1, 0 . * 1 9 , . EEVCSS — — Frlcheinungsweiſe: Täglich Zmal außer Sonntag. Bezugspreiſe: 6 ei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pig. Trägerlohn in unſeren elchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Voſt.70 Mk. einſchl. ka. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pſg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ 5⁰ P iſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str 44. Meerteldſtr. 13. L. N Uecerur 1, FeHauptſtr. 55, WOppauer Str.8, SeF reiburger Str. 1. eſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erſolgen. Neue Mannheimer Seitung Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,.0. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Remazeit Mannhei m für ——— Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeite 9 Pſennig, 79 wm breite Textmillimeterzeile 56 Pfennia Rleinanzeigen ermäßiate Grundoretſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 9. Konkurſen Anzeigen in beſtimmten Ausgaben. fernmündlich erteilte Für Familien⸗ und Bei Zwangsvergleichen oder wirs keinerlei Nachlaß aewährt Keine Gewähr kör an beſonderen Plätzen und Aufträge Gerichtsſtand Mannheim. 40 Mittag-Ausgabe A 1 Durch Madrid raſt der Bürgerkrieg Samstag. 11. März 1050 150. Jahrgang— Nr. 117 die Lage in Preßburg ſoitzt ſich weiter zu ⸗Eine Rede Or. Goebbels zum Filmproblem Schwerſte Straßenkämpfe Miaja verkündet zwar ſeinen Sieg- aber die Kommuniſten kämpfen weiter! EP. Paris, 11. März. Berichte über die Lage in Madrid ſind immer h widerſpruchsvoll und verworren. Das einzige, —0 nach den in Paris vorliegenden Nachrichten als * angeſehen werden kann, iſt die Tatſache, daß Strahtilizen Miajas mit den Kommuniſten in den watenen von Madrid in Nahkämpſen mit Handgra⸗ en und Seitengewehr und unter Einſatz von Pan⸗ erwagen kämpſen. Der Bürgerkrieg durchraſt die ſenniſche Hauptſtadt; alle ſeine Schrecken ſind ent⸗ ſſelt. Die Kommuniſten haben in den zweieinhalb Jahren der Moskauer Herrſchaft in Sowjetſpanien —* Bürgerkriegstaktik der Sowjets aufs beſte ge⸗ di ut. Hinter den Schoruſteinen hocken auf Dächern e Maſchinengewehrſcharfſchützen, aus den Fenſtern r. Häuſer in den ausgeſprochenen Arbeitervierteln nien hinter Sandſäcken verbarrikadierte Kommu⸗ enweiber Handgranaten auf die Miaja⸗Milizen. ablaachmittaas ſpielte ſich auf dem„Plag der un⸗ munftsigkeit⸗ eine erbitterte Schlacht zwiſchen Kom⸗ nuniſten und den Truopen Miajas ab. Die Kam⸗ ſchli ſten wurden zurückgeworſen, ſie zogen ſich mnteklich in ein Mütterheim zurück. Die Wöchne⸗ verten wurden von den roten Banditen rückſichtslos 5 trieben, und die Klinik wurde in eine Feſtung rwandelt. — Kommuniſten vermochten vorübergehend Süen Teil des Madrider Rathauſes zu erobern. Später wurde das Rathaus wieder von den Truv⸗ * Miajas zurückgewonnen. Ebenſo war es mit iun Gebände des Polizeidirektoriums. ka Der ſogenaunte Verteidigungsrat gab eine Be⸗ untmachung heraus, worin erklärt wird, die uub fe ſeien nach wie vor überall ſiegreich für Miaja lediglich einige Punkte in Madrid und in der ſeien den Kommuniſten verblieben. Ferner d in dieſer Bekanntmachung geſagt, es ſei zu er⸗ rten, daß Miaja bald vollſtändig wieder die Ober⸗ ud haben werde. Enimenſchte Brioanten dnb Paris, 11. März. * Im Konzentrationslager Argéles hat ſich ein — 0— ereignet, der wieder bezeichnend iſt für die en denloſe Verrohung der ſowjetſpaniſchen Brigan⸗ — Etwa 15 Milizmänner ſtürzten ſich auf einen 1 Flüchtlinge, der ſich für General Franco aus⸗ rach und deshalb als„Verräter“ angeſehen wurde. ie entmenſchte Bande warf ihn glattweg ins Meer. er Unglückliche verſuchte mehrmals, ſchwimmend 0 2— 2 2 as Land zu erreichen, wurde jedoch von ſeinen auf einem Wachtpoſten durch Peinigern immer wieder daran gehindert, ſo daß er ſchließlich völlig ermattet in den Wellen unterging. Zwei ſowjetſpaniſche„Offiziere“, die vergeblich einzuſchreiten verſuchten, um das Leben des Er⸗ trinkenden zu retten, wurden ihrerſeits von den Strauchdieben bedroht. Bereits vor drei Wochen ſollen vier Spanier auf dieſelbe Weiſe umgebracht worden ſein. Die Leichen derſelben wurden im Sand verſcharrt. Ferner lief. das Gerücht um, daß vor zehn Tagen ein franzöſi⸗ ſcher Soldat des 24. Senegal⸗Schützen⸗Bataillons Dolchſtiche ermordet aufgefunden worden ſei. In Paris verurſachten drei aus dem Konzentra⸗ tionslager entflohene Rotſpanier einen folgenſchwe⸗ ren Verkehrsunfall. Sie hatten einen Kraftwagen geſtohlen, mit dem ſie in vorſchriftswidriger Weiſe durch die Straßen von Paris fuhren. Beim Befahren einer Einbahnſtraße in falſcher Richtung mißachteten ſie das Zeichen eines Poliziſten und fuhren in be⸗ ſchleunigtem Tempo davon, wobei ein Paſſant über⸗ fahren und ſchwer verletzt wurde. In der nächſten Straße, in der ſie dann in voller Fahrt einbogen, ſtießen ſie mit einem anderen Kraftwagen zuſammen. Die drei Rotſpanier ergriffen ſodann die Flucht, * jedoch von der Polizei feſtgenomomen wer⸗ en. Die Paſſionaria in Frankteich Der bekannten ſpaniſchen Kommuniſtin La Paſſionaria gelang es, über Oran nach Marſeille zu ent⸗ kommen, wo ſie unſer Bild bei der Ankunft zeigt. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Die neue lichecho-ſlowaliſche Staatskrije: Preßburg wendet ſich an Berlin Die Schießereien zwiſchen iſchechiſchem Militär und Hlünka-Garde dauern an dnb. Berlin, 10. März. Das DNB. erfährt auf Anfrage von zuſtän⸗ diger Stelle, daß die Behauptung der Abſen⸗ dung einer Note der ſlowakiſchen Regierung Tiſo an die deutſche Reichsregierung zutrifft. Schwere Schießereien in Preßburg dub. Preßburg, 11. März. In Preßburg zeigt ſich immer mehr, daß die Entwaffnung der Hlinka⸗Garde durch die Tſche⸗ chen keineswegs gelungen iſt. Verſchiedene große Abteilungen der Hlinka⸗Garde konnten ————— Ein Aufruf des Gauleiters: An alle Hausbeſitzer und Wohnungsvermieter! NSG Karlsruhe, 10. März. In dem nachſtehenden Aufruf wendet ſich Ba⸗ dens Gauleiter an alle Hausbeſitzer und Woh⸗ nungsvermieter unſeres Gaues. In mehreren Städten des Landes iſt der Bedarf Klein⸗ und Kleinſtwohnungen z. 3. ſo groß, daß * nicht gedeckt werden kann. Die Urſache dazu liegt in der wachſenden Zahl der Eheſchließungen, in der wachſenden Zahl der Geburten, in der gewaltigen induſtriellen Beſchäftigung unſerer Städte und der darin bedingten Zu⸗ wanderung, 4. in der Belegung der Städte mit Garniſonen der Wehrmacht u. a. Von ſeiten des Reichs und der Gemeinden iſt in 0 letzten Jahren geſchehen, was möglich war, um zer Sorge um die nötigen Wohnungen Herr zu wer⸗ den. So wurden allein in Karlsruhe gebaut im Jahre 1933 146 Wohnungen im Jahre 1934 406 Wohnungen im Fahre 1935 596 Wohnungen im Jahre 1936 840 Wohnungen 83 98— im Jahre 1937 1057 Wohnungen im Jahre 1938 557 Wohnungen Im Jahre 1938 konnten nicht mehr Wohnungen gebaut werden, weil nationalpolitiſch zwingend ge⸗ wordene Aufgaben Bauarbeiter und Baumaterial voll beanſpruchten. Die Notlage der Wohnungsſuchenden zwingt uns nun, an Hausbeſitzer und Wohnungsvermieter die ernſte Mahnung zu richten, an Klein⸗ und Kleinſtwohnungen zu vermieten, was ir⸗ gend vermietet werden kann. Freie Wohnun⸗ gen ſollen ſofort den Bürgermeiſtern bzw. Ober⸗ bürgermeiſtern der Städte mitgeteilt werden. Ich gebe mich der Hoffnung hin, daß dieſe Mahnung genügt, um eine große Zahl von Wohnungen ſo⸗ lange ſreizubekommen, bis der Wohnungsbedarf wieder durch Neubauten gedͤeckt werden kann, Sollte aber meine Hoffnung enttäuſcht werden, dann müß⸗ ten die erforderlichen Vorbereitungen für eine vor⸗ übergehende Zwangsbewirtſchaftung der Wohnungen eingeleitet werden. Robert Wagner, Gauleiter und Reichsſtatthalter. ſich an einzelnen Punkten der Stadt verſchanzen, davon eine im Gewerbehaus. In den Nachmit⸗ tagsſtunden kam es zwiſchen der dort liegenden Hlinka⸗Garde und der Polizei zu einem ſchwerzsn Fenergefecht. Nach den bisher vorliegenden Mei⸗ dungen wurden drei Perſonen verletzt. Der tſchechiſchen Exekutive gelang es bisher nicht, die Verſchanzungen der Hlinka⸗Gardiſten einzu⸗ nehmen. In den ſpäten Nachmittagsſtunden erfolgte in der Hofſtraße vor dem Gewerbehaus ein neuer Zuſammenſtoß zwiſchen tſchechiſcher Exe⸗ kutive und Hlinka⸗Garde. Es fielen mehrere Schüſſe, durch die zwei Angehörige der Hlinka⸗ Garde erheblich verletzt wurden. Der verhaftete frühere ſlowakiſche Unterrichtsminiſter Cermak iſt nach Bauska Biſtrica gebracht worden. Gegen 8 Uhr abends ſammelte ſich eine viel⸗ hundertköpfige Menge bei der Brücke, die von Preßburg auf reichsdeutſches Gebiet führt. Die Menge demonſtrierte dort gegen die angeſam⸗ melten tſchechiſchen Militär⸗ und Gendarmerie⸗ einheiten. Sie brach zu wiederholten Malen in tſchechenfeindliche Rufe aus Jeder Reichsdeutſche, der über die Brücke fuhr, wurde lebhaft ge⸗ ſeiert. Die Polizei und Gendarmerie fuhr dann in ſieben Ueberfallautos heran und zerſtreute die Menge. Die Slowaken forderten daraufhin den Abzug des tſchechiſchen Militärs und die Ueber⸗ gabe des Ordunngsdienſtes an die Hlinkagarde. In den ſpäten Abendſtunden ſah man in den Preßburger Straßen zahlreiche Hlinka⸗Gardiſten, die mit geſchultertem Gewehr auf und ab mar⸗ ſchierten · In den ſpäten Abendſtunden des Freitag verſchärfte ſich die Lage immer mehr. Hliuka⸗ Gardiſten muß es doch gelungen ſein, aus der Umgebung Preßburgs in die ſlowakiſche Haupt⸗ ſtadt hereinzukommen, denn die Anſammlungen vergrößern ſich von Stunde zu Stunde. Auch bewaffnete Abteilungen treten immer mehr in Erſcheinung · Der„Slowak“, das offizielle ſlowakiſche Organ, vom Freitagabend iſt beſchlagnahmt worden. Er enthielt u. a. die Feſtſtellung, daß die Nachricht von den Prager Maßnahmen in der Slowakei wie eine Bombe eingeſchlagen habe. Die Slowaken hätten den ungebrochenen Willen, nicht einen Schritt von ihrem Recht nachzugeben und ihre weiteren Taten nach dem einen Ziel zu richten, das heiße: Die Freiheit des ſlowakiſchen Volkes. Unſere Vertreter werden in der entſprechenden Form Proteſt einlegen. Wer unſere Rechte verletzt, der bricht das Verfaſſungsgeſetz, in dem die ſlowa⸗ kiſche Autonomie garantiert iſt. Gewalttaten werden uns nicht einſchüchtern können. Von maßgebender ſlowakiſcher Seite wird zur gegenwärtigen Rechtslage erklärt, daß die klare Faſſung des Autonomiegeſetzes beſtimmt, daß eine ſlowakiſche Regierung, ſolange ſie das Vertrauen des Landtags genießt, die legale Regierung ins⸗ beſondere auch gegenüber der Prager Zentralregie⸗ rung iſt. Der ſlowakiſche Landtag hat der Regierung Tiſo am 23. Februar einſtimmig das Vertrauen gusgeſprochen und damit einen verfaſſungsmäßigen Akt geſetzt, der von der Prager Regierung zu reſpektieren ſei. Tue ſie dies nicht, ſo handle ſie rechtswidrig. Maſſenverbartungen dub. Preßburg, 11. März. Die rückſichtsloſen tſchechiſchen Unterdrückungs⸗ maßnahmen in der Slowakei nehmen ihren Fort⸗ gang. Zahlreiche höhere flowakiſche Beamte wurden, wie verlautet, in einer Reihe von Städten verhaftet. Nach Proſeſſor Tukg wurde nun auch der gleichfalls verhaftete ſlowakiſche Propagandachef Mach von einer tſchechiſchen Eskorte ins Innere Böhmens ver⸗ ſchleppt. Im weiteren Verlauf der Ereigniſſe in der Slo⸗ wakei haben tſchechiſche Truppen die Poſtämter und Bahnhöfe in allen größeren ſlowakiſchen Ort beſetzt. Die militäriſchen Aktionen leitet General Eliaſch, der tſchechiſche Miniſter für Verkehrsweſen, in ſeiner militäriſchen Eigenſchaft. Die Spannung wuchs nöch, als im Rundfunk bekanntgegeben wurde, daß in der ganzen Slowakei das Abhören von ausländiſchen Rundfunkſendungen verboten wor⸗ den ſei. Es wurden maſſenhaft Flugzettel verteilt, die er⸗ bitterte Proteſte gegen das Vorgehen der Tſchechen enthielten. In den Flugzetteln wurde nicht nur gegen die Prager Regierung Stellung genommen, ſondern ihr Wirken wurde auch als„jüdiſch⸗tſchechiſche Gewaltherrſchaft“ bezeichnet. Die Abgeord⸗ neten Teplanſky, Buday und Sivak wurden Verräter genannt, die aus der Gemeinſchaft der flowakiſchen Nation auszuſtoßen ſeien. Es verlautet auch, daß die Tſchechen aus dem flowakiſchen Preßbüro alle Slo⸗ waken entfernten und an ihre Stelle Tſchechen ſetzten. (Fortſetzung Seite 3) 1 * Menſchen. Der Miniſter legte dar, daß die „aus allen 2. Seite Nummer 117 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Samstag, 11. März 4— Die deitle Fahrestagung der Reichsfilmkammer: Auch im Film muß die Perſönlichkeit führen! Reichsminiſter Dr. Goebbels über die Eingliederung des Films in das nationale Erziehungsprogramm dnb. Berlin, 10. März. Höhepunkt auch der 3. Jahrestagung der Reichs⸗ filmkammer war am Abend des Freitag die große Kundgebung der Filmſchaffenden in der Krolloper, auf der der Schirmherr des deutſchen Films, Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels, zu dep Filmſchaffenden Großdeutſchlands ſprach. Nach der Begrüßung durch den Präſidenten der Reichsfilmkammer, Profeſſor Dr. Lehnich, kamen zum erſtenmal auf dieſer Kund⸗ gebung ſchaffende Künſtler des Films, und zwar der Staatsſchauſpieler Liebeneiner und der Filmdichter Dr. Heinrich Spoerl, zu Worte, um den Filmſchaffenden einige der großen, das deutſche Filmſchaffen bewegende Probleme, die Harmonie von Bild, Wort und Muſik und die Beziehungen des Dichters zum Film näherzubringen. Die Kundgebung in dem mit friſchen Blumen feſtlich geſchmückten Reichstagsſitzungsſaal der Kroll⸗ oper wurde mit dem Vorſpiel zum dritten Akt aus Richard Wagners„Lohengrin“ eingeleitet. Dann nahm der Präſident der Reichsfilmkammer, Profeſſor Dr. Lehnich, das Wort zu ſeiner Be⸗ grüßungsanſprache. Der Präſident wies auf inter⸗ national anerkannte Erfolge des deutſchen Filmes hin, um ſich dann einmal mit dem Verhalten eines Deiles des Auslandes zu befaſſen, das im Gegenſatz zu dieſer Anerkennung ſtehe. Deutſchland habe die boykottierenden unlauteren Kampfmethoden durchſchaut und daraus die Konſe⸗ guenzen gezogen. Letzten Endes gehe dieſer Amerika aus, Kampf überall von + das die ganze Welt mit Filmen verſorgen wolle und deshalb jede nationale Filmwirtſchaft bekämpfe. Amerika produziere Filme nach dem ſogenannten internationalen Geſchmack um im entſcheidenden Augenblick auch ſolche Filme lancieren zu können, die politiſchen Intereſſen dienen. Darin liege eine Ge⸗ fahr, die nicht ernſt genug genommen werden könne. Im Gegenſatz zu dem amerikaniſchen Syſtem ver⸗ trete man in Deutſchland die Auffaſſung, daß der Film ein nationales Kulturgut iſt und immer den Stempel der Nation tragen muß. Deutſchland ſei ſelbſtverſtändlich beſtrebt, zu exportieren, aber nicht eine internationale Ware, ſondern einen typiſch deut⸗ ſchen Film, der als deutſches Kulturgut gewertet werden ſolle. durchſchaut würden, deſto mehr werde auch Amerika an Boden verlieren. Der Staatsſchauſvieler Wolfgang Lieben⸗ einer, der Leiter der filmkünſtleriſchen Fakultät der Deutſchen Filmakodemie, ſprach über die Har⸗ monie von Bild, Wort und Muſik im Film. Der Film dichter Dr. Heinrich Spoerl, dewdas, Thema„Film und Autor“ behandelte, ging uht der Frage aus, ob der Dichter dem Film oder dex,Film dem Dichter zu dienen habe. Es komme bei der Schoffung auf die große künſtleriſche Einheit an, die nur der einzelne ſchaffen könne. Filmdichter, die dieſen Ehrenfitel beanſyruchen könnten, gebe es in der für die deutſche Produktion notwendigen Zahl noch nicht. Die Filmakademie ſei aber bemüht, auch auf dieſem Gebiete Nachwuchs heranzuziehen. Dann nahn, mit toſendern Beifall empfangen, der Treuhänder des deutſchen Films, Reichsminiſter Dr. Goebbels ſelbſt das Wort, nachdem er zuvor den beiden aus⸗ gezeichneten Vorrednern gedankt hatte. „Auf dem Gebiet des Theaters, ſo konnte⸗ Dr. Goebbels unter ſtürmiſcher Zuſtimmung der Berſammelten feſtſtellen,„ſind wir Deutſche zwei⸗ ſellos bahnbrechend geweſen, dramaturgiſch, organi⸗ ſatoriſch und vor allem in Bezug auf ſtaatliche Unterſtützung“. „Sie werden mir nun zugeben müſſen“, erklärte D. Goebbels,„daß der Film noch ganz tief im rein Geſchäftlichen ſteckte, als wir 1933 an die Macht komen. Es war nur ein Zuſall, wenn hin und wieder einmal ein großer künſtleriſcher Wurf ge⸗ Je mehr die amerikaniſchen Methoden lang. Ausſchlaggebend war damals allein das Ge⸗ ſchäft.“ Der nationalſozialiſtiſche Staatsgedanke aber ſchließe die totale politiſche Willensgeſtaltung des deutſchen Volkes in ſich, und da ſei es ganz unmög⸗ lich geweſen, am Film vorbeizugehen, der ja doch auch damals ſchon Millionen Menſchen in Deutſch⸗ land erfaßt hatte. Deshalb ſei es für die national⸗ ſozialiſtiſche Auffaſſung ein unmöglicher Standpunkt geweſen, einer anonymen Menſchengruppe ein Er⸗ ziehungsinſtrument⸗ des Volkes zu überlaſſen, das eine mindeſtens ebenſogroße Reichweite wie etwa die Volksſchule beſitze. Wenn ein Staat für ſich in Anſpruch nehme, einem Kind das Einmaleins und das ABC beizu⸗ bringen, wieviel größer ſei dann das Anrecht des Staates auf alle Mittel und Möglichkeiten, die zur Erziehung und Lenkung des Volkes dienen können. Neben Preſſe und Rundfunk ſei eines dieſer Mittel der Film. „Eine kluge, vorausſchauende Staatsführung“— und toſender Beifall war das Echo dieſer Feſtſtel⸗ lung des Miniſters—„muß ſich von vornherein all die Mittel ſichern, die dazu angetan ſind oder auch nur angetan ſein können, ein Volk in ſeiner Wil⸗ lenskraft zu erziehen, zu lenken und zu ſtärken.“ Dr. Goebbels konſtatierte bei dieſer Gelegenheit einen weſentlichen Unterſchied zwiſchen unſerem und dem demokratiſchen Regime: „Im demokratiſchen Regime iſt es Mode, daß die Untergebenen die Vorgeſetzten kritiſieren. Bei uns aber kritiſieren die Borgeſetzten die Untergebenen. Mit anderen Worten: Wenn ſchon an den in der Oeffentlichkeit beſtehenden Verhältniſſen Kritik ge⸗ übt werden ſoll, ſo muß es von denen geſchehen, die den Mut haben, auch die Verantwortung zu tragen.“ Dann ſchilderte Dr. Goebbels, wie ex ben wirt⸗ ſchaftlichen Bindungen des Films gegenüber zu⸗ nächſt nur allmählich ſeine Gedanken habe durch⸗ ſetzen können. 5 Allmählich hätten ſich die Verhältniſſe zwangs⸗ weiſe dahin entwickelt daß die Erkenntnis allgemein geworden ſei, daß auch der Film in die Runde ein⸗ zelner Verantwortlicher als berufener Treuhänder hineingehöre. „Es ſoll“, ſo erklärte Dr. Goebbels unter ſtür⸗ miſchem Beifall,„in Zukunft auch im Film uur die Perſönlichkeit führen. Das iſt das Weſent⸗ liche der Neuordnung, daß nun in die ganze Or⸗ ganiſation ein klarer Stil hineingekommen iſt, und daß ein Prinzip, das ſonſt überall im öf⸗ ſentlichen Leben als ſelbſtverſtändlich gilt, endlich auch im Film durchgeführt worden iſt.“ Die Kunſtausſchüſſe ſeien durch dieſe Neuregelung keineswegs überflüſſig geworden, hätten aber doch nur beratenden Charakter. Dr. Goebbels behandelte dann die Frage des Nachwuchſes. Er ſchilderte eindringlich die Gefahren, die daraus entſtehen können, daß es dieſem Nachwuchs vielfach heute zu leicht ge⸗ macht werde, und daß er ſich nicht mehr ſo ſehr wie früher in hartem Kampf erproben und durchſetzen müſſe. In aller Offenheit griff Dr. Goebbels in dieſem Zuſammenhang die Gagenfrage 0 auf: Eine ſyſtematiſche Erziehung des Nachwuchf tue not, und man ſolle nicht etwa glauben, daß glen einem jungen, noch nicht durch und durch erd Schauſpieler einen Gefallen erweiſe, wenn man eine märchenhafte Gage biete. Das gelte übrigens auch für die Bühne Der materielle Einſatz entſcheide keineswegs den künſtleriſchen Wert. en Dr. Goebbels ſchilderte dann, wie dem deutſch Film bereits heute unbegrenzte Abſatzgebiete 01 11 ſtehen. Die 80 Millionen Menſchen, die wir 135 in einem geſchloſſenen Siedlungsraum ſelbſt 55 einen, genügten völlig, um unſere Filme wirtſchal lich zu tragen. Im übrigen fehle es auch heute noch an—90 reichenden Möglichkeiten, die Filme zu drehen wir in Deutſchland jährlich brauchten. Desba würden in München und ebenſo in Wien wie Berlin neue Ateliers gebaut werden. Ein Rieſenprogramm werde entwickelt, das natürlich nur Zug um Zug und Jahr für Johr praktiſch durchgeführt werden könne. „Ich habe die unverrückbare Gewißheit“, ſo ſchl Dr. Goebbels,„daß wir heute als Deutſche auf Gebiet des Films bahnbrechend ſind. Ich der Ueberzeugung, daß der deutſche Film an de Spitze marſchiert, und daß wir wirtlich den großen, entſcheidenden Vorſtoß zum künſtleriſchen Fil machen werden. Es müßte doch ſonderbar ſein, wenn dieſe Miſſion nicht uns Deutſchen, dem größten Kun ſtpol der Welt, zugeſchrieben worden wäre. Es eine Aufgabe, die Fanatismus und Arbeit erſordert, und ich möchte Sie alle herzlich bitten, ſich dieſer Aufgabe mit der ganzen inneren Leidenſchaft hin⸗ zugeben, die ſie verdient.“ Mit atemloſer Spannung verfolgten die Film⸗ ſchaffenden die freimütigen Ausführungen, die Schirmherr des deutſchen Films machte. Der Präſident der Reichsfilmkammer, Prof. Dr. Lehnich, dankte dem Miniſter für ſeine Ausführun⸗ gen im Namen des geſamten Berufsſtandes, un ſchloß mit der Führerhuldigung, in die die Verſant⸗ melten begeiſtert einſtimmten. Tumultſzenen in der Pariſer Kammer: Mariy- eine Zierde der franzöſiſchen Kammer! Die franzöſiſche Rechte verlangt Ausſchluß aus der Kammer und Entziehung der Staatsangehöxigkeit Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 11. März. In der geſtrigen Nachmittagsſitzung der Kammer kam es zu einer kurzen, aber leidenſchaftlichen De⸗ batte über die ſpaniſche Flüchtlingsfrage. Eine Reihe von ſozialdemotratiſchen und kommuniſtiſchen Ab⸗ geordneten trat auf, um ſich über die ſchlechte Be⸗ handlung der ſpaniſchen Flüchtlingsſoldaten zu be⸗ ſchweren. Den Rednern kam es dabei vor allem darauf an, zu erreichen, daß die franzöſtſchen marxi⸗ ſtiſchen Parteien wieder politiſchen Einfluß auf die Könzentrationslager der 220000 Mann roter Bür⸗ gerkriegsſoldaten aus Spanien gewinnen können. Zu lebhaften Tumultſzenen kam es, als der nationale Abgeordnete Ybarnegarey einen direkten Angriff auf den kommuniſtiſchen Abgeordneten Marty, den Schlächter von Albacete, richtete. Pbar⸗ negarey machte darauf aufmerkſam, daß in den Reihen der Internationalen Brigaden, die nun eben⸗ falls in Frankreich interniert worden ſeien, immer wieder die ſchlimmſten Anklagen gegen Marty er⸗ hoben würden. Marty würde nun öffentlich des Maſſenmordes beſchuldigt. Sei dies richtig, dann ſei Marty unter keinen Umſtänden mehr wür⸗ dig, als Abgeordneter im franzöſiſchen Parlament zu ſitzen. Die franzöſiſchen Kommuniſten erhoben auf dieſe Angriffe hin einen wilden Tumult. Der Kammer⸗ präſident Herriot mußte die Drohung ausſprechen, daß er die Sitzung ſofort abbrechen werde. Erſt nach langem Lärm konnte der kommuniſtiſche Abgeordnete Marty ſelbſt wenigſtens einen Satz der Verteidi⸗ gung vorbringen. Er erklärte, es ſei eine Beleidi⸗ gung für die Internationalen Brigaden, wenn man behaupte, daß ſie ihm, ihrem Organiſator, nicht treu ——— 9— Reichsminiſter Ruſt gibt die Parole: Stärkſter Einſatz der Die duub. Berlin, 11. März. Den Höhepunkt der Tagung der Wiſſenſchaftlichen Hochſchulen des Großdeutſchen Reiches im Feſtſaal des Reichserziehungsminiſterivms bildete die Rede des Reichsminiſters Ruſt. 8 Während die Beſeitigung der Arbeitsloſigkeit einer der etſten Programmpunkte des nationalſozialiſti⸗ ſchen Staatés war, iſt dann mit der weiteren Ent⸗ Fpwicklung, ſo führte der Reichsminiſter aus, jener Zuſtand eingetreten, der heute ſchlechthin das Geſicht „Deutſchlands beſtimmt, nämlich der n Sch ef⸗ fung der notwendigen Arbeitskräfte heute eine Schick⸗ jalsfrage des Bolkes iſt. Er betonte die Wichligkeit einer totalen Ausleſe ſür die Hochſchule, denn es ſei Unmöglich, daß in einem Augenblick, wo tatſächlich üdie Frage nach der Leiſtungsſchicht ſchlechthin die „Kernfrage des Volkes werde, die wertvollſten Kräſte des Volkes oft nicht der Hochſchule zugänglich gemacht würden. Während noch 1934 der Staat verfügte, daß nur 50 v. H. der Abiturienten das Zeugnis für die Hochſchule bekommen ſollten, ſei heute die Auf⸗ gabe im Gegenteil, der Hochſchule den Nachwuchs Schichten des Volkes zuzuführen. Der Verzicht am die Reifeprüfung als Bedingung für die Hochſchule ſei dabei mit ein Notbehelf. Die Hochſchule muß allen zugänglich gemacht 5 werden. Wir müſſen alle früheren Auffaſſungen hinter uns werſen, ſo erklärte er, denn die wichtigſte Aufgabe iſt, quantitativ und qualitativ die Hochſchule mit einem Nachwuchs auszuſtatten, der die Möglichkeit zu höchſter Leiſtung bietet, Hochſchule muß allen offenſtehen! Wiſſenſchaft für den Vierjahresplan Der Miniſter wies auch auf die ungeheure Auf⸗ gabe der Hochſchulprofeſſoren hin, die jetzt zu neuen Methoden übergehen müßten und zu gleicher Zeit ein Experiment durchzuführen hätten von dem die ganze Zukunft abhänge. In einer ſolchen Lage müßten die Hochſchulprofeſſoren auch einmal etwas weniger an ihre Publikationen denken und etwas mehr an die lebende Mannſchaft, der ſie das Wiſſen dieſer Zeit und ihre Methoden überliefern ſollen. „Das iſt ein Appell, aber ich muß ihn an den Hochſchullehrer richten: er muß ſich in dieſer Zeit entſchließen, vor allem Lehrer zu ſein.