Eiſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pig. Trägerlohn in unſeren 50cbäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk einſchl. Pfa. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfä. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ 42. Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr. 13. AbFiſcherr 1. FeHauptſtr. 55, WOppauer Str.8, SeFreiburger Str. 1. bbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. ofſtr. 12. Kronprinzenſtr eue Mannheimer Seitung Mancheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R I1, 46. Fernſprecher: Sammei⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗ſtonto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 PR. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 7o mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennia Für Familten⸗ und Kleinanzetgen ermäßtate Grundorelſe. Allgemein aültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 9. Konkurſen wirs keinertet Nachtaß gewährt Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Vlätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Bei Zwanagsvergleichen oder Keine Gemähr für Gerichtsſtand Mannheim. Wittag⸗Ausgabe — Samstag, 18. März 1939 150. Jahrgang— Nr. 129 „Feder deulſche Sieg ein italienijcher Sieg“ Die römiſche Preſſe legt die Angriffsabſichten der weſtlichen Großmächte bioß dnb. Rom, 17. März. * Unter der Ueberſchrift„Die Offenſive der De⸗ dokratien“ wendet ſich der Direktor des„Giornale Italia“ gegen die Wutausbrüche, die die Vorgänge in Mitteleuropa in Paris und London ausgelbſt haben. 8 Die Angriffspolitik der Demokratien bediene ſich *. Redensarten von einer„Aggreſſivität der to⸗ alitären Mächte“, um vor ihren Gefahren zu war⸗ 5 und nicht nur den Haß der Nationen, ſondern nuch die aggreſſiven Strömungen der bewaffneten Plutokratien gegen ſie zu richten. Die bewaffneten Plutotratien hielten nunmehr den Augenblick für eine Artion für getommen, um ihre trabitionelle Hegemonie⸗Politik von den auf dem internationaten Recht und der Gleich⸗ berechtigung beruhenden gieviſionen zu befreien. Dies erſcheine umſo deutlicher, als man ſehe, daß die Ereigniſſe in Böhmen und Mähren in den fran⸗ ſiſchen wie in den engliſchen Kreiſen ſaſt ausſchließ⸗ für eine Hetze gegen Italien ausgewertet wür⸗ „Die Forderung der Pariſer Regierung nach Voll⸗ machten bedeute, daß ſie in die Lage verſetzt ſein —9 heimlich mit einer General⸗ obilmachung zu beginnen. Auch Aufrufe n die italieniſchen Emigranten, die darin als die dabren Freunde der Freiheit bezeichnet werden, ementierten eine franzöſiſche Politik des Friedens. Mit aller Entſchiedenheit müſſe aber, wie das ſalbamtliche Blatt abſchließend betont, feſtgeſtellt werden, daß die italieniſchen Forderungen gegen⸗ er Frankreich an keine Abkommen mit Deutſch⸗ 0 gebunden ſeien, auch wenn ſie bei der befreun⸗ eten Nation volles Verſtändnis und Solidarität en. Ebenſowenig ſeien Italiens Forderungen von eren europäiſchen Ereigniſſen der Gegenwart er Zukunft abhängig. Die italieniſchen Forderun⸗ Sen ſtünden lediglich mit der franzöſiſchen Politik in erbindung, die durch ihre Unterlaſſungsſünden ein die Verantwortung dafür trage. Indem man —9 italieniſche Aggreſſivität vortänſche, und ſie mit Ar Gefahr der Diktatoren und der Achſe in einem lemzug nenne, verſuche man in Frankreich, ſich von den uner⸗ bittlichen italieniſchen Forderungen freizumachen, die ungeachtet aller„Nein“ der Vergangenheit und der Zukunft ſich zu gegebener Zeit gemäß dem Recht ſo oder ſo verwirklichen würden. „Tribuna“ erklärt u.., der Mangel an Ver⸗ kändnis für die neue Zeit zeige ſich bei den Demo⸗ kratien ſchon darin, daß ſie nichts Beſſeres zu tun wüßten, als ihre Rüſtungen ſtur in immer ſtär⸗ terem Maße auszubauen. Sie drohten mit Krieg und politiſchen Kataſtro⸗ phen, weil ſie nach und nach ihre Einkreiſungs⸗, Vorherrſchafts⸗ und Erdroſſelungspläne zuſammen⸗ brechen ſähen. In einer außenpolitiſche Gloſſe wendet ſich das angeſehene Bologneſer Blatt„Reſto del Carlino“ unter der Ueberſchrift„Italien und Deutſchland— Laut zu verkündete Wahrheiten“, gegen die aus dem Ausland kommenden Verdächtigungen, Deutſch⸗ land könnte durch allzu ſtarke Zunahme eine Gefahr für Italien werden. Gegenüber ſolchen Zweifeln über die Zukunft der deutſch⸗italieniſchen Beziehungen ſei, ſo erklärt das Blatt, zu beachten, daß die Achſe auf der gegenſei⸗ tigen unbeſchränkten Hochachtung und der abſoluten Loyalität der beiden Länder aufgebaut ſei.„Wenn wir einen Freund haben, marſchieren wir mit ihm Seite an Seite bis zum Schluß.“ Andererſeits habe das Deutſchland Hitlers nie⸗ mals auch nur den leiſeſten Anlaß zu einem Ver⸗ dacht gegeben. Das Blatt weiſt auf die Bündnis⸗ erklärung des Führers hin. Auch das römiſche Mittagsblatt„Tevere“ betont in dieſem Zuſammenhang, daß jeder deutſche Sieg auch ein italieniſcher Sieg ſei, wie das auch umgekehrt zutrefſe. Die Demokratien, ſo erklärt der Direktor des Blat⸗ tes, wiſſen, daß die Achſe ein ſtahlhaxtes Werkzeug iſt und nach einem genauen Plan funktioniert. Sie wiſ⸗ ſen aber auch, daß die Achſe ein Glied des noch viel weiter geſpannten Dreiecks Rom-—Berlin.—Tokio iſt. Angarns Marſch zur polniſchen Grenze: Noch Widerſtand in der Karpatho⸗Akraine Tſchechiſche Abteilungen verſuchen vergeblich den ungariſchen Marſch aufzuhalten EP Budapeſt, 17. März. Der amtliche ungariſche Nachrichtendienſt ver⸗ öffentlicht weitere Einzelheiten über den Vormarſch der Truppen. Er berichtet weiter, daß ein Teil der tſchechiſchen Armee in der Karpatho⸗Ukraine im Laufe des Donnerstags die polniſche Grenze über⸗ ſchritten habe, um über polniſches Gebiet nach Böh⸗ men und Mähren zurückzukehren. Ein anderer Teil ſei aber in der Karpatho⸗Ukraine verblieben und laſſe ſich zuſammen mit den ukrainiſchen Terroriſten zu den erbittertſten Abenteuern hin⸗ reißen. Außer Angriffen auf die wehrloſe Bevölke⸗ rung verſuchten ſie, auch den ungariſchen Truppen Widerſtand zu leiſten und die Verkehrswege unpaſſierbar zu machen. Jeder Widerſtand und alle Hinderniſſe wuren aber, ſo heißt es in dem Bericht abſchließend, durch die ſiegreichen ungariſchen Trup⸗ pen überwunden. Budapeſter Freudenkundgebungen EP. Budapeſt, 17. März. Ungarn ſeierte am Freitagabend die gemeinſame polniſch⸗ungariſche Grenze. In Budapeſt veranſtal⸗ teten die Jugendorganiſationen und nationalen Ver⸗ bände Maſſenaufmärſche zur polniſchen, deutſchen und italieniſchen Geſandtſchaft, wobei nach dem Ab⸗ ſingen der Nationalhymnen der betreffenden Staa⸗ ten Anſprachen an die Geſandten der oͤrei Mächte Wien umjubelt den Führer Begeiſterungsſtürme ſondergleichen danken dem Führer ſür die hiſtoriſche Tat dinb Wien, 17. März. Von Brünn kommend, traf der Führer am Freitag um 17 Uhr in Wien ein. Die Bevölke⸗ rung der Stadt Wien bereitete dem Führer, deſſen Kommen erſt wenige Stunden vorher bekannt⸗ gegeben worden wor, einen begeiſterten trium⸗ phalen Empfang. Kaum hatte der Führer mit ſeiner Begleitung, in der ſich auch der Reichsminiſter des Auswärtigen, von Ribbentrop, der Chef des Oberkommandos der Behrmacht, Generaloberſt Keitel, Reichsminiſter Dr. ammers, Reichsführer /7 Himmler und Reichs⸗ pveſſechef Dr. Dietrich befanden ſowie mit den Män⸗ nern, die ihn in Wien erwartet hatten, unter ihnen Reichskommiſſar Gauleiter Bürckel, Reichsſtatthalter Or. Seyß⸗Inquart und Bürgermeiſter Dr. Neu⸗ acher, den Nordbahnhof verlaſſen, als ihm ein un⸗ endlicher Begeiſterungsſturm entgegen⸗ toſte, der ſich auf der ganzen Fahrt durch Wien zum otel„Imperial“ immer mehr ſteigerte. Die Straßen Wiens prangten in feſtlichem Hakenkreuzſchmuck. Unüberſehbar dichte Menſchen⸗ reihen drängten ſich hinter der Abſperrkette, die nur das brauſende„Sieg Heil!“ hat nicht eine mit Mühe die Fahrbahn für den Führer freihalten konnte. Vor dem Hotel Imperial ſchritt der Führer unter den Klängen des Präſentiermarſches und der Hym⸗ nen der Nation die Front der Ehrenkompanie des Heeres ab. Als wenige Minuten ſpäter der Führer auf dem Balkon des Hotels Imperial erſchien, brauſte ihm wieder wie an jenem denkwürdigen, un⸗ vergeßlichen 14. März des vorigen Jahres, da der Führer zum erſtenmal in Wien einzog, der Be⸗ geiſterungsorkan der unüberſehbaren Tauſende ent⸗ gegen, die dichtgedrängt den Schwarzenbergplatz bis in den letzten Winkel füllten. Minutenlang reckten ſich die Hände zum Führer empor, minutenlang er⸗ klangen die ohrenbetäubenden Heilrufe. Immer, wieder muß der Führer ſich zeigen, je⸗ desmal, wenn er auf dem Balkon ins ſtrahlende Licht der Scheinwerfer tritt, ſteigert ſich der brau⸗ ſende Jubel der Maſſen zu Ovationen unvorſtell⸗ baren Ausmaßes. So geht es Stunde um Stunde. — Jetzt iſt ſchon tiefe Dunkelheit, nach 9 Uhr, und Minute ausgeſetzt... Wien ſpricht für Deutſchland, Wien iſt Deutſchlands Herz und Mund. gerichtet wurden. Vor allen drei Geſandtſchaften wurden lebhafte Hochrufe auf das Staatsoberhaupt des betrefenden Landes, auf den ungariſchen Reichs⸗ verweſer von Horthy ſowie auf die gemeinſame pol⸗ niſch⸗ungariſche Grenze ausgebracht. Aebernahme tſchechiſcher Geſandiſchaſten anb. Berlin, 18. März. Aus zahlreichen Hauptſtädten kommen laufend Meldungen, die von der Uebergabe der tſchechiſchen Geſandtſchaften an die diplomatiſchen Vertreter des Reiches berichten. So hat der bisherige tſchechiſche Geſandte in Tokio die Geſchäfte der Geſandtſchaft dem deutſchen Bot⸗ ſchafter übergeben. Gleichfalls hat der deutſche Bot⸗ ſchafter beim Vatikan das Gebäude und die Geſchäfte der dortigen früheren tſchechiſchen Geſandtſchaft übernommen. Auch der tſchechiſche Geſandte in Moskau hat die Geſchäfte ſeiner bisherigen Geſandt⸗ ſchaft in die Hände des deutſchen Botſchafters gelegt. In gleicher Weiſe wird aus Warſchau, Bern und Schanghai berichtet. Ferner iſt in Buenos Aires die Uebernahme der tſchechiſchen Geſandtſchaft durch den deutſchen Geſchäftsträger eingeleitet worden. Moskaus See-Aufrüſtung „Wir werden eine Flotte bauen, die jedem Furcht einjagen wird“ EP. Moskau, 18. März. Mit dem Ausbau der ſowjetruſſiſchen Kriegs⸗ flotte beſchäftigte ſich der Volkskommiſſar für Schiff⸗ bau Tewoſjan in einer Rede, die er auf dem unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit ſtattfindenden kom⸗ muniſtiſchen Parteikongreß gehalten hat und die am Freitag veröffentlicht wurde. Ohne nähere Angaben zu machen, aus denen man über den Umfang der im Bau befindlichen Kriegs⸗ flotte ſchließen könnte, erklärte Tewoſian, daß die ſowjetruſſiſche Induſtrie an einer„ſo mächtigen Flotte“ arbeite, wie ſie„einer Groß⸗ macht wie der Sowjetunion“ zukomme. Die auf Kiel gelegten Kriegsſchiffe würden durch ihre Ausführung„der Sowjetunion würdig“ ſein. Sowohl Stalin als auch der Präſident des Rates der Volkskommiſſare, Molotow, prüften, ſo fuhr er fort, perſönlich alle Bauprojekte der Schiffe und unterſtützten deren Bau.— Als eine Hauptaufgabe bezeichnete der Volkskommiſſar die Herabſetzung der Bauzeit für die Schiffe, die in erſter Linie die Be⸗ triebe anginge, die die Werften mit Material belieferten.„Wir werden eine mächtige Kriegsflotte aufbauen, die jedem, wer es auch ſei, Furcht einjagen wird!“, ſo ſchloß er ſeine Rede. Hlexliche Woche⸗ ch Kumpſe in der Katpathe-ktaine- Eine Rede Salodietz in er Kummr Von Reichsminiſter Dr. Goebbels dnb. Berlin, 18. März. In einem„Die große Zeit“ überſchriebenen Leitartikel nimmt Reichsminiſter Dr. Goebbels zu den weltbewegenden Ereigniſſen unſerer Tage Stellung. Der Aufſatz hat folgenden Wortlaut: Wir überprüfen im Geiſte noch einmal eine ge⸗ ſchichtliche Woche: Am vergangenen Samstag haben wir uns an dieſer Stelle wiederum mit einer gewiſſen Clique von verſtändnisloſen und engſtirnigen Querulanten auseinanderſetzen müſſen, die der großen Zeit gegenüber, die wir heute durch⸗ leben, keinerlei Ohr beſitzen und die bei jeder Schwie⸗ rigkeit gleich die Nerven und die innere und äußere Haltung verlieren. Es iſt dabei ganz gleichgültig, an welcher Frage ſie im einzelnen zu Fall kommen. Ausſchlaggebend iſt vielmehr, daß ſie unſerer Zeit gegenüber nicht die nötige Aufgeſchloſſenheit beſitzen und gerade deshalb in Wirklichkeit denen gegenüber, die dieſe Zeit mit wachen Sinnen erleben, arm und bemitleidenswert ſind. 5 Wir haben am vergangenen Samstag noch ein⸗ mal bei Gelegenheit der Erörterung der Kaſſee⸗ knappheit an ihnen unſeren Unmut und unſeren Unwillen ausgelaſſen. Man bedauert dabei immer nur, daß ſolche Menſchen ausgerechnet in dieſer Zeit leben, weil ſie dieſe Zeit eigentlich gar nicht ver⸗ dienen. Unſer Appell an die nationale Diſziplin nahm ſich allerdings allzu ſonderbar und merkwürdig aus in dem ſchon beginnenden Grollen, das auf dem Gebiet der ehemaligen Tſchecho⸗Slowakei ſtündlich vernehmbarer nach Deutſchland herüberdrang und ganz Europa in Spannung und Aufregung ver⸗ ſetzte. Am vergangenen Sonntag und Montag be⸗ gannen ſich die damit verbundenen politiſchen Kon⸗ flitte mehr und mehr zu verſchärfen. Das deutſche Volk fing an, aufmerkſam zu werden. Wir Deut⸗ ſchen ſind in den vergangenen ſechs Jahren ins⸗ beſondere in außenpolitiſchen Fragen außer⸗ ordentlich hellhörig geworden. Schon die feinſten Reaktionen auf dem internationalen Kraft⸗ feld veranlaſſen unſer Volk, die außenpolitiſchen Vorgänge mit beſonderer Aufmerkſamkeit zu ver⸗ folgen. Und das war auch hier der Fall. Von Montag ab ſchon ſtanden bis in die tieſe Nacht hin⸗ ein die Menſchen in Berlin auf dem Wilhelmplatz und vor der Reichskanzlei und harrten der Dinge, die da kommen ſollten. Das iſt immer ein ſicheres Barometer dafür, daß das Volk anfängt, an den außenpolitiſchen Vorgängen erhöhten Anteil zu neh⸗ men. Hier hatte es offenbar den Eindruck, daß die Zeichen wieder auf Sturm ſtanden; und die⸗ ſer Eindruck war ein durchaus richtiger. Die Nation wartete wie immer in ehener Ruhe auf die Ent⸗ ſcheidungen und Entſchlüſſe des Führers. Der Dienstag war in allen dafür in Betracht kommenden Behörden der Reichshauptſtadt mit einer, nervenaufreibenden Arbeit ausgefüllt. Von Stunde zu Stunde zerfiel die ehemalige Tſchecho⸗Slowakei zuſehends mehr in ihre einzelnen Beſtandteile. Die Stunde der Tſchecho⸗Slowakei hatte geſchlagen. Neue Kräfte waren in Europa in die Erſcheinung getreten, und ſie ſchicken ſich nun an, das Leben in dieſem Raume nach neuen Geſetzen zu ordͤnen und zu beſtim⸗ men. Es lag deshalb in der inneren Logik dieſes Vorganges, daß die alten morſchen Formen, die in Verſailles künſtlich aufgerichtet und zuſammenge⸗ leimt worden waren, in ſich ſelbſt zerbrachen. Doch ſchon blühte neues Leben aus den Ruinen. Die alte Zeit wurde abgelöſt von einer jüngeren und auch zu⸗ kunftskräftigeren. 