— — ——— Erſcheinungsweiſe: Täglich àmal außer Sonntag. Bezugspreiſe: rei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn in unſeren Helchäftaſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Voſt.70 Mkl einſchl 0 Pfa. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pſc Beſtellaeld. Abbolſrellen: Wald⸗ ofſtr. 12, Kronprinzenſtr 42, Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13, A0 Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. eſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d folgend. Monat erfolgen. Verlag, Schriftieitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: K l, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim eue Mannheimer Seitung Mannheimer General-Anzeiger Einzelpreis 10 Px. Anzeigenpreiſe: 22 imm breite V breite Textmillimeterzeile 50 Pi⸗ Kleinanzeigen ermäßi⸗ gültig iſt die Anzeigen⸗Preisli“ oder Konkurſen wird keinerlet für Anzeigen in beſtimmten Auss und für fernmündlich erteilte Aufträge. Abend⸗Ausgabe R Mittwoch. 8. März 1939 150 Jahrgang— Nr. Amerika- der Weltpoliziſt! Miaja ſchlägt die Negrin-Milizen in Madrid zu Voden Deutſch⸗italieniſche Furiſten in Wien CEinmiſchung überall! Waſhington fühlt ſich für den Frieden der ganzen Welt verantwortlich dnh. Waſhington, 8. März. b Die von Rooſevelt gegen das Neutralitätsgeſetz egonnene Attacke geht weiter. Der Rede Rooſevelts 85 der Preſſekonferenz am Dienstag folgte eine üheſtündige Rede des demokratiſchen Fraktions⸗ wörers Barkeley im Senat. Barkeley erklärte dort oͤrtlich: 5 Amerikas Außenpolitik beſtehe nicht nur darin, den Frieden auf der weſtlichen Hälſte der Erd⸗ kugel zu erhalten, ſondern auch zur Erhaltung des Friedens in anderen Weltteilen beizutragen. kla die„Neuyork Times“ ſchreibt hierzu, daß die Er⸗ rungen Rooſevelts und Barkeleys zweifellos auf rund einer gemeinſamen Beſprechung erfolgt ſeien N die Einleitung zu dem Verſuch darſtellten, das eutralitätsgeſetz zu widerrufen, zumindeſt aber zu vidieren. ASe baut für Lateinamerika Kriegsſchiffe dub. Neuyork, 8. März. be Wie„Daily Mirror“ aus Waſhington berichtet, abſichtigt das Staatsdepartement die amerikani⸗ te n Marinewerften den latein⸗amerikaniſchen Staa⸗ R Bau von Kriegsſchiffen zur Verfügung zu ellen. Das Staatsdepartement, ſo erklärt man, wolle verhindern, daß z. B. Braſilien oder Argentinien bei anderen Ländern ihre Beſtellungen aufgäben. 3 aber die Werften der Vereinigten Staaten auf Babre hinaus voll beſchäftigt ſeien,. plane man den Eien neuer Werften ausſchließlich zu dieſem Zweck. entſprechender Geſetzesvorſchlag ſei auch bereits Sta den leitenden Männern des ame ikaniſchen murden bei einer vertraulichen Vorlage gütgeheißen Rooſevelts Wehrprogramm genehmigt dnb. Waſhington, 8. März. Der Senat hat mit 77 gegen 8 Stimmen für die Lehrvorlage der Regierung insgeſamt 358 Mil⸗ lionen bewilligt. Gegen die Vorlage ſtimmten drei Demokraten und vier Republikaner, unter ihnen Borah und Nye. Hierbei entfallen 170 Millionen Dollar auf den uf neuer Flugzeuge, um die Zahl der Flugzeuge auf 6000 zu erhöhen, außerdem ſind 130 Millionen Dollar zur Anſchaffung von Bomben vorgeſehen. Zur Verſtärkung der Befeſtigungen des Panama⸗ kanals wurden ferner 23,7 Millionen Dollar be⸗ ſchloſſen und weitere 34,5 Millionen Dollar für die ſogenannte Erziehungsaufträge, als deren Zweck man es bezeichnet, die Privatinduſtrie mit den Erforderniſſen des Armeebedarfs vertraut zu machen. Bemerkenswert iſt noch die Tatſache, daß der Bundesſenat beſchloß, die Profite der Flugzeug⸗ fabriken und auch der anderen Fabrikanten, die an der Vorlage zum Ausbau der Armee verdienen, auf 10 v. H. zu begrenzen. Manöverausgang⸗- remis dub. Waſhington, 8. März. Der Flottenchef der Vereinigten Staaten von Nordamerika, Admiral Leahy, erklärte in der Preſſe⸗ konferenz zu den kürzlich veranſtalteten Flotten⸗ manövern, einige Zerſtörer und Unterſeebovte der angreifenden Flotte ſeien bis San Juan auf Por⸗ torieb und bis nordöſtlich von Haiti vorgedrungen, während andererſeits kein einziges Transportſchiff bis in die Schußweite des Gebietes der USA ge⸗ langt ſei. Mit einem Feſtakt im Schloß Belvedere in Wien begann die Arbeitstagung der„Arbeitsgemein⸗ ſchaft für die deutſch⸗italieniſchen Rechtsbeziehungen“. Auf dem Rednerpult der italieniſche Juſtizminiſter Solmi. In der erſten Reihe ſieht man von rechts Dr. Mann, Gauleiter Jary, den Wiener Bürgermeiſter Dr. Neubacher, Reichsminiſter Dr. Frank, Gauleiter und Reichskommiſſar Bürckel. (Scherl Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) Der Auflöſungsprozeß in Rotſpanien: Die Madrider Kümpfe enden mit Sicg Miajas Die kommuniſtiſchen Banden nach ſchweren Kämpfen entwaffnet- Vor dem Angriff der Nationalen EP. Paris, 8. März. Die beiden kommuniſtiſchen Abteilungen, die ſich am Dienstagvormittag in Madrid verſchanzt hatten, als die Truppen Miajas die in die Stadt eingedrun⸗ genen Kommuniſten zu entwaffnen ſuchten, haben ſich in den Abendſtunden des Dienstag ergeben müſſen. Miaja hatte Geſchütze gegen die Schlupf⸗ winkel der Kommuniſten in Stellung bringen müſ⸗ ſen. Als die Kommuniſten daraufhin die Waffen ſtreckten, verſuchten die Einwohner von Madrid, die Rooſevelt wil die Gewerkſchaften verſöhnen Er braucht ihre Einheitsfront für den nächſten Wahlkampf dib. Waſhington, 8. März. Heute begannen im Weißen Haus die erſten Be⸗ prechungen der„Verſöhnungskonferenz“ zwiſchen en von Green geführten„fachlichen“ und den von bekannten Streikhetzer Lewis geführten⸗„indu⸗ riellen“ Gewerkſchaften, die ſich erbittert bekämpft ey, ſeit Lewis aus Greens Verband austrat und 05 ihm große Maſſen ungelernter Arbeiter, aber 0 viele gelernte Arbeiter beſonders aus der unltfahr⸗ und Stahlinduſtrie, um ein Konkurrenz⸗ nternehmen zu organiſieren. ſi Green. deſſen Verband antikommuniſtiſch iſt, hatte — in den letzten Jahren der Republikaniſchen Par⸗ ei zugewandt, er tat dies, weil Rooſevelt, dem Le⸗ is mit ſeinen Maſſen zu ſeinem Wahlſieg von G verholfen hatte, einſeitig mit den extremen ruppen des Lewis liebäugelte. Bei den Novem⸗ Srwahlen 1938 hat dann bekanntlich Rooſevelt die uittung für ſeine Linkspolitik érhalten. Denn in gen betroffenen Induſtrieſtaaten ſtimmten ſowohl 9 Gewerkſchaften als auch die Induſtriellen 4 der Mittelſtand gegen Rooſevelt⸗Kandidaten ind brachten ſie zu Fall. U. Jetzt iſt Rooſevelt emſig bemüht, die beiden feind⸗ en Gruppen auszuſöhnen, erſtens nämlich braucht 0 für die Wahlen im Noyember 1940 die Unter⸗ — ung weiteſter Arbeiterſchichten, weil große Kreiſe Mittelſtandes von ihm abgefallen ſind, und weitens braucht er damit ſein New Deal nicht end⸗ gültig diskriminiert werde, jetzt das Ende der Streik⸗ welle, um die Arbeitgeber und die Geldgeber der Induſtrie zu beruhigen und um die amerikaniſche Wirtſchaft ſich von den Kriſen der letzten Jahre etwas erholen zu laſſen. Allerdings wird in den Kreiſen, in denen man dieſe Dinge zu beurteilen verſteht, bezweifelt, ob dieſe„Verſöhnungskonferenz“ irgendwelche Ergeb⸗ niſſe zeitigen kann. Green will nicht dib. Waſhington, 8. März. Rooſevelts„Verſöhnungskonferenz“ im Weißen Haus hat— wie zu erwarten war— bereits mit einem Mißerfolg begonnen. Der erſte Verſuch, eine Grundlage für Friedensverhandlungen zwiſchen den feindlichen Gewerkſchaftsgruppen zu finden, iſt ge⸗ ſcheitert. Rooſevelt ſelbſt appellierte zu Beginn der Ver⸗ handlungen an die Vextreter der von Lewis ge⸗ führten CJO⸗Gewerkſchaften und des von Green ge⸗ leiteten amerikaniſchen Facharbeiter⸗Gewerkſchafts⸗ verbandes, ihren dreijährigen Streit durch einen ehrenvollen Frieden zu beenden. Jedoch wurde der Vorſchlag von Lewis, alle Gewerkſchaftsgruppen zu einem neuen Verband„American Congreß of Labor“ zu verſchmelzen, von Green abgelehnt, da er darin angeſichts der beſtehenden Schwierigkeiten keine Löſung der Problme finden könnte. f verhaßten Söldner der ſpaniſchen Tſcheka zu lyn⸗ chen. Die Soldaten Miajas mußten mit aller Ener⸗ gie einſchreiten, um die Kommuniſten vor dieſem Los zu bewahren. Miaja, Caſado und Beſteiro hielten nach der Uebergabe der Kommuniſten Anſprachen an die Be⸗ völkerung von Madrid, in denen ſie auf die Notwen⸗ digkeit hinwieſen, den kommuniſtiſchen Umtrieben einen⸗ eiſernen Widerſtand entgegenzuſetzen. In der ſüdlichen Bannmeile Madrids ſollen ſchwere Kämpfe zwiſchen juntatreuen Milizen und den Kommuniſten ſtattgefunden haben. Die Kom⸗ muniſten ſeien durch Artillerie und Flugzeuge be⸗ ſchoſſen worden. Alle ſtrategiſch wichtigen Punkte der Stadt und auch die öffentlichen Gebäude ſeien in den Abendſtunden des Dienstag durch Milizen Miajas beſetzt worden. Wie von zuſtändiger Seite zugegeben wird, be⸗ finden ſich im ſüdlichen Stadtteil Madrids noch einige kommuniſtiſche Widerſtandsneſter. Es handelt ſich um die ſehr volkreichen und von jeher ſtark mit kommuniſtiſchen Elementen durchſetzten Stadtviertel, die ſogenannten„Vier Wege“. Die Kommuniſten haben ſich in mehreren Gebäuden verſchanzt. Die Junta⸗Milizen haben an ſie ein Ultimatum gerichtet, ſich zu ergeben. Andernfalls würden die Gebäude geſtürmt werden. Zum Angriff bereit EP. Poris, 8. März. Meldungen, die aus Burgos hier eintreſſen, be⸗ ſagen, die nationalſpauiſchen Truppen hätten ihre Vorbereitungen zur Ofſenſive auf Madrid beendet. Sie ſtünden in höchſter Alarmbereitſchaft und könn⸗ ten zu jeder Stunde den Einmarſch in die Stadt be⸗ ginnen. * Wenn Maodrid fallen ſollte. EP. Burgos, 8. März. Der bereits ernannte nationalſpaniſche Bürger⸗ meiſter von Madrid, Alberto Aleocer, erklärte Preſſevertretern gegenüber, ſämtliche Vorbereitungen ſeien ſoweit gediehen, daß bereits achtundvierzig Stunden nach dem Einmarſch der nationalen Trup⸗ pen in Madrid alle öffentlichen Aemter funktionieren würden. Auch die Verpfle⸗ gungsfrage ſei vollſtändig geregelt. Neben der Be⸗ amtenſchaft für den ſtädtiſchen Dienſt ſtünden zwan⸗ zigtauſend Falangiſten und Hundertſchaften des nationalſpaniſchen Arbeitsdienſtes zum Einſatz bereit. Tauſende mit Lebensmitteln beladene Laſtwagen warteten auf den Augenblick, um auf ſämtlichen Zu⸗ fahrtsſtraßen nach Madrid zu fahren. In Merida ſeien große Mengen Gefrierfleiſch und Fiſche bereit⸗ geſtellt. Die Verſorgung der Madrider Bevölkerung mit Fleiſch, Fiſchen und Brot ſoll, wie der Bürger⸗ meiſter weiter erklärte, wenige Stunden nach dem Einzug der Truppen durchgeführt ſein. Der ſoziale Hilfsdienſt werde in den erſten Tagen nach der Einnahme der Stadt eineinhalb Millionen Portio⸗ nen Eſſen verteilen. getroffen, um die Verteilung der Lebensmittel durch den Hilfsdienſt mit möglichſter Beſchleunigung von dem normalen Verpflegungsmarkt ablöſen zu laſſen. Die Entwaffnung der roten Flotte EP Tuuis, 8. März. Die Entwaffnung der auf der Außenreede von Biſerta liegenden ſowjetſpaniſchen Kriegsſchifſe hat am Dienstag begonnen. Die ſcharſe Munition wurde auf Leichter umgeladen und in franzöſiſche Arſenale gebracht. Der Berichterſtatter einer franzöſiſchen Nachrich⸗ tenagentur erklärte nach einer Beſichtigung der Schiffe, dieſe machten einen vollkommen verwahr⸗ loſten und ſchmutzigen Eindruck. Die dͤreitauſendköpfige Beſatzung der Schiffe wird in einem tuneſiſchen Konzentrationslager unterge⸗ bracht werden. Zu ihrer Ueberwachung iſt Mobil⸗ garde aus Algier angefordert worden. Der rote Bombenüberfall auf die „Aurora“ dinb. Amſterdam, 8. März. Zu dem Ueberfall rotſpaniſcher Flugzeuge auf den niederländiſchen Dampfer„Aurora“ wurde weiter bekannt, daß die Rotſpanier zuerſt den Kapitän zwingen wollten, einen von ihnen vorgeſchriebenen Kurs zu fahren, und einen ihnen genehmen Hafen anzulaufen. Später wurde der„Aurora“ aber groß⸗ mütig geſtattet, ungehindert ihren eigenen Kurs zu Es ſeien jedoch Maßnahmen ———————— ——— —* — Hans Meſecke: 2. Seite Nummer 112 Mittwoch, 8. März 109. 60 verfolgen. Obwohl durch die zahlreichen Bomben⸗ ſwlitter die Brücke ſchwer beſchädigt wurde, iſt die Beſatzung unverletzt geblieben. Das 2300 Tonnen große Schiff gehört der König⸗ lich⸗Niederländiſchen Dampfſchiffahrts⸗Geſellſchaft. Es verſorgt den ſogenannten Italiendienſt. Seit Beginn des Krieges in Spanien hat es niemals einen ſpaniſchen Hafen angelaufen und wollte es auch dies⸗ mal nicht. Die„Aurora“ war mit Stückgut und 3 beladen und befand ſich auf der Fahrt nach nua. Wer ſoll dieſe Laſt tragen? Senat bewilligt Zuſatzkredit für franzöſiſche Landesverteidigung EP. Paris, 8. März. Der franzöſiſche Senat hat am Dienstag zuſätz⸗ liche Kredite für die Landesverteidigung in Höhe von acht Milliarden Franken einſtimmig⸗ bewilligt. Der Berichterſtatter Abel Gardey wies auf die andauernde Steigerung der Rüſtungsausgaben in Frankreich hin. Im Jahre 1938, ſo erklärte er, ſeien 32 Milliarden Franken für die Landesverteidigung ausgegeben worden, im Jahre 1939 bereits 29 Mil⸗ liarden. Außerdem ſeien Rüſtungskredite in Höhe von 21 Milliarden ins Auge gefaßt, durch die die nöchſten Staatshaushalte bereits ſtark belaſtet ſeien. Der König und die Fünflinge Eine kanadiſch⸗engliſche Auseinanderſetzung dnb. Callender(Ontario), 8. März. Stürmiſche Auseinanderſetzungen, die für die Gegenſätze zwiſchen den Kanadiern franzöſiſcher Ab⸗ ſtammung und dem angelſächſiſchen Teil der kanadi⸗ ſchen Bevölkerung kennzeichnend ſind, bewegen die Oeffentlichkeit des Dominions. Sie hängen zuſam⸗ men mit dem bevorſtehenden Beſuch des engliſchen Königspaares und beſchäftigen ſich mit der Frgge, ob und wo das Herrſcherpaar die Sehenswürdigkeit Kanadas, die Dionne⸗Fünflinge beſichtigen wird. Als vor etwa einem Monat bekannt wurde, daß Callender nicht auf der Reiſeroute der Beſucher liegen würde, ging durch die franzöſiſchblütige Be⸗ völkerung ein Schrei der Entrüſtung. Darauf⸗ hin lud die Regierung von Ontario das Elternpaar mit den Fünflingen nach Toronto ein, wo es m Gouverneurspalaſt wohnen und dem engliſchen König vorgeſtellt werden ſollte. Dieſe Einladung iſt nun von dem Fünflingsvater und dem betreuenden Arzt Dr. Dafoe zurückgewie⸗ ſen worden. Sie beſtehen darauf, daß das Königs⸗ paar den nunmehr fünf Jahre alten Fünflingen in Callender einen Beſuch abſtattet. — Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe London möchte gerne zu Ende lommen: Wie England ſich Paläſtina vorſtellt Ein„endgültiges engliſches Angebot“-Iuden und Araber endlich an einem Tiſch EP. London, 8. März. Die Paläſtina⸗Konferenz iſt ohne Zweifel in ihr entſcheidendes Stadium eingetreten. Wie die Preſſe am Mittwoch mitteilt, hat ſich die engliſche Regierung entſchloſſen, einen beſtimmt umriſſenen Plan über die künftige Regierungsform Paläſtinas vorzulegen. Nach dem„News Chronicle“ ſieht das endgültige Angebot Englands etwa folgendermaßen aus: Hereinnahme von Arabern und Inden als Miniſter ohne Porteſenille in die gegenwärtige Paläſtina⸗Verwaltung. Keine Verantwortungsübernahme durch dieſe Miniſter, bevor nicht Klarheit darüber herrſcht, daß Araber und Jnden zur Zuſammenarbeit ent⸗ ſchloſſen ſind. Eine zeitlich noch nicht begrenzte Uebergangs⸗ zeit vor Gewährung der Unabhängigkeit. Aufban und Weiterentwicklung der national⸗ jüdiſchen Heimſtätte mit einer gewiſſen Be⸗ ſchränkung der jüdiſchen Einwanderung. Sicherſtellung der heiligen Stätten, der eng⸗ liſchen Intereſſen und der Lebeusfähigkeit des Judentums und ſchließlich Verbleiben der höch⸗ ſten Verautwortlichkeit in den Händen des Hohen Kommiſſars während der Uebergangszeit. Die Juden verſuchen wieder einmal, durch ihre For⸗ derungen einen gewiſſen Druck auszuüben. Sie haben von der engliſchen Regierung die Bekannt⸗ gabe der Höchſtzugeſtändniſſe verlangt und drohen, davon das Verbleiben ihrer Vertretung auf der Konferenz abhängig zu machen. Im Anſchluß an die Uebergabe der jüdiſchen Forderung, traten die Hauptvertreter der unabhängi⸗ gen arabiſchen Staaten Aegypten, Jrak und Saudi⸗ Arabien mit den Hauptvertretern der Juden unter dem Vorſitz Macdonalds zuſammen. Die täglichen Paläftina-Zwiſchenfälle (Funkmeldung der NM3.) + Jeruſalem, 8. März. Die Kette der Zwiſchenfälle in Paläſtina reißt nicht ab. Ein Araber, der im arabiſchen Hafen von Haifa in einem Kaffee ſaß, wurde erſchoſſen. Stadt Akko und zwei Dörfer im Diſtrikt Haifa wurden wieder einmal aufs genaneſte durchſucht. e 9 4 Fapan und der Antikominternpakt: Kampf gegen die Komintern die Saupthache Wer Fapan dabei hilft, iſt Japans Freund!