* 0 Neult Erſcheinungsweiſe: Täglich 2maf außer Sonntag. Bezugspreiſe: rei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pig. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Voſt.70 Me. einſchl E0 Pia. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pc Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ R, 12, Kronprinzenſtr 42. Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13, A0 Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Lniſenſtr. 1. beſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25.f. d folgend. Monat erfolgen. — 5 Mannheimer General-Anzeiger Veriag, Schriftieitung u. Hauptgeſchäftsſteue: K 1 40. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Rummer 17590— Drahtanſchrift: Remazeit Rannheim EFPNHEU——————————ñ— ——— Eimzelpreis 10 VN. Auzeigenpreiſe: 22 mm breite breite Textmillimeterzeile 50 Pf Kleinanzetgen ermäßt⸗ gültig iſt die Anzeigen⸗Preisli“ oder Konkurſen wird keinerlei kür Anzeigen in beſtimmten Aus und für kernmündlich erteilte Aufträge. 8 Abend⸗Ausgabe A 5 Mittwoch. 15. März 1030 Deulſche Truppen r 2 5 150. Jahrgang— Nr. 124 Ken in Prog ein Raſcher Lormatjch ohne Widerſtand- Dir Well im Vanne der Ereigniſſe Deutſche dnb. Verlin, 15. März Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Trotz vereiſter Straße und Schneeverwehungen befinden ſich die deulſchen Truppen in raſchem Vorgehen. In den Morgenſiunden wurden Puſen une Oeimütz beſetzt. Truppen des Generals Blaskowetz erreichten gegen 9 Ahr Prag. (Funkmeldung der NM3.) — Prag, 15. März. 8 Gegen.15 Uhr ſind die erſten deutſchen orhuten auf der Prager Burg eingetrofſen. Paf dem Platz vor der Burg fahren deutſche ſinnzerſpähwagen. Vor der Polizeidirektion ind etw⸗ zur gleichen Zeit drei Laſtwagen mit deutſchen Polizeioffizieren eingetroffen. Die Bertſchen Sicherheitsbehörden haben ſofort die orerbindung mit den örtlichen Sicherheits⸗ rganen aufgenommen. Wer hätte das gedacht dub. Prag, 15. März. ſt Das Prager Strakenbild hat ſich in den Morgen⸗ unden des Mittwoch ungehener verändert. Mit agesgrauen erſchienen aus den Häuſern die erſten⸗ dakenkreuzfahnen; freudeſtrahlende Geſichter der zeutſchen kündeten beredter als alles andere, daß ie Stunde der Befreiung für die Deutſchen Prags, der einſtigen Hauptſtadt des Heiligen Römiſchen Reiches Deutſcher Nation, geſchlagen hat. Die tſche⸗ chiſchen Einwohner verhalten ſich im allgemeinen ruhig. Die Prager Innenſtadt iſt überfüllt von Deutſchen; die Schuljngend ſteht vor den Schulen, ein großer Teil der Geſchäfte iſt geſchloſſen. Die Deutſchen rüſten feierlich zum Empfang, dentſche Studenten marſchieren in geſchloſſenen Formationen den deutſchen Truppen entgegen, um ſie in Prag will⸗ kommen zu heißen. Wenn der Sender Prag UI ſeine Anſprache in deutſcher Sprache mit„Heil Hitler!“ ſchließt, ſo iſt dies an ſich ſchon ein Ereignis von welthiſtoriſcher Bedentung. Der Sender hat ſoeben durchgegeben, daß ſich alle dentſchen Frauen beim Denis⸗Denkmal auf der Prager Kleinſeite einzufinden haben. Die Freude der Deutſchen iſt unbeſchreiblich. Der Jubel, mit denen die deutſchen Truppen in den Prager Vororten begrüßt wurden, war ungehener. Als am Invalidenplatz in Karolinental die erſte Motor⸗ ſtaffel des 8. Armeekorps eingetroffen war, entfal⸗ tete ſich dort ein reges Leben. Der Führer führt zu den Trupven Aeberall reibungsloſer Einmarſch der deulſchen Truppen ins tſchechiſche Gebiet Berlin, 18. März(Sondermeleung dnb.) Der Führer hat heute vormitlag Berim verlaſſen, um ſich zu den in Vöhmen und Mähren einmarſchierenden Truppen zu begeben. Brünn und Melnik beſetzt dnb. Prag, 15. März. Deutſche Truppen ſind am Mittwochmorgen in die mähriſche Hauptſtadt Brünn eingerückt. Auch an den anderen Abſchnitten dringen di deutſchen Truppen, an der Spitze motoriſierte Kolonnen, überall raſch vor. Knapp nach 6 Uhr ſrüh wurde die Stadt Melnit, am Zuſammenfluf er Elbe und Moldau, beſetzt. Zu Zwiſchenfällen iſt es nirgends gekommen. Die tſchechiſche Bevölkerun, verhält ſich durchaus ruhig. Die deutſche Bevölke ung beginnt bereits Hakenkreuzfahnen zu hiſſen. Die tſchechiſchen Flugpiätze beſent + Berlin, 15. März. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekann 2 Iglan wurde um 10.15 Uhr von den deutſche derubpen erreicht. Der Kommandierende Genere es XVIII. Armeekorps iſt um 12 Uhr feierlich i rünn eingezogen. de Im Zuge des Einmarſches in Böhmen und Mäl — wurden die tſchechiſchen Flugplätze von de⸗ rutſchen Luftwaffe beſetzt. Zahlreiche tſchechiſche wurden auf den Flugplätzen ſicher⸗ Fubel im befreiten Brünn (Funkmeldung der NMZ.) + Brünn, 15. März. Seit 10.30 Uhr paſſieren deutſche Truppen in end⸗ zſer Kolonne die deutſch⸗tſchechiſche Grenze beim Zollamt Laatz, etwa 14 Kilometer vor Brünn. Trotz des ſchlechten Wetters hatte ſich eine große Menſchen⸗ nenge an der Grenze eingefunden und begrüßte die Truppen auf das herzlichſte. tehen ſie in den Straßen der Stadt Spalier und be⸗ trüßen die Truppen mit unbeſchreiblichem Jubel. Nach 20jähriger Fremoͤherrſchaft und ſchwerſt Unterdrückung rüſtete in der Nacht auf Mittwoch di nähriſche Hauptſtadt zum Empfang ihrer Befreien schon im Laufe der Nacht beflaggten die deutſchen zinwohner ihre Häuſer. Von den öffentlichen Ge⸗ äuden wehen die Fahnen des Dritten Reiches, unt Ordner mit Hakenkreuzbinden beherrſchten ſchon in zen frühen Morgenſtunden das Straßenbild. In den Norgenſtunden wurde auch bereits mit der Neu⸗ beſetzung der öffentlichen Aemter be⸗ gonnen. Als Vorbote erſchien heute früh kurz nach 7 Uhr ein deutſches Aufklärungsflugzeug über der Stadt. Zu Zehntauſenden Der Führer nach Böhmen abgereist Falenkreuzjahnen über Prag! molorſierte Truppen vor der Prager Burg„Heil Huler“ im Prager Sender— Aabeſchreibliche Freude der Prager Deutſchen So ging ts vorher zu Deutſches Eigentum von tſchechiſcher PPCCCCCCCTTTTTTTT0T0TTTTTTTTTTTTT Die Aebergabe der Feſtung Thereſienſtadt dub Thereſienſtadt, 15. März. Ueber Nacht iſt auch ſüdlich des Erzgebirges Schnee gefallen und hat das Gelände in eine Winter⸗ landſchaft verwandelt. Noch ehe der Tag anbricht, ſind deutſche Truppen zum Einmarſch angetreten. Punkt 6 Uhr dröhnt der Marſchtritt der deutſchen Bataillone auf den Einmarſchſtraßen, dröhnen die Motore, das Marſchlied deutſcher Soldaten. Thereſienſtadt! Wenige Minuten nach 6 Uhr marſchiert ein deutſches Bataillon über die Demar⸗ kationslinie in dieſe alte öſterreichiſche Feſtung auf uraltem deutſchem Boden ein. Freilich iſt dieſer Einmarſch anders als in den hiſtyriſchen Oktobertagen. Wenn aber heute unſere Soldaten keine Fahnen grüßen, keine Blumen auf ſie geworfen werden, keine Rufe„Heil Hitler!“ ju⸗ beln, ſo ſieht man doch keine verſchloſſenen Geſichter. In der Kommandantur vollzieht ſich die Ueber⸗ gabe der Feſtung in aller Form. Der Kommandeur der deutſchen Truppen überläßt dem Feſtungskom⸗ mandanten. Oberſt Naprakil, und ſeinen Offizieren die Waffe. Um 9 Uhr wird dann das andere Waf⸗ fenmaterial übergeben, und die nachrückende Polige! ühernimmt Stadt und Feſtung in ihre Obhut. Erklärung des iſchechiſchen Generalſtabs — Prag, 15. März. Vom tſchechiſchen Generalſtab wird dem Vertreter des Deutſchen Nachrichtenbüros mitgeteilt: Auf Befehl des Miniſters für Nationalverteidigung, Siroyy, ſind alle Soldaten, Offiziere und Generäle an ihren Dienſtplätzen bzw. in ihren Kaſernen ver⸗ zlieben und warten dort auf weitere Befehle. Der Niniſter für nationale Verteidigung ſelbſt befindet ich mit allen ſeinen Mitarbeitern im Miniſteriun für Nationalverteidigung. Die in Prag weilenden ſchechiſchen Generäle ſind im Generalſtabsgebäude verſammelt. Die Verordnungen bezüglich der tſche hiſchen Soldaten und Offiziere gelten auch für di⸗ Gebiete, in die die deutſchen Truppen bereits ein marſchiert ſind. Das tſchechiſche Militär wird aue dieſen Gebieten zunächſt nicht zurückgezo gen. Soldateska verwüſtei (Aſſocioted Preß, Zander⸗M.) Die nächſte Aufgabe „Vertrauensvoll in die Hände des Führers gelegt“ (Von unſerer Berliner Schriftleitun Berlin, 15. März. Das Schickſal. des tſchechiſchen Volkes iſt ver⸗ trauensvoll in die Hände des Führers gelegt. In dieſem Satz des vom tſchechiſchen Staatspräſidenten unterzeichneten Abkommens liegt der große Sieg einer großen Sache. Es iſt auch ein nicht minder großer Erfolg der deutſchen Friedensaktion, die die Unmöglichkeiten eines ſtaatsrechtlichen Zuſtandes inmitten Europa beſeitigen wollte und beſeitigt hat. „Vertrauensvoll in die Hände des Führers ge⸗ kegt“. Es gäbe keinen höheren Ausdruck des Ver⸗ trauens eines fremden Staatsmannes zu Adolf Hit⸗ ler als dieſen. Nachdem der Beneſch⸗Staat durch die Ereigniſſe des letzten Jahres beſeitigt worden war, iſt nun auch das nach München entſtandene Reſt⸗ gebiet an ſeinen Unmöglichkeiten zerſchellt. Es iſt jetzt Deutſchlands Aufgabe, Mitteleuropa den dau⸗ ernden Frieden zu geben, in Wiederanknüp⸗ tung an die alte Reichstradition und an die jahrhundertelange Zuſammengehörigkeit der Völker Mitteleuropas mit dem Schickſal des Reiches. Der tſchechiſche Staatspräſident hat ſich, ehe er jene Worte niederſchrieb, davon überzeugt, daß es nicht des Dritten Reiches Abſicht iſt, fremdes Volkstum zu germaniſieren. Das ver⸗ bietet allein der Glaube und das Geſetz des National⸗ ſozialismus und des Dritten Reiches. Aber wir haben zwiſchen Norddeutſchland und der neugewon⸗ neuen Oſtmark einen ſinn⸗ und zweckloſen Keil von faſt 1800 Kilometer Grenze gehabt, einen Keil, in dem nur der Haß gegen jedes Deutſchtum gepredigt wurde, einen Keil, der, wie die ſchreckensvollen Vor⸗ gänge der letzten Tage gezeigt haben, die Unruhe und ſie Bedrohung ganz Europas geworden iſt. Wir ichten in den bisherigen Ländern des tſchechiſchen Bölkerſtaates alle nationalen und völkiſchen Staats⸗ ind Lebensbedingungen, aber um die Freiheit in unſeren Grenzen, um die Sicherheit für uns und die zroßen deutſchen Volkstumsinſeln in Böhmen und Mähren zu ſchaffen, muß die jetzt unhaltbare Lage beſeitigt werden, und muß die imgangbefind⸗ liche Entwicklung zam Abſchluß ge⸗ eeee eeeee — ———— e 2. Seite Nummer 124 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 15. März 183 bracht werden. Das iſt die Aufgabe der nächſten Tage. Das Abkommen zwiſchen Deutſchland und dem tſchechiſchen Staat iſt unterzeichnet.„Das Schickſal des tſchechiſchen Volkes iſt vextrauensvoll in die Hände des Führers gelegt.“ Staatspräſident Dr. Hacha nach Prag abgereiſt (Funkmeldung der NMz3.) + Berlin, 15. März. Staatspräſident Dr. Hacha und Außenminiſter Chyalkowſky haben heute um 11.16 Uhr Berlin ver⸗ laſſen. Der Chef der Präſidialkanzlei des Führers, Reichsminiſter Dr. Meißner, geleitete Dr. Hacha im Wagen des Führers vom Hotel Adlon zum Anhal⸗ ter Bahnhof. Außenminiſter Chvalkowſky wurde vom Chef des Protokolls, Geſandten von Dörnberg, begleitet. Am Bahnhof ſchritt Dr. Hacha mit dem Kommandanten von Berlin, Generalleutnant Sei⸗ fert, die Front der Ehrenkompanie ab. Staatsminiſter Dr. Meißner und Geſandter von Dörnberg verab⸗ ſchiedeten ſich von den Gäſten am Salonwagen. Ein Beauftragter des Protokolls und ein Offizier der Wehrmacht geleiten die Herren bis Prag. Tſchechiſche Flüchtlinge in London dnb. London, 15. März. In der vergangenen Nacht kam auf dem Flugplatz in Croydon ein Flugzeng mit 11 Flüchtlingen aus Prag an, deren Namen ſtreng geheim gehalten werden. Die Agenturen vermuten, daß es ſich um früher bedeutende Perſönlichkeiten aus der Tſchecho⸗Slo⸗ wakei handelt. Von der tſchechiſchen Geſandtſchaft wurde nach Ankunft der Flüchtlinge iede Auskunft über deren Namen verweigert, ſondern vielmehr be⸗ tont, daß es ſich lediglich um Flüchtlinge handle. Es iſt jedoch aufgeſallen, daß die Namen der Leute, die in einem führenden Hotel abgeſtiegen ſind, in ein Sonderbuch eingetragen worden ſind, das ſo⸗ fort in einem Safe eingeſchloſſen wurde. Hilfszug Bayern eingeſetzt (Funkmeldung der NM3.) + Berlin, 15. März. Der Hilfszug„Bayern“ iſt nach Dresden abge⸗ gangen und zum Einſatz in dem unter dem Schutz der deutſchen Wehrmacht ſtehenden Gebiet bereitge⸗ ſtellt worden. Angarns Vormarſch aber Karpatho-Akraine Gefechte mit iſchechiſchem Militär Wichtige Höhe um Angvar beſetzt (Funkmeldung der NM3.) + Budapeſt, 15. März. Von ungariſcher militäriſcher Stelle wurde um 11 Uhr vormittags folgender Lagebericht zu dem vereits gemeldeten Vormarſch in die Karpatho⸗ Ukraine ausgegeben: Im Zuge der Vergeltungsmaßnahmen gegen die Anriffe tſchechiſchen Militärs und bewaffneter ziviler Terroriſten gegen die ungariſche Demarka⸗ tionslinie haben die Einheiten der ungariſchen Honved⸗Armee die karpatho⸗ ukrainiſche⸗ ungariſche Demarkationslinie in dͤrei Abſchnitten überſchritten und ſind mehrere Kilometer tief auf karpatho⸗ ukrainiſches Gebiet erfolgreich vorgedrungen. Zur Zeit befinden ſich die ungariſchen Tpuppen im Vormarſch auf die Stadt Nagyslöllös(Selluns) mach dem vorher bei dem auf dem Wege liegenden Ortſchaften Franeſika und Verböez Gefechte mit tſchechiſchem Militär ſtattfanden. Im Abſchnitt bei Munkacs erreichten die unga⸗ riſchen Truppen das 18 Klm. nordöſtlich in Latorca⸗ Tal gelegene Städtchen Solyva(Spalava) und be⸗ ſetzten ſämtliche dieſes Tal ſichernden ſtrategiſch wich⸗ tigen Höhen. Im Abſchnitt von Ungvar befinden ſich die unga⸗ riſchen Truppen auf dem Vormarſch im Ung⸗Tal, nachdem ſämtliche die Stadt Ungvar beherrſchenden Höhen von den Ungarn militäriſch geſichert worden ſind. Mittwochmorgen um 8 Uhr befanden ſich die Honved⸗Truppen etwa 5 Klm. ſüdlich von Perecſeny im Ung⸗Tal. Angariſche Feſiſtellungen dub. Budapeſt, 15. März. Die geſamte ungariſche Oeffentlichkeit ſteht völlig unter dem Eindruck der hiſtoriſchen Einigung zwi⸗ ſchen dem Führer und dem tſchechiſchen Staatspräſi⸗ denten Hacha, als deren Ergebnis Deutſchland mit der friedlichen Beſetzung von Böhmen und Mähren begann. In ungariſchen politiſchen Kreiſen weiſt man darauf hin, daß die Einigung von Berlin die logiſche Fortſetzung des Münchener Abkommens ſei, das die Prager Regierung nachweisbar ſchuldhaft nicht er⸗ füllt hat. Da die Machthaber auf dem Hraoͤſchin es Die Befreiung Mühriſch⸗Oſkraus Die deutſchen Truppen kamen gerade noch zur rechten Zeit dnb Mähriſch⸗Oſtrau, 15. März. Durch die von dem überwiegenden Teil der Bevölkerung auf das freudigſte begrüßte Aktion der deutſchen Wehrmacht und der deutſchen Poli⸗ zei iſt die Ruhe und Sicherheit im Gebiet von Mähriſch⸗Oſtrau wiederhergeſtellt worden. Wie noͤtwendig das Eingreifen Deutſchlands auch hier war, beweiſt die Tatſache, daß noch kurz vor dem Einmarſch der deutſchen Truppen kommuniſtiſche Terrorbanden und tſchechiſche Chauviniſten das „Deutſche Haus“ in Mähriſch⸗Oſtrau zu ſtürmen ver⸗ ſuchten. Die Faſſade des Hauſes bietet einen troſt⸗ loſen Anblick. Sämtliche Fenſterſcheiben ſind durch den Mob demoliert worden. Durch Steinwürfe ſind zahlreiche Angehörigen der Volksgruppe, die das Haus beſetzt hatten, verletzt worden. Nur das raſche Eingreifen der deutſchen Polizei verhinderte den Sturm auf das Gebäude. Die Einwohnerſchaft der Stadt atmet auf, weil ſie endlich von dem furchtbaren Druck der drohenden kommuniſtiſchen Gewaltherrſchaft befreit iſt. In der ganzen Stadt herrſcht jetzt abſolute Ruhe. Deutſche Ordnungsorgane halten die Wacht. Die Hauptantreiber des kommuniſtiſchen Terrors haben ſchleunigſt ihr Heil in der Flucht geſucht. zogen ſich in irgendwelche Schlupfwinkel zurück. Po⸗ lizeiſtreiſen durchziehen die Stadt. Alle wichtigen Gebäude und die Induſtrieanlagen ſind geſichert; vor einigen ſtehen Poſten der FS. Luftſyerroeb'et an der iſchechiſchen Grenze dnb, Berlin, 15. März. Durch Verordnung des Reichsminiſters der Luft⸗ fahrt und Oberbefehlshabers der Luftwaffe vom 15. März 1939 iſt der Luftraum zwiſchen der tſchecho⸗ flowakiſchen Grenze und folgender Linie für alle Luftfahrzeuge bis auf weiteres geſperrt worden: Eiſenbahn von der Reichsgrenze über Ratibor, Leobſchütz, Neuſtadt⸗Neiße, Frankenſtein, Schweid⸗ nitz, Liegnitz, Bunzlau, Görlitz, Bautzen, Dresden, Freiberg, Chemnitz, Zwickau, Reichenbach, Plauen, Hof, Marktredwitz, Waiden bis Regensburg, Donau von Regensburg bis Reichsgrenze. Dieſe Verordnung findet keine Anwendung auf Luftfahrzenge im Dienſt der Wehrmacht. Weitere Ausnahmen erteilt der Reichsminiſter der Luſt⸗ fahrt und Oberbefehlshaber der Luftwaffe. Zuwider⸗ handlungen ſind ſtrafbar. Die Verordnung iſt mit Verkündung im Rundfunk über den Deutſchland⸗ ſender am 15. März 1939,.43 Uhr, in Kraft ge⸗ treten. Der Reichsminiſter der Luftfahrt und Oberbe⸗ fehlshaber der Luftwaffe hat ſerner folgende Be⸗ kanntmachung erlaſſen: Der Luftraum über dem tſchechiſchen Staatsge⸗ biet weſtlich der Linie Preßburg—Mähriſch⸗Oſtrau iſt Gefahrengebiet. Vor dem Ueberfliegen wird ge⸗ warnt. Die Bekanntmachung iſt gleichfalls Rundfunk am 15. März 1939 erfolgt. Polniſche Aktion gegen die Akrainer 193 ukrainiſche Organiſationen aufgelöſt dub Warſchau, 15. März. In dem überwiegend von Ukrainern bewohnten Kreis Brzezany iſt es nach einer Meldung der Pol⸗ niſchen Telegraphen⸗Agentur in letzter Zeit mehrfach zu ernſten Zwiſchenfällen gekommen. Die polniſchen Sicherheitsorgane hätten darum eine Aktion durch⸗ geführt, um allen weiteren Ereigniſſen dieſer Art vorzubengen und wieder normale Verhältniſſe her⸗ über den zuſtellen. 