5 Als am Dienstagabend kurz nach Mitter⸗ nacht der Staatspräſident Hacha zu ſeiner geſchicht⸗ lichen Unterredung beim Führer erſchien, war der Weg, den die uralten deutſchen Länder Böhmen und Mähren nun in Zukunft zu beſchreiten hätten, eigentlich ſchon vorgezeichnet. Er war vorgezeichnet von der geſchichtlichen Notwendigkeit ſelbſt, die hier in einer klaren und überhaupt nicht mehr überhör⸗ baren Sprache das Wort ergriffen hatte. Eine Nacht voll von nervenaufreibender Span⸗ nung verging. Als der Führer morgens um 5 Uhr ſeine Proklamation an das deutſche Volk beendet, iſt die geſchichtliche Entſcheidung geſallen. Kurz danach verkünden es die Rundfunkſender in alle Welt: Die hiſtoriſchen Länder Böhmen und Mähren ſind wieder in den Verband des großen Deutſchen Reiches zurückgekehrt. 8 2. Seite Nummer 129 Staatspräſident Hacha ſelbſt hat den Führer dar⸗ um gebeten, den Schutz dieſer Länder zu übernehmen, und damit die Erklärung verknüpft, daß er„das Schickſal des tſchechiſchen Volkes und Landes ver⸗ trauensvoll in die Hände des Führers des Deutſchen Reiches lege.“ Damit hat die ſogenannte Tſchecho⸗Slowakei auf⸗ gehört zu exiſtieren. In einer einzigen Nacht löſt ſich ein Staat auf, der in Wirklichkeit niemals ein Staat geweſen iſt. Es iſt derſelbe Staat, für den im Herbſt 1038 London und Paris angeblich noch be⸗ reit waren, Europa in eine ſchwere internationale, vielleicht kriegeriſche Verwicklung hineinzuſtürzen. Die Nacht vom vergangenen Dienstag zum Mitt⸗ woch hat damit auch eine weitgehende Beſtätigung der Richtigkeit der von Chamberlain und Daladier in der tſchechiſchen Frage betriebenen Politik gezei⸗ tigt, und es iſt deshalb allzu erklärbar, daß die Re⸗ aktion auf die innere Auflöſung der ehemaligen Tſchecho⸗Slowakei in den weſtlichen Demokratien gleich Null iſt. Zwar ſtottern die gewerbsmäßigen Völkerverhetzer in der internationalen deutſch⸗ feindlichen Lügenpreſſe noch ein paar pathetiſche De⸗ klamationen und freche Beleidigungen Deutſchlands zuſammen, aber ſie ſind von keinerlei politiſchem Belang. An den Tatſachen kann und wird nichts mehr geändert werden, und es iſt nur ein Beweis mehr für die wachſende Einſicht in den weſtlichen Demokratien, daß ſich keine Stimme non Rang vernehmen läßt, die auch nur die Abſicht verrät, irgendwie noch Einſpruch zu erheben. Deutſchlands Rechtsſtandpunkt iſt zu klar, als daß er noch beſtritten werden könne. Am Mittwochfrüh eilt der Führer zu ſeinen in Böhmen und Mähren einrückenden Truppen, und am Abend dieſes ereignisreichen Tages trifft er in Prag ein. Auf dem Hradſchin geht die Führerſtan⸗ darte hoch. Das deutſche Volk hält für einen Augen⸗ blick den Atem an. Der letzte Mann in der Nation iſt ſich in dieſem Augenblick im klaren darüber, daß hier Geſchichte gemacht worden iſt, daß ein hiſtoriſcher Akt von ſym⸗ bolhafter Bedeutung eine Entwicklung beendet, die in gleicher Weiſe die Möglichkeit des Krieges und Friedens in ſich ſchloß und daß es der Klarheit, dem Mut und der Kühnheit des Führers zu verdanken iſt, daß der Zeiger der Entſcheidung auf Frieden und nicht auf Krieg hinwies. Das Reichsprotektorat für die hiſtoriſchen Länder Böhmen und Mähren wird proklamiert. Da⸗ mit findet eine geſchichtliche Entwicklung ihren Ab⸗ ſchluß, die ſchon um das Jahr 1000 ihren Anfang ge⸗ nommen hatte als der älteſte Chroniſt Böhmens, der Slawe Cosmas, bereits Böhmen zu Deutſchland rechnete, was ja auch durch die Tatſache erwieſen wird, daß Böhmen und Mähren durch eintauſend Jahre hindurch Lehensſtaaten und wichtige Glieder des alten Deutſchen Reiches geweſen ſind. Prag ſelbſt beherbergt die älteſte deutſche Univerſität; die ſchönſten Baudenkmäler dieſer Stadt ſtammen von Deutſchen: der Veitsdom, die Karlsbrücke, die Theyn⸗ und die Niklas⸗Kirche. Wohlſtand und wirt⸗ ſchaftliche Blüte dieſes Volkes und Landes waren immer am ſtärkſten und ſichtbarſten ausgeprägt, wenn ſie unter dem Schutz des Reiches ſtanden. Die Entwicklung ſetzt nun aufs neue ein. Mittel⸗ euxopg hat ſeinen Frieden zurückgewonnen, und zwur deshalb, weil nun eine Ordnung geſchaffen wurde, in der der Stärkere der beiden in dieſem Le⸗ bensraum nebeneinander wohnenden Partnern für den Frieden beſorgt iſt und der Schwächere ſich in ſeinen Schutz begibt und nicht umgekehrt. Es iſt das auch eine durchaus logiſche und vernünftige Regelung des Verhältniſſes der beiden Völker zueinander. Gibt man das Geſetz der Entſcheidung in die Hand des Schwächeren, ſo muß er notwendiger⸗ weiſe den Verſuch machen, den Stärkeren zu unter⸗ drücken und zu entnationaliſieren, weil er nur auf dieſe Weiſe das Geſetz der Entſcheidung in ſeiner Hand behalten kann. Der Stärkere dagegen hat das nichtnötig. Eben weil er der Stärkere iſt, kann er es ſich leiſten, großzügig zu ſein und ein Statut des Zuſammenlebens in Funktion zu bringen, das beiden Nationalitäten gerecht wird. So iſt es hier der Fall. Es iſt das eine wahrhaft geſchichtliche Entſcheidung, und unſer deutſches Volk hat ſie auch als ſolche entgegengenommen. Es ſei bei dieſer Gelegenheit wiederum ein Wort an unſere nörgelnden Beſſerwiſſer, die ſich augenblicklich allerdings angeſichts der Wucht der Vollzogenen Tatſachen klugerweiſe nicht in die De⸗ batte hineinmiſchten, in aller Oeffentlichkeit geſtattet. Dieſe Beſſerwiſſer ſind immer nur dann zur Hand, wenn ſich in der Nation irgendeine Kriſe oder eine Mangelerſcheinung bemerkbar macht. Bei jedem großen geſchichtlichen Erfolg ziehen ſie ſich in ihre Mimikry zurück, weil der Erfolg ihnen ofſenbar keine Möglichkeit bietet, ſich am nationalſozialiſti⸗ ſchen Staat oder an der nationalſozialiſtiſchen Welt⸗ anſchauung zu reiben. Sie können es nicht verſtehen, warum wir Nationalſozialiſten und mit uns zwam⸗ men das ganze deutſche Volk dieſe Zeit lieben. Es ſei ihnen bei dieſer hiſtoriſchen Ge⸗ legenheit die Antwort auf dieſe Frage gegeben: Wir lieben dieſe Zeit, weil in ihr Geſchichte ge⸗ macht wird. Dieſe Zeit läßt unſere Her⸗ gen höher ſchlagen, weil ſie einen männlichen Charakter beſitzt, weil uns der männliche Charakter dieſer Zeit wertvoller und wichtiger erſcheint als ihre temporär auftretenden Schwierigkeiten, die nun einmal mit jeder großen Zeit verbunden ſind. Wir können es uns einfach nicht vorſtellen, daß es Men⸗ ſchen gibt, die ſich in dieſer berauſchend großen Zeit wegen einer zeitweilig knapper werdenden Kaffee⸗ ration, wegen Mangels an Freiheit der Kritik oder wegen dogmatiſcher oder religiöſer Haarſpaltereien auch nur aufregen. Wir lieben dieſe Zeit, weil ſie Aufgaben und Be⸗ währungen ſtellt, weil ſie einen großen Mann ge⸗ boren hat, der nach vielen Jahrzehnten geſchichts⸗ loſen Daſeins der deutſchen Nation unſer Volk wieder zum Ruhme brachte. Wir lieben dieſe Zeit, weil ſie in ihren großen und geſegneten Stunden Probleme löſt. an denen ſich vielfach Jahrhunderte umſonſt verſucht haben; weil dieſe Probleme dann meiſtens, ſo ſcheint es wenigſtens, mit einer faſt ſpieleriſchen Leichtigkeit gelbſ werden, die auf den laienhaften Beobachter geradezu wie zwangsläufig oder ſelbſtverſtändlich wirkt. Dieſe Zeit iſt unſere Zeit. Wir leihen ihr alle Kräfte unſeres Herzens und unſeres Ver⸗ ſtandes, weil ſie Konfliktſtoffe beſeitigt und damit den wahren Frieden bringt, weil ſie ein Bewäh⸗ rungsfeld für echte Talente und männliche Bega⸗ bungen darſtellt, weil dieſe Zeit unſere große Nene Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Eine hitzige, aber unfruchtbare Pariſer Kammerdebatte: Daladier üüber Frankreichs Haltung Samstag, 18. März 1009 Ereigniſſen zu den Das alte Lied: noch mehr Rüſtung! Wütende Kampfreden gegen Deulſchland leiten die Debatte ein Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 18. März. Nach einigen Tagen ſtarren Schreckens und voller Verblüffung über die Ereigniſſe in Mitteleuropa hat ſich das politiſche und parlamentariſche Frank⸗ reich nun in eine blindwütige Oppoſition, um nicht gar zu ſagen in eine Feindſchaft gegen Deutſchland hineingeſteigert. Beinahe ſtündlich konnte man am Stimmungsbarometer abmeſſen, wie die Geiſter ſich immer mehr erhitzten. In allen Zeitun⸗ gen kehren nur immer die Schlagworte wieder: Nun iſt endgültig Schluß mit jedem Annäherungsverſuch! Die deutſchen Schutz⸗ maßnahmen in Böhmen und Mähren werden ironiſch wegwerfend als Heuchelet bezeichnet, denn die ganze Schutzherrſchaft ſei doch nur eine getarnte Annektion. Die franzöſiſche Regierung hat in ihrem geſtrigen Miniſterrat nach einem eingehenden Bericht des Miniſterpräſidenten Daladier und des Außenmini⸗ ſters Bonnet einſtimmig beſchloſſen, vom Parlament ein Ermächtigungsgeſetz zu fordern, das der Regierung bis zum 31. Oktober oder gar bis zum 30. November dieſes Jahres alle Vollmachten gibt,„die Stärke Frankreichs zu konſolidieren und zu erhöhen“. Das Geſetz wird heute von der Kam⸗ mer und am Sonntag vom Senat durchgeprüft und aller Wahrſcheinlichkeit nach angenommen werden. Die Stimmung war mehr als geladen, als geſtern nachmittag die große Interpellationsdebatte über die Ereigniſſe in Mitteleuropa begann. Als erſter Redner ergriff der kommuniſtiſche Ab⸗ geordnete Peri das Wort. Er forderte einfach die Demiſſion Daladiers und Bonnets. Denn ſie hätten ſich ſchuldig gemacht, durch den Abſchluß des Münchener Friedens Deutſchland geſtärkt zu haben. Als zweiter Redner ſprach der Demokrat Pezet, der die höchſtmöglichſte Verſtärkung der franzöſiſchen Rüſtungen forderte. Der Abgeordnete Proſſarsò von den Links⸗ republikanern, ehemaliger Arbeitsminiſter im Ka⸗ binett Daladier, zog aufs wütendſte gegen Deutſch⸗ land los. Beinahe alle franzöſiſchen Parlamentarier hätten das Münchener Friedensabkommen gebilligt, die einen voll Reſignation, die anderen in der leiſen Hoffnung auf eine friedliche Zuſammenarbeit. „Wenn wir aber gewußt hätten, daß ſechs Monate ſpäter die Tſchecho⸗Slowakei einfach verſchwinden und annektiert werden ſollte, hätten wir niemals das Münchener Abkommen angenommen. Wir kön⸗ nen alſo nicht mehr an das Wort und die Unter⸗ ſchrift Deutſchlands glauben. Das iſt endͤgültig vor⸗ bei.“ Der nationale Abgeorbnete Ybarne⸗ garay ſprach ſeinen Schmerz und ſeine Entrüſtung über die„Ermordung“ der Tſchecho⸗Slowakei aus. Das Münchner Abkommen, ſo fügte er hinzu, ſei heute nur noch Staub. Die Stunde des Erwachens und der Entſcheidung für Frankreich habe heute geſchlagen. Frankreich müſſe ſo ſchnell wie möglich auf dem Gebiete der Rüſtungen das nachholen, was Deutſchland in den letzten Jahren ſchon geleiſtet habe. Der ſozialdemokratiſche Parteiführer Léon Blum endlich erklärte, er fühle ſich voll Scham, aber auch voll Angſt und Sorge wegen des Unter⸗ gangs der Tſchecho⸗Slowakei.„Die Tſchechen haben nicht deutſch werden wollen!“ Darüber könne kein Zweifel beſtehen. Die Annektion allein bedeute alſo ſchon eine ungeheuerliche Verletzung des Münchner Abkommens. „Was werden wir nun morgen erleben?“ fragte Léon Blum. Man müſſe ſich darauf gefaßt machen, daß nun Italien in drohendſter Form Frank⸗ reich ſeine Rechnung präſentieren werde. Was könne Frankreich dann tun?„Wir verlangen natürlich nicht, daß die Tſchecho⸗Slowakei mit Gewalt wieder hergeſtellt würde. Aber wir müſſen alles tun, daß nun nichts dergleichen mehr geſchehen kann.“ Es ſei alſo zweierlei nötig. Einmal müſſe Frankreich rüſten, ſo ſehr es kann, auf der anderen Seite aber nrüſſe eine allgemeine Konferenz vorbereitet und ein⸗ berufen werden, deren Zweck es ſei, den Frieden in Europa zu ſichern. Endlich ergriff der Miniſterpräſident Daladier ſelbſt das Wort. Er begann mit der Erklärung, daß er die Kammer unbedingt vor ihre Verantwortung ſtellen müſſe. Frankreich müſſe heute ſo ſchnell und ſo ent⸗ ſchieden handeln, wie es nur irgend möglich ſei. Es handle ſich heute nicht um parteipolitiſche Streit⸗ fragen, um die Republik und das republikaniſche Regime; was notwendig ſei, ſei eben die Schnellig⸗ keit des Handels genau wie in den totalitären Staaten.