“ Ferner wies der Miniſter dann auf die Gefahren hin, daß Halbfertige ſich ſehr ſchnell ſpezialiſterten. Dieſe vorzeitig Spezialiſierten werden zuſammen⸗ genommen in Deutſchland eine ganze Anzahl von praktiſch ſehr verwertbaren Leuten für die Wirtſchaft ergeben, für das geſamte geiſtige Leiſtungsniveau Deutſchlands würde der Spezialiſierte aber eine Ge⸗ fahr bilden. Reichsminiſter Ruſt ſchloß mit dem Satz: Ich würde es als ganz großen Sieg unſerer gemein⸗ ſamen Aufgabe anſehen, wenn wir die Sehnſucht unſeres geſamten nationalſozialiſtiſchen Volkes nach einer Ueberwindung der bisherigen Schranken für den leiſtungsfähigen deutſchen Menſchen erfüllen und damit gleichzeitig dem Leiter des Vierjahres⸗ planes ſein ſchweres Werk praktiſch erleichtern könnten. Die Ausſührungen des Reichserziehungsminiſters hinterließen bei den Rektoren einen nachhaltigen Eindruck. geblieben ſeien. Die Anklagen gegen ihn, Marty, ſtammten ausſchließlich von faſchiſtiſchen Agenten. Gegenüber dieſer ſchwachen Verteidigung machte der Abgeordnete Ybarnegarey darauf aufmerk⸗ ſam, daß der frühere ſozialdemokratiſche Innenmini⸗ ſter Dormoy auf dem Parteitag der Sozialdemokra⸗ tiſchen Partei in Paris öffentlich erklärt habe:„Mar⸗ ty badet im Blut.“ Man könne nun nicht behaupten, daß der marxiſtiſche Innenminiſter ein faſchiſtiſchex Agent ſei. 5 Harnegarey ſchloß daher ſeine Rede mit der For⸗ erung, daß eine parlamentariſche Unten ſuchung gegen Marty eingeleitet würde, um feſtzuſtellen, ob es wahr ſei oder nicht, daß er an zahlreichen Erſchießungen franzöſiſcher Bürger⸗ kriegsſoldaten ſchuldig ſei. Als zweiter Ankläger gegen Marty trat der nationale Abgeordnete Henriot auf. Er legte dem Parlament die„offizielle Geſchichte der 14. Brigade“ vor, die von den ſpaniſchen Bolſche⸗ niſten in Barcelona herausgegeben worden iſt. In dieſem Buch wird die Erſchießung eines franzöſi⸗ ſchen Offiziers namens Dupont berichtet.„Dupont hat niemals exiſtiert,“ erklärte Henriot.„In Wirk⸗ lichkeit hieß der Ermordete Deleſalle. Er wurde mit drei Revolverſchüſſen getötet, weil Marty behauptet hatte, er habe mit Hilfe einer Trillerpfeife den 55 Truppen Nachrichten übermit⸗ telt. Marty erhebt ſich breit von ſeiner Bank und ſucht unter ungeheurem Wutgebrüll der Kommuniſten die Anklage des Abgeordneten Henriot zu beſtreiten. Plötzlich aber wurden die kommuniſtiſchen Schreier von einer anderen Seite her unterbrochen und zum Schweigen gebracht. Der Neger⸗Abgeord⸗ nete Galandon Diouff von Dakar erhebt ſich von ſeiner Bank und erklärt entſchieden:„Ich habe den ehemaligen Major Deleſalle gekannt. Er war Mit⸗ glied des Generalrates der Senegal⸗Kolonie. Es iſt richtig, daß er in Albacete erſchoſſen worden iſt.“ Weiter weiſt der Abgeordnete Henriot darauf hin, daß noch kurz vor der Flucht der rotſpaniſchen bolſchewiſtiſchen Armee na) Frankreich neun Fran⸗ zoſen in Gerona auf Befehl Martys erſchoſſen worden ſeien. 1 Dabei hätten Marty und der fran⸗ zöſiſche Botſchafter Henry verſichert, alle frauzö⸗ ſiſchen Staatsangehörigen unverſehrt über die Grenze zu bringen. Wieder kommt es zu rieſi⸗ gem Proteſtgeſchrei bei den Kommuniſten. Auffallend aber iſt es, daß die Sozialdemokraten ſich während der ganzen Debatte in eiſiger Zurück⸗ haltung noch nicht einmal rührten. Henriot ſchließt ſeine Rede mit der Forderung: 8 daß nicht nur eine gerichtliche Unterſuchung ge⸗ gen Marin eingeleitet werden müßte, ſondern daß auch Marty der franzöſiſchen Staatsangehö⸗ rigkeit für verluſtig erklärt werde, deun das franzöſiſche Strafgeſetz heſtimme, daß jeder Mann, der im Ausland Militärdienſt angenommen habe, ſeine Eigenſchaft als franzöſiſcher Staatsbür⸗ ger verliere. In den Wandelgängen der Kammer kam es nach der Sitzung noch zu lebhaften Auseinanderſetzungen. Der Abgeordnete Henriot erklärte, daß er am näch⸗ ſten Dienstag ſeine Anklagerede gegen Marty fort⸗ ſetzen und mit neuem Material begründen werde. Im übrigen werde es nicht ii einer einfachen par⸗ lamentariſchen Debatte bleiben. Mehrere Familien, deren Söhne oder Verwandte von Marty oder auf Befehl Maxtys ermordet worden ſeien, würden auf gerichtlichem Wege gegen den Schlächter von Alba⸗ cete vorgehen. 5 Zu bemerken iſt noch, daß der ehemalige ſozial⸗ demokratiſche Innenminiſter Dormoy geſtern abend die Behauptung, daß er ſelbſt den Abgeoröne⸗ ten Marty als Maſſenmörder bezeichnet habe,„for⸗ mell, kategoriſch und voll Entrüſtung“ dementierte. am Donnerstag in Vertretung des erkrankten Befehl an engliſche Kriegsſchiſſe EP London, 10. März. Wie„Evening News“ erfahren haben will, ſollen die engliſchen Kriegsſchiffe im Mittelmeer die An⸗ weiſung erhalten haben, jedes nationalſpaniſche Kriegsſchiff unverzüglich anzugreiſen, das ein eng⸗ liſches Schiff, ſei es innerhalb oder außerhalb der 2 Hoheitsgewäſſer, verſenken ſollte, Gleich⸗ tig ſoll die Zahl der im Mittelmeer patroullie“ renden engliſchen Kriegsſchiſſe verſtärkt worden ſein. e i Ftalien und Hoare Beliſha EP. Rom, 10. Märs, Die Ausführungen des engliſchen Kriegsminiſters Hore⸗Veliſha hinſichtlich der Vorbereitungen zu Entſendung eines engliſchen Expeditionskorps 7 Falle eines Krieges auf den europäiſchen Kontinent haben in der italieniſchen Preſſe umfangreiche mentare ausgelöſt. Die italieniſche Preſſe komm übereinſtimmend zu der Feſtllellung, daß Enaland von der Theſe einer Friedensſicherung auf der Baſi⸗ von Verhandlungen zu der Theſe eines Frieden“ unter Druck übergegangen ſei. „Giornale'Italia“ wiederholt in dieſem Zu⸗ ſammenhang ſeine ſchon oft geäußerte Auffaſſung, daß zwiſchen Eugland und Frankreich ein regelrech' tes Militärbündnis beſtehe und kommt zur Schluß⸗ folgerung, daß dieſes Bündnis nunmehr einen aggreſiven Charakter im Sinne eines 800 politiſchen Gegnern aufzunötigenden Friedens an⸗ genommen habe. Allgemein wird von der italieniſchen Preſſe die Mitteilung Hore⸗Beliſhas von der Möglichkeit der Entſendung eines Expeditionskorps von neunzehl Diviſionen als Glied in der Kette der neueſten Ein“ ſchüchterungsverſuche angeſehen,— ein Verſuch, der, wie die„Tribuna“ betont, nicht den mindeſten Eindruck auf Italien mache. Die Truppenbewegungen im Mittelmeer adnb., Rom, 10. Märs. Der italieniſche Außenminiſter, Graf Ciano,, ſchafters Lord Perth den engliſchen Geſchäftsträger zu einer etwa halbſtündigen Unterredung empfangen. Gegenſtand des Geſpräches waren, wie verlautet, Truppen bewegungen im Mittelmeet, und zwar ſowohl in Tunis wie in Libyen und auch in Aegypten. Die Unterredung hat, wie man voh engliſcher Seite weiter vernimmt, einen zufrieden“ ſtellenden Verlauf genommen. Der deutſche Rundfunk überträgt Staatsakt am Heldengedenktag. Dex Staatsakt in der Staatsope zu Berlin anläßlich des Heldengedenktages wird an Sonntag, dem 12. März, in der Zeit von 11.50 Uhr bis 14 Uhr auf alle deutſchen Sender übertragen. ———— Hauptſchriftleirer und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer ⸗ Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theaum, Wiſſenſchaſt und Unterhalkung: Carl Oano Eiſenbar t.— 27 delsteil: Dr. Fritz Bode.— Lokaler Teil: Dr. Fritz Ha mm ſcht — Sport: Wily Möller.— Südweſideutſche Umſchau, und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel, ſämtliche in Mannhei Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin, Südweſikorſo 60. Für unberlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung wur bei Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Or. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1,—6. Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jalob Faude, Mannheim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. Die Anzeigen der Ausgabe A Abend und A& Mittag erſcheinen zeitig in der Ausgabe B Ausgabe A Mittag über 10 500 Ausgabe A Abend über 9500 Nusgabe B über 11 O0⁰ Geſamt⸗D.⸗A. Mouat Februar über 21 500 er/ gleich⸗ ————— — — SSn. — 2 ———2 Hurchgeführt Eamstag, 11. März 1034 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 117 4(Fortſetzung von Seite 1) iſche Konſulat in Preßburg wurde von tſche⸗ —— Militär umſtellt, da man Sympathiekund⸗ der ſlowakiſchen Bevölkerung für wahr⸗ ich hielt. * Nachmittag fand in Preßburg auf offener —* de eine große und ſpontane Kundgebung ſtatt, * tauſend Perſonen teilnahmen. ſpra Sje retär Karmaſin hielt dabei eine An⸗ m che. Er betonte unter dem Beiſall der Verſam⸗ elten die Verbundenheit der Deutſchen und der Slo⸗ den im gemeinſamen Lebensraum. weitere Kundgebung, bei der ein Amtswalter Deutſchen Partei das Wort ergreifen wollte, — e durch eine rückſichtsloſe Polizeiattake unmög⸗ ch gemacht. Tſchechiſcher Terror gegen Deuiſche dub. Preßburg, 11. März. %In Käsmark in der Zips, wurde, wie berichtet, Haus der Deutſchen Partei von tſchechiſchem Mi⸗ — beſetzt. gemeldet — das Militär dort Verhaftungen unter deneſ mtswaltern der Deutſchen Partei vor. Die hiß che Bevölkerung von Käsmark wird durch tſche⸗ ches Militär in ſchwerſter Weiſe drangſaliert. Angeklärte Lage in der Karpatho-Akraine dnb Prag, 10. März. Beihn Prager unterrichteten Kreiſen werden die 3 ältniſſe in der Karpatho⸗Ukraine als noch kei⸗ wegs geklärt dargeſtellt. Aus Chuſt wird gemeldet, daß die Entwäffnung * Wehrorganiſation„Sic“ keineswegs vollſtändig 5 werden konnte. Nur in dem kleinen Ent Korolevo an der Theiß konnte eine tatſächliche eung durchgeführt werden. Die wirkliche 50 im Lande übt die Ukrainiſche Nationale Ein⸗ Spartei aus. weſe eneral Prchala hat die Leitung des Sicherheits⸗ übe us und ſeine übrigen Miniſterämter noch nicht Minnebmen können, da der Chef der Kanzlei des die Mers Revay, Dr. Popovyic, ſich geweigert hat, Amtsräume in Abweſenheit des Miniſters Re⸗ h zu übergeben. Tſchechiſch-volniſche Grenzfragen EP. Prag, 10. März. ——— Chef des tſchecho⸗ſlowakiſchen Grenzziehungs⸗ fattehuſſes im Teſchener Gebiet, General Rapeik, ete dem polniſchen Bezirkshauptmann in Te⸗ Wie aus Käsmark weiter Dr. Joſef Tiſo, der bisherige ſlo⸗ wakif 28 der iſche Miniſterpräſident, wurde von Prager Staatszentrale ſeiner Aemter enthoben. (Weltbild, Zander⸗M.) der polniſche Bezirkshauptmann Miniſter Sidor, der ſtellvertretende flowakiſche Miniſterpräſident, führte mit Dr. Tiſo zuſammen die Verhand⸗ lungen in Prag, die zum Bruch mit der Zentralregierung führten. Blirckel über ſeine Oeſterreich⸗Aufgabe Erfoloreicher Kampf um die Wiederaufrichtung des öſterreichiſchen Volkes dnb Wien. 10. März. Anläßlich des bevorſtehenden Jahrestages der Rückgliederung Oeſterreichs in das Reich hatte ein Vertreter des Deutſchen Nachrichtenbüros Gele⸗ genheit, ſich mit Reichskommiſſar Gauleiter Bürckel über die im letzten Jahre mit größtem Erfolg durchgeführten Aufbauarbeit in der Oſtmark öu unterhalten. Gauleiter Bürckel umriß in großen Linien die Geſichtspunkte, von denen er ſich bei der Erfüllung ſeiner Aufgaben leiten ließ.„Die Rückführung Oeſterreichs in das Reich“, ſo erklärte der Gauleiter, „war in erſter Linie eine Frage der Menſchen⸗ führung. Wir wollten aus dem ſchlechtbezahlten und unterernährten Wiener Arbeiter wieder einen zukunftsfrohen Menſchen machen, das war das Wichtigſte!“ „Freilich“, ſo fuhr Gauleiter Bürckel fort,„er⸗ forderte das gewiſſe reale Vorausſetzungen wirt⸗ ſchaftlicher und ſozialpolitiſcher Art. Und ſo kamen wir von ſelbſt zu einer ſehr klaren Preispoli⸗ tik in der Oſtmark. Im allgemeinen lagen die Preiſe hier weit über dem Reichsniveau. Wir waren nach einiger Zeit deshalb gezwungen, im Einver⸗ nehmen mit dem Reichskommiſſar für die Preis⸗ bildung, Gauleiter Wagner, eine umfaſſende Preis⸗ ſenkung durchzuführen. Heute ſchon können wir feſtſtellen, daß unſer⸗ Arbeit bezüglich der Angleichung der Preiſe an das Reichsniveau erfolgreich war. Weiter ſchufen wir nicht nur die Vorausſetzungen einer ſozialen Ge⸗ rechtigkeit, ſondern löſten gleichzeitig noch ein an⸗ deres Problem, nämlich die Judenfrage und die Beſeitigung des jüdiſchen Geiſtes in allen ſeinen Erſcheinungsformen. Die Verjudung Oeſterreichs zeigte ſich bei meinem Amtsantritt in erſchrecken⸗ dem Ausmaß. Die ganzen gegen den Anſchluß ge⸗ richteten Kräfte haben ſich auf dieſer Ebene ge⸗ funden. Schuſchnigg ſtützte ſich zuletzt in der Haupt⸗ ſache auf den politiſchen Katholizismus, auf die deutſchfeindliche Hochfinanz des Auslandes und auf den Marxismus. Gauleiter Bürckel erklärte dann weiter,„Der Erfolg hat unſere Methoden beſtätigt. Es genügt auf das faſt reſtloſe Verſchwinden der 650 000 Er⸗ werbsloſen Oeſterreichs, auf das ſprunghafte An⸗ ſteigen der Eheſchließungen und Geburtenziffern, auf die ſofortige Einſtellung aller Zwangsverſteige⸗ rungen und auf den erhöhten Konſum von Lebens⸗ mitteln aller Art hinzuweiſen. ſchen einen Beſuch ab. Dieſer gab dem General gegenüber die gleiche Erklärung ab, wie ſie kürzlich in Freiſtadt ge⸗ geben hatte. Es ſeien in der letzten Zeit von pol⸗ niſcher Seite keinerlei Ausweiſungen tſchecho⸗ſlowa⸗ piſcher Staatsbürger erfolgt, und es würden auch keine Ausweiſungen mehr angeordnet werden, wenn die Ruhe im tſchecho⸗ſlowakiſch⸗polniſchen Grenz⸗ gebiet aufrechterhalten würde. Beſuch der Reichsfrauenführerin in London abge⸗ ſchloſſen. Die Reichsfrauenführerin Frau Scholtz⸗ Klink begab ſich von London im Flugzeug wieder nach Berlin zurück. Die deutſchen Marineattachés vom Führer emp⸗ fangen. Die zur Zeit in Berlin weilenden deutſchen Marineattachés waren am Freitag Gäſte des Füh⸗ rers und Oberſten Befehlshabers in der Reichs⸗ kanzlei. 7000 der greiſe Vor⸗ Profeſſor kämpfer der ſlowakiſchen Selbſtändig⸗ keit, wurde verhaftet. (Schirner, Zander⸗M.) Suks, NSDAb-Miiſeilungen Bactetemtlichen Behenntmachungen eutoommes An alle Ortsgruppen des Kreiſes Mannheim Driie Kreistag⸗Plaketten ſind eingetrofſen und von jeder ſraße upve umgehend auf dem Kreispropagandaamt, Rhein⸗ „Zimmer 3, abzuholen. Kreispropagandaamt. Ortsgruppen der NSDAP 14.., 21 Uhr, Beſprechung der Amts⸗ und zungs ſowie der Leiterin der NS⸗Frauenſchaͤft im Feudeummer der Ortsgruppe. Politiſ enheim⸗Oſt. 12.., 10.30 Uhr, Antreten ſämtlicher vor iſchen Leiter, Walter und Warte der Gliederungen gedenkfen Ortsgruppenheim, Hauptſtraße 48, zur Helden⸗ Aleſer, Uniſorm. Zivil mit Armbinde. Rath ugbuſch. 13.., 20 Uhr, findet im Saale des Alten kehr Frſes F 1, 5, eine Feierſtunde anläßlich der Wieder⸗ ſino Der Heimkehr der Sſtmark ſtatt. Alle Bolksgenoſſen Lingeladen. ier ndenhof. 13. 3. 20.30 Uhr, im„Rheinpork“ Abend⸗ für allanhäßlich des Jahrestages der Rückkehr der Oſtmark 85 Parteigenoſſen und Angehörigen der Gliederungen. Zelle'ſheim. 14.., 20.30 Uhr, Zellenverſammlung der Sanbbn. der Neuoſtheim⸗Schule. R ſchen adhofen. 12.., 10.30 Uhr, Antreten ſämtlicher Politi⸗ Roez Liter, Formationen, Ne.Reichskriegerbund, N SKOV, Heldenend Sanitätszug am Parteiheim zum Abmarſch zur „Adl ugedenkfeier.— 13.., 20.30 Uhr, im Saale des anläßlich des Jahrestages der Oſt⸗ Alme Jellenlenbof. Sitzunleiter er“ Gedenkfeier mark⸗ ark⸗Rücktehr für alle Parteigenoſſen. 5 Leiter zmarkt. 13.., 20.30 Uhr, Appell der Politiſchen Zivil Walter und Warte der Gliederungen in Uniſorm. aus“ mit Armbinde. Tagung der Zellen 04 und 07 fällt und Jr15.3. Tagung der Zellen 05 und 06.— 16. 3. Block⸗ zauhlenleiterbeſprechung. (Piſtol erturm. Samstag, 13 Uhr, Antreten der Schützen wlen und Kleinkaliber) auf dem Schießſtand am Nek⸗ a 5 ſind latt, welche zur Teilnahme am Kreisſchießen eingeteilt NS⸗Frauenſchaft zur Klbbof. Die Frauen treffen ſich om 12.., 10.45 Uhr, Teilnahme an der Heldengedenkfeier am Kriegerdenk⸗ Kornſtraße. ſt. Humboldt. 11.., 15 Uhr, Beſprechung des Ortsgruppen⸗ abe e8 in der Hildaſchule.— 13.., 20 Uhr, Gemeinſchafts⸗ in der„Flora“, Lortzingſtraße 17, für alle Frauen⸗ ſchafte Wuie⸗ und Frauenwerksmitglieder ſowie Jugendgruppe. Fr Kreuz und DAc ſind eingeladen. Ausgabe von utenwerksnadeln. eckarau⸗Süd 13. 3 Zellen 80 3. 3. Nähen bei Frau Kraft für die bei Staran-Nord. 13.., 18—19 Uhr, Markenabrechnung tegmund, Obere Rieoſtraße 2. Franzlackthoſ. 13.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend für alle Zur uſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder Ju Oitſtadt“, Seckenheimer Straße 126. gendaruppe. fümliprichsfeld. 13.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend für Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder im Gründung der im Gaſthaus Kurzſchrift, das am 4. Flaggt vollſtock! Am Heldengedenktag und am Tage der Befreiung Oeſterreichs anb. Berlin, 10. März. Der Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda gibt bekannt: Aus Anlaß des Heldengedenktages fordere ich alle deutſchen Volksgenoſſen auf, ihre Häuſer und Woh⸗ nungen vollſtock zu beflaggen und dieſe Beflaggung auch für den 13. März zur Erinnerung an den An⸗ ſchluß Oeſterreichs an das Reich beſtehen zu laſſen. 20 Fahre Zuchthaus! Drakoniſche Strafen ſür Sprengſtoffanſchläge EP London, 10. März In Mancheſter wurde am Freitag das erſte Ur⸗ teil gegen Teilnehmer an Sprengſtoffanſchlägen ge⸗ ſprochen. Die Höhe der verhängten Strafen läßt er⸗ kennen, daß die engliſchen Gerichte entſchloſſen ſind, die volle Schärfe des Geſetzes gegen die Angeklagten zur Anwendung zu bringen. Fünf Iren, die für einen Sprengſtoffanſchlag in Mancheſter verantwort⸗ lich gemacht wurden, erhielten je zwanzig Jahre Zuchthaus. Ein weiterer Angeklagter wurde zu vierzehn Jahren Zuchthaus verurteilt. Bei der Urteilsbegründung ereigneten ſich im Gerichtsſaal aufregende Szenen. Einer der Angeklagten rief in den Saal:„Ich tat es für eine gute Sache und würde es das nächſte Mal wieder tun“. Der Zwiſchenruſer konnte erſt nach einem längeren Handgemenge mit den Gerichtsdienern ab⸗ geführt werden. Prof. Schmidt abgeſetzt Intrigen unter Sowjet⸗„Wiſſenſchaftlern“ EP. Moskau, 10. März. Der Rat der Volkskommiſſare der Sowjetunion hat, wie am Donnerstagabend bekannt wurde, Pro⸗ feſſor Otto Schmidt, den Stellvertreter des Präſiden⸗ ten der ſowjetruſſiſchen Akademie der Wiſſenſchaften, ſeines Poſtens als Leiter der„Hauptverwaltung des nördlichen Waſſerweges“ enthoben. Zu ſeinem Nach⸗ folger wurde der Polarforſcher Papan in ernannt. Auch dieſer Vorgang wird in Kreiſen ausländi⸗ ſcher Beobachter als ein Muſterbeiſpiel für die In⸗ trigenwirtſchaft in der Sowjetunion angeſehen. Jahrelang hat die Sowjetpropaganda Prof. Otto Schmidt als die größte wiſſenſchaftliche Kapazität Sowjetrußlands gefeiert. Er wurde mit den höch⸗ ſten Orden ausgezeichnet und hatte als Leiter der „Hauptverwaltung des nördlichen Waſſerweges“ auch einen erheblichen politiſchen Einfluß. Anterſuchung des Nikotinvroblems Nun großzügige wiſſenſchaftliche Bearbeitung Ndz Berlin, 9. März. Der Präſident des Reichsgeſundheitsamtes und Vorſitzende der Deutſchen Geſellſchaft für Hygiene, Profeſſor Reiter, hatte bereits auf der Frank⸗ furter Tagung über die Genußgifte angekündigt, daß an die deutſche mediziniſche Wiſſenſchaft ein Aufruf zur Mitarbeit an dem Problem„Nikotin und Volks⸗ geſundheit“ ergangen ſei. Dieſer Aufruf wird nun⸗ mehr bekanntgegeben. Er iſt an die Vorſtände von 27 beim Reichsgeſundheitsamt zuſammengefaßten deutſchen wiſſenſchaftlichen mediziniſchen Geſellſchaf⸗ ten gerichtet. Der Aufruf enthält die Bitte, im Ein⸗ vernehmen mit Univerſitätskrankenhäuſern und gleichwertigen geeignet erſcheinenden Krankenanſtal⸗ ten einſchließlich der zugehörigen pathologiſchen In⸗ ſtitute in Gemeinſchaftsarbeit laufend wiſſenſchaftlich zu prüfen ob der Nikotingenuß mit der vorliegen⸗ den Krankheit in urſächliche Beziehung gebracht wer⸗ den kann und in welchem Ausmaß. Weiter bittet Präſident Prof. Reiter ſämtliche pharmakologiſchen Inſtitute Deutſchlands ſich des für die Volksgeſund⸗ heit ſo bedeutungsvollen Problems des Nikotinge⸗ nuſſes durch experimentelle wiſſenſchaftliche Bear⸗ beitung unverzüglich anzunehmen. Es ſind zu prü⸗ ſen die Wirkung des Nikotins auf das Erſcheinungs⸗ und Erbbild und die ſich anſchließenden Folgen für die biologiſche Leiſtung. Alle Beobachtungen und Verſuchsergebniſſe ſind laufend dem Reichsgeſund⸗ heitsamt zu berichten. Auswirkungen der Lanoflucht Ueberall bedenklicher Produktionsrückgang 3 ndz. Berlin, 10. März. In der Reichsnährſtandszeitſchrift„Odal“ berichtet der Reichsobmann des Reichsnährſtandes Guſtay Behrens von den verheerenden Auswirkungen, die die Landflucht ſchon jetzt gezeitigt hat. Wer in die Dörfer gehe, erkenne, welche Folgen das Fehlen der Arbeitskräffte faſt auf jedem Hofe habe. Nach dem Bericht eines mecklenburgiſchen Kreiſes ſei in zahlreichen Höſen das Vieh bereits bis zur Hälfte, in einigen Fällen ganz abgeſchafft, lediglich wegen Mangel an Arbeitskräften. Aehnlich ſtehe es faſt überall. Aus einer ſächſiſchen Kreisbauernſchaſt werde gemeldet, daß der Milchkuhbeſtand infolge Landarbeitermangel an einer Stelle von 95 auf 65 Stück, an einer anderen von 14 auf 7 uſw. vermin⸗ dert wurde. Bei der Landvolkjugend träten in immer ſtärkerem Maße Geſundheitsſchädigungen, auf. In Sachſen mußten von 1388 Bewerbern vom Lande 680 als untauglich ausfallen. In einer ſächſi⸗ ſchen Landwirtſchaftsſchule wurde feſtgeſtellt, daß von 66 Schülern nur ſieben körperlich geſund waren, und von dieſen ſtammten vier aus der Stadt. Alle übri⸗ gen zeigten Leiden, die auf Ueberanſtrengung hin⸗ weiſen. Behrens weiſt weiter darauf hin, daß nicht weniger als 500 000 über 60 Jahre alte Frauen in der Landwirtſchaft als vollwertige Arbeitskräſte tätig ſind. Trotzdem ſolle und dürfe in der Erzeu⸗ gungsſchlacht kein Stillſtand eintreten. Alle nur denk⸗ baren organiſatoriſchen und techniſchen Möglichkeiten müßten ausgenutzt werden, um die Erfolge weiter⸗ hin zu ſteigern. Abt. Jugendgruppe .⸗Gr. Bismarckplatz. 13.., 20 Uhr, Gemeinſchafts⸗ abend in der Thoräckerſtraße 10. Handarbeiten mitbringen. H9 Marineſtamm 171. Der geſamte Stamm tritt am 12.., 8 Uhr, ouf dem Marktplatz Mannheim⸗Stadt an. Sämtliche Beurlaubungen ſind aufgehoben. 8 Marine⸗Gefolgſchaft 3/171. 12.., 8 Uhr, Antreten auf dem Marktplatz(Stadt). Tadelloſe Uniform. Auch die Ziviliſten haben anzutreten. Sämtliche Beurlaubungen ſind aufgehoben. Das urſprünglich vorgeſehene Bannvexgleichs⸗ ſchießen fällt aus. Standort Seckenheim. 12.., 8 Uhr, treten ſämiliche Hit⸗ ler⸗Jungen des Standortgebiets Seckenheim zum Helden⸗ gedenkmarſch mit Gepäck, Leiſtungskarten und Verpflegung am HJ⸗Heim in Seckenheim, Zähringer Straße 80, an. Sämtliche He§⸗Einheiten(HJ, BDM, IM, Iv) nehmen mit Fahnen on der Heldengedenkfeier teil. Anmarſch Plan⸗ ken in Seckenheim. 10.45 Uhr muß alles ſtehen. BDM Gr. Rheinan und Pfingſtberg. Antreten am 11.., um 19.45 Uhr am„Bad. Hof“ zur Vorfeier des Heldengedenk⸗ tages; am 12.., 10.45 Uhr, auf dem Marktplatz Rheinau zur Heldengedenkfeier. SGr. 20/171 Platz des 30. Jannar. 13.., 20 Uhr, Füh⸗ rerinnen⸗Beſprechung in 6 2, 4. Gr. 32/171 Waldhof. 12.., 10.30 Uhr, Antreten im Hof der Waldhofſchule in Dienſtkleidung zur Heldengedenk⸗ feier. Gr. 47/171. Sonntag Antreten in Uniſorm um 10.30 Uhr an den Planken zur Heldengesenkfeier. Deutſche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim, Rheinſtr. 3 *——— Propaganda Monatsbericht. Die eingeſandten Formulare für den Monatsbericht Februar 1939 ſind umgehend ausgefüllt an mich zurückzugeben. Der Kreispropagandawalter. Berufserziehungswerk, 0 4, 8/9 Kurzſchrift für Anfänger. Am Montag, 13.., begin⸗ nen in 04,8/9 zwei neue Lehrgänge und zwar um 19 Uhr in Raum 26 und um 20.30 Uhr in Raum 53. Anmeldun⸗ gen bis ſpäteſtens 13. 2 in 04,8/9 oder Rheinſtraße 3 abzugeben. Am Sonntag, 19.., 11 Uhr, findet im Planetarium ein Filmvortrag„Die Schreibmaſchine“ ſtatt. Ein⸗ trittskarten in Höhe von 20 Pfg. ſind bei der Abt. Berufs⸗ erziehung und Betriebsführung, Rheinſtraße 3/5, Zim⸗ mer 33, erhöältlich. Die Beſcheinigungen vom Reichsleiſtungsſchreiben in Dezember 1938 ſtattſand, können beim. Berufserziehungswerk, 0 4,8/9, von den Teilneh⸗ mern abgeholt werden. Für die Lehrgemeinſchaften Techn. Zeichen Stufe 1, Beginn am 22.., 19 Uhr, Saal 52; Stufe 2, Beginn 14.., 19 Uhr, Saal 54; Stufe 3, Beginn 10.., 19 Uhr, Saal 52; Stufe 4(Termin geben wir hier noch bekannt) können noch Anmeldungen abgegeben werden werk, 0 4,8/9 und auf unſerer Dienſtſtelle Rheinſtr. 3/5. Für die Maſchinenſchloſſer beginnt am 10. 3. eine Stuſe 2 (Fortgeſchrittene), die jeweils freitags ab 17.30 Uhr durch⸗ geführt wird. Die Lehrgemeinſchaft„Praktiſche Meßtechnik für Elek⸗ trotechnik“ wird demnächſt zur Durchführung gelangen. Genauer Termin ergeht noch. Im weiteren ſühren wir folgende Lehrgemeinſchaften durch: Rechenſchieber, Tabellenrechnen und Algebra, Stufe 1, 2 und 3. Anmeldungen können jederzeit erſolgen. Fachabteilung Handwerk. Prakt.„Lehrgemeinſchaft für das Schneiderhandwerk“ für Damen⸗ und Herren⸗Schnei⸗ derei. Prakt.„Lehrgemeinſchaft im Schreinerhandwerk“. Anmeldungen können ſofort erfolgen, da wir in aller Kürze mit den handwerklichen Lehrgemeinſchaften begin⸗ nen. Anmeldungen auch hierzu auf unſerer Dienſtſtelle, Rheinſtraße 3/5 und im Berufserzichungswerk, 0 4,8/9. Kraft durch Freude Reiſen, Wandern, Urlaub Sonntag, 12.., Großwanderfahrt nach Pforzheim und Umgebung. Teilnehmerpreis 2,40 Mark, Abjahrt ab Mann⸗ heim⸗Hbf..15 Uhr, Neckarau.21, Rheinauhafen.23, Schwetzingen.36, Hockenheim.46, Neulußheim.51, Karlsruhe an.26 Uhr, Pforzheim an.16 Uhr, Pforzheim ab 20.32 Uhr Karlsruhe ab 21.10 Uhr. Mit den vorgenann⸗ ten Halteſtationen Mannheim⸗Hbf. an 22.24 Uhr. Achtung! Teilnehmer der Oß 821 ins Walſertal vom 11. bis 26. 3. und Oß 842 nach Reutte(Tirol) vom 11. bis 19. 