— ret H fſtr 12. Erſcheinungsweiſe: Täalich 2mel außer Sonntag Bezugspreiſe: aus monatlich.08 Mk und 62 Pia Trägerlohn. in unſeren elchaktsſtelen abgeholt.20 Mk. burch die Boſt.70 Me. einſchl. Pfa Poſtbet⸗Geb Hterzu 72 Pfa Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ Kronprinzenſtr 42 Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr. 13, Ub Fiſcherſtr. 1 Fe Hauptſtr u. W Oppauer Strus Se Luiſenſtr. 1. bbeſtelungen müſſen dis ſpäteſt 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. ——— Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590 Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1. 46. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Neue Mannheimet Seit Mannheimer General-Anzeiger Einzelpreis 1 0 P̃. N Anzels⸗ Nennig, o mm breig Samilien⸗ und Rle Wiſe. Allgemein aültig tſt dih Dei Zwangsvergleichen oder Ronkul aewährt. Keine Gewähr für Anzeigen Mäben, an beſonderen Plätzen und — Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für ferng Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Morgen⸗Ausgabe A u. B Montag, 6. März 1930 150. Jahrgang Nr. 107 m Anläßlich der Eröffnung der Leipziger Frühjahrs⸗ eſſe hielt Reichsminiſter Dr. Goebbels eine Rede, n der er u. a. ausführte: Meine Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen! ſach S iſt eine nicht obne weiteres verſtändliche Tat⸗ Mit daß die Wirtſchaftsfragen heute faſt immer im telpunkt der internationalen Erörterungen ſtehen. trotzdem iſt dieſe Tatſache nur allzu natürlich. u es ſind ja gerade die wirtſchaftlichen Dinge, pfl die die Völker ſich am meiſten zu bekümmern egen, weil ſie die unmittelbarſten Lebensintereſſen nd Den d 392 er Völker auch am engſten berühren. Trotzdem aber kann es nicht bezweifelt werden, daß vor der Wirtſchaft die Politik den Primat der Führung in Staat und Volk für ſich bean⸗ ſpruchen muß. 5 Wirtſchaft iſt nur eine Funktion des geſamtpoli⸗ weitn Lebens, und gerade das deutſche Beiſpiel be⸗ wil zur genüge, daß jede negative und poſitive Ent⸗ lung auf wirtſchaftlichem Gebiet immer in eng⸗ tem Zuſammenhang mit der politiſchen Machtſtel⸗ ug ſteht, die der jeweils davon betroffene Staat das jeweils davon betroffene Land einnimmt. er Deutſchland iſt dafür das klaſſiſche Beiſpiel. Die a utſche Wirtſchaft war bis zum Januar 1933 nicht ein deshalb in einen ſo tieſen Verfall geraten, 9 0 ſie nach falſchen ökonomiſchen Geſetzen gelenkt lber 5 Ihr kataſtrophaler Zuſammenbruch war dar⸗ daß hinaus in der Hauptſache daraus zu erklären, M ſie nicht mehr unter dem ſtarken Schutz der M des Staates ſtand, daß die verantwortlichen * battaner im Gegenteil die trügeriſche Vorſtellung 9 werde; es könne eine Wirtſchaft in Oroͤnung gebracht n, ohne daß die Nation die dafür notwendigen ausſchlaggebenden Machtmittel beſitze. Aus dieſen Erwägungen iſt unſchwer zu ſchlie⸗ en, daß die Wirtſchaft, ſo unpolitiich ſie ſich in einzelnen auch geben und entwickeln mag, trotz⸗ em im engſten Kontakt mit der Politik ſteht und lehen muß, daß Wirtſchaft und Macht zwei inge ſind, die ſich im Leben eines Volkes zu ergänzen haben, wenn anders nicht mit dem rluſt der Macht auch die Freiheit und die Ent⸗ wicklungsfähiakeit der Wirtſchaft aufgegeben und verloren werden ſoll. zwöür Deutſchland ſind dieſe Ueberlegungen umſo brongender, als ſich ja bekanntlich das deutſche Volk iſt nomiſch in einer Situation befindet. die beengter als die aller anderen europäiſchen Völker. Wir den Faum noch in der Lage, das deutſche Volk mit mitteln zu ſeinem täglichen Gebrauch zu verſorgen. —4 öwar liegt das nicht daran, daß wir dafür nicht ugend Fleiß, Intelligenz und Betriebſamkeit auf⸗ dagdeten, ſondern es liegt ausſchließlich daran, daß üldentſche Volk bei der Verteilung der Schätze und er dieſer Erde zu kurz gekommen iſt. dalb gehört zu den ſogenannten Habenichtſen. Des⸗ ſello hat ſich die deutſche Staatsführung, die ja zwei⸗ unf s die Aufgabe hat, dieſe entſcheidenden Fragen Egteres nationalen Lebens zu einer befriedigenden Hinbrs zu führen, auch gezwungen geſehen, gerade im Laublick auf die Beengtheit unſerer ökonomiſchen ge eine Reihe von unpopulären Maßnahmen zu reffen. Es iſt vom Standpunkt der weſtlichen Demokra⸗ tien aus außerordentlich einſach, an dieſen Maß⸗ D5 nahmen hämiſch und überlegen Kritik zu üben. * Demokratien ſind meiſtens in der glücklichen dehn; über große Reichtümer, Rohſtoffe und ausge⸗ re„Kolonialgebiete zu verfügen. Sie können näh Völker aus ihrem eigenen Beſitztum heraus er⸗ ren, und ſie brauchen dabei nicht einmal eine ————— Die Lage in Lybien Badoglio erſtattete dem Duce Bericht dnb. Rom, 4. März. Libarſchall Badoglio iſt nach ſeiner Rückkehr aus — n von Muſſolini empfangen worden und hat lich, nach einer amtlichen Mitteilung einen ausführ⸗ n Bericht über die Verteidigungsmaßnahmen anlagen an der Weſtgrenze Libyens erſtattet. — und notwendigſten Nahrungs⸗, Lebens⸗ und Genuß⸗ „Seine Wirtſchaftsvolitik gegen uns iſt geradezu ein politiſches Verbrechen!“ Anſere Wirt) Das Ausland muß einſehen überragende Intelligenz oder einen außerordentlichen Fleiß anzuwenden. Wenn beiſpielsweiſe die eng⸗ liſche Oeffentlichkeit an den wirtſchaftlichen Maß⸗ nahmen in Deutſchland herumnörgelt und ſie unter die kritiſche Lupe nimmt, ſo können wir Deutſchen demgegenüber mit gutem Gewiſſen ſagen: Die Engländer haben gut lachen. Sie beſitzen ein Weltreich von faſt unüberſehbaren Ausmaßen. Sie verfügen über Rohſtoffe, Gold⸗ und Diviſenvor⸗ räte in unbeſchränktem Umfange. Verknappungs⸗ erſcheinungen auf dieſem oder jenem Gebiet ſind in England von vornherein ausgeſchloſſen, denn Eng⸗ land iſt bekanntlich bei der Verteilung der Welt nicht zzu kurz gekommen. Die engliſche Oeffentlichkeit täte alſo gut daran, über dieſes offenbare Mißver⸗ hältnis in den Beſitzrechten an den Gütern der Wert, das zwiſchen Deutſchland und England klafft, nicht höhniſch zu lächeln oder gar unſere Methoden, dieſes Mißverhältnis durch deutſchen Fleiß und durch deutſche Unternehmungsluſt auf ein erträgliches Maß zurückzuführen, zu bekritteln. Auch kritiſchen Stimmen im eigenen Lande gegenüber müſſen wir Nationalſozioliſten im⸗ mer wieder darauf verweiſen, daß wir an dieſem Hbeklagenswerten Zuſtand keinerlei Schuld tragen. Denn nicht wir Nationalſozialiſten haben den Krieg unter ungünſtigen Vorausſetzungen über uns herein⸗ (Fortſetzung auf Seite 2) ſaftsforderungen an die Welt die großr deze des Keichsmünlſters r. Goeböels bel Eröffnung zer Leibziger Weſſe im Millelmeer —— W 06 8 . N 8 , 222 — — Das Krüſteſpiel , AIIENIS A,, FRaNS/scu 4 SS — I ü Eine Ueberſichtskarte von den Brennpunkten des politiſchen Geſchehens, die im Augenblick Gegen⸗ ſtand des Weltintereſſes ſind. (Kartendienſt, Zander⸗M.) ASA-Verfaſſungsjubiläum: Rooſevelt lobt ſeine Demokratie — und greift in ſeiner bekannten Manier wieder die autoritären Staaten an dub. Neuyork, 4. März. In Gegenwart des oberſten Gerichtshofes, des Kabinetts und des diplomatiſchen Korps fand am Samstag eine gemeinſame Sitzung beider Häuſer des Bundeskongreſſes zur Feier des Tages ſtatt, an der vor 150 Jahren die Bundesverfaſſung in Kraft getreten war und das Bundesparlament ſich zu ſeiner erſten Sitzung zuſammengefunden hatte. Präſident Rooſevelt hielt die Feſtrede, die— wie nicht anders zu erwarten war— in ein ein⸗ töniges Loblied auf die Demokratie ausklang. Er“ warf den volksregierten Staaten vor, daß ſie„un⸗ frei“ ſeien. Unfrei deshalb, weil ihre Vertreter wohl nicht nur beſtimmte Cliquen, ſondern das geſamte Volk repräſentierten. Die erſte Hälfte ſeiner Rede beſchäftigte ſich vor⸗ wiegend mit einem geſchichtlichen Rückblick auf die Jahre 1776—1789, als die amerikaniſche Unabhängig⸗ keit erkämpft und die Verfaſſung ausgearbeitet wor⸗ den war. Dieſe Verfaſſung, ſo behauptete Rooſevelt, beruhe auf„idealer Demokratie“. Er ſtützte dieſe Auffaſſung auf das Recht der ſogenannten freien Wahl, wobei er die vielfältigen Umſtände, die ein freies Wahlbekenntnis beſonders in den Vereinigten Staaten von vornherein zuſchanden machten, ver⸗ ſchwieg. Dagegen traf er den Nagel auf den Kopf, als er feſtſtellte, daß dieſe Wahlfreiheit“ eines der Hauptunterſchiede zwiſchen den ſogenannten Demokratien und den volksregierten Staaten ſei. Rooſevelt beſchäftigte ſich ſodann mit den vom erſten Bundeskongreß in der Verfaſſung nieder⸗ gelegten Grundrechten, der ſogenannten Bill of Auch ein Komintern⸗Jubiläum 20 gahre 3. Internationale-Neue Moskauer weltrevolutionäre Phraſen dub. Warſchau, 4. März. Nach Moskauer Meldungen bringen die Blätter Gedenkartikel anläßlich der vor 20 Jahren erfolgten Einberufung der erſten Komintern⸗Tagung, in denen unverhehlt eine neue Agitation für die bolſche⸗ wiſtiſche Weltrevolution entfacht und den äͤuslän⸗ diſchen Sektionen der Komintern das ſowjetruſſiſche Beiſpiel nachdrücklich vor Augen geführt wird. Im Leitaufſatz der„Prawda“ vom Samstag, der als Richtſchnur allen Kominternſtellen beſonders empfohlen wird, heißt es, die Komintern habe ſich in den 20 Jahren in der ganzen Welt eine ſtarke Stel⸗ lung erobert und mit jedem Jahr weiter ausgebaut. Das Blatt nennt die„Verdienſte“ der einzelnen kom⸗ muniſtiſchen Sektionen und weiſt in der Hauptſache auf die in den angelſächſiſchen Ländern beſtehenden kommuniſtiſchen Parteien hin, die den Vortrupp der Weltrevolution darſtellten. Beſonders hinſichtlich der kommuniſtiſchen Partei Englands macht das Blatt ein Eingeſtändnis, das jene engliſchen Kreiſe, die neuerdings eine Annäherung an Moskau er⸗ ſtreben, intereſſieren dürfte. Die„Prawda“ betont nämlich, daß die Kom⸗ muniſtiſche Partei in England das Sammelbecken aller jener Kräfte ſet, die gegen die Münchener Politik der jetzigen engliſchen Regierung kämpften. Die„Prawda“ nennt die dritte Internationale „Kampfſtab und Vorhut des revolutionären Prole⸗ tariats der Erde“. Als ruhmreicher Steuermann der Komintern und erprobter Kämpfer Stalins erntet Dimitroff viel Lob. Auch die übrigen Blätter bezeichnen die 3. Inter⸗ nationale als den Stab der Weltrevolution.„Kras⸗ naja Swesda“, das Blatt der Roten Armee, über⸗ ſchreibt ſeinen Aufſatz mit der vielverſprechenden Ueberſchrift:„Die Sowjetunion Großbrigade des Weltproletariats“. Es heißt dort, die Sowjet⸗ union erfülle ſtets ihre Verpflichtungen gegenüber dem Weltproletariat. Das Sowjetvolk werde auch den Grundſätzen der proletariſchen Internationale treu bleiben. Jeder Sieg der Sowjetunion rufe die Maſſen der Werktätigen der ganzen Welt, ſo ſchreibt das Blatt heuchleriſch weiter, zum Entſchei⸗ dungskampf mit dem Kapitalismus. Rights. Dabei hob er beſonders die Freiheik der Verſammlungen und die Möglichkeit von Bittgeſuchen() an den Bundeskongreß hervor. Jeder Parlamentarier in Waſhington, ſo erklärte er, könne anhand von Briefen und Telegrammen bezeu⸗ gen, daß von dieſen Rechten reichlich Gebrauch gemacht werde Ferner verwies Rooſevelt auf die unbeſchränkte Redefreiheit und die ſogenannte Preſſe⸗ freiheit,„die von der Regierung nie unterorückt werde“. Selbſtverſtändlich verſchwied er auch hier das unſichtbare Wirken übermächtiger Faktoren, die die ſogenannte Preſſefreiheit in den Vereinigten Staa⸗ ten unter die Erde geſtampft hatten. Schließlich ging Rooſevelt von Vreorehungen und merkwürdigen„Auffaſſungen“ zur glatten Lüge über. Er log, daß in den volksregierten Staaten die Religion verfolgt werde, ſo daß niemand „Gott auf ſeine Weiſe ehren“ könne. Er baute bei dieſer unverfrorenen Behauptung offen⸗ ſichtlich auf die Unkenntnis des amerikaniſchen Vol⸗ kes, das infolge der von ihm ſo gerühmten„Preſſe⸗ freiheit“ ſelten in der Lage iſt, Lügen zu kontrollie⸗ ren, weil die Blätter unter dem Druck der erwähn⸗ ten übermächtigen Faktoren nur Zerrbilder der wahren Lage veröffentlichen dürfen. PEPCCC0TTTT Rieſenbrand in Iſtanbul dnb. Iſtaubul, 5. März. In dem Hauptgeſchäftsviertel des Stadtteils Stambul jenſeits der großen Brücke, hat ein nächt⸗ liches Großfener erheblichen Sachſchaden angerichtet, der auf 25 Millionen Mark geſchätzt wird. Vllig ausgebrannt ſind fünf ſechsſtöckige Geſchäfts⸗ und Bürohäuſer mit Textilgeſchäften, Warenlagern und Werkſtätten. Etwa 10 andere Gebände wurden durch das Feuer und das Waſſer erheblich beſchädigt. Die in dieſem Viertel zuſammengedrängten türkiſchen und ausländiſchen Banken, darunter auch die Deutſche Bank und die Deutſche Orientbank konnten geſchützt werden. Die Löſcharbeiten wurden durch Waſſermangel ſehr erſchwert. Es mußten lauge Schlauchleitungen bis zu den Uſern des Goldenen Horns gelegt wer⸗ den. Einige Feuerwehrleute wurden verletzt. Sonſt kamen Perſonen nicht zu Schaden. 2 Seite Nummer 107 Neue Mannheimer Zeitung7 Morgen⸗Ausgabe Montag, 6. Märs 1880 (Fortſetzung von Seite 1) brechen laſſen, ihn politiſch denkbar ſchlecht geführt und verloren, nicht wir haben den Verſailler Ver⸗ trag, den Dawesplan und den Poungvertrag unter⸗ ſchrieben, nicht wir haben von 1918 bis 1933 eine Po⸗ Iitik betrieben, die zum vollkommenen Ruin unſeres wirtſchaftlichen und finanziellen Lebens führen mußte und praktiſch auch geführt hat. Wir haben nux die weniger populäre Aufgabe, dieſen Zuſtand zu überwinden. Wir unterziehen ung dieſer Aufgabe mit höchſter politiſcher Lei⸗ denſchaft, mit ſanatiſchem Fleiß und mit einem nationalen Pflichtbewußtſein ohnegleichen. Wir haben alſo alle Veraulaſſung, auf unſere Lei⸗ ſtungen auf wirtſchaftlichem Gebiet, ſie mögen in dieſer oder jener Hinſicht auch noch nicht voll befriedigend ſein, ſtolz zu ſein und das deutſche Volk immer erneut aufzurufen und zu ermah⸗ nen, uns dabei zu helfen, die ſtändig neu auf⸗ tauchenden Schwierigkeiten zu überwinden. Anſere Wirtſchaftsforderungen an die Welt: Der deutſche Standpunkt den geſamten Fragen unſerer nationalen und der internationalen Wirt⸗ ſchaft gegenüber kann etwa folgendermaßen umriſſen werden: Die Lebensnotwendigkeiten der Völker ſind wichtiger als widernatürliche und unzeitgemäße Wirtſchaftsideologien. Europa iſt mit theoretiſchen Programmen nicht mehr zu helſen. Eine ge⸗ ſunde und organiſche Praris muß ihre ruinöſe Wirkſamkeit erſetzen. Unſer wirtſchaftliches Pro⸗ argmm iſt deshalb der gejunde Meuſchenverſtand. Deutſchland muß leben und wird leben. Ein 80⸗Millionen⸗Volk mitten im Herzen von Europa kann nicht einfach aus der Liſte der anderen Völker geſtrichen werden. Man kann ſich auch nicht über den offenbaren Spannungszuſtand hinwegzu⸗ reden verſuchen dadurch, daß man einfach die Völker in Habende und Habenichtſe einteilt, dieſe Tatſache ſchweigend und wie ſelbſtverſtändlich zur Kenntnis Rimmt und keinerlei Anſtalten macht, ſie irgendwie zu ändern. Es ſind deshalb auch alle internationalen Ab⸗ ſperrungen gegen einen geſunden Leiſtungsaus⸗ tauſch mit Deutſchland ſinnlos, um nicht zu ſagen politiſch verbrecheriſch. Denn was ſollen wir Deutſchen denn überhaupt an⸗ ders tun, wenn wir leben wollen? Wir beſitzen noch keine Kolonien, aus denen wir unſeren Roh⸗ ſtoffbedarf decken können. Auch unſer Raum iſt nicht weit genug, um die Ernährung unſeres Volkes ſicherzuſtellen. Den Export ſucht man uns in der übrigen Welt nach Möglichkeit abzuſchneiden. Will man alſo Deutſchland den guten Rat geben, in Ehren eu verhungern, und glaubt man im Ernſt, daß ein Volk von 80 Millionen ſich ſchließlich damit abfinden wird, daß ſeine Baſis zum Leben und zum Wirt⸗ ſchaften eben zu eng iſt und nicht ausreicht, um ihm ſein tägliches Brot zu geben? Deutſchland hat nun jede Gelegenheit benutzt, ſeine Bereitſchaft zum Eintauſch fehlender oder mangelnder Güter und Stoffe der Welt zur Kennt⸗ nis zu bringen. Aber es iſt doch faſt ein ſelbſtver⸗ ſtändliches Lebensgebot der deutſchen Wirtſchaft, daß wir angeſichts der Beengtheit unſerer finanziellen Lage keinesfalls mehr einführen dürſen, als wir ausführen können. Alſo folgert daraus logiſch, daß Deutſchland uur ſoviel im Auslande zu kaufen in der Lage iſt, als ihm an eutſprechenden hochwertigen deutſchen Erzeugniſſen abgenommen wird. Verſuchen wir dieſe Frage ganz abſeits von politiſchen Machtverhältniſſen zu unterſuchen und zu löſen, ſo kommen wir hier zu einer durchaus fairen und anſtändigen Verſtän⸗ digungsmöglichkeit. Sie iſt der Welt noch ein⸗ mal in der Rede des Führers vom 30. Januar 1939 vor dem Deutſchen Reichstag gezeigt wor⸗ den. Es ergibt ſich danach für uns nicht nur die Notwendigkeit des Exvorts, ſondern auch der unerbittlichen Entſchloſſenheit zur Steigerung der deutſchen Warenausfuhr. Die beſondere Bedeutung der Seiwziger Meſſe: Unſere wirtſchaftlichen Pläne und Erfolge ſollen mun wieder einmal auf der großen Leiſtungsſchau der deutſchen Wirtſchaft, der Leipziger Frühjahrs⸗ meſſe, vor aller Welt gezeigt und ausgebreitet wer⸗ den. Die Leipziger Meſſe übertrifft alle gleich⸗ artigen und verwandten Veranſtaltungen der Erde an Umfang, Vielſeitigkeit und Qualität. Sie iſt ein Trefſpunkt der Kaufleute aus allen Ländern und ſie beweiſt ſchon damit, daß das uns vielfach nachgeſagte Beſtreben nach einer rein autarkiſchen Wirtſchafts⸗ führung in das Reich der Fabel gehört. Soweit Deutſchland ſich wirtſchaftlich autarkiſch ernſtellt, iſt es durch die Beengtheit ſeiner Lage und durch die drängende Lebensnotwendigkeit des deutſchen Volkes dazu gezwungen. Im übrigen aber verſucht die deutſche Wirtſchaft, die ökonomiſchen Probleme mit einer Weltoffenheit ohnegleichen zu löſen. Die Leipziger Meſſe bietet dafür ein großartiges Betätigungsfeld. Im Jahre 1914 zählte die Leipziger Meſſe 4243 Ausſteller und 20 000 geſchäftliche Beſucher, im Jahre 1038 zählte ſie 9512 Ausſteller mit zirka 300 000 Beſuchern. In dieſem Jahre zählt ſie 9800 Ausſteller aus 28 Ländern und aus 70 Ländern Anmeldungen von Einkäufern. Während die Umſätze im Jahre 1934 rund 150 Millionen Reichsmark betrugen, be⸗ krugen ſie im Jahre 1938 543 Millionen Reichsmark, und während die ausländiſchen Aufträge im Jahre 1934 37 Millionen Reichsmark betrugen, betrugen ſie im Jahre 1938 174 Millionen Reichsmark. Es iſt das ein Beweis mehr gegen die auch hier und noch im eigenen Lande von beſſerwiſſenden In⸗ tellektuellen oder Kathedertheoretikern gegen unſere wirtſchaftspolitiſchen Grundſätze erhobenen Ein⸗ wände. Laſſen Sie mich in dieſem Zuſammenhang auch ein paar Worte über die ſo überaus befruchtende Auswirkung des Vie rjahresplan es im Rahmen der geſamtdeutſchen Wirtſchaft ſprechen. Der Vieriahresplan hat ſeiner ganzen Anlage nach den Sinn, die deutſche Wirtſchaft möglichſt unab⸗ hängig von den Rohſtoffzufuhren aus dem Ausland zu machen. Nun ergibt ſich hier aufs neue die Schwierigkeit, daß mit ſortſchreitender Lüſung dieſer Frage ſich wiederum ein fortſchreitender und zuneh⸗ wender Bedarf auf allen Gebieten unſerer Roh⸗ ſtoffverſorgung bemerkbar macht, daß alſo gewiſſer⸗ Erinnerung an die ſudetendeutſchen Freiheitsopfer: „Wer für Deutſchland fiel, lebt ewig im Volke' Das befreite Sudetenland gedenkt des Kaadener Blutſonntags vor 20 Fahren dnb. Kaaden, 4. März. Zum erſtenmal dürfen die Sudetendeutſchen ihren Toten des 4. März 1919 eine Feierſtunde geſtalten, an der alle Volksgenoſſen teilnehmen. Im Mittelpunkt dieſer Weiheſtunde des ganzen deutſchen Volkes ſteht das nordböhmiſche Städtchen Kaaden, wo am 4. März 1919 25 deutſche Menſchen für Recht und Freiheit ihr Leben laſſen mußten. Um 17 Uhr traf Gauleiter Konrad Henlein mit ſeiner Begleitung, von Reichenberg kommend, vor dem alten gotiſchen Rathaus in Kaaden ein. Alle Häuſer ſind mit den Fahnen des Reiches ge⸗ ſchmückt. In den Anfahrtsſtraßen hatten die For⸗ mationen der Partei, die Jugend und eine nach Zehntauſenden zählende Menſchenmenge Aufſtellung genommen. Um 17.55 Uhr, zur ſelben Stunde, wo vor genau 20 Jahren tſchechiſche Legionäre das mörderiſche Feuer gegen wehrloſe deutſche Menſchen eröffneten, legte der Gauleiter am Ehrengrabe der Gefallenen auf dem ſtillen Friedhof vor der Stadt einen Kranz nieder. Im ſtummen Gedenken weilte der Gau⸗ leiter lange am Grabe und grüßte die toten Helden. Um 22 Uhr beginnt der Aufmarſch der Forma⸗ tionen zur Totenfeier auf dem Marktplatz. Endlos ſind die Kolonnen, in denen mehr als 6000 Mann aller Formationen marſchieren. Um 22.15 Uhr war der Aufmarſch der Kolonnen beendet. Schweigend füllten Zehntauſende den wei⸗ ten Marktplatz in Kaaden. Gegenüber der Ehren⸗ tribüne, auf der die zahlreichen Ehrengäſte und die Anverwandten der Gefallenen des 4. März Platz ge⸗ nommen hatten, ſtand eine Abteilung der Wehrmacht. Hinter ihr die Formationen der Bewegung. Um 22.90 Uhr erklangen die Glocken der Alten Kirche. Gauleiter Konrad Henlein ſchritt ſodann unter dem Spiel des Muſikzuges die Front der Formationen ab und begab ſich auf die Tribüne. Durch die Totenmuſik von Stögbauer wurde die Totenfeier eingeleitet. Gaupropagandaleiter Franz Höller verlas dann den Aufruf, den die deutſch⸗böhmiſche Landesregie⸗ rung zum 4. März 1919 erlaſſen hatte, und in dem die Sudetendeutſchen aufgerufen wurden, den Tag der erſten Sitzung des Volkstages der Deutſch⸗ Oeſterreichiſchen Republik, in dem alle Stämme außer Deutſch⸗Böhmen vertreten waren, mit einer allgemeinen Arbeitsruhe zu feiern. Die Demon⸗ ſtrationen ſollten eine flammende Anklage gegen die Gewalt ſein, mit der man deutſches Recht zu brechen ſuchte. Gaupropagandaleiter Höller verlas dann die Orte der Kundgebungen, und die Hitlerjugend antwortete mit der Zahl der Opfer, die am 4. März gefallen wa⸗ ren, und legte die gleiche Anzahl Fackeln vor dem Ehrenmal gegenüber der Tribüne nieder. Nach dem Liede„Wir heben unſere Hände“ ſprach Gauleiter Konrad Henlein: Als wir Frontſoldatetn am Ende des gewaltiaſten Waffen⸗ ganges der Geſchichte heimkehrten in unſere ſudeten⸗ deutſche Heimat, da brannte in unſeren Herzen bei aller Troſtloſigkeit und Verworrenheit, die wir vor⸗ fanden, noch immer die Hoffnung, ein gerechter Spruc der Männer, die der Welt den ewigen Frie⸗ den bringen wollten, werde uns den Weg frei geben ins deutſche Vaterland, dem wir durch Blut, Her⸗ kunft und Schickſal verbunden waren. Wir glaubten an das Verſpvechen, das uns Amerika durch ſeinen Präſidenten gegeben hatte, der Eine Frage, die für Europa entſcheidend iſt: Warum ſollen England und wir nicht Freunde ſein? Der britiſche Votſchafter über die deutſch-engliſche Friedensaufgabe Eine deutſch-engliſche Geſellſchaft“ in Köln anb. Berlin, 4. März. Die Zweigſtelle der Deutſch⸗Engliſchen Geſell⸗ ſchaft in Köln beging am Samstag ihre Gründungs⸗ feier. Aus dieſem Anlaß hatte der Vorſtand der Zweigſtelle, Freiherr v. Schröder, zu einer Eröffnungsveranſtaltung in der Induſtrie⸗ und Han⸗ delskammer geladen. Nach der Begrüßung der zahlreich erſchienenen Gäſte legte Freiherr von Schröder in längeren Aus⸗ führungen den Zweck und die Aufgaben der Deutſch⸗ Engliſchen Geſellſchaft dar. Köln als die Metropole Weſtdeutſchlands mit ihren hundertjährigen Verbin⸗ dungen zu den Nachbarländern ſehe eine ihrer poli⸗ tiſchen Aufgaben darin, nicht nur geſchäftliche Mög⸗ lichkeiten zu erhalten oder zu erſchließen, ſondern vor allem auch die Menſchen einander wieder näher zu bringen, die ein furchtbarer Krieg und ei noch furchtbarerer ſogenannter Friede auseinander ge⸗ riſſen habe. Die naturgegebene Verbundenheit und Freundſchaft beider Völker, die der Welt den ewigen Frieden ſichern würde, könne, ſo be⸗ tonte der Redner, nur aus der Anerkennung der Gleichberechtigung erſtehen. Wichtig ſei auch die Erkenntnis, daß nur befriedete Völker gegeneinander nicht Neid oder Miß⸗ gunſt empfänden. Deutſchland ſtehe heute nicht mehr ſchwach und ein⸗ ſam dar, ſondern ſtark und an der Seite ſtarker Freunde. Deutſchlands Wunſch aber ſei es auch, daß in dieſen Freundeskreis auch das verwandte England ſich einreihen möge, und daß das engliſche Volk und ſeine führenden Männer unſer Wollen und Handeln als das erkennen, was es ſei, als Dienſt an unſerem Volke, damit aber auch letzten Endes an der Welt, denn nur geſunde Völker und geſunde nationale Wirtſchaften ſeien Aktivpoſten der Weltwirtſchaft. Anſchließend ergriff der engliſche Bankier Frank C. Tiarks das Wort zu dem Thema: maßen der Vierjahresplan eine Aktion darſtellt, deren Reſultate durch die Entwicklung ſelbſt immer wieder eingeholt werden. Die deutſchen Werkſtoffe: Es muß auch in dieſem Zuſammenhang gewarnt werden, etwa die Güte, Brauchbarkeit und Zweck⸗ mäßigkeit der neuen