59 ukrainiſche Leſehallen ſeien geſchloſſen Andere und insgeſamt 193 ukrainiſche Organiſationen kul⸗ tureller, wirtſchaftlicher und ſportlicher Natur, ſowie eine ganze Reihe von Verbänden der Ukrainiſchen Aktion aufgelöſt worden. Verſtärkte Luftrüſtung in Tunis Ausbau eines großen Flugſtützvunktes EP. Paris, 15. März. Auf dem franzöſiſchen Flughafen Sidi⸗Ahmed in Tunis ſind gegenwärtig umfangreiche Arbeiten im Gange, um dieſen Flughafen zu einem großen Flug⸗ ſtützpunkt auszubauen. Der erſte Abſchnitt, der den Bau weiterer Flugzeugſchuppen und Geländeregulie⸗ rungsarbeiten vorſieht, erfordert einen Koſtenauf⸗ wand von 25 Millionen Franken. Der Generalreſident von Tunis, Labonne, wird am Mittwoch nach Paris abfliegen, um an wichtigen Beſprechungen mit der franzöſiſchen Regierung und an den Beratungen des ſogenannten Mittelmeeraus⸗ ſchuſſes teilzunehmen. Im Grabe geſchändet Das Grab des Mörders Königs Alexander aufgebrochen Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 15. März. Das Grab des Komitatſchi⸗Mörders Kelemen, der das Attentat gegen König Alexander von Jugoſlawien und den franzöſiſchen Außenminiſter Barthou begangen hatte und dann auf der Stelle ge⸗ tötet worden war, iſt geſtern nacht von unbekannten Tätern geſchändet worden. Der Leichnam wurde völlig ausgegraben und der Sarg geöffnet. Was die Grabſchänder ſuchten, iſt noch nicht erſichtlich. Die Unbekannten nahmen wenigſtens vorläufig das goldene Gebiß des Toten mit, um nicht mit leeren Händen zu gehen. unterlaſſen haben, den ihnen auferlegten Pflichten gerecht zu werden, haben ſie nach hieſiger Auffaſſung auch ihre aus dem Münchener Abkommen ent⸗ ſpringenden Rechte verwirkt. Die Selbſtändigkeit der Slowakei wird hier mit Freude begrüßt, wobei man die zuverſichtliche Hoff⸗ nung hat, daß die kleinen Mißverſtändniſſe der ver⸗ gangenen Monate in Vergeſſenheit geraten und daß das jahrhundertelange Zuſammenleben des ſlowaki⸗ ſchen und ungariſchen Volkes eine neue freundſchaft⸗ liche Zuſammenarbeit entwickeln werde, für die die ungariſche Grenze mit der ſelbſtändigen Slowakei keine Trenungslinie, ſondern eine Brücke der Ver⸗ bindung zwiſchen Gleichberechtigten bilden möge. Geſpannteſte Aufmerkſamkeit in Polen (Funkmeldung der NM3.) X* Warſchau, 15. März. Ueber die Ergebniſſe der Beſprechungen zwiſchen dem Führer und dem bisherigen tſchecho⸗flowakiſchen Staatspräſidenten Hacha haben die polniſchen Morgenzeitungen noch nicht berichtet; trotzdem ver⸗ breitete ſich die Kunde von den weltgeſchichtlichen Ereigniſſen in Polen verhältnismäßig raſch durch die Meldungen des polniſchen Rundfunks und durch Extrablätter, die einzelne Warſchauer Zeitungsver⸗ lage in den Vormittagsſtunden erſcheinen Ließen. In den politiſchen Kreiſen der polniſchen Haupt⸗ ſtadt verfolgt man die Entwicklung der Ereigniſſe weiterhin mit geſpannteſter Anteilnahme. Der Zerfall der Tſchecho⸗Slowakei in ihre wichtigſten völkiſchen Beſtandteile überraſcht die polniſche Oeffentlichkeit nicht. Man hat in Polen niemals ge⸗ glaubt, daß der tſchecho⸗ſlowakiſche Staat Beſtand haben werde. Darum zeigt man ſich von der letzten Entwicklung durchaus befriedigt. Die Haltung Polens der Slowakei gegenüber iſt bekannt. Man hat jede Selbſtändigkeitsbeſtrebung der Slowaken ſeit jeher begrüßt. In Barſchau wartet man jetzt ab, welche ſtaatsbildenden Krüſt⸗ das ſlowakiſche Volk zu entwickeln vermag. Rumäniens Arteil dub Bukareſt, 15. Märs. Das dem Außenminiſterium Gafencu 10 ſtehende Blatt„Timpul“ bringt am Dienstaglr einen offenſichtlich von zuſtändiger Stelle ſtammen⸗ den Aufſatz, der zur Entwicklung der Lage in men und Mähren Stellung nimmt. Darin wird f geſtellt, daß die rumäniſche Regierung den Abla der Ereigniſſe mit vollkommener Ruhe beobachte Der Aufſatz betont weiter, Rumänien habe vei itberragendes Intereſſe daran, daß die Zuſtände an ſeinen Grenzen in gerechter und endgültiger We geordnet werden, um ein für allemal eine gef liche Störung zu beſeitigen.“ Ehineſiſche Gegenoffenſive? Wichtige Heerſührer⸗Beratungen in Tſchungking Ep. Hongkong, 15. März. Die in Tſchungking am Dienstag ſtattgefunden chineſiſchen Generalſtabsbeſprechungen ſollen, w hier bekannt wird, zu dem Beſchluß geführt Be eine große chineſiſche Gegenoffenſive vorzuberei Das chineſiſche Hauptquartier bewahrt jedoch St ſchweigen darüber, an welcher Front der erſte Gegen ſtoß erfolgen ſoll. Es iſt nur erſichtlich, daß ein Reihe chineſiſcher Generäle zu ihren Frontabſchnitten abgereiſt iſt.— Acht lapaniſche Bombengeſchwader ſtießen Dienstag unbemerkt von den Chineſen aus ſchwene⸗ Wolkenbänken gegen die Stadt Sian vor. Sie 5 legten die dortigen Regierungsgebäude in ununter brochener Folge mit Bomben. det, Aus Weihaiwei wird nach Schamghai gemelge⸗ daß chineſiſche Freiſchärler den Kommandanten 6 unter japaniſcher Kontrolle ſtehenden Polizeikräſt von Weihaiwei auf offener Straße ermordeten. Feierliche Beiſetzung Miron Chriſteas. Diensta mittag erfolgte die feierliche Beiſetzung des verſtor⸗ benen Patriarchen und Miniſterpräſidenten Mirco. Chriſtea in einer Krypta in der Bukareſter Patriar chie. Angeheurer Eindruck in London Die engliſche Preſſe berichtet in ſenſationellſter Form über die Entwick uno dub. London, 15. März. Die Londoner Morgenpreſſe verzeichnet die hiſtoriſchen Entſcheidungen, die im Laufe der Nacht zum Mittwoch gefallen ſind, in Extraaus⸗ gaben, die um 6 Uhr engliſcher Zeit bereits auf der Straße waren. In rieſigen Schlagzeilen, und in einer Auf⸗ machung, wie ſie nur bei Ereigniſſen von aller⸗ ößter Bedeutung zu beobachten iſt, werden dem engliſchen Leſer die umwälzenden Ereigniſſe mitge⸗ teilt. Die Uebernahme Böhmens und Mährens unter den Schutz des Deutſchen Reiches, der Ein⸗ marſch deutſcher Truppen und der Aufruf Hachas an das tſchechiſche Volk, keinen Widerſtand zu lei⸗ ſten, beherrſchen das Bild der Extvrablätter. „Daily Telegraph“ erſcheint unter den rieſigen Schlagzeilen:„Hitler nimmt Prag— Beginn der deutſchen Beſetzung im Morgengrauen— Die Tſchechen unter den Schutz des Reiches geſtellt— Präſident Hacha befiehlt dem Volk. keinen Wider⸗ ſtand zu leiſten— Die tſchechiſchen Truppen werden entwaffnet.“ In den Berichten, die im Laufe der Nacht ſchon mehrſach geändert worden waren, ſchil⸗ dert das Blatt dann bereits die erſten Truppen⸗ bewegungen, die ſich in Richtung Prag vollziehen. „News Chronicle“ überſchreibt ſein Extrablatt in ganzer Breite:„Deutſche Truppen beſetzen heute Prag— Die tſchechiſche Armee hat Befehl, keinen Widerſtand zu leiſten.“ „Daily Mail“ verkſündet ebenfalls in rieſigen Lettern den Einmarſch. In ſenſationellſter Auf⸗ machung und in faſt überſchriftengroßem Druck werden die ſchnell aufeinanderfolgenden Phaſen der Entwicklung in der Nacht mit größter Genauigkeit geſchildert. Lord Haliſax berichtet dem Kabinett (Funkmeldung der NM 3. + London, 15. März. Das britiſche Kabinett trat am Mittwoch zu ſeiner üblichen Sitzung zuſammen, auf der, wie von unter⸗ richteter Quelle verlautet, Außenminiſter Lord Hali⸗ jax einen offiziellen Bericht über die letzte Entwick⸗ Englands enögültiger“ Paläſtinaplan: * Cetzt London ſich zwiſchen zwei Skühle? Das unangenehme Verſprechen—-Man möchte den Fuden entgegenkommen Drahtbericht unſ. Vertreters in London — London, 15. März. Das Kabinett legte geſtern in einer Sitzung unter dem Vorſitz Chamberlains den endgültigen Text der engliſchen Vorſchläge für die Paläſtina⸗ Konſerenz feſt. Die Vorſchläge ſind ſo geartet, daß ſie eine vollſtändige Löſung der Paläſtinafrage, ſo wie ſie England ſich vorſtellt und für möglich hält darſtellen. Für den Fall, daß die Paläſtina⸗Konferenz ohne ein vereinbartes Ergebnis auseinandergehen ſollte, wie es jetzt hier allgemein erwartet wird, würden die Vorſchläge ſofort als Weißbuch ver⸗ öſſentlicht und ihre Anwendung in Paläſtina begonnen werden können. Anſchließend an die Sitzung empfing der Miniſter⸗ präſident Chamberlain eine Deputation des Pala⸗ ſtina⸗Ausſchuſſes des Parlaments, die den Miniſter⸗ vräſidenten an die britiſchen Erklärungen über die Zukunft Paläſtinas aus dem Jahre 1917 erinnerte. Anſcheinend ſind damit die Verſprechungen gemeinr, die England den Inden nach den Verſprechungen an die Araber hinſichtlich einer ſogenannten natio⸗ nalen Heimſtätte in Paläſtina gemacht hat. Die Einzelheiten des engliſchen Planes werden vertraulich behandelt und infolgedeſſen in der heu⸗ tigen Morgenpreſſe nicht veröffentlicht. Sie werden heute den beiden Delegationen, Arabern und Juden, vorgelegt werden. Ein Sonderkorreſpondent des „Daily Telegraph“ bemerkt jedoch zu den Vor⸗ ſchlägen, daß das Kabinett einſtimmig beſchloſſen habe, in der Mitarbeit der Inden eine grundſätzliche Be⸗ dingung für jede künftige Entwicklung zu ſehen. Der britiſche Plan werde die jüdiſchen Forderungen für eine Einwanderung bis zu einer Höhe von 10 000 im Jahr für eine Uebergangsperiode von fünf Jahren garantieren. Von den Juden werde das als unangemeſſen betrachtet. Die jüdiſche Forderung geht nach wie vor dahin, daß durch die Einwande⸗ rung allmühlich ein Anwachſen der jüdiſchen Bevöl⸗ kerung bis zur Stärke der arabiſchen Bevölkerung erreicht wird. Ohne daß Einzelheiten der engliſchen Vorſchläge bekannt ſind, hat man in hieſigen Kreiſen den Ein⸗ druck, daß die Engländer verſuchen, es beiden recht zu machen und in Wirklichkeit keinem recht machen. lung, die zum Zerfall der Tſchecho⸗Slowakei——— Erklä⸗ Unter⸗ gab. Premierminiſter Chamberlain wird ſichtlich am Mittwochnachmittag eine weitere rung über die tſchecho⸗ſlowakiſche Frage im haus abgeben. Kabinettsberatung in Paris dub. Paris, 15. März. Der„Jour“ glaubt zu wiſſen, daß der franzöſiſche Miniſterrat am Freitag oder Samstag zuſammen, treten wird. Außenminiſter Bonnet werde ſeinen Kollegen die internationale Lage darlegen u 1 Miniſterpräſident Daladier anſchließend die Ha tung Frankreichs umreißen. R Man könne damit rechnen, daß im Laufe dieſe Woche in der Kammer eine ganze Reihe von Inter, pellationsanträgen eingebracht würden. Auch ſei e nicht ausgeſchloſſen, daß die Regierung ſich noch vor den Parlamentswahlen zu einer außenpolitiſchen Ausſprache bereiterklären werde. Rom: Die Würfel ſind gefallen! dub Rom, 15. Märs. Die ſich überſtürzenden Ereigulſſe in der Tſcheche⸗ Slowakei finden in der römiſchen Preſſe, die aller dings von den Vorgängen in der Nacht noch keine Kenntnis hat, ſtärkſte Beachtung. Uebereinſtimmen ſtellt man feſt, daß es ſich bei den ganzen Vorgänge um ein Ereignis handele, das der logiſchen Entwi lung der Dinge entſpreche. Weitere Stücke des 1919 geſchaffenen Moſaik⸗ ſtaates löſten ſich, wie„Popolo di Roma“ beton, heute aus dem künſtlichen Gebilde und bewieſen, 12 man nicht ungeſtraft den Lehren der Geſchichte u. der Geographie zuwiderhandeln dürfe. In traleuropa würden die Geographen heute neue beit finden. 2 Muſſolini, ſo unterſtreicht„Meſſaggero“ unte Hinweis auf die unerſchütterliche Solidarität 4 Achſe, habe in ſeinem„Offenen Brief“ an Rung, man die Ereigniſſe vorausgeſehen, aber Prag habe aus den Lehren von München nicht die 0 gen Folgerungen zu ziehen gewußt, ſo daß ma heute vor einer neuen Reviſion ſtehe. Der„Corriere della Sera“ ſchreibt, die ſſchechiſch, Regierung habe praktiſch nach und nach alle it Zugeſtändniſſe zurückgezogen, die Selbſtändigkel der Slowakei rein formell geſtaltet und die Plän⸗ keleien und die Gewalttaten gegen die Deulichen fortgeſetzt. Dieſe Ereigniſſe würden von Stalien vom doppelten Geſichtspunkt der Raſſe und der un“ vermeidlichen Neugeſtaltung von Völkern und Staa“ ten auf nationaler Grundlage befrachtet. Die„Stampa“ ſchreibt, von den Rückwirkungen der Ereigniſſe auf die Regierungen von London u Paris ſei nichts zu erwarten. Die Eiterbeule borg aufgebrochen werden müſſen. Für den Frieden un ˖ das Gleichgewicht Europas müſſe ſie raſch und mi Gerechtigkeit behandelt und geheilt werden. Die Würfel ſeien jetzt gefallen. Ar⸗ Hauptſchriftlelker und verantwortlich für Polltil: Dr. Alois Winbauer⸗ Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Sheaten⸗ Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart.— Hs. delsteil: Or. Fritz Bode.— Lokaler Tell: Dr. Fritz H a meicht — Sport: Wily Müller.— Südweſideulſche Umſchau, 69 5 und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel, ſämtliche in Mannhei Schriftleitung in Berlin: Or. E. F. Schaffer, Berlin, Südweſikorſo 60. Für unverlangte Belträge keine Gewähr.— Rückſendung nut bei Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Frig Bode& Co., Mannheim, R 1,—6. Veruntwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, Mannheim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 gältig. Die Anzelgen der Ausgabe& Abend und& Mittag erſchelnen sleld zeitig in der Ausgabe B Ausgabe à Mittag über 10 500 Ausgabe& Abend über 9 500 Arogabe B über 11 00⁰ A. Mouat Februar über 21 500 Geſamt⸗D.⸗ KaN. Bilder aus der böhmischen Nauptstadt Die Heimkehr des toten Patriarchen Der in Cannes verſtorbene rumäniſche Kirchenfürſt und Miniſterpräſident Miron Chriſtes Ankunft des Sarges auf dem Hauptbahnhof. (Scherl Bilderdienſt, Zauder⸗M.) wurde nach Bukareſt übergeführt. Blick auf das Prager Parlamentsgebäude (Archiv NM3 09) — Das deutſche Landestheater in Prag, das im letzten Jahr ſein 50jähriges Beſtehen feiern konnte Feſtigkeitsprobe für ansportable engliſche Luftſchutzkegel N 0 5 Hier ging es bei dem großen Jagdrennen in Dieſe ſchußfeſten Luftſchutzſtahlkegel wurden in Birmingham einer harten Materialprobe unter⸗ Whaddon, England, ſchief. Kopfüber ſtürzte der zogen. Sie wurden unter eine Einſturzwand geſtellt.— Unſer Bild zeigt den Augenblick, in Jockei Norris Bazzard nach der letzten Hürde. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.)(Aſſociated Preß, Zandex⸗M.) dem die Wand hinabſtürzt, ohne die Kegel zu beſchädigen. Rotſpaniſche Matroſen in Tunis interniert 3000 Matroſen der nach Biſerta, geflüchteten rotſpaniſchen Flotte erhielten die Erlaubnis der fvanzöſiſchen Behörden, nach der Ablieſerung der Waffen und nach ärztlicher Unterſuchung an Land zu gehen. 3(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) General Gamelin inſpiziert die Marſeiller Garniſon Geneval Gamelin(Mitte) bei einer Inſpektionder Marſeiller Garniſon in den Straßen de (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) fvanzöſiſchen Hafenſtadt. Aus Seeleuten werden Luftleute 160 Jahre ſchwediſche Gymnaſtik Eine Hallenflugzeug⸗Ausbildungsmaſchine in Netherton, der Ausbildungsanſtalt der engliſchen In dieſem Jahre fährt ſich der 100 Todestag des Gründers der ſchwediſchen Gymnaſtik, Per Zur Zeit werden Marinepiloten, die von allen Waſſengruppen der engliſchen Henrik Ling. Aus dieſem Anlaß ſteht Schweden im Sommer im Zeichen großer Feierlichkeiten. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) 3 i eeee(Schirner, M⸗ Luftwaffe. Kriegsmarine kommen, ausgebildet. 4. Seite/ Nummer 124 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 15. März 1089 Mannheim, 15. März. Die Quadratur der Planken Nicht alle, die hier in unſerer Hauptſtadt vom werbenden 25⸗Km.