6* 4 936 * +* 0 * — —— Keur Mannheimeret Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1. 46. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannhei m Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: — Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn in unſeren eſchäftsſtellen abgeholt.25 Mt., durch die Poſt.70 Mek. einſchl. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ ofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr. 13. Nopiſcherſtr 1. FeHauptſtr. 55, WOppauer Str.8, SeFreiburger Str. 1. bbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d folgend. Monat erfolgen. 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. für ————— Einzelpreis 10 PR. lung Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzelle 9 Pſennig. 79 wm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennta Kleinanzetaen ermäßiate Grundoreiſe. Allgemein aültig lit die Anzeigen ⸗Vretsliſte Nr. 9. Konkurſen wirs keinerlei Nachlaß gewährt Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, Kür Famtlien⸗ und Bei Zwangsveraleichen oder Keine Gewähr für an beſonderen Plätzen und Gerichtsſtand Mannheim. fernmündlich erteilte Aufträge Mittag⸗Ausgabe R ———— Oonnerstag, 9. März 1930 50. Jahrgang— Nr. 113 England ſellt Exveditionskorys zur Intetbention an Seite Frankrtichs bereit!! Größere Bollmacht für Rooſevelt! Er ſoll das Recht zu Exekutivmaßnahmen“ erhalten dnb Neuyork, 9. März. 9 Der in Waſhington erwartete Schritt, die ameri⸗ auiſche Neutralitätspolitik nen zu formulieren, wurde heute im Senat eingeleitet. Der demokratiſche dienator Lewis brachte eine Geſetzesvorlage ein, die e beſtehenden Neutralitätsgeſetze von 1935 bis 1938 auſhebt und zur Durchführung einer neuen„Neutra⸗ itäts“⸗Politik Exekutivmaßnahmen vorſieht. Die Lewis⸗Vorlage bemerkt einleitend, es ſei be⸗ abſichtigt, den Grundſatz wieder herzuſtellen, daß bei iikentralitäb“ in allen Auslandskonflikten die Po⸗ it der Vereinigten Staaten auf Grund von erfügungen durchgeführt werde, die der Präſident Als Leiter der nationalen Verteibigung von Zeit zu eit erläßt. Reue Korruptionsaſfäre in Neuyork — Nenyork, g. März. „Journal American“ iſt in Neuyork ein neuer politiſcher Kor⸗ Wie die Hearſt⸗Zeitung berichtet, Eine Verfügung Francos: ruptionsſkandal aufgedeckt worden, und zwar da⸗ durch, daß Oberſtaatsanwalt Dewey einen ſoge⸗ nannten Beſtechungsring ſprengte, dem meh⸗ rere der einflußreichſten Politiker des Staates Neuyork angehört haben ſollen. Wie es heißt, iſt bereits gegen zwei Mitglieder der Staatslegislatur und der Anwaltsgruppe Anklage erhoben worden. Die Betreffenden ſind verdächtig, Beſtechungsgelder angenommen zu haben, um beſtimmte Sondergeſetze durchzuſetzen und um die Schanklizenz für Klienten, denen wegen früherer Verletzung der Alkoholgeſetze die Lizenzen verweigert wurden, zu erwirken. Es iſt damit zu rechnen, daß dieſe neue Affäre vermutlich weitere Kreiſe ziehen wird und daß ſie den kürzlich durchgeführten Prozeß gegen Jimmy Hines und die durch dieſen Prozeß enthüllten ſkanda⸗ löſen Zuſtände noch in den Schatten ſtellen wird. Außenminiſter Gafenen wieber in Bukareſt. Außenminiſter Gaſeneu kehrte am Dienstagnachmit⸗ tag von ſeinem Beſuch in Warſchau nach Bukareſt zurück. 3 Was geht in der Karpatho-Akraine vor? Widerſtand des Verbandes„Sic“ gegen Prags Politik anb. Prag, 8. März. Nach bisher noch unbeſtätigten Meldungen aus Chuſt ſoll es dort in Zuſammenhang mit der letzten Umbeſetzung in der karpatho⸗ukrainiſchen Regierung zu Aeußerungen des Winderſtandes ge⸗ kommen ſein. Die Kaſerne des karpatho⸗ukrilniſchen Wehrver⸗ bandes„Sic“ in Chuſt ſei von tſchechiſchem Mili⸗ tär umſtellt und teilweiſe beſetzt worden. Es ſei möglich, daß die Beſetzung angeſichts des Wi⸗ derſtandes nicht ganz durchgeführt werden könne; außerdem ſei mit der Möglichkeit zu rechnen, daß ſich, Teile des Militärs weigerten, gegen die Kar⸗ patho⸗Ukrainer mit Waffen vorzugehen. Außerdem ſoll der karpatho⸗ukrainiſche Miniſter⸗ präſident Voloſin bei Staatspräſident Hacha, Miniſterpräſident Beran und Außenminiſter Chpal⸗ kopſky telegraphiſch gegen die Einſetzung Geneml Prchalas zum karpatho⸗ukrainiſchen Innenminiſter proteſtiert haben. Wie weiter aus Chuſt ver⸗ lautet, ſoll gleichzeitig der Vorſtand der Ukrainiſchen Nationalen Einheitspartei telegraphiſch Proteſt ein⸗ gelegt haben. Cyerre über die gejamte rotſpaniſche Mittelmeerklſte Kein ausländiſches Schiff darf einen rotſpaniſchen Haſen anlaufen— Scharfe Sprache in Burgos gegen Miaja (Funkmeldung der NM3.) + Burgos, 9. März. Die nationalſpaniſche Marineleitung gibt eine amtliche Bekanntmachung heraus, wonach die ge⸗ ſamte rotſpaniſche Küſte, alſo der Mittelmeer⸗ küſtenſtreiſen zwiſchen Sagunt und Adra bei Almeria, für jede Schiffahrt und Schifſe, gleich welcher Nation und welcher Art der Ladung ge⸗ ſperrt wird. Kein ausländiſches Schiff darf ſich ohne ent⸗ prechende Befugnis nationalſpaniſcher Behörden M genannten Küſtenſtreifen auf weniger als drei ubeilen nähern. Die internationale Schiffahrt wird ponter darauf auſmerkſam gemacht, daß im Gebiet kon Cartagena und Cap Palos nationale U⸗Boote Seuzen, welche Anweiſung haben, jedes ausländiſche iff zu verſenken, welches die Dreimeilenzone verletzt. 4 Alle ausländiſchen Schiffe, welche rote Häſen an⸗ zulaufen beabſichtigen, müſſen vorher dazu die Er⸗ 85 nis der nationalſpaniſchen Behörden einholen. —— iſt erforderlich, daß ſie zunächſt einen natio⸗ alſpaniſchen Hafen anlaufen, wofür hauptſächlich ſe Häfen von Barcelona, Palma auf Mallorca und alagg vorgeſehen ſind. Die Lage in Madriò dnb. Bilbad, 9. März. Wie aus Madrid gemeldet wird, gab der rote Verteidigungsrat“ bekannt, daß alle kommuniſti⸗ en Truppenteile, die bisher noch Widerſtand boten, zunterworfen und beſiegt“ ſind. Dagegen ſcheinen och einige Gruppen kommuniſtiſcher Ziviliſten, die AUerdings nur notdürftig bewaffnet ſind, in manchen rten der Provinz, beſonders in Guadalajara, iderſtand zu leiſten. An dieſen Orten dauern die leßereien noch, an. Ferner wurde in Maorid bekannt, daß der rote Berteidigungsrat⸗ das Gepäck und die hinterlaſ⸗ nen Wertſachen, des geflüchteten Oberbonzen egrin und der berüchtigten Hetzerin, die Paſionaria denannt wurde, beſchlagnahmt hat. Beide hatten das aa zurückgelaſſen, weil ihre überſtürzte Flucht ie Mitnahme nicht mehr geſtattete. Burgos und Miaja (Funkmeldung der NMg.) Burgos, 9. März. Der nationalſpaniſche Sender beſchäftigte ſich am Mittwoch nochmals mit dem plötzlichen Geſin⸗ nungswechſel in Madrid. Es wird feſtgeſtellt, daß die plötzliche antikommuniſtiſche Einſtellung im Madrider„Verteidigungsrat“, namentlich die Sin⸗ nesänderung des„Generals“ Miaja recht über⸗ raſchend kommt. Miaja ſei wenig geeignet, ſich als Antikommuniſt aufzuſpielen. Er ſei es gerade geweſen, der ſeiner⸗ zeit die Verteidigung Madrids ausſchließlich dank ſowjetruſſiſcher Hilfe durchführte. Sein„Generäl⸗ ſtab“ habe nur ſo von Sowjetmilitärs gewimmelt, und mehr als einmal habe es Miaja für notwendig erachtet, den Sowiets öffentlichen Dank für die be⸗ wieſene Hilfe zu ſagen. Sein plötzliches Umſchwen⸗ ken könne daher nicht überzeugen, ſondern mache ihn vielmehr höchſt verdächtig. Wie fürſorglich! EP. Paris, 8. März. Wie die„New Nork Herald Tribune“ in ihrer Pariſer Ausgabe erklärt, hat die engliſche Regierung den Kreuzer„Devonſhire“ in den kleinen, ſüblich von Valencia gelegenen Hafen Gandia entſandt. Der Kreuzer ſoll angeblich denjenigen ſowietſpani⸗ ſchen Anführern, die bei dem zu erwartenden Fall der ſowjetſpaniſchen„Republik“ das Land zu verlaſſen wünſchen, zur Verfügung geſtellt werden. Wie das Blatt erklärt, ſei die engliſche Regierung angeblich auch geneigt, den Kreuzer für Verhand⸗ lungen zwiſchen Vertretern der ſowjetſpaniſchen Be⸗ hörden und General Franco zur Verfügung zu ſtellen. Die rote Flotte als, Tauſchobjekt“ Leidenſchaftlicher italieniſcher Proteſt gegen franzöſiſche Abſichten dnub Rom, 8. März. „Lavoro Faſeiſta“ ſchreibt zur Lage in Spanien, daß es der engliſch⸗franzöſiſchen Diplomatie nicht ge⸗ lingen werde,„Nationalſpanien auch nur ein kleines Blatt des Siegeslorbeers zu entreißen“. Die Be⸗ freiung Spaniens ſei mit den Waffen in Angriff ge⸗ nommen worden und werde mit den Waffen ab⸗ geſchloſſen und beſiegelt werden. Frankreich, das die in den Konzentrationslagern untergebrachten läſtigen Flüchtlinge an Franco aus⸗ liefern wolle, laſſe gegenüber der roten Flotte eine ähnliche Eile nicht erkennen. Burgos werde die be⸗ ſchleunigte Herausgabe der Flotte mit aller Ener⸗ gie verlangen, denn die Einheiten würden in Frank⸗ reichs Händen, bewaffnet oder unbewaffnet, ein Ele⸗ ment internationaler Beunruhigung darſtellen. Die rotſpaniſche Flotte ſoll, wie die„Tribuna“ unterſtreicht, auf Grund eines Pariſer Manövers als Tauſchobjekt dienen, um gemäß den demo⸗ kratiſchen Wahnideen Franco zu Unterhandlun⸗ gen mit den Beſiegten zu veranlaſſen. Nachdem Frankreich aber Franco als die alleinige rechtmäßige ſpaniſche Regierung anerkannt habe, blefbe Paris keine Möglichkeit, den Rebellenſchiffen in Bizerta Gaſtrecht zu gewähren. Wenn Paris aber glaube, daß die rote Flotte eine gute Karte in Händen der franzöſiſchen Diplo⸗ matie bilde, würde dies nur eine neue Eigenmächtig⸗ keit darſtellen und Frankreich erneut als Helfers⸗ helfer der Roten klar erkennen laſſen. Die nach Bizerta geflohenen rotſpaniſchen Schiffe müßten ebenſo wie die geraubten Bilder und Schätze der Bank von Spanien ſofort ihrem rechtmäßigen Eigen⸗ tümer zurückerſtattet werden. Internierung der roten Beſatzungen dnb. Paris, 9. März. Wie Havas aus Bizerta meldet, liegen die rot⸗ ſpaniſchen Kriegsſchiffe vor dem Arſenal des Kriegs⸗ hafens verankert, wo die„Neutraliſierungs“⸗Maß⸗ nahmen weiter durchgeführt werden. Nach Impfung der 5000 an Bord befindlichen Perſonen und den üb⸗ lichen Zollformalitäten werden die Beſatzungsmit⸗ glieder und die Zivilflüchtlinge in ein Anhaltelager deſſen Standort noch nicht feſtgelegt wor⸗ n iſt. 10. März Gedenktag der Märtyrer der traditiona⸗ liſtiſchen Bewegung in Spanien. Nach einer partei⸗ amtlichen Verfügung wird der 10. März in Spanien als Gedenktag der Märtyrer der traditionaliſtiſchen Bewegung gefeiert. Der japaniſche Botſchafter bei Graf Ciano. Der japaniſche Botſchafter Shiratori iſt am Mittwoch⸗ abend vom italieniſchen Außenminiſter Graf Ciano empfangen worden. Die Unterredung dauerte eine Stunde. Die letzte Phaſe * Mannheim, 9. März. Dieſe letzten Phaſen des ſpaniſchen Bürgerkrie⸗ ges ſind wie ein großer dramatiſcher Wurf der Ge⸗ ſchichte.„Sie werden nicht durchkommen...“ Dieſe Anſchläge, die an den verrußten und zerborſtenen Mauern der Madrider Vorſtädte kleben, waren vor acht Wochen auch an den Häuſern der Vorſtädte Bar⸗ celonas zu leſen. Caballero, einer der lauteſten Schreier und einer der unfähigſten Führer des roten Spaniens, erklärte voll Emphaſe, daß ein drei⸗ ſacher Gürtel aus Eiſen und Beton die katalaniſche Hauptſtadt ſchütze und ſie gegen jeden Zugriff Fran⸗ cos ſichere. Und die Banner in den Demonſtrationen der roten Gewerkſchaften, die durch die Straßen der gemarterten und fiebererfüllten Stadt zogen, ver⸗ kündeten ſtolz, daß man„unter den Trümmern der Mauern ſich begraben laſſen werde“. Man hatte an ein zweites Madrid geglaubt. Man hatte geglaubt, daß vor der Hauptſtodt Kataloniens ſich wiederhöͤlen würde, was vor der Hauptſtadt Spaniens geſchehen war: daß die Woge der Stür⸗ mer bis an die Stadt branden, aber an den Mauern dieſer Stadt dann zerſchellen werde. Man hatte ver⸗ geſſen, daß vor zwei Jahren Madrid Umſtände ge⸗ rettet haben, auf die heute Barcelong nicht mehr zählen konnte: die geringe Stärke der, Armee Francos, die Notwendigkeit Francos, ſeine Kräfte zu verzetteln, die Tatſache, daß die ruſſiſchen Flie⸗ ger und Tanks und die roten Freiwilligen raſcher zur Stelle waren als die italieniſchen Waffen und Freiwilligen für Franco, und ſchließlich die Tatſache einer militäriſchen Führung von einer Entſchloſſen⸗ heit und Fähigkeit, wie ſie die Verteidiger Baroe⸗ lonas nicht zur Verfügung hatten. So kam es, wie es kommen mußte: Barcelona wurde ſozuſagen im erſten Anſturm genommen. Ob dabei, wie behauptet wird, die militäriſchen Verteidi⸗ ger Barcelongs, die Zweckloſigkeit eines Widerfkan⸗ des einſehend und aus einem unbeſtimmten Mitgefühl mit dem jahrelangen Leiden Her gequälten Stadt heraus ſozuſagen mit den Eroberern„halbvart“ machten und ſich mit ihnen über eine kampfloſe Ueber⸗ gabe der Stadt ſchon vorher einigten, iſt füx die politiſche Beurteilung der Entwicklung gleichgültig. Tatſache iſt jedenfalls, daß der Fall Barcelonaß nicht nur die militäriſche Entſcheidung im ſpaniſchen Bürgerkrieg, ſondern auch die politiſche Entſcheidung im internationalen Spanienkonflikt gebracht hat. Der Caudillo Franco, der in Barcelona einzog, war nicht mehr der Führer einer„rebellierenden Offi⸗ zierskamarilla“, wie ihn bisher noch England und Frankreich betrachtet, und behandelt hatten; er war der rechtmäßige und ſonveräne Herr Syaniens, wie das gleiche Frankreich und England, mit einem faſt beluſtigend wirkenden zappeligen Uebereiſer ſich nun auf den Boden der Tatſachen ſtellend, eilfertig an⸗ erkannten. Dieſe Anerkennung Francos durch England und Frankreich brachte auch das Ende jeder Schein⸗ legalität des roten Syſtems. Die Träger dieſer Legalität ſahen das auch am beſten ein: Azana,„der Präſident der Republik“, floh nach Frankreich und legte dort ſeine Würde nieder, die die Umſtände zur Lächerlichkeit entwertet hatten. Caballero, ſein 5 Kriegsminiſter, verſchwand nicht minder eilig und ſpurlos in der Verſenkung. Was übrig blieb, war, was bei jeder Zerſetzung ſtaatlicher Antorität und Organiſation übrig bleibt: ein Haufen ſich wider⸗ ſtreitender politiſcher Kondottieri als Führer ebenſo gegenſätzlicher Intereſſentenhaufen. Die Kommu⸗ niſten ſchlugen ſich mit den Anarchiſten und beide wiederum mit den ſpärlichen Reſtgruppen bürger⸗ licher Herkunft und den militäriſchen Kommando⸗ ſtellen an der Front. Die Auflöſung war vollkom⸗ men. Aber das zugeben, hieß zugleich das eigene Ende zugeben. Nur ſo iſt es zu verſtehen, daß Ne⸗ grin und ſein getreuer Genoſſe del Vayo, beibe wahrhaftig durch keinerlei Leiſtungen/ oder, Ver⸗ dienſte dazu legitimiert, in ſich das Bedürfnis ſpür⸗ ten, Diktator in Reſtrotſpanien zu ſpielen. Ein Blatt Papier, das keine andere Unterſchrift trug als die ſeine, genügte Herrn Negrin, um ſich als oberſten Regierungschef zu proklamieren, die Armeeführer Rotſpaniens abzuſetzen, ſich zum Oberbefehlshaber —————— ——— ——— —— —— —————————————————— Was will ſie? *——————— 5FFEPPPP—PPPP———— 2. Seite/ Nummer 113 7 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe zu ernennen und die ganze vollziehende Gewalt auf ſich zu übertragen. Es war ein kleiner Wahnſinn und eine große Frechheit. Beides wurde den Mili⸗ tärs, die immer noch für die Sache Rotſpaniens ſech⸗ ten zu müſſen glaubten, zuviel. Da General Miaia, ſichtlich verſtimmt, unluſtig und der ganzen verlore⸗ nen Geſchichte ſchon reichlich überdrüſſig. in Alicaute weille, antwortete der Madrider Oberſt Caſado auf den Negrin⸗Putſch mit einem eigenen Gegen⸗ putſch. Negrin konnte ſich gerade noch der drohen⸗ den Verhaſtung entziehen und nach Paris entkom⸗ men, wo man ihn ſchleunigſt einlud, ſich eine weniger kompromittierende Gegend Frankreichs als Flücht⸗ lingsaſul auszuſuchen. In Madrid aber herrſcht ſeitdem eine Art Mili⸗ tärdiktatur. Woher kam ſie? Wer iſt ſie? Ueber allen drei Fragen liegt vorläufig noch dicker Nebel. Caſado hat zweiſellos, als er mit Hilfe der ihm ergebenen Sturmbataillone die Macht in Madrid an ſich nahm, nach dem Grund⸗ ſatz gehandelt, daß, wer nicht ſelber hängen will, zu⸗ erſt den anderen müſſe hängen laſſen. Dabei aber ſcheinen die politiſchen Inſpiratoren dieſes Putſches nicht allein in Madrid zu ſitzen. Engliſche und kranzöſiſche Zeitungen machen heute merkwürdige Andeutungen, daß man in Paris und London von der„bevorſtehenden Umwälzung längſt gewußt“ habe. Hat man bloß davon gewußt oder hat man auch dazu geraten und dazu geholſen? Es iſt kein Zweiſel daß maen in Paris wie in London ſich mit dem Endſieg Francos nur ſehr ſchweren Herzens ab⸗ ſinden kann, und daß man am liebſten ſähe, wenn ſich noch irgendwie„die Löſung eines halben Sieges“ finden laſſen könnte. Sind Caſado und Miaia, der nach wie vor das militäriſche Haupt der neugebilde⸗ ten militäriſchen Junta iſt, von England und Frank⸗ reich vorgeſchickt. Glaubt man, daß von Offizier zu Offizier ſich die Kompromißlöſung leichter finden laſſen würde, die vom kommuniſtiſchen Politiker Negrin zum nationaliſtiſchen Führer Franco ſich un⸗ möglich finden ließ? Manches auch in den Aktionen der neuen Madrider Militärdiktatoren deutet darauf Kn. In den Proklamationen dieſer neuen Herren iſt viel von einem ehrenvollen Frieden und von der Notwendigkeit eines Einſtellens des weiteren Blut⸗ vergießens die Rede, und die Vorwürſe, mit denen Negrin und ſeine Kumpane bedacht werden. ſind ſo kräftig, daß man ſich zweifelnd ſragen muß, ob es denn wirklich wahr iſt, daß dieſe ganze Gelellſchaft zweieinhalb Jahre einträchtig gegen das nationale Spanien zuſammengearbeitet hat. Zweifellos gehen auch zahlreiche perſönliche Fäden von einem mili⸗ täriſchen Lager in das andere. Der Sohn des roten Oberkommandierenden Miaja ſitzt als Maior im Generalſtal Fraucos, und ein perſönlicher Freund Caſados weilt augenblicklich als Vertreier der roten Offiziersjunta in Burgos. Das Problem der Verhandlungen iſt der viel⸗ berufene„ehrenvolle Friede“, zu dem Miaia und die Seinigen angeblich bereit ſind. und ohne den ſie, nach berühmten Vorbildern ſchwören, bis zum bitteren Ende den Kampf weiterzuführen. Da⸗ bei haben ſie dem Begriſſ„ehrenvoller Frieden“ einen taktiſchen Zuſatz beigemiſcht von dem ſie ſich eine beſondere Wirkung im ſpaniſchen Bolke erhof⸗ ſen, und der gleichzeitig verrät. wer eigentlich die Fäden im Hintergrund dirigiert. Sie reden nämlich von einem ehrenvollen Frieden, der„Spanien den Spaniern läßt“ und geben damit ihrer ganzen an⸗ geblichen Friedensaktion eine deukliche Spitze gegen Italien und ſeine Freiwilligen. Man gibt ſich alſo verſöhnlich, man gibt ſich na⸗ tional, man gibt ſich ſozuſagen kameradſchaſtlich. Die Frage iſt nur, ob Franeo auf dieſen Bluff herein⸗ ſallen wird. Täte er es, ſo wäre das eine Verleug⸗ nung ſeiner Geſchichte und ſeiner Siege. Die Antwork, die aus Burgos auf die neueſte Entwicklung in Madrid kommt, iſt in dieſer Bezie⸗ hung auch deutlich genug. Sie heißt: Friede oder Uebergabe ohne Bedingungen und ohne Verhand⸗ kungen. Sie kann auch ſo kompromißlos ſein, denn die Frucht des ſpaniſchen Bürgerkrieges iſt reij. Zweieinhalb Jahre hal Franco um den Endſieg, den entſcheidenden Endſieg gekämpft. Zweieinhalb Jahre lang hat er, auch in trüben Stunden, dieſes Ziel durch keinerlei Verhandlungen und kei⸗ nerlei Kompromiſſe verwiſchen laſſen. Und jetzt, da die Waage ſich geſenkt hat, ſollte er ſich und ſeinem Schwur untren werden.2! „Nein. Es iſt gut, wenn die Herren, in Madrid, aber auch die in Paris und London ſich klar machen, daß es ietzt nicht mehr Zeit iſt, den Degen ritterlich auszutauſchen, daß jetzt nur noch übrig bleibt, ihn ohne Zögern und in offener Kapitulation zu über⸗ geben. Es wäre jedenfalls ſür ſie und ganz Spanien das Beſte, was ſie tun könnten! Dr. A. W. —— Rooſevelt und Vius XII. Amerikas Präſident ſchickt den Londoner Botſchafter zur Papſtkrönung EP Batikanſtapt, 8. März Die Borbereitungen für die am kommenden Sonntag ſtattſindende Krönung Pius XII. nehmen ihren Fortgang. In der Veterskirche werden Tri⸗ Hünen für die Verwandten des Papſtes, den Malte⸗ ſer⸗Orden, den Adel, die Fürſten, das Diplomatiſche Korps und zahlreiche fremden Miiſionen errichtet. Die Krönungsfeierlichkeiten, die vom vatikani⸗ ſchen Rundfunk übertragen werden. werden fünf Stunden in Anſpruch nehmen. In vatikaniſchen Kreiſen wird mit beſonderem Intereſſe vermerkt, daß Prälident Rooſevelt als Vertreter der USA den Londoner USA.⸗Bot⸗ ſchafter Kennedy nach Rom zu den Feierlichkeiten ſchicken wird. Rooſevelt hat dieſen Eutſchluß mit ſeiner perſönlichen Bekanntſchaft mit Pins XII. be⸗ gründet. Anläßlich des Euchariſtiſchen Kongreſſes 1036 in Philadelyhia vertrat der damalige Kardinal⸗ ſtaatsſekretär Pacelli den päyſtlichen Stuhl und machte dabei die perſönliche Bekanntſchaft Rooſe⸗ velts. auf die ſtrategiſche Bedeutung dieſer Senſationelle Mitteilungen Hore Beliſhas im Anterhaus: England garantiert Frankreich Kriegshilje! 19 Dipiſionen ſollen als ſtändig bereites Expeditionskorys bereits jetzt aufgeſtellt werden! EP. London, 8. März. In ſeiner Rede zur Begründung des Heeres⸗ hanshaltes machte Kriegsminiſter Hore⸗Beliſa die erwartete Ankündignug über die Streit⸗ kräſte, die das engliſche Heer für die Verwen⸗ dung auf einem enropäiſchen Kriegsſchauplatz vorbereitet. Für den Fall eines künſtigen euro⸗ päiſchen Krieges wird in Englaud ein Exvedi⸗ tionsheer aufgeſtellt und ausgerüſtet, das aus 13 Infanterie⸗Diviſionen(vier aktiven und neun territorialen), ſerner drei motoriſierten Diviſio⸗ neu der Territorialarmee, drei Panzerdiviſionen (zwei aktive und eine territoriale) und zwei Kampfwagen⸗Brigaden der Territorialarmee mit zugeteilten Sonderformationen beſtehen wird. Die Geſamtſtärke der Expeditionsarmee wird da⸗ nach mehr als 19 Diviſionen umfaſſen. Als Begründung für dieſe Ankündigung eines neuen engliſchen Expeditionsheeres können die ſolgenden Worte des Kriegsminiſters augeſehen wer⸗ den:„Die Erkläxung des Miniſterpräſidenten über die Solidarität unſerer Intereſſen mit Frankreich iſt bezeichnender als irgendeine vorhergehende. Sie auferlegt uns, den Gebrauch der Feldſtreitkräfte in gewiſſen Eventualitäten zu erwägen und vorzu⸗ bereiten.“ Im übrigen ſind aus der Rede des Kriegs⸗ miniſters die folgenden Punkte hervorzuheben: Die Zahl der Flak⸗Diviſionen, die im lau⸗ ſenden Rechnungsiahr von zwei auf fünf erhöht wor⸗ den iſt, ſoll im neuen Haushaltsfahr auf ſieben ver⸗ mehrt werden. Jede beſtehende Flak⸗Batterie mitt⸗ leren und ſchweren Kalibers wird hinſichtlich ihrer Geſchützausrüſtung auf Kriegsſtärke gebracht. Das gleiche gilt für die Scheinwerfer⸗Formationen. Hore⸗Beliſha machte auch nähere Angaben über die Verſtärkung der Küſten ⸗Artillerie und Flak⸗Garniſonen in einer Reihe von engliſchen Ko⸗ lonien, unter Hinzuziehung der Eingeborenen⸗ Bevölkerung. Er nannte dabei insbeſondere Malta, Cypern, Ceylon, Hongkong und Singapur. Der Miniſter machte dann nähere Angaben über die Neuorganiſierung der Panzer:Diviſionen. Dieſe beſtanden bisher aus je drei Brigaden zu drei Regimentern bzw. Bataillonen, die teilweiſe mit leichten Tanks und teilweiſe mit ſchweren Kreuzer⸗ tanks ausgerüſtet ſind. Der Anteil der Kreuzertanks wird erhöht werden. Die Mechaniſierung der Armee iſt ſoweit ſortgeſchritten, daß alle Bewaff⸗ nung und Ausrüſtung und die Hälfte des Perſonals der Feldarmee gleichzeitig auf Kraftfahrzeugen be⸗ fördert werden können. Bezüglich des Perſonals teilte Hore⸗ Beliſha mit, daß der Bedarf an Offizieren vollkom⸗ men gedeckt ſei. Während das ſtehende Heer trotz beſſerer Rekrutierungsziffern noch um 16 000 Mann hinter dem Sollſtand zurückbleibt, hat die Territo⸗ rialarmee zum erſtenmal in Friedenszeiten den Sollbeſtand überſchritten. Die Sollſtärke der Terri⸗ torialarmee wird im neuen Haushaltsjahr auf 250 000 Mann erhöht werden. Der Kriegsminiſter kündigte für den Kriegsfall eine völlige Neuorganiſierung und Vereinheitlichung Donnerstag, 9. März 7999 des Rekrutierungsweſens für alle Zweige der⸗ Wehr⸗ macht an. Eine britiſche Fremdenlegion? dub London, 8. März Im Unterhaus regte der ſrühere Marxineminiſter Duff Cooper die Bildung einer Fremdenlegion an 95 mit der Begründung, daß die Emigrauten vor Hoß brannten und daher den Wunſch hätten,„das ſchwerſte Unrecht, das man ihnen angetan habe, an rächen“. Begeiſterung über Kore Beliſha Die Londoner Preſſe höchſt zufrieden mit der ſtändigen Kriegsbereitſchaſt' Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 9. März. Die Rede, die Kriegsminiſter Hore Beliſha im Unterhaus hielt, iſt die Senſation heutigen Morgenblätter. Sie beſtätigt die Erwartungen, daß die Neuorganiſation der britiſchen Landſtreitkräſte verbunden ſein werde mit der Frage, ob England ein Expeditionsheer nach dem Kontinent ſenden werde. Obwohl Hore Beliſha das Wort„Ex⸗ peditionsheer“ nicht ausgeſprochen hat, wird die Rede ſo aufgeſaßt, daß die 10 Diviſionen. deren Neuordnung und ſofortige Bereitſchaft Hore Beliſha dargelegt hat, das Expeditionsheer darſtellen, für deſſen Ber⸗ ſchickung England Frankreich gegenüber eine Art Garantie übernimmt. Expeditionsheeres ſich auf dem Feſtland befindet, werden weitere Diyiſionen ſchrittweiſe nachfol⸗ gen. Das zweite Kennzeichen der Rede war, daß, obwohl der Kriegsminiſter das Wort„Mobil⸗ machung“ nicht ausgeſprochen hat, die geſamte Neuordnung eine Art ſtändige Mobilmachungs⸗ bereitſchaft darſtellt. Abgeſehen von den rein militäriſchen Erwägun⸗ gen hat man ſich in hieſigen politiſchen Kreiſen die außenpolitiſchen Fragen zu überlegen ver⸗ ſucht. Das Urteil, das man geſtern hören konnte, ging dahin, daß England ſeine außenpolitſche Ver⸗ handlungspoſition zu ſtärken verſucht und daß die —— Gon⸗ erſtrangigem ſtrategiſchem autereſſe': Frankreich will Stansjabard-Vahn baurn Frankreichs Generalſtabschef erklärt ſie ,für die Landesverteidigung unerläßlich“ dnb. Paris, 8. März. Im Kriegsmarineausſchuß der Kammer hielt der Abgeordnete Morinaud ein intereſſantes Exvoſé über die Verteidigung des franzöſiſchen Kolonial⸗ reiches, in deſſen Verlauf der Abgeordnete die drin⸗ gende Notwendigkeit des Baues einer Transſahara⸗ Bahn unterſtrich. Mehrere andere Ausſchußmitglie⸗ der erklärten ſich ebenſalls für den Bau der Bahn, der von erſtrangigem, ſtrategiſchem In⸗ tereſſe für die Landesverteidigung Frankreichs und Franzöſiſch⸗Afrikas ſei. 3 uch im Verlaufe einer Sitzung des Verbandes großer franzöſiſcher Häſen, die am Mittwoch ſtatt⸗ ſand, kam dieſes Projekt zur Sprache. Neben zahl⸗ reichen parlamentariſchen und wirtſchaftlichen Ber⸗ tretern nahm an der Sitzung bezeichnenderweiſe auch der franzöſiſche Generalſtabschef des Heeres, General Georges, teil, der eigens vom franzöſiſchen Generaliſſimus Gamelin zu dieſer Sitzung beordert worden war. Nachdem eingehend alle Vorteile des Baues der Transſahara⸗Bahn dargelegt waren und vor allem Berbindung hingewieſen worden war, krönte General Georges dieſe Kundgebung mit der Erklärung, des völligen Einverſtändniſſes des franzöſiſchen Generalſtabes des Heeres mit einer möglichſt ſchuellen Durchführung des Bauprojektes, das für die Landesverteidigung nuerläßlich ſei.