deutſchen Werkſtoffe anzu⸗ zweiſeln. Es handelt ſich hier keineswegs um Erſatz. Es ſind nicht nur gleichwertige, ſondern meiſtenteils viel leiſtungsfähigere Güter aus neuen Stoffen hergeſtellt worden. Wir erinnern nur an das deutſche Kunſtharz, an deutſches Aluminium, an die Magneſiumlegierungen, an Zellſtoff u. oͤgl. Alles das ſind in der ganzen Welt bewunderte Leiſtungen der deutſchen Technik und Erfindungskunſt. Das drängendſte Problem der deutſchen Wirt⸗ ſchaftsführung iſt der ſtändig zunehmende Menſchenmangel, der ſich überall bemerkbar macht. Die Kardinalfrage des Jahres 1933 iſt damit ins Gegenteil umgekehrt worden. Während wir damals nicht wußten, wo wir die arbeitswilligen Kräfte in Arbeit bringen ſollten, wiſſen wir heute nicht, woher wir die uns fehlenden arbeitsfähigen Kräfte nehmen ſollen. Das erfordert eine großzügige Rationaliſierung des geſamten deutſchen Wirtſchaftsprozeſſes. Sie wird mit nationalſozialiſtiſcher Gründlichkeit durchgeführt. In dieſem Umkreis bewegt ſich das realiſtiſche Wirtſchaftsdenken des deutſchen Volkes, ſeiner lei⸗ tenden Wirtſchaftskreiſe und ſeiner politiſchen Füh⸗ rung. Es iſt ſeit jeher Sitte geweſen, die Gelegenheit der Eröffnung der Leipziger Meſſe wahrzunehmen, um von dieſem für die ganze Welt ſichtbaren Podium aus auch zur Welt zu ſprechen. Niemals vorher aber war es ſo notwendig wie heute, dieſe andere Welt zur Vernunft zu ermahnen und ihr klarzu⸗ machen, daß die deutſchen Maßnahmen auf wirtſchaft⸗ lichem Gebiet nicht einer Laune oder der Willkür entſpringen, ſondern gewiſſermaßen aus unſerer Zwangslage ſich ergebende unabwendbare Konſe⸗ quenzen der deutſchen Lebensnotwendigkeit darſtel⸗ len. Heute macht ſich die internationale Oeffentlichkeit vielfach ein beſonderes Vergnügen daraus, die wirt⸗ ſchaftlichen Methoden der deutſchen Staatsführug zu kritiſteren. Wenn man gewiſſen ausläudiſchen Stimmen Glauben ſchenken wollte, dann befände ſich Deutſchland augenblicklich in einer ſeiner ſchwerſten Wirtſchaftskriſen. Davon kann in Wahrheit überhaupt keine Rede ſein. Aber wir haben die ſichere Gewißheit, daß es deutſchem Fleiß und deutſcher Genialität immer wieder gelingen wird, alle neu auftauchenden Pre⸗ bleme zu löſen. Dafür bürgt uns der Name und das Programm unſeres Führers. Er hat auch der deutſchen Wirtſchaft die antreibenden und entſchei⸗ denden Impulſe gegeben. Aus ſeiner genialen Kon⸗ zeption heraus entſprang die wirtſchaftliche Blüte unſerer deutſchen Gegenwart. Es gibt daher keinen beſſeren und glückverhei⸗ ßenderen Beginn der Leipziger Frühiahrsmeſſe als Gruß und Gelöbnis an den Mann, der heute der Nation alles bedeutet. Ich verbinde damit die Hoff⸗ nung, daß die Leipziger Meſſe auch für die Zu⸗ kunft immerdar ein Markſtein in der ſtarken wirt⸗ ſchaftlichen Entwicklung des Reiches ſein und blei⸗ ben möge. Mit dieſem Wunſche erkläre ich die Leipziger Frühjahrsmeſſe 1930 für eröffnet. Nachdem ſich der langanhaltende Beifall, mit dem die Rede des Miniſters aufgenommen wurde, gelegt hatte, verſicherte Vizepräſident Dr. Fichte in ſeinen Schlußworten, daß die deutſche Induſtrie mit dem Handwerk und dem Handel in einmütiger Zuſam⸗ menarbeit den ihm vorgeſchriebenen Weg zum Wohle unſeres ganzen Volkes gehen werde. So ſicher aber, wie die Leipziger Meſſe im Dienſte des wirtſchaft⸗ lichen Wettbewerbs und der Verſtändigung von Volk zu Volk ſtehe, ſo ſicher ſei es, daß nur ein freies Volk auf die Dauer friedlich ſein könnte. Die Feierſtunde ſchloß mit dem Führergruß und den deutſchen Nationalliedern. ** Der Führer ſandte ſolgendes Telegramm an die Leipziger Meſſe: „Die Leipziger Frühjahrsmeſſe 1939, die erſte „Reichsmeſſe Großdeutſchlands', ſoll der Welt wieder den Beweis von der Güte der deutſchen Waren und von der großen Leiſtungsſteigerung der deut⸗ ſchen Technik liefern. Ich wünſche der Meſſe bei der Erfüllung ihrer großen Aufgaben einen vollen Erfolg. Adolf Hitler.“ Generalfeldmarſchall Göring tele⸗ graphierte: „Dem Leipziger Meſſeamt danke ich für ſeinen Be⸗ richt, aus dem ich mit Genugtuung entnehme, daß dieſe Frühjahrsmeſſe, die erſte Reichsmeſſe Groß⸗ deutſchlands, ſich tatkräftig in den Dienſt des Vier⸗ jahresplanes geſtellt hat, und in einzigartiger Schau einen eindrucksvollen Ueberblick über die beträcht⸗ lichen Fortſchritte unſerer induſtriellen handwerk⸗ lichen Arbeit bietet und auf dieſe Weiſe beſonders dazu beiträgt, deutſchen Erzeugniſſen neue Abſatz⸗ wege zu bahnen. ſich zum Apoſtel der Freiheit und der Seſbſtbeſttm⸗ mung der Völker aufwarf. Ueber Nacht jedoch ſahen wir uns verraten. 5 legte am 4. März 1919 das Sudetendeutſchtum ſein Arbeit nieder und Mann und Frau, Kind und Gr ſtrömten auf die Straßen und Plätze, um ihren len nach Selbſtbeſtimmung ihres Schickſals kunden⸗ tun. 40 Dieſe Kundgebung gequälter und wehrloſ Menſchen wurde zu einem gewaltigen Auſchrei deu ſcher Volksnot und deutſchen Lebenswillens. als die Nacht hereinbrach, war aller Glaube und Hoffnung erloſchen. 52 Tote und Hunderte von Verwundeten hatle das Sudetendeutſchtum zu beklagen. Männer, Greiſe, Kinder, Frauen, ſie wurden— erſten Blutzeugen eines Befreiungskampfes von 15 Millionen Menſchen, die dem Ruf ihres Blutes u ihrer Geſchichte folgten, die auf ihrem Wege. Not, Leid und Schmach der Stimme ihres Blut treu blieben, bis ihnen der Führer aller Deutſchen das Tor der Freiheit aufbrauch, Wir haben euch, ihr Toten, vor 20 Jahren du Grabe getragen. Wir ahnten damals, daß euer Tod den Beginn eines Opferganges blutig kennzeichnete⸗ der dem Sudetendeutſchtum vom Schickſal vorgezeich⸗ net war. Es iſt eine ewige und heilige Pflicht Lebenden eines Volkes, in Dankbarkeit und furcht der Toten zu gedenken, die als Zeugen für dͤen Freiheitswillen als Opferſaat für eine neue 826 kunft geſallen ſind. Ihrer Opfer wird mit uns das ganze deutſche Volk alljährlich am Tage ſeiner H den gedenken: Deun wer für Deutſchland ſiel, lebt ewig im deutſchen Volke. „Finanz⸗ und Handelsbeziehungen zwiſchen England und Deutſchland“. Der ganze komplizierte Finans⸗ apparat des Welthandels ſei durch den Krieg zer⸗ ſtört worden und die große Weltkriſe von 1931 habe auch das wieder zunichte gemacht, was ſeit 1918 in dieſer Hinſicht erneut aufgebaut worden war. Tiark gab ſeiner Meinung Ausdruck, daß bei einer inter⸗ nationalen Handelskage, wie ſie vor einigen Jahren beſtand, und bei dem damaligen enormen Betrag der ausländiſchen Forderungen gegen Deutſchland die deutſchen Deviſenmaßnahmen unvermeidlich waren, Man müſſe aber hofſen, daß man innerhalb eine nicht langen Zeitraumes dem Ende dieſer Maßnah⸗ men werde entgegenſehen können. * Am Abend gab der Oberbürgermeiſter der Stadt Köln, Dr. Schmiöt, im Hanſa⸗Saal des Rathauſes einen Empfang, an dem der königlich britiſche Bot⸗ ſchafter, Sir Neville Henderſon, der Reichsminiſter der Finanzen, Graf Schwerin von Kroſigk, als Ver⸗ treter des Reichsminiſters des Auswärtigen von Ribbentrop Staatsſekretär Keppler ſowie zahlreiche weitere Vertreter der Partei, der Behörden und weſtdeutſchen Wirtſchaft teilnahmen. Bei dem an den Empfang ſich anſchließenden Eſſen wies Oberbürgermeiſter Dr. Schmidt auf die Verbundenheit hin, die zwiſchen den Zielen der Deutſch⸗Engliſchen Geſellſchaft Köln und den Beſtre⸗ bungen der Hanſeſtadt Köln beſtehe: Auf der Grund⸗ lage hanſeatiſcher Tradition mitzuarbeiten an Löſung dringender Gegenwartsfragen. 2 In ſeiner Erwiderung erinnerte der königlich britiſche Botſchafter in Berlin Sir Neville Henderſon daran, daß er zum letzten Male in der Hanſeſtadt Köln weilte, als der Führer und der britiſche Premierminiſter Neville Chamber⸗ lain in den kritiſchen Tagen des September unermüd⸗ lich für die Wahrung des Friedens arbeiteten. „Der Botſchafter gab ſodaun ſeiner Meinung Ausdruck, daß der Friede erſt ſicher ſei, wenn Eugland imſtande ſei, ſich zu verteidigen. Er ſei mehr als einmal gefragt worden:„Welche Garantie haben wir, daß ihre Rüſtungen ipäter nicht zu einem Angriff auf Deutſchland benutzt werden? Auf dieſe Frage habe Halifax vor etwa einer W im Oberhaus eine überzeugende Antwort gegeben, indem er ausführte:„Es gibt keine Partei u keinen Staatsmann in England, der für einen Augenblick an einen Angriffskrieg denken würde oder der für eine ſolche Politik die Unterſtützung unſeres Volkes erhalten würde“. Der britiſche Premierminiſter habe in ſeiner Rede in Blackburn vom 22. Februar die Worte des Füh⸗ rers wiederholt, daß es ein Glück für die gang⸗ Welt ſein würde, wenn das deutſche und das engliſche Volk zu einer vertrauensvollen Zuſammenarbeit ge⸗ langen könnten, und Chamberlain habe dieſen Worten hinzugefügt, daß er ſich keinen größeren Beitrag zum Weltfrieden denken könne. Die ganze Welt aber ſehne ſich heute nach einem ſeſten und dauerhaften Frieden. 5 B5B———————————— Hauptſchrifeleiter and derantwortlich für Politik: Or. Alois Windaver, Otellvertreter des Hauptſchriſtleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterbaltung: Cart Onno Elſenbare.— Han delsteil: Dr. Fritz Bode.— Lokaler Teil: Dr. Feitz Hamme — Sport: Willy Maller.— Sädweſideukſche Umſchau, Gerich und Bilderdienſt: Curt Wilbelm Fennel(ämtliche in Mannheim“ Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin. Südweſtkorſo 60. Für unveriangte Beitrage keine Gewähr.— Aückſendung nut bei Räckporte. Herausgeber, Drucker und Berleger: Neue Mannbeimer geitung Dei Fritz Bode& Go., Mannbeim, R 1.—6. Verantwortlich ür Anzeigen und geſchäftliche Mittellungen Jakob Naude, Manoheim. Bum Zeit Preietiſte Nr. 9 gültig. Die Anzeigen der Ausgabe à Abend und Mittag erſcheinen aleich⸗ teitig in der Ausgabe B Ausgabe A Mittag äber 10 800 Ausgabe& Abend über 9 500 Ausgabe B über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Februar über 21 500 — * — 60 9 *3 — S ———0 gegeben habe. Montag, 0. März 1930 Neue Maunheimer Zeitung“ Morgen⸗Ausgabe Die Siadiseite Mannheim, 6. März. Sonne am Samstag, Regen am Sonntag de Der Samstag ließ ſich ſo ſchön an mit vergehen⸗ den, ſich über Mittag ganz verflüchtigendem Dunſt der den Dächern, leichtem grünen Hauch über den erſtem Kaffeeduft im Freien auf den Plan⸗ —5— eifrigem Photographierbetrieb am Friedrichs⸗ 8, und allem, was zu guter Laune, Kauf⸗, Schwatz⸗ und Gebeluſt gehört. Wer mit Bergen von Paketen angetrofſen wird, der iſt natürlich leicht um ein kleines WoW⸗Opſer anzuſprechen, ſcenſalls derjenige, der reichlich Proviant und Fla⸗ — 7 im Wagen verſtaut, um mit Frau oder Braut fdie ländliche Hütte zu gehen. Es ſtrahlten die landilchen Farben der neuen Hüte, es entſpannen ſich ſe ge Debatten um die Meiſterwerke in den Schau⸗ uſtern. Die Abiturienten ſtanden geſchmückt mit *, Merun, der Sadi h 1 t 88———— Modens chau der Firma ebben braun 201 HANNHEIH, SREITE STRASSE. K 1 13 owie das sohöne Belprogramm. Slehe Anzelge im Vergnügungstell. der weißen Nelke, Arm in Arm zu weiten Reihen im Faſching vereint, und ſchienen zu großen Laten der Feier und der Spaßmacherei fähig. Uno un ſpürte einer plötzlich das erſte Marienkäferchen Eli der Hand, ſchwor auf ſein Glück in kommenden Studenten⸗ und Soldatenjahren, und alle mußten 5 das kleine Frühlingswunder beſtaunen und tief⸗ nige Bemerkungen flüſtern. Das alles von Vollmond und verläßlichen Worten des Wettermachers begleitet, welcher Heiterkeit und Trockenheit und 15 Grad verſprach*3 es kam anders. Am Sonntag war es neblig 50 leicht niederdrückender Feuchtigkeit. Und auf —— wie man ſich gerade zum Appetitſpaziergang ** wollte, regnete es feſt und dauerhaft, ſo neue Hüte und Mäntel ſchleunigſt in Deckung rückgezogen werden mußten. Und dabei ſtanden och fußballeriſche Großereigniſſe bevor, Entſcheidun⸗ Ehr voll ernſter lokalpolitiſcher Belange, die die ſeloftng von Kuhglocken und Lurenmuſik verdienen, — ſt wenn die Punkte nicht mehr umgeſchmiſſen en können. Doch klarte es in der kritiſchen Zeit 8 auf, daß man doch meiſt vereint zu den ent⸗ dor Stätten der großen Kämpfe hinauspilgerte, Stri Verantwortung für dünne Schuhe, zarte eteumpfe und überhaupt Geſundheit der feingeklei⸗ 8 en Perſon, die ſehr mit dem Finger droht, ſollte ſchief gehen. Sander ſonſt waren die Planken ſo leer, ſo leer, die ſie mmler hatten vielſach ihre Kinder geſchickt, damit die letzten Figürchen noch los wurden. Die alte Brau mit den Veilchen entſernte ſich geknickt von * Standplatz, der Zeitungsmann machte auch 3 gerade ſehr beglücktes Geſicht. Und wer was uu erwarten hatte, der ſtand im Hausgang und ver⸗ W te manche Zigarette. Dabei wars halb ſo ſchlimm dem Regen und den drohenden Wolken. Aber der Menſch iſt leicht verwöhnt und ſehr empfindlich Zugkräftige Werbung fürs WHW: 8. Seite? Nummer 107 Die Beamten waren mit Feuereifer dabei Originelle Einfälle wurden in die Tat umgeſetzt— Auch der Luſtſchutz machte Großbetrieb Das war ein Samstag, der noch lange von ſich reden machen wird. Soviel Spaß und Abwechſlung hat es kaum an großen Fasnachtstagen gegeben. Es wirkte auch vieles zuſammen, das Wetter, der Ein⸗ fallsreichtum der Beamten, die Großzügigkeit der Direktionen, die Wagen, Maſchinen und Mannſchaf⸗ ten der größten Unternehmungen des Reiches zur Verfügung ſtellten, das Betriebmachergenie des ReB⸗Ortsgruppenleiters Baumann, und nicht zuletzt oͤie Schönheit der Porzellanfigürchen. Solche Figürchen im Handumdrehen los zu wer⸗ den iſt natürlich kein Kunſtſtück, aber der Ehrgeiz aller Beteiligten ging natürlich dahin, große Sum⸗ men über die Figuxengegenwerte hinaus zu erzielen. Und ſo kam es zu dieſem Rieſenaufgebot von Umzügen, von Zollaufbauten mit Deviſen⸗ kontrolle fürs WoW, von Standkonzerten und Geſangsvorträgen ſonder Zahl, von denen wir am Samstagmorgen ſchon eine Aus⸗ leſe des Amtes für Beamte veröffentlichten. Aber es kam noch viel beſſer. Es war, als ob noch der Karneval ein wenig nachwirke, mit ſolchem Rieſeneifer war man überall bei der Sache. Und da heißt es noch, die Beamten wären trockene Kerle und die Phantaſie wäre in Aktenbündel und Zahlen⸗ gewimmel erſtorben. Ein für allemal ward am Samstag das Gegenteil erwieſen. Da war z. B. am Paradeplatz das badiſche Hafenamt zu ſehen mit einem Segelkutter, mit Marine⸗SA und Uniformierten aller Sorten be⸗ mannt, einer ſogar in Regenzeug mit Südweſter. Schiffsglocke und Nebelhorn ertönte, und einer mit dem Megaphon vor dem Mund, gab fleißig bekannt, daß hier„Mannemer Hafenwaſſer“ ausgeſchenkt würde: das beſte vom beſten, das Mittel für die Geſundheit, damit kann man tauſend Jahre alt wer⸗ den und bei ſeiner eigenen Beerdigung dabei ſein Es war beſter Wermut, der trefflich mundete, und nachdem ſie genügend Betrieb gemacht hatten, ſetzten ſich die ehemaligen Militärmuſiker davör, und nach einiger Unſtimmigkeit der Zugmaſchine(Seeleute ſind zu Land immer etwas ungeſchickt, beſonders wenn ſie einen ganzen Dienſtnachen mit ſich führen!), kam das Ganze in Gang. Aber auch unterwegs die Planken herunter, wurde geſtoppt und nach allen Seiten ausgeſchenkt, und Direktor Keller, in Uniform eines SA⸗Sturmbannführers, blickte aner⸗ kennend auf ſeine temperamentvollen Leute. Auf dem Paradeplatz waren ſie indeſſen nicht müßig geweſen, denn die vielen Lehrer und Schulräte die hier ſammelten, hatten ihre Kinder mobiliſiert. Die Humbolotſchule ſtellte Turner und einen Zieh⸗ harmonikaklub der Mädel, die Friedrichsſchule einen Reigen und die Mädel von der K⸗5⸗Schule ſangen, daß es eine Art hatte. Immer wieder kamen auch mal die Züge vorbei. Der rieſige Güterwagen der Reichsbahn, auf winzigen Gummirädern montiert, machte einen gewaltigen Eindruck, ſo ſtill und lautlos wie er daherzog, ſelbſt wenn man in Mannheim Laſtzüge genug erlebt. Und von dem Laſtwagen, mit Muſikern beladen, konnte man denn vernehmen, daß zur der Kapelle luſtiger Weiſe, die Reichsbahn ſicher im Gleiſe ziehe, hintennach die Kinder in der nachempfundenen Ureiſenbahn aus Pappe, Lokomotive mit Namen„Loewe“ mit den ge⸗ waltigen Ventilen und Stempelſtangen und dem Lokomotivführer im Zylinder. Die Kinder waren glücklich und machten gewaltiges Hallo. Auch ſonſt war alles wie amtlich mit Fahrdienſtleiter, Rangie⸗ Ein freudiges Ereignis ſür alle Stammtiſche: Das Glas Bier um einen Pfennig billiger! Das Flaſchenbier nimmt vom heutigen Montag ab in der gleichen Weiſe an der Preisermäßigung teil Man wird es nicht für möglich halten, daß in Mannheim im vorigen Jahrhundert Unruhen aus⸗ gebrochen ſind, weil das Glas Bier einen Pfennig mehr koſten ſollte. Die Volksſeele ſchäumte damals dermaßen über, daß die Scheiben der Wirtsſtuben⸗ fenſter durch Steinwürfe in Trümmer gingen und das Militär einſchreiten mußte. Aber die Bier⸗ trinker ſetzten durch, daß der Bierpreis nicht erhöht wurde. Am heutigen Montag wird man an dieſe klein⸗ ſtädtiſche„Revolution“ ganz beſonders erinnert, denn von neuem iſt der Bierpreis in den Mittel⸗ punkt der Erörterung an allen Stammtiſchen gerückt. Aber diesmal wird man nicht wie damals den„un⸗ erſättlichen Brauern“ alles Böſe wünſchen, ſondern mit Freude die Tatſache feſtſtellen, daß die vier Glas Bier, die man beim Frühſchoppen hinter die Binde gegoſſen hat, vier Pfennige weni⸗ ger koſten. Das Glas Bier iſt nämlich von heute ab vom halben Liter abwärts um einen Pfennig billiger. Und wenn der Stammgaſt einen ganzen Liter in mFrübling, und zu große Höhen hatte die Stim⸗ einem Gefäß, alſo in einem„Stein“, getrunken d ng am Tage zuvor erklettert. Ueberhaupt macht hätte, wäre er um zwei Pfennige billiger weg⸗ erſte Sonne ſehr müde. Hr. gekommen. 55 Wechſel im Jungbann 171 Ddergebietsführer Kemper übergab die Zungbannfahne Jungſtammführer Berger Jusor der Harmonie war am Samstagabend eine — ugvolk⸗Ehrenformation von 300 Mann angetreten, uch der Vorraum, die Treppe waren von ſtramm⸗ SB.den Pimpfen bevölkert, der große Saal mit IV⸗Führern und BDM⸗Führerinnen beſetzt. Ober⸗ gebietsführer Friedhelm Kemper war perſönlich zur Zurücknahme und Uebergabe der Jungbannfahne erſchienen. Unter den Gäſten Oberſtleutnant Por⸗ et, Bannführer Merz, Untergauführerin Hilde aron, Vertreter der Kreisleitung, des Polizei⸗ bräſidiums und der Stadt. Obergebietsführer Friedhelm Kemper ſprach einleitend über die Perſbnlichkeit des Füh⸗ rers, der des. 20. Jahrhundert ſeine Beſtimmung gebe. Von dieſem politiſchen Erzieher größten Aus⸗ maßes, der uns nicht nur einen neuen Staat, ſondern auch den Glauben an den Menſchen auf allen Gebie⸗ ten der Seele, des Körpers und des Geiſtes wieder⸗ 3 Ein Volk zu ſein, iſt die Religion unſerer Zeit. Die NS DAp iſt der Fackelträger des geiſtigen Lichtes der Nation, wie in Brekers Statue im Ehrenhof der Reichskanzlei dargeſtellt. Der hei⸗ lige Geiſt der Begeiſterung muß in den Jugend⸗ ührern und Jugendführerinnen lebendig ſein und ie Begeiſterungsfähigkeit der Jugend erhalten. Die Partei iſt kein ſtarrer Zuſtand, ſondern ſie war und iſt immer Bewegung. 8 Das waren einige der Kernſätze Kempers, der ann dazu überging, dem bisherigen Jungbannfüh⸗ rer Roger Wacken heim ſeinen Dank auszuſpre⸗ hhen für die vorbildliche Arbeit in Mannheim, und wie er ihn dann zu organiſatoriſcher Arbeit ins Sudetenland geſchickt und ſeine hervorragende Tä⸗ tigkeit beobachtet habe, um ihn jetzt als Bannführer nach Karlsruhe zu holen. Die Fahne wurde mit Gruß und Händedruck 4 zurückgegeben. Hieran knüpften ſich einige Betrachtungen über Symbol und Begriff der Fahne, anknüpfend an Liliencrons herrliches Gedicht an die Fahne:„Still⸗ geſtanden! Präſentiert das Gewehr! Sie kam da⸗ her....“ Erinnerung an Groeners Wort bei den kritiſchen Verhandlungen in Spaa November 1918 von dem Fahneneid, der eine Fiktion, und an den Führer, wenige Wochen nach Landsberg, als er die Bedeutung der Fahne, der ſelbſtentworfenen, ſchil⸗ derte: das ſchwarze Hakenkreuz als aufbauendes Prinzip der Raſſe, die weiße Sonnenſcheihe der Ehre, und das rote Tuch der ſozialen Gerechtigkeit. Das iſt die Fahne Deutſchlands, zu der der Schwur keine Fiktion iſt. Die ſchwarze Jungvolkfahne ſchließlich, mit dem preußiſchen Adler, dem Hammer der Arbeit und dem Schwert der Wehr in den Krallen, wurde jetzt an den neuen Führer des Jung⸗ banns, Jungſtammführer Berger, mit Gruß und Händedruck übergeben, und die Führer auf gleiche Treue und Eifer der Gefolgſchaft wie früher ver⸗ pflichtet. Abſchließend brachte der Obergebietsführer das „Sieg⸗Heill“ aus auf das großdeutſche Volk, das heilige Reich deutſcher Nation und auf den Führer Adolf Hitler. Nach dem HJ⸗Fahnenlied begab er ſich hinau), wo er von Trommeln und Fanfaren der Ehrenformation empfangen wurde. Die Feier wurde umrahmt von Muſikſtücken des Bannorcheſters, das —ger. ſehr gut ſpielte. Dds ist ds echte altbewährte Erdal mit dem Rot- 2 frosch dof der Dose. Nimm zur täglichen Schohpflege immer⸗ „Net mööglich!“ würde Grock rufen. Aber es iſt ſo. Und wenn man fragt, worauf dieſe Verbilligung zurückzuführen iſt, ſo haben wir zur allgemeinen Aufklärung folgendes zu erwidern: Das am 1. Ja⸗ nuar in Kraft getretene Bierſteuergeſetz vom 21. De⸗ zember 1938 hat eine einheitliche Bierſteuer für das ganze Reich gebracht. Für die Orte, in denen gegenüber dem bisherigen Rechtszuſtand eine Ermäßigung der Steuer eingetreten iſt— und dazu gehört erfreulicherweiſe Mannheim—, hat der Reichskommiſſar für die Preisbildung angeord⸗ net, daß die Ermäßigung dem Verbraucher wei⸗ teſtgehend zu gute kommt. Und ſo iſt von heute ab das Bier in den kleine⸗ ren Maßeinheiten von 0,5, 0,4 bis hinab zu 0,25 um einen Pfennig billiger. Das Liter koſtet, wie bereits erwähnt, zwei Pfennige weniger. Dieſe Verbilligung erſtreckt ſich auf alle Biere, alſo auch auf die von auswärts eingeführten. Aber damit nicht genug, haben auch die Flaſchenbierhändler darauf zu achten, daß das Flaſchenbier von heute ab billiger abzugeben iſt. Denn alle Flaſchen von 0,7 bis zu 0,3 Liter Inhalt abwärts ſind—5 einen Pſeunig ver⸗ billigt. Alle Biertrinker werden heute nicht nur dem Reichskommiſſar für die Preisbildung dankbax ſein. Ein anerkennender Händedruck gebührt auch dem Wirt und Flaſchenhierhändler, denn beide ſind an der Bierpreisverbilligung ebenfalls beteiligt, weil die Ermäßigung um einen Pfennig durch die Steuer⸗ ermäßigung allein nicht zuſtande gekommen wäre. Und ſo werden ſich ſicher viele heute und in den kom⸗ menden Tagen ein Glas über die gewohnte Zahl beſtellen und ſo dafür ſorgen, daß das Opfer, das der Wirt bringt, durch vermehrten Verbrauch wie⸗ der wettgemacht wird. Man rümpfe nicht gering⸗ ſchätzig die Naſe und ſage: lächerlich— ein Pfennig Ermäßigung. Man bedenke: die Mark ſetzt ſich aus hundert Pfennigen zuſammen. Und wenn man ganz großzügig auf die Ermäßigung dadurch verzichtet, daß man den Pfennig der Bedienung überläßt, dann wird die Harmonie am Stammtiſch nur um ſo grö⸗ ßer ſein. Sch. Zwei kleinere Brände Ein falſcher Alarm Ein Schwellen⸗ und Raſenbrand ent⸗ ſtand am Samstagnachmittag um 13 Uhr beim Stell⸗ werk 3 Mannheim⸗Waldhof. Der Brand wurde von der Berufsfeuerwehr mit einem Löſchzug in einſtün⸗ diger Arbeit gelöſcht. Ein Küchenbrand wurde am Samstagnach⸗ mittag um 17.24 Uhr durch unvorſichtigen Umgang mit einer feuergefährlichen Flüſſigkeit im Hauſe Fratrelſtraße 4 hervorgerufen. Die Berufsfeuer⸗ wehr brauchte, da die Brandgefahr bei ihrem Ein⸗ treffen bereits beſeitigt war, nur eine Nachſchau ab⸗ zuhalten. Schließlich wurde die Berufsfeuerwehr noch in den Abendſtunden nach 19 Uhr in die Dalbergſtraße gerufen. Auch hier brauchte ſie nicht in Tätigkeit zu treten, da es ſich um falſchen Alarm handelte. Ein Unbekannter hatte ſich einen Unfug mit dem Feuermelder erlaubt. EPE rer, Schaffner und Zugführer kenntlich an der roten Taſche. Und dann erſt die Pöſtler! Rote Paketwagen mit der Aufſchrift„Opfern, n icht ſpenden!