— Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: ret Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pig. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgebolt.25 Mk., durch die Voſt.70 Mek. einſchl. 50 Pfa. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfa⸗Peſtellgeld. Abbolſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinaer Str 44. Meerfeldſtr. 13, Nexiſcherſtr 1. FeHauptſtr. 55, WOppauer Str.8, SeFreiburger Str. 1. bbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erſolgen, eue Mannheimer Seitun Mannheimee General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R l..6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim —————— Einzelpreis 10 Pf. 9 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 wm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien⸗ und Kleinanzetaen ermätiate Grundoreiſe. Allaemein aültig iſt dte Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 9. Konkurſen wird keinertet Nachlatz aewährt Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Auſträge. Bei Zwanasveraleichen oder Keine Gewähr für Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe A ——— Der Einzug des Führers in Prag Ehamberlain fiber die jüängſten Ertignſſhe- Führerflagge auf dem Sradſchin Donnerstag, 16. März 1930 Alle wichtigen Gebäude der techechiſchen Hauptſtadt von deutſchen Zruvyen beſetzt (Lon unſerem an der Fahrt des Führers teil⸗ nehmenden Sonderberichterſtatter) dub. Prag, 15. März. Heute am frühen Nachmittag traf der Führer, von Berlin kommend, im Sudetengau ein. Gegen 15 Uhr erreichte der Führer Böhmiſch⸗Leipa. Ueber das böhmiſche Land tobt ſeit zwölf Stun⸗ den ununterbrochen ein ſchwerer Schneeſturm hin⸗ weg. Tief ſind alle Straßen und Wege verſchneit. ie Wälder ſind mit ſchweren Schneelaſten bedeckt. neberan türmen ſich hohe Schneeverwehungen, es iſt eiſig kalt, und der Sturm treibt in wirbelnden Wolken den Schnee vor ſich her. Schon hier in öhmiſch⸗Leipa iſt es klar, daß die deutſchen Trup⸗ den, die in dieſem Sturm und dieſem dichten Schnee⸗ Leſtöber vorgehen, faſt Uebermenſchliches leiſten üſſen. 36 Generalleutnant Höpner erſtattete dem Führer Bericht. Im Befehlswagen des Sonderzuges findet eine kurze militäriſche Beratung ſtatt. Der Führer entſcheidet, obwohl die Truppen erſt wenige Stunden iu Marſch ſind: Es wird nach Prag ge⸗ fahren! Trotz Eis und Schnee und Sturm und ieſperwehten Straßen! Zunächſt geht die Fahrt noch durch Dörfer des Sudetengaues, durch Dauba, Töſchen und Wallach. eberall ſteht die Bevölkerung an der Straße. Bei Liboch iſt die bisherige deutſch⸗tſche⸗ iſche Grenze erreicht. Die Schlagbäume haben ſich gehoben. Punkt 18 Uhr überſchreiten wir ie Grentze. Drei tſchechiſche Zollbeamte ſtehen vor em proviſoriſch errichteten Zollhäuschen, das ihnen Unterkunft gewährt. In ſtrammer Haltung grüßen ſie militäriſch den Führer. Weiter geht die Fahrt auf Melnik zu. Kaum ſind die Weinberge, die as Städtchen umgeben, in dem raſenden Schneetrei⸗ en zu erkennen. Tiefſchwarz fließt drunten die Elbe ahin, düſter gegen das treibende Weiß der Schnee⸗ maſſen kontraſtierend. Immer wieder muß der Füh⸗ Ter ſeine Fahrt auf der vereiſten und verwehten Straße verlangſamen. Motoriſierte Verbände, be⸗ ſpannte Geſchützabteilungen kämpfen ſich mühſam voran. Alle Wagen ſind weiß, wie Geſpenſter ſehen te Kradſchützen aus, die voranzukommen verſuchen. icht nur ſie ſelbſt und ihre Maſchinen ſind völlig mit Schnee bedeckt, ſogar die arbeitenden Motore und der Auspuff ſtarren von Eis und Schnee. In Melnik gibt es einen kurzen Halt. Die tſche⸗ chiſche Polizei ſalutiert vor dem Wagen. Die Be⸗ völterung kommt neugierig heran, ſchaut herein und gibt auf deutſch Auskunſt nach dem Weg. Der Wtarktplatz von Melnik iſt ein einziger Parkplatz der eutſchen Truppen. Von Melnik aus geht es gerade nach Süden. Wir daſſieren die große Elbebrücke, die oſten geſichert iſt. Wieder paſſiert der Führer ange motoriſierte Kolonnen. Es wird dunkel und er Sturm nimmt zu. Dann plötzlich taucht im grellen Licht der Scheinwerfer eine Tafel auf: „Praha 15 km“. „Und dann ſind auch ſchon bald die erſten Vorſtadt⸗ äuſer erreicht. Es werden mehr und mehr, ſie ſchlie⸗ en ſich zu ganzen Straßenzügen zuſammen, und ann tauchen wir ein in die Helle der Stadt. Hoch roben über ihr erhebt ſich die gewaltige Silhouette er Burg. Niemand noch ahnt in Prag, daß der Führer Pumt.) Die Menſchen drängen ſich um die An⸗ ſchlagstafeln der Zeitungen. Straßenbahnwagen ſind überfüllt. Lichtreklamen werfen ihre zuckenden roten und blauen Lichter in die Straßen. Die Stadt iſt ruhig. 8 Um 19.10 Uhr erreicht der Führer den Stadt⸗ kern, und kurz vor 20 Uhr fährt die Kolonne in den großen Hof der Burg ein. Es iſt ein Angen⸗ blick geſchichtlicher Größe. Hiſtoriſche Erin⸗ nerungen werden in dieſem Augenblick wach, wir denken an die Geſtalt Katſer Karls IV., der in der Mitte des 14. Jahrhunderts Dom und Burg als Stätten deutſcher Kaiſerherrlichkeit errichtete und hier in Prag die erſte Univerſität Deutſchlands ſchuf. Und nun zieht der Führer mit ſeiner Beglei⸗ tune in die Burg ein, betritt er die weite Flucht der Gemächer, ſteigt er die Treype empor, ſchaut vom Fenſter ſeines Zimmers auf das Lichter⸗ von deutſchen⸗ meer Prags hinunter. Es iſt Punkt 20 Uhr, und auf dem Fahnenmaſt der Burg geht die Führerſtandarte hoch, von der Burgwache eines Schützenregiments feierlich gehißt. Die deulſchen Truppen rücken ein duhb Prag, 15. März. Die Vorhuten der deutſchen Armee ſind um 10.45 Uhr in die innere Prager Stadt angefahren. Die deutſche Bevölkerung hat den deutſchen Trup⸗ pen hier einen begeiſterten Empfang bereitet. Die Tſchechen haben ſich ruhig verhalten. Die deutſchen Soldaten haben alle wichtigen Ge⸗ bäude in Prag beſetzt. Zwiſchen den deutſchen Sol⸗ daten und der tſchechiſchen Bevölkerung beginnt ſich bereits ein freundliches Verhältnis anzubahnen; es exgeben ſich kleine Geſpräche, und die tſchechiſche Be⸗ völkerung zeigt ſich an den techniſchen Einrichtungen der deutſchen Wehrmacht ſehr intereſſiert. Am Mittwochnachmittag zeigt Prag wieder das gewohnte Bild. In den Straßen iſt ein verſtärkter Verkehr zu bemerken. Sonſt haben die Prager durchweg den Aufforderungen des Rundfunks, Ruhe zu bewahren, Folge geleiſtet. Alle Weiſungen der Sicherheitsorgane wurden diſzipliniert befolgt. Am Vormittag ſtattete der Kommandierende Gene⸗ ral dem Miniſter Dr. Havelka auf der Prager Burg einen Höflichkeitsbeſuch ab. Auch dem Vor⸗ ſtand der Militärkanzlei des Präſidenten der Repu⸗ blik, Oberſt Nemecek, und dem Militärkommandan⸗ ten der Prager Burg, Kvapil, wurden Beſuche ab⸗ geſtattet. Ein Ausſchuß zur Herſtellung freundſchaftlicher Beziehungen zwiſchen dem tſchechiſchen Volk und der deutſchen Armee hat ſich bereits konſtituiert. Er zerfällt in eine politiſche und eine unpolitiſche Gruppe. Sperrſiunde zwiſchen 21 und 6 Ahr EP. Prag, 15. März. Die Polizeidirektion von Prag erließ im Ein⸗ vernehmen mit den deutſchen Behörden folgende Bekanntmachung: Als Sperrſtunde wird für alle Gaſtſtätten und Kaffeehäuſer in Prag 21 Uhr feſtgeſetzt. Jeder Aufenthalt auf den Straßen oder öffent⸗ lichen Plätzen in der Zeit zwiſchen 21 Uhr und 6 Uhr früh iſt ſtrengſtens unterſagt. Dr. Hacha bei Adolf Hitler Staatsminiſter Dr. Meißner begrüßt den tſcchechi⸗ ſchen Staatspräſidenten Dr. Hacha und Außen⸗ miniſter Chvakowſky bei der Ankunft in Berlin. (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗M.) Ausnahmen ſind nur zuläſſig, wenn ſie aus beruf⸗ lichen Gründen gerechtfertigt ſind. Lichtſpieltheater⸗ und Theater⸗Vorſtellungen entfallen zu dieſer Zeit. Verſammlungen jeder Art ſind verboten. Die Be⸗ völkerung wird vor provokativen Handlungsweiſen gewarnt und im beſonderen darauf aufmerkſam ge⸗ macht, daß die Hakenkreuzfahne unter dem Schutz des Deutſchen Reiches ſteht. Keine Muſterungen mehr! EP. Prag, 15. März. Das Nationalverteidigungsminiſterium teilt mit, daß die Muſterungen für die tſchechiſche Armee ein⸗ geſtellt werden. Teilſperre für Bankguthaben EP. Prag, 15. März. Das tſchechiſche Finanzminiſterium hat eine Ver⸗ fügung erlaſſen, derzufolge Abhebungen von Ein⸗ lagen bei den Banken und Sparkaſſen lediglich in Höhe von 500 Kronen in der Woche erfolgen dürfen. Die Clowakei ſorgt ſich um ihr Schickſal Mach beruhigt: Die Slowakei wird nicht geteilt werden! dnb. Preßburg, 15. März. Kriegsminiſter Catlos hat folgenden Befehl er⸗ laſſen: Nachdem ungariſches Militär in die Oſtſlowakei einmarſchiert iſt, wurde die Mobiliſierung der füngſten fünf Jahrgänge in den betroffenen Gebieten der Oſtſlowakei angeordnet. Von hieſiger ungariſcher Seite wird erklärt, daß es ſich bei den Meldungen über den Einmarſch ungariſchen Militärs in die Oſtſlowakei um ein Mißverſtändnis handelt. Die ungariſchen Truppen hätten auf ihrem Marſch in die Karpatho⸗ Ukraine lediglich die Grenze an einigen Stellen nicht eingehalten. Der ganze Zwiſchenfall ſei auf dem Weg freundſchaftlicher Regelung beizulegen. Ueberall, wo militäriſche Garniſonen beſtehen, übernimmt der älteſte Kommandant ſlowakiſcher Nationalität den Befehl und vereidigt ſämtliche Truppen auf die ſlowakiſche Regierung. Propagandachef Mach hielt am Mittwochabend im Rundfunk eine Rede, in der er zu Ruhe und Be⸗ ſonnenheit aufforderte. Er erklärte, die Ereigniſſe überſtürzen ſich in ſo raſchem Tempo, daß vielleicht mancher zweifle, ob ſich die Slowaken halten könn⸗ ten. Man dürfe jedoch keinen Augenblick daran zwei⸗ feln und den Glauben an die große nationale Sen⸗ dung nicht verlieren. Mach betont weiter, daß im Hinblick auf die Ereigniſſe in Böhmen und Mähren gewiſſe Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden mußten, um Blutvergießen zu vermeiden und den Frieden zu ſichern. In dieſen Bemühungen habe die Slowakei an ihrem großen Nachbarn eine Stütze. An einer anderen Stelle betonte Mach, daß die ſlo⸗ wakiſche Nation nicht werde geteilt werden und daß ſich die alarmierenden Nachrichten über an der Südgrenze als unwahr erwieſen ätlen. In der mittleren Slowakei beherrſcht die Hlinka⸗ Garde und in den deutſchen Sprachinſeln die FS die Lage. Befürchtungen beſtehen noch immer in Sillein, wo ſich 6000 Mann tſchechiſchen Militärs be⸗ finden. Die Hlinka⸗Garde kontrolliert die Straßen und Bahnhöfe. Die Kontrolle richtet ſich vor allem gegen Juden und Tſchechen. Ausſcha'tung der jüdiſchen Rechtsanwälte EP. Prag, 15. März. In der am Mittwoch abgehaltenen Sitzung der tſchechiſchen Advokatenkammer wurde beſchloſſen, daß alle jüdiſchen Rechtsanwälte ihre Praxis mit ſofor⸗ tiger Wirkung einzuſtellemt haben. Die fübiſchen Anwälte wurden aufgefordert, binnen 24 Stunden aus den Reihen der axiſchen Rechtsanwälte ihre Vertreter zu wählen. 150. Jahrgang— Nr. 125 Angeklärte Lage in der Karpatho⸗Alraine Die Welt und das deutſche Prag Prag, 16. März. Auf der Prager Burg weht ſeit geſtern nachmit⸗ tag die Hakenkreuzflagge. Und der Führer des Deut⸗ ſchen Reiches hat in den Räumen dieſer hiſtoriſchen Burg Quartier bezogen— zwei Nachrichten, die die Welt wohl noch vor einer Woche für unmöglich gehalten hätte, zwei Nachrichten, die mehr als langatmige Be⸗ richte die hiſtoriſche Bedeutung und den politiſchen Sinn dieſer von wirklicher geſchichtlicher Trächtigkeit erfüllten letzten Tage bezeugen. Sie beſagen nämlich nichts anderes, als daß Böh⸗ men und. Mähren innerhalb vierund⸗ s wanzig Stunden deutſch geworden ſind. Daß ohne einen Kanonen⸗ und ohne einem Flintenſchuß ein ganzer Staat, der ſicher nicht zu den beſtfundierteſten, aber auch nicht zu den ſchwächſten und kleinſten zählte, von der Landkarte verſchwun⸗ den iſt. Daß das Deutſche Reich zum dritten Mals innerhalb eines Jahres ſeine Grenzen um ein weites Stück in den mitteleuropäiſchen Raum Südoſteurd⸗ pas hinausgeſchoben hat, ohne Schwertſtreich, ohne Krieg, ohne einen anderen Konflikt als den mit einer ebenſo leeren wie aufgeregten Zeitungspolemit Pa⸗ riſer und Londoner Blätter. Die diplomatiſche Leiſtüng dieſes letzten Jahres iſt einzigartig: ſie iſt wohl in der Geſchichte noch niemals erreicht worden. Noch niemals war die militäriſche Macht wirklich ſo bloß in der Rolle der Dienerin der Diplomatie geblieben, wie in den Aktionen, die zur Schaffung des erweiterten Groß⸗ deutſchlands führten. Freilich eine Dienerin, die gleichzeitig als Herrſcherin im Hintergrund ſtand. Denn darüber iſt ſich die Welt klar, ſind auch wir Deutſche uns klar: ohne die ſtarke deutſche Wehr wäre die ſtarke deutſche Diplomatie nicht möglich geweſen. Wir konnten in 24 Stunden ein Land ohne Schwertſtreich beſetzen, weil die Welt wußte, daß wir ſtark genug waren, in den nächſten 24 Stunden den Kampf mit allen aufzunehmen, die dagegen nicht nur geſprochen, ſondern gehandelt hätten Um dieſe ſelbſtverſtändliche Situation dreht ⸗ſich heute die ganze noch etwas ratloſe Diskuſſion der Welt über die jüngſten Ereigniſſe. Man ver⸗ einfacht ſie auf die übliche Weiſe, indem man das Mittel als Ziel verfälſcht. Man ſpricht von deutſcher Gewaltpolitik, weil in der Tat die ſtarke deutſche Wehr hinter der ſtarken deutſchen Politik geſtanden hat und tut ſo, als ob es Deutſchland nur auf die erpreſſeriſchen Erprobung dieſer Gewaltpoltik an ſich angekommen wäre, als ob es Gewalt nur um der Gewalt willen, ſozuſagen eine Lart pour lart Kunſt der militäriſchen Diplomatie erprobt habe. Und man ſpricht in dieſem Zuſammenhang viel vom Münchener Abkommen. Dieſes Münch⸗ ner Abkommen iſt mit Einwirkung Deutſchlands zu⸗ ſtandegekommen: gut. Dieſes Abkommen ſah die Reſpektierung der tſchechiſchen Grenzen durch Deutſchland vor: auch gut. Dieſes Abkommen garan⸗ tierte die territoriale Unverſehrtheit der noch ver⸗ bliebenen Tſchecho⸗Slowakei: nicht minder gut. Wir leugnen nicht, daß alles darin ſtand. Wir haben nie⸗ mals eine Unterſchrift verleugnet, die wir aus freien Stücken und mit freiem Willen gegeben haben. Aber dieſes Abkommen enthielt nicht nur For⸗ derungen an uns, ſondern auch an die andere Seite, und die Zeiten ſind vorbei, daß Abkommen einſeitig gegen Deutſchland ausgelegt werden konnten. Es enthielt auch die Verpflichtung für Prag, ſowohl die völkiſchen Rechte der in der Tſchechei verbliebenen Deutſchen zu reſpektieren, wie die andere Verpflich⸗ tung, den völkiſchen Selbſtbeſtimmungswünſchen der Slowaken und Ukrainer gerecht zu werden. In beiden Fällen hat Prag das Münchener Abkommen gebrochen, lange ehe irgend jemand in der Welt auch nur die Abſicht eines ſolchen Bruches durch Deutſchland nachweiſen konnte. Das iſt das eine, das andere iſt viel wichtiger: Deutſchland iſt in die Grenzen der bisherigen Tſchecho⸗Slowakei nicht auf Grund eines Ultima⸗ eeee Deutſchen ja nicht neu. 9 aus eigener Kraft 2. Seite Nummer 125 tums, ſondern auf Grund einer friedlichen Bereinbarung mit den tſchechiſchen Regie⸗ rungsautoritäten eingerückt. Nicht Deutſchland hat die Tſchechen überfallen, ſondern die Tſchechen haben ſich unter den Schutz des Deutſchen Reiches geſtellt. Wir ſind nicht gekommen um Gewalt anzuwenden, ſondern wir ſind gekommen, weil wir gerufen wurden, Recht und Ordnung und Frieden in einem Lande zu ſchafſen, das Recht, Ordnung und Frieden aus ſich ſelbſt heraus nicht finden konnte. Wir ſind allerdings auch gelommen in dem Wiſſen um die hiſtoriſche Tradition, daß dieſes Land einſt ein Glied des Deutſchen Reiches und ſeine Hauptſtadt, einmal Stadt der deutſchen Kaiſer ge⸗ weſen iſt Daß wir dieſe Tradition wieder Gegenwaxt wer⸗ den laſſen wollen, das iſt es, wogegen ſich die Welt empört. Wie zugegeben werden muß, ſoweit die verantwortlichen Stellen in Frage kom⸗ men, ſich ziemlich zahm empört. Die Reden, die ſo⸗ wohl Chamberlain geſtern im Unterhaus wie Lord Halifax im Oberhaus gehalten haben, leſen ſich mehr wie larmoyante Grabreden, denn als, leidenſchaftliche „Anklagereden. Auch Paris begnügt ſich, den Trauer⸗ flor um den Arm zu ziehen und erbittert zu ſchwei⸗ gen. Man hat wohl überall das Gefühl, daß die Ge⸗ ſchichte den weſteuropäiſchen Demokratien und Staatsmännern, wieder einmal dahingelaufen iſt, und daß man nicht über genug kräftige Beine ver⸗ fügt, ſie jetzt noch einzuholen: da hält man es für klüger, gleich von vornherein die Puſte zu ſparen— ſie vielleicht aufzuheben für ein Rennen, bei dem es um ein entſcheidenderes Ziel geht, als um die Er⸗ haltung Prags als Hauptſtadt eines ſelbſtändigen Reiches, das ohnehin von Anfang an eine Mißgeburt war. Solche Ueberlegungen in die Zukunft werden zweiſellos in Paris wie in London mit angeſtellt, wenn man jetzt die deutſche Aktion mit ebenſo ver⸗ legenem wie grimmigem Achſelzucken zur Kenntnis nimmt. England hat bereits gezeigt, wie es zu manövrie⸗ ren gedenkt: es hat ſich des Wortes erinnert, das Dr. Goebbels bei Eröffnung der Leipziger Meſſe geſpro⸗ chen hat:„Entweder exportieren oder ſterben!“ und hofft ſich ſeine Rache an Deutſchland auf wirt⸗ ſchaftlichem Gebiete zu holen. Sein Handels⸗ vertreter Hudſon, der zu wirtſchaftlichen Verhand⸗ lungen nach Berlin kommen ſollte, wird die deutſche Reichshauptſtadt mit ſeinem Beſuche nicht beehren. Dafür wird er Moskau beſuchen, jenes Moskau Sta⸗ lins, für das die engliſche Regierung wie die eng⸗ liſche Oeffentlichkeit plötzlich wieder ſoviel Intereſſe zeigt. Und er wird, wenn die engliſchen Zeitungen nicht lügen, ſogar eine Londoner Einladung nach Moskau nicht nur zu wirtſchaftlichen, ſondern auch zu politiſchen Verhandlungen überbringen. Das po⸗ litiſche und diplomatiſche Bündnis der Demokratien mit dem Bolſchewismus beginnt ſich abzuzeichnen. Eeine andere Folge wird aus der Erkenntnis kommen, daß die engliſch⸗franzöſiſche Reſignation Apangsläufig geweſen iſt: England und Frankxxeich haben wieder einmal den Beweis erhalten, daß ſie Jelbſt zu ſchwach ſind, den Lauf der europäiſchen Ge⸗ ſthichte aufzuhalten. Die Folge dieſer Erſahrung zwird ſein, daß man ſich noch mehr in die Gefolg⸗ ſchaft der Macht begibt, die heute die Führung des internationalen Antifaſchismus übernommen hat: Amerika. Man weiß ja ſeit langem: die größten Scharfmacher in der europäiſchen Politik ſind nicht die Europäer, ſondern die Amerikaner, Man wird es wohrſcheinlich in der nächſten Zeit noch mehr er⸗ fahren. Die dritte Folge wird ſein: Rüſtung, Rü⸗ ſtung, Rüſtung! Aber dieſes Mittel iſt uns Und mehr als ſie bisher getan haben, können die Weſtſtaaten auf dieſem Ge⸗ biete auch in Zukunft kaum tun. Intereſſanter als dieſe Ausflüchte in die inter⸗ nationale Taktik wird die Frage ſein, ob und wie weit ſich Rüchkwirkungen auf die innere Politik der Weſtſtaaten ergeben. Sowohl in Paris wie in London rüſtet man ſich zum Sturm gegen die⸗ „Verräter“, die München, das den erſten Schritt zur heutigen Entwicklung darſtellte, geſchaffen haben. Chamberlain und Daladier werden Mühe haben, ſich gegen den Anſturm der Kritik zu wehren. Chamber⸗ lain dabei wohl mehr als Daladier, dem ſeine kom⸗ Promißloſe Verteidigung des franzöſiſchen Impe⸗ riumsgedankens einen ſtarken Preſtigegewinn ein⸗ getragen hat und der in der Tat der einzige ſtarke Mann iſt, über den Frankreich in dieſen kritiſchen Zeiten verfügt. 105 Die Werlt iſt alſo durch den deutſchen Einmarſch in Prag wieder ein bißchen in Aufregung gekommen. Aber das iſt nicht ſonderlich ſchlimm. Braucht jeden⸗ falls für uns nicht ſchlimm zu ſein, wenn wir uns ſtets bewußt ſind, daß wir auf alle Fälle auf uns allein geſtellt ſind und unſer Schickſal meiſtern müſſen Denn ſonſt ſind andere ge⸗ nug da, die ſich ein Vergnügen daraus machen wür⸗ den, dieſes Schickſal gegen uns zu kehren! 4 Dr. A. W. Wieder ein Autoſallenräuber hingerichtet Raſche Sühne für das Verbrechen von Finſterwalde Funkmeldung der NM 3. + Berlin, 16. März. Heute früh iſt der am 20. Oktober 1914 geborene Wilhelm Gerling hingerichtet worden, der vom Sondergericht Berlin am 15. März dieſes Jahres zum Tode und zum Verluſt der bürgerlichen Ehren⸗ rechte auf Lebenszeit verurteilt worden iſt. Gerling hat am vergangenen Sonntag in Finſter⸗ walde einen Kraftdroſchkenfahrer in ränberiſcher Ab⸗ ſicht eine Autofalle geſtellt und ihn dabei ſchwer ver⸗ letzt. Glückwunſch des Führers zur Hochzeit im ägyyti⸗ ſchen Königshaus. Der Führer hat dem König von Aegypten anläßlich der Vermählung ſeiner Schwe⸗ ſter mit dem Kronprinzen von Jran ſeine Glück⸗ wünſche übermittelt. Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Es bleibt nur ein Achſelzucken: Chamberlain Erkiärung enhiſtoriſchen Vorgängen Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 16. März. Das Kabinett befaßte ſich geſtern in einer Sit⸗ zung mit der neuen Lage in der früheren Tſchecho⸗Slowakei und der Erklärung, die Cham⸗ berlain im Unterhaus ſpäter abgab. Chamber⸗ lain teilte zunächſt mit, daß der Beſuch des Han⸗ delsminiſters Stauley und des Sekretärs für den Ueberſeehandel, Hudſon, in Berlin, der am ſtattfinden ſollte, abgeſagt worden ei. Die Erklärung zu den Ereigniſſen ſelbſt iſt ver⸗ hältnismäßig milde. Chamberlain ſagte, daß er nie⸗ mand des Treubruches beſchuldigen wolle. daß aber das Vorgehen Deutſchlands gegenüber den chen nicht mit dem Geiſt des Münchener Abkommens vereinbar ſei. Er ſei ſicher, daß das, waßz ſich ereignet habe, von keinem der Teil⸗ nehmer am Münchener Abkommen geplant geweſen ſei. Er erwähnte jedoch, daß man das Endziel der engliſchen Politik und die Politik anderer Staaten, den Frieden aufrecht zu erhalten, nicht aus dem Auge verlieren ſolle. Im übrigen traf er die formale Feſt⸗ ſtellung, daß die Garantieerklärung, die Sir ert konnte eine Löſung gefunden und überflüſſiges Blut⸗ Thomas Inſkip am 4. Oktober vorigen Jahres für die neue Tſchecho⸗Slowakei abgegeben habe, nicht mehr beſtehe, da der Staat aufgehört habe zu beſte⸗ hen. Es war geſtern in politiſchen Kreiſen die Rede davon, daß Hudſon möglicherweiſe auch die erſten politiſchen Fühler in Moskau ausſtrecken würde. Von unterrichteter Seite wurde das ſpäter demen⸗ tiert, jedoch hinzugefügt, daß, wenn die Verhand⸗ lungen Hudſons in Moskau befriedigend verlaufen und der Abſchluß eines Handelsabkommens möglich erſcheine, man den Beſuch einer ſowietruſſiſchen Abordnung in London erwartet, die dann auch poli⸗ tiſche Perſönlichkeiten einſchließen könne. Ferner nimmt man in hieſigen politiſchen Krei⸗ ſen an, daß die Verbindung mit Amerika jetzt enger geknüpft wird. England ſei jetzt bereit, die Opfer zu bringen, die ein noch engerer Anſchluß an die Vereinigten Staaten mit ſich brin⸗ gen würde, vor allem im Fernen Oſten und in Süd⸗ amerita. Bisher hat Chamberlain den amerika⸗ niſchen Anregungen gegenüber immer noch bis zu einem gewiſſen Grade Zurückhaltung entgegen⸗ gebracht, weil er wirtſchaftliche Opfer in Ueberſee ſcheute. Dieſe Bedenken ſollen jetzt überwunden ſein. Auch mit Frankreich werden neue Ver⸗ handlungen über Einzelheiten der Entente erwartet. Miniſterpräſident Daladier wird entweder zu⸗ ſammen mit dem Staatspräſidenten Lebrun Ende des Monats oder allein bereits in der nächſten Woche in London eintreffen. Meber mögliche Rückhwirkungen auf den britiſchen Rüſtungsplan waren geſtern naturgemäß noch keine Informationen zu erhalten. 3 Die Darſtellung der Vorgänge in der ehemaligen Tſchecho⸗Slowakei, die der engliſche Miniſterpräſi⸗ Tſche⸗ dent Chamberlain im Unterhaus und Lord Halifax im Oberhaus gegeben haben, zeigen, ſo ſchreibt der „Deutſche Dienſt“, daß ſich die engliſche Re⸗ gierung der Logik der Ereigniſſe und Entwicklun⸗ gen nicht entziehen kann. Vor allem wird der Tat⸗ ſache des ausdrücklichen tſchechiſchen Einverſtändniſ⸗ ſes volles Gewicht beigelegt. Die ruhige Haltung der beiden Miniſter und die kühle Diſtanz zu den Ereigniſſen wird jedoch begleitet von einer Kritik an den Methoden. Man hat in London den Rückfall der Tſchechen in die Beneſch⸗Methoden offenbar vollkommen vergeſſen. Dieſe Methoden waren es, die die Slowakei zu einer endgültigen Loslöſung von dem Prager Tſchechenſtaat veran⸗ laßte. Und dieſe Methoden brachten die im ehe⸗ maligen tſchechiſchen Staatsgebiet lebenden Deut⸗ ſchen aufs neue in allerhöchſte Gefahr. Wenn Chamberlain und Lord Haliſax in ihren Reden von einer Verletzung des Geiſtes von München ſprachen, ſo konnte dieſer Vorwurf ausſchließlich an die tſchechiſche Adreſſe gerichtet wer⸗ den. Durch die Schuld von Prag war eine Lage herbeigeführt worden, die eine klare Entſcheidung und raſches Handeln gebieteriſch forderte. Nur ſo vergießen verhindert werden. Und ſchließlich befin⸗ det ſich die zwiſchen Berlin und Prag vereinbarte Löſung in Uebereinſtimmung mit der tſchechiſchen Auffaſſung, wie ſie von Dr. Hacha vertreten worden iſt. Darüber hinaus hat der tſchechiſche Natibnal⸗ rat im Prager Sender in der hiſtoriſchen Nacht in einem Aufruf an das tſchechiſche Volk ſich zu der hiſtoriſchen Lebensgemeinſchaft in dem gemeinſamen Raum mit Großdeutſchland bekannt und dadurch ebenfalls ſeinen Willen zur Löſung der Kriſe im Sinne des Berliner Abkommens Ausdruck gegeben. Paris iſt wülend Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 16. März. In der franzöſiſchen Kammer herrſcht ſeit geſtern wieder wütende Kriſenſtimmung. Die Oppoſition ge⸗ gen Daladier und Bonnet ſucht den enoͤgültigen Zer⸗ fall der Tſchechei ausſchließlich auf das Schuldkonto der Regierung zu wälzen. Das Erinnerungsvermö⸗ gen der kurzſichtigen franzöſiſchen Parlamentarier geht nämlich nicht über das Abkommen von Mün⸗ chen hinaus. Die Unterſchrift Daladiers unter den Münchener Friedensvertrag wird als der Beginn der„Abdankung“ Frankreichs angeſprochen. In⸗ folgedeſſen haben geſtern nicht nur die Marxiſten, ſondern auch einige iſolierte Nationaliſten wie bei⸗ ſpielsweiſe de Keryllis von der„Epoque“ idie„ſofortige Demiſſion des Außenminiſters Bonnet geſordert. Gleichzeitig will natürlich die marxiſtiſch⸗nativ⸗ kaäliſtiſche Oppoſition in Frankreich heſtte oder ſpäteſtens morgen eine große außenpolitiſche Debatte in der Kammer vom Stapel laſſen., Im Oſten geht es nicht ſo friedlich: Die Karpatho⸗Akraine wehrt ſich gegen die Angarn Ein abgelehntes ungariſches Uimatum-Freiſchärler nehmen den Kamyf auf-Angarn marſchieren zur polniſchen Grenze anb Buda pe ſt, 15. März. Amtlich wird mitgeteilt: Außenminiſter Graf Eſaky richtete eine Aufforderung au den Miniſter⸗ präſidenten der Karpatho⸗Ukraine, Woloſchin, zwecks Verhütung von Blutvergießeus die von ihm bisher de facto ausgeübte Gewalt dem Kommandanten der einmarſchierenden ungariſchen Truppen zu über⸗ geben. Die Aufforderung erſolgte mit dem Bemerken, daß der ungariſche Außenminiſter die Autwort Wo⸗ loſchins bis heute abend 20 Uhr erwartet. Woloſchin hat um 19 Uhr mitgeteilt, daß drei ſei⸗ ner Vertrauensmänner ſich auf dem Wege nach Bu⸗ dapeſt befände. Er bitte die ungariſche Regierung, die militäriſchen Operationen in der Karpatho⸗ Ukraine unverzüglich einzuſtellen. Außenminiſter Graf Cſaky ließ daxaufhin Wolo⸗ ſchin wiſſen, daß ſeine Abordnung in Budapeſt mit der bekaunten ungariſchen Gaſtfreundſchaſt aufgenom⸗ men werden würde, daß es aber ihm, Cſaly, unmög⸗ lich ſei, die militäriſchen Operationen aufzuhalten, da dieſe bereits an verſchiedenen Stellen zu weit vor⸗ geſchritten ſeien. Er, Cſaky, hoffe, daß Woloſchin als Prieſter ſeinen ganzen Einfluß in der Karpatho⸗ Ukraine geltend machen werde, damit unnützes Blut⸗ vergießen vermieden werde. Die Karpatho-Akraine mobiliſiert dub Chuſt, 15. Mürz. Von ſeiten der karpatho⸗ukrainiſchen Regierung wurde die Mobiliſierung ron drei Jahrgängen für die Verſtärkung der karpatho⸗ukrainiſchen Truppen augeordnet. Mittwochvormittag ſind 2000 Sic⸗Leute aus Chuſt an die Front abgegangen. Der tſchechiſche Militärbezirtskommandaut des Kreiſes Chuſt wei⸗ Der Vormarſch der deutſchen Truppen Alle Tagesz ele programmäßig erreicht, alle Dienſiplätze planmäßig beſetzt dub. Berlin, 15. März. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekanut: Der Vormarſch der deutſchen Truppen, unter ihnen die Verbände der BVerfügungstruppe, iſt trotz ſtarker Behinderung inſolge weiter andauernder Schneefälle und Glatteis auf den Straßen planmäßig vor ſich gegangen. 5 Zwiſchenfälle haben ſich bisher nicht ereignet. Die in dem mähriſchen Raum von Schleſien und aus der Oſtmark her vorgehenden Truppen haben um 16 Uhr die Verbindung untereinander hergeſtellt. Auch in Böhmen haben die Truppen ihre Tages⸗ ziele erreicht. Im Laufe des Tages wurden Teile der Flieger⸗ truppe trotz heſtigen Schneetreibens ernent eingeſetzt. In Böhmen und Mähren rückten ferner weitere Flughafenkommandos ein, die die Flugplätze ein⸗ ſchließlich der dort beſindlichen Flugzeuge übernah⸗ men. Zahlreiche Abteilungen der Flakartillexie nahmen an dem Einmarſch des Heeres teil. Aufruf des Oberbeſehlshabers dinb Berlin, 15. März. Nach dem Willen des Führers und Oberſten Be⸗ fehlshaber der deutſchen Wehrmacht ſind deutſche Truppen in Euer Land eingerückt mit dem Auftraae, Ruhe und Ordnung aufrechtzuerhalten und den Schutz der Bevölkerung zu übernehmen. In den unter den Schutz der deutſchen Truppen geſtellten Gebieten iſt die vollzihende Gewalt auf mich und die Oberbefehlshaber der Heeresgruppen übertragen. Die geſamte öffentliche Verwaltung arbeitet, ſo⸗ weit nichts anderes beſtimmt wird, weiter. Dies gilt auch für Polizei, Poſt und Eiſenbahn ſowie für die öffentlichen Betriebe. Das geſamte Wirtſchaftsleben läuft weiter. Jeder bleibe an ſeiner Stelle und führe ſeine Arbeit fort. Arbeitsniederlegung wird als Sabotage gewertet. Den Anordnungen der deutſchen Militärbehörde iſt unbedingt Folge zu leiſten. Jeder halte ſich an die gegebenen Befehle, die dem Wohle der Geſamtheit wie des einzelnen dienen. Hertis Len 15. März 193g. Der Oberbefehlshaber der Heeres: von Brauchitſch. Beileidstelegramm des Führers an Frau von Levetzow. Der Führer übermittelte der Witwe des uerſtorbenen Konteradmirals a. D. und preußiſchen Staatsrates, von Levetzow, Berlin, telegraphiſch ſein Beileid. 5 Donnerstag, 16. März 1939 Man findet ſich ab.... Aber man will jetzt die Beziehungen zu Frankreich, Amerika und- Sowielrußland intenſivieren!! Natürlich wehrt ſich die übergroße Mehrheit ſo⸗ wohl des franzöſiſchen Volkes wie auch des fran⸗ zöſiſchen Parlaments gegen eine derartige Taktik, die lediglich dazu führen könnte, neue innere Zwiſtig⸗ keiten in Frankreich hervorzurufen. Es ſei heute keineswegs angebracht, daß Frankreich ſich in ſterilen Diskuſſionen erſchöpfe, gerade jetzt, wo die franzöſiſche Diplomakie unbedingt die Hände frel haben müßte, um möglichſt ſchnell zu handeln. —————————— Bessere Cigaretten Zug für Zug genießen: das heiſt rauchenl AriKan, Was tut man nicht alles— Waſhington will Südamerika ſeine Rüſtungs“ geheimniſſe zur Verfügung ſtelln EP. Waſhington, 15. Märs. Der Präſident des Auswärtigen Ausſchuſſes des amerikaniſchen Senats hat dem amerikaniſchen Par⸗ lament einen Geſetzesvorſchlag unterbreitet. Dieſer Vorſchlag fordert, die Konſtrukttonsgeheimniſſe der Waſſen 905 Heeres, der Flotte und der Luſtwaſſe der Ber⸗ einigten Staaten ſollten den ſüdamerikauiſche. Staaten bei ihrer Aufrüſtung nutzbar gemacht werden. Ebenſo ſollen den ſüdamerikaniſchen Staaten die Ex⸗ fahrungen und Erkenntniſſe des amerikaniſchen Generalſtabes auf dem Gebiet der Taktik mitgeteilt werden. Dieſer Vorſchlag hat in den Bereinigten Staaten großes Aufſehen hervorgerufen.. Staatsrat von Stauß von Muſſoliui empfangen⸗ Muſſolini empfing am Dienstag den Bizepräſiden⸗ ten des Reichstages und Preußiſchen Staatsrat von Stauß und verweilte mit ihm in längerer herzlicher Unterhgltung 300 Jnden die polniſche Staasendeloiaken zogen, Mehr als 300 Juden, die ſich ſeit mehr fea Bebrän biß den Boben der bisherigen Tſchecho⸗ Slowakei auſhielten, iſt die polniſche Staatsange⸗ hörigkeit entzogen worden. gerte ſich, die Wafſen des dort ſtationierten tſchechi⸗ ſchen Wilitärs zu übergeben. Die karpatho⸗ukrai⸗ niſche Regierung iſt unter allen Umſtänden gewillt, die tſchechiſchen Truppen zu entwaffnen und die Waſ⸗ jen an die mobiliſierten heimiſchen Jahrgänge zn geben. Bon der Front wird gemeldet, daß die Kämpfe mit den eingedrungenen ungaxiſchen Abteilungen andauern. Wie aus Chuſt berichtet wird, haben 10 000 bewafſ⸗ nete Siczpeute unter dem Oberkommando des bis⸗ herigen Cheſs der Polizei das tſchechiſche Militäk zum größten Teil entwafſnet. Sie ſind entſchloſſen, das Land zu verteidigen. Die Tſchechen wollen abmarſchieren dnb. Budapeſt, 15. Märxs⸗ Der Chef des ungariſchen Generalſtabes gab am Mittwoch ſolgendes bekaunt: 2 3 In fämtlichen Abſchnitten des Vormarſchgebiete in der Karpatho⸗Ukraine dringen die ungariſchen Honved⸗Truppen weiter vor. General Prchala hat eine militäriſche Aborduung mit dem Erſuchen an den Kommandanten der Dor⸗ tigen ungarichen Kavalleriediviſion entſand!, dem tſchechiſchen Militär eine fünſtägige Friſt zum freien Abmarſch aus der Karpatho⸗Ukraine zu gewähren. Der Chef des ungariſchen Generalſtabes hat die Gewährung dieſer fünftägigen Abzugsfriſt an Bedingung der ſoſortigen Wafſenniederlegung ſei⸗ tens der Tſchechen geknüyft. 16 Aus Chuſt wird berichtet, daß das Eiſenbahnglei bei Chuſt unterbrochen iſt. Ein Munitionslager 9 von den Tſchechen in die Luſt geſprengt worden. Ungariſche Truppen nähern ſich der polniſchen Grenze dub Warſchau, 15. Märs. 5 Wie die Polniſche Telegraphenagentur aus Buda⸗ peſt meldet, nähern ſich die ungariſchen Truppen, die in den Tälern der Flüſſe Ung und Latorica in di Karpatho⸗Ukraine einmarſchierten, raſch der polnt ſchen Grenze. Der Widerſtand, der den ungariſchen Truppen eutgegenſetzt werde, ſei ſchwach, die tſchechi⸗ ſchen Truppen verhielten ſich paſſiv Der bulgariſche Regierungschef in die Türkei gereiſt. Miniſterpräſident und Außenminiſter ſeiwanoff perließ geſtern nochmittag im Sonderzu Soſia zu einem offiziellen Staatsbeſuch in der tür⸗ kiſchen Hauptſtadt Ankara. — ——— 6 — 3. Seite/ Nummer 125 Die—— 5 Maunheim, 16. März. Alle Jugeno auf dem Martwlatz Schluß der Mannheimer JB⸗Woche Schon gegen halb 7 Uhr abends konnte man die Pimpfe und Jungmädels geſtern antreten' ſehen zum großen Ereignis des abſchließenden Stern⸗ marſches. Mit taktfeſtem Geſang bewegten ſich dann die dichten Kolonnen durch die abendlich be⸗ wegte und politiſch erregte Stadt, bildeten an der Borderſeite des Marktplatz⸗Denkmals einen gewal⸗ tigen Heerhaufen, erhielten Fackeln, und kurz nach halb 8: Uhr konnte Sberfähnleinführer Haber⸗ meyer dem Jungbannfürer, der mit dem Adfutan⸗ ten Walter Fath und der Untergauführerin ebex den inneren Kreis des Vierecks betrat, den ganzen Standort Mannheim angetreten melden. 19 Fahnen ſtanden vor dem Gitter des Denkmals aufgereiht und eine noch weit größere Zahl von impeln der Jungmädels. Trommeln und Fan⸗ aren des mindeſtens 60 Mann ſtarken Fanfaren⸗ zugs, gemeinſames Lied„Ein junges Volk ſteht auf!“ Dann ſprach der Jungbannführer Helmut oaer. Er ging vom Geſchehen des Tages aus, von den deutſchen Brüdern im Waffenrock, die nach Prag marſchierten, vom Führer an der Spitze ſeiner Trup⸗ pen... Aber auch wir haben Dienſt getan. wir die lüngſte Gliederung der Partei, auch an uns richten ſich Befehle des Führers, und wir kennen unſer Ziel. tolz bekennen wir uns zur Partei. Denn mie konnte das Jahr 1938 heraufziehen, wie konnten ie Hakenkreuzfahnen in Prag wehen? Weil die Partei das Volk aufrief und führte. Wir folgen dem eg, den der Führer uns gewieſen, wix bekennen uns zu Gehorſam, Diſziplin, Treue, wir wollen an uns ſelbſt arbeiten, und die Leiſtung ſprechen laſſen; wenn wir dereinſt Männer und Frauen ſind, werden mir zurückdenken an dieſe Tage: auch da⸗ mals haben wir gedient, mitgeholfen, mitgeſiegt „Nach dem Anruf des Führers das Fahnenlied der 89:„Vorwärts...!“ Die Jungſtämme erhielten Fackeln und Befehl an ihre Standorte abzurücken. zofort ſetzten ſich ſchon einige in Schwung, es war ein maleriſches Bild, die regellos aufgebaute Gruppe der fünf bis ſechs Fahnen, die noch nicht abgerückt waren, im Fackelſchein von Pimpfen mit leuchtenden utugen umgeben, im Vordergrunde die Trommler, die um ſich bei dem kalten Wetter Bewegung zu ver⸗ ſchaffen ganz leis zu trommeln anfingen... Schon nkte der Zugführer dazwiſchen, daß es nur ſo rauſchte. und dann ſetzten auch dieſe ſich in Marſch. urz darauf war alles weg, auch die Mädel; eine knappe halbe Stunde hatte das Ganze gedauert. 4—ger. Beflaggung bis auf weteres Der Reichsminiſter des Innern gibt bekaunt: 10 Das Ende der mit meiner Anorduung vom 5. März dieſes Jahres verfügten Beflaggung * Dienſtgebände der ſtaatlichen und kommu⸗ Arlen Verwaltungen und der Körnerſchaften, uſtalten und Stiftungen des öfſentlichen echts wird beſonders bekanntgegeben werden. Feierlicher Appell der SA-Gruppe Kuepfals „Die SA⸗Gruppe Kurpfalz ſchließt ihre kulturelle Winterarbeit in dieſem Jahre mit einem„Feier⸗ lden Appell“ ab, der am 19. März von 10.30 bis 40 in der Stadthalle in Mainz ſtattfindet. Der dweite Teil der Feier wird von den Reichsſendern Stuttgart, Frankfurt und Saarbrücken übertragen. Für die Einheiten der Gruppe Kurpfalz iſt Gie⸗ meinſchaftsempfang angeſetzt. Soldatenbriejjq nach Böhmen und Mähren Vorläuftg keine Päckchen und Pakete 3, Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt, 5 die Poſtanſtalten der Deutſchen Reichspoſt ihakete und Päckchen an Soldaten, die mit bren. Truppen nach Böhmen und Mähren ein⸗ gerückt ſind, bis auf weiteres zur Beförderung nicht annehmen, und daß Briefe nur befördert werden können, wenn neben der Poſtnummer B0 die dazugehörige Poſtleitſtelle angege⸗ en iſt. 59 68904 8 Um die Poſt nicht unnötig zu belaſten, wird die evölkerung gebeten, dieſe Beſtimmung zu beachten. 835 Goldene Hochzeit. Heute feiern Herx Michael dgel und Frau Karoline geb. Oßmann, Käfertal, Veilchenſtraße 14, das Feſt der goldenen Hochzeit. nſeren herzlichen Glückwunſch! 