3. Die Abſahrt erſolgt am Samstag, 11.., pünktlih 18.15 Uhr, ab Mannheim(Waſſerturm) Wir bitten mög⸗ lichſt ſtimäßige Ausrüſtung(keine Koffer). Treffpunk: 18 Uhr Waſſerturm. Achtung! Ausverkaufte Urlaubsfahrten. UF 27/39 vom 31..—10. 6. nach Italien(Riviera). Oß 822/30 vom 15. 3. bis 25. 3. ins kleine Walſertal. Oß 844/9 vom 18. 3. bis 26. 3. ins Außerfernergebiet(Reutte.) Folgende Fahrt wurde neu eingelegt. 45 Anmeldungen ſind erwünſcht. Oc 829/9 vom 25.—2. 4. ins kleine Walſertal.(Achttägige Fahrt). Teilnehmerpreis mit Ski⸗ kurs 48,50 Mark. Anmeldungen bei allen Kög⸗Geſchäfts⸗ ſtellen. Volksbildungswerk Montag, 13..: Wiederbeginn des Kurſes Engliſch für Anfänger, 20 Uhr, in der Allgem. Berufsſchule legegenüber dem Hallenbad). Mittwoch, 15..: Vortragsreihe B„Reich und Volk“. Prof. Dr. Ewald Geißler wird an Stelle des Vortrages „Die Dichtung des neuen Deutſchland“ über„Sprachplege als Raſſenpflege“ ſprechen. Auch findet der Vortrag niht, wie vargeſehen, in der„Harmonie“, ſondern im Saal der Induſtrie und Handelskammer, L 1, 20.15 Uhr, ſtatt. Abteilung Kulturgemeinde 5. Kammermuſikabend. Am Dienstag, 14. März, 20.15 Uhr, findet in der„Harmonie“, D 2, 6, der 5. Kammermuſik⸗ abend ſtatt. Es ſpielt das Kergl⸗Quartett. Karten zu 50 Pfg.,.50..00.50 Mark ſind bei den Koͤc⸗Ver⸗ kaufsſtellen Niankenhof, P 6. Langſtraße 39a, Zigarren⸗ iosk Tatterſall, Völk. Buchhandlung, in den Muſikhäuſern Heckel und Kretzſchmann zu im Berufserziehungs⸗ Volkschor 3 Die nächſten Proben in der„Liedertafel“, K 2, finden ſtatt am: Montag, 13.., 19.30 Uhr, Geſamtprobe; Miit⸗ woch, 15.., 20 Uhr, Geſamtprobe 5 * S Eislaufkurſe: 3 Vormittag: Montag und Donnerstag jeweils von 10 dis 13 Uhr. Nachmittags: Mittwoch und Freitag jeweils von 15 bis 18 Uhr. 5 Abends: 22 Uhr. 38 Zu obigen Kurſen können ſich noch Teilnehmer melden. Schwimmen für Hansfrauen Zu den jeweils dienstags und freitags von 9 bis 10.30 Uhr im Städt. Hallenbad ſtattfindenden Schwimmkurſen für Hausfrauen können ſich noch Teilnehmerinnen melden. Dienstag und Freitag jeweils von 10 bis Länderkampf Deutſchland— Schweiz im Freiſtil⸗Ringen Am 18. März wird in Mannheim im Nibelungenſaol der Länderkampf Deutſchland— Schweiz im Freiſtil⸗ Ringen durchgeführt. Für Mannheim und die weitere Umgebung iſt das Frei⸗ ſtilringen eine ziemlich neue Sportart gegenüber dem Ringkampf im griechiſch⸗römiſchen Stil, den jedermaun kennt, ſchon geſehen und ſich von der Spannung ſolcher Kämpfe überzeugt hat. Eine noch weit größere Spannung wird das Freiſtilringen mit ſich bringen, denn hier ent⸗ ſcheiden männliche Kraft und Härte, Mut und Gewandtheit in noch weit böherem Maße. Und gerade die Mannſchaft aus der Schweiz, die zu den beſten der Welt zählt, wird der deutſchen Vertretung das Siegen nicht leicht mochen. Sie wird die deutſchen Repräſentanten zur Hergabe ihres höchſten Könnens und Einſatzes zwingen. Beide Mann⸗ ſchaften werden in ſtärkſter Aufſtellung am Start erſcheinen. Für dieſes Ländertreffen hat die NSch„Kraft durch Freude“ ihre Unterſtützung bei der Propaganda und dem Kartenverkauf zugeſagt. Man geht wohl nicht fehl in der Annahme, daß weiteſte Kreiſe aus nah und fern dieſe ſportliche Großveronſtaltung beſuchen und gleichzeitig mit ihrem dadurch bewieſenen Sportintereſſe eine gute Reſonanz für weitere Länder⸗ kämpfe in anderen Sportarten ſchaffen. Eintrittskarten ſind im Vorverkauf bei ſämtlichen „Köc“⸗Dienſtſtellen, Orts⸗ und Betriebswarten zu folgen⸗ den Preiſen erhältlich: 1. Platz(Sitzplatz nummeriert) 2 Mark; 2. Platz(Sitzplatz nummeriert) 1,40 Mark; 3. Platz(Sitzplatz).80 Mark; Militär(bis Feldwebel) 0,65 Mark einſchließlich Sportgroſchen und ſtädtiſche Ein⸗ laßkorte. Der Vorverkauf iſt durch wirkungsvollen Ein⸗ ſatz durch die Betriebswarte und ⸗ſportwarte zu propa⸗ gieren. Die Ortswarte wollen die Plakate auf der Kreisdienſt⸗ ſtelle, Rheinſtraße—5, abholen laſſen. 4. Seite(Nummer 117 Mannheim, 11. März. Theorie und Praxis Stups hält mitten auf der Straße Seine Zeitung vor die Naſe. Stößt er jemand vor'n Ballon, Sagt er leſend nur: Pardon. Politik, vom Handelsweſen, Sportbericht— das muß man leſen, Wie es guter Bürger Pflicht— Doch zu Hauſe tut er's nicht. Und gar die Verkehrsunfälle; Wieder eine neue Welle. Heut iſt tot, wer geſtern munter— Bums, ſchon liegt Stups ſelber drunter! Ja, Herr Stups, ſo kommt es eben, Wenn Sie keine Obacht geben. Zeitung leſen iſt zwar löblich— Doch zu Hauſe! Denn vergeblich Iſt der Preſſe ganzes Müh'n, Wenn Sie nicht die Lehre ziehn, Sich zu aller Wohl zu wandeln. Nicht nur leſen— danach handeln! Hans Mahlau.(RAS). „Frühl'na voran“ Naunheims Schaufenſter rufen! Der 11. März iſt der Tag der Frühjahrseröff⸗ nung in Mannheim. Feſtlich haben ſich die Schau⸗ ſenſter der Stadt geſchmückt. Die Früiahrseröff⸗ nung der Mannheimer Firmen ſteigt unter dem Motto„Frühlina voran“. In vorderſter Reihe für eine großzügige Frühiahrseröffnung ſtehen die Mit⸗ gliedsfirmen der„Mannheimer Werbege⸗ meinſchaft“. Sie ſind mit einem einbeitlichen Plakat„Blüten und Falter“ gekennzeichnet, mit dem Plakat, das im weiten Umkreis von Mann⸗ heim wie auch in unſerer Stadt ſelbſt die Beſucher mahnt:„Mannheims Schaufenſter ruſen“. Auch ſonſt iſt mit der Werbung nicht geſpart worden. So ſind nette Gemeinſchaftsproſpekte bei den Mit⸗ gliedsfirmen der Mannheimer Werbegemeinſchaft zu erhalten, die eine hübſche Ueberraſchung bergen. An alle ergeht nun die Mahnung:„Mannheims Schaufenſter rufen!“ Brände verſchwenden Arbeit— Helft Brände verhüten! Das Kergl⸗Quartett ſpielt. Am Dienstag, dem 14. März, 20.15 Uhr, ſpielt in der„Harmonie“, das Kergl⸗Quartett unter Mitwirkung von Max Kergl, Albert Ellinger, Ernſt Hoeniſch und Karl Müller zum 5. Kammermuſikabend der NS⸗ Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“, Abt. Kulturge⸗ meinde. Der Abend bringt Werke von Debuſſy, Dyorak und Schubert. * Frühlingsſeſt in Käfertal! Infolge der ſchlech⸗ ſen Witterung konnte am Dienstag, dem 7. März, das Feuerwerk zum Frühlingsſeſt in Käfertal nicht abgebrannt werden. Am Samstag, dem 11. und Montag, dem 13. wird auf dem Kirchweihplatz in Käfertal das Frühlingsfeſt nochmals ſtattfinden und am Montag durch ein Brillantfenerwerk ſeinen Abſchluß finden. Das Frühlingsfeſt verdient Neue Mannheimer Zeitung! Mittag⸗Ausgabe Samstag, 11. Märs 4— Bei der Meiſlerin des Tijchdetkens zu Gaite Kreisfrauenſchaftslenerin Droes eröffnete eine prächtige Ausſtellung im Caſino Tiſche decken und mit liebevoller Sorgfalt eine feſtliche Tafel ſchmücken, iſt alſo gerade auch bei uns hier in Mannheim eine ſeit kurfürſtlicher Zeit jener Künſte mit großer Vergangenheit, wennſchon ſie wie vieles andere inzwiſchen manchen Stilwandel mitge⸗ macht hat. Wie hübſch iſt es, unter ſolchen Gedanken durch die Tiſchdeckſchau im Caſino gehen, wo die bewährte Lehrerin des Tiſchdeckens Fräulein Boges ein halbes Hundert Tiſche für die verſchie⸗ denſten Gelegenheiten aufgebaut hat. Mit dem böſen Beiſpiel fängt es vorn gleich am Eingang an: an⸗ geſchlagene Taſſe, die nicht zur Untertaſſe paßt,— Kaffeekanne ohne Schnauze,— Porzellan, o weißes Wunder, wie kann man ſich trotz aller deiner heuti⸗ gen Billigkeit ſo herabwürdigen! Und daun führt der rote Faden vom Alltag in der Wohnküche über den Alltag im ge⸗ ſchmackvollen Speiſezimmer zu den kleinen und großen Feſten der Familie, au den beſonderen Gelegenheiten die der Hausfrau volle Entfaltung ihrer Phantaſie und ihrer Ausſteuer⸗ ſchätze erlauben. Als verſtändnisvolles Mitglied der NoS⸗Frauenſchaft hat Fräulein Voges dabei nicht nur dem Streben nach einer perſönlich geſtalteten Heimkultur zu genügen verſucht, ſondern ſie führt mit Rat und Tat auch immer gleich zu den beſon⸗ dern wirtſchaftlichen Forderungen des Vierfiahres⸗ planes hin. Da iſt vor allem der einladende„Fich⸗Tiſch“ zu nennen, für den die Fiſchlehrküche der Abteilung Volks⸗ und Hauswirtſchaft die leckern„Modelle“ lieferte. Und all die vielen netten Kleinigkeiten zum Aus⸗ putz: die langbärtigen Nuß⸗Apfelzwerglein auf der Weihnachtstafel; die Apfelſinen⸗Oſterhaſen mit ihren luſtigen Korinthen⸗Augen und feingefältelten Pa⸗ pierohren; die aus Ruſſiſch⸗Brot und Schokoladen⸗ plätzchen kunſtvoll ausgelegte Uhr auf dem Silveſter⸗ Tiſch„Fünf Minuten vor Zwölf“,— das ſind lauter Erzeugniſſe jener frauenſchaftlichen Handfertigkeit, die nicht genug Nachahmerinnen finden kann, um auch mit beſcheidenſten Zutaten den Kindern wie den großen Leuten Freude zu machen. Vielerlei iſt ſouſt noch zu ſehen, was man ſich für paſſenden eigenen Bedarf merken möchte. Es muß ja nicht gleich ein Jagdeſſen mit Wal⸗ desgrün und großer Hirſchgruppe inmitten ſein, und auch die Junggeſellen Abſchiedsfeier rings um eine verheißungsvolle Bowle nebſt einem nicht minder verheißungsvollen hellblauen Pantöf⸗ felchen wird nicht ſo oft vorkommen. Aber eine Mit⸗ tagstafel unter dem Motto„Hurra, ein Stamm⸗ halterl“, die könnte man genauer ins Auge faſſen, zumal ſo reizende Tiſchkarten mit Klapperſtörchen u. Wiegenkörbchen wirklich nett anzuſehen ſind. Auch die Konfirmation in kühlem Weiß mit Silber, die Hochzeitstafel mt den zwiſchen Blumen angeordneten Kerzen, der für Kinder und Erwach⸗ ſene zuſammen gedachte fröhliche Teetiſch „Regentag“ mit ſeinen Bilderlottos zum Zeit⸗ vertreib iſt ganz famos erſonnen, während ſich eine kleine Abendgeſellſchaft im Zeichen der auf grünem Seidenband umherkrabbelnden bunten WoW⸗Schmetterlinge gleichfalls beſonders wohl⸗ fühlen dürfte. Man kann ſie nicht alle aufzählen, das häusliche Abendeſſen von Jenger Glas, den Verlobungskaffee aus Sammeltaſſen, das„Tee⸗Büfett“.. Doch wer immer Sinn für derlei Dinge hat, wird bei einem Rundgang durch die noch mehrere Tage geöffnete Schau den Eindruck gewinnen, daß hier von ſämtlichen Beteiligten mit aller⸗ größter Sorgſalt gearbeitet wurde, um eine ſo reichhaltige Ueberſicht ſchön gedeckter Tiſche znſammenzubringen. Denn Fräulein Boges hat natürlich tüchtige hilf⸗ reiche Heinzelmännchen zur Seite gehabt, die teils in den Beſucherinnen ihres jüngſten Kurſus, teils in den beiden mitwirkenden Mannheimer Fachgeſchäften beſtanden. Wo hätten denn auch ſonſt die vielen wunderbaren Tiſchdecken aus Biele⸗ felder Leinen, ſudetendeutſchen und oſtmärkiſchen Stickereien, oder die koſtbaren Tafeltücher in echter Toledo⸗Arbeit herkommen ſollen, all' das viele Porzellan, die Gläſer. So hat denn auch die Kreisfrauenſchaftsleiterin Frau Droes in ihrer Anſprache zur Eröffnung dieſe freundliche Bereitwilligkeit beſonders aner⸗ kannt, weil dadurch ja erſt die Grundlage geſchaf⸗ ſen wurde, um mit dieſer Veranſtaltung zu zeigen, wie frauliches Wirken im Heim zum Guten den Glanz und den Schimmer zu fügen vermag. M. S. ———— Erhalte deine Arbeitskraft! Faſt 30 000 Volksgeroſſen ſterben jährlich den Anfallfod— Anerſetzliche teelle und materielle Werte werden durch Fahrläſſ okeit vernichtet Wir kennen all das Wort von dem Fluch der böſen Tat, die immer neue Folgen heraufbeſchwört. Hier ein anſchauliches Beiſpiel für die Wahrheit S00 Ein Radfahrer auf unbeleuchtetem Rade bringt auf dunkler Straße einen zu Fuß von der Arbeit heimkehrenden Kameraden zu Fall. Dieſer erleidet durch den Sturz ſchwere innere Verletzungen und muß ins Krankenhaus gebracht werden.— Iſt damit der Fall erledigt? Oh nein! Der Augenblick des Unfalles ſelbſt iſt nur der Ausgangspunkt einer langen Kette von böſen Folgeerſcheinungen. Sehen wir einmal ganz von der Strafe ab, die den Schuldigen treffen wird, und behalten wir nur das Schickſal des Betroffenen im Augel Zerſtörtes Glück Weil der geſunde Menſch immer wertvoller iſt, als man mit Geld ausdrücken kann, nehmen wir die ideellen Folgen des Unfalls vorweg. Der dieſesmal beſondere Beachtung, da der Vergnü⸗ Verunglückte war Familienvater. Ernährer ſeiner gungspark die ſchönſten und neuartigſten Fahr⸗, Frau und ſeiner Kinder. Sein Einkommen reichte Schau⸗ und Verkaufsgeſchäfte bietet. aus, um alle Bedürfniſſe ſicherzuſtellen. Nun mit eeeeeeeeeee. 8 An der Front des ſpaniſchen Vürgerkrieges Dr. Schiffauer erklärt ſeine Aujnahmen BVon Oviedo bis Tortoſa war Dr. Schiffauer mit ſeiner Lichtbildkamera dabei. Daß iſt Herbſt 37 bis vor 4 Monaten, da kann man ſchon etwas ſehen und photographieren. Es ſind Kleinbildphotos ſozu⸗ ſagen im Rohzuſtand, die Films kaum geſchnitten, vieles dabei, was ſchnell ohne Interpretation weiter⸗ geſchoben wird. Dr. Schiffauer will offenbar durch die Maſſenhaftigkeit auch das Dotumentariſche bei⸗ bringen, u. die Wahrheit, die furchtbare Wahr⸗ heit des Bürgerkriegs, erhärten. Er photo⸗ graphiert Bauten, immer wieder zerſchoſſene Häuſer, Paläſte, Kirchen, Kaſernen, und es iſt das reine Wunder, wenn eine Kapelle, die im toten Winkel liegt, heil davon kommt. Daneben die Menſchen, die feinen lächelnden Geſichter der Offiziere, die Marskkaner, gax nicht ſo weit entfernt vom weißen Europa, wie man vermuten ſollte; es können ja auch einzelne von ihnen bei beſonderen Verdienſten Offiziere werden. Als Truppe ſaſt nur im Angriff eingeſetzt. Junge Burſchen der Falange, die ſich an⸗ derthalb Jahre in den Höhlen der Umgebung von Ovidey verſteckt halten mußten, mit dicken Bärten wie 40jährige Männer ausſehend, aber aufrecht und gradlinig grüßend. Die Frauen, die bei der Ver⸗ teidigung von Oviedo hervorragenden Anteil hatten die die Verwundeten im Granatregen aus dem zer⸗ ſchoſſenen Krankenhaus bargen. Die Männer der ſpaniſchen Fremdenlegion, des Terzio, auch eine typiſche Stoßtruppe, mit ihrem leichten federnden Schritt. Und ſchließlich auch die Gegenſeite, Geſindel viel, Mörder und Etappenpolitiker., und auch die härteſten fanatiſchſten Gegner: aſturiſche Bergarbeiter. Wobei immer zu bedenken iſt, daß Kommuniſten und Anarchiſten in Spanien ideolo⸗ giſch überhaupt nichts miteinander zu tun haben. Eine Beſonderheit aus Francos Etappe, Valla⸗ dolid, wie Salamanca lreines Kaſtilien!) von An⸗ ſang an zu ihm gehörend, mit mehreren Gräbern von deutſchen Freiwilligen, die für die Freiheit Spaniens fielen Hier auch die erſte Wirkuyvasſtätte von Orſenigo Redondo, der bis 1931 in Mann⸗ heim an der Handelshochſchule ſpaniſcher Sprach⸗ lehrer war, hier die erſten Braunhemden ſah und ſich davon begeiſtern ließ, in der Heimat die Organi⸗ ſation der Blauhemden aufzuziehen. Er fiel für e Sache. Als die Roten mit Laſtwagenzügen pon Madrid aus nordwärts rollten, warf er ſich auf einer Paßhöhe ihnen mit ſeinen Blauhemden erfolg⸗ reich entgegen, er blieb aber die anderen kamen nicht weiter. Nach Teruel hinein, das nationaler vorgeſcho⸗ bener Poſten war und von General Aranda im Schneeſturm genommen wurde, kein Stein mehr auf dem anderen. Dann nach Caſtellon, Sagunt, hin und her vom oberen Ebro bis zum Delta, bis Tortoſa. Die Stellungen am Flußufer, die ſich einander auf 40 Meter nähern, Propagandareden durch Sprach⸗ rohre, einmal iſt's ein Ueberläufer der Roten, der viele nach ſich ziehen kann. Beſcheidenheit und toll⸗ kühne Tapferkeit der Offiziere, ſchließlch Schützen⸗ gräben quer durch Orangenhaine. Mehrfach betont Dr. Schiffauer die Bedeu⸗ tung des Symbols: man mußte, von einem inneren Zwang getrieben, in dieſem Bürgerkrieg gegen die Geſetze der Strategie handeln, und ver⸗ ſyrene Pren wie Ovideo und Toledo entſetzen; denn in ihnen war die Tapferkeit und das Vertrauen des Ausharrens auf eine Spitze ge⸗ trieben, die kaum vorſtellbar iſt und die belohnt wer⸗ den mußten, Die vielen Bilder ſind, wie geſagt, nicht aus⸗ gewählt, und darum ungleich in Klarheit und Güte, aber gerade das erhöht auch ihren Wert als Zeug⸗ nis. Dr. Schiffauer iſt in der Art, wie er ſpricht, wie er Rhythmus und Tonhöhe der deutſchen Sprache verlagert, ſchon ein halber Spanier geworden. Dabei iſt er Oberfranke und wohnt in Freiburg. Nach dem Kriege hat ihm General Aranda verſprochen, unſer Grenzland zu beſuchen. Hoffentlich bekommen wir dieſen küchtigſten der Generäle Francos, der das Herz der Soldaten wie keiner für ſich hat, auch in Mannheim zu ſehen. ger. einemmal bleibt öer Vater aus, er liegt im Kranken⸗ haus. Das bis dahin gleichmäßig glücklich ablaufende Leben wird ſofort empfindlich geſtört, Die Hand des Vaters fehlt überall, dazu häuſen ſich die Geldſorgen, denn das Krankengeld, das der Vater bezieht, kann niemals ſo hoch ſein wie der Arbeitslohn, den er als geſunder Mann nach Hauſe brachte. Das Liegen im Krankenhaus dauert ſo ſeine Zeit. Was aber, wenn der Vater nie wieder voll arbeitsfähig wird? Die Rente iſt auch kleiner als der Arbeits⸗ lohnz weit ſchwerer aber fällt ins Gewicht, daß der der Verunglückte mit ſeiner Geſundheit und ſeiner Arbeitskraft ſicher auch ſeine Lebensfreude eingebüßt hat, denn wer fühlt ſich denn wohl froh und zu⸗ frieden, wenn er als Krüpvel den Reſt ſeines Lebens verbringen muß? Dieſe Einbuße an Lebensfreude aber, die zwangsläufig eine völlig neue Einſtellung zu allen Dingen des täglichen Lebens mit ſich bringt, muß und wird ſich lähmend auch auf die Lebens⸗ freude aller Familienangehörigen auswirken. Dazu kommt die ſchon angedeutete Senkung der Lebens⸗ haltung auf Grund des verringerten Einkommens. Und der erzwungene Verzicht auf Dinge, die man früher als Selbſtverſtändlichkeit anſah, hat ſich noch nie fördernd auf die Steigerung der Freude am Leben ausgewirkt. Eine Folge des Unfalls alſo: Zerſtörtes Familienglück, zerſtörte Freude am Leben! 7 Wir alle werden in Mitleidenſchaft gezogen Das mag ſich auf den erſten Blick übertrieben an⸗ hören, ſtimmt aber doch. Der Berunglückte hatte ſeinen Platz im Arbeitsprozeß; dieſer Platz bleibt jetzt leex. Denn wenn nun auch ein anderer Volks⸗ genoſſe den Platz an der Maſchine einnimmt, ſo fällt deſſen Arbeitskraft doch an anderer Stelle aus. Wir haben nun aber— das wiſſen wir alle— wirklich keinen Ueberfluß an Arbeitskräften. Eine Maſchine ſteht ſtill, vielleicht ſechs, vielleicht zwölf, pielleicht auch vierundzwanzig Stunden. Wo aber eine Ma⸗ ſchine ſtillſteßt, entſteht ein Ausfall an Produktion. Und dieſer Ausfall geht zu Laſten der Geſamtheit, alſo muß jeder einen Teil tragen. Noch ein kurzes Wort zu dem Gelde, das der Verunglückte als Krankengeld oder ſpäter als Rente bezieht. Gewiß hat er einen Rechtsanſpruch darauf, weil er ſeine Beiträge geleiſtet hat, und ebenſo gewiß gönnt ihm jeder das Geld, das er be⸗ kommt. Trotzdem aber bleibt die Tatſache beſtehen, daß Rente wie Krankengeld aus dem großen Topf genommen werden, der uns allen gemeinſam gehört und der Volksyvermögen“ heißt. Wieder alſo iſt eine direkte Folge des Unfalls eine. Schmälerung unſeres gemeinſamen Beſitzes. Die Urſache: ſträflicher Leichtſinn Man könnte nun die direkten und indirekten Folgen des oben geſchilderten kleinen Unfalls— hervorgerufen durch ſträflichen Leichtſinn— bis in alle Einzelheiten aufſpüren und bloßlegen. Das kann aber ebenſogut jeder für ſich ſelber tun, deſto lehrreicher wird das Ergebnis. Nur muß dieſes Ergebnis dann tauſendfältig multipliziert werden, denn ründ 29000 Volksgenoſſen ſterben jährlich den Unfalltod, und über eine Million werden verletzt. Von dieſer Million bleiben über hunderttauſend dauerbeſchädigt! Verſchaffe ſich jeder einen Ueberblick über das Ausmaß des Schadens, den wir uns auf dieſe Weiſe freiwillig aufladen, dann kommt er von ſelber zu der Anſicht, daß es ſo nicht meitergehen kann! 68. Gäs) Modellſchau der Damenſchneiderinnen Nur ein Wort: ganz groß! Ueber den diesmal durch drei Geſellſchafts räume des Parthotels führenden Laufſteg ging geſte nachmittag und abend die mit berechtigter Spanne erwartete Modellſchau der Mannbeizun Damenſchneider⸗Innung. Angeſpornt 0 den großen Erfolg mit ihrem öſfentlichen Debut in vergangenen Herbſt, hatte Frau Obermeiſterin ſer ſich auch diesmal wieder die größte und ſchönſ der Kollektionen aus der Modezentrale Reichsinnungsverbandes verſchrieben, die der erheblichen Unkoſten wegen von allen badiſ Städten nur bei uns in Mannheim gezeigt wurde⸗ Es waren ſechzig Modelle von ſo erleſenem Geſchman und ſolcher erſichtlichen Gepflegtheit der handwerk, lichen Durchgeſtaltung, daß vom erſten, in ſeine ſtrengen Sportlichkeit doppelt wirkungsvollen weiß ſchwarzgeſtreiften Tenniskoſtüm bis zum letzten gedichthaften ſommerlichen Abendkleider die Bewun derung kein Ende fand. 95 Eine nicht unweſentliche Bereicherung dieſer immer wechſelnden Bilder ſtilvoller Eleganz warer, auch die zum größten Teil eigenen Modellſchöpfun gen einer führenden Mannheimer Putzwerkſtätte wie viel edles Pelzwerk gleichfalls einheimiſchen ſprungs, das als Mantel, Jacke, Bolero. Cape un Tierform die Trägerinnen all' der ſchneideriſchen Meiſterwerke als köſtliche Beigabe umſchmeichelte, Die Anſage hatte Rudi Schmitthenner, deſſen perſönliche Bekanntſchaft zu machen vor allem eil⸗ rigen Rundfunkhörern Vergnügen bereitet haben dürfte. Wir werden auf die ſchöne Schau no ausführlich zurückkommen. M. S. Die Uebunasfiemen im Leiſſungskampf Was die Wirtſchaft praktiſch leiſtet. wird in den Uebungsfirmen vorexerziert. Auch die deutſchen Uebungsfirmen, jene Gemen ſchaften, in denen ſich unſere Jugend aus Ha del, und Induſtrie ein Berufserziehungsmittel geſchaſ ſen hat, das in gleicher Weiſe dem ſchöpferiſchen Ideegut der Jugend wie der Notwendigkeit gewiſ⸗ ſenhafter Weiterbildung gerecht wird. treten in de Zeit vom 1. März bis 31. Mai wieder zum Lei⸗ ſtungswettbewerb an. Die Wettbewerbsbedingungen beſtehen, eine„Aus⸗ axbeitung des Uebungsfirmenleiters“ ausgenom men, in Gemeinſchaftsaufgaben, die der Leiter zuſammen mit ſeinen Mitarbeitern löſen muß. Das Thema für die Ausarbeitung des Uebungsfirmenleiters lautet:„Wie erreichen wi in der Uebungsfirma eine totale und planmäßigs Mitarbeitererziehung und Mitarbeiterausbildung? Sechs einzelne Fragen zu dieſem Thema, die beſon⸗ ders zu berückſichtigen ſind, müſſen ausführlich be⸗ handelt werden. Damit nun bei der Bewertung auch feſtgeſtellt werden kann, ob die Uebungsfirma bisher ihre berufsbildenden Aufgaben erfüllt hat, iſt der Ausarbeitung ein Bericht eines Mitarbeiters beizufügen, der auf Grund ſeiner Mitarbeit in der Uebungsfirma eine Förderung erfahren hat. In dem Bericht iſt„der Umfang der Förderung klarzu⸗ ſtellen, und es iſt zu begründen, welche Gründe füx die Förderung ausſchlaggebend waren.“ Und weiter heißt es bei der Aufgabenſtellung:„Jeder Uebungsfirmenleiter muß ſich über die Erziehunge und Ausbildungsaufgaben, H. h. über ſeine urſäch⸗ lichſte Arbeit reſtlos im klaren ſein, und„es wi kein Wert auf allgemeine Redewendungen gelegt.