- Erklärungen im Anterhaus dnb. Tokio, 8. März. Die Antikominternpakt⸗Politik und Japans Ver⸗ hältnis zu dritten Staaten wurden am Dienstag und Mittwoch vom Außenminiſter und vom Kriegs⸗ miniſter erneut ſcharf umriſſen. Außenminiſter Arita ſtellte am Dienstag auf einer Ausſchußſitzung des Unterhauſes auf eine Anfrage hin noch einmal ſeſt, daß die auf dem Anti⸗ kominternpakt gegründete Freundſchaft zwiſchen Ja⸗ pan, Deutſchland und Italien, die gegen die zerſtö⸗ renden Operationen der Komintern geſchloſſen ſei, die Grundlage der japaniſchen Außenpolitik bilde⸗ Es gebe viele Urſachen für den China⸗Konflikt, aber jedermann wiſſe, daß eine der Haupturſachen die Ak⸗ tivität der Komintern in China ſei. Um nun den China⸗Konfliit zu beenden und Oſtaſien'neu zu ord⸗ nen, müſſe Japan erſt die Zerſtörungstendenzen der Komintern niederkämpfen, und daher alſo gründe ſich die japaniſche Außenpolitik auf den Komintern⸗ pakt. Einer weiteren Auslegung bedürfe die zwi⸗ ſchen Japan, Deutſchland und Italien beſtehende Antikomintern⸗Freundſchaft nicht. Es ſei aber ge⸗ wiß, daß Japan gegen England, Amerika und andere Staaten nicht feindlich eingeſtellt ſei. Der Weg eines Theaterſtückes Kfriegsminiſter Itag aki gab am Mittwoch vor dem Unterhaus eine ſtark beachtete Erklärung über den Antikominternpakt ſowie die. Waffenliefe⸗ rungen dritter Mächte an Tſchangkaiſchek ab. In der Frage des Antikominternpaktes erklärte er ſeine Uebereinſtimmung mit dem Standpünkt des Außen⸗ miniſters. Dann wandte ſich Itagaki gegen die Lie⸗ ferung von Kriegsmaterial durch dritie Mächte an Tſchangkaiſchek und ſtellte feſt, daß dies hauptſächlich von Franzöſiſch⸗Indochina aus auf dem Bahnwege vor ſich gehe. Die Zufuhren aus Burma erfolgten durch Autokolonnen, die von bewaffneten Kraftwagen geſchützt würden. Eine Autoſtraße von Burma nach Hünnan ſei im Bau. Sowjetrußland liefere haupt⸗ ſächlich Flugzeuge. Es ſei bedauerlich, daß dritte Mächte das Tſchangkaiſchek⸗Regime mit Kriegs⸗ material verſorgten, ohne klare Einſicht in die Lage im Fernen Oſten zu haben. In dieſem Zuſammenhang meldet die japaniſche Agentur Domei aus Hongkong den Baubeginn einer neuen 150 Km. langen Eiſenbahn, die Nanning in der Provinz Kwangſi mit der Grenze Franzöſiſch⸗ Indochinas verbinden und Anſchluß an die franzö⸗ ſiſche Strecke nach Hanoi erhalten ſoll. Vom Schreibtiſch des Autors bis zur Aufführung— Wieviel Werke ſetzen ſich jährlich durch?— Ein Blick hinter die Kuliſſen Wieviel falſche Vorſtellungen und Begriffe gei⸗ ſtern auch heute noch im Publikum herum über all das, was hinter den Kuliſſen iſt und getan wird. Gewiß, man klatſcht Beifall. Man bewundert eine Schauſpielerleiſtung. Man läßt ſich mitreißen und beeindrucken von einem Bühnenwerk. Kurz, man weiß— und das iſt ja höchſter Sinn des Theaters und ſchönſter Lohn für Dichter, Spielleiter und Spie⸗ ler— Lob und Dank für ein Kunſterlebnis zu ſagen und mit Ehrfurcht und Anerkennung vom Kunſtwerk und ſeiner Aufführungsſtätte zu ſprechen. Im All⸗ tag iſt man jedoch geneigt, ſich all⸗ das, was zu dieſem Kunſterlebnis geführt hat, viel leichter vorzuſtellen. Nur ein Beiſpiel: Man bewundert den Schauſpieler wohl um das„Textlernen“, das in Wirklichkeit aber doch von nicht größerer Bedeutung iſt als das Pinſelreinigen und Farbenreinigen des Malers. Man bedenkt kaum, wieviel mühvoller Arbeit und arbeitsreichen Zuſammenwirkens unendlich vieler Stellen, welcher äußerſten Hingabe und Konzentra⸗ tion es bedarf, bis die Aufführung„ſteht“. Fragt man nach dem Weg eines Theater⸗ ſt ückens, ſo iſt zunächſt der Verlagsarbeit zu gedenken. Hat der Autor ſein Werk beendet, ſo ſucht er ſich in den meiſten Fällen einen Verleger. Hier ſchon beginnt das, wovon die meiſten Theater⸗ beſucher nichts wiſſen. Bei einem großen Berliner Theaterverlag beiſpielsweiſe liefen in den letz⸗ ten tauſend Bühnenwerke ein. Durch dieſe Flut von Einſendungen haben ſich die Lektoren hindurchzuarbeiten. Sie ſichten das Material, das zumeiſt von bisher anbekannten, aber„hoffnungs⸗ vollen“ Dichtern ſtammt, ſich aber in den meiſten Fällen als unbrauchbar erweiſtt. Der alte Satz Jahren durchſchnittlich mehrere⸗ von den vielen, die ſich berufen fühlen, von den wenigen aber, die auserwählt ſind, wird hier tag⸗ täglich durch die Praxis erhärtete Wirklichkeit, Ein ungeheurer Leerlauf ergibt ſich dadurch, daß zu einem großen Teil unberufene„Dichterlinge“ zur Feder greifen. Leuchten wir einmal tiefer hinein. Iſt durch die Verlagsarbeit ſchon eine Sich⸗ tung vorgenommen, ſo erfolgt ebenfalls eine Sich⸗ tung in den Theatern ſelbſt, denen ihrerſeits wie⸗ der von den verſchiedenſten Verlagshäuſern bereits ausgewählte Dichtungen zugeſandt werden. Wäh⸗ rend Werke bekannter und bereits bewährter Au⸗ toren häufig von den Intendanten ſelbſt geleſen werden, geht die übrige„Flut“ der Einſendungen erſt durch das Lektorat des Thaters, das geeignete Werle dem Intendanten zur Durchſicht vorlegt. Hier⸗ zu ein paar Zahlen aus den letztvergangenen Spiel⸗ zeiten. Bei dem Lektorat eines namhaften Bühnen⸗ verlages liefen jährlich annähernd 1000 Manu⸗ ſkripte unbekannter Autoren ein. Von dieſen wurden höchſtens Dangenommen. während von dem übrigbietbenden auch nur ein verſchwindend kleiner Teil ſeinen Verlag fand. Von den Thea⸗ tern wurde durchſchnittlich von 100 Einſendungen eine zur Aufführung erworben. Von 294 Urauffüh⸗ rungen haben ſich höchſtens—10 Werke durchgeſetzt. Doch auch die„andere Seite“ verdient Hervor⸗ kehrung. Reichsminiſter Dr. Goebbels hat ſich auf der letzten Theaterfeſtwoche mit einem Appell an die deutſchen Intendanten gerichtet zur weitgehenden Förderung und Berückſichtigung des zeitgenöſ⸗ ziſchen Schaffens. Noch in der Spielzeit 1933⸗34 machten Klaſſikeraufführungen— an der Spitze Schiller mit 1681 Aufführungen in fünf Monaten— den Hauptbeſtandteil der deutſchen Schauſpiel⸗Spiel⸗ Die Dabei wurden 41 Araber verhaftet. Ein Araber, der auf Anruf nicht ſtehen blieb, wurde kurzerhand er⸗ ſchoſſen. Im Dorfe Attaiciba verſuchte bei einer Durchſuchung ein Mann die Abſperrung zu durch⸗ brechen. Er wurde dabei beſchoſſen und ſchwer ver⸗ wundet. Preßburg- Prag Preßburg gibt den Prager Forderungen nicht 1 dnb. Preßburg, 8. Märs. Die ſlowakiſche Regierung ſetzte Dienstag die Ben ratungen über die Klärung des ſlowakiſch⸗tſchechiſchen Berhältniſſes fort. Wie man in politiſchen Kr 2 erfährt, iſt beſchloſſen worden, den Prager Ford gen nicht nachzugeben. Staatsminiſter Sidor ſei beauftragt worden, in Prag den Standpunkt flowakiſchen Regierung zu vertreten. —— And das in Amerika⸗ Zerſetzende Witze nicht mehr erlaubt Ein intereſſantes Witze-Verbot an die amerikaniſchen Conferentiers + Neuyork, 8. März. Die Leitung der Gewerkſchaft amerikaniſcher Schauſpieler hat nunmehr ihren mehr als 10 000 Mitgliedern ein ſchriftliches Verbot erteilt, die„WPA“, wie die„Bundes⸗ behörde für produktive Erwerbsloſenfürſorge“ kurz genannt wird, weiterhin zum Mittelpunkt ihrer Witze und Gloſſen in Theatern, Kabaretts oder Cafés zu machen. Die„WPA“, die 3 Millionen Notſtandsarbeiter betreut, iſt ſeit ihrem Beſtehen ein beliebtes Thema für den beißenden Spott füdiſcher Konferen⸗ ciers oder Nachtklubkomiker. Dieſen Witzemachern iſt es heute bereits gelungen, die Notſtandsarbeiter, unter denen ſich viele anſtändige und arbeitswillige Amerikaner befinden, als faule und unnütze Glieder der Geſellſchaft hinzuſtellen. Die Annahme einer WPA⸗Arbeit gilt heute bereits als das Zeichen des tiefſten ſozialen Sturzes! Für Verſtöße gegen dieſes Witzeverbot hat die Gewerkſchaft Geldſtrafen verhängt. Im Wiederho⸗ lungsfalle wird ſogar auf Ausſchluß aus der Gewerk⸗ ſchaft und damit auf Verluſt der Exiſtenz erkannt. In der Begründung heißt es, daß zahlreiche Mit⸗ glieder der Gewerkſchaft, die ſelber Notſtandsarbei⸗ ter ſein müßten, durch dieſe Witzeleien gedemütigt und erniedrigt würden. Dazu würde durch dieſe offenſichtliche Verhöhnung eine ſtaatliche Einrichtung herabgeſetzt. Es heißt, daß auch die Gewerkſchaften, die auf den Rundfunk Einfluß haben, ähnliche Schritte beabſichtigen, um die von Rooſevelt geſchaf⸗ fenen Einrichtungen des„Neuen Planes“ vor Witz und Kritik zu ſchützen. Dieſe Aktion verdient in Deutſchland darum be⸗ ſondere Beachtung, da die amerikaniſche Preſſe auf die kürzlich erfolgte Suspendierung deutſcher Konfe⸗ renciers hin geſchloſſen über Deutſchland herfiel und u. a. behauptete, in Deutſchland habe man überhaupt keinen Sinn mehr für Humor. Immerhin wird das Vorgehen der Gewerk⸗ ſchaften von den Zeitungen dazu benutzt, ſämtliche bisher bekannt gewordenen Witze zu veröffentlichen. Daß die WPA dieſe Witzliſte allerdings auch ſelber bereicherte, ſei hier am Rande vermerkt. Erſt am Dienstag hat nämlich eine Arbeiterkolonne der WpPA in Brooklyn ein falſches, einer Sparbank ge⸗ höriges neues Haus abgeriſſen, das für den Abbruch beſtimmte, baufällige Haus jedoch ſtehen laſſen. Endlich befriedete Grenzen? Die ungariſch⸗tſchecho⸗ſlowakiſche Grenze zn vier Fünftel endgültig gezogen dub. Budapeſt, 3. März. Die zur Durchführung des Wiener Schiedsſpru⸗ ches vom 2. November eingeſetzten ungariſch⸗tſchecho⸗ ſlowakiſchen Grenzfeſtſetzungsausſchüſſe haben die Nordgrenze an der Strecke zwiſchen der Donau und dem Ung⸗Fluß, an dem auch Ungvar liegt, endgültig feſtgelegt und ein Schlußprotokoll unterzeichnet. Da⸗ mit wurde die Grenzfeſtſetzung an vier zuſammen⸗ hängenden Abſchnitten von im ganzen fünf abge⸗ ſchloſſen. pläne aus... Das Bild hat ſich neuerlich bereits gewandelt. Eine Reihe unbekannter junger Dichter wurden bereits zu feſtumriſſenen Perſönlichkeiten in der deutſchen Tramatik der Gegenwart. was nicht möglich geweſen wäre, wenn die deutſchen Inten⸗ danten in ihrer einſeitigen Spielplanpolitik ſort⸗ gefahren wären. Nehmen wir nur Eberhard Wolf⸗ gang Möllers Schauſpiel„Der Sturz des Miniſters“ das am Spielzeitende 1936⸗37 herauskam, es im gleichen Jahre noch auf 22 Aufführungen brachte und in der folgenden Spielzeit 148 Aufführungen er⸗ reichte. Friedrich Bethges„Marſch der Veteranen“ erreichte 1936⸗37 131 Aufführungen auf 20 Bühnen und im folgenden Jahre 291 bei 21 Bühnen. Hanns Johſts„Thomas Paine“ wurde von 32 Bühnen in 258 Aufführungen der gleichen Spielzeit herausge⸗ bracht. In dieſem Zuſammenhang ſei auch die in Pu⸗ blikumskreiſen nahezu unbelannte Tantieme⸗ frage geſtreift, über die, wenn ſie ſchon in Laien⸗ kreiſen erörtert wird, nahezu mertwürdige Anſichten beſtehen. Tatſache iſt, daß das Werk eines Autors bis 30 Jahre nach ſeinem Tode mit 10 v. H. der Ge⸗ ſamteinnahme eines Theaterabends— ſchwankt zwi⸗ ſchen 300 und 800 Mark— honoriert wird, während der Verlag zur Deckung der Druck⸗, Vervielfälti⸗ gungs⸗ und Vertriebskoſten eine Vergütung von etwa 20 v. H. erhält. Wie errechnet worden iſt, ſind die Tantiemeausgaben für die Dichter im Geſamt⸗ etat der Theater etwa im Verhältnis von 21100 feſt⸗ zuſetzen, ſo daß bei einem Etat von 1 Million Mark, wie ihn die meiſten größeren Bühnen haben, etwa 20000 Mark für die Autoren anzuſetzen ſind. Die nächſte Frage iſt nun: Waßs geſchieht, wenn ein Stück zur Aufführung angen om⸗ men iſt? Es erfolgt ein eingehendes Studium des Werkes durch den geſamten künſtleriſchen Vor⸗ ſtand. Iſt ſich der Regiſſeur über die Rollenbeſetzung klar geworden, ſo gilt es für ihn in gemeinſamer Probenarbeit mit ſeinen Darſtellern für die ſprach⸗ liche Form, die der Dichter ſeinem ſeeliſchen Erleb⸗ nis gab, den darſtelleriſchen und in Vorſkizzen feſt⸗ gelegten ſzeniſchen Ausdruck zu finden. Durch dieſe Grenzfeſtſetzung traten im Veralerg mit der bisher als proviſoriſche Grenze dienenbe Demarkationslinie gewiſſe Veränderungen ein. ungariſche Oberhoheit kamen 20 Gemeinden, an 5 Tſchecho⸗Slowakei wurden acht Gemeinden zurü gegliedert. Die Grenzwache und Sicherheitsforma⸗ tionen werden die Demarkationslinie am 14. 11 um 12 Uhr verlaſſen und die der Grenzlinie entſpre“ chenden Standorte einnehmen. Selbſthilfealtion flandriſcher Bauern dnb. Paris, 8. Märs⸗ Wie die Blätter aus Lille melden, kam es 2 Dienstag in dem flandriſchen Städtchen Blaringhan zu ernſten Zwiſchenfällen. Ein Bauer ſollte ſeiner ſechsköpfigen Familie wegen Nichtzahlung 85 Pacht von Haus und Hof vertrieben werden. reits einmal hatte der Gerichtsvollzieher vergeblich verſucht, ſeine Amtes zu walten, da der Bauer der Bevölkerung der ganzen Umgebung Hilfe fan Als der Beamte am Dienstag erneut erſchien, dies⸗ mal in Begleitung von ſechs Abteilungen Ga mobile und 30 Gendarmen, insgeſamt 200 Mann⸗, erklärte der bäuerliche Selbſtverteidigungsausſchuß, daß er ſich den Anweiſungen des Beamten weiter widerſetzen werde und benachrichtigte die umliegen⸗ den Ortſchaften von dem Eintreſſen des Polizei⸗ aufgebots. Kurz darauf waren 700 Bauern zur Stelle, die mit feindſeligen Rufen das Gehöft um⸗ ringten. Am Mittag kam es zu ernſteren Reibereien zwiſchen der Garde mobile und den Bauern, bet deren Verlauf die Polizei einige Verhaftungen vor⸗ nahm. Als die Bauern dann ſahen, daß ſie eine A quartierung des Bauern nicht verhindern könnten, zogen ſie ſich wieder zurück. Abendempfang der Generäle und Admirale beim Führer. Der Führer und Oberſte Beſehlshaber empfing am Dienstag die Oberbefehlshaber u Kommandierenden Generale und Admirale der dret Wehrmachtsteile mit ihren Damen in ſeinem Hauſe zu einer Abendtafel. Hauptſchrifeleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer ⸗ Stenvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theaker, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Carl Onno Eif 3* bart.— Han: delsteil: Or. Friz Bode.— Lokaler Teil: Dr. Fritz H icht — Sport: Wiuy Maller.— Stteweſtdeutſche Umſchau, 9 und Bilderdienſt: Curt Wilheim Fennel, ſämeliche in Mannhei 3 Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin, Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beiträge kelne Gewähr.— Rückſendung nur bei Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Miannhelm, R 1,—6. Verontwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jokob Faude, Mannheim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. Die Anzeigen der Ausgabe A Abend und A Mittag etſcheinen gleich⸗ zeitig in der Ausgabe B Ausgabe A Mittag über 10 500 Ausgabe A Abend über 9 500 Ausgabe B über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Februar über 21 500 In einem vorläufigen Plan, der oft in den Vor⸗ proben vor allem nach Auffaſſung und ſchöpferiſcher Eigenart der einzelnen Spieler noch hier und abgeändert wird, werden Art der Darſtellung, Rhyth⸗ mus und ihre Dynamik, das Verhältnis zwiſchen geiſtigem Inhalt und ſchauſpieleriſcher Bewegung feſtgelegt. Wichtige Aufgaben haben ſodann au der Bühnenbildner und der Lichtmeiſter zu erfüllen. Aeußerſte Konzentration des Szeniſchen heißt die Grundſorderung des Theaters unſerex Tage. Neben den Dekorations⸗ und Bauproben, neben Arrangement⸗, Stell⸗ und Lichtproben ſpielen im Theaterleben vor einer Uraufführung oder Erſt⸗ und Neuaufführung naturgemäß die Sprech⸗ unt Spielproben die Hauptrolle. Ueber dieſe zumeiſt bitterharte Probenarbeit, bei der Schau⸗ ſpieler und Regiſſeur um den vollendetſten und werk⸗ dienlichſten Ausdruck ringen, kann nur geſagt wer⸗ den, daß ſie vollends erkennen läßt, wie jeder andere Beruf von Menſchen angenommen iſt, der künſt⸗ leriſche ihn aber„beſitzt“. Aus dem Nationaltheater. Die Reihe ſeiner diesjährigen Klaſſiker⸗Aufführungen ſetzt das Na⸗ tionaltheater Mannheim mit einer Neuinſzenierung von Schillers romantiſcher Tragödie„Die Jung⸗ frau von Orléans“ fort, die unter der Spiel⸗ leitung von Intendant Friedrich Brandenburg mi Herta Zietemann in der Titelrolle zum Hel⸗ dengedenktag am Sonntag; dem 12. März gegeben wird.— Ende März bringt das Nationaltheater mit dem Luſtſpiel„Friſch verloren— halb ge⸗ wonnen“ von Karl Zuchardt, einem jungen, vor einigen Monaten mit einem anderen Werk bereits erfolgreich hervorgetretenen Autor, die dritte Ur⸗ aufführung in dieſer Spielzeit heraus, die unter der Spielleitung von Hans Becker ſteht.— In der Oper bringt das Nationaltheater in den Monaten März April Richard Wagners„Ring des Nibelun“ gen“ unter der muſikaliſchen Leitung von Staats⸗ kapellmeiſter Karl Elmendorff und unter der Spiel⸗ leitung von Intendant Friedrich Brandenburg zur Aufführung. 