09 Erſcheinungsweiſe: Täglich Zmal außer Sonntag. Bezugspreiſe: * Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn in unſeren 2 eſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk einſchl. 0 Pfa. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pſa Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ ſir. 12, Kronprinzenſtr 42. Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13, Aessalcherftr 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. eitellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d. folgend Monat erfolgen. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,.0. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Ne mazeit Nannheim Neue Mannheimer S⸗i Mannheimer General-Anzeiger Einzelpreis 10;. WII8 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite B breite Textmillimeterzeile 50 Pfß Kleinanzetgen ermäßi⸗ gültig iſt die Anzeigen⸗Preisli“ oder Konkurſen wird keinerlei für Anzeigen in beſtimmten Ausrs und für fernmündlich erteilte Aufträge. 8 Abend⸗Ausgabe Freitag, 3. März 1930 150. Jahrgang— Nr. 103 Aundfunkbo lſchaſt des neuen Papſtes In England macht man ſich merkwürdige Luftſchutzſorgen Paris baut Luftichutzkeller (Funkmeldung der NM3.) + Rom, 3. März. Im Anſchluß an das feierliche Tedenm, das das Kardinal⸗Kolleginm am Freitagvormittag in der Sixtiniſchen Kapelle als Huldigung für Pins XI. — hat der neue Papſt um 12 Uhr mittags in ateiniſcher Sprache eine Rundfunkbotſchaft an die lt verleſen. Er unterſtreicht darin den Friedens⸗ gedanken und ermahnt die Völker zur Einiracht und zum Frieden in der Gerechtigkeit. —— — Appell zum Frieden Seit 218 Jabren wieder ein Römer Oberhaupt der Katholiſchen Kirche Telegramme des Königs und des Dute dnb Rom, 3. März⸗ Die Wahl eines Italieners zum Papſt findet in ganz Italien Zuſtimmung. Der König und Muſſo⸗ lini haben dem neugewählten Papſt Pius XII. Be⸗ grüßungstelegramme geſandt. Die römiſche Morgenpreſſe unterſtreicht in ihren ſpaltenlangen reichbebilderten Berichten, daß mit der Berufung des langjährigen Kardinalſtaatsſekre⸗ tärs Pacelli zum Papſt ſeit 218 Jahren erſtmalig wieder ein geborener Römer zum Oberhaupt der Katholiſchen Kirche gewählt worden iſt. eeeeeeeeeeeeeeee Die Luftkriegspſychoſe in England: England verlangt verſtärkten Luftichutz! EP. London, 2. März. bolenle Anzeichen ſprechen dafür, daß die Luftſchutz⸗ FWlitik des Zivilverteidigungsminiſters Sir John gerderſon binnen kurzem unter ſtarkes Preſſefeuer Fnommen werden wird. Die Morgenpreſſe vom ntmnerstag, die ſich mit ſeinen Erklärungen im — terhaus eingehend befaßt, iſt mit Ausnahme der 3 der Regierung beeinflußten Blätter völlig unzu⸗ ieden mit ſeiner Erklärung, es ſei an die Errich⸗ —* von unterirdiſchen Bombenunterſtänden nicht ere cht. Wenn auch der konſervative„Daily Tele⸗ üb ph mit freundlichen Worten für den Miniſter der dieſe Frage hinweggeht, ſo erklärt andererſeits 4 Daily Mail“ ſeine diesbezügliche Ausführungen —9 für ſtichhaltig. Das Blatt hält die Lieſerung ti Stahlgehäuſen für keinen Erſatz gegenüber dem efen, bombenſicheren Gewölbe. —— der„Daily Expreß“ zerpflückt die Argumente r. John Anderſons. Dieſes Blatt wirft der Regie⸗ Luft Kopfloſigkeit und Unbeſtändigkeit in ihren tſchutzmaßnahmen vor. Einmal hätte es geheißen: Zacht eure Häuſer gasdicht und klebt braunes über die Fenſter!“ Ein anderesmal ſeien et ahlhütten geliefert worden; bald werde wieder uwas anderes kommen. .Bon der Oppoſitionsſeite ſei die Meinung des „ews Chronicle“ verzeichnet. Das Blatt ſchreibt, ſei kein Argument zu ſagen, daß Flieger⸗ —9 n abgeworfen werden könnten, die ſchwerer eb 3 fünfhundert Pfund ſeien. Dann müßten in eiunterirdiſche Zufluchtsräume geſchaffen werden teiner nicht erreichen könnte. An anderer Stelle bringt das Blatt das Ergebnis Umfrage des Inſtituts für öffentliche Meinung ber die beſte Art des Schutzes vor Luftangriffen. araus geht hervor, daß ſiebzig vom Hundert der pelraaten Engländer unterirdiſche Luftunterſtände erlangen, alſo ein Verhältnis von 311. Die Frage des ausreichenden Luftſchutzes dürfte in den kommenden Wochen noch zu ſtarken inner⸗ politiſchen Auseinanderſetzungen führen. —— — Artillerieverſtärkung für Malta dib. London, 2. März. R Nach einer Meldung aus Malta will die britiſche egierung die Artillerie in Malta auf volle Stärke 7 ringen. Zu dieſem Zweck wurde ein Rekrutierungs⸗ Eldaug eröffnet. Auch Malteſer können ſich melden. M. ſollen zwei neue Kaſernen errichtet werden. Die raßnahme iſt eine Folge des Beſuchs des Kriegs⸗ miniſters Hore⸗Beliſha im vorigen Jahr auf Malta. Stehendes Heer in Auſtralien EP. Conberra, 3. März. Di auſtraliſche Bundeskabinett hat ſich am ſt enstag entſchloſſen, ſich für die Aufſtellung eines ehenden Heeres in Stärke von 10000 Mann ein⸗ zuſetzen. Ein derartiger Vorſchlag war kürzlich von Beneralleutnant E. K. Squires, dem Generalinſpek⸗ Das Tiefe, die eine Fünfhundertpfund⸗Bombe Die weugehenden Maßnahmen des Luftſchutzminiſiers als zu nebenſächlich abgelehnt teur des auſtraliſchen Bundesheeres, gemacht wor⸗ den. Es verlautet, daß die Regierung die Erhöhung der Iſt⸗Stärke des Heeres ſchon in allerkürzeſter Zeit im Parlament bekanntgeben wird. In der Zeit von 1911 bis 1929 beruhte die auſtra⸗ liſche Militärpolitik auf dem Grundſatz einer allge⸗ meinen Zwangsausbildung in Form eines Volks⸗ heeres.— Seit 1929 wurde der Status der Zwangs⸗ ausbildung fallen gelaſſen. Ende 1938 betrug die In einem Umkreis von 20 Kilometer werden in Paris Luftſchutzgräben und Keller gebaut. Stärke des ſtehenden Heeres etwa 2500 Mann, wäh⸗ rend die ſeit 1929 eingeführte Miliz 350000 Mann ſtark war. 95 55——— Freundſchaft an Heldengräbern Die Britiſh Legion beteiligt ſich am deutſchen Heldengedenktag (Funkmelzung der NM3Z.) + London. 3. März Die Deutſchen in Großbritanien begehen in die⸗ ſem Jahr den Heldengedenktag am 5. März und nicht wie im Reich ſelbſt erſt am 12. dieſes Monats da ſich die Veranſtaltungen terminmäßig nicht mehr haben umlegen laſſen. Anläßlich dieſes Tages hat der bekannte General Sir John Hamilton an die Mitglieder der Britiſh Legion einen Brief gerichtet, in dem er ſie auffordert, ſich an den Feierlichkeiten zu beteiligen und Kränze oder Blumen auf den Gräbern der Gefallenen oder der in Gefangenſchaft verſtorbenen Deutſchen niederzulegen. In dem Brief von Sir John Hamilton heißt es A. 9 Sonntag, den 5. März iſt der deutſche Helden⸗ gedenktag für die Gefallenen des großen Krieges. Er wird in der ganzen Welt begangen und die Deutſchen haben die Gewohnheit, an dieſem Tage, wo das immer möglich iſt, die Gräber ihrer gefal⸗ lenen früheren Feinde zu ehren. Der General weiſt dann darauf hin, daß durch die Beſuche der Britiſh Legion am Rhein, auf dem Kyffhäuſer und in Berlin ein beſonders enger Kontakt zwiſchen deutſchen und engliſchen Frontkämpfern hergeſtellt worden ſei, was aus perſönlichen Freundſchaften und aus dem regen Briefwechſel hervorgehe. Sir John Hamilton fährt dann fort: „Ich rege daher an, daß am Sonntag, dem 5. März, jeder Angehörige der Britiſh Legion, in deſſen Nachbarſchaft ſich ein Grab eines dent⸗ ſchen Frontſoldaten befindet, das Seine zur För⸗ derung des Friedens und eines guten Willens beiträgt, indem er eine Blume auf dieſes Grab legt, ſelbſt wenn es nur eine Primel und ein Schneeglöckchen iſt. Die Deutſchen in London werden ihre Feier in Potters Bar abſalten. In Potters Ber ſind die Beſatzungen einer Reihe deutſcher Luftſchifſe begraben.) Ich nehme daher an, daß die Gruppe Potters Bar mit ihrer Fahne an der Feier teil⸗ nehmen wird. Wenn ſie das tut, wird ſie eine verdienſtvolle Handlung begehen, durch die vieles wieder gut gemacht wird.“ Die Erklärung Sir John Hamiltons, die zum erſtenmal ſeit langer Zeit wieder einen betont freundſchaftlichen Akt durch die Britiſh Legion dar⸗ ſtellt, hat in England ſtarkes Auſſehen erregt und wird zweifellos begrüßt werden, da damit zum erſtenmale eine allgemeine Beteiligung der Britiſh Legion am deutſchen Heldengedenktag erfolgt. Neuer Vombenanſchlag EP. London, 3. März. Auf den Schiffskanal bei Birmingham wurde ein Bombenanſchlag verübt. Man vermutet als Täter wiederum die iriſchen Extremiſten, denen auch der Anſchlag auf den Aquädukt in Willesden zugeſchrie⸗ ben wird. Der Anſchlag auf den Kanal wurde durch⸗ geführt zwiſchen der Balls Hills Brücke und der Good Night Brücke in Wednesbury. Obwohl Tauſende von Menſchen gegen ein Uhr nachts aus dem Schlaf aufgeſchreckt wurden, dache niemand an einen Anſchlag auf den Kanal. Die poli⸗ zeilichen Unterſuchungen ergaben erſt in den Vor⸗ mittagsſtunden des Donnerstags, daß es ſich um einen Anſchlag auf dieſen Waſſerweg gehandelt hatte. Allerdings iſt der angerichtete Schaden nach den bis⸗ her vorliegenden Meldungen verhältnismäßig ge⸗ ring, woraus ſich auch erklärt, daß die Polizei erſt nach ſtundenlangem Suchen den genauen Ort des Anſchlages feſtſtellen konnte. Dunkie Aeußerungen des iriſchen Fuſtizminiſters EP Dublin, 3. März. In einer Sitzung des iriſchen Parlaments be⸗ hauptete der iriſche Juſtizminiſter Ruttledge am Donnerstagabend, die iriſchen Extremiſten hätten für ihre terroriſtiſchen Zwecke fremde Gelder er⸗ halten, ohne allerdings deren Urſprung mitteilen zu können. Bevor er weiter zur zweiten Leſung der neuen, gegen illegale Organiſationen gerichteten Staats⸗ geſetzgebng kam, erklärte er ferner, jedes iriſche Parlamentsmitglied habe von den iriſchen Extremi⸗ (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) ſten ein Rundſchreiben erhalten, worin die Warnung ausgeſprochen worden wäre, durch die geplanten Maßnahmen einen Bürgerkrieg heraufzubeſchwören. Der Lebrun-Beſuch in London Englands Marine⸗Attaché beſpricht ſich mit der franzöſiſchen Admiralität Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 2. März. Der engliſche Marineattaché bei der Botſchaft in Paris, Kapitän zur See Holland, hat heute eine Reiſe nach Breſt unternommen. Er iſt dort mit dem Ober⸗ kommandierenden der franzöſiſchen Atlantikflotte, Vizeadmiral Genſoul, in Verhandlungen eingetre⸗ ten. Es handelt ſich dabei wie amtlich mitgeteilt wird, um die genaue Regelung des bevorſtehenden Beſuches des Präſidenten der franzöſiſchen Republik, Lebrun, in London. Insbeſondere ſollen dabei die Fragen der Begleitung des Präſidenten der Republik durch franzöſiſche und engliſche Kriegsſchiffe geregelt werden. Chamberlain bei Maifki Wieder engere Beziehungen zwiſchen London und Moskan Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 2. März. Im Zuſammenhang mit den ſich anbahnenden freundſchaftlichen Beziehungen zwiſchen England und der Sowjetunion berichtet der„Mancheſter Guar⸗ dian“, daß Miniſterpräſident Chamberlain geſtern abend an einem Empfang teilgenommen hat, den der Sowjetbotſchafter Maiſki veranſtaltete. Außer ande⸗ ren Kabinettsmitgliedern nahm auch Kriegsminiſter Hore-Beliſha an dem Empfang teil. Wie erinnerlich, war vor kurzem Außenminiſter Lord Halifax Gaſt in der Sowjetbotſchaft. Engliſcher Proteſt in Tientſin Elektriſch geladene Stacheldrahtverhaue um die internationale Konzeſſionen EP London, 2. März. Der engliſche Generalkonſul in Tientſin iſt von der Londoner Regierung angewieſen worden, bei den zuſtändigen japaniſchen Stellen wegen der Errich⸗ tung elektriſch geladener Stacheldraht⸗ verhaue um die engliſche und franzöſiſche Nie⸗ derlaſſung Einſpruch einzulegen. Wie bereits früher in ähnlichen Fällen wurde ein gleichartiger Schritt auch von franzöſiſcher und amerikaniſcher Seite unternommen.— Die in den letzten 24 Stunden aus Tientſin eingetroffenen Meldungen haben in 7 eine unverkennbare Nervoſität aufkommen laſſen. — Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 3. März 1990 2 Seite /Nummer 104 Neue Franzoſen Die Einwanderer nach Frankreich ſollen raſcher naturaliſiert werden — Paris, 2. März. Durch eine Veroroͤnung der franzöſiſchen Regie⸗ rung iſt nunmehr bei der Miniſterpräſidentſchaft ein „Landeskomitee für Bevölkerungspolitik“ gegründet worden, das unter der direkten Leitung des Mini⸗ ſterpräſidenten ſteht. Die Aufgabe des Komitees iſt die Bekämpfung des Geburtenrückganges, die Land⸗ ſiedlung, die Rückführung der Stadtbevölkerung aufs Land, die Einwanderungspolitik, das Niederlaſſungs⸗ recht für Ausländer, die Naturaliſierungsfragen uſw. Als erſtes Kapitel des neuen Bevölkerungs⸗ Programms iſt ſchon die Natuvaliſierung praktiſch aufgegriffen und einer Reform unterworfen worden. Künftig ſoll jeder einwandernde Ausländer ſchon an der Grenze einem beſonderen Einwanderungs⸗ büro vorgeführt werden. Er wird dort auf ſeinen Geſundheitszuſtand geprüft, nach ſeinen beruflichen Fähigkeiten und Abſichten befragt. Er erhält ſeine Zuweiſung nach dieſer oder jener Provinz Frank⸗ reichs, wo er gerade am beſten gebraucht würde und wofür er ausſchließlich das Niederlaſſungsrecht er⸗ hält. Nach einer Friſt von fünf oder drei Jahren oder in beſonderen Fällen ſchon nach einem Jahr ſoll der Ausländer den Naturaliſierungsantrag ſtellen dürfen. Er wird dann abermals, und zwar jetzt von den Gerichtsbehörden, vernommen werden, die nach⸗ zuprüfen haben, ob er ſich beireits genügend einge⸗ lebt hat und ob er vor allem der franzöſiſchen Sprache mächtig iſt. ee eeeeeeeeee Der Fürſt von Liechtenſtein bei Reichsminiſter Dr. Frick. Der Fürſt von Liechtenſtein ſtattete am Donnerstag dem Reichsminiſter des Innern Dr. Frick einen Beſuch ab. In der Begleitung des Für⸗ ſten befanden ſich Regierungschef Dr. Hoop und der ſtellvertretende Regierungschef Dr. Vogt. Die neue Kriſe der Paläſtina-Konferenz: Die Araber lehnen engliſchen Plan ab Sie verlangen volle Herſtellung des Drahtber. unſeres Vertreters in London — London, 3. März Ueber den neuen arabiſchen Plan auf der Pa⸗ läſtina⸗Konferenz, über den wir geſtern bereits be⸗ richteten, verlautet an unterrichteter Stelle, daß die Araber eine Uebergangszeit von fünf Jahren bis zur Verwirklichung des ſelbſtändigen Paläſtinas ab⸗ lehnen, daß ſie ferner die von England geplante Rundtiſch⸗Konferenz im Herbſt dieſes Jahres ab⸗ lehnen und ſchließlich auch eine Regelung der Ein⸗ wanderung, und Landverkaufsfrage und das künf⸗ tige jüdiſche Minderheitenſtatut vor Vernwirklichung der Unabhängigkeit. Die Araber fordern dagegen die Wahl einer Nationalverſammlung, die die Bildung einer Regierung für Paläſtina vornehmen ſoll. Die Regierung ſoll eine Wahlordnung für die Wahlen zum Parlament ausarbeiten. Alle dieſe drei Inſti⸗ tutionen würden entſprechend dem gegenwärtigen Verhältnis zwiſchen Juden und Arabern überwie⸗ gend arabiſch ſein. Die neue Regierung ſoll alle Fragen, die mit der Stellung der jüdiſchen Minder⸗ heit zuſammenhängen, ſelbſtändig regeln. Mit Eng⸗ land ſoll ein Vertrag abgeſchloſſen werden, der Eng⸗ lands lebenswichtige Intereſſen ſchützt. Die Lage auf der Konferenz iſt demnach jetzt ſo, daß die Engländer einen Plan vorgelegt haben, den die Juden als Diskuſſionsgrundlage ablehnen und gegen den die Araber einen Gegenplan auf⸗ geſtellt haben. Trotz dieſer verworrenen Lage gehen die Verhandlungen weiter. Chamberlain empfing geſtern eine Aborönung der Juden. Ferner be⸗ ſchäftigte ſich das Kabinett mit der Lage. Im An⸗ ſchluß daran wurde bekanntgegeben. daß die in⸗ ee ee Eine neue franzöſijche Flüchtlingsjorge: „Wird Sidjrankreich ſpaniſch?