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Poſtſcheck⸗conto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Mittag-Ausgabe A Freitag. 17. März 1939 150. Jahrgang— Nr. 127 t hat ihre Aufgabe erfüllt Dus Schickfal der Karpaiho-Akraine: autonom unter ungariſcher Oberhoheit Beſetzung vollzogen Der sradſchin von deulſchen Zruyven beieht Der Führer dankt insbejondere der Luſtwaffe für ihren Einſat dnb. Berlin, 16. März. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: „Im Laufe des 16. März haben die Truppen der Deeresgruppe 3 und der Heeresgruppe 5 im weſent⸗ ichen die als endgültige Ziele zugewieſenen Räume ohne Zwiſchenfälle erreicht. Die Ruhe und Sicherheit in den Ländern Böhmen und Mähren iſt damit hergeſtellt. it Wetterverbeſſerung überflogen mehrere Ge⸗ ſchwader der deutſchen Luftwaffe die Länder Bühmen und Mähren. Die Verbände berührten nachmittags Prag und Brünn. Anerkennung für die Luftwaſfe dnb Prag, 16. März. Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehr⸗ macht hat an den Oberbeſehlshaber der Luftwaffe, Generalfeldmarſcholl Göring, ſolgenden Erlaß ge⸗ richtet: 2 An den Oberbefehlshaber der Luftwaffe! de Die Luſtwafſe hat am 13. und 16. März 1939 bei r Beſetzung Böhmens und Mähreus durch ihren Die Katpalho-Aktaine von den Ungarn beieht kühnen Einſatz trotz ungünſtigſter Wetterverhältniſſe höchſte Einſatzbereitſchaft und perſönlichen Mut bewieſen. Ich ſpreche Offizier und Mann für ihre Leiſtung und Haltung meine beſondere Anerkennung aus. gez. Adolf Hitler. Sſchechiſche Geſanoſchaſten übernommen diuhb Budapeſt, 16. März Auf Grund der Proklamation des Führers vom 16. März, nach der dag Deutſche Reich die auswär⸗ tige Vertretung des Protektorats Böhmem und Mähren übernimmt, hat der deutſche Geſandte in Budapeſt, von Erdmannsdorff, am Donnerstag die hieſige tſchechiſche Geſandtſchaft übernommen. anb Bukareſt, 16. März. Der deutſche Geſandte Dr. Fahricius übernahm Donnerstag nachmittag die Geſchäfte der bisherigen iſchechiſchen Geſandtſchaft in Bukareſt. — 5 Ein Bild von der Prager Burg, die bisher der Sitz der tſchechiſchen Regierung war. Voilen und Angarn baben wieder eine gemeinſame Grenze— Höchſte Genugtuung in Warſchau und Budapeſt and Bubaveſt, 16. März. Der ungariſche Generalſtab gab am Donnerstag — 20 Uhr ſolgenden Lagebericht über die militäri⸗ chen Operationen in der Karpatho⸗Ukraine aus: Die ungariſchen Truppen erreichten im Theißtal um 19 Uhr Chuſt und dringen zur Zeit weiter nach Oſten vor. Im Borſava⸗Tal wurde die Ortſchaft Bilke ge⸗ nummen und der Vormarſch nach Doh fortgeſetzt. Die polniſche Grenze wurde von der erſten Gruppe der von Munkacs aus vordringenden unga⸗ riſchen Truppen nordöſtlich von Volocg um 18 Uhr, von der zweiten motoriſierten Truppe bei Verecze um 14.15 Uhr erreicht. Die im Ungtal vordringenden Einheiten erreich⸗ ten unter ſchweren Rückzugsgefechten der Tſchechen ie Ortſchaft Perecſeny. 90 Die militäriſchen Operationen werden durch die Ungunſt der Witterung vor allem durch ſtarke chneefälle und Schneeſtürme ſtark behindert, wik⸗ keln ſich aber trotzdem programmäßig ab. Verbrüderungsſzenen an der Grenze dub. Warſchan, 16. März. Donnerstag mittag um 13.25 Uhr erſchienen die erſten ungariſchen Truppen, eine aus fünf Mann ehende Kavallerie⸗Patrouille, in dem polniſchen renzort Beskid. Die ungariſchen Truppen wurden von polniſcher Seite euthuſiaſtiſch begrüßt. Am Tu⸗ lka⸗Paß wurde die ungariſche Patronille offisiell urch eine polniſche Ehrenkompanie begrüßt. Der ungariſchen Patrouille folgte eine größere Militärabteilung mit entrollten Fahnen unter der Fülrung eines Oberſten. Sie wurde von dem pol⸗ niſchen General Boruta⸗Spiechowiecz offiziell be⸗ grüt. Später traf auf dem Paß der ungariſche Feldmarſchall⸗Leutnant Gerende⸗Nowak ein. Zwiſchen ihm und dem Führer der poluiſchen Truppen in die⸗ ſem Gebiet wurde in Anſprachen die erreichte Sehaf⸗ ung der gemeinſamen polniſch⸗ungariſchen Greuze gewürdigt. Am Nachmittag wurde dieſes hiſtoriſche reignis in Beskid von der dortigen Ortsbevölke⸗ ung geſeiert. Donnerstag abend ſand vor der un⸗ dariſchen Geſandtſchaft in Warſchau eine große Freundſchaftskundgebung ſtatt. 960 Das Lager der Nationalen Einigung veranſtaltet anlänlich der Errichtung der gemeinſamen Grenze mit Ungarn überall beſondere Feiern. Eine Erkläruna Telekis EP. Budapeſt, 16. März. Unter unbeſchreiblicher Begeiſterung des geſamten Abgeordnetenhauſes, ohne Unterſchied der Parteien, verkündete Miniſterpräſident Graf Paul Teleki am Donnerstagmittag den Entſchluß der ungariſchen Regierung, das geſamte karpatho⸗ukrainiſche Gebiet militäriſch zu beſetzen und unter Gewährung einer weitgehenden Autonomie für das Land einzu⸗ gliedern. Sofort nach Eröffnung der hiſtoriſchen Sitzung des Abgeordnetenhauſes um 11.30 uhr erhob ſich Miniſterpräſident Graf Teleki zu einer Regierungs⸗ erklärung, die vom Hauſe ſtehend angehört wurde. Er teilte mit, daß die Karpartho⸗Ukrainer in ihrer verzweifelten Lage zunächſt am Dienstag und dann am Mittwoch die ungariſche Regierung um Hilfe er⸗ ſucht und um die ſofortige militäriſche Beſetzung des geſamten karpatho⸗ukrainiſchen Gebietes gebeten hätten. Die ungariſche Regierung habe die Bitte des karpatho⸗ukrainiſchen Volkes erfüllt, und die unga⸗ riſche Honved ſei nun im Begriffe, das geſamte kar⸗ pat ho⸗ukrainiſche Gebiet zu beſetzen. Dieſe Worte des Miniſterpräſidenten löſten einen lang anhaltenden Beifallsſturm aus. Die Age⸗ oroneten des bereits an Ungarn zurückgegliederten ſüdlichen Teils der Karpatho⸗Ukraine ſprangen von ihren Sitzen auf und begaben ſich zum Miniſter⸗ präſidenten, dem ſie tief gerührt die Hände ſchüttel⸗ ten. Teleki teilte ſodann unter ſich immer wieder erneuernden Begeiſterungsausbrüchen des Abgeord⸗ netenhauſes mit, der Einzug der ungariſchen Trup⸗ pen gehe planmäßig vor ſich, und es beſtehe die berechtigte Hoffnung, daß die Beſetzung des geſam⸗ ten karpatho⸗ukrainiſchen Gebietes ohne Blutvergie⸗ ßen vollzogen werden könne. Wie verlautet, ſoll ſich Miniſterpräſident Graf Teleki in den Wandelgängen des Parlaments Abge⸗ ordneten gegeüber dahin geäußert haben, die Karpatho⸗Ukraine werde volle Autonomie in der Verwaltung und auf kulturellem Gebiet genießen. Außenpolitik, Heerweſen und Finanzen würden dagegen gemeinſame Angelegenheiten der Karpatho⸗ Ukraine und Ungarns bilden. Woſoſchin hatte ſich an Bulareſt gewandt dnb. Bukareſt, 17. März. Die rumäniſche Regierung hielt am Donners⸗ tagabend einen Miniſterrat ab, in dem einer amtlichen Verlautbarung zufolge Miniſterpräſident Calinescu über die internationalen Ereigniſſe und die von Rumänien getroffenen Entſchlüſſe berichtete. Von unterrichteter Seite hört man hierzu, daß Woloſchin die rumäniſche Regierung erſucht hatte, das Protektorat über die Karpatho⸗Ukraine zu übernehmen. Dieſes Erſuchen wurde von Rumänien abgelehnt. Der Führer verläßt Prag Anter dem Fubel der Prager Deuiſchen nimmt der Führer Abſchied dnb Prag, 16. März. Am frühen Nachmittag des Donnerstag ſind in dem Vorhof der Prager Burg in weitem Viereck die Studenten der deutſchen Hochſchulen aus Prag an⸗ getreten. Mit den Studenten ſind angetreten die Politiſchen Leiter der bisherigen Landesgruppe der NSDAp in Prag und eine Schar deutſcher Mädel. Eine Ehren⸗ kompanie mit Muſikkorps ſchließt das weite Viereck. Draußen auf dem weiten Vorplatz drängen ſich Tau⸗ ſende von deutſchen Volksgenoſſen aus Prag; die Kinder winken mit ihren Fähnchen, und ſchnell haben ſich die Jungen und die Alten zu einem Sprechchor zuſammengefunden. Ein unendlicher Jubelſturm bricht los, als der Führer grüßend ans Fenſter tritt. Immer mehr Menſchen ſtrömen hinzu. Kommandos ertönen:„Stillgeſtanden!“ und kurz darauf:„Präſentiert das Gewehr!“ Der Führer be⸗ tritt den Vorhof. Der Präſentiermarſch wird über⸗ tönt von dem brauſenden Jubelſturm, mit dem die vielen tauſend Menſchen ihren Führer in dieſer hiſtoriſchen Stunde auf dem Hradſchin in Prag grü⸗ ßen. Der Führer nimmt die Meldungen entgegen und ſchreitet langſam die Fronten ab. Unaufhörlich jubeln die Deutſchen Prags dem Führer zu, als er den Wagen beſteigt. Jangſam ſetzt ſich die Kolonne in Bewegung. Tief ergriffen ſteht die Menge. Stärkſte Anteilnahme im Memelland dub. Memel, 16. März. Die Bevölkerung des Memellandes verfolgt weiterhin die hiſtoriſchen Ereigniſſe in Prag mit ſtärkſter Anteilnahme. Die Verkündung des Er⸗ laſſes des Führers durch den Reichsaußenminiſter hörten alle Memeldeutſchen am Lautſprecher in den öffentlichen Lokalen und in ihren Wohnungen mit. (Erich Zander,.) Neville Chamberlain Der 70jährige Miniſterpräſident Von unſ. Lon doner Korreſvondenten) London, 16. März Chamberlain wird am 18. März 70 Jahre alt. Weniger als, in anderen Ländern vielleicht der Fall wäre. wird hier am ſo hohen Alter eines Miniſter⸗ präſidenten Anſtoß genommen, während Jüngere weit von Amt und Einfluß entfernt ſind. Aber auf⸗ reizender wirkt es auch auf Engländer, daß er friſcher, energiſcher und ehrgeiziger als fjüngere Politiker, Freunde oder Feinde, ins achte Jahrzehnt marſchiert. In einem anderen Lande als England würde gerade das vielleicht Anlaß zur Bewunderung geben. Hier aber iſt es, obwohl man an hohe Lei⸗ ſtungen im Alter gewöhnt iſt, doch ein wenig ver⸗ dächtig, wenn ein Politiker unbeſiegbar zu ſein ſcheint. Nichts wirkte wohl ärgerlicher ſelbſt auf ſeine Freunde, als daß er nach der Septemberkriſe, als jeder, der etwas auf ſich hielt, zerfahren und erſchöpft nach Ablenkung und Erholung verlangte, ſtramm und fleißig ſeine Arbeit fortſetzte und nicht einmal einen ſeiner früheren Gichtanfälle hekam. Die aufreizende Unermüblichkeit iſt anſcheinend keine Eigenſchaft, die Chamberlain erſt im Laufe der der Jahre erworben hat. Lloyd George beklagt ſich in ſeinen Erinnerungen, daß Chamberlain, der im Kriege ſeine Laufbahn als Miniſter für die Natio⸗ nale Dienſtpflicht mit unbeſtreitbarem Mißerfolg begann,„eine Ader dünkelhafter Halsſtarrigkeit“ beſitze. Dieſe Charakteriſtik muß vorweg geſagt werden. Denn es iſt nicht die Politik allein, die viele be⸗ kannte Engländer veranlaßt, ihre Pfeile gegen Chamberlain zu ſpitzen. Andererſeits wäre die Tatſache, daß ein 70jähriger Mann ohne Nerven Miniſterpräſident iſt, nicht beſonders bemerkenswert, wenn er nicht eben eine ausgeſprochen ei⸗ gene Politik triebe. Ohne ein Genie oder auch nur eine faſzinierende Perſönlichkeit zu ſein, hat er ſeine Handlungen in faſt zwei Jahren Miniſterpräſi⸗ dentſchaft oͤoch einprägſam genug geſtaltet, um eine Art nationaler Figur zu werden. Die Hoffnungen auf„Führerſchaft“, die ſich in angſtvollen Augen⸗ blicken im vorigen Jahre an Chamberlain knüpften, ſind zwar enttäuſcht worden, ſofern damit eine ro⸗ mantiſche Selbſtaufgabe zugunſten eines unfehl⸗ baren Politikers gemeint war, bei dem die Nation ſich mit allen politiſchen Kümmerniſſen hätte geborgen fühlen können. Die hochgradige Volkstümlichkeit zerflatterte in Albernheiten um den Regenſchirm. Aber der Engländer mit ſeiner ſoliden pſychologiſchen Konſtitution hat ſich mit dieſer Enttäuſchung abge⸗ funden. In ſeinem Mißtrauen gegen übermächtige Autorität war er, nach dem der Alpdruck unmittelbar bevorſtehender Ereigniſſe geſchwunden war, ſogar froh, daß die Politik ſeiner Regierung keine einden⸗ tige Richtung nahm. Er iſt zufrieden, daß Auswege offen bleiben, daß eine Politik des Einerſeits⸗Ande⸗ rerſeits zugleich erhöhtes Sicherheitsgefühl und aus⸗ N3 enie Nunmer—— Seiliug/ Miltag⸗Ausgabe Freitag, 17. März 1930 gedehnte öffentliche Kritik erlaubt und daß eine kraftvolle Perſönlichkeit an der Spitze ſteht, die Aus⸗ wüchſe dieſes Treibens verhindert. Einerſeits gilt als ausgemacht, daß Chamberlain eine Berſtändigung mit Deutſchland als ſeine Lebensaufgabe anſieht. Ob Chamberlains Politik damit erſchöpfend charakteriſiert iſt, bleibe Hahingeſtellt. Jedenfalls beſteht dieſe Anſicht hier über ihn. Auch die unwahrſcheinlichſten Handlungen wie die Rieſenaufrüſtung werden hier neuerdings ſo ausgelegt, daß ſie in der Richtung lägen, Verhand⸗ lungen ſchließlich zu einer Zwangsläufigkeit zu machen und Englands Poſition für ſie zu ſtärken. Bei ſeinen Freunden fügt der Glaube, daß Cham⸗ berlain dieſen Lebenswunſch habe, dem Charakter⸗ bild des jſo unheimlich nüchternen Mannes, der gar keine blendenden Schwächen und volkstümliche Lie⸗ henswürdigkeiten zu beſitzen ſcheint, wenigſtens das Maß träumeriſcher Verklärung hinzu, vor dem der Engländer Reſpekt zu haben pflegt, das Maß näm⸗ lich, bei dem er ſicher iſt, ſich nicht in Uferloſigkeit zu verlieren. Seinen Gegnern genügt dieſer blaſſe Schein von Romantik, um ſie die Hände über dem Kopf zuſammen ſchlagen zu laſſen angeſichts des „hoffnungsvollen einfältigen Toren“. Mag man derartige, dem Engländer geläufige Pfychologiſche Spielereien ernſt nehmen oder nicht, ſie ſind jedenfalls nicht völlig zwecklos. Sie ſichern in einem Lande, in dem ein 70jähriger Mann ein zu⸗ nehntend autoritäres Regiment aufrichtet, den An⸗ ſchein, daß das traditionelle Für und Wider zwiſchen mangelhafter Regierung und klügerer Oppoſition noch beſtehen kann, daß es alſo noch eine Alternative im innerpolitiſchen Kräfteſpiel gebe. Das trägt zur Milderung innerpolitiſcher Gegenſätze, zur Beruhi⸗ gung außenpolitiſchen Mißtrauens und zur ſeeliſchen Entſpannung eines ganzen Volkes bei, die der Eng⸗ länder in unſicheren Zeiten als Geſchenk empfindet. Andererſeits hat der Mann, der im Geruch ſteht, in München einen Canoſſagang getan zu haben, mehr als ſein bewunderter Vorgänger den robuſten Wirklichkeitsſinn der Engländer auf ſeine Koſten lommen laſſen. Er hat eine Rüſtungspolitik bon Ausmaßen entwickelt, die kein Engländer für möglich jeder allerdings für nötig hielt. Die Freund⸗ ſchaft mit Frankreich hat er zu einer ſo engen Entente werden laſſen, wie ſie ohne Vorgang in der engliſchen Geſchichte iſt. Mit Erfolg wurden unter ihm die Bande mit den Vereinigten Staaten enger geknüpft. Den jungen Staat Eire hat er zwar nicht reſtlos, abex doch ſo weit befriedigt, daß England einen neuen Bundesgenoſſen in ſeiner nächſten Nähe er⸗ worben hat. In Spanien eröffnen ſich neue, wenn auch vorerſt ſchwache Ausſichten. Die Wahrſcheinlich⸗ keit eines Konfliktes mit Italien iſt durch endloſe Verhandlungen vermindert worden. land ſind die Fäden auf wiriſchaftlichem Gebiet wie⸗ der aufgenommen worden. Dem bolſchewiſtiſchen Rußland gegenüber hat eine vorſichtige Annähe⸗ rungspolitik eingeſetzt. Dieſe Liſte müßte auch dem in Fragen der natio⸗ nalen Sicherheit überempfindlichen Engländer ge⸗ nügen. Aber abgeſehen davon, daß dieſes Rieſen⸗ reich nie frei von verwundbaren Stellen ſein wird, ⸗wie ſie ſich im Augenblick im arabiſchen Bereich, in Indien und im Fernen Oſten zeigen, iſt doch auch die ſpezifiſch Chamberlainſche Außenpolitik Bela ſt u n⸗ gen ausgeſetzt. Einmal befindet ſich England in der gleichen Ge⸗ fahr wie andere kapitaliſtiſche Demokratien, daß ſich nämlich Meinungsverſchiedenheiten im Volk über außenpolitiſche Fragen mit ſozialen Gegen⸗ fätzen decken. Obwohl Chamberlain nicht aus der Oberſchicht in engerem Sinne hervorgegangen iſt. entſpricht ſeine Außenpolitik doch deren Wünſchen vollkommen. Sie gehen dahin, einen Krieg, auch unter Opfern, zu vermeiden und einen Ausgleich in erſter Linie mit Staaten zu erſtreben, die ſoziale Beſtändigkeit verſprechen. Im Arbeiter⸗ und unteren Mittelſtand beſteht dieſe Uebereinſtimmung zwiſchen außenpolitiſchem und innenpolitiſchem Wunſchbild, dieſe Harmonie der Intereſſen nicht. Außenpolitiſch herrſchen hier vielſach entgegengeſetzte Tendenzen vor. So gering deshalb die innerpolitiſchen Antriebe für ſoziale Veränderungen hier ſein mögen, ſo deut⸗ lich wird die Geſahr, daß auf dem Umwege über außenpolitiſche Vorurteile ſoziale Gegenſätze ver⸗ ſchärft und die ſeeliſche Entſpannung, von der oben geſprochen wurde, wieder aufgehoben würde. Die andere Belaſtung der beſonderen Chamber⸗ lainſchen Außenpolitik beſteht darin, daß das, was zu Recht oder Unrecht als ihr Endziel angeſehen wird, in eine Wolke des Geheimniſſes, wenn nicht Ungewißheit, gehüllt iſt, durch die ſelbſt engſte Mitarbeiter des Miniſterpräſidenten nur müh⸗ am hindurchdringen. Wie weit werden Chamberlain und die maßgebenden Kreiſe gehen, zu welchen Zu⸗ geſtändniſſen ſind ſie bereit, um die Verſtändigung mit Deutſchland und Italien nicht zu gefährden? Zwar iſt Chamberlain Gegner einer Blufſpolitik, die ein Kartenhaus„unabdingbarer“ Forderungen auf⸗ zſtellt, das beim erſten Windſtoß zuſammenfällt. Aber er hat zu oft davon geſprochen, daß der engliſchen Verhandlungsbereitſchaft Grenzen geſetzt ſeien, als daß dieſe Aeußerungen überſehen werden könnten. Chamberlain hat eine vorſichtige Taktik ange⸗ wandt, um zwiſchen dieſen Klippen hindurchzuſten⸗ ern. Er iſt immer wieder auf eine viel kritiſierte außenpolitiſche Linie zurückgekommen und hat zu⸗ gleich auf die Empfindlichkeit der Kritiker Rückſicht genommen. Da ſeine„Friedensſchlüſſe“ in den Augen der hieſigen öffentlichen Meinung manche Mängel auſweiſen, hat er als Hauptmittel zur Ueberbrückung innerpolitiſchen Mißtrauens die Auf⸗ rüſtung benutzt. Ueber ſie beſtehen nach dem füng⸗ ſten Kreſcendo keine ernſten Meinungsgegenſätze mehr. Die Einheitsfront iſt mit ſolchem Nachdruck betont worden, daß in letzter Zeit die Vermutung aufgetaucht iſt, Chamberlain habe das„Endziel“ aus den Augen verloren, gebe ſich falſchen Anſichten über die innere Feſtigkeit der autoritären Staaten hin und habe, wie Außenminiſter Lord Halifar, ſeine Meinung über die Unvermeidlichkeit eines Konflik⸗ tes im Sinne der Kriegseiferer geändert. Er iſt dieſen Gerüchten vor kurzem mit einer betont opti⸗ miſtiſchen Erklärung an die Preſſe entgegengetreten. Das, worüber er ſich nicht im unklaren iſt, iſt das Gefühl, mit ſtärkerer Hand regiert zu werden als er es früher gewohnt war. Das Geſchrei der Oppoſition, Chamberlain werde die Wachſamkeit der Nation einſchläfern, hat ſich nicht erfüllt. Der alte Mann hat im Gegenteil den empfindlichen In⸗ ſtinkt des Engländers für mögliche Entwicklungen noch geſchärft. Das hat ihm Anerkennung einge⸗ tragen, iſt aber nicht gerade geeignet. Glücksgefühle herverzuzaubern. Steigende Anerkennung, nicht Begeiſterung, iſt deshalb auch die Empfindung, die ihm ſeine Landslente heute entgegenbringen. Mit Deutſch⸗ Die Rückwirkungen auf die Weltpolilik: Pariſer Aufgeregtheitzancnoch nicht gelegt Man proteſtiert“ wieder einmal hinter der geſchichtlichen Entwicklung her— Nervöſe dipiomatiſche Täligken u. innerpolitiſche„Reorgamſauons“⸗Maßnahmen Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 17. März. Nach den Mitteilungen der heutigen Morgenpreſſe wird die franzöſiſche Regierung in ihrem Miniſter⸗ rat eine Reihe von außen⸗ und innenpolitiſchen Maß⸗ nahmen beſchließen, um gegen das deutſche Vorgehen in der Tſchecho⸗Slowakei zu proteſtieren. Weiter ſollen ſo ſchnell wie möglich diplomatiſche Verhand⸗ lungen mit Sowjetrußland, Polen, Rumänien, Ju⸗ goflawien, und wie der ehemalige Miniſterpräſident Laval fordert, auch mit Italien eingeleitet werden. Daladier werde, wie man behauptet, den Präſidenten der Republik, Lebrun, in der nächſten Woche auf ſeiner oſſiziellen Staatsreiſe nach London begleiten, obwohl das bisher nicht vorgeſehen war. Er habe geſtern die Einladung dazu von Chamberlain perſön⸗ lich erhalten. Der ſowjetruſſiſche Volkskommiſſar für auswärtige Angelegenheiten, Litwinow, werde Anfang April zu einem Beſuch in London eintreffen und werde dann auch in Paris Verhand⸗ lungen anknüpfen. Auf innenpolitiſchem Gebiet würde die fran⸗ zöſiſche Regierung in der Kammer ein neues Er⸗ mächtigungsgeſetz verlangen, und zwar zur Einrich⸗ tung der induſtriellen und wirtſchaftlichen Mobil⸗ machung in Frankreich. Es ſei daran gedacht, vor allen Dingen die 40⸗Stunden⸗Woche wieder abzuſchafſen und auf dem Verordnungswege eine raſche und energiſche Rationaliſierung in der franzöſiſchen Rüſtungsinduſtrie durchzuführen. Ziel dieſer Maß⸗ nahme ſei, die franzöſiſche Rüſtungsproduktion un⸗ beöingt auf ein Höchſtmaß zu ſteigern. Gleichzeitig wolle ſich auch die franzöſiſche Regie⸗ rung gewiſſe Vollmachten geben laſſen, daß ſie einen Teil der franzöſiſchen Armee ſowie gewiſſe Speztaltruppen jederzeit ohne vorherige Befra⸗ gung des Parlaments mobilmachen könnte. Als Gegenleiſtung dazu, ſowie auch zur Verhin⸗ derung innerpolitiſcher Strömungen, würde die Amtszeit der franzöſiſchen Kammer, die bekanntlich im Mai 1940 abläuft, um zwei Jahre ver⸗ längert werden. Weiter ſeien auch eine Reihe ſtrenger Polizeimaßnahmen gegen die Ausländer in Frankreich porgeſehen, wie immer, wenn die franzöſiſche Regierung ſich„bedroht“ fühlt, insbeſon⸗ dere ſoll Paris und das Seine⸗Departement mit äußerſter Strenge von allen irgendwie verdächtigen fremden Elementen geräumt werden. In der Regierungserklärung vor dem Parla⸗ ment, die heute nachmittag erwartet wird, werde der Miniſterpräſident Daladier alle dieſe Maßnahmen begründen. Rom und ſein Imperium Der Duce gibt Richtlinten für Verteidigung und Aus⸗ wertung des italieniſchen Imperiums in Oſtafrika dub. Rom, 17. Märs. Der Vizekönig von Aethiopien, der Herzog von Aoſta, iſt in den letzten Tagen im Beiſein des Unter⸗ ſtaatsſekretärs für Oſtafrika mehrmals von Mufe. lini empfangen worden, um, wie amtlich mitgeteil wird,„einige die Verteidigung und Auswertung italieniſchen Imperiums in Oſtafrika betreffenden Fragen zu erörtern.“ Der Duee hat in dieſen Beſprechungen die Richt⸗ linien beſtimmt und dem Vizekönig, der in den nächſten Wochen wieder in Addis Abeba eintreffen wird, Anerkennung für ſeine Tätigkeit ausgeſprochen⸗ Das Judengeſetz vom ungariſchen Abgeordneten hans angenommen. Das ungariſche Abgeordneten“ haus nahm am Donnerstag das Judengeſetz in al⸗ gemeiner Leſung an. Auch Lord Halijax iſt eifrig fätig Verhanolungen mit Corbin-Henderſon zur Berichterſtattung nach London herufen? Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 17. März. Der geſtrige Tag war durch eine außerordent⸗ lich rege politiſche Tätigkeit hier gekennzeichnet. Im Mittelpunkt ſtand Außenminiſter Lord Halifax, deſſen Einfluß hinter den Kuliſſen in den letzten Wochen, in der Oeffentlichkeit unbemerkt, ſtändig ſtärker geworden iſt. Am Morgen hatte Lord Hali⸗ fax eine Beſprechung mit Chamberlain. Am Nach⸗ mittag erklärte der Miniſterpräſident Chamberlain auf eine Anfrage im Unterhaus. die Rückberufung des Boiſchafters Henderſon aus Berlin zur Bericht⸗ erſtattung werde erwogen. Im Laufe des Tages empfing Lord Halifax den franzöſiſchen Botſchafter Corbin, um mit ihm erneute engliſch⸗franzöſiſche Regierungsverhand⸗ lungen vorzubereiten. Die Einladung an Daladier, über die wir geſtern morgen berichteten, iſt inzwi⸗ ſchen offiziell ergangen. Der politiſche Korreſpon⸗ dent der konſervativen„Daily Mail“ bemerkt zu den engliſch⸗franzöſiſchen Beratungen, nach eng⸗ liſcher Anſicht ſei der Augenblick für eine umfaſſende Beſprechung der Lage gekommen. Die Beſprechun⸗ gen würden über politiſche Erwägungen hinaus⸗ n der Parijer ummur oing es wieder kuild zu.. Parlamentsaufruhr um Mariy Der Schlächter von Albatete ſucht ſich gegen die Angeiſſe der Rechten zu wehren EP. Parts, 17. März. Im Verlauf der Ausſprache über die ſpaniſchen Flüchtlinge in der Kammer am Donnerstagnach⸗ mittag kam es wieder zu ſtürmiſchen Auseinander⸗ ſetzungen zwiſchen der Rechten und der Linken wegen des Falles des kommuniſtiſchen Abgeordneten Marthy. Die Rechte forderte immer wieder, daß Marty ſich gegen den Vorwurf, er ſei ein mehrfacher Mörder, rechtfertigen ſolle. Die beiden Rechtsabge⸗ ordneten Henriot und Tixier⸗Vignancvur erhoben die Hauptanklage gegen Marty als den Organiſator der Internationalen Brigaden in Sowietſpanien. Henriot verlas ein außerordentlich umfangreiches Material, das zum großen Teil aus ſchriftlichen mit Namen verſehenen und unterſchriebenen Aufzeich⸗ nungen von ehemaligen Angehörigen der Inter⸗ nationalen Brigaden beſtand. Mariy it aus dieſen Belegen die ſowjetruſſi⸗ ſchen Terrormethoden in Rotſpanien eingeführt und eine ganze Anzahl von Mitgliedern der In⸗ ternationalen Miigaben ſind in ſummariſchen Verfahren zum Tode verurteilt oder auch ohne Urteil kurzerhand unter ſkandalöſen Umſtänden erſchoſſen worden. Martys Rolle war es, dieſe Todesurteile zu beſtätigen. Tixier⸗Vagnancour wies anhand von Schrift⸗ ſtücken nach, daß durch Martys Tätigkeit trotz des Geſetzes vom 19. Februar 1937, das die Anwerbung von Freiwilligen ausdrücklich unterſagt, 14 500 ſoge⸗ nannte Freiwillige in Frankreich für Sowjetſpanien kekxutiert worden ſind, Beide Abgeordnete ſragten den Innenminiſter Sarraut, ob ein Abgeordneter wie Marty der fran⸗ zöſiſchen Kammer noch angehören könne. Als Marty das Wort zu ſeiner Verteidigungs⸗ rede ergriff und ſich u. a. auf die gegenwärtige ſchwierige außenpolitiſche Lage berief, um ſeinen Fall in milderem Licht erſcheinen zu laſſen, verließ die Mehrheit der Rechtsabgeordneten unter ſtürmi⸗ ſchem Proteſt den Sitzungsſaal. Mariy ſchilderte ein⸗ gehend ſeine Tätigkeit in Sowjetſpanien als Organi⸗ ſator der Internationalen Brigaden. Aber er wurde öfters von den im Saal gebliebenen Rechtsabgeord⸗ neten unterbrochen, die erklärten:„Es handelt ſich nicht darum. Wir wollen einzig und allein wiſſen, ob Sie ein Mörder ſind oder nicht!“ Der Tumult nahm zeitweiſe bedenkliche Jor⸗ men an und minutenlang glaubte man, daß ſich die Kommuniſten auf ihre äußerſten rechten Flügel der Kammer ſitzenden Gegner ſtürzen würden. Als Marty wieder behauptete, daß die von einem Ankläger aufgeführten Zeugen, die ſelbſt Mitglieder dieſer Brigaden waren, vorbeſtrafte Verbrecher ſeien, rief ihm ein Abgeordneter zu, er Marty, ſei ſelber ein Verräter und wegen Hochverrats verur⸗ teilt, begnadigt und ſchließlich amneſtiert. Es würden ſich aber in Frankreich Männer finden, die auch ihn endgültig vernichten würden. —mneee Anter den Augen Rooſevelts: Anti⸗Juden⸗Demonſtration in Waſhington Sharfe Kritik an der Wiriſchalis- und Verwallungsvoliik des Präſidenten (Funkmeldung der NM.) + Waſhington, 17. März. In Waſhington ereignete ſich am Donnerstag eine bezeichnende Demonſtration, die beweiſt, daß der Antiſemitismus in den Vereinigten Staaten ſich immer deutlicher bemerkbar macht. Vor dem Ge⸗ bäude der„Waſhington Poſt“, die dem Juden Eugene Meyer gehört, erſchienen etwa 20 Amerikaner, die Plakate trugen, mit denen Ausweiſung der Juden und das Ende der jüdiſchen Herrſchaft über die Ver⸗ einigten Staaten gefordert wurde. In kurzer Zeit ſammelte ſich vor dem Zeitungs⸗ gebäude eine große Menſchenmenge, die die Plakat⸗ träger bei ihrer Aktion unterſtützte. Polizei räumte ſchließlich den Platz vor der Zeitung und vertrieb die Demonſtranten, angeblich„im Intereſſe des ge⸗ ordneten Verkehrs“. Verhaftungen wurden jedoch nicht vorgenommen. Notrufe der uSA-Wirtſchaft dub Neuyork, 17. März. Der republikaniſche Abgeordnete Barton ſtellte am Donnerstag in einer öffentlichen Erklärung, die auch im„Congreſſional Record“ verzeichnet wurde, feſt, daß Ro ſevelt ſeit ſeiner Amtsübernahme im Jahre 1933 in ſeinen Botſchaften und Anſprachen Somal, das iſt Hurchſchnittlich alle ſechs Wochen ein⸗ mal, vom Beſtehen einer nationalen Notlage ge⸗ ſprochen habe, Die Rooſevelt⸗Regierung ſei die einzige in der amerikaniſchen Geſchichte, die ſich durch die fort⸗ währende Fabrikation v Kriſen am Ruder ge⸗ halten habe. Die einzige Hoffnung der amerika⸗ niſchen Bevölkerung ſei, daß Rooſevelt im Jahre 1941 durch einen neuen Präſioenten abgelöſt werde. Einen ähnlichen Verzweiflungskampf ſtieß am Donnerstag auch der Publiziſt General John⸗ ſon im„World Telegram“ aus. Er bezeichnete die Stimmung in Regierungskreiſen als vollkommen demoraliſiert. Es ſei nicht nur zwiſchen einigen Kongreßführern, ſondern auch innerhalb des Kahi⸗ netts Kühle eingetreten. Im Kabinett herrſchten ſo⸗ gar vitale Meinungsverſchiedenheiten. In Verwaltungskreiſen wachſe die Ueberzeugung, daß die meiſten New⸗Deal⸗Pläne geſcheitert ſeien und daß die heutige innenpolitiſche Lage Amerikas erheblich ſchlechter ſei, als ſie vor Inangriffnahme dieſer Pläne im Jahre 1933 war. Johnſon führte dieſe verzweifelte Lage auf die vielen unerfahrenen Kräfte zurück, die Rooſevelt im Lauſe der letzten Jahre auf verantwortliche Poſten geſtellt habe und die ſich als völlige Nieten erwieſen hätten. Darüber hinaus ſei ihm die Führung in⸗ folge der innexen Spaltung ſeiner Partei entglitten. Alle dieſe Umſtände ſeien Schuld an der Vertrauens⸗ lähmung, die Rooſevelt über Amerika gebracht habe. Nur ein großes Reinemachen könne die Lage noch retten. Jetzl gehen, weil dieſe mehr denn je geklärt ſeien.— müßten militäriſche Erwägungen ſtä als bisher in Rechnung geſtellt werden. Nach einer Pariſer Meldung wird Daladier 9 General Gamelin begleitet werden. Am Nachmittag haite Lord Halifax eine Ausſprache mit dem dentſchen Botſchaſtet von Dirckſen, ———————— on Wirleliche Freude am Rauchen können nur wirlelĩch gute Cigaretten bieten ariKan 3, die, wie verlautet,„ſehr freimütig“ verlaufen iſt. Halifax unterrichtete von Dirckſen über die im eng⸗ liſchen Kabinett vorherrſchende Anſicht zur gegen wärtigen Lage. Der einflußreiche außenpolitiſche Ausſchuß der konſervativen Unterhausfraktion hielt eine von über 100 Abgeordneten beſuchte Sisung ab, in der die Mehrheit der Anweſenden die Einführung der Wehrpflicht forderte. Es heißt, daß Lord Halifax dieſen Plan beflürworte. Lord Halifax hatte geſtern auch eine lange Unter⸗ redung mit dem früheren Außenminiſter Eden, Die Gruppe um Eden, hinter der der frühere Mi⸗ niſterpräſident Baldwin ſteht, hielt geſtern eine Be⸗ ſprechung ab. Dieſe Gruppe iſt durch den Erfolg der Eden⸗Rede geſtern im Unterhaus ermutig worden, die Forderung nach einer Erweiterung des Ko⸗ binetts im Sinne der nationalen Einheitsfront zu ernenern. In dieſer Frage gilt Halifax als etwas zurück⸗ haltender, doch ſoll er auch hierüber mit Chamber⸗ lain geſprochen haben. Es iſt nicht ſicher, daß Hali⸗ fax ſoweit wie einige Anhänger Edens geht und eine Hereinnahme von Mitgliedern der Oppoſitton in die Regierung befürwortet, doch iſt es kein Geheimnis, daß er freunöſchaftliche Beziehungen zu Eden ſelbſt unterhält und deſſen Rückkehr in die Regierung be⸗ günſtigt. Sollte der Plan für eine Umbildung der Regievung ſcheitern, ſo hält die Eden⸗Gruppe einen anderen Plan in Reſerve, der die Bildung eines Staatsrates zur Beratung der Negierung in außenpolitiſchen Fragen vorſieht. Als Mitglieder werden Eden, Churchill und Lloyd George geuanut. Den Vorſitz ſoll der Außenminiſter führen. Vor⸗ läufig iſt noch nicht vorauszuſehen, was bei dieſer brodelnden politiſchen Aktivität herausſpringt. Zunächſt wird man eine Rede abwarten müſſen, die Chamberlain heute abend in ſeiner Vater⸗ ſtadt Birmingham am Vorabend ſeines 70. Ge— burtstages halten wird und der man hier mi großem Intereſſe entgegenſieht. Urſprünglich hatte Chamberlain geplant, dieſe Rede zu einem große Friedensappell zu geſtalten, deſſen Wirkung durch den gefühlvollen Anlaß verſtärkt werden ſollte. Di Vorbereitung dazu war die optimiſtiſche Verlaut⸗ barung über die künftige außenpolitiſche Entwick⸗ lung, die Chamberlain vor einer Woche an die eng⸗ liſche Preſſe gab. Die Ereigniſſe, die inzwiſchen eingetreten ſind, haben jedoch auf die allgemeine politiſche Stimmung hier ſo weitgehenden Einfluß ausgeübt, daß man von der heutigen Rede Aufſchluß über die Veränderung der Ehamberlainſchen außenpolitiſchen Pläne und ſtärkere Rückſichtnahme auf diejenigen Kreiſe in der Regierung, in der Parteiorganiſation und im Unter⸗ haus erwartet, die einen von der bisherigen Chamber⸗ lainiſchen Außenpolitik abweichenden Kurs befürwor⸗ worten. ——— 0 Haupeſchrüftteiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer ·* Stellvertreter des Hauptſchriftlelters und verantworklich für Theater, Wiſſenſchaſt und Unterhaltung: Carl Onno Elſen bar t.— Han · deletell: Dr. Friz Bode.— Lokaler Teil: Dr. Fritz Hamme — Sport: Wily Müller.— Südweſtdeutſche Umſchau, Gerich and Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel, ſämtliche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin: Or. G.§. Schafſer, Berlin, Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung nur bei Rückporto. Herausgeber, Deucker und Verleger: Neue Maunhelimer Zeleung Dr. Frig Bode& Co., Mannheim, R 1,—6. eſchäſtliche Mitteilungen Verontwortlich für Anzeigen und annheim. Jakob Faude, Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. ie Anzeigen der Ausgabe& Abend und à Mittag erſcheinen oleich · zeitig in der Ausgabe B Ausgabe A Mittag über 10 300 Ausgabe& Abend äber 9 500 Ansgabe B über 11 C0 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Febrnar über 21 500 — Freitag, 17. März 1939 Breita Reue Mannheimer Zeitung, Mittag⸗Ausgabe 3. Seite(Nummer 127 Mannheim, 17. März. Die Ballade vom Kellerſchlüſſel Und das kam ſo: Da war ein Herr, er kam vom Hauswart im Parterre. er habe ihn heraufgeſchickt: Ba ſei ein Leitungsrohr geknickt, Und um den Schaden zu beſehen, tüßt er mal in den Keller gehen. Run wär in unſerem Abteil Das Rohr ja Gott ſei Dank noch heil, och läge dort der Hauptanſchluß, en er zuvor beſicht'gen muß. nd darum möcht ich ihm doch eben tal unſre Kellerſchlüſſel geben. Es wär nur für ein paar Minuten, r würde ſich auch ſicher ſputen. Ra und— ich gab ihm dann die Schlüſſel ud ſetzte mich an meine Schüſſel nd ſchnippelte vergnügt und heiter ir meine grünen Bohnen weiter...“ Der Richter lächelt:„... und nach zwei Stunden, a war'n aus dem Keller die Räder verſchwunden. Ja, liebe Frau Meier, ich muß ſchon ſagen, Re haben ſich etwas— hm— ulkig betragen. ießen ſich gar keinen Ausweis zeigen?“ Dierauf bei Frau Meier betretenes Schweigen. Dann ſtammelt ſie:„Gott, ſo'n beſſ'rer Herr, S mag man doch nicht— und er ſagt doch, er wär...“ »Was einer ſagt“— fällt der Richter ein,— „Das braucht ja nicht immer richtig zu ſein! Boch was geſtempelt und möglichſt mit Bild Auf Buch oder Bogen beſcheinigt, das gilt! 75 hoffe, Sie laſſen— verehrte Frau Meier— 3 dieſem betrüblichen Abenteuer Nie mehr ins Haus einen fremden Mann, r ſich nicht richtig ausweiſen kann!“ er„Herr“, den ſie anderswo glücklich gefaßt Dekam ein paar Monate zünftigen Knaſt Doch die Räder, die er bei Meiers genommen, Sind niemals wieder zum Vorſchein gekommen. Freiwillige für die Fallſchirmtruype Die nächſte Einſtellung von Freiwilligen erfolgt im Herbſt 1940. Es werden Freiwillige vom bis zum vollendeten 23. Lebensjahre eingeſtellt. A der Einſtellung werden die Freiwilligen zur Dbleiſtung ihrer Arbeitsdienſtpflicht herangezogen. te Dienſtzeit im Fallſchirm⸗Jäger⸗Regiment 1 be⸗ rägt zwei Jahre. „Die Möglichkeit, zwölf Jahre zu dienen, iſt RMer beſonders günſtig. Die Uniform des Regiments iſt die der Luftwafſe mit gelber Waffenfarbe und mit einem hellgrünen Aermelſtreiſen mit der Auf⸗ Vor chrift„Fallſchirm⸗Jäger⸗Regiment“. Nach been⸗ eter Fallſchirmausbildung erfolgt die Verleihung Br Fallſchirmſchützenabzeichens, das auf der linken ruſtſeite getragen wird. * Es muß für jeden einſatzfreudigen, jungen Deut⸗ lchen beſonders erſtrebenswert ſein, in der jüngſten affengattung der Luftwaffe dienen zu dürfen. Den kenſten Aufgaben des Dienſtes in der Fallſchirm⸗ zruppe ſind nur ſittlich, geiſtig und körperlich tüchtige Bewerber, die Luſt und Liebe zum Wehrdienſt in er Luftwaffe mitbringen, gewachſen. Bevorzugt eingeſtellt werden: Bewerber, die tur⸗ Beriſch oder ſportlich vorgebildet, Freiſchwimmer und Beſitzer des SA⸗Sportabzeichens ſind. Die Bewer⸗ —. ſollen für ihr Alter körperlich gut entwickelt, räftig gebaut und frei von Fehlern ſein, die ihre geſundͤheit, Beweglichkeit und Ausdauer beinträch⸗ ligen. Neben einem beſtimmten Maß von Kennt⸗ niſſen ſind geiſtige Gewandtheit und raſche Auf⸗ ſſungsgabe Vorbedingung. Meldeſchluß: Für Angehörige der landwirtſchaft⸗ ichen Bevölkerung(ſofern ſie ihrer Arbeitsdienſt⸗ pflicht noch nicht genügt haben) am 1. Mai, für alle anderen Freiwilligen am 1. Oktober Einſtellungsgeſuche ſind zu richten an: Fallſchirm⸗ Jäger⸗Regiment 1, Stendal/ Altmark, Abteilung Einſtellung. Auskunft erteilen die Wehrmeldeämter. — „Die Hälfte aller Brandfälle wird durch Fahr⸗ läſſigkeit verurſacht! ieeeeeeeeeee eeeeeeeeeeeeee 9 uHohes Alter. Auf dem Scharhof konnte Herr ohann Georg Seitz ſeinen 80. Geburtstag feiern. nſern Glückwunſch! Ihren 60. Geburtstag begeht heute in guter Küſtigkeit Frau Fanny Wurm, Mannheim, L8, 5. ir gratulieren! un Geehrt für 25 Jaßre Werktrene wurden bei er Zellſtofffabrik Walöhof die Gefolgſchaftsmitglie⸗ er Ernſt Sudheimer, Johann Michel, Chri⸗ ſtian Ehrhardt und Paul Leweck. un Wer will herzlich lachen? Heute abend, 20.15 Uhr, findet im Planetarium der Filmvortrag und Elend der Flimmerkiſte“ Wir weiſen noch einmal auf dieſe Beranſtal⸗ tung hin. Eintrittskarten ſind bei den belannten boce, Borverkaufsſtellen und an der Abendkaſſe zu en. Es braucht nicht mehr beſonders unterſtrichen zu werden, daß ſich die Bevölkerung mit der [Wehrmacht auf das engſte verbunden fühlt. Man glaubt ſich in längſt vergangene Zei⸗ ten zurückverſetzt, wenn man ſich daran erinnert, daß Mannheim in der ſogenannten„neutralen Zone“ lag, in der ein Soldat auf Urlaub eine ganz ſeltene Erſcheinung war. Und doch ſind erſt drei Jahre ſeit dem Tage vergangen, an dem mit der Wiederherſtellung der vollen Souveränität durch den Aller Aufang iſt ſchwer Archivbild Führer auch in Mannheim die erſten Truppen ein⸗ rückten. Die alte Garniſonſtadt hatte wieder Sol⸗ daten. Und ſogar noch viel mehr als vor dem Kriege. Zur Infanterie geſellten ſich Artillerie, Pioniere und Flieger, eine Mannigfaltigkeit der Waffengattungen, die beſonders augenfällig bei beſonderen Gelegenheiten, ſeien es Paraden oder geſellige Veranſtaltungen, in Erſcheinung tritt. Mit an der Spitze ſteht der„Tag der Wehrmacht“, der nach dem Willen des Führers die Verbundenheit der Truppen mit der Bevölkerung beſonders nach⸗ drücklich betonen ſoll. In allen Garniſonſtädten gibt man ſich deshalb auch in dieſem Jahre die größte Mühe, einen möglichſt umfaſſenden Ein⸗ blick in den Dienſtbetrieb zu geben, wobei man den Hauptwert darauf legt, mit der Hervor⸗ kehrung der Eigenart der Waffengattung die Dar⸗ bietungen recht charakteriſtiſch zu geſtalten. Und ſo wird man, wenn man am kommenden Sonntag einen Rundgang durch die Truppenunterkünſte unter⸗ nimmt, immer wieder etwas anderes ſehen. Man braucht, um ein Beiſpiel herauszugreifen, die alten Soldaten nur daran zu erinnern, wie der Dienſt⸗ betrieb in den Jahren, in denen ſie ſelbſt den bunten Rock trugen, war und wie er heute iſt. Um die Jahrhundertwende hatte die Infanterie noch keine Maſchinengewehre und keine Infanteriegeſchütze. Wer hätte es damals für möglich gehalten, daß vier Jahrzehnte ſpäter Mannheim zu den Garniſonſtädten zählen würde, die einen Fliegerhorſt beſitzen. Wenn man vor dem Kriege die Pioniere bei ihren Uebun⸗ gen beobachten wollte, mußte man nach Speyer fah⸗ ren und die Artillerie war noch weiter weg. Und ſo ſind wir nicht wenig ſtolz darauf, daß Mannheim heute eine Garniſon beſitzt, die ſeiner Größe und Bedeutung als Wirtſchaftszentrum entſpricht. Wehrmacht im Teichen des WIV Ganz Mannheim trifft sich am nächsten Sonntag in den Unterkünften seiner Soldaten Kommt in Maſſen zu den Standkonzerten Wie bereits mitgeteilt wurde, wird der„Tag der Wehrmacht“ am Samstag mit mehreren Stand⸗ konzerten eingeletiet. Man finde ſich nachmittags um 3 Uhr an der Südſeite der Friedrichsbrücke ein, wo das Muſikkorps des II. Bataillons der 110er eine Stunde ſpielt, um ſich dann nach dem Marktplatz zu begeben, wo von.30 bis.30 Uhr konzertiert wird. In der gleichen Zeit ſpielt das Flak⸗Muſiktorps am Waſſerturm und an der Ausmündung der Heidel⸗ berger Straße in den Ring an der Ecke von O 7. Die mit der Hauptbahn hier eintreffenden Reiſenden werden auf das freudigſte überraſcht ſein, daß ſie beim Betreten des Bahnhofsplatzes Muſik empfängt. Hier ſpielt nämlich von—4 Uhr das Muſikkorps des Fliegerhorſtes, um ſich dann von.30—.30. Uhr auf dem Paradeplatz hören zu laſſen. Für die Standkonzerte am Sonntag wurde eine Stunde gewählt, in der man beſonders gern ſpazieren geht. So ſpielt von 11—12.15 Uhr das Muſikkorps des II. Bataillons der 11ber am Paradeplatz und das der Pioniere am Waſſerturm. Das Muſikkorps des Fliegerhorſtes braucht diesmal nicht einen ſo weiten Weg wie am Samstag zurückzulegen, da es von 10.30 bis 11.30 Uhr vor dem Kriegerdenkmal in Sandhofen ſpielt. Und nun zu den Darbietungen der Wehrmacht am Sonntagnachmittag. Das II. Bataillon des Infauterie⸗Regiments Nr. 110 kann aus dienſtlichen Gründen zu ſeinem Bedauern diesmal nur mit einer um 1 Uhr beginnenden Ka⸗ ſernenbeſichtigung aufwarten. Trotzdem werden ſich ſicherlich wieder viele nach Seckenheim aufmachen, weil ſie Gelegenheit haben, den Sohn, Bruder, Verwandten oder Freund zu beſuchen. Aber auch mancher alte Soldat wird ſich einfinden, der ſchon lange darauf brennt, den Unterſchied zwiſchen einſt und jetzt in der Unterbringung der Wehrmacht kennen zu lernen.— Wer die Kaiſer⸗Wilhelm⸗Kaſerne überm Neckar aufſucht, wird nach der ebenfalls um 1 Uhr beginnenden Beſichtigung der Unterkünfte durch Feudenheimer Pioniere in ihrem Mann⸗ ſchaftsraum Archipbild Die Feueriotropfen fließen Zwei mächtige Tannen, die vor zum Habereckl aufgerichtet wurden, machen darauf aufmerkſam, daß die Feueriotropfen wieder zu flie⸗ ßen begonnen haben. Als am Donnerstagvormit⸗ tag die erſten Krügel eingeſchenkt wurden, war der Andrang noch nicht ſehr ſtark, aber am Abend herrſchte die gewohnte drückende Fülle. Fritz Wein⸗ reich, der am Stammtiſch Platz genommen hatte, hielt eine kurze Reim⸗ und Proſaanſprache, mit der er Herrn Fritz Dingeldein im Namen aller Verehrer eines ſüffigen Tropfens dafür dankte, daß er wieder einen ſo überaus mundenden Stoff ge⸗ braut hat. Das„Ahoi!“ auf das Habereckl, mit dem er ſchloß, fand kräftigen Widerhall. Mayer⸗ Mayer, der wieder hemdsärmlich mit roter Weſte auf dem Muſikpodium ſteht, ſpielte mit ſeinen Man⸗ nen, daß die Wände wackelten. Zwei Tage vorher wurde die übliche Vorprobe abgehalten, zu der wieder ſo zahlreiche Einladungen an die Vertreter der Partei, des Staates, der Wehr⸗ macht, der Stadt, den Elferrat des„Feuerio“ und ſonſtige Freunde der Familie Dingeldein ergangen waren, daß die hintere Hälfte der Gaſtſtätte in An⸗ ſpruch genommen werden mußte. Die nichteingelade⸗ nen Gäſte mußten ſich mit dem Nebenzimmer begnü⸗ gen. Als ſich alle davon überzeugt hatten, daß der Trunk wieder wohlgelungen iſt, ergriff Feuerioprä⸗ ſident Theo Schuler das Wort, um namens der Familie Dingeldein die Erſchienenen herzlich zu dem Eingang begrüßen und zu betonen, daß es ſeit Jahrzehnten Brauch ſei, die Probe der Feueriotropfen vorzuneh⸗ men, wenn der Frühling ins Land zieht. Seit drei Jahren habe man die Freude, unter den Gäſten eine große Anzahl Vertreter der Wehrmacht willkommen heißen zu können. „Wenn man Bier trinkt, kannſt du ruhig lachen, böſe Menſchen trinken ſchärfre Sachen!“ Mit dieſer humoriſtiſchen Wendung verband Herr Schuler die Feſtſtellung, daß der techniſche Leiter der Habereckl⸗ Brauerei wieder einen Stoff gebraut habe, der nicht mehr wext ſei, als daß man ihn trinke. Oberſt Buchert dankte im Namen der erſchienenen Offi⸗ ziere für die der Wehrmacht gewidmeten herzlichen Begrüßungsworte und forderte zu einem kräſtigen Schluck auf das Wohl des Habereckls und der Fa⸗ milie Dingeldein auf. Und ſein Adjutant, Major Zierl, ließ ſein„einnehmendes Weſen“ im hellſten Lichte erſtrahlen, als er ſich anſchickte, die hundert Plaketten, die er mitgebracht hatte, an den Mann zu bringen. Als das Ergebnis der an ſich ſchon recht ſtattlichen Sammlung bekannt wurde, rundete man noch zweimal auf, ſo daß ſchließlich über hundert Mark zuſammenkamen, ein Erſolg, den wohl Major Zierl ſelbſt nicht vorausgeſehen hatte. Möge dieſe Spendefreudigkeit von gutex Vorbedeutung für den Abſatz der Plaketten zum„Tage der Wehrmacht“ im allgemeinen ſein! Fritz Weinreich trug zur wei⸗ teren Erhöhung der feuchtfröhlichen Stimmung mit ſeinem„Hausgemachten“ bei. Sch. Im Spind muß Ordnung ſein Archivbild ſportliche Vorführungen überraſcht.„Das habe ich wirklich nicht gewußt“, wird mancher alte Soldat ſagen,„daß man heute bei der Artillerie auch boxen lernt und Hanoball ſpielt.“ Aber noch EEEEEEoc——— Bei Rheuma, Ischias, Hexenſchuß Grippe, Erkältungskrankheiten, Nerven⸗ u. Kopfſchmerzen, Neuralgie Influenza ſind Trineral⸗Ovaltabletten ein prompt und zuverläſſig wirkendes Mittel von beſonderen Vorzügen! Trineral iſt ſparſam und ergiebig,-2 Tablet⸗ ten ſchaffen Erleichterung und helfen ſchon vorzüglich. Unſchädlich und bekömmlich, auch bei Magen⸗, Darm⸗ und Packung mit 20 Tabletten nur 70 Pfg. Machen Sie ſofort einen Verſuch mit Trineral. Sie werden es nicht bereuen! In allen Apotheken erhältlich EEE— mehr wird alle das Geſchützexerzieren und das Jagdͤſpringen intereſſieren. Die Beobachtungsabteilung in Käfertal verbindet mit der Kaſernenbeſichtigung(Beginn 1 Uhr) die aktive Mitwirkung ihrer Gäſte inſoſern, als ſie durch Auſſtellung von Schießbuden dazu an⸗ reizt, die Treffſicherheit zu erproben. Auf dem Programm ſtehen ferner Filmvorführungen und Vorträge über die Tätigkeit dieſer Spezial⸗ truppe, Karuſſellfahren mit Kraftfahrzeugen und Tiſchtennis. Das Pionierbataillon beginnt ſeine Vorführungen um zwei Uhr mit einer Auffahrt der Motorboote auf dem Neckar zwiſchen Adolf⸗Hitler⸗ und Friedrichsbrücke. Hieran ſchließt ſich ein feſſelndes Rennen der verſchie⸗ denen Fahrzeuge der Pioniere(Faltboote, kleine und große Floßſä ꝛe, Ganzpontons). Luſtigen Zwiſchenfällen folgt ein Flußübergang bei be⸗ ſetztem Feindufer mit kleinen und großen Floß⸗ ſäcken. Das neuartige bei dieſer Gefechtsübung iſt das Einſetzen von Fliegern. Aber dann kommt die Hauptſache: der Brückenſchlag! Dabei wird man feſtſtellen können, mit welcher erſtaunlichen Schnelligkeit die Pioniere einen Flußübergang her⸗ ſtellen, der ſelbſt für ſchwere Fahrzeuge paſſierbar iſt. Jeder wird auch gern den„Zoll“ für das Be⸗ treten der, Brücke entrichten. Und vorher hat man ſelbſtverſtändlich auch den Kakao gekoſtet, den am Ufer aufgeſtellte Feldküchen anbieten. Unter dem Fliegerhorſt in Sandhofen und die Flakabteilung haben wir alle Einzelheiten der Darbietungen, die die größte Zugkraft ausüben werden, bereits mitgeteilt. Wir machen nochmals darauf aufmerkſam, daß das Mitbringen von Photoapparaten ſtreng verboten iſt. Kauft die Plakette! Der Verkauf der Plakette auf den Straßen und in den Lokalen hat bereits am Mittwoch eingeſetzt. Die Bereitwilligkeit, mit der ſich alle das markante grüngraue Abzeichen anſtecken, läßt erwarten, daß der ſtattliche Vorrat ohne große Mühe abgeſetzt wird. Wer dazu in der Lage iſt, mehr als 20 Pfennig in die Büchſe zu werfen, ſollte dies tun, denn der Erlös kommt ja dem WHW zugute. Gleichzeitig ſtattet da⸗ mit jeder Spender dem Führer den Dank dafür ab, daß er die Wehrmacht ſo ſchnell zu machtvoller Größe aufgebaut hat. Aber auch bei dem Beſuch der Trup⸗ penteile zeige man eine offene Hand getreu dem diesjährigen Wahlſpruch: „Die Wehrmacht ſetzt ſich mit allen Kräften für das WHW ein!