ſ 7ĩ˙· ·˖¶¶¶¶ —————————————————— 3 0 15 2 1 4 Alypreis 102 r. 75„ d 1 e Felceinungeweiſe; Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: 2 7— Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 7d mm 8 Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn in unſeren breite Textmillimeterzeile 50 Pfennia. Für Familien⸗ und eſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl Kleinanzeigen ermätztate Grundoreiſe. Allgemein aültig 9 Moa Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 9. Bei— k. 12. Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, 5 Konkurſen wird keinerlet Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für · Me loertr.. NeSe e e SeFreiburger Str. 1. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle; R l,-0. Feruſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und t„beſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Maunheim für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 7. März 1930 150. Fahrgang— Nr. oo 5FFFTPTPP—PP—PPPPT—PT——bTbkP—PPP————òPPPP—'——bP—PPP———PPP——————*———XuöIE RR——— 3 8 8 4 K. 24 24 4 24 8 5 e e 6 2 0 * CEin letzter Verſuch der Weſtſtaaten, im ſpaniſchen Cyiel zu bleiben!? Mi j ſib aja übernimmt die Gewalt Chamberlain als Gaſt der Sowielbotjchaf Sein angebliches Siel: ehrenvoller Friede“⸗ Scharfe Ablehnung durch Burgos 5 16(Fun kmeldung der N Mz3.) in Spanien praktiſch zu Ende ſei. Der„Petit Pari⸗ ˖ + Bilbao, 7. März. ſien“ glaubt zu wiſſen, daß Oberſt Caſſado in Burgos 5 ingetroffen ſei ie. Waffenſtil dsv nd⸗ teisdie Gründung des ſogenannten Madrider„Ver⸗ 19 roffen W. um die. Waffenſtillſtan Wunns 88 liti⸗ ungen mit General Franco zu führen. ie Ver⸗ ngsrates“ wird in nationalſpaniſchen politi ittl bei dieſe Zuſammentreffen werde von 1⸗ en Kreiſen in Burgos als ein neue durchſichtiges 5 0 3 5 1 18 Kee er er rotes 1 8 2 ſric anöver angeſehen. Es wird dabei unter⸗—5 ngliſchen Konſul in Madrid übern ie eiten b 8 dieſes Gebilde—3 ſehr 05 Der Bolſchewiſtenhäuptling Negrin iſt geſtern 0 9 elaſtet iſt, die in 2“ Kriegsjahren wahrhaftig— 3 enug 251 899 abend mit neun ſeiner ſogenannten Miniſter im al verkil Zeit gehabt hätten, um zu ihrer jett plötzlich Flugzeug nach Toulouſe geflüchtet, und hat im ündeten Einſicht zu gelangen. Sie ſeien hinge⸗.ag 5 5 n en n Nachtſchnellzug ſeine Reiſe nach Paris fortgeſetzt. ach wie vor verantwortlich für das Elend des 9 5 5 8 6 roten Gebiet das in S ſſene Blut Er hat ſich geweigert, irgendwelche Erklärungen ab⸗ 1 ietes und das in Spanien vergoſſene Blül. zugeben. Er werde erſt in Paris ſprechen, ſagte er. Der nationalſpaniſche Sender Burgos ſpricht im Augenſcheinlich hofft Negrin, daß er in Paris die Hurlanmenhang mit der Bildung des neuen nötigen Geſinnungsgenoſſen findet, zumal es wirk⸗ Madrider„Rates“ ſogar von einem engliſch⸗fran⸗ lich ergötzlich zu ſehen iſt, mit welch leidenſchaft⸗ äöſiſchen Manöver, um auf dieſe Weiſe Einfluß licher Wut heute ſowohl die kommuniſtiſche„Huma⸗ auf die Geſtaltung des Friedens in Spanien zu nité“ wie auch der ſozialdemokratiſche„Populaire“ dewinuen. über die„Verräter von Madrid“, Miaja, 0 lei demgegenüber gehe Nationalſpanien unbeirrt Faſſado und insbeſondere Baſteio, herfallen. Die * vom General Franco vorgezeichneten Weg kommuniſtiſche„Humanité“ bringt es ſogar fertig, 0 11* zum Ende weiter, unbeeinflußt durch Manöver, die franzöſiſche Regierung gleichzeitig zu beſchuldi⸗ mit dem Friedensſchluß ein Geſchäft verbinden gen, daß ſie ſelbſt den„Dolchſtoß“ gegen die kom⸗ t Heüen. Die Befriedung Spaniens ſei ausſchließlich muniſtiſche Herrſchaft in Spanien geführt habe. wügelegenheit Nationalſpaniens, das genau weiß, Doch nicht nur Negrin und ſeine roten Miniſter, 5 es zu tun hat und keinerlei Kompromiſſe dul⸗ ſondern noch ein paar andere„hohe Perſönlichkeiten“ volt, Der rote Plan von einem ſagenhaften„ehren⸗ der ſpaniſchen Bolſchewiſtenherrlichkeit ſind in 85 9 97 Freden“ komme zu ſpät und diene lediglich Frankreich angekommen. In Oran landete geſtern 5 93 85 S 83 9 7 S folgte 85 8 5 viſtiſch 0 51 5 adung des Londoner Sowjetbotſchafters Maiſky zu einem Empſang in der Londoner ſowjetruſſiſchen ftiſchen Zwecken einiger Intereſſierter. ahend ein Flugzeug mit zwölf Inſaſſen. Unter den Botſchaft. Unſer Bild zeigt Chamterlain(rechts) ung Maiſky im Geſröch, das, wie der„Dally 8 Flüchtlingen befand ſich auch die berüchtigte Paſ⸗ Expreß“ ſchreibt,„über eine Stunde dauerte, während von der Wand ein Litwinow⸗Porträt Miaja kommandiort wieder in Madrid ftonari⸗ berablächelte“.(Aſſociated Preß, Zander⸗A.) (Funkmeldung der NM3Z.)— 7 2— ſirh + Bilbao, 7. März. 8 8 8 9(Es wird jetzt beſtätigt, daß der rotſpaniſche Die Krönung des Papſtes Pius XII. „General“ Miaja ſich von Valencia nach Madrid begeben hat, wo er inzwiſchen die Leitung des 9 neuen„Verteidigungsausſchuſſes“ übernahm. ſelldieſer„Verteidigungsausſchuß“ oder, wie er ſich 0 —— bezeichnet,„nationale Verteidigungsrat“, iſt er Form nach ganz wie eine„Regierung“ auf⸗ gezugen, in der Miaja die Rolle des Vorſitzenden Der neue„politiſche Papſt' will gleich zu Beginn ſeines Pontiſikats die ſouveräne Stellung des Papfttums betonen hnielt, Beſteiro das Reſſort„Aeußeres“ hat und cesletedigung“ von Caſado,„Inneres“„von Wen⸗ Drahtber. unſ. röm. Korreſpondenten nennung des Kardinalſtaatsſekretärs hervor. Als franzöſiſche Delegation nach, Rom. Sie ſteht unter An 0 Carillo,„Juſtiz P. San— Rom, 6. März. Kandidaten für dieſen wichtigen der Führung des Penſionsminſters Champetier de 8,„Verkehr und öffentliche Arbeiten“ von—8— 2 Poſten werden Kardinal Maglione, der Nun⸗ Ribes, der bekanntlich Präſident der katholiſche 25 Die Feiern u Zeremonien, die die Wahl und 5 intlich der ſchen — en Wche, Papies eglcen beſchäftigen ita⸗ tius in Paris und in Bern war, und Kardinal Pel. Demokratenpartei iſt. Weiter gehören ihr an die 5 Marin,„Erziehung und Hygiene“ von Joſe lieniſche Oeffentlichkeit 8 in ſtärkſtem Maße. legrinetti, der Nuntius in Belgrad war, genannt. beiden Abgeordneten Claudel und Graf de Robin, Mio wahrgenommen werden. Allgemein wird angenommen, daß Pius XII. auch Der Republikaniſch⸗nationale Parteiführer Marin di In einer Rundfunkanſprache wiederholte Miaſa bei den Krönungsfeiern die ſouveräne Stellung des Frankreichs Delegation zur hat ſich der Delegation angeſchloſſen, ebenſo wie der 0 bereits am Sonntagabend von Caſado ab⸗ Papſttums, die es durch die Ausſöhnung mit dem Papſtkrönung Abgeordnete Degrange, der Geiſtlicher von Beruf Erklärung, einen ehrenvollen ttalieniſchen Staat wieder gewonnen hat, und ſein iiſt, ſowie der Senator Graf de Leuffs. Aebeden zu wollen, und bemühte ſeh, die Einpernehmen mit der Führung des faſchiſtiſchen Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters Ob der ehemalige Miniſterpräſident Laval, der 9 ecmtnung des Willens der Bevölkerung Italiens zum Ausdruck bringen wird. So wird die— Paris, 6. März. bekanntlich von dem verſtorbenen Papſt Pius XI. ſtruie otſpaniens mit dem jetzigen Ausſchuß zu kon⸗ Krönung, die auf den 12. März feſtgeſetzt iſt und die Zur ſeierlichen Krönung des neuen Papſtes zum päpſtlichen Graſen erhoben worden iſt, an den iin Als Beweis hierfür glaubte Miaja die ſich an die Papſtmeſſe in St. Peter anſchließt, nicht Pius XII. am 12. März begibt ſich eine zahlreiche Feierlichkeiten teilnehmen wird, ſteht noch nicht feſt, er—4 auführen zu können, daß die Uebernahme im Innern des Domes ſtattfinden, ſondern vor den „ irgen ewalt in Madrid durch ſeinen Ausſchuß ohne Augen der auf dem Petersplatz verſammelten Men⸗— 9——— welchen Widerſtand vor ſich gegangen ſei. ſchenmenge in der Loggia Bramantes über dem 3 gen der Tätigkeit einer„gewiſſen Partei“— ge⸗ Potikus von St. Peter. meint ſind damit die Kommuniſten— kei dies nicht rüher geſchehen, weil dieſe dann die Gelegenheit zu nem neuen Blutbad benutzt hätte. Schließlich geſtand Miaja ein— und traf damit veifellos das richtige— daß die ſpaniſche Bevölkerung den Frieden wolle und daß dieſer ſchnellſtens erreicht werden müſſe. 0 Friede habe bisher nicht verwirklicht werden weil„gewiſſe Nationen Intereſſe an einer rlängerung des Kriegszuſtandes gehabt hätten.“ iſt Die Nervoſität in Madrid hält weiter an. Ebenſo die tatſächliche Lage in den übrigen Verwaltungs“ zirken des roten Reſtſpaniens, über die bisher Mit beſonderer Spannung ſieht man der Beſitz⸗ ergreifung des Domes San Giovanni in Laterano durch den neuen Papſt entgegen. Dieſe Kirche, die den Namen„Heilige Mutter und Haupt aller Kir⸗ chen“ trägt, iſt die Bistumskirche des jeweiligen Papſtes in ſeiner Eigenſchaft als Biſchof von Rom. Vor 1870 zogen die Päpſte nach ihrer Krönung in feſtlichem Triumphzug durch die Straßen dͤer Stadt in ihre Bistumskirche. In der Zeit der freiwilligen Gefangenſchaft war das nicht mehr möglich. Erſt nach der Ausſöhnung mit dem italieniſchen Staate be⸗ gab ſich Pius XI. im Dezember 1925 in privater Form nach San Giovanni. Ftalien beſchwert ſich: Die Lage in Tunis„immer unhaltbarer“ „Die Ftaliener in Tunis bereits in einer Art Konzentrationslager“ dub Rom, 6. März. Die zahlreichen Inſpektionsreiſen führender fran⸗ zöſiſcher Perſönlichkeiten und Militärs in Tunis finden in Italien um ſo ſtärkere Beachtung, als ſich die Lage der Italiener in Tunis, wie die römiſchen Blätter unterſtreichen, angeſichts der provokatoriſchen tiſch befänden ſich die Italiener in Tunis bereits in einer Art Konzentrationslager. Flalieniſches Geſchwader in Teipolis EP. Rom, 5. März. Aus dem ſizilianiſchen Kriegshafen Auguſta iſt in noch keine 3 äſſi Man ſpricht jetzt davon, daß Pins XII. den Ein⸗ Haltung der franzöſiſchen Behörden immer un⸗ uverläſſigen Nachrichten vorliegen, an ſpricht jetzt davon, daß Pins XII. den Ein⸗ 3 run 55S immer noch age Obgleich Negrin, der zug in ſeine Biſchofskirche in beſonderer feier⸗ haltbarer geſtaltet.„Lavoro Faſciſta“ berichtet, Trwolis ein italieniſches Flottengeſchwader mit dem treue Vaſall des Bolſchewismus, mit ſeinem enge⸗ licher Form vollziehen wird, und römiſche Stadt⸗ daß eine Anzahl italieniſcher Zeitungen ſowie zahl⸗ Süanzeugmutterſchi„Miraelia“ eingetroffen. Das ren Anhang inzwiſchen nach Frankreich geflohen iſt, zeitungen ſprechen den Wunſch aus, der Zug des reiche italieniſche Bücher von den franzöſiſchen Be⸗ Geſchwader wird während der Dauer der Muſter⸗ — mit Aktionen kommuniſtiſcher Elemente nach wie r gerechnet werden. Verhand ungen Caſſados mit Burgos rahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 7. März⸗ e Pariſer Morgenpreſſe gibt einſtimmig der erzeugung Ausdruck, daß nun der Bürgerkrieg Di Ueh Papſtes möge ſich im offenen Wagen nach San Giovanni begeben. Sollte Pius XII. dieſem Wunſche entſprechen, ſo würde die italieniſche Regierung zur Beranſtaltung des Zeremoniells verpflichtet ſein, das dem Beſuche eines Souveräns auf italieniſchem Boden entſpricht, und Rom würde ein beſonderes Schauſpiel erleben. Großes Intereſſe rufen auch die bevorſtehenden Neuernennungen und insbeſondere de Er⸗ hörden in Tunis beſchlagnahmt worden ſind; auch ein arabiſches Blatt ſei verboten worden, weil es der arabiſchen Bevölkerung Ausdruck verliehen habe. Frankreich verſäume keine Gelegenheit, um die be⸗ ſtehenden Schwierigkeiten mit Italien zu erhöhen. Während General Nognées die militäriſchen Vorbe⸗ reitungen in Tunis inſpiriere und die Möglichkeiten zu einer weiteren Verſtärkung prüfe, träſen die Be⸗ hörden jeden Tag neue Maßnahmen, um die Ita⸗ liener in Tunis vom Mutterlande zu iſolieren; prak⸗ meſſe in Libyen bleiben. Neue italieniſche Flugzeugfabrik Drahtbericht unſ. röm. Vertreters — Rom, 7. März. Der Duce hat ein im Auftrage des Generalſtabs⸗ chefs der Luftwaffe General Valle ausgearbeitetes Projekt zur Errichtung einer neuen großen Flug⸗ zeugfabrik bei Neapel genehmigt. Die Fabrik wird 2. Beite Nummer 109 Dienstag, 7. März 190 44 in einer vor ſeindlichen Angriffen geſicherten Sage 85 errichtet. Außerdem dient die Neugründung in die⸗ ſer Gegend der vom Faſchismus angeſtrebten Indu⸗ ſtrialiſierung des Südens, und die amtliche Mittei⸗ lung iſt denn auch in Neapel und den umliegenden kleineren Städten mit dem größten Jubel aufge⸗ nommen worden. Die neue Fabrik wird nicht nur Motoren oder Flugzeuggeſtelle herſtellen, ſondern die geſamte Her⸗ ſtellung umfaſſen und außerdem mit Verſuchslabora⸗ torien, eigenem Flughafen uſw. ausgeſtattet ſein. Insgeſamt wird ſie einen Flächenraum von 300 Hektar einnehmen. Man berechnet die Zahl der Ar⸗ beiter aus Neapel, Caſerta und Caſtellamare, die in ihr Beſchäftigung finden werden, dazu kommen noch Hunderte von Ingenieuren. Syion erſchoſſen Drahtbericht unſ. röm. Vertreters 8— Rom, 7. März. Der italieniſche Sondergerichtshof zur Vertei⸗ digung des Staates hat den im Dienſt der Marine ſtehenden Antonio Scarpa wegen Spionage zu Gunſten einer auswärtigen Macht zum Tode durch Erſchießen in den Rücken und vorhergehender Degradierung verurteilt. Scarpa ſtammt aus Trieſt und hat der K. u. K. öſterreichiſch⸗ungariſchen Kriegsmarine als Offizier angehört. Seine vier Komplizen ſind zu lebensläng⸗ lichem Kerker und Gefängnisſtrafen verurteilt wor⸗ den! Das Urteil an Scarpa iſt unter den üblichen militäriſchen Formen geſtern im Morgengrauen auf dem Platz des Fort Bravetta vollſtreckt worden. Auch die Franzoſen erſchießen Spion Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 7. März. In Toulon wurde geſtern der Fähnrich zur See Aubert, der am 10. Januar wegen Landesverrats zum Tode verurteilt worden war, ſtandrechtlich er⸗ ſchoſſen. Aubert ſoll ſchon vor ſeinem Offiziers⸗ examen von der Kadettenanſtalt Breſt aus ſeine Dienſte einer fremden Macht angeboten haben. Er habe dann ſpäter verſucht, den Mobilmachungsplan der Mittelmeerflotte zu verraten. Es iſt dies die erſte ſtandrechtliche Erſchießung, 5 in Frankreich ſeit dem Kriegsende ſtattgefunden hat. —— Scholtz-Klink fährt nach Enoland Fühlungnahme mit engliſchen Frauenverbänden dub. Berlin, 6. März. Im Anſchluß an ihre ſoeben beendete Italienreiſe wird die Reichsfrauenführerin Scholtz⸗Klink am Dienstag nach London fliegen. Sie folgt damit einer Einladung der Anglo⸗German Fellowſhip, die zu ihren Ehren mehrere Empfänge veranſtalten wird. Frau Scholtz⸗Klink wird mit ihrer Begleitung in der deutſchen Botſchaft in London wohnen und Ge⸗ legenheit haben, führende Perſönlichkeiten der eng⸗ liſchen Frauenverbände kennenzulernen. auf etwa 7000; Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe *0. Gegen welchen Gegner? Amerila baut 6000 Flugzeuge!! Geſtern wurde dub. Waſhington, 7. März. Der Bundesſenat nahm mit 54 gegen 28 Stim⸗ men den von der Regierung unterſtützten Vor⸗ ſchlag, die Luftwafſe der Bundesarmee auf 6000 Flugzeuge zu vermehren, obwohl urſprünglich nur 5500 vorgeſehen waren, an. Während der lebhaften Ausſprache vor der Ab⸗ ſtimmung verlangte der Unabhängige Norris eine⸗ Unterſuchung der„märchenhaften Preiſel, die die Bundesregierung für Militärflugzeuge zahle. Die Senatoren Tobey und Lee forderten geſetz⸗ geberiſche Maßnahmen zur Vermeidung von Kriegs⸗ gewinnen der Privatinduſtrie, weil dieſe Gewinne einen Anreiz zur Kriegstreiberei bieten könnten. Tobey empfahl die Begrenzung der Erzeugerprofite auf 10 v. H. Der Republikaner Frazier erklärte, die Ver⸗ einigten Staaten ſeien für das augenblickliche„in⸗ ternationale Rüſtungsfieber“ weſentlich verantwort⸗ lich, weil Amerika den Kellogg⸗Pakt ignoriert habe. Nach der Unterzeichnung dieſes Kriegsverzichts⸗ Paktes habe Amerika ſeine Aufwendungen für Armee und Flotte unaufhörlich vermehrt und baue heute die größten Schlachtſchiffe, die jemals die Meere befahren hätten. Der Redner fragte, ob Amerika dieſe für Friedenszeiten größte Armee und Flotte wirklich für Verteidigungszwecke benötige, ob ferner nicht bereits Geheimverträge mit anderen Ländern beſtünden und ob Amerika tatſächlich Flug⸗ zeuge und Schiffe mit 10000 Meilen Aktionsradins brauche. Die Möglichkeit eines Angriffs auf die Vereinigten Staaten ſei nicht gegeben. Frazier und Lundeen wieſen darauf hin, daß die tatſächlichen Ausgaben für das gegenwärtige Wehr⸗ programm am Ende Hieſes Jahres vielleicht auf drei Milliarden Dollar angeſchwollen ſein würden. Rieſige Armee-Manöver dub Waſhington, 5. März. Kreiſe, die dem Kriegsamt naheſtehen, teilten mit, daß rund 421000 Offiziere und Mannſchaften an den diesjährigen Manövern der Bundesarmee, der Na⸗ tionalgarde, der Armeereſerve uſw. teilnehmen werden. Für dieſe anſcheinend größten Armeemanöver will der Generalsſtabschef Craig eine beträchtliche Erhöhung des im Militäretat für Manöyerzwecke bereits angeforderten Betrages von 689 000 Dollar erſuchen. Die Hebräermedaflle für Rooſevelt dub. Neuyork, 7. März: Im Weißen Haus in Waſhington wurde am Montag Rooſevelt für ſeine hervorragenden Verdienſte um die Förderung der Beziehungen *◻r 2 050 Die Londoner Paläſtina-Konferenz: Geben die Fuden das Rennen auf? Offizieller Rückzug der Zuden von der Konferenz Entſcheidung noch dieſe Woche? EP London, 6. März. Die zweiſtündigen Beratungen des engliſch⸗ara⸗ biſchen Ausſchuſſes am Samstag haben, wie man hier mit einex gewiſſen Beſtimmtheit betont, ernent die Entſchloſſenheit beider Seiten gezeigt, die jüdiſchen Forderungen und Proteſte nicht als Hinderungsgrund für eine Einigung zwiſchen dem Arabertum und England gelten zu laſſen. Dieſe Entwicklung dürfte nun vorausſichtlich zu einem „teilweiſen“ Rückzug der jüdiſchen Vertretung von der Paläſtina⸗Konſerenz führen. Der hieſigen jüdi⸗ ſchen Agentur wülrde es in einem ſolchen Falle vorbehalten ſein, eine Beobachter⸗ und„Brief⸗ träger“⸗Rolle zu übernehmen. Eine endgültige Entſcheidung ſoll allerdings erſt in einer engliſch⸗ jüdiſchen Zuſammenkunft herbeigeführt werden, die für Montagabend angeſetzt worden iſt. In engliſchen politiſchen und der Paläſtina⸗Kon⸗ ſerenz naheſtehenden Kreiſen zeigt man Unwillen darüber, daß der arabiſche Appetit angeblich beim Eſſen gewachſen ſein ſoll. Es wird betont, damit ſei die Kluft zwiſchen der arabiſchen Haltung und der jüdiſchen Einſtellung in einem für England peinlichen Maße größer geworden. Immerhin legt man in England noch Wert darauf, daß die jüdiſchen Ver⸗ treter als„ebenbürtig“ behandelt werden. Auch will man dafür ſorgen, daß durch die Art der Erfüllung der arabiſchen Forderungen die internationale Zudenſchaft und die mit ihr verbundenen Kräfte (Amerikal) nicht allzu hart vor den Kopf geſtoßen werden. Alles deutet darauf hin, daß die neue Woche eine Entſcheidung bringen wird. Man hält es hier nicht für ausgeſchloſſen, daß Mac Donald die Konferenz „pertagen“ wird, um dadurch Zeit zur Ausarbeitung eeiner Verfaſſung für einen unabhängigen arabiſchen Staat zu gewinnen. Wie ſich allerdings das Juden⸗ tum dazu einſtellen wird, bleibt abzuwarten. Kompromißvorſchläge des Mufti — dub. Kairo, 6. März. Der Unterſtaatsſekretär im Finanzminiſterium, Amin Osman Paſcha, ein einflußreicher Unterhänd⸗ lex zwiſchen England und Aegypten, hat am Sams⸗ tag eine vielbeachtete Reiſe nach Beirut angetreten, wo er mit dem Mufti zuſammentraf. Der Berichterſtatter der„Ahrat“ will erfahren haben, daß der Mufti dem Unterſtaatsſekretär Ge⸗ genvorſchläge zur Weiterleitung an London über⸗ geben habe, die eine Kompromißlöſung in der Pa⸗ läſtinafrage ermöglichen ſollen. danach bereit, eine begrenzte Juden⸗Einwanderung nach Paläſtina zuzulaſſen, wenn Paläſtina als unab⸗ hängiger Araberſtaat proklamiert und der Landver⸗ kauf an Juden auf ein Viertel des Bodens be⸗ ſchränkt würde. 