„Meine Abſicht iſt ſehr klar und entſchie⸗ den: das weiter fortzuſetzen, was wir bisher ſchon Hakenkreuzfahnen Slowaliſche Freude über die dub. Preßburg, 17. März. In der Stadt Preßburg wird jetzt allgemein ge⸗ flaggt. Slowakiſche Nationalfahnen und Hakenkreuz⸗ fahnen, die von jedem Haus wehen, ſind die äußeren Zeichen der Freude, die durch das Telegramm des Führers mit der Zuſage der Uebernahme des Schut⸗ zes der Slowakei ausgelöſt wurde. Die Polizei macht mit ſlowakiſchen Kokarden auf dem Helm und mit Armbinden in den nationalen Farben Dienſt. Auch die ſlowakiſchen Soldaten tragen auf der Kappe eine eiſerne Nationalkokarde. Die tſchechiſchen Soldaten werden binnen zwei Wochen aus der Slowakei nach Hauſe geſchafft werden. Eine ſlowakiſche Kommiſſion iſt zur Regelung von einzelnen Fragen nach Brünn und Prag abgereiſt. Um weitere Vermögensverſchleppungen aus der Slowakei zu verhindern, wurden in den letzten Ta⸗ gen Geſchäfte und Wohnungen von Juden von Organen der Hlinka⸗Garde durchſucht. Die Sperre einer gewiſſen Anzahl von Judengeſchäften iſt vorge⸗ ſehen, während über einen großen Teil jüdiſcher Ge⸗ ſchäfte kommiſſariſche Leiter eingeſetzt werden. Tichechen-General geflüchtet EP. Budapeſt, 18. März. Wie die Blätter aus Preßburg melden, befänden ſich entgegen im Ausland verbreiteten Gerüchten dort weder reichsdeutſche Truppen noch 6 Abteilungen. Weiter melden die Abenoblätter, daß die flowakiſche Regierung die vor zwei Tagen angeordnete Mobiliſierung rückgängig gemacht habe. In einem weiteren Preßburger Bericht heißt es, der tſchechiſche General Homolka, der in den Kriſen⸗ tagen in Neuſchl die Militärdiktatux verkündet hatte, —————— England macht jetzt Schluß: Londons endgültige Palüſtina⸗Vorſchläge Entweder grunöſätzliche Annahme- oder England löſt die Konſerenz auf EP. Loudon, 16. März. Die engliſche Regierung hat am Mittwoch in ge⸗ trennten Sitzungen der arabiſchen Abordnung und Vertretern der Juden ihre endgültigen Vorſchläge für die Regelung der Paläſtinafrage vorgelegt. Die arabiſche Abordnung, die vollzählig erſchienen war, hat ihre Antwort für Freitagnachmittag zugeſagt. Die jüdiſchen Vertreter, die zum erſtenmal wieder ſeit längerer Zeit zu einer offiziellen Sitzung mit der engliſchen Abordnung zuſammengetroffen waren“ werden im Laufe der nächſten Tage der engliſchen deutſche Chance iſt, die wir als gehorſamen Diener des Führers wahrnehmen und ergreifen helfen. Wir lieben dieſe Zeit, weil ſie uns gelehrt hat, ein ruhiges, gefahrenloſes und bequemes Leben zu verachten, weil dieſes Zeit groß iſt und ſich des⸗ halb auch an große und unlösbar ſcheinende Pro⸗ bleme heranwagen kann. Und wir Nationalſozialiſten bekennen es offen und mit Freimut, daß wir nur mit Mitleid und ſtoiſcher Gelaſſenheit auf jene kleinen und verſtänd⸗ nisloſen Zeitgenoſſen herabblicken, die des Geiſtes der geſchichtlichen Epoche, die wir durchleben, keinen Hauch verſpürt haben. Wie arm und leer muß es in ihren Herzen und Gehirnen ausſehen, daß ſie eine ſolche Zeit nicht erkennen und nicht begreiſen, daß ſie bei jeder lächerlichen Lapalie, die ihnen Unbequem⸗ lichkeiten verurſacht, die großen geſchichtlichen Triumphe dieſer Zeit vergeſſen und Zuſtände bekom⸗ men möchten, weil einmal der Kafſee für ein paar Tage rar geworden iſt. Es iſt nicht ihre Zeit, die wir durchleben. Sie haben ſie nicht heraufgeführt, und ſie geſtalten ſie nicht. Uns aber bindet an dieſe Zeit das Geſetz, nach dem wir angetreten ſind. Wo immer der Führer es erfüllt, da ſtehen wir alle in treuem Gehorſam um ihn herum und danken dem Schickſal, daß es uns in ſeine große Zeit hineinwachſen ließ. Darum durch⸗ leben wir dieſe Zeit mit vollen Sinnen und empfin⸗ den in ihren geſegneten Stunden immer aufs neue das tiefe Glück, ihre Kinder ſein zu dürſen, Regierung mitteilen, ob ſie zu einer weiteren Be⸗ ſprechung bereit ſind. Von engliſcher zuſtändiger Stelle wird mitgeteilt, daß die Vorſchläge, die im einzelnen vorläufig noch nicht bekanntgegeben werden, zwar in Ein⸗ zelheiten jedoch nicht in ihren grundſätzlichen Teilen abgeändert werden könnten. Wenn es nicht gelinge, innerhalb weniger Tage eine Einigung über die Vorſchläge zu erzielen, werde die Konſerenz beendet werden. Die engliſche Regierung behalte ſich vor, eine Rege⸗ lung der Verhältniſſe in Paläſtina durchtzuführen, die, wie man ausdrücklich betont, nicht notwendiger⸗ weiſe mit den Vorſchlägen übereinzuſtimmen brauche, die jetzt den beiden Parteien unterbreitet worden ſind. Obgleich gegenüber den Vorſchlägen und ihrer Aufnahme von amtlicher Seite Zurückhaltung be⸗ wahrt wird, iſt der allgemeine Eindruck in Kreiſen, die der Konferenz naheſtehen, der, daß die Araber den Vorſchlägen nicht grundſätzlich ablehnend gegen⸗ überſtehen, während von jüdiſcher Seite bisher ſehr wenig Entgegenkommen feſtgeſtellt worden iſt. Einſatz von 220 Feldküchen durch die NeV in Böhmen und Mähren. Zur Betreuung der unter dem Schutz der deutſchen Wehrmacht ſtehenden Be⸗ völkerung der Gebiete Böhmen und Mähren ſind von der NSV 220 Feldküchen zum Einſatz gebracht worden. Der Herzog von Koburg auf dem Wege nach So⸗ fia. Der Präſident des permanenten Internationalen Frontkämpferkomitees, Herzog von Koburg, iſt nach dreitägigem Aufenthalt in Bukareſt Donnerstag⸗ nachmittag nach Sofia abgereiſt. Auſtralien ſtellt ein ſtehendes Heer auf. Das ge⸗ ſamtauſtraliſche Kabinett bewilligte am Mittwoch die Errichtung eines ſtehenden Heeres. Die Pläne, die vom Generalinſpekteur der auſtraliſchen Streit⸗ kräfte, Generalmajor Squiris, ausgearbeitet wur⸗ den, ſehen die Aufſtellung einer Armee von 7500 Mann vor, getan haben. Frankreich muß ein einziges A* geheures Arbeitsfeld werden. Im Seb⸗ tember haben wir mobiliſiert. Aber ſeit München. haben wir geglaubt, daß der Friede geſichert ſei. 6 in Frankreich hat nach München geſagt, daß er liebe Krieg führen möchte, als das Münchener Abkommen anzunehmen? Ich will noch immer den Frieden. Ich verlange heute vom Parlament die An⸗ nahme des Ermächtigungsgeſetzes⸗ kann jetzt nicht öffentlich auf der Kammertri ſagen, welche Maßnähmen ich ergreifen will. die vor den zuſtändigen Kommiſſionen werde i nötigen Erklärungen abgeben. Es handelt ſich teil⸗ weiſe auch um militäriſche Maßnahmene Es muß unbedingt aufhören, daß die Demokrati weiter ein Regime der Widerſprüche iſt. „Wir haben in den letzten 20 Jahren die lch ſten Opfer für den Frieden gebracht, denn* wollten keinen Krieg. Heute aber müſſen w allen Schwierigkeiten gegenüber gewachſen ſein, was auch immer kommen mag. Bei dieſer Ge⸗ legenheit möchte ich nochmals feierlich erkläre. Wir werden niemals und nirgends 25 der vor der Gewalt noch der Liſt irge eines unſerer Rechte, noch einen Fußbreit unſe res Bodens abtreten.“ über der Slowakei Zuſage des deutſchen Schutzes habe nach der Proklamierung des 2. Staates die Flucht ergriffen und ſich im Kraftwagen mit ſeiner Frau in Richtung Polen entfernt. De Wagen ſei aber von Hlinka⸗Gardiſten aufgehalten worden. Im letzten Augenblick ſei der Genere aus dem Wagen geſprungen und in einen nahen Wald geflüchtet. Seine Frau und der Wagee lenker wurden verhaftet. Bisher konnte Homolkah noch nicht aufgefunden werden. Ase und die jüngſten Ereigniſſe EP. Waſhington, 17. Märs⸗ Zur Entwicklung in Mitteleuropa verweigerte der ſtellvertretende Staatsſekretär Welles in der Preſſekonferenz jede Kommentierung. Er erklärte lediglich, daß alle über die Vorgänge eingehenden Meldungen und Berichte ſorgfältig geprüft würden. Von der Reichsregierung ſeien in den Vereinigten Staaten bisher keinerlei Mitteilungen über den ver⸗ änderten Status in der Tſchecho⸗Slowakei zugeleitet worden. Auch Schatzſekretär Morgenthau beantwortete, anl der Preſſekonferenz alle Fragen über tſchechb⸗flowa⸗ büne ſlowakiſchen kiſche Anleihen und den tſchecho⸗ſlowakiſchen Handels⸗ vertrag mit den Vereinigten Staaten ausweichend Als„ein intereſſantes Schauſpiel, aber keinen Anlaß für die Vereinigten Staaten zur Einmiſchung bezeichnete die mit einer Auflage von 25 Millionen täglich größte Zeitung Neuyorks, die„Neuvork Daily News“, die Neuordnung im mitteleuropa iſchen Raum. Unter den Kommuniſten und ihren Weggenoſſen in Amerika, ſo ſchreibt das Blatt, herrſche großes Geſchrei über das Schickſal der Tſchecho⸗Slowakei. Aber es beſtehe kein Grund weshalb die Amerikaner ſich darüber aufregen ſoll, ten. Wenn Hitler jetzt die durch das Verſailler Dik tat geſchaffenen künſtlichen Grenzen abbreche u Deutſchlands wirtſchaftliche Macht über einen arb⸗ ßeren Raum ausdehne, ſo ſtelle er damit nur eint der Vorkriegszeit ähnliche, ja nur noch viel logiſchere Einteilung Mitteleuropas als vor dem Weltkriege wieder her. Angfaubliche Beſchimpfune's Führers Drahtbericht unſ. Vertreters in London — London, 17. März⸗ Zu einem unerhörten, ſelbſt in der Geſchichte der ſogenannten freien parlamentariſchen Demokratien ungewöhnlichen Skandal kam es geſtern im Untek“ haus. Bei der Beratung des Marinehaushalts ließ ſich der ſattſam bekannte frühere 1. Lord der Admixa“ litt Duff⸗Cooper zu ſo haßerfüllten Be⸗ ſchimpfungen des Führers hinreißen, wie es bisher ſelbſt die größten Kriegshetzer nicht gewagt haben, Der Sprecher des Unterhauſes, der die„Würde des Hauſes zu wahren hat, ließ dieſe unflätige Be“ ſchimpfung des deutſchen Staatsoberhauptes durch“ ohne einzugreifen. Wenn man weiß, wie hoch in England der Grund⸗ ſatz der„Selbſtbeherrſchung in der Politik“ gepre⸗ digt zu werden pflegt und wie peinlich empfindlich der Engländer ſelbſt den geringſten Andeutungen gegenüber iſt, die ſich mit dem eigenen Staatsober“ haupt, dem König und deſſen Familie beſchäftigen, dann wird die Tragweite dieſes ſkandalöſen Vor“ ſalles beſonders deutlich. In politiſchen Kreiſen konnte man auch bei Männern, die dem national⸗ ſozialiſtiſchen Deutſchland gegenüber keine über⸗ trieben freundſchaftlichen Gefühle hegen, uu Worte des Abſcheus für Duff⸗Cooper hören⸗ Die heutige Morgenpreſſe bringt die Aeußerungen Duff⸗Coopers nur an verſteckter Stelle und ſu ſie zu bagatelliſieren. Die Tagung der Kreisleiter und Gauamtsleiter ſindet ſtatt. Es wird ausdrücklich darauf hingewie⸗ ſen, daß die von Reichsorganiſationsleiter Dr. für den 16. bis 27. März 1939 anberaumte Tagung der Kreisleiter und Gauamtsleiter der NS DAP auf der Ordensburg Sonthoſen ſtattfindet. Stapellauf des Schlachtſchiſſes„G“ am 1. April. Am 1. April läuft auf der Kriegsmarinewerft Wil⸗ helmshaven das Schweſterſchiff des Schlachtſchiffes „Bismarck“, das Schlachtſchiff„“, vom Stapel. Memelläudiſche Landtagsſitzung am 25. März⸗ Die Sitzung des Memelländiſchen Landtages iſt 8 Samstag, den W. März, 10 Uhr, angeſetzt wor⸗ en. — 9 8*—— 5— Samstag, 18 März 1939 — Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5 3. Seite? Nummer 129 ——————— Manuheim, 18. März. Soldaten Kameraden Gedanken zum„Tag der Wehrmacht“! —— Einſt da trugen —— 5—— wir als junge Bur⸗ —— SN ſchen das graue Ehrenkleid des SS——— deutſchen Felsſol⸗ ——— daten. Mit den ———— Marſchkolonnen un⸗ ———— ſerer Regimenter ————— zogen wir kreuz und —— quer durch Nord⸗ —— frankreich, immer von einem Front⸗ teil zum anderen. An der Somme lagen wir in den Trichterfeldern der Großkampf⸗ ſchlacht. Im Artois, in Flandern und in der Cham⸗ pagne kannten wir uns aus wie zu Hauſe, der hemin des Dames war uns vertraut, wie ein hei⸗ miſcher Bergzug. Auf dem Winterberg feuerten wir manchen Gurt Munition mit unſerem neuen MG in die anbrandenden Wellen des Feindes. Tagelang Lag neben uns die Leuchtpiſtole mit dem Sperrfeuer⸗ zeichen, immer wieder mußte ſie gebraucht werden. Das letzte Grabenſtück zu halten, war uns ganzer Stolz. Bei Pinon wehrten wir uns um unſer lünges Leben, mit den Engländern rechneten wir vor St. Quentin und bei Montdidier ein altes Schuldkonto ab, wir ſchlugen uns mit Senegal⸗ ſchützen und Marokkanern herum. Im Vormarſch⸗ mpf ging es über die Aisne und an die Marne. Urnwergeßlich jener harte und erlebnisreiche Groß⸗ kampftag, da unſer unnahbarſter Gegner, der Tommy ufenweiſe mit„Hände hoch“, mit ſeinen flachen eckeln, nach hinten abzog. Unvergeßlich auch jener onnenklare Morgen, da wir ſiegestrunken in den einbergen hoch über dem Marnetal ſtanden, da wir einen unbändigen Stolz hatten, wir jungen gläu⸗ igen Soldaten der Weſtfront. Den oder jenen, der neben uns in der Marſch⸗ kolonne ſchritt, nahm es von uns weg, ehe wir ihn chtig kennen lernten. Den oder jenen trugen wir, lelbſt todmüde, ſtundenlang ſchwerverwundet durch das Feuer der feindlichen Artillerie. Ungezählt ſind e Patrouillen zum Feind, die Meldegänge zum Jataillon oder zu den Kompanien. Wir waren nur einfache Muskoten und Gefreite. Und als es zu nde ging, trat vor uns ein neuer Feind an, die Steppenreiter und der Induſtrieſchutt der Hankee's. ir aber haben unſer Haupt nicht gebeugt. ber als wir, die letzten der Front über die deut⸗ ſche Grenze ſchritten, als alte Mütter und junge ädel weinend am Wege ſtanden, da brach auch in uns ein Schmerz auf. Es war alles ſo unfaßbar. Mit der Hände Arbeit ſuchten wir ſortan Deutſch⸗ land zu helfen, ſo wie es unſer Kommandeur uns beim Grenzüberſchritt zur Pflicht gemacht hatte, is zu dem Tage, da Deutſchland wieder auferſtehen werde. Lange Jahre ſpäter fanden wir uns im ienſt für Führer und Volk wieder zu uns ſelbſt. ordem war das Leben oft nur Unluſt geweſen. Wir lernten allmählich wieder an Deutſchland und ſeine Macht zu glauben, an ſeine ewige, unvergängliche endung. Dieſen Glauben ſchenkte uns er Führer, der uns damit aus aller Not der erzen befreite, der von uns nahm, was zuvor unſere Seelen beſchwerte. Und gerade in dieſen Tagen ſind wir ſo ſtolz auf unſer wehrhaftes Groß⸗ eutſchland, dem wir in einem neuen, dem braunen hrenkleid dienen. Heute iſt um uns das neue deut⸗ Soldatentum und wieder ſtanden wir in den Reihen der grauen Regimenter und den jungen oldaten in allem wetteifernd. Und wieder ſchrit⸗ en wir in den Marſchkolonnen, eine jahrelange ehnſucht war in Erfüllung gegangen. Soldaten, Kameraden, am„Tag der sehrmacht“ werden wir ein Herz und eine Seele ſein. A. W. Konſtantin Schmitt 85 Fahre alt Man wird es nicht für möglich halten, aber es iſt ſo: Herr Konſtantin Schmitt hat ſein 85. Lebens⸗ lahr vollendet. Wenn man ſieht, wie der ſtattliche ann ſich noch ſtraff aufrecht hält, dann wird man ihn für einen Siebziger halten. Herr Schmitt, der bei der verheirateten Tochter im Hauſe Luiſen⸗ ring 45 im Ruheſtand lebt, war jahrzehntelang ein vielbeſchäftigter Malermeiſter, den man gern in An⸗ ruch nahm, weil man wußte, daß er die ihm erteil⸗ ten Aufträge auf das gewiſſenhafteſte und gediegenſte ausführte. Beſondere Beziehungen verbanden ihn mit dem Habereckl, zu deſſen Stammgäſten er ſeit ſechs Johrzehnten gehört. Noch jetzt erſcheint er an jedem Montagnachnittag am Stammtiſch. Als itbegründer des„Feuerio“ wurde er vor einer Reihe von Jahren zum Ehrenmitglied ernannt. Wie er die Erfolge unſerer erſten Karnevalgeſellſchaft verfolgt, ſo iſt er ein ebenſo begeiſterter Verehrer es deutſchen Liedes. Als er in vorgerückten Jah⸗ ren das Amt eines Vorſitzenden des Geſangvereins „Sängerhalle“, das er jahrzehntelang innehatte, einem jüngeren Sängerkameraden überließ, wurde er in Würdigung ſeiner großen Verdienſte zum Ehrenpräſidenten ernannt, eine Auszeichnung, auf die er beronders ſtolz iſt. Möge dem beliebten Alt⸗ annheimer die Rüſtigkeit, mit der er ſein 85. Le⸗ vensjahr vollendete, noch recht lange erhalten blei⸗ en. Auch wir entbieten ihm herzliche Glück⸗ wünſche! ** Zwiſchen N6 und 7, alſo im Gebiet des großen Abbruchs, gab es zunächſt eine Einbahnſtraße. Das hat ſich ſeit drei Tagen geändert; jetzt tragen weiße Schilder mit rotem Rand die Aufſchrift:„Für urchgangsverkehr geſperrt.