172 1 handelt Erſcheinungsweiſe: Täglich zmal außer Sonntag. Bezugspreiſe: rei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn in unſeren eſchäftsſtellen abgeholt.25 Mt., durch die Voſt.70 Mk einſchl. Beſtellgeld Abholſtellen Wald⸗ Ai 12, Kronprinzenſtr 42. Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13, AöcBſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Stir. 6, Se Luiſenſtr.1. 70 Pfa. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg bb eitellungen müſſen bis ſpäteſt 25.f d folgend Monat erfolgen, euue Mannheimer Zeit Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftieitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1. 40. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim —— Einzelpreis 10 Pf. in beſtimmten Auer Anzeigenpreiſe: 22 ium breite Y breite Textmillimeterzeile 50 Pß Kleinanzeigen ermäßi⸗ gültig iſt die Anzeigen⸗Preisli oder Konkurſen wird keinerlet für Anzeigen und für fernmündlich erteilte Aufträge 82— Abend⸗Ausgabe a —— Dienstag, 7. März 1039 150. Jahrgang— Nr. 110 Die Auscinunderjegung Prag⸗Preßburg Blutiger kommuniſtiſcher Aufſtandsverſuch in Madrio Wohin ſteuert die Slowakei? Der König beſichtigt die Luftſchutzräume Preßburger Berſicherungen der Förderativtreue“ ⸗ Prager Forderungen EP. Preßburg, 7. März. In einer Beſprechung der ſlowakiſchen Landes⸗ iglerung am Montagnachmittag wurde das Verhält⸗ der Slowakei zur Prager Zentralregierung be⸗ Das Ergebnis der Kabinettsſitzung läßt ſich wi, 5— ie folgt zuſammenfaſſen: Frodie ſlowakiſche Landesregierung betrachtet die Slone der rechtlichen und ſtaatlichen Stellung der mienatei durch das Ende 1938 geſchaffene Autono⸗ tſchertſeh als gelöſt. Sie hält am Grundſatz des 1 echiſch⸗ſlowakiſch⸗ukrainiſchen Föderat i v ſt a a⸗ breiteneoft. Alle anderen im Ausland vielfach ver⸗ Leiteten Kombinationen, wonach die ſlowakiſche 8 8 8 7 an esregierung dieſen Rahmen ſprengen wolle, ent⸗ b 8 rebren jeder Grundlage. Die ſlowakiſche Landes⸗ Fnierung erklärt ſich neuerlich bereit alle offenen N 8 tr agen durch Verhandlungen mit der Prager Zen⸗ alregierung zu löſen. Die Prager Forderungen Funkmeldung der NM3.) 1. Vollkommene Loyalität der Slowakei gegen⸗ über Prag bzw. der Tſchecho⸗Slowakei. 3. Unterbindung der Propaganda für die Selbſt⸗ ſtändigkeit der Slowakei und 3. Entfernung mißliebiger Perſonen(darunter der Preſſechef Mach). Prag wendet ſich ferner gegen die Forderung Sidors nach einer eigenen ſlowakiſchen Armee. Die Karpatho-Akraine proteſtiert EP. Chuſt, 7. März. Die Umbildung der karpatho⸗ukrainiſchen Landes⸗ regierung hat in Chuſtgrößte Ueberraſchung hervorgerufen. Die Leitung der Karpatho⸗Ukraini⸗ ſchen Einheitspartei„Uno“ trat ſofort zu einer Be⸗ ratung zuſammen, in der Miniſterpräſident Voloſin aufgefordert wurde, gegen die Prager Entſcheidung Proteſt einzulegen. Miniſter General Prchala wurde vom Miniſterpräſidenten Voloſin zu einer längeren Unterredung empfangen. Franzöſiſche Vorbereitungen zur Neuwahl des 5 Staatspräſidenten. Miniſterpräſident Daladier und D 8 Prag, 7. Mürz. Senatspräſident Aeanneney haben am Montag eine Nonr Miniſterrat in Preßburg behandelte am Beſprechung gehabt, die der Einberufung der Na⸗ drei tag die tſchechiſchen Forderungen. Vor allem tionalverſammlung in Verſailles angeſichts der be⸗ i Punkte wurden behandelt: vorſtehenden Wahl des neuen Staatspräſidenten galt. —————— Auch der„Hationale Berteidigungsrat“ kann nichts mehr retten: Die Auflöſung der rotſpaniſchen Front Blutige Schießereien zwiſchen den rotſpaniſchen Teuppenverbänden EB. Burgos, 7. März. Nearte Ablöſung der rotſpaniſchen„Regierung“ — durch den„Verteidigungsausſchuß“ Caſado⸗ deneiro hat, wie aus Meldungen von den verſchie⸗ des h Frontabſchnitten erſichtlich wird, noch im Laufe ganiſe ontag bedeutſame Rückwirkungen auf die Or⸗ entlation der rotſpaniſchen Abwehr gehabt. So ſol⸗ verſchiedenen Frontabſchnitten die Truppen⸗ neuen de,bereits zurückgezogen worden ſein. die dem Bei„Berteidigungsausſchuß“ nicht ergeben ſind. ſoll 93 Verſuchen, dieſe Verbände I entwaffnen, gekom! wiederholt zu blutigen Schießereien men ſein. . Ter,„Präſident“ der roten 0 Martinez — iſt nach hier eingetroffenen Meldungen hat ontag von ſeinem Amt zurückgetreten. Damit Präͤſd auch die Anwartſchaft auf den Poſten des Gem Rn der ſpaniſchen Republik aufgegeben. meſſen 3 iſt demonſtrativer Charakter beizu⸗ ſort t, da Barrio Gegner Negrins iſt und ſich ſo⸗ Ausrufung der neuen Madrider„Regie⸗ zu dieſer bekannt hat. Kommuniſtiſcher Aufſtand in Maodrid Bilbao, 7. März. Ersie bekannt wird, haben ſich in Madrid auf Abtend kommuniſtiſcher Hetzagitation mehrere rote ig eilungen gegen den roten ſogenannten„Vertei⸗ ſenenasrat“ erhoben. Aus dem heftigen Gewehr⸗ das in der Nacht zum Dienstag deutlich zu en war, iſt zu ſchließen, daß ſich in Madrid ſtand Straßengefechte abgeſpielt haben. Dem Auf⸗ ſollen ſich radikale kommuniſtiſche Organi⸗ angeſchloſſen haben. Der„Verteidigungsrat“, deſſen Maßnahmen völ⸗ Cortes, li 13 ſabotiert werden, tagt ſtändig und hat einen Auf⸗ geht die Bevölkerung gerichtet, aus dem hervor⸗ daß an dem Auſſtand mehrere Diviſio⸗ bete beteiligt ſind. Die Bevölkerung wird ge⸗ u, ſich an der Niederſchlagung der Revolte zu be⸗ viſtiſchr Im Jutereſſe Spaniens müſſe der kommu⸗ che Auſſtand im Keime erſtickt werden. Internierung der roiſpaniſchen Niotte dinb. London, 7. März. Bizerte berichtet wird, liefen Dienstag gen elf Kriegsſchiffe der rotſpaniſchen Flotte, die Wie aus or am Sonntag aus Cartagena ausgelaufen waren, im dortigen Hafen ein. Die Schiſfe wurden von einem franzöſiſchen Kreuzer und mehreren franzöſiſchen Zerſtörern begleitet. Negrin und del Vayo in Paris (Funkmeldung der NMZ.) + Paris, 7. März. Negrin und del Vayo ſind am Dienstagvormittag von Toulouſe kommend in Paris eingetroffen. Die beiden ehemaligen rotſpaniſchen Häuptlinge wurden von den Journaliſten nur zufällig erkannt. „Paris Midi“ betont, daß zuſammen mit Negrin und del Vayo mehrere„hohe rotſpaniſche Perſönlich⸗ keiten“ dem Zuge entſtiegen ſind. Paris verfangt Lö ung des Flüchtlungsproblems EP. Paris, 7. März. Außenminiſter Bonnet hatte am Montag nicht weniger als drei Beſprechungen über die ſpaniſche Flüchtlingsfrage. Er verhandelte zunächſt mit dem franzöſiſchen Botſchafter in London, Corbin, der zur Zeit in Paris weilt, ferner mit dem gegenwärtigen Vertreter Francos in Paris, Quinones de Leon, und ſchließlich mit dem bisherigen franzöſiſchen Unterhändler in Burgos, Senator Bérard. In der Umgebung des Quai'Orſays wird er⸗ klärt, Frankreich ſuche dringend eine Löſung des Flüchtlingsproblems, da die von den Freundesſtaa⸗ ten Frankreich verſprochenen Beihilfen vollkommen ungenügend ſeien. Infolgedeſſen dränge die fran⸗ zöſiſche Regierung darauf, daß möglichſt viele ſpani⸗ ſche Flüchtlinge in kürzeſter Friſt wieder in ihre Heimat zrückkehren. Frankreich habe erneut in die⸗ ſem Sinne bei Franco Vorſtellungen er⸗ hoben, damit dieſer die Grenze möglichſt weit öffne. Ruhe an der Madrider Front + Bilbao, 7. März. Wie der ſpaniſche Heeresbericht meldet, herrſcht an der Madrider Front zur Zeit Ruhe. Die Luft⸗ waffe bombardierte geſtern verſchiedene militäriſche Ziele im Hafen von Valencia. König Georg beſichtigte die neuaufgeſtellten engliſchen Luftſchutzräume, die, zuſammengelegt, in das ganze Land verſandt und von den Eigentümern ſelbſt aufgeſtellt werden.(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) P0ã èͤͥ ͥꝙCPPPPPGPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPP—————P— Auch London rechnet mit Ende des Krieges London, 7. März. Die Londoner Preſſe rechnet jetzt mit einem bal⸗ digen Ende des ſpaniſchen Bürgerkrieges. Die mei⸗ ſten Blätter melden aus Madrid, daß die Bevölke⸗ rung Rotſpaniens völlig kriegsmüde und nicht mehr gewillt ſei, den unnützen Widerſtand fortzuſetzen. Die„Times“ rät heute den Rotſpaniern, keinen Widerſtand mehr zu leiſten, ſondern ſich zu ergeben, zumal eine Uebergabe dem Wunſche der Mehrheit des Volkes und den Intereſſen ganz Spaniens ge⸗ recht würde. Wohl machten die Roten den Verſuch, eine Amneſtie für die ſogenannten politiſchen Ver⸗ brecher als Bedingung zu ſtellen, die ſie jedoch bei der jetzigen Lage kaum durchdrücken könnten. „Daily Telegraph“ erklärt es ſtände nun feſt, daß das Volk in Rotſpanien kriegsmüde ſei und den Frieden ſuche. Ueber die letzten Meldungen aus Spanien könne man ſich nur freuen, denn ſie kün⸗ digten anſcheinend ein baldiges Ende des Krieges an. Für die Rotſpanier ſei es völlig hoffnungslos, den Kampf fortzuſetzen. Nach ungeheueren Opfern und Anſtrengungen habe jetzt endlich die nationale Sache triumphiere. ——— Paul Reynaud iſt zuverſichtlich: „Es gibt keinen Krieg“ Die Löſung der Ko onialfrage würde Europas Frieden ſichern EP Paris, 7. März. Der franzöſiſche Finanzminiſter Paul Reynaud hat am Montagabend in einer durch den Rundſunk verbreiteten Rede einen neuen Appell an das fran⸗ zöſiſche Volk gerichtet, die Regierung bei ihrem Wiederaufrichtungswert zu unterſtützen. Der Fi⸗ nanzminiſter kam auch auf außenpolitiſche Fragen zu ſprechen. Er äußerte ſich ziemlich zuverſichtlich über die nächſte Zukunft Europas. Reynaud erinnerte daran, daß Adolf Hitler ge— ſagt habe, Deutſchland würde wegen der Kölo⸗ nialfrage keinen Krieg führen. Er, ſehe nicht ein, daß eine Neuaufteilung der Kolonien die gegenwärtigen europäiſchen Probleme nicht löſen würde. England habe das größte und reichſte Ko⸗ lonialreich. Aber auch es könne nicht ewig die Laſten der Rüſtungsſteigerung ertragen. Ein Krieg werde! ſich für niemand bezahlt machen, ſtellte Reynaud zum Schluß feſt, ſondern unendlich viel Leid und Zerſtörung verurſachen. 8 8— 5 Nogues' Fnſpektionsreiſe in Tunis EP. Tunis, 7. März. General Nogués, der Oberkommandierende der franzöſiſchen nordafrikaniſchen Streifkräfte, hat ſeine Inſpektionsreiſe an der ſüdtuneſiſchen„Maginot⸗ linie“ am Montag begonnen. Er wird auf ſeiner Reiſe, die er im Flugzeug unternimmt, von einem ganzen Stab kommandierender Generäle der nord⸗ afrikaniſchen Truppen begleitet. Reynaud. Die italieniſche Spionage-Affäre EP. Mailand, 7. März. Das Sondergericht zum Schutze des Staates hat gegen eine Anzahl von Spionen ſtrenge Stra⸗ fen verhängt; zwei Spione ſind ſofort hingerichtet worden. Dieſe energiſche Haltung hat in ganz Ita⸗ lien lebhafte Befriedigung hervorgerufen. Die„Gazzetta del Popolo“ ſchreibt dazu:„Wäh⸗ rend die militäriſchen Vorbereitungen der Nation gegen jeden Einkreiſungs- und Erdroſſelungsverſuch immer mehr verſtärkt werden, muß auch jeder Sabotageakt ſtreng unterdrückt werden. Alle Ita⸗ liener haben daher die ſofortige Hinrichtung der Verräter mit Genugtuung aufgenommen, ebenſo die ſtrenge Verurteilung der Mitſchuldigen. Das Urteil ſtellt eine klare Warnung an alle Feinde des Vater⸗ landes dar.“ ——— Deutſchlands Glückwunſch Der deutſche Botſchafter beim Papſt Pius XII. Rom, 7. März. Papſt Pius XII. hat am Sonntag den deutſchen Botſchafter beim Heiligen Stuhl, von Bergen, zur Entgegennahme der Glückwünſche des Führers ſowie der Reichsregierung empfangen. Faſt 140 000 auf der Techniſchen Meſſe in Leipzig. Die Beſucherzahl auf der Großen Techniſchen und Baumeſſe belief ſich am Eröffnungsſonntag auf 139 374. Am erſten Meſſeſonntag der Frühjahrs⸗ meſſe 1938 wurden 132 563 Beſucher gezählt. ——————— — 15 Anter denen auch Mannheimer hervorragen. * 2. Seite/ Nummer 110 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe —— Dienstag, 7. März 1900 Chamberlain rüffelt die Preſſe Sie ſoll mehr Wahrheit und weniger Senſation Kringen db. London, 6. März. In Beantwortung einer Unterhausanfrage tadelte der Premierminiſter am Montag ſehr ſcharf die Ver⸗ öffentlichung von unwahren oder übertriebenen Nachrichten in einem gewiſſen Teil der engliſchen Preſſe. Chamberlain erklärte, er habe feſtgeſtellt, daß ein gewiſſer Teil der Preſſe nicht ſelten ſenſatio⸗ nelle und ungenaue Meldungen über die internatio⸗ nale Lage veröfſentlicht habe. Der Außenminiſter und er ſelbſt hätten bei zahlreichen Gelegenheiten daxauf hingewieſen, wie wichtig es ſei, daß die Preſſe in außenpolitiſchen Fragen Zurückhaltung übe. Dieſe Anſicht werde von Journaliſten und Zeitungen, die mehr Verantwortungsgefühl hätten, voll geteilt, ebenſo wie von den hinter dieſen⸗Blättern ſtehenden Kreiſen. Er hoffe, daß ihr Einfluß genügen werde, um den unerwünſchten Praktiken Einhalt zu gebie⸗ ten. Als der konſervative Abgeoroͤnete Morris in die⸗ ſem Zuſammenhang darauf hinwies, daß der„Eve⸗ ning Standard“ am vergangenen Freitag eine un⸗ wahre Meldung veröffentlicht habe, derzufolge Ita⸗ lien eine Million Mann einberufen haben ſoll, was bis zur Veröffentlichung eines Dementis große Verwirrung und ſchwere geſchäftliche Verluſte ver⸗ urſacht habe, wurde von mehreren Linksabgeordneten die Frage eines Zenſurgeſetzes aufgeworfen. Ehamberlain erklärte jedoch, daß er an die Einfüh⸗ rung eines ſolchen Geſetzes nicht denke. Englands größte Zeitung 296 Millionen— trotz ihrer„unpopulären Politik“ Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 7. März. Die Zeitung mit der größten Auflage,„Daily Expreß“, veröffentlicht heute wie in jedem Monat ihre ſteigenden Auflageziffern. Die Zahl beträgt jetzt nunmehr faſt 2½ Millionen. Aus dieſem An⸗ laß ſchreibt der Beſitzer des„Daily Expreß“, Lord Beaverbrook, auf der erſten Seite einen Leitartikel, in dem er für ſich in Anſpruch nimmt, eine unpopu⸗ läre Politik zu verfolgen. Zu den Forderungen, die in England gegenwär⸗ tig nicht volkstümlich ſeien, aber von dem„Daily Expreß“ energiſch vertreten werden, gehört auch die Forderung nach Rückgabe der deutſchen Kolonien. Sie ſeien nicht Teile des engliſchen Weltreiches. Durch keinerlei geſetzliche Maßnahmen könnten ſie in das engliſche Weltreichſyſtem einge⸗ gliedert werden. Sie ſeien deshalb nutzlos für Eng⸗ land und ſtünden nur einem vereinigten Weltreich im Weg. Der Beſitzer der Zeitung vertritt damit eine For⸗ derung, die bereits, wie wir berichtet haben, in einem Leitartikel des'attes vor einigen Tagen zum Aus⸗ druck gekommen war. Stotland Pard bekommt Arbeit Wichtige Geheimdokumente aus Londoner Auto geſtohlen icht unſ. Londonen Vertzeters London, 7. März. Seokland Hard iſt auf der ſieberhaften Suche nach wichtigen militäriſchen Dokumenten, die geſtern abend aus einem Automobil in London geſtohlen worden ſind. Der Fahrer hatte das Auto wenige Minuten verlaſſen. In dieſer Zeit wurde eine Taſche mit geheimen Dokumenten geſtohlen. Im Wagen befanden ſich noch andere Pakete und Taſchen, aber nur diejenige, die die Dokumente enthielt, fehlte ſpäter. Sämtliche Londoner Polizeiſtationen wurden alarmiert, um die ſofortige Suche nach den verloren⸗ gegangenen Dokumenten aufzunehmen. Doch Guam- Beſeſtigung? dnb. Waſhington, 7. März. Obwohl das Abgeordnetenhaus kürzlich den Vor⸗ ſchlag zur Befeſtigung der Inſel Guam ablehnte, erneuerte der Flottenchef, Admiral Leahy, am Mon⸗ tag im Flottenausſchuß des Bundesſenats die For⸗ derung, fünf Millionen Dollar zum Ausbau der Kunſtbrief aus Karlsruhe — Karlsruhe, im März. Die Räume des Badiſchen Kunſtvereins in Karls⸗ ruhe ſind in dieſem Monat dem„Hilfswerk für deutſche Bildende Kunſt in der NS.⸗ Volkswohlfahrt“ zur Verfügung geſtellt und können bei ſreiem Eintritt täglich beſucht werden. Der Zweck dieſer Einrichtung iſt unſeren Leſern be⸗ kannt, da ja dieſe Ausſtellung ſchon einmal in Mannheim zu ſehen war, allerdinas mit anderen Werken. Es kann gleich betont werden, daß die Qualität der Kunſtwerke ſeit dem Jahre 1937, als die erſte derartige Ausſtellung eröffnet wurde, ſich weſentlich gehoben hat, weil man den Begriff „Kunſt“ vor den der Unterſtützung notleidender Künſtler geſtellt hat, wie das eigentlich ſchon von Anfang an beabſichtigt war. Es haben jetzt auch Künſtler ihre Arbeiten eingeſandt, die rein geldlich eine Unterſtützung nicht nötig hätten, denn man will ja auch die Freude an guter Kunſt wecken, das Bolk zur Kunſt führen, und da iſt das Beſte gerade gut genug. Die Karlsruher Schau iſt inhaltlich die kleinſte der bisher gezeigten, ſie umfaßt wenig über 100 Werke,— eine Ergänzung von rund 150 liegt noch in den Nebenräumen und kann von Kaufliebhabern beſichtigt werden— aber unter dieſen 100 befindet ſich erfreulicherweiſe etwa ein Drittel Badener, Da bei der Vorbeſichtigung noch kein Katalog vorlag und die Beſchriftung auch noch nicht fertig war, beſchrän⸗ ken wir uns auf die Nennung der Kunſtwerke, die uns beſonders aufſielen, ohne Vollſtändigkeit zu er⸗ ſtreben. Von Mannheimern ſahen wir P. Blume (Waldwinter mit Holzfällern), A. Renner(Strah⸗ lenburg), von andern Badenern Hagemann Orei prächtige Mädchenbildniſſe), Leiber(Herbſt, Blumen⸗ ſtrauß), Egler(Oberrheiniſche Landſchaft), Hanſel⸗ mann(Winter im Schwarzwald), Kutterer(Gleis⸗ weiler), Heffner(Schauinsland und Feldberg, an die Art Diſchlers erinnernd), Blum(Vorfrühling), Lot⸗ Das Wettrüſten zur See.. „Jayans Flotte jeder ebenbürtig. „Stark genug, um in internationale Auseinanderſetzungen eingreifen zu können EP. Tokio, 7. März. Das japaniſche Kabinett billigte am Montag das neue auf ſechs Jahre berechnete Marinebaupro⸗ gramm, das einen Aufwand von 1205 Millionen Yen erforderlich macht. Hinzu kommen an weiteren Aufwendungen für die nächſten fünf Jahre: 1. 300 Millionen Yen für die Marineluftwaffe, 2. 