“ „Sicherheit für das Imperium“ dnb. Paris, 9. März. Anläßlich des 14. Jahrestages der Gründung des ſogenannten Ausſchuſſes für Nordafrika(Comité de 'Afrique du Nord) fand am Mittwochabend ein Bankett ſtatt, das durch die Anweſenheit des Staats⸗ präſidenten eine beſondere Note erhielt. Der Vorſitzende des Ausſchuſſes, Sabatier, befür⸗ wortete die Schaffung eines der Miniſterpräſident⸗ ſchaft anzugliedernden Oberkommiſſariats, das ſür die Löſung aller Nordafrika intereſſierenden Fragen zuſtändig ſein würde, und behandelte ſodann das Wirtſchaftsproblem in den nordafrikaniſchen Kolo⸗ nien, das den Schlüſſel aller anderen Fragen in Nordafrika darſtelle. Der Reoner ſetzte ſich für eine Anſiedlung der überzähligen eingeboxenen Bevöl⸗ kerung im Nigerknie ein und befürwortete, nachdem ſich u. a. auch ſoeben erſt der Kriegsmarincausſchuß der Kammer mit der Angelegenheit befaßte, in die⸗ ſem Zuſammenhang gleichfalls den Bau einer Transſaharabahn, um dem franzöſiſchen Imperinn in Afrika eine„ſolide Einheit und eine endgültige Sicherheit“ zu zeben. —— Eindeutige Erllärungen Zokios: Dapans Armee bleibt in Ehina Garn ſonen an beſtimmien Plätzen„für voraueſichtlich lange Zeit“ dnb Tokio, 9. März. Im Unterhaus erklärten die Miniſter Itagaki und Arita zur militäriſchen Durchführung des Thina⸗Konflikts und zur Frage der militäriſchen Maßnahmen nach Beendigung der Auseinandex⸗ ſetzungen: 1. Die militäriſchen Operationen würden bis zur Beſeitigung des Tſchaugkaiſchek⸗Regimes weitergeführt. 2. Nach Konflittsende würden Garniſonen an beſtimmten Plätzen Chinas mit Einrichtung einer beſonderen Militärgrenze an der Inneren Mon⸗ golei für vorausſichtlich lauge Zeit beſtehen bleiben. Außenminiſter Arita betonte ausdrücklich, baß die japaniſche Regierung mit der Erklärung Wang⸗ tſchingweis, der bekanntlich im Dezember als Wort⸗ führer chineſiſcher Kreiſe Friedensverhandlungen be⸗ fürwortete, nichts zu tun habe. Damit erledigten ſich auch alle Gerüchte über eine Räumung Süd⸗Mittel⸗ chinas. Zur Frage wirtſchaftlicher Sanktionen durch öritte Mächte erklärte der Minſſter, daß die jaganiſche Politik zur Neuordnung Oſtaſiens zwar Spannungen mit England, Frankreich und Hie Nordamerika hervorriefe. Die Sanktionen ſchädig⸗ ten aher nicht nur Japan, ſondern auch die Sank⸗ tionsländer. Sie ſeien deshalb nicht leicht durchzu⸗ führen. Notſalls werde Japan mit Gegenmaßnahmen antworten. Es ſei auch hinſichtlich der Material⸗ beſchaffung auf alle Fälle vorbereitet. Zur Fiſchereifrage erklärte Arita, daß die Verhandlungen mit Moskau bis zur Garantie der vertraglichen⸗ Rechte Japans weitergeführt würden. Großaktonen der Lußtwaſſe dnd Schaughai, 8. März. Die japaniſche Luftwaffe ſtößt mit ihren Groß⸗ angriffen ſeit Mitte Februar immer weiter nach Nordweſten vor. Am Mittwoch erreichte ſie dabei zum erſtenmal Nungtſchang, das 250 Km. nordweſtlich der Kanſu⸗Hauptſtadt Lantſchou liegt. Die japaniſchen Flieger bombardierten mit gutem Erfolg die Haupt⸗ verlehrspunkte an der großen Zufahrtsſtraße, über die ſowietruſſiſchen Wafſentrans⸗ porte nach China geleitet werden. Sie ſtießen auf, keinerlei Widerſtand. Gleichzeitig bombardierte ein zweites Geſchwader Hſinghan, die Hauptſtadt der Provinz Schenſi und mehrere Städte in Süd⸗Kanſu. für die Sobald dieſer Kern des Ankündigung der Heeresneuordnung in der Form in der ſie geſtern vorgenommen wurde. einen ſt ellt. die außenpolitiſche Lage als beſonders geſpanut und ernſt im Augenblick anſehe. Statt deſſen wurde be“ Eine gute Cigarette, mit Verstand geraucht, führt zum „besseren Rauchen“ aritcan 5, eeeeee eereeeereeeee——— haupiet, daß die Maßnahmen ſelbſt ſowie ihre An⸗ kündigung nur dazu dienen ſollten, Englands Hal⸗ tung im Falle, daß es zu keinen weiteren europä⸗ iſchen Verhandlungen kommen ſollte, beizeiten klar⸗ zuſtellen. Die„Times“ führt in ihrem Leitartikel heute aus, daß, abgeſehen von den Verbeſſerungen, die der Kriegsminiſter angekündigt habe, die Rede ſich durch die„bewundernswerte Art und Weiſe ausgezeichne habe, mit⸗der die Organiſation und Verteilung, Landſtreitkräſte im Verhältnis zu unſeren ſtrale⸗ giſchen Problemen“ behandelt worden ſei⸗ Dit⸗ Fähigkeit, das Bild als Ganzes zu ſehen und vom Grundſätzlichen zu Einzelheiten vorzudringen, ſet bisher in der Geſchichte der Verwaltung der briti⸗ ſchen Armee neu. Das Blatt läßt ſich zu dem Aus, ruf hinreißen, daß Hore Beliſha in weniger als? Jahren ſeiner Amtstätigkeit mehr erreicht habe al eine ganze Generation zuvor. Auch der„Daily Telegraph“ unterſtreicht, dalß eum erſtenmal die ſtrategiſchen Grundſätze klargelegt ſeien, auf denen die Politik des Generalſtabes un des Kriegsminiſteriums beruhten. Damit ſei vie Unſicherheit, die in den letzten Jahren auf der gemeinheit gelaſtet habe, verſchwunden. Vor allem ſei die Vorſtellung verſchwunden, dDaß die demokratiſchen Mächte nicht im gleichen Maß wie die antoritären Staaten bereit ſeien, ihre Verteidigung auf einer ſtändigen Kriegsbaſis zn organiſieren. Das Blatt drückt den Wunſch aus, daß, ſo vollkom⸗ men auch die Organiſation mit der Zeit werde, do⸗ die Kataſtrophe vermieden werden könne, die die! Organiſativn auf den Plan ruſe. Die„Daily Mail“ weiſt auf die Veränderungen in Euxopa in den vergangenen zwölf Monaten hin, Vor einem Jahre habe Hore Beliſha den Eindru exweckt, daß die britiſche Armee nicht auf den Kon“ tinent geſchickt würde. Das ſei geſchehen vor dem Anſchluß Oeſterreichs und bevor die 35 bis 40 Dini⸗ ſioénen der Tſchecho⸗Slowakei aus der franzöſiſchen Einflußſphäre verſchwunden ſeien. Frankreich habe nach Erſatz nach allen Himmelsrichtungen Ausſchau gehalten und auch über den Kanal nach der britiſchen Armee. Kein Militär könne genau die Bedingungen und Einzelheiten eines allgemeinen Konfliktes vor“ ausſagen. aber die allgemeine Richtung der britiſchen Generalſtabsvolitik liege jetzt jedenfalls feſt. Mit beſonderer Befriedigung werde die Oefſentlichkeit die Verſtärkung der Flugabwehrkräfte zur Kenntnid nehmen. Dex„Daily Expreß“ weiſt darauf hin, daß ein großes Problem die Bereitſtellung genügenden Schiffraumes nicht nur für die Beförderung der Truppen, ſondern auch für die Ernährung ſei un jragt, ob Vorſorge getroffen ſei, daß durch die Truppentransporte nicht zuviel Schiffsraum für Ernährungsgwecke verloren gehe. Pariſer Genugtuung — Parts, 9. März⸗ Die Ausführungen Hore Beliſhas gibt die fran“ zöſtſche Preſſe eingehend wieder. Sie unterſtreicht, daß jetzt 19 britiſche Diviſionen zur Interventib! bereit ſtünden. Der Außenpolitik der„Epoque“ ſchreibt, ſchon lange habe England e Notwendigkeit der Rüſtung erkannt, heute aber habe es dieſe Notwendigkeit nicht nur begriffen, ſondern es gehe bereits m Rieſenſchritten dem Ziele entgegen. „Jour“ hält die 19 Diviſionen oder 288 000 Mann, über die Großbritannien ſofort verfüge, noch nicht für ausreichend. Es müſſe daher die allge“ meine Dienſtpflicht in. England eingeführt werden, „Figaro“ meint, zum erſtenmal ſei die Organi⸗ ſation und die Entwicklung der britiſch⸗franzöſt⸗ ſchen militäriſchen Zuſammenarbeit unzweiden, tig enthüllt worden. Es könne keinen Zweiſel mehr über den Maßſtab und den Wert des britiſchen Militärbeiſtandes geben. Teil der Außenpolitik der Regierung Chamberlain dar“ Es wurde beſtritten, daß die geſtrige Rede ein Beweis dafür ſei, daß die engliſche Regierung der —— 2— —— —— — 0 *— Annerstag, 9. März 1939 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 113 Die Siadiseite Mannheim, 9. März. Sturm, Schnee, Gewitter Ber artig früh zu Bett geht und gut ſchläft, der 8 natürlich gar nichts davon, das iſt der Lohn ur den Guten. Aber wer z. B. Radfahrer iſt, der dat es ſchon nachmittags gemerkt, daß es ein komi⸗ ſches Wetter war, bei dem man die ganze Breite Straße ſpielend nordwärts gefegt wurde, und zurück annte nur noch kommen, wer ſich reinlegte wie ein olgaſchiffer. Und dann wurde es immer toller. urm heulte auf; die ganze vorbildliche, papier⸗ Ebenfreie Innenſtadt iſt auf einmal ein lebendiges urcheinander von kreiſenden Papierſchnipſeln, nirueln, Zeitungsreſten, Zigarettenſchachteln. Wer 0 anderes zu tun hatte oder lange auf jemand —3(Faſchingsliebe hält nicht vor), der konnte — Art Micky⸗Maus⸗Unterhaltung haben, wie das —— flog und wirbelte, wie das eine das andere nicht riegte. Wetten, daß doch, und ſo... Ja ſogar die Papierſchlangen von vor drei Wochen waren mit von 6er.Partie, und ich denke, daß die Arbeiter von der ſädtiſchen Gartenbaudirektion dankbar gen Himmel icken werden. Denn ſo wurde ihnen die Arbeit, dieſe angweiligen, verblichenen Schlangenreſte von den lankenbäumen herunterzukratzen, ein wenig abge⸗ mommen und erleichtert. kiarber wetterſeſt mußte man ſein und ein Auge kieren, und dann war's natürlich arg leer, nie⸗ 0 da zu einer zügig⸗pfälziſchen Unterhaltung, wie doch„ſowas angekündicht und'wahrſacht ghert, zum Dunnerwedder, ſo'n Dorcheanner in der Natur, P muß mir doch wiſſe, wege der Waſch un dem arke und wann eener en Unkel in Wallſtadt'ſucht, er kumt doch gor nimmeh' heem!“ So kann man ſchimpfen, aber es kam ja noch Uſchlimmer. Denn in jener kleinſten Stunde, wo zan wirklich heimwärts pilgern ſoll, da kam auf einmal ein Schnee herunter gefegt, mit voller Stur⸗ mesgewalt, daß man nur weiße Wollfäden in der egend ſah und von ferne ein Gezitter von Leucht⸗ ſlame nur, oder war's die Straßenbahn, aber die ährt doch jetzt gar nicht... Blitz⸗Ratſchbumm, es einr ein Gewitter, Kratſchbumm, und was für eins, pünktlich auf 1 Uhr beſtellt, wo man eigentlich ſchlafen ſollte, Kratſchbumm, gut, daß mr wach 55 Dann hat man nicht halb ſo viel Angſt, Kratſch⸗ .« und braucht ſich nicht mit Weib und Kind 0 mzuärgern, und hat keine Wut, geweckt zu wer⸗ 2 Ob man aber nicht doch lieber nach Haus geht 110 Obacht gibt. Kratſchbumm, aber man ſieht ia die nigene Naſenſpitze nicht mehr, und außerdem kommt telleicht noch die Feuerwehr. So unter ordentlichem lankenbalkon ſteht man doch gut und ſicher. Uſchratſchrabumzudumm⸗zudumm. 928 Es war ein Naturphänomen, und wer mit dabei ar, der hat für drei Tage zu erzählen, und wie die vie andern, die andern!— denn jetzt war man nicht; ihnor allein,— doch lange Geſichter gemacht und 55 mancherlei Bedenken aufgeſtiegen, und Ge⸗ 08 mit Schnee noch dazu ganz außerhalb der mtlichen Wettervorherſage da lber die Feuerwehr kam nicht, ſie hat gar nichts gegen, wenn der Schnee ſich ein wenig hinlegt, und wartet bis er ſchmilzt und keinen Waſſereinbruch 5 Keller veranſtaltet. Der Blitz blieb auch trotz ei er ſchneidigen Wut dicht über dem Zentrum ohne uſchlagende Wirkung. Langſam wurde das Ge⸗ ee in den Antennendrähten, Dachtraufen und Schornſteinen auch wieder leiſer und dunkler im N und gegen Morgen waren von der ganzen ſe en Schneeherrlichkeit nur noch ſchäbig beiſeite ge⸗ gte Reſte übrig, aus denen man ſelbſt bei größtem ifer noch keinen Schneeball zuſammengebracht hätte. Dr. Hr. ——— Fungoolk in der Woche der Pimpfe Ein Appell und eine Kundgebung im Schloßhof Geſtern nachmittag waren die Einheiten des Stadtgebietes von Jungvolk und Jungmädel im Schloßhof in geſchloſſenem Viereck angetreten: Fah⸗ nen, Wimpel, Trommler, Bläſer, alles zur Stelle. Es rollten die Trommeln, ſchmetterten die Fanfaren⸗ ſtöße. Punkt 17 Uhr, die Glockenſchläge im Schloß hallten noch, traf der Jungbannführer mit Orts⸗ gruppenführer Kohler ein. Jungſtammführer Cammermann meldete, die Front wurde abge⸗ ſchritten, und prächtig klang das Lied zuſammen: „Nur der Freiheit gehört und Leben!“ Der Führer des Jungbanns 171, Jungſtammfüh⸗ rer Hellmut Bergex ſprach dann der Elternſchaft ſeinen Dank aus für das gezeigte Vertrauen; denn die Meldeſtellen waren in den vergangenen Tagen ſchon überfüllt geweſen. Es iſt darum dieſe Woche der Pimpfe auch keine Werbewoche, die Werbung iſt bereits abgeſchloſſen. Wohl aber ein Bekenntnis der jüngſten Gliederung der Partei zu den Tugenden, die die Partei großgemacht: Gehor⸗ ſam, Diſziplin, Ehre, Treue, Soldatentum und Wahr⸗ haftigkeit. Darum ſoll die kommende Woche eine Woche der inneren und äußeren Sauberkeit ſein, eine Ueberwindung von Faulheit und Bequemlich⸗ keit und des„inneren Schweinehunds“. Keine Hände in den Hoſentaſchen mehr, gerade Haltung, ſtrammer Gruß, klare Sprache in Uniform wie in Zivil. Für Er prellte junge Mannheimerin Betrüger wandert ins Gefängnis Wegen fortgeſetzter Betrügereien erhielt öer be⸗ reits vorbeſtrafte 25jährige Kurt Barthel aus Deſſau eine Gefängnisſtrafe von einem Jahr zudiktiert, abzüglich örei Monate Unterſuchungshaft. Der Angeklagte verſuchte ſein„Glück“ in Heidelberg, Edingen, Halle und Mannheim. Außerdem betätigte er ſich noch als Hauſierer. In Mannheim lernte er ein Mädchen kennen, das nach Stuttgart überſiedelte und den Wunſch ausſprach, ihn in Stuttgart wieder⸗ zuſehen. Auf ſeine Bitte, ſandte ſie ihm 12 Mark für die Fahrt. Dafür kaufte er ſich eine Hoſe. Durch die Schweſter dieſes Mädchens ließ er ſich einen Damenmantel und zwei Kleider aushändigen, die er nach Stuttgart mit⸗ nehmen ſollte. Den Mantel verſetzte er jedoch im Leihamt, wofür er 3 Mk. exhielt.— Damit ihm der Weg zur Volksgemeinſchaft nicht verbaut würde, Zuchthausſtrafe abgeſehen und 8 wurde von einer mildernde Umſtände zugebilligt. Der Griff nach dem Geldbentel Weil der Angeklagte F. aus Lampertheim in einer Wirtſchaft in Wallſtadt einen Geldbeutel mit einem Betrag von 15 Mark geſtohlen hatte, wurde er zu einer Gefängnisſtrafe von zwei Monaten verurteilt. Der A letzte geſtändig und erleichterte ſomit die Arbeit der Unterſuchung. Nur will er den Geldbeutel unter⸗ wegs, als er aus dem Gaſthaus wax, weil ihm das Gewiſſen ſo ſchlug,„daß er einen roten Kopf“ bekam, ohne hineinzuſchauen, weggeworſen haben.„Soll ich Ihnen das glauben?“ fragte ihn der Richter.„So gewiß ich daſtehe!“ erklärte der Angeklagte, denn er vermutete, daß, wenn er nach Hauſe kommt, ſchon die Polizei vor dem Hauſe ſtehen würde. Und er hatte recht geahnt. Kaum hatte er in ſeiner Wohnung ſeine Jacke ausgezogen, wurde er verhaftet. eeeeeeeeeeeeeee Seinen bb. Geburtstag feiert heute Herr Friedrich Fuchs, E 2, 1/3. Wir gratulieren! Zb 7* „2 Hſ, 10 2 f il 400 7 36 ngeklagte war bis ins die Führer zwei Grundſätze der Woche: Uniform⸗ tragen und jeden Abend Appell. An Stelle des verhinderten Kreisleiters ſprach dann Ortsgruppenleiter Kohler, der, ſich freuend über geſundes und munteres Ausſehen der Jugend, ſogleich der Zeit vor 10—15 Jahren gedachte, da das Volk zerſplittert, die Wirtſchaft aufgelöſt, der Volks⸗ genoſſe arbeitslos, nur Angſt um das Schickſal der Kinder haben mußte. Die Notzeit aber iſt überwun⸗ den, das großdeutſche Reich ſteht feſt, während in andern Ländern die Kinder halbverhungert, ſchlecht gekleidet auf der Straße liegt. Uns iſt die Jugend das Höchſte und Größte, der Troſt und die Freude, in ihr und ihrem zukünftigen Aufwachſen ſehen und fühlen wir, daß ein Blutſtrom uns trägt von Ewig⸗ keit zu Ewigkeit. Nach dem Anruf des Führers das Fahnenlied der HJ und Abmarſch. Das Ganze hatte etwas über zwanzig Minuten gedaſtert. und das war gut ſo; denn es wehte kalt und durchdringend auch über den Schloßhof. Beim Singen und Marſchieren macht das weniger aus, und wenn man in der nächſten Stunde noch oft ſingende Abteilungen in der Stadt traf, ſo freute man ſich der roten Backen und glänzenden Augen, ja ſogar des taktfeſten Schrittes, den nur die ganz kleinen Nachklapperer manchmal nicht ganz mit⸗ halten konnten; denn dazu ſind die Längenunter⸗ ſchiede ͤͤer Beine doch oft zu groß. ng. Die Auswahl der Beamtenanwärter Sie müſſen der Partei oder einer Gliederung angehören Die Veroröͤnung über die Vorbildung und die Laufbahnen der deutſchen Beamten beſtimmt, daß die Bewerber der Partei oder einer ihrer Glie⸗ derungen angehören oder angehört haben müſ⸗ ſen. Bei der Auswahl iſt die perſönliche Eignung und charakterliche Haltung maßgebend. In Ehren entlaſſene Arbeitsmänner und Soldaten und Kinder aus kinderreichen Familien erhalten den Vorrang. Für Verſorgungsanwärter gelten die für ſie erlaſſenen beſonderen Beſtimmungen. Weibliche Perſonen ſind nur für ſolche Stellen zuzulaſſen, die ihrer Art nach mit weiblichen Beamten beſetzt werden müſſen. Von Schwerbeſchädigten, Wehr⸗ dienſt⸗ und Reichsarbeitsdienſtbeſchädigten darf nur das für die betreffende Stelle erforderliche Mindeſt⸗ maß körperlicher Rüſtigkeit verlangt werden. Die Laufbahn der Beamten beainnt im allge⸗ meinen mit einem Vorbereitungs⸗ oder Probedienſt. In den Laufbahnen des einfachen Dienſtes beträgt die Probezeit ſechs Monate. In den Laufbahnen des mittleren Dienſtes iſt eine Vorbereitungszeit von in der Regel einem Jahr vorgeſchrieben. Für den gehobenen Dienſt gilt eine Vorbereitungszeit von mindeſtens zwei Jahren. Für die Laufbahnen des höheren Dienſtes fehen Beſtimmungen über die Dauer der Vorbereitungs⸗ zeit noch aus. i e An u Wann kommen die Deutſchen endlich wieder? Unter dieſem Kennwort veranſtaltet der Reichskolo⸗ nialbund, Kreisverband Mannheim, am heutigen Donnerstag in der Harmonie einen Lichtbilder⸗ vortrag der bekannten Schriftſtellerin Senta Dinglreiter, auf den wir nochmals hinweiſen. k Führung durch die Albiker⸗Ausſtellung der Kunſthalle. Direktor Dr. Paſſarge führt am Sams⸗ tagnachmittag 15 Uhr die Mitglieder der„Badiſchen Heimat“ durch die Albiker⸗Ausſtellung in der Kunſt⸗ halle. Me orelge aiger eſeinigt die Pol Eokstein.. eee ee ee e 2 Einſopfſonntag in den Gaſtſtätten Am 12. März iſt wieder Eintopfſonntag; da gibt es auch in den Gaſtſtätten während der feit⸗ geſetzten Zeit ſelbſtverſtändlich keine beliebigen Speiſen, aber die Wahl zwiſchen den verſchiedenen Eintopfgerichten, die an dieſem Tage den Gäſten ge⸗ reicht werden, iſt ſo groß, daß ſicher jeder Beſucher einer Gaſtſtätte auf ſeine Rechnung kommt. Es gibt für die Fleiſcheſſer: Reisſuppe mit Fleiſcheinlage, und Rinoſleiſch oder Hammelfleiſch mit Kohlrüben. Andere mögen zum Fiſcheintopf greifen, und ſchließ⸗ lich kann man auch Gemüſetopf nach Wahl oder vege⸗ tariſch ſpeiſen. BoRMELIK in Apotheken und Orogerien erhältich. bewöhrt bei SCHKUPFEN schütz en d. vorbeugend D R. FRESENIUS. un Der Bericht über die Tagung der Kreisamts⸗ leiter und Ortsgruppenleiter auf der Wachenburg in Weinheim(Nr. 108 der NM3) enthält einige Uebermittlungsfehler, die wir hiermit berichtigen. „Ueber die Stellung der Beamtenſchaft ſprach Pg. Hutter“ dafür muß es heißen: Pg. Mutter.„Die Aufgaben der Kaſſenverwaltung für die politiſche Führung umriß Pg. Sievering“ dafür muß es hei⸗ ßen: Pg. Sieberling.„Weitere Referate hiel⸗ ten Pg. Sinn(NSKOV), Pg. Dr. Wolf(Rechtsbéra⸗ tung), Pan. Drös(Frauenſchaft) und Gauhaupt⸗ amtsleiter Pg. Nickles(Arbeitseinſatz)“. Hierfür iſt zu leſen:„Weitere Referäte hielten Kreisorganiſa⸗ tionsleiter Pg. Golinſki, Pa. Sinn(Amt für Kriegs⸗ opfer) ünd Gauhauptſſtelleinleiter Pge Nickles⸗ (Arbeitseinſatz).“ u* Die Feuerwehr in der Gewitternacht rückte wohl mal aus, und zwar genau um die Zeit des ärgſten Blitzens und Schneetreibens, und man dachte wohl auch wunders, was da paſſiert ſei. Aber es hatte damit gar nichts zu tun Draußen in der „Eigenen Scholle“ Nr. 45 zwiſchen Waldhof und Kä⸗ fertal war ein Balken⸗ und Fußbodenbrand aus⸗ gebrochen, der ſchwer qualmte und den Männern ge⸗ nügend Arbeit beim Aufbrechen und Nachſchauen bereitete. Man war von.04 bis.45. Uhr unter⸗ wegs, aber mit dem Gewitter hatte das nichts zu tun. Höchſtens könnte man den Wind dafür ver⸗ antwortlich machen, daß er Funken anfachte, und da⸗ für kann man u. U. dankbar ſein; denn dann kommt es jedenfalls raus. Suien Zgarette (Stein fyo 5, Darum: 0, unffaoh gayantiert. ——— 4 —3— 6* FFF————————————— 4. Seite/ Nummer 113 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 9. März 19³0 So möchte man wohnen? Eine anregende Lehrſchau der Heimkuliur im Modehaus Der berühmte engliſche Kulturphiloſoph und Kunſtkritiker John Ruſkin hat für die tiefe Ver⸗ bundenheit des Menſchen mit ſeiner eigenſten Um⸗ welt einmal dies ſchöne Wort geprägt:„Eine Frau ſollte ihr Heim mehr als irgend einen andern Ort lieben. Sie ſollte es ſo ſelten verlaſſen wie eine Königin ihr Reich und ſollte ſich nur innerhalb ſeiner Schwelle ganz beruhigt fühlen.