“ Außerdem iſt Parken ort nur ſehr beſchränkt erlaubt. An den Straßen⸗ ecken iſt mit feſtſtehenden rotweißen Barrieren viel ſür die Sicherheit und vorbeugende Leitung der Fuß⸗ gänger getan worden. Natürlich herrſcht dort ein lebhafter Verkehr von Radlern, die hin und her fah⸗ ren, als wären die aufgeſtellten Schilder zur dekora⸗ tiven Verſchönerung der Gegend angebracht worden. front nahm die Prüfungskommiſſion Jür Ende Avril geplant: Großer Sommertagszug 1939 Ein Aufruf an alle großen und kleinen Mannheimer Die Große Karneval-Geſellſchaft„Lindenhoſ“ ſchreibt uns: Die Große Karneval⸗Geſellſchaft„Lindenhoſ“ Mannheim veranſtaltete mit großem Erfolg am 8. Mai 1938 den einzigen in Mannheim und Umge⸗ bung durchgeführten Sommertagszug. Viele Hun⸗ derte Mannheimer Kinder,— auch viele der damals anweſenden öſterreichiſchen Kinder,— hatten mit großer Freude daran teilgenommen. Auch in die⸗ ſem Jahre ſoll der Sommertagszug durchgeführt werden, wenn die geſamte Bevölkerung uns in unſerem Beſtreben durch ihre Mithilfe dabei unter⸗ ſtützt. Der diesjährige Sommertagszug ſoll nun nicht ausſchließlich wie bisher ſich im Stadt⸗ teil Lindenhof abſpielen, ſondern es wurde be⸗ ſchloſſen, vielen Wünſchen von groß und klein nachkommend, den Zug auch durch einen Teil der Innenſtadt laufen zu laſſen. Dadurch wird es möglich werden, daß ſich in der Nähe des Bahn⸗ hofes die kleinen Zugteilnehmer der Schwetzinger⸗ ſtadt und am Waſſerturm(Benzdenkmal) diejenigen der Innen⸗ und Neckarſtadt einreihen können. Der Sommertagszug 1939 ſoll am Sonntag, dem 23. April,— bei ungünſtiger Witterung am Sonn⸗ tag, dem 30. April— durchgeführt werden. Für dieſen geplanten vergrößerten Sommertags⸗ zug müſſen die Unkoſten aufgebracht werden; die Zugleitung bräucht Pferde, Wagen, Kraft⸗ wagen(aber nur offene Autos), mitwirkende Vereinigungen, die ſelbſt eine Gruppe darſtellen können, Lautſprecherwagen und noch vieles mehr. Sie wendet ſich daher mit dieſem Aufruf an die ge⸗ ſamte Bevölkerung Mannheims und bittet um ihre Mithilfe. Alle praktiſchen Vorſchläge zur Ver⸗ Das„abgerüſtele“ Zeughaus Das Zeughaus iſt nun in der Front von ſei⸗ nem Gerüſt befreit, nur über dem Portal ſteht noch ein Reſt, teils wohl der großen Inſchrift„Zeughaus“ wegen, von der immer noch die probeweiſe ange⸗ brachten Holzbuchſtaben ſtehen, die einmal mit ver⸗ goldetem Stein erſetzt werden ſollen, teils auch wegen der Bemalung des Portals, an dem kleine Nuancierungen vielleicht erdacht werden können, um es etwas aus der Front herauszuheben. Es iſt ja auch noch ein kurpfälziſches Wappen da, das man ia auch nicht ſo ganz ſang⸗ und klanglos in der übrigen Ornamentik verſchwinden laſſen wird. Im ganzen macht jedenfalls jetzt das Zeughaus einen prächtigen, ja impoſanten Eindruck, es iſt der Mühe wert, es ſich über'n Sonntag anzuſehen. Dieſe Mineralfarbe glänzt nicht, ſie macht überhaupt nicht den Eindruck neu zu ſein, ſondern umgekehrt, ſie hat etwas ſo Solides und Erdhaft⸗Anſtändiges an ſich, daß man ja meinen konnte, am Zeughaus hätte man ſeine ſcheckig⸗bunten Steine„abg'wäſche'“, um dieſen wahren Untergrund herauszuholen. Doch iſt es gut, nicht zulange zu warten; denn die Tau⸗ ben haben hier alte Schmutzrechte, und zwei ſcheinen ſich jedenfalls ſchon wieder häuslich niedergelaſſen zu haben. Zeitgeyöſſiſche Dramalfk in der Städtiſchen Volksbücherei Die Städtiſche Volksbücherei gibt folgendes be⸗ kannt: Die Handbücherei des Leſeſaales unſerer Zweig⸗ ſtelle Neckarſtadt(Lortzingſtraße 13) iſt um eine Ab⸗ teilung„Zeitgenöſſiſche Dramatik“ berei⸗ chert worden. In dieſer Abteilung werden alle Schauſpiele, Dramen uſw.— ſoweit ſie in Buchform erſchienen ſind— geführt, die das Nationaltheater im Laufe einer Spielzeit herausbringt. Den Thea⸗ terbeſuchern iſt damit Gelegenheit gegeben, die Stücke vor oder nach der Aufführung zu leſen. Die Abteilung wird jedes Jahr, entſprechend dem Spielplan des Nationaltheaters, ergänzt. Bis jetzt liegen folgende Bände vor: Curt Langenbeck: Der Hochnerräter; Otto Erler: Thors Gaſt; E. W. Möl⸗ ler: Der Sturz des Miniſters; Walter Stanietz: Die Mutter; Paul Ernſt: Pantalon und ſeine Söhne; Felix Timmermanns und Karl Jakobs: Die ſanfte Kehle; Richard Billinger: Der Gigant; Georg Büch⸗ ner: Dantons Tod; Hanns Johſt: Thomas Paine; Johann Neſtroy: Einen Jux will er ſich machen. Maſſierer und Fußpfleger nunmehr ſtaatlich geyrüft Unter ſtarker Beteiligung aus ganz Baden ſand an den Chirurgiſchen Univerſitätskliniken in Hei⸗ delberg vom 27. Februar bis einſchl. 4. März ein Lehrgang mit abſchließender zweitägiger ſtaat⸗ licher Prüfung für Maſſierer und Fußpfleger ſtatt. Nach Vorbereitungskurſen durch die Deutſche Arbeitsfront, Fachabteilung Geſundheit im Rahmen des Berufserziehungswerkes der Deutſchen Arbeits⸗ (Reg.⸗Dir. Sprauer⸗Karlsruhe, Prof. Dr. Dittmar⸗ Heidelberg, Dr. Mußgnug ⸗Heidelberg, Gaufachgruppenwalter Pg. Hochſchild⸗Karlsruhe, Kreisfachſchaftswalter Hafner⸗Heidelberg) am 3. und 4. März 1939 die theoretiſche und praktiſche Prüfung ab. Dank der intenſiven Vorarbeit beſtanden ſämt⸗ liche Teilnehmer die Prüfung. Den Abſchluß bildete ein Kameradſchaftsabend, der Prüflinge und Prüfungskommiſſion in froher Stimmung vereinigte. Von all den Prüflingen ſtellte der Kreis Mann⸗ heim allein 22 Maſſierer und Fußpfleger. .⸗Med.⸗Rat Dr. u Das Feſt der Slberhochzeit kann am heutigen Samstag Joſef Kratzmeier, Gaſtwirt, Tatterſall⸗ ſtraße 27, und Frau Roſa, geb. Röſch, begehen. e Führung durch die Kunſthalle. Direktor Paſ⸗ ſarge hat ſich bereit erklärt, am Sonntag morgen, 10.30 Uhr, die Hörer der Volksbildungs⸗ ſtättſe und Gäſte durch die Kunſthalle zu führen. Die Führung findet unter dem Titel: Deutſche Roman⸗ tiker und Biedermeiermaler ſtatt. Der Eintritt iſt frei. ſchönerung des Sommertagszuges ſind willkommen. Insbeſondere werden die Mannheimer Ver⸗ eine gebeten, ſich durch Uebernahme einer Gruppe oder eines Wagens am Zuge zu beteiligen. Dies dürfte beſonders auch die verſchiedenen Sportver⸗ einigungen angehen, da doch gerade die Pportver⸗ eine Einfluß auf die Jugend nehmen ſollten. Die Beſitzer offener Kraftwagen werden drin⸗ gend erſucht, der Zugleitung ſich zur Verfügung zu ſtellen. Auch wäre es ſehr ſchön, wenn eine An⸗ zahl blumengeſchmückter Autos in einer Art Blu⸗ menkorſo den Sommertagszug beſchließen würden. Auch an die Vereins⸗Muſikkapellen, Werks⸗ kapellen, Spielmannszüge ergeht die herzliche Bitte, ſich zu beteiligen, um damit auch auf ihre Weiſe zum Gelingen des Zuges beizutragen. An alle die Kleinen in Mannheim aber er⸗ geht heute ſchon die Bitte, die Eltern zu beſtürmen, daß ſie am Sommertagszug teilnehmen dürfen und recht bald ſchon einen Sommertagsſtecken erhalten. die ab Anfang April in allen Stadtteilen zu haben ſind. Auch die Lieder, die in dem Anfang April er⸗ ſcheinenden Sommertagszugprogramm enthalten ſind, müſſen die kleinen Buben und Mädels ſchon vorher auswendig ſingen lernen. In anderen Städten, in denen Sommertags⸗ züge veranſtaltet werden, haben auch die Schulen ihre Mitwirkung nicht verſagt. Daher bitten wir auch die Mannheimer Volksſchulen, in der ſelben Weiſe mitzuhelfen, wie es anderwärts eben⸗ falls geſchieht. Wenn alle dieſe Kreiſe mit uns zuſammenar⸗ beiten, dann wird der Sommertagszug 1939 für Mannheim einen Erfolg und das wollen wir doch auch alle! Handwerkerwettkampf in Baden ein voller Erfolg Heute Eröffnung der Handwerkerſchan in Mannheim Wochenlang haben die Meiſter und Gefolgſchaften faſt aller badiſchen Handwerksbetriebe ſich bemüht, ehrenvoll aus dem Handwerkerwettkampf 1939, der vom Deutſchen Handwerk in der Deutſchen Arbeits⸗ front zur Durchführung kommt, hervorzugehen. Denn für jeden Handwerter iſt es heute eine Ehren⸗ ſache, vor dem Volke das berufliche Können des erlernten Handwerks zu beweiſen. Der Handwer⸗ kerwettkampf iſt die Maßnahme, die wie keine andere geeignet iſt, den im Handwerk ruhenden Geſtal⸗ tungswillen. anzuregen, die ſchöpferiſche Leiſtungs⸗ kraft zu erhöhen und damit das Vorwärtsſtreben des einzelnen zu fördern. So iſt es auch zu ver⸗ ſtehen, daß bei dem erſten großdeutſchen Handwer⸗ kerwettlampf gerade in Baden eine außerordentlich ſtarke Beteiligung zu beobachten iſt. Alle Berufe— insgeſamt 101— haben ſich in drei Leiſtungsklaſſen beteiligt. In der Klaſſe K bewieſen die Meiſter, in der Klaſſe B die Geſellen und in der Klaſſe C die Arbeitsgemeinſchaften ihr Können. Seit mehreren Tagen iſt in Mannheim in der Rhein⸗Neckar⸗Halle der Gauprüfungsausſchuß unter Pg. Stix zuſammengetreten, um die eingeſandten Arbeiten zu prüfen und zugleich die Gauſieger feſt⸗ zuſtellen. Soweit ſich bisher überblicken läßt, ſind äußerſt wertvolle Stücke erarbeitet wor⸗ den, von denen jetzt ſchon ein großer Teil verkauft iſt. Beſtimmt iſt, daß mindeſtens 40 Arbeiter zur Reichsausſcheidung nach Frankfart a. M. zum Reichshandwerkertag gelangen. Zuvor werden alle Arbeiten, die zum Handwerkerwettkampf eingeſandt wurden, in einer Ausſtellung in der Rhein⸗Neckar⸗ Halle in Mannheim gezeigt, die am heutigen Sams⸗ tag vom Gauhandwerkswalter eröffnet wird. —— ** Beförderung bei der Wehrmacht. Der Führer und Reichskanzler hat eine Reihe von Beförderun⸗ gen in der Wehrmacht ausgeſprochen. So wurde u. a. der Kommandeur des Artillerie-Regiments 69 in Mannheim, Oberſtleutnant Zutavern, zum Oberſt befördert, Major Dr. Speidel, Offizier im Generalſtab bei der 33. Diviſion, zum Oberſtleutnant. VERANSTALTUNGSRING DER HITLER-JUGEND Was iſt und was bietet der Veranſtauungsring der H? Jedem Jungen und Mädel in der HZ will der Veranſtaltungsring die Teilnahme an den großen kulturellen Veranſtaltungen wie Theater(Oper und Schauſpiel), Film, Vortrag und Konzer⸗ ten zu dem denkbar billigſten Eintrittspreis er⸗ möglichen. Was koſtet die Teilnahme am Veranſtaltungs⸗ ring? Jeder Teilnehmer bezahlt für einen Teil⸗ nehmerausweis den niedrigen einmaligen Jahresbeitrag von 20 Pfennigen. Mit dieſem Aus⸗ weis erhält er dann bei vielerlei anderen Veran⸗ Spitzenstoffe., eee in großer Auswahl bei Carl Baur- N2, 9 ſtaltungen Vergünſtigungen. Weiterhin iſt jedes Mitglied verpflichtet, für eine Vorſtellung des Ver⸗ anſtaltungsringes den niederen Betrag von 55 Pfg. zu entrichten. Vorausſichtlich findet allmonatlich eine Veranſtaltung ſtatt. Wie melde ich mich zur Teilnahme an? Bei den Einheitsführern und ⸗führerinnen der Ha und des BDM oder bei der Kulturſtelle des Bannes 171 Mannheim, Schlageterhaus, M 4a, Zimmer 35. Sprechſtunden Montags und Mittwochs von 19 bis 20 Uhr. Deutſcher Junge, Deutſches Mädel! Monatlich 55 Pfennige für deine Bildung! ** 70 Jahre alt wird heute der Kameradſchafts⸗ führer der Kameradſchaſt ehemaliger Militärmuſiter Mannheim⸗Ludwigshaſen Franz Siebeck e, Schloß, linker Flügel. Herr Siebecke, der ſchon ſeit 30 Jah⸗ ren ein treuer Leſer der NMz iſt, wurde geboren in Trebnitz(Saalekreis) und er erlernte nach Be⸗ endigung der Schulzeit die Muſik. Am 1. Oktober 1890 trat er in das unter Muſikdirektor Böttge ſtehende ſehr bekannte Muſikkorps, des, Leibgrena⸗ dierregiments Nr. 109 in Karlsruhe ein. Dieſer Kapelle gehörte er ohne Unterbrechung bis zum 1. Januar 1904 an, um dann einer Einberufung zum Bezirksbaurat Mannheim Folge zu leiſten, wo er bis zur Erreichung der Altersgrenze im Jahre 1934 tätig war. Heute lebt Siebecke in Mannheim im Ruheſtand. Er erfreut ſich einer ausgezeichneten kör⸗ perlichen und geiſtigen Rüſtigkeit, die es ihm er⸗ möglicht trotz ſeiner 70 Jahre noch aktiv als Trom⸗ peter tätig und dem Orcheſter eine wertvolle Stütze zu ſein. Mögen ihm noch recht viele Jahre in beſter Geſundheit beſchieden ſein! ki Ausſtellung volksdeutſcher Kunſt. Aus Anlaß der volksdeutſchen Woche wird die derzeitige Aus⸗ ſtellung volks⸗ und grenzlanddeutſcher Künſtler, die in den Räumen des Kunſtvereins gezeigt wird, vom nächſten Sonntag bis einſchließlich 26. März bei freiem Eintritt jedermann zugänglich gemacht. 