“ und ähnlichem, Werbung fürs Poſtſpar⸗ buch, einem überlebensgroßen Rieſenfernſprecher, hübſche Mädel am internationalen aber doch über⸗ holten Klappenſchrank und ſchließlich die Telegra⸗ phenarbeiter mit Leitungsmaſten, und ſogar einer Krähe auf dem Draht. Das war nicht wenig und lockerte den Beutel überall, wo man vorbeikam. Aber auch der Luftſchutz machte ſtandhaften Betrieb mit allem was dazu ge⸗ hörte. Am Waſſerturm z.., wo zwiſchendurch die Polizeikapelle blies und trommelte, und wo die Frauen mit Elan ſich aus angenommene Feuer heranſchlichen, und die andern pumpten, daß ſie nach⸗ her nach der Hand guckten, wieweit die Haut ſchon durch war. Lehrhafte Begleitworte durch den Laut⸗ ſprecher und erſte Hilfe durch Laienhelferinnen. Die Jugend war auf dem Gerüſt am Sockel gut unter⸗ gebracht und konnte alles genau verfolgen. Auf einem der Vorplätze vor 07 hatte die Kapelle einer nicht unbekannten Automobilfabrik Poſto gefaßt, und bje Qudſitats-Zahnpaste E EEEU 9 veinjgt die Zahne ebenso g9ünglich wie schonend“ man konnte ſich bei der Gelegenheit gleich einen 3⸗PS⸗Benzwagen von 1893 und einen von 1939 an⸗ ſehen. Und vor der Reichsbank pendelten zwei Wa⸗ gen herum, große Säcke voll Wechſelgeld im Innern; der Einwand von nur Papiergeld ſoll nicht gelten. Doch der Luftſchutz machte noch ganz andere Dinge. Er agierte auch am Meßplatz, aber am meiſten Zu⸗ lauf hatte er auf dem Marktplatz, wo ſogar zwei Lant⸗ ſprecher aufgeſtellt waren, Ortsgruppenleiter Bau⸗ mann auf einem Wagen. Und nun ging es los mit Brandſätzen und Heulern, mit petroleumbefeuch⸗ tetem Stroh, daß die Funken ſtoben, roter und weißer Rauch gegen Himmel ſtand, ja eine Phosphorbombe ſpritzte ſogar ein wenig in der Gegend herum. Die RLB⸗Frauen gingen drauf wie Blücher mit ihren Feuerpatſchen, bildeten Eimerketten und wirkten vorbildlich. Aber damit nicht genug, ließ der Orts⸗ gruppenleiter, der ein Betriebmacher iſt wie ein Kölner Karnevaliſt, die Jugend antreten. Wer möchte gern ein Feuerle machen, ſpritzen, pumpen, Hausfeuerwehr bilden? Alles für zehn Pfennig, immer heran! Bald hatte er den ganzen Wagen voll IV und BDM, die wurden eingeteilt, kriegten Stahlhelme und Gasmasken auf, der Poſten des Brandſtifters wurde verſteigert und erzielte 50 Pf., die Sirene ertönte, die Jungen ſchafften, die Heuler ſauſten, und es war ein Rieſentheater, das allen unbändigen Spaß machte. So war überall was los. Bei dem Wetter blieb man gerne ſtehen, ſelbſt wenn man noch ſo beladen mit Paketen war. Und mancher zuſätzliche Zehner mußte auch von Inhabern ganzer Figürchenreihen noch hinein in die Büchſe. Es war ein ſelten luſtiger Samstag, dieſer Tag der 5. Reichsſtraßenſammlung. Und immer, wenn man die Figürchen des ſchaffen⸗ den Deutſchlands zur Hand nimmt, wird man gut gelaunt ſein in Gedanken an dieſen ſonnigen Tag im Mannheimer März.—ger, ————— Infolge Nichtbeachtung der Verkehrsvorſchriſten: Bei vier Zuſammenſtößen zwei Perſonen verleßt Am Samstag kam es, wie der Polizeibericht mel⸗ det, durch Nichtbeachtung der Verkehrsvorſchriften zu vier Zuſammenſtößen durch Kraftfahr⸗ zeuge. Hierbei wurden zwei Perſonen leicht verletzt. Außerdem entſtand geringer Sachſchaden, ak Am Strandbad war es am Freitag und Sams⸗ tag ſchon wieder recht lebendig. Die richtigen Eis⸗ bären und Wikingernaturen, etwa ein Dutzend an der Zahl, ſind ja den ganzen Winter über da. Von ihnen gingen ſogar einige zu Weihnachten ins Waſſer. Es heißt, daß ſie für dieſe Kaſteiung dann auch die Grippe geſchenkt bekommen. Aber jetzt in den erſten Märztagen kommen genau wie voriges Jahr auch ſchon die weniger auf Waſſer als auf Sonne und Friſchluft Erpichten hinaus und bringen doch ſchon an die 40—50 Mann am Tage zuſammen. An den Wänden der Reſtaurants ballt ſich die Son⸗ nenwärme gewaltig zuſammen, ſie bräunt und brät, wenn man nur für warm⸗wollene Unterlage auf kaltem Betongeſtein ſorgt, und zwiſchendurch wird natürlich zur Belebung ein Spielchen mit Ball oder Ringtennis eingelegt. O ja, es iſt genug Be⸗ trieb draußen, und die Altgedienten begegnen ſich mit Reſpekt und Achtung. Man iſt unter ſich, und es iſt noch lange Zeit bis zum Großbetrieb im Mai, da Polizei und Wächter, Sanität und Lebensrettnug hinaus müſſen und die wahre Freiheit im Gedränge der Zehntauſende verloren geht. ** Die Reichsbahn meldet: Am Samstag fuhren zwei Sonderzüge zur Leipziger Meſſe, der eine von Pforzheim, der andere von Mannheim. An beiden Tagen war der allgemeine Reiſeverkehr gut, der Stadtverkehr ſogar lebhaft. 0. S, 4. Seite/ Nummer 107 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe —— Montag, 6. März 10 Kameradſchaftsführer Schaffn er zum Ehrenfuhrer ernannt Am Samstagabend hielt die Kameradſchaft der Kolonialkrieger für Mannheim und Umgebung ihren Monatsappell in ihrem reichgeſchmückten Heim im„Neuen Tivoli“ ab, in dem die Wände mit Jagdtrophäen, Speeren und Pfeilen und Bildern aus Afrika bedeckt ſind. Der kleine Saal war vollbeſetzt. Vor der Petersfahne ſaß der ſtellvertretende Kameradſchaftsführer Räty und ihm zur Seite der Kreiskriegerführer Dr. Hieke und ſein Adjutant Voigt. Im Auftrage des Landeskriegerführers Bornhauſen überreichte Hieke dem bisherigen Kameradſchaftsführer Schaff⸗ ner die Ehrenurkunde, mit der er zum Ehren⸗ führer der Kameraoſchaft erannt wird. Schaffner hat im Jahre 1933 den nur noch vege⸗ tierenden Kolonialkriegerverein zum neuen Leben erweckt und ſich große Verdienſte darum erworben, daß die Kameraoſchaft zur aktiven und repräſentati⸗ ven Gemeinſchaft aufblühte, wie jeder weiß, der die ergrauten, aber rüſtigen Männerx mit den Khaki⸗ uniformen bei Aufmärſchen durch die Straßen ziehen ſah. Fünf Jahre lang war Schaffner der Führer der Kameradſchaft. Sicher hat er viel für den kolo⸗ nialen Gedanken in unſerer Stadt getan. Dies alles wurde hervorgehoben. Ehrenführer Schaffner verſprach tatkräftige Mitarbeit und feſtes Einſtehen für die Belange der Kameradſchaft und des Kolonialgedankens. Stellver⸗ tretender Kameradſchaftsführer Räth erinnerte da⸗ ran, daß man 1904 ſich nicht aus Abenteuerluſt frei⸗ willig gemeldet hätte, ſondern in Gedanken an Deutſchlands Größe, und wie die Forderung nach Kolonien der Führer mit ganzer Kraft vertrete, der koloniale Frage einer großzügigen Löſung entgegen⸗ führen werde. Bei dieſer Gelegenheit wurde übrigens auch des zufällig zuſammenfallenden Geburtstages zweier Kameraden gedacht, die beide, Schmidt und Fritz, aus dem Metzgergewerbe, damals 1904—07 in Deutſch⸗ Sücdweſt ſtanden, der erſtere ſogar auf dem Marſch durch die Kalahari⸗Wüſte unter Hauptmann Klein ſich das Militär⸗Ehrenzeichen 2. Klaſſe holte. Auch Ehren⸗ führer Schaffner iſt übrigens Südweſt⸗Afrikaner, war am Waterberg und am Oranjefluß mit dabei und kämpfte in der Kompanie Ritter v. Epps. ug. Wer kennt die Münchener SA⸗Bühne? Zur Aufführung des„Manöverſeyp“ im Friedrichspark Daß es mit einer Wanderbühne, die heute das ſechzigjährige Jubiläum ihres Beſtehens feiert, eine beſondere Bewandtnis haben muß, bedarf wohl keines Beweiſes. Die„Dreher⸗Bühne“ darf dieſe verdienſtvolle Tatſache als beſte Referenz für ſich in Anſpruch nehmen. Als Begründer und Leiter dieſer Wanderbhne hat der ehemalige Hofſchauſpieler Konrad Dreher in München auch dieſes Jahr ein Enſemble von 14 Darſtellern verpflichtet, deſſen künſtleriſche Leitung in den Händen ſeiner Tochter Jenny liegt. Die Bevölkerung von Mannheim wird am 14. März Gelegenheit haben, die darſtel⸗ leriſche Güte dieſer Schauſpielertruppe bei der Auf⸗ führung des„Manöverſepp“ zu bewundern. „Man kann Weltanſchauung predigen, man kann ſie in Büchern und Zeitungen drucken, man kann ſie durch Rundfung ſenden, man kann ſie in Stein, in Muſik und auf der Leinwand künſtleriſch ſichtbar machen, und man kann ſie als Tendenzſtück auf der Schauſpielbühne zeigen. Die S A⸗Bühne, wie die Dreher⸗Bühne kurz genannt wird, weil ſie für die SA und die Be⸗ völkerung ſpielt und weil ihre männlichen Mit⸗ glieder zum größten Teil der SA angehören, ſpielt als Berufsbühne im Auftrag der Ober⸗ ſten SA⸗Führung den„Manöverſepp“, der in allen SA⸗Gruppen des Reiches aufgeführt wer⸗ den ſoll.“ —— So ſchreibt der„SA⸗Mann“, das Kampfblatt der SA., in einer ſeiner letzten Ausgaben. Er veröf⸗ fentlicht gleichzeitig ein Telegramm des Führers, in dem er dem Leiter der Bühne zu ſeinem ſechzig⸗ jährigen Bühnenjubiläum und für ſeine weitere Arbeit im Dienſt deutſcher Volkskunſt die herzlich⸗ ſten Glückwünſche übermittelt. Das Telegramm trägt das Datum vom 11. März 1998, dem Tag des Einmarſches deutſcher Truppen in die öſterreichi⸗ ſchen Lande. 8 Dieſe Tatſachen ſchließen jegliche Diskuſſion über Wert und Bedeutung der SA⸗Bühne und jegliche Kritik an ihrem fruchtbaren Schaffen von vornherein aus. Die SA fühlt ſich in beſonderem Maße mit der Dreher⸗Bühne verbunden, hat ſich doch ihre Freund⸗ ſchaft auch in den ſchweren Jahren der Kampfseit erprobt und bewährt. Die Dreher⸗Bühne hat mit ihrem Namen eine alte Theatertradition übernom⸗ men und von jeher an der geſunden Richtung feſt⸗ gehalten, nur lebensechte Volkskunſt zu bieten. Die Bevölkerung von Mannheim wird es ſich daher nicht nehmen laſſen, Zeuge dieſes einmaligen Gaſtſpieles der SA⸗Bühne zu ſein. Die Einladung der SͤA er⸗ geht an alle Volksgenoſſen, die mit ihr zuſammen einige unterhaltende und belehrende Stunden er⸗ leben wollen. Die Wiege der Menſchheit Zum Vortrag des Prof. Schulz im Volks⸗ bildungswerk Daß das Licht aus dem Orient gekommen und im Morgenlande die Heimat der erſten Menſchen zu fin⸗ den ſei, iſt die Anſicht ſolcher Menſchen, die ihre Ver⸗ nunft von der Natur nur erhalten zu haben ſcheinen, um das, was ſie lehrt, zu verleugnen. Dem Dogma von der Auserwähltheit des Orients und ſeiner Raſſe ſtehen heute die Ergebniſſe unſerer Geſchichtswiſſen⸗ ſchaft entgegen, die beweiſen, daß allein der nor di⸗ ſchen Raſſe kulturſchöpferiſche und ſtaaten bi l⸗ dende Kraft innewohnt. Was uns heute intereſ⸗ ſiert, iſt nicht die Frage nach dem Urſprung der „Menſchheit an ſich“, die auf Adam und Eva zurück⸗ geführt wird, ſondern die Frage nach dem Urſprung der„Ariſchen Menſchheit“, anders geſprochen: Die Frage nach der Heimat unſerer älteſten Vorfahren. Prof. Schulz, Halle, Direktor der Landesanſtalt für Volkheitskunde, einer unſerer verdienſtvollſten Volkskundeforſcher, den das Volksbildungswerk in Fin gutes Glas IJun, t Der Sternenhimmel im Friühlingsmonat Der Monat März ſteht im Zeichen des begin⸗ nenden Frühlings. Die Sonne durchwandert die Sternbilder Waſſermann und Fiſche. Am 21. tritt ſie in das Tierkreiszeichen des Widders; ſie ſteht dann im Frühlingspunkt, und im aſtronomiſchen Sinne beginnt jetzt der Frühling. Das bedeutet: Die Sonne weilt im Himmelsäquator, es iſt Tag⸗ und Nachtgleiche. Zu erwähnen iſt allerdings, daß das Widderzeichen nicht mit dem gleichnamigen Sternbild zu verwechſeln iſt, denn die Sterne des Widders ſchmücken im März noch den Abendhimmel. Der Vollmond trat am., das letzte Viertel tritt am 12., der Neumond am 21., und das erſte Viertel am 28. März ein. An den mondloſen Abenden der Monatsmitte achte man auf die blaßſchimmernde Lichtpyramide des Tierkreislichtes, das fern dem ſtädtiſchen Lichtmeer nach beendeter Dämmerung über dem Untergangsort der Sonne ſichtbar wird. Von der Planetenſchar zieren nur Merkur und Saturn den abendlichen Himmel. Beide durch⸗ wandern die Fiſche, die nach Einbruch der Dunkel⸗ heit am weſtlichen Himmel zum Vorſchein kommen. Der an ſeinem rötlichen Licht erkennbare Saturn geht anfangs gegen 21 Uhr und am Monatsende ſchon kurz nach 19 Uhr unter. Der nur ſchwer auf⸗ findbare Merkur kann um die Monatsmitte etwa eine Woche lang im tiefen W rechts vom Saturn geſucht werden. Er geht nach dem 10. rund 1½ Std. nach der Sonne unter. Am 22. finden wir die zarte Mondſichel bei Saturn und Merkur. Venus, vom Steinbock auf den Waſſermann zuſtrebend, iſt Mor⸗ genſtern. Der Mars erhebt ſich von 3 Uhr früh im So und wandert vom Skorpion zum Schützen. Am 13. geht der abnehmende Mond an ihm vorüber. Ju⸗ piter befindet ſich im Gleichſchein(Konjunktion) mit der Sonne und bleibt unſichtbar. Unſere Sternkarte gibt den Anblick des Fiyſtern⸗ himmels für den Monatsanfang um 22 Uhr und die Gemeinſchaft mit der Nordiſchen Geſellſchaft am kom⸗ menden Mittwoch zu einem Vortrag verpflichtet hat, wird mit ſeinem Lichtbildervortrag„Der Norden als Völkerheimat“ den Beweis führen, daß die Urheimat der Germanen im Herzen Europas zu ſin⸗ den iſt. Eintrittskarten zu dieſer Veranſtaltung, die wir unſeren Leſern ganz beſonders empfehlen, ſind bei allen Kö⸗Vorverkausſtellen und an der Abendkaſſe zu haben. Füdin unterbielt ein Abſteigesuartier Wegen Kuppelei vom Schöffengericht verurteilt Die 1910 in Mannheim geborene Jüdin Roſa Rothſchild wurde unter Ausſchluß der Oeffent⸗ lichkeit vom hieſigen Schöffengericht wegen Kuppelei zu einer Gefängnisſtrafe von einem Jahr ver⸗ urteilt. Die Angeklagte hatte eine Zeitlang in ihrer Woh⸗ nung im k⸗Quadrat gewohnheitsmäßig und aus Ei⸗ gennutz Gewährung und Vorſchub zu unzüchti⸗ gen Handlungen gegeben und zuſammen mit der in dieſer Sache ſchon abgeurteilten„Dame“ Sch. ein kleines Unternehmen aufgezogen. Ueber die ſittliche und moraliſche Verkommenheit der Angeklagten kann man ſich ein Bild mathen, wenn man bedenkt, daß die in dieſem Falle ſtrafbaren Handlungen in einem Zimmer begangen wurden, in dem zwei kleine Buben, die der Jüdin gehören, ſchliefen. Die bei⸗ den Kinder ſind außerehelich. Ihre Volljudenväter Kuhn und Reilinger haben ſich recht„väterlich“ ge⸗ zeigt und ſind in das Ausland geflohen. Obwohl die Angeklagte Rothſchild einen Volljuden zum Vater hat, in jüdiſchen Erziehungsanſtalten aufgezogen wurde, ſtändige intime Beziehungen zu Volljuden pflegte und ſich auch heute noch zur jü⸗ diſchen Glaubensgemeinſchaft bekennt und dafür auch eine Unterſtützung von der jüdiſchen Hilfsor⸗ ganiſation erhielt, beſtritt ſie unter großem Tränen⸗ aufwand und unter Anrufung ſämtlicher im Pu⸗ blikumsraum anweſenden Tanten, daß ſie jüdiſch ſei:„Tante ſag's doch, daß ich ariſch bin, die Mutter und der Vater, die mich 1910 vor dem Standesamt als jüdiſch erklärten, haben gelogen!“ Der Vater der Angeklagten, der Israel Baruch Rothſchild, hatte nämlich ausdrücklich und urkund⸗ lich bei der Geburt ſeiner Tochter bekundet, daß er der Vater iſt. Aber allein ſchon das Bekenntnis zur füdiſchen Glaubensgemeinſchaft genügt nach dem Reichsbürgergeſetz vom 14. November 1934. um als volljüdiſch angeſehen zu werden. Das Schöffen⸗ gericht trug dieſer Tatſache Rechnung und ſprach unter Uebertragung der Verhandlungskoſten an die Angeſchuldigte das ſchon erwähnte Urteil aus. * Seinen 70. Geburtstag feiert am 6. März in voller körperlicher und geiſtiger Rüſtigkeit Bierkut⸗ ſcher Daniel Keller, eine bekannte Mannheimer Perſönlichkeit. Während des Handwerkertages ſtellte er den Gambrinus der Eichbaum⸗Brauerei dar. Un⸗ ſern herzlichen Glückwunſch dem treuen Leſer der NM3. Monatsmitte gegen 21 Uhr wieder. Im Süden ſehen wir das Viereck des Kopfes der Waſſerſchlange (der hellſte Stern heißt Alphard), während ſich der Schlangenkörper ſüdöſtlich niederwärts ringelt. Ueber dem Schlangenkopf ſteht der Krebs ohne auf⸗ fällige Sterne. Links von ihm folgt das prächtige Sternbild des Löwen mit dem hellen Hauptſtern Regulus, in deſſen Nähe unſere Teleſkope ein ge⸗ waltiges Weltſyſtem ſichtbar machen, das aus 100 Spiralnebeln mit ungezählten Sonnen beſteht. Dem Löwen ſchließt ſich oſtwärts das Bild der Jungfrau an; der helle Stern, die Spica, iſt etwa 195 Lichtjahre von uns entfernt. Im tieferen 80 ſtehen zwiſchen Waſſerſchlange und Jungfrau die Sternbilder Rave und Becher. Die hübſchen Winterſternbilder ſind im März be⸗ reits auf die Weſtſeite des Himmels gerückt. In hoher Stellung findet man rechts vom Meridian die Zwillinge mit Kaſtor und Pollux. Weiter zum Horizont folgt der Stier mit dem Aldebaran und den offenen Sternhaufen des Siebengeſtirns und der Hyaden, und ihm voran verſinkt im tieſen W der Walfiſch. Auch der Orion neigt ſich ſchon ſtark nach rechts: der vorangehende Fußſtern Rigel nähert ſich bereits dem Dunſtkreis des Horizonts. Nur der Hundsſtern Sirius geiſtert noch mit ſeinem bunten Farbenſpiel durch die finſtere Nacht. Folgen wir der Milchſtraße norödwärts, ſo treffen wir zunächſt zwiſchen Scheitelpunkt und Stier das Bild des Fuhr⸗ manns mit der funkelnden Kapella. Eingewoben in den Schimmer der Sternwolken der Milchſtraße fällt die hübſche Sternkette des Perſeus in die Augen. Hingewieſen ſei auf den merkwürdigen yveränder⸗ lichen Perſeusſtern Algol, deſſen Licht alle 69 Stun⸗ den auf ein Minimum herabſinkt. Den N ſchmücken Kepheus und Schwan mit dem hellen Deneb. Im tiefen N0 leuchtet die Wega in der Leier. Weiter nach Oſten ſehen wir den aufgegangenen Her⸗ kules. Ueber dem Oſtpunkt ſteht Arktur im Stern⸗ bild des Bootes. Zwiſchen Bootes und Herkules flimmert das hübſche Sternhalsband der Krone mit dem hellſten Sternchen Gemma. Um dieſe Stunde hat der Große Bär ſchon faſt die Regentſchaftsſtellung im Scheitelpunkt erklom⸗ men. Den Scheitelpunkt zeigt unſere Karte in ihrer Mitte. Der Große Bär, auch Großer Wagen ge⸗ nannt, iſt eins der am längſten bekannten Sternbil⸗ der. Bei unſeren germaniſchen Vorfahren galt er als Wodanswagen, auf dem der Himmelsgott das Weltall umfuhr. Beſondere Aufmerkſamkeit verdient der mittlere Deichſelſtern Mizar, über dem man ſchon mit bloßem Auge ein winziges Sternchen er⸗ kennt, das Reiterlein oder Alkor genannt wird. Im Fernrohr mit fünfundzwanzigſacher Vergrößerung, iſt Mizar ſelbſt auch noch einmal doppelt; der Stern beſteht alſo aus zwei ſich umeinander bewegenden Sonnen! Zwiſchen der Wagendeichſel und der Jung⸗ frau ſtehen die Sterne der Jagoͤhunde und des Haar der Berenike. Norödwärts auf die Wega weiſend, windet ſich der Drache. Ehrenoienſt mit dem Spaten beendet Am 25. März werden 261 500 Arbeitsdienſt⸗ männer eutlaſſen Aus einer Anweiſung des Reichsminiſters des In⸗ nern an die mit der Durchführung der Familien⸗ unterſtützung beauftragten nachgeordneten Stellen im Altreich und der Stadt Wien ergibt ſich, daß als Ent⸗ laſſungstag für den zur Zeit im Reichsarbeits⸗ dienſt dienenden Halbjahrgang der 25. März be⸗ ſtimmt worden iſt. An dieſem Tage werden rund 261 500 Arbeitsmänner aus dem Reichsarbeitsdienſt ausſcheiden. Beim Arbeitsdienſt für die weibliche Jugend iſt der 29. März Entlaſſungstag. Annä⸗ hernd 15000 Arbeitsmaiden haben an dieſem Termin ihre Dienſtleiſtung beendet. Dabei iſt zu berückſich⸗ tigen, daß der Arbeitsdienſt für die weibliche Jugend turnusmäßig anders eingeſtellt iſt, als der RAD. Nunmehr ſoll aber auch beim weiblichen Arbeitsdienſt jeweils die Einſtellung zum 1. April und 1. Oktober erfolgen. Am 1. April 1989 werden etwa 99 000 junge Mädchen in den weiblichen Arbeitsdienſt aufgenom⸗ men werden. EEEE Leichtſinn bringt Gefahr! FEFEPEPEPF 65 jährige brauchen noch nicht in den Ruheſtand Erlaß für Weiterbeſchäftigung Durch Erlaß an die nachgeordneten Behörden hat der Reichsinnenminiſter durch Erweiterung der bis⸗ herigen Beſtimmungen die Ermächtigung erteilt, ausnahmsweiſe Angeſtellte und Lohnemp⸗ fänger auch dann über das 65. Lebensjahr hinaus bis zu drei Jahren weiterzubeſchäftigen, wenn die Vorausſetzungen des§ 18 Abſ. 2 der An⸗ geſtelltentariſordnung für den öffentlichen Dienſt nicht gegebn ſind. Dieſe Weiterbeſchäftigung darf nur erfolgen, wenn ſie einem dienſtlichen Bedürfnis entſpricht und wenn das Gefolgſchaftsmitglied mit der Weiterbeſchäftigung und dem Abſchluß eines be⸗ ſonderen Dienſtvertrages einverſtanden und geiſtig und körperlich ausreichend rüſtig iſt. Die Dienſt⸗ verträge ſind befriſtet für je ein Jahr abzu⸗ ſchließen. Unberührt bleibt die Möglichkeit, Gefolg⸗ ſchaftsmitglieder ohne zuſätzliche Altersverſorgung auch länger als drei Jahre weiterzubeſchäftigen, wenn ſie für Abkömmlinge ſorgen müſſen. Der Miniſter gibt ferner die Ermächtigung, tüch⸗ tige Beamte, die das 65. Lebensjahr überſchrit⸗ ten haben, aber noch voll leiſtungsfähig ſind und auf die§ 68, Abſ. 2, des deutſchen Beamtengeſetzes keine Anwendung gefunden hat oder finden ſoll, als An⸗ geſtellte oder Lohnempfänger big zur Vollendung des 68. Lebensjahres weiterzubeſchäftigen, ſoſern hierzu ein dienſtliches Bedürfnis beſteht. In allen Fällen iſt ein Dienſtvertrag abzuſchließen, der für ein Jahr befriſtet iſt und die Anwendung der in Be⸗ tracht kommenden Tarifordnung vorſieht, Führertagung in Karlsruhe NSC. Karlsruhe, 5. März. Gauleiter 5 Wagner berief auf Samstag die führenden Ni ner der Partei aus dem Gau ſowie die badiſchen niſter zu einer kurzen Führertagung in Reichsſtatthalterei. Nach der Eröffnung durch—— ſtellvertretenden Gauleiter Röhn, der die Tagut leitete, gab Gaugeſchäftsführer Rückert eine von Anordnungen bekannt. Dann ſprach der Ga leiter über wichtige aktuelle politiſche Fragen. Gautag der Technik vom 5. bis 7. Mai * Karlsruhe, 23. Febr. Nachdem der erſte G der Technik im November 1935 mit großem Erfo durchgeführt worden war, wird nun in der Zeit* 5. bis 7. Mai 1930 in der Gauhauptſtadt de zweite Gautag der Technik durchgeführt⸗ Auf die Einzelveranſtaltungen werden wir zu ge bener Zeit noch näher eingehen. e Bruchſol, 2. März. Hier ſind vund 50“v. K. der Bevölkerung an Grippe erkrankt, die durchweg aber harmlos verläuft. Allerdings ſind eine Reihe von Todesfällen infolge Lungenents 1 dͤung zu verzeichnen. * Kirchzarten, 2. März. In der Nähe des Gaſt⸗ hauſes„Zum wilden Mann“ wurde der Hilfsarte ter Bernhard Frei von einem Auto angefahren u tödlich verletzt. Zlicb a Ld)αο Was die Polizei notiert Kraftwagenlenkerin verletzt h. Ludwigshafen, 5. Märs In der Adolf⸗Hitler⸗Straße in Ludwigshaf Rheingönheim ſtießen an der gefährlichen Kurve 75 der Weizenbierbrauerei ein Perſonen⸗ und ein kraftwagen zuſammen. Die Lenkerin des Perfoue wagens wurde verletzt in das Krankenhaus eingeli fert. Der Wagen ging zu Bruch. In der Jägerſtraße ſtieß ein Kraftrad mit einer Zugmaſchine zuſammen. Der Kraftradfahrer ver, letzte ſich am linken Knie. Das Fahrzeug wuren beſchädigt. * Auf der oberen Drehbrücke wurde ein Krafte radfahrer der mit ſeinem Fahrzeug geſtürs war, bewußtlos aufgefunden. Im Kran⸗ kenhaus ſtellte man eine Kopfwunde und eine Ge⸗ hirnerſchütterung feſt. NSDAP-Pſiſſeilungen artetamtlichen Bek tmachuuq NS⸗Frauenſchaft Neckarſtadt⸗Oſt. 7.., 15—17 Uhr, Pfunoſpendeabgobe der Zellen—6. Friebrichspark. 7.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend für ube Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder im Sauban r⸗ Feudenheim⸗Weſt. 7.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend— alle Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder im He Abteilung Iugendgruppe .⸗Gr. Neckarſtadt⸗Oſt. 7.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend in der Fröhlichſtraße 15, NSV⸗Kindergarten. e Wä⸗ Gr. Deutſches Eck. 6.., 20 Uhr, treten ſämtliche del in Uniſorm(weiße Bluſe) im Kaſino, R 1, an. deutſche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim, Rheinſte. 2 Ortswaltungen Seckenheim. Am Montag, 6.., 20 Uhr, findet in Sen, heim im Gaſthaus„Zum Löwen“ eine Hondwerkerverſam lung über das Thema:„Altersverſorgung“ ſtatt. in Waſſerturm. Betriebsverſammlung Montag, 6.., Sitzungsſaal Allgem. Ortskrankenkaſſe, Haupkeingge⸗ pünktlich 18 Uhr, wozu die Betriebsführer mit der 4 folgſchaft zu erſcheinen haben mit Ausnahme der 8 OCG, Straßenbahn, Mhm. Verſ. Andreae Noris Zahn⸗ ſpricht ein Redͤner der DAF.— Fageobaleucles Montag, 6. März Nationaltheater: 19.90 Uhr„Jngeborg“. Libelle: 20.30 Uhr: Kabarett und Tanz. Planetarium: 20.15 Uhr Lichtbildervortrag:„Die Strohlen im Dienſt der Heilkunde“. 1 D 2, 6: 20 Uhr Konzert deutſcher brinde ünſtler. Muſenſaal: 20 Uhr 7. Akademiekonzert. Stabt Baſel: Konzert(Verlängerung). Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle, Wintergarten, Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt:„Prinzeſſin Siſſy“.— Alhambra und Schag⸗ Palaſt:„Der weiße burg:„Der Schritt vom Wege“.— der Tiger“.— Gloria, Capitol und Scala:„Die Nacht Entſcheidung“. Ständige Darbietungen: 1 Stüdtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 12.30 un von 14.30 bis 16 Uhr. Sonderſchau: Bilder aus alten pfälziſchen Reſidenzen⸗ Theatermuſeum. E 7, 20: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Schattenrtſſe der Dalbergzeit. 9 Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11—13 und 17 K 19 Uhr. Leſeſäle:—13 und 15—19 Uhr. Leſeſäle: Geöfinet von—13 Uhr Gedächtnisausſtellungen für Gtambattiſta Bodoni unꝰ Joh. Gottlieb Fichte. Stüdtiſche Volksbücheret, Zweigſtelle Necarſtadt, Lorgine ſtraße 13: Ausleihe 17 bis 20 Ithr. Lefeſaal geöfſne von 11 bis 13 und 16.30 bis 21 Uhr, 16 Möhlblock, Weidenſtraße 16: Geöffnet von 8 19 Uhr Kinderleſehalle: Gehffnet von 15 bis 19 Uhr. Städtiſches Hallenbad: Geöffnet von 16 bis 20 Uhr. Palmenhaus am Luiſenvark: Geöftnet von.30 bis 17 Uhr. Tierpark im Käfertaler Wald am Karlſtern. Bis Einbruch der Dunkelheit gebffnet. Flnghaſen: Täalich 10 bis 17 uhr Runoftuge und Keuch“ huſtenflüge Eisſtadion im Friedrichspark: 10 bis 13. 