5 2— —— Miandten und Geſchäftsträgern Erſcheinungsweiſe: Täalich 2mal außer Sountag Bezuasvreiſe: ket Haus monatlich.0 Me und 62 Via Trägerlohn. in unſeren Weſchaftsſtellen abgebolt.28 Mek durch die Poſt.70 Mk einſchl Pſa Poſtbef.Geb Hierzu 72 Pia Beſtellaeld Abholſtellen Wald⸗ ofſtr 12. Kronprinzenſtt 42 Schwetzinger Str 44 Meerkeldſtr 18 e Fiſcherſtr 1. Pe Hauptſtr sü. W Oopauer Strus Se Lulſenſtr 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590 Berlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R l. 46. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 annheimet Jeit 0 Mannheimer General-Anzeiger Einzelpreis 10 PR. Anzeia⸗, Nennig, 79 mm breit Samilien⸗ und Klet. eile. Allgemein aültig tſt die Bei Zwangsveraleichen oder Konkur E gewährt Keine Gewähr für Anzeigen RMaben. an beſonderen Plätzen und — Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für kernd Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Morgen⸗Ausgabe A u. E — Montag, 13. März 1939 Heldengedenktag-Tag der Wehrfreiheit Feierlicher Staatsakt in Anweſenheit des Führers Die Frontkameradſchaft ſchuf ein neues Reich Generaladmiral Raeber über den Weg ins Großdeutſche Reich (Funkmeldung der NM3.) + Berlin, 12. März. la Zum erſten Male feierte am Sonntag Deutſch⸗ 8— Großdeutſchland— den Heldengedenk⸗ De zuſammen mit dem Tag der Wehrfreiheit. deteler Tag iſt nicht nur ein Tag der Trauer, ſon⸗ Ger der Erinnerung an die Oypferbereitſchaft der heiigllenen des Weltkrieges und des deutſchen Frei⸗ er skampfes, der Erinnerung auch an die Wieder⸗ der ugung der Wehrfreiheit und er iſt gleichzeitig 5 x erſte Jahrestag der Vollen dung des Groß⸗ entſchen Reiches. Vollſtock wehten in allen Gauen und allen Ort⸗ often die Fahnen des nationalſozialiſtiſchen eiches. In allen Städten fanden Feiern ſtatt. Im ittelpunkt ſtand die Feier in der Reichs⸗ deht peſt a dt, die in dem bereits traditionell gewor⸗ St en Rahmen in Form eines Staatsaktes in der Sinstsoper ſich abſpielte. Die Straße Unter den 8 en war trotz des ungünſtigen Wetters bereits den Morgenſtunden von einer unüberſehbaren 8 ünhenmenge angefüllt, die die Anfahrt des woll rers und das militäriſche Schauſpiel erleben es te. Im Raume zwiſchen dem Denkmal Friedrich abt Großen und der Schloßbrücke ſtanden die Ehren⸗ 0 eilungen der Partei, all ihrer Gliederungen, der ugeſchloſſenen Verbände und der Soldatenbünde. ie Schutzpolizei bildete einen eigenen Block. Es oſſen ſich an SͤA, Ss und Reichsarbeitsdienſt, dolſn, das Jungvolk mit den Zöglingen der national⸗ Wiitiſchen Erziehungsanſtalt Spandau und des Bloenhauſes Potsdam. Einen weiteren großen ock ſtellte der Reichsverband deutſcher Offiziere. Leben den politiſchen Leitern ſtanden die Männer Poſtſchutz, vom Bahnſchutz und von der National⸗ Zaliſtiſchen Kriegsopferverſorgung. Es folgten Wsäck und NScͤK, NSReichskriegerbund und NS⸗ ſchlierttebund, Hitlerjugend und NS⸗Studentenbund, Poteßlich Duc— Abteilung Wehrmacht, Techniſche othilfe, Reichsluftſchutzbund und Rotes Kreuz. Kurz or Beginn des Staatsaktes traf auf dem Platz vor em Zeughaus je eine Kompanie des Heeres, der riegsmarine und der Luftwaffe ein. Die Feier in der Staatsover P Der große Zuſchauerraum war bis auf den letzten latz beſetzt. Das Diplomatiſche Korps war 8 vollzählig erſchienen. 2 Neben den Botſchaftern, 30 ſah man alle pelttär⸗, Marine⸗ und Luftattachés der fremden Wocte. Neben den hohen Offizieren der ehrmacht des nationalſozialiſtiſchen Deutſchland rebmen zahlreiche Offiziere des alten Hee⸗ Ses und der alten Marine an der Feierſtunde teil. Itt a at und Partei waren durch ihre führenden „nner, Reichsminiſter und Reichsleiter, Staats⸗ lekretäre, Reichsſtatthalter und Gauleiter ſowie die ührer aller Parteigliederungen vertreten. di Eine weihevolle Stimmung lag über dem Haus, 5 durch gedämpftes Licht und Blumenkränze noch erſtärkt wurde. Ehrfurchtsvoll und ſchweigend grüßten die Anweſenden den Führer, der von eneraladmiral Dr. h. c. Raeder am Hauptportal er Staatsoper begrüßt worden war. In der Führerloge 4 In der nächſten Reihe der Führerloge nahmen zu bewen Seiten des Führers Platz der Oberbefehls⸗ * der Kriegsmarine, Generaladmiral Dr. h. c. waeder, der Oberbefehlshaber des Heeres Gene⸗ Oleberſt von Brauchitſch, als Vertreter des Oberbefehlshabers der Luftwaffe, General der Flie⸗ der Stu m p ff und der Ghef des Oberkommandos er Wehrmacht Generaloberſt Keitel. Weiter be⸗ merkte man in der Führerloge faſt alle Reichs⸗ miniſter und Reichsleiter, zahlreiche hohe Offi⸗ ziere, den Leiter der Nationalſozialiſtiſchen Kriegs⸗ apferverſorgung, Oberlindober, den Führer des S⸗Reichskriegerbundes Generalmajor a. D. Rein⸗ hard und den Leiter des Bundes deutſcher Kriegs⸗ gräberfürſorge Dr. Eulen. Während das Orcheſter der Staatsoper Berlin unter der Stabführung von Kapellmeiſter Schüler der Trauermuſik aus Wagners„Götterdämme⸗ rung“ die Weiheſtunde einleitete, ging der Vorhang och. Auf der Bühne, auf deren Hintergrund ein großes Eiſernes Kreuz angebracht war, hatte die Fahnenkompanie der Wehrmacht Aufſtellung ge⸗ nommen: 29 Fahnen der alten Armee, drei Fahnen der alten Marine, drei neue Fahnen der drei Wehr⸗ machtsteile und ſieben weitere Fahnen der Luft⸗ waffe. Nach dem Verklingen der Muſik betrat General⸗ admiral Raeder die Bühne, um die Gedenkrede zu halten. Am Schluß der Anſprache ſenkten ſich auf Befehl des Generaladmirals die Fahnen, und leiſe tönte das Lied vom guten Kameraden. Die Fahnen wurden erhoben und das Spiel der Nationalhymnen beendete die Feier in der Staats⸗ oper. Der Führer legt einen Kranz am Ehrenmal unter den Linden nieder Im Anſchluß an die Feier in der Staatsoper legte der Führer am Ehrenmal einen Kranz nieder. Dann folgte der Vorbeimarſch der Ehren⸗ kompanien vor dem Oberſten Befehlshaber der Wehrmacht. Während die Gäſte ſich auf die gegen⸗ über dem Ehrenmal errichtete Tribüne begaben, marſchierte die Fahnenkompanie der Wehrmacht mit den 42 Fahnen der alten und neuen Armee vor dem Zeughaus auf und ſetzte ſich damit an die Spitze der drei Kompanien. Zu beiden Seiten des Ehrenmals hatten 50 Offiziere der Kriegsakademie des Heeres und der Luftwaffe mit gezogenem Degen Auſſtellung genommen. Der Führer ſchritt, begleitet von Generaladmival Dr. Raeder, Generaloberſt von Brauchitſch, General der Flieger Stumpff, dem Chef des Oberkommandos der Wehrmacht, Generaloberſt Keitel, die Front der Ehrenkompanien und auf dem Rückweg die Front der übrigen Abteilungen ab. Unter Vorantritt zweier Offiziere der Kriegs⸗ marine, des Heeres und der Luftwaffe, die den großen Kranz des Führers trugen, begab ſich dann der Führer mit ſeiner militäriſchen Beglei⸗ tung quer über den Platz zum Ehrenmal und dann in das Innere der Weiheſtätte, wo er im Gedenken an alle Blutopfer des Krieges und der deutſchen Freiheitsbewegung den Kranz niederlegte. Nach dieſer Ehrung der Toten, die ihr Leben hingaben, damit Deutſchland wieder frei und ſtark werden konnte, nahm der Fhrer mit ſeiner militäri⸗ ſchen Begleitung von der Paradekanzel vor dem Ehrenmal den Vorbeimarſch der vier Kom⸗ panien ab. Mit klingendem Spiel zogen die Sol⸗ daten der jungen deutſchen Wehrmacht in ſtraffem Parademarſch an ihrem Oberſten Befehlshaber vorbei. Nach dieſem prachtvollen militäriſchen Schauſpiel trat der Führer an die an der Oſtſeite des Ehren⸗ mals aufgeſtellten Schwerkriegsbeſchädig⸗ ten heran. Faſt alle hatten die Freude, daß der Führer ihnen die Hand drückte und ſich eine Zeitlang mit ihnen unterhielt. Durch ein Spa⸗ lier von vielen Zehntauſenden fuhr der Führer zur Reichskanzlei zurück. Sleuert Prag wieder den alten Kurs? Das Chaos in Preßburg— Feuerüberfälle und Verhaſtung von Deuiſchen Die Ausbootung des Miniſters Karmaſin Preßburg, 12. März.(Funkmeldung der NM3) Die Lage in Preßburg iſt auch am Sonntag völ⸗ lig ungeklärt. Es iſt nun innerhalb 24 Stun⸗ den bereits die dritte Regierung ernannt worden, ohne daß bisher eine ſlowakiſche Regierung die Macht auszuüben imſtande iſt. Zunächſt ernannten die Prager Zentralſtellen am Samstag früh den bisherigen flowakiſchen Schul⸗ miniſter der legalen Regierung Tiſo, Dr. Sivak, der ſich zur Zeit als Delegierter bei der Papſtkrö⸗ nung in Rom befindet und in Wirklichkeit gar nicht amtieren kann, zum Miniſterpräſidenten und mehrere ihnengenehme Kreaturen zu Staats⸗ miniſtern. Es ergab ſich alſo, daß der neue Miniſter⸗ präſident überhaupt nicht gefragt wurde und von ſeiner Ernennung erſt auf Umwegen erfuhr. Dr. Sivak antwortete ſofort aus Rom, daß er den Auf⸗ trag nicht annehmen könne. Drei Stunden ſpäter wurde die Welt durch die Ernennung einer neuen Regierung Tiſo über⸗ raſcht, der u. a. die Miniſter Teplanſky, Sivak und der Landtagspräſident Dokol angehören ſollten. Gleichzeitig wurde jedoch bekannt, daß Miniſterpräſi⸗ dent Tiſo in einem Preßburger Kloſter gefangen gehalten wird und die Ernennung dieſer Regierung lediglich dazu beſtimmt war, den Anſchein zu erwecken, als ob die legale Regierung Tiſo mit einigen Veränderungen wieder im Amt ſei. Da Tiſo offenſichtlich alles getan hat, um ſich gegen dieſen Mißbrauch ſeines Namens zu wehren, wurde am Samstagabend plötzlich die Mitteilung verbreitet, daß auch die noch amtierenden Miniſter Sivak und Teplanſky vom Staatspräſidenten der Tſchecho⸗Slowakei Dr. Hacha ihrer Aemter enthoben worden ſeien. Es ſei eine neue Regierung Sidor er⸗ nannt worden. Abgeordneter Sidor hielt eine Rund⸗ funkanſprache, in der er zum Ausdruck brachte, daß ihm bei dem Gedanken an die verhafteten Kameraden das Herz blute. Offenbar hat auch dieſer Miniſter⸗ präſident nicht einmal die Macht, die von den Tſchechen verhafteten ſlowakiſchen Führer und Abge⸗ ordneten zu befreien. So beſteht alſo auch die Regierung Sidor nur auf dem Papier, ohne praktiſch amtieren zu können. Wie von der Hlinka⸗Garde mitgeteilt wird. am⸗ tierte im Regierungsgebäude auch am Sonntag immer noch nur der von Tſchechen gekaufte Teplanſki. Entrechtetes Deurſchtum? Auch der Führer der deutſchen Volksgruppe in der Slowakei, Karmaſin, der bisher als Staatsſekretär Mitglied der Landesregierung war, iſt in der neuen Miniſterliſte nicht mehr enthalten, ein deutliches Zeichen, daß von Prag aus nicht zuletzt auch die den Deutſchen in der Slowaket gewährte Kulturautonomie wieder zerſtört werden ſoll. Die Ausſcheidung Karmaſins zeigt, wohin 150. Jahrgang- Nr. 119 der Kurs geht. Noch haben die Deutſchen nicht vergeſſen, wie Prag die Vorbereitungen traf zur endgültigen Entrechtung der ſudetendeutſchen Volks⸗ gruppe. Das Ende der Entwicklung war damals offene Unterdrückung und blutiger Terror. So wird der Verſuch zur Ausbootung des deutſchen Staatsſekretärs Karmaſin hier als offene Provokation empfunden und als ein Ausdruck des Willens, den Deutſchen in der Slowakei die feierlich zugeſtandene Rechte zu nehmen. In Preßburg herrſcht wegen der in die Hunderte gehenden Verhaftungen von Slowaken und Deut⸗ ſchen und der zahlreichen Toten und Verletzten eine bis zur Siedehitze geſteigerte Er⸗ regung, die jeden Augenblick zu einer neuen ſchwe⸗ ren Verſchärfung der Lage und zu vorläuſig noch unüberſehbaren Folgen führen kann. Tſchechiſcher Feuerüberfall auf das Haus der Deutſchen Partei Verhaftung von Reichsdeutſchen (Funkmeldung der NM3.) + Preßburg, 12. März. Um 741 Uhr fuhr ein tſchechiſches Militärauto bei dem Gebäude der Deutſchen Partei vorüber. Aus dem Militärauto wurde auf das Gebäude der Partei ein Feuerüberfall eröffnet. Die FS erwiderte das Feuer, worauf ſich der tſchechiſche Militärwagen in ſchneller Flucht entſernte. Auch ein weiterer Vorfall iſt für die Mentalität der tſchechiſchen Polizei bezeichnend. So wird aus Preßburg berichtet, daß drei Reichsdeutſche, die harmlos durch die Preßburger Straße gingen, von tſchechiſcher Polizei verhaftet wurden und auf der Polizeiwachtſtube mißhandelt worden ſind. Trotz Intervention des Generalkonſuls wurden ſie nicht freigelaſſen. Infanterie und Tanks im Marchtal⸗ Tſchechiſche Truppen nur 8 Kilometer von der deutſchen Grenze anb Stillfried an der March, 11. März. Von der deutſch⸗ſlowakiſchen Grenze bei Groß⸗ Schützen werden ſtarke militäriſche Truppenkonzen⸗ trierungen gemeldet, die auf ſlowakiſcher Seite von den Tſchechen vorgenommen werden. Es konnte ſeſt⸗ geſtellt werden, daß im Marchtal etwa fünf Kilo⸗ meter nördlich von Malacky und etwa acht Kilo⸗ meter von der deutſchen Grenze entſernt in der Nacht Infanterietruppen konzentriert wur⸗ den. Weiter trafen dort auch ſtarke Einheiten mit Tankabwehrgeſchützen ein. Auch die übrigen Nachrichten, die aus der Slo⸗ wakei jetzt eintreffen, ſtimmen darin überein, daß neue große Polizeiverſtärkungen aus Böh⸗ men und Mähren von der tſchechiſchen Regierung nach der Slowakei in Marſch geſetzt worden ſind. Auch Gerüchte über weitere motoriſierte Truppentransporte werden aus tſchechiſchen Garni⸗ ſonen gemeldet und erhalten ſich hartnäckig. Prag gibt flowakiſche Todesopfer zu dub Prag, 11. März. Von der Prager Regierung wird zugegeben, daß die Zwiſchenſälle in der Slowakei doch eruſter Na⸗ tur geweſen ſind. Man gibt in hieſigen amtlichen Kreiſen bereits die Zahl von—8 Toten zu. Reuter berichtet von 19 Toten in den Reihen der Hlinkagarde dib. Amſterdam, 12. März. Die holländiſche Preſſe bringt eine Reutermeldung aus Prag vom 11. März, in der es heißt:„Laut einem heute abend 10 Uhr in Preßburg empfange⸗ nen Bericht wurde dort bei der Kundgebung ge⸗ ſchoſſen. Es wurden viele Perſonen verwundet. Weiterhin berichtet Reuter, daß nach einem durch das Hauptquartier der Hlinkagarde in Preßburg veröffentlichten Kommuniqué bei den letzten Zwi⸗ ſchenfällen 19 Mitglieder der Hlinkagarde getötet worden ſeien. Die Hlinkagarde beſetzt die Preßburger Hauptwoſt „Es lebe die freie Slowakei!“ dnb. Preßburg, 11. März. Vor der Preßburger Hauptpoſt fuhr Samstag ge⸗ gen 14 Uhr ein Laſtauto mit Hlinkagardiſten vor, die das Gebäude, in dem ſich auch tſchechiſche Gendarmerie befindet, beſetzten. Vor dem Hauſe ſammelte ſich eine große Menſchenmenge an, die in immer ſtürmeriſcheren Rufen den Abzug der Gen⸗ darmerie ſorderte. Am Vormittag wurden Flugzettel in flo⸗ wakiſcher Sprache verbreitet, in denen es heißt: „Slowaken! Was iſt mit Sidor? Wohin will er die Slowakei führen? Soll die Slowakei weiter⸗ hin unter dem Druck des tſchechiſchen Terrors blei⸗ ben? Will uns Sidor wiederum verkaufen? Wo iſt Tuka? Was iſt mit Mach; was iſt mit Cermak? Tuka ſoll uns ſagen, was mir machen ſollen. Brüder und Schweſtern! Wir manifeſtieren für die Rechte ee. 2. Seite/ Nummer 119 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 13. Märs 1069 des flowakiſchen Volkes. Kommt auf die Straße. Es lebe die freie Slowakei!“ Iu den Nachmittagsſtunden des Samstags wurde es in den Straßen von Preßburg trotz heſtig nieder⸗ gehenden Schneegeſtöbers wieder lebhafter. Viele Hunderte von Slowaken zogen unter Abſingen natio⸗ naler Lieder durch die Stadt, wobei ſie immer wieber Kampfruſe gegen die Tſchechen und für eine autonome Slowakei ausſtießen. Ueberall ſieht man auch ſtarke Aufgebote der Hlinkagarde. Ein großer Teil der Polizej trägt am Arm die flowa⸗ kiſche Armbinde. Auch ſonſt bemerkt man zahlreiche nationale ſlowakiſche Abzeichen und Kokarden, wie ſich überhaupt das flowakiſche Nationalbewußtſein durch die Ereigniſſe des Freitags ſtark gefeſtigt hat. Das flowakiſche Regierungsblatt„Slovenska Prapda“ ſchreibt, daß weder Sidor noch der ſlowa⸗ kiſche Delegierte im Prager Nationalverteidigungs⸗ miniſterium von der militäriſchen Aktion etwag ge⸗ wußt hätten; im Gegenteil, ſie legten noch am Frei⸗ tag ſofort ſchärfſten Proteſt ein, als ſie von den Vorfällen hörten. Sidor habe auch ſofort nach ſeiner Rückkehr nach Preßburg im Präſidium des Landes⸗ kommandos gegen die Willkür einiger tſchechiſcher Offiziere Proteſt eingelegt. Der Karvatho-ukrainiſche Landtag einberufen db. Chuſt, 12. März. Der karpatho⸗ukrainiſche Miniſterpräſident Vo⸗ loſin erhielt aus Prag ein Telegramm, in dem ihm mitgeteilt wird, daß der Präſident der Repu⸗ blik durch Dekret vom 10. März den karpatho⸗ukrai⸗ niſchen Landtag zu ſeiner erſten Sitzung für den 21. März einberufen hat. guden begrüßen die iichechiſche Gendarmerie (Funkmeldung der NM3Z.) Preßburg, 12. März. Nachdem die Verhandlungen, die heute nacht in Preßburg mit Sidor geführt wurden, ergebnislos ge⸗ blieben ſind, wächſt unter der Bevölkerung die Em⸗ pörung über die Verſuche, den von Prag herbei⸗ geführten verfaſſungswidrigen Zuſtand zu verlän⸗ gern. Zahlreiche Gebäude der Stadt tragen natio⸗ nalſlowakiſche Fahnen. Die deutſchen Bewohner haben vielfach Hakenkreuzfahnen gehißt. In Sillein trafen am Samstag 200 tſchechiſche Sokols als Gendarmerie verkleidet und 400 Mann reguläre Gendarmen ein. Die Juden bereite⸗ ten den einziebenden Tſchechen Ova⸗ tionen. Gegen die politiſchen Kaffeetanten Dr. Goebbels rechnet mit gewiſſen Hausfrauen ab In einem Artikel im„V..“ nimmt Dr. Goeb⸗ bels zur Frage der vorübergehenden Kaf⸗ feeknappheit Stellung und verſpottet dabei jene politiſchen Kaffeetanten, die, von der richtigen Hamſterwut befallen, Schlange ſtehen, die öffentlich meckern wegen der Schwierigkeiten, die ihnen beim Erwerb eines achtel Pfund Kaffecs entgegen⸗ ſtehen, die äber im geheimen triumphieren, wenn ſie die Schätze betrachten, die ſie durch ſtundenlanges Anſtehen underen gerade noch vor der Naſe weg⸗ ſchnappen konnten. Dabei wiſſen ſie, daß der Kaf⸗ ſee, wenn er wirklich ſchmecken ſoll, nicht unbegrenzt haltbar iſt. Sobald ſie ihn einige Wochen in ihrem Speiſeſchrank verſteckt halten, verliert er ſein Aroma. Aber das iſt ihnen gleichgültig. Es kommt ihnen ja nicht ſo ſehr auf den Kaffee an, ſondern auf das Gefühl des Beſitzes, auf den Stolz, daß ſie was haben, das andere, die nicht über ſo viel überflüſſige Zeit verfügen, entbehren müſſen. Sie zerbrechen ſich nicht weiter den Kopf dar⸗ über, weshalb das kommt, daß die Kaffeeſäcke nicht mehr ſo voll ſind wie früher. Volkswirtſchaftliche Zuſammenhänge ſind ihnen gleichgültig, auch ſoweit ſie national bedingt ſind; ſonſt würden ſie wiſſen. daß der Kaffeverbrauch heute größer iſt als ſelbſt in der Zeit, wo wir noch ein reiches Land waren, ſonſt würden ſie auch wiſſen, daß wir nicht durch unſere Schuſd in eine handelspolitiſche Lage hineingedrängt worden ſind, die uns dazu nötigt, fremde Luxuswaren nur gegen deutſche Erzeugniſſe einzutauſchen. Nur eine Kleinigkeit. Gewinn Aber eine Klei⸗ nigkeit, die doch kennzeichnend iſt für die Erzie⸗ hungsarbeit, die bei uns noch zu leiſten iſt, die vor allem jeder einzelne an ſich ſelbſt zu leiſten hat Die Gedenkrede des Generaladmirals: Zeigt euch der Toten würdig! „Das Geſetz, das über ihnen ſtand, ſei auch das unſrige“ Mein Führer! Kameraden! Deutſche Männer und Frauen! Als am Heldengedenktag vor vier Jahren um die Mittagsſtunde die Flaggen des Dritten Reiches überall an den Maſten in die Höhe ſtiegen, war es ein Zeichen erhebender Freude, die das ganze Volk beſeelte. Eine der Grundlagen deutſcher Mannes⸗ ehre, ein Sinnbild der Freiheit und ein Wahrzei⸗ chen des Selbſtbeſtimmungsrechtes war der Nation vom Führer wiedergegeben: die Wehrfreiheit! Sie ſicherte von nun ab jedem wehrfähigen und wehrwürdigen Manne das Recht, mit der Waffe in der Hand für den Schutz der Heimat einzutreten. Eine der unerfreulichſten Feſſeln des Verſailler Diktats war geſprengt, der Weg für die Entfaltung unſerer Kräfte unſeres bislang geknebelten Volkes war angebahnt und die Hoffnung auf eine glück⸗ lichere, weil geſicherte Zukunft war eingekehrt. Ein neuer Abſchnitt deutſcher Geſchichte hatte begonnen. Heute, vier Jahre ſpäter, ſehen wir auf einen Weg zurück, deſſen Meilenſteine wahrlich einmalige Zeugen in der Geſchichte des Reiches ſind. Was da⸗ malg in der Bruſt des einzelnen nur Hoffnung oder Ahnung ſein konnte, was aber vor uns ſchon durch Jahrhunderte Traum und Sehnſucht ſo vieler Deutſcher geweſen war, es iſt Wirklichkeit gewor⸗ den: Großdeutſchland! In einer für den Beobachter draußen faſt un⸗ heimlich anmutenden Entwicklung, in Wahrheit aber erkämpft mit einer unerſchütterlichen Glaubens⸗ kraft und einem ſiegesgewiſſen Einfatzwillen ohne⸗ gleichen hat der Führer den Brüdern und Schwe⸗ ſtern in der Oſtmark und im Sudetenland den Weg in die Heimat geöffnet, in dem Bewußt⸗ ſein ſeines guten Rechts und geſtützt auf die Waf⸗ fen, die er der deutſchen Wehrmacht ſeit jenem Tage wieder in die Hand gegeben hatte. So fügt ſich ſinnvoll in den Ablauf dieſes Tages, daß heute nicht die Trauer um einmal Verlorenes, ſondern der Stolz auf ewig Gewonnenes den äußeren Rahmen gibt. Die heute von der Höhe der Maſten wehenden Flaggen und Fahnen ſind uns — 8* daß das Vermächtnis unſerer Toten er⸗ füllt iſt. Der Glaube an Deuiſchland hat geſiegt Die, die im Glauben an Deutſchlands Größe ihr Leben hingaben, ſei es im Jubel und in der grenzen⸗ loſen Begeiſterung des Jahres 1914 oder in der har⸗ ten und verbiſſenen Entſchloſſenheit des Jahres 1918, ſie würden nicht verſtehen, wenn wir, die wir ihr Vermächtnis durch lange, dunkle Jahre in treuen Händen hielten, heute am Tage der Erfüllung nur der Trauex Raum geben würden. Wir ſehen in unſeren Gefallenen jene tra⸗ gende geiſtige Kraft, die, über das Grab hinaus, wirkſam den erſten trotzigen Glanben an eine neue Zukunft in der Nation Wurzel ſchlagen ließ, ein Abbild des Frontkämpfers im letzten Kriegs⸗ jahr und damit ein Vorbild an kämpferiſchem Mut unh letztem Einſatz. Dieſe Kraft war es, die die Männer trug, die berufen waren, ein neueg Reich ang dem Erlebnis der Frontkame⸗ radſchaft zu ſormen und in der neuen großbent⸗ ſchen Volksgemeinſchaft unverbrüchlich zu fügen. Sie trug über alle Schmach und Zeiten der Nachkriegszeit hinweg den Sieg davon! Einen leuchtenden Sieg! Und dieſem Siege geben wir in der Verſchmelzung des Gedenkens an unſere Helden mit dem Gedanken an unſere neue herr⸗ liche Wehrmacht Ausdruck. Wir vergeſſen damit nicht den Opfertod unſerer ge⸗ fallenen Väter und Brüder. Gerade weil auf ihm unſer Großdeutſchland gegründet iſt, gedenken wir ihrer mit nnauslöſchlicher Dank⸗ barkeit. Wo auch immer der deutſche Soldat ſtand und kämpfte, auf dem Lande, zur See, im Luftraum über „Vrag hat nichts dazu gelernt! Eine Rundfunkrede des ſlowakiſchen Miniſters Dr. Durtanfky anb. Wien, 11. März. Der Miniſter für öffentliche Arbeiten und Ver⸗ kehrsminiſter der legalen flowakiſchen Regierung Tiſo, Dr. Ferdinand Durcanſky, hat ſich dem Zugriff des tſchechiſchen Militärs, das den Prager Abſetzungsbeſehl durchführte, entzogen. Dr. Dur⸗ canſky ſprach über den Reichsſender Wien zur Lage in ſeiner Heimat. Er führte u. a. aus: „Die Faktoren der verblendeten Politik des iſche⸗ chiſchen Volkes haben nicht nur das tſchechiſche, ſon⸗ dern auch das flowakiſche Volk an den Rand des Abgrundes gebracht. Es beſteht kein Zweifel mehr, daß die Tſchechen nichts anderes verfolgen als ihre eigenen Intereſſen auf unſere Koſten und auf Koſten unſerer Zukunft. Das tſchechiſche Volk und ſeine Vor⸗ ſteher haben in der Geſchichte nichts dazu⸗ gelernt, im Gegenteil, ſie haben ſich ausgiebig darauf vorbereitet, uns, unſer flowakiſches Volk um Rechte zu bringen, die wir durch 20jährige Leiden erkämpft haben“. Der Miniſter ging in ſeinen Ausführungen auf die ſtaatsrechtliche Lage ein, die ſich aus den Vorgängen der vergangenen Tage ergibt und er⸗ klärte hierzu: „Das Verfahren der Prager Regierung iſt nuge⸗ ſetzlich, denn nach dem Verfaſſungsgeſetz der Au⸗ tonomie der Slowakef ernennt der Präſibent der Republik die Regierung auf der Grundlage eines Vorſchlages deg flowakiſchen Landtages. Die Regierung kann ihres Amtes enthoben werben, wenn der Landtag der Slowakei ſein Mißtrauen ausſpricht, oder wenn die Regierung demiſſioniert. Keiner dieſer Fälle liegt vor, und deshalb war nie⸗ mand berechtigt, die Regierung der Slo⸗ wakei ihrer Funktion zu entledigen oder ſie abzu⸗ ſetzen, und genau ſo konnte auch keine neue Re⸗ gierung von Prag aus ernannt werden. Wenn der Präſident in Prag entgegen dieſen klaren Beſtim⸗ mungen die jetzige Regierung abſetzte und eine neue Regierung ernannte, dann hat er ungeſetzlich gehan⸗ delt und ſich in Widerſpruch zu dem Eid geſetzt, den er abgelegt hat. Die Folge dieſes ungeſetzlichen Handelns der Pra⸗ ger Regierung iſt, daß die Regierung Tiſo weiter⸗ hin berechtigt iſt, ihre Macht auszuüben.