⸗Kreis eingeſchloſſen ſind, haben den Vorzug, in Mannheim geboren zu ſein und die Weisheit der Quadrateinteilung mit der Mutter⸗ milch eingeſogen zu haben. Es gibt auch noch andere helle Pfälzer überm Rhein und am Neckar, die haben uns durchaus gerne, die wollen hier gerne ihre Frau ausführen, ihren Nebenverdienſt anlegen, ihre Ware verkaufen, ihr Taſchengeld verzehren, verjubeln, verwetten, vervielfachen Aber ſich hier zurechtzufinden, iſt ihnen nicht gegeben, mindeſtenz nicht auf den Planken. Sie Iugen fleißig aus dem Wagen, ſie ſprechen den Bummler, den Zeitungsmann, den Schutzmann an; aber ſie kapieren es doch nicht, daß eine Straße, in aller Welt eine geſchloſſene, einmalige, geographiſch⸗ poſtaliſche Einheit, in Mannheim vier Bezeichnun⸗ gen haben kann, einmal heißt ſie P, einmal heißt ſie O, dann auch noch Heidelbergerſtraße und ſchliet⸗ lich auch noch Planken, und nirgends ſteht was angeſchrieben, dann heißt ſie D oder E und zuletzt Rheinſtraße! Ein Heidelberger Student ſucht eine beſtimmte Sorte Sportſchuhe, eine Dame aus Ludwigshafen einen traumhaft ſchönen Hut, ein Schwetzinger will eine beſonders originelle Brille haben, und ein Weinheimer hat ſich wo verabredet. Sie haben Anzeige geleſen, wo preiſende Worte und lockende Preisangaben drinſtanden und unten Buchſtaben mit Zahlen, in Klammern(Heidelbergerſtraße) oder auch(Planken). Was ſoll ein Auswärtiger damit anfangen! davon gehört, daß es hier ſo ein wenig komiſch iſt, und läßt ſich unterrichten, kommt er aber von wei⸗ ter auswärts oder gar aus Weſtfalen oder Schwa⸗ benland, ſo ſind wir gänzlich abgemeldet; denn der eine iſt ſehr für Ordnung und Klarheit in den alltäg⸗ lichen Dingen des Lebens, und der andere kann öswar ein wenig Tieſſinn und traditionellen Eigen⸗ ſinn ganz gut vertragen, aber nur bei ſich daheim, und jedenfalls mag er ſich nicht anſtrengen und die Leute fragen. Aber ſelbſt derienige, der als energiſcher, weis⸗ Heithungriger Jüngling ſich alles vorneweg in Hei⸗ delberg erklären läßt: rechts vum Schloß und links wum Schloß die Breit' Stroß runner, der iſt immer noch geliefert, weil er vom Bahnhof vertrauensvoll den Kaiſerring hinunterwandert, und ſo nach links etwas mißtrauiſch zu den hohen L, M, N Quad⸗ raten hinüberſchielt. Noch iſt er auf feſtem Boden, es iſt zwar merkwürdig da drüben, wo der Unſug los zu gehen ſcheint mit zwei.Reihen, die auch nicht zum Syſtem gehören, aber es ſcheint doch mehr ſo eine Spielerei für die Einheimiſchen zu ſein. Für die Auswärtigen iſt außerdem eine gewöhnliche Straßenbezeichnung angebracht. Bald ſoll die Kunſt⸗ ſtroß kumme, und dann die Heidelberger Stroß, und die Freßgas Aber der Jünger der Ruperto Carola, voll Wohl⸗ wollen für lokale Eigentümlichkeiten, ſoweit ſie einen nicht beim Einkaufen ſtören und durcheinanderbrin⸗ gen, ſteht da und findet weder das eine noch das andere, und wenn er dann beim Fragen einen trifft, der nur noch die Planken kennt und die Heidelberger Straße längſt ad acta gelegt hat, dann iſt er arg verſchnupft und kauft nicht mehr. In einer ſo verzwickten Stadt, noch dazu im Geſchäftszentrum, die Beſucher an der Naſe herum zu führen, da hört die Ehrfurcht vor Althergehrachten auf. Vielleicht iſt es auch gar nicht ſo alt, denkt er, und iſt entſchloſſen, mal nachzu⸗ gucken, ob es nicht am Ende ganz gewöhnliches 19. Jahrhundert iſt. Doch dies war vom Standpunkt des Auswärtigen geſprochen, dem ehedem kauffrohen Kunden aus der Metropole der Wiſſenſchaft nach dem Maul geredet, und nie und nimmer wollen wir von den Quadraten Iaſſen. Aber im Zentrum könnte ruhig ein wenig wegweiſende Klarheit herrſchen. Laſſen wir alſo die verwirrende Heidelberger Straße mit dem Planken⸗ durchbruch gänzlich fallen, opfern wir ſie auf dem Altar der Rationaliſierung und ernennen wir die Planken zur offiziellen Hauptſtraße, legitimieren wir ſie, machen wir ſie endlich ſalon⸗ und geſellſchafts⸗ fähig zur Förderung von Laune und Kaufluſt bei den Fremden, Daß ſie ſich nicht ſo dumm vorkom⸗ men, wenn ſie an den Häuſerfronten entlanggucken und nichts finden. In aller Welt redet man von den Mannheimer Planken, ſie ſind ſo gut wie der Kurfürſtendamm in Berlin, die Hochſtraße in Köln, die Königsſtraße in⸗ Stuttgart, der Hanſaring in Dortmund, die Haupt⸗ ſtraße in Heidelberg. Aber offiziell gibt's ſie nicht, nur ganz privat in Klammern. Da ſoll man als Fremder nicht närriſch werden? Dr. Hr Belrunken auf unbeleuchtetem Fahrrad Polizeibericht vom 15. März Streugſte Beſtrafung zu erwarten. Am 28. Fe⸗ bruax 1939, um.30 Uhr, fuhr der am 17. November 1904 in Neckarau geborene, ledige Bäcker Georg Orth, wohnhaft in Mannheim⸗Neckarau, Schul⸗ ſtraße 12, in ſtark betrunkenem Zuſtande auf einem unbeleuchteten Fahrrad durch die Tatterſall⸗ ſtraße und Schwetzinger Straße, wobei er ſich und andere Verkehrsteilnehmer gefährdete. Außerdem hat Orth auf das Haltezeichen eines Polizeibeamten nicht angehalten, ſondern er verſuchte, weiterzufah⸗ ven. Orth wurde nach der Entnahme einer Blut⸗ probe im Städt. Krankenhaus in polizeilichen Ge⸗ wahrſam genommen. Das Fahrrad wurde ſicher⸗ geſtellt. Der leichtſinnige Verkehrsteilnehmer hat ſtrengſte Beſtrafung zu gewärtigen. Drei Verkehrsunfälle: Im Laufe des geſtrigen Tages ereigneten ſich hier drei Verkehrsunfälle. Hierbei wurde ein Kraftfahrzeug beſchädigt. Per⸗ ſonen kamen nicht zu Schaden. Die Diſziplinloſen. Wegen verſchiedener Ueber⸗ tretungen der Straßenverkehrsordnung wurden 23 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt und au 8 Kraftfahrzeughalter wurden rote Vorfahrts⸗ ſcheine ausgehändigt, weil ihde Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. Außerdem wurden 4 jugend⸗ Iſt er aus der Gegend, hat er vielleicht Romantiſche Linie- vollendetes Handwerk Ein Rachwort zur Modellſchau der Mannheimer Damenſchneiderinnung Es waren reizende Stunden gepflegter Geſellig⸗ keit, die man da unlängſt als Gaſt der Mannhei⸗ mer Damenſchneider⸗Innung verleben konnte. Ein ſtilvoller Rahmen,— freundliches muſikaliſches Geplätſcher der bewährten Parkhotel⸗ Hauskapelle,— aufmerkſame Bewirtung: alles trug dazu bei, dem vorwiegend weiblichen Zuſchauerkreis am Nachmittag wie am Abend die Zeit wie im Fluge vergehen zu laſſen, während die modiſchen Dar⸗ bietungen ſelbſt— wir ſagten es ſchon in unſerem Vorbericht— auch diesmal wieder dem handwerk⸗ lichen Können und dem ſchaffensfrohen Formwillen der deutſchen Kleidkünſtler in jeder Hinſicht zur Ehre gereichten. Damit aber iſt ein weſentliches Ziel der Veranſtaltung erreicht: durch Leiſtung zu überzeugen und unſere Frauenwelt anzuregen, das muſtergültige Vorbild jener, von der Reichsmode⸗ zentrale gezeigten Schöpfungen durch Inanſpruch⸗ nahme einer guten einheimiſchen Schneiderin nun auch für ſich ſelbſt nutzbar zu machen. Frau Ober⸗ meiſterin Kieſer hat es wie im Herbſt, ſo auch angeſichts der zauberhaften Frühjahrs⸗ und Som⸗ merneuheiten ganz ausdrücklich betont, daß die⸗- der Innung angeſchloſſenen Damenſchneider und Damen⸗ ſchneiderinnen berechtigt ſind, jedes einzelne Modell der Reichsmodezentrale formgetreu nachzuarbeiten oder es als Grundlage für eigene, der Perſönlichkeit jeder einzelnen Auftraggeberin entſprechende Neu⸗ anfertigungen zu benützen. Wie meinte Rudi Schmitthenner zur Ein⸗ leitung ſeiner Anſage ſo richtig?„Wer ſeine Frau lieb hat, gibt gerne alles für ſie her und kauft ihr die ſchönſten Kleider!“ Aber abgeſehen von dieſer— leider nicht allzu oft erreichten männlichen Ideal⸗ haltung ſind es ja meiſt doch die Frauen ſelber, die über Anzahl, Zweck und Preis der neuen Kleider beſtimmen. Etwa ſo: über den teppichbelegten Lauf⸗ ſteg ſchwebt,— ein keckes braunes Strohhütchen mit abwärtsgebogener Krempe auf den dunkelblonden Locken,— Fräulein Gerda und zeigt ein Sport⸗ koſtüm aus braunem Wollſtoff mit angearbeiteter, im Rock getragener Bluſe, deren gedänpftes Tür⸗ kisblau eine bisher nicht eben häufige, aber deshalb umſo reizvollere Farbenzuſammenſtellung ergibt. Unten bei Kaffee und Kuchen aber flüſtert alsbald eine junge Dame namens Guſtel zu ihrer Freundin lichen Radfahrern, deren Fahrräder nicht in Ordnung waren, die Ventile abgenommen. Wegen groben Unfugs mußten 7 Perſonen zur Anzeige gebracht werden. Belohnte Treue zue Scholle Bauern aus Mannheims Vororten erhalten das Ehrenzeichen Zum erſten Male findet während des diesjährigen Landesbauerntages der Landesbauernſchaft Baden eine Ehrung von alteingeſeſſenen badiſchen Bauern⸗ geſchlechtern ſtatt. 200 Bauernſippen, die ſeit minde⸗ ſtens zwei Jahrhunderten ihren Grundbeſitz ununter⸗ brochen ſelbſt bewirtſchaftet haben, werden am 17. März in Anweſenheit des Reichsbauernführers Wal⸗ ter Darré und des Reichsſtatthalters Robert Wag⸗ ner durch Verleihung einer Ehrenurkunde und eines Ehrenzeichens für ihre Treue zur Scholle und Hei⸗ mat ausgezeichnet. Nachkomme des älteſten, ſeit 1487 eingeſeſſenen Geſchlechtes iſt der Landwirt Richard Hienerwadel 1 in Zimmern, Kreisbauernſchaft Do⸗ naueſchingen. Aus Mannheim werden geehrt: der Landwirt Karl Auguſt Hoerner in Secken⸗ heim, deſſen Geſchlecht ſeit 1713 ſeinen Grundbeſitz ſelbſt bewirtſchaftet. Ferner Landwirt Jakob Künz⸗ ler, Katharina Rupp in Feudenheim(ſeit 1736), und Landwirt Georg Friedrich Sponagel in Käfertal(ſeit 1736). „Volksdeutſche auf der Wacht“ Zur volksdentſchen Woche des VDA. Im 12. Jahrhundert wurden deutſche Bauern im Siebenbürgener Land angeſiedelt. Sie bildeten eine wehrhafte Mannſchaft zum Schutze des Deut⸗ ſchen Reiches. Nach den Türkenkriegen wurde das Land zwiſchen Theiß und Donau mit deutſchen Bauern beſiedelt, die das von den Türken verwüſtete Land trotz Hunger und Peſt zu neuer Blüte brach⸗ ten. In der Gottſchee haben auf hartem Karſtboden zähe deutſche Bauern blühende Gemeinden geſchaf⸗ ſen. In der Dobrudſcha, in der Bukowina, in Beſ⸗ ſarabien waren deutſche Soldaten des Weltkrieges zu deutſchen Bauern ins Quartier gekommen, die einige Menſchenalter zuvor aus der zu eng gewor⸗ denen Heimat in die Weite gezogen waren. Alle dieſe Deutſchen haben ihrem Blute ge⸗ treu ihr Deutſchtum erhalten. Die Kennt⸗ nis von ihnen muß auch im Reich Allgemeingur werden, und die dort oͤraußen müſſen wiſſen, daß die Heimat ihrer nicht vergißt. Wer heute in der Arbeitspauſe einer Fahrik oder in der Unterrichtsſtunde einer Schule die Frage zur Beantwortung ſtellt, weſſen Onkel, Tante, Bru⸗ der oder Schweſter iſt in ein fernes Land aus dem Reich ausgewandert, wird ſofort eine lebhafte Aus⸗ ſprache erleben. Die Notjahre marxiſtiſch⸗ jüdiſcher Wirtſchaft haben Tauſende und aber Tauſende von deutſchen Arbeitern gezwungen, den Wanderſtab zu ergreifen. In Braſilien, in Argentinien, in den Vereinigten Staaten— in aller Welt ſitzen heute Menſchen, uns gut bekannt uno blutsverwandt, die in der Syſtemzeit das Reich verlaſſen haben. Heute ſind ſie in den einſt gelobten Ländern der„Freiheit und des Fortſchritts“ ſchwe⸗ ren Bedrängniſſen ausgeſetzt aus dem einfachen Grund, weil ſie Deutſche ſind. Wir in der Heimat haben Arbeit und Brot, weil der Führer das Volk zu einem Reich geeinigt hat. Wir werden unſere Volksgenoſſen draußen in aller Welt nicht vergeſſen. Die Verſammlungen des VDA., die vom 16. bis 21. März im Kreis Mannheim ſtattfinden, geben die Möglichkeit, Auskünfte gu erbitten und Verbindun⸗ gen herzuſtellen zwiſchen dem Deutſchen Reich und jenen draußen. Beſucht darum die Verſammlungen des VDA.! Im Rahmen der volksdeutſchen Woche des VDa werden grenz⸗ und auslanddeutſche Dichter in Schan⸗ fenſterausſtellungen des Mannheimer Buch handels beſonders herausgeſtellt werden, die Lore: Siehgſcht, des wär' jetzt was für mich. Ich hab' daheim noch das Braune, das gefällt mir nicht mehr. Wird ſofort umgearbeitet mit Türkis!“ Und ſchon notiert ſie die mit ſolcher Zuſtimmung ausge⸗ zeichnete Nummer 15 zwecks weiterer Verwendung ins zierliche, ledergebundene Taſchenbuch. Oder die Doris ruft begeiſtert:„Gucke mal do, gradaus mein Mantel, wie ich ihn in Blau brauche!“ womit ein weißer Frühlingstraum mit weiten, unten gezoge⸗ nen Aermeln über luſtigem buntem Seidenkleid ge⸗ meint iſt. So formt ſich aus vorwiegend begeiſterter Zuſtimmung, gelegentlichem Widerſpruch(„Kinner, tätet Ihr ſo Unnerröck' mit Pliſſeecher unten dran mögen?“) und kaum je vernommener Ablehnung für jeden die vom perſönlichen Geſchmack, Bedarf, Geld⸗ beutel beſtimmte Sicht auf das modiſche Bild. * Dieſes modiſche Bild aber ſchmeichelt den Frauen, denn mit großer Liebe zu den niedlichſten, verſpielteſten Kleinigkeiten, den Schutenhüten, den Hängebändern, den Falbeln, Rüſchen, leicht und ju⸗ gendlich ſchwingenden Röcken kennzeichnet es die ſehr weibliche, geradezu romantiſche Linie des Kleiderfrühlings von 1939. Unbekümmert und ſport⸗ lich, manchmal beinahe wie die Backfiſche von Anno dazumal, dazu jedoch durchaus fraulich im Umriß und keineswegs übertrieben ſchlank wird man ſich tragen. Ueberall aber triumphiert das modeſchaf⸗ fende Handwerk mit ſeiner ſinnvoll eingeſetzten Gütearbeit, die hier eine Spitzenkante, ein Kördel⸗ chen, eine Borte um den Rockſaum legt, dort mit der zur anſteigenden Friſur ſo gut paſſenden nackenan⸗ ſteigenden Linie der Rückenpartie, einem Stehbünd⸗ chen aus farblich abſtechendemLeder, einer kunſtvollen Stickepei um das Koller aufwartet und bei den gro⸗ ßen Abendkleidern alle Kunſt materialgerechter Ver⸗ wendung unſerer wundervollen deutſchen Stoffe wal⸗ ten läßt. Jung iſt ſie noch, dieſe deutſche Mode, doch aus dieſer Jugend kommen die allerſchönſten Ideen, die dazu oft noch bereichert ſind um Wiensgroße textile Tradition, und die ſich nicht engherzig abſchließen von der bunten Welt auch außerhalb der Grenzen, weil nur aus der von geſunder Kritik ge⸗ leiteten Berührung mit den anderen der eigene Stil ſeine letzte Vollendung erlangen kann. 8. VDA.⸗Geſchäftsſtelle zeigt auslandsdeutſche Han d⸗ werkskunſterzeugniſſe, außerdem ſei auch an dieſer Stelle nochmals auf die Ausſtellung grenz⸗ und auslandsdeutſcher Maler und Pie⸗ ſtiker verwieſen. die noch bis zum 27. März im Mannheimer Kunſtverein zu ſehen iſt. Veruntreuungen begangen Dafür anderthalb Jahre ins Gefängnis Wegen zweier Vergehen fortgeſetzter Untreue, teilweiſe in Tateinheit mit gewinnſüchtiger Ur⸗ kundenfälſchung, wurde die 1911 geborene Gertrud Bechtolld von der Erſten Strafkammer in Mann⸗ heim zu einer Geſamtgefängnisſtrafe von ein em Jahr und ſechs Monaten verurteilt. Außer⸗ dem erhielt die Verurteilte eine Geldſtrafe in Höhe von 300 Mark, die aber ͤͤurch die erlittene Unter⸗ ſuchungshaft als abgetragen gelten. Die Angeklagte war in der Zweigſtelle einer Verſicherungsgeſell⸗ ſchaft lange Jahre tätig und hat nun im Laufe der⸗ Zeit in 73 Fällen Veruntreuungen, teil⸗ weiſe auch Urkundenfälſchungen begangen und ſich dabei ganz beträchtliche Vermögensvorteile im runden Wert von 4000 Mark verſchafft. Da hat man falſch gebucht, Quittungen gefälſcht, falſche Zahlen und Namen eingeſetzt und zu guter Letzt dieſe verfälſchten Belege in den all⸗ gemeinen Geſchäftsbetrieb gebracht. Obwohl die An⸗ geklagte vor Jahren ſchon einmal bei ihren ſtraf⸗ baren Handlungen ertappt und verurteilt wurde (das Urteil fiel aber unter eine Amneſtie), wurden die Veruntreuungen und Fälſchungen ſortgeſetzt bis zum Herbſt vergangenen Jahres, als die Angeklagte in Haft kam. Das Gericht ließ bei ſeiner Urteilsfindung Milde walten. Daß die Verurteilte aber erhebliche Sum⸗ men unterſchlagen hat, ohne in Not zu ſein, und trotz ihrer erſten lallerdings nicht wirkſam gewor⸗ denen) Verurteilung ihre Veruntreuungen noch raf⸗ finierter und hartnäckiger ausgeführt hat, dann das Vertrauen, das zwiſchen Arbeitgeber und Arbeit⸗ nehmer beſtehen ſollte, gröblich verletzte, das gab allem Anlaß, das ſchon erwähnte Urteil zu ällen. —.