8 0* Im Silberkrauz! Das Feſt der ſilbernen füebseit feiern am Freitag, dem 17. März, der Zug⸗ lübrer a. D. Georg Heidel und ſeine Ehefrau Luiſe, geb. Schneider, hier. Dienſt für das WHW: Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Flieger und Flal am Tag der Wehrmacht“ f Eine abwechſungsreiche Folge verſchiedenſter Darbietungen lockt in die Kaſernen 0 Am Tage der Wehrmacht öffnen wieder einmal alle Kaſernen ihre Tore, um der Bevölkerung zu zeigen, wo ihre Söhne erzogen werden und wie ſich die junge Wehrmacht eingerichtet hat. Zum erſten Male iſt es auch möglich, daß der Fliegerhorſt Mannhetm weiteſten Kreiſen Einblick in ſeine Einrichtungen gewährt. Jedem Beſucher werden die Anlagen des Fliegerhorſtes gezeigt, nicht nur die Unter⸗ künft e, Wirtſchaftsgebäude, Kraftwagen⸗ und Flug⸗ zeughallen, es werden auch die verſchiedenen Flug⸗ zeugtypen aufgeſtellt und vorgeflogen, dabei Scharfſchießen mit allen Bordwaffen. Es wird darüber hinaus der Funkſprechnerkehr nom Boden zum Flugzeug in der Luft und um⸗ gekehrt vorgeführt. Ein Bomberverband wird den Flugplatz angreifen und durch Jagoflieger abgewehrt werden. Schließlich werden Tief⸗ angriffe mit Flakabwehr exerziert. Während der Darbietungen konzertiert die Kapelle des Fliegerhorſtes. Warmes und kaltes Eſſen wird in einem geräumigen Bierzelt verabreicht. Von der Endſtelle der Linie 10 dauernder Auto⸗ bus⸗Verkehr zum Horſt. Wer mit dem Zuge Mann⸗ heim⸗Hauptbahnhof ab 13.07 Uhr, Waldhof ob 13.21 Uhr in Sandtorf ankommt, kann zum Fliegerhorſt fahren. Alle dieſe Darbietungen ſind für einen Eintritts⸗ preis vi 20 Pfg. gegeben, die reſtlos dem Winter⸗ hilfswerk zugute kommen. Es wird darauf hingewieſen, daß das Mitbringen von photographiſchen Apparaten ſelbſtverſtändlich verboten iſt. Lochner zeigt Fluokünſſe Am Sonntagnachmittag bei der Flak Am 19. März, dem„Tag der Wehrmacht“, tritt auch wieder die J. Abteilung des hieſigen Flakregi⸗ ments 43 mit einem überaus reichhaltigen Pro⸗ gramm, deſſen Reinerlös ausſchließlich dem Winter⸗ hilfswerk zufließt, an die Oeffentlichkeit. Neben mannigfaltigen Vorführungen der Abtei⸗ lungen wird die Veranſtaltung beſonders gewürzt durch die Teilnahme des Deutſchen und Holländiſchen Meiſters im Kunſtflug 1937, Flugkapitän Lochner, der ſicherlich durch ſeine überragende Flugkunſt große Begeiſterung hervorrufen wird. Eingeleitet wird der„Tag der Wehrmacht“ zu⸗ nächſt mit einem großen Standkonzert des Muſikkorps des J. Flakregiments 49 am Samstag, „Sprachpflege als Raſſenpflicht⸗ Vortcag von Ptof. Dr. Geißler im Volksbiloungswerl Es war ſchade, daß dieſer ausgezeichnete Vor⸗ trag, der ausnahmsweiſe im Saale der Handels⸗ kammer ſtattfand, ſo ſchlecht beſucht war. Zeder, der mit Sprache zu tun hat, der Lehrer, Redner, Schriftſteller hätte hier was lernen können, und dazu aber auch jeder, der ſich für deutſche Kultur mitverantwortlich fühlt; denn der Kernſatz Geiß⸗ lers' iſt ja. daß die Sprache eines der wichtigſten Inſtrumente der Raſſenerhaltung und Raſſenſor⸗ mung iſt. Ein Referat über einen ſo diffizilen Gegenſtand, da es ganz auf die Perſönlichkeit des Redͤners, ſeinen Stil und ſeine Sprache ankommt, iſt freilich ſchwer, und ſo muß ich mich mit einigen Randbemerkungen begnügen. Jedem Intereſſier⸗ —„ ten aber ſeien zwei Werke des Erlangen Gelehr⸗ tten empfohlen„Vom deutſchen Stil“(Bibliogra⸗ Bphiſches Inſtitut Leipzig) eine Erweiterung der Duden⸗Einleitung, und das Hauptwerk„Erzie⸗ hung zur Hochſprache“, 2 Bd., bei Niemeyer in Halle. Bei Sprachpflegern hat man immer Angſt, da kommt einer und will Fremdwörter ſpießen und ver⸗ tilgen. Nichts von dem bei Geißler. Natürlich, man läuft ihnen nicht nach, aber wer ſie vermeidet, ge⸗ winnt damit allein keine innere Kraft. Doch daß wir im Gegenſatz zu den Franzoſen eine reine ger⸗ maniſche Sprache haben, und eine germaniſch beſſer erhaltene als die Engländer, das verdanken wir dem Stoltz unſerer Ahnen, die von den Römern nur ein paar Dutzend Wörter übernahmen. Das verpflichtet, und es verpflichtet doppelt zu wiſ⸗ ſen, daß die Sprache eine innere Handhabe iſt, das nordiſche Gut ins uns zu ſteigern und zu ſtärken. Selbſtbehauptung war die erſte germaniſche Tu⸗ gend und dawit der Wertgegenſatz„ſchön⸗häßlich“ kein urſprünglicher bei uns. Wohl aber„echt⸗ unwahr“. Wir ſehen das am deutlichſten am„inne⸗ ren Stil der Saga“ an der„Kraft des Verhaltens“, an Glum, dem isländiſchen Sänger, Krieger, Bauer, dieſem äußerſten Gegenſatz zu ſüdlicher Rhetorik. Oder auch techniſch am Stabreim mit ſeinem eigen⸗ willigen Rhythmus, ſeiner ſteilen Gipfelung, weit. weit entfernt von der perlenden Weichheit fränki⸗ ſcher Verſe, die dann der Minneſang bald kopierte. Doch die alte Urſprünglichkeit hielt ſich in der bür⸗ gerlichen Proſa feierte Auferſtehung bei Luther ſowohl wie im Fauſt, im Knittelvers, dem ſpäten, verhürperlichten Nachfabr des Stabreims. Was wir brauchen iſt Wortſchwere und Wortaufwertung; denn die Sprache iſt ia nicht nur ein Werkzeug der Mitteilung, ſondern immer von Haus aus ein Rufen nach Gott, eine Identifizierung mit den höheren Mächten. Das rechte Wort iſt auch der bezeichnende Gegenſtand, und nicht nur ſeine ſprachliche Hülle. Nur wenn wir dies Gefühl wieder haben und pflegen, daß Wort und Sprache tief mit der Seele verbunden ſind, können wir wieder ſchöpferiſch ſprechen und ſchreiben. Prof. Geißler brachte eine Menge fein empfunde⸗ ner Beiſpiele für die innere Diſtanzierung zum Gegenſtand, die wir gefühlsmäßig vornehmen, wenn wir richtig angewandt Fremdworte verwenden. Von der Berſteinerung des Zeitworts(in Erwägung ziehen“ ſtatt erwägen), von den geſchraubten Kanz⸗ leiworten„vermittelſt“ und„anläßlich“, von den Stummelbrocken der Buchſtaben⸗ und Zeichenworte, die die ruſſiſche Sprache völlig ruiniert und zerfetzt hätten, ſtellte Liebeserklärungen von Roſtand und Shakeſpeare gegenüber und ſtellte feſt, daß die deut⸗ ſche Sprache im Zeitalter der Maſſen unter dem Zwang zur Verwaſchenheit mehr leidet als die füd⸗ lich⸗grelleren Mittelmeerſprachen und gab einen ſchönen Lehrſatz mit auf den Weg gegen übermäßig logiſche Kanzleiformulierung:„Der Klang des Wortes iſt mehr als ſein äußerer Lei⸗ tungsdraht.“ Zum Schluß dann auch die bivlogiſcre Wertung des Stils: der nordiſche Stil iſt angeſpannt. Die ſpannungsloſen Idylliker Stifter und Mörike haben das freilich nicht, wohl aber die eigentlich nor⸗ diſchen Dynamiker Schiller und Kleiſt, mit denen als Kronzeugen eine ſehr feine und geiſt⸗ reiche Verteidigung des Schachtelſatzes Hurchgeführt werden konnte. Er iſt nicht vom Lateiniſchen über⸗ nommen, ſondern eine nordiſche Verſuchung. Alles auf einmal ſagen zu wollen, kann fauſtiſch ſein, man muß nur die geſtaute ſeeliſche Kraft dazu haben, und mit hinreißendem Schwung wurde der Anfang der Kleiſtſchen Anekdote vom preußiſchen Reiter nach der Schlacht bei Jena rezitiert. Demgegenüber nun wieder eine Reihe von Bei⸗ ſpielen und Gegenüberſtellungen blutfremder Dichtung in deutſcher Sprache, die„Goldenen Stern⸗ lein“ bei Heine, den er hübſch einen Attrappen⸗ und Requiſitenlyriker nannte. Das wurde bei Emil Lud⸗ wig, Feuchtwanger, Buber bis auf das deutſch ge⸗ ſchriebene Franzöſiſch Heinrich Manns weiterver⸗ folgt. Entleerung und Zerfaſerung über⸗ all, auch in jenem typiſchen Literatenvorurteil, daß Schreiben etwas Ablösbar⸗Handwerkliches ſei. Schlußmoral: Du ſollſt keinen fremden Stil ſchreiben, wenn du dir deinen eige⸗ nen leiſten kannſt, du und dein Volk! Pg. Keitel leitete mit einführenden Worten vom großen Geſchehen des Tages und den tſchechiſchen Sprachenkämpfe geſchickt zum Thema über und dankte zum Schluß beſonders herzlich. Dr. Hr. dem 18. März, in der Zeit von 15—17.30 Uhr am Waſſerturm und am Sonntag, dem 19. März, in der Zeit von 10.15—11.15 Uhr am Pfalzbau in Ludwigs hafen. Für den Verlauf des Sonntagnachmittag iſt folgendes Programm in der Kaſerne der l. Ab⸗ teilung Flakregiments 49 in Käfertal(Station der OEG⸗Käfertaler⸗Wald) vorgeſehen: 12.00—14.00 Uhr: Eintopfeſſen in der Turnhalle der./49 mit Standkonzert. ab 12 Uhr: Kaſernen⸗Beſichtigungen, Rundfahrten mit Zugmaſchinen und Beiwagen. 14.00—14.30 Uhr: Vorführungen aller Waf⸗ fen, Abwehr von Tief⸗ und Hochangriffen und Panzerwagen auf die Flakkaſerne. 14.30—15.00 Uhr: Kradreigen(Vorführungen mit Krafträdern). 8 15.00—15.30 Uhr: Kunſtflugveranſtaltung des Flugkapitäns Lochner(Deutſcher und Hol⸗ ländiſcher Meiſter im Kunſtflug 1937). Segelſchlepy. Standkonzert. 15.40—16.00 Uhr: Vorführung aller Waffen(Wie⸗ derholung) ab 16 Uhr: Kleinkaliberſchießen. Vorführung des Films„Der Verräter“ im Filmſaal der Stabsbatterie. Beſichtigung der Geſchütze. 16.00—18.00 Uhr:„Tanz“(Kantine 1 und)). 18.15 Uhr: Gemeinſamer Ausmarſch fämtlicher Be⸗ ſucher mit Muſik. Sicherlich wird dieſes reichhaltige Programm ſeine Anziehungskraft nicht verfehlen und die Mann⸗ heimer Bevölkerung wird durch recht zahlreiche Teil⸗ nahme erneut ihrer Verbundenheit mit der Wehr⸗ macht Ausdruck verleihen. c aclſer u Donn wird men ihren Honcden die Logeserbeit nicht ansehen. Nin Nivee-Creme gepflegte Heut wirci wicerstendsfähig u. geschmeicig. Linlsſeitiges Parkverbot in der Dalbergſtraße Fernlaſtwagen behinderten den Verkehr Die Parkverhältniſſe in der Dalbergſtraße waren ſchön ſeit langer Zeit ein ſehr heikles Kapitel. Bei den Fahrzeugen, die hier parken, handelt es ſich zum allergrößten Teil um Fernlaſtwagen, die teil⸗ weiſe die ganze Nacht über hier ihren Standort ha⸗ ben. Die ganze Zeit über war es nun ſo, daß die Fernlaſtzüge beide Seiten der Dalbergſtraße zum Parken in Anſpruch nahmen. Nun wurde dieſe Straße beim Neubau der linksſeitigen Häuſer der Dalbergſtraße etwas verbreitert, jedoch nur am Ein⸗ gang der ſtadtſeitigen Auffahrt zur Hindenburg⸗ brücke. Da dieſe Fernlaſtwagen gut über ein Drit⸗ tel der Straßenbreite für ſich in Anſpruch nehmen, fiel dieſe Verbreiterung faſt gar nicht ins Gewicht. Durch das Parken auf beiden Straßenfeiten kam es in der letzten Zeit immer häufiger zu zeitrauben⸗ den Verſtopfungen der Straße, was umſo ſchwerer ins Gewicht fiel, als die Dalbergſtraße die Hauptzufahrtsſtraße zur Hindenburgbrücke iſt. Der Verkehr über die Hindenburgbrücke aber iſt ſeit der Sperrung der Friedrichsbrücke für den Fahrzeug⸗ Brände ſtören den Wiederaufbau— Helft Brände verhüten! verkehr ganz gewaltig geſtiegen, und dieſe Zunahme des Fahrzeugvertehrs wird noch geraume Zeit an⸗ dauern.— Um einen reibungsloſen Durchgangsver⸗ kehr durch die Dalbergſtraße von und zur Hinden⸗ burgbrücke zu gewährleiſten, hat man ſich jetzt ge⸗ nötigt geſehen, ein Parkverbot für die Dalberg⸗ ſtraße zu erlaſſen. Dieſes Parkverbot betrifft ol⸗ lerdings nur die linke lweſtlicheſ Straßenſeite der Dalbergſtraße, während das Parken auf der rech⸗ ten löſtlichen) Seite nach wie por erlaubt iſt. Das Parkverbot erſtreckt ſich weiter auch auf die rechts⸗ ſeitige(öſtliche) Auffahrt zur Hindenburg⸗ brück,e. Die linksſeitige Auffahrt wird von dem Parkverbot nicht betroffen. Es wurden bereits die bekannten Parkverbots⸗Schilder aufgeſtellt, und und zwar eins gegenüber der Dreiecks⸗Verkehrsinſel am Eingang in die Dalbergſtraße, zwei weitere nach dem erſten und zweiten Drittel der Straße und ein viertes Schild am Ende der Dalbergſtraße, und zwar auf dem links ſeitigen Gehweg, ſo daß un⸗ mißverſtändlich zum Ausdruck gebracht iſt, wo das Parken verboten iſt. Weiter wurde auf der, rechts⸗ ſeitigen Auffahrt zur Hindenburgbrücke ein Ver⸗ botsſchild aufgeſtellt, ein weiteres am eigentlichen Brückenbeginn. Warum lann ſie tãglich mit den Kindern ausgehen? Während ſich andere fiausfrauen mit der hugarbeit abrackern, geht ſie täglich ein Stündchen mit den Kindern ſpazieren. dabei muß ſie ihren ganzen ſaushale ohne fiilfe beſorgen. crotzdem hat ſie genügend treie Zeit, weil ſie beim Rufrãumen und putzen das vielleitige ili mitarbeiten lãt. Mit ii geht die Arbeit leichter von der ſand, und staub und Schmutz verſchwinden im nu. Wusten Sie ſchon, das irii ſo vielſeitig iſt? MScHXFZIMMEE können sſe lxii zum geilpiel tor tolgende sachen derwenden: Schleiackmödel, nachtliſchlampen, Glas⸗ und Marmorplatten, Spiegel und Rufſãtze, fusböden, friſtall⸗, Glas⸗ und porzellan⸗ behälter, crink⸗ und Waſſerglãſer, ſiannen und Seilenſchalen, cüren, fenſterrahmen und noch vieles andere mehrl Die beſte fausfrau kommt im paus nicht onne iMi's filfe aus! ——— Seite(Nummer 125 Donnerstag, 16. März 1030 Umſchau Treue zur Scholle wird belohnt Badiſche Bauerngeſchlechter werden geehrt Bauernſippen erhalten in Karls⸗ ruhe das Ehrenzeichen Am kommenden Freitag ſindet in der Städti⸗ ſchen Feſthalle in Karlsruhe die diesjährige Ehrung der alteingeſeſſenen Bauerngeſchlechter Badens durch den Landesbauernſührer im Bei⸗ ſein des ieichsbauernführers R. Walter Darrs und des Gauleiters und Reichsſtatthal⸗ ters Robert Wagner ſtatt. Die Ehrung gilt ienen Bauerngeſchlechtern, die ihren Grundbeſitz ununterbrochen ſeit 200 oder mehr Jahren ſelbſt bewirtſchaftet haben. Mit der Ehrung verbunden iſt die Verleihung einer reichseinheit⸗ lichen Ehrenurkunde mit der Unterſchrift des Reichsbauernſührers und des Landesbauernführers, ſowie eines Ehrenzeichens, deſſen Form und Ausgeſtaltung in den einzelnen Landesbauernſchaf⸗ ten unterſchiedlich gehalten iſt. Die Landesbauern⸗ ſchaft Baden hat das Odalzeichen, aus Eichenholz ge⸗ ſchnitten, in deſſen Flächen Name, Ort, Alter des Geſchlechtes und die Landesbauernſchaft geſchnitzt werden. Es wird unter den etwa 1800 Geſchlech⸗ tern, die gemeldet ſind, nachdem alle Kreis⸗ und Ortsbauernführer mit der Feſtſtellung ſeßhafter Fa⸗ milien beauftragt geweſen waren, nicht der ein⸗elne geehrt, ſondern die Aus⸗ zeichnung gilt der Sippe. Sie hat Jahrhunderte im Krieg und Frieden dem Boden und der Hetmat die Treue gehalten, ſie hat nicht nur dem Nährſtand unſeres Volkes, ſondern nor allem auch dem Wehrſtand gedient. Die Alt⸗ bauern⸗Ehrung bedeutet eine hohe Verpflichtung für das ausgezeichnete Geſchlecht. Die ſeßhaften Bauern, welche das Leben durch Generationen gemeiſtert haben, die Volk und Hof ſchützten, ſind auch heute die Garanten in Erfüllung unſerer Doppelaufgabe am Blut und am Boden. Sie wirken als Blutquell befruchtend und beſtimmen die gegenwärtige und kommende Generation. Sie wer⸗ den auch der wirtſchaftlichen Aufgabe am Boden vor⸗ bildlich gerecht. Nachſtehend Bauernſippen unſeres Verbreitungs⸗ gebietes, die das Ehrenzeichen der Landesbauern⸗ ſchaft Baden erhalten: Bauer und Dorfmüller Lurz Valentin, Unterwittighauſen — Tauberbiſchofsheim Landwirt Maag Alois, Vilchband— Tauberbilchoksheim Lanswirt König Andreas, Schweigern— Tauberbiſchofsheim Law'wirt Sohns Heinrich, Schweigern— Tauberbiſchofsheim Kandwirt Wegert Ludwig, Schweigern— Tauberbiſchofsheim Bauer Börſig Karl. Kirchberg⸗Bad Peterstal(Kirchberger⸗ hof)— Offenburg Bauer Nock Franz Arton, Breitenberg⸗Bad Griesbach (Martinsho— Offenburg Sandwirt Bächle Karl. Beſtenbach⸗Bad Peterstal— Offenb. Viexmeiſel Guſtew Martin, Lauda— Tanberbiſchofsheim Bauer Weber Wilhelm, Schollbrunn, P. Oberdielbach— Mosbach Bauer Spinner Franz Anton, Ibach, Poſt Oppenau(Chri⸗ ſtiansbof)— Offenösurg Landwirt Köbele Anreas. Grafenhauſen— Offenburg Sandwixt Krämer Heinrich,(Stettheimer Hofgut) — Mosbach Landwirt Banſchbach Karl Sudwig⸗ Oberſchefflenz— Mosb. Landwirt Schanzenboch Heinrich, Ruchſen— Mosboch Bauer Huber Franz Sendelbach⸗dautenbach— Offenburg Bauer Hildenbrand Ludwig, Gaisbach, Poſt Oberkirch— Oftenburg Bomdwirt Hermann Albert, Schweigern— Tauberbiſcholsh. Bauer Haas Anton II, Giedensbach⸗Oedsbach— Offenburg Bauer Maier Georg, Braunberg⸗Lautenbach(Braunberger⸗ hof!— Offenburg Landwirt Körner Franz Joſef, Pülfringen, Lauda Land— Tauberbiſchofsheim Bauer Welle Joſef. Giedensbach⸗Oedsbach(Mangoldshof— Offenburg Bauer Müller Joſef Albin Oskar, Harödheim(Steinmühle) Tauberbiſchofsheim Landwirt Bührle Jakob Grafenhauſen— Offenburg Landwirt Höhn Lukas, Grafenhauſen— Offenburg Landwirt Kölble VI, Joſef, Grafenhauſen— Offenburg Bauer Röckel II Michael, Allfeld(Oberbichelbacherhof)— Mo sbach Bauer Gerner Heinrich Chriſtian Johann, (Wermershof)— Mosbach Bauer Neckermann Johann, Oberwittighauſen— Tauber⸗ biſchofsheim Bauer Rays Eömund, Oberwittighauſen— Tauberbiſchofsh. Schmitt Franz, Oberwittighauſen— Tauberbiſchofsheim Simon Otto Oberwittighauſen— Taubexbiſchofsheim Landwirt Halter Joſef, Sendelbach⸗Laudenbach— Offenburg Landwirt Mayer Joſef, Lierbach, Poſt Oppenau(Hirziahof) Adelsheim Offenburg Bauer Müller⸗Fies, Ferdinand, Spitzenberg⸗Lauterbach— Offenburg Landwirt Schmitt Wilhelm, Brehmen, Poſt Lauda Land— Tauberbiſchoſsheim Landwirt Hoerner Karl Auguſt, Mannheim⸗ Seckenheim— Heidelberg Landwirt Brecht Göcar Rheinsheim— Bruchſal Landwirt Pfiſterer Friedrich, Heidelberg, Mittenmaierſtraße 23— Heidelberg Landwirt Pfiſterer Georg Martin, Heidelberg, Kronprinzen · ſtraße 41— Heidelberg Blick auf Ludwigshafen Was die Polizei voſiert Motorrab ging in Flammen auf— Laugfinger gefaßt Vormittags ging in der Frankenthaler Straße ein Motorrad in Flammen auf. Glücklicherweiſe blieb der Fahrer unverletzt. * Beim Verſuch, mit einem in Oggersheim ent⸗ wendeten Leichtmotorrad eine Ausfahrt in die nähere Umgebung zu machen, wurde ein in Oggersheim wohnender Arbeiter von der Ver⸗ kehrspolizei feſtgenommen und dem Amtsgericht vor⸗ geführt. Das Leichtmotorrad konnte ſichergeſtellt werden. 1* Im Stadtteil Nord konnte ein Burſche feſtgenom⸗ men werden, der vor 14 Tagen ein Fahrrad in Wannheim geſtohlen hat und es nun an den Mann zu bringen ſuchte. Hierbei wurde er feſt⸗ genommen und ebenfalls Amtsgericht zugeführt. Feſtgenommen und in 5 Amtsgerichtsgefängnis eingeliefert wurde eine 41jährige geſchiedene Frau von hier wegen Sittlichkeitsverbrechens. . Ein bisher noch nicht zu ermittelnder junger Mann von gutem Aeußeren und ſicherem Auftreten erſchwindelte ſich bei einem hieſigen Geſchäftsmann 15 Mark. Er warb angeblich Inſerate für eine Zeit⸗ ſchriſt und ließ ſich den Betrag für das aufgegebene Inſerat ſofort auszahlen. Das Inſerat iſt jedoch nicht erſchienen. Vor dem Schwindler wird gewarnt! * In Oppau demolierte ein Ehemann nach heftigem Streit mit ſeiner beſſeren Ehehälfte die Wohnungseinrichtung und ſetzte den einſchreitenden Polizeibeamten heftigen Widerſtand entgegen. Quncl um Cchwetzingen Schwetzinger Funge ertrunken Im Huttenheimer Brandweiher Ek Hutteuheim(Amt Bruchſal), 15. März. Der hier bei ſeinen Großeltern zu Beſuch weilende 6fährige Junge eines Sattlers in Schwetzingen iſt beim Spielen in den Brandweiher geſallen und er⸗ trunken. Die Hilfe kam zu ſpät und Wieder⸗ belebungsverſuche waren erfolglos. Blick auf die Spargelſtadt Wiederſehensfeier in Schwetzingen „i Schwetzingen, 11. März. Die ehemaligen 112er halten am., 9. und 12. Juli dieſes Jahres in Schwetzingen einen Regimentstag ab. * Schwetzingen, 16. März. Am kommenden Sams⸗ tag, abends 20.30 Uhr findet im neuen Geſellſchafts⸗ ſaal ein Konzertabend, veranſtaltet vom Kergl⸗Quartett ſtatt. Außer dem hier wohlbekann⸗ ten Konzertmeiſter am Nationaltheater Mannheim und Meiſterlehrer an der Hochſchule für Muſik in Manmheim Max Kergl, werden als Soliſten noch mitwirken Erika Schmidt(Sopran) vom National⸗ theater Mannheim, am Flügel Albert Ellinger. Es werden Werke von Franz Kaver Richter, Franz Schubert, Mozart und C. M. v. Weber zu Gehör gebracht.— Der Reichsbund der Kinderreichen, Kreisabſchnitt Schwetzingen, hielt im„Erbprinzen“ eine gut beſuchte Verſammlung ab.— Der Angel⸗ ſport⸗ und Fiſchzuchtverein hielt einen wohlgelungenen Kameradſchaftsabend ab. Das Standesamt verzeichnet an Eintra⸗ gungen in letzter Woche: 6 Geburten, 2 Eheſchlie⸗ ßungen und 2 Sterbefälle. —— Jubiläum in Ladenburg 70 Jahre Landwirtſchaftsſchule :: Ladeuburg, 16. März. Die Landwirtſchaftsſchule des Kreiſes Mannheim in Ladenburg hat mit dem jetzt zu Ende gegangenen Winterkurſus 1938/30 ſieben Jahrzehnte ihres Wirkens vollendet; ſie iſt eine der erſten„Win⸗ terſchulen“, die in den ſechziger Jahren in Baden ge⸗ gründet wurden. Heute zählt man im Reich 720 Vandwirtſchaftsſchulen, die in ſegensreicher Arbeit dazu beitragen, die Nahrungsfreiheit unſeres Vol⸗ kes zu ſichern. Von den Schülern der beiden Laden⸗ burger Kurſe 1838/69 und 1859/70 leben noch brei: Altbürgermeiſter Georg Ding, Ebin⸗ gen, Landwirt Ludwig Laug, Weinheim, und Landwirt Gg. Philipp Ullrich, Schriesheim, ruhe erſchienen; auch der 85jährige Landesökonomie⸗ rat Kuhn, der von 1899 bis 1919 die Anſtalt leitete und ſich um ihren Aufſchwung große Verdienſte er⸗ worben hat, war wieder anweſend. Mit 141 Schü⸗ lern und Schülerinnen der nunmehr abgeſchloſſenen Kurſe ſtand die Ladenburger Landwirtſchaftsſchule unter den 45 Schulen des Gaues Baden an erſter Stelle. Am Reichsberufswettkampf und am Kreis⸗ bauerntag in Schwetzingen nahmen die Schüler ge⸗ ſchloſſen teil. Außerdem wurden Lehrausflüge unter⸗ nommen, bei denen u. a. die Milchzentrale Mann⸗ heim, die Maſchinenfabrik Lanz, das Schloßmuſeum, die Tabakfabrik Lanofried in Heidelberg, die Imker⸗ ſchule Heidelberg, die Hufbeſchlagſchule Mannheim und die Verſuchsanſtalt Limburgerhof beſichtigt wurden. Nach der Schlußprüfung, die ſich auf alle Lehr⸗ * Zur Aufnahme des Jahrganges 1928⸗29 in das Deutſche Jungvolk uurd de, BDM) fand im gro⸗ ßen Rathausſaal eine ſchlichte Eröfſnungsfeier ſtatt. Das bei Friſeurmeiſter Ernſt Hildenbrand beſchäfiigte Frieſeurlehrmädchen Erna Gund erhielt für ihre Arbeit auf der großen Weltausſtellung der Friſeure vom.