188 Mil⸗ lionen Yen für die Ausgeſtaltung der militäriſchen Land und Hafenanlagen. Vor dem Haushalts⸗Ausſchuß legte Acdmiral DNonei die japaniſche Politik dar, indem er vier Grundſätze aufſtellte: 1. Die japaniſche Marine muß der ſtärkſten Flottenmacht gleichkommen; 2. Der neue Vinſon⸗Plan in Amerika und der engliſche Vierjahresplan wurden bei der Auſſtel⸗ lung des japaniſchen Bauplanes berückſichtigt; 9. Die Marine muß genügend Stoßkraft haben, um in jede internationale Auseinander⸗ ſetzung eingreifen zu können, die aus dem Auf⸗ bau der„neuen Ordnung“ in Oſtaſien eutſtehen kann; 4. Wenn gewiſſe adere Mächte ihre Flotten verſtärken ſollten, müſſen die japaniſchen Flot⸗ tenbaupläne einer Ueberprüfung unteröogen werden. In der gleichen Sitzung wurde auch der Fünfjah⸗ resplan des japaniſchen Kriegsminiſteriums vor⸗ gelegt. Es werden 194 Millionen Yen gefordert, und zwar 91 Millionen für die Moderniſierung der Waffen, 90 Millionen für den Ausbau der Luftwaffe und 13 Millionen für die nationale Verteidiung. Heſtige Kämpfe am Han-Iluß EP. Hongkong, 7. März. Während des Montags waren am Han⸗Fluß in der Provinz Hupeh heſtige Kämpfe zwiſchen Japa⸗ nern und Chineſen im Gange. Ihr Ausgang iſt noch ungewiß. Die Kämpfe an der Hupeh⸗Front ſtellen einen Ausſchnitt aus der neuen japaniſchen Groß⸗ offenſive dar. Amtlich wird von chineſiſcher Seite zugegeben, daß bei den Chineſen ſtarker Mangel an Flug⸗ zeugen, Artillerie und Tanks herrſche, während die Japaner ihre mechaniſierten Streitkräfte voll ein⸗ ſetzen könnten. Nach chineſiſchen Angaben ſtehen an ſämtlichen Fronten zwei Millionen chaneſiſche Sol⸗ daten. Verſtärkte Freiſchärler⸗Tätigkeit EP. London, 7. März. Wie aus Hongkong gemeldet wird, iſt neuerdings in Süochina, beſonders in der Gegend von Kanton, eine vermehrte Tätigkeit der chineſiſchen Freiſchär⸗ lexr zu verzeichnen. Die Japaner hätten ſchon ver⸗ ſchiedentlich zu ſummariſchen Beſtrafungen von chineſiſchen Ziviliſten ſchreiten müſſen, weil dieſe japaniſche Militärperſonen angegriffen hätten. Am Montag fielen in der Stadt Kanton mehrere hundert Chineſen mit Backſteinen und Stangen eine japa⸗ niſche Patrouille an und töteten drei Soldaten. Bei der Gegenwehr der Patrouille wurde eine Anzahl Ehineſen getötet und verletzt. Zwanzig an dem Ueberfall beteiligte Chineſen ſollen auf der Stelle erſchoſſen worden ſein. * ————.........———PP—PP——PPP——PPPPPPPPPP—PPPPPP—P7T7P7PPPP—TPPPPPPT—PP——PPPPP——PP—PP———PPPPPP—PPPPRPP—————————— Hafenanlagen bereitzuſtellen. Leahy beſtritt, daß Baggerarbeiten uſw., wie die Oppoſition behauptete, nur ein erſter Schritt zur Befeſtigung Guams ſei. Er betonte aber im gleichen Atemzug Guams große Bedeutung als militäriſcher Stützpunkt zum Schutz des Handels der USA mit Holländiſch⸗Oſtindien, von wo Amerika kriegswichtige Rohſtoſſe beziehe. Auch als Marineſtation werde Guam wichtig ſein, wenn Amerika 1946 ſeine aſiatiſche Flotte von den Phi⸗ lippinen zurückziehe. Der Vorſitzende des Marineausſchuſſes, Walſh, befürwortete den kürzlich beſchloſſenen Verzicht auf den Guam⸗Plan, da dieſer Plan eine unnötige Pro⸗ vokation Japans darſtelle. Man fürchtet für de Valera Scharſe Ueberwachung des iriſchen Miniſter⸗ präſidenten EP. London, 7. März. Für den iriſchen Miniſterpräſidenten de Valera werden beſondere Schutzmaßnahmen getroffen, wenn er am Dienstagabend im Waliſer Haſen Holyhead eintreffen wird, um ſich über London nach Rom zur Papſtkrönung zu begeben. Sowohl die iriſche Kri⸗ minalpolizei als auch Scotland Dard befürchten An⸗ ſchläge der iriſchen Extremiſten, die bis⸗ her noch nicht verhaftet werden konnten. In der nächſten Umgebung de Valeras werden ſich ſtändig ſüdiriſche Kriminalbeamte aufhalten. Anruhen in Syrien Franzöſiſche Panzerwagen gegen ſyriſche Auſſtändiſche dinb. Beirut, 6. März. Wie hier verlautet, brachen in dem zwiſchen dem Hatay⸗Gebiet(Sandſchak Alexanörette) und Alevypo gelegenen Gebirgszug Kurd Dagh Unruhen aus, die an mehreren Stellen zu Angriffen der Bevölkerung auf Gendarmerie führten. Die ſyriſche Regierung entſandte am Montagmorgen einen Delegierten zur Unterſuchung der Vorfälle. Wie weiter verlautet, ter⸗Reichenau(Vorfrühling am Bodenſee), Baum (Ernte und Weinfuhrwerk), Schroedter(Letzter Schnee), Kniep(Abend im Schwarzwald), Haller (Felſen und Tannen, Mutter und Kind, Auf eigener Scholle), Siegriſt(Bergwieſe), Grimm⸗Mudau(Eber⸗ bach), Prof. Gebhard(Pflüger). Mit Graphik ſind aus Baden zu nennen: Barth (Waſſerburg am Inn), Leible(Straßenbau), von Geyer(Haſeneckle), als Plaſtiker ragt K. Egler mit einer großen Holzplaſtik(Mädchen) hervor. Unter den Nichtbadenern ſeien erwähnt: Tiebert (Bauer), Marquardſen(Mäochenbiloͤnis), Baumgart⸗ ner(Alte Bäuerin), Prof. Grill⸗Wien(Sonnenglit⸗ zernder Firn), Th. Kolig(Mädchen mit Fruchtſchale), Prof. Eichhorſt(Veſper, eines der beſten Bilder!), Günther⸗Naumburg(Dürrnſtein), Janeſch⸗Wien (Hauerſchenke,. Weinland an der Wachau), Flügel (Abend am Fluß), Walther GSteinſetzer), Menſe (Sommertag), Hallawanya(Mädchen mit Pfirſich, Familie), Koch⸗Zeuthen(Kartenſpieler, Tiroler Bauer), C. Protzen(Staffelſee bei Föhn), Walz(Ro⸗ mantiſche Landſchaft), Ehmig(Walchenſee). Unter den Graphikern, wozu auch die Paſtellmaler und Aqua⸗ relliſten gezählt ſeien, wollen wir Teichmann(Zwei Mädchen), Schaller(Schwäbiſches Bauernmädchen), Kranz(Kaltnadelarbeiten), Salzberger(Leonbronn), Möritz(Seebucht) hervorheben. Mit plaſtiſchen Arbeiten vertreten ſind Prof. Vierthaler(Sehn⸗ ſucht Jugend), Hoffmann(Mäöchenbildnis), Semke (Führerbüſte), Prof. Krieger(Buſſard), Heuler(Jun⸗ ger Boxer), Schwegerle(eſchwiſter), Agricola (Frauenbildnis, Sitzende) und Prof. Behn(Zwerg⸗ gazelle). In der Malerei erſcheint der Anſchluß an gute deutſche Kunſt früherer Hochkultur, an Altdeutſche und Romantiker bis zu Thoma deutlich und beweiſt, wie die Kunſt, beeindruckt von den Münchener Aus⸗ ſtellungen, den Weg zu einem geſunden Naturalis⸗ mus, zum ſolid Handwerklichen und einer dem Deutſchen wohlanſtehenden Romantik zurückgefunden hat.« Dabei wird das rein Maleriſche durchaus nicht vernachläſſigt.— Die Beſucher kommen in jeder Beziehung auf ihre Koſten, auch wenn ſie nicht Käu⸗ fer ſein wollen. Prof. Schweitzer, der die künſt⸗ haben die franzöſiſchen Militärbehörden in Ueber⸗ einſtimmung mit der ſyriſchen Regierung Truppen⸗ einheiten mit Panzerwagen zum Schutze der nord⸗ ſyriſchen Eiſenbahn eingeſetzt. Die Lage ſoll zur Zeit wieder beruhigt ſein, doch ſind vier von den Revolu⸗ tionären gefangen genommene Gendarmen noch nicht ausgeliefert. In offiziellen Kreiſen von Damaskus wird ver⸗ mutet, daß die revoltierende Bevölkerung von tür⸗ kiſcher Seite durch Waffen, Munition und Geld unterſtützt wird. Was geht im Frak vor? Staatsfeindliche Beſtrebungen in der Armee? EP. Bagdad, 7. März. Durch eine königliche Verordnung iſt in dem Hauptquartier des Heeres der Belagerungszuſtand verhängt worden. Die von der Regierung zu dieſem Schritt ge⸗ gebene Begründung läßt darauf ſchließen, ſo wird von engliſcher Seite vermutet, daß ſtaatsfeindliche Elemente verſucht hätten, eine Anzahl Offiziere gegen die Staatsordoͤnung aufzuputſchen. Von amt⸗ licher Seite wird in Abrede geſtellt, daß die Armee in ihrer Geſamtheit durch Wühlarbeit in ihrer Zu⸗ verläſſgkeit gegenüber König und Land beeinträch⸗ tigt worden ſei. Ueber die Einzelheiten der Vor⸗ gänge, die zu der Verhängung des Belagerungs⸗ zuſtandes führten, bewahren die Behörden ſtrenges Stillſchweigen. 15000 Akademiker fehlen! Maßnahmen zur Beſeitigung des Nachwuchsdefizits Ndz. Berlin, 7. Mävz. Zur akademiſchen Nachwuchsnot äußert ſich der Leiter des Wirtſchafts⸗ und Sozialamtes der Reichs⸗ ſtudentenführung und Inſpekteur des Reichsſtuden⸗ tenwerkes Dr. Franz im„Altherrenbund“. Die von den Berufsſtänden genannten Nachwuchszahlen ergäben leriſche Leitung innehat und die Auswahl beſorgt, darf mit Stolz auf ſein Werk ſehen. Die Ausſtellung bleibt bis zum 30. März geöffnet. Dr. Kiefer Künſtler aus Stutgart Blindenkonzert in der„Harmonie“ Drei Stuttgarter Künſtler von Rang beſtritten das jüngſte Konzert der Gemeinſchaft deutſcher blin⸗ der Künſtler der Gaue Baden, Württemberg, Sgar⸗ pfalz, Heſſen. Die„Harmonie“ war ausverkauft. Die Hörerſchaft— Gäſte, die dem Konzertleben ſonſt meiſt fern ſtehen— war mit ganzem Herzen bei der Sache. Mit Beifall überſchüttete man nament⸗ lich den ausgezeichneten Pianiſten Erwin Wie⸗ land. Er vollbrachte neben der künſtleriſchen, eine ganz erſtaunliche Gedächtnisleiſtung, indem er das geſamte Zwei⸗Stunden⸗Programm nicht nur beglei⸗ tete, ſondern auch zu weſentlichem Teil ſelbſt geſtal⸗ tete. Das Adagio der volkstümlichen„Mondſchein⸗ Sonate“ ſpielte er ganz nach Vorſchrift Beethovens äußerſt zart und mit aufgehobener Dämpfung, bei deutlicher Abhebung der Melodie von der Beglei⸗ tung. Beim Allegretto entging der Pianiſt der Ver⸗ ſuchung, das Tempo zu übereilen. Den aufgeregten Schlußſatz malte Wieland als gehaltvolles Natur⸗ ſtimmungsbild nach. Aus der Reihe der unvergäng⸗ lichen Schubertſchen Charakterſtücke bot er eindrucks⸗ voll das letzte der vier Impromptus des Opus 90. Gehörig glanzvoll und heroviſch erſtand die berühmte Polonaiſe Werk 40, Nr. 1, Chopins, die Vertonung der Heimkehr einer ſiegreichen Heldenſchax. Der ſtür⸗ miſche Beifall veraulaßte zur Zugabe des Chopin⸗ ſchen cis⸗Moll⸗Walzers(Opus 64,), der ſoviel Grazie und Wehmut in ſich vereint. Der erſte Mann, den Wieland begleitete, war der Violiniſt Franz Meggle. Er verfügt über er⸗ freuliche techniſche Reife und insbeſondere einen ſau⸗ beren, ſeelenvollen Strich und geſangsmäßigen Ton. An der Spitze der Vortragsfolge ſtand das e⸗Moll⸗ Konzert von Pietro Nardini, dem Schüler Tartinis zu Padua. In makelloſer Reinheit erklang die Ar⸗ beit des einſtigen Solovioliniſten der Hoftapelle zu Stuttgart. Die virtuoſe„Réverie“ Henri Vieux⸗ lin ein. insgeſamt einen ungedeckten Nachwuchsbedar' von rund 15 000 Menſchen in den akademiſchen Beruſen. Wenn auch vermutlich dieſe Zahlen unter dem Druck des Augenblickes übertrieben ſeien, werde doch ein abſoluter Fehlbetrag von 5000—8000 Jungakademt⸗ kern für die nächſten Jahre feſtzuſtellen ſein. Referent ſchildert die Möglichkeiten, mehr Hochſchul⸗ berechtigte auszubilden. Vor allem ſei der Ausbau der ſechsſtufigen Aufbauſchulen in ländlichen Gebie⸗ ten ſtark zu fördern, wodurch jährlich zuſötzlich einige tauſend Abiturienten gewonnen werden könn⸗ ten, allerdings erſtmalig früheſtens nach ſechs ſieben Jahren. Als Sofortmaßnahme, die noch den Vorzug der Leiſtungsmobiliſierung habe, trete das Langemarck⸗Studium hervor. Eine dritte Möglichkeit biete die vom Reichserziehungsminiſter kürzlich neugeordnete Zulaſſung zum Studium ohne Reifezeugnis. Gandhi faſtet nicht mehr Nach vier Tagen hat er wieder Nahrung zu ſich genommen dnb. London, 7. Mänz. Nach längeren Verhandlungen zwiſchen Gandhi und dem Maharadſcha von Rajkot, in die auch der Vizekönig perfönlich eingriff, hat Gandhi wie aus Rajkot gemeldet wird, heute morgen ſein„Fi ten bis zum Tode“ aufgegeben. Gandhi hat rund vier Tage und drei Stunden keine Nahrung zu ſich ge⸗ nommen. ——— Künſtlerempfang im Hauſe des Führers. Der Führer gab in ſeinem Hauſe den deutſchen Künſt⸗ lerinnen und Künſtlern einen Empfang, zu dem die führenden Perſönlichkeiten des deutſchen Kunſtlebens aus dem ganzen Reich in großer Zahl erſchienen waren. Luftpoſt aus Südamerika in etwas mehr als zwei Tagen. Die am Freitagmittag bei der Lufthanſa aus Südamerika eingegangene Luftpoſt traf Sonn⸗ tag nachmittag kurz vor 19 Uhr in Frankfurt a. M. ein. Das belgiſche Parlament aufgelöſt. König Leo⸗ pold von Belgien beſchloß heute nachmittag die Auf⸗ löſung des belgiſchen Parlaments und die Ausſchrei⸗ bung von Neuwahlen. Die Wahlen werden am Sonntag, dem 2. April, ſtattfinden. 42 Millionäre mehr als im Vorjahre— in Eug⸗ land. Die Zahl der ſogenannten engliſchen Mil⸗ lionäre, d. h. derjenigen Perſonen, deren Einkom⸗ men im vergangenen Rechnungsjahr 30 000 Pfund überſtieg, beziffert ſich Londoner Blättermeldungen zufolge auf 917, das ſind 42 mehr als im Voriahre. Amerikaniſche Kriegsſchiffe beſuchen Jamaika. Wie aus Kingſton auf Jamaika gemeldet wird, liefen dort am Montag 17 Kriegsſchiffe der amerikaniſchen Flotte zu einem mehrtägigen Beſuch ein. Im Hafen von Kingſton liegen außerdem zehn britiſche und kanadiſche Kriegsſchiffe. Kronprinz und Kronprinzeſſin von Griechenlaud in Berlin. Am Samstagmorgen trafen ihre König⸗ lichen Hoheiten der Kronprinz und die⸗ Kronprinzeſ⸗ ſin von Griechenland, von Paris ko* Nordexpreß zu einem privaten Aufenthalt in Ber⸗ ——————————————————————————— Hauptſchrifeleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Albis Win bauer ⸗ Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater/ Wiſſenſchaft und Unterhaltung; Carl Onno Eiſen bart.— Han · delsteil: Dr. Fritz Bode.— Lokaler Teil: Dr. Fritz Ha mm — Gport: Willh Müller.— Sädweſtdenkſche Umſchau, Gerich und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel, ſämtliche in Mannheim · Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin, Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung nur bei Rückporto. Herausgeber, Orucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, K 1,—6. Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob 8 aude, Mannheim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. Die Anzeigen der Ausgabe à Abend und A Miitttag erſcheinen gleich⸗ zeitig in der Ausgabe B Ausgabe& Mittag über 10 500 Ausgabe& Abend über 9500 Ausgabe B über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Februar über 21500 temps' wurde abgeſagt und durch Beethovens G⸗Dur⸗ Romanze erſetzt. Schumanns anſprechende„Garten⸗ melodie“ wurde ſehr liebenswürdig vorgetragen⸗ Nach Hummels unbedeutenden Es⸗Dur⸗Walzer be⸗ endete Jenö Hubys„Bolero“ effektvoll die Meggleſche Daxbietungsreihe. Last, not least iſt der Baſſiſt Adolf Spang zu würdigen, der je drei ſeltener zu hörende Schubert⸗ und Schumann⸗Lieder ſang und dann mit Schumanns „Widmung“ die Herzen endgültig bezwang. Sein Organ iſt nicht allzugroß, iſt aber in guter Schule entwickelt. Mit einer ſtimmungsvollen Romanze Spohrs, Loewes„Heimlichkeit“ und Hugo Wolfs „Biterolf“ verabſchiedete ſich Spang aufs vorteilhaf⸗ teſte. Kauns„Daheim““ erſchöpfte er in ſeinen be⸗ ſonderen Wirkungsmöglichkeiten nicht ganz. Dagegen geriet die Zugabe(Loewes Ballade vom Prina Eugen!) ganz prächtig. Die drei wackeren kunſtbe⸗ gnadeten Schwaben, wurden mit reichſtem wohlver⸗ dienten Beifall bedacht. Dr. Fritz Han bold Aus dem Nationaltheater Mannheim. In Schillers romantiſcher Tragödie„Die Jungfrau von Orléans“, die zum Heldengedenktag am Sonntag, dem 12. März in neuer Inſzenierung Spielplan des Nationaltheaters erſcheint, ſind be⸗ ſchäftigt: die Damen Collin, Keßler, Roſe und Stie⸗ ler und die Herren Bleckmann, Evelt, Hammacher, Hartmann, Hölzlin, Kiesler, Kleinert, Krauſe, Lang⸗ heinz, Linder, Marx, Offenbach, Renkert und Zim“ mermann. Die Titelrolle ſpielt Herta Zietemann⸗ Die Spielleitung hat Intendant Friedrich Branden⸗ burg. Bühnenbilder: Friedrich Kalbfuß. *„Illuſtrirte Zeitung Leipzig“.(J. J. Weber⸗ Verlag, Leipzig). Das jüngſte Heft der Leipziger Illuſtrirten iſt in ihrem Höhepunkt auf die Leipöiger Frühjahrsmeſſe eingeſtellt. Neben zahlreichen ſchen Beigaben von Rudolf Lipus, Georg Goedecker und Rudolf Haupt bietet das Heſt eine Reihe ſach⸗ und fach⸗ kundig geſchriebener wirtſchaftspolitiſcher Aufſätze. Aus dem übrigen Inhalt verdienen beſondere Hervorhebung: Die Doppelſeite mit Aquavellen von Maria Pfeiſſer, Urſpruch„Rhods— eine Stätte bewegter Vergangenheit und der Bilbbericht:„Techniſches von der Internationalen Automobil⸗ und Motorrad⸗Ausſtellung.“ zeichneri⸗ — ——— 6 —— Der Alccłt in die DERTAGIN 83I1DE KANERA Kö⸗Schiff„Robert Ley“ machte ſeine erſte Fahkt im Hamburger Hafen Es wurde an der Howaldts⸗Werft verholt, da es für die Maſchinenproben, die jetzt folgen, tie⸗ feres Waſſer braucht. Gedenktag für die Opfer des Bluttags von Kaaden Zum Gedenken an den 4. März 1919, an dem vor 20 Jahren im Sudetenland 53 Deutſche den Kugeln tſchechiſcher Legionäre zum Opfer fielen, fand in Kaaden in der Nähe Karlsbads eine eindrucksvolle Gedenkfeier ſtatt.(Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) (Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) Im Schützengraben vor Madrid Der Endkampf vor Madrid tritt in ſein entſcheidendes Japaniſche Soldaten in eroberter chineſiſcher „——————— Befeſtigung auf der Inſel Hainan Durch die plötzliche Beſetzung Hainans konnten die chine⸗ ſiſchen Streitkräfte den Japanern keinen Widerſtand leiſten. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Stadium. Francotruppen warten im Graben auf den Befehl zum Angriff. (Preſſe⸗Hofſmann, Zander⸗M.) „ Amazonen im Rennreiterſattel Pius KXIl. im Papſtornat neugewählte Papſt Pius XII. in ſeinem neuen 4 In Leipzig rollt es: Ein richtiges Auto für Kinder Auf der Leipziger Frühjahrsmeſſe zeigt ein Erfinder ſein„Auto für die Jugend“, das mit einem Motor von 125 cem eine Geſchwindigkeit bis 40 Stundenkilometer entwickelt. Sogar zwei Ein packender Kampf aus einem Rennen O dinäle Erwachſene haben in dem Wagen Platz. at, aufgenommen anläßlich der Huldigung der 61 Kar⸗ (Aſſociated Preß, Zander.) Dr. Goebbels auf der Leipziger Meſſe Reichsminiſter Dr. Goebbels in der Maſchinen⸗ halle beim Betrachten der größten hydraulichen Ziehpreſſe. (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) 50 Zentner mit zwei Händen gehalten Das iſt mit dem 2500 Kilo ſchweren Delmak⸗Stampfer möglich, den unſer Bilbdberichterſtatter auf der großen Techniſchen Meſſe in Leipzig ſah. (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗M.) Der Führer noch einmal auf der Automobil⸗Ausſtellung Zum Abſchluß der Internationalen Automobil⸗ und Motorrad⸗Ausſtellung beſuchte der Führer noch einmal die große Schau. (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) (Scherl Bilderdienſt, Zander⸗M.) für weibliche Jockeis auf dem mexikaniſchen Rennplatz Caliente. —— — ——— 4. Seite(Nummer 110 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 7. Märs 193) Mannheim, 7. März. Die Stadtwaage Wie wir bereits berichteten, wird zur Zeit als Erſatz für die Städtiſche Brückenwaage an der Friedrichsbrücke auf dem Platz in K 5, eine neue Waage errichtet. Die Waage iſt ein unveräußerliches Requiſit jeder Stadt, und ſo begegnen wir ihr denn in Mannheim auch ſchon ziemlich frühzeitig. Be⸗ reits vor dem 30jährigen Krieg hat hier eine Stadt⸗ waage beſtanden. Während des Krieges zerſtört, ſetzte ſich der Kurfürſt im Jahre 1664 dafür ein, daß wieder eine neue Waage neben dem Rathaus er⸗ richtet werden ſolle. Man begann auch mit der Arbeit, doch kam man über die Grundmauern nicht hinaus, da es am nötigen Geld fehlte. Immer wie⸗ der machte man neue Anſätze, das Waagehaus ſertig⸗ zuſtellen, aber auch immer wieder traten neue Schwierigkeiten ein. Erſt 1685, alſo fünfundzwanzig Jahre nach dem Baubeginn, konnte es fertiggeſtellt werden. Es muß ein ſtattlicher Bau geweſen ſein, der der Rathausfaſſade im Stil ſich anglich. Im erſten Stock befanden ſich die Waage und die Lager⸗ räume im Obergeſchoß der große Feſtſaal, in dem die feierlichen Veranſtaltungen abgehalten wurden. Der Bau, als„neues Kaufhaus“ bezeichnet, ſtand nicht lange, denn bereits 1689 wurde er wäh⸗ rend des Orleansſchen Krieges zerſtört. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts Stadtverwaltung an der gleichen Stelle ein neues Waaghaus zu errichten, in deſſen Obergeſchoß ſich wieder ein Feſtſaal befinden ſollte. Der Plan wurde jedoch aufgegeben, nachdem der Platz für die Errich⸗ tung der jetzigen Pfarrkirche beſtimmt wurde. Man plante nun das Waaghaus zwiſchen dem Rathaus und der Stadtſchreiberei aufzuſtellen, doch kam es hierzu nicht, da man den Platz für ein Gefängnis benötigte. Inzwiſchen wurde das jetzige Kaufhaus errichtet, in dem die neue Stadtwaage dann unter⸗ gebracht wurde, wo ſie lange Zeit blieb. Neben der Stadtwaage beſtand auch noch eine Mehl⸗ waage und ſpäter eine Malzwaage. Beſonders die Mehlwaage gab den Bäckern und Händlern viel Anlaß zur Klage wegen der Erhebung der Wiege⸗ gebühr. Nach einer Vorſchrift des Stadtrates aus dem Jahre 1833 mußte alles in die Stadt einge⸗ brachte Mehl bei den Zollbeamten an den drei Stadt⸗ eingängen deklariert und ſodann über die Mehlwaage geführt werden. Laut Mannheimer Ratsprotokoll betrug im Monat Dezember 1838 das Mehloktroi 1966 Gulden und das Vehlwiegegeld 174 Gulden. Frühjahrsputz am Rheinufer Im Schloßgarten und am Rheinufer hat man eine gründliche Reinigung vorgenommen, um dem Frühling einen würdigen Empfang zu bereiten. Die Spuren der Erdarbeiten ſind ſeit einigen Ta⸗ gen verſchwunden und die Reichsbahn hat ihre Grünhecken ſchön friſiert. Man kennt ja die liebevolle Pflege ſelbſt des kleinſten Vorgärtchens durch die Bahnwärter. Doch wenn man an die Ludwigshafener Ueberfahrt geht, erſchrickt man faſt über einen Gegenſatz von Schönheit und Häßlichkeit. Auf der einen Seite nach der Brücke zu ſauber ge⸗ ſtutzte Hecken, aber von da ab alles in ungepflegtem Zuſtande. Eine Grünfläche liegt dͤa, als habe ſie eine Herde unordentlicher Menſchen als Raſtplatz benützt. Alle möglichen Gegenſtände liegen herum. Die Büſche ſchreien förmlich nach Pflege und die Holzgeländer dem Gleiſe entlang ſind teilweiſe zer⸗ trümmert. Es iſt vielleicht nur eine kleine Ver⸗ geßlichkeit, die nach dieſem Hinweis gerne behoben wird, aber das Hafengebiet muß Mannheims ſtarke Seite, nicht die Kehrſeite ſein, beſonders wenn es ſich um eine ſehr ſtark benutzte Straße handelt. Tauben eingeſperrt laſſen! Während der Saatzeit vom 15. März bis 15. April dürfen die Tauben nicht freigelaſſen werden. Die Beachtung dieſer Vorſchrift iſt zum Schutze der Felder und Gärten gegen die Tauben nötig, ſonſt gibt's Strafe! ⸗ beſchloß die Die neue Lohnſteuer⸗Tabelle Die neue Faſſung des Einkommenſteuergeſetzes iſt im Reichsgeſetzbl kommenſtenertabelle für Veranlagte und für Lohnempfänger beigefügt. ſätze der Steuergruppel Ene der neugeſchaffenen Steuergruppe ll(Verheiratete, die na n die bisher die Verheirateten ohne Kinder eingeſtuft waren, die jetzt aber nur noch für die kinderlos Von der Veröffentlichung der Steuergruppe l haben wir Abſtand genommen, ſind) und der Steuergruppe lll, Verheirateten während der erſten fünf Jahre Gültigkeit hat. att Nr. 35 veröffentlicht worden. Dem Geſetz iſt auch die neue Ein⸗ Wir bringen nachſtehend aus der Lohnſtenertabelle die neuen Steuer⸗ fünfjähriger Ehe noch ohne Kinder weil ſie die Steuerbeträge enthält für die Verheirateten mit Kindern, die von der neuen Sten erregelung nicht betroffen werden. Monatslohn Steuergruppen 1 II III RM. RM. RM. RM. 8450— 91 0,78—— 91— 104 1,82 1704 104— 117 8,64 2,3⁴ 1,30 117— 130 5,46 8,64 2,08 130— 143 33 5,20 3,38 143—156 9,10 6,76 4,42 156— 169 10,92 8,06 5,46 169— 182 13,52 9,88 6,50 182— 195 16,12 11,96 7,80 194— 208 18,46 13,52 8,84 208— 221 21,06 15,60 10,14 221— 234 23,92 17,68 11,44 234— 247 27,04 19,76 12,74 247— 260 29,90 2²,10 1430 260— 273 33,02 24,44 15,86 278— 286 94,84 26,26 17,68 286— 209 87,96 28,60 19,50 299— 312 40,82 30,94 21,06 312— 325 43,42 33,02 22,62 325.— 338 46,02 384,84 23,92 935.— 351 48,36 36,92 25,48 351— 364 50,96 39,00 27,04 364— 377 53,56 41,08 28,50 377.— 390 55,%90 42,90 30,16 990— 403 58,60 44,98 31,72 403.— 416 61,10 47,06 33,28 416— 429 63,44 49,14 34.84 420— 442 66,04 5122 36,40 442— 455 69,16 53,82 38,48 455— 468 72,0 56,68 40,56 468— 481 76,70 59,54 42,64 481— 494 80,34 6240 44,72 494— 507 842⁴ 6⁵,52 46,80 507— 520 87,88 68,38 48,88 520— 533 91,52 7124 50,6 533— 546 96,20 74,88 53,56 546— 559 100,10 77,74 55,64 Monatslohn Steuergruppen 4 I1 III RM. RM. RM. RM. 559— 572 103,74 80,60 57,72 572— 585 107,64 83,72 59,80 585— 598 110,76 86,06 61,62 598— 611 114,14 88,66 63,44 611— 624 117,78 91,52 65,52 624— 637 121,68 94,64 67,60 637.— 650 124,80 96,98 69,42 650— 663 128,18 99,58 71.24 663— 676 131,82 102,44 73.32 676— 689 135,72 105,56 75,0 689— 702 138,84 107,90 77,22 702— 715 142,22 110,50 79,04 715— 728 145,86 113,36 81,12 728— 741 149,76 116,48 83,20 741— 754 152,88 118,82 85,02 754— 767 156,26 121,42 86,84 767— 780 159,90 124,28 88,92 780— 793 163,80 127,40 91.— 793— 806 166,92 129,74 92,82 806— 819 170,30 132,34 94,64 819— 832 173,94 135,20 96,72 832— 845 177,84 138,32 98.80 845— 858 180,96 140,6 100,62 858— 871 184,34 143,26 102,44 871— 884 187,98 146,12 104,52 884— 897 191,36 148,72 106,34 897— 910 195,.— 151,58 108,42 910— 923 198,38 154,18 110,24 923— 936 202,02 157,04 112,32 936— 949 205.92 160,16 114,40 949— 962 209,04 162,5 116,22 962— 975 212,42 165,10 118,04 975— 988 216,06 167,96 120,12 988—1001 219,96 171,08 12²,20 1001—1014 223,08 17842 124,02 1014—1027 2²6,46 176,02 125,84 1027—1040 230,10 178,88 127,92 Monatslohn Steuergruppen 1 II III RM..M. RM. RM. 1040—1066 235,82 183,30 131/04 1066—1092 242,32 188,50 134,68 1002—1118 249,86 194,22 138,84 1118—1144 256,36 199,42 14248 1144—1170 268,90 205,14 146,64 1170—1196 270,40 210,34 150,28 1196—1222 277.42 215,80 15⁴,18 1222—1248 284,44 22¹,26 158,8 1248—1274 291,98 2²6,98 162,24 1274—1300 208,48 232,18 165,88 1300—1326 306,02 237,.90 170,04 1326—1352 312,52 243,10 178/8 1352—1378 320,06 248,82 177.⁴ 1378—1404 326,56 254,02 181,8 1404—1430 334,10 250,74 185,4 1430—1456 340,60 26²,94 189,½28 1456—1482 348,14 270,66 1693,44 1482—1508 354,64 275,86 197,08 1508—1534 362,18 281,58 201.24 1434—1560 368,68 286,78 20⁴,88 1560—1586 376,22 292,50 209,04 1586—1612 382,72 297,70 212,68 1612—1638 390,26 303,42 21684 1638—1664 396,76 308,62 2²20%48 1664—1690 404,30 314,34 2²4,64 1690—1716 410,80 319,54 2²8,28 1716—1742 418,34 3²⁵,26 23²,44 1742—1768 424,84 330,46 236⁰08 1768—1794 432,38 336,18 240,24 1794—1820 438,88 341,38 243,88 1820—1846 446,42 347,10 2⁴8,04 1846—1872 452,92 352,30 251,68 1872—1898 460,46 358,02 255,84 1898—1924 466,96 363,22 259,48 1924—1950 474,50 968,94 263,64 1950—1976 481,.— 374,14 267,28 1976—2002 488,54 379,86 271,44 — TT————xx—pH ᷑ ᷓ ͥ QAmm—————— ⏑ ⏑—— Die erſten Mannheimer Hilfsdienſtmädel Feierliche Verpflichtung durch die Kreisfrauenſchafts⸗ leiterin Das Deutſche Frauenhilfswerk mit ſeiner zweijährigen Dienſtzeit iſt eine der jüngſten Abteilungen im großen ſozialen Aufbau der NS⸗ Frauenſchaft. So war es denn auch nur eine kleine Schar junger Mädel, die geſtern abend erſtmals in ihrer kleidſamen Tracht vor den mit Fahnentüchern und Blumen hübſch geſchmückten Bühnenhintergrund des kleinen Caſinoſaales traten, um von der Kreis⸗ frauenſchaftsleiterin Frau Drös nach herzlichen Worten der Mahnung und Beſinnung durch Ueber⸗ reichung ihres ſchönen eigens für den Hilfsdienſt geſchaffenen Abzeichens und Handſchlag endgültig auf ihre neue Arbeit verpflichtet zu werden. Die mei⸗ ſten von ihnen ſind allerdings ſchon ſeit einigen Mo⸗ naten in Mannheimer Krankenhäuſern, beim Stadt⸗ jugendamt oder auch in NSB⸗Kindergärten tätig und haben ſich dort, wie die zuſtändige Sachbearbei⸗ terin Frau Martha Reimer in ihrer Anſprache immer wieder hervorheben konnte, bereits vorzüg⸗ lich eingelebt. Aber es fehlte zu dieſer praktiſchen Seite der Sache bisher eben noch die eindringliche ideelle Formgebung, der nun geſtern durch jene feſt⸗ lich geſtaltete Stunde Genüge geſchah. Die Mädel im blauen Hauskleid mit der peinlich ſauberen weißen Latzſchürze und dem ebenfalls blüten⸗ weißen Kopftuch— als einem leiſen Vorgeſchmack künftiger Schweſternwürden— ſtehen ja am Anfang eines Ausbildungsganges, der jeder für eigne Be⸗ rufsarbeit geſchickten Frau reichſte Betätigungsmög⸗ lichkeit bietet. Schon nach einem halben Jahr allge⸗ meiner Unterweiſungen können ſie ſich mit beſonderen Wünſchen melden, worauf dann von ihrer vorge⸗ „Die alten Sachſen— Der Vortrag von Proſ. Dr. Tackenberg, vom Inſtitut für Vorgeſchichtsforſchung an der Univer⸗ ſität Bonn, war ein intereſſanter Beitrag zu frucht⸗ barer Zuſammenarbeit von Geſchichte und Vor⸗ geſchichte. Tacitus wurde zunächſt beſtätigt. Seine Ein⸗ teilung in Herminonen, Ingväonen und Iſtväonen läßt ſich durch die Bodenfunde an Keramik und Gräberform genau verfolgen. Die Iſtväonen am Rhein, die Ingväonen an der Nordſeeküſte, die Herminonen öſtlich davon im Elbegebiet. Die beiden erſteren ſind enger verwandt, ſie haben Brandgräber oder Brandſchüttung, die Herminonen Urnengräber. Die Sprachforſchung hat dieſelbe Verwandtſchaft feſtgeſtellt, und im übrigen laſſen ſich die Stammes⸗ gebiete zurückverfolgen bis in die frühe Eiſenzeit, (.—8. Jahrhundert v. Chr.). Tacitus kannte merkwürdigerweiſe den Sachſen⸗ namen nicht, aber bei Ptolemäus, wo er zuerſt auf⸗ taucht, können wir annehmen, daß er ihn von Quellen hat, die mindeſtens 100 Jahre zurückliegen, alſo müſſen ſie mindeſtens ſeit 100 n. Chr. da ſein. Allerdings klafft dann eine Lücke, und wo blieben um jene Zeit die Chauken, die doch zu den zahl⸗ reichſten und tüchtigſten bei Tacitus gehören? Prof. Tackenberg weiſt nach, daß die Chauken nicht, wie öfter angenommen, im.—4. Jahrhundert von den Sachſen vertrieben worden ſind, ihre Kultur läuft ununterbrochen weiter. Darum nimmt er an, daß ſie den Sachſennamen angenommen haben. Eine ge⸗ meinſame Wanderung nach dem Weſten gibt es aber um dieſe Zeit. Die Wohnhügel⸗(Warten) an der niederrheiniſchen Küſte ſind nämlich von hollän⸗ diſchen Gelehrten beſonders gründlich unterſucht worden, und es ſtellt ſich heraus, daß ſich hier um die Wende des 3. und 4. Jahrhunderts die Kultur än⸗ dert, neue Keromik, neue kleinere Häuſerformen auf⸗ tauchen: Sachſen. 2 Im 5. Jahrhundert gehen die Sachſen nach Eng⸗ land: Brandgrubengräber, Fibeln, ſpeziell Schalen⸗ fibeln, eine ſehr ſchöne Keramik in Cuxhaven und gleichzeitig nördlich der Themſe ſind deutliche Be⸗ weiſe. Der Stoß geht auch bis nach Gallien, an die Aisne, der Hauptſtoß über die holländiſche Küſte und die Nordſee nach England, das weit hinauf bis zum Piktenwall beſetzt wird. Als Beiſpiel für die Schiffe mit denen man die Nordſee querte, wird das engliſche Nydam⸗Boot gezeigt, und Prof. Tacken⸗ berg nimmt an, daß man bis zu 150 Mann an Bord gehabt habe. Das intereſſante iſt nun, daß die Kultur auf dem Feſtland zurückgeht, die Blutabgabe iſt zu ſtark geweſen, das eigentliche Sachſen an der Ent⸗ wicklung von Fibeltypen veranſchaulicht, liegt in England. Die Feſtlandſachſen ſchließen ſich an das fränkiſche Großreich an; fränkiſche Waffen, römiſch⸗fränkiſche Reihengräber tauchen auf, freilich ohne ſich reſtlos durchzuſetzen. Um 650 n. Chr. haben ſich die Feſtlandslachſen allerͤings wieder ſo weit gekräftigt, daß ſie einen großen Stammesbund gründen können, die Kugel⸗ töpfe ſetzen ſich auch bei den Nachbarn durch, aber in der Bewaffnung iſt viel Fränkiſches: geflügelte Lanzenſpitzen, hohe koniſche Schildbuckel uſw. Im großartigen Schlußkampf gegen Karl muß⸗ ten ſie unterliegen weil ſie zerſplittert waren. Sie legten zahlloſe Burgen von gewaltigen Ausmaßen (16 bis 20 Hektar) mit Vorwerken, Haupt⸗ und Querwällen an. Doch ſie wurden genommen, und kleine römiſch⸗fränkiſche Kaſtelle genügten um ſie zu behaupten. Trotz aller Heftigkeit der Kämpfe war die gegenſeitige kulturelle Durchdringung und Befruch⸗ tung doch ſo groß, daß nach den Karolingern die Saſtſenkaiſer das germaniſche Erbe übernehmen könnten. Es war ein ſehr klarer und wohldisponierter Vortrag. Dr. Hr. ſetzten Dienſtſtelle darüber entſchieden wird, ob ihre Eignung für das erwählte Ziel der Krankenſchweſter oder Volkspflegerin oder ſonſt einen der ſozialen Frauenberufe vielleicht ſogar die Gewährung eines Stipendiums rechtfertigt. So bedeutet die Aushändigung des großen ſchwar⸗ zen Anſteck⸗Abzeichens mit der ſilbernen Lebensrune und der Umſchrift„Deutſches Frauenhilfswerk“, in der Tat einen wichtigen Schritt auf dem Wege in die Zukunft. Und rechtens war es, dieſem Schritt vor⸗ wärts zu den großen fraulichen Aufgaben der Volks⸗ gemeinſchaft die nötige Weihe zu geben. So boten Käthe Manſar⸗Back(Violine) und Betta Liſt (Klavier) mit dem Vortrag der Romanze von Beet⸗ hoven und einer Invention von Bach den ſtimmungs⸗ vollen muſikaliſchen Rahmen, ein Gedichtvortrag aus den Reihen der Jugendgruppe der NS⸗Frauenſchaft leitete zur Begrüßungsanſprache der Kreisfrauen⸗ ſchaftsleiterin über, und unter den Ehrengäſten des Abends ſah man außer dem Stellvertreter des Kreis⸗ leiters Pg. Mangold auch den Kreisamtsleiter der NSB, Pg. Eckert, ſowie die Oberinnen der Mannheimer Krankenhäuſer. M. S „Mannheimer nicht mehr gefragt!“ Was iſt in die Potsdamer gefahren? Es iſt wirklich ſo, kein Menſch will mehr einen Mannheimer... kaufen! Zur Zeit herrſcht für die Mannheimer eine wirkliche Kriſe. Hoffentlich wiſſen Sie, was das iſt: ein„Mannheimer“? Zu Ihrer⸗ Beruhigung: es ſind keine Lebeweſen, weder zwei⸗ noch vierbeinige, ſondern Erzeugniſſe der ehrenwer⸗ ten Bäckermeiſter zu Potsdam und einigen anderen Städten der Mark Brandenburg. Seit über 200 Jahren kennt man in der preußi⸗ ſchen Reſidenzſtadt Potsdam die ſogenannten „Mannheimer“. Ob damit eine Kenntnis unſerer ſchönen„kurpfälzer Quadratſtadt“ verbunden iſt, das kann ich als alter Mannemer leider nicht verbürgen. Denn wenn auch viele Potsdamer wiſſen, daß es eine Stadt Mannheim gibt, die genaue geographiſche Lage iſt vielen nicht klar. Der eine tippt auf Heſ⸗ ſen, der andere auf Württemberg, manche ſogar auf Baden, faſt keiner weiß, daß unſere ſchöne Heimat⸗ ſtadt, für die wir paar Mannheimer in Berlin und Potsdam Propaganda machen, ſo am Nechar und am Rheine zugleich gelegen iſt. Jetzt zu den eigentlichen„Mannheimern“. Schon zu der Zeit, als der große König Fried⸗ rich II. noch als junger Kronprinz unter der ge⸗ ſtrengen Herrſchaft ſeines Baters zu leiden hatte, trug ſich folgende Geſchichte zu: Ein Bäckergeſelle, der das richtige Garde⸗ maß für die berühmten und berüchtigten Grenadiere des Königs hatte, war von Häſchern auf preußiſches Gebiet gelockt worden, unter dem Vorwand, er ſolle als Hofbäcker ſeine berühmten Backwaren auch für den preußiſchen Königshof herſtellen. Der biedere Geſelle ließ ſich durch den hohen Lohn verleiten, und kaum hatte er mit ſeinen Begleitern die Stadt er⸗ reicht, da ſteckte man ihn in die Uniform der Garde⸗ grenadiere, der Leibwache des Königs. Der Grena⸗ dier deſſen Name in keiner Akte mehr zu finden iſt, da er ſchon bei den Soldaten nur als der„Mann⸗ heimer“ bekannt und beliebt war, erhielt auf Grund ſeiner guten Führung vom König Friedrich Wil⸗ helm J. die beſondere Erlaubnis. neben ſeinem Dienſt noch als Bäcker tätig zu ſein. Die wohl⸗ ſchmeckenden Brötchen, die der„backende Grenadier“ herſtellte, erfreuten ſich bald einer ſol⸗ chen Beliebtheit in der Reſidenz, daß dieſe Brötchen von dort ab nur noch den Namen„Mannheimer“ führten. Und nun auf einmal, im Jahre 1939, ſind die „Mannheimer“ nicht mehr gefragt. Wollen wir uns das gefallen laſſen? Oder ſollen wir als Vergel⸗ tungsmaßnahme die„Berliner“ abſchaffen? Laßt uns eine Lanze brechen für die„Mannheimer“ in Potsdam! ben. Anerfreuliches vom Straßenverlehr Polizeibericht vom 7. März Betrunkener Radfahrer kommt in Gewahrſam. Am 25. Februar, um 19,55 Uhr, fuhr der am 10. 7. 