“ Sch. ꝑC AVVBꝑBũꝙꝑBVꝶVIjVBB U UVVVBBUᷣ PUPPPUVVVUMVTPUTUPUHTUPUwVPVPVVVEVBVBBBBBBP¶¶ðõO»]!•¶P———— Einen blötenzarten Teint- eine iugendfrische Haut erhält lhnen die regelmäßige Pflege mit der milden Palmolive-Seife, hergestellt 1SrcK 3 3STUcxk 882 mit Palmen- und Olivenöl. Sie die mit Olivenöl herge- ————— stellte Palmolive-Rasierseife. 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Im einzelnen wurde dazu auf einer Tagung gemeindlicher Dienſtſtellen in Hannover von Dipl.⸗Ing. Schuſter, Berlin, folgendes aus⸗ geführt: Der Regelverbrauch werde nach Wohnungs⸗ größenklaſſen errechnet werden, weil ſich dieſe Art nach eingehender Prüfung aller anderen Möglich⸗ keiten als die ſozialſte herausgeſtellt habe. Der Tarif werde drei Preiszonen haben, die erſte für Kochgas, die zweite für Warmwaſſerberei⸗ tung und die dritte für Zuſatzgeräte(Raum⸗ heizung, Kühlſchränke uſw.). Zwiſchen dieſen drei Preiszonen werde ein Preisverhältnis von 96:4 beſtehen. Wenn in einer Gemeinde alſo das Koch⸗ cas 18'g. koſte werde der Preis für die zweite Preiszone 12 und für die oͤritte 8 Pfennig betra⸗ gen. Dadurch werde in vielen Fällen ſchon für den Kochgasverbrauch eine Verbilligung eintreten, vor ollem aber eine ſtarke Verbilligung des zuſätzlichen Gasverbrauchs. Vorausſetzung für die Gaswerke ſei, daß die Vorarbeiten für die Reform ſchon jetzt begonnen würden. —— Was hören wir? Samstar, 18. März Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Morgenmuſik(Schahhyl.). —.20: Für Dich daheim.— 15.00: Gerich: über King Stephen. Hörſpiel um den Untergang des Luftſchiffes L 19. — 11.30: Volesmuſik.— 12.00: Mittagsſonzert.— 14.00: Bunte Volismuſik.— 15.00: Arbeit— Kamerodſchaft— Treue.— 16.00: Wie einſt im Mai. Fröhl. Klänge ver⸗ gangener Tage.— 18.00: Tonbericht der Woche.— 19.00: Tanzmuſik.— 29.00: Nachrichten.— 20.10: WHW⸗Kon⸗ zert.— 24.00: Nachtkonzert. Deutſchlandſender .00: Kleine Melodie.—.30: rühkonzert.— 10.00: röhl. Kinder⸗ Muſik zum Allerlei von zwei bis drei— 15.15: Bin nicht zu Hauſe. Hörſzenen.— 10.302 garten— 11.30: 30 bunte Miguten.— 12.00: Mittag.— 11.00: Buntes Wocenende.— 16.00: Muſit am Nachmittag.— 18.00: Sport der Woche.— 18.15: Violinkonzert von Veethoven.— 19.15: Bunte Ausleſe— 20.19: Der hun⸗ dertſte frohe Samstagnachmittan.... aber diesmal am Abend.— 22.30: Kleine Nachtmuſi“.— 23.00: Und morgen iſt Sonntag.. Unterhaltungsmuſik. Volksdeutſcher Kampf Veginn der voiksdeuiſchen Woche— Die erſten Verſammiungen waren voll beſetzt— Aus dem Leben der Redner Die volksdeutſche Woche, die geſtern mit dem Einſatz von Rednern in den Ortsgruppen Deut⸗ ſches Eck, Waſſerturm, Neckarſtadt⸗Oſt und Feuden⸗ heim ihren Anſang nahm, begann unter einem be⸗ ſonders günſtigen Zeichen; denn die Wucht der Er⸗ eigniſſe weiſt ja beſonders nachoͤrücklich auf eine Beſchäftigung mit polksdeutſchen Problemen hin. Es gelang unſerem Dr. Hr.⸗Mitarbeiter mit fünf Rednern der Woche in Berührung zu treten, und über ihr Schickſal und ihre Tätigkeit für den volks⸗ deutſchen Gedanken einiges zu erfahren. Es ſind ia meiſt Menſchen, die viel mitgemacht haben, die von Kampf und Leid erzählen können. Die Reoner des VDdA Mampel iſt Landesgeſchäftsführer des BDA und Bannführer der HJ in Heidelberg. Er hat Ver⸗ wandte in der Schweiz, machte ſchon früh als Junge lange Radwanderungen durch volksdeutſches Gebiet, und kam dadurch mit dem kämpfenden Deutſchtum Südoſteuropas in nahe Berührung. Dr. Müller, der Mannheimer Bezirksleiter des VDA, war von 1919—1937 in Sübbraſilien als deutſcher Lehrer tätig. Er ſchuf dort den deutſch⸗ braſilianiſchen Kulturfilmdienſt, zog mit Freunden in den Ferien auf die Koloniſtendörfer, und zeigte Filme vom Leben in Deutſchland, vom Arbeitsdienſt, non der HJ uſw. Er wird in Ladenburg einen ſelbſtgedrehten Film aus Braſilien vorführen. Wagner iſt der älteſte, ein heute 56 Jahre alter Parteigenoſſe, der ein ungeheuer bewegtes aber auch bezeichnendes Schickſal gehabt hat. Unten im Ba⸗ nat, wo er auſwuchs, gabs keine deutſche Schule, erſt in der Oberrealſchule in Wien kam er mit deut⸗ ſchem Kulturleben in Verbindung. Ein Deutſcher aus Baden, Geh. Reg.⸗Rat Dr. Groß, wurde für ſein Bekenntnis zum volksdeutſchen Gedanken be⸗ ſtimmend.„Dieſer Mann iſt mir unvergeßlich“, er⸗ klärt er. Er wurde dann k. k. Offizier, General⸗ ſtäbler, ſtand auf beiden Fronten in den Balkan⸗ kriegen als Beobachter und machte den Weltkrieg auf verſchiedenen Fronten, u. a. als Batteriechef in Südtirol mit, 17 Tapferkeitsauszeichnungen! Nach dem Kriege in Oberſchleſien, beim ſächſiſchen Grenz⸗ ſchutz, Offizier bei der Reichswehr. Vor allen Dingen aber auch in der Heimat tätig, wo er verſchiedene Kerker von innen beſehen mußte, nach der ungariſchen auch die ſerbiſche und rumä⸗ niſche Staatsangehörigkeit verliehen bekam, und in Belgrad gab es ſogar mal 15 Jahre Zuchthaus wegen Verbreitung nationalſozialiſtiſcher Ideen, ein guter ſerbiſcher Freund verhalf ihm zur Flucht. Pg. Wag⸗ ner wird übrigens auch in den Schulen ſprechen. Pittermann iſt noch jung, ſicher kaum über 26, iſt in Witkowitz im Rieſengebirge geboren, war im Gaſtſtättengewwerbe tätig, gründete 1931 den nationalſozialiſtiſchen Jugendverband, arbeitete in der SDp, mußte im Juli 1936 ins Reich flüchten, und war dann im Flüchtlingshilfswerk des VDA beſchäftigt. Es folgte die öſterreichiſche Legion, Arbeit in Salzburg, Wien, Steiermark, und ſc⸗hließlich ſudetendeutſches Freikorps bei Böhmiſch⸗Eiſenſtein. Polzs ſtammt aus der Zips, iſt in Leutſchau bei Käsmac geboren, lebt übrigens ſchon einige Zeit in Mannheim. Er war k. k. Offizier im Weltkrieg, gründete nach dem Zuſammenbruch die Zipſer Le⸗ gion, trat vor der Uebermacht der Tſchechen auf pol⸗ niſches Gebiet über, und mußte von dort ins Reich flüchten. Er war Kompanleführer in der von hier und der Kurpfalz abrückenden Abteilung des ſudeten⸗ deutſchen Freikorps. Eindrücke von örei Abenden des BoA Im gutbeſetzten Caſino ſprach zur Ortsgruppe Deutſches Eck Jug. Polzs, der den geſchichtlichen Werdegang des Karpathen⸗Deutſchtums zunächſt ſchil⸗ derte. Im 12. Jahrhundert werden Deutſche, zum Schutz der ungariſchen Nordgrenze gerufen, im 14. und 15. Jahrhundert Bergleute in das Erzgebiet der Unterzips und des Kremnitzer Gebietes. Sie kamen immer als privilegierte Bürger, die dem König unterſtanden und von eigenen Sachſengrafen verwal⸗ tet wurden. Es gab gute und ſchlechte Zeiten, Mon⸗ goleneinfälle, Verfolgungen während der Gegen⸗ reformation; aber die deutſchen Rechte hielten ſich bis 1848. Dann kam Ungariſch als Verwaltungsſprache, und bei Kriegsende traten die 215000 Deutſchen in Preßburg, in der Zips, in Kremnitz⸗DeutſchProben und in der Ukraine nach außen ſo gut wie nicht mehr in Erſcheinung. Unvermittelt waren auf einmal auch die Tſchechen da. Dann begann der Sprachen⸗ und Schulkampf ähnlich wie im Sudetenland. Das Planetarium war ſehr gut von der Orts⸗ gruppe Waſſerturm beſetzt. Hier ſprach Pg. Pit⸗ termann, der aus eigener Erfahrung eindring⸗ lich die Leiden der Sudetendeutſchen in der Kampf⸗ zeit ſchilderte, wie man die Deutſchen von den Arbeitsplätzen vertrieb, Fabriken ſtillegte, ins Innere zog, aber die Arbeiter konnten dableiben, Reuregelung des Volksſchulbeſuches Die Schuipflicht iſt duech Veſuch einer reichsdeulſchen Schule zu erfüllen und endet 8 Fahre nach chrem geſetzlichen Begen Der Reichserziehungsminiſter hat in einer Erſten Durchführungsverordnung zum neuen Reichs⸗ ſchulpflichtgeſetz den Volksſchulbeſuch der Neu⸗ ordnung und Vereinheitlichung für das Reich an⸗ gepaßt. Von der Vorſchrift, daß die Schulpflicht durch Beſuch einer reichsdeutſchen Schule zu erfüllen iſt, bedürfen als Ausnahmen der Genehmigung a) der Beſuch einer ausländiſchen Schule, b) anderweitige Erziehung und Unterweiſung. Die Genehmigung erteilt die Schulauſſichts⸗ behörde der Kreisinſtanz. Sie darf zu a) nur bei Vorliegen beſonders ſchwerwiegender Gründe erteilt werden. Für alle Kinder, die bis zum 30. Juni das ſechſte Lebensjahr vollenden, beginnt mit dem Aufang des Schuljahres die Pflicht zum Be⸗ ſuch der Volksſchule. Kritiſche TZage und Stunden Montap, Mittwoch und die fünfte Arbeitsſtunde ſind beſonders unfallgefährdet Um der Deutſchen Arbeitsfront als der Orga⸗ niſation Unterlagen zu beſchaffen, die eine plan⸗ mäßige Schulung und Belehrung in der vorbeugen⸗ den Unfallverhütung ermöglichen, wurde mit Wir⸗ kung ab 1. Jaunar 1938 die Unfallſtatiſtik der Deutſchen Arbeitsfront geſchaffen. Auf Grund der Meldungen der Betriebsobmänner und Arbeits⸗ ſchutzwalter werden vom Arbeitswiſſenſchaftlichen Inſtitut der DAc laufend Feſtſtellungen über die Zahl und Urſachen der tödlichen und ſchweren Betriebsunälle gemacht. Die erſten Ergebniſſe dieſer Unfallſtatiſtik werden für die Zeit vom Januar bis Juni 1988 im Jahr⸗ buch des Arbeitswiſſenſchaftlichen Inſtitutes ver⸗ öffentlicht. Aus 4569 Betrieben wurden 1191 töd⸗ liche und 4321 ſchwere Betriebsunfälle erfaßt. Eine Berteilung auf die Betriebe der einzelnen Fach⸗ ämter zeigt, daß die Betriebe des Fachamtes Eiſen und Metall mit 26,4 v. H. aller Unfälle an der Spitze ſtehen. Beſonders aufchlußreich iſt die Ver⸗ teilung der gemeldeten Betriebsunfälle auf die Wochentage und Arbeitsſtunden. Danach iſt die Unfallhäufigkeit am Mittwoch und Mon⸗ tag am ſtärkſten. Auf den Mittwoch fallen allein 17,6 v. H. aller gemeldeten Unfälle, auf den Montag 17,1 v. H. Intereſſant iſt ferner, daß am Sams⸗ tag, der mit 14,4 v. H. der Unfälle nur 3,2 v. H. weniger aufweiſt als die Höchſtzahl, ſich verhältnis⸗ mäßig viele Betriebsunfälle ereignen, obwohl in vielen Betrieben am Samstag kürzer gearbeitet wixd. Die Unfallziffern der einzelnen Arbeits⸗ ſtunden des Tages ſteigen von der erſten Stunde bis zur fünften ziemlich ſtetig an, um in der fünf⸗ ten Arbeitsſtunde mit 12,4 v. H. aller Unfälle einen Gipfelpunkt zu erreichen. Die fünfte Arbeits⸗ ſtunde iſt in den meiſten Fällen die Stunde, die auf eine Arbeitspauſe folgt. Die unverhältnismäßig hohe Zahl von Fällen, in denen der Arbeitsſchutzwalter ſelbſt Fahrläſſig⸗ keit oder Leichtſinn des Gefolgſchaftsmitglie⸗ des als Urſache angibt, zeigt deutlich, wie viele Möglichkeiten der planmäßigen Belehrung auf die⸗ ſem Gebiet noch beſtehen. Auf Antrag der Erziehungsberechtigten können aber auch ſolche Kinder zu Anfang des Schuljahres iſt die Schule aufgenommen werden, die in der Zelk vom 1. Juli bis 30. September das ſechſte Lebens⸗ jahr vollenden, wenn ſie die erforderliche geiſtige und körperliche Reife beſitzen. Dieſe Reife iſt nach der neuen Verordnung gegeben, wenn begründete Ausſicht beſteht, daß ſie in der Lage ſein werden, ohne geſundheitliche Schädigung am Unterricht mit Erfolg teilzunehmen. Ergeben ſich bei der Schul⸗ aufnahme oder im Verlauf des erſten Schulhalb⸗ jahres Zweifel, ob der Schulpflichtige körperlich oder geiſtig ausreichend entwickelt iſt, ſo iſt zu prü⸗ fen, ob es der Zurückſtellung bedarf, die in der Regel zunächſt für das laufende Schuljahr aus⸗ zuſprechen iſt. Dabei kann auf Antrag des Schul⸗ leiters beſtimmt werden, daß Zurückgeſtellte einen geeigneten Kindergarten zu beſuchen haben, wenn dies zur Förderung ihrer Entwicklung ange⸗ bracht erſcheint. Die Volksſchulpflicht eudet acht Jahre nach ihrem geſetzlichen Beginn, auch wenn der Schulpflichtige zurückgeſtellt war. Eine Berlängerung iſt anzuordnen, wenn begründete Aus⸗ ſicht beſteht, den Schulpflichtigen noch weſentlich zu fördern. Vorzeitige Entlaſſung aus der Schul⸗ pflicht iſt nicht ſtatthaft, widerrufliche Beurlau⸗ bung nach ſiebenjährigem regelmäßigem Schulbeſuch nur bet ungewöhnlich ſchwierigen häuslichen, wirt⸗ ſchaftlichen ooͤer perſönlichen Verhältniſſen möglich. Während der erſten vier Jahre darf nur in ſeltenen, beſonders begründeten Ausnahmefällen an Stelle des Volksſchulbeſuches eine anderweitige Erziehung und Unterweiſung genehmigt werden. Als bil⸗ dungsunfähig und damit von der Schulpflicht befreit ſind diefenigen anzuſehen, die körperlich, geiſtig oder ſeeliſch ſo beſchaffen ſind. daß ſie auch in Sonderſchulen nicht gefördert werden können. Die Schulpflicht geiſtig und körperlich behinderter Kinder und die Erfaſſung der Schulpflichtigen wer⸗ den durch beſondere Verordnung noch geregelt wer⸗ den. Wo vom Schuljahr 1939/40 an die Volksſchul⸗ pflicht von ſieben auf acht Jahre verlängert wird, ſind Schulpflichtige des achten Schuljahres, die das 14. Lebensjahr vollendet haben, zum Schluß eines Schulvierteljahres für den Reſt der Schulzeit zu be⸗ urlauben, wenn Nachwuchsmangel es erfordert. Freitag, pon den Schikanen im Schul⸗ und Sprachen“ rampf Im„Durlacher Hof“ war jeder Platz von de Ortsgruppe Neckarſtadt⸗Oſt beſetzt, und Pg. Wag⸗ ner iſt ia auch hier ein Redner von beſonderet Kraft. Er ſchilderte Pläne vom großflawiſchen Reich, ging aber auch immer mit einer anekdotiſchen Präg⸗ nanz und Anſchaulichkeit auf das einzelne ein, Kampf um die Straßenſchilder, die Firmenſchilder, die Schlachten in den Wirtſchaften und auf der Straße, wo man als„Preußenteufel“ verſchrien wurde. Und was hatte man davon, traten die Preu⸗ ßen vielleicht für einen ein? Eine Abordnung die Wagners Vater führte, wurde kurz abgewieſen Als der Krieg losging, da war wohl kaum einer, der für Habsburg—Lothringen kämpfen wollte, aber jeder für Volksdeutſchland, und das Deutſchtum hat ja auch die ungeheuerlichſten Blutopfer tragen müſſen, Kärntner, Steiermärker. Egerländer Regt⸗ menter, von denen das war Kamerad Schnürſchuh! Die Armee war die Klammer, die die Monarchie zuſammenhielt, gegen Attentate, Befehlsverweigerung, Ueberläuferei de fremden Völker. Es gab Gegenden in der Monarchie, wo's genug zu eſſen gab, aber die Deutſchen ließ man verhungern, Hungertyphus überall, und dann der blutige Märzſonntag 1019 in allen Orten des Sndetenlandes Was ner ſpricht packend und doch ruhig und nüch⸗ tern, ein ganzer Mann. Uebrigens war der Saa beſonders ſchön geſchmückt. Schließlich iſt noch zu vermerken, daß Hellwig, mit ſeinem politiſchen Kaſperl⸗Theater auch zum erſten Male in Mannheim iſt, und eine Reihe von Schulen beſucht. Dr. Hr. Wetterbericht des Reichswetterdteuſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 17. März: Ein vom Nord⸗ atlantik in füdöſtlicher Richtung nach Deutſchland vorgedrungenes Teiltief bringt Weſtdeutſchland ver⸗ breitete Regen⸗ und Schneefälle. Die auf der Rück⸗ ſeite einſtrömenden kühleren Luftmaſſen werden ſpäter wieder wechſelhaftes Wetter, jedoch immer no mit einzelnen ſchauerartigen Niederſchlägen zur Folge haben. Vorausſage für Samstag, 18 März Zunächſt noch Regen und Schueefälle, dann wechſelhaft kühl, nachts leichter Froſt, nord⸗ weſtliche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 16. Märs + 5,7 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 17. März— 0,9 Grad; heute früh halb 8s Uhr— 05 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 2,4 Millimeter — 2,4 Liter je Geviertmeter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat März NE 14 61 10 bein-Rege14 J15 1⁰* Röeinſelde,.462.28..202 2802 20 Can.46.27.42245 8 0 305 8 24 770% 4 70.385 ebl 3013,85281270/2,10 l weckar⸗M xüüU 18814 20420 430 ee— Mannheim 704.05/6.81/3.63 55 Kanngeim.13——5 5 Schneebericht vom Freitag, 17. März Pfälzer Bergland und Odenwald keine Schneeſportmüg⸗ Lichteiten. Schwarzwald: Felöberg: Schneefall,— 9 Grad, Schneehöhe 150 em, 10 em, Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr ſut. Schauinsland: Schneetreioen,— 6 Grad, Sihnee 100 em, 20 em Neuſchnee, Pulv, Sti und Sport ſehr gut. Bärental⸗Altglashutten: Schneeſall.— 5 Grad, Schnee, höhe 75 em, 10 em Neuſchnee, Pulver, Ski u. R d4 ſehr gut Hinterzarten⸗Titiſee: ſtark bewölkt,— 8 Grad, Schuee⸗ höhe 85 me, 5 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Sport ſehr gut. Breud⸗Furtwangen: ſtark bewölkt,— 8 Grad, Schnee: höhe 110 cm, Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Schönwald⸗Schonach: ſtark bewölkt,— 7 Grad, Schnee⸗ höhe 90 em, 5 em Neuſchnee, Pulver, Ski u Rrdel ſehr aut. Hornisgrinde: ſtark bewölkt,— 7 Grad, Schneehöhe 110 em, 16 cm Neuſchnee, Pulverſchnee, Sti und Redel ſehr gut Ruheſtein⸗Hundseck: Schneetreiben,— 5 Grad, Schnee⸗ höhe 85 em, 5 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Sport ſehr gut⸗ Zuflucht⸗Frendenſtadt: Schneetreiben,— 5 Grad, Schnee⸗ höhe 75 em, 5 cm Neuſchnee, Puverſchnee, Sport ſehr aut. Sand⸗Bühlerhöhe: flark bewölkt,— 5 Frad, Schnee⸗ höhe 70 em, 10 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Sport ſehr aut. Kaltenbroun⸗Hohenloh: Schneefall,— 6 Grad, Schnee⸗ höhe 60 em, 10 em Neuſchnee, Pulverſchneꝛ, Sport ſehr aut. Dobel⸗Herrenalb: ſtark bewölkt— 5 Grad, Schneehöhe 55 em, 5 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Sport ſehr gut Taunus: Kleiner Feldberg: bedeckt,— 6 Grad, Schneehöhe 10 em, verharſcht, Ski und Rodel mäßig. Rhön: Waſſerkuppe: Nebel,— 7 Grad, Schneehöhe 65 em, 5 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Sri und Rodet ſehr gut. Harz: Braunlage: heiter,— 7 Grad, Schneehöhe 84 cm, 2 em Neuſchnee, Pulverſchnee. Ski und Rodel ſehr gut. bewöllt,— 5 Grad, Schueehöhe 75 em, 2 em Schierke: verweht, Ski und Robel ſehr gut. Alpen: Hindelang: heiter,— 4 Grad, Schneehöhe 75 em, 20 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Sli und Rebel ſehr gu:. Beichtesgaben: Schnee all,— 5 Grad, Shneehöhe 67 em, 25 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski gut, Redel mäßig. Kitzbühel: Schneefall,— 7 Grad. Schneehöhe 95 em, 15 em Neuſchnee, Pulverſchnee. Ski und Rodel ſehr gut⸗ Nit dem Durchzug einer neuen Störung ſind in den Mittelgebirgen und den Alpen neue Schneefälle zu erwarten. dinqpilier 500 g cohes oder eingemachtes Obſt. Quark⸗firem mit Trüchten ½ lſmilch, 75 f(3 gehãuſte Eſil.) zucker, 1 Päckchen Dr. Oetker Puddingpuloer Danille⸗Seſchmack, ö Eſil. Waſſer zum finrühten, 1 Ei. 250 g Quack(Topfen), •3 Eßl. ſflilch, einige Ttopfen Dt. Oetker Backöl Zitrone, Man beingt die llliich mit dem Zucker zum fiochen, nimmt ſie von der fioch⸗ ſtelle, gibt das mit kigelb und aſſer verquiclte Puddingpulder unter Rũhcen hinein und lãſit noch einige ſflale aufkochen. Das zu 0 geſchlagene kiceiſ cühet man nach dem fiochen unter den noch heiſſen 1 0 Der Uuack ¶TCopfen) wird durck ein feines Sieb geſtrichen, mit der ilch glatt gerührt und mit dem Backöl gewürztzdann gibt man den pudding eſilöffeliwe ſe darunter. Die Frũchte legt man in eine Glasſchale oder in kleine hlãſet, füllt den firem darüber und läſſt ihn erkalten. Da Uuack teicht ſäuect, muſſ die Speiſe friſch gegeſſen werden. eifem Schnee Biete Aueſchneiden! kaum einer wiederkehrte —— Freitag, 17. März 1939 Wichtige Schwarzwaldſtraße feiert Jubilüum 8 Die Straße Offenburg-Bodenſee 100 Fahre ait R. Offenburg, 15. März. Im Jahre 1939 jährt ſich zum hundertſten Male die Vollendung und Eröffnung der gro⸗ ßen Schwarzwaldtransverſalſtraße, die das Ober⸗ rheintal von Offenburg her durch das Linzig⸗ tal über Hauſach, Triberg, Sommeran. Villingen zur oberen Donau und von da weiter zum Bo⸗ denſce verbindet. Das ſchwierigſte Gebirgsſtück Hauſach-Hornberg TTribergSommerau-Villingen ſchloß die nörd⸗ lich und ſüdlich ſchon beſtehenden Straßen zuſam⸗ men. Drei Jahre wurde an dieſer Kunſtſtraße, die Schwarzwaldes zählt, gebaut. Zwiſchen Hauſach und Villingen mißt ſie rund Kilometer und hat ihre größten Kunſtbauten oberhalb Nußbach, wo ſie in weitgezogenen Bogen e Höhe zum 900 Meter hohen Sommerauyaß ge⸗ winnt. Die Geſamtenfernung Offen⸗ burg. Boden ſee, alſo vom Oberrhein quer über das Gebirge wieder zum Hochrhein, beträgt rund 180 Kilometer. Dieſe Poſtſtraße hat von 1839 bis zur Eröffnung er Schwarzwaldbahn im November des Jahres 1873 eine wichtige Rolle geſpielt, da ſie die großen Um⸗ wege nördlich oder ſüdlich erſparte. 9 noch zu den ſchönſten und ausſichtsreichſten des Nach der Bahneröffnung ſank die Rolle der Straße, bis ſie im motoriſierten Zeitalter eine un⸗ geahnte neue Bedeutung erlangte, die ſich noch wei⸗ ter ſteigert. Vor der Erbauung dieſer Straße ging die Fahrpoſt auf fragwürdigen Wegen von Horn⸗ berg oſtwärts ausbiegend über die Benzebene und Peterzell nach Villingen. Sie bildete ein Glied in der Route Straßburg Wien und war 1755 eingerichtet worden. Vor dieſer Zeu beſtand eine Fahrpoſt für den Innerſchwarzwald überhaupt nicht. Der geringe Poſtanfall wurde von Offenburg im Norden und Schaffhauſen im Süden durch Botengänge erledigt. Auf der neuerbauten Straße über Triberg waren von Hauſach nach Trt⸗ berg vier und von Triberg nach Villingen drei Poſtkurſe in jeder Richtung eingerichtet. Auf der gleichlaufenden Schwarzwaldbahn verkehren im Sommer allein an ſchnellfahrenden Durchgangszü⸗ gen über die ganze Strecke acht Zugspaare, dazu noch eine erhebliche Anzahl von ſchnellen Abſchniti⸗ zügen. Das Poſtwagenſchild Hauſach—Triberg oder Triberg—Villingen über die beſcheidene Teilſtrecke tſt heute dem ſtolzen Laufſchild Oſtende Konſtanz der Reichsbahn gewichen Und doch ſpricht die Straße heute wieder ihr gewichtig Wort, wenn auch anders. Gräßlicher Tod eines Steinbeucharbeiters Sprengladung riß ihm beide Arme ab! * Hirſchhorn, 17. März. In der Heidelberger Klinik ſtarb der Arbeiter Ludwig Kabel, der nach ſeiner Mittagspanſe im Hirſchhorner Stein⸗ uch, in der Annahme, daß alle Schüſſe gelöſt ſeien, weiterarbeitete und durch eine ſich plötzlich löſende Ladung beide Arme abgeriſſen bekam. Der Verſtorbene hinterläßt Frau und drei Kinder. Was gibt es Neues in Bruchſal? k. Bruchſal, 14. März. Der Verkehrsverein unter Borſitz von Bürgermeiſter Dr. Lang konnte eine ſehr gut beſuchte Hauptverſammlung buchen, die im Zeichen der Fremdenwerbung ſtand, worüber der orſitzende, Kreisleiter Epp und Direktor Bauer prachen. Auch Schriftſteller O. E. Sutter hielt in dieſem Sinne einen Vortrag über Gaſtlichkeit. An der Freiherr.⸗vom⸗Stein⸗Schule(Oberſchule) bier haben 14 Schüler die Reifeprüfung be⸗ ſtanden. 3 Unter den Opfern, die die Grippeepidemie gefor⸗ ert hat, befanden ſich auch die älteſten Mitbürger „Mitbürgerinnen, ſo u. a. die nahezu 99jährige Suſanne Hambrecht, welche als Krankenpflegerin eeeeeeeeeee in den Feldzügen 1866 und 1870/71 tätig war, und das gajährige Fräulein Mattmüller. Die Tabakpflanzerfachſchaft Odenheim beſchloß die Erſtellung eines Tabaktrockenſchuppens. In Rheinsheim beging Landwirt Heinrich Rothenberger 4 in beſter Rüſtigkeit ſeinen 93. Geburtstag. Noch im letzten Jahre konnte der Greis die eiſerne Hochzeit feiern. Funde aus der Steinzeit * Ubſtadt bei Bruchſal, 16. März. In der hieſigen Kiesgrube wurde ein noch gut erhaltener Beckenkno⸗ chen eines Mammuts aufgefunden ebenſo das Ge⸗ ſtänge eines Renntieres demnach Funde aus der Steinzeit in unſerer Gegend. Das Raſtatter Gymnaſium wird abgebaut 4* Raſtatt, 14. März. Wie das„Raſtatter Tag⸗ blatt“ erfährt, wird das hieſige Gymnaſium mit Be⸗ ginn des neuen Schuljahres abgebaut werden, d. h. eine Neuaufnahme von Schülern in die unterſte Klaſſe findet nicht mehr ſtatt. Die noch beſtehenden Jahrgänge werden fortgeführt. & Jnſel Reichenau, 14. März. Im Alter von 84 Jahren ſtarb nach kurzem Krankenlager Hermann Frei, einer der Aelteſten auf der Inſel. Vor Jah⸗ resfriſt konnte der Verſtorbene mit ſeiner 76 Jahre alten Ehefrau das Feſt der goldenen Hochzeit be⸗ gehen. 5 NSDAb-Rfitſeilungen Hortetamtticher Behenntmechunges Satmommes An alle Ortsgruppen! 