“ Solche innige Berwurzlung der ſeeliſchen Haltung und der ge⸗ ſtaltenden, das perſönliche Lebensgefühl ſteigernde Kraft des bewohnten Raumes ergibt ſich nicht von ungefähr, ſondern will immer von neuem errungen ſein. Unter den mancherlei Wegen, die hier zum Ziele führen, hat ſich dabei die von einprägſamen Beiſpielen umſtandene Straße freundlicher Beleh⸗ rung ſtets wirkſamſtes Mittel erwieſen. Begriffe wie Wohnkultur und Heimgeſtaltung ſind heute keine intellektuell anrüchigen Schlagwörter mehr, ſondern von allen Seiten her, und alle Schich⸗ ten des Volkes ergreifend, werden ſie— weit aus⸗ ſtrahlende Wirkung übend— mit immer neuen Inhalten erfüllt. Warum ſoll alſo nicht auch das kextile Mode⸗ haus, in bemerkenswerter Steigerung ſeiner Mög⸗ lichkeiten vom Wirtſchaftlichen zum Grundſätzlich⸗ Ideellen, die obligate und dem öſterlichen Großputz ſeit jeher verſchwägerte Frühjahrs⸗Ausſtellung neuer Gardinen, Teppiche und Dekorationsſtoffe zu einer, von höheren vaumkünſtleriſchen Geſichtspunkten ge⸗ leitete Lehrſchau von der ſchönen Woh⸗ nung ausbauen? Gewiß hat mehr denn eine un⸗ ſexer Mannheimer Königinnen ihr Reich zunächſt nur aus Neugier und reinem Schau⸗ bedürfnis verlaſſen, um die von Innenarchitekt Willy Illmer mit erſtaunlichem Geſchick und überzeugen⸗ dem Gefühl für die atmoſphäriſche Beſonderheit ge⸗ ſchaffene Neun⸗Zimmerwohnung zu betrachten, die ſchon rein konſtruktiy, als„Haus im Hauſe“ eine kleine Sehenswürdigkeit für ſich darſtellt. Aber bei dieſem Schauen und Bewundern allein bleibt es dann nicht, ſondern die muſtergültige Darbietung allexr der ſchönen, ſicher und richtig eingeſetzten Gegenſtände klingt wie ein gues Orcheſter zuſam⸗ men und gibt deshalb auch den nun ſchon die dritte Woche unabläſſig ſtrömenden Beſuchern weit mehr als nur eine Ueberſicht der modernſten Gardinen⸗ muſter öder der originellſten Leinendrucke. Oder anders geſagt: das Ding an ſich iſt aus ſeiner Bereinzelung gelöſt und in die lebendige Ge⸗ meinſchaft des bewohnten Raumes einbezogen; der Store aus grobmaſchigem Gittertüll hier verhüllt ein wirkliches Fenſter: Blumen blühen in ſchönen Vaſen; Zeichnungen, Gemälde und ein von Kunſt⸗ maler Merkel geſchaſſener großer Gobelinentwurf werben für den Wext guter Kunſtwerke; im ländlich gehaltenen Frühſtückszimmer mit ſeiner ge⸗ mütlichen Wandbank ſcheint luſtiges Bauerngeſchirr friſch dampfenden Kafſee zu bergen; der vom⸗ſtilvol⸗ len Mufikzimmer nur durch eine in ihrer Raf⸗ M ee ar fließende Vorhangwand aus fein⸗ ſtem Spitzenſtoff getrennte Wintergarten hegt in Fier wandhohen Vogelgattern wirkliche Wellen⸗ ſittiche und Prachtfinken, die zwitſchernd, badend, ſich ſchnäbelnd natürlich, zu immer neuen Entzückens⸗ rufen Anlaß geben und beinahe ebenſoviel Zulauf haben wie das allerliebſte, zweigeteilte Kinder⸗ zimmer, wo freilich Tedͤybär und hölzernes Rößlein und Baukaſten noch immer auf Brüderchen und Schweſterchen warten, die alle dieſe ⸗Herrlich⸗ keiten für ſich in Anſpruch nehmen ſollen Nur ein ganz kleiner Zwiſchenruf ſei uns geſtat⸗ tek, der jedoch lediglich der Form, nicht aber der Sache gilt: warum nennt man dies muſtergültige 8. Beieinander verſchiedener Zimmertypen, die je heft E Mitgliedern ſeit Fahren, den Franen unſerer Eine„Weiheſtunde am Heldengedenktag“ veranſtalten nach der ſozialen Lage ihrer glücklichen Beſitzer auch Ona 0 in immer neuen Abwandlungen Stadt ihre Kleiderſorgen abzunehmen, am Sonntag, 16.90 Uhr, der„Volksbund Deutſche Kriegs⸗ 10 zu zweit, zu dritt, zu viert nicht weniger hübich und vorgaukelt. auf daß jede von ihnen auch über die erſte Jugend gräberfürſorge“ und der Nes⸗Reichskriegerbund im 6 1 hrauchbar wären, ſo hochtrabend„Neunzimmerwoh⸗ nung“? Das klingt nach Reichtum,— wohl gar nach Luxus, von dem gegenüber ſolchen Möbeln, ſolchem gediegenen, aber keineswegs unerſchwinglichen Haus⸗ rat wahrhaftig nicht die Rede ſein kann. Dies an häusliches den Rand geſchrieben, bleibt das Ganze ein höchſt erfreuliches Unternehmen, bei dem der Entſchluß zu ſeiner Ausführung ebenſoviel Lob verdient wie das ſo wohlgelungene Ergebnis. M. S. Eine Großwauderfahrt nach der Goldſtadt Pſorzheim ſührt am Sonntag, dem 12. März, die Nec„Kraft durch Freude“ durch. Wanderer kön⸗ nen dort ins Enz⸗, Nagold⸗ oder Würmtal und den Schwarzwaldpilgern, Sportlern iſt Gelegenheit ge⸗ geben, das Meiſterſchaftsſpiel Vſe gegen 1. FC Pforz⸗ heim zu ſehen. Am Spätnachmittag kann man tanzen. Der Zug fährt in Mannheim Hbf. ab.15 Uhr; ab Neckarau.21 Uhr; Rheinauhafen.26 Uhr; Schwet⸗ zingen.36 Uhr; Hockenheim.46 Uhr; Neulußheim .51 Uhr; Karlsruhe an.26 Uhr und Pforzheim an .16 Uhr. Rückfahrt ab Pforzheim 20.32 Uhr; Karls⸗ ruhe ab 21.10 Uhr; Mannheim Hbf. an 22.24 Uhr. Karten ſind erhältlich bei: Kö⸗Geſchäftsſtelle Plan⸗ kenhof P6, Langſtraße 39a, Völk. Buchhandlung P4, Zigarrenkipsk Schleicher am Tatterſall, und Ge⸗ ſchäftsſtellen Weinheim und Schwetzingen; außerdem in Neckarau bei Köͤß⸗Geſchäftsſtelle Luiſenſtraße 46, Buchhandlung Göppinger, Fiſcherſtraße 1, Größle, Friedrichſtraße und beim Vſs Neckarau, Waldweg. Brauchen wir noch den Reichsluſiſchutzbund? *„Es iſt ein Irrtum zu glauben, daß die Aufgaben des Reichsluftſchutzbundes nun etwa ſchon gelöſt ſeien, weil das Luftſchutzgeſetz und Durchführungs⸗ verordnungen dazu herausgekommen ſind. Keines⸗ wegs! Ich will nicht mit Verordnungen oder Zwang die Dinge meiſtern. Verordnungen ſollen nur die Grundlage ſein; nach wie vor aber will ich aus der eigenen Erkenntnis der Volksgenoſſen, aus der Freiwilligkeit ihres Herzens heraus ihre Mitarbeit haben. Nicht Zwang ſoll uns verbinden, ſondern Vertrauen!“ Dieſe Mahnung hat Generalfeldmarſchall Gö⸗ ring ſelbſt vier Jahre nach Gründung des REB dem deutſchen Volk zugeruſen. Dieſelbe Auffaſſung vom Weſen der Luftſchutzarbeit wird in dieſen Tagen in England beſtätigt. Bekanntlich werden dort— nicht zuletzt auf Grund der während der September⸗ kriſe gewonnenen Erkenntniſſe— weder Mühen noch Koſten geſcheut, um den Luftſchutz des Inſelreiches auf den höchſtmöglichen Stand zu bringen. Beacht⸗ liche Geldmittel werden zur Verfügung geſtellt. Eine Stammrolle iſt ausgelegt, die die benötigten Kräfte für den zivilen Luftſchutz und den Selbſtſchutz ſicher⸗ ſtellen ſoll. Alles dies ſedoch hat nach Auffaſſung der maßgeblichen Männer die Gründung eines— Luft⸗ ſchutzbundes nicht überflüſſig gemacht. Wie weit hierbei Deutſchland als Beiſpiel dient, ſei dahin⸗ geſtellt. Man kann jedoch wohl annehmen, das Eng⸗ land das Dritte Reich nicht nachahmen würde, wenn Das modeſchaffende Handwerk zum Frühjahr gerüſtet! Die Mannheimer Damenſchneiderinnung ſieht mit Rat und Tat bereit Wer es im Leben zu etwas bringen will, darf ſein Licht nicht unter den Scheffel ſtellen. Schon allein aus dieſem Grunde iſt es nötig, von Zeit zu Zeit— und vor allem beim Uebergang von einer „Saiſon“ zux andern— immer wieder mit Nach⸗ druck auf die große Schar fleißiger, dabet nicht ſel⸗ ten ebenſo geſchickter wie ideenreicher Handwerkerin⸗ nen hinzuweiſen, die ohne Möglichkeit zu ſtändigem Einfluß auf die Oeffentlichkeit in ihren Maßwerk ⸗ ſtätten ſchaffen. Auch ihnen bringt ja jeder neue Herbſt und jedes neue Frühjahr nicht nur die Aus⸗ ſicht auf reichlichere Beſchäftigung, ſondern ehe es ans Zuſchneiden und Nähen all' der Kleider und Kleidchen, der Mäntel, Koſtüme, Bluſen und Röcke geht, gilt es jedesmal ernſte Vorbereitungsarbeit zu leiſten, um im ſtändigen Wechſel der Mode den viel⸗ ſeitigen Anſprüchen der Kundſchaft gewachſen zu ſein. Kleider machen bekanntlich Leute; aber gerade weil man im Gegenſatz zu der faſt ausſchließlich auf ſogenannte Normalfiguren genormte Fertigkleidung mit Hilfe einer kenntnisreichen Schneiderin auch manche kleine Unebenheit der äußeren Erſcheinung gewandt ausgleichen kann, müſſen jene Leute, denen das Kleidermachen obliegt, ja über ganz beſondere Schulung und Einfühlungsgabe verfügen, um trotz jenem ſtändigen Kampf gegen die widerſtrebende Natur ſelbſt in ſchwierigen Fällen noch der Eleganz und der modiſchen Linie Genüge tun. Denn was wünſchen ſich unſre Frauen,— ganz gleich, ob überſchlank oder übermollig, über⸗ groß oder überklein. ob Sitzrieſen, Breithüftige oder Kurzhälſige? Daß auch ſie.., auch ſie im neuen Frühiahrsgewand jenem Idealbild holder Weiblichkeit gleichen, wie es uns Film und Mode⸗ Doch ſolche Fertigkeit, in der ſchneldertechniſchen Auseinanderſetzung mit den mehr oder weniger erfreulichen anatomiſchen Gegebenheiten allein macht den Ruf der guten und zuverläſſigen Schneiderin noch nicht aus. —— ——— Deun jede neue Mode bringt gewiſſe nene Pfiſſe und Kuiffe: heute Applikationen und morgen nadelfeine Bieſen⸗ ſtepperei,— hier zierliche Hohlſäume und dort eine Vorliebe für verteufelt ſchwer zu verarbeitende Pliſ⸗ ſees, vom Umgang mit den hauchzarten Sommerſtof⸗ fen ganz zu ſchweigen. Da iſt denn ſchon ein hohes Maß von Fachkenntnis, von Werkſtoffkundigkeit und ſicherem Geſchmack notwendig, um dies alles ſo zu beherrſchen, daß man jede Kundin mit ihren Sonder⸗ wünſchen nach beſtem Wiſſen bedienen kann. Und mit Fug kann man daher auch ſagen, daß ſelbſt die geübteſte Meiſterin gerade ſo wie die allerbeſte Hausfrau in ihrem Bereich niemals auslernt,— daß ſie ſich pielmehr immer weiter ſtrebend bemüht und jede neue Mode durch und durch ſtudiert, damit ſie auf der Höhe iſt. Schließlich haben ja unſere Damenſchneider und Schneiderinnen auch nicht immer nur mit ſchönen, neuen Stoffen zu tun, ſondern mit ihre größte Stärke liegt gerade darin, daß ſie die Kunſt der Verwandlung von Altem in Neues, das Aendern und Auf⸗ friſchen der ſtofflich noch guten, aber modiſch nicht mehr zuſagenden Garderobe beherrſchen. Und nicht mit Unrecht galt aus dieſem Grunde ſchon zu Großmutters Zeiten, ſeit dem Aufkommen der Konfektion das Sprüchlein:„Ein Schneiderkleid hält drei ſertiggekaufte aus!“ womit freilich in erſter Li⸗ nie die auf kleinſte Preiſe und größte Gewinne be⸗ rechnete Serienware gemeint war, während eben ein individuell gearbeitetes Kleid ſchon von der Stoffwahl und der Nahtzugabe an für den Sitz wie für ſpätexe Veränderungswünſche ganz andere Mög⸗ lichkeiten bietet. So bemüht ſich denn auch die Maunheimer Damenſchneiber⸗Innung mit ihren über 900 hinaus noch immer gut ausſehe, ſo wie es eine ge⸗ ſchmackvolle Einordnung in das allgemeine modiſche Bild erfordert, und wie es der vorgeſteckte wirt⸗ ſchaftliche Rahmen im einzelnen Falle geſtattet. verkehr geſperrt ſind.“ hierfür nicht ein unabwendbares Bedürfnis vor“ liegen würde. Das führende engliſche Blatt, die„Times“, äutert ſich in ihrer Ausgabe vom 7. Februar grundſätzlich zu der bevorſtehenden Gründung des engliſchen Luft⸗ ſchutzbundes. Sie ſchreibt da u..:„Für den moder⸗ nen Krieg iſt die Organiſation der Zivilbevölkerung ebenſo wichtig wie die Organiſation der Wehrmacht, und dieſe erſordert ebenſo einen Verband von pa⸗ triotiſchen Männern, die mithelſen wollen, die Zi⸗ vilbevölkerung wirkſam zu organiſieren.“ ———————— Des Führers ſchönſtes Geburtstagsgeſchenk: ein vollzählig angetretener neuer Jahrgang zehnjähriger deutſcher Jungen und Mädel! In dieſer Woche werden die Meldeſtellen eröffnet! ———— Wer wollte nun noch meinen daß in Deutſchland überflüſſig wäre, was in England als notwendig erkannt wor?⸗ den iſt? Wir wollen vielmehr froh und dankbar ſein, daß Hermann Göring die Erkenntnis, der ſich jetzt auch die engliſchen Staatsmänner nicht ver ſchließen, bereits vor faſt ſechs Jahren gekommen iſtl Aufnahme in die Höheren Schulen Nachdem am 14. Dezember 1938 bereits eine erſte Vormerkung der aus der 3. und 4. Grundſchulklaſſe kommenden Schüler und Schülerinnen für die Auf⸗- nahme in die 1. Klaſſe der Höheren Schulen erſolgen konnte, iſt mit dem 14. März eine letzte Gelegenheit zur Anmeldung gegeben. Die Prüfungen fin⸗ den am 15. März ſtatt. Die Eltern und Fürſorgen werden beſonders darauf hingewieſen, daß zum Nachweis der deütſchblütigen Abſtammung die ge. wöhnlichen Familienſtammbücher oder Geburts⸗ und Heiratsſcheine nicht ausreichen, ſondern nur ſo Urkunden Geltung haben, auf denen die Konfeſſion⸗ zugehökigkeit der einzelnen Familienmitglieder ein⸗ ſchließlich der Großeltern einwandfrei erſichtlich⸗ iſt. Die Fahrbahn iſt lein Spielplatz! Immer wieder ereignen ſich Verkehrsunfälle da⸗ durch, daß ſpielende Kinder einem auf die Fahrbahn rollenden Ball, Kreiſel, Reifen oder dergleichen un⸗ achtſam natheilen und dabei unter die Räder eine Kraftfahrzeuges geraten. Beſonders jetzt am Beginn des Frühfahres er⸗ ſcheint es dringend notwendig, Eltern und Erzieher zu ermahnen, ſpielende Kinder von der Fahr fernzuhalten. Die Fahrbahn iſt weder Spielplatz noch Kindergarten! cs wird in dieſem Zuſammenhang beſonders auf § 43 der Straßenverkehrsordnung hingewieſen, folgendes beſagt:„Auf der Fahrbahn ſind Kinderſpiele, wie Werfen und Schleudern von Bällen und anderen Gegenſtänden, Steigenlaſſen von Drachen, Kreiſel und Reifentreiben, Fahren mit Rollern oder ähnlichen Fortbewegungsmitteln. ſowie Spiele mit oder auf Fahrrädern unterſagt Dies gilt nicht für Straßen, die für den Durchgangs“ v Das Verwaltungsgebände für das Katholiſche „Altersheim in E 6, mit deſſen Errichtung erſten Fertigſtellung des Hauptgebäudes begonnen wurde, iſt nun ebenfalls ſoweit aufgemauert, daß letzten Tagen mit dem Aufſchlagen des Dachgebälks begonnen werden konnte. Nach Vollendung dieſes Baus, der übrigens für die Verbreiterung Straße die Grenze abgibt, wird der alte Eckbau, das ehemalige Ulnerſche Haus, und die alte Garten⸗ mauer abgetragen werden. Hinweis —— Feierabendhaus in Ludwigshafen unter Mitwirkung des Saarpfalzorcheſters und des Beethovenchores. Soliſten: Irene Ziegler⸗Mannheim und Anton Knoll(Denor) Frankfurt. Geſamtleitung? Prof. Orgel: Paul Vorholz. Fritz Schmidt. U. a. Requiem von Gottfried Müller aufgeführt. — 112 in den wird das Helden“ — W. Allespach Lydia Eschelbach pauline Niaas creieSchreck-Höõinghaus Tattersallstr. 8/10 Ruf 42612 Meerfeldstraße 43 21 L. 14, 6 Fernruf 23479 P 7,.3. Fernruf 23495 Mr etöffnen die Frühjehrssäison mit einer groben Wunelm Baum August Guiekunst Richard biüller Franz Sieinkuhle jr. Mainstr 59 Ruk 518 16 L. 12, 3. Feruruf 22290 6* P 2,.5 Fernruf 27806 B 2, 5 Fernruf 28703 5 Emmy Berlinghol Erich Hacł Michael Nikolitz Franz Sieinkuhle Emil-Heckel-Str. 16· Ruf 272 79 K 1. 4. Ferntuf 21596 S 6. 20 Fernruf 251.75 Friedrich- Karl. Str.2· Rui 40%63 nedwig Bös Tn. Hell-Schoedel 1 6 Geschw. Nixe Küihe Unl 81.5 Fernrut 27902[ Elisabethstraſe 5. Ruf 42851 DeS D ¹E USchneidethendwelk.a, 7 Fernrut 23210 S 6, 21 Fernrui 21666 f Emmy Brand L. Henecka Beria Pazian Unlenburg-· Bender 94 K 4. 11 S 6. 26 Fernruf 26880 Dle Vetenstaltung findet am Freitag. 10. März. nachmtttags P 7. 16. Ferntuf 23347 Tullastr. 18. Ruf 41102 4 Uhr und obends.30 Uhr in den Ssumen des Park-Rotels* — 40 Adolt 18 E 127406 Statt. Ansoge Rudolf Schmitthenner, belannt dutch die R0l 16 6.. ee. elchssender Stuttsett und Scetbrückhen———— Geschwisier Emminger G. Kieser 011 Reber Weczera O 7, 1 Feryruf 20469 Bahnhofplatz 3. Rut 44721 P 6. 19. Fernruf 22378] Rosengartenstr. 18. Ruf 41733 1. Engel Naria Koebig Lili Kreuzer Maria Kuenzer Ri. Linow A. Schneider Beria Zimmermann FRut 2417 0 6 4 Fernruf 21164 B 2,7 Fernruf 28780 J Rosensartenstr. ſa. Ruf 44510 Werderstr. 20- Ruf47 28 N.2 Feruruk 27868 R 4. 7. Fernruf 27637 lrnrner elegant gekleidet cdurch die icIidielle Nepkleicmg! 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Dieſer bekannte Zoo⸗ begnügte ſich nicht mit einfachen Unterſuchun⸗ ſondern er brachte die unendliche Mühe und — auf, die zappelnden Bewohner des Waſſers 8 r zu dreſſieren. Zum Verſuch dienten ihm 8— wie er kürzlich in einem aufſehenerregenden 81 ausführte, Elritzen, kleine, höchſtens 5—9 Zentimeter lange Fiſche aus der Familie — arpfen, die ſich in unſeren kleinen Bächen und n tummeln und mit Vorliebe den Anglern als er oder auch als Futter für Forellen dienen. micn ſolches Ende verdienen die Elritzen wirklich muſit enn es ſind geſcheite Tiere, die ſogar über ein 19 aliſches Gehör verfügen, wenn man ſo ſagen —(Freilich läßt ſie ein beſchwingter Strauß⸗Wal⸗ wenm er eine Bach⸗Fuge völlig gleichgültig, aber ſpricht ihnen ein beſtimmter Geigenton Futter ver⸗ ockenz dann folgen ſie dieſem muſikaliſchen Ruf wie gen 9 en Sirenenklängen. Solche Dreſſurübun⸗ Prof. Friſch und ſein Schüler, Dr. Stät⸗ ieſe tit 89 Elritzen wochenlang angeſtellt. Manche 0 Tiere begriffen ſchnell, daß der beſtimmte genton gleichbedeutend mit Fütterung ſei, andere brauchten mit dieſer Weisheit länger, und der Dümmſte uner ihnen lernte erſt beim 25. Verſuch, um was es ging. Aber was ihnen einmal eingetrich⸗ tert wurde, behielten ſie feſt im Kopf, denn als die Wiſſenſchaftler nach einer achtmonatigen Pauſe wie⸗ der ihre Geige erklingen ließen, war die ganze Geſellſchaft wie ein Mann zur Stelle und holte ſich die dargebotene Atzung. Recht gelehrig erwies ſich dabei auch ein Zwerg⸗ wels, der ſich nicht nur auf den Geigenton dreſſie⸗ ren ließ, ſondern der wie ein folgſamer Hund aus ſeinem Verſteck am Grunde des Waſſerbeckens her⸗ vorkam, wenn ſein Herr einen beſtimmten Pfiff ausſtieß. Auch die Gründlinge wurden von dem bekannten Münchener Profeſſor gründlich auf ihre „Intelligenz“ geprüft und ſind mit Note 1 aus dem Examen hervorgegangen. Sie wurden mit einem Stab gefüttert, an deſſen Ende ſich in einer kleinen roten Tüte das Futter befand. Die Farbe der Tüte wurde jedoch ſtändig gewechſelt, bald war ſie gelb, bald blau, bald weiß, zudem waren dieſe Tüten leer. Zunächſt mochten ſich die Gründlinge noch ärgern, daß ſie umſonſt am Papier herumgeſchnüffelt hatten, aber als ſie ihr Lehrer weiter damit narren wollte, bekamen ſie den Schwindel raſch heraus und beach⸗ teten nur mehr die rote Tüte, während ſie die andersfarbigen mit kühler Verachtung ſtraften. Bei den Elritzen machte übrigens Profeſſor Friſch die merkwürdige Entdeckung, daß ſie ihre eigene Alarmanlage mit ſich führen. Ihre Haut birgt einen Warnſtoff, der ſich ſofort bemerkbar macht, wenn eine Elritze von einem räuberiſchen Hecht ge⸗ ſchnappt wird. Auf dieſes Geruchsſignal hin ergreift der gefährdete Schwarm panikartig die Flucht. Nun ſoll noch einer behaupten, die Fiſche wären ſamt und ſonders dumm und einfältig! 2b. ——— Briefe der Freundin Gambetlas Muse nie Léon, die in den Augen der einen der ſchlen Ratgeber, nach der Meinung der anderen der gechte Stern des franzöſiſchen Nationalhelden betta geweſen iſt, hatte zwiſchen 1872 und lranzäumaſſende Korreſpondenz mit dem 3 ſiſchen Volkstribun geführt. Dieſe Korre⸗ und enz, die nicht weniger als 3000 Briefe zählt Was mhes neue Licht auf die Perſönlichkeit Gam⸗ ſpurl wirft, war nach dem Tode ſeiner Freundin ieſe verſchwunden. 5⁰⁰ dieſer aufſchlußreichen wiede. Léonies ſind kürzlich unerwarteterweiſe Ka er aufgetaucht und vom Verwaltungsbüro der 5 mer käuflich erworben worden. Leéonie Léon nommeh zahlreiche Reiſen nach Deutſchland unter⸗ ein— hatte, nennt Bismarck in ihren Briefen Mac ugehener“; Thiers iſt ein alter„Machiavell“; abgetan abon wird mit einem„dicktöpfiger Soldat“ und der Dichter Proſper Merimée iſt ein Kährafender Egoiſt“. Gambettas echt ſüdfranzö⸗ ſteryräpang zu rauſchenden Feſten, die er als Mini⸗ räſident in ſeinem Regierungspalaſt in Paris Geſchwan pflegte, iſt nicht nach ſeiner Freundin nicht mack.„Das iſt eine Art von Ruhm, den ich einn für Dich wünſche“, ſchreibt ſie Gambetta in ſch ihrer Briefe. Eine Abgeordnetengruppe, der Hera U. a. auch Herriot anſchloß, beabſichtigt die Fre usgabe der wiedergefundenen Brieſe der undin Gambettas. Tragödie eines Seibſtmörders Todesurteil gegen einen, der ſterben wollte — London, im März. Prcine kleine Tragödie des Alltags iſt durch einen einerek“ der dieſer Tage in London ſtattfand, zu gibt juriſtiſchen Problem geworden. Es wendöäle, in denen das Geſetz, das auf ſie ange⸗ d et werden muß, nur ſehr ſchwer mit dem ge⸗ en Menſchenverſtand in Einklang zu bringen iſt. —— Ein ſolcher Fall iſt der des jungen Liebesvaares Leonhard Arthur Band und Silvia Irene Riches, die im Januar dieſes Jahres beſchloſſen hatten, ge⸗ meinſam aus dem Leben zu ſcheiden. Bond iſt als landwirtſchaftlicher Hilfsarbeiter in der Umgebung Londons tätig. Er liebte die 19jährige Sylvia über alles, aber es beſtand keine Hoffnung, daß er ſie heiraten könnte. Einmal reichte ſein Ver⸗ dienſt kaum aus, daß er ſelbſt leben konnte, und zum anderen weigerten ſich Sylvias Eltern, ihre Einwil⸗ ligung zu einer Verbindung zu geben. Schließlich verließ die beiden Leute der Mut. Als ſie ſich an einem Sonntag heimlich trafen, beſchloſſen ſie, ge⸗ meinſam aus dem Leben zu ſcheiden, um wenigſtens im Tode vereint zu ſein. Bond kaufte eine Flaſche mit einem giftigen Desinfektionsmittel und flößte Sylvia auf ihren ausdrücklichen Wunſch ein Quankum davon ein. Dann trank er ſelbſt den Reſt aus. Man fand das Paar in bewußtloſem Zu⸗ ſtand am nächſten Morgen in einer Parkanlage an der Liverpoolſtreet. Sylvia ſtarb im Hoſpital, ohne das Bewußt⸗ ſein erlangt zu haben. Bond ſchwebte viele Tage zwiſchen Leben und Tod. Die bekannteſten Aerzte von London bemühten ſich um ihn, und ihrer Kunſt gelang es, den Selbſtmörder, der ſchon an der Schwelle des Todes ſtand, zu retten. Dann er⸗ ſtattete Bond einen eingehenden Bericht über den Verlauf des Dramas. Die Juſtiz begann zu arbei⸗ ten. Der Mann hatte dem jungen Mädel das töd⸗ liche Gift eingeflößt, wie er ausdrücklich zugab. Da⸗ mit hatte er ſich eines vorſätzlichen Mordes ſchuldig gemacht, auch wenn es auf Verlangen und im vollen Einverſtändnis mit Sylvia geſchah. Für den Mord gibt es nach engliſchem Geſetz nur eine Strafe: die Todesſtrafe. So verkündete das Gericht das Todesurteil und ſprach außerdem noch eine zuſätzliche Gefängnisſtrafe aus, da nach engliſchem Recht auch Selbſtmord eine ſtrafbare Handlung iſt und daher jeder Verſuch, freiwillig aus dem Leben zu ſcheiden, geahndet werden muß. e Nleiſallungseibe de NM. BILDER VOEHTAGE Tanks des Altertums! Hannibal, der berühmte karthagiſche Feldherr, ſetzt ſeine Elefanten zum Angriff auf die Römer ein.— gedreht worden iſt. Der Film läuft jetzt in Mannheim an. 8 Er ſpielt den Scipio Annibale Ninchi; ein italieniſcher Darſteller, ver⸗ im Film„Karthagos Fall“ den römiſchen körpert (Photo: Degeto⸗Kulturfilm.) Feldherrn. 8 So ergibt ſich die groteske Situation, daß man einen Selbſtmörder mit allen Mitteln ärztlicher Kunſt ins Leben zurückgerufen hat, nur um ihn zum Tode zu verurteilen. Man beſtraft ihn ferner wegen ſeines Verſuches, aus dem Leben zu ſcheiden und verurteilt ihn in gleichem Atem dazu, zu ſterben. Das eigenartige dieſes juriſtiſchen Falles findet am beſten in dem Satz Ausdruck, mit dem Bond das über ihn verhängte Todesurteil aufgenommen hat. Er ſagte nur:„Das wollte ich ja. Warum haben ſie mich denn nicht gleich ſterben laſſen? War dieſer quälende Umweg denn notwendig?“ Ja— er war notwendig, denn das Geſetz ſchrieb ihn vor. Und nun erhebt ſich die Frage, ob es für einen Selbſtmord⸗ kandidaten überhaupt eine Strafe iſt, wenn man ihn zum Tode verurteilt? Wäre es nicht eine ſchwerere Buße, ihn zum Leben zu verurteilen? Eine Szene aus dem monumentalen Degeto⸗Film„Karthagos Fall“, der in Italien (Photo: Degeto⸗Kulturfilm) Agnes Miegel las vor im Hauſe Ruſt Die oſtpreußiſche Dichterin, die in dieſen Tagen ihren 60. Geburtstag begeht, las im Beiſein des Reichsmini⸗ ſters Ruſt vor einem kleinen Kreis Spielgefährtinnen der Kinder des Miniſters ihre Balladen vor. (Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) Das Gericht von Old Bailey hat den Verurteilten der Gnade des Innenminiſters anempfohlen. Es hatte keine andere Möglichkeit, als das Todesurteil zit fällen. Dieſes vom Gericht ſelbſt eingereichte Gnadengeſuch kompliziert jedoch den Fall nur noch mehr. Iſt es denn eine„Gnade“, wenn män einen Selbſt mörder leben läßt? Schweigend harrt Bond ſeinem weiteren Schickſal entgegen. Es gibt keinen Krebs“,Erreger⸗ Neue Erkenntniſſe zur Frage der Krebsbildung Die jüngſten Staſtitiken zeigen zum erſten Male ein langſames Abfallen der Krebserkrankungen. Aber immer noch ſteht der Krebs unter den Krankheiten in der Todes⸗ urſache an zweiter Stelle. Das Krebsproblem bleibt ſolange eines der ernſteſten der mediziniſchen Wiſſenſchaft, bis die Frage der Krebsbildung end⸗ gültig gelöſt iſt. Prof. Fiſcher⸗Waſels, der als Leiter des Senckenbergiſchen Pathologiſchen In⸗ ſtitutes in Frankfurt ſeit etwa 30 Jahren in der Krebsforſchung führend tätig iſt, hat neue wichtige Forſchungsergebniſſe erzielen können. Unſer Dr. .“.⸗Mitarbeiter unterhielt ſich mit ihm über einige Grunoöfragen, die jetzt geklärt werden konnten. kud erſchreckend hohen Ziffern der Krebserkran⸗ diefgen, geben ein falſches Bild von der Häufiareit richer tückiſchen Krankheit. Man gewinnt erſt einen chtigen Ueberblick über die Zu⸗ und Abnahme der kreſchwulſtbildung, wenn man das Alter der Er⸗ einkten berückſichtigt. Denn die Krebsempfänalich⸗ it nimmt mit dem Alter zu. Durch die Steigerung we⸗ urchſchnittsalters der Bevölkerung kommen mehr Leute in das krebsbedrohte Alter als in i üheren Zeiten. Stellt man das Alter mit m echnung, ſo kann von einer allge⸗ 9 einen Zunahme der Krebserkrankun⸗ nicht mehr geſprochen werden. Das fü aber für die Weſſenſchaft und die Geſundheits⸗ hrung des Volkes kein Troſt. Das Ziel der Wenſchaft iſt im höchſten Maß darauf gerichtet, das eſen der Krebsbildung reſtlos auf⸗ derbellen und ſichere Wege zur Heilung zu fin⸗ 0— Nunn man von dieſem Ziel auch noch(viel⸗ icht ſogar weit) entſernt iſt, ſo konnte man in jüng⸗ er Zeit doch manche wichtige Forſchungsergebniſſe verzeichnen. giEs dürfte ſicher ſein, daß der Krehs keine nſektionskrankheit iſt. Alle Hoffnungen, ie ſich an die angebliche Auffindung von Krebs⸗ erregern knüpften, haben ſich als trügeriſch erwieſen. Beim Krebs handelt es ſich vielmehr zweifellos um eine Frage der allgemeinen Biologie. Das Grundproblem iſt: Was geht in einer Zelle vor, wenn ſie ſich in eine krebsanfällige Zelle ver⸗ wandelt? Es darf als erwieſen gelten, daß eine neue Zellraſſe entſteht, die ſich anders verhält als die ge⸗ ſunden Zellen. Beim Menſchen muß aber für dieſe Umwandlung eine Krebsbereitſchaft vor⸗ handen ſein, deren Grundlagen man in vielen Fällen noch nicht kennt. Forſchungen im Frankfurter Pathologiſchen Inſtitut haben ergeben, daß der Er b⸗ lichkeitsfaktor und die Umwelteinflüſſe bei der Geſchwulſtbildung eine große Rolle ſpielen. Es wurden zahlreiche Tierverſuche gemacht, bei de⸗ nen feſtzuſtellen war, daß beſtimmte Geſchwulſtformen in ganz beſtimmten und in Generationen gleich⸗ bleibendem Prozentſatz auftreten. Wird z. B. das Weibchen eines einheitlichen Tierſtammes mit 50 Prozent Bruſtkrebs bei den weiblichen Nachkommen mit einem Tier eines anderen Stammes ohne Bruſt⸗ krebs gepaart, ſo tritt unter den weiblichen Nach⸗ kommen nur bei 25 Prozent Bruſtkrebs auf. Man kann ſomit die Krebshäufigkeit der Nachkommen faſt genau errechnen. Es wäre aber falſch, dieſe bei Tie⸗ ren gemachten Feſtſtellungen einfach auf den Men⸗ ſchen zu übertragen. Denn wie bei den Tieren kann auch bei Menſchen die Krebsbildung durch Umwelt⸗ einflüſſe hervorgerufen werden. Die Dispoſitionen und die lokale Erregung kön⸗ nen ererbt, aber auch beide durch Umwelteinflüſſe erworben ſein. Klare experimentelle Ergebniſſe haben neue Wege zur experimentellen Krebserzeu⸗ gung beim Tier aufgedeckt. Die übliche Methode der experimentellen Prebserzeugung durch lokale Teer⸗Einwirkung wurde in Frankfurt er⸗ weitert. Man unterzog die Tiere einer leichten allge⸗ meinen Teerſchädigung, ſo daß eine lokale Teerwir⸗ kung überhaupt nicht zuſtande kam. Bei einer ſol⸗ chen chroniſchen Allgemeinſchädigung konnte man nun durch eine kleine lokale Verbrennung Krebs an der Verbrennungsſtelle erzeugen. Ebenſo führte eine leichte chroniſche Arſenver⸗ giftung zu einer allgemeinen Krebsdispoſi⸗ tion. Es war dann möglich, bei einer künſtlich hervorgerufenen Regeneration bösartige Geſchwulſte zu erzeugen. Dieſe Wege führen die Wiſſenſchaft bei ihrer Forſchung nach den Gründen der Krebsent⸗ ſtehung ein gutes Stück weiter. Die Beobachtung bei eineiigen Zwillingen ergaben weiter, daß in vie⸗ len Fällen gleiche Geſchwulſte am gleichen Organ und im gleichen Alter auftreten. Da aber bei ande⸗ ren Zwillingen das Verhalten verſchieden war, iſt der Schluß zu ziehen, daß auch die Umweltsfaktoren eine Rolle ſpielen. Bei Männern ſpielen die äuße⸗ ren Faktoren eine größere Rolle als bei Frauen, wo offenbar die Erblichkeit ſtärker mitſpricht. Man hat neuerdings auch feſtgeſtellt, daß in manchen Fällen Entwicklungsſtörungen auf die Krebsbil⸗ dung einwirken. „Das Theater in der Karikatur“ Ausſtellung im Muſeum der Preußiſchen Staatstheater. Die Welt des ſchönen Scheins, in der das Lächer⸗ liche manchmal beſonders nahe beim Erhabenen liegt, hat den Karikaturiſten ſchon immer viel Stoff geboten. Das Muſeum der Preußiſchen Staats⸗ theater konnte daher aus dem Vollen ſchöpfen, als es für eine Sonderausſtellung,„Das Theater in der Karikatur“ die Auswahl traf. Die Ausſtellung, geordnet nach thematiſchen Geſichts⸗ punkten, reicht vom 18. Jahrhundert bis in die Ge⸗ genwart. Beigeſteuert zu ihr hat das Münchener Schweſterninſtitut. Das liebe Publikum macht den Anfang. Es lacht und weint, und bei Daumier kommt es auf der Galerie ſogar zu recht handgreiflichen literariſchen Kontroverſen. Vornehmer iſt man im Parkett.