1905 in Mannheim geborene verheiratete Hafenarbei⸗ ter Friedrich Stohner, wohnhaft in Mannheim Walohof, Hinterer Riedweg 133, auf einem Fahrrad auf der Luzenbergſtraße, wobei er unter erheblicher Einwirkung von Alkohol ſtand und ſich ſowie andere Verkehrsteilnehmer geſährdete. Nach Entnahme einer Blutprobe wurde Stohner in polizeilichen Ge⸗ wahrſam genommen. Der leichtſinnige Radfahrer ſtrenge Beſtrafung zu gewärtigen. Ins Schlendern gekommen: In vergangener Nacht geriet auf dem Luiſenring vor dem Quadra K 3 ein Perſonenkraftwagen inſolge der naſſen Fahrbahn ins Schleudern und fiel um. Zwet im Kraftwagen mitfahrende Frauen wurden hier⸗ bei verletzt. Eine der Verletzten mußte nach dem Städt. Krankenhaus gebracht werden. Der Perſonen“ kraftwagen wurde ſtark beſchädigt. Bei 6 weiteren Verkehrsunfällen wurden vier Perſonen zum Tei erheblich verletzt und fünf Kraftfahrzeuge, ein Straßenbahnwagen und zwei Fahrräder beſchädiat⸗ Dieſe Unfälle ſind auf Nichtbeachtung der Ver⸗ kehrsvorſchriften zurückzuführen. zi⸗mal Ucbertretung der Verkehrsordnung. Bei geſtern vorgenommenen Verkehrskontrollen wurden wegen verſchiedener Uebertretungen der Straßen“ verkehrsoronung 20 Perſonen gebühren⸗ pflichtig verwarnt und an 7 Kraftfahrzeug“ halter wurden rote Vorfahrtsſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. Außerdem wurden 4 fugendlichen Radfah⸗ rern, deren Fahrräder nicht in Ordnung waren, die Ventile abgenommen. Unfallrenten verkürzen den Lohn der Schaf⸗ fenden! u Fettverbilligung wie bisher. Die von der Reichsregierung zur Verbilligung der Speiſefette für die minderbemittelte Bevölkerung und zu Sicherung des Bezuges von Konſummargarine ge⸗ troffenen Maßnahmen werden für die Monate April, Mai und Juni im bisherigen Umfang fortgeführt. Der Kreis der Bezugsberechtigten um faßt die Empfänger von Arbeitsloſenunterſtützung, Notſtands⸗ und Fürſorgearbeiter, von der öffent⸗ lichen Fürſorge unterſtützte Perſonen, Empfänge von Verſorgungsbezügen nach dem Reichsverſor⸗ gungsgeſetz, Sozialrentner, Empfänger von Vorzugs⸗ renten und von Familienunterſtützung, ferner Per⸗ ſonen, deren Einkommen den Richtſatz der öffent⸗ lichen Fürſorge nicht weſentlich überſteigt, und kin⸗ derreiche Familien. Margarinebezugsſcheine erhalten Perſonen, die keinen Anſpruch auf Fettverbilligungs⸗ ſcheine haben, nach ihrer wirtſchaftlichen Lage jedoch auf den Bezug von Konſummargarine angewieſen ſind. Juden ſind vom Bezug der Fettverbilligung ſcheine ausgeſchloſſen, dagegen nicht von den Mar“ garinebezugsſcheinen. b* Eine Unterbrechung in der Stromverſorgunt trat heute mittag 13.45 Uhr infolge einer techniſchen Störung ein, die nach zehn Minuten beſeitigt war⸗ — — —— * — Diane 57 Dienstag, 7. Märs 1920 ——————————9— 5. Seite 7 Nummer 110 für Handelsvertreter und Makler Pg. Pätz, Berlin, über die Neuordnung der Handelsver⸗ treterverhältniſſe und über die ſoziale Stellung der Handlungsreiſenden. Aus ganz Baden wie auch aus den Nachbargauen waren die Beſucher dieſer Verſammlung herbeigeeilt. Nach einer kurzen Begrüßung durch den Gaufachgruppen⸗ walter Pg. Fink nahm der Redner das Wort. er deutſche Kaufmann erfülle ſeine Aufgabe ur dann, wenn er die Perſönlichkeitswerte eines Kationalſozialiſten in ſich trage und die fachliche delſtung zu vollbringen vermöge, die ihn als Helfer er Wirtſchaft zugleich zum Diener des Volkes chten. Dieſen neuen Typus des deutſchen Kauf⸗ mannes zu ſchaſſen ſei Aufgabe der DAF. Die Handlungsvertreter und Handlungsreiſenden exwarteten eine geſetzliche Umſtellung, weil ſie bis⸗ r Stiefkinder der geſetzlichen Beſtimmungen ge⸗ ſen ſeien. Die Anſichten, wie dem Handelsvertre⸗ terberuf geholſen werden könne, gingen weit ausein⸗ ender. Die Vorbedingung der Berufsausübung für⸗ Inen Handlungsreiſenden ſolle eine kaufmänniſche Lehre ſein. Der künftige Handelsvertreter ſolle aus den Reihen der koclich vorgebildeten Handlungs⸗ reiſenden hervorgehen. Es werde notwendig ſein, bei Streitigkeiten für alle Handelsvertreter das Arbeitsgericht als zuſtändig zu Aklären. Außerdem werde eine Neuordnung der roviſionszahlung und der Abrechnung gewünſcht. ie Proviſion ſolle nach Abſchluß des Auftrags fällig ein. Die Abrechnung ſolle monatlich erfolgen. Der Redner forderte für die Handelsvertreter men ausreichenden Kündigungsſchutz, verbunden einem Entſchädigungsanſpruch bei unaerechtſer⸗ aater Kündiaung des Vertragsverhältniſſes. Die ozial unwürdige Lage der Privatvertreter kann nur urch Ueberführung in ein Anſtellungsverhältnis ſi⸗ rgeſtellt werden. Auch der Arbeitseinſatz der Handelsvertreter muß geregelt werden. Die Aushändigung der Legitimationskarte uß von der Zuſtimmung durch das Arbeitsamt, 8 der kaufmänniſchen Fachkenſitnis und der poli⸗ chen Zuverläſſigkeit abhängig gemacht werden. erdem muß eine abſolute Klarheit über das delonverhältnis geſchaffen werden: entweder Han⸗ pertreter mit wirklicher Selhbſtändigkeit oder Dandlungsreiſender mit ausreichendem ſozialen deſteh, Alle unſere Forderungen ſind jedoch mit dem 60 ehenden Handelsrecht nicht zu verwirklichen. Wir erden daber zu einem neuen Recht kommen müſſen, zu wir bereits vor längerer Zeit einen Entwurf 8 zuſtändigen Stelle zugeleitet haben. Dringend otwendig iſt auch eine Neubearbestung der aus dem Jahre 1869 ſtammenden Gewerbeordnung, ſante reichlich unklare Beſtimmungen über die Aus⸗ ung von Leaitimationskarten enthält. wodurch m Laufe der Zeit der Unterſchied zwiſchen ſtehen⸗ de Gewerbehetrieb und Gewerbebetrieb im Um⸗ kiorieben vollſtändig verwiſcht iſt. Die Legitima⸗ 8 muß auf alle Handelsvertreter und Hano⸗ * gsreiſenden ausgedehnt werden. Im Leiſtungs⸗ aupf der Betriebe wird die Deutſche Arbeitsfront Därauf achten. daß der Betrieb auch in ſeinem Ver⸗ 8 Itnis zum Handelsvertreter und Handlungsreiſen⸗ en als muſtergültig angeſprochen werden kann. 5 eeeeeee Die Arſochen der Verkehrsunfälle Uebermäßiges Tempo und Nichtbeachten der Vorſahrt OL. Karlsruhe, 7. März. Trotz der ſtarken Zunahme des Kraftfahrzeng⸗ verkehrs war nach der amtlichen Statiſtik die Unſallhäufigkeit 1998 kleiner als in dem vergan⸗ genen Jahr. Denn es waren von 100 Kraftfahr⸗ zeugen im Jahre 1938 uur 11,2 einem Unfall ausgeſetzt gegen 12,1 im Jahre 1937 und 13,7 im Jahre 19g6. 9 ga gemäß einer ſeit Anfang Januar 1938 durch⸗ eführten Anweiſung des Reichsführers /6 und Chef 0 deutſchen Polizei die einzelnen Unfallurſachen enauer erfaßt werden, läßt ſich nunmehr auch ein Der teiſende Kaufmann und das neue Recht Wichtiger Vorirag in Karleruhe über die Neuoronung des Handelsbertreter⸗ verhälniſſe und die ſoziale Siellung der Reiſenden NSG. Karlsruhe, 7. Mäcz. Am Sonntag ſprach im überfüllten Nowack⸗ ſaal zu Karlsruhe der Reichsfachſchaftswalter Baden folgender Anteil der wichtigſten Unfall⸗ urſachen in v. H. der gemeldeten Unfälle feſtgeſtellt: 27,6 lim Vorjahr) 26,9 der Unfälle gehen auf Nichtbeachtung der Vorfahrt zurück, 10(11) auf fal⸗ ſches Einbiegen, 13,7(13,8) auf falſches Ueberholen, 17(15,8) auf übermäßige Geſchwindigkeit und 4,4 6,9) auf die Tatſache, daß der Fahrer unter Alkohol⸗ einfluß ſtand. Die Unfallurſache„übermäßige Geſchwin⸗ rigkeit“ wird hauptſächlich aus den Lanoͤbezirken gemeldet, dagegen iſt das Nichtbeachten der Vorfahrt in den Städten mit ihrem dichteren Straßennetz die Haupturſache der Unfälle. 100 Km-Tempo längs der Bergſtraße Bei den Schnellwagen der Strecke Heidelberg Darmſtadt Weinheim, 7. März. Mit dem Sommer⸗ fahrplan verkehren auf der Strecke Heidel⸗ berg— Weinheim—Darmſtadt auch neue Schnellwagen der Reichsbahn, die mit einer Durchſchnittsgeſchwindigkeit von 120 Kilometer durch die Landſchaft brauſen. Mit dem Schnellverkehr iſt ſelbſtverſtändlich das Augenmerk der Reichsbahn auf den Unterbau des Schienenſtranges gerichtet. Alle techniſchen Neuerungen werden für das Wohl des Reiſenden eingeſetzt. So wurden in letzter Zeit auf der Eiſenbahnſtrecke von Weinheim in nördlicher Richtung die neuen 30⸗Meter⸗Schienen verwendet. Ein ſachtes Dahingleiten des Zuges und eine be⸗ deutende Verminderung der Stöße wird damit gewährleiſtet. — Wer kennt den Tolen? * Karlsruhe, 7. März. Am 5. März gegen 10.20 Uhr wurde auf der Strecke Karlsruhe⸗Maxau bei Kilometer 1,1600— 1,1700, hinter Bulach ein unbekannter Mann tot aufgefunden. Der Mann iſt 45 bis 50 Jahre alt, etwa 1,70 groß, ſchlank. Er hat lange zurückgekämmte Haare und kleines geſchnittenes Schnurrbärtchen. Er gehört dem Arbeiterſtand an. Nach Lage der Sache Hürfte er von einem in der Nähe befindlichen Landort ſtammen. Er trug einen grauen Hut mit ſcharzem Band. In dem Hut ſind die Buchſtaben„A..“ angebracht. Be⸗ kleidet war er mit einem grauen älteren Mantel, blaugrauem Kittel mit Weſte, braunem Pullover, grauer Hoſe(Fiſchgrätenmuſter), grauen Socken und braunen älteren Halbſchuhen mit Druckknopfver⸗ ſchluß. In den Taſchen führte er mit: Zwei Taſchen⸗ tücher ſeines gelb, das andere blau), einen braunen Geloͤbeutel mit 0,45 Mk., eine kurze Pfeife und ein Päckchen Tabak. Unten am Bahndamm ſtand ein älteres Herrenfahrrad mit aufwärtsgebo⸗ gener Lenkſtange ohne Griffe. Am Fahrrad befindet ſich ein Dynamo, Marke Daimond Nr. 888. An dem Fahrrad hing eine alte braune Aktentaſche; in dieſer beſanden ſich eine leere Bierflaſche, Bauernbrot, ein Stück Speck und ein geſalzenes Schweineknöchel. Sachdienliche Nachrichten an die Kriminalpolizeiſtelle Karlsruhe. Sie ſtarben zur gleichen Stunde Zwei Schweſtern im Tode vereint * Bruchſel, 7. März. Die beiden in den 6ber Jahren ſtehenden Schweſtern Kreuz be'g, die ein ſeit 100 Jahren im Familienbeſitz befindliches Warengeſchäft betrieben, ſind innerhalb ſechs Tagen und zur gleichen Nachtſtunde an Lungen⸗ entzündung geſtorben. Ein Rheinſchiffer ertrunken * Eberbach a.., 7. März. Der 45jährige Schif⸗ fer Emil Oeß, Sohn des Einwohners Wilhelm Oeß, iſt ertrunken. Er iſt der vierte Sohn der Familie, der fern der Heimat den Tod gefunden hat. * Heilbronn, 7. März. Am Donnerstag konnte Stadtpfarrer a. D. D. Jehle das Feſt ſeines 95. Geburtstages begehen. Der jetzt in Stuttgart⸗Degerloch wohnhafte Altersjubilar ſtammt aus Bietzigheim. 555———— Jubiläumsfeiern im Elſaß geplant: J500 Fahre Siraßburger Münſter Im Funi 1439 wurde das Wunderwerk Meiſter Erwins vollendet X. Straßburg i.., 7. März. Vor 500 Jahren, am 24. Juni 1439, erfuhr das herrliche Werk Meiſter Erwins ſeine Krönung. An jenem Tage wurde die Spitze des hoch über das 8555 93 Der Wunderbau Meiſter Er e wins Photo: NM3 Häuſermeer Straßburgs hinausragenden Mün⸗ ſterturmes vollendet. Zur 500. Wiederkehr dieſes Behörden gebildet. Die vorgeſehenen Feierlichkeiten beginnen am 23. Juni mit einem großen Empfang im Rohan⸗Schloß. Am folgenden Tag wird nach einem Hochamt im Münſter der Erwei⸗ terungsban des ſtädtiſchen Kunſtmuſeums ein⸗ geweiht, in dem Originale der Bildſäulen des Mün⸗ ſters ausgeſtellt ſein werden. Dem offiziellen Feſt⸗ eſſen ſchließt ſich eine Hauptverſammlung der Ge⸗ ſellſchaft der Münſterfreunde an und abends gibt es ein großes Feuerwerk auf der Plattſorm des Mün⸗ ſters zu bewundern. Der folgende Sonntag, 25. Juni, iſt großen kirchlichen und volkstümlichen Feierlich⸗ keiten gewidmet: Alt⸗Elſaß⸗Umzug und ⸗Feier im Münſter. Die Jubiläumswoche endigt mit einem Orgelkon⸗ zert in der berühmten Kollegialkirche von Ebersmün⸗ ſter. Außerdem plant die Geſellſchaft der Muſik⸗ freunde anläßlich des Münſterjubiläums ſechs Mu⸗ ſiktage mit neun Konzerten, in deren Programm vornehmlich Joh. Sebaſtian Bach vertreten ſein wird. Noch zwei weitere Gedächtnisfeiern ſind in dieſem Sommer in Straßburg geplant: eine 500⸗ Jahrfeier der Erfindung der Buch⸗ druckerkunſt und eine 15b. Geburtstags⸗ feier der Marſeillaiſe, die bekanntlich zuerſt im Salon des Straßburger Bürgermeiſters Dietrich durch Rouget de Lisle als„Geſang der Rheinarmee“ vorgetragen wurde. Pfälziſches Eiſenbahn-Jubiläum Vor 75 Jahren Eröffnung der Linie Winden Maximiliansan * Neuſtadt a. d. Weinſtr., 7. März. Am 14. März jährt ſich zum 75. Male die Eröffnung der Eiſenbahn⸗ Linie Winden.—Maimiliansau SSchiffbrücke). Da⸗ mals gebot der Rhein dem geſamten Perſonen. und Güterverkehr Halt. Nur mit Landfuhrwerken konn⸗ ten Frachtgüter und Menſchen über die Schiffbrücke ins badiſche Land gelangen. Mit der Eröffnung der Eiſenbahnlinie Winden— Maximiliansau— Rhein⸗ brücke rollte der erſte Eiſenbahnzug unter dem Ju⸗ bel der Bevölkerung über die Gleiſe, die über die Schiffbrücke gelegt wurden. Dieſe iſt nun vor zwei Jahren abgefahren worden, aller Eiſenbahn⸗ und Perſonenverkehr geht nun über die neue Rbeinhrſicke Ueberblick über die Unfallurſachen, die von Kraſt⸗ bedeutſamen Tages ſind große Feierlichkeiten ge⸗ nach Maxau und weiter ins rechtsrheiniſche Gebiet. 4 zeugen verſchuldet ſind, gewinnen. Nach den plant. Ein Jubiläumsausſchuß wurde bereits aus Am gleichen Tage wurde auch die Eiſenbahnlinie mtlichen Ermittlungen wurde für das Land Vertretern der kirchlichen, ſtaatlichen und ſtädtiſchen Germersheim— Speyer dem Betrieb übergeben. — 0 Fr ank kur! anieihen d. Kom.- Verb. 8 0 9 berheſſ. Pr.⸗Anl.——* Deuische do R 22. teswerzins1 Werie Stadtsaleldes Ouc 4½8»Paden 26 98.25 08,25 R. Staatsanieihen 4% erlincheld1 102.5 102,5 10 + 6 4½ͥ Dresden 26, 99750 97,50 do..-Romx i 100.0 100 4% Uuget urg 98.50 88.50 1½ Darmſtadt 26 97. 9,% Landes- und Provinz- Soldhyp. ⸗Pfandbriete 7 0 % Ko. oyp.⸗ Hypothekenbanker Monnb.1—4 00,— 00, 4% do. R 35,36,39 90.— 90. ½ BayrBodener. 5½ do. Lig. Pfbr.:01.0 101,0 Würzb.§- 99.75 99,754½ Ro.-Hop-Bt. .⸗Kom.-U1 99.— 99.— 101,0 101, 5% SüddBodcr.2/ Lig. Gpfbr. 8 1 90, und U o. A. 6½% Württ§99 ⸗ 95 0 100,0 100, 7 0 100,0 100 ½% Bayr. Vandw⸗ 90.— 09.5 dant R 32 ½% Berl. Hyp.⸗Bk 8 6 von 25. 00. 10½) 101.2 5 3 4% Frkfte ö9v. 0 Ke ug. 9 107,6 101 64½)) Frantf. 20 96,75 9e,1 banhen. hom. Groverb K 4 50h. t..— 00.[, Gofer 1.., 100,0 7000 —5*5 D. R. 4½ Hanau 40 97— 97% Bad.-Lodt. 5½ de gig. Bh.%0 Cedtv. 4 100,0 100.0 W ½/5 00,50 00,50 4½ Peidelderg 26 9,50 00.]“ Mann9. 70, K 1 90,25 00.2. M K 3. 100.0 100.6 e v 39, ,4½ Judwigsg. 28 09.12 05.024. do. Gelds) A1 00,25 90 25%1d. Bold Rora. Schuidverschreibung 6% U d 87 9 F. 98.75 98.75 4% Mainz 20 A 97.—.124½ Kaſſelsdkr 26 NR7,„„ 8,50 98.50 101 3 ½ Baden 27. 98,50 98,50 4½ Mannbeim2ç 98.— 9787 Nien 2. 09.50 99.504% do. Pfbr. ⸗Bk. 00 10 u% Bayern 27 778-BU 98.50 98,50 4½ Pirmaſene 26 99,— 99,— 90,12 00 4½% do. 77 98.— 97874% Ubskom.. Uk. Giros f. Heſſen Gpfbr. kalll u. 1 99,— 90, 5NeckarStutt tuttg 23 5½ do. Vig. E 1 8 100%%//S Roch ing Eſſen 100,2 100.0 45 Eüringen 100,0 5. Uim 26 KC R 1 98,50 08,504½ do. Kam. f fi 98.5 gen 20 90,75 99,75 7 133,5 133,7 4½% da. R 9 90.— 99, 5½ Goth. Irder.⸗ kt nd S 87 8,02/ Nann5 4½% de f 10 98.50 98,50 89 0 4½ do. R 12 98,02 08.624½% Mein. Hup. Bk. Al. 9. 0 1 R Wondeng 3s.)2 100Ptandbriete u Schule 4½ mffauvbsüt Gofbr x f.. M.— 9. 204420 43 Po.. 38 k. 2 99.35 90,25 9 verschteibungen Men Kreditenstalten d½ LAade⸗ Gpfbr. 28, A 1 99,50 90,5%4¼ Pfälz.5 1½ do, Rom. 26 81 00,50 99,50 9678 ohne Zinsdertechnung 24/25/40 RU-i& 99.75 99,75 NeckarSturig.21 99,25 90,25 de. 25 100, 1 100,1 70%ßHeſſ. dsbt. 20. S loese.. 103,5 103,2 27 u. 28. K 1, 2 is5 10/,5 107.5] 7 6 unb 9. 00.— 00, lsess.. 111,5 111,5/% do. Gold⸗ S Jer, 195,5 105,% Schulbo 26 R 3 98,50 98,50 0. * Dr.Rom.S. Ubl.11 1342 d 32 15½5 15ʃ.5*39 do. WoldKom. Landschaften ., 11½¼0 119,005¼/ Heſſ.S. 4% Oſtpt, Vang SN 1 da 0cTrTTS 5 do. Lig. 26. 20 6. A,-d 100,7 100 7/ industrie Aktien 3 di. Gebrüder R 1 u. 3.25 98 2 I& 6 5½ Preuß Boder. Andrege-Roris 169.5 170.5 Lig. Gold VII Aichaff. Buutpah 78,25 78,25 Sit⸗.An. Je, U. 100,8 100,81 de. Sellkei Nachbargebiete Noch mehr Mandelbäume an der Bergſtraße Der erſte Baum blüht bereits * Heppenheim, 7. März. In dieſem Jahre ſollen am Fuße des von der Starkenburg gekrönten Schloß⸗ berges neue Mandelbäume angepflanzt werden. Auch am Maiberg werden Neuanpflanzun⸗ gen vorgenommen. In dem Gewann„Mausneſt“ oberhalb der Heil⸗ und Pflegeanſtalt blüht in einem Weinberg bereits der erſte Mandelbaum. Es handelt ſich dabei um einen Baum, der immer mit zu den erſten Blütenträgern zählt. Es ſei jedoch ausdrücklich feſt⸗ geſtellt, daß damit noch nicht von einer allgemeinen Blüte der Mandelbäume, die allerdings weit vor ſind und deren Knoſpen bereits bei weiteren warmen Märztagen aufzubrechen anfangen werdͤen, geſpro⸗ chen werden kann. Neuſtadt ſoll ſchöner werden! Aus der letzten Stadtratsſitzung M. Neuſtadt a. d. Weinſtr., 7. März. In einer Stadtratsſitzung teilte der hieſige Oberbürgermeiſter Schlee mit, daß der Verluſt, der Neuſtadt durch Verlegung der Gauleitung nach Kaiſerslautern er⸗ litten habe, durch andere Maßnahmen ausgegli⸗ chen werde. So werde das Telegraphenbauamk für die Saarpfalz nach Neuſtadt verlegt. Auf dem Woh⸗ nungsmarkt beſtehe in Neuſtadt ein Bedarf an meh⸗ reren hundert Wohnungen. Der NS⸗Lehrerbund werde ſich im Neuſtadter Tal ein Heim errichten. Kreisleiter Merkle betonte, daß Neuſtadt ſeine Be⸗ deutung als Verkehrsſtadt ausbauen müſſe. Die Stadtverwaltung wird demnächſt eine Reihe von Beiräten berufen, welche mithelfen ſollen, das Stadt⸗ bild zu verſchönern. Die im Neuſtadter Kranken⸗ haus vorgenommenen Erweiterungen und die Neu⸗ beſetzung der Aerzteſtellen haben die Wertſchätzung und den Beſuch desſelben weſentlich geſteigert. In Zukunft ſoll das ganze große Gebäude der früheren Landſchreiberei für das Neuſtadter Heimatmuſeum verwendet werden. Eine Hundertjährige in Pfeddersheim * Pfeddersheim(Heſſen), 7. März. Am letzten Sonntag konnte Frau Angelika Möllinger, Witwe, ihren 100. Geburtstag feiern. Der Schlag mit der Hundeveilſche Die Züchtigungsgewalt nicht überſchritten * Frankenthal, 6. März. Wegen Totſchlagsver⸗ ſuchs und gefährlicher Körperverletzung ſtand der verheiratete, 44jährige Friedrich Pf. aus Herxheim a. B. vor den Geſchworenen. Pf. ſtand unter der Anklage, ein Verbrechen des Totſchlags an ſei⸗ nem 18jährigen Sohn verſucht zu haben. Die Hauptverhandlung ergal jedoch, daß Pf. nicht die Abſicht gehabt hatte, ſeinen Sohn totzuſchießen. Da⸗ gegen hatte ſich der Angeklagte einer Bedrohung ſchuldig gemacht, weil er einen ſcharfen Schuß in Richtung ſeines Sohnes abgegeben hatte. In dem Schlag mit der Hundspeitſche, den Pf. ſeinem arbeitsſcheuen Sohn verabfolgt hatte, ſah das Gericht keine Ueberſchreitung des väterlichen Züch⸗ tigungsrechtes. Strafmildernd wurde angeſehen, daß der Sohn den Vater zu deſſen Handlung zum großen Teil durch ſein unbotmäßiges Verhalten veranlaßt habe. Wegen Bedrohung und Uebertretung des ver⸗ botenen Schießens wurde Pf. zu einer Gefäng⸗ nisſtrafe von drei Monaten abzüglich 55 Tagen Unterſuchungshaft verurteilt. Die Piſtole wurde eingezogen. * Baden⸗Baden, 7. März. Ein aus Eber⸗ ſteinburg gebürtiger Monn in den 7her Jahren machte ſeinem Leben dadurch ein Ende, daß er ſich aus dem Fenſter ſeiner im dritten Stock ge⸗ legenen Wohnung ſtürzte. Er ſtarb nach zwei Stun⸗ den an den Folgen der erlittenen ſchweren Ver⸗ letzungen. * Bad Dürkheim, 7. März. Der Sohn des Wagenführers Aſal war mit ſeinem Fahrrad auf der Heimfahrt begriffen. Trotzdem er vor dem Ab⸗ biegen von der Reichsſtraße nach Hauſen vorſchrifts⸗ mäßig Zeichen gab, wurde er von einem nachfolgen⸗ den Auto zu Boden geſchleudert und ſo ſchwer verletzt, daß er mit einem Schädel⸗ und einem Unterſchenkelbruch in das Sanatorium Sonnen⸗ wende verbracht werden mußte. Perſonalien eines Verkehrsopfers feſtgeſtellt *Ludwigshafen, 7. März. Bei dem Verkehrs⸗ unſall auf der Straße Sauſenheim⸗Neuleiningen, bei dem ein Mann durch einen Kraftradler tödlich verletzt wurde, wird bekannt, daß es ſich um den 55jährigen Schwerkriegsbeſchädigten Philipp Neu handelt, der aus Tiefenthal ſtammt. Er hinterläßt Frau und vier Kinder. Bisher iſt es leider noch nicht gelungen, den verantwortungsloſen Wagenlenker zu ermitteln. Fabrikbeſitzer Ewald⸗Sobernheim * Sobernheim(Nahe), 7. März. Hier ſtarb der Seniorchef und Gründer der Firma Carl Ewald, Chemiſche Werke, Fabrikbeſitzer Carl Ewald, im 84. Lebensjahr. 