0 Betr. Schießausbilbung. Die Kreismannſchaften für Ngk eten am Samstag, 18.., um 15 Uhr nochmals zum 85 ießen an wie bisher. Die von der Ogru. zum Anzeigen 050 eingteilten Politiſchen Leiter treten am Samstag, ., um 17 Uhr, vor dem Schützenhaus von 1744— Necarplatt— zwecks Anweiſung pünktlich an. Kreisorganiſationsamt. Reichsarbeitsgemeinſchaft Schadenverhütung S1 e April⸗Auflage„Kampf der Geſahr“ iſt eingetroffen. ir machen ſchon heute darauf aufmerkſam mit dem Er⸗ en, den letzten Abholtermin, 25.., nicht zu überſchreiten. Ortsgruppen der NSDAP 0 Keckarſtabt⸗Oſt. Heute Freitag, 17.., 20.16 Uhr, An⸗ eten ſämtlicher Politiſchen Leiter an der Uhlandſchule zum ppell. Dienſtanzug. Edingen. Heute Freitagabend Appell der Politiſchen Lei⸗ r um 20 Uhr: Haus der NSDAP. Seckenheim. Heute Freitag, 17.., treten ſämtliche ol. Leiter zum Dienſtappell vor der Geſchäftsſtelle an. 8 Wallſtadt⸗Straßenheim. Heute, 20 Uhr, Appell ſämtlicher dlitiſchen Leiter in Uniform im Parteibüro. u„Platz des 30. Januar.“ Am 17. März findet um 20.15 hr im Saal des Gaſthauſes„Zum Kranz“(Hack), Secken⸗ ſermer Straße 56, ein Appell der Pol. Leiter ſtatt Uni⸗ orm: Dienſtbluſe, Zivil mit Armbinde Ebenfalls anzu⸗ und Wapte der Hoſbeintor. Samstag, 18.., 20.15 Uhr, im Wartburg⸗ 5 ſpiz, F 4,—0, BA⸗Verfammlung. Es ſpricht der Bandesredner Pittermann(Sudetenland)] über das Thema: zBolksdeutſche auf der Wacht!“. Teilnahme für Partei⸗ benoſſen Pflicht. Volksgenoſſen ſind zu dieſer Verſamm⸗ ung eingeladen. 9 Ivesheim. Sonntag, 19..,.50 Uhr treten ſämtl Sol. Leiter, Walter und Warte der Gliederungen mi Fahrrad vor der Geſchäftsſtelle an. t. 5 keten haben die uniformierten Walter F und NSBV. tri Peſolgſchaft 47/171 Seckenheim. Am Sonntag, 10. März, — die Geſolgſchaft 47/171 zur Abnahme der Leiſtungen ir Has im Geländeſport durch den Bannführer um 8 ühr kesrgens am Ha⸗Heim in tadelloſer Uniform an. Wer eine Uniſorm hat, komm: in Zivil. Leiſtungskarten und erpflegung ſind mitzubringen. Urlaub iſt aufgehoben. NS⸗Fraueuſchaft Almenhof. Der Gemeinſchaftsabend am 7 3. föllt aus. S Rheinton, 17,., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend im Großen * des Wartburg⸗Hoſpiz, F 4, g, für alle Frauenſchafts⸗ nd Frauenwerksmitglieder Humboldt. 17.., 20 Uhr, Stab⸗, Zellen. und Block⸗ rauenſchaftsleiterinnen⸗Beſprechung, Langſtraße 13. eckarau⸗Nurd. Die Frauen nehmen am 18.., 20 Uhr, Vortrag des Reichsbundes der Kinderreichen in „Krone“ teil. ſchustumboldt. 18.., 26.15 Uhr, nehmen ſämtliche ts⸗ und Frauenwerksmitglieder an der V in der„Flora“, Lortzingraße 17, teil. eintor. ſchafts- und Frauenwerksmitglieder an der VDA⸗Ver⸗ ſammlung im Wartburg⸗Hoſpiz, F 4, 9, teil. 0 Käfertal⸗Nord und Süd. 18.., 20.15 Uhr, nehmen ämtliche Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmi⸗glieder an er VDa⸗Verſammlung im„Heidelberger Hof“ teil f0„Platz des 30. Jannar.“ 18 3. 20.15 Uhr, nehmen 3—ç Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder an 90 V erung im Städt Leihamt am„PVlatz des Januar“ teil. 10 chtung, Abteilungsleiterinnen für Organiſation/ Per⸗ mmal. 17.., 16 Uhr, Beſvrechung in l. 0, 7. BDM rauen⸗ ⸗Ver⸗ 4 Gr. 20/171„Platz des B0. Jauuar“. 18., um 19.90 Uhr, ntreten in Dienſtkleidung auf dem Gabelsbergerplatz — Gr. 1718/171 Sſtſtadt. 17.., um 1945 Uhr, Antreten 5„Dienſtkleidung. Philoſophenſtraße 15 Alle.⸗Schafts⸗ aſſiererinnen meiden ſich am 17. 3. um 16 Uhr bei Gerdi Bauſer, Am oberen Luiſenpark 3. Die Beiträge ſind in 18.., 20.15 Uhr, nehmen ſämtliche Frauen⸗ die Heimabende mitzubringen. Antreten heute Freitag, 17.., um 19.45 Uhr, Philoſophenſtraße 15. Jungbuſch⸗Rheintor tritt am Samstag, 18.., 19.45 Uhr, in Kluft auf dem Marktplatz an. Reichsnährſtand Die Kreisbanernſchaft iſt heute Freitag, 17.., wegen des Landesbauerntages geſchloſſen. Ehren⸗ und Schießabteilung. Sonntag, 19.., 20 Uhr, Kameradſchaftsabend im Friedrichspark. Die Fahnenträger nebſt Begleitern ſowie die Kameraden der Ehrenabteilung treten bereits 18.30 Uhr im Friedrichspark an. Deutſche Arbeitsfront Rreiswaltung Mannheim, Rheinſtr. 3 Propaganda An die Ortsobmänner und Betriebsobmänner Betr.: Schulungslehrgang. Der erſte Vortrag findet am Montag, 20. März, 20 Uhr, im Saal der„Harmonie“, D 2,6, ſtatt. Es ſpricht Gauſchulungswalter Pg. Hellweg. Sageolaleucdes Freitag, 17. März Nationaltheater: 19.30:„Die Jungfrau von Orleans“.“ Roſengarten: 20.15 Uhr Wiener Revue. Libelle: 20.30 Uhr: Kabarett und Tanz. Planetarium: 20.15 Uhr„Glanz und Elend der Flimmer⸗ kiſte“. Stadt Baſel: Konzert(Verlängerung) 15 Palaſthotel, Parkhotel, Libelle, Palaſtkaffee„Rhein⸗ gold“. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt:„Hotel Sacher“.— Alhambra:„Das unſterb⸗ liche Herz“.— Schauburg:„Das Abenteuer geht weiter“. — Palaſt:„Karthagos Fall“.— Gloria:„War es der im oͤritten Stock?“.— Scala 5 Capitol:„Der Schritt vom 896 Ständige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſeum: Geöfinet von 10 bis 12.30 und von 14.30 bis 16 Uh Sonderſchau: 1 15 bis 17 Uhr Sonderſchau: Schattenriſſe der Dalbergzeit. Städtiſche Kunſthalle: Geoffnet von 16 die in und von 15 bis 17 Uhr Leſeſaal: Geöffnet 10 bis 13, 15 bis 17 und 19.30 bis 21.30 Uhr. Sonderausſtellung: Karl Albiker— Werk. 2 Mannheimer Kunſtverein. 1 1, 1: und 14 bis 16 Uhr ven Das geſammelte Geöffnet von 10 bie 13 Städtiſche Schloßbücherei: Auslethe von 11—13 und 17 bie 19 Uhr Leſeſäle:—13 und 15. 19 Ubr. Gedächtntsausſtellungen für Giambattiſta Bodont und Joh. Gottlieb Fichte. Städtiſche Volksbücherei, Zweigſtelle Neckarſtadt, Lortzing⸗ ſtraße 13: Ausleihe: 16 bis 19 Uhr. Leſeſaal geöffnet von 11 bie 13 und 16.30 bis 21 Uhr Zweigſtelle Möhlblock, Weidenſtraße 16: Geöffnet von 16 bis 19 Uhr. Kinderleſehalle: Geöfenet von 15 bie 19 Uhr Jugendbücherei, R 7, 46: Geöffinet von 15 bis 19 Uhr. Städtiſche Muſikbücherei. L. 2. 0 Auelerhe von 10 bie 19 und von 16 bis 19 Uhr Städtiſches Hallenbad.( 3, 1: Geofinet von 10 bie 20 Uhr Balmenhaus am Luiſenpark: Geöifnet von.30 bis 17 Uhr Tierpark im Käſertaler Walb am Karlſtern. Bis Einbruch der Dunkeiheit gebifnet Flnghaſen: Täalich 10 bis 17 Uhr Runoflüge und Keuch⸗ huſtenklüa⸗— Eisſtadion im Friedrichspark: 10 bis 18, 15—18 und 10 bis 22 Uhr Laufzeit. Alle Anskünſte durch den Verkehrs⸗Verein. Teleſon 348 21. „Von zwölf bis Mitternacht“. Bilder aus alten pfälziſchen Reſidenzen. Theatermuſeum, E 7. 20: Gebeiner von 10 bis 13 uno von * EEr Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Lückenloser Motorschutz durch Essolub! e Sieben Schutzschilde ver- sinnhildlichen die vielfälti- ge Wirkung von Essoluh. Vomehmlich sieben Eigen⸗ schaften sind es, die durch ihr Zusammenwirken den Motor-Vollschutz dieses Oles gewährleisten.« Gerade die Vielseitigkeit des Schutzes ist ja beim Motoröl von entschei · dender Bedeutung. Deshalb sollten Sie Essolub verwen⸗ den, dann haben sie immer Vollschutz. ⸗ Bitte, kommen Sie zur SraxbAR-Tankstelle. Schutz gegen Einfahrschäden. Eintahren 141 ein e Vvor gang, Man nimmt daher für neue und neu ausgeschlifiene Moioren essolüb-Einfahrél und schäfti sich hierdurch die G langen Kolbentlautzeis rundlage einer — 6. Seite(Nummer 127 Neue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe Freitag, 17. März—⁵ Der erſte Länderkampf in Mannheim: Deutſchland gegen Schweiz im Freiſtil Die Eiogenoſſen ſind ein nicht zu unterſchätzender Gegner! Mannheim, von jeher eine Hochburg des deut⸗ ſchen Kraftſports, iſt am kommenden Samstag der Schauplatz des großen Freiſtil⸗Läuberkampfes zwi⸗ ſchen Deutſchland und der Schweiz. Alſo einer Begegnung, die von vornherein für glänzenden Sport bürgt, die durch den klaren:2⸗Erfolg der Schweizer am letzten Sonntag in Luzern über die tſchecho⸗ſlowakiſche Staffel eine beſondere Beden⸗ tung erhält. Wenn wir auch den Geſamtſieg unſe⸗ rex Mannſchaft erwarten, ſo wäre es falſch, die Schweizer zu unterſchätzen. Sie treten mit ihrer ſtärkſten Vertretung an, die gewillt iſt, ein mög⸗ lichſt günſtiges Ergebnis herauszuholen und dazu zweiſellos die Fähigkeit beſitzt. Als die Mannheimer Schwerathleten im Dezem⸗ bex vergangenen Jahres das nationale Ringertur⸗ nier im Welter⸗, Mittel⸗, Halbſchwer⸗ und Schwer⸗ gewicht mit ſo viel Geſchick und Erfolg abwickelten, da war es eigentlich nur eine Frage der Zeit, daß ſie vom Reichsfachamt Schwerathletik auch einen Länderkampf übertragen erhalten, zumal die Stadt in geradezu vorbildlicher Weiſe ihre Unterſtützung zuſagte. Die ſportlich beſonders wertvolle Begeg⸗ nung mit der Schweiz verdanken ſie allerdings einem glücklichen Umſtand, denn für dieſes Treffen hatte Stuttgart' das erſte Anrecht. Nachdem aber die Stuttgarter urſprünglich nur für April zuſagten und die Schweizer lediglich im März einen Termin freihaben, fiel die Wahl auf Mannheim, das ſelbſtverſtändlich ſofort zupackte, denn derartige ſportliche Leckerbiſſen gibt es nicht alle Tage. Seit Wochen ſind die Vorbereitungen in vollem Gange, ſie haben in erſter Linie Anton Drees und Franz Schueider viel Arbeit gebracht, aber zwei ſo viele Jahre in unſerem Sport tätige Kame⸗ raden ſind daran gewöhnt, für ſie bedeutet die Or⸗ ganiſation einer Großverantſtltung kein unlösbares Problem. Den Beſuchern des Mannheimer Länder⸗ kampfes wird übrigens noch ein gutes Stück mehr als die Kraftprobe Deutſchland—Schweiz in Freiſtil geboten: ſie ſehen auch nier international hochwertige Freundſchafts⸗ trefſen auf der Matte und die„ Pontios“, die erfolgreichſten Amateur⸗ Artiſten, die Glanznummer beim letzten Feſt der Sportpreſſe in Berlin. Ehe wir uns mit den beiden Mannſchaften näher befaſſen, ſei darauf hingewieſen, daß die Schweizer von jeher im Freiſtil eine führende Rolle ſpielten. Sie haben ſich bei verſchiedenen Europa⸗ meiſterſchaften ausgezeichnet gehalten und auch bei internationalen Turnieren ſehr gut abge⸗ ſchnitten. Die ſchweizeriſchen Freiſtilringer unterſtehen bekanntlich dem Eidgenöſiſchen National⸗ Turn⸗Verband, der am Samstag in Mannheim den vierten offiziellen Länderkampf austrägt. Der erſte „fand 1932 in Baſel gegen Ungarn ſtatt und wurde :1 gewonnen. kam erſt das im No⸗ von den Schweizern überlegen mit Nach einer Pauſe von fünf Jahren zweite Treffen zur Abwicklung, und zwar vember 1937 in Bern gegen Deutſchland. Unſere mit W. Möchel, Pulheim, Ehrl, Schäfer, Laudien, Böh⸗ mer und Hornfiſcher ſtartende Vertretung ſiegte:2; verloren haben Schäfer gegen Willy Angſt und Lau⸗ dien gegen Paul Daetwyler. Am letzten Sonntag traten die Schweizer in Luzern gegen die Tſche⸗ cho⸗Slowakei an, die ſie in eindrucksvoller Weiſe:2 ſchlugen. Die Bilanz ergibt alſo zwei Siege und eine Niederlage. Die Eidgenoſſen ſtarten in Mannheim mit ihrer derzeit beſten Stafſel, ſie haben vom Leichtgewicht aufwärts die Sieger gegen die Tſchechen zur Ver⸗ fügung und außerdem in den beiden unterſten Klaſ⸗ ſen ihre ſtärkſten Leute. Matthias Gyſin(Mut⸗ tenz) ſteht klar über dem in Luzern unterlegenen Walter Wenger. Gyſin iſt Landesmeiſter 1937 und 1938, er hat ſich auch international mehrſach bewährt. Ernſt Leemann(Zürich) tritt in der Federge⸗ wichtsklaſſe an. Auch er muß höher wie Stadelmann eingeſchätzt werden. Leemann errang wiederholt die Meiſterſchaft der Schweiz im klaſſiſchen Stil und iſt Titelträger 1938 im Freiſtil. Ueber Fritz Vor⸗ dermann(Glarus) brauchen wir nicht viel Worte zu verlieren, denn er zählt ſeit Jahren zu den be⸗ kannteſten und erfolgreichſten Ringern der Eidgenoſ⸗ ſen, der auch bei den letzten Freiſtil⸗Europameiſter⸗ ſchaften in München den dritten Plas belegte. Ebenſo iſt es bei Walter Angſt(Winterthur) der Fall, der bei den Freiſtil⸗Europameiſterſchaften in München glänzend abſchnitt und beim Länder⸗ kampf in Bern jenen Punktſieg über Schäfer zu⸗ geſprochen erhielt, der ſo viel Staub auſwirbelte. Willy Angſt(Winterthur) iſt der ſchweizeriſche Bertreter im Mittelgewicht, ebenfalls ein Ringer von allererſter internationaler Klaſſe, der nicht unterſchätzt werden darf. Fritz Stöckli(Aigle) gewann zweimal die Meiſterſchaft der Schweiz im griechiſch⸗römiſchen Stil und iſt Landesmeiſter 1938 im Freiſtil. Mit Willy Lardon(Baſel) kommt einer der markanteſten Ringer Europas, der in München hinter Kurt Horkfiſcher den zweiten Platz belegte und ſchon faſt alle europäiſchen Schwerge⸗ wichtler von Ruf beſiegen konnte. Außer dieſer hervorragenden Länderſtaffel bie⸗ ten die Schweizer für die vier Freundſchaftskämpfe Ernſt Hegi(Bern) im Weltergewicht. Paul Stuck (Neuenburg) im Mittelgewicht, Andreas Eggen⸗ berger(Bern) im Halbſchwergewicht und Georg Buchmüller(Baſel) im Schwergewicht auf. Dieſe vier Leute vermochten ſich durch klare Siege am letzten Sonntag in Luzern in eindrucksvoller Weiſe für die Reiſe nach Mannheim zu qualifizieren. Was die deutſche Stafſel betrifft, ſo haben ſich keine Aenderungen er⸗ geben. Sie iſt die ſtärkſte Mannſchaft, die wir der⸗ zeit im Freiſtil aufſtellen können. Pulheim⸗ Köln halten wir für den Sieger über Gyſin, wenn auch die Aufgabe nicht einfach ſein dürfte. Der junge Schmitz⸗Köln müßte ſich dank ſeiner vielſeitigen Ningweiſe und vor allem infolge ſeiner vorzüglichen Technik gegen Leemann behaupten können. Von Netteheim⸗Köln erwarten wir den Gewinn⸗ punkt über Vordermann. zumal ſich der Rbeinländer derzeit auf der Höhe ſeines Könnens befindet und vor allem im Freiſtil zur abſoluten Weltklaſſe zahlt. „(Stuttgart)! im Mittelgewicht, Unſer Doppel⸗Europameiſter Schäfer⸗Ludwigs⸗ hafen hat Gelegenheit, die umſtrittene Punktnieder⸗ lage gegen Walter Angſt in Bern wieder wettzu⸗ machen und nicht zuletzt auch zu beweiſen, ob er nach wie vor der kampfſtarke Klaſſenringer iſt als der er in den letzten beiden Jahren eingeſchätzt wurde. Schweikert wird es gegen Willy Angſt nicht leicht haben, wenn wir auch glauben, daß er den Schweizer bezwingen kann. Eine ſehr ſchwere Aufgabe muß Ehret(Ludwigs⸗ hafen) im Halbſchwergewicht gegen Stöckli löſen und im Schwergewicht hat unſer Freiſtil⸗Europameiſter Kurt Hornfiſcher gegen Willi Lardon wohl den här⸗ teſten Kampf des Abends zu beſtreiten. Alles in allem ergibt ſich nach unſerer Meinung ein Plus für die deutſche Mannſchaft — doch grau iſt jede Theorie. Für die Rahmen⸗ kämpfe ſind vom Reichsfachamt Benzinger Lydia Veicht und von Birgelen im Mannheimer Eisſtadion Der Schweizer Eisakrobat und Sprungchampion, Georg van Birgelen, der als beſter Läufer Europas bezeich⸗ net wird, ſtartet om Wochenende wieder im Mannheimer Eisſtadion. Schon bei ſeinem erſten Auftreten überraſchte das leichte und ſichere Springen dieſes jungen Schweizers. Wir hatten Gelegenheit, uns mit von Birgelen zu un⸗ terhalten. Dex junge Läufer macht einen überaus ſympathi⸗ ſchen Eindruck. Seine Natürlichkeit berührt beſonders au⸗ genehm. Er iſt ſeit 7 Jahren Eisläufer, die Sprungtechnik hat er ſich in den letzten vier Jahren angeeignet. Heute iſt ſeine Sicherheit frappierend. Seine Sprünge wirken leicht und gekonnt, ſeine große Schnellkraft läßt ſeine Sprünge mühelos erſcheinen. Es iſt aber ſelbſtverſtändlich, daß er ſich nur durch dauerndes Ueben in Form holten und ſeine Technik noch verbeſſern kann. In Aroſa, ſeiner Hei⸗ mat und in England ſind ſeine Vorführungen beſonders be⸗ liebt. Wir ſind überzeugt, daß er ſich auch in Deutſchland raſch durchſetzen wird. Am Samstag und Sonntag wird er im Mannheimer Eisſtadion neben der deutſchen Kunſtlaufmeiſterin Lydia Veicht die Zuſchauer durch ſeine Eisakrobatik wieder be⸗ geiſtern. Die deutſche Meiſterin Lydia Veicht(München) wird ſich zum erſtenmal den Mannheimer Eisſportfreunden vorſtellen. Die junge Münchnerin hat ſowohl bei den deut⸗ ſchen Kunſtlaufmeiſterſchaften als auch bei den BDM⸗ Meiſterſchaften bewieſen, daß ſie zurzeit unſere weitaus beſte Kunſtläuferin iſt. Wir werden uns deshalb ganz be⸗ Willkommen in Mannheim! Die Stadt Mannheim freut ſich, daß ſie von dem Reichsfachamt für Schwer athletik in Berlin zum Austragun gsort für den Länderkampf im Frei R un ſtilringen Deutſchland—Schweiz auserſehen worden iſt. Die beiden Mannſchaften treffen am Samstag, dem 18. März 1939, nachmit⸗ tags hier ein. Im Namen der Stadt Maunheim heiße ich die Sportkameraden, insbeſondere diejenigen aus dem Schweizer Nachbarland, herzlich willkommen. Auch die Vertreter des Reichsfach amts für Schwerathletik ſowie die deutſche Aus⸗ wahlmannſchaft begrüße ich auf das herzlichſte. Mögen ſie ſich alle in Mann⸗ heims Mauern wohlfühlen und in die Heimat eine ſchöne Erinnerung mitnehmen. Ich gebe der Hoffnung Ausdruck, daß die beiden Mannſchaften am Samstag⸗ abend einen ſchönen Kampf zeigen und dadurch für den Sport im allgemeinen werbend wirken. Mannheim, den 17. März 1939. Renninger, Oberbürgermeiſter. 55 4 Der Willkommensgruß des Kreisleiters Am Samstag, dem 18. März 1939, findet im Roſengarten der Länderkampf im Freiſtil⸗ e zwiſchen Deutſchland und der Schweiz tatt. Ich freue mich, daß gerade in unſerer Stadt dieſes große ſportliche Ereignis ſtattfindet, in dem die beſten Ringermannſchaften der beiden Länder im friedlichen Wettſtreit ihre Kräfte meſſen. Als Schirmherr dieſes bedeutungsvollen Länderkampfes grüße ich die Eibgenoſſen und die deutſchen Ringer, die mit mir das ganze Mannheim herzlich willkommen Möge auch dieſe Veranſtaltung dazu bei⸗ tragen, über die Pflege der ſportlichen Kame⸗ radſchaft den Eidgenoſſen die Gaſtfreundſchaft Großdentſchlands zu bekunden. Heil Hitler! gez. Schneider, Kreisleiter. (Mannheim⸗Feudenheim) im Weltergewicht, Wenz Hermann Rupp (Mannheim⸗Sandhofen) im Halbſchwergewicht und Rudolph(Mannheim⸗Feudenheim) im Schwer⸗ gewicht aufgeboten. Wenn nicht alles täuſcht, dann wird der erſte Länderkampf im Ringen auf Mannheimer Matte ein Rieſenerfolg. Das Intereſſe iſt außerordentlich. Preſſe und Rundfunk ſetzten ſich in jeder Hinſicht für die Veranſtaltung ein, die großzügige Unterſtützung der Stadt haben wir ſchon hervorgehoben. Die Schweizer Mannſchaft wohnt im Hotel„Goldener Pflug“, während die deutſche Mannſchaft im Hotel „Braun“ untergebracht iſt. Am Sonntagmittag gibt die Stadt Mannheim nach der Heidelberger Omni⸗ busfahrt im Roſengarten einen offiziellen Gmpfang. ſonders auf ihren Vortrag freuen, der bereits in vielen an⸗ deren Städten des Reichs und des Auslandes die Zu⸗ ſchauer begeiſterte. Mit großer Spannung exwartet man ſelbſtverſtändlich wieder die beiden Eishockeytämpfe, die am Samstag die neugebildete Mannheimer Mannſchaft im Kampf gegen den AE C Zürich ſehen, während am Sonntag der Krefelder EWagegen Zürich antritt. In den Reihen der Züricher Mannſſhaft ſpielen die drei bekannten Schweizer Nationalſpieler Gabrutt, Lohrer und Kuenzler, die auch in der Mannſchaft ſtanden, die gegen die Tſchecho⸗ Slowakei die Europameiſterſchaft gewann. Für Mann⸗ heim wird wohl auch dieſer Wetttampf wieder ein Lehrſpiel ſein, während man am Sonn:ag wohl Eishockey mit allen ſeinen ſpannenden Augenblicken und Höhevunkten erleben dürfte. Der Mannheimer Réc beſtreitet den Kampf am Samstag in folgender Aufſtellung: Tor: Benkert; Berteidigung: (oder Strauß): 1. Sturm: 2. Sturm: Herbſthofer— Hofmann Harthmann— Weber— Uſer; Eichenſchink— Kulzinger— Tannheiſer. -Mannſchaſt gewann gegen-Spieler: Ein Elfmeter-Tor-:0 Das zweite Aebungsſpiel des Frankſurter Lehrganges Auf dem Frankfurter Eintracht⸗Sportplatz am Rieder⸗ wald trugen die am Frankfurter Lehrgaug beteiligten Nachwuchs⸗Fußballſpieler ihr zweites Uebungsſpiel aus, das die-Manuſchaft mit:0(:0) gegen eine B⸗Maunſchaft gewann. Insgeſamt traten diesmal in den zweimal 45 Minuten 27 Spieler in Aktion, darunter Deyhle(Stutt⸗ gart), Müſch(Troisdorf), Heermann(Waldhof), Schädler Ulm), Doſedzahl(Frankfurt) und Striebingre(Mann⸗ heim in der[A⸗Mannſchaft ſowie Seifert(Chemnitz), Ko⸗ pecke(Wien), Pechan(Warnsdorf), Piccard(Ulm), Frey (Stuttgart) und Färber(Regensburg) in der B⸗Mannſchaft. Unter den kritiſchen Augen des Reichstrainers Herberger kam es zu einem ſehr ſchönen Spiel, in dem weitaus beſſere Leiſrungen geboten wurden als beim erſten Treſfen am Dienstag. Die Stürmer konnten allerdings auch diesmal nicht reſtlos überzeugen. Die Zuſammenarbeit war zwar durchweg recht gut, aber der harte und genaue Torſchuß fehlte vollſtändig. Die B⸗Elf war im Felde weſentlich beſſer und hätte eigentlich gewinnen müſſen. Deyhle(Stuttgarter Kickers) im Tor der A⸗Mannſchaft und der überragende „Stupper“ Heermann(Waldhof) waren aber für die„roten“ Stürmer unüberwindliche Bollwerke. Auch Schmidt(Saar⸗ brücken) und Schädler(Ulmer FW 93) zeichneten ſich in der Abwehr der„weißen“ A⸗Mannſchaft aus. Im Sturm der-Mannſchaft gefielen die Halbſtürmer Klingler(FV Daxlanden) und Walter(1. FC Kaiſerslautern) noch am beſten. Striebinger und Doſedzal waren ſchwach, der Mann⸗ heimer ließ in der erſten Halbzeit dͤrei klare Torgelegen⸗ heiten aus. In der B⸗Elf überraſchten die Läuſer Pechan (Warnsdorfer Fe), Piccard(SSV Ulm) und Kleß(Hom⸗ burg⸗Saar) angenehm, vor allem der Sudetendeutſche ſpielte recht eindrucksvoll. In Görtner(Lorſch) und Frey(Stutt⸗ gaxt) hatte die B⸗Mannſchaft auch zwei prächtige Außen⸗ ſtürmer. Das einzige Tor des Tages fiel eine Viertelſtunde vor Schluß durch Striebinger, der einen von Piccard verſchul⸗ deten Elfmeter verwandelte.— 2000 Zuſchauer, Schiedsrichter Pieroth(Frankfurt a..). Frankreich-Angarn:2 Fußball⸗Länderkampf in Paris Int vollbeſetzten Pariſer Peinzenpark⸗Sto⸗ dion trugen Frankreich und Ungarn am Donnerstag ihren Fußball⸗Länderkompf aus, der:2(11) unentſchieden endete. Trotz des Wochentages hatten ſich bei grauem, regendrohendem Himmel rund 40000 Zuſchauer eingefunden. Die Frenzvoſen legten cleich ein, ſehr ſchnelles Tempo vor und gineen auch ͤurch ihren KHöbrechten Ben Barek(Marſeille in Führung. Wenige Minuten ſpäter alich Haum Ungarn durch ſeinen Angriffsführer Kiſzely aus. Nach dem Wechſel konnte Kiſzeln ſeine Monnſchaft ſogor in Front bringen. Der Ausgleich für Frankreich fiel erſt in der vorletzten Spielminute durch den Halblinken Heißerer. Sieg der rumäniſchen Rugbyſpieler Frankfurt unterliegt gegen Bukareſt mit:16(:5) In ihrem zweiten Spiel in Deutſchland kam die Bukareſter Rugbymannſchaft am Mittwoch gegen eine Auswahl der Stadt Franßſurt a. M. auf dem Platz des SC 1880 zu einem ſchönen Erfolg von 16:5(:0) Punkten. Höchſten Anſorderungen wurden allerdnias beide Ein⸗ heiten nicht gerecht. Die Rumänen zeigten große Boll⸗ ſicherheit, waren ſchnell und hart, und ihr Sturm verſtand es geſchickt, faſt immer in der Gaſſe oder im Gedränge den Ball herauszuholen. Frankfurts Abwehr wax reich⸗ lich unſicher, überhaupt machten mehrere Spieler einen untrainierten Eindruck. Auch geger den ziemlich heſtigen Wind waren die Rumänen überlegen. In der erſten Halb⸗ zeit glückbe ihnen durch Fanella ein Verſuch, den Eremia zum Halbzeitſtand erhöhte. Nach dem Wechſel ſchien eine Wendung einzutreten, denn jetzt hatten die Frankſurter für etwa 10 Minuten das Spielgeſchehen in der Hand. Der Krefelder EV ſchickt zu dem Spiel am Sont⸗ tag folgende Vertretung: 4 Tor: Kaulertz; Verteidigung: Hauenarg: 1. Sturm: Kremershof— Fink— S Augenvoorth— Schmitz— Steg. Zuviel Schnee am Arlberg Abfahrtsſtrecke mußte geſperrt werden Wäs der Winter uns bislang ſchuldig blieb: eine u ſtändige Menge Schnee, das hat er ietzt nachgeholt. de St. Anton am Arlberg wird gemeldet, daß ſich der S dort zu Bergen türmt und daß St. Chriſtoph nicht wengaz als drei Meter Schneehöhe aufzuweiſen hat. Das iſt 5 Ergebnis eines eine Woche währenden Schneefalls e eines Schneeſturms in der Nacht zum Mittwoch. 