— ———————————————————33 49 — * Neue Mannheimer Zeit. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftlettung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R I,.0. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konton Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Remazei t Mannheim Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: ter Haus monatlich.08 Mt. und 62 Pfg. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk einſchl. 50 Pia. Poſtbef.⸗Geb. Hterzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr 12. Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str 44. Meerſeldſtr. 13, Neciſcherſtr 1. FeHauptſtr. 55, WOppauer Str8, Sec reiburger Str. 1. bbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d folgend. Monat erſolgen. ——— Einzelpreis 10;. 19 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 wm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennia Für Familten⸗ und Kleinanzetgen ermättate Grundoretſe. Allgemei aültig tſt die Anzetgen⸗ Preisliſte Nr. 0. Bei Bwangsveraleichen oder Konkurſen wirs keinerlei Nachlaß aewährt Keine Gewahr kür Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für kernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Abend-Ausgabe A Donnerstag, 16. März 1939 Böhmen und Mähren werden 150. Jahr gang— Nr. 126 Großdeutſchland eingegliedert Eine Proliamation des Führers verkündet das Reichsprotektorat Eine neut Geſchichte beginnt Vöhmen wird wieder deuiſches Land, unter aulonomer Verwallung-Reichs⸗ protektor reſidiert in Prag- Einführung der Nüenberger Geſetze (Funemelduna der NM 3. +— Prag, 16. März. Der Führer hat unter dem 16. März auf der Prager Burg folgenden Erlaß über das Protektorat hmen und Mähren unterzeichnet: Ein Jahrtauſend lang gehörten zum Lebensraum s deutſchen Volkes die böhmiſch⸗mähriſchen Lande. walt und Unverſtand haben ſie aus ihrer alten iltoriſchen Umgebung willkürlich geriſſen und ſchließlich durch ihre Einfügung in das künſtliche bilde der Tſchecho⸗Slowakei den Herd einer ſtän⸗ igen Unruhe geſchafſen. Von Jahr zu Jahr ver⸗ Größerte ſich die Gefahr, daß aus dieſem Raume her⸗ aus— wie ſchon einmal in der Vergangenheit— zine neue ungehenerliche Bedrohung des euro⸗ mälchen Friedens kommen würde. Denn dem ſchecho⸗ſlowakiſchen Staat und ſeinen Machthabern * es nicht gelungen, das Zuſammenleben der in —** willtürlich vereinigten Völkergruppen vernünf⸗ 9 zu organiſieren und damit das Jutereſſe aller eteiligten an der Aufrechterhaltung ihres gemein⸗ amen Staates zu erwecken und zu erhalten. Er hat ſenurch aber ſeine innere Lebensunfähigkeit erwie⸗ 10 und iſt deshalb nunmehr der tatſächlichen Auf⸗ öſung verſallen. Das Deutſche Reich aber kann in dieſem für ſeine eigene Ruhe und Sicherheit ſowohl als auch für das allgemeine Wohlergehen und den allgemeinen Frie⸗ den ſo entſcheidend wichtigen Gebieten keine andau⸗ ernden Störungen dulden. Früher oder ſpäter müßte es als die durch die Geſchichte und geographi⸗ ſche Lage am ſtärkſten intereſſierte und in Mitleiden⸗ ſchaft gezogene Macht die ſchwerſten Folgen zu tra⸗ gen haben. Es entſpricht daher dem Gebot der Selbſterhaltung, wenn das Deutſche Reich entſchloſ⸗ ſen iſt, zur Wiederherſtellung der Grundlagen einer vernünftigen mitteleuropäiſchen Ordnung entſchei⸗ dend einzugreifen, und die ſich daraus ergebenden Auordnungen zu trefſen, denn es hat in ſeiner tau⸗ ſendjährigen geſchichtlichen Vergangenheit bereits be⸗ wieſen, daß es dank ſowohl der Größe als auch der Eigenſchaften des deutſchen Volkes allein berufen iſt, dieſe Aufgaben zu löſen. Erfüllt von dem ernſten Wunſch, den wahren In⸗ tereſſen der in dieſem Lebensraum wohnenden Völ⸗ ter zu dienen, das nationale Eigenleben des deut⸗ ſchen und des tſchechiſchen Volkes ſicherzuſtellen, dem Frieden und der ſozialen Wohlfahrt aller zu nützen, ordne ich daher namens des Deutſchen Reiches als Grundlage der das künftige Zuſammenleben der Be⸗ wohner dieſer Gebiete das ſolgende an: Arti kel 1. 1. Die von den deutſchen Truppen im März 193g9 beſetzten Landesteile der ehemaligen iſchecho⸗flowakiſchen Republik gehören von jetzt ab zum Gebiet des Großdentſchen Reiches und treten als„Protektorat Böhmen und Mähren“ unter deſſen Schutz. 3. 2. Soweit die Verteidigung des Reiches es erfordert, trifft der Führer und Reichskanzler für einzelne Teile dieſer Gebiete eine hiervon abweichende Regelung. Arti kel 2. 1. Die volksdeutſchen Bewohner des Protektorats werden deutſche Staatsan ge⸗ höri ge und nach den Vorſchriften des Reichs bürgergeſetzes vom 15. September 1935[RBGn Seite 1146) Reichsbürger. des deutſchen Blutes und der deutſchen Ehre. richts barkeit. Für ſie gelten daher auch die Beſtimmungen z u m ch u tz e Sie unterſtehen deutſcher Ge⸗ 2. Die übrigen Bewohner von Böhmen und Mähren werden Staatsangehörige des Protektorats Böhmen und Mähren. Arti kel 3. 1. Das Protektorat Böhmen und Mähren iſt autonom und verwaltet ſich ſelbſt. 2. Es übt ſeine ihm im Rahmen des Protektorats zuſtehenden Hoheitsrechte im Einklang mit den politiſchen, militäriſchen und wirtſcha ftlichen Belangen des Reiches aus. 3. Dieſe Hoheitsrechte werden durch eigene Organe und eigene Behörden mit eigenen Beamten wahrgenommen. Artikel 4. Das Oberhaupt der autonomen Verwaltung des Protektorats Böhmen und Mähren genießt den Schutz und die Ehrenrechte eines Staatsoberhauptes. Das Oberhaupt des Pro⸗ tektorats bedarf für die Ausübung ſeines Am tes das Vertrauen des Führers und Reichs⸗ anzlers. Arti kel 5. 1. Als Wahrer der Reichsintereſſen ernennt der Führer und Reichskanzler einen„Reichs⸗ protektor in Böhmen und Mähren“. Sein Amtsſitz iſt Prag. 2. Der Reichsprotektor hat als Vertreter des Führers und Reichskanzlers und als Be⸗ auftragter der Reichsregierung die Aufgabe, für die Beachtung der politiſchen Richtlinien des Führers und Reichskanzlers zu ſorgen. J. Die Mitglieder der Regierung des Protektorats werden vom Reichsprotektor beſtätigt. Die Beſtätigung kann zurückgenommen werden. 4. Der Reichsprotektor iſt befugt, ſich über alle Maßnahmen der Regierung des Protek⸗ torates unterrichten zu laſſen und ihr Ratſchläge zu erteilen. Er kann gegen Maßnahmen, die das Reich zu ſchädigen geeignet ſind, Ein ſpruch einlegen und bei Gefahr im Verzuge die im gemeinſamen Intereſſe notwendigen Anordnungen treffen. 5. Die Verkündung von Geſetzen, Verord nungen und ſonſtigen Rechtsvorſchriften ſowie der Vollzug von Vermaltungsmaßnahmen und rechtskräftigen gerichtlichen Urteilen iſt aus⸗ znſetzen, wenn der Reichsprotektor Einſpruch einlegt. Auch die Siowakei schliegt sich Deutschland an Auch die Slowakei!! Prag, 16. März.(Funkmeloung der NM3) Der ſlowaliſche Miniſtervräſident Tiſo hat an den Führer folgendes Zelegramm gerichtet: Im ſtarken Vertrauen auf Sie, den Führer und Reichskanzler des Groß⸗ deuiſchen Reiches, unterſtellt ſich der ſlowakiſche Staaf Ihrem Schutze. Der ſlowakiſche Staat bitiet Sie, dieſen Schutz zu übernehmen. gez. Tiſo.“ Der Führer hat darauf geantwortet: ⸗Ich beſtätige den Empfang Jyres geſtrigen Telegramms und übernehme hiermit den Schutz des ſiowaliſchen Staates. gez. Adolf Hitler.“ ——————— Artikel 6. 1. Die auswärtigen Ange legenheiten des Protektorats, insbeſondere den Schutz ſeiner Staatsangehörigen im Auslande, nimmt das Reich wahr. Das Reich wird die auswärtigen Angelegenheiten ſo führen, wie es den gemeinſamen Intereſſen entſpricht. 2. Das Protektorat erhält einen Vertreter bei der Reichsregierung mit der Amtsbezeich⸗ nung„Geſandter“. Arti kel 7. 1. Das Reich gewährt dem Protektorat den militäri ſchen Schutz. 2. In Ausübung dieſes Schutzes unterhält das Reich im Protektorat Garniſonen und militäriſche Anlagen. 3. Für die Aufrechterhaltung der inneren Sicherheit und Orduung kann das Protektorat eigene Verbände aufſtellen. Organiſation, St ärke, Zahl und Bewaffnung beſtimmt die Reichsregierung. Arti kel 8. Das Reich führt die unmittelbare Auſſicht über das Verkehrsweſen ſowie das Poſt⸗ und Ferumeldeweſen. Arti kel 9. 503 28 Protektorat gehört zum Zollgebiet des Deutſchen Reiches und unterſteht ſeiner Zoll⸗ oheit. Arti kel 10. 1. Geſetzliches Zahlungsmittel iſt neben der Reichsmark bis auf weiteres die Krone. 2. Das Verhältnis beider Währungen zu einander beſtimmt die Reichsregierung. Arti kel 11. 1. Das Reich kann Rechtsvorſchrifteeu mit Gültigkeit für das Protektorat erlaſſen, ſoweit das gemeinſame Intereſſe es erfordert. 2. Soweit ein gemeinſames Bedürfnis be ſteht, keun das Reich Verwaltungszweige in 155— Verwaltung übernehmen und die dafür erforderlichen reichseigenen Behörden ein⸗ richten. 3. Die Reichsregierung kann die zur Aufrechterhaltung der Sicherheit und Ordnung er⸗ forderlichen Maßnahmen treffen. Arti kel 12. Das zur Zeit in Böhmen und Mähren geltende Recht bleibt in Kraft, ſoweit es nicht dem Sinne der Uebernahme des Schutzes durch das Deutſche Reich widerſpricht. Arti kel 13. Der Reichsminiſter des Innern erläßt im Einvernehmen mit den beteiligten Reichs⸗ miniſtern die zur Durchführung und Ergänz ung dieſes Erlaſſes erforderlichen Rechts⸗ und Verwaltungsgeſetze. Prag, 16. März 1939. Der Führer und Reichskan zler: gez. Adolf Hitler Der Reichsminiſter des Innern: gez. Dr. Frick Der Reichsminiſter des Auswärtigen: gez. v. Ribbentro p Der Reichsminiſter und Chef der Reichskanzlei: gez. Dr. Lammers. nen Schutz zu nehmen. riſſen worden ſei. 2. Seite /Nummer 126 Reue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe März 1939 Donnerstag, 16. März— Dle Prager Stadtverwaltung beim Führer Von Brauchilſch berichtet dem Führer Der Führer dankt der Wehrmacht für ihre vorzüglichen Leiſtungen er Oberbürgermeiſter der Stadt verſpricht loyale Zuſammenarbeit (Funkmeldung der NM3.) + Prag, 16. März. Der Führer empfing heute mittag in der Prager Burg die Vertreter der Prager Stadtverwaltung. und die der deutſchen Volksgruppe in Prag und zwar den Primator der Hauptſtadt Prag, Dr. Klapka, den Primator⸗Stellvertreter Prof. Pfitzner, den Präſi⸗ dialvorſtand der Stadt Prag, Ingenieur Denk ſowie für die Volksgenoſſen aus den deutſchen Sprach⸗ und Volksinſeln. Farellek. Der Primator der Hauptſtadt Prag, Dr. Klapka, begrüßte den Führer im Namen der Stadt Prag und ſeiner Bevölkerung. Er bat den Führer, die Stadt Prag und das tſchechiſche Volk unter ſei⸗ Er gab die Verſiche⸗ rung einer loyalen Zuſammenarbeit ab und ſprach die Hoffnung aus, daß dieſe Zuſammenarbeit zum Segen beider Völker gereichen werden. Der Primatorſtellvertreter begrüßte den Führer namens der Deutſchen Prags, die auf einem heißum⸗ kämpften Vorpoſten bis zur Stunde der Befreiung und Einzug ihres Retters ausgehalten hätten und heute namenloſe Freude über ihre Be⸗ freiung empfänden. Farellek entbot dem Führer den Gruß der deut⸗ ſchen Sprachinſeln und gab gleichfalls der großen Freude der deutſchen Volksgruppe über ihre Befrei⸗ ung durch den Führer Ausdruck. Der Führer dankte in einer kurzen Erwiderung und verhieß der Stadt Prag ſowie den Ländern Böhmen und Mähren eine lange Zeit des Frire⸗ deus und der kulturellen Eutwicklung. Dr. Hacha beim Führer Gunkmeldung der NM3.) 3 + Prag, 16. März. Der Führer empſing heute nachmittag, 14.30 Uhr, Staatspräſident Dr. Hacha. Vorher hatte der Reichsminiſter des Auswärti⸗ gen von Ribbentrop Staatspräſident Dr. Hacha auf⸗ geſucht und ihm den vom Führer proklamierten Er⸗ laß über die Errichtung des Reichsprotektorats Böhmen und Mähren überreicht. Der Führer grüßt die Deutſchen Prags (Funkmeldung der NM3.) + Prag, 16. März. Kurz vor 1 Uhr begab ſich der Führer auf den Balkon der Burg, um die ſeit den frühen Morgen⸗ ſtunden vor der Burg zu Tauſenden verſammelten Deutſchen Prags zu grüßen. In dem Augenblick als der Führer den Balkon betritt, brauſt ihm ein tau⸗ ſendſtimmiger Jubelſchrei der Deutſchen entgegen. Minntenlang dauern die Kundgebungen, die immer wieder von Sprechchören„Führer, wir danken Dir“, unterbrochen werden, und die dann wieder in mi⸗ nutenlange Siegheil⸗Ruke übergehen. Immer wieder daukt der Führer ſichtlich bewegt für die Treue⸗ und Freudenkundgebungen, die die Deutſchen Prags ihm entgegenbringen. Dr. Frick nach Prag berufen dnb Berlin, 16. März. Der Reichsminiſter des Innern, Dr. Frick, hat ſich auf Befehl des Führers zur Klärung der ſtaats⸗ rechtlichen Fragen im böhmiſch⸗mähriſchen Raum am Donnerstag im Flugzeug des⸗ Führers nach Prag begeben. Prag ſieht dem Einzug der Truppen zu —+ Prag, 16. März. Auch am Donnerstag bildet der Einzug deutſcher Truppen in Prag das Hauptintereſſe der tſchechiſchen Bevölkerung. Obwohl in allen Geſchäften und Be⸗ trieben die Arbeit in vollem Umfange aufgenommen iſt und in den Seitengaſſen das Leben ſeinen nor⸗ malen Gang geht, ſind doch die Einmarſchſtraßen von einer großen Miiſchenmenge umſäumt, die mit Be⸗ wunderung auf die deutſchen Truppen blickt. Das Intereſſe an dem nie geſehenen Schauſpiel hat alle anderen Empfindungen in den Hintergrund gedrängt. Haben bereits geſtern die einziehenden motoriſierten Truppen ſo manche Illuſion und falſche Vorſtellung über die deutſche Armee zerſtört, ſo gilt dies nicht weniger für die Infanterie, die während der Vormittagsſtunden durch die Straßen der Prager Innenſtadt marſchiert. Einführung der Rechtsfahrordnung Ndz Berlin, 16. März. Die erſte Nummer des Verordnungsblattes für Böhmen und Mähren enthält eine An⸗ ordönung des Oberbefehlshabers des Hee⸗ res über die Einführung der Rechtsfahrordnung. Die Anordnung beſtimmt, daß die in den unter dem Schutz der deutſchen Truppen geſtellten Gebiete gel⸗ tenden Straßenverkehrsvorſchrifn im Sinn der Rechtsfahrordnung anzuwenden ſind. (Funkmeldung der NM3Z.) + Prag, 16. März. Der Oberbeſehlshaber des Heeres, Generaloberſt von Brauchitſch, erſtattete am Donnerstag kurz nach 12 Uhr dem Führer und Oberſten Befehlshaber auf der Prager Burg Meldung über den Verlauf der Aktion des Heeres. Beim Eintreffen des Ober⸗ befehlshabers des Heeres auf der Burg erwies eine Ehrenkompanie des Ehrenbataillous des.