7 0 8 0 adiſc malcs 90.50 90.5 proßkraft. NDW.. Oartſtein 148,0 148.0„Eiettu 09.12 aor. Br Pferzs 10, 70, Ariün 4 Bitfinger. 228.00D'. oarther aeSrauer. 25 Verkehrs. Aktnen Bayr. Motoxenw 146,6 150 0 eüſt Waldbei. 120.0 120,5 Bd. A G. l. Rbein· 'mberg,§. 9 133.7 1240 Darten Pasperd 122.0 127, 1 ſchiff. und See⸗ Julius Berger 142,5flalcrmunte. 102.0 167. Pfätz Mübien. 134.0 134.0 iransport Möm Brauer. Rieinlein 115.5 115¼Uaid u. Ren Bronce Schlenk 105.0 105.0 Hanguer Hofbr 100, 103,0 103.00Pf. Preßb.⸗Sorit 163.0 16,/ Sank-Altien vl-Reichab lor. 129.2 123.2 Br. eri Hanfwerte Füſſen 34 ein. Oraunkogt. Dadiſche Bank. 115,0 115.0 own. Boo 119.0 119,2 4— E* 8 R335 77 Com 55 Privatb 180 118 Vorsicherunges . 150, artman Br.* Deutiche an„2 118, 5 er. 189.0 184.5 120— Dresdner Bam 111.0 110* 30 Mow rem Alber“ 108,0 108,0 Senningererauer 119,0 110. 87 Heſſen⸗Naſſ Gas atmler⸗Benz 733.7 133.[Oelzmann. Po ema— 145,5 140˙2 Silber 203,7 205,0*95,— 86, F re 260,0 260,00 Reichsbank Dt. Steinzeng Ichlinck 4 K0 Dürrwerke iein. Schanzün 138,2 138.[SPrrſig. Stem,e! 92.50 92,50 Durlacher H0/ 1608,0 108. 8 chbaum- Werger 112.0 111,Fold u. ee 113,0 113.7 5 00,— 90, Eſchweilergergw rattw Aliw —— 110 2 U, ſech. Giektrtuttat inger Spiun Sinalco norr, eilbronn 255,0 255,0 Schwarz⸗Storch. 1112 14.2 128,0 128,00 Seilind. CWolff) 109.0 100,0 Siemens-Reinis, 141,0 140,0 Sinner, Grnnrd. 91,— 92.— 7 1 Stuttgart. Hoſbr. 10,% twenbr. Münch 180 0 188,0 Südd. Zucker 21755 30.0 132,5 1755 Frankfurter Ban 05,75 95.75 2883 140,0 14ö.(/Roeder. Gebe 7, 94, 04, e, dor-Banf 1% 10/ Württ Transbeck— Pfälg Hop.⸗Bank 101•0 101, 5—17•½ 179.2 Roein. H9p.⸗Bank 137,2 137.0 Württda Bauk 113.0 113.0 amtlien nient notierte werte Umtausch Obligattionen Exportmalz 167,0 107, Zudwi 3h.Ak. Br. 112,5 112,5 euus Vergbar—————————————————————————— ferer à Sleic 109-2 168.2/u% Wainidte 131.0 13,“ Teäe Berg 11% Mlſeu Senuise Sidptuc, Clätn,-Cperd abt, Gbrr. 5 3 inkrahwert. 92, 92, ereindrOelſas 132.0 132,5 Unl oon 1826 151 90.— Acdech(Hencg. 92. M.80 80,0V de Siaazieh... ſeh, Steßkeef! Wunnbzte, A Slciuwertel 1871 e e e eeeeee 00.— (dmütte Bapier„ Beenn 125,% 12 de Strohſteft 118,0 118,06% 9„ 1938/1952 90,— Irtebrichgoütle.. Moteren Darmg 11710 117, 122, 122,0/ 1850/ 1085 60,70 oldſchmidt 131.0.. gtederrt. Seben oigt& Haeſfnen.%% Mneehnsbon— 11938 0⁵,70 „ Aecle 6587 SfsolH rd 205/0 205 0Celie S 60,— oüL4,0% Ber Saheert 1860 90,65 ————————— — —— —— 7 HANDELS- WIRTSCHAF Dienstag. 7. März 1939 Leipziger Frũhjahrsmesse 1939 Von unſerem Sonderberichterſtatter Die Leipziger Meſſe hat den ſteilen Anſtieg, den dieſe Veranſtaltungen in den letzten Jahren genommen haben, weiter fortgeſetzt— kommen doch neben der im Vergleich mit dem Vorfahr weſentlich höheren Zahl der Ausſteller aus der Oſtmark allein über 250 Ausſteller aus dem Sudetengan neu hinzu. Dieſe Zahl liegt weſentlich höher als die Geſamtzahl der Ausſteller der früheren Tſchecho⸗ Slowakei auf der vorigen Frühjahrsmeſſe, die nur 147 betrug. Die Geſamtzahl der Ausſteller übertriſft diesmal mit 9894 Firmen die des Vorjahres(9542) um einige Hun⸗ derte. Vergleicht man dieſe Zifſern aber mit der vom Frühjahr 1933(6417 Ausſteller), dann geht ſchon hieraus die gewaltige Steigung der Meſſe deutlich hervor— pa⸗ rallel mit dem rapiden Aufſchwung der deutſchen Wirt⸗ ſchaft ſeit 1933, deſſen untrügliches„Barometer“ die Meſſe iſt. Die Aufgaben der Meſſe Die Frühjahrsmeſſe 1939 dient der Erfüllung mehrerer außerordentlich wichtiger Aufgaben. Deutſchland arbeitet heute ſo intenſiv wie noch nie zuvor, und dieſe Arbeit iſt notwendig, um die ungeheuren Aufgaben zu erfüllen, vor die uns der Wiederaufſtieg Deutſchlands zur Großmacht inmitten einer uns keineswegs überall freundlich geſinn⸗ ten Welt geſtellt hat. Längſt ſind die Millionenheere der Arbeitsloſen von den Straßen verſchwunden, die in an⸗ deren Ländern noch immer den Regierungen ſoviel Kopf⸗ serbrechen machen. In Deutſchland bereitet uns die ent⸗ gegengeſetzte Frage Sorgen: Wir haben bekanntlich nicht zu viele, ſondern zu wenig Arbeitskräfte; die ungeheuren Aufgaben auf allen Gebieten der Wirtſchaft erfordern da⸗ her eine weitere Steigerung der Leiſtungen. Neue Werk⸗ ſtoffe, neue Verfahren, neue arbeitſparende Maſchinen, neue Fabrikationsmethoden: Ueberall ergeben ſich Möglichkeiten zur erhöhten Produktivität, zum noch zweckmäßigeren Ein⸗ ſatz des koſtbarſten Gutes unſerer Wirtſchaft und unſeres Volkes: Des ſchaffenden deutſchen Volksgenoſſen. Hier hat gerade die Frühjahrsmeſſe 1939 die wichtige Aufgabe, dieſe neuen Maſchinen und Geräte, die neuen Werkſtoffe und Erzeugniſſe aller Branchen dem Intereſſenten überſichtlich zu zeigen und ſo einer raſchen Durchſetzung der zahlreichen inzwiſchen erzielten Fortſchritte, die einer Leiſtungs⸗ ſteigerung dienen, den Weg in die Praxis zu bahnen. Die zweite große Aufgabe dieſer Meſſe ergibt ſich organiſch aus den Notwendigkeiten unſerer wirtſchaftlichen und geographiſchen Lage: Deutſchland muß exportieren, um leben zu tönnen. Die Leipziger Meſſe hat ſich ja von jeber in ganz beſonderem Maße mit ollen ihr zur Ver⸗ fügung ſtehenden Mitteln für den deutſcheni Export ein⸗ geſetzt, und ihre Erfolge im neuen Deutſchland waren recht beträchtlich. Auf der Frühjahrsmeſſe 1934 wurde ein Ge⸗ ſamtumſatz von 150 Millionen 4 erzielt; von dieſer Summe entſielen 37 Millionen 4 auf den Export. Zur letzten Frühjahrsmeſſe aber betrugen die insgeſamt er⸗ zielten Umſätze 543 Millionen 4, und davon waren für 174 Millionen 4 Erportaufträge erzielt worden! Dieſe Zahlen zeigen deutlicher als alle Worte die gewaltige Exvortbedeutung der Leipziger Meſſe. Der Beſuch der Meſſe iſt ausgezeichnet. Zur Frühjahrsmeſſe 1933 kamen rund 107 000 Beſucher, während die Frühjahrsmeſſe 1938 über 304000 Beſucher auſwies. Diesmal kommen noch mehr Beſucher zuſammen. Auch der Beſuch aus dem Ausland iſt recht gut. Zur letzten Frühiahrsmeſſe waren rund 36 000 ausländiſche Einkäuſer nach Leipzig ge⸗ kommen— das iſt weit über die doppelte Zahl des Jahres 1933. Soweit ſich bisher überſehen lößt, wird diesmal der Beſuch aus den baltiſchen Stogten und Süboſteuropa erheblich ſtärker als im Vorjahr ausfallen, während Frank⸗ reich und England etwas niedrigere Zahlen melden. Da⸗ für entſendet diesmol Schweden mit rund 3000 Beſuchern über die Hälfte mehr Einkäufer als im Vorfahr. Aehnlich günſtig ſind die Beſucherziſſern aus den übrigen nordiſchen Ländern. Italien hat auch diesmal wieder zablreiche Ein⸗ käufer nach Leipzig geſchickt, überraſchend gut iſt ferner die Tſchecho⸗Slowakei vertreten. Aus Ueberſee liegen vor allem günſtigere Zahlen als im Vorjahr von Argentinien vor, während Amerika, wie ſchon ſeit längerer Zeit, nur ſchwach vertreten iſt. Insgeſamt rechnet man diesmal mit rund 27 000 ausländiſchen Beſuchern: das iſt zwar ſchein⸗ bar weſentlich weniger als im Vorjahr(36 600), ober dieſe Zahlen laſſen ſich nicht ohne weiteres miteinander vergleichen, weil diesmal die Einkäuſer aus dem Sudeten⸗ land und der Oſtmark erfrenlicherweiſe nicht mehr zu den „Ausländern“ rechnen Insgeſamt iſt alſo der Auslands⸗ beſuch günſtiger ausgefallen als gewiſſe Preſſeſtimmen des Auslands in den letzten Wochen wiſſen wollten— dem⸗ enttſprechend ſind auch die Erwartungen der Ausſteller auf ein gutes Exportgeſchäft durchaus günſtig geſtimmt. Was zeigt die Meſſe? Auf einer Fläche von insgeſamt 107 000(im Vorjahr 103 000) Qucdratmetern Ausſtellungsfläche der Allgemeinen Muſtermeſſe und 78 000(im Vorfahr 73 000) Quadratmetern Fläche der Techniſchen Meſſe und Baumeſſe zeigt Groß⸗ deutſchland auf dieſer weitaus bedeutendſten Warenſchau der Welt nahezu alles, was in unſerem Londe überhaupt hergeſtellt wird: vom Patenthoſenknopf bis zur rieſigen Werkzeugmaſchine. Die gewaltigen Hallen des Ausſtellungs⸗ geländes und die zahlreichen Meßpoläſte ſind voll beſetzt bis zum letzten Plätzchen. Die weitere räumliche Ausdeh⸗ nung der Meſſe gegenüber den Rekordzahlen des Vorjahres war dadurch möglich, daß überoll auch der letzte Ausſtel⸗ lungsraum zur Verfügung geſtellt und oußerdem im grö⸗ ßeren Umfange zuſätzlicher Raum durch Neubauten, Erwei⸗ terungen uſw. beſchafft wurde. Trotz alledem konnte eine ganze Reihe von Firmen, die ſich erſt in den letzten Wochen zur Beteiligung an der Meſſe entſchloſſen hatten, nicht mehr untergebracht werden; für die nächſten Meſſen wird aber dafür geſorgt werden, daß alle Platzwünſche erfüllt werden können. Faſt alle deutſchen Gaue ſind an der Steigerung der Zahl der Ausſteller und der Ausſtellungsfläche beteiligt, insbeſondere Schleſien, Hannover, Weſtſalen, die Rheinpfalz, Provinz Sachſen, Baden, Heſſen und Hamburg. Baden iſt diesmal dͤurch 308(im Vorfahre 291) Firmen vertreten. Die Zahl der Ausſteller aus der Oſtmark beträgt 209 gegen⸗ über 163 zur Frühjahrsmeſſe 1938, und aus dem Sudeten⸗ gau kommen 256 gegenüber den 127 Ausſtellern, die in den Ausſtellerzahlen der Tſchecho⸗Slowakei enthalten waren. Branchenmäßig zeigt die ſtärkſte Zunahme auf der Muſter⸗ der Neuen Mannbeimer Zeitung Siarke Geschäfissiille an der Börse Geringe Umsätze— Akſien uneinheiilich— Renien gehalien Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: Schwächer Die Börſe war auch heute von ſtarker Geſchäſtsſtille beherrſcht. Das Publikum ſchritt überwiegend zu mäßigen Abgaben, die offenbar der Geldbeſchaffung für den Steuer⸗ termin am 10. März dienten. Andererſeits waren Käufe kaum zu beachten. Am Aktienmarkt war die Haltung meiſt etwas ſchwächer, z. T. fand das herauskommende Material in Limiten Aufnahme. Bei den führenden Papieren hielten ſich die Rückgabe in engen Grenzen. JG⸗Forben 149(149½, Verein. Stahl 1097%(110), Mannesmann 109/½(109½), AEcG 114(114/4). Stärkere Einbußen erfuhren aber Rhein⸗ ſtahl mit 135(136/), Rheinmetall mit 130½,(132), Scheide⸗ anſtalt mit 203, VDM mit 180(181) und weiter ausge⸗ ſprochen ſchwach lagen Akkumulatoren mit 209¼(213½). Auch nach den erſten Kurſen blieb die Tendenz ſchwächer. Man nannte vielfach nochmals—7 v. H. niedrigere Kurſe. Am Rentenmarkt wies das Geſchäft keine Be⸗ lebung auf. In kurzfriſtigen Fälligkeiten verblieb bei we⸗ nig veränderten Kurſen Nachfrage, auch Kommunal⸗Um⸗ ſchuldung wurden geſucht mit 93,30(93,25). Von den öffent⸗ lichen Papieren bröckelten Reichsaltbeſitz auf 129,85(130) und Reichsbahn⸗VA auf 123½(1236). Am Pfanobrief⸗ markt lag teilweiſe kleines Angebot vor. Im Berlaufe ruhte das Geſchäft faſt völlig, die Haltung war unerholt. Schwächer vor allem AEc mit 113—11275 nach 114, ſonſt blieben die Veränderungen in engen Gren⸗ zen. Der Freiverkehr log ſtill und meiſt behauptet, ſchwach aber Raſtatter Waggon mit 51 Brief(5254). Berlin: Aktien uneinheitlich. Renten gebalten * Berlin, 7. März Die Abwicklung der von der Kundſchaft erteilten Kauf⸗ und Verkaufsaufträge geſtaltete ſich heute wieder recht ſchwierig, da die Umſätze nach wie vor gering waren und oft ſchon wenige 1000/ den Kurs nach der einen oder der anderen Seite zu beeinfluſſen vermochten. Eine ein⸗ heitliche Linie war daher zu vermiſſen. Die Abweichungen gingen allerdings kaum über Prozentbruchteile hinaus. Wenn dabei eher leichte Rückgänge überwogen, ſo hängt das vermutlich mit dem bevorſtehenden Steuertermin zu⸗ ſammen, deſſen Finanzierung einige Geldbeſchaffungs⸗ verkäufe erforderlich macht. Am Montanmarkt ermäßigten ſich Stolberger Zink und Klöckner um je 76, Rheinſtahl um 74 v. H. Von Braunkohlenaktien wurden nur Deutſche Erdöl und Ilſe Genußſcheine, letztere v. H. höher an⸗ geſchrieben. Chemiſche Werte lagen bis auf Farben(plus 6 und Rütgers(plus ½ v..) unverändert. Bei den Elektro⸗ und Verſorgungswerten fielen einerſeits Akku⸗ mulatoren mit minus 3 und Siemens mit minus 17, andererſeits Waſſerwerk Gelſenkirchen mit plus 1/4 v. H. auf. Verſchiedene Marktgebiete, ſo z. B. Kabel⸗ und Drahtwerte, Gummi⸗ und Linoleumaktien ſowie Bauwerte, fielen mit Anfangsnotierungen völlig aus. Am Montan⸗ markt zeigte die Gemeindeumſchuldungsanleihe bei etwas lebhafterem Bedarf erſtmals eine kräftigere Steigerung um 10 Pfg. auf 93/. Die Reichsoltbeſitzanleihe gab dagegen um auf 130 nach. Abgeſehen von einigen Ausnahmen neigten die No⸗ tierungen an den Aktienmärkten auch im Verlauf zur Schwäche. Buderus und Deſſauer Gas ſowie Bemberg verloren je v. H. BäW ſtellten ſich 1, Rheinmetall Borſig 1,25, Junghans 1,50 und Harpener 1,75 v. H. niedriger. Höher lagen Deutſche Erdöl um plus 76 und Akkumulatoren um 1 v.., die ſich von ihrem Anfangsver⸗ luſt um 1,50 v. H. erholen konnten. Farben ſtellten ſich auf 149. Der Kaſſarentenmarkt lag ohne größere Bewegung Von Pfandbriefen wieſen lediglich Liquidations⸗Pfan'briefe nach beiden Seiten geringe Veränderungen auf. Bei den Kom⸗ munal⸗Obligationen kamen Preußiſche Zentralpfandbrieſe Emiſſion II um 1 v. H. höher an. Für Induſtrieobli⸗ gationen waren die Meinungen geteilt. Gelſenkirchener Benzin, Leopoldgrube, Markthagen J ſowie Mix u. Ge⸗ neſt gaben 4 v. H. her. Von den zu Einheitskurſen gehandelten Bankaktien büß⸗ ten Berliner Handelsgeſellſchaft und Vereinsbank Ham⸗ ferner Halle Bankverein 7 v. H. ein. burg je v.., waren Bayeriſche Hypotheken Bei den Hypothekenbanken gegen die Notiz am 4. März 1½ v. H. rückgängig. Am Markt der Kolonialwerte gaben Doag 2 v. H. her. Bei den Induſtriepapieren ſtellten ſich Mülheimer Bergwerk um 3, Löwen⸗Böhmiſch und Brondenburgiſche Elektrizitäts⸗ und Gas je um 3/ ſowie Berlin Gubener Hut um 4v. H. niedriger, ſämtlich allerdings nach Pauſe. Steuergutſcheine blieben unverändert, lediglich die ſo⸗ genannten Anleiheſtock⸗Steuergutſcheine verloren v. H. Reichsſchuldbuchforderungen Ausgabe 1: 1939er 99,62 G 100,37 B; 1940er 100, G 100,75 B; 1941er 99,75 G; 100,5 B; 1942er 99,62 G 100,37 B; 1943er 99,5 G 100,25 B; 1914er 99,12 G 99,87 B; 1947er 98,87 G 99,62 B. Ausgabe 2: 1939er 99,62 G 100,37 B; 1944er 98,87 G 99,62 B. Wiederaufbauanleihe: 1944⸗45er und 1916⸗48er 82.75 G 83,5 B; 4proz. Umſchuld.⸗Verb. 92,87 G 93,62 B. Bei kleinſten Umſätzen ergaben ſich zum Börſenſchluß nur unbedeutende Kursveränderungen. Vereinigte Stahl⸗ werke verloren, während Siemens 4 v. H. höher an⸗ kamen. Farben ſchloſſen zu 149. Die Reichsaltbeſitzanleihe wurde im Verlauf mit 130,20 bewertet. 8 Nachbörslich wurde nicht mehr gehandelt. Geld- und Devisenmarki Berlin, 7. März. Am Geldmarkt war heute eine wei⸗ tere Ermäßigung der Blankotagesgeldſätze um auf 24 bis 274 v. H. feſtzuſtellen. Allerdings vergütete die Dis⸗ kont⸗Kompagnie über Mittag nur noch 7 v. H. Anlage⸗ bedarf, iſt, wie er on ſich bei der derzeitigen Flüſſigkeit zu erwarten wäre, indeſſen nicht vorhanden, da die verfüg⸗ baren Mittel für den Steuertermin des 10. März bereit⸗ gehalten werden. Der Privatdiskontſatz war mit 276 v. H. unverändert. Im internationalen Deviſenverkehr zeigte das engkiſche Pfund eine weitere leichte Befeſtigung. So waren in Lon⸗ don für ein Pfund 4,6903(4,6884) Dollar zu zahlen, in Amſterdam zog das Pfund auf 8,8394(8,83), in Paris auf 176,2(176,90) an. Nur in Zürich war es mit 20.63½ unverändert, da auch der Schweizer Franken anſteigende Tendenz hatte. Nahezu unverändert blieb der Dollar mit 1,8896(1,88¾6), in Amſterdam und 4,40½¼16(4,406) in Zürich. Der franzöſiſche Franken lag feſter, der hollän⸗ diſche Gulden blieb knapp gehalten. Diskont: Reichsbank 4. Lombard 5, Privat 3 v. 0. Dis⸗ 7 März 6 Mär kont] Gield]J Brief Geld Brief Aegyoten lögypt.Pfd. 11,975/ 12,005 11,070 12,000 Argentinien 1P.⸗Peſo 0,572.576 0,572 0,576 Belgien 100Belgaf 2 41,890 41,97 41,80 41,02 Braſilien. 1 Milreis 0,140/ 0,148 0,146 0,148 Bulgarien, 100Leva 6.047 3,053 3,047] 3,053 Dänemark 100Kronen4 52,1452,24 52.1252,22 Danzia 100Gulden 4 47.— 47,10 47,.— 47,10 Engiand.. 