5 Die Araber wären In Paläſtina geht der Kampf weiter dub. Jeruſalem, 5. März. Das engliſche Militärgericht zu Haifa verurteilte wiederum zwei Araber zum Tode. Angeſichts der augenblicklich beſonders ſtarken Erregung der ara⸗ biſchen Bevölkerung hat der britiſche Oberkomman⸗ dierende dieſe Strafe in eine lebenslängliche Ge⸗ fängnisſtrafe umgewandelt. Im Bezirk von Samaria fanden wieder große Durchſuchungsaktionen durch das britiſche Militär ſtatt, bei denen mit der bekannten Brutalität und Rückſichtsloſigkeit gegen die Einwohner arabiſcher Dörfer vorgegangen wurde. Mehrere Araber wur⸗ den von den Engländern verhaftet und in ein Kon⸗ zentrationslager geſchleppt. Zu einem Gefecht zwiſchen arabiſchen Freiheits⸗ kämpfern und engliſchem Militär kam es bei dem Dorfe Taffuh im Bezirk von Hebron. Zwei Araber, die, mit der Waffe in der Hand, von den Engländern gefangengenommen wurden, wurden auf der Stelle erſchoſſen. Rooſevelt in feierlicher Form die Hebräer⸗Medaille überreich zwiſchen den„Chriſten“ und den Juden die kürz⸗ lich von einem Ausſchuß verliehene amerika⸗ niſche Hebräermedaille feierlich überreicht. Der Wortführer der jüdiſchen Ehrenabordnung, der General Hughe Johnſon, erklärte in einer An⸗ ſprache, daß Rooſevelt zwar ſchon viele ähnliche „Trophäen“ erhalten habe, gerade in dieſer Zeit aber keine mehr verdiene als dieſe Rooſevelt nahm die Medaille an und daß er auf die Auszeichnung ſtolz ſei(). Die füdiſche Wochenzeitſchrift„American Hebrew“ gab anläßlich der Dekorierung Rooſevelts eine Son⸗ dernummer heraus, deren Leitartikel die Ueberſchriſt trug„Ein großer Präſident“.., erklärte, Der rumäniſche Minifterpräſident geſtorben dnb. Paris, 7. März, Der rumäniſche Miniſterpräſident Patriarch Miron Chriſtea, der ſeit einigen Tagen Aufenthalt in Cannes an der franzöſiſchen Riviera genommen hatte, iſt am Montagabend um 21.30 Uhr plötzlich geſtorben. Patriarch Miron Chriſtea ſtand im 71. Lebensjahr, Et war ſeit dem 10. Februar 1938 Miniſterpräſident und hatte es als ſolcher erſt vor einigen Wochen übernommen, ſein drittes Kabinett zu bilden. Für Dienstag und für den Tag der Beiſetzung wurde Landestrauer angeordnet. Zum Miniſterpräſidenten wurde der bisherige ſtellvertretende Miniſterpräſident, Innenminiſter und Kriegsminiſter Calinescu ernannt. Rotſpanier als mehrfacher Mörder in Bordeaur verhaftet. Die Polizei verhaftete in einem Vorort von Bordeaux einen 35jährigen Rotſpanier, dem mehrexe Morde und Terrorakte in Figueras zur Laſt gelegt werden. ———— „Kommt nicht in Frage Sture engliſche Kolonialpolitiker Südafrikaniſche Pläne mit Deutſch⸗Südweſt- und Deutſch-Oſtafrika Drahtbericht unſ. Vertreters in London London, 6. März. In der„Daily Mail“ berichtet der amerikaniſche Jounaliſt Negley Farſon von einer Reiſe nach Südafrika über ſeine Begegnung mit einigen ſüd⸗ afrikaniſchen Politikern. Er hat ſich mit General Smuts und dem Verteidigungsminiſter Pirow über die Kolonialfrage unterhalten. Smuts, ſagte, die Union werde unter allen Um⸗ ſtänden das Mandat über Deutſch⸗Südweſtafrika für immer behalten, während ſich Pirow über dieſe Frage nicht ſo klar ausdrückte. Dagegen meinte Pirow, daß es unmöglich ſei zuzulaſſen, daß Deutſchland Deutſch⸗Oſtafrika wiederbekomme. Pirow entwickelte einen Plan eines Groß⸗Afrika, das die heutige Südafrikaniſche Union und eine an⸗ dere Union in Oſtafrika, beſtehend aus Tanganfika, Uganda und Kenia umfaſſen ſoll. Das ſei das künf⸗ tige Land des weißen Mannes in Afrika und der Damm, der gegen die farbige Welle errichtet werden müßte, die von Japan angeführt werde. Die Union würde keinerlei ſtaatliche Verbindung mit Oſt⸗ afrika haben. Beide Teile würden ſelbſtändig blei⸗ ben, aber ſie würden eine gemeinſame Politik in „Verteidigungs⸗ und Verkehrsfragen betreiben. Wenn Deutſchland Deutſch⸗Oſtafrika wiederbekäme, dann ſei die Errichtung dieſes Groß⸗Afrila unmöglich. Ueber die Stellung der Deutſchen in Südweſt⸗ afrika fügte General Smuts noch hinzu, daß im Jahre 1023 ein Abfommen unterzeichnet worden ſei, wonach den Deutſchen, wenn ſie das ſüdafrikaniſche Bürgerrecht erwerben, zugeſichert wird, daß ſie für die Zeit von 30 Jahren von der Verpflichtüng befreit werden ſollen, die Waffen gegen ihr Vaterland zu erheben. Das legt General Smuts ſo aus, daß alle Abmachungen über Deutſch⸗Südweſtafrika ſeinerzeit nicht nur für kurze Dauer, ſondern für Generationen gedachx geweſen ſeien. Ueber die Frage der Neutralität herrſcht ebenſo wenig wie über Deutſch⸗Südweſt Einigkeit unter den Miniſtern. Pirow iſt der Anſicht, daß dieſe Frage offen bleiben müſſe und erſt im Ernſt⸗ fall ſelbſt entſchieden werden könne. Er erinnerte daran, daß es 1914 zu einer Rebellion gekommen iſt und daß im nächſten Kriege ein Bürgerkrieg die Folge ſein könne. Deshalb müſſe die ſüdafrikaniſche Regierung vorſichtig operieren. Die Warſchauer Beſvrechungen „Koordinierung der politiſchen Aktionen Polens und Rumäniens“ E Warſchau, 6. März. Vor den Warſchauern Vertretern der Auslands⸗ preſſe äußerte ſich der rumäniſche Außenminiſter Gafencu über ſeine Beſprechungen mit dem pol⸗ niſchen Außenminiſter Beck. Die Geſpräche, ſo ſagte er, hätten ſehr ſchnell zu befriedigenden Ergebniſſen geführt. Es ſei gelungen, eine Koordinierung der poli⸗ tiſchen Aktionen Polens und Rumäniens auf dem Gebiete gemeinſamer Intereſſen herzuſtellen. 55———— Ernſte Befürchtungen in Kondon: Freiwilliger Hungertod Gandhis!? In London rechnet man mit dem Ableben des indiſchen Nattonaliſtenführers 2 Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 7. März. Das Schickſal Mahatma Gandhis löſt in hieſigen politiſchen Kreiſen außerordentliche Be⸗ fürchtungen aus. Das Faſten, das ſich Gandhi ſelbſt auſerlegt, hat ſeinen Geſundheitszuſtand derartig erſchüttert, daß hier mit ſeinem Tod ge⸗ rechnet wird. Geſtern fand eine Miniſterbeſprechung im Büro des Miniſterpräſidenten ſtatt, von der das Informa⸗ tionsblatt„Daily Herald“ als einzige Zeitung be⸗ hauptet, daß ſie der Lage in Indien gegolten habe. Der Vizekönig, Lord Linlithgow, habe eine drin⸗ gende Note an die Regierung wegen der bedrohlichen Lage im Staate Rajkot geſchickt. Lord Linlithgow habe einen letzten Verſuch zu einex Verſtändigung mit Gandhi gemacht. Er habe einen perſönlichen Brief an Gandhi überbringen laſſen, den dieſer trotz ſeines bedenklichen Geſundheitszuſtandeg auch ſofort beantwortet habe. Der britiſche Agent in Rajkot, der den Brief überbracht' hatte, äußerte, daß er wenig optimiſtiſch hinſichtlich der Möglichkeit einer Regelung denke. Der Streit, um den es ſich hier handelt, iſt an ſich von nur geringer Bedeutung. Es oͤreht ſich um Einzelheiten hinſichtlich der Einführung einer ver⸗ faſſungsmäßigen Regierung in Rajkot. Für Gandhi iſt dieſe Frage jedoch perſönlich von beſonderer Be⸗ deutung, weil ſein Vater in Rajkot ſeinerzeit Mini⸗ ſter war und er ſelbſt dort aufgewachſen iſt. Der Staat iſt nur verhältnismäßig klein und hat nur 75 000 Einwohner. Gandhi will jedoch dieſen Fall zu einem Präzedenzfall für die Einrichtung ver⸗ ſaſſungsmäßiger Regierungen unter dem Einfluß des Hindu⸗Kongreſſes in den indiſchen Einzelſtaaten machen. Der„Daily Telegraph“ gibt heute in einem Leitartikel der Beſorgnis engliſcher Kreiſe Ausdruck, und ſchreibt, auch unter den betonten Gegnern Gandhis würde ſein Tod, mit deſſen Möglichkeit man rechnen müſſe, mit außerordentlichem Bedauern aufgenommen werden. Der„Daily Herald“ meldet dazu, daß die Kräfte Gandhis abnehmen, der Blut⸗ druck immer höher werde und daß das Herz bereits ſchwächer ſei und jeder Verſuch Gandhis, ſich im Bett zu erheben, zu einem neuen Schwächeanfall führe. Frau Gandhi, die ſeit einiger Zeit verhaftet iſt, erhielt die Erlaubnis, ihren Mann zu beſuchen. *—999 Beide verbündeten Länder ſeien bereit, ſich gegenſei⸗ tig die freundſchaftlichen Beziehungen zu dritten Nachbarſtaaten zu erleichtern. Auch das jüdiſche Problem ſei erörtert worden, in dem Polen und Rumänien gemeinſame Intereſſen hätten, da die jüdiſche Frage in beiden Ländern gleichgelagert ſei⸗ ———————————————— Man raucht heute, besser und mit mehr Verstand AriKAu 5, —— Beide Länder ſuchten nach einem Ausweg, der ihren nationalen Intereſſen entſpreche. Der polniſche Außenminiſter ſei gebeten worden, bei ſeinem ge⸗ planten Beſuch in London den gemeinſamen Stand punkt Polens und Rumäniens in der Judenfrage vorzutragen. Becks Beſuch in London Verhandlungen mit Chamberlain über die Judenfrage Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 7. Märs. Miniſterpräſident Chamberlain kündigte geſtern. im Unterhaus an, daß der polniſche Außenminiſter Beck in der erſten Aprilwoche zu einem Beſuch nach London kommen werde. Alle beiden Länder inte⸗ reſſierenden Fragen würden erörtert werden. Wie die heutige Morgenpreſſe hierzu meldet, wird Oberſt Beck auch die Frage anſchneiden, ob und welche Ge⸗ biete zur Aufnahme von Juden aus Polen u Rumänien zur Verfügung geſtellt werden können. Deutſche Heldenfeier in London Kranzniederlegung in Potters Bar— Teilnahme der Britiſh Legion dbn. London, 5. Märs. Die deutſche Kolonie in London beging am Sonn⸗ tag den Heldengedenktag wie alljährlich mit einer Feier an den in Potters Bar im Norden London liegenden Gräbern der Zeppelin⸗Gefallenen. Zu der Feier hatte ſich die geſamte deutſche Kolonie ein⸗ gefunden, an ihrer Spitze der Landesgruppenleiter Otto Karlowa. Die britiſche Frontkämpfervereinigung Britiſh Legion hatte zu der Feier zehn Standarten und eine Abordnung entſandt. Der deutſche Pfarrer Schönberger hielt den Gottesdienſt für die Geſal⸗ lenen ab. Danach legte der deutſche Geſchäftsträger in London, Dr. Kordt, im Namen des deutſchen Botſchafters einen Kranz an der Begräbnisſtätte nieder. Weitere Kränze wurden im Namen der deutſchen und engliſchen Frontkämpfervereinigungen niedergelegt. Er war zu ukrainiſch. Prag enthebt karpatho⸗ukrainiſchen Miniſter ſeines Amtes dnb. Prag, 6. Märs. Staatspräſident Hacha hat völlig überraſchend den zweiten karpatho⸗ukrainiſchen Landesminiſter Revay ſeines Amtes enthoben. Zu ſeinem Nach⸗ folger iſt der bisherige Vorſitzende des Landeskultur⸗ rates des Karpatho⸗Ukraine, Klocurak, Perſonalſek“ retär des Miniſterpräſidenten Woloſchin und Abge⸗ ordneter der neugewählten karpatho⸗ukrainiſchen Landesvertretung, auserſehen. Die Aenderung in der Zuſammenſetzung der kar“ patho⸗ukrainiſchen Landesregierung iſt auf Wunſ maßgebender tſchechiſcher politiſcher Kreiſe zurückzu⸗ führen, die ſeit jeher beſtrebt waren, den Einfluß der Prager Zentralregierung in der Karpatho⸗ Ukraine wieder ſtärker zur Geltung zu bringen. Miniſter Klocurak gehörte früher der Tſchechiſchen Agrarpartei an und war ſeit jeher ein Gegenſpieler Revays. Abreiſe des Fürſten von Liechtenſtein. Der Fürſt hon Liechtenſtein hat nach ſeinem zweitägigen Beſuch in der Reichshauptſtadt Berlin am Freitagabend mit den Herren ſeiner Begleitung vom Anhalter Bahn⸗ hof aus verlaſſen. — — — Auaue Marabeiner Beilund] Millal-Ausgabe Z. Seite? Nummer 105 ————— Mannheim, 7. März. Das Kaſyerle und die Seitung Zeitungen ſind, wie man weiß, eine ſehr vergäng⸗ iche Ware, und werden, wenn man ſie nicht in ibliotheken ſicherheitshalber ſammelt, meiſt in den zen oder in den Müllkaſten geſteckt, trotz aller ahnung zur Altpapierſammlung. „Dies iſt ein hartes Schickſal, und man iſt ſchon ſehr zufrieden, wenn ſchöne Ueberſchriſten und geiſtreiche erunsen als Umhüllung von Gemüſe, Kar⸗ 1 feln und reparierten Schuhen eine halbwegs nützs liche letzte Verwendung finden. Aber faſt troſtreich iſt die Nachricht, die aus dem Volksbildungs⸗ —— zu uns dringt, daß man nämlich Kaſperle⸗ iguren aus Zeitungspapier macht. Und zwar keine minderwertigen, die keinen Schlag vertragen, ſon⸗ ern richtige ſchöne mit roten Backen und langen charakterſeſten Naſen, wie man ſie haben will. enn die Hauptſache an dieſem Kaſperle iſt, daß man ſie ſelber machen kann, für wenig Geld und mit nur ein bißchen Talent und Geſchmeidigkeit der Hände. Da wird alſo das Zeitungspapier in kleine Fetzen zerſchnipſelt, und unter Leitung von Fräulein Daag in der Peſtalozziſchule mit einer Kleiſtermaſſe innig vermählt. Da verwiſchen die Buchſtaben, ſie * 9 75 der Badis chen Haustrau tnöe Donnerstag, 9. März, nachm. 3 Uhr, abeneis 8 Uhr mt Modenschau der Firma GEBRUDER braun 291 HANNMEIH, eNeire srRASsk, 4 1.—3 Sowiie das sohöne Belproygramm. Siehe Anzelge im Vergnügungsteil. löſen ſich auf, und teilen ihre traditionelle Schwarz⸗ arbe der zeitungspapiernen Maſſe ſo mit, daß ſie ein brauchbares Grau erhält. Dieſe Maſſe kann man kneten und formen ſoviel man will. Und die Mütter mit ihren Kindern, die hier ſchon um zweiten Kurſus zuſammenkamen, ſie denken an Bekannte und Berwandte, an Freund und Feind, an Frauen der Nachbarſchaft und Männer der Oeffent⸗ lichkeit, gehen den Linien der Naſe und des Mundes tebevoll nach, und es entſtehen Könige und Prinzen, Hexen und Drachen, ländliche und höfiſche Schön⸗ geiten ſonder Zahl leine Schülerin brachte 10 Köpfe im Kurſus fertig), und es ſoll ein herrlicher Geiſt I künſtleriſcher Schaffenskraft mit Schneiderei, Temperafarbe und Lackierungskunſt zu Weihnachten Ree wie in und nach der Faſchingszeit in der eſtalozziſchule geherrſcht haben. Das iſt eine wahrhaft produktive Förderung der „Kunſt durch die Zeitung! Das iſt ein tiefſinniger deg von der großen bis zur kleinen Welt, und der Kaſper bleibt derſelbe, ehrlich und treu, ob er nun bor den Kindern aus Zeitungspapier mehr tol⸗ Batſchig um ſich haut, oder vor den Erwachſenen auf eintungspapier Zeichen zu Worten und Sätzen ver⸗ kent welche die Aufmerkſamkeit da⸗ und dorthin enken, und manchmal auch deutlich, kritiſch und eidend ſcharf wie die Karbatſche ſind. w. So ſind wir Zeitungsleute endlich getröſtet, wenn 15 künftig hoffen können, daß in vielen Kurſen Kaſperle⸗Kleinwelt aus unſeren Erzeugniſſen gemacht wird. Dem fühlen wir uns verwandt, und r hier noch Kaſperl betreffend, nicht den rechten ſpekt aufbringt, dem ruſen wir mit Emphaſe zu: chon Goethe..“ Br. Hr. Die Bereitſchaſtsküche des Deutſchen Roten Kreuzes: Tügliche Ausgabe von 1100 Portionen Auch zahlreiche Belegſchaflen beziehen in dee Alphornſtraße zu billigem Preiſe ein tadelloſes Mittageſſen Als im März 1936 die Truppen in Mannheim einmarſchierten, legtet die Bereitſchaftsküche im Hauſe Alphornſtraße 2a eine beachtliche Probe ihrer Leiſtungsfähigteit ab. In den wenigen Stun⸗ den, die zwiſchen Sonntag nachmittag und Montag mittag lagen, hatte die plötzlich alarmierte Küche das Mittageſſen für tauſend Soldaten zu kochen und auszugeben. Die Leitung entſchloß ſich für Erbſenbrei und Sauerkraut. Der Erfolg dieſer Maſſenſpeiſung war in der Hauptſache dem geſchul⸗ ten Perſonal zu verdanken. Er wiederholte ſich, als es in der Folgezeit galt, über zweitauſend Soldaten zu verpflegen. Ungefähr vier Monate hat die Trup⸗ penverköſtigung gedauert. Bis dahin waren die mit Jubel begrüßten Soldaten in beiden Städten ſo untergebracht, daß ſie ſich ſelbſt verpflegen konnten. So erzählte uns die Leiterin der Bereitſchafts⸗ küche, Frau Toni Siebeneck, als wir uns, einer Einladung der Abteilung(Preſſe und Propaganda) der Kreisſtelle Mannheim des Deutſchen Roten Kreuzes Folge leiſtend, zu einer Beſichtigung der Bereitſchaftsküche einfanden. Aus dem Namen, den dieſe gemeinnützige Einrichtung trägt, geht hervor, daß ſie in beſonderen Fällen eingeſetzt wird. Dem Roten Kreuz unterliegt die Verpflegung bei Wehrmachtstransporten, der NSV iſt die Flücht⸗ lingsfürſorge zugewieſen. Es gibt aber auch Grenz⸗ fälle. Das Deutſche Rote Kreuz kann die Mitarbeit der NS, der NS⸗Frauenſchaft und des Deutſchen Frauenwerkes bei der Truppenverpflegung verlan⸗ gen, während andererſeits das Deutſche Rote Kreuz bei der Flüchtlingsfürſorge auf Verlangen ein⸗ greifen muß.* Die Bereitſchaftsküche würde in keiner Weiſe ausgenützt, wenn ſie ſich auf die erwähnten Auf⸗ gaben beſchränken wollte. Um aber auch das Per⸗ ſonal beſchäftigen zu können, iſt man der früheren Uebung gemäß dazu übergegangen, Mittageſſen an die Bevölkerung zu einem Preiſe abzugeben, der auch für den Aermſten erſchwinglich iſt. Bekommt man doch für 28 Pfennige ein tadelloſes Eſſen, das aus Suppe und einem Fleiſchgang beſteht und nach dem uns vorgelegten Wochenzettel auch ſehr abwechſlungsreich iſt. Wenn wir den Vorraum betreten, in dem wir an der Straßenſeite in das Sekretariat ge⸗ langen, löſen wir am Schalter zunächſt eine Gſſen⸗ marke, mit der wir uns in den Saal begeben, in dem durch einen Schalter das Eſſen verabreicht wird. Die Bilder des Fabrikanten Reuther und ſeiner Gattin weiſen darauf hin, daß der Bauplatz für die Küche vor 33 Jahren von dem Mitgründer der Firma Bopp& Reuther geſtiftet wurde. Der Saal iſt wie alle übrigen in heller Oelfarbe ge⸗ ſtrichenen Räumlichkeiten auffallend hoch, ein Vor⸗ zug, der vor allem der Küche zu gute kommt. Der andere Saal, in dem eine Portion 30 Pfg. koſtet, weil ſie aufgetragen wird, zeichnet ſich von dem erſten lediglich dadurch aus, daß die Tiſche mit Wachs⸗ tüchern bedeckt ſind. Ein Nebenzimmer iſt für ältere Leute beſtimmt, die es vorziehen, ihre Mahlzeit in einem kleinen Kreiſe einzunehmen. Hier laſſen ſich die älteſten Stammgäſte nieder, von denen einige ſchon mehr als zwanzig Jahre ſich täg⸗ lich einfinden. Ein weiterer Nebenraum wird täg⸗ lich von einer kleinen Gefolgſchaft benützt. * 555 Warum einfach, wenn es auch geſchraubt geht? Für Ihr geehrtes Geſtriges Die Deutſche Arbeitsſront im Kampf gegen das ⸗Kaufmannsdeulſch“ Neue Lehrgemeinſchaften beginnen im April Wenn man verſucht, einmal die Gründe ausfindig mut machen, warum gerade die ſchriftliche Ausdrucks⸗ 3 eiſe des Kaufmannes oft noch ſo viel zu wünſchen übrig läßt, ſo macht man dabei die folgenden Be⸗ chtungen: Die meiſten, wenn nicht alle Kaufleute können ſich mündlich gut verſtändigen; ſie wären jedenfalls ſehr merkwürdig berührt, wenn man zu ihnen ſagen * ſie könnten ſich nicht einmal richtig verſtänd⸗ 6 machen. Iſt man nun aber gezwungen, das ge⸗ ade mündlich Geſagte ſchriftlich niederzulegen, dann langen ſofort die Schwierigkeiten an, die in vielen Ballen unüberwindlich erſcheinen und das Schreiben zu einer Qual machen. Es iſt zum Beiſpiel doch ſehr edauerlich, wenn man hört, wie jemand ſich morgens am Telephon ſehr geläufig und richtig ausdrückt: „Wir danken Ihnen beſtens für Ihren freund⸗ lichen Auftrag. Sie dürfen ſicher ſein, daß wir beſtimmt alles tun werden, damit Sie die Ware ſobald wie möglich bekommen“ Beſtd dann am Nachmittag bei der ſchriftlichen eſtätigung des Auftrages ſchreibt: „Für Ihr geehrtes Geſtriges danken wir Ihnen verbindlichſt und hat uns Ihr geſchätzter Auftrag, den wir in Nota genommen haben, ſehr gefreut. In Beantwortung Ihres Geehrten ge⸗ ſtatten wir uns, Ihnen mitzuteilen, daß wir ſelbſtverſtändlich in jeder Weiſe alles tun werden, denſelben umgehend zur Ausführung zu bringen, daß Sie alsbald in den Beſitz der Ware ge⸗ langen.“ Ua, Warum ſetzt plötzlich in Brieſe die Sätze aufge⸗ auſcht werden, warum Wörter auftreten, die man der mündlichen Verſtändigung nie anwenden ürde, warum grobe grammatiſche Fehler gemacht werden, iſt nur ſehr ſchwer zu erklären. Oft hört ſchrt auf derartige Fragen:„Ich kann doch nicht ſo reiben, wie ich ſpreche.“ Warum denn nicht, wenn die Ausdrucksweiſe richtig iſt? 04 enn man nur nach dem Dialekt ſpricht und 5 Hochdeutſche nicht in genügender Weiſe beherrſcht. ann wird es ſelbſtverſtändlich anders. In dieſem ugenblick fehlen dann auch meiſtens die notwendi⸗ gen Kenntniſſe der Wort⸗ und Satzlehre und der eichenſetzung ſowie der Rechtſchreibung. Die Deutſche Arbeitsfront hat, um je⸗ dem Gelegenheit zu geben, dieſen Mängeln abzuhel⸗ fen, Lehrgemeinſchaften eingerichtet, die ſchon viel Beifall gefunden haben. Es handelt ſich dabei um die folgenden Lehrgemeinſchaften: 1. Die deutſche Rechtſchreibung. 15 2. Wie ſchreibe ich einen wirkungsvollen Brief? 3. Mündlicher und ſchriftlicher Gebrauch der Mutter⸗ ſprache. „Die deutſche Rechtſchreibung“ als Unterſtufe, behandelt zunächſt: Wortlehre, Satzlehre, Regeln der Zeichenſetzung in ſehr ausführlicher Weiſe, dann die Schwierigkeiten der Rechtſchreibung, Fremoͤwörter und je nach den Berufen der Teil⸗ nehmenden auch die Eigenheiten der verſchiedenen Berufs⸗Sprachen. Die Lehrgemeinſchaft„Wie ſchreibe ich einen wirkungsvollen Brief,“ wiederholt in den erſten Abenden das Hauptſächlichſte aus der Wort⸗ und Satzlehre, dann nochmals etwas ausführ⸗ licher die Regeln der Zeichenſetzung, beſonders bei ſchwierigeren Fällen, in der Hauptſache aber den kaufmänniſchen Brief, ſein Weſen, Zweck und Auf⸗ bau, die verſchiedenen Briefarten. unter anderem zum Beiſpiel Anfrage, Angebot, Auftrag, Maßn⸗ ſchreiben, Werbebriefe, Bewerbungen uſw. In die⸗ ſer Beziehung laſſen ſich Wünſche aus dem Teilneh⸗ merkreis ohne Schwierigkeiten weitgehend berückſich⸗ tigen. Die Stufe für Fortgeſchrittene: Mündlicher und ſchriftlicher Gebrauch der Mutter⸗ ſprache“ behandelt die Anfertigung kleinerer und größerer ſchriftlicher Arbeiten über Gebiete des Wirtſchaftslebens und der Politik. Hier können wohl am beſten die Wünſche der Teilnehmer berückſichtigt werden. Es wird weiter gezeigt, wie kleinere Vor⸗ träge aufgebaut und gehalten werden, ferner, was eine Rede iſt und wie man ſich beim Sprechen rich⸗ eig verhält. Dieſe Lehrgemeinſchaften werden in 0 4. 8/9 ab⸗ vehalten. und zwar beginnen ſie wieder Anfang April. Anmelsungen in 04.8/9 oder Rheinſtraße 3/5, und zwar ſo bald wie möglich, damit auch zur feſtgeſetzten Zeit begonnen werden kann. wie der große Vorratsraum Zwiſchen dieſen beiden Sälen befindet die blitzſaubere Küche Acht mächtige Keſſel, vier mit je 400 Liter, drei mit je 300 Liter und einer mit 200 Liter Inhalt, ſtehen zur Verfügung. Nur einer wird, als wir die Küche in einer ruhigen Nachmittagsſtunde betreten, be⸗ nützt. Wir können uns deshalb davon überzeugen, daß die Keſſel ſo tadellos geſäubert ſind, daß man glauben könnte, ſie wären noch gar nicht lange auf⸗ geſtellt worden. Und wir ſind nicht wenig erſtaunt als wir hören, daß der älteſte ſchon ſeit 1929 im Betrieb iſt. Hinter den Keſſeln ſitzen Frauen und Mädchen, die mit Kartoffelſchälen beſchäftigt ſind. Als Betriebsobmännin dieſer fingerfertigen Gruppe, die im Durchſchnitt täglich 16 Zentner Kartoffeln und etwa 5 Zentner Gemüſe herzurichten hat, wird uns Frau Riebel vorgeſtellt, die vor 28 Jahren als Vierzehnjährige ihre Küchentätigkeit begonnen hat. Beim Weiterſchreiten werden wir auf eine rieſige Mulde aufmerkſam gemacht, in der Kartoffelſalat und alle ſonſtigen Salate zubereitet werden. Zwei Heißſchränke, in denen die Teller und Platten bis zur Ausgabe vorgewärmt werden, ſind keineswegs vollkommen erkaltet, als wir ſie anfühlen.„Wir er⸗ warten noch Tiſchgäſte“, wird erwidert, als wir uns nach dem Grunde der Wärmeausſtrahlung der Schränke zu ſo ungewohnter Stünde erkundigen,„es ſind Volksgenoſſen, die durchgehende Arbeitszeit ha⸗ ben und deshalb erſt nach 5 Uhr ihr Mittageſſen ein⸗ nehmen.