⸗R. 102, das die Burgwache übernommen hat, die Ehren⸗ bezeugungen. Dank des Führers an die Truppen dnb Prag, 16. März. Der Führer und Oberſte Beſehlshaber der Wehr⸗ macht hat an den Oberbeſehlshaber des Heeres, Ge⸗ neraloberſt von Brauchitſch, folgenden Erlaß ge⸗ richtet: Au den Oberbefehlshaber des Heeres! Das Heer hat am 15. März 1939 durch die raſche Beſetzung der wichtigſten Städte Böhmens und Mäh⸗ reus altes Reichsgebiet unter die Hoheit Groß⸗ deutſchlands geſtellt. Trotz der Unbilden ſtürmiſcher Wintertage und ſchwieriger Wegverhältniſſe haben die Verbände des Heeres und die ihnen unterſtellten Einheiten der Luftwafſe wenige Stunden nach Ausgabe des Befehls die Grenzen überſchritten und ihre Marſchziele er⸗ reicht. Die Aufregung in Paris Die Regierung iſt ruhig, die Kammer gebärdet ſich aber umſo wilder Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 16. März. Das Verſchwinden des unabhängigen Staates Tſchechei von der Landkarte Europas iſt nunmehr in das Bewußtſein aller franzöſiſchen Politiker und Diplomaten und des franzöſiſchen Volkes eingegan⸗ gen. Die Zeitungen und der Rundſunk überſtürzten ſich in der Wiedergabe möglichſt bunter und oft ſeuſa⸗ tioneller ſowie ſentimentaler Nachrichten. Der deut⸗ ſche Botſchafter Graf Welczek hat der franzöſiſchen Regierung amtlich den Wortlaut des Abkommens zur Kenntnis gebracht, das zwiſchen dem Führer und Reichskanzler mit den Vertretern der Tſchechei über das künftige Schickſal des Landes abgeſchloſſen wor⸗ den iſt. Geſtern abend fand darüber hinaus noch eine längere Unterredung zwiſchen dem deutſchen Botſchafter Graf Welczek und dem Außenminiſter Bonnek ſtatt. In den dem Quai'Orſay naheſtehenden Kreiſen iſt man über die neuen Ereigniſſe keineswegs ſo be⸗ unruhigt, wie es nach der Lektüre einiger Zeitungen den Anſchein haben könnte. natürlichen Schwergewichtsgeſetz entwickelt hätten und daß die Tſchechen nun nach dem politiſchen Fall⸗ geſetz gefallen ſeien. Nur ſei dabei der deutſche Dyna⸗ mismus noch ſchneller geweſen, als man hier ſchon angenommen hätte. Die Tſchechen haben ſich etwa drei Monate vor dem vermuteten Zeitpunkt des franzöſiſchen diplomatiſchen Kalenders ergeben. Man betont allenthalben, daß durch die neue Lage ſich die politiſch⸗ſtrategiſche Aufgabe Frankreichs in keiner Weiſe geändert hätte, denn das Schickſal im ſüdoſt⸗ London ſieht ein Man klopft ſich an die Bruſt und erkennt die Schuld von Berſailles dub. London, 16. März. Das hiſtoriſche Wort„Die Tſchecho⸗Slowakei hat aufgehört zu beſtehen“, und die Tatſache, daß auf den Türmen der Prager Burg die Hakenkreuzflagge ge⸗ hißt wurde, nachdem der Führer in dem alten Schloß der böhmiſchen Könige ſeinen Einzug gehalten hatte, geben den Londoner Blättern das Gepräge. Die„Times“ erſcheint ausnahmsweiſe unter mehrſpaltigen Ueberſchriſten wie„Deutſche Truppen beſetzten Prag— Die Tſchecho⸗Slowakei hört auf. zu beſtehen“. In den Kommentaren der Blätter iſt nach wie vor von irgendeinem Schritt von britiſcher Seite keine Rede. In den maßgebenden Zeitungen wird vielmehr auf die Rede Chamberlains»erwieſen. Die„Times“ meint, man könne für das deutſche Borgehen eine„gewiſſe Entſchuldigung“ in den Fehlern finden, die die Alliierten in der Vergangen⸗ heit gemacht hätten, und man müſſe den Deutſchen daher eine„gewiſſe Berechtigung“ zuſprechen. Auch das deutſche Vorgehen in der Slowakei könne plau⸗ ſibel verteidigt werden; zumindeſt habe ihm ein Votum des flowakiſchen Landtages zugrunde ge⸗ legen und eine Aufforderung, die nicht lediglich einem verleiteten und widerſtrebenden Volke ent⸗ Man müſſe zugeben, daß der Vertrag von Verſailles oder zumindeſt die Art und Weiſe ſeiner Anwendung für die ſtaatlichen Not⸗ wendigkeiten in Europa keine Antwort geliefert und keine Löſung gebracht habe. „Daily Expreß“(Beaverbroch erklärt mit aller Deutlichkeit, daß es nach amtlicher britiſcher Anſicht jetzt mit jeglicher Garantie für die ehemalige Tſchecho⸗Slowakei vorbei ſei, da das Land aufgehört habe zu beſtehen. Die Politik der militäriſchen und diplomatiſchen Stärkung Englands werde fortgeſetzt und beſchleunigt. Allerdings finde der Vorſchlag Edens, eine alle Parteien umſchließende Regierung zu bilden, im Miniſterkreis nicht viel Anklang. Auch in führenden Labourkreiſen werde er mißbilligt. „Daily Mail“(Rothermere) verweiſt auf die Er⸗ klärung Chamberlains, daß das Verſchwinden der Tſchecho⸗Slowakei Verwirrung in die europäiſche Lage bringe, fährt dann aber fort,„Verwirrung, aber keine Kataſtrophe“. Man gewinne nichts dabei, wenn man die Zukunft in einem düſteren Licht ſehe. Die endgültige Auflöſung der Tſchecho⸗Slowakei ſet faſt unvermeidlich geweſen. England habe keinen Grund, ſich Vorwürfe zu machen. Die endgültige Zerſplit⸗ terung der Tſchecho⸗Slowakei ſei auf deren innere Zerriſſenheit, nicht aber auf einen Anariff von außen her zurückzuführen. Die britiſche Garantie für ihre Grenzen werde damit hinfällig. Wieſo der Vorſitzende der Oppoſitionslibera⸗ len, Archibald Sinclair, die erſtaunliche Feſtſtellung mache, daß die Slowaken ebenſo loyal zum gemein⸗ ſamen Staate gehalten hätten wie die Tſchechen? Habe Sinelair denn niemals davon gehört, daß den Slo⸗ waken Autonomie verſprochen worden ſei, die Prag ihnen faſt 20 Jahre lang verweigert habe? Eden ſchlage ein Militärbündnis der demokratiſchen Natio⸗ nen vor. Aber ſchon der Verſuch ſei fehlgeſchlagen. Der konſervative„Daily Telegraph“ und die Op⸗ poſitionsblätter„Daily Herald“(marxiſtiſch) und „News Chronicle“(liberal) ergehen ſich, wie nicht anders zu erwarten war, in kurzſichtigen Angriffen gegen Deutſchland, die jeder Sachlichkeit entbehren. den Die Diplomaten vom Fach behaupten vielmehr, daß ſich die Dinge nach dem europäiſchen Raume ſei nämlich durch die Münchener Konferenz— die für die franzöſiſche Diplomatie viel weittragender und einſchneidender geweſen wäre als die heutigen Ereigniſſe— vollkommen neu beſtimmt worden. Das hindert natürlich keineswegs die parlamen⸗ tariſchen Kreiſe und die Preſſe, nunmehr wiederum gegen Deutſchland Sturm zu blaſen. Dabei liefen geſtern in der außenpolitiſchen Kom⸗ miſſion der Kammer eine Reihe von Abgeordneten auch gegen die Regierung Daladier⸗Bonnet Sturm, weil dieſe Regierung ſich auf das Münchener Ab⸗ kommen eingelaſſen habe. Dabei vergeſſen die Par⸗ lamentarier vollkommen, daß das franzöſiſche Par⸗ lament dem Münchener Friedensvertrag einſtim⸗ mig zugeſtimmt hat. Der kommuniſtiſche Abgeordnete Peri erklärte in der Sitzung, man könne nach dem„deutſchen Ge⸗ waltſtreich“ nicht mehr vom Münchener Frieden ſprechen. Der nationale Abgeordnete de Kerillis, der ſich in den letzten Monaten überhaupt iminer als avütender Deutſchenfeind gezeigt hat, betonte, daß nunmehr nichts mehr vom Münchener Frieden übriggeblieben ſei. Frankreich müſſe ſich nun darauf gefaßt machen, daß Italien ſeine Forderungen in ſchärfſter Form vorbringen und daß auch die ſpaniſche Frage in eine neue Phaſe eintreten würde. Gleichzeitig verlangten die Abgeordnetn von Léon Blum links bis zu Ybarnegaray rechts, daß eine große außenpolitiſche Debatte ſtattfinde, damit das franzöſiſche Parlament ſozuſagen in„nationaler Uebereinſtimmung“ gegen den„Gewaltſtreich gegen Prag“ proteſtiere. Auch gewiſſe Zeitungen der franzöſiſchen Preſſe tun ſich in wütenden Proteſten hervor. Das gilt vor allen Dingen vom„Paris Soir“. Der ofſiziöſe„Temps“ dagegen zeigt in ſeinem heutigen Zeitartikel weit ruhigere Ueberlegung: „Die internationalen Garantien gegenüber einem angegriffenen Staat kommen in dem Fall der Tſche⸗ cho⸗Slowakei nicht in Frage, denn es handelt ſich hier um einen Staat, der von innen her zuſammenbdricht, der von ſelbſt auseinanderfällt und der ſelber frei⸗ willig ſeinen Selbſtverzicht unterſchreibt. Immerhin muß man aber die weiteren Entwicklungen der Er⸗ eigniſſe auf internationalem Gebiet genau verfolgen, denn man ſieht, daß Deutſchland allein aus ſeinem eigenen Willen heraus handelt, ohne vorherige Be⸗ fragung mit anderen Mächten, mit denen es doch Abkommen hinſichtlich der Zuſammenarbeit und der gegenſeitigen Befragung abgeſchloſſen hat. Man darf ſich wohl die Frage ſtellen, inwieweit dieſe Taktik der Reichsregierung mit der loyalen Durchführung einer Politik der Zuſammenarbeit in Einklang gebracht werden kann.“ Italien:„fäkulares Geſchehen“ „Was geſchehen iſt, iſt eine hiſtoriſche Selbſtverſtändlichleit“ Drahtber. unſ. röm. Korreſpondenten — Rom, 16. März. „Das Ende der Tſchecho⸗Slowakei“—„Die ge⸗ geuwärtigen Vorgänge in Berlin und Prag“— unter ſolchen Titeln wurden die Extraausgaben der römiſchen Blätter ausgeruſen und fanden in der Bevölkerung reißenden Abſatz. Italien ſteht vollkommen unter dem Eindruck eines Vorgan⸗ ges, der von den Regierungsſtellen bis zum ein⸗ ſachſten Zeitungsleſer als hiſtoriſch notwendig beurteilt und mit aufrichtigſter Sympathie be⸗ grüßt wird. Die Preſſe verweiſt einmütig darauf, daß jetzt die Löſung erreicht worden ſei, die Muſſolini in ſeinem „Brief an Runciman“ geſordert und vorausgeſagt hatte: die Aufteilung des künſtlichen Gebildes, das ſich Tſchecho⸗Slowakei nannte gemäß dem Willen der nur mit Zwang in ihm zuſammengehaltenen Bölker. „Lavoro Faſeiſta“ ſtellf feſt, daß Preßburg und Prag, Tiſo und Hacha, den Führer um den Schutz des Deutſchen Reiches gebeten haben, und daß daher kein Auswärtiges Amt einen Rechtsgrund für eine Intervention hat. Das Blatt führt aus, daß die Volkstumſplitter auf tſchecho⸗ſlowakiſchem Boden ganz naturgemäß zum Anſchluß an die großen hiſto⸗ riſchen Gebilde drängen, die einſt das Habshurger Reich waren und heute das Dritte Reich ſind. Man könne daher auch nicht ſagen, daß Deutſchland die jüngſten Ereigniſſe provoziert hätte. Im Gegenteil habe es im vorigen Oktober den Auflöſungsprozeß der Republik aufzuhalten verſucht.„Heute ſind es die Böhmen, Mähren, Slowaken und Ruthenen ge⸗ weſen, die, unfähig, ein einheitliche Ordnung zu bil⸗ den, geteilt und ſeindlich untereinander, die Hilfe des deutſchen Geſetzes herbeirufen.“ Andere Blätter wie die„Stampa“ ſtellen feſt, daß Prag ſelbſt die Schuld an den fjüngſten Ereig⸗ niſſen trage, da es trotz des guten Willens einiger Männer nicht von den durch die Abkommen von München und Wien gegebenen Möglichkeiten einer föderaliſtiſchen Geſtaltung der Republik Gebrauch gemacht hat, ſondern in die Fehler des Beneſch⸗ Regimes zurückgefallen iſt. Aber ganz allgemein und abgeſehen von Schuldigen oder Nichtſchuldigen im Einzelfall herrſcht in Rom der Eindruck vor, daß es ſich hier um ein ſäkulares Geſchehen handelt. Der Duce hat dieſe Entwicklung vorausgeſehen und Italien begrüßt ſie.„Wir müſſen dieſe Dinge“, ſo ſagt der„Corriere della Sera“,„unter dem dop⸗ pelten Geſichtspunkt der Achſenpolitik und der ſchrittweiſen unvermeioͤlichen Löſung des Problems der Ordnung von Völkern und Staaten auf nationaler Grundlage betrachten“, 1 Truppen, die ich auf der Fahrt nach Prag autraf, machten trotz der hinter ihnen liegenden Anſtrengun“ gen einen vorzüglichen Eindruck. Ich ſpreche Ofſizier und Mann für ihre Leiſtuns und Haltung meine beſondere Anerkennung aus. gez. Adolf Hitler. Mähriſch-Oſtrau dankt der Wehrmacht (Funkmeldung der NM3.) —+ Berlin, 16. Märs, Beim Oberkommando der Wehrmacht aing am Mittwoch aus Mähriſch⸗Oſtrau folgendes Tele· gramm ein: „An die Deutſche Wehrmacht, Berlin. Die deut⸗ ſche Bevölkerung des Oſtrauer Gebietes dankt der Wehrmacht für die unblutige Befreiung aus gro⸗ ßer Not.“ Das Leben in Mähriſch⸗Oſtrau läuft jetzt vollis normal weiter. Da am Mittwoch gerade Markttas war, kamen auch aus der Umgebung zahlrei Deutſche und Tſchechen als Käufer und Verkäufer. Vom frühen Morgen an entwickelte ſich auf verſchie⸗ denen Plätzen der Stadt das übliche Bild eines bun⸗ ten Marktlebens. Der Verkehr der Straßenbahn u Omnibuſſe in der Stadt und in die Umgebung wu ohne Einſchränkung aufrecht erhalten. Er iſt aber bereits auf den Rechtsverkehr umgeſtellt. Große zweiſprachige Plakate weiſen auf die neue Verkehrs⸗ regelung hin. Auf dem Platz vor dem Neuen Rathaus ſpielte am Mittwoch zum erſten Male eine deutſche Wehr“ machtskapelle, umgeben von einer rieſigen Zuhörer⸗ menge. Die Einmarſchſtraßen der Truppen a wären den ganzen Tag über umſäumt von einer dichten Mauer froher und begeiſterter deutſcher Men⸗ ſchen. 9 Die deutſchen Truppen haben inzwiſchen faſt da geſamte Gebiet um Mähriſch⸗Oſtrau zwiſchen der deutſchen und ſlowakiſchen Grenze beſetzt und das Land unter den Schutz des Reiches genommen. Ueberall zeigt ſich bei ihrem Einzug das gleiche Bild. Von der volksdeutſchen Bevölkerung wurden die Soldaten des Führers mit hellem Jubel be grüßt. Aber auch bei der tſchechiſchen Bevölkerung hat ſich die Beſonnenheit durchgeſet“, nachdem die Macht der Hetzer und Vrovokateure gebrochen wurde. In völliger Orönung hat ſich die Uebernahme der Voll, zugsgewalt durch die Wehrmacht, die Polizei u die von ihnen Beauftragten vollzogen. Das tſche⸗ chiſche Militär hat überall ohne Widerſtan die Waffen niedergelegt. Die tſchechiſchen Soldaten bleiben bis auf weiteres in ihren Kaſer⸗ nen. Reibungslos und in ritterlichſten Formen vollzog ſich die Uebergabe der militäriſchen Gewalt an die deutſchen Kommandeure. Schwere Kämpfe in der Karpatho-Akraine „Funkmeldung der NM3.) + Warſchau, 16. März. Nach den bis zur Stunde vorliegenden Meldun⸗ gen aus den polniſchen Grenzorten an der Karpatho⸗ Ukraine haben die ungariſchen Abteilungen uo nicht die polniſche Grenze erreicht. Aus den Berich⸗ ten geht hervor, daß dieſe Verzögerung in dem Vor⸗ marſch der ungariſchen Abteilungen nicht nur au die ſchwierigen Wetterverhältniſſe, ſondern auch auf den Widerſtand zurückzuführen iſt, den die Karpalho⸗ Ukrainer leiſten. Ju zahlreichen Orten der Kar⸗ patho⸗Ukraine ſoll es blutige Zuſammen? ſtöße mit Verluſten gegeben haben, deren Aus⸗ maß ſich noch nicht überſehen läßt. In einzelnen Fäl⸗ len verſuchten verſprengte Abteilungen der Sie⸗ 1* ganiſationen, rumäuiſches und polniſches Gebiet an exreichen. Pöétains Fahrt nach Burgos Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 16. Märs⸗ Nach einer letzten Ausſprache mit dem Miniſter⸗ präſidenten Daladier und den Außenminiſter Bon“ net iſt der neue franzöſiſche Botſchafter in Burgos, Marſchall Pöétain, geſtern abend nach Spanien abge⸗ reiſt. Zum Abſchied am Bahnhof hatten ſich zabl⸗ reiche militäriſche Kreiſe eingefunden, insbeſondere die Generale Weygand, Mordac, Gourqud und De⸗ nain. Auch der franzöſiſche Sondergeſandte Burgos, Bérard, war zur Stelle ebenſo wie der proviſoriſche ſpaniſche Botſchafter in Paris, Qui⸗ nones de Leon. Wieder Mord im Konzentralionslager — Paris, 15. März⸗ Im Konzentrationslager von Argeles iſt wieder eine Mordtat zu verzeichnen. Antonio Sanchez, der als Mitglied der politiſchen Militärpolizei in der Roten Armee tätig geweſen war, wurde in ſeinem Unterſtand im Konzentrationslager tot auſgefunden. Er hatte einen ſchweren Oberſchenkelſchuß erhalten und war daran verblutet. Seine Genoſſen, drei Bürgerkriegsſoldaten und zwei Soldatenweiber, be⸗ haupteten zunächſt, daß Sanchez ſich ſelbſt durch un⸗ vorſichtige Handhabung eines Revolvers verletzt habe, mußten bei näherer Vernehmung aber zu⸗ geben, daß einer der drei Bürgerkriegsſoldaten au Sanchez geſchoſſen hat. Hauptſchriftlelter und verankwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer, Stenvertreter des Hauptſchriſtleiters und verantwortlich für Theater, Biſſenſchaft und Unterhalkung: Earl Onno Eiſenbart.— Han' delsteil: Or, Frig Bode.— Lokaler Teil: Dr. Frig Hammes, — Sport: Willy Müller.— Südweſtdeutſche Umſchau, Ger icht und Bilderdienſt: Eurt Wilhelm Fennel, ſämtliche in Nrannheim ⸗ Schriſtleitung in Berlin: Or. E. F. Schaffer, Berlin, Südweſikorſo 60. Füc unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung nur bei Rückporto. Herausgeber, Orucker und Verleger: Neue Mannhelmer Zeitung Dr. Frig Bode& Co., Mannheim, R l,—6. Verantwortlich für Anzeigen und geſchäſtliche Mitteilungen Jakob Fande Rannbeim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. Die Anzeigen der Ausgabe à Abend und A Mittag erſcheinen glelch⸗ zeitig in der Ausgabe B Ausgabe Mittag über 10 500 Ausgabe& Abend über 9 500 Ausgabe Bᷣ über 11%0 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Febrnar über 21 500 5 RA KA Aeccbt in die DERTAG IN 8110˙E Unter ihrer Führung erfolgt der deutsche Einmarseh General der Flieger General der Inf. Liſt General der Flieger Generalleutnant Löhr Kommandierender General der General der Jufanterie (Weltb.⸗Arch., Zand.⸗Multipl.⸗K.) Blaskowitz Sperrle Keſſelring Ehef der Luftflotte III und Be⸗ Shef der Luftflotte I und Be⸗ ſehlshaber Weſt. fehlshaber Oſt. Erich Zander, Arch., Multipl.⸗K.) Luftwaffe in der Oſtmark. (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Mul⸗ tiplex⸗K.) (Scherl⸗Arch., Zand.⸗Multtpl.⸗K.) (Scherl⸗Arch., Zawd.⸗Multipl.⸗K.) Se Eine Freiheitskundgebung der Slowaken Auch Pilſen von deutſchen Truppen beſetzt Propagandachef Mach ſprach in Preßburg ars Vor⸗ Die Skoda⸗Werke in Pilſen, das am Morgen des 16. März von den deutſchen Truppen beſetzt wurde. EAſſociated Preß, Zander⸗Multiplex⸗K.) abend der flowakiſchen Selbſtändigkeitserklärung. ſidenten Dr. Hacha und des Außenminiſters Dr. Chvalkowſki, Mit Ekraſit wollten die Tſchechen Dr. Tiſo vernichten Zwiſchen dem Rathaus und der Wohnung Dr. Diſos explodierte ein mit Gkraſit veladenes Auto, das völlig in Trümmer ging und in der Nachbarſchaft große Zerſtörungen anrichtete. (Scherl Bilderdienſt, Zander⸗M.) „Tommys“ neue Kampfuniform Ein engliſcher Infanteriſt in der neuen Kampf⸗ uniform, wie ſie Mitgliedern des Parlaments in Aldersſhot bei einer Beſichtigung gezeigt wurde. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) iu London kurzen Aufenthalt. Links: Das hiſtoriſche Dokument mit den Unterſchriften des Führers, des Reichsaußenminiſters von Ribbentrop, des ſſchechiſchen Staatsprä⸗ Das däniſche Kronprinzenpaar in London Auf ſeiner Reiſe nach Amerika nahm der Kronprinz und die Kronprinzeſſin von Dänemark (Scherl Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) (Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) Feierliche Beiſetzung des erſten gefallenen Slowaken In Preßburg fand die feierliche Beiſetzung des von den Tſchechen ermordeten Hlinka⸗Garbiſten Rudolf Kopal ſtatt. Feierliche Auſbahrung Kopals vor dem Stadttheater. (Aſſociated Preß, Zamder⸗M.) Gasſchutzhelm für ein Baby In England wurden Gasſchutzmasken für Babys ausprobiert. Der„Babyhelm“ gibt den Kindern Bewegungsfreit unter der großen mit einem Feu⸗ ſterchen verſehenen Kappe. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.)(Aſſociated Preß,.) 55SS————————— —— —————————— SSS———————. Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mannheim, 16. März. Milzuhelfen ſind wir da! Wer hat den tiefen Sinn der NS noch nicht begriifen? Ehe die Eiſenbahn von allen Menſchen als eine ſegensreiche Einrichtung voll und ganz erkannt wurde, brauchte es eine gewiſſe Zeit. Man konnte es einfach nicht faſſen, daß es auch auf dieſem Gebiet etwas umwälzend Neues geben ſollte. Zuerſt waren es verhältnismäßig wenige, die dieſe Art der Be⸗ förderung, des Vorwärtskommens als eine Leiſtung von größter Bedeutung für alle Zukunft werteten. Mehr und mehr wuchs jedoch die Anerkennung, und trotz aller anfänglichen Anzweiflungen, Vorurteile und Ablehnungen triumphierte die Eiſenbahn. Erſt war es nur eine kleine, beſcheidene Dampfbahn, heute ſind wir ſtolz auf die modernſte Stromlinien⸗Loko⸗ motive. Mit der Leiſtung wächſt die Anerkennung. So war es immer: Wenn eine wunderbare Idee zum erſten Mal Verwirklichung fand, waren da die Zweifler die Ungläubigen, bis ſie alle eines Tages den wahren Wert erkannten und überzeugt waren: Wur ſind wieder ein großes Stück weiter gekommen. So war es auch, als die großartige Idee, das ſozialſte Werk aller Zeiten zu ſchaffen, in die Tat umgeſetzt wurde. Es war zuerſt vielen unfaßbar, daß es möglich ſein ſollte, jeden einzelnen im großen Deutſchen Reich zu erfaſſen, der Hilfe be⸗ durfte. Die NS⸗Volkswohlfahrt hat es bewieſen. Sie hat Mittel und Wege gefunden, und es gibt nicht einen einzigen Menſchen, der behaupten könnte, um ihn kümmere ſich niemand, wenn es ihm ſchlecht geht. Die Ne hat Einrichtugen über Ein⸗ richtungen getroffen, innerhalb der für alle geſorgt wird. Sie iſt heute überhaupt nicht mehr wegzuden⸗ ken aus einem Staat, der es ſich zur heiligen Pflicht geſetzt hat, für alle Menſchen geſunde Lebensbedingungen zu ſchaffen. Wohin kommt heute der Bedürftige? Zur NSV. Wohin wendet ſich die Mutter, um für ſich und ihre Kinder Hilfe zu erhalten? Zur NSV. Sie alle, die aus eigenen Mitteln ſich zu helfen nicht imſtande ſind, ſie kommen zur NSV. Sie kommen, weil ſie wiſſen, daß ihnen geholfen wird. Sie wiſſen, daß die NS dieſe Einrichtung geſchaffen hat, um aus⸗ ſchließlich für das Wohl und die Geſund⸗ erhaltung der Mutter, des Kindes, der Familie überhaupt Sorge zu tragen. Da iſt heute keiner unter den Betreuten, der in ſich die bange Frage fühlt: Wird ſie uns helfen, die NSV'? Jeder trägt in ſich die Zuverſicht, ſie hilft uns, ſie iſt Aür uns da. Genau ſo aber wiſſen es die' andern, kie Geſunden und Nichtbedürftigen: Wir alle ind dazu da, mitzuhelfen an dem gro⸗ zen Hilfswerk, dem Triumph der Näch⸗ ſtenhilfe. 8 Die Staatsprüfung für den mittleren tech⸗ niſchen Dienſt im Tiefbauweſen hat beſtanden und die Berüfsbezeichnung„ſtaatlich geprüfter Bau⸗ ingenieur“ erworben Karl Gräbner aus Mann⸗ heim. k Als Buchmacher in Mannheim hat Simon Pfiſterer die Erlaubnis erhalten, bis 31. Dezbr. in ſeinem Geſchäftsraum und bei den Mairennen auf der Rennbahn gewerbsmäßige Wetten abzu⸗ ſchließen oder zu vermitteln und Kurt Mechler als Buchmachergehilſen zu beſchäſtigen. un Wer hat ſie gefunden? Am 4. März in den S⸗ und I⸗Quadraten eine ſchwarzlederne Handtaſche mit zwei Fächern und Nickelbügel, etwa 3040 Ztm. groß, enthaltend einen Damengeld⸗ beutel, braun mit Reißverſchluß und einen größeren Geldbetrag in Silber, ein Arbeitsbuch auf den Namen Anna Pfunder, zwei weiße Damentaſchentücher, rot umhäkelt und ein Zigarettenetui mit Monogramm AP F ͤaus Silber. Das werden Mannheims Hundefreunde gerne hören: Hundeſtener künftig 40 Mark Eine reichseinheitliche Regelung ſieht unm tteibar bevor— Die Muſterordnung für Preußen bereits ergangen Der Reichsinnenminiſter hat, zugleich im Namen des preußiſchen Finanzminiſters eine Hunde⸗ ſteuerorödnung erlaſſen, die aus verwaltungs⸗ techniſchen Gründen formell auf Preußen beſchränkt wurde, wobei jedoch durch Rundſchreiben den ande⸗ ren Ländern einſchließlich Oeſterreich und des Su⸗ detenlandes die Uebernahme empfohlen worden iſt. Damit wird zum erſten Male auf einem bisher ſehr buntſcheckig geregelten Gebiet, auf dem weitgehend die Gemeinden frei beſtimmten, eine reichsein⸗ heitliche Ordnung erlaſſen. Die vollkommene Neuregelung des Hundeſteuerweſens iſt unter Be⸗ rückſichtigung der Erfahrungen der anderen Länder und unter Einarbeitung der Geſichtspunkte des Tierſchutzes mit der Tendenz erfolgt, im allgemei⸗ nen eine gewiſſe Ermäßigung der Steuerſätze zu erreichen, die durch die Einführung von Höchſt⸗ ſätzen an vielen Orten bemerkbar werden wird. Die neuen Steuerſätze ſehen als obere Grenze folgende Beträge vor: In Gemeinden bis 2000 Einwohner für den erſten Hund 8 Mk., für den zweiten Hund 12 Mk. und für jeden weiteren Hund 18 Mk. im Jahr; über 2000 bis 10 000 Einwohner 18 oder 24 oder 36 Mk.; über 10 000 bis 50000 Einwohner 30 oder 40 oder 54 Mk; über 50 000 bis 500 000 Einwohner 40 oder 50 oder 60 Mark; über 500 000 bis 1 Million Einwohner 50 oder 60 oder 70 Mk. und in Gemeinden über eine Million Einwohner 60 oder 70 oder 80 Mk. Die Gemeinden dürfen nicht dazu übergehen, ihre geltenden Hundeſteuerſätze, ſoweit ſie hinter den neuen Höchſtſätzen zurückbleiben, allgemein dieſen Höchſtſätzen anzunähern. Eine Erhöhung darf viel⸗ mehr nur erfolgen, wo ſie durch die Finanzlage der Gemeinde unabweisbar erfordert wird. Eine Ueberſchreitung der genannten Höchſt⸗ ſätze iſt nur in be onderen Ausuahmefällen mit Genehmigung der oberen Auſſichtsbe⸗ hörde möglich. Steuerpflichtig ſind Perſonen, die einen über örei Monate alten Hund halten. Die Steuer wird auf Antrag auf die Hälfte des Satzes ermäßigt für Wachthunde, Ziehhunde, abgerichtete Hunde von Ar⸗ tiſten Melde⸗, Sanitäts. Schutz⸗ und Fährtenhunde, die die ͤafür vorgeſchriebene Prüfung mit Er⸗ folg abgelegt haben. Weitere Ermäßigungsmöglich⸗ keiten beſtehen für zuverläſſige Hundezüchter und zuverläſſige Perſonen, die gewerbsmäßig mit Hunden handeln. Vorausſetzung Hunde den Forderungen des Tierſchutzes entſpre⸗ chende Unterkunftsräume vorhanden ſind. Steuerfreiheit wird auf Antrag gewährt für Dienſthunde bei Po⸗ lizei und Zoll uſw., Herdengebrauchshunde, Führer⸗ hunde von Blinden und Hunde, die zum Schutz und zur Hilfe blinder, tauber oder völlig hilfloſer Per⸗ ſonen unentbehrlich ſind. Wehrmachthunde ſind gleichfalls ſteuerfrei und erhalten eine beſondere Erkennungsmarke. Die beſtehenden Hundeſteuerordnungen der Ge⸗ meinden und Landkreiſe ſind den neuen Vorſchriften nach Möglichkeit noch zum 1. April anzupaſſen. err Kind und Verkehrsdiſziplin Ein Wort an Mütter und Erzieher Wenn heute im Intereſſe einer erhöhten Ver⸗ kehrsſicherheit Eltern und Erziehungsberechtigte ſtärker als früher zur Verantwortung herangezogen werden, ſo bedeutet das für ſie nicht etwa eine un⸗ erträgliche Belaſtung. Wer um die Tauſende von Verkehrsunfällen weiß, die ͤurch unbeaufſich⸗ tigte Kleinkinder entſtehen, wer ferner ver⸗ folgt, wieviel Unfug von unſerer heranwachſenden Jugend auf öffentlichen Verkehrswegen angeſtiftet Eree Täglich 13 Brände durch Kinderhände! EEEPPC wird, der wird— nicht zuletzt im Hinblick auf die un⸗ ſeren Buben und Mädels ſelber drohenden Gefahren — die Forderung nach einer erhöhten Aufſichtspflicht begrüßen. Was kann die Mutter aber tun, um die an ſie ge⸗ ſtellte Forderung zu erfüllen, ohne deshalb mit ihrem übrigen reichen Pflichtenkreis in Konflikt zu gera⸗ ten? Beim Kleinkind muß die verſtärkte Auſſichts⸗ pflicht wörtlich genommen werden. Die Mutter wird alſo dafür zu ſorgen haben, daß ihr Kleinkind keine Gelegenheit zum unbeauſſichtigten Spielen auf Verkehrsſtraßen findet. Die jetzt faſt überall vorhan⸗ denen Kindertageſtätten der Ne und die Nachbarſchaftshilfe der NS⸗Frauenſchaft helfen der werktätigen Mutter, hier Berufs⸗ und Mutterpflicht in Einklang zu bringen. Für die älteren Kin⸗ der aber verfängt dieſe direkte Auſſicht nicht mehr, ſie wollen und ſollen nicht den ganzen Tag an Mut⸗ ters Schürzenzipfel hängen. Hier ſetzt nun die paſ⸗ Live Aufſicht ein. Man muß die Kinder von einer beſonderen Seite packen. Und— abgeſehen von .— eee. Die neuen Lohnſteuerbeſtimmungen Erwelterte Steuerfreiheit für Geburtsbeihilfen— Berichtigungszwang für Sieuerkarten Durch Berordnung des Reichsfinanzminiſters ſind die Lohnſteuerbeſtimmungen neu gefaßt worden. Sie bringen neben der Anpaſſung an das neue Einkom⸗ menſteuerrecht hinſichtlich der Kinderermäßigungen, der Werbungskoſten und Sonderausgaben üſw. eine Reihe materieller Neuerungen, ſo in der Frage der ſteuerfreien Geburtsbeihilfen. Wie bisher ſind einmalige Geburtsbeihil⸗ ſen, wenn der Arbeitslohn 520 Mark monatlich und die Beihilfe den gleichen Betrag nicht überſteigt, ſteuerfrei. An Stelle der einmaligen Geburtsbei⸗ hilſen gewährte laufende Geburtsbeihilfen an Ar⸗ beitnehmerinnen mit einem Arbeitslohn von höch⸗ ſtens 520 Mark monatlich gehören während der letz⸗ ten ſechs Wochen vor und der erſten ſechs Wo⸗ chen noch der Geburt des Kindes nicht zum ſteuer⸗ pflichtigen Arbeitslohn, wenn ſie den Betrag von 60 Mark wöchentlich nicht überſteigen. Bisher war die Steuerfreiheit nur bis drei Wochen nach der Ge⸗ burt zugelaſſen. Beihilfen, die an Arbeitnehmer. und zwar ſo⸗ wohl an männliche als auch an weibliche, anläßlich der Verheiratung gezahlt werden, ſind ſteuer⸗ ſrei, wenn die einzelne Beihilfe 600 Mark nicht überſteigt und keiner der Ehegatten Jube iſt. In Verbindung mit der Neuregelung der Lohn⸗ ſteuerßaftung wird ein Berichtigungszwang für die Steuerkarte vorgeſchrieben. Wenn die Voraustetzungen für die Kinderermäßigung für nicht zum Hauskalt gehörige Angehörige, die über⸗ wiegend auf Koſten des Steuerpflichtigen unterbal⸗ ten werden, oder für volljäßrige Kinder in der Be⸗ rufsausbildung weggefallen ſind, iſt der Arbeitneh⸗ mer verpflichtet, innerbalb eines Monots die Be⸗ richtienng ſeiner Lohnſtenerkarte zu beontragen. Hinſichtlich der beſonderen Steuerermäßigung für Kriegsbeſchädigte werden jetzt die nach dem Wehrmachtsfürſorgegeſetz und nach dem Reichs⸗ arbeitsdienſt⸗Verſorgegeſetz verſorgten Perſonen gleichgeſtellt, die Beträge ſelbſt ſind unverändert ge⸗ blieben. Bei beſchränkt Steuerpflichti⸗ gen iſt für die Zahlung vom laufenden Arbeitslohn die bisherige Mindeſtlohnſteuer von 10 v. H. wegge⸗ fallen. Schließlich ſind die Beſtimmungen über den Lohnzettel im Hinblick auf di Beſeitigung für Pauſch⸗ beträge für Werbungskoſten und Sonderausgaben geändert worden. Der Arbeitgeber iſt jetzt bereits bei einem Arbeitslohn von mehr als 8000 Mark ver⸗ pflichtet, für den Arbeitnehmer einen Lohnzettel au das zuſtändige Finanzamt zu überſenden. Bisher betrug die Grenze 8400 Mark. Durchführung des Lohnſteuerabzugs ob 1. Aprel Wie vom Reichsfinanzminiſterium mitgeteilt wird, ſind die ab 1. April im Altreichgebiet gelten⸗ den neuen Lohnſteuerdurchſührungsbeſtimmungen am 10. März 1939 erlaſſen und im Reichsgeſetzblatt und im Reichsſteuerblatt veröffentlicht worden. Dazu iſt ein Runderlaß des Reichsminiſters der Finanzen vom 10. März 199 S. 220—610 III ergangen. In dieſem Erlaß ſind die wichtigſten Neuerungen be⸗ handelt und die Arbeitgeber darüber unterrich⸗ tet, wie die Einſtufung der Arbeitnehmer in die ab 1. April geltenden Steuergruppen-IV der Lohn⸗ ſteuertabelle vorzunehmen iſt. Es liegt im Intereſſe allexr Arbeitgeber und aller Arbeitnehmer, ſich mit der neuen Beſtimungen alsbald vertraut zu machen und ſich darüber zu unterrichten, ob die Steuerkar⸗ ten 1939 der Gemeindebehörde oder dem Finonzamt zur Aenderung vorgelegt werden müſſen. Solche Aendderungen müſſen noch im März herbeigeführt werden. ganz wenigen Ausnabmen— es iſt auch der wildeſte Junge, das gedankenloſeſte Mädchen hier zu faſſen: Ein„anſtändiger Kerl“ wollen ſie alle ſein! Wenn die Mutter dies ausnützt, wenn ſie ihren Kindern an Hand irgend eines aus dem Alltagsleben herausge⸗ griffenen Beiſpiels die Notwendigkeit einer ſtraffen Diſziplin auch auf der Straße aufzeigt, dann wird ſie mehr erreichen als durch Drohungen oder Schauer⸗ geſchichten. Denn wir dürſen nicht vergeſſen: ſchon Pimpf und Jungmädel fühlen ſich heute als Trä⸗ ger der Gemeinſchaft, für die ſie mit ihrer ganzen kindlichen Kraft einzutreten bereit ſind, ſelbſt unter Verzicht auf einen der ſonſt ſo beliebten dum⸗ men Streiche. Dieſe vom Führer geweckte innere Haltung ſetzt auch ſchon bei den jüngſten Gliedern der Gemeinſchaft eine Diſziplin voraus, die jede Mutter zur Erleichterung ihrer Auſſichtspflicht ſich zunutze machen ſollte. Färer-Aypell des Fagokreiſes Mannheim Der Kreisjägermeiſter teilt mit: Am Samstag, dem 18. März, um 17 Uhr, findet in Mannheim im oberen Saale des Ballhauſes der Jäger⸗Appell 1939 der Deutſchen Jägerſchaft des Jagdkreiſes Mannheim, verbunden mit Pflicht⸗ gehörnſchau und im Anſchluß daran ein Kamerad⸗ ſchaftsabend ſtatt. Die beim letzten Plakettenſchie⸗ ßen errungenen Plaketten und Nadeln werden bei dem Appell ausgegeben. Teilnahme iſt Pflicht für alle Inhaber von Jahresjagoͤſcheinen, die ihren Wohnſitz oder ihre Jagd im Jagdkreis Mannheim haben und für das⸗ Jagdſchutzperſonal des Jagdkreiſes Mannheim. Ein Kraſtraöfahrer ſchwer verletzt Polizeibericht vom 16. März Drei Verkehrsunfälle. Geſtern abend ſtießen auf der Spinnereiſtraße bei der Karlſtraße in Mann⸗ heim⸗Sandhofen ein Perſonenkraftwagen und ein Kraftrad zuſammen. Der Kraftrad⸗ fahrer wurde zu Boden geſchleudert, wobei er ſich einen Schädelbruch und einen Unter⸗ ſchenkelbruch zuzog. Der Schwerverletzte wurde mit dem Sanitätskraftwagen der Feuerlöſchpolizet nach dem Städtiſchen Krankenhaus gebracht. Das Kraftrad wurde ſtark beſchädigt. Ueber die Schuld⸗ frage ſind die polizeilichen Erhebungen noch im Gange. Bei zwei weiteren Verkehrsunfällen wurde eine Perſon ſchwer verletzt. Beſchädigt wurden zwei Fahrräder. Die ſich nie fügen wollen. Bei geſtern vorgenom⸗ menen Verkehrskontrollen wurden wegen verſchie⸗ dener Uebertretungen der Straßennerkehrsordnung 29 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt und an ſechs Kraftfahrzeughalter wurden rote Vor⸗ fahrtsſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge tech⸗ niſche Mängel aufwieſen. Außerdem wurden ſieben jugendlichen Radfahrern, deren Fahrräder nicht in Ordnung waren, die Ventile abgenommen. Lansbuben beſchädigten eine Straßenlaterne. Auf dem Kleinfeldſteg wurde geſtern abend die Rund⸗ mantelglocke einer Straßenlaterne von zwei 13 Jahre alten Schülern durch Werfen mit Steinen zertrümmert. Hierdurch entſtand ein Schaden von etwa 20 Mark. Wegen groben Unfugs mußte ein Ehepaar zur Anzeige gebracht werden. un„Die Schreibmaſchine“ im Film. Das Amt für Berufserziehung und Betriebsführung in der Deutſchen Arbeitsfront zeigt am Sonntag, dem 19. März, vormittags 11 Uhr, im Planetarium einen Film„Die Schreibmaſchine“, der durch einen fachlich geſchulten Vortragenden erklärt wird. Er behandelt auf werbungsfreier Grundlage Bau, Arbeitsweiſe und Pflege der Shreibmaſchine; er zeigt, wie man richtig maſchineſchreibb und wie man durch Wahl einer vernünftigen Arbeitsmethode ſich beruflich entloſten, geſund erbalten und zu Beſt⸗ und Höchſt⸗ leiſtungen kommen kann. iſt, daß für die nungen allmählich von den Käufern Donnerstag, 16. März 1889 Abſchied von Kammermuſiler Fritz Lorbeer Intendanz, Nationaltheater⸗Orcheſter und zahl⸗ reiche ſonſtige Männer vom Bau nahmen im Kre⸗ matorium Abſchied von Kammermuſiker Fris Lorbeer. Organiſt Renſch eröffnete die Feier am Harmonium mit dem Vorſpiel zu„Parſifal und ſchloß ſie mit„Aſes Tod“ aus Griegs Peer⸗ Gynt⸗Suite. Pfarrer Dr. Schütz erinnerte nach dem Wort„Wir haben hier keine bleibende Statt daran, daß Fritz Lorbeer in Kürze, am 13. Mai, das 50. Lebensjahr hätte vollenden können, wenn er die ſtarke Erkältung und Lungenentzündung ſo gut überſtanden hätte, wie vor acht Jahren eine ſchwere Operation. So manches Mal habe er bei den Beſtat⸗ tungen anderer hier im Friedhof geſpielt. Nach kur⸗ zem Lebensabriß würdigte Pfarrer Dr. Schütz das ſonnige und geſellige Weſen Fritz Lorbeers, deſſen Aſche in Thüringen neben dem Vater ruhen werde⸗ Während der Sarg in der Tiefe verſank, ſpielte der Engliſch⸗Horn⸗Bläſer des Nationaltheater⸗ Orcheſters Facius, am Harmonium begleitet von Kapellmeiſter Dr. Cremer, Lorbeers Lieblings⸗ weiſe das Solo aus Dooraks Sinfonie„Aus der Neuen Welt“. Intendant Friedrich Brandenburg legte für den Oberbürgermeiſter und das Nationaltheater einen Kranz nieder. 