“ Zu deren weiteren Aufgaben gehören die Einſen“ ͤͤung von Akten von zwei für die Ausbildung be⸗ ſonders lehrreichen Geſchäftsvorfällen ſowie eine Jahresabſchluſſes mit Bilanz und Verluſt⸗ und Ge⸗ winnrechnung ſowie Sozialbericht. Die Ausſchreibung für den dritten Leiſtungs, wettbewerb der Deutſchen Uebungswirtſchaft zeig erneut, daß eine erzieheriſche Arbeit geleiſtet wird, öie die Teilnehmer vorbildlich für die Praxis in den Betrieben weiterbildet. Der beſondere Schutz des Heldengedenktages Die Verordnung über den Schutz des Heldenge“ denktages wird vom Sachbearbeiter des Reichsinnen, miniſteriums, Regierungsrat Dr. Ehaus, im„B eingehend erläutert. Er weiſt darauf hin, daß wir künftig für die nationalen Feiertage ein einheit⸗ liches Feiertagsrecht haben werden. Wie die Fahnen künftig am Heldengedenktag auf Vollſtock wehen werden, um dem neuen Sinn des Heldengedenktages gerecht zu werden, ſo wollen wir auch nicht mehr trauern, ſondern dieſen Tag unter wehrhafte Denken ſtellen. Die Veranſtaltungen am Helden⸗ gedenktag ſind dem ſoldatiſchen und heroiſchen Cha“ rakter des Tages anzupaſſen. Was neben den allge⸗ meinen Vorſchriften den“ beſonderen Schutz Heldengedenktages anbetrifft, ſo iſt er entſprechend ſeines erweiterten Inhalts gegenüber bisher ge⸗ lockert worden. Im Gegenſatz zum bisherigen Rechts⸗ zuſtand können in Räumen mit Schankbetrieb au muſikaliſche Darbietungen geboten wer⸗ den, ſofern ſie ſich dem ſoldatiſch⸗herviſchen Charakter⸗ des Tages anpaſſen. Dagegen iſt jede Tanzmuſt bis 18.00 Uhr unterſagt. Andererſeits brauchen alle der Unterhaltung dienenden öfſentlichen Veranſtal⸗ tungen nicht mehr den ernſten, der früheren Auſ⸗ faſſungen vom Heldengedenktag entſprechenden Cha⸗ rakter zu tragen. Auch Filme, Theater uſw. müſſen bis 18.00 Uhr der neuen Bedeutung des Helden⸗ gedenktages Rechnung tragen. Der beſondere Schutz des Heldengedenktages beginnt mit der für Samstag örtlich feſtgelegten Polizeiſtunde und endet am Heldengedenktag um 18.00 Uhr. Tans⸗ veranſtaltungen am Vorabend des Heldengedenktages können alſo ſtattfinden. Eine Verlängerung de Polizeiſtunde für Tanzluſtbarkeiten iſt dagegen nicht zuläſſig. Am Abend des Heldengedenktages ſelbſt ſind Tanzluſtbarkeiten nicht ausdrücklich ver⸗ boten, denn ab 18.00 Uhr gilt nur noch der allgemeine Sonntagsſchutz. Durch die Verordnung des Führers iſt auch der 9. November zum nationalen Feiertas erhoben worden. Bieher wurden 411 kentehindergärten, 3117 Schweſternſtationen, 22 280 Hiie- und Beratungsſtellen neben vielen anderes ſozlalen kincichtungen durch die nsv. geſchaffen. Durch Deine Miiotiedſchaß zur ſisv. hiiſn vu dieles Werk erweſtern. — * 71 — Samstag, 11. März 1089 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Neue Filme in Mannheim Im Palaſt⸗Kino: Karthagos Fall N a wird nun auf der weißen Leinwand mit einem le alles lebendig, was man vor vielen Jahren — mußte: die puniſchen Kriege, der Hannibal portas, der Haß des alten Cato, der Feldherr ſch wio Africanus, der römiſche Senat, die numidi⸗ Reiter, die Kriegselefanten und die Stein⸗ een 3 Und die Geſchehniſſe einer fernen kommen unheimlich nah auf einen zu; hinter * Namen Rom und Karthago, Scipio und Hannt⸗ Cannae und Zama wachſen die gewatligen rlenſätze auf, die ein halbes Jahrhundert erſchüt⸗ nd nach zwei Jahrtauſenden noch Gegenſätze gub: Soldatentum und Händlertum, völkiſches Emp⸗ en und nationale Wurzelloſigkeit, Idealismus ud Materialismus, Gemeinſchaft und Egoismus, uſſtieg des Geſunden und Abſtieg des Entarteten. * den geſchichtlichen Vorgängen eng nachgebil⸗ ten Geſchehniſſe des Films beginnen nach der lacht bei Cannae, als Hannibal, zwar noch immer 800 Schrecken und die Landplage auf ttaliſchem —— aber doch in fünfzehn Kriegsjahren 0 ächt, dringend Hilfe von Karthago verlangen beuk. In Rom, das auch in ſchwerſten Stunden nicht Wöweifelte, hat indeſſen der junge Scipio den Geiſt 91 Widerſtandes ſo zu wecken gewußt, daß ihm die ugend zuſtrömt, und ſchließlich das ganze Volk, im Fuen zum Freiheitskampf geeint, zuſammenſteht. Stizilien trifft er ſeine Vorbereitungen, nicht nur 11 Feldherr, auch ein Organiſator. Inzwiſchen eht Hannibal zwar noch landauf, landab, aber ſeine ugelöhnten Truppen meutern, es bedarf brutaler Ge⸗ lt, ſie zur Räſon zu bringen. Die Hilfe Kartha⸗ öbleibt auf Betreiben der krämerhaften Friedens⸗ No ei aus. Scipio fährt mit ſeinen Galeeren nach rdafrika, überrennt die Karthager und Numidier. lie ibal muß nun zum Schutze Karthagos aus Ita⸗ n abziehen. Er ſieht die Lage klar und will Friede achen. Aber die treuloſen Punier vereiteln ſeine ne und die Schlacht bei Zama endet mit der ent⸗ icheidenden Niederlage Hannibals. Das junge, ſtarke Rom wird der Herr des Mittelmeers Dieſe Ereigniſſe werden in grandioſen Bil⸗ li un vor dem Beſchauer aufgerollt. In eindring⸗ —51 Gegenſätzlichkeit wird der Unterſchied der lker und Raſſen in ihren Führern herausgeſtellt. n bewegten Maſſenſzenen ſpiegelt ſich der Kampf⸗ N der Römer, zeigt ſich die barbariſche Grauſam⸗ der Karthager. In einer atemraubenden 9 entwickelt ſich das Schlußdrama, beginnend 0 dem nächtlichen Ueberfall auf das feindliche La⸗ ſpie und ſteigert ſich in der großen Schlacht zu bei⸗ biellos eindrucksvollen Szenen. Tauſende ſind hier Bewegung geſetzt. Reiter raſen durch den ſtäu⸗ en Sand, Pferde ſtürzen, die Elefanten rücken u und trompeten in den Schlachtlärm, Schwerter en durch die Luft, Speere fliegen: eine Natur⸗ keue des antiken Nahkampfes iſt er⸗ eicht, die kaum vorſtellbar iſt. * Spielleiter Carmine Gallone, der auch 0 Drehbuch ſchrieb, iſt ein Meiſter der Maſſen⸗ Shie, die in dieſem Film höchſte Triumphe feiert. Heltt aufs prächtigſte unterſtützt worden durch ſeine 8. er, unter deuen ſich große Teile der italieniſchen Sei rmacht befanden, und die Einzeldarſteller. Der ewio des Annibale Ninchi hat eine eindrucksvolle Celammeltheit der Energie in Haltung der Gebärde, einmillo Pilotto gibt dem Hannibal etwas von Eien Renaiſſance⸗Condottiere und wirkt ſchon durch 0 Wucht ſeiner Erſcheinung, Fosco Giachetti iſt n ſehr präzis gezeichneter Maſſiniſſa. Man nennt och die beiden Frauen, deren privates Schickſal eng der Staatsaktion verknüpft iſt: die Sophonisbe 5 Fr. Braggiotti und die Velia der J. Mi⸗ oa. Die Synchroniſierung iſt gut gelungen, ſo der Film auch in deutſcher Faſſung nichts von feiner Großartigkeit verliert, die ihm in Ita⸗ be nicht nur höchſte Auszeichnungen, ſondern auch ſtürmiſche Begeiſterung des Volkes einbrachte. Er auch uns vieles zu ſagen. Dr. Fritz Hammes hat * Ufa⸗Palaſt:„Der grüne Kaiſer“ 1 Die Geſchichte vom grünen Kaiſer, der abentener⸗ chen Doppelexiſtenz eines dunklen Ehrenmannes, it Spielleiter Paul Mundorf, deſſen Sinn für wirkſames Theater ſich auf der Schaubühne vielfach ewährte, nach einem Roman von Hans Medin mit merkenswertem Geſchick zu einem bunten und feſ⸗ nden Unterhaltungsfilm umgemünzt. Er ging ge⸗ Hazienda in Stimmung und Spannung. Der Ver⸗ walter der Hazienda und ſeine ſchöne Nichte Juana bekommen unerwartet Beſuch. Der Beſitzer der Farm, Henry Miller, kehrt nach mehrjähriger Abwe⸗ ſenheit zurück. Er iſt ein Mann großer Geſchäfte, die ihn aber nicht hindern, der ſchönen Juana ein wenig tief in die Augen zu ſchauen. Als er erfährt, daß das Mäochen mit einem jungen Verkehrsflieger verlobt iſt, der ebenfalls ſeine Ankunft angemeldet hat, räumt er großzügig das Feld, nicht ohne zuvor dem jungen Flieger einen einträglichen Poſten als Privatpilot bei dem Pariſer Großinduſtriellen My⸗ lius verſchafft zu haben. Weiter darf man nun freilich die Geſchichte, die ſich mit viel bewegter Abenteuerlichkeit zu einer kri⸗ minaliſtiſchen Angelegenheit auswächſt nicht erzäh⸗ len, und alles, was der junge Pilot Jan Karſten in Paris bei und mit dem Herr Mylius erlebt, wie er ſich eines Tages, ehe er ſichs verſieht, in der An⸗ klagebank eines Schwurgerichts wiederfindet und wegen angeblichen Totſchlags an ſeinem Chef zu drei Jahren Gefängnis verurteilt wird, wie inzwiſchen 5. Seite /Nummer 117 die ferne Geliebte in Braſilien den Herrn Henry Miller heiratet, wie Jan Karſten nach Verbüßung ſeiner Strafe durch merkwürdige Schickſalsverket⸗ tung in einen zweiten Totſchlagsprozeß(das Opfer iſt diesmal jener Herr Miller) abermals vor den Richter kommt, jetzt aber freigeſprochen und glücklich mit Juana vereint wird, das alles möge ſich der Le⸗ ſer mit Gründen und Gegengründen von der Lein⸗ wand ſelbſt vermitteln laſſen. Es wird ihn nicht gereuen. Schon der Umſtand, daß er in einem Film zweimal Zeuge einer ſpannenden Gerichtsverhand⸗ lung mit dem gleichen Angeklagten wird, dürfte An⸗ reiz genug ſein. Wenn dazu noch als Hauptdarſteller berufene Künſtler wie Guſtav Dießl, Carola Höhn, René Deltgen, Paul Weſtermeier, Ellen Bang, Hilde Hildebrand, Aribert Wäſcher und einige andere erſcheinen, die ein gutgefügtes Enſem⸗ bleſpiel verbürgen; wenn ferner verraten wird, daß wir Zeuge eines erregenden Sturmfluges über den Kanal werden und nebenbei auf einer Reiſe mit einer Luxusjacht die Schönheiten der Rivieraküſte miterleben, ſo iſt damit der im guten Sinn unter⸗ haltſame Charakter dieſer feſſelnden Filmbegeben⸗ heit nach mehr als einer Seite hin angedeutet. Im Beiprogramm genießt man einen Rheinland⸗ ſilm von ausgezeichneter Bildhaftigkeit. Carl Onno Eiſenbart 55 Eine Anordnung des Reichsinnenminiſters Hefjentliche Lautſprecher nur mit Genehmigung Einwanofreie Aebertragung Vorausſetzung— Neue Aufgaben für die Funkſtellenleiter der NSDAP Um die Inanſpruchnahme öffentlicher Straßen und Plätze durch den Betrieb von Lautſprechern zu regeln, hat der Reichsminiſter des Innern bereits in einem Erlaß vom 7. Auguſt 1935 Ausführungsvor⸗ ſchriften zum§ 33 der damaligen Reichsſtraßenver⸗ kehrsordnung erlaſſen. Auf Grund dieſer Vorſchrif⸗ ten iſt der Betrieb von Lautſprechern grundſätzlich genehmigungspflichtig. Dabei gehört zur Inan⸗ ſpruchnahme auch der Betriebe eines nicht auf der Straße befindlichen Lautſprechers, ſofern er ſich auf eine öffentliche Straße auswirken kann. Unter die Genehmigung fällt jedoch z. B. nicht der Betrieb eines Lautſprechers in einem Kraftwagen, wenn das Gerät nur für die Inſaſſen des Wagens beſtimmt iſt. Ein Rechtsanſpruch auf Erteilung der Genehmi⸗ gung für den Betrieb von Lautſprechern auf öffent⸗ lichen Straßen und Plätzen beſteht nicht. Es kann auch die Genehmigung zur Wirtſchaftswerbung durch Lautſprecher verſagt werden. Dies gilt vor allem für Städte mit mehr als 300 000 Einwohnern ſowie in Bade⸗ und Kurorten. An die Genehmigung zur Wirtſchaftswerbung durch Lautſprecher auf Wagen ſind noch ferner— un⸗ beſchadet der allgemeinen Verkehrs⸗ und ſonſtigen polizeilichen Vorſchriften— eine Reihe von Bedin⸗ gungen geknüpft: a) Der Lautſprecher darf nicht betrieben werden an Sonn⸗ und Feiertagen; in der Zeit zwiſchen 13.30 und 14.30 Uhr ſowie 20 und 8 Uhr; auf Anordnung der Ortspolizeibehörde aus beſonderen Anläſſen, z. B. Feiern, Umzüge; der Betrieb kann auf einzel⸗ nen Straßen unterſagt oder beſchränkt werden; der Lautſprecher darf nicht mit mehr als 18 Watt Strom⸗ ſtärke betrieben werden, ſoſern der Wagen weniger als 300 Meter von dem nächſten Wohngebäude ent⸗ fernt iſt. Die Ortspolizeibehörde kann von einzel⸗ nen Bedingungen Befreiung erteilen. Die Bedingungen für die Inanſpruchnahme öffentlicher Straßen durch den Betrieb anderer Laut⸗ ſprecher werden von der Ortspolizeibehörde feſtgeſetzt. Bon der Genehmigungspflicht iſt der Betrieb von Lautſprechern befreit, die von Be⸗ hörden oder von der NSDAP in Betrieb geſetzt wer⸗ den. Der Einſatz dieſer Lautſprecher iſt der Ver⸗ kehrspolizeibehörde, in deren Bezirk er erfolgt, vor⸗ her anzuzeigen und im Benehmen mit ihr durchzu⸗ führen. *. Die Beſtimmungen des Reichsinnenminiſters haben jetzt durch einen Runderlaß vom 21. Januar eine Ergänzung erfahren. Die ſteigende Bedeu⸗ Nationalthegter: ihrer Wirkung auf die Außenwelt berechnet ſind. Wegen der räumlichen Weite des Wirkungskreiſes und der im Regelfall größeren Anzahl von Zu⸗ hörern erſchien es dringend erforderlich, neue Be⸗ ſtimmungen über die einwandfreie Tonwieder⸗ gabe der Uebertragungsanlagen zu ſchaffen, da ſonſt die Gefahr von Mißverſtändniſſen beſteht, welche für die öffentliche Ordnung unerwünſchte Folgen haben kann. Auf Grund der Neufaſſung der Straßenverkehrs⸗ ordnung bedarf die Verwendung eines Lautſprechers auf der Straße nach wie vor einer polizeilichen Er⸗ laubnis. Die nur für eine einwandfreie Uebertragungsanlage erteilte Erlaubnis kann aber erſt dann zurückgenommen werden, wenn durch eine inzwiſchen eingetretene Tonverzerrung die Voraus⸗ ſetzungen für die Erlaubnis ſortfallen. Der Reichsminiſter des Innern hat daher alle Polizeibehörden erſucht, im Falle der Feſt⸗ ſtellung nicht einwandfreier Tonwiedergabe im Ein⸗ vernehmen mit den Kreis⸗ und Ortshauptſtellen Rundfunk der NSDaAP die Weiterbenutzung der An⸗ lage in der Oeffentlichkeit bis zur Beſeitigung des Mangels zu unterſagen. Weiſen Rundfunkhaupt⸗ ſtellen der NSDAP auf die Fehlerhaftigkeit ſolcher Uebertragungsanlagen hin, ſo iſt unverzüglich zu prüfen, ob eine Zurücknahme der Erlaubnis ange⸗ bracht iſt. 0 Mit dieſen Beſtimmungen wird den Rund⸗ funkſtellenleitern der Partei kraft Geſetz die Möglichkeit gegeben, eine wirkſame Kontrolle der Rundfunkübertragungsanlagen die ſich auf öffent⸗ lichen Straßen und Plätzen befinden, durchzuführen. Sageshaleudes Samstag 11. Mär⸗ 9 20 Uhr„Tiefland“. Libelle: 16 Uhr Tanztee; 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. Roſengarten: 20.15 Uhr Gaſtſpiel Willi Reichert. Stadt Baſel: Konzert(Verlängerung!). Tanz: Palaſthotel. Parkhotel, Libelle, Wintergarten. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt:„Der grüne Kaiſer“.— Alhambra:„Das unſterbliche Herz“.— Schauburg:„Aufruhr in Damas⸗ kus“.— Palaſt:„Karthagos Fall“.— Gloria. Scala und Capitol:„Der Edelweißkönig“. Ständige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſeum: Geöfſnet von 10 bis 12.90 und von 14.30 bis 16 Uhr. Sonderſchau: Bilder aus alten pfälziſchen Reſidenzen. E 7, 20: Geöffner von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr Sonderſchau: Schattenriſſe der Dalbergzeit. Thüringerwald Mauuheimer Kunſtverein, L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 10 und 14 bis 16 Uhr Städtiſche Schloßbücherei: Auslethe von 11 bis 13 Uhr; Leſeſäle geöffnet von 9 bis 16 Uhr. Gedächtnisausſtellungen für Glambattiſta Bodont und Joh. Gottlieb Fichte. 8 Städtiſches Hallenbad. U 3. 1: Geöffnet von 10 bis 20 Uhr. Palmenhaus am Luiſenpark: Geöffnet ron.30 bis 17 Uhr. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein. Telefon 343 21. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Fraukfurt a.., vom 11. März: Ueber Europa hat ſich jetzt ein ausgedehntes Hochdruckgebiet auf⸗ gebaut. An ſeiner Rückſeite werden immer noch etwas wärmere Lufmaſſen herangeführt, während von dem oſtpolniſchen Tief her kühlere Luftmaſſen zu uns gelangen. Inſolge der Unein⸗ heitlichkeit der Luftmaſſen iſt noch mit teilweiſe ſtär⸗ kerer Bewölkung zu rechnen, die jedoch zeitweiſe auf⸗ lockert. Zu weſentlichen Niederſchlägen wird es aber nicht kommen. Vorausſage ür Sonntag, 12. März Wechſelnd bewölkt, höchſtens noch vereinzelte ſchauerartige Niederſchläge, kühl, nachts ſtellenweiſe leichter Froſt, nordöſtliche bis öſt⸗ liche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 10. März + 7,5 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 11. März— 0,5 Grad; heute früh halb 8 Uhr— 09 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 0,8 Millimeter — 0,8 Liter je Geviertmeter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat März Mhein⸗Bege 10, 11 bein⸗Wegel 8 0 1⁰ Rheinfelden 2 50..3,892.83.60.55 Kaub.243.48,3 4,76 Breiſach..533.61½295 2,802.51[ Köln.07 2˙984.625.47 Seol e.02446/JJ.1½ 75 Pegar-ege Maxau.284,445 63 5,715.16(—— Mannheim 21 80 51010 Nannheim 400.125,655.32 vom Samstag, 11. März Schwarzwald: Feldberg: ſtark bewölkt,— 7 Grad, Schneehöhe 110 em, 10 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Schauinsland: ohne Niederſchlag,— 6 Grad, Schneehöhe 80 em, 15 em Neuſchnee, Pulver, Ski und Rodel ſehr gut. Bärental⸗Altglashütten⸗Falkau: ſtark bewölkt,— 3 Grad, Schneehöhe 45 em, 5 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Sport ſehr gut. Hinterzarten⸗Titiſee: heiter,— 3 Grao, Schneehöhe 50 em. 0 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr gu:. Brend⸗Furtwangen: heiter,— 6 Grad, Schneehöhe 90 em, 10 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr gut Schönwald⸗Schonach: ſtark bewölkt,— 6 Grad, Schner⸗ höhe 70 em, 10 em Neuſchnee, Pulver, Ski u. Rodel ſehr gut Hornisgrinde: ſtark bewölkt,— 6 Grad, Schneehöhe 70 em, 15 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr gut Ruheſtein⸗Hundseck: heiter,— 3 Grad. Schneehöhe 50 em, 10 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr gut Zuflucht⸗Freudenſtadt: heiter,— 5 Grad, Schneehöhe 60 em, Pulverſchner, Ski und Rodel ſehr gut, Sand⸗Bühlerhöhe: heiter,— 4 Grad, Schneehöhe 0 em, 10 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Dobel⸗Herrenalb: wechſelnd bewölk,— 2 Grad, Schnee⸗ höhe 25 em, 4 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Sti und Rodel mäßig. Taunus: Kleiner Feldberg: Nebel,— 2 Grad, Schneehöhe em, 1 96 Neuſchnee, verweht, Ski gut, Rodel mäßig. n: Waſſerkuppe: Nebel,— 2 Grad, Schneehöhe 50 em,§ em Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Sauerland: Winterberg: Schneefall,— 1 Grad, Schneehöhe 50 em, 5 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski und Rodel gut.“ Oberhof⸗Schmücke: bedeckt,— 4 Grad. Schneeböhe 5⁰ em, 10 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski und Rodel gut Neuhaus⸗Rennweg: Schneefall,— 2 Grad, Schneehöhe 9 em, 15 em Neuſchnee, Pulver, Ski und Rodel ſehr gut. arz: Braunlage: bedeckt,— 2 Grad, Schneehöhe 62 em, 3 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Schierke: bedeckt,— 2 Grad, Schneehöhe 60 em, 20 c Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Alpen: Oberſtdorf: Schneeſall,— 2 Grad, Schneehöhe 77 em, 37 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Garmiſch⸗Partenkirchen: Schneefall,— 1 Grad, Schnee⸗ — 25 em, 14 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Zugſpitze: Schneefall,— 13 Grad, Schneehöhe 430 em, 80 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski ſehr gut. Bad Tölz: Schneeſall,— 1 Grad, Schneehöhe 31 em, mit Geſchmack zu Werke und verſetzt uns gleich zu tung des Rundfunks insbeſondere für die Ueber⸗ Städtiſche Kunſthalle: Gebffnet gon i bie 13 und von 20 em Neuſchnee, Pulverſchnee, nur Ski möglich. zeginn durch den betörenden Zauber der von ſehnfüch⸗ tragung politiſcher Entſcheidungen, Kundgebungen 13 bis 17 Uhr. Leſeſaal: Geöffnet ven 10 bis 13. 15 Prediatſaul. Schnesſan. Grad Soneebobe tes em gem Geſ⸗ 0 Gui kl 8 d Nachricht ben 0 d M Rund⸗ bis 17 Uhr. 10 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski ſehr gut üllte eſang und ſchwirren em Guitarren lang er⸗ und Na richten, haben in zunehmendem aße? und⸗ Sonderausſtellung: Karl Albiker— Das geſammelte Mit weiteren Schneefällen iſt nur noch im Alpengebiet ten tropiſchen Nacht auf einer braſilianiſchen funkübertragungsanlagen entſtehen laſſen, die in Werk zu rechnen. — —— EEIALZUNE — Sescluu, HMiclg Zeigen a1 inror MclellAut- olusstellung B ieeeee ue ke. 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Die drei Inſaſſen namens Robert Kieſerling aus Hamburg, Rolf Steiner und Fräulein Lore Linnebach, beide aus Karlsruhe, fanden den Tod durch Ertrinken, da es ihnen nicht mehr mög⸗ lich war, ſich aus dem umgeſtürzten Wagen in Sicher⸗ heit zu bringen. * Zu dem ſurchtbaren Unglück werden noch folgende Einzelheiten bekannt: Das offene Auto, ein Fordkabriolett, befand ſich mit den drei Inſaſſen auf der Heimfahrt von Her⸗ renalb nach Karlsruhe. Anſtatt aber dem gekrümm⸗ ten Lauf der Straße zu folgen, fuhr der Wagen, deſ⸗ ſen Lenker infolge des in den Abendſtunden außergewöhn⸗ lich heftigen Schneetreibens die Sicht ver⸗ loren hatte, bei dem Gaſthaus„Zum Schönblick“ über den kleinen, vorſpringenden Privatparkplatz des Gaſthauſes ge⸗ radeaug weiter, wobei er über die zwei Meter hohe Böſchung in den augenblicklich Hochwaſſer füh⸗ renden Maiſenbach ſtürzte. Daß an den fraglichen Stunden des Unfalls— er muß ſich am Donnerstag⸗ gbend gegen halbe9 Uhr ereignet haben, wie die Uhr eines der Verunglückten aufwies, deren Zeiger auf 9 Uhr ſtehen geblieben war— ſehr ſtarkes Schnee⸗ treiben geherrſcht haben muß, geht daraus hervor, daß das mitfahrende Mädchen ihr Geſicht mit einem Cachenez zugehalten hatte zum Schutze gegen die wirbelnden Schneeflocken. Der Wagen, der bei der Bergung keinerlei Be⸗ ſchädigungen auſwies, hatte kein großes Tempo, auch die Inſaſſen wieſen keinerlei äußere Verletzungen auf. Und nur eine tragiſche Verkettung der Um⸗ ſtände, die den Wagen kopfüber in den Bach ſtürzen ließ, ſo daß die Inſaſſen keine Möglichkeit mehr hat⸗ ten, die verklemmten Türen zu öffnen, war die Ur⸗ ſache dafür daß die Inſaſſen den Ertrinkungstod ſterben mußten. Der Unfall hätte, wenn er zu ande⸗ rer Zeit erfolgt wäre— der Bach führt ſonſt ſehr wenig Waſſer— keinerlei ernſtliche Folgen nach ſich gezogen. Das verunglückte Auto ſowie die Leichen der To⸗ ten, wurde von der Karlsruher Feuerwehr geborgen. Prügel auf Beſtellung So etwas nennt man Freundesdienſt * Daxmſtadt, 10. März. Der 29 Jahre alte P. und ſeine Familie in Darmſtadt liegen ſeit Jahren mit einem anderen Darmſtädter ein Streit. Eine Unzahl von Prozeſſen ſpielte und ſpielt noch hin und her, und jeder ſucht die ſchlimmſten Beſchuldigungen auf den anderen zu häufen. Im Juni mußte nun P. mit ſeiner Mutter die Wohnung räumen. Das Räumungsurteil war ſchon vor vier Jahren ergangen, aber immer wieder hatte er den Räu⸗ mungstermin hinauszuſchieben gewußt. Als es nun endlich und wirklich ernſt wurde, da ſchrieb er auch das auf das Schuldkonto ſeines Feindes. Er be⸗ ſtellte ſich einige Kameraden, damit dieſe ſeinen Wi⸗ derſacher überſielen und verprügelten. Für dieſen war es nun klar, daß er dahinter ſteckte. So kam er wegen Mittäterſchaft vor das Schöfſen⸗ gericht und wurde, obwohl er beſtritt, mit dem Ueber⸗ fall das geringſte zu tun gehabt zu haben, zu zwei Monaten Geſängnis verurteilt, denn die Beweis⸗ aufnahme ergab eindeutig ſeine Schuld. Empfindlicher Denkzettel für Gerüchtemacher Frankenthal, 10. März. Wegen Vergehens gegen§ 1, Abſatz 1 des Heimtückegeſetzes verur⸗ teilte die Strafkammer beim Landgericht Franken⸗ thal den 54jährigen Schaich aus Ludwigshaſen un⸗ ter Zubilligung des§ 51 Abſatz 2 zu anderthalb Jahren Gefängnis. Bei Sch. handelt es ſich um einen jener üblen Zeitgenoſſen, die ihre Freizeit zur Abfaſſung von Schriftſätzen mit verleumderiſchem Inhalt an alle möglichen Parteiſtellen und Behör⸗ den benützen. In dieſem Falle hatte Schaich es auf die Ludwigshafener Polizeidirektion abgeſehen, insbeſondere gegen den früher dort tätig geweſenen Polizeihauptmann Buchmann. dem er po⸗ litiſche Unzuverläſſigkeit, Mitglieöſchaft bei der SpD und feindſelige Einſtellung gegenüber der NeDAßp. vor der Machtübernahme zum Vorwurf machte. Nach einer eingehend durchgeführten Be⸗ weisaufnahme kam das Gericht zu der Ueberzeu⸗ gung, daß Buchmann niemals Mitglied der SPD. war. Feſt ſteht auch, daß er der NS DAP. vor der Machtübernahme nicht feindlich gegenüberſtand, ihr ſogar wertvolle Dienſte geleiſtet hat. Auch die Tä⸗ tigkeit des Polizeihauptmanns Buchmann während der Separatiſtenzeit bezeichnet das Gericht als vor⸗ bildlich. Lediglich der Umſtand der verminderten Zurechnungsfähigkeit des Schaich, der bezeichnender⸗ weiſe ſechs Jahre Mitglied der maxxiſtiſch⸗pazifiſti⸗ ſchen„Freimaurerloge zur aufgehenden Sonne“ war, wo ex ſogar einen Meiſtergrad begleitete, Tonnte ihn vor einer weit höheren Strafe bewahren. Jugendherbergen mit Lanswirtſcha“ Jugend ſoll mit bäuerlichem Leben vertraut werden * Frankſurt a.., 10. März. Auf Anorònung der Reichsjugendführung ſollen ſämtliche Jugend⸗ herbergen ſogenannte Jugendhöfe angeglie⸗ — dert werden, die eine Bauernwirtſchaft mit all ihren Arbeitsgebieten umfaſſen. Im Landesverband Rhein⸗Main des Reichsverbandes für Deutſche Ju⸗ gendherbergen werden ebenfalls die Jugendhöfe ein⸗ gerichtet werden. Die Herbergen von Rüdesheim und Wiesbaden beſitzen bereits eine Viehhaltung. In nächſter Zeit erhalten die Jugendherbergen von Lorch, Schloßborn, Zwingenberg, Gers⸗ ſeld, Limburg, Hachenburg u. a. einen eigenen Viehbeſtand. Das notwendige Land wird angekauft. Gleichzeitig erweitert man die Felder durch Ankauf geeigneter Grundſtücke, um Obſtbäume zu pflanzen. Die Jugendherberge Emmershäuſer Mühle im Weiltal wird in der nächſten Zeit zu einem Jugend⸗ hof ausgebaut. Die neuzuſchaffenden Jugendhöfe ſollen die Jugend intenſiver mit dem Leben auf dem Lande bekannt machen, gleichzeitig aber auch eine eigene Bedarfsdeckung ermöglichen. Die Produktion des Jugendhofes kommt der Jugend ſelbſt zugute, denn alle Erträge wandern in die Küche der Jugend⸗ herbengen. * Plankſtadt, 11. März. Auf der Gemarkung Grenzhof wird die Mäuſebekämpfung durch⸗ geführt.— Auf dem Adolf⸗Hitler⸗Platz ſand hier die Muſterung und Neueinſchätzung der bei dem örtlichen Pferdeverſicherungsverein verſicherten Pferde ſtatt. Im Beiſein von Stadttierarzt Dr. Stoffel zeigte die Muſterung ein erfreuliches Bild. Nach der Muſterung ſand im Gaſthaus„Zur Sonne“ eine Verſammlung ſtatt, bei welcher der Vereins⸗ führer, Bauer Auguſt Treiber in Anbetracht der Im Schueegebiet des Schauinslandes Verdienſte an Dr. Stoffel ein Ehrengeſchenk über⸗ reichte. Studentenbund-Ehrenzeichen für Geſandten von Reichenau Ueberreichung durch den Ganſtudentenführer 4* Heidelberg, 10. März. Vor einiger Zeit war dem Geſandten a. D. Exz. n. Reichenau das Ehren⸗ zeichen des NSDoStB verliehen worden. Da —— Landesbauerntag in Karlsruhe: 200 badiſche Bauerngeſchlechter werden geehrt Am 17. März in der Gauhaupiſtadt-Badiſche Bauernkultur wird im Rahmen eines Heimatabends gezeigt X. Karlsruhe, 11. März. Als Abſchluß ihrer im ganzen Land abgehaltenen Winterkundgebungen veranſtaltet die Landesbauern⸗ ſchaft Baden am Freitag, dem 17. März in Karlsruhe ihren Landesbauerntag. Dieſer Tag iſt der Ehrung von 200 alteingeſeſſenen Bauerngeſchlechtern gewidmet. Außekdem wird durch einen großzügig geſtalteten Heimatabend eine Auswahl des koſtbaren Kulturgutes gezeigt werden, das heute noch in der badiſchen Landbevölkerung ſich unverfälſcht über Jahrhunderte hinweg erhalten hat. Am Vormittag des 17. März wird der Landes⸗ bauernrat der Landesbauernſchaft Baden zu einer wichtigen Tagung zuſammentreten. Er wird, vor⸗ ausſichtlich unter dem Reichsbauernführer Sorrr über wichtige Probleme des Bauerntums beraten. Den Höhepunkt der Veranſtaltungen wird die am Nachmittag um 15 Uhr in der Städtiſchen Feſthalle in Karlsruhe beginnende, ſeierliche Ehrung der alteingeſeſſenen badiſchen Banern⸗ geſchlechter darſtellen. Reichsbauernführer und R. Walter Darré und Gauleiter und Reichsſtatthal⸗ ter Robert Wagner werden zu den Verſammelten ſprechen. Aus dem ganzen badiſchen Land, von Heu⸗ berg und von Franken, vom Bodenſee und der Ortenau, von der Baar, dem Hegau, dem Breisgau und dem Markgräflerland, dem Kaiſerſtuhl und dem Hochſchwarzwald werden Männer und Frauen des badiſchen Bauerntums ſich in Karlsruhe zuſammen⸗ finden, um Reichsminiſter Urkunde und Ehrenzeichen in Empfang zu nehmen. In dieſer Handlung kommt zum Ausdruck, daß der Nationalſozialismus in tieſer Erkenntnig der Bedeutung des Bauerntums jene Bodenſtändigkeit des ländlichen Menſchen und jene Heimattreue ehrt, die ſtets Ankergrund des völkiſchen Schickſals bleiben wird. Echt und unverfälſcht iſt das Bauerntum unſerer Heimat. Das wird der Heimatabend zeigen, der ebenfalls in der Feſthalle veranſtaltet wird. Auf ihm werden bänuerliche Trachtengruppen aus dem ganzen Land das Schönſte und Beſte zeigen, was das bäuerliche Brauchtum um den alten germaniſchen Lebensbaum und das Sonnenrad hier am Oberrhein in Sitte und Brauchtum unſerer Zeit überliefert hat. Der Jahreslauf mit Wachstum und Leben. mit Hoch⸗ ſommerzeit und Winter, mit Lied und Tanz, Hoch⸗ zeitszug, Siebenſprung und Wäldertänzen, aber auch mit modernen bäuerlichen Leibesübungen, das alles wechſelt auf dieſen Abend in bunter Folge und vermittelt ein getreues Bild vom Weſen des badi⸗ ſchen Landvolkes und von der im nationalſozialiſti⸗ ſchen Geiſt geführten Erziehungsarbeit an der Landjugend. Der Landesbauerntag ſoll dazu beitragen, das Verſtändnis für das Landvolk zu ſtärken und dem badiſchen Bauerntum ſelber das Gefühl vermitteln, daß das Drtte Reich über alle Schwierigkeiten hin⸗ weg unentwegt den Bauern als ienen Hüter der deutſchen Heimaterde betrachtet, der im Flug der Zeit Stetigkeit bewahrt. 