“ Bis zu 33 v. H. der Vevöllerung der Grenzdevartements berelts ſpaniſch EP, Paris, 3. März. „Wollen wir zulaſſen, daß die ſpaniſchen Anarchi⸗ ſten unſere Departements in den Pyrenäen koloni⸗ ſieren?“ ruft der„Matin“ am Freitagvormittag aus. Das Blatt erklärt, von den zahlreichen ſpaniſchen Flüchtlingen, die gegenwärtig im Begriffe ſeien, ſich in Südfrankreich niederzulaſſen könne man auf jeden Fall das eine ſagen, nämlich, daß ſie weder die intellektuelle noch die moraliſche Elite der geflüchte⸗ ten ſowjetſpaniſchen Milizen darſtellten. Der„Matin“ hat bei einer Reihe von Bürger⸗ meiſtern in Südfrankreich eine Rundfrage über ihre Einſtellung zu den ſowjetſpaniſchen Flüchtlingen weranſtaltet. Dem Blatt iſt hierdurch eine Gefahr zum Bewußtſein gekommen, die bisher in den fran⸗ zöſiſchen Zeitungen noch nicht ſo ſehr beachtet wor⸗ den iſt, nämlich die Gefahr, daß ſich ein großer Teil von Südweſtfrankreich langſam aber ſicher in ſpaniſches Land verwandle. Hier habe es bis zur Stunde auf dem flachen Land in kleinen Orten ſchon ſpaniſche Minderheiten von 33 v. H. gegeben. Eine Reihe dieſer Minderheiten ſei aber gegenwärtig unter dem von den Behörden geduldeten und dem heimlichen Zuzug von Sowjetſpaniern im Begriffe, ſich in Mehrheiten zu verwandeln. Das Blatt for⸗ Hert, daß man dieſem Vorgang die Beachtung ſchenke, die er verdiene. Ein neues Velätigunasfeld? EP. Brüſſel, 3. März. Fünfhundert Tſcheka⸗Mitglieder aus Rotſpanien warten in Lille darauf, die Grenze nach Belgien heimlich überſchreiten zu können, wie„Le Wingtieme Siecle“ in einem groß aufgemachten Artikel berichtet. Es handelt ſich dabei, wie das Blatt ſchreibt, um Mitglieder der Internationalen Brigaden, die nach dem Zuſammenbruch der katalaniſchen Front nach Frankreich geflüchtet ſind und dort durch die Funk⸗ tionäre der Kommuniſtiſchen Partei vor dem Kon⸗ zentrationslager bewahrt wurden. Wie das belgiſche Blatt aus guter Quelle erfahren haben will, ſind mehrere bekannte Funktionäre der belgiſchen Kom⸗ muniſtiſchen Partei bereits mehrſach in Lille ge⸗ weſen, um den Transport der Tſchekiſten, der hinter dem Rücken der belgiſchen Polizei erfolgen ſoll, vor⸗ zubereiten. Von verſchiedenen leitenden Kommuniſten iſt die Anſicht geäußert worden, die jetzt aus Spanien ge⸗ flüchketen Bolſchewiſten hätten nunmehr die Aufgabe, den Bürgerkrieg in die neuen Gaſtländer zu tragen. „Le Vingtieme Sieele“ ſieht aus dieſem Grunde in dieſen fünfhundert Tſchekiſten, bei denen es ſich zu⸗ meiſt um Tſchechen handelt, eine beſondere Bedro⸗ hung für die Sicherheit des belgiſchen Staates. Das Blatt weiſt darauf hin, daß Belgien im Gegenſatz zu Holland und der Schweiz keinerlei Schutzmaßnahmen gegen die kommuniſtiſche Gefahr getroffen habe. Ein Drittel der 15000 eingeſchriebenen Mitglieder der Kommuniſtiſchen Partei in Belgien beſtände heute aus Ausländern. Rio de Janeiro in Erwartung der„Bremen“, Mit großem Intereſſe epwartet Rio de Janeiro den erſten Beſuch des deutſchen Großdampfers„Bre⸗ men“. Die Blätter weiſen auf die während des „Bremen“⸗Beſuches geplanten verſchiedenen Feier⸗ lichkeiten hin. Im Rahmen der Braſilienſtunde des amtlichen Rundfunkdienſtes wird das braſilianiſche Propagandaamt von Bord zer„Bremen“ ein Kon⸗ zert des Bordorcheſters übertragen. arabiſchen Selbſtbeſtiimmungsrechts offiziellen engliſch⸗jüdiſchen Beſprechungen heute fortgeſetzt werden. Die Verhandlungen mit den Arabern wurden geſtern in Form des engliſch⸗arabiſchen Ausſchuſſes fortgeſetzt. Ob die Konferenz ein brauchbares Ergebnis zeitigen wird, wird immer mehr bezweifelt. Man ſpricht bereits davon, daß eine neue Konfe⸗ renz einberufen werden müſſe, an der der Mufti ſelbſt teilnimmt, der ſich immer mehr als der ſtärkſte Faktor in der ganzen Frage erwieſen habe und den die Engländer unterſchätzt haben. Erſt dann kann mit einem Ergebnis gerechnet werden. Heflige Schießereien in Faffa + Jeruſalem, 3. März In Haifa iſt wieder ein bei dem Bombenanſchlag vom Montag verletzter Araber geſtorben. Die Zahl der Todesopfer unter den Schwerverletzten hat ſich damit auf fünf erhöht. Ein jüdiſches Kleidergeſchäft ging in Flammen auf und brannte vollſtändig aus. Ferner wurden zahlreiche Elektrizitätsmaſten zer⸗ ſtört. In Jafſa fanden wieder heftige Schießereien ſtatte. Alle arabiſchen Kaſfees wurden daraufhin vier Tage geſchloſſen. „Anpopuläre Politik“ „Daily Expreß“ ſetzt ſich für Rückgabe der deutſchen Kolonien ein Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 3. März. „Daily Expreß“ ſchreibt in ſeinem Leitartikel, er wolle eine unpopuläre Politik vertreten, und zwar befürwortet er die Rückgabe der deutſchen Kolonien. England habe kein Recht, ſie zu be⸗ ſitzen. Es ſei lediglich Treuhänder und nicht Eigen⸗ tümer. Es werde ſich einer Verletzung ſeiner Pflicht ſchuldig machen, wenn es verſuchen würde, ſie ſich anzueignen. England könne ſie nicht in das bri⸗ tiſche Imperium eingliedern. Die Beſtimmungen über das Mandat machten das unmöglich. England habe ſie ſeinerzeit unter der Begründung übernommen, daß die Deutſchen nicht fähig wären ſie zu regieren. Jetzt nachdem Deutſchlands Recht und Regierung anerkannt habe, müſſe man ihm die Kolonien zurückgeben. Ein Grund zur Maßregelung Bewunderung für Deutſchland—„unnationale Aeußerung“ dnb. Amſterdam, 3. März. In der Ortſchaft Ootmarſum(Provinz Geldern) fand eine Kundgebung der Bürgerſchaft und des Ge⸗ meinderates ſtatt, auf der dem ſcheidenden Bürger⸗ meiſter von Boenninghauſen der Dank und die An⸗ hänglichkeit der Gemeinde ausgedrückt wurde. Bür⸗ germeiſter von Boenninghauſen, der aus ſeiner Be⸗ wunderung für Deutſchland keinen Hehl machte, war vom holländiſchen Innenminiſterium wegen angeblich unnationaler Aeuße⸗ rungen entlaſſen worden. Gegen die Entlaſſung, die auf Grund von Intrigen erfolgte— Boenning⸗ hartſen hatte ſich ſeinerzeit geweigert, an der„natio⸗ nalen Kollekte“ für die Juden teilzunehmen— ppoteſtierte die Gemeinde in Telegrammen an die Königin wie auch in die beiden Kammern des Parlaments. In ſeiner Abſchiedsanſprache teilte der Bürger⸗ meiſter mit, er habe 12 Jahre ſeiner Gemeinde treu gedient und werde die ihm angetane Schmach nicht auf ſich beruhen laſſen. Wie das„Nationale Dagblad“ zu dem Fall be⸗ richtet, dürfte auch der politiſche Katholizismus hier ſeine Hand im Spiele haben, da ſich Bürgermeiſter von Boenninghauſen ſtets gegen politiſierende Geiſt⸗ liche gewandt habe und ſich gegen den politiſchen Katholizismus zur Wehr ſetzte. Gefängnis für Nächſtenliebe Die Not der deutſchen Weber und Kleinbauerg des Lodzer Bezirks EP. Warſchau, 2. Märs. Das Kreisgericht in Petrikau bei Lodz verurteilz am Montag den deutſchen Paſtor Jako Gerhardt aus der deutſchen Siedlung Belchatow zu einem Jahr Gefängnis. Dem Paſtor wird vorgeworfen, er habe ſich des Vergehens gegen polniſche Deviſengeſetz dadurch ſchuldig gemacht, daß er den Angehörigen von im Reich arbeitenden Ba⸗ milienvätern Vorſchüſſe auf die zu erwartende Lohn⸗ ſumme gewährt hat, um die Frauen und Ki vor Hunger zu bewahren. Obwohl es ſich hier offen⸗ ſichtlich um einen Akt der Menſchenliebe handelte, was auch von den über hundert Zeugen, die w rend des eine Woche währenden Verfahrens aus⸗ ſagten, beſtätigt wurde, und die in Frage kommende Geſamtſumme während einer langen Zeit kaum 18 Sloty(846 Reichsmark) betrug, ſprach das Gericht den deutſchen Paſtor ſchuldig. Der Verlauf des Prozeſſes gab einen erſchüttern⸗ den Einblick in die unbeſchreibliche Not der deutſchen Kleinbauern und Weber um Lodz, die über einen Landbeſitz von nicht über je einem Hektar verfügen, und bei 18ſtündiger Arbeitszeit höchſtens fünf Reichsmark wöchentlich verdienen. Die Beiſetzung der Krupſkaja Stalin trägt die Aſchenurne EP. Moskau, 2. März. Am Donnerstagnachmittag fand auf dem Roten Platz die Beiſetzung der Aſchen⸗Urne der Witwe Lenins, der„Krupfkaja“, ſtatt. Bei dem bekannten Verhältnis, das zwiſchen Stalin und der Witwe Lenins beſtand, muß es eigenartig berühren, daß bei der Ueberführung der Aſchen⸗Urne in die hierfür vorbereitete Niſche der Kreml⸗Mauer Stalin ſelber zuſammen mit Molotow, Kaganowitſch und Woro“ ſchilow die Urne trug. r e e e Furchtbares Verkehrsunglück in Frankfurt + Frankfurt a.., 3. Märs. Donnerstag abend gegen 23 Uhr ſtieß in der Nähe des Hauptbahnhoſes ein Straßenbahnzug mit einem Motorrad mit Beiwagen zuſammen. Das Motorr wurde vollkommen zertrümmert. Die beiden Fahrer gerieten unter den Triebwagen der Straßenbahn. Dem Lenker des Motorrades wurde der Kopf vom Rumpf getreunt, während dem Beifahrer be Beine abgequetſcht wurden. Er ſtarb im Laufe de Nacht im Krankenhaus. Banditenunweſen auf volniſchen Lanöſtraßen dub Warſchau, 3. März. Iu der polniſchen Oeffentlichkeit ruft das wach⸗ ſende Banditenunweſen, das die abſeits von Groß⸗ ſtädten liegenden Straßen unſicher macht, erhebliche Beunruhigung hervor. Unweit von Lublin überfiel eine ſechsköpfige Ränberbande mehrere Kanilente. Einer der Ueberfallenen wurde erſchoſſen, die aude⸗ ren ſchwer verletzt. N In Lemberg wurden fünf polniſche Studenten auf Veranlaſſung des Staatsauwaltes verhaſtet. Sie hatten ſich an einem Ueberſall auf Dozeuten und an⸗ deren Studenten beteiligt. B5B———————————— Haupeſchetteieitet und derantwortlich für Politik: Or. Alois Windanes- Otellvertreter des Hauptichriftieiters und verantwortlich für Tbeater, Wiſſenſchaft und Unkerbaltung: Car) Onno Ellenbort— Han⸗ delsteil: Dr. Fritz Bode.— Lokaler Teil: Dr. Fritz Semi — Syort: Willy Mäller.— Südweſideutſche Umſchau, Gerich und Bilderdienſt? Curt Wilbelm Fennel(ämtliche in Nannheim⸗ Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer. Berlin, Südweſtkorſo 60. Far unperlangte Beiträge keine ewähr Rücktendung nur dei Rückvorto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannbeimer geltund Or Fritz Bode& Co. Mannbeim, R 1,—6. Verantwortlich(ür Anzeigen und geſchäftliche Mittellung Jakob Faude. Mannbeim. Bun Zeit Preisliſte Ni 9 gültig. Die Anzeigen der Ausgabe à Abend und 4 Mittag erſchelnen alelch⸗ teitig in der Ausgabe Ausgabe& Mittag äber 10 500 Ausgabe à Abend über 9 500 Ausgabe B über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Jannar iber 21 500 ——————PPPPPPPP+P+10k7— xx x*’’‚‚’’’Xx ꝰ ¶ œ ¶¶PPP ¶ ¶ BPPPPPPPPP————————— Gunnar Gunnarsſon lieſt In Verbindung mit der Nordiſchen Geſellſchaft ließ geſtern das Volksbildungswerk in der„Har⸗ monie“ Gunnar Gunnarsſon aus ſeinen Werken leſen. Er machte keine weiteren Umſtände, der gedrungen gebaute Isländer mit der kopenhage⸗ neriſchen Gemütlichkeit und Güte in den Augen, nahm Platz und begann mit der Novelle„Jaſpar“ aus der Sammlung„Der brennende Stein“. Eine Schiffbrüchigen⸗Geſchichte vom Jungen, der an Land geſpült wird mit einigen Wrackreſten und toten Gefährten, und deſſen Sprache niemand verſteht. Es ſteckt eine eigenartig ſtimmungsgeſättigte Realiſtik in dieſer Novelle ohne Auflöſung und Pointe, in der das„Intereſſante“, das die Neugier anſpannt, nämlich jene ſprachloſe Fremoheit nur Kuliſſe und Hintergrund iſt, und das„Weſentliche“, wie nämlich der Fremoling doch durch ſeine Kinder hineinwächſt in die Gemeinſchaft, echt und ſelbſtverſtändlich heraus⸗ kommt. Eine zweite Novelle von den beiden Snjolfs folgte: von den armen Fiſchern auf der Landzunge, die ſo ſchweigſam ſind und ſo gut zueinander paſſen, und die nur einmal in Schwierigkeiten kommen ihrem Grundſatz nachzuleben, der da lautet:„Man muß immer ſehen, jedem das Seine zu geben, keinem was ſchuldig bleiben und alles übrige Gott überlaſſen.“ Wie nämlich der alte Snjolf von der Lawine erſtickt auf„anſtändige Weiſe“ unter die Erde muß, und der junge ſich den Kopf zerbricht über die zerſtörte Habe. Das kam ſehr ſchön heraus, und wenn einer meint, dieſe Charaktere, die ſtolz und hart ſind, wären darum unkompliziert und idealiſiert, der kennt weder die Saga, auf der Gunnarsſon fußt, noch den nordiſchen Menſchen überhaupt. Nebenbei wurde im Saale manche Träne vergoſſen um den tapferen jungen Snjolf, obwohl doch gerade die Moral der Geſchichte die war, daß man auch ohne Tränen ein fühlender Menſch ſein kann. Abſchließend las Gunnarsſon dann noch Abſchnitte aus den Romanen„Schiffe am Himmel“ und„Nacht am 6. und 7. perſönlich mitwirken wird. und Traum“, die beide autobiographiſcher Natur ſind, in dieſen Abſchnitten aber auch beide von je⸗ jenem typiſch däniſchen Humor getragen, der in ſei⸗ ner enormen Fähigkeit zur ſouveränen Diſtanzierung geiſtreich⸗pointiert und liebevoll gemütlich zugleich, in deutſcher Ueberſetzung als eine beſondere Mi⸗ ſchung von Paris und Dresden erſcheint. Es gingen gluckernde Lachwellen durch den Saal, wie er von ſeinen erſten Leſeverſuchen auf Island erzählt, die⸗ ſem mühſamen Zuſammenſuchen der Buchſtaben, die im Text ſo allzunah beieinanderſtehen, und ſehr luſtig war es auch bei jenem Zimmermann, der alles genau berechnete, aber die Deckenbalken gleichmäßig eine Elle zu kurz nahm. darſtelleriſchem Geſchick. So konnte er trefflich die keifenden Schnelligkeit in der Rede einer beleidigt⸗ tuenden Bauersfrau nachmachen. Das isländiſche „r“ rollte manchmal bedrohlich durch den Saal, un⸗ ſerem fränkiſchen etwas verwandt, die Vokale klan⸗ gen meiſt däniſch, gelegentlich faſt hamburgeriſch, aber einzelnes brachte er doch nicht fertig, wie den deutſchen„ſch“⸗Laut, der ſich ihm unverſehens in ein däniſche„ſi“ verwandelte. Jedoch Gunnarsſon iſt wie jeder echte Mann und Dichter konſequent in ſeiner Eigenart. Man hatte ſich bald mit ſeiner Art befreundet, und er hätte noch manches Garn ſpinnen können, am liebſten vom „Grauen Mann“, den ich am höchſten ſchätze. Aber Gunnarsſon, der bedeutend jünger ausſieht als es war bereits dreiviertel zehn, und die vielen er iſt ler wird im Mai 50 Jahre alt) las in einem Damen wollten natürlich die Bücher ſigniert fließenden Deutſch und bei aller Beherrſchtheit mit haben Erich Hunger eeeeeee Statt Gertrude Rünger ſingi Eliſabeth Friedrichs im Akademiekonzert am 6. und 7. März Gertrude Rünger, die im 7. Akademtekonzert März die Weſendonck⸗Lieder von Richard Wagner ſingen ſollte, iſt an Grippe er⸗ krankt und hat leider abſagen müſſen. Kammer⸗ ſängerin Eliſabeth Friedrichs vom Deutſchen Opernhaus in Berlin ſingt nun an ihrer Stelle die Weſendonck⸗Lieder. Gottfried Müller, deſſen Orcheſterkonzert op. 5 in dieſem Akademiekonzert zur Uraufführung gelangt, hat die Partitur Karl Elmendorff gewidmet, der das mit Spannung erwartete Werk aus der Taufe heben wird. Gleichfalls unter Elmendorffs Stabführung wird an dieſem Abend Franz Schu⸗ berts kleine C⸗Dur⸗Sinfonie(Nr. 6) dar⸗ geboten. Es ſei noch darauf hingewieſen, daß bei der am Sonntag, dem 5. März, ſtattfindenden Einführungs⸗ ſtunde— um 11.30 Uhr in der Muſikh ichſchule, E 4, 12— der junge Komponiſt Gottfried Müller Abjage an Sally Salminen Die finniſche Schriftſtellerin Sally Salmi⸗ nen hatte mit einer deutſchen Ueberſetzung ihres Romanes„Katrina“, die im Inſel⸗Verlag er⸗ ſchien, einen bedeutenden Erfolg. Buchhandel und Kritik ſetzten ſich für die nordiſche Dichterin ein. Sally Salminen war über dieſen Erfolg zunächſt er⸗ freut und ſie reiſte nach Deutſchland. Ueberall wurde ſie mit offenen Armen aufgenommen, überall wurde ihr das Deutſchland von heute gezeigt, wie es iſt. Die finniſche Dichterin war offenſichtlich tief davon beeindruckt und ſprach ſich aufz freundlichſte darüber aus. Dann kehrte Sally Salminen heim. Wenige Wochen ſpäter ſchrieb ſie über ihre Deutſchlandreiſe in der Zeitung„Aland“ und plötzlich wußte dieſe Frau von ihren guten Eindrücken nichts mehr, ſie erging ſich vielmehr in abfälligen und hetzeriſchen, Tiraden über Deutſchland. Offenbar genügte der Druck ihrer Deutſchland weniger freundlich geſon⸗ nenen Umgebung, die guten Eindrücke auszulöſchen. Dieſer Frau hat nun der Inſel⸗Verlag die gebührende Antwort gegeben durch einen öffentlichen Brief, in dem er eine weitere Zuſam⸗ menarbeit mit ihr ablehnt. In dem Brief heißt es . „Die deutſchen Verleger haben es immer, wie ſie es auch heute tun, für eine hohe Aufgabe gehalten, wertvolle Werke fremder Literaturen den deutſchen Leſern zugänglich zu machen, ja ſie haben auch dadn beigetragen, öͤurch gute Ueberſetzungen zwiſchen den Literaturen der kleineren Staaten zu vermitteln derart, daß manches Werk erſt durch die deutſche Ausgabe Weltgeltung erhalten hat. Niemand in Deutſchland verlangt, daß ſich die Autoren, deren Werke in deutſcher Ueberſetzung vorliegen, zum Nationalſozialismus bekennen, und man wird im⸗ mer dafür Verſtändnis haben, wenn ein Ausländer, der in ſeiner eigenen Volksgemeinſchaft verwurzelt und die Dinge der Welt daher in manchem anders anſieht, in der Beurteilung Deutſchlands ſeine eigene Meinung vertritt. beleidigende Aeußerungen hinzunehmen, die noch be⸗ ſonders verletzend erſcheinen müſſen, wenn ſie von einem Autor kommen, der wenige Wochen zuvor in Deutſchland eine warme öffentliche und private Gaſt⸗ freundſchaft bereitwilligſt in Anſpruch genommen hat⸗. Der deutſche Buchhandel hat ſich, wie Ihnen be⸗ kannt iſt, mit großer Entſchiedenheit für Ihren Ro⸗ man eingeſetzt. Er lehnt es aber mit Recht ab, daß nach jenem„Bekenntnis“ auch künftig noch zu tun, un ebenſowenig können wir es verantworten, weitere Auflagen des Buches drucken zu laſſen. Indem wir Ihnen hiervon Kenntnis geben, be⸗ dͤauern wir, daß Ihre Haltung es nicht erlaubt eine ſo verheißungsvoll begonnene Verbindung aufrecht⸗ zuerhalten und die deutſchen Leſer ferner an Ihrem Schaffen teilnehmen zu laſſen.