25 Jahre habe F. Lorbeer dem Theater angehört. Im Auguſt vorigen Jahres habe man ihn mit vielen Kameraden feiern und beglück⸗ wünſchen können. Die Hoffnung, ihn noch lange dem ruhmreichen Nationaltheater⸗Orcheſter ange⸗ hören zu ſehen, habe leider getrogen. Ein treuer Diener am Werk, habe er dazu beigetragen, den Ruf des Nationaltheaters und ſeines Orcheſters immer erneut zu beſtätigen. Friedrich Hölzlin dankte als Betriebsobmann des Nationaltheaters im letzten Gruß für Kamerad⸗ ſchaft und Treue und Auguſt Sander ſprach für das Orcheſter, das einen herben Verluſt betrauert. Als Sohn des früheren unvergeßlichen erſten Oboers ſtudierte F. Lorbeer auf der Muſikhochſchule als Schüler Carl Müllers Cello. Ueber Straßburg, Dortmund und Leipzig kehrte Lorbeer wieder in die Vaterſtadt Mannheim zurück. Nach A. Sander legte auch die Vereinigung kraftfahrender Beamter, Mann⸗ heim und Ludwigshafen, Kränze mit ehrenden Wor⸗ ten nieder. Der Mannheimer Ruderclub feierte den Verblichenen als begeiſterten Sportsmenn u wertvolle Kraft in der Vereinsleitung. Mit der Bühnenmuſik zum„Peer Gynt“ klang die ergrei⸗ fende Feierſtunde aus. dr. Kurszettel der Hausfrau Die erſten weiß und hellroſa ſchimmernden Blü⸗ tenzweige zaubern, allen kalten Winden zum Trotz, eine Ahnung von Lenz und Sonnenwärme herror, auch wenn es ihnen ſelbſt nach raſchem Trie im Gewächshaus auf dem Mannheimer Wochenmarkt noch ein wenig unbehaglich vorkommen mag; u all' die leuchtend roten Azaleenbäumchen. die duf⸗ tenden Hyanzinthen, die großblumigen Hortenſien haben feſtliche Einſegnungsmanſchetten an... Au ſonſt gibt es mancherlei, was bei anſcheinend gleich⸗ bleibender Auswahl an Obſt und Gemüſe doch au das Fortſchreiten der Jahreszeit hinweiſt. Es ſind nicht nur die immer zahlreicher werdenden Zickel, die an einigen Ständen ſelbſt letzte Wildanfuhr, Suppenhühner und Tauben aus dem Felde geſchla⸗ gen haben,— und nicht nur die friſchgrünenden Salate Löwenzahn, Rapunzel, Kreſſe. Lattich. Nein, auch die großen Hügel fruchtbarer, ſchwarzkrumiger Blumenerde wiſſen von neuem Wachſen in Töpfen und Balkonkäſten, und warten nur darauf, von pflanzenkundigen Hausfrauen am Grunde der Markttaſche mit nach Hauſe getragen zu werden. Die Hühner ſind allerorten gut bei Laune, denn an ungariſchen, däniſchen, italieniſchen, holländiſchen und deutſchen Friſcheiern aller Klaſſen iſt kein Mangel. Nur die ebenfalls nach wie vor an⸗ gebotenen Enteneier werden leider infolge der dringend notwendigen, immer wiederholten War⸗ kaum mehr eines Blickes gewürdigt, obwohl ſie heute genau ſo gut und ausgiebig ſind wie nur je. Dabei wäre doch alles ganz einfach, wenn der Verbraucher ſich die Sache nur einmal richtig überlegen und nicht den armen Enten die Schuld daran geben wollte, wenn durch leichtſinnige Verwendung immer wie der Schwierigkeiten entſtehen. Wer die Kochvor⸗ ſchriften genau innehält, wird niemals irgend⸗ welchen Schaden erleiden. Und die Marktleute brauchen ſich nicht den Kopf darüber zu zerbrechen, wo ſie mit den Körben voller Enteneier hinſollen, die ſie im Rahmen der jeweiligen Zuteilung von Hühnereiern doch abnehmen müſſen, weil auch die Handelsabkommen mit den ausländiſchen Erzeu⸗ gern eine ſolche anteilmäßige Belieferung vor⸗ ſehen. Die ſchönen, aroßen E nteneier oänzlich zu meiden, iſt alſo, volkswirtſchaftlich betrachtet, vom deutſchen Verbraucher verkehrt, denn er ſchneidet ſich damit auf die Dauer nur ins eiaene Fleiſch. Und zu loben ſind jene vernünſtigen Kochkünſtle⸗ rinnen, die ſeit Jahr und Tag bei ihrem Eierhänd⸗ ler außer den Hühnereiern auch regelmäßig eine Anzahl von der andern Sorte mit abnehmen, und gut dabei fahren, weil ſie ſorgfältig bei der Zu⸗ bereitung vorgehen. Nom Statiſtiſchen Amt wurden folgerde Verbraucber⸗ preiſe für Kila in Pfg. ermittelt: Karto'ſeln.5; Sa⸗ latkartoffeln 8; Weißſraut 15—16, Rotkraut 18—22; Blu⸗ menkohl, Stück 25—50; Gelbe Rüben 10—12: Rote Rüben 12—13; Spinat 20—28; Zwiebeln 14—16. Schwarzwurzeln 30—50: Endivenſalat. Stück 10—97; Feldſalat 80—120: Lat⸗ tich 120—140: Tomaten 35—50: Radiescken, Bechl. 20—257 Rettich. Stück 10—20; Meerrettich. Stück 10—59: Suppen⸗ arünes, Bſchl—10: Peterſilie, Bſchl. 19—15: Schnittlauch, Bſchl—10; Aepkel 28—50; Zitronen. Stück—6: Orangen 25—45; Banaunen, Stück—15: Mar'enbutter 160; Meißer Käſe 55—0: Eier. Stück 1013; Hete 120: Barben 70 bis 90: Karvien 90—100: Schleien 120˙· Rrenem 50—40 Backfiiche 40—50; Hoßeljan 99—0; Schenfiſche 40—50 Goldbarſch 40; Stockfiſche g5,. Hußn geſchloctet 100— 1107 Fauben, geſchlochtet. Stüicr Sh—ig; Gänſe geſchlactet 120 eiſch 83 Rinöfleiſch 91; Kalbfleiſch 110—116, Schweine⸗ e. Mſedertehensſeier der eßemaligen 110er Land⸗ wehr. Die ehemaligen Angehörigen des Landwehr⸗ Infanterie⸗Regiments 110 werden am 9. und 10. September in ihrer Mobilmachungsſtadt Frei⸗ burg i. Br. anläßlich der Biähricen Wiederkehr der Regimentsoufſtellung eine Wiederſehensfeier veranſtaſten. Alle ehemaligen ſiger⸗Lardwehrmän⸗ ner werden jetzt ſchon auf dieſen Zeityunkt auf⸗ mer'ſam gemacht mit der Bitte, die Zeit vorzu⸗ merken. 0 0 2 22———29292228—2 9 FFFBFFETPTCCCC — 6 6 L Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe B. Seite Nummer 126 Sie hat es nicht leicht: Eine Frau umſorgt 6000 Menſchen Schweſter Soſie ſand die verm ſten Büherialer Kinder auf dem Speicher NSG Karlsruhe, 16. März. Das kürzliche, geradezu erſchütternde Geſcheh⸗ uis in Bühlertal, wo zwei Kinder der un⸗ menſchlichen Stiefmutter davonlieſen und ſich auf einem Speicher verſteckten, auf dem ſie erſt nach langem Suchen aufgeſunden werden unten, iſt uns noch gut in der Erinnerung. kpiötzlich bekamen wir einen Einblick in er⸗ reckende Familienverhältniſſe, wie wir ſie aum ſür möglich gehalten hätten. ralf chweſter Sophie, die im Dienſte der Natio⸗ Fulssialiſtiſchen Volkswohlfahrt ſteht und zu deren nuch baebereich Bühlertal gehört, kam dieſer Tage h Karlsruhe und berichtete einiges Nähere über angegebenen Vorfall, wie ihre gewiß aufopſfernde S Länigkeit im allgemeinen. 00 Menſchen oder 1150 Familien leben in dem 8 iet, das ihrer Betreuung anheim gegeben iſt. —9 den unmöglichen Verhältniſſen in der bezeich⸗ verhä„Familie“ erfuhr ſie begreiflicherweiſe erſt khältnismäßig ſpät.(Gerade in ſolchen Fällen Ußten die Nachbarn ſofort Meldung machen.) ſand dort Zuſtände vor, die jeder Beſchrei⸗ 10 ſpotteten. Der Mann iſt ein Trinker, der Lah um nichts kümmert. Die Frau kam aufgetakelt und gebärdete ſich nicht wenig anmaßend. Der P der Wohn ung offenbarte größte 4 Zacem pigkeit. Ihre beiden Stieftinder, den beahre alten Bub und das 6jährige Mädel, die 8 0 äußerſt verwahrloſt ausſahen, behandelte die evolle“ Mutter, daß es eine Schande war. ehrmals ſchon waren die beiden davongelaufen. Eiumal ſchlieſen ſie aus Angſt vor der „Mutter“ im Kloſett, das andere Mal im Holzſchopf oder flüchteten zu Verwandten. DiDie Schweſter ſah ſoſort, daß hier Hilſe nottat. beid rau ging ſogleich auf ihren Vorſchlag ein, die zu en Kinder auf einige Zeit einer fremden Familie —5 übergeben, natürlich, um die„läſtigen Bälge“ zuwerden. Mandwiſchen aber trat das bekannte Ereignis ein. au fand die beiden Kinder auf dem Speicher des Fabhbarhauſes, halb verhungert und mit erfrorenen die n. Erſt auf die Verſicherung der Scheoeſter, daß die Mutter nicht da ſei, folgten die Kinder willig in Wohnung hinab. ſen Hiveſter Sophie erzählte uns weitere teils er⸗ Pr Iche, teils unerſreuliche Ertebnie aus ihrer blais. Wie in einem Falle Eltern nach Fasnacht * machten“, und die Kinder nichts zu eſſen hat⸗ In einem anderen Fall ſchlief der„Vadder“ ſternhagelvoll im trockenen Brunnentrog 0 ließ ſeine Familie ohne Geld.— Hier muß „NeSs⸗Schweſter, ihrer Aufgabe entſprechend, uit Gie, le nachrem es die Umſlände erſordern, beilg üte oder reſolut. Derartige Fälle erweiſen— NSattſig geſagt— erneut die Notwendigkeit der ſch. Kindergärten, in die alle Eltern ihre Kinder cen ſollten. ndererſeits aber— das iſt die erfreuliche Seite trand, Tätigkeit— erfährt ſie viel dankbares Ver⸗ Hüuen, das ihr ſtets aufs neue die Kraft gibt, in die dig i. zu gehen und zu helfen, wo Hilfe notwen⸗ **9 Ein neues ⸗Führer“-Berlagshaus Eröſſuung durch den Ganleiter —— Rarlsruhe, 15. März. Gauleiter Robert Wag⸗ Bet übergab in einem von Feiermuſik umrahmten Beniebsappell im Gemeinſchaftsraum das neue ner a g3b aus des Gauorgans„Der Führer“ ſei⸗ amtg ſeſtimmung. Der Verlagsleiter, Gaupreſſe⸗ untsleiter Munz, begrüßte vor allem den Gründer Herausgeber der Zeitung, Gauleiter Robert Dbechner auf das herzlichſte, des weiteren u. a. Frarbürgermeiſter Dr. Hüſſy und Brigadeführer wicklid Moraller. Er ſchilderte die ſtolze Ent⸗ elimd des Gauorgans und dankte allen, die zum alle ngen des Bauwerks beigetragen haben, vor —95 dem Architekten. Dieſer, Dipl.⸗Ing. Erich ten elling, ſprach über den ihm im Jahr 1936 erteil⸗ auauftrag und deſſen Durchführung. Dann nahm Gauleiter Robert Wagner das Wort. : derte. öramatiſche Szene ab. Er ſchilderte aus eigener Erinnerung die Entwicklung von dem einmal wöchentlich erſcheinenden Blatt zur zweimaligen Erſcheinungsweiſe in der Woche bis zur Tageszeitung. Sie fanden Erho'ung im Babener Land Sudetendeutſche Kinder wieder heimgekehrt * Karlsruhe, 16. März. Ueber 700 ſudeten⸗ deutſche Kinder, die für ſieben Wochen im Gau Baden zur Erholung weilten, ſind wieder heim⸗ gekehrt. Vom Oberlande kommend, traf der Sonder⸗ zug in Karlsruhe ein, in dem die Kinder aus Mannheim, Heidelberg, Pforzheim uſw. zu⸗ ſtiegen. Die Kinder, die im Zuge verpflegt wurden, ſahen alle prächtig aus und hatten alle mehrere Kilo zugenommen. Sie zeigten ſich dankbar für die ihnen erwieſene Gaſtfreundſchaft. Der Sonderzug verließ unter den Klängen des Liedes„Muß i denn zum Städtele hinaus“ den Bahnhof. Belchen⸗Wirt 75 Jahre alt * Schönau, 14. März. Belchenwirt Joſef Stief⸗ vater konnte am 14. März ſein 75. Lebensjahr vollenden. Im Frühjahr 1893 bezog er das Belchen⸗ haus, das damals noch ein einfaches Gaſthaus war und ſich im Laufe der Jahre zu einem anſehnlichen Bau mit vierzig Fremdenzimmern entwickelt hat. *Emmendingen, 15 März. Der 38 Jahre alte Bankbeamte Matthias Eckermann wurde auf der Straße von Köndringen nach Mundingen, die er mit ſeinem Kraftrad beſuhr, von einem Perſonen⸗ kraſtwagen angefahren. Eckermann ſtürzte ſo ſchwer, daß er ſofort tot war. Der inferescamte Fall: Räuber bricht Der Mann mit der Maske⸗ Vor Geri Fleusburg, 16. März. Das Gericht in Rödding im Weſten des Kreiſes Hadersleben verhandelte gegen den Räuber Juhl, der bei einem Bauern und einem Kauf⸗ mann in der Nähe als maskierter Räuber einge⸗ drungen und von beiden mit vorgehaltener Piſtole Geld gefordert hatte. Juhl hatte außerdem vor etwa zwei Jahren an verſchiedene däniſche Lehrer Drohbriefe geſandt, unterzeichnet„Die ſchwarze Liga“, in denen er ebenkalls Geld for⸗ Bis auf einen Lehrer, der die Sache als Dummenjungenſtreich auffaßte, waren die Bedroh⸗ ten in große Aufregung geraten und hatten umfaſ⸗ ſende Sicherheitsmaßnahmen getroffen. Bei einem von ihnen hatte die Aufregung zu einem völligen Nervenzuſammenbruch geführt. Er liegt noch immer krank darnieder und wird auch voraus⸗ ſichtlich ſein Schulamt nicht wieder verſehen kön⸗ nen. Für ihn war ſeine Frau vor Gericht erſchienen, die achttauſend Kronen Entſchädigung verlangte. Im Verlauf der Verhandlung ſpielte ſich eine „Der als Zeuge ge⸗ ladene Bauer ging auf den jugendlichen Räuber zu und bat ihn in bewegten Worten. doch ſeiner Eltern zu gedenken und ein beſſerer Menſch zu werden. Er ſagte, daß er ihm vergebe, was er ihm und ſei⸗ ner leidenden Frau angetan habe. Aehnlich äußerte ſich auch der Kaufmann. Das ergriff den bisher teilnahmsloſen und verſtockten jugendlichen Sün⸗ der derart, daß er ebenfalls in Tränen ausbrach und die beiden um Verzeihung bat und verſprach, ein beſ⸗ ſerer Menſch werden zu wollen. Die„Fran Baron'n“ Lebensroman einer alten Frau Berlin, 16. März. In dem Strafverfahren gegen den Heiratsſchwind⸗ ler Aegidius Scholz, einen der größten Heirats⸗ 400 Kücken verbrannt! Flammen in der Geflügelfarm * Pforzheim, 16. März. Nachts eutſtand in einem Stall der Geflügelzüchterei Hecht am Lücken⸗ weg auf bis jetzt noch unaufgeklärte Weiſe ein Brand. Die aus Holz gebaute Hütte brannte voll⸗ ſtändig nieder. Dem Brand fielen auch 400 ſoge⸗ nannte Eintagskücken zum Opfer. Der Geſamtſcha⸗ den beträgt etwa 1300 Mark. Ein Halbzug der Feuerlöſchpolizei war am Brandplatz und kounte den Brand auf ſeinen Herd beſchräuken. Seuchenrückgang verlangſamt * Karlsruhe, 16. März. In der verfloſſenen Be⸗ richtswoche hat die Zahl der verſeuchten Gemeinden und diejenige der freigewordenen Ortſchaften ſich die Waage gehalten. Denn ſeit der Berichterſtattung am 7. März iſt die Maul⸗ und Klauenſeuche in zwei Ge⸗ meinden neu und in vier Gemeinden wieder aus⸗ gebrochen. Es handelt ſich um folgende Ortſchaften: Landkreis Freiburg: Hartheim. Land⸗ kreis Konſtanz: Konſtanz. Landkreis Mos⸗ bach: Billigheim. Landkreis Müllheim: Müllheim. Landkreis Pforzheim: Ellmen⸗ dingen, Oeſchelbronn.— Somit waren am Abend des 14. März, wie in der Vorwoche, noch 41 Gemeinden und Vororte verſeucht. Maul⸗ und Klanenſeuche in Billigheim Mosbach, 16. März. In der Gemeinde Bil⸗ ligheim iſt die Maul⸗ und Klauenſeuche ausgekommen. Billigheim bildet einen Sperrbezirk. Alle im 15⸗Kilometer⸗Umkreis liegende Ortſchaften ſind zum Beobachtungsgebiet erklärt worden.— Die Viehmärkte und Körungen in Mosbach, Billigheim, Aglaſterhauſen, Neudenau und Strümp⸗ felbrunn fallen bis auf weiteres aus. Achtuno, Straßenſperre! * Mosbach, 16.⸗März. Vom 23. März bis zum 5. April iſt wegen Ausführung von Bauarbeiten auf dem ſchienengleichen Uebergang bei Wartſtation 60a der Odenwaldbahn der Durchgangsverkehr für Fahrzeuge aller Art geſperrt. Die Umleitung er⸗ ſolgt über Auerbach— Oberſchefflenz— Klein⸗ und Großeicholzheim. ELC Hemsbach, 15. März. Silberne Hochzeit feierten Landwirt Karl Schröder und Frau Roſa geb. Beiner, Herrenſtraße 1.— Landwirt Wilhelm Som⸗ mer, Bachgaſſe82, wurde 73 und Frau Katharina Pauli 3 geb. Loosmann, Bachgaſſe 20, 71 Jahre alt. in Tränen aus cht bittei er feine Opſer um Verzeihung ſchwindler und Hochſtapler, der zuletzt in Berlin zu acht Jahren Zuchthaus verurteilt wurde, war Vilma Baronin von D. als Helferin des Ver⸗ urteilten genannt worden. Das gegen die merk⸗ würdige Baronin eingeleitete Strafverfahren mußte mit Rückſicht auf ihren leidenden Zuſtand— die 60⸗ jährige Frau iſt faſt erblindet und kann ſich nur an einem Stock fortbewegen— öfters vertagt werden. Die jetzige Verhandlung enthüllte einen Lebensroman, der aus größtem Wohlſtand in tief⸗ ſtes Elend führte. Der Vater der Angeklagten war niemals Frei⸗ herr geweſen, doch die Mutter wurde immer als Frau Baronin angeredet. Im Lurus aufgewachſen, geriet die Angeklagte in jungen Jahren an einen Mann, der ihre große Mitgiſt ͤurchbrachte und ſie mit oͤrei Kindern in tiefſter Armut zurückließ. Völ⸗ lig mittellos wandte ſie ſich nach Berlin, wo ſie zu⸗ erſt eine Penſion betrieb ſich dann als Wohnunas⸗ vermittlerin betätigte und ſchließlich ein Heiratsbüro aufmachte, das nur geringe Erträgniſſe abwarf. Durch eine Zeitungsanzeige kam ſie mit Aegidius Scholz in Verbindung und ſtellte ihn auch ihren „Kundinnen“ vor. In ihrer wirtſchaftlichen Notlage bezeichnete ſie allen Frauen, die ſich an ſie wandten, den Scholz als den„richtigen Mann“. Selbſt eine Bürobotin, die nur einen Brief abgab, mußte daran glauben und wurde von Scholz ausgeplün⸗ dert. Nach Lage der Dinge ließ ſich nicht nachwei⸗ ſen. daß die Angeklacte in Kenntnis der waßhren Abſichten des Heiratsſchwindlers dieſem wiſſentlich Beihilfe geleiſtet hatte. Sie wurde deshalb freige⸗ ſprochen. O Dilsverg, 15. März. Ein Blitzſchlag traf bei dem Wintergewitter den Turm der katho? liſchen Kirche, richtete aber keinen erheblichen Schaden an. Geolidſ. ſll die Ris 8 des Hilſswerks für deutſche bil⸗ dende Kunſt im Badiſchen Kunſtperxim Kurisruhe, Baldſtraße 3. Geũffuet tüglich von 10 bis 15 und 14 bis 10 Uhr. Ausbrecher zum Tode verurteilt Vom Stuttgarter Sondergericht X. Stuttgart, 16. März. Das Sondergericht Stuttgart verurteilte nach kurzer Verhandlung den 21 Jahre alten Mar⸗ zell Flück von Stuttgart, dem Antrag des Staatsanwalts entſprechend, zum Tod. Flück hatte, wie erinnerlich, am 8. März beim Verſuch, aus dem Unterſuchungsgefängnis in Schwä⸗ biſch⸗Hall auszubrechen, den Oberwachtmeiſter Stro⸗ bel in ſeiner Zelle mit einem abgebrochenen Tiſch⸗ plattenſtück niedergeſchlagen und ſchwer verletzt. Beim Anhören des Urteils zeigte Flück nicht die mindeſte Gemütsbewegung. Damit hat ein Kapitalverbrechen, das ſich am 8. März hinter Gefängnismauern abſpielte, ſchon ſechs Tage ſpäter ſeine Sühne gefunden. Die An⸗ klage lautete auf ein Verbrechen gegen das Geſetz zur Gewährleiſtung des Rechtsfriedens in Tatein⸗ heit mit einem Verbrechen des verſuchten Mordes. Flück war, nachdem er den Beamten niederge⸗ ſchlagen hatte, aus ſeiner Einzelzelle entwichen. Es gelang ihm jedoch nicht, aus dem Zuchthaus ſelbſt zu entkommen, da alle Gittertüren verſchloſſen waren. Nachdem Flück erkannt hatte, daß es im Erd⸗ geſchoß kein Enfrinnen für ihn gab, eilte er die um einen Ausweg über das Dach zu finden. Doch auch dieſe Tür war verſchloſſen. Schließlich konnte Flück in einer Holzkammer, in der er ſich verſteckt hatte, wieder ſeſtgenommen werden. Wie der ärztliche Befund ergab, hatte der Ueber⸗ fallene zwei Schädelbrüche, eine ſchwere Gehirn⸗ erſchütterung mit länger andauernder Bewußtloſig⸗ keit ſowie bis auf den Knochen reichende Hautwun⸗ den und andere Verletzungen erlitten. Er liegt zur Zeit noch im Krankenhaus ſchwer darnieder. Der Angeklagte beſtritt von Anfang an den Tötungs⸗ vorſatz. Er babe den Beamten durch die Schläge mit dem Brettſtück nur vorübergehend„dumm“ machen wollen. Kind aus reißendem Dorfbach gerettet * Diersburg bei Offenburg, 16. März. Das dreifährige Söhnchen des Chriſtian Moſer fiel in einem unbewachten Augenblick in den hochgehenden und reißenden Dorfbach. Ein Offenburger Zementeur konnte das Kind, als es ſchon 100 Meter bachabwärts getrieben war, vom Tode des Ertrin⸗ kens retten, denn die ſofort angeſtellten Wieder⸗ belebungsverſuche hatten Erfolg. Ein Freiburger Vorſemeſter für das Staatstechnikum Karlsruhe * Freiburg, 14. März. An der ſtädtiſchen Ge⸗ werbeſchule in Freiburg iſt ein Vorſemeſter zur Vorbereitung auf die Aufnahme in das Staats⸗ technikum Karlsruhe vorgeſehen. —— 2 6 8 9 8 N K 2— B 2 16 15. 