“ Die Methode, wie die Prager Regierung Miniſter abſetze, Leute wie Tuka und Mach verhafte, Militär und Polizei einſetze, ſei unmöglich und gehöre der Vergangenheit an. Als Folge dieſer Methode gebe er nun vor dem Mikrophon folgende Erklärung ab: „Ich bin mir deſſen bewußt, daß ich ein legaler Vertreter des ſlowakiſchen Volkes bin, und ver⸗ ſichere jedem Slowaken, daß niemand von mir enttäuſcht ſein wird. Ich verſichere euch, daß ich nach Beratung mit allen flowakiſchen Regie⸗ rungsfaktoren handle, die an die Spitze des flo⸗ wakiſchen Volkes geſtellt worden ſind, alſo mit eurer Zuſtimmung.“ Zum Schluß ſprach Dr. Durcanſky die unbedingte Zuverſicht auf den Sieg der ſlowakiſchen Sache aus. „Ich verſichere euch, daß wir den völligen Sieg der Intereſſen des flowakiſchen Volkes erringen und ſo ſichern werden, wie es der ausübende Ausſchuß der Volkspartei Andreſ Hlinkas im Sinne hat.“ — allen Fronten immer ſtand er der Uebermacht ge⸗ genüber. Stets wurde die beſſer Leiſtung von ihm gefordert, die ihm auſerlegten Entbehrungen und Strapazen erreichten ein übermenſchliches Maß. Er trug dieſe Laſt unerſchüttert im Glauben an ſich ſelbſt und Deutſchlands Größe und im Bewußtſein ſeiner Verantwortung vor der Heimat, als deren Schutz und Schirm er ſich fühlte. Er blutete, er ſtarb. Und er hat doch geſiegt! Wenn die deutſche Wehrmacht und mit ihr das ganze deutſche Volk ſeine ſiegreichen Führer im Kriege ehrt, und wenn gerade am heutigen Tage die Namen des verewigten Generalfeldmarſchalls von Hindenburg, der Generale Ludendorff und Conrad von Hötzen dorff, oder der Admirale Scheer und Graf Spee und des größten aller Fliegerführer, des Rittmeiſters von Richt⸗ hofen in achtungsvollem Gedenken in aller Munde ſind, ſo ſind ſie uns bereits zum Symbol geworden. In ihnen liegt beſchloſſen der Gedanke an die Mil⸗ lionen unbekannter und ungenannter Toten, die der große Krieg uns abforderte, damit das Volk lebe und das Reich beſtehe. Zu dieſen Namen tritt nun auch der eines Man⸗ nes, der wohl die Heimkehr der Oſtmark noch mit⸗ erlebte, aber nicht mehr Zeuge ſein konnte, wie der Führer auch ſeiner ſudetendeutſchen Heimat die Frei⸗ heit eroberte, der Name des Generals Krauß. Mit ihm iſt ein echter deutſcher und gro⸗ ßer Heerführer dahingegangen, deſſen Leben, Wollen und Denken ſtets dem großen Reich der Deutſchen galt. Mit dem Gedenken an unſere Toten verbindet ſich das Gefühl für das Leid der Hinterbliebenen und Waiſen, und das Los der Kriegsbeſchädig⸗ ten, das immer wieder an jene große Zeit mahnt und deren Schickſal zu lindern, einfache Dankes⸗ pflicht iſt. Sie wird von der Kriegsopferverſorgung in vorbildlicher Weiſe erfüllt, während der Volks⸗ bund Deutſcher Kriegsgräberfürſorge ſeit nunmehr 20 Jahren durch würdige Geſtaltung und Pflege der Kriegsgräberſtätten den Dank des deutſchen Volkes an ſeine gefallenen Helden in großzügiger Welſe 1b- zutragen hilft. nſer Ueber die Grenzen des Reiches hinweg gilt u 0 Denken aber auch den geſallenen Solbaten der Nationen die in treuer Waffenbe derſchaft an unſerer Seiteſtritten. 5 zählen heute in ihren Reihen auch einen der Groß ſeines Landes: Kemal Atatürk. In ſeine Perſönlichkeit vereinigte ſich für uns der gro Feldherr und Waffengefährte mit dem beroiſch Volksführer und genialen Staatsſchöpfer. Sein zes Führertum iſt Vorbild. Sein Name iſt ſchichte. Wenn uns für unſere früheren Verbündeten Ge⸗ fühle der Dankbarkeit erfüllen, ſo wollen wir 85 den Mut und die Tapferkeit jener Männer nicht geſſen, die uns ritterliche Gegner waren und die füllung ihrer Soldatenpflicht gegen ihr Land mit Tode beſiegelten. Soldaten faſt aller Nationen e Erde haben auf den Schlachtfeldern des Weltkri gekämpft und geblutet. Millionen deckt der grü Raſen oder die weite See. Wenn wir uns heute an einem Tage des ernſten Rückblicks und ruhigen Ausblicks die Frage legen, ob dieſer ungeheure Einſatz an Blut und auch nur einer dieſer Nationen die Früchte rühmlichen Sieges und eines geruhſamen Frienen in den Schoß gelegt hat, ſo müſſen wir das re 55 Das blutigſte aller Friedensdiktate hat unbeilban Wunden hinterlaſſen und damit nur Unfrieden 8 ſtiften vermocht. Das begangene Unrecht und blinde Haß mußten eines Tages Gegenkräfte au löſen. 9 Ein Volk wie das deutſche, das ſchon im Kri den Weg durch Hunger und Entbehrung kar mußte, das in anderthalb Jahrzehnten 1 0 voller Nachkriegsohnmacht erlebte, wie auch d Schein eines Reiches, der ihm in jenem Diktatfrie⸗ den zugeſtanden worden war, aus Haß und Mit, achtung mit Füßen getreten wurde, konnte 0 einen Weg gehen, wenn es nicht bewußt zum en⸗ gültigen Spielball der Siegermächte werden und für immer im furchtbarſten Elend verſinken u verkommen wollte: n0 Den Weg in die Freiheit Dem deutſchen Volk wurde ſein großer Füh⸗ rer geſchenkt. Durch ihn beſchritt es dieſen Weg, nachdem die Vorausſetzungen für dieſes gigantiſche Ringen geſchaffen waren. Das deutſche Volk hat den aus dem Geiſte des deutſchen Frontſoldaten gebore⸗ nen Nationalſozialismus zu ſeiner Weltanſchauung gemacht und folgt den Symbolen ſeiner Wiederge⸗ burt mit ebenſo heißer Liebe wie fanatiſcher Leiden⸗ ſchaft. Es hat den Nationalſozialismus erlebt und nicht, wie ſo viele hilfloſe Kritiker draußen glauben, erlitten. 0 Der Führer hat ſeinem Volke gezeigt, daß in der nativnalſozialiſtiſchen Volksgemeinſchäft die größte, unverſiegbare Kraſtquelle liegt, deren Dynamik nicht nur den inneren Frieden ſichert, ſondern auch die Erſchließung aller ſchöpferiſchen Volkskräfte ermög⸗ licht. Er hat dem deutſchen Volke das Vertrauen zu ſich ſelbſt und auf ſein eigenes Können wiederge⸗ geben und es ſo befähigt, ſein heiliges Recht, das ihm in der Zeit ſeiner Ohnmacht verweigert war, mit eigener Kraft ſich ſelbſt zurückzunehmen und darüber hinaus mutig die ungeheuren Probleme der Zeit an⸗ zupacken und ihrer Löſung zuzuführen. Damit hat das deutſche Volk und ſein Führer für den Frieden Europas und der Welt mehr getan, als manche Nach⸗ barn heute zu erkennen imſtande ſind. Darum die klare und ſchonungsloſe Kampſanſage au den Bolſchewismus und das internationale Judentum, deren völkervernichtendes Treiben wir zur Genüge am eigenen Volkskörper zu ſpüren bekommen haben. Darum der Zuſammenſchluß mit allen gleichgeſtunten Nationen die, wie Deutſchland, nicht gewillt ſind, ihre dem Aufbau und dem inneren Friedenswerk gewidmete Kraft von volksfremben Ideologien und artfremden Paraſiten zerſetzen zu laſſen. Und darum ber Forberung der Gleichberech⸗ tigung und Gleichachtung mit allen andegeg Völkern, die allein die Gewähr für ein friedliche Zuſammenleben auf dem Erdball zu bieten vermag Der Führer hat uns Soldaten im Rahmen* deutſchen Volksgemeinſchaft unſere Aufgabe aun wieſen als Schutz und Schirm unſerer Heimat unſerer friedlichen, völkiſchen Aufbauarbeit. als Er zieher der uns anvertrauten lungen wehrfähtge, Mannſchaft, die geſchloſſen durch unſere Hände geh 8 Wenn wir dieſe Erziehungsarbeit einmal im wae techniſchen Sinne leiſten, ſo fordert dieſe Aufga 3 aber auch ebenſo die Weiterbildung 9 fungen Soldaten im Sinne der natt nalſozialiſtiſchen Weltanſchauung Lebensgeſtaltung. Dieſen Teil der Aufgabe. 5 uns ebenſo zur Ehrenpflicht wie zur unabweis baren Forderung geworden iſt, können und wir nur löſen Schulter an Schulter und in aufrich⸗ tiger Kameradſchaft mit der Partei und ihren derungen, deren Wollen und Wirken, gleich un, nur einem Ziele dient, der Formung des deutſchen, Menſchen in einer nie verſagenden Schickſalsgemein ſchaft. Wehrmacht und Partei ſind damit immer in Haltung und Geiſt ein unteilbares Ganze geworden. Wir würden die Notwendigkeit eines immer enge“ ren Zuſammenſchluſſes, wäre er nicht eine der funde, mentalen Leitſätze ſoldatiſchen und nationalſozialiſti ſchen Gedankengutes, heute mehr denn je erkennen müſſen, blicken wir nur einmal über unſere Gren zen hinaus. Was Deutſchland braucht und will, iſt Friede Es gab eine Zeit, als der Führer der Welt ſeine Vorſchläge für eine wirkſame und ſinnvolle Rüſtungsbegrenzung unterbreitete. Sie wurden alle ohne Ausnahme abgelehnt. Der Rechtloſe ſollte entrechtet werden, der Machtloſe ohnmächtig. Man ſetzte Gewalt vor Recht und wollte jenes Haßdiktat auch noch als heilig von uns geachtet wiſien. Scheinheiliges kann aber niemals heilig ſein und Unrecht niemals Recht. Es kaun vor der Geſchichte nicht beſtehen. Dar⸗ um mußte es auch zerbrechen. Und zwar am Lebeusrecht einer Nation von 80 Millionen. Da⸗ für haben zwei Millionen deutſche Soldaten im Weltkrieg ihr Leben hingegeben. Dieſe Nation brauchte einen neuen, einen wahren Frieden, den Frieden der Gerechtigkeit und Ghre, den Frieden ohne Haß. Deu Frieden braucht auch die Welt. Da ihn das ſchwache Deutſchlaud nicht erhalten konnte, hat ihn das ſtarke ſich errungen. Dieſen Frieden der deutſchen Nation gegen jebermannn zu ſichern, iſt die ſtolze Aufgabe der deutſchen Wehrmacht. Es fehlt aber nicht an Zeichen, daß rätſelhafte Hände am Werk ſind, den neuen Frieden mit allen Mitteln zu untergraben. In der Welt hat ein Rü⸗ ſten eingeſetzt, deſſen gigantiſches Ausmaß im Ver⸗ ein mit dem verantwortungsloſen Kriegsgeſchrei wohl geeignet iſt, das mühſam Errungene ernſtlich zu gefährden. Wir wollen niemand das Recht beſtreiten, zu ſeiner Sicherheit das ihm not⸗ wendig Erſcheinende zu tun. Wir tun es ſelbſt! Wir können aber weder ſchweigen noch tatenlos mit anſehen, weun ohne jeden Anlaß Dentſch⸗ land dazu auserſehen wird, der ganzen Welt als der einzige Grund für die gewalti⸗ gen Rüſtungsmaßnahmen hingeſtellt zu werden, vollends, wenn es in der Form geſchieht, daß Deutſchland allein die Abſicht habe, ſeine Nachbar anzugreiſen. Wir wiſſen, daß jene Elemente, 9 hierfür die Verantwortung tragen, nicht dort zu fin den ſein werden, wohin ſie ihre Völker treiben wol“ len: auf dem Schlachtfeld. Dem Soldaten aber, den wir als den ritterlichen Vertreter ſeines Landes a ten, mag ein Soldatenwort gelten: Was Deut land braucht und will, iſt Friede! at⸗ Das iſt nicht nur geſagt, ſondern auch durch prat tiſche Beiſpiele bewieſen worden. Die Aufbauarben Deutſchlands bedarf einer vieljährigen ruhigen Enſt wicklung. Deutſchland hat durch ſeinen Führer 9) die Hand geboten und iſt ebenſo oft mit ſeinen Fihie densvorſchlägen zurückgewieſen worden. Auch als di Hoffnung auf eine wirkliche Befriedung und Berubi⸗ gung im Vorfahr eintrat, mußte es erkennen, das Rüſtungstempo der anderen ſich nur noch ver ſchärfte. So muß Deutſchland vor allem an ſeine eigene Sicherheit denken. Nach dem Willen des Führers wird die dentſche Wehrmacht weite verſtärkt und befähigt, ihrer immer verantwortungs volleren Aufgabe, wie immer auch der Rüſtungs ſtand der onderen ſein mag, ſtets gerecht zu werden. Wo ein Vorſprung erreicht wurde, wirb er gehalten! Wo eine Lücke auftreten ſollte, wird ſie geſchloſſen! 8 Wo ein Nachrüſten erſorderlich iſt, wird e in Angriff genommen! Und es ſoll niemand glanben, daß unſere Waſſen ſtumpf ſeien, wenn deutſcher Boben geſchändet obe deutſches Blut vergoſſen werben ſollte. Deutſchland iſt der Schirmherr alle Deutſchen, diesſeits und jenſeits der Grenzes Die Schüſſe von Almeria ſind hierfür Beweis. Deutſchland trifft ſchnell und hart! Daß wir dies heute in vollem Bewußtſein un 6 rer Kraft ſagen können, iſt das Werk und da — — 7* 11 4 m bi 5 9 Montag, 13. März 1939 * . Seite/ Nummer 110 alleinige Verdienſt eines einzigen annes, deſſen geniales Führertum, von einem unerſchütterlichen Glauben an ſein Volk und einer unermeßlichen Willenskraft getragen, eine ganze ation in wenigen Jahren aus tiefſter Nacht in eine leuchtende Gegenwart geführt hat, der als der Schöpfer Großdeutſchlands uns heute ſeinen unbeirr⸗ aren Weg in die Zukunft vorangeht. Sein Bei⸗ piel gab allen Deutſchen neue Hoffnung, neuen E 2 3 Lebensmut und ſeinen eigenen Glauben. Dank und Treugelöbnis der Wehrmacht Der Dank, den die Wehrmacht ihrem Führer und Oberſten Befehlshaber abſtattet, ſei das Ge⸗ löbnis unwandelbarer Treue im Gehorſam und in der Pflichterfüllung. Wir wollen, getreu ſei⸗ nem Beiſpiel, den uns gewieſenen Weg nicht verlaſſen und in einmütiger Geſchloſſenheit unſer Letztes geben für Volk und Reich. Der Führer war es, der ſeine getreue Schar von Sieg zu Sieg führte. Sein Glaube beflügelt die Kräfte. Sein Wille ſchuf einen neuen Idealismus der Tat, dem ſeine Mitkämpfer bis in den Tod ge⸗ treu blieben. Manch einer fiel, aber er fiel wie einſt de Streiter des großen Krieges für ein freies eutſchland. Sie alle pflanzten die große Tradition es Sterbens für eine heilige Sache in eine junge W neration in der Gewißheit, daß ihr Blut einſt den Seg in die erträumte Freiheit bahnen würde. Dar⸗ um ſchließt unſer Gedenken an die Millionen Toten des Weltkrieges auch den Kreis der Männer ein, die in der nationalſozialiſtiſchen Bewe⸗ gung, in den Freikorps, in der Oſtmark und im Sudetenland für ihre freie und grö⸗ zere Heimat ſtarben. Und mit ihnen grüßen wir die kapferen Männer, de ſich freiwillig in die Kolonnen der ſpaniſchen Freih eitskämpfer einreihten, um für eine große Idee, den Kampf gegen den Weltbolſchewis⸗ us, ihr Leben einzuſetzen. Sie, die dort auf frem⸗ i Boden fielen, wußten, daß auch ihr Blut im 5 eren Sinne für die Heimat floß, als ein Sinn⸗ 83 für jenen gewaltigen Kräfteſtrom, der alles We in der Welt mit Gut und Blut immer ver⸗ So gedenken wir auch der Toten der jungen ehrmacht, die in aufopferungsvollem Dienſt, erfüllt von ihrer Aufgabe als Wiuffenträger der Na⸗ ton, den Soldatentod fanden. Sie ſind uns das nterpfand für treueſte Pflichterfüllung im Geiſte unſerer großen ſoldatiſchen Vergangenheit. u Sie gaben alle das Größte und Letzte: ihr Leben. Pflz ſie taten nur ihre Pflicht, wenn auch die höchſte icht, die einem Menſchen auferlegt werden kann. ſch dieſer Pflichterfüllung aber liegt für uns Deut⸗ —3 ernſte Mahnung und Forderung. Sie Zeigt euch der Toten würdig! 8 Lebt ihr Opfer von einſt als Vorbild für euer pfer von Heute. R So hat das Deutſchland Adolf Hitlers auch den verſtanden. In unſerer Volksgemein⸗ 1199 ſt. iſt als der größte Schatz der Geiſt des frei⸗ ülligen Opfers des einzelnen für die Geſamt⸗ taal lebendig. Jahr für Jahr ſoll am Heldengedenk⸗ 8 dieſer Gedanke als neues Gelöbnis im Volke uderhallen, damit er, in ſeiner Kraft nie erlahmend, m alle Zukunft wirken kann. T Wir glauben, das Vermächtnis unſerer oten, deſſen äußere Erfüllung wir heute dank⸗ 5 und bewegten Herzens begehen, auch im Inne⸗ On am beſten erfüllen zu können, wenn wir, ihres Apfers eingedenk, die eigene Pflicht uns ſtets vor ugen halten. 8 Das Geſetz, das über ihnen ſtand, ſei 675 chdas unſrige, die Liebe zum Vaterland, und Volt ngabe für den Führer und für unſer ewiges Das wollen wir im Aufblick zu Gott dem All⸗ mächtigen geloben und dies Verſprechen ſei unſer erfurchtsvoller Gruß an unſere Toten, vor denen wir nun ſenken die Symbole ihres unſterblichen Ruhmes und ihres Soldatentumes. 5 Anſer Funkrückblick Zu den Sendungen der verfloſſenen Woche In der vergangenen Woche hörten wir verſchie ⸗ ne hübſche Sendungen der Sendeſtelle Pfalz aus ſt annheim. Beſonders hübich war eine Chor⸗ unde mit ernſten und heiteren deutſchen Volkslie⸗ ern aus alter und neuer Zeit. Auch das kleine lenert des Geigers Fr. Rubien und ſeines Be⸗ 8 eiters Willy Koeſter, Klavier, konnte geſallen. Siesmal boten ſie ſorgfältig vorbereitete neuere Literatur. A Eine wunderbare Aufführung wurde der 11. Abend des Hayönzyklus des Reichsſenders tuttgart, der„Letzter Triumph“ betitelt war. 1 te Rahmenſpieler von Karl Kanig verſetzten uns u das Jahr 1808, in die Zeit der Kompoſition der biechöpfung“. Es traten aus dem angedeuteten Zeit⸗ intergrund J. Haydn, Magdalena von Kurzböck, te Fürſtin Eſterhazy, der Notenabſchreiber und 35 Diener Johann Eißler und die gute Nannerl. nter der Spielleitung von Fritz Gauß und F. W. allenborn wurde ſchön geſprochen und unter er ganz vorzüglichen Direktion von Prof. L. Leon⸗ ſpielte das große Orcheſter und ſang ſehr Stsdrucksvoll der verſtärkte Chor des Reichsſenders tuttgart. Gabriel wurde von Gertrud Callam, triel von W. Ludwig, Raphael von Rudolf Bok⸗ elmann herrlich geſungen. Der Intendant Dr. ofinger darf auf dieſen Zyklus ſtolz ſein. 8 ie Sendung„O holde Frau Muſika“ aus Grankfurt, bringt ſtets Koſtbarkeiten aus dem ebiet der ernſthafteren Muſik. Diesmal erfreuten wir uns an der Ballettmuſik aus„Les petits viles“ von Mozart, dem„Liebesliederwalzer“ von Brahms nd einigen Teilen aus der Klavierſuite„Karneval“ vor Nobert Schumann. 5 Zwei beſonders ſeltene Werke brachte das Nacht⸗ onzert aus Stuttgart am 7. März: von Ph. E. Bach „Abſchied von meinem Silbermannſchen Clavichord“, eine eigentümlich reizende Muſik. Als Gegenſatz azu die Suite aus dem Ballett„Les femmes de Inne humeur“ von Scarlatti. Die inſtrumentale Ausdeutung war ſehr gut. Am gleichen Abend hörte man aus Frankfurt zwei Brandenburgiſche Konzerte Nene Mannheimer Zeitung 7 Morgen⸗Ausgabe Die Falange verlangt die rote Flotte Franto, nicht Miaja, ſpricht das Schlußwort— Ein Kompromiß iſt völlig ausgeſchloſſen anb. Bilba o, 11. März. Der Sender der Falange in Valladolid forderte am Samstag die ſofortige Ue bergabe der ehe⸗ maligen Kriegsſchiſſe der ſowjetſpaniſchen Flotte, die von Frankreich in Bizerta beſchlagnahmt worden waren. Der Sender betonte, daß kein Grund für die Zurückhaltung dieſer Schiffe durch Frankreich vorliege. Andererſeits brauche National⸗ ſpanien ſeine Kriegsſchiſſe dringend für die Blockade der Küſte. Da die Regierung in Burgos von Paris anerkaunt ſei, ſeien die in franzöſiſcher Verwahrung befindlichen Schiffe nationalſpaniſches Eigentum. *. In politiſchen Kreiſen wird in dieſem Zufzm⸗ menhang hervorgehoben, daß die Schiffe als Tauſch⸗ obiekte ebenſowenig in Frage kämen, wie jedes an⸗ dere Paktieren. Der Krieg könne nur eine Löſung haben: Den triumphalen Sieg Francos und die be⸗ dingungsloſe Unterordnung der Marxiſten. Nach⸗ dem General Franco durch drei Jahre keine Ver⸗ anlaſſung hatte, ein Kompromiß mit dem Gegner zu ſuchen, wäre es einfach lächerlich, wenn er dies ausgerechnet vor dem ſicheren Endͤſieg täte. Der Kampf werde mit gewohnter Präziſion und Folge⸗ richtigkeit bis zum Endſieg durchgeführt wer⸗ den. Nicht Miaja, ſondern General Franco allein habe die Bedingungen zu ſtellen. Blulige Kämpfe in Madriod Cho iſche Zuſtände— Die Leichen bleiben in den Straßen liegen— Plünderungen dib Bilbao, 12. März Die Auseinanderſetzungen zwiſchen Miaja und Kommune halten nach wie vor an. So kam es auch erſtmals zu einem Luftkampf zwiſchen den feindlichen Brüdern, nachdem die Kommuniſten in Bara⸗ jas ſich in den Beſitz von Fleugzeugen geſetzt hatten. In Madrid gelang es Truppen Miafas, die Beſatzung des kommuniſtiſchen Zentralbüros zur Uebergabe zu zwingen, die Kämpfe, in denen vor allem Hand⸗ granaten zur Anwendung kamen, waren über aus blutig. Es wurden über 100 Tote verzeichnet. Nachdem die Kommuniſten ihre Poſitionen im In⸗ nern Madrids aufgeben mußten, verſchanzten ſie ſich in den Vororten. Macdrid bot am Samstag einen grauenhaften An⸗ blick. Die meiſten Todesopfer der Straßenkämpfe blieben einfach liegen. Niemand kümmerte ſich um die Leichein. Auch der Abfall wird über⸗ haupt nicht mehr fortgeſchafft, da die ſtädtiſche Straßenreinigung ihre Arbeit eingeſtellt hat. Die Verpflegung hat ſich noch weiter ver⸗ ſchlechtert. Nach drei Tagen wagte die Bevölkerung am Samstag wieder, die Häuſer zu verlaſſen und Einkäufe zu beſorgen. Die meiſten Geſchäfte werden inzwiſchen jedoch von den Kommuniſten geplün⸗ dert. Etwa noch vorhandene Vorräte an Lebens⸗ mitteln werden für das Heer beſchlagnahmt. Eine amtliche Verlautbarung kündet an, daß mehrere Tage lang Brot fehlen werde, da die Kommuniſten auch die Mühlen geplündert haben. Das„Kriegsgericht“ in Madrid verurteilte 63 Kommuniſten, die ſich gegen Miaja erhoben hatten, zum Tode. Rotſpaniens Kampf mit dem Tode London und Paris verlängern den Todeskampf der Spanien⸗Bolſchewiſten dub. Rom, 11. März. Unter der Ueberſchrift„Rotſpaniens Kampf mit dem Tode“ erklärt„Glornale d Italia“, die grauen⸗ erxegenden Vorgänge in Madrid, bei denen ſich die Roten ſelbſt zerfleiſchten, bewieſen einmal mehr, wie deſtruktiv jene Elemente ſeien, die von den gro⸗ ßen Demokratien im Kampf gegen die nationale Bewegung unterſtützt wurden. General Franco treffe inzwiſchen die letzten Vorbereitungen für die neue Offenſive, die er auf allen Fronten gegen die Reſte der umſtürzleri⸗ ſchen Kräfte beginnen werde. Der von Paris und London trotz der Anerkennung Francos unter⸗ ſtützte Plan der Roten, unter falſcher Flagge Verhandlungen einzuleiten, könne als ge⸗ ſcheitert angeſehen werden. Franco werde ſich in keine Verhandlungen einlaſſen, ſondern nur eine beöingungsloſe Uebergabe annehmen. Man könne heute feſtſtellen, daß der Wider⸗ ſtand der Roten immer noch von Lon don und Paris genährt werde. Recht eigenartig erſchienen die Erklärungen von Lord Halifax über eine Nichtanerkennung der nationalſpaniſchen Blockade. Dieſe Blockade ſei vollkommen berechtigs während die engliſche Auffaſſung auf keinem inter⸗ nationalen Rechtsgrundſatz beruhe. Frauco könne heute eine wirkſame Blockade durchführen, ſo daß jede Verletzung der nationalen Blockade eine offene Einmiſchung wäre, die dadurch noch bedenklicher würde, daß ſie nicht zugunſten einer kriegführenden Regierung, ſondern vielmehr zugunſten von Rebel⸗ len unternommen würde. Nach der Anerkennung Francos müßten die Regierungen von Paris und London heute die früher auf die Nationalen ange⸗ wendeten Begriffe nunmehr auf die Roten anwen⸗ den. Der ganze Fragenkomplex werde jedoch binnen weniger Wochen gelöſt ſein, aber nicht auf diplomati⸗ ſchen Wege, ſondern mit dem Schwert. Slalin zähit ſeine Erſolge“ auß Eine Rede des Sowietoittators vor dem kommuniſtiſchen Parteikongreß bnd. Moskau, 11. März. Der 18. Kongreß der Kommuniſtiſchen Partei iſt am Freitagabend eröffnet worden. Aus die⸗ ſem Anlaß hielt Stalin, für den die umfaf⸗ ſendſten Sicherungsmaßnahmen getroffen wor⸗ den waren, eine vielſtündige Rede, die jedoch au keiner Stelle irgendeine Seuſation oder auch nur Ueberraſchung enthielt. Im erſten Teil ſeines Rechenſchaftsberichtes be⸗ ſchäftigte ſich der Sowjetdiktator mit der Außenpoli⸗ tik, über die er jedoch im weſentlichen nichts Neues zu ſagen wußte. Im innerpolitiſchen Teil ſeiner Rede verſtieg ſich Stalin gleich von vornherein zu den Behauptungen, die Sowjetunion beſitze die modernſte Technik der Welt, ſie habe die volle Demokratiſierung des politiſchen Lebens ihres Landes erreicht und ſie zeichne ſich durch eine voll⸗ kommen gefeſtigte innere Lage und eine ſolche Dauerhaftigkeit des Regimes— die ſich allerdings nur durch Hinrichtungen, Schauprozeſſe uſw. aufrecht erhalten läßt— aus, um die ſie jede Regierung der Welt nur beneiden könne(). Bezüglich der ſowiet⸗ ruſſiſchen Wirtſchaft rühmte ſich Stalin, daß die pri⸗ vaten Unternehmungen und die private Initiative in der Sowietunion vollkommen ausgerottet ſeien. Allerdings ſtehe man dem Auslande gegenüber inſo⸗ fern noch beträchtlich nach, was die Verteilung der induſtriellen Erzeugung an Gußeiſen, Stahl, Maſchi⸗ nen uſw. betreffe. Um in dieſer Hinſicht den Standard der kapitaliſtiſchen Staaten zu erreichen, kündigte Stalin neue große Opfer an, die der gequälten Bevölkerung auferlegt werden ſollen. Allerdings brauche man für dieſes Ziel mindeſtens 10—15 Jahre Zeit. In dieſem Zuſammenhang gab Stalin ſeine Abſicht bekannt, eine noch ſtärkere Aus⸗ beutung der Arbeitskräfte(gemeint iſt damit das berüchtigte ruſſiſche Antreiberſyſtem) vorzunehmen. Bei Behandlung der Errungenſchaften der letzten fünf Jahre auf den Gebieten des ſtaatlichen Handels und Transportes ſowie der Kultur und der Sozial⸗ politik fühlte ſich Stalin veranlaßt, erneut die Feſtig⸗ keit der inneren Lage des Sowjetregimes zu prokla⸗ mieren. Hierbei wandte er ſich energiſch gegen Be⸗ hauptungen, daß die Säuberungen, die zahl⸗ loſen Prozeſſe und Hinrichtungen als ein Symptom der Zerrüttung und des Niederganges an⸗ zuſehen ſeien. Er bezeichnete ſolche Feſtſtellungen kurzerhand als ein abgeſchmacktes Geſchwätz(). Er legte dann einen beachtlichen und recht verdächtigen Eifer an den Tag, dieſe Hinrichtungen und Prozeſſe lediglich als Liquidierung einer kleinen Klique von Spionen, Mördern, Saboteuren und käuflichen Sklaven des Auslandes hinzuſtellen. 