0 u* Film, ein wenig komiſch. Heute abend und Sonntagabend, findet im Planetarium die Wieder⸗ holung der Filmveranſtaltung„Glanz und Elend der Flimmerkiſte“ ſtatt. Wir weiſen noch einmal auf dieſe Veranſtaltung hin. Aja-Palaſt: Hotel Sacher“ Ein Film vom zerfallenden Oeſterreich, dem ge⸗ mütlichen Kaiſer⸗ und Königreiche, in dem keiner den anderen ernſt nimmt, und wo Nihilismus und Idea⸗ lismus identiſch ſind. Es iſt Silveſter im Hotel Sacher, die große Welt trifft ſich nach der Oper, die Herren von der ruſſiſchen und von der franzöſiſchen Bptſchaft, eine ſchöne Frau dazwiſchen, und auch ein Herr dabei, ein höherer Provinzialbeamter, der ge⸗ rade aus der Unterſuchungshaft entlaſſen wurde, und der mit jener Frau dringend etwas zu beſprechen hat. Kriminaler im Hintergrunde, ein junger tapfe⸗ rer Leutnant, eine niedliche Baroneß, ein ruſſiſcher Graf mit Talent als Geſellſchafter und mit Wut⸗ anfällen. Das Milen von 1913 iſt ſehr gewiſſenhaft auf⸗ genommen, ſogar die Kleider der Damen müſſen ſich dieſem Stilwillen ziemlich fügen. Die pſycho⸗ logiſch⸗kriminaliſtiſchen Vorausſetzungen für den Konflikt ſind etwas ſpröde, doch ſie genügen, um die Handlung in Schwung zu ſetzen und ſie ſchaffen jedenfalls Zeit für ausgemaltes Detail und die Möglichkeit, in zwei Liebesfiguren die zwei Gegen⸗ ſätze des traditionstreuen Beamten und der der ſlawiſch⸗nationalbewußten Frau gegeneinander aus⸗ zuſpielen und ſich im Kampf zerreiben zu laſſen. Dabei hat das Stück gelegentlich die Haltung eines politiſchen Dramas hohen Stils, zumal der un⸗ ſchätzbare Vorteil der komzentrierten Einheit von Ort und Zeit wahrgenommen wurde,— es ſpielt ſich alles in wenigen Stunden ab. Obwohl die Dialoge gelegentlich klappern, haben ſie doch Ernſt und Geiſt, und es gelingen bisweilen politiſche Aphorismen wie in jener Replik zwiſchen den beiden Prinzipienvertretern: er, der damit zu⸗ frieden iſt, ſein Beſtes zu tun, und ſie, die es für richtiger hält, mit der Zukunft im Bunde zu ſtehen. Er, der Oeſterreicher aus Ueberzeugung, wenn auch nicht von Blut, iſt Willy Birgel, von proble⸗ matiſcher Geiſtigkeit des Geſichts und kraftvoller Nachdrücklichkeit der Sprache, ein kämpfender Mann, der nicht nur eine große Liebe verliert. Sibylle Schmitz(als Gegenſpielerin, von den Autoren(wier Mann am Drehbuch) nicht ſo klar gezeichnet, aber das iſt bei einer Frau vielleicht auch nicht nötig Je⸗ 4 denfalls die ſlawiſche Breite und Zerfahrenheit liegt in dieſem Geſicht, nicht weniger der Idealismus. Die Aufgabe, eine Spionin menichlich zu rechtfer⸗ tigen und begreiflich zu machen, gelingt ihr faſt. Hed⸗ wig Bleibtreu, die vielwiſſende, tüchtige Frau Anna Sacher, Leo Peukert, der liebevoll⸗gefähr⸗ liche Graf Kusmin, Elfie Mayerhofer ſehr ſüß und ſehr zerbrechlich wie die Monarchie ſelber, Albach⸗Retty mit einem anſtöndigen Leutnant und Hübner wieder als ruſſiſcher Oberſt,— ſie alle bil⸗ den ſo den inneren Kreis im Sacher, in dem im übrigen die Kamera unruhig⸗eindringlich und manch⸗ mal auch etwas langwierig herumſtöbert und alſo in beinahe kulturgeſchichtlicher Breite Vorkriegsſtim⸗ mung hervorzaubert. Mit Schmidt⸗Gentners routiniert⸗muſika⸗ liſcher Hilfe gibts auch mal etwas Ungariſches, was tief ins Herz geht, und auch mal was Ruſſiſches, was teils in den Kopf, teils in die Beine geht. Fu das Ganze verantwortlich Erich Engel, der damit im Genre des Films aus jüngſtvergangener Ge⸗ ſchichte mit politiſch⸗kriminaliſtiſchem Einſchlag ein gutes Werk geſchaffen hat. Im Nebenprogramm Salzburg als Feſtſpielſtadt mit viel kleinen Proben aus großen Opern, aus Kammermuſik uſww. In der Wochenſchau Helden⸗ gedenktag. Dr. Hacha in Berlin und Einmarſch der Truppen in Brünn. Erich Hunger —— ——— ——— en e ———— —— 3— —————————— DDSrr rrrr e e⸗ ——————————————— ——————— ————— Samstag, 18. Märs 10 KWiechrmachr Sonltag den März ſ050 Am Tage der Wehrmacht öffnen wieder einmal alle Kaſernen ihre Tore, um der Bevölkerung zu zeigen, wo ihre Söhne erzogen werden und wie ſich die junge Wehrmacht eingerichtet hat. Zum erſten Male iſt es auch möglich, daß der Fliegerhorſt Mannheim weiteſten Kreiſen Einblick in ſeine Einrichtungen gewährt. Jedem Beſucher werden die Anlagen des Fliegerhorſtes gezeigt, nicht nur die Unter⸗ künfte, Wirtſchaftsgebäude, Kraftwagen⸗ und Flug⸗ zeughallen, es werden auch die verſchiedenen Flug⸗ dzeugtypen außgeſtellt und vorgeflogen, dabei Scharfſchießen mit allen Bordwaffen. Es wird darüber hinaus der Funkſprechverkehr vom Boden zum Flugzeug in der Luft und um⸗ gekehrt vorgeführt. Ein Bomberverband wird den Flugplatz angreifen und durch Jagdflieger abgewehrt werden. Schließlich werden Tief⸗ angriffe mit Flakabwehr exerziert. Während der Darbietungen konzertiert die Kapelle des Fliegerhorſtes. Warmes und kaltes Eſſen wird in einem geräumigen Bierzelt verabreicht. Von der Endſtelle der Linie 10 dauernder Auto⸗ bus⸗Verkehr zum Horſt. Wer mit dem Zuge Mann⸗ heim⸗Hauptbahnhof ab 13.07 Uhr, Waldhof ob 13.21 Uhr in Sandtorf ankommt, kann zum Fliegerhorſt fahren. Alle dieſe Darbietungen ſind für einen Eintritts⸗ preis vin 20 Pfg. gegeben, die reſtlos dem Winter⸗ hilfswerk zugute kommen. Es wird darauf hingewieſen, daß das Mitbringen von photographiſchen Apparaten ſelbſtverſtändlich verboten iſt. Lochner zeigt Fluokünſte Am Sonntagnachmittag bei der Flak Am 19. März, dem„Tag der Wehrmacht“, tritt auch wieder die l. Abteilung des hieſigen Flakregi⸗ ments 43 mit einem überaus reichhaltigen Pro⸗ gramm, deſſen Reinerlös ausſchließlich dem Winter⸗ hilfswerk zufließt, an die Oeffentlichkeit. Neben mannigfaltigen Vorführungen der Abtei⸗ lungen wird die Veranſtaltung beſonders gewürzt durch die Teilnahme des Deutſchen und Holländiſchen Meiſters im Kunſtflug 1937, Flugkapitän Lochner, der ſicherlich durch ſeine überragende Flugkunſt große Begeiſterung hervorruſen wird. Eingeleitet wird der„Tag der Wehrmacht“ zu⸗ nächſt mit einem großen Standkonzert des Muſikkorps des J. Flakregiments 49 am Samstag, dem 18. März, in der Zeit von 15—17.30 Uhr am Waſſerturm und am Sonntag, dem 19. März, in der Zeit von 10.15—11.15 Uhr am Pfalzbau in Ludwigs hafen. Für den Verlauf des Sonntagnachmittag iſt folgendes Programm in der Kaſerne der l. Ab⸗ teilung Flakregiments 49 in Käfertal(Station der OEG⸗Käſertaler⸗Wald) vorgeſehen: 12.00—14.00 Uhr: Eintopfeſſen in der Turnhalle der./19 mit Standkonzert. ab 12 Uhr: Kaſernen⸗Beſichtigungen, Rundfahrten mit Zugmaſchinen und Beiwagen. 14.00—14.30 Uhr: Vorführungen aller Waf⸗ fen, Abwehr von Tief⸗ und Hochangriffen und Panzerwagen auf die Flakkaſerne. 14.30—15.00 Uhr: Kradreigen(Vorführungen mit Krafträdern). 15.00—15.30 Uhr: Kunſtflugveranſtaltung des Flugkapitäns Lochner(Deutſcher und Hol⸗ ländiſcher Meiſter im Kunſtflug 1937). Segelſchlepp. Standkonzert. 15.40—16.00 Uhr: Vorführung aller Waffen(Wie⸗ derholung), ab 16 Uhr: Kleinkaliberſchießen. Vorführung des Films„Der Verräter“ im Filmſaal der Stabsbatterie. Beſichtigung der Geſchütze. 16.00—18.00 Uhr:„Tanz“(Kantine J und II). 18.15 Uhr: Gemeinſamer Ausmarſch ſämtlicher Be⸗ ſucher mit Muſik. Sicherlich wird dieſes reichhaltige Programm ſeine Anziehungskraft nicht verfehlen und die Mann⸗ heimer Bevölkerung wird durch recht zahlreiche Teil⸗ nahme erneut ihrer Verbundenheit mit der Wehr⸗ macht Ausdruck verleihen. Die OEc führt von der Endſtation der ſtädt. Straßenbahn in Käfertal aus, ab 11.30 Uhr vormit⸗ tags, einen Pendelverkehr nach der Flak⸗Kaſerne durch. NSDAb-Mitſeilungen Partetermtlichen Behanntmachungen catuommes Achtung! Leiter der Hauptſtellen Rundfunk. Am 20.., pünktlich 20 Uhr, Tagung aller Leiter der Hauptſtellen Rund⸗ funk in der„Harmonie“, Mannheim, D 2, 6. Erſcheinen unbedingt für alle Pflicht! Dienſtanzug! Ortsgruppen der NS DAP Bismarckplatz. 20.., 20.30 Uhr, Zellenabend der Zelle 8. Lokal:„Ludwigshoſ“. genoſſen. 4. Bismarckplatz. 21.., 20.30 Uhr, Zellenabend der Zelle 9. Lokal:„Deutſches Eck“. Pflicht für ſämtliche Politiſchen Leiter, Walter, Warte, Blockhelfer und ſonſtige Paxtei⸗ genoſſen. Humboldt. Am 18.., 20.15 Uhr, findet im Saale der „Flora“, Lortzingſtraße 17/19, ein Werbeabend des VDA (Verein für das Deutſchtum im Ausland) ſtatt, an dem der Geſchäftsführer des Landesverbandes des VDA Pg. Mam⸗ pel ſprechen wird. Sämtliche Partei⸗ und Volksgenoſſen werden hierzu eingeladen. Humboldt. 19..,.45 Uhr, Antreten ſämtlicher Po⸗ litiſchen Leiter, Obmänner der DAc und Walter und Warte der NSB zum Bereitſchaftsdienſt auſ dem Neckarmarktplatz. Dienſtanzug, Zivil mit Armbinde. Neckaran⸗Nord und ⸗Süd. Am 20.., 20.30 Uhr, findet im Vereinshaus Volkschor die VDA⸗Kundgebung ſtott. Es ſpricht der Bannſührer Pg. Mampel über das Thema „Bolksdeutſche auf der Wacht“. Die Politiſchen Leiter tre⸗ den um 20 Uhr vor dem Vereinshaus Volkschor an. Dienſt⸗ anzug. Neu⸗Eichwald. 21.., 20 15 Uhr, im Nebenzimmer des Beſtaurants„Gartenſtadt“: Sitzung des Propagandaringes. Teilzunehmen haben die Vertreter der Formationen und Sliederungen der Partei ſowie der Vereine. Waſſerturm. Am 20.., 20.30 Uhr, Zellenabend der Zelle 1 im„Kleinen Roſengarten“, IJ 6, 19. Pflicht für ſämt⸗ liche Politiſchen Leiter, Walter, Warte, Blockhelfer, Partet⸗ —.— NSc und NS⸗Frauenwerk. Volksgenoſſen will⸗ mmen. NS⸗Frauenſchaft Plankenhof. 20.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend ſür fämtliche Frauenſcharts⸗ und Frauenwerksmitglieder ſowie Zugensgruppe im Caſinoſaal, R 1. Käfertal⸗Süd. 20.., 20.15 Uhr, Singſtunde im„Heidel⸗ berger Hof“. Friedrichsfeld. 20.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend für alle * und Frauenwerismitglieder im„Adler“. 6 und Rotes Kreuz iſt eingeladen. e udenheim⸗Weſt. 20. 3. zwiſchen 14 und 16 Uhr Mar⸗ im Schützenhaus. Waldhof. 20.., 20 Uhr, Stab⸗, Zellen⸗ und Block⸗ frauenſchaftsleiterinnen⸗Beſprechung im„Mohrenko,“. Sandhoſen. 20.., 20 Uhr, Abrechnung der Wertmarken in der Geſchä'tsſtelle, Hintergaſſe. Waldhef. 19. 3. nehmen alle Frauenſchafts⸗ und Frauen⸗ werksmitglieder ſowie Jugendgruppe an der Morgenſeier der** teil. Treffpunkt.45 Uhr im Robert⸗Ley⸗ al. Neckarau⸗Nord und ⸗Süd. 20.., 20 15 Uhr, nehmen ſömtliche Frauenſchaſts⸗ uid Frauenwerksmitglieder an der'A⸗Verſammlung im Volkschor teil. Sandhofen. 20.., 20.15 Uhr, nehmen ſämtliche Frauen⸗ ſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder an der'DA⸗Ver⸗ ſammlung im„Asdler“, Ausgaſſe 1, teil. Lindenhof. 20.., 20.15 Uhr, nehmen ſämtliche Frauen⸗ ſcharts⸗ und Frauenwerksmitglieder an der VoöA⸗Ver⸗ ſammlung im„Rheinpark'“ teil. Abteilnng Ingenbgruppe: 36 Bismarckplatz. Der Gemeinſchaftsabend ſällt nächſte Woche aus. Gefolgſchaft 58/171 Rheinau. Am 19 3 tritt öie Gefolg⸗ ſchaft 53 pün tlich um 8 Uhr in tadelloſer Uniſorm am S⸗ Platz an. Sämtliche Beurlaubungen ſind aufgebobeu. 20 Pfg. fürs Schießen mithrin-en. BM Sport. 20. 3. iſt Sportwartinnenturnen von 20 bis Pflicht für ſämtliche Politiſchen Seiter, Walter, Warte, Blockhelfer und ſonſtige Partei⸗ 0 e Mheinpark an. 21.30 Uhr in der Friedrichsſchulturnhalle.— 19. 3. fällt das Training und Abnahme für das BDM⸗LA auf dem Stadion aus. Achtung! 19. 8. findet auf dem 1846er⸗Piatz im oberen Duiſenpark ein Doppelſpiel um die Badiſche Gaumeiſter⸗ ſchaft im Handball ſtatt.(Frauen)⸗BDDM, die in Uniform an dieſer Veranſtaltung teilnehmen, haben freien Ein⸗ tritt. Beginn 10.30 Uhr. Gruppe 11 und 12/171 Lindenhof und Waldwark. Die Führerinnen von beiden Gruppen treten am 20.., 20.15 Uhr, in Dienſtkleibung am Rheinpark an. Gruppe 11/171 Lindenhof. Die Mädelſchaft Lieſel Zäh⸗ ringer tritt am 20. 3. um 20.15 Uhr in Dienſtfleidung am NSKOV Ehren⸗ und Schießabteilung. 19.., 20 Uhr, Kamerad⸗ ſchaftsabend im Friedrichspark. Die Fahnenträger nebſt Beglbeitern ſowie die Kameraden der Ehrenabteilung tre⸗ ten bereits 18.30 Uhr im Friedrichspark an. Deutſche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim, Rheinſtr. 3 Berufserziehungswerk der DAß Betriebsführer und Betriebsobmänner! Mit unſerem Runoſchreben vom 8. d. M. haben wir Ihnen mitgeteilt, daß am Sonntag, 19.., vormittags 1 Uhr, im Planetarium der Lehrfilm„Die Schreib⸗ maſchine“ ſtattfindet. Wir baten darum die Eintrittskar⸗ ten in der Rheinſtraße—5 abholen zu laſſen. Von vie⸗ len Betrieben iſt dies noch nicht geſchehen und wir for⸗ dern ſie deshalb auf, heute bis 1 Uhr oder am Sonntag⸗ vormittag an der Kaſſe die Eintrittskarten anzufordern, Kraſt durch Freude Reiſen, Wandern, Urlaub Achtung, am Sonntag, 26. März, Sonderzug nach Frank⸗ furt! Teilnehmerpreis 2,30. Die Abfahrt erfolgt ab Mannheim Hof..15 Uhr, Mannheim⸗Rangierbohnhof.21, Seckenheim.26 Uhr, Friedrichsfeld.34 Uhr, Vadenburg .99 Uhr, Großſachſen.45 Uhr, Lützelſachſen.50 Uhr, Weinheim.04 Uhr, Hemsbach.10 Uhr, Laudenbach.15 Uhr, Zwingenberg.27 Uhr, Frankfurt an.18 Uhr. Rück⸗ fahrt: Frankfurt ab 21.21 Uhr, Mannheim Hbf. an 23.08 Uhr. (Mit den entſprechenden Haltebahnhöfen wie oben.) Ab Zwingenberg werden an die herrlich gelegene Bergſtraße folgende Wanderungen durcheführt: Nach Malchen(Meli⸗ bokus, Ausſichtsturm)— Felsberg— Ohlyturm— Felſen⸗ meer— Schloß Heiligenberg— Jugenheim— Zmingen⸗ berg. Wanderzeit 6 Stunden. Sichern Sie ſich rechtzeitig eine Teilnehmerkarte bei den Köß⸗Verkaufsſtellen Planken⸗ hof, P 6, Langſtroße d9a, Neckarau, Luſſenſtraße“(ſche Buchhandlung, P 4, Zicarrenkiesk Schleicher am Tatterſall, ſowie bei den KöeF⸗Geſchäftsſtelben Weinheim und Schwer⸗ zingen. Sonniag, 19. März, zum Winterſport nach dem Ruhe⸗ ſtein. Teilnehmerpreis.50 /. Die Abfahrt erfolgt ab Mannheim, Paradeplatz, pünktlich.30 Uhr. Anmeldungen bei der Geſchäſtsſtelle Plankenhof und bei der Omnibus⸗ geſellſchaft Klingler, O 6, 5. Achtung! Ködcß⸗Wanderer. Die am Sonntag, 19.., ge⸗ plante Wanderung bzw. Wanderfahrt ins Elmſteiner Tal wird auf den 16. April verſchoben. Achtung! Folgende Fahrten ſind ausverkauft: O§ 823/39 ins kleine Walſertal vom 25. 