75 Jahre Kreislendwirtſchaftsſchule Eppingen * Eppingen, 9. März. Beſtebens am 11. März plant die Kreislandwirt⸗ Auläßlich ihres 75jährigen ſchaſtsſchule Eppingen eine öfſentliche Feſtveranſtal⸗ tung. Der Nachmittag, der eine Tagung bringen wird, wird mit dem Vortrag über das Thema:„Der Weg des deutſchen Bauern“ vom Leiter der Badi⸗ ſchen Bauernſchule, Dr. Rohrbacher, eingeleitet. „ Beerfelden, 10. März. Unſere feſtlich geſchmückte Turnhalle empfing am Samstag über 300 Jäger des Jagdͤkreiſes Erbach zum Jägerappell. Forſtdirek⸗ tor Weſternacher begrüßte als Kreisjägermeiſter die Erſchienenen und erſtattete einen Rückblick über die Arbeit der Jägerſchaft im abgelaufenen Jahr⸗ Oberforſtmeiſter Rauſch(Darmſtadt) als Gau⸗ jägermeiſter richtete beherzigenswerte Ausführun⸗ gen an die Jäger über ihre Stellung zur Volksge⸗ meinſchaft. Ueber die Abſchüſſe im letzten Jahr be⸗ richtete der Beauftragte des Landesfägermeiſters. Ueber 600 Rehgehörne und vier Muſſelſchnecken ſtanden zur Begutachtung. Maeſetec Htaliovallſialac ——— vom 11. März bis 21. März im Nationaltheater Samstag, 11. März: Miete A 17 und 1. Sondermiete A 9 und für die NS6 Kraft durch Freude, Kulturgemeinde Ludwigshafen, Abt. 101—102,„Tiefland“, Oper von Eug. 'Albert. Anfang 20 Uhr, Ende gegen 22.30 Uhr. Sonntag, 12. März: Nachmittags⸗Vorſtellung für die NSG Kraft durch Freude, Kulturgemeinde Ludwigshaſen, Abt. 31, 55—56, 61, 401—402, 410—411, 414, 420—423, 432—43ʃ, 438, 471—472, 491—492, 521—523, Gruppe F Nr. 816—817 und Gruppe B,„Die diebiſche Elſter“. Oper von G. Roſſini. Anſang 14 Uhr, Ende nach 16.30 Uhr.— Abends Miete C 17 und 1. Sondermiete C 9. Zum Heldengedenk⸗ tag in neuer Inſzenierung,„Die Jungfrau von Orleans“ Schauſpiel von Schiller. Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben. Anſang 19.20 Uhr, Ende etwa 22.45 Uhr. Montag, 13. März: Miete B17 und 1. Sondermiete B9 und für die Ne Kraſt durch Freude, Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 127—129, Volez von Thule“. Operette von Rudolf Kattnigg. Anfang 20 Uhr, Ende.15 Uhr. Dienstag, 14. März: Miete E 18 und 2. Sondermiete E9 und für die NS0 Kraft durch Freude, Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 391—393,„Aimée“. Komödie von Heinz Coubier. Anſang 20 Uhr, Ende 22 Uhr. Mittwoch, 15. März: Miete M 19 und 1. Sondermiete M 10, „Tran, ſchau, wem?“. Luſtſpiel von Albert Kehm. An⸗ ſang 20 Uhr, Ende nach 22.15 Uhr. Donnerstag, 16. März: Miete D ts und 2. Sondermiete D 9, in neuer Einſtudierung,„Das Rheingold“ von Rich. Wagner. Aufang 20 Uhr, Ende 22.30 Uhr. Freitag, 17. März: Miete A 18 und 2. Sondermicte A 9 und für die NSch Kraft durch Freude, Kulturgemeinde Ludwigshaſen, Abt. 405—406, 431,„Die Jungfrau von Orleans“. Schauſpiel von Schiller. Anfang 19.90 Uhr, Ende etwa 22.45 Uhr. Samstag, 18. März: Nachmittags⸗Vorſtellung, Schüler⸗ miete A,„König Richard III.“ Schauſpiel von Shale⸗ ſpeare. Anfang 14 Uhr, Ende 17.15 Uhr.— Abends Miete G 17 und 1. Sondermiete G 9 und für die NSch Kra't durch Freude, Kulturgemeinde Ludwigshaſen, Abt. 46 bis 49,„Der Prinz von Thule“. Operette von Rudolſ Kattnigg. Anſang 20 Uhr, Ende 22.15 Blühr. Sonntag, 19. März: Miete H 18 und 2. Sondermiete H 9, „Tannhäufer“ von Richard Wagner. Eintauſch von Gut ſcheinen aufgehoben. Anſang 19 Uhr, Erde 22.90 Uhr. Montag, 20. März: Für die NSc Kraft durch Frende, Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 120, 130—132, 149—150. 159, 219, 221——2266 260, 301—“3, 307—310, 319, 324—326, 348—350, 356—357, 371, 521—529, Gruppe D Nr.—400, Gruype E Nr.—900,„Struenſee oder Der Sturz des Miniſters“ Thenkyiel wen Echarſerrd Wolfgang Müller Anang 0 itir Fnde enr 9 Fe. Dienstag, 21. März: Nachmittags⸗Vorſtellung, Schüler⸗ miete B,„Das Käthchen von Heilbronn“, Schauſpiel von * (Photo: Verkehrsverein Freiburg.) AAA———— von Reichenau damals infolge Erkrankung er Ehrenzeichen nicht in Empfang nehmen kounte, ſuche Gauſtudentenführer Dr. Scherberger in Beglei tung einiger Amtsleiter der Studentenführung Er, von Reichenau in ſeinem hieſigen Haus auf, um das ſilberne Ehrenzeichen des N D⸗Studentenbun des perſönlich zu überreichen. Dr. Scherberger* innerte dabei an die Erlebniſſe aus der Kampfdet die für die Heidelberger nationalſozialiſtiſchen S denten oftmals eine Zeit der Not und der Verfolg war, und dankte Exz. von Reichenau für die Freun 0 ſchaft und Förderung der Studentenſchaft in jene! ereignisreichen Tagen. Heidelberger Veranſtaltungen Heute Städt. Theater:„Der goldene Pierrot“(Geſchl. Vorſtellung für den Kulturring, Gr. A, 20—22.45 Uhr). Morgen Sonntag „Tannhäuſer“(Pr.⸗Gr. 3, 20—23.30 uhr!. Städt. Theater: Mlich aã Lduigola.e Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute Gar⸗ Kleiner Saal des JG⸗Feierabendhauſes: Lehrabend„ tengeſtaltung“ der J6⸗Kleingärtner. 4 14 Großer Saal des Bürgerbräus: 20 Uhr Monatsappe der 17er. pell alhalla“, Oggersheimer Straße 29: Jahreshauptapbe 88 ehemaliger Landauer Feldartiler Gaſtſtätte„Germania“: Monatsappell der Kamern der Pioniere, mit Lichtbildervortrag. Leſeiaal des Geſellſchaftshauſes: Geöſine Morgen Sonntag 1 15 bis 20 Uhr, Eintopfſonntag! Hauptfriedhof: 8 Großer Saal des JG⸗Feierabendhauſes: ſtunde am Heldengedenktag. Heimatmuſenm: Geöffnet von 10—12 Uhr. An beiden Tagen: Pialzban⸗Kaſſeehaus: Kleinkunſtbühne. Baneriſcher Hieſl: Konzert und Tanz. Kaffee Vaterland; Konzert und Tanz. Rheinſchiff⸗Gaſtſtätte„Kurpfalz“:. Konzert und Tans Lichtipiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzban:„Der Schritt Heldengedenkfeier am Bormittag. eae. 16.30 Uhr Weihe“ — Wege“ 2 11½ Rhéingolds Palaſt⸗Lichtſpiele:„Karthagos Fall“.— Drenhrt“ „Im Namen des Volkes“.— Union⸗Theater:„E utführ Atlautik:„Kaulſchuk“. n⸗ Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau: Sonntag, 10 Uhr Filmmeſch 5 ſeier der NSDAp, Ortsgruppe Süd:„Der höhere Beſcierz — Palaſt⸗Lichtſpiele: Sonntag, 10 Uhr, Filmmorgen, „Der höhere Beſehl“. hr. Heinrich von Kleiſt. Anſang 14 Uhr, Ende 16.90 Ubr.5e Abends Miete G 18 und 2. Sondermiete G9 und ſüheim, NSch Kraft durch Freude, Kulturgemeinde Mann bier⸗ Abt. 333.—335,„Aiméc“. Komödie von Heinz Cou Anſang 20 Uhr, Ende 22 Uhr. Im Neuen Theater im Roſengarten de, Sountag, 12. März: Für die NS0 Keaf, durch F104 * 1 3 1+++ 236—2 Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 145—147, 236 1 Nr⸗ bis 300, 336—341, 354—355, 021—622, Jugendgrupß E 626—750, 876—1060, Gruppe D Nr—400, Gru e freiwillig Nr.—900,„Tiefland“, Oper von DiAlbert. Anſang 20 Uhr, Ende gegen 22.90 Uhr. eude, Dienstag, 14. März: Für die NSch Kraſt durch Fe900, Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 261—269, 291,—* 2 553—556, 561—566, 571—570. Jugendgruppe Nr. Nr. 1 1250, Gruppe D Nr.—400, Gruppe E ſreiwillig offini⸗ bis 900,„Die diebiſche Elſter“. Opei von G. R Anſang 20 Uhr, Ende gegen 22.45 Uhr In Ludwigshafen— Ufa⸗Palaſt— im 5 Donnerstag, 16. März: Für die NSch Kraft durch As Kulturgemeinde Ludwigshafen, Abt. 16—18, 44—45 bis 105, 111—113, 418, 42—429, 501—502, 525, 04% bis 627, 965—909 und Jugendgruppe Ludwigsh „Tran, ſchau, wem?“ Luſtſpiel von Albert Kehm. ſang 20 Uhr, Ende nach 22.15 Uhr Was hören wir? Sonntag, 12. Mäcz Neichsſender Stuttgar He el⸗ .00: Frühkonzert.—.05: Sa ergenfegefMarſch Konzer Pfalsbeude, 10³ 62⁰ fen/ An⸗ dengedenttag.—.00: Evang. Morgenſeier—9. mufik.—.45: Orgel⸗Konzert.— 10.15: Kleines (Schallplatten).— 10.30: Konzert zum Heldeng denkk aats“ 11.30: Zwiſchenmuſik.— 11.50: Heldengedenktag. en von akt in der Staatsoper Berlin.— 14.00: Das Märchen 30⸗ der Melodie.— 14.30; Franz Shubert(Schallol.) mittags⸗ Schöne Stimmen(Schallplatten).— 16.00: Nachmeir 3 muſik.— 18.00: Aus Mannheim: Marie⸗Luiſe, Fu810. Leiningen, lädt zu einem Hofkonzert Amorbach 18 20.10; 19.00: Sport am Sonntag.— 20.00: Nachrichten. 09. Eine Saat bricht auj. Hitlerjungen finden ein Liee 503 21.10: Beethopen: Eroica.— 22.10. Nachrichten“ Unterhaltungskonzert.— 24.00: Nachtkonzert. Dentſchlandſenoe: .00: Hafenkonzert.—.00“ Alte und neue Vom .50: Feſtliche Muſik zum Heldengedenktag.— 10.90740,45 Urſprung und Sinn des Lebens. Morgenfeier.— Bach: Haydn: Sinſonie D⸗Dur. Nr. 4.— 11.30: J. S18 der Präludium und Tocegto.— 14.00: Lieder, die wir 16.00 Front ſangen.— 15.00: Muſik bei Familie Bach. 18.30 Muſik am Nachmittag.— 18.00: Kammermuſik,— 19.45: Klaviermuſik.— 18.45: Der Golohelm. Hörſpiel. TAbend. Berichte vom Arlbergrennen.— 20.10: Muſik aDeuff — 21.10: Anton Bruckner: Tedeum.— 21.35: 23.00 Soldatenbrieſe.— 22.90: Kleine Nachtmuſik. Unterhaltungskonzert. 2— Marſche. * X—— —— — 7. Seite Nummer 2 Der kommende Ketſch— Waldhof verlegt — 9— vergangene Sonntag ſtand im Zeichen des Aoler⸗ Ma kwäeles, das uns mit der Niederlage unſerer tapferen Doffnachalt zwar keine Enttäuſchung brachte, aber doch eine 10 zerſtörte. So iſt denn Sachſen und nicht Baden ie Vorſchlußrunde eingegangen. * de Pflichtſpiele wurden nur in beſchränktem Maße und eführt. Ketſch gewann in Durlach wie es wollte, Leutedreiburg bezwang auch mit viel Erſatz den 7 ürn u Hauſen, der dadurch immer mehr in den Abſtiegs⸗ gegogen wurde. Nachfolgend die Tabelle nach dem vom 6. März: 2 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Toxe Punkie Soe Leſch 161* 1 14 20 Sfx Waldbof 11 1 1 199% 70 ndeim 15 1 5 fsie 19 3 Weinheim 16 8 1 7 116.2 17 00 reiburg 14 8 1 5 119:106 17 88 Durlach 555 9 87.141 11 SC Seckenheim 13 3 2 8 90.108 3 Freibura 14 3 1 10 86:148 5 TS Slersbauſen 15 2 53 74.116 6 Oftersheim 14 2 3 64:160 5 ſcheder kommende Sonntag ſollte urſprünglich die Ent⸗ und ung bringen mit dem Zuſammentreſſen von Waldhof nit Ketſch in Ketſch. Nachdem aber die Waldhöfer in Chem⸗ mit Pech gehabt hatten und drei Verletzte aus dieſem Spiel für Hauſe brachten, wurde das Spiel abgeſetzt und —— 26. März neu anberaumt. Zunächſt war man Spielech über dieſe Maßnahmen wenig erbaut, da einige —* er einrücken müſſen. Auf der anderen Seite konnte u, aber auch den Walohöfern nicht zumuten, daß ſie m1 9 den obwaltenden Umſtänden in Ketſch antreten. Nach⸗ Kruten n aber nach einer neuerlichen Meldung die Re⸗ zuten er 13 ſt bis zum 1. April einrücken müſſen, wird Ketſch ſchaft“ dieſem Termin noch mit ſeiner vollſtändigen Mann⸗ Krebe antreten können, ſo daß auch für die nach dem Titel fabenden Ketſcher keine Härte in dem Entſchluß des Gou⸗ 8 mehr zu erblicken iſt. Nur as ſonntägliche Programm iſt wieder äußerſt mager. owei Spiele: N Tiſchaft Freiburg— TV 62 Weinheim ro BLeutershauſen— TV Seckenheim mmen zum Austrag. —— den Abſtieg ſind beide Spiele bedeutend. Kann kaum urg aus dem Treſſen gegen Weinheim, was wir aber der„glauben, Punkte erringen, dann dürfte der Erhalt das ſelaſſe geſichert ſein. Dasſelbe gilt für Seckenheim, ſicher ich mit einem Sieg in Leutershauſen wohl endgültig ſind di Nach der augenblicklichen Form der Beraſträßler günſtpre Ausſichten der reiſenden Mannſchaft nicht un⸗ kig. Der§ Freiburg trägt in Baſel ein Freund⸗ aus. Unſere wöchentliche Handballregel: Abſeits Mön, Handoalſpiel iſt ein Spieler der angreifenden wä Paf abſeits, wenn er ſich im Abſeitsraum befindet, aber end der Ball noch im Spielfeld iſt. Der Spieler iſt Linie iſt in dem Moment abſeits, in dem der Ball die 8 überſchreitet. Ein Spieler kann mit dem Ball— nie ahbeim rückwärtigen Betreten des Abſeitsraumes— zieleits ſtehen. Pellen verteidigende Mannſchaft kann den Gegner abſeits ur w. wenn ſie nach erfolgreicher Abwehr, bei der der Ball der Meter hinter der Abſeitslinie dem Gegner wie⸗ im Abſdie Hand geſallen iſt,(ſofern ſich noch Gegenſpieler ler ö eitsraum befinden), den den Ball führenden Spie⸗ dann un Betreten des Abſeitsraumes nicht aufhält, da ja den Aleine Kameraden nicht mebr die Gelegenheit haben, bſeitsraum zu verlaſſen. Die Spiele der Bezirksklaſſe Stafſel 1: Reichsbahn vor dem eutſcheidenden Gang Spien. der Stafſele1 ſühren nach den ſonntäglichen iſt 9* die Viernheimer allein die Tabelle an. Allerdings der Men Freude darüber nicht ungetrübt, da man wegen walbhofevirkung Langs allerhand Gerüchte hört. Der Ex⸗ kau 1 ſoll angeblich zu ſrüh geſpielt haben. Da wir 9 auben, daß ſich Viernheim ſolcher Gefahren aus⸗ 11 5 abei einen Staffelſieg geſährdet, geben wir die geigt cht unter Vorbehalt weiter. Wie unſere Tabelle Reichsbaben wir noch immer das aus Poſt, Viernheim und ſtand bahn beſtehende Trio an der Spitze mit klarem Ab⸗ vor dem übrigen Feld. Bereine Sriele Tore Punkte In Viernheim.. 15 124.70 26 uſtSB 15 125˙69 24 Reichsbahn 14 11873 23 TV 46 Mannheim 13 110:90 15 John Weinherm 14 92.75 15 81 0 Käfertal 12 95.91 11 Tufalz Neckarau 14 73:87 11 MN0 13 65•121 7 Suftwaffenſportv 12 42.156 2 ⸗Stondarte 171 12 70¹⁰ 0 Sömen zweite Märzſonntag bringt ein volles Programm. ſich in che Mannſchaften ſind auf dem Plan und werden u ſolgenden Paarungen gegenüberſtehen: Poſt⸗SB— M6 — 1846— Jahn Weinheim urnerſchaft Käfertal— Kurpfalz Neckarau 0 eichsbahn Mannheim— TW Viernheim Auf.waffenſportverein— SA⸗Stansarte 171 Medarplchn Poſtplatz treſfen die beiden Nachbarn vom zuſammen. Ueber den Ausgang des Spieles Hanoballſonntag wird es wohl keinen Zweiſel geben: Poſt klarer Sieger. Auch im Luiſenpark ſollten die Platzherren ihre Partie ſicher gowinnen können. Ofſen iſt dagegen der Ausgang des Spieles in Käfertal, wo Kurpfalz Neckarau antreten muß. Auch der Ausgang des Spieles in Sandhofen bei den Fliegern, wo die beiden Tabellenletzten aufeinander treffen, iſt ungewiß; vielleicht drehen diesmal die SA⸗ Leute den Spieß und ſchaffen den erſten Sieg. Ein Spiel von beſonderer Bedeutung ſteigt bei der Reichsbahn. Siegt die Reichsbahn, dann rücken die drei führenden Mannſchaften an der Spitze wieder näher zu⸗ ſammen, verlieren ſie aber, dann ſollte für Viernheim der Weg zum Endſieg endgültig frei ſein. Staffel 2: Nur drei Spiele Der TV Friedrichsſeld iſt in dieſer Stafſel ſchon faſt am Ziel. TG St. Leon iſt ſicherer Zweiter, wie aus unſe⸗ rer Tabelle erſichtlich iſt: Vereine Spiele Tore Punkte Ty Friedrichsſelde. 13 103.54 2⁵ To St. Leon 12 110.73 19 TBd Neulußheim 15 112 102 15 Tu Hockenheim 13 91:76 14 TV Rot 14 79.92 13 Sp Schwetzingen 13 121 123 12 TG Ziegelhauſen 13 76.103 8 SCE Doſſenheim 13 80.113 7 T Handſchuhsheim 14 88:120 7 Urſprünglich hätte der kommende Sonntag der letzte Spieltag dieſer Staffel ſein ſollen. Wegen einiger Aus⸗ fälle und Abſetzungen werden nun noch einige Sonntage mit nur kargen Programm eingeſchaltet werden müſſen. Dieſen Sonntag ſpielen: TB Rot— T Hockenheim To Ziegelhauſen— TG St. Leon TB Handſchuhsheim— S( Doſſenheim Der Turnverein Rot wird auch zu Hauſe die Ueber⸗ legenheit des Gaſtes aus Hockenheim anerkennen müſſen. Ziegelhauſen empfängt in St. Leon den Tobellenzweiten, die TGler werden Habei auch auf des Gegners Platz nicht gefährdet ſein. Im dritten Spiel ſtoßen mit Hanoſchuhs⸗ heim und Doſſenheim die beiden Tabellenletzten aufeinon⸗ der, wobei die Platzherren die größeren Ausſichten auf dop⸗ pelten Punktgewinn haben. 3 Schiedsrichter tagen Am kommenden Samstagabend findet der monatliche Regelabend der Schiedsrichter Mannheims ſtatt, zu dem auch Neulinge eingeladen ſind. Wie man hört, ſoll der nächſte Abend im März groß aufgezogen werden und vor allem die Spielwarte und Spielführer der Vereine hierzu geladen werden. Frauen⸗Handball Bei den Frauen gibt es in der Bezirksklaſſe nur Nach⸗ hutgefechte, die ohne Bedeutung für den Endſieg ſind, wäh⸗ rend in der Kreisklaſſe die Lage noch völlig ofſen iſt. Im Kreis haben John Neckarau und TVe Friedrichsfeld die mei⸗ ſten Ausſichten für den Sieg in der Klaſſe und damit Auf⸗ ſtieg in die Bezirksklaſſe. Neben den Pflichtſpielen gibt es auch am Sonntagfrüh auf dem VfR⸗Platz ein Freunoſchafts⸗ ſpiel, das die Mädels des Platzvereins mit JG⸗Ludwigs⸗ hafen zuſammenführt. Angeſetzt ſind ſolgende Spiele: Vin Mannheim— 36 Ludwigshhaſen(Geſ.⸗Spiel) ViR 3.— TW Friedrichsfeld TV Brühl— F Brühl Poſt 2.— Jahn Neckarau Vereine Spiele gew. unent. verl. Tore Punkte BVfe Neckarau 11 10 0 1 159:“6 20 Polizei Sp 12 11 0 1 147.54 22 TV Schwetzingen 10 4 2 4 74 74 16 Jahn Seckenheim 10 4 1 5 86:67 9 TBd Germania 10 3 1 6 71294 7 TV Brühl 10 1 0 9 93 127 2 BWG Zellſtoff 0 0 7 19:97 0 Die Spiele der Kreisklaſſe: Noch kein Meiſter Nachdem die Neckarauer das Rückſpiel gegen Polizei auf der Sellweide nicht gewinnen konnten, ſind die beiden Mannſchaften wieder punktgleich geworden, ſo daß hier erſt ein Entſcheidungsſpiel den Staffelſieger bringen wird. Die Neckarauer hatten gegen die Gültigkeit des Spieles wegen mangelndem Platzaufbau ſchon vor dem Spiel Proteſt ein⸗ gelegt, der nach Sachlage der Dinge wenig Ausſicht auf Erſolg hat. Beide Mannſchaſten werden in einem Entſchei⸗ dungsſpiel nochmals gegenübertreten müſſen. Wer dann ſiegt, iſt Staffelmeiſter. Von den reſtlichen Spielen, an denen jeweils die Mannſchaft der BW Zellſtoff beteiligt iſt, kommt am Sonntag die Begegnung: Vie Neckarau— Bcz Zellſtoff zum Austrag, bei dem Neckarau nicht ge⸗ fährdet ſein dürfte. Nachfolgend die Tabelle der Staffel. An der Bergſtraße iſt man noch nicht ganz ſo weit; auch hier ſteht die Frage nach dem Staſſelſieger noch offen. Am Sonntag ſpielen— die reiſenden Mannſchaſten dürſen da⸗ bei als Favoriten betrachtet werden— TV Neckarhauſen— T Großſachſen TV Oberflocken bach— TV Hohenſachſen Die Spiele der Jugend waren noch nich! bekannt. Jedenfalls werden aber die Spiele zur Ermittlung des Bannmeiſters weitergeführt werden. Heldengedenken Am kommenden Sonntag gedenkt das deutſche Volk ſei⸗ ner Helden, die im großen Weltkrieg, im Kampf um die Verteidigung des Vaterlandes das Opfer ihres Lebens brochten, gedenkt es der Gefallenen der Bewegung, die im Einſatz für den Führer Gut und Blut opferten, gedenken wir aber auch des Tages, an dem Adolf Hitler eine der ſchlimmſten Vergewaltigungen des Verſailler Diktats aus⸗ löſchte, indem er die allgemeine Wehrpflicht wieder anord⸗ nete. Dieſe drei Erinnerungen— bewußt in die Vorfrüh⸗ lingszeit gelegt— werden vom deutſchen Volk gemeinſam begongen und damit betont, wie eng ſie zuſammengehören. Wir wollen damit bekunden, daß aus dem Opfer, daß aus dem Einſatz die Tat wird, die zum Siege führt, wir wollen betonen, daß ein Bolks nichts iſt ohne innere Ausrichtung auf ein hohes Ziel, das zu erreichen kein Opfer zu groß ſein darf. Deutſchland muß leben, und wenn wir alle ſterben müſſen! Das iſt dos Gelöbnis, das ein ganzes 80⸗Millio⸗ nen⸗Volk am bommenden Sonntag erneut ablegt. Es ent⸗ ſpricht nicht dem Weſen des nordiſchen Menſchen, zu klagen, wenn einer dahingegangen iſt, am wenigſten, wenn er den Tod auf dem Schlachtfeld fand. Wir überlaſſen ſolches Weh⸗ geſchrei den Juden an den Klagemauern, ſie mögen ſich die Kleider zerreißen und in wildem Schmerz mit dem Geſchick hadern. Für uns iſt der Tod ein natürliches Vergehen des Menſchen, er iſt Opfermut und führt den ſterbenden Hel⸗ den nach Walhall, ins ewige Leben, Schlachtfeld, im Kampf um Ehre und Leben des Vater⸗ Iandes erlitten wurde. Das neue Deutſchland ehrt ſeine Helden in ſtillem Gedenken, aber nicht minder in Stolz auf das Vorbild, das ſie gaben, das ſie insbeſondere für die Jugend ſind, die ſchon immer in Einſatz und Opfer ihr höchſtes Ziel ſahen, es als ſelbſtverſtändlich auf ſich nimmt und bringt. wenn er auf dem Millionen deutſcher Männer haben im Weltkrieg ihr Se⸗ ben laſſen müſſen, Tauſende ſind im Kampf für die Auf⸗ richtung des Dritten Reiches geſallen. Die Jugend, die ja in exſter Linie die Waffe führt, hat den größten Anteil daran, und nicht die wenigſten ſtanden in den Vereinen der Turner und Sportler. 200 000 Turner allein fielen im Weltkrieg. Wenn am kommenden Sonntag deshalb die Turner und Sportler mitten aus fröhlichem Wettkampf heraus in einer Minute ſtillen Beſinnens und wehmütiger Erinnerung an die gefallenen Kameraden denken, dann wiſſen ſie, daß damit das Gelöbnis verbunden iſt zu gleicher ſeeliſcher Ausrichtung das Gelöbnis zu jederzeitigem Ein⸗ ſatz, wenn das Voterland es verlangt. Unſere Turn⸗ und Svortvereine ſind nicht lediglich Gemeinſchaften zur Pflege irgendwelcher Leibesübungen, ſondern ſie ſind Stätten der Erziehung, Kameradſchaften der inneren Ausrichtung mit dem alleinigen Ziel: alles für Volk und Vaterland. So wollen ſie ihren gefallenen Kameraden, wollen ſie den auf dem Feld der Ehre Gebliebenen ihren Dank abſtatten, durch den Geiſt der Einſatzbereitſchaft, der Hingabe, wollen ſie be⸗ ſtätigen, doß ſie gleichen Blutes, gleichen Wertes ſind. So wirkt das Borbild der Gefallenen ſort, weckt es neue Kräfte, die in allem wirkſam werden, die nicht im irdiſchen Gut, ſondern in der Pflichterfüllung gegenüber ihrem Volt den höchſten Inhalt des Lebens ſehen. Kaum jemals hat das deutſche Volk einen ſolchen Ge⸗ denktag an heldiſche Geſinnung mit tieferer Inbrunſt be⸗ gehen können, als diesmal, wo 10 Millionen Menſchen deutſchen Blutes, die bisher getrennt waren von der Volks, gemeinſchaft, nun unter den ſtarken Schutz des Reiches ge⸗ kommen ſind, nachdem ſie in Jahren der Unterdrückung Opfer über Opfer gebracht hatten. Aber aus dieſem Opfer⸗ mut erwuchs die Kraft, wuchs die Tat und die Erfüllung. Und darum wehen am Sonntag unſere Fahnen vollmaſt! Helſinki 1940 Gegen olympiſche Raſierklingen“ Wie bei ſolchen und ähnlichen Anläſſen üblich, hat ſich ein Teil der finniſchen Geſchäftswelt im Hinblilck auf die Olumpiſchen Spiele über deren Symbol, die fünf glym⸗ piſchen Ringe, hergemacht und verſucht, nach Möglichkeit Ka⸗ pital daraus zu ſchlagen. Wer beiſpielsweiſe heute Ge⸗ ſchäftsauslagen in Helſinki betrachtet, findet die ſeltſamſten Dinge. Es gibt ſowohl„Olympiſches Brieſpapier“ als auch „Olympiſche Raſierklingen“, ſtets mit den fünf Ringen ver⸗ ſehen, zu bewundern. Das iſt dem Organiſationskomitee nun doch zu ſtark erſchienen, und es iſt drauf und dron, die fünf Ringe geſetzlich ſchützen zu laſſen. Die Geſchäſte⸗ macher werden ſich beeilen müſſen, ihre„olympiſchen“ Dinge an den Mann zu bringen. Etwas für Münzenſammler Kyöſti Kallio, Finnlands Staatspräſident, hot auf Vor⸗ ſchlag des finniſchen Münzenſammler⸗Vereins und der Finniſchen Staatsbank beſchloſſen, dem Reichstag einen Geſetzentwurf über die Schaffung einer beſonderen olym⸗ piſchen Münze im Werte von 50 Finnmark, d. ſ. rund 2,50 J/, zu unterbreiten. Lout dieſem Vorſchlag ſollen noch im Laufe dieſes Jahres 200 000 ſolcher Münzen geprägt werden, deren Silberwert je etwa 20 Finnenmaxk betrögt. Die Prägunosſoſten belaufen ſich auf rund 5 Finnmark je Münze, ſo daß die Finniſche Staatsbank auf dieſe Weiſe zu einer Sondereinnahme von 5 Millionen Finnmark käme. Silberne Münzen wurden in Finnloand zuletzt 1918 geprägt. Gegenwärtig ſind nur Nickelmünzen in Gebrauch. Eine weitere Geloͤquelle ſtellt die Olympia⸗Anleihe dar, von der 200 Millionen Finnmark jetzt in Schweden untergebrocht werden. Eſtland meldet ſtarke Beteiligung Eſtlands Olympiſcher Ausſchuß behandelte am Montag die Frage der Vorbereitung auf die Olympiſchen Spiele 1940 in Helſinki. Die Sportarten, in denen Eſtlond am beſten vertreten werden kann, werden, ſo beſchloß mon, bei der Vergebung von Unterſtützungen bevorzugt behandelt werden. Es ſind dies Ringen, Boxen, Gewichtheben, Leicht⸗ athletik, Schwimmen und Fußball. Die Vorbereitungen der Schützen bleiben dem Eſtniſchen Schützennerband überlaſſen, und die übrigen Sportarten müſſen ſelbſt zuſehen, wie ſie Olympiakämpfer herausbringen. Im Ringen wird Eſtland durch je ſieben Mann im griechiſch⸗römiſchen und im freien Stil vertreten ſein, im Boxen durch acht Mann. Für die Einreihung in die Olympiamannſchaft der Leichtothleten und Schwimmer kommen nur ſolche Athleten in Frage, die gewiſſe. Mindeſtleiſtungen erreichen oder überbieten. In bezug auf Fußball wird Eſtland erſt Ende des Sommers eine Entſcheidung treſſen. Kleine Sport-Nachrichten Die Spiele der Bezirksklaſſe In Unterbaden⸗Weſt finden ſolgende Spiele ſtatt: 07 Mannheim— Viernheim Brühl— Friedrichsſeld Heddesheim— Neulußheim Phönix Mannheim— Hockenheim Seckenheim— Feudenheim Käfertal— Weinheim Viernheim wird am Sonntag gegen 07 Mann⸗ heim keinen leichten Stand haben. Die O7er haben ſich ſchön nach vorne gearbeitet, ſie haben keine Abſtiegsſorgen mehr. Viernheim ſollte durch einen knappen Sieg die Tabellenführung behaupten. Brühl wird ſich auch zu Hauſe von Friedrichs⸗ feld eine Niederlage geſallen laſſen müſſen. Neulußheim wird in Heddesheim keine große Mühe haben, um zu einem weiteren Sieg zu kommen. Phönix Mannheim kann über Hockenheim knapp ſiegen. Der Ausgang des Spiels Seckenheim gegen Feu⸗ denheim iſt vollkommen ofſen. Ein wichtiges Spiel ſindet in Käfertal zwiſchen Weinheim und Käſertal ſtatt. Weinheim wird alle Anſtrengungen machen müſſen, wenn es zu einem Punkte⸗ gewinn kommen will. * In Unterbaden⸗Oſt ſpielen: Union Heidelberg— Plankſtadt Eberbach— Kirchheim Ruderſport-Notizen „Tag des großdeutſchen Ruderſporis“ am 2. April Das vor 5 Jahren zum erſten Mal als„Tag des deut⸗ ſchen Ruderſports“ veranſtaltete gemeinſame Anrudern aller 700 deutſchen Rudervereine iſt ſchnell zu einer feſten Tra⸗ dition geworden. In dieſem Jahre wird das Start⸗ kommando— wie immer durch den Rundfunk— am 2. 