5 notwendig gewordene Folge war, daß die für das 2. ite bergrennen um den Pokal des Reichsſportfühvers berei hergerichtete Strecke geſperrt werden mußte, und 3 wegen Lawinengefahr. Die faſt durchweg ſchon anweſe 85 Läufer müſſen infolgedeſſen zunächſt auf eine Fortſetzu des Trainings verzichten. Aus der Liſte der Teilnehm mußten Peter Jennewein und die Freiburgerin Hildeeer Gärtner leider geſtrichen werden. Jennewenn, den Brnn. des Weltmeiſters von Zakopane, erwiſchte es ſehr 5 Er erlitt einen Knöchelbruch mit Bänderriß, und die Fr burgerin brach ein Bein. Die Polen mußten abſagen, 105 ſie am gleichen Tag ihre Meiſterſchaften haben. Aus 3 5 lien ſind die ausgezeichneten Nachwuchsläufer Alveng Armand, Colo und Simiaard unterwegs, und Frankzerſ entſendet gleichfolls eine kleine Gruppe zu dieſem 2. 2 bergrennen, das wieder die beſten Fahrer der Welt Start vereint. Gemeldet hat nämlich die geſamte deutſe Abfahrts⸗ und Torlaufklaſſe mit Willy Walch, 0 Jennewein, Chriſtl. Cranz, Liſa Reſch uſw. an der 175 Die Rennen nehmen am Samstag mit dem Abſah Lauf ihren Anfang. Der Skiſport im Schwarzwald Kreis Karlsruhe probiert Lang⸗ und. Torlauffombinate Noch einmal hat der Winter mit aller Macht Einzug den Bergen geholten, und die Skigemeinſchaften könn jetzt noch die in den Vormonaten wegen Schneemangen. ausgefallenen oder offen gelaſſenen Wettbewerbe nachhole Das Intereſſe richtet ſich am kommenden Sonntag, her März, vor allem auf die Hornisgrinde, wo der Karlsru ſe TW 46 für den Kreis 4, Karlsruhe, Lang⸗ und Torläu durchführt. Der Karlsruher Kreis geht am Sonntog E ganz neuen Weg, indem er den Langlauf in einer ſonſt Pie gewöhnlichen Kombination mit Hem Torlouf verbindet. e⸗ Bewertung ſoll dabei in der Weiſe erſolgen, daß die die ger in den beiden Laufarten die Note 100 erhalten und er Punktzahl der Nächſtplacierten im Verhältnis zum Sche⸗ prozentual errechnet wird. Der praktiſche Verſuch muß döer erſt beweiſen, ob eine Ueberbewertung des Langlauſes des Torlaufes eintreten kann. Die Frage nach dem* Hinationsſieger iſt ſomit auch ſchwer zu beantworten. 9 en⸗ den Ergehniſſen der letzten Veranſtaltungen zu urtei 10 ſind für den 8⸗Km.⸗Longlauf, ausgehend vom Kurhaus S6 terſtmatt, der Kreismeiſter im Langlauf, König—. Karlsruhe), jowie Stein und Fritſche von den Mhei brüdern im Vordergrund zu erwarten. Für die zwei gänge des Torlaufes am Nachmittag im„Ochſenſtall den ſich beſonders Kreismeiſter Winſauer(Polizei⸗s Büu— die Altersklaſſenläufer Rötſcher(Rheinbrüder), ſowie 8 monn und Morlock vom Skiclub einen heißen Kampf die die Beſtzeit liefern. An den Torläufen dürfen ſich nur der Teilnehmer om Langlauf beteiligen. Im Torlauf 16 Frauen hat ſich Frl. Niederheiſer(Rheinbrüder) beſonde mit Frau Pahr(KTV) auseinanderzuſetzen. Die kämpfe der Männer ſind außerdem oſſen für Angehbör 5 der Wehrmacht und des Reichsarbeitsdienſtes. Für die Beſten einer Gemeinſchaft erſolgt eine Monnſchaftswertun Wird Heuſer Doppelſieger? Lazer verteidigt Europameiſterſchaft im Schwergewicht Man kann es nicht abſtreiten, die Kämpfe t ekuer W wichtsklaſſe verlieren an Reiz, wenn immer die gleichel, Boxer aufeinandertrefſen. Das iſt auch bei den Beg e nungen der beſten europäiſchen Schwergewichtsboxer ſo in den Titelkämpfen um die Europameiſterſchaft gipfe 0 Seit Arno Kölblin den Titel von Pierre Charles gewan bewarben ſich zwei oder drei Deutſche darum und ſalls genau ſo viele Ausländer, aber die Europakrone blie weiter in Deutſchland. Da kein überragender Mann 0 dieſer Klaſſe vorhanden war, ſchwand auch nach und 5 das Intereſſe. Jetzt aber, iſt eine neue Lage entſtond Adolf Heuſer(Bonn), der Europameiſter im Holbſchwze, gewicht, hat ſich um den Titel bei den„Schweren 8055 worben, den der Wiener Heinz Lazek hält. Der Kamt wurde anerkannt und findet nun am Freitag, 17. März/ in der Berliner Deutſchlandhalle ſtatt. zer Der zljährige Bonner, übrigens neben Schmeling einzige deutſche Boxer, der Lazek ſchlagen könnte, hat ein lange und wechſelvolle Laufbahn hinter ſich. Seine 905 boxeriſche Klaſſe erwarb ſich Heuſer wohl in den rauhe, Kämpfen, die er in amerikaniſchen Ringen zu beſtebi hatte. Unſer ſeit Jahren beſter Halbſchwergewichtler 29 eine ausgeſprochene Kämpfernatur und hat durch ſein ſtet Angreifen und durch ſeine Serien von Kopf⸗ und Set treffern ſchon ſtärkere Gegner ermürbt als den 2 Ring Müller; 2. Lazek. Für Lazer ſprechen ſeine Jugend, Technik 100 Schnelligkeit. Ob es Heuſer gelingt, ſeinen Gegner du ſtändige Angriffe ſturmreif zu machen, oder ⸗ob Lazeks ßere Technik triumphiert, ſicher iſt jedenfalls, daß die gegnung einer Europameiſterſchaft würdig ſein wird. Aus dem Rahmenprogramm ragt die Begegnung ſchen unſerem Bantamgewichtsmeiſter Ernſt Weiß(W 0 und dem früheren franzöſiſchen Weltmeiſter Valentin 3 gelmann hervor, in der Weiß eine Punktniederloge dem Vorjahr gutzumachen hat. Weiter kämpfen: et 85 Sendel(Berlin)— Jakob Schönrath(Krefeld) im Schu, und Seidler(Berlin)— v. Büren(Schweiz) im Ha ſchwergewicht. BE—————————— Nach einem Kreuztritt von Haux lief Hoffmonn 1 ein und During erhöhte zum Treffer, Bald jedoch grifſen che Bukareſter wieder energiſch an, und durch zwei Verſu 5 von Popa und Sterian, von denen der zweite Kurch C255 mia zum Treffer erhöht wurde, lagen ſie ſchnell mit uie in Führung. Eine Minute vor Schluß fing der—⁵ rumäniſche Dreipiertel Grigorescu im eigenen Lager ein n⸗ Angriſf der Frankfurter Dreiviertelreihe auf, lief 5 widerſtehlich über das ganze Feld und legte den Ball 5 16:5 zwiſchen die Stangen. xwi, ien Fahreshauptverſammlung im Z Mannheim 46 Zum Abſchluß des 92. Vereinsjahres hatten ſich die in⸗ tereſſierten Mitglieder am letzten Samstag im kleinen Saal des Vereinshauſes eingefunden. Nach Vorführung des Filmes„Sport der Nationen“ gedachte Vereinsführer Karl Groß am Vorabend des Heldengedenktages der gefallenen Helden des Weltkrieges, der Gefallenen der Bewegung und der im abgelaufenen Jahre verſtorbenen Vereinsmitglieder. Das gemeinſame Lied„Treu unſerem Volke“ leitete zur Tagesordnung über. Vereinsführer Karl Groß erſtattete den Fahresbericht, der in ausführlicher Weiſe all die Ge⸗ ſchehniſſe des reichbewegten Jahres, das Jahr der Ent⸗ ſtekung des Großdeutſchen Reiches, ſchilderte. Das erſte Halbjahr 1938 war noch im Tornverein 1846 ausgefüllt mit den Vorbereitungen für das Turn⸗ und Sportfeſt in Breslau, wohin 200 Teilnehmer entſendet wurden. Von den aktiven 1846ern kehrten 29 als Sieger zurück, darunter Bernhard Greulich als deutſcher Meiſter im Gewicht⸗ werſen. Der Uebungsplan des wettverzweigten Vereins wurde burch Einrichtung von Kurſen für Kinder und Frauen auf dem Lindenhof erweitert, die ſich regen Zu⸗ ſpruchs erſrenen. Im Spätjahr wurde Edgar Rein hardt als Sportlehrer verpflichtet. wovon man weiteren Auftrieb der ſportlichen Belange erhofft. Der Mitgliederſtand hat ſich im letten Jahr vermehrt. Nach der ſtolgen Rückſchau, die mit Befriedigung und Beifall non der Nerſammſung aufgevommen wurde, ſprach Vereinsführer Groß über die bevorſtehenden Aufgoben. Dos 3. Waufeſt in Mannheim vom 18.—25. Juni ſteht bevor. Die Vorarbeiten ſnden Gange und es werden alle Kräfte benötigt, um einen würdigen Verlauf zu ſichern. 2t Den Kaſſenbericht erſtattete Kaſſenwart K 99 Goßrau, der von einem befriedigenden Ergebniz ilte richten konnte. Und Kaſſenprüfer Sskar Möller leen⸗ mit, daß alles in beſter Ordnung ſei und beſonders erfr lich, daß nicht eine einzige unbezahlte Rechnung mi 393 neue Jahr übernommen wurde. Die Entlaſtung der—5 einsführung wor einſtimmig, und den Dank der Perſo lung an Vereinsführer und deſſen Mitarbeiter für erlelh, reiche Arbeit brachte Auguſt Lang in anerkennen Worten zum Ausdruck. der Gauamtmann Grotßh ließ es ſich nicht rihmen, u⸗ Jahreshauptverſammlung ſeines alten Vereins—5 e wohnen. Er überbrachte die Grüe und beſten Wünge, des Gauführers Miniſterialrat Kraft, um dann nach ſeſt handlung einiger ſchwebenden Fragen über das 2. Gau in Mannheim ausführlich zu berichten. Die Arbeit im Turnverein von 1840 geht wetter. daß auch die kulturellen Abteilungen des Vereins mit anderen Abteilungen in ihrer Arbeit Schritt halten, 20 weiſen das demnächſt ſtattfindende Konzert der Muſirien⸗ anläßfich des Hiährigen Beſtehens und das der Sängſ riege im Herbſt zur 40⸗Jahres⸗Feier.— Nach dem n5⸗ Heil“ auf Führer, Volk und Vaterland ſchloß Verel führer Karl Groß die Berſammlung. n9 15 —— — 7. Seite/ Nummer 127 Brief aus der Schwaben-Metroyole Stuttgart ſchmückt ſich für oie Reichsgarienſchau— Das neue Runoſunkhaus ſoll auf der Karlshöhe ſtehen Von unſerem Korreſpondenten —.— Stuttgart, 16. März. 5 Die erſten warmen Vorfrühlingstage führten an en Hängen der Villa Berg, am Weißenhof uſw. zur Entſaltung der Krokusblüte. Auf den weiten Flä⸗ chen der der Vollendung entgegengehenden Reichs⸗ gartenſchau— am 22. April ſollen ſich ihre Sore öffnen— zeigten ſich der erſte Blumenflor. Inzwiſchen haben wilde Schneeſchauer die Landſchaft noch einmal vorübergehend in die kalte Jahreszeit zurückverſetzt. Aber es ſind die letzten Zuckungen es Winters! Drunten in der Wilhelma— wo der tuttgarter von Weihnachten ab den nahenden rühling erlebt— blühen längſt Priemeln, Azaleen, lieder uſw. und bald wird an den Stuttgarter Hän⸗ gen die Baumblüte wieder das Bild der Stadt ver⸗ ſchönern. Ganz Stuttgart ſoll ja das Frühjahr und den Sommer über eine einzige Gartenſchan ſein. Man hat Muſterſtraßen angelegt, nach enen auch die übrigen Verkehrswege der Stadt ihre Susſchmückung erfahren ſollen. Beiſpielgebend iſt die tadt ſelbſt vorangegangen und in den Gärten und nlagen der Stadt wird es bald grünen und blühen ie nie zuvor. Unſchöne Bilder in der Stadt ſind zugepflanzt, alte Ummauerungen und unſchöne Ei⸗ engitter fallen.— Im übrigen wird droben auf dem weiten Gelände der Reichsgartenſchau noch mit Hoch⸗ ruck gearbeitet, um bis in ſechs Wochen fertig zu — Große Parkplätze entſtehen, auch entlang der räherwaldſtraße, die gegenwärtig noch einem groß⸗ mudigen Umbau und einer weſentlichen Verbreite⸗ ng unterzogen wird. Sie führt von der Garten⸗ — aus weſtwärts über den Höhenzug der Feuer⸗ cher Heide. Die von Stuttgart und Feuerbach rkügrenden neuen Straßen ſind bereits fertig und r einen Maſſenverkehr hergerichtet. Ueber die eichsgartenſchan ſelbſt wird in den kommenden ochen noch zu ſprechen ſein. * Nun iſt die Eutſcheidung über das neue Stuttgarter Rundfunkhaus— das wohl das modernſte im ganzen Reiche werden wird— gefallen. Es wird auf der das Stadtbild beherrſchenden arlshöhe erſtellt und dieſen weit in den Tal⸗ keſſel herein vorſpringenden Ausläufer des Haſen⸗ ergs krönen. Der Höhenunterſchied zwiſchen der Karlshöhe und dem im tieſſten Keſſel liegenden Marktplatz beträgt etwa 100 Meter. Auf dem Hügel tand vor langen Zeiten die Reinsburg. Sie mag ei der Belagerung Stuttgarts durch Rudolf von dabsburg 1286 zerſtört worden ſein. Später holten lich hier oben die Stuttgarter die Steine zum Bau übrer Häuſer. Unten am Fuße des Hügels lag die 2Silberburg“. Hier ſollte urſprünglich das Funk⸗ aus ſeinen Platz bekommen, aber dann hätte der öne alte Park abgeholzt werden müſſen. Die Sil⸗ erburg, das ehemalige Landhaus des Fürſten von axis, das ſpäter'einem Reſtaurateur Silber ge⸗ örte und hernach der Muſeumzsgeſellſchaft, iſt be⸗ ereits abgetragen.— Schon um die Jahrhundert⸗ wende beſtand der Plan, die Karlshöhe mit einer baulichen Anlage“ zu krönen. Kurz vor dem Kriege entſtand in Stuttgart ein Verein, der auf der Karls⸗ öhe ein Sinſoniehaus im Stil einer Akripolis er⸗ richten wollte, einen Plan, den der Krieg vereitelte. Und nun hat Reichsſtatthalter und Gauleiter Murr, der der ſtädtebaulichen Geſtaltung der Gauhauptſtadt ſeine beſondere Aufmerkſamkeit und Förderung zu⸗ teilwerden läßt, die Entſcheidung dahin getroffen, daß das Funkhaus auf der Karlshöhe erſtellt werden ſoll. Es wird ein Schmuckſtück für Stuttgart werden! * Der Schloßplattz iſt bekanntlich der Zentral⸗ knotenpunkt für die Straßenbahn. Es gibt in Stuttgart nur zwei oder drei Straßenlinien, die den Schloßplatz nicht berühren. Dieſer Umſtand führt in den Hauptverkehrszeiten zu einer oft be⸗ ängſtigenden Verſtopfung des Platzes. Polizei und Angeſtellte der Straßenbahn haben dann immer alle Hände voll zu tun, die Wagenzüge raſch wieder aus dem„Schlauch“ herauszubringen. Jetzt iſt man nach dem Vorbild auderer Städte zur Zwei⸗Züge⸗Abfertigung über⸗ gegangen. D. h. es halten— wie übrigens auch vor dem Hauptbahnhof— immer zwei Züge hintereinander. Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Es wird aus⸗ und eingeſtiegen und dann fahren die Züge nacheinander, ohne daß der zweite am Ende der Verkehrsinſel nochmals hält, ab. Seit 14 Tagen iſt die Neuerung jetzt im Betrieb und hat ſich be⸗ reits bewährt. Sie zwingt den im allgemeinen etwas behäbigen Stuttgarter dazu, zu lernen, etwas raſcher aus⸗ und einzuſteigen. In der Holzſtraße ſtand mitten in der breiten Breſche— die für die gewaltige Straßenverbreiterung in das Bild der Altſtadt geſchlagen wurde— bisher noch ein altes mächtiges Haus, in dem ſeit vielen Jahrzehnten ein Maskenverleihgeſchäft betrieben worden war. Es mußte erſt zwangsenteignet werden. Jetzt verſchwin⸗ det auch dieſe„letzte Säule verſchwundener Pracht“ Dann kann mit der Anlage der neuen Straße zur Entlaſtung der Königsſtraße begonnen werden. E Stuttgart hat bis jetzt etwa eine Million Reichs⸗ mark für Vierjahresplanarbeiten auf⸗ gewendet. Darunter iſt ganz beſonders bemerkens⸗ wert die Umſtellung ſtädtiſcher Kraftfahrzeuge auf Klärgasbetrieb. Von 200 dafür in Frage kommen⸗ den Fahrzeugen ſind heute 155 umgeſtellt. Dafür wurden 1936 200 000, 1938 bereits 900 000 Kbm. Gas gebraucht. In dieſem Jahre werden es über eine Million Kbm. ſein. Damit erſpart Stuttgart eine Million Liter Benzin jährlich. Die Einſparung beträgt in den erſten drei Jahren etwa 360 000 Reichsmark, während die Neuanlage rund 200 000 Reichsmark koſtete.— Aus dem Müll wurden 1938 1100 To. Abfallſtoffe im Werte von 35000 Reichsmark gewonnen, 1938 wurden 2530 To. Alteiſen geſammelt, an die Landwirtſchaft wurden 1938 22000 Kbm. Klärſchlamm abgegeben, die Klär⸗ gasausbeute betrug im letzten Jahre 2,5 Mill. Kbm. In den Weinbergen bei Münſter a. N. und in Obſt⸗ gütern bei Weil im Dorf wurden Verſuche mit der Verregnung von Abwaſſer gemacht. Im Schlacht⸗ Blick auf Ludwigshafen Queckſilber-Dieb wurde geſtellt Was die Polizei notiert h. Ludwigshafen, 17. März. In einem hieſigen größeren Fabrikbetrieb wur⸗ den zwei Kilo Queckſilber geſtohlen. Der Täter konnte ermittelt, und das Diebesgut wieder bei⸗ gebracht werden. * In Ludwigshafen⸗Mundenheim ſtieß auf der Hauptſtraße ein Kraftrad mit einem Laſtkraftwagen zuſammen. Der Kraftradfahrer brach das Schlüſſel⸗ bein und erlitt einen Bluterguß in der Bruſt. Wer Schuld hat, wird noch geprüft. Der„Tag der Wehrmacht“ in Ludwigshafen Der„Tag der Wehrmacht“ wird in Ludwigshafen am Samstag durch zwei Standkonzerte ein⸗ geleitet, die vom Muſikkorps des Mannheimer Pio⸗ nierbataillons von 15—16 Uhr auf dem Ludwigs⸗ platz und von 16.30—17.30 Uhr auf dem Oſtmarkplatz (Stadtteil Nord) ausgeführt werden. Am Sonntag ſpielt das Muſikkorps der Mannheimer Flakabteilung von 10.15—11.15 Uhr am Pfalzbau. Am Sonntag beginnt bei den Artilleriſten in der Knollſtraße die Kaſernenbeſichtigung um 13 Uhr. Darin ſchließen ſich von 14—14.15 Uhr Kraftrad⸗ vorführungen und von 14.30—15.00 Uhr und von 15.00—16.00 Uhr gefechtsmäßiges Inſtellunggehen einer Batterie mit Beobachterſtelle und Feuer⸗ ſtellung. In der Exerzierhalle iſt inzwiſchen die Kaffeetafel gerichtet worden. Ein Tanz beſchließt den Tag. Von 13.00— 16.00 Uhr ſind außerdem Klein⸗ kaliberſchießen, Platzpatronenſchießen mit Gewehr und Maſchinengewehr ſowie Filmvorführungen vor⸗ geſehen. Die Bevölkerung wird gebeten, ſich recht zahlreich zu beteiligen, damit die Abteilung einen erheblichen Betrag an das WHW abführen kann. Ludwigshafener Veranſtaltungen Hente Großer Saal des JG⸗Feierabendhauſes:„Schwiegerſöhne“, Gaſtſpiel der Volksdeutſchen Bühne, Berlin, um 15 Uhr, als Schulvorſtellung, um 20 Uhr Aufführung für die Ortsgruppen Nord und Frieſenheim der NSDAp. Pfalzbau⸗Kafſeehans: Kleinkunſtbühne. Bayeriſcher Hieſl: Kenzert und Tanz Kafſee Vaterland: Konzert und Tanz. Leſelaal des Geſellſchaftshauſes: Geöftnet 16, bis 20 Uhr. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Der grüne Kaiſer“.— Palaſt⸗ Lichtſpiele:„Aufruhr in Damaskus“.— Ufa⸗Lichtſpiele: Rheingold:„Zwiſchen Strom und Steppe“. N an, +. Was der Tag der Wehrmacht“ beingt In der Spargelſtadt Unſere Panzer⸗Abteilung leitet den „Tag der Wehrmacht“ am Samstagabend um 20 Uhr mit einem Werbemarſch zweier Kompanien durch Schwetzingen ein. Auf den Schloßplanken iſt Konzert mit Geſang, Lagerfeuer und Ausgabe von Tee mit Rum. Für den Sonntag ſind von 10 bis 11.30 Uhr ein Handballſpiel, von 11.30 bis 13.30 Uhr Wunſchkonzert und Eintopfeſſen vorgeſehen. Daran ſchließen ſich Kaſernenbeſichtigung, Darbietungen der Kompanien, Fahrten mit Panzerkraftwagen und Panzern, Fernſprechen Kleinkaliber⸗ und Platzpatro⸗ nenſchießen mit Maſchinengewehr an. Die Abteilung erwartet, daß ſich die Bevölkerung vollzählig an allen Veranſtaltungen beteiligt, damit die an das WHwW abgeführte Summe eine recht hohe Ziffer erreicht. L. Brühl, 16. März. Kohl ll konnte hier als einer der älteſten Ein⸗ wohner ſeinen 83. Geburtstag begehen. Kilo Tiermehl gewonnen »der Natur ſieghaft durchſetzen kann. Der Rentner Martin hof wurde eine neue Verwertungsanlage geſchaffen durch die 1938 47 000 Kilo techniſches Fett und 98 000 werden konnten. Im Jahre 1939 rechnet man mit 70000 Kilo Fett und 200 000 Kilo Tiermehl. Auch bei den Techniſchen Werken waren die Verbeſſerungen beträchtlich. Durch die Erfindung eines ſtädtiſchen Werkmeiſters — es handelte ſich um eine vereinfachte Schaltung an Batterien— war es möglich, mit einem Schlag 10000 Kilo Kupfer einzuſparen.— Der Reichsfinanzausgleich und der Finanzausgleich zwi⸗ ſchen Ländern und Gemeinden brachte Stuttgart einen Verluſt von 16,8 Mill. Reichsmark. Dem ſtehen Verbeſſerungen von 10,6 Mill. Reichsmark gegenüber, durch Entnahme von 6,2 Mill. Reichs⸗ mark aus Reſtmitteln(Reſerven) konnte ein Aus⸗ gleich erzielt werden. Neuer Vorſioß des Winters 1,50 Meter Schuee auf dem Feldberg * Freiburg, 17. März. In der Nacht zum Donnerstag haben ſich die reichlichen Schneefälle der letzten Tage weiter fortgeſetzt und brachten in den mittleren und hohen Lagen Neuſchneemengen von 10 bis 90 Ztm. Der Feloberg verzeichnet eine Schnee⸗ höhe von 1,50 Meter, eine Mächtigkeit, die in dieſem Winter noch nicht erreicht worden war. Die Tem⸗ peraturen liegen bei—6 Grad unter Null; auch in den Tallagen, die ebenfalls winterlich weiß über⸗ zogen ſind, hält der Schneefall bei etwa—3 Grad Kälte an. So wird der, Frühling in dieſem Jahr bei ſeinem Einzug noch einen harten Kampf mit dem Winter auszufechten haben, bis ſich das erwachende Leben in Weinheimer Notizen Weinheim, 16. März. Hier fand die feierliche Eröffnung der Hans⸗Thoma⸗Schau in der Peſtalozziſchule ſtatt. Gedicht⸗ und Geſangvorträge der 8. Mädchenklaſſe unter Hauptlehrer Metzler leiteten die Feier ein. Die Begrüßung erfolgte durch Kreisſchulrat Hofmann⸗Heidelberg. Anweſend waren Bürgermeiſter Dr. Bezler, Ortsgruppenleiter Ni⸗ ceus, die Direktoren aller Lehranſtalten und das Geſamtkollegium der Volksſchulen. Schulamtsleiter Pg. Neureither ſprach über den Lebensweg des gro⸗ ßen Malers. * 71 Jahre alt wurde Rentner Nikolaus Cle⸗ mens, Müllheimertalſtraße 62.— Im Alter von 18 Jahren ſtarb im Heidelberger Krankenhaus Karl Helmut Pfläſterer, Adolf⸗Hitler⸗Straße 74.— Rent⸗ ner Jakob Diehl, Mühl 46, verſchied im Alter von 58 Jahren. .. Neckarbiſchofsheim, 16. März. Auf der Straße zwiſchen Neckarbiſchofsheim und Waibſtadt wurde der 15jährige Wilhelm Stoll von einem auswärtigen Auto angefahren und durch einen Unterſchenkel⸗ bruch ſchwer verletzt. Obwohl der Autofahrer zuerſt angehalten hatte, nahm er doch, ohne ſich um den Verletzten zu kümmern, raſch die Fahrt wieder auf, um ſich der Verantwortung zu entziehen. Es wird eifrig nach ihm geſahndet. Der Verletzte wurde ins hieſige Krankenhaus gebracht. * Eberbach a.., 15. März. Städtiſchen Bleiche wurden durch einen Schiffer ein Rock und Mantel geſunden. Die in der Rocktaſche mitgeführten Papiere lauten auf den Namen Fritz Koch, 53 Jahre alt, geboren in Neu⸗ ſtadt im Odenwald, zuletzt bei einer Baufirma in Mannheim tätig. Gange. Weitere Ermittlungen ſind im schwerz und blau slegonter toufschuh achwarn BoRKolt — eindeschoh rot unterleg- Arrscnölen Qu 1, 8 em dient P 7, 20 Schwetzinget Str. 48, Nittentr 50, Neckerou: Eheingoldttr. 20 Bmen-spornchuh kowb. l, oflegt Uhren, die men Letne trögt Sel 9 3, 11 Euf 25060 schnittiger ——— Larantſer! 0* E RASIERCREME Gr. Tube RM..50 Entiern 8 Soscliue Tütowierung, Caur- Lehier Spezialist Schermerſl asent 9 Manndeim, Gr. Nerzelstr. 2 tärbt Hommelwerke Grenſetgen Ast ch Wcmeiden„ luc Sltes mindestens Iindern durch 6„AeEsf en t. hellourch. N 8 2 neparsturen— OMceop F dte dei f Miad v MWannheim- Katertal ueuanterügungen 1 11115 Soceoo billtaſt Alpnornsir. 1 ündi Schürin B 6. 16 Koonu. Saufeder. Kiubigung der 55/-Auleihe von 1021. 4 0 fe e ee Die noch nicht ausgeloſten Teilſchuldverſchreibungen unſerer 5% Anleihe vom Jahre 1921 werden hiermit zur Rückzahlung auf 1. Juli 1039 getündigt. Die f erzinſung endet mit dem 30. Juni 1939. Die Teil⸗ culdverſchreibungen werden ab 1. Juli 1939 mit R Nennwert von RM. 10.— pro Stück zuzüglich bi.50 Zinſen und Finſeszinſen ab 1. Januar 1920 s 30. Juni 1039 gegen Einlieferung der Stücke bei der Deutſchen Bank, Fyiliale Mannheim, Mannheim, Fuugelöft, ſoweit die Zinſen und Zinſeszinſen nicht ereits auf Grund des Artikels 59 der Durchfüh⸗ Lonasverorbnung zum Aufwertungsgeſetz vom 20. 11. B erhoben worden ſind. Mannheim⸗gäfertal, 16. März 1939. W02 Hommelwerke G. m. b. l. »Frucht's Schwonenweine ist ein zeit Iabren bekonaſes und zwveriéssſges Mittel gegen 8 o m pfroe. Es enffernt diese dnengenehmen Schönheitsfehſer leicht durch oinfache Anwendung. zeugen. 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Er wird ſofort von einem Glanzſtück der Schau, einem illuſtrierten Druck aus dem Jahre 1493, ge⸗ feſſelt ſein, der ſeinerzeit von einem Brief des großen Genueſen, den er über den Verlauf ſeiner Reiſe und der Entdeckung der Neuen Welt an Ferdin and und Iſabella geſchrieben hatte, gefertigt wurde. Daßs Originalſchreiben ſelbſt iſt inzwiſchen verloren gegangen, aber auch die Drucke ſind ſehr ſelten geworden. Von den erſten Abſchriften, die noch im Jahre 1492 am ſpaniſchen Hofe hergeſtellt wurden, exiſtieren nur mehr zwei Exemplare. Sie werden in München und in Trier von denen ein Exemplar die Frankfurter Stadt⸗ bibliothek als ihren koſtbaren Beſitz hütet. Ein an⸗ deres gelangte erſt kürzlich in einer Auktion zur Verſteigerung und erzielte den Preis von 22000 M. Das ganze dramatiſche Geſchehen um Kolumbus ſteigt wieder auf, wenn man die vielen Schriftſtücke, die aus berühmten deutſchen Bibliotheken in Frank⸗ furt über den kühnen Entdecker zuſammengetragen wurden, ſtudiert, über den Mann, der wie kein an⸗ derer den bitteren Undank der Welt erfahren mußte. Davon zeugt auch die originalgroße Foto⸗ kopie eines Briefes von Kolumbus an Ni⸗ colo Oderigo, der aus dem Jahre 1504 ſtammt und ſeine Originalunterſchrift trägt. Auch ſonſt fin⸗ det der Geſchichtskenner intereſſantes und auf⸗ ſchlußreiche. Material über die Entdeckung Ameri⸗ kas und die Perſönlichkeit des unerſchrockenen See⸗ fahrers, das zum Teil bisher der Oeffentlichkeit nicht zugänglich war. Aber nicht nur dieſen wichtigen Zeitabſchnitt aus dem Werden des ſpaniſchen Staates umreißt dieſe Ausſtellung, ſondern ſie umfaßt ſeine Geſchichte überhaupt, die von erſten Anfängen bis zum Be⸗ aufbewahrt. Bon der zweiten Auflage. die ein Jahr freiungskampf General Francos in zahlreichen ſpäter herausgegeben wurde, ſind ebenfalls nur Schriftſtücken und Originaldokumenten behandelt mehr einige wenige illuſtrierte Drucke vorhanden, wird. ——— Ergreiſende Treue eines Hundes Aus Stolpmünde wird folgende Begeben⸗ heit gemeldet: Als der Arbeiter Klawikowſki aus Arnshagen vor einigen Tagen abends mit ſeinem Fahrrad heimwärts fuhr, ſprang ihn im Walde zwiſchen Hohenhagen und der Bahnſtation Hohen⸗ ſtein ein ſchwarzer, zottiger Hund an, der ihm anſcheinend den Weg verſperren wollte. Am Tage darauf fuhr der Arbeiter die gleiche Strecke⸗ nach ſeiner Arbeitsſtelle und war nicht wenig über⸗ raſcht, als ihm an der gleichen Stelle wie am Vor⸗ tage derſelbe Hund in den Weg lief. Der Radfahrer ſtieg nun ab, ſolgte dem Hunde nach und ſand bald darauf deſſen Herrn, den Landwirt Mienert aus Hohenhagen, auf dem Rücken liegend tot auf. Der Radler benachrichtigte die Gendar⸗ merie, die den Toten nach Hohenhagen brachte. Ver⸗ mutlich hat ſich Mienert infolge Uebermüdung im Walde niedergelegt und iſt dann auf dem kalten Boden erfroren. Sein Hund hat ſo lange bei ihm — Jawohl. jetzt kenne ich „Ah! Sie wieder, mein Fräulein!