93 Einen weiteren großen Abſchnitt ſeiner Rede wid⸗ mete Stalin der gegenwärtigen Lage innerhalb von J. S. Bach in friſchem, lebendigem Vortrag. Auch die muſikaliſch weniger Gebildeten bekommen allmählich Geſchmack an Bach. Das iſt das Verdienſt des deutſchen Rundfunks. Der Reichsſender Saarbrücken brachte in dieſer Woche erfreulich viel gute Volksmuſik und be⸗ rückſichtigte auch das Volkslied in mehreren Sendun⸗ dungen. Zu einem vollen Erfolg wurden auch die Wunſchkonzerte des Senders Frankſurt. Wenn die Ausbeute für das WHW ſo groß war, wie die künſtleriſche, dann können ſich alle Teile freuen Zu den Hörſpielen: Sehr intereſſant war der Gang durch das Schubartmuſeum der Stadt Aa⸗ len, den uns Stuttgart brachte. Der unglückliche Dichter und ſein bemitleidenswertes Los ſtieg vor unſerem Auge auf. FFF Einen Einblick in das Leben der deutſchen Gott⸗ ſchee gab uns das vorzügliche Hörbild aus Stuttgart: „Von Rieſequell zum Kulpaſtrand“. Der Kampf der Deutſchen im Ausland kommt am gewählten Beiſpiel ergreifend zur Geltung. Am gleichen Abend dirigierte Dr. Buſchleit⸗ ter hinreißend die 5. Sinfonie von Tſchaikowſky und den„Don Juan“ von R. Strauß. W. M. Eiſen barth eee eeeeeeee Erweiterung des Eichendorffmuſeums in Neiße. Das Eichendorff⸗Muſeum, das 1931 von der Deut⸗ ſchen Eichendorff⸗Stiftung im Sterbehaus des Dich⸗ ters in Neiße eingerichtet worden war, wird dem⸗ nächſt drei neue Räume erhalten. Sie ſind der deut⸗ ſchen Landſchaft gewidmet, der Eichendorffs wander⸗ ſelige Dichtung galt, und werden zahlreiche Bilder und Stiche enthalten. Ferner wird eine Sonder⸗ abteilung geſchaffen werden, die ſämtliche Vertonungen Eichendorffſcher Gedichte ſammeln und möglichſt auch die Originalpartituren erwerben ſoll. Ein Leipziger Eichendorff⸗Verehrer hat dem Muſeum Ableger des berühmten tauſendjährigen Roſenſtocks von Hildes⸗ heim geſchenkt; aus ihnen ſollen Stecklinge gezüchtet werden. Nach einigen Jahren werden die Roſen das Grab des großen deutſchen Dichters ſchmücken. Auch Rembrandts Sohn war Maler. Dem holländiſchen Kunſtgelehrten A. Welcker iſt es durch einen glücklichen Fund gelungen, die vielumſtrittene Frage endgültig zu klären, ob der Sohn des großen niederländiſchen Meiſters Rembrandt, Titus van Rhijn ebenfalls Maler wie ſein berühmter Vater wurde oder nicht. Welcker iſt jetzt in die Lage gekommen, nicht nur nachzu⸗ weiſen, daß Titus van Rhijn den Beruf ſeines Va⸗ ters ergriff und ausübte, ſondern daß er auch darin von ſeinem Vater Unterricht empfing. A. Welcker fand in Amſterdam ein Studienblatt, eine„Flora“ darſtellend, die„Titus v. Rhijn 1659“ gezeichnet iſt. Das Blatt trägt Korrekturen, die zweifellos von der Hand Meiſter Rembrandts ſind. Kieine Theater- und Muſikchronik Generalintendant Guſtap Deharde, Stuttgart, hät das Schauſpiel„Die Heilige“ von K. G. Walter Be ſt zur Uraufführun 9 angenommen, die in der In⸗ ſzenierung von Richard Dornſeiff noch vor' Oſtern ſtattſindet. 55 8 Der bekannte deutſche Pianiſt Walter Gieſeking trat in dieſen Tagen ſeine elfte Gaſtſpielreiſe durch die Bereinigten Staaten an. Der Künſtler wird nach Neuyork in Philadelphia, Waſhington, Eincinnati. Detroit Baltimore und Kanſas City als Soliſt mit den dortigen Orcheſtern auftreten. Insgeſamt wird er auf dieſer neuen Amerikareiſe 30 Kangziie geben. Bernardino Molinart, der auch in Mannheim ſehr geſchätzte italieniſche Dirigent, leitete in München ein Konzert der Münchener Philharmoniker. Er brachte im erſten Teil des Konzertes deutſche und im zweiten Teil italieniſche Muſik. Alle Darbietungen wurden mit trium⸗ phalem Beifall aufgenommen. 5 2 Generalmuſikdinektor Klaus Nettſtraeter, der in dieſem Jauar die Führuna des Sudetendeutſchen Phil⸗ harmoniſchen Orcheſters(Sitz Reichenberg) übernommen hat, wurde als Leiter des ſtädtiſchen Orcheſters vach Bochum berufen. Prof. Leopold Reichwein, der frühere erſte Dirigent des Bochumer Orcheſters, hat eine füh⸗ rende Poſition im Wicter Muſikleben übernommen. * Das Heidelberger Städt. Theater(Intendant Furt erlich) bringt am 17. März als Reichsdeutſche Erſt⸗ ufführung die einaktige Oper„Taraſſenko“ von Franz Salmhofer. Die muſikaliſche Leitung hot Ge⸗ neralmuſikdirektor Kurt O 3 Die Nachtwuſik- für kleines Hrcheſter von Hans Wedia gelangt in dieſem Jahre in Ankara, Berlia, der bolſchewiſtiſchen Partei, wobei er feſt⸗ ſtellte, daß ſich die Generallinie in den letzten Jah⸗ ren voll durchgeſetzt habe(). Die inneren Feinde der Partei hätten, behauptete er lakoniſch, ein kläg⸗ liches Ende gefunden und ſeien zu Spionen auswär⸗ tiger Mächte(1) geworden. Nach dieſer lächerlichen Behauptung behandelte er dann organiſatoriſche Parteifragen. Bemerkenswert iſt, daß ſich die Zahl der Parteimitglieder um nahezu 300 000 verringert hat, was, wie er ſagte, eine nützliche Folge der ver⸗ ſchiedenen Säuberungen ſei. Seine weitere Feſt⸗ ſtellung, daß in den letzten Jahren über eine halbe Million Parteifunktionäre in leitende Stellungen aufgerückt ſeien, iſt inſofern bezeichnend, als er ſich dabei in keiner Weiſe über das Schickſal ihrer Vor⸗ gänger ausgeſprochen hat Am Schluß ſeines Rechenſchaftsberichtes befaßte ſich der Sowjetdiktator noch ausführlich mit Fragen der bolſchewiſtiſchen Parteidoktrin, wobei er wieder die üblichen und ſchon bekannten Platten bezüglich der Intelligenz, der Schmarotzer uſw. auflegte. Sageebaleuclen Montag, 13. März Nationaltheater: 20 Uhr„Der Prinz von Thule“. Libelle: 20.30 Uhr: Kabarett und Tanz. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternenprojektors. Stadt Baſel: Konzert(Verlängerung) Tanz: Palaſthotel, Parkhotel. Libelle, Wintergarten, 5 Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt:„Der grüne Kaiſer“.— unſterbliche Herz“.— Schauburg: kus“.— Palaſt:„Karzhagos Fall“— Gloria e Seala und Capitol:„Der Soelweißkönig“ Hauptſchriftleiter— und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer. 3 3 8 i. V. Dr. Fritz Hammes Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und berantwortli ũ Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Carl Onno 819 92—— delsteil: Or. Fritz Bod e.— Lokaler Teil: Or. Fritz Hammes. — Sport: Willy Muü ller.— Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel, ſämtliche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin, Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung nur bei Rückporto. 8 Herausgeber, Drucker und Berleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1,—6. 8— Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, Mannheim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. Ausgabe à Abend und A Mittag erſcheinen leich · zeitig in der Ausgabe B 25 Ausgabe A Mittag über 10 500 Ausgabe A Abend über 9 500 Ausgabe B über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Februar über 21 500 Alhambig:„Das „Aufrühr in Damas⸗ Die Anzeigen der Bielefeld, Dortmund, Frankfurt, Minden, Osnabrück, Stuttgart, sur Aufführung. Heidelberg, Köln, Saarbrücken und Trier 5. In Brüſſel kommt in der Zeit vom s. bis 15. Mära Bagners„Nibelungen⸗Ring n deutſcher Be⸗ ſetzung zur Aufführung. Die Leitung der Vorſtellungen liegt in den Händen des Generalmuſikdirektors FNranz von Hoeßlin und des Generalintendanten Sskar Walleck. Die Hauptpartien werden von Helle Hoch⸗ reiter, Lotte Schraber, Anny von Stoſch. Magdo Strack, Elſe Wühler, Hans Grahl, Joſef Hermann, Martin Kre⸗ mer, Wilhelm Schirp und Karl Walther geſungen. * Manfred Hausmanns Schouſpiel„Lilo fee“ kam, wie unſer Baden⸗Badener Theaterberichterſtatter meldet, dort unter der Spielleitung von Walter Schmidt und mit Hildegard Wahry als Liloſee zu einer ſehr ein⸗ drucksvollen Autührung, an deren Gelingen ferner Ro⸗ bert Fitz, Käte Nußner, Carl Zoller, Kitty Dore Lüden⸗ boch, Carl Paulſen und Erich Nowack großen Anteil hatten. * Der Rat der Stadt Gablonz hat beſchloſſen, das Stadttheater in eigene Verwaltieng zu übernehmen. Für die kommende Spielzeit wurde die derzeitige Theater⸗ leiterin Hildegard Bertram auf den Intendanten⸗ poſten beruſen. Die Weſtmark. Monatsſchrift für deutſche Kultur. Im Februarheft werden Geſchichte und Schickſal des franzö⸗ ſiſchen Volles und ſeiner Kultur unterſucht und in ihren Verſchiedenheiten zum deutſchen Volkstum beleuchtet. Wir nennen beſonders den ſehr auſſchlußreichen Beitrag von Helmut Brühl über„Franzöſiſche Nationalitätenfragen“ und Franz Stegmeyers Ausführungen zu dem viel, aber faſt immer einſeitig erörterten Thema:„Nietzſche und der franzöſiſche Geiſt“. Eine Reihe ſchöner Bildbeigaben bringt Werke vorwiegend aus dem faarpfälziſchen Raum ſtammen⸗ der Künſtler. Ein neuer Zeitungs⸗Satalos. Der Reicksverband der deutſchen Werbunosmittler e.., Berlin W 8, hat vor einigen Wochen alle bis zum 15. Dezember 1938 erreich⸗ baren Angaben in einem Zeitungskatalog verorbeitet. Von den Zeitungen und Zeitſchriften in der Oſtmark und in den iudetendeutſchen Gebieten wurden nur diejenigen Angaben oufgenommen, die von maßgebender Seite eingegangen ſind. Sobold Kurch die Einführune der Wenheyrats-Beſſimmungen und Bekanntmachungen in dieſen Gebieten eine vollſtändige Regelung des Anzeigenweſens eingeführt iſt, werden die Zeitungen und Zeitſchriften der Oſtmark und des Sudeten⸗ landes in beſonderen Nachträhen zuſammengefaßt. für deren Aufnahme am Schluß des Bandes bereits eine Taſche vor⸗ geſehen iſt. Dieſe Ausgabe des Kataloges iſt für den Wer⸗ hunostreibenden ein brauchbores Hilfsmittel, dos alle Fort⸗ ſchritte und Aenderungen, die ſich ſeit der Herausgabe des Kataloges 1938 ergeben haben, in ſeinem Inhalt berück⸗ ſichtigte. 4. Seite/ Nummer 119 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 13. März 8988 Mannheim, 13. März. Flaggen, So'daten, Pimpfe und Schaufenſter Aber noch kein Frühling. Am Samstag gings noch. Es zog ein wenig im Nacken. Der dicke Wollſchal mußte wieder her, und auch die Gamaſchen erwieſen ſich nützlich. Aber man konnte ſich doch noch ſchlendernd bewegen, die Schaufenſter des neueröffneten Frühlings hinter Glag beäugen. die wirklich herrlich ſind. Die Dekorateure bewieſen mal wieder, daß ſie die wahren Künſtler des Vol⸗ kes und der Frauen ſind Nicht nur modern in der Farbe, in den Stoffen, in den Kleidern, ſondern in der ganzen aſymetriſchen Form und Technik der Anordnung. Und nur als Hintergrund funkierten hier und da große Kopien barocker und klaſſiziſti⸗ ſcher Malerei, einmal war auch eine idylliſche kin⸗ derromantiſche Reliefmalerei dabei. Das alles zog, und mancher zuckte verſtohlen das Notizbuch, denn es gibt zahlreiche Gutſcheine bei aufmerkſamem Auge und Kenntnis der Mannheimer Werbegemein⸗ ſchaft zu verdienen. Schließlich taten die Damen ein übriges und gin⸗ gen in dünnen, modiſchen Mänteln des Frühiahrs ſpazieren, daß es eine Freude und eine Augenweide war. Und nicht nur dies allein; denn ſie froren auch bald wieder. Und alſo war Gelegenheit zu mit⸗ leidsvollen Worten und großzügiger Einladung zu ſtärkendem Kaffee gegeben. Ferner ließen die Pimpfe ſich mit Geſang und Fanfarenklang vernehmen. Auf dem Markt⸗ platz bildeten ſie zuſammen mit den Jungmädeln ein Viereck und ſpielten die luſtigen Spiele mit Ball, Sack und Eiern auf Löffeln. die Spannung, Geſchrei und unbändiges Lachen hervorrufen. Immer mehr Flaggen kamen im Laufe des Nachmittags vollſtock heraus. Der Sonntag ſtand völlig im Zeichen Heldengedenktages. Die Polizei im ſchönen grünen Mantel, Kinn⸗ riemen lang, an den Ehrenmalen der Gefallenen am Luiſen⸗ und Friedrichsring. die Wachen der SA und der alten Soldaten. Eifriges Grüßen und Winken, wenn die Truppen durch die Stadt zum Schloß zogen. Ganz beſonders heſtiges Rufen: „Se kummel“, als die Fahnenkompanie mit dem Hauptmann hoch zu Pferde und dem Muſikkorps vorbeizog. Der frühe Tag und Vormittag wurde auch noch ganz ſchön durch Sonne erhellt und erwärmt, ſo daß man weder im Schloßhof noch am Waſſerturm über windige Kühle zu klagen hatte. Und die Prome⸗ nade kam anſchließend gut in Gang. da die Fahnen⸗ kompanie wieder zu fröhlichen Weiſen über die Planken zog, gefolgt vom Jungvolk. das mit takt⸗ feſtem Singen den Tritt hielt. Offiziere und Uni⸗ formierte der Partei überall. Es gab viel zu ſehen und zu begrüßen. Die Blumengeſchäfte hat⸗ ten ſich beſonders für den Heldengedenktag ange⸗ ſtrengt. 4 Doch kaum ging es auf die Mittagszeit zu, da belegte ſich der Himmel wieder mit grauen Wol⸗ ken. Der Wind wehte eiſig. Sogar Schneeflocken tanzten hernieder — einige Minuten fielen ſie ganz dicht— und juck⸗ ten auf der Naſe zur klaren und deutlichen Er⸗ kenntnis, daß es mit der vorzeitigen Eröffnung des Frühlings, den wir ans ja hierzulande gelegentlich als Entgelt für regenreiche Feuchtigkeit des Win⸗ ters zuzulegen pflegen, diesmal nix is'. Der Frühling findet vorläufig nur in den Schau⸗ fenſtern ſtatt. Aber auch da kann er uns viel Freude und Abwechflung bereiten. Man muß ſich nur entſprechend anziehen. Und wenn man dazu eine geſpickte Börſe in der Hintertaſche verſpürt, und zu allen Wünſchen nur„Ja und Amer“ ſagen kann: „wird beſorgt“,„ſelbſtverſtändlich, mein Liebling, „die Rechnung ins Geſchäft...“.„Ich kann mich auch freimachen und mitkommen, und alles gleich in Ordnung bringen, na klar!“ Wenn man dag kann, dann kann man den üblichen pfälziſchen Feld⸗ Wald⸗ und Wieſenfrühling für jedermann noch lange entbehren, ſonntags und werktags. Dr.Hr. Polizeibericht vom 12. März Am Samstag und Sonntag ereigneten ſich zwei Verkehrsunfälle, wobei eine Perſon leicht ver⸗ letzt wurde. Zwei Perſonenkraftwagen und ein Fahrrad wurden erheblich beſchädigt. Wegen Fahrraddiebſtahls wurden zwei Perſonen ſeſtgenommen und in das Gefängnis eingeliefert, Eine betrunkene Perſon mußte in polizeilichen Gewahrſam genommen werden. des *85 Jahre alt. Der ſtädt. Kanzlei⸗Aſſiſtent i. R. Georg Perthun, Mannheim, S2, 3, feiert heute in körperlicher und geiſtiger Friſche ſeinen 85. Geburts⸗ tag. Den Feldzug 1870/71 hat er als freiwilliger Sa⸗ nitäter mitgemacht. Bei der Hochwaſſergefahr im Jahre 1882 betätigte er ſich unter Einſatz ſeines Le⸗ bens, in der Errettung der gefährdeten Bewohner, wofür ihm eine Anerkennung des damaligen Ober⸗ bürgermeiſters zuteil wurde. Im Jahre 1907 hat der damalige Großherzog Friedrich von Baden ihn mit der„Silbernen Verdienſtmedaille“ ausgezeichnet. Volle 50 Jahre, von 1874 bis 1924, war er in Dien⸗ ſten der Mannheimer Stadbehörde und es erinnern ſich heute noch die älteren Kollegen gerne des pflicht⸗ bewußten Beamten. Wir gratulieren ihm herzlichſt und wünſchen ihm einen ſonnigen Lebensabend!— u Seinen 80. Geburtstag ſeiert heute, leider ſeit einigen Jahren faſt erblindet, Schreinermeiſter Joſef Beus, Dalbergſtraße 20. Der Jubilar iſt ſeit 50 Jahren Bezieher unſerer Zeitung. Herzlichen Glück⸗ wunſch und alles Gute für den weiteren Lebens⸗ abend! Der Leitgedanke der Mannheimer Heldengedenkfeier im Schloßhof: Iu ceicl iclt umocinot gestonlien] Der Kommandeur der 33. Diviſion, Generalmajor Ritter von Speck, ſyrach tiefempfundene Gedächtnisworte— csvoll geſtateten Totenſeter im würdig den Truppen und den Formanonen nahmen Tauſende an der überaus emoru Der Schloßhof trägt würdigen Schmuck Aus jedem Fenſter des oberſten Stockwerkes weht eine Hakenkreuzfahne. Die Fläche über dem Mittelbalkon iſt mit rotem Tuch verkleidet, von dem ſich das Eiſerne Kreuz abhebt. Eine doppelte rote Tuchbahn zu beiden Seiten wird von Lorbeergir⸗ landen eingefaßt. Ueber die rotausgeſchlagene Bal⸗ konbrüſtung neigen ſich an beiden Enden je drei Hakenkreuzfahnen. Eine mächtige ſchwarz⸗weiß⸗rote Fahne mit dem Eiſernen Kreuz hängt von der Mitte des Balkons, der mit Lorbeerbäumen geſchmückt iſt, herab. Auch hier flankieren rote Tuchbahnen mit Lorbeergirlanden⸗Einfaſſung. Die Paradeaufſtellung Unmittelbar vor dem Schloßportal iſt die Tri⸗ büne für die Ehrengäſte errichtet, die ſich aus den Vertretern der Partei und ihrer Gliederungen, des Staates und der Stadt zuſammenſetzen. Vor vier rot ausgeſchlagenen lorbeergeſchmückten Pylonen, auf denen Opferſchalen brennen, ſteht das Redner⸗ Generalmajor Ritter von Speck während der Gedenkrede pult. Dazwiſchen haben die Reſerveoffiziere Auſſtel⸗ lung genommen. Zu beiden Seiten ſtehen die Träger des Blutordens und des goldenen Parteiabzeichens und die Inhaber von Tapferkeitsmedaillen. Neben ihnen haben die Kriegsbeſchädigten Platz genommen. Daran ſchließen ſich auf der! Oſtſeite Teile des ./A.R. 69, der Beobachtungs⸗Abteilung 33, des 11.) .R. 110 und des Pionier⸗Bataillons 33, an der Weſtſeite die Abteilungen der Schutzpolizei, der Jagdͤgruppe 11./133 und der./Flak 49. Ueber der Querſtraße nehmen die Mitte die Par⸗ teiformationen ein: SS, SA, Politiſche Leiter und NSKK. Daran ſchließen ſich nach Weſten RB, JV und der mächtige Block des NS⸗Reichskriegerbundes, nach Oſten NScFK. HJ, DAc, Abteilung Wehr⸗ macht, Deutſches Rotes Kreuz, Techniſche Nothilfe und NSRB. Der übrige Raum zu beiden Seiten bis zu den Schloßarkaden und dahinter bis zum Denk⸗ mal iſt für die Zuſchauer freigegeben, die ſich in Maſſen eingefunden haben. Als wir kurz nach 9 Uhr den Schloßhof betreten, iſt der Aufmarſch bereits vollzogen. Die Fenſter zu beiden Seiten über den Arkaden ſind von den Kriegshinterbliebenen dicht beſetzt. Einige Minuten vor.30 Uhr gibt der Standorts⸗Kommandeur, Oberſt Buchert, den Befehl:„Stillgeſtanden! Ge⸗ wehr über! Achtung, präſentiert das Gewehr!“ Der Diviſionskommandeur, Generalmajor Ritter von Speck, hat mit dem ſtellvertretenden Kreisleiter, Pg. Schnerr und Oberbürgermeiſter Rennin⸗ ger durch den Weſteingang den Ehrenraum des Schloſſes betreten. Der Diviſionskommandeur grüßt: „Heil Kameraden!“„Heil, Herr General!“ brauſt ihm entgegen. Als die Truppen wieder gerührt haben, kommt unmittelbar darauf der Befehl: Pa⸗ radeaufſtellung ſtillgeſtanden! Das Gewehr über! Achtung, präſentiert das Gewehr!“ Die von den 110ern geſtellte Fahnenkompanie rückt durch den Oſteingang auf der Querſtraße vor, nimmt Front und präſentiert. Als Meldung erſtattet iſt, ſchreiten die Generalmajore Ritter von Speck und Zimmermann unter den Klängen des von dem Muſikkorps des 11./J.R. 110 geſpielten Präſen⸗ geichmückten Schloßhof ten tiermarſches die Front der Ehrenkompanie ab. Wie⸗ der der Befehl:„Fahnenkompanie und Paradeauf⸗ ſtellung Augen gerade aus! Das Gewehr über. Ge⸗ wehr ab!“ Punkt 9,30 Uhr beginnt die Gedenkfeier mit einem choralartigen Muſikbſtück. Dann begibt ſich Generalmaior Ritter von Sypeck ans Rednerpult, um mit weithin ſchallender Stimme folgende packende Anſprache zu halten: Soldaten! Deutſche Männer, deutſche Frauen! In den erſten bitteren Jahren deutſcher Unfrei⸗ heit nach dem Weltkriege, da die Stimme des Füh⸗ rers erſt zu wenigen drang, war die Trauer der Hinterbliebenen, war die Trauer des Volkes um ſeine Toten eine hoffnungsloſe und troſtloſe, eine Trauer, die ſich immer wieder an der damals un⸗ beantworteten Frage des„Wofür?“ wundſtieß. Da⸗ mals las ich auf einem Tiroler Bergfriedhof auf der Gedenktafel für die zahlreichen Gefallenen der kleinen Gemeinde die hoffnungsfrohen Worte:„Ihr werdet auferſtehen!“ Wenn heute beim Heldengedenktag 1939 erſt⸗ malig die Fahnen nicht auf Halbmaſt geſetzt ſind, ſondern vom Vollmaſt wehen, ſo be⸗ dentet dies, daß der Geiſt der Toten im Werk des Führers zu neuem Leben erweckt iſt und in der Verwirklichung Großdeutſchlͤnds neue endgültige Geſtalt gewonnen hat. Nicht mehr als Dulder ſinnloſen Leidens ſehen wir unſere Toten, ſondern als ſiegende Wegbereiter eines beſſeren und glücklicheren Deutſchlands. Ge⸗ wichen ſind die früheren unheilvollen Trennungen und Spaltungen der Nation. Gewachſen iſt die un⸗ trennbare Gemeinſchaft der Brüder und Schweſtern des Volkes im Dritten Reich, die Gemeinſchaft, die uns das neue deutſche Volksheer gebracht und un⸗ ſere ſtolze Freiheit begründet hat Dankerfüllten Herzens gedenken wir der Toten, die unſer Vor⸗ bild ſind, beim Lied vom guten Kameraden. Weihevolle Gedenkminnten Wieder kommandiert Oberſt Buchert:„Fahnen⸗ kompanie und Paradeauſſtellung ſtillgeſtanden! Das Gewehr über! Achtung! Präſentiert das Gewehr!“ Die Häupter entblößen ſich, der rechte Arm ſtreckt ſich zum Deutſchen Gruß, während das Muſikkorps die erſten beiden Verſe des Liedes vom guten Ka⸗ meraden ſpielt und vom Schloßgarten der von der Artillerie gelöſte Salut herüberſchallt. Als die Truppen das Gewehr wieder abgenommen haben, fährt der Diviſions⸗Kommandeur fort: Glück und Macht unſeres heutigen Deutſchland bedeuten die Erneuerung des Gelöbniſſes der Treue zu dem Mann, der das neue Reich aufgerichtet hat auf dem Boden, den die Frontſoldaten des Welt⸗ krieges durch ihre Opfer und durch ihren Tod be⸗ reitet haben. Wir gedenken(die Truppen haben von neuem präſentiert) dieſes Mannes in dieſer Stunde mit dem Rufe: Unſer Führer und oberſter Befehls⸗ haber Adolf Hitler und das deutſche Vaterland„Sieg Heil!