— Die monatszeitſchrift der US⸗Doltzs wohlfahrt/ d bün far ein xlriaclnes, lactiſches Dedterumiſ far epige Peufg Rd helſt damit der Zuſammenarbeit zwiſchen Hi und Schule In dem letzten Amtsblatt des Bad. Miniſteriunr des Kultus und Unterrichts iſt ein Erlaß übe Vertrauenslehrer und Schulkünendwali⸗ enthalten, der im Einvernehmen mit der Gebiet 4 führung der HJ. und der Gauamtsleitung des Amtes für Erzieher der NS DAP. die Durchführrgie des Erlaſſes des Reichserziehungsminiſters über die Vertrauenslehrer der HJ. zum Gegenſtand hat. Danach werden die Funktionen eines Ver⸗ trauenslehrers der HJ. und eine Schuljugendwalters in einer Perſon vereinigt. Es wird ſo jeder Leerlauf im Dienſt⸗ verkehr der HJ. mit den Schulen vermieden un die Zuſammenarbeit zwiſchen den beiden Erziehunge⸗ organiſationen noch enger geſtaltet. Der Ver trauenslehrer und Schuljugendwalter iſt Mittels⸗ mann zwiſchen der HJ., dem Amt für Erzieher des NSDAP. und der Schule. Seine Aufgaben ſind weitgehend. Es ſeien hier nur erwähnt die Mitarbeit bei der Geſundheits“ und Erholungsfürſorge der Schüler im Ben mit der NSB., bei der Kinderlandverſchickung u Heimunterbringung, Durchführung des kinderſchutzes, Schülerſpeiſungen, Zuſammenarbei mit den Jugendämtern, den Berufsberatern bei den Arbeitsämtern und den Jugendwaltungen der in Fragen der Erziehung und Berufsberatung, Mit⸗ arbeit am Jugendherbergswerk uſw. Ablieferung jüdiſcher Vermögensteile Nach 8 1 der Dritten Verordnung auf Grund den Verordnung über die Anmeldung des Vermögens von Juden vom 21. Februar 1930(RGBL. S. R müſſen alle Juden— ausgenommen die mit auslän⸗ diſcher Staatsangehörigkeit— die in ihrem Eigen⸗ tum beſindlichen Gegenſtände aus Gold, Platin und Silber ſowie Edelſteine und Perlen bis 31. Märs 1939 an die öffentlichen Ankaufsſtellen abliefern. Al öffentliche Ankaufsſtellen ſind die ſtädtiſchen Leih⸗ anſtalten beſtimmt worden. Für die Gebiete Nord⸗ baden, Pfalz, Saargebiet iſt die öffentliche Leihanſtalt diejenige ziemlich entſernt. Zur Erleichterung der Ablieſe⸗ rung für Ablieferungspflichtige wird daher das ſtäd⸗ tiſche Leihamt Mannheim, Traitteurſtraße 28,/4 am Montag, 20. und Dienstag, 21. März 1939 in den Geſchäftsräumen der Deutſchen Bank in Saar“ brücken, Kaiſerſtraße eine Ankaufsſtelle errichten, in der die abzuliefernden Gegenſtände gegen fangsbeſcheinigung abgeliefert werden können. Die Geſchäftsſtunden dieſer Ankaufsſtelle ſind feſtgeſetzk auf 8 Uhr 30 bis 12 und 14 Uhr 30 bis 16 Uhr. e Die SäA⸗Bühne, unter Leitung des auten alten Konrad Dreher ſtehend, ſpielte geſtern im Friedrichspark das urbayeriſche Volksſtück vom „Manöverſepp“, das Hans Neumayer ſicherer Bühnenwirkung geſchrieben hat. Ernſt un Humor, wie ſich's für ein ſolches Stück gehört, we ſeln ab, es geht grad und derb drin zu, und wenn die in der Schule des Krieges geſtählte Männlichkeit den Sieg über eine Geſinnung davonträgt, die wir als ungeſund empfinden müſſen, weil ſie natürliche Lebensforderungen und Lebensrechte verkümmern läßt, ſo freut man ſich. Der dichtbeſetzte Saal ver⸗ ſtand denn auch die Lehre der Geſchehniſſe, die ſo liebenswürdig verpackt und doch unmißverſtändlich ſerviert wird. Die dankbarſte Rolle des Manöver⸗ ſepp ſpielte Willy Haibel mit ſieghaftem Tempe⸗ rament. Auch die Mitſpieler ließen es an nichts feh⸗ len, den fünf Akten zum Erfolg zu verhelfen, der aus lebhaftem Beifall zu erkennen war. Männer der Standartenkapelle der SA füllten die Pauſen mit Muſikvorträgen aus. Wo unſer Geld hinkommt! In weichem Berhältnis ſtehen die Ausgaben zu den Einnahmen? Nicht jeder verſteht die Kunſt des Haushaltens. Erlernen ſollte ſie aber jeder, denn es iſt für keinen gleichgültig, in welchem Verhältnis ſeine Ausgaben zu den Einnahmen ſtehen, es kommt ſonſt vor, daß er in Schulden gerät. Nun geht zwar von den Schulden das Gerücht, ſie ſeien keine Haſen und lau⸗ fen nicht fort. Wer aber Schulden hat, weiß, wie drückend ſie ſein können. Daher iſt es beſſer, ſich nach der Decke zu ſtrecken, und das geht leichter, wenn man über ſeine Einnahmen und Ausgaben Buch führt. Um feſtzuſtellen, wie weit das bereits vor allem in den Reihen der deutſchen Arbeiter geſchieht und es ihnen zu lehren, hat das Arbeitswiſſen⸗ ſchaftliche Inſtitut der Deutſchen Ar⸗ beitsfront in Gemeinſchaft mit dem Statiſtiſchen Reichsamt den Haushalt von 3000 deutſchen Fami⸗ lien geprüft und ihnen für gute Haushaltbuchfüh⸗ rung Prämien gewährt. Von den geſamten Ausgaben der Haushaltungen mit einem Einkommen zwiſchen 2000 und 2500 Reichsmark nahmen die Lebensmittel 46,2 vom Hun⸗ dert ein, die Nahrungsmittel allein 42,7 v. H. Von den beiden nächſt der Ernährung wichtigſten Lebensbedürfniſſen, dem des Wohnens und, Beklei⸗ dens, verurſachte der Wohnbedarf den größeren Aufwand. Die Wohnungsmiete machte in den Haushaltungen einer Altbauwohnung 12 v.., in den Neubauwohnungen 15 v. H. aus. Eng verbunden damit ſind die Ausgaben für Be⸗ heizung und Beleuchtung. Darauf entfielen in der mittleren Einkommensſtufe 4,9 v. H. der Geſamt⸗ ausgaben. Für Kleidung wurden 88 v. H. des Ein⸗ kommens, für Einrichtungsgegenſtände 2,7 v. H. für Reinigung der Wohnung, Kleidung und Einrichtung .5 v. H. ausgegeben. Die Ausgaben für Körper⸗ und Geſundheitspflege machen.4 v. H. der Ausgaben aus, die für Bildung, Unterhaltung und Erholung etwa 3 v. H. Die Steuern nahmen 15 v. H. des Familien⸗ einkommens weg, die geſetzlichen Verſicherungsbei⸗ träge 8 v. H. und die freiwilligen Verſicherungsbei⸗ träge 1,4 v. H. Als Beiträge zu den Organiſationen wurden 1,6, als Spenden und Geſchenke 0,9 v. H. des Einkommens ausgegeben. Intereſſant iſt noch die Verteilung der Steuer⸗ laſten auf die kinderarmen und kinder⸗ reichen Familien. Während ein Haushalt mit drei Mitgliedern.6 v. H. des Geſamteinkommens rech⸗ nen muß, ſinkt die Steuerbelaſtung für eine Familie mit ſieben und mehr Kindern auf nur 0,09 v.., während der Durchſchnitt bei 15 v. H. liegt. Es lohnt ſich alſo für den Junggeſellen, denn bei ihm liegt der Prozentſatz noch weſentlich höher, zu heiraten und für den Verheirateten ein glücklicher Familienvater zu werden, vielleicht ſogar zu den kinderreichen Vä⸗ tern zu zählen, ſchon aus... ſteuerlichen Grün⸗ den! Sk. nächſtgelegene in Mann⸗ heim. Sie iſt jedoch vom Saargebiet immerhin noch⸗ — „„„ PPPPPPPPPPPPPPP00 —— 6 Nittwoch, 18. März 1030 5. Seite /Nummer 124 Neue Maunheimer Zeitung 7 Abend⸗Ausgabe EDU Heidelberger Studentinnen helſen werſätigen Frauen: Fräulein tand. med. ſortiert Tabak Dafur daef eine werkläue Mutter 4 Wochen in Erholung fahren— Beſuch im Müttererholungsheim NSd Karlsruhe, 15. März. Eine Frau und Mutter, die ihre Aufgabe ge⸗ wiſſenhaft erfüllt, hat ſchon zu tun für ihre Familie. möge ſich aber einmal folgendes vor Augen 0 ten: Die Frau geht in die Fabrik. Sie muß es, eil das Einkommen des Mannes nicht ausreicht, die Kinder ſatt zu kriegen. Alſo rührt ſie von ſurdens bis abends ihre Hände, ſteht an der Ma⸗ —— iſt als Stanzerin tätig, wickelt Zigarren, ver⸗ rt Kartons und bürſtet Ziegel ab, um nur nige Tätigkeiten zu nennen. Derlei Arbeit iſt ihr A zas wird jedermann einſehen— beileibe nicht räglich. Die Luft in den Fabrikräumen iſt ſchlecht, 0 und rauchgeſchwängert, die Arbeit ſelbſt meiſt uſtrengend und deshalb ermüdend. Die paar Ur⸗ aurbstage im Jahr genügen keineswegs zu einer ausgiebigen Erholung, geſchweige daß kein Geld rig iſt, um ſich eine Reiſe zu erlauben. Togsüber an der Stanzmaſchine abends vorm Herd müidinau kommt die Sorge der Mutter um die Fa⸗ 10 So das möglich iſt, ſind die Kinder den Tag — bei Verwandten untergebracht, ſofern nicht die abrik— es gibt eine Anzahl ſolcher einſichtiger eküßerer Betriebe in Baden— einen Kinderhort kougerichtet hat. Abends, wenn die Frau nach Hauſe 10 t, müde und oft wie zerſchlagen, muß ſie an re eigentliche Pflicht als Mutter denken. ann und Kinder wollen zu eſſen haben der Junge ſeine Hoſen zerriſſen, Strümpfe müſſen geſtopft erden und was es mehr gibt. de Wundern wir uns noch, wenn wir nachher in Vor ärztlichen Atteſten, die die nationalſozialiſtiſche dohlfahrt mit zur Grundlage ihrer Erho⸗ ſcugspflege macht, leſen: Herz und Nerven rumch, abgearbeitet. braucht viel Ruhe, Ernäh⸗ naszuſtand ſchlecht, Erholung dringend notwendig. nic an könnte nun ſagen: Die Frau gebört einſach 0 cht in die Fabrik.— Gewiß, ihre Aufgaben ſind — 810 Zum erſten aber geht es aus dem oben an⸗ begebenen Grunde noch nicht und zum zweiten kann als dem herrſchenden Arbeitermangel auf die Frau Arbeitskraft nicht verzichtet werden. Püfe eoll man ihr helfen? Der Fabrikationsproze Wochen aus dem Betrieb herausnehmen. Und Erſatz? o findet man heute ſo leicht Erſatz? Fräulein tand. med. ſortiert Tabalblätier 5 Da hat ſich nun eine Anzahl junger Heidel⸗ tättes enr Studentinnen bereit erklärt, werk⸗ — 0 Mütter, die Erholung dringend notwendig beben, für einige Wochen abzulöſen. Die Mädet, * es wirklich Freude macht, andere ſich freuen ihr ehen, wurden eingelernt und tun heute bereits 5 e Arbeit. Die Sprachwiſſenſchaftlerin ſchnürt te akete, das Fräulein cand. med. ſortiert Tabarblät⸗ Fezund die Studentin der Germaniſtik bilft bei der niabrikation des Füllſederhalters. Sie bekommen ts dafür außer Eſſen und freie Wohnung. Die Koelöſten Mütter aber ſind frohen Mutes au oſten der NSV in den ſchönen Schwarzwald gefahren. NDieſer Tage haben wir ſie in dem prächtigen öfüttererholungsbeim auf dem Knie⸗ G58 bei Freudenſtadt— 96 Mütter aus dem ganten wohnen hier— aufgeſucht und uns von ihnen irzäblen laſſen. In dem freundlichen Tages raum, 0 ſeinem beimelig gedämpften Licht ſitzen ſie un genüber und antworten auf unſere Fragen. Schick⸗ 68 werden vor uns ausgebreitet, Berichte, die das en in ſeiner Unerbittlichkeit ſchrieb: ſt Die ältere Frau, der man noch das Leid an⸗ Rot, hat im letzten Jahre ihren Mann verloren. — iſt ſie allein mit ihren drei Mädeln. Ein chro⸗ ſches Gallenleiden ließ ihr das Daſein zur Qual rden. Hier oben nun beginnt ſie wieder aufzu⸗ men und ſieht ihr Leben nicht mehr ſo trübe. hon freut ſie ſich auf das Wiederſehen mit ihren at Ein junges Geſicht mit ſehr weichen Zügen fällt uns auf. Wenig mehr als 20 war das Mädel, als es ein Kind gebar. Der unehelichen Mutter, die oftmals unter denkbar ungünſtigen Verhältniſſen ihr Neugeborenes aufzieht, gilt insbeſondere die hilfreiche Fürſorge der nationalſozialiſtiſchen Wohl⸗ fahrt. Sieben Monate iſt das Kind alt und die iunge Mutter— die Heimleiterin hat ſie beſonders ins Herz geſchloſſen— iſt glücklich, es in guter Ob⸗ hut zu wiſſen. Not und Hilfebedürfnis ſind noch lauge nicht alle Es gibt noch vielfältige Not in unſerem Volk. Man darf ſich darüber nicht hinwegtäuſchen, wenn auch ſeit Jahren getan wird, was irgend getan wer⸗ den kann. Zu groß iſt die Schuld der Vergangenheit, als daß ſie in wenigen Jahren getilgt werden könnte. Jeder von uns muß helfen, ohne zu murren. Wer wollte auch nicht der hageren Frau— ſie kommt aus Rorgenwies— beiſtehen, die 14 Kinder ge⸗ boren hat. 1927 brachte ſie gar Zwillinge zur Welt. Die damalige Not und Hoffnungsloſigkeit aber waren nicht zuletzt die Urſache, daß nur ſieben ihrer Kinder am Leben blieben. Man erkennt, daß die Verleihung des Ehrenkreuzes nur ein beſcheidener Dank iſt für viel Opfer und Entſagung. Trotz allem herrſcht die Freude im Haus. Es wird geſungen, gelacht und geſcherzt. „Es könnte uns gar nicht beſſer gehen.“ So ſagen ſie alle wie aus einem Munde. Zugenommen hat jede.„Da kennen uns unſere Männer nimmer, wenn wir wieder heimkommen.“ „Es ſind nette Mädels, die Studentinnen“ Sie erzählen auch von den Studentinnen, die jetzt für ſie in der Fabrik ſtehen.„Es ſind nette Mä⸗ del, und ſie ſtellen ſich ſo geſchickt an.“ Eine ſchon ältere Tabakarbeiterin aus Walldorf ſagt:„Das Fräulein, das meine Arbeit tut, hat am erſten Tag, als ich es anlernte, faſt ſo viel fertig⸗ gekriegt wie ich ſelber. Aber Fräulein, mußte ich erſtaunt fragen, ſind ſie ſchon ſertig mit dem Deck⸗ blatt?“ Eine kleine Packerin iſt ein wenig ſchaden⸗ froh.„Sie ham jo arg Kreuzweh gekriegt am An⸗ fang, aber's'fällt ihne gut. Sie intereſſiere ſich ſor alles.“ Häufig kommen die jungen Studentinnen auch in die Familie der Frau, die ſie vertreten, um da, ſo es nottut, auch etwas zu helfen. Eine der Frauen lacht:„Ja, ſie wollt' emol mit dem Kinder⸗ wage ausfahre, die Pläſier hätt' ſie noch net'hat.“ Wir werden ſchrecklich verwöhnt Sie bekommen auch Brieſe von den Mädels. Da ſind Ausſchnitte aus ſolchen Briefen: 5... Wir ſind in der Fabrik auch luſtig, oft den⸗ ken wir an Sie. Das Deckblattmachen geht bei mir jetzt ſchon viel beſſer und ſchneller, es macht richtigen Spaß. Wir haben uns ſo gut in Dielheim eingelebt, daß wir gar nicht ans Weggehen denken möchten. Alle Leute ſind ſo nett zu uns und wir werden ſchrecklich verwöhnt. Geſtern war ich einmal bei Ihrer Fa⸗ milie. Die Kinder waren ſo artig und nett, und es war alles ſo ſauber und ordentlich, da brauchen Sie ſich gar keine Sorge zu machen..“ „Berichten Sie nur das allerbeſte von uns“, rufen ſie uns zu, als wir uns verabſchieden.„Wir ſind ja ſo dankbar.“ Ausleſe für die Adolf Hitler⸗Schule Muſterung durch den Ganleiter in Lahr NSG. Karlsruhe, 15. März. In der Gebiets⸗ führerſchule Lahr nahm Gauleiter Robert Wag⸗ ner im Beiſein aller Kreiſe die Muſterung pon 42 Pimpfen für die Adolf⸗Hitler⸗Schule vor. Seit 5. März befinden ſie ſich auf der Gebiets⸗ führerſchule, um ſich in ſtrammem Dienſtbetrieb auf die für ihre Zukunft entſcheidende Stunde vorzube⸗ reiten. Sie ſtammen aus allen Teilen des Gaues und aug den verſchiedenſten Berufsſchichten. Obergebietsführer Kemper gab kurz einige Erläuterungen über die Auswahl der Jungen. Die Ausleſe im vorigen Jahr hat ſich ſehr bewährr. Die Jungen ſeien nach den Grundſätzen, die der Führer in ſeiner letzten großen Reichstagsrede über den Nachwuchs der Partei und der Gauleiter ber der letzten Tagung des Gauperſonalamtes aufge⸗ ſtellt haben, vorgenommen worden. Die zwölf Jungen, die ausgewählt wur⸗ den, werden in den nächſten Tagen den ſchriftlichen Beſcheid erhalten. Vermißte hat ſich wieber eingefunden Karlsruhe, 15. März. Die als vermißt gemel⸗ dete Hausangeſtellte Jrene Dettinger hat ſich wieder auf ihrer Arbeitsſtelle eingefunden. „Alfons⸗Keru⸗Sammlung“ in Pforzheim Pforzheim, 15. März. Oberbürgermeiſter Kürz hat zum bleibenden Andenken an unſeren Ehren⸗ bürger Altſtadtrat Kern, der geſtern ſeinen 80. Ge⸗ burtstag feierte, die ſtädtiſche Gemäldeſammlung im Bohnenberger Schlößchen in„Alfons⸗Kern⸗Samm⸗ lung“ umbenannt. Pforzheim, 15. März⸗ Frau Karolina Burk⸗ hardt, geb. Bechtle vollendete noch perhältnismäßeg rüſtig das 96. Lebensfahr. iſt aus Karlsruhe gebürtig. Die Altersjubilarin eenee lbeeune. Oer Knteressume FaulI: gehemmt, würde man die Arbeiterin einige Deviſenſchiebung im Karnevalstreiben Miiglieder einer Schieberorganiſation jübiſcher Emigranten verhaftet * Köln, 15. März. Einen guten Fang machten Beamte der Frank⸗ furter Zollfahndungsſtelle in Köln. Ein Jude, der — wie ſich ſpäter herausſtellte— Mitglied einer Schieberorganiſation jüdiſcher Emigranten war, kam aus Paris, zum Kölner Karneval, um hier im Karnevalstrubel ungeſtört ſeine Deviſenſchiebungen bewerkſtelligen zu können. Die Frankfurter Zoll⸗ ſahndungsſtelle hatte jedoch bereits Kenntnis von der Abſicht des Mannes erhalten und nahm ihn bei ſeinem Eintreffen in Köln unter Beobachtung. In Köln mietete ſich der Jude in einem Hotel ein. Er reiſte dann in die Frankfurter Gegend, wo er bei auswanderungsluſtigen Juden rund 35000 Mk. in Banknoten und Wertpapieren einſammelte. In Köln verſtaute er den Betrag in einem Koffer und gab ihn bei der Gepäckaufbewahrungsſtelle des Köl⸗ ner Hauptbahnhofs ab. Am Roſenmontag, als in den Straßen Kölns das Maskentreiben ſeinen Höhepunkt erreicht hatte, holte er den Koffer wieder ab. Danach beſuchte er mit einer Jüdin verſchiedene Vergnügungslokale, ſtän⸗ dig gefolgt von Beamten der Fahndungsſtelle. Ob⸗ wohl in dem närriſchen Treiben die Beobachtung ſehr ſchwierig war, gelang es doch, den Mann dau⸗ ernd im Auge zu behalten. Die Beamten grifſen in dem Augenblick zu, als ſich der Jude mit einem pflichtvergeſſenen Kölner traf, der das Geld über Bei einer Hausſuchung fand man in der Woh⸗ nung des Kölners 20000 Mark, die verſchoben werden ſollten, und Beweiſe für frühere Schiebun⸗ gen. Weiter wurden drei Juden aus der Frank⸗ furter Gegend feſtgenommen. Sie hatten der Emi⸗ grantenorganiſation erhebliche Geldbeträge zum Verſchieben übergeben. Einfturzunglück vor dem Richter Gefängnisſtrafe für Betriebsführer Bühl, 14. März. Die Große Strafkammer des Landgerichts Waldshut tagte am Freitag und Sams⸗ tag in Schönau i. W. Zur Verhandlung ſtand das Einſturzunglück am Bahnhof Wembach bei Schönau i. Schw., bei dem, wie es ſeiner Zeit berichtet, drei Arbeiter ums Leben gekommen ſind. Angeklagt war der 59 Jahre alte in Bühl wohnhafte Karl Kirch⸗ ner, dem als verantwortlichem Betriebsführer ſei⸗ ner Firma vorgeworfen wird, nicht für die hin⸗ reichende Sicherung einer Baugrube Sorge getra⸗ gen zu haben. Er habe die Baugrube nicht abſtützen laſſen und trotz ſtarker Regenfälle, die die Erdarbei⸗ ten beſonders gefährdeten, ſei er am 13. und am Vormittag des 14. Juni 1938 der Bauſtelle ſern⸗ geblieben. Am 14. Juni vormittags hat ſich dann das Einſturzunglück ereignet. Das Gericht ver⸗ urteilte den Angeklagten Kirchner zu einem Nachbargebiete Millionen Fungfiſche werden ausgeſe tzt Im Rhein und in der Nahe * Bingerbrück, 15. März. Dieſer Tage wurden im Rhein und in der Nahe Millionen Jungfiſche ausgeſetzt. Die Ausſetzung von oͤrei Millionen Glasaalen erfolgte im Rhein bei Bingerbrück. Insgeſamt 11400 junge Schleie und Karp⸗ fen wurden in die Nahe ausgeſetzt. Die Schleie und Karpfen kamen von der Fiſch⸗ zuchtanſtalt Pilgvam in Böhmen und von den deut⸗ ſchen Fangſtellen in England und Holland. Die Aale wurden im Golf von Mexiko gefangen. Alle Jung⸗ fiſche waren in Moos und Eis auf Leinen in Kiſten verpackt und haben die weite Reiſe gut überſtanden. 