15—18 und 19 bis 22 Uhr Laufzeit. 1. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein. Teleſon 343 2 0 Finken Sie im ondtorel Keffee LHNANER C1, 3 XSRSNS F — * nen wie Bas Celecesal æcneα Bacleinsel Die Helgoländer Dũne darf kein Opfer des Meeres werden Cuxhaven, im März. —— im Herbſt 1936 die Nordſee von einem furcht⸗ Sturm aufgepeitſcht wurde, glaubten die ihr goländer, daß das letzte Stündchen für Na 9 une gekommen ſei. Eine ganze Nacht ſtan⸗ Phrter ſchweigend auf dem Falm und ihre Augen — ſich durch die Finſternis zu jener Stelle * des Felſeneilandes, wo ſich die wilden Wogen * brodelndem Giſcht zerfetzten. Manchmal ieſes— den Männern, als hätte die tobende See von—.— Land, auf dem im Sommer ſich Tauſende adegäſten ergehen, ſchon verſchlungen, aber im⸗ wieder ſchimmerte der gelbe Sand der Düne unt ais wenn er ertrinkend um Hilfe rufen wollte, ſhie0 3 der Morgen graute, war der Kampf ent⸗ Die Helgoländer Düne hatte wieder einmal ——— davon getragen, wenn ſie auch dem ie— en Hans“ ſchwere Opfer bringen mußte. Aber Lerunde Frage blieb: wie lange wird die Badeinſel dem Meer noch G en können? eit der ſchrecklichen Neujahrsnacht 1720/1, da ein einanderbeerende Sturmflut Inſel und Düne aus⸗ Wo werriß und ſieben Dörfer unter ihren ſtürmen begrub, zerren die Herbſt⸗ und Winter⸗ me an dieſem immer kleiner werdenden Stück damals Nach einer Chronik vom Jahre 1072 war 35 Helgoland faſt viermal ſo groß elan eute. Schon vor 50 Jahren, als das Felſen⸗ engliſ durch den bekannten Tauſch mit Sanſibar aus die em Beſitz in deutſche Hände kam; verſuchten ſtörn echniker mit allen möglichen Mitteln dem Zer⸗ baut ngswerk des Meeres Einhalt zu tun. Man löcher ſtarke Uferſchutzmauern, goß die Strudel⸗ dur r mit Zement aus und machte aus der Inſel Boll wehrhafte ſtarkes wieſenerk. Fortlaufende Ausbeſſerungsarbeiten er⸗ en ſich jedoch als unumgänglich notwendig. Dieſe Befeſtigungsanlagen ein ruhten jedoch während und nach dem Kriege, zudem mußten auf Grund des Verſailler Schanddiktates die Befeſtigungen geſchleift werden. Dadurch war die Inſel wieder dem zerſtörenden Spiel der Wogen freigegeben. Heute iſt das Eiland wieder ſo ſtark geſchützt, daß Fachleute ihm eine Lebensdauer von mehreren tauſend Jahren geben. Doch die Düne ſchrumpfte in den letzten Jahr⸗ zehnten immer mehr zuſammen. 1890 hatte ſie im⸗ mer noch eine Höhe von faſt 30 Metern, heute ragt die höchſte Erhebung der zur Hälfte zuſammenge⸗ ſunkenen Badeinſel nur mehr wenige Meter aus dem Waſſer. Wenn die Zerſtörung im gleichen Tempo weitergeht, wird ſie, ſo ſagt man ihr voraus, in 20 Jahren völlig verſchwunden ſein. Lediglich eine Sandbank würde noch aus bem Waſ⸗ ſer ragen. Da die Helgoländer Düne aber ein be⸗ kanntes Seebad trägt, das bereits 1826 eröffnet wurde und noch im Jahre 1929 eine Beſucherzahl von 35000 Kurgäſten aufweiſen konnte, iſt das 2000 Einwohner zählende Städtchen Helgoland von dem Beſtand des Badeſtrandes wirtſchaftlich ab⸗ hängig. So werden die Hilfsmaßnahmen. die jetzt zur Rettung der Nachbarinſel in letzter Minute getrof⸗ fen werden, von der Bevölkerung freudig begrüßt. Man begnügt ſich diesmal nicht mit halben Maß⸗ nahmen, ſondern will den Beſtand der Düne durch umfaſſende Schutzbauten auf Jahrhunderte hinaus ſichern. Geplant iſt der Bau einer Mole, die den Anſturm der See von Norden her abhalten ſoll, außerdem wird die Düne aufgeſpült und die da⸗ durch erreichte Vergrößerung durch Anlage von Buhnen und Uferdeckwerken geſchützt. So hofft man, letzten Endes doch noch über die Naturge⸗ walten triumphieren zu können und die unvergleich⸗ lich ſchöne Badeinſel in der Weite der Nordſee den kommenden Geſchlechtern zu erhalten. ———— Das Geheimnis ſwellides Zimmer im Hotel, ganz oben. Man Stabt über dem roten Dächergewimmel der kleinen wirke; Alle Dinge in dieſem ſchmalen Zimmerchen einem wie über einen Leiſten geſchlagen, wie mit mer Hobel nivelliert. Und dann ſcheint das Zim⸗ n—— Eintretenden zuzurufen:„Lebe patent!“ bäng er Wand aber und in den Bildern, die daran Himme verſinkt das Zimmer in jenen wolkenloſen nich el, wo papierne Täubchen und Vergißmein⸗ t ſchweben. nenIm übrigen iſt es nicht leicht, ſich mit einem klei⸗ einon otelzimmer zu befreunden. Man läuft alſo in ſtellt„Blumenladen, kauft ſich einen Veilchenſtrauß, lige, ihn ins einzige Waſſerglas auf den etwas kipp⸗ iſch, und wie von einem Zauberſtab berührt, etzt das Zimmer heimelig und zuverſichtlich. Licht dann kommt der Abend. Man knipſt das nackt.. Das Zimmer fühlt ſich ſo erſchrocken, ſo kommt Dann zieht man die Vorhänge zu. Und nun merch etwas, was dieſes billige, ſchmale Hotelzim⸗ erlehten über alle Hotelzimmer hebt, die man jemals inſa at. Man zieht alſo die Fenſtervorhänge zu. dineinhe⸗ dunkle Vorhänge. Doch da iſt etwas ſo auſfüilickt ganz zart und unauffällig, aber doch „BI. Hlällig, daß man es gut leſen kann. Und da ſteht eibe geſundl“ wirkt j koſund dieſer gute Wunſch wirkt wie eine Lieb⸗ kofnng, wie eine heimliche, ganz ſchüchterne Lieb⸗ an ſi Und nun, wo man im Bett liegt, ertappt ich dabei, daß man zufrieden vor ſich hinlächelt. Max Jungnickel Meine Schweſter iſt vor 150 Fahren geſtorben Der Graf von Leiceſter, der Sohn des be⸗ rühmten„Coke von Norfolk“, ſtand im Alter von 95 Jahren als Zeuge vor einem Gericht in London. Er ſagte aus, daß ſeine Schweſter vor 150 Jahren geſtorben ſei. Und er ſagte die Wahrheit. Sein Vater hatte im Alter von 20 Jahren ge⸗ heiratet. Aus dieſer Ehe war eine Tochter her⸗ vorgegangen, die bald nach der Geburt ſtarb. Im Alter von 75 Jahren heiratete der alte Graf zum zweiten Mal, und dieſer Ehe entſproß der Graf Leiceſter, der im Alter von 95 Jahren die in der Welt wohl nur einmalige Ausſage machen konnte, daß ſeine Schweſter vor 150 Jahren geſtorben ſei. Beruhigend Olaf Gulbranſon war friſch in München eingetroffen und ſuchte die Künſtlerkneipe. In einem Lokal, das er dafür hielt, fragte er den Wirt: en Sie, Beſter, verkehren hier viele Künſt⸗ erg“ „Naa“, antwortete der Wirt freundlich, nans ganz unbeſorgt ſan.“ Die Berichtigung Mommſen war 1848 eine Zeitlang Redakteur der„Schleswig⸗Holſteiniſchen Zeitung“ in Rends⸗ burg, die eines Tages die Meldung brachte, daß ein bekannter däniſcher Agitator ſich erhängt „do ken⸗ R *— BILDER VOFHITAGE WHW⸗Konzertabend beim Führer Der Führer empfing führende Perſönlichkeiten der deutſchen Wirtſchaft zu einem Konzertabend in ſeinem Hauſe. Eine Reihe bekannter Künſtler hatte ſich im Dienſte des Winterhilfswerkes des deutſchen Volkes hierbei eingeſetzt, und aus freiwilligen Spenden der Gäſte ergab ſich ein Betrag von über 2 Mill. Mk., den die Künſtler dem WoW zuführten. Zum Abſchluß des Konzertabends zeigte der Führer ſeinen Gäſten die neue Reichskanzlei: Im Arbeitszimmer des Führers. (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Liebespaar in Venedig— etwas verſchuupft Eine Szene aus dem von Auguſto“ Genia inſzenierten Aſtra⸗Film der Ufa, der an den ſchönſten Stellen Italiens gedreht wurde, mit Lilian Harwey und Vittorio de Sica. habe. Die Zeitung war jedoch das Opfer einer: Falſchmeldung geworden, und der Totgeſagte erſchien in höchſtem Zorn bei Mommſen und über⸗ ſchüttete ihn mit einer Flut von Vorwürfen.„Es iſt (Photo Ufa⸗Schulte) gut“, ſagte Mommſen,„ich werde morgen die Berich⸗ tigung bringen, Ihr kräftiges Schimpfen habe der Redaktion zur vollſten Evidenz bewieſen, daß Ihnen die Kehle keineswegs zugeſchnürt ſei.““ Die„unbeliebte“ Novelle Liegt das etwa an der Preisfrage? iſt nicht zu leugnen, daß Novellen und Erzäh⸗ erſchein die in Form eines Buches auf dem Markte eliebr ſich nicht der gleichen Nachfrage und der m theit beim Leſepublikum erfreuen wie Ro⸗ Ob nicht dabei die Preisfrage eine ent⸗ Rolle ſpielt? Helmuth Langenbucher . dazu in„Weſtermanns Monatsheften“ fol⸗ —.— kann nicht leugnen, daß der Preis eines 1 Uenbändchens von 70, 80 oder auch 100 Seiten fi einem Verhältnis ſteht zu ſeinem äußerem Um⸗ danehvenn man Beiſpiele aus der Romanliteratur Umfa en hält, wo vielleicht ein Buch von zehnfachem nicht 75 nur das Fünffache koſtet. Man verachte gehör ieſe preistechniſchen Ueberlegungen, denn ſie nesw en gerade hier mit zur Sache, und es iſt ja kei⸗ Bücwegs ſo, daß für die weitaus größte Anzahl der Gegentäufer der Preis keine Rolle ſpielt. Im 7 eil, dieſe Menſchen müſſen meiſt ſehr mit den zur Wen rechnen, die ihnen für geiſtige Bedürfniſſe erfügung ſtehen, für die paar Mark, die ihnen 9—00 zu für ein Buch zur Verfügung ſtehen, einen Stundn mit nach Hauſe zu nehmen, der ihnen einige ſchmalen guter Unterhaltung verſpricht, ſtatt einer Leſe en Erzählung oder Novelle, die, was das bloße anbetrifft, noch nicht einmal abendfüllend iſt. über 5 haben in den letzten Fahren immer wieder 8 Problem der Unbeliebtheit der Novelle der großen Beliebtheit des Romans nach⸗ auf 0i, und wir ſind dabei Jahr um Jahr wieder 3 iſas, Teilproblem der Preisgeſtaltung geſtoßen. einge nicht nur, wie mancher Verleger vielleicht vor⸗ ſers mmen meinen könnte, ein Vorurteil des Le⸗ Novellen zu teuer ſeien. Der verantwor⸗ Lrkole Buchhändler, der ſich gern für derartige ſetzure einſetzt, weiß ein Lied von den Auseinander⸗ ſingen, die ſich entwickeln, wenn der — eines Käufers, eine Novelle mitzunehmen, in a5 ikt gerät mit deren Preis. Es iſt eine Tatſache, vielf ovellen und Erzählungen in Einzelbänden in deh zu teuer ſind, abgeſehen von den Fällen, enen ſie im Rahmen der bekannten kleinen Rei⸗ 0„Kleine Bücherei“,„Deutſche Reihe“,„Le⸗ 8 iges Wort“ und Inſel⸗Bücherei“ erſcheinen. der Verleger wird hier mit Recht einwenden, daß zu erwartende ſlechte Abſatz eine niedrige Auf⸗ * 7 lage, und dieſe wieder einen hohen Preis bedingt. Auch wenn wir die Berechtigung dieſes Einwandes zugeben, können wir die Verleger von Novellen und Erzählungen nicht von der Pflicht entbinden, Mög⸗ lichkeiten einer billigeren Preisgeſtaltung bei Novel⸗ 03 len und Erzählungen zu ſuchen. Wir fürchten an⸗ ders, daß es dieſer Gattung in den nächſten Jahren noch viel ſchlechter gehen wird als bisher.“ ——* Orgelabend Herbert Haag Abendmuſik in der Trinitatiskirche Sehr anzuerkennen iſt, daß die hieſigen Organiſten die Reihe der eigenen Orgelabende dann und wann durch Verpflichtung hervorragender auswärtiger Be⸗ tufskameraden unterbrechen und ergänzen. So ſaß geſtern abend einmal an Stelle von Eberhard Heidegger Dr. Herbert Haag an der Trinitatis⸗ kirchen⸗Orgel. Der Gaſt gab einen Querſchnitt durch die alte und die neue Orgelmuſik und wählte dabei Werke aus, die möglichſt gut zur jetzt beginnenden Paſſionszeit paſſen. Von den Vorläufern J. S. Bachs ſtellte Haag Johann Pachelbel(1653—1706) an die Spitze des Programms mit dem d⸗Moll⸗Präludium, das die Stimmung der Hörer auf die folgenden be⸗ deutenderen Arbeiten ſtilgerecht vorbereitete. 9 Dietrich Buxtehude(1637 bis 1707), der Lübecker Orgelmeiſter, auf deſſen berühmten Vorbildern der junge Bach zunächſt fußte, leitete mit ſeinem kurzen „Chriſt, unſer Herr, zum Jordan kam“ über zu ſeines überragenden Schülers gewaltiger d⸗Moll⸗Toccata. In Haags Ausdeutung brauſte ſie daher wie ein Ge⸗ witterſturm über die faſt zu Herzen erſchrockenen Hörer. Bachs Orgelchoral„O Menſch, bewein' dein Sünden groß“ geſtaltete Haag mit dem gläubigen Ernſt, der Innigkeit, Zurückhaltung und Verſunken⸗ heit nach, die der behandelten Mahnung gemäß er⸗ ſcheint. Mit Recht zog Haag hiernach einen deut⸗ lichen Trennungsſtrich vor den drei Schlußnummern. Von Max Reger(1873—1916) ſpielte er die Toccata und Fuge-Moll/ d⸗Dur. Im Genuß der virtuoſen Wiedergabe des brillanten Figurenwerkes und der kontrapunktiſchen Meiſterſchaft Max Regers ſtörten lediglich die ungebetenen Geräuſche des Mechanismus dieſer alten Orgel, am meiſten natür⸗ lich bei den zarteſten Stellen. Regers Choralvor⸗ ſpiel„Wer weiß, wie nahe mir mein Enoe“ läßt die eigentlichen Choralmotive ſelbſt nicht ſehr deutlich werden. Erheblich klarer iſt in dieſer Beziehung der a⸗Moll⸗Orgelchoral von Céſar Franck(1822—1890), dem empfindungsſtarken und im Ausdruck genialen Schöpfer der„Seligpreiſungen“. Mit dem gemein⸗ ſamen Geſang oͤer Gemeinde„Wenn ich einmal ſoll ſcheiden“ ſchloß Herbert Haags Orgelabend beſinnlich, der durch wohldurchdachte Regiſtrierung dem barok⸗ ken, linearen Orgelgeiſt ſo weit gerecht wurde, wie es die Trinitatiskirchen⸗Orgel eben erlaubt. Dr. Fritz Hau bol d. Volksmuſikpflege auf neuen Bahnen dr. h. Ludwigshafen, 4. März. Der Bezirk Ludwigshafen der Fachſchaft Volks⸗ muſik in der Reichsmuſikkammer, der auch die Nach⸗ barſtädte Frankenthal und Speyer mit umſchließt, ümfaßt nicht weniger als 53 Vereine; ſie ſtellen u. a. 21 Handharmonika⸗, 6 Blas⸗Orcheſter und 7 Werkkapellen einſchließl. des ausgezeichneten Werk⸗ orcheſters der JG. Farben, das Dr. Waſſermann leitet, und des Streichorcheſters der Firma Raſchig. Für die Fachgruppe 4(Handharmonika) Bezirksleiter Karl Bouquet ein Konzert für Sonn⸗ tag, 26. d.., im Pfalzbaukonzertſaal vor, das richtungweiſend ſein ſoll für beſſere Programm⸗ geſtaltung. Das Handharmonikaorcheſter Saarbrücken, geleitet von Alfred Geiſel, wird als Gaſt neue Handharmonikamuſik vortragen, der Feder Friedr. Haags, der das„polyphone“ Klub⸗ orcheſter einführt und die bisher übliche choriſche Beſetzung durch Inſtrumentierung erſetzt, in art⸗ gemäßen eigenen Werken. So wird man ſein„Feſt⸗ liches Vorſpiel“ hören, das auch zwei Trompeten und Pauken einbezieht, Stücke aus ſeiner roman⸗ tiſchen Suite„Rothenburg ob der Tauber“, eine Sarabande für chromatiſches Handharmonikaquartett, ein tänzeriſches Intermezzo uſw. * —— National⸗Theater Mannheim. Heute, Mon⸗ tag, wird im National⸗Theater wegen mehrfacher Erkrankungen im Perſonal für Shakeſpeares Schau⸗ ſpiel„König Richard III. die Komödie„Inge⸗ borg“ von Curt Götz gegeben. .Wilhelm von Scholz verläßt den Byodenſee. Wilhelm von Scholz, der Dichter am Bodenſee, hat in dieſen Tagen ſeine Wahlheimat Konſtanz ver⸗ tauſcht und ſeinen Wohnſitz in Berlin aufgeſchlagen. bereitet größtenteils aus Das Kunſtwerk des Monats in Wie Zum erſtenmal hat ſich auch das Kunſthiſtoriſche —Muſeum in Wien dem Brauch der großen Mu⸗ ſeen des Altreiches angeſchloſſen und ein Kunſt⸗ werk des Monats ausgeſtellt. Man hat dazu. den„Prankher Helm“ aus der reichen Waffenſammlüng ausgewählt, der Zeugnis ah⸗ legt für die ritterliche Kultur des deutſchen Mittelalters. Es iſt dies ein ſogenannter „Kübelhelm“ aus der Mitte des 14. Jahrhun⸗ derts, der zu den wenigen gut, erhaltenen Stük⸗ — ken dieſer früheren Zeit zählt.• „(Atlantic, Zander⸗Multiplex⸗K.) * „* Der Altertumsſorſcher Howard Carter geſtor⸗ ben. Der engliſche Altertumsforſcher Howard Carter, der gemeinſam mit dem verſtorbenen Lord „Carnarvon im Jahre 1922 die Gruft des ägyptiſchen Königs Tutenchamen entdeckte und öffnete, ſtarb in London im Alter von fünfundſechzig Jahren. ———— — 6. Seite/ Nummer 107 Nene Maunheimer Zeitung Norgen⸗Ausgabe Montag, 6. Marg 130 —— — Ein ſchreckliches Unglück, bei dͤem ein Mouteur durch 100 000 Volt getötet wurde, ereignete ſich in Oberſchleſien. Monteure der Elektrowerke Ac Ber⸗ kin waren in der Groſchowitzer Zementfabrik mit dem Reinigen einer Starkſtromleitung beſchäftigt, die zu dieſem Zweck ſelbſtverſtändlich ausgeſchaltet war. Trotz' ſtrengen Verbots, ſich nicht an anderen, Unter Strom ſtehenden Leitungen zu ſchaffen zu ma⸗ chen, kletterte der 30jährige Monteur Erich Schimang auf ein Gerüſt, das eine Leitung von 100 000 Volt Spannung trägt. Schimang kam mit dem Kopf mit einem Schalthebel in Berührung und glich im ſelben Augenblick einer Feuerſäule. Er ſtürzte zwei Meter tief ab und blieb leblos liegen. Der ſofort herbei⸗ geeilte Arzt ſtellte mit Erfolg Wiederbelebungsver⸗ ſuche an und ordͤnete dann die ſchleunige Ueberfüh⸗ runig des Berunglückten in das Krankenhaus in Oppeln an. Der Bedauernswerte hatte ſchwere innere und äußere Verbrennungen exlitten. Trotz größter Schmerzen hielt ſich der Schwerverletzte, dem die Ferſen und Zehen faſt vollkommen verkoht waren, recht tapfer, oöwohl er den Tod nahen ſah. Er ſtarb elf Stunden nach dem Unfall. Während djeſer Zeit war er faſt immer bei Beſinnung. * — In dem Schweizer Dorf Frenkenberg lebte ein 33jähriger Schloſſer ſeit langem mit ſeiner Ber⸗ wandtſchaft in Unfrieden. In der Nacht zum 6. No⸗ vember v. J. geriet der leicht erregbare Mann über dieſe Berhältuiſſe ſo in Wut, daß er ſich hetrank. Er holte ſein Gewehr und 30 Schuß Munition aus dem Hauſe und begann in den Straßen ſeines Dorſes eine wilde Knallerei. So beſchoß er hintereinander zwei Ehevaare, die auf dem Balkon eines Hauſes ſtanden. einen Gemeinderat, der ihn zur Ordnung rüfen wollte. und einen Bäckermeiſter. Während dieſe Perſonen glücklicherweiſe nicht getroffen wür⸗ den, ging es einem harmloſen Liebespaaxe weniger gut. Hier ſchoß er dem Mann durch beide Beine, während er der Frau im Oberſchenkel eine hand⸗ große Wunde beibrachte, unter der ſie ihr Leben lang zu leiden haben wird. Als der Raſende ſeine Munition verſchoſſen hatte, beſtieg er ein Motorrad und fuhr in die Nacht hinaus. In den frühen Mor⸗ genſtünden ſtellte er ſich dann der Polizei. Nun ſtand der⸗Schloſſer vor Gericht, das ihn zu einer Zucht⸗ hausſtrafe von fünfzehn Monaten verurteilte. 2 — Vor dem Genſer Strafgericht erſchien der N⸗ jährige Züricher Paul Meier, der bereits 7mal wegen Betrügereien vorbeſtraft iſt. Meier war es gelungen, zuſammen mit ſeiner Verlobten das Ver⸗ trauen eines Schuhmachers auf dem Lande zu ge⸗ winnen, dem er den fabelhaften Vorſchlag machte, mit ihm nach Kanada auszuwandern, wo er, Meier, weite Ländexeien und einen beſitze. Einen Monat ſpäter verkaufte der Schuhmacher ſein ganzes Hab und Gut, und mit dem Erlös dataus, etwa 5000 Franken, machte ſich die vierköpfige Auswanderer⸗ geſellſchaft, Meier und der Schuhmacher, beide mit ihren Verlobten, nach Kanada auf. Man erreichte zuerſt Paris, kam ſogar bis Le Hayre, aber anſtatt dört das Schiff zu beſteigen und Europa zu ver⸗ laſſen, machte man vorher noch einen kleinen Ab⸗ ſtecher nach Nizza und von dort nach Marſeille. Dann kam man ſchließlich mit leerer Reiſetaſche wie⸗ der in Paris an und damit verflog auch der Traum Kanada. Die ganze Geſellſchaft wurde inſolge Mit⸗ telloſigkeit nach Geuf zurückbefördert, wo Meier bei der Ankunft verhaftet wurde. Das Strafgericht hat jetzt den Schlußpunkt hinter dieſes Abenteuer geſetzt, indem es dem Schwindler zu ſechs Monaten Gefäng⸗ nis und zwölf Jahren Kantonsverweiſung verür⸗ teilte. 60 HEBD WESTEVBERSER Aber Lore lächelte nur über die weißen Schnee⸗ hänge hin: Was ginge es ſie an, wer Sillys Eltern waren? Das zu erfahren, hatte wahrhaftig noch Zeit! Und überhaupte: Sie heiratete doch den Silly und nicht deſſen Eltern..„Ich weiß“, meinte ſie ein wenig ſchnippiſch,„daß er ein guterzogener, an⸗ ſtändiger und ſehr intelligenter Menſch iſt. Das ge⸗ nügt mir! Dann wird alles übrige ſchon entſpre⸗ chend ſein. Oder— wiſſen Sie vielleicht immer gleich von allen Menſchen, die Sie näher kennenlernen, bis ins Kleinſte Beſcheid?“ Das war ein Stich, der auf Mrs. Alderman zielte— Herr Uhlfeldt fühlte es genau. Und obwohl es eine ziemlich uneherbietige Anſpielung war, mußte er doch lachen. Wie wacker ſie ihren Silly verteidigte, das Gör, mit ſolchem Gegenhiebl Laut ſagte er:„Erlaube, verehrtes Fräulein, ich habe ja auch ein klein bißchen mehr Menſchenkenntnis als dul Ich kann es mir hin und wieder alſo wohl ge⸗ ſtatten, mich auf mein Gefühl zu verlaſſen. Wohin⸗ gegen in deinem Alter das Gefühl noch recht fehl⸗ geht— glaubſt du nicht?“ Aber Lore ſchien anderer Meinung zu ſein. Sie lächelie Funn un halle die hübſche Naſe in einer anmaßenden Weiſe krausgesogen. Und obwohl Herr Uhlfeldt ſehr überlegenen Tonez geſprochen hatte, beeinflußte ihm Lores zwei⸗ felndeg Geücht dennoch ein bißchen, ſo daß er plötzlich zugab, daß im allgemeinen ja eigentlich die Jugend es ſei, die das untrüglichere und ſichere Gefühl für die Beurteilung von Menſchen beſäße... Gleich darguf jedoch ſchob er dieſen Gedanken weit von ſich, denn in ſeinem Unterbewußtſein kroch plötzlich die „Erinnexung an Millys ausgeſprochene Abneigung gegen Mrs. Atderman herum und atll das, was Milly gegen Mrs. Alderman vorgebracht hatte. Vein, nein. nur nicht zu ſehr an den Dingen herum⸗ grübeln! Nux nicht zu hartnäckig alles zu Ende Reuken! Nür nichP aus dem, was man dieſer zwanzigjährigen Lore Schneider anempfahl, für zſich ſelbſt Schlüſſe ziehen! Man müßte ja ſonſt vor ſich und den anderen zugeben, daß man ebenfalls — Ein wegen Diebſtahl geſuchter Verbrecher namens Heckel, erſchoß ſich in Drulingen (Unterelſaß), als ihn die Polizei ſeſtnehmen wollte. Bei der Unterſuchung des Häuschens des toten Heckel wurde in einem verſchloſſenen, faſt luftdicht abge⸗ ſchloſſenen Zimmer unter Leintüchern auf dem Bo⸗ den ausgeſtreckt die Leiche einer jungen Frau ent⸗ deckt. Es handelt ſich um die Geliebte Heckels, die von Heckel offenbar vor etwa vierzehn Tagen er⸗ würgt worden iſt. Sie ſoll durch die Vermittlung eines Heiratsbüros die Bekanntſchaft Heckels ge⸗ macht haben und wohnte ſeit Mitte Dezember bei Heckel. Man vermutet nun, daß die in Ausſicht ge⸗ nommene Heirat von ſeiten der Frau rückgängig gemacht werden ſollte, und daß es zu einem Streit kam, in deſſen Verlauf Heckel ſeine Geliebte er⸗ würgte. Dieſe Untat erklärt jedenfalls warum Heckel, der ſich nur wegen einer Reihe von Dieb⸗ ſtählen verantworten ſollte, den Hütern des Geſetzes ſolchen Widerſtand entgegenietzte und ſich ſchließlich, als er keinen Ausweg mehr 5 ſelbſt entleibte. * — Es iſt exwieſen, daß der größte Teil der atmoſphäriſchen Störungen im Rundfunk durch die Einwirkung der von der Soune kommenden Elektro⸗ nenſtröme verurſacht wird und dieſe wieder mit den Sonnenflecken in Verbindung ſtehen. Die elek⸗ triſchen Stürme auf der Sonne ſind die eigentliche Urſache aller Störungsübel; ſie pflanzen ſich unge⸗ mein raſch über den ganzen Erdball fort, bringen das elektriſche Gleichgewicht der Erde in Unordnung, und die daraus ſich ergebendene unregelmäßigen Stromſtöße werden durch unſere Radioapparate Hörbar gemacht. — Eine Familie in Frantſurt hatte ein zahmes Eichörnchen, das den Winter über in der geheißten Stube gehalten wurde. Dieſer Tage nun ging die Frau zu ihrer Schwägerin und ließ ihr zweijähriges Kind und das Eichhörnchen friedlich ſchlafend allein in der Wohnung zurück. Nach einiger Zeit wurde ſie von Nachbarn aufgeſucht, die ihr mitteilten, daß das Kind fürchterlich ſchreie. Als die Frau daraufhin nach Hauſe eilte, drang ihr aus der Stube, in der das Kind ſchlief, heftiger Qualm entgegen. Sie hatte vor ihrem Weggehen den Ofen friſch mit Briketts aufgefüllt und vergeſſen, das Abzugsrohr zu öffnen. Das Eichhörnchen ſaß auf dem Kinderbett und ſtieß dem Kleinen fortwährend ſein Schwänzchen ins Geſicht, als ob es auf die drohende Gefahr aufmerk⸗ ſam machen wollte. Das Kind war davon erwacht und hatte zu ſchreien begonnen. Es iſt anzunehmen, daß das Tierchen die Gefahr witterte und bei dem Kind Zuflucht geſucht hatte. * — Mitten im Londoner Verkehrsgewühl hat dieſer Tage ein Junge in einem vollbeſetzten Auto⸗ bus das Licht der Welt erblickt. Seine Geburt rief eine größere Verkehrsſtörung hervor, aber die Mit⸗ reiſenden nahmen das freudige Exeigniß mit Humor güf und veranüglteten ſofort eine Sammuna, ün ſüt den KHeinen Erdenbürger ein Shgrſoui einz⸗ 185 93 Rieſen 1990 Lonsoner Zeitungen eine Reihe pon ähulichen ſelt⸗ ſauten Launen des Storcheß, die in den letzlen Jah⸗ ren verzeichnet wurden. So kam ein weibliches Zwillingspärchen auf einer Pfandleihanſtalt zur Well, während ſich ein kleines Mädchen den Frſed⸗ hof als Geburtsſtätte ausſuchte. Seine Mutter halte eben das Grab eines Verwandten beſucht, als das freudige Ereignis eintrat. Zweimal geſchah es, daß ein Baby in den Lüften geboren und wöhlbehalten von den Beamten des Flughaſens Croydon in Emp⸗ ſang genommen wurde. Selbſt der ehrwürdige Ge⸗ richtsſaal von Old Baily iſt ſchon Zeuge einer plötz⸗ lichen Geburt geworden. Wrackſtücke des Segelſchulſchiſſes „Aomiral Karpfanger“' geſunden dnb. Hamburg, 4. März. Das argentiniſche Maxineminiſterium in Buenos Aires hat die Agentur der Hapag davon in Kennt⸗ nis geſest, daß ein Koloniſt an der Küſte von Feuer⸗ land Wrackſtücke gefunden habe, die nach Anſicht des Miniſteriums von dem verſchollenen deutſchen Segel⸗ ſchulſchiff„Admiral Karpfanger“ ſtammen. Es ſoll ſich um einen Fenſterrahmen und um einen beſchä⸗ digten Rettungsring handeln, der die Aufſchrift „Abmiral Kaxpfangex“ trägt. Die Wrackſtücke wer⸗ 128 auf ſchnellſtem Weg zux Unterſuchung nach Ham⸗ burg gebracht. Betrügerbanbe in Prag bingfeſt gemacht anb Prag, 4. März. In der Nacht zum Samstag iſt es gelungen, eine efährliche Betrügerbande dingfeſt zu machen, die en Verſuch machte, falſche Dollarnoten in mlauf zu ſetzen. Es konnten bei den zehn verhafteten Perſonen 60 Stück Einhundert⸗Dollar⸗ ſcheine beſchlagnahmt werden. Nach den bisherigen Feſtſtellungen muß die Pra⸗ gex Bande bereits längere Zeit in Unweſen ge⸗ trieben haben, und es kommt als Herſteller der in ſehr geſchickter Weiſe gefälſchten Noten, die offenſicht⸗ lich durch Auswanderer und Emigranten nach Ame⸗ rika eingeführt werden ſollten, eine ausländiſche Fälſcherbande in Betracht. nicht allzuviel über Mrs. Alderman wüßte und daß man dennoch dieſe Frau ſchon ſehr lebhaft in ſein künftiges Leben einbezöge, vielleicht ebenſo lebhaft wie Lore Schneidex ihren Silly. Und man müßte ſich ſonſt letztlich eingeſtehen, daß man jg eigentlich nöch viel mehr Bexpflichtungen gegenüber ſeinen Angehörigen hätte als dieſe junge Lore, und daß in⸗ folgedeſſen der eigene Leichtſinn noch viel größer ſei. Nein, nein— wohin geriete man, wollte man alles zu Ende denken? Herr Uhlfeld reckte ſich ein wenig in den Schul⸗ tern und räuſpexte ſich, als ſei er ſeiner Stimme nicht ganz ſicher.