“ Oberlicht und Ventilatoren ſorgen dafür, daß die Küchendämpfe leicht abziehen können. Die benachbarte Spülküche iſt ebenſo praktiſch eingerichtet, in dem uns aus einem umfangreichen Eisſchrank eine mächtige Speckſeite entgegenduftet. Als neuzeitliche Einrichtung wird uns noch das Wannenbad für die Gefolgſchaft gezeigt. Elſhundert Mittageſſen werden gegenwärtig ausgegeben 8 — Auf unſere Frage, wie ſich die Tiſchgäſte zuſam⸗ menſetzen, erhalten wir den Beſcheid, daß im Gegen⸗ ſatz zur Zeit vor dem Umbruch, in der ſich vornehm⸗ lich Arbeitsloſe einfanden, immer mehr Belegſchaften die gemeinnützige Einrichtung in Anſpruch nehmen⸗ Gegenwärtig beziehen etwa zwanzig Beleg⸗ ſchaften ein warmes Mittageſſen in Kannen und großen Behältern, die ſie ſelbſt zu ſtellen haben. An dieſe Belegſchaften wird die Portion zu 45 Pfennig abgegeben, weil ſie doppelt ſo groß wie die gewöhn⸗ liche iſt. Die übrigen Stammgäſte ſetzen ſich in der Hauptſache aus werktätigen Volksgenoſſen und ⸗ge⸗ noſſinnen zuſammen. Darunter beſinden ſich auch verheiratete Frauen, die eine Arbeit außerhalb des Hauſes angenommen haben und deshalb nicht in der Lage ſind, ſelbſt kochen zu können. Beliefert werden ferner im eigenen Kraftwagen die Zweigſtationen D 3, 2. Lindenhofſtraße 27 und Seckenheimer Straße 15. Auch das Altersheim auf dem Lindenhof verköſtigt einen Teil ſeiner In⸗ ſaſſen auf dieſe billige Weiſe. Leiterin des Unterneh⸗ mens, das bis zu—5000 Portionen ausgeben kann, iſt, wie erwähnt, Frau Toni Siebeneck, der als Sekretärin Frl. Anna Pichardt zur Seite ſteht. Vorſitzende iſt Frau Ruth Hahn. Das Rechnungs⸗ weſen betreut Herr Karl Mattil. „Die Beſichtigung hinterließ den Eindruck, daß die Bereitſchaftsküche nicht nur in der Lage iſt, ihre ſpezielle Aufgabe im Rahmen des Deutſchen Roten Kreuzes in vollem Maße zu erfüllen, ſondern daß ſie darüber hinaus eine ſegensreiche gemeinnützige Einrichtung für die Allgemeinheit iſt. Sch. ————— Zwiſchen Schlachthof und Rennwieſe: Straßenbahn im neuen Gleis Eine Fahrt über die Kuno⸗Fiſcher⸗Straße Heute morgen hatten die Neuoſtheimer, die mit der Linie 15, 25 oder 85 ſtadtwärts fuhren, eine kleine Freude der Abwechſlung, als ſie plötzlich auf der Höhe der Rennwieſe in die neue Straße ein⸗ ſchwenkten, die ſich da in wahrhaft internationalem Großſtadtſtile zur Oſtſtadt hinüberzieht, mit Lei⸗ tungsmaſten von eminenter Höhe und Stabilität, und einem Netz von Drähten darüber, dünne Bäumlein zur Seite, und ſogar noch gewaltigeren Maſten für Beleuchtung an der großen Kreuzung, wo einmal am Jahr der Verkehr ganz groß iſt, nämlich wenn zu den Rennen die Zehntauſende ſtrömen, und die Auto⸗ kolonnen kein Ende mehr nehmen. Dieſe Straße heißt„Neue Secken heimer Anlage“ und iſt eine Verlängerung der Philo⸗ ſophenſtraße. Die Straßenbahn hat hier an der Kreuzung, wo noch die Kuno⸗Fiſcher⸗Straße und die Straße Am oberen Luiſenpark zuſammenſtoßen, eine Halteſtelle, die ſchon benutzt wird. Hingegen iſt die andere Halteſtelle an der Rhein⸗Neckar⸗Halle noch zugehängt, und wird wohl früheſtens erſt in Gebrauch kommen, wenn das andere Gleis benützt wird, das wohl noch eine Woche dauern wird. Es gibt alſo hier nicht wenig zu ſehen, auch für den, der nicht in den öſtlichen Gefilden der Stadt be⸗ heimatet iſt, und wenn ſich hier allerhand geändert hat, mancher ſtolze Baum fiel und viel umgegraben und verlegt wurde, ſo iſt es ja nicht ſo, daß der In⸗ neuſtädter die Tradition der Stadt angegriffen fühlt in dieſem„Koloniſationsgebiet“, wo vor dem Kriege nur Jungens, Indianer und Fußballer, zu Hauſe waren. Nur die Schrebergärtner muß es ſchmerzen, hier auf dieſen geordneten, planierten Flächen ſpazieren gehen zu müſſen, wo es früher ſo verſchwiegen, buſchig und romantiſch war. Aber das iſt ja nicht zu ändern, das bringt die Verſchönerung ſo mit ſich, und ein kleiner Reſtbeſtand von zwei Laubenvillen hat ſich in einer Senke noch erhalten. Es werkeln und klopfen die Pfläſterer, die wohl in einigen Tagen der Nietzſcheſtraße bis zur Kuno⸗ Fiſcher⸗Straße die rechte Fahrbahnfähigkeit ver⸗ liehen haben werden. Es krauchen in die Erde hin⸗ ab die Telegraphenarbeiter mit dem Kabel und rufen ſich hohlklingende Beſcheide zu. Es wird an den Be⸗ leuchtungsanlagen gebaſtelt und am Schlachthof ſo⸗ wohl wie am Oberen Luiſenpark ſtehen die Schilder, auf denen zu leſen ſteht:„Fußweg zur Halteſtelle Schlachthof(oder Rennwieſen) über die Bauſtelle auf eigene Geſahr“. Aber Gefahr gibts hier kaum noch, es gedeiht alles zu ſchon regulären, ſicheren Rad⸗ und Fußwegen, und die Straße ſelbſt iſt herr⸗ lich kopfſteingepflaſtert, an und zwiſchen den Schienen ſogar mit jenen beſonders rauhen Steinen, die auf den Planken ſchon Troſt und Halt für jeden Moto⸗ riſierten bei naſſem Wetter bilden. Sie tragen auch den Namen„Mansfelder kupferhaltige Schlacken⸗ ſteine“, aber ſie ſind nicht von jener nun bald über⸗ wundenen und überzogenen Sorte am Marktplatz, ſondern ganz beſonders aufgerauht und vräpariert und das heſte fſr ſchleuderfreien Sofortſtop. Natürlich ſtehen noch viele rotweiſe Stangen und Schilder der verbotenen Durchfahrt herum, und unten hei den Baracken im Luiſenyark haben ſie noch mehr. Auch ſind die umgelegten Bäume am Schlacht⸗ hof kein erhebender Anblick, die Haufen von Lehm und Sand und Feſöbaßnoſeiſen, die ganze neubaſt⸗ hafte Ungemütlichkeit. Aber die Straßen bahn fährtenun doch durch, rechtwinkelig zu den Ge⸗ ſchwindigkeitstrunkenen von der Autobahn, und weithin ſichtbar als die ſchwerere und ſtärkere. Sie fährt ruhig und leiſe(was man leider nicht über⸗ all von unſerer. Straßenbahn ſagen kann) dahin auf den ſicher eingebetteten Schienen der Kuno⸗Fiſcher⸗ Straße, ganz im Gegenſatz zum Geſchuckel auf der Seckenheimer Anlage. Am Schlachthof biegen wir dann wieder ein in die alten Gleiſe, und die oſtwärts Fel, eee müſſen iich noch ein wenig ſchütteln laſ⸗ ſen, bis hier die Weiche zum zweiten Gleis ſo weit iſt; es wird wohl nicht mehr lange dauern. Bis zu den Frühjahrsrennen muß hier aber alles tipptopp in Ordnung ſein! Denn Reiter and Renn⸗ ſtalleute ſind von Natur aus konſervativ. Sie wer⸗ den den Kopf ſchülteln, wenn ſie ihre alte trauliche Seufzerallee als Eingang zur Rennwieſe nicht wie⸗ derfinden, ſondern eine ſchwungvoll⸗gebogene Auto⸗ ſtraße, eine gewaltige Trauerweide als Blickfang und Erinnerung in der Mitte. Aber wenn alles übrige in Ordnung iſt, dann werden ſie ſich von Großzügigkeit und klarem Plan des Gan⸗ zen überzeugen laſſen. Es iſt nun mal ſo, daß heute die Autos und nicht mehr die Pferde den Ton im Verkehr angeben! Hr. Heute läuten die Rathausglocken Ans Anlaß der Wiederkehr des Tages, an dem die deutſchen Truppen in die ehemalige entmilitari⸗ ſiexte Zone einzogen, werden am heutigen 7. März die Glocken des Alten und Neuen Rathauſes in der Zeit von 12 bis 12.15 Uhr geläutet. Flammen aus der Lichtreklame Lichtreklameſchilder machen manchmal auch Ge⸗ ſchichten. Dieſes Schild in der Kunſtſtraße, einem Koffer⸗ und Ledergeſchäft in Oů 5 gehörig, hatte ſich offenſichtlich noch nicht eingewöhnt, denn es ſaß erſt ſeit drei Wochen än der Hauswand. Geſtern abend ine der Bummelzeit, zwanzig vor ſieben Uhr, gab es Kurzſchluß. Die Flammen ſchlugen heraus, die Feuerwehr wurde alarmiert, der Hausmeiſter ſtieg eine Etage höher und goß Waſſer darüber, ſchon war die Feuerwehr da, und erledigte alles mit kleinem Löſchgerät. Noch war aber nicht alles erledigt, es flackerte und glühte noch im Innern, das Kabel ſchmorte. Der Werkzeugkaſten mußte her, an der richtigen Stelle wurde aufgeſchraubt, etwas hinein⸗ gegoſſen, das Kabel herausgenommen, und endlich konnte man wieder verſchwinden. Und das war gut ſo; denn die Feuerwehr mußte in dieſem Falle doch links parken, und damit war die Kunſtſtraße geſperrt. 19,06 Uhr, alſo nach 26 Minu⸗ ten, waren die beiden Wagen, der rote, und der grüne mit der Leiter, wieder zurück. Es war eine kleine, alltägliche Affäre faſt, aber doch nicht unge⸗ fährlich; denn der Umgang mit Kabel iſt immer peinlich. Es gab viel Zuſchauer. Die Tageszeit war danach und dann hat die Feuerwehr eben auch ihre eigene Lichtreklame, das blaue Licht, das weit⸗ hin leuchtet und Männer, Frauen, Buben laufen macht an Im Abrißquadrat N 6 geht die Arbeit wacker weiter, man ſchlägt ſchon herzhaft zu, das Dach vom Grundbuchamt iſt halb abgetragen und auch in den anderen Häuſern ſind ſchon ziemliche Lücken zu er⸗ kennen. Es riecht richtig nach altem Gemäuer, und nun ziehen die Bretterwände auch immer weitere Kreiſe und bewirken neuartige und ungewohnte Verkehrsregelung. Zwiſchen N 5 und N 6 hängen rote Stoplaternen, und jeglicher Verkehr außer für Fußgänger iſt unterſagt. Hingegen zwi⸗ ſchen N6 und N7 gibts eine Einbahnſtraße, befahr⸗ bar nur in ſüdlicher Richtung von der Kunſtſtraße aus. Wer alſo die Marienſtraße zwiſchen den M⸗ und den N⸗Quadraten weſtwärts fährt, und gleich rechts ab will, der darf ſich nicht wundern, wenn er erſt zwei Quadraten weiter muß. Daß die Radfah⸗ rer ſich um nichts kümmern, und ſich überall noch hindurchwinden, verſteht ſich von ſelber. a* Die Anmeldung für die Mittelſchule, deren Schulgeld jährlich 95 Mark beträgt wird am 13. und 14. März im Rektorzimmer der Luiſenſchule, Tatterſallſtraße, entgegengenommen. Vorausſetzung iſt erfolgreicher Beſuch der vierten Grundſchulklaſſe. Eine Eignungsprüfung der angemeldeten Schüler und Schülerinnen findet am 16. März, vormittags 8 Uhr, in der Luiſenſchule ſtatt. 4 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe 7 9 cha Frühling am Oberrhein Anregungen des Gauleiters für Landwertſchaft und Fremdenverkehr NSG Karlsruhe, 7. März. In der Führertagung in Karlsruhe am Samstag kam Gauleiter Rob. Wagner in ſeiner viele Ge⸗ biete des öffentlichen Lebens berührenden Rede u. a. auf die geographiſchen und klimatiſchen Vorzüge zu ſprechen, über die unſer Gau wie kein anderer im Reich verfügt. Wenn man in dieſen Tagen, gleichgültig aus welcher Richtung, in das badiſche Rheintal komme, ſei man überraſcht, wie weit hier die Jahreszeit ſchon vorangeſchritten ſei. In unſerem von Natur und Klima derart bevor⸗ zugten Gau ergäben ſich einmal für die Landwirt⸗ ſchaft, beſonders für den Gartenbau ſehr große Mög⸗ lichkeiten, die noch weit mehr als bisher zur Schaf⸗ fung einer Frühgemüſe⸗ und Frühobſtreſerve für das Reich genutzt werden müßten. Weitere ganz eigenartige Möglichkeiten ſeien für den Fremdenverkehr geboten. Nirgendwo im Reich könne man ſchon im Vorfrühling ſo wundervoll warme Tage er⸗ leben, wie in Baden. Man müſſe das Reiſepublikum draußen nur darauf aufmerk⸗ ſam machen. Beſonders die Gemeinden müßten hierauf ihr Augenmerk richten. Wenn Baden ſeit jeher den Ruf gepflegter Gaſtlichkeit genoſſen hahe— gerade in den letzten Jahren ſeien in verſchiedenen Städten vorbildliche neue Gaſtſtätten entſtanden— ſo gelte es, dieſe vorzüglichen Einrichtungen noch zu vermehren und zu vervollkommnen. Die Thoma-Ausſtellung in Ladenburg /Ladeuburg, 6. März. Am Donnerstagnach⸗ mittag wurde in dex alten Volksſchule die Hans Thoma⸗Wanderſchau für Jugend und Volk eröff⸗ net. Eine Auzahl der bekannteſten Werke des Meiſters gelangt in vorzüglichen Reproduktionen zur Ausſtellung. Schulrat Dingler vom badiſchen Miniſterium für Kultus und Unterricht wies darauf hin, welche volksbildende Aufgabe dieſe Schau zu erfüllen habe, die bereits in 90 badiſchen Städten und Landgemeinden gezeigt wurde. Dann gab Rek⸗ tor Aſchermann ein Lebensbild des verſtorbe⸗ nen Malers. Eoingens älteſte Frau ſtarb Edingen, 6. März. Die älteſte Einwohnerin Edingens, Frau Anna Ding, geb. Kroner, Witwe des Gemeindedieners Georg Jakob Ding, ſtarb dieſer Tage unerwartet im Alter von über 87 Jah⸗ ren. Sie war Mutter von zehn Kindern, und an ihrem Todestag wurde ihr zwölftes Urenkelkind geboren.— Der Reichskolonialbund veranſtaltete im Feierraum der NSDAp einen Werbeabend mit dem Lichtbildervortrag eines bewährten Kolonial⸗ pioniers, der jahrelang vor und nach dem Welt⸗ krieg in unſeren Kolonien lebte.— Im Monat Februar wurden eine Geburt, eine Eheſchließung und zwei Sterbefälle in die Standesregiſter einge⸗ tragen. Naiualbuuciuu Oſuu ſuſuiu Weiheſtunde in der Stadthalle. Zu einer Weihe⸗ ſtunde ladet für kommenden Samstagabend in die Stadthalle die Ortsgemeinſchaft Heidelberg des Bolksbundes Deutſche Kriegsgräberfürſorge ein. Der ſtellv. Gauverbandsführer„Oberrheingau“, Pg. uuncl um Direktor Kempf(Konſtanz) hält einen Lichtbilder⸗ vortrag. Im Städtiſchen Theater gelangt in dieſer Woche auch ein Luſtſpiel zur Erſtaufführung und zwar Stefan Donats„Weltkonferenz“.— Am 13. März gibt das Kurpfälziſche Kammerorcheſter im Theater ein Kammeruſik⸗Konzert. Im Deutſchen Volksbildungswerk findet am kom⸗ menden Freitag ein Experimentalvortrag von Dr. Stehberger über„Unſere natürlichen Ener⸗ giequellen“(im Philipp⸗Lenard⸗Inſtitut) ſtatt. Heidelberger Veranſtaltungen Heute Städt. Theater:„Margarethe“(St. Zl.⸗Miete A 2, Pr.⸗ Gr. 2, 20—23 Uhr). — Ilvesheim, 6. März. Ihre ſilberne Hoch⸗ zeit feierten am Sonntag die Eheleute Karl Kon⸗ rad Feuerſtein, Fuhrunternehmer, und Frau Eliſabeth, geb. Ding. .. Hockenheim, 5. Mänz. Als eine der älteſten Einwohnerinnen ſtarb hier im hohen Alter von 86 Jahren Frau Barbara Koſel Witwe, geb. Maier. Dienstag, 7. März 10 0 Slick auf Ludwigshafen Feige Fahrerflucht! Einen Landwirt tödlich überfahren und — liegen gelaſſen * Ludwigshafen, 7. März. Sonntag abend gegen 19 Uhr wurde auf der Straße Sauſenheim Neuleiningen bei Grünſtadt ein 51 Jahre alter Landwirt durch ein Kraftfahrzeug augefahren und tödlich verletzt. Der Autolenker flüchtete. Am Tatort wurden Glasſplitter gefunden, die von einem Scheinwerſer des Tatfahrzeuges herrühren. Wer kann Augaben über den Täter machen? Sach⸗ dieuliche Mitteilungen an die nächſtliegende Polizei⸗ dienſtſtelle erbeten. Mokorradfahrer bewußtlos aufgefunden Auf der oberen Drehbrücke Auf der oberen Drehbrücke ſtünzte ein Motorrad⸗ fahrer von ſeinem Fahrzeug und wurde bewußtlos aufgefunden. Man ſchaffte ihn ins Krankenhaus. Durch den Sturz trug der Motorradler eine Kopf⸗ wunde und Gehirnerſchütterung davon. Heldengedenkfeier im NG⸗Jeierabendhaus Der Volksbund Deutſche Kriegsgräberfürſorge, der NeS⸗Reichskriegerbund und der Beethovenchor geſtalten am kommenden Sonntag um 16.30 Uhr im großen Saal des 3G.⸗Feierabendhauſes die Helden⸗ gedenkfeier. Sie beginnt mit einem Orgelvorſpiel des 55 Reichstagung in Frankfurt: „Volksgeſundheit und Genußgiſte“ Dr. Ley ſprach über die wahre Lebensfreude ſür den deuiſchen Arbeiler anb Fraukfurt a.., 7. März. Reichsorgauiſationsleiter Dr. Ley ſprach am Sonntagmittag auf einer großen Kundgebung, mit der iie 2. Reichstagung„Volksgeſundheit und Genußgiſte“ im Saalbau eröffnet wurde. Der Beauftragte des Reichsärzteführers, Gau⸗ amtsleiter SA⸗Gruppenführer Dr. med. Bruns be⸗ grüßte insbeſondere den Schirmherrn der Tagung Dr. Ley und Gauleiter Sprenger ſowie die zahlrei⸗ chen Vertreter der Partei und ihrer Gliederungen, der Miniſterien, Behörden, Wehrmacht und Orga⸗ niſationen. Gauleiter Sprenger hieß die Tagungsteilnehmer herzlich willkommen. Er erklärte dann, der Gau Heſſen⸗Naſſau ſei im Kampf gegen den Alkoholmiß⸗ brauch ſchon in der Vergangenheit nicht untätig geweſen. Vor der Machtübernahme ſei die reiche Obſternte vielſach unverarbeitet liegen geblieben und ver⸗ dorben, während man heute nicht wiſſe, woher man die Aeyfel und Beeren nehmen ſolle, um das Bedürfnis der Süßmoſtereien zu befriedigen, An Stelle des verhinderten Reichsärzteführers Dr. Wagner ſprach dann Geheimrat Staatsrat Prof. Dr. Sauerbruch über die Aufgaben und Ziele der Tagung. Das Problem der Volksgeſunöheit ginge weit über das mebdiziniſche Fach hinaus und erſtrecke ſich auf alle Lebensgebiete unſeres Volkes. Daher ſei die Geſundheitsſührung zu einem zentra⸗ len Arbeitsgebiet der Sozial⸗ und Kulturpolitik im Dritten Reich geworden.„Wir wollen“, erklärte Prof. Sauerbruch,„daß der einzelne ſein Leben in freier Entſcheidung führt, und wir wiſſen auch, daß zu gegebener Zeit ein Glas Wein oder Bier ein Sorgenbrecher aus Seelennot ſein kann. Der Kampf gilt dem Mißbrauch der Geuuß⸗ 5 mittel. Eine wirklichkeitsnahe und lebensverbundene Ge⸗ ſundheitsführung wird ſich dieſe Auffaſſung zunutze machen. Die Aerzte werden mit Begeiſterung den Kampf gegen dieſe Auswüchſe unterſtüsen und die er 9 In Brand geraten Schwerer Unfall auf der Reichsautobahn Am Sonntagnachmittag geriet auf der Rückfahrt vom Dienſt auf der Reichsautobahn ein Maun⸗ ſchaftstrausportwagen des NSs⸗Flieger⸗ korps Sturm 4/80 Maunheim in Brand. Der Wagen war von Augehörigen der Fliegergeſolg⸗ ſchaft Schwetzingen beſetzt. Drei Hitler⸗Jungen und ein NS§iK⸗Mann wurden leicht, drei weitere Hitler⸗Jungen ſchwer verletzt. Die Ueberführung dex Berletzten in die Krankenhäuſer nach Bruchſal und Heidelberg erfolgte ſoſort. Am Montagvormit⸗ tag konnten der Neßg⸗chruppenführer Zahn ſo⸗ wie in Vertretung des abweſenden Obergebietsfüh⸗ rers Kemper deſſen Stabsleiter Egenlauf beim Beſuch in den Krankenhäuſern feſtſtellen, daß es den Berletzten den Umſtänden nach gut geht. Blick auf die Spargelſtad * Schwetzingen, 7. März. Das Standesamt verzeichnet an Eintragun⸗ gen in letzter Woche: eine Geburt, ein Eheaufgebot, eine Eheſchließung und einen Todesfall. In der Nähe des Frieödhofes fuhr ein Motorrad⸗ ſahrer auf ein unbeleuchtetes Fuhrwerk auf. Dadurch entſtand erheblicher Sachſchaden. Bei der ſehr gut beſuchten Hauptverſammlung des Obſt⸗ und Gartenbauvereins erſtattete der Bereinsführer einen ausführlichen Jahres⸗ bericht, aus dem zu erſehen war, daß der Verein zur ordnungsgemäßen Durchführung ſeiner Auf⸗ gaben für insgeſamt 600 Mk. au Gerätſchaften angeſchafft hat. Der Verein hat auch im vergangenen Jahre drei Lehrausflüge unternommen. Im Lauſe des Abends ergriff-Kreisobſtbauinſpektor Martin gewählt. (Ladenburg) das Vort zu einem ſehr intereſſanten Vortrag über die Pflege und Düngung der Obſt⸗ bäume. Zum Schluſſe der Verſammlung wurden an die Mitglieder wie alljährlich Sämereien und Topf⸗ blumen verteilt. Samstagabend wurde im„Falken“⸗Saale, die Verleihung der SA⸗Wehrzeichen ſowie die Ausgabe der Urkunden in einer würdigen Feier vor⸗ genommen. Oſtersheimer Nonzen Generalverſammlung des Muſikvereins * Oftersheim, 7. März. Die diesjährige Jahres⸗ hauptverſammlung zeichnete ſich durch einen guten Beſuch ſeitens der Mitglieder aus. Nach Bekannt⸗ gabe der Tagesorònung ſprach Bürgermeiſter und Ortsgruppenleiter Rehm zu den Anweſenden, wo⸗ bei er beſonders darauf hinwies, daß das Muſikleben in der Gemeinde noch mehr als bisher gepflegt wer⸗ den muß und machte Ausführungen über die Grün⸗ dung einer Gemeindekapelle. Nach der Be⸗ kanntgabe des Geſchäfts⸗ und Kaſſenberichtg wurde Pg. Hugo Richaroòt einſtimmig zum Vereinsführer —— * Plankſtadt, 7. März. Lanöwirt Peter Zim⸗ mermann, Scipioſtraße, konnte in guter Geſund⸗ heit ſeinen 75. Geburtstag feiern. Herzlichen Glückwunſch! Da die Maul⸗ und Klauenſeuche ſich hier nicht weiter ausgebreitet hat, wurden die Zuchttierſtallungen wieder geöffnet. Das Zuführen von Tieren iſt wieder geſtattet. * Reilingen, 7. März. Infolge Schlaganfalls vexſtarb hier im Alter von 70 Jaßren Herr Peter Schnepf, Friedrichſtraße, hören, hat damit endgültig aufgeräumt. ſcheiden, was Ihr in euerem Berufe ſeid. Hochſchullehrer werden ſich der Heranbildung einer Aerzteſchaft widmen, die mit offenen Augen warmem Herzen die große Aufgabe verſteht. Von ſtürmiſchem Beifall begrüßt, nahm dann der Schirmherr der Tagung, Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley das Wort. Das Thema der Verhandlungen, be⸗ tonte er, ſei weltanſchaulich bedingt. Denn es handle ſich auch hier um eine neue Lebensauffaſſung, näm⸗ lich die Wandlung vom Einzelweſen zux großen Ge⸗ meinſchaft. Der Führer habe die Menſchen gelehrt, daß ſie dem Schickſal gegenüber nur gewachſen ſeien, wenn jeder ſich nur als Glied einer großen Gemein⸗ ſchaft fühle. In dieſem freien Gemeinſchaftsleben wollte man nicht die Lebensfreude töten; ohne fal⸗ ſche Moral müſſe man ſich aber gerade darum mit der Frage Genußgift auseinanderſetzen. Wer es vertragen könne, möge trinken oder rau⸗ chen. Aber in dem Augenblick, wo er ſeiner Auf⸗ gabe nicht mehr gewachſen ſei, müſſe er es laſſen. Dr. Ley unterſtrich die ſoziale Seite des Problems, weshalb er das Schwergewicht in erſter Linie auf die politiſche Arbeit gelegt wiſſen will. Insbeſondere wies Dr. Ley auf die breite Propaganda hin, die unter der Jugend gegen Alkohol⸗ und Nikotinmiß⸗ brauch umgeht. „Wir müſſen erreichen“, ſagte der Reichsorgani⸗ ſationsleiter,„daß unſere Menſchen arbeitsfähig blei⸗ ben. Denn wir brauchen ſie alle; es dürfe eben nicht das Höchſtziel ſein, nach einem beſtimmten Alter eine Rente zu haben, ſondern das Streven eines jeden müſſe dahin gehen, auch im Alter noch ſchafſen zu können. Mit dem Hinweis auf die Folgen des Mißbrauchs der Genußmittel für Wehrkraft wie für langes Le⸗ ben, forderte Dr. Ley eine breite Abwehrfront aller. Der deutſche Arbeiter werde wahren Lebens⸗ genuß eher in der Teilnahme am Kulturleben der Nation als in der Vorſtadtkneipe finden.“ Mit ſtürmiſchem Beifall dankten die Tagungs⸗ teilnehmex Dr. Ley für ſeine Worte. Neue Aniſorm für Politiſche Leiter Dr. Ley beim Appell der Politiſchen Leiter Heſſen⸗Naſſaug dnb. Frankfurt a.., 7. März. Reichsorgani⸗ ſationsleiter Dr. Ley ſprach am Sonntagmittag nach Eröffnung der zweiten Reichstagung für Volks⸗ geſundheit und Genußgifte auf dem hieſigen Sport⸗ feld vox 2000 Politiſchen Leitern des Gaues Heſſen⸗ Naſſau. In ſeiner Anſprache ging Dr. Ley auf den Unterſchied zwiſchen den politiſchen Leitern aus der Syſtemzeit und den Politiſchen Leitern der NSDAP ein. Es ſei nötig, dem Volke und der Wehrmacht zu beweiſen, daß der Politiſche Leiter von heute etwag ganz auderes bedeute als der von ehedem. Früher hätten der Soldat und das Volk mit Verach⸗ tung auf die Männer der Parteien geſchaut, die im Reichstag und in den Landtagen das Wort als ver⸗ antwortliche Miniſter führten.„Es war ſelbſtver⸗ ſtändlich, ja es gehörte geradezu zum Weſen der politiſchen Männer, verantwortungslos und ſeige zu ſein und die Verantwortung auf andere abzuſchieben. Dieſe Politiker haben ſich nur in der bürgerlichen Kleidung unterſchieden in ihrem inneren Weſen und in ihrer Haltung waren ſie alle gleich verachtens⸗ wert. Die Partei, der wir die Ehre haben, anzuge⸗ Wir haben nichts mit dieſem Typ zu tun. Ihr tragt eine Uni⸗ ſorm, ihr tragt keinen Ziyilanzug, und dieſe Uni⸗ ſorm verlangt Haltung von euch. Wie wundervoll iſt die Partei durch euch im Volke verankert! Ihr alle tragt die gleiche Uniform, kein Menſch kann unter⸗ Das iſt die wahre Volksgemeinſchaft.“ Im weiteren Verlauf ſeiner Anſprache teilte Dr. Dey mit, daß den Politiſchen Leitern in Bälde eine neue Uniform verliehen wird, beſonders den unteren Dienſtgraden, den Block⸗ und Zellenwarten. Dr. Ley richtete anſchließend eine weitere Anſprache an die Gauamtsleiter und Kreisleiter des Gaues, und nahm dann den Vorbeimarſch der Politiſchen Leiter ab. 5 und lands Aufſtieg und Niedergang. hieſigen Organiſten Paul Vorholz(J. S. Bache g⸗Moll⸗Fantaſie). Karl Zapp, Ludwigshafen, ſpricht Joſef Weinhebers„An die Gefallenen“. Nach der Gefallenen⸗Ehrung trägt der Beethovenchor dos Deutſche Heldenrequiem(Ueber dem Grabe nicht Nacht, das eines Mannes iſt, der im Ka fiel“) für Chor, Tenorſolo und Orcheſter vor, kom⸗ poniert und den Händen des Führers übergeben von Gottfried Müller. Weiter folgt der„Hymnus der Liebe“ von Hans Wedig, für Gemiſchten Chor un Orcheſter. Max Regers Requiem:„Seele, vergi nicht die Toten!