1PfB0 2 11.675/ 11,75 11.670 11,700 Eſtland 100eſen Kr. 4/[68,13 68,27 68,13 68,27 Finnland100finn. Mk. 4 5,145 5,155 5,143.155 Flankreich, 106092 6598 6,612 0,508 6,612 Briechenlond 100r1 0.353/.357.353 2,357 Hollund 100aldenx? 132,17 132,43 132,20 132,40 Fran(Teheran) ſpahlan 14,51 14.52 14.51 14.53 sland. 100 181 Kr.] 5½ 52,2352,33 5,2152,31 Ftalien. 100 Lire 4½]13,09 13,11 13,0013,11 Japan.. iyen].29 0,09 1½.683 0,681] 0,683 Jugoſlavienioo Dina 5,694 5,706 5,604 5,700 Ronada 1 fan. Dollar 2,482 2,486 2,482.486 Lettland. 160 Latts 5¼] 48,75 48,85 48,75 48,85 Sitauen. 100Sitas 3 41.94 42,02 41,94 42,02 Korwegen 100ffronen] 3/ 58.67 58.79 58,65 58,77 Polen 100Bloty] 4 47.— 47.10 47.— 47,10 Poriugal 100 Eskudo 5 10,600 10,620 10,585 10,015 zni 72——— Echwedenn: 100r 0ri 605.6 4030 Schweig 160Franken 1/ 50.57 50,69 50,54 50, 06 Spanten 100 Peſeten 5— Cürtei.. itü t. Pd⸗5½ 1,978 1,982 1,978.982 Ungarn„ 100Pengö]4* 99 4—* Uruguay, 1Goldpeſo 0,900 1,911 0,900] 1,911 Ger. Staaien 1 Dollar l1.491 2,405 2,491 2,405 * Frankſurt, 7. März. Tagesgeld unv. 2,25 v. H. meſſe die Textil⸗ und Bekleidungsmeſſe, deren Ausſteller⸗ zahl von 657(im Vorjahr) diesmal auf 702 und deren Fläche von 9760 diesmal auf 11398 Rechnungsmeter geſtie⸗ gen iſt; die Erweiterung des Angebots iſt durch Einrichtung des Hauſes 2 der Textil⸗ und Bekleidungsmeſſe möglich geworden. Eine ebenfalls über dem Durchſchnitt liegende Zunohme zeigt die Gruppe Glas, Porzellan, Steingut und Tonwaren, die durch eine erhebliche Zahl ſudetendeutſcher Ausſteller verſtärkt worden iſt. Auch die übrigen Gruppen des Hausrats haben ſich günſtig entwickelt. Sie belegen ins⸗ geſamt 17 250 Rechnungsmeter gegenüber 15 347 zur Früh⸗ jahrsmeffe 1938. Ausſtellerzahl und Ausſtellungsfläche haben ferner bei den Gruppen Möbel⸗, Leder⸗, Schmuck⸗ und Ga⸗ lonteriewaren, Spielwaren, Muſikinſtrumente, Sportartikel, Automaten, ſowie Ernährung und Körperpflege eine durch⸗ ſchnittliche Vermehrung von 3 v. H. erfahren. Die ſtärkſte Zunahme auf der Techniſchen und Baumeſſe hat diesmal die Gruppe der Maſchinen für die Nahrungs⸗ und Genußmittelinduſtrie gehabt, deren Zahl um 18 v. H. auf 179 Ausſteller und deren belegte Fläche von 5103 auf 5547 Rechnungsmeter geſtiegen iſt. Ueber dem Durchſchnitt liegt wiederum die Gruppe Werkzeugmaſchinen, deren Zahl ſich um 11 v. H. auf 572 Ausſteller gegenüber 515 zur Frühjahrsmeſſe 1938 erhöht hat. Ebenfalls beachtlich iſt die Zunahme der Baumeſſe, deren Ausſtellerzahl um 10 v. H. auf 507 geſtiegen iſt. Auch die Gruppe der Maſchinen für Textil⸗, Papier⸗ und ähnliche Stoſſe ſowie für das gra⸗ phiſche Gewerbe iſt über den Durchſchnitt geſtiegen. Die Zahl der Ausſteller der Kolonial⸗ und tropentechniſchen Meſſe hat ſich verdoppelt; ſie beträgt diesmal 188 gegenüber 79 im Vorjahr. Die ſtarke Beteiligung des Auslandes als Ausſteller iſt ein weiteres Kennzeichen der Frühjahrsmeſſe 1939. Ins⸗ geſamt nehmen 557 ausländiſche Ausſteller aus B ver⸗ ſchiedenen Ländern an de Meſſe teil— alle fünf Erdteile ſind diesmal auf der Meſſe vertreten. Neben den zahl⸗ reichen Einzelausſtellern des Auslandes zeigen 17 Länder Kollektivausſtellungen, und zwar Aegypten, Algerien, Bel⸗ gien, Bulgarien, Braſilien, Ceylon, Griechenland, Italien, Japan, Jugoſlawien, Lettland, Madeira, die Niederlande und Niederländiſch⸗Indien, die Tſchecho⸗Slowakei, die Sühdafrikaniſche Union und das Internationale Woll⸗ komitee, das die verſchiedenen Wollerzengungsländer ver⸗ tritt. Es iſt erſtmalig zur Meſſe gekommen; das gleiche gilt für Lettland und die Tſchecho⸗Slowakei als Kollektiv⸗ Ausſteller, während Ceylon erſtmalig an einer Frühjahrs⸗ meſſe teilnimmt. Der Einſatz des Sudetenlandes Die Verbrauchsgüterinduſtrie des Sudetenlandes nimmt diesmal, wie wir bereits ſagten, in ſtarkem Umfange an der Meſſe teil. Die Wiedervereinigung mit dem Altreich läßt es verſtändlich erſcheinen, daß die Wirtſchaft unſeres jüngſten deutſchen Gaues das dringende Bedürfnis hat, ne⸗ ben ihrem Exporthandel nun ſo raſch wie möglich geſchäft⸗ liche Verbindungen mit dem Altreich als Abnehmer auf⸗ zunehmen. Denn je ſtärker der Güteraustauſch zwiſchen bei⸗ den iſt, deſto größer wird die Stabilität ihrer Wirtſchaften, deren Struktur ſehr große Uebereinſtimmungen zeigt und ſchon früher enge verkehrspolitiſche Verflechtungen erkennen ließ. Aus der Textil⸗ und Bekleidungsinduſtrie, die ſich mit Reichenberg einen nationalen Ruf geſchafſen hat, kom⸗ men Leinen⸗ und Baumwollworen auf die Meſſe. Niemes bietet Lederhoſen an; Gablonz, mit der Modeinduſtrie eng verwachſen und Mittelpunkt der weltberühmten ſudeten⸗ deutſchen Glas⸗ und Schmückinduſtrie, präſentiert Bijou⸗ terien. Haida, Steinſchönau und Arnsdorf, die Hauptſitze der ebenfalls vom Welthandel anerkannten Kriſtallglas⸗ erzeugung und Glasſchleiferei des Sudetenlandes, die un⸗ ter der tſchechoſlowakiſchen Wirtſchaftspolitik beſonders Originalhüttenweichblei 18 nom.; TS-ZETTrUNG Abend-Ausgabe Nr. 110 ſchwer zu leiden hatten, zeigen ein umfaſſendes Sortimn, ihrer Erzeugniſſe. So ſtark wie diesmal die Porzellauin es ſtrie und die mit ihr verwandten Branchen infolge neuen Angebots aus dem Sudetengau in Leipzig 1 ſcheinung treten, war das Meſſeangebot noch nie. Auch das Angebot der Muſikinduſtrie hat eine bemepkeen⸗ werte Erweiterung durch die Eingliederung der ſud deutſchen Herſtellerfirmen, die vornehmlich in Graslit ihnas Sitz haben, erfahren. Zu den bisherigen Ausſtellern tritt dieſem Hauptſitz der böhmiſchen Inſtrumentenmacher 5 auch eine ganze Anzahl von Neuausſtellern, ſo daß das 2 gebot der Leipziger Muſikinſtrumentenmeſſe diesma fle⸗ Firmen umſaßt. Die böhmiſchen Inſtrumentenmacher Phie gen eine alte Tradition; auf ihr Gewerbe geht auch Gründung der ſächſiſchen Induſtrie in Klingental, M3 40 neukirchen und in den anderen Orten des ſächſiſchen Vog landes zurück. Mit der Eingliederung der Graslitzer 98 zeugniſſe erfährt das großdeutſche Muſikinſtrumentenong bot in Leipzig eine begrüßenswerte Bereicherung. 4 Dr. Heinz Woltereg. Grundung der„Bremer Baumwoll- AG,(Brebag)“ in Bremen Am b. März 1939 wurde in Bremen die„Bremer Baum, woll AG(Brebag)“ mit einem Kapital von 10 Mill. gegründet. An dieſer Geſellſchaft iſt der geſamte deutſche Baumwolleinfuhrhandel beteiligt. 8 Es iſt bekannt, daß Deutſchland trotz ſeiner ſich ſtändig ſteigernden Zellwollproduktion noch einen großen Bedarf an Rohbaumwolle hat und auch in Zukunft haben wird. Andererſeits ſteht ſeſt, daß Deutſchland ſeine Baumwon. nur aus Ländern beziehen kann, die bereit und in der Lage ſind, die Bezahlung durch Abnahme deutſcher A fuhrwaren zu ermöglichen. Hieraus hat ſich während de letzten Jahre ſchon eine Zunahme der deutſchen Baumwoll; einfuhren aus ſolchen Ländern ergeben, die an der lieferung des deutſchen Marktes früher weniger oder 9 nicht beteiligt waren. Hierzu gehört insbeſondere den nahe und mittlere Oſten. Eine weitere Steigerung d deutſchen Baumwolleinfuhr aus dieſen Möglichkeiten nutz⸗ bar zu machen und zu erhöhen, hat ſich die Bremer Baum⸗ woll⸗AG zur beſonderen Aufgabe gemacht. Es verſteht ft von ſelbſt, daß hierdurch die deutſchen Baumwollbezüge aus ſolchen Ländern, die ſchon bisher bereit waren, deutſche Ausfuhrwaren als Bezahlung aufzunehmen, nicht beein“ trächtigt werden. ln⸗ * Verbandstag der ſüddentſchen Verbrauchergenoſſenn ſchäften. Die ſüddeutſchen Verbranchergenoſſenſchaften halten vom 16. bis 21. Mai in Konſtanz ihren diesfährigen Ber⸗ Serdee ab, zu dem etwa 400 Genoſſenſchaftler erwart werden. Waren undd Märkte Berliner Getreidegroßmarkt vom 7. März. Cine Belebung der Geſchäftstötigkeit war im Berliner Getxeide⸗ verkehr wiederum nicht zu verzeichnen. Die Warenbewe gung ſteht nach wie vor unter dem Eindruck der Rekord⸗ ernte, auch tragen die Lagermöglichkeiten mit zu dem per⸗ hältnismäßig geringen Umſang der Geſchäftstätigkeit bel Die Mühlen treten lediglich vereinzelt als Abnehmer auf und bevorzugen Kleberweizen. Futtergetreide hat ruhiges Geſchäft, da auch hier die Verbraucher noch über anſehnliche Beſtände verfügen. Einiges Geſchäft entwickelt ſich in Futtergerſte. Braugerſten werden gleichfalls verſchiedent⸗ lich noch gehandelt, da bekanntlich die Einkaufsfriſt bis zum 31. d. M. verlängert worden iſt. S Bremer Baumwolle vom 7. März.(Eig, Dr.) Loko 10,39 — Magdeburger Juckerterminnotierungen vom 7. März. (Eig. Dr.) Unverändert; Tendenz ruhig.— Gemahlener Melis prompt per 10 Tage M,35; per März⸗34,506 Sendeng ruhig; Wetter unbeſtändig. * Bühler Schweinemarkt. Zuſuhr 99 Ferkel und 2 Läufer. Preiſe: Ferkel 70—90/ das Paar. Berliner Metall⸗Notierungen vom 7. März.(Eig. Dr.] Es notierten in für die 100 Kilo Elektrolytkupfer (wirebars) 57,75; Standardkupfer lſd. Monat 52 non, Standard⸗Blei lſd. 18 nom.; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen nom.; Standard⸗Zink lſd. Monat 17 nom.; Originalhütten⸗ Aluminium 98—99 v. H. in Blöcken 133, dto in Walz⸗ oder Drahtbarren 99 v. H. 137; Fein⸗Silber 37,60—40,90. * Der Bierausſtoß im Januar 1939. Auf Grund der natß den Bierſteuergegenbüchern vom Statiſtiſchen Reichsan feſtgeſtellten vorläufigen Ergebniſſe ſind im Januar 3 in den Brauereien des Altreichsgebietes insgeſamt—— 65 Mill. Hl. Bier(Januar 1938: 2,75 Mill. Hl.) ſteuerfrei ao, geloſſen bzw. verſteuert worden. Hiervon waren 46 492 36 044) Hl. Einfachbier, davon 2045(23230 Hl. untergärig, 5386(7610) Hl. Schankbier, davon 2208(9910) Hl. unten gärig, 3120 877 02 592 558) Hl. Bollbier, dovon 2 970 00 (.478 713) Hl. untergärig, 132 504(109 807) Hl. Starkbier, davon 131 171(109 283) Hl. untergärig. Von der Geſamt⸗ biermenge wurden 55 260(52 495) Hl. ſteuerfrei als 9 trunk abgelaſſen, 29 109(23 612) Hl. ſteuerfrei ausgeführ und 3 229 890(2 669 980) Hl. verſteuert. * Ankaufsfriſt für Brangerſte verlängert. Anordnung der Hauptvereinigung der deutſchen und Futtermittelwirtſchaft vom 1. Juli 1938 für das treidewirtſchaftsiahr 1938/39 vorgeſehene Friſt für den Be kauf, die Lieferung und den Erwerb von Braugerſte* durch Anordnung der Hauptvereinigung vom W. Februc 1999(RNVol. Nr. 17/1939) bis zum 31. März 1959 verlän⸗ gert worden. Frachienmarki Duisburg-Ruhrort An der heutigen Börſe war das Berggeſchäft außer⸗ gewöhnlich ſtill. Die Bergfrachten blieben mit 1,40 Baſis Maunheim unverändert. Die Talfrachten dogegen ſchwächten um 10 Pf. ie Tonne ab und notierten mit 1— ab Ruhrhäfen und 1,20 ab Kanal nach Rotterdam, 1,30. bzw. 1,50% noch Antwerpen⸗Gent einſchließlich Schleppen Der Talſchlepplohn beträgt 12 Pf. ie Tonne ab Ruhrort nach Rotterdam. Der Bergſchlepplohn beträgt 90 Pf. bzw⸗ 1,10. nach Mainz und 1 4 bzw. 1,20/ uach Mannheim. Die in der Getreide⸗ Ge Ge⸗ ig in Ere, 5 9 0 7 6. 7 0. 6 7 793 Be 4% Raſſelsz. Berb 96,25 96,50 4% Rhein. Hypbr. achm KLabewtg 111,0 114,0 Dresdner-Leipz. deſch. Rota Bew 107.7 108,10 Mtreongenge... Siemene& Gatgte 187,2 188,5 Oert. Handelsgeſ. 110,2 119,7 Tlin See eee eee R 36. 30, 30. 90.— 99.— Lace. Maſcine 1063 Schnellpreſſen 82,— S SS Deuisqdie Pommern Altb. 1 980%Schl. Sandſeh 5½ bo. Liquid. 101.0 101,1Baſalt.⸗G.. 606.— 65.50 Düren. Metalm„ Phil. Holzmans 148,7 148,5Niederl. Kohie, 153,0 152,2 Steatit⸗Magneſia.... Deutſche Bank.. 118,2 118, iestverzunsl. werte enerer Rief 135,0 135.0 Opf. Er.t(.8/) 99, 09. 4½do. Kom. I5.1 90,— 90,— Sayr. El.Lief.Gei. Düſſeld. Hoefele.. otelbeirieb.. 70,50 76,50 Rordd. Kabelst.. Siettin. Vortl.⸗3.. 106,0 Di Gentrelb.⸗Kr. 112,2 1127 5.-Holſt. Altbeſ. 149 24½ Geſtf.L. Gopf 99,80 90 894½ Kh⸗Weſtfodr do. Elektr ⸗We.. 148,7 Donam. U. Nobel 70,62 75,62(Hutſchenreuter, 4 84,50 85,—] do, Steingutfp.... Stock& Cie 182.5 183.00 Dt Eff.⸗ u..⸗Bf. 87,— 8/7 Anteihen Weſtfalen Altbel. 134.0 134.3/ de. Ubſind 101,3 101,3 99.— 090,— 126,5.. kintracht Braunt 152.0 ſne dergdau 1600——— 106,0 106,2 StöbrKammgarn 116.5 115.2 Di. Golddisc.⸗Bk, 101,0 1110 Reich, Länder, Reichspoſt. 2 5 e„52 Liſenb.⸗Verkrm. 2„ 2 9—— er..... Stolberger Zink. 80. 80, Dt. Hypoth.⸗Ban, 111,5 111 —— Schuhgediete—— 1025/Stadtschaften 1 16—21.. 99,— 99,— do. St.⸗Pr. 29•0 2258˙50Elertr Lieferung 130.0 130,0 do. Genußſch. 129,2 129,5 Hhonig. Praunk. 100, Gebr. Steilwert 122.2 122,2 Dt.Ueberſee⸗Ban 05,— 95, 2 8 ee 0 00%Schleſ Pökred. Baken-u Monick 140.0 1460 Elektr icht u. Kr, 132.0 132.0 Jndufrie tanes 70.8 Pöf. oſhotles, Sierten züdr Nucker 210 470 Preadner Bant 11,9 110 101.7 101.5% Oraunſchw 2e· de, weSeeneenet 1 1470 SS 8,50 8 2120 214.]Ldür Elerte—— 1389 1300 4 e 2 09,0 99.50/ Prsbu, 2% Pr. Gentret; 1 9, 10 100,0 100, Beaub Rürnberg... 180.50Eromdanzb Sok 113.2 11700lohn J. 4. Hongs 4 Zahn... Friumpb. Werre..90P. Bt. Möm. 137.2 1370 4½5 109 F. ,72 60.12——+ 00.. Siebtſch. K..00.— 00.— Seeper, 00.— 00 Sren wedie. 170 elang e kusſed* 176,7 100,8[o Weſ. Boder. 1270 100 1. 1884 00,75 00.75 95.-Sk. 1 21 90.— 167, 0., Tuchfabr. Uachen... 1.5 Sächſiſche Bank 104.5 103, 1 1655 ſ 8 poen-Sapnwerte 1 0 6 5„. Seestee 192 109 aett 4 16 105 Kalt Mile rerie Sreeer kt. eeBrax 6i:50 8e.50 8400 Srenerch 1970 1275 10 109,0 109,04% Laſſet 20. i 99 7 Uarbenind. J. S.: 140.1 0 9 Bereinabk b. 121 755— 55 90 4% Bayr Hddk..0 Sürtt,Gb.1Ä1i0..—— 3 Fan⸗r 8————— 29 6 115 eaeer 8230 E———— % Baben 27. 88 75 98,624% 25 5Fein⸗Jute⸗Spinn 123.0 121.2 Rheinfeld 125,5 120,0 em. Charrrr e, 840 9% Munchen 24 100,0 160.0 62 8J13 3079 30 lndustrie-Obiigationen— Sae e Euin“ 133.) 133.2/Koker. u.— 9— Afn Sreva PF— SESrnz.9 03.754/ Pierzdeim 1c% Berl. big 8. 101.1 103.0 50 Grünen..., Sebebein göderf. 11,0 f1%s gürae Jouen 9 50„e Gletseiſiean 116.) 114 ſee. Sabltoerie. 105,7 176.e Mcfenbedn 77 5 6182 ee ee B..-, See WW e 9d Bei. ſ er eee Tü 4ſ8 Sene 180 ſe fete e 10.5. Küs cet re 10 2 8 1* · heim* 20 93 7 K 26,„ 7 mennbemullen 1225..Cenfehtt.2 00.— G. eic e, egeeee mi,2 lebe 4 8. 6½37 e75/Selr'.. ei sif,- 0, Seſi, Ce.9 lie.7/ Sinecta- Wertz 32,, De. Sſenn,„Ge 6 47 7/ Ficheveſt 100, 4½% D Hypoth.-Bk. 99.— 90 9 Mittelſtahl 96 100,6 100,7 Cöriſtoph 4 Unan 3 Gerteshm. Glasz Kronpr. Meral.... A RiebeckRontan 103.5 164. Dogel, Tal.-Drah' 152.2—,50 Dt-Reichb 7¼8 123.2 60.25 Do. 35 F. 1 10 3 100,5„Golsofer. oncordia Bergb 102,5 103,00Geſ. f. el. Untern 134,2 134.8 Küppersbuſch.,. Harn. 9295* anberer-Werte 12,0 153,0 Panch, Sochbaz 8 9712 % Dr Jdertdt Seuſch.. 90, f A erg 103. 8 103.5 Conti. Gummt 21050 10,0 Slas Schalte 1190eheher Ce. 111, 1113/Kobberee„ Hargein. Eiſen 97,20 98 Ham SSRene 60, 50 90,5(% Ptandbr. une Schuld Srkf Pob. 116 96.— 00.—fe Aer Rr 1 Slaugig Zucker.... 145,0ſlaurahütte 13.5 13.62(Koſiger Aude:. 80, Daſerwi Selit... 135,3——————— Be eee 8 Sffantt Kredit-Anstalt½ Beige Vakte„, inaberea SECC Telor Sr. Mre geen Münſe“ edei Henseren 155,50 Mordd Sleos. 64,— 6, — 23 9.——.„ Diſch. Anl. Aust 130,1 130,0 Golbpfbr. 18,9 99,— 00, ohne Zin n Diſch Atiant, T4 106,0 105,0—— 350 131,0 130,7 deopoldgrube. 117,0 117,00 Rütgerswerte. 138.0 138.2 Weſtd-Raufh, A. 103,2 103,8 Vorsicherunge · Aktlen Unhalt Alibeſiz 133.%/ örichwet K: 4% Hauib H0p. 1 9 Aſchinger 20— do Babcock—. 119,20 60 Binde'sEiemaſch 107,0 160,. 315 Weſteregelllss Uach. u N. Feuen amburg Ultreſ 128,2 128, 4½HeſſLandesbt Ea 8 99.— 90, 4% Hary Bergy 116.1 116, do. Contt Gas 112.0 112,0 Werte. 103,5. cundner. Sotiig.. 23 190•0 Weſtt. Draht.. 132.:0 do. Rückberr Uring-Altdeſtid 128.1. E 4% Gann. Bodkr. Sem 4 Salät, 185,0.. do Erdsl. 123,2 123,10gaderm. à Guces 108.0 108.6 Lingner⸗Werke. 9045 8 1337 1348 S Ah Sten i Schupgeb⸗ SEEE de. Kabelwert.. ,Uadeibec Dracr 149,0 140,0tem Krans 1300. Saugerb. Raſh. Gifner WMeian 62475 3115/ de Lebensvbk. 210,0 219. Anlei 0o. 4% ep n 50% 0 00e% Mitield. S8r Auuen do, Lineleum 158,8 158.7 Pagede. 115,0 1140 arnesmarn 109.0 109.2J Saraltt—— 11700 Pülnet Metad 12. 21.-berlin Feuerverr * 4½% Prvofbr, K. 11 100.0 100,0)& 11. 90.— 99. do. Splege 172.0Palleſche Maſch. f 0 1.5 Jeis JIton, 135,0 130,00 Colenia- 4 de. 1910— 4% BürttWkr. 1 industrie-Aktien piegelal.„009 cd. 108,5 109,2 Ransfeld Berge 130,0 131,0 Scheeß⸗Defries— 143.5 Feuerv. — 3%% Pr. Bodenkr. de. Steinzeug... 183,0 Hamburg. Elecin 145,0 145,00 Markt, u. Kühlg 128,0 127,0Sçal.Bgw. Beut, 85, 85, Heer MaſchFr,„ 100 öſ Hermes⸗Arediio.. Anleihen: 4% Hann. ubkr. 21 90,50 99,50 Goldpfbr. k 21 99,— 99, gerumulat-Fabr 212.0 212,5 do Tel u. Kanhn.. Harburg. Gumme.....[Maſchinenbuckan.. 1225/d0 Clektr. u. GG 20,0 120,] Magdebg. Feuen 8150 Previnz Setirke⸗, Gwecver- 4, Kaſſüdtr 14 90.—„* A8. e 2• 151,5 152,0ſHarban. 139.7 14½5 108.0 108,0do. Portl.-Zein. 1429,5 128,0% anl.... Toringiacrt. 4 „ 4½½ Mittelb Obk. 80 90.— 99, oldpf.„— 99. A. G.. 8 o, Laffen d ap7— ereur Wollw.[Schöfferhof Br.— 184 5 bände, Rreiſe and Saade 4½% pfchlhrbk.... 90.50 95—— 101.,0 101,0 Anere— Ss80, Eiſenhand. 140,2 Porti- 115.1 115,0[Schubert 4 Salza 130,0 130,0 Sark-Aktien Kolonial-Werts %% Brandendg.50 90,5% 99.504½ Rheinpr. A 1 100,2 100,2% Pe. Hop. 00, Ummendorf. Bav 89, 89,75 Didier⸗Berke. 90.— 89,25 Heſſ u. Herkul Be.„ Rias Müblenben 133,0 133,0]Schucert 4 Fe“ 176,0 1,00ung. Dr.Gr.⸗Anſt. 90,50 96,50] Otſch.-Oſtafetka, 102,5 10465 %annevei iB. 99, 4/ WBeſtf. Gbtz711 98,50 98.30,.5. 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Seite Nummer 110 Der Schicksalsweg eines gekrönfen Haupfes Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 222 4 „„ * Outiſo Die leizie Kaiserin der Franzosen ꝛUü——B———[——:—EfPEůͤ—ꝑng y————— Ein Parkett von Königen Wenn in dieſen erſten Monaten des Jahres 1867 in Pariſer Hotelbeſitzer den Zimmerpreis verdop⸗ delte dann brauchte er nur ein Zauberwort zu mur⸗ meln, das den Groll ſeiner Gäſte zu machtloſem uſcheln herabſinken ließ: Beltausſtellung!