“ Profeſſor Max Doerner geſtorben. Im Alter von 69 Jahren ſtarb in einem Münchener Kranken⸗ haus der Leiter der Werkprüfungs⸗ und For⸗ ſchungsanſtalt für Maltechnik in der Reichskammer der bildenden Künſte, Profeſſor Max Doerner⸗ Unmöglich aber iſt es für uns, —— 2 2— — 65 Freitag, 3. März 1939 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 104 Die Siadiseiie Mannheim, 3. März. Der Frühling im Knopfloch Ich habe den alten Herrn Mergelkamp immer für einen Griesgram gehalten. Im Vertrauen geſagt: Er ſieht auch ſo aus. Wenn er die Straße herunter⸗ ommt, geſtützt auf ſeinen verſchoſſenen Regenſchirm, geführt von ſeinem vollſchlanken Dackel„Sophokles“, un möchte man tauſend gegen eins wetten, daß ſen if.ergelkamp nie in ſeinem Leben jung gewe⸗ 9 In den Faſchingstagen ſah unſere Straße da und dort etwas bunt aus. Fetzen von Luftſchlangen waren im Geſträuch der Vorgärten hängen geblieben; auch zerklatſchte Pritſchen und zerriſſene Masken ſprachen in Wort von der Vergänglichkeit alles Irdiſchen. r bevor noch der Straßenpapieraufleſer erſchien, kler⸗ Herr Mergeltamp auf den Beinen.„Sopho⸗ es“, der vollſchlanke Dackel mit dem klaſſiſchen Na⸗ —915 hat morgens immer ſehr früh das Bedürfnis, uf die Straße zu kommen. 1 Während an jenem Morgen nun Herr Mergel⸗ — den Dackel ſeinem Bedürfnis überließ, fiel ſein ick auf die Ueberreſte der Fasnet. Und ſogleich be⸗ —— er kopfſchüttelnd und mißmutig den bunten itter aus den Sträuchern zu zupfen und die Mas⸗ 8 vom Boden aufzuheben. Nicht nur an ſeinem beibnen Vorgärtchen, auch in der Nachbarſchaft. Er 1eb orte ſich hierbei als ein Muſter der Ordnungs⸗ e und Reinlichkeit. i, as gefiel mir an dem alten Herrn, obſchon ich ir auch gleich wieder einredete, der Griesgram —+ 53 9— —— Mittelstr. 18 late das nur, weil er ſich über die Freude der andern enſchen geärgert hätte. Dann ſchien eines Tages, ſozuſagen ganz un⸗ angemeldet, frühlingswarm die Sonne, und alle kenſchen hatten fröhliche Geſichter. Ich ſelbſt ließ te Schreibmaſchine im Stich, um zu ſehen, welchen ruß mir der ſchöne Tag zu bieten hätte. Auf unſe⸗ er Straße gingen viele Menſchen, aber mir begeg⸗ nete als erſter Herr Mergelkamp. Er ging wie im⸗ er auf ſeinen verſchoſſenen Regenſchirm geſtützt, geführt vom vollſchlanken Dackel„Sophokles“. alkeesrämig, ſo ſchien mir, blickte auch diesmal der 3 e Herr in die Welt. Dann aber ſtutzte und ſtaunte * Herr Mergelkamp trug im Knopfloch ſeines antelkragens— ein Schneeglöckchen. Luſtig nickten die weißen Blüten, als wäre es ihnen eine eſondere Freude, im Knopfloch des Mantels eines alten Mannes ſpazierengetragen zu werden. Aber f etwas anderes verwirrte mich. Herr Mergel⸗ dump ſummte ein Lied vor ſich hin, die liebe, ſchöne lozartſche Weiſe:„Komm, lieber Mai, und mache äume wieder grün...“ bl ls ich ihn darob erſtaunt und verwundert an⸗ lictte, verhielt er vor mir den Schritt, faßte ver⸗ S 110 meinen Mantelknopf und ſagte lächelnd: Ein ſchöner Tag! Es wird Frühling!“ 1 Da ſchämte ich mich vor dem alten Herrn, weil ch ihn ſo verkannt hatte. ach. Da, es wird Frühling, Herr Mergelkamp“, ſagte „aund Sie tragen ihn ſchon im Knopfloch ſpazieren.⸗ 10„Jaia“, nickte er,„wenn man alt iſt, muß man in an ſſich heranziehen, den Frühling. Sonſt ver⸗ aißt er einen. Er gehört ja der Jugend. Aber man erinnert ſich gern, daß man auch mal jung ge⸗ eſen iſt, jaja.“ 3 ſchlurfte lächelnd weiter und ſummte wieder Be⸗ ſich hin:„Und laß uns an dem Bache die kleinen eilchen blühn.“ Ich halte Herrn Mergelbamp nicht mehr für einen Griesgram. Er hat mich gelehrt, worauf es darommt: Fühling und Jugeno ſo zu erleben, ß die Erinnerung daran die alten Tage Die Verufe mit 3¼½ jähriger Lehrzeſt 19 In ſeinem grundlegenden Erlaß vom 22. Oktober * über die Sondermaßnahmen zur Behebung des Facharbeitermangels, in dem grundſätzlich eine drei⸗ zährige Lehrzeit feſtgelegt, war, hatte der Reichswirt⸗ 0 tsminiſter ſich vorbehalten, für einzelne Berufe ine längere Lehrzeit feſtzuſetzen. Nunmehr hat der ——5 Reichswirtſchaftsminiſter für nachſtehende in⸗ duſtrielle Facharbeiterberufe eine 3/6jährige Lehr⸗ Seit genehmigt: Werkzeugmacher, Schiffszimmerer, etallflugzeugbauer, Fernmeldemonteur. Feinopti⸗ er, Kleinuhrenmacher. „„ Im Planetarium ſpricht am Dienstag, dem 11 Mürz Profeſſor S. Fröhner in einem Expe⸗ für entalvortrag über die Bedeutung der Elektrizität r die Gewinnung und Veredelung der Metalle. Das muß jeder Pflichtige wiſſen: Zurückſtellung vom Reichsarbeitsdienſt und aktiven Wehrdienſt Wer kann zurückgeſtellt werden?— Anträge können nur der Pflichtige oder ſeine Eltern ſtellen— Kein Antragsrecht der Betriebsführer— Verheiratung kein Surückſtellungsgrund In der Oeffentlichkeit beſtehen vielfach noch erheb⸗ liche Unklarheiten und falſche Auffaſſungen über das Verfahren bei der Zurückſtellung von der Ableiſtung des Reichsarbeits⸗ und des Wehrdienſtes. Daraus ergeben ſich Fehler bei der Antragſtel⸗ lung, die für die amtlichen Dienſtſtellen, insbeſon⸗ „dere für die Wehrbezirkskommandos, aber auch für die Antragſteller ſelbſt viel überflüſſige Arbeit und Zeitverluſt verurſachen. Zunächſt beſtehen zwei Möglichkeiten der Zurückſtellung nom Arbeitsdienſt und von der Erfüllung der Wehrpflicht: 1. kann ſie von Amts wegen durch den zuſtän⸗ digen Bezirkskommandeur bei der Muſterung oder Aushebung insbeſondere wegen zeitlicher Untauglichkeit, wegen ſchwebenden Verfahrens oder nicht verbüßter Strafe angeordnet werden. 2. kann ſie auf Antrag aus häuslichen, beruf⸗ lichen oder wirtſchaftlichen Gründen erfolgen. Gründe für eine Zurückſtellung Insbeſondere können zurückgeſtellt werden: a) der einzige Ernährer hilfsbedürftiger Familien, erwerbsunfähiger Eltern, Großeltern oder Geſchwiſter; b) ein Sohn eines zur Arbeit oder zur Aufſicht geſundheitlich unfähigen Bauern, Landwirts, Grundeigentümers, Pächters oder Gewerbetreiben⸗ den, wenn dieſer Sohn die einzige und unentbehr⸗ liche Stütze zur wirtſchaftlichen Erhaltung und Fort⸗ führung des Hofes oder Betriebes iſt; c) der ein⸗ zige Bruder eines Soldaten, der im Kriege ge⸗ fallen oder an einer im Kriege empfangenen Ver⸗ wundung oder Krankheit geſtorben oder mehr als 60 v. H. kriegsbeſchädigt iſt, wenn ohne dieſe Zurück⸗ ſtellung die Angehörigen hilfsbedürftiger würden; d) ein Dienſtpflichtiger, der das Eigentum oder den Beſitz eines Hofes oder Grundſtückgs oder Betriebes im Nachlaßwege durch Kauf oder Pacht erworben hat, wenn er auf die Bewirtſchaftung angewieſen iſt und ſein Beſitztum auf andere Weiſe wirtſchaftlich nicht erhalten kann; e) der Eigentümer, Inhaber oder Betriebsleiter eines induſtriellen oder gewerblichen oder kaufmänniſchen Betriebes, wenn ihm die Leitung des Betriebes erſt innerhalb des dem Muſterungsjahr vorangehenden Jahres im Nachlaßwege oder noch im Laufe des Jahres 1935 durch Kauf oder Pacht zugefallen iſt und der Betrieb auf andere Weiſe nicht erhalten werden kann; 9) ein See⸗ oder Binnenſchiffahrt treibender Dienſtpflichtiger, wenn er durch Heranziehung zur Ableiſtung des aktiven Wehrdienſtes in ſeinem Be⸗ ruf erheblichen Nachteil erleiden würde; g) Schüler höherer Schulen bis zur Erlangung des Reife⸗ zeugniſſes; h) ein Dienſtpflichtiger, der in der Vor⸗ bereitung für einen Lebensberuf durch die Heranziehung bedeutenden Nachteil erleiden würde, für die Dauer der Berufsausbildung oder bis zum Abſchluß des Hochſchulſtudiums; i) ein Schüler einer Land⸗ oder Forſtwirtſchafts⸗, Berg⸗, oder Handelsſchule, eines Technikums, einer See⸗ fahrts⸗, Schiffsingenieur⸗, Schiffsbau⸗ oder Debeg⸗ Funkſchule für die Dauer des Beſuches dieſer An⸗ ſtalten. Dazu kommt noch daß in Ausnahmefällen ein Dienſtpflichtiger zurückgeſtellt werden kann, der bei einer Behörde oder Dienſtſtelle des Rei⸗ ches, der NSDAP der Länder, Gemeinden oder ſon⸗ ſtigen Körperſchaften beſchäftigt iſt und dort aus dringenden dienſtlichen Gründen nicht entbehrt wer⸗ den kann. Die Geſamtdauer der Zurückſtellung beträgt im letzteren und in den Fällen von a) bis 9 Drei Schwerverletzte Polizeibericht vom 3. März Sechs Verkehrsnufälle. Geſtern nachmittag ſtie⸗ ßen auf der Caſterfeldſtraße in Rheinau zwei Krafträder zuſammen. Die Führer beider Fahrzeuge wurden zu Boden geſchleudert und ſchwer verletzt. Mit dem Sanitätskraftwagen der Feuerlöſchpolizei wurden die Verletzten nach dem Städt. Krankenhaus gebracht. Die Krafträder wur⸗ den ſtark beſchädigt und mußten abgeſchleppt werden. Ueber die Schuldfrage ſind die polizeilichen Erhebun⸗ gen im Gange.— Bei fünf weiteren Unfällen wur⸗ den eine Perſon ſchwer und fünf Perſonen leicht verletzt. Beſchädigt wurden drei Kraftfahrzeuge. Sämtliche Verkehrsunfälle ſind auf Nichtbeach⸗ tung der beſtehenden Verkehrsvorſchriften zurück⸗ zuführen. Verkehrsüberwachung niemals überflüſſig. Wegen verſchiedener Uebertretungen der Straßenverkehrs⸗ ordnung wurden 11 Perſonen gebühren⸗ pflichtig verwarnt und an vier Kraftfahrzeughalter wurden rote Vorfahrtsſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. Außer⸗ höchſtens zwei Jahre, in den Fällen zu h) und i) bis zu der auf die Vollendung des 27. Lebensjahres fol⸗ genden Muſterung. Wer kann den Antrag ſtellen? Der Antrag auf Zurückſtellung kann nur von dem Dienſtpflichtigen ſelbſt und ſeinen Ver⸗ wandten erſten Grades(Vater, Mutter), ſowie ſeiner Ehefran geſtellt werden. Anträge an⸗ derer Perſonen, wie z. B. des Gefolgſchafts⸗ führers, ſind nicht ſtatthaft. Der Antrag ſoll ſchriftlich oder zur Niederſchrift tunlichſt bereits bei der Anmeldung zur Erfaſſung bei der polizeilichen Meldebehörde, jedoch ſpäte⸗ ſtens bis zwei Wochen vor der Muſterung bei der Kreispolizeibehörde geſtellt werden. Nur wenn Zurückſtellungsgründe erſt nach dieſem Zeit⸗ punkt eintreten, kann der Antrag bei der Muſterung ſelbſt oder nachträglich bei der Kreispolizeibehörde oder bei der Aushebung ſelbſt geſtellt werden. Hier⸗ bei wird ein Zurückſtellungsantrag, über den be⸗ reits bei der Muſterung ablehnend entſchie⸗ den worden iſt oder in dem keine erſt nach der Mu⸗ ſterung eingetretenen Gründe vorgebracht werden, ohne Prüfung abgelehnt. Tritt nach der Aushebung ein Zurückſtellungsgrund ein, kann von dem Ausgehobenen noch nachträglich bei der Kreis⸗ polizeibehörde Antrag auf Zurückſtellung unter gleichzeitiger ſchriftlicher Meldung an das Wehrbe⸗ zirkskommando geſtellt werden. Die Entſcheidung darüber trifft der Wehrbezirkskommandeur. Iſt das Geſuch notwendig? Jeder junge Deutſche der zur Erfüllung des Reichsarbeits⸗ und des aktiven Wehrdienſtes heranſteht und einen Zurückſtellungsantrag einzu⸗ veichen beabſichtigt, hat die Pflicht, eingehend zu prü⸗ ſen, ob ein Zurückſtellungsgeſuch tat⸗ ſächlich notwendig iſt. Denn darüber muß er ſich im klaren ſein, daß er inſolge einer Zurück⸗ ſtellung ſeiner Arbeits⸗ und aktiven Dienſtpflicht dann zu einem ſpäteren Zeitpunkt genügen muß, was für ihn meiſt perſönliche Nachteile, beſonders in beruflicher Hinſicht, mit ſich bringen kann. Wer aber einen Zurückſtellungsantrag einreicht, kann ihn durch Vorlegung von Urkunden(amtlich oder ſchriftlich be⸗ glaubigt), Beſcheinigungen und Stellen von Zeugen unterſtützen. Es wird auch in den entſprechenden Fällen geprüft, ob nicht andere unterſtützungsfähige Verwandte vorhanden ſind. Die Verheiratung eines Dienſtpflichtigen iſt kein Zurückſtellungsgrund. Die Zurückſtellung wird in der Regel für ein Jahr bis zur nächſtfolgenden Muſterung, aus⸗ nahmsweiſe für zwei Jahre, ausgeſprochen und bei Fortbeſtehen des Zurückſtellungsgrundes' auf ein weiteres Jahr oder von Jahr zu Jahr verlängert. Ueber das 25. Lebensjahr hinaus kann eine Zurückſtellung nur vom aktiven Wehrdienſt nicht aber vom Reichsarbeitsdienſt, ausge⸗ ſprochen werden. Dieſer muß daher bis zu dieſem Zeitpunkt abgeleiſtet werden. Die Zurückgeſtellten ſind, auch wenn ſie länger als ein Jahr zurückgeſtellt werden, verpflichtet, ſich jährlich zur Muſterung zu ſtellen. Ferner ſind ſie verpflichtet, das Fortfal⸗ len des Zurückſtellungsgrundes ſofort der zuſtändi⸗ gen Kreispolizeibehörde zu melden. Alle Zurückſtellungen verlieren mit der Erklärung der Mobilmachung ihre Gültigkeit. dem wurden örei jugendlichen Radfahrern deren Fahrräder nicht in Oroͤnung waren, die Ven⸗ tile abgenommen. Wegen groben Unfugs mußten drei Perſonen an⸗ gezeigt werden. Dem Unfall Trutz, Dem Menſchen Schutz, Des Volkes Nutzl! un* Erleichterte Unterſtützungszahlung für Klein⸗ und Sozialrentner. Für Leiſtungen der öffentlichen Fürſorge regeln die Fürſorge, für Leiſtungen der Familienunterſtützung die Stadt⸗ und Landkreiſe die Art der Auszahlung. Nach einem gemeinſamen Er⸗ laß des Reichsinnen⸗ und Reichsarbeitsminiſters ſind alten und gebrechlichen Perſonen, ins⸗ beſondere Kleinrentnern und Sozialrentnern, denen die Abholung der Unterſtützung nicht zugemutet wer⸗ den kann, die Bezüge durch die Poſt zu über⸗ weiſen. Hi 1, 8, Breile Strehe undpreiswertl füllen sich mit prachtvollen Keluulien fũc das Frlilualie, sle sind wie immer sehr guf Art. 814 Schworz u. bleu mit imit. Eidechs Größe 36/42 — Der Mord im Waldvark Beobachtungen und Mitteilungen weiterhin willkommen Wie die Kriminalpolizei Mannheim uns mitteilt, haben die Veröffentlichungen in der Preſſe gute Wirkung gehabt. Es laufen dauernd Meldungen ein, und die Bekannten der Emma Ullmer, auch alle, die ſie in der letzten Zeit geſehen hatten, haben die Dienſtſtelle der Kriminalpolizei im Polizeiprä⸗ ſidium in L 6, 1 aufgeſucht und ihre Beobachtungen mitgeteilt. Alle Hinweiſe, Verdachtsmomente und Nachrichten werden gewiſſenhaft geprüft, auf Wunſch Anaũge und Mäntel aus der Hand unsere Zuschneider sind Kleidungs- stücke von Randwerklieker und gesckhmacklicher Vollendung cngelnoin · Num Maßabteilung · Mannheim 05 3·7 auch vertraulich behandelt, und die vergleichende Sichtung des Materials dürfte Anhaltspunkte genug ergeben, um weitere Spuren zu verfolgen. Selbſt⸗ verſtändlich ſind der Kriminalpolizei auch weiterhin Beobachtungen und Mitteilungen ſehr erwünſcht. Es kommt nicht auf die Länge der An⸗ gaben und Rückblicke an, ſondern auf weſent⸗ liche Mitteilungen. Was aber weſentlich iſt, weiß allein der unterſuchende Kriminalbeamte, der das ganze Material überblickt und vergleichen kann, und für ihn kann die kürzeſte Mitteilung, die winzigſte Orts⸗ oder Zeitbeſtimmung, der kleinſte Per⸗ ſonenhinweis wichtig und das fehlende entſcheidende Schlußglied in einer Beweiskette ſein, und darum ſei jeder zur Stelle, der was zu ſagen hat! -ger. Abſtammungenachweis vor Beförderung zum Gefreiten Das Oberkommando des Heeres hat in einem Er⸗ laß den Nachweis der deutſchblütigen Abſtammung grundſätzlich geregelt. Nach den geltenden Beſtim⸗ mungen iſt die Ernennung und Beförderung jüdi⸗ ſcher Miſchlinge innerhalb der Mannſchaftsdienſt⸗ grade ſtatthaft, jedoch mit der Einſchränkung, daß Mannſchaften, die jüdiſche Miſchlinge ſind, eine dau⸗ ernde Befehlsbefugnig ſowie eine Befehlsbefugnis als„Wachhabender“ nicht übertragen werden darf. Sie dürfen alſo weder Korporalſchaftsführer, noch Stubenälteſte, noch Rekruten⸗Gefreite ſein. Da die Gefreiten in den meiſten Fällen im Anſchluß an ihre Beförderung zu dieſen Stellungen herangezogen wer⸗ den, da andererſeits vor ihrer Verwendung als Vor⸗ geſetzter geprüft werden ſoll, ob ſie deutſchblütig oder jüdiſche Miſchlinge ſind, muß der Nachweis ihrer Abſtammung wie bisher bei der Beförderung zum Gefreiten bereits erbracht ſein. Tätliche Beleidigung Hehlerei Berufungsverhandlungen vor der Großen 8 Strafkammer Die Große Strafkammer des Landgerichts be⸗ ſchäftigte ſich am Donnerstag mit zwei Beru⸗ fungsfällen. Im erſten Falle handelt es ſich um den 60jährigen Valentin H. aus Seckmanern(Heſſ. Odenw.), der wegen tätlicher Beleidigung in vier Fällen durch das Mannheimer Amtsgericht zu acht Wochen Gefängnis verurteilt worden war. H. hatte mit ſeiner Berufung kein Glück, denn das Gericht kam nach Vernehmung der Hauptzeugin zu der Auffaſſung, daß der Angeklagte wenigſtens in den drei letzten Fällen ſich tätliche Beleidigung hat zuſchulden kommen laſſen und ſprach eine Geſamt⸗ gefängnisſtrafe von acht Monaten aus. Der zweite Berufungsfall betraf das Ehepaar Maria und Albin., das wegen Hehlerei durch die erſte Inſtanz zu drei Monaten Gefängnis verur⸗ teilt worden war. Die neuerdings aufgerollte Ver⸗ handlung ergab, daß die Angeklagte M. die Haupt⸗ ſchuld trifft und ihr Ehemann weniger belaſtet war. Die Strafkammer erkannte darauf drei Monate Gefängnis für die Angeklagte, während der Ehemann eine Geldſtrafe von 300 Mk. zudiktiert be⸗ kam. Erſatzweiſe 30 Tage Gefängnis. 1, 8, Breite Straße ——— —— —— —— —— —— Rhein⸗Main⸗Gebiet. A. Seite/ Nummer 104 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 8. März 1989 Badens Geburtstagsgabe für den Führer Der Gauleiter beſichtigt den nach Entwurf von Prof. Bühler in der Karlsruher Kunſthochſchule hergeſtellten Gobelin NSG Karlsruhe, 3. März. Am Mittwochnachmittag ſuchte Gauleiter und Reichsſtatthalter Robert Wagner mit ſeiner Fran die Hochſchule für Bildende Künſte in Karlsruhe auf, um den Gobelin in Augen⸗ ſchein zu nehmen, der von der Karlsruher Kunſt⸗ hochſchule als Gabe des Gaues Baden zum 50. Geburtstag des Führers hergeſtellt wird. Es handelt ſich bei dieſer Sonderanfertigung um eine ganz auserleſene Arbeit, für deren Entwurf ein Gemälde von Prof. Bühler, eine ſymbo⸗ Iiſche Darſtellung oͤes Lebens⸗ und Jahreslaufes, zu⸗ grunde gelegt wurde. Die Bildkartons dazu waren auf der Gaukulturſchau 1938 in der Karlsruher Aus⸗ ſtellungshalle zu ſehen, auf der ſie eine große Wand⸗ fläche füllten. Der Reichsſtatthalter ſprach ſeine uneingeſchränkte Bewunderung nicht nur für die Tieſe und Größe der künſtleriſchen Idee, ſondern auch für die un⸗ erhört ſorgfältige Ausführung aus. Die Geſamt⸗ ausführung leitet Fräulein Koberſki von der Hochſchule für Bildende Künſte. Die Hingabe, mit der ſie und ihre Mitarbeiterinnen ſich dieſem allein ſchon im Hinblick auf den Empfänger einmaligen Auftrag gewidmet haben, iſt beiſpiellos. Seit Juni haben ſie Werktag und Sonntag bis Mitternacht und ſpäter gearbeitet, die ganzen Ferien hindurch. Sieht man den Mäöchen zu, wie ſie Stich neben Stich mit peinlicher Sorgfalt ſetzen, könnte es eine un⸗ endlich eintönige Tätigkeit ſcheinen. Betrachtet man aber den ungeheuren Reichtum an Formen und Far⸗ ben, die ſich nach der ſinnreichen Kompoſition des Künſtlers zum ſeheriſch geſchauten Weltbild fügen, ſo iſt man nicht überraſcht, wenn die fleißigen Künſt⸗ lerinnen verſichern, daß ſie der Arbeit nicht müde werden. Die Ausführung des Bildes als Gobelin ent⸗ ſpringt einer Anregung des Reichsſtatthalters. Er hatte das Originalbild im Atelier Prof. Bühlers geſehen und war von ſeiner Wirkung ſo ſtark ge⸗ fangen genommen, daß er ſich erkundigte, ob es nicht auch als Gobelin auszuführen ſei. Der Leiter der Hochſchule für Bildende Künſte, Prof. Haupt, unternahm einen Verſuch. Fräulein Koberſki war die einzige, die Kenntnis der Technik beſaß, um an die Ausführung heranzugehen. Sie lernte mehrere Schülerinnen der Klaſſe Nadelarbeit an. Und die Proben fielen ſo hervorragend aus, daß die Hoch⸗ ſchule den Auftrag ſelbſt übernehmen konnte. Sage verkörpern Geburt, kraftvolle Jugend, reife Erfüllung, Abſtieg und Tod im Menſchenleben. Charakter und Gegencharakter ſprechen unmittelbar Das Werk fleißiger Frauenhände Aus Millionen von Nadelſtichen entſteht der Gobelin. Die heute ſeltene Kunſt wird ſonſt in Deutſch⸗ land nur noch in München und Wien gepflegt. Mit der Herſtellung dieſes Gobelins wird eine uralte Tradition am Oberrhein wieder aufgegriffen. Es gibt in Baſel und anderwärts noch einige überaus wertvolle Erzeugniſſe dieſer alten heimiſchen Kunſtfertigkeit. Sie enthalten alt⸗ germaniſche Motive. In ſolchen wurzelt das Bild Prof. Bühlers. Er hat das Leben in Aufſtieg und Niedergang dargeſtellt. Am Weltenbaum wird das Knoſpen, Blühen, Reifen und Welken im Jah⸗ reslauf verſinnbildlicht; Geſtalten aus der deutſchen eeee „iBClitenueg Saumotaclt-Meinñieim Er soll mitten durch das Obstbaugebiet führen Bensheim, 3. März. Zur Zeit der Baumblüte iſt die Bergſtraße der bevorzugte Ausflugspunkt im Einer Anregung Lolgend, ſoll nun von Darmſtadt bis Weinheim ein ſogenannter „Blütenweg“ geſchaffen werden, der ſich am Ge⸗ birgshang entlang zieht und einen Ausblick auf die Wunder der Baumblüte gewährt. Der Weg ſoll Im Schatten der Wachenburg Maleriſcher Winkel in Alt⸗Weinheim mitten durch das Obſtbaugebiet führen und die an⸗ liegenden Gemeinden miteinander verbinden. Wieder Frühlingsfeſt in Vensheim * Bensheim, 3. März. Wie nunmehr feſtſteht, begeht Bensheim an den Pfingſtfeiertagen das dies⸗ jährige Frühlingsfeſt. Die Veranſtaltung wird in Zuſammenarbeit mit der NSG.„Kraft durch Freude“ durchgeführt werden. So ſieht Heppenheim im Frühling aus Blick auf den„Bergſträßer Dom“ (Archiv NM3(02) (Photo: Nutz) in Farbe und Gegenfarbe. In der Mitte ſteht der getreue Eckehard als Führer der neuen Weltauf⸗ faſſung der Rechtfertigung des Lebens. * Der Gobelin wird zuf Wunſch des Reichsſtatt⸗ halters nach ſeiner Vollendung Anfang April in Karlsruhe noch einige Tage ausgeſtellt, um dann an den Führer nach Berlin geſandt zu werden. Er verkuppelle die eigene Frau Blick in Karlsruher Gerichtsſäle * Karlsruhe, 3. März. Die Strafkammer erkannte gegen den 32jährigen verheirateten vorbeſtraften Franz Gretter aus Karlsruhe, der es duldete, daß ſich ſeine Frau mit ſeinem Freunde einließ, wegen ſchwerer Kuppelei auf 15 Monate Gefängnis und zwei Jahre Ehrverluſt. Erpreſſer wandert ins Gefängnis Der 22jährige ledige vorbeſtrafte Albert Fried⸗ rich Karil aus Rheinfelden hatte ſich mit einem Zeugen in Baden⸗Baden in widernatürliche Handlungen eingelaſſen und dieſen in der Folgezeit unter der Drohung mit Anzeige um insgeſamt 740 Mark erpreßt. Als Sühne für die gemeine Handlungsweiſe der fortgeſetzten Erpreſſung, ſowie wegen Vergehens nach§ 175 ſprach die Strafkammer eine Gefängnisſtrafe von einem Jahr ſechs Monaten Gefängnis, ſowie drei Jahre Ehrver⸗ luſt aus. Geldſtrafe für fahrläſſige Tötung Die Strafkammer verurteilte den Bjährigen Kurt B. aus Ludwigshafen⸗Rh. wegen fahrläſſiger Tötung und Körperverletzung zu 600 Mk. Geldſtrafe an Stelle von 2 Monaten Gefängnis. Der An⸗ geklagte hatte am 2. Oktober auf der Reichsſtraße Heidelsheim-Bruchſal die ledige Anna Hornung und den Hermann Heim angeſahren, wobei letzterer tödlich verletzt We Tod durch unerlaubten Eingriff Wegen fahrläſſiger Tötung und Abtreibung ver⸗ urteilte das Schöffengericht den Angeklagten Ignaz H. aus Durmersheim zu vier Monaten Ge⸗ fängnis. Der Angeklagte hatte am 8. Januar an ſeiner Ehefrau eine Abtreibung vorgenommen, an deren Folge ſie alsbald ſtarb. Darmſtädter Ausbrecher verhaſtet Aufregende Szene am Griesheimer Friebhof * Darmſtadt, 3. März. Am Friedhof bei Gries⸗ heim(Darmſtadt) ſpielte ſich eine aufregende Szene ab. Von der Darmſtädter Polizei war der Ausbruch eines Strafgefangenen gemel⸗ det worden. Die Gendarmerie⸗ und Polizeiſtationen der ganzen Umgebung wurden ſofort verſtändigt. Den Griesheimer Beamten gelang es, den Ausbre⸗ cher in der Nähe des Friedhofes zu ſtellen. Die Feſtnahme war ſchwierig, da ſich der Strafgefangene, der nur eine Strafe von ſieben Monaten zu ver⸗ büßen hatte, heftig zur Wehr ſetzte. Schließlich konnten ihn zwei Beamte doch überwältigen und feſſeln. Sie brachten ihn nach wenigen Stunden wieder in das Darmſtädter Gefängnis. Eine halbe Million Schaden Großfener in einer Mälzerei „Meiſenhein(Glau), 3. März. Das areke Brandunglück, das die Meiſenheim⸗Schmeißbach* Mälzerei zerſtörte, ſtellte ſich jetzt noch größer als mutet, heraus. Es wurden über 12 000— Gerſte und rund 7000 Zentner Malz ein Raub Flammen. Sie allein repräſentieren bereits einen Wert von 170 000 Reichsmark. 8 Dem muſtergültigen und mutvollen Einſatz de Reichsarbeitsdienſtes 7/321, in Stärke von 120 Ar⸗ beitsmännern, gelang die Rettung von etwa Zentnern Gerſte, die in einem Nachbargebände 8 Sicherheit gebracht werden konnten. Der Geſam ſchaden beträgt eine halbe Million. Der„Frauenarzt' brauchte Kredit Hochſtaplergaſtſpiel endet im Gefängnis * Neunkirchen, 3. März. Wegen verſchiedenef Hochſtapeleien in Verbindung mit Heiratsſchwinde hatte ſich der 29jährige Herbert Loch aus Königs⸗ berg zu verantworten. Loch, der von Beruf Schloſſer war, hatte in einer ſaarländiſchen Zeitung ein Inſerat aufgegeben, indem er von einer Eröff⸗ nung einer Praxis als Frauenarzt in Homburg ſprach. Als„Frauenarzt“ verlobte er ſich auch bald mit einem jungen Mädchen aus Dittweiler bei Walödmohr. Und nun ging es darum, die neue Ver⸗ wandtſchaft um Kredite für die Einrichtung ſei⸗ ner neuen Praxis anzugehen. Er forderte groß⸗ gügig nicht weniger als 4000 Mark. Er erhielt ins⸗ geſamt 380 Mark, die er ſchleunigſt durchbrachte. Als ihm der Boden unter den Füßen zu heiß wurde, verſchwand er wieder nach Oſtpreußen. In einem Berliner Gaſthaus, wo er bei einer Reiſe abſtieg verſchwand er ohne die Zeche zu bezahlen. 2 Gericht erkannte auf eine Gefängnisſtrafe von in geſamt zwei Jahren. Berdienter heſſiſcher Beamter ſtarb Miniſterialbirektor i. R. Profeſſor Dr. Rößler 7 e Darmſtadt, 3. März. Im Alter von 63 Jahren iſt nach kurzer Krankheit Miniſterialdirektor i. Profeſſor Dr. Hubert Rößler in Darmſtadt geſtor⸗ ben. Er war in Darmſtadt ſeit 1919 tätig. Dama war er als Leiter der Landwirtſchaftlichen Verſucht⸗ anſtalt in Metz von den Franzoſen ausgewieſen W den und kam an das gleiche Inſtitut in Darmſtad als 1. Aſſiſtent zu Geheimrat Karl Wagner. Jahre 1923 wurde er deſſen Nachfolger im Amt bebielt auch die Leitung der Heſſiſchen Landwirtſchaf lichen Verſuchsanſtalt inne, als er 1030 als Vorſtahn der Landwirtſchaftsabteilung und Miniſterialdirene in das damalige heſſiſche Miniſterium für Arbei und Wirtſchaft berufen wurde. Auch nach ſeinem Uebertritt in den Ruheſtand behielt er ſeinen Wo ſitz in Darmſtadt. Aus der Pfalz Wiener Künſtler in Ludwigshafen Humorvolle Koͤ⸗Abende dr. h. Ludwigshafen, 3. März. Der im Feierabendhaus abrollende heitere ner Abend bringt in nicht weniger als 24 Einze nummern einen ſeſſelnden Querſchnitt durch das, was der leichtblütigen Donauſtadt den guten Klang in der ganzen Welt geſichert hat. Das Ballett Hedy Pfundmayr, das die Ballettmeiſterin der Staats⸗ oper Wien zu einer Tanzgruppe von Rang entwickelt hat, überſetzte meiſterlich Kompoſitionen von Sme“ tana, Schubert, Johann Strauß uſw. ins Tänzeriſche. Die Wiener Walzer⸗Mädel, mit Maria Skina an der Spise, boten namentlich mit ihrer ſchönen Rie⸗ ſenfächerparade eine köſtliche Augenweide. Gans ungewöhnlichen Heiterkeitserſolg ſicherten ſich Georg Lorenz, ein Komiker von Großformat und Anſager von Geiſt und Witz und Klaſſe ſowie Mia. Kaind, ſeine Partnerin in den von Laune und Einfällen berſtenden Zwiſchenſpielen. Auch Grete Deditſch iſt wieder mit von der Partie. Toni Anton geſtaltete die mit größtem Beifall aufgenommene Schau al verantwortlicher Regiſſeur. Neuer Leiter der Reichspoſtöirektion Syener Oberpoſtrat Flohr Nachfolger Präſident Dr. Hartmauns *Speyer, 3. März. Zum 1. März 1939 iſt dem bisherigen Präſidenten der RPD Speyer, Dr. Hart⸗ mann, die Leitung der RPDD Frankfurt(Oder) über⸗ tragen worden. An ſeiner Stelle hat der Oberpoſtrat Flohr die Leitung der RPꝰ Speyer übernom⸗ men. Flohr trat in Frankfurt(Oder) in den Dienſt der Deutſchen Reichspoſt. Er war im Jahre 1921 als Poſtaſſeſſor im Bezirk der RPD Dortmund be⸗ ſchäftigt und trat im gleichen Jahr in den Dienſt der Poſt⸗ und Telegraphenverwaltung der Freien Stadt Danzig. Am 1. April 1934 übernahm er die Leitung der Landespoſtdirektion der Freien Stadt Danzig⸗ Aan 1. Oktober 1937 ſchied er aus dem Dienſt der Freien Stadt Danzig aus und war bis zum Februar 1939 als Oberpoſtrat bei der RPD Berlin tätig, wo er die Präſidialabteilung leitete. Der neue Vorſtand der RPD Speyer iſt ſeit 1931 Mitglied der NSDAP und⸗war von 1933 bis 1937 Gauſtellen⸗ leiter in Danzig. PPddddnn PPPPPPPSPVPPPPPPPPPPPPTTTTTTTTTT ꝰ 3 2 3 2 Soidhyp.-Pfandbriefe 8 3 2 6% Pr. Gd.⸗Pfbrr.„ Hyy.⸗ Prankfurt Antsinan d. Kom. Verb. Wnk.-Perk Mannb K 14 00.— 00, Pcutsche berbeſſ. Pu.⸗Anl.. R 19.. 100,0 100, 4½ do. R 35,36,30 00.— 00.— testverunsl. Werte Stadstaaleibes—** 15 058 60.0 N 99,75 99.7* 800 e Bf. * o..⸗ HKom R 0 ürzb.— 75 1—— 4% Augelurg 2 95.50 98.50 baorSenb⸗.⸗Rom. Rl-M1 90.— 99.— 4½0-Baden 28 88,25 98,17 R U.. 99,50 09.50 banf R 32, 101,0 101,[5% Sürd Vodcr. 27 Otsch. Staatsanieihen 4½Serlinchelde 102,5 1025 1½ Becl. övp.⸗Vk Lig. Gpfbr. 8 1 2 2 1% lene Ceces une Proring-f, tegt. l Sie. b6s, 0 ho n um. 1 101.6 10,6 4½ OIFranki 26 04,75 08, 75 banken, kom. Giroverd 14.1.),— 99, Gefbr. 1. 100.0 1002 4% Schaß D. 9 4½ Hanau 28 7. 97. 4% Bad.⸗Sdbk. 8½ do Siç. Pł.%de Eibtv. 1 100,0 100,0 von 35. 