen Frische und kõstlichen Komił, das reiavolle Bild einer gemütlichen Zett, in der das Herz und herxliche Neigungen den Gang der Tuge bestimmten. Rolf Zimmermann der kultivierte Geiger mit seinem Orchester gastiert im Nonat März im(até Wien Heute nechmitteg: Operettenmelodien für die Hausfrauen u. WUNSCH-ABFPENO Vother der Uis- Kulturfüm:„Iugenel im Tanz“ und die neueste Uta⸗Wechenscheu füf gugendliche zugelessent Erst-Aufführung heute 2“ 4% 61 8ůChr 8 Gura-Palas —— Gambrinus · 2,5 Frelteg, semsteg und Sonntes jew/eils dbends àb 19 Uhr Großes Bodthierfeſi mit MNilitarKROnsert inf.-Begt. ll./ 110 Speziälität: Weiswüfste und Pretwürste EINTRITTFNEII Sg. Mugstota umd Sram Freiiag- Samsiag- Sonniag in der Domschenke P 2,-5 P a,-5 Bochbzerfesk mii versch. Spezialiiäten 23 Seeeeeeeeeee Acunnpannunmuanaumnpnnnananannmamnnnanuanaaamamanm JCatéRestaurantZ2eughaus Iibelle Beifa ll umlios1t war bei der Premiere jede Einzelne der 8 aus- erlesenen Varieté- Nummern. besonders aber das Gastspiel HeinLäcue „Der goldene Adonis“ Die sensationelle Erstaufführung: Derweite Tiger Ein spannendes Urwald-Abenteuer. Daz u: Schüsse in der Prärie Ein spannender Film aus dem wilden Westen mit William Boyd in seiner großen Olympiade-Schau Helsinkii940 Samstag, 16 Uhr: Tanz-Varieiẽ Sonntag, 16 Uhr: FamilienVorsiellung Tägl. 4..10,.20 So. ab 2 Uhr Iugendlohe nioht zugelaesen 0 4, 15 Sematliches EemilEg-CSate O 4, 13 Hiäuos Su ke Aeesele L 5 0 Heute Verläüngerung? aut neu Wollen Sie heute ausgehen? 5 wäscht Gute Vorſchläge finden Sie unter den Theater⸗ färbt 1 Veranügungs⸗ und Gaſtſtätten⸗Empfehlungen Kauf 588 spannt in der NM3. u. Miete Wäochexei Sorfee Pianolager Der nächste Sprechtag der Sesirksaus⸗* gleichstelte für öffentliche Aufträge bei der Wirtscheftskemmer Beden findet am ———— Ruf 533 30 andstein--—-— Donnerstag, dem 9. März 1939 bruch 1209 im Gebäude det industrie- und tiaudets- 1 kammer HMannheim. HMannheim. P1, 2(Fern⸗ 3u zu verpachten. sprecher 357 31) statt. Vorsprachen uur Es kaun m. Laſt⸗ neich vorhertger Vereinbarung wagen in den HERZ Konststrosse N4. 3/¹⁴ Sezirksausgleichstelle industrie- und Bruch gefahr. w. tur örtentiiche Aurtrage Handeiskammer Rannheim 5 4¹ð⁰ ſtelle d. Blottes. 14 —— EIIEH-VOIKCTIAG im UFA-PRLABI — 9 — Aus anleß der lehrestagung der Reichsfilnhammer fludet imn UFA-PALAST morgen Samstag, 4 Marz. nachm..30 Uhr eitie hostenlos e Pilmvorführung mit dem Fiim Pieben Ofirfeigen Stott. Zutritt gegen Brwerb der Schriſt Don der geit der Pümmerkiste Zur Pümkunst“ sum Preise von 10 Pf erhältlich an den Nassen des Ufa-Palastes Iugenditene über 11 lahren haben Zutritt!l g. 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