3. bis 10..; Oß 844/29 ins Außerſerngebiet vom 18. 3. bis 26..; Oß 846/99 ins Außerſerngebiet vom 25. 3. bis 2..; O 848½/9 ins Außer⸗ ſerngebiet vom 1. 4. bis 10..; Oc 879/0 ins Monta⸗ fonertal vom 1. 4. bis 10. 4. Aumeldungen werden noch angenommen für die Oßß 829/39 vom 25. 3. bis 4. 4. ins kleine Walſertal(8 Tage), einſchließlich Skikurs 48.50 Mark. Achtung! Ortswarte Die Aktion„Die Gemeinſchaft“ iſt abzuſchließen. Wir bitten die Ortswarte zu veranlaſſen, daß die Beſtellungen umgehend an die Kreisdienſtſtelle eingeſandt werden, da⸗ Halte am echten olten Erdal fest Es ist 50 got und so hillig! Nimim Zor EE lichen Sch 0 hPff ege immer⸗ mit die Lieſerung pünktlich ab 1. April erfolgen kann, Das Jahresprogramm wird mitgeliefert. Volksbildungswerk Heute Samstag 18..,„Glanz und Elend der Flimmer⸗ kiſte“, 20.15 Uhr, Planetarium. Sonntag, 19.., 10.30 Uhr: Führung Kurch die Kunſt⸗ halle„Deutſche Romantiker und Biedermeiermaler“, 20.15 Uhr:„Glanz und Glend der Flimmerkiſte“, Planetarium. Dienstag, 21.., Arbeitskreis„Dichtung der Gegenwart“, 20 Uhr, Friedrichſchule, letzter Abend. Mittwoch, 22..,„Mein Ritt durch Zentralaſien“. 4000 Kilometer im Sattel durch die Mongolei und Wüſte Gobi“. 20.15 Uhr, Planetarium. Karten von—,50 /, für Inhaber der Hörerkarte—80 4 ſind bei allen Köc⸗Vorverlaufs⸗ ſtellen und an der Abendkaſſe zu haben. Abteilung Kulturgemeinde 4. muſikaliſche Feierſtunde. Am Freitag, 24.., findet um 20.15 Uhr im Nibelungenſaal des Roſengartens die 4. muſikaliſche Feierſtunde ſtolt. Es ſyielt das Nationalthea⸗ ter⸗Orcheſter unter Leitung von GMD. Prof. Hermann Ahendroth. Karten zu 2/(numeriert) und 1„ lun⸗ numeriert) ſind bei den Kößf⸗Orts⸗ und Betriebswarten ſowie bei den Verkaufsſtellen Plankenhof, P 6, Langſtr. g9a, Völk. Buchhandlung, Zigarrenkiosk Schleicher am Tatter⸗ ſall, Mutſikhäuſer Heckel und Kretzſchmann erhältlich. Gefolgſchaft 53/171 Rheinan. Am Sonntag, 13.., tritt die Gefolgſchaft pünktlich um 8 Uhr in tadelloſer Uni⸗ ſorm am SA⸗Platz an. Sämtliche Beurlaubungen ſind aufgehoben. 20 Pfg. fürs Schießen mitbringen. Ski⸗Zunft. Sonntog, 19.., Skiſahrt in den Oden⸗ wald. Treffpunkt.45 Uhr Oéc⸗Bahnhof Neckarſtadt, Reichsbundpaß mitbringen. Fahrpreis Mk..— vom 19. bis 27. März — Mamufaiuuar- Na ſlioua ſaclac- 8 im Nationaltheater Sonntag, 19. März: Miete H 1s und 2. Sondermiete H 9, „Taunhäuſer“ von Richard Wagner. Eintauſch von Gut⸗ ſcheinen aufgeboben. Anſang 10 Uhr, Ende 22.30 Ubr. Montag, 20. März: Für die NS Kraft durch Freude, Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 120, 130—132, 149—150, 159, 210, 221—226, 268, 801—903, 807—310, 319, 824—326, 348—350, 356—357, 371, 521—529, Gruppe D Nr.—400, E Nr.—900,„Struenſee oder der Sturz des Miniſters“. Schauſpiel von Cberbord Wolſgang weöller. Anſang 20 Uhr, Ende gegen 23 Uhr. Dienstag, 21. März: Miete G 18 und 2. Sondermiete G 9 und für die NS0 Kraſt durch Freude. Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 333—335,„Aimée“. Komödie von Heinz Heinz Coubiex. Anfang 20 Uhr, Ende gegen 22 lihr. Mittwoch, 22. März: Miete C 18 und 2. Sondermiete C9 und für die NS Kraft ͤurch, Freude, Kulturgemeinde Mannheim, Ab:. 350—392 und ſür die Kulturgemeinde Lucdwigshafen, Abt. 451—453,„Die diebiſche Elſter“. Oper von G Roſſini. Anſang 20 Uhr, Ende gegen 22.45 Uhr. Donnerstag, 23. März: Miete D 19 und 1 Sondermiete D 10 und für die NSc Kraft durch Freude, Kutur⸗ gemeinde Mannheim, Abt. 291, 580,„Trau, ſchau, wem?“. Luſtſpiel von Albert Kehm. Anfang 20 Uhr, Ende .15 Uhr. Freitag, 24. März: Miete§ und 2 Sondermiete F 10 und für die Ne Kraft durch Freude, Kulturgemeinde Ludwigshafen, Abt. 419,„Ingeborg“. Komödie von Curt Götz. 20 Uhr, Ende gegen 22 Uhr. Samstag, 25. März: Miete E 10 und 1. Sondermiete G10, „Die Jungfrau von Orleans“. Schauſpiel von Schiller. Anfang 19.30 Uhr, Ende 22.45 Uhr. Sonutag, 26. März: Miete B18 und 2. Sondermiete Bo, zum Kreistag der NSDAp, in neuer Inſzenierung,„Die Walküre“ von Rich. Wagner Ein⸗ tauſch von Gutſcheinen aufgehoben. Anfang 18 Uhr, Eude etwa 22.15 Uhr. Montag, 27. März: Miete A 19 und 1. Sondermiete A 10, „Struenſee oder der Sturz des Miniſters“. Schauſpiel von Eberhard Wolfgang Möller. Anſang 10.90 Uhr, Ende gegen 22.30 Uhr Im Neuen Theater im Roſengarten Mittwoch, 22. März: Für die NSc Kraſ: ödurch Freude, Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 121—123, 358, 361—369, 500—510, 540, 549—550, 559—500, 570, 590, gruppe Nr.—375, 1001—1125, Gruppe D Gruppe E freiwillig Nr.—900,„Ingeborg“. von Curt Götz. Anfang 20 Uhr, Ende gegen 22 U Sonntag, 26. März:„Die drei Eisbären“. Luſtſpiel v Maximilian Vitus. Anfang 20 Uhr, Ende 22.15 uore Mittwoch, 29. März: Für die NSc Kraft durch Sren Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 101—103, 124—36.51 bis 135, 142—144, 154, 233—235, 281—283, 991—328, Eis 353, 519—520, 581—590, 681—690, Gr E. ien⸗ Gruppe E freiwillig Nr.—900,„Muſikaliſcher Komödie abend“. Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22 Uhr. 2 Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ansgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 18. März: Die geſtern ürber unſerem Gebiet gelegene Tiefdruckſtörung ha ſich nach Süden hin verlagert und bringt im Alpen⸗ gebiet anhaltende Schneefälle. Auf der Rückſeite der Störung ſetzt in ganz Mitteleuropa ſtärkerer Druc anſtieg ein. Bei Luftzufuhr aus Nordoſten wi wechſelhaftes Wetter zu erwarten ſein, wo bei es vereinzelt noch zu leichten ſchauerartigen Nie⸗ derſchlägen kommen kann. Die Temperaturen werden tagsüber wenig über Null Grad Nachts kommt es zu mäßigem bis ſtarkem Froſt. Vorausſage für Sonntag, 19 März Wechſelnd bewölkt, zeiteweiſe ſtärker aufgehei⸗ tert, vereinzelt noch leichte ſchauerartige Niederſchläge, kühl, nachts ſtärkerer Froſt, nordöſtliche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 17. März + 1,7 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht 9199 18. März— 3,5 Grad; heute früh halb 8 Uhr— 3, Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 1,1 Millimeter = 1,1 Liter je Geviertmeter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Märs 4 18. 0.J 18 Aeinzheg-1 10 1 15 Rheinſelde..282,20.2 28,2 202.20[ Naub 3,373.12 21345 Breiſach. 231.2,32,22.172 1 l Köln 4˙10 3˙70 3550, Kehl..852.812 70/2,70.71 weckar⸗ Koras“ 44804 2/4..15 ee Mannheim 1463— 26% 58 3,51 Mannheim ˖ P Schneebericht vom Samstag, 18. März Schwarzwalbd: Felbberg: Schneeſal— 8 Grad, Schuechöhe 160 em, 10 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Sti und Rodel ſehr gur 4 Schauinsland: Schneetreiben,— 9 Grad, Schneebb 120 em, 10 em Neuſchnee, Pulver, Ski u. Rodel ſehr 7 Bärental⸗Altglashatten: Schneeſall,— 6 Grad, Schuen höhe 90 em, 15 em Neuſchnee, Pulver, Ski u. Rdel ſehr. Hinterzarten⸗Titiſee: Schneetreiben,— 5 Grad, Schn höhe 100 em 15 em Neuſchnee, Pulver, Ski und N. ſehr 693 Brend⸗Furtwangen: ſtark bewölkt,— 6 Grad, Schne, höhe 120 em, 10 em Neuſchnee, Pulver, Sti u. R. ſehr are⸗ Schönwald⸗Schonach: 5 bewölkt,— 10 Grad, Schue 1 höhe 100 em, 10 em Neuſchnee, Pulver, Ski u. R. ſehr +16 Hornisgrinde: ſtark bewölkt,— 10 Grad. Schneebon 125 cm, 25 em Neuſchnee, Pulver, Ski und Redel ſehr g Sand⸗Bühlerhöhe: Schneeregen,— 6 Grac, Schneeböh 60 em vereiſt, Ski und Rodel ſehr gut. 60 Dobel⸗Herrenalb: bewölkt,— 6 Grad Schneehöhe em, 10 em Neuſchnee, Pulver, Ski und Rodel ſehr gut. Odenwalb: Auf der Tromm: bedeckt.— 4 Grad, Schneehöhe 15 em, 5 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski und Rodel gut. Katzenbuckel? bewölkt,— 6 Grad, Schnechöhe 9 en⸗ 16 cm Neuſchnee, vereiſt, Ski und Rosel gut. Rhön: Waſſerkuppe: Nebel,— 7 Grad, Schneehöhe ew Pulperſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Thüringerwald Oberhof: Schneeſall,— 7 Grad, Schneehöhe 6s em, 7 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Nenhaus: bedeckt,— 6 Grad, Schneehöhe 70 em, 6 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Sti und Redel ſehr gut. Schwäbiſche Alb: Lichtenſtein: Schneeſall,— 5 Graö. Schneehöhe 28 em, 5 em Neuſchnee Pulverſchnee Ski und Rodel gut. Malſtetten: Schneeſall,— 6 Grad, Schneehöhe 40 em, 1 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr aut. Württembergiſcher Allgäu: Jsuy: bedeckt,— 6 Grad, Schneehöhe 40 em, Neuſchnee, verharſcht, Ski und Redel ſehr gut. 1 em Alpen: 4 Oberſtdorf: bewölkt,— 7 Grad, Schneehöhe 88 em, em Neuſchnee, Pulverſchnee, Sri und Rode ſehr gut. Hindelaug! heiter— 5 Grad, Schneehöh⸗ 60 em, 5 em Neuſchnee Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Oberammergan: heiter,— 11 Grad, Schnechöhe 49 em, 4 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski und Redel ſehr gut. Garmiſch⸗Partenkirchen: heiter,— 11 Gra“ Schnee öh⸗ 40 em, 4 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski u. Rodel ſehr au Zugſpige: bew.,— 14 Grad, Shneehöhe 500 em, 10 em Neuſchnee, Pulverſchnee Ski ſehr gut Predigtſtuhl: heiter,— 14 Grad, Schneehöhe 202 em, 7 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Sti und Rrdel ſehr gut. Bayeriſcher Wald: Arber⸗Brenner: bedeckt.— 11 Grad, Schneehöhe 170 cm 10 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. —— liegen. Samstag, 18. März 1930 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Brief aus Frankfurt a. M. Riend um den Römerberg Frankfurt erhält ein Glockenſpfel R. M. Frankfurt a.., 17. März. Die Frankfurter Stadtverwaltung plant, im rm der alten Nicolaikirche auf dem Rüömerberg Glockenſpiel einbauen zu laſſen, das die Beſucher Frankfurts„guter Stubb“, wie man den Rö⸗ ſeerberg ſcherzhaft zu nennen pflegt, alle Stunde mit nen Weiſen erfreuen ſoll. Vorläufig hat man 000 Mark für dieſen Zweck bereitgeſtellt. Erholungsfürſorge iſt notwendig Wie der Frankfurter Oberbürgermeiſter Staats⸗ 0 Dr. Krebs mitteilte, hat ſich die Einrichtung neg Erholungsheimes in Hohenwald bei Kronberg Woteunus für die Ehefrauen bedürftiger ſtädtiſcher tenſteter ſehr ſegensreich ausgewirkt. Die vor⸗ uen Betten ſind ſtets belegt. Beim Ankauf 8 es Landgutes in Eppenhain im Taunus hat ſich Stadtverwaltung Freiſtellen für männliche Ge⸗ gſchaftsmitglieder ausbedungen. Außerdem wurde in Altersheim am Fuße des Taunus von einer ſtädtiſchen Stiftung angekauft. Palmengarten und Grüneburgpark vereinigt ſt Durch den Ankauf des Grüneburgparkes im We⸗ en der Stadt, der durch die Auflaſſung der Miquel⸗ raße mit dem Palmengarten verbunden wird, ent⸗ 0 ht im Weſten Frankfurts ein mächtiger Park, der ſith gleichzeitig den Botaniſchen Garten der Univer⸗ ät aufnimmt. Dieſer Botaniſche Garten hatte bis⸗ 4 r eine Fläche von 1,25 Hektar, künftig wird er ſich * 6,8 Hektar ausdehnen. Palmengarten, Grüne⸗ 1 rgpark und Botaniſcher Garten werden im Jahre auch der Reichsgartenſchau dienen, während ſich nuch Nordweſten, alſo in der Richtung auf das Nidda⸗ al, dag Reichsarboretum, eine Sammlung aller in eutſchland wachſenden Bäume, anſchließen ſoll. Aenderungen im Volksſchulweſen um das Frankfurter Volksſchulweſen auf eine bat itliche, gemeinſchaftliche Grundlage zu ſtellen, t die Stadtverwaltung ſieben evangeliſche Bekennt⸗ nisſchulen in Gemeinſchaftsſchulen umgeſtaltet. Acht weitere Bekenntnisſchulen werden demnächſt folgen. Die dann noch verbleibenden 16 Frankfurter Be⸗ kenntnisſchulen werden vom neuen Schuljahr ab durch Bildung entſprechender Aufnahmeklaſſen umge⸗ wandelt werden. Frankfurter Wohnungsbau Aus den bekannten Gründen konnte im Jahre 1938 in Frankfurt nicht allzuviel gebaut werden. Der Wohnungsbau war hauptſächlich privater Natur und der Anteil der Kleinwohnungen von 1 bis 3 Zim⸗ mern beträgt 82 v. H. des Wohnungsreinzuganges. Der Anteil der Vierzimmerwohnungen iſt geringfü⸗ gig und bei Wohnungen mit fünf und mehr Zim⸗ mern iſt ein ſtarker Rückgang zu verzeichnen. 