— —— — *. —9 — — Erſcheinuugsweiſe: Täglich amal außer Sonntag. Bezugspreiſe: aus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn in unſeren S0elchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. Pfa. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pig. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ ofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str 44, Meerfeldſtr. 13. NeFiſcherſtr. 1, FeHauptſtr. 55, WOppauer Str.8, SeFreiburger Str. 1. beſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erſolgen. Krei H Ab Wannheimee General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 40. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Remazeit Mannheim ————— Einzelpreis 10 P. un Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 wm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennia. Für Familien⸗ und Rleinanzeigen ermäßiate Grundpreiſe. Allgemein aültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 9. Konkurſen wird keinerlet NachlatzZ gewährt Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, für fernmündlich erteilte Aufträge. Bei Zwangsvergleichen oder Ketne Gewähr för an beſonderen Plätzen und Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe A Freitag, 10. März 1939 150. Jahrgang— Nr. 115 — Neue ſchwere Straßenkämpfe in Madrie Ernſter Berfaſjungskonflikt in der Tſchecho-Slowakei Spanientede Lotd Hallfar Die Kommuniſten leiſten Miaja weiter Widerſtand BVergeblich werden Tanks und Artillerie eingeſetzt, um ihn zu brechen— Franto zum Einmarſch bereit? PFE. Paris, 10. März. 1 In Madrid geht es gegenwärtig nach den von ort eintreſſenden Nachrichten, drunter und drüber. Das militäriſche Bild wechſelt von Stunde zu Stunde. Stellungen, die vor kurzer Zeit noch in en Händen der Miaja⸗Milizen waren, ſind bald Srauf im Beſitze der Kommuniſten und umgekehrt. Selbſt im Mittelpunkt der Stadt wurde den ganzen Donnerstag über unter Einſatz ſchwerer Artillerie — von Tanks gekämpft. Die Kommuniſten ſchei⸗ —* die Herren einiger Arbeiterviertel zu ſein. Der ibeles⸗ und der Unabhängigkeitsplatz ſind zur Zeit vollkommen in ihrem Beſitz. Miaja hat im Verlaufe es Tages ein ganzes Armeekorps von der Front abziehen müſſen, da die ihm in Madrid zur Ver⸗ ügung ſtehenden Milizen bisher der kommuniſti⸗ en Rebellion nicht Herr werden konnten. Von er Nordoſtfront ſollen ſtarke kommuniſtiſche Ab⸗ eilungen im Anmarſch äuf Madrid ſein. Die Kämpfe in Madrid baben auch in National⸗ panien Beſorgniſſe ausgelöſt. Man weiß in Bur⸗ dos, daß die wichtigſten Gebäude von Madrid ſeit ungefähr anderthalb Jahren Hunterminiert ind. Man befürchtet, daß die Kommuniſten im ge⸗ gebenen Augenblick, wenn die Lage für ſie aus⸗ ſichtslos werden würde, nicht vor Sprengungen zu⸗ rückſchrecken würden. Da die in der Umgebung von Madrid bisher von den Milizen gehaltenen Stellungen teilweiſe von den Beſatzungen verlaſſen ſind, iſt es den natio⸗ nalſpaniſchen Abteilungen im Laufe des Donners⸗ 10 gelungen, ihre Linien an vielen Stellen kampf⸗ s vorzuſchieben. Franzöſiſchen Berichten zufolge werden auf natio⸗ nalſpaniſcher Seite gegenwärtig ſorgfältige Vorberei⸗ ungen getroffen, um Madrid mit einem Schlage von allen Seiten her beſetzen zu können. Man will ladarch den kommuniſtiſchen Dynamiteros jede Mög⸗ lichkeit nehmen, die ſpaniſche Hauptſtadt in letzter Stunde noch in eine Trümmerſtätte zu verwandeln. Nicht nur in Madrid ſelbſt, ſondern auch in der Mehrzahl der ſowjetſpaniſchen Städte kämpfen gegenwärtig die Kommuniſten mit den Auhängern Niajas. Wie durch den Madrider Rundfunk ver⸗ ſichert wird, hätten die Milizen Miajas in Murcia, Baen und Cindad Real jetzt das volle Uebergewicht errungen. Miaja ſoll im Verlaufe des Donnerstag in großem Ausmaß Bombenſtafſeln zur Bekämpfung er Kommuniſten eingeſetzt haben. Die Bevölkerung lebt in einem Zuſtand un⸗ beſchreiblicher Aufregung und Angſt. Ihre Lage wird— abgeſehen von den immer ſchlimmeren Aus⸗ wirkungen der Kämpſe— ganz beſonders noch durch ie ſtändigen Hausdurchſuchungen immer bedrängter geſtaltet. Die Hausdurchſuchungen werden von bei⸗ en Seiten vorgenommen, ſo daß die Zivilbevölke⸗ rung in ſtäudiger Sorge lebt. Kein Menſch wagt s mehr, die Wohnung zu verlaſſen. Der Verkehr auf den Straßen ſtockt, die Verkehrsmittel ſind eingeſtellt. Kinos, Kaffees und Geſchäfte ſind ge⸗ loſſen. Lebensmittelvorräte ſind kaum noch vor⸗ anden. Frankreich und die Flüchtlingsfrage Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 10. März. Die franzöſiſche Regierung tritt heute vormittag zu einem Miniſterrat zuſammen, der ſich unter ande⸗ rem auch wieder einmal mit der Frage der ſpe⸗ niſchen Flüchtlinge beſchäftigen ſoll. In die⸗ lem Miniſterrat ſoll vor allen Dingen den nach Frankreich geflüchteten Bolſchewiſtenhäuptlingen eine Zwangswohnung in Frankreich zugewieſen wer⸗ den. Die berüchtigte Paſſionaria und der Bol⸗ ſchewiſtenoberſt Liſter haben bereits den Befehl er⸗ halten, Paris zu verlaſſen. Was jedoch mit Negrin und del Vayy geſchehen ſoll, ſoll erſt heute in Mini⸗ ſterbeſprechungen feſtgeſtellt werden. Es ſtellt ſich do⸗ bei heraus, daß die Bolſchewiſtenhäuptlinge aus Spanien ohne Gepäck in Frankreich angekommen ſind. Es zeigt ſich alſo, daß ihre Flucht höchſt über⸗ ſtürzt organiſiert werden mußte. In Paris ließen ſich die ſpaniſchen Bolſchewiſten zunächſt von ihren kranzöſiſchen Geſinnungsgenoſſen wieder ausſtatten. wurde die Paſſionaria von dem kommuniſtiſchen Parteiführer Thorez empfangen. Im übrigen be⸗ müht ſich die franzöſiſche Regierung um eine äußerſt ſchnelle Heimbeförderung der insgeſamt 450 000 Mann ſtarken Armee der rotſpaniſchen Flüchtlinge. Heute nachmittag findet dann in der Kammer eine große Interpellationsdebatte über die ſpaniſchen Flüchtlinge ſtatt. Acht Redͤner haben ſich zu Wort gemeldet, darunter zwei ſozialdemokra⸗ tiſche und drei kommuniſtiſche. Auch die beiden natio⸗ nalen Abgeordneten Ibarne Garay und Henriot. Die Marxiſten wollen natürlich nach wie vor darüba klagen, daß die ſpaniſchen Flüchtlinge in Frankreich „unmenſchlich behandelt würden“. Wie verlautet, ſollen die beiden nationalen Abgeordneten den Fall Marty zur Sprache bringen. Man kann ſich daher auf leidenſchaftliche Auseinanderſetzungen, ja mit größerer Wahrſcheinlichkeit ſogar auf Tumultſzenen und Schlägereien gefaßt machen. Nach dem letzten Swiſchenfall beim parlamentariſchen Frühſtück bei Herriot, wo die nationalen Abgeordneten wegen der Anweſenheit des„Schlächters von Albacete“, Marty, ihre Teilnahme ablehnten, ſind die Geiſter bereits genügend erhitzt. Im übrigen hat ſich herausgeſtellt, daß die Sozialdemokxatiſche Partei ſelbſt durch eine Enquete in Barcelona feſtſtellen mußte, daß Marty tatſächlich für die Erſchießung zahlreicher franzöſi⸗ ſcher Staatsangehöriger in Spanien verantwortlich ſei. So ſei vor allen Dingen eindeutig feſtgeſtellt worden, daß mehrere Mechaniker aus Paris, die für die rotſpaniſche Flugzeuginduſtrie engagiert worden waren, von Mary in die Internationale Brigade aufgenommen werden ſollten. Als die Pariſer Me⸗ chaniker ſich weigerten, ſeien ſie beim Verlaſſen des Büros Martys ohne weiteres und ohne Urteil er⸗ ſchoſſen worden. England gegen das Blockaderecht Francos! Drohende Rede Lord Halifax im Anterhaus gegen Frantos Seeſperre⸗Verfügung EP London, 9. März. Außenminiſter Lord Halifax nahm am Donners⸗ tagabend bei der Erörterung der Spanienfrage im Oberhaus das Wort zu längeren Ausführungen, in denen er die Haltung der engliſchen Regierung zur Spanienfrage umriß. Er gab dabei eine Erklärung zu der Bekanntmachung der nationalſpaniſchen Re⸗ gierung ab, ſie habe über einen beſtimmten Teil der ſpaniſchen Hoheitsgewäſſer das Seerecht verhängt. Hierzu ſagte der Außenminiſter wörtlich: „Ich möchte klarſtellen, daß England ſich gegen jede Aktion, die außerhalb der ſpaniſchen Hoheits⸗ gewäſſer vorgenommen wird, wenden wird, und zwar in der gleichen Art, wie ſie dies bisher ge⸗ tan hat.“ Gleichzeitig betonte Lord Halifax, daß die eng⸗ liſche Regierung das Verſenken engliſcher Handels⸗ ſchiffe, auch innerhalb der Dreimeilenzone, als ſehr ernſt betrachten werde, beſonders dann, wenn die Schiffe keine rechtzeitige Warnung erhalten hätten. Die Regierung habe alle in ſpaniſchen Gewäſſern befindlichen engliſchen Kriegsſchiſſe angewieſen, den Handelsſchiſſen, die gegebenenfalls Angrif⸗ ſen innerhalb der ſpaniſchen Hoheitsgewäſſer ausgeſetzt ſeien, nötigenfalls Beiſtand zu leiſten. Im folgenden beſchäftigte ſich der engliſche Außen⸗ miniſter mit der Frage der Unabhängigkeit Spaniens nach Beendigung der Feindſeligkeiten. Er ſtellte dabei feſt, daß die engliſche Regierung den von General Franco abgegebenen Verſicherungen Glauben ſchenke. „Wenn das Gegenteil eintreten würde“, ſo er⸗ klärte Lord Halifax,„wäre es nicht übertrieben zu ſagen, daß wir dann vor einer ſehr ernſten Lage ſtünden.“ Er glaube aber, daß der Stolz der ſpaniſchen Nation es nicht erlauben werde, die Unabhängigkeit Vaterlandes bedroht zu wiſſen. Schließlich kam der Außenminiſter auf die Fra⸗ gen des Abtransportes ſpaniſcher Flüchtlinge zu ſprechen. Er ſtellte die Bereitſchaft der engliſchen Regierung zur Mithilfe in Ausſicht, mußte aber zu⸗ geben, daß die Regierung den Plan zur Abbeförde⸗ rung von fünf⸗ bis zehntauſend Flüchtlingen für un⸗ ausführbar halte. Ernſte Spannung Prag-Preßburg Prager Regierung ſetzt ſlowakiſchen Miniſterpräſidenten ab (Sunkmelͤung der NMZ.) Prag, 10. März. Der Staatspräſident Dr. Hacha hat den flo⸗ wakiſchen Miniſterpräſidenten Dr. Joſef Tiſo, den ſlowakiſchen Miniſter für Volkswirtſchaft, Dr. Pruzinſky, und den ſlowakiſchen Miniſter für Verkehr und öffentliche Arbeiten, Fer⸗ dinand Durcanſky, ihrer Aemter enthoben. Staatspräſident Dr. Hacha hat zum Miniſter⸗ präſidenten für die Slowakei den ſlowakiſchen Miniſter für Schulweſen Joſef Sivak ernannt. * Mit dieſer Entſcheidung der Prager Zentral⸗ regierung hat die Spannung zwiſchen Prag und Preßburg einen eruſten und für den Beſtand des ganzen tſchecho⸗ſlowakiſchen Staates ſehr gefährlichen Grad erreicht. Die politiſchen und unter Umſtänden auch internationalen Auswirkungen dieſer Maß⸗ 7 ſind augenblicklich jedenfalls noch nicht abzu⸗ ehen. Ihren Ausgangspunkt nahm die Spannung von den ſlowakiſchen Forderungen nach größerer natio⸗ naler Selbſtändigkeit und Freiheit im Rahmen der geſamten tſchecho⸗ſlowakiſchen Staatsverwaltung und Staatsverfaſſung. Bekanntlich wurde in den ſeiner⸗ zeitigen Verhandlungen zwiſchen Prag, Preßburg und Chuſt dem neuen tſchecho⸗ſlowakiſchen Staate ein föderaliſtiſcher Verfaſſungscharakter gegeben, der ge⸗ wiſſe Gebiete, vor allem das Heer und die Außen⸗ politik, der Prager Zentralregierung unterſtellte, während andere Gebiete, vor allem die kulturellen, der Zuſtändigkeit der einzelnen Landesregierungen vorbehalten bleiben ſollten. Gegen dieſe Neuordnung erhoben ſich in der Slowakei und in der Karpatho⸗ Ukraine bereits damals Widerſtände, die vor allem von den in den beiden Landesteilen mittlerweile ge⸗ bildeten milizartigen Formationen, die ſehr ſtarken nationaliſtiſchen und partikulariſtiſchen Geiſt zeigten, getragen wurden. Während es zunächſt ſchien, als ob die offiziellen Stellen in Preßburg und Chuſt den weitgehenden Forderungen dieſer Verbände ſich widerſetzten, hat ſich im Laufe der Zeit doch heraus⸗ geſtellt, daß dieſe nationaliſtiſchen Strömungen doch ſtärker waren, als urſprünglich angenommen wurde. Die offizielle Politik in Preßburg und Chuſt kam immer mehr in Abhängigkeit von dieſen Bewegun⸗ gen und damit ſelbſtverſtändlich immer mehr in Gegenſatz zur Prager Zentralregierung. Die Ge⸗ genſätze ſpitzten ſich ſchließlich ſo zu, daß die Prager Regierung den karpatho⸗ukrainiſchen Innenminiſter Revay kurzerhand abſetzte und an ſeine Stelle den tſchechiſchen General Prehala zum karpatho⸗ukraini⸗ ſchen Innenminiſter beſtellte, und daß ſie in Preß⸗ burg die Forderung auf Rücktritt des ſlowakiſchen Propagandaminiſters Mach erhob. In Preßburg und Chuſt antwortete man darauf nicht nur mit leidenſchaftlichen Proteſten, ſondern auch mit der Anmeldung offizieller Selbſtändigkeitsforderungen, die vor allem die Bildung eines eigenen ſlowakiſchen Heeres und die Ausſchaltung jeden Ppager Einfluſſes auf die Innenpolitik der Bundes⸗ länder zum Gegenſtand hatten. Zwiſchenfälle, die zum Einſchreiten des tſchechiſchen Militärs gegen die karpatho⸗ukrainiſche Milizorganiſation Sie und gegen ſlowakiſche Demonſtrationen in Preßburg führten, verſchärften die Stimmung. In dieſer Si⸗ tuation trat man vorgeſtern in Prag zu Verhand⸗ lungen über die karpatho⸗ukrainiſchen und ſlowaki⸗ ſchen Wünſche und Forderungen zuſammen. Ueber das vorläufige Ende dieſer Verhandlung berichtet obige Meldung. Die weitere Entwicklung muß nun abgewartet werden. des Katze aus dem Sack Die * Manuheim, 10. März. Englands Kriegsminiſter Sir Hore Beliſha hat geſtern die Katze aus dem Sack gelaſſen.„Wenn wir ſchon uns mit Frankreich auf Gedeih und Ver⸗ derb verbunden fühlen“, hat er erklärt,„dann iſt es auch notwendig, daß man dieſe Verbundenheit nicht nur theoretiſch, ſondern auch praktiſch beweiſt.“ Und auf die unanfechtbare Logik dieſes Satzes ge⸗ ſtützt, hat er dem hohen Hauſe der Gemeinen mit⸗ geteilt, daß er bereits jetzt ſchon daran ſei, ein Expeditionskorps von 19 Diviſionen aufzuſtellen, das im Falle eines europäiſchen Krieges ſofort der franzöſiſchen Armee zur Verfügung ge⸗ ſtellt werden könne— natürlich ſozuſagen nur als erſte Abſchlagszahlung.„Ehe die letzte dieſer 19 Divi⸗ ſionen auf franzöſiſchem Boden iſt, werden ſchon neue Formationen in England marſchfertig ſein.“ —— Man ſieht: der Plan läßt ebenſowenig an Präziſion wie an Offenheit zu wünſchen übrig. 19 Diviſivnen, ungefähr 285 000 Mann, das iſt, ſo kann man ſagen, für einen europäiſchen Krieg der Zukunft nicht allzuviel. In einem Krieg, in dem vom erſten Mobilmachungstage an Millionen⸗ armeen gegeneinander marſchieren werden, werden 285 000 Mann nicht gerade von entſcheidender mili⸗ täriſcher Bedeutung ſein. Aber darauf kommt es in dieſem Falle wirklich am allerwenigſten an. Denn erſtens iſt die Frage des engliſchen Expeditionskorvs immer nur ſozuſagen eine Zuſatzfrage zu dem Problem der franzöſiſch⸗ engliſchen militäriſchen Zuſammenarbeit geweſen: in der Ueberzeugung, daß Luftwaffe und Flotte im nächſten Krieg wichtiger ſein würden als die Armee, hat man der Frage einer ausdrücklichen engliſchen Verpflichtung zur Entſendung eines Expeditions⸗ korps zunächſt nur untergeordnete Bedeutung zu⸗ gemeſſen— ſintemalen man in Paris wie in London ja ſehr genau wußte, daß dieſe Frage, wenn es einmal ernſt würde, ſich von ſelbſt in poſitivem Sinne löſen mürde. Erſt der Ausfall der 45 tſche⸗ chiſchen Diviſionen an der deutſchen Oſtgrenze aus den Berechnungen des franzöſiſchen Generalſtabes hat Frankreich veranlaßt, England zu drängen, ſchon jetzt eine poſitive Verpflichtung für die ſoſortige Aufſtellung eines ſolchen Expeditionskorps zu über⸗ nehmen. Im übrigen aber iſt militäriſch bedeut⸗ ſamer, daß ſchon vom erſten Tage des Krieges an Englands geſamte Marine und Englands geſamte Luftflotte Frankreich zur Verfügung ſtehen würden Aber, wie geſagt, allen dieſen militäriſchen Ueber⸗ legungen kommt in dieſem Zuſammenhang nur untergeordnete Bedeutung zu. Entſcheidend iſt viel⸗ mehr der politiſche Charakter dieſer Maßnahme, die Hore Beliſha angekündigt hat. Sie beweiſt nämlich, mit weſcher Entſchloſſenheit England bereits aus ſeiner Neutralität heraus⸗ getreten iſt, wie einſeitig und eindeutig es ſeine Bindungen gegenüber Frankreich auffaßt und wie erſchreckend klar und feſtſtehend ihm das Bild eines zukünftigen europäiſchen Krieges bereits erſcheint. England identifiziert ſein Schickſal derart mit dem Schickſal Frankreichs, daß es die Frage nach der Zwangsläufigkeit dieſer Schickſalsgemeinſchaft gar nicht mehr ſtellt. Die entſcheidende Frage, die jedes Volk und jede Regierung bewegen müßte: die Frage nach dem zureichenden Grunde einer Kriegs⸗ teilnahme an der Seite eines anderen Landes, dieſe Frage ſtellt England ſich ſchon gar nicht mehr. Es erſcheint ihm ſelbſtverſtändlich, daß jeder Krieg, den Frankreich ſührt, automatiſch auch ein Krieg Eng⸗ lands ſein wird. Die einzige Konzeſſion, die man der eigenen Vernunft und dem eigenen Gewiſſen noch macht, iſt die Verſicherung, daß„ſelbſtverſtänd⸗ lich“ Frankreich wie England nicht an einen An⸗ griffskrieg, ſondern immer nur an einen Ver⸗ teidigungskrieg dächten! Als ob es jemals in der Weltgeſchichte andere Kriege als legitime Verteidigungskriege gegeben hättel Als ob nicht gerade die Geſchichte des letzten halben Jahrhunderts nicht in einem, ſondern in einem halben Dutzend' Fällen klar bewieſen hätte, daß vor der großen Schickſalsfrage Krieg jeder Verſuch einer papierenen juriſtiſchen Definition: Angriffs⸗ oder Verteidi⸗ gungskrieg? rettungslos verſagen muß! ——— ͥüütl— 3.— —— ———— 2. Seite/ Nummer 115 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 10. März 1900 In Wirklichkeit ſtellt Hore Beliſhas Erklärung die ſtärkſte Unterſtützung aggreſſiver Ten⸗ denzen der franzöſiſchen Politik dar, die ſich denken läßt. Es gibt in Frankreich eine ganze Reihe von ſehr maßgebenden Kreiſen, und Leute, die im Bilde ſind, verſichern, es gehöre auch der franzöſiſche Ge⸗ neralſtab dazu— die glauben, daß„die Zeit günſtig ſei“, Daß man jetzt wo man Englands ſo reſtlos ſicher ſei und man Rooſevelt noch im vollen Beſitz ſeiner Macht hinter ſich wiſſe, es nicht nur riskieren könne ſondern riskieren müſſe. Dieſen Kreiſen hat die Erklärung Hore Beliſhas eine Ermunterung gegeben, wie ſie ſo deutlich und kräftig ſeit den be⸗ rühmten Tgen von München keine mehr erhalten haben. Die Verlockung für dieſe Kreiſe„corriger le kortune“, einen Kriegsfall durch Provokation zu ſchaffen, wird groß, wird vielleicht übermächtig groß. Und an Gelegenheit für ſolche Provokationstaktik mangelt es ja augenblicklich wirklich nicht. Gewiß: Wir geben Hore Beliſha und ſeiner Re⸗ gierung zu: an ſo was haben ſie nicht gedacht! Was ſie mit ihrer gigantiſchen Rüſtungspolitik wie mit dieſer jüngſten offenen Ankündigung ihrer kriegeri⸗ ſchen Interventionspolitik wollen, iſt etwas anderes: Sie ſehen in ihrer Politik eine höchſt wirkungsvolle Abſchreckungstaktik. Von der fixen Idee be⸗ ſeſſen, daß die autoritären Staaten, die ſo unheim⸗ lich diſzipliniert, organiſiert und militäriſch ausge⸗ richtet ſind, an nichts anderes denken, als die harm⸗ loſen demokratiſchen Staaten zu überfallen, glauben Sie, auf dieſe Staaten Eindruck machen zu müſſen und Eindruck machen zu können, indem ſie ſich in die politiſche Arena ſtellen und drohend ihre Mus⸗ keln ſpielen laſſen. Sie wollen Deutſchland und Italien ſagen: Traut Euch nur ja nicht heran an uns!— und ſie hoffen, daß man dabei nicht merkt, wie ihre Kniee zittern, es könnten Deutſchland und Ita⸗ lien, es vielleicht trotzdem wagen! Sie merken nicht, wie ſie dabei in eine etwas komiſche und ſchieſe Situation geraten. Wie ſie als Vorausſetzung ihrer Politik eine Gefahr konſtruieren, die nicht exiſtiert, und wie ſie gegen die eingebildete Geſahr dann wit einem Bluff angehen, von dem ſie doch nun allmöhlich wiſſen müßten, daß er keine Wirkung mehr hat. Wenn Frankreich und England wirklich den Frie⸗ den wollen, dann iſt das Mittel, das Sire Hore Beliſha dazu empfieht, ſicherlich das denkbar unge⸗ eignetſte; denn es reizt nur die Kriegsſtimmung und die Kriegsgelüſte, fördert aber ganz ſicher nicht die euxopäiſche Verſöhnung. Nicht miteinander ſich für den Krieg zu verbinden ſondern miteinander Füh⸗ lung mit allen europäiſchen Nationen zur Gemein⸗ ſchaſtsarbeit am Frieden zu ſuchen, damit könnte man für Europas Frieden ein guteg Werk tunn Kommt wirklich noch einmal die Stunde, und vor allem kommt ſie rechtzeitig, in der auch England und Frankreich das einſehen? Dr. A. W. Die deutiche Antarktis-Expodition 3950000 Ouadratkilometer Land eutdeckt und kartographiſch aufgenommen. dub. Berlin, 9. März. Die Deutſche Antarktiſche Expedition 1938—39 hat nach erfolgreicher Durchführung der ihr aeſtellten Aufgaben unter Leitung des bekannten Polarfor⸗ ſchers und Fliegers Kapitän Ritſcher, die Rückreiſe angetreten und hat in dieſen Tagen Kapſtadt paſ⸗ ſiert. Mit ihrer Rückkehr nach Hamburg iſt in der erſten Hälfte des Monats April d. J. zu rechnen. Vom Wetter begünſtigt, hat die Expedition mehr als 350 000 Quadratkilometer deg autarkti⸗ ſchen Kontinents entdeckt und kartographiſch auf⸗ genommen. Weite Flächen, Berge und Gebirgs⸗ züge von über 3000 Meter Höhe, ein polares Zeutralmaſſiv von über 4000 Meter Höhe konn⸗ ten auf den weit ausgedehnten Forſchungsflügen der mitgeführten Flugzenge mit den neueſten deutſchen Inſtrumenten ſtereophotogram metriſch vermeſſen werden. Dazu ſind wiſſenſchaftliche Unterſuchungen und Beobachtungen der verſchie⸗ denſten Art, insbeſondere erdmagnetiſche meteoro⸗ logiſche und ozeanooraphiſche Beobachtungen während der ganzen Reiſe mit den modernſten Hilfsmitteln durchgeführt, u. a. auch 47 Radio⸗ ſonden⸗Auſſtiege bis 28000 Meter vorgenommen worden. Die Forſchungsarbeit konnte ohne jeden Unfall zum Abſchluß gebracht werden. Wie Kapitän Ritſcher drahtlos gemeldet hat, befindet ſich an Bord alles wohl und in beſter Stimmung. Hierzu wird von unterrichteter Seite noch ſol⸗ gendes mitgeteilt: Die„Schwabenland“, die abwechſelnd mit der „Weſtfalen“ den Dienſt als Flugſtützpunkt für den Luftverkehr über den Südatlantik verſieht, iſt von der Lufthanſa für dieſen Forſchungsauftrag zur Ver⸗ fügung geſtellt worden. Mit über 80 Mann Be⸗ ſatzung, darunter vielen deutſchen Fachgelehrten und Forſchern ſowie Fliegern und Mechanikern zur Be⸗ dienung der Flugzeuge, trat die„Schwabenland“ im Dezember vorigen Jahres, wie bereits früher ge⸗ meldet, von Hamburg aus ihre Forſchungsreiſe an. Sie war auf das bis dahin noch völlig unerforſchte Stück der Küſte des antarktiſchen Kontinents ſüdlich des Atlantiſchen Ozeans und auf das Land angeſetzt, das hinter dieſer Küſte vermutet wurde. Während der Reiſe der„Schwabenland“ iſt eine norwegiſche Verordnung vom 14. Jannar er⸗ ſchienen, durch die über einen großen Teil des antorktiſchen Kontinents— einſchließlich des Ar⸗ beitsgebietes der Deutſchen Antarktiſchen Exve⸗ dition 1998—1939— die norwegiſche Souveränität in Anſpruch genommen wird. Entgegen der bisher gerade von Norwegen mit be⸗ jonderem Nachdruck vertretenen völkerrechtlichen Lehre ſtützt ſich dieſe Verordnung allein au norwe⸗ giſche Forſchungstätigkeit in der Antarktis. Soweit ſich aus den in Deutſchland vorhandenen Unterlagen ergibt, haben indes die um die Erfor⸗ ſchung der Antarktis im übrigen ſehr verdienten „norwegiſchen Forſcher den Teil der Küſte und des Feſtlandes noch nicht einmal überflogen, geſchweige denn betreten, der jetzt von der deutſchen Expedition entdeckt und bis ins einzelne erkundet worden iſt. Es handelt ſich nach den bisher allein vorliegenden, begreiflicherweiſe nur ſehr knappen Funkmeldungen Verliert man in Paris die Nerven? Frankreich rüſtet ſich für eine neue Kriſe Zweijährige Dienſtzeit für unbeſtummte Zeit— Daladier wiederholt ſein Nein Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 10. März. Der Senat hat geſtern einſtimmig mit 303 Stimmen die Aufrechterhaltung der zweijährigen Dienſtzeit in Frankreich für unbegrenzte Zeit genehmigt. Bei dieſer Gelegenheit hielt der Mi⸗ niſterpräſident Dalgdier eine Rede, wyrin er er⸗ neut erklärte, daß Fraukreich keinen Finger breit Boden oder irgend eines ſeiner Rechte an Ita⸗ lien abzutreten gedenke. Dieſe Erklärung des Miniſterpräſidenten ſei, ſo ſchreibt die heutige Morgenpreſſe übereinſtimmend, dahin aufzufaſſen, daß ſie eine Antwort darſtelle auf die in der internationalen Preſſe neuerdings wieder lancierten„Verſuchsballons“ über die Einleitung etwaiger diplomatiſcher Verhandlungen mit Italien. Frankreich ſei zwar nach wie vor zum Verhandeln bereit, aber nur im Rahmen des gekündigten Laval⸗ Abkommens. Irgend ein Zugeſtändnis über dieſes Abkommen hinaus ſei völlig ausgeſchloſſen. Daß etwa gar Italien gewiſſe Rechte in Tunis erhalten könnte in dem Sinne, daß die italieniſchen Siedler unbegrenzt ihre Nationalität beſitzen und ihre eige⸗ nen, von der italieniſchen Regierung Fͤirekt abhängi⸗ gen Schulen einrichten könnten, ſei noch unmöglicher. Man weiſt in dieſem Zuſammenhang darauf hin, daß gerade jetzt in Paris in der Moſchee Verſamm⸗ lungen der Eingeborenen⸗Führer aus den militä⸗ riſchen Verteidigungszonen im Süden von Tunis und Algerien und aus der Sahara ſtattfinden. Einer der Sahara⸗Führer habe gerade geſtern noch öffent⸗ lich erklärt, daß auf das erſte Alarmzeichen hin eine Million kriegsgewohnter Wüſtenſöhne ſich den franzöſi⸗ ſchen Behörden zur Verſügung ſtellen würden. Im ganzen genommen befürchtet man in Frankreich auch nach den kriegeriſchen Reden des engliſchen Kriegsminiſters Hore Beliſha und des engliſchen Luftfahrtminiſters nach wie vor den Beginn einer internationalen„Kriſe“, Man glaubt auch heute wieder ſagen zu können, daß nach dem Fall von Madrid und wahrſcheinlich bei der nächſten Sitzung des Großen Faſchiſtiſchen Rates in Rom am 23. März Muſſolini die völkiſchen Forderungen Ita⸗ liens gegenüber Frankreich offiziell formulieren werde. England bleibt optimiſtiſch Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters London, 10. März. Die heutigen Morgenblätter veröffentlichen eine von amtlicher Stelle inſpirierte Auslaſſung, in der die Anſichten der Regierung übex die politiſche Lage mitgeteilt werden. Es heißt in den Berichten ſo ziem⸗ lich übereinſtimmend, daß in amtlichen Kreiſen mit der Beendigung des Krieges in Spanien eine hoff⸗ nungsvollere Zeit kommen werde. Das Ende der Feinoͤſeligkeiten in Spanien wird bereits in wenigen Tagen erwartet. Im Zuſammenhang damit glaubt mau, daß die Geſpräche mit Italien wieder in Gang kommen und daß die italieniſchen Forderungen erfüllt werden können. In dieſem Zuſammen⸗ hang wird den nichtoffiziellen italieniſchen For⸗ derungen, die ſich auf Korſika. Nizza und Tunis beziehen, keine Bedentung beigemeſſen. Es ſcheint engliſchen diplomatiſchen Kreiſen klar zu ſein, daß die italieniſche Regierung die Forderungen Der engliſche Luftfahriminiſter: Freiwilligenwerbung-geradezu großartig einiger Abgeorbneter und der Preſſe nicht zu amtlichen Forderungen erhebt. In Regierungskreiſen iſt man geneigt, anzunehmen, daß Muſſolini mit der franzöſiſchen Regierung in Verhandlungen über eine Aenderung der Verhält⸗ niſſe für italieniſche Staatsbürger in Tunis un Vorkehrungen für beſſeres Funktionieren der Addis⸗ Abeba.