4½¼5 99,50 99,50 4½ Heidelberg 26 60.25 90,75 annh. 29, K 1 00,50 99.25. A. K 5. 100,7 10),7 da o.4½ Sudwigsb. 25 98,12 68.124% de. Goldsd) A1 90,25 99 25 4½do. Bold Kom. Schutdverschreibuns. % de e 87.9. 95,75 98.75 4½ Mainz 26 K. 92,12 97.4½ Kaſſeldkr. 20 R2.... 98.50 98.5 5 Rruppctreib 101,0 101,0 aben 27.. 28.50 09,50 4½ Mannhelm“ 97,87 9787] RI u 2. 09.50 99,504% bo. Pfbr. ⸗Bk. 6080 uppkreibſtoſf 4% Bapern 27. 90 2 90,124½ do. 27 9787 97.874½% Udstem Or. Gpfor. kalt u. 1 99,.—, 90, BBFFBF 45 St.⸗Anl.2 0 109,6 Um 2 28 8 3 98.50 98.504 550„1 100. re 29 29,75 92.75 Nannbzim iner 15, 13.½7 ½ d6. 11 f 92— 00.** Se. Srder. en Aktien amwandelbar S. D 2-B—.—2—.—5 4%„ 2 rin 100,8 100,8 ea een⸗Kcht⸗ 5.62 Mein. 0 7 e 0 Standbriete u Schule 4½ Wenk brk k. f. 00.— 09, 202. 4 Do. v. 38 K 99)25 8 verschreibungen Gpfbr. 28, K 1 99,50 09,5%4¼ Pfätz. Pyp. Bk. obne Binsvertechnung 100.1 100.70 Sreditegstsltes der Uüsde, K0.21 93250—.50. 99,75 99.7 Reckar Stutig.2 99.25 99.25 * i do. Lig. 26. N Di-Kom. S. Abl.“1 ½%. A,-G 100.7 100,7/industrie Axtion 2 1683. 103,5 103.5% 2u. 70. K 1. 4 do. 2 15ʃ,5 157,5% do.olbgom 3 8 147 0, 1 2% W2 I.ben 6145(13 S„. 111,5 111,/% vo. Gold,„ 55— 105,5 105% Souldb. 26K 7 9s,50 98,50 andschaften ¼½ Prenz Hoder. Anbrene-M. 170.5 1705 9 1 11, 10½% Peft..-Hypbt. 4% fpr. bandſch. Lig. Sald Vu. Aſchaff. Bu 4 78.25 78.25 aen di Reich 12,7 149.51 Kia.e MuAi-4 101.0 101,0% CN C1. 077. Sit..Au. 1e. U. 100,8 100.81 de. Rellhss 103,2 103,2 8 adiſche Ralch„ 26,— Sroßkraft. Myhm 148,0 148,0 Dasr Vies, 7.— 77 Brn T Bitktne 230.0..'. Hartheis Fnraert 00,0 99,75]Verkents Aktien Bavr. Motorenm. 140 0 uue, Orauerel„, Sob... Nbei 92 J. P. 134.5 134.5 122.0 122. 93 Waldbof. 119,5 119.0 ſchiff 685 Fer⸗ Julius Berger„ 141,50falenmunie. 167.0 167, Pfälz Mühlen.. 134.0 134. transportNMhm 7 Brauer. Rleinlein 115,5 115,50 Hale u. Ken 6e 1050.. D. Preßo.⸗Sori 16,0 1604] Sank-Aktien Pl.Reichsb Ror- 123.2 1 Se Se i e eee m0 Senle S, 9 vr 8———* 1302 130.0— S. 1240 113,7 Privath 83 Versicherungen ement Hei g. 150,0.. 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Maleriſch verſtreut 3* ſich die Gaſthöfe und beſcheidenen Wohn⸗ uſer um den kleinen Fiſcherhafen; wie zackige, nwillkürlich verſchwommene Felskuliſſen blicken ie ſchroffen Höhenzüge der Pyrenäen auf Biarritz erab, den eben erſt in Mode gekommenen jüngſten adeort Frankreichs. Man kann auf der ſonnendurchglühten Terraſſe — EBilla Eugénie“ träumen, man kann die Luft üb Heimat atmen, die der Wind von Spanien her —— Berge trägt. Ausruhen kann man, ſo 5 krlich ausruhen von all den quälenden Sorgen es Pariſer Lebens. Am Morgen durch den kleinen rt wandern, den man ſelbſt erſt berühmt gemacht at— wer der Kaiſerin gefallen will, baut ſich ein Baus in Biarritz, um im Sommer dort zu baden 8 mit den Geſchäftsleuten plaudern, die Neubauten rachten, den Fiſchern zuſehen— das alles iſt uhe, Frieden, iſt himmliſche Erholung. — ind wenn ſich der Kreis der Freunde am Abend wen Wobnzimmer der„Villa Eugénie“ verſammelt, Minde das Licht der Lampe über dem runden Tiſch wirft Schein auf Don Quichotte und Sancho Paſa Abelt⸗ die auf den Gobelins der Wände ihre tolle erleben, wenn man ſtickt und plaudert, ſpielt der General Ney dann einen Walzer auf⸗ 8 zwei, drei Paare ſich zum Tanz finden, wenn der den Prinzen auf dem Schoß, Landkarten 0 Pläne ſtudiert oder, in beſonders guter Stim⸗ ein Lied in deutſcher Sprache zum beſten ieſt oder ein abſcheulich langweiliges Buch vor⸗ 11„daß die Damen gähnen und die Herren ſich mit 8 Kaffee in die dunklen Ecken zurückziehen— Trä ſt dies alles nicht Frieden, Ruhe, Glück, ſeliges aumen in wunſchloſer Zufriedenheit? an braucht neuen Ruhm! — iſt in dies ländliche Idyll, das der kaiſerlichen amilie Jahr für Jahr Erholung gibt, das große benteuer getreten 55 u einem Septembertag des Jahres 1861 geſchieht G6 Beſuch iſt angemeldet: Joſé Manuel Hidalgo y Londmrriga r, Sekretär der mexikan. Ganſandtſchaft in „Hoon, will der Kaiſerin ſeine Aufwartung machen. il kennt ſie, eigentlich ſchon von Jugend an. Als Sat bexeiter Freund hat er ſo oft erwieſen; den die d der zärtlich geliebten Schweſter durfte er in e Heimat geleiten. Er bringt das Abenteuer, das unvorſtellbax lok⸗ kende, betörende, abſtoßende und zugleich alle Ver⸗ nunft übertönende Spiel mit phantaſtiſchen Träu⸗ men. Mexiko, ſo erzählt er, und er weiß als beredter Anwalt ſeiner Heimat mit Leidenſchaft zu erzählen, Mexiko iſt im Elend. Bürgerkrieg verwüſtet das Land. Der konſervative Präſident General Miramon iſt nach anfänglichen Erfolgen im Januar dieſes Jah⸗ res entſcheidend geſchlagen worden, die Herrſchaft in Mexiko iſt den Radikalen unter ihrem Führer Jua⸗ der En Talsachenberichf Von Feinz Haterl Frauzosen 7 rez, dem„Indianer“, zugefallen. Als unumſchränk⸗ ter Diktator regiert er: Das reiche Kirchengut iſt eingezogen, die Biſchöfe des Landes verwieſen, die Regierung unfähig, ihre Schulden zu zahlen, die ſpärlichen Staatseinnahmen fließen in die Taſchen räuberiſcher Generale. Immer neue Aufſtände er⸗ ſchüttern das Land; die Vereinigten Staaten lauern nur auf die Gelegenheit, zum„Schutze ihrer Unter⸗ tanen“ einmarſchieren und ein paar Provinzen rau⸗ ben zu können. Der Fremdenhaß nimmt zu; die zahlreichen im Lande wohnenden Franzoſen, Eng⸗ länder und Spanier ſind ihres Lebens und ihres Eigentums nicht mehr ſicher Berauſcht hat das Kaiſerpaar zugehört. Mexiko — das uralte Land der Azteken, das Reich Monte⸗ zumas— man kann es retten, Hunderttauſenden be⸗ drängter Glaubensgenoſſen zu Hilfe eilen— man kann.. ach, es gibt ſo viel, wovon man in der Die Erſchießung des Kaiſers Maximilian von Mexiko Links vom Kaiſer: Mejia, rechts: Miramon. Nach dem Gemälde von Manet. (Photo: Kunſthalle Mannheim) 60 Fahre Mannheimer Regatta-Verein Hauptverſamm'ung und Jubiläumsſeier— W. Reichert der neue Vereinsführer wozu auch die zahlreichen Erfolge der Gunhn Parkhotel ſond am Donnerstagabend die 55. Johres⸗ btverſommlung des Mannheimer Regatta⸗Vereins ſtatt, Hendex ſich zahlreiche Mitglieder eingefunden batlen. Nach⸗ Ant Vereinsführer Korl Hofſmann die Begrüßung der ändweſenden vorgenommen hatte, gab er zuerſt die Ver⸗ erungen belannt, welche durch das Ausſcheiden verſchie⸗ dener verdienſtvoller Mitarbeiter des Vereins für das neue — bewirkt wurden, wobei er in danlbarer Anerkennung den Mitarbeit ſeiner ausſcheidenden Kamera⸗ 3 Der anſchließende Rechenſchaftsbericht für das Jahr 1938 j40 ein anſchauliches Bild von der im vergangenen Sport⸗ Renen geleiſteten Arbeit und der erreichlen Erſolge. An Miämtten wurden 1938 durchgeführt die große traditionelle ſchupeimer Regatto, zuſammen mit den deutſchen Hoch⸗ roße Reiſterſchaften, die Gebiets⸗Regatia der HF, eine wä e Jugend⸗Regatta und ein Dauer⸗Rudern in Speyer, 1 hrend die Herbſt⸗Regatta diesmal ausfallen mußte. Sämi⸗ Ver, Veranſtoltungen brachten dem Mannheimer Regatta⸗ große Erfolge. Im Mittelpunkt der Ereigniſſe ſtand ie rlich die große inkernationale Maunheimer Regatta, bilden allein den Höhepunkt im ſüddeutſchen Ruderſport dete, die vielmehr auch in der Stärke der Beſetzung vor der bei den erſtklaſſigen Rennen, von kaum einer an⸗ tät zn deutſchen Regotta erreicht wurde. Die Internationali⸗ 5 er Veranſtoltung wurde wiederum durch die Teilnahme Berceizer Vereine, mit denen der Mannheimer Regotta⸗ in treuer Zuſammenarbeit ſich ſand, gewährleiſtet, 72— als großer Publikumserfelg erſtmals auch Ponton⸗ nen der Pioniere lamen. Zu dem ſportlichen Erfolg Beſ auch der finanzielle donk eines ſtändig wachſenden ſuches der Mannheimer Sportwelt. Auch die erfolgreiche ſchrichführung der Jugend Regotten bedeutete ein Fort⸗ itt, zumal auch hier Mannheim⸗Ludwigshafen ſportlich worragend abſchnitt. r ehr noch als in früheren Jahren wurde der Jugend⸗ Gebige Aufmerkſomkeit und Förderung zugebilligt. In 15 ietsführer Galuro(Amicitia) ſcheint der badiſche Fieend⸗Ruderſport in beſten Händen zu ſein, was bereits ſt erfolgreiche Vorwärtsentwicklung im Rahmen des Lei⸗ ugsſportes der H7 beweiſt. Regn einem bebeutſamen Ereignis für den Mannheimer licelta-Verein wurde die übergus großzügige und weit⸗ 00 ende Ausgeſtaltung des Regattaplatzes im Mühlau⸗ welche die Mannheimer Regattaſtrecke in eine Reihe biegcden ſchönſten Rennſtrecken Deutſchlands ſtellt. Wenn Reiker von der Ueberdachung des Ruderplatzes aus ſinan⸗ 955 Erwägungen heraus Abſtand genommen wurde, ſo das neue Jahr dieſe Vervollſtändigung der An⸗ ant. bes Inerſt erfreulich iſt das gute finanzielle Abſchneiden 5 50 Mannheimer Regatta⸗Vereins, das auch im letzten Ge⸗ eltſahre, wie bereits ſtets in den letzten Jahren eine 0 Aufwärtsentwicklung zeigt. Dieſe Vermögensſteige⸗ bebh, gibt dem Vereine eine äußerſt ſolide Grundlage und 0 damit einen wertvollen Rückhalt bei weiteren Ver⸗ lichkeltungen größerer Art. Sie geben dem Verein die Mög⸗ — 0 größere Riſiken eingehen zu können, ein bei Ver⸗ ſtellaltungen. wie ſie die großen Mannheimer Regatten dar⸗ 80 en, nicht zu verkennender Vorteil. Zuſammenfaſſend un das Sportjahr 1998 als ein ſehr erfolgreicher Abſchnitt Schlußveronſtaltung um den Titel bezeichnet werden, einheimiſchen Ruderer dazu beitrugen. Der anſchließend von dem ſtellvertr. Kaſſenwart Bauer vorgetragene Kaſenbericht konnte nur die von Vereinsfüh⸗ rer Hoffmann gemachten Ausführungen unterſtreichen. Die Entlaſtung erfolgte auf Antrag einſtimmig. Abſchließend ſprach der ſcheidende Vereinsführer Hofjmann allen Mit⸗ arbeiten ſeinen und des Vereins Dank für die treue Ge⸗ folgſchaft in den letzten Jahren aus. Sein Dank galt wei⸗ terhin dem NSRo, dem Fachamt, Stadt und Behörden, ſo⸗ wie der einheimiſchen Sportpreſſe die alle in beſtem Maße an der Vorwärtsentwicklung ihren Anteil hatten. Es gilt in Zukunft an dieſer günſtigen Zuſammenarbeit weiter zu bauen. 1940 ſteht bereits vor der Tür. Mannheim hat eine Tradition zu verteidigen und die Reihe der erſolg⸗ reichen Kämpfe auf 3 Olympiaden zu mehren und ſortzu⸗ führen. Als Alterspräſident übernahm Camphauſen dann die Durchführung der Wahl des neuen Vereinsſührers. Da der langjährige, rerdicetſtvolle Führer des Mann⸗ heimer Regatto⸗Vereins für das neue Jahr eine Wieder⸗ wahl abgelehnt hatte, um ſich ganz der Führung ſeines Stammvereins, MRn Amieitia, wiömen zu lönnen, mußte ein Nachſolger gewählt werden. Vorher ſprach Camp⸗ hauſen dem aus ſeinem Amte ſcheidenden Vereinsführer den herzlichſten Dank des Vereins und ſeiner Mitglieder aus. Unter der Führung Karl Hoffmanns hatte der Matnheimer Regatta⸗Verein in den letzten Jahren einen gewaltigen Aufſtieg zu verzeichnen, und dank ſeiner weit⸗ ſichtigen und kraftvollen Führung ſteht er heute gefeſtigt im Mannheimer Sportleben. Die Neuwahl fiel ein⸗ ſtimmig auf Wilhelm Reichert, der das verantwor⸗ tungsvolle Amt annahm. Mit Wilhelm Reichert hat ein auf fremden Regatten ihren Teil Ruderer der erfolgreichen Meiſtermannſchaft früherer Jahres des MRV Amicitia die Geſchicke des Vereins in ſeine Hände übernommen, und es iſt zu erwaxten und zu hofſen, daß ſein Wirlen genau ſo erfolgreich ſein möge wie das ſeines Vorgängers. In den Vorſtond des Vereins wurden durch den neuen Vereinsführer ſolgende Herren beruſen: Stellvertr. Ver⸗ einsführer Schwarz(R Baden), Kaſſier Wenneis (Month. Rél), Schriftſührer Bauer(Ludwigsh. RV), protvok. Schriftführer Röhr(Rheinau), Rechnungs⸗ prüſer: Dr. W. Martin(Amicitia), Hennesthal (Rch Ludwigshafen), Frey(Frankenthal). Mit einem „Sieg Heil!“ auf Führer und Vaterland wurde der erſte Teil des Abends beſchloſſen, der von einem ereignisreichen Jahre in ein hoffnungsvolles überleitet. Anſchließend an die Hauptverſammluna fand im Park⸗ hotel in Anweſätheit zahlreicher Güſte und Mitglieder die ofſizielle Feier anläßlich des 60jährigen Beſtehens des Mannheimer Regatta⸗Vereins ſtatt. Unter den Gäſten be⸗ merkte mon in Vertretung des gerhinderten Herrn Ober⸗ bürgermeiſters den Reſerenten für Sport, Dr. Chle⸗ boyſky, Pg. Groß von der DAc„Pg. Rähle vom NSRie und Direktor Böttcher vom Verkehrsverein Mannheim. Die Feſtrede hielt der alte Vereinsführer Karl Hoff⸗ mann, der einen kurzen Rückblick auf die erſolgreiche Tätigkeit des am 16. März 1878 vom MRV Amicitio und dem Ruder⸗Club gegründeten Mannheimer Regatta⸗Ver⸗ eins gob. Der Vexein, welcher im Lauſe der Jahre zu fanften Luft von Biarritz träumen kann. wenn der glutäugige, braungebrannte Don Hidalgo einen ver⸗ laſſen hat! Und Eugenie träumt ihn gern, ihren ureigenen Traum von Macht, Größe, Unſterblichkeit, und im⸗ mer enger ziehen ſich die Kreiſe dieſes hingegebenen Verſinkens um das rätſelhafte, ſo weltenferne Land auf der Landbrücke zwiſchen dem Norden und dem Süden Amerikas. Symbol ihres Machtwillens wird Meriko. Neue Triumphe ſoll es bringen— ach, man braucht ſie, die ewig unzufriedenen, wankelmütigen Pariſer fordern ſie! Natürlich beſtärkt Graf Morny des Kaiſers Halb⸗ bruder, ſolch verborgenes Sinnen, neuen Ruhm, neue Triumphe, neue Siege der unbezwingbaren Waffen Frankreichs— und dann muß man ja auch einmal daran denken, was aus den 135 Millionen Franken werden ſoll, die franzöſiſche Kapitaliſten in mexikani⸗ ſchen Werten angelegt haben? Zumal ſie meiſtens in den Schatzbons des geſtürzten Präſidenten Mira⸗ mon beſtehen, die der Indianer Juarez kaum ein⸗ löſen werde. Das Ganze: ein gutes Geschäft! Die mexikaniſchen Schatzbons! Die Jecker⸗Bons, wie ſie die Börſe nennt. Die Geſchichte ihrer Ent⸗ ſtehung iſt das Anfangskapital eines der merkwür⸗ digſten und zugleich tragiſchſten Abſchnitte der Welt⸗ geſchichte. Da waren im Sommer 1859 im Kontor des Bank⸗ geſchäftes Jecker& Co. in Zürich ein paar Männer aufgetaucht, mit pechſchwarzem, glänzendem Haar, gelbbrauner Geſichtsfarbe, uralt klingenden, umſtänd⸗ lichen Adelsprädikaten vor ſpaniſchen Namen: Mexi⸗ kaner. Als Offiziere und Diplomaten des Präſiden⸗ ten Miramon, des konſervativen Parteiführers, wie⸗ ſen ſie ſich dem Chef des Hauſes aus.— Sie ſchlugen ihm ein Geſchäft vor. Ein ſchlechtes, ein geradezu miſerables Geſchäft: Fünfundſiebzig Millionen Fran⸗ ken merikaniſcher Staatsbong gaben ſie her— knapp vier Millionen europäiſcher Wertpapiere zählte Herr Jecker ihnen dafür auf den Tiſch. Ein tolles Verhältnis: 75 gegen 41 Stand es ſo ſchlecht um Miramon? War Mexiko überhaupt am Ende? Staatsbankerott? Wollte man einen letzten, überhaſteten Pump anlegen? Die ſchwarzhaarigen Herren wußten genau, was ſie taten. Nicht der Zufall hatte ſie ausgerechnet zu Jecker& Co. nach Zürich geführt. Es gab größere Bankgeſchäfte in Europa, die ſo einträgliche Ge⸗ ſchäfte mit zweifelhaften Werten aus Ueberſee gern mitnahmen. Die Rothſchildg zum Beiſpiel Gewiß, gewiß. Aber ſagt man dem biederen Eid⸗ genoſſen Jecker nicht nach, daß er an der Vermögens⸗ verwaltung des franzöſiſchen Kaiſerpaares beträcht⸗ lichen Anteil hat? Nein, nicht die Rothſchilds, ob⸗ wohl ſie der Kaiſerin recht nahe ſtehen— die Throne Europas ſtehen nicht mehr ſo feſt, daß es ratſam er⸗ ſcheint, ſein Geld allein im teuren Heimatland an⸗ zulegen, und Zürich liegt ja gottlob außerhalb Frankreichs 0 Ja, das Kaiſerpaar und Jecker, ſo munkelte man, obwohl man es kaum beweiſen könnte. Aber Graf Morny, des Kaiſers Halbbruder, ein einflußreicher Mann, der hat ſein Geld bei Jecker& Co.