“ Die Nationallieder brauſen über den Platz. Ein Werbeabend des Roten Kreuzes Die Ortsgemeinſchaft des Deutſchen Roten Kreuzes in Käfertal hat nach dem Zuſammenſchluß deg Frauenvereins und des Ortsmännervereins in der DRK⸗Ortsgemeinſchaft über 600 Mitglieder. Dank dieſer Opferfreudigkeit konnten die in der Be⸗ reitſchaft Tätigen vorſchriftsmäßig eingekleidet und mit dem nötigſten Verbandsmaterial ausgeſtattet werden. Doch können im Hinblick auf den Zweck des DR nie genug Helfer vorhanden ſein. Deshalb heißt die Loſung: weiter werben! Dieſem Zwecke entſprach auch der Werbeabend im„Schwarzen Adler“, bei dem im überfüllten Saale der Orts⸗ leiter Auguſt Müller beſonders begrüßen konnte: den Zereitſchaftsarzt Dr. Klingen⸗Waldhof, die Be⸗ reitſchaftsführerin Frl. Biller⸗Schriesheim, Frau Dr. Weihrauch, die Vertreter der politiſchen Ortsgruppe der NSDAP, der NS⸗Frauenſchaft, der NSP, der Kreisſtelle vom DRaͤ⸗Mannheim, Burger und den Stabswart Mayer⸗Sandhofen. Der Leiter der Propagandaabteilung in der Treisſtelle wies auf die Bedeutung des DRih im Ernſtfalle hin. So erfreulich die Mitgliederzahl hier EIn gutes Glas Jun⸗ ttinlen Sie im iſt, im Vergleiche zu manchen anderen Vororten von Mannheim, ſo nötig iſt es, daß möglichſt viele deutſche Frauen und Männer in der Opfergemeinſchaft im DR erfaßt werden. Nicht die örtlichen Bedürfniſſe können die Aufgaben des DRͤ begrenzen, noch dürfen ſie für die Opfergeſinnung ausſchlaggebend ſein, ſondern die nationalen Belange einer wahren Volksgemeinſchaft. Seine Worte ergänzte ein zweiter Sprecher durch Eigenerlebniſſe im Kriege, wo oft ein Verbandspäckchen das Leben und die Geſund⸗ heit von Verwundeten rettete. Wer ſelbſt durch die erſte Hilfe der Sanitäter dem ſicheren Tode entging, kann erſt die große Dankesſchuld an das Rote Kreuz ermeſſen. Mit einem Treuegelöbnis zu unſerem Führer ſchloß der ernſte Teil des Abends, der weitere Ver⸗ lauf galt der Unterbaltung. un Die Feuerwehr wurde am Samstag in die Güterhallenſtraße am Zentralgüterbahnhof zu einem brennenden Laſtwagen gerufen. Es war aber nur eine Sicherheitsmaßnahme. Der Führer⸗ ſitz des Laſtwagens brannte aus. Dann konnte die Wehr wieder abrücken. Mit Damit iſt die überaus eindrucksvolle halbſtündige Feier, der ſchönes Wetter beſchieden war, beendet. Die Fahnenkompanie marſchiert durch den Weſt⸗ eingang ab. Und dann rücken die Truppenteile und die Formationen geſchloſſen zum Waſſerturm ab. Der Vorbeimarſch Vor dem Brunnen iſt ein Platz für die gäſte abgeſperrt. Dahinter, zu beiden Seiten 1 gegenüber auf der Ringſtraße und vor der Au aründung der Heidelberger Straße drängen ſich Tau⸗ ſende, die ſich den Vorbeimarſch nicht entgehen laſſen wollen. Um 10,15 Uhr rückt das Muſikkorps 110er an, ſchwenkt nach Weſten ab und nimmt Fron, zum Diviſions⸗Kommandeur, der mit den Führern der an der Gedenkfeier teilgenommenen Formationen vor der erſten Reihe der Ehrengäſte Aufſtellung ge⸗ nommen hat. Den Vorbeimarſch der Truppen er⸗ öffnet die Abteilung des Inf.⸗Rgts. Nr. 110. ſolgen die übrigen Fußtruppen, dann die Artillerie Die Fahnen ſenken ſich beim Lied vom guten Kameraden Aufnahme: Labor⸗Schmidt(2 mit mehreren Geſchützen. Und dann kommen nach der ſchmucken Schutzpolizei in Paradeuniform die Mannheimer Kameradſchaften des NS.⸗Reichskrieger“ bundes, an der Spitze der Bundesfahnen Kreis⸗ kriegerführer Dr. Hieke mit ſeinem Stabe. Die Kameradſchaften, die ſtrammen Schrittes vorbeimar⸗ ſchieren— viele zeigen, daß ſie ebenſo wie die ak⸗ gitiven, Soldaten noch zum ſchneidigen Parademarſch. fähig ſind,— führen nahezu vollzählig ihre alten Fahnen mit, die ſie aus den Jahren der Schma in eine glückliche Zeit hinübergerettet haben. Landeskriegerführer Major a. D. Broicher, Darm⸗ ſtadt, verfolgt mit ſichtlicher Befriedigung die ſtramme Haltung ſeiner Kameraden. Auch die Parteigliederungen, die durch SA 53 öffnet werden, zeigen, daß ſie im Formaldienſt vie gelernt haben. Beſonders die Hitlerjugend beweiſt, daß ihr Dienſt eine vorzügliche Vorſchule für 5 Militärzeit iſt, denn ſie kommen ganz beſonder ſtvamm vorbei. Die gleiche militäriſche Haltung nimmt die Abteilung Wehrmacht der Deutſchen Ar⸗ beitsfront an, ſowie die Ehrenſtürme des Reiche luftſchutzbundes, des Deutſchen Roten Kreuzes un der Techniſchen Nothilſe, die den nahezu halbſtündi⸗ gen Vorbeimarſch abſchließen, der den militäriſchen Charakter der Gedenkfeier nochmals wuchtig unter“ ſtreicht. Sob. Kranzniederlegungen Der Heldengedenkfeier gingen an ſämtlichen Kriegerdenkmälern in der Innenſtadt un in den Vororten, in denen Truppenteile liegen, Kranzniederlegungen durch Offiziere voraus. Der Kommandeur der 33. Diviſion, Generalmajor Rit⸗ ter von Speck, nahm um.45 Uhr mit ſeinem Stabe und den Vertretern der Partei und ihrer Gliederungen, der Stadt, des NS⸗Reichskriegerbun⸗ des und des Volksbundes deutſche Kriegergräber⸗ fürſorge am Ehrenmal auf dem Ehrenfriedhof un am Kriegerdenkmal von 187/71 auf dem alten Fried⸗ hof Kranzniederlegungen vor. Volksdeuſſche Woche des BOA Volksdeutſche auf der Wacht! Vom 16. bis 22. März führt der Volksbund für das Deutſchtum im Ausland im Bezirk Mannheim eine volksdeutſche Woche durch. Die Bedeu⸗ tung, die den Menſchen deutſchen Blutes, die nicht deutſcher Staatsangehörigkeit ſind, zukommt, haben wir im Jahre 1938 erſahren. Zehn Millionen dieſer Volksdeutſchen ſind in das Reich heimgekehrt. No mehr Millionen dieſer Volksdeutſchen ſtehen außer⸗ halb des Reiches. Und werden ſie auch in ihren Sprachinſeln zu zehn⸗ oder hunderttauſend beieinan“ der wohnen, ſo verbietet ihnen doch die weite Ent“ fernung vom Reich den Anſchluß an die Heimat. Dieſe Volksdeutſchen aber bedeuten für unſer Reich eine Stärkungzdes deutſchen Gedan, kens in aller Welt. Der Volksbund für das Deutſchtum im Ausland hat den Auftrag, ſpwohl die Menſchen deutſchen Blutes in aller Welt zu betreuen, als äuch allen Deutſchen im Reich Kenntnis von der Lage der Deutſchen in aller Welt zu geben. Darum beſucht die angeſagten Verſammlungen und helft dem VDA, ſeine Aufgaben zu erfüllen! * + 4 ondittoref Kaffee IRRAN E R( 1, 8 0 4 De Räner⸗Gefängderert lung“ von 1875 kroßen Zahl vorbildlich treu zur um deutſchen Lied ſtebender Mit⸗ — Samstag den Volkslied⸗ Nuun gelten-Geſangvereins„Erholung“, Sin jahr 1875 nennt. Im Auftrag Heordergauführers überreichte ſein Wbrüd, chäfer nicht weniger als b3 ern die ſilberne Ehrennadel leue ankes und der Anerkennung Mitarbeit im Dienſt des deut⸗ 5 Abkt fünfzehnten ſogar für 40jäh⸗ r., Die Urkunden des Sänger⸗ 9— Deutſchen Sängerbund erhiel⸗ Jeerl 6 Auguſt Foßhag, Rudolf 8 utmann der Ae.(Vater des N z endelin Johmann, Johann Philipp Lang, Karl Lit⸗ Miete Maver, Wilhelm Niebel, er 46Georg Schleaer und Robert * 5 lührige Treue wurde Franz N err Schäfer forderte die Jubilare Joa treu zum deutſchen Lied zu ünnerchorweſen das ihm gebüh⸗ Iue zchern. Er erinnerte an die hetſche, Führers in Breslau an die ung—9 Volkstums“. Vereinsführer 3 Hubllarnkte dem Sprecher und beglück⸗ Pohrte. Später überreichte er Robert Am enurkunde unter gleichzeitiger Iug Preumitalied. hann arl Rapp und Guſtav Wag⸗ weiter der Ae. verſprach im Namen wurdee gewiſſenhafte Pflichterfüllung. eBauß ie Sängerehrung von dem [en nern⸗Chor„Deutſchland, heil'⸗ li 5 ſtattliche Klangkörper mit dem lebeer Kraft und Freude ſang, und oel on 1568„Dem Volke“ im Satz lcber 2 zweiten Teil folgten wunder⸗ ſhach Gen den bekannten Bearbeitungen 3 ellert, Otto Siegels, der in Graz und Lanas, Wilhelm Jungs, Her⸗ en eſ W. Moldenhauers. Die Män⸗ FPahfn Perlen deutſchen Liedgutes Inis fi uug Arthur Feilers mit fei⸗ Ider ir den jeweiligen Stimmungs⸗ funtor verfügt über tüchtige Tenöre Per Verf gewaltige Bäſſe. Ein wohlge⸗ war es, die ſonſt gewohnten 0 5 Volkstanzgruppe des füchte er Leitung von Hilde Hoff⸗ ünter 55 Sie fußt auf der ergiebigen 0 änze mit Klavierſatz von Wilh. Pirelirziedrich Hofmeiſter ⸗Verlag. 6** dem Leben abgelauſcht ſind 3 ittelt en, Landleuten. Muſikern und 130 ſälichkeit urden. In ihrer Schlichtheit 9 lehaltvo paßten die Tänze ausgezeich⸗ Jund Tallen altfränkiſchen, elſäſſiſchen ſberd daliedern. Es war ein wohl⸗ —— mit einem Tänzchen ſchloß, irkerorcheſter der„Erholuna“ unter auſſpielte. Dr. F. HH. fau ſaierte Bolk⸗muſit k„nert der„Mandolinata⸗ e dehaegen ſüdweſtdeutſchen Mit⸗ die Bolksmuſik in der Reichs⸗ .lie Lang Mandolinata“ Mann⸗ ei Ghoſchaftsleiter O. Herrmann 197 Bezirksfeſt am 22. April ne iſ ſich das erneut erweiſen. 8 das hei bekanntlich eine kleine Abart „Phalktpsißt eine kleine Laute mit halb⸗ Per. Güber, doppelchörig in Violinſtim⸗ n ſonnte beſonders beliebt iſt die Per§0 Napoli, als Melodie⸗In⸗ I ra 33 ünem hin und her zwiſchen den je deiß ſen Saiten die Töne repetiert. 00 0 99 u, ſchönen Orcheſter einen weichen undjennen Klang zu geben mit aus⸗ wwei Mrung durch Beſetzung mit ſechs olencelli, Zupfbaß und ſieben Wörk An⸗ iſchen Original⸗Kompoſition Vataeter(„Die große Stunde“) trat lion e noch Schlagzeug. Auch aus Geſonderrgaben ſich reizvolle Klang⸗ ve Erwähnung verdient auch benn es Perſil nicht gãbe, Die ſilberne Na⸗ geſpielt, daß ein Dorn aus würde ich nicht mehr Walchtrau ſeins ⸗ lage Rutter Rade im vierten Stock. ⸗Stun⸗ denlang mußte man ktrüher am walchbrett 9 tubbein, und abends war das ſtreuz ſtell wle ein Stock. Heute dagegen iſt das walchen ein ainderipiel. ſa: perſil dieibe perm, das willen wir Walchlraven am deſtenle E Ein frohes Wiederſehen im Roſengarten— Neben dem Meiſter ſüddeuiſchen Humors gediegene Kieinkunſt Es iſt immer wieder das gleiche Bild: ein dicht⸗ beſetzter Nibelungenſaal, aus dem ein ebenſo herz⸗ licher wie ſtürmiſcher Beifall zum Podium empor⸗ brandet, ſobald Willy Reichert ſichtbar wird und dann ein paar fröhliche Stunden. Fröhlichkeit in allen Schattierungen: vom verſtändnisvollen Lächeln und Schmunzeln bis zum lauten Lachen, von der ſtillen, faſt ein wenig beſinnlichen Heiterkeit bis zum Geſchütteltwerden und Tränenlachen: i ka nemme heißt das in Willys Heimatſprache überſetzt, und die verſteht man ja dank der erzieheriſchen Tätigkeit des Stuttgarter Senders im pfälziſchen Mannem bald beſſer wie am Neſenbach— ha nol Ha no— das iſt es auch, was man zu dieſem neuen Abend ſagen wird, nicht in jenem fragenden Tonfall, bei dem die beiden ausdrucksvollen Silben etwas leicht Schwebendes haben und das„no“ um einen knappen Viertelton höher liegt als das„Ha“, ſondern gleichmäßig kräftig den Ton auf beide Sil⸗ ben verteilend: eine Bejahung voll inneren Nach⸗ drucks. Denn Willy Reichert war kaum je ſo gut wie am Samstagabend. Er ſprühte von Laune und Aufgeräumtheit— das Wort paßt, denn ſeine anſteckende Heiterkeit kommt aus einer inneren geiſtigen Aufgeräumtheit, die jedem Ding ſeinen Platz anweiſt, wo es unauffällig ſteht und auf ein⸗ mal Farbe bekommt, je nachdem das Licht der Be⸗ trachtung darauf fällt. Und Willy Reichert hat ver⸗ ſchiedene Arten der Betrachtung: die abgeklärte, aus einem weiſen Drüberſtehen das Komiſche im gewohnt Alltäglichen ſehend; die ironiſche, die ſpöttiſche, die verſtehende, die verzeihende... immer aber iſt er liebenswürdig, lebensbejahend und geneigt, auch ſich ſelbſt ein wenig zum beſten zu haben. Was er ge⸗ bracht hat? leichte Plauderei, Schnurren von Kin⸗ dern und Erwachſenen, Randbemerkungen zum Le⸗ ben, zur Liebe und Ehe, kleine Anekdötchen, umſpielt vom Feuerwerk witziger Einfälle, begleitet von mimiſchen Ausdeutungen, kleine Frozzeleien der lie⸗ ben Mitmenſchen und zum Schluß ganz köſtlich: Wieneriſches, von uns aus geſehen. Natürlich hat auch— neben einer etwas zu brei⸗ ten Pikanterie vom Maskenball, die ſich in eine ganz harmloſe Pointe auflöſt, denn ſtimmt es nicht, daß die Schwiegertocher von dem älteren, ſie umflir⸗ tenden Herrn ein Kind bekommen hat?— das Duo Häberle⸗Pfleiderer nicht gefehlt Die alko⸗ holiſche Szene von der„anderen Hälfte“ gibt Willy Reichert Gelegenheit, ſein e ſchauſpieleriſche Bega⸗ bung zu beweiſen. Er iſt dieſes Mal Herr Pflei⸗ derer im Rauſch, nicht nur mit Flüſſigkeit auch mit einer queren Philoſophie angefüllt: eine Type von kräftigſter, eindeutigſter Prägung, lebensecht bis in die Haltung und die Geberde und den Zungenſchlag. Oscar Heiler iſt, wie immer, ſein vortrefflicher Partner Häberle, wie Eliſabeth Amann ihm in der Faſchingsſzene geſchickt alle Stichworte brachte. Faſt ſo geſchickt wie er ſelbſt die Stichworte für eine Kleinkunſtfolge brachte, die viel Abwechſ⸗ lung in den dreiſtündigen Abend trug. Erſtklaſſig Annie Zador, eine junge Lame. die in vollendeter Weiſe Tanzkunſt und Akrobatik zu vereinen weiß, und über eine Geſchmeidigkeit der Glieder und eine Gelenkigkeit verfügt, die ſtaunenswert iſt. So wir⸗ belnde Pirouetten hat man bisher nur von Eis⸗ kunſtläufern geſehen. Das parodiſtiſche Element vertreten Bob Rißler, der muſikaliſchen Rhythmus ins Marionettenhafte überſetzt, um Bewegungsvor⸗ gänge kleiner Begebenheiten auszudeuten, und der virtuoſe Frank Wilſon, ein Beherrſcher der ver⸗ ſchiedenſten Muſikinſtrumente, deren ſoliſtiſche Handhabung er mit Späßen begleitet. Ein ſüdlän⸗ diſches Temperament umſprüht den Jongleur Maſſi⸗ miliano Truzzi, der ſich ungehemmt kindlich freut, wenn ihm ſeine Tricks gelingen, die leichten, nicht unbekannten, und die„mehr ſwer“, wie er ſagt, wenn er vier Bälle übereinander auf dem Fuß balanciert, mit Glaskugeln arbeitet oder mit großen Meſſern, die Bälle aus dem Zuſchauerraum fängt, elegant in der Bewegung und mit einer ſpieleriſchen Selbſt⸗ verſtändlichkeit. Vor dem Schlußgeplauder Willy Reicherts noch die Vier Bellanitas, drei Män⸗ ner und eine raſſige Frau mit ſpaniſchen Liedern und Tänzen zu Mandolinen⸗ und Gitarrenſpiel: ſichere Muſikanten voll Leidenſchaft, die einem Cho⸗ pinwalzer ſüdländiſche Farbigkeit gibt. So fügte ſich alles aufs ſchönſte zuſammen: die Kleinkunſt, der Humor und die Heiterkeit der Zu⸗ hörer, die Willy ſtürmiſch umjubelten als den Mit⸗ telpunkt der frohen Stunden. Fritz Hammes. C000ã00PP0PPPPTGTPGTGTGTGTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTGThT0T0TGT0TPTTTGTPTPTGTfTPTPTTTTTTTTPPPP das intereſſante Mandolinen⸗Duett(W. Grambow und Ch. Krämer):„Spontini⸗Danze“ von C. Mulenier, wobei Melodieführung und Begleitung zwiſchen beiden Inſtrumenten mehrfach wechſelt. Nicht ganz ſo erfreulich ſind die Tranſkriptionen, namentlich von Opern⸗Melodien. Der ſtarke Publi⸗ kumserfolg darf nicht dazu verführen, eigene Ton⸗ ſchöpfungen künftig etwas ſtärker zurückzudrängen. Kompoſitionen, die auf Tremolotechnik ganz ver⸗ zichten, gab es nicht in der diesmaligen Vortrags⸗ folge. Wir hörten noch Johann Straußens köſt⸗ lichen Frühlingsſtimmen⸗Walzer, R. Drigos„Die Millionen des Harlekin“ und den zündenden Schluß⸗ marſch„Deutſchlands Ruhm“ von M. Schröder. Der ſtarke Beifall des voll beſetzten großen Saales der Schlachthof⸗Gaſtſtätte erzwang ſich noch einige Zu⸗ gaben. Dr. Fritz Hau bocd. Mannheimer Berufserziehungswoche Von der Gauwaltung der Deutſchen Arbeitsfront wird nachſtehend das Programm der vom 13.—18. März in Mannheim zur Durchführung kommenden Berufserziehungswoche für Verkehrs⸗ und Tarif⸗ fragen mitgeteilt.— Am Montagmorgen um 10 Uhr findet im Saal der Induſtrie⸗ und Handelskammer die Eröffnungsveranſtaltung ſtatt. Dabei ſprechen Pg. Prof. Dr. Moſt, Duisburg, über die„Bedeu⸗ tung der Verkehrswirtſchaft innerhalb der deutſchen Volkswirtſchaft“ und Generaldirektor Pg. Schuth⸗ Mannheim, über„Der Rhein und die deutſchen See⸗ häfen“. Am Nachmittag hält Prof. Dr. Moſt ein zweites Referat und zwar über„Die wirtſchafts⸗ geographiſche Lage Deutſchlands unter Berückſichti⸗ gung des Verkehrsgewerbes.“— Am Dienstagmor⸗ gen ſpricht Gauberufswalter Pg. Welſch über„Be⸗ rufserziehung und Betriebsführung eine politiſche Aufgabe“, und anſchließend referiert Oberreichsbahn⸗ rat Pg. Kraus, Karlsruhe, über„Die Deutſche Reichsbahn als Verkehrsunternehmen und als Glied der deutſchen Wirtſchaft“. Am Nachmittag werden„die Eiſenbahngütertariſe“ von Pg. Reichs⸗ bahnoberinſpektor Bachert⸗Karlsruhe, erläutert, worauf um 17 Uhr, die Arbeitsgemeinſchaft beginnt. Auf dem Mittwochprogramm ſteht ein Vortrag von Pg. Langenbein⸗Mannheim, über„Die Aufgaben des Speditionsgewerbes“, ferner werden „Die allgemeinen deutſchen Speditionsbedingungen“ von Pg. Marſchall⸗Mannheim, behandelt. Der Nachmittag bringt zunächſt eine Betriebsbeſichtigung bei der Fa. Rheinſchiffahrt A.., vorm. Fendel, Mannheim, und dann ſpricht im Gemeinſchaftsraum dieſer Fiyma Gauſchulungswalter Pg. Hellweg über„Betriebsgemeinſchaft— Leiſtungsgemein⸗ ſchaft“.— Drei Fachreferate ſtehen auf dem Don⸗ nerstagprogramm: Pg. Direktor Reinhard⸗Lud⸗ wigshafen:„Die Frachtenbildung der Rheinſchiff⸗ fahrt“, Pg. Prokuriſt Richter⸗Mannheim:„Süd⸗ weſtdeutſche Verkehrsfragen.“ Am Freitagmorgen hält der Beauftragte des Reichskraftwagen⸗Betriebsverbandes Pg. Man⸗ gold⸗Mannheim, zwei Referate und zwar über„die Orönung des Güterfernverkehrs mit Kraftwagen“ ſowie über den„Reichskraftwagentariſ“. Nachmittag ſind folgende Vorträge vorgeſehen: Oberſteuerinſpektor Pg. Ott⸗Mannheim:„Beför⸗ derungsſteuer mit Urkundſteuer im Verkehrsge⸗ werbe“, Oberzollrat Pg. Würtenberger⸗Mann⸗ heim:„Das Zollweſen, im beſonderen das Zollver⸗ fahren, und ſchließlich bringt der Samstag am Mor⸗ gen nach einer Hafenrundfahrt das Referat des Lei⸗ ters des Fachamtes Energie—Verkehr—Verwaltung Pg. Körner, Berlin, über„Wirtſchaft und Verkehr“. Dieſer Vortrag findet im Saal der Induſtrie⸗ und Handelskammer ſtatt, alle anderen— ſoweit nicht anders angegeben— im Bahnhofs⸗Hotel„National“. *k Vom Plauetarium. Der nächſte Vortrag der Reihe„Kleine Urſachen— große Wirkungen“ iſt auf Dienstag, den 21. März und der letzte Vortrag der Reihe„Einführung in die allgemeine Biologie“ auf Montag, den 20. März, verlegt worden. Frau fjöflich beſucht das ſiaus Sauberkelt gehört zur Gäckerel wie das Mehl zum Teig⸗⸗ lagt frau Ouckermeiſter Ritter. vUnd ais Geſchaſtstrau ſchãtze ich die Arbelts⸗ und Zelterſparnie, die perſil bietet, ebenlo⸗ ſehr wie die Sauberkeit und frilche perſil⸗ gepllegter walche. Sehen Sie ſich melne Schürzen und zacken ruhig an ⸗ ſie ſind Etrſllsepſecti Bel frau flinger im zweiten Stock gab es vor kurzem ein freudiges éreignie. »für die Gabywälche hat mir der Rrzꝛ perſil ganz belonders empfohlena ⸗ ſagt die junge Mutter. denn ſeltdem es perſil gibt, ging die Säuglingsſterblichkele er⸗ heblich zurück, behauptet der Rrzt. Und man ſieht ſa auch, wie wohl ſich das kleine in perſilgepflegter walche kühlet⸗ Für den Oexlilgeptlegt ſell Wälche lelal Am heutigen Heldengedenktag gab es auch in den Mauern unſerer Stadt nur wenig Langſchläfer. Am frühen Vormittag ſchon traten als erſte ſämtliche Kameradſchaften des NS⸗Reichskriegerbundes auf dem Oſtmarkplatz mit den Kyffhäuſer⸗ und den Tra⸗ ditionsfahnen an. Ein beſonderes Schauſpiel bot ſich den zahlreichen Zuſchauern hinter dem Hauptfried⸗ hof, wo lähnlich wie im Mannheimer Schloßgarten) ſchon recht früh die Vorbereitungen für den Ehren⸗ ſalut getroffen wurden. Am Ehrenmal im Hauptfriedhof Fahnen⸗Abordnungen ein feierlich⸗ſchönes Geſamt⸗ bild. Die Ehrenſtürme der SA, des NSͤ, der Ss uſw. umſäumten das weite Rund. Ehrenplätze waren den Schwerkriegsbeſchädigten und den Hinter⸗ bliebenen der hier beſtatteten Gefallenen des großen Krieges zugewieſen. Kurz vor Beginn der Feier er, ien der Vertreter der Kreisleitung, der Ober⸗ bürgermeiſter, die Führer der Formationen mit den Kranzabordnungen, die aktiven Offiziere und Reſerveoffiziere uſw. Als erſte zog die Standarten⸗ batterie ein und erſtattete Meldung beim Abtei⸗ lungskommandeur. Dieſer wies in ſeiner Anſprache darauf hin, daß das deutſche Volk alljähr⸗ lich am Heldengedenktag ſeine Söhne grüßt, die ihr Leben hingaben für den Beſtand und die Zukunft der deutſchen Nation(in dieſem Augenblick breitete die Sonne ihren goldenen Strahlenkranz über die ſchlichte Feier). In Stolz und Ehrfurcht ſchaue das deutſche Volk auf die Armee unter dem grauen Stahlhelm. Drei Millionen Gefallene ruhen außer⸗ halb der Grenzen des Reichs, ein Wall, der im Krieg nicht überſchritten wurde. Den Sinn der Opfer haben wir heute erſt voll erfaßt: ihre millionenfache Opferſaat iſt inzwiſchen aufgegangen, ihr Ziel iſt er⸗ reicht, Großdeutſchland geſchaffen durch den Führer. Mit einem Appell an unſere Jugend legte der Red⸗ ner im Auftrag des Oberſten Befehlshabers den Kranz nieder, nach ihm die politiſche Leitung, SA, SS, Polizei, NS⸗Reichskriegerbund, NSKOV uſw. Währenddeſſen erklang unter Salutſchüſſen das Lied vom guten Kameraden. Darnach gedachte der Abtei⸗ lungskommandeur des Führers, der uns vor drei Jahren die Wehrfreiheit und vor einem Jahr Oeſter⸗ reich zurückgab und Millionen Volksgenoſſen heim⸗ führte, ohne Krieg, ein Wunder ohnegleichen! Die Rede ſchloß mit einem Treueſchwur und den Liedern der Nation. Am Neuen Marktplatz, vor der BV⸗Tankſtelle, nahm der Abteilungskommandeur dann, im Wagen ſtehend, den Vorbeimarſch der Formationen und des Miltärs ab. Muſikkorps und Spielmannszug nahmen ihm gegenüber Aufſtellung. Standarte, Reichskriegerbund mit geſchloſſenem Fahnenwald, SA, NSͤKͤK uſw. boten ein prächtiges Bild. Um 10.50 Uhr war das von zahlreichen Ludwigshafenern bewunderte militäriſche Schauſpiel beendet. Die Straßen belebte noch lange das bunte Bild der heimziehenden Teilnehmer der Feierſtunde in ihren ſchmucken Uniformen, unter denen die Ange⸗ hörigen unſerer einſtigen Kolonialtruppen beſonders viel beachtet wurden. en Wochenendverkehr bei der Reichsbahn. Am Sonntag war der Fernverkehr lebhaft, der Nahver⸗ kehr der übliche und der Stadtbeſuch gut. Es gab einige Geſellſchaftsfahrten und ein Sonderzug von Düſſeldorf nach Krimml in Oeſterreich berührte Mannheim. Am Sonntag war der Fernverkehr ebenfalls lebhaft, der Nahverkehr dagegen mäßig und der Stadtbeſuch wieder gut. Der Koͤc⸗Sonderzug nach Pforzheim, der morgens.15 Uhr auf die Reiſe ging, nahm 650 Perſonen mit. Er kehrte 22.24 Uhr zurück. durch Neude⸗ Länderkampf Deutſchland— Schweiz im Freiſtil⸗Ringen Am 18. März wird in Mannheim im Nibelungenſaal dͤer Lönderkampf Deutſchland— Schweiz im Freiſtil⸗Rin⸗ gen durchgeführt. Eintrittskarten ſind im Vorverkauf bei ſämtlichen„Köc“⸗ Dienſtſtellen, Orts⸗ und Betriebswarten erhältlich. Eislaufkurſe vormittags Montag und Donnerstag je⸗ weils von 10 bis 13 Uhr; nachmittags Mittwoch und Frei⸗ tag jeweils von 15 bis 18 Uhr; abends Dienstag und Frei⸗ tag jeweils von 19 bis 22 Uhr. Zu obigen Kurſen können ſich noch Teilnehmer melden. Schwimmen für Hausfrauen. Zu den jeweils dienstag und freitags von 9 bis 10.30 Uhr(vorm.) im ſtädt. Hallenbad ſtattfindenden Schwimmkurſen für Hausfrauen können ſich noch Teilneh⸗ merinnen melden. Bahnhofftraße 18 * El ofluch ale firzt intereſſiere ich mickh fürs Waſchen ⸗⸗ ſagt Or. Saum. ⸗ denn wenn man eäglich mie dielen Menſchen zu⸗ lammenkommt, dann weis man hygieniſche Wälchepflege doppelt zu ſchätzen. Ich kenne übrigens oie desinklzierenden éigenſchaſten von perſil genau und empfkehle es in geeigneten fällen immer wiederl⸗ ſucnt nur gewaſchen · nicht nur rein, boten die kt. am 5 inter⸗ te Be⸗ recht⸗ altung o daß Noſer, ermel. Naier, Biel⸗ ſamen d 2000 ziem⸗ 8. der aſchere lt ge⸗ old zu zet ug it vor, ing in 18 Gün⸗ er an⸗ t den rbolds geiers. genen ſchießt Kilian „ohne lenheit der knallt rleidet rüber. mente tſtetter nſchaft of mir in hat, el erſt erwies Geg⸗ ieß zu Platz⸗ Wind eflaut. erſten H fein aufen⸗ fder wenig als neiers ugen⸗ dann Nühl⸗ Ein er ge⸗ ubten Mo⸗ r dem ch für „ frei durch er⸗ erung zeſahr ienten wehr⸗ r gut dings denkt, urger recht dann⸗ kei⸗ Flat Am S Nacken. und auch man kon die Schau die wirkl mal wied kes und e Farbe, in der ganz Anordnun hier und ſcher Ma derroman und man. es gibt Auge und ſchaft zu Schlieſ gen in 8 ſpazieren, war. Und bald wie leidsvolle ſtärkender Fernet und Fan platz bild ein Vien Boll, Sa Geſchrei! Imme Nachmitte Der Die P riemen l. am Luiſe SA und Winken, Schloß; „Se kum! Hauptmar vorbeizog, Der fu ganz ſchör man wed⸗ windige nade kam kompanie Planken feſtem Si formierte und zu b ten ſich 1 ſtrengt. Doch 1 belegte f ken. 