“ 6 Sie murmelten es häufig, die Pariſer Hoteliers, eſchäftsleute, Krämer, Händler, Handwerker, roſchkenkutſcher, die Beſitzer der Nachtlotale wie A Freudenhäuſer; und je mehr man ſich dem erſten ril näherte, dem Tag der feierlichen Eröffnung or Ausſtellung, deſto lauter, dringender wurde das urmeln, das endlich in unverſchämtes Fordern Umſchlug. Deder Preis ſchien dem Wunder dieſer Schau an⸗ ermeſſen, jeder Nepp ſchien erlaubt, jeder Wucher b01 Gebot der Stunde und kaufmänniſcher Klug⸗ t würdig. Die verdoppelten Preiſe verdreifachten * noch einmal; erwartungsvoll ſah ganz Paris in Strom der zahlungskräftigen Fremden entge⸗ die man bald, oh, ſo bald ſchon, nach beſten Sellen auszuplündern bereit ſtand. Und alles und 8 es war geſtattet, ſprach man dazu nur die große Beſchwörung: 2Beltausſtellung.“ mi Dasſelbe Wort übrigens, das auch der Staats⸗ miſter Rouher, der„Vizekaiſer“, ſeinem Monar⸗ in aller Ehrfurcht ins Ohr flüſtert, wenn er ſter⸗bittet, Preußen und den„Halberſtädter Küraſ⸗ —* den wilden Grafen Bismarck, in der Behand⸗ nicht der Luxemburger Frage um Gottes willen allzuſehr zu reizen. Gewiß bedeute ein Ver⸗ — 9 des Goßherzogtums Luxemburg durch den Kö⸗ 5 Niederlande an Frankreich einen nicht zu entbtenden Machtgewinn gegenüber Preußen, aber ver u Bismarck darin nun einmal ein Attacke gegen Plicke intliche preußiſche Rechte in Luxemburg er⸗ nicht— mon Dieu, Majeſtät, kann das Feuerwerk —— auch noch am Schluß der Ausſtellung ſtattfin⸗ 33 Soll man ſich ſelbſt das Geſchäft verderben, bof ganz Frankreich in den nächſten Monaten er⸗ ſt und— eigentlich auch gut gebrauchen kann? ſüwnd Napoleon begreift durchaus, daß ſolcher Be⸗ hrung ſelbſt die hohe und höchſte Politit zu weichen hat, wie ſich ihr der Klatſch, der Hoftratſch, das Geſellſchaftsleben mit allen feinen Skandalen ia längſt untergeoroͤnet hat. Sturmangriff auf ein Trümmerfeld Dabei kann am Morgen des erſten April wirk⸗ lich kein Menſch behaupten, daß an dieſer Ausſtel⸗ lung irgend etwas fertig ſei. Gewiß, der Kaiſerliche Kommiſſar, Monſieur Le Play, hat Wunder vollbracht. Das Volk von Paris iſt gern bereit, ihn in die Reihen der Heiligen zu verſetzen. In den letzten drei, vier Tagen hat er nicht weniger als ſechs großartig angelegte Sturm⸗ angriffe auf das Marsfeld angeſetzt; die Tugenden eines Kommandierenden Generals bat er plötzlich vor aller Welt produziert: Iſt es nicht eine tolle Idee, alle Lumpenſammler der ganzen Stadt antreten zu laſſen und ſie auf das Ausſtellungsgelände zu hetzen? Keinen Fetzen Pa⸗ pier, keinen Ballen Pappe, keinen Holzreſt, der ſich irgendwie wegſchleppen läßt, haben ſie übriggelaſ⸗ ſen. Daß die Ausſteller am Abend dieſes erſten Sturmtages jammernd beſchwören. die verdammten Schnorrer hätten mehr als eine unausgepackte Kiſte, manchen guten Ballen Leinwand, manchen koſtbaren Teppich eingepackt— ja, Meſſieurs, ſollte ihr Stand nicht ſchon geſtern fix und fertig aufgebaut ſein? In der Nacht durchſtreift die Ausſtellungskom⸗ miſſion mit Hunderten von Helfern die leeren Hal⸗ len, in denen gehämmert, gebaut, gelegt und gepin⸗ ſelt wird. Letzte Friſt: Morgen abend! Alles, was dann nicht auf dem Gelände und ſchon aufgeſtellt iſt, wird nicht mehr zugelaſſen! In der Morgenfrühe löſen ſämtliche Arbeiter der Pariſer Straßenreinigung die Kommiſſion ab. Was die Lumpenmänner noch vergeſſen haben, er⸗ wiſchen ihre Beſen. Neue Kommiſſionen treiben zur Eile, noch einmal wird aufgeräumt und gefegt. Aus⸗ ſteller, Arbeiter, Kommiſſare, Poliziſten ſind dem Wahnſinn nahe, brüllen, toben, laufen weg und kehren in der gleichen Minute wieder... doch als ein geſchickter Helfer noch im Morgendämmern des erſten April die Rieſenkanone, die die Engländer Das RSK und ſeine Aufgaben: 11 Ein Tafsachenbericht von Heinz Haferl getreu der Anweiſung, wohl auf das Gelände geſchleppt, dann aber mitten im Promenaden⸗ weg ſtehengelaſſen haben, kurz entſchloſſen unter einem zwar ſündhaft teuren, aber ſehr wirkungsvol⸗ len rieſigen Veilchenbeet verſteckt— da. erklärt der völlig abgekämpfte Herr Le Play, da iſt dieſe troſt⸗ loſe Wüſte zwar immer noch keine fertige Weltaus⸗ ſtellung, aber man kann ſie immerhin eröffnen. Wenigstens das Bier war gutl „Zu dieſem ſogenannten Feſte“— dies hat der preußiſche Botſchafter von Radowitz in ſein Tage⸗ buch notiert—„waren Einladungen an das Corps diplomatique und viele andere Menſchen ergangen, auch gegen zwanzig Franken der Eintritt dem großen Publikum geſtattet. Die Zeremonie beſtand dann darin, daß das Publikum in einzelne Säle eingeſperrt wie Verbrecher von ſergeants de Ville bewacht wurde, daß Kaiſer und Kaiſerin, gefolgt vom Prinzen von Oranien, dem Grafen von Flan⸗ dern und dem Herzog von Leuchtenberg, durch alle Räume hindurch ſpazieren gingen, worauf das diplo⸗ matiſche Korps in Staub und Kälte zwei Stunden lang hatte warten müſſen— endlich, daß überhaupt nichts zu ſehen war, weil bei weitem die meiſten Sachen noch in Kiſten eingepackt ſind. Im ganzen unpaſſend und töricht als Zeremonie. Zum Schluß wenigſtens gutes bayriſches Bier im bayriſchen Re⸗ ſtaurant, wo wir alle hinzogen...“ „Vive'impereur!“ haben die getreuen Pariſer geſchrien, als in der ſechsſpänniſchen Kaleſche das Kaiſerpaar an ihnen vorüberxollte. Ein paar Spott⸗ verſe haben ſie ſich nicht verſagen können. aber Na⸗ poleon hat ſie gelaſſen überhört und freundlich den Zylinder nach allen Seiten geſchwenkt. Und Euge⸗ nie, im glänzenden Seidenkleid, vom Spitzenmantel umhüllt, hat lächelnd in den Polſtern des Wagens gelehnt und ihren Untertanen zugenickt, daß der Reiherbuſch auf ihrem Hut von violetter Farbe zit⸗ ternd auf und nieder wippte⸗ Keiner hat ihr angeſehen, daß ſie noch vor weni⸗ gen Stunden eine heftige Auseinanderſetzung mit dem Kaiſer hatte: Graf Perſigny, der einzige, der gegen Napoleon noch eine Meinung zu vertreten wagt, hat ſich über den wachſenden Einfluß der Kaiſerin auf die Regierung beſchwert Beſchwert? Ha— eine einzige Anklage ſind Deutſche Jugend am Motor durDer Gelegenheit hatte, mehrfach einen Rundgang fellth die Internationale Berliner Automobil⸗Aus⸗ daß zu machen, konnte immer wieder feſtſtellen, ſtell dwei Dinge das beſondere Intereſſe der Aus⸗ Stannsbeſucher finden: der Volkswagen und der — nd des NSKK. Das iſt ſymboliſch für den Ge⸗ dieten und Inhalt der deutſchen Motoriſierung, K es vermocht hat, in den letzten ſechs Jahren das ſteiltſahrzeugweſen auf eine ſehr breite Baſis zu fa6 en. Im Dritten Reich iſt der Beſitz eines Kraft⸗ * rzeuges nicht mehr das Privileg einer beſon⸗ 97 begüterten Schicht, ſondern Allgemeingut des 4 Volkes. Zwar iſt dieſes Ziel noch nicht er⸗ Su, daß es aber erreicht wird, dafür bürgt die tiative der verantwortlichen Männer. Wu as bisher insbeſondere vom NSciK geleiſtet wi rde, konnte nur Vorarbeit ſein angeſichts des rtſchaftlichen Niedergangs vor der Machtüber⸗ der beſonders die Kraftfahrzeugwirtſchaft Saie mit auch den Kraſtfahrſport hart betroffen Auf dem Stand des NSäi ſieht man das Heim es Motorſturmes mit einer muſtergültig einge⸗ ſt eten Lehrwerkſtatt. Ueber 400 ſolcher Lehrwerk⸗ Autten wurden bisher von den Motorſtürmen des 0 in Gemeinſchaftsarbeit erxrichtet. Wie geſagt, Da handelt ſich hier um Muſterlehrwerkſtätten. ſtu rüber hinaus hat aber heute faſt jeder Motor⸗ —98—— ſeinen Lehrſaal, vielleicht auch ſeine Lehr⸗ erkſtatt mit großer Liebe eingerichtet und alles zu⸗ Zwanengetragen. was ihm gerade brauchbar erſchien. Zwar fehlen heute hier und da noch Lehrkräfte und Eergeräte, aber auch das wird im Laufe der Zeit 1 ſchafft werden, zumal der Führer ſesöſt erſt kürz⸗ 1 eine wichtige Verfügung erließ, die die vor⸗ —9 nachmilitäriſche Wehrerziehung auf den Gebie⸗ 0 des Motorweſens regelt und dem NScc in Auſter Zuſammenarbeit mit dem Heer beſondere ufgaben zuwies. 8 Die Lehrwerkſtätten haben den Zweck, in der reitengliederung des Korps den Männern der „„otorſtürme und insbeſondere den Jungen der Mo⸗ Ba8 00 in praktiſcher handwerklicher Betätigung teſen erſtändnis für den Kraftfahrſport zu ver⸗ 5 Iſt es ſchon erſtaunlich, welch Rieſenmaß an Ar⸗ * in den Stürmen ſelbſt geleiſtet wurde, ſo krönt die Errichtung der Motorſportſchulen des NSag e Arbeit des Führers und ſeines Korpsführers. ir haben heute in Deutſchland 26 Motorſportſchu⸗ en, und 200000 junge deutſche Männer ſind bereits urch dieſe vor Ableiſtung ihrer Wehrpflicht gegan⸗ Es iſt kein Wunder, daß ſich die deutſche Ju⸗ gend. die jetzt in den Reißen des NScc und der d otor⸗HJ Dienſt tut, zu den Motorſportſchulen rängt. Denn hier ſindet ſie alles, woran ihr Herz ein hängt, das Ziel ihrer Wünſche und ihrer Sehnſucht: Den Motor. Zwar iſt es nun nicht ſo, daß jeder ſo⸗ fort ein Kraftfahrzeug in die Hand bekommt, denn erſt muß einmal das nötige techniſche Wiſſen und das handwerkliche Können da ſein. Sie ſind die Grundlagen für den Gebrauch des Kraftfahrzeuges. Die Jungen haben allerdings ſchon mehrere Jahre in der Motor⸗H3 geſtanden und durch die enge ka⸗ meradſchaftliche Zuſammenarbeit mit dem Necgg und ſeine Betreuung bereits die entſprechende An⸗ leitung und Förderung erhalten. Aus allen Gegenden Deutſchlands kommen die jungen Menſchen zuſammen. Arbeiter, Bauern, Handwerker und Studenten. Alle aber verbindet ſie eine große Kameradͤſchaft, die gemeinſame Liebe zum Motor. Freiwillig und ſelbſtbewußt unter⸗ ziehen ſie ſich der ſoldatiſchen Ordnung. Wenn ſie den Lehrgang beendet haben, ſtellen ſie für die Wehrmacht einen beſtens vorgeſchulten Nachwuchs dar. 2 Seis N3 Die Männer des Beurlaubtenſtandes aber, die bereits vor Ableiſtung ihrer Wehrpflicht dem NSgK angehört haben, treten nach ehrenvollem Ausſchei⸗ den aus dem aktiven Heerdienſt wieder in die Rei⸗ hen des NSͤc zurück, um dort ihre nachmilitäriſche Weiterbildung auf der Grundlage des SA⸗Wehrab⸗ zeichens durch das NSͤK zu erfahren. Darüber hinaus wird aber das NSKc die Erhaltung und Feſtigung des kraſtfahrtechniſchen Wiſſens und Kön⸗ nens aller derjenigen übernehmen, die in ihrer Mo⸗ 5 als Kraftfahrer vorgeſehen ind. Daß das Necͤs neben der rein kraftfahrtechniſchen Ausbildung auch weiterhin die politiſch⸗weltanſchau⸗ liche Schulung in ſtärkſtem Maße pflegen wird, braucht eigentlich nicht beſonders betont zu werden. Korpsführer Hühn'lein und ſeine Mitarbeiter aber können ſtolz ſein, daß der Führer das NSKK zum alleinigen Träger der vor⸗ und nachmilitäri⸗ ſchen motoriſchen Wehrertüchtigung machte. Die Ver⸗ fügung war die Anerkennung für ein jahrelaiges, unermüdliches Schaffen, deſſen Erfolg durch die ſtän⸗ dige Einſatzbereitſchaft und hohen Idealismus ge⸗ währleiſtet wurde. Schweiz Eishocken ⸗ Europameiſter Zum dritten Mal holte ſich am Sonntog die Schweiz auf heimiſchem Boden die Eishockey⸗Europameiſterſchaft. Mit:0(:0,:0,:0) wurde die Tſchecho⸗Slowakei ver⸗ dient bezwungen. Rund 16 000 Zuſchauer umſäumten die Kunſteisbahn in Kegler rüſten für Wellmeiſterſchaften 1940 In Abſtänden von vier Jahren treſſen ſich ſeit bald einem Vierteljahrhundert die Kegler aller Welt zum Kampf um Weltmeiſterſchaftstitel. Eine für alle gültige Sport⸗ legelbahn mit dem 10⸗Kegelſtand iſt als Einheitsbahn für dieſe Weltmeiſterſchaftsturniere geſchaffen worden. 5 mal traf man ſich bisher, davon einmal in Newyork, dreimal in Schweden und einmal in Berlin. 1940 iſt Finnland an der Reihe, in deſſen Hauptſtadt der Finniſche Kegler⸗ bund das 6. Weltkeglerturnier 1940 ausrüſtet. Die deut⸗ ſchen Kegler im NSRe haben ſich zur Vorbereitung für 1940 im Jahre 1939 mancherlei vorgenommen. So erfolgt om 12. und 13. März 1939 der erſte Länder⸗ kampf 1939 gegen Schweden. Am 5. und 26. Mäxz tritt die deutſche Nationalmannſchaft in Budapeſt gegen Ungarn an. Am 14. Mai iſt die Begegnung mit den belgiſchen Keglern geplant, am 22. bis 24. September treſſen die europäiſchen Keglerverbände faſt ausnahmslos in Nürn⸗ berg zum Kampf um Europameiſterſchaften im Einzel⸗ und Mannſchaftswettbewerb zuſammen. Am 19. November 1939 iſt auf deutſchem Boden ein Länderkampf gegen die Schweiz und am 21. und 22. Oktober ein ſolcher gegen Frankreich vorgeſehen. Mit dem neugebildeten Tſchecho⸗ Slowakiſchen Keglerverband ſind ebenfalls Verhandlungen im Gange, ſo daß auch hier eine Begegnung in dieſem Jahre zuſtande kommen Hürfte. Der Polniſche Kegler⸗ verband wartet auf ſeine ſtagtliche Anerkennung und wird clsdann aktiv in die internationalen Keglerwettkämpfe ein⸗ greifen. Es iſt alſo eine reiche Vorbereitungsarbeit, welche die deutſchen Keglex im Jahre 1939 leiſten wollen, und ſie wird für das 6. Weltkegelturnier wohl ihre guten Früchte veigen. Aus Anlaß der Neuerrichtung internationaler Kegel⸗ bahnen in Malmö hat der Schwesiſche Keglerverband ein beſonderes Turnier in Malmö angeſetzt, bei dem zugleich der 10. Länderkampf zwiſchen den Nationalmannſchaften * von Deutſchland und Schweden ausgetragen wird. Jedes Land ſtellt eine Ser⸗Mannſchaſt auf Internnationaler Bahn. Die bisherigen Begegnungen endeten in den erſten Jahren ſtets zu Gunſten der Schweden, welche die Internationale Einheitsbahn ſchon ſeit Jahrzehnten benutzen. In Deutſch⸗ land wurde ſie erſt im Jahre 1926 eingeführt, und ſeitdem konnten rund 100 Anlagen in Betrieb genommen werden. Nach 10 Jahren gelang den Deutſchen der erſte Sieg im Jahre 1936 über die Schweden, denen gleich darauf in Stockholm ein zweiter glückte. Die letzte Begegnung 1998 in Stuttgart ging für Deutſchland knapp verloren. dieſe Jwölf Seiten ſeines Brieſes! Und deutlich iſt er, das muß ihm der Neid laſſen: Das Land werde von zwei Gewalten regiert, die Oppoſition werde ermutigt, des Kaiſers Autorität ſinke, die Gefolg⸗ ſchaft der Kaiſerin wachſe ſtändig— es ſei an der Zeit, ihren Eiſer auf die Veranſtaltung von Hof⸗ feſten zu beſchränken Sie hat getobt, geweint, das Taſchentuch zer⸗ riſſen, den infamen Brief zu Boden geworfen; nichts konnte ihren Zorn beſänftigen. Im Fußmarsch durch die Weſt Jetzt aber ſtrahlt ſie, nickt ſie lächelnd nach allen Seiten der feſtlichen Geſellſchaft zu, die ſich zu ihrem Empfang im Kaiſerpavillon verſammelt hat. Die Aufzählung des Botſchafters Radowitz, die den Anblick dieſer ganz und gar unfertigen Aus⸗ ſtellung richtig wiedergibt, iſt noch unvollſtändig: Da wartet neben der alten Prinzeſſin Mathilde der Erzbiſchof von Paris; nicht weit von ihm plaudert der Prinz von Wales,, der ſpätere König Eduard VIII. mit den beiden Rothſchilds aus Lon⸗ don und Paris; dazu treten Generäle, Miniſter, Diplomaten und viele, viele ſchöne Frauen. Die bezauberndſten, hübſcheſten, pikanteſten Frauen, die dieſer leichtlebige Hof und nicht minder leichtſinnige Paris zu geben haben. Das tuſchelt und ſtichelt und muſtert einander, das flüſtert ſich Bosheiten ins Ohr und zeigt dabei das freundlichſte Lächeln, das höfiſcher Zwang nur hervorzaubern kann. Den Vogel aber ſchießt— wie immer— das„ent⸗ fant terrible“ der Diplomatie ab: Pauline Metter⸗ nich, die verwöhnte, jedem bizarren Einfall nach⸗ gebende Gattin des Botſchafters von Oeſterreich. Sie alle ſchließen ſich nun den Maieſtäten an, die unter Führung des Seinepräfekten Baron Hauß⸗ mann den eigentlichen Rundgang beginnen. Es iſt noch nicht viel mehr zu ſehen als die Vertreter und Kommiſſionen der einzelnen Nationen. die vor ihren Abteilungen Aufſtellung genommen haben, wenn ſie es nicht, wie die Holländer und die Bayern, vorziehen, von dieſer ganz überſtürzten Feier über⸗ haupt keine Notiz zu nehmen und durch Abweſen⸗ heit zu glänzen. Bei den Ruſſen dienern ein paar Dutzend verle⸗ gene, neugierige Bauern in bunter Tracht, die Eng⸗ länder grüßen die hohen Gäſte durch das zweifellos recht billige Geheul ihrer Maſchinen und Dampf⸗ pfeifen, durch den Orient dieſer unfertigen Welt eilt der Zua in flottem Marſchtempo, weil hier außer echtem Pariſer Wüſtenſtaub nichts an eine Ausſtel⸗ lung erinnert, und ſo kommt man, nachbem ein be⸗ zopfter Mann aus Fernoſt ſich der Kaiſerin plötz⸗ lich ohne Ankündigung in den Weg geworfen hat, was ihr einen hellen Angſtſchrei entſockte, glücklich nach anſtrengender Wanderung an den Ausgangs⸗ punkt zurück. Die Majeſtäten entſchwinden. die Arbeiter häm⸗ mern, ſchreien, ſchleppen weiter, die Kommiſſare trei⸗ ben zur Eile an damit die Ausſtellung wenigſtens bis zum erſten Mai ein ordentliches Geſicht erhält, und der Schwarm der Feſtgäſte begibt ſich unter ſachkundiger Führung in das bayeriſche Reſtaurant, die einzige Abteilung, die einer Weltſchau ſchon würdig iſt. 4(Fortſetzung folgt) N i Baſel, als die beiden Ländermamiſchaften, die Schweiz wieder ohne Hans Cattini, die Tſchecho⸗Slowakei mit Er⸗ ſatz für Malecek und Pergl, zu dem packenden Kampf an⸗ traten. Von den 45 Spielminuten gehörten gut und gern 90 den Schweizern, die eine ausgezeichnete Deckung zeigten und auch immer wieder unentwegt angrifſen. Franz Gero⸗ mini im zweiten und Beat Ruedi im Schlußdrittel ſorgten für die Treffer. Straßenrennen in Waldhof Schöner Kampf der Rabrennfahrer für das Wo Die Straßen⸗Rennſtrecke der Radfahrer im Mann⸗ heimer Norden wax am Sonntagvormittag wieder einmar der Schauplatz intereſſanter Straßenremien. Der Rad⸗ fobrer⸗Verein Mannheim⸗Waldhof hatte für dieſen frühen Termin bereits die erſten Straßenrennen ausgeſchrieben, die allerdings vom Wetter nicht ſehr begünſtigt waxen. Da zudem die einheimiſchen Vereine mit Ausnahme des Veranſtalters nicht am Start erſchiencn, blieb das Rennen mehr oder weniger eine Angelegenheit der Mitglieder des rührigen Woldhöfer Vereins, wos beſonders zu bedauern iſt, da der Reinertrag der Veranſtaltung für das vorgeſehen war. Wenn der Taa trotzdem ein voller Ex⸗ folg wurde, ſo iſt dies ſehr zu begrüßen. Sportlich waren die gezeigten Leiſtungen ſehr ſchön und da die Sammlung, welche für das WHW längs der Räinſtrecke Waldſchule (Karlſternſtraße—)— Waldpforte— Waloſtraße— Käſer⸗ tal— Karlſtern— Waldſchule durchgeführt wurde, einen ganz netten Betrag ergab, konnte man auch in dieſer Be⸗ ziebung zufrieden ſein. Zu durchfaßren war die Renn⸗ ſtrecke ſiebenmal, wobei nach der 3. Runde jeweils beim Durchfahren des Zieles eine Wertung ausgeſahren wurde. Ueberlegener Sieger blieb der Walödhöfer Karl Ziegler, der ſämtliche Wertungen gewäinen konnte und auch im Rennen ſtets eine überlegene Rolle ſpielte. Das Ergebnis: 1. Karl Ziegler 30.; 2. Hans Seßler 28.; 3. Kurt Ullrich 20.; 4. Fritz Dewald 17.; 5. Otto Biſchler 9 Punkte(ſämtliche Radfahrer⸗Verein Mhm.