95 Lächeln trotz Regierungskriſe Sie lernen das ABC der Verkehrsregelung Hier macht der bisherige belgiſche Miniſterpräſident Pierlot(rechts) die Mitteilung von der Auf⸗ Franzöſiſche Polizeiſchüler während des Unterrichts in einer neuen Polizeiſchule in Paris. (Aſſociated Preß, Zander⸗⸗M.) löſung des Parlaments.(Aſfociated Preß, Zander⸗M.) Zum Tode des rumäniſchen Hatriarchen Miron Chriſtea 95 Der neue rumäniſche Miniſterpräſident Caliuesen Patriarch Miron Chriſtea 7 Frühjahrsmodelle marſchieren auf(Atlantie, Zander⸗M.)(Aſſociated Preß, Zander⸗N.) Bier Modelle von den Modevorführungen der Arbeits⸗ gemeinſchaft des modeſchaffenden Handwerks bei Kroll in Berlin.(Scherl Bilderdienſt, Zander⸗M.) S inz entzündet die Kronprinzenbeſuch in Damaskus N Auf ſeiner Reiſe nach Kairo nahm der Kronprinz Chapour von Jran in Damaskus einen kur⸗ am Denkmal des Unbekannten Soldaten unter dem zen Aufenthalt. Unſer Bild zeigt den franzöſiſchen Vertreter in Damaskus, Kronprinz Chapour, Triumphbogen in Paris. Der Prinz iſt Ehren⸗ den ſyriſchen Kriegsminiſter und den Kommanheur der franzöſiſchen Truppen in Damaskus. korporal des 89. franzöſiſchen Infanterie⸗Regiments.(Aſſociated Preß, Zander⸗M.)(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) * Er„kommandiert“ jetzt in Madrid Englands Botſchafter für Nationalſpanien 8 2 8 99 „Schzſer Im Augenblick ſcheint noch der Militärkommandeur Sir Maurice Drummond Peterſon geht als engliſcher Dr. Chel Ses Caſado und ſein„Verteidigungsrat“ in Madrid Botſchafter nach Burgos. der Reichsiugendf hrung über die Kommuniſten die Oberhand zu haben.(Preſſe⸗Bild⸗Zentrale, Zander⸗Multiplex⸗K.) Der neuernannte Chef des Kulturamtes der Reichs⸗(Scherl⸗Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) iugendführung, Obergebietsführer Dr. Rainer⸗Schlöſ⸗ fer, iſt ein langjähriger Mitarbeiter des Reichsjugend⸗ führers Baldur von Sichrach. (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Das Todeskaruſſell rotiert Eine intereſſante Aufnahme einer Vorführung en* liſcher Artiſten.(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Ueber 12 000 Perlen und 400 Diamanten wurden mit Silber von der Nikimoto⸗Perlen⸗Geſell⸗ ſchaft zu dieſer Glocke verarbeitet, die auf einer ja pa⸗ niſchen Ausſtellung gezeigt wird. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Ein ausgeſprochener Peſſimiſt Porträt eines engliſchen Bluthundes. (Scherl⸗Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) 4. Seite/ Nummer 112 Neue Maunheimer Zeitung 7 Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 8. März 1980 Mannheim, 8. März. März-Kantate Wenn der März mit heller Sonne kommt und nicht im trüben fiſcht, wenn er Reif und Regentonne lachend aus dem Felde driſcht, ach, dann blühen bald die Veilchen, und zuvor, ein kleines Weilchen, ſingen Glöckchen, weiß und zart, von des Frühlings Gegenwart! Mütterlich treibt ihre Kätzchen auch die alte Weide aus, und du bindeſt deinem Schätzchen einen erſten Liebesſtrauß! Aus dem grünen Wieſenkiſſen ſchießen Primeln und Narziſſen, und vor'm Haus am Gartentor wagt ſich ſchon die Tulpe vor! Großpapa in Filzgaloſchen nippt vom erſten Sonnenſchein, die Zigarre für'nen Groſchen kräuſelt ihren Dunſt hinein! Fröhlich Spatz und Spätzin lärmen, denn indem ſie ſich erwärmen, wird bei ihnen unterm Dach auch die Liebe wieder wach! Ueberall herrſcht frohes Regen, ſelbſt die Hühner auf dem Neſt fleißig jetzt ſchon Eier legen für das ferne Oſterfeſt! Wahre Wunder wirkt die Sonne, und dein Herz ertrinkt in Wonne, wenn du juſt zu dieſer Friſt friſch verliebt und ledig biſt! Wa u⸗Wan. Kurze Geſchichte des N6G-Quabrates Das N⸗6⸗Quadrat, deſſen Häuſer niederzulegen vor einigen Tagen begonnen wurde, iſt noch. ein verhältnismäßig junges Quadrat. Es iſt dadurch entſtanden, daß es im Jahre 1836 durch Anlegung einer Straße durch den damaligen Kaputzinergarten vom N⸗5⸗Quadrat abgetrennt wurde und daher auch eine Zeitlang die Bezeichnung N 5½ führte. Mit zu den älteſten Bauten dieſes Quadrates zählt das einſtöckige Gebäude N 6, 1, das jetzt noch die Ge⸗ ſtalt eines Stallgebäudes hat. Für dieſen Zweck iſt es einſt auch errichtet worden. Es diente viele Jahr⸗ zehnte dem Militär⸗Aerar zur Aufnahme kranker Pferde. Wie ein Blick in das Innere zeigt, iſt die Stalleinrichtung voll erhalten geblieben, wenn der Bau auch ſchon längſt nicht mehr als Stall benützt wird. Das Gebäude diente zeitweiſe auch als Spritzenhaus für die ⸗1. Kompanie der Freiwilligen Feuerwehr, zuletzt fand es als Geräteſchuppen für die Zwecke der Fuhr⸗ und Gutsverwaltung Verwen⸗ dung. Eigentümer der erſten Häuſer und Grund⸗ ſtücke waren u. a. Friedrich Heoͤdäus, Kanzleirat; Aug. Vierrodt, ⸗Regierungsrat; die Weinhändler Konrad und Karl Engelhorn; öer Rheinhäuſer Flur⸗ ſchütz Joſ. Anton Schalk. Im Gehäude Nr. 4 befand ſich früher die Mehlwaage. Das Haus Nr. 3 beher⸗ bergte anfangs des Jahrhunderts eine Kalt⸗Waſſer⸗ kuranſtalt. Ein Maunheimer erfand eine neue Beſtrahlunaslampe Vorbeugen iſt beſſer als Heilen— dag iſt ein Grundſatz der nationalſozialiſtiſchen Geſundͤheits⸗ pflege. Daß die Sonne und ihre Strahlen, ver⸗ nünftig angewendet, ſtark und geſund machen und manche Erkrankung verhüten, iſt bekannt. Die Ur⸗ ſache liegt in den ultravioletten und infraroten Strahlen. Nun kann der Großſtadtmenſch dieſe nur ſelten haben, deshalb hat die Wiſſenſchaft nach künſtlichen Lichtquellen geſucht, die ähnliche Aus⸗ ſtrahlungen haben. Jeder kennt die Höhenſonnen und hat von den günſtigen Wirkungen der Be⸗ ſtrahlungen gehört. Aber dieſe Konſtruktionen wa⸗ ren für die breite Maſſe zu teuer, was einer allge⸗ meinen Verbreitung im Wege ſtand. Nun iſt dem Mannheimer Hans Rieß die vereinfachte Konſtruktion einer Beſtrahlungslampe gelungen, die geradezu eine Umwälzung auf dieſem Gebiet bedeutet. Die Vereinfachung geht nicht auf Koſten der Wirkung denn weder die ultravioletten Strahlen mit ihrer Tiefenwirkung noch die wärme⸗ ſpendenden infraroten Strahlen fehlen dieſer Neu⸗ konſtruktion. Der billige Anſchaffungspreis ermög⸗ licht die weiteſte Verbreitung der Rub⸗Lamye und ihren regelmäßigen und damit erfolareichen Einſatz zur Kräftigung von Kindern und Erwachſenen im eigenen Heim. Die neue Lampe iſt ein Allſtromgerät, überaus einfach zu bedienen, handlich, verſtellbar und auf je⸗ des Statiy zu montieren. Der Stromverbrauch iſt ſehr gering und die Koſten für das Kohleſtiftvaar, deſſen Lichtbogen die Heilſtrahlen ausſenden, fallen auch nicht ins Gewicht, da mit ihnen ͤrei Beſtrah⸗ lungen ausgeführt werden können. Eine automa⸗ tiſche Ausſchaltung ſichert vor Verbrennungen. Das Gerät iſt zum erſten Mal jetzt auf der Leipzioer Frühjahrsmeſſe ausgeſtellt. a Das Feſt der goldenen Hochzeit begeht am Donnerstag, 9. März, Herr Joſeph Schuck mit ſei⸗ ner Frau Katharina geb. Becker. Das 75 Jahre alte Jubelpaar erfreut ſich noch großer Nüſtigkeit. Herr Schuck, Inhaber der Papier⸗ und Schreibwarenhand⸗ Iung in J2, 12, konnte im Vorjahre das fünfzigiäl⸗ rige Beſtehen des von ihm gegründeten Geſchäft⸗ ſeiern, in dem er heute noch unermüblich tätig iſt Trotz ſeines hohen Alters fährt er alljährlich zur Leipziger Frühiahrsmeſſe. Wir wänſchen dem Jubel paar, das zu den langjährigen Beziehern unſeres Blattes gehört, einen frohen Lebensabend. Die Bertinigung des Handwerks in Baden Von Carl Eiermann, Hauptgeſchäftsführer der badiſchen Handwerkskammer Der Reichswirtſchaftsminiſter hat unterm 22. Fe⸗ bruar 1939 die für das Handwerk wichtige Verord⸗ nung über die Durchführung des Vierjahresplans auf dem Gebiete der Handwerkswirtſchaft und am gleichen Tage die 1. Anordnung zu deren Durch⸗ führung erkaſſen. Die Verordnung iſt am 1. März 1039 in Kvaft getreten und tritt am 1. Januar 1943 außer Kraft. Die Verordnung geht von dem Facharbeitermangel in Handwerk und Induſtrie aus und hat nach dem der Verordnung vorausgeſchickten Vorſpruch den Zweck,„Handwerker“, die nicht am richtigen Arbeits⸗ platz ſtehen oder nur unvollſtändig mit ihrer Ar⸗ beitskraft in Anſpruch genommen ſind, für einen zweckvolleren Arbeitseinſatz herauszuziehen“. Gegen Pfuſcharbeit und Aeberſetzung der Betriebe Die Verordnung findet nur auf die in der Hand⸗ werksrolle eingetragenen und arbeitseinſatzfähigen Handwerker Anwendung und zwar ſind dabei zwei Hauptgruppen zu unterſcheiden: 1. Handwerker, die perſönlich oder betrieblich ins⸗ beſondere den fachlichen Vorausſetzungen, die zur Führung eines ſelbſtändigen Handwerksbetriebes erforderlich ſind, nicht genügen, es ſei denn, daß die Aufrechterhaltung des Betriebes volkswirtſchaftlich notwendig iſt.(§ 1a der.) 2. Handwerker, bei welchen ein volkswirtſchaftlich gerechtfertigtes Bedürfnis für die Aufrechterhaltung ihres Betriebes nicht mehr beſteht.(1b der.) Es iſt jetzt die Möglichkeit gegeben, mit all den sweifelhaften Exiſtenzen im Handwerk aufzuräumen, die— um ein paar Beiſpiele anzuführen— ſeither ihrer Gefolgſchaft den Lohn ſchuldig geblieben ſind, die Beiträge zu den ſozialen Verſicherungen abgezogen, aber nicht an die Ver⸗ ſicherungsträger abgeführt haben, den Verpflichtun⸗ gen ihrer Lieferanten, dem Staat, den Gemeinden und ihrer Berufsorganiſation gegenüber nicht nach⸗ gekommen ſind, überhaupt auf Koſten anderer ein zu den Grundſätzen einer ordentlichen Wirtſchaft im Widerſpruch ſtehendes Geſchäftsgebaren an den Tag gelegt haben. In dieſe Gruppe gehören ferner die⸗ jenigen, die nicht über die erforderlichen betrieblichen Einrichtungen verfügen oder dieſelben nicht aus⸗ nützen können. In der zweiten Hauptgruppe werden insbeſondere diejenigen erfaßt, die ein Handwerk betreiben, das als überſetzt anzuſehen iſt. Dies trifft, wie weiter unten ausgeführt wird, in Baden nahezu auf alle Handwerkszweige zu. Als außergewöhnlich über⸗ ſetzt bezeichnet die Anordnung die Handwerkszweige der Bäcker, Metzger, Friſeure, Herrenſchneider und Schuhmacher. Gewiſſenhaſte Prüfung der Fälle Die Handwerkskammer hat die Handwerker, auf welche die Vorausſetzungen der Verordnung zutref⸗ fen, in der Handwerksrolle zu löſchen und den zu⸗ ſtändigen Arbeitsämtern zum Arbeitseinſatz— ins⸗ beſondere in der Handwerkswirtſchaft— zu melden. Im Hinblick darauf, daß dieſe Maßnahmen von weit⸗ tragender Bedeutung ſind, iſt die Handwerkskammer verpflichtet, alle Umſtände des Einzelfalls und die perſönlichen Verhältniſſe der in Betracht kommenden Handwerker eingehend zu prüfen. Die Löſchung erfolgt in der Rolle, falls der Handwerker nicht in⸗ nerhalb einer Friſt von zwei Wochen, gerechnet vom Empfang der Mitteilung der Handwerkskammer an, Einſpruch einlegt. Ueber den Einſpruch ent⸗ Ein neuer Jahrgang Ingend tritt an Auch in dieſem Jahr wird wieder eine großzügige Werbeaktion der Reichsjugendführung durch⸗ geführt, um alle Zehnjährigen Großdeutſchlands zum Einkritt in das Jungvolk und in den Jungmädelbund zu erfaſſen. Arbeit des Jungmädelbundes gezeigt. Hier wird den Mädchen in einer Meldeſtelle Bildmaterial aus der (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Frühjahrsmodelle 1939 Die Modezentrale des Damenſchneiderhandwerks zeigt neueſte Schöpfungen Am 10. März zeigt das Damenſchneiderhandwerk in Mannheim die neueſten Modelle für Frühjahr und Sommer 1939. Es handelt ſich bei dieſen Model⸗ len um Schöpfungen erſter deutſcher Modellhäuſer, die hundertprozentig aus deutſchen Werkſtoffen her⸗ geſtellt wurden, Die Modezentrale des deutſchen Damenſchneiderhandwerks hat ſich zur Aufgabe geſtellt, die modeſchaffenden Kräfte Deutſchlands zuſammenzufaſſen und ihre beſten Leiſtungen in aller Oeffentlichkeit jeweils im Frühjahr und Sommer zur Schau zu ſtellen. Der Zweck dieſer Veranſtaltung iſt nicht ſo ſehr ein wirt⸗ ſchaftlicher, ſondern vielmehr ein ideeller, nämlich die deutſchen modeſchaffenden Kräfte zu eigenen Lei⸗ ſtungen anzuſpornen. Es ſoll dabei für eine Klei⸗ dung geworben werden, die ſich einerſeits an die internationale Weltmode anlehnt, andererſeits aber auf den deutſchen Menſchen abgeſtimmt iſt. In wie ſtarkem Maße dies gelungen iſt, beweiſt die Tatſache, daß die Zahl der von der Modezentrale veranſtalte⸗ ten Modellſchauen ſowie die ihrer Beſucher von Saiſon zu Saiſon ſtieg. Der Reichsinnungsverband des Da⸗ menſchneiderhandwerks, deſſen Einrichtung die Modezentrale iſt. hat große Mittel für die Ar⸗ beit deutſchen Modeſchaffens bereitgeſtellt. Die Mo⸗ dellarbeit der Modezentrale findet ſtarke Förderung und Unterſtützung durch maßgebende Stellen. Auch erſte Wiener Modellhäuſer ſind in dieſem Frühjahr wieder herangezogen worden. Unfallverhütung iſt die Aufgabe des ganzen Volkes, Darum hilf auch du mit! EEEEEA es Neuer Perſonalamtsleiter bei der Kreisleitung Maunheim. Nachdem der bisherige Kreisperſonal⸗ amtsleiter Rackow als Kreisleiter nach Konſtan, berufen worden iſt, hat das Gauperſonalamt den bis⸗ herigen Kreisperſonalamtsleiter in Heidelberg, Pg. Werner Enz, zu ſeinem Nachfolger in Mannheim ernannt. der NSDApP ſeit 1930 an. Nachdem er als Ober⸗ ſturmführer die Geſchäfte des Fürſorgereferenten der Necc Motorſtandarte 153 wahrgenommen hatte kam er 1937 hauptamtlich als Kreisperſonalamtslei⸗ ter nach Heidelberg. weiſe im gleichen Lokal Kellner Pg. Enz, gebürtiger Offenburger, gehört Im Gloria⸗Theater: Caſé Metrovol“ Film mit Loretta Houng, Tyrone Power und Adolphe Menjon Man kommt aus dem Schmunzeln eigentlich gar nicht mehr heraus beim Anblick dieſer Fox⸗Komödie, der das Prädikat„ſcharmant“ mit Recht zuerkannt werden muß. Der Regiſſeur E. H. Griffith hat aus dem Manuſkript des Franzoſen Jacques Deval etwas Niedlich⸗Nettes entſtehen laſſen, das durchaus kein großes Luſtſpiel genannt werden kann, aber doch von ſo viel verſpielter Heiterkeit iſt, daß man davon anderthalb Stunden ausgezeichnet unter⸗ halten wird.— Bluff iſt hier die Deviſe, Bluff um jeden Preis! So denkt Monſieur Victor, Geſchäfts⸗ führer eines eleganten Pariſer Tanzlokals, der über die Schwierigkeiten, ſeinem Freunde, einem Kaſſierer, die gepumpten 900 000 Franken zurückzugeben, ſich durchaus keine Sorgen macht. Er gewinnt bereits am Bakkarattiſch Zug um Zug, bis er ſowiel Geld beſitzt, wie er und ſein Freund zur Kaſſendeckung brauchen, als der junge ſpleenige Amerikaner, der zuletzt in die Partie eingeſtiegen war, erklärt, daß er überhaupt keinen Franken beſitze, geſchweige denn einen Scheck über 420000 Franken einlöſen könne. Parbleu, was ſoll man da tun... Nun, man beginnt mit dem Bluff! Aus dem jungen Mann aus USA, der arm wie eine Kirchenmaus iſt, wird ein ruſſiſcher Prinz, der in Viktors Lokal auf eine junge millionenſchwere Amerikanerin losgelaſſen wird. Wenn er ſie oder beſſer ſie ihn heiratet, wird Victor ſchon zu ſeinem dringend benötigten Gelde kommen... Ein luſtiger Schwindel hebt an, der ſolange gut geht, bis der echte Prinz, der peinlicher⸗ iſt, interveniert. Schon droht das Verhängnis ins Rollen zu kommen, da ſchaltet ſich Gott Amor höchſtperſönlich ein, und als der Pſeudoprinz und Sonnyboy Schluß mit dem Flirt und der Hochſtapelei machen will, da er an eine Art privaten Weltuntergang glaubt, klärt ſich nach neuem tollen Potpourri von möglichen und unmög⸗ lichen Situationen auf echt amerikaniſche Art das Bild. Und holder Friede ſüße Eintracht vereint ein liebendes Paar, das ſich happy-end⸗gemäß angeſichts der überliſteten Eltern in den Armen liegt. Drei Stars erſter Ordnung vom Hollywooder Filmhimmel ſind bemüht, dieſer Komödie zum Er⸗ folg zu verhelfen: Die ſchöne Loretta Noung als die verliebte Dollarprinzeſſin, Tyrone Power als der junge Mann und Schwindler wider Willen und last not least Adolphe Menjou, elegant und lie⸗ benswürdig wie in ſeiner beſten Zeit in der Rolle des Cafétiers Victor, der allen Situationen gewach⸗ ſen iſt. Im Beiprogramm: Luſtiger Trickfilm, Be⸗ ſuch auf einer Farm in Afrika und Fox⸗Wochenſchau. C. W. Fennel ſcheidet die Handwerkskammer nach Anhörung des zuſtändigen Arbeitsamtes und des Kreisleiters der NSDAP. Gegen den ablehnenden Beſcheid 5 Handwerkskammer iſt binnen einer weiteren Ir von zwei Wochen die Beſchwerde an die höhere Ver waltungsbehörde(in Baden der Bezirksrat) zuläſſis Dieſe entſcheidet endgültig. rö⸗ Die erſte Anordnung zur Durchführungsvero nung vom 22. Februar 1930 beſtimmt ferner, daß 9 Neuerrichtung eines Handwerksbetriebes 10 den als außergewöhnlich überſetzt anzuſehenden Handwerkszweigen nur dann erfolgen darf, we ein Bedürfnis hierfür anzuerkennen iſt. Hierübe entſcheidet in Baden in erſter Linie der Landrat, in zweiter Inſtanz der Bezirksrat, jeweils nach An“ hörung