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Sie fühlen ſich gerade in der Nähe der Menſchen wohl, und wenn ſie im Sommer auch noch ſo ſcheu und empfindlich ſind, in der kalten Jahreszeit ſind ſie im Häuſermeer einer Stadt um jedes Plätzchen froh, das ſich ihnen als Winterquar⸗ tier bietet. Solche Beobachtungen wurden nun in den letzten Jahren ſchon des öfteren gemacht. Auch im Dachgeſtühl der Dresdner Frauenkirche, wo in Anbetracht der geräuſchvollen Erneuerungsarbeiten, die an dieſem Bau vorgenommen werden, wahrhaf⸗ tig nicht von einer beſchaulichen Sieſta geſprochen werden kann, haben Fledermäuſe eine Wohnung inne. Seit dieſe vor einiger Zeit entdeckt wurde, er⸗ freut ſie ſich der beſonderen Obhut ſeitens der Zoo⸗ logen, denen die geheimnisvollen Flattertiere als willkommene Verſuchsobjekte dienen. Selbſt die ſchwediſche Univerſität Upſala hat ſchon Exemplare davon zu wiſſenſchaftlichen Zwecken angefordert. Von Zeit zu Zeit öffnet ſich die eiſerne, mit einem Vor⸗ legeſchloß beſonders geſicherte Schutztüre zu dieſem Freiquartier und Dr. Meiſe vom Dresdner Zoolo⸗ giſchen Muſeum mißt die Temperatur der Tiere und der Schlafſtelle, um ſich die Ergebniſſe zu notieren. Bevor die Fledermäuſe mit dem Eintritt der wär⸗ meren Jahreszeit von ihrem Dauerſchlaf erwachen, werſieht er eine größere Anzahl von ihnen am Flügelanſatz mit Aluminiumringen, um ſpäter feſt⸗ ſtellen zu können, welchen Weg unſere heimiſchen „Abendſegler“ im Sommer nehmen. Auf dieſe Weiſe konnte beiſpielsweiſe ermittelt werden, daß die Dresdner Fledermäuſe bis nach Polen und den bal⸗ tiſchen Ländern gelangten. * —„Gott ſei dank, daß es auch langweilige Bücher gibt!“ Mit dieſem Ausruf beendete Mr. W. H. Cle⸗ ments aus London ein höchſt ſeltſames Abnteuer, das ihn um ein Haar um ſeine geſamten Erſparniſſe gebracht hätte. Wäre der Roman, deſſen Autor zwecks Vermeidung einer Beleioͤigungsklage ver⸗ ſchwiegen ſei, nicht gar ſo langweilig geweſen, würde Mr. Clements niemals ſeine hundert Pfund letwa 1300 Mark) zurückbekommen haben. Die Tragikomö⸗ die begann damit, daß Frau Clements ein paar alte Bücher, die ſich in einer vergeſſenen Ecke befanden und deren tägliches Staubwiſchen ſie nicht ſchätzte, an einen Bücherkarren verkaufte, wie man ſie in den Straßen Londons vielſach ſieht. Der Erlös reichte zu zwei Kinokarten. Als ſie ihrem Gatten ſtrahlend von ihrem vorteilhaften Handel Mitteilung machte, erbleichte dieſer. Er hatte nämlich in einem dieſer Bücher ſeine geſamten Erſparniſſe, fünf 201 Pfund⸗Noten, untergebracht, die er für Zeiten der Not zwiſchen die Seiten des Buches legte. Er raſte ſofort zu dem Bücherkarren, den er auch glücklich ſand, aber gerade ſein Romanbuch war unglücklicher⸗ weiſe bereits verkauft worden. Mit Groll im Her⸗ zen zog Clements ſeiner Wige, bis er zehn Tage ſpäter ganz plötzlich den geſuchten Roman zufällig auf einem anderen Bücherkaxren entdeckte. Klopfenden Herzens blätterte er das Buch durch, und ſiehe da— auf den Seiten 191, 212 und 227 befanden ſich die fünf Banknoten. Durch wie viel Hände auch der alte Schmöker gegangen ſein mochte, niemand war beim Leſen bis zur Seite 191 vorgedrungen! ſiEDbD W ESTEVBEROER „Egoiſtiſch, ja...“ Ich dͤenke nur an mich So? Und wenn ich nicht geweſen wäre... Ach ſo? Alſo gut! „Komm, Milly! Wir ſchnallen jetzt die Skier an und ſteigen noch ein bißchen draußen herum. Und dabei überlegen wir mal in aller Ruhe, wie wir unſer Leben künftig einrichten wollen, damit keiner zu kurz kommt. Du wirſt ſehen: Es gibt Möglich⸗ keiten genug. Man muß nur wollen. Alſo komm, Millychen! Zieh dir die Schuhe an und komm!“ Aber Milly ſaß wie gelähmt. „Willſt du nicht, Milly? Muß ich allein gehen?“ „Ja, Papa, geh nur! Ich muß jetzt ein bißchen— Ach, ich weiß nicht! Ich hab' vielleicht Kopfweh Bitte, geh, Papa!“ Herr Uhlfeldt ſtand noch einen Augenblick war⸗ tend, mit hängenden Armen und bedrücktem und dennoch zärtlichem Geſicht neben ſeiner Tochter, dann küßte er ſie leiſe auf die Stirn und ging. Und auf dem Tiſch blieb die Liſte liegen, auf der der Schmuck verzeichnet ſtand, den er ihr zum Be⸗ veis ſeiner Liebe ſchenken wollte. Wirklich zum Beweis ſeiner Liebe? Ach, und was nützte das? Milly wollte mehr. Ihn ſelbſt wollte ſie— ſein ganzes Leben! Es iſt mein gutes Recht! dachte ſie. Er iſt mein Vater! Er gehört mir! Aber dann plötzlich, heftig aufſchreckend: Wenn ich nicht geweſen wäre, hätte er ſchon längſt wieder geheiratet! Ich war ihm alſo im Wege. Ich— bin ihm auch heute noch im Wege. Die erwachſene Tochter ſteht dem jugendlichen Va⸗ ter im Wege. Denn wenn die Tochter nicht wäre—? * „Herrgott, Milly, bleib doch immerzu ſtehen! Was haſt du denn bloß?“ Lore Schneider verſetzte der vor ihr herſteigenden Freundin mit dem Skiſtock einen aufmunternden Stoß in die Kniekehlen. Aber Milly zuckte nur unluſtig die Achſeln und ging genau ſo ungeſtrafft und unregelmäßig weiter wie zuvor. Sie war eben heute nicht in Stimmung, die blonde Milly. Sie hatte eine ſchlafloſe, zergrü⸗ belte Nacht hinter ſich und einen qualvollen Abend. — Ein ſeltſamer Zwiſchenfall ereignete ſich— wie das Wilnaer Blatt„Slowo“ berichtet— dieſer Tage bei einer Taufe in Buczyn bei Pinſk. Der Vater des Täuflings hatte mit ſeinen Bekannten vorher reichlich dem Alkohol zugeſprochen. Als der Vater und die Paten nun mit dem Wagen vor der Kirche eintrafen, mußten ſie zu ihrem Schrecken feſtſtellen, daß ſie unterwegs die Hauptperſon— den Täuf⸗ ling— verloren hatten. Glücklicherweiſe war das Wickelkind von einem Manne auf dem Wege gefun⸗ den und in Sicherheit gebracht worden, ſo daß die Taufe zwei Tage ſpäter enoͤlich ſtattfinden konnte. E — Eines ungewöhnlichen Erfolges erfreut ſich ein in der Hauptſtraße von Bukareſt eröffnetes Ge⸗ ſchäft, in dem Butter, Eier und Käſe verkauft wer⸗ den. Die Beſitzerin des Ladens iſt die Schweſter des Königs Carol, Prinzeſſin Eliſabeth von Grie⸗ chenland, die frühere Frau des Könias Georg von Griechenland, eine Urenkelin der Königin Victoria. Bald nach ihrer Scheidung im Jahre 1935 zog ſich die Prinzeſſin auf ein Landgut in Rumänien zurück und verſuchte es zunächſt mit dem Gemüſebau. Aber es zeigte ſich, daß die Marktlage hierſür zu ungünſtig war. Vor zwei Jahren beſchloß ſie daher, eine muſtergültige Viehzucht einzurichten und ließ Kühe aus der Schweiz und England kommen. Jetzt gedieh das Unternehmen, und die Erzeugniſſe wer⸗ den heute in dem Laden in Bukareſt verkauft. TPTPTPPTPTPTPTPTPTPTPT0T0T0T0T0TTfTTTTTTT 62 0 Die vermißten beiden Kinder im Bühlertal lebend wiedergefunden Sie hatten ſich aus Furcht vor der Stieſmutter entfernt.— Die Rabeneltern in Haſt. OL. Karlsruhe, 12. März. Wie in Preſſe und Rundfunk im Laufe des 10. und 11. März bereits durchgegeben worden iſt, wurden im Bühlertal ſeit dem 8. März die ſieben Jahre alte Paula Veith und der ſechs Jahre alte Karl Veith vermißt. Die Eltern der Kin⸗ der erſtatteten erſt gegen Mittag des 10. März bei der zuſtändigen Polizeiſtelle eine Vermißten⸗ anzeige. Die daraufhin ſofort angeſtellten Nachforſchungen haben ergeben, daß die Kinder ſchon mehrmals über Nacht das elterliche Anweſen aus Furcht vor ihrer Stiefmutter verlaſſen hatten. Nrit Rückſicht auf die Sachlage wurden der Vater und die Stiefmutter der Kinder am Abend des 10. März in Polizeigewahrſam genommen. Die Nachforſchungen nach den vermißten Kin⸗ dern wurden im Laufe des 10. und 11. März mit größtem Nachdͤruck durchgeführt. Da jede Spur von den Kindern fehlte, mußte mit der Möglichkeit ge⸗ rechnet werden, daß die Kinder im Walde bei Büh⸗ lertal umherirrten. Mithin beſtand bei der zur Zeit herrſchenden Witterung für ſie die größte Le⸗ bensgefahr. Arbeitsdienſt und Angehörige der Mo⸗ torſportſchule Achern des NSͤK. haben zuſammen mit Schulkindern und Perſonen aus der Bevölke⸗ rung in anerkennender Weiſe die Gendarmerie und Polizei bei der Suche nach den Kindern unterſtützt. Am Samstag, dem 11. März, hörte ein Bewoh⸗ ner des unmittelbar an die Wohnung der Familie angrenzenden Anweſens gegen Mittag auf dem Speicher verdächtige Geräuſche. Als er ſich nach der Urſache umſah, fand er hinter bzw. unter einem Holzſtoß die beiden Kinder verſteckt vor. Sie wa⸗ S Und von Rechts wegen hätte ſie oͤarum heute mor⸗ gen die anderen lieber allein davonziehen laſſen ſol⸗ len. Aber vor dem Zuhauſebleiben hatte ſie ſich eigentlich auch gefürchtet... Jetzt jedoch, unterwegs und eingereiht in die Kette der Anderweitſchen Skiſchüler, die ſich langſam den Berg hinaufwand, erſchien dex bedrückten Milly alles andere erträglicher als gerade dies. Die ſcher⸗ zenden Unterhaltungen und Zurufe ihrer Vorder⸗ und Hintermänner gingen ihr auf die Nerven; der matte, leicht verſchleierte Himmel, durch den ſich eine verſchlafene, ſchneeträchtige Sonne nur mühſam hin⸗ durchzukämpfen verſuchte, machte ſie traurig, und als plötzlich weit drüben im Weſten— da, wo ſchon die Schweizer Gletſcher begannen— ein rieſiges blaues Himmelsloch äufriß, ſo daß unendlich ferne hohe Bergrieſen auf einmal im leuchtenden Sonnenglanz ſichtbar wurden, kamen ihr ſogar die Tränen in die Augen, ſtatt daß ſie mit den anderen in begeiſtertes Bewunderungsgeſchrei über das herrliche Schauſpiel ausbrach. Lore bemerkte es und muſterte ihre Freundin mißbilligend von der Seite.„Was ſoll man nur mit dir anfangen, Milly?“ Milly wiſchte ſich mit dem braunen Arm die Trä⸗ nen weg.„Mich in Ruhe laſſen...“ „In Ruhe laſſen“ iſt leicht geſagt. Aber ſo, wie es jetzt iſt, kann die Geſchichte doch nicht weiter⸗ gehen?“ Milly zuckte wiederum nur die Achſeln. Aber nach ein paar Minuten ſtillſchweigenden Weiterſtei⸗ gens trat ſie plötzlich aus der Reihe. blieb ſtehen und ſagte entſchloſſen:„Ich kehr' um, Lore! Ich bin einfach nicht in der Verfaſſung für eine Tagestour.“ Und obwohl Lore Schneider und alle die, die es gehört hatten, ihr gut zuredeten, doch weiter mitzu⸗ kommen, machte ſie, nachdem ſie ſich beim Skilehrer Anderweit ahgemeldet hatte, kurzerhand kehrt und fuhr in dex Richtung, aus der ſie alle gekommen waren, wieder ab. Sie hatte vorerſt wirklich die Abſicht, auf ſchnell⸗ ſtem Wege ins Hotel zurückzukehren und ſich in ihr 8 Graf Flia Tolſtoi, ein Enkel des berühmten Schrift⸗ ſtellers, und Dr. Kingsley Noble, beides Angehörige des amerikaniſchen Muſeums für Naturgeſchichte, ge⸗ löſt. Nachdem ſie mit 15 verſchiedenen Drogen experi⸗ mentierten, entoͤeckten ſie ein Narkotikum, das ſelbſt einen Rieſenhai in 60 Sekunden in tieſen Schlaf ver⸗ ſetzt. Als man einem Haifiſch eine entſprechende Doſis dieſes Betäubungsmittels infizierte, blieb das Meeresungeheuer für nahezu drei Stunden völlig bewegungslos. Im übrigen hinterließ das Mittel keinerlei Schädigungen. Die beiden Forſcher kon⸗ ſtruierten eine Spezialharpune, mit der die Betäu⸗ bungsſpritze auf den Fiſch geſchoſſen wird. Die Nadel entlädt ſich im gleichen Augenblick, da ſie in die Haut eingedrungen iſt. Nun iſt es mit Hilſe eines Fangſchiffes nicht mehr ſchwer, den betäubten Giganten lebend zu bergen. * — Beim Entladen von Vieh auf dem Hofe eines Eutiner Schlächtermeiſters nahm ein kräftiger Marſchochſe, der wohl ahnen mochte, was ihm be⸗ vorſtand, plötzlich Reißaus und ſtürzte ſich in die kalten Fluten des Eutiner Sees. Er ſchwamm die lange Strecke unter der Brücke hindurch bis zum Bootshaus, drohte ſeine dort wartenden Verfolger auf die Hörner zu nehmen und rannte dann über eine Brücke, wo er einem Paſſanten einen ſolchen Schrecken einjagte, daß dieſer Anſtalten machte auch in den See zu ſpringen. Nach einem„Gelände⸗ lauf“ durch den Stadtpark und einem weiteren See⸗ bad konnte dem Ausreißer von einem Boot aus ein Tau um die Hörner geworfen werden, ſo daß er ſchließlich aufs Trockene gebracht werden konnte. Nueif uun Glloro ren ſtark verängſtigt und außerordentlich erſchöpft. Durch die Unterſuchung wurde der ſchon an und für ſich beſtehende Verdacht der Vernachläſſigung und Mißhandlung der Kinder im elterlichen Hauſe verſtärkt und beſtätigt. Die rabiaten Eltern befin⸗ den ſich, wie mitgeteilt, in Haft. Für die Unter⸗ bringung der Kinder iſt Sorge getragen worden. Folgenſchwere Feuerwerksexploſion EP Buenos Aires, 1. März. Eine heſtige Exploſion, deren Urſache noch nicht bekannt iſt, ereignete ſich am Freitagnachmittag in einer Feuerwerksfabrik in der Hafenſtadt Roſario. Elf Perſonen wurden getötet und über fünföig zum Teil lebensgefährlich ver⸗ letzt. Man befürchtet, daß noch weitere Leichen unter den Trümmern des vollſtändig zerſtörten Fa⸗ brikgebäudes liegen. Schweizer Vergiruppe abgeſchnitten EP. Bern, 10. März. Die ſchweizeriſche Militärabteilung, die am Dienstag beim Aufſtieg zur Wiloͤhornhütte von einer Staublawine überraſcht wurde und dadurch drei Offiziere und einen Unteroffizier verlor, iſt ſeitdem in der Hütte durch heftige Schneeſtürme von der Außenwelt abgeſchnitten. Am Freitagmorgen iſt es einem Militärflugzeug gelungen, die Hütte zu über⸗ fliegen und ſich mit der Truppenabteilung durch Sig⸗ nale zu verſtändigen⸗ Wie verlautet, ſoll der Abtei⸗ lungsführer um Abwurf von Brot gebeten haben. Daraufhin ſind ſechs Flugzeuge bereit geſtellt wor⸗ den, die alsbald nach einer Wetterbeſſerung Lebens⸗ mittel abwerſen werden. Inzwiſchen iſt zwar eine gewiſſe Beruhigung in der Wetterlage eingetreten, doch iſt an einen Abſtieg der eingeſchloſſenen Truppen⸗ abteilung noch nicht zu denken. partelemilichen Behauntmechü Ortsgruppen der N0 Sandhofen. 13.., Zellenabend ncht „Bahn frei“, Ecke Walſſtatt, und Nilten, Pflicht für ſämtliche Politiſchen 92 Blockhelfer und ſonſtige Parteigeno ſe e 14.., Zellenabend der Zelle getter, Pflicht für ſämtliche Politiſchen 3 Blockhelfer und ſonſtige Parteigen um 6. 15.., Lichtbildervortrag„Kamenoſſen „Zähringer Löwen“. Für Parteige unbedingt Pflicht. m C0 Jungbuſch. 13.., 20 Uhr, ſindet alh Rathauſee, F 1, 5, eine Feierſtunde, Al Nn kehr der Heimkehr der Oſtmark ſtatt, ſind eingeladen. Oſtmal Neckarſpitze. 13. 3. 20.90 Uhr, Sci gruppe im Gemeinſchaftsſgal der oſen uh bau⸗AG, Werftſtraße 6. Parteigen Glicden 9 hörigen ſowie die Mitglieder der geladen. 0 cheimkeh, Rheintor. Jahrestag der Oſtmar ahresug det eine Abendfeier anläßlich des rtbutgh heimkehr im großen Saale des en Uhr ſtatt. Partei⸗ und Volksgenof geladen. Eintritt frei. A Strohmarkt. 13.., 20.30 u Leiter, Walter und Warte der Gli Zivil mit Armbinde. Tagung der an aus. 15. g.— Zellen 05 und Zellenleiterbeſprechung. 8 im„ Rheinau. 13.., 20.30 Uhr, Tindeehr eine Feierſtunde anläßlich der Heim aller Erſcheinen aller Politiſchen Leiter, Berb 6 — 93— iſt Pflicht. Die 4 lich eingeladen. 5 im. Wohlgelegen. 13.., 20.15 uhr, det Phr Gedenkfeier aniäßlich des Jahres agſeigeng für alle Politiſchen Leiter und Po 1 NS⸗Srauenſh 0 Friedrichspark. 13.., 20.15 unen Zellen⸗ und Blockfrauenſchaftsleiterin Haus, C 1, 10. en, Neu⸗Eichwald. 13.., 20 Uhr, res der Abendſeier anläßlich des, Jeel, heimtehr in der 110er⸗Feſthalle tBaberd Jungbuſch. Der Gemeinſchaftsa de aus. Dafür nehmen die Frauen kehr 0 läßlich der Wiederkehr der Heim el Saale des alten Rathauſes, E 1, Fenel Waſſerturm. 14.., 20.15 Uhr, nſchol Mannheimer Hof für alle Fraue 0 werksmitglieder. en. n ung Ortsfranenſchaftsleiterint Beſprechung in L 9, 7. 1 Uchtungk Abteilungsleiterinnen.—10 2 und Hanswirtſchaſt. 14. 3, 10, Uh Achtung! Sprechſtunde der Nöbert politiſchen Amtes— Frauen⸗ ihr in e, —18—3 15 bis 16 U aiſerrin„ſtatt. ug Achtung! Sprechſtunde der Abteiſe in Men⸗ jeden von 16 ſchaftsleitung, 9, 7. eine 4 Abt. Iugendaruee bei 3J6 Almenhof. 14.., 20 Uhr, Stod Pfeiſſer, Rheintalbahnſtroße 5. 1. 4 13, 0 Gr. 20/171 Platz des 90. Januar⸗ rerinnen⸗Beſprechung in G 2, 4. 1 Amt für Be.l e, Am 16,. findet im Nihelungengaſune 20.30 Uhr, eine Beamtenkreisverongruh, dü Reichsreoner Pg. Schuhmacher⸗Kar den RDB und an der Abendkaſſe. Deutſche Rrbe Kreiswaltung Mans Propaganda wie Ortswaltungen. Die Karten 099.6 Kundgebung mi: Faartan eneh PS am Donnerstag, 0.., 20.15 Uhr i noch durch nachſtehende Oriswalnagale 10 tag auf der Kreiswaltung abz Deutſches Eck, Horſt⸗Weſſel⸗Platz,9 ei Nord, Lindenhof, Neneſtheim, 10 80 Schlachthof, Seckenheim, Strohmarti, Waſſerturm, Wohlgelegen. iebene Betr. Monatsbericht. Von perſch orunt ſteht noch der Monatsbéxicht für§ Termin: Dienstag, 14. W greibſn Zimmer zu verkriechen. Aber nun gewahrte ſie da eine Spur, die quer zum Hang lief und die ihre kreuzte, und ihr ſiel ein, daß dort, nach Oſten hin⸗ über, der Höllengrat liegen müſſe. Der Höllengrat—! Gerade geſtern hatten die beiden Skilehrer wieder dͤavon erzählt. wie inter⸗ eſſant es ſei, dort hinunterzufahren. Wenn genug Schnee liege, hatte der Hegerle geſagt, könne man's ruhig wagen. Es müſſe einer zwar verflucht viel Schneid haben, weil es die ſchwierigſte Stelle im ganzen Silderer Gelände ſei, aber es lohne ſich. Es ſei ein tolles Gefühl, in das tiefe Schattenloch hin⸗ unterzuſchießen, wo nach Neuſchnee der Pulver wo⸗ chenlang erhalten bleibe. Und ſei man erſt einmal unten, ſo ſchließe ſich ein geradezu märchenhaft ſchö⸗ ner und gemütlicher Hang an, als Belohnung ſozu⸗ ſagen Milly Uhlfelöt ödachte nicht lange nach, ſondern folgte der fremden Spur, und als die plötzlich ab⸗ bog und ſeitlings in einer Mulde verſchwand, blieb ſie dennoch in der einmal eingeſchlagenen Richtung, und kurz vor Mittag ſtand ſie tatſächlich am Höllen⸗ grat und ſchaute mit einem kleinen ſchaudernden Staunen die Höllenwand hinunter, die faſt kerzen⸗ gerade und viele hundert Meter tief abfiel. Phantaſtiſch, ſo eine Wand! Sie hatte ſie erſt ein einziges Mal geſehen, aber damals war ſie ihr gar nicht ſo ungeheuerlich vorgekommen. Vielleicht lag's auch an der Beleuchtung; Damals hatte die Sonne geſchienen, aber heute lag die rieſige vereiſte Stein⸗ wand mit den gigantiſchen Eiszapfen in einem fah⸗ len grauweißen Licht, das den Blick in die unge⸗ heure Tiefe noch unheimlicher machte. So manches Schickſal war da unten zu einem vorſchnellen, unverhofften Ende gekommen. Die Ski⸗ lehrer und die Einheimiſchen erzählten mit heim⸗ lichem Gruſeln davon, und wenn man lange hier ſtand, begann man ſich wahrhaftig auch zu gruſeln. Milly ging langſam am Grat entlang, ſich ſorgſam ſo weit vom Abgrund haltend, daß ihr nichts Uebles zuſtoßen konnte, ſelbſt wenn irgendwo ein Felsſtück oder eine überhängende Schneewächte abbrechen ſollte. Trotzdem kam allmählich eine gewiſſe fröſtelnde Erregung über ſie, ſo daß ſie ſich inſtinktiv abwandte und die berühmte Abfahrtsſtrecke ſuchte, die zur Rechten ſich wie ein ſchmales Band zwiſchen der Höllenwand und einem ſehr felſigen Steilhang hin⸗ durchzwängte. Dorthinunter ging's alſo... Der Skilebrer, mit dem Milly damals am Gra geweſen war, hatte ſie, daran erinnerte ſie ſich noch gut— wie eine Anfän⸗ gerin in lauter kleinen, vorſichkiach + ſahren laſſen. Lächerlich eigentt rade hier doch wunderbar binn nen? Oder war am Ende nich, 00 man etwa auf Steine und Selee. nur eine ſchwache, vereiſte Schn rühe Aber was zerbrach ſie ſich 5 dong Kopf? Sie fuhr hinunter, un ia ſie fuhr, wie ſie es für richtigg en ſchließlich nicht zum erſtenmal 10 Kfs einem gefährlichen Hang 1 tat's, wenn ihr wirklich etwas zum. merte ſich darum? Wer würde 90· 105 Der Papa beſtimmt nicht Laern 10 verdammt raſch mit Mrs. Ald Benno—2 gen Poei⸗ Milly hatte vor ein paar FTa 1 0 felten Brief an Benno geſchriebe iilf geklagt und die verſteckte Bitte 6 ich mir, Benno! Am liebſten kom uus hier weg— hol mich überhauſt Ruz meinetwegen ſchon jetzt heiraten m wit los von Papa— es geht nicht SS 1 00 ſe⸗ Und heute morgen war dara on is kommen, eine echte Männerantw f410— und Ueberlegenheit, mit einer 3u uch Familienärger, mit viel autem erf 90 mit ein bißchen Spott und Pab am „viel zu übertrieben geliebten eil Sie Grunde war es nichts anderes 4 P ſolle vernünſtig ſein. Sie Pihrih W laſſen, wie er wolle, und das ieheg ſich ihr böte. Und auf frohes ff ein paar Wochen, mit einer„ho nünftig gewordenen Milly“!?„ m Vernünftig... Und wo liefffh e⸗ Wo tat man dieſes ſchreckliche Geſſeſ, heit und Verlorenheit hin, das uch brannte? Ach, vielleicht liebte 10 nicht richtig! Vielleicht würde aen, ue mit einer anderen Braut trön mehr wäre? 1 nicht mehr ſehen und hören u müßte das ſein! Aber was lag 1 (Fortſetzung folg Mönpfe, voyvteilhaft bet ie Nicht mehr ſein, 0 0 Hon 90 0 Al det deß E vie al⸗ fit 1 rih 100 6◻⁰⁰ 900 K4 Tel, he⸗ „ 61 61 ö0l 0 90 100 de⸗ 0 10 fel 100 0 1 1 10 *—— e daß Morgen- Aussçabe Der badijche Meiſter in Bi Mannheim-Phönir Karlsruhe 11 Bſh Mannheim— Phönix Karlsruhe:1(10) t. Mannheim, 12. März.(Eig. Ber.) Mit der gleichen Energie, aber nicht den ſo gro⸗ ben Leiſtungen, wie ſie der VfR ſeit Jahresfriſt * den Stationen Schalke, Waldhof, Pforz⸗ eim uff. vollbringen ließ und die auf die Dauer nur eine Mannſchaft aufzubringen vermag, in der an keine Starallüren kennt, ſondern ein je⸗ err Spieler der Kamerad des anderen iſt. für den 51 in die Breſche ſpringt, verſuchte der VfR auch * Gegner„umzulegen“, dem ſeine letzten Er⸗ ge Auftrieb und Hoffnung gegeben hatten, ſo daß r mit einer ſelten geſehenen Ausdauer kämpfte ud ſo das Kunſtſtück fertig brachte, dem Meiſter nen Punkt abzunehmen. le Im Bewußtſein ſeines letztjährigen, ſenſationel⸗ 5:0⸗Sieges auf dem gleichen Gelände, verſtand w der Phönix, ſich ſeiner Belange glänzend zu er⸗ 5 ren ſo daß ſich das Ganze für die Mannen im 88 Dreß, beſonders in der zweiten Hälfte, zu en ſcharfen Probegalopp geſtaltete, der in Er⸗ artung der kommenden heißen Dinge in der Elnmbengruppe brauchbar und nicht von„ſchlechten ltern“ war. rr 3000 Zuſchauern, darunter Reichstrainer 25 rberger, ſand ſich der VſR, dem zuvor Prof. 5 egele, der Vereinsführer des Phönix zur Mei⸗ örtchaft die beſten Wünſche der Gauhauptſtädter mittelt hatte, ſchon nach wenigen Minuten recht 1 zuſammen, ſo daß ſich das Spielgeſchehen mehr lie mehr in der Phönixhälfte abwickelte und Hav⸗ K wiederholt eingreifen mußte und u. a. eine fab gabe“ von Nied hielt, die allerband Fahrt be⸗ Für Nach 13 Minuten gingen die Mannheimer in gebürung. Spindler hatte eine Ecke famos hereinge⸗ en, Goram verſperrte Hävlicek den Weg, ſo daß 5 r Ball über die Köpfe von Fuchs und Lutz hinweg, art neben dem Pfoſten ins Netz ſprang. Gleich dar⸗ — ließ Striebinger den Verteidiger Herberger hin⸗ ſ0 ch, legte ſamos nach rechts, doch Adam fagte dem ußgerechten Ball mit Wucht am Tor vorbei. Der K nix legte etwas an Tempo zu und es ſah nach künsgleich aus, als Cuntz eine Flanke anbringen ſcunte, die ſehr gefährlich ſchien. Vetter war jedoch Balller, als Bichle, dem er im Hechtſprung den Ratl vor den Füßen wegichnappte. Wenig ſpäter u te aber ein unverhoffter Schuß von Heiſer bei⸗ ahe Vetter überrumpelt. luſt uch Wiederbeginn ging der Phönir— Morgen⸗ übe witternd— zu einer gefährlichen Olfenſive wi r, die den knappen Vorſprung des Meiſters cerholt in Frage ſtellte. Föhrig hatte eine Bom⸗ neb, ance, ſchoß aber zu haſtig, ſo daß der Ball knapp i n dem Pfoſten vorbeizog. Auf der Gegenſeite vies ſich Fuchs als nicht entſchloſſen genug, ſo allein auf weiter Flur nicht das Leder um hm entgegenſtürzenden Haplicel herumbrachte. Big hatte jedoch bald wieder das Heft klar in and, doch im Strafraum des Gegners wollte Ga dem übrigens die Spielleitung hintereinander kond'piel von Lorenzer und Nied paſſieren ließ—, ſa ödem man ſich ſehr an ſtrengte, nichts zu⸗ usnengeben. Zwölf Minuten vor Schluß fiel der Torsleich; Biehle war der glückliche Schütze dieſes res, das die geſamte Tordeckung des VfR in⸗ folge 2 5 mangelnder Entſchloſſenheit auf dem Gewiſ⸗ ſen Hatte⸗ 8 1 chloſſenh f FesM: Vetter; Conrad, Rößling; Rohr, Henninger, th: Spindler, Adam, Lutz, Fuchs, Striebinger. Richbönis: Havlieek; Herberger, Lorenzer; Ochs, Löhrg Joram; Heiſer, Cuntz, Butſcher, Biehle, o m Sturm des BfR Mannheim, der nicht Vabxilliieren konnte wie gegen ſeinen Erzrivalen aldhof, war wiederum Adam der wohl eindrucks⸗ Spieler, dem gleichzutun es Fuchs ſehr ſchwer ite, der in dem Läufer einen genaudeykenden und urkſam zerſtörenden Gegenſpieler vor ſich hatte. wu war einige Male nicht im Bilde, ſo ſtämmig und 0 cheig er ſich auch zwiſchen den großen Geſtalten in egners Abwehr bewegte, Spindͤler und Strie⸗ uger liefen erſt nach der Paufe ſaſt zu ihren ge⸗ uten Leiſtungen auf, denn ſie taten ſich, wie auch Phönänlerreihe. wie immer etwas ſchwer gegen den de nix. In der zweiten Hälfte gab es einen Wan⸗ kämäum Beſſeren und vor allen Dingen kamen die dentbferiſchen Feth und Rohr mehr zur Geltung. In wWi erteidigung wurden bei Conrad und Rößling ederholt die befreienden Abſchläge vermißt. Tor⸗ delt⸗ Vetter, der übrigens ſchon lange„dick angekrei⸗ 3 Herbergers Notizbuch ſteht, hat ſehr gut ge⸗ den f der Beim Karlsruher Phönix war der kalt⸗ Gau XIV Vaden Bigt Manuheim— Phönix Karlsruhe:1 SB Waldhof— BſB Mühlbura 12 F Pforzheim— Vis Neckarau 970 Karlsruher 58— Freiburger F6 lin Freib.) 