“ Der Zahnarzt: (Byſtonder) Chopin— Debussy— Ravel: Funge Pianiſten aus Heidelberg Viertes Konzert junger Künſtler in Mannheim Das vierte ſtädtiſche Konzert junger Künſtler des Gaues Baden machte die Mannheimer Muſikfreunde am Mittwochabend mit vielverſprechendem piani⸗ ſtiſchem Nachwuchs aus Heidelberg be⸗ kannt: Karl Roddewig und Irmgard Weiß. Am meiſten nahm die Pianiſtin die Herzen der Hörer ge⸗ ſangen. Sie hat den bedeutſamen Vorzug eines weichen, ſeelenvollen Anſchlags. Er ermöglicht ihrem Spiel poeſievolle Wirkungen. Roddewigs Spiel er⸗ ſcheint bei aller techniſchen Könnerſchaft gelegentlich noch ein wenig eckig, und noch nicht reſtlos aus⸗ gereift. Temperament und Geſtaltungsfähigkeit beſit⸗ zen beide in erfreulich hohem Maße. Roddewig ſpielte in erſter Linie Chopin. Aus den Etuden des op. 10 geſtaltete er die in c⸗Moll, die Chopin in Stuttgart in größtem ſeeliſchen Aufruhr ſchrieb, wirklich als„Revolutions“⸗Etude und ſteigerte das erſchütternde tragiſche Motiv in der Wiederholung eindrucksvoll. Die ſehr beliebte Ges⸗Dur⸗Etude(nur auf ſchwarzen Taſten!) leuchtete wie ein Brillant⸗ Feuerwerk techniſcher Fertigkeit auf, als feingeiſtige muſikaliſche Spielerei. Im Impromptu Fis⸗Dur er⸗ lebten die Hörer das Idyll der beſchaulichen länd⸗ lichen Szene, in der plötzlich das Stampfen von Hu⸗ ſen der Roſſe einer ſtolzen Ritterſchaft plaſtiſch deut⸗ lich wird. Am Beiſpiel des h⸗Moll⸗Scherzos Cho⸗ pins wurde wieder deutlich, wie er aus dem Sona⸗ tenſatz eine ſelbſtändige Tondichtung mit drama⸗ tiſchem Grundzug ſchuf. Mit der Zugabe des Gra⸗ nadosſchen„Spaniſchen Tanzes“ dankte Roddewig für den Beifall der Gäſte. Irmgard Weiß, die unſeres Wiſſens ſchon mit dem Heidelberger Orcheſter konzertert hat, be⸗ gann mit zwei der Preludes Claude Debuſſys, die für das Weſen des franzöſiſchen Tondichters recht be⸗ zeichnend ſind; liebte er doch die äußere Erſcheinungs⸗ ſorm der Dinge über ges. Irmgard Weiß ſpielte dann Ravel. Wie jüngſt Jula Kaufmann, wählte ſie die einzige Sonatine Ravels, in ſis⸗Moll. Der ſtürmiſche Beifall veranlaßte die Pianiſtin zur Zu⸗ gabe der Schumannſchen Arabesken. Zwiſchendurch trug Sigfrid Franz ſeine eigene Snite in e⸗Moll für Klavier vor, die Giſela Hieber am fünften Abend der Hochſchul⸗Woche erfolgreich Wache gehalten, bis es ihm gelang, einen Vor⸗ überkommenden anzuhalten. Derſelbe Hund hat ſeinen nun toten Herrn vor einigen Jahren vom Tode des Ertrinkens gerettet. Erleuchtung Ein ſpäter namhaft geworderner Kanzelredner hielt im Anfang ſeiner Amtszeit immer beſonders donnernde Predigten. Später ſprach er jedoch ganz leidenſchaftslos, mild und verſtändig. Ein Amtsbruder fragte ihn nach dem Grund dieſer Wandlung. „Als ich noch jung war“, ſagte da der Pfarrer, „glaubte ich, der Donner töte die Leute. Als ich ge⸗ ſcheiter wurde, entdeckte ich, daß es der Blitz tut. Da entſchloß ich, in Zukunft weniger zu donnern und mehr zu leuchten.“ Fett und Ernährung Ueberfettete Speiſen ſind geſundheitsſchädlich Die Zeitſchrift des NS.⸗Deutſchen Aerze⸗ bundes„Ziel und Weg“ veröfentlicht eine von Dr. Adolf Ohly verfaßte Betrachtung„Arzt und Weg“ veröffentlicht eine von Dr. Adolf Ohly verfaßte Betrachtung„Arzt und Ernährungs⸗ führung“, in der es heißt, daß von großer ernäh⸗ rungswirtſchaftlicher Bedeutung das Fettpro⸗ blem ſei.„Noch heute müßten 45 bis 50 Prozent unſeres ganzen Fettbedarfes aus dem Ausland eingeführt werden. Bei keinem Nahrungsmittel ſei die Verantwortung der Verbraucherſchaft ſo groß, wie beim Fett. Hier müſſe die Aufklärung durch die Aerzte einſetzen, indem auf die gefähr⸗ lichen und ſchädlichen Folgen überfet⸗ ter Speiſen und eines übermäßigen Fettver⸗ zehrs hingewieſen wird. Die Bevölkerung müſſe darauf aufmerkſam gemacht werden. daß andere Nahrungsmittel, wie Vollmilch, Käs, Brot, Eier, Hafer— der letztere mit acht Prozent Fettgehalt — Soiabohnen ſowie Nüſſe uſw. zum Teil be⸗ trächtliche Mengen Fett enthalten. die im allgemei⸗ nen nicht in die tägliche Fettmenge eingerechnet BILDER VONHTAGE Paris verteilt Gasmasken In Paris kamen die erſten Gasmasken für die Zivilbevölkerung zur Verteilung. 200 000 Gasmasken zur Verfügung ſtanden, wurde durch Los entſchieden, in welchen Bezirken ſie zuerſt ausgegeben werden ſollten. Vor 700 Jahren ſtarb der Begründer des Deutſchordensſtaates, Hermann von Salza, der als Hochmeiſter des Deutſchen Ordens und Berater Kaiſer Friedrichs II. den Orden von Paläſtina nach dem Preußenland führte.(Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) EEEEE würden. Ganz beſonders müſſe der übeermäßige Fettverbrauch durch Ueberfetten der Spei⸗ ſen im Hotel⸗ und Gaſtſtättengewerbe bekämpft werden, betrage doch der Geſamtverluſt an Spülwaſſerfett etwa 80 Millionen Kilogramm. Das entſpricht einer Reinfettmenge von 20 bis 30 Mil⸗ aus der Taufe gehoben hatte. Beſonders ſtarken Eindruck machte wieder der kapriziöſe Walzer. Dem zündenden Finale ſolgte dermaßen begeiſterte Zu⸗ ſtimmung, daß auch Franz ſeinen Walzer wieder⸗ olen mußte. 9 5 Dr. Fritz Haubold. Zum S. Akademie-Konzert Am 20. und 21. März Man berichtet uns: Mit dem 8. Akademiekonzert ſchließt die dieswin⸗ terliche Reihe der Abonnementskonzerte des National⸗ theater⸗Orcheſters, das unter der Leitung Karl Elmendorffs ſteht. Die aus Werken Beet⸗ hovens und Brahms zuſammengeſtellte Spiel⸗ folge bedeutet für die Reihe der insgeſamt 16 Mon⸗ tag⸗ und Dienstag⸗Konzerte einen gewaltigen Aus⸗ klang. So hören wir Beethovens Leonoren⸗ Ouvertüre Nr. 2 in C⸗Dur und ſeine 5. Sin⸗ fon ie in e⸗Moll, Auch der Entſtehungszeit nach rücken die Werke eng zuſammen als Schöpfungen des ungefähr vierzigjährigen Meiſters, der da auf der Höhe einer gigantiſchen Geſtaltungskraft ſtand. Als Soliſt wurde der Schweizer Pianiſt Adrian Aeſchbacher verpflichtet, der das Klavierkon⸗ zert in B⸗Dur von Brahms ſpielen wird mit dem er in Amſterdam unter Prof. Mengelbergs Lei⸗ tung großen Erfolg gehabt hat. Aeſchbacher hatte in Italien, England, Frankreich, Skandinavien mit ſeinen Klavierabenden ebenfalls große Erfolge bei Kritik und Publikum, und ſein Name wird in vor⸗ derſter Front unſerer Pianiſten von Rang genannt. In Mannheim iſt man geſpannt, den jungen Künſt⸗ ler zum erſten Male zu hören. Die Einführungsſtunde in der Hochſchule für Muſik, E 4, 12, iſt am Sonntag, dem 19. März. um 11½ Uhr. —— Hebbel-Araufführung nach 100 Jahren „Der Diamant“ in Kaiſerslantern Schon der junge Hebbel hat ſich häufig mit Luſt⸗ ſpielarbeiten verſucht, wenn wir aus dieſer frühen Epoche auch nur den„Poetiſchen Kaufmann“ ken⸗ nen. In München wurde er mit den Theorien Solgers vertraut, und hier faßte er 1838 den Plan zu einer Komödie, deren Stoff zum Teil in Jean Pauls„Das Leben Fibels“ vorhanden war. Hebbel plante ein bedeutendes Werk, ſo daß ſich die Arbeit Jahre hinauszog. Ein Preisausſchreiben der Inten⸗ danz des Berliner Hoftheaters 1841 beſchleunigte die Fertigſtellung. Mit einem erläuternden Prolog in der Manier von Goethes„Vorſpiel auf dem Thea⸗ ter“ wird„Der Diamant“ eingeſchickt, findet unter den 150 Einſendungen aber keine Beachtung. Der Dichter bringt das Stück in eine neue Faſ⸗ ſung und läßt es 1847 in Hamburg im Druck erſchei⸗ nen. Voll Zuverſicht urteilt er:„Ich glaube, den Deutſchen in meinem„Diamant“ das zweite Luſt⸗ ſpiel gegeben zu haben. Kleiſt im„Zerbrochenen Krug“ gab das erſte. Die Sache iſt ſo, das weiß ich gewiß; es handelt ſich nur darum, ob ſie es morgen oder erſt in zehn Jahren eingeſtehen werden. Jeden⸗ falls iſt„Der Diamant“ mein dramatiſcher Könner⸗ zug.“ Dieſes Eingeſtändnis ließ aber 100 Jahre auf ſich warten. Wohl regten ſich einzelne beherzte Stim⸗ men, ſo zuletzt Bartels, der nationalſozialiſtiſche Literarhiſtoriker. Für Mannheim hat dieſe Uraufführung des ſaarpfälziſchen Landestheaters beſonderes In⸗ tereſſe. Denn das Nationaltheater hatte ſchon 1908 eine Torſoaufführung des„Diamant“ heraus⸗ gebracht. Die Bearbeitung des damaligen Spiel⸗ leiters Dr. Georg Altmann beſchränkte ſich aller⸗ dings auf den Prolog und das komiſche Mittelſtück, worüber der tiefe Geſamtſinn verloren ging und dieſer Geſamtſinn, mit dem Hebbel in zwei Faſſun⸗ gen rang, iſt bedeutungsvoll politiſch. Mit ſicherem Blick hat der Intendant des Lan⸗ destheaters Saarpfalz, Dr. Erich Schumacher, dieſen Geſamtſinn, der in unſerer Zeit neuen Wert ge⸗ wann, in einer wohlvertretbaren Bearbeitung unter Wahrung der Urfaſſung ans Licht geſtellt. In dieſer neuen Bearbeitung wird der„Diamant“ zu einer Offenbarung des kämpferiſchen Glaubens an die deutſche Sendung werden, zu deſſen Sprecher ſich Friedrich Hebbel erhob. Die Inſzenierung Dr. Schumachers arbeitere eine wundervolle Geſamtwirkung heraus. Die Büy⸗ nenbilder Dr. Beiskers gefielen in ihrer farbigen und weichen Gelöſtheit. Die Schauſpielerleiſtungen überraſchten. Es ragten hervor Felix Lade⸗ Da lediglich (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) eeeee xee CEPLAV KAxUR 500,Er — Z·„—— 99„„— 20222909„400 4600 000222900e309 fc KS0000 — EE2 Kanal Oſtſee—Schwarzes Meer Der Bau der ſeit langem geplanten Binnenwaſſer⸗ ſtraße, die durch Polen und Rumänien unter Be⸗ nutzung der Flüſſe führen ſoll, wird lebhaft erör⸗ tert. Ihre Länge ſoll 1984 Kilometer betragen. (Kartendienſt Zander,.) lionen Kilogramm im Jahr. Im ganzen müſſe der Fettverzehr wieder auf den Stand von 1913 kom⸗ men. Eigen Land Von Börries, Freiherr von Münchhanſen Es blinkt ein Pflug im Thüringer Land, Den führt eine feſte fröhliche Hand Durch meine, meine Erde! Und mein iſt der Pflug und mein das Geſpann, Die ſilbernen Birken, der kupferne Tann, Und mein am Walde die Herde! Was iſt in der Welt ein köſtlicher Ding Als dieſes, das ich von den Ahnen empfing! Ich ſteige im Frühdunſt zu Pferde, Die Güter der Gaſſe ſchiebt ſort meine Hand: Es blinkt ein Pflug im Thüringer Land, Der geht durch meine Erdel Aus dem bei der Deutſchen Verlags⸗Anſtalt Sinktaart erſchienenen„Liederbuch“ von Börries, Freiherr Münchhauſen, dem bekannten Balladendichter, der 20. März ſeinen 65. Geburtstag begeht. — mann als Jude und Willy Schweighöſer als Bauer. Aber auch die anderen Mitwirkenden waren gut. Hebbels„Diamant“ hat jedenfalls mit dieſer Uraufführung ſeine Bühnenwirkſamkeit gläntzend bewieſen. W. M. Eiſenbarth Kleine Theater- und Muſikchronik 1940 iſt in Oberammergan bekanntlich wieder ein Fe ſpieljahr. Als Vorſpiel für dieſes große Ereignis ſieht man im heurigen Sommer— vom Juni bis zum Sep⸗ tember— ein Spiel, das die Entſtehung des berühmten Obevammergauer Paſſionsſpieles zeigt„Peſtnot ann 1633“. Dieſes Spiel wird im kleinen Oberammergauer Theater aufgeführt. * Der bekannte italieniſche Kapellmeiſter, Victor—— Sabata, hatte mit den Berliner Philharmonikern in Kölner Meſſehalle ſtärlſten Erfolg. Das Programm u 4 ſaßte Brahms e⸗Moll⸗Sinſonte, eine Bearbeitung alte“ neapolktaniſcher Volkslieder von Pilati, das Segfried Idyll, und den Marſch aus Fauſts Verdammung Berlioz. * Lotte Kron wurde von Jutendant Friederiet ſür die kommende Spielzeit als Tanzſoubrette an das Stad theater Heidelberg verpflichtet. Lotte Kron iſt Schü⸗ lerin von Opernſänger Hans Scherer vom Nativnalthes Mannheim. reitag, 17. März 1939 9. Seite/ Nummer 127 Nuuu ornd vrllu Y0¹ Nach zehnjähriger Arbeit iſt nunmehr das krößte Fernrohr der Welt fertiggeſtellt worden. Es N in den nächſten Tagen die Reiſe auf den dunt Palomar in Kalifornten antreten. um in den ienſt der hier errichteten Wilſon⸗Sternwarte ge⸗ Kalt zu werden. Die Inbetriebnahme des größten eleſkops der Welt, des gewaltigſten, aſtronomiſchen uſtrumentes. das ſemals von Menſchenhand ge⸗ chaffen wurde, bedeutet mehr als eine techniſche Senſation. Der erſte Blick durch den Rieſenſpiegel wird einer völlig neuen Ergründung von Aufbau und Entwicklung des Univerſums gleichkommen, er wird Geheimniſſe enthüllen. die die Forſcher ſeit Jahrhunderten zu entdecken ſuchten und das menſch⸗ che Auge in eine Raumferne von vielen hundert illionen Lichtjahren oͤringen laſſen. Daß man das leſenauge auf dem Mount Palomar aufſtellt, iſt auf eine meteorologiſche Merkwürdigkeit zurückeu⸗ nuhren: Auf dieſem kaliſorniſchen Gipfel ſind nicht weniger als 300 Tage und Nächte vollſtändig klar, nd von Anfang Mai bis Ende November fällt nie⸗ mals ein Regentropfen. eker dieſem Wunder⸗ werk des 20. Jahrhunderts ſchwebt der Geiſt zweier großer Männer, die längſt die Erde deckt. Der eine iſt der Englärder Newton, der die Forderung auf⸗ ellte, man müſſe das Univerſum von einem Berg⸗ Awfel aus betrachten. Das andere iſt der deutſche Dptiker Frauenhoſer. der als erſter im Jahre 1807 eleſkope herſtellte. Das kaliforniſche Techniſche In⸗ . das das neue Rieſenteleſkop erbauen ließ, 5 rd deshalb auf dem Mount Palomar den deutſchen ftorſcher durch eine Gedenktaſel ehren. Das Tele⸗ op, deſſen Spiegel einen Durchmeſſer von fünf Me⸗ urn aufweiſt. wird nicht nur das größte, ſondern uch das leiſtungsfähigſte Inſtrument ſein, das für uunge Zeit möglich iſt. Der Plan ſeiner Herſtellung Licht ſchon viele Jahre zurück. Aber es war bis in ie lüngſte Zeit hinein nicht möglich, derartig große lasſcheiben einwandfrei zu gleßen und zu ſchleifen. ahrelange Laloratoriumsverſuche waren notwen⸗ 6, nicht weniger als 1500 verſchiedene Glasarten * man erprobt, um die geeienetſte Zuſammenſtel⸗ ng zu finden. Und dennoch mißglückte der erſte utverſuch, der 1934 in den Corning⸗Glaswerken in kontbork unternommen wurde. Erſt im Winter 1935 wollite der endgültige Guß erfolgen. Es bedurfte triß 9 neuer Methoden, um die Glasmaſſe mit elek⸗ 1 ſchen Heizanlacen von 1500 Hitzegraden auf Zim⸗ gel hemperatur abzukühlen. Dann wurde der Spie⸗ lie in einem eigens hierfür geſchaffenen wärmelſo⸗ rten Laboratorium in Paſadena geſchliffen und —0 auf den einundvier⸗ emendſtel Millieter ſ0 au. Mit dem neuen Fünfmeter⸗Spiegel⸗Tele⸗ — deſſen ungehenre Lichtſtärke die Firſterne ſiebezu 300 000 mal heller erſtrahlen läßt, als man 8 mit dem bloßen Auge ſieht, können Sterne erſter tun⸗ ung nur mit einer eigenen Abblendevorrich⸗ — beobachtet werden. Das Auge des Forſchers — durch das Inſtrument in eine Raumferne von liche 400 Millionen Lichtjahre dringen. Es ermög⸗ —3 zum erſtenmal in ſtundenlanger Belichtungs⸗ eit die photogranhiſche Aufnahme der fernſten Wel⸗ u, von deren Geſtalt wir uns bis heute keinen Kis if machen konnten. Eine Utopie wird Wirklich⸗ men man kann die Legenden von dem„Mars⸗ enſchen“ nachprüfen, man wird eine Sichtweite ben, die bis zum„Rande des Weltalls“ rcicht. * ſchler Einige Arbeiter einer Papierfabrik im ober⸗ ˖ eſiſchen Badeort Ziegenhals, die an Rhenma lit⸗ arbefmachten die Entdeckung, daß die zur Papierver⸗ eitung gebrauchten Holzſchliſſbäder ihre Leiden — MEDDI WESTEVBEROER oie ber noch ehe er die Tür öffnen konnte, warf ſich bühr Surgel dazwiſchen. Ihre Augen ſprühten; ihr cher, voter Mund zitterte vor Angſt und Er⸗ re ung.„Jochem“, ſagte ſie, faſt keuchend oor Auf⸗ dicht⸗„Jochem, jetzt ſei mal vernünſtig— i bitt' 383 Schau, der Siliy ſteigt draußen umenad und keinte, Fräulein Milly und ſcheut kein. Müh und 8 Gefahr, und ſo einer, der dees tut,der kann doch wer nicht ſchlecht ſein— gell, Jochem? Und ſelbſt irenn er nit gerad der Allerbeſte wär', wenn er eindwas ausgefreſſen hätt', dees wär' noch lang in Grund, daß wir da herinnen bei ihm herum⸗ ſeinuffeln, während er für a leichtſinnigs Mädel ni eben aufs Spiel ſetzt... Und viel wird er eh iün ausgefreſſen haben, viel ſicher nicht— ich kenn n boch! Und viel eher glaub ich, daß der Maudler in mur mißbraucht, weil er halt a biſſel gutgläubig der Silly“ Der Maudler? Wieſo denn der Maubler?“ Die Burgel fuhr ein wenig zuſammen: Jb, jetzt ar das mit dem Maubler auch noch herausgefahren, der der Jochem wußte noch gar nichts davon. daß 0 Maudler hier geweſen war, hier, beim Silly. Foch⸗ nun war halt ſchon alles gleich, jetzt ſöll' der ſcho im nur ſchon wiſſen, wie's war... Die Burgel bie ſich noch energiſcher zwiſchen den Jochem und M Tür und legte beide Arme um ſeinen Hals.„Der Kenabler war nämlich amal hier! Ich weiß es gand ich hab' ihn erkannt, weil ich amal mit ihm zu⸗ weiß en in Pragſer⸗ Wiſdſee war, im Hotel Kaiſer, ßt, und dort haben ſie ihn davon gejagt. weil er geit geſtohlen hatte... Und vor gar nit langer rich ganz kurz ehe daß der Herr Lauders die Nach⸗ t bracht hat, daß der Maubdler feſtgenommen iſt, St a paar Tag' vorher war der Maudler auf eine beim Silly zu Beſuch. Aber der Silly wußt' ürlich gar nit, daß es der Ernſt Maudler war, eich ihn danach gefragt hab.“ Ucder Jochem ſtand ganz ſtill unter Burgels zärt⸗ Erun Armen.„Ota“, ſagte er leiſe,„der hieß ja Zer Mandler!“ Urd vor Staunen und Ge⸗ die nichwere blies er ſchnaufend den Atem durch und der Burgel mitten ins Ge, ber die Burgel wandte dennoch daz Geſicht nicht reg nicht nur linderten, ſondern teilweiſe ſogar Heilung brachten. Die Kuranſtalt Ziegenhals hat dieſe Heil⸗ methode nunmehr beim Reichspatentamt angemel⸗ det, um ſie für ihren Badebetrieb auswerten zu können. Das neue Heilverfahren wurde inzwiſchen von wiſſenſchaſtlicher Stelle aus an zahlreichen Rheumakranken ausgeprobt und die Erfahrungen, die man damit machte, waren ſo günſtig, daß das Bad Ziegenhals ſofort die Holzſchlammbäder für ſeinen Kurbetrieb übernahm. Was iſt eigentlich Holzſchliff, werden manche fragen. Nun, wie der Name ſchon ſagt. wird dieſe Maſſe durch Abſchleifen von vorher gekochtem oder gedämpftem entrindetem Holz gewonnen. Die Holzkaſern werden mit viel Waſſer veroͤünnt und in Sortierern verſchiedener Bauart durch gelochte Bleche nach der Größe ſor⸗ tiert und Lann der Pavierbearbeitung zugeführt. Holzſchliff iſt mengenmäßig der wichtigſte Halbſtoff für die Papierfobriketion, er deckt etwa 40 Prozent der Papier⸗ und Pappenerzeugung. Verarbeitet wird in der Hauptſach: Fichten⸗, Tannen⸗ und Kie⸗ fernholz. Seit einigen Wochen erfährt nun der Arbeitsgang in der Ziegenhalſer Papierfabrik eine kleine Veränderung. Der gewonnene Hol⸗ſchlamm wird zunächſt mit einem Waſſergehalt von 89 v. H. in die Kuranſtalt geliefert. um dort für Heiſswecke Verwendung zu finden. Der rheumgkranke Patient badet in dieſer braunen Maſſe, die von allen gro⸗ ben Beſtandteilen befreit iſt, dreimal wöchentlich Nach dem Gebrauch geht der Holeſchliff wieder in die Payierkabrik zurück, um, nachdem er vielen Menſchen Linderung oder Geneſung von ihrem Lei⸗ den gebrach“ hat, end⸗ültig zu Papier verarbeitet zu werden.„Bade in Holz und du wirſt geſund“— das iſt die neue Deviſe, die in Ziegenhals geprägt wurde. Der Wuter iſt wieder da! Rieſige Schnee älle und Lawinen in den Bergen— Schwere Verkehrsſtörungen dub Bregenz, 16. März. Infolge der außergewöhnlich ſtarken Schuee⸗ fälle der letzten Tage gingen im Kloſterwal⸗ ſer⸗ und Branduer Tal ſowie in Monta⸗ ſon zahlreiche La winen nieder, die ſchwere Verkehrsſtörungen und Sachſchäden verur⸗ ſachten. Nach Zürs, Lech und Warth iſt jeglicher Verkehr unterbrochen. Es herrſcht dort be⸗ reits ein empfindlicher Mangel an Lebeusmitteln, da dieſe Orte von der Außenwelt ſo gut wie abgeſchnit⸗ ten ſind. Seit Mittwoch früh werden mehrere Winter⸗ ſportler vermißt, die von Gargellen nach Schruns unterwegs waren. Eine Lawine, die von der Alpe Schöppa im Walſer⸗Tal niederging, hat drei Ställe mit ſich geriſſen. Im Bregenzer Wald mußte der Kraftwagenverkehr auf der Straße Bezau⸗Schoppernon eingeſtellt werden. Starke Schneefälle auch in Ingoflawien dub. Belgrad, 16. März. In ganz Jugoflawien kam es zu ganz ſchweren Schneefällen, die vor allem im Süden größere Verkehrsſtörungen verurſachten. Der albaniſche Belgrader Geſandte, der mit dem Auto 37 ab.„Warum ſoll er denn nicht Ernſt heißen, der Maudler?“ Der Jochem ſchnaufte noch mehr. Er hob die Arme und faßte die Burgel mit kräftigem Druck bei den Schultern.„Freilich ſoll er! Und ich hab' gehört, wie der Silly zur Alderman geſagt hat:„Der Ernſt war dal' Merkſt jettt was?“ Die Burgel riß in ſtummem Entſetzen den Mund auf und ließ ihn ſtaunend offenſtehen. Alſo war's wirklich der Ernſt Maudler! Alſo wußte es der Silly doch, daß er's war! Und die Alderman kannte den Mauoler auchl Aber ob ſie wußten, was für ein ſchlechtes Subjekt der Maudler war? Neinl dachte die Burgel inbrünſtig. Bitte, bitte: Nein! Aber dann mußte ſie zugeben: Sie wußten es! Sie hatten doch von Herrn Lauders gehört, unter was für einem Verdacht der Maubdler verhaftet worden war... Und gerad weil er es wußte, hatte eben der Silly ihr auch nicht zugeben wollen und können, daß es der Maudler war... Heilige Maria, Mutter Gottes! Und wenn man's jetzt recht überdachte und den Papierſtreifen dazu und ſo manche Frage vom Silly über Hotels, in denen die Burgel ſchon gedient hatte, und über Sulden Heilige Maria, Mutter Gottes! Lange Zeit ſtanden die beiden und ſtarrten ſich ſtumm an.„Siehſt jetzt ein, daß wir zum Chef müſ⸗ ſen?