„Im Theater lacht man nicht“, ermahnt eine Theaterbe⸗ ſucherin ihren Mann,„das iſt Sache der billigen Plätze.“ Man trifft, wieder bei Daumier, auf den Parkettlöwen und auf den auch heute noch nicht aus⸗ geſtorbenen Mann, der immer auf dem falſchen Platz ſitzt. Ein Punkt, übere den die Meinungen gelegentlich immer noch auseinandergehen, ſind die Hüte der Damen.„Liebenswürdige, artige und höfliche Frauenzimmer“, lautet ein„Avertiſſement“ auf einem Blatt von Adolf Oberländer. auf dem Frauen mit rieſigem Kopfſchutz zu ſehen ſind, „nehmen die Hüte ab im Parterre. Die übrigen mögen ſie aufbehalten.“ Oberländer erzählt auch das Abenteuer eines Schneiderlehrlings, der zu einem Schauſpieler in die Wohnung kommt. Die⸗ ſer ſtudiert gerade ſeine Rolle und führt mit dem Jungen, ehe er ſich's verſieht, ein ganzes Drama auf. Anſchließend wirft man mit Garvarni einen Blick hinter die Kuliſſen und fühlt alle Bühnen⸗ illuſion ſchwinden, wenn eine Göttin. die in den Wolken ſchweben ſoll, auf einem höchſt komiſchen Fahrzeug angeſchwebt kommt. An Schauſpiel, Oper und Tanz reiben ſich die Karikaturiſten gleicherweiſe. Gulbranſſon karikiert die Duſe als Hedda Gabler, und Oberländer hat ſein Veranügen an einer Aufführung„Genoveva“ auf dem Banerntheater, in der ſtatt einer Hirſchkuh eine Ziege von kräftigen Armen aus den Kuliſſen geſchoben wird. Richard Strauß muß es ſich in ſeinen Anfängen gefallen laſſen, daß ein Spötter einen Theaterrendanten zum Direktox ſagen läßt: „Tia, wenn wir dͤrei Jahre lang kein Werk von Richard Strauß geben müſſen, iſt es vielleicht mög⸗ lich, daß wir die Gehälter unſeres Perſonals auf⸗ heſſern.“ Mit biſſigem Stiſt iſt in vier Blättern der Skandal um Lola Montez behandelt. die ſchöne Tänzerin, die einſt in Bayern die erſte Flöte ſpielte. Alle ſind bedacht, auch Dichter, Literaten, Kri⸗ tiker, Direktoren, Regiſſeure und Claqueure. Der Claqueur war zu manchen Zeiten eine nicht unwich⸗ tige Perſönlichkeit. Ein franzöſiſches Blatt zeigt ihn, den Mann mit den großen Händen, wie er morgens pon einer Schauſpielerin ſeine Anweiſun⸗ gen und ſein Geld empfängt:„Der Herr, mit dem man ſich am Morgen unterhält, wenn abends der große Erxfolg ſteigt.“ C. D. Carls. 9 * 1 1 678 68 65 R 60 1 6 1 N 919 92 3 ——————— 55 eeee B. Seite /Nummer 113 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Nuuus vruõ —————————————————————— vluni NOn — Im 20. Jahrhundert kann jeder nach ſeiner Faſſon ſelig werden und ſich auch nach ſeinem Gut⸗ dünken beſtatten laſſen. Nur darf es einem Be⸗ erdigungsinſtitut nicht paſſieren, zwei Särge zu verwechſeln, deren Inſaſſen zu zu ihren Lebzeiten grundverſchiedenen religiöſen Auffaſſungen huldig⸗ ten. In einem Pariſer Krankenhaus waren am nämlichen Tage zwei Männer geſtorben, von denen der eine ein gläubiger Katholik, der andere ein über⸗ zeugter Atheiſt war. Erſterer wünſchte, nach den Vorſchriften und mit den Segnungen der katholiſchen Kirche zur letzten Ruhe beſtattet zu werden, letzterer zog es vor, ſich ohne Zeremonien in einem Krema⸗ torium verbrennen zu laſſen. Das Beerdigungs⸗ inſtitut verwechſelte jedoch die beiden Särge, und ſo geſchah es, daß der Atheiſt mit Pomp und kirchlichen Weihen ſeinen letzten Gang antrat, während der Ka⸗ tholik ins Krematorium gebracht wurde. Als man vor der Einäſcherung den Sarg noch einmal der üblichen letzten Unterſuchung unterzog, kam der Irrtum an den Tag. Inzwiſchen war jedoch die ka⸗ tholiſche Beerdigung ſchon vorüber. Nun haben ſich die Familien der beiden Toten zuſammengetan und eine Schadenerſatzklage gegen das Beerdigungsinſti⸗ tut angeſtrengt. Es iſt zwar ſchwer zu entſcheiden, ob den beiden Verſtorbenen durch das Verſehen ein in Ziffern auszudrückender Schaden erwachſen iſt, die Hinterbliebenen berufen ſich jedoch darauf, daß hier ein„moraliſcher Schaden“ vorliegt, da die Be⸗ erdigungsmethoden der Weltanſchauung der Dahin⸗ geſchiedenen wideyſprachen. * — Ein Untertan des päpſtlichen Staatsgebietes, der Vatikanſtadt, erlebte den Tod des Papſtes in der Gefäugniszelle. Der Vatikan hat nämlich ein eigenes kleines Gefängnis, denn innerhalb der Gren⸗ zen ſeines kleinen Stadt⸗Staates übt der Papſt als Souverän nach der Verfaſſung vom 7. Juni 1929 die oberſte geſetzgebende, vollziehende und richterliche Gewalt aus. Der päpſtliche Gouperneur, der im Auftrage des Heiligen Stuhles auch die Rechtſpre⸗ chung vollzieht, verurteilte im vergangenen Dezem⸗ ber Mario Politi, einen Angehörigen des Vatikan⸗ ſtaates, zu vier Jahren Gefängnis, der ſich als Ver⸗ walter der vatikaniſchen Bibliothek denr mißbräuch⸗ lichen Benützung ſeines ihm zur Verfügung ſtehen⸗ den Fonds ſchuldig gemacht hatte. In den letzten Jahrzehnten haben nur ſehr wenig Menſchen mit dem kleinen Geſängnis Bekanntſchaft gemacht, das eigentlich heute nur noch ein Symbol für die Sou⸗ veränität des Papſtes iſt. Während der ganzen Re⸗ gierungszeit Pius XI. iſt Mario Politi der einzige Sträfling des Vatikans geweſen. * — Die holländiſche Polizei hat in Amſterdam eine weit verzweigte Paßfälſcherbande feſtgenommen. Die Bande arbeitete ſchon ſeit geraumer Zeit und hat eine bisher unbekannte Zahl falſcher Päſſe in Um⸗ lauf gebracht. Man bediente ſich dabei beſonders holländiſcher Päſſe, wobei die Lichtbilder ausgewech⸗ ſelt wurden; die Käufer hatten dann die Namen der⸗ jenigen anzunehmen, für die die Päſſe urſprüngl. aus⸗ geſtellt waren. Die Fälſchungen waren teilweiſe ſehr geſchickt gemacht. Die Bande hatte einen eige⸗ nen Schlepperdienſt. — Eine Schreckensfahrt auf dem Maorifluß, die vier Menſchenleben koſtete, hat der erſt vor einigen Monaten neu ernannte Gonvernenr von Franzö⸗ ſiſch⸗Guyaua, Schott, erlebt. Schott hatte in Beglei⸗ tung ſeiner Frau und vier ſeiner Mitarbeiter in einer Piroge, einem Eingeborenenboot, eine Inſpek⸗ tionsreiſe auf dem Maorifluß angetreten. Alßz die Piroge die Stromſchnellen in der Nähe des Dorfes Hexminadorf in Holländiſch⸗Guyana paſſierte, wurde das Boot mit ſeinen Inſaſſen von einem der in die⸗ ſem Gebiet häufig auftretenden Wirbelſtürme über⸗ raſcht und zum Kentern gebracht. Der Gouverneur und deſſen Gattin, die von zwei Eingeborenenſolda⸗ ten trotz des ſtarken Wellenganges über Waſſer ge⸗ halten werden konnten, wurden von den ihnen in Pirogen zu Hilfe eilenden Dorfbewohnern gerettet. Die viex Mitarbeiter des Gouverneurs ſind den entſeſſelten Elementen zum Opfer gefallen. * — In der Nähe von Hamburg wurde auf der Landſt vaße in der Morgenfrühe von einem Laſtkraft⸗ fahrer ein umgeſtürzter Perſonenwagen gefunden, unter dem ſeelenruhig der Fahrer ſchlief. Der Ben⸗ zintank war ausgelaufen und Lebensmittel lagen auf der Fahrbahn. Dem Fahrer iſt nichts geſchehen, ebenſo iſt der Wagen nur leicht beſchädigt worden. Es iſt anzunehmen, daß der Fahrer auf ſeiner Un⸗ glücksfahrt betrunken war. So iſt nicht nur der Autounfall zu erklären, ſondern auch die Tatſache, daß der Fahrer unter dem umgeſtürzten Auto in tieſen Schlaf verſank. a. — Fini Bonogiovant, eine ſehr bekannte und einſt vielgefeierte rumäniſche Tänzerin, hat ſich in dieſen Tagen vor dem Bukareſter Strafgericht we⸗ gen eines Mordverſuches, begangen an ihrem ſechs⸗ jährigen Töchterchen, zu verantworten. Fini, die mit dem Kapellmeiſter eines Tanzorcheſters in Con⸗ ſtanza verheiratet iſt, zog ſich nach der Geburt ihres Kindes von der Bühne zurück. Sie glaubte jedoch, ohne Erfolg und Rampenlicht nicht leben zu kön⸗ nen, und machte mehrfach den Verſuch, wieder auf⸗ zutreten. Ihr Gatte verhinderte das unter Hinweis auf das Kind. Das exfüllte die ehrgeizige Fini all⸗ mählich mit Haß gegen ihre Tochter, in der ſie das einzige Hindernis einer weiteren Bühnenlaufbahn erblickte. Sie ſuchte das Kind zu beſeitigen, indem ſie es in den Keller ihrer Bukareſter Villa ſperrte und in dem Raum, in dem es keine friſche Luftzu⸗ fuhr gab, einen alten Oſen, gefüllt mit Fetzen und Lumpen, in Brand ſetzte. Der Qualm holte jedoch die Nachbarn herbei, die das kleine Mädchen vor dem ſicheren Erſtickungstod rechtzeitig retten konnten. Nur mit Mühe konnte die Tänzerin von der Po⸗ lizei davor bewahrt werden, von der empörten Be⸗ völkerung gelyncht zu werden. * — Der im Stillen Ozean zwiſchen Hawai und Tahiti gelegene Korallenarchipel, die im Jahre 1888 von England in Beſitz genommenen Chriſtmas⸗ Inſeln, ſind ſeit einiger Zeit ein heiß umworbenes Kaufobjekt engliſcher und beſonders amerikaniſcher Geſellſchaften, die allem Anſchein nach im Auftrage ihrer Regierungen handeln. Die von mehreren tauſend Kanaken beyölkerte Inſelgruppe, welche ſich trotz der in dieſen Breitengraden herrſchenden Hitze eines geſunden Klimas erfreut, wäre nämlich ein idealer Stützyunkt für eine Waſſerflugzengverbin⸗ Schwere Schneeſchäden im Allgäu dub. Füſſen, 8. März. Am S ging über Füſſen und Umgebung ein ſtundenlanger heftiger Schneeſall nieder. Durch den naſſen und ſchwe⸗ ren Schne e wurden zahlreiche Licht⸗ und Fernſprech⸗ leitungen beſchädigt, ſo daß die Verbindungen nach mehreren Richtungen hin empfindlich geſtört wurden. Innerhalb des Stadtgebietes wurden eine Reihe von Leitungsmaſten umgelegt und die Leitungen unter dem Druck der ſchweren Schneemaſſen buch⸗ ſtäblich zerriſſen. Auch die Stromzufuhr geriet ins Stocken, ſo daß die Straßenbeleuchtung an vielen Stellen längere Zeit außer Betrieb geſetzt war. Der Schneeſall dauerte bei ſinkenden Tempera⸗ turen die ganze Nacht über an, ſo daß im Tal bereits 20 bis 25 Zentimeter Neuſchnee liegt. Auch am Mittwochmorgen ſchneit es bei minus 3 Grad weiter. Swei Sieeckenarbeiter vom-Zug erfaßt dub. Fulda, 8. März. Auf der Bahnſtrecke Fulda—Bronzell ereignete ſich ein ſolgenſchwerer Unfall, bei dem zwei Menſchen ums Leben kamen. Als das Herannahen eines Güterzuges gemeldet wurde, verließen die auf der Strecke arbeitenden Streckenarbeiter das Gleis. Zwei von ihnen, die auf ein Nebengleis getreten waren, überhörten bei dem Geräuſch des herannahen⸗ den Güterzuges einen von Frankfurt a. M. kom⸗ menden Fern⸗D⸗Zug. Die beiden wurden von dem D⸗Zug erfaßt und zur Seite geſchleudert. Sie waren auf der Stelle tot. Trägerkolonne von Staublawine erfaßt duub Leuk am Simmental, 8. März. Am Dienstagabend wurde eine Trägerkolonne des Winterwiederholungskurſus der Gebirgsbrigade Und dennoch gelang es Herrn Lauders, auf Se⸗ „kunden eine faſt lautloſe Stille in den Aufruhr des morgendlichen Aufbruchs zu bringen. Er trat nämlich mlötzlich ſtrahlend und ein Zeitungsblatt ſchwenkend aus dem Speiſeſaal auf die Terraſſe und ſchrie be⸗ geiſtert:„Sie haben ihn, meine Herrſchaften! Sie baben ihn!“ Das klang ſo frohlockend und auſſtachelnd, daß ſich unwillkürlich alle zu ihm hinwandten, ſelbſt die, die ſchon auf ihren Brettern ſtanden und im Begriff waren, davonzuziehen. Was iſt los? Wen haben ſie? Der bedachtſame, ſonſt ſo gelaſſene Herr Lauders war gar nicht wiederzuerkennen. Er ſchwang ſich auf die Terraſſenbrüſtung und ſchwenkte dabei immer noch das Zeitungsblatt durch die Luft. Und dann, als Ruhe herrſchte, breitete er es aus und klopfte mit der flachen Hand gegen das raſchelnde Papier. „Da bitte! Zetzt haben ſie einen von der Bande ge⸗ ſchnappt! Da ſteht's! Soll ich's vorleſen? Beim Uebergang über den Brenner wurde von der öſter⸗ reichiſchen Grenzpolizei ein junger Mann feſtge⸗ nommen, der im Verdacht ſteht, an den großen Hotel⸗ einbrüchen beteiligt zu ſein, die in letzter Zeit in Niederöſterreich und Tirol erfolgten. Der junge Mann namens Ernſt Maudler, gebürtig aus Graz und ehemaliger Hotelangeſtellter, wurde nach Inns⸗ bruck in Gewahrſam gebracht. Bisher war ein Ge⸗ ſtändnis noch nicht zu erreichen. Das Publikum wird gebeten, zweckdienliche Angaben—— und ſo weiter...“ Herr Lauders überſetzte es noch ins Engliſche und Franööſiſche, dann ſah er voller Ge⸗ nugtuung auf. Und obwohl von jenen Gäſten, die ſeinerzeit von dem Einbruch mit betrofſen worden waren, nicht mehr alle im Hotel wohnten, war die allgemeine Freude groß. Vor allem Lore Schneider freute ſich ſchrecklich für Herrn Lauders, und auch Silly Alders⸗ Schöna kam noch einmal die Treppe zur Terraſſe herauf, um Herrn Lauders herzlich die Hand zu ſchütteln. Aber Herr Uhlfeldt haſtete natürlich zuerſt zu Mrs. Alderman, die dabei war, ihre Windjacke wie einen Strick um die Taille zu ͤͤrehen, und beglück⸗ wünſchte ſie in einer geradͤezu rührenden Freude: „Das nenne ich aber wirklich Glück, meine liebe Mrs. Alderman! Jetzt haben Sie doch wenigſtens ein Fünkchen Hoffnung, Ihre Perlen wiederzube⸗ kommen. Und überhaupt: Hoffentlich geſteht der Kerl nur recht ſchnell, und hoffentlich ſind die anderen nicht ſchon alle über die Grenze!“ Mrs. Alderman war ganz blaß und matt vor freudigem Schreck. Faſt kamen ihr öͤie Tränen, als ſie Herrn Uhlfeldt für ſeine Glückwünſche dankte, und dann eilte ſie zu Herrn Lauders hin, um de ſich in⸗ zwiſchen ein ganzer Kreis von Neugierigen und Neunmalgeſcheiten gebildet hatte, und fragte ihn ſo genau aus, als ob Herr Lauders noch viel mehr wiſſe als das, was er vorgeleſen hatte. Aber es zeigte ſich dabei, daß Mrs. Aldermans ſonſtiger Optimismus für die eigenen Angelegen⸗ heiten nicht ſtichhielt, denn alles, was ſie Herrn Lauders fragte, war ſtark peſſimiſtiſch:„Nicht wahr, Herr Direktor, die anderen ſind doch ſicher ſchon über die Grenze? So dumm ſind doch ſolche Leute nicht, daß ſie ſich noch ſo lange Zeit in Oeſterreich herumtreiben, wenn ſie ohnehin die Abſicht hatten, nach Italien hinüberzuwechſeln! Und, bitte, glau⸗ ben Sie überhaupt, daß der Mann irgend etwas über ſeine Kumpane ausſagen wird? Nie glaub' ich das! Glauben Sie es, Herx Köhler? Aber Sie, Herr Alders? Wie?“ Silly Alders⸗Schöna ſteckte ſich gerade eine zweite Zigarette am Stummel der erſten an. Nein, ſagte er, das nähme er eigentlich auch nicht an, daß dieſer Menſch, den man da ſeſtgenommen habe, irgend etwaßs Handgreifliches ausſagen werde. Und wenn, dann ſicherlich erſt ſo ſpät, daß ſeine Helfers⸗ helfer inzwiſchen in Sicherheit wären. Und über⸗ haupt: Wie törick von der Polizei, dieſe Nachricht in die Zeitung zu bringen! Wenn jetzt wirklich einer von der Bande noch in der Gegend ſei, ſo wiſſe er ja nun, was er zu tun habe; die Polizei ſelber warne ihn ja und halte ihn auf dem Lau⸗ fenden über alles, was ſie herausgefunden habe und noch finden werde, 11, die eine Tagesportion Verpflegung von der Ifflingeralb nach der Wildhornhütte in den Berner Alpen an der Grenze gegen das Wallis tragen ſollte, in der Nähe der Hütte von einer gewaltigen Staub⸗ lawine erſaßt. Von der 22 Mann ſtarken Kolonne konnten 18 gerettet werden. Die übrigen vier, ein Oberlentnant, zwei Leutnants und ein Wachtmeiſter, konnten nur als Leichen ge⸗ borgen werden. Ein verwegener Ausbruchsverſuch dib. Schwäbiſch⸗Hall, 9. März. Im Haller Amtsgerichtsgefängnis unternahm am Mittwochnachmittag gegen 3 Uhr der Unterſuchungs⸗ gefangene Max Flück aus Oppenweiler einen Ausbruchsverſuch. Er ſchlug den Gefäng⸗ niswachtmeiſter mit einer ſchweren Tiſchplatte zu Boden und verſetzte ihm dann noch einige Schläge auf den Kopf. Dann lief er auf den Dachſtock des Gefängniſſes, um zu entfliehen. Er konnte jedoch die Tür, die ins Freie führte, nicht öffnen, eilte wieder in die unteren Stockwerke, wurde hier geſtellt und feſtgenommen. Der Täter iſt ein beſonders roher Menſch und wegen Körper⸗ verletzung vorbeſtraft. Der Wachtmeiſter, der ſchwer verletzt in die Diakoniſſenanſtalt gebracht wurde, ſchwebt in Lebensgefahr. Blutige Straßenſchlacht in Los Angeles dnb Neuyork, 8. März. In Los Angeles kam es anläßlich eines Vortra⸗ ges der katholiſchen Krankenſchweſter Obrien über das Spanien Francos zwiſchen 50 Poliziſten und mehreren hundert Kommuniſten zu einer blutigen Straßenſchlacht. Dabei wurden mehrere Perſonen, darunter einige ſchwer, verletzt. Die Polizei mußte mit Tränengasbomben vorgehen. Fräulein Obrien hatte zwei Jahre als Kranken⸗ ſchweſter in der Axmee Franev gedient. Da lachte Mrs Alderman plötzlich auf wie ein kleines Kind.„Ja“, nickte ſie,„da haben Sie recht, Herr Silly: Die Polizei iſt eigentlich ſchrecklich un⸗ voxſichtig, und wenn man nicht Intereſſe daran hätte, daß der junge Mann ſeine Kumpane ver⸗ rät, müßte man beinah wünſchen, daß er die törichte Behörde recht übers Ohr haue..“ „Das wird er beſtimmt auch tun, Mrs. Alder⸗ man— da können Sie ſicher ſein! Zumindeſt wird er's verſuchen.“ Eine kleine Stille entſtand. Alle dachten an den jungen Mann, der nun im Unterſuchungsgefäng⸗ nis ſaß. Nur Herr Hartwig ſchien ſich in ſeinen Gedanken mit etwas anderem zu beſchäſtigen. Er ſah unverwandt Mrs. Alderman an, und er tat es ſo ſtarr und aufdringlich, daß der Armen ganz ſelt⸗ ſam zumute wurde. Was wollte denn dieſer Hart⸗ wig? Was hatte er denn bloß? Ein unangenehmer Menſch! Lore Schneider war es, die Gott ſei Dank ſchließ⸗ lich unterbrach:„Wiſſen Sie was. Mrs. Alder⸗ man?“ rief ſie.„Eigentlich muß das gefeiert wer⸗ den, baß ſie wenigſtens einen der Bande geſchnappt haben! Finden Sie nicht? Denn wahrſcheinlich kriegen Sie nun doch Ihre Perlen wieder... Und Herr Lauders muß auch mittun— ja, Herr Lau⸗ ders? Und alle, die damals ſchon hier waren und die ganze Aufregung mitgemacht haben! Bitte, bitte, Mrs. Alderman, machen Sie nicht ſo ein un⸗ ſchlüſſiges Geſicht! Es wäre ſo nett, wenn wir wie⸗ der mal was Richtiges zu befeiern hätten!“ Mrs. Alderman ſah ſich unſicher und immer noch ein wenig mitgenommen von dem freudigen Schreck, im Kreiſe um. Dann blieb ihr Blick auf Silly Alders⸗Schöna hängen, und ſie ſagte lächelnd:„Alſo gut! Und ich hoffe, ich kann damit eine Reihe an⸗ derer, bedeutungsvollerer Feiern eröſſnen.“ Da lächelten alle, und Lore Schneider wurde blutrot. Aber Silly Alders⸗Schöna erwiderte gewandt Mrs. Alöermans bedeutſamen Blick und verbeugte ſich mit zuſtimmendem Nicken:„Das hoffe ich auch, gnädige Frau! Aber einen eigenartigeren Grund zum Feiern als den heutigen werden wir ſchwerlich finden können— meinen Sie nicht?“ Natürlich lachten nun alle, und der Kreis um Herrn Lauders löſte ſich vergnügt auf, und das übliche Hin und Her des Aufbruchs begann wieder, als ob nichts geweſen wäre. Nur Mrs. Alderman ließ ſich in einen der Liege⸗ ſtühle fallen und verzichtete für die nächſten fünf Minuten darauf, ſich weiter für die geplante Tour zu rüſten, ihr war der freudige Schreck über Herrn einer alten Bergmannsfamilie, Peter Heulein und ſeine Frau Ev. Heinxich George und Kriſtina Söderbaum in einer Szene des Tobis⸗Jilms„Das unſterbliche Herz“, der Mannheim anläuft. 0 —————— dung zwiſchen den Vereinigten Staaten und Auſtra⸗ lien. Den vereinten Bemühungen des engliſchen u amerikaniſchen Kapitals, in den Beſitz der Inſeln du gelangen, ſteht jedoch in der Perſon des iezicen Konzeſſionärs und ungekrönten Königs der Inſel, des Franzoſen Emanuel Rougier, ein ernſtlich Hindernis entgegen. Rougier, ein echter dickfälliger Auvergnate, hatte die Inſel um die Jahrhundert⸗ wende von ſeinem Onkel, dem gleichnamigen frau⸗ zöſiſchen Miſſionär, geerbt, der ſeinerzeit das Kon“ zeſſionsrecht des ganzen, heute heiß begehrten A pels von einer engliſchen Geſellſchaft für die Daue von 99 Jahren um einen Spottpreis erworben halte⸗ 2 — Die Engländer können bekanntlich bei Lloyds alles verſichern, von rieſigen Frachtſchiffen bis zu winzigen Fingernägeln. Die„Drillings⸗Verſiche⸗ rung“ des Autobus⸗Schaffners P. iſt immerhin der erſte Fall ihrer Art. Herr P. wurde im Jahre 1 gerade zu Weihnachten von ſeiner Frau mit geſun⸗ den Drillingen erfreut. Die Kinder haben ſich präch⸗ tig entwickelt, aber der glückliche Vater hatte an den großen Ausgaben, eine harte Nuß zu knacken. A vorſichtiger Mann ging er zu Lloyds und ſchloß eine Verſicherung ab für den Fall, daß er noch einma dreifaches Vaterglück genießen ſollte. Die Drillings⸗ verſicherung hat ſich bezahlt gemacht. In der vorigen Woche ſind in der Familie P. zum zweiten Maole, Drillinge eingetroffen und die Verſicherung ihnen ſogleich 200 Pfund an die Wiege gelegt. zum Wochenende in — In der Rechts⸗ und Staatswiſſenſchaftlichen Fakultät der Univerſität Münſter konnte der in de weſtſäliſchen Orte Bochum⸗Hövel anſäſſige 35jährige Bergmann Fritz Leder die Würde eines Dr. rer. do mit dem Präditat„ſehr gut“ erwerben. Er entſta beſuchte in ſeinem Heimatort Hövel die Volksſchule, war zunächſt al Landwirt tätig und ging dann lange Jahre in Grube. In zäher Arbeit gelang es ihm, die Reiſe⸗ prüfung nachzuholen und dann an den Univerſitäten Berlin, Freiburg, Köln und Münſter zu ſtudieren⸗ Wenn dieſem ungewöhnlich begabten und fleißigen Bergarbeiter auch durch Stipendien mancherlei Hilfe * zuteil wurde, iſt er doch auch in den letzten Jahren zumindeſt in den Semeſterferien regelmäßig in die Grube gefahren, um nun nach vieler Mühe u großen Entbehrungen ſein Ziel zu erreichen. * — Wenigen dürſte bis jetzt bekannt geweſen ſein, daß die im Weltkriege heiß umſtrittene St Villers⸗Cotterets auch die Geburtsſtadt Alexander Dumas', des weltbekannten Verſaſſers der„Drel Musketiere“ iſt. Villers Cotterets hat jetzt ſeinem berühmten Mitbürger durch die Eröffnung eine Dumas⸗Muſeum im Feſtſaale eines Adelspalaſtes aus dem 16. Jahrhundert geehrt. Lauders' Nachricht doch gar zu ſehr in die Beine „gefahren Als dann alle Gäſte— und auch Mrs. Alderman — glücklich ausgeflogen waren, ging die Nachrich von dem feſtgenommenen jungen Mann wie ein Lauſ⸗ feuer unter dem Perſonal herum. Ja, Herrn Lau⸗ ders' Zeitungsblatt war auf einmal ſogar von ſeinem Schreibtiſch verſchwunden— wußte Kuckuck, wer das gewagt hatte—, und nun tau es bald in der Küche, bald in der Wäſcherei auſ und um elf Uhr, beim Perſonalmittageſſen, gins es buchſtäblich von Hand zu Hand. 5 Ein Hotelangeſtellter war alſo bei den Ein, brechern dabei? Teufel—! Und aus Graz iſch Kenn' ich net. Nie gehört... Aber dat der Ker auch über die Grenz' gangen iſt! Als ob er in de Bergen nicht am allerbeſten unterſchlupfen könnt'! No, was tut er aber in den Bergen mit den Perlen? Und mit'm Geld? Naa, dös war ſcho recht, daß er über die Grenz' gegangen iſt. Aber, daß es gerad wieder einer aus'm Hotelfach ſein mußt'— Freilich: Für ſo ein' iſt halt die Verſuchung am größten! Aber geh: Verſuchung iſt überall! Naa, naa, aber nicht ſo arg. Was ſo manches Mal in den Zimmer herumliegen tut an Schmu G450 01 Und wie ſie's manchmal außilaſſen, dö⸗ Geld! Wie hieß der Burſch, den ſie haben? Maudler hieß er. Ernſt Maubler. Kenn' i nicht. Nie gehört? Ich auch nicht. Und du? Keiner hatte den Namen je vernommen, Nur die Burgel zog plötzlich die Brauen zuſammen u griff nach der Zeitung und las ſo andächtig, ſie darüber ſaſt die gute Gerſtelſuppe kalt werden ließ. Maudler— Ernſt Maudler! War das nicht der, den ſie damals in Pragſer⸗Wildſee davongeſas hatten, weil er einem Herrn dreihundert Schillinc aus der Brieftaſche geſtohlen hatte? Sie war da⸗ mals erſt Hilfſtubenmädchen geweſen. Und der Maudler war ſo ein Blonder mit ſchrecklich lichen Zähnen... Doch ja, der hieß Maudler“ feſtgenommen Ernſt! Ob er freilich aus Graz war? (Fortſetzung folgt) HIRürprx Kouf Ho vorteilhaft bei Amkeg- —— — ** 99 3 7 WE.