der Handwerkskammer. Sodann trifft die Anordnung eingehende Be⸗ ſtimmungen über die Ausbildung der dem Ar⸗ beitsamt zum Arbeitseinſatz gemeldeten Handwerker, über die Sicherſtellung ihres Unterhalts für die Dauer der Ausbildung, endlich über die Abwicklung des Betriebes und die Regelung der Verbindlichkei⸗ ten der von der Löſchung betroffenen Handwerker⸗ Das Abwicklungsverfahren wird von dem Amts⸗ gericht, in deſſen Bezirk der Handwerksbetrieb liegt, durchgeführt. Für die Dauer des Verfahrens wi dem Handwerker ein vorläufiger Vollſtreckungsſchub gewährt. Die Wiedereintragung der rechtkräſtig ge⸗ löſchten Handwerker iſt früheſtens nach Ablauf drei Jahren möglich, wenn Tatſachen vorgetragen werden, die eine Wiedereintragung rechtſertigen. Durch§8 5 der Verordnung werden Anſprüche au Entſchädigungen für die Rechtsänderungen, die dur Verfahren herbeigeführt werden, ausgeſchloſ⸗ ſen. Auswirkungen der Beroronung in Baden In Baden betrug die Zahl der Handwerksbetriebe 1902: 58 916, 1912: 57 530, 1922: 58 405, 1088: 61 460, 1335: 78 786, 1936: 72 102, 1937: 70 478, 1988: 67 403, zur Zeit: rund 65 000. In dieſen Ziffern zeigt ſich die ſtarke Zunahme der Handwerksbetriebe na dem Kriege, und zwar als Folge der Arbeitsloſicket Fabrikarbeiter, Geſellen, vielſach ſogar Lehrling haben, um der Arbeitsloſigkeit zu entgehen, begon“ nen, das Handwerk ſelbſtändig und auf eigene nung auszuüben. Die Zunahme der Betriebe vom Zeitpunkt der Machtübernahme bis zum Jahre 1035, in dem der Höchſtſtand erreicht wurde, iſt nur ſcheinbare, da die Erfaſſung aller Betriebe durch di Eintragung in die Handwerksrolle in dieſen Jahren nur nach und nach möglich war. Dieſe Ziffern zeigen andererſeits aber auch 5 nachhaltige Auswirkung der Arbeitsbeſchaffung „maßnahmen, Viele Handwerker, die als ſelbſtändige Betriebsinhaber nicht weiterkommen konnten, haben ſeit der Machtübernahme ſchon freiwillig ihren Betrieb aufgegeben und einen ſichereren, beſſeren un ſorgenfreieren Erwerb als Gefolgſchaftsmitglieder im Handwerk, in der Induſtrie, vor allem aber auch bei der Wehrmacht gefunden. Vielen anderen, die gleicher Lage ſich zu dem ſicherlich nicht leichten 5 ſchluß noch nicht haben durchringen können, wird die Verordnung die Entſcheidung erleichtern. Sowohl nach den oben angegebenen Ziffern wie nach den Feſtſtellungen der badiſchen Handwerkskam⸗ mer beträgt die Ueberſetzung in den einſelng Handwerkszweigen durchſchnittlich etwa 15 bis 0 v. H. Eine ſtarke Ueberſetzung weiſen in Baden au die Elektro⸗Inſtallateure auf. Im Dezember 1038 hat die badiſche Handwerks⸗ kammer zur Gewinnung von Unterlagen für die So⸗ fortaktion Erhebungen durchgeführt, die zu dem Er⸗ gebnis geführt haben, daß rund 3500 Betrie bSa inhaber feſtgeſtellt wurden, auf welche die Vor⸗ ſchriften der Verordnung ohne weiteres angewa werden können. Bemerkenswert iſt, daß von den rund 65 000 Betrieben in Baden rund die Hälte Ein⸗ mannbetriebe ſind. am Intereſſe eines geſunden Berufsſtandes In den Mitteilungen der Kommiſſion für Witt⸗ ſchaftspolitik ͤer NSDAP(Heft 3/1939) wird ausge⸗ führt, die volkswirtſchaftliche Rationaliſierung 3 dafür, daß Handel und Handwerk nur dort angeſetz werden, wo ſie auch wirklich beſtehen können. Beiſpiel werden die Planungen für Salsgitter un Fallersleben angeführt und die Anzahl der Kunden angegeben, die der einzelne Handwerker oder Hã t ler zu auskömmlicher Exiſtenz braucht. Vergleich man dieſe mit den ſich in Baden nach dem Stande von 1938 ergebenden Zahlen, ſo zeigt es ſich, da in den als außergewöhnlich überſetzt anzuſehenden Berufen die zu auskömmlicher Exiſtenz notwendi Kundenzahl in Baden nicht erreicht wird. Bei der Durchführung der Verordnung werden ſich zweiſellos noch manche Schwierigkeiten ergeben⸗ Werden auf der einen Seite außergewöhnliche Ueber⸗ ſetzungen feſtgeſtellt, ſo fehlt es andererſeits nicht an Klagen, daß an manchen Orten keine Schneider u Schuhmacher mehr anſäſſig ſind, weil ſie im Hand⸗ werk ihr Auskommen nicht finden könnten. Die in Ausſicht genommenen Maßnahmen finden weiter eine natürliche Grenze in der Alter ſtaffelung des Handwerks. Die Leiſtungsreſer⸗ ven im Handwerk wären zahlenmäßig zweifelldo noch viel größer, wenn nicht ein großer Teil der Handwerker, auf welche die Vorausſetzungen zur Löſchung in der Handwerksrolle an ſich zutreffen, zu alt wären. Rund 24 v. H. der Handwerker in 2 den ſtehen im Alter von mehr als 50 Jahren, 15 H. im Alter von mehr als 60 Jahren und rund v. H. im Alter von mehr als 65 Jahren. Wenn auch die Verordnung einen erheblichen Eingrift in die wirtſchaftliche Selbſtändigkeit der von dieſen Maßnahmen betrofſenen Handwerker bedeu⸗ tet, ſo wird ſie doch vom Handwerk lebhaft begrüßt. Die Ausſcheidung volkswirtſchaftlich untauglicher Betriebe wird zweifellos auch eine Leiſtungsſteige⸗ rung des wirtſchotilich geſunden Handwerks zu Folge haben, die ſich zum Vorteil der Verbraucher⸗ ſchaft auswirken wird. v. 10 4 4 4 — — — 2 Neue Maunheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe ————————— B. Seite(Nummer 18 weliout öntereſſante Entdeckungen am Vodenſee: Alemannenfriedhof in Stockach freigelegt 47 Gräber entoeckt— Reiche bronzene und eiſerne Veigaben— Kette von 100 Perlen geſunden * Stockach(Bodenſee), 8. März. Im Stadtteil Rißdorf wurden in den letzten vier⸗ Tagen unter der ſachkundigen Leitung des Herrn Hinz⸗Freiburg im Auftrage des Landes⸗ amtes für Denkmalspflege 20 Alemannengräber mit Beſtattungen freigelegt, wobei 70 ſchöne Bei⸗ gabefunde gemacht wurden. Bei den Ausgrabungen ndelt es ſich um Freilegung eines ge⸗ ſtoſlenen Alemannenfriedhofes mit ogennanten Reihengräbern. Dieſe nunmehr abge⸗ loſſenen Grabungen ſind die Fortſetzung der Gra⸗ ungen im Jahre 1931 und 1936. Schon damals wur⸗ en zahlreiche Gräber freigelegt und wertvolle Funde aus der Alemannenzeit gemacht. Bis heute ſind nunmehr insgeſamt 47 Grä⸗ ber freigelegt mit etwa 55 Beſtattungen. Die Beſtattungen ſind durchweg in die Zeit um 600 610 700 vor unſerer Zeitrechnung zu ſetzen. Inter⸗ ant iſt, daß auch bei dieſen Grabungen ſogenannte Boppelgräber aufgefunden wurden, wobei die Be⸗ attungen übereinander lagen. Größtenteils han⸗ lte es ſich bei den freigelegten Skeletten um Er⸗ wachſene, zum Teil waren die Skelette verhältnis⸗ mäßig gut erhalten. Vier Gräber hatten keine Bei⸗ gaben aufzuweiſen, während in den übrigen eiſerne poren, Pfeilſpitzen, bronzene und eiſerne Beſchläge, eſſer, Dolche, Feuerſtähle, Scheibenfibeln, Arm⸗ nd Ohrringe gefunden wurden. Der wertvollſte Fund dürfte eine aus hun⸗ dert Perlen beſtehende Kette ſein, an der drei Münzen befeſtigt waren. Im Laufe der Grabungen iſt man erſtmals auch auf 3 einer Siedlung geſtoßen, die einſt hier be⸗ anden haben muß. ur ie im Jahre 193⁰ wurden auch jetzt wieder W0 nengräber aufgefunden. Die Gräber wieſen ben einer Urne mit Knochenbrand auch Gefäße „die aus der Hallſtattzeit, mindeſtens aber dü ie Zeit 5⁰⁰ vor unſerer Zeitrechnung ſtammen blerten. Es beſteht kein Zweifel darüber, daß es ſich Sa um einen Friebhof von größerem Ausmaß ndelt, der noch nicht vollſtändig freigelegt iſt. Neuerwerbungen des Weinheimer Heimaimuſeums 110 Weinheim, 7. März. Das Weinheimer Heimat⸗ braleum das im„Walter⸗Köhlerhaus“ unterge⸗ Sreß iſt, und unter der Leitung von Profeſſor reſin ſteht, wurde um ſolgende Neuerwerbun⸗ nenn bereichert: Ein Paſtellgemälde, die hochgelege⸗ —0 Häuſer der Stadtmühlgaſſe darſtellend. Ferner R*„Aquarellgemälde des Weinheimer Künſtlers 1 Lange, das die„Alte Poſt“ darſtellt. Dieſes undervolle Fachwerkhaus, das früher das Gaſthaus 5Sum Bock“ geweſen iſt, in dem in früheren Jahr⸗ underten Kaiſer und Könige abſtiegen, war einſt Mittelpunkt des hieſigen Fremöenverkehrs. Ein oßes Oelgemälde, wurde durch Vermittlung von 8 P. Weber dem Muſeum von Erben des frü⸗ —— Beſitzers des Stahlbads, des Herrn Heiſel, — erlaſſen. Dieſes Bild, aus den 90er Jahren ſtam⸗ end, ſtellt das Stahlbad dar. bi n der Monatsverſammlung des Odenwaldklubs telt nach der Begrüßung durch Klubführer Leopold 1 enz, Dipl.⸗Ing. Pfeifer(Birkenau) einen hoch ntereſſanten Lichtbildervortrag über eine Fahrt in die Schwäbiſche Alb.—„Station 15“ betitelt ſich B0 Schauſpiel des jugendlichen Dramaturgen, Bernd öhle(Heidelberg), das vor vollbeſetztem Hauſe in —* großen Feſthalle durch das Heidelberger tadttheater mit beſtem Erfolg zur Auffüh⸗ rung gelangte. Vaden-Badens neuer Kurdirektor Kurdirektor Banmann in ſein Amt eingeführt R Wr. Baden⸗Baden, 8. März.(Eig. Bericht.) Im ahmen eines Betriebsappells der Bäder⸗ und Kur⸗ derwaltung führte Oberbürgermeiſter Schwed⸗ elm als ſtellvertretender Vorſitzender des Ver⸗ waltungsrates den neuen Kurdirektor der Bäder⸗ t, Oskar Baumann, in ſein Amt ein. Nach⸗ m er einen kurzen Abriß des Werdeganges des neuen Kurdirektors gegeben, der als Offizier im eltkrieg und als Freikorpskämpfer nach dem Krieg Vaterland treu gedient, dann 14 Jahre als Be⸗ brebsführer in der Induſtrie und 4 Jahre als Kur⸗ trektor des Staatsbades Steben(Bayern) tätig war, um nach vorübergehendem Dienſt im General⸗ ſtab der Luftwaffe ſeine Arbeit als Kurdirektor in Baden⸗Baden aufzunehmen, ſtellte Oberbürgermei⸗ ſter Schwedhelm den neuen Vorſtand und Betriebs⸗ führer den einzelnen Gefolgſchaftsmitgliedern der Bäder⸗ und Kurverwaltung vor. Kurdirektor Baumann betonte in ſeiner An⸗ ſprache, daß es ſich für ihn immer von ſelbſt ver⸗ ſtanden habe, als erſter, unter den Dienern am ge⸗ meinſamen Werk jedem Gefolgsmann mit auf⸗ geſchloſſenem Herzen zu begegnen. In dieſem Geiſte nehme er auch ſeine hieſige Tätigkeit auf und bemühe ſich, Baden⸗Baden den Platz gewinnen zu helfen, der dem ſchönen deutſchen Weltbad zukomme. Betriebsobmann Oelſchläger verſprach namens der Betriebsangehörigen treue Gefolgſchaft und den Einſatz aller Kräfte für das gemeinſame Werk. Amt Schönhen der Arben“ tagt in Freiburg dnb. Berlin, 8. März. Die 12. Reichstagung des Amtes„Schönheit der Arbeit“ unter dem Vorſitz des Generalbauinſpektors Prof. Albert Speer fin⸗ det, laut Meldung der NScK, am 13., 14. und 15. April zu Freiburg im Breisgau ſtatt. Straßenſperre zwiſchen Heddesheim und Muggenſturm * Heddesheim, 8. März. Die Landſtraße I1 zwi⸗ ſchen Heddesheim und Muggenſturm wurde bis Ende März wegen Straßenbauarbeiten geſperrt. Umlei⸗ tung über Großſachen und Viernheim. Oberlehrer wird Ehrenbürger * Zell⸗Weierbach bei Offenburg, 6. März. Zum Ehrenbürger ernannt wurde der ſeit vier Jahr⸗ zehnten hier tätige Oberlehrer Franz Schaffner. * Nußloch, 6. März. Hier erfolgte durch Fähnlein⸗ führer Willi Maier und Ringführerin Hilde Mattle die Aufnahme ſämtlicher 47 Jungen und 35 Mädchen des Jahrganges 1929 in die Formationen der nationalſozialiſtiſchen Jugend.— Das hieſige Standesregiſter verzeichnet für den Monat Februar folgende Eintragungen: 5 Geburten, 4 Ehe⸗ ſchließungen und 1 Todesfall und zwar ein Mann von 85 Jahren. Mörderiſcher Kurzſchluß Fünf Stück Vieh durch elektriſchen Strom getötet * Höchenſchwand bei Waldshut, 8. März. Einen ſchweren Verluſt in ſeinem Viehbeſtand erlitt ein hieſiger Landwirt. Fünf Stück Rindvieh, darunter einen achtzehn Zentner ſchwerer Ochſe und drei Milchkühe wurden durch Kurzſchluß getötet. Nur dem raſchen Eingreifen eines Knechtes, der den elek⸗ triſchen Strom ausſchaltete, iſt es zu verdanken, daß ein größeres Unheil in dem mit Vieh vollbeſetzten Stall, verhütet wurde. Einbruch in Laudenbacher Metzgerei Der Täter entkommen OLaudenbach, 8. März. Ein Einbruch wurde nachts in der Metzgerei Oswald Reßmann in der Bahnhofſtvaße verübt. Von dem Täter fehlt jede Spur. Die Unterſuchung iſt eingeleitet. Walloürn baut auf * Walldürn(Baden), 7. März. Nach Fertigſtellung zweier Wohnhausneubauten und ſechs Siedlungshäuſern, ſind weitere Baupläne in Ausſicht, deren Verwirklichung mit Eintritt der wärmeren Jahreszeit beginnen wird. Weiter ſind größere Verbeſſerungsarbeiten bei landwirtſchaft⸗ lichen Betrieben geplant. O Hemsbach, 6. März. Goldene Hochzeit feierte Gemeinderechner i. R. Heinr. Loosmann und Ehefrau Maria, geb. Thron.— 70 Jahre alt wurde Schuhmacher Franz Eiſen hauer 3, und Metzgermeiſter Guſt. Win d, feierte ſein 60. Wiegen⸗ feſt.— Im Alter von 81 Jahren ſtarb Frau Phil. Bontemps Witwe, geb. Leib. *Nußloch, 8. März. Am Dienstag, dem 7. März, ſeierte Frau Barbara Gagel Witwe, geb. Renſch, in erfreulicher körperlicher und geiſtiger Friſche ihren 75. Geburtstag. Frau Gagel hat im Welt⸗ krieg ihren Sohn verloren und wurde daher beim kürzlichen Kameradſchaftsabend der NS⸗Kriegsopfer⸗ verſorgung gebührend geehrt. *Rheinsheim bei Bruchſal, 8. März. Der älteſte Mitbürger unſerer Gemeinde, Landwirt Heinrich Rothenberger 4, beging hier ſeinen 93. Ge⸗ burtstag. Vor etwa einem Jahr feierte der Altersjubilar mit ſeiner inzwiſchen verſtorbenen Frau das ſeltene Feſt der eiſernen Hochzeit. * Stockach, 8. März. Im Alter von 95 Jahre ver⸗ ſtarb nach längerem Leiden der älteſte Einwohner unſerer Staòt, Maurer Auguſt Leib. Erneuerung aller Markierungen im Pfälzerwale M. Neuſtadt a. d.., 8. März. Die große Auf⸗ gabe, alle Markierungen im Pfälzer Wald zu er⸗ neuern und erforderliche Aenderungen vorzuneh⸗ men, iſt bereits zum großen Teil erfüllt. Der Pfälzer Wald⸗Verein ging ſchon vor Jahr⸗ zehnten in der ſorgfältigen Wegmarkierung vorbild⸗ lich voran und will mit der neuen Arbeit ſeinen alten Ruf beſtätigen Was gibt es Neurs in Eberbach? E. Eberbach, 7. März. Die Landwirtſchaftsſchule Eberbach hält am 8. März in der neuen Turnhalle der Volks⸗ ſchule ihre diesjährige Schlußprüfung und Schluß⸗ feier ab. Bei den in Mosbach„freigeſprochenen 66 Kauf⸗ mannsgehilfen und ⸗gehilfinnen aus den Handelsſchulbezirken Eberbach, Mosbach und Wall⸗ dürn, die im Januar und Februar 1939 durch die Induſtrie⸗ und Handelskammer Mannheim geprüft worden ſind, konnten auch drei Eberbacher Teilnehmer mit Preiſen bedacht werden. Es ſind dies: Waldtraut Rottermann, Emilie Seibert ſowie Berta Joho. Außerdem haben weitere 17 Eber⸗ bacher Schüler und Schülerinnen die Prüfung mit beſtem Erfolg beſtanden, was der Eberbacher Han⸗ delsſchule und ihrem Vorſtand, Studienrat Grießer, zur Ehre gereicht, der die Schüler und Schülerinnen beſtens für dieſe Prüfung vorbereitet hat. Für den nach Neckarburken verſetzten Hauptleh⸗ rer A. Carrier in Strümpfelbrunn wird Hauptlehrer Winter(Windiſchbuch) die Stelle in Strümpfelbrunn antreten. Aller Vorausſicht nach wird die Strümpfelbrunner Gewerbe⸗ ſchule wegen zu kleiner Schülerzahl aufgelöſt werden, wodurch auch Fortbildungs⸗Hauptlehrer K. Götz, welcher der Leiter dieſer Schule war, verſetzt wird. Da der Genannte gleichzeitig Ortsgruppen⸗ leiter der NS DAP war, wird auch in der Beſetzung dieſes Amtes ein Wechſel eintreten. 'Geff. Richard Gröhl, Führer des Jung⸗ ſtammes X/110 erhielt für beſondere ſportliche Lei⸗ ſtungen im Führerzehnkampf der Hꝗ das Führer⸗ ſportabzeichen.— Ihre ſilberne Hochzeit feier⸗ ten die Eheleute Ludwig Baus, Tattlermeiſter, und Frau Luiſe geb. Backfiſch, in der Schulſtraße.