4 Vor dem Ausſetzen wurden ſie ſolange mit Fluß⸗ waſſer überſpült, bis ſie die Temperatur des Waſſers angenommen hatten. Die Schleie und Karpfen hat⸗ ten eine Länge von 9 Zentimeter und eine Breite von—4 Zentimeter. Die Aale waren durchſichtig—- daher Glasaale— und hatten die Form eines Blei⸗ ſtiftes. Autobahnzubeinger an der vorderen Bergſtraße 4 Aisbach a. d.., 14. März. Auf der Höhe Als⸗ bach ſoll die Reichsautobahn Main⸗Neckar noch in dieſem Jahre den ſchon beim Baubeginn geforderten Anſchluß bekommen, der ſowohl der vorderen Berg⸗ ſtraße als der Gernsheimer Gegend einen raſchen Zuweg erſchließt. Ein Teil auch des für die Zubrin⸗ gerſtraße benötigten Schottermaterials iſt bei Hähn⸗ lein bereits angefahren. 3 Schreck bei der Metzelſuppe Eine Hauswand fällt in den Garten „ Jugenheim, 15. März. Ein hieſiges Ehepaar beging ſein Schlachtfeſt und ſaß mit ſeinen Gäſten eben bei der Metzelſuppe, als eine Wand des Hauſes ſich vom übrigen Gemäuer löſte und mit⸗ ſamt Bildern u. oͤgl. in den Nachbargarten ſtürzte, ſo daß die ganze Tiſchgeſellſchaft für die Außenwelt auf dem Präſentierteller ſaß. Den Ueberraſchten blieb vor Schreck der Biſſen im Halſe ſtecken. Reichsautobahn bis Homburg zum Bau freigegeben * Saarbrücken, 15. März. In einer Beirats⸗ ſitzung der Induſtrie⸗ und Handelskammer Saar⸗ brücken teilte Präſident Hans Karcher mit, daß die Reichsautobahn bis Homburg zum Bau freige⸗ geben worden ſei. Er wies darauf hin, daß ſich auch die inzwiſchen zum Bau freigegebene Reichsauto⸗ bahn, die zwiſchen Homburg und Landſtuhl in Rich⸗ tung Trier abzweigt, beſonders für die Wirtſchaft in den Kreiſen Ottweiler und St. Wendel günſtig auswirken werde. Familiengrab aus der Norzeit Auf Mergentheimer Sportplatz entdeckt * Bad Mergentheim, 7. März. Bei Grabarbeiten auf dem Sportplatz ſtieß man in 70 Zentimeter Tiefe auf das gut erhaltene Skelett einer Frau, die in In ihrem rechten Arm lag das Skelett eines zweijährigen Hockerſtellung beigeſetzt worden war. Kindes, deſſen Kopf dem Geſicht der Frau zugewandt war. zweier größerer Kinder, deren Geſichter ſich eben⸗ falls gegenſeitig zuwandten. Beigaben konnten nicht gefunden werden. Das Grab dürfte nach Anſicht von Sachverſtändigen aus der jüngeren Steinzeit ſtammen. Der Fund ſoll in das Bezirksheimat⸗ muſeum kommen. Heimattreue einer Brieftaube Nach ſiebenmonatiger Abweſenheit aus Budapeſt zurück OOGöchſt(Odenwald), 15. März. Nach ſieben⸗ monatiger Abweſenheit iſt jetzt eine ſchon verloren geglaubte Brieftaube des Züchters Philipp Boſch von einem Preisflug aus Budapeſt zu⸗ rückgekehrt. Die Taube war mit 60 anderen Brieftauben aus dem Odenwald Ende Juli vergan⸗ genen Jahres in Budapeſt aufgelaſſen worden. Da die Taube nicht mehr den Metallfußring trägt, darf angenommen werden, daß ſie unterwegs in un⸗ berufene Hände geraten war, bis es ihr aus ihrer Gefangenſchaft zu befreien. a Lampertheim, 15. März. Der Invalide Hein⸗ rich Metzner beging ſeinen 73. Geburtstag. Frau Wilhelmine Hogger, geb. Herweck, wird 71 Jahre alt. Den 73. Geburtstag begeht Frau Eva Münch 88 In dem Grab fand man ferner die Skelette gelang, ſich 0 Witwe, Wilhelmſtraße 14. Allen unſere beſten Glück⸗ eln, die ihr alles ſind. die Grenze ſchmuggeln ſollte. Jahr und drei Monaten Gefängnis. wünſche. 8 B 15. 14 1 14% 16 14. 1s 14. 1 14 1 14 8 5 8 1 E.eRezSerb 91.— 07.% Rbein. Gupbl achm Kobewis 102,0 101,0 Presdner⸗Leloz. 10.2 100.S/Rerrenpen 1Ii Säirellz Aurbef, 1335 Eans eenen R 85. 200 30. 99.— 90.— Haſke. 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SicsGUeu 100,2 106,31 d. 06,7 108,7 100,2 100,0 8—— 53 ———— — ———— Neue Manuheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Karl Friedrich Frieſen E SEein Turner, Po itiker und Soldat aus der Zeit der Beſreiungskriege— Zur 125. Wiederkehr des Todestags am 16. März 1814 In der alten Feſtungsſtadt Magdeburg wurde Frieſen am 25. September 1784 als Sohn des vormaligen Feld⸗ webels und ſpäteren Zollbeamten Johann Friedrich Frieſen geboren. Ueber ſeine Perſon berichten die Zeitgenoſſen, daß er trotz reichſter Begabung ſtets eine innere Vornehmheit bewahrte; ſeine Haare waren blond, ſein Antlitz wie Milch und Blut, ſeine Muskeln wie Eiſen und Stahl; ſein ganzes Weſen war voll Ernſt und Würde. Alles derb Sinnliche war ihm fremd und nie mißbrauchte er ſeine Begabung zu rückſichtsloſem Strebertum. Recht bezeichnend ſchrieb über ihn der Dichter Maßmann:„Es war eine Pracht und Augen⸗ weide, den rittrlichen Helden zu Fuß oder zu Roß zu ſehen, klar und ebenmäßig, aus einem Guß und Fluß.“ In ſeinex Heimatſtadt verlebte Frieſen in den engen Gaſſen der Feſtung eine nicht all zu freundliche Jugend: es war daher begreiflich, daß ſich die Jungen, die in ihrer Karl Friedrich Frieſen Schule keinen geregelten Unterricht in Leibesübungen ge⸗ noſſen, ſelbſt halſen durch tolltühne Klettereien auf Dächern und Bäumen oder auch durch Kriegsſpiele in dem Gelände der Feſtung. Im Alter von acht Jahren bekam Frieſen durch einen Steinwurf oberhalb des rechten Auges eine tiefe Stirnwunde, deren Narbe nie mehr ganz verſchwand, ſpäter aber als Eriennungszeichen von beſonderer Be⸗ deutung werden ſollte. Seine Altersgenoſſen überragte Frieſen nicht nur an Körpergröße, in viel höherem Maße noch an den Gaben des Verſtandes. Seine Kameraden hatten Achtung vor ihm; innerlich aber blieb er einſam und einen wirklichen Freund fand der Frühgereifte nicht unter ihnen. Ein beherrſchtes Weſen und ein ſittlicher Ernſt waren ihm ſchon als Kind zu eigen. Am Karfreitag des Jahres 1800 eingeſegnet, verließ Frieſen noch im gleichen Jahre Magdeburg, um mit ſeiner aus der Reichshauptſtodt ſtammenden Mutter nach Berlin überzuſiedeln. Nur noch zweimal ſollte er ſeine Vaterſtadt wiederſehen, die bald nach ſeinem Wegzug in franzöſiſche Hände fiel: 1808 als Kundſchafter Schills und 1813 als Lützowſcher Reiter. In Berlin widmete ſich Frieſen dem Studium des Bau⸗ Gäaches, für das ihn ſeine künſtleriſche Neigung und. Be⸗ gabung ſowie ein feſtbegründetes Wiſſen in allen Real⸗ beſonders befähigte. Die nicht unbeträchtliche väter⸗ e Hknterlaſſenſchaft ging bei dieſem Studium völlig auf; denn er beſchäftigte ſich nicht weniger als ſieben Jahre mit den verſchiedenſten Wiſſensgebieten. Er ſuchte und fand den Weg zu einigen der damaligen großen Geiſter, wie Fichte, Peſtalozzi, Arndt und Jahn, um ſchließlich als Privat⸗ lehrer eine Stellung an dem Plamannſchen Inſtitut in Berlin anzunehmen, weil ihm die mit Kartenzeichnen und Begutachtung von Kunſtwerken erworbenen Mittel zu einem richtigen Lebensunterhalt nicht mehr ausreichten. Inzwiſchen war aber Frieſen in nähere Verbindung mit Alexander von Humboldt getreten, und Frieſen war wohl der einzige, der die Forderung des Philoſophen, Lebrer im Der Kampf um die Deutſche Eishockey⸗Meiſterſchaft iſt inſofern bis zu einem gewiſſen Abſchluß gelangt als die Gruppe B ihre Kämpſe bereits beendet hat, und SC Rießer See der Titelverteidiger, ſowie die Düſſel⸗ dorfer EG als Teilnehmer an der Endrunde feſtſtehen. In der Hrupre A liegt die Entſcheidung noch zwiſchen dem Berliner SC, dem Raſtenberger SB und EK Engel⸗ meeien Wien. Folgende Spiele ſtehen hier noch aus: (EcK Engelmann Wien— Rotweiß Berlin am 16. März in Wien, Raſtenberger SB— Berliner SC am 19. März in Königsberg, EV Füſſen— Raſtenberger SC am 24. März in Berlin, En Füſſen— Berliner SC am 26. März in Mannheim und Vik Engelmann Wien— Raſtenberger SB am 25. März in Berlm.— Die Tabellen haben folgendes Ausſehen: Sinne Peſtalozzis zu werden, buchſtäblich erfüllte. Fichtes Reden und Gedanlen waren für Frieſen richtunggebend: ein einiges, freies Deutſchland, das nicht mehr in Einzel⸗ ſtaaten zerriſſen war, eine Voltsgemeinſchaft, die keine zer⸗ klüftenden Standesſchranken kannte, das war der Sinn ſeines Strebens; die militäriſchen Pläne zerſchlugen ſich vorerſt wieder. Am Plamannſchen Inſtitut, der vornehmſten Er⸗ ziehungsanſtalt jener Zeit, unterrichtete Frieſen mehrere Jahre lang vorwiegend Söhne des märkiſchen Adels in Realfächern, Mathematik, Zeichnen und Gymnaſtik; alle Schüler waren von dem heiteren Frohſinn beſeelt, der von dem geliebten Lehrer auf ſie überſtrahlte. Plamann ſelbſt war, gleich Frieſen, ein uneigennütziger, idealiſtiſcher Menſch, der für ſeine pädagogiſchen Ziele Zeit und Ver⸗ mögen opferte. In den Lehrkörper traten ſpäter zwei Männer ein, die Frieſens engſte Freunde wurden, Har⸗ niſch, der pädagogiſche Schriftſteller und F. L. Jahn, der Schöpfer des Turnplatzes auf der Haſenheide. Alle drei Männer ſchloſſen einen Bund, der über das Beruf⸗ liche hinausging und ſie in der Politik zuſammenführte mit Scharnhorſt, Stein und Gneiſenau, mit Schill, Lützow und Körner. Aus ihrer politiſchen Zuſammenarbeit erwuchs der„Deutſche Bund“ mit dem Bundesziel: Befreiungskrieg, Volkserziehung, Deutſche Einheit. In gewiſſem Sinn muß dieſes Bündnis, dem auch viele Offiziere angehörten, als erſte nationale poli⸗ tiſche Paxtei angeſehen werden; tatſächlich wurden auch Jahn und Frieſen neben Fichte vom Frankfurter Bundes⸗ tagsausſchuß als die geiſtigen Paten der neuen Deutſchheit bezeichnet. Die Lützow'ſche Freiſchar war ihr Werk und ſchließlich gingen aus dem Bunde zwei weitere Neuſchöp⸗ fungen hervor, die ſeine Zielſetzungen ins Volk und in die akademiſchegugend zu tragen hatten, die Turnerſchaft und die Burſchenſchaft. Die Vernichtung der franzöſiſchen Armee durch den ruſſi⸗ ichen Winter 1812 und Norks Waffenſtillſtand zu Tauroggen erfüllten die Vaterlandsfreunde mit den ſtärkſten Hoffnun⸗ gen. Frieſen reiſte mit Jahn nach Breslau, dem Sammel⸗ platz der Lützower, wo Profeſſor Steffens die geſamte Hochſchuljugend zur Erhebung gegen den Unterdrücker Na⸗ poleon aufgerufen hatte. Im Gaſthof zum„Goldenen Scepter“ ſchlug Major Lützow ſeine Werbeſtelle auf und bald ſtrömten die Freiwilligen aller Bevölkerungsſchichten zu der wunderſamen Gemeinſchaft. Da ſtand der Student neben dem Geiſtlichen; Offiziere, Aerzte, Künſtler, Lehrer, Naturforſcher, Beamte ſtellten ſich in Reih und Glied neben Handwerksgeſellen und Bauernburſchen: alle Standesunter⸗ ſchiede waren hier überbrückt.— In: März 1813 erfolgte Preußens Kriegserklärung und des Köuigs Auſruf„An mein Volk“; der Befreiungskrieg nahm ſeinen Anfang. Frieſen zog mit Hoffnung und Glauben und mit dem Bewußtſein in den Krieg, daß man dem höchſten und heiligſten Zweck das Liebſte und Beſte opfern muß; ſein Glaube war von der Ueberzeugung ge⸗ tragen, daß Gott und ein guter Wille helſen werden, den einzig⸗rechten Sieg zu erkämpſen, den Sieg der Gerechtig⸗ eit. Frieſen wurde Leutnant und ſpäter nach Körners Tod, Lützows perſönlicher Adjutant. In kühnen Sireif⸗ zügen bewies er ſeinen Mut, in den Geſfechten ſeine Tapferkeit; zu Zeiten höchſter Not aber, als ſich auch un⸗ lautere Elemente in die ſchwarze Schar eingeſchlichen hat⸗ ten, als nach den Fehlſchlägen enie Flucht aus der Frei⸗ ſchar einſetzte, verſtand es Frieſen mit Hilfe des Generals von Brauchitſch, Zucht und Ordnung und damit die viel⸗ ſach erwieſene Schlagkraft der Schar wieder herzuſtellen. Bei einem nächtlichen Ritt durch unwegſames Ar⸗ dennengelände wurde Frieſens Spähertruppe zerſprengt; Frieſen blieb allein zurück, um die Verſpraigten wieder zu ſammeln, wurde aber von Marodeuren überſallen, mit Kolbenſtößen nnd Axtſchlägen mißhandelt und als er ſich gegen die Ueberzahl zur Wehr ſetzte, von einem Schäſer namens Brodio aus nächſter Nähe erſchoſſen— 16. März 1814. Der Leichnam wurde beraubt und völlig ent⸗ kleidet liegen gelaſſen. Der Bürgermeiſter von La Lobbe, ein edelgeſüanter Menſch, ließ ihn, von der Schönheit des Gefallenen ergriffen, am ſolgenden Morgen auf dem Friedhof des Dorfes feierlich begraben. Frieſen war es ſomit nicht beſchieden, ins freie Vaterland, an dem ſeine Seele hing, heimzukehren; von umherſtreiſendem Geſindel wurde er in düſterer Winternacht auf fremdem Boden er⸗ ſchlagen. Er fiel aber unmittelbar vor dem Sieg ſeines Strebais; denn 14 Tage nach Frieſens Tod zogen die Preußen in Paris ein und die Fremoͤherrſchaft war ge⸗ brochen. Volle 29 Jahre ſollten vergehen, ehe Frieſen in der Heimaterde zur letzten Ruhe gebettet werden konnte; die Heimführung war ein Werk beiſpielloſer Freundestreue, ˖ arz 1000 Mittwoch, 13. März ihs ſo daß dem Helden der romantiſche Shimmer, bu kliel. zeitlebens begleitet hatte, auch nach dem Tode—* rubte Frieſens Kriegskamerad, Leutnant Vietin g⸗ bei⸗ nicht, bis er ſein Gelübde erfüllt hatte, Frieſen bme ber miſcher Erde zu beſtatten. Nach Wiederaufna it ſeiner Feindſeligkeiten im Jahre 1815 ſtand Bietinghoff— Lauj⸗ Truppe in der Nähe von Frieſens Todesort; Gewibbeit, gefundener Dienſtſiegel Frieſens gab ihm die igte daß der bei La Lobbe erſchoſſene Offizier der Koermei⸗ geweſen ſein müſſe. Mit Unterſtützung des das ſtebente ſters wurden die Gräber geöffnet, und ſchon das ahrhaft Gra war das richtige. Die Gebeine mit dem n aber königlichen Schädel“ waren noch wohl erhalten; 3 über fanden ſich nur noch wenige Locken vor Die Nar Ber⸗ dem rechten Auge und eine Zohnverletzung, die vone fen⸗ liner Fechtboden herrührte, waren die untrügl Hei⸗ nungszeichen. Vietinghoff brachte die Gekeine in ußlichen mat zurück. Lange Jahre führte Vietinghoff die Eo zu Reſte ſeines Freundes in einer Truhe von Stan Ver⸗ Standort mit ſich, bis im Jahre 1813 eine königliche ordnung verfügte, daß Frieſen auf Staatskoſten, liden⸗ „unter Vermeidung allen Aufſehens“ ouf dem Iu friedhof in Berlin beizuſetzen ſei. Eine Bekanataagampf⸗ Begräbniſſes war verboten; nur Frieſens Freunde, genoſſen und Schüler durften benachtigt werden. die Bei⸗ Zu ſeiner Todesſtunde, am 16. März 1843, fand llenen, ſetzung ſtatt. Zeun e, zer Jugendfreund des Gefallenie der geſeierte Sprecher der Univerſitöt Berlin, hieſ ieren Trauerrede; dann wurde der Sarg von 16 Unteroffereitet in die Gruft geleitet, die neben Scharnhorſt Grab 5 war. Somit fand Frieſen ſeineletzte Ruheſtätte neben me General, mit dem ihn zu Lebzeiten ſo viele gem edenk⸗ Ideen verbunden hatten, gemahnend an Jahns Frieſen wort:„Wie Scharnhorſt unter den Alten, ſo iſt Aungs⸗ von der 9 unter allen Gefallenen der Befre kriege der Größte theit Fri iſt geſ für ands Freiheit. Frieſen iſt gefallen für Deutſch— Schweiber Kleine Svort-Nachrichten Der Berliner Sé Komet beendete ſeine Waldlaufſaiſon mit den Rennen in den Müggelbergen. In der Sonder⸗ klaſſe über 5 Kilometer war der Berliner SC erneut er⸗ folgreich, und über 10 Kilometer ſiegte der BTS 50. In der Geſamtwertung holte ſich der Luftwaffen⸗SB Ber⸗ lin den erſten Preis. Die Sudetenland⸗Gauliga im Fußball iſt noch nicht kom⸗ plett, da die Zuteilung des Brüxer Vereins rückgängig gemacht worden iſt. Stockholms Schwimmer gewannen den in der ſchwedi⸗ ſchen Hauptſtadt veranſtalteten Städtekampf mit 51 Punk⸗ ten gegen Helſinki und Oslo mit je 26 Punkten ganz über⸗ legen. Norwegens Schwimmerinnen triumphierten da⸗ gegen über Schwedens Frauen mit 34:32 Punkten. In Kattowitz ſiegten Ungarns Ringer im zweiten Län⸗ derkampf gegen Polen im griechiſch⸗römiſchen Stil über⸗ legen mit:1 Punkten. Den einzigen Kampf, den Ungarn verlor, war die Begegnung im Leichtgewicht. Mattenrichter war der Deutſche Willy Steputat.