„Aljo, meine liebe Loxe“, ſagte er dann,„du haſt mich ig wohl verſtanden? Ich möchte nur nicht, daß du dich in irgendwelche Bindungen verwickelſt, ahne dir vorher üher alle Nolgen klar zu ſein. Und ich müchte vor allem auch, doß du deine Eltern rechtzeitig unterxichteſt. Das biſt du ihmen ſchuldig, und außerdem würdeſt du wich damit ſehr entlaſten. Denn immerhin== „Ich weiß ſchon!“ rief Lore lachend.„Immerhin haben Sie die Berautwortung für mich, und Sie möchten nicht, daß Ihnen meine Eltern nachher Vorwürſe machen, weil Sie nicht beſſer auf mich aufgepaßt haben... Ach, ich weiß das alles gauz genaul Und keine Sorget Ich ſchreibe ſchan nach Haus, wenn es ſo weit iſt. Und wenn Ihr Herz daran hängt, werd' ich den Silly gelegentlich fragen, ob ſeine Eltern Letten ſind, und vielleicht frag' ich ihn auch noch fonſt allerhand— Ihnen zuliebe, Herr und damit Sie ſehen, daß ich mit mir reden laſſe Oha, das war wieder ein Stich, der guf die Sache mit Mrs. Alderman zieltel Und der traf Lore ſah es ganz deutlich. Und deshalb lachte ſie laut und zufrieden heraus und hob ſich, ſo gut das auf den Skiern zu machen war, auf die Fußſpitzen und legte— mit einiger Schwierigkeit. der Skiſtöcke wegen— ihre Arme um Herrn Uhlfeldts Hals und verſetzte ihm einen laut ſchallenden Kuß erſt auf die rechte und dann auf die linke Backe. Und Herr Uhlfeldt, ebenfalls mit lautem Lachen, packte die ſchmäle Lore bei den Schültern und ſchüt⸗ N dun Schwebebahn auf der italieniſchen Matterhornſeite dnb Mailand, 4. März. Die höchſte Schwebebahn der Welt iſt am Sams⸗ tag vom italieniſchen Kronprinzen und von Ver⸗ kehrsminiſter Benni eröffnet worden. Die Schwebe⸗ bahn, die von Breuil, am Fuße des Matterhorns, auf das Monte⸗Roſa⸗Plateau beim Theodulpaß an der italieniſch⸗ſchweizeriſchen Grenze in eine Höhe von 2500 Meter führt, iſt mit einer Zwiſchenſtation über 6 Kilometer lang und erſchließt eine wunder⸗ volle Hochgebirgs⸗ und Gletſcherwelt dem Winter⸗ ſport, der hier bis in den Sommex hinein betrieben werden kann. Triebwagen durch Sabotage zum Enioleiſen gebracht Anb. Paxis, 4. März. Auf der Bahnſtrecke von Balenciennes nach Lille iſt in der Nacht zum Sonnabend ein Sabatageakt ver⸗ übt worden. Unbekannte Täter hätten einen 62 Kilo ſchweren Bremsklotz auf die Schienen gelegt und dadurch einen Triebwagen zum Entylei⸗ ſen gebracht. Fünf Reiſende wurden verletzt. Ver⸗ mutlich hat jedoch der Anſchlag dem eine Viertel⸗ ſtunde ſpäter folgenden Schnellzug Hirſon--Lille ge⸗ golten, der an dieſer Stelle eine Geſchwindigkeit von über 90 Kilometer erreicht. Unter dieſen Umſtän⸗ den iſt ſomit eine Eiſenbahnkataſtrophe in letzter Minute verhindert worden. telte die wie der Bouen ſeinen Apfelbaum. Uxb Ha⸗ mit wer der gauze Fall vorerſt einmal erledigt. S92 Roch nicht gana? Bos Lore Schneider anbelangte, ſicherlicht denn während der Heimfahrt jodelte und ſang ſie ſaſt unaufhörlich Hor ſich hin— ſo, wie es nur ein ganz unbsichwerter und unbekümmerter Menſch tun kann. Herr Mhlfeldt hingegen fuhr recht zerſtreut und nachdenklich hinter ihr drein. Da bin ich gusgesegen, dachte er, um Lore ins Gewiſſen zu reden! Und jetzt komm' ich heim und bin ſelbſt ins Gewiſſen ge⸗ tröffen... Und ich ſchreibe jetzt wirklich mal nach Liſſabon! Um Milly Genüge zu tun. Nur Harum! Da will ich doch Hannes heißen, dachte der Jochem, wenn dg droben nicht ein uneinam ſteigt! Ex hatte ſeinen freien Nachmittag und war mit den Bretteln unterwegs zum Hohen Steinwandl, obwoßl das Weiter recht föhnig und unfreündli war. Aber einmgl ſtand der Hochemm——* gerk guf den Breſteln, und außerdem was ſöllle denz einer ſonſt anfangen, der kein Madel Falte and auch nicht Geld genug, um drunten im Dorf heim Kastenpiel und beim Roten was ſpringen zu lal⸗ ſen, Alſo zog er lieber bergwärts. Und, daß die Suft Jo dieſig war, machte iüm weniger aiis als das Alleinſeinmüßen. Aber da ſtieg ja nun, wie geſaat und Gatt ſei Dank, auf einmal jemand por ihm herl Der Fochem ſah ganz deutlich die Umriſſe einer Geſtalt, die ſich eniſig aufwärts axbeitete, ünd wenn der Nebel ein weni⸗ 6 81 ſah ex auch ein Stückchen ſeitlich die fremde, übrigens recht zünftig angelegte Spur. Wer mochte Kas ſein? Wer ging um dieſe Zeit und bei ſo ſchlechtem Wetter ſo hoch hinauf in die Berge, und noch dazu allein? Am Ende ein anderer aus dem Hotel, der auch ohne Madel war? Dor Jochem ſtieg in die fremde Spur hinüber und verſuchte den anderen einzuholen. Und als er nach einer Weile einſah, daß das kaum möglich ſei — denn immerhin ging's hier ziemilich ſteil bergauf — legte ex einſach beide Hände wie einen Trichter um den Mund und rief ihn an:„Moi-iiiiHell Magſt an Knoi-—iiii-del“ Und wieder und wiedex. Bis ſich die Geſtalt ſchließlich umdrehte und bereit ſchien, den Fochem herankommen zu laſſen. Da griff der Jochem mit Skiern und Stöcken ge⸗ waltig aus, aber als er endlich ſo weit heran war, daß er erkennen konnte, mer dort ſtand, pielt er entſetzt inne: Jeſſes, das Fräulein Uhlfeldt! Jeſ⸗ ſes, das Fräulein Milly! Und er hatte ſie angeru⸗ ſen wie ſeinesgleichen— jö... Während er zögernd die die letzten zehn Schritte bis zu ihr — Bei Berlim hat ſich in einer der letzten— der Fall ereignet, daß Feueralarm durch ein kehrsflugzeng gegeben wurde. Das Donnern Motoren trat diesmal an die Stelle bes Fieen läutens der Kirchenglocken, das ſonſt in ländli Gegenden bei Großfeuer üblich iſt. Der Brand en den es ſich handelt, war in einer zum chemaln Marquardter Gut gehörenden maſſiven Felöſche, ausgebrochen. Der Flammenſchein wurde von 55 Verkehrsflugzeug, das ſich mit Fahrgäſten auf 1 Fluge nach Norddeutſchland befand, zuerſt geſicht Die Maſchine ging darauf herunter und umkrezie den Brandherd, wobei das Geräuſch der Motocen ſe Bewohner des Dorfes Satzkorn aus dem S ſchreckte. Auch in der Nachbarſchaft wurde man,—5 merkſam. Inzwiſchen war auch der Feuerſch weithin ſichtbar geworden, worauf aus allen— liegenden Dörfern, auch vom Fliegerhorſt Döber die Feuerwehren zu Hilfe eilten. Um dieſe brannte die Scheune, die die Ernte eines gau⸗ Jahres ſowie wertvolle landwirtſchaftliche Maſchne⸗ enthielt, bereits lichterloh. Obwohl zehn Ft ſpritzen eingeſetzt wurden, war es nicht mehr 1 ie lich, dem gefährlichen Brand Einhalt zu bieten. Scheune brannte bis auf die Umſaſſungsman 4 kieder. Etwa 200 Zentuer unausgedroſchener B gen und Haſer Waren derkichlel mörden. 8 90 — Foſgendes geſchah Lieſer Tage uihe⸗ war eine 10ährige hübſche kerin einer Zigarettenfabrik. Von früh bis ſpät b1e ſie in der Fabrik und apdnete Zigaretten in Schachtel. Die Schachtel ſchmückte das Bild verführeriſchen jungen Maunes, der den ſeiner Zigarette mit ſchwärmeriſchen Blicken in 5 Luft blies. Tauſendmal am Tage blickte das ſche Bild durch die Finger Helenes. Allmählich wu der Reklamejüngling zum Prinzen ihrer Träum Eines Tages kam ſie auf den Gedanken, Märchenprinz aufzuſuchen. Helene legte ihr ehnR Bild in eine Zigarettenſchachtel, ſchrieb darun 1 ihren Namen, ihr Alter und ein Fragezeichen. 4 Adreſſe des Märchenpruzen erfuhr ſie im B Eines Tages wurde Helene vom Fabrikdirektor, ſein Arbeitszimmer geruſen. Dort ſaß fatſäche der junge Mann von der Zigarettenſchachtel. 4 halte den Brief mit ihrem Bild bekommen und. vön der Schönheit der Fabrikarbeiterin ſo ui daß er ſich ſofort auf ihren Ruf meldete. Braug, man nur noch zu ſagen, daß Helene den 3550 ternen Raum des Fabfikdirektors als Braut 0 jungen Mannes verließ. Ganz Griechenland ran 5 jetzt die Zigaretten, die ein romantiſches Schickſal g fördert haben. * — Als ſich kürzlich ein Landwirt aus Set Quentin ſur Iſere bei Grenoble, auf ſeinen 10 begab, ſah er ſich zu ſeiner Uebexraſchung plötz 6 einen Rieſenetemplar von Adler gegenf* Nach einem längexen Kampf gelang es dem Lan, wirt, nicht ohne Mühe, den wild ſich zur Wehr Ker den Abler durch Stociſchläge zn töten. Der Abli der eine Flügelſpannweite von zwei Meter hafket wuürde dem Muſeum Grenoble übergeben. 3 —en der kalleniſchen Rimſtabt Einecitt in dr Rabe van Rom nahm eine Fiimanſnahme ungernen tet ein übergus kragiſches Eude. Es wurden Keine gedreht für einen Film, in deſſen Mittelpunkt 935 enteuerliche Seeſahrt ſteht, Das Drehbuch erſte⸗ erte die Darſtellung eines heitigen Streites im⸗ den Matroſen. Dabei bat der Filmſchauſpieler„n⸗ eenen Tatg einen Fauffſchlag ins Geſicht zn emthe gen. Der Schlag kraf ibn ſo ſchwer am Schädel, 0 ex obnmächtig zuſammenſank. Man mußte den— wuflloſen ins Krankenbaus überführten. Dort tenn⸗ die Aerzte ſeſt, daß es ſich um eine ſchwere Gehirn tramboſe handelte. Es mar ein hoffnungsloſer— Nach wenigen Stunden war der erſt Sojährige Silm ſchauſpieler tot. Enenf let, Legte er ſch in ſeinem upf mugſam ei, utſe 1 urecht; an Bas s doch 15 dah er eine Se einfach ſe anrief— unꝰ Wich es auch das Fräulein Milly war, mit der er nen untergehakt vom Ball heimgegangen war. i⸗ Aber Milly Uhlfeldt ſchien auf eine Entſchun, gung gar nicht zu rechnen; im Gegenteil, ſie W. ziemlich erfreut, guf einen anderen Menſchen ſtoßen, denn ſie hatte ſich eigentlich ein bißchen Klich ſtiegen, und gerade war ihr ein wenig ungemüt geweich.„Ab, du biſt es, Jachemt' ſägte ſe Peathe faſt herzlich und ſchubſte einen dicken Schneerlumg⸗ mit dem Skiſtock über den Berg binunter. will du denn hin bei dem Sauwetter?“ bte Der Hochem riß ſeine Mütze vom Kopf und wu 11 nicht, ob es ſie gleich wieder auſſetzen ſollte oder 75 ſpäter. Er hätt halt aufs Hohe Steinmandl hin 1 gewollt, gab er ſchüchtern zurück. Und. bitt⸗ 690 6 wenn er halt fragen dürftl: Wa woflt' denn Fräulein Milln hin bei— no, halt a bei dem Sau⸗ wetter? ſie Sie ſtanben ietzt neben einauder. und um herum und unter ihnen im Tal fegte der 0 in laug hingezogenen grauen Fetzen. Aber 6015 wenn er zuweilen zerriß, ſah man nichts anderes“ 16 eine flimmernde grauweiße, irgendwie ins je⸗ nerſchwimmende Schneemüſte, von der in der bſie ſigen Luſt nicht einmal zu unterſcheiden war, w0 bergauſwärts und wo ſie abwärts ginge. Ueber dieſe die Augen faſt ſchmerzende Schnee, wüſte fah Milly üun hin, als ſie antwortete: 134 wolltt nur ein bißchen rauf und aus dem 90 75 raus; ich wolfr mal Suft haben und——“ Sie ve ſtummte und ſchwang ihren Skiſtock ein paar We hin und her. 4 Dabei zwang ſie ſich zu einem Lächeln, das Jochem ungewiß erwiderte, Ihm war ſchrecklich uu behaglich zumute. Was tat man denn jetzt, Gottes willen? Was tat er, der Hausmeiſter 70 chem Kees, gegenüber dem Fräukein Uhlfeldt, c⸗ Gäſtin? Mußte er ſich fetzt wiedex mit einem Wae fuß verabſchieden, und ſich raſch in irgendeiner Ri 5 tung davonmachen? Oder mußte er ſich ihr zur Be⸗ gieitung anbieten, wie er es doch ſo ſchrecklich gern 5 9420 weil es ihm leid war, allein weiterd⸗ eigen Eortſetzung folgt) en 5 KRonpkkx, eree Ane — 18 XSRNNSS SKSNSKKRSSS AKRNR S S SSN. * ir ee S— R — Morgen-Ausgabe Montas, 6. März 1939 150. Jahrgang Nr. 107 BR Mannheim badiſcher Jußball-Meiſter fR Mannheim⸗SD Walòhof:0 Bigt Mannheim— SB Mhm.⸗Waldhof:0(20) m. Mannheim, 5. März.(Eig. Ber.) Pegtein zwei Meiſter mit ſolch engverſchlungener Chronik, fref elſeitigen Erfolgen u. von ſolchem Format zuſammen⸗ en, hält es den wirklichen Spoxtanhäuger nicht in nen vier Wänden. Gewiß, das Gewiht einer Meiſter⸗ ſtsentſcheidung hätte den Zuſtrom noch um einige Tau⸗ — nauſtreiben können, aber die Eigenartigkeit des Ab⸗ * ſe der Liesjährigen Runden mit der flatternden Fahne 05 kisherigen Unbeſiegtheit des Bſc voran, beſorgte zade für dieſes Trefſen noch eine ſpäte Spannung inner⸗ es r rheiniſchen Fußbollgemeinde, denn wem ſollte mau im außer Walohof noch wirklich zutrauen, den trotz allem di fen ven bewundernswerten Gang des Titelhalters durch eſen ereignisreichen Winter zu ſtören. wi Noch ein Umſtand hob die, ſchon im Schatten der ſo viel — erledigten Meiſterſchaftsſrage ſtehende Begegnung über 8 Herkömmliche hinaus: e gleihzeitige Wertung im ettſtreit um den Pokal des Kreislelters Allen Ver⸗ — ungen, wie auch dem widrigen Wetter zum Trotz, mies ſich wieder einmal die ungebrochene Zugkraſt des Jas ubeimer„Lokolſpiels“, denn rd. 15 000 Zuſchauer hatten weite Oval der ſtädtiſchen Kampfſtätte beſetzt, als die erſchetnenften in der folgenden Auſſtellung im Feld en. S Waldhof: Mann, Molende, nderoth. 11 Bfgt Mannheim: Vetter; Conrad, Rößling; Rohr, Hen⸗ ager, Feth; Spindler, Adam. Lutz, Fuchs, Striebinger. eindas Spiel beainnt mit dem Anſtoß on BüR und nach Gardem nervöſen, überhaſtenden Hin und Her ſetzt der Einteneiſter den erſten ſpontanen Druck. dem die Walohoſ⸗ erſt ermamaſchaft, wenn auch etwas unſicher, ſtandhält. Der Ser ſpannende Moment bringt einen Strafball Spindlers, von Striebinger knapp über den Kaſten geköpft wird, den Her anderen Seite ſetzt Bielmeler im Anſchluß an übe,ertten Eckball Walöhoſs, einen Fernkopfball ebenfalls ex die Latte. Dann aber läßt ſich Killan bei einem ziemlich harm⸗ oſen. von Fuchs nur ſchwach gegebenen Ball über⸗ raſchen, er läßt das abſpringende Leder unter un⸗ Ei gelenkem Eingreifen paſſieren,:0. zun, vermeidbarer Trefſer. Waldhof zeigt nun wohl die abechbachteren Angrifſe, wird wiederbolt recht gefährlich, Bfdt da, ſtebt ein Quartett in der Bintermannſchoft des die nicht umſonſt die wenigſten Minustore auf ihrem rücte hat. Kilian; Schneider, Siegel; Maier, Heer⸗ Herbold, Bielmeier, Siffling, Pennig, Fuchs legt dann klar dem ungedeckten Lutz zu⸗ ⸗der fußbreit darüberknallt. Do folgt der zweite Treſſer, als ein Strafſtoß pindlerg von der Lalte klatſcht und aus einer verwickelten Sitnation heraus daun Luz an Adam gibt, der ſicher und unhaltbar 210 ſtellt. dteerbin ein Spielſtond, den man nach Ablauf eimer vomen, Stunde doch nicht erwartete. Unter Abweſenheit Schnertlion. der das verlaſſene Netz nicht auſſucht, kann totſ eider am Pfoſten durch Beſonnenbeit gerade noch den ſpiecber erwarketen drittan Treſſer verbindern. Der Bſct elt ſtreckenweiſe ganz hervorragend: er deckt nicht nur wenfauent. ſondern zeigt auch im Sturm Flüſſigkeit und Weblelnde Einſälle. Beſonders riskant wird die Sache für a5 hof noch, als Heermann im Anariff operiert, ohne Pa der Durchſchlag zum Poſitiven eintritt. Bis zum uſenpfiff bleibt der Meiſter in ſeiner klaren Fübrung. Draa, BfR bisher unter einen eigentlichen und anhaltenden Stiuc noch nicht geſetzt war. alſo die Probe auf eventuelle Sweheſtigkeit noch offen bleibt, ſieht man der entſcheidenden ten Hälfte mit begreiflicher Erwartung entgegen. nach Wiederbegün kommt Waldhof durch einen n Fernſtrafſtoß von Siegel zu einer weiteren Ecke, aach der im Gegenzug ein ſchneller Lauf von Srhadler erfolgt, der den angreiſenden Molenda Keben läßt und aus dem Lauf, unter vergeblichem trecken von Kilian einen Prachtſchuß in die rechte Da Torſeite ſetzt,:0. wechtt i der Voxſpruig wohl unaufbolbar geworden. Ab⸗ Pinchlluengsweiſe hält nun Kilian auf Durchlauf Strie⸗ dräners, Heſſen placlert gemeinten Schuß aut, Wohl nunät Waldhof eine Zeitlang eindeutig, aber die exakt, Gch vor allem ſchnell arbeitende VfR⸗Abwehr erſtickt iede ußmöglichkeit im Keime. Anders packt es der Gaumeiſter an; Striebinger zu Adam, dieſer zieht aufs Tor, Kilian wirft ſich ihm vergebens entgegen, und Adam ſpielt ins leere Netz,:0. — iſt die deſinitive Entſcheibung. Beide Torhüter hal⸗ abwechſelnd ſchwierige Bälle, aber der Kampf flaut nun ſamſe Syg. Sanohofen-⸗Be Neckarau:1 J Offenburg-1. IC Pforzheim:3 BſR Mannheim-SV Walödhof:0 doch langſam ab, wobei auch wiederholte Eckbälle für VfR ohne weiteren Zähler ablaufen. Großer Jubel der An⸗ hänger begrüßt den neuen Meiſter, der von der Waldhof⸗ mannſchaft ſofort beglückwünſcht wird. Der S8 Waldhof, der mit dieſer Niederlage ebenfalls aus dem Pokalwettbewerb ausſcheidet. konnte weit nicht zu der erwarteten Form auflaufen, wobei die Haupturſache wohl das Verſagen Sifflings in der früher ſo be⸗ herrſchien Direktive des Sturms, wie auch die entſchieden ſchwächere Abwehr gegenüber der der Gegerſeite. Zum zweiten iſt es immer bedenklich, Heermann in den An⸗ griff zu nehmen, da ihm bei ſeinem Ueberdrang doch die nötige ruhige Ueberſicht abgeht. Sonderbarerweiſe erwies ſich die Geſamtmannſchaft als langſamer als die des Part⸗ ners, was weſentlich ins Gewicht ſiel In bedenkliche Hinterhand kam der Exmeiſter bereits durch die Un⸗ geſchicklichkeit ſeines Torwarts beim erſten Treffer, wenn auch ſpäter von Lͤieſer Seite vereinzelt ſehr gute Lei⸗ ſtungen gezeigt wurden. Waldohof wird ſich damit abfinden müſſen einer beſſeren Formation unterlegen zu ſein, was ſportlich durchaus keine Schande iſt. Daß er auch ſicht⸗ bares Pech hatte, wird jeder Unvoreingenommene zugeben. Am beſten hielt ſich noch Schneider. Der Gaumeiſter BfR lief ſeit Monaten wieder einmal zu einer Großform auf, an der nichts zu deuteln iſt. Die Meiſterſchaft iſt klar verdient und die Mannſchaft zur Zeit die würdigſte Vertretung, hinter Lie nun die geſamte badiſche Fußballgemeinde rückhaltlos zu treten hat, Das geiſtig böchſtſtehende Spiel zeigte zweifellos Adam aber auch der übrige Sturm fügte ſich gut an. Ganz hervor⸗ ragend die Deckung, und vor allem das Abwehrtrio, das nicht ſo leicht überboten werden kaum. Es handelt ſich im Weſentlichen nun darum, ob BfR dieſe prächtige Geſamt⸗ leiſtung auf eine Dauerlinie zu bringen vermag. Jeden⸗ ſalls iſt unter des neuen Trainers Leitung ein ſpieleriſch hochſtehendes und ſchlagkräftiges Gebilde erſtanden, dem mau zu ſeiner Meiſterſchaft nur aufrichtig Glück wünſchen kann. Den Meiſterkranz konnte er unter großem Beiſall entgegennehmen.— Hoferer⸗Karlsruhe ſtand dem denk⸗ würdigem Treſſen in gutem Stil vor. eeeeeeeeeer, Gau XIV Baden BfR Mannheim— S Waldhof:0 N Karlsruhe— Karlsruher F:0 pVg Sandhofen— Bfe Neckarau 21 FV Offenburg— 1. FC Pforzheim:3 Vereine Spiele gew. anentſch. verl. Tore Punkte VfR Mannheim 16 1 5— 38:10 27.⁵ SV Waldhof 17 10 1 6 49.24 21.13 1. G6 Pforzheim 17 9 3 5 39:26 21:13 FFreiburg 16 9 1 6 2725 19:13 Karlsruher V 18 7 2 16.16 Bis Neckarau 16 6⁵ 2 8 22˙32 14.18 VfB Mühlbura 15 5 3 7 24.21 13:ʃ7 Phönix Karlsrube 15 4 4 7 20.25 12.18 SpVa Sandhoſen 18 5 1 10 23240 11.21 3 2 13 19·61:28 FV Offenburg 18 Die Anto⸗Union hat mit Tazto Nuvolari ihren erſolg⸗ reichſten Fahrer des vergangenen Jahres wieder ver⸗ pflichtet. Nuvolari gewann auf Auto⸗Union die letzten Großen Preiſe von Italien und vom Donington⸗Park, Phönir Karlsruhe-Karlsruher 5:0 Gau XIIIl Sübweſt FV Saarbrücken— Eintracht Frankſurt 725 SV Wiesbaden— FSB Frankſurt 311 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Vunkt Wormatia Worms 18 11 4 3 34:20 26˙10 Eintracht Frankiurt 18 11— 7 49·84 22-14 FSVFronkfurt 17 8 5 4 36.26 2145 Kickers Offenbach 18 9 1 S 40.30 19.17 SV Wiesbaden 18 8 2 8 23.26 18.18 Boruſſio Neunkircher!7 5 5 7 29:2⁵ 15249 TS Ludwigshaſen18 7 1 10 30:40 1521 FVSaarbrücken 18 6 2 10 31˙.45 14.22 Rot⸗Weiß Frankfurtl8 6 2 10 24.35 14:22 FK Pirmaſens 18 6 2 10 2 Gau AV Württemberg Union Böckingen— SSV Ulm:0 Ulmer F— Stuttgarter Kickers:5 Stuttgarter SC— Vf Siuttgart:9 „Sportfr Stuttgart— S Feuerbach 82 Vereine Spiele gew. unentſch, verl. Tore Punkte Stuttgarter Kickers 15 13— 2 51:18 26˙6 BfBStuttgart 15 8 8 8 30:25 19.11 Union Böckingen 10 8 3 5 35·38 19.13 1. SSV Ulm 1⁵ 7 4 4 30.24 18.12 Ulmer FV94 15 6 3 6 29.25 15.15 Sportfr. Stuttgart 15 6 3 6 42-33 15:15 FViZuffenhauſen 14 5 2 7 19.29 12.16 SC Stuttaart 1 4 3 8 19.29 11.19 SpVg Cannſtatt 15 3 8 9 17:33 9721 S Feuerbach 15 2 2 11 26.58 6284 Schleſien gewinnt den Reichsbund⸗Pokal Schleſien ſiegt im Enoſpiel um den Reichsbund-Pokal in Alſo doch die Schleſier! Bayern im Reichsbund⸗Pokal⸗Endſpiel 12(:1) geſchlagen h. Diesden, 5. März(Etg. Drahtber.) Das iſt eine Rieſenüberraſchung! Die Schleſier haben es nun auch in dem Enoſpiel fertiggebracht, ſich gegen einen Favoriten durchzuſetzen, denn zwei⸗ fellos waren die Bayern mit ihren vielen National⸗ ſpielern heißer Favorit. Sie blieben aber auf der Strecke, weil ſie den Kampfgeiſt der Schleſier, der ſich nach den vorherigen Siegen noch ſteigerte, nichts Gleichwertiges entgegenzuſetzen hatten. Gegen Ende des aufreibenden und hochſpannenden Kampfes frei⸗ ich waren denn auch die Bayern dem Angleich ſehr nahe, der in dieſem Falle Verlängerung bedeutet hätte. Dazu kam es aber nicht. wurden jetzt ſchon von den Beifallsſtürmen der mehr als 40 000 Zuſchauer überſchüttet. Es war wieder einmal ein großer Tag für den Dresdner Fußball Die tapferen Schleſier und die Anlage des§c. 3000 Schleſier waren al⸗ lein in Sonderzügen und mit anderen Fahrgelegen⸗ heiten nach der ſächſiſchen Hauptſtadt gekommen. Das offizielle Bayern war durch Gauleiter Staats⸗ miniſter Adolf Wagner vertreten. Schließlich war am Sonntag noch der Reichsſportführer mit ſeinem Stab von Berlin im Flugzeug herübergekommen. Auch der Wiener Oberbürgermeiſter SA⸗Gruppen⸗ führer Riederbacher war unter den Ehren⸗ gäſten zu ſehen. e Die Mannſchaften ſelbſt hatten keine Verände⸗ rung in der Auſſtellung vorgenommen. Die Bayern hatten die beſſere Seite geloſt und die Schleſier muß⸗ ten zunächſt gegen den heftigen und kalten Oſtwind anſtürmen. Tatſächlich hatten die Bayern zunächſt auch mehr vom Spiel. Die erſten Gelegenheiten vergaben die beiden Außen Simetsreiter und Leyner. Der Rechtsaußen erzwingt dabei die erſte Ecke. Die ſchleſiſchen Gegenbemühungen zerſchellen an der ge⸗ ſchloſſenen Abwehr der Bayern. Die erſte Gefahr für Jakob bringt ein ſchneller Lauf des ſchleſiſchen Rechtsaußen Plener. Der Regensburger muß die⸗ ſen Ball gegen die Sonne halten und zeigt ſich da⸗ Gebietsmeiſterſchaſten der H§ des Gebietes 21 Karlsruhe, 5. März(Eig. Drahtber.) Die badiſche HJ ermittelte am Samstag und Sonntag ihre Gebietsmeiſter auf den verſchiedenſten Sportgebieten. Bei dem Geräteturnen in den Mannſchaftskämpfen er⸗ gaben ſich ſolgende Ergebniſſe in der Klaſſe A: 1. Sieger und Gebietsmeiſter Turnverein 1848 Villingen mit 749,5 Punkten; 2. Freiburger Turnerſchaft mit 786,75 Punkten; 3. Turnverein 1846 Mannheim mit 735,75 Punkten; 4. Turnverein 1846 Karlsruhe mit 711 Punkten; 5. Turnverein 1834 Pforzheim mit 702,5 Punk⸗ ten und 6. Turngemeinde 1878 Heidelberg mit 686,25 Punkten. Spg. Sandhofen-Bfe Neckarau:1 Spg Sandhoſen— Bfe Neckarau 21(070) t. Mannheim, 5. März.