— Die Schüler und Schülerinnen des dritten Kurſus der Bezirkshandelsſchule Eberbach wurden von dem Lei⸗ ter der Schule, Studienrat Grießer, entlaſſen. Die Eberbacher Kameradſchaft der Nationalſozia⸗ liſtiſchen Kriegsopferverſorgung hielt eine wichtige Mitgliederverſammlung ab. Kameradſchaftsführer Scheuermann gab hierbei einen Ueberblick über die Veranſtaltungen, die in nächſter Zeit im Rahmen der Eberbacher NSKOV ſtattfinden. Im Rahmen der Eberbacher Kulturgemeinde ſand am Sonntag ein in allen Teilen ſehr gut gelun⸗ gener Kammermuſikabend ſtatt. Ausfüh⸗ rende waren das Käthe⸗Back⸗Quartett und der Mannheimer Baritoniſt Hans Kohl. Die Lie⸗ der Hans Kohls begeiſtertn durch ihren vollendeten Vortrag. Marte Kohl begleitete in feinfühlender Weiſe am Flügel. Alles in allem: ein feines Kunſt⸗ erlebnis für Eberbach. Es iſt eine ſchöne und alte Sitte, daß ſich die Eberbacher Kameraden und Kameradinnen der ein⸗ zelnen Geburtsjahrgänge immer wieder zu einer geſelligen Stunde zuſammenfinden. die Betreffenden des Geburtsjahrganges 1889 am vergangenen Sonntag im Gaſthauſe zum „Ochſen“. An der hieſigen Oberſchule fanden dieſer Tage die Abiturientenprüfungen ſtatt. Zur Prü⸗ fung waren 11 Schüler und vier Schülerinnen zuge⸗ laſſen. Erfreulicherweiſe haben alle Prüflinge das Abitur beſtanden. Die Prüfungen ſtanden unter dem Vorſitz von Direktor Brudy. Dieſer Tage fand hier die Imkerverſamm⸗ lung der Ortsfachgruppe Eberbach ſtatt, wobei feſt⸗ geſtellt wurde, daß im Jahre 1938 im Bereich der Gruppe Eberbach 1468 Bienenvölker vorhanden ſind, während es im Jahre 1937 nur 1098 waren. So trafen ſich Nachbargebiete Frühlingsboten über'm Rhein Große Modenſchan der Werbegemeinſchaft des Ludwigshafener Einzelhandels M. S. Ludwigshafen, 8. März. In Verbindung mit dem Verkehrsverein Ludwigshafen hat ſich die Werbegemein⸗ ſchaft des Ludwigshafener Einzelhan⸗ dels erſtmals zu einer großen Modenſchau zuſam⸗ mengefunden, die geſtern nachmittag erſtmals über den im Konzertſaal des Pfalzbaues aufgebauten Laufſteg ging und am heutigen Mittwoch zweimal wiederholt wird. Es ſind an dieſem ſtattlichen Lei⸗ ſtungsnachweis insgeſamt 27 Firmen beteiligt, die in ſchier unüberſehbarer Menge immer neue, meiſt recht gut gewählte Beiſpiele frühlingsmäßiger Da⸗ men⸗ und Herrenkleidung ins Treffen ſchicken, wo⸗ bei auch Morgengewänder und Wäſche, Hüte, Pelze, Sportkleidung, Schmuck, Lederwaren, Schuhe ſowie die beſonders am Nachmittag und Abend unerläß⸗ lichen eleganten Friſuren nicht vergeſſen werden. Zur Ausgeſtaltung des modiſchen Werbefeldzuges, der durch immer wiederholte Verleſung von Her⸗ kunft und Preis jedes einzelnen Stückes allerdings ein wenig der nötigen Konzentration ermängelte, hatte man ſich einige beachtliche künſtleriſche„Im⸗ porten“ aus Mannheim verſchrieben: Joſ. Offen⸗ bach, der ſich mit ſeiner Anſage aus den erwähnten Gründen faſt nur auf das Sachliche beſchränken mußte, Lutz Walter⸗Miller, deſſen ſtrahlender Tenor mit Puccini, Strauß, Lehar und Leoncavallos „Mattinata“ ſeinen Eindruck auf die Ludwigs⸗ hafnerinnen nicht verfehlte, und Kapellmeiſter Rudolf Boruvka, dem die Begleitung am Flügel oblag. Auch die„Vorführherren“ ſollen ſicherem Verneh⸗ men zufolge Mannheimer Künſtlervölkchen aus der Schauſpielſchule ſein, während man in den Vorführ⸗ damen ohnedies meiſt rechtsrheiniſche Grazie wieder⸗ erkannte. Als auswärtiger Stern erglänzte endlich noch die Soppaniſtin Betty Sedlmayr⸗Berlin am Firmament dieſes Modehimmels. Die muſika⸗ liſche Betreuung lag in Händen der Kapelle Joſef Weber, Lubwigshafen. Ruppertsberger Ehrenbürger 7 * Ruppertsberg, 7. März. Der im Jahre 1868 im Weinort Ruppertsberg geborene Edu ard Nortz, der viele Jahre bei der Regierung in Speyer tätig und insbeſondere während der Separatiſtenzeit ſei⸗ ner Heimat wertvolle Dienſte geleiſtet hat, iſt, wie jetzt bekannt wird, am 4. März im Alter von 71 Jah⸗ ren geſtorben. Der Verſtorbene hat es in ſeiner Berufung bis zum Senatspräſidenten gebracht. Iu Anbetracht ſeiner Verdienſte hat ihn ſeine Heimat⸗ gemeinde zum Ehrenbürger gemacht. Der Ver⸗ ſtorbene wird am 8. März in ſeinem Geburtsort beigeſetzt werden. „Oranje“ iſt ſein Name Neues Paſſagierſchiff auf der Strecke Mannheim—Rotterdam * Mainz, 8. März. Die Flotte der Perſonen⸗ ſchiffahrt auf dem Rhein iſt um einen weiteren Neubau vermehrt worden. Auf der Werft in Mainz⸗Kaſtel wurde ein Moto rſchäiff, erbaut, das der Beförderung von 1500 Perſonen und ebenſo der von Stückgut dient. Das Schiff enthält außer dem großen Salon mit anſchließendem Büffet, Küche und Spülküche acht Gaſtkabinen für ſechzehn Per⸗ ſonen und vier Laderäume. Ueber dem Salon befin⸗ det ſich ein geſchützter Raum ſowie ein ofſenes Son⸗ nendeck. Am Sonntag verließ die„Oranje“ die Bauſtätte und trat ihre erſte Fahrt nach Holland an. Sie wird den Verkehr zwiſchen Rotterdam und Mannheim vermitteln und als prächtiges Beiſpiel mittelrheiniſcher Schiffsbaukunſt deutſche Werftarbeit zur Geltung bringen. L Hirſchhorn, 8. März. Unter außerordentlich ſtarker Teilnahme wurde hier der verſtorbene Ober⸗ forſtmeiſter a. D. Hugo Gilmer zur letzten Ruhe geleitet. Am Grabe legten unter ehrenden Nach⸗ rufen Kränze nieder: Forſtmeiſter Köhler im Na⸗ men der Kollegen und Kameraden, Hch. Dotzauer im Namen der Kriegerkameradſchaft, der der Verſtor⸗ bene 50 Jahre angehört hatte und Freiherr von Heyl zu Herrnsheim für den ehemaligen heſſiſchen Fiſche⸗ reiveren. * Darmſtadt, 8. März. Der Lithographenlehrling Hans Feller in Steinheim a.., der Gärtner⸗ lehrling Hermann Keßler in Erbach i. Odenw. und der Schüler Joſef Heckwolf in Münſter haben im vergangenen Jahr ödrei Jungen vom Tode des Ertrinkens gerettet. Für dieſe Ret⸗ tungstat ſprach ihnen Reichsſtatthalter Gauleiter Sprenger im Namen des Führers die öffentliche Belobigung aus. * Eubigheim bei Adelsheim, 7. März. Das früher 36 Hebräer zählende Eubigheim iſt durch Abwan⸗ derung des letzten Juden in der vergange⸗ nen Woche judenfrei geworden. Ottenheim bei Lehr, 6. März. Die noch ſehr rüſtigen Eheleute Diebald Heimburger und Frau konnten die Diamantene Hochzeit feiern. ———— ————— — ———— SS——————..ttttt.tttt.........—᷑——.. 5 S 7 Goldhyp.-Pfandbriete 8— 80 7— 5 55 F rankfurt Anieihen dlKom.-Verb. v. Mypothekenbanker Pe 42K 8* Sn B 1. 1['. Garthen 148.0 148,0—— 2245 09,12 Verkehrs Aktlen Deut Oberheſſ. Ur.⸗Um. R 19.. 100,0 100, 7 4½ de. K 3,39,88 90,— 90.— Saßr. Moterenm. 146 5 140,0 eAn aldee. 120.0 49. 40.f. 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März 1939 der Neuen Mannheimer Zeitung— Einiührung handelsrechilicher Vorschriſten im Sudeienland Reichsjuſtizminiſter Dr. Gürtner hat im Einver⸗ nehmen mit dem Reichsminiſter des Innern eine Dritte Berordnung zur Einführung handelsrechtlicher Vorſchriften in den ſudetendeutſchen Gebieten erlaſſen, die im Reichs⸗ geſetzblatt vom 6. März 1939 Teil 1 Seite 391 veröffent⸗ licht iſt. Nach dem durch die 2. Verordͤnung das Aktienrecht des Altreiches für Neugründungen und beſtehende Aktien⸗ geſellſchaften in Kraft geſetzt worden iſt, gelangen nunmehr mit Wirkung vom 1. Mai 1939 zur Einführung das Han⸗ delsgeſetzbuch mit Ausnahme des Rechts der Handlungs⸗ gehilfen und Handlungslehrlinge, das Geſetz über die Auf⸗ löſung und Löſchung von Geſellſchaften und Genoſſenſchaf⸗ ten vom 9. Oktober 1931, das Geſetz über die Einſicht in gerichtliche öffentliche Bücher und Regiſter vom 30. Sep⸗ tembe 1936, der Siebente Abſchnitt„Handelsſachen“ des Geſetzes über die Angelegenheiten der freiwilligen Gerichts⸗ barkeit und die Handelsregiſter⸗Verfügung vom 12. Oktober 1937.— Da die ſämtlichen angeführten Vorſchriften auch im Lande Oeſterreich eingeführt ſind, iſt nunmehr für die Kernſtücke des materiellen Handelsrechts ſowie für das Re⸗ giſter⸗ und Verfahrensrecht in Handelsſachen die Rechts⸗ einheit in Großdeutſchland hergeſtellt. Deuischlands Rekordernie- ergebnis 1938 Lant„Wirtſchaft und Statiſtik“ berechnet ſich der Stärke⸗ wert der Ernte 1938 auf 43,37 Mill. Tonnen, das ſind etwa 1 Mill. Tonnen mehr als auf Grund der Vorſchätzungen zu erwarten war, 1,7 Mill. Tonnen mehr als 1987 und ſogar etwa 5,1 Mill. Tonnen mehr als im Durchſchnitt 1932/37. Eine ſo große Ernte, ausgedrückt in Stärke⸗ werten, iſt bisher im alten Reichsgebiet nicht erzielt wor⸗ den. Der Mehrertrag im Vergleich zum Vorjahr iſt auf die große Getreideernte des Jahres 1938 zurückzuführen, deren Stärkewert ſich auf 18 Mill. Tonnen gegen 15,2 Mill. Tonnen im Vorjahr berechnet. Zur Beurteilung der geſamten Ernteergebniſſe ſind alle ſich gegenſeitig in der Ernährung vertretenden Feldfrüchte wie Getreide und Kartoffeln, zuſammen betrachtet worden. Die Ernte⸗ mengen von Getreide und Kartoffeln, in Getreidewert um⸗ gerechnet, werden für 1938 auf etwa 39. Mill. Tonnen ver⸗ anſchlagt. Damit wird die bisher größte Ernte des Jahres 1937 um rund 3 Mill. Tonnen, das ſechsjährige Mittel (1932/37) ſogar um 5 Mill. Tonnen übertroffen. Die Saftfutterernte 1938 wird auf etwa 71,2 Mill. Tonnen mit einem Stärkewert von 5,5 Mill. Tonnen ver⸗ anſchlagt gegen etwa 76,7 Mill. Tonnen Saftfutter und 5,8 Mill. Tonnen Stärkewert im Jahre 1937. Die Heu⸗ ernte 1938 entſpricht mit 37,2 Mill. Tonnen etwa dem Vor⸗ jahresergebnis, übertrifft aber das Durchſchnittsergebnis um 2,3 Mill. Tonnen. Die Unterſuchung kommt zu dem Ergebnis, daß infolge der kleineren Saftſutterernte und der kleineren Kartoffelernte unter ſonſt gleichen Verhält⸗ niſſen 1,4 Mill. Tonnen Getreide mehr beanſprucht werden müßten als 1937/8. Da aber zu erwarten iſt, daß die Kartoffeln im Wirtſchaftsjahr 1938/39 mit Rückſicht auf die geringe Ernte vorſichtiger und beſſer verwertet werden als im vergangenen Wirtſchaftsjahr, wird angenommen, daß der tatſächliche Getreidebedarf im Wirtſchaftsjahr 1938/39 nur unerheblich größer ſein wird als im Vorjahr. Neuordnung der Handels- beziehungen zwischen Frankreich und Deuischland (Drahtbericht unſeres Pariſer Vertreters) Pacis, 8. März. Eine franzöſiſche Wirtſchaftsdelegation unter Führung des Miniſterialbirektors Alphan d, des Lei ers der Wirt⸗ ſchaftsabteilung am Quai d' Orſay, reiſt morgen nach Ber⸗ lin ab. Der— 0 gehören unter anderem an die Miniſterialdirektoren Joffet vom Ackerbauminiſterium, Guindey vom Finanzminiſterium, Drillien vom Handelsminiſterium und der Konſul Baudier vom Aus⸗ wärtigen Amt. Es handelt ſich dabei ofſiziell um den Ab⸗ ſchluß eines Zuſatzabkommens zum deutſch⸗franzöſiſchen Handelsvertrag, der nach der Rückgliederung der Sudeten⸗ deutſchen ins Reich notwendig iſt. Aber man glanbt in Paris, daß bei dieſer Gelegenhei: weitumfaſſendere Ver⸗ handlungen geführt werden dürften, die eine völlige Neu⸗ oronung der Handelsbeziehungen zwiſchen Deutſchland und Frankreich zur Folge haben könnten. Unter Leitung des Miniſterpräſidenten Daladier hat übrigens vor zwei Tagen ſchon eine Miniſterkonferenz in Paris ſtattgefunden, die eine Reihe neuer Maßnahmen zur Erhöhung des deutſch⸗franzöſiſchen Warenaustauſches ins Auge faßte. Das Ziel der franzöſiſchen Politik iſt dabei, der franzöſiſchen Landwirtſchaft einen arößeren Abſatz für ihre Ueberyroduktion, namentlich in Frühgemüſen, zu ſichern, während andererſeits eine Reihe induſtrieller Fer⸗ tigfabrikate von Frankreich übernommen werden könnten. Gleihzeitig verkolgt man dabei auch die Abſicht, der deutſch⸗ franzöſiſchen Friedenserklärung vom 6. Dezember eine erſte praktiſche Anwendung zu geben. —— Frankreich ſucht neue Exportmethoden Regelmäßige Miniſterbeſprechungen ſollen dazu verhelſen Am Montag fand unter Vorſitz Daladiers eine inter⸗ miniſterielle Beſprechung im Kriegsminiſterium ſtatt. Ebenſo wie bei dieſer Sitzung würden auch bei den künf⸗ tigen Beſprechungen, die— wie„Figaro“ meldet— ſich in jeder Woche wiederholen ſollen, die an den Wirtſchafts⸗ ſragen intereſſierten Miniſter in erſter Linie die Fragen behandeln, die die Verteidigung der franzöſiſchen Export⸗ induſtrie auf ausländiſchen Märkten beträſen. Die Mi⸗ niſter würden verſuchen, neue Methoden zu finden, um Abend-Ausgabe Nr. 112 Weiiere Umsaßschrumpiung Akſien eher eiwas schwächer— Renien gehalien Rhein⸗Mainiſche Börſe: Wenig verändert Die Börſe blieb weiterhin äußerſt ſtill. Die Bankkund⸗ ſchaft verharrte in ſtärkſter Zurückhaltung. Am Aktienmarkt geſtalteten ſich die Kurſe nicht ganz einheitlich, im allge⸗ meinen aber waren ſie nur wenig verändert. Indeſſen blie⸗ ben zahlreiche Papiere zunächſt ohne Notiz. Am Montan⸗ markt ergaben ſich bei kleinſtem Geſchäft leichte Beſſerungen, Hoeſch 108½(108)„Mannesmann 109/(109), Verein. Stohl 10974(1097“). Leicht erhöht waren außerdem JG⸗Forben auf 149%(14834), Scheideanſtolt auf 20334(203), Reichs⸗ bank auf 179½(179/4) und Daimler Motoren auf 134 (13340, Elektro⸗Papiere bröckelten durchweg 4— v. H. ab, ſo u. a. AEG auf 11276, ELG auf 129/½, Geſfürel auf 13494. Sonſt kamen noch Rheinmetall mit 129/(130), Zell⸗ ſtoff Waldhof mit 119/(120), Weſtdeutſche Kaufhof mit 1034 (103½) und Conti Gummi mit 208¼(210/½) zur Notiz. Auch der Rentenmarkt lag nahezu geſchäftslos. In ein⸗ zelnen Werten erhielt ſich kleines Anlageintereſſe. Gefragt blieben weiterhin Kommunal⸗Umſchuldung zu unv. 93,30, ebenſo Reichsaltbeſitz zu 130/(130/6), Dekoſama 1 nach Pauſe 13476(134½). Pfandbriefe lagen faſt geſchäftslos und unverändert. Stadtanleihen bröckelten z. T. weiter etwas ab, 4 v. H. Darmſtadt von 26 9694 Induſtrie⸗Obligationen uneinheitlich mit etwa 74 v.., nach beiden Seiten, 5 v. H. Eiſenbahn⸗Bank Ffm. weiter geſucht mit 85(84). Im Verlauſe hielt die Geſchäftsſtille in vollem Umfange an, ſo daß zweite Notierungen kaum erfolgten. Die Geſamt⸗ haltung blieb etwas uneinheitlich bei durchſchnittlichen Ab⸗ weichungen von 4— v., wobei jedoch bei den erſt ſpäter notierten Papieren eher Abſchwächungen vorlagen. Am Einheitsmarkt war die Kursgeſtaltung gleichfalls ſchwan⸗ kend. Stark gefragt blieben die ſchon geſtern abend um 3 v. H. auf 160 geſtiegenen Schromm Lack zu etwa 163, an⸗ dererſeits u. a. Kalker Brauerei nach Pauſe 4594(48). Der Freiverkehr lag geſchäftslos bei gehaltenen Kurſen, Ufa nannte man höher mit 8574(84¼4). Berliner Börſe: Aktien eher ſchwächer, Renten gehalten Die Umſatzſchrumpfung nahm heute insbeſondere an den Aktienmärkten ein wieder weſentliches ſtärkeres Ausmaß an, als an den ohnehin ſehr ſtillen Vortagen. Nicht einmal die Hälfte aller variabel gehandelten Aftien konnte mit einer Anfangsnotiz verſehen werden. Dabei gingen die Schwankungen, größtenteils allerdings nach der Minusſeite, über Prozentbruchteile nur in Einzelfällen hinaus. Das überwiegend der Abgabeneigung gewidmete Intereſſe dürfte nach wie vor mit Gelobeſchaffungsverkäufen zum Zwecke der Finanzierung des Steuertermins zuſammenhängen Am Montanmarkt hatten Hoeſch und Laurahütte mit je plus 4 v. H. die größten Abweichungen zu verzeichnen. Am Braun⸗ kohlenmarkt wurden nur zwei Papiere angeſchrieben, wobei Erdöl um 4 v. H. zurückgingen. Etwas höher eröffneten chemiſche Papiere unter Führung von Farben, die 76 v. H. über dem geſtrigen Schluß zur Notiz gelangten. Meiſt ſchwächer eröffneten auch Elektro⸗ und Verſorgungswerte; aber nur Lieferungen und Deſſ. Gas hatten mit je minus 1 v. H. größere Verluſte aufzuweiſen. Am variablen Ren⸗ tenmarkt zogen Reichsaltbeſitz zunächſt um 5 Pfg. auf 130½/, ſodann gleich weiter auf 130,30 an, während die Gemeinde⸗ umſchuldungsanleihe von ihrem Vortagsgewinn 5 Pfg. her⸗ gaben und damit 93,20 notierten. Im Börſenverlauf erfuhr das Geſchäft keine Belebung, ſo daß die Kursgeſtaltung weiterhin von Zufälligkeiten ab⸗ hängig war. Daimler, Bubiag und Rheinmetall Borſig kamen je 7 v. H. höher an. Am Kaſſarentenmarkt waren Liquidations⸗Pfandbrieſe bis zu 6 v. H. rückgängig, ſo daß verſchi⸗ dentlich bereits ein Stand von 101 unterſchritten wurde. Kommunal⸗Obli⸗ gationen und Pfandbrieſe wurden unverändert notiert. Bei den Stadtanleihen gaben Ber Duisburg um 7 v. H. nach. Bei den Induſtrieobligationen beſtand verſchiedent⸗ lich Verkaufsneigung. g7er Mittelſtahl. 37er Harpener und eßldmühle gaben je um ½ v. H. nach Markthagen 2 büßten& v. H. ein, während Mont Cenis um 0,40 herauf⸗ geſetzt wurden. Von den zu Einheitskurſen gehandelten Bankaktien ſtell⸗ ten ſich Vereinsbank Hamburg um und Halle Bauk⸗ werein um 7 v. H. höher. Deutſche Ueberſeebank gaben jedoch um 1 v. H. nach. Bei den Induſtriepapieren wur⸗ den Brandenburgiſche Elektrizitäts und Gas um 2 v. H. heraufgeſetzt. Andererſeits ſtellten ſich Mimoſa, Natron⸗ zellſtoff und Baſt Ach je um 3 v. H. niedriger. Gerres⸗ heim Glas verloren 3½ v. H. Steuergutſcheine blieben unverändert, nur die ſogenann⸗ ten Anleiheſtock⸗Steuergutſcheine zogen um 76 v. H. an. Reichsſchuldbuchforderungen Ausgabe 1: 1949er 10⁰ G 100,75 B; 1941er 99,75 G 100,5 B; 1942er 99,62 G 100,37 B 1944er 99 G 99,75 B; 1948er 98,87 G 99,62 B; 1948er 98,75 G 99,5 B.— Ausgabe 2: 194H5er und 1946er 98,7 G 99,5 B. Wiederaufbauanleihe: 1944⸗45er und 1946⸗48er je 82,75 G 83,75 B; aproz. Umſchuld.⸗Verband 92,825 G 93,575 B. Zum Börſenſchluß traten nur vereinzelt leichte Beſſe⸗ rungen ein. So ſtiegen Charlotte Waſſer und Vereinigte Stahlwerke je um v. H. Farben zogen auf 150 an. Andererſeits waren Siemens um, Lahmeyer und Daim⸗ ler je um v. H. rückgängig. Nachbörslich blieb es ſtill. Geld- und Devisenmarki Berlin, 8. März. Am Geldmarkt waren heute unver⸗ änderte Blankotagesgeldſätze von 2,25 bis 2,50 v. H. zu hören. Die Diskon!