“ leitet zur Führer⸗Ehrung über, womit die Gedenkſtunde ſchließt. Dabei wirken mit Frau Jrene Ziegler(Alt) vom Nationaltheater, Konzertſänger Anton Knoll(Tenoͤr), Frankfurt am Main, der Beethovenchor und das Saarpfalz⸗Or, cheſter unter der Geſamtleitung von Profeſſor Frit Schmidt⸗Ludwigshafen a. Rh. Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute Konzertſaal des Pfalzbaus: 15 und 20 Uhr Modenſchal des Einzelhandels, Plalzbau⸗Kaffeehaus: Dilettanten⸗Abend Kaffee Baterland: Konzert und Tanz. Baueriſcher Hieil: genzert und Tanz Leleſaal des Geſellſchaftshauſes: Geöffnet 16 bis 20 Uhr, Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Die Nacht der Eutſcheidung“. Palaſt⸗Lichtſpiele:„Karthagos Fall“.— Ufa⸗Rheingold? „Der Edelweißkönig“.— Union⸗Theater:„Die Unſchuld vom Lande“.— Atlantik:„Heimat“, Kanalunglück in Offenbach/ M. Vergiftungserſcheinungen bei Kaualarbeitern. Ein Todesopfer * Frankfurt a.., 7. März. unfall, der durch Kanalgaſe verurſacht worden war. In dem Kanalſchacht waren Arbeiter des Offenbacher Amtes mit Reinigungsarbeiten be⸗ ſchäftigt, als ſich bei einigen der dort Beſchäſtig⸗ ten Vergiftungserſcheinungen bemerkbar machten. Die Offenbacher Feuerlöſchpolizei ging ſo⸗ fort in gemeinſamer Zuſammenarbeit mit der Frauk⸗ furter Feuerlöſchpolizei an die Bergungsarbeiten⸗ Mit Hilſe von Sauerſtoffgeräten gelang es den Wehr⸗ männern, die im Schacht arbeitenden Männer mit vieler Mühe in Sicherheit zu bringen. Sechs Ar⸗ beiter und ſünf Wehrmänner mußten infolge Ver⸗ giſtungserſcheinungen ins Stadtkrankenhaus ein⸗ geliefert werden, wo einer der Arbeiter inzwiſchen geſtorben iſt. Der alleſte Viernheimer ſtarb UViernheim, 7. März. Altveteran Valentin Stumpf, der älteſte Einwohner der Gemeinde, iſt im Alter von über 90 Jahren geſtorben. Im Revolutionsjahr 1848 geboren, erlebte er Deutſch⸗ Er machte den Krieg 1870/71 mit und war in Viernheim der letzte Zeuge desſelben. Der Verſtorbene, der ſich in allen Kreiſen größter Wertſchätzung und Beliebtheit er⸗ freute, war Ehrenmitglied der Krieger⸗ und Sol⸗ datenkameradſchaft 1875.— Aus einem in der Nähe der Kapelle am Wieſenweg geſtandenen verſchloſſe⸗ nen Schäferkarren, wurde von unbekannten Tätern ein Spezialſchäfermantel in graugrüner Farbe ge⸗ ſtohlen. Die Kriminalpolizeibehörde, Saarſtraße Nr. 15, bittet um ſachdienliche Mitteilungen. Der Viernheimer Schachproblemiſt Rektor Mayr errang bei einem von dem Münchener Schachverband veranſtalteten Schachproblem⸗Turnier bei äußerſt ſtarker Beteiligung den 2. Preis. Was gibt es Reues in Lampertheim? ak Lampertheim, 7. März. Vorige Woche verſtarb in Brigthwalters bei Neuyork der im Jahre 1906 mit ſeiner Familie nach Amerika ausgewan⸗ derte Johannes Wunder. Er war geborener Lampertheimer und ſeine Frau eine geb. Kilian aus Bürſtadt. Urſprünglich war er Heizer in einem Hoſpital in Brooklyn; durch Fleiß und Ener⸗ gie brachte er es zu einem eigenen Grundſtück, auf dem er eine Gärtnerei betrieb, wodurch er es ön Vermögen und Anſehen brachte. war er einige Monate in Lampertheim auf Beſu⸗h bei ſeinem Bruder. Nun iſt er 70jährig in Amerile geſtorben. Sein Wunſch, in der Heimaterde beſtat⸗ tet zu werden, konnte leider nicht in Erfüllung gehen. Ein ehemaliger Lampertheimer, Hexr Heinrich Loosmann und Frau Maria, geb. Thron, jetzt wohnhaft in Hemsbach a. ö.., können ihre goldene Hochzeit feiern. Den 73. Geburtstag beging Frau Margarete Schmitt, Wwe., Friedrichſtraße 51.— 85 Jahre alt wurde der Landwirt Faxob Grünewald, Vieruheimerſtraße. Den 71. Geburtstag feiert der Sodawaſſerfabrikant Jakob Maurer.— Allen unſere beſten Glückwünſche! Was hoͤren wir? Mitiwoch, 8. März Reichsſender Stuttgart .30: Frübkonzert.—.30: Morgenmuſik.—.202 Für Dich daheim.— 10.00: Ein Lied erobert das Reich⸗ Hörſpiel um die Geburt die Geburt des Deutſchlandliedes. — 11.30: Voltsmuſik.— 12.00: Mittagskonzert.— 14.00: Meiſtex des Belcanto(Schallplatten).— 15.15; Kleine Mu⸗ ſik.— 16.00; Nachmittagskonzert.— 18.00: 20 bunte Mi⸗ nuten.— 18.30: Aus Zeit und Leben.— 19.00: Tanz⸗ orcheſter der BBC aus London.— 19.15: Die Minimoa. Beſuch in der Segelflugwerkſtätte von Wolf Hirth.— 19.45: Die luſtigen Dorfmuſikanten ſpielen auf.— 2200: Nach⸗ richten.— 20.10: Orcheſterkonzert.— 21.15: Kammermuſik. — 22.00: Nachrichten.— 22.15: Vom Reit⸗ und Syrinſ,. turnier in Stuttgart.— 22.30: Singen, tanzen, lache (Schallplatten).— 24.00; Nachtkonzert. Deutſchlandſender Kleine Melodje.—.30: Frühkonzert.— 10.10; .00: Hörſpiel um J. S. Bach.— Die Flucht vor dem Genie. 10.30: Fröhl. Kindergarten.— 11.30: 1 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00; Allerlei von zwei bis drei.— 15.15: Walzer und Märſche.— 15.40: Die Sup⸗ pentöpfe Europas.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.00: Glocken werden geſormt. Hörbericht. 18.00? Kleines Unterhaltungs konzert.— 20.): Quärtetto di Roma ſpieb', — 21.00: Aus der veiten Welt.— 22 30: Kleine Nacht⸗ muſik.— 23.00: Muſik aus Wien. Am Montas⸗ vorntittag ereignete ſich in Offenbach ein ſchwere? Im Jahre 1990 30 bunte Minuten- —— — — — — KRC n Dienstag, 7. März 1089 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5. Seite 7 Nummer 109 Senta Dinglreiter ſpricht in Mannheim auf Veranlaſſung des Reichskolonialbundes Mrsente Dinglreiter, das iſt die tapfere Frau, Buch„Wann kommen die Deutſchen wieder?“ * ſeine Erlebnisdichte überall größtes Aufſehen 0 gt hat. Sie ſchildert darin Kämpfe, Enttäu⸗ ungen und Siege der deutſchen Koloniſten, die — der einzelnen Kolonien in der Vorkriegs⸗ It, die Heldentaten der deutſchen Truppen in den Konialkriegen, die Vertreibung der deutſchen Sied⸗ glüt vom mühſam erworbenen Beſitz nach dem un⸗ —3 Ende des Weltkrieges. den kulturellen ſche wirtſchaftlichen Niedergang der vier afrikani⸗ den Kolonien unter den Mandatsregierungen, die iebe und Treue der Eingeborenen zu Deutſchland *3 Sehnſucht nach der Wiederkehr der Deut⸗ — Das Buch iſt packender Reiſebericht und ein zes Bekenntnis zu Deutſchland und deutſcher ibrntiſterungstätiakeit. Es hilft unſere unver⸗ 0 are Forderung im deutſchen Volke wachzuhal⸗ wie„Wir wollen und müſſen unſere Kolonien ieder haben!“ er iſt Senta Dinglreiter? Eine deutſche Frau —— Bauerngeſchlecht, dem der Hof Dinglreit —0 Oſt mark ſeit 1534 gehört. Bis 20. Jahr München in einen Haushalt und lernt und lieſt * und lernt in jeder freien Minute; kommt end en Bayeriſchen Flugzeugwerken, die das Kriegs⸗ Serſchlägt. Sie kauft ein Kino, verliert dabei phin urch die Inflation ihr Geld, wird Photogra⸗ ſte und reiſt durch Deutſchland— aber es treibt in die Welt hinaus. fur er Plan zur Weltreiſe reift. Da geſchieht das were Unglück in Kreienſen 1923. Unter den reit ſchwerſten Verletzten befindet ſich Senta Dingl⸗ er. Hoffnungslos liegt ſie. Ein Bein ſoll ihr tiert werden, ſie wehrt ſich, ganz langſam geht * voran. Mit eiſerner Energie zwingt ſie Ae erſten Gehyverſuche. Traurig belächelt von rzten und Freunden, die keine Hoffnung mehr n, mit zuſammengebiſſenen Zähnen kriecht, geli und klettert ſie in den Dolomiten umher. Es brengt tatſächlich, die Beine werden wieder voll ge⸗ auf dem Hof, geht ſie dann nach; Deutſchland begann damals der Umbruch. Senta Dinglreiter, die von Beginn an in den Ideen des Nationalſozialismus ſtand, unter dem Spott der weltanſchaulichen Gegner als Frau aktiv mitar⸗ beitete, iſt ſeit 1926 Parteimitglied. Sie faßte die Pläne zu einer neuen Reiſe. Nachdem in Potsdam die Freiheitsglocken des 30. Januar geläutet hatten, fuhr die alte nationalſozialiſtiſche Kämpferin nach Afrika in unſere ehemaligen Kolonien, um dort mitzuhelfen, den Deutſchen wieder Glauben an ein neues ſtarkes Vaterland zu geben. Und von dieſen Erlebniſſen erzählt ſie am Donnerstag, dem 9. März, in der Harmonie zu Lichtbildern. Wer eine Unfallquelle kennt, Tut Unrecht, wenn er ſie nicht nennt! NSDͤAP-Miiieilungen Bartelamtlichen Bekenntmachungen aumommen Ortsgruppen der NSDAP Bismarckplatz. 8.., 20 Uhr, Pflichtſport in der Turnhalle der Mädchenberufsſchule, Weberſtraße. Teilnahme ſämtlicher Politiſchen Leiter, Walter und Warte, ſoweit dieſe Pg. ſind. — 9.., 20.330 Uhr, Zellenabend der Zelle 03 im Lokal„Ha⸗ ſenhütte“. Pflicht für ſämtliche Politiſchen Leiter, Walter, Warte, Blockhelſer und ſonſtige Parteigenoſſen.— 10.., 20.30 Uhr, Zellenabend der Zelle 04 im Lokal„Lokomotive“, Pflicht für ſämtliche Politiſchen Leiter, Walter, Warte, Blockhelfer und ſonſtige Parteigenoſſen. Wohlgelegen. 7.., 20.15 Uhr, Beſprechung der Amts⸗ und Zellenleiter auf der Geſchäftsſtelle. Dienſtanzug. Wohlgelegen. 7.., 20.45 Uhr, Appell ſämtlicher NSV⸗ Walter im unteren Saal des„Durlacher Hof“, Käfertaler Straße 168. Neckarau⸗Nord. 7.., 20.30 Uhr, in der„Krone“ Dienſt⸗ appell. An demſelben nehmen teil ſämtliche Pol. Leiter, Pol. Leiter⸗Anwärter, Walter der DAß und NS ſowie ee e Dienſtanzug. Ziviliſten mit Arm⸗ inde. Neneichwald. 9.., 20 Uhr, Dienſtappell auf dem Freya⸗ platz. Anzutreten haben Stab, Zellenleiter, Blockleiter, Wal⸗ ter und Warte der DAc und NSVeinſchl. Blockhelfer. Dienſtanzug. Zivil mit Armbinde. Seckenheim. 8.., 20.15 Uhr, Beſprechung der Zellenlei⸗ ter, Amtsleiter und Formationsführer auf der Geſchäfts⸗ ſtelle. NS⸗Franenſchaft Neckarſtadt⸗Oſt. 7.., 15—17 Uhr, Pſunoſpendegbgobe der Zellen—6.— 8.., 15—17 Uhr, Pfundſpendeabgabe der Zellen—11. Friedrichspark. 7.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend für 89 Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder im Ball⸗ haus. Feudenheim⸗Weſt. 7.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend für alle Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder im Heim Ilvesheim. 7.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend im „Pflug“. Liederbücher mitbringen. Neckarau⸗Nord. 7.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend für alle Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder im„Lamm“. Käfertal⸗Süd. 7.., 20 Uhr, Singſtunde im„Heidel⸗ berger Hof“. Waldpark. 7.., 15 Uhr, Singen bei Theune, Rhein⸗ villenſtraße 8. Beide Liederbücher mitbringen. Schlachthof. 8.., 15 Uhr, treffen ſich die Frauen an der-Schule zum Beſuch des Kohlenkontors Parkring 31. Feudenheim⸗Oſt. 8.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend für alle Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder im Heim. Abteilung Ingendgruppe .⸗Gr. Neckarſtadt⸗Oſt. 7.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend in der Fröhlichſtraße 15, NSV⸗Kindergarten. Kulturgefolgſchaft. 7.., 20 Uhr, tritt die Kulturgefolg⸗ ſchaft lohne Bannorcheſter) in tadelloſer Uniform im Hof des Schlageterhauſes an. Bannſpielſchar. Die Spielſchar tritt am 7.., 20 Uhr, vollzählig zur Verteilung der Rollen an. Beitrag iſt mit⸗ zubringen. Motorgeſolgſchaft 5/171 Neckarſtadt. Die Gefolgſchaft tritt am 8.., 20 Uhr, auf dem Clignetplatz an. Gefolgſchaft 47/171(Seckenheim]. 7.., 19.30 Uhr, treten die Unterführer ſowie ſämtliche Unterführeranwärter am „Deutſchen Hof“ als Ehrenabordnung zur Teilnahme an der Aufnahme der Zehnjährigen in Uniform an.— Am Mittwoch tritt die Schar 1 zum Heimabend, die Schar 2 zum Schießen(Schießgeld mitbringen) um 20 Uhr am HJ⸗ Heim an.— Am Freitag tritt die Schar 3 zum Schießen, die Schar 4 zum Heimabend am HZ⸗Heim um 20 Uhr an. Untergau 171. Sämtliche Stadtgruppenführerinnen kom⸗ men heute, Dienstag, 20 Uhr, pünktlich zur Beſprechung in N 2. 4. Erſcheinen in Dienſtkleidung unbedingt er⸗ forderlich. Gruppenführerinnen, umgehend Fächer leeren! Singſchar. 8.., 20.30 Uhr, Dienſt Untergau, N 2. 4. Gl. u. Sch. Geſundheitsdienſt: Dr. Bärenklan: 9. 3. Heimabend. Alle Beiträge ſind unbedingt mitzubringen. Gr. 17/18/171 Oſtſtadt. 7.., 18 Uhr, Sport für„Glaube 7.— Schönheit“; 19 Uhr Gruppenſport in der Peſtalozzi⸗ ſchule. Heimabend der Mädelſchaft Gentſch auf den 10.., 18.30 Uhr, verlegt. BDM⸗Werk„Glaube und Schönheit“. Gymnaſtikgruppe Gentſch. Am 7. 3. in der Peſtalozziſchule Dienſt um 18 Uhr. Mädelgruppe 25/171(Erlenhof). Auch heute, Dienstag, fällt der geplante Heimatabend aus.— Schaft Funk und Stöbener: Heimabend Mittwoch, 8.., in der Karl⸗Benz⸗ Straße 2.— Alle übrigen Schaften kommen zum Sonder⸗ Deutſche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim, Nheinſte. 3 Ortswaltungen Monatspflichtverſammlung iſt erſt am im„Feloſchlößchen“. Es erſcheinen Werkſcharen, die Betriebs⸗ Straßen⸗, Zellen⸗ ————— Wohlgelegen. 9. März, 20.30 Uhr, alle Betriebsobmänner, die frauenwalterinnen ſowie Mitarbeiter, und Blockobmänner.(Dienſtanzug.) 5 Berufserziehungswerk, O 4, 8/9 Die Lehrgemeinſchaft„Holzkunde“ findet am Dienstag, 7. März, 20.30 Uhr, wieder ſtatt. Die Lehrgemeinſchaft am Mittwoch, 8.., 20.30 Uhr, „Algebra“Mällt aus, da der Uebungsleiter verhindert iſt. Wiederzuſammenkunft am Donnerstag, 8.., 20.30 Uhr. Am Donnerstag, 9.., beginnen in O 4, 8/9, nach⸗ ſtehende Lehrgemeinſchaften: Buchhaltung Stufe 2 20.30 Uhr, Raum 48; Kurzſchrift für Anfänger 17.30 Uhr, Raum 41. Anmeldungen können direkt beim Uebungsleiter abgegeben werden. Am Dienstag, 7..: Buchführung Stufe 1 18 Uhr, Raum 26; Buchführung Stufe 1 20.30 Uhr, Raum 48 Buchführung Stufe 3 20.30 Uhr, Raum 40; Kurzſchrift für Anf. 19 Uhr, Raum 47; Engliſch Stufe 3 20.30 Uhr, Raum 26. Intereſſenten wollen ſich direkt dort einfinden. Am Donnerstag, 9..,.30 Uhr, beginnen wir mit einem neuen Lehrgang„Kurzſchrift für Anfänger“. An⸗ meldungen können direkt beim Uebungsleiter abgegeben werden. Frauenabteilung Hausgehilſen Deutſches Eck. Dienstag, 7.., 20.30 Uhr, Fachgruppen⸗ abend im„Schützenhof“ in 83. Waſſerturm. Mittwoch, 8.., abend in der Beethovenſtraße 15 Neckarau⸗Nord und Süd. Die Hausgehilfinnen nehmen am Dienstag, 7.., 20 Uhr im Gaſthaus„Zum Lamm“ an dem Gemeinſchaftsabend der NS⸗Frauenſchaft teil. Kraft durch Freude Volksbildungswerk Dienstag, 7. März, Arbeitskreis„Dichtung der Gegen⸗ wart“. Der letzte Abend dieſes Arbeitskreiſes findet heute, 20 Uhr, in der Friedrichſchule ſtatt. Mittwoch, den 8. März, Lichtbildervortrag von Prof. Dr. Schulz, Halle:„Der Norden als Völkerheimat“, 20.15 Uhr, in der Harmonie, D 2, 6. Karten ſind bei allen Vorver⸗ kaufsſtellen und an der Abendkaſſe erhältlich. Freitag, den 10. März, Lichtbildervortrag von Dr. Schiffauer, Freiburg:„Erlebniſſe an der Fron: des ſpa⸗ niſchen Bürgerkriegs“, 20.15 Uhr, in der Kunſthalle, Karten 20.45 Uhr, Fachgruppen⸗ ————— mmMBmrt—— ſind zum Preiſe von 60 Pfg., für Inhaber der Hörerkarte dienſt der Gruppenführerin am Mittwoch, 8. 2. Punkt 30 Pig., erhältlich. 20 Uhr, in die Humboldtſchule. erguchsfähig. Die Weltreiſe wird doch gemacht. Ein 8 6 Neckarau⸗Süd. 7.., 20.15„Stab⸗, 2 ⸗ Kock⸗ Rolgreiches Buch daräber erſcheint. Daheim in eckarau⸗Sũ., 20.15 Uhr, Stab⸗, Zellen⸗ und Block frauenſchaftsleiterinnen⸗Beſprechung im„Löwen“. viele Es sprechen Durch Erfahrung zur„Aſtra“. Herr Otto Praus, Breslau 16, Stieglitzweg 8, wiſſenſchaftlicher Mitarbeiter einer pharmazeutiſchen Fabrik in Leipzig, mit dem wir uns am 21. 1. 1939 unterhalten konnten, meinte:„Ich glaube, ich war 20 Jahre alt, als ich meine erſte Cigarette rauchte. Wie oft ich ſeitdem die Marken gewechſelt habe, kann ich aber nicht mehr zählen. Nie hätte ich gedacht, daß ich einmal bei einer Marke endgültig hängenbleiben würde. Jetzt aber rauche ich ſchon ſeit 3 Jahren die„Aſtra“. In ihr finde ich alle Wünſche einer 15jährigen Raucherfahrung vereint.“ Der Mann muß„Mumm“ haben— und raucht„Aſtra“. Ein Zahr und einen Monat hindurch täglich mit dem Fallſchirm abſpringen (wenn man es einmal zuſammenzählen wollte)— der Mann muß„Mumm“ haben! Er heißt Richard Kohnke, wohnt in Berlin Wöz35, Lützowſtr.7 und raucht „Aſtra“.„Man mag es noch ſo oft wiederholen“, ſagte er uns am 23.1. 1939, „zum Abſprung gehört jedes Mal ein Entſchluß. And wer dabei die Ruhe verliert, der kann dann höchſtens noch... Glück haben. Deshalb rauche ich mit Aber⸗ legung— genau ſo wie ich mit Aberlegung trinke: Ich arife zur„Aſtra“, weil ſie mir ſchmeckt und ſo leicht und aromatiſch iſt.“ Zum Vorteil des Rauchers. Jedes Jahr bringt andere klimatiſche Verhältniſſe, und damit wechſeln auch die beſonderen Eigenarten des Tabaks. Von 100 oder 150 er⸗ probten Provenienzen ſind oft nur 5 oder 10 für die„Aſtra“ geeignet. Auswahl und Miſchkunſt machen es möglich, der Grundforderung für die„Aſtra“* entſprechen: Reiches Aroma vereint mit natörlich „Die„Aſtra“ geht weg wie friſche Brezeln“ Herr Ludwig Werner, deſſen Cigarettengeſchäft im Hotel Graf Zeppelin“, Stuttgart, gelegen iſt, meinte am 31.1. 1939:„Mit der „Aſtra“ habe ich nur eine Sorge: Wird ſie auch immer pünktlich geliefert? Täglich muß ich meine Sendung friſch vom Lager haben, denn die„Aſtra“ geht weg wie warme Lauge⸗Brezeln. Darum iſt die Aſtra“ bei mir aber auch immer ganz friſch. Bei einer ſo beſonders aromatiſchen und leichten Cigarette macht das natürlich viel aus.“ gewachſener Leichtigkeit. Im Hauſe Kyriazi tritt zu der Technik der Organiſation das familiengebundene Wiſſen um Tabak durch Erziehung von Kindesbeinen an. Beides gibt die Sicherheit, unabhängig vom wechſelnden Klima aus dem Beſten immer das Richtige auszuwählen. Hier findet der Wunſch des modernen Rauchers Erfüllung: Reiches Aroma und natürlich gewachſene Leichtigkeit in einer Cigarette vereint. Darum greifen täglich mehr und mehr genießeriſche und überlegende Raucher zur„Aſtra“. Beſondere Kenntnis der Miſchkunſt und der Provenienzen iſt das ganze Geheimnis. Im Hauſe Kyriazi lebt ſie nun, vom Großvater auf den Enkel vererbt, in dritter Geſchlechter⸗ folge als die erſte und vor⸗ nehmſte Pflicht des Inhabers. Rauchen Sie„Aſtra“ eine Woche lang. Dann werden Sie beſtätigt finden, daß ſie aromatiſch und leicht iſt. Kaufen Sie noch heute eine Schachtel„Aſtra“! fäür Si „Was die Männer mögen?—„Aſtra“!“ „Och reiſe kreuz und quer, jahraus, jahrein durch Oeutſch⸗ land“, erzählte Fräulein Thea Kehl, ihres Zeichens Kaſſiererin aus Nürnberg., Landgrabenſtr. 5, am 23. 1. 1939.„Wenn es ſo von einer Veranſtaltung zur anderen geht, dann ſieht man ſchnell, was die Männer mögen. In der letzten Zeit beobachte ich immer, daß beſonders viele„Aſtra“⸗Schachteln auf den Tiſchen ſtehen. And ich denke mir halt, das iſt wie beim Bier: wenn die Cigarette ſchmecken ſoll, muß ſie friſch ſein.“ Leicht und aromatiſch rauchen- mehr Freude ————————————— Dienstag, 7. Märs 1089 Fußball in der Pfalz Frankenthaler Aktien ſteigen— Schönheitsſehler bei Kaiſerslautern Der erſte Märzſonntag ſah, wie ſchon ſeit langen Wo⸗ chen nicht mehr, in beiden Abteilungen der Bezirksklaſſe ausgeſprochene Maſſenſelder am Start, ſo daß es ohne die bexeits üblich gewordenen Ueberraſchungen nicht abging: BfR Frankenthal— Olympia Lorſch:0 98 Mutterſtadt— Normannia Worms:0 89 Oppan— BVfR Bürſtadt:0 Spog Mundenheim— Reichsbahn Ludwigshafen 10 Bv Frieſenheim— Olympia Lampertheim 92 Blauweiß Worms— BſeL Speyer 02 Spg Oggersheim— Tura Ludwigshafen:2 Mit einem prächtigen Siege, den der revancheluſtige BfR Frankenthal über die im Vorſpiel erſolgreich geweſene Olympia Lorſch errang, verſtanden es die Leute um Ittel, ihre wiedererſtarkte Schlagkraft heraus⸗ zuſtellen. Man ſieht ſchon jetzt wie der kommende Meiſter aus, nachdem die Turo in Oggersheim über die„Klinge“ ſpringen mußte und ſich dabei ihrer letzten Chaneen begab. In Mutterſtadt hatten die Normannen, trotzdem ſie ſich mit Fleiß und Ausdauer ſchlugen, keine Möglichkeit, der tüchtigen Hintermannſchaft der 08er beizukommen, die ſich in gewohnt ſicherer Weiſe behauptete. Zwei Mann mußten vorzeitig abtreten, da ſie gegen die ſportliche Auffaſſung verſtoßen hatten. Die tapfeken Bürſtadter verſuchten mit Eifer und Hin⸗ gabe eine Niederlage in Oppau zu verhindern. Sie ſtießen jedoch auf einen übermächtigen Gegner, ſo daß ſie über eine Niederlage quittieren mußten, die wohl den Abſtieg bedeutet.— Der Spitzenreiter Mundenheim hatte die Reichsbahn in ihrer Stärke ſehr unterſchätzt, denn man trat dieſer Mannſchaft mit nicht weniger als fünf Erſatz⸗ leuten entgegen. Der erſte Angriff brachte das erſte und einzige Tor des Tages und dann war für die nächſten 88 Minuten das Pulver im Angriff„naß“ geworden. Von allen guten Geiſtern verlaſſen zeigte ſich in Frieſen⸗ heim der Torwart der Olympia Lampertheim. Dieſer hatte einen wahrhaft rabenſchwarzen Tag und machte die Arbeit ſeiner Vorderleute durch ſchlechte Paraden zu⸗ nichte.— Zwei Tore in erſter Hälfte erzielt, garantierten für Speuer den Sieg in Worms. Man war durchweg die heſſere Elf, ſo daß der Erſolg völlig in Ordnung geht.— Die techniſche Ueberlegenheit von„Kornblumenblau“ nützte in Oggersheim nichts, das Morgenluft witterte, als es zum zweiten Male ausgeglichen hatte. Ein drittes Tor heſiegelte dann die Niederlage für Tura, ſo daß dieſe ihre Meiſterabſichten wohl auf ein Jahr„vertagen“ muß. In AbteilungMittelpfalz leiſtete ſich der kommende Mei⸗ ſter 1. S C Kaiſerslautern einen Fehlſchlag, ſo daß er— zuwarten muß, bis er enoͤgültig das Zielband zerreißt: VB Zweibrücken— 1. FC Kaiſerslautern:1 TSw Landſtuhl— TS Kaiſerslautern:3 Reichsb. Klantern— SB Niederauerbach:3 Homburg⸗Nord— 05 Pirmaſens:2 ViL Homburg— FC Rodalben 211 R'lautern— Kammgarn Kaiſerslautern:0 Mit einem Auſopferungswillen ohnesgleichen waren die tapferen Zweibrücker ans Werk gegangen und hatten denErſolg auf ihrer Seite. Daran änderte auch ein ver⸗ zweifelter Endſpurt der Lauterer nichts, die mit letzter Energie ihre erſte Niederlage zu verhindern ſuchten.— Ueberaus wechſelvoll verlieſen die Treffen in Landſtuhl und Kaiſerslautern. In beiden Spielen hatten die Platzherren reichlich Mühe, den Tatendrong ihrer Gegner zu bändigen, denen wiederholt die Führung gelungen war. 05 Pirmaſens nötigte in Homburg⸗Nord ſeinem Gegner ſehr viel Reſpekt ab. Zweimal vermocht⸗ man ein Tor vorzulegen und ſpielte ſo ſchwungvoll, daß die Gaſtgeber all ihr Können dranſetzen mußten, um wenig⸗ ſtens einen Punkt zu retten.