— das weiß man genau— und die Herren in Zärich ſind kulant genug, ihn des öfteren an ihren Spekula⸗ tionsgewinnen zu beteiligen. Man kann ſich die Freundſchaft eines Kaiſerhauſes ſchon was koſten Iaſſen Das alles wußten die mexikaniſchen Unterhänd⸗ ler, als ſie damals in den ſauren Apfel beißen muß⸗ ten und 75 gegen 4 Millionen eintauſchten. Und dies Wiſſen mag ihnen den Entſchluß erheblich erleichtert haben!(Fortſetzung folgt) einem Bindeglied zwiſchen den Mannheim⸗Ludwigshafener Rudervereinen wurde, bildete zugleich der Träger zahl⸗ reicher erſolgreicher Regatten. Heute zählt Mannheim zu den größten deutſchen Ruberzentren, und der Ruhm der Mannheimer Ruderer zieht über die ganze Welt. Ueber⸗ all wo der Ruderſport zu Hauſe iſt, iſt Mchrnheim ein Begriff geworden, und überoll wird der Name der Mann⸗ heimer Ruderer mit Hochachtung genannt. Daneben be⸗ ſitzt Mannheim einen Regattaplatz, wie es außer der Olympia⸗Regattaſtrecke kaum einen zweiten in Deutſch⸗ land gibt. Daß Mannheim ſelbſt hinter ſeinen Ruderern ſteht, beweiſt das wachſende Intereſſe und der ſtändig ſteigende Zuſchauerbeſuch bei den Veranſtaltungen der letzten Jahre. Die Grüße und beſten Wünſche der Stadtverwaltung ſowie des Herrn Oberbürgermeiſter Renninger überbrachte anſchließend Dr. Chlebovpſky, während Pg. Rähle die Glückwünſche des NSRe übermittelte. In den Wor⸗ ten beider Herren kam die Hoſfnung zum Ausdruck, doß es dem Maunheimer Regatta⸗Verein vergönnt ſein möge, den beſchrittenen Weg fortzuſetzen, im Intereſſe des Mannheimer und des deutſchen Sportes Den künſtleriſchen Teil des Abends beſtritten ein Streichquartett des Nationaltheater(die Kammermuſiker Arndt, Fiſcher, Kußmaul und Lorbeery ſowie Herr Hans Kohl, deſſen prächtiger Bariton die Zu⸗ hörer in ſeinen Bann ſchlug. Lebhafte Beifall belolerte die ausgezeichneten muſikallſchen Dorbietungen, welche den Abend verſchönten. Auftakt zur Franzöſiſchen Skimeiſterſchaft Mit einer eindrucksvollen Eröffnungsfeier begannen am Donnerstag in Luchon Superbagnäͤres die,28. Franzöſiſchen Skimeiſterſchaften, die ſih bis 8. März hinziehen. Deutſch⸗ land iſt bei dieſen Meiſterſchaſten mit einer ausgezeich⸗ neten Mannſchatt vertreten, der Toni Ducia ein hervor⸗ ragender Begleiter iſt, da er Lurch ſeine vierfährige Auf⸗ bauarbeit am franzöſiſchen Skiſport mit den dortigen Ver⸗ hältniſſen aufs Beſte vertraut iſt. In dem Kampf um den begehrteſten Titel des fran⸗ zöſtſchen Skiſports, um den Meiſtertitel in der Viererkom⸗ bination(Lang⸗, Sprung⸗, Abfahrts⸗ und Torlauf) gehen wir mit Helmuth Lantſchner und Peter Jennewein. Hel⸗ muth Lantſchner, der im Vorjahr in der Schweiz den Mei⸗ Eisſpor'meiſterſchaſten in Mannheim Südweſt, Baden und Württemberg ermitteln ihre Meiſter Am Samstag und Sonntag trogen die Gaue Süsweſt, Baden und Württemberg gemeinſam im Mannheimer Kunſt⸗ eisſtabion im Friedrichspark ihre Eisſportmeiſterſchaften aus. Das Meldeergebnis iſt überraſchend gut ausgeſallen In der Meiſterkloſſe der Kunſtläufer ſtarten acht Frauen fünf Männer und drei Paare, während im Eishockey ſieben Mannſchaften kämpfen, von denen die zwei beſten in ⸗der eines ſüdweſtdeutſchen Meiſters antreten Am Schnellaufen beteiligen ſich der Stuttgarter SRé, der ERcéé Mannheim, EV Freiburg und der Te Frankfurt. Die beſte Beſetzung weiſt die Meiſterſchaft der Frauen auf. Südweſt bietet hier mit den beiden Frankſur⸗ terinnen Marianne Demmer und Alexandra Horn nur zwei Bewerberinnen auf, während um die badiſche Meiſter⸗ ſchaft die beiden Konſtanzerinnen Giſelg Welker und Ingeborg Summ ſowie Elli Gall(Freibural kämpfen werden. Für den württembergiſchen Titel iſt Frau Trauth (TE Waldau Stuttgart) erſte Anwärterin. Erſtmals läuft die Stuttgarterin Frou Dobbratz in der Meiſterklaſſe. Bei den Männern ſind es bei Südweſt wiederum zwei Frankfurter, nämlich Kurt Beyer und Fritz Schütz, die Meiſter werden wollen, während bei Baden nur der Frei⸗ burger Willi Halſtrup gemeldet hat. Der Konſtanzer Meier⸗ hoſer ſtartet für den TE Stuttgart und hat die beſten Ausſichten auf den württembergiſchen Diel gegen Kinfkoſer (Schwenningen). Bei den Paaren iſt dem Ehepaar Trouth (Stuttgart) als einzigem württembergiſchen Paar der Titel ſicher, während um den badiſchen Titel Deißler⸗Wernz (Mannheim) und Flügge⸗Oetting(Konſtanz) antreten, Süo⸗ weſt ſtellt keine Paare. Im Eishockey haben bei Südweit der Sc Forſthausſtraße Frankfurt und die Trainings⸗ gemeinſchaft Spiel⸗ und Sportvereinigung Frankfurt und Frankfurter Tennis⸗Club gemeldet, bei Baden der Mann⸗ heimer ERC und DEs Konſtanz und bei Württemberg Schwenninger BSc und Stuttoorter SRe Außerdem gict es noch Neulingslaufen für Männer und Frauen, ſowie Schnellaufen und einen Tanzwettbewerb. ſtertitel in der Viererkombination mit großem Vorſprung konnte, gilt als heißer Favorit, obwohl er inſolge er kurzen beim erſten Wettbewerb, dem am Freitag bevorſtehenden 18⸗ Km.⸗Langlauf, einige Schwierigteiten haben dürfte, die vor allem in der Wachs⸗ frage Alle Wettkämpfe werden auf dem Plateau von Super⸗ bagneres, das 1800 m hoch liegt, ausgetragen Von Super⸗ bagneres hat man einen einzigartigen und herrlichen Rundblick auf die höhſten Berge der Pyrenäen. Die Schneeverhältniſſe ſind ganz ausgezeichnet. Man kann ſagen, daß es die beſten ſind, die bei den diesjährigen großen Kämpfen des internationalen Skiſports angetroffen wurden. Die ſtarke Sonnenwirkung bei dieſem weit ſüd⸗ lich liegenden Ort läßt allerdings den Schnee an den ſon⸗ nenſeitigen Hängen ſehr ſtart firnig, in den frühen Mor⸗ gen⸗ oder ſpäten Abenoſtunden ſehr eiſig werden, während auf den Schattenſeiten reinſter Pulverſchnee angetroſſen wird. Beſonders ſtark iſt unſere Abfahr:smannſchaft mit Chriſtl Eranz, Rudi Cranz, Willi Walch, Helmuth Lantſch⸗ ner, Thaddäus Schwabl, Peter Jennewein und Albert Pfeifſer. Die Abfahrtsſtrecke iſt ſehr ſchnell und ſteil, ſo daß für den Höheunterſchied von 800 Meter beſtimmt der alte Rekord, den übrigens unſer deutſcher Olympiaſieger Franz Pfnür im Jahre 1994 aufgeſtellt hat, gebrochen wer⸗ den dür'te. Als Spezialſpringer iſt Paul Krauß noch nach⸗ gekommen, der zuſammen mit einem Abfahrtsläufer auf der ſchönen Schanze von Superbagneres, die Weiten bis zu 50 Meter zuläßt, um den Titel eines Sprunglauſmei⸗ ſters antritt. Der meiger deutſchen Mannſchaft in Luchon war ausgezeichnet. Der Bürgermeiſter und der Ortskomman⸗ dant waren zur Begrüßung an der Bahn erſchienen, im Hotel war alles zu herzlicher Aufnahme vorbereitet. Vor dem Hotel in der Hauptſtraße von Luchon wurde, nachdem die deutſche Mannſchaſt vollzählig angetreten war, am Fahnenmaſt die Hakenkreugflagge gehißt, die— ſo hofſen wir— recht oft bei der Siegerehrung am Maſt hochgehen Die Reichsfrauenführerin ehrt die Gefallenen der faſchiſtiſchen Revolution Frau Scholtz⸗Klink(zweite von links) legte in Rom in der Gedächtnishalle für die Gefallenen (Scherl Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.)⸗ der faſchiſtiſchen Revolution einen Kranz nieder. Do 26„Seefalke“ aus Chile zurück Nach der Heimkehr nach Travemünde ſpricht Fl ugkapitän Graf Schack in das Mikrophon des Rundfunks. Neben ihm Bordfunker Wittrock und(ganz rechts) Bordmaſchiniſt Dielewicz. (Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) Der Jahrestag der neuen rumänischen Verfassung wurde dieſer Tage in Bukareſt in einem Empfaug der Regierung durch König Carol feierlich begangen König Carol bei ſeiner Anſprache 3 Kronprinz Michael iſt vorne Links zu ſehen. 4 Das Diplomatiſche Korps beim Führer Der Führer im Geſpräch mit dem britiſchen Botſchaſter Sir Neville Henderſon, in der Mitte Geſandter Dr. Schmitt, hinten links der Chef des Protokolls. (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗M ultiptex⸗K.) (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Mitglieder des Staatsrates beim Vorbeimarſch am Schloß (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Marſchall Pétain 5 wird Frankreichs erſter Botſchafter bei Frauer ein. (Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) Euglands neueſter Sturzbomber landet auf einem Flugzeugträger neue engliſche„Skua“⸗Sturzbomber bei einem Landungsmanbver auf dem Flugzeugträger ** rzlich ausgedehnte Luftwaffenmanöver ſtatt. Aſſoctated Preß, Zanber⸗R.) „Courageous“. Vor dem Firth of Forth fanden kũ 4 . Der nationalſpaniſche Botſchafter Die Verhaftung des jüdiſchen Attentäters ür Paris Greenbaum in Neuyork Der frühere ſpaniſche Botſchafter Quinones de Leon Unſer Bild zeigt die Feſtnahme des Greenbaums, übernahm als Vertreter Franco⸗Spaniens die ſpa⸗ der einen Anſchlag auf den Führer des Amerika⸗ niſche Botſchaft in Paris. Deutſchen Volksbundes, Kuhn, verſucht hatte. (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.)(Scherl Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) * Bomben auf ſchwimmende Zielſcheiben Britiſche Bombenflugzeuge machten kürzlich Ziel würfe auf die kleinen gepanzerten Schnellboote, die als unſinkbar bezeichnet werden. Die Ma nnſchaft iſt durch einen vollkommen gedeckten Raum geſchützt.— Im Vordergrund ein Zielboot bei der Ausfahrt.(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) — Freitag. 3. Uäürz 1929 — HANdBELS- v WIRTSCHAFTS-ZETTUNG der Neuen Mannheimer Zeitung Abend-Ausgabe Nr. 104 Englische Wiriscnafisabordnung lähri nach Spanien Drahtbericht unſeres Vertreters in London. — London, 3. März. aur Dailn Telegraph“ und„Daily Mail“ melden, daß in 8 ſich eine engliſche Wirtſchaftskommiſſion nach Na⸗ Tele ſpanien begeben werde. In dem Bericht des„Daily Srbsten heißt es darüber, daß die britiſche Haltung zum 90 He Teil von der künftigen Wirtſchaftspolitik der Bur⸗ 11 egierung abhängen werde. Aber die Lage für den bri⸗ Lendes Fondel ſei gegenwärtig ſo, daß ſich ein weites glän⸗ onn, Feld mit vielen Möglichkeiten darbiete. England klümnn ſich einen großen Anteil am Morkt ſichern und Tex⸗ ieſchinen, Lokomotiven, rollendes Eiſenbahnmaterial, Laſtwagen, Perfonenwagen, Kohle, Eiſen und fine 8— liefern. Das Haupthemmnis ſei dagegen die bin nö. elle Seite, da es unmöglich ſei, Geld aus Spanien aus zu bekommen. Eyfteenn die notionale Regierung das gegenwärtige ſtrenge 0— der Import⸗ und Exportrichtlinien ändere, ſo würde 3 britiſchen Handel die Türe öffnen. Große An⸗ Bongen der britiſchen Induſtrie ſeien notwendig, um 217 Sebse r einzuholen, den andere Staaten während der Jahre Bürgerkrieg ſich geſichert hätten. Dioiterderwerke Rothe Ach, Bad Kreuznach.— 7 v. H. * ende auf das erhölle St⸗A.⸗Kapital. Der auf den Divigard einberuſenen HV wird die Ausſchüttung einer Sn ende von 7½ v. H. auf 850 000% AK vorgeſchlagen. —* r 1937 war eine Dividende von 6/ auf 500 000 Vor⸗ gsaktien und 74 v. H. auf 280 000„ Stammaktien ſeſt⸗ Feletzt worden. Durch damaligen HB.-Beſchluß wurde das rundkapital auf einheitlich 780 00“ feſtgeſetzt und durch von 70 000/ Gratisaktien an die Beſitzer der mmaktien im Verhältnis 41 als Ausgleich für die großen Kapitalverluſte der Stammaktionäre in früheren 8 ren auf 850 000 erhöht. Das Geſchäftsjahr 1938 ſehr befriedigend verlaufen was ſich auch in einer Er⸗ ng des Reingewinns von rund 88 000 4 auf rund 000 4 auswirkt. „Mechaniſche Weberei zu Linden, Hannover⸗Linben.— ete 61 8 v. H. Dividende. Das Geſchäftsjahr 1998 verpflich⸗ ie Betriebsgemeinſchaft der Mechaniſchen Weberei zu dafe n, Hannover⸗Linden, die auch ein Werk in Ludwigs⸗ Ergersbeim umfaßt, zu höherer Leiſtung und verſtärk⸗ 10 —* nſatz. Dem Exportgeſchäft wurden vermehrte An⸗ Ländeungen gewidmet, doch war es nicht möglich, in allen Srwortn die gleichen Ergebniſſe wie i. V. zu erzielen. Die der Drterlöſe waren aber immer noch weſentlich höher als verliePiſenaufwano für die Rohſtoffe. Das Inlandsgeſchäft nurtef, normal. Der Rohüberſchuß iſt mit 9,40 3,36) Mil. 4 0 höher. Abſchreibungen merden in Höhe non 0,20 erhohtenik. vorgenommen. Nach Abzug der Unkoſten und ſetzli en Zuweiſungen von 0,09(0,04) Mill.& an die ge⸗ Vort e und Gefolgſchaftsrückloge verbleibt einſchließlich wieb rag ein Reingewinn von 179 253(180 188), aus dem ſer 8 v. H. Dividende verteilt werden. 9 8 Baumwollſpinnerei Germania, Eppe i. W.— 5 09 wird vidende. Der auf den 24. März einberuſenen§B für das Geſchäftsjahr 1938 die Verteilung einer Divi⸗ geſchl von 5(4) v. H. auf das AK von 2,50 Mill. vor⸗ doll agen. Im Eigenbeſitz der Geſellſchaft, an der auch Attzen cde Kreiſe beteiligt ſind, befinden ſich 1940000“ Weſtholſteiniſche Bank, Hamburg⸗Altona und Heide in Polk. Der 25 24. März einzuberuſenden Hauptver⸗ kahrmlung ſoll eine 7proz. Dividende(wie in den Vor⸗ en) vorgeſchlagen werden. erüuseonberger Bauſparkoſſe Llh Leenberg,— Eine Nen⸗ eini ſung. Die Leonberger Bauſparkaſſe eGmbch hat vor Pfote, Zeit fämtliche Anteile der Vaterhaus⸗Bauſparkaſſe, teili abeim(100 000) und eine außerordentlich hohe 2— 900 Uung an der Kosmos⸗Bauſparkaſſe AG, Stuttgart(AK Zuſ 00 erworben. Das Ziel der Transaktion iſt der 8 niommenſchlu der drei Bauſparbeſtände. Im Zuge dieſer 300 Ganmenfaſſung iſt nunmehr mit einem Grundkapitol von die Leonberger Bauſparkaſſe Aktiengeſellſchaft, Eronbera, gegründet worden. Dieſe neue Geſellſchaft iſt das ebnis einer Firmenänderung der Kosmos⸗Bauſparkaſſe ſcha unter gleichzeitiger Verlegung des Sitzes der Geſell⸗ —* nach Leonberg. Die Vaterhaus⸗Bauſporkaſſe iſt von ſteh neuen Geſellſchaft bereits übernommen. Der jetzt be⸗ ech ende Zuſtand, daß ſowohl eine Leonberger Bauſparkaſſe windd als auch eine Leonberger Bauſparkaſſe Ach beſteht, Band nur von kurzer Dauer ſein, da die neue AG auch den Duparerbeſtand der Genoſſenſchaft übernehmen wirco. — ſelbſt wird, wie ohne nähere Erklärung mitgeteilt erſ„beſondere andere Aufgaben erhalten. Der bisherige W Direktor der Leonberger Bauſporkaſſe eGmbcb, Dr. Akülter Helmes, iſt gleichfalls Vorſtandsmitalied der neuen ſtengeſellſchoft. 1 A Willionen-Haushalt der Reichsgruppe Handel. Am bericdenl 1838 wurden, wie„Die Deutſche Volkswirtſchaſt⸗ Gliehtet, dͤurch die Reichsgruppe Handel und ihre ſämtlichen bei ederungen rund 1 250 000 Betriebe des deutſchen Hondels Halieut, Der für das mit dieſem Tage beginnende Haus⸗ ſe(6abr 1988/30 veranſchlagte Geſamtkoſtengufwand beziſ⸗ rte ſich auf 50 Mill.“. Das mit dem 31. März 1038 ab⸗ anſ ende vorhergehende Geſchäftsſahr hatte einen Bor⸗ awiten von 27 Mill/ aufgewieſen, der, wie aus in⸗ iſchen vorliegenden Abſchlüſſen ſich ergibt, eingehalten ſä rden ſei. Die genannien Zahen erſtrecken ſich dabei auf Entliche in der Reichsgruppe Handel zuſammengeſaßten Fachſchaftsaruppen, Fachgruppen, Fachuntergruppen und Unchacteikungen mit allen ihren regionalen Dienſtſtellen — Gliederungen, Einbezogen ſind dabei auch die Handels⸗ mertlunae und die Unterobteilungen der Wirtſchoftskam⸗ ſchaft in die 1996 die früheren Bezirksgruppen der Wirt⸗ m aftsgruppen des Handels umgewandelt wurden. Es könne chä rund 3900 hauptamtlich Beſchäftigten in etwo 650 Ge⸗ ſtsſtellen innerholb der Geſamtorganiſation des Handels gerechnet werden. Der durchſchnittliche Geſamtoufwand und — ihm nahekommende durchſchnittliche Beitragsbelaſtung e Mitgtied beträgt für die ganze Reichsgruppe nach den Weiere leichie Rückgänge Akiien nachgebend— Renien ruhig Rhein⸗Mainiſche Börſe: Aktien uneinheitlich Die Börſe brachte an den Aktienmärkten zu Beginn des amtlichen Verkehrs überwiegend weitere leichte Rück⸗ gänge von 74—1 v.., da ſich kleine Abgaben fortſetzten. Bei der herrſchenden Zurückhaltung blieb die Aufnahme⸗ neigung ſehr gering. Trotz der vorliegenden günſtigen Wirtſchaftsberichte von den ſongenannten„ſchweren Wer⸗ ten“ verloren Conti Gummi 21 v. H. auf 206, ſerner Scheideanſtalt 1 v. H. auf 203, andererſeits aber Reichs⸗ bank um 96 v. H. auf 180 erholt. Glektropapiere ließen meiſt—7 v. H. nach, Lahmeyer erneut mehr gedrückt auf 111(14294). Von Montanwerten verloren Verein. Stahl 7“ v. H. auf 10896, Mannesmann 75 v. H. auf 10896, andererſeits Höſch 10794 107), Deutſche Erdöl 1259,6 123). 