—Dſchibuti⸗Eiſenbahn eintreten werde. Zwar haben, wie es heißt, die Sprecher der britiſchen Re⸗ gierung keine klare Vorſtellung von der genauen Natur der italieniſchen Forderungen oder Hoffnun⸗ gen, aber es wird angenommen, daß die Forderun⸗ gen in jedem Fall in friedlichen Verhandlungen ge⸗ löſt werden können. Was das Verhältnis zu Deutſchland anlangt, ſo herrſcht in den gleichen Kreiſen ein ſogar noch ſtärkerer Optimismus. Es wird hervorgehoben, daß offizielle und halboffizielle Fühlungnahmen der letzten Zeit erwieſen hätten, daß eine Regelung ausſtehender Fragen möglich ſei. In dieſem Zu⸗ ſammenhang wird auf den Beſuch Dr. Leys bei Chamberlain hingewieſen und auf die Induſtriever⸗ handlungen. Der ſtratexiſche Grundſatz der engliſchen Luſtwaffe: Die Gegenoffenſive! dnb London, 9. März. Luftfahrtminiſter Sir Kingsley Wood brachte am Donnerstag den Luftfahrthaushalt ein. Er wies darauf hin, daß der Luftfahrthanshalt mit 250 Millionen Pſund der größte bisher verab⸗ ſchiedete Luftfahrthaushalt ſei. Zur Erläuterung führte er aus, daß im laufen⸗ den Jahr 1939 20 neue Flugzßeugſtationen angelegt würden. Weiter ſollen 35 Gruppen für den Hilfsdienſt von Frauen in der Luftfahrt einge⸗ richtet werden. Die Einſtellung von Freiwilligen ſei geradezu großartig. Er hoffe, die Zahl des Per⸗ ſonals der Luftwafſe auf 102 000 durch Werbung wei⸗ eeeeeeeeeee Diktator Rooſevelt. Der Präſident erhält Ermächtigung, den Regierungsapparat zu reorganiſieren EP Waſhington, 10. März. Das Repräſentantenhaus hat, am Mittwochabend nach erregter achtſtündiger Ausſprache mit 213 gegen 153 Stimmen die Regierungsvorlage angenommen, die den Präſidenten für zwei Jahre ermächtigt, den geſamten Regierungsapparat zu„reorganiſieren“. Dieſe Reorganiſation ſoll, wie verlautet,„nach den Geſichtspunkten der Sparſamkeit, Zweckmäßigkeit und Leiſtungsfähigkeit“ erfolgen. Die Vorlage iſt eine abgeänderte Leſeart des vom letzten Kongreß abgelehnten Entwurfs. Deſſen Gegner vertraten damals den Standpunkt, daß die Vorlage dem Präſidenten diktatoriſche Vollmachten einräume. In der ietzt vom Repräſentantenhaus angenommenen Vorlage wurde verſucht, dieſer Befürchtung der Oppoſition dadurch zu begegnen, daß ſich der Kongreß vorbehält, die Vorlage durch eine gemeinſame Entſchließung in⸗ nerhalb ſechzig Tagen für ungültig zu erklären. Die Vorlage wird jetzt dem Senat unterbreitet. Kouflikt zwiſchen den Parlamenten dnb, Waſhington, 8. März. Das Abgeoroͤnetenhaus lehnte die Zuſätze des Senats zur Wehrvorlage ab, die 358 Millionen Dol⸗ lar gefordert hatte. Der Hauptzuſatz des Senats be⸗ traf die Erhöhung der Geſamtzahl der Militärflug⸗ zeuge von 5500 auf 6000. Die Wehrvorlage wird nunmehr einem Konfe⸗ renzausſchuß beider Häuſer vorgelegt, der die Auf⸗ gabe hat, eine Angleichung der Meinungsverſchieden⸗ heiten anzuſtreben. Kampf um das Neutralitätsgeſetz aub Neuyork, 10. März. In Waſhington deutet alles darauf hin, daß die von Rooſevelt ausgehenden Verſuche, das ſoge⸗ nannte Neutralitätsgeſetz aufzuheben, zu großen Redeſchlachten im Senat führen werden. Von Mit⸗ gliedern des„Neutralitätsblocks“ im Senat wurde erklärt, ſie rüſteten ſich bereits zu einem Kampf im Senat und ſie würden notfalls eine weiteſt⸗ gehende Obſtruktionspolitik treiben, be⸗ ziehungsweiſe eine Verſchleppungstaktik, um die Annahme eines jeden Geſetzesvorſchlages der Re⸗ gierung, der eine Abänderung oder Abſchaffung des Neutralitätsgeſetzes im Sinne hat, zu verhindern. Der republikaniſche Senator Nye erklärte, falls der Expeditionsleitung um die Küſte zwiſchen dem 5. Grad weſtlicher und dem 15. Grad öſtlicher Länge und um das Gebiet von der Küſte aus landeinwärts nach Süden bis zur ſogenannten Polarkappe letwa 75 Grad ſüdlicher Breite), das in dieſen Wochen zum erſten Male einem menſchlichen Auge erſchloſſen worden iſt. Zur Bekanntgabe näherer Einzelheiten wird die Rückkehr der Expedition nach Hamburg abgewartet werden müſſen, auf die in den Tagen um Oſtern gerechnet werden kaun. Nachdem Kapitän Ritſcher perſönlich Bericht erſtattet haben wird und der ſchriftliche Expeditionsbericht mit dem photographi⸗ ſchen Material vorliegt, wird über die Schritte Beſchluß gefoßt werden können, die erforderlich ſind, um die Ergebniſſe der Expedition für Denutſchland ſicherzuſtellen. verſucht werden ſollte, das ſogenannte Neutrali⸗ tätsgeſetz zu widerrufen oder ſonſt irgendwie an⸗ zutaſten, ſo würde dafür geſorgt werden, daß der Senat den ganzen Sommer über tagen würde. Denn eine Gruppe von 20 oder ſogar noch weniger Sena⸗ toren könne jede Abſtimmung auf unbegrenzte Zeit hintertreiben. Auch Senator Borah, ein weiterer Gegner der Aufhebung, beſtätigte, daß ein Verſuch, das Neutralitätsgeſetz zu widerrufen, eine der⸗ artig lange„legitime Senatsdebatte“ hervorrufen werde, daß die Abſtimmung darüber zum mindeſten nonatelang verzögert würde. Immer neue Korruptionsfälle Harrisburg(Pennſylvanien), 10. März. Während der letzten Wahlen hatten die Republi⸗ kaner gegen zahlreiche Angehörige der Demokrati⸗ ſchen Partei, die in hohen Staatsämtern ſaßen, ſchwere Beſchuldigungen gerichtet, und ſie der Un⸗ regelmäßigkeit und der Erpreſſung in Staatsſtellen und im Lande beſchuldigt. Nunmehr iſt gegen 12 ehe⸗ malige demokratiſche Staatsbeamte, darunter vier Mitglieder aus dem Kabinett des ehemaligen Gou⸗ verneurs Earle, Anklage erhoben worden. Die An⸗ klage hat die gut fundierten Beſchuldigungen der Republikaniſchen Partei zur Grundlage Weitere Zunahme der Rundfunkaulagen in Groß⸗ deutſchland. Am 1. März 1939 betrug die Zahl der Rundfunkempfangsanlagen im Großdeutſchen Reich 12 256 804(davon 733 881 im Lande Oeſterreich und 11522 923 im Altreich und den ſudetendeutſchen Ge⸗ bieten). Die Zunahme im Laufe des Monats Fe⸗ bruar hat mithin 354 507(2,9 v..) terer 20 000 Mann erhöhen zu können. Für den Ernſtſall ſeien weitere 35 Rekrutierungszentren für die freiwillige Luftreſerve geſchaffen worden. Mit allen Hilfsorganiſationen. würden insgeſamt 75⁵ U0⁰ Mann im kommenden Jahre benötigt werden. Der Beweis höchster Qualität: 50 Jahre ATIKAH AriKA 3 0 Am 1. April werde die Zahl der Frontlinien⸗ flugzeuge in der Heimat 1750 betragen. Es heſtehe daher jede Ausſicht, daß das angekündigte Pro⸗ gramm, das eine Stärke der Luftwaffe von 2370 Flugzeugen bis zum 1. April 1940 vorſehe, erfüllt werden würde. Was die ſtrategiſchen Erwägungen bei dͤer Luftwaffe anginge, ſei darauf zu verwel⸗ ſen, daß Großbritanien das traditionelle„Sich⸗ verlaſſen auf die Gegenoffenſive“ nicht aufgegeben habe. Neue Vombenanſchläge EP London, 9. März⸗ Den ganzen Mittwoch war das zuſtändige Dezer⸗ nat von Scotland Hard wieder einmal fieberhaft damit beſchäftigt, Hausſuchungen in den iriſchen Wohnbezirken, namentlich in den Londoner Stadk⸗ teilen Harlesden, Willesden und Acton vorzuneh⸗ men. Dieſe polizeilichen Maßnahmen ſind erfolgt, weil am Nachmittag eine Bombe mit Zeitzünder auf dem Bahnkörper von Harsleden, etwa 80 Meter von einer Brücke entfernt aufgefunden worden war⸗ Wäre die Bombe explodiert, ſo wäre dadurch auch eine Störung der Stadtbeleuchtung eingetreten. Die beiden vorangegangenen Anſchläge vom 15. Januar und 3. März waren in der gleichen Gegend erfolgt, Der Vizekönig von Aethiopien auf dem Wege nach Rom. Der Vizekönig von Aethiopien, Herzog von Aoſta, iſt im Flugzeug in Kairo eingetroſſen un vom italieniſchen Geſandten empfangen worden. Der Vizekönig wird heute ſeine Reiſe über Bengaſi nach Italien fortſetzen. —.— Fupan und Londons Anleihe an China Proteſt in London?-„Kampferſpritze für einen Sterbenden“ (Funkmeldung der NM.) — Tokio, 10. März. Die Fünf⸗Millionen⸗Anleihe an Tſchangkaiſchek wird am Freitagmorgen von der japaniſchen Preſſe ſcharf kritiſiert, ein Teil der Zeitungen ſpricht ſogar von einem bevorſtehenden Proteſt Japans in London. Im Laufe des Vormittags teilte dann der Sprecher des Außenamtes mit, daß der hieſige britiſche Botſchafter am Donnerstag eine offizielle Mitteilung über die Anleihe und die damit ver⸗ bundenen Abbſichten Englands gemacht habe. England, ſo erklärte der Botſchaſter gegenüber Vizeaußenminiſter Sawada, handle lediglich im In⸗ tereſſe ſeiner Unternehmungen in China und be⸗ ſonders zur Aufrechterhaltung des britiſch⸗chine⸗ ſiſchen Handels; das aber könne nur durch Stabi⸗ liſierung der chineſiſchen Nationalwährung ge⸗ ſchehen. Wie der Sprecher des Außenamtes mit⸗ teilt, hat der Vizeaußent niſter in dieſer Unter⸗ haltung ſofort im Namen der japaniſchen Regierung Vorſtellungen gegen die Gewährung einer ſolchen Anleihe erhoben. In der gleichen Sache hat die japaniſche Regie⸗ rung eine längere Erklärung erlaſſen, die am Frei⸗ tag vom Sprecher des Außenamtes der Auslands⸗ preſſe übermittelt wurde. Darin heißt es, die Wäh⸗ rung des Tſchangkaiſchek⸗Regimes habe bereits vor dem Zuſammenbrach geſtanden und auch Englan könne durch ſeine jetzige Anleihe den finanziellen Verfall nicht aufhalten. Die engliſche Hilſe bedeute lediglich eine„Kampferſpritze für einen Sterbendenl. Die japaniſche Regierung könne den britiſchen Schritt nicht allzu ernſt nehmen, viel wichtiger ſei aber die Frage, welche Gründe die britiſche Regierung zur Hilſe an Tſchaugkaiſchek veran⸗ laßt hätten. Allgemein geſprochen, könne die Haltung Englands nicht mit der augenblicklichen Entwicklung in Oſt⸗ aſien in Uebereinſtimmung gebracht werden. Allem Anſchein nach verſuche England auch jetzt noch, mit allen Mitteln den status quo im Fernen Oſten auſ⸗ recht zu erhalten. Japan hoſſe aber trotzdem, dab England baldigſt ſeine„falſche Politik“ einſeben werde. —— * —— *.— bie Sia diseiie Kreitag, 10. März 1939 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 115 Mannheim, 10. März. Das gute Gildebuch dein Kamerad Wenn die Tore der Betriebe ſich ſchließen und er ſchaffende Menſch von ſeinem Arbeitsplatz hin⸗ wegeilt, um nach Haus zu kommen, um ſich auszu⸗ ruhen von des Tages, von der Woche Müh und Laſt, ann kommen die Stunden, die ihm ſelbſt gehören, ganz allein ihm ſelbſt. Und ſeltſam, wie ſich die Umwelt da verwandelt. In dieſen Stunden, wo der Menſch ſich delbſt überlaſſen iſt, ſprechen Ding und Menſch eine andere Sprache. Still wie der Raum, der ihn jetzt umgibt, klingt der Abend und aus dem Hemüt wächſt der Wunſch, etwas zu erfahren, was nicht immer zu erfahren iſt; etwas zu erleben, was nicht immer erlebt werden kann; eine Sprache klin⸗ gen zu hören, die nicht der Alltag ſpricht. Oder aber eine Welt zu träumen, die nicht iſt und dennoch ſein könnte! In dieſer Stunde ſoll der Menſch zu einem Buche greifen, weil allein die Sprache eines guten Buches, die rechte Sprache der Stille, die rechte Sprache des Feierabends iſt. In dieſer ſtillen Stunde ſoll der Menſch ſein Inneres aufſchließen, um ganz ſich dem Erleben einer anderen Welt hin⸗ geben zu können, einer Welt, die über ihn hinaus⸗ führt, die ihn erhebt, beſchwingt, einer Welt, die ihm ief e und beſeeligende Freude bereitet. Wer aber von uns wollte behaupten, daß dieſe neue und andere Welt, die das Wort eines guten Buches in uns erſtehen läßt, nicht eine klare und reine, eine ſchöne und tieſe Welt wäre? Man wähle doch einmal ein Buch! Man greiſe mit uns aus der Vielzahl der Bücher ein gutes Buch heraus und be⸗ ginne zu leſen:„Die ſchroffen Felsklippen über dem ungfrautal verblauen in der herbſtkühlen Abend⸗ luft. Dahinter flammte der Himmel mit blutrotem Schein. Auf der äußerſten Klippe ſtand, dunkel wie r Berg ſelbſt, ein Bär und witterte hinab in das weite Land der Menſchen, wo Nebel über Teichen und Bachläufen dampften“. Wahrlich, eine andere Welt, eine Welt der Ferne und der Sehnſucht tut ſich vor uns auf, wenn wir dieſe wenigen Zeilen des Buches, das wir aus vielen herausgegriffen— es war Gulbranſſens„Und ewig ſingen die Wälder“— in uns aufgenomien haben. Es iſt, als nehme uns ein treuer Freund ber der Hand und führe uns hinweg von den Nöten und Sorgen des Daſeins. Und es iſt, als geleite uns zin gütiges Geſchick aus dem Raum der Kälte und er Dunkelheit in den Raum des erwärmenden Lich⸗ 8, wo nur eine Königin regiert: Die Freude! Darum ſind gute Bücher gute Kame⸗ en! Sie wollen unſer Beſtes. Sie ſprechen zu uns ſelbſt, ſie wollen uns ſelbſt, und ſie verlangen nur eines zum Lohn: Daß ſie mit der gleichen In⸗ runſt mit welcher ſie geſchrieben worden ſind, ge⸗ Eien werden. Ihnen gehöre aus Dankbarkeit ein tück deines Feierabends! Und mehr noch kannſt du ſcht Oft iſt der Weg von dir zum guten Buch weit, leic weit. Du tappſt herum, ſuchſt und findeſt viel⸗ 500 auch, wenn du glück haſt und gut beraten wirſt, B. Buch das zu dir gehört... Dein Buch! iſt Sicher aber und beſſer wäre es für dich, denn das ſtder gerade Weg von dir zum guten Buch, wenn dich einreihen würdeſt in die Buchgemein⸗ caft der Deutſchen Arbeitsfront(Büchergilde utenberg). Dieſe Gemeinſchaft will dir nichts neh⸗ geite Sie will dir dienen und das tauſendfach ver⸗ 8— was du der großen Gemeinſchaft aller S af⸗ bri en durch deine Arbeitsleiſtung gegeben haſt: Sie ingt dir das gute und preiswerte Gildebuch ins als eine ſtete Quelle der Kraft, als ein Brun⸗ Bm der Freude. Und ſie will— gleich ihrem uche— nichts ſein als dein guter Kamerad. Hans Wille 8 Seinen 92. Geburtstag feierte heute in Sek⸗ köreim Herr korperlicher Friſche.— Wir gratulieren! ausſchnitt vor dem Derblinſchen Hauſe in Q 6 iſt entfernt worden, was als Vorzeichen dafür ange⸗ 3 en werden kann, daß mit den Abbruchsarbeiten n den Häuſern dieſes Quadrates in Bälde be⸗ gonnen wird Helmut Scholl in geiſtiger und Die öfſentliche Anſchlagſäule auf dem Platz⸗ Die Mannheimer Heldengedenkfeier Am Sonntag um.30 im Schloßhof— Das Programm des Tages Fahnen ohne Trauerflor Die Kommandantur Mannheim-Ludwigshaſen gibt zum Heldengedeuktag am Sonntag, dem 12. März, nochmals bekannt: Zu der am Sonntag um.30 Uhr im Schloßhof Mannheim ſtattſindenden Heldengedenkfeier ergeht an die Bevölkerung Mannheims nochmals die Ein⸗ ladung zur ſtarken Teilnahme. Aus der Aufmarſchſtizze ſind die Auſſtellungen der Formationen und die Plätze für die Zuſchauer er⸗ ſichtlich. Es wird nochmals gebeten, die angeord⸗ neten Aufmarſchzeiten einzuhalten. Die Fahnen tra⸗ gen keinen Trauerflor. Im Anſchluß an die Feier im Schloßhof findet am Waſſerturm Vorbeimarſch der an der Feier teil⸗ nehmenden Truppen, und Formationen vor dem Kommandeur der 33. Diviſion, Generalmajor Rit⸗ ter von Speck und dem Hoheitsträger der NSDAP Mannheim, Kreisleiter Schneider, ſtatt. * Kranzniederlegungen Vor der Feier im Schloßhof werden an ſämtlichen Kriegerdenkmälern der Stadt und in den Vororten Mannheims, in denen Truppenteile liegen, durch Offiziere Kränze niedergelegt. Am Ehreumal auf dem Ehrenfried⸗ hof und am alten Kriegerdenkmal im Friedhof, wird der Kommandeur der 33. Diviſion, Generalmajor Ritter von Speck in Begleitung ſeines Stabes, um.45 Uhr die Kranzniederlegung vornehmen. An dieſer Kranzniederlegung nehmen teil: Kreis⸗ leiter Schneider, Oberbürgermeiſter Rennin⸗ ger, der Vorſtand des NS⸗Reichskriegerbundes Hauptmann d. L. Dr. Hieke, der Vorſtand des Volksbundes deutſche Kriegsgräberfürſorge, Kreis⸗ amtsleiter Sinn, und der Führer des NSgKK Mannheim, Hauptſturmführer Flebbe. Denkm. 4 ———— 3 1— 8 9 9— 6 9 * t Zuscheuer 5. 8 9* 12„ 3 8 9— See.————— 5 4* S, 9 1 4 3—— 2 6. ER 3 ENTCI 20⁰ — W. 4 5—5 62 23 N. S. R. B. 80 88 65 245 8 2 8— f1 2 (yfrh.) 3 EEEEE 3 2 16² 7 iſe PFEH S SE . LEEE — V 4 7 N 0 9 6 0l 94 3 8 01 91 8 Lehnenkonp. CTAEE Aexsch d. * F,,,— ,, 92 ,.— 44 1 800 e, - 4 7 ZIIIe. 9 —.——.— 5 ¹4 — — — — h, , , Faäe ,.—— 7., 55 Beod. A5 35 2 + S* *— ——* E 2 2 D Aufſtellungsplan zur Helden⸗Gedenkſeier J ⸗ Sitzplatz für Kriegsbeſchädigte Ila- Platz für Inhaber von Tapſerkeitsmeda — Platz für Wirtſchaften. Flaſchenbierhandel, ein Kaffeehaus Aus dem Mannheimer Bezirksrat In der geſtrigen Sitzung des Bezirksrates kamen lediglich einige Wirtſchaftskonzeſſionen und Aus⸗ nahmebewilligungen nach der dritten Handowerker⸗ verordnung zur Verhandlung. Frau Eliſe Englert aus Ludwigshafen erhielt Erlaubnis zum Betrieb der Schankwirtſchaft mit Branntweinausſchank„Zum Amtsſtüb'l“ in A3, 10. Oskar Adam Schmidt aus Waldkatzenbach im Odenwald erhielt die Erlaubnis zum Betrieb der Realſchankwirtſchaft„Zum Schneeberg“ im Hauſe D 4,5.— Ludwig Wetterich aus Waldhof erhielt die Erlaubnis zum Betrieb der Schankwirtſchaft mit Verbrechen an der? dugend begangen Sittlichkeitsverbrecher vor dee Mannheimer Jugenoſchutzkammer 9 In ſeiner letzten Sitzung beſchäftigte ſich die 8 ugendſchutzkammer mit drei Sittlich⸗ beitsverbrechen. Die ſchwerſte Anklage erhob ſich gegen den 1891 in Unterflockenbach geborenen verheirateten Adam Antes, dem wegen drei erbrechen der Vornahme unzüchtiger Hand⸗ ungen an Kindern unter vierzehn Jahren zwei Jahre ſechs Monate Gefängnis zudiktiert wurden. er Angeklagte hatte ſich an Mädchen im Alter von eun, zehn und elf Jahren in ſchwerſter Weiſe ver⸗ gangen. Das Verbrechen an dem zum Zeitpunkt der gemeinen Tat neun Jahre alten Mädchen liegt ſchon zehn Jahre zurück und kam jetzt zufällig dadurch eraus, daß das Mädchen erſt vor kurzer Zeit ihrer Mutter über die gewiſſenloſen Handlungen des ver⸗ eirateten Mannes in einem Brief beichtete. Weil ieſer Fall ſchon eine längere Zeit zurückliegt, ſah die Strafkammer bei ihrer Urteilsfaſſung von einer Zuchthausſtrafe ab. Ebenſalls wegen Vornahme unzüchtiger Handlun gen wurde der 43 Jahre alte Guſtav A. aus Hockenheim dem Gericht vorgeführt. Er gab ſein verwerfliches Verhalten dem kleinen Mädchen gegenüber, das als Zeugin auftrat, unumwunden zu. beſ man es bei dem Angeklagten mit einem geiſtig eſchränkten Menſchen zu tun hatte, ſprach das Ge⸗ richt nur eine Geſängnisſtrafe in Höhe von zehn onaten aus. Der 21 Jahre alte Erwin L. ich wegen widernatürlicher Unzucht zu verantworten. Er will durch ſchlechten Umgang und üble Lektüre zu ſeiner Straftat verführt worden ſein. aus Neuenbürg hatte Das Gericht bewahrte den jungen Angeklagten noch⸗ mals vor einer Zuchthausſtraſe und ſchickte ihn für' acht Monate ins Gefängnis. Die Sache mit den Kartoffeln Die Kartenlegerin ſah zn roſieg Der erſt zwanzig Jahre alte F. aus Weiſenheim am Sand ſtand wegen verſchiedener Betrüge⸗ reien vor dem hieſigen Schöffengericht. Er lieh ſich in zwei nachgewieſenen Fällen von Leuten Geld, ohne es wieder zurückzuzahlen. Dann begann er einen Kartoffelhandel. Da ihm aber die Geſchichte nicht rentabel genug war, nahm er jeweils aus den Säcken ein paar Hände voll Kartoffeln und brachte ſo wieder einen neuen Sack Kartoffeln als„Reinge⸗ winn“ im wahrſten Sinne des Wortes zuſammen. Die Geſchäftemacherei mit den nur neunzig Pfund ſchweren„Zentner Kartofſeln“ dauerte aber nicht lange. Das Geld, das der jugendliche Angeklagte auf ſolche unehrliche Weiſe verdiente, hat er verjubelt. So ſchnell wie es hereinkam, war es wieder fort. Deshalb käm er immer wieder auf neue Betrüge⸗ reien. Bei einer Kartenlegerin hat er ſich ſeine Zu⸗ kunft deuten laſſen. Leider aber hat Karten nicht geſehen, daß ihn die Polizei bald holen werde! Dem jugendlichen Betrüger gab man durch eine milde Strafe noch einmal eine letzte Mahnung und verurteilte ihn zu einer Gefängnisſtrafe von fünf Monaten. ſie aus den ill en Träger des Blutordens und goldenen Parteiabzeichens. Branntweinausſchank„Zum Waldſchlößl“ in der Alten Frankfurterſtr. 68, Waldhof.— Ebenfalls bewilligt wurde das Geſuch von Ludw. Egger zum Betrieb der Gaſtwirtſchaft„Zum goldenen Pflug“ in L13, 20.— Hingegen abgelehnt wurde das Geſuch von Auguſt Richter zum Betrieb der Schankwirtſchaft mit Branntweinausſchank„Zum Bayriſchen Hof“ in der Waldhoſſtraße 20, da die Becdürfnisfrage verneint wurde. Hermann Bauer in N3,13 erhielt die Geneh⸗ migung ſeinen Kaffeebetrieb um einen 20 am gro⸗ ßen Nebenraum zu erweitern. Schließlich erhielt die Erlaubnis zum Kleinhan⸗ del mit Flaſchenbier Frau Johanna Träger in der Schwetzinger Straße 155. Der Reſt der Tagesordnung betraf vier Aus⸗ nahmebewilligungen aus Hancdwerkerkreiſen, eine Bäckerei, ein Friſeurgeſchäft, eine Damenſchneiderei, und einen blinden Korbmacher. Die Geſuche wur⸗ den bewilligt. ng Schutz des Heldengedenktags Unterhaltungen ſtark eingeſchränkt Im Reichsgeſetzblatt wird eine Verordnung des Reichsminiſters des Innern über den Schutz des Heldengedenktages veröffentlicht, nach der außer den allgemein für Sonn⸗ und Feiertage geltenden Be⸗ ſchränkungen bis 18 Uhr alle der Unterhal⸗ tung dienenden öffentlichen Veranſtal⸗ tungen verboten ſind ſofern bei ihnen nicht der der Bedeutung dieſes Tages entſprechende ſol⸗ datiſche und heroiſche Charakter gewahrt iſt. Dieſe Neuregelung gilt für das geſamte Groß⸗ deutſchland. un Pimpfe und Jungmädel eine Woche lang in Uniform. Bis 15. März ſindet in allen Teilen des Großdeutſchen Reiches die Woche der Pimpfe und Jungmädel ſtatt. Dieſe Woche, in der die Uniſormen von den Jüngſten der Bewegung auch außerhalb des Dienſtes getragen werden dürfen, dient vor allem der Aufklärung der Eltern über die Auf⸗ gaben und das Weſen der Hitler⸗Jugend. * Die Straßenbahulinien nach Neuoſtheim und dem Flugplatz nehmen nun den geſamten Verkehr auf der neuerbauten Linie auf, ſo daß die Wagen nicht nur von, ſondern auch nach der Innenſtadt vom Samstag an die neue Straße benutzen. u* In Seckenheim hatte die NS⸗Kriegsopfer⸗ verſorgung Mitglieder und Freunde zu einem frohen Kameradſchaftsabend in den„Kaiſerhof“ ge⸗ laden. In anerkennenswerter Weiſe ſtellte ſich der Geſangverein„Liedertafel“ in den Dienſt der guten Sache und trug mit Chören zur Verſchönerung des Abends bei, ebenſo der Turnerbund„Jahn“. Die Werkfrauengruppe der Kreiswaltung der DAg wurde verpflichtet Die Ausdehnung, die die Kreiswaltung der Deutſchen Arbeitsfront ſeit dem Umbruch genommen hat, trat augenfällig bei der Verpflichtung der Werk⸗ frauengruppe in Erſcheinung, die am Donnerstag⸗ abend im ſchmucken Gemeinſchaftsraum der Motoren⸗ werke durch Kreisfrauenwalterin Münchbach vor⸗ genommen wurde. Die eindrucksvolle Feier, an der Kreisleiter Schneider mit ſämtlichen Dienſtſtel⸗ lenleitern der DAc teilnahm, wurde mit einem Mutſikſtijck einer Abteilung der Kapelle der Motoren⸗ werke eingeleitet. Als die Werkfrauengruppe, die in einheitlicher blauweißer Kleidung angetreten war, zweiſtimmig das Lied„Deutſchland, heiliges Wort“ geſungen hatte, trug eine Sprecherin das Gedicht „Deutſchland, wir glauben an dich, denn wir glauben an Adolf Hitler“ vor. Kreisobmann Schnerr führte u. a. aus, daß er, als er vor 1½ Jahren die Leitung der Deutſchen ——————————————— Bei Grippe u. Erkältungs⸗Krankheiten ſind Trineral⸗Ovaltabletten ein prompt und zuverläſſig wirkendes, ſieberherabſetzendes Mittel.—2 Tabletten schaffen Erleichterung und helfen ſchon vorzüglich Beſtens bewährt auch bei Rheuma, Ischias, Hexenſchuß, Nerven⸗ und Kopfſchmerzen, Neuralgie, Influenza Unſchädlich und bekömmlich, auch bei Magen, Darmeu Herzempfindlichkeit! Trineral 6 ſparſam und ergiebig! 20 Tabletten nur 70 pſg. Machen Sie ſofort einen Verſuch mit Trineral, Sie werden es nicht bereuen! In allen Apotheken erhältlich⸗ Arbeitsfront in Mannheim übernommen habe, ſein ganzes Beſtreben zunächſt darauf richtete, eine Ka⸗ meradſchaft von Menſchen zu gründen, die ihre Ar⸗ beit nicht nur als eine Verdienſtquelle anſehen. Die hauptamtliche Dienſtleiſtung könne viel beſſer erfüllt werden, wenn die Menſchen, die die nationalſoziali⸗ ſtiſchen Gedanken tief im Herzen»trägen, nicht nur tagsüber im Büro oder Betrieb ihre Pflicht exfül⸗ len, ſondern ſich auch nach der Arbeit zuſammenfin⸗ den, um ſich bei kameradſchaftlicher Unterhaltung noch beſſer kennen zu lernen. Der Redner ſprach ſeine Freude darüber aus, daß ſich die weiblichen Gefolg⸗ ſchaftsmitalieder der Kreiswaltung in großer Zahl an der Werkfrauengruppe beteiligen, und verhand damit die Hoffnung, daß die noch Fernſtehenden ebenfalls bald den Weg zu ihr ſinden. Nach einem weiteren Muſikſtück trug eine Spre⸗ cherin ein Gedicht vor, das in einem begeiſterten Be⸗ kenntnis zum Führer ausklang, einem Bekenntnis, das die Werkſrauengruppe mit einem kräftigen Ja unterſtrich. Kreisfrauenwalterin Münchbach ſchickte der Verpflichtung eine mahnende und anfeuernde Anſprache voraus, in der ſie betonte daß der Führer auf die Mitarbeit der Frauen und Mädel nicht ver⸗ zichten könne, die bereit ſind, durch ihre Beteiligung an den Aufgaben der Werkfrauengruppe Opfer zu bringen. Man brauche tapfere Frauen und Mädel, die zu jedem Einſatz freudig bereit ſeien Jede Werk⸗ frau müſſe auch lernen, ſubjektiv politiſch zu denken und damit die Abneigung, ſich mit volitiſchen Din⸗ gen zu befaſſen, zu überwinden. Vor allem aber müſſe die Werkfrauengruppe der Kreiswaltung ein Vorbild für alle übrigen Werlfrauengrunpen des Kreiſes ſein, die in vielen Mannheimer Betrieben bereits eine ſegensreiche Tätigkeit entfalten. Als⸗ dann wurden die Werkfrauen einzeln aufgerufen und von der Kreisfrauenwalterin durch Handſchlag ver⸗ pflichtet. Als das Lied„Alle ſteben wir verbunden“ verklungen war, beſchloß die Kreisfrauenwalterin den feierlichen Akt mit dem Anruf des Führers, dem die Nationallieder folgten. Der unterhaltende Teil, zu dem die Kapelle wei⸗ ter flott aufſpielte, wurde mit einem von der Kan⸗ tinenküche der Motorenwerke gelieferten Eſſen ein⸗ geleitet. Vorher gab der Kreisobmann noch die wich⸗ tigſten Einzelheiten der neuen Betriebsord⸗ nung bekannt. Der Inhalt des Briefes, der jedem Gefolgſchaftsmitglied ausgehändigt wurde, mar ge⸗ eignet, die kameradſchaftliche Stimmung weiter zu⸗ erhöhen, da er mit einer finanziellen Beſſerſtellung erfreute. Sech. Klarheit in der Berufsbezeichnung Die Induſtrie⸗ und Handelskammer Mannheim teilt mit: In behördlichem und privatem Schriftverkehr be⸗ fanden ſich häufig die Berufsbezeichnungen Handels⸗ agent, Vertreter, Proviſionsreiſender, Proviſions⸗ vertreter uſw. Was unter den einzelnen Berufen zu verſtehen war, und wie ſie abzugrenzen waren, hat niemand recht gewußt, am allerwenigſten häufig die⸗ jenigen ſelbſt, die ſich dieſe Bezeichnungen zulegten. Mit Erlaß vom 25. November 1937 beſtimmte des⸗ halb der Reichs⸗ und Preuß. Wirtſchaftsminiſter, daß lediglich die„Bezeichnungen Handelsvertreter und Handlungsreiſender angewandt werden ſollen. Die Erfahrung lehrt, daß die Beſtimmung des Reichs⸗ mirtſchaftsminiſters noch nicht überall angewandt wird, oder daß im allgemeinen Schriftwechſel noch häuſig Unklarheiten über den Begriff des Handels⸗ vertreters und Handlungsreiſenden beſtehen. Zur Klarſtellung weiſen wir darauf hin, daß die Bezeich⸗ nung„Handelsvertreter“ nur für einen ſelb⸗ ſtändigen Kaufmann und die Bezeichnung„Hand⸗ lungsreiſender“ nur für einen angeſtellten Handlungsgehilfen Anwendung finden kann. FEFCCCT—TTTT Hab acht aufs Feuer und aufs Licht, Denk nicht, ein Funken ſchadet nicht! * Ueber die Kämpfe in Spanten'pricht heute abend, in der Kunſthalle Dr. Schiffauer. Dr. Schiffauer hat an den Verteidigungskämpfen der Stadt Ovideo unter General Aranda teilgenom⸗ men. Im Sommer 1937 und in den letzten Mona⸗ ten war er wieder an der Front und zwar zuletzt vierzehn Tage am Ebro und an der Front von Caſtellon. Die Lichtbilder, die den Vortrag ver⸗ anſchaulichen werden, hat der Redner ſelbſt auf⸗ genommen. in Im Polizeipräſidium iſt die Großreinemache⸗ zeit angebrochen. Es ſind daher die Dienſtſtellen der Paßſtelle, des Einwohnermeldeamtes, der Staats⸗ angehörigkeitsſachen an verſchiedenen Tagen der kommenden Woche geſchloſſen. J. Seite(Nummer 115 Für die Geſtaltung des Jahresfahr⸗ plans 1939/40 ſtehen nunmehr die Unterlagen feſt, zu denen allenfalls dieſe oder jene geringfügigen Korxrekturen oder Ergänzungen kommen. Das Bild, das ſich daraus für den ſüd weſtdeutſchen Bereich, wie es ſich, mit dem Namen der Reichs⸗ bähndirektion Karlsruhe verbunden, ergibt, iſt durch⸗ aus erfreulich. Baden und ſein hochentwickelter Fernverkehr erhält Verbeſſerungen, die ge⸗ radezu erſtklaſſig genannt werden müſſen. Es handelt ſich dabei nicht allein um die großen inter⸗ nationalen Schnellzüge und Kurswagen. ſondern jetzt auch um die nicht minder wichtigen inner⸗ deutſchen Fernverbindungen. Um hier einen Vorgang herauszugreifen, ſei die Neugeſtaltung auf einem alten Reiſeweg erwähnt, nämlich Schwarzwaldbahn⸗Boden⸗ ſee⸗Arlberg⸗Innsbruck. Er erhält nicht weniger als vier über die ganze oder geteilte Strecke laufende neue Verbindungen, darunter zwei Schnellzüge. Die Bodenſeegürtelbahn rückt mithin wieder in die ihr zukommende bedeutſame Mittler⸗ rolle zwiſchen Oſt und Weſt, die mit der zunächſt einmal gewonnenen Baſis nicht erſchöpft iſt, ſon⸗ dern weiterhin auch die deutſche Hochrheinſtrecke von Baſel her verſtärkt aufnehmen wird. Möglich, daß ſich hier eine langjährige etwas enge Politik der Schweizer Bundesbahnen mit ihrer Parallelfahrtmög⸗ lichkeit in ihren Nachteilen für ſie ſelbſt zeigen mag. Den Nutzen findet die deutſche Nordlinie. Und ein zweites Großes, diesmal im internatio⸗ nalen Feld der Ausbauten ſei geſtreift, das iſt das nunmehr fertige Bild des Rheingoldzuges als Bierſtaatenzug ſowie die beiden Schnell⸗ riebwagenkurſe, die neu das Land am Oberrhein einmal mit Berlin, zum anderen mit dem Niederrhein und Weſtfalen in wertvolle Bezie⸗ hung ſetzen. Im einzelnen wäre beſonders zu vermerken: Der„Rheingold“ durch vier Länder Holland—Deutſchland— SchweizItalien geht mit zwei ſeiner Kurswagen lnicht mit dem ganzen Zug, wie es ſchon hieß) von Holland bis Matland (nicht bis Rom]. Die durchlaufenden Wagen ſind die mit Hoek den Englandverkehr vornehmlich bedienen⸗ den. Neu iſt die Beſchleunigung des Rheingoldes nun auch auf den holländiſchen Staatsbahnen. Auf deutſchem Boden bleibt die alte ſchnelle Beförderung und die Lage, die Mannheim berührt. Die neue Tagesfahrt Holland.Mailand wird in einer Glanz⸗ leiſtung in rund 16 Stunden bewältigt, von denen auf den Abſchnitt Mannheim—Mailand jeweils etwa Stunden entſallen. 