—9. Oktober in Köln ein Diplom. Abſchied von Hans Gaa Obergebietsführer Kemper am Grabe des verunglückten Hitlerjungen L. Plankſtadt, 15. März. Der einem Unfall er⸗ legene 15jährige Hitlerjunge Hans Gaa von der HJ⸗Fliegergefolgſchaft 4/171 wurde unter aüßer⸗ ordentlich großer Beteiligung der Bevölkerung zur letzten Ruhe geleitet. Obergebietsführer Friedhelm Kemper war perſönlich herbeigeeilt, um dem jun⸗ gen Kameraden einen ergreifenden Nachruf zu wid⸗ men und im Namen der Hitlerjugend des Gaues Ba⸗ den und der Südweſtmark einen Kranz niederzu⸗ legen. Gruppenführer Zahn⸗Karlsruhe ſprach für das Nationalſozialiſtiſche Fliegerkorps, der beſon⸗ ders das heldenhafte Verhalten des Jungen nach ſeiner Verletzung pries. Weitere Kränze legten nie⸗ der: der HR⸗Bann 171, die Ortsgruppe der NSDAP, die verſchiedenen Formationen und ſchließlich auch die Hebelſchule Schwetzingen, der Gaa als Oberter⸗ tianer angehört hatte. Ju ſchnell durch die Hauptſtraße Frau auf dem Gehweg von Auto erfaßt Der Führer eines Perſonenkraftwagens) der mit übermäßiger Geſchwindigkeit durch die Hauptſtraße fuhr, mußte plötzlich ſtark bremſen. Dabei ge⸗ riet der Wagen ins Schleudern und ſtieß gegen die Toreinfahrt der Schloß⸗Lichtſpiele. Eine auf dem Gehweg ſtehende Frau wurde von dem Kraft⸗ wagen zu Boden geworfen und leicht verletzt. Der Sachſchaden dürfte etwa 200 Mark betragen. Dr. Haus Iſele. In Heidelberg iſt im Alter von nur 50 Jahren Dr. Hans Iſele geſtorben, der ſeit dem Ende des Weltkrieges als Arzt in Hand⸗ ſchuhsheim gewirkt hat und vor einigen Jahren in die Wehrmacht eintrat. Er bekleidete dort den Rang eines Oberſtabsarztes. Der Sommertagszug am Sonntag— bei jeder Witterung— geht durch Hauptſtraße, Bismarckplatz, Bahnhofsplatz, Rohrbacher Straße zur Anlage und zum Langemarckplatz wo die erfolgt. Der Zug beginnt um 11 Uhr. Der Odenwaldklub hält am kommenden Samstag ſeine Jahresverſammlung ab. Der Mann mußte in polizeilichen Gewahrſam ge⸗ nommen werden. Silberhochzeit. Silbernes Ehejubiläum feierten Peter Ełßwein und Frau Karoline, geb. Müller, Ludwigshaſen g. Rh., Lenauſtraße 3. Auch ihnen herzlichen Glü wunſch! Beſondere Auszeichnung. Kriminal⸗Inſpektor Ludwig 9 uck wurde vom Führer und Reichskanz⸗ ler für 25 treue Dienſtiahre die Polizel⸗Dienſtaus⸗ zeichnung in Gold mit Urkunde und eigenhändiger Unterſchrift verliehen. Herzlichen Glückwunſchl „Meiſter der Muſik“. Im Auftrag der Köc, Betriebsgemeinſchaft der 36 führt Dr. Richard Benz im Kleinen Saale des JG⸗ ⸗Feierabendhauſes eine Reihe volkstümlicher Vorträge über Meiſter der Muſik durch. Nach Grippe und erſchöpfenden Krankheiten unterſtützt Sauatagen die Rekonvaleſzenz und gibt dem Organismus raſch ſeine alte Ceiſtungs⸗ fähigkeit zurück. Sanatogen als 6 zuverläſſiges Kräftigungsmittel beſonders nach überſtandener Grippe immer wieder bewährt. In Apotheken und Drogerien von RM. 162 an Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute Großer Saal des JG⸗Feierabendhauſes:„Schwiegerſöhne⸗— Gaſtſpiel der Voltsdeutſchen Bühne, Berlin, um 15— 1, als Schulvorſtellung, um 20 Uhr Aufführung für Ortsgruppen Hemshof und Frieſenheim der WSelb. Piabzban⸗Kaſieehaus: Kleinluunvubne Baneriſcher Hieſl: Kenzert und Tanz Kaffee Vaterland: Konzert und Tanz. Leſeiaal des Geſellſchaftshauſes: Geöfenet 15 bis 20 Uhr⸗ Lichttpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Der Schritt vom Wege“.— Balaſt⸗Lichtſpiele: Sarihados Fall“— Ufa⸗R ingold „Die vier Geſellen“.— Union⸗Theater.„Der weiße Tiger“.— Atlantik:„Kaffee Metropol“— Alhambra: Mundenheim:„Liebelei und Liebe“. EEEE Terpentinflaſche explodierte! Ein kleiner Zim⸗ merbrand ereignete ſich in der Rahmengaſſe. Seine Urſache iſt auf die Exploſion einer gefüllten Ter⸗ pentinflaſche zurückzuführen. Der entſtandene Sach⸗ ſchaden beträgt etwa 300 Mark. Heidelberger Veranſtaltungen Heute Städt. Theater: renz“(St. Pl.⸗Miete, B 25, Pr.⸗Gr. 3, 20—22.90 Uhr) Stadthalle: Lieder⸗ und Arienabend Erna Sack E20.15 Ubr). Aus den Kinos: Capitol:„Der Schritt vom Wege“.— Gloria:„Der dunkle Ruf“.—„Der weiße Tiger“. Kammer:„Nanon“— Odeon:„Chikago“. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 16. März: Die lebhafte Nordſtrömung bleibt erhalten. Ueber dem Nord⸗ allantik kommt es immer wieder zur Ausbildung von Strömungen, die ſich ſüdwärts verlagern. Zu⸗ nächſt iſt mit wechſelhaftem, zeitweiſe aufheiterndem Wetter zu rechnen, jedoch kommt es immer noch zu einzelnen, meiſt ſchauerartigen Niederſchlägen in feſter Form. Später iſt mit zunehmender Unbeſtän⸗ digkeit und weiteren Niederſchlägen zu rechnen. Vorausſage für Freitag, 17 März Wechſelnd bewölkt, noch einzelne ſchauerartige Nie⸗ derſchläge, kühl, nachts mäßiger Froſt, Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 15. Mär⸗ *+ 6,2 Grad, tieſſte Temperatur in der Nacht zum 16. März— 1,0 Grad; heute früh halb 8 Uhr— 0,4 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 0,3 Millimeter 053 Liter je Geviertmeter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat März fächer erſtreckte, ermahnte der Schulleiter Landes⸗ Der Parkplatz dehnt ſich in der Sophienſtraße. 8 von denen der erſtere an der diesjährigen Schluß⸗ tkonomierat Dr. Käbler die Jungbauern und In der Sophienſtraße wird derzeit an der Verbrei⸗ · 10 e 5 vrüſung teilnahm. Jungbäuerinnen, an der Scholle feſtzuhalten, die terung der Straße— hauptſächlich beim Haus dex 29 2239321622275 10 3416 Als Vertreter der Behörden waren Landrat Ve⸗ immer aufs neue Segen und Kraft ſpendet. Ein ka⸗ Kunſt und dem Selbſtanſchlußamt— gearbeitet. cehl...16 79865200775 weckat⸗wegen ſenbechh⸗Mannheim, und Landesökonomierat Hart⸗ meradſchaftliches Beiſammenſein und eine Tanz⸗ Durch dieſe Arbeiten wird die Parlfläche für Kraft⸗ Motantern 775 127578563 ner vom Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſterium Karls⸗ unterhaltung beſchloſſen den Tag. wagen auf ein längeres Stück erheblich erweitert. 8 3 handwerker ſichern ihren Lebensabend. Jedem Handwerker iſt durch das Geſetz über die Altersver⸗ ſorgung des Deutſchen Handwerks freigeſtellt, diejenige Ver⸗ ſorgungsform zu wählen, die am beſten ſeinen Bedürfniſſen entſpricht. Ebenſo vielfältig wie die wirtſchaftlichen und per⸗ ſönlichen Verhältniſſe der einzelnen Handwerker ſind auch die Möglichkeiten für die Geſtaltung ſeiner und Hinter⸗ bliebenenverſorgung. Die Lebensverſicherung bietet die Möglichkeit der Renten⸗ verſicherung und der Kapitalverſicherung, das verſicherte Kapital fällt dem Handwerker bei Erreichen eines beſtimm⸗ ten Alters oder bei vorzeitigem Tode in voller Höhe ſeinen Hinterbliebenen zu. Der Handwerksmeiſter, der ſein Leben lang auf den Erfolg ſeiner eigenen Arbeit und ſeiner ſelbſtändigen Wirtſchaftsführung geſtellt iſt, wird ſich mit Hilfe eines ſolchen Kapitals die ſeinen beſonderen Wünſchen und Bedürfniſſen entſprechende Verſorgung ſchaffen: er kann im Alter dieſes Kapital zinsbringend anlegen oder ſich damit eine Rente kaufen, aber auch ein Haus erwerben oder eine Hypothek tilgen.— Gegen einen Zuſatzbeitrag kann für den Fall vorzeitiger Invalidität Beitragsfreiheit und eine In⸗ validen⸗Rente mitverſichert werden. Handwerker, laß Dich über die vielen Möglichkeiten und die Leiſtungen der privaten Lebensverſicherung von einem Fachmann beraten. —— nördliche — SMe Vleilallungseise dei Aqu. Das Gericht reiste 4000 Meilen: Moxcl in dex odEC Schauprozeß am„Rande der Welt“ Edmonton(Kanada), im März 4000 Meilen weit iſt dag Gericht der kanadiſchen Stadt Edmonton gereiſt, um mitten in der Arktis, an der Eismeerküſte Kanadas. eine Bluttat abzuurteilen. Es wäre freilich einfacher ge⸗ weſen, man hätte die beiden Angeklagten, Tatama⸗ gama und Alikomiak, zwei Eskimos vom Stamme er Cogmollok, nach Edmonton kommen laſſen und dort das Todesurteil über ſie verhängt. Aber man wollte mit dieſer Gerichtsſitzung einem fern von jeglicher Ziviliſation lebenden Eingeborenen⸗ tamm die Macht des Geſetzes zeigen und eine Art Schauprozeß am„Rande der Welt“ ver⸗ anſtalten, um den Cogmollok⸗Eskimos. die kaum lemals mit Weißen in Berührung kommen, zu be⸗ weiſen, daß die Juſtiz auch noch nördlich des 60. reitengrades ihres Amtes waltet. Frauenmangel bei den Cogmollok⸗Eskimos „Die Vorgeſchichte dieſes Dramas läßt einen er⸗ ſchütternden Blick in eine ſchwer zu begreifende, vom Eishauch umwehte Welt tun, die ihre eigenen, äufig aus der Not geborenen Sitten hat. Eine andauernde Hungersnot zwang die Eingebore⸗ nen am Tree⸗Riveer jahrelang, eine große An⸗ zahl der weiblichen Neugeborenen zu töten. Demſelben grauſamen Schickſal verfielen auch die Kranken und Greiſe, die man als unnütze roteſſer betrachtete. Man hat damals wohl nicht an die Folgen einer ſolchen Brutalität gedacht, die in ihren vollen Ausmaßen niemals an die Ohren er ziviliſierten Welt gedrungen iſt. Heute, da 17 ahre ſeit dieſer gewaltſamen Geburtsbeſchränkung vergangen ſind, macht ſich bei den Cogmolloks ein Wangel an heiratsfähigen Frauen be⸗ merkbar. So ſteht im Mittelpunkt des arkti⸗ ſchen Dramas der Kampf um eine Frau. atamagama, ein junger Eskimo, der ſich ver⸗ gebens nach einem Eheweib umgeſehen hatte, be⸗ gehrte die geſchmeidige Kupak, die Frau ſeines achbarn. Er beſchloß mit Hilfe ſeines Vetters likomiak, Kupaks Ehemann zu beſeitigen. Man ging zu dritt auf die Karibu⸗Jagd—„Karibu“ iſt der indianiſche Ausdruck für Renntier— und bei teſer Gelegenheit ſchoß Tatamagama dem Rivalen zwei Kugeln in den Rücken und überließ den Toten en Wölfen zum Fraß. Er ſelbſt kehrte mit ſeinem zetter Alikomiak zurück, erklärte, ihr Begleiter ſei einem Jagdunfall zum Opfer gefallen, und nahm upak, die Frau des Toten, in ſein Iglu. Alikomiak ⸗Eleonore, ich glaube, du übertreibſt deine Jugendl“ (Zeichnung: Hans) —— beſeitigte, um das Eheglück nicht zu ſtören, auf Tatamagamas Wunſch das Baby der jungen Witwe Kupak und erhielt dafür ein Gewehr ge⸗ ſchenkt. Die Verwandten des Ermordeten nahmen ſcheinbar den Vorfall ruhig hin, ſandten aber heim⸗ lich einen Boten nach Fort Norman, der nächſt⸗ gelegenen kanadiſchen Polizeiſtation, die 23 Tage⸗ reiſen entfernt iſt, um die Unterſtützung der Behör⸗ den in dieſem myſteriöſen Fall zu erbitten. Korporal Doak und Konſtabler Woolams mach⸗ ten ſich auf die gefahrvolle Reiſe. Man nahm ſie nicht eben freundlich im Eskimodorf auf, aber man ſtörte ſie nicht bei ihren Unterſuchungen. Bald hat⸗ ten die beiden Beamten durch geſchicktes Kreuz⸗ verhör die Bluttat in der Arktis aufgedeckt und ſprachen die Verhaftung der beiden Täter aus, die ihnen ſcheinbar willig Folge leiſteten und mit ihnen die Rückkehr nach Fort Norman antraten. Von dort aus ſollten ſie ins Unterſuchungsgefängnis von Edmonton weiterbefördert werden. Die Gefangenen ſchienen ſich mit ihrem Schickſal abgefunden zu haben. Als man aber eines Nachts in der Hütte eines alten Eskimos namens Tapuk, bei dem zufäl⸗ lig auch gerade Mr. Binder, ein engliſcher Agent der Hudſonbai⸗Geſellſchaft, zu Beſuch weilte, Quar⸗ tier bezog, ſchoß Alikomiak die beiden Poliziſten im Schlaf nieder. Die zwei Eskimos warteten ſodann auf Mr. Binder, der ein nahegelegenes Seal⸗Camp beſucht hatte, um auch dieſen als gefährlichen Mitwiſſer der Vorgänge zu beſeitigen. Die Inſtiz gibt ein Schauſpiel Sie glaubten, daß ihr eingeborener Quartier⸗ geber auf ihrer Seite ſtehe und weihten ihn in ihre Pläne ein. Der alte Eskimo ſchickte jedoch heimlich ſeinen Sohn dem ahnungsloſen Mr. Binder ent⸗ gegen. um ihn zu warnen. Der ſandte von dem Seal⸗Camp aus einen Funkſpruch nach Fort Nor⸗ man, und da ſich zufällig eine Polizeipratrouille in der Nähe befand, konnten Tatamagama und Aliko⸗ miak die immer noch in der Hütte des alten Eski⸗ mos die Rückkehr des Pelzagenten erwarteten, ge⸗ ſtellt und verhaftet werden. Sie hatten nicht ein⸗ mal die Leichen der beiden Polizeibeamten beſeitigt. In der Hütte des Eskimos Tapuk wartete man die weiteren Weiſungen der Behörden ab. Die Regierung beſchloß, ein Exempel zu ſtatuie⸗ ren. Man wollte mitten in der Arktis den Mord⸗ prozeß aufrollen, um den Naturmenſchen im ewigen Eis zu zeigen, daß auch ſie den Geſetzen des Staates unterſtehen. So reiſte das Schwurgericht von Ed⸗ monton 4000 Meilen weit bis zum Tree⸗River, um hier unter freiem Himmel und in Gegenwart des ganzen Stammes der Cogmollok ſeinen Spruch zu fällen. Es war ein ſeltſames Schauſpiel, das ſeinen Eindruck auf die Gemüter der Eskimos nicht ver⸗ fehlte. Wie nicht anders zu érwarten war, wurde nach fünftägiger Verhandͤlung ein zweifaches Todesurteil ausgeſprochen. Dann trat das Gericht mit den beiden Verurteilten unter polizei⸗ licher Beöͤeckung die Rückreiſe an. Das Urteil wird in Edmonton vollſtreckt werden. Woher ſtammt der Prügelknabe? Die Prinzenerzieher früherer Zeiten durften den hochgebodenen Zögling keineswegs ſchlagen. Sie nahmen dazu einen gleichaltrigen bür⸗ gerlichen Knaben, der die dem Prinzen zugedachte Strafe bezog. Der Prinz mußte iedoch dieſer Züchtigung zuſehen. Und in dieſem Anblick beſtand ſeine Strafe. Das berühmte „Schwarze Buch“ in der Dresdener Bibliothek iſt ein ebenſo eigenartiger, wie reizvoller Beleg für Im Mannheimer Kunſtverein: Grenz- und Auslanosdeutſche Künſtler ſtellen aus Die Bedeutung dieſer Ausſtellung liegt weniger im rein Künſtleriſchen als vielmehr, wie es auch bei ihrer Eröffnung betont wurde, im Völkiſchen. Wir ehen Arbeiten von Künſtlern, die dem Blute nach eutſche ſind und entweder im fremden Staatsgebiet leben oder von dorther ins Reich kamen, oder die ſich als Deutſche lang im Ausland aufhielten. Wie ſich bei ihnen ihr deutſches Bluterbe in der künſtle⸗ Iſchen Geſtaltung bewährt, iſt das entſcheidende. dinzu kommt, daß auch das Gegenſtändliche von der Erhaltung deutſchen Weſens bei auslands⸗ deutſchen Volksgruppen zeugt. Und da ſind es vor allem zwei der Ausſteller, die unter dieſen Geſichtspunkten beſondere Beach⸗ tung verdienen. Der Maler Heinrich Stephan iſt ein Bauernſohn aus donauſchwäbiſchem Gebiet. Er knüpft bewußt an die Ueberlieferung bäuer⸗ icher Malerei an. Das zeigt ſich in einer gewiß gewollten Steifheit, einer faſt zeichneriſchen Ab⸗ grenzung der ſicher beherrſchten Form, in die hinein räftige Farbe geſetzt wird. Er nimmt ſeine Stoffe aus dem ländlichen Leben, von den Märkten, vom 8 anzboden, aus der Familie und wird ſo auch zum Schilderer von Sitte und Brauch. Die ruhige Klarheit ſeiner einſachen Bilder läßt auch das raſſi⸗ e des Menſchen im Fünfkirchener Gebiet ein⸗ eutig als deutſch erkennen. Erna Piffl, eine Wienerin, gibt ſehr akkurar gezeichnete, farbige Trachtenbilder aus dem ſüdöſt⸗ ichen Raum und wenn man auf einer Reihe von ildern die Namen der Mäochen lieſt, die ſie zeich⸗ nete, und die z. B. lauten: Agathe Fröhlich, Roſalie Eder, Katharina Unger, Kathi Hämmerlein, ſo ver. ſteht man, warum ſie ausſehen müſſen, als ob ſie in Schmaßen oder Fronten zn Houſe wären. Die beiden ſtärkſten Begabungen ſind der in Ungarn beheimatete Franz Gulyas, der das fener Bergland beſonders liebevoll ins Herz ge⸗ ſchloſſen hat, und der aus der Urkraine nach Hol⸗ ein gewanderte Bildhauer Otto Flath. Bei Gulyas begegnen wir guten Aquarellen und aus⸗ gezeichneten Raoͤierungen, die Landſchaft und Menſch in ihrer Weſenheit erfaſſen und ein künſtleriſch ge⸗ hobenes Abbild der Wirklichkeit geben. Auch ſeine farbig reizvollen Oelbilder haben Kraft und Cha⸗ rakter. Flaths Schaffen ſteht im Schatten ſchweren perſönlichen Schickſals: bolſchewiſtiſche Horden haben ihm die Heimat geraubt. Dieſes Leid zittert in ſei⸗ nen ſehr ernſten Schöpfungen, edelgeformten, ver⸗ innerlichten und von einer ausdrucksſtarken Sym⸗ bolkraft getragenen Holzſkulpturen, nach und ſpeiſt auch ſein tiefes religiöſes Empfinden. Ein bedeu⸗ BILDER VoNTAGE Die Hauptſtadt des Landes Mähren Eine Anſicht der Stadt Brünn mit dem Dom. (Weltbild⸗VDa, Zander⸗Multiplex⸗K.) Ihnen ſind in Spanien die Augen aufgegangen dfrätc rsndt Dieſer Tage ſand in London eine Demonſtration Auf großen Schildern machten ſie der engliſchen Preſſe den Vorwurf, daß man Brigade ſtatt. ſie über die wahre Lage in Rotſpanien falſch unterrichtet habe. ehemaliger Mitglieder der Internationalen Die Schilder trugen die Auf⸗ ſchriften:„Wir, die wir in der Internationalen Brigade kämpften, ſagen euch die Wahrheit!“ „Rotſpanien iſt kommuniſtiſch“. (Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) die Haltung eines Prügelknaben. In dieſem Buche hat der Hofmeiſter Sebaſtian Leonhard, der den Prinzen Johann Georg zu erziehen hatte, den ſpä⸗ teren erſten ſächſiſchen Kurfürſten dieſes Namens, mit eigener Hand alle die Strafen bildlich darge⸗ ſtellt, die er dem Prinzen auferlegte. Da ſieht man den Prinzen an den Ofen gebunden, durch den ſchwarzen Mann geängſtigt, mit Ruten geſtrichen, auf Erbſen knieend, und all die vielen anderen Strafmittel, die damals gebräuchlich waren. Alle dieſe Züchtigungen wurden nicht an dem Prinzen perſönlich, ſondern an jenem Prügelknaben vorgenommen, der nicht einmal dafür bezahlt wurde. Der fürſtliche Zögling hatte weiter nichts zu tun, als dem erbaulichen Schauſpiel zuzuſchauen. tendes techniſches Können zeigt ſich in der Bearbei⸗ tung des Werkſtoffes, das plaſtiſche Empfinden in der ſicheren Arbeit aus dem Block heraus. Der Burgenländer A. Rauhecker und der Wolgadeutſche H. Steinbrecher verraten in den wenigen Arbeiten gute Anlagen. Der Oſtpreuße J. Schmiſchke, lange in Braſilien lebend, ſpie⸗ gelt tropiſche Farbklänge in einem flotten etwas hitzigen Impreſſionismus wieder, der von Land⸗ ſchaft und Menſchen das bunte Außenbild feſthält. Fritz Hammes. eeeeeeeee, Hanoſchriften erzählen Geſchichte Briefe, Bücher und Bilder aus der Reformation Ein bekanntes Berliner Kunſtauktionshaus ver⸗ anſtaltet in der nächſten Zeit eine Verſteige⸗ rung, in der Briefſe, Bücher und Bilder aus der Reſormation angeboten werden. Auch den, der nicht alte Handſchriften, Bücher und Bilder ſyſtematiſch ſammelt, muß die Gelegenheit reizen, einen Blick in eine ſtürmiſche Zeit deutſchen Werdens zu werfen. Da ſieht man, ſo friſch, als ſei es eben aus der Preſſe gekommen, ein Exemplar der Verordnung Kaiſer Maximilians., in der dem für deutſche Einheit und Freiheit kämp⸗ fenden Franz von Sickingen der Adel ab⸗ erkannt und er für ehr⸗ und rechtlos erklärt wird. Das Blatt, auf dem Sickingen„in die Schar der un⸗ vernünftigen Thier geſtellt“ wird, trägt das Datum: Augsburg, 15. V. 1515. Dann iſt da ein langer Be⸗ richt des nach Breslau entſandten Nürnberger Fe⸗ ſtungsbaumeiſters Hauptmann Hans von Roelingen an ſeinen Stadtrat aus dem Dezember 1529. Es wird darin viel abgehandelt von der Reformation in Breslau, von Befeſtigungen, Bauplänen und poli⸗ tiſchen Dingen. Ein ſcharfer Wind weht in dem Schreiben des Biſchofs von Paſſau aus dem Jahre 1527, in dem von dem Markgrafen Philipp von Ba⸗ den die Herbeiführung eines kaiſerlichen Ediktes „wider den Luther und ſeine Anhennger“ gefordert wird. Seltſam mutet auch das Schreiben an, das von dem römiſch⸗deutſchen Kaiſer Ferdinand I. an den Kardinal Albrecht von Brandenburg im Jahre 1535 gerichtet wurde. Der junge Kurfürſt Joachim 11. von Brandenburg hatte gerade den Thron beſtie⸗ gen. Der Kaiſer ermahnt den Biſchof, ein wachſames Auge auf Joachim zu haben, damit die neuen Lehren nicht in ſeinem Land und Volk ſich verbreiteten. Die Beſorgnis des Kaiſers war nicht ganz ohne Grund — vier Jahre ſpäter wurde der junge Kurfürſt Lu⸗ theraner. Auch aus Briefen von Luther und Me⸗ lanchthon, aus Streitſchriften für und gegen die neue Lehre, aus Spottgedichten entſteht ein Bild dieſer kampfreichen deutſchen Vergangenheit. Ein lebendig gebliebener unſterblicher Hauch jener Tage ſcheint aus den alten Handſchriften aufzuſtet⸗ gen. St. Aus dem Nationaltheater. Heute Donners⸗ tag im National⸗Theater in neuer Einſtudierung „Das Rheingold“ von Richard Wagner. Muſi⸗ kaliſche Leitung: Staatskapellmeiſter Karl Elmen⸗ dorff, Regie: Intendant Friedrich Brandenburg. Morgen Freitag wird Schillers romantiſche Tra⸗ gödie„Die Jungfrau von Orléans“ wieder⸗ holt. Paul Alverdes:„Die Freiwilligen“. Zum Heldengedenktag brachte das Münchner Volks⸗ theater„Die Freiwilligen“ von Paul Alverdes zu einer eindrucksvollen Uraufführung. Die kleine Dichtung, die im Jahre 1933 für den Rund⸗ funk geſchaffen worden und darum in einzelnen Szenen(Sturmangriff) auf der Bühne unaufführ⸗ 5 Anſterblicher Götz Ein pommerſcher Gutsbeſitzer war mit ſeinem Inſpektor keineswegs zufrieden. Er war ja ein guter Fachmann, aber zu weich. Die Leute machten mit ihm, was ſie wollten. Er fand immer Entſchul⸗ digungen für alle Bummelei, war zu höflich,— kurz: Er war kein Mann für den ſackgroben Be⸗ ſitzer. Und ſo erhielt der Inſpektor eines Tages ſeine Kündigung. Eine Ausſprache erfolgte, die ſich zuſpitzte. Als der Inſpektor den eigentlichen Ent⸗ laſſungsgrund erfuhr, wurde erwild undſchleuderte dem Beſitzer das Götzwort entgegen.„ Das iſt jetzt zu ſpät, mein Lieber! Jetzt können Sie ſich bei mir nicht mehr einſchmeicheln!