— Bfe Homburg hatte gegen Rodalben, dem auch dos Abſtiegsgeſpenſt Rieſenkräfte ver⸗ liehen zu haben ſchien, reichlich Glück und ſiegte ebenſo knapp wie der BſR Kaiſerslautern, der zu Hauſe die Kammgarnelf empfing, die ſich erſt in der 65. Minute ge⸗ ſchlagen bekonnte. Nachſtehend die Tabelle beider Abteilungen: Rheinpfalz: Vereine Epiele Tore Punkte Spxg Mundenheim 2³ 56•22 34.12 BVfR Frankenthal 21 59189 32 10 Speyer 28 63˙44 32 14 08 Mutterſtadt 23 47.27 31˙15 Tura Ludwigshafen 21 51:27 27.15 89 Oppau 22 59.37 26:18 VfL Frieſenheim 22 32.36 23:21 Olympia Lorſch 23 39:46 22:24 SpVa Oagersheim 22 32²4 20˙24 Normannia Worms 22 46.64 17.27 VfR Bürſtadt 23 27.52 15281 Olympia Lampertheim 23 34 56 1531 Blau⸗Weiß Worms 435 92261 1131 Reichsbahn Ludwigshafen 23 28167 7·89 Mittelpfalz: Vereine Syiele Tore Punkte 1. FC Kaiſerslautern 20 98.20 34˙6 BSG Kammgarn 7 4127 27.17 SG 46 Neuſtadt 19 59128 26•12 Homburg⸗Nord 20 52 23 24˙16 Reichsbahn Katſerslautern 20 44•41 29:17 VfR Kaiſerslautern 20 35:40 23•17 VB Zweibrücken 19 40•44 19219 Vie Homburg 20 46˙55⁵ 18.22 TS 61 Kaiſerslautern 19 41-40 16.22 Ic Rodalben 20 34.55 15:25 E Niederanerbach 20 4055“.26 TSp Landſtuhl 20⁰ 52.90 14 26 05 Pirmaſens 19 26454 5133 Frühjahrswalödlauf in Frieörichsfeld Scheibbs-Heidelbere gewinnt auch in der zweiten Serie Wie ſchon im Vorjahr die Käfertaler Turnerſchaft hat heuer auch der TV Friedrichsſeld bei der Durchführung ſeiner Waldläufe kein Glück. Während am Samstag noch das ſchönſte Frühlingswetter herrſchte, brachte der Sonntag Regen und damit kein den Waldläufern genehmes Wetter. Auf dieſen Umſtand iſt wohl auch in erſter Linie die etwas ſchwächere Beteiligung gegenüber dem erſten Durchgang zurückzuführen. Die Organiſation klappte diesmal noch beſſer, auch waren die Umkleidegelegenheiten diesmal ohne Tadel. Nur ſchade, daß die Aktiven nicht durch zahlreichere Beteiligung dem Veranſtalter ſeine Mühen dankten. In der Hauptklaſſe kom wieder das Dreigeſtirn Scheibbs, Brieden, Lipuſchek in dieſer Reihenfolge als erſte im Ziel an. In der Manuſchaftswertung endete diesmal Poſt Mannheim vor 78 Heidelberg. Im Lauf der Jungmannen war der 46er Hockenberger nicht zu ſchlagen; die Mann⸗ ſchaftswertung entſchied aber M7 für ſich. Den Lauf der Frauen gewannen die Vertreterinnen des TV 46 Heidel⸗ berg. Die alten Herren ſtarteten in zwei Klaſſen. Beide Male gab es Siege für den Mannheimer Kreis. Buttmi (Rheinau) und Fuchs(TV 46) waren jeweils Einzelſieger, während die Poſt beide Mannſchaftsſiege holen konnte. Bei der Jugend gab es zunächſt in der Mannſchafts⸗ bewertung einige Unſtimmigkeiten, da man die Einzel⸗ läufer, die nicht in Mannſchaften ſtarteten, mitgerechnet hatte. So war bei der A⸗Jugend zunächſt TV 46 Heidel⸗ berg erſter, mußte dann aber mit dem dritten Platz vor⸗ lieb nehmen, während die M7G ean die erſte Stelle rückte. Der dritte Durchgang mit dem endgültigen Ergebnis darf noch in dieſem Monat erwartet werden, und dann wird ſchon wenige Wochen ſpäter die Bahnſaiſon ihren Beginn nehmen mit dem Bahnſtaffeltag, der in Mannheim und Schwetzingen zur Durchführung kommen wird. Die Ergebniſſe: Senioren: 1. Gefr. Scheibbs, Nachr. 33 T 78 Hei⸗ delberg; 2, Brieden, Mich Mannheim; 3. Utſfz. Lipuſchek, IR 110 Poſt Mannheim. Mannſchaft: 1. Poſt Mann⸗ heim. Jungmannen: 1. Hocken berger, TV 46 Mannheim; 2. Seitz, Mr; 3. Schmitt, TV Friedrichsſeld. Mannſchaft: 1. M T G; 2. Poſt Mannheim; 3. TV Heidelberg. Frauen: 1. T V. 46 Heidelberg. Alte Herren: Klaſſe 1: 1. Fuchs, TV 46 Mannheim; 2. Graſſek, Poſt Mannheim; 3. Hollenbach, Poſt Mannheim. Mannſchaftz 1. Poſt Mannheim. Klaſſe 2: 1. Buttmi, TV Rheinau; 2. Ruf, Jahn Seckenheim; 3. Knab, Poſt Mannheim. Mannſchaft: 1. Poſt Mann⸗ heim. Jugend A: 1. Brugger, TV 46 Mannheim; 2. Hipp, T Rheinau; 3. Reitermann, TV 62 Weinheim. Mann⸗ ſchaftswertung: 1. TG 78 Heidelberg; 2. TV Rheinau; 3. TV 46 Heidelberg. Jugend B: 1. Winkler, Jahn Seckenheim; 2. Zinſer, MTG; 3. Chapier MTG. Mannſchaftswertung: 1. M T G; 2. Poſt Mannheim; 3. TV Heidelberg. Wochenlehrgana in Schwetzingen Nachdem vor vier Wochen im Stützpunkt Weinheim ein gut beſuchter Lehrgang der Leichtathleten ſtattgefunden hatte, war an dieſem Wochenende der Kreisſachwort mit dem dem Lehrſtab angehörenden Poſtler Marquet in Schwetzingen. Auch hier war die Beteiligung eine ſehr gute, auch hielt das Wetter gerade ſtand, ſo daß auf dem Platz des SpV 88 geübt werden konnte. In Schwetzingen hofft man, in dieſem Jahre wieder beſſere Fortſchritte zu machen, da das Intereſſe wie auch ſchon die Beteiligung on den Trainingsabenden gezeigt haben, wieder gewachſen iſt und nicht zuletzt von den Soldaten neuer Zuwachs er⸗ wartet wird. In einer damit verbundenen Beſprechung mit den Ver⸗ einen am Samstagabend ſtand das Gaufeſt im Vorder⸗ grund und daneben auch die Beteiligung der Leichtathleten beim Kreisparteitag im Monat April. Die geplante 3⸗mal⸗ 100⸗Meter⸗Staffel wird dabei von kombinierten Stafſeln der verſchiedenen Ortsgemeinſchaften gelaufen werden, 7o daß den Mannheimer Vereinsſtaffeln ſchon Konkurrenz er⸗ wachſen wird. Reichsbahn Mannheim Gaumeiſter im Basketball Das Basketballſpiel, ein Spiel, das mit dem Hondball etwas verwandte Beziehungen hat, wird gleichſals om Fachamt Handboll betreut. Durch intenſive Werbung und tatkräftige Unterſtützung des Reichsfachamtes, das u. a. einen Reichsſportlehrer— Murero— angeſtellt hat, hat das Spiel in Deutſchland immer mehr Freunde er⸗ rungen und hat langſam auch in Baden, wenn es auch noch nicht heimiſch geworden iſt, Einkehr gehalten. Im Reich waren es in erſter Linie die Militärſportſchulen, die das Spiel pflegten. In Baden nahm es vom Bodenſee ſeinen Einzug. In Maunheim wär es in erſter Linie die Poſt, die es in ihren Spielplan aufnahm, dann aber von der Reichsbahn abgelöſt wurde und nun im TV 46 einen weiteren. Förderer gefunden hat. Hier iſt es wohl in erſter Linie der Waldhöfer Reinhardt, der Sportlehrer des TV 46, der ſelbſt ein eifriger Basketballſpieler iſt, der die Aufnahme betrieb. In Korlsruhe brachte das vergangene Wochenende un⸗ ter der Leitung von Gaufachwart Neuberth einen Basket⸗ ballehrgang, dem ſich ein Turnier anſchloß, in deſſen Rahmett auch die erſte badiſche Meiſterſchaft im Basket⸗ ball ausgetragen wurden. In den letzten entſcheidenden Spielen gab es dabei folgende Ergebniſſe: Ringtennisklub Konſtanz— Polizei Karlsruhe 20:4 Reichsbahn Mannheim— Poſt Karlsruhe 18:10 TB 46 Mannheim— Polizei Karlsruhe 11:4 —5 Karlsruhe— TV 46 Mannheim 12:7 Reichsbahn Mannheim— Rc Konſtanz 18:4 Damit hat ſich Reichsbahn Mannheim, die ſchon in Breslau ſchöne Erſolge erzielt hatte, den erſten badiſchen Titel im Basketball errungen. In den nächſten Wochen findet auch in Mannheim ein Lehrgang ſtatt, auch will der TB46 in ſeiter Halle ein kleines Turnier aufziehen. Wir werden bei dieſer Gelegenheit dann unſere Leſer etwas in die Geheimniſſe des Basketballſpieles einweihen, das ſowohl im Freien als auch in der Halle geſpielt werden kann. Staffel 1: TVeViernheim muß kämpfen Der Tabellenführer empfing an dieſem regneriſchen erſten Märzſonntog die Turnerſchaft Käfertal. Wenn die Heſſen geglaubt hatten, dieſen Kompf im Handgalopp für ſich entſcheiden zu können, ſo wurde ſie bald eines Beſſeren belehrt. Der Gaſt zeigte in allen Mannſchaftsteilen achtbare und zwang die Platzherren, voll aus ſich heraus⸗ zugehen. Das unfreundliche Wetter, vor allem aber Her ſtarke Wind„machte den Spielern ſehr zu ſchaffen. Die Viern⸗ heimer ſind zunächſt leicht überlegen. Die Käfertaler ſinden aber bald den Anſchluß und zeigen ein ebenbürtiges Spiel. Bis zum Pauſenpfiff des gut amtierenden Unparteiiſchen Grundhöfer aus Mannheim liegen die Platzherren mit.2 Treffern in Führung. Auch nach der Pauſe läßt die Kompf⸗ kroft der Gäſte nicht nach. Das:3 der zweiten Hälfte ſpricht daher für die Käſertaler, die ſich mit der 81:5⸗Niederlage wirklich gut gehalten haben. Staffel 2: Ein Spiel kam zum Austrag TV Handſchuhsheim— TV Rot 10:6(:4) In der Staffel kam von den drei angeſetzten Spielen nur ein einziges zum Austrag, das zudem noch eine Ueber⸗ raſchung brachte. In Doſſenheim wartete mon vergeblich auf den Gaſt aus Schwetzingen. Die 98er traten zum Spiel nicht an, ſo daß die Doſſenheimer wohl kampflos zu den beiden Punkten kommen. Von den Spargelſtädtern iſt man ſonſt ſolches Verhalten aber nicht gewöhnt. Der TV Friedrichsfeld ſollte in Ziegelhauſen bei der TG zum Spiel antreten„war auch zur Stelle, aber zum Spielen kam es nicht, do der Unparteliſche den Platz als unſpielbar erklärte. Die Friedrichsfelder müſſen alſo noch einmal nach Ziegelhauſen ſohren. In Hanöſchuhsheim ſtellte ſich der TV Rot vor den man als Sieger erwartete, dies umſomehr, als die Platzherren gezwungen woren, Erſatz einzuſtellen. Es kam aber wieder einmol anders. Nach einer ausgeglichenen erſten Hälfte, die mit:4 unentſchieden endete, konnten ſich die Gaſtgeber nach dem Wechſel immer mehr zur Geltung bringen und gewan⸗ nen das Spiel mit 10:6 Toren verdient. Schiedsrichter war Siebert, Sp Walohof. In der Kreisklaſſe: Entſcheidung vertagt Polizei ſchlägt den Vſe Neckarau 87(:3) Auf der Sellwerde empfingen die Poliziſten den Bfs Neckarau zum fälligen Rückſpiel. Trotz des unfreundlichen Wetters waren gegen 900 Zuſchauer gekommen, um den Entſcheidungskampf der Kreisklaſſe mitzuerleben. Die Platzverhältniſſe auf einem Nebenſpielfeld der SA⸗Kampf⸗ ſtätte waren ſchlecht, auch fehlten an den Toren die Netze, was den Bis Neckarau zum Proteſt gegen den Platzaufbau veranlaßte. 5 Das Spiel war äußerſt kampfbetont und ſoh abwechſelnd beide Parteien im Vorteil. In kämpferiſcher Beziehung waren die Ordnungsleute leicht im Vorteil, dafür waren die Neckarauer techniſch etwas beſſer. Mit einer kleinen 428⸗Führung entſchieden die Platzherren die erſte Hälfte für Die Spiele der Hanöball-Bezirksklaſſe vom T Oberflockenboch mit 977 ſchlagen ließ. ſich, um dann ober doch wieder Boden an die Bſger au voch lieren. Etwa 5 Minuten vor Schluß ſtand der Kampf iſten unentſchieden:7. Ein Freiwurf verſchafft den oͤie Führung, die ſie ouch behaupten konnten da der Sch pfiff wenig ſpäter— wohl etwas zu früh— erfolgte..12 Die Zellſtoffler mußten ſich auch den Germanen mit? Toren beugen. An der Bergſtraße gab es einen Spielaus'oll in Neckar hauſen, wo unverſtänolicher Weiſe die Tch Laudenboch rn Spiel nicht antrat. Dieſes Nichtantreten der Beraſträß kommt umſo lüberraſchender, als Laudenbach unter Sger ien maltenden Umſtänden erter' Anwärter auf den Staffelſ war. Hohenſachſen wurde in Edingen vergeblich erweent Nachdem es einige Sonntage recht nett geklappt hat, 1c00 155 wieder etwas einreißen zu wollen, was unbedingt un bunden 10 5 Staſſen e 8 ei 05 oſchung, da roßſachſen zu H es eine große Ueberraſchung, da ſich ßſachſ Machſtebend die Ergebniſſe: Pol SpB Mannheim— BfL Neckarau:7 BW Zellſtoff— TBd Germania 212 TB Edingen— TB Hohenſachſen(5. n. augetr.) TVNeckarhauſen— 7 Landenbach(L. n. ongett TV Großſachſen— TV Oberflockenbach:7 Frauen⸗Handball: TV 46 erringt Achtungserfolg Bei den Frauen endeten alle drei Spiele Koerraſchen Wenn auch nicht gerade die Favortten geſchlagen wurden, blieb doch jeweils das Ergebnis weit hinter den 155 gen zurück. Die Mädels des Turnvereins, mit Erſatz ſch lend, hielten ſich gegen den Meiſter, der ollerdings aug Kehl und Förſter erſetzen mußte, mit:2 Toren mehr 4 achtbar. Jahn Neckarou konnte in Brühl nur unentſchi mit:3 ſchlagen zu können. Jugend⸗Handball Bann 171 ſucht ſeine Vertretung. In dieſem Jahr gibt es nur einen deutſchen Bannmeiſter, aber keinen deutſchen Vereinsmeiſter. Es iſt daher verſtänd, lich, daß man gerade in Baden beſtrebt iſt, auch hier ſeine Mann zu ſtellen. teln zu können, fanden am Sonntag vier Auswohlſp ſtatt. Das Ergebnis dieſer Spiele iſt nun einmal die Auf, ſtellung zweier Mannſchaften, die in einem weiteren 8 den letzten Entſchluß für die Auſſtellung der Bonn⸗An wahlmannſchaft bringen ſoll. Die Spiele nahmen folgenden Ausgang: T Friebrichsfeld— Kombination Seckenheim⸗ Schriesheim⸗Leutershauſen 613 Jahn Weinheim— Viernheim⸗Weinheim⸗Hohen⸗ ſachſen⸗Landenbach:12 7¹0 T getſch— Oftershein⸗Hockenheim⸗Neulußheim 718 Poſt Mannheim— BfR⸗Reichsbahn⸗Waldhof⸗Käſer“ tal 21:5 10 Es ſpielten jeweils die Staffelſieger gegen obige Ko binationen. Ausſcheidungsturnen in München Willi Stadel vor Innozenz Stangl und Karl Stadel Großartige Leiſtungen wurden am Sonntagvormittog im Feſtſaal des Deutſchen Muſeums in Münhen beim Aus⸗ ſcheidungsturnen für die bevorſtehenden Endkämpſe gegen Ungarn am 19. März in Paſſau gezeigt. Vor zahlreichen Zuſchauern ſtellten ſich 11 Turner zur Probe. Aus der Spitzenklaſſe fehlten lediglich Schwarzmann, Frey, Steffens und Sandrock. Nur vier Mal konnte die Höchſt⸗Punktzahl vergeben werden. Stangl turnte an den Ringen und am Reck je eine Zwanzig, Karl Stadel am Seitpferd und Kurt Krötzſch in den Bodenübung waren gleichfalls ohne Tadel. Die Ergebniſſe: 1. Willi Stadel(Konſtanz) 117,6; 2. Innozenz Stangl (München) 117,4; 3. Karl Stadel(Wünsdorf) 116,4; 4. Alfred Müller(Leuna) 115,9; 5. Kurxt Woſſe(Leuna) 115,5; 6. Hans Friedrich(München) 115,3; 7. Rudi Wurm (Kaſſel) 115,1; 8. Mathias Volz(Schwabach) 119,8; 9. Rein⸗ hold Stutte(Eiche) 111,6; 10. Franz Beckert(Konſtanz) 1110,5; 11. Haus Pludra(Villingen) 104,83. Die deutſchen Turner gegen Ungarn Reichsmännerturnwart Martin Schneider ſtellte nach oͤem Ausſcheidungsturnen die deutſche Mannſchaft auf, die am Sonntag, 19. März, in Paſſau gegen Ungarn antreten wird. Die deutſchen Farben vertreten: Willi Stadel(Kon⸗ ſtanz), Innozenz Stangl(München), Karl Stadel(Wüns⸗ dorf), Alfred Müller Ceuna), Kurt Krötzſch(Leuna), Hans Friedrich(München), Fritz Steffens(Bremen), Joſef Gög⸗ gel(Stuttgart). Erſatzmann: Rudi Wurm(Kaſſel). Die Jußball⸗Gaumeiſter Die Liſte der Fußball⸗ Gaumeiſter vervollſtändigt ſich von Sonntag zu Sonntag immer mehr. Am 1. März⸗Sonn⸗ tag erreichten ihr Ziel endgültig folgende Meiſtermann⸗ ſchaften: Hamburger SV(Nordmark), Schalke 04(Beſt⸗ falen), Spg Köln⸗Sülz(Mittelrhein), VfR Mannheim (Baden), Stuttgarter Kickers(Württemberg). Der Kampf⸗ plan für die Endſplele hat in den einzelnen Gruppen nunmehr ſolgendes Ausſehen: Gruppe 1: Oſtpreußen: Hindenburg Allenſtein. Berlin⸗Brandenb.: Hertha/ BSC., Tennis⸗Bor. Berlin, Blauweiß. Niederſachſen: VfL Osnabrück oder Hannover 96. Nordmark: Hamburger SV. Gruppe 2: Abend der Alten beim BfR Ehrungen für 40 jährige Sportireue Da ſaßen ſie wieder beiſammen die„alten Knochen“ des BfR, plauderten von Fußball einſt und jetzt, erinner⸗ ten ſich der Tage wo der Mannheimer Fußballſport aus der Taufe gehoben wurde und freuten ſich königlich, wieder den oder jenen alten Bekannten zu Geſicht zu bekommen. Eine ſtolze Säule ſtellen dieſe Alten im VfR dar und nichts iſt ſchöner und ſportlicher zugleich, als ſich dieſer Taten der Alten des BfR zu erinnern, ſind ſie doch ein Ruhmesblatt in der Mannheimer Sportgeſchichte geworden. Kein anderer, als der verdienſtvolle Vereinsführer des VfR, Direktor K. Bühn, dürſte dazu berufen ſein, ein⸗ mal die Mannheimer Fußballgeſchichte zu ſchreiben, denn er hat unbedingt mit ein Großteil dazu beigetragen, daß ſich das vor 40 Jahren junge Pflänzlein Fußball zu einem ſtarken kräftigen Baum entwickeln konnte. Die vielen Etappen und Stationen dieſer Entwicklung des Mann⸗ heimer Fußballs drohten oft genug das ſtolze Gebäude zu⸗ ſammenbrechen zu laſſen, aber zu allen Zeiten gab es beherzte Männer die manchmal— wenn es hart auf hart ging— da waren, und ſich für ihren Sport, ſo wie es ſich gehört, einſetzten. War es am Anfang die Schul⸗ behörde, die dem Fußball die Exiſtenzberechtigung unter⸗ ſagte, ſo war es ſpäter der Krieg, der den ſportlichen Be⸗ trieb unterband. Und eine neue Welle der Hemmungen ſollte dem Fußball nicht erſpart bleiben, als gar Kirche und Politik ſich des Fußballs als Machtmittel der Jugend⸗ erziehung bedienten. Nennen wir noch die Tage, wo der verſteckte Profeſſionalismus, ein Zeichen jüdiſcher Beein⸗ fluſſung, ſeine Blüten hielt, dann haben wir genügend Gefahrenquellen aufgezeigt, denen unſer Fußball und der Mannheims im beſonderen ausgeſetzt war. Wenn über alle dieſe Etappen hinweg 29 Männer des ViR treu zu ihrer Sache blieben und ſich bei allen Weiſen die nun einmal ſo ein Vereinsſchiff umtoſen nicht klein kriegen ließen, ſo bedeutet das viel. Dieſe 29 Män⸗ ner haben Sportgeſchichte gemacht, ſie ſind zum wahrhaften Stoßtrupp des Sportgedankens auserkoren geweſen. Wenn Direktor Bühn im Rahmen ſeiner Begrüßungsanſprache beſonders hervorgeht, daß von den damals etwa 100.—120 Gründungsſpielern des Mannheimer Fußballs der VfR noch gut 50 v. H. in ſeinen Reihen hat, dann iſt dies ein ſchlagender Beweis für die Treue und Anhänglichkeit der BfR⸗Sportler, denen die Alten ein leuchtendes Vorbild So war es für den VfR eine Selbſtverſtändlichkeit iim Rahmen eines recht geſchmackvoll aufgezogenen Abends der 20 Männer des Sports zu gedenken und ſie in ſinnvoller Weiſe zu ehren. Die getreueſten der Getreuen, die 40 Jahre und mehr dem Sport die Treue hielten, ſind: L. Banz⸗ haf, H. Beſt, K. Bühn, H. Derſchu m, Fr. Fanz, Eugen Föckler, Reg.⸗Rat Geppert, J. Hannack, A. Kinzinger, W. Kratochwil, K. Kimme⸗ ricch, Hch. Langenbein, K. Leeninger, H. Lu⸗ lei, B. Pfeuffer, R. Ruppen der, Fr. Thum, Ad. Keller, K. Wolf, Adam Löſch, Th. Drößlen, Ph. Kohl ſchmitt, Dr. Streibich, Dir. Eget⸗ meyer, Alex Schrade, K. Lippert, E. Ruppen⸗ der, Ludwig Hauſen und Fr. Weinreich. Mit treſflichen Worten untermolte Dir. Bühn dieſen würdigen Ehrungsakt, um nicht zuletzt aber auch in einem kräftigen Appell die Front der Alten zu zeichnen, wie ſie der Bſci haben will. Eiſern und hart meldet ſich bereits eine neue Aufgabe zur Erfüllung an und zwor die Be⸗ kämpfung des Sportbolſchewismus, der ſich allenthalben in unſerem Sport breitgemacht hat. Eine ſchwere Aufgabe, da und dort den richtigen Weg zu wählen, aber einmal muß Schluß ſein mit dieſen Zeiterſcheinungen, von denen wir beiſpielsweiſe nur das Kapitel Eſſig⸗Haas⸗Seite er⸗ wähnen wollen. Der Sportkameradſchaft von einſt muß ein neuer Weg geebnet werden, die innere Zucht des Charakters muß wieder zu ihrem Rechte kommen, dann erſt wird wieder ungetrübte und ehrliche Freude auf un⸗ ſeren Sportfeldern Einkehr halten. Der VfR wird an dieſer ſtolzen Aufgabe mitarbeiten und die Namen Bühn und Geppert bürgen dafür, daß auch dieſes Problem die längſte Zeit Problem geweſen ſein dürſte. Eine beſondere Auszeichnung hatte Dir. Bühn für Alex Schrade, der zum Ehrenmitglied des Vſgi ernannt wurde. Willy Altfelix galt der Dank des Vereinsfüh⸗ rers für die treue Führung der alten 96er und Joſeph Müller und Willy Ehrlich durften den Dank quittie⸗ ren für die todelloſe Ausgeſtaltung des Abends, der einen glänzenden Verlauf nahm. Bertl Grether, die die Anſage des Abends beſtritt, fühlte ſich im Kreiſe der Männer überaus wohl. Sie plau⸗ derte vieles aus der Schule und ſie ließ in oll ihren Sachen durchblicken, daß ſie eine Kennerin der VfR⸗Dinge iſt. Bertl Schad mit ſeinen witzigen Vorträgen, Martha Eickelſtein in ihren Tänzen, Karl Klauß mit ſeinem Akkordeon, FF. Weinreich mit ſeinem„Hausgebackenen“ und das Liederhalle-Qnartett, dos ſich mit Tenor und Baß auch einzeln vernehmen ließ, zauberten eine ausgezeich⸗ nete Stimmung, wie man ſie von den geſelligen Veranſtal⸗ tungen des BfR nachgerade gewohnt iſt.—ul. S* A. Pommern: Viktoria Stolp. 8 Niederrhein: Fort. Düſſeldorf od. Schwarzweiß Eſſen⸗ Mittelrhein: Spg Köln⸗Sülz 07. B. Sachſen: Dresdner SC oder BC Hartha Bayern: 2 Sudetenland: 2 Gruppe 3: Mitte: S 05 Deſſan Baden: VfR Mannheim. Württemberg: Stuttgarter Kickers Oſtmark: Admira, Wacker oder Rapid Wien. Gruppe 4: 6 Schleſien: Vorw.⸗Raſenſp. Gleiwitz od. Preuß. Hindenb⸗ Weſtfalen: FC Schalke 04. Heſſen: Sc og Kaſſel oder 1. Fc Hanan 93. Südweſt: Wormatia Worms. Bes gegen Füſſen in Mannheim Vorſchlußrunde zur deutſchen Eishockey⸗Meiſterſchaft Das Mannheimer Eisſtadion Friedrichspark reits om kommenden Wochenende wieder einige Eishocken⸗ kämpfe erleben, denn am Sonntag, 12. Mär z, wien, — wie das Fachamt Eislauf mitgeteilt hat— in Mannheif, die Zwiſchenrunden⸗Begegnung zur den 6 ſchen Eishockey⸗Meiſterſchaft zwiſchen dem früheren vielſachen deutſchen Meiſter Berlin en Schlittſchuhklus und dem EVeFüſſen ſtattſinden, Am Vorabend ſpielt der BScC, in deſſen Reihen bekanntlic Deutſchlands beſter Eishockeyſpieler Guſtov Jaenecke ſteht, bereits gegen eine Für dos Kunſtlaufprogromm werden gute Kräſte verpflich tet, ſo u. a. wahrſcheinlich das Hſ⸗Reichsſiegerpaar aus Garmiſch⸗Partenkirchen und dos württembergiſche Meiſter⸗ paar Ehepaar Trauth(Stuttgart). Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankſurt a.., vom 7. März: Auf der Südſeite des ausgedehnten nordatlantiſchen Tiefdruckſyſter dringen im Zuge der allgemeinen Weſtſtrömung ein⸗ zelne Teilſtörungen nach Mitteleuropa vor. der Rückſeite einer ſolchen ſtrömen jetzt wieder kühlere Meeresluftmaſſen nach Deutſch⸗ land ein. Für die Folge iſt bei zeitweiligen Auſ⸗ hellungen mit dem Fortbeſtand der unbeſtändig Witterung zu rechnen. Vorausſage für Mittwoch,§. März Wolkig bis bedeckt, zeitweiſe Aufhellung, aber noch immer einzelne Niederſchläge, Temperatu⸗ ren zurückgehend. Nachts ſtellenweiſe leichter Froſt, weſtliche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 6. März + 14,5 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 8 März 6/ Grad; heute früh halb 8 Uhr + 66 ö rad. 4 Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 13,3 Milli⸗ meter= 13,3 Liter je Geviertmeter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Febrna⸗ Wyein-Veorf 3 45, 6 7, Abein⸗Vegei][ 4 5. 6. 7. 55 1,7 Rheinſelden 1,79/1.75/1,771.73/2 50 l Kaub.. 1,79/1.731,74 270 Ir iſach 1301155 165705 Köln..901˙901,822 Kehl..87/1.82.89/193/2,05 4 Maxau“..285,28.27.24/3.28 Nar-ege 1 Mannheim.37 2 25.30 2˙60 231[ hannheim 240/2352.32,2, Schneebericht In unſeren Nachbargebieten beſtehen keinerlei Schuec⸗ ſportmöglichkeiten. In den Alpen beſtehen oberhalb 1900 Meter noch a 10 ſtige Schneeverhältniſſe. Auch ſind dort weitere Schneefäl“ zu erwarten. Schwarzwald: Schauinsland: Sprühregen, 5 Grad, Schneehöhe 10 em⸗ lückenhaft, kein Sport. Hinterzarten⸗Titiſee: Regen, 6 Grad, Schneehöhe 10 em, Paypſchnee, Sport nur ſtellenweiſe. Ruheſtein⸗Hundscck: Regen, 6 Grad, Schneehöhe 9 erl, lückenhft, kein Sport. Erwartun⸗ eden 3˙•3 ſpielen und Kurpfalz brauchte alles, um die Poſtreferven Um nun die beſte Bannmannſchaft Frele 90 wird be⸗ ſüdweſtdeutſche Auswahl⸗Mannſchaft. „F EEE0———— — SSSrſrrSKern winden lungsweſen hin Reude Rotwenzigkeit der · riahresplan Dienstag. 