3 Organiſch gehören zum Rheingold bie neuen Schnelltriebwagen Baſel-Berlin als Flügelverbindungen, die nach Süden über Hei⸗ delberg und nach Norden über Mannheim und in beiden Fällen über Darmſtadt gefahren werden. Sie laufen in beiden Richtungen vor dem Rhein⸗ gold her und bedeuten wertvolle Zuſatzverbindungen zwiſchen dem badiſchen Unterland und der Reichs⸗ hauptſtadt, wo Antunft und Abfahrt günſtig liegen. Die Fahrzeiten in der Hauptſache ſind nach der end⸗ gültigen Geſtaltung Berlin ab.54, über Halle, Er⸗ ſurt, Frankfurt a. M. Heidelberg an 13.54(mit Anſchluß nach Stuttgart), Karlsruhe an 14.24(Ueber⸗ gang nach Offenburg/ Konſtanz), Freiburg an 15.49, Baſel SBB an 16.52 Uhr, hier 17.30 weiter mit dem verlängerten Rheingold. Umgekehrt mit dem Rhein⸗ gold von Mailand in Baſel SBB an 12.00, weiter mit dem Schnelltriebwagen 12.10, Freiburg ab 13.10, Karlsruhe ab 14.24(Uebergang von Konſtanz und Stuttgart! über Mannheim, ab 15.00, Berlin an 21.00 Uhr. Der zweite neue Schnelltriebwagenkurs bewegt ſich zwiſchen Dortmund und Baſel, wobei un⸗ terwegs Frankfurt angefahren wird in beiden Richtungen über Mannheim. Die Abfahrt erfolgt in Dortmund.50, Mannheim an 11.46, Karlsruhe an 12.21, Freiburg an 13.37. Baſel SBB an 14.38, umgekehrt Baſel SBB ab 17.24. Freiburg ab 1803, Karlsruhe ab 19.15, Mannheim ab 19.50, Dortmund an.35 Uhr. In Karlsruhe ſind Anſchlüſſe von Heidelberg und München nach Baſel, in Baden— Oos Uebergang nach Offenburg—Kon⸗ ſtanz, in Baſel nach Mailand und Oſtſchweiz, umge⸗ kehrt ebenſo in Baſel Zufahrt aus allen Richtungen, in Frankfurt Uebergang nach Hamburg. Bemerkenswert iſt, daß dieſe beiden Schnelltrieb⸗ wagen die erſten ſind, die in Baſel ausländiſche Bahnhöfe berühren. Die neuen Berlin-—Baſler Schnelltriebwagen mächen die Fernſchnellzüge D 5/6 Frankfurt—Ber⸗ lin hinfällig. Im Schnellzug D 76 HamburgMann⸗ heim(ab 11.15)—Baſel wird der Kurswagen Ham⸗ burg—Gotthard.—-Mailand durch den Dortmunder Schnelltriebwagen entbehrlich, der frühere Gotthardverbindungen erreicht. Der Kurswagen Hamburg-MannheimMailand wird aber beibe⸗ halten, jedoch über Bern—Lötſchberg geſahren, ſo daß ſich hier eine gute neue Verbindung für Mannheim ergibt. Die Nachtſchnellzüge BaſelHeidelberg lan 2102)—Berlin erhalten einen Kurswagen Rom.— Berlin auch für die dritte Klaſſe. Die Nacht⸗ ſchnellzüge 054/44 Baſel- Mannheim— Berlin lenken ihren Genſer Schlafwagen während der Hauptreiſezeit Juli/Auguſt nach und von In⸗ terlaken ab. Die Mannheimer Zeiten ſind 42028 nach Norden und ab.00 lüber Heidelberg), In den vielbenützten Nachtzügen D 907/308 Baſel—-Mannheim— Holland erſcheinen neu Kurswagen für die dritte Klaſſe zwiſchen Rom und Amſterdam. die bisher nur ab und bis Genua be⸗ ſtanden. Mannheim wird nach Norden paſſiert 217. in Südrichtung wird über Heidelbera (.03) gefahren, Zufahrt von Mannheim ab 482 mit D 108. Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Weilreichende Verbeſſerungen in Badens Fernverbindungen Schnellzüge Schwarzwalöbahn Vodenſee-Ariberg-Innsbruck— Das enogültige Bild des Rheingoldes als Vier⸗ ſaatenzug“— Zwei neue Schnelltriebwagen am Oberrhem— Reuerungen für Mannheim und das Anterland Der„Schwarzwald-Exyreß“ Oſtende— Konſtanz bleict ungeteilt erhalten und geht während der Hauptreiſezeit zwiſchen Nordſee und Bodenſee über Heidelberg. Er bekommt in Richtung Nord einen neuen Halt in Radolfzell, um hier eine neue Eilzugverbindung von(Bregenz) Lindau anzunehmen. Die Verkehrszeit wird etwas gekürzt, ſie beginnt ſpäter und endet etwas früher. Heidelberg wird in Richtung Süd/ Nord 13.43 erreicht,(Mannheim an 14.03), in Richtung Nord⸗Süd 15.54(Mannheim ab 15.20). Im Arlbergverkehr erhält das badiſche Unterland neue Verbindungen. Für die Hochſaiſon wird das Schnellzugspaar D 475/ 476 Hamburg— Heidelberg— Stuttgart über Bre⸗ grenz bis und ab Innsbruck verlängert, und zwar vom./. Juli bis./9. September. Es ergibt ſich mithin eine Reiſemöglichkeit Innsbruck ab 12.05, Stuttgart ab 20.12, Heidelberg an 22.24(mann⸗ heim an 22.54) und umgekehrt Mannheim ab .06), Heidelberg ab.48, Stuttgart an 10.06, Inns⸗ bruck an 17.12. 5 Nach Bayern und der Oſtmark Mit dem bayeriſchen Hochland erhält Mannheim eine ausgezeichnete neue Saiſonverbin⸗ dung vom 1. Juli bis 15. September, indem die ſehr ſchnellen Züge D 203/204 in Augsburg neue Eilzüge mit Garmiſch bekommen, ohne München zu berüh⸗ ren, Mannheim ab 11.04, Heidelberg ab 11.28, Augsburg an 15.27, Garmiſch an 18.03, umgekehrt dort ab 12.32, Augsburg an 14.40, Heidelberg an 18.41, Mannheim an 19.05. Mit der Oſtmark ſoll ein Wagendurchgang Saarbrücken— Mannheim— Würzburg— Wien kommen. Es handelt ſich um einen Ausbau des bisherigen Abſchnittes Saarbrücken— Nürnberg in den Zügen D 115/116, Mannheim ab 17.00, Hei⸗ delberg ab 17.29, umgekehrt Heidelberg an 12.25, Mannheim an 12.49. In beiden Richtungen liegt eine Nachtverbindung vor. In der gleichen Streckenrichtung werden die ſo⸗ genannten„Romantiker ⸗ Schnellzüge“ D 278/½79 Wiesbaden— Mannheim— Heidel⸗ berg— Rothenburg⸗Nürnberg zwar wiederkehren, aber auf die Monate Juli⸗A guſt beſchränkt. Mann⸗ heim ab.24, Heidelberg ab 10.01, umgekehrt Heidel⸗ berg an 19.50, Mannheim an 20.10. Die aus 1938 neuen Saiſonzüge D 373/374 Mün⸗ chen— Mannheim— Dortmund(Juli bis Mitte September) erfahren eine Verlängerung räumlich ab und bis Münſter i. W. und bringen ſomit eine Ver⸗ beſſerung der Nachtverbindungen. Mannheim wird nordwärts paſſiert.25, ſüdwärts.27. Einen Verluſt erleidet der Städteverkehr Mann⸗ heim— Karlsruhe über Schwetzingen, indem zwei ſchwach beſetzte Eiltriebwagenfahrten, Mann⸗ heim ab.55 und Karlsruhe ab 13.14, Mannheim an 14.07, eingezogen werden. Im Nachbarverkehr kommen aber linksrhei⸗ niſch neu zwei Eiltriebwagenfahrten Ludwägs⸗ hafen, alſo für Mannheim ausnützhar, Speyer— Germersheim— Karlsruhe und zurück, Ludwigsha⸗ fen ab.32, Karlsruhe an.44; Karlsruhe ab 12.09, Ludwigshafen an 13.21. Zum Hochrhein bekommt Mannhe im eine neue ausgezeichnete Verbindung durch die Früher⸗ legung des Abendeilzuges Baſel— Konſtanz auf 18.09(bisher 19.49) nach Säckingen— Waldshut Schaffhauſen— Singen. Der abſchließende Eindruck der kommenden Neue⸗ rungen und der Geſamtgeſtaltung iſt, daß neben den weſentlichen Neuerungen dieſer Art die zahlreichen großen Verbeſſerungen des Voriahres er⸗ halten bleiben. Die in den Vordergrund dieſer Betrachtungen geſtellten großen Verbeſſerungen, die ſich um den unübertrefflichen Reiſeweg Schwarz⸗ wald— Bodenſee— Arlberg— Tirol und um die Neuformung von Rheingold und den Zugang zweier Schnelltriebwagenkurſe öͤrehen, enthalten ſchon das Kriterium für Aufbau und Ausbau des Jahresfahr⸗ plans 1939/40, deſſen Werden unter nicht einfachen techniſchen Bedingungen geſtanden hat. Die neue Einkommenſieutrlabelle Jahret⸗Einkommen der Veranlagten Mittel⸗ Steuer⸗ Steuer⸗ Steuer⸗ betrag gruppe 1 gr. I1 gr. II 560.— 675 600 10—— 675.— 825 7⁵0 27 13— 825.— 975 900 4 30 14 975— 1125⁵ 1050 65 4⁵ 2 1125— 1275 120⁰ 8⁴ 61 98 1275— 1 425 135⁵0 10⁴ 50 1425— 1575 1500 3²⁵ 93 6² 1575— 1725 1650 16⁵ 119 7⁴ 1725— 1925 1800 20⁵ 146 88 1925— 2250 2 100 256 187 118 2250— 2550 2 400 30⁴ 2² 148 2550— 2850 2700 360 269 178 2850— 3150 3 000 4²⁰ 317 2¹⁵ 3150— 3 450 3300 486 370 2⁵⁴ 3450— 3800 3 600 563 428 294 3800— 4250 40⁰⁰ 6⁴⁰ 491 34² 4250— 4 750 4 5⁰⁰ 7⁴0 58² 416 4750— 525 5 000 8³² 686 490 5250— 5750 5 500 1017 79¹1 56⁵ 5750— 6250 6000 1152 896 6⁴⁰ 6250— 6 750 6 5⁰⁰ 1287 1001 71⁵ 6750— 7250 70⁰⁰ 1422² 1106 79⁰ 7250— 7750 7 500 1557 121¹ 865 7750— 8250 8 00⁰ 1692 1816 9⁴⁰ 8250— 8 750 8 50⁰ 1827 142¹ 101⁵ 8 750— 9250 9000 1692 152²6 1090 9250— 9 750 9 5⁰⁰ 2097 1631 1165 9750—10 250 10 000 2²³² 1736 12⁴0 10 250—10 750 10 500 2394 1862 18³⁰ 10 750.—11 250 11 000 2⁵⁵ 1088 14²⁰ 11250—11750 11 500 2718 21¹14 15¹0 11750—12 500 12 000 2880 2²⁴⁰ 1600 12500—13500 13 000 8N04 2492 178⁰0 13 500—14 500 14 000 3⁵² 2744 1690 14500—15 500 15 000 8924 3052 2180 15 500—16 500 16 000 4320 8860 2400 16 500—17 500, 17 000 47¹6 3668 2620 Die Einkommenſteuer beträgt bei W. R. f. 1. wei⸗ Steuer* tere Kind gr. IV Kinder⸗ Kinder⸗ Kinder⸗ Kinder⸗ erm ſich Rinder ermäß. ermäß. exmäß. ermüß d. Steuer ern qß. für 2 für 3 für 4 für 5 d Spalte .1Perſ. Perſ. Perſ. Perſ. Perſ. 10 um RM 10——— 22———— 96 3⁴ 10———— 46 22———— 58 3⁴————— 8² 58 14——— 112 8¹ 38——— 138 101 62 5—— 164 120 78 29—— 189 140 91 49—— 21⁵5 159 104 5⁵—— 249 18⁵ 12² 63 13 13 203 22⁵ 152 7² 15 15 34⁴ 26⁵ 18² 90 17 17 418 316 212 107 19 19 492 376 242 12⁴ 2¹ 2¹ 566 436 272 14¹„ 24 2⁴ 6⁴0 406 902 158 28 28 7¹⁵ 556 33² 175 30 30 7⁰⁰ 6¹6 362² 192 8² 32 86⁵ 68⁵ 891 2¹⁰ 7² 7² 940 76⁰ 42⁴ 260 120 120 1015 8³⁵ 484 316 170 130 1000 910 544 376 220 140 116⁵ 98⁵ 60⁴ 436 270 140 12⁴0⁰ 1060 67⁰ 496 8²8 148 1380 113⁵ 7⁴⁵ 5⁵6 388 158 14²⁰ 12¹⁰ 8²⁰ 616 448 168 1600 1884 97⁰0 760 568 168 1780 1564 1120 910 7⁰⁰ 180 1960 174⁴ 1276 1060 8⁵0 210 2¹8⁰ 1924 1456 1210 1000 210 2400 2¹36 1686 1884 1150 210 Td0 PTFPPPPPPPPTGTGTGT—TT———— Der Arbeitseinſat der Körperbehinderten Im Zeichen des 2. Vierjahresplanes Die Lage der Wirtſchaft im Jahre 1988 erforderte im Zeichen des 2. Vierjahresplanes auf allen Ge⸗ bieten den Einſatz einſatzfähiger Arbeitskräfte. Da⸗ von iſt auch der Arbeitseinſatz der Körperbehinder⸗ ten günſtig beeinflußt worden. Der Reichsbund der Körperbehinderten, die für die Erfaſſung und Betreuung der Körperbehinderten allein zuſtändige Organiſation, legt jetzt ſeinen Für⸗ ſorge⸗Jahresbericht für das Jahr 1938 der Oeffent⸗ lichkeit vor. Daraus ergibt ſich, daß im Zuſammen⸗ wirken mit den Arbeitsämtern im erſten Halbjahr nicht weniger als 4035, im ganzen Jahre 1938 rund 5900 Körperbehinderte vermittelt wurden. Bei der Vermittlung von körperbehinderten Jugendlichen in Lehrſtellen iſt die Zahl der Unterbringung nahezu verdoppelt worden. Es wurden im Jahre 1938 nicht weniger als 2473 körperbehinderte Jugendliche in ge⸗ eigneten Lehrſtellen untergebracht. Die Körperbehinderten, die auf Grund ihrer Be⸗ hinderung nicht ſofort einſatzfähig waren, ſondern erſt durch geeignete, eigens für ſie beſtimmte Maß⸗ nahmen einſatzfähig gemacht werden mußten, wur⸗ den der Berufsvor⸗ und Umſchulung zugeführt, und zwar in nicht weniger als 30066 Fällen. Zu der Steigerung der Leiſtungsfähigkeit ſeiner Mitglieder hat der Reichsbund der Körperbehinder⸗ ten ferner durch die Veranſtaltung von Sportkurſen ſehr weſentlich beigetragen. Auch hier iſt eine ſtarke Zunahme ſeſtzuſtellen. Von 37914 im Jahre 1937 ſtieg die Teilnehmerzahl auf 125717 im Jahre 1938. Das ſind Zahlen, die alle erwachſenen Körper⸗ behinderten und die Eltern der jugendlichen Körper⸗ behinderten, die noch nicht Mitglied des Reichsbun⸗ des der Körperbehinderten ſind, veranlaſſen müß⸗ ten, ſich dem Bunde als Mitglied anzuſchließen. Letztes Ziel des RBKͤ iſt es, jeden heute noch fern⸗ ſtehenden behinderten deutſchen Volksgenoſſen für ſeine Gemeinſchaft zu gewinnen, um ihn als wert⸗ volles erbgeſundes Mitglied der Volksgemeinſchaft zuzuführen. Weitere Auskunft über den RBͤK erteilt und Beitrittserklärungen nimmt entgegen: Ortsbundes⸗ leiter Spir ka, Mhm.⸗Käfertal, Reiherſtraße 22. Die Pflicht zur Verufsausbilèung Ein neuer wichtiger Erlaß In einem Erlaß an die Reichswirtſchaftskammer hat der Reichswirtſchaſtsminiſter zur Pflicht der Betriebe zur Berufsausbildung Stellung genom⸗ men. Die betriebliche Leiſtungsertüchtigung hänge weſentlich davon ab, wie weit Betriebsführer und Unternehmer die ihnen obliegende Verpflichtung zur Aus⸗ und Fortbildung ihrer Gefolgſchaftsmitglieder erfüllen. um Irrtämern über den Umfang der Ausbil⸗ dungsverpflichtung zu begegnen, ſtellt der Erlaß feſt, daß Unternehmer und Betriebsführer die volle 5 Verantwortung für alle Maßnahmen der Aus⸗ bildung und Fortbildung tragen, die betriebsbeding ſind. Dieſe Maßnahmen umfaſſen im weſentlichen folgende drei Gruppen: 0 Neben der Förderung der jugendlichen Hilfs⸗ arbeiter die ſyſtematiſche Ausbildung Ju⸗ gendlicher innerhalb der Anlern⸗ und Lehrver“ hältniſſe; 2. die weitere ſyſtematiſche beruflichen Aufſtieg und Ausbildung zum 9. die wirtſchaftspolitiſch notwendige Umſchu⸗ lung von Hilfskräften zu Fachkräften ſowie die Umſchulung auf neue Werkſtoffe, neue Arbeits⸗ und Fabrikationsmethoden, Durchführungsrichk⸗ linien uſw. Dabei iſt es gleichgültig, ob die Umſchulung von einzelnen Betrieben oder von Arbeitsgemeinſchaften veranſtaltet wird. Weſentlich bei den Maßnahmen die Betriebsbedingtheit, die unmittelbare Anwendungsmöglichkeit und ⸗notwendigkeit des Er⸗ lernten im Betrieb. Der Miniſter erwartet, daß in äͤllen Betrieben die zur Leiſtungsertüchtigung erforderlichen Aus⸗ und Fortbildungsmaßnahmen von den Unterneh⸗ mern und Betriebsführern durchgeführt werden in dem Bewußtſein, für ihren Betrieb im Rahmen der Geſamtwirtſchaft voll verantwortlich zu ſein. Durch die in den Organiſationen der gewerblichen Wirt⸗ ſchaft beſtehenden Organe der Berufsausbildung ſo den Betrieben in weiteſtem Umfange Rat und Un⸗ terſtützung zuteil werden. Wer hat Schuld am Kolon“'allrieg? Auch heute noch hörk man im Ausland den Vor⸗ wurf, Deutſchland ſei kolonial⸗untüchtig. Es habe z. B. den Weltkrieg auf die Kolonien ausgedehnt und ſo für alle Zeiten das Anſehen des weißen Mannes geſchädigt. Das neueſte Heft der„Sireneß geht dieſer Frage auf den Grund. Ein aufſchluß⸗ reicher Bildbericht ſchildert, wie ſchon Bismar einem Kolonialkrieg vorbeugte, wer 1914 in Afrika losſchlug, wie ſich Lettow⸗Vorbeck verteidigte u warum er unbeſiegt blieb. Außerdem bringt„Die Sirene“ einen intereſſanten Artikel über die Aus“ bildung der REB.⸗Amtsträger ſowie eine Zuſam⸗ menſtellung der Luftſchutz⸗Merkblätter und weitere Verwendungsmöglichkeiten des Dreiecktuches; da⸗ neben noch viele intereſſante Bildberichte. z. B. über Luftſchutz in einer Haushaltsſchule, über Amerikas Luftſtreitkräfte und vieles andere. Dazu die Mit⸗ teilungen des Reichsluftſchutzbundes. Fageslabedes Freitag, 10. März Nationaltheater: 20 Uhr„Trau— ſchau— wem“. Harmonie, D 2, 6: 20 Uhr Kammermuſikabend. Libelle: 20.30 Uhr: Kabarett und Tanz. 3 Kunſthalle: 20.15 Uhr Lichtbildervortrag:„Spanien Freiheitskampf“. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternenvrojektors· 20.15 Uhr Aſtrophyſikaliſche Arbeitsgemeinſchaft. Wartburg e 20.30 Uhr Lichtbilder⸗Vortrag: Banne des Matterhorus. Stadt Baſel: Konzert(Verlängerung). Taufz Palaſthotel, Parkhotel, Libelle, Palaſtkaffee„Rhein“ gold“. „Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt:„Der grüne Kaiſer“.— Alhambra: Das unſterbliche Herz“.— Schauburg:„Aufruhr in Damas“ kus“.— Palaſt:„Karthagos Fall“.— Gloria⸗ Scala und Capitol:„Der Edelweißkönig“. Ständige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſeum: Geöftnet von 10 bis 12.30 un) von 14.30 bis 16 Uhr. Sonderſchau: Bilder aus alten pfälziſchen Reſidenzen⸗ Theatermuſeum, E 7, 20: Geölner von 10 bis 13 uno von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Schattenriſſe der Dalbergzeit. Städtiſche Kunſthalle: Geofener von 16 bie 13 und von 15 bis 17 Uhr. Leſeſaal: Geöffnet ven 10 bis 13, 15 bis 17 und 19.30— 21.30 Uhr Se Karl Albiker— Das geſammelte er Mannheimer Kunſtverein, 1 1. 1: Geöffnet von 10 b13 13 und 14 bie 16 Uhr Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11—13 und 17 b19 19 Uhr Leſeſäle:—13 und 15- 19 Uhr. Gedächtutsausſtellungen für Giambatttſta Bodont unꝰ Joh. Gottlieb Fichte. 7 Städtiſche Volksbücherei, Zweigſtelle Neckarſtadt, Loreſne ſtraße 13: Ausleihe: 16 bis 19 Uhr. Leſeſaal geölfne von 11 bie is und 16.80 bis 21 Uhr „Zweigſtelle Möhlblock, Weidenſtraße 16: Geölfnet von 16 dis 19 Uhr, Ingendbücherei, R 7, 46: Geöffnet von 15 bis 19 Uhr. Kinderleſehalle: Geöffnet von 15 bis 19 Uhr. Städtiſche Muſitbücherei, I. 2. 9: Ausle-be von 10 bis 10 und von 16 bis 19 Uhr Städtiſches Hallenbad, 1 3. 1: Geöffnet von 10 kis 20 Uhr Valmenhaus am Luiſenpark: Geöffnet von.30 bis 17 Uhr. Tierpark im Käfertaler Wald am Karlſtern. Bis Einbru der Dunkelheit geöſinet Flnghafen: Täalich 10 bis 17 Uhr Runoflüge und Keuch⸗ huſtenflüg⸗ Eisſtadion im Friedrichspark: 10 bis 13. 15—18 und 19 bis 22 Uhr Laufzeit.“ Alle Anskünſte durch den Verkehrs⸗Verein. Teleſon 343 21. — Geſchäftliches (Außer Verantwortung der Schriftleitung) Die vorliegende Ausgabe enthält einen Proſpekt der Firma„Defaka“ Mannheim, P 5,—4, An den Planken, bein,„Frühling wird's und Oſtern winkt“. *— * ◻◻ — 33* * — London, im März. In London fand dieſer Tage im Rahmen eines Teſteſſens das traditionelle Treffen der Hablragetten ſtatt. Man feierte den 21. ahrestag des Sieges der Frauenemanzipation. Die efanſtaltung glich einer Zuſammenkunft von rriegsveteranen, und in gewiſſem Sinne ſind all ate weißhaarigen Damen, die ſich hier verſammelten, un der Tat die Heldinnen eines freilich längſt ver⸗ geſſenen Krieges. 3 llle waren ſie mit Orden geziert. Da ſah man wa eine ſilberne Medaille in Form eines Gitters, 0 der zahlreiche Teilnehmerinnen geſchmückt wa⸗ en. Die Beſitzerinnen dieſer Auszeichnungen ſind einſt für ihre Ueberzengung ins Gefängnis ge⸗ gungen. Ein blaues Ordensband erzählt von den Hungerqualen, die ſeine Trägerinnen in jenen hren der Suffragettenbewegung erduldeten. Zu Punderten traten die engliſchen Frauenrechtlerin⸗ en in den Hungerſtreik und haben mit dieſer Ver⸗ eidigungswaffe manchen Polizeichef in Verlegen⸗ heit gebracht. Der höchſte Orden aber iſt das gol⸗ ——5 Suffragettenkreuz. Es wurde jenen eherzten Amazonen verliehen, die ſich an Terror⸗ maßnahmen gegen die Polizei und Mitglieder der egierung beteiligten. Sie haben Fenſter einge⸗ ſntfen und den Bobbies die Helme vom Kopf ge⸗ chlagen, Abgeordnete mit Tomaten beworfen und mit faulen Eiern bombardiert. —— genau ſo, wie die Veteranen eines Männer⸗ 5 teges nach Jahren ihre Erlebniſſe austauſchen und om Pulverdampf und Kugelregen erzählen, ſo Maudern auch dieſe kampferprobten, ordensgeſchmück⸗ en Streiterinnen von anno dazumal über die Stück⸗ ein, die man im Ringen um das Frauenſtimmrecht vollbrachte. Sie hatten es wahrhaftig nicht leicht, Dee„Cugxagetten“ hagen acch Weibliche„Kriegsveteranen“ tauschten Erinnerungen aus die alten Damen, die jetzt ſo ſittſam ihre Suppe löffeln und altmodiſche Hüte tragen. Denn ſie ſtritten nicht nur gegen eine feindſelige Welt, gegen Abge⸗ ordnete, Miniſter und Poliziſten, ſondern auch gegen ihre eigenen Ehemänner, die nicht ſelten ihren Frauen die Scheidung androhten, wenn ſie in einem Demonſtrationszug für das Frauenrecht teilnahmen. Und doch möchten ſie alle, wie ſie bei ihren Erinne⸗ rungstreffen immer wieder verſichern, die Tage des Kampfes nicht miſſen. „Es war eine große Zeit!“ rief Mrs. Lamar⸗ tine, die Seniorin der Bewegung bei ihrer Feſt⸗ rede. Sie, die ſo würdevoll in ihrem ſchwarzen Taft⸗ mantel ausſieht, traf einſt mit einem ſaulen Ei ge⸗ nau die Naſe des britiſchen Innenminiſters, und ſie hat es niemals bereut, daß ſie dafür einige Wochen in der Gefängniszelle zubringen mußte. Neben ihr ſaß die Kommandantin Mary Allen, heute Chefin der Londoner weiblichen Polizei. Einſt hat ſie die Träger derſelben Uniform, die ſie nun anhat, mit Tomaten und faulen Aepfeln bombardiert. Stolz zeigt ſie auf das goldene Suffragettenkreuz; iſt ſie ſelbſt doch der beſte Beweis, daß das Frauenrecht ſich durchſetzte. Die hochgewachſene Miß Nina Boyle iſt heute eine alte Lady. Aber vor 30 Jahren hat ſie mitgeholfen, einen Premierminiſter, der das Frauenrecht bekämpfte, in einen Kohlenbunker zu ſperren. So weiß jede, ihre Geſchichte zu erzählen. Mrs. Lawrence warf die Fenſterſcheiben des Innenmini⸗ ſteriums ein, und Miß Hawley ließ ſich am Nelſon⸗ denkmal anketten. Neiderfüllt lauſchte die franzöſiſche Frauenrechtlerin Madame de Chaudun als Ehrengaſt dieſen Geſchichten. In ihrem Vaterland haben es die Frauen bis. heute noch nicht zum Wahl⸗ recht gebracht. —————— Da wieherte der Am'sſchimmel St. Bürokratismus und das künſtleriſche Gewiſſen Paris, im März. Ein grptesker Streit zwiſchen dem Amtsſchimmel einem bekannten franzöſiſchen Bildhauer wird gegenwärtig in Paris ausgetragen. St. Bürokra⸗ nuus wendet ſich gegen das künſtleriſche Gewiſſen des 0 onſieur Sarrabezolles, der eine Anzeige Ween„Zerſtörung von dem Staate gehörenden. aterial“ erhalten hat, obgleich er nur eine Ver⸗ eſſerung eines von ihm ſelbſt geſchaffenen bild⸗ ueriſchen Werkes vorgenommen hat. ba Sarrabezolles hatte den ſtaatlichen Auftrag er⸗ lten, für das neue„Muſeum des Men⸗ Wen“, das an jener Stelle errichtet wurde, wo ehe⸗ em der Trokadero ſtand, eine Figurengruppe her⸗ juſtellen, die das Dach des Mufeums zieren ſollte. —* zwar ſollen dieſe Figuren, zwei Männergeſtal⸗ en und eine Frau, die drei Elemente Waſſer, Feuer, Luft verſinnbildlichen. In der Rue des Volon⸗ tres, im Atelier des Künſtlers, der ein Verfahren entdeckt hat, Betonfiguren aus einer Maſſe zu ſchnei⸗ 5 die ſich noch im Erhärtungszuſtand befindet, autſtand das Werk, und ſchließlich wurden die örei uguren an dem Gebäude angebracht. Und nun be⸗ ſeur das ſeltſame Komödienſpiel: Der Künſtler 5 feſt, daß er infolge der veränderten Perſpek⸗ e einen Fehler gemacht hat, der die von ihm eſchaſſene Gruppe nicht ſo günſtig wirken läßt, wie r es ſich dachte. uu er Künſtler hat, da er dieſe Feſtſtellung machte, rden einen Wunſch, ſeinen Fehler zu korrigie⸗ —— Wie iſt das möglich? Man kann es dem 2 80 als Auftraggeber nicht zumuten, die Figuren⸗ öiepe noch einmal herunterholen zu laſſen, zumal B5 Geldmittel erſchöpft ſind. Der gewiſſenhafte dhauer läßt ſich dadurch nicht beirren. Er er⸗ — Das Monogramm von Paris Von Hanns⸗Erich Haack — Paris, im März. „Als ich poch ganz klein war, da hatte ich ſechs Merten⸗ diel alle, ſei es in Porzellan, in Kriſtall oder ketall, oder als Schere irgendwo in ihrer Wohnung en Eiffelturm als„Schmuckſtück“ bewahrten. as gehörte ſich anſcheinend ſo. Als Kind fand ich Eiffelturm ſcheußlich, doch will ich nicht unter⸗ 1 en, ob es nicht vielleicht nur wegen der Tanten 5 ar; ſpäter jedoch fand ich ihn aus anderen Grün⸗ zen auch nicht ſehr viel ſchöner. Bis ich dann eines —4 5 davor und darunter ſtand. Da war es nicht ehr zu leugnen: Dieſer Turm iſt impoſant. Auch hatte ich den Eindruck, daß es ſich um eine ſehr mo⸗ erne Konſtruktion handelte. Aber ſchön? Das war mir noch lange nicht klar. 90 Unter den vielen Jubiläen die Paris in dieſem ahre begeht, wird es auch den fünfzigjähri⸗ 43* Geburtstag des Eiffelturmes wür⸗ 5 zu feiern verſtehen. Ueber dieſe Nachricht ſtutzt 9 85 denn wer denkt eigentlich daran, daß der Eif⸗ ſelturm ſchon fünfzig Jahre alt! iſt? Was heute mer noch als moderne Konſtruktion erſcheint war nor fünfzig Jahren in der Tat etwas Einmaliges und Unerhörtes. Einen 300 Meter hohen Turm in iſen bauen! Die ganze Welt hörte ungläubig von fürſer Idee. Es wurde prophezeit, daß der Turm ſo⸗ ort einſtürzen würde; andere glaubten, der Wind würde ihn knicken, oder der Blitz zu Nichts zerſchmel⸗ —5 Eifrige Kirchgänger zitierten ſogar den lieben Vott herbei und erinnerten an die Vermeſſenheit 335 Menſchen beim Turmbau von Babel. Aber auch dekannte Perſönlichkeiten bekämpften die Idee, arunter der Architekt Garnier, der Schöpfer der t roßen Oper in Paris, ebenſo wie zahlreiche Schrift⸗ Gler, Dichter und Künſtler; unter ihnen wiederum Zuy de Maupaſſant, Sardou, François Coppé und ſchließlich auch Gounod. ber der Turm wurde doch gebaut, und als er ſtand, begeiſterte er bei der Weltausſtellung 1879 die ganze Welt. Der Ingenieur Eiffel, der vorher ſchon als großer Konſtrukteur einen Ruf hatte, und der dieſen gewaltigen Turm in ſeinem 55. Lebens⸗ lahr erbaute, wurde dadurch ein berühmter Mann. richtet auf ſeine Koſten vor dem Muſeum ein Gerüſt und ordnet an, daß die fehlerhaften Teile ſeiner Arbeit wieder abgenommen werden ſollen. Sodann begibt er ſich in ſeinem Atelier an die Ar⸗ beit und nimmt die nach ſeiner Anſicht notwendigen Verbeſſerungen vor. Das Geld, das er für den Ge⸗ riſtbau ausgibt, übertrifft ſeinen eigenen Verdienſt für die Herſtellung der drei Figuren um ein Viel⸗ faches, ganz zu ſchweigen von ſeinen Veroeſſerungs⸗ arbeiten, die er freiwillig und ohne Entſchädigung ausführt. Da plötzlich— das Gerüſt ſteht noch und der Künſtler iſt eifrig am Werk— beginnt der Amtsſchimmel zu wiehern. Wochenlang hat ſich niemand darum gekümmert, was da für Ausbeſſerungsarbeiten vor ſich gehen. Nun erin⸗ nern ſich die Behörden plötzlich ͤaran, daß der Bild⸗ hauer eigentlich gar kein Recht zu dieſen Arbeiten hatte. Man ſtellt mit gerunzelter Stirne feſt, daß die Figurengruppe im ſelben Augenblick, da ſie am Dach des„Muſeums des Menſchen“ Aufſtellung fand, nicht mehr ihrem Schöpfer, ſondern dem Staate gehört, der dafür ja auch bezahlt hat. Wenn Sarrabezolles Teile davon wieder entfernen und eigenmächtig in ſein Atelier bringen ließ ſo iſt das ein grober Geſetzesverſtoß, den man nicht an⸗ ders, als mit einer Anklage wegen„Zerſtörung bezw. Demolierung von dem Staate gehörenden Material“ beantworten kann. Der Biloöhauer iſt wie aus allen Wolken gefallen. Er opfert ein Ver⸗ mögen und verzichtet wochenlang auf jeglichen Ver⸗ dienſt, um eine übernommene Arbeit mit ſeinem künſtleriſchen Gewiſſen in Einklang zu bringen, und ſoll nun dafür unter Umſtänden mit Gefängnis beſtraft werden? Ganz Paris nimmt Anteil an dieſer Tragikomödie und hofft, daß St. Bürokra⸗ 55 in dieſem Falle ausnahmsweiſe nicht recht be⸗ Das iſt das Segelflugzeug für die Olympiſchen Spiele Das von dem deutſchen Flugingenieur Jakobs erbaute Segelflugzeug DFs.