“ bar iſt, beginnt mit der Ankunft junger Kriegsfrei⸗ williger in einem Alarmquartier der Liller Vorſtadt und endet nach deren erſtem Gefecht am nächſten Tag. Trotz der Knappheit der Szenen und der ver⸗ haltenen Schlichtheit des Dialogs iſt es Alverdes gelungen, ein gültiges Bild von der Geiſteshaltung und Bewährung der deutſchen Kriegsjugend zu geben, die vor Langemarck Unſterblichkeit errang. Das Ganze iſt mehr Weiheſpiel als Theaterſtück. Darſtellung, Bühnenbilder und Spielleitung(Wil⸗ fried Feldhütter) waren— wie auch die Dichtung— ſkiggenhaft und ſtimmungsvoll. Karl ude. Erich Stenger:„Die Photographie in Kultur und Technik“. Verlag E. A. Seemaun, Leipzig. Es iſt ein ausgezeichnetes Buch, das juſt zum 10fähri⸗ gen Jubiläum der Photographie erſchien. Sein Verſaſſer, der Proſeſſor an der Berliner Techniſchen Hochſchule iſt, hat es mit vorbildlicher Sachkenntnis verſtanden, das intereſſante Gebiet der Photographie in markanten Zügen zu umreißen. Das Buch beginn: mii der Frühzeit der Lichtbildtechnik, mit den uns heute ſo unſägbar primitiv anmutenden Verſuchen des Hallenſer Arztes Johann Heinrich Schulze, der Anno 1727 mit Hilſe ves Lichtes zum erſten Male ein Bild einfachſter Art entſtehen ließ. Von dieſem Experiment bis zur erſten Kameraaufnahme im Jahre 1899 war ein weiter Weg. Das Buch beſchreibt ihn mit all ſeinen Etappen. Wir hören dann von den beiden „Vätern der Photographie“, den Franzoſen Niépce und Daguerre, die Bahnbrechendes geleiſtet haben. Dem be⸗ rühmten Pariſer Phyſiker Arago war es zu danken, daß Daguerre für ſeine weiteren erfolgreichen Verſuche vom franzöſiſchen Staat eine lebenslängliche Jahresrente ven 6000 Franken erhielt. Zu Ehren des noch lebenden Erfin⸗ ders(Niéspce war inzwiſchen geſtorben) wurde das neue damals ſenſationelle Verſahren„Daguerreotupie“ genannt. Die Belichtungszeit von einer Viertelſtunde bei ſennenbeſchienenen Gebäuden erſchien den Zeitgenoſſen des Erfinders durchaus nicht zu lang. Daguerre wurde mit Ehrungen überhäuft. Er war der Held des Tages. Die Daguerreotypie eroberte die Welt. Bald aber würde dieſe Aufnahmetechnik durch verbeſſerte photographiſche Ver⸗ fahren abgelöſt. Schon 1866 hieß es in Paris, daß„das Daguerreotyp faſt ganz aufgegeben“ ſei Hente iſt das erſte lichtbildneriſche Verſahren der Welt völlig in Vergeſſenheit geraten. Die erſtaunliche Entwicklung Kieſer neuen Kunſt wird von Stenger in kurzen Kapiteln ſehr»räsnant feſt⸗ gehalten, wie er auß über die erſten Ausſtellungen und die erſten photographiſchen Klubs ſpricht Im Verein mit vielen prachtvollen Bildern aus den Kinderiehren des Lichtbildes, darunter intereſſante Proben der Doguerreo⸗ typie, wird dieſes Buch jedem Pänſopfreund eur ſchänden Freude, und zum Schmuck ſeines Bücherſchrankes werden. Curt Wilh. Fennel. 6. Seite/ Nummer 125 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 16. März 1 ——— — Trotz der Ankündigung des engliſchen Innen⸗ miniſters, daß er demnächſt Geſetze einbringen wiu, um die gefürchtete„Neunſchwänzige Katze“ als Strafmittel in England abzuſchaffen, haben ſich in der letzten Zeit führende Richter für die Beibehal⸗ tung dieſes Strafmittels ausgeſprochen und ver⸗ ſchiedentlich Gefangene, die bei der Verübung von Verbrechen Gewalt anwendeten, zu körperlicher Züchtigung verurteilt. Der Richter eines Schwur⸗ gerichts in Lewes hatte in einem Prozeß, in dem ein 23jähriger Mann Albert Erneſt Harvey wegen Rau⸗ bes mit Gewaltanwendung angeklagt war, ſich außer⸗ ordentlich deutlich für die Beibehaltung der„Neun⸗ ſchwänzigen Katze“ ausgeſprochen, als er Harvey zu ſechs Monaten Zuchthaus und zu zehn Schlägen mit der„Katze“ verurteilte. Harvey hatte ſich bei zwei älteren Schweſtern, den Inhabern eines Kolonial⸗ warengeſchäftes, ein Zimmer genommen und zwei Tage ſpäter die beiden Frauen im Geſchäft über⸗ fallen, niedergeſchlagen und die Kaſſe ausgeraubt. Die ältere der beiden Frauen wurde ſo ſchwer ver⸗ wundet, daß zeitweilig an ihrem Aufkommen ge⸗ zweifelt wurde. Der Richter erklärte bei der Ur⸗ teilsbegründung, daß er zu denen gehöre, die nicht nur aus Erfahrung im Gericht, ſondern auch auf Grund der Wirkung, die die Leibesſtrafe bei Gezüch⸗ tigten hat, die Auffaſſung vertreten, daß die„Katze“ das einzige Mittel ſei. um Rowdies wie Harvey von einer Wederholung ihres Verbrechens abzuhalten. Es ſei ſeiner Meinung nach auch ein Abſchreckungs⸗ mittel für andere, die ähnliche Verbrechen planen. * — Wer noch nie hinter die Kuliſſen der Filmſtadt Hollywood geblickt hat, der kennt den Namen der Mrs. Ad Smart nicht, die— ein Beruf, den nur Hollywood ſchaffen konnte— ein höchſt wichtiges Amt bekleidet und eine Art Gonvernante iſt, die die Temperamente unartiger Filmſtars zügelt und Flüchtlinge vor den Scheinwerfern wieder in die Ateliers zurückbringt. Man ſagt nicht zu viel, wenn man feſtſtellt, daß die milde und zugleich zielbe⸗ wußte grauhaarige Dame den Produzenten Hun⸗ derttauſende von Dollars gerettet hat. Eben erſt hat ſie eine Reiſe von 12000 Meilen zurückgelegt, um einen unfolgſamen Star, der Hollywood mitten während der Arbeit den Rücken drehte und über Nacht in ſeine franzöſiſche Heimat floh, zur Vernunft zu bringen. Es handelt ſich um die ſchöne franzöſiſche Filmſchauſpielerin Daniele Darrienx, die ganz plötz⸗ lich von einer Nervenkriſe befallen wuxde und es in Hollywood nicht mehr aushalten zu können glaubte, die während der Dreharbeiten auf einmal einen Mißerfolg vor Augen ſah und es ſatt hatte,„ameri⸗ kaniſiert“ zu werden. So ließ ſie Verträge Verträge ſein und ſegelte nach Europa, Regiſſeur und Pro⸗ duzenten in peinlicher Verlegenheit zurücklaſſend. Da gab es nur noch einen rettenden Engel: Mrs. Smart. Die„Gouvernante von Hollywood“ reiſte der widerſpenſtigen Künſtlerin nach, erwiſchte ſie im Schnee der ſüdlichen Alpen und redete ihr gut zu. Daniele weinte ſich an der Bruſt der milden Mrs. Smart aus, und dann ließ ſie ſich nach langem Rin⸗ gen gehorſam wie ein artiges Kind wieder nach Ame⸗ rika verfrachten, wo ſie in den nächſten Tagen, ge⸗ leitet von Mrs. Ad, eintreffen wird. Viele derartige Geſchichten kann die Frau, die die Temperamente launenhafter Filmſtare zügelt, erzählen. Sie ver⸗ ſteht ſich wie keine zweite auf die Pſychologie der ſtets nervöſen, nom Ruhm verwöhnten und Depreſ⸗ ſionen allzu leicht zugänglichen Publikumslieblinge. Sie hat Robert Tanlor irgendwoher aus dem Ur⸗ wald Braſiliens geholt. als er nicht mehr filmen wollte, weil er ſich nach einem Privatleben ſehnte. IitDDA WESENBEROGER S⸗ Endlich, kurz vor ſechs, kam der Feuerwehrhaupt⸗ mann— der mit der Silderer Mannſchaft ausge⸗ zogen war— zurück und brachte die Nachricht, daß man eine Spur gefunden habe, eine ganz unſinnig kreuz und quer laufende Spur, aber immerhin Und er bitte um heißen Tee für die Rettungsmann⸗ ſchaft und um ein paar handfeſte Schinkenbrote. Dann zog er wieder ab, in die graue Morgendäm⸗ merung hinein, begleitet von den Segenswünſchen der Zurückbleibenden, von denen einige nun doch noch zu Bett gingen, während ſich die anderen über⸗ nächtigt um Herrn Uhlfeldt ſcharten, der immer noch in der Halle am Kamin ſaß und weiter wartete, wartete Armer Herr Uhlfeldt! dachte die Burgel, während ſie fröſtelnd in ſeine Hände hinein gähnte. Wie mochte er ſeine Tochter zurückbekommen? Ob ſie ütberhaupt noch lebte? Dann kehrten ißre Gedanken zu Silly Alders⸗ Schöna zurück. Es ſei fabelhaft, hatte der Feuer⸗ wehrhauptmann erzählt, wie eifrig ſich der Herr Silly eingeſetzt habe. Als alle ſchon mutlos hätten umkehren wollen, habe er darauf beſtanden, daß die Suche fortgeſetzt werde. Wortlos habe er ſich an die Spitze ſeiner und der Siſderer Mannſchaft geſtellt und ſei weiter hinaufgeſtiegen, weiter und immer weiter. Und dann habe man auf einmal die Spur entdeckt; er ſelbſt, der Silln, ſei der erſte geweſen, dex ſie geſehen habe— nein, gewittert habe er ſie mie ein Jacoßund. Und nun habe es natürlich kein Halten mehr gegeben, obwobl die Leute vor Müdigkeit und Anſtrengungen bald umgefallen wären. Und er ſelbſt, der Herr Silly, habe immer⸗ fort Schnee gegeſſen. um ſeinen hungrigen Magen zu beruhigen... Aber wenigſtens wäre doch noch nun Hoffnung, daß das Fräulein Milly noch gefun⸗ den würde. Gott ſei Dank! Und wenn man ſie wirklich fände, dann wäre das in erſter Linie dem Silln zu danken ſeiner Tatkraft und ſeiner Zähiokeit.„Hut ab vorm Herr Silly!“ hatte der Fenerwehrhauptmann am Schluß ſeines Berichtes geſagt.„Hut ab vorm Herrn Silly!“ Ach, wenn er nur erſt wieder da wäre, der Silly! wünſchte die Burgel. Wenn es nur endlich Sie befreite Herbert Marſhall aus den Schlingen eines ländlichen Liebesabenteners, das den Künſtler von ſeinen Arbeit wochenlang fernhielt und den Produzenten ungeheure Unkoſten verurſachte. Ein⸗ mal wollte ſich Clark Gable, obwohl er ſchon lang⸗ friſtige Verträge unterſchrieben hatte, durchaus für ein Jahr von der Filmarbeit zurückziehen. Kein Zureden half, aber Mrs. Smart brachte ihn im Triumphzug aus den kaliſorniſchen Bergen, in die er ſich zurückgezogen hatte, wieder nach Hollywood. So iſt dieſe Ueberredungskünſtlerin für die amerika⸗ niſche Filminduſtrie geradezu unentbehrlich ge⸗ worden. 2* — In der kleinen Ortſchaft Meitzendorf bei Mag⸗ deburg hat ſich etwas„Erſchröckliches“ begeben. eine Bauersfrau gegen Abend in den BViehſtall wollte, um das Vieh zu füttern, drang plötzlich ein gewaltiges Schnarchen an ihr Ohr. Da es bereits öunkel war, konnte ſie etwas Genaues nicht gewah⸗ ren. Soyiel aber war gewiß: das Schnarchen kam aus der Scheune. Die Frau rief die Nachbarn zu Hilfe. Mit Knüppeln und Taſchenlampen ausgerüſtet, erſchienen ſie alsbald auf dem Hof. Sie hörten eben⸗ Als. falls deutlich das Schnarchen. Gemeinſam ͤͤrang man durch das große Tor in die Scheune ein, um den Lanoſtreicher aufzuſtöbern. Aber im gleichen Augen⸗ blick verſtummte das Schnarchen. Man verhielt ſich einen Augenblick ruhig. Man ſuchte vergeblich, der ſchnarchende Landſtreicher war nirgends zu entdecken. Sowie ſich in der Scheune etwas bewegte, hörten die Schnarchtöne auf, bis man ſchließlich ſtutzig wurde. Und das Ende der abendlichen Expedition ins Dunkle war, daß man in einer Ecke der Scheune eine — Eule entdeckte, von der die Schnarchtöne ſtamm⸗ ten. Das Tier brachte in der Tat ein Geräuſch her⸗ vor, das man mit dem Schnarchen eines tüchtigen Schläfers verwechſeln konnte. 2* — In London iſt dieſer Tage eine Schiffsladung von Pflanzen eingetroffen, mit der es eine ganz be⸗ ſondere Bewandtnis hat. Zum erſtenmal hat man ein geheimnisvolles Gewächs des Fernen Oſtens in größeren Mengen nach Europa gebracht, um es in wiſſenſchaftlichen Laboratorien zu unterſuchen und die Möglichkeit zu prüfen, ob man es ſyſtematiſch kul⸗ tivieren ſoll. Der chineſiſche Ausdruck für dieſe Pflanze lautet„In Ti⸗tieng“, zu deutſch„Lebens⸗ pflanze“. Sie gedeiht nur auf radioaktivem Boden, und die Chineſen haben dieſes eigenartige Gewächs ſchon vor 300 Jahren entdeckt. Man findet die Le⸗ benspflanze in China, Indien und Ceylon. Es iſt im Fernen Oſten ein weit verbreiteter Glauben, daß jeder, der„Fu Ti⸗tieng“ regelmäßig genießt, ſein Le⸗ ben verlängert. In der Tat hat man ſchon vor vie⸗ O dei dnu Ulllorq Der 15 jährige Mörder gefſaßt In Berlin auf der Straße eutdeckt — Berlin, 16. März. Durch die Aufmerkſamkeit eines Berliners wurde der von der Stettiner Mordkommiſſion geſuchte 15jährige Kurt Bartelt an der Michaelbrücke in Berlin erkaunt und der Polizei übergeben. Der Burſche hat bei ſeiner Vernehmung im Berliner Polizeipräſidium bereits ein Ge⸗ ſtändnis abgelegt, in Stettin die 32 Jahre alte Frau Jahnke ermordet zu haben. Bartelt hatte am 7. März in Stettin die Flur⸗ nachbarin Frau Jahnke, die die Wohnung der auf Arbeit befindlichen Frau Bartelt verſah, mit einer Keule niedergeſchlagen und ihr noch mehrere Meſſerſtiche verſetzt. Sodann flüchtete er und verkaufte zunächſt ſein Fahrrad für 20 Mark. Von dem Erlös ſchaffte ſich der Mörder einen neuen Mantel an, löſte dann eine Fahrkarte nach Berlin und fuhr ab. Wie die Kriminalpolizei jetzt feſtſtellte, hat der jugendliche Verbrecher die erſte Nacht in der Reichshauptſtadt in einem Hotel in der Nähe des Stettiner Bahnhofs genächtigt. Dann war ihm das Geld ausgegangen, und er ernährte ſich von Bröt⸗ chen, die er ſich für die letzten Pfennige kaufte. Als der Verbrecher an der Michaelbrücke herum⸗ lungerte, ſah ein Paſſant den Burſchen, der ihm ſehr verdächtig vorkam, und forderte ihn auf, mit zur Po⸗ lizei zu kommen. Der Burſche ſträubte ſich jedoch hartnäckig. Als der Berliner nun die in den Zeitungsveröfſentlichungen beſchriebenen Kratzwunden im Geſicht erkannte, hatte er ſofort den Verdacht, den jugendlichen Stettiner Mörder vor ſich zu haben. Er packte den Jungen mit Gewalt und brachte ihn zur nächſten Polizeiwache. Als man ihm hier den Mantel auszog, entdeckte man die blut⸗ befleckten Kleider. Nun leugnete der Burſche nicht länger, der geſuchte Mörder zu ſein. Der Mör⸗ der gab an, Frau Jahnke, die er nicht leiden konnte, —.——— ſo weit wäre, daß er lachend in der Tür ſtünde und ſich von allen beglückwünſchen und bewundern ließe. Ich leg' ihm eine Wärmeflaſche ins Bett! nahm ſich die Burgel in mütterlichem Gefühl vor. Ich richt' ihm ſein Zimmer, daß er alles zur Hand hat, was er braucht, wenn er zerſchlagen und ver⸗ froren heimkommt. Und aufräumen tu' ich auch gleich ein biſſerl; ſo durcheinander, wie er's ver⸗ laſſen hat, ſoll er ſein Zimmer nicht vorfinden, der Sillxg Und obwohl ihr die Augen faſt zufielen vor Müdigkeit, ſtand die Burgel doch auf und begann, das Zimmer herzurichten. Sie hängte den Anzug in den Schrank, der läſſig hingeworfen über dem Bett lag; ſie räumte die beiden Pullover auf, die über der Stuhllehne hingen; ſie nahm die Sport⸗ ſtrümpfe auf, die vom Tiſch herunterbaumelten; ſie ſtellte ſchließlich auch die Schuhe hübſch ordentlich in Reih und Glied, die unten im Schrank herumlagen. Naa, ſo was, wie der Silly mit ſeinen feinen Schuhen umging! Nirgends ein Spanner drinnen, und die Bergſchuh' lagen wacker auf den glänzenden Lackſchuhen drauf... Und die Lackſchuh'— aber was hatte er denn da hineingeſtopft? Einen Gür⸗ tel? Ja, warum denn jetzt dees? Noch dazu ſo einen ſchönen koſtbaren, ledergefütterten Gürtell Sie nahm den feſt zuſammengerollten Gürtel heraus und betrachtete ihn andächtig. So ein feines Leder! Und doppelt... Aber warum kniſterte das denn ſo? War's auf der Rückſeite am End' gar kein Leder? Oder war da ein Zwiſchenfutter aus Papier drinnen? In ſo einem teuren Gürtel? Das muß ich mir genau anſchauen! beſchloß ſie. Das iſt amal intereſſant! Und dann ſah ſie, daß da an einer Stelle das Oberleder nur mit der Hand ans Unterleder ge⸗ näht war, und nicht einmal beſonders geſchickt. Sie fuhr mit dem Fingernagel dazwiſchen und zog und bohrte ein bißchen und auf einmal ſpürte ſie deutlich Papier. Jeſſes Maria: Richtiges Papier? Das zieh ich hexaus— da wird nachher der Silly ſchauen, daß ſie in einen ſo teunren Gürtel Papier hineintun. Sie trennte die handgenähte Stelle vorſichtig auf, getötet zu haben, weil ſie ihm Vorhaltungen wegen Schulſchwänzerei gemacht hatte. Heftiges Schneetreiben in der Oſtmark dnb Wien, 15. März. In Wien und ſeiner weiteren Umgebung ſetzte am Dienstag ſtarkes Schueetreiben ein, das der Oſtmark noch einmal ein winterliches Kleid anlegte. Bis zum Morgen lag der Schnee in Wien mehr als 10 Zentimeter hoch. Auf dem flachen Lande entſtan⸗ den zahreiche Schneeverwehungen. Am Mittwoch ſetzte der Schneefall mit ernenter Heftigkeit ein. Maſſenmörder Weidmann belaſtet Million anb Paris, 16. März. Der Prozeß gegen den Maſſenmörder Weid⸗ mann und Genoſſen iſt in den letzten 48 Stunden in eine ruhigere Phaſe getreten. Weid⸗ manngeſteht alles ein und wird nur energiſch, wenn es ſich darum handelt, ſeinen Mitangeklagten Million zu belaſten. Obgleich klar auf der Hand liegt, daß letzterer bei den bisher behandelten Mordtaten zumindeſt Mitwiſſer geweſen iſt, leugnet er hartnäckig und muß immer erſt durch Gegenbe⸗ weiſe oder Zeugen ſozuſagen überführt werden. Weidmann hatte im Verlauf dexr Verhandlung am Dienstag eindeutig erklärt, daß zwiſchen ihm und Million völlige Klarheit darüber beſtanden hätte, oͤaß die Villa“ La Voulzie nicht etwa zur Er⸗ öffnung eines Schönheitsinſtituteg gemietet werden ſollte, ſondern um nach amerikaniſcher Gangſterart Menſchenentführungen zu organiſieren und dann Löſegelder zu erpreſſen. Ein Raum der Villa wurde auch entſprechend„verſchlußſicher“ eingerichtet. Man ſieht der nächſten Verhandlung mit großem Intereſſe entgegen, weil der Fall des Dienſtmäd⸗ chens⸗Keller behandelt wird, an dem Million un⸗ mittelbar beteiligt war. len Generationen feſtgeſtellt, daß indiſche Elefanten, die mit der Lebenspflanze gefüttert wurden, wei lich länger am Leben blieben, als man es normale weiſe erwarten konnte. Vor ſechs Jahren ktarh Nanking ein alter Chineſe, der ſich Zeit ſeines 4 bens nur von dieſer geheimnisvollen Pflanze 0 nährt hat. Man rühmte ihm nach, daß er 256* alt geworden ſei, eine Behauptung, die nane nicht nachzuprüfen iſt und ſicherlich in das Reich Fabel gehört. Tatſache iſt, daß Chang Li⸗lun vier⸗ undzwanzigmal heiratete und die Schar ſeiner der nicht zählen konnte. Sein Bekenntnis, daß er ſein hohes Alter ausſchließlich der Lebenspflanze 0 danke, machte die moderne Wiſſenſchaft zum erſtel Male auf das geheimnisvolle Gewächs aufmerkſal Man nimmt an, daß die Lebenspflanze ein beſon deres Vitamin enthält, deſſen Eigenheiten erſt noch beobachtet werden müſſen. Uebrigens haben die fahrungen, die man mit der lebenſpendenden„ Ti⸗tieng“ gemacht hat, auch in Frankreich Aufſehen erregt. Die franzöſiſchen Behörden wollen ver, ſuchen, in eigenen Plantagen dieſe„Wunderpflanze in Algier zu kultivieren. * — Primo Carnera, der frühere Boxweltmeiſter einſt der Liebling ſchöner Sterne des Filmhimmels, hat, wie aus Rom berichtet wird, nun bei der Wa ſeiner Frau nicht nach den Sternen gegriffen, dern beſcheiden— nach einem Poſtſchalter. Schwergewicht iſt ihm zwar geblieben— 108 — der Millionen Lire, die er ſich erboxte, iſt er vor allem, nachdem ihm ein engliſches Gericht wegn. „Bruches des Eheverſprechens“ 20000 Pfund 9 ling abgeknöpft hat. Der einſtige Holzarbeiter, de durch dieſe und andere ſchreckliche Erlebniſſe zum Frauenfeind geworden war, hörte von einer treuen Anhängerin(Alter 25 Jahre, Gewicht 62 Kilo), die am Schalter„Poſtlagernd“ in Görz Dienſt tat und ihre Mußeſtunden mit der Oronung ihrer rei Sammlung von Bildern des angebeteten Primo* ſüllt. Carnera ging nach Görz und war„k..“ 5 5 Folge: Hochzeit am 13. März in Sequals in Friau ſon⸗ Das Kilo ledig⸗ wegen 2. E* — Ein Raubanſchlag auf einen Transport—390 Silberbarren im Oſten Londons konnte durch die⸗ mutige Haltung eines vierzehnjährigen Jungen ven eitelt werden. Die Silberbarren waren in eine! Laſtwagen einer Eiſenbahngeſellſchaft untergebrach Während der Fahrer des Wagens im Büro der 6 3 ſellſchaft beſchäftigt war, fuhr neben dem Laſtwagen ein Kraftwagen vor, aus dem drei zerlumpte Ge⸗ ſtalten ſprangen. Ein vierter Räuber blieb Lenkrad des Wagens ſitzen. Die Räuber beſtiegen den Laſtwagen im Glauben, die Silberladung u geſtört in Sicherheit bringen zu können. Im Innern. des Laſtwagens befand ſich aber der vierzehnjährig Sohn des Fahrers, der ſich gegen die Banditen Wehr ſetzte und durch ſein Schreien ſeinen Vater beirief. Sobald die Räuber den Vater des Junge herbeieilen ſahen, ließen ſie ihre Beute im Stich un ergriffen die Flucht. a. — Der Britiſche Rundfunk hat neulich wieder eine ſeiner beliebten„Unterſuchungen“ vorgenon men, um die Wünſche, den Geſchmack und das Urtel ſeiner Hörer zu erforſchen. Es war ſeſtzuſtellen welche Abteilungen der Darbietungen ſie am liebſte, hörten. 21 Abteilungen ſtanden zur Nahl. Als liebteſte wurde„Varieté⸗Darbietungen“ 90 „Kammermuſik“ dagegen ſtand an 21., alſo letztemn Stelle.„Leichte Muſik“ errang ſich den Poſten Nr. 655 „Militärmuſik“ fand ſich an dritter Stelle der Ska der Beliebtheit. Ungefähr in der Mitte hielten „Reden“ und„Wechſelgeſpräche“.„Muſikaliſche 35 mödien“ eroberten die vierte Stelle,„klaſſiſche Kla⸗ vierſtücke und große Oper“ kamen auf Platz Nr.. Natürlich ſind ſolche Durchſchnittsbefragungen ganz ohne Fehler, ſie ermöglichen aber immerhi vielleicht ein einigermaßen Bild. — ——— und gleich darauf hatte ſie einen langen. ſchmalen, hauchdünnen und zweifach geſalteten Streifen Pa⸗ pier in der Hand. Ein Papier mit ganz merkwür⸗ digen Zahlen, Zeichnungen und Buchſtaben. Und auf der Rückſeite war es mit einer kleinen, haar⸗ dünnen Schrift bekritzelt. Das Ganze erinnerte an eine Landkaxie, deren Rückſeite jemand ſehr eilig mit allerhand Notizen beſchrieben hatte. Beſchrieben? Irrte ſie ſich nicht? Neugierig fal⸗ tete ſie den Streifen auseinander und las. Und ie länger ſie las, deſto ratloſer und erſtaunter wurde ihr Geſicht. Wieſo kamen denn Notizen über Sulden in den Gürtel hinein? Und auch die Karte war aus der Suldener Gegend! In der Mitte ſtand ganz deut⸗ lich:„Königsſp. 