483 Volkswohnungen konnten im vergangenen Jahre E. Seite /Nümmer 129 erſtellt werden, während im Jahre 1989 813 dieſer Wohnungen errichtet werden ſollen, von denen bis⸗ her 179 bereits im Bau ſind. Die Frankfurter Theaterſchule Für die Theaterſchule der Städtiſchen Bühnen wird die Anerkennung als ſtaatliche Hochſchule er⸗ ſtrebt. Sie wird künftig ein neues, ſchönes Heim an der Zeppelin⸗Allee finden, wo die Stadt ein großes Haus aus jüdiſchem Beſitz erwerben konnte, das ſich für die Zwecke der Ausbildung des Bühnennach⸗ wuchſes ausgezeichnet eignet. Schopenhauer⸗Muſeum ſoll eingerichtet werden Die Staöt Frankfurt will in den Wohnräumen des Philoſophen Arthur Schopenhauer an der Schö⸗ nen Ausſicht ein Schopenhauer⸗Muſeum einrichten. das alle Erinnerungsſtücke an den großen Philoſo⸗ phen aufnehmen ſoll. Auch die Möbel. die Schopen⸗ hauer in Beſitz hatte, konnten ſchon vor einiger Zeit erworben werden. Gleichzeitig richtet Frankfurt ein kleines Gutenbergmuſeum ein. Das Frankfurter Beethovendenkmal, das Profeſſor Kolbe in Auftrag gegeben iſt, wird beim 60jährigen Jubiläum des Frankfurter Opernhauſes im Jahre 1940 eingeweiht. Der Arbeitseinſatz im ſüdweſtdeutſchen Bezirk: Winterlicher Beſchäfligungs- rlückgang völlig ausgeglichen Kräfteanforderungen ſtark gewachſen— Die neue Aufgabe der Arbeitsämter OL. Stuttgart, 17. März. Der Monat Februar brachte in Südweſtdeutſch⸗ land einen ſo ſtarken Auftrieb im geſamten Arbeits⸗ einſatz, daß nicht nur der winterliche Beſchäftigungs⸗ rückgang bereits wieder vollſtändig ausgeglichen iſt, ſondern darüber hinaus die Kräſteanforderungen ſo ſtark angewachſen ſind, daß die Spannung zwi⸗ ſchen Bedarf und Vorrat an Arbeitskräften ein bisher nicht beobachtetes Ausmaß erreicht hat. Ende Januar waren in Arbeitsämtern 33258 offene Arbeitsplätze zur Beſetzung angemeldet, denen nur ein Beſtand von 4102 voll einſatzfähigen, u. 3626 nicht voll einſatzfähigen Arbeitloſe gegenüberſtanden. Bis Ende Februar hat ſich die Zahl der augenblick⸗ vom November 1938. lich verfügbaren Arbeitsloſen auf 2837 im Arbeits⸗ platzwechſel ſtehende voll einſatzfähige und 3173 nicht voll“ einſatzſähige Perſonen, alſo insgeſamt um 22 v. H. vermindert, während der Reſtbeſtand an nicht⸗ beſetzten Arbeitsplätzen im Gegenſatz hierzu weiter geſtiegen iſt. Durch einen außergewöhnlich hohen Krankenſtand wurde die Arbeitseinſatzlage im Februar noch verſchärft. Die geſamte Zahl der Arbeitsloſen, die bei den Arbeitsämtern noch vorgemerkt waren. lag mit 6010 Perſonen(979 in Württemberg und 5031 in Baden) bereits unter dem niedrigſten Vorweihnachsſtand Die Zahl der von der Reichs⸗ anſtalt unterſtüsten— in der Hauptſache nicht voll einſatzfähigen— Arbeitsloſen iſt in Württemberg auf 380 und in Baden auf 3252 Perſonen geſunken. Die Vermittlungstätigkeit der Arbeitsämter nimmt unter dieſen Umſtänden einen neuen Charakter an. Sie beſteht jetzt weitgehend darin, unter ſtraffer Handhabung der Arbeits⸗ einſatzgeſetzgebung einen urerwünſchten Ar⸗ beitsplatzwechſel zu unterbinden und die Verteilung der Arbeitskräfte nach ſtaats⸗ politiſchem Geſichtspunkte zu lenken. Da die vorhandenen Kräftereſerven in Südweſt⸗ deutſchland nur noch gering ſind, muß das Problem der Mehrleiſtung trotz Kräftemangel immer mehr in den Vordergrund treten. Schweres Autonmnetſick hei Nomaſens Zwei Tote— zwei Schwerverletzte 0 Pirmaſens, 18. März. In der vergange⸗ nen Nacht gegen 2 Uhr, ereignete ſich unweit Pir⸗ maſens auf der Straße nach Zweihrücken ein ſchwe⸗ rer An tounfall. Ein mit vier Perſonen beſetz⸗ ter Perſonenwagen raſte im ſtarken Schneetreiben gegen einen Baum und wurde vollſtändig zertrüm⸗ mert. Einer von den vier Inſaſſen war ſofort tot, ein anderer ſtarb nach der Einlieſerung ins Kran⸗ kenhaus, während die zwei anderen Perſonen weni⸗ ger ſchwer verletzt worden ſind Wohnungeban in Schefferſtad * Schifferſtadt, 14. März. Die Saarpfälziſche Heimſtätten⸗G..b. H. in Neuſtadt⸗Weinſtr. plant hier den Bau von Wohnungen mit je drei Zimmern und Küche und mit vier Zimmern, Küche und Bad. Die Anzahl der Neubauten wird ſich nach den intereſſier⸗ ten Mietern richten, die ſich jetzt dieſerhalb im Bür⸗ germeiſteramt melden ſöllen. —— Wieder Bellheimer Schweinemarkt * Bellheim(Südpf.), 17. März. Ab 20. März fin⸗ det nun 14⸗tägig bei der Verwiegehalle in der Blu⸗ menſtraße der heimer Schweinemarkt wieder ſtatt. Wegen des 1. Mai wird der Markt am Dienstag, 2. Mai, abgehalten werden und wegen Pfingſten am 90. Mai. iſt für mich nicht nur Beruf, ſondern Leidenſchaft“, meinte Herr Heinz Ermel, kilehrer in Berlin NW'87, Franklinſtr. 8, als wir mit ihm am Neujahrstage 1939 in Brückenberg/ Schleſ. ſprachen.„And weil ich den geliebten Sport auch im Sommer nicht tiſſen möchte, weil ich immer in Form bleiben wollte, habe ich ſo lange herumgeknobelt, bis mir die Erfindung der ſogenannten„Bürſtenbahn“ gelang. So brauchen die Stkifahrer jetzt die geliebten Bretter auch im Sommer nicht ruhen zu laſſen. Ob ich meinen Skiunterricht aber draußen im Gebirge erteile oder in der Skihalle Berlin— nach getaner Arbeit rauche ich gerne eine Cigarette. Für mich als Sportler heißt es aber, darin Maß halten: Ich wähle eine leichte, wohlſchmeckende Eigarette wie die„Aſtra“. Immer in Form bleiben— darauf kommt es anl Viele gute Eigaretten gibt's auf der Welt— aber nur eine„Aſtra“ Im Hotel„Cap Polonio“ in der Roſen· ſtadt Pinneberg, das viele Original⸗ Einrichtungen des bekannten Paſſa⸗ ierſchiffes gleichen Namens zu be ⸗ 8 reizvoller Wirkung vereint, ſprachen wir am 27. 1. 1939 den In· haber, Herrn Otto Olbers perſönlich: „Als Chefingenieur der„CapPolonio“ habe ich ſo ziemlich die ganze Welt kennengelernt“, meinte er.„And ich kann nur ſagen, ſo verwöhnt meine Zunge auf dieſen Reiſen geworden iſt, ſo viele gute Cigaretten ich auch überall auf der Welt geraucht habe— für mich gibt es heute nur eine Marke: die„Aſtra“; denn ſie ſchmeckt hervor⸗ ragend gut und iſt außerdem leicht.“ Provenienzen iſt das Zum Vorteil des Rauchers Zedes Jahr bringt andere klimatiſche Verhältniſſe, und damit wechſeln au die beſonderen Eigenarten des Tabaks. Von 100 oder 150 erprobten Provenien⸗ zen ſind oft nur 5 oder 10 1 die uswahl und Miſchkunſt machen es möglich, der Grundforderung für die Aſtra“ zu entſprechen: Reiches Aroma vereint mit natürlich gewachſener Leichtigkeit. Im Hauſe Kyriazi tritt zu der Tech · nik der Organiſation das familiengebundene Wiſſen um Tabak durchErziehung von Kindesbeinen an. Bei⸗ des gibt die Sicherheit, eneinee vom wechſeln⸗ den Klima aus dem Beſten immer das Richtige aus⸗ zuwählen. wird icht!“ auſe Hier ſindet der Wunſch des modernen Rauchers Er⸗ füllung: Reiches Aroma und natürlich gewachſene Leichtigkeit in einer Cigarette vereint. Darum greifen täg · lich mehr und mehr genießeriſche und überlegen de Raucher zur„Aſtra“. Beſondere Kenntnis der Miſchkunſt und der. ganze Geheimnis. Im Hauſe Kyriazi lebt ſie nun. vom Großvater auf den Enkel vererbt, in dritter Geſchlechterfolge als die erſte und vornehmſte Pflicht des Inhabers. Rauchen Sie„Aſtra“ eine Woche lang. Dann werden Sie beſtätigt finden, daß ſie aroma · tiſch und leicht iſt. Kaufen Sie noch heute eine Schachtel„Aſtra“! „Aſtra“,„Aſtra“ und nochmal„Aſtra“! „Die„Aſtra“ wird bei mir dauernd ver⸗ iangt⸗ erzählte uns Herr Carl Sygulla aus Herten, Friedrichſtr. 13, den wir am 27. 1. 1939 als Cigaretten⸗Boy im Hotel Kaiſerhof, Münſter/ Weſtfalen kennen⸗ lernten.„Ich kann das verſtehen, denn dieſe Cigarette ſchmeckt ausgezeichnet und iſt wirk · lich leicht. Deshalb rauche ich ſie ja auch ſelbſt. Vor allem aber weiß jeder, der ſieht, wieviel die„Aſtra“ geraucht wird, daraus auch gleich, daß dieſe Cigarette ſtets friſch ſein muß. And wer mag ſchon alte Eigaretten?“ —— —— — ——— ————————— —— —— S ———— ——— Adolf Heuſer jetzt Doppel⸗Europameiſter! Dramatiſcher Kampf in der Deutſchlandhalle 13 000 erlebten den Kampf der Schwergewichtsmeiſter Lazek-Wien und Heuſer-Bonn— Lazek durch.o. geſchlagen Die deutſche Europameiſterſchaft im Schwer⸗ gewicht zwiſchen Heinz Lazek(Wien) und Adolf Heuſer(Bonn) hatte der Berliner Deutſchland⸗ halle am Freitagabend ein ausverkauftes Haus ge⸗ bracht. Rund 15 000 Zuſchauer wohnten dem Box⸗ exeignis bei. Voran gingen ſünf Kämpfe, bei denen einleitend im Halbſchwergewicht Werner Hein(Berlin) ſchon in der erſten Runde K..⸗Sieger über Ernſt Birn baum(Ber⸗ lin) wurde. Anſchließend kam im Leichtgewicht Hans Heuſer(Bonn) zu einem Punktſieg nach vier Runden über den immer noch tapferen Fritz Reppel(Herne). Der Weſtfale war in der erſten Runde am Rand einer entſcheidenden Niederlage, wurde aber durch den Gong ge⸗ rettet. Seine erſte große Aufgabe hatte dann im Halb⸗ ſchwergewicht der junge Berliner Hans Seidler gegen Der Sieger: der Bonner Adolf Heuſer Preſſe⸗Bild⸗Zentrale den Schweizer Doppelmeiſter Walter v. Büren zu löſen. Nach ſechs Runden wurde der Berliner überlegener Punkt⸗ ſieger. v. Büren war bereits in der vierten Runde ange⸗ ſchlagen und an der linken Augenbraue verletzt. Die bei⸗ den letzten Runden war Seidler klar überlegen, ohne aber den Schweizer für die Zeit auf die Bretter zu bringen. Weſentlich matter war das-Runden⸗Gefecht zwiſchen dem Berliner Nachwuchsmann Heinz Sendel und dem er⸗ ſahrenen Krefelder Jakob Schönrath. Beide hielten ſich ſtark zurück, aber dennoch war die Verwarnung Sendels in der 5. Runde wegen Nichtausnutzung ſeiner Ausſichten ungerechtfertigt. Sendel kam zu einem glatten Punktſieg, der aber nicht den Beiſall der Zuſchauer fand. Weiß erreichte noch ein Unentſchieden Ueber 10 Runden ſtanden ſich im Bantamgewicht der Deutſche Meiſter Ernſt Weiß(Wien) und Frankreichs früherer Weltmeiſter Valentin Angelmann gegenüber. Der Franzoſe konterte mit ſchnellen Links⸗ und Rechts⸗ ſchlägen gut und ſag über die Hälfte des Kampfes in Füh⸗ rung, zumal Weiß in der dritten Runde eine Verwarnung wegen Tieſſchlages erhielt. Dann kam der Deutſche jedoch ſtark auf, erreichte mit ſchönen linken Geraden das Ziel und erhielt ſomit noch ein gerechtes Unentſchieden. Lazek in der fünften Runde k. o. Der Hauptlampf zwiſchen dem Heutſchen Europameiſter im Schwergewicht Heinz Lazek(Wien) und dem deutſchen Europameiſter im halbſchwergewicht Adolf Heuſer (Bonn] als Herausſorderer um den Euxopameiſtertitel des Wieners geſtaltete ſich zu einer der dramatiſchſten Schlachten, die je in einem deutſchen Ring ausgefochten worden ſind. Mit 86,4 Kilo hatte Lazet verhäl:nismäßig geringes Uebergewicht gegenüber Heuſer mit 81,6 Kilo, da⸗ gegen ſtach Lazet äußerlich durch ſeine Größe und dadurch kedingte Reichweite ab, aber Heuſer erſchien kompakter. Der Bonner mußte ausgezeichnet trainiert haben und war bis auf die Minute ſertig. Das bewies dann auch der Kampfverlauf und das jöhe Ende, dag wohl die wenigſten der vielen Tauſende drinnen und draußen erwartet hatten. Schon in der fünften Runde ſiegte Heuſer durch einwang⸗ ſreien k.., nachdem er Lazek bereits in der vierten Runde zweimal zu Boden geſchickt hatte. Adol“ Heuſex iſt damit Doppeleuropameiſter im Halbſchwergewicht und Schwer⸗ gewicht geworden. Der Kampfverlauf Vor Beginn des Kampfes wurden alte Meiſter wie Breitenſträter, Diener, Neuſel und Max Schmeling im Ring vorgeſtellt. Der Kampf um die Schwe chts⸗Europameiſterſchaft be⸗ gann ziemtich ruhig. Beide Boxer taſteten ſich ab. Lazek ließ Heuſer kommen, begnügte ſich, die Linke als Stopper um Konter einzuſetzen und ſind Hie ſchnellen Ausfälle ſei⸗ nes Gegners geſchickt ab. Bereits in der zweiten Runde wurde das Treſſen bewegt. Heuſer ſchlug ſeine bekonnten blitzſchnellen Hakenſerien auf Kopf und Körper und holte ſich dieſe Runde. In der dritten Runde hatte ſich Lazek ein⸗ geſtellt, die Linke kam noch präziſer moch kürzer, und mit guter Deckung ſing er die Körpertrefſer von Heuſer ab. Die vierte Runde zeigte dann ganz plötzlich das Ende an. Heuſer hatte wuchtig und beidhändig den Wiener vor ſich hergetrieben, traf ihn voll mit einer Linken, der er eine genaue Rechte ouf die Kinnſpitze ſolgen ließ. Lazek fiel wie Stein zu Beden, lon auf dem Rücken, und unter dem Tu⸗ mult des Hanſes ählte der Rinerichter bis 9“ Pit ſprang der Wiener wieder auf die Beine, kämpfte mit allen ihm Ms-Reichsbund f. eibesübungen, GauxV Baden, fachamt ſchwerathletik noch zur Verfügung ſtehenden Kräften mit dem wild angrei⸗ ſenden Heuſer mit, und dieſer mußte ſelbſt bis„3“ auf die Bretter. Aber Heuſer hatte ſich im Nu wieder ih Gewalt, jagte hinter dem flüchtenden Lazek her und hämmerte ſtän⸗ dig auf ihn ein. In Henſers Ecke mußte Lazek bis„5“ zu Boden, und als er wieder hochkam, hatte er eine Ver⸗ letzung au der linken Angenbraue. Im Eifer des Gefechts hatten die Betrener beide Kämpfer mit Waſſer überſchüttet, ſo daß der Ringrichter ſie erſt zum Abtrocknen in ihre Ecken ſchickte. Gut erholt nahmen beide den Kampf wieder auf, aber der Ausgang war nicht mehr zweifelhaft. Unerbittlich trom⸗ melte Heuſer auf Lazek ein, und in Heuſers Ecke fiel der Wiener wieder auf eine haargenaue und unerhört hart geſchlagene Rechte des Bonners zu Boden, und diesmal blieb er weit über die Zeit hinaus liegen. Unbeſchreib⸗ licher Jubel erfüllte das Haus, und ſtark gefeiert verließ Heuſer als glückſtrahlender Sieger den Ring. Ueberraſchend harte Arbeit hatte der Deutſche Leicht⸗ gewichtsmeiſter Karl Blaho(Wien) mit dem boreriſch noch unvollkommenen Franzoſen Beaugrand. Der Punktſieg des Wieners war ziemlich knapp. Die Spiele der Bezirksklaſſe Am Sonntag wird die zweite Zwiſchenrunde um den Tſchammer⸗Potal ausgetragen. Gleichzeitig kommen einige Verbandsſpiele zur Durchführung. In Unterbaden⸗Weſt ſind folgende Verbandsſpiele auch gleichzeitig als Pokalſpiele angeſetzt. Hockenheim— Weinheim Brühl— Viernheim Ilvesheim— Phönix Mannheim Hockenheim kämpft um den Verbleib in der Be⸗ zirksklaſſe und Weinheim um die Führung. Trotz des Platzvorteils hat Hockenheim kaum Ausſicht auf Punkt⸗ gewinn. Brühl wird zu Hauſe auch gegen Viernheim die Segel ſtreichen müſſen. Ilvesheim empfängt Phönix Mannheim. Der Ausgang dieſes Spiel iſt vollkommen oſſen. Weitere Pokalſpiele ſind: 07 Mannheim— Feudenheim Seckenheim— Heddesheim Neulußheim— Saudhauſen In allen drei Spielen ſollten ſich die Platzbeſitzer durch⸗ ſetzen. In Unterbaden⸗Oſt ſind angeſetzt: ingen— Eberbach⸗ Neckarhauſen— Limbach Wiesloch— Käfertal Walldürn— Reichsbahn Heidelberg Schwetzingen empfängt das geſperrte Eberbach zum Verbands⸗ und Pokalſpiel. Eberbach wird die Punkte abgeben müſſen. Auch das Spiel Necarhauſen— Simbach it gleichzeitig