„Meiſe“ iſt nach Ab⸗ ſchluß der techniſchen Probeflüge, die in Italien ſtattſanden, von dem hierfür eingeſetzten inter⸗ nationalen Ausſchuß für die Austragung des erſtmals zu den Olympiſchen Spielen 1940 zugelaſ⸗ (Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) ſenen internationalen Segelflugwettbewerbes auserſehen worden. Zwiſchen zwei Feuern Dieter Borſche und Karl Martell im ufa⸗ film„Die Galiebte“ den Gerhard Lamprecht änſzenierte. Photo: Ufa) Im Frühling vor drei Jahren Wieder deutſche Soldaten am Deutſchen bei Koblenz. Eck Das Mannheimer Streich⸗ Quartett Karl Korn (Karl Korn 1. Violine, Paul Arndt, 2. Violine, Willy Kußmaul, Bratſche und Hans Bachmann, Cello) veranſtaltet heute, Freitag, den 10. März, abends 20.15 Uhr, in der„Harmonie“, D 2, 6, ſeinen 2. Kammer⸗ muſikaben d. Das Quartett hat diesmal ein klaſſiſches Programm ge⸗ wählt. Zur Aufführung gelangen Streichquartette von Schubert und Beet⸗ hoven. Auf der oberſten Plattform des 300 Meter hohen Turms hatte er ſich einen Arbeitsraum vorbehalten, auf der zweiten Etage hatte der„Figaro“ eine Druk⸗ kerei eingerichtet, während im erſten Stockwerk da⸗ mals wie heute noch ein Reſtaurant war. Dem In⸗ genieur Eiffel aber blieb das Glück nicht hold. Er war ſpäter in den Panamaſkandal verwickelt und wurde trotz der Verteidigung durch den berühmten Waldeck⸗Rouſſeau zu zwei Jahren Gefängnis ver⸗ urteilt, die allerdings in der Berufungsinſtanz nie⸗ dergeſchlagen wurden. Er ſtarb im Alter von 91 Jahren erſt 1923. Um die Jahrhundertwende empfanden die Pariſer, undankbar wie ſie ſind, den Turm allgemein als häßlich und vor allem unnütz. Letzteres konnte im Nützlichkeitszeitalter gar nicht verwundern. Und niemand erinnerte ſich mehr der Verdienſte, die dieſer Turm als Anziehungspunkt für Paris und ſeine Weltausſtellung bedeutet hatte. Schon ſprach man von der Todesſtunde des Turms. der Krieg aus, und jetzt erſt wurde dem Wahrzeichen Da brach von Paris auch eine nützliche Seite abgewonnen. Die wunderbarſte Sendeſtation für drahtloſe Telegraphie ſtand mitten in Pa⸗ ris! Auch als Leuchtturm zur Signalgebung war er geeignet. Ob dieſer Bedeutung gewannen die Pariſer dann wieder ein mäheres Verhält⸗ nis“ zu dem ſoeben erſt geſchmähten Bauwerk. In der Nachkriegszeit bewahrte ſich der Turm aber weiterhin die Liebe der Pariſer durch ſeine Nütz⸗ lichkeit. Wenn er auch keine militäriſchen Sendungen mehr übernahm, ſo ſandte er nun Konzerte, und einer großen Autofabrik gab er Gelegenheit, Jahre hindurch mit einer 300 Meter hohen Leuchtreklame ihren Namen der Weltſtadt aufzuzwingen. Als man jedoch von der Weltausſtellung 1937 ſprach und man ſich entſchloß, den häßlichen Trocadero⸗Bau, der von ferne wie eine Leibbinde des Eiffelturmes ausſah, niederzureißen, da ſchien auch wieder einmal das Ende des Turms ſelbſt ge⸗ kommen zu ſein. In der Tat hatten mutige Archi⸗ tekten den Plan entworfen, an Stelle des„über⸗ lebten Ungeheuers“ einen großartigen 700 Meter hohen Eiſenbeton⸗Turm zu er⸗ richten. Die Autos ſollten auf dieſen Turm bis auf eine 500⸗Meter⸗Plattform mit eigener Kraft hin⸗ auffahren und ganz oben ſollten Hunderte Gelegen⸗ heit zu Höhenluft und Sonnenbädern finden. Dieſer Plan wurde ernſthaft diskutiert, als eine mächtige Stimme mit einem Schlag alle Träume vernichtete. Die Militärbehörde von Paris verbot kurzerhand dieſe Idee. Der alte Turm at⸗ mete auf, das Trocadero fiel. Ein gutgegliedeter Neubau entſtand dort im Rahmen der Weltaus⸗ ſtellung öͤeren Mittelpunkt plötzlich wieder einmal der Eiffelturm war. Tauſende beſtiegen ihn und be⸗ wunderten die Schönheit der Seineſtadt aus der Vogelperſvektive. Nachts aber ſtrömten buntfarbige Feuergarben wie ein romantiſcher Waſſerfall vom Turm herab. Dieſes Zauberſpiel begeiſterte wieder einmal ganz Paris. Wenn ſich der Turm auch erneut als nützlich er⸗ wies, ſo beginnt er langſam auch wieder als ſchön zu gelten. Wohl nicht, weil die Form ſtärker begei⸗ ſtern würde als früher, aber er iſt nun zu einem fveundlichen Zeichen der„guten alten Zeit“ gewor⸗ den, einem Zeichen, dem heutzutage Paris mit einer betonten Ehrfurcht begegnet. Und von ſeiner Höhe herab iſt der Blick auf Paris, das herrliche Gewirr dieſer bunten Stadt, ſeine architektoniſche Vielheit und auf die Hauptblickpunkte, wie Panthéon, Sacré⸗ Coeur, Notre⸗Dame, Saint⸗Sulpice und Invaliden⸗ dom immer noch ebenſo ſchön wie einſt. Der Eiffel⸗ turm gehört heute dazu, und alle haben ihn lieb⸗ gewonnen wie einen treuen Begleiter. Und in ſei⸗ nem Jubiläumsjahr wollen wir auch nicht vergeſſen, daran zu erinnern, daß er ein gnädiges Geſchenk für alle Zeichner war und iſt: man braucht nur einige Dächer oder einen Fluß zu zeichnen und darüber die Silhouette des Eiffelturms zu ſetzen, und aller Weit iſt damit klar, daß dieſe Zeichnung eben Paris iſt. In Nürnbe rg trägt man ſich mit dem Gedanken, ein neues Konſervatorium zu errichten. Im Haushalt der Stadt der Reichsparteitage iſt für dleſen Zweck bereits ein beſtimmter Betrag abgezweigt. B. Seite/ Nummer 115 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Urei w vllur Doult —„Sohn des Miſſiſſippi“ nennt man den alten Mann, der ſeit Jahren ſozuſagen im Bett des gewal⸗ tigen amerikaniſchen Stromes, mitten in der Stadt Donaldſonville lebt, und alles, was er beſitzt, ſeine Wohnung, ſeine Einrichtung und ſeinen Lebens⸗ unterhalt, dem Miſſiſſippi verdankt. Mr. John Cooper gehört zu den älteſten Einwohnern Donald⸗ ſonvilles, und doch wird er weder im Stadtregiſter geführt, noch hat er jemals Steuern bezahlt oder iſt won einem ſtädtiſchen Beamten aufgeſucht worden. Er iſt, mitten in der Stadt, aber nicht auf dem Feſt⸗ land lebend, gleichſam exterritorial. Vor vielen Jahren kam dieſer Naturmenſch, der auf Grund ſei⸗ ner eigenartigen Lebensweiſe im ganzen Staat Louiſiana berühmt geworden iſt, nach Donaloſonville, als die hochaufgeſchwollenen Fluten des Miſſiſſippi gerade eine Ueberſchwemmung hervorgerufen hat⸗ ten. Aus den zahlloſen angeſchwemmten Baumſtäm⸗ men errichtete ſich Cooper noch im Fluß, aber mitten in der Stadt eine Art von kunſtvollem Pfahlbau. Auf den eingerammten Pfühlen legte er ſich aus angetriebenen Brettern eine Plattform an, auf die ex eine geräumige Baracke ſtellte. Heute iſt dieſe „Villa“, die er leer bezog, vollſtändig eingerichtet. Es ſehlt weder ein Bett, noch mangelt es an Stühlen. Die Wände ſind mit Bildern geſchmückt, die Schränke ſind voll von Wäſche und Kleidern, ja, ſogar eine Bibliothek iſt vorhanden, desgleichen ein Radivbappa⸗ rat und eine Badewanne. Und all dieſe Pracht hat den„Sohn des Miſſiſſippi“ nicht einen Cent gekoſtet. Der gütige Fluß trieb ſie ihm zu und verſorgt ihn auch weiterhin mit allem Notwendigen. Mr. Cooper braucht die treibenden Güter nur aufzufiſchen. Am Oberlauf des Stromes ſind nämlich die Ueber⸗ ſchwemmungen an der Tagesordnung. Und da das am Unterlauf ſtehende Pfahlhaus ſolide genug ge⸗ baut iſt, um den Fluten Widerſtand zu leiſten, kann ſich der Einſiedler gefahrlos der herrenloſen Reich⸗ tümer, die der Fluß bei Hochwaſſer mit ſich führt, hedienen. Es gibt kaum irgendeinen ſchwimmenden Gegenſtand, den der Miſſiſſippi im Laufe der Monate nicht mit ſich trägt. Ganze Kiſten mit Konſerven und Lebensmitteln kommen da zuſammen mit Ma⸗ tratzen, getragenen Kleidern, halbzerbrochenen Boo⸗ ten, Stühlen, Eimern, Küchengeräten, Sofakiſſen und dergleichen mehr daher. Mr. Cooper trocknet ſeine Beute ſorgfältig und repariert ſie, um ſie dann in ſeiner Flußvilla aufzuſtellen. * — In der Nähe von Mecheln(Belgien) ereignete ſich dieſer Tage ein ſchwerer Ranbüberfall. Mas⸗ kierte Männer drangen in ein Bauernhaus ein, in dem außer der Bäuerin niemand anweſend war. Die Räuber riſſen die Frau aus dem Bett und feſſelten ſie. Als die Frau ihnen auf die Frage nach dem Verſteck der Erſparniſſe die Auskunft ver⸗ weigerte, machten ſich die Verbrecher aus Zeitun⸗ gen Fackeln, zündeten ſie an und brachten der Frau ſchwere Brandwunden bei. Sie erreichten durch dieſe Mißhandlung. daß die Frau ihnen geſtand, wo ſie das geſuchte Geld finden konnten. Es handelte ſich um, als zwanzigtauſend Franken, mit denen die Täter unerkannt entkommen konnten. Der ſpäter heimkehrende Ehemann fand ſeine Frau noch in ge⸗ feſſeltem Zuſtand vor. 24 — Den unbeilvollen Einfluß Hollnwooder Gang⸗ ſterfilme auf die engliſche Jugend wird in einſichtigen aber leider nicht immer einflußreichen Kreiſen Eng⸗ lands immer ſtärker beklagt. Wie eine Sonntags⸗ geitung melden konnte. macht ſich vor allem auch die Polizei Sorge, um das vermehrte Auſtreten jngendlicher Verbrecherbanden, die ihr Vorbild zwei⸗ fellos in ähnlichen„Helden“ amerikaniſcher Filme haben. Wilde Schlachten unter jugendlichen„Gangs“, die mit dem Erſcheinen zahlloſer Verwundeter in den Krankenhäuſern enden, mögen noch verhältnis⸗ mäßig harmlos ſein gegenüber den Tatſachen krimi⸗ neller Natur. Als in England der Film„Dead End“, eine wahre Gangſterverherrlichuna. auf der Leinwand erſchien, trat bald darauf eine jugendliche Verbrecherbande auf, die ſich„Dead End Kids“ nannte. Zahlloſe andere Kinderbanden ſind regel⸗ recht nach Stadtteilen, mit einem jugendlichen„Chef“ mit geheimen Loſungsworten, einer Chifferſchrift und dergleichen organiſiert. Eine dieſer Geſellſchaf⸗ ten, die regelmäßig des Nachts Ladeneinbrüche be⸗ ging, nannte ſich„Die Bande von der ſchwarzen Hand“. * — Durch Urteil des Schleswig⸗Holſteiniſchen Sondergerichts in Kiel iſt der 31 Jahre alte Erich Raſſau wegen Betrugs und ränberiſcher Erpreſſung auf der Laudſtraße, zu acht Jahren und einem Mo⸗ nat Zuchthaus verurteilt worden. Raſſau hatte am 27. Februar, morgens gegen 5 Uhr, nach einer in St. Pauli in Hamburg verlebten Nacht, einen Hamburger Kraftwagenführer zur Heimfahrt nach Friedrichs⸗ gabe angenommen, ohne im Beſitz der erſorderlichen Geldmittel zu ſein. Unterwegs beſchloß er, ſich am Ende der Fahrt der Bezahlung durch Bedrohung des Fahrers mit Erſchießen zu entziehen. Am Ziel ſtieg er aus und rief dem Kraftwagenführer zu: „Wenn Dir Dein Leben lieb iſt, verſchwinde, ſonſt knallt es! Ich zähle bis drei!“ Als der Verbrecher zu zählen begann, fuhr der Kraftwagenführer, der die Drohung ernſt genommen hatte, ſchleunigſt da⸗ von. Raſſau war nicht im Beſitz einer Schußwaffe. — Ein Deſſauer Einwohner lebte mit ſeiner an⸗ getrauten Frau durchaus in zufriedener Ehe. Das hinderte ihn nicht, ſein Auge auf eine geſchiedene Frau zu werfen. Dieſer erzählte er, er ſei Witwer, ſein Frau wäre vor vier Jahren verſtorben. Er kaufte mit Einwilligung ſeiner neuen„Braut“ Ver⸗ lobungsringe, Einladungen gingen hinaus, und in aller Form wurde eine Verlobung gefeiert. Seine neue„Braut“ überhäufte der Mann mit Geſchenken. Eines Tages erfuhr die„Braut“ von der Exiſtenz der rechtmäßigen Frau ihres„Bräutigams“. Die „Braut“ erſtattete Anzeige wegen Betrug. So kam der ſeltſame Ehemann vor Gericht. Die Richter und Beiſitzer ſchüttelten die Köpfe, denn das war ihnen in ihrer gewiß langjährigen Erfahrung noch nicht paſſiert. Auch nicht das geringſte deutete darauf hin, daß der Ehemann ſich etwa auf Heiratsſchwindel gelegt hatte. Er hatte auch keineswegs etwa ſeine neue„Braut“ angeborgt oder dergleichen. Im Ge⸗ genteil, alles war ſo verlaufen, wie es ſich unter normalen Verlobungen abzuſpielen pflegt. Das Ge⸗ richt konnte nicht anders, es mußte den ſeltſamen Ehemann freiſprechen. Dieſes merkwürdige Verlöb⸗ nis war nämlich weder Ehebruch noch Bigamie. Wie ſich der ſeltſame Ehemann nun mit ſeinen beiden Frauen auseinanderſetzt, iſt nicht Sache des Gerichts. * — Das Motorboot„Heinrich Tiarks“ der Station Horumerſiel der Deutſchen Geſellſchaft zur Rettung Schiffbrüchiger rettete zwei Inſaſſen des in ſchwere Seenot geratenen Freiballons„Niederberg Velbert“. Der Freiballon war in Velbert(Rheinland) mit vier zerſonen am Sonntagvormittag aufgeſtiegen. Zu⸗ nächſt machte er gute Fahrt. Dann aber geriet er in eine Dunſtſchicht, die jede Orientierung verhin⸗ derte. Als aufkommender Sturm den Ballon nieder⸗ drückte, gewahrte die Beſatzung— zu ihr gehörte auch eine Frau— zu ihrem Schrecken, daß man ſich über See befand. Bei Rüſterſiel ſetzte der Korb des Freiballons dann auf das Waſſer auf und ſchleifte Noroweſtſturm über Wien Meuſchen und Fahrzeuge umgeriſſen 7 dnb Wien, 9. März. Geſtern branſte über Wien ein orkanarti⸗ ger Nord⸗Weſt⸗Sturm hinweg, der große Schäden und Verkehrsſtörungen verurſachte. Zahl⸗ reiche Perſonen wurden durch Windſtöße zu Boden geriſſen und verletzt. Selbſt Fahr⸗ zeuge ſind von dem Sturm umgeworfen wor⸗ den. Da auch an vielen Hänſern Dachziegel und Faſſaden abzuſtürzen drohten, mußte die Feuerwehr ununterbrochen Hilſe leiſten. Autos bleiben im Schnee ſiecken dnb Linz, 9. März. Nach dem heftigen Wintergewitter, das ſich am Donnerstag in den frühen Morgenſtunden über dem Gau Oberdonau entlud, kam es den gan⸗ zen Tag hindurch zu ſtarken Schneefällen und ſtellen⸗ weiſe zu Schneeverwehungen. So wurde die Strecke Salzburg-Linz in den Nachmittagsſtunden vollkommen verweht und un⸗ paſſierbar. In der Gegend von Straßwalchen liegen etwa hundert Kraftwagen, die in tiefem Schnee ſteckengeblieben ſind. Der Einſatz von Schneepflügen konnte die Strecke bis Donners⸗ tagabend nicht freilegen. ſpiel, Mädchenmörder hingerichtet — Berlin, 9. März. Am 9. März 1939 iſt der am 20. März 1913 ge⸗ borene Joſef Fottner aus München hin⸗ gerichtet worden, der dͤurch Urteil des Schwur⸗ gerichtes bei dem Landgericht München J zum Tode verurteilt worden iſt. Fottner hat ein 22j1ähriges Mädchen, dem er die Ehe verſprochen hatte, durch zwei Piſtolen⸗ ſchüſſe heimtückiſchermordet, da ſie ihm läſtig ge⸗ worden war. Wie die Juden zu Geld kommen Poſen, 9. März. Dem jüdiſchen Betrügerpaar Alfred und Blima Löw war der Boden in Deutſchland zu heiß geworden, und ſie hatten ihr Tätigkeitsfeld nach Poſen verlegt. Es war nur ein kurzes Gaſt⸗ denn die beiden Gauner machten keinen Unterſchied zwiſchen Gojim und Raſſegenoſſen, wenn es ums Betrügen ging. Sie gründeten in Poſen ein Papiergeſchäft und beſtellten großzügig Waren, die ſie zu Spottpreiſen verſchleuderten, aber nicht bezahlten. Als nun die Lieferanten hinter das Treiben des ſauberen Paares kamen und mit Au⸗ zeige drohten, floh Alfred Löw ins gelobte Land und konnte einen Teil des ergaunerten Geldes mitneh⸗ men. Blima jedoch wurde gefaßt, weil eine andere Judenfirma der Raſſegenoſſin auf die Finger ge⸗ ſehen hatte. Sie wurde jetzt zu einem Jahr Ge⸗ fängnis verurteilt. Insgeſamt haben die beiden ihre Gläubiger um rund 30 000 Zloty geſchädigt. EDDAM WESTEVBEROER Nachdenklich löffelte ſie ihre Suppe aus. Er lachte ſo heiſer, der Maudler. Und die Zähn'—1 Wenn er nich redete, ſchaute er recht nett aus und ſehr ſympathiſch... Sie hob den Blick und ſah der Reihe nach die anderen an, die um ſie herumſaßen und immer noch über den Einbruch ſprachen, wäh⸗ rend ſie laut und hungrig ihre Gerſtelſuppe berun⸗ terſchlürften. Ib, die Geſichter. wenn ſie ietzt ſagen würde, daß ſie den Maudler von Pragſer⸗ Wiloſee her kennte! Jö, die Geſichter—1 Aber plötzlich fuhr ihr ein heißer Schreck in die Glieder: Der neulich, der den Silly beſucht hatte, das war der Maudler geweſen! Beſtimmt! Ganz beſtimmt! Was aber konnte der Silly mit ſo einem wie dem Maudler zu tun haben? Es ſei der Bräutigam ſeiner Schweſter, hatte der Silly ihr nachher erzählt. Aber von ſeinem Namen war nicht die Rede geweſen, nein; nur davon, daß er ihr, der' Burgel, eben ſo ſehr bekannt vorgekom⸗ men ſei.„Bekannt?“ hatte der Silly gefragt. „Sieht er jemand ähnlich, den du kennſt, Burgel? Am End' irgendeinem'ſchpuſi?“ Und dann hatte der Silly ſie lachend gepackt und geküßt, und ſie hatte vergeſſen, was ſie noch fragen wollte, und es war ihr auch nicht mehr ſo wichtig vorgekommen Jetzt freilich— jetzt—2 Es konnt' ja ſein, daß es doch nicht der Maudler war. Es konnt' ſein, daß der Bräutigam von Sillys Schweſter dem Maudler nur ſehr ähnlich ſah. Du lieber Gott: Schlechte Zähn' hatten viele Leute auf der Welt, und blond ſein und heiſer lachen taten ihrer auch genug! Wenn es nun aber doch der Maudler war? Und der Silly wußte nix davon, was für ein ſchlechtes Subjekt ſeine Schweſter ſich zum Bräutigam genom⸗ men hatte? Ja, wahrſcheinlich war's ſo. Und gleich nachher würd' ſie hinlaufen zum Silly und es ihm ſagen... Oder lieber nicht? Doch, ja! Das war ſie ihm ſchuldig! Noch mehr ſogar: Bis ſie nicht mit dem Silln Zeſprochen hätte. würde ſie kein Wort zu den anderen ſagen nicht ein einzigs. Sonſt entſtünde ja gleich ein Mordsgetratſch 31 Und ſchweren Herzens, mit Märtyrergefühlen im Buſen, weil ſie ſchweigen mußte, wo ſie doch ſo gern wichtig geredet hätte, ſtand die Burgel ſchließlich vom Eſſen auf. Wenn's nicht für den Silly gewe⸗ jen wär' daß ſie ſchweigen mußte! Aber für den —? Stehlen könnt' ich für den! dachte die Burgel. 2⁰ Milly ſtand gerade auf dem Balkon und fettete ihre Schuhe ein, als der Vater zu ihr hereinkam. Mit ſeinen blauen halblangen Skihoſen und dem weißen Pullover über der breiten Bruſt ſah er ſehr jung und friſch aus. Und zu anderen Zeiten wäre Milly ihm begei⸗ ſtert um den Hals gefallen, weil es ſo nett war, mit einem ſo jugendlichen und gut ausſehenden Papa auf Reiſen zu ſein und zu ſpüren, wie ſie beide überall Aufſehen erregten. Aber jetzt ſchnitt ihr nichts ſo ſehr ins Herz wie gerade dieſe Jugendlich⸗ keit. Sie betrachtete ſie auf einmal mit ganz ande⸗ ren Augen, ſie fand ſie plötzlich übertrieben und lächerlich, und ſie war feſt überzeugt, daß auch die anderen„vernünftigen“ Leute es ſo auffaſſen wür⸗ den, ausgenommen natürlich ſolche Frauen mit „Torſchlußpanik“, wie dieſe Mrs. Alderman tod⸗ ſicher eine war. Milly begrüßte deshalb ihren Vater nicht ſonder⸗ lich freundlich, ſie gab ihm nicht einmal die Hand, ſondern fettete ihre Schuhe eifrig weiter ein und hob kaum den Kopf. Und daß ihr ſelber das Herz mehr weh tat als dem Vater, das machte nichts, das leugnete ſie glatt ab. Pah, ſie war ja nun ſchon daran gewöhnt,„keinen richtigen Vater mehr zu haben“, pah, ſie pfiff darauf, was der Vater, tat; mochte er ruhig in ſein eigenes Unglück laufen. Sie hatte ihm ja oft genug die„rettende“ Hand hingehalten— wenn er nicht zugegriffen hatte, bitte ſchön, ihr war's einerleii So ſtand denn Herr Uhlfeldt ziemlich planlos und unbeachtet neben ſeiner Tochter auf dem Balkon herum. Er ſah eine Weile zu, wie zünftig Willg ihre Schuhe bearbeitete; dann lehnte er ſich, leiſe vor ſich hinpfeifend, über die Brüſtung und be⸗ ſah die Gegend, die wahrhaftig von bier aus des Beſehens wert war. Und wenn Milly gleichgültig und gelaſſen tat, nun, ſo tat er halt ebenſo; ja, es konnte ſogar ſein, daß ſeine Gelaſſenheit viel echter und ehrlicher war als die ſeiner Tochter, wer weiß Von Zeit zu Zeit wechſelten ſie ein paar flüchtige Worte über das Wetter, über die Leute und den Schnee, dann ſchwiegen ſie wieder. Aber als Milly endlich die Stiefel aus der Hand legte und ins Zimmer gehen wollte, um ſich die Hände zu ſäubern, hielt der Vater ſie plötzlich am Aermel feſt, und es zeigte ſich, daß er doch nicht „bloß ſo“ hereingekommen war, ſondern aus guten Gründen.„Warte mal, Millyl“ ſagte er freundlich. „Lauf mir nicht gleich wieder davon! Wir müſſen doch endlich mal über deinen Geburtstag reden, meinſt du nicht?“ Und noch immer hielt er ſie am Aermel. Aber Milly verzog nur geringſchätzig den hüb⸗ ſchen, großgeſchnittenen Mund.„Ach Gott, mein Geburtstag— Hen feiern wir lieber gar nicht.“ „So, warum denn nicht? Hm?“ „Laß mich, bitte, erſt mal los, Papa! mir ja den ganzen Aermel kaputt..“ „Oh, Verzeihung, meine Allergnädigſte! geſtatteſt du vielleicht, daß ich mich ſetze?“ „Bitte, Papa...“ Sie holte einen Stuhl vom Zimmer herein, auf den ſich der Vater mit einem kleinen faulen Aechzen niederließ, während ſich Milly auf die Balkonbrüſtung ſchwang. „Was wünſchſt du dir denn zum Geburtstag, hm?“ „Eigentlich ein bißchen ſpät, Papa, daß du danach ſragſt. Uebermorgen iſt er ſchon.“ Aber Herrn Uhlfeldt ſchien dieſer Vorwurf wenig zu berühren. Er ſchmunzelte nur und betrachtete nicht ohne ſpöttiſches Wohlgefallen ſeine blonde, braungebrannte, germaniahafte Tochter, der der grellblaue Sweater ausgezeichnet ſtand.„Ich habe ja auch angenommen“, ſagte er dann,„daß du gar keine Wünſche haſt; vor allem weißt du ja, daß ich dir hier ſowieſo nichts Geſcheites kaufen kann.“ „Was fragſt du dann alſo erſt nach meinen Wünſchen, wenn du ſie doch nicht erfüllen kannſt?“ Herr Uhlfeldt lachte wieder. Und er ſah ſeiner Tochter ſo herausfordernd in die Augen, daß Milly gereizt und wütend den Kopf wandte. Eine lange Pauſe entſtand. Von unten her, von der Terraſſe, kamen fremde lochende Stimmen her⸗ auf.„Tun Sie nicht ſo verliebt!“ ſagte jemano, Du reißt Und Willy Reichert kommt am Samstag wieder nach Mannheim in den Nibelungenſaal. Er bringt diesmal das für das „Deutſche Theater“ in München verpflichtete große Programm mit. In ſeinem Solo plaudert er dies⸗ mal über ſeine Reiſe nach Oeſterreich und ſeine Er⸗ lebniſſe in Wien. In der Häberle⸗ und Pfleiderer⸗ Szene„Die andere Hälfte“ wird er ſeine zwerchfell⸗ erſchütternde ſchauſpieleriſche Darſtellu ngskunſt zeigen. EE—————————— etwa 16 Kilometer über die ſtürmiſche See. Das alarmierte Rettungsboot„Heinrich Tiarks“ lief ſo⸗ fort aus und verfolgte den Ballon. Die Frau un ein Mann der Beſatzung, die ſich nicht mehr im Tau⸗ werk des durch den Sturm hin und hergeworfenen Ballons halten konnten, waren inzwiſchen ins Meer geſtürzt. Mehrere Rettungsmänner, die mit dem Boot herbeieilten, ſprangen ſofort in die Fluten und retteten die bereits Bewußtloſen. Der Ballon trie mit dem Ballonführer Oſterholt und einem Mann wieder zur Küſte, wo er zum Landen gebracht wurde. Die erheblich verletzten Inſaſſen wurden ins Kran⸗ kenhaus gebracht. * —„Kommt ſchnell, er will mir den Hals abſchnei⸗ den!“, war der Notſchrei, der kürzlich das Ueberfall⸗ kommando der Polizei von Algier alarmierte. Als die Polizeibeamten einige Augenblicke ſpäter an die Wohnung der Hilfeſuchenden klopften, zeigte ſich eine vor Angſt am ganzen Leib zitternde Frau.„Ich bin eine Polin und lebe ſeit langem mit einem Farbigen zuſammen. Seit ich das große Los der letzten Lotterie gezogen habe, droht mir mein Freund mit dem Tode, wenn ich nicht mit dem Geld heraus⸗ rücke.“ Die verängſtigte Frau hatte übrigens bis auf einen Betrag von 800 000 Franken, den ſie einem Grundſtück anlegte, den Reſt des Gewinnes bereits ihrem gewalttätigen Freunde ausgehändigt. Die vor Angſt dem Wahnſinn nahe Frau wurde au ihr Bitten ins Frauengefängnis von Algier ge⸗ bracht, wo ſie, ſo erklärte die Unglückliche mit einem Seufzer der Erleichterung, endlich wieder einma ruhig ſchlafen könne. 245 83 — Im Alter von 108 Jahren iſt die älteſte Fran Frankreichs, Madame de Sainte Opportune, in ihrem Schloß in St. Quentin⸗des⸗Jsles geſtorben. Bis zu ihrem 105. Lebensjahre war ſie noch außerordentlich rüſtig und leitete mehrere Wohltätigkeitsvereini⸗ gungen. Frau de Sainte Opportune war Ritter den Ehrenlegion. Rümpſe mit in der ſio. O unſer Vorbild lehren wir die Jugend ſich die zukunſt ſichern. und dann drehte einer ein Grammophon auf, und die Klänge eines verträumten Tangos wanderten über die weiße ſonnige Landſchaft dahin. Die beiden auf dem Balkon lauſchten den Klän⸗ gen nach, und ohne daß ſie es wußten, wiegten ſie ſich ein bißchen im Rhythmus der Melodie. Dann nahm Herr Uhlfeldt das Geſpräch wieder auf. Er lachte jetzt nicht mehr, und in ſeinen klaren, ge⸗ ſcheiten blauen Augen lag etwas von einer ſtarken inneren Bewegung, die auch in ſeiner Sſimme mit⸗ klang, Milly ſpürte es ſofort. „Ich bin auch eigentlich nicht gekommen, Milly“, ſagte er,„um nach deinen Geburtstagswünſchen zu fragen, ſondern um dir einen Vorſchlag zu machen, der dich hoffentlich ein bißchen freut und dir beweiſt, daß ich— daß trotz allem——“ Er verſtummte und räuſperte ſich. Milly rührte ſich nicht. Sie ſah auf ihre braunen, kräftigen Hände herunter, und alle leidenſchaftliche Liebe zu dem Vater war bei dem Klang ſeiner Stim⸗ me wieder in ihr wach geworden. „Ich habe hier eine Liſte in der Taſche“, fuhr Hert Uhlfeldt fort.„Mamas ganzer Schmuck ſteht darau verzeichnet. Und ich dachte nun, daß du dir bis über⸗ morgen überlegen ſollteſt, was alles du davon haben möchteſt. Du weißt ja: Ein paar Sachen wollte Mama gerne deiner Baſe Giſela vermachen. Alles andere gehört mir, und wenn ich mal nicht mehr bin, gehört es dir. Aber es wäre wohl hübſcher für dich, wenn ſchon jetzt alles zu deiner Verfügung wäre, ob⸗ wohl manches ſicherlich für dein Alter noch viel zu wertvoll iſt. Aber immerhin— ich denke mir, du biſt vernünftig genug, vorerſt nur das zu tragen, was an einem jungen Mädchen gut ausſieht, und das andere wirſt du dir eben aufheben. Verſtehſt du? Auf alle Fälle ſollſt du dir nun zum Geburts⸗ tag alles aus der Liſte herausſuchen, was du haben möchteſt. Du kennſt die Sachen ja, nicht wahr? Und den Reſt, drei oder vier Teile, bekommt Giſela. Uebermorgen würde ich dann der Bank ſchreiben und die Uebertragung des ganzen Schmuckes au deinen Namen vornehmen, und das ſoll dann dein Geburtstagsgeſchenk ſein... Freut es dich, Milly? Hab' ich dgs Richtige getroffen?“ (Fortſetzung folgt) ——22 — *92 3 2 N 8 8, 10. März 1939 Aus Baden Miniſterpräſident Köhler auf der Lewziger Meſſe * Leipzig, 10. März. Miniſterpräſident Walter Köhler hat am Mittwoch die badiſchen Ausſteller *0 der Leipziger Frühjahrsmeſſe beſucht, die dar⸗ * hoch erfreut waren. Baden iſt auch diesmal gezeichnet vertreten. Freita Im Führerſitz eingeklemmt ahrer und Beiſahrer eines Laſtzuges verunglückt *Rheinsheim b. Bruchſal, 10. März. Beim eunbiegen in die Germersheimer Straße fuhr ein daltwagenſahrer mit ſeinem Wagen auf die Treppe ines Hauſes auf. Der Lenker des Laſtwagens und lein Beifahrer wurden im Führerſitz einge⸗ 8 dtz ihre Verletzungen waren ſo ſchwer, daß ſie bald in das Krankenhaus nach Bruchſal verbracht werden mußten. Starker Seuchenrückgang Noch 41 Dörfer und 109 Gehöfte befallen 5 90 Karlsruhe, 9. März. Nachdem in der Vor⸗ —9 nur ein leichter Seuchenrückgang feſtzuſtellen ten donnen wir erfreulicherweiſe nunmehr berich⸗ —0 aß ſeit dem 28. Februar nur eine Gemeinde — und zwei Gemeinden wiederum von der Maul⸗ ſich ulauenſeuche befallen worden ſind. Es handelt Aorzhe ſolgende Dörfer: Stadtkreis Pforzheim: eim⸗Brötzingen. Landkreis Waldshut: Eber⸗ fethen⸗ Geißlingen. Somit können wir alſo feſt⸗ Vorar, daß die Zahl der verſeuchten Gemeinden und In rte um 12 und zwar auf 41 zurückgegangen iſt. 100 33 Gemeinden waren im ganzen nur noch ehöfte verſeucht. Rund um das Trompeſerſchioß Säckinger Schloßpark feſtlich beleuchtet * Säckingen, 9. März. Der Park in Säckingen Mit ſeinen 200jährigen Kaſtanienbäumen, in deſſen Schie ſich das berühmte„Trompeterſchloß“ derer von it erhebt, ſoll ausgeſtaltet werden. Vorgeſehen einez Schaffung von breiten Promenadewegen und im Reſteien Blickfeldes auf eine Konzertmuſchel, die Das ahmen dieſer Veränderungen erbaut wird. ſteht reizende Teehäuschen an der Rheinterraſſe nach gründlicher Wiederherſtellung den Beſu⸗ N zur Verfügung. Eine beſondere Beleuch⸗ veransanlage wird bei den zahlreichen Abend⸗ len uſtaltungen den Baumbeſtand magiſch anſtrah⸗ der Das erſte Trompeterſtandbild wurde bereits in Freitreppenniſche des Schloſſes aufgeſtellt. dweit 5 27 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Große Züchtertagung in Karlsruhe: Die Ziele der badiſchen Rinderzucht Kundgebung in der Feſthalle-Der Landesbauernführer ſprach über die zuchteriſchen Aufgaben * Karlsruhe, 10. März. Zu Tauſenden füllten die Rinderzüchter, die aus allen Landes⸗ teilen nach Karlsruhe gekommen waren, am Donnerstagnachmittag den großen Feſthallen⸗ ſaal. Unter den zahlreichen Ehrengäſten befanden ſich die Vertreter des badiſchen Miniſterpräſidenten und des Miniſters des Innern, des Reichsminiſteriums für Ernährung und Landwirtſchaft, der Partei und der Behörden, der Stadtverwaltung, wie auch Gäſte aus den benachbarten Gauen und aus der Schweiz. Der Leiter des Landesverbandes, Bürgermeiſter Mattheis ſtellte in ſeiner Begrüßungsrede feſt, daß man mit Stolz auf die ſeit der Gründung des Lan⸗ desverbandes verfloſſenen drei Jahre zurückblicken könne. 