3,3, Ortler 3,9“: und ringsherum waren allerlei Paßübergänge eingezeichnet. Sulden.. Im Herbſt wollte der Silly nach Sulden kommen.. Ueberhaupt war ſchrecklich piel von Sulden die Red' geweſen. Aber warum dieſe Notizen in einen Ledergürtel gewandert und der Gürtel zuunterſt in den Schrank? War das der Lore Schneider wegen? Oder—2 Ein dumpfer Verdacht ſtieg in der Burgel auf — eine dunkle Ahnung, daß irgendein ſchrecklicher Zuſammenhang ſein könnte zwiſchen Maudlers Be⸗ ſuch und dieſen Notizen... Denn der iunge Mann damals, das war der Maudler geweſen, und wenn es der Silly auch hundertmal lachend abſtritt. Dann wußte er eben ſelber nicht, daß ſeine Schweſter den Einbrecher Maudler zum Bräutigam hatte, und vielleicht benutzte der Maudler den Silly und ſeine Schweſter irgendwie für ſeine ſchlechten Pläne, und die zwei ahnten es gar nicht... Ihr wurde ganz eiſig kalt vor Schreck. Sie legte beide Hände gegen das klopfende Herz und ſtarrte in maßloſer Angſt vor ſich hin: Heilige Maria, Mutter Gottes! Was nun? Was nun? Und ſo, ralos und verwirrt vor dem Schrank kauernd, den halb aufgetrennten Gürtel über den Knien, ſo fand ſie der Jochem. Er ſah ihr ent⸗ ſetztes Geſicht und blieb verblüfft an der Tür ſte⸗ hen.„Was haſt denn Burgel? Was ſchauſt denn ſo?“ Faſt gegen ihren Willen hob die Burgel ihm den Papierſtreifen entgegen. Sie konnte einfach nicht anders; er brannte ihr in der Hand wie Feuer, und es war ihr, als müſſe ſie an dem, was ſie dachte und fürchtete, erſticken. Und der Jochem, mit einem kleinen Kopfſchüt⸗ teln und einem verſtändnisloſen Blick über die im⸗ mer noch kauernde Burgel hin, nahm und las. Es waren belangloſe, zuſammenhangloſe Stichworte, die er las. Ein Reiſender konnte ſie aufgeſchrieben haben, um ſeinem Gedächtnis nachzuhelfen. Und doch: Irgendwie kamen ſie auch dem Jochem ſam vor. Von irgendeinem dieſer flüchtig hinge kritzelten Worte ſchlich auch in ihn ein Verdacht hinein, daß dieſe Vermerke doch nicht ſo ganz harm⸗ Und ausgerechnet Sulden los ſein könnten —2 Zwiſchen Mrs. Alderman und Silly war Sulden die Rede geweſen... Sollte der Sill) irgendwelche ſchlechten Abſichten im Zuſammenhan mit Mrs. Alderman haben? Oder ſollte——? 5 zwei hatten ſich geduzt, ſie hatten allerlei Pläne aus“ getauſcht.. Wenn nun die zwei——2 ausgeſchloſſen! Ein wüſtes Wirrſal von Gedanken wälzte durch Jochems Hirn. Alles, was ihm einfiel, möglich, und doch ſchien alles ſo unmöglich 14 ſah die Burgel an, mit ausdrucksloſen runden Blit ken. Und die Burgel ſah ihn an, angſtvoll⸗irrſinnig geſpannt, was er jetzt ſagen würde, der Jochem, wa er dachte, was er vermutete. „Wir gehn halt mal zum Chef damit—“, ſagte, der Jochem ſchließlich heiſer. Die Burgel fuhr auf: Zum Chej? Gleich alles verraten? Nein! Nein! Sie entriß dem Jochem den Papierſtreiſen und barg ihn in ihrer Blu'& „Nie und nimmer zum Chef! Zuerſt red' ich ma mit'm Silly.“ „Aber geh, du biſt wohl verrückt? Wenn irgend⸗ was dahinterſteckt, wird er ſich ſchon ausreden, da nachher wir die Deppen ſind. Und wenn nix da⸗ hinter ſein tut, alsdann tut er dir noch eins aus“ wiſchen, weil du bei ihm umeinand geſchnüffelt haſt. Naa, naa, da gibt's nur ein: Zum Chef damit! Un ka einzigs Wort zum Silly!“ Er drehte ſich um und griff nach der Türklinke, als wolle er keine zwei Minuten mehr verliexen; und tatſächlich war es ihm in dieſem Augenblie eine grimmige Freude, irgend etwas Verdächtige über den verhaßten Silly dem Chef zutragen zu dürfen. Noch dazu hatte, wo der Silly wieder im Mittelpunkt aller Gedanken ſtand und er. der Haus⸗ meiſter Jochem Kees, zu Hauſe hatten bleiben mü⸗ ſen, weil„der Herr Silly auch ohne ihn ſchon genug Leute für ſeine Rettungsmannſchaft zuſammenge trommelt hätte“. (Fortſetzung folgt) KRönprk vorleiſhoff, bei KoOft M Aukar 2. gewähl ſelt⸗ Nein, ſich. ——— e 555CC—————— CCFCFCC E * 6 0 Dunerstag, 16. März 1939 gungen— hoch zu Roz: 600 Reiterſcheine in einem Fahr Gute Zuſammenarbeit zwiſchen Hier-Jugend und NS-Reilerkorps Monäbreus einerſeits Jungen für die Maſchine, den tkür R0 Hutereſſe zeigen und dementſprechend ihre Mili⸗ leiſ. enſt ſpäter einmal bei einer motoriſierten Truppe ab⸗ 5—2 wollen, ſteckt in anderen eine gewiſſe Liebe zum nuen zum Pſerd, das auch heute noch in unſenem Heere unsutbehrlich iſt. Sie möchten ſtolze Kavalleriſten werderi bedauern es, daß es die ſchneidigen Hufaren nicht Tap gibt, von denen ſo viele ſchöne Weiſen, ſo viel die urd Frohes zu berichten wiſſen. Indes ſährt eichte Artillerie heute noch mit Pferdegeſpannen auf, Jungen eine Freude iſt. Dahin zieht es ſo malichen ehber,er Zu ſeiner Pferde-iete noch den Relterſchein, ſo im ünter Einſtellung bei einer berittenen Abteikung nichts Etu ese. Wer Luſt dazu hat, der meldet ſich bei einem Ban des Nationolſozialiſtiſchen Retterkorps. Hier bringt wie ihm den„gulen Sitz“ bei auf dem Pferde, er lernt, das Tier gepilegt wird, ſicheres Longlercht vor cilem. Kanzabeoxretiſch(wie das Pierd gezäumt wird und wie die f are am beſien ſitzt) gibt es manches, was der Reiter anntumuß. Wie ſich Krankheiten des Tieres äußern, ſein liebremiſcher Bau und allerlei anderes, was den Pferde⸗ kaber auszeichnet. W erkennen hier, in der Ausbildung des Jungen zwligrucktigen Reiter, eine vorzügliche Zuſammenorbeit und en dem Noitttalſozialiſtiſchen Reiterkorps einerfeits * Hitler⸗Jugend andererſeits. Die Reilbeiträge, wicht r Junde entrichten muß ſallen nicht ſchwer ins Ge⸗ deſſe gegenüber dem, daß ihm das Pferd geſtellt und für rorbenerhaltung und Pflece geſorgt wird. Nach einer Beoüümmten Anzahl von Reitſtunden— über näleere ingungen möge ſich derjenige, der Intereſſe hat, bei dent örtlichen Stürmen deg NRa lelbſt unterrichten— erwirbt ſich der 16⸗ oder 171ährige Junge den Hugend⸗ reiterſchein, mit 18 Jahren den Reiterſchein. Darüber hinaus rann noch das Reitabzeichen, das wohl die ſchwie⸗ nigſten liedoch teineswegs unerfüllharen) Becingungen ſtellt, errungen werden. Nach einee neuerlichen Verein⸗ barung zwiſcheu dem Gruppen⸗Reiterſührer in Stuttgart und der Hiiler⸗Jugend— wiederum ein ſchöner Beweis verſtändnisvollen Zuſammengehens— wird dem Jungen, der den Reiterſchein„geſchafft“ hat, das zugehörige Ab⸗ 8 das am Aermel der Uniform zu tragen iſt, von em NSRäͤ⸗Sturm verliehen. Es überraſcht uns nicht, pon Gefolgſchaftsſührer Gerihz von der badiſchen Gebietsführung, mit dem wir eine kurze Unterredung hattat, zu hören, daß die Beteiligung an den Reitlehrgängen des NSRc beſonders auf dem Lande außerordentlich rege iſt. Dokumenttert wird dies dedurch, daß im vergangenen Jahre über 600 Jungen in unſerem Gau den Reiterſchein erwarben.(Die entſprechende Zohl im Reich beträgt 9287.) Als„Hochburgen“ des HJ⸗Reit⸗ ſportes können in Baden Karlsruhe, Pforzheim und Koyr⸗ ſtang angeſehen werden. Aus dieſen Städten rekrutieren ſich auch in der Hauptſache die nicht wenig erfolgreichen Turnierreiter der Hitler⸗Jugend, die im letzten Jahre gegen beſte Könner der Ne⸗Formationen der Wehrmacht achtbare Erfolge erringen kreinten. Auch in dieſem Jahre ſollen, wie wir hören, zwei badiſche Jungen zu den Reichs⸗Reiterwetträmpfen der Hitler⸗ Jugend nach Hamburg entſandt werden. Man 7065 daß ſie nicht mit leeven Händen zurückkommen mer⸗ en. 8 2 Schwarzwälder Springernachwuchs drängt vor Bei den Sprungwettbewerben in St. Blaſien im Süd⸗ ſchwarzwald, die zu den größeren Veranſtaltungen des Schwarzwaldes zählen und bei denen zum neunten Male der Herausſorderungspreis der Stadt St. Blaſien um⸗ kämpft wurde, hat ſich wiederum wie ſchon mehrere Male im Laufe dieſes Winters der Springernachwuchs des Süd⸗ ſchwarzwaldes mit hervortretenden Leiſtungen zum Wort gemeldet. Dieſe kamen bei ausgezeichnetem Winter⸗ wetter mit einem halben Meter Pulverſchnee und fünf Grad Kälte zum Austrag. Die Jungmannen und die Jugendklaſſe ſetzte ſich mit nur lleinem Abſtand direkt hinter die Leiſtungen der Klaſſe l, während die Klaſſe 2 ſtark zurücktrat. Man wird in den füngeren Jah gängen für die kommende Zeit ausgezeichnete Unterlogen für den kämpferiſchen Skiſport im Springen weiterzubilden haben. Unter ihnen beſindet ſich auch der junge Kaltenbach von Hinterzarten, der mit ſeinen knap⸗ pen 19 Jahren dieſen Winter bei den Kreismeiſterſchaften in Hinterzarten ſeine 61 Meter ſprang. In St. Blaſien, wo der Hügel nur weniher hergübt, erreichte ex 40,5 Meter. Auf die gleiche Weiſe kam der junge Fiſcher von Neuſtadt (Schwarzwald), während der St. Blaſier Güntber bei 38 Meter ſtand. In der Jungmannenklaſſe erzielte Schwörer, Hinterzarten, 42 Meter und Rieſterer, Hinterzarten, ſeine 41,5 Meter. Die Bedeutung dieſer Zahlen wird erſt oſfen⸗ bar, wenn man zum Vergleich die Klaſſe 1 nennt, wo Oslar Hättich, St. Märgen, als Steger des Tages 44 und 46 Me⸗ ter erreichte und Geiger, Hinterzoxten, der diesjährige Schwarzwaldmeiſter, 41 und 45 Meter hinſetzte, der aus⸗ gezeichnete Freiburger Schwarz ſeine 40 und 43 Meter ſchaffte und der bekannte Schönwälder Springer Olto Pfaff als Verteidiger 43 und 40 Meter für ſich heimbrachte. Der oben genannte Kaltenbach war in ſeiner Leiſtung noch über dem beſten Jungmannen. Die Hauptergebniſſe: Klaſſe 1: 1. Oskor Hättich, St. Märgen, Noie 323,0 (Weiten 39,5. 44, 46 Meter): 2. Auguſt Geiger, Hinterzar⸗ ten(/ Sportgemeinſchaft Karlsruhe), Note 313,5(38, 4t, 45 Meter); 3. Erich Schwarz, Freiburg, Note 312,7(88,5, 40, 43 Meter); 4. Otto Pfoff, Schönwald, Note 292,1(38, 38,5, 40 Meter).— Klaſſe 2: 1. Schmidt, St. Blaſien, Note 248,1(28,5, 30, 34 Meter); 2. Benitz, Soig(//⸗Sport⸗ gemeinſchaft Karlsruhe), Note 290,8(35, 36,5, 42 Meter) 8. Rieſterer, Hinierzarten(/⸗Sportgemeinſchaft Karlsruhe), Note 270,6(30,5, 88, 41,5 Meter); 3. Reiſinger, Neuſtadt (Schw.) Note 240,8(25, 31,5, 36,5 Meter).— Jugendklaſſe: 1 Kaltenbach, Hinterzarten, Note 293,4(34, 88, 40,5 Meter): 2. Fiſcher, Neuſtadt(Schw.), Note 291,4(35,5 85, 30,5 Meter); 8. Günther, St. Blaſien, Note 274,9(31,5, 36, 88 Meter), Kienzle, Schönwald, Note 235,1(28, 33,5, 33 Meter). Kleine Syort⸗Nachrichten Eſtlands Amateurboxmeiſter wurden in Reval ermittelt. Es ſind dies von Fliegengewicht auſwärt: Purwinſky, Torpel, Käbi, Kauepim Kariſte, Raadik, Ree und Altmaee. Haus Redl(Wien) ſtand in der Schluß⸗unde des Tennis⸗ turniers von Mentone im Männereinzel dem Jugoſlawen Puncec gegenüber, der den Deuiſchen 11:9,:2,:2 ſchla⸗ Lydia Veicht ſtartet in Mannheim Nane, der großen Eisſportveranſtaltung im neuen Nocheneimer Kunſteisſtalſon im Friedrichspark am Wböi nende wird auch die deutſche Kunſtlaufmeiſterin mit a Beicht(München) ſtarten. Sie beſtreitet zuſammen * bekannten Schweizer Eisakrobaten v. Birge⸗ bocke ürich) das Rahmenprogramm, während im Eis⸗ au 5 am Samstag die Mannheimer Mannſchaft ſerten AEc Zürich trifft und am Sonntag cr Kre⸗ ae EV gegen die Schweizer Mannſchaft Die Spiele der Kreisklaſſe 2 Mannheim Zwei Spiele mit knappen Ergebuiſſen HSaren es an dieſem Sonntag die örtlichen Feiern des Füiengederkiages, die einige Spieaus alle brachten, ſo neuen die Vereine ſich doch endlich dazu entſchließen kön⸗ es u weitere Beſreiungszeſuche zu unterlaſſen. Man kann mit* ſpielleiterden Behönde durchaus nachfühlen, daß ſie dieſ en Pflichtſpielen zum Schluß kommen will und aus den N. Grunde ſollen Geſuche um Spielverlegungen für, eidel der Pflichtſpielſerie nicht mehr berückſichtigt niſe Paarungen des Sonntags brachten ſolgende Ergeb⸗ Gorh u. Reuther— BSpch Lanz.1 Garteuſtadt— Zellſtoff Maunheim:0 ganz im Gegenſatz zum letzten Sonntag war eine lich ere LTorausbeule am Platz, was eigentu nicht ſonder⸗ Leltetberraſchend kam, da es ſich um zwei Lolal ämpfe han⸗ ſich eꝗ bei denen die Mannheimer zur Abwechſlung unter ken waren. Der Spe Gaxtenſtadt der vor 8 Tagen mal Laudenbachern eine wahre Leltion erteilte, ſand dies⸗ krätin den Mannen der Zellſtoff Mannbeim doch einen tigeren Gegner vor. 8 Das Spiel, das übrigens anſtatt auf dem Platze des wurd artenſtadt bei Zellſtoff Mannheim ausgetragen es de, hatte leider einen unangenehmen Beigeſchmact, da ſeriſc viel zu harten Bahnen ausgeſochten wurde. Kämp⸗ um che Härte wurde frühzeitig in regelrechte Ruppig eiten wunzmünzt und ſo brauchte man ſich wirklich nicht zu Dief ern, daß es auf beiden Seiten zu Platzverweiſen kam. e Vorkommniſſe hätte man ſich wirklich erſyparen kön⸗ gebli erſtens weil dadurch die Mannſchaſten beiſammen läleben wären, nicht zuletzt macht es aber auch einen Spiehten Eindruck, wenn Sie Behörde gerode zu den letzten Verften einer Saiſon nochmals an den grünen Tiſch zwecks 0 gung von Strafen und Sperren treten muß. „Hart ging es auch im Treffen Bopp u Reuther— in R Lanz her, aber immerhin hielt man ſich wenigſtens merk ahmen des Erlaubten. Ueberdies ſorgte hier der auf⸗ ſt kſame Spielleiter Schimmeler(Brühl) durch um⸗ mag Mötice Leitung, daß die Kampfhärte nicht überſpitzt wurde. Hal torloſem Seitenwechſel kam Lanz in der zweten Mi ſte zur Führuno, während Borp u. Reuther etwa fünf öiennten vor Schluß ausglich. An und för ſich ent'prah beiz. unkteteilung den ezeigten Leiſtungen, obwoßl ſich Toven Stürmerreihen Gelegenheiten genug zu weiteren oren boten te Tabelle zeigt folgendes Bild: Sptele gew. unentſch. verl Tore Vunkte Gepch Lan⸗ NRN Bosten! adt 12 9 0 3 45.9 18:6 Kele u, Meuther Mö.!! 7 3 2 417 179 Lülltoff Mannheim 7 2 4 83811 1610 beiſachſen Jagerflocke abach 13 4 1 8 30.46.17 1 Weinteim 12 3 2 chbach FF audenbach RNRii Am die Fußballmeiſterſchaft des Hi Bann 171 de Hatte in den ſpäten Nachmittagsſtunden des Samstag r Jungbann 171 im Stadlon ſeinen Meiſter ermittelt, der Sonntagvormtttag den erſten Stichkümpfen dntlich Bſes Neckarau, Sp. Vgg. Seckenheim, Germania Wiedrichsfeld, Oftersheim mit je einer und der Sp hof mit drei Mannſchaften durchgeſetzt haben. An abtellFronten gaben ſich die Beſtmannſchaſten ihrer Spiel⸗ en tlungen ein Stelldchein, und da es ſich um Eutſchei⸗ ſelocen handelte, ſo waren natürlich neutrale Kampſ⸗ 9 er die erſte Vorausſetzung. Ueberall wurden von den ngens heiße Geſechte geliefert, und wohl der deutlichſte weis für die allgmeine Ausgeglichenheit der Splel⸗ Kiete einzelner Mannſchaften meg der ſein, daß in oret de eſſen die Schiedsrichter eine zuſätzliche Verlängerung G55 Spiele einräumen mußten, da bei Ablauf der regulären vielzeiten der Stand jeweils auf Unentſchieden lautete. We dachteilig ſollte ſich dies für eine Staſſel des Spx Mopobof, auswirken, die auf dem Bfe⸗Platz bei der Alt⸗ örber Fähre Gegner der Sp. Vag. Secke heim war. Zwar 10 ten es die Waldhöfer erſthälſtig auf einen 310 Vor⸗ berung, aber als erſt einmal die Seckenheimer den Faden ſaom en hatten. da herrſchte im Walhhyfſtralrzum buch⸗ blich dicke Luft. Mit Mut und Schneid holten Lie eckenheimer 2 Tore auf und ſchließlich erzielten ſie auch die Meiſterſchaft des JH⸗Bann 171, für die ſich be⸗ noch faſt unmittelbar mit dem Abpfiff den Gleichſtand, der ihnen in der notwendig gewordenen Verlängerung zwei weitere Tore bringen ſollte, ſo daß Seckenheim mit 58 Sieger wurde. 8 Auch die zweite Staffel des Spy Walohof, die auf dem gegen den Viſe Neckarau ſtand, kämpfte wenig glücklich. in verſchoſſener Elfer, allzuviel ſpieltech⸗ miſche Tüfteleien nahmen dem Anariff vorzeitig die Härte und damit den Weg zum Erſolg, während die weit rationel⸗ ler auskolenden Neckarauer unbedingt die beherztere Ent⸗ ſchloſſenheit zeigten urd damit bei der Pauſe ſchon einen Vorſprung von ᷑drei Toren hatten. Im zweiten Teil zog dann Waldhof verſchiedentlich an, erzielte auch zwei Gegen⸗ treſfe,, konnte ober trotz aller Anſtrengungen nicht mehr zum Gleichſtand kommen, ſo daß in dieſem Kampfe der Vi Neckarau den Sieg und damit die Qualiſikaticn für die nächſte Ausſcheidungsrunde erfocht. Das dritte Spiel war an Alemannia Rheinau vergeben und zwar trafen ſich hier Friedrichsfeld und Oftersheim, die ebenfolls eine ſchöne und hart umſtrittene Partie lie⸗ fexten, bei der ebenſalls die Entſcheidung erſt nach einem :2 in der Verlängerung durch einen öritten Treffer der Friedrichselder Jungen fiel. Allgemein iſt hiervon zu ſagen, daß dem jungen Jahrgang der Oftersheimer der weiche Sandboden weniger zuſagte, als den kräftieer wir⸗ lenden Friedrichsfelder, die nun mit Seckenheim, BiſL Neckarau und der ſpielfrei beleſſenen dritten Sieger⸗ ſtoſfel des SpVWaldhof, die„Ueberlebenden“ aus der erſten.⸗o.⸗Runde ſind. Führerſchein Kaſſe IV ſehr gefragt 2286 Volksgenoſſen erwarben ihn in unſerem Gau Die ſeit 1993 unaufhörlich anſteigende Metoriſterung in Deutſchland und die immer ſtärker werdende Verkehes⸗ dichte der deutſchen Straßen veranlaßte im vergangenen Jahr die Einſührung einer neuen Führerſcheinklaſſe für Kra'tſahrzeuge mit einem Hubraum bieé zu 250 cein und einer Höchſtgeſchwindigkeit bis zu 20 Km. je Stunde. Dieſe Maßnahme machte fahrtechniſche Vorbereitun'skurſe notwendig, die im ganzen Reich vom Nisci gemeinſam mit der Deutſchen Arbeitsfront durchge ührt wurden. In Baden fanden 68 Lehrgänge für Kraftfahrer ſtatt, in denen 2286 Teilnehmer. Männer und Frauen eine praktiſche fachliche Ausbildung erhielten, durch die ſie den Führer⸗ ſchein der Klaſſe 4 erwarben. Die Zuſammenarbeit des NSKͤ. und der DAc., die für eine ſchlagkräſtige Wer⸗ bung für die organiſatoriſcher Fragen und teil⸗ weiſe für Stellung des. Anſchauungsmaterials ſorgte, war entſcheidend für den großen Erfolg der Aktion. Turner-Länderkampf In Paſſau, der Dreiflüſſeſtadt, dort, wo die Donon das Bayernlemd verläßt, zuvor aber noch den ungeſtümen Inn und die dunkle Ilz an ihre Bruſt drückt, ſtehen am Sonn⸗ tag(19. März) Deutſchlands beſte Turner der ungariſchen Nationolmannſchaft im Länderkampf gegenüber. Die Ni⸗ belungenhalle, 3 welcher der Kampf ſtattfindet, iſt ſchon lange bis auf den letzten Platz ausverkauft. Am Freitag treſſen unſere Gäſte bereits ein, ſie werden ſich eines herzlichen Empfanges erfreuen. Am Samstag iſt ihnen Ge⸗ legenheit gegeben, die Geräte auszuprobieren. Anſchließend erfolgt eine Beſichtigung des Grabes der ungariſchen Kai⸗ ſerin Giſela in der Kloſterkirche. Der Länderkampf ſelbſt beginnt am Sonntag, 14.30 Uhr. Anichließend daran beſuchen die Ungarn am Montag zuſammen mit ihren deutſchen Kameraden Regeusburg, am Dienstag zeigen ſie ihr Kön⸗ nen in einem Schauturnen in Nürnberg, am Mittwoch in der Stadthalle von Mainz. Die Ungarn ſind nicht zum erſten Male unſere Gegner, ſondern es iſt ſchun der britte Länderkampf, den wir mit ihnen austragen. Sie woren überhauyt die erſten, die ſich im Kampf mit, uns maßen, nachdem Deutſchland, das im Turnen zuvor niemals Länderkämpfe ausgetragen hatte, in den internationalen Turnverband eingetreten war, Dieſes erſte Zuſammentreſfen ſond 1905 in der Breslauer Jecrhunderthalle ſtatt und wurde von uns überlegen mit 349,85:909,60 P. gewonnen. Zwei Jahre Harauf beſuchten wir die Uncorn in Budapeſt. Auch diesmol wicder gab es einen deutſchen Sieg, wenn er auch etwas knapper ausfiel, nämlich mit 28785:282 05 P. Und nun geht es zum dritten Male in friedlichem Weit!ampf gegeneinander. Beide Länder haben eine gegenüber den bisherigen neue Mannſchaft aufgeſtellt, und beide haben ſie mit außer⸗ opdentlicher Songfalt ausgewählt. Erſt im Ausſcheidungs⸗ turnen wurden die Beſten ermitelt, ſo daß man wohl ſagen darf, daß die wirklich ſtärkſten Turner beider Länder ihre Kräſte meſſen, und zwar im entſcheidenden Länderkampf ebenſo wie im privoten Einzelkampf um die Ehre, der beſte Einzel“ämpp'er geweſen zu ſein. Unſere Gäſte haben der deutſchen Riege eins voraus: ſte ſind erheblich fünger. Der Altersdurchſchnitt beträgt 22% Jahr, obwohl Hegedüs als älteſtes Mitiglied der Mannſchaft ſchon 28 Jahre iſt. Dafür zählt Ser Benfamin der Riebe, Julius Haidu, ein Budopeſter Mittelſchüler, erſt 17 Jahre. Man alaube aber ja nicht, daß es deshalb der ſchwächſte Mann der Ungarn ſei, im Gegenteil. Beim Länderkampf Italien— Ungarn, den die Iwliener in Budaneſt nur ganz knopp gewinnen lonnten und der für das Können außerordentlich auſſchlußreich iſt, war er der zweitbeſte Mann, cchwohl er zum erſten Male in einem internationolen Kampf ſtamd. Die meſentliche Verjün⸗ung, die die nnaariſche Mennſchalt erfaßrey hot. ceichg zweitel⸗ los zu ihrem Vorleil. Kernd ragen i Her 21 Dalre alte dazu einer, der den Doppelſalto am Reck aue der Rieſen⸗ gen konnte. Der Oſtpreußenring bringt am Samstag, 18. März, wieder Berufsboxkämpfe. Guſtay Eder und der italieniſche Mittelgewichtler Aleſſandrint ſowie Jean Kreiz(Aachen) und Olboint(Italien) im Halbſchwergewicht beſtreiten die Hauptkämpfe. Oſtmarks Hanbballelf für das Adlerpreis⸗Vorrunden⸗ ſpiel gegen Berlin⸗Brandenburg in Berlin am kommenden Sonntag hat folgendes Ausſchen: Paar(Polizei Wien); Hierner(Polizei Wien), Bartl(Alt Turm); Licha, Dr. Houſchka, Wohlrab(alle Alt Turm); Reinhart(Rb. Ling), Perwein(WAc Wien), Schuberth(Sc Ferro), Volak (WAc), Fiala(// Graz). Erſatz: Biſtrtzey(Polizei Wien). Nieverrheins Haubballelf für den Vorſchlußrundenkampf um den Adlerpreis gegen Sachſen am Sonntag, 19. Weärz, in Wuppertal lautet: Körvers(Lintſort); Oepen (Düßeldorſ), Haſſe beck(Kettwig); Ackermann(TVüItter⸗ Holthauſen), Prizigodo(Lintſort), Eifler(Wuppertal); Wüſchoſf(Mülheimſ, Daun 2(Solingen), Dr. Reker Braſelmann(Wuppertal), Bründgens(Lint⸗ ort). Martti Lände(Finnland) ſiegte in einem 30⸗Km.