— Den zweiten Kampf in Hohenlinde gegen die Auswahl von Oſtoberſchleſien ge⸗ wannen die Ungarn ſogar mit:0 Punkten. Beim Pariſer Sechstagerennen ſiegten die Belgier Buyſſe /Billiet mit 567 Punkten bei 3134,750 Kilometer und zwei Runden Vorſprung vor Pellengers/ Bouchard mit Zum erſtenmal Deutſchland-Polen im Baskeiball Am Freitag fährt eine zwölf Mann ſtarke deutſche Expedition nach Warſchau, um dort zwei Treffen auszu⸗ tragen, am Sonnabend gegen die Städtemannſchaft von Warſchau und am Sonntag gegen Polens Nätionalmann⸗ ſchaft. Unſere Jungens— in die Warſchauer Expedition ſind berufen worden: Göing(MiV Wünsdorf), Bonnet (Spandau), Sollmann(Jahn München), Oleſka(Wüns⸗ dorf), Grimm(Wünsdorf), Kuntze und Roberg vom LSV Spandau, Steinſchulte und Schwalbe vom MSV Stahns⸗ dorf, Meyer(Sportgemeinſch. Berlin), Andres(DSc Ber⸗ lin) und Gerhard Böhme(Schwabing München)— ſtehen wie gegen Italien vor einer faſt unlösbaren Aufgabe, denn die Polen gehören neben Lettland, Litauen, Eſtland und Italien zu den ſpielſtärkſten Nationen Europas im Am die Eishockey-Meiſterſchaft Basketball. Schon eine knappe Niederlage in Warſchau wäre gleichbedeutend mit einem Erſolge. Wir wollen lernen! Gruppe A: Spiele D Punkte 1. Berliner Schlél 2 5²³•0 2. Raſtenberger S 1 42.0 3. Vͤ Engelmann Wien 2.2 22 4. EV Füſſen 2 2ꝛ⁵ 128 5. Rotweiß Berlin 3 6˙9 15 Gruppe B(Endſtand): Spiele Tore Punkte 1. SC Rießer See 4 9·3 941 2. Düſſeldorfer EG 4 19:5:3 Z. Zehlendorfer Weſpen 4 4 4 4. Klagenfurter AC 4:11.4 5. Krefelder EB 4:18:8 Karlsruher Theaterbrief Uraufſührung:„Kampf um die Karawanken“ von H. Baumann Karlsruhe, im März. Der aus der bayriſchen Oſtmark ſtammende Hans Baumann führt in ſeinem Schauſpiel Kampf um die Karawanken“ in die Zeit vor genau 20 Jahren, da die Kärntner ihr von ſloweniſchen Truppen drei Monate zuvor überflutetes Land vom Feinde ſäuberten und den heimatlichen Boden dem Frieden und der Feldarbeit wieder zurückgaben. In einer dem Perſonenverzeichnis beigegebenen kurzen Erläuterung erklärt der Dichter, bei ſeinem Schauſpiel ſei es ihm weniger um eine Darſtellung geſchichtlicher Entſcheidungen zu tun geweſen, viel⸗ mehr habe er ſich bemüht, die Auseinanderſetzung zwiſchen dem geborenen Bauern und dem geborenen Krieger in das Blickfeld ſeiner Gedanken zu zwin⸗ gen. Als Sohn bäuerlichen Geſchlechts vermochte Hans Baumann wohl beſonders ſtark den Regungen bäuerlichen Innenlebens nachzuſpüren, und ſo iſt ihm auch die Geſtalt des Hauptmanns einer Kärnt⸗ ner Grenzſchutzkompanie in ſtraffer, zielgerichteter Haltung trefflich gelungen. Dieſer Hauptmann iſt auch draußen im Unter⸗ ſtand nur Bauer, dem es einzig um die Befreiung ſeiner Heimat zu tun iſt. Ihm ſteht in dem Leut⸗ nant Borck, der ſeit fünf Jahren an die Front ge⸗ feſſelte Krieger gegenüber, wenig wiſſend um Scholle und Heimat. Da das Ende des Krieges den jungen Tag begrüßt, wählt er den freiwilligen Tod. Hans Baumann hat die harten, nur von einer Pflicht dem Vaterland gegenüber erfüllten»Geſtaltungen in Wort und Zeichnung in ſein Schauſpiel eingefangen. Wohl verleugnet er den Lyriker in dieſem Drama nicht, das ſchon vom Stofflichen her den Hörer packen mußte und für eine Aufführung zum Heldengedenk⸗ tag beſondere Eignung trug. Der von Auquſt Momber durchgeführten Bühnenleitung gelang es, daß im Gedanklichen vielfach weithin ausſchwer⸗ Basketball wind in Polen ſchon lange geſpielt. Stu⸗ denten haben als erſte die Schönheit dieſes Spiels er⸗ kannt und für ſeine Verbreitung Sorge getragen. Ein reger Verkehr mit Litauen und den baltiſchen Randſtaa⸗ ten ließ die Leiſtungen ſteigen. Das Spiel fand ſeinen Weg von den Studenten zu den halbmilitäriſchen Orga⸗ niſationen und darüber hinaus zum Militär ſowie ſpäker in die Volks⸗ und Mittelſchulen. Basketball iſt heute in 3 Volksſport und ebenſo populär wie Fußball und oxen. Bährend in Deutſchland die meiſten Basketballer aus dem Handballager hervorgingen, hat man in Polen— mit Ausnahme von Schlſien und Poſen— zuerſt Basketball geſpielt und erſt ſpäter Handball. Heute zählt Polen 15 000 Basketballſpieler, die in 315 Vereinen organiſiert ſind. Darüber hinaus ſpielen etwa 70000 Schüler und Soldaten Basketball. Warſchau, Krakau, Poſen und Lem⸗ berg ſind die Hochburgen dieſes Sports, AS3Z Warſchau, Polonia Warſchau, A3ZS Poſen, KPW Poſen, AZs Lem⸗ berg ſind die führenden Clubs und zählen zu den beſten Mannſchaften Europas. Von bisher 18 ausgetragenen Länderkämpfen haben die Polen 10 gewonnen und acht verloren. Sie haben alſo vielmehr internationale Erfah⸗ rungen als die deutſchen Spieler. Ein weiteres Plus für ſie iſt die eigene Halle und das eigene Publikum. Sie ſpielen typiſch baltiſchen Basketball, weich, ſehr ſchnell und mit großer Präziſion. Ihre Spielweiſe unterſcheidet ſich von der der Deutſchen durch die blitzſchnelle Ballabgabe, durch raffinierte Täuſchungsmanöver und techniſche Fein⸗ heiten. Für den erſten Länderkampf mit Deutſchland wird die ſtärkſte Mannſchaft aufgeboten, beſonders im Hinblick auf die im Mai d. J. in Kaunas ſtattfindende Europa⸗ meiſterſchaft, an der ja Polen ebenſo wie Deutſchland teilnimmt. men mit 1140 Punkten. Die Deutſchen Schön/ Wengler ka cbenten vier Runden Rückſtand und 565 Punkten auf den ſi Rang. Die Erſatzliga des Vj Mannheim Mit nur 6 Verluſtpunkten hat die Erſatzliga des—45 ebenfalls die Meiſterſchaft errungen. Dieſe ſehr 18 Reſervemannſchaft hat 51 Tore geſchoſſen. Das Ans ſtehende Spiel gegen VſB Mühlburg hat keinen Ein t mehr auf die Meiſterſchaft, da BfR auch Meiſter iſt, ſelnn wenn das letzte Spiel verloren ginge. Amtliche Nachrichten Bezirksklaſſe Staffel 1 und 2 iel⸗ Auf Grund der Vorkommniſſe beim Pflichtſpiel rar vereinigung Eberbach— 86 Kirchheim am 19. Febr 1939 wird der Platz der Spielvereinigung Ebenbach fet ſoſortiger Wirkung für zwei Heimſpiele geſperrt. ging den Beteiligten ſchriftlich zu. Deutſche Schwimmjugend im Prüſungskamp/ Der Leipziger Schwimmverein Stern richtet am Wochte⸗ ende im Weſtbad der Meſſeſtadt die Prüfunaskämoſe ome HJ⸗Leiſtuigsgruppe Schwimmen aus. Die Teilno 130 iſt mit 224 Einzel und 42 Staſſelmeldungen ſehr gut erer gefallen und es zeugt von dem hohen Stond un Jugendſchwimmerei, daß die bei den Gauvergleichskämern geſorderten Mindeſtzeiten durchweg von allen Bewer en, erreicht wurden. Bei der Rieſenzahl von Meldnmeter 40 Teilnehmer über 100 Meter Kraul 30 über 200 M 1er Kraul, 18 über 400 Meter Kraul. 33 über 100 N Rücken, 30 über 100 Meter Bruſt mud J7 über 200 Mfg⸗ Bruſt, wird der Samstag allein von den Vortennen idie gefüllt. während am Sonntag in allen Wettbewerben Entſcheidungen fallen werden. Die Bilanz unſerer Ringer 19 Siege und 12 Niederlagen Am kommenden Samstag, 18. März, tragen Deutſhle Amateurringer ihren 32. Länderkampf aus, zum zwner, Male ſind die Schweizer Freiſtilringer unſere Geguſe Von den bisher ausgetragenen Begegnungen ainghatke, deutſche Nationalſtaffel zehnmal ſiegreich von der zwölfmal ſiegten unſere Gegner in der Geſamewenezen, In der Länderwertung haben übrigens nur 1 ſell⸗ w 1 Amerika und Ungarn gegen uns ein Plus, we iger ſamerweiſe die Magyaren ſogar zwer Einzeltämpſe 7— eu⸗ gewonnen haben als wir. Die Geſamtbilanz hat folg des Ausſehen: Deutſchland gegen: Kümpfe; Länderſiege; Ciueees Dänemark 7 28 83—94 Schweden 5 27³ Ungarn 4•3— Tſchecho⸗Slowakei 4 4·0 22. 5 Eſtland 58* 2¹¹ 16. 9 Amerika 2 0ꝛ2 Oeſterreich 2•0 138. 2 Schweiz 1 1·0 0 Frankreich 1* 170.6 Polen 3 55 90 0 Belgien 1 Geſamt 31 19•12 1208⁰ Schauſpiel zu ſtxaffen. Die in Wirklichkeits⸗ nähe führenden Bühnenbilder von Gerhard Zir⸗ cher unterſtützten die wuchtige Darſtellung, die den fende Erfolg verbürgte. Von der freundlichen Aufnahme konnte ſich Hans Baumann, der augenblicklich das Kleid des Soldaten trägt, ſelbſt überzeugen. Des ſeit Jahren ſehr zu Unrecht vernachläſſigten Franz Grillparzer hat ſich das Staatstheater mit einer Aufführung der Trilogie Das goldene Vließ“ angenommen. Oberſpielleiter Felix Baumbach unternahm den Verſuch, die dreiteilige Dichtung für eine einabendliche Aufführung zuſam⸗ menzufaſſen. Er ließ die Einleitung„Der Fremd⸗ ling“ weg, übernahm von den„Argonauten“ nur einige der wichtigſten Szenen, während die„Medea“⸗ Tragödie nahezu unangetaſtet blieb. Der Verſuch, das Werk in dieſer Form unſerer heutigen Bühne näher zu bringen, darf aſs gelungen bezeichnet wer⸗ den. Der Aufführung kam zugute, daß Erika van Draaz, eine ſtark von innen beſeelte Medea dar⸗ ſtellte und nicht als Tragödin nur auf hohem Kothurn weilte. Der an der domäniſchen Kolcherin ſcheiternde Jaſon erhielt durch Stephan Dahlen eindringliche Züge. In der Oper wurde Max v. Schillings„Mo⸗ na Liſa“ wieder aufgenommen. Max v. Schillings, dem Karlsruhe durch ſein früheres Wirken beſon⸗ ders verpflichtet iſt, hätte am 19. April ds. Irs. ſein 70. Lebensjahr vollendet. Den Anbruch einer neuen Zeit ſah er bekanntlich ſterbenden Auges. Im Som⸗ mer 1933 iſt er dahingegangen. Der Darſteller ſei⸗ nes Lebens, Wilhelm Raupp lein gebürtiger Karls⸗ ruher) ſprach bei einer Schillings⸗Morgenfeier auf⸗ ſchlußreich über den Komponiſten und leitete zwei von der Staatskapelle geſpielte ſinfoniſche Dichtun⸗ gen des Meiſters, während Margarete Reiſchach von Scheffel(von Kapellmeiſter von Sole⸗ macher begleitet) Schillings'ſche Lieder ſang. Eine unſerer erſten Sängerinnen, Erna Ber⸗ ger von der Berliner Staatsoper, weilte an zwei Abenden hier zu Gaſt. Sie ſang mit ſchmelzender Stimme, in brillanter Bewältigung die Koleraturen der Bravourpartie der Gilda in„Rigoletto“ und im ſechſten Sinfoniekonzert drei unbekannte Kompoſi⸗ tionen, zunächſt in einer recht eigenartigen, von Bo⸗ ris Poandopulo die Singſtimme lohne Text), dann eine hübſche Arie von Weber und Variationen über ein Wiener Lied von Egk, zu dem Erna Berger ſelbſt den Text verfaßt hat. Mit der auf den ſtürmiſchen Beifall hin geſpendeten Arie der Königin der Nacht, ſchien ſie ihre bereits bewieſene glänzende Geſangs⸗ kunſt noch zu übertreffen. Der Leiter des Konzerts, Staatskapellmeiſter Karl Köhler erfreute durch die geraffte Darſtellung der Brahmsſchen Haydn⸗Va⸗ riationen und der„Pathétique“ von Tſchaikowſky. Eru ſt Stolz. Debuſſy- Dvorak Schubert Kd⸗Kammermuſikabend des Kergl⸗Onartetts Das Kergl⸗Quartett übertraf ſich geſtern abend ſelbſt. Sein hoher Leiſtungsſtand und das liebevolle tiefe Eindringen in den geiſtig⸗ſeeliſchen Gehalt der geſpielten Werke zeugt von einer bewun⸗ derungswürdigen Intenſität der künſtlichen Gemein⸗ ſchaftsarbeit Max Kergls, Albert Ellingers, Ernſt Hoeniſchs und Karl Müllers. Das Quartett begann mit dem über die Maßen anſpruchsvollen einzigen Streichquartett Claude De⸗ buſſys, des Franzoſen, der programmatiſch an der Befreiung der Muſik ſeines Landes aus der Gefolg⸗ ſchaft der Romantik und Neuromantik(Wagner) ar⸗ beitete und nichts von der betonten Gefühlshaftigkeit in der Muſik wiſſen wollte. In der Anlage iſt ſein — 1893 entſtandenes— op. 10 durchaus„unklaſſiſch“ und trotzdem formvoll. Den erſten Satz des g⸗Moll⸗ Streichquartetts ſchrieb Debuſſy ganz im Stil der Orcheſtermuſik. Dieſes— an ſich intereſſante und überraſchend erfolgreiche Bemühen um farbige Aus⸗ geſtaltung, inſtrumentale Klangwirkungen und groß⸗ zügig aufgebaute Steigerungen geht naturgemäß auf Koſten der klaren Linienführung und Durchſichtig⸗ keit des Satzes, d. h. gerade der beſonderen Vorzüge des Streichquartett⸗Spiels! Der zweite Satz beſticht 92 dadurch, daß er ſehr eigenwillig und temperament, voll gebaut iſt und wiedergegeben wurde. Der dra⸗ gibt namentlich Bratſche und Cello reizvolle 6 legenheiten zu ſoliſtiſchem Hervortreten. Der S 110 ſatz erſtrebt ähnlich dem erſten Eckſatz orcheſten Wirkungen. Im Mittelpunkt der Vortragsſeg ſtand das Terzetto für zwei Violinen und Bi 5 von Anton Dvorak, op. 74. Dem einleitend Allegro liegt ein recht hübſches Thema zugrung Das Larghetto verſtrömt herrlichſten Wohlklan (mit einigen Anklängen an Dvoraks Sinfonie 3 der Neuen Welt“); dieſer Satz iſt äußerſt gefüblgen gehalten. Das Scherzo Vivace verlangt vom erkn Geiger allerhand Doppelgriffe, lohnt aber durchotet den großen techniſchen Aufwand. Das Finale R drei Variationen, in die ein Zwiſchenſpiel er gebettet iſt. 1 Der zweite Teil der Vortragsfolge brachte Fra Schuberts a⸗Moll⸗Streichquartett. Dieſes op. a8 ſchuf Schubert 1824. Es iſt wertvoller als deſt G⸗Dur⸗Quartett und kommt dem in d⸗Moll Variierung von Tod und Mädchen) ſehr nahe. a⸗Moll⸗Streichauartett ergibt ſich„füßeſter Melan cholie“ und„trägt die Träne im Auge und doch bei das Lächeln auf den Lippen. ei⸗ Die vier Künſtler wurden mit aufrichtigem B 1 fall bedacht von einem leider allzu kleinen Hören rund, hatten doch ſogar manche Feſtbezieher 1 Platzanſpruch einſach verfallen laſſen. Sie lieneg ſich unbegreiflicherweiſe ein wirklicheg künſtleriſch Erlebnis entgehen. Dr. Fritz Haubold. 4 S Die Stabt Jitſchin beſitzt ein altes Wallen ſteinſchloß. Dieſes ſoll jetzt zu einem Muſen eingerichtet werden. Die ſtädtiſchen Sammlunge, die viele Stücke von Wert aus der Zeit des Daen ßigjährigen Krieges und der napoleoniſchen 140 enthalten, werden den Grundſtock des Muſeums ne den. Außerdem wird in dem Schloß auch noch öffentliche Gemäldegalerie eingerichtet werden. 4 Auch im ſtark erbe 15 . R9. 5 diſche Raich 96.50 00,5 vroßkraft. 5 F rankfurt Anleiben d. Com. Verb. Tak B. Pfech. Mypothekenbenher a,g.14 60,—.- ase, Pr Bis 96. 76.— Brün T Bikene, 250.0:. OPens, Serthen WaneSzuern.— Vernehen Aktien 3 berheſſ. Be.⸗Mnl. R 10. 100,0 100,0 15. 14 3½% de. k 35,36,89 00,— 90,Dabr. Moterenw. 148.5 147.0 ellſt Walbber. 110,2 118,7. 8.. ntn· * Deuische do R 22.. 100,0 100,0% Bayrvodener. 5% do. Lid. Pför. 201,0 10i,0 9. 133.0 131.0 NSS 1 I ſchiſſ und Kee⸗ estverzunsl. werte Stedtesteives do.⸗Kamki 100,%0 100.0] Würzb. J-J 09,75 09.7 4% Rh.-O0p-BE Jaline Serger 14·0 Hare: 101.0 10.(JEis Wädien... tranzportNUs. 8 ½% Augeburg 2 98.50 98.50%½% Vahr. Vandw⸗.Rom. Rl-Hi 99.— 90.—Brauer.Rieinlein 115,5 115,* u. Aen 10 104.2—.. Di. Preßb.⸗Spri 163,0 163“] Sank-Alctien Bi-Reichtb Noc 123,1 12 ots 4½9-Baden 26 98,50 08. N U.. 09,50 09.50 daut& 32. 101,0 101,“(% Sübd Hedcr S eeeeee ch. Staatsanteihen%8erlinGold24 102.5 102,5 4½ Berl. Hor.⸗ vr Sicg. Gpfbr. 8 5 Brown. Boveri 119,0 119,0 92 134½ 134.5——.— St 1140 742¼/ Someu Privath 112,0 111.5] Versicherunge 100 4½ Darmſtadt 20 97.—.Uand d Proyi 8 von 13 99,— 90, und U 0. A.. 101,0 101,0 rpener, 141,0 138.0 nelektra 114,0 114,0 2 5 5. ½ Sresden s 97½0( Cae und Ftovins ſ,Grtitebor.t% Würu, 656 KEE PEug. m 101 6 101,6 4ſ½ C) Fronkſ. 20 98,75 98,75/ banken, kom. Giroverd K14.— 00,— 184 700, 0Lbem. Aldert. 107¼0 106,0—— fa G 1 917———.1132 45 Scankurter Bast 05.50 23—30—* 05 2 5 4*. 97.— 07. 7„o. Cibtv. 100,0 100,0* 8 2 annheim. 50 92 97)45 90,50 99,50 3 40 8** 92.* 100,7 1004 almler⸗BDenz. 7 6 volzmann. Bd. 150,5 149,00 Roeder. Gebr.„. 97, 90, 8 3 90———.. Württ Transveri.. W de o.. 4½ Judwigeg 168 88.28 68.25 4, 50 Golbs0 A1 90 25 00,25 4% de.Bolbone⸗ Schuldvegschreibuns P Süde, 201˙5 2020 Iungbaass. algwk. Heilpronn 200,0 Reichedanf 3,5 170, „ 8 8 905 6160 7 4%„K„.50 06,5 Kruppc ceibſtof 101,0 101,0— Abee Sor. Sat 111.5 1300 %Soden 27.. 98.75 08.75 4½ Mannheimz 9887 68.8 1 u 2. 99.50 09.504½ de, Plor.⸗Br. ſs Sindnerd. Dürrwerke. ſtein, Scanzün 138,0 138.0/SPerig. Stemre 95.— 92.. Wärttda Pank. 113.0 113.0 KSeherbel v 88,20 96,50 4½ Pirapena 70 99.— 98. ste. vi Snbe eü Pi fahs P0,) PSS, Durkater oc/ i108,5 1680/ se, eree 80 868 8 1157 177 2Feſten 28 KP 98,50 98,500 4% Pirmaſens 78 90.— 99,— Uirer f. Geſſen 5½ de. Lia. U 100,8 100,7 8 Seilind,(Wolſf) 108,7 0 rS-An22 105,0 100½0 S lm 280. 650 d,50ſ4,% J4. Ker ü0 08.30.302 Eed--106,0. 10040 Pcsann-Were l17 Kenerben Biaus 46. 0 Sfennenö-tntg, 103 106.7 i, W9 9 5 9 n——* /eTbüringen 29 98,75 90,15] Mannbet 133, 133,7/ 4% 5—.— 35„Grdet, rien nbeibas Enzinger-Union 113,2 113. ee e e e 00 104„e SertA Acnee e. 100 feen Säner Siane 91 30 ci. Amtiien atent nouerte weree D pt lefe u. S 4% de, 8 11 98.62 08,624% Rein. vy. Bk. AX. 9. 26 120.7 121,2 Pblinger Raſch. lic Atektrisitet 109.0 99,75 Stuttgarr, Hofin. 18 Wb. R 8 8 chuld-4½ Raffaugset. Gpfbr.k l. U. 11.— 99,. 1600 107,“ Basrlg3.A480 113 13 Sd B 8 0 50. v. 99, 5 vorschreibungen Upfbr. 25, A 1 99,50 99,50 4% Pfälg. Hop. ohne Binsvertechnune 2— Subwigsh. r. 8—————......—— S 1e 100.2 1ö0, Sechtesstelten 4e, Ucee, A2421 9509070.2s 60.750Seaarstane 4 50.5 fabe.5% 19 13.92 die Balzmübl, 131.0 13, Teane Beradan 115.7 115, 4% Serus eidbiuch, eletn-wer 3 de. Sid..20 ahr, Gebr... 152.5.52/Faintraftwert. 960,— 2 10. PeRier rff 1273 17/ L. K.“ c0ss 100,é industrie Axtien Nare 14.7 10%78ſ Maiazer-6r 81/— /Ve Giensseh 3S RB e Seme fü e e 5 e e . 113 11.„ J. Ria 625 96.2. den 113 gelemütesarie.. 1145 Moenne. 170 1 de Strebſted 118.7 1 ½ 162/ 1053 2 1 1637 1090 108Sene, S7 66650 6e.50 Uandschfes N 782 73300 ee ee 123.0 122.5 2 5.— 13650 1225 8 19,0 11½0 eſſ. E../Oſtpt. vand„ en Vu Aichaff. Buntpay, 70. 76,— Boidſchmidt 133,7 1 fteserrd⸗Seben. NE e ohnnasan 838 2 40 1302 148,8 fl. 100 100 CKCET Sie 1010 104Ebe 103 2 103 olAee Aasle S630 48.s· 8. 05,0 205,0Uelbe S o00,— 90. 457%e Ver. Siahiwekle. f 190 094 7 9 K 8 9 4* N S S 9*— 3 339 2 WaS W Sr ee 186 18= ee 05 e 0 9 5 S Wellerhin günsſige Einlagen⸗ entwickiung der Sparkassen kasl eine halbe vrd. Mark Zunahme Im Eebrüar —9 Februar haben die Einlagen der deutſchen Würtgeflen, Girotaſſen und Kommunalbanken ihre Auf⸗ Nen:wicklung auf hohem Niveau fortgeſetzt. Wie aus Feb ſoeben veröffentlichen Monatsausweiſen für Ende —5 ruax erſichtlich iſt, ſind im Altreich die Spareinlagen HanVerichtsmonat um 256,0 Mill. geſtiegen. Der uptteil dieſer Erhöhung entfällt auf den Einzahlungs⸗ Berſchuß, der mit 17 Mill. abermals aber dem des ergleichsmonats des Wite, Sparergebnis icklun Mill 62¹.8 40 Vorjahres(155,8) Mill. 4) lag. Das war wieberum auf die günſtige Ent⸗ der Einzahlungen zurückzuführen, die mi: 573,7 51,9 Mill.