36 Farben blieben zu 1497(149½) gut behauptet. — Am Rentenmarkt erfolgten verſchiedentlich kleine An⸗ lagekäufe, das Geſchäft war aber klein. Reichsaltbeſitz 129%(1297), Reichsbhan⸗BA 123/(123¼/), Kommunal⸗ Umſchuldung 93,25(99,20), 5 v. H. Gelſenkirchen Berg 100%(10096). Am Pfandbriefmarkt gaben Naſſ. Landes⸗ bank Gold⸗Kommunal v. H. nach auf 9874, von Liquida⸗ tionswerten bröckelten Meininger auf 101(101,20), Naſ⸗ ſauiſche auf 10076(101) und rheiniſche auf 101,10(101,20) ab. Stadtanleihen waren wenig verändert, 4/proz. Hei⸗ delberg fedoch 74 v. H. ermäßigt auf 96½, Induſtrie⸗Obli⸗ gationen meiſt behauptet, 5proz. Eiſenbahn⸗Bank 81½(82). Auch im Verlaufe blieb die Entwicklung bei anhaltend kleinen Umſätzen uneinheitlich. Etwas erholt waren u. a. Verein. Stahl und Mannesmann auf je 109/ nach je 10856, RWeE auf 1457/ nach 14476 Acc auf ude nach 11496 und Rheinſtahl auf 1354—7 nach 13496. JG⸗Far⸗ ben ſchwankten zwiſchen 1494—450. Die ſpäter notierten Papiere lagen überwiegend leicht vückläufig. Am Einheits⸗ markt waren Dürrwerke Ratingen weiter feſt mit 124 (122) bei 60 v. H. Zuteilung. Im Freiverkehr zogen Ding⸗ ler Maſchinen etwa 1 v. H. an auf 10575—10754, Verein. Fränk. Schuh 7 v. H. ermäßigt auf 81—83. Berlin: Aktien nachgebend. Reuten ruhia Berlin, 3. März Die Aktienmärkte ſetzten zu Beginn der heutigen Börſe in eher ſchwächerer Haltung ein, da Kaufneigung ſo gut wie gar nicht vorhanden war, andererſeits aber wieder et⸗ was Material herauskam. Im weſentlichen dürſte es ſich dabei um Geldbeſchaffungsverkäufe für den bevorſtehenden Steuertermin handeln. Etwas verſtimmend hat offenbar auch die Ausdehnung des Anleiheſtockgeſetzes auf Oeſter⸗ reich gewirkt, da man aus dieſer Maßnahme folgern zu können glaubt, daß die von der Börſe erhoffte Auſhebung des Geſetzes nunmehr nicht in Frage kommt. Tatſächlich handelt es ſich bei dieſer Maßnahme aber um einen ganz natürlichen Vorgang, da naturgemäß innerhalb Groß⸗ deutſchlands nicht mit zweierlei Maß gemeſſen werden kann. Deshalb Hürfte die bisherige begründete Annahme, daß das Anleiheſtockgeſetz im Jahre 1940 auslaufen wird, auch weiterhin Geltung behalten. Am Montanmarkt zähl⸗ ten Klöckner und Buderus mit Einbußen von 1 bzw. 138 v. H. zu denen am ſtärkſten geörückten Papieren. Bei den Braunkohlenaktien gaben Bubiag gegen den Vortag ſogar um 47 v. H. nach. Kaliaktien, chemiſche Werte ſowie Ver⸗ ſorgungswerte hatten im allgemeinen nennenswerte Ein⸗ bußen nicht aufzuweiſen. Von Elektroaktien büßten Licht⸗ kraft und Lahmeyer 1½ bzw. 1½, von Maſchinenbau⸗ werten Berliner Maſchinen und Orenſtein 1½ bñw. 74 und von Metallwerten Metallgeſellſchaft 14 v. H. ein. Im variablen Rentenverkehr zogen Reichsaltbeſitz und Gemeindeumſchuldung um je 5 Pfg. auf 129, bzw. 93,15 an. Im Börſenverlauf ſetzten ſich verſchiedentlich leichte Erholungen durch. Die Umſätze waren jedoch weiterhin nur gering. Buderus, RWeé und Klöckner gewannen je 7, Demag ſtiegen um 96, Siemens um 4 und Metall⸗ geſellſchaft um 1 v. H. Farben wurden mit 150 um v. H. höher notiert. Dortmunder Union und Bemberg waren andererſeits jedoch um 1 v. H. rückgängig. Am Kaſſarentenmarkt war eine leichte Belebung des lich an den Markt, was jedoch kursmäßig nicht zum Aus⸗ Geſchäfts unverkennbar. Pfandbrieſe kamen verſchiedent⸗ druck kam. Liquidationspfandbrieſe zogen verſchiedentlich leicht an. Kommunalybligationen blieben im allgemeinen unverändert. Bei den Stadtanleihen wurden 26er Elber⸗ feld 73 v. H. niedriger, 26er Emden jedoch 7 v. H. höher bewertet. Wer Dresden beſeſtigten ſich um 4 v. H. Von Länderaltbeſitz kamen Lübecker und Hamburger 0,20 v. H. höher an. Am Markt der Zweckverbandsanleihen wur⸗ den 36er Ruhrverband um v. H. heraufgeſetzt. Bei den Reichs⸗ und Länderanleihen ſtiegen 27er Bayern um 76 und 28er Mechlenburg⸗Schwerin um v. H. Von In⸗ duſtrieobligationen lagen Mont Cenis und ꝛ7er Har⸗ pener 0,30 v. H. höher. Demgegenüber waren Daimler⸗ Benz um 4 ſowie Chemiſche Werke Eſſen Steinkohle um 0,40 v. H. rückgängig. Die zu Einheitskurſen gehandelten Bankaktien verän⸗ derten ſich kaum. Bei den Induſtriepapieren ſtiegen Mi⸗ moſa um 3 und Sachtleben, letztere nach Pauſe, um 57 v. H. Andererſeits waren Balke⸗Maſchinen um 3/ v. H. rück⸗ gängig. Ferner verloren nach Unterbrechung Phönix Braunkohle 3 und Schleſiſche Elektrizität und Gas 6 v. H. Steuergutſcheine blieben unverändert. Reichsſchuldbuchſorderungen Ausgabe 1: 1940er 100 G 100,75 B; 1941er 99,75 G 100,5 B; 1942er 99,5 G 100,25 B, 1044er 90 G 99,75 B; 1946er bis 1048er 98,75 G 99,5 B.— Ausgabe 2: 1940er 100 G 100,75 B. Wiederaufbouanleihe: 1946/48er 83 G 83,75 B; aproz. Umſchuld.⸗Verb. 92,775 G; 93,525 B. Zum Börſenſchluß war der Grundton an den Aktien⸗ märkten auf Rückkäufe des berufsmäßigen Börſenhandels freundlich. So ſtiegen Vereinigte Stahlwerke und Hoeſch je um 4 v. H. Geſfürel und Klöckner gewannen ie 76 v.., wobei letztere, in denen insgeſamt 30 000/ umgegangen ſind, einen Stand von 117 erreichten. Reichsbank, Deſſauer Gas und Feldmühle wurden je um ½ v. H. heraufgeſetzt. Farben ſchloſſen zu 150. AG für Verkehr waren anderer⸗ ſeits um v. H. rückgängig. Die Reichsaltbeſitzanleihe ſchloß zu 12974. Nachbörslich waren keine Veränderungen zu hören. Geld- und Devisenmarki Berlin, 3. März. Am Geldmarkt machte die Erleich⸗ terung nach dem Ultimo weitere Fortſchritte, ſo daß die Blankotagesgelöſätze eine nochmalige Ermäßigung um 70 auf 206 bis 27/ v. H. erfuhren. Das Anlagegeſchäft be⸗ wegte ſich egen in ziemlich ruhigeren Bahnen, was offenbar damit zuſammenhängt, daß der Steuertermin am 10. März eine weitgehende Flüſſighaltung der vorhan⸗ denen Mittel beding!. Der Privakdiskontſatz blieb mit 27— v. H. unverändert. Die Deviſenmarktlage blieb auch heute wieder im all⸗ gemeinen ruhig und ſtetig. Das engliſche Pfund tendierte eher nach unten, ſo daß in London dafür 4,6881(4,6890) Dollar zu zahlen waren und die Notiz in Amſterdam auf 8,826(8,8376), in Zürich auf 20,63(20,64) und in Paris auf 176,90(176.04) zurückging. Der Dollar gab in Amſter⸗ dam und Zürich infolge geringer Befeſtigung des Gulden und des Schweizer Franken um je v. H. nach, lag da⸗ gegen in Paris etwas höher, was auf eine geringe Ab⸗ ſchwächung des franzöſiſchen Franc zurückzuführen war. Diskont: Reichebank 4, Lombard 3, Privat 3 v9.. Dis⸗ 3 Mär, 2. Mär 1 55 kont zel0 Briei Geld brief egppten lögypt. Pfd.. 11,070 12, 000 11,075/ 12,005 Argentinien iM.⸗Peſo 0,572] 0,576 0,5724.576 Belgeen 100Belga 2½ 41,00 41,08 41.9141.90 Braſilien 1 Milreis 0,146 0,148 0,146% 0,148 Bulgarien, 100eva 0 3,047].053.047.053 Dänemark 100Kronen 4 52.12 52,22 52,14 52,24 Danzig 100Gulden4 47,.— 47,10 47.— 47,10 Engiand. 1PPfd 2 11.670 11,700 11,675/ 11,705 Eſtland 10eſtn Kr. 4/ 68.13 68,27 68.13 527 Finnlandichfinn Mk. 4 5,145 5,155 5145/ 5,155 Sairerean 408. 2 0508 6,012 07003 0,617 riechenlund 001 8.353 2,357 2353⁰/ 2,357 doll ind 100 iden] 2 132,26 132,52 132,20 122,52 Jran(Teheran) Pan, 14.511453 14.516,59 Neiand. 100 Kr% 1 521.23 52.23 Italien 10““/Sire 4[13,00 13,11 13,09 13,11 Japan 19en] 3·29 0,681.] 0,083 0,0 1 0,583 Jugoflapſenioorma 5.004 5,700.694] 8700 Ronada 1 lan. Dollar2.282.,486 2,482 2,480 Lettland 1650 Vatts- 5¼ 48,7 48,85 48,7545,85 Gitauen. 100Pitan] 3, 41·94 42.02 4194 42.02 Notwegen 100Kronen 30 58,65 58,77 58.67 58.79 Bolen 1003Bloty 4300 47.— 47,10 47,— 47.10 Poriugal 100 Eskudo 8 10.585 10,015 10,600 10,629 8 9 99 2*—— Echmeden 100 c0,58(.0[ 60/10 00½52 Schwen 100 Franken 56,50 50,71 50,56 50,08 Spanten 100 Peſeten 5—— 3—*2 Fürket itu bfd. 5¼ 1,978].982 1,978 1,982 Ungarn, 100Pengö] 4— 3 909 Uruguay, 1Goldpeſoo 0,909 1,9ʃ1.909 1,911 Oer. Stagten 1 Dollar 1.4911.405.4911.495 Frankfurt, 3. März. Tagesgelb unv. 2,25 v. H. Verhältniſſen 1937/8 berechnet, jährlich rund 21,70.(Für das laufende Geſchäftsjohr 1038/39 dürſte unter Zugrund⸗ — 388 Voranſchläge ein Betrag von rund 24,15 4 ſich ergeben. un Die deutſch⸗ungariſchen Wirtſchaftsbeziehungen.— Abſchluß ber 13. Tagung der Regierungsausſchüſſe. Die 13. gemeinſame Tagung des deutſchen und des ungariſchen Regierungsausſchuſſes für die Regelung der deutſch⸗unga⸗ riſchen Wirtſchaftsbeziehungen, die diesmal in München ſtattgefunden hat, iſt abgeſchloſſen. Bei den wle ſtets in be⸗ ſonders freundſchaftlichen Geiſte geführten Verhandlungen haben die beiden Regierungsausſchüſſe die Entwicklung des Waren⸗ und Zahlungsverkehrs zwiſchen den beiden be⸗ freundeten Völkern einer eingehenden Prüfung unter⸗ zogen und Vereinbarungen getrofſen, die der weiteren Vertiefung der Wirtſchaftsbeziehungen dienen. Es iſt zu erwarten, daß auf Grund der jetzt abgeſchloſſenen Verhand⸗ lungen der Warenverkehr im Fahre 1939 eine weitere nicht unerhebliche Steigerung erfahren wird. Insbeſondere wurden auch alle Fragen geregelt, die ſich aus der Wie⸗ dervereinigung Oberungarns mit Ungarn für die deutſch⸗ ungariſchen Wirtſchaftsbeziehungen ergeben. * Lettland zum erſten Male auf der Leipziger Meſſe. Zum erſten Male beteiligt ſich Lettland an einer Meſſe in Leipzig als Ausſteller. Lettland, iſt mit einem eigenen Stand im Ringmeſſehaus vertreten, auf dem neben den ſtaatlichen und halbſtaatlichen Unternehmungen, wie der Spiritusmonopolverwaltung des Finanzminiſteriums, der Fell⸗ und Wollzentrale, dem Zentralverband der Lettlän⸗ diſchen Milchwirte, der Saatenexportzentrale und der Latvijas Koks(Lettl. Holz⸗) Ac, u. a. auch die Porzellan fabrik Jeſſen und die Zementfabrik C. Ch. Schmidt ihre Erzeugniſſe ausſtellen werden. Es iſt mit einer Beſucher⸗ dahl von 500 bis 600 aus Lettland zu rechnen. & Eiſeninbuſtrie weiterhin ſtärkſtens beanſprucht.— Auslandsgeſchäft gering. Nach dem in„Stahl und Eiſen“ erſchienenen Bericht ſtand der Eiſenmarkt auch im Fe⸗ bruar 1939 weiterhin im Zeichen ſtärkſter Inanſpruchnahme. Die Leiſtungsfähigkeit der Werke wurde angeſichts des unvermindert großen Bedarfs aller Verbraucher voll aus⸗ genutzt. Die vorliegenden Auftragsbeſtände und Lieſer⸗ verpflichtungen ſichern auf den meiſten Gebieten durch⸗ ſchnittlich. ür—8 Monate Arbeit. Auf den Auslands⸗ märkten haben ſich die Hoffnungen auf eine Belebung des Geſchäfts gegen Ende Januar trotz zeitweiſer Beſſerungs⸗ anſätze nicht erfüllt. Die Kaufneigung blieb auf den Märkten gering. Es wird angenommen, daß die Zurück⸗ haltung der Verbraucherſchaft weniger ſauf wirklichen Be⸗ darfsmangel, und vor allem auch auf den ſich in jüngſter Zeit wieder bemerkbar machenden Wettbewerb amerikaniſcher Aus⸗ führer zurückzuführen iſt. Die IRéEc die im weſentlichen an ihrer Preispolitik ſeſthält, ſuchte den Marktſtörungen, an denen neuerdings in beſchränktem Maße auch die auſtraliſchen Hüttenwerke Broken Hill beteiligt ſind, mit Kampfpreiſen auf den betroffenen Sondermäkrten zu be⸗ gegnen. Das Auſbringen an inländiſchem Schrott hat er⸗ freulicherweiſe zugenommen, was vor allem auf die im ganzen Reich durchgeführten Sammlungen zurückzuführen iſt. Der Zukauf an Auslandsſchrott hielt ſich im Rahmen des Vormonats, ſo daß bei einzelnen Werken größere Vor⸗ räte an Schrott gehalten werden konnten. In den verſchie⸗ denen Halbzeugſorten hat die ſtarke Nachfrage unvermin⸗ dert angehalten. Der Anteil an Qualitätsmaterial ver⸗ größerte ſich immer noch, ſo daß ſich gerade auf dieſem Ge⸗ biet ͤie Marktlage noch weiter verſchärft hat. Dement⸗ ſprechend ſind auch die Lieferfriſten, beſonders für Siemens⸗ Martin⸗Güte, ſehr weit geſpannt und werden vielfach noch überſchritten. Von den Auslandsmärkten ſind ein⸗ zelne größere Halbzeuggeſchäfte mit Rmänien zu erwähnen. Der Formſtahlmarkt zeigte ebenfalls eine geſteigerte Be⸗ ſtelltätigkeit für den Inlandsverbrauch, während ſich das Auslandsgeſchäft in den bisherigen Grenzen hielt. Wie vorauszuſehen, ſuchte die Kundſchaft mit einem Teil ihves Stahlbedarfs, der inſolge der Auftragsſperre nicht unter⸗ zubringen war, auf andere Kontingente, ſo z. B. auf Formſtahl, Oberbau uſw. auszuweichen. Die umfang⸗ reichen Beſtellungen wirkten ſich auf die Lieferfriſten ent⸗ ſprechend aus. Das Geſchäft in Oberbauzeug ſteht zur Zeit bereits im Zeichen der neuen Pläne der Reichsbahn, die mit ihrem großen Bedarf nun ſtärker hervortritt. In Grob⸗ und Mittelblechen hielt der ſtarke Eingang von Inlandaufträgen an, wobei zeitweiſe der ſtarke Anteil von Beſtellungen in Handelsgüte aufſiel. Die Beſchäftigung der Werke iſt immer noch außerordentlich ſtark, und der Arbeitsbeſtand liegt gegenüber dem Stand vor einigen Monaten erheblich höher. Am Feinblechmarkt waren die Anforderungen in Handels⸗ und Sonderblechen für den Inlandsbedarf nach wie vor bedeutend. Der Auslands⸗ abſatz bewegte ſich bei allen Blechſorten in den durch die internationalen Abmachungen gezogenen Grenzen. Waren uncd Märkte * Berliner Getreidegroßmarkt vom 3. März. Im letz⸗ ten Berliner Getreideverkehr dieſer Woche ſetzte das Ge⸗ ſchäft nur zögernd ein und bewegte ſich auch im Markt⸗ verlauf in recht ruhigen Bahnen. In Brotgetreide ſinden die Anlieferungen nicht immer Unterkunft, da die Mühlen über nennenswerte Vorräte verfügen und ſomit die Lager⸗ möglichkeiten begrenzt ſind. Kleberweizen bleibt jedoch be⸗ achtet. Am Juttergetreidemarkt hat ſich die Lage nicht ge⸗ ändert, Futtergerſten, insbeſondere in lagerfähigen Quali⸗ täten werden aufgenommen. Auch von Induſtriegetreide ſind gute Gerſten zu verwerten. Braugerſten liegen hin⸗ gegen verhältnismäßig ſtill. Der Mehlmarkt bietet ein ruhiges Bild. E Bremer Baumwolle vom 3. März(Eig. Dr.) Loko 10,28 Magdeburger Zuckerterminnotierungen vom 3. März. (Eig. Dr.) Unverändert Tendenz ruhig.— Gemahlener ——5 per März 31,45—31,50; Tendenz ruhig; Wetter be⸗ deckt. Hamburger Schmalznotierungen vom 3. März.(Eig. Dr.) Marktlage ſtetig, unverändert. 2Berliner Metall⸗Notierungen vom 3. März.(Eig. Dr.) Es notierten in für die 100 Kiſo Eleitrolytkupſer (wirebars) 58,25; Standarökupſer lſd. Mona: 52,50 nom.; Originalhüttenweichblei 18 nom.; Standard⸗Blei Aſd. M. 18 nom.; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 17 nom.; Standard⸗Zink lfd. Monat 17 nom., Originalhütten⸗ Aluminium 98—90 v. H. in Blöcken 193, dto. in Walz⸗ ocer Drahtbarren 90 v. H. 137; Fein⸗Silber 37,60—40,80. * Die Ausſaat von Wintergetreide und Winter⸗ ölſrüchten in Baden für das Erntejahr 1939. Nach der Er⸗ hebung im Dezember 1938 iſt die Ausſagtfläche von Win⸗ terroggen in Baden mit rd. 34 000 Ha. gegenüber dem Vor⸗ jahr nur unerheblich vergrößert worden. Dagegen ergiht ſich für Winterweizen bei einer Ausſaotfläche von pd⸗ 64 600 Ha. eine Zunahme von 7,1 v. H. Noch bedeutzder iſt die Ausſaatfläche von Wintergerſte vergrößert worden; mit 1d. 7490 Ha liegt ſie um 37 v. H. über der des Vor⸗ jahres. Dagegen hat die Ausſaatfläche von Winterſpelz und Emer mit rd. 10.000 Ha. gegenüber dem Vorſahr um rd. 24 v.., die von Winterraps um 6,7 v.., die 9on Winterrübſen um 25 v. H. abgenommen * Piager Beſprechungen zur internationalen Zucker⸗ marktregelung. Der Vorſitzende des Internatisnalen Zuckerrates, General Elles, der ſich drei Tage in Prag auf⸗ gehalten hat, iſt wieder abgereiſt. In den Prager Be atun⸗ gen wurde der Standpunkt der Tſchecho⸗Slowakei für die bevorſtehende Regelung des Internationalen Zucker⸗ problems klar geſtellt, irgendwelhe Quotenbereinigungen ſind nicht vorgenemmen worden, auch ſind ſonſt mit der tſchecho⸗ſlowaliſchen Zuckerinduſtrie keine Vereinbarungen getrofſen worden. D⸗⸗⸗————=——————————————————————————————————————————————————————————— 2 Berli 1 105— ur 140 ke.e 1993 105 8 4% Rhein. Gupd achm KLabenieg... Dresduer⸗Leipz. veſch.Köin Bge 107,7 107.8f Fatrenzen fro... 117,0Sement o Oetets 188,-Handelsgel. 