200 Kämpfe zur Ermittlung der Voxmeiſter kie J Eſſen werden in der Woche vom 10. bis 5. März Ueber oehchen Amateur⸗Boxmeiſterſchaften ausgetragen. zu den Hadkkeismeiſterſchaften airg der Weg der Ausleſe reſtlos Ichaumeiſkerichaften, die nunmehr in allen Gauen und m urchgeführt ſind. Es iſt gründlich geſiebt worden, Kämpfe iche Hoffnung mußte begraben werden. Was die gute—*— die Gaumeiſterſchaften zeigten, kann als eine ein Barkabrung ſeſtghalten werden. Vor allen Dingen iit ieſe G er Drang des Nachwuchſes nach vorn ſeſtzuſtellen. n Aomicktaue wurde vorausgeſehen, und ſo hat man deutſche bſtand genommen, nur die Gaumeiſter um die ark e 0 Meiſtertitel kämpfen zu laſſen. Die Front wurde und ſo werden bei den Deutſchen Meiſter m Eſſen auch die nachſolgenden ſtarken Kräfte mit ganiſati Titel kämpfen. Das hat zur Folge, daß die Or⸗ älti on ein ganz gewaltiges Mehr an Arbeit zu be⸗ gen hat. So wurde eine ganze Woche für die Aus⸗ beſer Meiſterſchaften angeſetzt. * insgeſamt zu etwa rund 200 Begegnungen aufſtelle müſſen, ehe man die Liſte der Deutſchen Meiſter ur gen kann. Die Verbreiterung der Front hat nun ſchwache daß eine ſtarke Kraft, die einmal eine etwas Seite bat agesſorm hat, nicht ausfällt. Auf der anderen ältnis 5, man eine beſſere Kontrolle über das Stärkever⸗ 5§der Bewerber untereinander. Das iſt weſentlich * im Hinblick auf die Miter Apcil iu Dubliu, Patt⸗ findenden Europameiſterſchaften, die eine ſehr ſtarke Be⸗ ſetzung finden werden. Denn auch in den anderen Län⸗ dern iſt man nicht untätig geblieben und verſucht jetzt ſchon, die Boxer durch längere Trainingslager in Kon⸗ dition zu bringen. Die Polen haben ihre Vorbereitungen ſchon ſoweit getrofſen, daß ſie mit ihrer Olympia⸗Kern⸗ mannſchaft auf den Plan treten können. Es iſt ganz ſeloſt⸗ verfkändlich, daß nach dem Abſchluß der Deutſchen Meiſter⸗ ſchaften die Vorbereitungn auf Dublin in einem noch größeren Maße verſtärkt werden, und daß dann allmählich die Frage der Beſetzung der Olympia⸗Kernmannſchaſt ins Auge geſaßt werden muß. Denn Deutſchland hat mit kei⸗ nen Titeln in der Europameiſterſchaft und bei der Olym⸗ piade eine führende Poſition zu verteidigen. Herbert Nürn⸗ berg und Michel Murach ſind Titelverteidiger in Dublin, während Kaiſer und Runge ihre beiden goldenen Me⸗ daillen in Berlin bei den nächſtjährigen Olympiſchen Spie⸗ len in Helſinki zu verteidigen haben. Zum Schluß noch kurz die Titelverteidiger bei den Deut⸗ ſchen Meiſterſchaften: Fliegengewicht: Obermauer(Köln); Bantamgewicht: Wilke(Hannover); Federgewicht: Schöne⸗ berger(Frankfurt]; Leichtgewicht: Heeſe(Düſſeldorf); Wel⸗ tergewicht: Muroch(Schalke); Mittelgewicht: Baumgarten (Hamburg); Halbſchwergewicht: Koppers(Eſchwege); Schwergewicht: Runge(Eonppertol) April, vormittags 11,20 Uhr, gegeben. Voraus geht um 1¹ Uhr die gemeinſame, feierliche Flaggenhiſſung, zu der in allen Ruderplätzen alle Kameraden der Ruderei ſich unter den Flaggenmaſten verſammeln. Zum erſten Mal ſind in dieſem Jahre auch die ſudetendeutſchen Ruderer mit dabei, deren Vereine durchweg über 60 Jahre im Kampf um die Reinerhaltung ihres Volkstums ſtehen und die deshalb ſchon im alten Oeſterreich nicht gern geſehen wurden. Den ſudetendeutſchen Kameraden zu Ehren ſindet die Uebertragung der zentralen Rundfunkſeier aus Leit⸗ meritz ſtatt, der erſten Rudererſtadt an der Elbe von de nenen Reichsgrenze aus geſehen. Im übrigen iſt der Tag des deutſchen Ruderſports zu⸗ aleich ſein Opfertag für das Winterhilfswerk. In allen Bootshäuſern finden nach dem Anrudern gemeinſame Ein⸗ topfeſſen ſtatt. Geänderte Ruderregatten Der Regatta⸗Kalender der Ruderer hat ſolgende Aen⸗ derungen erſahren: Neu aufgenommen wird die Regatta in Konſtanz am Bodenſee am 55. 6. Die Bamberger Re⸗ gatta mußte wegen Terminſchwierigkeiten vom 16. auf den 2. Juli vorverlegt werden. Die Württembergiſche Regatta ſindet am 2. Juli nicht in Stuttgart, ſondern in Heilbronn ſtatt. Eine weitere ſelſtändige Frauenregatta, die erſte in Weſtdeutſchland, findet am 4. Juni in Duisburg auf der Wedaubahn ſtatt, die eine der beſten Regattaſtrecken Deutſch⸗ lands iſt. Oſtafrika⸗Ruderverein unter deutſcher Führung » Der vor 8 Jahren auf deutſche Anregung in Mombaſſa (Oſtafrika) gegründete Ruderverein ſteht jetzt unter Füh⸗ rung eines ehemaligen Lübecker Ruderers. Der Verein Jählt jetzt 25 austtbende Mitglieder, darunter vier deutſche. Die Flotte beſteht aus 2 Vierern und einem Zweier. Der Ruderbetrieb iſt ſehr rege; es werden jährlich etwa 6 Ren⸗ nen gegen die Maunſchaften einlaufender Kriegsſchiſſe ge⸗ rudert. In den Booten des Mombaſſa⸗Rowing Elnb ru⸗ dert u. a, ein deutſcher Meiſterruderer und ein engliſcher Olympiaruderer von 1096. Limbach— 05 Heidelberg Walldürn— Neckauhauſen Union Heidelberg empfängt den Tabellenführer Plankſtadt. Plankſtadt ſollte durch einen Sieg weiter⸗ hin Tabellenführer bleiben. Nach Verluſtpunkten am günſtigſten ſteht Kirchheim, das nach Eberbach fährt. Auch Kirchheim wird ſeine Stellung behaupten können, Limbach kann zu Hauſe zu einem Sieg über 05 Hei⸗ delberg kommen. Walldürn ſollte ſich durch einen Sieg über Neckar⸗ hauſen etwas ſichern. Fußball Württemberg⸗Baden beim Gaufeſt Zum Abſchluß des 2. Württembergiſchen Gaufeſtes vom 18. bis 20. Auguſt in Ludwigsburg werden die Fußball⸗ mannſchaften von Württemberg und Baden einen Gau⸗ kampf beſtreiten. Tags zuvor meſſen ſich eine württember⸗ giſche Fußball⸗Nachwuchsmannſchaft und eine Elf der würt⸗ tembergiſchen Bezirksklaſſe. Am 19. Auguſt gibt es weiter einen Hockey⸗Städtelampf zwiſchen Stuttgart und Ulm, während die Hockeyfrauen von Stuttgart und Pforzheim ebenfalls ein Stödteſpiel durchführen. Im Rugby wird am gleichen Tag noch ein Werbeſpiel zwiſchen dem Stuttgarter Rugby⸗Club und der Fünſzehn der 3. Batt. Beob.⸗Abt. 35 Kornweſtheim veranſtaltet. Deutſche Skiſpringer nach Mlanita Das internationale Skiſpringen in Planica beginnt am Sonntag wie üblich mit der Entſcheidung der jugoſlawiſchen Sprunglaufmeiſterſchaft auf der kleinen Planica⸗Schanze, die Sprünge bis zu 65 Meter Weite zuläßt. Der deutſche Skiſport iſt bei dieſem Wettbewerb außer den Kärtner Springern Guſtl Mayer, Joſef Doujak, Karl Seelos und Anton Pfundtner durch Weltmeiſter Joſef Bradl, Gregor Höll und den Dachauer //Mann Köhler vertreten. Die drei Letztgenannten ſoͤllten urſprünglich erſt zu den an⸗ ſchließenden Verſuchen im„Skifliegen“ entſandt werden. Die Planicaer Mammut⸗Schanze wird aber kaum benutz⸗ bar ſein, ſalls es nicht bis zum Beginn der nächſten Woche noch reichlich Neuſchnee gibt. Iſt das der Fall, dann wird die deutſche Mannſchaſt, die unter Führung von Albert Biloſtein(Vilden) ſteht, noch durch H. Marxr(Oberhef) Paul Kraus 2 und den Lechner Jäger Rudt Rieger ver⸗ ſtärkt werden. Winterhilfskegeln bei den Mannheimer Keglern! Der Verein Maunheimex Kegler führt vom 12. bis 19, März das vom NSRe, Fachamt Kegeln, angeordnete Winterhilfskegeln in ſeiner Sporthalle durch. Es iſt Pfliche eines jeden Keglers, gleichviel, ob er dem Verein Mann⸗ heimer Kegler angeſchloſſen iſt oder nicht, ſich an dem aroßen Hilſswerk unſeres Führers zu beteiligen. Dabei ſteht es ihm frei, an den Kämpfen in derſehenswerten Mannheimer Kegelſporthalle teilzunehmen oder ſeiner Pflicht an ſeinem Kegelabend zu genügen. Die Klubführer ſämtlicher Mannheimer Keglerklubs ſind dafür verantwortlich, daß alle Mitglieder reſtlos er⸗ faßt werden. 5 Der eingegangene Betrag iſt auf das Poſtſcheckkonto des Vereins Mannheimer Kegler E. B. 17781 Ludwigshaſen oder an die Kreisamtsleitung der NSVWein L. 5, 6 ein⸗ zuzohlen. Peter Riukler. Vereinsführer. Eine ehrenvolle Berufung wurde Chriſtl Cranz, St, Günther Meergans, Willy Wa lch und Guſtl Be⸗ rauer zuteil. Der Reichsſportſührer hat ſie ins Reichs⸗ fachamt Skilauf berufen, um ihre Erſahrungen dem Nach⸗ wuchg a Bertüaung zn ſtellen. ——— ———— ——— — — ——— Umwalzende Erfindung für Schallaufnahmen Oee Jaunkappe des 20. Jalxllunclexts Die„Lustige Witwe“ auf 25 Meter Schallfilm Nach langen Verſuchen hat ein Kölner ein Ton⸗ aufnahme⸗ und ſtruiert, das in der Entwicklung der Ton⸗ und Schall⸗ aufnahmegeräte gewiſſermaßen das„Ei des Kolum⸗ bus“ zu ſein ſcheint. Die Schallplatte iſt in den letz⸗ ten Jahren ſo vervollkommnet worden, daß wir in ihr ein durchaus ideales Schallwiedergabemittel be⸗ ſitzen. Nur hat die Schallplatte den einen Mangel, daß ſie durch ihre kreisrunde und kaum mehr aus⸗ dehnbare Form in der Aufnahmefähigkeit begrenzt iſt. Will man z. B. eine längere Rede oder ein längeres Muſikſtück, wie etwa eine ganze Oper oder Operette, aufnehmen, ſo wird ſchon nach wenigen Minuten— eine Schallplatte von durchſchnittlicher Größe hat eine Spieldauer von—4 Minuten— die Aufnahmegrenze der Schallplatte erreicht ſein. Um nun überhaupt ohne Unterbrechung weiter aufneh⸗ men zu können, müßte man ein zweites Aufnahme⸗ gerät beſitzen, auf dem unmittelbar anſchließend die zweite und dann wechſelweiſe die dritte, vierte uſw. Schallplatte aufgenommen wird. Genau ſo muß man natürlich bei der Wiedergabe zwei Wiedergabeappa⸗ rate aufſtellen. Will man z. B. eine Rede von 2½3⸗ ſtündiger Dauer aufnehmen und rechnet man die normale Schallplatte zu vier Minuten, mit der Rück⸗ ſeite zu acht Minuten, ſo wird man alſo immerhin 20 Schallplatten zur Aufnahme benötigen. Den gleichen Effekt wird man nun in Zukunft mit Hilſe der neuen Entdeckung auf einem Film⸗ ſtreiſen von nur 25 Meter Länge haben. Film mit Schallrillen Die neue Entdeckung geht von dem Nadelton⸗ verfahren aus. Die Schallwellen werden von einem Mikrophon aufgenommen, in elektriſche Wechſel⸗ ſtröme verwandelt, die nach entſprechender Verſtär⸗ kung den Schneidſtift einer elektromagnetiſchen Schneiddoſe in Schwingungen verſetzen. Die ſo um⸗ gewandelten Schallwellen werden in Geſtalt von Vertieſungen, den ſogenannten Schallrillen, in einen Schallträger eingegraben und können in der umgekehrten Weiſe wieder in Schallwellen zurückverwandelt werden. Die Entdeckung beſteht nun darin, daß als Schallträger nicht mehr die in ihrer Größe begrenzte Schallplatte gewählt wird, ſondern der Fil m, der in beliebiger Länge von 2 bis 50 Meter verſchränkt zu einem endloſen Band zuſammengeklebt wird, auf den die Nadel die Schallrillen einzeichnet. Das neue Auf⸗ nahmegerät iſt ſo konſtruiert, daß der Film auf einem drehbaren Teller aufgeſpult liegt, ein kleiner Teil zu einer Schleife herausgezogen iſt und über Filmfenſter und Aufnahmen über die Transport⸗ rolle gelegt iſt. So läuft der Film unter der Nadel mit der international genormten Geſchwindigkeit von 45,6 Zentimeter je Sekunde von der Spule ab und wird außen wieder aufgerollt. Die Schneid⸗ doſe wird durch eine Präziſionsführung nach jedem Filmdurchlauf ſeitlich ſo verſchoben, daß die Schall⸗ rillen ſich in einem Abſtand von 0,25 Zentimeter nebeneinander legen. Auf dieſe Weiſe werden auf jede Seite des Films 200 Meter Schallrillen ge⸗ ſchnitten. Der Film ſieht aus wie der Normalfilm für die Kleinbildkamera, iſt aber mit einer beſon⸗ deren Schicht überzogen, in die die Schallrillen ein⸗ geſchnitten werden. So kann man beiſpielsweiſe Beethovens„Neunte“ auf nur 13,7 Meter Film pauſenlos aufnehmen und wiedergeben. Wiedergabegrät kon⸗ Das gesprochene Dokument Das neue Schallaufzahmeverfahren wird für alle Zweige des Lebens von außerordentlicher Bedeutung ſein. Mit ſeiner Hilfe wird es möglich ſein, bedeu⸗ tungsvolle Reden, wichtige Verhandlungen, Tagungen und Kongreſſe im originalen Wortlaut feſtzuhalten. Der Schallfilm gewinnt da⸗ durch dokumentariſchen Wert. Sicherer als jedes Stenogramm wird der Schallfilm ganze Ge⸗ richtsverhandlungen mit abſoluter Worttreue aufnehmen, es wird kein Irrtum mehr möglich ſein. Meiſterwerke der Literatur von beliebiger Länge, von Meiſtern der Sprechkunſt ge⸗ ſprochen, können für ewige Zeiten auf dem Film feſtgehalten werden. Im Geſchäftsleben wird der Schallfilm mehrfache Bedeutung haben. So ge⸗ ſtattet er eine zuverläſſige Diktataufnahme von län⸗ gerer Dauer. Die Stenotypiſtin wird durch das Diktat in keiner Weiſe beanſprucht, hat keine Mühe, ihr Stenogramm zu entziffern, ſondern kann in Ruhe den Schallfilm ablaufen laſſen und danach direkt ſchreiben. Das Gerät iſt ſo einge⸗ richtet, daß man es ſchnell und langſam ſtellen kann, ſo daß es möglich iſt, daß der Diktie⸗ rende ſchnell ſpricht, die Schreibende aber hinterher das langſam Uebertragene ſchreiben kann.— An die Stelle des Mikrophons kann bei dem neuen Gerät jede gewünſchte andere Sprechfre⸗ quenzquelle treten. So können Telephonge⸗ ſpräche durch eine einfache Umſchaltung unmittel⸗ bar auf den Apparat geleitet werden, der dann wortgetreu ein Geſpräch von beliebiger Dauer aufzeichnet. Es iſt auf dieſe Weiſe möglich, auch währnd der Abweſenheit Telephongeſpräche von dem Apparat aufnehmen zu laſſen, ſo daß der Abweſende hinterher von ſeinem Schallfilm erfahren kann, wer ihn während ſeiner Abweſenheit angerufen hat. Die Utopie von geſtern iſt Wirklichkeit von heute, das Märchen der Tarnkappe iſt Wahrheit geworden. Heute werden bereits winzig kleine Mikrophone her⸗ geſtellt, die als Tintenfaß oder unauffälliger Ge⸗ brauchsgegenſtand ihren eigentlichen Zweck nicht ver⸗ raten, und bei wichtigen Zuſammenkünften Geſpräche dokumentariſch echt aufnehmen und feſthalten können. Auch der Filmamateur wird das Gerät begrüßen, das es ihm ermöglicht, Tonfilme herzuſtellen. Mr. „Ankerdetektive“ des Meeres Fiſcher, die nur Eiſen angeln Hamburg, im März. „Der Anker iſt das gute Gewiſſen eines Schiffes“, erzählen ſich die alten und jungen Seebären in den angeräucherten Hafenſchänken von Hamburg, Mar⸗ ſeille oder Liſſabon. Er hält, hat er ſich kettenraſſelnd in den Meeresgrund gebohrt, das Schiff feſt und be⸗ wahrt es oftmals in Sturm und Wetter vor Unheil. Kein Wunder alſo, wenn der Seemann gerade vor ihm eine beſondere Hochachtung hegt. Manchmal aber, wenn der Sturmgott beſonders wild über die Waſſer peitſcht, kann es ſchon vorkommen, daß die Ankerkette reißt und das Schiff dann hilflos trei⸗ bend den tobenden Elementen ausgeliefert iſt. Er⸗ barmte ſich Neptun ſeiner und ließ es ohne Verluſt an Menſchenleben den nächſten Hafen gewinnen, gilt der erſte Befehl des Kapitäns der Beſchaffung eines neuen Ankers. Der alte verlorene aber wird nicht tatenlos ſeinem Schickſal am Grunde der See über⸗ BILDER VOEHTAGE Vor einem Jahr kehrte die Oſtmark heim Deutſche Soldaten marſchieren am 12. März durch Kufſtein.(Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) laſſen. Nein, der bedeutende materielle Wert, den er je nach ſeiner Größe darſtellt, hat ja eine Berufs⸗ gruppe auf den Plan gerufen, die zu den ſeltenſten Seemannsberufen zählt: die Ankerfiſcher. In Deutſchland zählt man etwa zehn Spezial⸗ ſchiffe, die ſich mit nichts anderem als mit der Bergung von verloren gegangenen Ankern befaſſen. Sie ſtehen nicht im Dienſte der Seeaufſichtsbehörden oder der Reedereien, ſondern gehen ihrem harten Gewerbe völlig auf eigenes Riſiko nach. Ganz allein von ihrer Geſchicklichkeit, ihrem Fleiß, ihrer Kombinationsgabe und ihrem Spürſinn hängt es ab, ob ſie einen Auftrag erfolg⸗ reich erledigen und den„eiſernen Ausreißer“ zurück⸗ bringen können, oder ob tagelange Bergungsverſuche ſtatt Lob und Gewinn nur Verluſte einbringen. Dieſe„Ankerdetektive“ ſtehen oftmals wie die Kri⸗ minaliſten vor ſchier unlösbaren Aufgaben, wenn die Angaben, die zur„Verhaftung“ des Verfolgten die⸗ nen könnten, gar zu ſpärlich ſind. Manchmal hat der Kapitän des betroffenen Schiffes ſeiner Reederei nur unvollſtändige Angaben darüber gemacht, wo er den Anker verlor, manchmal hat unter den aufgepeitſch⸗ ten Wogen der Meeresſand ſofort ſein Werk getan und Anker und Kette zugedͤeckt. Es kann aber auch vorkommen, daß ſich die Haken löſen und der Anker von der Strömung abgetrieben wird oder der Ort des unheilvollen Kettenbruchs überhaupt nicht mehr genau feſtzuſtellen iſt, weil die Meßinſtrumente von einer Sturzbö getroffen und verletzt wurden. Als Ketzerin am Pranger Die Frau Peter Henleins, des Erfinders der Taſchenuhr, wurde im alten Nürnberg der Ketzerel beſchuldigt.— Szene aus dem hiſtoriſchen Film „Das unſterbliche Herzl.(Photo Tobis) Das Abzeichen des Memel⸗ deutſchen Kulturverbandes Im Herbſt vorigen Jahres wurde die geſamte Kulturarbeit im Memelland im„Memeldeutſchen Kulturverband“ neu zuſammengefaßt, an deſſen Spitze Dr. Neumann ſteht. Scherl Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) ————— Trotz aller Schwierigkeiten gehen die Ankerfiſcher unverzagt ans Werk. Haben ſie kürzlich das„gute Gewiſſen“ eines auſtraliſchen Holzdampfers ſchon nach ſechs Stunden wieder eingefangen, ſo mußten ſie auf den Anker eines norwegiſchen Frachters ebenſo viele Tage Jagd machen, bis es glückte. ———— Ah————————————— PPPPP Berliner Brief Berlinerinnen ohne Berliner.— Die Abrißmieter. — Das Werden des Runden Plaes.— Wo Anton von Werner wohnte.— Das Zählhaus der Volks⸗ zählung.— Ein Verleger jubiliert.— Abende im Kerzenſchein. Berlin, Mitte März. Jeder 39. Berliner hat ein Auto, jeder 8. Ber⸗ liner ein Telephon. Nichts kennzeichnet ſchärfer das Tempo und die Wendigkeit des Berliner Lebens als dieſe Zahlen. Aber eben gibt eine andere Statiſtik eine tragiſche Zahl aus dem Berlin bekannt: jede fünfte Berlinerin kriegt keinen Mann. Denn wir haben zur Zeit in Berlin 350 000 Frauen mehr als Männer. Berlin hatte von jeher einen Frauenüberſchuß, aber vor dem Kriege gab es hier nur 180000 Frauen mehr als Männer. Dann kam der Krieg, der die Zahl der männlichen Berliner um 100 000 verminderte. So groß war das Blutopfer, das Berlin zwiſchen 1914 und 1918 brachte. Obwohl nun ſeit dem Kriege faſt in jedem Jahr mehr Jungen als Mädel in Berlin geboren wurden, wird der Frauenüberſchuß immer größer. Wie kommt das? Durch die Zuwanderung. Es wandern immer mehr Frauen nach Berlin Männer. Der Weltſtadtzauber wirkt auf ſie noch ſtärker— vielleicht ſind die nach Berlin zuwandern⸗ den Frauen eben mutiger oder ahnungsloſer. Sie hoffen hier ihr Glück zu machen und bleiben dennoch als Mauerblümchen ſitzen. Entweder müſſen wir ſie zurück in frauenärmere Gegenden verpflan⸗ zen oder wir brauchen einen neuen Zuſtrom hei⸗ raksluſtiger Junggeſellen. Dieſem wünſchenswerten Zuſtrom ſteht allerdings im Augenblick die Wohn⸗ frage entgegen— wir wüßten nicht ſo ſchnell, wo wir die neuen Zuwanderer einquartieren ſollen. Denn zuerſt einmal müſſen wir die neueſte Sorte der Ber⸗ liner unterbringen: die„Abrißmieter“. Dieſes neue Wort bezeichnet diejenigen Berliner, die aus⸗ ziehen müſſen, weil das Haus, in dem ſie wohnen, wegen des Umbaus von Berlin vom Abriß bedroht iſt. *— Das Geſicht des„Runden Platzes“, jener Eſpla⸗ nade, die zukünftig einmal der repräſentative Platz der Hauptſtadt des neuen Reiches ſein wird, uimmt immer mehr Geſtalt an. An der Ecke der Eichhorn⸗ und Potsdamer Straße iſt jetzt ein ganzes Häuſerviertel als ſchon halb abgetragen. Das erſte Ge⸗ bäude am neuen Platz, das„Haus des deutſchen Fremdenverkehrs“ iſt an ſeinen Flügeln bereits über zwei Stockwerk hoch gemauert. Die Vik⸗ toria⸗Brücke, nur ein paar Meter von der Potsdamer Brücke getrennt und damit auch eine Art Unikum von Brückenſchweſternſchaft, wird ebenfalls ſchon abgetragen. In dieſen Tagen zeigt ſich aber linienhaft auch ſchon die neue Süd⸗Nord⸗Achſe an, die über das Gelände des bisherigen Potsdamer Güterbahnhofes und der Wannſeebahn quer über die Flottwell⸗ und Lützowſtraße an den„Runden Platz“ herangeführt werden ſoll. Unter den Gebäuden, die der Spitzhacke zum Opfer fallen, um Neuem Platz zu machen, befindet ſich auch ein Berliner Muſentempel, nämlich das„Theater in der Lützowſtraße“. Man kann nicht ſagen, daß es ſich bei dieſem Hauſe um ein glückhaftes Theater gehandelt hat. Als es aus einem Kammermuſikhaus zu einer Bühne des Schauſpiels umgewandelt wurde, herrſchte die Infla⸗ tion. Die Unternehmer hatten keinen Erfolg, trotz der 800 Plätze, und obwohl das Haus Lützowſtraße Nr. 112 gar nicht einmal„hinter dem Mond“ lag, ſondern verkehrsmäßig gut zu erreichen war. Hier verſuchte ſich u. a.— mit einigem Achtungserfolg— als Direktor der bekannte Rundfunkkomiker Man⸗ fred Lommel in ſeinem Stück„Runxendorf auf Welle 0,5“. Dann kamen viele Nachſolger. Was man aber auch brachte, der durchſchlagende Theatertriumph loder Kaſſentriumph) blieb aus. Nicht einmal der berühmte amerikaniſche Reißer„Trilby“, in dem ein ſo großer Mime wie Ferdinand Bonn dem Dr. Spengali Dämonie verlieh, konnte immer wieder auftauchenden Unternehmermut zum Erfolg führen. Zweimal wurde das Theater noch umgebaut, dann— ſtand es leer. Nach vielen Jahren Schlafes iſt es nun endgültig hinübergegangen. * Die Lützowſtraße wurde erſt Ende der 70er Jahre des vorigen Jahrhunderts bebaut. Bis dahin hieß ſie Lietzower Wegſtraße. Sie rechnete ſpäter weder zum„Jeheimratsviertel“, das nur bis zum heutigen Landwehrkanal reicht, noch war ſie„Alter Weſten“, denn dazu zählt man nur den Teil der Lützowſtraße, der vom Magdeburger Platz bis zum Lützowplatz reicht. Dafür iſt die Nachbarſchaft des„Theaters am Lützowplatz“ aber mit zwei Namen aus der Kunſt⸗ welt verknüpft. Ein paar Häuſer vor dem Theater befindet ſich die Hauptniederlaſſung einer bekannten Gewürzfabrik, deren„Pveſſechef“ einmal der Dra⸗ matiker Franz Wedekind war. Und auf dem heutigen Grundſtück Nr. 113 hatte Anton von 0 Werner eine Villa. Anton von Werner war der Schöpfer jenes berühmten Bildmoſaiks, das den Schaft der Siegesſäule ſchmückte. Das Bildwerk wird jetzt wieder hergerichtet. In den berühmten „Werkſtätten für Moſaik und Glasmalerei“ in Ber⸗ lin⸗Treptow arbeiten Hunderte von Händen daran, um das Wunder der bunten Glasſteinchen erneut zu⸗ ſammenzuſetzen. * Große Ereigniſſe werfen ihre Schatten voraus, große Erhebungen ihr Papier. Das läßt ſich auch von der erſten großdeutſchen Volks⸗, Berufs⸗ und Betriebszählung ſagen, die am 17. Mai dieſes Jahres ſtattfindet. Die Beſtandsauf⸗ nahme des deutſchen Volkes und der Wirtſchaft ſollte ſchon vor einem Jahre ſtattfinden, wurde aber mit Rückſicht auf die Eingliederung der Oſtmark und des Sudetenlandes verſchoben. So eine Zählung iſt kein Kinderſpiel, das weiß jeder, der etwas von Statiſtik verſteht. Das kann ſich aber auch jeder ausmalen der zu hören bekommt, daß allein 900 000 ehrenamtliche Zähler bei dieſem Werke ge⸗ braucht werden. Verantwortlich dafür iſt das Sta⸗ tiſtiſche Reichsamt in Berlin. Das Gehirn aber, wohin alle Reſultate fließeng iſt ein Haus in der Berliner Innenſtadt,— das Zählhaus. Es be⸗ ſteht in dͤer Hauptſache aus einem großen Induſtrie⸗ palaſt, den vor der Jahrhundertwende der berühmte Baumeiſter Schwechten auf einem Komplex zwiſchen der Kommandanten⸗ und Beuthſtraße errichtet hat. Hier wurde nun ſchon im Vorjahr ſämtlichen Ge⸗ ſchäften gekündigt, ſo daß die Zählſtelle einziehen konnte, um die Vorbereitungen zu treffen. Da mußte vor allen Dingen das Fragebogenmate⸗ rial verſandt werden, die Anleitungen für Ober⸗ zähler, für die Bürgermeiſter und die„Unterrichts⸗ briefe“ für die einzelnen Zähler. Dieſe Unterlagen ſind bereits verſandt. Es waren nicht weniger als 20 000 Kiſten von eineinhalb Zentner Gewicht. Bis zum Eintreffen der Zählreſultate ſitzen im Zählhaus in einzelnen Abteilungen die Wiſſen⸗ ſchaftler bei den Vorbereitungen, im übrigen aber werden die großen ſetwa 40) Säle hergerich⸗ tet, die zur Auſfſtellung der Zählmaſchinen dienen. Wenn die Ergebniſſe dann einlaufen, wer⸗ neben 1800 Angeſtellten weitere 2000 Maſchinenbuch⸗ halter in ͤͤrei Schichten arbeiten, um die Zahlen zu bändigen. * Ein privates Jubiläum, das aber von öffentlicher Bedeutung iſt, feierte in dieſen Tagen der militär⸗ den wiſſenſchaftliche Verlag von E. S. Mittler 8“ Sohn. Die klaſſiſche Faſſade des alten Verlags⸗ hauſes trug aus Anlaß ſeines 150jährigen Beſte⸗ hens Flaggenſchmuck, und mancher der täglichen Paſſanten der Kochſtraße, die ja ſo viel mit ſchwarzen Kunſt zu tun hat, wird dabei an die Rolle gedacht haben, die dieſer Verlag ſchon in drei ver⸗ ſchiedenen Jahrhunderten geſpielt hat. 1789 wurde von dem Königlich Geheimen General⸗Direktorium dem Buchdrucker Wilhelm Dieterici das Privileg zur Gründung einer Buchdruckerei der preußiſchen Reſidenz erteilt. Sein Werk ſetzte Ernſt Siegfrie Mittler ſort, der am 1. Juli 1816 zum erſten Male das Militär⸗Wochenblatt herausgab. Seit dem Jahre 1848 trägt der Verlag den Namen E. S. Mittler Sohn, der jetzt von der Enkel⸗Erben⸗ Familie Toeche fortgeführt wird. Aus Anlaß ſeines Jubelfeſtes gab der Verlag, dem zu ſeinem Ehrentage die Glückwünſche des Führers und vieler hochgeſtellter Perſönlichkeiten zugingen, eine als Hanoſchrift gedͤruckte Feſtzeitung heraus. * Die vielen Fremden, die zur Autoausſtellung nach Berlin kamen— auch die Leipziger Meſſe bringt viele Durchreiſende nach Berlin, die dann hier ein paar Tage verweilen— hatten häufig eine ſeltſame Frage auf den Lippen, wenn ſie aben ausgingen und eines der vielen. netten, kleinen Bummellokale betraten:„Nann, hat der Wir die Lichtrechnung nicht bezahlt?