“ fragte der Jochem dann. Burgels Augen füllten ſich langſam mit Tränen. Herrgott ja, ſie ſah es ein Aber—? Wie kann ich denn einen, den ich liebhab', beim Chef anzeigen? Wie kann ich ihn denn verraten? Das kann ich nicht! Das kann keiner von mir verlangen! Das iſt einfach zuviel, das iſt über meine Kraft. Lieber dreh' ich mir ſelber einen Strick um den Hals. Ich kann einfach nicht— naa, ich kann nichtl „Jochem“, begann ſie nach einer Weile ſchluchzend, und jetzt lag auch ihr dunkler, zierlicher Kopf an ſeiner Bruſt,„Jochem, ich bitt' dich: Wart noch a biſſel! Schau: der Silly tut ſein Leben aufs Spiel ſetzen für die Milly! Wer weiß, ob er überhaupt wiederkommt ob er ſich vint ſelbit die Knochen zer⸗ r e öen in'n Rücken fallen, ihn anzeigen... Ich bitt' dich, Neue Mannheimer Zeitung! Mittag⸗Ausgabe — Nach einer Meldung des„Daily Expreß“ hat ein neuer, geheim erprobter engliſcher Flugzeng⸗ typ ſämtliche Geſchwindigkeitsrekorde gebrochen, in⸗ dem er§hb Stundenkilometer machte. Man hofft, mit dieſer Maſchine den Weltrekord wieder für Eng⸗ laud gewinnen zu können, der gegenwärtig mit rund 765 Stundenkilometer von Italien gehalten wird. * — Ein Einwohner der Stadt Stryj in Galigzten wußte zwei Jahre lang hindurch nicht, daß er über Nacht zu einem reichen Mann geworden war. Er beſaß zwei Loſe der polniſchen Dollar⸗Anleihe, die in regelmäßigen Abſtänden zur Verloſung kommen. Der Mann ſah nach langer Zeit einmal ſeine alten Pa⸗ plere durch. Dabei fielen ihm die Obligationen in die Hand. Er begab ſich auf die Bank, um ſie zu verkaufen. Dabei hörte er zu ſeiner Ueberraſchung, daß auf eines der Loſe ein Gewinn von 40 000 Dollar zum Goldkurſe, das ſind 340 000 Zloty, gefallen war, die der glückliche Gewinner ſofort abhob. * — Ein neuer Tanz bildet das Entzücken in den Ballſälen Frankreichs, dem man eine erſolgreiche Lauſbahn vorousſagt. Es handelt ſich um den „Chamberlain⸗Tanz“ der in der Normandie das Licht der Welt erblickt hat und dem die jungen Leute mit großer Begeiſterung huldigen. Er verdankt ſeinen Namen dem Umſtand. daß ein zuſammengerollter Regenſchirm dabei die Hauptrolle ſpielt. Im übrigen bringt dieſer Tanz bei dem ſich die Paare im lang⸗ ſamen Wechſelſchritt fortbewegen, die alte Sitte des „Abklatſchens“ in neuartiger Form und verſetzt das Parkett ſchnell in luſtige Stimmung. Zwiſchen den Tanzpaaren ſteht ein junger Mann, der einen zu⸗ ſammengerollten Regenſchirm nach Art des briti⸗ ſchen Premierminiſters Chamberlain am Arm hat. Entdeckt er ein Mädchen, mit dem er gerne tanzen möchte, ſo hängt er deren Partner den Schirm über den Arm. Daraufhin muß ſich dieſer von ſeiner Tänzerin trennen und ſeinerſeits nach einer neuen Partnerin Ausſchau halten, während ſeine Tänzerin in den Armen des Galans, der ſich ſeines Schirmes entledigt hat, weiterſchwebt. So zieht die hohe Po⸗ Me lu Ollxlor0 nach Tirana fahren wollte, blieb unterwegs im Schnee ſtecken. Ein nettes Früchtchen Siebzehnjähriger auf dem Pfade des Verbrechens — Berlin, 15. März. Die Berliner Kriminalpolizei hat umfangreiche Ermittlungen und Fahndungen nach dem 17jäh⸗ rigen Artur Fiebig eingeleitet, der nach einem mißglückten Raubüberfall die Flucht ergriſfen hat und bisher noch nicht gefaßt werden konnte. Der junge Burſche war kürzlich aus ſeiner ſchleſiſchen Heimat nach Berlin gekommen und hier von Bekannten in der Gneiſenauſtraße aufgenom⸗ men worden. Als in der Nacht zum vergangenen Samstag ſein Be annter dienſtlich unterwegs war, ſchlich ſich Fiebig in das Schlafzimmer, in dem die 35fährige Ehefrau mit ihrem neunjähri⸗ gen Sohn ſchlief. Leiſe trat er an das Bett der Frau heran, drückte ihr die Kehle zu und würgte ſie. Entſetzt richtete ſich die Ueberfallene auf, worauf der Burſche von ihr abließ und ſich eiligſt davonmachte. Neben dem Bett ließ er einen Hammer zurück, den er ſich offenbar für den geylan⸗ ten Raubüberſall bereitgelegt hatte. Wie inzwiſchen feſtgeſtellt worden iſt, hat der Burſche vor ſeiner Flucht noch aus einer Geldbörſe. die in der Küche lag, einen Betrag von Mark geſtohlen⸗ Jochem: Tu's nicht! iſt er zu dieſer Stund' ſchon nimmer lebendig— und an Toten anzeigen, dees hat doch kein! Witz, gell, du? Bitt' ſchön, Jochem, ſei nicht ſo!“ Sie drängte ſich enger und enger an den Jochem. Aber der ſtand wie ein Stock. Und obwohl ſchweren Her⸗ dens, ſchob er ſchließlich Burgelg weiche Arme tapfer von ſich ab und brachte mühſam ein wenig Abſtand zwiſchen ſich und ihren jungen Körper.„Naa“, ſagte er mit gerunzelter Stirn und finſteren Augen,„naa, Burgel: Was nit geht, geht halt nit! Der Silly iſt mir jetzt amal verdächtig; folglich muß ich auch Hab a Herzl Schau: Vielleicht hin zum Chef und es ihm ſagen. Das gehört ſo. Dees iſt mei Pflicht, und mei Pflicht muß ich tun...“ Er wandte ſich und verſuchte zum zweitenmal die Tür zu erreichen. Aber wie eine Katze war die Burgel ſchon wie⸗ der da und mit ihren Armen um ſeinen Hals.„Jo⸗ chem“, flüſterte ſie, tränennaß das Geſicht und ſo ſüß in ihrer maßloſen Angſt,„Jochem, wart nur noch a ganz kleins biſſel! Laß ihn erſt heimkom⸗ men den Silly, und ſich ausruhn von der Such' nach der Milly! Laß ihn noch amal ausichlafen! Schau, und zum Dank, Jochem, zum Dank——“ Aber der Jochem hielt ihr tapſer den Mund zu Nix zum Dank! Seine Pflicht wollt' er tun! Da zog die Burgel andere Saiten auf:„Da ſchau her!“ höhnte ſie, unter Tränen zu geringſchätzigem Lächeln den Mund verziehend.„Da ſchau her: Deine Pflicht nennſt dees, den Silly anzeigen? Nix weiter wie Eiferſucht iſt es! Und daß du halt für dein Leben gern ihm eins auswiſchen möchteſt, weil er mich halt ſoviel gern hat. Dees möchteſt! Dees iſt es! Und ein anſtändiger Burſch— ein Mann, weißt!—, der geht überhaupt nicht hin und tut an andern hinter ſeinem Rücken anzeigen. Der tut warten, bis daß er wirklich was Genaues weiß, und nachher tut er erſt amal den andern ſtellen! Unter vier Augen, weißt! Aber bu—? Mich wunderts' nur, daß du nicht gleich nach Bludenz hinunterläuſſt und dir noch an Finderlohn geben läßt! Aber dees ſag' ich dir: Zwiſchen uns iſt es aus. wenn du nur ein einzigs Sterbenswörtl ſagen tuſt! Aus iſt es!“ „Ich denk', es iſt ſowieſo aus, Burgel?“ Die Burgel nahm ihre Arme von ſeinem Hals und ſtemmte ſie in die Seiten:„Da haſt zu aber amal falſch gedacht, mei Lieber! Noch heut tät' ich mir's durch'n Kopf gehn laſſen, ob ich nicht doch am End' noch dei Frau werden ſollt'— ſpäter amal. Aber einen, der hingeht und an anderen hinter ſein'm Rücken anzeigen tut—? Naa!“ Sie machte eine lange kunſtvolle Pauſe und wiegte ſich verözchtlich in den Achſeln. Der uehem ſoueſden gopf geſenkt und ſaß in hartem Kampf vor ſich nieder. Zeigte er ihn wirk⸗ litik ihre Kreiſe bis in den Ballſaal hinein und der „Friedensſchirm“ eines Staatsmannes wird zum Symbol fröhlicher Ausgelaſſenheit. 0 — Daß Vorſicht nicht immer die Mutter der P zellankiſte iſt, hat ein Vorfall in Buenos Aires ge⸗ zeigt. Ein älteres Ehepaar wollte an einem Sonn⸗ tag einen Spaziergang unternehmen. Hemmend wirkten aber auf die beiden Alten die vielen Berichte über die Zunahme der Wohnungseinbrüche ein. Nach längerer Beratung einigte man ſich dahin, vor Ver⸗ laſſen der Wohnung eine Kiſte mit Schmuckſachen und die Sparbüchſe in der Müllkiſte der Wohnung zu verſtecken. Nun konnten die Diebe ruhig kommen. Statt der Diebe kam aber die Tochter des Hauſes heim, die ſich gleich oroͤnend in der elterlichen Woh⸗ nung betätigte. guten Tat. hielt ſich eine Weile und vergaß die Wertſachen im Müll. Am nächſten Morgen kam die Müllabfuhr und nahm im Müll auch die kleine Truhe mit. Für das Ehepaar gab es ein aufregendes Erwachen. Schmuck und Erſparniſſe waren verſchwunden und blieben es auch, obgleich die Polizei den Müll durch⸗ ſuchen ließ. Nur die leere Truhe wurde gefunden. — In Leipzig wurde die Feuerlöſchpoltzei nach einem Hauſe in der Marbachſtraße gerufen, wo eine Frau im Schornſtein ſteckte, die ſich ſelber mit Pe⸗ troleum übergoſſen und daun angezündet hatte. Als die Feuerwehr kam, war die Frau bereits ihren Brandwunden erlegen. Es handelt ſich um eine in dem Hauſe wohnende 58 Jahre alte Frau, die die Tat vermutlich in geiſtesgeſtörtem Zuſtand began⸗ gen hat. * — Der Lokomotivführer eines Güterzuges dern Strecke Laubau—Cörlitz bemerkte auf dem Neben⸗ gleis die völlig verſtümmelten Leichen zweier Per⸗ ſonen. Die polizeilichen Nachforſchungen ergaben, daß es ſich um eine Einwohnerin aus Laubau und ihrem 10jährigen Sohn handelte. Die Mutter, die an einem Nervenleiden krankte und ſchon früher Selbſtmordabſichten geäußert hatte, hatte am Vor⸗ Anſchließend ging ſie nach Hauſe, holte ihren zehnjährigen Sohn aus dem Bett und zwang ihn, ſich mit ihr auf das Eiſenbahngleis zu legen, wo ſie im Morgengrauen vom D⸗Zug Hirſchberg—Berlin überfahren wurden. abend ein Vereinsvergnügen beſucht. 0„ 0 Lakel ſiinio clen Taliien Schäne weiße Jähne hieten noch nicht die Sewähr dafuͤr, daß ſie rückwärts genau 1o ausſehen. Oſt verbirgt ſich hinter ihnen der hüßliche zahnſtein. Bekämpfen Sie ihn mit Solidor zahnpoſta! Durch den Sehalt an Sulforizin⸗Oleat wirklt ſie gegen John „ſein, ernält die zühne feſt und gelunde ZAHNPASTA 30. B. 30 lich aus Rachſucht an, den Silly? Und war's heute, wo der Silly ſich gerade ſo wacker für's Fräulein Uhlfeldt einſetzte, nicht wirklich ein biſſel gemein, ihn ſo hinterrücks anzufallen? Aber ſeine Pflicht wär's! Auf einmal war die Burgel wieder da.„Tun wir ihn noch ein paar Tag' beobachten!“ ſchlug ſie vor.„Schaun wir noch amal! Laſſen wir ihn Weile. Der Jochem kämpfte immer noch heftig mit ſich. „Und überhaupt“, trumpfte ſie dann wieder auf, „wenn ich jetzt hingeh' und dees Papierl verbrenn nachher ſchauſt ſchön aus mit dem, was du dem Chef verraten willſt. Und daß der Beſuch vom Silln der Und Maudler war, dees weiß halt auch nur ich! wenn ich's nachßer nicht zugeb', wenn ich's einſach leugnen tun'? pet da mit dein' ganzen Geratſch! dir amal: Dees Panierl hab' noch alleweil ich! Und beim erſten Wort von dir. drunten beim Chef, flieat's Papierl ins Feuer! Haſt verſtanden?? Jetzt endlich ſah der Jochem auf und ihr ins „Und dees oſſes!, ſagte er leiſe, weil du Aber daß Goſicht. ihn halt ſoviel gern haſt, den Silln du ſo an Gauner auch noch ſ7 gern haben kannſt2“ Da brach die Burgel ron neuem in Tränen aus. Und zum drittenmal marf ſie ſich dem Jochem an den Hals, jetzt aber ohne jede Berechnung, ſondern wirklich aus tiefſter Hilfloſiokeit und ſchrecklichten als daß ich ihn anzeigen tu“, ſchluchzte ſie.„lieber möcht“ ich, Verzweiflung heraus.„Lieber noch. daß er umkäm' heut nacht! Ich kann ihn doch nicht anzeigen, Jochem! Schau, ich kann nit! wenn ſie in holen kommen— Stell“.“ Der Jochem ſah eine Weile auf ſie herunter, wie ſie an ſeinem Hals hing und ihr brauner Kopf ſich weinend an ſeiner Bruſt hin und her 1 igte, und dars legte er— ſelber ſtervenstraurig— ungelenk beide Arme in einer faſt vätertichen Weiſe um ſie „Alſo, weil du's biſt, Buragel, will ich noch a biſſel ſtill ſein“, ſagte ſchwer.„Weil du's biſt. Uns in ſeinen guten blauen Augen, die über Bur⸗ gels Koyf Finweg trübe ins Leere ſchauten, lag ein dͤumpfes Ahnen um die ſchwere Bürde, die er um ihretmillen übernahm: zu ſchweigen. wo er hätte reden müſſen (Fortſetzung folat) Sie kippte dabei die Müllkiſte in den Mülleimer des Hauſes und freute ſich ihrer Die Eltern kamen zurück, man unter⸗ wenigſteng heut noch in Ruh'!“ Sie wartete eine Nachher? Nachzer ſtehſt ſchön dep⸗ Und dees ſag“ ich Ich ſterb', ich ſterb' auf der —— ——— —————————————3 ——— —— — 4 4 5* 4 ————— 2 — — —————— Freitag 17. Marz 1939 der Neuen Mannheimer Zeitung —— Hittag-Ausgabe Nr. 127 Erklärung der Reichsgru Indusirie und der Pedeanen 0t British Indusiries Die Reichsgruppe Induſtrie und The Federation vf Britiſy Induſtries geben nach Abſchluß einer allgemeinen Beſprechung über die engliſch⸗deutſchen Wirtſchaftsbezie⸗ — eine Erklärung heraus, auf die ſie ſich geeietgr en. Zuſammenfaſſend wird der Anſicht Ausdruck gegeben, daß das Problem nicht lediglich in der Ausmerzung einer unerwünſchten Konkurrenz zu ſehen iſt, ſondern vielmehr darin, konkrete Schritte zur Steigerung des Weltkonſums in den Produkten zu unternehmen, an denen die deutſche und die britiſche Induſtrie intereſſiert ſind. Sie haben daher beſchloſſen, in dieſer Hinſicht engere und aktivere Beziehungen zu unterhalten. Sie empfehlen weiter den einzelnen Induſtrien, ihr Teil dazu beizutragen, daß zurch Abkommen, die zum gemeinſamen Vorgehen abge⸗ ſchloſſen werden, der Weltkonſum in den ſie intereſſieren⸗ den Produkten geſteigert wird. Sie wiederholen, daß dieſe gemeinſame Aktion als der Vorbote einer größeren internationalen Zuſammenarbeit zwiſchen den Induſtrien angeſehen werden ſoll, die dazu beſtimmt iſt, den Welt⸗ konſum und ſolglich auch die Produktion zum Segen aller Betroffenen zu erhöhen. Das letzte Ziel muß ſein, das Gedeihen der ganzen Welt zu fördern. Die Reichsgruppe Induſtrie und die Federation of Britiſh Induſtries ſind der Anſicht, daß ihre Beſprechun⸗ gen in dem Ergebnis gipfeln, eine geſunde Grundlage geſchaffen zu haben, auf der die einzelnen Induſtrien nutzbringend in Verhandlungen eintreten können. Um den Erfolg dieſer Politik zwiſchen der Reichs⸗ gruppe Induſtrie und der Federation of Britiſh Induſtries für die Zukunft ſicher zu ſtellen, iſt ein ſtändiges Komitee der beiden Organiſationen gbildet worden. Dieſes ſoll in regelmäßigen Zuſammenkünften den jeweiligen Stand der BVerhandlungen überprüfen. Die Federation of Britiſh Anduſtries hat die deutſchen Mitglieder dieſes gemein⸗ ſamen Komitees eingeladen, im Juni den Beſuch in Eng⸗ land zu erwidern. Die Einladung iſt von den deutſchen Kollegen dankend angenommen worden. Großes Fahrzeug-Beschafiungs- Programm der Reichsbahn Besiellungen über 3,3 ird, Niark Die Deutſche Reichsbahn, die in den Jahren nach der Machtübernahme rieſige Verkehrsleiſtungen vollbracht hat und weiterhin große Aufgaben zu löſen haben wird, gibt nunmehr das bereits im Jahresrückblick der Reichsbahn angekündigte große Fahrzeug⸗Beſchaffungsprogramm für die Jahre 1940/3(4 Jahre) bekannt. Es galt für die Reichsbahn, aus den Ergebniſſen der vergangenne Jahre, in denen ſich der Apparat der Reichsbahn, trotz der Höchſt⸗ beanſpruchung infolge des ungeahnten Wirtſchaftsauf⸗ ſchwungs in Verbindung auf den zuſätzlichen Anforderungen aus den politiſchen Ereigniſſen des Jahres 1938, als inner⸗ lich geſund, ſtark und leiſtungsfähig erwieſen hat, die Fol⸗ gerungen zu ziehen. Ein Fahrzeugprogramm von ſolchem Ausmaß Reichsbahn in die Lage verſetzen wird, allen Aufgaben, die ihr künftig geſtellt werden, gerecht zu werden, iſt in der Eiſenbahn⸗Geſchichte noch nicht dageweſen, es iſt auf vier Jahre, 1940 bis 1943, verteilt und ſieht vor den Bau von: 6000 Lokomotiven, 10 000 Perſonenwagen, 112 000 Güter⸗ und Gepäckwagen und 17 300 Kraftwagen und Anhänger. Die Finanzierung dieſes gewaltigen Programms erfordert insgeſamt etwa 3½ Milliarden 4, jährlich alſo etwa 875 Mill. 4. Die Fahrzeugbauanſtalten und die Zubringerwerke, deren Produktionsanlagen und ⸗einrichtungen infolge des Rück⸗ gangs der Zahl der Betriebe zur Zeit der geringen Reichs⸗ bahnaufträge zur Bewältigung des künftigen großen Bau⸗ programms nicht ausreichen und denen die Reichsbahn⸗ beſtellungen ein gleichmäßige Beſchäftigung für mehrere Jahre ſichern werden, haben von der Reichsbahn bereits die verbindliche Mitteilung erhalten, daß das Fahrzeug⸗ bauprogramm in dem genannten Umfange zur Ausführung gelangt. Lage verſetzt werden, durch rechtzeitige Erweiterung der Anlagen oder Beſtellung von Werkzeugmaſchinen den ab 1940 zu ſtellenden Anforderungen gerecht zu werden; für 1939 iſt dieſer Induſtrie bereits ein weiterer Zuſatzauftrag zu dem Bauprogramm für 1939(620 Mill. /) erteilt wor⸗ den, um die volle Kapazitästausnutzung zu garantieren. Um aus dem Fahrzeugbau die größte Leiſtung herauszu⸗ holen, wird der Bau der herzuſtellenden Lokomotiven und Wagen in Serien erſolgen, wobei es ſich aber die Reichs⸗ bahn, die die Typenbeſchränkung ſchon immer gepflegt hat, im Intereſſe der techniſchen Weiterentwicklung und des Exports angelegen ſein laſſen wird, einzelne Verſuchs⸗ fahrzeuge beſonders bauen zu laſſen. * Abſatzſteigerung bei Fahlberg⸗Liſt. Bei dieſer Che⸗ miſchen Fabrik hat im Geſchäftsjahr 1988 der Umſatz, der infolge der im Frühjahr und Herbſt 1937 durchgeführten Preisermäßigung im Jahre 1937 wertmäßig zurückgegan⸗ gen war, faſt wieder die Höhe des Jahres 1936 erreicht. Dieſe Steigerung iſt auf den ſtark vermehrten Abſatz in Superphosphat und Miſchungen zurückzuführen. Die Preisermäßigung und Aufklärung der Landwirtſchaft über die Bedeutung ausreichender Düngung haben offen⸗ bar einen erheblichen Mehrverbrauch in dieſen Dünge⸗ mitteln zur Folge gehabt. Das Ausland iſt an der Bele⸗ bung des Umſatzes der Erzeugniſſe nicht beteiligt. Es war der Geſellſchaft nicht immer möglich, den Einfuhr⸗ erſchwerungen und außerordentlich niedrigen Konkurrenz⸗ angeboten außerdeutſcher Wettbewerber exfolgreich ent⸗ gegenzutreten, doch will man auch im neuen Geſchäfts⸗ jahr eifrigſt bemüht bleiben, das Ausfuhrgeſchäft ſo weit wie irgendmöglich zu fördern. Die Erträge entſprechen nicht der Umſatzſteigerung. Dies iſt einmal zurückzufüh⸗ ren auf die Preisſenkung für Markenartikel, ſodann auf Mindererlöſe im Auslandsgeſchäft und erhöhte ſteuerliche Belaſtungen. Die Rohſtoffverſorgung der Werke war trotz hier und da auftretender Schwierigkeiten ausreichend. In den erſten Monaten des laufenden Geſchäftsjahres iſt der Geſchäftsgang weiterhin zufriedenſtellend geweſen. In der Erfolgsrechnung für 1938 wird ein Jahresertrag von 4,08(4,25) Mill. 4 ausgewieſen, zu dem noch 0,653(0,045) Mill. 4 außerordentliche Erträge kommen(i. V. wurden ſerner 0,35 Mill. aus der Auflöſung der Wertberich⸗ tigung vereinnahmt und zu Wertberichtigungen auf An⸗ lagen verwendet). Im Vorfahr wurden noch außer⸗ ordentliche Aufwendungen mit 0,17 Mill. ausgewieſen. Auf Anlagen wurden in dieſem Jahr 74825(7 482) 4 und auf Beteiligungen 27000(—-) 4 abgeſchrieben. Da⸗ nach verbleibt einſchl. Vortrag ein Gewinn in faſt unver⸗ änderter Höhe von 280 474(277 148) 4,5 der zur Ausſchüt⸗ tung einer wieder Sproz. Dividende auf 2,5 Mill. Ac verwendet werden ſoll; 80 474 4 verbleiben zum Vortrag. e Volksbank Ladenburg echmbch.— 4,5 v. H. Dividende. Der all⸗emeine Wirtſchaflsauſſchwung hat ſich auch im Ar⸗ beitsgebiet der Volksbonk Ladenburg eEmbch ausgewirkt. Im abgelaufenen 70. Geſchäftsjahr ſtieg der Umſatz der Bank um rund 6 Mill. 4 auf rund 35 Mill.. Das Ge. ſchäftsvolumen hat eine Erweiterung um rund 130 000 4 erfahren, während die geſamten Einlagen um rund 12⁰ 000 Mark höher geworden ſind. Die bilanzmäßige Erweiterung der Geſomtausleihungen auf 1d. 1 Mill.(i. B. 087 Mill Markfſ wird der tatſächlich nur zum Teil gerecht, denn es wurden im Berichtsfahr 1d. 0,55 Mill.& an neuen Kre⸗ diten, Darlehen und Vorſchüſſen bewilligt, die zum großen Teil wieder zurückgefloſſen ſind; außerdem wurden 0,26 das die Die Fahrzeug⸗Bauanſtalten ſollen damit in die Südwesideuische Verkehrsiragen Im Rahmen der Berufserziehungswoche für Verkehrs⸗ und Tariffragen, die zur Zeit von der Deutſchen Arbeits⸗ front, Gauwaltung Baden, in Mannbeim Hurchgeführt wird, ſprach geſtern Dr. Hildenbrand, Syndikus und Ver⸗ kehrsbeorbeiter der Induſtrie⸗ und Handelskommer Mann⸗ heim, über ſüdweſtdeutſche Verkehrsfragen. Für die Ent⸗ wicklung der badiſchen Verkehrswirtſchaft, ſo führte er u. a. aus, ſind vier geographiſche Merkmale beſtimmend geweſen: einmal die Tatſache, daß Baden eine Waſſerfront von nahezu 600 Kilometer hat, die ſich auf Rhein und Neckar verteilt; weiter die Grenzlage des Landes; drittens die Tatſache, daß die tarifariſche Entfernung Badens von den Nordſeehäfen und von den Mittelmeerhäſen etwa gleich iſt, ſo daß es ſich gewiſſermaßen im Konkurrenzraum beider Seehafengebiete befindet; und ſchließlich die geographiſche Geſtaltung Badens als eines langgeſtreckten, ſchmalen Ge⸗ bietes, deſſen Orte vom Rhein her jederzeit bequem im Kraftwagennahverkehr erreicht werden können. Das Wirtſchaftsgebiet Mannheim⸗Ludwigshaſen, das die Verkehrsſtatiſtik als einheitlich zuſammenfaßt und das ja auch tatſächlich eng zuſammenhängt, ſteht auf allen Ge⸗ bieten des Verkehrs an führender Stelle unter den deut⸗ ſchen Wirtſchaftsräumen. So betrug der Umſchlagsverkehr im Vorjahr etwa 12 Mill. To. gegen 8 Mill. To. bzw. 9,8 Mill. To, der Binnenhäfen Berlin und Hamburg. Köln wird damit um das Dreifache, Frankfurt um das 3½fache und Mainz um das Vierfache übertroffen. Im Kraftwagen⸗ verkehr ſteht Mannheim⸗Ludwigshafen mit Düſſeldorf und Hannover zuſammen an zweiter bis vierter Stelle, es wird übertrofſen von Hamburg und übertrifft ſeinerſeits Plätze wie Leipzig, Bremen, Berlin, Frankfurt, Köln und Dres⸗ den. Im Eiſenbahnverkehr bleibt es natürſich hinter Berlin und Köln zurück, ſteht aber vor Leipzig, München, Frank⸗ furt und Breslau. Die Schlüſſelſtellung des Rheines für die geſamtbadiſche Wirtſchaft ergibt ſich daraus, daß hier das Verhältnis von Eiſenbahn⸗Umſchlag zum Umſchlag in den Binnenhäfen 1,6:1 beträgt, während ſich für das Ge⸗ ſamtreich eine Verhältniszahl von 3,7:1 ergibt. Die billigen Rheinfrachten bewirken, daß ſich die Standortlage des Mannheimer Wirtſchaftsbezirkes zu den Seehäfen weſent⸗ lich günſtiger ſtellt, als es ohne dieſen Schiffahrtsweg der Fall wäre. An Hand von graphiſchen Darſtellungen zeigte Dr. Hildenbrand die Entwicklung der Oberrheinſchiffahrt ſeit der Jahrhundertwende; daraus ergibt ſich. daß der Hafen⸗ verkehr in Mannheim etwa 1907 ſeinen Höhepunkt erreichte, dann aber nicht die gleiche ſtetige Aufwärtsentwicklung nahm wie die ſtromaufwärts gelegenen en, insbeſondere nicht wie Baſel und Straßburg, die im Gegenſatz zu den deut⸗ ſchen Oberrheinhäfen durch die Tarifpolitik der Schweizeri⸗ ſchen Bundesbahnen und der franzöſiſchen Eiſenbahnen weſentlich geſördert wurden. Im letzten Jahr hat aller⸗ dings Mannheim Straßburg und Ludwigshafen, das durch die Rückgliederung des Saarlandes einen großen Auf⸗ ſchwung genommen hatte, wieder überholt Im Vergleich zu der Vorkriegszeit hat ſich der Anteil der deutſchen Flagge am Rheinverkehr ſtark vermindert; auch hinſichtlich der Schiffahrt ſind arundlegende Wandlungen eingetreten in⸗ ſofren als der Güterbootverkehr, der 1925 erſt 8000 Boote umfaßte, bis 1935 auf 26 000 Boote aegewachſen iſt bei ent⸗ ſprechendem Rückgang des Schleppperkehrs. Für die wei⸗ tere Entwicklung der Rheinſchiffahrt wird der Ausban des Hochrheines bis zum Bodenſee von entſcheidender Bedeu⸗ tung ſein. Die Koſten für dieſen Ausbau werden ſich weſentlich niedriger ſtellen als die für irgend ein anderes Kanalprojekt; man hat ſie mit 375 000/ je Kilometer be⸗ rechnet gegen 780 000% bei dem Neckarkanal bis Heil⸗ bronn 1,3, Mill./ auf der Strecke Heilbronn—Plochingen. 620 000 der Strecke Aſchaffenburg—Würzburg und.2 Mill. 4 bei der Oberen Donau. Von der Schweiz, die vertrogsmäßig einen Teil der Koſten zu tragen hätte, wer⸗ Mill. Warenwechſel diskontiert. Wertpapiere haben um 10. 43 000 zugenommen und betragen ro. 95 000 4. Auf der Paſſipſeite der Bilonz haben die ſederzeit fälligen Gel⸗ der eine Erhöhung auf 0,33(0,27) Mill./ erfahren, wäh⸗ rend Spareinlagen eine Erweiterung von rö. 60 000 4 aufweiſen und mit 0,745 Mill. zu Buch ſtehen. Der Reingewinn für 1938 iſt um rd. 1000 höher und beträgt 13 266 /. Es wird daraus eine Dividende von 4½ v. H. verteilt. 8000/ gehen an die geſetzliche Rücklage, der Reſt auf neue Rechnung. * Ueberlandwerke und Straßenbahnen Hannover AG, Haunover. Die Geſellſchaft verteilt für 1938 wieder 6 v. H. Dividende.(§ 31. März.) Clemens Müller Ac, Dresden.— 5 v. H. Divi⸗ dende. Vorſtand und Aufſichtsrat dieſer mit einem AK von 1 Mill. arbeitenden Schreibmaſchinen⸗ und Näh⸗ maſchinenfabrik beſchloſſen, der im Mai ſtattfindenden HWV die Verteilung von 5 v. H.(—) Dividende nach Zu⸗ weiſung von 2 000 an die Clemens⸗Müller⸗Stiftung vorzuſchlagen. Der vorjährige Gewinn von 108 171 4 wurde zum größten Teil zur Abdeckung der Verluſt⸗ vorträge aus 1935 und 1936 verwendet. Fahrpreisermäßigung zun Beſuch der Kölner Früh⸗ jahrsmeſſe. Die Deutſche Reichsbahn gewährt den Meſſe⸗ beſuchern von allen Bahnhöfen im Umkreis von 200 Km. um Köln und außerdem von den Bahnhöfen Altenbecken, Frankfurt a.., Ludwigshaſen, Idar⸗Oberſtein, Neun⸗ kirchen(Saar), Sgorbrücken, Bad Oeynhauſen, Herford, Warburg(Weſtfalen) und Hannover eine beſondere Fahr⸗ preisermäßigung, indem ſie Sonntags⸗Rückfahrkarten nach Köln ausgibt. Europäiſches Röhrenkartell läßt Ausfuhrpreiſe unver⸗ ändert. Am 14. und 15. März fanden in Düſſeldorf Preis⸗ beſprechungen des europäiſchen Röhrenkartells ſtatt. Das Kartell hat im großen und ganzen die beſtehenden Preiſe unverändert gelaſſen mit Ausnahme der Lieferungen nach einigen Ländern, wo die Preiſe den derzeitigen Wett⸗ bewerbsverhältniſſen ſtärker angepaßt worden ſind. In den Verhandlungen iſt von allen Ländergruppen der Wille zum Ausdruck gebracht worden, bei der längeren Dauer des Kartells die feſtgelegten Preiſe unbedingt einzuhal⸗ ten. Bereits Ende Februax iſt die Verlängerung des Kartells bis Ende 1940 grundſätzlich beſchloſſen worden. Bonner Portland⸗Zementwerk AG, Oberkaſſel bei Bonn(früher Bonner Bergwerks⸗ und Hütten⸗ Verein AG.) Der auf den 19. April einzuberufenden HV wird vorgeſchlagen, 7 li. V. 6) v. H. Dividende auszuſchütten. 