* tag, 9. März 1939 Donners —————— F— 6 2— 2 2 7 EIIEI deut ——— ———— 4* e 23 — — — 0——— 7 1* 328 4. 44 — N — Um che Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe ee Aus Baden Kreisbauerntag in Buchen Der Landesbauernführer ſprach * Karlsruhe, 9. März. Vom Bodenſee und Hegau über den Schwarzwald * über Mittelbaden bis zum Main ging in den Leöten Wochen und Monaten die Welle der Kreis⸗ dauerntage der Landesbauernſchaft Baden. Die⸗ ler Tage fand als letzter der nordbadiſchen Kreis⸗ ir mage der Kreisbauerntag der Kreisbauern⸗ WWoet Mosbach ſtatt und zwar in Buchen. Auch — Kreisbauerntag hatte, wie alle andern, einen 5 ſtarken Beſuch aufzuweiſen. Die Tagung begann it der Verſammlung der Ortsbauernführer, Orts⸗ gruppenleiter und Bürgermeiſter der Kreiſe Mosbach —0 Buchen in der„Schützenhalle“ unter der Lei⸗ ord von Kreisbauernführer Pg. Brenner. Hier prachen die Landeshauptabteilungsleiter der Lan⸗ Esbauernſchaft über die großen Arbeitsgebiete des wünerntums, des Hofs und des Marktes und ihre in Hiaſten und aktuellſten Fragen. Zugleich fanden kait. chiedenen Lokalen Sondertagungen Uilzden Mittelpunkt des Kreisbauerntages in Buchen 0 ete die öffentliche Großku ndgebung des Landvolks in der Buchener Schützenhalle. Hier er⸗ geiff Landesbauernführer Engler⸗Füßlin das ort, um amern und Landwirte in die großen politiſchen und ſägarvolitiſchen Fragen unſerer Gegenwart einzu⸗ ren. Der Nationalſozialismus, der in den Jah⸗ Jie ſeit der Machtübernahme ſchon ſo manches große f— exreicht habe, werde auch die großen und ern⸗ n Aufgaben bewältigen und bereinigen, die für R deutſches und das badiſche Landvolk Exiſtenz⸗ agen bedeuten: die Fragen der Landflucht und angels an Arbeitskräften auf dem Lande. 11 er Abend vereinigte die Tagungsteilnehmer noch nmal zu Stunden echter Kameradſchaft bei einem oßen Heimatabend. Bürgermeiſter lagten in Bruchſal — Bruchſal, 9. März. In der Bürgermeiſter⸗ bien ung, die dieſer Tage als erſte für 1999 nach r einberufen war, wurde eine Reihe von Reſeraten kebalten und durch den Kreisleiter die Arbeitsgeſtal⸗ ung des Jahres und kommunale Aufgaben beleuch⸗ Zugleich ſtellte ſich der neue Landrat, Dr. Aretdel, vor und gab u. a. bekannt, daß dem — Bruchſal ein zuſätzliches Tabakkontingent von der dektar auf nun nahezu 700 Hektar bewilligt wor⸗ n ſei. Ein rabiater Matroſe Dem Kapitän ein Ohr abgebiſſen! 6 Ladenburg, 9. März. Die Gendarmerie mußte emen Schiffer aus Recarſteinach, der ſich 3* ſchweren Körperverletzung ſchuldig gemacht dat, verhaften. Auf einem Schleppzug, der an der rücke anlegen wollte, ließ der Schifſer den Anker zu früh fallen, ſo daß das Schleppfeil riz und dem Wyrderſchiff ein Fenſter zerbrach. Als der Kapi⸗ 1 n dem unachtſamen Schiſſer Vorhaltungen machte, 900 es zu einem Handgemenge, in deſſen Verlauf Wus abitän ein Ohrläppchen abgebiſſen de. 1U1 Grotſachſen, s. Mürz. Von einem ſſigen Nann.d wurde der 10jährige Schüler Ernſt erkel beim Ballſpiel angefallen. Das Kind rlitt ſo heftige Verletzungen an Schulter und Ohr, gel es in die chirurgiſche Klinik nach Heidelberg ein⸗ eliefert werden mußte, wo eine Operation an 0 Obrmuſchel vorgenommen wurde. Der Hund urde erſchoſſen. Gen Nußloch, 9. März. In dieſen Tagen hatté die n Gelegenheit, unter günſtigen Umſtänden großes Bild des Dorfes zu exwerben, das 9 Vahre 1930 von dem Kunſtmaler Matthias Heß Walldorf geſchaffen wurde. Matthias Heß, der ur Zeit in Karlsruhe wohnt, wurde erſt kürzlich mit das haften Staatsaufträgen bedacht. Das Gemälde, wi in unſerem neu hergerichteten Bürgerſaal einen 2 roigen Platz gefunden hat, zeigt eine ziemlich aturgetreue Wiedergabe von Nußloch und der Land⸗ chaft, von der ſüdlichen Bergſtraße aus geſehen. NSDAb-Miiſeilungen Partaiamiiched Gchegeatwecuncee oαοαοααm Ortsgruppen der NS DAP 9„Deutſches Eck. 10.., 20.15 Uhr, Antreten der Pol. Ste. Walter und Warte auf dem 1J2⸗Schulplatz zum zenſtappell im Kaſino. Dienſtanzug. Nichtuniformierte Leinbinde.— 13.., 20 Uhr, Sport für alle Politiſchen — in der Turnhalle der Allgem. Berufsſchule, U 2 ngang gegenüber dem Hallenbad). Polfendenbeim⸗Oſt. 12.., 10.50 Uor, Antreten lämtlicher dallitiſchen Leiter, Walter und Sarte der Gliederungen 400 dem Ortsgruppenheim, Hauptſtraße 46, zur Helden⸗ enkſeier. Uniſorm. Zivil mit Armbinde. Leifbriedrichsſeld. 9.., 10 Uhr, Llntreten aller Politiſchen ———— und Gliederungen in Uniſorm am Paxteihaus zur Baoendedenkfeier. Aufſtellung in der Neudorſſtraße. Ab⸗ rſch 10.20 Uhr zum Friedhoſ. küunianlladt-Straßenheim. 10.., 20 Uhr, Dienſtappell für —— WWetücher Leiter, Walter und Barte der Dag r Ne auf dem Rathausplatz. Dienſtanzug. Zivil mit Armbinde. 8 Neuoſtheim. 10.., 20.30 Uhr, Beſprechun eim. 10.., 20. 8 ig der Zellen⸗ Caal. iſchen Leiter und des Stabes in der Neu ſtheim⸗ Mesunnelbe Die Kaſſenſtunden ſind ob 17. 3. jeweils Stogs und freitags von 10.50 big 2 Uhr, in großem Aufriß die verſammelten Plötzliche Schneeſchmelze im Gebirge: Sihwarzwaldwaſſer rauſchten zu Tal Zwei Todesopfer der angeſchwollenen Gebirgsbäche zu verzeichnen * Zell i.., 9. März. Die ſtarken Regenfälle, die von Sonntag bis Dienstag niedergingen, führten auf den Höhen des Schwarzwaldes eine be⸗ trächtliche Schneeſchmelze herbei. Den Gebirgs⸗ bächen ſtrömten dadurch gewaltige Waſſermaſſen zu. In der Nacht zum Mittwoch mußte in Zell die Feuerwehr aufgeboten werden, um die Brücken⸗ übergänge an der Wieſe und Waſſeraulagen der In⸗ duſtrie zu überwachen. Bei der Spinnerei Atzenbach hatten drei Arbeiter die Stellfalle zu bedienen. Dem 43 Jahre alten Paul Fräßler ſchlug beim Hochziehen der Stellfalle ein vom Fluß angeſchwemmter Baumſtamm die Eiſenſtange aus der Hand, mit der er das Brett hoch⸗ ziehen wollte. Dadurch verlor er das Gleich⸗ gewicht und ſtürzte in die Fluten. Seine Arbeitskameraden konnten nur noch die Leiche bergen. Erſt im Vorjahre verlor die Familie Fräßer die Mutter durch den Tod. Am Mittwoch iſt das Hochwaſſer wieder bedentend zurückgegangen. * In der Dunkelheit ertrunken * Niederbühl bei Raſtatt, 9. März. In den Morgenſtunden wurde der ehemalige Milchhändler und Landwirt Johaun Schmoll aug Förch durch einen zur Zeit hier weilenden Schiffer in dem hoch⸗ gehenden Krebbach treibend entdeckt. Der Schiffer brachte mit Hilſe von zwei Arbeitern den Körper aus Uſer, wo die Männer nur noch den Tod des 72⸗ jährigen Maunes feſtſtellen konnten. Sehr wahr⸗ ſcheinlich iſt der alte Mann in der Dunkelheit in den Bach gefallen und ertrunken. Keine unmittelbare Hochwaſſergefahr! Im Gebiete des Rheins * Karlsruhe, 9. März. Die Miniſterialabteilung für Waſſerſtraßenbau teilt mit: Der Wetterumſchlag in den höher gelegenen Gegenden und die anhalten⸗ den Regenfälle hatten ein Anſteigen der bis in den letzten Tagen noch ſehr niedrigen Waſſerſtände des Rheins und ſeiner Nebenflüſſe zur Folge. Der Hoch⸗ und Oberrhein iſt vom Dienstag, 7. März, auf Mitt⸗ woch, 8. März um rund 1,70 Meter geſtiegen. Bei weiterem Auhalten der Regenfälle iſt damit zu rech⸗ nen, daß der Rhein an tieſer gelegenen Stellen über die Uſer tritt. Mit einer unmittelbaren Hochwaſſer⸗ gefahr und Aufnahme des Hochwaſſerdienſtes iſt vorerſt nicht zu rechnen. Die Schiffahrt auf dem Oberrhein wird vorausſichtlich keinen Beſchränkun⸗ gen unterworſen ſein. erſte Fahresbilanz Sroß-Lubtwinshapens 143 480 Einwohner zählte die Stadt zu Beginn des neuen Jahres dr. h. Ludwigshaſen, 9. März. Die laufenden Zählungen des Statiſtiſchen Amtes ermöglichen am Schluß des Kalenderjahres 1938 einen Vergleich der Bevölkerungsbewegung inner⸗ halb des alten Weichbildes der Stadt, die ſich ja durch die Eingemeindung von Oppau, Oggersheim, Mau⸗ dach und Rheingönheim am 1. April 1938 den u erläßlichen Lebensraum ſicherte. Bei Jahreswechſel zählte das vergrößerte Lud⸗ wigshafen 143 480.(Alt⸗Ludwigshafen 108 980) Einwohner. Das iſt eine Bevölkerungszunahme von 640(330) Köpfen. Ohne Neu⸗Ludwigshaſen wäre der Zuwachs alſo noch beſcheidener ausgefallen, 1300 (1048) Paare legten ſich das„Joch der Ehe“ auf; wenn ſomit auf 1000 Einwohner je 9,1(9,6) Ehe⸗ ſchließungen ſich errechnen, ſo bedeutet das: in Alt⸗Ludwigshaſen war relativ größerer Andrang zum Standesamt als in den nen gewonnenen Vororten. Dafür erwieſen ſich dort die bereits beſtehenden Ghen als fruchtbarer; man zählte insgeſamt 2485 (1818) kleine Erdenbürger, das ſind auf je 1000 Ein⸗ wohner 17,3(16,7). Erfreulich minimal war in den neuen Vororten die Zahl der Totgeburten mit nur 4 gegenüber 60 Totgeburten in Alt⸗Ludwigshaſen. Sonſt regiſtrierte man 1281(1002) Sterbefälle, das ſind auf 1000 Einwohner 8,9(9,2); die Sterblich⸗ keit iſt alſo in den neuen Randgebieten der Groß⸗ ſtadt geringer als in Alt⸗Ludwigshafen. Der Ge⸗ burtenüberſchuß ergibt ſich durch die Zahl 8,4 (7,5) auf 1000 Einwohner. Da im Jahre 1938 mehr Leute aus Ludwigshafen weg⸗ als hierher zuzogen, ergibt ſich als Jahresbilanz ein Wanderungs⸗ verluſt von 564(486) Perſonen. Nicht weniger als 13 917(11 422) Perſonen zogen innerhalb der Stadt ſelbſt um. 709(706) Lebendgeborene entſtammen auswärts beheimateten Müttern, ein Zeichen dafür, wie geſchätzt die Ludwigshafener Kran⸗ ken⸗Entbindungsanſtalten in der weiteren Um⸗ gebung ſind. Daß die übrige Vorderpfalz auch ihre Schwerkranken gern den gutgeleiteten Ludwigshafe⸗ ner Krankenhäuſern anvertraut, davon ſpricht die Tatſache von 283(276) Sterbefällen auswärts wohn⸗ hafter Volksgenoſſen. Heldengedenkfeier am Ehrenmal Die Wehrmacht bereitet für kommenden Sonntag die Gedenkfeier am Ehrenmal auf dem hieſigen Hauptfriedhof vor. Teil nehmen daran Ehrenab⸗ ordnungen der Partei, des NS.⸗Reichskriegerbundes und der Wehrmacht mit Standarten und Fahnen. Die Friedhof⸗Verwaltung hält Sitzplätze bereit für Schwerkriegsbeſchädigte und Angehörige der auf dem Heldenfriedhof Ludwigshafen ruhenden Gefallenen. Bis pünktlich um 10 Uhr müſſen ſich die Formatio⸗ nen und die Gäſte aufgeſtellt haben. Um 10.05 Uhr marſchieren das Muſikkorps und die Standartenbat⸗ terie an, nach deren Meldung der Abteilungs⸗Kom⸗ mandeur die Anſprache halten wird.— Dann ſolgen die Kranzniederlegungen, während der das Muſik⸗ korps das Lied vom guten Kameraden ſpielen wird; die Standarten und Fahnen ſenken ſich gleichzeitig zu Ehren der für Deutſchland Gefallenen, und die Batterien der Artillerie ſchießen Ehrenſalut. Das Muſikkorps und die Standartenbatterie marſchieren ab dͤurch die Frankenthaler⸗ und Heinigſtraße zum Neuen Marktplatz, wo die Truppen und die Ehrenformationen vorbeimarſchieren. Nachmittags folgt die„Weiheſtunde am Heldengedenktag“ im JG.⸗ Feierabendhaus. Ein ſauberes Eheyaar Zwei Betrüger werden geſucht h. Ludwigshafen, 8. März. Ein ſauberes Ehepaar trieb in letzter Zeit ſein Unweſen in unſerer Stadt. Er, Friſeur ſeines Zeichens, benutzte das Vertrauen eines bei ihm ver⸗ kehrenden Arbeiters, ſich von ihm mit der Ab⸗ hebung des Zahltages bei ſeinem Arbeitgeber beauf⸗ tragen zu laſſen und dann den anſehnlichen Betrag zu unterſchlagen und für ſich ſelbſt zu verbrauchen. Die Frau des Friſeurs borgte ſich von einer anderen Frau Kleider, behielt ſie ganz für ſich und ver⸗ ſchwand zuſammen mit ihrem Ehemann von der Bildfläche. Einer Hausangeſtellten wurde aus der Einkaufstaſche. der Geldbeutel mit einem hohen Geldbetrag von einem unbekannten Täter ge⸗ ſtohlen. Die Seuche in Oggersheim. Im Anweſen des Lanòͤwirts Heinrich Roth in Oggersheim iſt die Maul⸗ und Klauenſeuche erneut ausgebrochen. Ludwigshafener Beranſtaltungen Hente Rheinſchule: 20 Uhr Vortrag über„Politiſche Auslands⸗ kunde“ ü. 8 und BöM. Pialgban-Mngertſcal 9 10 Kör Silnir Sens der NSG „Kraft durch Freude“. NS⸗Frauenſchaft Seckenheim. 9.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend für alle Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder im Schloß. Gründung der Jugendgruppe. Rheintor. 9.., 20 Uhr, kommen die Frauen ins Koh⸗ lenkontor, Parkring g1. Käfertal⸗Süd. Die Frauen treſſen ſich am 9.., 14.15 Uhr, am Haltepunkt zur Beſichtigung des NeV⸗Kinder⸗ gartens, Mannheimer Straße 36. Strohmarkt. 10.., 20.15 Uhr, Gemeinſchaftsabend für 60 Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder im Ball⸗ us. Achtung, Hitler⸗Ingend! Die Sprechſtunden der Dienſtſtellen des Standortführers und Bannführers der Hitlex⸗Jugend ſind wie ſolgt: mon⸗ tags, mittwochs und donnerstags von 14 bis 18.90 Uhr, dienstags von 14—22 Uhr, freitags von 20—22 Uhr, ſams⸗ tags von—13 Uhr. Die Dienſtſtellen ſind alſo außer Samstag an den Vormittagen für Beſucher geſchloſſen. Marineſtamm 171. Der geſamte Stamm tritt am Sonn⸗ tag, 12.., um 8 Uhr auf der Marktplatz Mannheim⸗Stadt an. Sämtliche Beurlaubungen ſind aufgehoben. Marine⸗Gefolgſchaft 3/171. Sonntag, 12.., um 8 Uhr Antreten auf dem Marktplatz(Stacdt). Tadelloſe Uniſorm aber auch die Ziviliſten haben anzutreten. Sämtliche Beurlaubungen ſind aufgehoben. HJ, IB, BD, JM Führerſchulungswerk. Arbeitsgemeinſchoft„Raſſe und Mint“, Seiter Dr. Danb, am Donnerstog, 16.., 20.50 Mhr, in der Allgem. Berufsſchule, U 2. An dieſem Abend hat alles reſtlos zu erſcheinen. BDM Gr. 3/171 Deutſches Eck. 10.., 20 Uhr, Gruppenſport in der Liſelotteſchule. Gr. 1/ö18/171 Oſtſtadt. Der Heimabend der Mädel⸗ ſchaft Zimmermann ſindet erſt am 16. 3. ſtatt. Mädelſchaft Heß Dienſt 9. 3. K Führeranwärterinnen! 10.., 20 Uhr, Heimabend in 9 2 4 Geſundheitsdienſt Dr. Bärenklan. 9. 8. Heimabend. Alle Beiträge mitbringen. Gr. 11/12/171 Lindenhof, Weldpark. 10.., um 20.10 Uhr, Antreten in Dienſtkleidung am Lindenhoſplatz zum Grup⸗ im Feierſtundenraum der Ortsgruppe Lin⸗ enhof. Erſte⸗Hilſe⸗Kurs für BDM⸗Leiſtungsabzeichen. 9.., 20 Uhr, im Städt. Krankenhaus. Deutſche Arbeitsfront Rralswaltung Mannheim, Rheinſtr. 3 Beainn Propaganda Betr. Ortswaltungen. Die eingeſandten Formulare für den Monatsbericht Febrnar 1999 ſind umgehend ousgefüllt an mich zurückzugeben. Der Kreisrravaganbawalter. ch a u — — , — 2* 2 2 43 8 9 7 + EE— 7. Seite/ Nummer 113 Pfalzbau⸗Kafſeehaus: Kleinkunſtbühne. Bayeriſcher Hiell: Konzert und Tanz. Kaſſee Baterland: Konzert und Tanz. Leſelaal des Geſellſchaftähauſes: Geöffnet 15 bis 20 Uhr, Lichtlpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Die Nacht der Entſcheidung“.— Palaſt⸗Lichtſpiele:„Karthagos Fall“.— Ufa⸗Rheingelds „Der Edelweißkönig“.— Union⸗Theater:„Die Unſchuls vom Lande“.— Atlantik:„Der Berg ruft“, OLaudenbach, 8. März. 80 Jahre alt wurde am Dienstag in beſter Friſche Rentner Stefan Hilden⸗ brand, Robert⸗Wagner⸗Straße. e. Eberbach, 9. März. Im Monat Februar ſind hier 6 Geburten zu verzeichnen, darunter 3 Knaben und 3 Mäochen. Acht Ehen wurden geſchloſſen und 5 Sterbefälle wurden regiſtriert, ͤarunter 3 männ⸗ liche und 2 weibliche Perſonen. k. Heidelsheim, 7. März. Die Spar⸗ und Dav⸗ lehenskaſſe beſchloß, einen Gemeinſchafts Tabak⸗ trockenſchuppen zu erſtellen, um die Qualität des Tabaks aller Pflanzer zu fördern. * Tauberbiſchofsheim, 7. März. Die ſeinerzeit im benachbarten Uiſſigheim niedergebrannte Mai⸗ ſenbacher Mühle wird jetzt wieder auf⸗ gebaut werden. + 2 Allabendiich mit Nives-Creme dis Haut geschmeidig mechen. Dern Uotrt sſe Wid und Weuer, ohne 7 lissig ocer spröde zu werden. k. Bruchſal, 8. März. Die drei Bruchſaler Ge⸗ ſchwiſter Duttenhofer wurden in den letzten S Tagen im Alter von 77, 85 und 86/½ Jahren durch den Tod, der hier reiche Ernte hält, hinweggerafft. Aus der Pfalz Schadenfeuer in Eiſenberg * Eiſenberg, 8. März. Das ehemalige Müh⸗ lengebäude der unterhalb Eiſenberg liegenden Kurtzchen Mühle fiel einem bis jetzt noch ungeklär⸗ ten Brand zum Opfer. Durch raſches Eingreiſen einiger Ortsbewohner konnte das notwendigſte Hausmobilar gerettet werden. * Reuſtadt a. d.., 6. März. Für die Mit⸗ gliedskarte 1939 des Pfälzerwald⸗Ver⸗ eins hat Prof. Otto Dill das Titelbild entworfen. * Dudenhoſen, 8. März. Durch bis jetzt noch un⸗ bekannte Täter wurde das Waſſer durch Eingießen einer ſchädlichen Flüſſigkeit in drei hieſigen Brunnen ungenießbar gemacht. Für die Ermittlung der Täter ſind 100 Mk. Belohnung durch den Bürgermeiſter ausgeſetzt. * Landau, 3. März. Zwei hieſigen Einwohnern dem Maſchinenſetzer Leonhardt, der im ver⸗ gangenen Jahr den erſten Kartoffelkäfer im Kreiſe Landau auf der Siedlung Wollmesheimer Höhe fand, und dem Feldhüter Otto Chriſt, wurden für Ver⸗ dienſte im Kampfgegen den Kartoffel⸗ käfer Abzeichen überreicht. Dieſe ſtellen den Schäd⸗ ling auf einem Kartoffelblatt dar. * Weidenthal(Pfalz), 8. März. Die älteſte Bür⸗ gerin unſerer Gemeinde, Frau Anna Maria Hentz, geb. Eggenſteiner, feiert in dieſen Tagen ihren 85. Geburtstag. * Kirchheimbolanden(Pfalz), 7. März. Im nahen Dannenſels wurde auf dem Donnersberg der ſog. „Spendelrücken“, ein etwa elf Hektar großes Gebiet, unter Naturſchuttz geſtellt. OViernheim, 9. März. Hier ereignete ſich abends vor dem Rathaus ein Zuſammenſtoß zwiſchen einem Motorradfahrer und einem Per⸗ ſonenauto. Beide Fahrzeuge wurden ſtark beſchä⸗ digt und der Motorradfahrer mußte ſich ſeine Kopf⸗ wunden im Krankenhaus verbinden laſſen. ii Lampertheim, 9. März. Der Landwirt Jakod Grünewald vollendete ſein 85. Lebensjahr.— Der Sodawaſſerfabrikant Jakob Maurer wurde 71 Fahre alt. Herzlichen Glückwunſch! * Bruchſal, 9. März. Aufgehoben wurde die am 18. Auguſt 1926 gegen Schuhmacher Anton Rifſel in Bruchſal verfügte Entmündigung wegen Trunkſucht. Kraft durch Freude Reiſen, Wandern, Urlaub Achtung? Ausverkaufte Urlaubsfahrten. Uß 2/9 vom 81..—10. 6. nich Italien(Riviera). Oß 821/99 vom 11. 8. bis 26, 3. ins kleine Walſertal. Oc 822/30 vom 18.. bis 26. 3. ins kleine Walſertal. Oß 844/9 vom 18..—26. 8. ins Außerſernergebie:(Reutte). Zur folgenden Fahrt werden laufend Anmeldungen an⸗ genommen: Oßf 899/9 vom B..—2. 4. ins kleine Wal⸗ ſertal. Achttögige Fahrt. Teilnehmerpreis mit Skikurs 48,50 Mark. Anmeldungen bei allen Köͤc⸗Geſchäftsſtellen. Feierabend Achtung, Ortswarte! Die Fächer ſind umgehend zu leeren. Abteilung Kulturgemeinde 5. Kammermuſikabend. Am Dienstag, 14. März, 20.18 Ubr, findet in der„Harmonie“, D 2, 6, der 5. Kammermuſtk⸗ abend ſtatt. Es ſpielt das Kergl⸗Quartett. Kaxten zu 50 Pig.,.00,.00 und.50 ſind bei den KdF.⸗Ver⸗ kaufsſtellen Plankenhof, P 6, Laugſtraße gha, Zigarxen⸗ kiosk Tatterſall, Völk. Buchhandlung, in den Muſikhänſern Heckel und Kretzſchmann zu haben. Volksbildungswerk Donnerstag, den 9. März, Rechnen, 20 Uhr, in der Al⸗ gemeinen Berufsſchule. Freitag, den 10. März, Lichtbildervortrag von Dr. Schifſauer, Freiburg: „Exlebniſſe an der Front des ſpa⸗ niſchen Bürgerkrieges“. 20.15 Uhr, in der Kunſthalle. Karten ſind zum Freiſe von 60 Pſg., für Inhaber der Hörenkarte 0 Pia., erhältlich. skr — ————— 8. Seite/ Nummer 113 * Neue Mannheimer Zeitung /Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 9. März 1980 —— Ein denkwürdiges Jubiläum: Hiskorische Märzlage im Badener Land! Der Triumph des Nationalsozialismus im Frühling 1933.- Reichskommissar Robert Wagner übernahm die Regierungsgewalt- Ein Schattenkabinett demissionierte Sechs Jahre ſind es nun her, daß das deutſche Schickſal ſich gewendet hat, daß Adolf Hitler die Macht übernahm und der Nationalſozialismus einen Siegeslauf ohnegleichen durch alle deutſchen Gaue an⸗ trat. Bereits am Vorabend des 5. März, der zum hiſtoriſchen Wahlſonntag werden ſollte, verkündeten gewaltige Fackelzüge in den großen Städten, daß eine neue Zeit angebrochen war. Das Ergebnis der Reichstagswahl—.52 v. H. für die Regierung Adolf Hitlers— gab dem ſtellvertretenden badiſchen Gauleiter der NSDAP, dem damaligen Landtags⸗ abgeoroͤneten Walter Köhler Veranlaſſung, den ſofortigen Rücktritt der badiſchen Regierung und die Bildung einer neuen Regierung unter der Führung nationalſozialiſtiſcher Männer zu fordern. Das Zögern der bisherigen Koalition konnte den Triumph der nationalſozialiſtiſchen Bewegung kein Einhalt mehr gebieten. Bereits am 8. März wurde Hurch Reichsminiſter Dr. Frick der badiſche Gauleiter und Landtagsabge⸗ ordnete Robert Wagner als Reichskom⸗ miſſar für Baden beruſen. Es wirkte geradezu kläglich, daß angeſichts der Dynamik der Ereigniſſe das bisherige Staatsmini⸗ ſterium glaubte, in Telegrammen an den Reichs⸗ präſidenten und den Reichskanzler proteſtieren zu müſſen. Auch die abſurde Klage beim Staats⸗ gerichtshof in Leipzig konnte dieſes Schattenlabinett nicht mehr retten. Die neue Zeit ging wie eine ge⸗ waltige Woge darüber hinweg. Der Parlamentaris⸗ mus mit ſeinen Methoden hatten auch bei uns in Baden gründlich und für immer abgewirtſchaftet. Es iſt intereſſant den Ablauf der Dinge in jenen denkwürdigen Märztagen des Jahres 1933 im Zei⸗ tungsband der NMz nachzuleſen. Ueber die Ueber⸗ nahme der Geſchäfte im badiſchen Innenminiſterium durch den Reichskommiſſar und dem von ihm erlaſſe⸗ nen Aufruf an das badiſche Volk finden wir in der NMz vom 10. März 1933 die nachſtehend wieder⸗ gegebene aus Karlsruhe kommende Meldung: Die Aebernahme der Polizei durch den Reichskommiſſar in Baden Die Uebernahme der Geſchäfte des Reichskommiſſars für die Polizei in Baden vollzog ſich geſtern in aller Oröͤnung im Rahmen einer großen nationalſozialiſtiſchen Kundgebung. Große Menſchenmengen hatten ſich bei lachendem Sonnenſchein auf dem Schloßplatz eingefunden. Zu⸗ mächſt marſchierte die // mit Karabinern und Stahl⸗ helmen ausgerüſtet, vor das Innenminiſterium und beſorgten die notwendigen Abſperrungen. Sodann folgte die SA, die mit klingendem Spiel die ganze Front des Gebäudes einnahm. Als Kommiſſar Wagner durch die Reihen in das Gebäude eintrat, wurde er mit ſtürmiſchen Heilrufen begrüßt. Er begab ſich ſofort in das Zimmer des Innenminiſters Dr. Umhauer, wo Beſprechungen über die Aen⸗ derungen in der Polizeiverwaltung Badens ſtatt⸗ ſanden. Unter den Klängen des Präſentiermarſches wurde aus dem mittleren Feuſter des Mi⸗ niſteriums eine große Hakenkreuzfahne ge⸗ zu gehen.— Entblößten Hauptes und mit erhobenen Händen erfolgte ſodann der Geſang des Deutſch⸗ landliedes und des Horſt⸗Weſſel⸗Liedes. Heilrufe begrüßten darauf den neuernannten Polizeipräſidenten und Oberführer der SA⸗Unter⸗ gruppe Badens, Ludin, der ausführte: Er werde ſeinen Poſten übernehmen, wenn er ſeine SͤA nicht Reichskommiſſar Wagner ſowie die Kommiſſare Dr. Schmitthenner und Hildebrand zu den Maſſen ſprachen. Am gleichen Tage und am Tage „darauf fanden in allen Städten und Gemeinden des badiſchen Landes begeiſternde Feiern ſtatt. Mit einem Feſtakt im Landestheater in Karlsruhe wurde der Amtsantritt der neuen nationalſozialiſtiſchen Die neue nationalſozialiſtiſche zu verlaſſen brauche. Er ſchloß mit dem Aufruf, ſich hinter den Führer zu ſtellen. 