(Eig. Ber.) Roit bewundernswerer Zähigkeit holt im Mannbeimer 5 vden die Spg Sanohofen— die in der diesmaligen unktrunde wie keine andere ſehr mit Aulſtellungeſchwierigkeiten zu tun hatte— daran ſeſt, ihre ien ſichten auf den Verbleib in der Gauklaſſe bis zum letz⸗ u Augenblick zu verteidigen 930 etm it Entſchloſſenheit und Siegeswillen trat ** 1 Zuſchauern, darunter Gaufachwart Linnen⸗ ch im vorletzten Heimſpiel auch dem Bſe Neckarau ent⸗ ſägen, der in der Vorbegegnung mit:0 Cas beſſere Ende lieſ hatte, um dieſem eine ſhwere und harte Partie zu ſern, die dank der Einſatzfreudigkeit jedes einzelnen Pielers mit einem ſtürmiſch gefeierten, aber nicht vollauf ententen Sieg beendet werden konnte, der zugleich um ſo des voller erſcheint, da er in den Spielen um den Pokal Kreisleiters ſehr ins Gewicht fallen kann S9 in kalter Wind ſegte über das Gelände und tat dem —— beider Mannſchaften manchen Abbruch. Die Neckar⸗ ner hatten dieſen wohl als begrüßenswerten Bundes⸗ genoſſen im Rücken, aber trotz dieſer Unterſtützung hatte zunächſt Sandhofen mehr vom Spiel. Der Sturm berannte och vergeblich das Bollwerk der gegneriſchen Abwehr, als — ſich Dieringer im Bunde ſeiner Vorderleute erwies. — Neckarau kam, dank der Jnitiative des Halbrechten abl 1, zu einigen ſehr guten Angriffen, die aber eben⸗ 0 wirkungslos verpufften, ſo daß man torlos in die auſe ging, vor der noch Barth einen Straſball auf das eckarauer Tor gejagt hatte, den Dieringer ſicher hielt. an 505 zweiten Abſchntit verſuchte Sandhoſen mit Macht Kaſt e„Kreide“ zu kommen, doch Barth ſchoß über den a en, und Klamm ſchlug auf Koſten einer Ecke vor dem ftekreiſenden Bogel den Ball in die Lüſte. In der 67. Min. klei gauz überraſchend das ftührnnastor für Neckarau. Der iene Wafl 2, der nun auf Rechtsauten ſtürmte, vermochte laufen weit aufgerückte Deckung der Sandhöfer zu über⸗ eh en und dann haarſcharf am Pfoſten einzuſchießen. Nach n Minuten bolte ſich Sandhoſen den Ausgleich durch man vor Ehrbächer, bei dem allerdings etwas Handſpiel vorher⸗ gegangen war, ſo daß die Neckarauer ſtürmiſchen, aber ver⸗ geblichen Proteſt einlegten, zumal einer der von Dieringer angerufenen Linienrichter der gleichen Auffaſſung wie der Spielletter war. In der 85. Minute ſchoß Weikel den zweiten Treffer, der eine bittere Niederlage der Neckarauer bedeutete. Sanbhofen: Rohrmann; Schenkel, Streib; Müller, Wetzel, Wehe; Weickel, Fenzel, Barth, Ehrbächer, Vogel. Neckaran: Dieringer; Klamm, Gönner; Benner, Grimbs, Größle; Veitengruber, Wahl 2, Roth, Wahl 1, Schmitt. Die Spieler von Sandhoſen haben ſich mit erbit⸗ tertem Ernſt geſchlagen und keinen Meter Boden ohne Hampf preisgegeben. Seit langen Wochen ſtand erſtmals der junge Wetzel wieder auf dem Mittelläuferpoſten und die Freude, endlich wieder ſpielen und kämpfen zu dürfen, ſchien ihm manchmal Rieſenkräfte verldehen zu haben. Zwiſchen Schenkel und Streib, dieſen harten, tapferen Verteidigern lieferte er ein ſehr gutes Spiel, das von Alfred Müller, der übrigens ſeit September ein ſtram⸗ mer Berufsſeuerwehrmann iſt, und von dem Senior Wehe, der für ſein 900. Spiel geehrt wurde, aufs beſte ergänzt wurde. Der Sturm hatte es bei den Rieſen in des Gegners Deckung ſehr ſchwer, in den nötigen Schwung zu kommen. Die Neckarauer waren in der Entſältung ihrer anzen Stärke etwas beeinträchtigt, da man für Hack und Lutz, die ſeit Sonntag auf der Marodenliſte ſtehen, Erſatz eingeſtellt hatte. Vom Sturm hatte man Klamm in die Verteibigun wo er neben Gönner ſeinen Platz ſehr gu: auß Üte. Auf Halbrechts ſtand erſtmals Wahl 2. der natürlich noch nicht über die Routine von Hack ver⸗ fügen kann und der Poſten des Linksaußen war Schmitt übertragen, der ſeine Bälle ſchnell und brauchbar weitergab. In der Läuferreihe war Willi Größle(leicht angeſchlagen) die alte bewährte Stütze ſeiner Elf und im Angriff„kur⸗ bolte“ Wahl 1 mit Schwung und Lechnik die Sache an. Schiedsrichter war Wacker⸗Niefern. 99˙ In der Klaſſe B, die nur bis zur Gebietsmeiſterſchaft ausgetragen wird, wurde 1. Sieger und Gebietsmeiſter Turnverein 1848 Villingen mit 640,5 Punkten; 2. Turnverein Lörrach 1846 mit 692 Punkten; 3. Turner⸗ ſchaft Freiburg mit 610 Punkten; 4. Turngenoſſenſchaft Jahn Weinheim mit 549,5 Punkten. Im Einzelturnen wurde 1. Sieger und Gebietsmeiſter Werner Pfitzenmaier(Turnverein 1846 Mannheim) mit 138 von 140 erreichbaren Punkten; 2. Kopfmann(Freiburger Turnerſchaft) mit 136 Punkten; 3. Mückliſch(Turnverein 1816 Mannheim) mit 128,5 Punk⸗ ten und ebenfalls 3. Waldemar Edinger(Turnverein 1846 Mannheim) mit 128,5 Punkten; 4. Hildebrand(Freiburger Turnerſchaft) 126,5 Punkte; 5. Baſchnogel(Turnverein 1846 Karlsruhe 123,5 Punkte. Es intereſſtert noch, daß an 14. Stelle Nager(TV Jahn Neckarau) und an 16. Stelle Tahedl lebenfalls Turnverein Jahn Neckarau) ſtehen. Pfitzenmeier, Mückliſch und Edinger gehören dem Bann 171 an. Es vertreten dos Gebiet 21 Baden bei den Deutſchen Jugendmeiſterſchaſten am 26. März in Stuttgart im Ein⸗ zelturnen die Hitlerjungen Pfitzenmeier, Mück⸗ liſch und Edinger vom Turnverein 1846 Mannheim und Kopfmaun(Freiburg). In der Mannſchaftskloſſe wird antreten die Mannſchaft des Turnvereins 1848 Vil⸗ lingen in der A⸗Kloſſe. Im Fechten wurde Sieger und Gebietsmeiſter Wer⸗ ner Roll(TB1846 Mannheim, Bann 171) mit 6 Einzelſiegen; 3. Eichner(Mannheimer Fechtelub, Bann 171).— Mannſchaftskämpfe kamen nicht zum Austrag. In der BdM⸗Klaſſe wurde Siegerin und Obergau⸗ meiſterin Mario Wemkenbach(TV1846 Mann⸗ heim, Untergau 171)/ mit 8 Einzelſiegen; 2. Meiſer(TB 1962 Weinheim) mit 4 Einzelſtegen; 4. Rieger(TV 1632 — und 8. Ehr(TV 1862 Weinheim), alle Unter⸗ gau 171. In der Maunſchaftsklaſſe, die beim BoM zum Aus⸗ trag kam, wurde Sieger TV1846 Mannheim mit 21 Siegen, an zweiter Stelle Korlsruher Männer⸗TV und Karlsruher T1847 kombintert mit 17 Stegen, 3. TB 1862 Welnheim mit 10 Siegen; TV 1846 Mannheim und Wein⸗ heim dom Untergau 171. Im Gewichtheben wurde im Dreikampf, d. h. einarmig Reißen, beidarmig Reißen und beidarmig Stoßen, 1. im Federgewicht Heinrich Ihler(SpCl 1884 Mannheim) mi: 325 Pfund, im Weltergewicht 3. Heinrich Schuck(Athl.⸗Elub Sulzbach) 370 Pfd., im Leichtgewicht 1. Willi Merkl(Fen⸗ denheim) mit 410 Pfund, im Schwergewicht 1. Ernſt Köh⸗ ler(Athletenklub Weinheim) mit 50 Pfund. Dabei war Köhler aber noch nicht fer“ig, mußte aber aufhören, weil keine Gewichte mehr vorhenden waren. Im Ringen wurde im Fliegengewicht 1. Fokob Mül⸗ ler(Feudenheim), im Federgewicht 1. Walter Jakob Fendenhein), im Leichtgewicht Alois Huber(Eetſch), im Weltergewicht Rudi Ries(Feudenheim), im Mittelgewicht Otto Nagel(Sanöhofen), im Schwergewicht Georg Schmitt(1884 Mannheim). Dresden:1(:1) bei etwas unſicher. Inzwiſchen läuft das bayeriſche Angriffsſpiel gezirkelt und ſauber aufgebaut— nur an Schüſſen hapert es. Simetsreiter ſchießt, hat aber Pech mit allen ſeinen Verſuchen. So iſt Plener zweifellos der Ge⸗ fährlichſte. Nun zeigt ſich aber, daß die Schleſier ſchnell alle Gefahren der Angriffsminuten über⸗ wunden hatten. Sie gehen zu immer energiſcheren Gegenangriffen über. Beinahe hätte es einen Elf⸗ meter geſetzt bei einem uſammenſtoß zwiſchen Scha⸗ letzki und Kupfer im bayeriſchen Strafraum. Ehe die Bayern von dieſer Gefahr aufatmen können, iſt es ſchon paſſiert. Schaletzki iſt wieder im Beſitz des Balles, will ſchießen, das Leder rutſcht ihm ab. Der lausberger Renk legt aber entſchloſſen dem rechten Flügelmann Plener vor: das war das Führungstor der Schleſier in der 25. Minute. 25. Minute. Die Bayern ſetzten jetzt mit beſonders ſchnellen und wuchtigen Gegenangriffen ein. Er⸗ ſtaunlicherweiſe aber halten die Schleſier das Tempo mit, ja, ſchon vor der Pauſe hätte ein Nummer 2 paſſieren können. Vielleicht hat der Ball bei einem Gedränge rings um Jakob ſogar ſchon die Linie überſchritten. Jedenfalls behaupten ſich die Schleſier minutenlang in der bayeriſchen Hälfte, aber auch die ſchönſten Gelegenheiten gehen immer wieder vorüber. Beſtimmt iſt die:0⸗Pauſenführung gerechtfertigt. Aber auch nach Wiederbeginn tritt zunächſt keine Wendung ein. Im Gegenteil, eine Meiſterleiſtung führt bereits in der zweiten Minute zum zweiten Schleſiertreffer. Ein Schulbeiſpiel für blützſchnelle Entſchlußkraft gibt Mittelſtürmer Pawlitzki, als er ſeinem linken Nachbarn Schaletzki, der in Schuß⸗ ſtellung gelaufen iſt, das Leder zupaßt. Der Schuß des Halblinken iſt für Jakob nicht zu halten. Daß die Ueberlegenheit der Schleſier nicht an⸗ hält und daß bei dem von ihnen ſelbſt vorgelegten Tempo, das ſie eben doch nicht durchſtehen können, iſt kein Wunder. Auch das ſcheint ihre Kampfkraft zu beeinträchtigen, daß die Bayern, um das Unmög⸗ liche doch noch möglich zu machen, oft die Grenzen des Erträglichen überſchreiten und härter und kör⸗ perlicher werden, als es Schiedsrichter Pfützner (Karlsbad) eigentlich zulaſſen ſollte. So wird Mit⸗ telſtürmer Pawlitzki bei einem Zuſammenprall ver⸗ letzt. Später iſt er dann zur vorübergehenden Aus⸗ ſcheidung gezwungen. Der Arzt ſtellt eine Schulter⸗ prellung feſt und der Breslauer findet ſeine eigene Kampfkraft auch in den reſtlichen Minuten nicht wieder zurück. Die Bayern kämpfen jetzt jedenfalls mit allen Mitteln um das Anſchlußtor. das ihnen ſchließlich auch in der 72. Minute gelingt. Aus ſchwierigem Win⸗ kel kann Krumm den Ball doch noch über die Linie ziehen. Die Gleiwitzer und Breslauer Hintermann⸗ ſchaft iſt jetzt auf eine harte Nervenprobe geſtellt. Immer ſtärker und maſſiver greiſen die Bayern an. Sie halten aber Stand, kämpfen bis zum Umfallen und verhindern ſo die Gefahr einer Verlängerung. Auch in dieſem verhinderten Kampf um den Aus⸗ gleich zeichnet ſich wieder der Augsburger Lehner aus, der zweiſellos der gefährlichſte Stürmer der Bayern geweſen iſt, die ſonſt in ihrer Angriffsreihe enttäuſcht haben. Der Hintermannſchaft iſt kein Vor⸗ wurf zu machen. Es war vielmehr die Tatkraft und das Können der Schleſier, die beinahe die geſchloſ⸗ ſene Nationalabwehr zweimal entſcheidend überwin⸗ den konnte. Einen ſchwachen Punkt gab es bei den Siegern nicht. Beſonders hervorgetan hat ſich der Tormann Mettke, der unglaubliche Sachen hielt, Verteidiger Koppa, Mittelläufer Noſſeck, der den bayriſchen Sturmführer Färber gänzlich kalt ſtellte, und der geſamte Sturm, in dem auch alle, die keine Treffer erzielten, gefallen konnten. ———— ——— —— — — — —— „ eee 8. Seite“ Nummer 107 * WMiontag, 6, März 1880 wiſhenrunde um den Sichammt-Bokül Die Spiele in Unterbaden Reichsbahn Heidelberg— 05 Heidelberg:1 Sinsheim— Wiesloch:9 Sützelſachſen— Weinheim:4 Oftersheim— Schwetzingen:1 n. B. Hockenheim— Plankſtadt:2 TuSch Rohrbach— Seckenheim:3 Friedrichsfeld— 07 Maunheim 01 Heddesheim— Ilvesheim:2 Brühl— Feudenheim:2 Philippsburg— Neulußheim:4 Sandhauſen— Kirchheim 43 u. V. Neckarhanſen— Phönix Mannheim 30 Hemsbach— Viernheim:4 Heddesheim— Ilvesheim:2 Das Tſchammer⸗Pokalſpiel in Heoͤdesheim gegen Ilves⸗ heim endete. mit einer überraſchend hohen Niederlage der Gäſte. Avesheim hatte ſeine Mannſchaft wieder ſtark um⸗ gebont und konnte gegen die wirklich überraſchend aut auf⸗ gelegten Heddesheimer nicht beſtehen. Bereits in der erſten Halbzeit, die;2 endete, hatten die Platzbeſitzer mehr vom Spiel, trotzdem konnte Ilvesheim bis dahin den Kampf noch offen halten und die jeweiligen Führungstore der Platz⸗ beſitzer wieder ausgleichen. Heddesheim hatte es zwar be⸗ reits vor dem Wechſel in der Hand, dem Spiel eine ent⸗ ſcheidende Wendung zu geben, verſchiedene ſichere Chancen wurden jedoch ausgelaſſen, ſo daß bis dahin der Ausgang des Spieles noch vollkommen offen war. Nach dem Wechſel faard ſich Heddesheim iedoch immer Beſſer zuſammen und in dem Maße. in dem die Gäſte ab⸗ fieken, konnten ſich die einheimiſchen Stürmer mehr dur!h⸗ ſetzen. Ein ſcharfer Schuß des immer von neuem urch⸗ gekommenen Linksaußen Kettner, führte zum 3. Führungs⸗ tor der Heddesheimer und ein allerdings etwas frag⸗ liches 4. Tor beſiegelte das Schickſal der Gäſte endgültig. Sauer als Verteidiger verließ jetzt den Platz und die Avesheimer bekamen, wie ſchon ſo oft, zum Abſchluß zwei weitere Tore in den Kaſten geſetzt, ſo daß die Niederlage mit:2 ſehr: hoch ausfiel. nur bei 100 Klepper-Mäntel erver-erie 0 7. 24 Lel. 51982 Hockenheim— Plankſtadt:2 Hart, überaus hart lief dieſe Partie am Hockenheimer Wald und es war dabei nicht zu verkennen, daß ſchon früh über dem Treffen eine ſtarke Nervoſität lagerte. Die Hockenheimer, die das Pech hatten, auf die Mit⸗ wirkung ihres Verteidigers Ernſt Hoffmann und ihres Läufers Baſtel verzichten zu müſſen, bekamen in der achtzehnten Spielminute wegen eines entſchie⸗ den zu ſcharf geführten Angriffs ihren Verteidiger Weibel vom Platz geſtellt und ſo kamen die Hocken⸗ heimer oft völlig aus dem Konzept. Dabei ließ der Spielverlauf jederzeit auch für die Hockenheimer eine Spielchance ausrechnen, obwohl im erſten Spiel⸗ abſchnitt zwei Tore hingenommen werden mußten, die glatt, auf Konto allzulangen Ballhaltens zurück⸗ zuführen war. Einmal war Walter Hoffmann der Unglücksrabe, das andere Mal trug der ſonſt gute Mittelläufer Birkenmeier die Schuld, die aber in der 2. Halbzeit ihre Fehler durch reichlich gutes Spiel wieder aus⸗ glichen. Unter den geſchilderten Umſtänden kann natürlich kein Zweifel beſtehen, daß der Sieg der Hockenheimer ein reoͤlich verdienter war. Die Plank⸗ ſtadter waren im geſamten betrachtet die vielleicht ausgeglichenere, aber in punkto Eifer gab es nur eine Mannſchaft auf dem Felde und das waren eben die Hockenheimer. Der vor 800—1000 Zuſchauern amtie⸗ rende Spielleiter Albrecht(07 Mannheim) hatte keinen leichten Stand, erledigte aber ſeine ſchwere Arbeit trotz einiger Proteſte von Hockenheimer Seite durchaus zufriedenſtellend. Die vier Tore für Hockenheim markierten Bech⸗ tel(2) und Birkenmeier(2, während bei Plankſtadt der rechte Flügel erfolgreich war. 89 Rohrbach— 98 Seckenheim:3(:1) Der erſte Märzſonntag führte im Lokalkampf obige Mannſchaften zuſammen. Schon kurz nach Anſpiel gelang es den Gäſten durch einen Deckungs⸗ fehler der Einheimiſchen durch ihren Mittelſtürmer den erſten Treffer anzubringen. Allmählich fanden ſich auch die Platzherren beſſer zurecht, leiteten ihrer⸗ ſeits gefährliche Angriffe ein, haben auch jetzt mehr vom Spiel, doch die Stürmer ſpielen zu weich und ungenau, ſo daß ſichere Erfolgsmöglichkeiten nicht verwendet werden können. Die Einheimiſchen legen ſich nun mächtig ins Zeug, können jedoch bis zur Pauſe nichts Zählbares erreichen. Genau wie zu Beginn der erſten Spielhälfte, ge⸗ lingt es den Gäſten wiederum kurz nach Anſpiel durch ihren Halblinken durch ſchönen Schuß das Reſultat auf:0 zu erhöhen. Die Gaſtgeber geben ſich jedoch nicht geſchlagen und greiſen nun mächtig an, aber die beſten Sachen gehen daneben. Eine Viertelſtunde vor Schluß haben die Platzherren einen Hände⸗ elfmeter zugeſprochen bekommen, welchen Schmidt ſicher zum erſten Gegentreffer verwandelt, doch wenig ſpäter kamen die Gäſte bei einer unglücklichen Ballrückgabe zu einem billigen dritten Erfolg. Schiedsrichter Fütterer⸗Raſtatt war in ſeinen Ent⸗ ſcheidungen nicht ganz ſattelfeſt. Lützelſachſen— Weinheim 224 In Lützelſachſen war man auf das Auftreten des Fuß⸗ hallvereins aus der Nachbarſtadt ſehr geſpannt. Die oOder hatten ſich von vornherein vorgenommen, ein Propaganda⸗ ſpiel zu liefern. So troten ſie auch mit kompletter Mann⸗ ſchaft an. Lützelſachſen ging mit großem Ehrgeiz ins Spiel und konnte ſo auch bei Halbzeit mit 111 einſtellen. Aller⸗ dings iſt dabei zu berückſichtigen, daß der Platz etwas Hein iſt. Lützelſachſen hat einige ſehr talentterte Kräfte, hauptſächlich in der Abwehr. Dieſe war immerhin zeit⸗ weiſe ziemlich verſtärkt urd ſo fiel es dem Weinheimer Sturm nicht ganz leicht, ein eindeutiges Reſultat heraus⸗ zuholen. Allerdings ſtand der Siea nicht im Zweifel. Schiedsrichter Kretzer aus Waldhof leitete einwandſirei. SB Sinsheim— BfB Wiesloch:9 Ein flottes Vorſpiel der A⸗Jugendmannſchaft obiger Vereine, das die Wieslocher Jugend mit 119 leicht gewann, leitete das in Sinsheim mit Span⸗ nung erwartete Pokalſpiel ein. Etwa 200 Zuſchauer ſahen ein bei den ſchlechten Platzverhältniſſen mäßi⸗ ges Spiel, das unter der Leitung von Schiedsrichter Stier⸗Eſchelbronn, ſtand. Wiesloch hatte von An⸗ jang an ſofort das Spiel in der Hand, obwohl der kleine Platz das ſonſt fläſſige Kombinationsſpiel der Wieslocher vermiſſen ließ. Sinsheim verlegte ſich in der Hauptſache auf Abwehr und blieb mit den weni⸗ gen Angriffen meiſtens ſchon am guten Verteidiger⸗ paar Hohmann⸗Gerold hängen. Die Tore fielen in folgender Weiſe: In der 8. Minute kommt Wiesloch zu ſeinem erſten Treffer durch Keßler auf Linksaußen auf Vorlage von rechts. In der 15. Minute erzielte Klein das 2. Tor; 15 Minuten ſpäter war es wiederum Klein, der auf Flanke von links den unhaltbaren dritten Treffer erzielte. 10 Minuten vor Halbzeit ſtellte Schmutz auf Rechtsaußen nach einem ſchönen Durch⸗ bruch das vierte Tor her. In der zweiten Halbzeit wurde das Spiel von Sinsheim übermäßig hart geführt und Wiesloch be⸗ nötigte alles, um die weiteren Treffer bei dieſem ſchlechten Spiel zu erzielen. In der 8. Minute kommt durch Keßler das fünfte Tor auf einen ab⸗ gewehrten Strafſtoß. In der 30. Minute erzielt Gerold durch unhaltbaren Kopfball auf einen Eckball das ſechſte Tor. Das ſiebte Tor reſultiert aus einem Elfmeter, der durch Weißbarth ſicher verwandelt wurde. Nun nahm das harte Spiel von Sinsheim mehr und mehr zu, ſo daß ſich der Schiedsrichter genötigt ſah, den rechten Verteidiger von Sinsheim vom Platze zu ſtellen. Wiesloch belagert nun eindeutig das Sins⸗ heimer Tor, kann jedoch nur noch zwei Treffer, das achte Tor durch Herold und das neunte durch Voll erzielen. FV Brühl— VfTun Fendenheim 12 Eine intereſſante Abwechflung im Spielbetrieb brachte das erſtmalige Eingreifen der Bezirksklaſſe in die Pokal⸗ runde. In Brühl empfing man den VfTuR Feudenheim und diesmal war es fraglich, ob es den Gäſten gelingen würde, ihren knappen Sieg, den ſie in der Vorrunde hier erringen konnten, auch im Pokaltreffen zu wiederholen. Aber Feudenheim hielt ſich bedeutend beſſer, als man erwartete, beſonders in der Zuſammenarbeit war man dem Gaſtgeber um vieles voraus, und der Sieg iſt unbedingt als verdient anzuſprechen. Feudenheim konnte zu Beginn das Spiel überlegen ge⸗ ſtalten. Wiederholt kam man recht ſchön vor das Tor des Gegners, aber es fehlte lange am entſchloſſenen Schuß. Erſt in der 20. Minute gelang es Fuchs 2, einen hohen Ball zum Führungstreffer in den Kaſten zu ſetzen. Vorübergehend kam nun Brühl ſtark auſ, und ein bombiſcher Schuß von Körber konnte nur mit Mühe abgewehrt werden. Später drängte Feudenheim wieder ſtark, aber Erfolge blieben aus, Brühl kurz vor der Pauſe durch Bückli ausgleichen onnte. Die zweite Hälfte brachte zu Beginn gefährliche An⸗ griffsaktionen Brühls, die allerdings im Sande verliefen. Später ſchaffte ſich Feudenheim, das in techniſcher Hinſicht dem Gegner zeitweiſe ſtark überlegen war, wieder Luft und nach einer Viertelſtunde hatte Back ſeine Mannſchaft erneut in Führung gebrocht. Gegen Spielende zog Brühl noch einmal ſtark an, aber der Ausgleich gelang nicht mehr. Friedrichsfeld— 07 Mannheim 021 Eine Ueberraſchung gab es am Sonntag in Fried⸗ richsfeld, wo die Neuoſtheimer zu Gaſt waren und mit:0 Toren erfolgreich blieben. Die Gäſte haben ſich dieſen Erfolg, durch ihren Eifer und ihre taktiſch richtige Einſtellung verdient gewonnen. In der erſten Hälfte dominieren die Neuoſtheimer und holen ſich nach 10 Minuten die Führung und gleichzeitig den Sieg durch Braxmeier, der einen Deckungsfehler geſchickt auswertet. Nach Wiederbeginn ſieht die Sache anders aus. Die Einheimiſchen drängen ſtark, aber die Gäſte verteidigen ebenſo ſicher. Beſonders Hildebrand im Tor zeigt glänzende Leiſtungen und iſt nicht zu ſchlagen. Dazu kommt noch, daß die Friedrichsfelder Stürmer viel zu eng ſpielen und damit iſt die vielbeinige Verteidigung der Gäſte nicht zu ſchlagen. Eine ſehr gute Chance hat Graf der ſcharf ſchießt, aber Stapf rettet in höchſter Not gerade noch. Auch der anderen Seite unternehmen die Gäſte gefährliche Durchbrüche, ohne daß ſie Hollerbach noch einmal ſchlagen können. Einmal iſt Braxmeier frei durch⸗ gekommen, kann aber nicht an Hollerbach vorbei kommen, der mit de Fuß abwehrt. In den letzten Minuten ſetzen die Friedrichsfelder ſich nochmals ein, aber nun gelingt gar nichts mehr, ſelbſt ein gut⸗ gemeinter Schuß von Heil geht über die Latte.— Höhn(Mannheim) war der wenig intereſſenten An⸗ gelegenheit ein guter Leiter. Mere Ranäheimer Beitung) Norgen⸗Mnsgabe Oftersheim— Schwetzingen:1(verlängert) Auf dem herrlich gelegenen Waldſportplatz trafen ſich zum Spiel der erſten Runde um den Pokal dieſe beiden Nachbarn. Dabei mußte Schwetzingen erfah⸗ ren, daß Oftersheim auf eigenem Platz kein zu unter⸗ ſchätzender Gegner war, der ſogar in der erſten Hälfte bei offenem Spiel klar überlegen ſpielte. Während Schwetzingen vor dem Gäſtetor nun zum Schuß kam, hatte das Drängen der Oftersheimer Stürmer ſtets die Angriffe vorgetragen und mehr⸗ mals das Tor ſtark in Bedrängnis gebracht. Wieder⸗ holt ging das Leder knapp über und neben der Latte ins Aus. Im entſcheidenden Augenblick hatten je⸗ doch die Platzherren gewaltiges Schußpech. Allmählich fand ſich Schwetzingen zuſammen, gin⸗ gen mehr zum Angriff über und die Verteidiger ver⸗ legten ſich immer mehr auf geſchickte Abſeitsſtellung, dem die Oftersheimer immer wieder zum Opfer fie⸗ len. In dieſem ſchnellen Spiel kommt Röſch⸗Schwet⸗ zingen überraſchend zum Schuß und kann über den zu weit vorgelaufenen Oftersheimer Tormann zum erſten Tor einſenden. Die Oftersheimer Angriffe werden in bisheriger Schärfe vorgetragen und ſchon verhindert der Schiedsrichter durch Abſeitspfiff das ſichere und verdiente Ausgleichstor. Oftersheim drängt mit aller Macht zum Aus⸗ gleich, aber jetzt macht ſich eine leichte Ueberlegenheit der Blauweißen bemerkbar. Dieſe dauert nicht lange und Oſtersheim geht erneut zum Angriff über, wäh⸗ renddem Philipp im Schwetzinger Tor glänzende Paraden zeigt. Aber dem ſtürmiſchen Drängen der Platzherren mußte er ſich doch beugen und das Aus⸗ gleichstor von Uhrig paſſieren laſſen. Im Enoſpurt erreicht Schwetzingen noch einige Eckbälle, die aber an dem Ergebnis nichts mehr ändern konnten. Das Unentſchieden machte eine Verlängerung not⸗ wendig, während der jedoch keine der Mannſchaften das ſiegbringende Tor erzielen konnte. Als Schieds⸗ richter amtierte Pennig(Waldhof) in gewohnt ſicherer Weiſe. Spg Sandhauſen—F Kirchheim:3(nach Verläng.) Zwei Meiſterſchaftskandidaten ſtanden ſich zum fälligen Pokalſpiel gegenüber; was einen ſehr guten Beſuch zur Folge hatte. Sandhauſen, Meiſterſchafts⸗ Favorit der 1. Kreisklaſſe und Kirchheim der Mei⸗ ſterſchaftskandidat der Bezirksklaſſe, kreuzten die Klingen. Der Spielverlauf geſtaltet ſich äußerſt ſpannend und abwechſlungsreich, wobei allerdings Sandhauſen meiſt tonangebend war, N Folge deſſen, daß beim Bezirksligiſten nur 5 Spidter der„erſten Garnitur“ mitwirkten. Trotzdem ließen ſich die Erſatzleute bei den Kirchheimern nicht ſchlecht an. Die Gäſte hätten ſogar gewinnen können, aber man merkte es deutlich, daß ſie einem Gewinn keine große Bedeutung bei⸗ legten, und daß ſie es lieber ſahen, wenn Sandhauſen den Sieg davontragen würde. Die reguläre Spielzeit brachte keine Entſcheidung, d. h. die Partie ſtand nach Ablauf der 90 Minuten auf:3, wobei die Kirchheimer bis weit in die zweite Spielhälfte hinein mit:2 in Führung lagen, ſo daß man glaubte, daß es bei dieſem Stand bleiben würde. Aber Sandhauſen kam kurz vor Spielende durch den Linksaußen zum Ausgleich, und in der Verlänge⸗ rung nach 25 Minuten durch ſeinen Rechtsaußen zum vielumjubelten Siegestreffer. An Schiedsrichter Maier(Beiertheim) hatte der ſpannende Kampf einen aufmerkſamen Leiter. Reichsbahn Heidelberg— 1. FC 05 Heidelberg:1 Ein langgehegter Wunſch der Reichsbahnleute, einmal die Kräfte mit einem Heidelberger Bezirksligiſten zu meſſen, ging bei dieſem Pokalſpiel in Erfüllung. Da die Reichsbahnmannen in der ſetzigen Spielſaiſon aonz beacht⸗ liche Leiſtungen zeigten, und eine ziemlich ſpielſtarke Elf darſtellten, war man auf den Ausgang dieſes immerhin ſpannenden Pokalkampfes geſpannt. Der Heidelberger Club zeigte ſich vom Anſpiel weg von ſeiner beſten Seite, und man glaubte faſt an einen Sieg desſelben, aver bald war jedoch dieſer Eifer verſchwunden. Allmählich kamen die Platzherren immer mehr und mehr auf und konnten in der Mitte der erſten Spielhälfte durch ihren Halbrechten Hölzer zum erſten Male erfolgreich ſein. Aber ſchon drei Minuten ſpäter konnte der Heidelberger Elub öͤurch Strafſtoß von Neumann die Partie gleichſtellen. In der zweiten Spielhälfte konnten nach anfänglich ver⸗ teiltem Spiel die Reichsbahnleute eine Feldüberlegenheit herausarbeiten; ihre Angriffe wurden durch zwei Treffer von Reinemuth belohnt. Zeitweiſe ſah man den Heidel⸗ berger Club im Angriff, aber ſeinSpiel war ſo durchſichtig, HC Heidelberg badiſcher Hockeymeiſter Der Titelverteidiger VſnR Mannheim im letzten Kampfe:4 geſchlagen Die badiſche Hocheymeiſterſchaft iſt entſchieden. Im letzten Spiele der diesjährigen Verbandsſpiele unterlag der Titelverteidiger VfR Mannheim dem Heidelberger Hockey⸗Club blar:4 und mußte damit dem beſſeren Geg⸗ ner die Meiſterſchaft für ein Jahr abtreten. Während die Heidelberger in kompletter Aufſtellung zu dem entſcheiden⸗ den Spiele auf eigenem Platze antreten konnten, mußten die Mannheimer auf Dr. Kulzinger in der Verteidigung verzichten, eine Schwächung der Mannſchaft, die ſchon vor Beginn die Ausſichten auf einen möglichen Sieg gewaltig ſinken ließen. Geyer, der in die Verteidigung zurück⸗ gezogen wurde, konnte Dr. Kulzinger nie vollwertig er⸗ ſetzen und fehlte zudem im Sturm ſehr, ſo daß auch hier die Leiſtungen hinter den Erwartungen zurückblieben. Die Heidelberger, die bereits mit einem Vorſprung von zwei Punkten in den entſcheidenden Kampf gingen, gewannen den Kampf durch eine überlegene Partie verdient und ſicherten ſich die badiſche Hockeymeiſterſchaft als die beſte Mannſchaft mit klarem Vorſprung in der Tabelle. Auch die beiden Schiedsrichter Kögel(MTG) und Glaunzinger (TG 78 Heidelberg) boten keine klore, einwanofreie Lei⸗ ſtung, dagegen wurde der Boden mit dem Fortgang des Spieles immer glatter, da ausgerechnet mit dem Spiel⸗ beginn ein ſtarker Regen einſetzte, der während des gan⸗ zen Kampfes nicht mehr nachließ. HCcH.: Benkert; Weyrauch, Kerzinger; Eiſen, Gentes, Schollmeyer; Stieg, Spanier, A. Peter, H. Peter, Düring. VfR: Zajie(Schütze./ JR 110); Maier, Geyer; Sei⸗ deler(Funk.