10 15 16 15. 15 15. 19. 15 16 15 16 15, 16 15. 10 15 F0000000000000000000PPPPPPPCCc uß. e. N***„ 3 7* e% Hoffm.⸗Stärke 0 90 0„5 Stader veberfanr—* 330 U. 5— * leʒ Deutscie Bommern Altb. i 8 5¼ do. 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Zeuſt 101.0 10,% do Untonbi„% 413,0Pirſchberg. vedert„. 00Gagte Kauengen, 133,0 133,0Seid& Nauanmes..„ 14,/ Gagr Poeeu G 101,0 10,5 Btabt⸗ inen B, 23.23 4K¹ 95,— 98,5016½¼ Dt-kKom. 25/20 99,12 99,12 e de. Rom. ü 20 98,50 98,50 Augsv.⸗R.Maich, 140,5 14½0 Sraaduet Gardu 110,0 Bochttei U.. 142,7 1427 Hulgelu, Bet e IStemes Glasiab 109.0 106,1 de. Wseta368 108,7 108,11 Sᷣte- i00 Treppe bis zur Bühnentür im vierten Stock hinauf, HaNDRLS- ο WIRTSCHAFrS-zZETTUNG Nonnerstag 16. März 1939 der Neuen Mannheimer Zeitung * Dortmunder Union⸗Brauerei AG, Dortmund.— 12 1. H. Dividende. Nach Anlageabſchreibungen in Höhe von 12,00) Mill. ergibt ſich unter Berückſichtigung des ortrags ein verfügbarer Ueberſchuß von 3292 097 4 68227 908 /, woraus eine Dividende von wieder 12 v. H. verteilt wird. * Süddeutſche Lederwerke AG, St. Jngbert. Die Ge⸗ fellſchaft beruſt auf den 6. April eine aoßV noch St. Ing⸗ bert ein, auf dere Tagesordnung Auſſichtsratswaßlen und die Beſtellung eines Bilanzprüfers für 1938⸗39 ſtehen. Wie man hört, hängt die Vornahme von Auſſichtsratwahlen mit einem Wechſel in der Aktienmehrheit zuſammen. Als neuer Großaktionär und Mehrheitsbeſitzer des Kapitals von 400 000/ ſꝗritt die Rheiniſche Lederwerke AG, Saarbrücken (AK 240 000 /) auf. Bremer Schleppſchiffahrts⸗Geſellſchaft. Bremen.— 4(0) v. H. Dividende. Die HW beſchloß für 1938 die Ver⸗ teilung einer Dividende von 4(—) v. H. Im Zuſammen⸗ hong mit dem Verkauf der Mehrheitsbeteiligung des Norddeutſchen Lloyd an der Bremer Schleppſchiffahrts⸗Geſell⸗ ſchaft an den Fendel⸗Konzern wurden neu in den AR ge⸗ wählt: Landrat a. D. Wilhelm Tengelmann⸗Herne, Direktor Fritz Fendel⸗Mannheim, Generaldirektor Erich Schuth⸗ Mannheim, Senator Otto H. Bernhard⸗Bremen und Paul Meetzen⸗Bremen. * Unverändert 6 v. H. Dividende bei Sarotti AG, Ber⸗ lin. Zum 31. Dezember 1938 ergibt ſich ein Jahresertrag von 9,52(i. V. 9,09) Mill. 4, wozu Zinſen und ähnliche Erträge von 0,26(0,10) Mill. 4, ao. Erträge von 0,14 (0,067) Mill. 4 treten, während auf der Gegenſeite u. a. Löhne und Gehälter 5,95(5,71) Mill. 4, ſoziale Abgaben 0,35(0,35) Mill. 4, Abſchreibungen auf Anlagen 0,53 (0,49) Mill. 4 erforderten. Zuzüglich 189 463 4 Gewinn⸗ vortrag aus dem Vortrag ergibt ſich ein Reingwinn von 883 531(849 462) 4, woraus wieder 6 v. H. Dividende auf 12 Mill. AK verteilt und 139531 4 auf neue Rechnung vorgetragen werden ſollen. Nach dem Bericht wickelte ſich die Verſorgung mit inländiſchen Rohſtoffen, abgeſehen von einigen Auswirkungen der ſchlechten Obſternte, glatt ab. Auch die Beſchaffung des Rohkakaos erlitt im ganzen Jahre keine Stockung. Die Zuteilung von Edelkakao brachte von ſelbſt eine weitere Verbeſſerung der Güte der Sarotti⸗Erzeugniſſe. Die Nachfrage nach den Erzeugniſſen, wie überhaupt nach deutſcher Süßware, iſt im Jahre 1938 abermals und zwar ſehr erheblich geſtiegen. Der Wert⸗ und Mengenumſatz konnte weiter erhöht werden.(5 20. März.) * Mittelſtahl dividendenlos.— Maxhütte wieder 8 v. H. Die Verwaltung der Mitteldeutſchen Stahlwerke AG hat nach Abſchrejbungen von 10,5 Mill.&(9,1) aus dem ein⸗ ſchließlich des Vorjahrsvortrags verbleibenden Reingewinn von 3,2(4,6) Mill. dem Wohnungs⸗ und Siedlungsfonds unter Verzicht auf eine Dividendenausſchüttung einen Be⸗ trag von 2,5 Mill./ zugeſührt. Es ſoll zur Auffüllung des Fonds der„Friedrich⸗Flick⸗Stiftung“ auf eine Mill. 4 ein Betrag von 546 000 zur Verfügung geſtellt werden, während der verbleibende Reſt vorgetragen werden ſell.— Bei den Eiſenwerken Maximilianshütte wird nach Ab⸗ ſchreibung von 6,9(5,8) Mill. 4 einſchließſich des Vor⸗ jahrsvortrags ein Reingewinn von 1/4(1,3) Mill./ aus⸗ gewieſen. Hieraus ſoll eine Dividende von 8 v. H.(un⸗ verändert) zur Ausſchüttung gelangen. Standard Zahnfabrik AG, Konſtanz.— Wieder 6 v. H. Dividende. Dieſe mit 500 000 AK arbeitende Fabrik künſtlicher Zähne erzielte 1938 einen Rohüberſchuß von 0,67(0,73) Mill. 4, dem.36(0,33) Mill. Löhne und Gehälter und.15(0,15) Mill. Steuern gegenüberſtehen. Nach 23 000(64000)/ Abſchreibungen ſtehen einſchließlich Vortrag 417 091(314 759) zur Verfüguna. Gemäß HV⸗ Beſchluß werden daraus wieder 6 v. H. Dividende ausge⸗ ſchüttet, der verbleibende Reſt geht auf neue Rechnung. *Deutſche Kranken⸗Verſicherungs⸗AG, Berlin⸗Schoue⸗ berg. Die in Form einer Univerſalverſammlung abgehal⸗ tene ohV der Deutſche Kranken⸗Verſicherungs⸗AG, Berlin⸗ Schöneberg, genehmigte Jahresbericht und Rechnungswerk für 1938. Die Anzahl der Verſicherungen hat ſich von 404 740 auf 450 502 erhöht mit einer Prämieneinnahme von 21,81(19,62) Mill. 4. Das bemerkenswerte an dieſer Entwicklung iſt, daß die Zunahme des Beſtandes und des Prämienaufkommens nicht lediglich durch eine Steigerung des Neugeſchäftes erzielt wurde, ſondern durch die ſeit wenigen Jahren eingeleiteten Maßnahmen zur Storno⸗ bekämpfung und Beſtandserhaltung. Aus dem Reingewinn von 837 647 einſchließlich 52 425 4(i. V. 43 863 /) Vortrag werden wieder 5 v. H. Bardividende auf das ein⸗ gezahlte AK ausgeſchüttet und 30 000(wie i..) als Ein⸗ zahlung für die Forderung der Geſellſchaft an die Aktionäre verwendet. Hauptverſammlungen Hamburger Kolonialgeſellſchaf⸗ ten. Die Deutſche Handels⸗ und Plautagen⸗Geſellſchaft der Südſee⸗Juſeln zu Hamburg, die der Indiſch⸗Afrikani⸗ ſchen Compagnie N.., Amſterdam, naheſteht, genehmigte den Abſchluß für 1938, der einen Verluſt von 16 720(i. V. 914% Gewinn ausweiſt und der freien Rücklage entnom⸗ men wird.— Die HV der Jaluit⸗Geſellſchaft, Hamburg, die zum gleichen Konzern gehört, genehmigte den Abſchluß für 1938, der einen Verluſt von 10.847(i. V. 197 Ge⸗ winn) ausweiſt und der ebenfalls der freien Rücklage ent⸗ nommen wird. Im übrigen iſt der Vermögensſtand ſowie die Lage der Geſellſchaft unverändert. Sie betreibt keine Handelsgeſchäfte, ihre Einnahmen beſtehen nur aus Zin⸗ ſen.— Die HVder Handels⸗ und Landbau⸗AG, Hamburg, verichtet über 1928, daß ſich während des ganzen Geſchäfts⸗ jahres die Produktenpreiſe auf einem außergewöhnlich gie⸗ drigen Stand hielten. Die hierdurch hervorgerufene ſtarke Schwächurg der Kaufkraft der Eingeborenen führte zu einem bedeutenden Rückgang des Ausfuhrgeſchäftes. Hier⸗ zu kam bei dem Geſchäft mit Holländiſch⸗Indien die Er⸗ ſchwerung durch die japaniſche Konkurrenz. Das abge⸗ Laufene Geſchäftsjahr ſchließt mit einem Verluſt von 4821 4(i. V. 5301/ Gewinn) ab, wodurch ſich der Gewinn⸗ vortrag aus den Vorjahren auf 5934 4 ermäßigt. Im übrigen iſt der Vermögensſtand der Geſellſchaft unverändert geblieben. Die HV genehmigte den Abſchluß. Im laufen⸗ den Fahr iſt eine Belebung des Geſchäftes bisher noch nicht eingetreten. « Niederländiſche Bank.— Rückgang des Golbbeſtandes. Der Ausweis vom 13. März zeigt einen Rückgang des Goldbeſtandes um 5 Mill. hfl. auf 1411,26 Mill. hfl.; dies beruht auf Abgaben der Bank an den Währungsausgleich⸗ fonds zur Stübung der internationalen Lee des Gulden. Inlondswechſel zeigen mit.59(6,62) Mill. hfl. praktiſch keine Veränderung. Die Ausleihungen gingen auf 299,6 1245,03) Mill. hfl. zurück. Der Banknotenumlauf ermäßigte ſich um 15,27 cuf 973,00 Mill. hfl. Die Giroauthoben des Staates erhöhten ſich auf 93,23(90,58), während die Giro⸗ gutheiben Prinater mit 639,9(639,36) Mäll. bfl. eine geringe Erhöhung aufweiſen. Akiien uneinheiſlich Verkäuſe siärker hervorireiend— Renien sehr still Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: Aktien kuapp gehalten Fraukſurt, 16. März. In Enttäuſchung über die ausgebliebenen Aufträge der Bankentundſchaft ſchritt der Berufshandel nach den geſt⸗ rigen Käufen zu Glattſtellungen, ſo daß die Börſe am Aktienmarkt bei weitgehender Geſchäftsſtille mit über⸗ wiegend leicht rückläufigen Kurſen einſetzte. Die Abſchläge hielten ſich meiſt unter 1 v.., doch kamen zunächſt nur wenig Papiere zur Anfangsnoliz. JG⸗Farben und Scheide⸗ anſtalt ließen je/ nach auf 149½ bzw. 201. Von Berg⸗ bauwerten ermäßigten ſich Mannesmann auf 10976(11056), Berein. Stohl auf 110/(11054) und Hoeſch auf 107(1074), während Rheinſtahl geſragt wurden und 1½ v. H. gewannen auf 135. Von Eleltropapieren gaben RWE1 v. H. nach auf 114% während AEG mit 114%(1144) gut gehalten blie⸗ ben, ebenſo einige Nebenwerte Von Maſchinenaltien fielen Mönus auf 121(122) und Eßlinger auf 110/½(111), Rheinmetcll unv. 131344. Im einzelnen ſchwächten ſich Abcha'fenberger Zellſtoff auf 1016(102/¼4), Reichsbank auf 178(178/½) und AG für Verkehr auf 1190/(119½) ab. Der Rentenmarkt lag ſehr ſtill. Reichsbahn VA kamen 6 v. H. höher an mit 123/4. Im Freiverkehr blieben Kommunal⸗Umſchuldung mit 93,25 und aproz. Rentenbank Ablöſung bei kleinen Umſätzen mit 89 gehalten. Reichs⸗ altbeſitz gingen auf 12976(430,20) zurück. Liquidations⸗ pfandbriefe lagen teilweiſe etwas höher, Frankſurter Hyp. 101(1004), Rheiniſche 101,10(101), Stadtanleihen wenig verändert. Von Induſtrie⸗Obligationen Hproz. Gelſen⸗ benzin unter pari auf 99,90(100) zurück, 5proz. Eiſenbahn⸗ Bank weiter erhöht auf 89(88½). Der weitere Verlauf war äußerſt ſtill, die Kurſe bröckel⸗ ten überwiegend weiter etwas ab. J6 Farben 149 nach 149½, Verein. Stahl 140 nach 110“4, Rheinſtahl 134 nach 135, ACG 114¼ nach 11476, Bemberg gaben ihren Gewinn der Abendͤbörſe ganz ab auf 134—133(13475). Auch die erſt ſpäter feſtgeſtellten Kurſe neigten überwiegend bis zu 1 v. H. nach unten. Im Freiverkehr nannte man Dincler 76 v. H. höher mit 107½—1097, andererſeits Verein. Fränk. Schuh 804 bis 82 681—83). Berliner Börſe: Aktien uneinheitlich Berlin, 16. März. „Nach wie vor beherrſchen die jüngſten politiſchen Ereig⸗ niſſe die Geſpräche der Börſenbeſucher, ſo daß die eigent⸗ liche Funktion der Börſe, der Wertpapierhandel, völlig in den Hintergrund tritt. Die Umſätze blieben weiterhin recht gering, ſo daß ſehr oft ſchon wenige 1000/ den Kurs zu beſtimmen vermochten. Eine einheitliche Linie konnte ſich dabei naturgemäß nicht entwickeln. Im allgemeinen gingen die Veränderungen nur in Ausnahmeſällen über 1 v. H. hinaus. Von Montanwerten büßten Mansfelder, Maxhütte und Stolberger Zink je 1 v. H. ein, während Rheinſtahl 4 v. H höher ankamen Bei allen drei Pa⸗ pieren wechſelten nur Mindeſtbeträge den Beſizer. Etwas lebhafter geſtaltete ſich der Verkehr in Verein. Stahlwerke, die v. H. niedriger einſetzten. Bei den Braunlohlenwerten ermäßigte ſich Eintracht um 1½ v. H. Von chemiſchen Papieren hatten zunächſt nur Schering mit minus v. H. eine Abweichung gegen den Vortag aufzu⸗ weiſen. Farben ſetzten mit unverändert 14974 ein. Von Kaliaktien zogen Kali⸗Chemie weiter um 1 v. H. an. Im gleichen Ausmaß waren bei den Linoleumaltien Deutſche Linoleum gebeſſert. Von Elektrowerten ſtiegen Deutſche At⸗ lanten bei einem Bedarf von nur 2000/— ein Beiſpiel für die Zufälligkeiten unterworfene Kursgeſtoltung— um 2 v.., AEch um 7 v. H. an, während Licht u. Kraft 1. v. H. verloren. Ueberwiegend feſter eröffneten Ma⸗ ſchinen⸗ und Bauwerte, wobet Deutſche Wafſen mit plus 1 und Berger mit plus 7 v. H. die Führung hatten. Sonſt ſind noch Nordd. Lloyd mit plus 1½, andererſeits Hotel⸗ betrieb mit minus 1/ v. H. als bemerlenswert verändert zu nennen.— Von variablen Renten eröffneten Reichs⸗ altbeſitz 10 Pfg. niedriger mit 130. Die Gemeindeumſchul⸗ dungsanleihe war mit 93,20 wieder unverändert. Der heute proklamierte Erlaß des Führers über die künftige ſtaatsrechtliche Geſtaltung des böhmiſch⸗mähriſchen Raumes, deſſen Verkündung durch den Reichsminiſter des Auswärtigen von Ribbentrop auch an der Berliner Börſe übertragen wurde, ſtand naturgemäß im Vordergrund des Intereſſes. Unter dem Druck der Geſchästsſtille brärelten die Aktienkurſe im Verlauf verſchiedentlich ab. Rütgers, Mannesmann und Junghans gaben je 4 v.., AEG 74 und Rheinmetall Borſig 1 v. H. her. Farben notierten 149. Höher lagen Deutſche Waſfen um und Berger um 1 vH. Am Kaſſarentenmarkt herrſchte weiteſtgehende Geſchäfts⸗ ſtille. Pfandbrieſe, Kommunal⸗Obligationen ſowie Reichs⸗ und Länderanleihen ſtellten ſich im allgemeinen auf Vor⸗ tagsbaſis. Bei den Stadtanleihen kamen Mer Leipzig 76 v. H. höher an. Sonſt ſind noch 1. Dekoſama mit plus 74 v. H. zu erwähnen. Am Markt der Induſtrie⸗Obligatſonen blieben die Kursveränderungen ebenfalls gering. Far en⸗ bonds zogen um und Klöckner um 0,32 v. H. an. Aſchin⸗ ger waren andererſeits um 4 v. H. rückgängig. Von den zu Einheitskurſen gehandelten Bankaktien fielen lediglich Haller Bantverein durch eine Steigerung um 1 v. H. auf. Bei den Hypothekenbanken lamen Baye⸗ riſche Hypotheken v. H. und. Deutſche Hypothelen 7 v. H. höher an. Deutſche Zentvalboden ſtellten ſich hingegen 1 v. H. niedriger. Am Markt der Kolonialwerte wurden Kamerun gegen die Notiz vom 14. März um 2½ v. H. herauf⸗, Neu⸗ Guinea nach gleichlanger Pauſe hingegen um 3 v. H. herab⸗ geſetzt. Doag büßten 1 v. H. ein. Bei den Induſtriepapieren ſtiegen Siemens⸗Glas um v.., Feinjuteſpinnerei um 3, ferner Keramag und Brandenburg Elektro u. Gas, letztere nach Pauſe, um je 4 v. H. Niedriger lagen Adlerhütte⸗ Glas um 2½ v.., Mechaniſche Zittau um 2/ und Grün u. Bilfinger um 4½ v. H. Steuergutſcheine der Gruppe 2 in den Serien vom 1. April 1934 bis 1. April 1938 werden nicht mehr notiert. 90 Anleiheſtock⸗Steuergutſcheine zogen um v. H. an. Reichsſchulöbuchforderungen Ausgabe 1: 1939er 99,2 G 100,37 B; 1940er 100 G 100,75 B; 1941er 99,87 G 100,62 B; 1942er 99,62 G 100.37 B; 1943er 99,37 G 100,12 B; 1944er 99,12 G 99,87 B; 1945er bis 1948er 99 G 99,75 B.— Aus⸗ gabe 2: 1941er 99,87 G 100,62 B: 1944er 99,12 G 99,87 B. Wiederaufbauanleihe: 1944⸗45er und 1946⸗48er 82,87 G 83,62 B; aproz. Umſchuld.⸗Verb. 92,825 G 93,575 B. Geld- und Devisenmarki Berlin, 16. März. Die Geldmarktlage zeigte nach dem Medio eine leichte Entſpannung. Infolgedeſſen wurden die Blankotagesgeldfätze um v. H. auf 274 bis 3 v. H. herun⸗ tergeſetzt. Die freiwerdenden flüſſigen Mittel wurden zur Anlage in unverzinslichen Reichsſchatzanweiſungen und Solawechſeln verwendet. Die internationalen Deviſenmärkte zeigten heute im allgemeinen wieder nur unbedeutende Veränderungen. Das engliſche Pfund konnte ſich dem Vortag gegenüber leicht erholen und ſtellte ſich in Amſterdam auf 88286 (8,82½), in Zürich auf unv. 20,61. In London waren für ein Pſund 4,6843(4,6840) Dollar zu bezohlen Von den kontinentalen Valuten waren der ſchweizer Franken und der franzöſiſche Franlken eher etwas feſter, der Gulden da⸗ gegen nur knapp gehalten. Der Dollar blieb wieder un⸗ verändert, Diskont: Reichebank 4. Lombard 8, Privat 8 v. H. Dis⸗J 10 März 15 Mär 1 kont eld J Brie“ gel) Veie, Aegvoten lögypt. Pdvd. 11,065 11,99 11,065 11.905 Argentinien 1P.