2* Am 10. März hatte die badiſche Regierung ihren Rücktritt erklärt und am 11. März war die geſamte Regierungs⸗ gewalt an den Reichskomiſſar Robert Wagner übergegangen. Karlsruhe erlebte in jenen Tagen der politiſchen Umwälzung gewaltige Kundgebungen der Freude über den Sieg der nationalſozialiſtiſchen Bewegung. Am 14. März fand abends auf dem Schloßpla tz eine Feier der nationalen Erhebung ſtatt, bei der die Begeiſterung grenzenlos war und Regierung im Frühling 1933 badiſchen Regierung gefeiert und auch der große und unvergeßliche Tag von Potsdam, der 21. März 1933, iſt in unſerem Grenzland ſeſtlich begangen worden. Und wenn wir heute in unſerem Badener Land, das jetzt hinter dem ehernen Wall unſerer gigan⸗ tiſchen Weſtbefeſtigungen wohlgeborgen liegt, uns jener Geſchichte gewordenen Märztage vor nunmehr 6 Jahren erinnern, ſo wollen wir auch heißen, dank⸗ baren Herzens des Mannes gedenken, der unſer deutſches Vaterland aus ſeiner Ohnmacht befreite, das Reich wieder glänzend und mächtig werden ließ, ſeine Grenzen erweiterte und einem achtzig Mil⸗ lionen⸗Volk einen neuen ſtarken politiſchen Glauben gegeben hat: Adolf Hitler. ewf. eeeeeee Nuuudl un Cclaexzaugen Blick auf die Spargelſtadt L. Schwetzingen, 9. März. Bei dͤem Jahresappell der Militär⸗ und Kriegerkameradſchaft Schwetzingen konnte Kameradſchaftsführer Weiſenſeel ſolgende Mit⸗ glieder für langjährige Tätigkeit auszeichnen: K. Kreuzwieſer und P. Merk für 50jährige, J. Heiler, Karlsruher bei einem Propagandamarſch während der Kampfzeit hißt, die von den begeiſterten Menſchenmaſſen mit erhobener Hand und mit Heilrufen be⸗ grüßt wurde. Dann ergriff der Fraktionsvorſitzende der Partei im Badiſchen Landtag, Walter Köhler, das Wort, der auf die Bedeutung des Wahlausganges und der Einſetzung eines Reichskommiſſars hinwies. Sodann gab er die inzwiſchen durchgeführten Veränderungen in der Polizei des Landes bekannt. Es folgte weiter die Verleſung eines Aufrufes von Reichskom⸗ miſſar Wagner, der ſich an die ganze badiſche Be⸗ völkerung wendet. Sodann ergriff Reichskommiſſar Robert Wagner das Wort. Er polemiſierte zunächſt gegen die früheren Regierungsparteien und bezeich⸗ nete die gegenwärtigen Handlungen als einen ge⸗ ſchichtlichen Augenblick. Es ſolgte hiernach ein Augen⸗ blick ſtillen Gedenkens für die Toten der Bewegung. Robert Wagner fuhr ſort, er ſei entſchloſſen, die ihm übertragenen Aufgaben unter Einſetzung ſeiner Perſon und wenn es ſein müßte, ſeines Lebens durchzuführen. Baden ſei auf jene politiſche Linie zu bringen, die die Lage des Reiches unter Führung des Kabinetts Hitler erfordere. Das Ergebnis der Wahl ſei eine Revolution des Geiſtes un d der Diſziplin geweſen und er fordere ſeine An⸗ bönger auf, nun mit ihm zuſammen an die Arbeit Hch. Zahn, Hch. Naßner, Joſef Naßner, Hch. Reinle, Gg. Staudt, Gg. Zimmermann, Wilhelm Hoffmann für 40jährige, W. Binkele, Joachim Joh. Kürſchner, Hch. Ritter, Heinrich Böll, Auguſt Graſer, Fr. Rei⸗ chert, Wilhelm Rinklof und Joſef Litzel für 25jährige Mitgliedſchaft. Bei den zuvor gegebenen Geſchäfts⸗ und Kaſſenberichten konnte ein geſunder Stand des Vereins mitgeteilt werden. Die Zahl der Mitglie⸗ der iſt um 23 geſtiegen. Dem Schießbericht war zu entnehmen, daß 11 bronzene, 4 ſilberne, 2 goldene und 2 groß⸗goldene ſowie 1 Siegerplakette heraus⸗ geſchoſſen wurden. Außerdem holte ſich die Mann⸗ ſchaft in der Beſetzung Diezinger, Rinklef, Schuh⸗ macher und Jöſt den Titel des B⸗Meiſters im Lan⸗ desſchießen. Am diesjährigen Reichskriegertag nimmt die Kameradſchaft mit einer ſtärkeren Abordnung teil. Nach Erledigung der Tagesordnung ſprach für den erkrankten Kreiskriegerführer Maier deſſen Stellvertreter Dohm über Nationalſozialismus und Soldatentum, die beide auf der gleichen Grund⸗ lage baſieren. Die diesjährige Heldengedenkfeier am kommenden Sonntag wird von der Wehrmacht ver⸗ anſtaltet. Sie erfolgt auf der Schloßgartenterraſſe unter Beteiligung der Partei mit ihren Gliederun⸗ gen und des NS⸗Reichskriegerbundes, Die Pro⸗ grammfolge lautet: 9 Uhr Einlaß in den Schloß⸗ garten,.30 Uhr Aufmarſch einer Kompanie auf den Schloßplanken, Aufmarſch der geſchloſſenen Forma⸗ tionen vor der Schloßterraſſe,.45 Uhr Begrüßung der Ehrengäſte durch den Abteilungskommandeur, 10 Uhr Einmarſch der Standartenkompanie, Vor⸗ träge, Anſprache des Abteilungskommandeurs, 10.30 Uhr Abmarſch der Standartenkompanie und ge⸗ ſchloſſenen Formationen über die Schloßplanken. . * Der längere Zeit an der hieſigen Gewerbeſchule tätig geweſene Studienrat Wilhelm Bauſch ſtarb in Karlsruhe nach einer ſchweren Erkrankung. Unter dem Vorſitz des Vereinsführers A. Har⸗ tung hielt der MGB„Sängerbund“ ſeine ordentliche Hauptverſammlung ab. Nach einem Ge⸗ denken der verſtorbenen Mitglieder Hch. Merkel, Ad. Obländer und Hans Dietrich gaben Schriftführer Hülter und Kaſſenwart Reiſig ihre Berichte bekannt, die beide von erfolgreicher Aufbauarbeit berichteten. Der Verein kann dieſes Jahr ſein 85jähriges Be⸗ ſtehen feiern und wird aus dieſem Anlaß im Mai ein Jubiläumskonzert veranſtalten. Im Laufe Robert Wagner verläßt nach ſeiner Ernennung zum Reichskommiſſar das badiſche Innen⸗ miniſterimm „Sämtliche Photos: Archiv eeeeeeeee e eeeeeeee des Abends wurde ſodann noch Joſef Cerf durch den Ortsſängerführer und Ehrenvorſitzenden Wüſt für 40jährige Mitgliedſchaft ausgezeichnet. 4* Plaukſtadt, 9. März. Am Mittwochnachmittag wurde unter außerordentlich großer Teilnahme der Bevölkerung der im Alter von 66 Jahren verſtor⸗ bene Schreinermeiſter Georg Gaa, Eiſenbahnſtraße, zur letzten Ruhe beſtattet. Oſtersheim, 9. März. Der Obſt⸗, Reb⸗ und Gartenbauverein hielt im„Löwen“ die gu beſuchte Jahreshauptverſammlung ab. Aus den Berichten war zu entnehmen, daß der Ver⸗ ein auch im letzten Jahre ſich gut entwickelt hat. Der ſeitherige Vereinsführer Hermann Hepp wurde wieder zum Vereinsführer gewählt. Er hielt anſchließend einen lehrreichen Vortrag über Schäd⸗ lingsbekämpfung und Düngung im Obſtbau. Es findet dieſes Jahr ein Lehrausflug nach Ladenburg und Schriesheim ſtatt, ſowie ein Familienausflug in die Pfalz. L. Hockenheim, 9. März. Im Alter von 60 Jah⸗ ren ſtarb hier an den Folgen eines Herzſchlages Schmelzmeiſter Joſef Schmeckenbecher. .. Altlußheim, 9. März. In noch guter Geſund⸗ heit und geiſtiger Friſche feierten heute die Eheleute Stephan Schmidt 2 und Frau Eva Marie, geb. Schwechheimer, das Feſt der goldenen Hochzeit. Dem Jubelpaare gingen aus dieſem Anlaß zahlreiche Glückwünſche zu. L. Reilingen, 9. März. Als einer der älteſten Einwohner konnte hier der ehemalige Feldhüter Jakob Hocker ſeinen 80. Geburtstag begehen. * Reilingen, 9. März. Zur Aufnahme der 10jährigen in die Reihe des Jungvolks und der Jungmädel fand hier eine gut beſuchte Kund⸗ gebung ſtatt. Gauſivvenamt für Baden. Württemberg und Saarpfalz Am 1. April beginnt es ſeine Arbeit * Karlsruhe, 9, März. Am 1. April d. J. nimmt in Ottweiler in der Saarpfalz ein Inſtitut ſeine Arbeit auf, das im Rahmen der deutſchen Sippenkunde eine ganz beſondere Aufgabe zu erfül⸗ len hat und das bisher zweite Inſtitut dieſer Art im ganzen Reichsgebiet darſtellt. Die Grundlage zum Wiſſen um das Bluterbe unſeres Volkes beſon⸗ ders in den Gauen Saarpfalz, Baden un d Württemberg zu fördern, iſt nach der Mittei⸗ lung des„Völkiſchen Beobachters“ das Hauptziel dieſes Gauſippenamtes. Erſter Träger der Erſorſchung des Bluterbes ſind das Raſſenpolitiſche Amt der NSDaAp und daneben Reichsnährſtand und NS⸗Lehrerbund die in tätiger Gemeinſchaftsarbeit über ihre ſonſtigen Aufgaben hinaus Geſchlechterfolge um Geſchlechterfolge zuſam⸗ mentragen, um ſo in planmäßiger Werk zu vollenden, das jedem Deutſchen die inneren Zuſammenhänge ſeines Volkes erſchließt. Das Gau⸗ ſippenamt wird unter der Leitung von Oberlehrer Kriecke vom Sippenamt der Landesbauernſchaft Saarpfalz ſtehen. 8 Neuer Bürgermeiſter im Amt Ober⸗Abtſteinach, 7. März. An Stelle des aus Altersgründen ausgeſchiedenen Bürgermeiſters Pg⸗ Hintenlang wurde der neue Bürgermeiſter, Pg. Hans Berbner VI, durch Landrat Nanz in ſein Amt eingeführt und verpflichtet. — Dageokale acles Donnerstag, 9. März Nationaltheater: 20 Uhr„Die diebiſche Elſter“. Libelle: 16 Uhr Tanztee; 20.30 Uhr Kabareit und Tanz. Harmonie, D 2, 6: 20 Uhr Lichtbildervortrag von Senta Dinglreiter:„Wann kommen die Deutſchen endlich wieder?“ Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternenprojektors. Friedrichspark: 15 und 20 Uhr Kaffeeſtunde und Familien⸗ abend der Badiſchen Hausfrau mit Modenſchau⸗ Tanz: Palaſthotel, Parkhotel. Libelle. Wintergarten. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt:„Prinzeſſin Siſſy“.— Alhambra und Schau⸗ burg:„Der Schritt vom Wege“.— Palaſt:„Der weiße Tiger“.— Gloria:„Café Metropol“.— Capitol;„Zwiſchen Haß und Liebe“.— Scala:„Jugend“. Ständige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 12.30 und von 14.30 bis 16 Uhr. Sonderſchau: Bilder aus alten pfälztſchen Reſidenzen. Theatermuſeum, E 7. 20; Geöſiner von 10 bis 13 uno von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Schattenrtſſe der Dalbergzett. Städtiſche Kunſthalle; Geöftner non u. bee is und von 15 bis 17 Uhr. Leſeſaal: Geöffnet ven 10 bis 13, 15 bis 17 und 19.30— 21.36 Uhr Sonderausſtellung: Karl Albiker.— Werk. Mannheimer Kunſtverein, 1 1, 1: Geöffnet don 10 bis 13 Das geſammelte und 14 bis 16 Uhr Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11—13 und 17 dis 19 Uhr Leſeſäle:—19 und 15—19 Ubr. Gedächtnisausſtellungen für Giambattiſta Bodont und Joh. Gottlieb Fichte. Städtiſche Volksbücherei: Zweigſtelle Neckarſtadt, Lortzing⸗ ſtraße 13: Ausleihe 10.30 bis 12.30 Uhr. Leſeſaal 11 bis 13 Uhr und von 16.30 bis 21 Uhr. Ingendausleihe: Geöffnet von 16—19 Uhr. Jugendbücherei, R 7, 46: Ausleihe: 16 bis 20 Uhr. Städtiſche Muſikbücherei, I. 2, 9: Schallplattenvorführung 10—16 Uhr. Städtiſches Hallenbad, U 3. 1: Geöffnet von 10 bis 20 Uhr. Palmenhaus am Luiſenpark; Geöffnet von.30 bis 17 Uhr. Tierpark im Käſertaler Wald am Karlſtern. Bis Einbruch der Dunkelheit gebffnet. Flughafen: Täalich 10 bis 17 Uhr Runoflüge und Keuch⸗ huſtenflüge. Eisſtadion im Friedrichspark: 10 bis 13, 15—18 und 19 bis 22 Uhr Laufzeit. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein. Teleſon 313 21, Was hören wir? Freitag, 10. März Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Morgenmuſik.—.20: Für Dich daheim.— 10.00: Nur ein Erfinder.— 10.30: Meiſter der ſchnellen Kufe.— 11.30: Volksmuſik.— 12.00: Mit⸗ tagskonzert.— 14.00: Aller guten Dänge ſind drei(Schall⸗ platten).— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 17.00: Zum 5⸗Uhr⸗Tee.— 18.00: Neues Opernſchafſen(Schallpl.)— 18.30: Aus Zeit und Leben.— 19.00: Stad;: der ſieben Türme. Hörſpiel um Lübeck.— 20.00: Nachrichten.— 20.10: Im ſonnigen Süden(Schallpl.)— 20.30. Hörbild von der Deutſchen Gottſchee.— 21.00: Sinfonie⸗Konzert.— 22.00⸗ Nachrichten.— 22.30: Muſik zur Unterhaltung und zum Tanz.— 24.00: Nachtkonzert. Deutſchlandſender .00: Kleine Melodie.—.90: Frühkonzert— 10.00: Fliegen als Beruf. Hörſzenen.— 11.30: 30 bunte Minuten. 12.00: Muſik zur Werkpauſe.— 13.15: Muſik zum Mit⸗ tag.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 15.15: Helge Roswaenge ſingt(Schallplatten).— 15.25: Aus der Arbeit der Landesmuſikſchule Lübeck.— 16.00: Muſik am Nachmit⸗ tag.— 18.00: Bei der fliegenden Polorlehrexin.— 18.25 Die Diplomatie und ihr Sprachgebrauch.— 18.45: Kleines Unterhaltungskonzert.(Schallplatten).— 19.00: Aus der Stadt der ſieben Türme. Hörbild um Lübeck.— 20.10: Wiener Philharmoniker ſpielen.— 21.00: Deutſcher Ka⸗ lender: März.— 22.90: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Unterhaltunssmuſtk. Forſchung ein —.— — 66 — Laun Die Spiele der Kreisklaſſe 2e Mannheim Bombenſieg des SpC Mannheim-Gartenſtadt Pftkangſem aber ſicher nähern ſich nun doch auch die nldicht piele der Kreisklaſſe 2 ihrem Ende und man braucht —0 beſonders zu betonen, daß namentlich das erfreulicher⸗ Suie lcrge Ueberdauern der erſten Pokalrunden die Iirtele etwas aus der Reihe gebracht hat. So war erſt Lälen, Sonntag wieder eine Programmumlegung nötig, da Beſelſachſen Kurs gegen den Bezirsligiſten FB 00 einheim nehmen mußte, dem man ehreuvoll unterlag. Die Paarungen des Sonntags brachten folgende Er⸗ gebniſſe — Boyp u. Reuther— Unterflockenbach:5 Jahn Weinheim— Zellſtoff Maunheim 025 Gartenſtadt— Laudeubach 1320 9 7 8150 wieder einmal war zur Abwechſlung ein Tag für 4Torbungrigen fällig. 28 Tore in drei Spielen, das 05 mem nicht alle Toge und ein ausgeſprochenes Schützen⸗ war am Rande des Käſertaler Waldes im Gang, wo —— Cl Hartenſtadt den Laudenbachern angeſichts ſchü ahcet Schießſtände eine ſaubere Kollektion in Tor⸗ ee vortegte. Bis zur Pauſe hielt Laudenbach den der ſſiven Gegner mit 012 noch fühlbar in Schach, aber in Garkepeiten Spielhälſte wor alles Wehren vergeblich. Die nur enſtädtler kamen voll auf Touren, ſchoſſen daß es eine e krachte und am Ende trennte man ſich mit dem tat ominos klingenden 60 für den Srcl Garten⸗ gebtn der damit das weitaus beſte Torverhältnis der * Gruppe hat. Da jedoch die Punkte zählen und —— Euder die BSpch Lanz beſſer betucht iſt, ſo dürfte ſich ſchö nde für den Spél Gartenſtadt nur ergeben— ſo * die letzten Leiſtungen der Gartenſtädtler waren—, etwaiger„moraliſcher“ Endſieger brillieren zu können. Schließlich auch ein Troſt, wenn auch nur ein recht ſchwacher. Jahn Weinheim war ſchon gelegentlich des Vorrunden⸗ ſpiels gegen Zellſtoſf Mannheim kein Gegner und auch die ernente Begegnung in Weinheim brachte mit :0 den Monnheimer Induſtrieleuten in ganz klarer Weiſe beide Punkte. Erſthälftig ſetzte es mit:0 noch einigen Widerſtond der Leute aus der Zweiburgenſtadt, aber im öweiten Teil beherrſchte Zellſtoff klar das Feld. Ein ſelten bohes Unentſchieden:5 ergab das dritte Spiel zwiſchen Bopp u. Reuther Mannheim und Unter⸗ flockenbach. Bei der Pauſe hieß es:1 für Bopp u. Reuther, aber den halbwegs klar erwarteten Sieg von Be u. R. wandelten die Unterflockenbacher noch in eine Punkteteilung. Allgemein iſt von den Spielen, bei denen die Bep Lanz wiederholt ſeit Wochen ſpielfret war, zu ſagen, daß ſie hart aber anſtändig und regulär durchgeführt wurden, 2 Die Tabelle zeigt folgendes Bild: Splele gew. unentſch. verl. Tore Vunkte BSyc Lanz 12 9 1 2 2909.11 19·5 Gartenſtadt 8 0 8 44·9 16˙6 Bopp u. Reuther M9.12 7 2 8 39 26 168 Zellſtoff Mannheim 12 7 2 3 88 13 16•8 Lützelſachſen 10 4 2 4 18.24 10.10 Unterflockenbach 13 4 1 8 80•46.17 Jahn Weinheim 12 3 2 90 17:28 8 16 Aſchbach 10 2 1 7 14.19 515 Laudenbach 14 1 8 10 18·62 5˙23 Altenbach 4 0 0 4.2 6²⁸ Die Elf des Vertrauens „ dus utſchlands ſchwerſter Fußballkampf des Jahres iſt arLäuderſpiel gegen den Weltmeiſter Italien am 20. mäßt an Florenz. Es war lein Geheimnis, daß nach den und gen Leiſtungen in den Länderkämpfen gegen Belgien riſch Augeſlawien und dem teilweiſen Verſagen der bayeri⸗ 10 Nationalſpieler am letzten Sonntag beim Reichs⸗ deurſtetalCndſpiel gegen Schleſien, die Auſſtellung der bre en Länderelf den Verantwortlichen einiges Kopſzer⸗ gültion bereiten würde. Aber früher als gedacht iſt die end⸗ e Entſcheidung gefallen und bereits jetzt gibt das Rucheſachamt Fußball im NShne unſer Aufgebot für Flo⸗ bekannt. Die deutſche Mannſchaft lautet: Platzer (Vienna Wien) Janes Schmans (Fort. Düſſetdorf)(Vienna Wien) 6 Kupfer Goldbrunner Kitzinger Schweinfurt 05)(Bayern München)(Schwelnſurt 05) (Aehner Hahneman Gauchel Schön Peſſer ugsburg)(Adm. Wien)(Neucndorf)(Dresden)(Wien) Goarls Erſatz ſtehen Jakob(Jahn Regensburg), Streitle dern München) und Gelleſch(Schalke 04) bereit. LeuMan konn die verantwortlichen Männer zu dieſer Auf⸗ waß g beglückwünſchen, denn ſie ſtellt wohl das Beſte dar, kaun Legen den Weltmeiſter auf die Beine gebracht werden gleich,Bir finden hier mit ganz wenigen Ausnahmen die meiſſen Spieler, die im vergangenen Jahr den erſten Welt⸗ Barkerſchafts⸗Ausſcheidungskampf gegen die Schweiz in 88 is(:1) und im September den mit 411 gewonnenen Hütad Polen in Ghemnitz beſtritten. Für den Tor⸗ Verſitn ten ſtanden drei nahezu gleichwertige Spieler zur wahligung. Daß man ſich für Plater eniſchied, hängt uf rſcheinlich mit der Wahl von Schmaus als Verie diger arinmen. Das Paax Janes— Schmaus verſtand ſich in 209 1 ganz ausgezeichnet und man darf von ihm vorerſt Pacridch mehr erwarten, als von dem gewiß nicht ſchlechten * Janes— Streitle— aus dem einſachen Grund, weil aus dem jungen Münchener doch die größere Erfah⸗ brun voraus hat. Daß die Läuferreihe Kupfer— Gold⸗ iebter— Kitzinger heißt, mag vielleicht nach der Bayern⸗ übe erlage im Pokalendſpiel gegen Schleſien hier und da dochr raſpen, aber als ganzes betrachtet iſt dieſe Formation n von keiner anderen zu übertrefſen, ganz abgeſehen da⸗ köundas gegen Jtalien keine Experimente gemacht werden nur ben. Der Sturm iſt faſt der gleiche wie gegen Polen, Hah daß diesmal nicht Stroh em 0 Flhnemann— Lehner den rechten Flützel bilden. Der linke der gel Schön— Peſſer wirkte nicht nur gegen Polen ſon⸗ M auch gegen Rumänien in Bukareſt überaus erfolgreich e Wahl dieſer Mannſchaft ergab ſich nach den keines⸗ hoios reſtlos befriedigenden Leiſtungen in den Länder⸗ elen gegen Belgien und Jugoflawien zwangsläufig und Ka vf annehmen, daß dieſe deutſche Nationalelf im mit dem Weltmeiſter eine ſehr gute Rolle ſpielen S u. Von den ſechs bisher gegen Italien ausgetragenen kengten konnten wir nur ein einziges, und zwar auf ita⸗ niſchem Boden gewinnen. Vier Länderkämpfe gingen .Ploren und einer, 1936 in Berlin, eudete unentſchieden Af Bei dieſem letzten Kampf gegen Italien wirkten von letzigen Elf nur Zanes, Goldbrunner und Kitzinger Saldobe in dieſer Beſetzung die Läuferreihe bildeten. Der Höf Serr: 8 7 8 9 beide ſpielte damals Mittelſtürmer und ſchoß ihnemann ſondern Italien ohne Meazza und Ferrariꝰ Lündtwrio Pozzo wird die italieniſche Fußballelf zum kannbrkampf gegen Deutſchland wohl nicht ſo zeitig be⸗ geben können. Der Verbandskapitän hat vor allen * bei der Beſetzung des Innenſturms große Sorgen. Halb Piola iſt nicht in Form und mit den vorzüglichen 0 ſtürmern Meazza und Ferrari iſt kaum zu rechnen. auktari iſt durch eine Fußverletzung für einige Wochen ein er Gefecht geſetzt und Meazga wurde von ſeinem Ver⸗ Der us diſgiplinariſchen Gründen vier Wochen geſperrt. * oftmalige Nationalſpieler blieb nämlich am ver⸗ kondenen Sonntag ohne triftigen Grund dem Meiſterſchafts⸗ *—* ſeines Vereins Ambroſiana Mailand gegen Trieſt Pozzo ſteht alſo vor der harten Notwendigkeit, einen Ganz neuen Innenſturm auf die Beine zu bringen. Mit ſechs Neulingen gegen Luxemburg Tage des Länderſpiels gegen Ftalien ſpielt eine deulſche Nationalelf in Luxemburg gegen Luxem⸗ Bei dieſem ſiebenten Länderkampf gegen das Groß⸗ tum kommt in der Hauptſache der Nachwuchs zu Mit Flotho(Bſs Oenabrüch), Kubas(VR Glei⸗ (Ha tecard(SSV Ulm), Pöhler(Hannover 96), Hänel Neuttbe und Fiederer(Fürth) ſteht ein halbes Dutzend Alinge in der Mannſchaft. Dem alten Kämpen Münzeu⸗ Pern fällt die Aufgabe zu, die Verteidigung zu organi⸗ Der Eimsbüttler Rohde ſpielte ſchon einmal ge⸗ bereftuxemburg und der Ulmer Schädler bewährte ſich auch Stärte in einigen leichteren Länderkämpfen. Von den imern trugen lediglich Molecki und Arlt bereits das wie Nationalmannſchaft, während Fiederer ebenſo gege er Verteidiger Kubus im inoffiziellen Länderſptel Elſ n Bulgarien in Softa mitwirkte. Dieſe junge deutſche wird in Luxemburg beſtimmt keinen leichten Stand Sie u, aber ſie iſt doch ſtark genug, um den ſechs deutſchen ke gen einen ſiebenten aureihen zu können.— Die Elf bt wie folgt:* derg re Flotho(Bſe Osnabrück); Verteibigung: Münzen⸗ rei(Alemannia Aachen), Kubus(VR Gleiwitz); Länfer⸗ Rohde(Eimsbüttel), Piccard(SSB Ulm), Schäd⸗ m zweit, Ieite Deutſchlands Jußballmannſchaft gegen Italien ler(Ulmer FV 94); Augriff: Malecki, Pöhler(heide Han⸗ nover 96), Hänel(B6 Hartha), Fiederer(SpBg. Fürth), Arlt(Riſaer SB). Erſatzleute ſind: Abromeit(Duisburg), Jacobs(Han⸗ noper 96) und Urban(Schalke 04). Gegen Italien B in Fraukfurt Der öritte Fußball⸗Großkampf am 26. März führt in der Mainſtadt eine ſüdweſtdeutſche Auswahlmannſchaft mit Italiens Reſerven zuſammen. Der Vorbereitung für dieſes Spiel dient ein am Montag beginnender und bis zum 18. März dauernder Lehrgang im Frankfurter Sportfeld, wo 50 Nachwuchsſpieler von Reichstrainer Herberger ge⸗ ſchult werden. * 9. Seite /Nummer 113 7 Kee 2 ——— Am Rande bemerkt Geographie— äußerſt ſchwach Im Stockholmer„Idrottsbladet“ ſchreibt ein Mann, der ſeine Axtitel mit dem Namen Sven zeichnet. Spen ſcheint auf dem Monde zu leben, zum mindeſten iſt er aber in der Geographie äußerſt ſchwach. Sonſt lönnte er— in einer Rückſchau auf die großartigen Erfolge der deutſchen Ski⸗ läufer in Zakopane— nicht folgendes ſchreiben:„Deutſch⸗ land konnte mit Stolz aufatmen. Drei Mann unter den vier Beſten. Aber ein Wermutstropfen fiel doch in den Freudenbecher: alle drei ſind Oeſterreicher. Lantſchner iſt aus Innsbruck und die anderen ſind aus St. Anton“. Ebenſo wie wir annehmen, daß Spen in der Geographie nicht gut beſchlagen iſt, vermuten wir auch, einer ſolchen Schreibweiſe auch ein gut Teil Böswilligkeit ſteckt. Denn Hertn Syen dürſte bekannt ſein, daß Deutſch⸗ öſterreich ſeit einem Jahr ein Gau Deutſchlands iſt und damit Lantſchner, Jennewein und Walch genau ſo Deutſche ſind, wie Herr Spen Schwede iſt. Gottſeidank! Wir haben es in der letzten Zeit bei Box⸗Großveranſtal⸗ tungen erleben müſſen, daß vor den Kämpfen die Bandagen ſo umſtändlich gewickelt wurden, daß dadurch viel Zeit ver⸗ ſchwendet wurde. An Bemerkungen der„Heubodenbeſucher“ in der Berliner Deutſchlandhalle und im Sportpalaſt z. B. hat es nicht gefehlt. Wir können nun erfreulicherweiſe feſtſtellen, daß der Seiter des Fachamts Boxen, Miniſterialrat Dr. Metzner, angeordnet hat, daß alle Boxer mit fertig gebundenen Hand⸗ ſchuhen im Ring zu erſcheinen haben: mit Ausnahme von Europameiſterſchaften. Hierdurch wird das zeitraubende Wickeln der Bandagen und Anziehen der Handſchuhe im Kampfring gottſeidank in Wegfall gebracht. K..⸗Schlag gefährlich? Zu dem viel diskutierten Thema„Iſt Boxen gefähr⸗ lich?“ äußert ſich der ſchwediſche Gehirnſpezialiſt Profeſſor Herbert Oliveerona in der Stockholmer Zeitung„Tidningen“ in beachtenswerter Weiſe:„Gewiß kann der Niederſchlag den Tod zur Folge haben, aber dies iſt höchſt ſelten der Fall. Die theoretiſche Möglichkeit eines tödlichen Schlages macht den Boxſport aber nicht gefährlicher als jede andere Sportart. Ein Niederſchlag hat gewöhnlich keine ernſten Folgen. Deshalb ſoll man das Riſiko aber nicht unter⸗ ſchätzen, denn in jedem Fall iſt eine kleinere Verletzung des Gehirns zu verzeichnen, auch wenn der Schlag noch ſo ſchwach iſt. Dauert die Bewußtloſigkeit bei einem Nieder⸗ ſchlag längere Zeit, ſo rate ich, zumindeſt ein Jahr nicht zut boxen. Die Anſicht, daß man durch hartes Training den Körper zur Gänze unempfindlich machen kann, iſt falſch. Das Gehirn läßt. ſich nicht trainieren. Ein erfahrener Boxer bemerkt die Abſicht ſeines Gegners und kann den Stoß gegen das Kinn durch blitzſchnelles Nachgeben abſchwächen, wenn er den Kopf ein wenig zurückzieht, Es wäre falſch, wegen der Gefahrenmomente Jugendlichen das Boxen zu verbieten, denn dieſer Sportzweig iſt nicht gefährlicher als Fußball, Ringen oder Handball.“ Eine glänzende Leiſtung Vor wenigen Tagen wurde der MSB Lüneburg Hand⸗ * Kieine Sport-Nachrichten Schwedens Kegler⸗Mannſchaft für den am 12. und 13. März in Malmö ſtattfindenden Länderkampf gegen Deutſch⸗ land lautet: Edlund, Etſtröm, Bäckſtröm, Sbe La⸗ gerſtam, Laurell, Nummelin und Spensſon. Einen tödlichen Unſall gab es beim Training auf der Monzabahn bei Mailand. Der Italiener Renzo Cantont trainierte mit ſeinem Maſerati für das Wüſtenrennen Tobruck— Tripolis und überſchlug ſich dabei. Cantoni war ſofort tot. Iu der Handball⸗Ganklaſſe Südweſt wurde die für Sonn⸗ tag, 12. März, angeſetzte Begegnung Tgd Ketſch— S Walöhof auf den B. März verlegt, da die Waöhoſſpieler Trippmacher, Heiſeck und Reinharöt beim Adlerpreisſpiel in Chemnitz verletzt wurden. TS 61 Ludwigshafen ha: für den kommenden Sonn⸗ tag, 12. März, ein Fußball⸗Freundſchaftsſpiel mit dem badiſchen Gauligiſten Spxg Sandhofen vereinbart. Fortung Düſſeldorf hat die engliſche Berufsſpielerelf von Stoke City für den 17. Mai nach Düſſeldorf verpflich⸗ tet. Die Engländer ſpielen anſchließend noch in Hamburg, Frankfurt⸗M. und Berlin. Kiliau⸗Vopel, die beiden deutſchen Radrennfahrer, ge⸗ wannen in Amerika ein weiteres Sechstagerennen. Au Milwaukee ſiegten die beiden Dortmunder vor den Ameri⸗ kanern Walthour⸗Croßley. Schwedens Amateur⸗Boxmeiſter wunden in Siockholm ermittelt. Es ſind dies vom Fliegengewicht aufwärts: Stig Kreuger, Liushammar, Kurt Kreuger, Erik Aagren, Harry Aaſtrand, Heine Hammar, Thor Eriksſon und Olle Tand⸗ berg. 8 Maxi Herber/ Eruſt Baier, unſer Weltmeiſterpaar im! Eiskunſtlaufen, wurde auch am dritten Eſſener Eisſport⸗ abend wieder ſtark gefeiert. Im Eishochey trennten ſich Düſſeldorf und Krefeld:2. Sieben Maunſchaften beſtreiten am kommenden Sonntag in Neu⸗Jſenburg den Endkampf um die Südweſtmeiſterſchaft im Mannſchafts⸗Gerätturnen, und zwar Eintracht Frank⸗ furt, Buc Frankfurt, Bockenheimer Tad Frankfurt, TSG Ludwigshafen⸗Oppau, Tbd Wiesbaden, Gſs Darmſtadt und MeV Neunkirchen⸗Saar.— Die Turnerinnen tragen am 23 Tag die Gau⸗Mannſchaftsmeiſterſchaft in Worms aus. 75 Hallenſchwimmfeſte gibt es im Gau Sübweſt am 19. März, an dem die SG 46 Neuſtadt a. d. W. ihr gau⸗ offenes Feſt veranſtaltet, und am 23. März, an dem die Schwimmabteilung der Gſs Darmſtadt' eine gleiche Ver⸗ anſtaltung abrollen läßt. Der Waſalauf, Schwedens berühmteſtes Skirennen, wurde überraſchend durch Alfred Lif, der in:35:50 Std. die 90 Km. lange Strecke zurücklegte, vor Edpin Hansſon, und Arthur Haeggblad gewonnen. Der Berliner Schlittſchuh⸗Club errang in der Zwiſchen⸗ runde zur Deutſchen Eishockey⸗Meiſterſchaft ſeinen zweiten Sieg. Im Berliner Sportpalaſt beſiegte er erſt in der Verlängerung Rotweiß Berlin 9·2(121,:1, 120— Ver⸗ längerung 110). Grimsby Town ſiegte am Dienstag im Meiſterſchafts⸗ ſpiel über Stoke City ſicher mi⸗:1 Toren. In Schottland trennten ſich Clyde und Aberdeen 1·1 unentſchieden Punktekampf. Ohne dentſche Beteiliguug wurde in Amſterdam die Bil⸗ lard⸗Weltmeiſterſchaft im Zweiball⸗Cabre mit 45 em Alſtrich entſchieden. Der Titel fiel an den Belgier Gabriele mit 14 und einem Durchſchnitt von 48,27 Bällen. internationale Rabballkämpfe werden am kommenden Samstag in Nürnberg und am Sonntag in Burgkunſtadt Hurchgeſührt. Beteiligt ſind Ferrand⸗Doell(Frankreich), Kaiſer⸗Stöckle(Konſtanz), Schulz⸗Rudolph(Chemnitz) und die führenden bayeriſchen Mannſchaſten. Ein Internationales Fußballturnier veranſtaltet der Poſt⸗SV München an Pfingſten. Die Mannſchaften dor Poſtſportvereine aus London, Wien, Berlin und München nehmen daran teil. Die Bukareſter Rugby⸗Städtemannſchaft trifft am 12. März in Berlin auf foloende Fünfzehn: Neumann(02);: Roth, Schwanenberg, Kanigowſki(alle 92), Behrendt(Sie⸗ mens); Hanslock, Richter(beide 92); Witt(62), Kubicki (BRch), Thieſis(92); Schönfeld(BRc), Henninger(92): Czeyluch. Hierſe, Zoch(alle 92). Der Deutſche Golf⸗Verband hat ſeine ſchon einmal ver⸗ legte Tagung nun endgültig für den 18. März nach Berlin ſeſtgeſetzt. Hier wird u. a. entſchieden, ob regionale Mei⸗ ſterſchaften eingeführt werden. 