2 Dann ſprach der Hauptgeſchäftsführer und Abtei⸗ Iungsvorſtand Dr. Zeddies über„Die Stellung der Herdͤbuchzucht in der Landestierzucht“. Es folg⸗ ten grundſätzliche Ausführungen des Landesbauern⸗ führers und Gauamtsleiters Engler⸗Füßlin über Stand, Aufbau und Ziel der badiſchen Rinder⸗ zucht. Er, Engler⸗Füßlin, ging aus von der Tat⸗ ſache, daß die Viehhaltung einen bedeutſamen Be⸗ triebszweig der deutſchen Landwirtſchaft darſtellt. In Baden iſt dies die Grundlage der kleinbäuerlichen Wirtſchaft. Auf 100 Hektar landwirtſchaftlich ge⸗ nutzte Fläche kommen 54 Kühe. Zahlenmäßig belegt wurde vom Redͤner der ungenügende Leiſtungsſtand auf Grund der Milchkontrolle, woraus ſich die Notwendigkeit ergibt, die Typenumſtel⸗ lung beſchleunigt durchzuführen und die züchteriſche Ausrichtung mit dem Ziel wirt⸗ ſchaftlicher Geſundung bei höchſter Leiſtung vorzunehmen. Der Redner ſtellte zu ſeiner Genugtuung feſt, daß ſich der Leiſtungsgedanke in den letzten öͤrei Jahren weiterhin durchgeſetzt hat. Baden iſt damit im Reich vorbildlich vorangegangen und die Erfolge unſerer Maßnahmen haben unſere Erwartungen beſtätigt. Nachdem der Redner kurz das Problem der Landflucht geſtreift hatte, gab er die erſtmalige Vergebung des von ihm geſtifte⸗ ten großen Milchleiſtungspreiſes bekannt. Preisträger ſind: Johann Diewald in Ittenſchwand bei Lörrach, Joſef Saum in St. Peter Kreuzhof bei Freiburg, Alois Chiandetti in Zoznegg bei Konſtanz und Konrad Maier in Riedheim bei Konſtanz. Der Preis beſteht in einer Ehrenurkunde, einem Geldͤbetrag von 150 Mark und einem Ehren⸗ preis des Landesverbandes badiſcher Rinderzüchter. Der Landesbauernführer teilte ſodann mit, daß 1939 der geſamte landwirtſchoftliche Bera⸗ tungsapparat auch in das große Gebiet der Tierhaltung eingeſchaltet wird, daß ferner durch Entſchluß des Miniſterpräſidenten Walter Köhler mit Wirkung vom 1. April d. J. die ſtaatlichen Mittel zur Förderung der Großtierzucht durch die Landesbauernſchaft ausgeſchüttet werden. Schließlich hat ſich der Miniſterpräſident entſchloſſen, für die zu ſchaffende Tierzuchtämter ſtaatliche Beamte dem Reichsnährſtand zur Verfügung zu ſtellen. Nach dem feſtlichen Marſch„Deutſchland für dich“ von H. Caſſimir folgte die Ehrung von vier ver⸗ dienſtvollen Züchtern und über 40 Ortsfachwarten, die 25 bis 50 Jahre hindurch im Dienſte der Sache ſtehen. So kann Johann Grundler in Hindelwangen bei Stockach auf fünf Jahrzehnte züchteriſcher Tätig⸗ keit zurückblicken. Mit dem Geſang der nationalen Lieder ging die Tagung zu Ende. Iwiscdien Bica und Bergstrabc Ein Kind kam unter die Straßenbahn Gräßlicher Unfall in Neckarhauſen :: Neckarhauſen, 9. März. Ein neunjähti⸗ ger Junge lief in der Nähe des Ortseinganges auf den Bahnkörper der OEG und wurde von einem aus Edingen kommenden Zug, deſſen Führer auf die kurze Entfernung nicht mehr halten konnte, umge⸗ worfen. Glücklicherweiſe kam der Junge zwiſchen die Schienen zu liegen, doch wurden ihm zwei Finger der linken Hand abgefahren, die eeeeeeeee Blick auf Seidelbergs Sommerprogramm Konzerte— Ausſtellungen- Schloßfeſtſpiele- Eine reiche Ausleſe * Auch Frühling und Sommer 1939 werden uns zahlreiche größere Veranſtaltungen verſchieden⸗ er Art bringen. Ein Verzeichnis nennt, wie wir den„H. N..“ entnehmen, folgendes: ebch ſeſtſpiele im Schloßhof. vom 12. Juli dis 20. Auguſt: Shakeſpeare:„Ein Sommer⸗ nachtstraum“.— Eichendorff:„Die Freier“.— erhart Hauptmann:„Florian Geyer“.— Schil⸗ ler:„Die Räuber“. eetbovenfeſt der Stadt Heidelberg vom 8. bis 11. Juni: 8. Juni Serenadenkonzert Schloßhof; 9. Juni Stadthalle: Symphoniekon⸗ ert mit Elly Ney; 10. Juni Stadthalle:„Miſſa Kolemnis“; 11. Juni vorm. Städt. Theater: Kammermuſikmorgen Riele⸗Queling⸗Quarttet; Se11. Juni abends im Schloßhof: 9. Symphonie. enadenkonzerte im Schloßhoſ: 8. und 22. April,., 10., 18., 25. und 28. Mai, 8. und 14. Juni, 15. und 25. September(18. Mai Gaſt⸗ S Kammerſänger Helge Roswaenge). Garten des Kurpfälziſchen Muſe⸗ ums Serenadenkonzerte und Veranſtalungen der Städtiſchen Singſchule: 12. Mat, 17., 24. une Juni,., 15., und 22. Juli, 12. und 23. Au⸗ 64*3 9. und 20. September. bemuſikder Geſellſchaft zur Pflege der Heimatkunde im Kurpfälziſchen Mu⸗ ſeum: 5. Juli,., 19. und 30. Auguſt, 13. und So 0. September, 11. und 25. Oktober. uſtige muſikaliſche Veranſtaltun⸗ 1 en: 3. April Liederabend Karl Schmitt⸗Wal⸗ 115„Die Winterreiſe“ von Schubert— 17. April 7. Städt. Symphoniekonzert zum 50jäh⸗ rigen Jubiläum des Städt. Orcheſters, Werke von Mozart, Bruckner, Richard Strauß— 20. April Gaſtkonzert der Berliner Philharmoniker ünter Staatsrat Wilhelm Furtwängler, Soliſt: dwin Fiſcher(Klavier)— 23. Mai Liederabend St Schlusnus. üdtiſches Theater: 9. April Gaſtſpiel Kam⸗ merſängerin Margarethe Teſchemacher in„Mar⸗ garethe“, Oper von Ch. Gounod.— 10. April Feſtliche Aufführung zum 2. Oſterfeiertag. 28. und 29. Mai Feſtliche Aufführungen zu den Pfingſtfeiertagen. 16. September Eröffnung der Verinterſpielzeit 1999/40. anſtaltungen auf der Feierſtätte Heiliger Berg: 21. Juni: Gauſonnwend⸗ ſeier.— 27. Mai und 3. Juni Feſtauffübrungen des Stäoͤtiſchen Theaters„Die Braut von Meſ⸗ ſina“ von Schiller. Ausſtellungen: Mitte März bis Mitte April Haus der Kunſt:„Kunſtſchaffen der Oſtmark, 1. bis 10. April Stadthalle:„Arbeit ſchafft Werte“ anläßlich des Kreistages der NSDAP. April Mai Kurpfälziſches Muſeum:„Gemälde des 19. Jahrhunderts“ aus dem Beſitz des Muſeums, Mai Haus der Kunſt:„Slevogt⸗Graphik“ und „Gemälde von Arthur Grimm, Mudau“, Mitte Juni bis Ende Juli Haus der Kunſt:„Deutſche Maler der Gegenwart“, Juli bis Oktober Kur⸗ pfälziſches Muſeum:„Koſtbarkeiten aus Heidel⸗ berger Sammlungen und Univerſitätsinſtituten“. Heidelberger Schloßbeleuchtungen: 20. Mai, 4. Juni, 2. Juli und 2. September. Sonſtige Veranſtaltungen: 1. und 2. April: Kreistag der NS DAP. Im Mai: Reitturnier des Infanterie⸗Regiments Nr. 110. 19. Mai: Heidelberger Schloßfeſt des Reichs⸗ kolonialbundes. 2. bis 4. Juni: Hochſchultage. 23. bis 25. Juni: Heidelberger Studententage. 1. bis 2. Juli: Regimentstag der 185er. 29. bis 31. Juli: Stranofeſt des Verkehrsvereins. Schloßgarten⸗Konzerte: Von Oſterſonntag(9. April) bis Ende September finden an jedem Sonn⸗ und Feiertag von 9 bis 11.30 Uhr Konzerte des Städtiſchen. Orcheſters oder Militärkonzerte im Heidelberger Schloßgarten ſtatt. Frühjahrsmeſſe in Heidelberg vom 21. bis 30. Mai, Herbſtmeſſe vom 15. bis 24. Sep⸗ tember. „Die Braut von Meſſina“ auf der Feierſtätte. Auf der hoch über Heidelberg gelegenen Feierſtätte wird am 27. Mai und am 3. Juni Schillers Trauerſpiel „Die Braut von Meſſina“ aufgeführt. Erſtaufführung im Stadttheater. Das berger Stäoͤtiſche Theater bringt am 17. März als Reichsdeutſche Erſtaufführung die einaktige Oper „Taraſſenko“ von Franz Salmhofer. Die muſi⸗ kaliſche Leitung hat Generalmuſikdirektor Kurt Overhoff. Heidel⸗ Heidelberger Veranſtaltungen Heute Städt. Theater:„Oel“(St. Pl.⸗Miete C 23, Pr.⸗Gr. 3, 20—22 Uhr). Peterskirche: Prof. Hermann Diener muſtziert mit ſeinem * Kopfhaut von vorn bis hinten aufgeriſſen und die rechte Hand ebenfalls verletzt. Brief aus Weinheim OWeinheim, 9. März. In der laufenden Woche finden in der Bäckerfachſchule dreitägige Kurſe für Württemberger Teilnehmer ſtatt.— Am Wochen⸗ ende findet in der Bäckerfachſchule eine Schulungs⸗ tagung der Ortsgruppen⸗Perſonalamtsleiter des Kreiſes Mannheim ſtatt.— An der Rheiniſchen Ingenieurſchule in Mannheim legte Herr Fritz Joachim aus Weinheim, Bergſtraße 135, ſein In⸗ genieur⸗Examen mit gutem Erfolg ab. Im Alter von 81 Jahren ſtarb Fran Eliſabeth Horchler Witwe, geb. Bienhaus, Adolf⸗Hitler⸗Straße 77. OViernheim, 10. März. Auf eine Bjährige Dienſtzeit als Faſſelwärter in der Gemeinde Viern⸗ heim kann Lorenz Ringhof zurückblicken. Er hat ſich in dieſer Zeit als gewiſſenhafter Tierhalter die Anerkennung der Gemeinde erworben. Vom Leiter des Tierzuchtamtes für Pflege und Unter⸗ haltung der ihm anvertrauten Vatertiere hat er immer die Note ſehr gut erhalten und gilt ſomit als der beſte Tierhalter des Kreiſes. ak Lampertheim, 10. März. Frau Barbara Eichenauer geb. Röhrig in Hüttenfeld, beging ihren 77. Geburtstag.— In dieſen Tagen traf der Lampertheimer Storch wieder hier ein und nahm auf ſeinem Domizil, dem Neſt auf dem Kinder⸗ heim Quartier. früher als im Vorjahre. ◻D¼ Heddesheim, 10. März. In der General⸗ verſammlung des Medizinalverbandes im„Pfälzer Hof“ gedachte Vereinsführer Edinger der verſtorbenen Mitglieder.— Im Mittelpunkt der im„Ochſen“ abgehaltenen Hauptverſammlung des Artilleriebundes St. Barbara ſtanden die von Kameradſchaftsführer Hoppner vorgenommenen Ehrungen für Bjährige Mitgliedſchaft. Das ſilberne Ehrenzeichen wurde folgenden Kameraden verliehen: Karl Edinger, Valentin Fath, Jakob Bordne, Hans Vierling, Philipp Babylon, Johann Schneider und Georg Kippenhan.— Silberne Hoch⸗ zeit feierten Landwirt Georg Gerſtner und Frau, geb. Zeilinger. ◻D Weinheim, 10. März. Silberne Hochzeit feier⸗ ten Werkmeiſter Philipp Fiſcher und Frau Eliſe geb. Kreckel, Steinſtraße 10, am 10. März.— Der frühere ſehr bekannte Gaſtwirt des„Schwarzen Adlers“, der im Kreisaltersheim Schriesheim ſeinen Lebensabend verbringt, Herr Louis Lang, feierte dort in beſter Friſche ſeinen 83. Geburtstag. * Waldmichelboch, 9, März. Der Verdacht der anſteckenden Blutarmut iſt bei einem Pferde des Valentin Rothermel in Gras⸗Erlenbach feſt⸗ geſtellt worden. Die notwendigen Schutzmaßnahmen ſind getroffen worden. .. Walldorf, 10. März. Als einer der älteſten Einwohner konnte hier Feldhüter a. D. Jakob Bruckner 2 ſeinen 81. Geburtstag begehen. * Mosbach, 9. März. Ihr 91. Lebensjahr vollendete Frau Luiſe Askani, unſere älteſte Ein⸗ woßnerin. Er kam diesmal genau 48 Stunden 2 3 83— 8 7* — ◻ ——— 7. Seite/ Nummer 115 Aus der Pfalz Schadenfeuer in Landau * Landan, 20. März. Aus bis jetzt noch nicht ermittelter Urſache brach im Oekonomiege⸗ bände des katholiſchen Schweſternheims Feuer aus, das im Oekonomiegebände und in dem Stallgebäude, in dem Stroh⸗ und Futtervorräte untergebracht waren, reichlich Nahrung fand. Durch raſches Eingreiſen der Alarmwehr gelang es, die an⸗ gebaute Waſchküche zu retten. Der Schaden beträgt einige tauſend Mark. * Annweiler, 9. März. Die Eheleute Friedrich Flaſchendreher feierten das ſeltene Feſt der dia⸗ mantenen Hochzeit. *k Grünſtadt, 9. März. In einem Weiher, nahe Offſtein iſt ein 29jähriger namens Hermann Mül⸗ ler aus Obrigheim ertrunken aufgefunden worden. Müller wurde ſchon ſeit Tagen vermißt. Ob Selbſtmord oder Unglücksfall vorliegt, konnte noch nicht feſtgeſtellt werden. * Balingen(Wttbg.), 9. März. Am Dienstagmit⸗ tag wurde in Laufen der im Alter von nahezu 102 Jahren verſtorbene Wirt und Bäcker Johannes König, genannt Weidenbäck, zur letzten Ruhe ge⸗ tragen. Mbicb ai AC, εο Was die Polizei notiert h. Ludwigshafen, 10. März. Ein wegen Betrugs und Unterſchlagung im hie⸗ ſigen Gefängnis befindlicher Bauhilfsarbeiter wird beſchuldigt, ſich Ende Februar 1939 in ſeinem Zim⸗ mer im Stadtteil Nord an einem minderjährigen Jungen unſittlich vergangen zu haben. d In ein Krankenhaus eingeliefert und in Zwangs⸗ behandlung genommen wurden zwei hieſige ledige Kellnerinnen und eine ledige Fabrikarbeiterin wegen Verdachts der Geſchlechtskrankheit. d. Gewaltſam eingebrochen wurde in eine Bau⸗ hütte an einer Bauſtelle im Stadtteil Mitte. Dabei wurden ein Verbandskaſten mit Inhalt und ein Stahlbandmaß entwendet.— Ebendort wurden zwei Hängeſchlöſſer an einem Kompreſſor beſchädigt. 90. Geburtstag feierte am Donnerstag Fran Eiſelſtein, Ludwigshafen a. Rh., Ganghofer⸗ ſtraße 11.— 60. Geburtstag hatte Eugen Schloſ⸗ ſer, Oggersheimer Straße—9, Weinkommiſſionär und Handelsvertreter. * Zur Stopſtraße erklärt wurde die Schiller⸗ ſtraße in Ludwigshafen vor der Kreuzung mit der Wredeſtraße. Wer das Haltezeichen mißachtet, zahlt 20 Mark Strafe und muß mit Ablaſſen der Luft aus den Fahrzeugreifen, in ſchweren Fällen ſogar mit dem Entzug des Führerſcheins rechnen! Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute e des Pfalzbaus: 20 Uhr„Verſammlung der ugend“. Pfalzbau⸗Kafſeehaus: Kleinkunſtbühne. Bayeriſcher Hieſl: Konzert und Tanz. Kaffee Vaterland: Konzert und Tanz. Leſeſaal des Geſellſchaftshauſes: Geöffnet 16 bis 20 myr. Lichtlpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Der Schritt vom“.— Palaſt⸗Lichtſpiele:„Karthagos Fall“.— kla-Nöstanstb- „Im Namen des Volkes“.— Union⸗Theater:„Entführt“, Blick auf die Spargeiſtadt Schwetzingen, 10. März. Hier wurde unter großer Teilnahme der Bevöl⸗ kerung der mit 54 Jahren verſtorbene Metzger⸗ meiſter Adolf Mall, Friedrichſtraße, zur letzten Ruhe getragen. Am Grabe hielt Hauptſtellenleiter Dr. Stoffel namens der Ortsgruppe der NSDAP dem ſtets einſatzbereiten Kämpfer der Bewegung einen herzlichen Nachruf. Die SA, die Militär⸗ und Kriegerkameraoͤſchaft und die 109er Kamerad⸗ ſchaft legten ebenfallz mit ehrenden Worten Kränze nieder. Desgleichen die Berufskameraden des Toten. Rund um Plankſtadts Tabakban Pflanzerverſammlung und Pflauzerehrung. * Plaukſtadt, 10. März. Die Tabakfachſchaft Plankſtadt hielt im„Hirſch“ ihre diesjährige ordent⸗ liche Generalverſammlung ab. Der Orts⸗ bauernführer Joh. Gg. Treiber ſprach über die Bedeutung der Erzeugungsſchlacht und gab hierauf gleichzeitig den Jahres⸗ und Kaſſenbericht der Ortsbauernſchaft bekannt. Die Kaſſenprüfer W. Kapp und J. Volz fanden die Jahresrechnung in Ordnung. Hierauf ſprach Tabakfachſchaftsführer K. Erkenbrecht den Tabakpflanzern Anerken⸗ nung und Dank aus. Dabei konnte der Tabak⸗ fachſchaftsführer die drei erfolgreichſten Pflanzer Theodor Treiber, Jak. Hch. Gund, Wve. und Phil. Jung mit je einer Tabakpreſſe be⸗ denken und auszeichnen. Anläßlich der Feier der goldenen Hochzeit des Ehrenkommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Georg Michael Treiber, brachte das Korps der Feuerlöſchpolizei mit dem Spielmannszug dem Jubilar eine Ehrung dar. Hierzu war die geſamte Feuerlöſchpolizei angetreten. Auch der Geſangver⸗ ein Liedertafel ſang unter Leitung von Hauptlehrer Hertel einige Chöre und der ſtellvertretende Ver⸗ einsführer Kolb übermittelte dem Hochzeitspaar herzliche Glückwünſche. —C ÄÄ—————— — 8 S. Seite /Nummer 115 Reue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Ein Fahr der inneren Werbung Die diesjährige ſaarpfälziſche Fremdenverkehrsparole * Kaiſerslautern, 9. 3. Der Landesfremden⸗ werkehrsverband Saarpfalz hat in Kai⸗ ſerslautern unter dem Vorſitz von Pg. Roſenberger eine Arbeitstagung abgehalten, bei der die Erfah⸗ rungen des vergangenen Jahres beſprochen und ein Ausblick auf die kommende Fremdenverkehrsarbeit gegeben wurde. Mit Rückſicht auf die noch andauern⸗ den Weſtbefeſtigungsarbeiten werden die ſaarpfälzi⸗ ſchen Fremdenverkehrsgemeinden ihre Arbeit in die⸗ ſem Jahre in erſter Linie auf die innere Wer⸗ bung einſtellen, d. h. in noch verſtärktem Maße die notwendigen Vorausſetzungen für eine günſtige Fremdenverkehrsentwicklung ſchaffen. In dieſem Monat beginnt die Ueberprüfung der Gaſtſtättenbe⸗ triebe, die im Laufe des Jahres in allen Fremden⸗ verkehrsgemeinden durchgeführt wird. Das Niveau der ſaarpfälziſchen Veranſtaltungen hat ſich in erfreulicherweiſe gehoben. Auch die Ortspro⸗ ſpekte ſind beſſer geworden, wie allgemein ein fri⸗ ſcher Zug in der geſamten ſaarpfälziſchen Fremden⸗ verkehrsarbeit feſtgeſtellt werden konnte. Die Orga⸗ niſation der vom 16.—22. April im Gau durchzu⸗ führenden Studienfahrt der Reiſebüroangeſtellten aus Norddeutſchland und dem Induſtriegebiet bildete einen weiteren Punkt der Tagesordnung. Die aus allen Teilen des Gaues gutbeſuchte Tagung endete mit einem Beſuch des Stadttheaters. Gefährlicher Bienenfeind im Anmarſch Die Bienenmilbenſeuche breitet ſich in Baden aus * Freiburg i. Br., 9. März. Die für die Bienen⸗ fände unſeres Landes äußerſt gefährliche Milben⸗ ſeuche hat ſeit längerer Zeit in Baden Fuß gefaßt. Sie verurſacht Flugunfähigkeit und das Eingehen ganzer Völker, beſonders im Frühjahr nach der Winterruhe. Wie jetzt das Inſtitut für Bie⸗ nenkunde mitteilt, iſt dieſe übrigens anzeige⸗ Pflichtige Seuche beſonders ſtark im Landkreis Freiburg verbreitet. Aber auch in den Landekreiſen Offenburg, Lahr, Müllheim und Konſtanz iſt ſie ——8 in verſchiedenen Gemeinden feſtgeſtellt wor⸗ en. Zum Glück gibt es wirkſame Heilmittel, die eine erfolgreiche Bekämpfung ermöglichen. Infolge des ſchleichenden Verlaufes bleibt die Seuche jedoch oft jahrelang unbemerkt, ſo daß ihre Ausbreitung leicht möglich iſt. Jeder Imker muß bei irgendwelchen Verdachts⸗ anzeichen ſofort Meldung an ſein Bürgermeiſter⸗ amt machen und vor allem gleich Bienen an das Inſtitut für Bienenkunde in Freiburg i. Br., Katharinenſtraße 20, einſenden. Der Verdacht auf Seuchenbefall iſt beſonders groß, wenn ungewöhnlich viele tote Bienen oder flug⸗ unfähige krabbelnde Bienen beobachtet werden. Bei der bevorſtehenden Auswinterung und den erſten Reinigungsausflügen muß darauf beſonders geachtet werden. Freimachung von Werkwohnungen der Landwirtſchaft Die bisherigen Bemühungen auf Frei⸗ machung der mit Betriebsfremden beſetzten lan d⸗ wirtſchaftlichen Werkwohnungen hatten bereits einen beachtlichen Erfolg. Andererſeits ſind noch viele landwirtſchaftliche Werkwohnungen durch Beſetzung mit Betriebsfremden ihrer Zweck⸗ beſtimmung entzogen. Der Reichsinnenminiſter hat deshalb gemeinſam mit dem Reichsarbeitsminiſter die Fortſetzung der Bemühungen auf Freimachung angeordnet. Vielfach legen Landwirte keinen Wert auf Räumung der Werkwohnungen, da die Familien⸗ angehörigen der betriebsfremöen Wohnungsinhaber ſtändig in der Landwirtſchaft helfen. Dieſe Fälle ſollen jetzt in allen Bezirken feſtgeſtellt werden. * Wölchingen bei Boxberg, 10. März. Bei beſter Geſundheit feierte Altveteran Michel Weber, der durch den Reichskriegerbund ein Glückwunſchſchrei⸗ ben nebſt Gelogeſchenk erhielt, ſeinen 93. Geburtstag. — Landesſchweineſchau in Offenburg Hervorragende Erfolge der badiſchen Schweinezucht trotz Seuchenſchäden bld. Offenburg, 10. März. Der Badiſche Landesſchweinezuchtverband in Verbindung mit dem Reichsnährſtand iſt in der Zeit vom 6. bis 8. März 1939 in Offenburg wohl mit der größten Schweinezuchtſchau dieſer Art hervorgetreten. Sie war aus allen badiſchen Zuchten beſchickt, und damit wurde auch die führende Stellung der badi⸗ ſchen Schweinezucht in Deutſchland zum Ausdruck ge⸗ bracht. Von insgeſamt in Deutſchland eingetragenen 160 Zuchtſchweinen ſtellte Baden bisher allein 54 Sauen und von 16 eingetragenen Ebern entfallen auf Baden 9. Dieſe große Schau der badiſchen Schweinezüchter wies angeſichts der Bedeutung der Schweinezucht für unſer badiſches Land eine ausge⸗ zeichnete Beſchickung auf. Aufgetrieben waren 31 Eber und 68 Sauen. Am erſten Tag wurden die Tiere vorgeführt und unter großer Beteiligung der Zuſchauer einer Be⸗ urteilung unterzogen. Auf einem anſchließend ſtatt⸗ gefundenen Züchterabend in Anweſenheit des Lan⸗ deshauptabteilungsleiters 11 Schmitt, Oberlandwirt⸗ ſchaftsrat Dr. Hausamen⸗Karlsruhe und von Ver⸗ tretern der Partei und des Staates wurde von den beiden Preisrichtern die Schau einer eingehenden Kritik unterzogen. Hierbei wurden die Mühe und Sorgfalt anerkannt, mit der die Züchter die Aus⸗ wahl für dieſe Ausſtellung getroffen haben, aber auch der Fortſchritt in der Typiſierung, der im Verlauf der vergangenen Jahre gemacht worden iſt, die Baden den älteſten deutſchen Zuchten gleichrangig zur Seite ſtellen. Bei der Prämiierung der einzelnen Tiere ſtan⸗ den ehrenvolle Preiſe zur Verfügung, darunter je ein Ehrenpreis des Reichsbauernführers und des Landesbauernführers ſowie ſämtlicher Zuchtverbände in Baden, ferner der Stadt Offenburg, die eben⸗ fall zum Gelingen dieſer Landesſchweineſchau beige⸗ tragen hat. Der beſte Eber in Kl. II,—3 Jahre alt, geſtellt von Franz Schafheutle— Obernuſſerhof erhielt einen 1⸗A⸗Preis und den Ehrenpreis des Badi⸗ ſchen Pferdeſtammbuchs. In derſelben Klaſſe erhielt der Eber der Saatzucht..b. H. Raſtatt einen 1⸗B⸗Preis und den Ehrenpreis des Badiſchen Lan⸗ desſchweinezuchtverbandes. In der Klaſſe IV 12—17 Monate alte Eber wurde die Heil⸗ und Pflege⸗ anſtalt Wiesloch mit einem 1⸗A⸗Preis und dem Ehrenpreis des Landesverbandes Badiſcher Rinderzüchter ausgezeichnet. In der Klaſſe V 10—12 Monate alte Eber erhielt die Gemeinde Frieſenheim einen 1⸗A⸗Preis und den Ehrenpreis des Landes⸗ fachwarts Roth⸗Dundenheim. Einen 1⸗B⸗Preis er⸗ hielt der Eber der Strafanſtalt in Bruchſal und gleichzeitig den Ehrenpreis der Städtiſchen Rieſel⸗ gutsverwaltung Mundenhof bei Freiburg. Die beſte Sau der Schau ſtellte die Gefangenen⸗ anſtalt Bruchſal in der Klaſſe VI(über 36 Monate Der verheiratete Dachdeckerlehrling Das Bad beim Betriebsausflug — Berlin, 9. März. Der 21jährige Dachdeckerlehrling Hermann K. in Berlin ſchloß 1937 für ſeine 19jährige Ehefrau bei zwei Lebensverſicherungen je eine Verſicherung von 10000 und 5000 Mark ab. Aus ſeinen Erſpar⸗ niſſen zahlte er die Prämien im voraus. Seine junge Frau arbeitete in einer Fabrik. Als es dort einen Betriebsausflug gab, machte der junge Ehe⸗ mann begeiſtert mit. Merkwürdig war es allerdings — aber das ſtellte ſich erſt ſpäter heraus—, daß er zwei Anzüge zu dieſem Ausflug mitnahm; einen Anzug hatte er an, der andere befand ſich in einem Paket, mit dem ſich Hermann auf dem Ausflug wacker abſchleppte. Am Heiligenſee bekam der Lehrling plötzlich Luſt zum Baden. Seinen Anzug legte er fein ſäuberlich am Ufer nieder und dann. 2 Ja und dann war der junge Ehemann verſchwun⸗ alte Tiere) und erhielt einen ſehr ſchönen Ehrenpreis des Badiſchen Landesſchweinezuchtverbandes, das Modell der Sau„Ingrid“, der Siegerin bei der Reichsnährſtandsausſtellung 1937 in München. Den 1⸗B⸗Preis und Ehrenpreis von Friedrich Merz⸗ Aglaſterhauſen erhielt eine weitere Sau von Bruch⸗ ſal. In der Klaſſe VII der—3 Jahre alten Sauen ſtellte die Pflegeanſtalt Mosbach das Siegertier und erhielt zu dem 1⸗A⸗Preis den Ehrenpreis der Sei⸗ pioſchen Gutsverwaltung Rineck. Den 1⸗B⸗Preis erhielt eine Sau des Verſuchs⸗ und Lehrguts Forch⸗ heim, die auch den Ehrenpreis der Pflegeanſtalt Mosbach erhielt. In der gleichen Klaſſe erhielt Rineck einen 1⸗B⸗Preis und den Ehrenpreis der Ge⸗ fangenenanſtalten Bruchſal. In Klaſſe IX(Sauen 12 bis 17 Monate alt) wurde Ernſt Heitz⸗Ichenheim der 1⸗A⸗Preis und Ehrenpreis des Landesbauernführers, Friedrich Frank⸗Frankenhof der 1⸗B⸗Preis und Ehrenpreis der Landwirtſchaftsſchule Hochburg zu⸗ geſprochen. In der Klaſſe X 10—12 Monate alte Sauen bekam die Heil⸗ und Pflegeanſtalt Wies⸗ Lloch den 1⸗A⸗Preis und Ehrenpreis der Gutsver⸗ waltung Langenſtein, die Gefangenenanſtalten Bruchſal den 1⸗B⸗Preis und Ehrenpreis der Schweinezuchtgenoſſenſchaft Ichenheim. Insgeſamt drei Betriebe ſtellten Saufamilien, eine Sau und drei unmittelbare Nachkommen vor, wobei der 1⸗A-Familienpreis und Ehrenpreis der Markgräflich⸗Badiſchen Verwaltung Salem die Strafanſtalt Bruchſal erhielt. Von den neun vor⸗ geſtellten Zuchtſammlungen erhielten die Straf⸗ anſtalt Bruchſal den 1⸗A⸗Preig und Ehrenpreis des Reichsbauernführers, die Heil⸗ und Pflegeanſtalt Wiesloch den 1⸗B⸗Preis und Ehrenpreis der Schweinezuchtgenoſſenſchaft Frieſenheim. Am dritten Tag der Ausſtellung fand gleichzeitig die Auswahl der Sammlung des Badiſchen Schweine⸗ zuchtverbandes für die Reichsnährſtandsausſtellung in Leipzig ſtatt, die in der Zeit vom 4. bis 11. Juni 1939 abgehalten wird. Infolge der Maul⸗ und Klauenſeuche konnten verſchiedene alte Zuchten auf dieſer Schau nicht erſcheinen; trotzdem wurde eine Sammlung vorgeſtellt, die ſicher ehrenvoll im Wett⸗ bewerb mit den Zuchten aus ganz Deutſchland ab⸗ ſchneiden wird. Im Verlaufe des Vormittags trafen auch noch 50 elſäſſiſche Schweinezüchter ein, die ſich ein Bild von dem Stand der badiſchen Schweinezucht machen wollten. Sie wurden durch den Vorſitzenden des Verbandes und dem Oberbürger⸗ meiſter der Stadt Offenburg begrüßt. Unter großer Beteiligung nahm die Zuchteber⸗ verſteigerung einen flotten Verlauf. Sämtliche 60 vorgeführten Eber konnten abgeſetzt werden, wobei der Sieger⸗Eber, der mit dem Ehrenpreis des Badi⸗ ſchen Landesſchweinezuchtverbandes ausgezeichnet war, von der Saatgut G. m. b. H. Raſtatt zum Preiſe von 350 Mek. erworben wurde. den. Die kleine Ehefrau alarmierte voller Entſetzen die Waſſerſchutzpolizei, denn ſie glaubte ſteif und feſt, daß ihr Mann ertrunken ſei. In Wahrheit hat ſich Hermann die andere Kluft angezogen und war ge⸗ türmt; aus verſchiedenen Gründen. So nieder⸗ gebrochen aber die junge Frau auch war, ſie ſchrieb am gleichen Abend noch einen ſauberen Brief an die Verſicherungsgeſellſchaften, daß ſie ſich alle Rechte vorbehalte. Der Richter war erſtaunt über den Ge⸗ ſchäftsſinn des Frauchens, doch der Dachdeckerlehrling „belehrte“ ihn naiv⸗ſchlau, daß er ſeine Frau vor⸗ ſichtig geſchult hätte, was ſie beginnen müſſe, wenn er nicht mehr ſei bzw. nicht mehr zurückkehre. Weil der Mann nun unzweifelhaft ertrunken war, wurde brauchgemäß die Todesanzeige ver⸗ ſchickt. Inzwiſchen machte der junge Mann ein Abenteurerleben durch, bis er in Rumänien aufgegriffen und abgeſchoben wurde. Das Gericht ſah die Sache mild an, da kein Schaden entſtanden war, und erkannte nur auf vier Monate Ge⸗ fängnis. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Fraukfurt a.., vom 10. März: Durch den ſtar, ken Druckanſtieg über Nordeuropa weitet ſich das oſtatlantiſche Hochdruckgebiet nach Nordoſten hin a während die vom Atlantik ausgehenden Störungen von Mitteleuropa ferngehalten werden, ſo daß u nächſt eine leichte Beruhigung der Wetterlage zu erwarten iſt. Zu einzelnen Regenſchauern, höheren Bergland Schnee, kann es zunächſt kommen. Vorausſage für Samstag, 11. März Wechſelnd bewölkt, abnehmende Schauerneigung, Winde um Nord, Temperaturen wenig verändert. Höchſttemperatur in Mannheim am 9. März + 75 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 10. März + 25 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 88 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern ſriũ halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 0,5 Millim — 0,5 Liter je Geviertmeter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Märs Mbeln-Pege 67, 8. 10,[ Mhein-Pegelf 7..9 Ryeinſelden.732,50 3,80.88 2,09l Kaub 172,243,48ʃ 4 Breiſach. 1380705370 5 55 Köln.79/2,072.98 Kehl 183 2,053.763.773.51 5 4 E 444605 571 e Mannheim 2⁰⁰b21 3,55 4,805441 Mannheim 2,39.50/% Schneebericht vom Freitag, 10. März Schwarzwald:* Felbberg: heiter,— 6 Grad, Schneehöhe 100 em, 20 Neuſchnee, Pulverſchnee. Ski und Rodel ſehr gut. cu Schauinsland: Nebel,— 5 Grad, Schneehöhe 70 4 10 em, Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr gu 2 Bärental⸗Altglashütten⸗Falkan: Schneetreiben, 60 Graö, Schneehöhe 30 em, 20 em Neuſchnee, Pulverſchn Ski und Rodel ſehr gut. Hinterzarten⸗Titiſee: wechſelnd bewölkt,—.6. 45 em, 15 em Neuſchnee, Pulverſchnee. Ski n Rodel ſehr gut. Brend⸗Furtwangen: bewölkt,— 4 Grad, Schweehöhe em, 40 em, Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski u. Rodel ſehr 360 Schönwald⸗Schonach: bewölkt,— 4 Grad, Schneehöhe em, 30 em, Neuſchnee, gekörnt, Ski und Rodel ſehr gut. Hornisgrinde: Nebel,— 2 Grad, Schnee höhe 50 Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. 45 Ruheſtein⸗Hundseck: bewölkt,— 3 Grad, Schnechöhe em, 25 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski und Redel ſehr g Sand⸗Bühlerhöhe: ſtark bewöltt,— 2 Grad, Schneeböhe 35 em, 15 em Neuſchnee, Pulierſchnee, Ski und Rodel 1obe Dobel⸗Herrenalb: ſtärk bewölkt.