⸗N. 1/33), Schwab, Härle; Heiler, Briegel, Henſolt, Trautmann(Funk.⸗N. 1/33), Baunach. VfR begenn das Spiel überraſchend aktiv und hatte es in den erſten 10 Minuten in der Hand, dem Kampf eine entſcheidende Wendung zu geben. Zwei große Gelegen⸗ heiten wurden aber ausgelaſſen und als ſich der HCcH dann allmählich beſſer fand, ſah es bald vor dem Mannheimer Tor gefährlich aus. Eine von A. Peter fein geſtoppte und nerwentdelte Flanke von rechts führte zum erſten Treffer der Heidelberger und eine Strafecke des gleichen Spielers brachte noch vor der Pauſe einen beruhigenden und ent⸗ ſcheidenden 20⸗Vorſprung. Nach Wiederbeginn verſuchten die Mannheimer durch eine Umſtellung im Sturm noch einmal das Geſchick zu wenden, aber es ſehlte der richtige Zuſammenhalt und auch der Wibe zum Sieg, um erfolg⸗ reich ſein zu können. Die Angriffe blieben ohne richtigen Druck und da auc die Deckung nicht mehr dicht war, konn⸗ ten weitere Tore des HCcH nicht ausbleiben. Zwei weitere Tove, wiederum durch A. Peter, ſtellten das Reſultat auf :0, ehe die Raſenſpieler durch Henſolt den Ehrentreffer erzielten. Dawit begnügte man ſich auf beiden Seiten. Der HCH bot eine ausgezeichnete Leiſtung, die ſeinen Sieg auch in dieſer Höhe verdient erſcheinen laſſen. Die überragenden Leute waren diesmal die beiden Außenläufer Schollmeyer und Eiſen, die die VfR⸗Flügel kaum zur Gel⸗ tung kommen ließen und A. Peter im Sturm, deſſen Ge⸗ fährlichkeit bei dem unſicheren Spiel der VfR⸗Deckung zur Geltung kam und der auch ſämtliche Tore er⸗ zielte. VfR erreichte niemals die Leiſtung vergangener Spiele. Im Sturm konnte kaum ein Spieler richtig überzeugen. Es ſehlte hier der Mann, der den Angriff zuſammen⸗ gehalten hätte, dagegen fielen einige Spieler vollkommen aus. Schwab als Mittelläufer ſowie Maier in der Ver⸗ teidigung waren noch die beſten Leute. Daß das geſtrige Spiel dem Können der Mannheimer kaum gerecht wurde, zeigt die Tatſoche, daß ſämtliche verangegangenen Punkte⸗ ſpiele der letzten Jahre ſtets nur nach härteſtem Kampfe von dem glücklicheren Sieger gewonnen wurden, nach ſtets gleichwertigen Leiſtungen. TG 78 Heidelberg— TB 1846 Mannheim:0 Das letzte Punkteſpiel der beiden Vereine brachte ein Unentſchieden, wobei mon auf beiden Seiten keine über⸗ ragenden Leiſtungen zu ſehen bekam. Vor allem die Mannheimer waren lange nicht ſo ſtark, wie man nach den letzten Erfolgen angenommen hatte. Für den Tabel⸗ lenletzten bildete dieſes neuerliche Unentſchieden den Ab⸗ ſchluß einer nicht ſehr glücklich verlaufenen Spielzeit, in der die Mannſchaft zu keinem einzigen Siege bam. Mann⸗ heim dagegen konnte durch einen Sieg eytl. den 4. Tabel⸗ lenplatz erreichen, der jetzt nach dem Unentſchieden in Frage geſtellt iſt. Vorerſt muß der letzte Kampf der MTG gegen den Heidelberger TV 1846 abgewartet werden, dann erſt kann die genaue Tabellenfolge feſtgeſtellt werden. Das Sptel ſelbſt brachte wenig aufregende Momente. Die beiden Hintermannſchaften erwieſen ſich als die beſten Mannſchaftsteile, ſo daß den Angriffsreihen nur ſelten eine klare Schußgelegenheit geboten wurde. Das Unent⸗ ſchieden entſppach ſchließlich am beſten dem Spielverlauf, wenn auch die Mannheimer wiederholt nahe am Sieges⸗ treffer waren. 3 «s bie Angriffef ſchon im Strafraum, geſtopp: werden konnten. Kurz vor Schluß war es Mittelſtürmer Hölder, welcher aus 20 Meter Entfernung einen vierten und ten Treſſer anbringen konnte. Schiedsrichter Mö ſſingr (Karlsruhe) war dem Spiel ein gerehter Leiter. Viktoria Neckarhanſen Mannheim 3: Die Placzherren konnten dieſen Pokakkampf von Anfang an überlegen geſtalten, den Gäſten gelang es nur wenig, in den Strafraum der Einheimiſchen vorzuſtoßen. In der 8. Minute war es Betzwieſer, welcher bei einem der vielen Angriſfe auf Vorlage von Weidinger das erſte Tor erzielte. Bei einem neuerlichen Angriff wurde Kopp im Strafraum un fair gelegt. Der verhängte Elfmeter wurde zum zweiten Trefſer für Neckarhauſen verwandelt. Kurz vor der Pauſe ſah ſich der Unparteiiſche genötigt, einen Mann von Phönix wegen Faulſpiels des Feldes zu verweiſen. Die zweite Haͤlbzeit ſtand faſt ausnahmslos im Zeichen der Platzherren, ſo daß es die Gäſte nur der vorzüglichen Arbeit ihres Torhüters zu danken haben, daß die Einheimiſchen nicht zu einer höheren Torausbeute kamen. Kurz vor Schluß war es Mittel⸗ ſtürmer Petzold, welcher zum drittenmal erfolgreich ſein konnte. Schiedrichter Bruſt⸗ Mannheim war in ſeinen Entſcheidungen korrekt. Philivpsburg— Neulußheim:4 Das Anſpiel des Gaſtes wird von Philippsburgs Mittelſtürmer abgefangen. Es entwickelt ſich daraus eine Ueberlegenheit des Gaſtgebers, deſſen Sturm jedoch verſchiedene Gelegenheiten nicht ausnützen kann. Dann ſpielt ſich Neulußheims Innenſturm ſehr ſchön durch, der Schuß des Mittelſtürmers kanm aber der ſehr gutarbeitende Torwart von Philipps⸗ burg unſchädlich machen. Die beſſere Spielführung des Bezirksklaſſenvertreters ſetzt ſich in der Folge⸗ zeit immer mehr durch ohne aber die Ueberlegenheit in Toren ausdrücken zu können. Endlich kommt der Halbrechte in der 35. Minute zum Schuß und ſchon ſteht es:0 für Neulußheim. Durch Abſeitstor kann dieſer Vorſprung zwei Minuten vor Halbzeit :0 erhöht werden. Die zweite Halbzeit bringt zunächſt verteiltes Spiel. Philippsburg erzwingt einen Eckball, aber abgewehrt wird. Und wieder kann der rechte Läufer Neulußheims den Ball nur zur Ecke bringen, als Philippsburgs rechter Flügel ſchön durchkommt⸗ Auch dieſe Gelegenheit bleibt ungenützt. Nach fünf⸗ zehn Minuten fällt das ſchon längſt fällige Ehrentor, als Philippsburgs Hablinker aus fach unmöglichem Winkel ſcharf, für den Torwart unhaltbar, einſchießt. Jetzt zeigt ſich aber das beſſere Stehvermögen des Gaſtes. Neulußheim beherrſcht nun klar das Spiel⸗ geſchehen. In der 25. Minute erhöhte es auf 311. Und kurz darauf wird durch wunderſchönen Kopfſtoß des Halbrechten das Endergebnis hergeſtellt. Als Vertreter der Kreisklaſſe I hat Philippsburg ſich nach Kräften gewehrt, mußte ſich aber ſchließlich doch der beſſeren Technik der Bezirksklaſſe beugen⸗ Der Schiedsrichter war etwas zu großzügig, konnte aber genügen. Hemsbach Viernheim:4 Im Pokalſpiel gegen den Bezirksligiſten Viern⸗ heim konnte die junge talentierte Elf von Hemsbach einen ſchönen Sieg davontragen. Das Spiel, das bei gutem Wetter gut beſucht war, wurde von Anfang bis Schluß temperamentvoll durchgeführt. In der erſten Hälfte ſpielte Hemsbach mit dem Wind im Rücken und ſchoß in der 5. Minute den Führungs⸗ treffer, dem in der 11. und 18. Minute zwei weitere Tore folgten. Durch Elfmeter holte Viernheim dann ein Tor auf, aber bald darauf ſtellte Hemsbach wie⸗ der den alten Stand her, ſo daß es mit:1 in die Pauſe ging. In der zweiten Hälfte hatte Viernheim den Wind zum Bundesgenoſſen und erzielte in kurzen Abſtän⸗ den 2 Tore. Hemsbach bekam einen Elfmeter zuge⸗ ſprochen und gleich darauf kam der Gaſt durch einen Deckungsfehler das Endreſultat herſtellen. Dieſer ſchöne Erfolg wird für den kleinen Landverein ſicher ein Anſporn zu weiteren Leiſtungen im Pokal ſein. Jußball im Reich Oſtpreußen: Hindenburg Allenſtein— Buccn Dauis :1; Gedania Danzig— Maſovio Lock:1; Yorck Inſter⸗ burg— Pruſſia Samland Königsbera 111. Ponmern: Nordring Stettin— Greifswalder SC 2·25 LSV Patnitz— Polizei Stettin 310; MTV Pommerens⸗ 88— Viktoria Stolp:2; Germania Stolp— Stettiner 741. Berlin⸗Mark Brandenburg: Blau⸗Weiß— Hertha⸗BSG 12; Minerva 96— Union Oberſchöneweide:2; Berlimer SVvon 1892— Tennis⸗Boruſſia 14. Schleſien: Breslau 06— Preußen Hindenburg:4. Sachſen: Fortuna Leipzig— Dresdner SC:3; Leipäig— Guts Muts Dresden:0; BC Hartha— Tug 90 Leipzig:3; Konkordia Plauen— SC Planitz:2. Mitte: 1. SV Jena— Fortuna Magdeburg 811; SS0 Viktoria Magdeburg— Thüringen Weido:2; S Steinach— S 99 Merſeburg:1; Bfe 96 Halle— S 05 Deſſau:2. Nordmark: Hamburger S— Schweriner S 10117 Komet Hamburg— Polizei SV Lübeck:3: Raſenſport Har⸗ burg— Holſtein Kiel:3; Victoria Hamburg— Boruſſia Altong 111. 7 Niederſachſen: Eintracht Braunſchweig— VſB Peine:2 Algermiſſen 1911— Hannover 96:8; BſL Osnabrück— Jä⸗ ger 07 Bückeburg:1; Arminia Hannover— Werder Bre⸗ men:2; MSr Lüneburg— ASV Blumenthal:2. Weſtfalen? Schalke 94— Weſtfalia Herne:0; Bſe 48 Bochum— Boruſſia Dortmund:7; Arminio Marten— SpVa Herten:0; SpVg Röhlinghauſen— Preußen Mün⸗ ſter:1. „Niederrhein: Weſtende Hamborn— Fortung Düſſeldorf :1; Schwarz„Weiß Eſſen— Duisburg 48/99:0; Turn Düſſeldorf— SSV Wuppertal 311. Mittelrhein: BfRt Köln— Alemannia Aachen:2: Turn Bonn— Köln⸗Sülz 07:2; Troisdorf 05— Vfe 99 Köln 323; SV 08 Beuel— Rhenania Würſelen:3: Tus Neuen⸗ dorf— Mülheimer SV113. 3 Heſſen: Kurheſſen Kaſſel— Kewa Wachenbuchen 6117 Sport 03 Kaſſel— BfB Friedberg 411. 3 Oſtmark: Vienna Wien— Amateure Steyr:0; Admira Wien— Auſtria Wien:1: Rapid Wien—, Grazer SC 707 Wiener Sc— Amateure Fiat:1. Sudetenland: De Aſch— Dict Graslitz:5. Dag Komotau— Teplitzer Fͤ 073; Deͤ Außig— DSWLeit⸗ meritz:1; Reichenberger Fͤ— Warnsdorfer Fͤ 015. Phönix Karlsruhe— Karlsruher FV3:0(:0) Von 4000 Zuſchauern wickelte ſich in Karlsruhe zwiſchen dem Ke und Phönix ein faires Treſſen ab, das Phönix ſchließlich durch geſchicktes Ausnützen einiger Fehler der KßV⸗Hintermannſchaft mit:0(:)⸗Toren gewann. Der Ko war wieder im Sturm mia zahlreichem Erſatz er⸗ ſchienen, ſo daß die gute Phirtix⸗Abwehr ihr Tor rein⸗ halten konnte. Der Angriff zeigte diesmal recht an⸗ ſprchende Leiſtungen, wenn er auch nicht immer ganz ge⸗ fallen konnte. In der 36. Minute ging Phönix durch Biehle in Führung und zwei Minuten ſpäter verwirkte die KeV⸗Abwehr einen Laidaelfmeter, den der Phönix⸗Tor⸗ hüter Havlicek ſicher zum:0 verwandelte. Nach dem Wechſel gab es ein verteiltes Spiel, bis dann in der 90, Minute wiederum Biehle eine ſchöne Vorlage zum 310 einſchoß.— Schiedsrichter Schmetzer⸗Mannheim. o K K.SSar KS. XR. SS S VLen S 2— Montag, 6. März 1939 Neue Maunheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgab⸗ 9. Seite/ Nummer 107 Zwiſchenrunde um den Aodlerpreis Sachſen beſiegt Baden in Chemnitz in der Zwiſchenrunde:7 n. Verl. in Kaſſel: Heſſen— Niederrhein 324 in Chemnitz: Sachſen— Baden:7 n. Verl. in Berlin: Brandenburg— Weſtfalen 873 in Graz: Oſtmark— Schleſien 10.9 k. Ehemnitz, 5. März.(Eig. Drahtber.) * iſt wirklich ſchade um die große Mühe, die ſich die ſche Leitung des Fachamtes um ihre Auswahlmann⸗ Wal, macht. So hatten ſich Neuberth und Steinbach die — nicht geſcheut und hatten am letzten Donnerstag die 10 unſchaft wieder zu einem Training und einer Aus⸗ zum Spielgelände des Sportverein Waldhof ge⸗ Dort harrte ihrer aber eine Enttäuſchung: Müller —— wegen ſeines Knies nicht ſpielfähig, Schmidt an Grippe rankt. Da hieß es wieder Ausſchau halten. Die beiden ⸗ Ketſcher Keilbach und Stohner ſollten in die Breſche ſprin⸗ * aber ſie waren nicht zu erreichen und da mußte eben 0590 Mannſchaft umgeſtellt werden. Kritter und Reidl muß⸗ zurück in die Verteidigung, dafür wurden Elbers(Frei⸗ —— und Specht(Mannheim) in die Läuferreihe ge⸗ Daß die Mannſchaft unter dieſen Umſtänden v0 8 gehandikapt in den Kampf gina, verſteht ſich dabe: n ſelbſt. * dennoch ging man frohen Mutes auf die Reiſe. Karlsruhe war Sammelpunkt. Morgen ſuhr als Er⸗ Glpieler mit, Steinbach war Reiſeführer. Schönſtes Vor⸗ lingswetter begleitete dieſelbe, das auch über den untag anhielt. In Chemnitz wurde die Mannſchaft auf 0 Pex Un herzlichſte emfangen und nahm im Hotel Monopol artier. Die Stimmung der Mannſchaft war die denk⸗ * beſte, wozu eine angehende Filmdiva nicht unweſent⸗ 09 beigetragen haben ſoll. Der Vormittag des Sonntag 8 zu einer Runofahrt durch die Stadt benutzt und un die letzten Vorbereitungen zum Spiel getroffen. Eü des Spiel ſand im neuerbauten Polizeiſtadion ſtatt, wo Die Sen 4000 Zuſchauer zum Spiel eingefunden hatten. doch Sonne lachte noch immer vom Himmel, aber es war —— ſtarker Wind aufgekommen, der dos Spielgeſchehen ſora beeinflußte. Mit faſt viertelſtündiger Verſpätung lemenigen die Mannſchaften unter der Führung des würt⸗ Cer Eräilchen Schiedsrichters Hering aus Bod Cannſtatt, Lodurc Spiel einen ſehr aufgeregten Eindruck machte und die ech vieles verotzte ins Feld. Die fächſiſche Mannſchaft, und— in erſter Linie aus Spielern von Sportfreunden badif S 67 zuſammenſetzte, fand ſich viel raſcher als die unterche Mannſchaft, die während der erſten dreißig Mi⸗ anknü nicht im entfernteſten an ihre Karlsruher Leiſtung züpfen konnte. Die Stärke des ſächſiſchen Angriffes 1 70 in ſeiner Schnelligteit und hier war es wieder die linke 8 die beſonders erſolgreich war. So holten ſich die mangeber, raſch eine:0⸗Führung, wobei unſere Hinter⸗ Kunſchaft nicht immer den an ſie geſtellten Anſprüchen ge⸗ es en konnte. Reinhardt holt für Baden ein Tor auk, aber keibtauert nicht ſange, hatte Sachſen, nachdem unſere Ver⸗ len Wnne überſpielt war, die alte Differenz wieder herſtel⸗ n. Gonduch unſere Stürmerreihe findet nicht den richtigen perwekt. und läßt viele Erfolgsmöglichkeiten aus. Sutter Strafont drei, vier Freiwürſe, Sachſen knallt drei ſolcher mache älle an die Latte, dazwiſchen Glanzleiſtungen Tripp⸗ läßt s, der zunächſt als einziger Badens Klaſſe ahnen Run reifen aber auch unſere Erfolge. Sutter gelingt brino erwandlung zweier Freiwürfe, die den Ausgleich b en. Reinhardt, der ſich in ſeinem Heimatgau äußerſt 95 befindet, holt durch ein Prachttor erſtmals die Füh⸗ Gehe mit:3 für Baden. Die badiſche Läuferreihe, in der hat 8 Elbers außen ſpielen, alſo Specht Mittelläufer, diefenel Mühe mit dem ſchnellen Sachſenſturm und kann weniaßnicht ſo balten, wie es notwendig wäre, um zunächſt, gleichſtten bis zur Pauſe die Führung zu halten. Sachſen wied auf 4z4 aus. Die Anſtrengungen beider Mannſchaften, 10—5 die Führung an ſich zu reißen, bleiben fruchtlos, De es beim.4⸗Pauſenſtand bleibt. Vertra Verlauf der erſten Hälfte war ſo für die badiſche ſchaft etung nicht gerade verheißungsvoll. Die Hintermann⸗ —— etwas zu langſam und deckte nicht ſo konſequent, tüchtſ rbei dem ſächſiſchen Angriff, der ja ſchon gesen die der an, Bavern in der Vorrunde 15 Toxe erzielt hatte— gewefemſenſtand war damals:4 für Sachſen— notwendig zwin en wäre. Hinzu kam, daß unſer Angriff keine ſo Kombinationen zuſtande brahte, die einfach zu ſen ſühren müſſen. Die Sachſen waren in der gewohn⸗ daß 8 erſaſſung, allerdings darf nicht verſchwiegen werden, freunde Nationalſpieler Berthold von den Leipziger Sport⸗ * en nicht mit von der Partie ſein konnte. den 8 Badiſche Mannſchaſt mußte nach der Pauſe gegen beide ind ſpielen. Der Spielgrund wurde zum Nachteil * Mannſchaften immer ſchwerer, da die Sonne den zu des Spieles noch gefrorenen Boden allmählich auf⸗ hatte. Anerkannt muß allerdings werden, daß die geiverse) der Mannſchaften ſtiegen aber auch leider im gingenn Maße die des Schiedsrichters noch weiter zurück⸗ flithen. Baden ͤrängt zunächſt leicht. Eine Spenglerbombe icht am Tor vorbei, Sutter bleibt bei einem Freiwurf — ſtehen, zwei Lattenwürſe auf beiden Seiten, dazu ergebivaraden des badiſchen und fächſiſchen Torwarts en wirkliche Höhepunkte im Kampf um die Führung. —9 Läuferreihe unſerer Mannſchaft wird immer ſta⸗ Sutte nur ſchade, daß Kritter nicht recht in Fahrt iſt. er kann für Baden die Führung zurückholen, dann einmal Specht im Trefſpunkt des Geſchehens und ders geſchickt aus dieſer Affaire zu ziehen, auch El⸗ auch und Gehr kommen immer mehr in Fahrt, was ſich mal— Sturm günſtig auswirkt. Als Sutter wieder ein⸗ er ig en Ball zu einem Freiwurf in der Hand hat, gibt teidi n an den freiſtehenden Reinhardt ab, der ſeinen Ver⸗ 46 fir, täuſcht und auch dem Torwart das Rochſehen gibt. Junä ecen wir nun in Front, aber nur für Minuten. Differpt iſt es ein Freiwurf des Sachſenſturms, der die enz verkürzt und dann die gegneriſche Torlatte, die werden können. die Wiederherſtellung der alten vereitelt. Ein Eckball bringt dann das Remis. Der lange Rechtsaußen der Gäſte am Kreis, wird geſehen und bedient: rund 6·6 f Als nun gar wenige Minuten ſpäter Trippmacher den 7. Treffer hinnehmen muß, ſinken die Ausſichten unſerer Mannſchaft auf den Nullpunkt. Sachſen will es nun genau wiſſen und ſetzt alles ein, um den Sieg ſicherzuſtellen. So bringen die letzten fünf Minuten einen heroiſchen Kampf und endlich den vollen Einſatz unſerer Mannſchaft. Die Halbſtürmer, beſonders Reinhardt, helſen im Notfall auch hinten mit, ſo daß weitere Erfolge des Gegners verhindert Immer mehr nähert ſich der Zeiger der 60. Minute, und noch liegt Baden im Hintertreffen. Aber noch einmal konnte der Gleichſtand hergeſtellt werden. Spengler, der badiſche Mannſchaftsführer, kommt zum Zug, der den Ausgleich ſchafft, die Verlängerung erzwingt und Baden die Gelegenheit gibt, doch noch in die Vorſchluß⸗ runde zu kommen. Das Unglück, das Baden während dieſen Adlerpreis⸗ ſpielen verfolgte, blieb ihm auch in der Verlängerung treu. Kaum hatte der Schiedsrichter das Spiel wieder begonnen, mußte Heiſſeck wegen einer Beinverletzung vom Platze ge⸗ tragen werden. Mit zehn Mann waren natürlich Badens Ausſichten dahin. Die Sachſen konnten in der erſten Hälfte der Verlängerung ein:7⸗Ergebnis erringen, das. nach dem Seitentauſch auf:7 erhöht werden konnte. Uebrigens mußte auch Reinhardt gleich zu Beginn der zweiten Hälfte der Berlängerung wegen einer Magenprellung vom Platze etragen werden, ſo daß die Badener nur noch neun ann im Felde hatten. Es muß jedoch geſagt werden, daß Trippmacher ganz groß in Fahrt war und dadurch einen höheren Sieg der Sachſen vereitelte. Es muß auch noch erwähnt werden, daß trotz der ſchwachen Schiedsrichter⸗Leiſtung keine allzugroßen Härten in das Spiel getragen wurden und die Verletzungen mehr auf den Zuſall zurückzuführen ſind. Unſere Mannſchaft hat ſich trotz der Niederlage glänzend geſchlagen und darf auch nach dieſem:7⸗Sieg der Sachſen, der dieſen den Weg in die Vorſchlußrunde erſtmals freigibt, ſtolz auf den heroiſchen Kampf in der Polizeikampfbahn zu Chemnitz ſein. Die badiſchen Boxmeiſterſchaſten in Singen 1. Singen, 5. März.(Eig. Drahtber.) Die Endausſheidungen der badiſchen Boxer wurden am Samstag in Konſtanz im überfüllten Konzilſaal durch⸗ geführt. Man bekam durchweg ſehr guten, aber auch harten Spor: zu ſehen. Auffallend war die flotte Abwicklung der Kämpfe. Im Halbſchwergewicht blieb der große Favorit Keller vom VfR Mannheim aus. Der Mittelgewichtler Weiß von der Betriebsſportgemeinſchaft Bopp u. Reuther Mannheim ſtieg ins Halbſchwergewicht und kam gegen Schwarzwälder⸗Konſtanz um den verdienten Punkt⸗ ſieg. Die Mannheimer Stätter, Geißler, Hoff⸗ mann, Koch, Pio: rowſki und Wagner kamen in die Entſcheidung. Unteroffizier Mühlum⸗Inf.⸗Regt. 109 ſchied in der Zwiſchenrunde gegen Schächtele⸗Freiburg, der körperlich ſtärker und ſehr hart im Geben und Nehmen war, aus. Schächtele wurde verdienter Punktſieger. Weltergewicht: Schächtel e⸗Freiburg ſchlug Bol!⸗ mann⸗Inf.⸗Reg. 109 Karlsruhe in der erſten Runde k. o. Ott⸗Singen wurde nach einem wenig ſchönen Kampf gegen Feuerbach⸗Pforzheim Punktſieger. Mühlum⸗Inf.⸗ Regt. 110 ſchlug Niethammer⸗Pforzheim nach einem feſſelnden Kampf knapp nahh Punkten. Bantamgewicht: Geißler ⸗VfR Mannheim ſchlug Papke⸗Inf.⸗Regt. 14 ſicher nach Punkten. Stätter⸗ II. Panzer⸗Regt. 23 Schwetzingen ſchlug Mucken hirn⸗ Freiburg in der erſten Runde k. o. Federgewicht: Hoffman n⸗BfR Mannheim beſiegte Bauer⸗Konſtanz nach Punkten. Mit dem aleichen Er⸗ gebnis ſiegte Koch⸗Betriebsſportgemeinſchaft Bopp und Reuther Mannheim über Nautaſcher⸗Oſſenburg. Leichtgewicht: Rol l⸗Freiburg kam über Müller⸗ Karlsruhe zu einem überraſchenden Punktſieg. Mittelgewicht: Weirich(Inf.⸗Regt. 14 Konſtanz) zwang Braun BBetriebsſportgemeinſchaft Bopp u. Reuther Mannheim) in der erſten Runde zur Aufgabe. Halbſchwergewicht: Weiß(Betriebsſportgemeinſchaft Bopp u. Reuther Mannheim) zeigte gegen Schworz⸗ wülder(Konſtanz) die techniſch beſſere Arbeit. Mon er⸗ wartete den Mannheimer als Punktſieger, aber das Kampf⸗ Holmenkol-Rennen begannen Brodahl ſiest— Guſtl Verauer Zwoölſter in der Kombination Die Holmenkol⸗Rennen, von den Norwegern trotz der Ski⸗Weltmeiſterſchaften als die größten Skirennen der Welt bezeichnet, begannen am Sams⸗ tag traditionsgemäß mit dem 18⸗Kilometer⸗Lang⸗ lauf mit Start und Ziel am hiſtoriſchen Skimuſeum. Bei dichtem Nebel tobte auf weichem Schnee ein ſelbſt am Holmenkollen ſelten geſehener Kampf, ging es doch darum, die Vorherrſchaft Norwegens wenigſtens im eigenen Lande zu behaupten. Die Kraftprobe endete, wie unter den gegebenen Um⸗ ſtänden gar nicht anders zu erwarten war, mit einem Triumph der Skandinavier, bei dem Mittel⸗ europa nichts oder nur wenig zu ſuche hatte. Zu⸗ nächſt gab es ein erbittertes ſchwediſch⸗finniſches Duell und lange Zeit ſchien Eino Olkinuora der Sieger zu ſein, als plötzlich Norwegen doch noch einen ſchnelleren Mann aufzuweiſen hatte. Es war dies der 33jährige Trygve Brodahl, der mit der ſpäten Startnummer 438 von den beſſeren Schnee⸗ verhältniſſen der Mittagsſtunden provitierte und in :10.29 faſt eine ganze Minute beſſer als der Finne war. Den dritten Platz belegte Juho Kurikkala, Weltmeiſter von Zakopane, vor den beiden Schwe⸗ den Martin Matsbo und Spen Edin. Mit dieſem Tempo mitzuhalten war für die tapfer kämpfenden Deutſchen ein vergebliches Unternehmen. Schnell⸗ ſter Deutſcher war Guſtl Berauer, der den dichten Nebel aus ſeiner Heimat, dem Rieſengebirge, gut kennt und dem daher die kurze Fernſicht von 40 Metern relativ genügte.:17.03 war ſeine Zeit, die dem Weltmeiſter etwa den 30. Platz eingebracht ha⸗ ben dürfte, während er in der Kombination, in der Olaf Hoffsbakken führt, auf dem 12. Rang ſteht. Die übrigen Deutſchen hatten folgende Zeiten: Loch⸗ bihler:18.44, Bogner:18.54, Bach:10.22 und Meergans 1119.55. Der Staliener Sealet gab das ſchwere Rennen beim 13. Kilometer auf. Emil Kvanli, Norwegens großer Favorit trat nicht an. Er hat ſich im Training einen Rippenbruch zuge⸗ zogen. Berauers zu ſchnelles Anfangstempo Guſtl Berauer legte gleich nach dem Start ein ſehr ſchnelles Tempo vor, das er nicht durchhalten konnte. Auf halber Strecke ließ der Rieſengebirg⸗ ler nach und wurde zum Schluß wieder ſchneller. Er liegt in der Kombination 30 Punkte hinter Olaf Hoffsbakken auf dem 12. Platz und es beſtehen we⸗ nig Ausſichten, daß er den Norweger im Springen ernſtlich bedrohen kann. Unter den durch den Lang⸗ lauf gegebenen Umſtänden wäre ein fünfter oder ſechſter Platz in der Kombination ſchon ein Erfolg. Eiche Sanohofen Vadiſcher Meiſter Eiche Sandhoſen-Sportverein St. Georgen:1 77 Endkampf um die badiſche Meiſterſchaft im Mann⸗ Suen ringen ſiegte Eiche Sandhofen an Samskagabend auf Vuukkr Matte im Rückkampf gegen St. Georgen mit 611 fürnkten und ſicherte ſich ſomit mit 1173 Punkten den Titel Erwartmigsgemäß ließen die Sandhöfer ihrem die— nach dem Vorkampfſieg, keine Chance, wenn auch leitu pferen Gäſte ſtorken Widerſtand boten. Nur im Ein⸗ Aurands kampf ſah Faſſold keine Chance für ſich, ſo daß ſieg fin zu einem Blitzſieg nach 27 Sek kam. Einen Punkt⸗ cherte ſich diesmal Sommer über ſeinen Bezwinger ſamtſteorkampſes Roſenſelder. Damit ſtand ſhon der Ge⸗ Gref. der Einheimiſchen feſt. Im Weltergewicht brachte ſernu ſeinen Gegner Pfaff nach 7,12 Min. auf beide Schul⸗ telgew Sine ausgezeichnete Leiſtung zeiate Janor im Mit⸗ geweſencht gegen Kornwaiet, der im Vorkampf der Beſſere Faß den war. Der Sandhöfer iſt ſehr angriffsfreudig, ſo mußter alte Mattenſuchs aus St. Georgen alles aufbieten fand 7 um abwehren zu können, Der Punktſieg Ignors auf ebhaften Beifall. Leider mußten die Eiche⸗Rincer Verl obert Rupp verzichten, der von St. Georgen enkie Mauebung mitgebracht hatte. An ſeiner Stele fand ba— der natürlich gegen den ſtarken Haas keine Chonce och 1,47 Min. war Mayer durch Schleuderer be⸗ eine Im Schlußkampf des Schwergewichts gob es leider Kuppitunſal.