“ Es wird nämlich in dieſen intimen Gaſtſtätten im mer mehr Mode, den Raum nicht elektriſch ſondern durch Kerzen zu erhellen, die au Tiſchen ſtehen. Dämmerig, ſtimmungsvoll, weihnachtlich wirken nun dieſe kleinen Bars un Tanzſtuben. Irgend eine biedermeieriſche Ader er⸗ wacht in den Berlinern— nun reden ſie redlicher. Wo ein Pianiſt am Flügel ſitzt, ſpielt er auch keine lauten Schlager mehr, ſein Flügel verlangt na Schumann und Schubert. Dennoch glaube ich nicht, daß die Mode der „Kerzen“⸗Lokale ſich lange halten wird. Die Wirte werden ſie von ſelber abſchaffen. Denn ſie werden bald dahinter kommen, daß bei dieſer milden und dämpfenden Beleuchtung auch der Durſt der Gäſte ſich dämpft und daß viel weniger getrunken wird. Bei ſteigendem Kerzenverbrauch ſinken die Um“ ſätze, und je mehr Strom verbraucht wird, um ſo ſchneller fließt der Bierhahn Der Berliner Bär, — ——— Sanetag, 11. März 1030 39 Seite Nummer 117 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Nauaé ornb vullur Vonli — 3 In den letzten Jahren hat ſich in Abeſſinien hi richtiggehendes Nachtleben entwickelt. Es gibt er immer mehr Europäer, die nach des Tages —3 Arbeit auch Vergnüngen ſuchen, die ihnen nigſtens die Illuſion der Heimat vorſpiegeln. Ketis balben ſind Kinos, Theater, Tanzhallen, Kaba⸗ 3 Bars und andere Vergnügungsſtätten wie aus der Erde geſchoſſen. Daneben gibt es rei⸗ Geſle Operngeſellſchaften, Artiſtengruppen und Or⸗ ir Nur an Frauen iſt ſtarker Mangel. Den en Auſſchwung haben die Kinos genommen. ſeute beſtehen in den größeren Städten insgeſamt Kuendheater. die etwa 30 000 Zuſchauer aufnehmen en. Die Eingeborenen haben ihre eigenen Kinos, Programme ſorgfältig ausgewählt werden und un enthalten dürfen, die Krieg, Kampf oder uteuer zeigen. Dies geſchieht, um die mit höchſt ger Einbildungskraft begnadeten Schwarzen daran indern, den Filmhelden nachzuahmen und an und Stelle Prügeleien zu inſzenieren. Das achtleben Aethiopiens hat in drei Jahren italieni⸗ f Serrſchaft ſowohl in Bezug auf Qualität wie 01 ielfältigkeit ſeiner Darbietungen bemerkens⸗ rte Fortſchritte gemacht. 4 50 Jack Scott war vor fünf Jahren Sergeant in em⸗ſchottiſchen Hochlandregiment, und als er das Urteil ſeiner Aerzte hörte, daß er nicht mehr lange leben habe, beſchloß er, ſich wenigſtens in den ten Monaten ſeines Lebens dieſe Welt noch etwas äh, 0 her anzuſehen. Er packte ſeinen Ruckſack und trat Stali anderung an, die ihn zunächſt durch Frankreich, 0 en nach Malta und Tripolis führte. Von hier uchwanderte er ganz Afrika bis nach Kapſtadt. In erſten Tagen konnte er wegen großer Schwäche wenige Kilometer zurücklegen. Von Tag zu ſein, wurde er ſedoch, ganz gegen die Prophezeiung fü er Aerzte, kräſtiger. Jack Scott hat jetzt nach hren 50 000 Kilometer zurückgelegt und ſo⸗ * ne Wanderung durch Nordamerika beendet. kägliäblt ſich heute ſo kräftig wie noch nie, wandert Nc 32 Kilometer mit einem 60 Pfund ſchweren zurch wo auf dem Rücken. Er wird jetzt noch Kanada mit vandern und dann. völlig kräftig und geſund, kehren. m Atlantikdampfer in ſeine Heimat zurück⸗ eben ei *. Aus Helſinki wird ein folgenſchwerer Un⸗ ſüucsfal, in einem Zirkus berichtet. In der Auf⸗ licha trat der Artiſt Jan Maliko als„meuſch⸗ in§ Geſchoß“ auf; er ließ ſich aus einem Apparat ſtark orm einer Kanone, der eine Vorrichtung mit in zen Federn enthielt, herausſchleudern, ſo daß er —0 über 80 Meter enlferntes Netz fiel. Zugleich 8 e eine ſtarke Detonation erzeugt und mit dem onſölichen Geſchoß fuhr aus der Mündung der Ka⸗ 44s eine dichte Rauchwolke, ſo daß der Eindruck, ſcoſe der Artiſt wirklich aus der Kanone abge⸗ en wäre, vollkommen war. Durch einen bisher n liro nicht erklärten Fehler im Apparat wurde Ma⸗ nun mit ſehr viel geringerer Kraft herausge⸗ lendert Die Folge war, daß er nicht wie ſonſt in B ets fiel, ſondern unter die Zuſchaner ſtürzte. „„ei Perſonen wurden ſchwer verwundet, und in 9 anik, die im Publikum entſtand, erlitten wei⸗ 5 fünf Perſonen ſchwere Verletzungen. Das barenſchliche Geſchoß“ war ſokort tot; bei dem furcht⸗ 6 en Sturz war dem Artiſten die Wirbelſäule ge⸗ rochen. — Zwei Brüder im Alter von 12 und 15 Jahren aus Koblenz⸗Metternich erhielten eines Tages von ihrem Onkel aus Berlin ein Viertellos der Preu⸗ ßiſch⸗Süddeutſchen Klaſſenlotterie geſchenkt. Anfang Februar fiel auf dieſe Nummer ein Gewinn von 5000 Mark. Durch dieſes unerwartete Glück ermu⸗ tigt, kauften die beiden Brüder je ein Viertel⸗Erſatz⸗ los. Zur größten Ueberraſchung erhielten ſie nun die Nachricht, daß ihr Los mit einem Gewinn von 200.000 Mark herausgekommen ſei, ſo daß ihnen 40 000 Mark ausgezahlt werden. * — In der oſtpreußiſchen Gemeinde Bundien fuh⸗ ren bei einer Fuchsjagd zwei Dackel in den Fuchs⸗ bau, ſie kehrten aber nicht wieder zurück. Einen gan⸗ zen Tag und auch noch in der folgenden Nacht blie⸗ ben die Hunde vermißt. Man ging deshalb mit dem Spaten an den Fuchsbau, wo man zunächſt den einen Dackel verſchüttet fand. Kurze Zeit ſpäter ſchlüpfte auch der andere ins Freie, zuſammen mit Meiſter Reinecke, den eine Kugel ſofort niederſtreckte. Der Dackel war mit dem Fuchs 78 Stunden in ge⸗ meinſamer Gefangenſchaft eingeſchloſſen. Ein ſechzehnjähriger Frauenmörder — Hamburg, 11. März. In Stettin wurde, wie das„Hbg. Irdbl.“ be⸗ richtet, 9 der Weddigen⸗Straße die 32jährige Frau Runa Fahucke mit durchſchuittener Kehle tot auſ⸗ gefunden. Als vermutlicher Täter konnte der 16 Jahre alte Schüler Kurt Bartelt ermit⸗ telt werden. Er iſt flüchtig. Der Mörder ohne Gedächtnis Der Weidmann⸗Prozeß in Paris beginnt anb Paris, 10. März. Vor dem Schwurgericht in Verſailles begann heute mittag der mit großer Spannung erwartete Prozeß gegen die ſechsfachen Mörder Weidmann, Million und Genoſſeu. Die Angeklagten ſind beſchuldigt, im Jahre 1937 eine amerikaniſche Tän⸗ zerin, einen Autochaufſeur, einen Häuſermakler, eine Zimmervermieterin, ein elſäſſiſches Dienſtmädchen und einen Inden ermordet und beraubt zu haben. Weidmann, der ſchan in Deutſchland mehrere Mo⸗ nate hinter Gittern ſaß und ſchließlich, als er keine Möglichkeit zu weiteren Schandtaten mehr ſah, emi⸗ grierte, lockte mit Unterſtützung ſeines Komplizen Million die Opfer meiſtens unter irgendeinem Vor⸗ wand in die von ihm bei St. Olaud gemietete Villa La Voulzier. Dort töteten ſie dann die Opfer durch einen Revolverſchuß in den Nacken und beraubten ſte In dem kleinen Gerichtsſaal von Verſailles hat man den Eindruck, einem mondänen Ereignis beizu⸗ wohnen, denn die Damen ſind meiſtens in großer Toilette. gefähr drei Wochen vorgeſehen. Die Vernehmung Weidmanns brachte keine Wiederholung der ſenſationellen Geſtändniſſe des Maſſenmörders. Die Zuſchauer wurden alſo ſchwer enttäuſcht: Weidmann hüllte ſich in tieſes Schweigen. Er hatte plötzlich ſein Gedächtnis verloren und wollte ſich an nichts mehr erinnern. Die Dauer der Verhandlung iſt auf un⸗ — Einen etwas ſeltſamen„Abſtammungsnach⸗ weis“ erbrachte ein Mann, der zur Zeit wegen eines Raubüberfalles eine elfjährige Strafe abbüßt. Auch im Zuchthaus hatte er kürzlich einen Auſſeher in ſeiner Zelle mit einer Gabel und mit einem ſpitzen Stein angegriffen. Wegen dieſes Ueberfalles ſtand der Mann jetzt vor der Strafkammer in Mähr.⸗Schönberg. Bei Angabe ſeiner Perſonalien behauptete der Angeklagte, daß er von keiner irdi⸗ ſchen Mutter ſtaine, ſonoern daß er ein—„Na⸗ turere enis“ ſei! Dieſe Abſtammungsgeſchichte hatte 08 Angeklagte offenbar nur in der Abſicht erfun⸗ den, fähigkeit vorzutäuſchen. Auf die Richter machte der ſonderbare Abſtammungsnachweis jedoch durchaus keinen Eindruck. Im Gegenteil, das Gericht verur⸗ teilte dieſes„Naturereignis“ zuſätzlich zu einem Jahr Gefängnis. * — Auf dem Wochenmarkt in Riga wurde ein Landwirt Janig Apkalus von der Polizei feſige⸗ nommen weil er ein Brot geſtohlen hatte. Wäh⸗ rend des Abtransportes zur Wache verzehrte der Arreſtant den ziemlich großen Brotlaib bis zur letzten Krume. Auch wenn es ſich nicht um Mund⸗ raub gehandelt hätte, wäre der Mann freigelaſſen worden. Die Schilderung des Beweggrundes ſeiner Tat hatte den Reviervorſteher und die übrigen Be⸗ amten zu Tränen des Mitleids gerührt. Sie waren ſämtlich verheiratet und hatten darum Verſtändnis Im weiteren Verlauf der Prozeßſitzung verſuch⸗ ten die Verteidiger des Hauptangeklagten Weidmann nochmals, die Vorfälle zu myſtifizieren. Durch ge⸗ ſchickte Frageſtellung, auf die der Mörder in myſti⸗ ſcher Verſchloſſenheit keine Erläuterungen geben wollte, verſuchte die Verteidigung den Eindruck zu erwecken, als gb ſich ein geheimnisvoller Mann in der Villa Voulzier verſteckt gehalten habe, den Weid⸗ mann durch die Revolverſchüſſe im Augenblick ſeiner Verhaftung warnen wollte, und dem es infolgedeſſen auch gelungen ſei, durch ein rückwärtiges Fenſter die Villa ungeſehen zu verlaſſen. Die Geſchichte von dem geheimnisvollen Un⸗ bekannten, deſſen Namen Weidmann in edlem Stolz nicht angeben wollte, ſtieß jedoch bei dem Publikum und den Vertretern der internationalen Preſſe auf Gelächter und allgemeine Skepſis. Dies veranlaßte den Hauptverteidiger, den durch frühere politiſche Prozeſſe bekannten Rechtsanwalt Moro⸗Giafferi, zu der pathetiſchen Erklärung, daß er nur ſeiner Pflicht genüge, die Wahrheit zu ſuchen. Für 7 Millonen Frant Schmuck oeſtohlen dub. Paris, 10. März. Ein noch unaufgeklärter Diebſtahl, wolei für ſieben Millionen Franken Wertſachen verſchwunden ſind, wurde in der Nacht zum Donnerstag in dem Pariſer Vorort Neuilly begangen. In ein großes Privathaus, das neben der Beſitzerin, von 23. Dienſt⸗ boten bewohnt wird, drangen unbemerkt Diebe ein und ſtahlen den gangen Schmuck. Die Polizei hat eine Hausſuchung vorgenommen und das Perſonal verhört. Von den Dieben fehlt bis jetzt jede Spur. 24 löpfige Räuberbande verhaſtet dub. Paris, 10. März. In Belſort und Umgebung verhaftete die Polizei innerhalb der letzten Tage eine 24köpfige Diebes⸗ und Räuberbande, der ausſchließlich Jugendliche zwiſchen 17 und 19 Jahren angehörten. Die jugend⸗ um dem Gericht irgendwie Unzurechnungs⸗ für die Leiden des Mannes, deſſen Haus von niche weniger als vier Schwiegermüttern bewohnt wird⸗ Janis Apkals waren drei Ehefrauen geſtorben. Er hatte immer bald wieder geheiratet und jedesmal war nach lettiſcher Bauernſitte die Schwiegermutter auf den Hof gezogen. Nun wohnen vier Schwieger⸗ mütter bei ihm, aber die kleine Wirtſchaft kann ſo viele Mäuler nicht ſtopfen. Janis iſt überſchuldet und bekommt nichts mehr geborgt. Er kam jetzt nach Riga, um irgendeinen Verdienſt zu ſuchen. Sein Hunger war ſo groß, daß er auf dem Markt der Verlockung des Brotlaibs nicht widerſtehen konnte. Nun will er unter keinen Umſtänden zurück zu dem Hof, den vier Schwiegermütter kahlgefreſſen haben⸗ — Wie erſt jetzt bekannt wird, hat ſich nuch Been⸗ digung der Papſtwahl im Konklave ein Zwiſchenfall ereignet, der beinahe zu einer verhängnisvollen Fenersbrunſt in der Sixtiniſchen Kapelle, dem einzig⸗ artigen Kunſtwerk der Welt, geführt hätte. Wäh⸗ rend die auf dem Petersplatz verſammelte Menge auf die Bekanntgab der Papſtwahl wartete, geriet beim Verbrennen der Stimmzettel durch Unachtſam⸗ keit eines Kardinals der friſche Firnis des Ofens und der Rohre in Brand. Da der Brand gefährlich zu werden drohte, wurde die Feuerwehr alarmiert, die in der Kapelle eintraf, bevor die Einkleidung des Papſtes und die erſte Huldigung der Kardinäle ſtatt⸗ gefunden hatten. lichen Verbrecher gaben zu, Kircheneinbrüche unn Marktdiebſtähle ausgeführt zu haben und bei ihren Raubzügen auch mit der Waffe in der Hand vors gegangen zu ſein. Schiffszuſammenſtöße in England EP. London, 10. März. Der engliſche Kreuzer„Edinburgh“(10 000 To.) wurde am Donnerstagabend bei einem Zuſammen⸗ ſtoß mit zwei Dampſern bei der Einſahrt in den Tyere am Bug beſchädigt. Weder auf dem Kriegs⸗ ſchiff, noch auf den Dampfern gab es Verletzte. Die „Edinburgh“ war erſt kürzlich fertiggeſtellt worden und war von ihrer erſten dreitägigen Uebungsſahrt Fiſch⸗ zurückgekehrt. Bei einem Zuſammenſtoß zwiſchen dem dampfer„Aquamarine“ und dem Minenſucher„St. Delphine“ in der Humbermündung wurde der Minenſucher ſo ſchwer beſchädigt, daß er binnen wenigen Minuten ſank. Zwölf Mann der Beſatzung konnten ſich retten; die reſtlichen vier Mann dürſten ertrunken ſein. Der Minenſucher war auf einer Uebungsfahrt begriffen. Pulverfabrik fliegt in die Luft Elf Todesopfer dnb. Buenos Atres, 11. März. Die Exploſion Roſario de Santa Fe forderte elf während ſechs Menſchen verletzt wurden. einer Pulverfabrik in Tote, Wie bes⸗⸗ fürchtet werden muß, wird ſich die Zahl der Opfer vorausſichtlich noch der bis erhöhen. Die Identifizierung zur Unkenntlichkeit verſtümmelten Leichen * —* war bisher nicht möglich, und es fehlt zunächſt auch noch der Ueberblick, in welchem Umſang die Exploſion die Belegſchaft, in der ſich auch Frauen und Kinder befanden, in Mitleidenſchaft gezogen hat. Die Detonation war äußerſt heftig. Eiſen⸗ und Steinſplitter waren Hunderte von Metern weit ge⸗ ſchleudert, und die erſchrockenen Anwohner glaubten aufangs, daß es ſich um ein Erdbeben handele. Die Urſache der Exploſion iſt noch ungeklärt. EDDA WESTEVBEROER Miliy hatte wie in Erſtarrung zugehört. Und es r nicht der beträchtliche Wert des Geſchenks, der ſo herumriß, ſondern vielmehr die Tatſache, daß 0 es jetzt bekam, gerade jelt, wo ſie innerlich ſo rum bemüht war, ſich von ihrem Vater zu löſen. ſie wußte doch genau, wie ſehr der Vater an n Schmuck ſeiner Frau hing, den er zum größten *3 lelber ausgeſucht, zum Teil— wie zum Bei⸗ geſ die Kette aus ſchvarzen Perlen— mühſam ammelt und zuſammengeſtellt hatte. Nie, hatte Schun gedacht, würde ſich der Vater von dieſem Batauc trennen. Nie hatte ſie geglaubt, könnte der nicht dieſen Schmuck an einer anderen Frau ſehen, einmal an ſei-er Tochter. Genau ſo, wie ja meh das Wohnzimmer der Verſtorbenen niemals —3 benutzt worden war und noch heute ſo daſtand, 90 Frau Uhlfeldt es zuletzt betreten hatte. Und un auf einmal legte der Vater allen Schmuck der 9u er in ihre Hände! Auch den, der noch viel wertvoll für ſie war! Auch den Wappenring, der Vater, wenn er wollte, ſelber tragen könnte. ſie. Ein Zittern durchlief Milly, ſo ſehr packte es 8 als ſie nun einen erſten ſchüchternen Blick Lächriar Vater hinüberſchickte und ſah, daß es ver⸗ zig in ſeinen Augen glänzte, war es völlig um erdsſchehen. Sie ſchluchzte wild auf, und im näch⸗ den Augenblick hing ſie ihrem Vater, der inzwiſchen aAufgoz ufgeſtanden und näher zu ihr hingetreten war— am Hals. ſie ſie 80 8 Ratlos und verwirrt hielt Herr Uhlfeldt ſeine Mimende Tochter mit beiden Armen feſt.„Aber, Gen“, murmelte er leiſe,„Millychen, iſt das ein rund zu Tränen?“ i Ach nein, es war kein Grund zu Tränen, natür⸗ ch nicht! Und doch— und doch—: Da ſtand der licher' und er war ſo gut, und man liebte ihn, te ihn ſo herzlich, und obwohl man durchaus — was für ein rührendes und ungeheuer wert⸗ ſpit es Geſchenk er einem ſoeben gemacht hatte, rte man plötzlich während man an ſeinem Hals ug, daß es ein noch viel größeres viel wichtigeres weſentlicheres gegeben hätte, nämlich dies, daß er einem wieder ünd heißer erſehntes Geſchenk allein gehöre, der Vater ganz allein der Tochter, und Schluß mit dieſer Mrs. Alderman! Denn was nützte der Schmuck von der Mama, was nützte dieſe eine Stunde voll Heiterkeit und liebevoller Fürſorge, wenn nachher wieder das andere kam: die zärtlichen Handküſſe für Mrs. Alderman, die bewundernden, verliebten Blicke, die kaum verſteckten Anſpielungen auf Zukunftspläne und Zukunſtsträume, die halb⸗ lauten liebevollen Worte, die leiſen, innigen Dienſt⸗ leiſtungen, die kühnen Schmeicheleien und die immer deutlicher werdenden Vertraulichkeiten? Da ſtand man dann daneben, einſam, verlaſſen und vergeſſen und arm— furchtbar arm, auch wenn man zehnmal ſopiel Schmuck beſaß, wie der Vater einem übermor⸗ gen beſcheren wollte! Lange ſtanden ſie, die Tochter mit beiden Armen um deg Vaters Hals und der Vater mit beiden Armen um die Schultern der Tochter. Und immer noch ſchluchzte Milly, als ob ihr das Herz brechen wollte. Immer noch brannten der Schmerz um den Vater, die Liebe zum Vater und die Eiferſucht ſtärker als alles andere. Ja, je länger Milly ſo an ihrem Vater geſchmiegt ſtand, um ſo unmöglicher erſchien es ihr, ihn hergeben zu müſſen. Und vielleicht wäre gerade jetzt der Augenblick, ihn zurückzugewinnen? Jetzt, wo er doch ganz offenſichtlich hereingekommen war, um ihr Beweiſe ſeiner Liebe zu bringen Oder— ſchenkte er ihr vielleicht gerade jetzt den Schmuck, weil er, ſeit er dieſe Alderman verehrte, nicht mehr ſo oft zurückdachte und nicht mehr ſo ſehr an den Erinnerungen hing? Sie erſchrak tief, als ihr dieſer Gedanke durch den Kopf fuhr. Sie hörte für Sekunden auf zu weinen, und dann ſchlang ſie mit doppelter In⸗ brunſt die Arme um den Vater und drängte ſich noch heftiger, noch inniger gegen ihn, ſo daß Herr Uhlfeldt vor ſo viel Glut faſt erſchrak. Und dann, unter erneuten Tränen, brach plötzlich alles aus ihr heraus. Sie konnte einfach nicht anders; es war zuviel geweſen, was ſie in letzter Zeit an Gedanken und Aengſten in ſich hineingefreſſen hatte. „Ich will den Schmuck nicht. Popa!“ rief ſie lei⸗ denſcheftlich.„Ich will nicht! Ich will, daß duy bei mir bleibſt, daß wir zuſammenbleiben. daß keine 8 fremde Frau zwiſchen uns tritt— noch dazu ſo einel Vater, ich flehe dich an, bei der Erinnerung an die Mama, bei allem, was dir je in deinem Leben lieb und heilig geweſen iſt: Verzichte auf die Alderman! Mir zuliebe! Ich bin deine einzige Tochter! Was hab' ich denn noch, wenn ich dich nicht habe? Nein, ſei ſtill! Benno— das iſt etwas anderes; aber zehn Bennos können mir nicht den Vater erſetzen. Lieber— wahrhaftig!— ſoll Benno mich verlaſſen, als daß du mich verläßt, als daß du ſolch fremde Frau in unſer Haus bringſt! Was hab' ich dir denn getan, daß du plötzlich mit mir allein nicht mehr zufrieden biſt? Bitte, bitte, Papa, verlaß mich nicht! Tenke daran, daß du fein Leben zerſchlägſt, meine ſchönſten Jahre zerſtörſt du, wenn du von mir weggehſt! Meine Heimat nimmſt du mir! Mein Vaterhaus— alles, alles, woran ich jemals gehangen habe... Nein, ſei ſtill. entſchuldige dich nicht! Es kann nicht wahr ſeiß, daß du ſo an dieſer Perſon hängſt, es darf einfach nicht wahr ſein! Du verſündigſt dich gegen Mama, an mir. an deinem ganzen Leben, wenn du ſie ins Haus bringſt! Du machſt dich lächerlich, du machſt dich einfach unmög⸗ lich, und ich ertrag' es nicht! Papa— bitte, bitte, behalte lieber den ganzen Schmuck! Mein Leben lang will ich kein Stück von Mamas Schmuck tra⸗ gen— überhaupt, mein Leben lang will ich tun, mas du willſt... Aber verzichte auf die Frau! Bitte, bitte— verzichte!“ Sie hatte ſich ſo in Erregung geſprochen, daß ihr die Stimme kaum noch gehorchte. Das Haar hing ihr wild und wirr um den Kopf; ihre verweinten Augen glühten wie im Fieber, und ihre Arme klammerten ſich immer noch um Herrn Uhlfeldts Hals:„Papa, ich flehe dich an! Papa— bitte, bittes Armer Herr Uhlfeldt! Mit zitternden Händen ſtreichelte er ſeine Tochter, und ſein Geſicht ſah auf einmal gar nicht mehr iungendlich aus, ſondern bei⸗ nahe alt und ein wenig müde und abgeſpannt. „Milly“, ſtammelte er,„Kind— Millychen, ſo ſei doch ſtill! Weine doch nicht ſo!“ Abex das, worauf Milly wartete, worum ſie flehte und bat— gerade das konnte er ihr nicht ſagen! Gerade das war ihm unmöglich! Gerade das war das einzige, was ihm ſein Leben noch lebenswert machte! So ſehr ihm auch Millys Flehen ins Herz ſchnitt. ſo leid ſie ihm auch tat mit ihrer glühenden Eiferſucht und ihrer brennenden Liebe„Milly“, ſagte er leiſe, „in zwei Jahren, wenn dein Benno ſo weit iſt, Hehſt du ja ſelbſt von mir weg. Was tu' ich dann? Läßt ͤn mich dann nicht auch allein? Na alſol“ Aber Milly war wirklich völlig von Sinnen. Nein, ſie würde ihn nicht allein laſſen, niel Sie konnte es ſchwören! So ſehr liebte ſie Benno wie⸗ der nicht, nein, und ſelbſt wenn ſie ihn liebte— ein Mann, der ſie dem Vater entführen wollte, den nahm ſie eben einfach nicht, denn der Vater ging vor, der Vater war auf ſie angewieſen, wie ſie auf den Vater... Und dann wieder:„Bitte, Papal Lieber, lieber Papa— bitte, bitte!“ Bis Herr Uhlfeldt ſie ſchließlich von ſich abſchob, ſie ins Zimmer führte und wie ein kleines Kind in einen Seſſel packte und mit ſchmerzendem Herzen ſagte:„Ich liebe ſie aber, Milly— ich liebe ſie“ Da wurde Milly plötzlich ſtill. Sie ſaß mit ge⸗ ſchloſſenen Augen, die Hände im Schoß gefaltet und den Kopf geſenkt, und es war nicht ſicher, ob ſie auch nur das geringſte von dem aufnahm, was Herr Uhlfeldt ihr nun geſtand: von ſeiner großen inneren Einſamkeit, wenn ſie, Milly, die Woche über in Düſſeldorf auf der Kunſtſchule war. und von ſei⸗ ner Angſt vor dem Alter und vor der Zeit, wenn Milly verheiratet wäre, und davon, daß— ja, daß er ſchließlich noch gar nicht ſo alt ſei, wie es der jungen Milly mit ihren zwanzig Jahren vorkomme, und daß ſehr oft eine heſtige Sehnſucht nach den Händen einer Frau, nach der Zärtlichkeit einer Frau ihn befalle, einer Zärtlichkeit, die anders ſei als die einer Tochter. Du denkſt wirklich nur an dich. mir, Milly. Und ſieh mal, wenn du nicht geweſen „Verſtehſt du, Millng Bei aller Liebe zu wäreſt, wenn ich dem kleinen Mädchen Milly gegen⸗ über nicht Rückſicht hätte nehmen wollen— glaubſt du, ich wäre da zwölf Jahre lang Witwer geblie⸗ ben? Nur um deinetwillen bin ich das geblieben— glaube mir! Weil ich dachte: Sie ſoll erſt auf ihren eigenen Füßen' ſtehen, ehe du wieder an deine 0 eigenen Wünſche denkſt! Und ich hätte wohl auch go⸗ wartet, bis du verheiratet geweſen wäreſt. Ja, mach kein geringſchätziges Geſicht: Ich hätte Aber nun hat mir das Schickſal dieſe Frau Alder⸗ man zwei Jahre zu früh über den Weg geſchickt, und nun ſteh' ich da und kann nicht anders, und ich hab' mir eingebildet, ich hätte auch meine Pflicht ge⸗ gen dich redlich erfüllt. Oder ſind dieſe zwölf Jahre — beſte Mannesjahre, Milly— die ich ausſchließ⸗ lich dir gewidmet habe, noch nicht genug? Darf ich auch jetzt noch nicht an mich denken? Du biſt wirklich ſehr egoiſtiſch, Milly...“ (Fortſetzung folgt) ARönpfE Worfeffsfk.beft gewartet! Neue Mannheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 11. März 19³⁰ M —— — N 70 15 N — Fetzt iſt es Zeit zum Säen! Wir ſorgen für Zu den beliebteſten Blütenpflanzen im Garten gehören die Einjahrsblumen. Ihre Entwick⸗ lung von der Jungpflanze bis zur Blüte geht außer⸗ ordentlich ſchnell vor ſich; ſie bedürfen zwar einer gewiſſen Pflege, aber dafür iſt bei vielen auch die Anzucht ſehr einfach und ihr Blütenflor iſt geradezu unerſchöpflich. Eine ganze Anzahl von Einjahrsblumen läßt ſich ſehr leicht direkt im Freiland heranziehen, ſo daß nur Samen beſchafft zu werden braucht, und die Anzucht kann beginnen. Schon jetzt im März können einige auf gut vor⸗ bereitete Plätze geſät werden, an denen ſie dann auch für dieſes Jahr ſtehenbleiben können. Zu dieſen gehört vor allem die Duftwicke(Lathyrus odora- tus). Wir legen ſie, ähnlich wie die Erbſen, entweder in Reihen an ein vorhandenes Spalier, oder wir ſchaffen ein ſolches erſt, wenn die Pflanzen zu ranken beginnen. Ein einfaches, entſprechend langes und etwa 1½ Meter hohes Stück Maſchendraht, das, je nach ſeiner Länge, an einigen Pfählen befeſtigt wird, tut da gute Dienſte. Aehnlich iſt es auch mit der Purpurwinde(Ipomea purpurea) und der einfachen Winde(Convolvulus tricolor). Beide benötigen als Rankpflanzen auch ein Spalier. Zu den ſchönſten und dankbar blühenden Beet⸗ pflanzen gehören dann die Ringelroſe(Calen⸗ aula officinalis, die Sommerſuchſie(Clarkia elegans), die Sonnenblume mit ihren vielen Spezialarten, die Kapuzinerkreſſe(Tropaca⸗ lum), der Sommerritterſporn Oelphinium), die Lupinen und Reseda odorata. Wenn die Ausſaat mit der nötigen Sorgfalt auf ein gutvorbereitetes Beet erfolgt und der Entwick⸗ lung der Sämkinge die nötige Aufmerkſamkeit ge⸗ ſchenkt wird, werden immer genügend Pflanzen zum ſpäteren Anpflanzen erzielt werden. Ehe wir zur Ausſaat ſchreiten, muß das Saat⸗ beet gut trocken ſein; am beſten iſt ein etwas ſandiges Beet; in ſchweren, naſſen Böden wird dieſe einfache Art der Anzucht nur ſelten gelingen. Um das Saatbeet ohne Schwierigkeiten unkrautfrei hal⸗ ten zu können, ſäen wir in Reihen in flache Rillen, die wir mit einem ſcharfkantigen Brett in die Erde eindrücken. Ein Reihenabſtand von etwa 25 Zenti⸗ meter genügt. Feine Samen werden ſehr dünn aus⸗ geſät, grobe Samen legt man am beſten einzeln, zum Beiſpiel Sonnenblumen⸗ und Kapuzinerkreſſen⸗ ſamen. Auth die Abdeckung der Saatrillen mit Erde ebenſo wie die Tiefe derſelben richtet ſich nach der Korngröße der Samenkörner. Richtlinie iſt, daß ſo⸗ viel Erde aufgebracht wird, wie die Körner ſtark die Blumenbeete ſind. Das Saatbeet wird nach beendeter Ausſaat leicht angedrückt und am beſten mit dünnem Reiſig ſo lange leicht abgedeckt, bis die Sämlinge zu wachſen beginnen. Daß bei Trockenheit das Beet feucht ge⸗ halten werden muß, dürfen wir nicht vergeſſen. Später, wenn die Sämlinge genügend erſtarkt ſind, werden ſie an den ihnen zugedachten Platz gepflanzt. — Ein hübſcher Gedanke: Das lebendige Gäſtebuch Hansgerhard Weiß⸗Hellerau macht in der Gartenſchönheit einen ſehr praktiſchen Vor⸗ ſchlag. Das Eigenheim zieht bekanntlich Freunde und Gäſte an. Dieſe ſollen zur Geſtaltung und Be⸗ pflanzung beitragen. fung eines Baumes, von Sträuchern oder Blumen ſollen ſie ſelbſt übernehmen. Er hat es ſelbſt ausprobiert, und ſein Beiſpiel machte ſchnell Schule: „Bald war es ein ungeſchriebenes Hausgeſetz, ſich in den Garten als ein lebendiges Gäſtebuch in irgendeiner Weiſe einzutragen“. Es handelte ſich nicht immer um Bäume. Der liebte ein ſamtiges Steingartenpolſter, jener mochte ein lachsfarbene Roſe ſtiften, hier iſt die Vorliebe für alles Immer⸗ grüne, dort für den Nutzgarten, für Beerenſträucher und Obſtbäume. Natürlich muß die große Linie des Gartens ge⸗ wahrt bleiben, es kann nicht jeder blind drauflos pflanzen.