— 2 Grad, Schneehb 20 em, 15 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski u. Rodel mäßig. Rhön: Waſſerkuppe: Nebel,— 4 Grad, Schneehohe 45 emt 15 em, Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Sauerland: Winterberg: bedeckt,— 1 Grad, Schneehöhe 40 ent 25 im Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski und Rodel gut. Thüringerwald Oberhof⸗Schmücke: em, 20 em Neuſchnee, verweht, Ski und Rodel gut. Neuhaus⸗Rennweg: bedeckt,— 2 Grad, 36 em, 20 em Neuſchnee, Ski und Rodel gut. Harz: Torfhaus: Schneefall,— 4 Grad, Schneehöhe 50 em 40 em Neuſchnee, verweht, Ski und Rodel ſehr gut. St. Andreasberg: 8— em, 25 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr g Alpen: Oberſtdorf: Schneefall,— 2 Grad, Schneehöhe 50 85 27 em Neuſchneeſchnee, Pulverſchnee, Ski u. Rodel ſehr gu Hindelng: Schneetreiben, 0 Grad, Schneehöhe 26 cmt 15 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr aut. 405 Garmiſch⸗Partenkirchen: Shneefall,— 1 Grad, Schn höhe 15 em, 3 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski und Rol ſehr gut. Zugſpitze: Schneefall,— 14 Grad, Schneehöhe 350 em⸗ verweht, Ski mäßig. Predigtſtuhl: bedeckt,— 7 Grad, Schneehöhe em, 15 em, Pulverſchnee, Ski ſehr gut. Bayeriſcher Wald: Arber⸗Breunes: Schneetreiben,— 4 Grod, Schneeboht em, 20 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski und R ſehr gut. NSDAb-ſitleilungen Partetamtlichen Bekanntmachungeo antnommes Ehrenbereitſchaft der Politiſchen Leiter Die Ehrenbereitſchaft tritt am Sonntag, 12.., nicht wie befohlen, um.15 Uhr. ſondern bereits um.45 Uhr, vor der Kreisleitung, Rheinſtraße 1, an. Dienſtanzug: Bluſe. Große Ordensſchnalle. Schießausbildung Die Kreismannſchaften für Kleinkoliber und Piſtole ſchießen om Samstag, 11.., ab 15 Uhr, auf dem Stand von 4744. Dienſtanzug. Kreisorganiſationsamt. Ortsgruppen der NS DAP Feudenheim⸗Oſt. 14.., 20.30 Uhr, Kinovorführung„Die Tochter des Samurai“ im Kino„Pflug“ für Partei⸗ und Voltsgenoſſen. Friedrichsfeld. 12.., 10 Uhr, Antreten aller Politiſchen Leiter und Gliederungen in Uniform am Parteihaus zur Heldengedenkſeier. Auſſtellung in der Vogeſenſtraße. Ab⸗ marſch 10.30 Uhr zum Friedhof. Bismarckplatz. 10.., 20.30 Uhr, Zellenabend der Zelle 04 im Lotal„Lokomotive“. Pflicht für ſämtliche Politiſchen Leiter, Walter, Warte, Blockhelſer und ſonſtige Parteigenoſ⸗ ſen.— 13.., 20.30 Uhr, Zellenabend der Zelle 05 im Lokal „Bohn frei“, Ecke Wallſtatt⸗ und Friedrichsſelder Straße. Pflicht für fämtliche Politiſchen Leiter, Walter, Warte, Blockhelfer und ſonſtige Parteigenoſſen. Ilvesheim. 12.., 10.30 Uhr, treten ſämtliche Pg., Poli⸗ tiſchen Leiter, Walter und Warte der Gliederungen im Hoſe der Geſchäftsſtelle zur Teilnahme an der Helden⸗ gedenkfeier an. Die übrigen Volksgenoſſen unſerer Ge⸗ meinde ſind zur Teilnahme an der Feier eingeladen. Neneichwald. 12. 3. Heldengedenktagfeier im Schloßhof. Antreten.30 Uhr am Zeughausplatz. Teilzunehmen baben Stab, Zellenleiter, Blockleiter, Blockhelfer, Zellenwalter, Blockwalter und Warte der DA und NSV. Dienſtanzug. Nichtuniformierte Armbinde. Die Parteigenoſſen ſind ein⸗ geladen. Rheinau. 12.., 10.20 Uhr, treten alle Politiſchen Leiter, Wabter und Warte vor der Geſchäftsſtelle der NSDAP an. Von dort Marſch zum Ehrenmal zur Teilnahme an der Heldengedenkfeier. Teilnahme iſt Pflicht.— Die für 10. 3. angeſetzte Beſprechung der Politiſchen Leiter.llt aus. Sandhofen. 10.., 20.30 Uhr, im Saale des„Adler“ Sitzung der Politiſchen Leiter. NS⸗Frauenſchaft Netkarau⸗Nord. Die Hefte„Volks⸗ und Hauswirtſchaft“ können bei Frau Hellmuth, Traubenſtraße 9, abgehol: werden.* Bismarckplatz. Die Heſte„Deutſche Hauswirtſchaft“ können bei Frau Fenge, Heinrich⸗Lanz⸗Straße 2, abgeholt werden. Abt. Volkswirtſchaft— Hauswirtſchaft. Die Sprech⸗ ſtunde der Kreisſachbearbeiterin für häusliche Ausbil⸗ dungsweſen, Frau Zimmermann, am 10, 3. fällt aus. Abt. Ingendgruppe Achtung!.⸗Gr.—— Erlenhof, Horſt⸗Weſſel⸗ Platz, Humboldt, Neckarſtadt⸗Oſt, Waſſerturm und Wohl⸗ gelegen: 10.., 20 Uhr, Sport in der Liſelotteſchule(Ein⸗ gang Colliniſtraße). Fliegerſturm 171. 12. 3. treten die Gefolgſchaften 1, 2 und 3 um.30 Uhr auf dem Zeughausplatz an. Beurlaubungen ſind für dieſen Tag oufgehoben. Gef. 47/171. Am 12. 3. treten ſämtliche Hitler⸗Jungen der Gef. 47/171 mit Gepäck an. Jahrgang 1924½/5 Stufe A, Jahrgang 1923 Stufe B. Beide je 5 Kilo. Stufe C 1922/21 uſw. je 7,5 Kilo. Um 8 Uhr am Heim zum Heldengedenktag⸗ Marſch. Leiſtungskorten ſind mitzubringen und Ver⸗ pflegung. GA⸗Stelle im Bann 171. Vom Gründonnerstagabend bis Oſtermontag ſindet ein Lager mit volksdeutſchen Ka⸗ meraden ſtatt. Kameraden, die an dieſem Lager Intereſſe haben, melden ſich am 10. 3. auf dr GA⸗Stelle des Ban⸗ nes 171, zwiſchen 20 und 21 Uhr. Es wollen ſich möglichſt nur ſolche Leute melden, die ſchon an einer volksdeutſchen Einſatzfahrt teilgenommen haben oder für eine ſolche vor⸗ geſehen waren. BDM Feudenheim. 12.., 10.15 Uhr, treten alle Mädel in Dienſtkleidung am Schulplatz an. Gruppenführerinnen, Fächer leeren! NSKOV Heldengedenkſeier. Zu der am Sonntag, 12.., ſtatt⸗ findenden Heldengedenkfeier tritt die geſamte Ehren⸗ abteilung, ſoweit ſie nicht an örtlichen Veranſtaltungen teilnimmt, um.45 Uhr am Ballhaus an. Ausweiſe für Sitz⸗ und Fenſterplätze ſind auf unſerer Geſchäftsſtelle in M 2, 6, zu erhalten. Kameradſchaftsabend. Der Kameradſchaftsabend der Ehrenabteilung und der Schießabteilung findet nicht am 18.., ſondern am Sountag, 19.., 20 Uhr, im„Friedrichs⸗ park“ ſtatt. Abrechnung der Programme hat bis ſpäteſtens 13. 3. bei Kamerad Feßler zu erfolgen. NSKOV. Kameradſchaft Mannheim⸗Nord Abt. Waldhof und Eichwald. Zum Heldengedenktag am 12. 3. treten die Kameraden und der Ehrenſturm um 10.15 Uhr in der Wachtſtraße an. Anzug: NSͤKO oder dunkler Angug, große Ordensſchnalle, Armbinde. Für Geh⸗ behinderte ſind am Denkmal Sitzplätze reſerviert. Die begeben ſich dirert gum Denkwol⸗ deutſcht Arbeitsfront e eeeeeee. 9 Propaganda Ortswaltungen. Die Karten ſowie die Plakate für die Kundgebung mit Hauptamtsleiter Pg. Claus Selzner am Donnerstag, 30.., 20.15 Uhr, im Nibelungenſaal, ſind ſofort auf der Kreiswaltung abzuholen. Kraft durch Freude Abt. Kulturgemeinde Willy⸗Reichert⸗Abend. Die Orts⸗ und Betriebswarte haben bis ſpäteſtens Samstag, 9 Uhr, die reſtlichen er⸗ mäßigten Eintrittskarten auf der Kreisdienſtſtelle zurück⸗ zugeben und abzurechnen. Bis 12 Uhr können die Volks⸗ genoſſen in den Verkaufsſtellen Plankenhof und Langſtraße Zga noch ermäßigte Eintrittskarten erwerben. Achtung! Ortswarte und Ortswagenwarte! Wir er⸗ innern hiermit an die Abgabe der Vollzugsmeldung bis ſpäteſtens 12. März. Volkschor Die nächſten Proben in der„Liedertafel“, K 2, finden ſtatt am: Montag, 13.., 19.30 Uhr, Geſamtprobe; Mitt⸗ woch, 15.., 20 Uhr, Geſamtprobe. * Achtung, Kameraden des NS⸗Reichskriegerbundes! Am Sonntag, 12. März iſt, wie bereits durch die Tages⸗ zeitungen und durch die Kameradſchaften bekannt gegeben, im Schloßhofe eine Feierſtunde zum ehrenden Gedenken der gefallenen Helden des Weltkrieges 1914/18, die von der Wehrmacht vepanſtaltet wird und zu der auch wir Kame⸗ raden des NS⸗Reichskriegerbundes eingeladen ſind. Antreten dem Zeughausplatz nach den von den Kameradſchaftsfüh⸗ ren gegebenen Anordnungen. Alle Kameraden werden aufgeſordert, der Einladung der Wehrmacht zu folgen und ſich an der Feier im Schloß⸗ hofe und an dem nachfolgenden Vorbeimarſch zu beteiligen. Der Kreiskriegerführer Mannheim Dr. Hieke, Hauptmann d. L. Achtung, Baltikum⸗ und Freikorpskämpfer! Am Samstag, 11. März, abends 20,30 Uhr, findet in der Wirtſchaft„Tivoli“ Käfertaler Str. 98, der nüchſte Kameradſchaftsabend der Mannhefmer Freikorpskämpfer ſtati. Angehörige ſind gwilltommen. Kreiswaltung Mannheim, Rheinſtr. 3 ſämtlicher Kameraden pünktlich 8 Uhr auf —— Reichsbund der Körperbehinderten Sonntag, 12. März, nachmittags 4 Uhr Mitgliederver“ ſammlung im Kolpinghaus. Was horen wir? Samstag, 11. März Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.10: Werkkonzert.—.30: M9 genmuſik.—.20: Für Dich daheim.— 10.00: Schiff 6⸗ Not. Hörſpiel.— 11.30: Volksmuſik.— 12.00: Mittag konzert.— 14.00: Bunte Volksmuſik.— 15.00: Gute Laun, Schallplatten).— 16.00: Sperlings bunte Bühne mit der Saarbrücker Rundfunkſpatzen.— 18.00: Tonbericht de Woche.— 19.00: Rhythmus! Rhythmus!(Schallplatten). 85 19.30: Herb und derb. Hörfolge.— 20.00: Nachrichten. 20.10: Samstagabend⸗Unterhaltung.— 22.00: Nachrichte 22.15: Berichte vom Stuttgarter Reit⸗ und Springturuitt⸗ — 22.30: Unterhaltungs⸗ und Tanzmuſik.— 24.00: Nach konzert. Deutſchlandſender .10: Frühkonzert.— 10.30: Fröhl. Kindergarten.— 11.30: 30 bunte Minuten.— 12.00: Muſik zum Mittag, 14.00: Xlerlet von zwei bis drei.— 15.15: Buntes 87% chenende.— 16.00: Muſit am Nachmittag.— 18.00: D deutſhe Hymne.— 10.00: Sport der Woche— 19335 Bunte Ausleſe.— 20.10: Was jeder gern hört. Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Unterhaltungs⸗ und Ta muſik. —..—.—...—....——— Hauptſchriftteiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbaner⸗ Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theates, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Carl Onno Eiſen bart.— 4 delsteil: Or. Fritz Bode.— Lokaler Teil: Dr. Fritz Hamme — Sport: Willy Müller. und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel, ſämtliche in Schriftleitung in Berlin: De. E. F. Schaffer, Berlin, Südweſtkorſo 60. Für unbverlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung mur bei Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1,—6. Verankwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen 1 Jalob Faude, Mannheim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. Die Anzeigen der Ausgabe A Abend und A Mittag erſcheinen zeitig in der Ausgabe B Ausgabe A Mittag über 10 500 Ausgabe A Abend über 9 500 Ausgabe B über 11 000 Gehamt⸗S. A. Mongt Februar über 24 — Südweſtdeutſche Arg te hel. gleich⸗ bedeckt,— 4 Grad, Schneeböhe. Schneehoͤhe Schneefall,— 2 Grad, Schneehöhe 52 —— ———— — * SFFCFCPPP.o. PPo 705 Nu l400 zugleich ſchwere Berge zu nehmen ſind. F ö * — Neue Mannheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabe * Grofibeutſchlandfahrt 1939 5000 km in 20 Etappen und nur 4 Ruhetage 2000 Mk. Kampfprämien für die Deutſchlandfahrt Obwohl der Beginn der Großdeutſchlandſahrt doch in weiter Ferne liegt, iſt das Intereſſe für dieſes Rennen außerordentlich ſtark. Schon jetzt liegen mehrere Prämien⸗ ſtiftungen vor, von denen die der„Reichsſachgruppe Fahr⸗ belBor einer gewaltigen Aufgabe ſtehen die Rainſahrer zum er, Großdentſchlandſohrt 1030, die in dieſem Jahre erſten Mal auf 5001 Km. ausgedehnt wird und damit üngſte Rennen der Welt überhaupt geworden iſt. Vom Fewalt uni iſt auf der Radrundfahrt in 20 Etappen die Reichende Strecke zurückzulegen, nur vier Ruhetage in Er! enberg, Wien, Stuttgart und Bieleſeld bringen kurze ſordelung. Die Reiſe geht durch faſt alle Gaue unter be⸗ markrer Berückſichtigung des Sudetenlandes d der Oſt⸗ Vor er R. Sten Ruhetag in Bieleſeld iſt die längſte Etappe on fundfahrt zu bewältigen, 397 Km. long iſt die Strecke etay Iln nach Bieleſeld. wobei in Dortmund ein Zwiſchen⸗ wenziel eingelegt iſt. Beſth Großdentſchlandfahrt iſt das längſte Rennen der noch Biel Berlin geht es zunächſt über Neubrandenburg Stettin, dem erſten Etappenziel, dann über Franlfurt Reicher, nach Cottbus; weitere Etappenziele ſind Breslau, Salsenberg, Chemnitz, Nürnberg, Paſſau, Wien, Graz, Frantira, Augsburg, Singen, Stuttgart, Saarbrücken, Herlitlurt a. M. Köln, Bieleſeld, Hannover Leipzig, en in.— Der Sudetengau bieter den Deutſchlandfahrern die Teſtan Ruhetag; in der Stadt Reichenberg werden ſich erho eilnehmer von den Strapazen der erſten 4 Etappen ziele. können. Die deutſche Oſtmark hat drei Etappen⸗ Biele ten, Graz und Salzburg. 6ei efeld) wird in dieſem Johre unterteilt in zwei Halb⸗ währenz für die erſte Hälfte liegt das Ziel in Dortmund, rend die zweite Hälfte in Bielefeld endet. Es beſteht ſogar die Ausſicht, Die 17. Etappe(Köln— räder, Motorſahrräder des Reichsinnungsverbandes des Mechanikerhandwerks“ beſonders herausragt. Die Fach⸗ ruppe ſtiftet 20 Kampfprämien von ie 100 Mk. für die Fahrer mit der beſten kämpſeriſchen Leiſtung jeder Etappe. daß dieſe Prämie noch er⸗ höht wird. Die einzelnen Tagesſtrecken ſind: 1. Juni: Berlin— Stettin 252,5 Km.; 2. Juni: Stettin — Cottbus 241,2 Km.; 3. Juni: Cottbus— Breslau 246,6 Km.; 4. Juni: Breslau— Reichenberg 219,3 Km.; 5. Juni: Ruhetag in Reichenberg; 6. Juni: Reichenberg— Chemnitz 210,7 Km.: 7. Juni: Chemnitz— Nürnberg 287,0 Km.; 8. Juni: Nürnberg— Paſſau 226,1 Km., 9. Inni: Paſſau — Wien 271,0 Km.; 10. Juni: Ruhetag in Wien; 11. Inni: Wien— Graz 177,0 Km.; 12. Juni: Graz— Salzburg 278,0 Km.; 13. Juni: Salzburg— Augsburg 223,5 Km.; 14. Juni: Augsburg— Singen 250,2 Km.; 15. Juni: Singen— Stuttgart 251,3 Km.; 16. Juni: Ruhetag in Stuttgart; 17. Juni: Stuttgart— Saarbrücken 229,8 Km.; 18. Juni: Saarbrücken— Frankſurt o. M. 263,4 Km.; 19. Juni: Frankfurt a. M.— Köln 354.8 Km.; 20. Juni: Kölhn— Dortmund— Bieleſeld 337,0 Km.: 21. Juni: Ruhetag in Bieleſeld; 2. Juni: Bieleſeld— Honnover 275,3 Km.; 23. Juni: Hannover— Leipzig 275,7 Km.; 24. Juni: Leipzig— Berlin 230,6 Km. Ringländerkampfgegen die Schweiz in Mannheim in Bieder einmal wird der Mannheimer Sportgemeinde gezeiabſter Zeit eine Großveranſtaltung der Schwerathletit wingt, die beſtimmt ihre Anziehungskraft nich: ver'ehlen Schar Der Nibelungenſaal des Roſengartene wird der bei Uclat dieſes Länderkampſes der Freiſtilringer ſein, er Em die deutſche Auswahl auf die kampfſtarke Staſſel geſundemweis krifft. Bei der am Donnerstagabend ſtatt⸗ beidbenen Vorbeſprechung wurde die offizielle Aufſtellung er Mannſchaften wie folgt bekanntgegeben: Feteamgewicht: Pulheim(Köln)— Eyſin(Muttino). Ler rgewicht: Schmitz(Köln)— Leemann(Zürich). (81 eichtgewicht: Nettesheim(Köln) Vordermann grus). SSintepneric Schäfer(Ludwigshafen)— Walter Angſt Miert ur). Gneeihr Schweickert(Berlin)— Willy Angſt 8 Ur). 8 kaeſäwergewicht: Ehret(Ludwigshafen)— Stöckli ochehpvergewichl: Hornfiſcher(Nürnberg)— Lardon In Velden Rahmenkämpfen ſtehen ſich gegenüber: Mi tergewicht: Fink(Stuttgart)— Hägi(Bern). 8 kerlSewicht: Wenz Stuttgart)— Stuck(Neuenburg). Eocentolchwergewicht: Hermann Rupp(Sandho en)— urger(Bern). Gaſehrergewicht: Rudolph(Feudenheim)— Buchmüller ſehr ie Aufſtelung zeigt, daß beide Länder dieſen Kampf weſternſt nehmen und ſomit ihre ſtärkſten Kräfte einſetzen 7„Die Gäſte ſtützen ſich dahei guf ihre Landesmeiſter berhör; die ſämtliche mit von der Partie ſind. Beſonders 1 den leäubeben ſind. Willy Angſt und Lordon, die beide hei Klaſſe ten Europameiſterſchaften in München in ihrer den zweiten Platz belegen konnten. Meiwichthrößte Intereſſe dürfte bei dem Treffen der Welter⸗ meiſt ler herrſchen, bei dem der deutſche Vertreter, Europa⸗ littler Schäfer, eine Niederlage, die er im Vorkampf er⸗ der wieder gutzumachen hat. Es erübrigt ſich, die Kämpfer alle ſchutſchen Mannſchaft einzeln zu erwähnen, ſie haben ihr Köen in internationalen Turnieren und Länderkämpfen 1 önnen bewieſen und werden beſtimmt alles einſetzen, Gech, dieſen Rückkampf erſolgreich zu beſtehen, nachdem 5˙2 Piuner im vergangenen Jahr auf eigener Matte mit Rohmemnkten geſchlagen wurden. Auch die Paorungen der den Zenkämpfe verſprechen intereſſant zu werden. Die bei⸗ Stuttgarter Fink und Wenz haben ſich einen guten Na⸗ erkämpft und auch die beiden Mannheimer Ringer deſchfeich dos Recht erworben, bei internationalen Kämpfen Keh tigt zu werden. Als Kompfrichter ſtellt die Schweiz Deuiſe und Fiſcher, während Bramm⸗Minſter mon ſchlond vertritt. Als Neutraler wird Müller⸗Col⸗ D en Kampf leiten. die aneben werden die beſten deutſchen Amateur⸗Artiſten, mit 50 onties“ aus dem Saarland, ihre Kunſt zeigen. Da⸗ zu eot das Reichsſochamt alles getan, um die Veranſtaltung Erf mnem Erfolg werden zu laſſen, woran nach dem großen kln des Ringerturniers im Dezember nicht zu awei⸗ Am., 5. und 6. Auguft Feſt der Schwerathletik in Nüruberg ben an iſt auch die Entſcheidung darüber ge allen. wo das Eroheher beutchen Schwerathlet e ſtattfinden ſoll. Aus der Ben Zahl Bewerber wurde Nürnberg. die Stadt der russbarteitace, als Schauplatz der erſten umſaſſenden oreiboeutichen Schwerathletik⸗Meiſterſchaften gewählt. An Tagen, vom 4. bis 6. Auguſt, werden dort ſämtliche tepſchaften und Reichsſieger⸗Wettbewerbe der vom Fach⸗ ettkanpweratbletit betreuten Wettkampfarten ausgetragen. Gelä mpfſtätte iſt die Koͤß⸗Stadt auf dem Reichsparteitag⸗ mit—— bei ungünſtiger Witterurg ſteht die Frankenhalle nem Faſſungsvermögen von über 5000 Perſonen zur bat atcung. Der Fronkenführer Gauleiter Julius Streicher Meiſte 0 Vierzigmal Buöge-Vines ede Tennis-Schaukampfreiſe Budge— Vines durch die iſt beendet. Aus den 40 Kämpfen ging Donalo Neuus mit 23.17 Sieben erſolgreich hervor. Hetzt wird in fartetrk eine Schaukampfreiſe Budge gegen Perry ge⸗ kräftic Allerdinas ſoll dieſe Reiſe nicht mehr ſo zug⸗ OAzuch ſein, da Donald Bucge ſeinem Leurdsmann Vines daß 50 lächerlich überlegen war und man nicht annimmt, kommer, Eugländer beſſer abſchneiden wird.— Später 16.56 dieſer Tenniszirkus dann nach Europa, wo dom und Pe,Wai in Lordon ein Furnier mit Buſge. Vines Deutſeherrn ſteigt. An dieſer Veranſtaltung ſoll auch der ſche Haus Nüßlein teilnehmen. Auftalkt zum Stuttgarter Reitturnie gerein Mittwochabend wurde das vom ſchwäblſchen Reiter⸗ ru Jurchgeführte 32. Stuttgarter Reit⸗ und Spring⸗ 5 ter in der Stuttgarter Stadthalle begonnen. Der erſte ter hauytſächlich dem Nachwuchs der ſchwäbiſchen Rei⸗ .Sl nd Pferde vorbehalten. Jandaſſe traten ſich die Ofſiziere des Lierenhringen der Klaſſe L um den Preis Wer Generals des V. AK, General gegenüber. In Vertretung des Sie Generalleutnaut Oßwald den —— Nübling und Lt. Bürklin, Schw erie-Regiment 18 Bad Cannſtatt, den Ehrenyreis. ſprinsrere Anforderungen ſtellte dann ſchon das Jagd⸗ Klaſf en um den Preis von St. Georo, ein Syrinoen Ler e M. Unter nahezu 70 Bewerbern aingen neun ſeh⸗ eſte güber den Kurs, ͤer ꝛehn Hinderniſſe aufwies. Die Aet entſchied zu Gunſten von Lt. Furtmüller vom egt. 25 auf Kalif mit 41,2 Sekunden, während den V. AK zu einem des komman⸗ der Infanterie Kommandeurs gemeinſamen beide vom Kilometer⸗Langlauf und im Sprunglauf feſtſtellen. Stuttgartex Kickers, te Schirmherrſchaft dieſer Großanſtaltung übernommen. Nach einem Springen der zweiten Platz„⸗Hauptſtuf. W. Fegelein auf Jochen in 44 Sek. belegte. Zwei Schaunummern, eine Jagd hinter der Meute und eine Vorführung der Reitſtaffel der Schutz⸗ polizei, bildeten den Rahmen. Der Skiſport im Schwarzwald Nachdem am vergangenen Sonntag mit den Ski⸗Staffel⸗ läufen die letzte badiſche Meiſterſchaft ſozuſagen kurz vor „Toresſchluß ſtattfand— da ein Regen bereits am nächſten Tage den Schnee von der benutzten Strecke weggewaſchen hatte— klingt nunmehr die Wettbewerbstätigkeit im Schwarzwald langſam aus. Lediglich die Internationalen Felöberg⸗Skiwettkämpfe werden am 55. und 26. März noch einmal die Blicke auf den Schwarzwald lenken. Für dieſen Sonntag, 12. März, iſt dagegen nur eine einzige bemerkens⸗ werte Skiveranſtaltung mit den verſpäteten Meiſter⸗ ſchaften des Kreiſes 9 angeſetzt. Die Skiläufer aus Lör⸗ rach, Schönau, dem Wieſental und Umgebung wollen da⸗ bei in Wieden im Schwanzwald die Kreisſieger im 16⸗ Die Jungmannen haben eine Langlauſſtrecke von 8 Kilometern au bewältigen. Der Nord⸗Schwarzwald bleibt diesmal ganz ohne be⸗ deutende Wettbewerbe. Einige Gemeinſchaften benutzten allerdings den terminfreien Sonntag zu internen Kluv⸗ kämpfen, die immer einen Einblick in die Leiſtungsſtärke derienigen Mitglieder geben, die ſich nicht an großen Wetr⸗ kämpfen beteiligt haben. Nord⸗Schwarzwaldes geplante 50⸗ Kilometer⸗Daherlauf⸗ Meiſterſchaft des Gaues Württemberg auf dem Schliffkopf finden naturgemäß auch bei den badiſchen Skikameraden große Beachtung. Die auf ſchwäbiſcher Seite des 9. Seite Nummer 115 7 7 7 5 eue, Sli⸗Fliegen In nächſter Zeit ſoll in dem einſamen Hochtal von Plonico, unten im weſtlichen Zipfel Jugoſlawiens, dicht an der italieniſchen Grenze bei Tarvis und nicht allzu weit entfernt von unſerer Oſtmark, eine Sportwoche ſtatt⸗ finden, die dem Studium des„Skifluges“ gewidmet iſt. Viele werden ſchon davon gehört und geleſen haben, daß in Planica eine Großſchanze gebaut worden iſt, auf der es einem Menſchen zum erſten Male gelang, die 100⸗Meter⸗ Grenze zu überſpringen. Rekordhalter iſt der diesjährige Weltmeiſter im Skiſpringen, Joſef Bradl⸗Salzburg mit 107 Meter. 5 Auch im Skiſport hot man ſich nicht dagegen wehren kön⸗ nen, daß Höchſtleiſtungen, daß„Rekorde“ erſtrebt und erzielt werden. Die Verhältniſſe ſowohl des Geländes wie der je⸗ weiligen Schneebeſchaffenheit ſind allerdings bei jeder Ver⸗ onſtaltung ſo verſchieden, daß es einwanofreie Rekorde bei Lanaläufen, mag auch die Streckenlänge vollkommen ein⸗ wandfrei ausgemeſſen ſein, trotzdem nicht gibt. Dasſelbe gilt für dos Skiſpringen, wo die Konſtruktion der Schanze maß⸗ gebend iſt für die Weite der erzielten Sprünge. Immer⸗ hin läßt ſich natürlich feſtſtellen, daß dieſer oder ſener 18⸗Km.⸗ oder 50⸗Km.⸗Lauf in der bisher beſten Zeit von ſo⸗ undſoviel Minuten oder Stunden gewonnen worden iſt und daß auf dieſer oder jener Schanze der bisher weiteſte Sprung bei ſounſoviel Metern lag. Gergde beim Springen ſpricht- man noch am eheſten mit einer gewiſſen Berech⸗ tigung von„Rekorden“. Da man weiß, daß die Konſtruk⸗ tion der Schanze maßgebend iſt für die auf ihr zu erzielende Höchſtleiſtung, hoat man im Lauf der Jahre immer größere Schanzen gebaut. Weil das allmählich zu einer zweifellos auf Senſation berechneten Manie ausartete, hat der Inter⸗ nationale Skiverband eine Beorenzung inſofern vorgenom⸗ men, als er nur noch Sprunaſchanzen anerkennt, deren kritiſcher Punkt nicht über 80 Meter liegt. Trotzdem hat er oͤurch dieſe Maßnahme nicht verhindern können, daß nun zwar nicht aus Seuſationshaſcheret, ſondern aus wiſſen⸗ ſchaftlichen Bedürfniſſen heraus der Verſuch gemacht wurde, die Sprungweiten zu ſteigern, und zwar ebenſo ſehr durch den Bau beſonders konſtruierter Schanzen wie durch die Benutzung einer gewiſſen Aerodynamik durch den Springer. Dieſe wiſſenſchaftlichen Beſtrebungen gehen in erſter Linie zurück auf einen jugoflawiſchen Ingenieur, der ſich ſchon als Flugzeugkonſtrukteur einen gewiſſen Namen ge⸗ macht hatte, Bloudeck aus Laibach. Er hatte in Planica, einem von ſchroffen Bergen eingeſchloſſenen Hochtal, ein Gelände entdeckt, das für ſeine flugwiſſenſchaftlichen For⸗ ſchungen die notwendigen Vorausſetzungen bot. Unter dem Aufwand erheblicher Mittel wurde errichtet mit dem Ergebnis, daß es verhältnismäßig bald gelang, Sprünge von 90 Meter und erſtmolig durch Joſef Bradl auch von über 100 Meter zu erzielen. Seit Be⸗ ſtehen dieſer Schanze ſind ſchon rund 30 Sprünge über 90 Meter ausgeführt worden, und zwar mit ganz geringen Ausnahmen ohne Sturz. Als Sprung⸗ * Richard Vogt k..Sieger Berufsboxkämpfe im Berliner Sportpalaſt Die am Donnerstagabend im Berliner Sportpalaſt durch⸗ geführten Berufsboxkämpſe hatten mit nur etwa 4000 Zuſchauern nicht den erwarteten Publikumserfolg gefun⸗ den. Einleitend zermürbte unſer Nachwuchsmann Richard Vogt(Hamburg) im Halbſchwergewichtskampf den als Meiſter von Tunis angekündigten Minardi(Ftalien) ſchon in der erſten Runde. Er brachte Minatdi dreimal eu Boden, und bereits in der zweiten Runde ließ ſich der Italiener auszählen.— Im Leichtgewicht gob es anſchlie⸗ ßend einen Kampf bis zum Umfallen zwiſchen dem frü⸗ beren Deutſchen Meiſter Alfred Eſſer(Köln) und Ita⸗ Der Sport am Sonntag Der Kampf um die Punkte im Fußball, Handball und Hockey beherrſcht noch immer das Wochenend⸗Sportpro⸗ gramm, auch wenn in den meiſten Gauen die Meiſterſchaſt bereits entſchieden iſt. Umſo vielſeitiger iſt dafür aber das andere Programm, das jetzt noch durch die beginnenden Pferderennen und die leichtathletiſchen Veranſtaltungen be⸗ lebt wird. Sehr ſtark beſchäftigt ſind diesmal auch die Turner, die in den einzelnen Gauen ihre Vereinsmeiſter⸗ ſchaften ͤurchführen, während im Winterſport neben meh⸗ reren bedeutenden Veranſtaltungen im Ausland beſonders die badiſche Meiſterſchaft im 50⸗Kilometer⸗⸗Dauerlauf zu er⸗ wähnen iſt.— Im Fußball iſt in Süoddeutſchland allein noch der Meiſter in Bayern au ermitteln, während in den anderen Gauen die Spiele allein noch auf die Geſtaltung der Tabelle bzw. auf den Abſtieg Einfluß haben. Im Gau Süödeſt ſteigt nur ein Spiel, das in Frankfurt den FS und Boruſſia Neun⸗ kirchen zuſammenführt. Von großem Einfluß auf die Ab⸗ ſtiegsfrage ſind die Spiele im Gau Baden, wobei wir be⸗ ſonders an die Begegnungen BfR Mannheim— Phönix Karlsruhe und SV Waldhof— Bſh Mühlburg denken. Der Pfe Neckarau ſteht in Pforzheim vor einer ſchweren Aufgabe, während der Freiburger§C gegen den Ko gewinnen könnte. In Stuttgart wind der Meiſter, die ſeinen Siegeszug gegen den S Feuerbach fortſetzen, während der VfB Stuttgart gegen die Sportfreunde Stuttgart und der SS Ulm in Bad Cann⸗ ſtatt nur ſchwer zu Punkten kommen können, ten Strauß wird es auch in Ulm beim Spiel des§V94 gegen den Stuttgarter SC geben, da für die Stuttgarter hier alles auf dem Spiel ſteht.— Recht verwirrt iſt die Lage in Bayern, wo eine ganze Reihe von Vereinen noch Meiſter werden könen, aber ebenſo eine ganze Reihe vom Abſtieg bedroht ſind. Der Spielplan lautet hier: Noumeyer Nürnberg—§C 05 Schweinfurt, Bayern München 1. FC Nürnberg, 1860 München— Beé' Augsburg, Jahn Regensburg— Schwaben Augsburg.— Von den Spielen im Ausland iſt der Länderkampf Belgien— Holland in Brüſſel hervorzuheben.— Im Haudball iſt die Meiſterſchaftsfrage in Baden und in Bayern noch nicht entſchieden, während die Abſtiegsfrage noch in allen nier Gauen harte Kämpfe bringen wird. Im Gau Südweſt lauten am Sonntag die Paarungen: Germania Pfungſtadt gegen Polizei Frankfurt; Vfs Haßloch— TSr Herrns⸗ heim; Gfè Darmſtadt— MS Darmſtadt. Außerdem ſtehen ſich in einem Freundſchaftstreffen die Gſe Griesheim und BfR Mannheim gegenüber. Nur zwei Syiele werden in Baden ausgetragen, da die entſcheidende Begegnung zwi⸗ ſchen Ketſch und Waldhof abgeſetzt wurde. Die Turner⸗ ſchaft Freiburg empfängt den T Weinheim und der TB Lentershauſen den T Seckenheim. Der neue Meiſter TV Altenſtadt empfängt die Stuttgarter Kickers zum Punkte⸗ kamuf und die TG Stuttgart den Te Füſſen. Hart wird es in den für den Abſtieg entſcheidenden Treffen TS Schnaitheim— Eßlinger TS und T Kornweſtheim— Dad Schwenningen zugeſen. In Vanern ſollte Poſt Wün⸗ chen durch einen Sieg über die Suna Färth dem Meiſter⸗ ſchaftsziel näher kommen. in Nürnberg gegen die Pofizei gewinnen.— Im Hocken brinat der kommende Sonntqa die Entſcheidung in der Sidweßt⸗Gaumeiſterſchort da hie die Heiden tür die weiſter⸗ ſchart noß in Froge lommenden Vereine, 57 Sachſen⸗ bauſen und Wiesbadener To, gegenüberſtehen. Die an⸗ Einen har⸗ T Milbertshofen wird wohl deren Spiele ſind hier: Mainzer HE— Eintracht Frank⸗ furt und TSG Kaiſerslautern— Mainzer RB. In Baden findet nur ein Meiſterſchaftsſpiel zwiſchen dem MeB Karls⸗ ruhe und dem TW 46 Heidelberg ſtatt. Die Aufſtiegsſpiele im Gau Südweſt bringen bereits die erſten Spiele der Rückrunde. Der Spielplan: Saar 05 Saarbrücken— Frank⸗ furter TB 60; Bis Bad Dürtheim— T 1860 Fechen⸗ heim; SC Frankfurt 80— TG Frankenthal; VfL Speyer— DoE Wiesbaden; Reichsbahn Kaiſerslautern— J0 Frank⸗ furt und T Worms— Gfe Darmſtadt.— Der Kampf um den Eichenſchild der Hockeyfrauen wird mit dem einen Borſchlußrundenſpiel zwiſchen den Gaumannſchaften von Berlin/ Mark Brandenburg und dem Schildverteidiger Niederſachſen in Berlin fortgeſetzt, und in Brüſſel ſtehen und Holland in einem Länderſpiel gegenüber. Rugby verdienen zwei Auswahlſpiele beſonderes Intereſſe. Einmal ſtehen ſich in Karlsruhe die Gaumannſchaften von Baden und Württemberg in einem Vergleichskampf gegenüber und zum anderen beginnen in Berlin die Gaſtſpiele der Rumänen mit dem Städtekampf Berlin—Bukareſt.