⸗Peſoo 0,573 0,577 0,573] 0, 577 Beiqien 100Belga] 2[11,92 42.— 41,0 41,00 Braſitien 1Milreis 0,146.148 0,146 0, 148 Bulgarien. 100Leva] 6.047.053 3,047 3,053 Dänemark 100Kronen] 4 52,09 52,19 5209 52,19 Danzia 100Gutden4 47.—47,10 47,.— 47,10 Engiand.. 10f52 11,665 11,605 11,665 11,605 Eſtland 10ʃeſtn Kr.“/ 68,13 527 513 527 Finnlandi00finn Mk. 4 5,145/ 5,155 5,145 5,155 Fankreich 100F 2 6,503/ 6,617 6,508 6,612 Griechenland 4005r 5.353/ 2,357.353 25357 oll nd 1006 den] 2 122,22 132,48 132,22 132,48 ran(Teheran, ſpa l 14,5014,52 14.50 14.52 sland. 100 181 Kr5¼½ 52,1852,28 52,1852,28 Ftalien 10ʃ. Lire[ 4½,[13,09 13,11 13.09 13,11 apan 1Hen] 3,29] 0,00 0,682 0,680 0,082 Seneenege 5 5,6904] 5,700 5,694 5, onado 1 fan. Dollar 2: 2483 2,487 2,4842.488 Lettland 160 Latts]“7 48,75 48,85 48,75 48, 85 Eitauen. 100Sitas5 41.9442,02 41,04 4202 Rorwegen 100Kronen 3/ 58.6258,74 58,5258, 74 Polen 10083lotp] 4] 47,— 47.10 47.— 47,10 Porfugal 100 Eskudo 98 10,590 10,610 10,5900 10,010 Rumänien 50 7²—*— 2*—9—2— Sarer, icin, f ei 5 Schweig 160Franken. 50,63 56,75 50,565 50, 77. Spanſen 100 Peſeten5* 3 cürkei„ itu 1 Pfd. 5/ 1,978 1,982 1,978.982 Ungarn. 100Pengö 4 1 55 3 3 Aruguay 1Goldpeſoo 0,89 1,901 0,899] 1,901 Ger. Staaten 1 Dollarx l 1 2,491“.495.401 2,405 * Frankfurt, 16. März. Tagesgeld unverändert 2,75 vH. Bronzefarbenwerke AG vorm. Carl Schlenk, Barnsdorf bei Nürnberg.— 6(5) v. H. Dividende. Aus 191 938 (133 530) Reingewinn ſoll eine 6()⸗proz. Dividenden⸗ verteilung ſtattfinden. 100 000(50 000)„ gehen an die Carl⸗von⸗Schlenk⸗Stiftung 26 837(29 918) 4 werden vorge⸗ tragen. Die HVam 30. März hat ferner zu beſchließen über die Berſchmelzung der A mit der gleichartigen Georg Benda Ac, Nürnberg, ſowie Kapitolserhöhung um 0,46 auf 1,50 Mill. AK. * Steigende Einnahmen Norwegens aus dem Fremden⸗ verkehr. Nach der jetzt vorliegenden Statiſtik wurde Nor⸗ wegen 1938 von 269 600 ausländiſchen Reiſenden beſucht gegen 239 000 i. V. Die Einnahmen aus dem Auslands⸗ reiſeverkehr werden auf unge ähr 78 Mill. Kr. gegen 67 Mill. Kr. i. V. berechnet. Dieſe Geſamteinnahme beträgt das Doppelte der Einnahmen von 1934 Dividendenhalbierung der Arbed. Die Aciéries Réunies de Burbach⸗Eich⸗Dudelange(Arbed) wird für das Geſchäftsjoahr 1938 eine Dividende von 160(i. V. 120) Ufrs. je Aktie verteilen. . Emiſſion von Pfandbriefen der Hamburger Hypothe⸗ kenbank. Die in der HV der Hypothekenbank in Ham⸗ burg am 4. März von der Verwaltung des Unternehmens angekündigte Genehmigung einer neuen Pfandbriefmiſ⸗ ſion iſt, wie der DoꝰD hört, bereits erteilt wonden, und zwar wurden der Bank 20 Mill. 4 Acproz. Pfandbriefe zur Emiſſion zugeſprochen, wovon aber zunächſt nur 5 Mill. 4 ausgegeben werden bHürfen, die Mittel ſollen über die Börſe gewonnen werden, alſo in gleicher Weiſe wie bisher. Unter Zugrundelegung des jeweiligen Bör⸗ ſenkurſes— zur Zeit 99 v. H. für 4proz. Pfandbriefe — werden größere Poſten der neuen Pfandbriefe befreun⸗ deten Banken unter Bonifizierung von v. H. über⸗ laſſen. Während bisher Neuemiſſionen durchweg zu Um⸗ tauſchzwecken genehmigt wurden, ſteht dem Inſtitut mit Hilfe der neuen Mittel die Möglichkeit neuer Beleihun⸗ gen offen, doch ſoll die Bank, wie verlautet, an die Auf⸗ lage gebunden ſein, Hypothekengelder nur für die Belei⸗ hung von Wohnungsbauten für die Wehrmacht und für den Vierjahresplan ſowie von Erſatzbauten für abgeriſ⸗ ſene Bauten zu geben. Gleichzeitig mit der Hamburger Hypothekenbank ſollen auch anderen Hypothekenbanken Pſandbrief⸗Emiſſionen genehmigt worden ſein, und zwar allen mit der gleichen Auflage in der Auswahl der Beleihungsobjekte. 40. Utrechter Meſſe.— Deutſchland an erſter Stelle. Am Dienstag hat die 40. Königlich⸗Niederländiſche Meſſe in Utrecht ihre Tore geöffnet. Im Zuſammenhang mit dieſer Jubiläumsmeſſe gab der Generalſekretär der Meſſegeſell⸗ ſchaft, Graadt van Roggen, einen Ueberblick über die Ent⸗ wicklung der Meſſe, die ſich aus kleinen Anfängen im Jahre 1917 zu einem bedeutenden Faktor im nieder⸗ ländiſchen Wirtſchaftsleben entwickeln konnte. Für die näch⸗ ſten Jahre werden wegen Platzmangels nicht unweſentliche Erweiterungen der Ausſtellungsgebäude geplant. An der diesjährigen Frühjahrsmeſſe beteiligen ſich 2031(i. V. 2005) Firmen. Auch diesmol iſt das Ausland ſtark vertreten. An erſter Stelle ſteht Deutſchland mit 195 Ausſtellern, es fol⸗ gen Frankreich und Kolonien mit 78, England mit 48, Bel⸗ gien mit 43, die Schweiz mit 42, die Vereinigten Stagten mit 31 und Kanada mit 26. Ausſtellern. Die deutſche Son⸗ derſchan bringt diesmal in überaus geſchmackvoller Auf⸗ machung Erzeugniſſe der deutſchen Spielwaren⸗ und Sport⸗ geräteinduſtrie. Ferner ſind faſt alle wichtigen Zweige der deutſchen Induſtrie unter den Einzelausſtellern vertreten. Der Meſſe⸗ und Ausſtellungsausſchuß der deutſchen Wirxt⸗ ſchaft unterhält in Utrecht eine Wirtſchaftsauskunftsſtelle, die von holländiſchen Meſſebeſuchern und Käuſern lebhaft in Anſpruch genommen wird. Am Mittwoch, 22. März, am vorletzten Meſſetag, veranſtaltet die Utrechter Meſſe einen „Deutſchen Tag“. Auf einer Sonderſitzung der Handels⸗ und Induſtriekammer Utrecht werden Staotsrat Dr. Helfferich⸗Hamburg und der Präſident der Handelskammer Notterdam, van der Mandele, über die Wirtſchafts⸗ beziehungen beider Länder ſprechen. Aoebot —— Abend-Ausgabe Nr. 126 eWiriſchaftliche Studienfahrten der DAc 1939. Gauwaltung der Deutſchen Arbeitsfront gibt bekannt: Verwirklichung der großen Volks⸗ und Leiſtungsgen ſchaft iſt es nötig, daß ſich der deutſche ſchaffende Men nicht nur darauf beſchränkt, ſeinen Platz, auf den 9 ſtellt wurde, genau zu kennen, ſondern er muß ich irt⸗ ſütber hinaus mit dem geſamten Gefüge des deutſchen ſchaftslebens ſowie mit dem Ineinandergreifen ſeiner 5 zelnen Teile vertraut machen. Da es die Aufqabe der Amtes„Berufserziehung und Betriebsführung“ in DAßc iſt, den Arbeitsmenſchen zum Leiſtungsmenſchen 0 zuſormen, führt es als Ergänzung ſeiner umfangreiche theoretiſchen und praktiſchen Berufserziehungsmaßnahten auch wirtſchoftskundliche Studienfahrten durch, die 9 deutſchen Arbeitsmenſchen— fern von bloßer Theorie hinausführen ſollen zu den Stätten deutſchen Schaſſen. Dle Abteilung„Berufserziehung und Betriebsführung o, Gauwaltung Baden hat in dieſem Jahr ein Fahrtenton, gramm zuſammengeſtellt, das jedem Schaffenden die— lichkeit gibt, ſein Blickſeld zu erweitern. Deutſche arbeit, die beutſchen Arbeitsmenſchen und unſere herrl 7 deutſche Lanöſchaft ſtehen im Mittelpunkt dieſer Fahrten, Die Fahrtenpläne wurden von den zuſtändigen Gau⸗ ön⸗ abteilungen an die Betriebe verteilt. Weitere Pläne nen von der DAF⸗Gauwaltung Baden, Abteilung für Vbei rufserziehung und Betriebsführung“, Karlsruhe, oder den Kreisabteilungen angefordert werden. Waren unc Märkte Berliner Getreidegroßmarkt vom 16. März. Die 265 renbewegung im Berliner Getreideverkehr beweg:e Ver⸗ etwa im Rahmen der Vortage, da der Bedarf der An⸗ arbeiter und Verbraucher zumeiſt nur gering iſt. Die ide lieferungen waren weiter unterſchiedlich. Brotgetten wird lediglich in kleinen Poſten zur ſpäteren Lieſer! aufgenommen. Intereſſe zeigt ſich nach wie vor für flen⸗ weizen. Darüber hinaus beſteht für Futter⸗, Braugerſhend und Induſtriegerſten laufend Intereſſe. Für Futter⸗ 75 Induſtriehaſer beſteht hingegen kaum Aufnahmeneign Mehle haben ruhiges Bedarfsgeſchäft. Bremer Baumwolle vom 16. März.(Eig. Dr. Loko 10.39. Magdeburger Zuckerterminnotierungen vom 16 Muet (Eig. Dr.) Unverändert, Tendenz ruhig.— Gemahle Melis per März 31,45—31,50; Rohzucker— Melaſſe 3, Tendenz ruhig; Wetter unbeſtändig. 5 Hamburger Schmalznotierungen vom 16. März.(Eis. Dr.) Marktlage ruhig, unverändert. 10. SE Berliner Metallnotierungen vom 16. März. ſcher 54 Dr.0 Es notierten in für die 100 Kilo Elektroly 6 (wirebars) 50, Standardkupfer lſd. Monat 53,5 nec Originalhüttenweichblei 18,50 nom.; Standard⸗Blei lſd. en 18,50 nom.; Originalhüttenrohzink ab nordd Station, 8 17,25 nom.; Standard⸗Zink lfd. Monat 17,25 nom.; nalhütten⸗Aluminium 95—09 v. H. in Blöcken 138, dte 0 Walz⸗ oder Drahtbarren 90 v. H. 137; Fein⸗Silber R bis 40,90. & Der Düngemittelabſatz in Süddentſchland im Fehrnen In Süoddeutſchland konnten im allgemeinen die vorjähr 5 Stickſtoff⸗Umſätze gehalten werden. Der Markt konnte 10 der nicht ausreichend mit Thomasmehl verſorgt werden, bei daß der vorjährige Februar⸗Umſatz in dieſem Jahre für weitem nicht erreicht worden iſt. Der Auftragseingang iſt Kalidüngeſalze, insbeſondere für hochprozentige Warkge, nach wie vor lebhaft. Leider werden ungewöhnlich lange ferfriſten beanſprucht, wodurch ein erheblicher Auftrags ſtand entſtanden iſt. Die Umſätze in Superphosphat int ⸗miſchungen erfuhren eine kräftige Belebung. Es ſche n allerdings, daß nunmehr ebenfalls Lieferverzögerungag nicht zu vermeiden ſein werden. Der Kalkabſatz hat ſich, gel oußergewöhnlicher Schwierigkeiten durch Waggonman, und Lieferſperren nicht nur auf der Höhe des gleichen tall⸗ jahrsmonats gehalten, ſondern dieſen in allen Dünge ſorten um ein weſentliches überſchritten. * Weinverſteigerung in Freinsheim. Am Mittwoß nachmittag ließ der Winzerverein Freinsheim, im Verban deutſcher Naturweinverſteigerer, im eigenen Hauſe Freinsheim 13 800 Liter 1938er, 22 200 Liter 1937er ſonne 800 Flaſchen 1937er weiße Freinsheimer Qualitätswe öffentlich verſteigern. Bei gutem Beſuch nahm das ine einen befriedigenden Verlauf. Die 1938er 1 0 gingen ſämtlich zu guten Preiſen und einem Durchſchnie erlös von 1157& für die 1000 Liter in anderen Beſitz übn, Die 1937er waren nicht ganz in dem erwarteten Maße fragt. Es wurden im Verlauf des Ausgebots ſechs mern wegen nicht genügender Gebote zurückgezogen. h reſtlichen 19 Nummern gingen zu der Qualität und Na 1 frage entſprechenden Preiſen in andere Hände über. Durchſchnittserlös betrug für die 1937er Faßweine 1⁵ das Fuder. 9 * Die Reichsſteuereinnahmen. Nach der Nachweiſung 5 Reichsſinanzminiſteriums betrugen die Reichsſteuereingg men im Februar insgeſamt 1174,7 Mill. gegen 1 Mill.„ im gleichen Monat des Vorjahres. Hiervon fielen auf die Gruppe der Beſitz⸗ und Verkehrsſteuern c93• (636,6) und auf die Gruppe der Zölle und Verbraſte, ſteuern 933,6(202, Mill.. In der Gruppe der Beſeg und Verkehrsſteuern hatten die Hauptpoſitionen folgenen, Aufkommen: Einkommenſteuer 254,95(193,1), Kore, ſchaftsſteuer 94.3(228), Vermögensſteuer 86,5(82,5% 1, bringungsumlage 64,7(61,2), Umſatzſteuer 263,5(20ʃ10 Kraftfahrzeugſteuer 10,2(9,2), Beförderungſteuer be (21,0), Reichsfluchtſteuer 40,5(7,2) Mill.“, in der Grunt, der Zölle und Verbrauchſteuern: Zölle 101,4(101,5), 093 ſteuer 75,(68,1), Zuckerſteuer 940(30,3), Bierſteuer, (2,2), Reichsauteile an der Gemeindebierſteuer 14 U4. Eimnahmen aus dem Spiritusmonopol 31,4(18,9), Mineig 5 ölſteuer 69(6,1), Fettſteuer 16,0(19,1), Schlachtſteuer elf (17,4) Mill. 4.— In den Ende Februar abgelaufenen + Monaten des Rechnungsjahres ſind 15625,8 Mill. 1⁰ Steuern aufgelommen, und zwar 11 388, Mill.& Beſitz⸗ 7 und 4237,7 Mill, 4 Zölle und Verbr euern. eRheinumſchlagsſtelle Rheinfelden im Febrnar. 5 Rheinumſchlagsſtelle in Badiſch⸗Aheinfelden verzeichnet Februar 1939 einen Umſchlag von 5912 To. gege 8626 To. im Februar des Vorfahres. Davon ent 20. 5678 To.(i. V. 6709 To.) auf den Talverkehr und 234 (i. V. 1917 To.) auf den Bergverkehr. * Straßburger Rheinhafenverkehr. Im Februar wurden 300 994 To.(Fanuar: 260 552 To., Februar 1938: 96470 Tonnen) umgeſchlagen, wovon auf die Einfuhr 231 140 0 (184.367 To.), auf die Ausfuhr 60 351(76 185) To entfielen Haupteinſuhrgut war Kohle mit 144 456(67 313) To., ner Getreide mit 31 408(60 275) To., Hauptausfuhrgut mit 16 511(16 184) To. und Eiſen mit 18583(60275/ 0 Hauptausfuhrgut Kali mi: 16 511(15 184) To. und Eiſe mit 18 583(10354) To. Die Zur — 290 555 16 15 16 15 16 15 16 1⸗ 16 15 160 15[Goldhyp.-Pfandbriefe 16. 15 16 15 — 90.50 90.50 Proßkraft.— 22 5 9» 5—— Pr Ankfur! anleihen q. Kom.-Verb. r e Nypothekenbanker enus N74 00,— 00, Lan, Ir. Bfogtd. 70,— 70. Irün Bitte, 2210 BöloD'ev. arthein.—.—[Verkentes Ktten berheſſ. Pr.-Unl. R 10 100,0 100, 16 15 4% do. R 35,86,80 00.— 90, Bayr. Motorenw. 146 7 148.5 ellſt Walddof.. 119,2 D0.,.. Adein· Deuische do K 22.. 100,0 100, 4% BayrBodener. 142. 142,0/faſenmudte.. 167.0 107. al Wiblen—*———* 35¹ Sdtasteldes* üü 5. 754% Rh.-Hyp⸗ Juliu erger 27 5 9 8 8—. ieswerzinsl. Werie 4½ Augslurg 2e 98.50 98.504 Wrtt.Wehn—.10 90.— 00,— Brauer. Kleinlein 115. 115.5 Sanen 104.2 Pl. Breßb.Sortt 163.0 163.0 Sank-Alctien vi.Reicheh Ner, 123.1 4½½9⁰„Baben 260 98.50 98.50 1 RUu 90.50 09.500 dank R 32„ 101,0 101, 5% Südd Bodcr. 27 Bronce Schlenk 7 755 Fuͤſſen 197 14.7/Pbetn.Srauntob badtiche Gank, 115.3 113,5 oisch Staatsanteihen 4½ Berlinceide 7— 7% Berudo t„ 90—0 0 Brown. Boveri 141.0. 144,Moeinelettra St.... 1140 Perr ee 130 1170 Versicherungen 10³⁰ 16. 15. 97.50 97,50 Candes- und Provinz· 1 60 ee wſſemen Heidelbg. 151.0 18,0 4 Br. 120,0 1270 N 55 181 Beelbner Sünt 11140 1110en Aheinrane- W. 6 N. unt. 1 10ʃ,6 101 6f 4½)Franki. 10 58,75§8,75 banken, kom. Giroverb 14 99.— 99,„ 1, 1 4 100,0 100.0 bhem. Albert.. 107.5 107,0 119¼P Frankfurier Baus.50 05.5 l 72 58 6550 00.50 4 8— 1 1 5 70 3 00 25 c05 K. G... 101.0 100 e e ee enler-Bes. 1443 12½ 151ʃ,5 150,5 Roedet. Gebe.. 97,— 97, 8 Sant 020 109.6 Würn Trensvori von„„** 28, 5 9 R 9 8 a 22 3** de v 0 4 4% Sdwige 46.25 98.5 4. abe.Soids“ Ai 90 25 90.25 4% f- BolbRem. 96 50 9g Schuldverschreibunc. Pi. d. u. Süiber 201.0 201,5 Pee ee 260,0 260,00 Keichsbank 177,2 173,5—— ½ de o 37 3 fl. 08.75 98.754½ Mains 46 K..25 8 4% Kaſſelsdkr. 20„K. eſ, 50ſe Krupptreibſtoſ) 101,0 101,0 Di. Steinzeug 8 963 ꝓ20. Khein.H9p.⸗Ban! 131.0 151.0 % aden 27.. 28,75 5 439 Mannheim29 97 87* In 2. 99,50 99.504% do. Pfbr.⸗Bk. 90.— 00, Jindnersrau8..... Dürrwerke. lein. Schanglin 138.0 138,0 Schwurk SStorch. 01.25 63„Württba. Vank. 113.0 113,.0 % Bayern 27. 99,12 90 14½ do. 21.87 88.87 4½ Lbstom.. Br Gpfbr. kalil u- 1 101/0 100.(5 ReckarStuttg 8...Ddurlacher 50 108,5 108,5 norx. Heilbrenn 250,0 250, Seilind.(Wolff) 112.0 11,% 2½ Heſſen 28 K. B 98.50 98,50 4½ Pirmaſens 26 99.— 99,— Giroz, f Heſſen 509 do. Lig.(U 98.30— 5 Roch ing. Eiſen 100,0 100,0 chbaum-Wergen 113.0 ſcolb u. Schüle 128,0 128,0 Sſemens⸗Keiniä. 108.7 103.7 %be. St.⸗Anl.26 100,0 105.0 S ülm 26 K E R 1 95, 50 98,504½%½ de. Kom. E 98,50 98. kaaiger-Unton 113,4 113,2JSenerpfbee., Siaale 9½ Goth. Grder.⸗ m üttien amwandelbar Kraftw. Alwürt 95— amtlieh nient noterte werde 7½ Thüringen 26 99.75 98,75 annbeim Unzi 133, 133.7 4% de. R 89 90.— 90,— 8 5 98 Eſchweilerberge Sinner, Grünw. 1˙5 %½ do. 27-B 00.75 08,75 4½ de. K 10 98.50 98.500 Bank A 1. 100,8 101,4 5, Daloen K· 3 91,50 91.50 4½% f 14 68.02 68,024% Rein, 99r. ör SFFS Umtausch Obiisationen 47 Di.. dayn 35 100,3 100,3 Ptandbriefe u Schuld-4% Kaffausbsbi. Gofbr.k. I. 1 99,— 99. ohne ginsdertechnune 1670 167,0 8 10 A 82 112,.5 112,5 Si——— 5 1 D0. 9, 36 K. 99,25 99.25 verschreibungen„Syſbr. 25, K. 1 00,50 9,0 4½ Pfälz H9p, Bk. 7 Aecar Stuttä.21 99,50 99,5 000 110,0/dte Walmmübie 125,7 131,0 feune Beradan 1135,7 115, Lat 10 W INpolt 32. Krecitenstelton der LIade, 44 do. Kom.26.81 90,50 90,50 24/25/16 fli-1X.75 99, 75 aber a Schleich 199.9 110, 4e Oerlinen Stabtuch rietu · wertt i de 28. 100,2 100.2 3 do. Big. 26.20 lehe, Gebr....5 152.5 laintraftwerk: 90,. 90,-ſerrin bt. Oelfad Anl oon 1025.. 41951 09, 6% Heſh. udabt. 20, Dr. Kom. S. Abl. 31 135,0 135,/ 3. A, Ad 100,8 100.8 industrie- Aktien Farben.. 148,5 149,7 Mainzer Akt⸗Or 87,— 87, do Glanzſtofß..% Stoßkraft Maunheim u Pfalgwerke] 1941 10,— 1033. 103.5 103, 4. 26. K 1. 1 12 152.2 152.2/4% do. BoldSom 02. 62.— Leinmech,(Jeitery 10. Men A. GS... de Gothanig. 4% Nö.-Weſti Elektr, Unl von 1927 1052 00,— 1085.. 107,5 107,5] 7 S unb).. 09.— 99.— K Eu.4.25 98.2 r.uder 73, 113 3/JeldmütleSapier 110,3.. Moenue.. 121·0 120 de Strohſtenf 118. 118,74 8 10%/1953% 0, 137 14555 10, PCente KB 6e,0 06.5/ Cecdschafton 5% Ur as Hoder. Labtede. Werte, 120 e, e, een e ih eeeen e.„1370/ 19% 94,0 „„„.% Ofpt-vang dig. Gold ViK n, Sne 1005 10 2 Ker 4 14 d 6lb. S. 263.0 205,0l BeleseSc.