„So wächſt mancherlei Ernſtes und Hei⸗ teres mit in meinem Garten, und die Schönheit der Pflanzen»erfreut doppelt durch die Verbindung mit Erinnerungen und Menſchen. Zugleich aber er⸗ lebt manch einer, der nicht das Glück beſitzt, ein Stück Erde ſein eigen zu nennen, die Freude, ein⸗ mal etwas Wachstum betreuen zu können. Das gibt ein Heimatgefühl und bindet die Freunde noch feſter an uns.“ Welches Eiweißfutter jteht uns jür hühner zur Verfügung? Als wertvolles Eiweißfutter kommt für die Hüh⸗ ner Magermilch in Frage. Beſonders auf dem Lande iſt daran kein Mangel. Sie wird dickſauer als Tränke in Emaille⸗ oder Ton⸗Gefäßen gereicht. Durchſchnittlich nehmen die Hühner täglich 100—150 Gramm davon, im Sommer ſogar bis zu 300 Gr. Als Eiweißfuttert für Legehennen ſind davon je Tier und Tag 125 Gramm— ein Achtel⸗Liter erfor⸗ derlich. Mehr iſt Verſchwendung und wird deshalb nicht gegeben. Während die Hühner im Sommer die genannte Menge ohne weiteres und darüber hinaus zuſätzlich noch Waſſer aufnehmen, muß ihnen im Winter das Waſſer entzogen werden, bis die Mager⸗ milch verzehrt iſt. Beſteht danach weiterer Bedarf an Flüſſigkeit, ſo wird ſelbſtverſtändlich noch Waſſer gegeben. Die Sauermilch ſoll bei kalter Witterung itberſchlagen ſein. Kalte Flüſſigkeit nehmen die Hüh⸗ ner bekanntlich ungern und nur in geringen Men⸗ gen. 5 Auch Molke iſt ein gutes Eiweißſutter für Hühner. Als ſolches kommt weiterhin Herings⸗ und Dorſchmehl mit etwa 12 Gramm je Tier und Tag in Betracht. Wer Magermilch und Herings⸗ mehl bekommen kann, wählt daß preiswertere der beiden Futtermittel. Heringsmehl beeinflußt den Geſchmack der Eier nicht. Es ſei denn, daß es durch übermäßig langes Lagern ranzig geworden iſt. Un⸗ ter den heutigen Verhältniſſen gibt es das aber nicht mehr, da der Umſatz bei großer Nachfrage flott iſt. Weiterhin iſt Kadavermehl ein ſehr gutes Eiweiß⸗ futter für unſere Hühner. Es iſt aus den gleichen Gründen wie Heringsmehl heute immer friſch im Handel. Das Blutmehl ſtellt eines der wertvoll⸗ ſten Eiweißfuttermittel dar. Es wird mit der Zeit in ſtändig größeren Mengen anfallen, weil das ſeit⸗ her ungenutzte Blut von Schlachthäuſern in immer weiterem Umfang aufgefangen und getrocknet wird. Nicht nur eiweißreich, ſondern auch ſehr vitamin⸗ haltig ſind friſches Blut und friſche, nicht gekochte Fiſch⸗ und Fleiſchabfälle. Da ſie meiſt nur in gerin⸗ gen Mengen erhältlich ſind, kommen ſie in erſter Li⸗ nie nur für kleinere Hühnerhaltungen in Betracht. Dieſe ſollen aber in weitem Umfang von dieſem ge⸗ ſunden und gehaltvollen Futter Gebrauch machen. Es zeigt ſich alſo, daß die Eiweißfrage bei der Hühnerfütterung unter den heutigen Verhältniſſen mit einigem guten Willen leicht gelöſt werden kann. Zur Bekämpfung der Blut'aus Jeder Schädlingsbekämpfung muß der Grundſatz vorangeſtellt werden, daß alle Mühe mehr oder weniger vergebens und aller Erfolg nur von kurzer Dauer iſt, wenn der Kampf nicht yon allen Gartenbeſitzern und vor allem regelmäßig geführt wird. In ganz beſonderem Maße gilt das von der Blutlaus. Oftmals ſind Krankheitserreger und tieriſche Schädlinge eine wirtſchaftliche Gefahr, ſo Die Koſten für die Anſchaf⸗ ar. Der erſte Frühlingsgruß 8— R. Seidel) eeee iee daß ihre Bekämpfung durch geſetzliche Beſtimmun⸗ gen erzwungen werden muß. Die Ausbreitung und das Auftreten wird viene orts durch beſonders beſtellte und ausgebilde,, Pflanzenſchutzwarte geprüft. Ein einheitlich. Pflanzenſchutzgeſettz iſt am 5. März 1937 ed laſſen worden. Wo der Nachbar läſſig in der S⸗ lingsbekämpfung iſt, bedarf es nur einer Meldun⸗ bei der Ortsbehörde bzw. bei der zuſtändigen e lichen Stelle für Pflanzenſchutz. Der Kampf gege die Blutlaus iſt bei weitem nicht ſo ſchwierig wie gegen andere tieriſche und pflanzliche Feinde. Bild iſt untrüglich, während in andern Fällen Krant heitserſcheinungen oftmals gar nicht als ſolche* kannt werden. Nicht allgemein bekannt iſt, daß 5 auch geflügelte Blutläuſe gibt, wodurch ds Gefahr der Anſteckung noch zunimmt. Das Schaden, bild kennzeichnet ſich mit der Länge der Zei krebsartiges Geſchwür, das durch Saugen der W entſteht. Iſt der Befall ſtark und geſchieht nich ſo muß allmählich der Geſundheitszuſtand des 9925 zen Obſtbaumes und damit auch Menge und Güt des Fruchtertrages Schaden nehmen⸗ In der Zeit des Wachstums geht man gegen die Blutlaus am beſten durch unmittelbares Bepi ſeln mit einem wirkſamen Pflanzenſchutzmittel Die in dieſen Mitteln enthaltenen Beſtandteile den fettigen Wachsüberzug der Blutläuſe auf ut dringen bis in die tieſen Ritzen und Spalten vor. R 1 5 Spritzmittel gegen Blutläuſe verſagen im meinen. Zur Vernichtung kommen Giftmittel.* als Magengifte wirken, nicht in Frage. Auch Ve ſtäubungsmittel ſcheiden aus. Zur Baumpflege iſt eine gut funktionierende un am beſten unter Luftdruck ſelbſtändig arbeitende Spritze unentbehrlich. Kv. Hermeann Sumtiche Sarten- Geräte Drahtgeflechte jeder Art- Pumpen ſmit ellen Etsetz eilen- Leiter- und Kastenwagen in jeder Gtöbe Reeb- und Heckenscheren- Gienkannen- überheupt eiles für hren Garten! *2 4 2 3 darum kaulen Sie Ihre Gem Use⸗ und sin 810 Blumensamen im führenden Fachgeschäft Südd. Samenhaus P2, Näne NHerktpi. fortschrittiiche Feld- u. Gartengeräte, Schädlingsbekämpfungsmittel, Düngemittel Verlangen Sie unter Hauptpreiwerzeichnt t. 1939 kostenlo: Constanlin& Löffler 4 F 1,., Klappsessel Klappiische wird nicht Vergessen! Speten, Rechen, Hacken, Orahigeflecht, Stacheldraht en .42659 Rut 21006 Liegestühle Saatkartoffeln, Böhms allerfrüheste, eingetroffen! bechlerung: sferbig. arote A⁰' ̊ ˖ 289 weih ⸗ Horaue hen und Billigkei! 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Zuſammenfaſſend läßt ie der Muſtermeſſe ſagen, daß ſie umſatzmäßig Segerun der Rekordmeſſe des Vorjahres eine weitere 0 87 gebracht hat. Dies gilt beſonders für den In⸗ ihäft arkt. Erfreulicherweiſe konnte jedoch auch das Ge⸗ werben einer Anzahl ausländiſcher Staaten geſteigert Weice aen. der Verkehr in den erſten Tagen geradezu legten aie angenommen hatte, herrſchte auch in den Meſſep,——9 noch ein überaus lebhaftes Treiben in den eimValäſten. Wenn naturgemäß die letzten Meſſetage heus ruhiger waren, ſo ſind nach den Feſtſtellungen des * doch noch bis zuüm Schluß recht anſehnliche Ab⸗ ſche zuſtande gekommen. Die Ausweitung des deut⸗ Sltenarktes durch das Auftreten der Einkäufer aus dem engau und aus der Oſtmark machte ſich beim Meſſe⸗ Kea bemertbar. Das Inlandsgeſchäft ſtand im Zeichen darf* Kaufkraft des deutſchen Volkes. Beſonders Me e rvorgehoben werden, daß den Ausſtellern bei der zu—3 beſondere Aufgabe darin erwuchs, marktregelnd ken. Der Beſuch der Techniſchen Meſſe war Freitag un⸗ Lrändert 350 r Techniſchen Meſſe war am Freitag u ſe Aac haftstätigreit auf der Photomeſſe in Halle 12, da dieſer—— zu Ende ging. Die Erzeugniſſe gerabe Jäg! Branche erweiſen ſich als gantz beſonders, export⸗ „Im Hauſe der Elektrotechnik wurden Aufträge auf ctrobren und die neuen Leuchtſtoff⸗ und Queck⸗ Dampflampen für Lieſerungen nach Indien, Süd⸗ ſinderme Jran und Aegypten hereingenommen. Die Er⸗ wobei— konnte ihre Lizenzen vorteilhaft verkaufen, weis fi as Ausland zu 60 Prozent beteiligt war, ein Be⸗ Entwickl die rückhaltloſe Anerkennung deutſcher techniſcher ungen und Erſindungen auf dem Weltmarkt. ſoenten in allem wurden am Freitag die meiſten Ge⸗ wie das ſchlüſſe in einem ſolchen Ausmaß getätigt, daß, der 1us Meſſeamt mitteilt, das Geſchäftsgeſamiergebnis auf beichnet nüſchen Meſſe ſchon heute als hervorragend gut be⸗ werden kann. Bayerische Siaaisbank Gesamiumsat um.67 Pird. Rri gesfiegen — Bericht der Bayeriſchen Staatsbank für 1938 weiſt Erſtargin, daß das Land Bayern ſich mit der mächtigen träfti rung der deutſchen Volkswirtſchaft zu einer ihrer der kaen Eingeiten Rentlichenchen ter alg entwickelt habe. Der Kreditbedarf Wirtſchaft ſei mit der Umſtellung der en Finanzierungsmethoden vielleicht etwas ſtär⸗ der Bo anderswo gewachſen. Die Urſache hierfür ſei in eigene Srerichaft der mittleren Betriebe zu ſuchen, deren beſchäftz etriebsmittel in der Regel für eine ſtändige Voll⸗ Die igung mit großen Aufträgen nicht ganz ausreichen. Staatsbanabme des Geſchäftsumfanges der Bayeriſchen von bank komme in der Erhöhung des Geſamtumſatzes „16 auf 51,13 Mrd. zum Ausdruck. An dieſer ſich am Sehr lebhaft geſtaltete ſich der Beſuch und der Reſt von 57 885(28 046)„ neu vorgetrogen werden. RTSCHAFTS-ZE der Neuen Mannheimer Zeitung Umſatzſteigerung ſei das Kontokorrentgeſchäft ausſchlag⸗ gebend beteiligt geweſen. Die Bilanzſumme beziffert ſich auf ſaſt 608 Mill. und liegt damit um 27 Mill. über der des Vorjahres. Dieſe Steigerung ſei vornehmlich auf die Zunahme der fremden Gelder einſchließlich der Sparein⸗ lagen und auf die Erhöhung des Bibanzpoſtens„Anlei⸗ hen“ zurückzuführen. Auf der Aktipſeite der Bilanz haben ſich bei gleichzeitiger Verminderung der Poſition„Wechſel“ die Anlagen in Schatzwechſeln und unverzinslichen Schatz⸗ anweiſungen des Reiches ſowie der Wertpapierbeſtand be⸗ ſonders erhöht. Die flüſſigen Mittel haben weiter zuge⸗ nommen, ſo daß die geſetzliche Zahlungsbereitſchaft zum Jahresſchluß 71,38 v. H.(i. V. 55,01 v..) betrug. Wie aus der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung hervorgeht, betragen die geſamten Einnahmen 28,88(26,11) Mill. 1. Im einzelnen ſtellen ſich dabei die Erträge aus Zinſen uſw. auf 10,09(8,61), aus Wechſeln auf 8,68(7,12), aus Wertpapieren auf 7,65(7,62), aus Proviſionen und Gebüh⸗ ren auf 2,07(2,59) und aus ſonſtigen Erträgen auf 0,38 (1,07) Mill. 4. Dieſen Einnahmen ſtehen gegenüber Zins⸗ aufwendungen in Höhe von 15,78(15,89), Verwaltungs⸗ koſten von 7,24(7,13), Steuern und Abgaben von 2,83 (2,36), ſo daß nach Abſchreibungen von wiederum 0,33 Mill. ein Reingewinn von 2694 924(2 391835)/ verbleibt. Hiervon werden 0,67(0,60) zur Verſtärkung des Grund⸗ kapitals und der Rücklagen verwendet. 2,02(1,79) Mill./ bilden den Anteil des Staates am Reingewinn der Bayeriſchen Staatsbank. Der Anteil der Staatsbank ſelbſt wird wieder in voller Höhe der Rücklage zugewieſen, die ſich hierdurch auf 6,75(6,07) Mill./ erhöht. Das ge⸗ ſamte Eigenkapital der Bank beträgt nach dieſer Zuwei⸗ ſung 46,75((46,07) Mill. J. Aus der Bilanz:(in Mill.) Barreſerve 5,39(4,79), Kaſſabeſtand 10,23(5,35), Reichsbankguthaben, fällige Zins⸗ und Dividendenſcheine 1,41(1,01), Schecks 1,31(1,32), Wech⸗ ſel 88,67(162,38), Schatzwechſel und Schatzanweiſungen des Reiches 112,28(60,16), Wertpapiere 170,16(135,36), kurz⸗ fällige Forderungen 49,75(47,39), Schuldner 116,0(119,52), Hypotheken 12,49(9,45), langfriſtige Ausleihungen 16,83 (9,0), durchlaufende Kredite 12,92(13,93), Beteiligungen 0,94(0,84), Grundſtüche und Gebäude 3,68(4,09), Penſions⸗ fonds(Bayeriſche Notenbank) 29(3,0). Paſſiva: Gläu⸗ biger 475,07(457,38), Wechſelverpflichtungen 4,30(2,39), Spareinlagen 39,57(35,70), Anleihen 16,73(12,6), durch⸗ laufende Kredite 12,92(13,81), Grundkapital 40,0(40,0), Reſerven 8,18(59), Rückſtellungen 5,48(5,89) Penſions⸗ verpflichtung(Bayeriſche Notenbank) 2,9(3,0). * Roßhanteinkaufs⸗Gmbc., Weinheim. Zur Beſorgung der Geſchäfte einer durch, Zuſammenſchluß von Roßleder⸗ herſtellern gebildeten Einkaufsvereinigung, der neben der Lederfabrik Karl Freudenberg Ké.,, Weinheim, die Leder⸗ fabrik Gebr. Bader KG., Göppingen, und die Lederfabrik Schmitt, Neumünſter, angehören, wurde mit einem Stamm⸗ kapital von 20 000/ die Roßhauteinkaufs⸗Gmbß. mit Sitz in Weinheim gegründet. Geſchäftsführer iſt Kauſmann Hermann Schnerr⸗Weinheinm * Kühlhaus Zentrum Ach Hamburg. Nach dem Geſchäfts⸗ bericht der Kühlhous Zentrum A, Hamburg, für 1938 hat das Unternehmen die ihm im Rohmen der Vorratshal⸗ tung der deutſchen Volkswirtſchaft zuſallenden Aufgaben im vollen Umfange erfüllt. In der Erfolgsrechnung wird ein Rohgewinn von 107 839(99 423)/ ausgewieſen, der ſich um den Vortrag auf 135 885(106 046)/ erhöht. Hieraus ſoll eine Dividende von wieder 6 v. H. ausgeſchüttet und — Hie veuesven Frühjahrs-Hodelle Damenhüten Vinden Sie preiswert unò in grosser Auswal be. Welzl& To. INrlas ER: TMENESMA WEEI 1, 3 Hannheim Haradeplatr 1,3 n grbeiten schneli ung vteisven 267 1 Tre, Kiacle ein unzere ganze Sotge seund.chonoll zeine kleine Umwelt sein kaufen Sie detum Kinderwagen une Betichen im neuzeitſch. Spezioigeschoſt W. Meißner, uu 1. 16 2 Wie neu wird Ihr alier Hui, Dippels.6 flamten Sichendorttswane 9 reraru 305 43 2³² PBINIZ linet, 22 mtliche 4 zstrumente 5 Teilzahlung dis Nonaten im SIKHAUS d K —— uumx lsden in Mannheim: P 2,(gegenüber der Hauptpoat/ Telefon 24105— 4. 26— Elitteistease 1— Ntteistr. U1- Prinz-Wihelm-Strade 27(Ecke Lameysttalle). ſelefon 440 17 Lindenhot: Fieerfeldstrase 36, Teleion 27930 In tudwisshafen: tucdwigstrase 55, Tel. 607 85— Ostmarkstrabe 12 eee unuuu Der Jahresertrag ſtellte ſich nach Abzug der Auſwendungen auf 455514(465 740)/ Abſchreibungen erforderten 24712 (27 500) 4. HV am 17. März 1939. * Gottfried Lindner Ac, Ammendorf bei Halle.— Wie⸗ der 8 v. H. Dividende. Nach reichlichen Abſchreibungen, Rücklagen und Rückſtellungen ergibt ſich für 1938 ein ver⸗ teilungsfähiger Gewinn einſchließlich Vortrao von 367 8³ Mark(im Vorjahr 355 470 /, aus dem wiederum eine Dividende von 8 v. H. zur Verteilung kommen ſoll. Außer⸗ dem gelangt der Erlös aus dem Anleiheſtock in Höhe von 1,30 v. H. zur Ausſchüttung. * Vertreter deutſcher Muſterbetriebe beſuchten die ita⸗ lieniſche Holzwirtſchaft.— Eine Studienreiſe des Fach⸗ amtes„Wald und Holz“ der DAc. Unter der Leitung von Reichsamtsleiter Tietböhl machten verſchiedene Mit⸗ arbeiter des Fachamtes„Wald und Holz“ der DAß ſowie Vertreter von Muſterbetrieben der Holzwirtſchaft eine Studienreiſe durch Italien. In einem reichhaltigen Pro⸗ gramm wurde den verantwortlichen Leitern der deutſchen Holzwirtſchaft Gelegenheit gegeben, ſozialpolitiſche, berufs⸗ erzieheriſche und wirtſchaftliche Einrichtungen an Ort und Stelle kennen zu lernen. Die Fahrt war eine Erwiderung des Beſuches einer italieniſchen Abordnung, die im Vor⸗ jahre unter Führung des Inſpektors aller Förderationen der italieniſchen Induſtrie, Abgeordneten Clavenzani, Deutſchland bereiſte. * Internationale Muſtermeſſe in Brüſſel.— Starke deutſche Beteiligung. Die diesjährige Internationale Muſtermeſſe in Brüſſel, die bis zum 26. März dauert, wird am 11. März eröffnet. Unter Führung des Direktors der Brüſſelex Meſſe, Fonck, fand am Freitog eine Vorbeſich⸗ tigung durch die Preſſe ſtatt, bei weſcher der Bürgermeiſter von Brüſſel, Max, eine Anſprache hielt. In ihr wies er darguf hin, daß die Brüſſeler Muſtermeſſe, die viele Neue⸗ rungen bringen werde, von Jahr zu Jahr an Umfang und Bedeutung gewinne. Aus den 2200 Ständen des Vorjahres ſeien diesmal 2750 geworden. Auch der Präſident der Deutſch⸗Belgiſchen Handelskammer, Gundlach, bearüßt in einer Sondernummer der Zeitſchrift„La Belgique Economique“ die 19. Muſtermeſſe, an der ſich mit 170 Ausſtellern weit mehr deutſche Firmen beteiligen als im Vorjahre. Waren unci Märkte — Rotterdamer Getreidekurſe vom 10. März.(Eig. .) Weizen(in Hfl. per Laſt von 100 Kilo) per März 3,35; Mai 3,52/½;: Juli 3,72½; Sept. 3,82/4.— Mais lin Hfl. per Laſt von 2000 Kilo) per März 89,75; Mai 88,50; Juli 86,5; Sept. 86,75. Liverpooler Baumwollkurſe vom 10. März.(Eig. Dr.) März 508; April 505; Mai 503; Juni 492: Juli 488: Nuguſt 477; Sept. 471; Okt. 465; Nov. 461; Dez. 461; Jan. (40) 462; Febr. 463; März 464; Mai 465; Juli 466; Okt. 460; Jan.(41) 462; Tendenz ſtetig. Die Metallkurspreiſe wurden wie ſolat geändert: NW N* R 70² 700 RM 702 700 2 10 in Kraft ab in Kraft ab S Alum. n. leg.] 133 137133—137[Bronzeleg. 83/ 86“ 82½— 85, do. Legier 58 61 58 61[Neuſilberleg.52, 5552/— 55 Blei nichtleg.6—18. 16—18 Nickel u. leg. 236—240236—240 Hartblei—20,18— 20“ Zink ſein. 19—21/19.—21 Kupfer nlec[57½ 00 50⁰% 50%] do roh. 15½ 1/½15—17 Meſſingleg 10%— 43½40½—42/, Zinn n. lez. 254 204 252—262 Rotguß leg. 58 60˙57.—59¼ Banka⸗Zinni 266 270 264—274 Srauen der Nationen — von Mäunern gezeichnet Wie die Weiber ſind: in Frankreich Frauen und prächtig, in Deutſchland häuslich und kaltſinnig, in Italien eingezogen und böſe, in Spanien ſklaviſch und verliebt, in England Königinnen und frei. (Altes Sprichwort.) Die Deutſche iſt die Güte und Liebe ſelbſt, von entzückender Reinheit und Kindlichkeit. Die keuſche, einſame, träumeriſche, häusliche, ſo treue, ſo ſtarte und zugleich ſo zärtliche Engländerin iſt das Ideal einer Gattin. Die ſpaniſche Glut entzün⸗ det das Herz. Die Italienerin in ihrer Schön⸗ heit und Weichheit, ihrer lebhaften Phantaſie, in ihrer oft rührenden Naiyität macht den Widerſtand un⸗ möglich. Man iſt hingeriſſen, beſiegt. Aber wenn der Mann einer Seele bedarf, die der ſeinen durch Blitze des Verſtandes und Blitze der Liebe begegnet, die ſein Herz durch reizende Lebhaftigkeit, durch Fröh⸗ lichkeit, Keckheit, durch Frauenlachen und Vogelſang erquickt, ſo muß er eine Franzöſin haben. (J. Michelet.) Feines Wildkaninchen⸗Ragont. Ein gehäutetes, in Portionsſtücke zerlegtes Ka⸗ ninchen, laſſe man in einer Beize von Eſſigwaſſer mit erbſengroßem Lorbeerblatt, einer ſcheibig ge⸗ ſchnittenen Zwiebel, Zitronenſchale,—4 Gewürz⸗ und Pfefferkörnern und 1 Nelke.—3 Tage liegen. Abgetrocknet, in Mehl gewendet, brate man ſie in reichlich Speck oder Oel von allen Seiten gold⸗ braun an. Füge die vom Gewürz abgegoſſene Eſ⸗ ſigbeize hinzu und laſſe das Ganze—3 Stunden ver⸗ * 2 — Kle Mid, * 8 GMie 8 5 deckt ſchmoren. Füge zuletzt eine Taſſe ſaure Milch dazu, verdicke die Soße mit Braunmehl und ſchmecke das Gericht pikant mit Zitronenſaft ab und reiche kleine Grießklößchen dazu. Der März-Einlopf sleht bevor! Hier ſind einige gute, würzig ſchmeckende Gerichte Gekröſe⸗Eiutopf 500 bis 750 Gramm zerſchnittenes Kalbsgekröſe koche man mit nelkenbeſteckter Zwiebel, Gewürz⸗ und Pfefferkörnern ſowie Zitronenſchale weich, füge zwei Eßlöffel Roſinen ſowie eine Viertelſtunde vor dem Auftragen, kleine nußgroße Semmelklößchen bei, um das Gericht mit wenig Pfeſſer und Zitronenſaft ab⸗ zuſchmecken. Kaninchen⸗Pichelſteiner Gleiche Teile Möhren, Kohlrabi, Peterſilienwurzel, Porreé, Weißkraut und Wirſing ſetze man mit dem in Portionsſtücke zerteilten Ka⸗ ninchen zum Kochen auf, füge eine halbe Stunde vor dem Garwerden 500 Gramm rohe, Kartoffelſcheiben bei und ſchmecke mit Salz, wenig Pfeffer und Peter⸗ ſilie ab. Blumenkohl, Seuf⸗Kartoffeln mit Kochwurſt Ein Kilo ſcheibig geſchnittene Kartoffeln füge man einex ſämigen, mit Eſſig abgeſchmeckten, würzigen Senfſoße bei, der man in Speck, Fett oder Oel ge⸗ bräunte Zwiebel und eine Kochwurſt zum Erhitzen beifügt. Sellerie⸗Eintopf Zwei mittelgroße, rohgeſchälte, würflig geſchnit⸗ tene Sellerie ſetze man mit 500 Gramm Hammel⸗ bauch zum Kochen auf, füge eine halbe Stunde vor dem Auftragen ein halbes Kilo ſcheibig geſchnittene rohe Kartoffeln bei und würze das Gericht mit Salz und wenig Pfeffer. ——————— oEIKE-sNð̃ Luſtiges Schattenſpiel für kleine Leute Wie wäre es mit ein paar luſtigen Schattenfiguren zum Zeitvertreib? oder eine in den Arm gewundene Serviette zu Hilfe genommen ſchon ein weiter Bluſenärmel ſein Für die kleine Katze muß werden. Die kleine Seiltänzerin kommt mit drolligen Bewegungen anſpaziert und erregt große Heiterkeit. Gleich danach zaubern wir einen böſe blickenden Teufelskopf an die Wand, aus dem im nächſten Augenblick das luſtige Geſicht des Jochen wird, der eine komiſche Mütze auf⸗ geſetzt hat. ITUNG Mittag-Ausgabe Nr. 117 Rhein-Mainische Abendbörse Behaupiet Frankfurt, 10. März. Auch an der Abendbörſe herrſchte ſtarke Zurückhaltung und demzufalge Geſchäftsſtille, zumal Kundſchaftsaufträge nach jeder Richtung ſehlten. Die Grungtendenz war trotz⸗ dem nicht unfreundlich und die Mehrzahl der Kurſe kamen gut behauptet, teilweiſe auch um Prozentbruchteile höher zur Notiz. Von den führenden Werten. blieben JG⸗ Fapbeninduſtrie nicht ganz gehalten mit 150(1504), Daim⸗ ler mit 133/ und Weſtdeutſche⸗Kaufhof mit 103. Auch Mo⸗ ſchinenwerte notierten wie mittags 6 v. H. höher, Hapag mit 61/4 und Conti Gummi ½ v. H. höher gefragt mit 212. Am Einheitsmarkt erreichten Schramm Lack einen neuen Höchſtſtand mit 169(167¼90. Nenten lagen äußerſt ſtill bei behaupteten Kurſen, 6proz. JG⸗Forben 12076, Reichsbahn⸗Va 123/% und Kom⸗ munal⸗Umſchuldung 93,30. S Leinölnotierungen vom 10. März.(Eig. Dr.) London: Leinſ. Pl. per Märg 11½6; Leinſ. Klk. per März 1276; Bom⸗ hay per MMärz 121¾49; Leinſaat loko 25,6, per März 2,; per Mai⸗Auguſt 24,4½; Baumwoll⸗Oel äg. 17; Neuyork: Terp 33 Savannah: Terp. 28. Geid- und Devisenmarki Paris, 10. März„Schluß amtlich, London 176.91 elgien 1634.50 Oslo 887.50 Neuyort3771.50 Schweiz 857.50 Stockholn 9409.75 Berlin 1515,— Kopenhigen 789,50 Syanien 93 Italien 1198.50 Holland 12002,50 Warſchau 713,— London, 10. März.(Schluß amtlich). Neuyork 469,12 Liſſabon 110,18 Hongkong.300 Montreal 4/0.06 Helſingfore 226,80 Sch anohai 0,831 Amſterdam 883,37 Budavpeſt 2362, PDokobama—— Paris 176.21 Belgrad Auſtraſien 12.— Vrüſſel 2788,50 Soſia Mexiko—— Italien 8917.— JMoskau 247² Montevidev 1850.— Berlin 1169,25 Rumänien 655.— Valpargiſo 117,0 Schweiz 2062,— Konſtantin 580.— Buenos Spanien 7 Atben 548.— auf London 200,— Kopenhagen 2240,— Warſchan 2475.— Südafrika 100,12 Stockholm 1942.37[BuenosAires 1700.— Eslo 1984,37 Rio de Jan. 361.— Keialle Hamburger Metallnotierungen vom 10. märz Banca- u. 1 Kupfe! traitszinn [BrieiſGeldſBrieiſcheld Süttenrobzint p. 100 K9 17.2/17,25 Januar 4. Feinſilber(RM per kg) 40,8037,80 Februa 5.. Feingold(Ru per 9„ 284/ 279 tärz 53.— 53. 274,00274, fAlt-Blatin(Abfälle April 53.—53.—274,00274,0 Circapr. RM per g⸗.30 2,40 Mai 53.[53. 274.0274.0 Lechn, reines Platin Jun 3,— 53.— 274,002½4,0 Detailpr. RN per g.528 Jul: 53, 653. 274,00/274.0 Auguſt 53.—53, 274,00274,0 Loco ubi Septemb... IUAnttmon Regules chineſ Sktober 40 Koer 44.—45.— Novemben.. ueckſüder(Lper Flaſche 75,50 Dezember.. Woframerz chineſſ n 3*— u* Der Londoner Goldpreis bet eiwe Unze Feingold 148 ſh 3d=- 86,6892“, für ein Gramm Feingold demnach 57,1961 d 2,78712. Am Freitag wurde Gold im Werte von 341 000 Pfund Sterling zu einem Preiſe von 148/3 ſh pro Unze ſein verkauft. 8 rug am 10. März für ertatz ud Kämer artase kand- und Fußpflege Geschw. Steinwand, P 5, 13 25 Jahre em Piatze— Tel. 280 13 Nene billige 0 ee 245. 9 28b. 1 Sierg 205.— Ennige hochmod. Edelholz⸗ Vohnzinm. billig abzugeben J0 unatnkl. Verkaufshäuſer ainderwagen Klappwagen neueste Modelle bekennt billig 11 Stange. 2 2, 1 27885 gegenüber Hauptpost 118 SW atsA 7, L von der Röbelfabrit Georg Wagenblaß ESC HELRBRGQNN Schlafzimme: Wohnzimmer Herrenzimmer ose in vielen Holzatlen zu günstigey Bedingungen abzugeben. 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Mk..50 5 und mehr Personen Mk. 850 Aufnahme-Büro J 2, 16 uv den Fſialen det Vororte Rat brauchen, w⸗ fen Sie uns an un ier Nr. 249 51. 176 e PIAVEENHOF SG PARADEPLIATZ E, 17³ 12. Seite/ Nummer 117 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ansgabe Samstag, 11. März Veit Harlans neuestes Neisterwerk! Lsnnewiae fef Krist. Söderbaum, Heinr. Seorge, Nicn. Sohnen, Vaul Henchels. h. Wegener Ja.: 2 00, 5,40,.20- 30:.45,.38,.00,.25 AHAKHBRA P7, 23, Planken Telefon 22902 Ein ergreftendes Frauensch ckaall ulaarin bamaswus Brisute Norney- Joachim Sotuchal tians Hielsen- Paul Westermete SB.:.10,.48..18-30.:.50,.35,.50,.! Für lugendliche sugelasseh SchauSURG K 1. 3, Srete Strase Tstefon 22088 Ein nauer, herrilche- Ganghefer- kum Her klelweidönig Hanalknoteck-Paulgichte, 33.:.00,.10,.30-86:.00,.10,.20,.30 Für ſugend ichie sugelassen SCALA Undenhof. 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In tiefer Trauer: Familie Daul Mralt-Ihomae teuerbesſattung findet am Nontag. dem 13. Märs. vormittags 10 Uhr statt ——— 420[