3 Ludwig Bauer(Baden⸗Oos) wurde vom Ganamt des NSin an Stelle des kürzlich verſtorbenen Gauſachwarts Karl Burgſchneider(Pſorzheim) zum kdomm. Gaufochwart für Radſport im Gau Baden eingeſetzt. im ſchäftsfü Hocken im Südweſigaon „Im Gau 13, das heißt in Südweſt, haben olle Vereine bis auf Sachſenhauſen nur noch ihr letztes Spiel zu beſt rei⸗ ten. Es dürfte aber ſo gut wie feſtſtehen, daß der vorſäh⸗ rige zweite Deutſche Meiſter, TVi57 Sachſenhauſen, auch in dieſem Johr die Gauvertretung übernimmt. Das vorletzte Spiel gegen den Mainzer HC Hürfte den Siegeszug des Altmeiſters nicht ſtoppen. In dem letzten Spiel in Wies⸗ baden gegen den Toct wird es nochmals zu einer Macht⸗ probe kommen. In dem Vorſpiel konnte der Tabellenfüh⸗ rer nur unter vollſtem Einſatz das Treffen 312 für ſich ent⸗ ſcheiden. Um ſein derzeitiges Können klar unter Beweis ſtellen zu können, mußte die TSo Kaiſerslautern eine ſoftige Niederlage einſtecken. TOC gewann ganz eindeutig mit:1 Toren. Von untergeoroneter Bedeutung war das Spiel Eintracht Frankfurt gegen den RV Mainz. Aber trotzdem lieferten ſich obige Gegner einen ſcharfen Kampf. Erſt mit dem Schlußpfiff gab ſich der Ruderverein:2 ge⸗ ſchlagen. Der Stand der Tabelle iſt folgender: TV 57 Sachſenhauſen 8 16·0 Wiesbadener Toc 9 15:9 Mainzer HC. 8 8·8 Eintracht Frankfurt 9.10 Mainzer RV 9.14 TS Kaiſersloutern 9:17 Bei den Aufſtiegsſpielen wurde mit dem fünften Spiel⸗ ſonntog die Vorrunde abgeſchloſſen. Nur das Spiel Dürk⸗ heim gegen 80 Frankfurt bam nicht zum Austrag. Die Spiele in der erſten Gruppe nahmen ihren normalen Ber⸗ lauf. TB 60 Fechenheim und TB 60 Frankfurt lieferten ſich einen harten, aber foiren Kampf. Das Spiel endete torkos unentſchieden. In Sgarbrücken kam die Tgde Frankenthal zu einem ſeinen:2⸗Sieg. In der zweiten„im Durchſchnitt ſtärkeren Gruppe geht es luſtig zu. Wer geſtern glaubte obenauf zu ſein, muß heute wieder das Schlußlicht mar⸗ kieren. Der Tabellenführer J Frankfurt bekam in Darm⸗ ſtadt ſeine erſte:0⸗Riederlage. Speyer ſiegt ſcheinbar aus⸗ wärts beſſer als zuhauſe. In Kaiſerslautern gewann ſie egen die Reichsbahnleute:4. Daß der Tabellenletzte HC Wiesbaden auch ſpielen kaun, bewies er in Worms. Mit:3 Toren mußte der Gaſtgeber den Sieg abtreten. Gruppe 1: SpEl 8o Frankfurt 4:0 Tade Frankenthal 5•2 60 Franffurt 8*:5 60 Fechenheim 5:5 05 Saarbrücken 5 1·9 Vfs Bad Dürkbeim 4*39 Gruppe 2: J6 Frankfurt a. M. 8 728 Vis Speyer 5:⁵ Gi Darmſtadt 5:5 DoC Wiesbaden 5:5 DG Worms 5 476 Reichsbahn Kaiſerslautern 5 4²6 Literatur « Reiſeverkehr und Gaſtlichkeit im neuen Deutſchland. Das Gaſtſtäktengewerbe in ſeiner Geſamtheit, vornehmlich aber das Beherbungsgewerbe, wird mit Recht als der Trä⸗ ger des Reiſeverkehrs angeſehen. Dieſem Ziele dient die Broſchüre„Reiſeverkehr und Gaſtlichkeit im neuen Deutſch⸗ land“, die von Dr. M. Hoffmann von der Fachgruppe Beherbergungsgewerbe und dem Schriftſteller W. O. Rei⸗ cheht, Berliu, verfaßt worden iſt. Sie ſchildert die Ent⸗ ſtehung und Bedeutung des Reiſeverkehrs, behandelt die Verkehrsförderer und Verkehrsmittler und geht in ihrem Hauptteil auf die Maßnahmen der Fachgruppe Beherber⸗ gungsgewerbe ein, die in ben letzten vier Jahren, ſeitdem Fritz Gabler, Heidelberg, die Fachgruppe leitet, durch⸗ geführt worden ſind. Das„Programm des deutſchen Wirts“, wie es zu verwirklichen iſt, wird hier beſprochen, und be⸗, ſonders eingehend wird der Begriff der Gaſtlichkeit behan⸗ delt und die verſchiedenen Maßnahmen herausgeſtellt, die von ſeiten der Wirtſchaftsgruppe Gaſtſtätten⸗ und Beher⸗ bergungsgewerbe zur Hebung der Gaſtlichkeit und zur Stei⸗ gerung der Leiſtungsſähigkeit durchgeführt wotden ſind. Zu der Broſchüre hat der Haurtoeſchäftsführer der Wirtſchafts⸗ gruppe Gaſtſtätten⸗ und Beherbungsgewerbe Dr. Rin⸗ ger, eine Abhandlung über die Grunödſätze und Leiſtungen der gewerblichen Organiſotion vorangeſtellt, und der Ge⸗ Sreh der Fochoruppe Beherbergungsgewerbe, Dr. Kühne, hat die Bedeutung der von der Fach⸗runpe Beher⸗ bergungscewenbe getroffenen Waßnahmen in einem Vor⸗ wort unterſtrichen. Verlag: Deutſche Hotel⸗Nachrichten vereinigt mit Küche und Keller. daß hinter begründeten ihren Entſchluß, der 23. zum 12. März gemeldet werden, um dieſen Termen einhal⸗ ten zu können, werden evtl. auch an Meiſterſchaftsſpiele durchgeſührt. wurde ebenfalls bereits vorgenommen. Nord ſpielen die Meiſter der Staffeln 1, 2 und 3, während in der Gruppe Süd die Meiſter der Stafſeln 4, 5. 6 und 7 den anderen Aufſteigenden ermittern. Kirksklaſſen feſt, Staffel 5(Freikurg⸗Nord), der§ E Rheinfelden in der Staffel 1(FreiburgSüd) und die Elf verteidigers Gramlich FC os Villingen in der Staf⸗ FV Weinheim. Meiſterſchaftsſpiele, waren, die am vergangenen Samstag im Pokalkompf ſtan⸗ den. Der FC Everton behauptete die Tabellenführung durch einen:0⸗Sieg über Leiceſter City, aber auch die Wolver⸗ hampton Wanderers bewieſen im Kampf gegen Midoles⸗ brough, den ſie mit:1 gewannen, wieder ihre derzeit vor⸗ zügliche Form. Derby County konnte auf eigenem Gelände gegen die abſtiegsbedrohte Londoner Chelſea nicht gewinnen und hat nur noch ganz geringe Meiſterſchaftsausſichten. geändert werden, beim Pokalſpiel in Chemnitz die meiſten Mannſchaſten ihre Spitzenſpieler einige Zeit nicht zur Verfügung haben. Der neue Spielplan lautet: TV Weinheim— TSB Oftersheim; VfR Mannheim. ballmeiſter des Gaues Niederſachſen. Die Soldaten aus der Heideſtadt haben eine glänzende Leiſtung vollbracht. 16 Spielen verloren ſie nur einen einzigen Puntt. 214 Tore wurden im ganzen geſchoſſen. Am letzten Sonntag kämpften die Soldaten nun gegen Tura Gröpelingen, eine Mann⸗ ſchaft, die bei Bremen beheimatet iſt. Mit:20 wurden die Gröpelinger geſchlagen. Das hinderte ſie aber nicht, den erfolgreichen Schützen des 200. Tores durch einen Blumen⸗ ſtvauß zu ehren. Hier kann man wohl ſagen, daß man ſo etwas öfter ſehen möchte Die„Wölſe“ wollen nicht in die„Höhle des Löwen“ In Argentinien herrſcht große Erbitterung darüber, daß die Wolverhampton Wanberers nun doch nicht na Argentinien kommen. Es ſchien in dieſem Jahre mit den Verhandlungen alles glatt zu gehen, als plötzlich eine tele⸗ E Mitteilung kam, daß die Verhandͤlungen abge⸗ rochen ſeien. Die verantwortlichen Männer der„Wölfe“ nicht nach Argentinien zu kommen, mit einem von einer engliſchen Zeitung in Buenos Aires veröffentlichten Aufſatz, der nicht gerade ſehr ſchmeichelhaft über die Sitten der argentiniſchen Fußball⸗ anhänger urteilte. Inſolgedeſſen ziehen es die„Wölfe“ vor, nicht in die„Höhle des Löwen“ zu gehen, da ſie der Anſicht ſind, daß ſie nicht genügend Garantien für die* Sicherheit ihrer Spieler in Buenos Aires vorfinden. Obwohl man weiß, daß es in Argentinien oft hoch her⸗ geht, können wir nicht annehmen, daß es um die Sicher⸗ heit engliſcher Spieler in Südamerila ſo ſchlimm beſtellt iſt. Die argentiniſche Preſſe legt nun die Abſage der Eng⸗ länder ſo aus, als ob ſie Angſt vor der Spielſtärke der Argentinier hätten. 5 Afc Phönie erſt um 3 Ahr Wie uns vom BVfR Monnheim mitgeteilt wird, iſt der Beginn des Fußball⸗Meiſterſchaſtsſpieles zwiſchen der Elf des bodiſchen Meiſters und Phönix Karlsruhe um eine halbe Stunde verſchoben worden. Das Spiel au den Braue⸗ reien beginnt demnach nicht um 743 Uhr, ſondern erſt um 3 Ubr. Dieſe kleine Verſchiebung erſolgte wegen des Hel⸗ dengedenktages im beiderſeitigen Einverſtändnis. 6 Wer ſteigt auf? Am 23. April beginnen Badens Fußball⸗ Aufſtiegsipiele Das badiſche Gaufachamt für Fußball hat den Beginn ußball⸗Aufſtiegsſpiele zur Gauliga für Sonntag, den pril, feſtgeſetzt. Die Bezirkstlaſſenmeiſter müſſen bis den Oſterfeiertagen Die Gruppen⸗Einteilung In der Gruppe Bisher ſtehen erſt drei Meiſter in den badiſchen Be⸗ es ſind dies der VfR Achern in der des National⸗ fel 7(Konſtanz). In der Staffel 3(Mittelbaden⸗Nord) ſteht der FC Birkenſeld kurz vor dem Ziel. Die Gruppen⸗ Einteilung hat danach folgendes Ausſehen: EBnn Mwon Gruppe Nord: Staffel 1 unterbadenWeſt): Amicitia Viernheim oder (unterbaden⸗Oſt): TchS Plankſtadt oder FG Kirchheim. Staffel 3(Mittelbaden⸗Noxd): FC Birkenfeld. Gruppe Süd: Staffel 4(Mittelbaden⸗Süd): FV 01 Raſtatt oder 8 Daxlanden. Staffel 5(Freiburg⸗Nord): BfR Achern. Staffel 6(Freiburg⸗Süc): Fc Rheinſelden Staffel 7(Konſtanz)§FC G8 Villingen. Fußball in England Auch am Mittwoch gab es in England einige rückſtändige an denen die Monnſchaften beteiligt In Schottland iſt Celtic Glasgow durch einen 270⸗ Sieg über Third Lanark wieder an die zweite Stelle vor⸗ gerückt. Die Ergebniſſe: Meiſterſchaftsſpiele 1. Lig: Portsmouth— Leeds Uni⸗ ted:0, Derby County— Chelſea 01, Wolverhompton Wan⸗ derers—Midolesbrougb:1, Blackpool— Preſton Northend :1, Everton— Leiceſter City:0.— Schottland: Mo⸗ therwell— St. Mirren 21, St. Johnſtone— Hilberniaus 85 8— Queen of the South:1, Third Lanark— eltie 92. Badens Handball-Termine geändert Der Spielplan der badiſchen Handball⸗Gauliga mußte da inſolge der zahlreichen Verletzungen 19. März: TS Oftersheim— SV Waldhof; Freibur⸗ ger FC— Tade. Ketſch; TV Seckenheim— Tſchft. Durlach. 26. März: Tgde. Ketſch— S Waldhof; Vfk Mann⸗ heim— Freiburger Féz; Tſchft. Freiburg— TS Ofters⸗ heim. 2. April: VfR Mannheim— Tſchft. Durlach; Freiburger FC— TVSeckenheim; TS Oftersheim— TVLeuters⸗ hauſen. 7. April(Karfreitag): Tſchft. Freiburg— SV Waldhof; T Seckenheim— 9. April: TV Seckenheim— S Walshof.— 14. April: Freiburger Fc— Tſch't. Durlach. 8 23. April: Dſchft. Freiburg— TWoLeutershauſen. —————— Hauptſchriftlelter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart.— Han⸗ delsteil: Or. Fri Bode.— Lokaler Teil: Dr. Fris Hammes. Spork: Wiuy Müller.— Südweſldeutſche Umſchau, Geriche und Büdlrdienſte Euce Wilhehn Feunel, ſämtliche in Miaunbenn. Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin, Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung mur bei Rückporto. 2 8 Neue Mannheimer Zeitung Herausgeber, Drucker und„ annheim, ‚ Dr. Fritz Bode& Co., Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen 9 akob Fande, Mannheim. 2 Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. Die Anzeigen der Ausgabe A Abend urd A Miktag erſchelnen gleich⸗ zeltig in der Ausgabe B Ausgabe A Mittag über 10 800 Ausgabe A Abend über 9500 Ausgabe B über 11 900 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Februar über 21 500 —— * ———— 9 * das Bild einer 5 ANDS- o WIRTSCMAFTrS-ZrrUNC Guie Geschãſſe in Leipzig (Von unſerem Sonderberichterſtatter) Die Leipziger Frühiahrsmeſſe 1999 ſcheint berufen, ſich würdig ihren Vorgängerinnen der letzten Jahre an⸗ zuuſchließen, die in jeder Beziehung von einem zum an⸗ deren Jahr an Umfang und Bedeutung gewachſen ſind. Sie brachte namentlich in den erſten beiden Tagen einen „Rekordverkehr“, wie er bisher in dieſer Stadt noch nicht zu verzeichnen geweſen iſt. In den Ständen der Meſſe⸗ häuſer ſieht man überall Ausſteller und Einkäufer bei eifrigen Berhandlungen— wobei ſich ſehr günſtig die Tatſache auswirkt, daß für die erſten Meſſetage, in denen ſich erſahrungsgemäß das Hauptgeſchäft abzuwickeln pflegt, keine Tageskarten ausgegeben wurden. So hat man den Strom der„Sehleute“ auf den zweiten Teil der Meſſe verlegt— was übrigens nicht hindert, daß auf dem Ge⸗ lände der Techniſchen Meſſe und Baumeſſe ein geradezu beängſtigender Betrieb berrſcht, deſſen Ausmaße nach einer offiziellen Mitteilung des Meßamtes alle bisher da⸗ geweſenen Meſſen übertrifft. Alles in allem zeigt Leipzig 0 ild ausgeſprochen guten Meſſe. Man hatte die Frühiahrsmeſſe 1938 die„Meſſe der Rekorde“ genannt — aber es ſieht ganz ſo aus, als ob die Meſſe dieſes Jab⸗ —— Kunſtſtück ſertigbringen würde, jenen„Rekord“ zu ſchlogen. Das Geſchäft entwickelt ſich praktiſch in wohl ſämtlichen Branchen ſehr lebhaft— auch die ausländiſchen Einkäufer zeigen reges Intereſſe. Um einmal mit dem„Stiefkind“ der letzten Jahre, der Spielwarenmeſſe zu beginnen, ſo zeigt ſich hier erfreulicherweiſe eine weſentliche Belebung — im allgemeinen ſind jetzt ſchon die erzielten Aufträge größer als im Vorjahr. Beſonderen Naklang finden. wie auf der Meſſe üblich, die Neuheiten, namentlich in Blech⸗ ſpielwaren. Hierbei iſt feſtzuſtellen, daß die Ausſteller dien Hauptwert darauf legen, wenige, aber gut durchdachte und gualitatiy hochwertige Neuſchöpfungen auf den Markt zu bringen, während die früher übliche Vielzahl von „Neuheiten um jeden Preis“ verſtändlicherweiſe nicht eben fördernd auf die Güte der Erzeugniſſe gewirkt hatte. Die Reichsmöbelmeſſe, die diesmol veu 326(im Vorjahr 320) Firmen beſchickt iſt, verzeichnet„Rekordumſätze“, die bei einer ganzen Reihe von Ausſtellern noch über dem recht günſtigen Auftrags⸗Eingang des Vorjahres liegen. Viel Intereſſe der Beſucher findet diesmal die Glas⸗ und Por⸗ zellanmeſſe, iſt doch Deutſchland nach dem Anſchluß des Sudetenlandes zum größten Erzeuger von Glas⸗ und Por⸗ zellanwaren in gonz Europa geworden, und in der Kaolin⸗ Gewinnung beſitzen wir ſogar ein Monopol! Die Nach⸗ frage auf dieſem Teil der Meſſe iſt ſehr lebhaft, zum Teil »können die Werke, die bereits mit höchſter Tourenzahl ar⸗ beiten, nur verhältnismäßig lange Lieferfriſten zuſagen. Das Exportgeſchäft läßt ſich jetzt noch nicht überſehen; Nochfrage beſteht aus Schweden, Norwegen, der Schweiz, Holland und Italien. Auch die Einkäufer aus dem Balkan. die ja zu dieſer Meſſe außerordentlich zahlreich erſchienen ſind, zeigen Jntereſſe. Das Problem der Lieferfriſten ſpielt auch auf der Techniſchen Meſſe eine recht erhebliche Rolle. So müſſen, ähnlich wie im Vorjahr, bei Aufträgen auf Lie⸗ ferung von Werkzeugmaſchinen nach denen eine ſehr ſtarke Nachfrage herrſcht— verhältnismäßig longe Liefer⸗ friſten vereinbart werden, weil die Fabriken vielfach auf Monate hinaus bereits voll beſchäftigt ſind. Im übrigen verkaufen ſich beſonders gut Büxomaſchinen der verſchieden⸗ ſten Art, ferner Verbrennungskraftmaſchinen, Kleinmotore, Holzbearbeitungsmoſchinen und Baumaterialien ieder Art. Der Siegeszug der deutſchen Werkſtoffe Erfreulicherweiſe zeigen die ausgeſtellten Waren, daß nicht nur die Quantität, ſondern auch die Qualität der Erzeugniſſe weiter zugenommen hat. Im Gegenſatz zu den Jahren 1933 kommt es nicht mehr darauf an, die Kon⸗ kurrenz durch möglichſt niedrige Preiſe und oft allzu aus⸗ gefallene„Neuheiten um jeden Preis“ zu ſchlagen; die Preiſe ſind im weſentlichen ſtabil und die Kaufkraft breiter Schich⸗ ten unſeres Volkes hat in letzter Zeit ſo erheblich zuge⸗ „Dommen, daß ſich auch die Erzengniſſe beſſexer und beſter Qualitäten wieder gut verkaufen laſſen. Im übrigen do⸗ ſft Pte fe ſaſt allen Branchen die neuen deutſchen Werk⸗ E, die ſeit dem vorigen Jahr dank der ununterbrochenen Axbeit unſerer Erfinder, Techniker und Fabrikanten noch beſſer, noch vielſeitiger geworden ſind. Ob es ſich um die teilweiſe wahrhaft verblüffenden neuen Stoſfe und Faſern auf der Textilmeſſe, die zahlloſen Erzeugniſſe aus Kunſt⸗ harzen, neue Maſchinen oder was immer handelt— über⸗ oll zeigt die Meſſe, mit welch ungeheurer Intenſität Deutſch⸗ land daran arbeitet, wie Reichsminiſter Dr. Goebbels ſagte, „aus der Not eine Tugend zu machen“, und welche Er⸗ ſolge dieſe Arbeit gehabt hat. Das Ausland ſollte nicht vergeſſen, daß deutſcher Erfindergeiſt von jeher dieſes Sprichwort in oft erſtaunlicher Weiſe in die Tat umgeſetzt hat: denkon wir an den Erſatz des im Kriege ausbleiben⸗ den Chileſalpeters durch den Stickſtoff der Luft, an die deutſchen Farben, die beſſer als die natürlichen waren, an Buna uſw. uſw. Es iſt wahrhaft eine„Revolution des Stoffes“, die ſich jetzt in immer raſcherem Tempo und mit immer beſſeren Ergebniſſen in unſerer Wirtſchaft und unſerer Induſtrie vollzieht, und die Frühjahrsmeſſe 1939 iſt ein wichtiger Abſchnitt auf dieſem Wege. Ansgezeichnete Textilmeſſe. Zu den großen Branchen, die auf der Leipziger Früh⸗ jahrsmeſſe eine ſehr ſtorke Beſchickung aufweiſen, gehört die Tertil⸗ und Bekleidungsmeſſe. Von Meſſe zu Meſſe iſt das Angebat von neuen Modellen und Muſtern in Leipzig größer geworden, beſonders nachdem die deutſche Beklei⸗ dungsinduſtrie ſich entſchloſſen hat, die Leipziger Meſſe in den Dienſt ihrer Werbung zu ſtellen. Das Angebot der Tex⸗ til⸗ und Bekleidungsmeſſe erfährt diesmal eine Erwei⸗ texung durch die Firmen aus der Oſtmark und dem Su⸗ detengau, die größten Wert darauf legen, in direkte Füh⸗ Iung mit dem Altreich zu kommen und die Leipziger Meſſe für ihre Exportwerbung zu benutzen. Die Geſamtzohl der Ausſteller dieſer Meſſe beträgt 702(im Voxjahr 657) Fir⸗ men, alſo 45 mehr als im Frühiahr 1988. Neben dieſe Einzelausſteller treten zahlreiche Gemein⸗ ſchaftsſchauen, ſo der Verein Deutſcher Fabrikanten von Phantaſiewaren in Apolda, die Arbeitsgemeinſchaft der Stricker und Wirker in Mühlhauſen, die Greizer Textil⸗ induſtrie mit Kleiderſtoffen und die Fachgruppe Pelzvered⸗ lungs⸗ und Pelzyerarbeitungsinduſtrie mit Kollektivaus⸗ ſtellungen. Zum erſten Male ſtellt auf der Textil⸗ und Be⸗ kleidungsmeſſe die deutſche Schirminduſtrie aus. Von aus⸗ ländiſchen Repräſentatipſchauen ſind zu erwähnen die Stände der Südafrikaniſchen Union und des Internationa⸗ len Wollkomitees. Wie immer finden die großen Ausſtellun⸗ gen der deutſchen Kunſtſeiden⸗ und Zellwollwerke beſon⸗ deres Intereſſe. Die deutſchen Foſern erfüllen bereits heute olle Wünſche, die an Wolle oder Baumwolle geſtellt werden: ihre Berorbeitung macht ebenſowenig Schwierigkeiten mie der Farbprozeß. Das ſieht man deutlich auch an den Meſſe⸗ ſtänden der großen Gardinenwerke und Teppichfabriken, die immer ſtärker auf das deutſche Spinnſtoffgut zurückgreifen. Im gleichen Maße gilt das von der Bekleidungsinduſtrie. Eine„Senſation“ der Textilmeſſe iſt die ſogenonnte Pese⸗ Faſer, deren Namen aus den Anfangsbuchſtoben ihrer chemiſchen Beſtandteile gebildet wurde. Dieſe Faſer mit dem geheimnisvollen Namen ſtellt inſofern etwas Einzigaxtiges ar, als ſie nicht aus Holz oder einer ſonſtigen Zelluloſe, ſondern aus Kohle und Kalk gewonnen wird. Als erſter Spinnſtoff dieſer Art iſt die PeCe⸗Foſer alſo etwas grundätzlich Neues. Für die Herſtellung von Kleidunasſtof⸗ ſen wird ſie nicht verwendet, da ſie bei Erhitzung über 80 Grad ſchmilzt. Dafür hat ſie aber den Vorteil, gegen Säuren und langes Liegen im Waſſer unempfindlich zu ſein, außer⸗ dem ſchmilzt der Stoff zwar im Feuer, kann aber niemols brennen. Die Textilmeſſe zeigt eine ganze Reihe von Er⸗ zeugniſſen aus dieſer neuen Faſer, beiſpielsweiſe Fiſcher⸗ netze, Schnüre, Garne, Seile uſw.— 5 Dr. H. Woltereck. Der Viesse MiHwcch Der niederländiſche Wirtſchaftsminiſter ſprach in der Reichsmeſſeſtadt Der Königlich⸗Niederländiſche Wirtſchaftsminiſter Mr. Steenberghe iſt zu einem zweitägigen Beſuch der Meſſe in Leipzig eingetrofſen. Am Mittwoch beſichtigte er die nie⸗ HDerlärdiſche Kollektivausſtellung und weitere Ausſtellungs⸗ häuſer der Meſſe. Aus Anlaß der Anweſenheit des Mi⸗ niſters veranſtaltete der Königlich⸗Niederländiſche Geſanote in Berlin von Haersma de With einen Empfang. Der der Neuen Mannheimer Zeitung Nonnerstag. 9. Härz 1929 Geſandte betonte in ſeiner Begrüßungsanſprache, daß die Leipziger Meſſe Gelegenheit biete, die guten Beziehungen zwiſchen den Niederlanden und dem Deutſchen Reich wei⸗ ter zu fördern. Die wichtige Rolle, die das Königreich der Niederlande als Handelspartner für Deutſchland ſpielt, erläuterte Vizepräſident Fichte vom Leipziger Meſſeamt an einigen Zahlen. Der ſtarke gegenſeitige Warenaustauſch ſpiegelt ſich auch im Geſchäft auf der Leipziger Meſſe wider. Zur Frühjahrsmeſſe 1938 ſind z. B. 2600 Kaufleute und Induſtrielle aus den Niederlanden zur Meſſe gekommen. Auch diesmal ſind wieder holländiſche Einkäufer in großer Zahl anweſend. Sie haben namentlich Aufträge auf Haus⸗ und Küchengeräte, Textilwaren und techniſche Artikel ge⸗ bucht. Nachdem Staatsminiſter Lenk den holländiſchen Gaſt im Namen des Gauleiters Mutſchmonn begrüßt hatte, nahm Miniſter Steenberghe das Wort. Er erklärte, er ſei über⸗ raſcht von dem regen Bild, das er in Leipzig zu ſehen be⸗ kommen habe. Die Reichsmeſſe gebe den deutſchen und erſt recht den ausländiſchen Einkäufern ein vollſtändiges Bild von den Leiſtungen, die die deutſche Wirtſchaft anbieten könne. Die Beziehungen zwiſchen den Niederlanden und Leipzia ſeien bereits ſehr alten Dotums. Schon im 16. Jahrhundert hielten ſich viele Holländer in Leiozig auf. Heute ſeien dieſe Verbindungen in weitgehendem Maße intenſiviert. Zum Schluß wies der Miniſter auf die kul⸗ turelle Miſſion der Weltinſtitution der Leipziger Meſſe hin und auf den Ausſpruch des Vizepräſidenten Fichte:„Ware, die über die Leipziger Meſſe gegangen iſt, hat ſchwerſten Prüfungen ſtandgehalten“. Im Geiſte dieſer Worte wünſchte er der Reichsmeſſe eine große Zukunft, damit ſie ihre hohe Miſſion zum Segen des nationalen und internationglen Handels wit dauerndem Erfolge erfüllen möge. * Großer Erfolg der Techniſchen Meſſe Der vierte Meſſetag in Leipzig brachte für die Techniſche Meſſe und die Baumeſſe einen unerwartet ſtarken Beſuch und ein recht zufriedenſtellendes in⸗ und ausländiſches Ge⸗ ſchäft. Käufer waxen nicht nur europäiſche Länder, ſon⸗ dern auch Ueberſee. Lebhafte Nachfrage hatten Werkzeug⸗ maſchinen. Auch die auf Zellwollverarbeitung eingeſtellten Textilmaſchinen fanden größte Beachtung. Begehr meldete ſich ferner für Fahrzeuge und techniſchen Bürobedarf. Dieſen wurde u. a. von Jugoſlawien, den Balkanländern und Polen Auftrag gegeben. Auch Holzbearbeitungsmaſchi⸗ nen wurden flott verkauft. Anſehnliche Beſtellungen von Dänemark, Schweden, Tſchecho⸗Slowakei und dem Balkan kamen auf der Radiomeſſe zuſtande. Befriedigend war der Export auch in Präziſionsmaſchinen. Optiſche, photo⸗ graphiſche und Kinoartikel fanden ebenfalls freundliche Aufnahme. Die Baumeſſe zog ſehr viele Einkäufer an. Es intereſſierten hauptſächlich die neuen Baumaterialien und Werkſtoffe ſowie die weſentlich verbeſſerten Bau⸗ maſchinen. 83 * Deutſche Bank, Berlin. Wie wir hören, findet die Bi⸗ lanzſitzung des Auſſichtsrates am 17. März ſtatt. * 70 Jahre Volksbank Schwetzingen. In dieſer Woche fand die 70. Generalverſammlung der Volksbank Schwetzin⸗ gen ſtatt. Auſſichtsratsvorſitzender Dr. Alfred Hugo Neu⸗ baus begrüßte die erſchienenen Mitglieder und gab, nach⸗ dem die Verſammlung der im letzten Jahre verſtorbenen Mitglieder gedacht hatte, einen kurzen Bericht über die verfloſſenen 7 Jahrzehnte der Volksbank. Namens des Vorſtandes gab Walter Hofer einen ausführlichen Bericht über das vergangene Geſchäftsjahr und Aufſichtsratsmit⸗ glied Alfred Schweinhardt beſtätigte die ſorgfältige Ge⸗ ſchäftsführung der Bank. Die Bilanz, die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung ſowie die Gewinnverteilung 5583„ 4. v. H. wurden genehmigt. Nachdem Dr. A. H. Neuhaus ſein Amt zur Verfügung geſtellt hatte, wurde ex wieder zum Aufſichtsratsvorſitzenden und an Stelle des nach 16⸗ jähriger Tätigkeit wegen Krankheit ausſcheidenden Auf⸗ ſichtsratmitgliedes Martin Binkele wurde Hermann Zim⸗ mer, Zimmermeiſter, Plankſtadt, in den Auſſichtsrat ge⸗ wählt. Zum Schluß hielt Rechtsanwalt Hugo Hörner einen Vortrag über Steuerfragen, worauf die Verſammlung mit dem Gruß an den Führer geſchloſſen wurde. * Wicküler Küpper Brauerei AG, Wuppertal.— Weiter günſtige Abſatzentwicklung. Die HVder Wicküler Küpper Brauerei AG, Wuppertal, nahm den Abſchluß zum 31. Oktober 1938 zur Kenntnis und beſchloß einſtimmig die Verteilung einer Dividende von wieder 6 v. H. Der Auf⸗ ſichtsrat wurde in ſeiner Geſamtheit wiedergewählt. Der Aufſichtsratsvorſitzer Werhahn hob die weiter günſtige Ab⸗ ſatzentwicklung im laufenden Geſchäftsjahr hervor und teilte mit, daß nunmehr auch eine Neugeſtaltung der Abteilung Ronsdorfer Straße durch bauliche Aenderungen und Er⸗ weiterungen in Angriff genommen werde, um auch hier⸗ durch die Vorausſetzungen für eine beſſere Belieferung der Abnehmer zu ſchaffen. Städt. Sparkaſſe Philippsburg. Die Städt. Sparkaſſe Philippsburg verzeichnet in ihrem Geſchäftsbericht für 1988 eine erfreuliche wirtſchaftliche Aufwärtsbewegung. Der um 30 v. H. geſtiegene Geſamtumſatz beträgt 17,1 Mill. 4, die Bilonzſumme erhöhte ſich um 418 000 4 auf rund.71 Mill. Mark, während die Spareinlagen auf 2,30 Mill. ange⸗ wachſen ſind. Der Beſtand an ousgeliehenen Hypotheken be⸗ 99 62 auf 1,24 Mill. /. Der Reingewinn ſtellt ſich auf 33 513 /. Brennabor⸗Werke Ac, Brandenburg.