⸗Kompagnie vergütete für hereinzuneh⸗ mende Gelder allerdinas nur noch 9 v. H. Es ſteht eben alles im Zeichen der Vorbereitung für den Steuertermin. Aus dieſem Grunde erfolgen Anlagekäufe auch nur ſehr begrenzt und zögernd. Der Privatdiskontſatz ſtellte ſich auf unverändert 274 v. H. Im internationalen Deviſenverkehr waren die Ver⸗ änderungen im allgemeinen nur gering. Der Dollar ſtellte ſich in London auf 4,6615 gegen 4,6910, in Amſterdam auf 1,88/% gegen 1,889 und in Zürich auf 4,9976 gegen 4,401/10. Der holländiſche Gülden ſtieg in London auf 8,8276 gegen 8,8356, in Zürich blieb er mit 233,62 gegen 233,60 nahezu unverändert. Der franzöſiſche Frane wies gleichfalls nur unbedeutende Schwankungen auf. Der Schweizer Franken wurde in London mit 20,6376 gegen 20,64½ und in Amſter⸗ dam mit unverändert 42,80 bewertet. Diskont: Reichebank 4. Lombard 8. Privat 8 v. H. Dis⸗ 8 Mär 7. Mär; E kont geld Briei Geld Hrief Aegnoten lägypt.Bd.... 11.080 12,010 11,075/ 12, 00s Argentinien 1B.⸗Peſo 0,573 O, 577 0,572].576 Belgien 100Belga] 2¼½ 41,90 41.03 41,8941.97 San 11009500 3˙* 990.053.540.148 ulgarien. 100LLeva 3,05 3,047 3,053 Dänemark 100Kronen] 4 52.16 52,20 52,14 52.24 Danzia 100Gulden] 4 47,.— 47,10 47˙•47,10 Engjand.. 1Pfd 44.730— 11.675 11,705 Eſtland 100eſtn Kr. 4/[68,13 68 68,13 27 Jinniandi0fian Mi.“ 2 9409 9619 369 9657 Frankreich 100Fr 6 1 9 Griechenland 100 Sr.5.352 2,357[.353/ 2,357 Hollund 100Sulden] 2 132,31 132,57 122,17132,43 Sland isl Kr. 5 5 Italien, 100( Lire 5 1060 10043 13,09 13,11 apan.. I9en] 8 0,581 0,68, 0,6810 0,683 Segee 5 2483 7400 2485 7480 onada 1 tan. Dollar2: Ceatland,.100 Sate 48,1 48,8[48,7 48.85 eee u., Polen. 100Bloty%½ 4 47,10 47.— 17.10 Porfugal 150 Eskudo— 10,695 10,025 10,600 10,620 8 2——**————* Echweben 1008 00.15 60,% ci11 69.25 Schweiz 160fraaken] 1/] 56,02 50,74 50,57 5,69 Spanten 100 Peſetenf 5 24 5 9— Türtei.. itult. Pfd. 5% 1,978.982 1,978 1,982 Ungarn„ 100Pengö] 4— 3 2 Uruguay, 1Goldpeſo 0,909 1,911.900 1,911 Gex. Staaien 1 Dollar l 1 2,4911 2,405 2,4911.4053 S Frankfurt, 8. März. Tagesgeld unv. 2,5 v. H. den franzöſiſchen Export zu heben, wie beiſpielsweiſe die Zuſammenfaſſung von verſchiedenen Induſtriegruppen. Rheiniſche Hypothekenbank Mannheim O Mannheim, 8. März. Die Hauptverſammlung, in der ein Aktienkapital von 7675 000/ vertreten war, ge⸗ nehmigte den Abſchluß mit wieder 7 v. H. Dividende. Die Verwaltung teilte mit, daß die Geſchäftsentwicklung im laufenden Jahr recht lebhaft iſt. Der Reinzuwachs an Pfandbrieſen und Kommunalſchuldverſchreibungen ſeit Jahresbeginn beziffert ſich auf rund 5 Mill. l. Der Dar⸗ lehensbeſtand erhöhte ſich um über 3 Mill./ und damit die Hühe von einer halben Milliarde überſchritten. Außerdem ſind z. Z. noch weitere Darlehen in Höhe von 18,5 Mill./ zugeſagt, aber noch nicht ausbezahlt. Geheimrat Schmitz im Verwaltungsrat der BJ3 Reichswirtſchaftsminiſter und Reichsbankpräſident Funk hat den Vorſitzenden des Vorſtandes der JG⸗Farben⸗ induſtrie AG, Geheimrot Dr. Hermann Schmitz, als Nach⸗ folger des zurückgetretenen Kommerzienrates Dr. Paul Reuſch zum Mitglied des Verwaltungsrates der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich in Baſel, und zwar als Vertreter der deutſchen Induſtrie, ernannt. Vertreter der deutſchen Banken iſt Baron von Schröder(Köln). Geheimrat Dr. Schmitz wird bereits an der nächſten Sitzung des Verwaltungsrates der BiggZ teilnehmen, und zuſammen mit Reichsminiſter Funk am Samstag, 11. März, nach Ba⸗ ſel reiſen. 2 Pfälziſche Hypothekenbank in Ludwigshaſen a. Rh.— Wieder 5 v. H. Dividende. Der vom Vorſtand mit Billigung des Auſſichtsrats feſtgeſtellte Jahresabſchluß der Pfälziſchen Hypothekenbank in Ludwigshhafen a. Rh. weiſt nach Ab⸗ ſchreibungen und Rückſtellungen (i. V. rd. 1,45) Mill. einen Reingewinn von 463 492 (470 735) aus. Der auf den 30. März einberufenen Hauptverſammlung wird die Verteilung einer Dividende in Höhe von wiederum 5 v. H. vorgeſchlagen. * Pfälziſche Wirtſchaftsbank, Ludwigshaſen a. Rh. Der vom Vorſtand mit Billigung des Auſſichtsrats feſtgeſtellte in Höhe Jahresabſchluß der Pfälziſchen Wirtſchaftsbonk, Ludwigs⸗ hafen a. Rh., weiſt einen Reingewinn von 80 509(ie V. 81 668)„ aus. Der auf den 27. März einzuberufenden Hauptverſammlung wird die Verteilung einer Dividende von 4 v. H.(wie im Vorjahr) vorgeſchlagen. * Waren uncl Märkte Amtlicher Großmarkt für Getreide und Futtermittel Stuttgart, 7. März. Je 100 Kilo frei verladen Vollbahn⸗ ſtation: Weizen, württemberagiſcher. durchſchnittliche Be⸗ ſchaffenheit, 75—77 Kilo, Erzeugerfeſtpreis We16 21,30; W 17 21,40; W 18 21,50; Wͤ 19 21,770; Roggen⸗ durchſchnittl. Beſchaffenheit, 70—72 Kilo, Erzeugerſeſtpreis R 18 20,00: R 19 20,20; Futtergerſte, Hurchſchnittliche Beſchaffenheit, 59—60 Kilo Erzeugerfeſtpreis G 7 17,10; G8 17,10; Induſtriegerſte, Mindeſtgewicht 68 Kilo, G7 Erzeu⸗ gerfeſtpreis 19,10; Gü8 19,40; Braugerſte BG 2 Erzeuger⸗ höchſtpreis 20,50; BG 3 21; B 4 21,50; Futterhaſer, durch⸗ ſchnittliche Beſchaffenheit, 46—49 Kilo H 11 Erzeugerfeſt⸗ preis 17,30; H 14 17,80. Für Heu und Stroh gelten in Zukunft die in der Anord⸗ nung der Hauptvereinigung der Deutſchen Getreide⸗ und Futtermittelwirtſchaft vom 1. 7. 1938, Abſchnitt 6, feſt⸗ gelegten Beſtimmungen. Als vorläufige Erzeugerpreiſe wer⸗ den notiert: Wieſenhen: a) Wieſenheu. bandelsüblich, ge⸗ von rund 1,6 W 14 21,10; * ſund, trocken mit Beſatz(bis etwa 6) an minderwerocen Gräſern 4,40—5,40“; b) Wieſenhen, gut geſund derwer⸗ mit unerheblichem Beſatz(bis etwa /10) an min(Suß⸗ tigen Gräſern 5,40—6,40 4, e) Acker⸗ und heu), angeſätes Futterheu,, gut, geſund, krocen, b20 +45 nenswerten Beſatz an minderwert. Gräſern m Luzerne, Eſparſette: a) geſund, trocken, handelsü 4 bis etwa 76 vollwert. Gräſerdurchwuchs—8 4 b) werkig ſund, trocken, ſchöne Farbe mit bis etwa ½0 Wo krocken, Gräſerdurchwuchs 7,60—8,60 4; Kleeheu a) geſängfer urch⸗ handelsüblich mit bis etwa vollwertigem Grä 0 wuchs—7 4; b) gut, geſund, trocken, ſchöne S47 60 4. bis etwa ¼ỹ vollwert. 6,60—7, Spelzſpreu, Erzeugerpreis 0,80 bis R Die Preiſe We je 100 Kilo waggonfrei loſe verloden Erzeugerſtation. 1 Mit Bekanntmachung der HVGuß vom 17. 8. 38 Senes für das Gebiet des GW Württembera die nachſte Erzeugerhöchſtpreiſe je 100 Kilo Stroh waagenfre. gerſtation feſtgeſetzt: Roggenſtroh 3,30&l, Weize Di Dinkelſtroh 3,10 4. Hafer⸗ und Gerſtenſtroh.— dfoden⸗ Preiſe gelten für geſunde, handelsübliche, bin 8 nepreßte oder gebündelte Wore. Für drahtaepreßteetechnet darf ein Aufſchlag bis zu 0,20 4 ie 100 Kilo be werden.— Die Mehlnotierungen im Getreidewiriſchafks⸗Verband . n Württemberg(Preiſe für 100 Ktlo, plus 0,50 4 S ezen⸗ ausgleich frei jeder Empfangs⸗Stationl.— mehl mit einer Beimiſchung von 20 v. H. Kernen ilo amtlich anerkanntem Kleberwetzen 1,25 4/ ver 100 gem Aufſchlag, mit einer Beimiſchung von kleberreiche Auslandsweizen 1,50 4 Auſſchlag per 100 Kilo Urſſchlag 812. Kernenmehl.50 4 ver 100 Kilo Au auf die ieweilige Tyre* Weizenmehl, Baſis⸗Type 812 mit 4 v. H, Kartaſtelg ſtärkemehl Wö 14 20,75; W 16 20,75;'17 29,65 997 29,75; W 19 29,75.— Roggenmehl, Baſis Type ein⸗ R 18 23,30, R 19 23,50; Kleiegrundpreiſe ab Mühle. 17 ſchließlich Sack, Weizenkleie W 14 10,.30; W 16.40,40, 10 40 10,45; W 18 16,50; W 19 10,60; Roggenkleie R 18 45 R 19 10,50. Weizenfuttermehl jeweils bis zu.50 prmehl Kilo teurer als Kleie. Zuſchlag für Roggenſutteraun⸗ .— 4 ie 100 Kito. Für alle Geſchäfte ſind die Bedſtarkt⸗ gen des Reichsmehlſchlußſcheins maßgebend ſowie verlauf: Die Weizenvorräte in den Lagerhäuſern, Roth die Anlieferungen von ſeiten der Erzeuger ſind immerz in⸗ groß. Weitere reichsſeitige Aufnahmen ſind daher baw. gend erforderlich.— Nachdem die Friſt zum Aufkauf In⸗ zur Lieferung von Braugerſte bis zum 31. März ve ein⸗ gert wurde, kann damit gerechnet werden, daß no rden zelne Partien in brauchbarer Beſchaffenheit erfaßt weroeſt können.— Der Verkauf von Futtergetreide aller 1 zur ſchleppend, wobei insbeſondere Futterhaker faſt nicht den verwerten iſt.— Mehl⸗ und Mühlennachprodukte 1 bei der geringen Vermahlungsquote Unterkunft. 0 4 122. Mannheimer Häute⸗Zentral⸗Anktion. Mit iuae⸗ ſamt 44602 Stück iſt das auf der 122. Monnheimer Hä Zentral⸗Auktion zum Verkauf gelangende(3 252 geringer als das Angebot zur Februar⸗Auktio elle Stück), wobei die Minderung ausſchließlich auf Karbſen — 424) und Schaffelle(— 226) entfällt. Im einzelnen ſtena —5 10 S ente 24 010 Kolbſel 701 1243 Schaffelle. Die bodiſchen Plätze ſind dabei mit 9 Großviehhäuten, 15 965 Kolbfelem und§50 Schaffellen ken, treten, die rheinpfälziſchen Plätze mit 5229 Großviehl ſchen 5178 Kalbfellen und 205 Schaffellen, die ſaarländſſchgg Plätze mit 3119 Großviehhäuten, 2867 Kalbfellen ril. Schaffellen. Nächſter Auktionstermin iſt Dienstag, 18.* s Berliner Getreidegroßmarkt vom 8. März. Wie 8 die Anlieferungen eher eine Verringerung erfahren ſo überſteigen ſie doch in faſt allen Getreidearten die dings nur mäßige Kaufluſt. Die Mühlen ſind A entſprechend ihren Lagermöglichkeiten verſorgt und neg jeweils nur kleine Ergänzungskäuſe vor. Seni ſpäteren Lieſerung werden größere Abſchlüſſe nicht getã Aufnahmeneigung beſteht weiterhin für Kleberweizen. zere Futtergetreidemarkt liegt Hafer ruhig, während Futtergerſten von frachtgünſtigen Stationen beachtet icr ben. Braugerſten werden weiterhin gehandelt, Such iſt neben den notwendigen Bezugsſcheinen der Quali 75 ousfall für den Geſchäftsumfang ausſchlaggebend. 1900 Mehlmarkt erſolgen Abrufe verhältnismäßig zöger Futtermittel liegen ſtill. Bremer Baumwolle vom—(Eig. Dr.) Srtg nen Magdeburger Zuckerterminnotierungen vom 8. hlenes (Eig, Dr.) Unverändert; Tendenz ruhig. Gema 51,50) Melis prompt per 10 50 34,50; per März 31,5—%97 Tentenz ruhig; Wetter Regen. 5 1g. — B Schmalznotierungen vom 8. März.(Eig Dr.) Marktlage ſtetig, unverändert. 9 7² * Schweinemarkt Billigheim. Zufuhr: 44 Milch⸗ Läufer⸗ Läuferſchweine. Preiſe: Milchſchweine 65—75 /, L ſchweine 7080 je Paar. Marktverlauf: lebhaft peine. * Schweinemarkt Adelsheim. Zufuhr 119 Milchſchwe Die Preiſe betrugen pro Paar 65—95. Verlauf flott. Berliner Metallnotierungen vom 8. März Dr.) Es notierten in für die 100 Kile Elektrolyt (wirebars) 58; Standardkupfer lfd. Monat 98 M. Originalhüttenweſchblei 18 nom.; Standard⸗Blei 19.725 18 nom.; Originalhü⸗tenrohzink ab norod. Stationen ab⸗ nom.; Standard⸗Zink lid. Monat 17,25 nom.: Originan hütten⸗Aluminium 98—99 v. H. in Blöcken 133, 9%70 Walz⸗ oder Drahtbarren 99 v. H. 137; Fein⸗Silber“ bis 40,90. 8 fets⸗ * Erhöhung der Zinkblechpreiſe. Die ſüddeutſche Gebis 9n1 fachgruppe des Zinkblechhandels hat mit Wirkung höht. 8. März ihre Grundpreiſe um 0,25 je 100 Kg. erpals Die letzte Veränderung der Zinkblechpreiſe betraf eben939, eine Erhöhung um den gleichen Betrag am 2. Febrnar Nach 4* Milcherzengung in Baden im Jannar 1939. ütts⸗ „Wirtſchaft und Statiſtik“ ſtellte ſich der Durchſchu 15 milchertrag je Kuh in Baden im Januar 1939 auf für Kilo, die Geſamterzeugung an Kuhmilch errechnete ſich Pe⸗ Januar 1939 auf 53,1 Mill. Kilo. Im Vergleich mit der zember 1938 hat ſich der durchſchnittliche Mirchert geiche 1 Kühe um rund 2 v. H. vermindert, gegenüber dem gle Monat des Vorfahres jedoch um rund 4 v. H. erhöht. 16• * Die Ausfuhr Deutſch⸗Kameruns 1938. Aus Den 05 Kamerun wurden im Jahre 1938 nach Frankreich 25 Aeſert⸗ Bananen, 960 To. Kautſchuk und 4790 To. Kaffee gelie S50. Nach Deutſchland gingen im gleichen Zeitraum„ 3 Bananen und 49,9 To Kautſchuk, nach Polen 74, der Bananen, nach Belgien 594,4 To. Kautſchuk und nach Tſchecho⸗Slowakei 159,0 To. Kau'ſchuk. 4 nom.7 8 2 8 8 7. 8. Be 29 2⁵ 95.25 4% Rhein. ypdt. achm Koadewig 109,0 111,0 TIi 8 1325 133.5 randschaften R 35. 90 90.— 90.— Lalcke, Raſchneg 108,0 Deutsche Pommern Altbd. 1% Schl. Landſch. 5¼ do. Liquid. 101,0 101,00 Baſali.⸗G... 66.— 1* insl. werte Fnrer Abe 135.0 135,0 Gpf. Eu.(fr.8/) 90.— 00 4½do. Kom. 1 5- 90,— 99,— Bayr.El. Lief.Se. 8 eswerzinsi..-Holſt. UAltbei. 4½ Beſtf.9. Sdpf 49.89 90 804% h⸗WeſtfBdr do. Eleltr-WI.. 5 Anteinen Weſtfalen Altbe. 134.9 134.%/ de. Udfind 101.5 101,3] 1 6,12, 10, 4 90,— 99.— Bergmann Elett.— 126,5 Reich, Länder. Reichspoſt f77 Aachen 98 75— 17 Merenbriee Schungebiete enün-4 1020%Stadtachaften 4½ Schleſ. Bökred. J. do. Kraft u. 8. 158,5 150.0 10⁵⁰ s 2. Sechufe en.1 98.50/ Berl, Pfbrumm Golbof, kn. 22 90,— 00,- Beion-u Monier. 140,0 140,0 ennih e Splbef 00.— 4% Südd. Bökk Boswaukbnauer 142.0 141,5 6 Pt.Reichsanl.2) 101.6 101.74½ Breslau 28 1 Golbpf.. 00.— 99.—½ Südd. Bdkred. 8 42. 5 N Sches 26 99.50 90,5%4½ Duioburg 28% Pr. Zeniral, 1 9. 10 100,0 100,0Braub Mürnderg 15.2 4½ do. 1666 2. F. 90.12 09,12 3 Pufßelberf 20 97— 00 Stadtſch. K 6. 7 99.— 99.—½ Thür. Sandes ⸗ 89 SKesdert 10di.75 09,74% Eſſen 2. 38.50 e 80 ee es 1040 10 f S8te Piypolhek--Banuwwerie fstl Pen, f 00.—.- Sügeee 108-1 144 S 4% Wena in 99 G Oaor Hobk.l. Tacdürn. ObCü10... „ Bapreentz 100,0 100.0 harl. Waſſerw. 113.2 113,2 „60 90,60½ München.87 1000 bant 38-412 101,0 101˙10Undustrie-Obligationen Cbem Budar o. Ser,- unl 99.90 98•904½ Pforzbeim 12. ½ Berl. Liq 8. n rgunſchw ee.25 88,74% Wiesbaden 28 ½ Braunſchwg⸗ 90, ſe ct E erautnd 99.40 95,50ſ do. b. Heyden. 135, gen 102, 58.50 98.5 Sornan, 3 90,— 90, Hreßn N938 do, Ind- Gelſe. ————————————————— 4/D.Cenirbkr. 3 99.— 99, ſo Hoeſch o. 196„„Shillingworto 126,0 ½% Rchspoſt. v. 30 100,,%5 Hopoth Br% 0,( Ptteiſtaht 56, 100,5 100,60Cöriſtevd 4 Un. a do. 88 N. 1 10,4 10 3 Goldofbr. 4% Ib Natronzellſtoſfe. Concordia Bergd 103,0 102,5 6½ D. Wohnſtät.- 0 5 Rh-M⸗Don.& 100.1(onti Gumenz 5 „ S i eee in, e ie, Od.Kenterk1, 83 83 Ptandbr. und SchuldſeFrif. Gop. 116 90.— 99 G Edee r eeStioni Kredit Anstalt ½Gotba Grdt,„ 00.— ehne Zinaberechnung emag„ 144.5 1445 Diſch Aut nunt 139.2 130.%6 555 Goldpfbr. 18.9 99,— Diſch. Atlant. Tel.. 100,0 Undalt Ulieſig 133.:. brſcwer u:%0. 4% Pamb Hop. Bt„Aſchinger do Babcock 120%% amburg Altdeſ 128,5 128.24%½öel[Landesbt 8. D K 90,— 99, 4½% Harv Bergr. 116,1 116,1] do, Tonn Gas 112,0 112.0 üring-Altbeſid 128. 1. 4, e 09,.% Hann. 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Untonbr.. 218.2 215,0 ——— 44. 98,621C/ Pt. ftem. 25/20 28,062 98,621 U½ de. Kom.k 20 98,50 98,50J Ungsb.-N. Naich, 142,0 142,0 lPresbner Garbi 140/0 110.0 Dresdner⸗Leipz. Schn ellpreſſen Dſtren. Metallw Düſſeld. Hoefelbr Donam. U. Nodel ntracht Braun! iſenb.⸗Vertrsm Eletir Lieſerung Elektr Licht u. Kr. Engelbardt Brau Enzinger ⸗Union Erdmannsd. Spi Erlang⸗Baumw ahlberg- Liſt. fagtesi J. G. Feibiſh, B. Fein⸗Jute⸗Spinn Felten& Guill. Frauſtadt. Zucken Froebein, Zuckeri. 4 Co. ehe& Co 8 Gerreshm. Glash Geſ. f. el. Untern Glas Schalke Glauzig. Zuckerf. Goedhart, Gebr. Goldſchmidt, To⸗ Grun& Bilfingen Suano⸗Werke. 0 4 Suckes ackethal. Dragt Hagede Halleſche Maſch. Hamburg. Electe. Harburg. Gumm Barven. Bergbau Heidenau. Pap/. pemmoor Borti Heſſ u Heckul Br. hildebrand Mühl Hilorichs⸗Auff. 900 chberg. 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Tucher, Brauerei Tuchfobr. Aachen nion. chem. Prod en. Spteltarten Ehem. Charl. do. Gumb Maſch. do. di. Rickelwerte 7do. Stahlwerke do Trik. Vollm do Ultramarin Utktoxia⸗Werke Vogel. Tal.⸗Dradt anderer⸗Werre arſtein. Eiſen Waſſerwe Gelit. Wenderoth Weitd, Raufhg. AG- Weſteregeln Weſtf. Draht Wicküler⸗Küvn Wintershal Wiſſner Metal ſeiz Jeon beizer Maſch.⸗Fb. Zellſtoff Waldho Auckerf.Kl. Wanz Gank-Aktien Allg. Dt. Gr.⸗Anſt Badiſche Bank Baat f. Brauind. Baor Hyp. u Wi. ——— 8. 186,5 140.7 100,0 .182.5 116,2 122¹2 210•5 72,50 10,7 82.50 —— 163,5 109,8 161.5 101,0 152.7 153,0 97.50 157½0 83.25 103.0 112 91.75 183 0 119,2 42 187.2 182.5 116.5 80. 1222 217.0 73,50 16,7 84,50 100,7 101,5 152.2 152,0 97.50 10.2 132⁰0 111.0 92, 135,0 20.0 50 00,50 100 100,0 105,7 SBent. Handelsgeſ. Com.⸗ u. Brivatb. Deutſche Bank. Di Centralb.⸗Kr. Dt. Eff.⸗ u..⸗Bk. Dt. Golddisc.⸗Bk Dt. Hypoth.⸗Bang Dt. Ueberſee⸗Ban Dresdner Bank Meining Hovp Bk Reichsbant Rh. Hyp. Bt. Mhm. Rh Weſt. Boder. Sächſiſche Bank Südd. Bodenerdd Vereinsdk. Hamb. Wſtd. Bobenkredit 8. 110,2 112.5 118,2 11253 87.— 8 1 111.5 94.7 111,0 112,0 180,0 1 137.0 127.0 104.5 100,0 12¹.5 112.5 Verkehrs-Aktlen Aachenfleinbahn Af Verke brsw Allg.Lotb u Krw. Di. Eiſend.⸗Beir. Dt. Reichb. 7/ Hapaeg. Hambg.Hochbahn Bamg⸗ ⸗Südam. Nordd. Slodd vorsicherungs-A Uach. u. Ur. Feuer 87 do. Rückver Allianz u. Sttg. 9 de Lebenspbk. Berlin. Feuerverſ Golonia⸗Feuerv. * agdebg. Feuen Touringia crij. 4 0 119,0 1 130,0 67,25 1235,2 60, 97.— 64,— 2* 240,5 Kolonial-Werte Otſch.⸗Oſtafrika fkamerun Giſend Neu⸗Guineg Otavi⸗Minen„ 23.