“ mehr erbrachten als im Februar 1978 Mill.). Die Rückzahlungen ſind dagegen weniger , und zwar von 366,0 Mill. 4 auf 398,5 Mill.& an⸗ isgen, obwohl ſich die Spareinlagen in der Zwiſchenzeit %, Nro.“ erhöht haben. Neben dem Ernzahlungs⸗ Gahr duß ind 47, Mill. Sinsgutſchriften, die noch das — r 168 betreffen, und 13,2 Mill.“ fonſtige Veränderun⸗ . en Spareinlagen im Berichtsmonat zugewachſen. Feren—— der Seeen Glöubiger“ 9 wegung im Februax aus jahreszeitlichen Grün⸗ ſieis beſonberg 5 9* Be günſtig zu verlaufen pflegt, hat im smonat die Erwartungen wei: übertroffen. Mit ill. ergab ſich bei den Giroeinlagen eine Zu⸗ nahme, wie ſie bisher noch in keinem Monat vorher zu ver⸗ deichnen geweſen war. aßt man die Spar⸗ und die ſonſtigen Einlagen zuſam⸗ „ſo haben ſich die Geſamteinlagen der deutſchen Spar⸗ 1 Girokaſſen im Februar 1989 um 43,5 Mill. A, d. h. — ſaſt c Mro. 4 erhöht. Die Einlagen der Spartaſſen Jen(omit allein in den erſten beiben Monaten des lauſen⸗ Fin Jahres um rund 1 Mrd.„ gewachſen, wobei aller⸗ Zircs zu berückſichtigen iſt, daß die hierin enthaltenen Rünsgutſpriften(278,1 ill. 0 wir.ſchafklich reinen Ein⸗ henzufluß dieſer beiden Monate Harſtellen. Die Geſamt⸗ rei gen der Spar⸗ und Girokaſſen betragen damit im Alt⸗ rund A,7 Mrö. 4 und in Großdentſchland rund 23,7 marr, da die Geſamteinlagen der Sparkaſſen der Oſt⸗ rk Ende Januar 1302,9 Mill. betrugen und die der men Krdkaßen des Sudetenlandes auf 0,7 Mrd.& zu ſchätzen Das Aktivgeſchäft im Februar Girdie nennenswerten Einlage zuflüſſe der Spar⸗ inie aſlen(im(Altreich) fanden im Februar in erſter Jaber in den Bankguthaben, alſo insbeſondere in den Gu⸗⸗ Ren bei den Girozentralen, ihre Anlage. Dieſer Bilanz⸗ enen ſtieg um 294.0 Mill.. Dabei wurden die verſchie⸗ Auge Fälligkeiten ungeſähr zu gleichen Teilen verſtärkt. kenberdem erhöhten ſich die unter den Schuldnern verbuch⸗ Mi längerfriſtigen Einlagen bei Kreditinſtituten um 14,9 Bel:—4. An zweiter Stellell iſt die Erhöhung der eigenen kiektbapiere der Sparkaſſen zu erwähnen, die ſich im Be⸗ 5 smonat auf 150,8 Mill.& ſtellte und wohl in der Konpötſache auf die weitere Beteiligung der Sparkaſſen am aſolibierungswerk des Reichs zurückzuführen ſein dürfte im uch am örtlichen Kreöitgeſchäft konnten die Sparkaſſen leiheruar neue Mittel zuführen. Die zuſötzlichen Aus⸗ milt ingen an ſonſtige Schuldner, hauptſächlich alſo an die 2 Mandiſche Wirtſchaft, ſtell:en ſich im Berichtsmonat auf des und kill.. Dieſem Betrag iſt wohl noch die Erhöhung Vo Wechſelbeſtandes von.3 Mill. hinzuzurechnen. Im zuntmonat hatten die Buchkredite ſchon um 25, Mill. 4 ingenommen. Im langfriſtigen Realkreditgeſchäft wurden bie Saldo 12,7 Mill. 4 mehr eingeſetzt. Im Januar war zeit ein geringfügiger Rückgang um 9,4 Mil 4 zu ver⸗ diednen geweſen. Bei den Kommunalkrediten hielten ſich Tilgungen mit 4,3 Mill.& in dem üblichen Rahmen. auf Müſer⸗Branerei AG, Bochum⸗Langenbreer.— Wieder⸗ Reſtehme der Divibendenzahlung mit 4 u.§. Der Adi delbloß, der 58 am 14. April für 1008 bie Wiederaufnahme von ividendenzahlung mit 4 v. H. auf das Aktienkapital .2 Mill. vorzuſchlagen li. V. Reingewinn 1388). o ecethal⸗Dragt- uud Kabel⸗erke Ach, Haunooer— We 1 l. H. Dividende. Der HV am 28. März wird Sie Verteilung einer Dividende von 8(6½6) v. H. vorgeſchlagen 8 Elite⸗Diamantwerke A Siegmar⸗Schönau. Der Ge⸗ zwefumſatz des Unternehmens hat ſich in allen Erzeugungs⸗ mären, weiterhin ouſwärts entwickelt. Die Auslands⸗ Abſalte konnten behauptet, in der Fahrrad⸗Abteilung ſogar ühhheſteigerung erzielt werden. Der Rohertrag iſt mit 2,57 Nin 2,91 Mill. bei 0,48 Mill. übrigen Auſwendungen) . 4 ausgewieſen, Hazu treten noch 42 000(27 000) 4 (öherträge, während u. a. Löhne und Gehälter 2,01 300% Mill., Ankageabſchreibungen 190000(283 000) 4, ſen 111 000“(98 000) beanſpruchten. 15 Einſchließlich gewiz Gewinnvortrag aus dem Vorſahr wird der Rein⸗ un mit 70 192(61 157) ausgewieſen. Auch für 1938 Aeibt die Geſellſchaft dividendenlos. Fite, Württembertiſche Hypothekenbank, Simttgart. Das In⸗ Sopt, deſſen Aktienmehrheit im Beſitze der Bayeriſchen Kefotbeken⸗ und Wechſelbank liegt, erzielte für 1938 einen 5,40 ſewinn von 568453(472 750). Zinſen brochten Wolt,0) Mill., Proviſionen 312 000(465 000), Ver⸗ IAl banasgebühren, 64000(81 000) 4, Grunobeſitzerträge 117(86 000) 4, Sondererträge(neu ausgewieſen) erſch00 4. ao, Ertrage 405 000(28 000) 4, Andererſeits undrderten Schuldzinſen 708(wie i..) Mill. 4, Söhne (une Gehälter 428 000(428 000), ſoziale Abaaben 16 000 .), Stenern 461000(346 000), Abſchreübungen und Lurmtberichtiaungn 731 000(786 000), ſonſtige Aufwen⸗ c 181 000(176 000)“. Der Rückſtellung für vertrog⸗ M Penſionsverpflichtung werden diesmal 20 000(⁴0 000) 100 95. der Rücklage zur Sicherung der Pfandbriefgläubiger der 000(50 000), der freien Rücklage 50 500(—J und ſe6 geſetzlichen Rücklage aus Anloß der Kapitalsherab⸗ Aufng um 400 000 auf 8,6 Mill. 4, 400 900 4 zugeführt. weltdas neue Aß ſollen 574 v. H.(wie i..) ausgeſchüttet erden.(5. 50. März.) 6*Neue Norm für Tiſchlerzeichnungen. Im Gegenſatz u den in der Induſtrie üblichen techniſchen Zeichnungen pausfähigem Papier mit ausführlichen Maßangaben itet das Tiſchlerhandwerk meiſtens mit Zeichnungen uu hatürlicher Größe. Nur die Hauptmaße werden in einer erkleinerten Darſtellung eingetragen, während der Tiſch⸗ er die Einzelmaße in der Zeichnung abgreiſt. Um dieſen eſonderen Bedürfniſſen gerecht zu werden, hat der Deut⸗ 5 Normenausſchuß in Anlehnung an die bekannten Zeich⸗ Rungenormen mit dem Reichsinnungsverband des Tiſchler⸗ udwerks das Normblatt DN 919„Tiſchlerzeichnungen“ erſausgegeben, zu dem auch ausführliche Erläutexungen Elchienen ſind. Die Vereinheitlichung hat den beſonderen felsteil, daß ein Tiſchler beim Wechſel der Arbeitsſtelle — dieſelbe Art von Zeichnungen vorfindet und nicht um⸗ Weren muß; viele Mißverſtändniſſe und daraus entſtehende gerkſtoffpergeudung werden vermieden. der Neuen Mannheimer Zeitung Akiien Eiwas belebie Piärkie Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: Weiter leicht beſeſtigt Fraukfurt, 15. März. Die hiſtoriſchen Ereigniſſe des heutigen Tages ſtonden auch an der Börſe im Mittelpunkt des Intereſſes. Am Aktienmarkt hat ſich die freundliche Haltung verſtärkt, das Geſchäft bewegt ſich aber in weitaus geringeren Bahnen als geſtern, da ſich das Publikum nurmit kleinen Aufträgen beteiligte, während der Berufshandel keine neuen Käufe tätigte. Im Durchſchnitt zogen die Kurſe erneut 74—1 v. H. teilweiſe auch leicht darüber an. Sehr ruhig lagen JG⸗ Forben, die mit 140%(149) kaum behauptet blieben. Am Montanmarkt erhöhten ſich Monnesmann auf 1097(1090), Verein. Stahl auf 110(109), Hoeſch auf 1074(107) und Laurahütte auf 1974(13), Deutſche Erdöl gewannen 1¼4 v. H. auf 23/4. Von Elektrowerten waren hauptſächlich AC befeſtigt auf 11374(112). Mehr erhöht lagen außer⸗ dem Reichsbank mit 1774—178(177), Aſchaffenburger Zellſtoff mit 10176—102(1004), Rütgerswerke mit 130 (137½4) und Bemberg mit 183(1314). „Der Rentenmarkt lag bei freundlicher Grundtendenz ſtill. Reichsaltbeſitz gut erholt auf 130,20(1294), dagegen Reichsbahn⸗VA 123/(123/4). Im Freiverkehr gingen Kommunal⸗Umſchuldung mit 93.25 und 93,30 und aproz. Rentenbank⸗Ablöſung mit 89(8876) um. Pfanobriefe ſtill und unverändert. Stoats⸗ und Stadtanleihen lagen ruhig und gehalten, Jproz. Heidelberg v. H. feſter mit 97, Induſtrie⸗Obligationen, meiſt 5 v.., bröckelten leicht ab, Mittelſtahl 100/(1005), Gelſenkirchen Berg 100%(1004). Auch 6proz. JG⸗Farben 12 v. H. ermäßigt auf 12034. Im Verlauſe dauerte das ſtille Geſchäft an, die Haltung blieb aber unverändert freundlich. JG⸗Forben 150 nach 14056, Verein. Stahl 11026 nach 110, Weſtdeutſche Kaufhof 104/ nach 10327/, Licht und Kraft 13124 nach 131 und Reichs⸗ bank 17875. Bei den ſpäter zur Notiz gekommenen Pa⸗ pieren überwogen Beſſerungen bis 1 v.., BMW gewan⸗ nen 17 v. H. auf 148/6 75 Der Freiverkehr blieb ſehr ſtill Veränderungen traten nicht ein, Dingler 107—109, Katz u. Klumpp 89—91, Elſäſſ. Bad. Wolle 96—08, Verein. Fränk. Schuh 81—83. Berliner Börſe: Aktien feſter Berlin, 15. Wüärz. Die Beſucher der Wertpapiermärkte ſtanden heute natur⸗ gemäß völlig unter dem Eindruck der letzten politiſchen Ereigniſſe. Der ſchlagartige Verlauf des geſchichtlichen Vor⸗ ganges beherrſchte ausſchließlich die Geſpräche. Von nen⸗ nenswerten Umſätzen konnte inſolgedeſſen keine Rede ſein. Gleichwohl übertrug ſich die allgemeine Stimmung auch auf die Tendenz. Abgaben waren ſo gut wie gar nicht zu verzeichnen, ſo daß an ſich ſchon unbedeutende Kauforders Kursbefeſtigungen auf der ganzen Linie zur Folge hatten. Am Montanmarkt zogen u. a. Laurahütte um Mannes⸗ mann um 76, Verein. Stohlwerke und Buderus um je 5 v. H. an. Bei den Braunkohlenwerten hatten Eintracht mit plus“, bei den chemiſchen Papieren Goldſchmidt mit plus 27 und bei den Elektro⸗ und Verſorgungswerten Lah⸗ meyer mit plus 2 v. H. die Führung. Mit weiteren beacht⸗ licheren Steigerungen ſind ferner Bemberg(plus), Eiſen⸗ bahnverkehrsmittel(plus 274), Hapag(plus 2/¼), Holz⸗ mann, Deutſche Linoleum lie plus), Orenſtein(plus 174) und Berger(plus 1½ v..) hervorzuhehben. Auch die zu⸗ nächſt noch etwas ſchwächeren Papiere, zu denen u. a. auch Farben gehörten, bonnten ihren Anfangsverluſt nicht nur ausgleichen, ſondern ſchon im Verlauf der erſten halben Stunde weiter anſteigen.— Am Rentenmarkt befeſtigten ſich Reichsaltbeſitz um 20 Pfg. auf 130,20. Die Gemeinde⸗ umſchuldungsanleihe ſtellte ſich auf unverändert 93,20. Im Verlauf ſetzte ſich die Aufwärtsbewegung der Kürſe an den Aktienmärkten fort. Das. Geſchäft,„war verſchie⸗ öentlich etwas lebhafter. Dain Felten gewannn 7, Daimler, Reichsbank, Siemens und Rheinmetall Borſig ſtiegen um ie 4 v. H. Schuckert und Elektriſche Licht und Kraft ka⸗ men 1 v. H. höher an, im gleichen Ausmaß wurden Bem⸗ berg heraufgeſetzt. EW Schleſien lagen 174, Orenſtein 1½ und Aſchaffenburger Zellſtoff 2/ v. H. feſter. Farben wupden mit 150 und Vereinigte Stahlwerke mit 110½ notiert. Am Kaſſarentenmarkt waren die Kursſchwankungen ver⸗ hältnismäßig gering. Pfanöbriefe, auch Liquidations⸗ pfandbriefe, veränderten ſich nur unbedeutend„ferner blie⸗ ben Kommunalobligationen unverändert. Bei den Stadt⸗ anleihen wurden 1929 Kaſſel um ½ herah⸗, Ber Kiel hin⸗ gegen um ½ v. H. heraufgeſetzt. Reichs⸗ und Länder⸗ anleihen konnten ſich gut behoupten. Lediglich die Zger Bayern Serienanleihe gab um 0,90 v. H. nach. Sonſt ſind noch Alte Hamburger mit plus 76 und Alte Lübecker mit plus v. H. zu erwähnen. Bei den Induſtrieobligationen ————————————————————PP———P— ¶ ¶ ¶ fesier Renien ireundlich büßten Farbenbonds und Gebr. Stumm je 7 v. H. ein, während Aſchinger um den gleichen Betrag anzogen. Deur⸗ ſche Erdöl zogen um 0,32 v. H. an, während d7er Harpener im gleichen Ausmaß rückgängig waren. Von den zu Einheitskurſen gehandelten Bankaktien zogen Commerzbank um 7 v. H. an. Andererſeits ver⸗ loren Deutſche Ueberſee v. H. Bei den Hypotheken⸗ banken lagen Rheiniſche Hypotheken 74 v. H. feſter. Am Markt der Kolonialwerte ſtiegen Doag um 1 v. H. und Otavi⸗Minen um 74 4. Von Induſtriepapieren lagen Veremigte Bautzener Papier und Schönebrück Metall um je 394 v. H. feſter. Pornath⸗Bräu gewannen 375, Dres⸗ dener Gardinen 4 v.., wobei in letzterer Zuteilung vor⸗ genommen wurde. Auch Balcke Maſchinen kamen 4 v. H. höher an. v. H. heraufgeſetzt. Rückgängig waren demgegenüber Ber⸗ liner Mörtel um 3, Wenderoth um 4 v.., teilweiſe aller⸗ dings nach Pauſe. Steuergutſcheine blieben unverändert. Reichsſchuldbuchforderungen Ausgabe 1: 1939er 99,62 G 100,37 B; 1940er 100 G 100,75 B; 1911er 99,87 G 100,62 B: 1942er 99,62 G 100,37 B; 1943er 99,37 G 100,12 B; 1944er 90,12 G 99,87;, 1945er bis 1948er 99 G 99,75 B.— Aus⸗ gabe 2: 1944er bis 1948er 99,12 G 99,87 B. Wiederaufbauanleihe: 1944⸗4ser 82,75 G 83,62 B: 1946⸗48er 82,87 G 83,62 G; aproz. Umſchuld.⸗Verb. 92,825 G 98,575 B. Am Börſenſchluß war die Kursgeſtaltwig bei allerdings weiterhin freundlichen Grundton nicht ganz einheitlich. Reichsbank verloren v. H. und auch Farben gaben leicht auf 149/6 nach. Hoeſch wurden hingegen um 76 und Akku⸗ mulatoren um 1½ v. H. heraufgeſetzt. Die Reichsaltbeſitz⸗ anleihe ſchloß zu 130,10. Nachbörslich blieb es ruhig. Geld- und Devisenmarki Berlin, 15. Märg. Die Geldmarktlage wurde heute, am Medio, durch die üblichen ſtärkeren Abgüge gekenngeichnet. denen zufolge die Blankotagesgeldſätze bei unverändert 27/ bis 3/6 v. H. belaſſen wurden. Eine Erhöhung wurde nicht notwendig, da aus Solawechſelfälligleiten und ein⸗ gelöſten unverzinslichen Reichsſchatzanweiſungen aus⸗ reichende zuſätzliche Mittel vorhandan waren. Der Privat⸗ diskontſatz bliev mit 27“ v. H. unverändert. Die Deviſenmarktlage hat ſich international wieder nur kaum verändert. Das engliſche Pfund zeigte Schwäche⸗ neigung, und zwar waren in London für ein Pfund uur 4,687 64,40% Dollar zu zahlen; die Amſterdamer Notiz ermäßigte ſich auf 8,836(8,8396), die Züricher auf 20,614 20.52%0 und die Pariſer auf 176,82(176,91). Der Dollar war nahezu unverändert. Von den kontinentalen Valuten waren Her franzöſiſche Franken, der ſchweizer Franken und der holländiſche Gulden gut gehalten. Später zeigte das enaliſche Pfund weiten rüchläufige Tendenz. Im übrigen waren nennenswerte Veränderun⸗ gen nicht ſeſtzuſtellen. Diskont: Reichebank 4. Lombard 3. Privat 8 9. 9. Dis- T 15 Mär⸗ 7 Mär⸗ * ieen e ent Brte Ced Pre, Aegopten l6gopt Pfdp... 11,065 11,905 11,0800 12,010 Argentinien 1P.⸗Peſo 0,573] 0, 577 0,574].578 Belgien 100Belge] 2½ 41,0% 41,00 41,90 41,98 Braſilien 1Milreis 0,146 0,148 0,1460 0, 148 Bulgarien. 100Levaſ 6.047].053 3,047/ 3,053 Dänemark 100Kronen 4 52 09 32,19 52,16 52.26 Danzia. 100Gulden4 47,— 47,10 47.— 47,10 Englang. 1fd 2 11,655 11,095 11,680/ 11.710 Eſtland loeſen Kr.1“ 68.13 68,27 68.13 527 Finnlandioo0ſian⸗Mi.4 5,145/% 5,155 5,150% 5,60 Fankreich 10091 2 6598 6,612 6,603 6,617 Briechenland 10051 5.353 2,357.353.357 Hol ind 100 lden 2 132.22 132,48 132,27 132,53 Jran(Teheran) ſpani 14.50 14.52 14,5214,54 sland. 100 181 Kr. 5½% 3,18 52,28 32,25 52,35 Ftalien 101 Lire* 9 U 13,09 8 Japan.. Ipen3 0, 5682 0,0 10 0,583 Magee 3•694/ 5,700 5,604/ 5700 onada tan. Dollar 2,484.488 2,486] 2,490 Lettland.100 Latis] 5 48,75 46,85 48,75 48,85 Gitauen, 1008itas5 41,904 42.02 41.9442,02 Rorwegen 100Kronen 3½] 58,6258,74 58.09 58.81 Polen 100Blotyv] 4 47.— 47,10 47.— 47.10 Voriugal 100 Es kudo 3 10.590 10,010 10,605 10,625 8 n 5 2 292 29K*9* Echwedenn 100 5 600[ c0.1) 0985 Schweig 100fFranken 175 50,65 56,77 56.64 506,76 Spanſen 100 Peſeten 3 23* Türket. itu 1. Pfd. 5½ 1,978.882 17078] 1,082 Ungarn. 100Pengö 4 478 3— Uruguay 1Goldpeſo 0,899 1,901 0,900] 1,911 Ser. Staaten 1 Dollar l 1.4911.405.491.405 * Fraukfurt, 15. März. Tagesgeld unv. 2,75 v. H. 4* 5 4 ·Heidelberger Volksbank ecmbe. in Heidelberg.— Wieder 4 v. H. Divibende. Die allgemeine Wirtſchafts⸗ belebung brachte auch der Heidelberger Volksbank eGmbc. im abgelaufenen Geſchäftsjahr eine weitere günſtige Auf⸗ wärtsentwicklung, die am deutlichſten in der Erhöhung der Bilanzſumme auf 9,87(9,13) Mill. zum Ausdruck kommt. Der Geſamtumſatz erfuhr eine Steigerung auf 461,71 (385,46) Mill. 4. Die Außenſtände an Krediten jeglicher Art, Darlehen und Hypotheken betrugen am Jahresende 5,42 Mill. gegenüber 5,16 Mill. i. V. Obwohl im Berichtsjahr rund.60(1,10) Mill. 4 neue Kredite und Darlehen und mehr als 2,50 Mill.(wie i..) kurz⸗ friſtige Perſonalkredite bewilligt wurden, hat ſich die End⸗ ſumme der Außenſtände nur unweſentlich geändert, da die neuen Ausleihungen infolge ihres Verwendungszweckes meiſtens in ganz kurzer Zeit zurückgezahlt werden konnten. Die flüſſigen Mittel beliefen ſich am Jahresende auf 4,10 (3,34) Mill. und betragen 47,85 v. H. der Geſamtver⸗ bindlichkeiten und 120,75 v. H. der täglich fälligen Verbind⸗ lichkeiten. Die Mitgliederzahl hat eine kleine Verringe⸗ rung von 1667 auf 1654 erfahren. Nach 41928 Abſchrei⸗ bungen und Zuweiſungen an Wertberichtigungspoſten ver⸗ bleibt ein Reingewinn von 61059 4, woraus wieder eine Dividende von 4 v. H. ausgeſchüttet wird. An Rücklagen und Penſionsſond gehen je 10 000 4, 10 835 4 gelangen zum Vortrag.(0 22. März.) 5 15 14 14[Goldhyp.⸗Pfandbriefe 15. 14 15 14 15 14, 15 14. 