— Um⸗ fangreich iſt diesmal das Programm im Turnen Im Gau Südweſt werden die Vereins⸗Mannſchaftsmei⸗ ſterſchaften der Turner in Neu⸗Iſenburg entſchieden, während ſich die Frauen zu gleicher Zeit in Worms im Titelkampf gegenüberſtehen. Die badiſchen Turner ent⸗ ſcheiden ihre Mannſchaftsmeiſterſchaften und Württembergs Turnerinnen treiſen ſich zum gleichen Wettbewerb in Heilbronn. Erwähnung verdient auch noch der Niederrhein— Nordmark in.⸗Glad⸗ Im bach.— Winterſport iſt der Höhepunkt bereits überſchritten, denn die bedeutend⸗ ſten Veranſtaltungen gehören ſchon der Veroangenheit an. Die württembergiſche Meiſterſchaft im 50⸗Km.⸗Dauerlauf wird auf dem Schliffkopf im Schwarzwald entſchieden. Deutſche Skiläufer ſtarten bei den Internationalen Ski⸗ rennen in Seſtriére und unſere beſten SA⸗Skiläufer nehmen an den Meiſterſchaften der Faſchiſtiſchen Miliz in Italien teil. Erwähnenswert ſind daneben noch die Ski⸗Veranſtaltungen in Kreuth, Bayriſch⸗Zell und Arlberg, eine Mammutſchanze in Villingen der Alpſpitz⸗Skiſtaffellauf ſowie die Eisſport⸗Veranſtaltun⸗ gen in München und Nürnberg.— Ein Großveranſtal⸗ cung im Boxen wird uns an dieſem Wochenende mit dem Neuſel⸗Kampftag in Frankfurt a. M. beſchert, wo der deutſche Schwer⸗ gewichtsmeiſter auf den ausgezeichneten Franzoſen Leyolet trifft. Fünf Schwergewichtskämpfe ſtehen auf dem Pro⸗ gramm, die neben dem Hauptkampf noch den Italiener Santa bi Leo, den Heutſchen Exmeiſter Vinzenz Hower, Kurt Joſt(Fronkfurt), Jokob Schönroth(Kreſeldſ und den Mannheimer Kreimes u. a. im Ring zeigen werden.— Die Leichtathletik bringt mit dem Internationalen Hallenſportfeſt in, der Berliner Deutſchlandhalle eine Groß⸗Veranſtaltung, an der ſich die beſten Könner Deutſchlands neben einer Reihe be⸗ kannter ausländiſcher Leichtathleten beteiligen. Außerdem findet in Stuttgart ein Waldlauf ſtatt.— Der Pferdeſport beginnt im neuen Jahr mit einem Rennen zu Horſt⸗ Emſcher und in Stuttgart wird ein Reit⸗ und Fahrturnier durchgeführt.— Unter Verſchiedenes ſind vor allem die Tiſchtennis⸗Weltmeiſterſchaften in Kairo und die ſüdeutſchen Tiſchtennis⸗Meiſterſchaften in Frank⸗ furt zu erwähnen. wettbewerbe ließen ſich nun allerdinas Ber⸗ anſtaltungen nicht ausſchreiben und durchführen. weil die erwähnte Beſtimmung des Internationalen Ski- verbandes entgegenſtand. Desholb kam der Südſlawiſche Skiverband, der Ingenieur Bloudeck in anerkennenswer⸗ teſter Weiſe bei ſeinen Forſchungen fördert und unterſtützt. auf den Ausweg, zu erklären, daß man von der Schanze in Planicg nicht ſpringen, ſondern fliegen wolle, daß es ſich hier alſo um zwei verſchiedene Dinge handle. Beim Ski⸗ ſpringen hat der Luftſtrom, ſo erklärte man, keinen nen⸗ nenswerten Einfluß auf die Ausführung des Sprunges, ſo⸗ weit eine gewiſſe Grenze, die etwa bei 80 Meter liegt, nicht überboten wird. Darüber hinaus aber macht ſich die Aerodynamik ſo ſtark bemerkbar, daß man nicht mehr von einem Sprung, ſondern vielmehr ſchon von einem Flug durch die Luft reden müſſe. Nicht mehr die Sprungkraft oder das Gleichgewicht des Springers ſind nun ausſchlaggebend ſondern das Gleiten des Menſchen durch die Luft, das „Ausſegeln“. Um hierfür die notwendigen wiſſenſchaftlichen, aber auch praktiſchen Erfahrungen zu ſammeln, wurde eine„Skiflie⸗ gerſchule“ gegründet, die nunmehr ſchon ſeit einigen Jahren ihre Tätigkeit aufgenommen hat. Alle Flüge werden ſorg⸗ fältig gemeſſen, alle Erfahrungen werden geſammelt und aufgezeichnet, um dem Internationalen Skiverband zuge⸗ leitet zu werden. Ingenieur Bloudeck will für den Ski⸗ kongreß 1940 ſo viel Matertal ſammeln bzw. beiſammen ha⸗ ben, daß der Internationale Verband dann eine Entſchei⸗ dung treffen kann, eine Entſcheidung, die auf eine Tren⸗ nuna des Skiflugs vom Skiſprung hinausläuft. Wir haben im Skiſport ja auch eine Reihe anderer Wettbewerbe, z. B. den bekannten Kilometer⸗Lancé, die nicht ofſiziell aner⸗ kannt, aber ous beſtimmten Gründen, in erſter Linie wiſſen⸗ ſchaftlichen, zugelaſſen ſind. Es mag im übrigen bei dieſer Gelegenheit erwähnt ſein, daß auch die deutſche Sprung⸗ hügelberatung ſchon vor einigen Jahren ein Profil für eine Flugſchnellanlage ausgearbeitet hat, auf der 0 dynamiſche Springen erforſcht werden ſollte, nämlich für Joſefsthal bei Schlierſee, einem für den genonnten Zweck beſonders geeigneten Gelände. Nur der Manoel an Mit⸗ teln hat verhindert, daß, bevor die Verſuche in Planica un⸗ ternommen wurden, ſchon in Deutſchland ähnliche Forſchun⸗ gen angeſtellt werden konnten. Es ſei weiter erwähnt, daß erſt vor kurzem das Fachamt Skilauf dazu aufgefordert hat, aſſe in der Richtung des Skifliegens gemachten Er⸗ fahrungen ſorgſältig zu ſammeln und dem Fachamt zuzulei⸗ ten. Jedenfalls ſind die Dinge garnicht ſo neu, wie ſie vie⸗ gen erſcheinen, und wir können uns freuen, daß der Ge⸗ danke des Skifliegens fern von aller Rekordſucht wiſſen⸗ ſchaftlich weiter verfolgt und erforſcht wird. Es iſt dabei nebenſächlich, wenigſtens vorläufig, ob das„Skifliegen“ als ein beſonderer Wettbewerb angeſehen und anerkannt wird oder nicht. Kleine Svort-Nachrichten liens einſtigem Europameiſter Tamagnini. Ueber alle acht Runden tobte in einem unerhörten Tempo ein verbiſſener Kampf, der das Haus zu Begeiſterungsſtürmen hinriß. Der drahtige, ſchwarzhaarige Italiener klebte förmlich am Mann, ſchlug ununterbrochene Serien von Haken, aber Eſſer hatte die größere Wirkung in ſeinen Fäuſten. Nur ganz knapp gewann Tamagnini nach Punk⸗ ten. Eſſer wurde für ſeine ausgezeichnete Leiſtung durch eine Geloſpende des Berufsverbandes Deutſcher Fauſt⸗ kämpfer gebührend belohnt. Kölblin ſchlug Verbeeren k. o. K..⸗Sieger wurde Arno Kölblin im folgenden Schwergewichtskampf über den belgiſchen Meiſter Ver⸗ beeren. Bis zur dritten Runde war das Gefecht der beiden Rieſen noch ofſen, dann aber ſing der hagere Bel⸗ gier einen trockenen rechten Haken ein, mußte bis Acht zu Boden, hatte aber das Glück, daß der Gong ertönte, als er angeſchlagen in den Seilen hing. In der vierten Runde kam aber das Ende. Abermals ſchwer getroffen, mußte Verbeeren bis Neun zu Boden. Als er mühſam wieder auſſtand, ſtoppte Ringrichter Noack den ungleich ge⸗ wordenen Kampf und erklärte Kölblin zum K..⸗Sieger. Beſſelmann— van Klaveren unentſchieden Im Hauptkampf des Abends erzielte der Deutſche Mittel⸗ gewichtsmeiſter Joſef Beſſelmann gegen den holländi⸗ ſchen Titelhalter Beb van Klaveren nach 12 Runden nur ein Unentſchieden. Dos Vorhaben des Kölners, zu einem Kampf um die Europameiſterſchaft gegen den Fran⸗ zoſen Tenet zu kommen, dürfte damit vorläuſig hinausge⸗ ſchoben zu ſein. Der Holländer erwies ſich als ein unerhört tapferer und harter Gegner. Duckend und pendelnd auf Zehenſpitzen, arbeitete er ſich an ſeinen Gegner heron, chlug beidhändige Hakenſerien und punktete damit in jeder Runde. Beſſelmann behielt zwar während der ganzen Strecke ſeinen kühlen Kopf, aber man hätte gewünſcht, doß er diesmal etwas mehr aus ſich herausgegangen wäre, aller⸗ dings war van Klaveren ein ſchwer zu boxender Gegner, der ſelhſt in gefährlichen Lagen es geſchickt verſtand, den harten Trefſen des Deutſchen durch Abducken und Zu⸗ rücknehmen des Kopfes im letzten Augenblick die Wirkung zunehmen. Jeden Treffer des Deutſchen beontwortete er mit einem wütenden Ausfall, und ſeine Schläge mit der Linken und die beidhändigen Halen kamen ſehr oft ins Ziel. Höhepunkt war die 11. Runde, als Beſſelmann bei dem Holländer Wirkung erzielte, jedoch nicht genügend nach⸗ ſchickte, ſo daß der Holländer die heikle Situation über⸗ ſtand. Gewertet wurde nach den internationalen Regeln der IBlt, ſo daß ein Punktvorſprung für den Sieg ausge⸗ reicht hätte.— Der Abend ſchloß mit einem weiteren.⸗o.⸗ Sieg. Im Weltergewicht konnte Willi Seisler gegen Hans Lipowſki(beide Berlin] einen Volltreffer lau⸗ den, der Lipowſki für die Zeit zu Boden brachte.— Es wurde nicht nachgeſpielt Das Spiel in Saarbrücken verlief einwandfrei Im Anſchluß an das für den Abſtieg aus der Fußball⸗ Gauliga Südweſt ſo bedeutungsvolle Treffen zwiſchen dem FV Sgarbrücken und der Frankfurter Eintracht wurde gemeldet, daß der mit der Leitung des Spieles beauftragte Schiedsrichter Albert Multer(Landau) habe einige Minuten nachſpielen laſſen, und in dieſer fraglichen Zeit ſeien die Siegestrefſer zu Gunſten von Saarbrücken ge⸗ fallen, die aber gleichzeitig den Abſtieg von Reichsbahn⸗ Rotweiß Frankfurt bedeutet hätten. Dieſe Veröffentlichung war geeignet, in der Oefſent⸗ lichkeit eine ſalſche Meinung über einen einwandfreien Verlauf der Meiſterſchaftsſpiele der Fußballgauliga Süd⸗ weſt aufkommen zu laſſen. Daher hatte der Gaufußball⸗ Fachwart im Namen der NSRe⸗Gauführung eine ſorgfäl⸗ tige Unterſuchung eingeleitet, die ſeitens des Gaurechts⸗ warts unter Heranziehung aller an dieſem fraglichen Treffen beteiligten und intereſſierten Kreiſe durchgeführt wurde. In einer Verhandlung am Mittwochabend in Frankfurt iſt feſtgeſtellt und ſowohl durch die Vertreter der Eintracht Frankfurt, des FV Sarbrücken und der Reichsbahn/ Rotweiß Frankfurt als auch durch den Schieds⸗ richter, die beiden Linienrichter und den mit der Auſſicht des Spieles beauftragten NoSRe⸗Amtsträger beſtätigt worden, daß das Spiel einwandfrei ausgetragen, die Spielzeit von zweimal 45 Minuten regulär Hurchgeführt wurde und der Schiedsrichter keine Veranlaſſung hatte, irgendwelchen Zeitverluſt nachſpielen zu laſſen. das aero⸗ 10. Seite Nummer 115 Neue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe Ein Fiimwerk Ein ergreifendes Frauenschicksall Die erregende Welt des Orients und der Heroismus einer Pilichterfüllung bilden den Rahmen dieses packenden Filmes! Ein Meisterregisseur drehte diesen Film in der Wüste Libyens u. große Darsteller übernahmen die Hauptrollen: Brigitte Rorney Joachim Gottschalk SDät-vontenungen Ein Film-Erlebnis! WIIIy Sirgel unhetinlich, dämonisch verhalten, von stärkster Bindringlichkeit— Albr. Scheenhais in einer ſesseluden Doppelrolle Die Traumwelt des Abenteuerlich- Romantischen Ein Fiim, der vom ersten bis zum letzten Bild fesselt! Sichern Sie sich Karten imVorverkaut! AHAMBRA 9 7. 23 Planken 8 Sonderfiim: Ur Werner.— ee Die gerettete und die zerstörte **— 6 9. 1 W ktl neute Freitag u. cture all er ewW O. n Ic er Ue 5 morgen Samstag—— billigſt HerVersuchung mit Lida Baarova. Gust. Fröhlich 5 P 6 t. voestellung h eute Freiiag u. 11 morgen Samstag abds. Unr Sichern Sie sich Harten im UDorver kauj! SchAUSURC K 1, 5 Breite Strase Sonderpr: kürck-Oüsseldorf B Pelz- M. 16 Konststrasse N4. /0 Tüchlige fbiooag und Flicken. Fr. A. Gaimann 47..4. ft Motoren usw kauft gegen Kaſſe Heinrich Krebs, Pettenkoferſtr. 6. Ein Monumentalfiim wie Sie inn seit 10 Spiel mit der Liche splel um Hereld Paunen, weser iee Almaterlal Jahren nicht mehr sahen! Gröſer und Minionen- in der Weit des Luxus: ch i ,, aberien mügte, Alteliaschinen ff gewaltiger wie,, Ben Hur“., Auo vadis“ Ein historischer Tatsachenbericht— nie erreicht in seinen Ausmaßen— und unerhört in seiner Spannung: Fernſpr. 533 17. 590 Der Mauonenfüm des italienisch. Volkes in deutscher Sprache R 1000.- gegen gut. Zins u. monatl. Rück⸗ und üb 120⁰⁰ RASIERCREME Gr. Tube RM..50 zahlg. von 100%¼ zu leih, geſucht. Sicherheit vorh. Angebote unter F H 44 an die 800⁰ 4000 Geſchäftsſtelle d. Blattes.*3240 6⁰ Stellengesochee TF dab in einem Fllm ertriftt amerikanische Verhältnlsse, Soldaten eines modern. NHeeres Filmkomparsen Reltpferde Kriegselefanten, die von den Römern 30 gelürchtete Angeiffs- wafte der Karthager(die Tanks des Altertums) mitwirkten. 2 Srigitte Kelm Die Stunde empfiebce ſec in die ſessinterende Darstellerin 8 in ihrem letsten großen Filmn EBEB Knabenſachen 73 4444 Halbwaiſe, Privat⸗Handelsſchule 2 Hans Nielsen Paul Wester beſucht, Kenntniſſe in Buchhaltung, 9 20 Stenogr. u. Maſchinenſchr., ſucht modeligetreue antike Ruderickitte meier— Ernst von Klipstein Musik: Willy Schmidt-Gentner Spielleitung: Gustav Ucicky (Preisträger des Nationapreises 1034 für den Ufa-Pilm„Plüchttinge“ wurden für den Flim gebaut. Volle 13 Monate dauerte die Arbeit an diesem gigantischen Fum. Lälillac-Labriotet 120 PS, 7- bis8-Sitzer. sehr gut erhalten. Preis wert zu verkauien. Anfangsſtellung auf Büro Angebote erb. unter Nr. 5044 an die Gſchäftsſtelle dieſes Blattes. —— Ist mit den höehsten Hallenlsehen u. SStaatspolitsch und Künstlerischwertroll“ Neueste Deuligtonwoche und Kuſturfilm-. „Wertvolles Wasser“ Heute Freitag in Exstaufführung! . Trau vertraut mit allen Büroarbeiter einſchl. Maſchinenſchreiben, paſſende Stelle, auch halbtags. Geſchäftsſtelle d. Bl. ſucht Angebote unter F L 47 an die 5050 Felina-Fabrik, unngerstterstase 27 Tonner 2 ſucht wöchentlich für Diesellastwagen — 3 Tage Mankanos al deutschen Auszelchnungen hewertet Beslecke ab Fabrik 90 gr Silberaufl. B. 72 Teile H 10ö.- Iugendliche angelassen und zahlen in der ersten Votstellung halbe Preise Heute festliche Premiere Solides. Hulüslttnuattiistuutuu 964 0 n. 00,.10, 3. a0 Uhr— Sonnteg ab 2 Uhr Antangszeiten:.10..45,.15 Unr ſelbſtändiges 225 55 5 Sonntag ab.30 Unr Zusendvorstelluns Eür Jugendliche zugelassen! 1 r d U S n Sucken gie 8 Selhstfahrer A. a 8- Ehren- und Freikarten bei diesem Fum aufgehoben 12., ſucht ver Luibwa Uü olingen 87. — 8 15. 5 Klellung 7 erh. leihw. neue Wag——— Stellung in gut. Hanshalt, Eme eetneſf. Selbstfahrer E. WOelck eiſEheständler! auch frauenloſem Anzeige in Inhab. der Lizenz dei 8 Angebote unter oteſer Beuung bt. 0. Selbsttanrer- Union/ Sr8ete w. 9or K 1, 3, BSreite Straße Fernruf 24088 5 billt Ibnen“ SWiller-Garage Deutschlands Friſterk. 285. N Blattes. 3230 fllllllunmunmunuunwun SHevereritr. 179 Mannheim Tel. 2784/ K Verk. bill. ſchön.“ 1 0 Beechten Sie guchi die Seraipe. 420 54 Sunblstz:40, i8.7 1 Wafert—————— Vorbllligen is mre Werbung Badienung Inimobilien—— ee e Slentüchang. Sie Schelten * i Veri6 2 S 165. e boisende Nachlasse 2 Verkäufe 1 Hocer 109.— 29253 8 1 111 Geſamt⸗ tzel mindest. 3 Aujnahmen ⁊ v. H 2 2 Stel! Tages 68 aal U U s Rin 450.-/Ieltäntunnele 9— kee SN nderer Stelle 0 kinden in dieſer: K 1 2 mit Garten, in guter Lage, bei Teilzahlung beumms fich. Baumannàco eitung große— 22²—— Rermas 2 Man 83 ſhädchen groß. Anzahlung zu kaufen geſucht. Raten Verkau shäuser eachtung und Neue Mannhelmer Zeltung MANNHEIM, qu 5, Angebote unter F C 39 an die ANzur HRNTEI T 1. Nr.—8 dadurch Ewischen Defaka und kaberecl) Offene Stellen Geſchäftsſtelle d. Bl.—3232 Bamen- Niantei usw. reneet 20 Auton krtolg hesucht Im Bau befindliches 5047 Billigste Pteise · Große Auswah! 8 ne feee e ee, L Sluaen. ee e Nctrrri kend Figfamiiendaus erTer-eldſung,—FFFPL Ui 8 Uhriter 27. in beſter Lage 8 Iſtöck., 3, 14—— detzt e 4 Zimmer mit Wohndiele nebſt er⸗ 8 2 17* emschlägicen Allel ural fan-Ssee ce r e Blünstig 2ü Verſcaufen: Zugreifen NASel Büronsume gesucht araerzr4, n drs weste Garage, günſtig zu verkaufen. Zu⸗ 9 evtl. aufteilbare Großwohng., mit ht. desgleichen 9— per sotort sezucht. 9 8 271555 Autike u. moderne Möbel, Perſer⸗ Sohrank⸗ leder Art kauft 7 8— 5 lein. Wirts⸗ un 7 42 an die Geſchäftsſtelle.“ f Fhol.ei einige teilbare gr. Räume im 1. od. Feuerungs-Maurer 95 50— Larrer. Srsnen ct. Galr. as] Mälmascilne, Mäbelrteineb, Serei.e. ſofort geſucht. Vermietun en Brillantſchmuck Silbergegenſtände ueu, m. Gar. 165.„15 Tel. 20434 21 5 4 9 Näytiſchmaſch. 135. 6 ngeb. unt. E Z 36 an die Geſchſt. ——& Ernglert. Qu 7, 29 42 Jga Ditelhut. 1 43 24. Breite Str. füntt. uhr, n. aüct Tüchts Buveriſiges.§- Timmer-Wohnung VMön Augubl, we. 2 30 10 n. 1 Auche Miöbl. Zimmer Sre e e 9 00 — 5 15 V 8 tackt od 8 9 f Jiſori mit Had, Deie, Pan, 0 29.— alens ldl von ig. Ehepaar Nſ. Pemvteht.estsrtt, Gebetteschendes, 6 0 R el aus f01 Ulin Taheswäachen zu verm. 2¹. maschinen Radio- Pfaſf. 30.— mit Glasſchiebe⸗ z, 1. 4. od. ſwät.— Aescns ſt ee Se e. 3²— Singer— 3. 1. ⸗heute Venus, es hilft Wirklich! Ve lt.; nur einige Toge 5 türen und unten Beſucht. 2 4 7000. ſir Weiterfabrik(änte) H Pct erser S5b ofort desueh Fe, Srseſb 3, ö, I. S. Srek. mtec. besizerlSEe 40., Seblezen,“ gugfkeis, unger Fratsencner 0 8 e 1 niſſen ver ſofort gofoft gesueht 3 Zim. Küche„ ö, 4. dl. 16 mit Kanen Endres Schulftr. Engebrte unger 5 E B 38 d. Geſch. Vegus-Tages-Cieme. Tuden 50 u. 65 —. d t 5 83 5 zu gerkauſen 5E 95 on die ts Zum Sofort. Eintritt gesucht. er geſucht. 8 Nebetzeimerder, leer. Pfaffenäler fchaumate—— eeee e 73235 28281 storchen-Crogerie, Marktvlatz, K Angebote unter Nr. 5055 an die[Ang. u. P M 4833—————T r— udſüheim. anſan einz Perſcri affenhuber 3 Blattes. 72 Geſchäftsſtelle dieſes Blattes.—2 8 ehrliche— 6 8 835 zu verm.*3196 R bermittelt durch Strabenrenprad 0 9 8—* 2 Utztrau bvermiet. Desgl. dut möbl. Zimmer 8 f ebr., ſ. Hut erh, Hgi Teidmerisch begabte; Fteifazeror 10.,½ fänl, 23 Sc. g Tiſt. U. Küche Peer aiferkina Pelegenheikl PlattensgielerH Err 55. Kleiderschraa Todes-Anzeige kann eres ge ſucht. ſfl. U. Kuche veym. Kaiſerring kleheſm E1 eine wertwolle[Beſichtig. Sams⸗ kauf. geſucht 4 Vorzuſtellen voriſim GartengeſchoßNr. 46. 85 Stock. 2 neue 5500[Prgänzung derfſtag—4 Uhr 0 3 5049 Allen Freunden und Bekannten die schmerz- junges 0 UU 11—12 od. 16—18½ Zu erfr. Weſpin 8 3 K KaadiosendunsenUWWaldhofſtraße 17 on d. Geſchäſts⸗ liche Mitteilung daß meine liebe Frau. unsere t 4———.5 Liter 0 all 0 ſtelle d. Blattes. gute Mutter, Schwester und Großmutter, Frau e, 8, e Seer i. 0 3, J, prt. T. Adler-S ar Heckelſo-err arge Pfsta werbungen unter F G 43 an die 5 SPider, eer. anser. 57 0 ee S li 6 Blb Geſchäftsſtelle d. Bl.——³9 gesucht Saubere 5 Trumpf wk. Le Schsſſoisiter] gebr., vk. Stumm, Rlendestana, Olle ro s 2 2 Au, Meerwieſen⸗ mun. 4 98 F 6, 15 ſLadenj 510 50 Alleinmädchen Keahe 2. 24. Putz frau 1600 75 fl. Seoberger, S 4, 20 855 43246 nach langem Leiden santt entschlaſen ist. Zuverläſſ., älter. 555 ſtand 5 eenen, Mannheim, den 10. März 1939. 1 9 erkaufen. 8 er nedchen eete. Gl möblertes f Sonder-Angebotie euoſtheim,—.— zum 1. April 1939 geſuch mãdchen Grünewaldſtr. 34 2 ftheingus⸗Garage Küche„Lotte“ 9 Gut erhaltener, Frie deĩdi Crohhans 5058 7. oder rechts.*3247 Zimmer tr 59 gebrauchter 8 Flinkes, gewandtes F 2 ã 1U 9 f————— Plfeit 180 Cr 1 Tisch- 2 StUrue Kiaderwagen und Kinder . 1 7 Mädcken nit anten Aeug⸗ personal mit voll. Penſion Was 111SKer- 1 SShemnet RM E 10 u kauf. eſucht. Die Feuerbestattung findet am Samstag. 11 März 1939 niſſen, für Haus⸗ zu vermieten. Sſe suchen kindes Hepdfuchhalter · 1 Schiusselbrelf An* 80 vormittags 11½ Uhr. im hies. Krematorium statt, für Küche und Haushalt 9 83 9 7 W—50 5 S dueb Pine 40 unt Aik. 5007 reis 2 5 5 r1 e wöchen 5 r ie eke. f d bee Seb. 2 4, Möbelhaus Karl Lehmann 12.2 l Se* Hanſerſtraße da⸗ L 7, 7. 3 Treyp.] dieſer Zeitang'] Augartenſtr. 55.] is der Nuz———.— 1e, Meſſepaläſte füllte, achfrage, 3 5 Bire Bilanz verzeichnet: HANdpELS- v Freitag. 10. Mürz 1939 Der Messe-Donnersiag In Leipzig war man zufrieden —9 Donnerstag erhielt der Meſſebeſuch auf der Leip⸗ Ausgabe iahrsmeſſe einen großen Auftrieb, der auf die führen e der verbilligten Tageseintrittskarten zurückzu⸗ Giſten 98 Allerdings befanden ſich unter den neuen kaſer die Muſtermeſſe aufſuchten, nur wenige Ein⸗ In der Mehrzahl war es Pripatpublikum, welches 1 um an dem Muſterangebot ſeine 5 e über die Leiſtungen der deutſchen Verbrauchs⸗ Auf uſtrie zu erweitern. Pärlich r. Textil⸗ und Bekleidungsmeſſe kieſen nur noch Ausſten Aufträge ein, was aber nicht hindert, daß die läßt er mit dem Verkaufsergebnis zufrieden ſind. Das ertgen übrigens auch von den Lieferantenfirmen der 8 Fachmeſſen ſagen. Man hört nur günſtige Urteile lichen 85 Leipziger Meſſe. Niemand iſt von dem geſchäft⸗ Nas Ergebnis enttäuſcht, jeder überraſcht von der großen Renntniff Reſſe er. die ſich faſt auf das ganze Angebot der Muſter⸗ 9 ſtreckte. Dieſe wird am Freitag offiziell geſchloſſen. ** geſehen, war das Geſchäft in Eiſen⸗ und Stahl⸗ eräten— als im Vorjahre. In Haus⸗ und Küchen⸗ in Artir am es noch am 5. Meſſetage zu großen Umſätzen licgen 0 aué Preßſtoffen. Die Auftragseingänge über⸗ Käufer ie vorjährigen Ergebniſſe ſaſt um das Doppelte. e allem Wien, Prag und Linz. Vom ſellu erteilten Skandinavien und die Schweiz Be⸗ —— Kleinmöbel und Serienmöbel ſchließen gut ab, In0 9. Polſtermöbel. Das Inlanogeſchäft in Lederwaren 5 krurtcarteikeln hat ebenfalls durch die Meſſe eine Ver⸗ —— erfahren. Die Oſtmark disponierte ſtark in kleſen bandtaſchen. Billige Koffer und Kunſtlederartikel 9 größeren Auftragseingaug hervor. Die Ausſteller renautomaten ſind befriedigt. Prämienautomaten Jugoſlawien und die Nordſtaaten. Gübde Meſſe mit Edelmetallwaren und Uhren iſt mittel⸗ Wärkedtaranſen. Auch Sportartikel haben nur teilweiſe Kunſthandwerk geht mit erfreulichen Verkaufs⸗ aten von der Meſſe. kungskä-Dedarfsmeſſe des In⸗ und Auslandes in Beleuch⸗ 0—— hat den Erwartungen entſprochen. Entſchie⸗ auch a er als im Vorjahre ſchneidet die Büromeſſe ab, die 8 Meſſetage noch Exportaufträge hereinneh⸗ kauften die Techniſche Meſſe und die Baumeſſe läßt ſich Kuger u. abſchließendes Urteil bringen, da ſie drei Tage eſchloſſen die Muſtermeſſe dauert und erſt am Montag ſuch 4 en wird. Ebenfalls war am Donnerstag der Be⸗ Tech auf dem Ausſtellungsgelände und in den Hallen der Sutereſen Meſſe ſebr groß. Dort traf man auch ernſthafte tionalſ enten aus Dänmark, Schweden, Norwegen, Na⸗ panien und den ſüdoſteuropäiſchen Ländern, ſowie kauf Panch. Belgien und Polen an. Sehr guten Ver⸗ hatten wieder Büromaſchinen und elektrotechniſche Stabnen. Auch Fördermittel fanden lebhafte Beachtung. ark inte 1 30 85 Wiäswagen- erte der im Freigelände aufgeſtellte deutſche Deuische Zeniralbodenkredii A6 Erhöhie Hypoſhekenauszahlung Hahzte, Dentſche Centralbodenkredié⸗ Ach, Berlin, bat im u neu abgeſchloſſen: 3360(i. V. 4526) Hypotheken⸗ Mill ommunaldarlehen im Geſamtbetrage von 66,29(61,6) Su., Davon entfielen 2020 Darlehen mit 31.97 Mill. 4 mit 3 Wohnungsneubau. Es wurden 3892(3671) Häuſer ngz“, während 25,5(82,6) Mill. Zahlungsverpflich⸗ le den ins neue Jahr übernommen wurden. Der 1882 Wei ſtand ſtieg im Laufe des Jahres bön 1371 auf Schuld„G, der Umlauf an Pfandbrieſen und Kommunal⸗ Auſtaltgerſchreibungen einſchließlich der Reutenbank⸗Kredit⸗ 0 ineredite ging von 1376 auf 1349 Mill. zurück. N* 68 usrückſtände des Berichtsjahres ſind weiter auf . H. zurückgegangen. Die Oſthilfe⸗Regelung 5 weſentlichen abgeſchloſſen. Von urſprünglich 2429 Mlerlegiaft 150 Meill.„ ſind nur noch 68 Fälle mit 2 Mill& igt. Größer iſt der Beſtand an noch laufenden 0 Shenregelungsverfahren; von 3192 Fällen mit rund lebigun,„. barren noch 877 Fälle mit 13 Mill. der Er⸗ Grug, Die Bank hat 1938 in der Zwangsverſteigerung ſtoßen Adſtücke übernommen, andererſeits 31 wieder abge⸗ 2,4 beſaß am Jahresſchluß noch 53(55), die ihr mit ve Mill./ zu Buche ſtanden. Bei den Wieder⸗ Leiraherungen ergab ſich gegenüber den Darlehenstapital⸗ werten ertz Verluſt von 0,92 Mill., gegenüber den Buch⸗ in Gewinn von 0,49 Mill.. Gewinn⸗ und Verluſtrechnung lalles in Mill. 4) ſenauf ei 74,79(74,36) Zinſenertrag und 62,72(65,54) Zin⸗ 1020 aud einen gebeſſerten Zinſenüberſchuß von 1207 ſind* Auf abgeſchriebene Zinsrückſtände früherer Jahre entſande 6,56) eingegangen; das iſt mehr als die neu 1 enen Zinsrückſtände des Berichtsjahres, die mit S(3,29) wieder voll abgeſchrieben worden ſind. Die aug Hensproviſtonen und anderen einmaligen Einnahmen kigen em Darlehensgeſchäft brachten 1,22(0,99), die ſon⸗ ſtehen und außerordentlichen Erträge 1/77(2,80). Ihnen 1,18 Ubaberordentliche und ſonſtige Aufwendungen von lich 90 000 gegenüber. Die lawenden Unkoſten einſchließ⸗ einſchli⸗ Steuern betragen 7,84(9,12). Für Abſchreibungen .28 ethlich der ſchon genannten Zinsabſchreibungen ſind ſomit 907) verwendet worden. Der Reingewinn beträgt der(i. V..62 zuzüglich 0,43 Gewinnvortrag, der werze nderen Rücklage“ zugeführt wurde). Als Dividende n wieder 6 v. H. ausgeſchüttet. Kaſſe, Schecks uſw. 2,29(3,57), 22,83(48,90), eigene Emiſſionspapiere 19,63 ankguthaben 20,78(55,21), ſonſtige Forderungen .), Hypotheken 1053,25(1048,00) gen 328,43(823,19), aktivierte Zinſen 6,82(7,27), 0 ſtücke und Gebände 10,45(10,54); andererſeits An⸗ ——9 Umlauf: Hypotheken⸗Pfanobrieſe 1000,42(1009,56), lich Mnal⸗Schuldperſchreibungen 313,06(335,60), unverzins⸗ Schuldverſchreibungen 8,93(8,52), Rentenbank⸗Kredit⸗ 15,68 dre 657 48.5 §⸗Darlehen 20,84(2,58), Verbindlichkeiten N 65, Penſionsrücklagen 3,51(301), andere Rücklagen 2377— Wertberichtigungen 5,66(6,85), paſſivierte Zinſen 7(28,78). * der Großkraftwerk Maunheim AG. Der Kl. Zinsſchein 50,5 Pfos. Kohlenwert⸗Anleihe wird je Tonnenſtück mit ig. und je 17,50 ⸗Stück mit 5,5 Pfg eingelöſt. 9 11 v. Wortland-Cementfabrik Hemmor, Hemmox⸗Oſte.— beſcht 68• Dividende und 9 v. H. Bonus. Der Auſſichtsrat M 9. der HBam 29. März eine Dividende von wieder gus vorzuſchlagen. Inſolge außerordentlicher Erträge eim Bom Berkauf von Wertpavieren wird darüber hinaus onus von weiteren 3 v. J. in Vorſchlag gebracht. in eie Nudelfabrik Schweickert in Alzey.— Umwandlung Aktiene Gmbc. Eine HB beſchloß die Umwandlung dieſer Grunzäeſelſchaft in eine Geſellſchaft mbeb. mit 60 000. Mark Schweſcrbal, und Firmenänderung in Nudelfabrik Ewikettert Gmbc. in Alzey. Geſchäftsführer iſt Kaufmann AG Adam Schweickert, bishexiges Vorſtandsmitglied der Herapfeterefts eine HB am 15. Februar 1936 ſollte eine der Metung des Kayitals um 00 6000 Mark und Auflöſung cheßeſellſchart zwecks Umwandlung in eine Gmbß. be⸗ abgeleßn, dych wurde damals ein entſyrechender Antrag aus Int. Für ſos7 murde ein Gewinn von 7091 Mar“ Igt werden konnte. Ludwi 3 L wig Krumm A6, Vereinigte Lederwarenfabriken Siai Arumm— Gebr. Langhardt, Offev bach a. M. Bei * Ofſenbacher Lederwaxenſabrik iſt inſoern eine Um⸗ r uppierung vollzogen worden, als der Betrieb der Ein⸗ * —.—(0800) Wohnungen finanziert. Ausgezahlt wur⸗ Mil. chließlich des Ueberhangs aus dem Vorjahre 71(457 Dar⸗ Kommunal⸗ Grundkapital und geſetzliche Rücklagen unv. 43,00 getibefpieſen, durch den der Verluſtvortrag von 3867 Mark IRTSC der Neuen Mannheimer Zeitung -Z NG Mittag-Ausgabe Nr. 115 zelhandelsgeſchäfte Goldpfeil veräußert wurde, ſo daß ſih die AG künftig auf die Erzeugung beſchränkt. Die Ber⸗ liner Goldpfeil⸗Geſchäfte wurden an eine neugegründete Kommanditgeſellſchaft Theodor Krumm. Offenbach a., die rheiniſchen Geſchäfte an die Firma Emil Langhardt, Offenboch a. M. verkauft. Perſönlich haftender Geſellſchafter der Theodor Krumm Kom⸗Geſ. iſt Kaufmann Theodor Krumm in Köln, daneben treten noch ͤrei Kommanditiſten auf, während als Inhaber der Firma Emil Langhardt das Vorſtandsmitglied der Ludwig Krumm Ach, Emil Lang⸗ hardt, auftritt. * Mech. Baumwoll⸗Spinnerei und Weberei Bayreuth in Bayrenth.