7. Mürz 1949 Beiraissihung der Indusirie- und andeiskammer Mannheim in Mannheim Am t. März 1939 fand eine Beiratsſitzung der Induſtrie⸗ 1 8 0 Handelskammer Mannheim ſtatt. Pnldent Goebels begrüßte die Beirotsmitglieder ugle e Gäſte: Kreisobmann der DAc Pg. Schnerr, der Wencd in Vertretung für Kreisleiter Pg. Schneider er⸗ Arbeltgewar, und Oberregierungsrat Nickles, Leiter des ſeine 0 Mannheim. Er führte aus, daß er es als mit uſgabe empfunden habe, zu einer Zuſammenarbeit denen zu gelangen, auf die es heute ankomme. Die von Saate Kammer veranſtalteten Ausſpracheabende mit der Stantez ven maßgeblichen Stellen der Wehrmacht und des feitge hätten einen guten Erfolg gehabt. Auf das gegen⸗ kenn Berſtändnis komme es on; Verſtänduis aus Sach⸗ Wuig Sein nächſtes Ziel gehe einen Schritt weiter, zwiſche auf einen ſtetigen unmittelbaren Gedankenaustauſch u den genannten Stellen. Ler Roer die Lage berichtete er, daß das vergangene Jahr Cebracht or eine außerordenklich große Mehrbelaſtung — hat: Den Aufbau der wehrwirtſchaſtlichen Vo*. deren Aufgabe es iſt, alle wirtſchaftlichen⸗ den;*9 vorzubereiten, die im Ernſtfalle ausgelöſt wer⸗ erzternicht minder wichtig ſind die Probleme der Berufs⸗ beit* geweſen; das Prüfungsweſen hat hier viele Ar⸗ Ariſterbracht. Die beſonderen Schwierigkeiten, die die kuiſcen den bereitet haben, ſind dank der Perſonalunion wunden Kreiswirtſchaftsberatung und Kammer gut über⸗ Siwzelh, worden. Grundſätzlich ſind Ariſierungen des überſedandels nicht erfolgt, um dem Einzelhandel, der ſtark iſt, zu helfen. miählieh, Schluß ſprach Präſident Goebels den Beirats⸗ aug. ern den Dank für ihre Mitarbeit im letzten Jahre — gab im Rahmen eines Berichtes über die Auf⸗ Zwech— Wehrwirtſchaft insbeſondere eine Ueberſicht über lichen Abd. Aufgaben der neugeſchaſſenen wehrwirtſchaſt⸗ Den budtetlung bei den Induſtrie⸗ und Handelskammern. der zurd Handelskammern iſt hier die Sicherung während Rrtton der gewerblichen Wirtſchaſt übertrogen, kräfte 8 Arbeitsämter die Bewirtſchaftung der Arbeits⸗ neuen A. den Arbeitseinſatz zu regeln haben. Mit der wertun gabe iſt den Kammern eine neue große Verant⸗ g übertragen worden n Bartger berichtete über die Aufgaben der Wiriſchaft Materiol ebiete der Leiſtungsſteigerung. Raummangel, li. 8* Rohſtoffverknappung und Mangel an menſch⸗ ei Wic eitskräften erſchweren die geſtellten Aufgaben. Als Füge Maßnahme, die dor Leiſtungsſteigerung dient, der Berichterſtatter die Verteilungsanordnung aus xe 1988. Die Einſtellung eines Lehrlings iſt danach über öi, Genehmigung des Arbeitsamtes abhängig, das ſich Induſtri Zuweiſung on die ontragſtellende Firma mit der Bedeutue, und Hondelskammex in Verbindung ſett. Große orbentline, bommt auch dem Prüſungsweſen N6 Außer⸗ Lehrzelich, wichtia und einſchneidend iſt der Erlaß über die 10 Puchsrrürzuna als Mittel zur Behebung des großen m Fluß smangels. Alle Maßnahmen ſind aber hier noch Sie beginnen erſt ſich auszuwirken. ſi eher ſtatzt Berkehrsfragen berichtete boniſchen 8 anhand zahlreichen der Materials Dr. Hildebrand. Indem er rabezu Berkehrslage im letzten Jahre ausging, die ge⸗ wieg„un ihren Auswirkungen einem Notſtand gleichkam, den zer auf die Mittel und Wege hin, die ergriſſen wer⸗ leiinver Schwierigkeiten Herr zu werden. Denn ein voll⸗ Wng Nelähiger Verkehrsapparat iſt nötig zur Durchfüh⸗ mer* Auſgaben der deutſchen Wirtſchoft. Auch die Kam⸗ wichtkat zur Behebung der Verkehrsnotlage im letzten Jahr nannte Beiträge leiſten können. Der Berichterſtatter den ga als Beiſpiel die in Verbindung mit der Partei und rung acborganiſattonen getroſſenen Anordnungen zux Siche⸗ er Kohlenverſorgung. kulcden mit großem Beiſall auſgenommenen Sachberichten Proxi eine Ausſprache, die wertvolle Auregungen aus der is brachten. Vi* lepräſident Winterwerb wies u, a. auf Müngel und zeigte Wege, ſie zu über⸗ Susterrfplerungsrat Nickles gaß in lebendiger Darſtellung Leiter ufſchlußreſchen Bericht aus ſeinen Erfahrungen als Wes Arbeifsämtes über das Problem des Arbeits⸗ uitteln“ er Abwonderung von Arbeitskräſten und den ſätzlich Mar Leiſtungsſteigerung. Er hob hervor, daß grund⸗ bandenentaß und Beg der Produktion nicht nach den vor⸗ nur nach Arbeitskräften bemeſſen werden kann, ſondern Lozialiſti der Forberung zur Volksſicherung. Die national⸗ weiſen iſche Führung werde ſich auch hier als die Kunſt er⸗ Las unmöglich Erſcheinende fertig zu bringen. mrgeieenann Pß. Schnerr wies in eingehender Dorſtel⸗ rufzeruil die von der Deutſchen Arbeitsfront geleiſtete Be⸗ 18 älkenzgfcesoroeit durch die Errichtung von Lehrwert⸗ krfath Schtugwort donkte Präſident Goebels den Bericht⸗ Rliebernn ür ibre Ausſührungen, den Gäen und Mit⸗ der Augſtes Beirgts für die vielſeitigen Anreaungen in den Sühtrreche und ſchloß die Sitzung mit einem Dank an Ein Beiirag zur Nationalisierung durcn vereinlachung der Wirischafissialisſik 1 0 Leiſtungsſteigerung, von der eutſchla⸗ wirtſchafts⸗ und ſozialpolitiſchen Maßnahmen in älkigehland beſtimmt ſind, hat gerade in letzter Zeit viel⸗ ſt alle, aionaliſierungs⸗ und Ordnungsbemühungen auf en Gebieten des Wirtſchaftslebens veranlaßt. Zu eieten, auf denen fedoch in dieſer Richtung noch iſtik n tun iſt, gehört nicht zuletzt das der Wirtſchaſts⸗ er 6 Der Beauſtragte für den Vierjahresplan bat ſich einſa exanlaßt geſehen, durch eine„Verordnung zur Ver⸗ Nr. 9459 der Wirtſchaftsſtatiſtit“(Amtliche Mitteilungen unz— die erforderlichen Maßnahmen zur einfacheren ſtatiſtiſ ei zugleich wirkſameren Geſtaltung der wirtſchafts⸗ Be 4 ſchen Erhebungen und ihrer Verwertung in die lich 94* leiten. Nach der am 1. April d. J. auch hinſicht⸗ ratber bereits eingeleiteten ſtatiſtiſchen Erhebungen in retenden Verordnung bedarf es zur Beranſtallung wirtſchaftsſtatiſtiſchen Erhebung der Genehmigung. ſidentrag auf Erteilung dieſer Genehmigung iſt beim lenten des Statiſtiſchen Reichsamte einzureichen. Zur bei der Begutachtung der Anträge wird ein irticcher Zentralausſchuß gebildet, dem Vertreter der an augehör tsſtatiſtiſchen Erhebungen hauptbeteiligten Stellen vorgusfen, Den Vorſitzer dieſes Zentralausſchuſſes, der werde ſichtlich am Dienskag der kommenden Woch' errichtet Beſchä⸗ wird, ernennt der Reichswirtſchaftsminiſter, die deg teführung des Ausſchuſſes liegt beim Präſidenten tatiſtiſchen Reichsamts. — zwiſchen dem Statiſtiſchen Zentralausſchuß und winiſter le für den Erhebungsbereich zuſtändigen Reichs⸗ nun Mier Einverſtändnis über Genehmigung oder Ableh⸗ Ausſ es Antrags erzielt, ſo wird von dem Vorſitzer des er chuſſes die Genehmigung erteilt bzw. verſagt. Kommt zuſta zwiſchen den genannten Stellen nicht tr„ ſo i id mit geſſen Stellungnahme dem Beouftragten für den uu zur Entſcheidung vorzulegen. Wigun macht allerdtngs von der grunoſätzlichen Geneh⸗ kreſſen zollicht eine Reihe von Ausnahmen. Dieſe be⸗ allgem im weſentlichen eng begrenzte Erhebungen ohne kaſfun eine Bedeutung. innerbetriebliche Erhebungen, Er⸗ beiträg und Feſtſtellung von Mitgliedern und Mitglieds⸗ bei Verbänden, Zuſammenſchlüſſen oder Per⸗ ter auf Untaungen, ſofern ſich die Erheburgen nicht wei⸗ Um Probuxtions⸗, Einkommens⸗, Beſchäſtigungs⸗ und erhältniſſe ſowie Geſchäſtsverbindungen erſtrecken. eraf eine. von dem Vorſitzer des Ausſchuſſes der An⸗ Die Ver⸗ HaNvomS. u WIRXT der Neuen Mannheimer Zeitung Eriolgreicher Siari — der Leipziger Friihjahrsmesse Schon am Eröfinungsiag zahlreiche Auſiräge— Weniger Neuheiſen, daſũr aber wesemliche Gütesteigerung der vorhandenen biuster Bei ſtrahlendem Sonnenwetter hat die Leipziger Frühjahrsmeſſe einen guten Start verzeichnen kön⸗ nen. Wohl ſelten hat die Meſſe einen derartigen Beſuch gehabt wie diesmal. Der Verkehr in den Meſſepaläſten der Innenſtadt ſetzte ſoſort mit der Eröffnungsſtunde ein und nahm in einzelnen Häu⸗ ſern, z. B. auf der Textil⸗ und Bekleidungsmeſſe, einen noch nie dageweſenen Umfang an, ſo daß es ſchwer war, an die Neuheitenkollektionen heranzu⸗ kommen. Die Ständeinhaber und ihre Gefolgſchaften hatten mit Auskunfterteilung dauernd zu tun, konnten aber auch ſofort Aufträge hereinnehmen. Es ſcheint ſo, daß die Nachfrage am Binnenmarkt ſehr lebhaft iſt, verſtärkt durch die Kundſchaft aus dem Sudetenland und der Oſtmark. Sicherlich ſprach auch das Ausland vor, doch galten die erſten Beſuche mehr Informationszwecken. Allgemein läßt ſich vom erſten Tag der Meſſe ſagen, daß ſie weniger Neuheiten als ſonſt bringt, was im Zug der allgemeinen Normiſierung und Ty⸗ piſierung liegt, daſür aber in der Güte der her⸗ geſtellten Muſter weſentliche Fort⸗ ſchritte erkennen läßt. Die Verwendung der deutſchen Austauſch⸗ und Rohſtoffe hat ſich über⸗ all, wie es anzunehmen war, eingebürgert, ſo daß, was im vorigen Jahr noch als taſtender Verſuch er⸗ ſchien, heute als Spitzenleiſtung im Meſſeangebot vorliegt. Eine gute Aufklärungsarbeit über den Werkſtoffdienſt liefert die Wirtſchaftsgruppe Ein⸗ und Ausfuhrhandel, die im Meſſehaus„Drei Könige“ unter Beteiligung von 20 Branchen eine intereſſante Sonderſchau aufgezogen hat, die nicht nur erkennen läßt, welche umfaſſenden volkswirtſchaftlichen Auf⸗ gaben der Großhandel zu betreuen hat, ſondern wie überall durch richtigen Einſatz von deutſchen Werk⸗ ſtoffen große Deviſenerſparniſſe erzielt werden kön⸗ nen. Es ſteht außer Zweifel, daß dieſe Sonderſchau den gewünſchten nachhaltigen Eindruck auf die Meſſe⸗ beſucher macht und dieſe zu praktiſchen Anxegungen für ihre eigenen Betriebe führt. 0 Auf der Schmuckwarenmeſſe ſprachen die neuen Modelle in Broſchen, Schmucknadeln, Arm⸗ reifen und Armbändern gut an. Auch die Meſſe in kleinen Lederwaren ſowie in Aktentaſchen und Reiſe⸗ artikeln bringt mancherlei Ueberraſchungen. Wie immer finden Spielwaren gute Beachtung. Neben dem Volkswagen 104 in Miniatur ſind es Soldaten⸗ ſpiele aller Art und Puppenkollektionen, die beſon⸗ deres Intereſſe erwecken. Gute Anregung vermittelt dann noch die Meſſe mit Werbemitteln, Packungen und Ver⸗ Wie auf der Muſtermeſſe, ſo war der Betrieb auf der Techniſchen Meſſe und auf der Bau⸗ meſſe ganzgroß. Wieder iſt es die Werkzeug⸗ maſchinenhalle, die den tiefſten Eindruck auf die Be⸗ ſucher hinterläßt. In ihr treten die dringlichſten wirtſchaftlichen Forderungen auf Leiſtungsſteigerung und Rationaliſterung beſonders in den Vordergrund. Ein Rundgang durch die Textilmaſchinenhalle führt packungen. zu der Ueberzeugung, daß der Siegeszug der Zell⸗ wolle nicht aufzuhalten iſt. Auch die Büromaſchinen haben ihren„Schla⸗ ger“. Es iſt eine leichte, ſehr flache Kleinſchreib⸗ maſchine, die ſich bequem in der Aktentaſche unter⸗ bringen läßt und nur etwa 7 Ztm. hoch iſt. Eine derartige Konſtruktion iſt nur durch Verwendung eines Preßſtoffrahmens und Kunſtharzteilen mög⸗ lich geworden. 8 Ein getreues Abbild des Aufſchwunges der Bau⸗ wirtſchaft und unſerer Bautechnik iſt die Baumeſſe mit etwa 300 Ausſtellern. Das Angebot von bisher unbenützten oder neuartigen Bauſtoffen entſpricht dem geſteigerten Bedarf auf dieſem Gebiet. Weiter ausgebaut ſind die von verſchiedenen Fach⸗ gruppen veranſtalteten Kollektipſchauen, die nicht un⸗ mittelbar dem Verkauf dienen, ſondern in Verwertung wiſſenſchaftlicher Erkenntniſſe und praktiſcher Erfah⸗ rungen zum Verſtändnis für die volkswirtſchaftliche, zweckmäßigſte Verwendung und die techniſch beſte Ausnutzung unſerer Bauſtoffe werben. Nicht unerwähnt ſoll die diesmal um das Dop⸗ pelte vergrößerte Kolonialmeſſe bleiben, die mit einer lückenloſen Ueberſicht von allen dieſes Gebiet intereſſierenden Dingen die Meſſebeſucher über die Erforderniſſe einer kolonialen Betätigung aufklärt. So wird jeder, der das brauſende Lied der Arbeit von 5000 im Betrieb vorgeführten Maſchinen auf ſich wirken läßt, durch die diesjährige techniſche Meſſe und Baumeſſe einen überwältigenden Eindruck von der Leiſtungsfähigkeit und dem Fortſchritt unſerer Technik erhalten. Auch der zweite Meſſetag zeigte einen lebhaften Verkehr. Die Stimmung der Ausſtellerſchaft iſt auf Grund der bisherigen Entwicklung des Meſſege⸗ ſchäftes recht zuverſichtlich. Auf der KTextil⸗ und Be⸗ -kleidungsmeſſe melden ſich verhältnismäßig viele Einkäufer aus europäiſchen Ländern, darunter auch Vertreter großer Konzerne. Gut abgeſchnitten haben bis jetzt die Strickwaren und Handarbeiten, Leinen, Teppiche, Decken, Kiſſen und Beſatzartikel. Auch die Ausſteller von Damen⸗ und Herren⸗Oberkleidung ſind zufrieden. Dasſelbe gilt für Herren⸗ und Da⸗ menwäſche und Strümpfe. Es iſt erfreulich, daß das öweite Haus der Textilmeſſe guten Zuſpruch findet. Die Spielwarenmeſſe ſetzte am Montag gut ein. Begehrt ſind Neuheiten in Blechſpielwaren. Von Haus⸗ und Küchengeräten erklären ſich die Herſteller von neuartigen Küchenmaſchinen und Waagen recht befriedigt, Sehr gut gefragt, werden Artikel aus nichtmetalliſchen Werkſtoffen. Einen unterſchiedlichen geſchäftlichen Verlauf fanden Eiſen⸗ und Stahlwaren. Die Erwartungen der Ausſteller von Galanterie⸗ waren ſind an beiden Meſſetagen erfüllt worden. Guten Zuſpruch fanden auch neue Muſter an Be⸗ leuchtungskörpern, für die ſich In⸗ und Ausland intereſſieren. Auf der Sportartikelmeſſe erbrachten Trainings⸗ apparate befriedigende Umſätze. Ferner Sportſchuhe und Sportbekleidung, für die ſich u. a. Käufer aus Hollandoͤ, Rumänien, Frankreich und Jugoſlawien fanden. Auf der Automatenmeſſe wurden Spiel⸗ automaten und Warenautomaten hauptſächlich gekauft. ScHArrs.-ZEITUNG 124 496,5(139 854) To., und zwar 24 434,5 Die Bedarfsdeckung in modernen Serienmöbeln niedriger Preislage ſowie in Küchen⸗ und Klein⸗ möbeln war ſehr gut. cwaren und Reiſeartikel gingen die Auftragseingänge wiederholt über die Vorjahrsziffer hinaus. Edel⸗ metalle, Uhren und Schmuckwaren zeitigten ein befriedigendes Inlandsgeſchäft. Das Ausland be⸗ ſchränkte ſich noch auf Orientierungen. Gute Meſſe⸗ umſätze kamen in kunſtgewerblichen Textilien und Glaswaren zuſtande. Auf der Techniſchen Meſſe herrſchte am Montag wieder lebhafter Betrieb. Flott gekauft wurden Werkzeugmaſchinen, Büromaſchinen, Holzbearbei⸗ tungsmaſchinen und ähnliches. Die Ausſteller für Werkſtatt⸗ und Induſtriebedarf haben mehr Ab⸗ ſchlüſſe hereinehmen können als an den beiden erſten Tagen der vorjährigen Frühjahrsmeſſe. PPPPPPPPP0PP0P0GP0PP0PPPPPTPTPTPTTTTTTTT——TTTTTTX—————————— Ferner ſind ausgenommen Erhebungen einer Behörde bei ihr unterſtellten Dienſtſtellen, ſoſern nicht Befragungen bei cußenſtehenden Perſonen erſolgen oder Fragen nach' den wirtſchaftlichen Verhältniſſen ſolcher Perſonen geſtellt wer⸗ den, und endlich ſtatiſtiſche Erhebungen der NSDAp und deren Untergliederungen. Wie hierzu in der neuen Folge der Zeitſchriſt„Der Vierjahresplan“, Nr. 5 vom 5. März, ausgeſührt wird, iſt natürlich mi: Hieſer Verordnung keineswegs etwa beabſi h⸗ tigt, die Wirtſchaftsſtatiſtik grundſätzlich zu beſchränken, ſo⸗ weit ſie notwendig und insbeſondere für die Lenkung der Wirtſchaft unentbehrlich iſt. Vielmehr ſoll die Verordnung die ſtatiſtiſche Arbeit vertieſen, was eine einheitliche Aus⸗ richtung und ſtraſſe Zuſammenfaſſung der Erhebungen vorausſetzt. Dieſe Zuſammenfaſſung iſt auch aus organiſa⸗ toriſchen Gründen dringend geboten, de andernfalls namentlich den wirtſchaftlichen Betrieben unnötige Koſten, mancherlei Aerger und viel anderswo beſſer anzuſetzende Arbeit entſtehen. Zu der Arbeit des Statiſtiſchen Zentral⸗ ausſchuſſes bemerkt der oben erwähnte Auſſatz u,., daß dieſer Ausſchuß namentlich dafür ſorgen ſoll, daß zur Ent⸗ laſtung der Wirtſchaft von jeder vermeidbaren Verwal⸗ tungsarbeit entbehrliche Erhebungen unterbleiben. Es iſt daher auch jeweils zu prüfen, ob die durch eine beabſichtigte Umfrage zu erzielenden Ergebniſſe nicht ſchon aus anderwärts vorhandenem Urmaterial abgeleitet wer⸗ den können. Selbſt wenn dieſe Ableitung nicht möglich iſt, bleibt noch immer zu prüfen, ob der Wert des angeſtrebten Ergebniſſes eine ſelbſtändige Erhebung rechtfertigt und welche Ergänzungen der Frageſtellung bei Bejahung der Notwendigkeit der Erhebung zweckmäßig ſind, damit das Ergebnis gleichzeitig auch für andere Zwecke verwendet werden kann. In dieſem Zuſammenhang wird ausdrücklich oͤgrauf hingewieſen, daß eine Verwertung des Materials etwa zu ſteuerlichen Zwecken ausgeſchloſſen bleiben ſoll. Schließlich ſoll gegebenenſalls auch berückſichtigt werden, ob die gewünſchten Ergebniſſe nicht durch Ergänzung vor⸗ handener und unverzichtbarer Umfragen erzielt werden können und ob das erzielte Urmaterial nicht auch an an⸗ derer Stelle verwertet werden kann. * Volksbank Schwetzingen elzmbch. Im Geſchäftsjohr 1938 ſtieg der Umſatz der Volksbank Schwetzingen echmbß). um 5,1 Mill. 4 auf 51,5 Mill.. Die Bilanzſumme hat ſich um 218 000/ auf 1,76 Mill.& erhöht. Das Volumen der Kredite in laufender Rechnung war ganz außerordent⸗ lich, doch handelte es ſich dabei zu 80 v. H. um ſich wieder⸗ holende Kurzkredite, die nach einer beſtimmten Zeit immer wieder zurückgeſloſſen ſind. Das Wechſeldiskontgeſchäft war ungefähr gleich umfangreich wie im Vorjahr. Die Syar⸗ einlagen haben ſich um 135 000 4, die Kontokorrenteinlagen um 127 000/ vermehrt, ſo daß ein Geſamteinlagenzuwachs von 262 000 zu perzeichnen iſt. Die Biſanz zeigt u. a. 0,25 Mill./ Noſtroverflichtungen,.27 Mill./ ſonſtige Gläubiger, 0,93 Mill. 4 Spareinlagen, 15 Mill. Ge⸗ ſchäftsguthaben, andererſeirs 107 Mill. Schuldner in ſd. Rechnung, 0,245 Mill. 4 feſtbefriſtete Darlehen,.07 Mill. Hypotheken, 9,1 Mill. Beſtandswechſel und 0,055 Mill. Mill./ Wertpapiere. Aus dem Reingewinn von 8230 4 weerden 4 v. H. Dividende verteilt. .* Siegersdorfer Werke vorm. Friedrich Hoſſmaun As, Siegersdorf[Kreis Bunzlau). In der Aufſichtsratsſitzung der Siegersdorſer Werke vorm. Friedrich Hoſſmonn A6, Siegersdorſ, wurde der Geſchäftsbericht für das Geſchäfts⸗ jahr 1937/88 gebilligt. Der HV ſoll vorgeſchlagen werden, 8 eine Dividende von 8 v. H. zur Verteilung zu ringen. Große Kaſſeber Straßenbahn Ach, Kaſſel. Der auf den 90. März 1099 einberufenen HB der Große Kaſſeler Stra⸗ ſenbahn AG, Kaſſel, ſoll für das Geſchäftsſahr 1937/8 die Verteilung von 7 y. H. Dividende ouf die Vorzugbaktien (wie i..) und 448) v. H. auf die Stammaktien vorgeſchla⸗ gen werden. * Baumwoll⸗Feinſpinnerei in Augsburg. Die HB ge⸗ nehmigte den Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1933. Aus dem Reingewinn einſchließl. 0,07(0,07) Mill./ Vortrag in Höhe von 0,18(0,12) Mill. werden bekanntlich 12 (10) v. H. Dividende verteilt, davon 8 v. H. in bar und 4 v. H. an den Anleiheſtock, Zum Vortrag gelangen 0,07 Mill.(wie i..). Das Unternehmen konnte bei guter Beſchäftigung den Umſatz weiter erhöhen und ſeine Kon⸗ tingente voll ausnutzen. Der Abſatz für die Ausfuhr hielt ſich auf der Höhe des Vorjahres. Die Verſorgung mit Baumwolle war ausreichend. Die Beſchäftigung mit Auf⸗ trägen für das Inland wird in den nächſten Monaten ge⸗ ſichert. Vor allem gelten die Bemühungen der Betriebs⸗ führung den Aufträgen für den Export. * Parkbranerei Ach Pirmaſens⸗Zweibrücken. Die oche der Parkbrauerei Ach Pirmaſens⸗Zweibrücken, in der 851 00„ Aktien vertreten waren, beſchloß nach Vorlage des bekannten Abſchluſſes ſür 1937/8, aus dem Reingewinn von 142 710/ wie im Vorjahr 6 v. H. Dividende an 1,2⁵ Mill. Stammaktien zur Ausſchüttung zu bringen. Dis laufende Geſchäftsjahr nahm bisher einen befriedigenden Verlauf, die Abſatzziſſern liegen über denen der ent⸗ ſprechenden Vorjahrsmonate. Rotterbamer Getreidenotierungen vom b. März. (Eig. Dr.) Weizen(in Hſl. per 100 Kilo) per März 3,42½; Mai 3,60, Juli 3,85; Sept. 3,95; Mais ſin Hfl. per Laſt von 9900 Kilö) per Mörz 91,35, Mai 90,75; Huli 88,925, Sept. Liverpooler Baumwollkurſe vom 6. März.(Eig. Dr.) März 502; April 500: Mai 497; Juni 489; Juli 481 Auguſt 476; Sept. 472; Okt. 467; Noy 466; Dez. 465; Jan. (40), 466; Febr. 467; März 469; Mai 470; Juli 471; Okt. 406; Jan.(41) 469; Tendenz rühig, ſtetig. Leinölnotierungen vom 6. März.(Eig. Dr.) London: Leinſ, Pl. per März 11/67 Leinf. Kik. per März 12/6 Bombay per März 12⅜; Leinſaatöl loko 25,0; dio, per März 24.1½ Baumwoll⸗Oel äg. 17,0; Neuyork: Terp. 32,75; Savannah: Terp, 27,75. 3 *Der Londoner Goldpreis hetrug am 6. März für eine Unze Feingold 148 ſh 8/ d ⸗ 86,6594, für ein Gramm Feingold demmach 57,2122 penec 2,78850 4. Auf der Meſſe für Leder⸗ Mittag-Ausgabe Nr. 109 ——— Rhein-Miainische Abendbörse Sehr sfill Die Abendbörſe entbehrte nahezu jeder Kundſchaftsauf⸗ träge und nahm infolgedeſſen einen überaus ſtillen Ver⸗ lauf. Die Haltung war gegenüber dem Mittagsſchluß wenig verändert, auch die Kurſen wieſen kaum Abweichun⸗ gen auf. Ueberwiegend ging die Feſtſtellung der, Kurſe ohne Umſatz vor ſich. Kleines Geſchäf: hatten J6 Farben zu unv. 149,25. Im übrigen waren u a. nom. notiert: Vereinigte Stahl 110, Mannesmann 109,50, Buderus 104.50, Deutſche Erdöl 123,25, Geſfürel 135, Adlerwerke 105,75. Etwas höher Rheinmetall 132(131,25), andererſeits Metall⸗ geſellſchaft 115(115,75). Auch der Rentenmaxkt lag geſchäftslos. Reichsbahn⸗Bel waren zu 12396 weiterhin geſucht, 6 v. H. J06 Farben unv. 120,751 Kommunal⸗Umſchuldung hörte man mit unv. 98,25. * Der Haſenumſchlagsverkehr in Ludwigshafen⸗Rh. im Febrnar 1939. Der Hafenumſchlagsverkehr in Ludwigs⸗ haſen a. Rh. bezifferte ſich im Monat Februar 1939 auf insgeſamt 500 810 To. gegenüber 451 452,5 To. im gleichen Vorjahrsmonat. Auf die Zufuhr entfielen dabei 376318,5 (i. V. 311 508,5 To.), und zwar 304055(271 607) Ta. zu Berg und 72 258,5(39 991,5) To. zu Tal, auf die Abfuhr (4408) To. zu Berg und 100 062(135 446) To. zu Tal. In den beiden erſten Monaten des laufenden Jahres wurden insgeſamt 1011 4515 To. umgeſchlagen, was gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres ein Mehr von 192 293,5 To. be⸗ deutet. Geid- und Devisenmarkf Paris, 6. März(Schluß amtlich), London 176.91 Belgien 634.87 Oslo 887,78 Neuyork3773.