⸗Ski⸗ dauerlauf in Pitea(Finnland) vor dem ausgezeichnetat Schweden Herbert Nenzen in:08:33. Nenzen wax drei Minuten longſamer. In E. Karo wurde ein neuer ſinniſcher SkiMarathon⸗ Täuſer entͤeckt. In Jönſun legte er die 50 Km. in der unglaubtich guten Zeit von:20:57 Std. zurück. P. Van⸗ Uinen als Zweiter benötigte:40:51. Birger Rund, der Welt beſter Skiſpringer, mußte ſich auf der Proßſchanze an Draſn⸗Kollen wieder nur mit einem dritten Platz begnügen. Es ſiegte Viktor Clock, MB neuer Mann, und Zweiter wurde Hilmar yhra. Trygve Brodahl, der Holmenkol⸗Sieger, mußte in einem 10⸗Km.⸗Langlauſ eine Niederlage durch den 50⸗Km.⸗ Weltmeiſter Lars Bergendahl einſtecken, der ſich in Sörke⸗ dahlen, ſeiner Heimat, nicht ſchragee ließ. Sc Rießer See und Düſſeldorſer EG ſtehen als Teil⸗ nehmer an der Endrunde zur Deutſchen Eiskockeymeiſter⸗ ſchafts beveis feſt, nachdem in der Gruppe B die Spiele bereits beendet ſind. In der Gruvve A liegt die Ent⸗ ſcheibung noch zwiſchen dem Berliner Sc, dem Raſten⸗ burcer SV und dem Ecͤ Engelmann Wien. Eine Niederlage mußten ſich Deutſchlands Tiſchteretis⸗ ſpielex im Länderkampf gegen Schweden in Stockholm ge⸗ ſallen laſſen. Die Schweden ſiegten verdient mit 511. Raguhilf Hpeger und Inge Sörenſen, die däniſchen Weltrekordſchwimmerinnen, ſetzten in Haorlem ihren Siegeszug fort. Ueber 100 Meter Kraul ſiegte Raguhild Hyeger in:06,2 vor der Holländerin van Feen, und Inge Sörenſen legte die 200 Meter Bruſt in:03,7 vor J. Waal⸗ bero(:03.9) ſieoreich zurück. Wormatia Worms, der Süßweſt⸗Fufchallgaumeiſter, trägt auf ſeiner Oſterreiſe örei Spiele in Oſtpreußen aus. Kar⸗ Angarn-Deutſchland felge macht, der eine Freiübung zeigt wie nur wenige. Ständiges Mitglied der Nationalriege iſt Kekskemett, Turn⸗ lehrer von Beruf, mehrfacher ungariſcher Meiſter am Bar⸗ ren und an den Ringen, ein ſehr ſicherer Turner. Die ele⸗ ganteſten Turner der Mannſchaft ſind Ludwig Toth und Mogyoroſſy, an allen Geräten gleich gut und darum ſichere Stützen der Riege. Erſtmolig im Kampf werden die beiden 21jährigen Varkbi und Nemere ſtehen, ihr Abſchneiden gibt vielleicht den Ausſchlag, falls ſie„Nerven“ haben ſolllen. Jedenfalls iſt die ungariſche Mannſchaft nach Meinung des ungariſchen Männerturnwartes, der ſie mit viel Sorgfalt ſeit zwei Jahren aufgebout hat, beſtimmt ſtärker als die, ——5 uns in Breslau und ſpäter in Budapeſt gegenüber⸗ tand. Deutſchland hat ſeine Vertretung demgegenüber fol⸗ genden Turnern anvertraut: Willi Stadel, Innozenz Stangl, Uffs. Stadel, Alfred Müller, Kurt Kroetzſch, Hons Fiecrich. Fritz Steffens, Joſef Goeggel. Erſatz: Wurm⸗Kaſſel. Wir haben zu ihr vollſtes Vertrauen, wenngleich wir hinſichtlich des Alters⸗ durchſchnitts gegenüber den Ungarn ſaſt fünf Fahre zulegen müſen. Aber was ſie dadurch älter iſt, iſt ſie auch reicher on Erfahrung, und das ſpielt ſa gerode beim Turnen eine außerordentlich große Rolle. Wir ſind ſo reich an erſtklat⸗ ſigen Kräften, daß es nichts ausmacht, daß in dieſer Mann⸗ ſcha't mancher ſehlt, der bisher in unſerer Nationolver⸗ tretung ſtand, vor allem Lin. Schwarzmann, unſer Olym⸗ piaſie-er, und Konrad Frey, der vielfanne Dautiche Meiſter. Die Gäſte we den wahrſcheinlich im Turnen on den Rin⸗ gen, am Barren und in der Freiübung mithalten und gleichwertig ſein, aber wir glauben, daß wir am Reck und vor allem am Pferd die zum ſicheren Sieg notwendigen Pluspunlte herausholen. Wir haben zwar keinen ſo ſicheren Anhaltsvunkt für das angenblickliche Können unſerer Ver⸗ treter wie die Ungorn durch ihren Länderkampf gegen Ita⸗ lien, denn unſeren Länderkompf geren Polen können wir zum Veroleich nicht heranziehen, da die Polen doch kein gleichwertiger Gegner waren. Trotzdem haben wir zu ihrer Erfahrung, Zuverläſſigteit urd Können das höchſte Ver⸗ trauen, und da wir weiter den Vorteil des eigenen Platzes beſitzen, lann us ledigilich Mißgeſchick einen ſicheren Sieg rauben, den wir allerdings erſt nach härteſtem Kompf und Widerſtand davontrogen werden. Ueber die Mannſchaft hinaus intereſſiert noch die Frage, wer wohl der beſte Einzelturner in dieſem Länderkampf ſein wird. Da iſt es allerdings noch nicht auscemacht, ob ſich ein deutſcher Turne dieſen erſten Platz holt, ob es Stanol oder einer der Brüder Stadel ſein wird oder ob nicht einer von den Ungarn, Monvoroſſy oder Pata'i, die höchſte Punſtzahl erreicht. Jedenfalls freut uns ein Wort des»ncariſchen Wönnerturnwarts, wenn er ſarte:„Herous mit den Beſten! Ungccn hat nur die Varken Gecrer gern, wenn um den Siea geämpft wird.“ Das gilt auch für uns. freitag ſind die Wormſer in Königsberg, am erſten Feier⸗ tag in Tilſit und 24 Stunden ſpäter in Elbing. Der Kreis Wiesbaden ſpielt am 7. April in Offenboch im Kampf um den Südweſt⸗Fußballpokal gegen den Kreis Ofſenbach mit folgender Eli: Mahl(Schierſtein); Froh⸗ mann(Rb. Wiesb.), Standke(Biebrich 02); Bleidner (Dotzheim), Uhr(Rö. Wiesb.), Schäfer(Biebrich 02); Förſter(SV Wiesb.), Dominik, Kraus, Marx lalle Biebrich 62), Sundermeier(Sonnenberg). Gauleiter Reichsſtatthalter Murr iſt S württembergiſchen Gau⸗Turn⸗ und Sportfeſtes, 18.—20. Auguſt in Ludwigsburg ſtattſindet. Guſtay Eder und Saverio Turiello(Italien), der Eu⸗ ropameiſter im Weltergewichtsboxen iſt, werden am 5. April im Berliner Sportpalaſt um Turiellos Titel kämpſen. Lucien Baert(Belgien) iſt Schiedsrichter des Fußball⸗ Länderkompfes Deutſchland—Italien, der am 26. März in Floxenz ſtattſindet. Berlins Polizei⸗Handballer waren auf ihrer Schweden⸗ reiſe in Yſtad erfolgreich. Sie ſchlugen eine Lokalmann⸗ ſchaft mit:6 Toren. Die Freundſchaſtskämpſe der tſchechiſchen Ringer in Württemberg und Bayern wurden abgeſagt. Gerhard Purann(Berlin), unſer ausgezeichneter Ama⸗ teurſprinter, nimmt an den Karfreitags⸗Veranſtaltungen auf der Londoner Radrennbahn in Herne⸗Hill teil. Er trifft hier erneut auf Aſtolſi(Italien). Wor wird Badens Gaufeſtſieger? „Ansſcheidungsrunde der Kreismannſchaften Beim badiſchen NSR⸗Gaufeſt Schirmherr des das vom in Mannheim vom 18.—25. Zuni wird auch ein Gaufeſtſieger der Fußball⸗ Kreismannſchaften ermittelt werden, wobei aber allein das Endſpiel im Rahmen des Gaufeſtes durchgeführt wird. Die beiden Teilnehmer der Schlußrunde werden im Pokalſyſtem ermittelt, ſo daß alſo die Unterlegenen ſofort aus dem Wettbewerb ausſcheiden. Die erſte Runde fin⸗ det am 23. April ſtatt, die zweite Runde wird dann am 14. Mai und die dritte Runde am 6. Juni durchgeführt. Das Endſpiel ſteigt dann ſchließlich am 23. Juni in Mannheim. Für die erſte Runde am 2. April wur⸗ den ſolgende Paarungen feſtgelegt: In Heidelberg: Kreis 1— Kreis 2; in Karlsruhe: Kreis 4— Kreis 5; in Raſtatt: Kreis 6— Kreis 7; in Lörrach: Kreis 8— Kreis 9; in Villingen: Kreis 10 gegen Kreis 11. Der Kreis 3 iſt in der erſten Runde ſpielfrei. 5 Das zweite Spiel der Kurſiſten Die beiden Mannſchaften für Donnerstag Nach dem erſten Uebungsſpiel einer aus Teilnehmern des Frankſurter Herberger⸗Lehrgangs zuſammengeſtellten Mannſchaft gegen eine Frantfurter Stadtelf am letzten Dienstag, folgt nun am Donnerstag ein zweites Spiel. Aus den beiden daran beteiligten Mannſchaften wird donn diejenige aufgeſtellt, die den Gau Südweſt in dem Spiel gegen die italieniſche B⸗Mannſchaft vertreten ſoll. Die bei⸗ den Mannſchaſten ſpielen am Dennerstag in folgender Auſſtellung: -Mannſchaft: Deyhle(Stuttgarter Kickers); Müſch (Troisdorf), Immig(Karlsruher§); Fend(FSB furt), Heermann(SV WWalshof), Schädler(Ulmer§Boa); Reinhardt(Vſc Frankenthal), Walter(1. FC Kaiſerslau⸗ tern), Doſedgahl(FSB Fronkfurt), Klingler(§V Dax⸗ londen!, Striebinger(VſR Mannheim).—— -Mannſchaft: Seiſert(Chemnitz): Kopecko(Auſtria Wien), Künz(Eintracht Frankfurt); Pechon(Vornsdorfer Fict), Piccard(SS Ulm), Klees(Bſe Homburg): Freu (Stuttgarter Kickers), Schmitt(Fcͤ Falkenau), Färber (Jehn Regensburg), (Olympia Lorſch). Pozzo berief 30 Spieler zum Traming Vittorio Pozzo hat 30 italieniſche Fußballſpiler zu einem gemeinſamen Training am Wochenende nach Florenz eingeladen. Der Verbandskapitän wird hier das Können und die körperliche Kondition ſeiner Schutzbeſohlenen über⸗ prüfen. Es iſt durchaus noch nicht ſicher, daß Pozzo nach Abſchluß des Trainings ſchon die Mannſchaſt für den Ländorkampf gegen Deutſchland am 26. März im Berta⸗ Stadion aufſtellt. Vielmehr iſt damit zu rechnen, daß noch die am kommenden Sonntag angeſetzten Meiſterſchalts⸗ ſpiele abgewartet werden, da bei den ſcharfen Endkämpfen noch der eine oder der andere Spieler außer Gefecht ge⸗ ſetzt werden kann. Die am Training in Florenz teil⸗ nehmenden 30 Spieler ſind: Locatelli, Meazza, Olmi, Cam⸗ patelli, Demaria, Ferraris(alle Ambroſiana Mailand), Cereſoli, Andreolo, Ricci, Biavati, Sanſone, Corſi, Puri⸗ celli(alle§c Bologna), Marchi, Sapdelli, Genta, Peraz⸗ zolo(alle Genua 93), Rava, Font ſbeide Juventus Turin), Piola, Ramella(beide Lazio Rom), Colauſſi, Chizzo(beide Trieſt), Oliviert, Gallea(beide Fc Turin), Griſſanti (Florenz), Zironi(Modena), Catmo(Novarra), Serantoni (As Rom) und Corbelli(Venesig). Von den vielen Erwägungen, die in der geſamten kta⸗ lieniſchen Sportpreſſe über das Ausſehen der Länderelf an⸗ 8 weden, ſcheint die eines guten römiſchen Sachlenners er Wirllichteit am meiſten entgegenzulommen. Dieſer Fachmann nimmt für Florenz folgende Aufſtellung als ge⸗ geben an: Olivieri oder Cereſoli: Foni, Rava: Serantont, Andreolo, Locatelli oder Perrazola; Biavati, Sanſone oder Meazza, Piola, Meazza oder Demaria, Coulauſſi. Italiens B⸗Manuſchaſt für das Spiel am aleichen Tag in Frankfurt wird wie ſolgt angeündlat: Tor: Caimo oder Griffanti; Verteidiger: Marchi, Sar⸗ delli: Länſer: Genta. Ramalla oder Olmi, ECorſi; Stürmer: Zironi. Sanſone oder Chizzo, Puricelli, Perrazzolo und Ferraris. Fauſt(§S Frankfurt), Gärtner 5 4 9. M 13 4 * K 40 + 1 5 7 5 44 9 + ——— — HANDELS- ο WIRTSCHAFTS-ZETTUNE Nonnerstag 16. März 1939 Köln—London Hamburger Reederei übernimmi Londoner Schiflahrisgesellschaft Die Reederei A. Kirſten, Hamburg, hat den Reederei⸗ betrieb der London und Cologne Steamſhip Co. London, die einen direkten Dienſt Rhein—London unterhält, ange⸗ kauft und wird den Betrieb unter der Firma Rhein⸗ London⸗Linie A. Kirſten u. Co. fortführen. Vom 15. April ab, dem Zeitpunkt der Uebernahme, wird das neue Unter⸗ nehmen mit den in ſeinen Beſitz übergegangenen Dampfern „Badenia“ und„Boruſſia“ den regelmäßigen direkten Dienſt Köln—Düſſeldorf—London weiterführen Auf die Anregung eines Aktionärs, eine um 1 v. H. höhere Dividende zur Ausſchüttung zu bringen, wurde von der Verwaltung darauf hingewieſen, daß die Geſellſchaft an die Erneuerung eines großen Teiles des Schiffsparks denken müſſe. Im neuen Jahr ſeien bereits fünf Kähne in Auftrag gegeben. Außerdem hätte die am 1. Januar erfolgte Erwerbung der Anlagen der Firma Bröckelmann ſen. und Gruns am Fuldahafen in Kaſſel, beſtehend aus einem Getreideſilo einem Speicher und einem Schuppen, ſtärkere Mittel beanſprucht. Der Aktionär verzichtete dar⸗ aufhin auf ſeinen Antrag auf erhöhte Dividende. Schriſiweise Lösung des USA-Baumwollproblems? Anfangs regere Käuflaſigkeli— Noſleidende Baumwoll Ausſuhr Die ſchwierige Vorrats⸗ und Abſatzlage der amerikani⸗ ſchen Baumwolle hat die Preisgeſtaltung unbeeinflußt ge⸗ laſſen. Angeregt durch die 40prozentige Steigerung der Auslandsaufträge in USA⸗Baumwollwaren aller Art wur⸗ den in der letzten Zeit vermehrte Baumwollkäufe vorge⸗ nommen, und zwar anfangs in den nahen Sichten. So ſchritten am Neuyorker Markt ausländiſche Häuſer ſowie der amerikaniſche Handel zu regeren Anſchaffungen. Verſteifung der Preistendenz war unverkennbar. Kontrakt⸗ gemäße Ware kam nicht in größeren Mengen an den Mark: und fand ſehr ſchnell Unterkunft. Seit Beginn des neuen Baumwollfjahrs am 1. Auguſt 1938 hat ſich der Abſatz amerikaniſcher Baumwolle nach dem Orient auf der Höhe des Vorfahres gehalten. Der Binnenabſatz in Amerika ſelber verzeichnete eine Zunahme im ganzen um 5 Pro⸗ zent. Die Ausfuhren nach England und nach dem übrign Europa ſind jedoch um volle 30 Prozent geſunken. Es iſt auch' nicht damtt zu rechnen, daß ſich an dieſem Abſatz⸗ rückgang vorläufig etwas ändern wird. Die amerikaniſche Regierung hat ſich inzwiſchen den neuen Baumwollplan des Senators Smith weitgehend zu eigen gemacht. Dieſer Plan läuft auf eine erhöhte Sub⸗ nentionierung der amerikaniſchen Faſer hinaus. Ein Teil der beliehenen Baumwolle ſoll denjenigen Farmern zurück⸗ gegeben werden, die mit einer weiteren Einſchränkung des Anbaues ſich einverſtanden erklären, und zwar zu Preiſen, die mit 3 Cents je lb. ganz weſentlich unter dem Be⸗ leihungspreis von 8,70 Cents liegen. Außerdem ſoll von Mitte nächſten Jahres an die ſchrittweiſe Auflöſung der beliehenen Baumwollbeſtände herangegangen werden, und zwar in der Weiſe, daß je Erntejahr eine Menge von 2½ Milltanen Ballen nicht überſchritten werden darf.— Die USA⸗Farmer haben in der Zwiſchenzeit mit den Ausbau⸗ arbeiten begonnen. Die von ihnen getätigten umfang⸗ reichen Düngerkäufe laſſen erwarten, daß auf der redu⸗ zierten Anbaufläche nach Kräften ein möglichſt hoher Er⸗ trag herausgewirtſchaftet werden ſoll, was im Hinblick auf die Auswahl der beſten Böden auch nicht ſchwer fallen Hürfte. Von den außeramerikaniſchen Baumwollſorten lagen ägyptiſche Giſa Nr. 7 ſowie oberägyptiſche Herkünfte ſeit Anfong März, angeregt durch die Feſtigkeit der amerikani⸗ ſchen Faſer erholt. Der ſcharfe Rückgang der Baumwoll⸗ ausfuhren Aegyptens läßt die Erſchließung neuer Abſatz⸗ märkte auch im Wege der Kompenſationsgeſchäfte als drin⸗ gend erſorderlich erſcheinen. Oſtindiſche Baumwolle war auf beſſere Nachfrage hin gleichfalls im Preiſe gebeſſert. Die Qualität der diesjährigen Sao, Paulo⸗Baumwollernte weiſt eine weſentliche Verbeſſerung auf. Im Jahre 1938 woren Japan und Deutſchland mit zuſammen rund 55 Prozent der geſamten pauliſtaner Baumwollausfuhr die Krößten Abnehmer, hinter denen erſt im weiteren Abſtand England ſowie Frankreich folgten. „Notenwechſel unterzeichnet über die italieniſch⸗eng⸗ liſchen Wirtſchaftsbeziehungen. Außenminiſter Graf Ciano Eine der Neuen Mannheimer Zeitung Der Arbeiiseinsatß im Bergbau Massenversammlung in Essen/ Dr. Ley und Gauleiier Terboven vor den Bergarbeiſern Im Zuſammenhang mit der Göring⸗Verordnung über die Steigerung von Leiſtung und Lohn im Bergbau fand am Mittwochabend in Eſſen eine Kundgebung vor Vertretern des geſamten weſtdeut⸗ ſchen Steinkohlenbergbaues ſtatt, auf der Reichs⸗ organiſationsleiter Dr. Ley ſprach. Präſident Cianetti überbrachte der Verſammlung die kameradſchaftlichen Grüße der Bergarbeiterſchaft Italiens. Anſchließend ſchilderte Gauleiter Ter⸗ boven Einzelheiten, die im Zuſammenhang mit der Göring⸗Verordnung verfügt werden. Gauleiter Terboven gedachte zunächſt der verſchie⸗ denen Hilfsmaßnahmen der letzten Jahre für den Bergmann. Die neue Verordnung ſolle nun die endgültige Geſundung, die bisher immer noch offen geblieben ſei, bringen und den deutſchen Bergmann wieder an die Stelle im deutſchen Arbeitsleben ſetzen, die ihm gebühre, an die Spitze aller Berufs⸗ ſtände. Selbſtverſtändlich brauche die neue Verordnung eine gewiſſe Anſaufzeit, ſie verſchaffe dem deutſchen Bergmann ein Mehreinkommen von 12 bis 15 v.., wozu noch der Mehrertrag für die Mehrleiſtung komme, die mit 200 v. H. abgegolten werde. Alles hänge weſentlich von der Art der Durchführung ab. Die jetzigen Gedinge würden auch die Grundlage der künftigen Regelung bilden, und er ſei feſt überzeugt, daß auch die verantwortlichen Männer des Berg⸗ baues die Verordͤnung in dem Geiſt ausführen wer⸗ den, in dem ſie von Generalſeldmarſchall Göring er⸗ laſſen worden iſt. Der Gauleiter wies beſonders auf die Beſtimmung hin, daß produktive Ueberſchichten nach der Verordnung nicht zuläſſig ſind, denn einen Tag in der Woche müſſe jeder ſchaffende Menſch ganz für ſich haben. Die Wiedereinſetzung der ſogenann⸗ ten Alterspenſionäre in die produktive Kohlenförde⸗ rung werde Tauſende von ihnen eine beſſere Lebens⸗ haltung ermöglichen und dem Bergbau Tauſende von hochqualifizierten Kräften zuführen. Darüber hinaus gelte es dafür zu ſorgen, daß dem Bergmann die Er⸗ nährung ermöglicht und zuteil wird, die ihn in den Stand ſetzt, ſeine Arbeit auch zu leiſten. Gauleiter Terboven gab zum Schluß der Ueberzeugung Aus⸗ druck, daß die Verordnung aus dem Geiſt heraus, in dem ſie geſchaffen wurde, für den deutſchen Berg⸗ mann eine neue Zeit beginnen laſſe. Dann legte der Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley die letzte Entwicklung unter weltanſchaulichem Blickwinkel dar. Die nationalſozialiſtiſche Revo⸗ lution habe ein Tempo, das manchem faſt den Atem verſchlage, ohne dabei eine vorgeſetzte Terminſetzung zu haben. Aber ſie habe einen prachtvollen Führer, der die Probleme immer dann anpacken könne, wenn ſie ihm entgegentreten. Seine Tatkraft verpflichte uns mitzugehen, und zwar einheitlich und alle ge⸗ meinſam. Daher habe die Deutſche Arbeitsfront Arbeiter und Unternehmer auf eine gemeinſame blattform geſtellt. Der Mut zur Wahrheit, der die Idee des Führers auszeichne, laſſe Phraſen und Verſprechungen nicht zu. Der Führer ſtärke uns aber, die Sorgen gemeinſam zu tragen. Wir for⸗ derten ſo Verſtändnis dafür, daß die geſteigerte Kohlenförderung z. B. nicht ein paar reichen Leu⸗ ten, ſondern der Maſſe deg Volkes zugute komme. Es werde wohl ewig reich und arm geben. Es müſſe aber das Ziel ſein, vie Arbeiter wie die Unter⸗ nehmer an allen Themen in der Welt teil haben zu laſſen. Das Einzelintereſſe ſtehe dabei nie im Vordergrund. Was getan werde, geſchehe zum Ge⸗ ſamtwohl des Volkes. Auch die neue Bergarbeiter⸗ verordnung ſei unter dieſem Geſichtspunkt erlaſ⸗ ſen, und wenn ſie gerechte Leiſtung und Lohn neben⸗ einander abwäge, enthalte ſie auch darin ein kenn⸗ zeichnendes Merkmal unſerer Zeit. 3 und der engliſche Botſchafter haben am Dienstag in Rom einen Notenwechſel unterzeichnet, der die Anpaſſung des italieniſch⸗engliſchen Hondelsabkommens an die Entwick⸗ lung der Wirtſchaftsbeziehungen zwiſchen beiden Ländern Vorſieht. * Stuttgarter Straßenbahnen, Stuttgart.— 6(5,5) v. H. Divibende. Der Auſſichtsrat beſchloß der HV am 1. April die Ausſchüttung einer Dividende von 6(57) v. H. in Vor⸗ ſchlag Zu bringen. * Diskus⸗Werke Frankfurt⸗Main Maſchinenban Ac, Frankfurt⸗Fechenheim. Die Hheſellſchaft(Schleifmittel, Stahlleichtbau, hydrauliche Anlagen) weiſt nach reſtlichen Abſchreibungen und Rüchſtellflungen(i. V. 0,15 Mill. 4 Anlageabſchreibungen. und 0,03 Mill. Zuweiſung zur Sonderrücklage) einen Gewinn von 79824(78 434) aus, woraus gemäß Beſchluß des Auſſichtsrates der HV am 20. März eine unveränderte Dividende von 15 v. H. auf —— Mill. betragende Aktierzpital vorgeſchlagen wird. * Haufwerke Füſſen⸗Immenſtadt AG.