— Wieder 8. v. H. Dividende. Die Betriebe in Spinnerei und Weberei wurden im Geſchäftsjahr 1988 im Rahmen der durch das Spinnſtoffgeſetz und die Kontin⸗ gentierungsmaßnahmen gegebenen Möglichkeiten aus⸗ genutzt. Exportgeſchäfte gaben außerdem in der zweiten Hälfte des Jahres die Möglichkeit, die Arbeitszeit zu er⸗ höhen. Für die nächſten Monate iſt die Geſellſchaft mit Aufträgen verſehen. Einem Rohüberſchuß von 3,83(2,96) Mill. /, zu dem noch Erträge aus Beteiligungen mit 0,16 (0,14) außerordentliche Erträge mit 0,00(0,05) und ſonſtige Erträge mit 0,05(unv.) Mill./ treten, ſtehen auf der anderen Seite Löhne und Gehälter mit 2,00(1,83) Mill./ gegenüber. Soziale Abgaben erforderten 0,15(0,14), Ab⸗ ſchreibungen 0,37(0,43), Zinſen uſw. 0,19(0,16), Steuern 0,39(0,29) und außerordentliche Aufwendungen 0,03(0,04) Mill. 4. Nach Zuweiſung von.1(—) an die Werk⸗ erneuerungsrücklage wird einſchl. Vortrag von 0,23(unv.) ein Reingewinn von 0,62(0,52) Mill./ ausgewieſen, aus dem wiederum eine Dividende von 8 v. H. verteilt wird. *„Sachtleben“ AG für Bergbau und chemiſche Induſtrie, Köln. Wie der Dih von unterrichteter Seite erfährt, wird„Sachtleben“ für 1938 eine unv. Dividende von 9 v. H. auf das 12,5 Mill. betragende AK verteilen. Entſprechend dem Intereſſengemeinſchaftsvertrag verteilt hiernach die AG für chemiſche Induſtrie, Gelſenkirchen⸗Schalke febenfalls wieder 4½ v. H. auf 3,5 Mill./ AK. Wieder 5 v. 5. Dividende bei der Bayeriſche Vereins⸗ bank, München⸗Nürnberg. In der AR⸗Sitzung wurde der Abſchluß für 1038 vorgelegt und genehmigt. Einſchließlich des Vortrages aus dem Vorjahr beträgt der Reingewinn 2,18(2,07) Mill., woraus der auf den 30. März ein⸗ berufenen HV die Ausſchüttung von wieder 5 v. H. Divi⸗ von 625 840 ſoll auf neue Rechnung vorgetragen werden. * Volksbauk Alzey eGmbch.— 5 v. H. Dividende. Im Geſchäftsjahr 1038 betrug der Umſatz der Volksbank Alzey eGmbc. 50,57 Mill. gegen 40/ Mill. im voraus⸗ gegangenen Jahr. Die Bilanz für 1938 ſchloß mit dem Betrag von 1,8 Mill. gegen 1,4 Mill.% im Jahre 1937. Die Spareinlagen ſtiegen von 818 700% Ende 1037 auf 1045 400„. Der Barumſchlag für 1938 wird auf 17,05 Mill. 4 beziffert gegenüber 12,6 Mill.„ im Jahre 1937. Im Kontokorrentverkehr wurden 1,03 Mill./ ausgeglichen. Der Ringewinn beläuft ſich auf 37 171 4, woraus eine Dividende von 5 v. H. verteilt wird. eDentſche Werft AG, Hamburg.— Wieder 8 v. H. Divi⸗ dende. Der Aufſichtsrat beſchloß, der HBam 29. März eine Dividende von wiederum 8 v. H. vorzuſchlagen, wobei wie⸗ der 2 v. H. an den Anleiheſtock gehen, vorzuſchlagen. *Unverändert 4 u. H. Dividende bei Mechaniſche Sei⸗ lerwarenfabrik Bamberg. Auch für 1038 behält die Geſell⸗ ſchaft die Vorjahresdividende von 4% v. H. auf das um⸗ laufemde St. A. K. von 844 500 bei. HV am 90. März. Tretorn und Calmon Gummiwerke AG, Hamburg.— 9.(6) v. H. Dividende. Der Aufſichtsrat beſchloß, der HB. am 31. März vorzuſchlagen, den Reingewinn des Jahres 1938 von 369 458(i. V. 365 192)/ zuzüglich des Gewinn⸗ vortrages von 40 056,(i. V. abzüglich Verluſtvortrag von 174 886), d. ſ. zuſammen 409 515/(i. B. 190 906 /, wie folgt zu verwenden: die geſetzliche Rücklage wird um 100 000 (80 250) auf 10 v. H. des Grundkapitals erhöht, als Divi⸗ dende werden 9 v. H.(i. B. 6 v..) vereilt und die reſt⸗ lichen 129515/ vorgetragen. Die Bereinigung des Handwerks in Baden. Der Hauptgeſchäftsführer der Badiſchen Handwerkskammer, C. Eiermann, befaßt ſich in einem Aufſatz mit der Berei⸗ nigung des Handwerks in Baden aut Grund der Verord⸗ unug über die Durchführung des Vierfahresplans auf dem Gobiete der Handwerkswirtſchaft und der hierzu erlaſſenen 1. Anordnung vom 22. Februor 1939. Danach betrug die Zahl der Handwerksbetriebe in Baden 1902. 58 916; 1912: 57 539; 1922: 58 495; 1933: 61 640, 1935: 73 736; 1936: 72 192; 1987: 70 478; 1968: 67 463; z. Z. rund 65 600. Die Zahlen⸗ reihe zeigt einerſeits die ſtarke Zunahme der Handwerks⸗ betriebe nach dem Kriege, und zwar als Folge der Arbeits⸗ loſigkeit, andererſeits aber auch die nachhaltige Auswir⸗ kung der Arbeitsbeſchaſſungsmaßnahmen. Viele Hand⸗ werker, die als ſelbſtändige Betriebsinhaber nicht weiter⸗ kommen konnten, haben ſéit der Machtübernahme ſchon freiwillig ihren Betrieb aufgegeben und einen ſicheren, beſſeren und ſorgenfreieren Erwerb als Gefolgſchaftsmit⸗ glieder im Handwerk, in der Induſtrie und vor allem bei der Wehrmacht geſunden Vielen anderen, die in gleicher Lage ſich zu dem ſicherlich nicht leichten Entſchluß noch nicht haben durchringen können, wird die Verordnung die Ent⸗ ſcheidung erleichtern. Nach den oben angegebenen Ziſſern wie nach den Feſtſtellungen der Badiſcheſt Handwerkskam⸗ mer beträgt die Ueberſetzung in den einze nen Handwerks⸗ zweigen durchſchnittlich etwa 15—20 v. H. Eine ſtarke lteberſetzung weiſen in Baden auch die Elektro⸗Inſtalla⸗ teure auf. Zur Gewinnung von Unterlagen für die So⸗ ſortaktion hat die Badiſche Handwerkskammer im Dezember 1938 Erhebungen durchgeführt, die zu dem Ergebnis geführt haben, daß rund 3500 Betriebsinhaber feſtgeſtellt wurden, auf welche die Vorſchriften den Verordnung ohne weiteres angewandt werden können. Bemerkenswert iſt, daß von den rund 65 000 Betrieben in Baden rund die Hälfte Ein⸗ mannbetriebe ſind. * Ueber 1 Million Umſaß beim Landw. Konſumverein Bei der General⸗Verſammlung des Land⸗ wirtſchaftlichen Konſumverein embe, Lampertheim, gab Direktor M. Kärcher den Geſchäftsbericht. Er ſtellte ſeſt, daß es ein gutes Jahr für Genoſſen und Genoſſenſchaft war. Am Jahresſchluß bonnte den Genoſſen wiederum 3 v. H. des Warenumſatzes zurückvergütet werden, was einem Ge⸗ ſambetrage von 6000/ entſpricht. Die Mitgliederbewegung Lampertheim. brachte 12 Zu⸗ und 12 Abgänge, ſo daß der olte Mitglieder⸗ ſtand von 240 erhalten blieb. Der Jahresumſatz betrug 1040 000„ und wor um 10 000/ höher als im Vorjahre. Der Bezug von Saatkartoffeln ging zurück. Dieſer Umſtand erklärt ſich in der Totſache, daß auf Lampertheimer Gemar⸗ kung immer mehr Spargel angebaut werden und dodurch der Hertoffelanbau zurückgeht. Von der früheren Waren⸗ ſchuld der Mitolieder an die Genoſſenſchoft, die 33 600„ be⸗ trug, konnten im Geſchäftsjahr wieder 6000/ zurückgezahlt werden. Ein Zeichen, daß die Mitelieery wieder beſſer ſteh⸗ Die Geſamtunkoſten der Verwaltung betrugen 8600„1, das ſind 4,6 v. H. des Waxenbezuges. Die Genoſſen⸗ ſchaft unterhält eine Getreide⸗Reinigungsmaſchine, zwei Beizapparate und eine Hedderichſpritze Die Kartoffeldämpf⸗ kolonne wurde ſtark in Anſpruch genommen, jedoch empſiehlt es ſich. die Eindämpfung bis zum Dezember ab⸗ zuſchließen, da ſie ſonſt unzweckmäßig iſt. Herr Kärcher betonte abſchließend, daß die Genoſſenſchaft weiterhin be⸗ ſtrebt ſein werde, die Wünſche der Mitglieder zu erfüllen im Dienſte der Sicherung der Volksernährung des deutſchen Volkes.— Noch Bekanntgabe des Reviſionsberichtes, der die gute Geſchäſtsſührun⸗ feſtſtellte, erläuterte Rechner Hartmann gie Bilanz. Sie weiſt neben den obigen Um⸗ ſatzziffern einen Reingewinn von 808/ gegen 768/ im Voriahre aus. Der Reſerveſond beträgt 12 400 /, die Be⸗ triebsrücklage 7011. Die Immosilien ſtehen durchweg mit 1½ zu Buch. Der Reingewinn wurde mit 600% dem Reſerve⸗ zond und mit 208/ der Betriebsrücklage gutgebracht. Ent⸗ laſtung erfolgte einſtimmig. Die aus dem Vorſtand ausge⸗ ſchiedenen Mitalieder Phil. Adam Billogt und Auſſichtsrats⸗ mitglieder Rektor Schreiber und A. Fr. Herweck wurden wiedergewählt. Der§1 der Sotzungen wurde geänhert. jetzt lottet die Firma „Lanbwirtſchaftliche Bezugs⸗ und Abſat⸗ Genoſſenſchaft“. 0 10 Hamburg eintrefſen. * Inſolvenz. Die L. S. Mayer Gmbhc., Fabrikation und Vertrieb von Luxus und Galanteriewaren in Frank⸗ furt a. M. mit Filialen in Pforzheim und Berlin hat die Eröffnung des gerichtlichen Vergleichsverfahrens bean⸗ tragt. Zum vorläufigen Vegleichsvewalter wurde RA Dr Fritz Jäger in Frankfurt a. M. beſtellt. * Hamhurger Walfänger auf der Heimreiſe. Nach den internationalen Vereinbarungen hat die diesjährige Wal⸗ fanggeit am 7. März, 12 Uhr nachts, ihr Ende gefunden. Die deutſchen Walfangſchiſſe und Fangboote befinden ſich auf der Rückreiſe und fahren nach Norden auf direktem Wege nach Hauſe. Die Walfangmutterſchiffe„Wikinger“, „Südmeer“,„Skytteren“ und„C. A. Larſen“ mit ihren 30 Fangbooten werden etwa am 15. April in Hamiburg er⸗ wartet. Das Walfangmutterſchiff„Unitas“ mit 10 Fang⸗ booten wird gegen den 20. Apxil in Weſermünde oder Das Mutterſchiff„Jan Wellem“ der Erſten Deutſchen Walfanggeſellſchaft ſoll erſt Mitte Mai in Hamburg ankommen, da dieſe Flotte noch Spermwalfang betreibt.— k Starke Steigerung des Güterfernverkehrs in Baßen. Da der Güterſernverkehr mit Kraftſahrzeugen allenthal⸗ ben im Reiche noch im Aufbau begriffen iſt, bewegt ſich ſein Umfang in ſtark ſteigender Linie. So wurde in Baden in der Zeit von Januar bis Juni 1938, für die abgeſchloſſene amtliche Zahlen vorliegen, im Verkehrs⸗ bezirk Baden in Empfang und Verſand insgeſamt eine beförderte Gütermenge von 485 801 To. ermittelt gegen⸗ über 408 095 To. im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Und zwar ſtieg der Empfang von 190 778 Tonnen im erſten Halbjahr 1937 auf 227 678 To. im erſten⸗Halbjahr 1938. Der Verſand nahm in der gleichen Zeit von 217 317 To. auf 258 123 To. zu. Ueber die einzelnen Vierteljahre ver⸗ teilt ſich dieſer Güterfernverkehr im Bezirk Baden folgen⸗ dermaßen: Empfang: 1. Vierteljahr 1937: 88 184 To.; 2. Vierteljahr 102 594 To.; 3. 4. Vierteljahr 107 482 To. 1. Vierteljahr 1938: 107 944 To.; 2. Vierteljahr 119 734 To.— Verſand: 1. Vierteljahr 1937: 102 364 To.; 2. Vierteljahr 114953 To.; 3. Vierteljahr 124377 To.; 4. Vierteljahr 124 161 To. 1. Vierteljahr 1988: 120 836 To.; 2. Vierteljahr 137 287 To. Die Hauptträger dieſes Güterſernverkehrs mit Kraftfahrzeugen ſind die im Reichs⸗Kraftwagen⸗Betriebsverband(RKBö zuſammenge⸗ ſchloſſenen Unternehmen des gewerblichen Güterfernver⸗ kehrs und die Werkverkehr betreibenden Unternehmen der Induſtrie, der Landwirtſchaft und des Handels. Daneben ſteht der Güterſernverkehr der Deutſchen Reichsbahn und der Möbelfernverkehr. Was die im Kraftwagenſernver⸗ kehr beförderten Güterarten anbetrifft, ſo liegt im Reich das Schwergewicht bei den Induſtrieerzeugniſſen und induſtriellen Rohſtoffen. Ihr Anteil beträgt etwa 55,3 v. H. ⸗Weiter nehmen die landwirtſchaftlichen Güter und Nah⸗ rungsmittel mit 33,6 v. H. einen ſehr breiten Raum ein. * Deutſch⸗Schweizeriſche Verhandlungen um den Bau des Kraftwerks Säckingen. Vertreter der deutſchen und ſchweizeriſchen Behörden ſind, wie das bad. Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſterium mitteilt, am Montag in Baſel zuſammengetreten, um die mit dem Bau des Kraftwerks Säckingen zuſammenhängenden Fragen zu beraten. Die in freundſchaftlichem Geiſt geführten Beratungen ergaben eine Einigung in allen weſentlichen Punkten über die den Regierungen zu unterbreitenden Vorſchläge und werden zu einer Förderung der enoͤgültigen Löſung der Frage beitragen. 4 Vertiefung der Handelsbeziehungen zwiſchen den USA und Braſilien. Zwiſchen Staatsſekretär Hull und dem bra⸗ ſilianiſchen Außenminiſter Aranha wurde ein Notenwechſel über die Vertiefung der gegenſeitigen Handelsbeziehungen unterzeichnet. Außerdem unterzeichnete Axanha einen Schriftwechſel mit dem Schatzminiſter Morgenthau, in dem ſein Einverſtändnis über die finanziellen Beziehungen zwiſchen den beiden Ländern ausgedrückt wird und ein weiteres Abkommen mit dem Präſidenten der Bundesbank für Außenhandel. * Aus dem Unilever⸗Konzern.— 9(10) v. H. Dividende. Die zum Lever Brothers Unilever⸗Konzern gehörende Britiſh Oil and Cake Mills kündigt eine Schlußdividende von 5 v. H. an, wodurch ſich der geſomte Ausſchüttungsſatz für 1938 auf 9 li. V. 10) v. H. ermäßigt. Der Reingewinn befief ſich im Berichtsjahr auf 0,53(0,57) Mill. Pſund. * Vickers Lid. London.— Wieder 10 v. H. Dividende. Dieſe engliſche Rüſtungsfirma erzielte im Geſchäftsjahr 1998 einen Reingewinn von 1 398 853(i. V. 1 851 0561 dende auf 31,05 Mill. Ac vorgeſchlagen wird; der Reſt Pfund, woraus wie im Vorjahr eine Dividende von' 1 bv. H. zur Ausſchüttung kommt. Waren und Märkte Mannheimer Geireidegroßmark! Die Weizenumſätze waren in dieſer Woche nicht ſehr umfangreich, da die Mühlen zu einem Teil bereits Käufe bis zum Juni abgeſchloſſen haben, die ſie nach Maßgabe ihres Verbrauches abrufen werden. Das Angebot war unverändert und beſtand aus ſüdweſtdeutſchen wie auch aus nord⸗ und mitteldeutſchen Herkünften, die teilweiſe hier im Schiff lagern. Roggen wurde ſaſt ausſchließlich von kleineren Mühlen zur Deckung des laufenden Bedarfes gekauft; dabei handelt Im Filſswern Mutter und kind“ dab die nv. in ihren ſieimen 277 820 müttern kenolung und f neue fraſt. Bei dielem Werk kannſt auch du mithelſen durch deinen miigliedbeitroe ur ne. es ſich aber immer nur um beſcheidene Mengen, die reſtlos durch ſüdweſtdeutſche Herkünfte befriedigt werden konnten. Die Friſt für Brangerſtenkäufe iſt bis zum 31. März verlängert worden. Die Brauereien ſind faſt vollſtändig mit Braugerſte eingedeckt, dagegen haben noch einige Mäl⸗ zereien Bedarf. Für Induſtriegerſte iſt die Einkaufsfriſt bereits abgelaufen; nachträgliche Käufe werden nur in be⸗ ſonderen Fällen genehmigt.— Das Angebot an Futtergerſte hat ſich vexringert,* 0 Futter⸗ und Induſtriehaſer war reichlich zu haben, doch beſtand keine große Kaufneigung. Nur beſte Sorten wur⸗ den vereinzelt gekauft, während für mittlere und geringere Qualitäten zur Zeit keine Verkaufsmöglichkeit beſteht.— Inlandsmais wurde verſchiedentlich von Miſchfutterſabriken aufgenommen. Die Umſätze in Weizen⸗ und Roggenmehl ſind nicht mehr umfangreich; es wird grundſätzlich nur für den laufenden Bedarf, der nicht groß iſt, gekauſt. Am Futtermittelmarkt geht es in den letzten Tagen etwas lebhafter zu, wenngleich im ganzen genommen der Bedarf bei weitem nicht das Angebot erreicht. Oelkuchen für die jetzt eine neue Zuteilungsaktion im Gang iſt, ſowie Eiweiß⸗Konzentrat wurden gern gekauft. Bei den meiſten ſonſtigen Artikeln kamen nur geringe Umſätze zuſtande. Hen und Stroh wurden jeweils zu den Höchſtpreiſen umgeſetzt, wobei die Beſchaffung von Heu nicht immer mi⸗ dem Bedarf Schritt halten konnte Die Entwicklung des Wetters in den nächſten Tagen wird auch für die weitere Geſtaltung des Heu⸗Marktes von Bedeutung ſein. Vierteljahr 113098 To.; ling 2,50; Rhein-Mainische Abendbörse Sehr sſill Frankfurt, 9. März. Die Abendbörſe nahm an den Aktienmärkten einen ſehr ſtillen Verlauf. Es lag weder Angebot vor, noch fehlte es an Bedarf, ſo daß die Kurſe faſt ausnahmslos ohne Umſatz notiert wurden. Die Haltung war au' dem Stand der Mittagsnotierungen von geringfügigen Beränderungen abgeſehen, gut behauptet. U. a. notierten Jch Farben 150,50, Vereinigte Stähl 109,75, Mannesmann 119,50, Rheinſtahl 134,75, Geſfürel ½ v. H. höher mit 135,25, ſerner Hapag 61, Adlerwerke 105,50 und Rheinmetall 130. Am Rentenmarkt ſtellten ſich Reichsaltbeſitz auf 13096, Reichsbahn⸗Va auf 123,25, Farbenbonds 120,75 und im Freiverkehr Kommunalumſchuldung auf 93,30. Getreidenotierungen vom 9. März. 160 Kilo) per März 3,35, 1 SRotterdamer (Eig. Dr.) Weizen(in Hil per Mai 3,50 Br.; Juli 3,70; Sept. 3, Laſt von 2000 Kilo) per März 89,50 Sept. 86,75. E.— Mais lin Hfl. ver Mai 89; Juli 86,50, E Liverpooler Baumwollkurſe vom 9. März.(Eig. Dr.) März 403; April 491; Mai 489; Juni 470; Juli 472; Auguſt 467; Sept. 461; Okt. 456; Nov. 455; Dez. 455; Jan.(40) 456; Febr. 457; März 459; Mat 461; Juli 462, Okt. 456, Jan.(41) 458; Teudenz ſtetig. SLeinölnotierungen vom 9. März(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſ. Pl. per März 11½¼6; Leinſ. Klk. per März 126; Bombay per März 1274; Leinſaatöl loko 25,3: dto. per März 24,4½; per Mai⸗Auguſt 24,3; Baumwoll⸗Oel äg. 17; Neuyork: Terp. 33 Savannah: Terp. 28. — * Weinverſteigerung Wilhelm Spindler, Forſt.— Hohe Preiſe für Pfälzer Edelweine. Wie alljährlich bildete die Weinverſteigerung aus Beſtänden des Weinguts Wilhelm Spindler, Forſt, einen Anziehungspunkt für die Wein⸗ freunde aus nah und fern und der Deidesheimer Winzer⸗ vereinsſaal, wo die Verſteigerung ſtattfand, vermochte kaum die Gäſte zu faſſen, die gekommen waren. Die ausge⸗ botenen 30 Nuümmern ſetzten ſich aus 2400 Flaſchen 1936er, 13 400 Flaſchen 1937er und— an ſich ſchon eine Seltenheit — 4600 Flaſchen 1935er Forſter, Deidesheimer, Rupperts⸗ berger und Wachenheimer Edelweinen zuſammen. Meiſt waren es Rieslinggewächſe, bei den 1935ern 4 Ausleſen und 2 Beerenausleſen, bei den 1937ern 3 Ausleſen und 1. Beerenausleſe. Die Qualität der geſamten Kollektion war wiederum über alles Lob erhaben, feinartig, mittlere Weine voll gefüllt, wuchtig und dabei artige Rieslinge. Die Spitzenweine der Jahrgänge 1937 und 1935 waren groß, auch die letzte Nummer 1936er und die Schlußnummer hatten vor allem Frucht mit Honigſüße. Entſprechend der Qualität und der großen Nachfrage war auch der Verlauf der Verſteigerung. Bei flottem Gebot— nur bei fünf Nummern preisgebunden— gingen in kurzer Zeit die 20 400 Flaſchen in anderen Beſitz über, zu Erlöſen, die ols ſehr gut bezeichnet werden können, wenn auch keiner der Weine überzahlt war. Die 1937er hatten einen Durch⸗ ſchnitt von 3,50/ die Flaſche, die 1935er einen ſolchen von 5,50 /, wobei allerdings zu berückſichtigen iſt, daß es ſich durchweg um große Weine handelte und es nur acht Nummern dieſer Jahrgänge waren. Den höchſten Tages⸗ preis erzielte ein 1935er Forſter Pechſtein Riesling Aus⸗ leſe, der mit 13/ die Flaſche bewertet wurde. Im Ein⸗ zelnen erfolgte der Zuſchlag zu nachſtehenden Endgeboten: 1936er: Forſter Boländer 2,10; Deidesheimer Meishöhle Riesling.70; Forſter Langenböhl Riesling.00.— 1937er: Forſter, Alſer 2,10; Forſter Hellholz 2,30; Forſter Süßkopf 2,10; Forſter Muſenhang.60; Ruppertsberger Kreuz Ries⸗ Forſter Stift 2,70; Deidesheimer Meismühle Riesling.80; Ruppertsberger Hochburg Riesling 3,19: Forſter Elſter Riesling 3,20; Forſter Fleckinger Riesling 3,40; Forſter Mühlweg Riesling 3,60; Wachenheimer Golo⸗ bächel Riesling 3,90; Forſter Ziegler Riesling.90; Dei⸗ desheimer Grain Riesling 400; Forſter Kirchenſtück 4,50 Forſter Mühlweg Riesling Ausleſe 5,00; Forſter Pechſtein Riesling Ausleſe 5,90; Forſter Ungehener Riesling Aus⸗ leſe 7,40; Forſter Jeſuitengarten Riesling Beerenausleſe 10,00.— 1935er: Forſter Pechſtein Riesling Ausleſe 4,60, Deidesheimer Herrgottsacker Riesling Ausleſe.10; For⸗ ſter Elſter Riesling Ausleſe.00; Forſter Kirchenſtück Ries⸗ ling Beerenausleſe 10.00; Forſter Pechſtein Riesling Bee⸗ renausleſe 1300 l. Karlsruher Immobilien⸗ und Hypothekenbörſe vomt 9. März. Geſucht werden u a. ein Keſſee⸗Reſtaurant, einige Einſamilienhäuſer, Rentenobjekte and ein Fabrik⸗ anweſen. Zum Verfauf angeboten wird ein größeres Hotel im Schwarzwald. 8 Geid- und Devisenmark! Paris, 9. März(Schſuß amtlich⸗ London 170.91 Zelgien 1634.50 Oslo 887.50 Neuyor!3771.50 Schweiz(85225 Stockholn 912.25 Berlin 83 Kopenhagern 791.— Syanien 5 Italien 1198,50 Holland 12003,75 Warſchau 713,.— London, 9 Mälnz.(Schluß amtlich). Neunor“ 469,07 Liſſabon 110,18 Hongkong.3⁰⁰ Montſca Helſingfor⸗ 26, 80 Schanoba 07c831 Amſterdan, 883, Budapeſt Vokolame 8 Paris 170,88 Betarad Auſtralien 125,— Prüſſel 2788.50 Soſia Meriko— Italien 8917, Moskan Montevider 1850,— Berlin 1168.75 Rumänien Valparaiſo 117.0 Schweiz 2062,25 Konſtantin Pitenos Spanien Athen auf London200,— Fopenhage 2240,— Warſch an Südafrika 100,12 Stockholm 1942,37 Buenosdtre⸗ slo 1984.37 Rio de Jan. 2 Melalle Hamburger Meiaunolierungen vom 9. märz 947 Bauca- n. trief U Kupfen traitsziun BrieſſGeldſBrieiſcheld Hüttenrohain! p. 100 K9 17,2517,25 Januar ·é 4e. Feinſilber(RMeper kg). 40,9037,00 Februa, 545 8 2 Feingold(RM perg..84 2,79 März 52 50/52.5 274,0274, 0 ult⸗Blatin(Avfäule Apri! 52 50ʃ52.5,/274.0274.0 Circaur. RM per g 2,30/ 2,40 Mar 52.5052.50274.6/274.0[ Techn, reines Platin Jun.50/52.50274.00274,0 Detailur.(RM per g 78 Jufi 2,50ʃ52.5 274.00/274,0 Uuguſt 52,50ʃ52.50274, 0274,0 7 Loco ſ bl Septembei..... Antimon Regules chinei ktober Sro 44.—45.— Novembei... Aueckſiiber(Sver Flaſche)„ 78,50 Lezember Wolframerz Srei in Die Metallkurspreiſe wurden wie ſolgt geändert: 51—0* 1⁵ R 60 70⁰ N 090 700 3 in Kraft ab 5 in Kraſt ab e 100 ke 530 je 100 Ke.3 8. 8 Alum. n. leg.] 133 137 133—137[Bronzeleg. 3 85% 82—8½ do. Legier 58 61 58 61 Neuſilberleg.]52(—5452/— 55 Blei nichtleg.] 16 18 16—18[Nickei n. leg.“ 230—240236—246 Hartblen Jis. 20, 18/ 20, Zint ſen. 10—21 19,21½ Hupfer n. leg560 50 50½ 59½% do roh.1517 1—17 Meſſingleg 40—42½%40%—42½ Zinn n. lez.] 252 262 252— 252 Rotauß lean 57. 5, 57 50% Banfo-t v1 264 27464274 *Der Londoner Goldpreis betrug am 9. März für eine Unze Feingold 148 ſh 3„ gleich 80,6892 /, für ein Gramm Feingold demgach 57,1961 8 gleich 2,78712% Am Donnckgeng wurde Gold im Werte von 356 600 Pund Sterling zu einem Preiſe von 118/. jh je Unze fein verkauft. Frachienmarki Duisburg-Ruhros Die Bergfrachten ſchwächten heute wieder um 10 Pfg. je To. ab und wurden mit 1,10 /% aß Ruhrhöſen und 180 Mark ab Kanal Baſis Mannheim bezahlt. Es konnten verſhiedene Kähne für Verladungen ab Kanaf werden. Das Talgeſchät war ſehr ſtkll Hier blieben die Frachten ſowie die Schlepplöhne unverändert. eingeteilt Neue Mannheimer Zeitung! Mittag⸗Ausgabe 989 Freitag, 10. März 1 Veit Halaus neeteo. ieiotea das in Nürnberg seine Entstehung und glanzvolle Uraufführung erlebte. Rundfunk, Presse und Illustrierte Zeitungen brachten zahlreiche Berichte von der Größe und dem unvergeßlichen Eindruck dieses Films, den nun auch Mannheim bestaunen wird!— Nach dem Schauspiel„Das Nürnberger Ei“ von Walter Harlan.— Ein stolzes Aufgebot unserer besten Charakterdarsteller: KRISTINa SDERBAun KEINRIH GEORGE PRUT WEGENER NicRaETL BoHNEN PAUL NENcKELs Musik: Joh. Seb. Bach— Musik. Leitung: Alois Melichar— Orchester: Die Berliner Philharmoniker Chor Die Regensburger Domspatzen ( iünstlerisch wertvoll“ Hier ist ein ganz großer deutscher Film, hier ist ein Kunstwerk entstanden! Neueste Tobis- Wocbenschau und Kulturkilm: GRUINDSTOFFE DER ERNAEHRUNG Heute Freiteg festliche Estaufführung! Ankangszeiten.00.40.20 Uhr/ Ehren- und Freikarten sind aufgehoben! ALHAMBRA 7, 23, Bianken Fernruf 23902 EIN NEUER HERRUICHER GANGHOFER-FILN Die ewige Schönheit deutscher Alpen- landschaft als wundervoller Rahmen 1 den 6 von eines Liebe, Schuld und Sühne HaNsi KNOrEck PAUI RIHTER Gustl Stark-Estettenbauer Prie d1 Splelleitung: Peter Ostermayr Musik: Franz R. 1 Für Jugendliche zugelassen! Ab heute Reichzeitig in zwel meatern .00.0.20 .15.20.30 Unr ScAlA e CApiTol Lindenhof, Meerfeldstr. 56 Meßplatz, Waldhofstr. 2 Beeacher Sie quchi die Vergnügungs- Anzeigen Sn nderer Steille HAUPTAUSSCHAKK VoR pfPisTERER-BNAU Gambrinus · 7, 5 Wir wiedetholen unser Großes Bocbierfeſt mit Militärkonsert inf.-Begt. l./ 110 Freit ög. Sömstös und Sonntég jeweils äbends àb 19 Uhr kIN Sbeziäalität Weißwütste und Brétwürste PBEl Rosengerten Musensaal 16. bis 19. März, tägl. 20.15 Rachen Sie ger Walter Hoffmann üder gute Komik er Paul Leitner in sehr lustigen Jonny A. Frey Szenen und bien- Hioglns denden Einfälien? Selien Sie geru Ballett sohöne Frauen Wlener NMüdel In praohtvolſen Kostumen und Anna Zelsno herrlichen nara Haro Bühnenblldérn? Hoden Sie gean Mario Lanar! gute Sänger E. a. Campo Küthe Welcker und Süngerinnen Melodians und zundende Jansen Jacobs Muslken? Gibeben, Sie ger⸗ Herrliohes Ballett 37 lustige Bilder Blendende elnen unvergeb- Hohen, wunder- vollen Theater- Artisten abend? Dann kommen Sie in die 0 U 0 Revue Son 12½,6 Mitternacht Preise Rri—.80 bis.50 Vorverkauf: Verkehtsvetein Planken- hot, Musikhaus Heckel, O 3, 10 Zigattenkiosk Schleicher(Tattersall. Musikhaus Kretzschmann. O 7, 13, Papierwatenhaus Schenk. Mittelstt. 17 Ludwigsh aten Verkehrskiosk am Uudwigsplatz und Reisebüro Kohler Saadliuen aut neu wüscht kärbt U 588 spannt Wäschexei Sae U Alphornstr. 139 U Ruf 533 30 haben in ber NM3 auten Erkota! phantastisches mit BANG— HANS Spielleitung: Eine spannende Kriminalaffäre— ein seltsame Liebesgeschichte GUSTAV DlESSL RENE DELTGEN CAROLA HOHN HILDE HILDEBRAND— ELLEN WESTERMEIER- R. WASCHER Musik: Hans Ebert 9 Abenteuer— eine LEIBELT— PAUL. Paul Mundorf Brasillen, Paris und wetden, wenn der Me ftiel, vor dem Sesetz sstzlichen Schauplstze dieses Filma, der nach dramatischen Geschehnissen in die spannende Atmosphöte einer großen Gerichtsverhandiung führt. Oarf jemand zur Verantwortung gezogen London sind die gegen- nsch. der ihm zum Opfer gar nichf existlert? Vorber: Pür Jegendliche 8b Kuiturfiim Rheinlan d uod die neueste Ufa⸗Wochenschau Erstauffũhrung heute .30.00.15.30 Ubr, im .— er 14 Jabres zugelasten! DER PRUNE Morgen 2015 Mibelunsensaat NACH DEN TRIUM großen DEUTSCUH in der„SCALA“ BERLIN PHALEN ERFOLUGEN und aut der LANO-TOURNEE ledersehen mit Riliv Reicheri dt-Prosramm not; Tillmann P blanken. O7. 13; Kar ten RM.S0 bis.50 b. Heckel. O 3, 10; Verkehrsvetein Planken- Tattersall: Schenk, Mittelstraße. in Ludwigshafen: Kohler-Kiosk am Ludwigsplatz. 7, 19; Musithaus Kiosk Schleicher 2¹ 0 32a¹ photo- u Einoheus Photokopien von Dokumenſen, CaRTHARIOU Zeichnungen usw lieterſ sotor! P 6, 22 Plankenneub. NMationabTheater Manmnem Freitag, den 10. März 1939 Vorstellung Nr. 226 Miete F Nr. 19 l. Sondermiete FNr. 10* Trau, schau, wem? über Suhr Süd- Und 0s1-Airika Regelmäßige Abfahrten von London, Antwerpen, Rotterdam u. Hamburg Regelmäßiger Auschlusdienst von Bremen. Schnelldampfer ab Southampton jedenDonnerstag Nähere Auskunft durch: John B. Best& Co. S.., Antwerpen Kuyper, van Dam& Smeer, Rotterdam Tiod-Tisiſciine Königl. Post-, Passagier- u. Frachtdampfer nach West⸗ und Ostküste 0⁰⁰ & Classen. Hamburg CaféRestaurantzeughaus 0 4, 15 Semutuches Familleg-Sate 0 4, 15 88 am Ludwigsplatz. 30⁵ Heute Verlängerung! SDrula Blęeich 9 Zumn ſchonenden Puthen ee und Polieren aller feinen lfuus-und Küchengeräte ile⸗ 2 it. Mear, Lee etall uſc. kan- Schway- und Wasserturm-Apotheke 4 gufer urpehaun, fö Seeen fr ASOPS S AKusfſcs-ce rrſehr elourcn einmal verſu ne 9 überall u haben. 2 S 2 2* etueanbedütesniütüttta Iütuauiuftlütuautdsumin H: Lustspiel in drei Aufzügen von S 2—— 2 85 Kehm E Anfang 20 UChr Ende nach 22,15 Uhr KonditoreiC-Kaffee Walther ———————.35————— Abhunes ge,eMManſe 3[Die 8. Nate der atzmiete für 4 kin autes Stückchen Kuthen.(1038/30 war am 1. März 1939 fällig. 3 eine gute fesse Kaffee[Mieter, die bis 14. d. M. 33 zahlen, ſi Verzuge. 6 — bekommen Sie im bekannten Kattonaltheuter. 5 Sumilien- Mafflee IUaſtſner 8 Sbezie lität: Käsekuchen E Amtl,Bekanntmachungen, 9 AIlüuaünimmenflbulnmenitkitirerimigttürseniilrihurreniiinintauünft Bekanntmachung. zeipräſidiums Mannheim, L 6. 1, ſind an den nachfolgenden Tagen wegen Großreinigung für das Publikum geſchloſſen: Paßſtelle— Zimmer 21—(Reiſe⸗ päſſe, Leumundszeugniſſe, Ge⸗ werbepapiere) am Montag, dem 13. d.., nachmittags; die Schalter des Einwohnermelde⸗ amts am Dienstag, dem 14. dſs. Monats, den ganzen Tag; Zimmer 19(Staatsangehörigkeits⸗ ſachen, Unterſchrifts ⸗Beglau⸗ bigungen, Fiſcherkarten) am Mittwoch, dem 15. d.., nach⸗ mittags. 5051 Mannheim. den 6. März 1939. Der Polizeipräſident. Entiern Hünneraugen Tätowieruno. Haut⸗ Fehler Spezialist Schermer Mannheim. Gr. Merzelstr. 2 Latantiert jege(632 Folgende Dienſtſtellen des Poli⸗ Ein neuer, herrlicher Ganghofer-Film der Uts Der Eüeleibkönig nech dem gleichnamig. Eomeſ von Ludweg Genghotef Schauplatz: 3 Umgebung von innbruck i. Tiſꝰ Hansi Knoteck pPaul Riehte Gusil Starh- Gsieitenbaut Katharin. Berger, ingebos Witimann, Herm. Erhard A. u. — Einer der schönsten Romage Ludwig Ganghofers mit einem spannend. Geschehen von Liebe, Schuid u. Sühne seine Menscden nehmen Gestatt an, seine Landschaft, die schwel genden Wälder und ſeuchtenden Serge lassen uns ihren ganzen Zauber empfinden Vorptogremm Ufe Cultutfilm, „Arbeiismaiden helien 400.00 80 u neute 5 40 200 üün jugendliche zugelassen! SECEENHEINMEBTR Lxistuskirche Kaunein Sonntag. 12. Merz, 18 bis 19 Un Orgelkonzert tandmann— HMötzuin— Bachche- Werke v. Hasse. Btahms David. Ene mann).— Karten zu RM1.--50,—5 dk. Kirchendiener Häftner u a. d Aben 50⁴² W von 10. bis 13. März Sehenswert u. lehrreich in den catino-Sälen R Gedeckt von Kotsteinehelt „'Unr Ceöttnet von 11 bis 19 5 Unkosten-Beitreg ELl.* * 93