4 Weitere Oelbeſprechungen zwiſchen Cardenas und Richberg. Die fünfte Beſprechung des Präſidenten Car⸗ denas und Donald Richberg, dem Vertreter der amerikant⸗ ſchen und engliſchen Oelgeſellſchaften, dauerte am Mittwoch oͤrei Stunden, wobei der von Cardenas vorgelegte Eini⸗ gungsplan, in dem der Standpunkt der mexikaniſchen Re⸗ gierung präziſiert iſt, geprüft wurde. Im Laufe der Ver⸗ handlungen ſtellte Richberg die Notwendigkeit feſt, mit den mexikaniſchen Vertretern der enteigneten Oelgeſellſchaften kurze Beſprechungen durchzuführen. Aus der amtlichen Mit⸗ teilung über die Konferenz geht hervor, daß die Verhand⸗ lungen den gleichen herzlichen Charakter trugen wie bisher. Die Beſprechungen zwiſchen Cardenas und Richberg werden am Donnerstag fortgeſetzt. s Niedriger Stand der britiſchen Einfuhr. Am Diens⸗ tag wurde die Außenhandelsbilanz für den Februar ver⸗ öfſentlicht. Die Ziffern des britiſchen Einfuhrhandels ſtanden mit 65 515 512 Pfund um 10 054 899 Pfund unter den Ziffern des Vormonots und um 10 278 386 Pfund un⸗ ter denſenigen des Februar 1938. Die britiſche Ausfuhr den zur Zeit noch gewiſſe Widerſtände erhoben, teilweiſe auch techniſcher Art. Für uns iſt der Anſchluß der Oſtmark an den Hafen Bregenz von entſcheidender Bedeutung. Die Notwendigkeit des„ſüddeutſchen Mittellandkanals“, der den Saar⸗Pfalz⸗Kanal, den Neckar⸗Kanal und die Obere Donau verbinden würde, iſt bereits anerkannt; ſeine Aus⸗ führung ſoll in etwo ein bis zwei Jahrzehnten in Angriff genommen werden. Es iſt von Wichtigkeit, darauf hinzuwer⸗ ſen, daß der Weg von Saarbrücken bis Kelheim(dem Ort, an dem ſich die Neckar⸗Donau⸗Straße und die Main⸗Donau⸗ Straße treffen) über den Neckar 569 Km. beträgt, über den Main aber 763 Km, wobei auf dem Neckarweg 28, auf dem Mainweg aber 65 Schleuſen zu bewältigen ſind. Um die Grenzlage und die ſich aus den größeren Ent⸗ fernungen ergebenden Nachteile auszugleichen, hat die Reichsbahn die Staſfeltarife eingeführt, d. h. Tarife, die lange Frachten verbilligen und entſprechend die Nahfrachten erhöhen. Für Baden haben ſich die Staffeltorife ungünſtig ausgewirkt, do hierdurch der Weg zum nahen Rhein ver⸗ teuert wurde. Nachteilig ſür die badiſche Wirtſchaft haben ſich auch die Durchfuhrtarife erwieſen, da durch ſie vielfach aus⸗ ländiſchen Gütern Vorteile eingeräumt wurden, die die entſprechenden Erzeugniſſe des deutſchen Grenzlandes nicht genießen. Das iſt für die badiſche Wirtſchaft, die etwo ein Drittel ihrer Erzeugniſſe exportiert, von großer Be eu⸗ tung. Die Lage der badiſchen Wirtſchaft im Konkurrenzraum der Nordſee⸗ und der Mittelmeerhäfen hat zu den Seehafen⸗ Ausnahmetarifen geführt. Im beſtrittenen Gebiet nimmt die Reichsbahn unter allen Umſtänden den Konkurrenz⸗ kampf mit ausländiſchen Bahnen durch Anwendung der ſogenannten„Auslobungen“ auf. Die gröbſten Mißſtände der Auslobungen ſind nunmehr durch das Pariſer Ueber⸗ einkommen beſeitigt, das Baſel als Grenzpunkt für die beiden Gebiete feſtgelegt hat. Unter den Ausnahmetarifen der Reichsbahn ſind für die Schiffahrt die gefährlichſten die Induſtrie⸗Unterſtützungs⸗Tarife, die gewährt werden bei deſonderer Exportabhängigkeit der zu befördernden Güter oder bei beſonders ſtarkem Wettbewerb auf den Auslands⸗ märkten. Von einer Konkurrenzierung der Binnenſchaffahrt an ſich iſt die Reichsbahn jetzt abgekommen, aber für die Rheinſchiffahrt wirkt ſich die Bekämpfung des Rhein⸗See⸗ Verbehrs doch in gleicher Weiſe aus. Man verweiſt dabei immer auf den außerordentlich ſtarken Anſtieg des Rotterdamer Hafens. Mit Hilfe graphiſcher Darſtellungen wies Dr. Hildenbrand nach, daß die Steigerung des Rotterdamer Hafenverkehrs aus⸗ ſchließlich auf eine Steigerung im Umſchlag von Maſſen⸗ gütern, hauptſächlich Erz und Kohlen, zurückzuführen iſt. Soweit Deutſchland an dieſem Verkehr beteiligt iſt, han⸗ delt es ſich um den Niederrhein, für den eine Ablenkung über Hamburg wohl kaum in Frage käme. Der Verkehr Rotterdam—Oberrhein umfaßt etwa 1,5 Mill. To., deren Schiffsfracht etwa 8 v. H. der Eiſenbahnfracht ausmacht. Wenn man alſo keine Verteuerungen eintreten laſſen will, müßte die Reichsbahn ganz erhebliche Frachtzuſchüſſe ge⸗ währen. Im übrigen wird ſich nach dem Ausbau des Rhein⸗Hanſa⸗Kanals hier der zweckmäßigſte Weg finden laſſen. Zum Schluß ging Dr. Hildenbrand auf die Tatſache ein, daß der badiſche Wirtſchaftsraum wegen ſeiner ſchma⸗ len Geſtalt das typiſche Gebiet des Güternahverkehrs iſt. Man hat hier in Baden das größte Intereſſe daran, daß die Verbilligung, die der Laſtkraftwagen⸗Nachverkehr ge⸗ bracht hat, auch erhalten bleibt.— Die verkehrsgeogra⸗ »hiſche Lore Betuns bringt Vorteile und Nachteile mit ſich; es iſt nur natürlich, daß gerade die ſüdweſtdeutſche Wirtſcha't. und hier wieher in erſter Linie Manaſeim⸗ Ludwigshafen, ein Intereſſe an einem harmoniſchen Aus⸗ gleich unter allen deutſchen Verkehrsmitteln beſitzt. Paul Riedel. belief ſich auf 38 052 216 Pfund, was einer Verringerung um 1 427 282 Pfund im Vergleich zum Vormonat und einer leichten Erhöhung um 499 494 Pſund gegenüber Februar 1038 gleichkommt. Seit Februar 1936 hat die britiſche Ein⸗ fuhr nicht mehr einen ſo niedrigen Stand erreicht. Gemeinſchaftsgründung Couriaulds Ltd.— Imperial Chemical. Zwiſchen Courtaulds Lid und den Imperioal Chemical Induſtries werden Verhandlungen über die Gründung einer gemeinſamen Geſellſchaſt geführt, die in Gryßbritannien die Herſtellung von Garnen und Faſern nach dem unter dem Namen„Nylon“ por kurzem von den E. J. Du Pont de Nemdurs u. Co. Incorporated in den Ver⸗ einigten Staoten angemeldeten Patent aufnehmen ſoll. Dieſe neue Faſer die von ſehr guter Haltbarkeit ſein ſoll, ſoll als Erſatz für Seide dienen und hauptſächlich für Strumpfwaren, aber auch für andere Textilwaren verwen⸗ det werden * Neue Abmachungen über den italieniſch⸗polni⸗ ſchen Haudelsverkehr in Kraft. Die vom polniſch⸗ italieniſchen Ausſchuß für Warenverkehr zwiſchen den beiden Ländern in letzter Zeit vereinbarten Ab⸗ Amtlicher Taaclenfhe für Mannheim Ludwigshafen u. Heldelberg Winter-Ausgabe 1938/39 OESEfHALL 20 HASEN „Agrax⸗Impor: GmbhH, die aus der — Rhein-kiainische Abendbörse Silll Fraukfurt, 16. Märs⸗ Bei kleinem Geſchäft ergab die Abendbörſe— Zufoll bedingte Veränderungen, die ſich in der Me innerhalb der Einprozentgrenze bewegten. Unter den Bergbauaktien Buderus 104½(+ 50, Dengoz Erdöl 123(—], Hyoeſch 106½(—), Stahlverein (—), ohne Beränderungen Mannesmann 109,50, 1774. ſtahl 134, ſowie von Großbanken Deutſche Bank Kich Dresöner Bank 111, Commerzbank 112 und ümger⸗ Chemiewerte; JG⸗Farben 149, Metallgeſellſchaft 114, und einigte Deutſche Metallwerle 180, Scheideanſtalt 201 100 von Elektropapieren Licht u. Kraft 13t, Mainkraft— Geſfürel gaben 1/ v H. auf 133 nach. Daneben ſind—118 onzuführen: Weſtdeutſche Kaufhof 103/, Demag 144% ch —“), Rheinmetall 131½(—), ſtärker gedrückt 8 Deutſcher Eiſenhandel 140(—). Daimler ohne Taxe derung 133½. Feinmechanik Jetter u. Scheerer geſucht; 104—105, n. Pauſe letzter Kurs 101. Unmſchul⸗ Reuten lagen ſtill; JG⸗Farben⸗Bonds 121, üge dungsanleihe 93,20(beide unverändert), Reichsbahnvors gaben auf 123“ nach. ———————————— machungen ſind am Donnerstagabend von dem ol⸗ lieniſchen Außenminiſter und dem polniſchen mde ſchafter unterzeichnet worden. Gleichzeitig wrole eine Reihe ergänzender Abkommen und Proto 1 Vorſitzenden der beiden Abordnungen unte zeichnet. Waren unei Märkte Mannheimer Geireidegroſmarłi Die Umſatztätigkeit om Mannheimer Getreidegroßmort war in dieſer Woche ſehr gering. Die Mühlen verkune⸗ über gefüllte Lager und können nur in wenigen Ausnah fällen etwas Weizen aufnehmen. Auch die zweite Hand ſind zur Zeit umfangreiche Lager. Auf der anderen Sei 18⸗ auch die Anlieferungen nicht mehr ſo ſtark, da die ſtaffelung auch Verläufe in den folgenden Monoten u bringend macht. 9 Auch bei Roggen wurden nur wenige Partien für laufenden Bedarf der Kleinmühlen benötigt, für die heimiſchen Herkünfte voll ausreichen. in Braugerſte war kaum angeboten. Es ſollen eber er entfernteren Gegenden noch Gerſten vorhanden ſein. b ehr Bedarf der Mälzereien, der im ganzen geſehen nicht me) groß iſt, damit voll gedeckt werden kann, iſt noch ungewie Auch Induſtriegerſte war wenig vorhanden; und ſchlieb iſt das Angebot von Futtergerſte anhaltend gering⸗ ⸗ Hafer war dagegen ſowohl für Induſtrie⸗ wie für terzwecke recht reichlich zu haben; doch beſtand nur gerr Nachfrage. 00 Weizenmehl lag im ollgemeinen noch ruhig: doch hat infolge der bevorſtehenden Feiertage die Nochfrage 77— Kleinpackungen erhöht, wobei hauptſächlich Mehl mit landsweizen bevorzugt wird.— Ebenſo hatte Roggenm noch keinen großen Markt. An Futtermitteln wurden Oelkuchen aus der kanlic Zuteilung ſowie Eiweiß⸗Konzentrat gern gekauft; au Geflügelmiſchfutter beſianden Abſatzmöolichkeiten, Heu ſei Stroh waren nicht unter den Höchſtpreiſen zu haben, w. die Heuanlieferungen während des Wochenverkaufs klein waren. Die Organiſation der deutſchen Getreideeinfuhr. Keine Aenderung. Die kürzlich erſolgte Gründung Uarg Geſellſchaft für NJuf⸗ treidehandel hervorgegangen iſt, hat teilweiſe zu der A16 faſſung gerührt, daß ſie ein zentrales Organ des Hande. eoder des Reiches ſei und ſomit durch die Bildung der Agrar⸗Import Gmbß eine grundſätzliche Aenderung Organiſation in der deutſchen Getreidecinfuhr her geführt wäre. Demgegenüber iſt feſtzuſteſlen, daß 5 Anſicht auf einem Irrtum beruht. An dem bisher arch Sbſtem der Getreideinfuhr nach Deutſchland hat ſich die Umgeſtaltung der Firma Geſellſchaft für handel zur Agrar⸗Import Gmb nichts geändert. Die für treideeinfuhr wird noch wie vor durch die Reichsſtelle Er⸗ Getreide, Futtermittel und ſonſtige landwirtſchoktliche 10 zeugniſſe den volkswirtſchaftlichen Bedürfniſſen entſpreche geſteuert. Die Reichsſtelle bedient ſich ſowohl bei der E⸗ fuhr als auch bei der Verteilung der Einfuhrwore im er land in weitgehendem Maße des erfahrenen Handels. Zu⸗ Getreideeinkuhrhandel hat ſich zur Erleichterung dieſer 6• ſammenarbeit mit der Reichstelle auf Anreſung der moe⸗ gebenden Stellen bereits 1935 in dem Deutſchen Getrene⸗ kontor ecmboH, Hamburg, zulammenceſchloſſen. kehr Deutſche Getreidelontor vermittelt zentral den Ber en. zwiſchen Reichsſtelle und den einzelnen Einfuhrfirm u0 Dieſes Suſtem der Zuſammenarbeit von Reichsſtelle 5 Handel iſt durch die Neugründung der Agrar⸗Jmeine Embch nicht geändert worden. Hierzu beſtand auch Veronlaſſung. Eine Sonderſtellung wird die Agror⸗d n⸗ Gmbc bei der Einfuhr nach Deutſchland weder geuzer über dem Deutſchen Getreidekontor r Reichsſtelle für Getreide einnenhmen. noch gegenübe Rotterdamer Getreidekurſe vom D Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) per März 3,2 3,55; Juli 3,75: Sept..85.— Mais(in Hf. per 54.8650 2000 Kilo) per März 92,25; Mai 88; Jul⸗ 85,50; Sep Liverpooler Baumwollkurſe vom 16. März. Dr. März 494; April 492; Mai 490; Inni 480; Juli — .) Auguſt 465; Sept. 460, Okt. 454; Nov. 450; Dez. 450; Pkt⸗ (40) 450; Febr. 451; März 45; Mai 453, Juli 454; 459; Jan.(41) 451; Tendenz kaum ſtetig. an⸗ Leinölnotierungen vom 16. März.(Eig. Dr.) 17 don: Leinſ. Bl. per März 11½¼j: Leinſ Klk. per M 0. 12¼,: Bomban per Mör; 1976; Leinſagtöl loko 25,3; Sel per März 24,1; per Mai⸗Auguſt 24,1; Baumwoll⸗ äg. 17,67; Neuyork: Terp. 34; Savannah: Terp. 29. Karlsruher Immobilien⸗ und Hyvothekenbörſe 16. März. Nur wenig Ancebot und auch geringe Nachft war heute auf der Börſe feſtzuſtellen. Geid- und Devisenmark!i Kondon, 16 Mä'rz.(Schlus amtlich). 600 Peunör- 468.40 f Liſſabon 110, 18 1 Songrona 31 Montrea 40.25 Helſingfor 226,80) Sch anoha 0c Amſterdam 882,62 Budapeſt 2362, Hofohama Faris 176,78 J Belorad 200, Auſtralien 15, Trüſſel 2786,25 Sofia 280, Meriko 505— Italien 8018.— Moskan 2475.[ Monteviveo 117,6 Berlin 1168.25[ Rumänien 655.— Balparaiſo 117, Schweiz 2064.25 J Konſtantin 580,— Buenos 0 Spanien Atben 548.— auf London 709.2 Fovenhage 2240,— Warſchon 2475. Südafrika 100, Stockholm 1941,25[muenosAiree] 1700, slo 1990,— Rio de Jan. 361.— Meſalle Samheraer Meraung'iervenen vom 16 wärz 15 Banca- u. zriei Ge Kubſer ſtraits zinn 1725 Brieiſ GelbBrieiſceldFüttenrobzint p. 100 K917,25 3777⁰ Januar.. Feinſilber(RM per kgy. 40.90 2,70 Februa.[Feingold(Rm ver 9) 284 März 53 25/53..276,00276,0[ eit⸗Blatin(Abfälle).40 April 53.2553.25276.00276,0J Circapr. Rm ver g.50 27 Mar 53 2653.2[276.0276.0] Techn reines Platin 3,52 Jun 53.2553.25270,00276,0 Detailor RMN ver g.271.3% Juli.25.53.252760270.0 Auguft 53,2553.25270,0270.0 Septemi... Antimon Regules chinen— Oktober( 905 100 585. 45.— 6,5 Nonembe... Aueckſilber(Sper Flaſch—9 99— Dezember... I... II Wolframerz chinef in 1 Frachtenmarki Duisburq-Ruhrori i Das Geſchäft an der heutigen Börſe wafrage Gegenſatz zu geſtern unverändert. Die Nachſeyy⸗ für Reiſen bergwärts hielt an. Frachten und Sch löhne blieben unverändert. 16. März, 90 1 HaxIS- ο WIRTrSCHAFTS-zZrruNSG — ——— — ——— — 7— RE S 939 — 88 2 122: 2 —— ————————————— Raeue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe ——— Die Ruperto Caxola grüßt die älieſte oͤeutſche Hochſchule 1 Heidelberg, 17. März. Der Rektor der Univer⸗ ſuat Heidelberg hat geſtern an den Rektor der Deut⸗ fichte in Prag folgendes Telegramm ge⸗ Et: An den Prag! 8 Die Univerſität ude der Prager Deutſchen Univerſität und grüßt Sochc 5 treuer Verbundenheit die älteſte deutſche Kochichule. Herrn Rektor der Deutſchen Univerſität, Heil Hiiler! gez. Schmitthenner, Rektor der Univerſität. Auch Heidelbergs Bauern werden geehrt * erſten badiſchen Bauernehrung in Karls⸗ ſe ſind auch drei Heidelberger Landwirte, alle dem⸗ 5 Geſchlecht angehörig, eingeladen. Friedrich herer in der Mittermaierſtraße, Joh. Heinrich Rer in der Römerſtraße und Georg Martin iſterer in der Kronprinzenſtraße betreiben noch te wie ihre Vorfahren Landwirtſchaft, vor allem a— ſür Obſtbau und Gemüſegärtneret deim Pleikarts⸗ ſterhof. Ihr gemeinſamer Stammbaum geht nach⸗ 3 bis auf 1704 in Heidelberg geborenen Jo⸗ Peter Pfiſterer zurück, frühere Papiere wur⸗ wixten der Melac⸗Zeit vernichtet. Die drei Land⸗ inte mit ihren Frauen werden heute zu der Ehrung Karlsruhe ſein. Kunſtſchaſſen der Ofimark Ausſtellung in Heidelberg medie, Ausſtellung„Kunſtſchaſfen der Oſt⸗ önctk die anläßlich der Gaukulturwoche 1038 er⸗ S und danach in mehreren Städten des Gaues un bfals mit großem Erfolg gezeigt wurde, wird kifgeinſchließlich der Ausſtellung„Steiermär⸗ im rutneriſche Graphik, die ebenfalls ahmen der Gaukulturwoche eröffnet worden eins durch Vermittlung des Saarpfälziſchen Ver⸗ 1ch ſür Kunſt und Kunſthandwerk in Heidelberg Ausfteüort. Der Heidelberger Kunſtverein hat die men. ellung für das„Haus der Kunſt“ übernom⸗ 11 Un ſie am Sonntag, 19. März, vormittags mun, hr. eröffnet wird. Für die muſikaliſche Umrah⸗ Erſte der Eröſfnungsfeier haben ſich Mitglieder der meinet Arbeitsgemeinſchaft für Hausmuſik und Ge⸗ le,uſchaftsmuſizieren, die öſterreichiſche Muſik ſpie⸗ werden, zur Verſügung geſtellt.— Heidelberg gedenkt in dieſer Serenadenkonzerte im Muſeumsgarten Der Garten des Kurpfälziſchen Muſeums wird dieſes Jahr auch verſchiedentlich Standort der be⸗ kannten Serenadenkonzerte ſein. Dieſelben finden dort in der Zeit ſtatt, in der der Schloßhof durch die Reichsfeſtſpiele belegt iſt, und zwar vom 12. Juli bis 20. Auguſt und während der vorhergehenden Probe⸗ zeit. U Leiſtungsſchau in der Stadthalle. Im Rahmen des Kreistages der NeDAßp findet hier eine große Leiſtungsſchau„Arbeit ſchafft Werte“ ſtatt. Sie wird am 1. April in der Stadthalle eröffnet und dauert bis 10. April. Die Jungvolk⸗Werbung nahm mit einer Kund⸗ gebung auf dem Univerſitätsplatz, bei der auch Kreisleiter Seiler zu Jungvolk und Jungmädels ſprach, ihren feierlichen Ausklang. Anſchließend an die Kundgebung erfolgte ein Marſch der Einheiten durch die Straßen. Brief aus Die erſte Schloßbeleuchtung dieſes Jahres findet am 20. Mai ſtatt. Insgeſamt ſind drei Beleuchtungen des Schloſſes und der Alten Brücke, verbunden mit Feuerwerk, vorgeſehen. Koc und Städt. Singſchule veranſtalten am B. März ein großes Frühlingsſingen in der Aula der neuen Univerſität. Bei dex Erſtaufführung von Salmhofers Oper „Tarraſſenko“ im Städtiſchen Theater am heutigen Freitag hat die muſikaliſche Leitung Generalmuſik⸗ direktor Overhoff. Die Oper wird inſzeniert von M. Baumann. Heidelberger Veranſtaltungen Heute Städt. Theater:„Iwan Sergejewitſch Tarraſſenko“— erſten Male, Oper von Franz Salmhoſer. Hier „Der Bajazzo“, Neuinſzenierung(St. Pl.⸗Miete C 24, Pr.⸗Gr. 2, 20—23 Uhr). Aus den Kinos: In ben Kinos neues Programm. L. Neckargemünd, 16. März. Dieſer Tage wurde Oberpoſtſchaffner Fr. Kern für 25jährige treue Dienſtzeit mit dem ſilbernen Treudienſt⸗Ehrenzeichen geehrt. * Neuſtadt a. d.., 16. März. Aus bisher noch nicht ermittelter Urſache ſtürzte ſich der 24jährige Arthur Vogel aus Lambrecht aus dem dritten Stockwerck des hieſigen Krankenhauſes. Dabei zog er ſich ſo ſchwere Verletzungen zu, daß er kurz dar⸗ auf ſtarb. Walldorf Der Haushaltsplan für 1938- Der Aſtorgarten wird ausgebaut 1. Walldorf, 16. März. Der Haushaltplan der Stadtgemeinde Wall⸗ dorf ſchließt im ordentlichen Haushalt mit 468 900 Mark und im außerordentlichen Haushalt mit 54 800 Mark in Einnahmen und Ausgaben ab. Die Hebe⸗ ſätze der Gemeindeſteuern wurden wie folgt feſtge⸗ ſetzt: die Grundſteuer für die land⸗ und forſtwirt⸗ ſchaftlichen Betriebe auf 266 Prozent, für ſonſtige Grundſtücke 224 Prozent, für die Gewerbeſteuer auf 352 Prozent, für die Zweigſtellenſteuer auf 450 Pro⸗ zent und für die Bürgerſteuer auf 500 Prozent. Da 35616 Mk. für Tilgung vorgeſehen ſind, ermäßigt ſich die Geſamtſchuld der Stadt auf 453 363 Mk. Für die Pflicht⸗ und Sonderrücklagen wurde ein Betrag von 34 304 Mk. in den Plan eingeſtellt. An außer⸗ ordentlichen Unternehmungen ſind vorgeſehen: die Erwerbung der Hopfenſiegelhalle in der Nußlocher Straße, die Erſtellung der Tabakwiegehalle, die Er⸗ werbung der Hauſes Hauptſtraße 38 und die Er⸗ werbung von Grunoſtücken zur Erbauung von Kleinſiedlungen an der Schwetzinger Straße. Anſang Malt erſolgt bei der Wartſtation Walldorf der Durchſtich des Hardtbachs. Mitte Juli wird mit der Erſtellung des Raſthauſes„Reilinger⸗ eck“ an der Autobahn begonnen, zu der bekanntlich von Walldorf aus eine Zufahrtsſtraße angelegt wird. Infolge Erreichung der Altersgrenze iſt Ratsherr e˖ Ludwig Kaufmann aus dem Ratsherrenkollegium ausgeſchieden. Bürgermeiſter Leibfried dankte dem Scheidenden in herzlichen Worten für ſeine Unterſtützung und Beratung. Unter dem Vorſitz des Vereinsführers Heinrich Hagmeier hielt der Verkehrsverein eine Verſamm⸗ lung ab wobei Bürgermeiſter Leibfried über die kommenden Aufgaben des Verkehrsvereins ſprach. Zur Förderung der Stadtverſchönerung iſt eine Blu⸗ menprämiierung vorgeſehen; der Aſtorgarten ſoll noch weiter ausgebaut und verſchönert werden; infolge der Erſtellung einer Zufahrtsſtraße zur Autobahn hat Walldorf unmittelbaren Anſchluß gewonnen und werden die Geſchäftsleute ermahnt, den durchreiſenden Geſchäftsleuten alle Annehmlich⸗ keiten zu bieten. Die Bevölkerung muß noch mehr als bisher die Aufgaben des Verkehrsvereins, der im Dienſte der Allgemeinheit ſteht, unterſtützen. Am kommenden Sonntag veranſtaltet der Ver⸗ kehrsverein hier wieder einen großen Sommertags⸗ zug. Der Zug ſoll als echtes Kinderfeſt unter Be⸗ teiligung der ganzen Bevölkerung durchgeſührt werden. Der Tod hielt hiex reiche Ernte. Kurz hinterein⸗ ander ſtarben Maurermeiſter Jakob Bletſch, Arbei⸗ ter Heinrich Blum, Kaſſierer Karl Winnes und Frau Katharina Nonnenmacher, geb. Eichhorn. Jung., tüchtiger Stabtkundiger der Reichspoſtlinien 3874 300 auf 4303 500. Wagenkilometer 3322 Km Omnibuslinien gibt es in Baden und Hohenzollern * Karlsruhe, 16. März. Der Perſonen⸗Linienverkehr mit Kraftfahrzeugen wird in Baden und Hohenzollern teils von der Deutſchen Reichspoſt, teils von Privat⸗ unternehmen bzw. von kommunalen und ge⸗ miſcht⸗wirtſchaftlichen Betrieben durchgeführt. Und zwar wird der Ortsverkehr faſt ausſchließlich von den Privatunternehmen betrieben, während in den Ueberlandverkehr ſich Reichspoſt und Privatunter⸗ nehmen der Zahl der beförderten Perſonen nach etwa teilen. Nach den letzten vom Statiſtiſchen Reichsamt ver⸗ öffentlichten Ueberſichten waren Ende 1938 in Baden und Hohenzollern zu⸗ ſammen 72 private Linien vorkanden, auf denen von 129 eingeſetzten Omnibuſſen eine Strecke von 944,1 Km. befahren wurde. Die Reichs⸗ poſt hatte zur gleichen Zeit 119 Linien mit einer Länge von 2378 Km. in Betrieb, auf denen 291 Omnibuſſe eingeſetzt waren. Die Wagenkilometerleiſtung ſtieg bei den Privat⸗ unternehmen von 2574600 Km. in den Monaten Januar bis Oktober 1937 auf 2826800 Km. im gleichen Zeitabſchnitt des Jahres 1938. Im Verkehr war eine Steigerung von. zu ver⸗ zeichnen. N Noch eindeutiger zeigt ſich der Aufſchwung in der Zunahme der Zahl der beförderten Perſonen. Sie erhöhte ſich bei den Privatunternehmen von 4 103 000 für die Zeit von Januar bis Oktober 1937 auf 5 716 000 in den erſten drei Vierteljahren 1938. Bei den von der Reichspoſt unterhaltenen Linien nahm die Zahl der beförderten Perſonen von 3 445 000 auf 4 058 000 zu. * Worms, 16. März. Am Marktplatz von Becht⸗ heim ſteht eine Reihe ſchwerer hochgewachſener Platauen. Eine davon ſtürzte plötzlich mit lau⸗ tem Krach um. Sie ſiel auf das Dach eines benach⸗ barten Gaſthofes und dann auf den Marktplatz, der gewöhnlich von den Kindern des Ortes als Spiel⸗ platz benutzt wird, aber zur Zeit des Unglücks leer war. Das Haus wurde beſchädigt. Sängeriubtläum in Lampertheim 75 Jahre MGV 1863 i Lampertheim, 16. März. Der älteſte Geſang⸗ verein, MGV 1863 veranſtaltete anläßlich ſeines 75. Jubiläums im überfüllten Reichsadler ein Konzert, das in der Vortragsfolge etwas ganz Be⸗ ſonderes bot. Nach dem a⸗capella⸗Chor„Ich heb zu Dir die Hände“, den der Chor mit guter Ein⸗ fühlung zu Gehör brachte, folgte die Auſſührung des Zyklus„Heimat“ von Hugo Kann für Männer⸗ chor, Alt und Klavier. Dieſes Chörwerk voll erleſe⸗ ner Schönheit ſand eine glänzende Wiedergabe. Die Leitung lag in Händen von Lehrer Wilbert, der den Chorkörper auf beachtliche Stuſe gebracht hat. 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E, muß in der Geluebten scine geſãhilichste Feindin erłennen u. kamprt durch die hurzen Stunden der Mienes Siivestes nacht I9l3 um Sein ode, Nichtsein——— im Vorprogtemm: Ute-Kuſturfiim„Salzburg. die Festspielstadt“ à Uta-· wochenschau Ehren. u. frelkeften oulgehoben Für die Votstellung heute abend.50 Uhr ist eln Votvetkaut en den kassen des Uie-Pelastes errichtet.— Fernsprecher 252 19 Für Jugendliche nicht zugelessen! Erstaufführung heute Freitag 2“ 4% 613 83⁰ Uhr im GUExPAASL= Gutgehendes Friseurseschäft wegen Veränderung ſofort preis⸗ wert zu verkaufen. Zu erfragen bei Zeeb, S 1. 16. 23549 Neues Härvuae gute Verarbeitg. Kopf verſtellbar. Ausnahmepreis 4.— S.20. Polſterei kaufen. Lißtſtrae Ebzimmer poliert, wie dieu preisw. z. —3665 Ludwigshafen, 2. Stock. — ver⸗ 126, Teilzahlung A z HnerkEi Damen- Hüntel usw. Bliligste Preise · Große Auswahl Etage türbamen-u Nerren-kieldung,, p S. O 3, 1(gecenüb. 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