— Schweiz 856,.— Stockholm911,50 Berlin 1516.— Kopenhagen 791.— Svanien—. Italien 1 198,55 Holland(2003.— Warſchau 713,— Vondon, 6. März.(Schluß amtlich), Neuvork 468, 00 Liſſabon 110,18 Hongkong 1730⁰ Montreal 400,56. Helſingiors 226.80 Sch anghai 0,831 Amſterdam 883,42 Budapeſt 2362, Vokohama—— Vaxis 176,88 Belgrad 209,— Auſtralien 12.— Vrüſſel 2787,50 Sofia 280,— Mexiko— Italien 8913,.— Moskau 2475, Montevideo 1850,.— Berlin 1168.25 J Rumänien 655,— Valparaiſo 117,0 Schweiz 2064,25 Konſtantin 580,— Vuenos Spanien Athen 548.— auf London 200,— Kopenbagen 2240,— Warſchav 2475.— Südafrika 100,12 Stockholm 1942,57 AuenosAires 1700.— C6l0 1984,37 1 Rio de Jan. 1 361.— KMeialle Hamburger Metallnotierungen vom 6. Rärz auvſer fSrelftnnſ mielſ c BrienGeldBriefſGeld Hüttenrohzink p. 100 ucc) 17, 17,— Januar„e. Feinſilber(RM per kg). 40. 7037½½79 Februar. Feingold(RMper g9).84/ 2,9 März 52.—52.—274.00274,0[ Ait-Platin(Abfälle) April 52,—52, 274,0274,0 Circapr. RM per 99 2,30] 2,40 Mai 52, 52.—274.0274.0 Techn reines Platin Jun: 52, 52, 274,00274,0 Detailyr. RM per gy 3,52— Juli 52,— 52,— 274,00274,0 Auguſt 652,—52,— 274,0274,0 Toco Septembe4„Antimon Regules chineſ. Oktober—9 97.(L per to) 144.—65.— Novemben Queckſilber(Lper Flaſche). 78,80 Dezember J. I. I.-. II Wolframerz chineß in 1 59 2. Berliner Metall⸗Notierungen vom 6. März.(Eig⸗ Dr.ſ Es nytierten in für die 100 Kilo Elettrolytkupſer (wirebars) 57,75; Standardkupfer lfd. Monat 52 nom., Originalhüttenweichblei 18 nom.; Standard⸗Blei lfd. M. 18 nom.; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 17 nom.; Standard⸗Zink lſd. M. 17 nom.; Originalhütten⸗ Aluminium 98—99 v. H. in Blöcken 133; dt. in Walz⸗ oder Drahtbarren 99 v. H. 187; Fein⸗Silber 37,50—40,70. Dienstag, 7. März Nationaltheater; 19.30 Uhr„Struenſee“. Libelle: 20.30 Uhr: Kabaxett und Tanz. Muſenſaal: 20 Uhr: 7. Akademiekonzert. Plauetarium: 20.15 Uhr Experimentalvortrag:„Die Be⸗ deutung der Elektrizität für die Gewinnung und Ver⸗ edelung der Metalle“. Caſino, E 1, 20: Vortrag von Dr. med. Albert Wolff, Bad Harzburg:„Das kranke Herz“. Targi Polaſthotel, Parkhotel, Libelle, Palaſtkaffee„Rhein⸗ gold“. Lichtſpiele: „Prinzeſſin Siſſy“.— Alhambra und Schau⸗ Scrint bem. We Palaſt:„Der weiße „Swiſchen Ufa⸗Palaſt: burg:„Der Schritt vom Wege“.— Tiger“.— Gloria:„Caſe Metropol“.— Capitol: Haß und Liebe“.— Scala:„Jugend“. Ständige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſeum: Geöſfnet von 10 bis 12.30 un) von 14.30 bis 16 Uhr. Sonderſchau: Bilder aus alten pfälztſchen Reſidenzen. Thegiermuſeum, E 7. 20; Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bie 17 Uhr. Schattenriſſe der Dalbergzeit. Sonderſchau: Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 1h bis is und ven 15 bis 17 Uhr. Leſeſaal: Geöffnet ven 10 bis 13, 15 bis 17 und 19.30—21.30 Uhr. Sonderausſtellung: Karl Albiker— Werk. Manuheimer Kunſtverein, 1 1, 1: Geöfknet von 10 bis 13 und 14 bis 16 Uhr Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11—13 und 17 bis 19 Uhr, Leſeſäle:—13 und 15—19 Uhr. Gedächtuisausſtellungen kür Giambattiſta Bodoni und Joh. Gottlieb Fichte. Städtiſche Volksbücheret: Bweigſtelle Neckarſtadt, 9 ſtraße 13: Ausleihe 10.30 bis 12.30 Uhr. Leſeſaal 11 bis Das geſammelte 13 Uhr und von 16.30 bis 21 Uhr. Jugendausleihe: Geöfſnet von 14 bis 17 Uhr. Jugendbücherei, R 7, 46. Ausleihe: 16 bis 20 Uhr. Städtiſche Muſikbücherei, L 2. 9: Auslerbe von 10 bis 19 und von 16 bis 19 Uhr Städtiſches Hallenbad, U 8. 1: Geöffnet von 10 bis 20 Uhr, Palmenhaus am Luiſenpark: Geblinet von.30 bis 17 Uhr, Tierpark im Käfertaler Wald am Karlſtern. Bis Einbruch der Dunkelheit gebſtnet. Flughaſen: Täalich 10 bis 17 uhr Runofllge und Keuch⸗ huſtenflüge. Eisſtadion im Friedrichspark: 10 bis 13, 15—18 und 10 bis 22 Uhr Laufzeit. Alle Anskünſte durch den Verkehrs⸗Verein. Teleſon 343 21. —————————————— Hauptſchrifetetter und verantwortlich für Politik: Dr. Aloie Wiataner⸗ Plellvertreter des Hauptſcheiftleitere und verantwortlich ſür Theater, Wiſſenſchaft und Uncerboltung: Cari Onno Elſenbact.— 8 delsteil: Or, Frig Boce.— Lokaler Teil: Or. Frig Hammes, — Sport: Wilv Maller.— Sädweſideutſche Umſchan, und Bilderdienſt: Curt Milbeim Fennei,(ämtliche in Mannhelm. Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schafſer, Berlin, Südweſlkorſo 60. Füs unperlangte Beitrage keine Hewäbr.— Aücktendung mm bei Rückrorto. Hergusgeber, Drucker und Berleger: Neue Mannbeimer Relkung Di Fritz Bode& Co., Mannheim, K 1,—6. Verantwortlich lür Anzeigen und geſchäftliche Mittellungen Jakob Foude, Manubeim. ZBu geit Preistiſte Ne. 9 gültig. Die Anzelgen der Ausgabe Abend und Mietag erſcheinen gleich⸗ teitig in der Ansgabe B Atisgabe A Mittag aber 10 500 Ausgabe A Abend öber 9500 Ausgabe B über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Februar über 21 500 9 ——————'———— ——— —— D Jageluct des Alagennds BILDER VONH TAG — Paris, im März Die Lyoner Polizei hat wie gemeldet, einen Maſſenmörder verhaftet, der mit Landru und Weidmann in eine Reihe geſtellt werden kann. Es handelt ſich um einen 28jährigen Burſchen aus den Vogeſen, namens Louis Philippe, der mindeſtens ſechs Morde auf dem Gewiſſen hat. Zu⸗ ſammen mit ihm verhaftet wurde ſein Helfers⸗ helfer, der 20jährige Baligand. Die beiden Schwerverbrecher lieferten den Poliziſten, die ſie verhaften wollten, ein regelrechtes Feuergefecht, in deſſen Verlauf ein Poliziſt ſowie Baligand verletzt wurden. Louis Philippe hat bei ſeiner Vernehmung in der zyniſchſten Weiſe ſeine Verbrechen zugegeben und ſich gerühmt, er habe in den nächſten Wochen drei weitere Morde geplant. Das Motiv aller ſeiner Taten war Raub. Seine beiden erſten Verbrechen liegen ſchon ziemlich weit zurück. Im Jahre 1930 war Louis Philippe Koch an Bord des franzöſiſchen Kanonenbootes Bellatrix. Als das Kanonenboot ſich auf einer Uebungsfahrt im pazi fiſchen Ozean befand, geriet Louis Philippe mit ver⸗ ſchiedenen Matroſen in Streit. Um ſich zu rächen, legte er Feuer an eine mit Filmſtreiſen gefüllte Kiſte. Durch die Exploſion wurden der Kommandant des Kriegsſchiffes ſowie ein Matroſe getötet und zehn andere Matroſen ſchwer verletzt. Louis Philippe ſchrieb damals in ſein Notizbuch, das er ſorgſam aufbewahrt hat, daß mit dieſem Vorfall ſeine Laufbahn als Verbrecher und Mörder begonnen habe und er„für das Ver⸗ brechen geſchaffen worden iſt.“ Als er ſeine Militärdienſtzeit beendet hatte, war ſeine erſte Tat im Sahre 19392 die Ermordung einer alten Frau in einem ſüdfranzöſiſchen Eiſenbahnzug. Er wurde damals unverſtändlicher⸗ weiſe von den Geſchworenen in Aix⸗en⸗Provence nur zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt, weil die Geſchworenen nur Totſchlag anerkennen wollten. Im Dezember letzten Jahres wurde er aus dem Ge⸗ fängnis entlaſſen, und von dieſem Zeitpunkt an verübte er ein Verbrechen nach dem anderen. Aus ſeinen Aufzeichnungen geht deutlich hervor, daß, wenn er nicht Morde verübt hat, nur deshalb, weil er bei Ausführung einer Reihe von Diebſtählen die beſtohlenen Perſonen nicht antraf. Er tat ſich im Dezember mit zwei anderen Bur⸗ ſchen zuſammen, dem ſogenannten Baligand, ſowie einem 22jährigen Taugenichts namens Durand. Am 13. Februar dieſes Jahres ermordete das Trio nach einem Dutzend von Diebſtählen und Raubüberfällen ohne tödlichen Ausgang eine in Lyon wohnende Gemüſehändlerin. Louis Philippe erwürgte die Frau. als ſie dabei war, ihnen etwas Brot und Käſe zu reichen. Die Mörder ſtahlen dreitauſend Franken, ſowie einige Wertſachen, verließen noch in der gleichen Nacht Lyon, und fuhren nach dem kleinen Vogeſenort Touſſieu. Einige Tage ſpäter, am 18. Februar, ge⸗ rieten Philißpe und Durand wegen der Teilung einer Beute in Streit, und Philippe er⸗ dolchte kurzerhand ſeinen Spießgeſel⸗ len. Am 20. Februar waren Philippe und Bali⸗ gand erneut in Lyon wo ſie in der gleichen Nacht eine neue Mordtat verübten. Sie erdolchten eine Wirtsfrau und raubten 11 000 Franken in Banknoten und einige Goloſtücke. Seit dieſer Mordtat verfolgt die Polizei die Spur der beiden Banditen, die auf ihrer Flucht keine Gele⸗ genheit mehr hatten neue Raubzüge zu verüben. Louis Philippe hat in ſeinem Tagebuch ſelbſt ange⸗ kündigt, daß er eines Tages auch ſeinen Spießge⸗ ſellen Baligand„um die Ecke bringen werde“, weil dieſer ein läſtiger Zeuge ſei. In der Nacht zum Mittwoch auf Donnerstag erfolgte die Verhaftung der beiden Mörder. Louis Philippe hat im Ver⸗ laufe des Verhöres alle ſeine Mordtaten zugegeben und zeigt keinerlei Reue. e Ein Marſch erobert ſich die Welt Eine Gaus als Honorar für„Alte Kameraden“ — Berlin, im März. Es iſt gewiß recht merkwürdig, wenn in einem ſtillen Friedhof, der doch der Andacht und der Trauer um die Verſtorbenen gewigmet iſt, plötzlich frohe Marſchweiſen ertönen, daß es den Zuhörern nur ſo in den Gliedern zuckt und ſie verſucht ſind, im dröhnenden Gleichſchritt über den Kiesweg zu marſchieren. Solches geſchah vor wenigen Tagen in Landsberg a. d. Warthe, und es war ſogar eine Totenehrung, die Partei und Bevölkerung in dieſer ungewohnten Art veranſtalteten. Denn die mitreiſenden Klänge, die die Muſikkapelle ſpielte, galten Carl Teike, dem Komponiſten jenes Marſches, der ſich die ganze Welt erobern konnte und den wir in Deutſchland in feſtlichen Stunden immer wieder begeiſtert vernehmen:„Alte Kame⸗ raden“. Der notenſetzende Schutzmann, wie er zu ſeinen Lebzeiten ſcherzhaft genannt wurde, hätte jetzt ſeinen 75. Geburtstag begehen können, wenn ihn nicht der Tod ſo früh zu ſich genommen hätte. 1922 ſtarb er in Landsberg a. d. Warthe als 58jäh⸗ riger, und die dankbare Stadtgemeinde errichtete dem berühmten, aber faſt vergeſſenen Komponiſten zündender Militärmärſche ein Ehrengrab. 21 Jahre alt war Teike, der damals Hoboiſt im Grenadierregiment 123 in Ulm war, als die erſte Kompoſition von ihm geſpielt wurde. Es war der Marſch„Am Donauſtrand“, den Teike der Garniſon⸗ ſtadt Ulm gewidmet hatte. Zwei Jahre ſpäter, als er aus dem aktiven Wehrdienſt ausſchied. war ein zweiter Marſch fertig, den die Militärkapelle zu ſeinem Abſchied ſpielte. Er bekam von der fröhlichen Tafelrunde den Titel„Alte Kameraden“. Freilich, der Muſikmeiſter hielt nicht viel von der meinte in ſeiner trockenen Art:„Teike, den Marſch kannſt Du ruhig für Dich behalten, fürs Militär taugt er nichts!“ Nun, durch Zufall kamen die No⸗ ten nach Stettin, die Weiſen begeiſterten, und ein Muſikverlag ließ ſich herbei, die„Alten Kameraden“ für 20 Mark und eine fette Gans anzukaufen. Kein Menſch konnte ahnen, daß dieſer Marſch in wenigen Jahren ſchon Eingang bei allen Militärkapellen in Deutſchland finden, ja, daß er ſeinen Siegeszug um die ganze Welt antreten ſollte. Carl Teike, der in⸗ zwiſchen in den Polizeidienſt getreten war und als Schutzmann in Ulm, Potsdam und Landsberg a. d. Warthe ſein Brot verdiente, komponierte in ſeinen Mußeſtunden über 100 Militärmärſche. Die Fuwelengarde der Könioin Englands Kronjuwelen reiſen über den Ozean London, im März. Zum erſten Mal in der Geſchichte werden die britiſchen Kronjuwelen den Ozean überqueren, wenn das engliſche Königspaar im Frühjahr zu einem Staatsbeſuch nach Kanada und den Vereinigten Staaten fährt. Schmuckſtücke von unſchätzbarem Wert, die gegenwärtig noch im Tower in London in hundertfach geſicherten und ſtreng be⸗ wachten Glasſchreinen liegen, reiſen nach einem anderen Erdteil und bereiten der„Juwelengarde“l, die Scotland Yard eigens für den Staatsbeſuch auf⸗ geſtellt hat, nicht wenig Kopfſchmerzen. Die koſtbarſten Stücke des königlichen Schatzes ſind die beiden Kronen Georgs VI. und ſeiner Gemahlin. Der König wird die„Krone des briti⸗ ſchen Empire“ tragen, mit der er bei ſeiner Thron⸗ beſteigung geſchmückt wurde. Dieſe etwa 500 Jahre alte Krone enthält unter anderem ein paar Ohr⸗ ringe der Königin Eliſabeth und den romantiſchen Saphir der Stuarts, einen von Legenden umwehten Sie ſpielen im Großfilm von den Männern des Autobahnbanes: Giſela Uhlen und Joſef Sieber(links) ineiner Szene des neuen Ufa⸗Films„Mann für Mann“.— Auch Ellen Bang iſt mit von der Partie in dieſem Film, den R. inſzeniert hat. — Schmuckſtein, den einſt der unglückliche Karl II. in bedrängten Zeiten über die Landesgrenzen ſchmug⸗ gelte, bis er ſpäter wieder der Königskrone einge⸗ fügt wurde. In der Krone der Königin aber be⸗ findet ſich der weltberühmte Kohindor, der kkoſtbarſte Diamant der Erde, der einſt das Auge einer perſiſchen Götterfigur geziert haben ſoll. Die Königin kann den Kohinoor⸗Diamanten aber auch aus ihrer Platin⸗Krone entfernen und ihn bei beſonderen Gelegenheiten als Broſche tragen. Es läßt ſich denken, daß die Mitnahme eines Schatzes im Werte von mehreren Millio⸗ nen Pfund auf eine Seereiſe beſonderer Schutzmaßnahmen bedarf. So hat man in den Kreuzer, auf dem das Königspaar nach Amerika führt, eine eigene Schatzktammer mit modernen Panzerſchränken eingebaut, die ſtändig von drei Mann der Juwelengarde bewacht wird. Außerdem werden zwei Detektive das Königspaar bei allen Beſuchen und Empfängen begleiten, denen ausſchließ⸗ lich die Bewachung der Kronjuwelen zufällt. Man hat in England die Frage aufgeworfen, warum die Königin den Kohinoor trägt und nicht der König ſelbſt. Es gilt als eine alte, von der königlichen Familie ſtets beſolgte Tradition, daß dieſen wert⸗ vollen Diamanten ſtets eine Frau trägt; denn der Kohinvor ſoll— ſo heißt es im Voksmund— Män⸗ nern Unglück bringen. Da würde Herodot ſtaunen Der franzöſiſche Ingenieur Charles Lavallier gab einen anſchaulichen Vergleich über die Lei⸗ ſtungen moderner Technik gegenüber denjenigen des Altertums. Wir wiſſen aus den Berichten Herodots, daß die berühmte Cheops⸗ Pyramide von hunderttauſend Sklaven innerhalb von 20 Jahren gebaut wurde. Lavallier berechnete, daß unter entſprechender Anwendung aller neuzeit⸗ lichen Hilfsmittel 500 Arbeiter in der Lage wären, den gleichen Bau in wenig mehr als neun Monaten fertigzuſtellen. 8 H. Stemmle (Photo: Ufa⸗Baumann() Das iſt die britiſch⸗indiſche„Hintertür“ für China! Ein Teil der neuen, 2250 Klm. langen Bergſtraße, 9 von über 100 000 Kulis in Eile gebaut wurde, um Innere Chinas mit der Grenze von Birma, Britſc dien zu verbinden.(Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗ letzten Kompoſition ſeines eifrigen Hoboiſten und Tanz- oder Anterhaltungsmuſik? Unſer Funkrückblick der Woche Es kann nicht hoch genug angeſchlagen werden, daß ſich unſere Reichsſender mit aller Kraft darum be⸗ mühen, gute und beſte Unterhaltungsmuſik zu bieten, die, dem breiteſten Niveau angepaßt, dennoch den Ge⸗ ſetzen der Schönheit entſpricht. Abgeſehen davon, daß ſich auf ſolche Weiſe ein breiter Strom der Freude in manchen trüben Alltag ergießt, kann in der Art der Auswahl ein methodiſcher Weg der Erziehung er⸗ kannt werden. Wenn ein Inſtitut dazu berufen und befähigt ſein kann, ſo iſt es der Rundfunk, der die Maſſen ſchrittweiſe an die ewigen Meiſter deutſcher Tonkunſt und damit an die edelſten Quellen unſerer geiſtigen und ſeeliſchen Subſtanz heranführen darf. Dieſe Miſſion wird immer klarer erkannt und in der wöchentlichen Programmgeſtaltung mit ernſtem Ver⸗ antwortungsbewußtſein und feinem Anpaſſungsge⸗ fühl zur Durchführung gebracht. Auch die für uns zuſtändigen Re ichsſender Stuttgart, Frankfurt und Saarbrücken arbeiten zielbewußt an dieſer großen Aufgabe. Daß die Form des modernen Tanzes immer noch einen verhältnismäßig breiten Raum einnimmt., iſt wohl verſtändlich. Denn einerſeits iſt die Literatur ver⸗ wendbarer Unterhaltungsmuſik nicht ſo breit, daß man auf die modernen Tanzkompoſition, die eine un⸗ überſehbare Auswahl bietet, ohne weiteres Verzicht leiſten könnte, andererſeits werden die unerträg⸗ lichen und nicht artgemäßen Härten und Schärfen der Inſtrumentation, wie ſie uns z. B. in den an⸗ gelſächſiſchen Ländern begegnet. in den deutſchen Funkinterpretationen einigermaßen abgerundet und erträglich geſtaltet. Trotzdem dürfte der Vorſchlag als motiviert gelten, in der künſtigen Programm⸗ planung des Funkunterhaltungsteils verſuchsweiſe einen Teil der geplanten Tanzmuſik durch gute Un⸗ terhaltungsmuſik allgemeiner Formung zu erſetzen und dabei der Pflege des deutſchen Volkslieds ein beſonderes Augenmerk zuzuwenden. Um den Funk⸗ unterhaltungsteil aufzulockern, dürſte es ſich auch 7 wohl empfehlen, den Schatz altdeutſcher Lebensfreude, der in ungezählten Schwänken und Poſſen lebt, aber in vergilbten Manuſkripten in Archiven modert, zu heben. Hunderte von luſtigen und köſtlichen drama⸗ tiſchen Volksſtücken des 16. und 17. Jahrhunderts ſchreien geradezu nach der funkiſchen Bearbeitung. Als muſterhafte Leiſtung darf die Sendung„Stutt⸗ gart ſpielt auf“ bezeichnet werden. Dieſe heitere Feierabendmuſik fand Konkurrenz in zahlreichen her⸗ vorragenden Mittagskonzerten. Die Zahl ſymphoni⸗ ſcher Konzerte und Opernſendungen bedarf keiner Mehrung. Die Gipfelwerke der Kunſt ſollen ſtets feſtliches Erlebnis bleiben. Gewohnheit würde aber Abbruch bringen. Von beſonderer Weihe war dex 13. Opern⸗ abend des Reichsſenders Stuttgart. Unter der muſikaliſchen Leitung von J. Keilberth entfaltete das große Orcheſter des Reichsſenders Stuttgart eine un⸗ gewöhnliche Klangpracht und Präziſion des Aus⸗ ͤͤrucks, während ein glänzendes Soliſtenenſemble aus dem J. Patzak als Ottavio hervorragte, uns ent⸗ zückte. Die Aufführung hatte hohes Format. Von der Saarbrücker Sendung am 27. Februar „Buntes Nahebilderbuch“. Hörbilder von Land und Leuten an der unteren Nahe“ waren wir ehrlich be⸗ geiſtert. Die Bearbeitung von Wilhelm Reckenwald glänzte durch vorbildliche Auswahl des Stoffes und die geordnete Architektonik des Aufbaus. Es war eine funkiſche Meiſterleiſtung, die eine ganze Land⸗ ſchaft mit ihren Bewohnern, deren Sitten und Leben greifbar nahe vor uns ſtellte, und— das iſt aus⸗ ſchlaggebend— in künſtleriſch⸗treffender Form Gleich⸗ zeitig war es eine friſche Werbung für die Nahe⸗ landſchaft, ihre Steinbrüche, ihren Soonwald, den Wein, die Bäder, die Steinhauer, Waldarbeiter, Bau⸗ ern und Winzer mit ihrem Dichter Maler Müller. W. M. Eiſenbarth. —— Müller⸗Scheld:„Novemberballade 16327 Uraufführung im Frankfurter Schauſpielhaus Frankfurt, im März. Am 16. November 1632 fiel König Guſtav Adolf in einer mörderiſchen Schlacht, die er bei Lützen den Heerhaufen des Herzogs Wallenſtein lieferte. Wenn Müller⸗Scheld, angeregt durch Tatſachenberichte aus dem ſpaniſchen Bruderkrieg den gedanklichen Stoff in den dreißigjährigen Krieg verlegt und dadurch zeitlichen Abſtand gewinnt, ſo ſoll hier keineswegs, Hiſtorie geſtaltet werden, ſondern es ſoll über die Ge⸗ ſchichte und auch über das zeitnahe Ereignis hinaus die Sinnloſigkeit des Bruderkrieges mit aller Ein⸗ dringlichkeit aufgezeigt werden. Prinz Karl, der jugendliche kaiſerliche Regi⸗ mentsoberſt aus dem Heere Wallenſteins reitet wie ein guter Geiſt durch die Grauſamkeit des Krieges. Er haßt die Sinnloſigkeit und allen Frevel dieſes Krieges, aber er bleibt Soldat ſeines kaiſerlichen Herrn, auch noch als er erfährt, daß der blutgierige General Buberau ſeine reine Viaut feſtgenommen und aus blindem Haß ſeiner Leibwache überantwor⸗ tet habe, vor der ſie ſich nur durch den freien Tod retten konnte. Nachdem der Krieg alle Menſchlichkeit entthront hat und ſinnlos wütet, iſt er irre an ihm geworden. Er gibt ſeinem Regiment den Befehl und reitet nach Wien zum Kaiſer Ferdinand, tritt vor ihn hin im Namen der Hunderttauſend und Millionen gemordeter Kinder, geſchändeter Mütter und Frauen, erſchlagener Männer und ſtellt die Frage, die das zweifelnde Herz des kaiſertreuen Mannes ſtellen muß: vor welchem glaubhaften Zeu⸗ gen Gott den Auftrag gegeben hat zu dieſem Bruder⸗ krieg. Der Kaiſer, ſelbſt nur ein Geführter der machtgierigen Kärche vermag die Antwort nicht zu geben. Pater Lamormain, der Beichtiger und verhäng⸗ nisvolle Berater Ferdinands gibt als ein Abgeſand⸗ ter der überſtaatlichen unheimlichen Macht der Kirche die Antwort: Es ſoll kein Friede ſein in deut⸗ ſchen Ländern, bis auch der letzte Ketzer demütig zu Hunſeren Altären zurückgekehrt oder unbarmherzig ausgetilgt iſt. Im Bereich dieſer Macht iſt kein „Raum für einen Mann, der Volk und Vaterland mehr liebt als die Kirche. So fällt Prinz Karl Befehl des Paters Lamormain unter dem Schuß kaiſerlichen Scharfſchützen. Wilhelm Müller⸗Scheld, der damit ſeim viertes Werk der Oeffentlichkeit übergibt, will da Werk, deſſen Stoff zur vollen Tragödie ausreichte, nicht zu dieſer Kunſtform ausgeweitet wiſſen. nennt es eine Ballade, will mehr berichten als an⸗ klagen, mehr lehren als kämpfen. Dennoch erſ tert das Werk ſo tief, daß der Bezirt der Ballade kaum ausreicht und man es eine dramatiſche Viſion nennen möchte, die alle Anlagen zu einem Drama ſich trägt. Das Entſcheidende im Schaffen Müller⸗Schelds iſt die Klarheit und Geradheil, mit der ſeine Helden ſich dem Gegner, dem Schickſal ſtellen und es bezwingen, Die Novemberballade iſt die klare Fortſetzung die⸗ ſer Schaffenslinie. Der Held, der ſein Schickſal zwa nicht bezwingt, es aber erfüllt, iſt Prinz Karl. Die Ballade ſchildert, Müller⸗Scheld aber läßt ſeinen Kelden handeln und für die gute Sache fallen. mitt wertet und entſcheidet er. Die Uraufführung im Frankfurter Schauſpielhaus, die Herbert Wahlen mi großer Intenſität inſzenierte, hatte die Atmoſphäre des Grauens und der dumpfen Verzweiflung, au“ der ſich die Tat des Prinzen Karl heraushebt. Wolfgang Büttner gab dem Prinzen Karl dis fanatiſche Entſchloſſenheit, die in der hohen Würt ſeiner eoͤlen Männlichkeit und Menſchlichkeit. Der Bauer Katjan Hermann Schombergs ſteigt aus der dumpf brütenden Verzweiflung wie ein Räche⸗ des Volkes auf. Max Noack zeichnet den wankel⸗ mütigen Kaiſer Ferdinand ganz in den Händen ſei⸗ nes Beichtigers, des Paters Lamormain, dem Ernf Walter Mitulſky die ſataniſchen Züge der bru⸗ talen Machtgier gibt. Auch die übrigen Darſteller, Bauern und Soldaten des dreißigjährigen Kriege fügten ſich vortrefflich zu einer eindrucksvollen Dar⸗ ſtellung und Schilderung. Das ausverkaufte Hau⸗ nahm das neue Werk mit tiefer Ergriffenheit u ſtürmiſchem Beifall auf und feierte neben den Dar⸗ des ſtellern und dem Regiſſeur vor allem auch den anweſenden Dichter. Adolph Menrer⸗ ————————————— 1u —— . En, wodur bibt ſie 5 Arbeit Jauf enetag. 