024 Vererne Spiele ew inentſch. verl. Tore Bunkie Fhemenngein 17 6— 2911 236 Fe Pforzbeim 18 9 4 5 83920 22514 'melburg 17 10 1 6 3125 21.13 1JWalehot 18 19 1 7 502 21415 Pirteruher N FFC Fie mublbura 16(6 7 26˙2 18517 Neckarou 17 6 3 38 223” 15.19 Sosain Korlexube 16 14 5 7 2126 13219 E Sandboien 16 5 1 10 23.40 1121 Offenburg 2 13 1963•28 begeiſterter Männer und Frauen eingefunden. „92,1 Punkte. blütige Torwart Havlicek nicht nur der beſte, ſon⸗ dern auch der meiſtbeſchätigſte Mann. Was dieſer Spieler außer den Schüſſen der BfR⸗Stürmer an gewagteſten Rückgaben ſeiner Vorderleute hielt, war ſtreckenweiſe einfach großartig. Da kamen Herber⸗ geus Leiſtungen als Verteidiger nicht ganz mit, ſo daß er von Lorenzer glatt übertoffen wurde, obwohl dieſer auch einmal bei einem freien Ball ein zünftiges Loch in die Luft ſchlug. In der Läufer⸗ reihe lieferten Ochs. Nied und Joram eine zuver⸗ läſſige Partie. Im Sturm ſtürmte der altbewährte Heiſer auf Rechtsaußen und Butſcher, der famoſe Techniker, dirigierte. Der linke Flügel Biehle—Föh⸗ ry war wiederholt ſehr gefährlich, ließ aber wie die dnderen Spieler, auch in entſcheidenden Momenten eine erhöhte Durchſchlagskraft vermiſſen. Schiedsrichter Unverferth⸗Pforzheim leitete ſicher, korrekt und großzügig. Hgt. 8 13 März 1939 fer noch ungeſchlao 150 lahrgang Nr. 119 9 S Waloöhof⸗ByB Mühlburg 12 SV Mannheim⸗Waldhof—VſB Mühlburg:2(:1) m. Maunheim, 12 März(Eig Ber.) Nach der erfolgten Erledigung der Meiſterſchafts⸗ frage treten die Kämpfe um die Rangierung in der Tabelle, wie auch vor allem gegen den Abſtieg in den Brennpunkt des allgemeinen Intereſſes. Die ſchließliche Zuſammenballung von drei bis vier Vereinen in der Gefahrenzone, die nahezu gleich ſchweren Aufgaben der in erſter Linie Bedrängten, laſſen den eigentlichen Ausgang des Ringens völlig im Dunkel, ſo daß ſich die abſchließenden Wochen der Spielzeit noch einmal zu beſonderer Spannung verdichten. Das Abſchlußſpiel des SV Waldhof ſtellte dieſen vor die Aufgabe, nach den von offen⸗ ſichtlichem Mißgeſchick begleiteten Runden ſich noch den ehrenvollen zweiten Platz zu ſichern, ſowie ſich einen, dem alten Ruf des Vereins entſprechenden 1. 5C Pſorzheim-Viſce Neckarau:0 s. Pforzheim, 12. Mörz.(Eig. Drahtber.) Dieſes Spiel im Brötzinger Tal war lediglich ein Nach⸗ hutgeſecht, dem keinerlei Bedeutung mehr zulam. Höch⸗ ſtens von ſeiten der Neckarauer lonnte dem Spiel noch einiges Intereſſe entgegenzebracht werden, da Neckarau noch Wert darauf legen mußte, durch einen Punktegewinn alle Zweiitel hinſichtlich der Abſtiegsfrage aus dem Wege zu ſchaſſen. Von dieſem Geſichtspunkte aus betrachtet, ſtand dann auch das Spiel der Neckarauer Mannſchaft, denen die Punlteteilung 1* gelegen kam und die damit allen Sor⸗ gen enthoben ſind. Neckarau kämpfte von Anſang an ſehr energiſch und verſtand es ꝛeilweiſe das vorhandene techniſche Können mit einer unbezwingbaren Energie zu verbinden und dadurch eine ſehr anerkennenswerte Leiſtung zuſtandezubringen. Auf ihren Torwart Diexinger lonnte ſich die Mannſchaft hundertprozentig verlaſſen, ebenſo war auch die Vertei⸗ digung mit Lutz und Gönner jeder Lage gewachſen, auch die Läuberreihe ſowohl in der Abwehr als auch im An Hht ſeiner klugen Operationen. Dabei erwies ſich der linke Läuſer Größle immer noch als die Stütze in der Hinter⸗ mannſchaft, und außh Grimbs zeigte ein ſehr wertv lles Stopperſpiel. In der Stürmerreihe ſtanden ausnahms⸗ weiſe hervorragende Techniker. Wahl und Hack, die be'den inſzenierten die Angrifſe ſehr geſchickt, aber im letzteent⸗ ſcheidenden Moment zeigte der Angriff doch hinſichtlich Schußvermögen bedenkliche Mängel. Alles in allem hat Neckarau den einen Punkt ehrlich und redlich verdient und wenn die Mannheimer Vorſtädter auch den zweitet Punft entführ: hätten, hätte man durchaus nicht von einem Un⸗ verdient reden können. Auf der anderen Seite nahm die Clubmannſchaft die Sache nicht allzu tragiſch. Die geſamte Mannſchaft ſpielte mit auffallend wenig Zuſammenhang und ohne jeden Einſatz. Wäre es heute beim Club um etwas gegangen, man hätte ob dieſer Leiſtung ſehr beſorgt ſein müſſen. Es reichte gerade noch, um zum Schluß der Spielzeit nicht noch auf eigenem Platze eine blamable Niederlage in Kauf nehmen zu müſſen. Eberle 1 in der Verteidigung und Neuweiler als Mittelläufer wurden von ihrem Geg⸗ ner nach Belieben ſtehen gelaſſen, und lediglich Gärtner im Tor und Rau gaben den hinteren Reihen einigen Rückhalt. Selbſt Burkhardt, der ſonſt ſo zuverläſſige Läufer, ließ ſich zeitweilig in den Strudel der Verwirrung mit hinein⸗ ziehen, und der Erſatzmann Albrecht als linker Läufer fand erſt nach Halbzeit den nötigen Kontakt mit der übri⸗ sen Mannſchaſt. Die Stürmerreihe verſagte ſoſort auf der ganzen Linie, lediglich Vogt zeigte mitunter einige gute Anſätze im Aufbau, fand aber bei ſeinen Nebenleuten wenig, Gegenliebe. Es läßt ſich nun natürlich darüber ſtreiten, ob die Erfolgloſigkeit des Sturmes au' die Un⸗ ſicherheit der Hintermannſchaft zurückzuführen iſt, oder ob die Unſicherheit der Hintermannſchaft eine Folge der Er⸗ folgloſigkeit der Stürmerreihe war. Jedenfalls war das Spiel nicht dazu angetan, einem den Abſchied von der Punkteſpielzeit beſonders ſchwer zu machen. Die Clubmannſchaſt hat eine unglücklich verloufene Sai⸗ ſon hinter ſich, der man in der Goldſtadt Pforzheim wohl keine Träne nachweinen wird. Es bleibt noch zu erwähnen, daß der Kampf, im Gegenſatz zu manch anderem harten Strauß, in letzter Zeit in durchems ruhigem und anſtän⸗ digem Rahmen verlief. Der Spielverlauf zeigte in der Hauptſache die eifrige Neckarauer Mannſchaft mehr im An⸗ ariſf. Schon vor der Pauſe trat dies deutlich zutage und auch noch dem Seitenwechſel konnte ſich Neckorau im Feld⸗ ſpiel bedeutende Vorteile beſchaffen, beſonders durch das ichnelle und genaue Abſpielen der Stürmerreihe kam die Pforzheimer Hintermannſchaft aus dem Konzept. Einige Eckbälle vor der Halbzeit brachten den Neckarauern keinen Erlolg, und auch nach dem Seitenwechſel verſtand es der Monnheimer Sturm trotz mitunter gut herausgeſpielter Gelegenheit nicht, das Tor zu treffen.— Schiedsrichter aus Schopfheim iſt eine zuverläſſige Spiel⸗ eitung. Gaumeiſterſchaften im Mannſchaftsturnen 2 1848 Villinzen wird Meiſter vor Weinheim und Singen K. Villingen, 12. März.(Eig. Drahtber.) Mit großer Spannung ſah man ſowohl in der turnfreu⸗ digen Schwarzwaldhauptſtadt Villingen wie auch im gan⸗ zen Schwarzwalödkreis des NSRL⸗Gaues Baden den dies⸗ jährigen Gaumeiſterſchaften im Mannſchaftsturnen ent⸗ gegen. Villingen hatte an dieſem 12. März 1939 ſeinen im vergangenen Jahr in Gaggenau errungenen Gau⸗ meiſtertitel gegen ſchärfſte Konkurrenz zu verteidigen. Vereine wie der Turnvexein 1846 Mannheim, Turnverein Weinheim und der Stadtturnverein Singen a. H. hotten ihre Mannſchaften zum Wettkampf gemeldet. Die Span⸗ nung auf den Wettlampf erhielt in der letzten Woche un⸗ ter den Schwarzwaldturnern inſofern noch eine Steigerung. da es den Villinger Jugendturnern bei den Gebietsmeiſter⸗ ſchaſten am vergongenen Sonntag in Karlsruhe gelungen war, in der Reichs⸗ und in der Gauklaſſe jeweils vor allen anderen Städten und HJ⸗Bannen erſte Sieger zu werden. Sollten es nun auch noch die Aktiven des Turnvereins 1848 Villingen ſertig bringen, in ihrer Klaſſe Gaumeiſter zu werden, ſo hätte Villingen damit auſ gerätturneriſchem Gebiet einen Geſamtſieg erfochten, wie dies nicht leicht eine zweite Stadt des Reiches auſweiſen kann. Bereits am Samstogabend traten die Wettkämpſer und Kampfrichter ſowie der Gaufachwart Dr. Fiſcher und ſein Gauobmann für Männerturnen, Fronz Schweizer⸗ Mannheim, am Veranſtaltungsort ein. Wie ein Blitz ous beiterem Himmel wirkte die Nachricht, die Franz Schweizer aus Mannheim mitbrachte, daß der Turnverein 1846 Mann⸗ heim nicht zum Wettkampf antreten wird. Wie wir erfah⸗ ren, ſind Anna und Stich krank und Gäng iſt durch ſeine Meiſterprüſung an der Teilnahme verhindert. Es iſt ſchade, daß Mannheim nich antrat, denn auf die Auseinan⸗ derſetzung zwiſchen Mannheim, Villingen und Weinheim war man ganz beſonders geſpannt. Dem Wettkampf voraus ging die übliche Kampfrichterſigung, die Fronz Schweizer in muſtergültiger Weiſe durchführte. Es darf hier erwähnt werden, daß ſich gerade bei dietlem Kampf das Kampfgericht ausſchließlich aus erfahrenen Wettkämpſern zuſammen⸗ ſetzte. Männer, wie Willi Stadel, Franz Beckert, Wil⸗ helm Hirth u. a. m. bürgen dafür, daß die Wertung eine einwandfreie ſein wird. Um.90 Uhr am Sonntor früh eröſſnede Gauobmann Schweizer das Turnen der Pflicht⸗ übungen in der Villincer Forhalle. Es hatten ſich bereits dazu eine größere Anzahl ſport⸗ Villin⸗ gens Mannſchaft begann am Seitpferd und erzielte dort Singen und Weinheim mußten mit dem Turnen am Barren beginnen, wo Singen 87,9 und Weinheim 85,5 Punkte erzielen konnten. Der zweite Durchgang ſah Villingen beim Bodenturnen, wo die Mannſcha't 96,1 Punlkte erreichte. Singen und Weinheim leiſteten zu der Zeit ihre Reckpflichtübungen ab. Ergeb⸗ nis: Singen 71.7, Weinheim 83,9 Punkte. Beide Riegen vertauſchten nun die zuletzt erwähnten Geräte. Villingen kam am Reck auf 95,9 Punkten, während Singen im Bo⸗ denturnen ſich 91,2 Punkte ſicherte und Weinheim bei dieſer Uebung mit 89,3 Punkten wegkam. Beim nächſten Durchgang holte ſich Villingen am Barren 98, Singen am Seitpferd 89,6 und Weinheim bei dieſem Gerät 81,4 Punkte. Villingens Mannſchaft, die in der Beſetzung Pludra. Kippert, Hofele, Dilg und Rieble ſich bis dabin bereits einen merklichen Vorſprung geſichert hatte, mackte an allen Geräten durch ein lückenloſes Kön⸗ nen einen tadelloſen und geſchloſſenen Eindruck. Nach dein letzten Gerät der Pflichtübungen, wo Villin⸗ gen auf 66,2 Punkte(Ringe) zam und Weinheim 93,6, Singen 90,9 Punkte(Pflichtſprung) erhielten, war der erſte Teil der Veranſtaltung, das Turnen der Pflicht⸗ übungen, abgeſchloſſen. Villingen lag mit insgeſamt 573,2 Punkten vor Singen mit 521,5 und Weinherm mit 515.5 Punkten an der Spitze. Die Teilnehmer nahmen nun geſch vſen an der Heldengedenkfeier der Villinger Garniſen teil. Au⸗ ſchließend daran erſolg:e das Ableiſten des Kürſprungs am Pferd und das Turnen der Kürübungen von je zwei Wett⸗ kämpfern 10 Mannſchaft. Villingen konnte auch hier leinen Vorſprung weiter vergrößern. In der Einzelwertung hatte die vorläuſige Sie⸗ gertiſte nach den Pilihtübungen ſolgendes Ausſehen: 1. Pludra mit 117,1 Punkten, 2. Kippert mit 116,9., 3. Walter 116,6, 4. Hofele 114,5, 5. Dil' 114,1, 6. Roſer 116,6 und Rieble 110,6. Reſer mußte leider nach dem Turnen der Pflichtübungen wegen einer Armverletzune ron der wei⸗ zeren Teilnahme am Kampf abſehen. Er ſchied damit als Erſatzmann, als ſechſter Mann der BVillinger Mannſchaft. aus. Damit war das Vormittagsturnen a geſchloſſen. Der Endkampf begann nachmittags 14.30 Uhr in der vollbeſetzten Tonhalle zu Villingen. Von den ſechs erſten Einzelſiegern ſtellte der TV Vil⸗ lingen allein fünf, alſo ſeine geſamte Wettkampfmann⸗ ſchaft. So plazierte ſich mit Pludra mit 235,1 Punkten von 240 erreichbaren Punkten auf die erſte Stelle. Ihm folgt Kippert⸗Villingen mit 232,2 Punkten, dann folgt Walter⸗ Weinheim mit 292,1 Punkten, Dilg⸗Villingen mit 225,1 Punkten und an 6. Stelle Rieble⸗Villingen mit 231,8 Punkten. Punkt 14.30 Uhr eröffnete Gauturnwart Schweitzer⸗ Mannheim in der überfüllten Turnhalle zu Villingen den Endkampf um die badiſche Meiſterſchaft im Mannſchafts⸗ turnen. Genau wie am Vormittag konnte ſich auch beim Turnen der Kürübungen die Mannſchaft des TV Villin⸗ gen an allen Geräten die Punkte ſichern. So erzielte dieſe Mannſchaft am Barren insgeſmat 93 Punkte, am Seit⸗ pferd 93,4 Punkte, an den Ringen 96,2 Punkte, am Boden⸗ Turnen 93,4 und am Reck 95,9 und im Kürſprung 96,7. Weinheim erreichte ma Barren 84,6 Punkte, am Seitpferd 80,4, an den Ringen 84 Punkte, im Boden⸗Tur⸗ nen 82,5, am Reck 81,2, im Kürſprung 95,2 Punkte. Singen erztelte am Barren 86,0 Punkte, am Seit⸗ pferd 85,8, an den Ringen 85,4, im Boden⸗Turnen 80, am Reck 86,4, im Kürſprung 89,8 Punkte. Damit wurde Villingen badiſcher Meiſter 1939 im Mannſchaftsturnen mit 1141,8 Punkten, Singen kam auf den zweiten Platz mit 1035,5 Punkten und Weinheim auf den 3. Platz mit 1023,4 Punkten. Die Leitung des Kampfes lga in den ſicheren Händen des Gaumännerturnwartes Schweitzer⸗Mannheim. Das Publikum war ſehr ritterlich eingeſtellt und zollte jeder outen Leiſtung gewaltigen Beiſall. Um 17.30 Uuhr konnte dann das Endergebnis, das Mannſchaftsergebnis ſowohl wie auch die Einzelergebniſſe bekanntgegeben werden. Der Sieger, die Mannſchaſt des TV Villingen, wurde von Sei⸗ ten der über 1000 zählenden Anweſenden ſtark geſeiert, Die Mannſchaft hat nun am 26. März d. J. in Kaſſel gegen die Gauſieger von Heſſen, Berlin⸗Brandenburg und Südweſt anzutreten. Wir hoſſen und wünſchen, daß dieſe Mannſchaft genau wie im letzten Jahr in Schwäbiſch⸗Hall den Gau Baden würdig und in Ehren vertritt. Abgang zu verſchaffen. Das gegenübergeſtellte Be⸗ ſtreben Mühlburgs, die verſteckte Gefahr noch recht⸗ zeitig zu bannen, gaben der Abſchiedsveranſtaltung auf dem Waldhof einen gediegenen Inhalt, ſo daß mit einem feſſelnden Gang zu rechnen war. Mühlburg: Becker; Rink, Bohner; Noe, Moſer⸗ Joram; Gruber, Raſtettex, Fiſcher, Ebert Rothermel. Waldhof: Kilian; Ramge, Schneider; Maier, Heermann, Siffling 1; Eberhardt, Herbold, Biel⸗ meier, Siegel, Günderoth. Trotz des winterlichen Wetters und bedeutſamen Spiels hinter den Brauereien umſäumen rund 2000 Zuſchauer das Kampffeld. Vom Anſtoß weg kommt das Spiel bereits ziem⸗ lich flott in Zug wobei Mühlburg allerdings, der umgeſtellten Waldhofelf gegenüber etwas raſchere Fühlung bekommt und die Sache gleichverteilt ge⸗ ſtaltet. Eine gute Ballhinausgabe von Herbold zu Günderoth bringt das Leder zu Siegel, der am angreifenden Becker vorbei ruhig mit placiertem Eckenſchuß die Führung holt,:0. Doch vom Anſtoß weg kommt Mühlburg gut vor, eine Unſicherheit und gegenſeitige Behinderung in der Waldhoftordeckung nützt Fiſcher gut aus, und ſchiebt zum Aus⸗ gleich ein(:). Ein zu klarer Kopfball Bielmeier auf Flanke Gün⸗ deroth wird von Becker, trotz Gegenſonne ſicher an⸗ genommen. Der ſtarke Gegenwind behindert den Fluß des Waldhofſpiels und ein Kopfball Herbolds findet die gleiche Erledigung wie der Bielmeiers. Der Wind dreht den von Kilian weit abgeſchlagenen Ball zur 2. Ecke Mühlburgs und kurz darauf ſchießt Raſtetter auf guten Kombinationsangriff Kilian direkt in die Hände. So wechſeln die Bilder, ohne daß eine Partei eine ausgeſprochene Ueberlegenheit herausarbeiten kann. Auch der dritte Eckball der Gäſte verläuft ergebnislos und im Anſchluß knallt Ebert an die Latte. Ein Kopfball Waldhofs erleidet ein ähnliches Geſchick; der Nachſchuß geht darüber. So pendelt der Kampf ohne mitreißende Momente auf und ab. Ein gefährlicher Strafball von Raſtetter zieht bei verſtellter Ausſicht für Kilian hart am Kaſten ins Aus. Nun ſetzt auch die Platzmannſchaft ihre 8. Ecke, die Pauſenpfiff abſchließt. Das offenſichtliche Experiment das Waldhof mir ſeiner einſchneidenden Umſtellung unternommen hat, läßt die entſcheidende Probe auf das Exempel erſt in der zweiten Hälfte erwarten. Jedenfalls erwies ſich Mühlburg vor der Pauſe als weit beſſerer Geg⸗ ner als erwartet wurde. Lediglich der Schuß ließ zu wünſchen übrig. Bei Wiederbeginn ſteht die Platz⸗ mannſchaft gegen die pralle Sonne, dazu iſt der Wind als erwarteter Bundesgenoſſe merklich abgeflaut. Siegel kommt nach wenigen Minuten zur erſten klaren Gelegenheit; er zielt auf das Netz, doch ſein Zögern im Schuß ermöglicht es dem herauslauſen⸗ den Becker, das Leder noch abzulenken. Auf der anderen Seite wird ein zugvoller, aber zu wenig berechneter Schuß von Gruber gehalten. Ein als Gegenſatz allzu placiert gemeinter Ball Bielmeiers geht daneben. Da kommt die Ueberraſchung: Raſtetter bricht ungewohnterweiſe an dem dieſes Mal nicht ganz ſattelfeſten Schneider vorbei, durch, und ſein ſcharfer Ball ſpritzt dem herausgelauſe⸗ neu, ſich vergeblich werfenden Kilian aus den Händen in das ungedeckte Tor.:2. Allerdings war auch Heermann im gegebenen Augen⸗ blick in der Abwehr abweſend. Siegel knallt dann blind auf die am Boden liegende Deckung der Mühl⸗ burger, und Heermann im Nachſchuß daneben. Ein blendender Kopfball von ihm wird von Becker ge⸗ meiſtert. Einen ſchon ſicher als Ausgleich geglaubten Schu) Günderoths ſchlägt Joram im letzten Mo⸗ ment ab und nun ſetzt ein turbulenter Dreh vor dem Mühlburger Kaſten ein, der aber nicht glücklich für die Gäſte endet. Aber dann vergibt Gruber, frei vor dem Tor die klarſte Chance des Spiels durch Fehlſchuß. das einen klareren Sieg verhindert. Die Gedenkminnte für die Gefallenen unter⸗ bricht das Spiel in ſeierlicher Weiſe Der Reſt des Treffens bringt keine Aenderung mehr. Die Mühlburger, die nun jeder Geſahr durch dieſen unerwarteten, aber nicht unverdienten Sieg entronnen, imponierten vor allem im Abwehr⸗ quartett: Rink, Moſer, Böhner, Becker. Sehr gut Noe als xechter Läufer. Der Sturm allerdings konnte ſich der Leiſtung der Deckung und Hinter⸗ mannſchaft nicht ganz anpaſſen. Wenn man bedenkt, daß Leute wie Gach, Oppenhäuſer und Seeburger fehlten, muß die Geſamtleiſtung doch als recht annehmbar bezeichnet werden. Der S V. Waldhof, der mit ſeiner Mann⸗ ſchaft etwas verfrüht experimentierte, kam zu kei⸗ nem durchgreifenden, wirklich flüſſigen Spiel, was bei den gegebenen Umſtänden nicht zu verwundern war. Gberhardt iſt nun einmal noch nicht reif; Siegel zeigte gute Stürmeranſätze, braucht aber noch Zeit für den neuen Poſten. Jedenfalls fehlt der Mann der wirklichen Ueberſicht im Sturm, da Herbold außen doch mehr am Platze iſt. Siff⸗ ling 1 ging weite Strecken als Läuſer unter; auch ſcheint er phyſiſch nicht mehr recht mitzukommen. Waldhoſ hat nun Gelegenheit, nach dem Abſchluß der Runden ſich ganz der Stabiliſierung ſeiner Mannſchaft zu widmen. Man kann nur wünſchen, daß die nächſte Spielzeit nicht wieder mit einen ſolchen unbeſtreitbaren Mißgeſchick an Spieleraus⸗ fällen aufwartet. Wacker⸗Niefern amtiert als Spielleiter in ge⸗ wohnt ſicherer Weiſe. A. NM. ebenfalls ergebnislos mit dem 8. Seite/ Nummer 119 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe März 1939 Montag, 13. Märs— Die Syiele der Bezirksklaſſe Viernheim verliert wertvolle Punkte Abteilung 1 07 Maunheim— Viernheim:0 Brühl— Friedrichsfeld:2 Hebdesheim— Neulußheim 128 Phönixg Mannheim— Hockenheim:1 Seckenheim— Feudenheim:0 Käfertal— Weinheim:1 erein · diele gew. unentſch. derl. Tore Punkite Germ Friedrichsfeld 21 11 6 4 41.23 2R.14 Amicitia Viernheim 20 10 6 4 52 27 26•14 FV Weinheim 19 11 3 5 39·22 25:133 Olympia Neulußhein19 10 4 5 49.36 24.14 SC Käjertal 2¹ 8 8 5 44.36 24:18 07 Mannheim 20 9 5 6 35331 23:17 98 Seckenheim 20 2 7 6 31.28 21:19 Phönir Mannheim 20 6 8 6 25232 20 20 Alemann Ilvesheim 20 8. 835 8. 