⸗Waldhof). SC Neuenheim ſiegte in Straßburg Badens Rugbymeiſter Sé Neuenheim weilte am Sonn⸗ tag zu einem Freundſchaftsſpiel beim RC'Alſace Straß⸗ burg, der mit den badiſchen Mannſchaften einen Spielverkehr unterhält. Nach einem ſehr ſpannenden Kampf kamen die Heidelberger Rugbyſpieler zu einem ſchönen:0(:0) Sieg, obwohl ſie für drei bewährte Spie⸗ lex Erſatz eingeſtellt hatten. Auf dem ſchweren Boden ent⸗ wickelte ſich ein flottes Spiel, vei dem beide Mannſchaften ausgezeichnete Leiſtungen zeigten. In der zweiten Hälfte ſetzte ſich Neuenheim immer mehr durch und kam durch einen Verſuch von Nagel auch zum verdienten Sieg. Auch die zwiite Mannſchaft der Heidelberger war mit 19711 Punkten ſiegreich.* Deutſchlandreiſe rumäniſcher Rugbyſpieler Der Rugbyſport hat in der rumäniſchen Hauptſtadt Bukareſt eine lebhafte Pflegeſtätte gefunden. Rugby wird dort ſchon ſeit nahezu 90 Jahren betrieben, und die Rumänen haben gerade in den letzten Fortſchritte gemacht. Alljährlich pflegen die rumäniſchen Rugbyſpieler auf die Reiſe zu gehen. Im Oſten iſt es dann zu kalt für den Rugbyſport. In der Weihnachts⸗ woche vereitelte eine ungewöhnliche Froſtperiode eine Reiſe nach Deutſchlond. In vier wichtigen deutſchen Rugby⸗ orten will nun im März die Bukareſter Städtemannſchaft ihre Karte abgeben, zuerſt am 12. März in der Reichs⸗ hauptſtadt und dann in den drei ſüddeutſchen Rugby⸗ zentren Frankfurt⸗M. Stuttgort(22..). Spiel mit der Hand iſt Trumpf Die rumäniſche Rugbyſchar iſt naturgemäß nicht ſehr Jroß, da ſich das Spiel faſt ganz auf Bukaveſt und wenige Urovinzorte beſchränkt. Aber einen Ehrgeiz haben die Rumänen: ein möglichſt klares und oſſenes Spiel Hor⸗ zuführen. Doher ſpielen ſie Rugby vorwiegend als Hand⸗ ipiel und verſchmäben es, durch billiges Treten Erfolge Jahren große (15..), Heidelberg(19..) und zu erringen. In dieſer Taktik kann ſie auch ein ungün⸗ ſtiger Spielſtand nicht wankend machen. Immer wieder lauſen die Halbſpieler und Dreiviertel gegen den Gegner an, paſſen ſich den Ball kurz und floch wie es die ſran⸗ zöſiſche Schule lehrt, zu, und verſuchen auf dieſe Weiſe die ſeindliche Mallinie zu erreichen. Dabei verſuchen ſie ſich auch in allerlei Tricks, z. B. iſt ihnen der Täuſchungspaß durchaus nicht unbekannt. Auch ihre Verteidigung iſt ſicher und außerdem haben ſie eine geſunde Portion natio⸗ nolen Ehrgeiz, der ſie bis zum Aeußerſten kämpfen läßt. Die Bukareſter Städtemannſchaft, in der 7 National⸗ ſpieler ſuehen, iſt ein gefährlicher Gegner. Ihre Mannſchaft ſetzt ſich im weſentlichen aus den beiden gegenwärtig ſtärkſten Bukareſter Mannſchaften zuſommen, dem rumä⸗ niſchen Meiſter„Tennis⸗Klub“ und Viſorul Dacia, dem letztiährigen Sieger in den Spielen um den General⸗Ma⸗ rinescu⸗Pokal. Spielführer iſt ein Rumäne deutſcher Ab⸗ ſtammung, Theo Kranz. 20 Spieler werden die Reiſe nach Deutſchlond antreten. Die Rumänen ſind ſchon wiederhols in Deutſchland geweſen, meiſtens mit Klub⸗ oder Städte⸗ mannſchaften. Ihre Rugby⸗Ländermannſchaft war aber nur einmal vor 3 Jahren in Hamburg bei uns zu Gaſt. 8. Seite/ Nummer 110 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 7. März 1939 Kleine Syort-Nachrichten Berlins ſſ⸗Fechter gewannen in Wuppertal den Säbel⸗ Mannſchaftskampf um das„Schwert des Bergiſchen Landes“ mit 3 Mannſchafts⸗ und 34 Einzelſiegen vor„/ Hannover, Dic Düſſeldorf,/ Eſſen, Waffenbrüderſchaft Eſſen, Kriegsmorine Kiel, SA Darmſtadt und Kölner F. Württembergs Meiſterſchaft im Gewichtheben wird am 12. März in Stuttgart entſchieden. Allianz Stuttgart hat den Titel gegen KV 95 Stuttgart, SVgg. Stuttgart, SG Fellbach, Rb⸗TSV Eßlingen und KV Ebingen zu ver⸗ teidigen. Der SB Raſtenburg war auch bei ſeinem zweiten Eis⸗ Hockenſpiel in Berlin erfolgreich. In einem Freund⸗ ſchaftstreſſen beſiegte er diesmal, obwohl er ſeinen beſten Spieler Schibukat erſetzt hatte, Brandenburg Berlin ver⸗ dient:1(:1,:0,:). Der„5. Hanns⸗Braun⸗Gedächtnislauſ“, der am 26. März vom BfR Frantenthal durchgeführt wird, hat bereits eine gute Beſetzung gefunden. Neben Eberhord(Neuſtadt a. d. .) und Scheibbs haben ſich die Vertreter Frankfurts, aus Darmſtadt, Mannheim und der Pfalz angemeldet. Deutſchlands Fechter beſtreiten den Länderkampf gegen Frankreich am 25./26. März in Paris mit Heim und Loſert auf Florett, Mierſch und Kroggel auf Degen und Liebſcher und Wahl auf Säbel. 4 Die Fecht⸗Weltmeiſterſchaften 1941 werden nach einem Beſchluß des internationalen Verbandes in Kairo aus⸗ getragen. Die Adlerpreis⸗Vorſchlußrunde wird am 19. März an noch zu beſtimmenden Orten durchgeführt. Niederrhein empfängt die Mannſchaft von Berlin⸗Mark Brandenburg und die Oſtmark ſpielt zu Hauſe gegen Sachſen. Berlins Fußball⸗Großkämpfe am kommenden Sonntag Zwiſchen Blauweiß und Elektra ſowie Hertha⸗BSc und Tennis⸗Boruſſia werden auf Veranlaſſung des Gaufachwar⸗ tes gemeinſam im Olympia⸗Stadion durchgeführt, um Ber⸗ lins Fußballgemeinde Gelegenheit zu geben, beiden Ent⸗ ſcheidungsſpielen beizuwohnen. adens Fußßball⸗Ganmeiſter Bſ Mannheim empfängt om Oſtermontag den oſtpreußiſchen Gaumeiſter Allenſtein zu einem Freunoſchaftsſpiel auf ſeinem Platz hinter den Brauereien. Belgiſcher Fußballmeiſter wurde wieder der Beerschot AC Antwerpen, der Verein des bekannten Nationalſpielers Raymond Braine. Pommerns Amateurbormeiſter ſind vom Fliegengewicht oufwärts: Haupt(Züllchow), Bormanns(Stettin), Leu Stettin), Gillmeiſter(Saßnitz), Woll(Stettin) und Schön(Pyutnitzh. Im Schwergewicht wurde der Titel nicht vergeben, da nur eine Meldung vorlag. Hocken⸗Gaumeiſter am Mittelrhein wurde der Bonner TOB, der im entſcheidenden Kampf gegen den Marien⸗ burger THc knapp mit:2 Toren ſiegreich war. Nach dem Weltrekord von Anton Richter im beidarmigen Reißen konnten die Wiener Poliziſten den Gewichtheber⸗ kompf in Eſſen im Geſamtergebnis mit 1950:1995 Kg. vor Eſſen 88 gewinnen Die tſchecho⸗ſlowakiſchen Ringer werden auf der Rück⸗ reiſe vom Länderkamof gegen die Schweiz(in Bern) zwei Kämpfe in Süddeutſchland austragen. Am 14. März treten die Tſchechen in Ebersbach gegen Württemberg an. In Nürnberg oder Bamberg ſteigt das Treſfen gegen Banern. Domb Kattowitz wurde polniſcher Eishockeymeiſter. KS Domb keinte die Spiele ungeſchlagen beenden und damit dieſen Titel erſtmalig vach Oſtoberſchleſien entführen. Der Franzoſe Viſſault wird in dieſem Jahre als Lehrer der jugoflawiſchen Tennisſpieler tätig ſein, nachdem ſein Landsmann Ramillon, der Jugoſlawiens, Davispokal⸗ ſpieler zu aroßen Erfolgen führte, vom franzöſiſchen Ver⸗ band verpflichtet wurde. Italiener-Siege in Seſtrières Im Vierländerkampf Italien— Schwerz— Deutſch⸗ land— Ungarn gab es in Seſtrieres im Torlauf wieder Einspaltige Kleinanzeigen dis zu oiner Hohe von 100 mm je mm SPig. Stellengeauche je mm 45P1g. ———— ** 0 In 2 1 22 en Ausgabe vorm. 8 Ubr, für die Abend-Ausgabe nachm. 2 U ——————————————— SS italieniſche Siege. Guarnieri belegte in:15,4 den erſten Platz vor ſeinen Landsleuten Babini und Telfner. Von den Deutſchen wurde Hahn Siebter, während Engelſtetter den achten Platz einnahm. Am Montagmittag wurde der Lönderkampf mit der Amal⸗S⸗Km.⸗Staſſel abgeſchloſſen. Italien A ſiegte in 34 Std. vor Deutſchland A— in der deutſchen Staffel liefen Braun, Gehmlich, Schlickenrieder und Beyer— in .54:27 Std. Den dritten Platz belegte Italien B vor der Schweiz und Deutſchland B. In der alpinen Kombination beſetzte Italien die fünf erſten Plätze. Donn folgten Hahn und Beyer. Deutſche Abfahrtsſiege in den Pyrenäen Die Serie der deutſchen Ski⸗Erſolge wurde am Montag⸗ mittag in Superbagneres mit zwei deutſchen Titelgewinnen in der Abfahrts⸗Meiſterſchaft Frankreichs fortgeſetzt. Vom Rioumaynade führte eine ſehr ſchöne Strecke mit rund 800 Meter Höhenunterſchied nach Superbagneres. Bei aus⸗ gezeichnetem Wetter und hervorragendem Schnee gab es gute Leiſtungen zu ſehen. Den Löwenanteil an den Er⸗ ſolgen ſicherten ſich wieder die Deutſchen, die bei den Frauen durch Chriſtl Cranz und bei den Männern durch Meiſter Willi Walch ſiegten. Im Wettbewerb der Männer trat der deutſchen Elite faſt die geſamte fran⸗ zöſiſche gegenüber. Der Erfolg war der, daß ſich unter den erſten ſieben Läufern ſechs Deutſche befanden. In der Biererkombination, von der jetzt nur noch der am Dienstag auszutragende Torlauf fehlt, führen Helmut Lantſchner und Peter Jenewein ganz überlegen. Die Ergebniſſe: Abfahrts⸗Meiſterſchaft, Frauen: 1. Chriſtl Cran z (Deutſchland):29,8; 2. Nicole Villan(Frankreich):45,9; 3. Agnel(Frankreich):52,4.— Männer: 1. Willi Walh (Deutſchland):09,2; 2. Peter Jenewein(D):12,6) 3. Hel⸗ muth Lantſchner(D):13,4; 4. Louis Agnel(Frankreich) :13,8; 5. Thaddäus(Schwabl(D) 2214,7; 6. Albert Pfeifer (D).16,1; 7, Rudi Cranz(D):17,2; 8. Berg Norwegen) und Beſſon(Frankreich):20,7. Schwediſcher Triumph im Ski⸗Dauerlauf Wenn die Schweden bei den Ski⸗Weltmeiſterſchaften in Zakopane noch leer ausgingen, ſo können ſie mit dem Verlauf der Holmenkol⸗Beranſtaltung umſo mehr zufrieden ſein. Am Sonntag bereits gewann der Schwede Spen Eriksſon, der nunmehr mit behördlicher Erlaubnis ſeinen Spitznamen Selanger trägt und daher Sven Selanger heißt, gegen die norwegiſche Springerklaſſe den Spezial⸗ Sprunglauf, ſo feierten die Schweden nunmehr im 50⸗ Kilometer⸗Dauerlauf einen weiteren großen Triumph. Sven Edin gewann das ſchwere Rennen in:09:48 vor dem norwegiſchen Ski⸗Weltmeiſter Lars Bergendahl, der :10:27 benötigte. Die beiden nächſten Plätze wurden be⸗ reits wieder von Vertretern Schwedens belegt und zwar wurde Brändſtröm in:11:07 Dritter und Lars Back in :14:26 Vierter. Finnlands beſter Mann Kurikkala wurde in:23:45 Zehnter, während der Italiener Demez in :47:41 weit hinten landete. Das Rennen begann im dichten Schneetreiben, das ſpä⸗ ter etwas nachließ. Die unterſchiedliche Schneebeſchaffen⸗ heit machte das Wachſen zu einem Problem, das nur von den wenigſtens der 64 Läufer zufriedenſtellend gelöſt wurde. Start und Ziel befanden ſich an der Schanze, wo ſich unter den 20 000 Zuſchauern wieder die königliche Fa⸗ milie befand. Bereits auf halber Strecke mußte man er⸗ kennen, daß von den norwegiſchen Läufern allein Welt⸗ meiſter Lars Bergendahl im Stande war, ſich gegen den Anſturm der ſchwediſchen Langſtreckler epfolgreich zu be⸗ haupten. Obwohl der Schwede Spen Edin die Strecke ohne gute Läufer vor ſich zu laufen hatte, kam er doch mit der beſten Zeit ins Ziel. Gleichzeitig wurde auch die zum Länderkampf Norwegen — Finnland gehörende 4⸗mal⸗S⸗Kilometer⸗Staffel gelaufen, die Finnland in:08:35 vor Norwegen in:11:02 Stunden gewann. Dennoch ſiegten aber die Norweger in dem Län⸗ derkampf mit 53:46 Punkten. Die Ergebniſſe: 50⸗Kilometer⸗Skidauerlauf: 1. Spen Edin(Schweden) :09:48; 2. Lars Bergendahl(Norwegen):10:27; 3. Mau⸗ ritz Brändſtröm(Schweden):11:07; 4. Lars Back(Schwe⸗ den):14:26; 5. Oscar Giöslin(Norwegen):14:44; 6. Trygve Brodahl(Norwegen):15:01; 7. Eivind Kveberg (Norwegen):20:40; 8. Ivar Gleeſän(Norwegen):21:32;3 9. Olaf Hofffſsbakken(Norwegen):21:48; 10. Juſſi Kurik⸗ kala(Finnland):23:45. Deutſche Kegler gegen Schweden In einem weiteren Länderkampf treffen die deutſchen und ſchwediſchen Sportkegler am 12. u. 13. März in Malmö zuſammen. Für dieſe achte Begegnung ſind für die deutſche Mannſchaft Weltmeiſter Goldammer(Frankfurt a..), Winkler(mannheim), Knüppel(Kiel), Riedel(Ham⸗ burg), Johannſer(Regensburg), Muck(Dresden) ſowie Willi und Hubert Frank(Erfurt) namhaft gemacht worden. Zum erſten Male ſeit fünf Jahren ſind der vielfache deutſche Meiſter Karl Hartmann(Eſſen) und Europameiſter Kurzen⸗ berger(München) nicht in der Ländermannſchaft. Die Achtermannſchaften beider Nationen tragen den Länder⸗ kampf auf der internationalen Bahn aus. Die Schweden ſind auf der I⸗Bahn ein außerordentlich ſpielſtarker Gegner, das beweiſen am beſten ihre bisher fünf Siege gegenüber nur zwei Erfolgen der deutſchen Kegler. Ludwigshafen rüſtet zum Jugendturnier an Oſtern Namhafte Mannſchaften am Start Der große Erſolg des letztjährigen Ludwigshafener Ju⸗ gendturniers, dem die italieniſche Mannſchoft von Lazio Rom ihren internationalen Charakter gab, dürfte noch all⸗ ſeits in beſter Erinnerung ſein und mit beſonderer Freude dorf man feſtſtellen, daß Ludwigshafen in dieſen Tagen ſein Oſterturnier 1939 ausrüſtet. Den Großſtädten Berlin, Hamburg, München, Nürnberg und Pforzheim nacheifernd, hat es ſich Ludwigshafen auch heuer nicht nehmen laſſen, ſeinen Fußballfreunden erneut eine ſportliche Delikateſſe zu bieten und damit wird dieſe Oſterveranſtaltung unſerer achbarſtadt zu einer Dauereinrichtung werden, die Tra⸗ dition zu erlangen verſpricht. Der erſte Oſtertag(9. April) wird als Veranſtalter den Bann 317 der H am Werk ſehen und mit ihm den vielfach bewährten Gebietsfachwart Deutſchel, der mit ſeinem Mitarbeiterſtab wieder ganze Arbeit leiſten wird. Seiner Initiative iſt es zu verdanken, daß bereits der 1.§ C Nürnberg, Wacker München, Dortmund95 feſte Zuſagen erteilt haben, zu denen ſich eine Auswahlelf der Oſtmark geſellen wird. Damit die Veranſtoltung aber auch diesmal internationalen Charakter erhält, hat man in dieſen Tagen einen Abſchluß mit einer aus engliſchen Volksſchülern gebildeten Mannſchaft, der Loweſtoft Scbolboy Aſſociation getätigt, auf deren Erſchei⸗ nen man natürlich beſonders geſpannt ſein dürfte. In freundſchaftlicher Weiſe hat der als alter Sportler bekonnte Schulturnrat Söhngen⸗Frankfurt den Beſuch der eng⸗ liſchen Gäſte vermittelt, die auf ihrer Reiſe noch eine Reihe weiterer deutſche Städte beſuchen werden. Das Turnier der Jugend, das in verſchiedenen Altersklaſſen abgeſtuft wird, und an dem ſelbſtverſtändlich auch die Beſtmannſchaf⸗ ngen mit ten von Ludwigshafen teilnehmen, wird auskli 5 del Traditionsſpiel der„alten Garde“ Mannheintlicher wigshafen. Eine Reihe geſelliger und komeragſchng 9 Veranſtaltungen des Turniers, das ſich ausnahms alichen den 1. Oſtertag beſchränken wird, dürfte mit dem ſpor Ge⸗ Wert des Jugendtreffens auch den völkerverbindendechefks⸗ danken des Sports zu Worte kommen laſſen. Seeg 56r fahrten in die ſchönſtenStriche unſerer engeren, Sermeiſten Berg⸗ und Weinſtraße werden den von weither 99 o Jungens die ſchönſten Eindrücke mit Houſe geben ehmen angenehm wie Ludwigshafen ſeine jungen Gäſte uſtabt, wird, ſo werden es ſicher auch die Pfolzorte Oſtertag Grünſtadt, Frankenthal uſw. tun, die am zweiten 8 16 das Vergnügen haben werden, ſpitzenkönneriſche Fu jugend in ihren Mauern begrüßen zu können. Großdeutſcher Kanuſport tagte in FInnsbruck im Die dreitägige Tagung des Fachamtes Kanuſporoſſen, NSehd wurde am Sonntag in Innsbruck abgeſchrert Unter dem Vorſitz von Reichsfachamtsleiter Dr. E Kaun⸗ (München) wurden alle Fragen des großdeutſchen per⸗ ſports, der im vorolympiſchen Jahr im Zeichen einer 105 ſtärkten Mitgliederwerbung ſtehen wird beſprochen. u die Mittelpunkt des Waſſerwanderns werden zu Pfingſte den Sudetenland⸗Befreiungsfahrt auf der Elbe und an Ein kleines Opfer wird nur von N jedem einzelnen gefordert. Ich erwarte aber, daß jeder einzelne ſein Opfer nach ſeinem Hönnen beſtimmt, und daß der Reichtum hier mit glänzendem Beiſpiel vorangeht. X. 7 Adolf Hitler. Bei der Eroffnungs feier des)W. 1958/59 Zaefallene aufgeſtehen rden 84 Tagen vom 2. bis 31. Juli die im Vorjahr⸗ Nibelungenfahrt auf der Donau in die Oſtmark Die Reichsfahrt der HJ beginnt am 24. Juli au Unſtrut und Saale. Die deutſchen Meiſterſchaſten weaus vom 21. bis 23. Juli auf dem Rhein bei Mannheim für getragen. Die deutſchen Vereinsmeiſterſchaften. ſun, ge⸗ Anfang September auf dem Traunſee in der Oftn plant. Die HJ⸗Kanumeiſterſchaften finden in B 9 am Grünau ſtatt. Der Reichsſieger im Kajak⸗Slalom wir 6. Auguſt in Ulm zuſammen mit der HJ ermittelt. Oskar M. Stengbeck geſtorben Der Altmeiſter der deutſchen Dreſſur⸗Reiterei, M. Stengbeck, iſt in Hannover kurz nach der dung ſeines 80. Lebensjahres geſtorben. Jahrzehntelang widmete ſich Stengbeck der Dreſſur volt ferden. Seine Pflegebefohlenen eilten von Gee Erfolg, ſo daß er ſchließlich als Lehrer an den Schu 1885 der Kavallerieſchule Hannover verpflichtet wurde. Der ine vorrogende Oſtpreuße Gimpel verdankt Stengbeck 42 Ausbildung, nachdem zuvor Othello, Morgenröte und 2 von der Kunſt dieſes großen Reiters profitiert hat Aber nicht nur ausgezeichnete Dreſſurpferde wurden Stengbeck zugeritten, auch unſere beſten Springpferde——5 den in dieſer Hinſicht von dem Verſtorbenen* In Nivolo hatte er einen neuen Olympia⸗Kandibaten, ere Tod rief den großen Meiſter aber vorzeitig ab und 80 werden das Werk vollenden müſſen, das Oskar M. Ster beck für die deutſche Dreſſurreiterei begann. — Annahmeschiug für die Mittag Amiſ, Bekanntmachungen Gewinnauszug 5. Klaſſe 52. Preußiſch⸗Süddentſche (278. Preuß.) Klaſſen-Lotterie Handelsregiſter Ohne Gewähr Rachdruck verboten Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich chohe Gewinne gefallen, und zwar⸗ Schlanker Amtsgericht Mannheim FG. 3b. auf die Loſe gleicher Rummer in den beiden 25 Tunb II ——— 4 Während Sie schlafen!(Für die Angaben in() keine teilungen Iu 5 7 8 Läglich vormscnsfengehen eine Gewähr!) 26. i 6. 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