— Für 1939 ein günſtiges Ergebnis in Ausſicht geſtellt. In Branden⸗ burg fand am Dienstag die oßV der Brennabor⸗Werke AG, Brandenburg, ſtatt, auf der insgeſamt 1769 100% Stamm⸗ und 28 600% Vorzugsaktien vertreten waren. Es wurde beſchloſſen, für das Geſchäftsſahr 1937/8 wieder 6 v. H. Dividende auf die Vorzugsaktien und 8 v. H. 7 v..) auf die Stammaktien zu verteilen. Beſchloſſen wurde ferner die Umwandlung der reſtlichen 40 000 Vorzugsaktien in Stammaktien, ſo daß nunmehr das Stammaktienkapital der Geſellſchaft 2,39 Mill. 4 beträgt. Der aus dem Auſſichtsrat ausſcheidende Generaldirektor Dr. Hellmut Börnicke wurde wiedergewählt.— Zu den Ausſichten des laufenden Geſchäftsjahres erklärte der Vor⸗ ſitzer des Aufſichtsrates, Bankdirektor Eugen Boode, daß das Werk zur Zeit befriedigend beſchäftigt ſei, ſo daß man auch für dieſes Jahr günſtige Ergebniſſe in Ausſicht ſtellen könne. * Continental Gummi⸗Werke AG, Hannover. In ſeiner Sitzung ſtimmte der Auſſichtsrat der Continental Gummi⸗ Werke AG, Hannover, dem vom Vorſtand vorgelegten Jah⸗ resabſchluß für 1938 zu. Nach reichlichen Abſchreibungen und Rückſtellungen verbleibt ein Reingewinn einſchl. Vortrogs aus 1937 von 6 201 416(6 200 992)“/. Der zum 30. März 1939 noch Hannover einberufenen HV wird vorgeſchlagen, unter Berückſichtigung der Beſtimmungen des Anleiheſtock⸗ geſetzes eine Dividende von 14 v, H. wie i. V. auszuſchütten und 1 030 000(i. V. 1 026 306)/ auf neue Rechnung vor⸗ zutragen. Entſprechend der durch die weitere Motoriſierung und die ſtändia verbeſſerte Wirtſchaftslage geſteigerten Nach⸗ fſrgge haben ſich Erzeugung und Abſatz erhöht. Dos Ergeb⸗ nis ermöglichte die Selbſtfivonzierung der umfangreichen Neuanlogen, die u. a. auch für die ſtändig zunehmende Verſendung deutſcher Werkſtofſe benötigt wurden. Auf einem neuerworbenen, etwa 300 000 am aroßem Gelände e am Stadtrande von Hannaver, wurden neben zweckmäßigen Lagerhäuſern Fabrikationsſtätten errichtet, die allen neuzeit⸗ lichen Erkenntniſſen entſprechen und in denen vorwiegend neue deutſche Werkſtoffe zur Nerorbeitung bgelanzen ſollen. Die weitere Durchführung dieſer und anderer Ausbauten, abgeſehen von laufenden Erſathheſchaffungen, werden wei⸗ tere Aufwendungen von etwa 24 Mill. erfordern. Außer⸗ dem wird ein Betrag von 0,5 Mill.„ für die Reſtfinon⸗ zierung von Wohnungsbauten für die Geſoloſchaft bereit⸗ geſtellt. Die günſtige Geſchäftsentwicklung hielt im neuen Johr an. « Deutſche Maizena⸗Werke AG, Hamburg.— Wieder 6 v. H. Dividende Die Geſellſchaft ſchließt das Geſchäfts⸗ jahr 1938 mit einem Gewinn von 431695(413 377), ab, der ſich um den Vortrag auf 463 601(451 9. erhöht. Hieraus wird wieder eine Dividende von 6 v. H. auf das 7 Mill. 4 betrogende Aktienkapital verteilt und der Reſt von 43 601(31 906) 4 vorgetrogen. In der Erfolgsrechnung wird der Rohertrag mit 6,64(5,99) Mill. 4 ausgewieſen. Beteiligungserträge erbrachten 0,13(0,13), außerordentliche Erträge 0,09(0,17) und ſonſtige Kapitalerträge—(0,12) Mill. 4. „ Rheiniſche Juduſtriegeſellſchaft m. b. H. in Karlsruhe. Durch Beſchluß der Geſellſchafterverſammlung wurde der Sitz der Geſellſchaft nach Mannheim verleat. * Bayeriſche Vereinsbank, München⸗Nürnberg.— Wie⸗ der 5 v. H. Dividende. Der Aufſichts rat billigte den. Ab⸗ ſchluß für 1938. Einſchließlich des Vortrages aus dein Vorjahr beträgt der Reingewinn 2178 340(2 069 983) 4. Der auf den 30. März einberufenen HV wird vorcgeſchla⸗ gen, eine Dividende von 5 v. H. wie im Vorfahr zu ver⸗ teilen und 625 840(517 483)/ auf neue Rechnung vorzu⸗ tragen. * Der Beirat der Reichsbahn tagte. Am 8. März trat der Beirat der Deutſchen Reichsbohn unter dem Vorſitz des Reichsverkehrsminiſters Dr. Dorpmüller in Berlin 3u einer Sitzung zuſammen. Dem Beirat wurde ein eingehen⸗ der Bericht über die finanzielle Entwicklung der Reichs⸗ bahn gegeben. Er nahm ferner Kenntnis von den Maß⸗ nahmen auf dem Gebiete der Perſonal⸗ und Sosialpolitik und erhielt durch beſondere Vorträge Einblick in das aus⸗ gedehnte Fahrzeugbeſchaffungsprogramm, die⸗ Bauvorhaben und Lie Betriebs⸗ und Verkehrsloge der Reichsbahn. Erör⸗ tert wurden im beſonderen die außexordentlichen Bean⸗ ſpruchungen, die ſich für die Reichsbahn in den letzten Herbſt⸗ und Wintermonaten ergaben. „ Reichstagung der deutſchen Lebensmittelchemie in Karlsrnhe. Die zweite Reichstagung der Deutſchen land⸗ wirtſchaftlichen Gewerbeforſchung und Lebensmittelchemie, nerbunden mit der 36. Hauptverſammlung des Vereins deutſcher Lebensmittelchemiker, findet vom 25. bis 30. September 1939 in Karlsruhe ſtatt. Es wird auf dieſer Tagung der derzeitige Stand der Arbeit in der landwirt⸗ ſchaftlichen Gewerbeforſchung einſchließlich der Lebensmit⸗ telforſchung, insbeſondere der bisherige Einſatz in: Vier⸗ jahresplan auf allen Ernährungsgebieten beleuchtet und mit den neueſten Wiſſenſchaftsergebniſſen auf dem Ge⸗. biete der Vorratspflege, Erzeugnisverarbeitung und Unterſuchungsmethodik dargelegt. 4 Deutſch⸗niederländiſche Wirtſchaftsverhandlungen im Haag und Berlin. ländiſchen Verhandlungen über den Abſchluß des neuen Handelsabkommens ſind Freitag beendet worden. Die beiden Delegationen werden ihren Regierungen Bericht er⸗ ſtatten. Die Beſprechungen werden am 18. März in Ber⸗ lin fortgeſetzt. 5 Das Handelsabkommen Prag—Paris. Das am Diens⸗ tag in Paris paraphierte franzöſiſch⸗tſchecho⸗flowakiſche Han⸗ delsabkommen ergänzt das Grundabkommen vom 2. Juli 1928, das weiter in Kraft bleibt. Es ſetzt die franzöſiſchen Kontingente für die tſchechiſche Einfuhr nach Frankreich neu feſt und beſtätigt für die franzöſiſche Ausfuhr in die Tſchecho⸗Slowakei die bisherigen Bedingungen. Neptun, Transport⸗ und Schiffahrts⸗AG., Baſel. Dieſe Schiffahrtsgeſellſchaft, an der auch elſäſſiſche und holländiſche Intereſſenten als Aktionäre beteiligt ſind, legt zur Konſo⸗ lidierung der hypothekariſchen Belaſtung ihrer Flotte eine 3,5proz. Anleihe von 1,25 Mill. zum Kurs von 99.50, v. H. auf. Damit nützt ſie den niedrigen Zinsſatz aus. Aktien⸗ kapital 1,5 Mill., Dividendenſatz der letzten Jahre 5 v. H. Buß Ach, Baſel.— 7(4) v. H. Dividende. Dieſe Ma⸗ ſchinenfabrik, der auch die Eiſenbau Wyhlen AG, Wyhlen (Baden) naheſteht, verteilt für das Geſchäftsjahr 1937½%8 eine auf 7(4) v. H. erhöhte Dividende. Ferner ſind ver⸗ mehrte Rückſtellungen ſowie erhöhte Wohlfahrtsfonds vorgeſehen. * Der USA⸗Baumwollexport nach Polen und Italien. Die Export⸗Bank hat der National⸗Bank in New Orkechus als einziger Stelle in den Südſtaaten die Durchtührung und Finanzierung des Baumwoll⸗Exportes, vor allem nach Polen und Italien, übertragen. Der Exxort⸗Kredit on Polen hat eine Höhe von 6 Millionen Dollar. Der ita⸗ lieniſche Kredit beträgt 3 Mill. Dollar. An den Trans⸗ aktionen ſind auch Neuyorker Banken beteiligt.— *Schweizeriſche Nationalbank. Der Ausweis zum 7. Märtz zeigt durchgehend das Bild der nach dem Ultimo einſetzen⸗ den Entlaſtung. Der Goldbeſtand hat ſich, verglichen mit der Vorwoche, mit 2812 Mill. ſfr. nur unweſentlich ver⸗ ändert. Die Deviſen ſtiegen um 6 Mill. auf 265(259), Mill. ſfr. Beim Wechſelportefeuille iſt durch Abtragung der Schatz⸗ anweiſungen eine Verminderung um 8,85 Mill. auf 114,29 (123,15) Mill. ffr. eingetreten. Der Notenumlauf erfuhr eine Verminderung um 20 Mill. auf 1644/92(1661,92) Mill. ffr.; gleichzeitig erhöhten ſich die Giroguthaben um 12,38 Mill auf 1631,40(1619,02) Mill. ſfr. Notenumlauf und täglich fällige Verbindlichkeiten waren am 7. März zu 85,92 (85,72) v. H. durch Gold gedeckt. 4* Verhandlungen zwiſchen Schrottkonvention und ame⸗ rakaniſchem Schrottgroßhaudel. Am 9. März treffen in Neuyork zwei Vertreter der Internationalen Schrytt⸗ gemeinſchaft(JSc) ein. Wie man erfährt, ſoll dieſe Ab⸗ orönung mit den amerikaniſchen Schrottgroßhändlern über den Ausbau der Einkaufsorgoniſation in Amerika Ber⸗ handlungen führen. Die Vertreter der Schrottgemeinſchaft haben jedoch nicht die Abſicht, neue größere Schrottkäufe in den Vereinigten Staaten zu tätigen, da der Schrott⸗ bedarf der meiſten Mitgliedsländer der Konvention zur Zeit nicht dringend iſt. Lileraiur n Die Stenern 1939 mit Steuerüberſicht, Einkommen⸗ ſteuer⸗, Lohnſteuer⸗, Wehrſteuer⸗, Gewerbeſteuer ⸗Tabellen, Abzügen und Ermäßigungsanträgen, Steuererklärungen, Stuererlaß, Rechtsmitteln nebſt Gebühren, Grundſtücks⸗ kauſperträgen, Jahresſteuerterminkalender 1939 uſw. Von Dr. jur. et rer. pol. K. Wuth, Steuerberater, Bexlin. Preis.25 /, Streitberger⸗Nerlag, Pößneck— Leipzig.— Dieſer Ratgeber für das geſamte Steuerweſen, der ſich be⸗ reits im Varjahre in allen Intereſſentenkreiſen der größten Beliebtheit erfreuen konnte, iſt von dem als Steuerfach⸗ mann bekannten Verfaſſer für 1939 umgeſtaltet und er⸗ weitert worden, wobei alle für das laufende Jahr ge⸗ troffenen Aenderungen in ſteuerſicher Beziehung mit be⸗ rückſichtigt wurden. Das ſehr vielſeitige Steuergebiet iſt in dieſer Schrift in möglichſt kurzer, leichtverſtändlicher Faſſung in allen ſeinen Teilen klar und in einer jeden Zweifel ausſchließenden Weiſe behandelt, durch Angabe der Geſetzes⸗ gundlagen und Tabellen zur Berechnung der verſchiedenen Steuerarten. Angabe der Rechtsmittel und praktiſche Bei⸗ ſpiele der Veranlagung, der Einſprüche, der Nrüfung der Steuerbeſcheide uſw. zu einem äußerſt praktiſchen Hilfs⸗ mittel geworden, das für den Geſchäftsmann eben ſo un⸗ entbehrlich iſt wie für den Privaten. Eine Erweiterung hat die Schrift noch in der Richtung gefunden, als die Weßrſtenertabellen und die Beiträge zu den Sozialverſiche⸗ zur deutſchen Arbeitsfront angegliedert wor⸗ en ſind. Waren 8 Rärkte Notterdamer (Eig. Dr.) Getreidenotierungen vom 8. März. Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) per März 3,37½; März 3,55; Juli 3,77½: Sept..87/% G.— Mais(in Hfl. per Laſt von 7000 Kilo) per März 90,50; Mat 89.50; Juli 87; Sept. 87,25. S Liverpooler vom 8. März.(Eig. Dr.) März 501; April 498; Mai 4965 Juni 487; Juli 478; Auguſt 473; Seyt. 467; Okt. 462; Nov. 460; Dez. 460; Jan.(40) 461; Febr.%2; März 464; Mai 465; Juli 466; Okt. 461; Jan.(41) 463. Leinölnotierungen vom 8 März.(Eig. Dr.) London: Leinf. Pl. per März 11½6; Leinſ. Klk. per März 12½16; Bombay per Mär; 127; Leinſaatöl loko 253, Dio. per März 24,3; per Mai⸗Auguſt 24,0; Baumwoll⸗Oel äg. 17,0; Neuyork: Terp. 33, Savannah: Terp. W. ments 100 Dollar= 135,81 4. Chile 100 Peſos Die im Haag geſührten deutſch⸗nieder⸗ Einzahlungen in den Mittag-Ausgabe Nr. 113 nunein-NMainische Abendbörse Uneinhelilich Frankfurt, 8. Märagt Die Kursentwicklung im Abendbörſenverkehr war Ver⸗ ganz einheitlich, doch bewegten ſich die beiderſeitigen 3 änderungen meiſt innerhalb der Einprozentgrenze. 5 7 herausgeſtellt wurden Schifſahrtsattien, ſo zogen NO Lloyd um 1,75 auf 65,75, Hapag um 1 v. H. auf 61. Unter den Montanaktien konnten Stahlverein um 5 110, Mannesmann um 6 auf 109,25 aufholen, Budegl 103(—), ohne Veränderungen blieben Deutſche Eiſche 122,75, Rheinſtahl 134,50, ſowie von Großbanken Deut 15 Bank 116,25, Dresdner Bank 111, Commerzbank 112,50 ul, am Chemiemarkt Metallgeſellſchaft 114,50, Ver. Dt. Mern werke 180, während J Farben um v. H. auf 150 gingenz Scheideanſtalt verloren 4 bei 203,50, Bemberg 76 mit 11 Kaum beachtet waren Elektropapiere; Geffürel 135 HMuuln⸗ 74), Lahmeyer 1 v. H. abgeſhwächt 110, ohne Veränder 195 gen Licht u Kraft 152, Mainkraft 91,75, ferner Lindes 6 0 maſchinenf. 168, Moenus 124,50, Demag 145, BMW. 146,5% andererſeits ſtellten ſich je 4 v. H. höher Daimler 1547 Adlerwerke 105,50, Rheinmetall mit 120,50, MAN a um 74 p. H. auf 142 in die Höhe, leicht gedrückt Dt. Am leum 158,50(— 76), Weſto. Kaufhof 103(— 30. Reuten kaum beachtet bei unveränderten Kurſen. * Umſatzſtenerumrechnungsſätze auf Reichsmark. Die 9 fotzſtenerumrechnungsſätze auf Reichsmark für die ni Berlin notierten ausländiſchen Zahlungsmittel werden die Nachgang zu der Bekonntmachung vom 1. März 1939 Fukicch⸗ Umſätze im Februax 1939 wie folgt feſtgeſetzt: Bri fle⸗ Hongkong 100 Dollar— 72,61, Bginich,Stroisc 15 China 100 Huan= 39.72 /, Mexiko 100 Peſos 40 Son. Peru 100 Soles 50,79, Union der Sozialiſtiſchen S jetrepublifen 100 Sowietrubel= 47.03 4 1 e Erhöhung der franzöſiſchen Röhrenpreiſe. Der fra 5 zöſiſche Preisüberwachungsausſchuß genehmigte eine 5 höhung des Grundpreiſes für gußeiſerne und für Stah rühren von 1410 guf 1450 fres. je Tonne. Die tranzöſiichen Röhrenproduzenten hatten eine noch weitergehende Preis⸗ heraufſetzung vorgeſchlagen. 2— Geid- und Devisenmarki Paris, S. März(Scluß amtlich! 887.50 London 176.01 nelaien 634.25 Oslo Reuyort 3771.50[Schweiz 557,87 Stockholm 912,5 Berlin 1515.— Kopenhagen 701.— Syanien* Ftalien 108,50 J Holland 2001.25 J Warſchau 713,— Vondon, 8 März.(Schluß amtlich). Meunor), 409.00 J Liſabon Iio.s I Sengrena 632 Mntreal 470,43[ Selſinafors 226,80[Sch anghar 0% Amſterdam 882,50 Budapeſt 2362, Dokobama 25.— Paris 176,88 Belarad 200,— Auſtralien 125, Pritſſel 2788.50 Sofia 280,— Mexiko 850,— Italien 8917,— Mosfoh 2475,[Montevideo 76 Berlin 1168.75[Rumänien 655,— Nalparaiſo 117, Schweiz 2062,25 Konſtantin 580.— Buenos 00. Spanien 75 Athen 5⁴8.— auf London709,2 Kopenhagen 2240,— Warſchan 2475.— Südafrika 100, Stockholm 1942.57 NuenosAires 1700,— S5l0 1984.37 1 Rio de Jan. 361.— Keialle Hamburger metallnotierungen vom s. Bänca- u. rief Ge Kupfei straitszinn 17.25 Brieiſ Gelp[Brieiſcheld Hüttenrohzink p. 100 49J17.25 37.60 Jannar Feinſilber(RM per kg). 40.90.70 Februanmni[öeinaold(RM per)0.84 Närz 52 2552.25274.00274,0 Kit⸗Platin(Abfälle).40 April 52.2552.25274,00274,0 Eircaur. RMper g. J2,50 Mat 52.252.25274.02740[Techn reines Platin Jun: 32.2552,25274.0274,0 Detailpr.RM ver g.527 Ae 36522552.25/2740274,0 Tr5 Uẽguſt 652,25ʃ52,25274,0274,0 Loco Septembei..... Anttmon Regules chineſ. 15.— Seher(E per 10) 44.— 78,50 Novemben. Queckſilber(Sper Flaſche9 Dezembe. Il Wotframerz chineſ in sh)l „Die Metallkurspteiſe wurden wie folat geändert⸗ 92—* R R. 60ͤ 700 RM 696 4 7— 1 in Kraft ab in Kraf ſe 100 Eg.3. 1 9 je 100 kg 13—— 9 Utum. u. len,] 133—130133—1327 Prenzeleg.[82.—85/ 845—5 do, Legier 58 61 58—61[Peuſilberleg⸗52(.—54 52.7 246 Blei nichtleg. 16 18 16—18[Nickel n. leg. 236—246 230—21½ Hartblei 18/20“18/20., Zink fein19—21 19,—174 Kupfer.ler.50. 50 56/ 50% do roh. 15 17 15,3202 Meſſingleg 40 42% 40½—42., Zinn n. leß.] 252. 202 27 74 Rotguß leg. 57 50/,57 50% Banfa⸗Zinnf 204 274 2644 & Der Londoner Goldpreis betrug am 8. März Unze Feingold 148 ſh 2 ö gleich 86,6648 L, jür ein G Feingold demnach 57,1801 d gleich 2,78634 l. Am Mittwoch wurde Gold im Werte von 670000 Pfund Sterling zu einem Preiſe von 148/2½ ſh je Unze iein ver⸗ kauft. Frachienmarki Duisburg-Ruhrort An der heutigen Börſe war die Nachfrage bergwieſt ziemlich lebhaft. Kahnraum mittlerer Größe wurde a1 ganz für Bergreiſen eingeteilt. Die Bergfracht ſchwan weiter um 10 Pfg. ie Tonne ab und notierte mit 1,20 ne Baſis Mannheim. Die Talfrachten und die Schlepplöh erführen keine Aenderung. Wetterbericht des Reichswetterdtenſtes, Ausgabeort Frankfurt a.., vom 9. März: Ein geſtern früh über den britiſchen Inſeln gelegenes Teiltief ha ſich außerordentlich raſch nach Südoſten hin verlager und im Laufe der Nacht vom Mittwoch auf Donner 4 tag unſer Gebiet erreicht. Die auf ſeiner Rückſenn einſtrömenden. Kaltluftmaſſen hatten verbreitet ſchauerartige Niederſchläge zur Folge, die 9 Flachland hinab teilweiſe als Schnee ſielen.. unſerem Bezirk kam es dabei verbreitet zu aewil terigen Schauern. Der Forthbeſtand 2 augenblicklichen unbeſtändigen Wetterlage mit meiſ ſchauerartigen Niederſchlägen iſt zu erwarten. Wechſelnd bewölkt, noch immer einzelne ſchauerartis 5Porausſane ür Freitaa, 10 Mär⸗ Niederſchläge, nachts ſtellenweiſe Alllebhafte nordweſtliche Winde. am 8. März zum 4⁰ Höchſttemperatur in Mannheim + 7,4 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht 0 März. 0,0 Grad; heute früh halb 8 Uhr 7 rad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern f halbe8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 5,6 Millime 5,6 Liter je Geyiertmeter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat März. rüh ter Ebein- Mea⸗ 55 6 8 4 9 Mhein⸗Regelf 5 7 8 5 Rheinfelder.77 1 73/2 50 3,892.83 Kaub 1,741,7.57 266 Breiſach. 8 83.9³ Köln.8241.79/2.07 gebl.89/1932,05.763. Moran. 22724228 444 5 65 363 mannbeim.30,2.0 2,31.5.85] Manngenn.322.30 0 leichter Froſt/ —- Srr Fre. 38 Dunnerstag, 9. März 1039 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 11. Seite/ Nummer 113 Steuerfreie Heiratsbeihilſe Neuerungen im Einkommenſteuerxecht ——0 jetzt veröffentlichte Einkommenſteuergeſetz 3 8 verſchiedentlich Neuerungen gegenüber Obe isherigen Regelung, Hdie im einzelnen von kregierungsrat Roage und Regierungsrat Dr. —8 in der„Deutſche werden r tſchen Steuerzeitung“ behan⸗ run Eine weſentliche Neuerung wird für die Gewäh⸗ 0 von Heiratsbeihilfen eingeführt. Die Uerfreiheit einer Heiratsbeihilſe bis zum Höchſt⸗ 11100 von 600 Mark an eine Arbeitnehmerin war bält r von ihrem Ausſcheiden aus dem Dienſtver⸗ ätere abhängig. Angeſichts des Mangels an Ar⸗ kräften beſteht heute kein Bedürfnis mehr, e heiratende Arbeitnehmerin zur Aufgabe ihres Ar⸗ Keiertsses zu veranlaſſen. Die Steuerfreiheit einer tsbeihilfe hängt deshalb nicht mehr von dem Baſpu eiden aus dem Dienſtverhältnis ab. In An⸗ 0— an die Erweiterung der Kinderermäßigun⸗ Worgeſe künftig als Sonderausgaben bis zum 5 chriebenen Höchſtbetrag nicht nur Verſiche⸗ ſühnsdrämfen und Bauſparkaſſenbeiträge abzugs⸗ hig, die für den Steuerpflichtigen, ſeine Ehefrau Unemscher Tüchtiger Kontorist hauptſächlich für Großuhren, ſowie Lehrmädchen geſucht. H. Marx, R 1. 1, am Markt. und ſeine Kinder entrichtet ſind ſondern auch ſon⸗ ſtige, die für nichtjübiſche andere Angehörige entrich⸗ tet ſind, wenn dieſe Perſonen mit dem Steuerpflich⸗ tigen zuſammen veranlagt werden. Eine Neuregelung haben weiterhin die Beſtim⸗ mungen über die Lohnſteuerhaftungeerſahren. Nach der bisherigen Faſſung konnte der Arbeitneh⸗ mer für die Lohnſteuex nur in Anſpruch genommen werden, wenn der Arbeitslohn nicht vorſchriftsmäßig Gewöhnung an Gefahren darf nie zur Gleichgültigkeit gegen ſie werden! gekürzt war oder wenn der Arbeitnehmer wußte, daß der Arbeitgeber die einbehaltene Lohnſteuer nicht vorſchriftsmäßig abgeführt hat und dies dem Finanz⸗ amt nicht unverzüglich mitteilte. In der Praxis haben ſich aber auch Fälle ergeben, in denen Arbeit⸗ nehmer nach Wegfall der Hausgehilfin ihre Steuyer⸗ karte nicht berichtigen ließen, oder in denen Ehe⸗ frauen trotz Erwerbstätigkeit des Ehemannes keinen entſprechendem Zuſatz auf der Steuerkarte eintragen ließen. Auch in dieſem Falle kann der Arbeitnehmer künftig für die zu wenig einbehaltene Lohnſteuer in Anſcruch genommen werden. Ferner ſind die feſten Steuerſätze geändert, die auf einmalige Bezüge anzuwenden waren wie Tantiemen und Grati⸗ fikationen. Reichsgaragenordnung bezieht ſich nur auf den privaten Raum Kein Laſtwagenraum in reinen Wohngebieten In einem Kommentar zur Reichsgaragenord⸗ nung führt Regierungsrat Dr. Dittus in dem Amtsblatt des Reichsarbeitsminiſteriums„Reichs⸗ arbeitsblatt“ u. a. aus, daß an der Vorbereitung Sachverſtändige aus der ſtaatlichen und kommuna⸗ len Verwaltung, der Wirtſchaft, beſonders auch der Partei mit Gliederungen und angeſchloſſenen Ver⸗ bänden beteiligt waren. Ausführungsbeſtimmungen werden maßgebenden Aufſchluß über in der Verord⸗ nung offengelaſſene Fragen geben. Bei Neubau⸗ ten und den wertſteigernden Um⸗ und Erweite⸗ rungsbauten trete die Beſchaffungspflicht grundſätz⸗ lich immer ein. Dagegen ſei der Altbeſtand an Gebäuden nur dann mit der Beſchaffungspflicht be⸗ laſtet, wenn dies durch Ortsrecht beſonders vorge⸗ ſehen wird, und zwar auch dann nur in beſtimmten Fällen. Als Gegenſtand der Beſchaffungspflicht be⸗ 3164 1Hocker oder Kontoristin kerkekte⸗ Kraft, mit Bürvarbeiten beſtens ver⸗ 10 At. flotte Stenographie u. Maſchinenſchreiben fel ingung, zum baldigen Eintritt in Dauer⸗ werbes nach Enkenbach(Pfalz). geſucht. Be⸗ 5 er mit engl. und franz. Sprachkenntniſſen, ie Suet Angebote erb. unter Nr. 4921 an eſchäftsſtelle dieſes Blattes. — Junge DaMEN ais Stenotypistin ktertige Kraft pflegt tagtöglich Sonder-Angeboi! Küche„Lotte““ PuUfeit 180 cr 1 Tischh 2 Sturue Hopdtuchheller · 1 Schlüsselbreit Möbelhaus Karl Lenmann 13.: 8⁰⁰ 1Schernel Rl. 125, die Schohe mit Exdel 1117 Unerraicht geſucht. Eintritt per ſofort oder ſpäter. Angebote unter Nr. 4914 in Oualität NECKEI. an die Geſchäftsſtelle d. Bl. ist die 2 Photo-Modelle ur Mode- und Werbe⸗ Aufnahmen Sesucht. Angebote mit Lichtbild er- beten unt 4919 an die Geschäftsstelle Zuverlässiges, gesundes Alleinmädchen für ſofort oder ſpäter in neuzeitl., gepflegt. Haushalt geſucht. 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Denn die Laternengarage ſei ein Abſtellen auf dem öffentlichen Verkehrsraum. Sie unterliege der öffentlichen Verkehrsregelung und bleibe ſolange und ſoweit erlaubt, wie dieſe es ge⸗ ſtattet. In reinen Wohngebieten ſeien Laſtwa⸗ geneinſtellanlagen ausgeſchloſſen. Fördert durch kure Mitgſiedſcan zur nsu. dezen foziale Einrichtungen. Immobilien Einfamil.-Villa zwiſchen Heidelberg und Wein⸗ heim, 5 Zimmer, Küche, Diele, Bad, Manſarde, Heizung, fließd. ſiefert die not. ſe. Ambirol ſchöne Einf., billig zu verkaufen. Rentenhaus in ſehr aut. Wohnlage der Stabt Mannh., 8 3 Zimmer, Küche, Bad, Loggia, in beſter Ordnung, hohe Rente, preisw. zu verkanf. Llciaget. Aoblentesd. in Mannheim, Jahresumſatz co. 35 000 RM., mit Lagerplatz und lebendem und totem Inventar zu verkaufen. Wohnhaus 935 in Ketſch, in beſter Ordnung, für RM. 4500.— zu verkauſen. 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Seite/ Nummer 113 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, — Veit HFarlan der Schöpfer von HuGdBEHD und UBR. WBHTE SCUUREUM“ einer der Hühnsten unter den grohen deutschen Fiim- regisseuren hat ein neues Neister-⸗ werk geschafje n. in dem er Gestelt und Schicksal eines urdeutschen Men⸗ schen in mitreißenden Bildern zu neuem beben erweckt W Das UxSTERBLI(cE Das Rörn⸗ von Walter Herlen MEINRIUu GEORGE Kasrina SoDOERSAUN Paul Wegener ⸗ Mich. Sohnen Ausik: ſloh Seb. Bach. Mustkalische Bettung: Alois Kelicher. Orchester: Die Berliner Philharwoniker. Ehor: Die Regeusburger Domspatsen Vor diesem Film schweigt jede Kritin. Stuttgarter.-Hurier Morgen Freitag in Erstaufführung! Sichern Sie sich Karten im Vorverkauf! AlHaMBRA P 7. 23, Pienken kernrut 239 02 nach dem Schauspiel berger B1 ———————— Darst e 1 AUFRUHR DAMASKUs Ein ergreifendes Frauenschicksal Die erregende Welt des Orients und der Heroismus einer Pili chterfüllung bilden den Rahmen dieses packenden Filmes! 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Grundſchulklaſſe für die————5 5 25 9 brücke, Einzelmöbel, Kunſtgegen erste Klasse der Höheren Schulen Saretbe Kunst- u. Möbeſhaus Seel&—9 Qu 4. 5 Rückgebände Qu 4. 3 wird Dienstag, der 14. März 1939 feſtgeſetzt. Die Prüfungen der an dieſem Tage neuangemeldeten wie der bereits früher vor⸗ gemerkten Schüler werden am 15. März ab 8 Uhr vormittags ab⸗ gehalten. Alle Schüler haben vor der Prüfung das zweite Zeugnis der Volksſchule vom 11. März, dazu— ſoweit dies noch nicht ge⸗ ſchehen iſt— den Impfſchein vorzulegen, ſowie den Nachweis der deutſchblütigen Abſtammung zu erbringen durch Ahnenpaß dder Geburtsurkunde und Heiratsurkunde der Eltern mit Angabe der Konfeſſion, auch der Großeltern(Familienſtammbuch ſowie Geburts⸗ und Heiratsſchein werden nicht anerkannt). Von den Oberſchulen für Jungen nehmen ESson Sio gorn gut? Dann machen Sie sich heute oder morgen ein teines die Adolf⸗Hitler⸗ Schule und die Leſſingſchule keine Anmeldungen mehr für die erſte 10 Klaſſe entgegen. Anmeldungen ſolcher Schüler können nur bei der Fisehgericht! Tullaſchule(Tullaſtraße 25), bei der Mollſchule(zur Zeit im Ge⸗ Kabeljau 2 [bäude der Tullaſchule) ſowie beim Karl⸗ Friebrich⸗ e 0. HopH. 2 Kk9 7 (Roonſtraße—6) erfolgen. Eischfllet Die drei Oberſchulen für Mädchen: breiferng./2 Kg*. Eliſabethſchule, D 7. 8, Liſelotteſchule, Colliniſtraße, Haus⸗Thoma⸗Schule, D 7. 22 nehmen noch Anmeldungen entgegen. Die Aufnahme erfolgt in jedem Fall auf Probe bis zum Ende des erſten Schuljahrdrittels. Das Nichtbeſtehen der Aufnahme⸗ prüfuna ſchließt die Zulaſſung zu einer weiteren Aufnahmeprüfung wach den Ferien aus. 2. Die Anmeldungen für die müſſen bis zum 11. April erfolgt ſein. Die Prüfungen beginnen am 12. April 1939, vormittags 8 Uhr. 8¹ Die Direktoren der Höheren Schulen. 9 6 30 Flelschsalat 2 18 — 26 auick- 490 Huui Lensnag-.3, Kecingassiaf,, 9. März 0 9 96 N