7. März 1060 9. Seite/ Nummer 100 Nauus on Kene Maunbeimer Seitung“ Mittag⸗Ausgabe Eler r — lich Die Blutwärme des Menſchen beträgt bekannt⸗ rund 37 Grad Celſius. In der Leber mißt man normalerweiſe 40 Grad, wogegen Naſe und Ohren 2 26 his 29 Grad aufweiſen. Steigt die Körper⸗ er, 42 Grad, ſo iſt die Lebensgrenze er⸗ Keri„denn ſchon bei etwas höheren Temperaturen kinnen ſchon manche Eiweißarten, auch iſt der Ab⸗ der inneren Verbrennungsvorgänge geſtört. 5 niedrige Körpertemperaturen zeigen Betrun⸗ — oft bis zu 24 Grad. Das erſcheint ſonderbar; Lun Alkohol hat doch nach landläufiger Meinung Ane erwärmende Wirkung. In Wahrheit iſt das nur ne Täuſchung, weil die Blutgefäße erweitert wer⸗ die Haut ſtark durchblutet wird. Dabei anße akürlich mehr Wärme als gewöhnlich ab, —— iſt durch den Alkohol das öge Schü irnz geſtört⸗ mögen durch Schädigung im 6 Hirnzentrum 4. Unter den Zigennern von Belgrad macht ſich zine Ernenerungsbewegung bemerkbar. Eine Gruppe bilbet r Zigeuner in Belgrad hat einen Verein“ge⸗ t und will die Zigeuner reformieren. Sie ſtellt 05 zur Aufgabe, die jahrhunderalten Gepflogen⸗ Wten der Zigenner auszurotten und die jüngeren kudennergenerationen in ganz anderer Weiſe zu untehen. Die Zigeuner ſollen ihr Wanderleben * und ſeßhafte Staatsbürger werden. Nicht kinet, nur Muſikanten in Kaffeehäuſern und Tänze⸗ mnen in Pei— Kinder ſollen nicht mehr auf den Straßen 00 ein. Sie ſollen ein Gewerbe erlernen und einen Mrſamen Beruf ausüben. * Noro Der Landbriefträger Julius Stellmacher aus böſch enburg in Oſtpreußen wurde zwiſchen Maſur⸗ 2 gen und der Förſterei Marſchallsheide überfal⸗ Mirund beranbt. Der Beamte. der etwa—4000 4 0 chgelder zu überbringen hatte, wurde, als er ſich be ſeinem Fahrrad auf dem Fußweg am Walde land. hinterrücks überfallen. Er erhielt einige chtige Hiebe über den Kopf und ſtürzte vom Rade. — ſich wehrte, wurde ihm ein Arm zerſchmettert Peuts Geſicht zerkratzt. Alg er wieder zu ſich kam, 905 feſt, daß ihm etwa 1200/ geraubt waren. Bar, Landbriefträger, der ſich noch bis zum nächſten Eeuharndof ſchleppte, wurde ins Gerdauener Kran⸗ us gebracht. Die Polizei leiſtete ſehr ſchnelle „ſie konnte den 23jährigen Truntz Ma⸗ Gelteſcen als den Täter verhaften. Er hatſe das olize; 55 tzei konnte die Summe noch ſicherſtellen. No Der Gaekwar iſt tot— es lebe der Gaekwar!“ Mas weht die ſchwarze Fahne über dem berühmten der rapura⸗Palaſt von Baroda, und ſchon rüſtet ſich indiCingeborenenſtaat im Weſten Britiſch⸗Vorder⸗ —— deſſen 75jähriger Maharadſcha das Zeitliche ſein ete, zur Krönung des neuen Fürſten, der gleich em verſtorbenen Großwater den Familientitel wenktwar⸗ führen wird. Ein junger Mann, den nur Gnetde Menſchen kannten, es jährlichen Einkommens von 2 Millionen Pfund ut er Herr über Tod und Leben von 3 Millionen ertanen geworden. Yuvaraja Shrimant Pratap⸗ — deba Gaekwar heißt der neue jugendliche Herrſcher der t von Indien und einer der reichſten Männer kein rde ſein wird. Dabei iſt dieſer Maharadſcha Ruchfaneas von königlichem Geblüt, ſondern der Bi fahre eines armen Viehhirten. Dieſer einſtige eobirte iſt es, der 63 Jahre lang das Land regiert Pür aates Baroda, der in Zukunft der zweitreichſte 0— — es zu einem der fortgeſchrittenſten Staaten In⸗ ſich gemacht hat. Es iſt eine der romantiſchſten Ge⸗ cten des Wunderlandes —— Indien, wie die gegen⸗ „ NEDDA WESTEVBEROER * 3 z, Aber auch dieſe Gelegenheit ſchien Milly Uhlſelot ſe Bochem nicht anzumerken. Sie ſand es ganz ſtie werſtändlich, daß ſie nun zuſammen weiter⸗ Bing Wenn der Jochem zum Hohen Steinmanol mit ollte— gut, dann ginge ſie jetzt eben — — „Willſt du ſpuren, Jochem?“ „Wenn i daxf—2* 10„Natürlich darſſt du! Komm nur!“ Sie rückte in noch den Ruckſack zurecht, in dem er ſeine zwei ullonweckerln, zwei Apfelſinen und einen dickeren —83— mit ſich trug, und dann ſetzten ſie ſich in Jochem war glücklich. 0 0 Frä kilehrer, und eine wilde Begeiſterung für das P Milly packte ihn. Jö, die war mal eine daß e! Die war die Beſte im ganzen Hotel! Und he ſie ſo mutig bei jedem Wetter in den Bergen rumkraxelte— wie ein Mannsbildl „Im Weiterſteigen malte er ſich aus, wie fein das könte, wenn er ſich jetzt ein bißchen vor ihr„zeigen“ 8 Ein Schneeſturm müßt' kommen. dachte er, und ich müßt' meine Windjacken für ſie ausziehen 55 müßt' ihr eine Höhle ſuchen zum Einiſchlup⸗ Oder dös Skiſpitzel müßt' ihr halt nachher 09 Abfahren abbrechen, und ich tät' meine Reſerve⸗ 9 aus'm Ruckſack greifen und ſie ihr anmontie⸗ 5 Dann tät' ſie aber amal Augen machen ma nachher, beim Steilhang, gleich unterm Stein⸗ ſie noͤl, werd' ich hinunterwedeln, daß ſie halt amal bt, was Skifahren iſt und was ich für einer bin 101 Ja. das ſollt' ſie halt ſchon amal ſehen, das Fräu⸗ in Milly! ſe Dann fiel ihm auf einmal etwas ein. Er blieb öden und drehte ſich zu Milly Uhlfeldt um, die enfalls ſtehen blieb, weil ſie alaubte, der Jochem 0 verſchnaufen. Und der Jochem ſchnaufte auch — 8 0— aber nur vor Wichtigkeit und vor Ge⸗ 9—5 ug darüber, daß er jetzt etwas gefunden hatte, Hobei dem Fräulein wahrhaftig die Angen gehen würden. zweifelhaften Nachtlokalen ſollen ſie ſein, ſeiner Mutter abgegeben, die es verſteckte. Die iſt über Nacht der Erbe Er kam ſich vor wie über⸗ wärtig regierende Fürſtenfamilie auf den Thron von Baroda kam. Der ſoeben verſtorbene Maharadſcha war ein 12jähriger Bauernſohn, als die Abgeſandten des damaligen Herrſchers das Land durchreiſten, um für den kinderloſen Maharadſcha einen Adoptivſohn zu ſuchen. Wie im Märchenbuch fanden ſie im Schat⸗ ten eines Mangobaumes einen ſchlafenden Knaben, den beim Hüten ſeiner Herde die Müdigkeit über⸗ mannt hatte. Das Schickſal hatte dieſes Kind zum Thronerben auserſehen, denn es ließ juſt in dem Augenblick, als die Boten des Fürſten hier vorüber⸗ kamen, eine Königs⸗Kobra, die in Indien als heiliges Tier gilt, am Kopf des ſchlafenden Knaben vorüber⸗ gleiten. Es iſt nach dem Glauben der Hindus ein Zeichen, daß ein Menſch zum Herrſcher beſtimmt iſt, wenn ſich über ſeinem Haupt eine Schlange zeigt. So führte man den armen Hüterjungen im Triumph⸗ zug nach dem fürſtlichen Palaſt der Hauptſtadt, hüllte ihn in koſtbare Kleider und brachte ihn vor den ſter⸗ benden Herrſcher, der ihn an Sohnes Statt annahm. Noch vor ſeinem 13. Geburtstag beſtieg der Knabe den Thron des Landes, den er 63 Jahre lang, länger als je ein Landesherr vor ihm, innehatte. Und ge⸗ rade der ehemalige Hüterjunge war es, der dem Staate viel Segen brachte. Er erwies ſich als einer der fortſchrittlichſten Herrſcher Indiens, der nicht nur das Schulweſen nach engliſchem Vorbild umorgani⸗ ſierte und damit auch den Kindern der Armen die Möglichkeit gab, ſich zu bilden, ſondern vor allem das Kaſtenweſen nach Möglichkeit milderte und dazu beitrug, einen ſozialen Ausgleich zwiſchen den ein⸗ zelnen Volksſchichten zu ſchaffen. Er erlöſte die Wit⸗ wen aus ihrer Unterdrückung und ſchob den Aus⸗ wüchſen der Kinderehen einen Riegel vor. Im übri⸗ gen iſt der Maharadſcha, den ſein unermeßlicher Reichtum ſehr bald mit dem Nimbus eines Märchen⸗ fürſten umgab, wiederholt nach Europa gekommen. Er wohnte perſönlich dem Regierungsjubiläum Georgs V. und der Krönung Georgs VI. bei und hat auch Indien auf der Empire⸗Konferenz im Jahre 1937 vertreten. * — Die Bewohner der Zeppelinſtraße in Königs⸗ berg hatten kürzlich das Erlebnis, aus dem Munde eines Schornſteinſegers überraſchende Tenorlante zu hören. Der Schornſteinfeger, der für den nächſten Tag ſein:„Morgen früh Schornſteinfegen!“ an⸗ kündigte, hatte eine eigene Art der Anſage, die die allgemeine Aufmerkſamkeit auf ſich zog. Mit einer Stimme, in der des öfteren das hohe„C“ vorkam, ſang er ſeinen Ruf, daß es eine Freude war, ihm zlrzuhören.— Wer weiß, vielleicht ergeht es ihm auch einmal ſo, wie dem Droſchkenkutſcher Bötel in Hamburg, der einſt von Direktor Pollini vom Ham⸗ burger Theater durch Zufall auf dem Jungfernſteg entdeckt wurde, und der ſpäter namentlich in ſeiner Glanzrolle im„Poſtillion von Lonjumeau“ Be⸗ ⁰ 0 Schwerer Autounfall bei Wien dnb. Wien, 6. März. Am Sonntagabend ereignete ſich auf der Reichs⸗ ſtraße ſüdlich von Wien ein ſchwerer Vertehrsunfall, dem zwei Menſchen zum Opfer fielen. Drei weitere Perſonen wurden ſchwer verletzt. Der Unfall ereignete ſich dadurch, daß der Perſonenwagen beim Borfahren einen Antobus ſtreifte, um die eigene Achſe gedreht und gegen einen entgegenkom⸗ menden Kraftwagen geſchleudert wurde Der Wagen wurde vollſtändig zrtrümmert. Sechs Tote bei einem Berkehrsunfall dnb. Brüſſel, 6. März. In Haecht, unweit von Brüſſel, ereignete ſich am Sonntagabend ein ſchwerer Verkehrsunfall, der ſechs Perſonen das Leben koſtete und außerdem fünf Schwerverletzte forderte. Ein mit großer Geſchwin⸗ digkeit nahender Kraftwagen fuhr in eine Gruppe von elf Menſchen, die gerade das Gleis der Vorortbahn überquert hatten. Die Unglück⸗ lichen wurden gegen das Gleis zurückgeworfen und von dem im gleichen Augenblick heranbrauſenden Zug der Vorortbahn erfaßt. Sechs Perſonen, darunter vier Mitglieder einer Familie, blieben tot an Ort und Stelle. Die übrigen fünf mußten in ſchwerverletztem Zuſtand ins Kranken⸗ haus eingeliefert werden. Vanik im Kino — Paris, 6. März. Eiue furchtbare Panik brach geſtern abend in einem Kinotheater in Lille aus. Während der Vor⸗ führung war eine elektriſche Panne entſtanden. Durch einen Funken war dabez der Film in Brand geraten. Die Jnſaſſen deg Kinotheaters jagten in wilder Flucht nach den wenigen Ausgäugen. Es ent⸗ ſtand eine wilde Jagd, bei der mehrere Perſonen zu Boden geworſen wurden. Zahlreiche Zuſchaner ſprangen in ihrer Angſt aus der Balkonetage in das Parkett hinab, wo ſie ſich mehr oder weniger ſchwer im Sturz verletzten. Als der Saal endlich geräumt war, faud man einen Toten und 15 Schwerverletzte. Einer der Schwerverletzten beſindet ſich in höchſter Lebensgefahr. Der Brand des Filmſtreifens konnte in 8 Augenblicken vom Operateur gelöſcht werden. Schwere Anruhen in Benares dub London, 6. März. Wie aus Benares, der heiligen Stadt der Hindus, gemeldet wird, kam es am Sonntag dort zu ſchwe⸗ ren Unrnhen, bei denen britiſche Truppen eingreiſen mußten. Die Truppen gaben ſcharfe Schüſſe in die Menge ab. Insgeſamt wurden bisher 30 Tote gemeldet. Die Unruhen dauern an. Exploſion im Bukareſter Fiughafen dub. Bukareſt, 7. März. Montagnachmittag brach durch Exploſion eines Benzintanks auf dem Militärfluahaſen Pi⸗ pera bei Bukareſt ein Brand aus. Die Flammen griffen auch auf einen Flugzeugſchuppen über, aus dem in Eile Munitionskiſten und Flugzeuge gebor⸗ gen wurden. Gerüchtweiſe verlautet, daß mehrere Flugzeuge den Flammen zum Opfer gefallen ſind. Das Luftfahrtminiſterium ſetzte einen Ausſchuß ein, der die Urſache des Brandes und die Höhe des Scha⸗ dens feſtſtellen ſoll. Drei Tote beim Grubenbrand 5 dib Kattowitz, 6. März. Der Brand auf der 320 Meter⸗Sohle der Sca⸗ boferme⸗Grube in Bielſchowitz(Oſtoberſchleſien) hat drei Tote gefordert. Die drei noch vermißten Bergleute ſind als Leichen geborgen worden. Das Feuer hat die ganze Sohle erfaßt, ſo daß ſie unter Waſſer geſetzt werden mußte, wodurch der För⸗ derbetrieb für einen Monat ſtillgelegt worden iſt. 28 . „Wann Sie mich noch amal fragen tun“, ſage er ſchließlich, immer noch ſtark ſchnaufend und ſehr langſam, beinahe vorſichtig,„ich glaub' nicht, daß die Frau Alderman noch gar ſo lange bleiben könnt'..“ Milly ſah verblüffft auf. Denn Jochems Bemer⸗ kung ſprang völlig aus dem Rahmen deſſen heraus, was ſie bisher miteinander geredet hatten. Außer⸗ dem ſah ſie an ſeinem Geſicht, daß er noch mehr zu ſagen hatte: Seing Augen waren mit Wiſſen er⸗ füllt wie Schmalzköpfe, obwohl ſie ſich bemühten, möglichſt gelaſſen und gleichgültig an ihr vorbei in den ziehenden Nebel hineinzuſchauen. Hatte er am Ende gar 2 zuliebe ein bißchen geſchnüffelt oder an fremden“ Türen gelauſcht? Das wäre pein⸗ lich! Und trotzdem—?„Woher weißt du das? Hat ſie's geſagt?“ Der Jochem ſah noch immer mit ſeinem verhäng⸗ ten Blick beiſeite.„'ſagt— wohl nicht gerad. Sie geht halt nach Sulden, hat's geheißen. Oder nach Wengen. Und es iſt halt die Red' geweſen, daß ſie hat—— Ich weiß auch nicht ſo ganz genau, aber mit'm Herrn Silly hat ſie halt lang drüber gered't neilich amal...“ Er hielt inne und wußte nicht, ob er weiterreden ſollte. Aber dann ſah er Millys geſpanntes Geſicht, und ihre Augen waren wahrhaftig ganz groß vor Neugier und Staunen, und das ging in ihn hinein wie belebender Kafſee, ſo daß er ſchließlich faſt mit Genuß weiterredete er, der mundfaule Jochem Kees.„Draußen auf der Terraſſen iſt's half geweſen, und ich glaub', daß ſie's nur zum Herrn Silly geſagt hat“, fuhr er bedächtig fort,„und wann ich's überdenken tu', Fräulein Milly, alsdann war's ſchon ein hetziges Geſpräch; denn ich mein' beſtimmt, ſie hat alleweil du zu ihm geſagt „Du? Wer denn? Zu wem denn?“ Der Jochem machte eine lange genießeriſche, Kunſt⸗ vauſe. Er knotete ſeinen bunten Schal enger um den Hals und kratzte ſich auch noch den feſtgetappten Schnee von den Skiern.„Die Frau Alberman halt zum Herrn Silly“, ſagte er dann. Milly Uhlfeld machte eine jähe abwehrende Be⸗ wegung mit dem ganzen Oberkörper.„Aber geh, Jochem, das iſt doch Unſinn! Die zwei kennen ſich doch kaum?“ „Freilich kennen ſie ſich kaum. Oder——“ „Oder——?“ Aber das kam Milly nun doch zu ſeltſam vor. Wa⸗ rum, wenn die zwei ſich wirklich kannten, ſollten ſie das verheimlichen? Nein, das war aufgelegter Un⸗ ſinn, und wahrſcheinlich hatte ſich der Jochem nur verhört, oder die Alderman hatte mal wieder ihren burſchikoſen Tag gehabt; dann redete ſie ja alle Leute mit du an. 8 Als der Jochem ſah, daß die Spannung auf Millys Geſicht ſich löſte und einem ungläubigen, beinahe ab⸗ lehnenden Lächeln Platz machte, wandte er ſich wort⸗ los um und ſtieg wieder weiter. Und nicht um die Welt hätte er über das, was er wußte, nun noch ein weiteres Wort verraten. Wenn ſie ihn auslachte, das Fräulein Milly— bitt ſchön! Und ihm konnt's ganz gewiß einerlei ſein, was die Alderman mit dem Silly hatte und ob ſie nach Wengen führe oder nicht,. Von ihm aus—! Und am liebſten hätt' er jetzt über⸗ haupt kehrtgemacht und wär' davongelaufen, ſo ge⸗ kränkt war er. Aber er wußte, was er ſeiner Haus⸗ meiſterehre ſchuldig war, und er wußte auch, daß man bei ſo einem damiſchen Nebel kein Frauen⸗ zimmer allein in den Bergen herumlatſchen läßt. Alſo zog er ſtumm und verbittert weiter, und Milly Uhlfeld zog hinter ihm drein— ebenfalls ſchweigſam. Denn wenn es auch ganz ſicher Unſinn war, daß Mrs. Alderman den Silly geduzt haben könnte— im Ernſt geduzt haben ſollte—, ſo blieb doch das andere: Daß ſie nach Sulden oder Wengen fahren wollte. War das am Ende ſchon ein Plan, den ſie mit ihrem Vater ausgeheckt hatte? Fuhr der Vater vielleicht mit ihr mit? Und warur⸗ fuhren ſie? Um endlich allein u ſein? Um endlich ihren— Millys— Augen zu entrinnen? Während des ganzen— noch ziemlich langen— Anſtiegs wurde Milſy ihre Gedanken, die ſie noch um den Vater und Mrs. Alderman bewegten, nicht mehr los, auf Tour gegangen war. Und als ſie ſchließlich auf dem Gipfel ſtanden, mußte der Jochem, dem es ſchließlich bei ihrem Schweigen doch ganz bänglich geworden war— denn wenn Stadtleut' ſchweigen, ſtimmt was nit, nicht wahr?—, ſie regelrecht zur Ordnung rufen. Wenn ſie ſich jetzt nicht auf die Abfahrt ſammelte, obwohl ſie doch gerade zu dieſem Zweck rühmtheit erlangte. Der ſchwarze Mann mit dem hohen„C“ in Königsberg wird nun von Kunſtſach⸗ verſtändigen geprüft werden. — In einem Bericht der Pariſer Akademie der Wiſſenſchaften wird mit Beſorgnis feſtgeſtellt, daß ſich Frankreich in einem zunehmenden Stadium der Entvölkerung befindet. So ſind im Jahre 1938 faſt 40 000 Menſchen mehr geſtorben, als zur gleichen Zeit geboren wurden. Dieſer bedenklichen Ziffer Im fiilſewerk„Mutter und Kind“ gab die nod. in ihren fieimen 277 820 müttern krholung und 9 neue fraſt. Bei dieſem Werk nannſt 2 — auch Du mithelſen durch Deinen miigtiedbeitrag zur usv. ſtellt der Bericht Vergleichszahlen aus Deutſchland und Italien gegenüber. Demnach berug der Ge⸗ burtenüberſchuß in Italien 1938 35000 Meuſchen, während er ſich in Deutſchland auf 40000 Menſchen belief. Im Anſchluß an dieſe Feſtſtellung wird die Forderung geknüpft, daß die Geburtenerhöhung in Frankreich unbedingt ſtaatlich gefördert werden muß — in erſter Linie durch eine Erhöhung der Fami⸗ lienzulage. Es ſei ferner notwendig, die Jugend mit allem Nachdruck auf den Ernſt der bevölkerungs⸗ politiſchen Lage in Frankreich aufmerkſam zu ma⸗ chen und ihr die Pflicht einzuſchärfen, frühzeitig ein Heim und eine Familie zu gründen. N* — In dem franzöſiſchen Dörſchen La Plaine hatte ſich ein junger Mann namens Louis Genetau mit einem Bauernmädchen verlobt. Die Hochzeit ſollte bereits im Dezember vorigen Jahres ſtattfinden. Am Vorabend des Hochzeitstages war der Bräuti⸗ gam jedoch ſpurlos verſchwunden. Erſt vier Tage ſpäter fand man ihn im Walde auf, wo er ſich ver⸗ borgen hielt. Das Mäbdchen ließ aber nicht locker und beſchloß, die Hochzeit auf den 7. Februar zu ver⸗ ſchieben. Dieſes Mal verſprach der junge Mann, be⸗ ſtimmt zur verabredeten Zeit im Rathaus zu er⸗ ſcheinen, wo die Trauung vorgenommen werden ſollte. Tatſächlich erſchien er in ſeinem Sonntagsanzug recht frühzeitig im Trauſaal. Als ihm jedoch vom Stan⸗ desbeamten die bebannte Frage geſtellt wurde, ſchwieg er trotzig und nahm darauf, unter dem Vor⸗ wand, ein wichtiges Dokument vergeſſen zu haben, Reißaus. Ohne Erfolg durchſuchte die Gendarmerie die Wälder, wo ſich Louis das erſte Mal verſteckt hatte, und die Braut machte ſich bald mit der betrüb⸗ lichen Ahnung vertraut, daß ſie ihren Bräutigam wahrſcheinlich nie wiederſehen würde. Dieſer Tage jedoch wurde der„tapfere“ Freier ganz unerwartet entdeckt. Ein Landwirt fand in ſeinem Heuſchober einen mageren, halb verhungerten Mann, der ſich ihn um eine Taſſe Kaffee bat. Es war Louis, der ſich zwei Wochen lang auf den Feldern herumgetrieben und nur von Rüben und Wurzeln ernährt hatte. Ein Arzt ſtellte an ihm völlige Erſchöpfung feſt. Louis erklärte, daß er aus Furcht vor der Hochzeit geflüchtet ſei. Be impfe“ den Jahnſtein beim Jähneputjen! VzanN, A BA Lobe Grobe Le ſondern weiter ſo grübleriſche Falten zog— wie konnte er dann mit ihr die gar nicht einſache Fahrt bei dem gefährlichen Wetter überhaupt wagen? Vor lauter Sorge um Milly vergaß er ſogar ſeinen Groll.„Jetzt tun Sie amal ſchön bray achtgeben!“ mahnte er ſie väterlich, und dann machte er mit ihr aus, daß ſie nach jedem größeren Hang aufeinander warten wollten und daß der Jochem von Zeit zu Zeit jodeln ſollte.„Und eh daß wir abfahren, tun mer zuerſcht noch a Orangſch mitſammen eſſen— gell, Sie?“ „Alſo gut, Jochem..“ „Warten S' nur— ich ſchäl' ſie Ihnen!“ „Dank' ſchön, Jochem! Du biſt wirklich der net⸗ teſte Mann im ganzen Haus!“ Da ſtrahlte der Jochem wieder. Und im Stehen, Lauf die Skiſtöcke geſtützt, verzehrten ſie gemeinſam eins der Weckerln und zwei Apfelſinen. „Und jetzt hätk' ich auch noch an Likörzuckerl.“ „O ja, bitte— die eſſ' iſt ſchrecklich gern!“ Aus ſeiner Hoſentaſche zauberte Jochem ſtolz zwei Likörzuckerln hervor. Sie ſahen ein bißchen beſchädigt aus, aber das machte nichts, und weder der Jochem noch Milly hatten eine Ahnung davon, daß dieſe beiden Erfriſchungen ausgerechnet von Mrs. Alderman ſtammten und auf dem Weg über das Stubenmäoͤchen zür Küchenſchließerin gewandert waren, die ihrerſeits ein heimliches Herz für Jochem und drum auch die Zuckerln für ihn geopfert hatte. Und dann war's wirklich höchſte Zeit. Sie riſ⸗ ſen ſich raſch die Klebfelle von den Brettern, und der Jochem ſtopfte ſie in ſeinen Ruckſack.„Alſo bray abi jetzt! Alleweil ſchön mir nach! Gell, Sie? „Ja, ja Jochem! Aber noch eins: Glanbſt du nicht, daß du dich verhört haſt?“ „Verhört? Wo denn?“ Der Jochem tat abſichtlich dumm. „Hat Frau Alderman wirklich geſagt, daß ſie nach Wengen oder Sulden müſſe? Hat ſie nicht nur ge⸗ ſagt, ſie möchte? Und hat ſie geſagt, ſie führe allein? Oder hat ſie auch irgendwas von— Papa geſagt?“ (Fortſetzung folgt) Minpffa, —* 90 10 1* 5 9 75 1 60 9 0 4. 9 ü 7 . +N N 1 90 9 . A 6 9 Dienstag, 7. März 00 UNzER heuſiges Jinouulunn/ Ein entzückendes neues Film lustspiel mit 3 der besten Schauspieler cate Nelropo in deutscher Sprache Coreſta Zoung Srone Somer d. entzückend. Liebespaar Adolphe Menjou der König der Kavaliere unterhalten Sie köstlich Ab heute.00.30.20 Jugendl. nicht zugelassen SECKENHEIMERSTR. 13 Ls Et ein Brauch von atters her, Mational-Theater wannam Dienstag, den 7. März 1939 Vorstellung Nr. 225 Miete H Nr. 17 l. Sondermiete H Nr. 9— Wor Jorven nat, Machen Sie sich lhre Liköre und at auch Lkör. St Schnäpse billig selbst mit Reichels 1 U E S— E Essenzen und 96% Alkohol. 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Wer ſollte das wohl tun; Sie meinen ſicherlich, das gäbe es nicht! Wörtlich genommen oielleicht nicht, abet dennoch ⸗ geht jahraus, iahrein eine große Menge Seife nulo? verloren. Hier wird nämlich- wie viel-“ leicht auch noch bei Ihnen!- mit nicht weich' gemachtem, alſo hartem Waſſer gewaſchen,, ſehen es zwar nicht mit ihren Augen, aber es iſt Tatſach daß ſchon 10 Gramm Kalk 160 Gramm Seife vernichten! ertennen und ihn unſchädlich machen- darauf kommt es an! Sie müſſen wiſſen, daß der Kalkgehalt des Waſſer? auch der Wäſche ſelbſt Nachteile bringt⸗ Wäſche, die lange Zeit mit hartem, kalfñ“? haltigem Waſſer gewaſchen wird, wird vor der Zeit mürbe und dünn. 3 Verrühren Sie iedesmal vor Bereitung der Waſchlauge einige Handvoll Henko⸗Bleichſoda im Waſſer, dann nutzen Sie Waſchmittel und Seife voll aus und haben immer eine kräf⸗ tig ſchäumende und wirkſame Waſchlauge! — 22— mümm ſenko, das beim Walchen ſport undeselfe vor perluſt bewohrt!