44.49 17˙23 08 Hockenheim 5 5 9 2543 15.23 VfiTuR Teudenheim 20 6 3 11 28 46 15:25 V Brühl 19 6 1 12 30:35 13 2⁵ Fortuna Heddesheim 20 8 1 16 19:64:93 Phönix Mannheim— 08 Hockenheim:1 Eine recht intereſſante Angelegenheit verſprach das Treffen auf der Phönixkampfbahn zu werden, wo man die ſchwer in Abſtiegsnöten ſteckenden Hockenheimer zum Gegner hatte. Die Gäſte, die jeden nur erreichbaren Punkt brauchen, hatten in ihren letzten Spielen beachtliche Erfolge erzielen können, ſo daß auch diesmal der Sieg nicht ganz von der Hand zu weiſen war. Hockenheim hatte den Wind im Rücken und konnte zu Beginn das Spiel leicht überlegen geſtalten. Ein gut placierter Schuß von Bechtel wurde gut gehal⸗ ten, ebenſo brachten zwei nacheinander getretene Eckbälle nichts ein. Später wurde der Kampf aus⸗ geglichener, und in der 22. Minute ſchoß Seel aus einem Gedränge heraus den Führungstreffer für den Phönix. Der knappe Vorſprung konnte aller⸗ dings nicht lange gehalten werden, mit überraſchen⸗ dem Weitſchuß erzielte Birkenmeier eine Viertel⸗ ſtunde ſpäter den Ausgleichtreffer. Die zweite Spielhälfte brachte von beiden Seiten erhöhte Anſtrengungen. Zeitweiſe wurden die Gäſte ſtark in ihre Hälfte zurückgedrängt, aber immer wieder verſtanden ſie es, ſich für ſchnelle Angriffs⸗ aktionen freizumachen, ſo daß es auch im Phönix⸗ ſtrafraum öfters dicke Luft gab. Trotz verſchiedener Erfolgsmöglichkeiten auf beiden Seiten blieben wei⸗ tere Treffer aus, ſo daß das Sviel einen den Lei⸗ —— entſprechenden unentſchiedenen Ausgang nahm. nur bei 1⁰⁰ Klepper-Karie 0.24 Tel. 51992 Käfertal— Weinheim:1 Waren die Käfertaler gelegentlich des Vorſpiels nur knapp mit 011 unterlegen, ſo waren ſie natürlich für die⸗ ſes Rückſpiel von Kopf bis Fuß auf eine Revanche ein⸗ geſtellt. Die erſtmalige. Wiederverwendung von Maier ſtärkt die diesbezüglichen Hoffnungen weſentlich, obwohl man Maier doch noch ſichtlich die allzulange Spielpauſe anmerkte. Immerhin bildete er wieder, wie in ſo vielen Schlachten, den techniſchen Angelpunkt der Mannſchaft, der mit ſeinen Nebenleuten Pauels und Hering das Stürmer⸗ ſpiel der Käfertaler macht. Recht anſprechend wirkte auch die Käfertaler Läuferreihe, während die Verteidigung neben Licht auch recht viel Schatten offenbarte, was mit⸗ unter in einigen bedenklichen ſchwachen Paraden zum Ausdruck kam. In dieſen Momenten war es dann gut, daß der für Schmitt ſpielende Torwart Arnold ſich in einer guten Form präſentierte. Weinheim, das auf die Mitwirkung von Vollmer ver⸗ zichten mußte, war mit überaus großem Eifer bei der Sache. In allen Reihen ſtand man auf höchſter Alarm⸗ ſtuſe und man wirkte mit ſeltener Friſche, denn ſchließlich ging es ja für die Leute aus der Zweiburgenſtadt um nichts mehr und nichts weniger als um den Anſchluß zur Spitze zu halten. Unermüdlich ſchuftete Model, der frühere Waldhofſpieler, und nächſt ihm dürften Knayp, Hutter und Moſer die beſten geweſen ſein. Der Ge⸗ famtangriff der Weinheimer war übrigens wie der von Käfertal reichlich vom Pech verfolgt. Zum Spiel ſelbſt wäre zu ſagen, daß es ein hartes Ringen war, bei dem Härte die Parole des Tages war. Eiſer und Energie ſorgten redlichſt dafür, daß der Kampf ſtets wechſelvoll war und nur den einen Nachteil hatte, daß ein ungemein ſcharfer Wind ſtörend in Erſcheinung trat. Daß man bei allem Kämpfen den Kampf von A bis 3 mit der größten Ritterlichkeit führte, ſei beſonders hervor⸗ — womit in dieſem Zuſammenhang geſagt ſei, daß ſer Spielleiter Münzer⸗Rohrbach ein entſchiedenes Auftreten zeigte und reſtlos zu gefallen wußte. Den Torerkolg der Käfertaler markierte Pauels, während für Weinheim Engen Knapp mit einem Elf⸗ meter ausalich. Spog 07 Mannheim— Amicitia Viernheim:0(:0) Bereits wenige Minuten nach Spielbeginn ge⸗ kangte Weickel in den Beſitz des Balles auf Grund einer Steilvorlage und ſtand allein Krug gegenüber, aber in der Aufregung. ſchoß er darüber. Der Platz⸗ verein hat in der Folge etwas mehr vom Spiel, insbeſondere deshalb weil von der Hintermann⸗ ſchaft der gegneriſche Sturm faſt kaltgeſtellt wird. Auf eine tadelloſe Flanke von Rühr fällt dann nach etwa einer Viertelſtunde durch Jung das Führungs⸗ tor, was auch das einzige bleiben ſollte. Allerdings war es nahe daran, daß 07 noch ein weiteres Tor erzielt, ͤoch Krug war auf dem Poſten. Nach dem Wechſel wurden die Platzherren lang⸗ ſam aber ſicher in ihre Hälfte zurückgedrängt. Der Sturm der Gäſte iſt aber nicht in der Lage die geg⸗ neriſche Hintermannſchaft, die heute einen ganz großen Tag hatte, zu überwinden. Auch fehlte der Fünferreihe von Viernheim der nötige Zuſammen⸗ hang. 07 verlegte ſich nur noch auf einzelne Durch⸗ brüche. Da, etwa 5 Minuten vor Schluß, zeigte der ſonſt ſehr gute Schiedsrichter, Möſſinger⸗Durlach, auf den Elfmeterpunkt, nachdem Stapf einen Viern⸗ heimer unfair angegangen hatte. Dieſe Entſcheidung war zu hart. Fetſch, der bereits vorher zwei Straf⸗ ſtöße zu hoch darüber geſchoſſen hatte, jagte auch die⸗ ſen Elfmeter hoch über das Tor. Wie bereits erwähnt lieferte die Hintermann⸗ ſchaft des Siegers ein ganz großes Spiel, auch die Läuferreihe paßte ſich würdig an. Im Sturm konnte beſonders der linke Flügel gefallen. Weigel und Braxmeier fielen hingegen etwas ab. Bei Viern⸗ heim war der Sturm der ſchwächſte Mannſchaftsteil, aber auch die Läuferreihe war den Anforderungen nicht ganz gewachſen, während die Hintermannſchaft zufriedenſtellend arbeitete. Seckenheim— Feudenheim:0(:0) Dem:0 vom Vorſpiel können die Seckenheimer einen in letzter Minute mit viel Glück erkämpften ſchmeichel⸗ haften:0⸗Sieg gegenüberſtellen. Bei Spielbeginn blieb zunächſt Feudenheim trotz Gegen⸗ wind tonangebend, drängte und vermochte ſich verſchiedene ausſichtsreiche Situationen erkämpfen, die allerdings bis zum Seitenwechſel nur 5 ergebnisloſe Ecken einbrachten Wohlfarth, mit ſeinen Vorderlevten batte mitunter ſeine liebe Not, doch hielt er ſeinen Kaſten ſauber. Seckenheim hingegen erzwang nur eine Ecke, och ſonſt brachten die ver⸗ zettelten Aktionen nichts Poſitives ein Nach Seitenwechſel drehten die Platzherren zunächſt ge⸗ fährlich auf, doch blieben wohlaemeinte Schüſſe von dem unermüdlichen Würthwein, Gropp ſowie dem unter Form ſpielenden Umminger erfoletos Die erzielten Krei Ecken für Seckenheim würden wohl ſchön hereingegeben, doch wußte Frey immer zu klären. Etwa in der 40. Minute leitete Groyp eine keine Aktion ein, ſuielte ſick ſchän durch, doch prallte er mit Frey zuſammen, und aus dem Gewühl kam Fuchs zum vieluminbelten:0⸗Sieg, dem bis zum etwos verfrühten Schlußpfiff bei harter Spielweiſe keine weiteren Tore mehr folgten. Erſatzſchiedsrichter Raber⸗ Waldhof zeigte ſich ſeiner Aufgabe im großen und ganzen gewachſen. Brühl— Friedrichsſeld:2 Einen harten Kampf gab es am Sonntag in Brühl, wo die Friedrichsfelder zu Gaſte waren. Die Schwarz⸗Weißen zeigten die beſſeren Leiſtungen und ſiegten mit:0 Toren ſicher, wenn auch aller Einſatz notwendig war, denn auf eigenem Platz iſt Brühl ſchon immer ein ſchwer zu ſchlagender Gegner ge⸗ weſen. In den erſten Minuten haben die Einheimi⸗ ſchen mehrere Chancen, aber bald ſind auch die Gäſte im Bilde. Auf beiden Seiten wurden die Angriffs⸗ reihen nicht mit den ſchlagſicheren Hintermanſchaften fertig; es dauerte lange Zeit, bis Langlotz im Brüh⸗ ler Tor ernſtlich bedroht wird. Einen wunderſchönen Kopfball von Jung lenkt er gerade noch über die Latte, wenige Minuten ſpäter muß er ſich aber ge⸗ ſchlagen bekennen. Graf bedient Bechtold ſehr gut, und dieſer ſichert mit einem Prachtſchuß den Gäſten die Führung. Nach der Pauſe werden die Brühler ſtark zu⸗ rückgedrängt, aber aus der Verteidigung heraus werden blitzſchnelle Angriffe vorgetragen, die ſehr gefährlich ſind. Eine Rieſenchance läßt Bechtold aus, der frei vor dem Tor Langlotz anſchießt. Auf der Gegenſeite iſt es dasſelbe. Da kann Graf über⸗ legt einſenden und damit den Sieg endgültig feſt⸗ ſtellen. Die Brühler arten nun aus und als ſich ein Spieler der Gäſte revanchiert, iſt es aus. Als der Unparteiiſche noch den Streit ſchlichtet, werden die Einheimiſchen tätlich. Ihr Glück iſt es, daß dem Spielleiter die Ausſicht verſperrt iſt, ſonſt hätte er beſtimmt Platzverweis gegeben, denn Sturm (Pforzheim) leitete den Kampf gut und griff immer rechtzeitig ein. Heddesheim— Neulußheim:3 Einen intereſſanten Kampf lieferten Sonntag Heddesheim und Neulußheim auf dem Platze des Tabellenletzten. Wie bereits in den letz⸗ ten Spielen, zeigte es ſich, daß Heddesheim eine ent⸗ ſchiedene Formverbeſſerung aufzuweiſen haben. Die Mannſchaft verfügt heute wieder über eine beacht⸗ liche Spielſtärke, die ihr beſtimmt einen beſſeren Taballenplatz einbringen würde, wenn nicht die zahlreichen vorangegangenen ungenügenden Leiſtun⸗ gen die Ausſichten für eine Rettung vor dem Abſtieg ſich am auf den Nullpunkt hatten ſinken laſſen. Dedbese verlor auch geſtern aber die Niederlage gegen, ſich lußheim war ſehr ehrenvoll, zumal die Sa als eine wirklich ſpielſtarke Elf erwieſen. Vor 5 vor der Pauſe zeigte ſich Neulußheim als außertt fährlich. Der beſte Mannſchaftsteil der Gäſte der Sturm, der mit genauem produktivem menſpiel einen entſchloſſenen Schuß im gege 8 Augenblick verband und damit das Heddesbeinon Tor immer wieder bedrohte. Auf Scharfſchuß Si- rechts fiel das 1. Tor und ein Kopfball des Hal ken brachte die Gäſte auf:0, ehe ein Eigen„ner linken Läufers, der eine ſcharfe Flanke von Ke 55 zurückſpielen wollte, die Heddesheimer auf:2 her brachte. i Rach dem Wechſel änderte ſie allerdings das allmählich. Heddesheim, mit dem Winde ſpie 5 kam immer mehr auf. Zwar mußte ſich Gallei 9085 ein drittes Mal geſchlagen bekennen. dann der beherrſchte Heddesheim den Kampf klar. e Schiedsrichter Fütterer⸗Raſtatt zeitweiſe„Py⸗ überaus ſchweren Stand gegen Spieler und 85 blikum hatte. Vo rdem Neulußheimer Tor ſpie all⸗ ſich die tollſten Szenen ab, aber immer wieder hr ten die Schüſſe der Heddesheimer wieder ab 855 wurden eine Beute des ausgezeichneten Neu ur heimer Torhüters. Selbſt ein Elfmeter wurde an die Latte geknallt und der Nachſchuß wurde 16 5 Beute des Torwarts. In den letzten zehn Miggeim beruhigten ſich die Nerven etwas. Heddeg blieb weiter überlegen, zu einer Refultatsverbeſ rung reichte es aber nich. mehr. Plankſtadt verliert in Heidelberg Abteilung 2 Eberbach— Kirchheim:3 Union Heidelberg— Plankſtadt:1 Schwetzingen— Oftersheim(Pokalſpiel):1 Walldürn— Neckarhauſen:1 Limbach— 05 Heidelberg:5 · Vereine Spiele gew unentſch. verl. Tore Punkte Kirchheim—939 118 12 5 1 74:28 29:7 SS Plankſtabt 19 12 4 3 55.35 28:10 TS Rohrbach 18 9 8 6 45.35 21:15 Union Heidelbera 19 10 1 8 84 37 21:17 Wiesloch 19 8 4 7 47.32 20.18 Vikt. Neckarhauſen 19 8 2 9 45˙52 18 20 Schwetzingen 18 6 5 + 40.88 17 19 Walldürn 6 3 8 26 40 15 19 SC 05 Heidelbera 17 6 2 9 88:86 14.20 Eberbach 0 17 4 2 11 26˙44 10 24 2 1 14 29.80.29 Freya Limbach 17 Union Heidelberg— TuS Plaukſtadt:1(:0) Unter der amſichtigen Leitung von Schiedsrichter Prei⸗ ßeler. Karlsruhe, trafen ſich obige Mannſchaften zum fälligen Rückſpiel. In dieſem Treſfen, welches ſich von An⸗ fang an ziemlich wechſelvoll geſtaltete, hatten die Gäſte bis weit in die erſte Halbzeit hinein eine leichte Feldüber⸗ legenheit zu verzeichnen. Langſam kamen immer mehr und mehr die Platzherren auf und geſtalteten auch vorüber⸗ gehend das Treffen ausgeglichener. Wiederholt boten ſich den Stürmerreihen gute Torgelegenheiten. aber die beiden Verteidigerpaare waren auf dem Poſten, ſo daß Erſolge zunächſt verhütet werden konnten Kurz vor der Pauſe konnten die Einheimiſchen durch Peter mit Kopfballtor in Führung gehen. Trotzdem die Gäſte ſich nun mächtig ins Zeua legten, blieben ihnen Erfolge bis zur Pauſe verſogt, Nach Wiederanſpiel ſtrebten die Gäſte ſtark nach dem Aus⸗leich, doch ihr Pulver war bald verſchoſſen, ſo daß das Treſfen ziemlich ausgeglichen verlief. Verſchiedentlich wa⸗ ren die Gäſte ſchön durchgekommen, doch Niklos im Tor der Platzherren zeigte ſich in beſter Verfaſſung. Aber auch Ber⸗ linghof konnte, frei vor dem Tor ſtehend, aünſtige Gelegen⸗ heiten nicht verwerten. Den Unioniſten gelang es bei einem ſchön einseleiteten Angriff durch Fauß zum zweiten Treffer zu kommen 7 Erſt gegen Schluß konnten die Gäſte durch Strafſtoß von Mehrer den einzigen Gegentreffer erzielen. Spog Eberbach— FG Kirchheim d3 Kirchheim hatte bei dieſem für die Meiſterſchaft ſo ent⸗ ſcheidungsvollen Punktetreſfen keinen leichten Stand. Der Mannheims Fußballjugend ermittelt ihre Meiſter Alemannia Rheinau Meiſter des Fungbann 171 In dieſer und den kommenden Wochen gehen die Pflicht⸗ ſpiele unſerer Jungſußballer zu Ende und bereits der Samstagnachmiktag brachte die erſte Entſcheidung mit der Austragung des Schlußſpiels um die Jungbann⸗Meiſter⸗ ſchaft des Bann 171 zwiſchen Sp Waldhof— Alemannia Rheinau:2 Das Stadion hatte ſich über einen annehmbaren Beſuch nicht zu beklagen, denn auf den Rängen der Tribünen⸗ ſeite herrſchte ein überaus lebhofter Betrieb. In vorder⸗ ſter Linie die verſchiedenen Fähnlein des Standortes Monnheim, die das Spiel mit wahrer Begeiſterung ver⸗ folgten. Sie machten ſozuſagen das Spiel von„außen“ und das ſtärkere Kontingent war zweifellos von Rheinau ge⸗ ſtellt, das ganz und gor hinter ſeinen Mannen, ſagen wir Jungmannen, ſtand. Allen Grund hatten ſie dazu, ſich mit der Leiſtung ihrer Elf zu freuen, denn die Mannſchaft ſpielte ein ausgezeichnetes Spiel. Trefſlich das entſchloſſene Spiel der kleinen Stürmer und ganz fabelhaft die Leiſtun⸗ gen des auffallenden, mit Ruhe und Sicherheit arbeitenden Schlußtrios. Weitaus das beſte Können ſoh man aber von dem rechten Verteidiger, der geradezu allen Lagen gewachſen ſchien. Nicht weniger gut war auch die Leiſtung der Elf des Sp Waldhof, die für ſich in Anſpruch nehmen kann, daß ſie im Feloͤſpiel dominierte und daß einige Spieler— na⸗ mentlich die Stürmer— Spielſzenen ſervierten, die zumin⸗ deſt eine getreuliche Kopie der Spielweiſe der Lygamann⸗ ſchaft waren. Was indes fehlte, war der kernige Schuß (der namentlich von links ausfiel) und der einzig und allein dem Spiel hätte eine andere Wendung geben können. Der Ablauf des Spiels ſah Rhein au bereits nach 8 Minuten Spieldauer erſtmalig in Front, als die Walo⸗ hofabwehr zu lange zögerte und das zweite Tor im An⸗ Der badiſche Meiſter: Vidi Mannheim Von links: Striebinger, Vetter, Conrad, Lutz, Rößling, Fuchs. Spindler, Feth, Henninger, Rohr, Adam. (Archiv Neue Mannheimer Zeitung) ſchluß an eine Ecke war beſonders hübſch gemacht. Walohof kom noch vor der Pauſe durch ſeinen Rechtsaußen zum längſtverdienten Gegentor, welches trotz zeitweiliger ſtor⸗ ker Umzingelung des Gegners in der zweiten Halbzeit, das einzige bleiben ſollte. Alles in ollem haben die 22 Jungens unter der Spiel⸗ leitung von Dr. Raubinger⸗BfR, eine Stunde wirklich genußreichen Fußballs geboten, der allſeits ehrliche Freude und Anerkennung auch unter den in etwas beſcheidener Zahl anweſenden„großen“ Freunden des Jugendfußballs auslöſte. Unter ihnen bemerkte man Kreisſportwart Müller, Bannfachwart Eppel, die Kreisfochwarte Heck und Kehl, die ebenfalls ſehr begeiſtert waren von dem herrlich ſchönen Treffen, nicht minder aber auch von dem ſpontanen Mit⸗ gehen des Rheinauer Anhangs, deſſen Schlochtrufe wie „Hau ruck“ und„Rheinau vor— noch ein Tor“ für die Verantwortlichen von Rheinou, Buttnie und Heinemann, wirklich ein Gradmeſſer waren für die übergus rege Ak⸗ tivität des Rheinauer Jungfußballs. Berechtigten Stolz und Freude über den guten Abſchluß der Spielſaiſon darf Sach⸗ bearbeiter Sieber für ſich in Anſpruch nehmen, der ſich mit ſeinen Schützlingen in aller Kürze im Rahmen eines Auswahltreifens ſehen laſſen wird. Meiſterſchaftsanwärter war aber in ſpieleriſchen urd ß niſchen Belangen dem Gaſtgeber tlar überlegen, ledig die robuſte und manchmal unſaire Sypielweiſe nöſieg. heimiſchen verhinderte einen zahlenmäßig höhercn E elten Die drei Treſſer reichten aber zum wertvollen doyp Punltgewinn vollkommen aus. Bei den Eberbachern die rückſichtsloſe Spielweiſe gerügt werden. Man ener es abſichtlich auf den Gegner abgeſehen anſtatt ſich it⸗ fairen und ritterlichen Spielweiſe zu befleißigen. unter nahm der Kampf unſchlute Formen an, ſo doaus⸗ auf Verſchulden der Cberbocher mehr als einmal aun⸗ zuarten drohte. Erſt als Schiedsrichter Albrecht⸗ kehrte heim die Haupttäter des Feldes verwieſen hatte, ſch Ruhe ein, ohne daß aber die Unſairnis der Einhein. ſei⸗ aufgehört hätte. Der Spielleiter, der ſonſt annehmbeüber nes Amtes waltete, war gerade dem Gaſtgeber gege zu nachſichtig. Kirchheim kom etwa in der 20. Minute im Aniglin an die erſte Ecke durch Koyfball vom Linfsaußch zum erſten Trefſer. Derſelbe Spieler erhöhte a darnach auf:0. Nach der Pauſe erzierte Mittelſturund Lenz auf Flonke vom linken Sturmflügel den drit u die damit entſcheidenden Trefſer. Von jetzt ab ſpielte Tor⸗ Gäſte verhalten, Eberbach hatte keine Gelegenheit, 45 differenz zu verringern und die Niederlage abzuwe Schwetzingen— Oftersheim.1 es (Nachdem es am vergangenen Sonntag trotz Berg runa keiner der beiden Nachbarmannſchaften gelang⸗ eſetzt Sieg herauszuſpielen, war ein nochmaliges Spiel angchen worden. Beide Mannſchaſten traten in der beitme mit Aufſtellung an. Schwetzugen hat Anſpiel, kann Ksheimer dem ſchnellen Vorſtoß nichts anſangen, die Oſter⸗ untaa Hintermannſchaft iſt wieder wie am vergangenen. Sone e auf der Hut. Doch hat Schwetzingen bald zwei—— herausgeholt, die aber nicht verwandelt werden 3. Schel⸗ Auch die Oftersheimer Stürmer können oft 99 n Ein⸗ zinger Tor bedrängant, ſie zeigten ſogar vor, heimiſchen eine beſſere Stürmerleiſtuna Aber Penie— Schwetzinger Tor verſteht es, die ſtürmiſchen Angr ourch zuſtoppen. Ueberraſchend kann nun Schwesingegheimer Dettling in einem kurzen Geplänkel vor dem Oite uhrung Tor durch einen Kopfball ais leere Tor zur Fe kommen. Durch einen Händeſtraſſtoß kann bald heim durch Kurz zum Ausgleich kommen. kflürmer Farouf geht Schwetzingen durch den neuen Mitte Pſters⸗ Iſele erneut in Führung. Bis zur Halbzeit kann heim den Ausgleich nicht erzielen rſprung Nach Wiederanſpiel hat Schwetzingen, um den Vonhn⸗ zu halten, die Verteidigung verſtärlt, die Ge⸗ gegen arbeiten mit vermehrtem Eifer nach vorn. J ch mit dränge kann der Oftersheimer Verteidiger nur noandelt der Hand abwehren. Den gegebenen Elfmeter ver Shelm Scholl zum dritten Tor. Immerhin gibt ſich Ois Spiel, noch nicht geſchlagen. Es leat jetzt einen Eifer ins S8 der von Schwetzingen alle Anſtrengungen o ſich eine flaute dac Treffen bald wieder ab und es ſchälte ſheraus. leichte Ueberlegenheit der blauweißen Platzherren ſeitige In der letzten Viertelſtunde wird das Spiel eine— 05 Angelegenheit. Oftersheim kommt kaum mehr zum uder Schwetzingen beherrſcht das Feld. Schiedsrichter Wu (Viernheim) leitete korrekt. Ié Kickers Walldürn— Neckarhauſen 21 Dieſes für Walldürn bedeutungsvolle Spien endete mit einem verdienten Sieg der einheimi Mannſchaft. Das Spiel felbſt tand auf ke hohen ſpieleriſchen Niveau. Bei den Gäſte mißte man vor allen Dingen die einheitliche Von Einzelaktionen der beiden Sturmflügel Und ſehen, konnte der Gaſt keineswegs überzeugen. Kar⸗ es iſt die Vorſpiel⸗Niederlage von 9·0 in Nichter hauſen einigermaßen unverſtändlich. Schiedsri Streim, Sandhofen, pfiff vor etwa 500 Zuſche tten das Spiel bei Sonnenſchein an. Zunächſt erzie die Gäſte die erſte Ecke. In den folgenden en⸗ Minuten ſieht man verteiltes Feldſpiel und ges 40 Jahre im Dienſte des Sports Die„Alten“ des Vſ Mannheim: Sitzend(von links nach rechts): Hch. Langenbein, A. Schrade, Dir. Egetmeyer, Dr. Streibich, Dir. Bühn, Reg.⸗Rat Geppert, F. Weinreich. 2. Reihe: K. Rup⸗ pender, F. Fanz, K. Kümmerle, K Leininger, F. Thum, A. Löſch, E. Föckler, A. Keller, L. Bans⸗ haf, Hch. Derſchum, W. Kratochvil. 3. Reihe: 2. Heuberger, V. Pfeuffer, Ph. Kohlſchmidt,. Hannnack, Hch. Lulei, Th. Droeker, A. Kinginger. (Photo: Bechtel⸗Mannheim) 00 6 2 bat mit gegen Montag, 13. März 1030 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe g. Seite /Nummer 119 Kkiges nervöſeg Abtaſten. Waubürn mußte am kpei ſeiner beſten Spieler, die zum Militär einge⸗ zogen ſind, verzichten. Ein totſicheres Tor für Keckarhauſen rettet Walldürns Tormann Speht ürch tollkühnes Dazwiſchenwerfen. iner zweiten Ecke für die Gäſte ſetzt Walldürn geine erſte entgegen. Im einheimiſchen Sturm wird — viel gedribbelt. Mittelſtürmer Günther vergibt ne ſichere Chance durch zu langes Zögern. Der — von Neckarhauſen wirkt in ſeinen Aktionen 8— unſicher. Schon glaubt man an einen:o⸗ Auſeeitſtand, da gelingt der einheimiſchen Mann⸗ 9 ft im Anſchluß an eine Flanke des Linksaußen zurch Hefner das erſte Tor. Kurz hernach ſchießt alldürns Mittelſtürmer Löhr knapp daneben. Die ate 4. Ecke für die Gäſte bringen nichts ein. Dann Walldürns Verteidiger Schnabel auf der Tor⸗ — mit dem Kopf. Kurz vor Halbzeit kann Neckar⸗ Lin en im Anſchluß an die 5. Ecke ausgleichen, durch Effet⸗Ball des Linksaußen. Walldürn ſtellt 8„der Verteidiger Schnabel geht in den Sturm. * Folgezeit erzwingt Walldürn ſeine., 6. und 65 cke. Das Siegestor erzwingt der Halbrechte er durch Verwandlung der 7. Ecke mit Kopfſtoß. 055 Limbach— 1. FC Heidelberg:8(023) e Platzherren empfingen den ebenſolls mit Abſtiegs⸗ ſorgen behafteten Heidelberger Elub, welcher in 5 Treffen ſeine letzte Chance ſieht, bei einem Sieg evcituell nicht Leidensgenoſſe der Bauländer zu werden. Es war daher von vornherein mit einem ſponnenden Kampf von beiden Seiten zu rechnen. Der Heidelberger Club, der dieſes Trefefn mit verätderter Mannſchaft beſtritt, konnte in ſeinem ganzen Mannſchaftsgefüge geſallen. Er ver⸗ ſtand es, auf dem Limbacher Gelände einen ziemlich ein⸗ drucksvollen Sieg zu landen. Schon vom Anſtoß weg war es der Heidelberger Club, welcher durch den Halbrechten Fleig in feiner Weiſe, ein Mißverſtäntetie der Platzherern ausnützend, um erſten Erſolg kommen konnte. Die Heidelberger drücken ietzt zeitweilig ſtark auf dos Tempo, die Hintermannſchaft der Platzelf läßt aber weitere Erſolge zunächſt nicht zu Die Einheimiſchen kommen allmählich etwas beſſer in Fahrt, nur ſpielt ihr Sturm teilwieſe olete den erſorderlichen Zuſammenhang, ſo daß Erfolge nicht reifen können. Die Gäſte dagegen kommen bet einer nemerlichen Angriffsperiode durch Siegel im Alleingang zum zweiten Erſolg dem noch kurz vor der Pauſe durch den Halblinken der dritte Treffer angereiht werden kann. Nach der Pauſe zeigen ſich die Platzherret in einer beſſeren Vexſaſſung. Die Mannſchaft ſpielt zeitweiſe ſogar deutlich überlegen, aber die(5⸗Hintermannſchaft konnte iedem Angriff der. Platzherren trotzen. Auf eine Flanke von rechts gelingt es dann doch auch den Platzherrct, durch Kehl 2 zum erſien Gegentreſfer— der auch der einzige bleiben ſollte— zu kommen. Den Gäſten gelingt es bald dnrauf, Hurch einen vierten oreffer den Sieg ſicherzuſtellen und kurz darnach konnte der Links⸗ außen Rupp mit dem fünften Trefſer das Endergebnis her⸗ ſtellen. Einen wegen Fouls kurz vor Spielende den Platzherren zudiktierten Elfmeter konnte Rößling in ſei⸗ ner Manier meiſtern— Schiedsrichter Bruſt⸗Mannheim konnte in ſeinen Entſcheidungen gefallen. . Die badiſche Handball-Gauliga T Leutershauſen— TB Seckenheim 114(:1) Galtbevretiſch können in unſerem Gau noch die 5 der Vereine in Gefahr kommen, abſteigen zu ſſen. Die Turnerſchaft Durlach als 6. in der Tabelle kommt aber dafür nicht mehr in Frage, da Aumal dieſer Verein alle Spiele verlieren müßte 4 die übrigen vier bzw. drei, keine Punkte mehr Egeben dürften. Da dies aber nicht zu erwarten der Turnerſchaft Durlach einer der Neu⸗ 2 diich in der Gauklaſſe behaupten können. Der GBeckenheim ſteht am nächſtgünſtigſten und ſollte 18— eigener Kraft aus der Gefahrenzone bringen Hunen. Anders ſieht die Lage der drei anderen .eme, TV Leutershauſen, TSV Oftersheim und — Freiburger Turnerſchaft aus. Die Freiburger iLen durch ihren Heimſieg über Seckenheim zwar 5 größte Gefahr bannen können, aber auch ſie ſind ch nicht über dem Berg. Pndas bei dieſer Sachlage die Spiele noch einen be⸗ betonfen Reiz ausüben, braucht da nicht beſonders zu werden. So kam insbeſondere dem Spiel Leutershauſen, wo der TV Seckenheim zu Gaſt erhöhte Bedeutung zu. Für Seckenheim bedeu⸗ ein Sieg endgültige Rettung, während für utershauſen der Abſtieg ſo gut wie feſtgeſtanden 3 So ſetzten ſich denn die beiden Mannſchaften un, voll ein. Seckenheim hatte ſich ſogar Verſtär⸗ rüſte geholt und war für dieſes Spiel beſtens ge⸗ Man hatte den Torwart Gropp geholt und * en in den Sturm geſtellt, wo er ſehr gut einſchlug zand ſelbſt zwei Tore erzielen konnte. Beunter der vorzüglichen Leitung von Buff, 6 Bitzdelm, lieſerten ſich beide Mannſchaften einen 9500 terten Kampf, der aber doch immer im Rahmen Kroe Flaubten blieb. Der Beſuch des Trefſens war kont des kalten Wetters gul. Die Einheimiſchen falltten ihr letztes Heimſpiel alſo nicht ſiegreich ge⸗ Pecken, obwohl ſich alle reſtlos einſetzten und den leitenbeimern bis zur letzten Minute Widerſtand wichten. Wie nicht anders zu erwarten in ſolch Pan igen Spielen, wurde auf beiden Seiten der uch opert auf die Verteidigung gelegt. So brachte ein die erſte Hälfte nach völlig verteiltem Spiel wi gerechtes Unentſchieden mit 111 Toren. Hüben Edrüben hatten die Abwehrmauern prächtige 8 2 nichrungen gezeigt, aber auch die Angriffe waren immer Herr der Lage geweſen, ſonſt hätte der e Aue oder andere Treffer fallen müſſen. I Die zweite Hälfte bringt dasſelbe Bild. Eiſern miſchteigen die Platzherren gegen die immer ſtür⸗ ſtäöt er werdenden Angriffe der Mannheimer Vor⸗ lunzer und faſt ſcheint, als ob wenigſtens der Ach⸗ versserfolg gelingen ſollte. Minute auf Minute Bee und noch immer ſtand die Partie:1. Glanz⸗ onf en des Torwächters von Leutershauſen, dazu Charanentes Decken ließen den Gäſten nur wenig Aber Fin Dann brach aber das Geſchick doch noch Ber ie Bergſträßler herein. Etwa ſieben Minuten beim Luß gelingt der zweite Treffer für Secken⸗ fanöer, Dieſe 2t1⸗Fubrung lähmt nun die Wider⸗ Gaſte kraſt in dem gleichen Maße wie die Kraſt des .1. es wächſt, der noch in den letzten Minuten eine Peſche hrung erringt, die nun allerdings dem Spiel⸗ it deben nicht mehr ganz gerecht wird. Mit.1 Bo 9 TV Leutershauſen im wahrſten. Sinn des rtes mit fliegenden Fahnen untergegangen. SBreiburger Tüchſt.