15•⁵ 15 14. um 22 auf 1544 vermehrt. * Vereinsbank Worms ecmbc, Worms.— 3(4,5) v. H. Divibende. Der Umſatz konnte 1038 auf 283,85(188,44), die Bilonzſumme dank erheblichen Gelozufluſſes auf 6,80(6,29) Mill. geſteigert werden. Befriedigend war auch die Ein⸗ lagenſteigerung der Spargelder, die 15,8 v. H. betrug, wäh⸗ rend die Kontolorrent⸗ und Scheckgelder um etwa 80 v. H. anwuchſen. Die Kreditnachfrage war wieder recht lebhaſt, es wurden 2,96 Mill. Neukredite gewährt. Das Effekten⸗ kommiſſionsgeſchäft war im allgemeinen ruhig, dagegen war die Beteiligung an den Reichsanleihezeichnungen ſehr leh⸗ hat. Bankguthaben vermehrten ſich von 0,15 auf 0,68 Mill., die Liquidität erſten Ranges beträgt 75,5 v.., bei Geſamt⸗ verbindlichkeiten 52,7 v. H. Der Mitgliederbeſtand hat ſich Nach 19 081 Abſchreibungen verbleibt ein Reingewinn von 72 602“, woraus eine von 4% auf 5 v. H. erhöhte Dipidende ausgeſchüttet wird. An Rücklagen gehen 20 600, für gemeinnützige Zwecke werden 1500, verwandt, 8105/ gelangen zum Neuvortrag. Im Aufſichtsratsericht wird dem nach 50jähriger Tätigkeit om 1 April 1938 aus dem Vorſtond ausgeſchiedenen Direktor —— Becker beſonderer Dank ausgeſprochen.(8V. 17. 1z. International Nickel Compauy, Moutreal.— Siark verminderter Reingewinn. Die International Nickel Com⸗ pany, Montreal, erzielte 1938 einen Reingewinn von 32,4 Mill. Dollar gegenüber 50,3 Mill. im Vorjahr. Die ver⸗ kauften Nickelmengen erreichten 1938 eine Höhe von 164,4 Mill. lUbs. gegenüber 207,7 Mill. lbs. im Vorjahr; an Kupfer wurden 292,1 Mill. lbs. gegenüber 291,0 Mill. lbs. im Vorfjahr verkauft. —————————— HANbELS- WIRTSCHAFTS.-ZEITUNG Abend-Ausgabe Nr. 124 Ferner wurden Hindrichs Auffermann um 44 Resilose Eriassung der Umzuschulenden Fine Anordnung des Reichswirischafisministers Um jede für eine Umſchulung zum Fach⸗ ober 3 Spezialarbeiter geeignete freie Arbeitskraft möglichſt ſchnell zu erfaſſen, hat der Reichswirtſchaftsminiſter im Ein⸗ vernehmen mit dem Reichsarbeitsminiſter unter dem 14 März angeordnet, daß die Landesarbeitsämter monatlich der zuſtändigen Bezirkswirtſchaftskammer die kommenden Arbeitslräſte meldent. wie viel Arbeitskräfte in induſtriellen und wie viel in handwerklichen Betrieben umgeſchult werden. Die Umſchulung erfolgt in in Froge Dort wird entſchieden, jedem Fall entſprechend einem früheren Erlaß des Reichswirtſcha'tsminiſters nach den vom Reichsinſtitut für Berufsausbildung in Handel und Gewerbe arbeitenden Umſchulungslehrgängen. » Berliner Getreidegroßmarkt vom 15. März. Wie nicht anders zu erwarten, ſtand auch der Berliner Getreide⸗ Sroßmarkt völlig unter dem Eindruck der politiſchen Eus⸗ wicklungen. ſtande. Lieferung Nennenswerte Umſätze kamen daher nicht zu⸗ Nur vereinzelt wurde Brotgetreide zur ſpäteren in kleinen Mengen gehandelt. Von Futter⸗ getreide blieben Gerſten zu verwerten. Auch am Induſtrie⸗ getreidemarkt zeigte ſich für Gerſten Intereſſe. Für Brau⸗ gerſten hat hingegen die Kaufluſt etwas nachgelaſſen, jedoch ſind die angelieferten Mengen im allgemeinen noch immer unterzubringen. Das Mehlgeſchäſt hat nach einer leichten Belebung in den letzten Tagen nunmehr wieder an Um⸗ fang abgenommen. ſchlüſſe nicht zu verzeichnen. Bremer Baumwolle vom 15. März. Soko 10,80. In Futtermitteln waren größere Ab⸗ (Eig. Dr.) 2 Magdeburger Zuckerterminnotierungen vom 13. Märs. (Eig Dr.) Melis 68 per 10 Tage 31,95; 31,45, bis 3,50; ſehr ſtürmiſch. Unverändert; Tendenz ruhig.— Gemahlener per März 31,2% bis März⸗April 31,50; Tendenz ruhig; Weiter: Leinölnotierungen vom 14. März.(Eig. Dr.) Don⸗ don: Leinſ. Pl. per Mä Bombay per März 1276; 14/6; Leinſ. Klk. per März 123 einſaatöl loko 25,37 öto. per März 24,3, per Mai⸗Auguſt 24,1/; Baumw.⸗Oel äg. 17,6; Nen⸗ vork: American Purelard raff., verſchiedene Standardmarken, tranſito ab Mai, Terp. 33,50; Savannah: Terp. W,50. Hamburger Schmalznotierungen vom 16. Mär Dr.) American Steamlard tranſito ab Ka! (Eig 184 Dellor; er vier Kiſten je 25 Kilo netto, für 100 Kilo 19/ bis 1996; Marktlage ruhig. Berliner Metallnotierungen vom 15. März. Dr.) (wirebars) 59; (Eig. Es notierten in„ für die 100 Kilo Elektrolytkupfer Standarödkupfer[d. Monat Originalhüttenweichblei 18,50 nom.; 53,25 nom.; Standard⸗Blei 1ſ0. Monat 18,50 nom.; Originalhüttenrohzink ab nordd. Sia⸗ tionen 17,25 nom.; Standard⸗Zink lfd. Mona: 17,25 nom.; Originalhütten⸗Aluminium 98—99 v H. in Blöcken 183; oto. in Walz⸗ oder Drahtbarren 99 v. H. 137; Fein⸗Silber 37,80—41,00. Der Londoner Goldpreis betrug am 14. März für eine Unze Feingold 148 ſh 3 85 ⸗ 86,6892 J, für ein Gramm Feingold demnach 57,1961 pence= 2,78712 l. Am 14. März wurde in London Gold im Werte von 694 000 Pfund Sterling zu einem Preiſe von 148/3 ſy je Unze fein verkauft. * Die Getreideernte in Baden 1938.— Das endoältige Ergebnis. Nach der Mitte Januar 1999 erſolgten endgül⸗ tigen Feſtſtellung wurde die Getreideernte in Baden lohne Körnermais! auf 486 454 To. berechnet, das ſind noch 9159 To. mehr als auf Grund der Erntevorſchätzung zu Anfang 1938 zu erwarten waren. Die endgültige Schät⸗ zung der Getreideernte 1937 hatte 415 040 To. ergeben, ſo Laß ſich mengenmäßig ein Mehrertag von 1ö. 19 v. H. ergibt. Die Hektarerträge ſämtlicher Getreidearten mit Aus⸗ nahme von Sommergerſte und Sommermenggetreide lie⸗ gen über denen zu Anfang September, Hafer Mehrerträge zwiſchen 0,1 wobei ſich die und Wintermen⸗ gengetreide) und 0,9(Winterroggen bewegen. Wie im Reich iſt auch in Baden je Flächeninhalt eine außergewöhnliche große Getreideernte eingebracht worden, die jedes frühere Ergebnie übertrifft. bet Winterroggen 20,3 Doppel⸗ tragen die Hektarerträge Im einzelnen be⸗ zentner(i. V 15,5, im Durchſchnitt 1932/37: 16,9 Doppel⸗ zentner), bei Winterweizen 24,0(199 bzw. 21,2) Doppel⸗ zentner, zentner, zentner, zentner, bei Sommerweizen 210(18,4 bzw. 19,0) Doppet⸗ bei Wintergerſte 23,7(20,4 bzw. 175) Doppel⸗ bei Sommergerſte 21.5(17,3 bezw. 19,4) Doppel⸗ bei Hafer 194(18,0 bzw. 19,1) Doppelzentner. Infolge Vergrößerung der Anbaufläche und außergewöhn⸗ lich hoher Hektarerträge übertrifft die Brotgetreideernte des Jahres 1938 mit 257825 Tonnen das Vorfahrsergebnts (201812 Tonnen) um rund 56 000 Tonnen oder um 26.8 v. H. An Roggen wurden auf einer Fläche von 88 755 ſi. V. 36 100) Hektar 77 401(55 997) Tonnen, an Weitzen auf einer Fläche von 67 919(64 340) Hektar 162 173(127 964 Tonnen geerntet. Tonnen Die endgültige Gerſtenernte mit 107 572 iſt trotz Rückgang der Anbaufläche auf 49 185 664 792) Hektar um 10971 Tonnen 113 v. H. höher, die Haferernte mit 87856 Tonnen bei einer auf 44.936(46 681) Hektar verringerten Anbaufläche nur um 285 Tonnen oder .3 v. H. kleiner, die Ernte an Menggetreide mit 83 70ʃ Tonnen bei einer Anbaufläche von 16 382(17 040). Hektar um rund 4700 Tonnen oder 16,2 v. H. größer als im Vorjahr. * Börſenkennzifſern. Die vom Statiſtiſchen Reichgamt errechneten Börſenkennziffern ſtellen ich in Ler 6. bis U. März im Vergleich zur Aktienkurſe(Index 1924/1926 100 Bergbau und Schwerinduſtrie Verarbeitende Induſtiie Handel und Verkehr vom Vorwoche wie folgt: Geſamt % Wertpapiere Pfandbriefe der Hyp.⸗Akt.⸗Banten Pfdbr. öff.⸗rechtl. Kreditanſtalten Lommunalobligationen Anleihen der Länder u. Gemeinden Durchſchniiit Hußerdem 8 5% Induſtrieobligationen. 40% Vemeinde⸗Umſchuldungsani. Wochendurchſchnitt Februax⸗ 63—113. 772—43. Durchſchnitt 106,55 107 12 10.60 08.78.42 100.1 108.07 108.72 10. 60 103.20 10³ 89 70* 00,15 90.15 00.15 99.15 90,15 90 17 98.70 08.79 98.80 08.40 95.34—.82 98.99 98.98 98.90 100.45 100.66 100.84 93.20 93 1² 93.15 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 15. März 1989 17 Schicksalsweg eines gekrönten Haupfes Ein Tatsachenbericht von Heinz Halfer In Paris wütet der Pöbel Alle Arbeit. Sieben oder acht Kompanien der beſten— —— ruht, ter ſind— vielleicht!— bereit, das Kaiſertun R Flucht der Kaiserin— von einem Zahnarzt gerettet— Sturmfahrt nach England Paris iſt auf die Straße gegangen. Wieder ein⸗ verteidigen. Gegen einen Haufen von dreihundert⸗ 6 Es iſt die Nacht zum 4. September 1870. Ein lich geſtellten Antrag eines Abgeordneten der äußer⸗ verfallen iſt, durchſtrömen die Stadt. Eine neue Sitzung der Kammer iſt von hereinflutenden Men⸗ der Straße das Geſchick Ihre lärmenden Lieder, mal wird das Geheul Frankreichs beſtimmen. ſeine bleichen Wangen tropfen. Sie drückt ſeine Hand. Sprechen kann ſie nicht mehr, das Schluch ſchnürt ihr die Kehle zu. ußt Mühbſam erhebt er ſich. Sie umarmt ihn, * 60 ihn lange. Dann geht er ohne ſich umzublicken. 5 Auf den Straßen ſammelt ſich die Mast, garde. Dreihunderttauſend Mann mögen es Ungeordnete Haufen, aber bewaffnet. General Trochu gab ihnen die Waffen. och Trochu? Der Gouverneur von Paris, der 925 geſtern die Kaiſerin ſeiner Hilfe verſicherte? Jie⸗ der Kaiſer in einem ſeiner letzten Befehle 8 15 7 ſen wichtigen Poſten ſtellte, weil er ihm me Die leizie Kaiserin der Franzosen Derſelbe Trochu, der nun mit der Revoku paktiert, die Kaiſerin im Stich läßt, das Kaiſertu, verrät. Ruhig läßt er der Revolte ihren als ſie das Miniſterium Palikao hinwegfegt,—3 er ſich an ihre Spitze, bildet mit den Führern ioi⸗ Aufſtandes die Regierung der nationalen Vertei gung. tauſend Aufrührern. ie Keinen Schuß gegen das Volk, befiehlt Eugende, fahler Sonntag morgen dämmert über Paris ſten Linken zuſtimmend übertönte: 19 3 i8 K dem 5 5 3 355 8 ihre Hoch⸗ und Niederrufe dringen bis in Eugenies als ein paar treu gebliebene Offiziere ſich 9“ 8 Kein Menſch findet in dieſen Stunden„Abſetzung des Kaiſers... Proviſoriſche Regie⸗ Gemächer. f 9— 5 der—— in die Höfe uhe. Als ſei es Tag und heller Sonnenſchein, ſo rung... Trochu ſoll Gouverneur bleiben„Wir haben“, hat die Kaiſerin ſchon vor einigen bes Schloſſes eingedrungen iſt. Schon iſt die Poli⸗ wogt eine unüberſehbare Menſchenmenge durch die. Die Revolution hat ihre Forderungen angemel⸗ Tagen erklärt,„drei preußiſche Armeen gegen uns, zei überrannt, noch wehren einige diſöplinierte Straßen. Wer das Bild aufmerkſam betrachtet, wird det. Kreidebleich ſchließt der Präſident des Hauſes aber es gibt noch eine vierte, die in Paris ſelbſt Nationalgarden die Eindringlinge ab: wie lan neben den neugierigen Pariſern, die mit Weib und Kind ein erregtes Schauſpiel ſehen wollen, zahl⸗ xeiche Geſtalten erblicken, denen man bisher nur in den vorwiegend von radikalen Arbeitern bewohnten Vorſtädten begegnete. Bor dem Palaſt des Geſetzgebenden Körpers ſtaut ſich die Menge. Drinnen tagt die raſch zuſammen⸗ geruſene Kammer. Aus dem Bett hat man den Miniſterpräſidenten Palikao gerufen. der den nach den erſten deutſchen Siegen geſtürzten Ollivier ab⸗ gelöſt hat. Jetzt muſtert er kalten Blickes die Menge der Abgeordneten, verächtlich ſchaut er hin⸗ auf zu den Galerien, die trotz der ſpäten Nacht⸗ ſtunde zum Berſten gefüllt ſind. Er iſt kein guter Redner. Jetzt aber iſt ſeine Stimme klar und gelaſſen, da er dem Hauſe ver⸗ kündet, die bereits geſtern durch Privatmeldungen aus Brüſſel berichtete Unglücksbotſchaft habe leider Hurch eine Depeſche des Kaiſers Beſtätigung erfah⸗ ren— mit Zuſtimmung der Deutſchen ſei dieſe De⸗ die Sitzung, betroffen Miniſter den Saal. Paris in helſem Aufruhr Seltſam erregtes Leben durchpulſt in dieſer glei⸗ chen Nacht auch die Tuilerien. Mit verzerrtem Geſicht irre Worte ſtammelnd hat Eugenie die Nachricht von der Kapitulation von Se⸗ dan empfangen. Dann hat ſie zornbebend aufbe⸗ gehrt:„... warum hat er ſich nicht töten laſſen?— ... welche Schmach hinterläßt er ſeinem Sohn!“ Seinem Sohn. Ein geringer Troſt, daß Luln der Kataſtraphe entgangen iſt, über Belgien nach England in Sicherheit gebracht werden konnte. Nun kniet ſie vor den beiden rieſigen Schrän⸗ ken, in denen ſie ihre und Napoleons Briefſchaften aufbewahrt. In Haſt durchblättert ſie die Bündel — die wichtigſten Papiere werden der öſterreichiſchen Botſchaft anvertraut, andere zerriſſen, mit heißem verlaſſen Abgeordnete und ſteht. Sie iſt die gefährlichſte...“ Der gefährlichſte Bundesgenoſſe des militäriſchen Gegners— das Volk von Paris, dag immer ſchon die bange Sorge jedes Herrſchers war, das verhät⸗ ſchelte, verwöhnte, dennoch ewige unzufriedene Volk von Paris.— Auch in dieſer entſcheidenden Stunde höchſter nationaler Gefahr weiß es nichts anderes, als dem Straßenjungen, der das Bronzegitter vor den Tuilerien erklimmt und ſeine Spitzen mit roten Fähnchen ſchmückt, johlenden Beifall zu ſpen⸗ den. 8 Der ſetzte gute Freund glücklicher Tage „Ein alter Mann tappt mühſam, letzten Atem ſam⸗ melnd, am Stock durch die aufgeregte Dienerſchaft des Schloſſes. Der Tod hat ſeine Spuren in das blaſſe, abge⸗ zehrte Geſicht gezeichnet. Keuchend ſinkt Prosper Merrimée neben die mögen die Gitter noch ſtandhalten? In ſetzter Minute gerettet Der Tag vergebt. Die Revolution bat geſtegt⸗ Um vier Uhr nachmittags wird die kaiſerliche 929 darte auf der Kuppel des Schloſſes eingezogen. n. immer wütender tobende Menge ſoll beruhigt werden, die Kaiſerin ſchon verſchwunden glauben. 1. Auf der Haupttreppe wird gekämpft. Geſchert „Es lebe die Republik! Nieder mit dem Kaiſerk Hinein ins Schloß!“ 1. Nun iſt keine Zeit zu verlieren. Ein paar W niſter— ſie haben ihre Befugniſſe ſchon längſt 4 14 den Pöbel verloren— drängen die Kaiſerin, ſoſo Paris zu verlaſſen. Fürſt Metternich und der* lieniſche Geſandte Nigra beſtürmen ſie, nicht di letzte Möglichkeit, ſich zu retten zu verſäumen. Da weicht ſie. Bis zu dieſem Augenblick hat ſie den Platz, auf den der Kaiſer ſie ſtellte. verteidig peſche abgeſandt worden— denn leider ſei ſeine Waſſer übergoſſen, beiſeitegeſchafft. Die Juwelen, Kaiſerin auf das Ruhebett. Als letzte Autorität fühlte ſie ſich, die allein Ferſtö⸗ Maieſtät in der Feſtung Sedan eingeſchloſſen wor⸗ die einſt von den Herrſchern Europas bewunderten Der älteſte Freund, der gute Don Prospero einer reich vor dem Untergang und der völligen Ze den und habe nach tapferem Widerſtand ſich und die Schmuckſtücke, bringt die getreue Pepa, die alte ſpa⸗ ſorgloſen, glücklichen Kindheit, iſt gekommen der rung retten kann. das niſche Dienerin, zu Pauline Metternich, die ſie durch Kaiſerin ſeine Hilfe anzubieten. Er iſt krank, kann Zu ſpät. Nichts gibt es mehr zu retten denn das Armee dem Feinde ergeben müſſeen. Totenſtille. Wie Grabesruhe liegt es über dem Haus, als Palikao nun Vertagung um einige Stun⸗ den beantragt. Da ſchleudert eine heiſere Stimme ein paar Sätze in den Saal. Und im gleichen Augenblick tobt die Menge auf den Galerien los. Wüſte Geſtalten beu⸗ gen ſich ſchreiend und wild geſtikulierend über die Brüſtungen. Nur ein paar verlorene Worte hat man in dem toſenden Lärm verſtehen können, der den ſo urplötz⸗ die Kuriere der läßt. Keiner ſchläft in dem weiten Schloß. Angſtvoll umringen die Hofdamen die Kaiſerin. Wie aufge⸗ ſcheuchte Hühner tippeln ſie zwecklos hin und her. Miniſter kommen, Kammerherren, der Polizei⸗ präfekt, Diplomaten. Sie alle berichten dasſelbe: Paris iſt in hellem Aufruhr. In den Vorſtädten iſt die Republik ausgerufen. Fackelzüge der Arbei⸗ terſchaft, die völlig der Führung der Kommune Botſchaft nach London befördern ſich kaum noch auf den Beinen halten, es iſt nicht viel, was er helfen kann. Dennoch iſt er ſeit vielen Stunden umhergelaufen, zu Miniſtern, Senatoren, Generalen. Die Dynaſtie zu retten, das Kaiſertum, die Kaiſerin, hat er ſie angefleht. Nun flüſtert er, und jedes Wort ſchafft ihm neue Qual: „Keiner will helfen, aus Tief ſenkt er den Kopf auf die eingefallene Bruſt. Die Kaiſerin ſoll die Tränen nicht ſehen, die über alle weichen der Gefahr eigene, nackte Leben. üllt Einen Mantel wirft ſie um, das Geſicht verhü ein dünner Schleier. Ein kleineg Bild ihres Va⸗ ters ſteckt ſie ein, ſonſt nichts. Sie iſt bereit. Metternich, Nigra, Madame Lebreton. ihre Vorle⸗ ſerin, eine Schweſter des Generals Bourbaki, ein paar andere begleiten ſie. Im Schloßhof wartet ihr Wagen. Das Wappen an ſeinem Schlag, die Livree des Kutſchers würden zum Verräter werden, fürch⸗ tet Metternich.(Fortſetzung folgtl — Einspaluge Kiel igen bia ꝝu iner Höhe von 100 mm je mm SPig. Stellengesuche jemm4pPig. Kleine Anzeigen Annahmeschiub für die Mittag. Ausgabe vorm. 8 Uht, für die Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr Offene Stellen Hypotheken Sehr ſchöner vol. Uebaun⸗ Automarkt Anfängerin für Stenographie und Schreib⸗ preisw. zu verk. Auguſta⸗Aulg. 21, 4. Stock. 3492 Ausziehlisch fäbnaäden Schreibmaſch. mit Mereedes leih- volksdeutſche auf der Wach Ratenzahlung! 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