120,2 120.2 Er 2 8— 133,5 randschafton R. 90.— 99.— Haſde Hralchines 105,7 109,0 Schnellpreſſen 94. Ueckarwerke. Stader 4— 140,2 140.5] Com.⸗ u. Brivab 112.7 112.7 Deutscie Vommern Klltb. i. 4½Schl. Landſch. 5½% bo. Liquld. 101, 1 101.1 Safalt.⸗G. 65.50 65.120 Püren. Metaum. Pbil, Holzmans 140,2 147.7 Riederl. Kohle, 150,5 151,00Steatit⸗Magneſia 101.0... Deutſche Bank. 115,2 118,2 leswerzin I. werte onprer, Alweſ 135.0 135,0, Gyf, kn. 02 99.% 90.— 4½de. Rom. 1 5·1 90,— 90, Bayr.El. Lief. Geſ. 114,2 Düſſeld. Hoefelbe. Sotelbeirieb.— 70, Nordd Kabeld...Stenin Hertl.⸗3. 108,0 Di Sennelt.-u, 1122 1122 51..Holſt. Altbe. 2 ½Weſtf.L. Ody 9„„4% Ry⸗Weſtfodt de. Elektr.⸗We 147,5... Donam. A Nobel 80,25 70,30dutſchenreuter, 8 8. do. Steingutfh... Stock 4 Cie 182.5 Di Eff.-u..⸗Bk. 87.25 8¼50 Anleihen: Wöeſfalen Kltbel. 134,9 134,0/ do. Ubfind 101,3 101,3] 26, 18, 10, 4 90,— 99.— Bergmann Eleklt. ntracht Braunk 152,0 renſteinK Koppel 105,8 100,0 Stögrgammgarn 114.0 115,0% Dr Golddisc.⸗Bk, 11.0 ine, Bänder, Reichapen, J, Kachen v. e ten 90 25—— 720.5 270.(Eſenb. Berkram,, 155,2 e eee 130,0 120,7 980 1000 ede Pe, e 1270 127% Sreberſer-Seut J818 888 1 P 1 7—* 29 10— 21—* o. St.⸗Br. 5 244 ief 5 11 9 n rann.0..[Sebr. 5 ederſee⸗Ban* mtenbrieſe, Schusgebiete 1 Berlind⸗S. 33.. 102,5 Stadtschatten 99,„ do. 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Rollmar& Jourb 97,75 97,75] de. Elektrizita 14,0 114. do. dt. Mückelwerke.. 105, Aachenſeleinbadn o8s.· ½ Braunſchw. 68.754/ Pforzbeim 24„„% Sert Sig. do Grünau. 3% 2% ütoebeln. Zuckerj, 113,6 114.00Kötiger 9 17 142 Z0%% Spiegelgkas 115,0.. de, Stablwirte. 109.1 100,30 U0 Berke brsw 118,0 119¼ 4õ nſchwes 98.75 6,/¼ Wiesbabenis 0775 9½80% Oraurſchwe⸗ 8 0 t. Orauind 99,50 99,40 b0. 9. Peyben 138,2 138.2 8 Egötitzer Leder 142.7 142,2 8 2de Frak. Vollm. 101,5Uäg.Lotb u Krw 138.7 138,5 400 10²⁸ 100..— 2— Hann. 69. 29 99,—— 6 Proßtr'helm 0. Ind. Gelſt„, edhardi 4 6 140,2 Prafiwerk Thur. 33 9 80 de Ultramarin. 1 68,— 0773 Tee—— 57 Maunbeimklibel 133.— 8 Hüleunn. 100.2 Cedteerte 1e,6.0 Pas ab o 95 357 103.5.. Reichb. 7½0 123,2 123)1 oſt. v. S0 Tc0,0 100,1„D Hyvoth.⸗*——9—„2JKbriſtoph 4 un... Gerteshm. cta* 0 2. oge ⸗Prabt 152,8 15327/5 5 — W. 80 J. 1 10 3 103 Golbpior. 1 0 9,— 99, 99 Verad. Gei.. el. Untern 135,1 135,0 Kuvpersbuſch.. 133,8 88 92 80— anderer⸗Werte. 15,0—— 977 % Ir Sdertbt. 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Goldyop. E 50 90, 99, uſchaffog. Zellſt. 103.7 103,7 do, Untonbr. 215•2——.Lederr 153. Mügle Rünengen.. 132,5 Seid KRaumant 142,0.. Bayr H0p. u Wo. 101,3 101,00 Stabi⸗Minen„ 22.50 22,78 SA N. 98,6216%/ t. Kom. 20/20 98,37 98,37½ do. Rom. 20 98,50 98,50 Aeab⸗Kal 143,5 143,0 IPrasbner Garbis 111,0 112,0lPochtief.-G.„ 142,7 142,21Rutgeim, BergW. ISiemeas Gtasind 109,0 109,11 de. Wacta64 108,7 108,7“ Schanteng⸗G. U0 100, ͥũ als auf die allgemeine weltpolitiſche Lage 8. Seite /Nummer 101 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 3. März 1980 Fubiläum des deutſchen Kanuſports Das Jahr 1939 iſt für den deutſchen Kanuſport ein Jubiläumsjahr. Im März 1914, alſo vor 25 Jahren, wurde in Hamburg der Deutſche Kanu⸗Verbond(DaB) gegrüdet, der im NSR als Fachamt Kanuſport ſeine Hreitere Baſis für die mächtige Aufwärtsentwicklung ge⸗ funden hat. In den Jahren nach dem Krieg ſchuf der DͤB in ſtetigem Aufſtieg alle erforderlichen Einrichtungen für den Kanuſport, für Waſſerwandern und Rennſport. Er wurde zur führenden Kanuſportorganiſation der Welt. Seit der Gründung des Internationalen Kanu⸗Ver⸗ bandes 1924 liegt deſſen Leiturig in den Händen des je⸗ weiligen deutſchen Vorſitzenden, heute alſo beim Reichs⸗ fochamtsleiter Dr. Eckert. Die ſchönſte Krönung fand das Paddeln in der Anerkennung als olympiſcher Sport. Bei der erſten Olympiſchen Kanuregatta in Berlin 1936 holten die Kanufahrer des Altreichs und der Oſtmark wird der Dank an die Kanufahrer der Oſtmark aus⸗ geſprochen. Außerdem iſt ja Innsbruck Mittelpunkt der Bergſteiger und Skiläufer und bei ſeiner Lage am Inn ein Hauptreiſeziel der Faltbootfahrer aller Welt. Weltſchachturnier in Buenos Aires Der Argentiniſche Schachbund hat jetzt engültig den Monat Juli zur Abhaltung der Länderwettkämpfe feſt⸗ gelegt, welche um die Weltmeiſterſchaft und um den Ha⸗ milton Ruſſell⸗Pokal gehen. Gleichzeitig findet ein Turnier um die Damen⸗Weltmeiſterſchaft und der 16. Kongreß des Weltſchachbundes ſtatt. Einladungen ergingen an alle dem Weltſchachbund angeſchloſſenen Länder. Außerdem wurden die nichtangeſchloſſenen amerikaniſchen Staaten aufgefordert, ſich noch zur Mitgliedſchaft anzumelden, um an den Welt⸗ turnieren teilnehmen zu können. Der Argentiniſche Schach⸗ 5 Goldmedaillen, 6 ſilberne und 3 Bronzemedaillen. Bom 3. bis 5. März wird nun in Innsbruck die große Jahrestagung des Fachamtes Kanu⸗ Die Gaufachwarte und ſport im NSR durchgeführt. die Sportwarte kommen zuſommen, um über die Arbeit des vergangenen Jahres zu berichten, ihre Erfahrungen das bevorſtehende Mit der Wahl von Innsbruck auszutauſchen Sportjahr zu und Richtlinien für erhalten. Wir empfehlen 8 k. Meilbutt. l. Sehn. 7%„.70 Montag, den 6. März, 20.15 Unr Lichtbiidervortrag: Die Strahlen im Dienste der Heilkunde Vortragender: Dr. K. Feurstein. Dienstag, den 7. Mürz, 20.15 Uhr Experimentalvortrag: 72² Die Bedeutung der Elektrizität fũr die Gewinnung und Veredelung der Metalle Vortragender: Professor S. Fröhner. 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März 1939 In der heutigen Vormittagsziehung wurden gezogen 4 Hewinne zu 30 000 RM. 255335 384048 2 Gewinne zu 10 000 KM. 291240 2 Gewinne zu 5000 RM. 280439 10.Gewinne* 3000 RM. 72840 235972 322780 354113 37191 16 Sewinne zu 2000 RM. 24683 118790 160422 489321 274699 281194 313374 339683 86 Gewinne zu 1000 RM. 8158 10018 23354 262 07 79781 85075 90567 111054 115340 128557 1425 16 66026 175082 7338 203830 212598 216324 230829 868 237423 244208 314228 325179 332226 355019 379359 380699 112 Gewinne zu 500 RM. 5620. 7364 15648 43529 45088 50038 60478 62151 69089 73753 74165 28999 80680 92432 99729 101033 131017 134555 141621 158586 153211 159740 181397 1683837 127312 177520 178316 180121 186899 188730 204854 206493 214806 221814 222322 233992 240170 241652 248946 254319 2585 262797 262898 277489 302861 1 9 315782 3288898 330528 351525 354934 363884 870826 378271 186 Gewinne zu 300 RM. 3279 4284 7518 7885 15188 19029 19131 29287 21205 22885 29881 34838 35077 40374 44781 50314 53767 59559 81697 61899 68008 76415 71629 76101 80211 81071 93471 99818 Außerdem wurden 4802 Gewinne zu je 150 RM. gezogen. In der heutigen Nachmittagsziehung wurden gezogen 2 Gewinne zu 10 000 RM. 374599 6 Gewinne— 5000 RM. 36676 242766 319483 4 Gewi 3000 RM. 370299 385809 22 Sewinne 2 2500 RM. 154893 174897 180713 240740 29086 309330 40 Gewi 1000 RM. 22438 24479 27899 47949 834880 719374 133615 168847 180932 233891 235787 255835 260828 265905 310909 315290 318814 360885 883523 397427 82 Gewinne zu 500 RM. 14418 16428 18845 32618 33566 44926 46616 83001 91235 94688 118602 122189 124103 148187 148949 155192 155154 157968 1605058 185853 189114 178894 178317 181848 183510 183849 195811 299187 218711 221845 231644 237282 279981 327982 —.— 347072 353520 360986 365105 397361 39794 1 8904 21160 21383 *21979 54573 62326 82587 75418 82477 85214 84140 176 Gewinne zu 300 27498 30297 32531 54172 70971 73344 „NIILLION Wwird am d. März gezogzen 9 erwerben Sie daher noch ein Eos Stürmer Manobeim, 9 7. t Generalveriret. — Adito- Tel. 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Die⸗ ſer Kampf iſt die Chance für die etwas im Hintergrund des allgemeinen Intereſſes ſtehenden Gaue, Stärke zu erweiſen, und nichts ſtärkeren Auftrieb gegeben, als die Siege, die von„ſchwä⸗ cheren“ Gauen hier errungen wurden. Das beſte Beiſpiel dafür bietet in dieſer Saiſon der Gau Schleſien, der als „kraſſer Außenſeiter“ ſtartete und den Reichsbundpokal wird es gegenüber. ein großer ſchaftsgeiſtes bis ins Enoſpiel gelangt iſt. Es iſt bezeichnend für dieſen Pokalwettbewerb, doß eh ſeit 1934, alſo dem Jahr, in dem der Wettbewerb zum er⸗ ſten Male entſchieden wurde, bisher noch keinem lang, einen Sieg zu wiederholen. 1934 blieb der Gau Su weſt Sieger, 1935 überraſchend der Gau Südweſt, 1936 Sach⸗ ſen, 1937 Niederrhein u. im vergangenen Jahre 1988 der Don Nordmark. Und do jetzt beim ſechſten Endſpiel wiederum kein Gau in der Entſcheidung ſteht, der ſchon einmal Sieger blieb, wird es wieder einen neuen„Meiſter der Gau geben. Es ſind ſchon über 30 Jahre her, ſeitdem die Spiele— den vom damaligen deutſchen Kronprinzen geſtifteten 1 deshalb auch nach ihm benannten Pokal zum erſtenmal au getragen wurden. Die Pokalſpiele ſollten eine Ergänzung der den Vereinen vorbehaltenen Meiſterſchaftsſpiele ſein und waren daher von vornherein als Kämpfe der La. verbände gedacht. Nachdem nun im Rahmen der Neuorgam ſation des deutſchen Sports an die Stelle der ſieben Lon ihre abenbürtige hat dem Pokalgedanken, reich. nun dank ſeines Mann⸗ desverbände die 17 bzw. 18 deutſchen Gaue tragen jetzt deren Mannſchaften die Kämpfe um den Rei bundpokal aus, 8 0 Le genannt wird. Im Wettbewerb der Landesverbände bliebe Süddeutſchland ſiebenmal, benmal, Mitteldeutſchland dreimal, Brandenburg und Weſ deutſchland je zweimal und Südoſtdeutſchland einmal ſieg⸗ getreten ſind, wie der ehemalige DFB⸗Pokal nunmehr Norddeutſchlond gleichfalls ſie⸗ E BIRKEKWASSERIo ZURHAARPEIECE. 10 Zur kontirmation u. Kommunion ludwig Gros inh. 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Februar 1939 wurde die Firma geändert und der Sitz von Karlsruhe nach Mann⸗ heim verlegt unter entſprechender Aenderung des Geſellſchaftsver⸗ trags. Gegenſtand des Unterneh⸗ mens iſt: Verwaltung und Ber⸗ wertung des Fabrikanweſens In⸗ duſtrieſtraße 43, Grundbuch Mann⸗ heim Band 157, Heft 5,.⸗B. Nr. 1967 G im Maßgehalt von 3854 am. Das Stammkapital beträgt 20 000 Reichsmark. Carl Renninger, Fa⸗ brikant in Mannheim, iſt Ge⸗ ſchäftsführer. A 2181. Bücher& Krockenberger, Mannheim(Spedition, Schiffahrt, Lagerung u. Auto⸗Ferntransporte, Kirchenſtraße 20). Offene Handels⸗ geſellſchaft ſeit 20. Februar 1939 mit Emil Bücher, Kaufmann, und Karl Krockenberger, Transport⸗ unternehmer, beide in Mannheim, als perſönlich haftenden Geſell⸗ ſchaftern. 5 A 2182. Heinrich Joachim Baum, Mannheim(Fabrikation u. Handel mit Füllhaltern, Füllſtiften und Füllhaltertinte, Werderſtraße 17). Inhaber iſt Heinr. Joachim Baum, Kaufmann, Mannheim. A 2183. Günther Brendel, Schiff⸗ fahrts⸗ u. Induſtriebedarf, Mann⸗ heim⸗Feudenheim(Scheffelſtr. 52). Inhaber iſt Günther Brendel, Kaufmann, Mannh.⸗Feudenheim. Veränderungen: 1624. Karl Hamberger, Mann⸗ heim(Vertretungen von Lebens⸗ mittelgroßfirmen, F 3. 15). Karl Hamberger iſt geſtorben. Inhaberin iſt ſeine Witwe Ida Pauline Sofie Hamberger geb. Hengerer, Mann⸗ heim⸗Feudenheim. B 17. Brown, Boveri& Cie. Aktiengeſellſchaft Dipl.⸗Kfm. Dr. rer. pol. Konrad Schuſter, Mannheim, hat derart Prokura, daß er berechtigt iſt, die Geſellſchaft in Gemeinſchaft mit SSuSEMB. basschrank Pocher — omb. Gas- und Konlen· Herde 2. 50CHER Jost, 6 2. 0 14.2 am Matkt Amtl. Bekanntmachungen Besirafung wegen Sleuerhinierziehung Durch Unterwerfungsverhand⸗ lung vom 28. Februar 1939 iſt Frau Lina Sara Krämer, Wwe., Hockenheim wegen fortgeſetzter Hinterziehuig a) der Vermögensſteuer 1934—98 zu 1600./, b) der Einkommenſteuer 1934—1937 zu 400./4. zuſammen zu 2000.// Geloͤſtrafe rechtskräftig verurteilt worden. Im Urteil iſt angeordnet, daß die Beſtrafung auf Koſten der Ver⸗ urteilten bekanntzumachen iſt. Schwetzingen, den 1. März 1939. 42²9 Finanzamt. Im Konkursverfahren über das Vermögen des ehemal. Profeſſors Karl Aretz in Mannheim, Wald⸗ partdamm 2, iſt zur Abnahme der Schlußrechnung, zur Erhebung von Einwendungen gegen das Ver⸗ zeichnis der bei der Verteilung zu berückſichtigenden Forderungen, zur Beſchlußfaſſung über die nicht ver⸗ wertbaren Vermögensſtücke ſowie zur Prüfung nachträglich angemel⸗ deter Forderungen Schlußtermin beſtimmt auf Dienstag, den 28. 3. 1939, nachmittags 4 Uhr, vor dem Amtsgericht hier, 2. Stock, Zimmer Nr. 214, Saal 4. 4443 Mannheim, den 28. Februar 1939. Amtsgericht BG. 7. einem Vorſtandsmitgliede oder einem anderen Prokuriſten zu vertreten. A 1986. Nahm Kommanditgeſell⸗ ſchaft, Mannheim(Schuhgroßhand⸗ Iung, 8 6. 18). Wilhelm Käfer, Kaufmann in Ilvesheim, wurde vom Badiſchen Finanz⸗ und Wirt⸗ ſchaftsminiſter Karlsruhe durch Anordnung vom 16. Februar 1939, Nr. 22635, zum Treuhänder für den Geſchäftsbetrieb beſtellt.(8 2 der Verorödnung über den Einſatz des jüdiſchen Vermögens vom 3. Dezember 1938, RGBl. I S. 1709). Die Prokura von Arthur Nahm iſt erloſchen.* B 232. Sawiko, Geſellſchaft mit beſchränlter Haftung, Salzgewin⸗ nungs⸗ und Vertriebsgeſellſchaft des Wintershall⸗Konzerns, Mann⸗ heim, Zweigniederlaſſung, Sitz: Tiefenort a. d. Werra. Direktor Walter Jantzen iſt nicht mehr Ge⸗ ſchäftsführer. Direktor Ulrich Korpien in Kaſſel iſt zum Ge⸗ ſchäftsführer beſtellt. A 419. J. Tauber Nfg., Inh. Maria Schön, Mannheim(0 7.). Die Firma iſt geändert in: Hut⸗ Salon Maria Schön, Mode⸗Neu⸗ heiten. B 6. Deutſche Bau⸗Aktiengeſell⸗ ſchaft, Niederlaſſung Mannheim in Mannheim als Zweigniederlaſſung der Firma Deutſche Bau⸗Aktien⸗ geſellſchaft in Berlin. Hermann Heinrich iſt nicht mehr Vorſtands⸗ mitglied. Prokuriſten: Hermann Heinrich und Adolf Petermann, beide in Berlin. Jeder von ihnen vertritt in Gemeinſchaft mit einem Vorſtandsmitglied oder mit einem Prokuriſten. B 362. Leopolbin⸗Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung in Mannheim (Hafenſtr. 25). Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt, ſie wird durch den bis⸗ herigen Geſchäftsführer Heinrich Abreſch, Direktor in Mannheim, als Abwickler vertreten. Erloſchen: A 1189. Iſrael Meyer. Mann⸗ heim. Die Firma iſt erloſchen. A 34/97. Kühne& Aulbach, Mann⸗ heim. Die Firma iſt erloſchen. 397. Zerbe& Kaufmann Nachf., Maunheim. Die Firma iſt erloſchen. 4442 in Maunheim.“ Was haben denn die beiden Mohren in unserm scubem Hqus verloren? Ei sieh, das sind jc Müllen Knciben die sich so bös verwerndelt haben 5 2 „Marsch, marsch“, ruft Müllers treué Hanne, „aun cber schleunigst in die Wanne, ihr seht jcd ganz verboten aus, selbst Mieze nimmt vor euch Reißcus 9— — 4 W Bald kommen qus der Badestube der große und der kleine Bube Plitzblank qewaschen, glatt frisient“ nur ist die Wanne jetzt beschmiertl Die Mutter ist nicht sehr entzückt, als sie ins Badezimmer blickt, darcuf scqt Hanne:„Halh so vrichtic- dafür ist Henkels ATA richtigl“ 29 2 29 7 23— Jc, Hannes Rat war klug und qut, sie weih, was ATA alles tut: Plitzblank macht es in kurzer Frist, was scheuer- und polierbar isfl 29