—TB Weinheim 68(122) eſſe tefcrethur er Sportgemeinde ſah mit großem Inter⸗ ob oie 55 Treffen entgegen, handelte es ſich doch darum, Faltend inheimiſchen ihre Formverbeſſerung zu einer an⸗ Hag Soen zu geſtalten vermögen. Man wir⸗ in Nordhaden Acteir als die große Ueberxaſchung bezeichnen; in Wirk⸗ Grötſch war es aber keine. Die Freiburger mußten auf inen 8 Jägle in der Abwehr verzichten, hatten Kaher Den be chwachen Start zu verzeichnen, während die Leute Freibur Bergſtraße gleich mit ungeſtümen Angriſſen das auf—— Tor berannten. Hier gab es Mißverſtändnis erwehr bverſtändnis und man konnte ſich des Gefühls nicht daß es heute nichts zu erben gab. ins„Weinheimer wußten ihr bekanntes Können ſpfort Leicheg de⸗ Licht zu rücken und bezauberten durch ihr ideen⸗ Fur Stürmerſpiel, das der nachhaltigen Unterſtützung 5 die Läuferreihe zuteil wurde. Mit dem Erſtarken daß Wecwärtigen Freiburger Reihen zeigte es ſich aber, (äßt. inbeim auch nur ſpielt, wie es der Gegner zu⸗ Lunf Es wurde den Gäſten nicht zum Voxteil, daß ſie 10* ruppig wurden und verſchiedene Spieler aus der ſielen. Dadurch wurde der gute Geſamteindruck urcheewächt, Als die Freiburger nach der Pauſe dem ge⸗ bum 306 Weinheimer Endſpuürt zuvorkamen und jelbſt und 7 übergingen, hatten ſie meiſt mehr vom Spiel Pegen 8 beim Stande von 52 ſchließlich ein Gäſteſpieler 74 Schiedsrichterbeleidigung vom Felde mußte, ſtand Sieg für Freiburg feſt. 685 Schiedsrichter Kaiſer vom Polizei⸗Sportverein rei⸗ urd war glücklicherweiſe entſchloſſen in ſeinen Entſchei⸗ ungen und unterſtrich ſeine Befähigung erneut. Winur die Freiburger brachen mit Spielbeginn ſchwere uten an, ſtürmten die Weinheimer doch mit 7 Mann Tor, wobei man alle Raffineſſen der Gäſte be⸗ *5 ern konnte. Der Spielfluß war beſtechend, da paſch Spiet nan geſpielt wurde, und immer wieder war es das wirxu und der Spurt auf den freien Raum. die Ver⸗ am ug hervoriefen. Die lh⸗Führung der Weinheimer ſre auf das Konto von Friedrich. des mit Etzel ſchuß⸗ ſten Spielers der Gäſte. Atüierbt lange währte es und die 210⸗Führung lletz die n der Freiburger weiter abfallen Glücklicherweiſe in nun deren Sturm mehr Tatendraug und damit die nötige Entlaſtung für die hinteren Reihen, in denen wie⸗ der einmal Torwart Müller der Held des Tages war. Weinheims Spiel wurde nun härter und es gab eine Reihe von Straſwürfen gegen Weinheim. Aber erſt ein Dreizehn⸗Meter brachte die Freiburger durch Lutz auf:2 heran. Damit ging es in die Pauſe. Von früheren Spie⸗ len her war Weinheims Spurt nach der Pauſe gefürchtet und ſo ſuchen die Hieſigen dieſem zuvor zu kommen und hatten das Glück, durch Vennemeier den Ausgleich zu er⸗ ztelen. Das brachte die Gäſte anſcheinend etwas durch⸗ einander, denn nun fielen binnen wenigen Minuten durch Lutz und Wenzinger zwei weitere Tore, die einen Sieg der Freiburger bei aukkommender Form erwarten ließen. Ein Deckungsfehler genügte den ſpritzigen Weinheimer Stürmern zu einem Durchbruch und nun hieß es bedenk⸗ lich:3. Schiedsrichter Kaiſer hatte nua einen ſehr ſchwe⸗ ren Stand angeſichts der derben Spielweiſe einiger Gäſte⸗ ſpieler, die nun wie beim Spiel gegen Fßc gegen Gegner und Schiedsrichter ausfällig wurden. Aber er nahm das Spiel ſtraff und tat gut ſo. Wenzinger konnte einen bild⸗ ſchönen Schuß zum 518 einbringen ueid als gar ein Straf⸗ wurf von Lutz faſt von der Linie aus an dem überraſchten Gäſtehüter vorbei ſeinen Weg ins Netz fand, ſtand Frei⸗ burgs Sieg feſt. Lediglich in der Schlußminute konnten die Gäſte, die kurz vorher einen Morn des Feldes ver⸗ wieſen bekamen, mit einem ſchönen und verdienten Schuß auf:8 verbeſſern. Süddeutſche Gauliga im Kampf Gau Xn Süsweſt 1. SB Frankfurt— Bor. Neunkirchen 2·1 Verein Spiele gew. unentſch. verl. Tore Pun 1 Wormatia Worms 18 11 4 3 34:20 26 10 SV Fronkſurt 18 9 5 4 38:27 23:13 Eintracht Frankiurt 18 11— 7 4984 22.14 Kickers Ofſenbach 18 9 1 8 40·30 19.17 SV Wiesbaden 18 8 5 8 23.26 18718 Boruſſia Neunkircher 18 5 80 8 80:27 15 21 TSG Ludwiashalen 18 7 1 10 90:40 15.21 N Saarbrücken 18 6 2 10 3145 14.22 Not⸗Weiß Frankfurt!8 6 2 10 24.35 14.22 Fͤ Pirmaſens 18 6 2 10 23:38 14.22 FS Frankfurt— Boruſſia Neunkirchen:1(:0) Die diesjährigen Meiſterſchaftsſpiele im Gau Südweſt wurden am Sonntag mit dem Treffen zwi⸗ ſchen dem FS Frankfurt und Boruſſia Neunkir⸗ chen am Bornheimer Hang abgeſchloſſen. 3000 Zu⸗ ſchauer ſahen einen lebhaften Kampf, den Neun⸗ kirchen etwas unglücklich verlor, da die Gäſte faſt ſtändig überlegen waren, aber nur ihr körperlich ſchwacher Sturm konnte die Chancen nicht aus⸗ nützen.— Schiedsrichter Lerch⸗Eberſtadt. Gau XV Württemberg SV Feuerbach— Stuttgarter Kickers 1·6 ViB Stuttgart— Sportjr Stuttgart 2˙1 SpVo Bad Cannſtatt— SS Ulm 022 Ulmer FV 94— Stuttgarter SC 0·4 Vereine Spiele gew. uneniſch. verl. Tore Punkte Stuttgarter Kickers 16 14— 2 57.14 28.4 Vi Stuttgart 16 9 3 4 32-26 2111 1. SS Ulm 16 8 5 4 32.21 20212 Union Böckinaen 16 8 3 35·33 1913 Sporiſr Stuttaort 16 6 3 7 43-85 15:17 Ulmer FV94 16 6 8 7 29.29 15.17 SC Stuttagart 16 5 8 8 23:29 18.19 N Zu'ſenhouſen 14 5 2 7 19.99 12.16 SpVa Cannſtatt 16— 8 10 17:35.23 SV Feuerbach 16 2 2 12 27261 6 26 BVfB Stuttgart— Sportſr Stuttgart:1(:0) Der VfB zeigte im Spiel gegen die Sportfreunde aus⸗ gezeichnete Leiſtungen, beſonders in der erſten Halbzeit. Der:1(:)⸗Sieg iſt daher verdient. In der 33. Min. ging der BfB. durch Lehmann in Führung. Nach dem Wech⸗ ſel wurde das Spiel härter. In der 60. Min. erzielte Franz Kronenbitter den Ausgleich für die Sportfreunde. Kurz vor Schluß aber konnte Lehmann den Siegestreffer buchen. Hütte der VfB⸗Sturm weniger Schußpech gehabt, dann wäre der Sieg bedeudent höher ausgefallen 2000 Zuſchauer.— Schiedsrichter Blind(Heilbronn) hatte das Spiel nicht jederzeit in der Hand. SpVg Bad Cannüatt— SSV'Ulm:2(021) Die Entſcheidung wer die SpVg Feuerbach in die zweite Fußballklaſſe begleitet, iſt nunmehr auf der Hocken⸗Verbandsſypiele WrV Karlsruhe— W 1846 Heidelbera 011 Für eine Ueberraſchung ſorgten die Heidelberger Turner in Karlsruhe, wo ſie dem MTVmit:1 Toren das Nach⸗ ſehen gaben. Schon nach zwei Minuten fiel das einzige Tor des Spieles, das auch den Sieg brachte. Reinemuth bewies wieder einmal ſein Können, in einem ſchönen Alleingang, der mit ſcharfem Schuß abgeſchloſſen wurde, der das Siegestor brachte. Im weiteren Verlauf waren die Karlsruher die Beſſeren, beſonders nach der Pauſe mußten ſich die Gäſte auf die Verteidigung beſchräuken. Aber die Heidelberger Hintermannſchaft übertraf ſich ſelbſt ünd konnte ihre Tor reinhalten. Berbner, Genant und Brand leiſteten ihre Rieſenarbeit ſehr gut und ihrem Ein⸗ ſatz haben die Gäſte den Sieg zu verdankne. Auch die Läuferreihe mit Keller war ſehr gut. Im Angriff ragte Reinemuth hervor. Die Karlsruher waren diesmal in der Verteidigung nicht ſo ſicher, wie man das bei ihnen ge⸗ wohnt iſt. Im Sturm zeigte Voth gute Leiſtungen, fand aber bei ſeinen Mitſpielern wenig Unterſtützung. Als Unparteiiſche leiteten Glaunzinger(Tch 78) und Hochadel 1(Germanio) den Kampf ausgezeichnet. Hockey⸗Ireundſchaftsſpiele TV 46 Maunheim— Vic Mannheim:1 Nachdem am Sonntag nur ctoch ein Verbandsſpiet in der badiſchen Hockeygauklaͤſſe ausgetragen wurde, benützen die Mannheimer Vereine die Gelegenheit, um zwei Lokal⸗ tämpfe zur zu bringen. Auf dem TV⸗Platz im Luiſenpark war der Bſoi zu Gaſt, beide Mannſchaſten hatten Erſatz eingeſtellt, was ſich natürlich bemerlbar machte. Beſonders die Gäſte, die 5 Spieler ausgetauſcht hatten, fanden ſich nicht zurecht und kamen nur knapp an einer Niederlage vorbei. Die Turner hatten mehr vom Spiel, konnten aber nur ein Tor erzielen, das zu dem verdienten Siege nicht reichte. Den beiden guten Bu⸗ parteiiſchen Geyer(Bfgt) und Stolzenberger (TV 46) ſtellten ſich folgende Mannſchaften: TW 46: Wietbrock; Lutz 1, Keller; Kermas, Schenk Schlicker; Lutz 2, Sidel, Mayer, Kiefer. Ruffler. BiR: Schröder; Geyer, Junge; Härle, Heiler, Briegel: Seubert, Schifſer, John, Baunach, Röchling. Die Platzbeſitzer ſind von Beginn an in Front und drängen die BVfRler zurück, die aber ſicher verteidigen. Lange Zeit dauert es, bis endlich ein Erfola erzielt wird. Ruffler ſchießt von außen ſcharf, den abgewehrten Ball erwiſcht Mayer, der leicht einſchlenzt. Die Gäſte kommen nun auf, bis zur Pauſe iſt der Kampf ausgeglichen. Der Biq iſt jetzt beſſer, aber der Angriff iſt zu ſchwach, um ſich durchſetzen zu lönnen. Zwei Strafecker iſt das esizige, was herausgeholt wird. Beide ſchießt Heiler fehr gut, ohne daß Wietbrock ſich ſchlagen läßt. Ein Terbully bringt dann den Gäſten den Ausgleich. Seidel und Geyer ſind die ausführenden. Seidel bekommt die Kugel anden Fuß und dadurch ein Straftor für die Gäſte Auf der Gegenſeite wird nun mächtig geſtürmt, aber auch hier ohne Erſolg Eine Straſecke von Schlicker, ſcharf geſchoſſat, wird abgewehrt, ſo daß es bei dem 11 bleibt. Der PfR hatte in Geyer, Heiler, Härle und Röchling ſeine beſten Spieler, während bei den Turnern Keller, Lutz 1, Lutz 2 und Seidel hervorragten. Im Geſamten ge⸗ ſehen wor das Spiel nicht bieſonders ſpannend, es ſehlte 95 Einſatz, es war eben nur ein Freunoſchafts⸗ ampf. Tb Germania— MrG:4(:1) Die Reihe der beginnenden Freundſchaftskämpfe er⸗ öſfneten Tb Germania und M am Sonntagvormitiag auf dem Platze an der Rennwieſe, wobei die MrG, wie ſchon in den vorangegangenen Punktetreſſen, ſich als die beſſere Elf erwies. Beide Mannſchaſten traten mit Erſatz an. Während Germenia die Gebrüder Hochadel und Paulus 1 erſetzat mußten, fehlten bei der M Lau⸗ kötter, Seubert, Zajic und Synther. Germania: Geinzer; Werner, Kenngott; Niebergall, Ufer 1, Klöpfer; Söllner, Ufer 2, Chriſtophel, Pfiſterer, Paulus 2. Mr: Schillinger; Schäfer, Wagner; Bechtold, Looſſe, Kieſel; W. Seubert, Günthner, Eder, Boos, Junge. M begann das Spiel überlegen ſpielend und zeigte in der erſten Viertelſtunde ein ausgezeichnetes Kom⸗ binationsſpiel im Angriſf. Zahlreiche Torſchüſſe kamen auf der Germanig⸗Tor, in dem aber Geinzer wirklich ei⸗ nen ſeiner beſten Tage hatte. Die beſtgemeinten Schüſſe meiſterte er immer wieder und erſt nach 20 Minuten fiel auf Flonle von Junge durch Günthner der 1. Treſſer. Germania wurde jetzt gefährlicher. Ein Schuß von Chri⸗ ſtophel erbrachte überraſchend den Ausgleich nach ſchwacher Abwehr von Schllinger und ein Fehler der geſamten Hin⸗ termchinſchaft verhal kurz vor der Pauſe Germania zum Führungstor durch Paulus, der neben Ufer im Sturm der Germanen der aktipſte Spieler war. Nach dem Wechſel beherrſchte die M7G allerdings wieder den Kampf, wozu allerdings beitrug, doß Germania ſchon nach wenigen Mi⸗ nuten durch Niebergall durch Platzverweis verlor. Drei weitere unhaltbare Tore der M7 ſtellten den Sieg ſicher, während der Germania⸗Sturm, der jetzt zudem nur noch au's 4 Stürmern beſtand, ſich gegen die aufmerkſamere MeG⸗Deckung nicht mehr durchſetzen koninte. Südweſt⸗Hockeyelſ geändert Die Mannſchaften für das Hockey⸗Winterhilfsſpiel am 19. März in Lubwigshafen mußten noch einmal geändert werden. In der Nachwuchsmannſchaft des Gaues Südweſt ſpielt nunmehr Peter⸗Wiesbadener Tcc linker Läufer und Erny⸗Eintracht Frankfurt ſtürmt auf halbrechts. Als Erſatzſpieler ſtehen für die Nachwuchsmannſchaft Fiſcher⸗ Rotweiß Frankurt und K. Müller⸗Sc 80 Frankfurt zur Verfügung. In der Mannſchaft der Vorderpfalz verteidigt neben Winkler⸗VſLd 47 Speyer nunmehr Brodhag⸗Bfe Bad Dürkheim. Das Spiel findet auf der Platzanlage der TS 61 Ludwigshafen nachmittags.30 Uhr ſtatt. Neuſel beſiegt Al Delaney Berufsborkämpfe in Frankſfurt: 10 000 Beſucher— Guter Sport Daß Frankſurts Borſportgemeinde ein geſchickt geſtelltes Pregramm zu würdigen weiß, das bewies der Neuſel⸗Kampabend am Samstag in der Fraulfurter Feſt⸗ halle. 10 000 Zuſchauer, darunter Frankfurts Oberbürger⸗ meiſter Dr. Krebs, der NSRe⸗Gauführer SA⸗Obergruppen⸗ führer Beckerle und der frühere deutſche Schwergewichts⸗ meiſter Arno Kölblin, ſahen im Hauptlampf das, was ſie ſich hatten: ein hartes, verbiſſenes Geſecht. Walter Neuſel, der ſich ſehr gewiſſenhaft vorbereitet hatte, ſtellte ſich im Hauptkampf in Form vor und ſchlug den ſtarken Kanadier Al Delaney, der noch in letzter Stunde für den erkrankten André Lenglet(Frankreich) ein⸗ geſprungen war, ſicher nach Punkten, ſieben Niederſchläge überſtanden hatte. Santa de Leo k..⸗Sieger Viel verſprach man ſich von der Schwergewichtsbegeg⸗ nung zwiſchen dem früheren deutſchen Meiſter Vinzenz Hower und dem italieniſchen Titelträger Santg de Ley, ber bei ſeinem Erſcheinen vom Publikum ſtürmiſch begrüßt wurde, war ſoſort„da“, ſpielte all ſein hervorragendes Können aus und traf Hower, der nur ſelten zu wirkungs⸗ vollen Gegentrefſern kam, ſchon recht empfindlich. Dann paſſierte den Selundanten Howers ein Mißgeſchick: ſie vergaßen, ihrem Schützling den Mundſchutz mitzueben. Das rächte ſich bitter. Howers Lippen wurden aufgeſpal⸗ en und Ringrichter Pippomw mußte auf Anraten des Ringarztes den Kampf abſtoppen und Santa de Leo zum k..⸗Sieger erklären. Neuſel gut in Form Der Hauptkampf zwiſchen dem Bochumer Walter Neu⸗ ie l(81 Kilo) und dem Kanadier Al Delauey(88,2) auf⸗ nachdem Delaney war ſo recht dazu geſchaffen, die Gemüter ſchnell wieder zu beſchwichtigen. Es gab ein unerwartet farbiges, packendes Gefecht. in dem ſich Walter Neuſet ſeinen allen Kampfſtil getreu, abermals als der ſtürmiſche, unermüdliche Angreſſer erwies, Der leichtfüßige Kanadier beſtach durch ſeinen un⸗ Zerſtörbaren Kampfgeiſt, der ihn ſieben qualvalle Nieder⸗ ſchläge überſtehen ließ. Die erſte Runde ſier an Delaney, die zweite und dritte verliefen ausgeglichen. In den bei⸗ den folgenden Runden ging Walter heraus, ſchlug beidhändig Serien auf Kopf und Körper des Ib der deutlich Wirkung zeigte. In der 6 Runde mußte Delaney zum erſten ale bis„acht“ zu Boden, ging aber gut erholt in die nächſten drei Minuten. Zwei⸗ mal mußte dann der Kanadier in der achten Runde die ſchützenden Bretter auſſuchen und auch die neunte Runde brachte für ihn zwei bittere Niederſchläge Neuſel war nun allein im Ring, aber ihm fehlte die letzte ſichere Schlag'raft um einen ſo zähen Gegner endgültig zu beſiegen. So ver⸗ daute auch Delaney auch in der letzten, der zehnten Runde, noch zwei Niederſchläge. Allerdings beim dritten„Knock dowu“ rettete ihn der Gong. Im Einleitungskampf ſchlug der deutſche Altmetſter im Schwergewicht, Hans Schönrath(Kreſelö den Mann⸗ heimer Kreimes dank ſeiner Schlagkratt verdient über vier Runden nach Punkten.— 2 einem äußerſt reichen Treſſen bezwang anſchließend der Frankſurter Kur⸗ Mo ſſt den Krefelder Jafob Schönraſh über acht Runden nach Punkten.— Im Schlußkampf blieb der Singener Karl Meier dank ſeiner Ueberlegenheii in den beiden letzten Runden über Heinrich Mayer(Ludwigshaſen) Punktſieger. Dieſer Halbſchwergewichtskampf ging über ſechs Runden. 93 Framke, euſel mehr aus ſich ſchlag⸗ Steig zwiſchen der Spög Bad Cannſtatt und den SSB Ulm gefallen. Cannſtatt ließ ſeine letzte Chance ungenützt. Mit:0(:0) mußte es Ulm an ſich vorüberziehen laſſen. Der Ulmer Sieg iſt ver⸗ dient. 5000 uſchauer. Schiedsrichter Erb⸗Tuttlin⸗ gen. Ulmer FV 94— Stuttgarter SC 024(022) Die Ulmer bereiteten ihren 1200 Zuſchauern eine bittere Enttäuſchung. Sie mußten im Spiel gegen den Stuttgarter SC vier Tore hinnehmen, die alle auf das Konto der Hintermannſchaft kamen. Die Mannſchaft hatte wieder einmal einen ſehr ſchlechten Tag. In der 6. Minute erzielte Volz die Führung für die Gäſte, wenige Minuten ſpäter hieß es 2·0 durch Haas. Langjahr ſorgte nach dem Wechſel für das:0 und das vierte Tor hatte der ſonſt ſo gute Torhüter Feucht auf dem Gewiſſen.— Schiedsrichter Walter wirkte nicht immer überzeugend. SV Feuerbach— Stuttgarter Kickers 3ꝛ6(:2) Die Begegnung des Tabellenführers mit dem Tabellen⸗ letzten war keineswegs eine ſo einſeitige Angelegenheit, wie man erwartet hakte. Die Kickers mußten froh ſein, nochmls mit einem klaren Ergebnis geſiegt zu haben. Die Feuerbacher hatten 60 Minuten des Kampfes für ſich, aber ihre Stürmer waren zu ſchußſchwach, um die gute Abwehr der Kickers zu überwinden. 3500 Zuſchauer. Schiedsrichter Schubert(Reutlingen). Gau XVi Bayern Bayern München— 1. F Nürnberg 1·2 TSV 1860 München— Be Augsburg 321 Neumeyer Nürnberg— 05 Schweinfurt 071 Jahn Regensburg— Schwaben Augsburg:2 Bereine Spiele gew unentſch. verl. Tore Vunkt⸗ 1860 München 16 + 6 8 28˙18 20•12 C05 Schweinfurt 15 8 3 4 30:20 19·11 Jahn Regensbura 17 8 3 6 42:28 19.15 Neumeyer Nürnberg16 8 2 6 25.20 18˙14 1. F Nürnberg 16 8 2 6 24:29 18.14 SpVa Fürtß 16 7 2 8 16 16 Bé Auasbura 16 4 6 8 29.29 14·18 Bayern München 14 5 8 6 19:24 13:15 BViB Cobura 16 4 2 10 21239 10.22 Schwaben Auasbura 14 3 3 8 25585.19 Bayern München—1. Fcé Nürnberg:2(021) Im erſten Spiel der Münchner Doppelveran⸗ ſtaltung vor 12000 Zuſchauern ſtanden ſich Bayern München und der 1. Fé Nürnberg gegenüber. Be⸗ reits in der 10. Minute verloren die Bayern ſo daß ſie das Trefſen mit zehn Mann durchſtehen mußten und knapp:2(:1 geſchlagen wurden. Freiburaer§C— Karlsruher FB:0(2ð0) Infolge der Platzſperre des Karlsruher FB kam der Freiburger Fc noch zu einem Heifſpiel, das gegen den KFV dann auch verdient und ſicher mit:0(:0) gewonnen wurde. Die Freiburger traten erſtmalig wieder mit ihrem Mittelläufer Lehmann an, dafür aber fehlte der rechte Verteidtger Keller. Der K mußte auf ſeine verletzten und geſperrten Spieler verzichten. Obwohl für beide Mannſchaften nichts mehr auf dem Spiele ſtand, wurde überaus hart gekämpft. In der erſten Halbzeit ſpielte Freiburg gegen den Wind, war aber doch teilweiſe über⸗ legen. Die Tore ſchoſſen Bauer in der öFritten und Beha in der 42. Minute. Eine Minute vor der Pauſe ver⸗ ſchuloste Immel(KFV) einen Elfmeter, der von Lehmann geſchoſſen und von Eßwein gehalten wurde. In der zwei⸗ ten Halbzeit war⸗n die Gaſtgeber ſtändig überlegen. In der 10. Minute gab es wieder einen Elſmeter gegen den KüB, den diesmal Büchner verſchoß. Beha ſorgte in der 19. und 34. Minute für den Enoͤſtand.— Schiedsrichter Pennig (Mannheim), 1500 Zuſchauer. 5 TSB Ludwigshafen— SpVg. Saudhoſen 223(:2) Vor über 1000 Zuſchauern ſtanden ſich in Lud⸗ wigshafen die TSG und die SpVg. Sandhoſen in einem Freundſchaftskampf gegenüber, der nach ſpan⸗ nendem Verlauf mit einem Sieg der Gäſte endete. Erbächer hatte zunächſt die Gäſte:0 in Führung gebracht und kurz darauf erhöhte der gleiche Spie⸗ ler auf:0. Vor dem Wechſel kam die TSG Lud⸗ wigshafen aber noch durch Grimpe auf 211 heran ulid nach dem Wechſel ſchoß Lukas ſogar den Aus⸗ gleich. Schließlich gelang Sandhofen durch ein Tor von Kleter aber doch noch der Sieg, obwohl ſie die zweite Halbzeit ohne Erbächer, der verletzt ausge⸗ ſchieden war, beſtreiten mußten. Dattinger hatte kurz vor Schluß noch einen Elfmeter vergeben. Schiedsrichter Heß⸗Worms. Jußball im Reich Oſtpreußen Bucéx Danzig— Bſ Köntgsberg 222 Polizei⸗SB Danzig— Hindenburg Allenſtein 228; Pruſſia Samland Königsberg— Vork Inſterburg 18 Pommern: Stettiner Sc C Viktoria Stolp 41; 8888 Pütnitz— Pfeil Lauenburg 111 Berlin— Mark Branbenburg: Blau Welß— S Glektra:0; Hertha BSc— Tennis Boruſſia:1; Wacker 64— Frieſen Cottbus:1; Minerva 93— Brandenburger SC 05:1; Berliner SB 1892— Union Oberſchöne⸗ weide 211. Mitte: Thüringen Weida— S 05 Deſſau 1111 S 08 Steinach— 1. SV Jena dt1; 1.§c Lauſcha— SpVg Er⸗ furt:1; Merſeburg 99— Cricket Viktoria Magdeburg 224 Nordmark: Viktoria Hamburg— Hamburger SB 114; Boruſſia Harburg—§cc St. Pauli:0; Holſtein Kiel — Schweriner SV:8 Niederſachſen: Hannover 96— Eintracht Braunſchweig —— 241; Werder Bremen— Bfe Osnabrück 070; BfB Peine Algermiſſen 1911:1; MS Lüneburg— Jäger 7 Bücke⸗ burg:2 Weſtfalen: Boruſſia Dortmund— Schalke 04:7; Vs 48 Bochum— Spg Röhlinghauſen 011; Arminia Maxr⸗ ten— S Höntrop:2; Spyg Herten— Preußen Mün⸗ ſter 211; Arminia Bielefeld—2V 08 Bonn⸗Beul 510 Niederrhein: Turu Düſſeldorf— Schwarz Weiß Eſſen :3; Union Hamborn— Fortung Düſſeldorf 0i8s; Vis Benvath— Duisburg 48/99:0; Rot Weiß Eſſen— Ham⸗ born 07:1 Mittelrhein: Geſellſchaftsſpiel Köln Sülz 07— S Wiesbaden 211 Heſſen: SC 03 Kaſſel— ViB Großauheim 1212 Kur⸗ heſſen Kaſſel— BfB Friedberg:1; Hanau 98— Dunlop Hanau:2 Neun Hockey⸗Gaumeiſter ſind bisher ermittelt. Es ſind: Vfct Königsberg(Oſtpreußen), Stettiner HE(Pommern), BfR Schleſien Breslau(Schleſien), Leipziger Scc(Sach⸗ ſen), Bonner To(Mittelrhein), HC Heidelberg(Baden) F 94 Ulm(Württemberg), Wacker München(Bayernj und HV Währing Wien(Oſtmark). Im bayeriſchen Handball fallen am kommenden Soun⸗ tag wegen des Heldengedenktages die beiden Gauklaſſen⸗ jpiele Poſt München— SpVg. Fürth und Polizei Nürn⸗ berg— TV Milbertshofen aus. Auch die für 19. März angeſetzten Punkteſpiele mußten wegen des Kreistages der NSDaP verlegt werden. Genaue Termine ſtehen noch nicht feſt. ——————— 5—— 10. Seite/ Nummer 119 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe 38 UNsrn heufiges T nörter éröse. SECEENHEIHERSTR. 13 Ein herrlicher Ganghofer-Filin Iu Flehveichäui Hanel Knoteck, Paul Richter Gustl Stark · Gsteitenbaur Begiun:.00.00.20 Unr Jusend zuselassen! 8 Entierne Tdtowierung. lerr-Petier 28 Spezialisi Schermer Monndeim. Gr. Merzelstr. 2 Ein Flüimwerk von uner Das unsterhliche Herz baum — Krisuns S8der —————————— Paul Hencel⸗ au 5 40..20 Regie: Velt Harlen— Tagl.:.00, 5 „ Planken ALMH aABRA 83 23 0² uenschicksal. Eln ersreitenges kra SIEBERT der Höhneruugen Herrenschneider Augusta-Anlage 12 Ecke Werderatrabe Natonal⸗Theaterwanmnen Montag. den 13. März 1939 Vorstellung Nr. 232 Miete B Nr. 17 l. Sondermiete BNr. 9* Der Prinz von Thule Operette in drei Akten von Oskar Walleck und E. Kahr Musik von Rudolf Kattnigg Aniang 20 Uhr Ende 22.15 Uhr Hornheut, Werzen beseitigt unfehlber Sichefweg. Nur — echt in det fube u. aufruhr in Damaskus zoschm Got schalk Eür Jugend. zugelassen G K 1,5, Brelteslx. F Bis 10 Monatsraten! Boucle-Teppiche von RM28- an aiu Drisitte No nexr 1884.:.10..43,.15— 0 55 2** +* cuauSU S 7— 9 8 Steppdecken„ i Daunensteppdecken 60.—— kerner Läufer. Polstermöbel, Gardinen und Dek. Stoff. -Filca: Bin neuet · nerrlicher Gansholer ſchwäͤcht die Arbeitskraft und Lebensfreude. 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Riärz: 8 In den Ortsgruppen Almenhof, Erlenhof, Rheinau ader dis brennenden Fragen des Auslanddeutschtums: „Volksdeutsche auf der Wacht“ Alle Volksgenossen aind 2u diesen Ahenden herzlich vllommen! Volksbund für das Deutschtum im Ausland Bezirksleitung Mannheim. epeppoporprpawas LSee Ubbdel Sancliuen ͤflh Mannhelms größtes Fachgeschäft tür Damen· und Kin derkieidung Mannheim am Paradeplatz Trauerdruchachen aul neu 8 IKzum t0t. Mitnehmen. Ohem Rolnigung in 1 Sid retuschier Druckerei Dr. Haas ſbee oene, I Ilelur x. P. Fernrut 260 68 Maunheim /R 1 46/ Fernspr 24951 Waocherei S823 Niddaur kiornülante sondern jecer, der an Verstopfung leicdlet, ist begeistertvon der vorzõglichen Wirkung und dem Wohlgeschmock der Fniqar üan lei Verstopfung In ollen Drogerien und Apotheken · Fockungen zu 1/30%6/95 Ruf 533 30 —— Klavier-, Flügel Transporte 55 ſſtbernimmt 4920 Karl Seeberger, Anzeigen baben in der Lindenhofſtr 18. NM Fernruf 273 07. auten Eriola! Lest ſie MH2! 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