§. Ruyn brochte nach 2 Win ſeinen Seaner zei einger durch ſeitlichen Abwurf zu Boben der ſich da⸗ wirkt ne Armverletzung zuzog, die ſein Ausſcheiden be⸗ dem 30 daß auch dieſer Punkt an Sandhofen aing. Vor beim Kampf lieferten ſich die Jugendlichen der Feuden⸗ Sange einen Freundſchaftskampf geger Eiche, den der Nach bofener Nachwuchs mit:2 Punkten ſm Vorteil ſoh. führe,em Auſmarſch der Mannſchaften ſprach Vereins⸗ Rupp zur Begrüßung, der auch nach dem Kampf ſchaf Siegerehrung vowahm, bei dem die Meiſtermann⸗ lohnt und ebenſo alle Erſatzleute durch eine Ehrengabe be⸗ Ma wurden. Als Kampfrichter amtierte Mundſchenk⸗ Entſchheim trotz des Proteſtes der Gäſte einwandfrei, ſeine cheidungen waren nicht anzuzweifeln. (.entamgewicht: AlIraum(Sanahofen)— 8o12 Cban Gevrgen). Der Gaſt kämoft luſtlos, da er ſich keine An nce ausrechnen kann. Mit Schulterſchwung hat ihn —0— ſchon nach 27 Sek, auf den Schultern. Roftehergewicht.: Rothenhbfer(S)— Ochs(). thenhöfer wil hier ſeine Nicherloge des Vorkampfes ausmerzen und beide greifen ſchnell an. Beide verſuchen Schwünge anzuſetzen, aber keinem gelingt es. Ochs ver⸗ unglückt dabei, ein Zug, der Sanohofener erfaßt die Ge⸗ legenheit um ihn zu Boden zu bringen und dreht den Gaſt in die Brücke, der ſich aber ſehr ſchön aus der heiklen Situgtion rettet. Der Kampf geht im Bodenkampf weiter und nach 10:35 Min. gibt es für Ochs keine Rettung mehr, mit einem Halbnelſon wird er auf die Schultern gedͤreht. Damit glückte Rothenhöſer die Revanche. Leichtgewicht: Sommer— Roſenfelder. Im Leichtgewicht gab es einen harten Kampf, den Sommer durch ſeine größere Angriffsfreudigkeit für ſich entſchied, der alte Roſenfelder hielt ſich ausgezeichnet. Im Stand⸗ kampf hat der Einheimiſche leichten Vorteil. Der Gaſt muß nach einem Armzug zu Boden, kommt aber gleich wieder hoch. Später ſetzt Sommer einen Armhebel an, aber auch hier rettet ſich Roſenfelder ſehr ſchön. Weltergewicht: Denu— Pfaff. Wie im Vorkampf war auch hier der Sandhofer der beſſere. Der Kampf be⸗ ginnt ſehr temperamentvoll, beide gehen auf eine frithe Entſcheidung aus. Schon nach wenigen Minuten ſetzt Denu einen prachtvollen Armſchulterſchwung, der leider außer⸗ halb der Matte endet. Im weiteren Verlauf wählt Denn Bodenkampf, der nach:12 Min. die Entſcheidung bringt. Und zwar ſiegt Denu durch Armfeſſel. Mitielgewicht: Janor— Kornmaier. Eine aus⸗ gezeichnete Partie lieferte Ignor ſeinem Rivalen, der ihn im Vorkampf beſiegt hatte. Ignor ſetzt einen Hüftzug an, der aber gut pariert wird. Ein Kopfzug endet außerhalb der Matte. Boden⸗ und dann Standkampf enden ohne Wertung. Sieger nach Punkten Ignor. Er erhielt mit ſeinem tapferen Gegner ſtarken Beifall. Halbſchwergewicht: Mayer— Haas. Mayer ſtand hier gegen den ſtarken Haas auf verlorenem Poſten. Nach :47 Min. brachte Haas ſeinen Gegner durch Schleuder auf beide Schultern und ſicherte damit ſeinem Klub den Ehrenpunkt, Schwergewicht: H. Rupp— Kuppinger. Sieger wegen Kampfunfähigkeit des Gegners Rupp in 2 Minuten. Die Ergebniſſe: 18⸗K'.⸗Langlauf: 1. Trygve Brodahl (Norwegen):10.29; 2. Eino Olkinuora(Finnland) :11.11; 3. Juho Kurikkala(Finnland):11.24; 4. Martin Matsbo(Schweden):11.29: 5. Spen Edin (Schweden):11.38; 6. Lars Bergendahl(Norwegen) :12.01; 7. Olaf Hoffsbakken(Norwegen):12.06; 8. E. Kinnunen(Finnland):13.23; 9. W. Vorſell (Finnland):13.23, 10. Magnar Foſſeide(Norwe⸗ gen):13.24; Sto.— Kombination: 1. Hoffs⸗ bakken:12.06; 2. M. Foſſeide:13.24; 3. O. Odden :13.31; 4. J. Weſtberg:13.49; 5. G. Hermanſen (Norwegen):14.137 6. O. Dufſeth(Norwegen) :14.19; 7. Th. Skinnarland(Norwegen) 1115.12; 8. Sigurd Roen(Norwegen):15.42; 9. Sperre Bro⸗ dahl(Norwegen):16.16; 10. R. Oevergard(Nor⸗ wegen):16.25: 11. O. Norman Bakken(Norwegen) :16.465 12. Guſtl Be'rauer:17.03 Std. Die Placierung der Deutſchen am Holmenkollen Die deutſchen Teilnehmer beſetzten in der Kom⸗ binationswertung folgende Plätze: 12. Berauer, 25. Bogner, 31. Meergans; im 18⸗Km.⸗Langlauf: 43. Berauer, 72, Lochbihler, 75. Bogner, 84. Bach und 96. Meergans. gericht gab Schwarzwälder, der im Schluß des Kampfes noch etwas friſcher war, den Punktſieg. Schwergewicht: Wagner(Bfc 86 Monnheim) ſchlug Schmid(Singen) hoch nach Punkten. Die Zwiſchenrunde und die Entſcheidungen werden am Sonntag in Singen durchgeführt. Die Entſcheidungskämpfe wurden bei gutem Beſuch in der Scheffelhalle in Singen durchgeführt. Fliegengewicht: Unbeſetzt. Bantamgewicht: Statter(2. Ponzer⸗Regt. 29) gegen Geisler(BfR Mannheim). Geisler wurde bereits auf der Waage Gaumeiſter, da Statter Uebergewicht hatte⸗ Statter mußte noch kurz vor dem Kampf eineinhalb Pfund „abkochen“, er war dann mit dem Einlagekampf mächtig ob⸗ geſchwächt und mußte Geisler den Punktſieg überlaſſen. Federgewicht: Koch(Betriebsſportgemeinſchaft Bopp u. Reuther Mannheim) gegen Hofmann(BfR Monnbeim). Koch mußte die erſten zwei Runden an Hofmann ab⸗ geben, in der Schlußrunde indeſſen bekam er ſelbſt über⸗ raſchend die Oberhand und er ſchickte Hofmann mit einem Kinntreffer bis ſechs zu Boden. Die Entſcheidung: Punkt⸗ ſieger und Meiſter: Hofmann. Dieſe Entſcheidung rief den ſtürmiſchen Proteſt der Zuſchauer bervor, der indeſſen unberechtigt war. Leichtgewicht: Piotrowſki(Vfͤ 86 Mannheim)— Roll(Freiburg). Der Mannheimer war ſeinem Gegner in allen drei Runden überlegen. Roll zeichnete ſich durch ſeine Härte im Nehmen beſonders aus. Punktſieger und Meiſter: Piotrowſki. Weltergewicht: Schächtele(Freiburg) gegen Ott (Singen). Der Freiburger ſchlug ſeinen Gegner unzüh⸗ ligemale zu Boden. Nur auf Grund feiner großen Härte konnte Ott den Schlußgang erreichen. Sieger uid Meiſter: Schächtele. Mittelgewicht: Weirich(Inf.⸗Reg. 14 Konſtanzj gegen Bekkers(Inf.⸗Reg. 100 Karlsruhe). Hier kamen die Zuſchauer beſonders auf ihre Koſten: beide Gegner liefer⸗ ten ſich einen ſabelhaften Kampf, in dem Bekkers' Technik imponierte. Weirich, ſehr ſtark und ungemein hart im Geben, ſchlug Bekkers in der dritten Runde nach einem dritten Niederſchlag k. o. Halbſchwergewicht: Schwarzwälder(Konſtonz) s Wolfer(Singen). In dieſer Diſziplin ſah man e —4 5 Endpaarung. Punktſieger und Meiſter: Schwarz⸗ wülder. Schwergewicht: Wagner(Vig 86 Mannheim) gegen Mühlhäuſer(Korlsruhe). Die erſte Runde dieſes Kampfes aing an Mühlhäuſer, der ſeine größere Reichweite erſolgreich ausnützte. In der Mittel⸗ und Schlußrunde drehte aber der Monnheimer ſo mächtig auf, daß der Kaxls⸗ ruher mehr und mehr an Boden verlor. Sieger und ſter: Wagner. eeeeeeeeee, Pokal-Spiele Grötzingen— Bretten 71 Wülferdingen— Söllingen:3 Ellmendingen— Brötzingen:4 Dürrn— Eutingen:4 Göbrichen— Niefern:7 Königsbach— Würm 70 Blankenloch— Odenheim O. nicht angetreten Weingarten— Forſt:6 Bulach— Beiertheim:2 Ettliugen— Buſenbach:0 Durlach⸗Aue— Wolfahrtsweier 31 BScé Pforzheim— Unterreichenbach la. Pflichtſp.]:0 duchenfeld— Birkenfeld:6 Pforzheim— PfR Pforzheim:4 Nordſtern Pforzheim— Dillweißenſtein:1 u. V. Daxlanden— Frankonia Karlsruhe:2 Kuppenheim— Gaggenau:2 Durmersheim— FRaſtatt:5 Neurent— Knielingen:0(a. Pflichtſp.) Lahr— Biebrich:3 Gaumeiſterſchaften im Mannheimer Eis ſtadion Die Gaue 13, 14 und 15 ermittelten ihre Meiſter— Frl. Gall⸗Freiburg erneut badiſche Kunſtlauf⸗Meiſterin— Schöner Kampf des MEgiͤ Mannheim gegen DEs Konſtanz.2 Im Mannheimer Eisſtadion herrſchte am Vochenende Hochbetrieb. Die Gaue 13, 14 und 15 ermittelten in der Mannheimer Kunſteisbahn ihre Meiſter in den verſchie⸗ denen Diſziplinen, wobei die beſten Vertreter und Ver⸗ treterinnen am Start erſchienen aus Frankfurt, Saar⸗ brücken, Mainz(Gau 13), Konſtanz, Freiburg, Villingen. Mannheim(Gau 14) und Stuttgart, Waldau, Schwenningen (Gau 15) hatten 14 Vereine 57 Einzel⸗ und 7 Mannſchafts⸗ meldungen abgegeben, eine Zahl, die ſich wirklich ſehen laſſen konnte. Bereits am Samstagvormittag begonnen die Vorkämpfe der Schnellauf⸗ und Kunſtlaufmeiſterſchaften ſo⸗ wie der verſchiedenen Rahmenwettbewerbe, die am Nach⸗ mittag fortgeſetzt wurden. Der Eishockeykampf um die württembergiſche Meiſterſchaft zwiſchen Stuttgort und Schwennigen beſchloß die Darbietungen des Nachmittags. Ueber 2000 Zuſchauer hatten ſich zu den Wettkämpfen des Samstagabends im Eisſtadion eingefunden. Das Hauptexeignis bildete das erſtmalige Antreten der Mann⸗ heimer Eishockeymannſchaft des MEgic Mannheim, die einen wirklich ausgezeichneten Eindruck hinterließ und die ba⸗ diſche Meiſterſchaft nach durchaus gleichwertigen Leiſtungen dem GEs Konſtanz nur knapp:2 überließ. In den Pou⸗ ſen zwiſchen den einzelnen Drittel wurden die Goumeiſter⸗ ſchaften der Damen mit der Kür beendet, während als Ab⸗ ſchluß die Meiſterſchaft der Paore ausgetragen wurde. Die Schnellaufmeiſterſchaften brachten om Samstag zwei Läufe über 500 und 1500 Meter, Ueber 500 Meter ſetzte ſich im Gau 13 Mayer(MEgc Mannheim) mit der beſten Zeit des Tages an die Spitze, während über 1500 Meter Maihofer(DE Konſtonz) der Schnellſte war. Im Gau 13 ſetzte ſich jeweils Erdnis(Frankfurt) erſolgreich durch. Die Ergebniſſe beim Schnellaufen: Gaumeiſterſchaft Schnellauſen: Männer über 500 Meter (Gau 13, Südweſt); 1. H. Erdnis(§SF) 1713,8 14.; 2. H. Heck(FTC):17,3 17P.; 3. Schuhmacher:29,6 20 P. Gaumeiſterſchaft Schnellaufen Männer über 1500 Meter (Gan 13, Südweſt): 1. H. Erdnis(§S8):50,4 18,8.; 14 Keck(FTC):01,5 22,18.; 3. Schuhmacher:40,5 0„ Gaumeiſterſchaft Schnellaufen Männer über 500 Meter Gau 14, Badenſ: 1. E. Mayer(MéRͤ):09,9 10.; 2. H. Wiedmaier(FEV):10,7 10.; 3. H. Mathoſer(DeB) :11,4 11.; 4. Holzhuber(FES):19,6 19.: 5. H. Sohl (MER):23,4 23 P. Gaumeiſterſchaft Schnellaufen Männer über 1500 Meter (Gan 14. Baden): 1. H. Maihoſer(DEv):43,4 14,47 .; 2, E. Mayer(MER):59,1 19,7.; 3. H. Wiedmaier (FC).00, 20,2.; 4. K. Folzhuber(§6).11.6 23,87.; 5. H. Sohl(MéERc):13,3 24,43 P. Mannſchaftsſchnelläufe[Vorläufe): 1. Raiſch⸗Merckle (SSR).38,5; 2. Maihofer⸗Beck(DEV):43,7; 3. Wig⸗ maier⸗Folzhuber(FEB):00,2; 4. Ufer⸗Eidenſchinck (MERͤ):07,9. Eine überaus ſtarke Beſetzung wieſen die Kunſtlanſ⸗ Meiſterſchaften der Frauen auf. Nach der Pflicht lagen H. Trauth(Waldau) 122,80 Punkte, Gall(Freiburg) 122,78, G. Welker(Konſtanz) 121,74 und E. Dobbratz(Stuttgart) 121,12 noch dicht zuſammen, ſo daß erſt die Kür die Ent⸗ ſcheidung bringen mußte. Mit durchweg ſehr guten Lei⸗ ſtungen riſſen die Eiskunſtläuferinnen am Abend im Kür⸗ laufen das beiſallsfreudige Publikum immer wieder mit. Den Höhepunkt bedeutete das Auftreten der beiden badi⸗ ſchen Spitzenläuferinun Gall und Welker, die ihren Kon⸗ kurrentinnen aus den beiden anderen Gauen klar über⸗ legen waren und ſich mit ſicherem Vorſprung an die Spitze ſetzten. Frl. Gall konnte ihren Titel durch eine aus⸗ gezeichnete Leiſtung erfolgreich verteidigen, wobei ſie einen weitaus ſichereren Eindruck hinterließ, wie bei der Er⸗ öffnung des Eisſtadions. Meiſterin im Gau 15 wurde E. Dobbratz, die als erſte Läufexin ihre Kür mit guter Beherrſchung vortrug. Auf den 4. Platz im Geſamt⸗ ergebnis kam die Meiſterin des Gaues 13, Alexa Horn (Frankfurt), die in der Kür weniger auf Schwierigkeit, als auf harmoniſchen Aufbau und Vortrag Wert legte, die aber ihren Rückſtand aus der Pflicht nicht ganz auf⸗ 241. 241. holen konnte. H. Trauth verſcherzte ſich ihre guten Aus⸗ ſichten durch verſchiedene Stürzr und fiel ſtark zurück. Die badiſchen Paarlauſ⸗Meiſterſchaft fiel verdient an Flügge/Oetting(Konſtanz), die ihr Programm ſehr ſicher beherrſchten. Nur wenig Unterſchied beſtand zwiſchen den nächſten Paaren Poppen/ Halſtrup(Freiburg) und Deißler/ Wernz(Mannheim), wobei vor allem das ein⸗ heimiſche Paar überraſchend unſicher war. Die beſte Lei⸗ ſtung im Paarlaufen bot allerdings das württembergiſche Meiſterpaar Ehepaar Trauth(Waldau), deſſen Vortrag un⸗ bedingt die Glanzleiſtung des Abends bedeutete, wobet nur zu bedanern war, daß be' dieſem wohlgelungenen Ab⸗ zahlreiche Zuſchauer bereits abgewandert waren. ERK Mannheim— Dén Konſtanz:2(:0,:2, 020) Im erſten Kampfe, den die Mannheimer Eishockey⸗ mannſchaft beſtritt, ging es ſofort um die badiſche Meiſter⸗ ſchaft gegen Konſtanz. Obwohl die Mannheimer auf Dr. Kulzinger verzichten mußten, hielten ſie ſich ausgezeichnet und zeigten ein Spiel, wie man es kaum erwartete hatte. Konſtanz, das in dieſer Diſziplin doch ſchon einige Er⸗ fahrung hat, mußte ſich ſchwer wehren, um nicht zu unter⸗ liegen und wenn die Männheimer ſchließlich den Sieg Loch abtreten mußten, ſo waren es lediglich zwei kraſſe Verſager der Verteidigung, die Konſtanz zu den Treſſern ausnützte, die aber bei einiger Erfahrung zu vermeiden ſein werden. Mannheim: Benkert; Strauß, Herbſthofer; 1. Sturm: Tannheiſer, Weber, Ufer; 2. Sturm: Hartmann, Hoff⸗ mann, Eidenſchink. Konſtanz: Engeſſer; Haller, Wiegand; 1. Sturm: Lamprecht, Eiſe, Käfer; 2. Sturm: Würthner, Kinskofer, Gaumeiſterſchaft der Frauen „Gu 13: 1. Alexa Horn(Fac Frankfurt) Pflicht 117.98, Kür 78,42, Geſamt 196,40, Platzzifſer 5; 2. Maria Demmer (Fic Frankfurt) Pflicht 103,22, Kür 73,42, Geſamt 176,64, 10.— 80 Gan 14: 1. Elli Gall(FEs Freiburg) Pllicht 122,78, Kür 88,21, Geſamt 210,99, Iigeoiſſer 67 2 Giſels Welker (DEs Konſtanz) Pflicht 121,74, Kür 87,52, Geſamt 209,26, Platzziſſer 9; 3. Inge Summ(KSc Konſtanz) Pflicht 111,70. Kür 73,77, Geſamt 185,47, Platzziffer 15. Gau 15: 1. Elſe Dobbratz(SSR Stuttgart) Pflich 121,12, Kür 76,21 Geſam 197,33, Platzzifſer 5; 2. Hedwig Trauth(Té Waldau) Pflicht 122,80, Kür 61,42, Geſamt 184,22, Platzziffer 10. Gaumeiſterſchaft der Paare Gau 14: 1. Flügge⸗Oettin(KScé Konſtanz) Geſamt 8,88, Platzzifſer 5; 2. Poppen⸗Halſtrup(FEs Frei⸗ burg) Geſamt 7,75, Platzziff. 11; 3. Deißler⸗Wernz(MéEgRk) Mannheim Geſamt 7,68, Platzzifſer 14. Gau 15: Trauth⸗Trauth(TEs Waldau) Min⸗ deſtpunktzahl zur Erreichung der Gaumeiſterſchaft 89,74. Gaumeiſterſchaft der Männer, Pflicht Gau 13: Kurt Beyer(Fc Pflicht 105,16 Gan 14: Willi Halſſtrup(68 S enc Pe9 Gan 15: W. Maihofer(SEs Woldan Pflicht 112,48. Neulinge Frauen: Gan 139. Hannelore Schneider(pe Saarbrücken) S 30,80; Lotte Korn(FTC Frankfurt) Pflicht 28,20, Jrene Kuhn(TS Saarbrücken) Pflicht 27,37. Gan 14: Dorle Schreiber(TVVillingen) Pflicht 3,03; Lotte Kuban(MéERC Mannbeim) Pflicht 29.837 Elfriede Lenz.(MEgck Mannheim) Pflicht 25,40. Gaumeiſterſchaft Eishockey Gau 15 Es ſiegte: Schwenningen gegen. Stuttgart mit 371. Das Spiel war ſchnell und mit ſtarkem körperlichen Einfatz bei⸗ der Mannſchaften geſpielt Stand in den einzelnen Spiel⸗ drittel:0,:1,:1. Gaumeiſterſchaft Eishocken Gau 1 Das Spiel zweier Mannſchaften, bei denen Konſtanz einen etwas reiferen Spielcharakter zeigte, trotzdem wurbe dauernd das Konſtanzer Tor hart bedrängt. Stand Fer einzelnen Spieldrittel: Konſtanz— Mannheim: 011, 10. Seite/ Nummer 107 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 6. März 1000 —— Finſilulénn- —— Amtl. Bekanntmachungen Verſteigerung. In unſerem Berſteigerungsſaal — Eingang Platz des 30. Januar Nr. 1— findet an folgenden Tagen die öfſentliche Verſteigerung ver⸗ — 23 Pfänder gegen Barzahlung att: 73 a) für Gold⸗ und Silberwaren, Uhren, Brillanten, Beſtecke und dergl. am Donnerstag, dem 9. März 1939 b) für Fahrräder, Photographen⸗ Apparate, Anzüge, Mäntel, Weißzeng, Schuhe u. dergl. am Donnerstaa, dem 16. März 1939; e für Anzüge, Mäntel, Weißzeug, Schuhe u. dgl. am Donnerstag, dem 23. März 1939. Beginn feweils 14 Uhr(Saal⸗ öffnung 13 Uhr). Die Auslöſung der Pfandſcheine vom Monat Juli 1938 kann nur noch bis Dienstag, den 7. März 1939 erfolgen. Städt. Leihamt. Breunholzverkanf. In der Stephanienpromenade, im Waldpark u. auf der Reißinſel werden am Donnerstag, dem 9. 3. 39 78 Loſe Brennholz freihändig gegen ſofortige Barzahlung verkauft. Zu⸗ ſammenkunft.30 Uhr an der Be⸗ dürfnisanſtalt in der Stephanien⸗ promenade. Hochbauamt, Abteilung Gartenverwaltung. 7⁵ Arbeitsvergebung. Für den Bau von Arbeiterwohn⸗ ſtätten in Mannheim⸗Rheinau an der Relaisſtraße, ſollen im öffent⸗ —3 Wettbewerb vergeben wer⸗ en: a] Die Erſtellung von Gerüſten b) Die äußeren Verputzarbeiten. Die Angebotsvororucke werden in unſeren Geſchäftsräumen in K 7, Zimmer 301 abgegeben; dort wird auch weitere Auskunft erteilt. Die Angebote ſind verſchloſſen und mi: entſprechender Aufſchrift verſehen bis ſpäteſtens Freitag, 10. März 1939, vorm. 9 Uhr bei uns ein⸗ zureichen. 42²³ Gemeinnützige Baugeſellſchaft Maunheim m. b. H. Hational⸗Theateruamnem Montag. den 6. März 1939 Vorstellung Nr, 224. Miete BNr. 16 II. Sondermiete B Nr. 8 Ingeborg Eine Komadie in drei Akten von Curt Goetz Ende 22 Uhr, Anfang 20 Unr Stacltgeoãc ist das große Varietée- Programm mit der Weltsensation Heuug Lüαhe „der goldene Adonis“ in seiner Olympiade-Schau Helsinki 1840 Larantiert Entierne Tütowiernng. Hünneraugen Haut ⸗Fehler Spezialist Schermer Mannhelm, Srose Merzelstrade 2 —. Oeffentliche Erinnerung! Zur Zahlung an die Stadtkaſſe Mannheim waren bezw. werden fällig ſpäteſtens am: 76 1. März 1939: Schulgeld der Höhe⸗ ren Lehranſtalten für das ſechſte Sechſtel 1938/39: 1. März 1939: Schulgeld der Höhe⸗ ren Handelslehranſtalten für das ſechſte Sechſtel 1938 /39 6. März 1939: die von den Arbeit⸗ gebern von den Lohn⸗ und Ge⸗ haltszahlungen im Februar 1939 einbehaltene Bürgerſtener: innerhalb einer Woche nach Zu⸗ ſtellung des Forderungszettels: Gebändeverſicherungsumlage, erſte Hälſte für das Geſchäfts⸗ jahr 1938 bzw. die Jahresbeträge, wenn dieſe 20.“ nicht über⸗ ſteigen; 0. März 1939: die bis dahin fällig werdende Vergnügungsſtener; 10. März 1939: die auf Grund von Stundungen und Forderungs⸗ zetteln bis dahin fällia werden⸗ den Steuerzahlungen u. Säum⸗ niszuſchläge. An dieſe Zahlungen wird erinnert. Wird eine Steuerzahlung nicht rechtzeitig entrichtet, ſo iſt nach den Vorſchriften des Steuerſäumnis⸗ geſetzes mit dem Ablauf des Fällig⸗ keitstages ein einmaliger Zuſchlag (Säumniszuſchlag) in Höhe von 2 v. H. des rückſtändigen Steuer⸗ betrages verwirkt. Der Schuldner hat außerdem die mit hohen Koſten verbundene Zwangsvollſtreckung zu erwarten. Eine beſondere Mahnung jſedes einzelnen Säumigen erfolgt nicht. Stadtkaſſe. — Badischen Ha Donner mit der GE Vffaſtünoe der usfrau S ta g 1939 nachm. 3 Uhr, abds. 8 Uhr Friedtichs pdtłk Modenscfan Flrma* BRUDER braun MANNHEIM, BREIUTE STRASSE, K 1,-3 Dazu wie immer eine grose Darbietunsstolse erster Künstler von Bühne und Verietel K a Bad N 7, —50, 70, 90 RM, Verlag der ischen Hausfrau, M 2, 8, Te'efon 24595 Vorverkautsstellen slehe Anschlegsäulen rten: Hausfrauen-Nachmittag Familien-Abend ſcrασ Tauzſchule Stündebeel Fernsprecher 25006 N 7, 8 erbittet baldgefl. 132 Anmeldungen zu neuen Anfängerkursen EFinzelunterricht lederzeit ab nachmittags öffentlich gegen zimmer; 1 komp Kleiderſchrank; Backofen, 1 kl. Frauenkleidung, geſchirre, Glas⸗ ſprecher, verſchie Nachla-Versteigerung Mit Genehmigung des Nachlaßgerichts werden aus verſchiedenen Nachläſſen am Mittwoch, dem 8. März 1939, ab vorm. 10 Uhr und nachm. 14 Uhr, evtl. auch am Donnerstag, dem 9. März 1939, 14 Uhr im Versteigerungslokal in Mannheim, U 5, 18 Barzahlung an den Meiſtbietenden wie folgt verſteigert: 2 ſehr gute neuzeitl. Schlaf⸗ l. Bett: 2 eiſ. kompl. Betten; 1 pol. 2 kompl. Pitchpine⸗Küchen: 1 weiße Küche; Nachttiſche, 2 Divans, Kommode, 1 Chaiſe⸗ longne, Polſterſeſſel, 1 Küchenherd, 1 Gasherd mit Gasherd mit Schränkchen, Stühle, Vorlagen, Linoleumläufer, 1 Plüſchläufer, Spiegel, Bilder, Wanduhren, Beleuchtungskörper, Herren⸗ u. Wäſche, Aufſtellgegenſtände, Küchen⸗ u. Porzellanwaren, Radio mit Laut⸗ d. Hausrat. Die Nachlaßpfleger: e Das kranke Berz ſpricht Dr. med. Albert Wolff, leitender Krzt, Sanatorium „Am Burgberg“ Bad Harzburg Dienstag, 7. 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Tabletten). eken, Dop · 4668 U DEDEEEEL Einapaltige Klelnanzeigen bis zu oiner Höhe von 100 mm je mm Nach§ 1 der dritten Verordnung auf Grund der Verordnung über die Anmeldung des Vermögens der Juden vom 21. Februar 1939 (RGBl. S. 282) müſſen alle Juden diſcher Staatsangehörigkeit— die in ihrem Eigentum beſindlichen Gegenſtände aus Gold, Platin und Silber ſowie Edelſteine u. Perlen binnen zwei Wochen an die öffent⸗ lichen Leihauſtalten ablieſern. Zur Herbeiführung einer möglichſt rei⸗ bungsloſen Abwicklung der Ab⸗ lieferung werden die Ablieferungs⸗ pflichtigen an einem beſonderen Schalter in unſerem Verſteige⸗ rungslokal(Eingang am Platz des 30. Januar) abgefertigt, und zwar: die Ablieferungspflichtigen mit den Anfangsbuchſtaben J— M vom .—8. März; dieſenigen mit den Anfangsbuch⸗ ſtaben—R vom 10.—11. März; diejenigen mit den Anfangsbuch⸗ ſtaben—2 vom 13.—15. März. Am 9. März iſt das Leihamt zur Annahme der obigen Gegen⸗ ſtände nicht geöffnet. Schalterſtunden: Montag bis Frei⸗ tag—12 Uhr, 14.30—16.30 Uhr, Samstag von—12 Uhr. 7³ Städt. Leihamt Mannheim, Schwetzinger Straße. lichen Hauptversammlung, die im Sanlegebäude Dresden, stattſinden wird, eingeladen. Aufsichtsrates. 5. Wahlen zum Aufsichtsrat. 6. Wahl des Absdilußprüfers. bei der Dresdner Bank in legung bei einem deutschen Notar versammlung der Dresdner Bank Schippel Dresdner Banle Sechsundsechzigste ordentl. Hauptversammlung Hiermit werden die Aktionãre. zur sechsundsechzigsten ordent- Freitag, den 31. März 1939, mittags 12½ Uhr Tagesordnung: 1. Vorlegung des Gesckäſtsberichts und des Jahresebsdilusses für 1938 mit dem Bericht des Auſsichtsrates. 2. Beschlußfassung über die Verteilung des Reingewinns. 3. Besdilußfassung über die Enilastung des Vorstandes und des 4. Satzungsänderung:§ 2, Absatz 1, soll ſolgende Fassung erhalten;„Gegenstand des Unternehmens ist der Betrieb von Bank- und Finanzgesdiäften aller Art“. Jeder Aktionär ist zur Teilnahme an der Hauptversammlung berechtigt Um in dieser stimmen oder Anträge stellen zu können, müssen die Aktionäre ihre Aktien gemöb testens bis zum 28. März ds. Is. einscklieblich bei der Länderbank Wien Aktiengesellscheft, Wien oder bei einer Niederlassung dieser Institute bis zum Ende der Schalterkassenstunden hinterlegen und bis zur Beendigung der Hauptversammlung dort belassen Für den Fall einer Hinter⸗ bank ist der Hinterlegungsschein am zweiten Tag vor der Haupt- Berlin— Dresden, den à. Mörz 1939. Der Vorstand König-Johann-Strase 3 § 2 der Satzung spã- Dresden oder Berlin oder einer Wertpapiersammel- in Dresden einzureichen. Busch — ausgenommen die mit auslän⸗ SPig. Stellengesuche je mm4Pig. Offene Stellen Lüchties Seivierfräulein für ſofort geſucht. Vorzuſtellen zwiſchen—5 Uhr nachmittags: 4669 Wintergarten, 0 5. 13. Stellengesoche Reltes, kinderliebe: Pffichtjahrmädel ſucht Stelle. Angeb. unt. C M 66 an die Geſchäftsſt. d. 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