— 101,0 Schanug-.0 99,7 ctlen .0 21⁰⁰0 9 289 1c0.0 —— — — — —— Reutt er auf deutſcher Rꝛanton Es 5 Der Schückselsweg eines gekrönfen Haupfſes Vor dem Ausgang aber hält die Kaiſerin inne, Henkt, den vor Angſt zitternden Herrn Le Play erbei— jetzt, jetzt hat ſie dieſe verdammte engliſche 5 none doch nicht entdeckt!— und lobt den reizen⸗ Ber Einfall, ſie mit dieſer entzückenden, duftenden eilchenpyramide zu überraſchen! „Die Lieblingsblumen des Kaiſers, Monſieur!“ Ktasrauf Herr Le Play in tiefer Verneigung er⸗ rrt und mit Wohlgefallen ſeines eigenen Kopfes gedenkt, der ihm in früher Morgenſtunde noch ein⸗ „ſeine Helfer durch die Parfümerien der Stadt 05 lagen, um ein paar Liter wohlduftenden Veil⸗ Lierparfüms heranzuſchleppen, die ſchon welkenden iſcengsblumen des Kaiſers zu laben und zu er⸗ en. Aber die Kaiserin will keinen Krieg! Die Marſchälle haben es immer noch nicht ver⸗ Sſen, daß die Luxemburger Frage in letzter — ude doch noch zu Preußens Gunſten entſchieden 5 urde. Sie ſchreien nach Rache, raſſeln drohend mit 90 Säbel, und den Uneingeweihten will es ſchei⸗ en, alg ob der Krieg beſchloſſene Sache ſei. 5 Den Uneingeweihten! Gott, ſie wiſſen es nicht eſſer Die Eingeweihten aber, und dazu gehören alle — Börſenmänner und Schieber und Finanzkünſt⸗ die im weiten Umkreis des Hauſes Rothſchild u ffinden ſind— die Eingeweihten lächeln. ſoll zewiß, die Armee will den Krieg. Schön— ſie ihren Krieg haben. Aber ſpäter, in dieſem Jahr och nicht. Denn in dieſem Jahr kann die Kaiſerin En Krieg noch nicht gebrauchen. Die Fürſten haben ſich zum Beſuch der Ausſtellung an⸗ Glant— ſoll ſie ſich die Gelegenheit, vor ihnen den einens ihres jungen Kaiſertums auszubreiten, durch en Krieg verderben laſſen, der auch morgen noch zurechtkommen wird? 90 Lein, Beſter, die Kaiſerin will keinen Krieg, und A ſie ſtark genug iſt, auch gegen Napoleon und ſeine zermee, ſo wird es keinen Krieg geben. Und wer es alles weiß, der kann die Panikſtimmung der kanwiſſenden, die an der Börſe um ieden Preis ver⸗ Oblie. und ihre Staatspapiere, Rentenwerte und 2 igationen auf den Markt werfen, ausnutzen, ihre ——— zu hellem Wahnſinn ſteigern, ein Gerücht das ſei ere jagen laſſen und inzwiſchen in aller Stille Eme Deckungskäufe der Papiere vornehmen, die —— 4 9 Die leizie Kaiserin der Franzosen dank der Stützungsaktionen der Regierung ſchon nach ein paar Tagen wieder zu ſteigen beginnen. So lohnt es ſich, wenn man einſt einer unbekann⸗ ten Familie Montijo einen offenen, unbegrenzten Kredit eröffnete, weil man geriſſen genug war, die perſönlichen Abſichten dieſer Familie in ſeine Rech⸗ nungen einzuziehen. Wieder ſtrahlt der Frühlingshimmel in hellen Farben. Die ſchwarzen Wolken der Politik ſind ver⸗ ſchwunden. Und die Ausſtellung iſt endlich fertig geworden! Hundertachtzig Gebäude! Eine türkiſche Moſchee, ein Chineſentheater, mexikaniſche Tempel, die größte Orgel der Welt, holländiſche Diamantſchleifer, Pal⸗ menhäuſer, der berühmte 800 Zentner ſchwere Guß⸗ ſtahlblock von Krupp, ein ganzer Pavillon voller Bibeln— und dazwiſchen die Zehntauſende von Be⸗ ſuchern. Pariſer natürlich auch, wenn auch zumeiſt an den billigen Tagen. Dann aber Menſchen aller Hautfarben und Trachten: Neger, Türken, bezopfte Chineſen, holländiſche Mädchen, Ungarinnen, Dirndl aus Bayern und Madl aus Wien. Die halbe Menſchheit quirlt durcheinander, lacht, ſchaut, ſchä⸗ kert, trinkt und ſchmauſt in den Wirtshäuſern aller Nationen. Und dann treffen einer nach dem andern, damit das Volk jeden Tag ein hübſches Schauſpiel ge⸗ nießen kann, die Fürſten Europas ein. Der Prinz von Wales kommt noch einmal, dies⸗ mal als offizieller Vertreter ſeiner Königin. Ihm folgt das belgiſche Königspaar. Am erſten Juni erlebt Paris den Einzug des Zaren von Rußland mit dem Thronfolger. Der Beifall, regiſtriert Botſchafter Radowitz, der ſich in die Menge gemiſcht hat, war ſehr mäßig, die Neugierde überwiegt. „Unter dem Gefolge erregt Fürſt Gortſchakow die meiſte Aufmerkſamkeit; die übrigen, trotz Gold⸗ ſtickerei und Orden, doch recht ruppig...“ Die Ruſſen nehmen Quartier im Elyſée; zwei Stunden nach der Ankunft ſitzen ſie alle Mann, der Zar an der Spitze, im Theater, um die neue Mode⸗ operette dieſer Saiſon zu bewundern, die„Groß⸗ herzogin von Gerolſtein“. „Nun sind Wit Waffenbrüder., Dann kommen die Preußen. Napoleon fürchtet ihren Beſuch. Wird Paris ſie auspfeifen, verhöh⸗ nen, wird gar Schlimmeres geſchehen? Er weiß, daß die Luxemburger Frage immer noch in den Von den Spielfeldern des Auslandes Noch zwei und eine halbe Woche von der Auseinanderſetzung Deutſchlands mit E3 Fußball⸗Weltmeiſter Italien am 20. März in Florenz. ergibt ſich jetzt die Situation, daß ſowohl in Deutſch⸗ als auch in Italien ein endgültiger Beſchluß über Formierung der beiden Mannſchaften noch nicht geſaßt lrennen uns die word Fern der Spieler ſehr ſchwankend iſt. Reichstrainer Her⸗ und Vittorio Pozzo auf ita⸗ ma iſcher Seite haben beide ihre Sorgen, um die ſie nie⸗ beneidet. ih iie wird die italieniſche Nationalelf ausſehen? Das Otalie große Frage, die alle fußballſportlich intereſſierten der ener zur Zeit bewegt. Der Auſhau der Nationalelſ wobei uris beſindet ſich z. Zt. in einer Umgruppierung, ſetzt alte, bewährte Kräfte durch neuen Nachwuchs er⸗ 8 werden müſſen. Dazu kommt, daß ſich einige der be⸗ ährten Stammſpieler wie Oliviri, Foni, Piola und Se⸗ i in einer Formkriſe befinden, dazu kommt weiter, ſei der Verteidiger Rava wegen eines Konfliktes mit nem Klub Juventus Turin augenblicklich geſperrt iſt. Natüdemein nimmt man an, daß Italiens Fußball⸗ e ionalmannſchaft ſo ausſehen wird: Cereſoli; Foni, oder Monzeglio; Serantoni, Andreola, Locatelli; awati, Meazza, Piola, Ferrari, Colauſſi. 215 000 Zuſchaner und 6 Toxe in 4 Kämpfen di Das iſt das Ergebnis der Pokalrunde der letzten Acht, 8 am Wochenende in England zur Durchführung kam. In eigt die Schwere und Härte der Kämpfe und das rieſige Zutereſſe der Zuſchauer deutlich. Die Wolverhampton a1 nderers, jetzt Meiſterſchafts⸗ und Pokalfavoriten zu⸗ Knch, beſiegten Cverton vor 65000 Zuſchauern im Mo⸗ or ehark mit:0, wodurch die Evertonians, die noch zwei Wochen— vor ihrer Senſations⸗:7⸗Niederlage — 0 die„Wölfe“— als Pokal⸗ und Meiſterſchaftsfavoriten ten, aus dem Rennen geworſen wurden. 898 wäre ſchade, wenn die Liperpooler kurz vor dem körb in der Meiſterſchoft noch ſtraucheln würden. Das unnte ihnen aber von ihrem Ruhm nichts nehmen, denn Wolverhampton Wanderers befinden ſich z. Zt. in einer P hervorragenden Form. Und da der deutſche Zuſchauer S u, wie ausgeglichen die Spielſtärke in der engliſchen Pitzenklaſſe iſt, kommen darum im Mai zu den fünf nich ſen Evertons in fünf deutſchen Städten beſtimmt 5 weniger Zuſchauer. Wenn es den„Wölfen“ gelingen te, zugleich die Meiſterſchaft und den Pokal zu gewin⸗ 8 ſo wäre das ein Ereignis, das ſeit Jahrzehnten nicht ehr dageweſen iſt. Pokalverteidiger Preſton Northend ſchied durch eine Fi Niederlage gegen Portsmouth aus, und der Vorjahrs⸗ maliſt Huddersfield trennte ſich von den zweitklaſſigen Rovers, die allerdings auf dem beſten Wege Meiſter der zweiten Diviſion zu werden und dadurch 0 erſte Liga aufzurücken,:1⸗Unentſchieden. Chelſea, N1 letzte Londoner Vertreter im Cup, ſchied durch eine Sersberlage gegen Grimsby Town aus. Die„Fiſhermen“ wannen auf dem Platz der Penſionäre mit:0. Eine Senſation dub es bei der vierten Pokgl⸗Hauptrunde in Schottland, o Celtie Glosgow, neben ſeinem Lokalrivalen Rangers r bekannteſte Verein Schottlands, durch Motherwell mit en iſt, auch noch nicht gefaßt werden konnte, da die nicht feſt. ber und 1. Oktober; Nürnberg: 16. April, 7. Mai, 4. 31 geſchlagen wurde. Motherwell iſt den deutſchen Fuß⸗ ballfreunden noch in recht guter Erinnerung, da es vor mehreren Jahren als Partner deutſcher Auswahlmannſchaf⸗ ten in Deutſchland kämpfte. Duch die Niederlage Celtics iſt auch der zweite große Glasgower Verein aus dem Reue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 12 Eir Tafsachenberichf von Heinz Halfer Köpfen ſeiner Untertanen ſpuckt. In ſeiner Un⸗ ruhe iſt er viel zu früh auf dem Bahnſteig erſchie⸗ nen. Nun muß er warten. Es wird nicht allzu ſchlimm. Der Wagenzug wird auf der Fahrt zu den Tuilerien wohl ein paarmal mit gellenden Pfiffen und nicht eben hof⸗ fähigen Zurufen begrüßt, die Bismarck, der als weißer Küraſſier durch Paris fährt, mit leiſem Lächeln quittiert, aber ſonſt paſſiert nichts. Zur Galatafel am gleichen Abend führt König Wilhelm die Kaiſerin Eugenie, die ihn netter fin⸗ det, als ſie geahnt hatte. Es iſt ein ſchrecklich lang⸗ weiliges Feſt, ſteif, ſtill, beängſtigend förmlich. Keiner wagt zu ſprechen, geſchweige denn, ſich ſatt⸗ zueſſen. Um ſo fröhlicher geht es ein paar Tage ſpäter auf dem Ball zu, den die preußiſche Botſchaft gibt. Auf einem Thron ſitzt Eugenie neben König Wil⸗ helm. Beide ſehen ſchweigend den Tänzen zu. Mit herzlicher Bewegung zieht der König plötzlich den kleinen Prinzen Lulu an ſich. Verwirrt blickt die Kaiſerin ihn an. Oh— ſoviel Herz und Scharm hat dieſer Preuße? Man muß ihm gut ſein Am 6. Juni geſchieht es. Der Zar von Rußland, der Kaiſer von Frank⸗ reich, der König von Preußen haben mit glänzen⸗ dem Gefolge eine große Truppenſchan in Long⸗ champs abgenommen. An 60000 Mann zogen an ihnen vorbei. Auf der Tribüne ſaß Bismarck, der ihren Kampfwert abſchätzte, und ſein Botſchafter Radowitz notierte:„Natürlich keine Spur von Richtung...“ Dann fährt man nach Paris zurück. Im erſten Wagen Napoleon mit dem Zaren und deſſen Söh⸗ nen, im zweiten Eugenie neben dem König von Preußen, Bismarck und Moltke. An der großen Kaskade des Bois de Boulogne ſtockt der Zug. Menſchenmaſſen haben ihn lahm⸗ gelegt. Ein Mann drängt ſich durch die Menge— er hebt den Arm— der Stallmeiſter Raimbeaux, der neben dem Schlag des erſten Wagens reitet, ſpornt den Gaul zu wildem Vorwärtsdrängen. Da fällt ein Schuß— blutüberſtrömt wirft ſich der Zar über ſeine Söhne— die Kutſcher hauen auf die Pferde ein, immer noch hält ſich der Stallmeiſter neben den Herrſchern, bereit, ſie mit ſeinem Leben zu decken. Ins Elyſée raſt der Wagen. Raimbeaux' Pferd bricht blutend zuſammen; die Kugel, die dem Zaren ſchottiſchen Pokal ausgeſchieden, da die Rangers ſchon in der voraufgegangenen Runde aus dem Rennen geworfen wurden. In Belgien ſteuert Meiſter Beerschot ſicher auf die Meiſterſchaft und damit auf die erfolgreiche Verteidigung ſeines Titels zu. Gegen Standard gelang ein:1Sieg, ſo daß der Meiſter jetzt nach 23 Kämpfen mit 35 Punkten vor dem Lierſche SK, der bei gleicher Spielanzahl 29 Punkte erobert hat, liegt. Aus den reſtlichen örei Kämpfen brauchen die Bers⸗ choter nur noch einen einzigen Punkt um endgültig Mei⸗ ſter zu werden. 5 Frankreichs Fußball ſtand im Zeichen des Pokals. Für die Vorſchlußrunde Der Bahn-Raoſport 1939 Meiſterſchaften an ſechs Orten 4 Der Terminkalender für den deutſchen Bahn⸗Radſport liegt ietzt in allen Einzelheiten vor. Beim Berufsverband haben neun Bahnen, Bochum, Braunſchweig, Chemnitz, Wuppertal, Erfurt, Frankſurt a.., Hannover, Köln⸗Riehl und Nürnberg, Termine beontragt. Man vermißt die bei⸗ den der Sritzenhocke zum Opfer gefallenen Bahnen in Leipzig und Dresden, und ebenſo iſt die Reichshauptſtadt auch im Sommer 1039 wieder ohne Bahnrennen. Die Ter⸗ minliſte der Amateurbahnen, für die das Fachamt Rad⸗ ſport zuſtändig iſt, umfaßt 54 Plätze. Die Deutſchen Meiſterſchaften werden an ſechs verſchie⸗ denen Orten ausgetragen. Für die nach Bochum vergebenen Bahnmeiſterſchaften der Amateure ſteht der Termin noch Die Fliegermeiſterſchaft der Berufsſohrer wird am 6. Juli in Braunſchweig entſchieden, und die Steher⸗ meiſterſchaſt iſt nach Ghemnitz und Wuppertal angeſetzt wor⸗ den, wo am 25. Juni die Vorläuſe bzw. am 2. Juli der Endlauf ausgefehren werden. Der Deutſche Amateurmeiſter im Einer⸗Streckenfahren wird am 30. Juli in Frankſurt am Main ermittelt, und Leipzig iſt am 6. Auguſt Schau⸗ Meiſterſchaft im Vereinsmannſchaftsſahren auf der raße. Der Bahn⸗Radſport 1939 Die Termine der ſüddeütſchen Bahnen ſind: Frankfurt a..: 21. Mai, 9. Juli, 6. Auguſt, 3. Septem⸗ Juni, 2. Juli, 3. und 24. September; Dudenhoſen: 9. Arri 91. Mai, 11. Juni, 8. Juli, 13. Auguſt, 17. Sepetember, 15. Ok⸗ tober; München: 23. April, 7. Mai, 8. Juni, 2. Juli, 6. und 27. Auguſt, 24. September und 15. Oktober Die Aufſtiegsſpiele zur Gauliga Die Spiele beginnen am 23 April. ſie werden in zwei Gruppen ausgetragen. In der Gruppe Norc ſpielen die Mei⸗ ſter der Stafſeln 1,2 und g. In der Gruppe Süd ſpielen die Meiſter der Staffeln 4, 5, 6 und 7. Eder gegen Cerdan in Paris Der Deutſche Weltergewichtsmeiſter Guſtay Eder hat in den nächſten Wochen einige ſchwere Kämpfe vor ſich. Der Kölner hat mit dem franzöſiſchen Meiſter Marcel Cerdan für den 80. April einen Kampf nach Paris abgeſchloſſen. Um den Rückkampf Eders mit Turiello bemüht ſich die Weſt⸗ folenholle. Cerdan iſt nach ſeinem Sieg über Turiello ein gefährlicherer Gegner als der Italiener, der ſich von Eder unentſchieden krennte. Außerdem liebäugelt Eder wieder mit Amerika. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß er im Herbſt noch einmal„drüben“ ſein Glück verſucht. Süddeutſche Tiſchtennis⸗ Meiſterſchaften in Frankfurt Nach den nationalen Deutſchen Meiſterſchaften, die Mitte Jauuar im Hippodrom durchgeführt wurden, wickelt die 0 Stadt Frankfurt am kommenden Sonntag, 12. März, im großen Saal der Bockenheimer Turngeneinde auch die Süd⸗ deutſchen Tiſchtennis⸗Meiſterſchaften ab, und zwar anläß⸗ lich des zehnjährigen Beſtehens des Tiſchtennis⸗Klubs 1929 Frantfurt. Verſchiedene deutſche Spitzenſpieler, die vor einigen Wochen im Hippodrom ihr Können zeigten, werden auch diesmal dabei ſein. Bei den Männern ſind vor allem die Rangliſtenſpieler Welter(Aachen), der Titelverteidiger Ulrich(Düſſeldorf), der aus dem TTͤ 1929 Frankfurt her⸗ vorgegangen iſt und ab 1. April wieder für Frankſurt ſtarten wird, und Arnold(Göttingen), der zuletzt Ulrich und Hoffmann(Aachen) ſchlagen konnte, zu beachten. Unter den„letzten Vier“ der Frauen werden Frl. Fahlbuſch(Lud⸗ wigshafen) und Frl. Capellmann(Aachen) ſowie Frl. Wie⸗ Kes(Frankfurt) und Frl. Nungeſſer(Darmſtadt) erwartet. lles in allem hat die„Süddeutſche“ eine Beſetzung erhalten, wie man ſie bisher ſelten geſehen hat. Weltmeiſterſchaft Es unterliegt keinem Zweiſel, wir dürſen die Holmen⸗ kol⸗Rennen keineswegs mehr als das Melka der Stiläufer und ⸗ſpringer anſeben. Die Holmenkol⸗Rennen entwickeln ſich mehr und mehr zu einer rein fkandinaviſchen, wenn nicht gar norwegiſchen Angelegenheit. In ihrem Ge⸗ lände und vor ihren Zuſchauern haben ſich die Nord⸗ länder als unbeſiegbar erwieſen, und ſie können die Er⸗ gebniſſe von Zakopane in ihren Blättern als irregulär abtun. Von unbelehrbaren Hitzköpſen abgeſehen, gibt es wohl niemand, der ſelbſt nach Zakopane die Vorherrſchaf: der Nordländer im Skilauf nicht anerkennt. Wo bei⸗ ſpielsweiſe wir einen Mann haben, der in einem klaſ⸗ ſiſchen Wettbewerb international eine aute Klinge ſchlägt, da haben die Norweger deren zehn oder zwanzig. Das heuigt zum Teil damit zuſammen, daß niele der nor⸗ wegiſchen Läuſer im Winter beruflich gezwungen ſind, ſich auf Skiern fortzubewegen. Dadurch ſind ſie, gewiſſer⸗ maßen ohne Schuld, allen anderen immer eine Kleinigbeit voraus. Es iſt ihr gutes Recht, wenn ſie dieſe Männer bei den großen internationalen Prüfungen eniſetzen, und es geht ſie gar nichts an, wie ſich die anderen Nationen damit abſinden. Etwas anderes iſt es aber mit der Ein⸗ ſtellung zu Holmenkol bizw. zu den Weltmeiſterſchaften. Die Nordländer ſehen in einem Sieg in Holmokol das Ziel der Wünſche, wir hingegen und mit uns alle an⸗ deren nichtnordländiſchen Nationen die Weltmeiſter⸗ ſchaften. Füx uns ſind die Weltmeiſterſchaften die große Probe gufs Exempel. Einmal, weil es eben die offiziellen Titel⸗ kämpfe ſind, zweitens weil uns dort die Teiahme⸗ bedingungen gerechter erſcheinen, als dies in Holmenkol der Fall iſt. In Holwenkol batten wir wieder gegen eine unglaubliche nordiſche Ueberlegenheit anzulämpſen, wie ſie in dieſer Zahl kaum in einer anderen Sportart überhaupt N als in den Sektoren der Ausſtellung aus. Keiner ſieht ihr an, daß ſie am Morgen und weinend in der Kapelle gelegen hat. ſchluchzend hat ſie den Wagen beſtiegen, vom Ge⸗ fühl eigener, tiefſter Schuld wie von Froſtſchauern geſchüttelt. 