— Wieber 6 v. H. Dividende. Der AR beſchloß für das recht befriedigenb Labgelaifene Geſchäftsjahr 1998 die Ausſchüttung von 6 v. H. Dividende(wie i..) auf die Stamm⸗ und Vorzugsaktien mit züſ. 8,2 Mill. /.(HV 18. April). * Bremen⸗Beſigheimer Oelfabriken, Bremen.— 3(6) v. H. Dividende. Der Auſſichtsrat beſchloß, 28. Mörz für 1938 eine Dividende von 5(6) v. H. vor⸗ zuſchlagen. F. Thörls Vereinigte Harburger Oelfabriken AG, Hamburg⸗Hamburg. Der Aufſichtsrat beſchloß, der HB am 28. März die Auszahlung einer Dividende von 5 v. H. li. V. 6 v..) vorzuſchlagen. 2399 “ Elektricitätswerk Brandenburg(Havel) AG, Branden⸗ burg a. H. Die zum Konzern der Elektricitäts⸗Lieſerungs⸗ Geſellſchaft, Berlin, gehörende Elektricitätswerk Branden⸗ burg(Havel) AG, Brandenburg a.., hielt am Dienstag, dem 14. März ihre HV für dos Geſchäftsjahr 1938 ab, in der das geſamte Ax von 3 Mill. 1 vertreten war. Es wurde beſchloſſen, wie im Vorjahr, eine Dividende von 7 u. H. zur Verteilung zu bringen. * Vereinigte Strohſtoff⸗Fabriken, Dresden. Der Auf⸗ ſichtsrat hat dem Vorſchlag des Vorſtandes auf Verteilung einer Dividende von wieder 6 v. H. für das Geſchäfts⸗ jahr 1938 zugeſtimmt. Die HB findet am 5. Aprils ſtatt. der HV Am Waren uncl Märkte Mannheimer Häuie-Zentral-Aukiion O Mannheim. 15. März. Das Angebot betrug auf der heute abgehaltenen 132. Häute⸗Zentral⸗Auktion 19 349 Großviehhäute(genau wie im Vormonat) 24010(24 434) Kalbfelle und 1243(1469). Schaffelle. Gegenüber der Februor⸗Auktion ergibt ſich demnach bei den Kolbfellen ein Rüchgang um 1,7 v. H. und bei den Schaffellen um 15,4 v. H. bei einem gleichbleibenden Angebot von Großvieh⸗ häuten. Im Vergleich mit der März⸗Auktion des Vorjahres iſt bei den Graßviehhäuten eine Steigerung um 5315 und bei den Kalbfellen um 4439 Stück eingetreten, während Schaffelle um 428 zurückgegangen ſind. Unter den Groß⸗ viehhäuten beſanden ſich etwa 1800 norddeutſche Häute; der Reſt war gute ſüddeutſche Provenienz. Im einzelnen be⸗ zohlte man(in Pfg. ie Kg)) Kühe: bis 14,5 Kg. 50; 1524,5 Kg. 80—88: 25—29,5 Kg. 83.—90; 30—99,5 Kg. 94—100; 40 Kg. und mehr 96—99.— Rinder: gleiche Gewichte 867 96—104; 9841057 100—107: 100—104.— Ochſen: gleiche Gewichte 58; 76—81; 83—88; 102108; 91—98; 50 Kg. und mehr 84—88.— Bullen: gleiche Gewichte 64; 77—84; 79—84; 78—83; 74—78; 70—74; 60 Kg. und mehr 66—70.— Norddeutſche: Ochſen bis 24,5 Kg. 52; darüber 66; Rinder bis 24,5 Kg. 82; darüber 72: Kühe bis 24,5 Kg. 56; darüber 62; Bullen aller Gewichte 52. — Huſumer Ochſen bis 24,5 Kg. nicht notiert(50); darüber 60; Rinder bis 24,5 Kg. 76; darüber 66; Kühe aller Gewichte 50; Bullen aller Gewichte 50.— Schuß: ſüddeutſche Ochſen, Rinder, Kühe 62; Bullen 50; norddeutſche Ochſen, Rinder, Kühe, Bullen 40.— Kalbfelle: ſüddeutſche bis 4,5 Kg. 127 bis 1387 4,5—7,5 Kg. 111—120; darüber 102—104(96—101);: Schuß 80.— Norödeutſche bis 4,5 Kg. 95—104;.—7,5 Kg. 92—98; dorüber 80—84; Schuß 60.— Freſſer: 60; ungebo⸗ rene Kabbelle 66.— Schaffelle: Wolle 90; Halbwolle 72; Kurzwolle 68; Blößen 56; Kammfelle nicht notiert(64).— Roßhäute: bis 219 Ztm. 7,95„(nicht notiert); darüber 10,60“ ie Stück. 2 Rotterdamer Getreidenotierungen vom 15. März. (Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kito) März 3,32/½ Br.; NsbDAb-Riiieilungen Partetamtliched Sekenatmechungee entaommen Ortsgruppen der NS DAP Neuoſtheim. 17.., um 20.15 Uhr, Appell aller Politiſchen Leiter, Walter und Warte in der Neuoſtheim⸗Schule. Nur Kronkheit entſchuldigt. 8 3 Humboldt. Freitog, 17. März, 20.15 Uhr, im Sgale der „Flora“, Lortzingſtraße 17, Dienſtappell ſämtlicher Pol. Lei⸗ ier, Obmänner der DAß und Walter und Warte der NSB. Dienſtanzug, Zivil mit Armbinde. Am Samstag, 18. März, 20.15 Uhr, findet im Saale der„Floxa“, Lortzingſtraße 17, ein Werbeabend des VDA(Verein für das Deutſchtum im Auslond) ſtatt, an dem der Geſchäftsführer des Landesver⸗ bandes, Pg. Mampel, ſprechen wird. Sämtliche Portei⸗ genoſſen und Volksgenoſſen werden hierzu eingeloden. Am Sonntag, 19. März,.45 Uhr, Antreten ſämtlicher Politi⸗ ſchen Leiter, Obmänner der DAß und Walter und Warte der Ne zum Bereitſchaftsdienſt auf dem Neckarmarkwlatz. Dienſtanzug, Zivil mit Armbinde. Horſt⸗Weſſel⸗Platz. 16.., ab 19 Uhr, Piſtolenſchießen für Stob, Zellenleiter und die Piſtolenſchützen, die am Preisſchießen teilnehmen, auf den Polizeichießſtänden (Rieöbohnbrücke).— Am 17.., 20.15 Uhr, Rennwieſen⸗ Reſtaurant,'iA⸗Werbeverſammlung. Alle Pol. Leiter, Obmänner der DAß, Walter der NSV haben zu erſcheinen; ſerner ſind die Gliederungen der Partei und alle Volks⸗ genoſſen eingeladen. Es ſpricht Bundesredner Pittermann (Sudetenland) über das Thema:„Volksdeutſche, auf der Wacht!“ Noch der Verſommlung findet ein Dienſtappell ſtatt; hierzu erſcheinen die Pol. Leiter unter allen Umſtän⸗ den in Uniſorm; Waffenröcke— ſoweit vorhanden— müſſen angelegt werden; Zivil mit Armbinde. Pol. Leiter⸗Ausweiſe ſind mitzubringen. Neckarau⸗Nord. Am 17. 3. findet um 20.30 Uhr im Gaſt⸗ gaus„Zur Stadt Mannheim“, Schulſtr. 40, ein Dienſtappell für ſämtliche Pol. Leiter und Pe⸗Anwärter ſtatt. Außer⸗ dem nehmen an dem Appell alle Walter der DAc und NSV teil, die im Beſitze eines Ausweiſes ſind. Dienſt⸗ anzug. Soweit die Pol. Leiter einen Dienſtrock oder Mantel beſitzen, tragen ſie denfelben. Zivil mit Armbinde. Neckarau⸗Süd. Am 17.., um 20.30 Uhr, im Vereins⸗ haus Vollschor: Dienſtappell ſämtlicher Politiſchen Leiter. Ebenſo nehmen an dem Appell die Däß⸗ und NSW⸗Walter teil, die im Beiitz eines Dienſtausweiſes ſind. Netkarſpie. Am 17.., 20.15 Uhr, Antreten K⸗5⸗Platz zum Dienſtayvell für ſämtliche Tolitiſchen Leitet, Walter und Warte. Dienſtanzug: Rock oder Bluſe. Zivil mit Arm⸗ binde. Entſchufdigungen können nicht angenommen werden. Plankenhof. Dienſtapyell der Politiſchen Leiter am 17. 3. im Gefolgſchaftsraum, Qu 7. 12. Dienſtanzug, Zivil mit Armhinde. 20.30 Uthr. Waſſerturm. Dienſtappell der Pol. Leiter. Walter und Warte der DAß und NSam 17. g. auf der Geſchäftsſtelle der Ortsgruppe, und zwar Zellen—4 um 20.30 Uhr und Zellen—8 um 21.30 Uhr. Entſchuldigung kann nur in Krantbeitatäſlen anerkarnt werden. Schlachtkof. 17.., 20.15 Uhr, im Lokal„Schlachthof“: Dienftonvell für alfe Politiſchen Leiter. Malter und Warte ſer Grieeeereen. Der Nelleroberd der Zelle 4 känt ous. Friebrichsfeld. 17.., 20.30 Uhr, im„Adler“⸗Saal außerordentlicher Walter und Warte. Lindenhof. 17.., 20.30 Uhr, Dienſtappell ſämtlicher Politiſcher Leiter in Uniform(Bluſe, Dienſtroch). Neu⸗Eichwald. 17.., 20.15 Uhr, Dienſtappell in der Gemeinſchaftshalle am 110er⸗Weg für ſämtliche Amtslei⸗ ter, Mitarbeiter, Zellen⸗ und Blockleiter, Blockhelfer, Warte und Obmänner der NeV und DAß: Dienſtbluſe, eptl. Mantel. Zivil mit Armbinde. Bekanntgabe wich⸗ tiger Meldungen. Wohlgelegen. 17.., 20.15 Uhr, im„Durlacher Hof“ VDA⸗Verſammlung. Es ſpricht der Bundesredner Wag⸗ ner(Rum. Banat) über:„Volksdeutſche auf der Wacht“. Teilnahme für Parteigenoſſen Pflicht. Die Politiſchen Leiter treten um 19.45 Uhr vor der Ortsgruppe an. Pflichtappell aller Politiſchen Leiter, Wohlgelegen. 17.., 22 Uhr(nach der VDA⸗Verſamm⸗ lung) treten ſämtliche uniformierten Politiſchen Leiter zum Dienſtappell im„Durlacher Hof“ an. Reſtloſes Erſcheinen Pflicht. Jungbuſch. Am 17.., 20 Uhr, Antreten ſämtlicher Politiſchen„Leiter vor der Ortsgruppe zum Dienſtappell. Sandhofen. 17.., 20.90 Uhr, Appell der Politiſchen Leiter in der Turnhalle(Turnverein). Anzug: Dienſtbluſe. Rheinau. 17.., 20.30 Uhr, im„Badiſchen Hof“, Appell für Politiſche Leiter, Walter und Warte. Sämtliche Uniformträger haben im Dienſtanzug zu erſcheinen. Erſcheinen iſt der Wichtigkeit der Sache wegen Pflicht. 9 Die goldenen HJ⸗Ehrenzeichen Nr. 80 756, 61 953 ſowie 57 468 find gefunden worden und können auf der Geſchäfts⸗ ſtelle des Bannes abgeholt werden. Wer will zur Motor⸗H3? Alle Hitlerfungen ſowie die Pimpfe der Innenſtadt, die im kommenden Monat in die Hitlerjugend überwieſen werden und die in der 93 motortechniſche Ausbildung erfahren wollen, melden ſich je⸗ weils montags bis freitags auf der Gef.⸗Dienſtſtelle, N 2, 11. Mit der motortechniſchen Ausbildung iſt auch gleich⸗ zeitig die Erlangung des Führerſcheines verbunden. NS⸗Frauenſchaft Friedrichspark. 17.., 20.15 Uhr, nehmen fämtliche Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder an der VDa⸗ Verſammlung im Ballhaus, oberer Saal, teil. Horſt⸗Weſſel⸗Platz. 17.., 20 15 Uhr, nehmen ſämtliche Frauenſchofts⸗ und Frauenwerksmitglieder an der, VDA⸗ Verſammlurg in den Rennwieſen teil. Almenhof. 17. 3, 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend im Ge⸗ meinſchaftsheim, Steinweg 2, für alle Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder ſowie Jugendgruppe. Siederbücher mitbringen. Treffpunkt 19.45 Uhr an der Markuskirche. Lindenhof. 16.., 15 Uhr, Nähen in der Lindenhof⸗ ſtraße 18. Rheinau. 16.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend im„Bad. Hof“. Erlenhof. 13.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend bei Krä⸗ mer. Liederbücher mitbringen. Mittag-Ausgabe xr. 125 Rhein-iainische Abendbörse Fesi Frankfurt, 15 März⸗ 36 Auch die Abendbörſe zeigte eine durchweg feſtere Gpöber ſtimmung. Am Montanmarkt ſtellten ſich je 4 v. H. ge⸗ Buderus 104 und Mannesmann bei 11098, ie 24 v. rend wannen Stahlverein mit 110,75, Dt. Erdöl 123,75, währ Hoeſch unv 169,20 notierten, ebenſo die Farbenactie f Scheideanſtalt 201,25. Bemberg zogen um 1,50 p. H. uben 134,50 Melallzeſellſchaft um 1 auf 114,75 an. Orodh 111, unverändert, ſo Deutſche Bank 117,75, Dresdner Bartxiſche Commerzbank 112 und von Elektropapieren Elek Liefer.⸗Geſ. 128,50, Lahmeyer 114, Mainlraft 90, je 13 höher waren AEch 114,75, Liret u. Kroft 132, 2105 Geffürel ſich um 1,50 v. H. verbeſſern konnten auf Ki0. RWeE 115,75(plus). Autowerte ebenfalls beſeſt 3 1 Daimler 133,50, BMW 140(je plus), Adlerwerke Aleihe 106%(plus 76), auch SRS die 9 Ma⸗ Tendenz. Rheinmetall 131,75(plus). Eßlinger, 1500, ſhinen' 111(plus 77), daneben Holzmann 152(plus 1% Gebr, Junghans 95½(plus 74), ohne Veränderungen, Weſtdeutſche Kaufhof 104,25, Deutſche Linol 15, 80 145, MAN 141 ſowie von den feſtverzinlichen Werten aud Farben⸗Bonds 120,75, Umſchuldungsanleihe 93, Reichsbahnvorzüge bei 1236. Mai 3,50 Juli 3,70 G; Sept. 380 G.— Mais(in Clch ö Laſt von 2500 Kilo) per März 90,75; Mai 88; Juli 89/ Sept. 86,5. Dr.) E Liverpooler Baumwollkurſe vom 15. März.(Eig. 111 März 504; April 502; Mai 500; Juni 490; Juli 484, Auſ 475; Sept. 468; Okt. 461; Nov. 455; Dez. 455: Jan⸗ 645 455; Febr. 456; März 457; Mai 458; Juli 459; Okt. Jan.(41), 456; Tendenz unregelmäßig Kon⸗ Leinölnotierungen vom 15. März.(Eig. Dr) Narz don: Leinſ. Pl. per März 11½¼e; Leinſ. Klk. per wöto, 129/1:: Bombay per März 1276; Leinſaatöl loko 5, 767 per März 24,3; per Mai⸗Auguſt 24,0; Bumwo⸗Oel äg. 1 Neuyork: Terp. 33,75; Savannah: Tern. 28,75. 3 * Schweinemarkt Kandel. Zufuhr: 51 Triebſchweine 25 Mülchſchweine. Preiſe: Triebſchweine 70—80, Mile ſchweine 50—80„ das Paar. Verlauf gut. SGeid- und Devisenmarki Paris, 15. März„Schluß amtlich'. 887.25 London 176.81 Relgien 634 62 Oslo 75 Neuyor3771.50 Schweiz 857.25 Stockboln 910,7 Berlin 152.— Kopenhagen 789 50 Zvanien Stalien 198.4s J Holland 2000,50 J Warſchau 73, Hondon, 15 März.(Schluß amtlich). ⁰⁰ Neunor“ 468.65 Liſſabon 110,18 Hongkong 931 Montreal 4/0.31 Helſingfore 226,80 Sch anohai 0 Amſterdam 882,87 Budapeſt 2362, Hokofama 25. Paris 176,70 Belarad 209,— Auſtralien 125, Prüſſel 2785,75 Sofia 280,— Mexiko 350, Italien 8915,.—[Moskan 2475, Montevides! 70 Berlin 1168.25[ Rumänien 655,— Talparaiſo 147. Schweiz 2060,75 J Konſtantin 580.— Buenos 200, Spanien 2 Athen 548.— auf London 00•12 Kopenhager 2240,— Warſckan 2475. Südafrika 1 Stockholm 1941.62[MuenosAiree 1700,— Cslo 1984,37 Rio de Jan. 361.— RMeialle Bamhuroer metaſinotierungen vom 15 m 25 Kupler Bauca- u, Jriei Ge traits zinn 17 „BrieiſGeldſBrieſſceld Hüttenrohzink p. 100 kg) 17,25 37,80 Januaa 4. Feinſilber(RM per kg). 41. 25 Februa.„ Feingold(RMpeig).84 März 52 25/53.2276,00276,0[ lit⸗Platin(Abfälle).40 April 53.25 53.25270.00270.0J[. Circapr. Reht per g. 2,50 Mai 53.2653.2 276.00270.0 Techn. reines Platin 3⁵² Iun 653.2553.20270,00270,00 Detailor Röht perg.27/5 Juli 53.2553.25276,0270.0 Auguſt 23,2553.25270,0276,0 voco Septemvbdb. ÜAntimon Regules chinei 16. Oktober(T per 19) 45 785⁰ Novembe 4. Queckſilber(Lper Flaſche 59.— Dezember....... I olfraneri bineſ un 5 * Der Londoner Goldpreis betrug am 15. Märs 55 eine Unze Feingold 148 ſh 5½ d- 86.6996 4, für Gramm Feingold demnach 57,2765 penze ⸗ 2,78746 4. 10 Am Mittwoch wurde Gold im Werte von 400 000 P 105 Sterling zu einem Preiſe von 148/ ſh je Unze fein kauft. krachienmarki Duisburg-Ruhrort An der Heutigen Börſe konnte ſämtlicher verfüchen Kahn raum für Reiſen bergwärts zu unveränderter Fr 5 von 1 4 Baſis Mannheim abgegeben werden. Die 2 4. fracht nach Rotterdam blieb ebenfalls unverändert mit 1 1 Die Schlepplöhne tal⸗ wie bergwärts notirten mit det geſtrigen Satz. 0 9 Achtung! Abteilungsleiterinnen für Propaganda. 16.., 17 Uhr nicht 15 Uhr Beſprechung in L. 9, 7. Feudenheim⸗Oſt und ⸗Weſt. 16.., 20.15 Uhr, nehmen ſämtliche Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder im Kino Müller, Hauptſtraße 83, an der VDaA⸗Verſammlung teil. S 5 8 Wohlgelegen. 17.., 20.15 Uhr, nehmen ſämtliche Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder an ber VDA⸗ Verſammlung im„Durlacher Hof“, Käfertaler Str. 168, teil. Seckenheim. 16.., 20.15 Uhr, Gemeinſchaftsabend mit den Siedlerfrauen im Schloß. Ebingen. 16. 3, 20 Uhr, Geſheinſchaftsabend im Schulhaus. 390 Ladenburg. 17.., 20.15 Uhr, nehmen ſämtliche Frauen⸗ ſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder an der'DA⸗Ver⸗ ſammlung in der„Roſe“ teil. Abt. Jugendgruppe 8G Strohmarkt. 17.., 20.15 Uhr, Gemeinſchaftsabend in M6, 12. Handarbeit mitbringen. BDM Feudenheim. 16. 3. treten alle Mädel um 19.50 Uhr in Dienſtkleidung an der Schule an. Erſte⸗Hilfe⸗Kurſus für das Leiſtungsabzeichen(BDM). 16.., 20 Uhr, Städt. Krankenhaus, Beginn Gr. 21/171 Wohlgelegen. Dieſe Woche fällt der Heim⸗ abend aus. Dafür treten ſämtliche Mädel um 19.15 Uhr am 16. 3. zum Elternabend des JM⸗Ringes am Clignet⸗ platz an. 10 Pfg. mitbringen. Gr. 19/171 Bismaræplatz. appell in der Peſtalozziſchule. HJ⸗, BDM⸗, JV⸗, IM⸗Führerſchulungswerk Arbeitsgemeinſchaften„Raſſe und Blut“(Leiter Dr. Daub) und„Werdendes Reich, Geſchichte und Innenpoli⸗ tik(Leiter Dr. Zeller) am Donnerstag, 16. März 1939, 20.30 Uhr, in der Allgem. Berufsſchule, U 2. Alles hat pünktlich zu erſcheinen. deutſche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim, Rheinſtr. 3 Propaganda Betr. Kundgebung mit Pg. Claus Selzuer. Der Karten⸗ vertrieb für die Kundgebung mit Hauptamtsleiter Pg. Claus Selzner iſt mit allem Nachdruck durchzuführen. Im Bedarfsfolle ſtehen noch Karten auf der Kreisverwaltung zur Verfügung. Der Kreispropagandawalter. Krauenabtetinna Neckarau⸗Nord und ⸗Süd. Donnerstag, 16. März, Ge⸗ meinſchaftsabend im„Prinz Max“. Hansgehilien Neckarſpitze. Am Donnerstag, 16. 3, um 20.30 Uhr, Fach⸗ gruppenabend im„Faus der Jugend“ Luiſenring 40, II. Ortswaltungen Deutſches Eck. Am kommenden Freitag, 17. März, 20 16.., 20 Uhr, Gruppen⸗ Uhr, im Lokal„Friedrichshof“, S 2. 1, eine ſebr wiche⸗ Sitzung, zu der alle Betriebsobmänner mit ihren loc⸗ arbeitern ſowie die Stroßenzellenobmänner mit ihren Blon⸗ obmännern zu erſcheinen haben. Entſchuldigung nur Krankheitsfall. im⸗ Humbolbt. Freitag, 17. März, 20 Uhr, Dienſtappell ſä 4 licher Obmänner mit ben Pol. Leitern im Lokal. Lor Lortzingſtraße 17. 0 Kraſt durch Freude Abteilung Reiſen, Wandern, Urlaub* Zu ſolgenden Fahrten können noch Aumeldnugen fe genommen werden: O§ 823/39 vom 25..—10. 4. ins k1 918 Walſertal, 16 Tage, 80 Mark, Oß 829/90 vom 25. 5. h⸗ 4. 4. ins tleine Walſertal, 8 Tage, 48,50 Mark. Einſchle⸗ lich Slikurs. OF 846/0 vom 25. J. bis 2. 4. ins, Aufen ferngebiet(Reutte— Tirol) 42 Mark. Oß 818/30 9 1. 4. bis 10. 4. ins Außerferngebiet(Reutte— Ti 45 Mark. Iebiet Achtung, Teilnehmer der Oߧ 844/39 ins Außerſernge 15 (Tüol)! Die Abſahrt der OF 844/0 vom 18. bis 90. Man, erfolgt am Samstag, 18. März, ab Mannhelm⸗Waſſertunſ⸗ 18.15 Uhr. Die Zufahrt bis Karlsruhe muß jeder nehmer ſelbſt im Omnibus zahlen. an Ortswarte! Wir erinnern die Ortsworte nochmals die Einſendung der Köcß⸗Wagen⸗Vollzugsmeldung. Beſtellungen für das Monatsprogramm„Die Gemeinſcha⸗ mitſſen eingeſchick: werden. 5 Der Kreiswak. Volksbildungswerk 8 Ortswarte, Achtung! Für den am Mittwoch, 22. Mi, 20.15 Uhr, im Planetarium ſtattfindenden Lichtbilderdn trag von Walther Stötzner:„Rit: durch Zentralaſien, haben die Ortswarte ſoſort Eintrittskarten bei en zuzen digen Vorvertauksſtellen abzuholen. Außerdem ſind, ſoſeng ie Fächer noch nicht geleert worden ſind, Plakate kort Runsöſchreiben abzuholen. Die Eintrittskärten ſind ſofo in Vertrieb zu ſetzen. Walter Jerven:„Glanz und Elend dei Flimmerki am Freitag. 17 März, Samstag, 18. März uſd Sonntan 19. März. Karten ſind bei allen Vorverkaufsſtellen und der Abendkaſſe zum Preiſe von 50 Pfg. zu haben. hat Führung durch die Kunſthulle. Direktor Paſſarge der ſich bereiterklärt, am Sonntag, 10.30 Uhr, die Mitglie 5 der Volksbildungsſtätte ſowie Gäſte dͤurch die Ausſtellu n. „Deuiſche Romantiker⸗ und Biedermeiermaler“ zu führe Der Eintritt iſt frei. Achtung Skifahrer— Winterſportler! Skikurſus vom 19.—26. März 1939 in Todtnaubeng Auf Grund der ausgezeichneten Schneeverhältniſſe raft der ſtarken Nch'rage führt das Sportamt der NS8G„Kren durch Freude“ in der Zeit vom 19. bis 26 März 1939 96 Skikurſus in Todtnauberg durch. Der Teilnehmery, betrögt für Unterkunft und Verpflegung, ſowie Hin⸗ Die Rückfahrt einſchließlich der Skikurſusgebühr 40 Mark. bus Abfalrt erfolgt am 10 3. 30 vorm..15 Uhr mit Smnihſe ab Waſſerturm. Soſortige Anmelonneen nehwen eu· „Köfc“⸗Dieyſtſellen, Orts⸗ und Betriebswarte entgege Der Meldeſchluß zu dieſer letzten Skifahrt iſt Samstas⸗ 18. März 1099, vorm. 1 Uhrt. Demag 60 4 5 Bonnerstag, 16. März 190 . Seite„Nummer 125 70 See Neue Mannheimer Zeiiung/ Mittag⸗Ausgabe—— N Sonderausſtellung: Karl Albiker— Das geſammelte L. Hockenheim, 15. März. Ein ſunger Mann,— 8 gerk. mit ſeinem Fahrrad aus dem Schulhof fuhr, wurde Sageokaleucleꝛ Wannbelntet Kunſtverein. L 1. 1: Geblinet von 10 bis 13 Was hören wir? von einem gerade vorbeifahrenden Auto erfaßt und ue bie 10 Ubr 11 m6 und zu Boden geworfen. Während das Fahrrad Städtiſche Schloßvücherei: Auslethe von 11—13 und 8 1 t wurde kam det unge Mann N Donnerstag, 16. März id Uhr Leſeſäle.—13 und 15. 10 Uor⸗ Freitag, 17. März vollſtändig zertrümmer 0 2 Nationalt 5 5 Gedächtnisausſtellungen für Giambattiſta Bodont und mit einer leichteren Handverletzung davon.— Frau eee 110 Meinter J50 Hottlieb Fuche. 5 Reichsſender Stuttgart Franäisfa Gelb, Kriegermutter, konnte bier ihren 1280% uhr Leſetäal 1f els.0 Irätkonzert.—* 75. Geburtstag begehen. ankunſbühne Sibene: 10 Uhr: Hauskrauen⸗Borſielung; 16 Uhr ung von 16.30 5i6 21 Uöt e e—— e da 5B5SFFS Folksmuſtk.— 42.00 Mis0songezt— 14.00: Aus aller Hese Ichufgteer zuuetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternenvrofektors. 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Wahl des Abſchlußprüfers. Einlaßkarten können bis zum 28. März 1939 bei der Deutſchen Bank, Filialen Heilbronn, Stuttgart, Mannheim: r und Gewerbebank Heilbronn AG., Heil⸗ ronn; Deutſchen Effekten⸗ u. Wechſelbank, Frankfurt/.; Mitteldentſchen Kreditbank, Niederlaſſung der Commerz⸗ u. Privatbank AG., Frankfurt a.., Staatshaupt“aſſe, Stuttgart und in dem Büro der Geſellſchaft, Salzgrund in Heilbronn, erhoben werden. Heilbronn, den 15. März 1939. Der Vorſtand: Schlafke. für Kleinanzeien seit elen Lehren die Kz11! bestern an der Ksfe, Houte im Laden! Kobeljau 26 0. Hop. ½2 Kg Fisch schkllet K0—3 braiſernig Grüne Meringe 2 8 1/2 19 9 Bücklinge R Bratheringe eeeee ie Seelachsschnitzel 2 gefärbt. 123 97 Quick-Laden Hull amug- 51 49