— cö.145 Der Shwet 2 1800 060 Beanas 127 130,K d0a7 100 LKCB ee 0c, ichrs 1032„Aalel S, 15 86,0lU.“ 10 268f0lGellbene Sc cd,— cü.- H4740 Ler Siäbiwerte 7 1860] be, 29* 9* KNNRN SD K rRSSSSKRSSNrKn Eugenie üen Wagen zu ſuchen. Mitten im Menſchengewühl nebt die kleine Gruppe auf dem Platz Saint⸗Ger⸗ Pis we Droſchke fährt leer vorbet. ſern ein den 0 5 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe * 7. Seite Nummer 126 SaSurück. Draußen tobt die Menge. Durch die äle, die noch vor kurzem die glanzvollen Feſte des wellertums ſahen, eilt Eugenie. Durch den ganzen, eitläufigen Palaſt, keinem Menſchen begegnet ſie. le Diener haben ſich verkrochen oder ſind zur Re⸗ dolution übergegangen. 6„Tod der Spanierin!“ heult unter den Fenſtern er Pöbel. 1 Oben haſten ſie weiter. Durch die„Galerie d' r, durch die griechiſchen Säle, eine Neben⸗ reppe hinab. 10 Nur die Lebreton, Metternich und Nigra ſind bei r. Die andern ſind unterwegs zurückgeblieben, Znige entließ ſie ſelbſt mit der Weifung, ſich in Sicherheit zu bringen. Nun ſtehen ſie auf der Straße. Erſchöpft ſtützt ſich auf Nigras Arm. Metternich eilt, ain⸗l'Auxerrois. Nigra winkt. Kaiſerin und Madame Lebreton ſteigen ein 5 „Das iſt die Kaiſerin!“ letzten Augenblick hat ein Gaſſenkunge das erkannt, das der Schleier nur zur Hälfte be⸗ ſa Er ſchreit auf. Schon werden andere aufmerk⸗ „* Armigra ſpringt dazwiſchen, packt den Burſchen am 1 m. fragt, ſpricht auf ihn ein, zwingt ſeinen Blick Line andere Richtung, lenkt ihn ab. wolk maſam rollt der Wagen nach der Rue de Ri⸗ Eine Kaiserin wartet auf der Treppe Wohin? Die beiden Frauen, blaß vor Schreck, Der Schickselsweg eines gekrönfen Hauptes Junj Tage Kampf der 171: Große Heerſchau des deutſchen Amateurboxports lehnen in den Kiſſen. Zum Boulevard Haußmann, haben ſie dem Kutſcher zugerufen. Dort wohnt ein Freund, der Staatsrat Beſſon. Vielleicht hilft er weiter. Im dichten Menſchengewühl bleibt der Wagen ſtecken. Ein ſtruppiger Kopf reckt ſich zum Fenſter herein. Ein Schimpfwort— der Kerl hat ſie nicht erkannt, verſchwindet wieder. Weiter, weiter, An geplünderten Geſchäften vor⸗ über. Auf der Straße liegt das Wappen eines kai⸗ ſerlichen Hoflieferanten Eugenie ſchreit auf. Sie hat das Wichtigſte ver⸗ geſſen, was ihre Flucht erſt ſichern kann: Geld. Fieberhaft durchwühlt die Begleiterin ihr Täſchchen. Ein paar Franken! Ein paar Franken ſollen einer Frau helfen, die vor Stunden noch über Millionen gebot. Sie laſſen halten. Das Geld reicht eben, den Kutſcher zu entlohnen. Nun haben ſie nichts mehr. Langſam ſteigen ſie die drei Treppen zur Woh⸗ nung des Staatsrats empor; ſie läuten: alles bleibt ſtill. Die Wohnung iſt verlaſſen. Eine Vierteſſtunde hocken ſie erſchöpft auf den Stufen. Dann rafft Eu⸗ genie ſich auf. Weiter. Irgendwo in Paris wird ſich wohl eine Zuflucht finden laſſen. Ein neuer Wagen nimmt ſie auf. Sie werden kein Geld haben, ihn zu be⸗ zahlen. Wohin? Eine einzige Adreſſe fällt der völlig ermatteten Kaiſerin ein, die ihres Zahnarztes. Doktor Evans, ein Amerikaner, verdankt ihr viel; durch ihre Em⸗ pfehlungen iſt er der geſuchteſte Zahnarzt Europas geworden. En Talsechenbericht von Heinz Haller begleitet die Flucht. Noch eine Stunde warten ſie in ſeiner Bibliothek. Dann kommt er nach Hauſe, erkennt die Kaiſerin, ahnt alles, ſtellt ſich ihr zur Verfügung. Gemeinſam ſchmieden ſie einen Plan. Die falſchen Päſſe, die der Polizeipräfekt ihnen im letzten Augenblick zuſteckte, werden gute Dienſte tun. Man muß verſuchen, ſich am nächſten Morgen mit häufig gewechſelten Wagen an die Küſte, nach Deau⸗ ville, durchzuſchlagen. Dort iſt Frau Evanz zur Er⸗ holung. Sie wird verſuchen, dort eine Jacht zu mieten, um die Flüchtlinge nach England zu brin⸗ gen. 5 hinkende Kranke In unruhigem Halbſchlummer vergeht die letzte Nacht in Paris. Die Stadt iſt merkwürdig ruhig. Nur in den Cafeés feiert man den leicht errungenen Sieg. Daß die Armee beſiegt, die Deutſchen im An⸗ marſch ſind, bedenkt keiner mehr. Der Kaiſer iſt fort. Die Spanierin verjagt— für den Pöbel iſt der Krieg zu Ende. 05 Um ſechs Uhr in der Frühe brechen ſie im Wagen des Zahnarztes auf. Sein Freund Doktor Crane Hinter einer entfalteten Zei⸗ tung verſteckt ſich Eugenie, als der Poſten an der Stadtgrenze paſſiert wird. Vielleicht denkt ſie in dieſem Augenblick daran, daß ſchon einmal eine franzöſiſche Herrſcherin im Wagen aus Paris ent⸗ floh. Marie Antoinette. In Varennes hatte man jene erkannt und gefangen zurückgebracht. Weiter, vorwärts. Wilde Haufen durchziehen das Land. Kurze Raſt hinter Saint⸗Germain. Die Da⸗ Bei den 20. Deuiſchen Amateurbor-Mellterſchaſten in Eſſen MSum 20. Male kommen in den Tagen vom 19. bis 28. wen in Eſſen Deutſche Amateurbox⸗Meiſterſchaften zum eitrag. nach neuerer Zeitrechnung ſind es die zweiten lich eerſchaften Großdeutſchlands. An fünf Tagen, näm⸗ vom 21. bis 25. März, wird es heiße Kämpfe geben. Beteiligung wie noch nie 9 Die diesjährige Teilnehmerzahl bedeutet mit 171 Kämp⸗ zahl einen Rekord. Es begann 1920 mit einer Teilnehmer⸗ neu von 86 Kämpfern. In den ſolgenden Jahren brachten er n Landesverbände ihre Meiſter, es traten alſo 72 Kämp⸗ —— Später kamen die Meiſter von 14 Landesverbänden 5 der Höchſtzahl von 112 Teilnehmern, dann die Ver⸗ 00 der Gaue mit insgeſamt 128 Kämpfern. Der Gau rk war ſchon im Vorjahre im April in Frankfurt ün ain mit zwei Mannſchaften beteiligt, ſo daß 144 udſer um die ocht Titel antraten. ei den Gaumeiſterſchaften war in ſoſt allen Gauen ſtarker Drang des Nachwuchſes nach vorn feſtzuſtellen. eſe Entwicklung wurde vorausgeſehen und ſo nahm man von Abſtand, nur die Gaumeiſter um die Titel kämpfen 50 laſſen. Die Front wurde ſtark erweitert und ſo werden klgchen Deutſchen Meiſterſchaften in Eſſen auch die nach⸗ 8 0 nden Kräfte mit dabei ſein. Das hat außerdem noch wu Vorteil, daß Härten vermieden werden— manche Titel gunen, wie man weiß, bei den Gaumeiſterſchaften nur Pn knapp vergeben—, daß die Auswahl für die Na⸗ Gac, Erſatz⸗ und Nachwuchsſtaffel ſo breit wie möglich * acht wird. Wir begrüßen dieſe Maßnahmen des Fach⸗ htes ganz außerordentlich, weil ſie zeigen, daß man weit ſchrr Dadurch, daß die ſtärkeren Gaue auch ſolche aus⸗ als reichen Boxer melden konnten, die in thren Klaſſen abe gleich ſtark mit den Gaumeiſtern anzuſeyhn ſind, oder * einwandſreie Siege über Meiſter anderer Gaue er⸗ en haben, wurde vermieden, daß einem ausſichtsrichen ut der Weg verſperrt wurde. Sichtung für Dublin und Helſinki er wird in Eſſen nicht nur um die Deutſchen Meiſter⸗ für gekämpft, ſondern auch um die Teilnahmeberechtigung Dublin. Denn nach den in Eſſen gezeigten Leiſtungen Tale W Mird die Länderſtaffel für Dublin, wo in der Oſterwoche we Europa⸗Meiſterſchaften ſtattfinden, zuſammengeſtellt, Aenen die Nachwuchs⸗ und Erſatzboxer„rangiert“. Vor aber wird Eſſen Piſchepia-Kernmannſchaft chen Spiele in Helſinki. Alle Meiſter ſind dabei ſei Alle acht Titelträger werden in Eſſen wieder mit dabet Sch Es ſind dies: Obermauer(Köln), Wilke(Hannover), uch ncherger(Franffurt a M) Heeſe(Düſelbor). Mu. n0(Schalke), zur erſten Muſterung für die und damit für die 12. Olym⸗ Baumgarten(Hamburcg), wer) und Runge(Wuppertal). wWi Die 171 Borer verteilen ſich auf die einzelnen Ge⸗ hchtsklaſſen wie ſolgtz 19 Boxer beſtreiten die Kämpfe gewiliegengewicht 21 im Bantamgewicht, 24 im Feder⸗ uricht, je 22 im Leichtgewicht, Weltergewicht, Mittelgewicht Halbſchwergewicht und 19 im Schwergewicht. Wer wird Meiſter9 ures iſt an ſich eine undankbare Aufgabe, Vorausſagen die Meiſterſchaften zu machen. Einmal gehen ſte ngsläufig nicht immer in Erfüllung, zum anderen mpelt man dadurch einen Mann zum Favyoriten und ſetzt Na Mitbewerber dadurch— zumindeſt„moraliſch“— in chteil. Es kann ſich deshalb bei unſerer Vorſchau nur eine große Linie handeln.“ Im Fliegengewicht geben wir dem erſt 18jährigen Titel⸗ die beſten Ausſichten, ſeinen Koppers(Han⸗ verteidi Fteidiger Tit ger Obermau er ei el wiederzuerobern. Der hoff ungsvolle Kölner war Mhe, der größten angenehmen Ueberraſchungen der vor⸗ rigen Meiſterſchaften. Der Frankfurter Bomberger Kürfte ſein ſchärfſter Widerſacher ſein. Die gleiche Situation herrſcht im Bantamgewicht, wo —— der Hannoveraner Wilke als ſtärkſter Mann er⸗ heint. Nach unſerer Meinung wird er ſeinen Titel er⸗ verteidigen. Ganz anders iſt die Lage dagegen im Federgewicht, jener Klaſſe, die auch die meiſten Teilnehmer auſweiſt. Zwar iſt der Frankſurter Schöneberger Favorit, aber es drängt eine ganze Reihe von Kräften nach, die dem Ver⸗ treter des Gaues Südweſt den Titel ſtreitig machen können. Wir erinnern daran, daß im Vorfahr bei den Feder⸗ gewichtlern wohl am meiſten vorbeigetipt wurde. In dieſer Klaſſe gab und gibt es aber auch wirklich eine Reihe gleich⸗ wertiger Kämpfer, unter denen nicht zuletzt die Tagesſorm den Ausſchlag gibt. Im Leichtgewicht muß Meiſter Heeſe aus Düſſeldorf ſeinen Titel gegen den diesmal wieder ſtartenden Europo⸗ meiſter Herbert Nürnberg verteidigen. Wenn wir auch das Können Heeſes ſehr hoch einſchätzen, ſo müſſen wir doch dem Europameiſter die beſſeren Ausſichten geben. Im Weltergewicht ſind mehrere Kämpfer, die man als ſo siemlich gleich ſtark bezeichnen kann. Favorit iſt hier ollerdings der Titelverteidiger und Europameiſter Michael Murach aus Schalke. Seine ſtärkſten Gegner Hürften Fiedler(Wuppertal), Herchen bach(Wuppertal) ſo⸗ wie der Hamburger Raeſchke ſein. Adolf Baumgarten aus Hamburg hat in der Mittelgewichtsklaſſe die beſten Ausſichten, auch im Jahre 1939 wieder Meiſter zu ewrden, Leider iſt der Berliner Erich Campe nicht von der Partie. Im vorigen Fahr gab es den erwarteten Endkampf zwiſchen Baumgarten und Campe, die immer noch die Spitzenklaſſe Deutſchlands anführen. Damals beſtand zwiſchen den beiden Spitzen⸗ reitern wirklich kein Unterſchied. In der Halbſchwergewichtsklaſſe mit ihrem Titelvertei⸗ diger Koppers(Hannover) gibt es keinen ausgeſproche⸗ nen Favoriten. Der Hamburger Schmidt, Schnarre (Recklinghauſen) und Voſen(Bonn) ſind neben dem Titelverteidiger die erſten Anwärter. Weltmeiſter Herbert Runge ſtartet im Schwergewicht als abſoluter Favorit. Es gibt in Deutſchland, nachdem der vorjährige Endgegner Runges, Schnarre, zum Halb⸗ ſchwergewicht tbergegangen iſt, keinen gleichwertigen Mann. Wie geſagt: Deutſcher Meiſter dürfte auch dieſes Mal wie⸗ der Runge werden, während wir auf dem zweiten Platz den ſtark nach vorn gekommenen Berliner Kleinhol⸗ dermann erwarten. Die Gauwertung Wie die Gauwertung ausfallen wird, hängt natürlich von dem Abſchneiden der einzelnen Boxer ab. Im vorigen Jahre wurde der Gau Weſtfalen Sieger, der zwar nur die gleiche Anzahl von Punkten wie Brandenburg errang, aber mit Murach einen Meiſter mit nach Hauſe nahm. Beide Gaue hatten dabei drei Punkte kampflos erhalten. Die Krupp⸗Stadt Eſſen wird öie 20. Deutſchen Amateurbox⸗Meiſterſchaften, dieſe rieſige Heerſchau des großdeutſchen Amateurboxſports, na⸗ türlich ganz groß aufziehen. Die Ausſcheidungs⸗ und Vor⸗ rundenkämpfe werden im Städtiſchen Saalbau durchgeführt, während man für die Vorſchluß⸗ und Endrunde das Eis⸗ ſtadion vorgeſehen hat, das etwa 7000 Zuſchauer faßt. Bei der Begeiſterung, die in Weſtdeutſchland gerade ür den Amateurboxſport berrſcht, kann man wohl ſchon heute vorausſagen, daß die Deutſchen Meiſterſchaften zu einem ganz großen Erfolge werden. 7 Hockey-Gauvergleichskampf Nachdem die Hockeymeiſterſchaftsſpiele im Gau Baden nunmehr beendet ſind, dürfte ſich das Intereſſe der Mann⸗ heimer Hockeygemeinde wieder den Ereigniſſen in er Vor⸗ Herpfalz zuwenden, mit der ſie bis zur Neueinteilung der Gaue und dem Beginn der Punkteſpiele in lebhaftem Spielverkehr ſtand. Neben den in Kürze wieder beginnenden Freunöſchafts⸗ kämpfen der Mannheimer Vereine mit den verſchiedenen men wagen nicht, den Wagen zu verlaſſen. Pferde⸗ wechſel. Auf Nebenwegen weiter nach Norden. Evans ſitzt auf dem Bock neben dem Kutſcher. Mit Stricken iſt das Geſchirr der jämmerlichen Gäule geflickt. In einem verlaſſenen Dorf müſſen ſie übernachten. Eugenie ſpielt, ſtark hinkend, die Kranke, die von Evans in das armſelige Gaſtzim⸗ mer einer einfachen Kneipe geleitet wird. Tieſer Schlaf umfängt ſie bis zum Morgen. Ein kurzes Stück benutzen ſie die Eiſenbahn. Bis⸗ her iſt alles gut gegangen. Keiner hat Eugenie er⸗ kannt, die von ihren Gefährten ſtets vor allzu neu⸗ gieriger Betrachtung gedeckt wird und notfalls die Kranke ſpielt. Dennoch hält Evans es für ſicherer, das letzte Wegeſtück bis Deauville wieder im Wagen zurückzulegen. 3 Ohne Zwiſchenfall erreichen ſie ihr Ziel. Noch ſind ſie nicht in Sicherheit. Die Männer ſuchen ein geeignetes Boot. Die„Gazelle“, die Jacht eines engliſchen Offiziers, Sir John Burgoyne, gefällt ihnen. Ein ſchnittiges Boot von fünfzehn Meter Länge, allerdings ſehr leicht gebaut. Und im Kanal weht ein heftiger Sturm. Evans offenbart ſich dem Beſitzer, fleht ihn an, die fliehende Kaiſerin nach England zu bringen. Er willigt ein, weiſt aber auf die Gefahr hin, die ein Sturm ſeinem kleinen Boot bringen muß. Die Kaiſerin kommt an Bord. Am frühen Mor⸗ gen verlaſſen ſie den Hafen. Frankreich bleibt hin⸗ ter ihnen. Mit ihm der Traum von Glück, Ruhm, Macht Ein fürchterlicher Sturm tobt im Kanal. Ein großes engliſches Schiff wird ſein Opfer. Die kleine „Gazelle“ kämpft ſich mühſam hindurch. Mit gereff⸗ ten Segeln treibt ſie rollend und ſchlingernd auf den hochgehenden Wellen. In der Kabine werden die Frauen durcheinandergeworfen. Southampton iſt nicht zu erreichen. Das Boot wird abgetrieben. Kurz vor Mitternacht kommt die Inſel Wight in Sicht. Im Morgengrauen des 8. September läuft die„Gazelle“ in den Hafen von Ryde ein. England iſt erreicht. Eugenie in Sicherheit. Schon faßt ſie neuen Mut. Im Hotel— erſt das zweite nimmt ſie auf; im erſten wurden ſie wegen ihrer armſeligen, durchnäßten Kleider abgewieſen— er⸗ fährt ſie, daß Lulu wohlbehalten in Haſtings, au dem enaliſchen Feſtland, angekommen iſt. Am Morgen brechen ſie auf. Zwölf Stunden ſpä⸗ ter hält die Kaiſerin den Sohn im Arm. Ihn allein hat ſie gerettet aus dem Zuſammen⸗ bruch ihres Lebens. (Fortſetzung folgt.) — Mannſchaften der vorderpfälziſchen Klubs dürfte das am kommenden Sonntagnachmittag im Ludwigshaſener Stadt⸗ park zum Austrag gelangende Spiel zwiſchen einer Gau⸗ auswahl und der Elf der Vorderpfalz von Intereſſe ſein. Dabei wird den talentierten Nachwuchsſpielern des Gaues Südweſt Gelegenheit geboten, ihr Können unter Beweis zu ſtellen. Das Spiel, das unter der Leitun⸗ von Steeger und Kreß TSc Luöôwigshaſen ſtehen wird, ſieht die Mann⸗ ſchaften in ſolgender veränderter Aufſtellung: ananswahl: Stark (TSch Ludwigshafen) 8 Weyland Jordau Frankenthal) SC 80— Rumbler Schimpf S 80)(Allianz)(Rot⸗Weixß; Krauß Eruy Kertzinger Steffen Büttner (Speber] Eintracht)(Allianz)(SC 80)(TV 1850) 5 Fuß Scheib Reinwald Spatz Stolz (Speyer)(TSc Ludwigsbafen) lalle Frankenthal) Hauch Dr. Bayer Scherrer (Frankenthal)(TS Lu.)(Reichsbahn Lu.) Winkler Brodhig (Speyer)(Dürkheim) letzer (Dürlheim) Borberpfalz: Erſatz: Brümmer(TS Ludwigshafen). Von den Spielſelbern des Auslandes Everton— der lachende Dritte „Wenn zwei ſich ſchlagen, freut ſich der Dritte..— das iſt ein altbewährtes Sprichwort, das auch für den Fußball⸗ ſport ſtets Geltung gehabt hat und auch immer haben wird. Am letzten Wochenende waren die drei führenden Vereine der enaoliſchen Liga, Everton, Wolverhampton Wanderers und Derby County wieder einmal in ſchweren Spielen beſchäftigt. Die ſowohl für die Meiſterſchaft ols auch für den Pokal hoch favoriſierten„Wölfe“ verloren in Bir⸗ mingham vor 50 000 Zuſchauern gegen Birmingham knayp mit:8. Zur gleichen Stunde verlor Derby County gegen den letztfährigen Pokalſieger Preſton Northend mit 124. Zwar büßte Everton gegen Midolesbrough durch ein 414⸗ Unentſchieden ebenfalls einen Punkt ein, aber nur einen, ſo daß man die Evertonions ruhig ols lachende Dritte be⸗ zeichnen kann. Everton führt nunmehr nach 32 Kämpfen mit 45 P. vor den Wolverhampton Wanderers mit ebenfalls 32 Spielen aber 42 Punkten und Derby County, das aus 333 Kämpfen 39 Punkte erobert hat. Dieſer eine gewon⸗ nene Punkt kann u. U. große Bedeutung haben. Es zeigte ſich einmal wieder, wie ſehr die Kämpfe der erſten Liga die Mannſchaften mitnehmen. Die„Wölſe“ haben eine große Siegesſerie hinter ſich, ſtrauchelten aber ſetzt gegen den Tabellenletzten. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß ſie die gleiche Periode jetzt durchmachen, wie ſie Everton be⸗ reits überwunden hat. Die Parole lautet jetzt in Eugland„Everton holt ſich die Meiſterſchaft, Wolverhampton den Pokal“. Man bezieht ſich dabei auf auch das in Deutſchland nicht unbekannte Wort von den zwei Hochzeiten Bloübt noch feſtzuſtellen, daß diesmal„nur“ 220 000 Zu⸗ ſchzuer zu den elf Spielen der erſten Diviſion kamen und daß Englands junger Nationalmittelſtürmer Lowton— den Deutſchlands Rugby-Fünſzehn für Paris 16. Länderkampf gegen die ſtarken Franzoſen Im Pariſer Prinzenpark⸗Stabion ſtehen ſich am 26. März die Rugby⸗Ländermannſchaſten von Veutſchland und Frauk⸗ reich in ihrem 16. Ländertampf gegenüber. Die Spiele egen Frantreich ſind für den deutſchen Rugbyſport immer er Höhepunet einer Spielzeit, und ſo ſchaut man auch in dieſem Jahr wieder mit größtem Intereſſe nach Paris, wo es ſich zeigen ſoll, ob Deutſchland ſeinem Lehrmeiſter be⸗ reits völlig gleichwertig geworden iſt. Unſere Fünfzehn wird dieſen Kampf wieder in ihrex bewährten Auſſtellung beſtreiten, die gegenüber dem Länderſpiel gegen Italien nur eine einzige Veränderung auſweiſt. Der Innen⸗ dreiviertel Butowſki(Hannover) iſt nämlich erlrankt, und ſo nimmt, wie bereits früher, Dünhaupt ſeinen Platz ein, für den dann Reuter als Außendreiviertel eingeſetzt wird. Der franzöſiſche Verband hat nach dem Endſpiel um den Nationalen Polal nun ebenfalls ſeine Mannſchaft endgültig benannt, die ſich gegenüber der bereits veröffentlichten in keinen Funkt ceändert hot und als überous ſterk bereichne, werden muß Die große Hoffnung der Franzoſen iſt dabei der erſt 181ährige Ennenbreiyiertel Brazcs aus Nerpignan, der damit zum erſten Male das Ländertrikot trägt.— Die Mannſchaften werden den Länderkampf in folgender Auf⸗ ſtellun⸗ heſtreiten: Deutichlayb: Iſenbera[Rf Hannoner). Reuter(Odin Honnoner). Dünſauyt(78 Haunnoner), Zichlinſkt(07 Hon⸗ noner). Hübſch 1(Heidelnerger§); Pinter(Herkiner SW 92), Dr. Loos(Heidelberger): Hohberg(78 Han⸗ delberger RK). nover), Thieſis(Berliner S8 92), Gilbert(80 Frankfurt), Dörte(Vi Hannover), B. Pfiſterer(Rc Heidelberg), Bönecke(Dach Hannover), Wehrmann(07 Hannover), Schoers(Schwalbe Hannover). Frankreich: Bonnus(Toulon); Tourte(Girons), Brazés (Perpignan), Laſſale(Pau), Gilbert(Bordeaux); Eliſſalde (Bayonne), Peyralade(Tarbes); Charton(Montferrand), Ferrand(Chalon), Delque(Tou⸗ louſe), Didier(Vienne), Meret(Tarbes), Aineiart(Bayonne), Daquerre(Btarritz), Heidelbergs Stadtmannſchaft gegen Bukareſt Hetdelbergs Rugbyſpieler werden den Städtelampf gegen Bukareſt nahezu in der gleichen Auſſtellung beſtreiten, in der ſie auch beim Gaukampf als badiſche Fünfzehn gegen Württemberg am letzten Sonntag in Karlsruhe antraten. Lediglich der Schlußſpieler Genthner, der am gleichen Tage beim Jugendturnier gegen die ſüdfranzöſiſche Auswahl mit⸗ wirkt, mußte erſetzt werden, ſo daß die Mannſchaft unn⸗ mehr folgendes Ausſehen hat: Schluß: Schaller(Heidelberger Ra). Dreiviertel: Lenz (Sé Neuenheim), Dr. Vogel(Sc Neuenheim), Lenz. Hübſch 1(beide Heidelberger Rͤ); Halbs: Kohlweiler(SC Neuenheim), Dr. Loos(Heidelberger Ra) Sturm: F. Ehalt, Bayer(beide SGN), Engler(R Heidelberg), Kobe(Hei⸗ delberger Rͤ). B. Pfiſterer(RG Heidelberg). Wallenwein (Heidetberger Rͤ), Karch(Sc Neuenheim), Ziegler(Hei⸗ Blond(St. Frangais), wir ja auch bald in Deutſchland ſehen werden—, von den 9 85 Treffern Evertons gegen Midolesbrough allein örei of̃. In der weiten engliſchen Liga führen die Black⸗ burn Rovers vor Neweaſtle United, Sheffield United, Weſt⸗ bromwich Albion, Sheſfield Wednesdoy, Coventry City und dem Londoner Club Fulham. Racing⸗Club an der Spitze* In der franzöſiſchen Liga hat der Racing⸗Club Poris nunmehr die Spitze eingenommen, da der bisherige Tabellenführer Fic Sdte gegen Lille mit 01 unterlag und da Racina ſelbſt Cannes hoch mit:1 beſiegte. Seit vier Monaten iſt der Racing⸗Club, den man auch ſchon öfter in Deutſchland ſah, unoeſchlagen und es gibt viele Leute in Frankreich, die behaupten, daß das nicht mehr longe gut gut gehen könne. Sie wagen deshalb auch noch keine Vorausſoge für den Ausgang der Meiſterſchaft. zumel noch durchſchnittlich zehn Spiele ausſtehen. Meiſterſchafts⸗ ſind nach wie vor RC Paris, Seéte, Marſeille und 2 Belgiens Meiſterſchaft iſt jo bereits entſchieden, Meiſter Beerschot verteidigte ſeinen Titel erſolgreich. In Holland 5 wird die Ligameiſterſchaft, wie man weiß, zunächſt in vier Gruppen ausgeſpielt. Zmei Abteilungsmeiſter ſtehen be⸗ reits feſt. Es ſind die auch in Deutſchland gut bekonnten Clubs Ajax Amſterdam und Eindhoven. „Bologna wird Meiſter“ Das iſt die allgemeine Auffaſſung ſetzt in Ftalten. Mit an P. führt der FC Boloana nunmehr vor dem Neu⸗ ling Sampierdareng(29.) Turin(28.) und den Meiſter Ambroſiana Mailand(27.). Bologna gewann mit 110 gegen den Fé Mailand, wobei Puricelli, der auch wahr⸗ ſcheinlich den Sturm der Azzurris oegen Deutſchland füh⸗ ren wivd, vor 30 000 Zuſchauern den einzigen Treifer des Tages ſchoß. Liguria und Livorno trennten ſich:8⸗Unent⸗ ſchicden, Turin wurde von Nom mit:2 beſiegt und Am⸗ broſiang büßte durch ein:1⸗Unentſchieden einen Puntt gegen Luccheſe ein. Der 8c Bolona hat im itaſteniſchen Fußhefſport ſtets eine große Rolle geſpielt. 1925, 1929, 1926 und 1937 war die Mannſchaft italieniſcher Meiſter. Dorwiſchen. wälrend von 1931 bis 1935 Juventus Turin an der Spitze ſtand, er⸗ kämpften ſich die Bologneſen zweimal den Sieg im Wett⸗ bewerb um den Mitroparoſol 1938 wurde, wie bekannt, Ambroſiana Mailond, die Mannſchaft Meazzas, Italiens Meiſter. Im Lande der Eidgenoſſen wurde die Meiſterſchaft ſo gut wie entſchieden. In Luhono trofen die beiden erſten Anwärter auf die Meiſterſchatt, Meiſter FC Lugauo und die Züricher Graßhoppers, auf⸗ einender. Mit dem knappſten aller Ergebniſſe, mit 170 blie⸗ ben die„Grashüyfer“ aus Zürich Sieger. Man nimmt an, daß dadurch die Meiſterſcho age entſchieden iſt, denn nunmehr führt Zſirich vor Lugand mit 3., relgtiy gerech⸗ net ſogar mit 5 P. Vorſprung. Dieſe Differenz dürfte der Meiſter kaum noch aufholen. 5 In Ungarn liegen die oͤrei— ſeit Jahren führenden— Budapeſter Ver⸗ eine Ufpeſt, Ferenevaros und Hungario an der Spitze⸗ Ujpeſt und Ferencvaros hoben ie 25 P. Hungaria 22 P. auf⸗ zuweiſen. Alle drei Vereine haben ie 15 Kämpie abſolviert. Die Meiſterſchaftsfrade iſt, wie man ſieht, noch völlig un⸗ geklärt. Die beſten Ausſichten gibt mon Ujpeſt, das eine weit beſſere Hintermannſchaft, als der Tabellenzwette Ferencvoros hat. ——— ——.— ————— e ee, —— zu durchdringen, 8. Seite /Nummer 126 Neue Maunheimer Zeitung 7 Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 16. März 19 Die Kataſtrophe von Apia/ Den Körper vorgebeugt, die Hände feſt in die Manteltaſchen geſtemmt, kämpften ſich die beiden Freunde mühſam gegen die Wand aus Luftmaſſen vurwärts, der Nordoſtſturm vor ihnen aufbaute. leuchend erreichten ſie endlich den Strand, gegen den donnernd das Meer tobte.„Siehſt du etwas?“, ſchrie Thimm. Fröauf ſchüttelte den Kopf; er hatte nichts verſtanden.„Kannſt du die Schiffe ſehen?“, brüllte Thimm ihm erneut ins Ohr.„Nichts! Iſt zu dunkel!“, antwortete der Freund mit gleicher Stimmſtärke. Angeſtrengt verſuchten ſie die ſchwarze raſende Nacht aber Sand und Waſſer, vom Wind ihnen entgegengeſchleudert, brannten bald ſo heftig in den Augen, daß ſie ſie mit den Händen bedecken mußten. Nur ein paar ſchwache rote tanzende Lichter waren zu erblicken. Es iſt 12 Uhr nachts; der Orkan wehte in Windſtärke 12. Die Freunde— Handlungsgehilfen einer deut⸗ ſchen Faktorei,— wendeten ſich und kehrten heim; ſie hatten ſich in der Gaſtſtätte des Hotels verſpätet und waren müde. Doch ſie fanden— wie alle Be⸗ wohner Apias in dieſer Nacht— nur wenig Schlaf. Der Sturm brüllte, ſeine Kraft war ſo ungeheuer⸗ lich, daß die Häuſer zitterten und die Erde unter dem donnernden Anprall des raſenden Meeres er⸗ bebte. Draußen im Hafen wußte man die Kriegs⸗ ſchiffe: die Deutſchen„Eber“,„Adler“ und „Olga“; die Amerikaner„Nipſic“,„Trenton“ und „Vandalia“; den Engländer„Calliope“. Man ahnte, daß ſie alle in Seenot wären und fürchtete ein ſchreckliches Unglück. Die eivigen Streitigkeiten um die Vorherrſchaft auf Samoa, die blutigen Kämpfe gegen die aufrühreriſchen Eingeborenen waren ver⸗ geſſen. Die Sorge aller drehte ſich nur noch um die tapferen Seemänner, die nun im Aufruhr des Meeres mit allen Kräften kämpfen mußten, um die Schiffe und ihr Leben zu retten. Denn niemand konnte vom Lande aus Hilfe leiſten— und niemand wußte noch, daß die Ankerketten ſämtlicher Schiffe Hereits geriſſen waren, die nun hilflos über die Sturzwellen taumelten und mit höchſter Maſchinen⸗ kraft verſuchten, von den drohenden Riffen ſich fernzuhalten. schneltwechselnde Suche nach besonders schõônen und preiswerten Nöbein sind wit immer. Das beweist unsere Fenster- Auslege. 5o heben wir auch die Ein ſchwarzer Tag der deutichen Marine vor 50 Fahren Schon beim erſten Morgengrauen— es war der 16. März des Jahres 1889— füllte ſich der Strand mit übernächtigten, durcheinanderredenden, wild geſtikulierenden Menſchen, die, in ihre wehen⸗ den Mäntel gehüllt, gebannt das Schauſpiel im Ha⸗ fen beobachteten. Noch immer tobte der Orkan, ſtrömte der Regen, wälzten ſich rieſige Wogen ſchaumziſchend zum Ufer. Den Schloten der willen⸗ los ſchlingernden Schiſſe entquollen fette ſchwarze Rauchwolken; heldenmütig waren die Anſtrengun⸗ gen der Mannſchaften, dem hemmungsloſen Raſen des Unwetters Trotz zu bieten. Immer dichter wurde das kleine ſchwache Kanonenboot„Eber“ dem Riff entgegengetrieben, gegen das die Wogen mit brau⸗ ſendem Schwall anprallten und empordonnernd ſich überſchlugen. Jedes, auch das ſtärkſte Schiff mußte rettungslos verloren ſein, wenn es in den Bereich dieſes entſetzlichen Sogs geriete. Der„Eber, lag dicht neben dem amerikaniſchen Boot„Nipſic“, und dieſes wiederum drohte ſtändig mit der„Olga“ zu kollidieren. „Unſer„Eber“ wehrt ſich!“ rief Thimm und wies hinüber.—„Wird er es aber ſchaffen?“, entgeg⸗ nete Fröauf beſorgt,„eben iſt er mit„Nipſic“ zuſammengeſtoßen, haſt du geſehn?“ Plötzlich krallte ſich ſeine Hand unwillkürlich- in den Mantel des Freundes.—„Da!— Oh mein Gott!“ Durch die Reihen der Zuſchauer ging eine Bewegung des Entſetzens. Der„Eber“ ſchien durch den Zuſammen⸗ ſtoß mit„Nipſic“ und unmittelbar darauf der „Olga“ die Steuerung verloren zu haben; er trieb breitſeits gegen das Riff. Jetzt aber brauſte eine ungeheuer große Sturzwoge gewaltig heran; ſie hob das Schiffchen, als ſei es ein Stück Treibholz, und ließ es fallen. Das Splittern, Berſten, Brechen übertönte ſelbſt das Toſen von Sturm und Bran⸗ dung; es klang als würde der„Eber“ zermalmt und zertrampelt. Er ſank ſofort, er ſank ſpurlos. „Rettet! Rettet!“, ſchrie Fröauf verzweifelt, rannte zur Unglücksſtelle hin und ſtürzte ſich blind⸗ lings in's Waſſer, um hinüberzuſchwimmen, doch er wurde von der Wut des Meeres ſofort wieder zu⸗ rückgeſchleudert. Im Augenblick hatten ſich alle um ihn verſammelt; einige der tapferen ſchwimmge⸗ „wandten Samoaner drangen bis zu den Riffen vor. Sie retteten fünf Männer— vier Matroſen und einen jungen Offizier. Zweiundſiebenzig tapfere Seeleute verſchlang die See. Es war jetzt ſechs Uhr früh. Immer noch tanzten im Hafen hilflos und preis⸗ gegeben ein halbes Dutzend Kriegsſchiffe. Der „Adler“ ſprang wie wahnſinnig über die tobenden Brecher, ſtieß gegen die„Olga“, wurde abgetrieben, verſuchte verzweifelt, von dem Sog der Riffe ſich zu befreien und wurde doch mit unabänderlicher Stetig⸗ keit getrieben. Wieder ſchwoll jetzt eine mächtige Woge empor, riß das arme Schiff hoch und warf es dann mit aller Gewalt über die Felſen hin. Aber es geſchah ein Wunder— es zerſchellte nicht, ſondern legte ſich glatt auf die Seite, das Deck dem Lande zugekehrt, ſo daß es von der Macht der Sturzwel⸗ len und des Sturmes geſchützt war. Die ins Waſ⸗ ſer geſchleuderten Seeleute vermochten ſich bis auf zwanzig Mann zu retten. Die Samoaner verſtan⸗ den es, ein Seil an dem Schiff zu befeſtigen, ſo daß einige der Verunglückten an ihm zum Lande hinübergelangten— doch das Seil riß, und die mei⸗ ſten waren gezwungen, den ganzen Tag und die ganze Nacht. an den Planken und Aufbauten des Decks angeklammert, dort zu verharren, bis ſie am nächſten Tage durch Boote abgeholt werden konnten. Auch den anderen Schifſen erging es nicht beſſer. „Nipſic“ wurde nach mehreren heftigen Kolliſionen mit der„Olga“ auf Strand geſetzt; die„Vandalia“ hatte durch einen ſchweren Zuſammenſtoß mit„Cal⸗ liope“ ein tiefes Leck erhalten und begann zu ſinken; der Kommandeur verſuchte ſein Schiff auf Strand zu ſetzen, es ſtieß hart auf und verſank vollends. Hilflos hingen die Männer in der Takelage. Bei der Rettung verloren zwei Samoaner ihr Leben. „Trenton“ trieb gegen die„Olga“, der der Bug⸗ ſpriet entriſſen wurde, während ſie jenem die ſchwe⸗ ren Balken des Hinterteiles zerſchmetterte. Beide verſuchten ſich aufs Land zu ſetzen— die„Olga“ fand eine ſichere Ruheſtätte im weichen Schlick, „Trenton“ legte ſich dicht neben das Wrack der„Van⸗ dalia“ und ſank, aber die Beſatzung konnte gerettet werden. Nur der„Calliope“ gelang es, die offene See zu erreichen. Die Opfer, die dieſe ſchreckliche Kataſtrophe ge⸗ fordert hatte, waren fürchterlich: die Deutſchen hat⸗ Leipziser Möbel-Nesse aufs eingehendste dutchleuchtet und elne Anzahl bestechender Hodelle programm dgufgenommen. Besuchen Sie uns urwerbindlich! in unser Verkeufs⸗ ten 93, die Amerikaner 117 Mann verloren! Nachricht von dem Unglück rief bei den beteiligtan Nationen eine tiefe Erſchütterung hervor, und 11 beſchloß allgemein, die geſpannte politiſche Lage dur Verhandlungen zu klären und zu beſänftigen. 5 mittelbar unter dem Eindruck dieſes Geſchehen wurde jene Samoa⸗Konferenz nach Waſhington un⸗ gleich darauf nach Berlin berufen, durch die die e waltungsſtreitigkeiten wenigſtens fürs erſte neutra liſiert werden konnten. So hatten die todesmutigen Matroſen und Offiziere doch nicht ganz vergeben ihr Leben opfern müſſen. *. Ein Leſer unſeres Blattes legte uns dieſer Tage alte Briefe und vergilbte Zeitungen vor, aus 8 hervorgeht, daß auch Mannheimer und wigshafener Matroſen den Schreckenstag Apia mitgemacht haben. So befand ſich z. B. 99 Sohn des Mannheimer Spenglermeiſters Car Hammer als Matroſe auf der„Olga“, der 18 einem Brief an ſeine Eltern eine Schilderung 15 Unglücks gab und gleichzeitig ſeine Rettung mit teilte. Auf dem„Adler“ befanden ſich u. a. die Ma⸗ troſen Heller aus Mannheim und Keller Ludwigshafen, die ebenfalls zu den Geretteten R hörten. Oberrheiniſche Kunſtausſtellung Baden⸗Baden. Schweizer, Elſäſſer und Vorarlberger Künſtler ha ben zuſammen mit badiſchen eine gemeinſame Aus⸗ ſtellung vereinbart, die Gelegenheit geben wird, eine Geſamtſchau von dem künſtleriſchen Schaffen oberrheiniſchen Raum zu gewinnen. Als Ort wurd wieder Baden⸗Baden vorgeſehen, nachdem do bereits im vorigen Jahr eine Oberrheiniſche Kunſt⸗ ausſtellung ſtattgefunden hatte. Die diesjährige Oberrheiniſche Kunſtausſtellung wird in den großen Ausſtellungsräumen der ſtändigen Kunſtausſtellung in Baden⸗Baden am 1. April in feierlicher Weiſe eröffnet. Die Eröffnungsrede hält der Oberbürger⸗ meiſter von Baden⸗Baden Schwedbelm als Leiter des Vereins der Kunſtfreunde am Oberrhein. ODeutſche Buchausſtellung in Budapeſt. In der Zeit vom 19. bis 26. März wird in Budapeſt unter dem Titel„Das neue deutſche Buch“ die dies⸗ jährige Buchausſtellung eröffnet. Die Ausſtelluns wird alle Neuerſcheinungen des deutſchen Geiſtes⸗ lebens umfaſſen. ——— — Die Lüngen a Batzdorf ————————— Gesellschaft m. b. H. Mannheim au 7, 2912 Wasen BrAW 5 e/ Liter, 6 Zylinder, Limouſin, ——— neu überholt, a.——9530 and zu verkaufen. Vieie 1000 2 Holzkoffer 55 WSbrner, Waldhofſtr. 2,.—— r r Sre Störungendes Seelen-u Gemüislebens Sameideret 0 4 9 au verk. wie Augst. dienschenscheu. Minderwertigkett. Brröten. Grubelu. ſerkauisaute Fahrräder Cu 4, 22, Schioss. 7 feſet 7 Metallhandwer. große Auswahl—— leih⸗ ünden en dielge ker ſucht Zahlungs⸗ 9550 Sottern und Sprachstürungen Zeitung geund Wir ſuchen zum ſofortigen Eintritt Maschinen- erleichterung! 2 Hervortagende Erfolge— Auch itebevolie tHabseujnahme 0 7. 28 1 0 1* dadur Schreiber(in) 3 2 18 Dr. Worms, Psycho- Pödegoge, Mannheim 3* A. 5 9 gewandten, jungen Hann z. 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