1 Denn in den Morgenſtunden dieſes., Juli 1807 iſt die Nachricht eingetroffen, daß Kaiſer Maxt⸗ milian von Mexiko bereits am 19. Juni in Quere⸗ taro ſtandrechtlich erſchoſſen wurde. „Meine Schuld, allein meine Schuld“, hat Eu⸗ genie gewimmert. Zu ſpät. Maximilian tot, Charlotte wahnſinnig, tauſende franzöſiſcher Soldaten ſinnlos geopfert „Napoleon wird ſich“, ſo ruft ſein alter Feind 8 aus,„von dieſem Fluch nicht mehr erhe⸗ Nun iſt es zu ſpät. „Meine Schuld..“ Hinter dem ſtarren Lächeln, mit dem ſie Dip⸗ lome verteilt, verbirgt ſich das Zittern eines ent⸗ ſetzten Herzens. Mit ſchrillem Mißklang endet die Weltausſtel⸗ lung, die einem ſchon verblaſſenden Stern neuen Glanz verleihen ſollte. Ein edͤler Zweck, für den man ein Defizit von 23 Millionen Franken ſchon in Kauf nehmen kann (Fortſetzung folgt) qualifizierten ſich Sͤte, Fives und Raeing, während ſich Lilli und Nancy noch einmal meſſen müſſen. Die drei an⸗ geführten Clubs. ſpielen, wie man weiß, auch in der Meiſterſchaft eine entſcheidende Rolle. Es iſt nicht aus⸗ geſchloſſen, daß Seéte in dieſem Jahr zugleich Meiſter und Pokalſieger wird. Es ergäbe ſich dann eine gleiche Si⸗ tuation wie die in England. Bologna in großer Form 7. Seite/ Nummer 112 galt— der Attentäter, ein polniſcher Fanatiker, iſt inzwiſchen verhaftet worden—, hat ihm die Halsadern zerriſſen. Die Monarchen blieben un⸗ verletzt. Mit theatraliſcher Gebärde hält Napoleon dem beſtürzten Alexander die Hand hin:„Wir ſind zu⸗ ſammen im Feuer geweſen, nun ſind wir Waffen⸗ brüder..“ 8 Eugenie wirft ſich dem Zaren an die Bruſt, weint in hyſteriſcher Erregung laut auf; ſie ahnt in dieſem Augenblick höchſter Verwirrung noch nicht, daß dies Attentat das geplante Bündnis mit Rußland ſprengt und zur Annäherung des Zaren an Preußen führen wird. Die Schüsse von Queretaro Noch ein rauſchendes, bezaubernd ſtilvolles Gartenfeſt in der preußiſchen Botſchaft, dann ver⸗ läßt auch König Wilhelm Paris. Er hinterläßt ein gutes Andenken: an 40 000 Franken Trinkgelder läßt er in den Tuilerien, ſeinem Quartier vertei⸗ len. Allerdings bleibt der größte Teil, wie Bot⸗ ſchafter Radowitz verſichert in den Händen höchſter Beamter hängen, und der Adjutant, der die Trink⸗ gelder für den Marſchall auszahlen ſoll, wird ganz unverblümt gebeten, ſie nicht an den kaiſerlichen Großſtallmeiſter kleinen Leute das Nachſehen hätten Und dann iſt auch dieſe Weltausſtellung vor⸗ über. Noch einmal vereinigt ſich der Glanz eines ſterbenden Syſtems in der grandioſen, pomphaften Schlußfeier. Orgelklang durchbrauſt den Induſtriepalaſt. Am Arm des letzten verbliebenen Herrſchers— es iſt der türkiſche Sultan Abdul Aſis, der ſich in den Pariſer Nachtlokalen allerdings beſſer zurechtfand ſchreitet Eugenie im Schleppkleid aus weißer Seide durch die geſchmückte Halle. Reden, Muſik, neue Reden; endlich, endlos lang, die Preisverteilung. Eugenie lächelt, teilt Diplome und Medaillen gelangen zu laſſen, da ſonſt die Italiens Meiſterſchaft iſt nunmehr in ein entſcheidendes Stadion getreten. Kandidat Nr. 1 für die italieniſche Mei⸗ ſterſchaft iſt jetzt der FC Bologna, der ſich gegenwärtig in einer großartigen Form befindet und deſſen Fünſer⸗ reihe Biavati, Sonſone, Puricelle— der große Wett⸗ bewerber des großen Piola—, Fedullo und Reguzgont in Italien nicht ihresgleichen hat. Die blaurote Elf erfocht gegen den FC Novara einen hervorragenden:0⸗Sieg, an dem Sturmführer Puricelle großen Anteil hatte. Der§6 Turin, der 3 Punkte hinter Bglogna liegt, gewann gegen Lazio Rom mit:1, dagegen verlor Sampierdarena(Li⸗ guria), das als Neuling in dieſem Jahr eine glängende Rolle ſpielt, gegen den FC Bari mit:2. Meiſter Am⸗ broſiana verlor einen wichtigen Punkt durch ein 0ꝛ0⸗Un⸗ entſchieden gegen den FC Trieſt. Der Abſtand zum Spitzen⸗ reiter Bologna beträgt nunmehr 5 Punkte, die nur ſehr ſchwer aufzuholen ſein dürften. Es iſt anzunehmen, daß Italien in dieſem Jahr einen neuen Meiſter bekommt. In der Schweiz ſtand der Fußballſport am letzten Sonntag im Schatten des Wiederholungsſpieles um die Eishockey Europameiſterſchaft, ſo daß nur einige Pokal⸗ und Punktſpiele zum Austrag gelangten. gegen Grenchen mit:1 und dadurch zwei ſehr wichtige Punkte, wodurch der Vorſprung der Züricher Graßhoppers nunmehr— nach Verluſtpunkten gerechnet—, 3 Punkte beträgt. Dabei iſt allerdings zu bemerken, daß Grenchen in der letzten Zeit in eine glänzende Form gekommen iſt. oder Holmenkol? * nur möglich iſt. Im 18⸗Km.⸗Langlauf beiſpiels⸗ weiſe hatten es der Meldeliſte zufolge gauize fünf Mann— vier Deutſche und ein Italiener— mit über 200 Monn aus Norwegen, Finnland und Schweden zu tun! In Zakopane hingegen war das ſtäreſte Verhältnis ein beſſer⸗ Joſiertes, ein gerechteres. Schließlich hat man wohlweis⸗ lich auch bei den Olympiſchen Spielen jeder Notion nur ein gewiſſes Kontligent an Startplätzen überlaſſen. In Holmenkol kann man außerdem nur gewinnen, wenn man jeden Baum und jeden Strauch kennt, und nur ganz„alte Haſen“ kommen dort zu Erſolgen. Sieht wan ſich einmal das Alter der Sieger veur Holmenkor an, dann muß man zu ſolchen Schlüſſen gelangen. Olaf Hoffsbakken, der Kombinationsgewinner beiſpielsweiſe, iſt 0 Jahre alt, Sven Eriksſon, der ſchwediſche Sprunglauſſieger, 32 Jahre und Trygve Brodahl, der große Kombinierte, gar 34 Jahre. Zum Vergleich ſei einmal dos Alter der neuen ſchweizeriſchen Skimeiſter angeführt. ort war der Italiener Jawaron, der Gewinner der 18 Km. von Unter⸗ waſſer, mit 23 Jahren der älteſte Titelgewainer! Adelrich Gamma, der in der Viererkombination Nachfolger Helmut Lantſchners wurde, iſt ebenſo wie Rudolf Felber, der Sprunaglaufmeiſter der Schweiz, etwas älter als 22 Jahre. Man mag daraus erſehen, wie ſchwer es iſt, in Holmen⸗ kol zu gewinnen. Eine jahrelange Geländekenntnis und Erfahrung gehört zu einem Sieg bei Oslo. Wer kann das, von Nordländent abgeſehen, je ſchaſſen? Wer in Holmenkol ſiegen will, muß entweder ein Wunderkind ſein oder aber ein paar Jahre long in Norwegen leben. Wir wollen weiter in Holmenkol ſtarten, weil wir doxt kernen bönnen, wir wollen aber mit der Holmenkol⸗Verhimmlung aufhören. Uſer Ziel ſind die Weltmeiſterſchaften und die Oluwpiſchen Winterſpiele, die eines Tages doch wieder Sliſport im Programm aufweiſen werden. Dafür wollen wir ſorgen, ſo oder ſo! In der Meiſterſchaft verlor Meiſter Lugang — 8. Seite Nummer 112 Reue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, s. März Friſches Blut für die Vollblutzucht In der Zeit vor dem Kriege war es üblich, daß die führenden Deckhengſte anderer Zuchten von den deutſchen Geſtüten ſtark in Anſpruch genommen wurden. In erſter Linie intereſſierten ſich unſere Züchter ſtets für die Eng⸗ länder, doch auch erfolgreiche franzöſiſche Beſchäler wurden nicht überſehen. Hunderte von Stuten waren im Laufe der Jahre zur Bedeckung im Ausland, doch ſie befanden ſich nicht nur im Beſitz der führenden Geſtüte, auch die kleine⸗ ren Züchter wendeten mit Vorliebe dieſes Verfahren an. Der Erfolg hat nicht gerade in allen Fällen den Erwar⸗ tungen entſprochen, die Enttäuſchungen waren vielmehr weſentlich häufiger als die Erfüllungen, und die Auf⸗ zählung der wirklichen Klaſſe nimmt nicht ſehr viel Zeit in Anſpruch. Selbſtverſtändlich hatte ein ſolches Zuchtſyſtem aber auch manchen Vorteil, denn es wurde vermieden, daß unſere Zucht auf einige wenige, wenn auch noch ſo erfolg⸗ reiche Blutſtröme beſchränkt blieb. Wir bekamen immer friſches Blut ins Land, und die jeweils modernen Linien waren auch bei uns vertreten. Das hat ſich in züchteriſcher Beziehung keineswegs ſchlecht ausgewirkt. Obwohl wir von fremden Hengſten nicht viel Pferde in der Art wie Landgraf, Languard, Pon⸗ treſina, Majeſtie uſw. gezogen haben, ſo konnten ſich doch die Töchter der ausländiſchen Cracks ſehr häufig bewähren. Wiener Mädel iſt keineswegs eine Ansnahme, manche andere Stute hat Gutes oder gar Vorzügliches geleiſtet. Der Hauptnachteil bei der Entſendung deutſcher Stuten ins Ausland beſtand auch nicht darin, daß die Produkte dieſer Paarung oft genug Nieten waren, viel ſtärker fiel es ins Gewicht, daß die Stuten nicht ſelten güſt nach Deutſchland zurückkehrten. Nicht alle wurden in den frem⸗ den Zuchtſtätten mit der Sorgfalt behandelt, die ihnen in einem deutſchen Geſtüt zuteil geworden wäre; ſo waren die hohen Decktaxen oft umſonſt ausgegeben und eine wertvolle Mutterſtute fiel ein ganzes Jahr aus. Der Krieg hat nicht nur den ausländiſchen Beſchäler im Dande ſelbſt zu Gunſten des Inländers zurückgedrängt, ſondern auch die Gewohnheit der Entſendung von Stuten unmöglich gemacht. In der Nachkriegsezit iſt man im all⸗ gemeinen zu den einſtigen Gebräuchen nicht mehr zurück⸗ Airolo und Valparaiſo iſt bereits ein Erfolg ſolcher Ent⸗ ſendungen feſtzuſtellen. Allerdings haben ſelbſt dieſe guten Pferde nicht zur Folge gehabt, daß ihre Geſtüte nun wieder viel wertvolles Zuchtmaterial ins Ausland ſchickten, vielmehr iſt dieſe Entwicklung wohl auf andere Weiſe ausgelöſt worden. Die geradezu unglaublichen Erfolge der italieniſchen Vollblutzucht mußten dazu ermutigen, in der gleichen Art zu arbeiten. Die führenden italieniſchen Züchter haben ſich immer zu dem Grundſatz bekannt, einen großen Teil ihrer Stuten ausländiſchen, in anderen Ländern aufge⸗ ſtellten Hengſten zuzuweiſen. Im Gegenſatz zu den deut⸗ ſchen Erfahrungen der Vorkriegszeit hat dieſes Syſtem beiſpielloſe Triumphe gefeiert. Von engliſchen und fran⸗ zöſiſchen Hengſten zogen die Italiene ihre Klaſſepferde, die in der Lage waren, dann im Ausland internationale Er⸗ folge zu feiern. In ieder Beziehung ſahen die italieniſchen Züchter die Entſendung guter Stuten zu herorragenden ausländiſchen Vaterpferden belohnt. Was in Italien möglich wurde, müßte auch für Deutſchland zu erreichen ſein. Unſere Züchter dürfen ebenfalls hofſen, gute Pferde zu erhalten, wenn ſie ihre beſten Stuten in andere Länder ſchicken. So iſt es ſeit zwei Jahren wieder üblich, daß in den Deck⸗ plänen unſerer großen Zuchtſtätten der Name manches be⸗ deutenden Ausländers erſcheint. Beſonders in dieſem Jahr ſind viele Expeditionen unternommen worden. Natürlich wird Italien jetzt beſonders berückſichtigt, aber auch Vater⸗ pferde aus England und Frankreich werden herangezogen. Zu fremden Hengſten ſchickt man natürlich nur Stuten, die ſchon beſtens erprobt ſind oder beſonders viel verſprechen. Das iſt auch der Fall, ein Teil der Elite unſerer Zucht befindet ſich im Ausland. Nach den bisher bekannten Dispoſitionen nehmen die Geſtüte Erlenhof, Graditz, Lauvenburg, Röttgen, Römer⸗ hof, Schlenderhan und Zoppenbroich ausländiſche Beſchäler in Anſpruch. Von ihnen werden 33 Stuten zu zehn ver⸗ ſchiedenen Vaterpferden geſchickt. Mit elf Stuten iſt Erlen⸗ hof vertreten, Schlenderhan ſchickt ſechs Stuten weg. Je . gekehrt. Die Stuten ſuchten brachten nach deutſchen Hengſten nicht zurückſtanden. anderer pferde Länder deutſche Geſtüte heranzuziehen. Klaſſepferde, auf die hinter den Produkten der erleſenſten Engländer und Franzoſen Erſt ſeit einiger Zeit gehen unſere großen Zuchtſtätten wieder dazu über, die führenden Vater⸗ Durch Aventin, und eil;?ETEf;; Konſtrukteure Flugmotorenbau, insbesondere solche mit Efahtungen aut d. Gebiet Gebläsen usw. geſucht Ausführl. Bewerbungen mit handgeschriebenem Lebenslauſ, Lichtbild, lüchenlosen Zeugnisab Schrutten u. 3 Anschruten zur Auskunjtséinhoig. 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Teilnehmen können Soldaten mit mehr als zwei Jahren Dienſtzeit und Soldaten des zweiten Dienſtfjahres, ſoweit ſie für ein drittes Dienſtjahr weiterverpflichtet worden ſind. Zugelaſſen ſind nur Amateurboxer, die ſich an den Meiſter⸗ ſchaften 1939 beteiligt hoben und bei den Titelkämpfen ihrer Gaue unter den letzten vier Boxern ihrer Gewichtsklaſſe ſich befanden, weiterhin die Boxer des Heeres, die in der Vorſchluß⸗ bzw. Endrunde der letzten Wehrmachtsmeiſter⸗ ſchaften in Düſſeldorf ſtanden. 50 Jußballſpieler im Examen Lehrgaug unter Leitung von Herberger Einige der beſten deutſchen Fußballſpieler befinden ſich unter den 50 Kräften, die Reichstrainer Herberger für die Zeit vom 13. bis 18. März zu einem Lehrgang ins Frank⸗ furter Sportfeld berufen hat. In erſter Lnie hat man natürlich ſüddeutſche Spieler berückſichtigt. Wie aufmerk⸗ ſam man an maßgebender Stelle gerade unſere Nachwuchs⸗ kräfte beobachtet und wie weit man ihnen das Tor zu ruhmvollem Auſſtieg öffnet, beweiſt die Auswahl für den Frankfurter Kurſus. Immer blieb die Leiſtung ent⸗ ſcheidend. Neben ſo bewährten Spielern wie den Internationalen Streitle(Bayern München) und Gauchel(Tus Neuendorf) werden ſich u. a. Reinhardt(VBfR Frankenthal), Walter (1. FE Kaiſerslautern), Klingler(§FV Daxlan⸗ den), Folz(1. FC Kaiſerslautern) und Klees(BfL Hom⸗ burg) im Frankſurter Sportfeld einfinden Bekannter ſind ſchon die beiden Torhüter Zimmer(Kurheſſen Kaſſel) und Deyhle(Stuttgarter Kickers), Striebinger(BfR Mannheim), Heermann(S BWaldhof), Piccaro (SS Ulm), Doſedzahl, Böttgen, Fend(alle FSV Frauk⸗ furt), Schmidt(FV Saarbrücken). Reichstrainer Herberger wird den Lehrgang zuſammen mit Gauſvortlehrer Hohmann leiten. In zwei Uebungsſpielen am Dienstag am Born⸗ heimer Hang und am Donnerstag auf dem Eintracht⸗Platz werden die Lehrgangsteilnehmer in der nächſten Woche einer beſonders ſtrengen Prüfung unterzogen. Selbſtverſtändlich wird ſich bei dieſem Lehrgang auch Gelegenheit bieten, die elf Spieler auszuwählen, die Süs⸗ weſtdeutſchland am 26. März im Kampf gegen die ita⸗ lieniſche B⸗Mannſchaft vertreten ſollen. 30 der beſten ita⸗ Iieniſchen Spieler ſind im Augenblick zu einem Lehrgang vereint. Aus ihren Reihen wird auch die B⸗Mannſchaft für den 26. März gebildet. Die ſüdweſtdeutſche Vertretung wird ſich in der Hauptſache auf Spieler des Gaues Süüdwen ſtützen, aber auch Heſſen, Baden und Württemberg w den einen oder anderen Spieler abſtellen müſſen. Generalverſammlung des T 1877 Waldhof Der Turnverein 1877 Mannheim⸗Waldhof hielt om März in der Turnhalle ſeine Generalverſammlung ab. einsführer Georg Oſtertag begrüßte die erſcienefei Mitglieder und gab gleichzeitig bekannt, daß der 8 vier Jahren um den Turnverein ſehr verdkente kaſſenwart Edwin Iſele infolge beruflicher Veränd en gezwungen iſt, ſeinen ſeither vorbildlich geleiteten Poſ 5 niederzulegen. Der Turnverein verliert in ihm ein ſeiner treueſten und fleißigſten Mitarbeiter. Schrift⸗ Kaſſenwart Edwin Iſele gab ſodann einen Tätlabe fte und Rechenſchaftsbericht über das verfloſſene Jahr, ſtren auch die herrlichen Erfolge, die der Verein das J ganz beſonders bei dem„Deutſchen Turn⸗ und in Breslau“, erringen konnte. Hernach wurde ih vom Vereinsführer Entlaſtung erteilt. Der ſtellvertre Vereinsführer Wilhelm Fink entlaſtete anſchließend als geſamten Führerrring und ſchritt zur Neuwahl, wobei 1 Vereinsführer Georg Oſtertag einſtimmig wiederge wurde. Er beſtimmte zu ſeinem Stellvertreter wi 11⸗ Wilhelm Fink. Als Oberturnwart wurde Robert W belm beſtimmt, der die Gewähr dafür bietet, daß du⸗ turneriſche Niveau des Vereins ſich in aufſteigender bewegt und neuen Auftrieb erhält Der neue Oberen wart ſtreifte die turneriſchen Beranſtaltungen im laufe Jahr. Als nächſte Veranſtaltung ſtartet der Verin En April(22. April 1030) mit einem Frühlahrsſchautum Mit einem„Sieg⸗Heil“ auf den Führer und Reichskanse beendete Vereinsführer Georg Oſtertag die harmoniſch v laufene Verſammlung. 4 Schweizer Meiſter im Gerätturnen wurde in Zürich bel Berner Michael Reuſch, der auch Titelverteidiger war, Bachmann(Luzern) und Horſt(Zürich) belegten die 1 Plätze. Die Radball⸗ZBeltmeiſterſchaft 1090, die von der Sapen zuſammen mit der Europameiſterſchaft im Kuuftſahre durchgefahren wird, finde! am 7. Oktober in Zürih ſta MODEHAUS NFEUGFBAUER MANNHEUxN KNEDEN EHNNKEN —— Vermietung Zu vermieten zum 1. April 1939: -Limmer-Wohnung mit Zentralhetzung u. 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Un zu beriehen 145028 148412 153 153772 158753 161438 185948 181741 152896 184392 88 2 Drucherel 1 Haa- 214477 214868 216025 218992 225872 227524 übernimmt 26900 231432 233502 234804 235360 28153/ Quf 25 8 289289 2786889 284975 287898 299/70 29590 Robert Moser 299270 305140 397698 235 326122 321752 450 98 322057 323012 325614 325623 339045 346828 Eichendorfſſtr 46, 46 3⁵ 388 8539 36536 352168[Fernſpr, 504 38. Seckenheimer Straße —