Verbands. und Pokalſpiel. Neckarhauſen ſollte knapper Sieger bleiben. Wiesloch erhält zum Pokalſpiel Beſuch aus Käſer⸗ ca l. Ein Sieg von Käfertal würde nicht überraſchen. Wallòſrn tritt gegen den Kreiskloſſenverein Neichsbahn Heidelberg an. In Walldürn hat Heidelberg kaum Ausſichten. S Waloͤhof in Saarbrücken Freundſchaftsſpiel gegen den FB Saarbrücken Der S Waldhof, der ſeine Spiele in der badiſchen Fußball⸗Gauliga bereits beendet hat, trägt am kommen⸗ den Sonntag, 10. März, in Saarbrücken ein Freund⸗ ſchaftsſpiel gegen den FV Saarbrücken aus. Am Karfreitag, 7. April, ſpielen die Waldhöfer in Ludwigs⸗ hafen gegen die TS 61 Ludwigshafen und am Oſter⸗ ſonntag ſteigt dann im Mannheimer Stadion das große Freundſchaftsſpiel gegen Vienna Wien. Die Spiele der Kreisklaſſe Mannheim Programm wurde geändert. Beſonderer Umſtände hahber mußte das für den mor⸗ gigen Sonntag vorgeſehene Spielprogramm der Kreisklaſſe 7 eine Aenderung erfahren und zwar wird wun noch ſolgendem Plau geſpielt werden: 8 Mannheim— Altlußheim Poſt Maunheim— Reilingen Ketſch— Oftersheim Rohrhof— Rheinau Für die Kreisklaſſe 2 hat biie ſwielleitende Behörde außer den bereits angeſetzten zwei Trefſen noch ein drittes Spiel und zwar BSpo Lanz— Unterflockenbach feſtgelegt. In dieſem Zuſammenhong ſei gleichzeitig davauf hinge⸗ wiefen, datz bereits am Sonntag, 25. März, die beiden Ab⸗ teilungsmeiſter der Spielgruppen Weſt und Oſt, For⸗ tuna Edingen und 08 Mannheim, ſich in Ebin⸗ gen zum erſten Stichkampf um den offiziellen Meiſtertitel der Kreisklaſſe 1 Mannheim treſſen werden. Handballſpiel auf dem Artillerie⸗Sportplatz Die I. Abt. AR 69 ſpielt am Sonntag,„Tog der Wehr⸗ macht“, in einem Handballſpiel gegen VfkR Mannheim 1. und 2. Mannſchaft kombiniert um 15 Uhr auf dem Artillerie⸗Kaſernenſportplatz. Engliſches Ruderiubiläum 100 Jahre Heuley⸗Regatta Deutſche Ruderer werden auch in dieſem Jahre wieder bei der Henley⸗Regatta, dem großen ruderſportlichen Ereignis Englands, an den Start gehen, die in dieſem Jahr aus Anlaß ihres 100 jährigen Beſtehens eine beſon⸗ ders glänzende Beſetzung aufzuweiſen hat. Unſere großen Mannſchaften der Vor⸗ und Nachkriegsgeit ſind vegelmäßig in Henley an den Start gegangen, um ſich dort mit den Beſten der anderen Länder im Kampf zu meiſen, wobei deutſche Siege keine Ausnahme bildeten. Es iſt deshalb ſicher, daß auch in dieſem Jahr in den Tagen vom.—8. Juli deutſche Rudexer in Henley ſtarten werden. Was bringt der Handball-Sonntag? Adlerpreéis-Vorſchlußrunde— Ketſch ſpielt in Freiburg Im Vordergrund des Intereſſes ſteht an dieſem Sonn⸗ tag wieder einmal die Konkurrenz um den Ablerpreis des Reichsſportführers, die nun ſchon ſo weit gedieben iſt, daß die Vorſchlußrunde am Sonntag ſteigen kann. Die Paa⸗ rungen für dieſelbe wurden entgegen der erſten Veröffent⸗ lichungo geändert und lauten nunmehr: In Berlin: Braubenburg— Oſtmark In Wuppertal: Niederrhein— Sachſen Die öſterreichiſche Gaumannſchaft. d. h. die Mannſchaft der Oſtmark, hat in Graz über die Schleſier triumphieren lönnen, was ihr viele nicht zugetraut hätten. In Berlin allerdinge werden ſie an dieſem Spieltag ihren Meiſter fin⸗ den. Der Gau Sachſen muß diesmal reiſen und wird in Wuppertal gegen den Gau Niederſachſen antreten. Die Sachſen gelten für dieſes Trefſen als Favorit und ſollten ſich zuſammen mit dem Gau Brandenburg für das End⸗ ſpiel qualifizieren. In der Gauklaſſe läßt die Entſcheidung immer läuger auf ſich warten Das Rätſelraten um den kommenden Meiſter iſt zunächſt einem anderen Rätſel gewichen und das lautet: Spielt Ketſch— Waldhof am Sonntag oder nicht? Wir haben ſchon vor acht Tagen an dieſer Stelle die Gründe der Ver⸗ legung des für den 12. März angeſetzten Spieles gewürdigt. Das Spiel war auf den 26. verlegt worden. Zwiſchen⸗ zeitlich gab es eine neue Terminliſte mit dem 19. März als Austragungstermin. Aber auch dieſe mußte umgeſtoßen werden, da ſich, wie es im letzten Schreiben heißt, die Ver⸗ letzungen der Waldhöfer als ernſterer Natur herausgeſtellt haben, als angenommen wurde. Alſo wieder geändert: Ketſch— Waldhof ſpielen am 26. März. Hofſen wir, daß dieſer Termin endgültig iſt. Damit aber die T Ketſch nicht zuvückgeſetzt wird, wurde das Spiel Fc Freiburg— To Ketſch für den 19. März neu anberaumt. Wir betonen dies, da es ſonſt den Anſchein erwecken könnte, als würden die Termine zu Ungunſten einer Partei willkürlich ver⸗ ſchoben, wie man es z. B. in einer Pfälzer Zeitung zwi⸗ ſchen den Zeilen leſen kann. Die Spiele des Vorſonntags haben in der unteren Ta⸗ bellenhälfte eine weitere Verſchlechterung der Lage der bei⸗ den nordbadiſchen Vereine, Oftersheim und Leutershanſen, zu Gunſten der Freiburger Turnerſchaft gebracht. Nach⸗ ſtehend die Rangſolge nach den Ergebniſſen des letzten Spiel⸗ tages: Bereine Spiele gew. unentſch. dert. Tore Punkte TG Ketſch 16 15 1 184 55 30 Spv Waldhor 14 13 1 18904 2 BfiR Mannheim 15 9 5 131:161 19 0 0 1 TV 62 Weinheim 17 8 1 119.132 17 Ic Freiburg 14 8 1 5 delde 7 Tſchit Durlach 15 5 1 9 87 141 11 TV Seckenheim 14 4 2 8 94.104 10 26 Freiburg 15 4 1 10 92705ʃ 9 TVLeutershauſen 16 2 2 12 75710 60 TSV Oftersheim 14 2 11 64:560 5 Samstadg den 18. NMärz, 20 15 Uhr Im Rosengarien(Nibelungenseel) 5 Länderkampf: . Deutschland-Sc Der kommende Sonntag wird trotz des ausgefallenen Ganges in Ketſch nicht ohne Bedeutung für den weiteren Verlauf der Runde ſein. Es ſpielen: Tu Seckenheim—'ſchaft Durlach TwW Weinheim— SV Ojtersbeim 'ſchaft Freiburg— TWiLeutershauſen Icé Freiburg— 26 Ketſch Der TV Seckenheim hat am Sonntag zu Hauſe Gelegen⸗ heit ſich endgültig in Sicherheit zu bringen. Auf eigenem Gelände ſollte gegen den Neuling ein Sieg gelingen. Nach⸗ dem die öꝛer in Freiburg die Hoffnungen der nordbadiſchen Vereine nicht haben erfüllen können und überraſchend ge⸗ gen den Freiburger Neuling unterlagen, hat man nun auch in Oftersheim Hoffnungen geſchöpft, in Weinheim beſtehen zu können. In der Dreiſamſtadt gibt es vielleicht ein Doppelſpiel, da beide Freiburger Vereine erſtmals zuſam⸗ men zu Hauſe ſpielen. Beide Spiele ſind dabei von Be⸗ deutung. Die Turnerſchaft kämpft um den Erhalt der Klaſſe, was im gleichen oder in ſogar noch erhöhtem Maße für den TV Leutershauſen gilt. Allerdings erſcheinen uns die Freiburger augenblicklich als die ſtärkere und auch ge⸗ ſchloſſenere Einheit. Siegt Freiburg, iſt Leutershauſen end⸗ gültig ausgeſchieden, aber noch glimmt ein Fünkchen Hoff⸗ nung für die Bergſträßler. Im zweiten Kampf geht es für beide Mannſchaften um viel. Der Fe möchte Tabellen⸗ dritter werden, dazu gehört aber ein Sieg über Ketſch. Ketſch ſelbſt aber liebäugelt mit der Meiſterſchaft. Beide Mannſchaſten werden mit voller Kraft ſpielen, wobei Ketſch, wun auch nicht hoch, gewinnen ſollte. Unẽſere wöchentliche Handballregel Nachpfeiſen In unſer heutigen Regelbeſprechung wollen wir uns kurz an den Unparteiiſchen wenden. In einem Gauſpiel auf dem VſR⸗pPlatz erlebten wir es, daß ein Unparteiiſcher eine Unſairnis in dem Augenblick abpfiff, als der unfarr angegangene Spieler den Ball aufs Tor warf. Als er nun ſah, daß dieſer Ball zu einem Torexfolg führte, pfiff er kurzerhand nach und verſuchte ſo ſeinen Fehler des Nicht⸗ beachtens der Vorteilregel, die zwar nicht im Kodex ſteht, aber doch ungeſchriebenes Geſetz iſt, wieder gut zu machen. Dies geht natürlich nicht. So wenig, wie es angebracht iſt. ein überſehenes Abſeits dadurch zu ahnden, daß man ſpä⸗ ter abſeits pfeiſt, wenn überhaupt niemand abſeits ſteht. Hat man ſeinen Fehler ſchon eingeſehen und will man ihn gutmachen dann gibt es nur eines: Farbe bekennen. D. h. Zurücknahme der Entſcheidung und Niederwurf geben! Die Spiele der Bezirksklaſſe Stafſel 1: TV 46 hat abgeſagt In der Staſſel 1 gibt es am kommenden Sonntag wegen des Tages der Wehrmacht keine Spiele. Vom vergangenen Sonntag iſt allerdings etwas nachzutragen. Wir berichteten ohne Kommentar, daß Jahn Weinheim auf dem Platz des TVV 46 Mannheim ohne Gegner blieb, da die Platzherren nicht angetreten waren. Im Laufe der Woche hat uns der TV nun mitgeteilt, daß er ſchon am 3. März der Spiel⸗ FTS18111 2 gen) und Bitterwolf(Karlsruhe), 7 7 5, aee teitung mitgeteilt bat, daß ſein Platz belegt iſt.— entfällt einmal unſer Vorwurf dem Verein gegenüber 11 auich wird das Spiel wohl neu angeſetzt werden 1 Die Tabelle hat übrigens nach dem feinen Sieg van Reie bahn über Viernheim ſolgende Geſtaltung angenommen: Bereine Spiele Tore Bunkte Poſt⸗Sy 16 278:72 26 TV Viernheim 16 132.84 26 Reichsbohn 15 132•81 2⁵ TV 46 Mannbeim 13 110:90 15 Jahn Weinheim 14 92ð75 1⁵ Tſchft Käfertol 18 103:99 11 Kurpfalz Neckaran 15 81:90 15 7TG 14 68.194 7 Luftwaffenſportv. 13 51:163 4 SA⸗Stondorte 171 13 77:164 0 Staffel 2: Wieber nur zwei Spiele 10 In der Staffel 2 iſt zunächſt von einem Entſcherd 0 Spielleitung zu berichten. Das ſeiner Zeit ausdefeneng Spiel Spcd 98 Schwetzingen— St. Leon wegen 8 75 des Balles wurde der T St. Leon als verloren gewe ld da feſtgeſtellt wurde, daß die Mannſchaft in dem Augen, das Spielfeld verließ, als die Bälle gebracht wurden. 1 mit iſt Friedrichsfeld einen Sonntag früher offigielle Staffelſieger geworden, wie unſere Tabelle aufzeigt: Bereine Spiele Tore vrnku To Friedrichsfeld. 14 118.61 27 TG St. Leon 13 110:73 19 TBo Neulußbeim 15 112 102 15 TV Hockenheim 14 91:76 14 TV Rot 15 79.92 15 Spo Schwetzingen 15 128.138 14 To Ziegelhauſen 13 76:107 8 SC Doſſenheim 14 89.119 9 TB Handſchuhsheim 15 94:129 7 Der dritte Märgſonntag bringt nur mageren Spiel⸗ betrieb. Folgende zwei Treffen ſollen ſtattfinden: 34 TG Ziegelhauſen— TW Friedrichsfeld TV Handſchuhsheim— TV Hockenheim Frieörichsfeld wird in Ziegelhauſen ſicher zn 79 Punkten kommen. Auch in Handſchuhsheim ſollte die ſende Mannſchaft beſtehen können. Mannheims Kreisklaſſe: Polizei und Bſe Neckaran vunkigleich 8 Der an und für ſich gerechtfertigte Einſpruch des Ven Neckarau wegen mangelhaften Platzaufboues im Spiel geg die Polizei wurde verworfen, da der Unvarteiiſche den Ror⸗ als ſpielfähig bezeichnete und auch durch die ſehlenden Lo netze keine zweifelhaften Entſcheidungen gefällt wurden. iel 26. März wird auf neutralem Platz das Entſcheidungeſon um den Sieg in der Mannheimer Staffel ſteigen, na die beiden Spitzenreiter gleiche Punktzahl erreicht haben. Tabelle Nr. 4 A. Vereine Spiele gew. unent. verl. Tore Punkte Polizei SpB 1 1 0 1 14754 22 Vie Neckarau 12 10 0 1 183956 22 Tͤ Schwetzingen 11 4 2 4 87.76 1 Jahn Seckenheim 11 4 1 8 88.80 9 TBd Germania 10 3 1 6 71294 7 TP Brühl 10 1 0 9 33.127 2 BWG Zellſtoff 8 0 0 7 19:67 0 Am Sonntag gibt es nur ein Spiel: BA Zellſtoff— Jahn Seckenheim* Zellſtoff wird ſich auch gegen den T Seckenbeim—3 behaupten können. An Her Bergſtraße ſteht noch 9 Urteil der Spielleitung betr. verſchiedener Regelve ſht. aus, ſo daß die Lage nach wie vor unklar iſt. Auch hie bringt der Sonntag nur ein Spiel und zwar die Begegnung TB Neckarhauſen— Vſe Schriesheim. Wer wird Meiſter im Baun 1712 71 Nachdem die verſchiedenen Stoffelſieger im Bann 1 ſchon ſeit Tagen feſtſtehen und zwiſchenzeitlich auch ſchen⸗ Spiele zur Ermittlung der beſten Bannmeiſterſchaft ſtat gefunden haben, gehört der kommende Sonntag den S pielſh, um die Bannmeiſterſchoft der Vereine. TV Friedrichsſen, Jahn Weinheim, T Ketſch und die beiden Mannſchaften des Poſtſportvereins wurden Staffelſieger. Nachdem n auch die 2. Mannſchaft von Poſt an den weiteren Spielen teilnehmen läßt, mußte für die erſte Entſcheidungsrun⸗ ein Freilos gezogen werden, das auf Jehn Weinheim iel⸗ Die erſten Spiele finden am kommenden Sonntaavorm⸗ tag auf dem Reichsbohnplatz ſtatt. Um 9 Uhr ſpielen* Spg 1.— T Friehrichefeld, anichließendo gibt es ein Butg vatſpiel zwiſchen Jahn Weinheim und Reſchsbahn, dem do, zweite Ausſcheidungsſpiel zwiſchen T Ketſch und Poſt ſolgt. Nachdem die Friedrichsſelder Kuend ſich ſehr herous, gemacht hat, beanſprucht gerade dieſes Spiel beſondere achtung. Frauen-Handball Um die badiſche Meiſterſchaft Nun iſt es auch bei den Frauen ſo weit. Am Sonntc beginnen die Endtämpfe um die badiſche Meiſterſchaft. Bie⸗ her war es ſo geweſen, doß ſeweils der Mannheimer Me, ſter gleich Gaumeiſter wurde. Dies iſt in dieſem Jahr er mals anders. Mittelbaden ſtellt wie⸗ olio Mann⸗ heim, zwei Monnſchaften für die Endſpiele. Vſn Mannhein und der Mannbeimer Turnverein von 1846 auf der ein und Phönix Karlsruhe ſowie der Karlsruber Fußballverel ouf der anderen Seite ſind die vier Mannſchaften, die für die Eucdſpiele— in einer Doppelrunde ſpielr k gegen jeden— die Berechtigung erkämpften.( Zur Hebung des Frauenſport wurden jeweils d. 6 Spiele der Mannbeimer bzw. Karlsruber Vereine einen Platz gelegt.* Die Terminliſte lautet für die Spiele Mannheim⸗ Karlsruhe: 6 19. 3. vorm. TB 46⸗Platz: Big— Phönix Karlsruhe; TB4 gegen FV. Karlsruhe 1 26. 3. Platz des Rhönix Karlsruhe: aF— VſR; Phönik gegen TB 46 i 2. 4. Platz des F Karlsruhe: KFB— 7 46; Phönit gegen Bf R. 16. 4. vorm. BfR⸗Platz: TB 46— Phönix Karlsruhe: Bigt gegen KüyP. 6 Die beiden Spiele KFB— Phönix bzw. VfR— 2V 4 werden wochentags ausgetrogen. Am kommenden Sonntog ſteigt alſo der erſte Durchgang mit den Spielen Vic— Phönix Karlsruhe TV 46— F Karlsruhe Die Roſenſpielerinnen werden zwor wieder mit Erſos amtreten müſſen, es ſollte aber dennoch zum Sieg reich 55 Wenn die Mädels des Turnvereins an ihre zuletzt gezeigte Form anſchließen können, ſollte auch der Karlsruher ̃u ballverein nicht um eine Niederlage herumkommen. Die Pflichtſpiele in der Kreisklaſſe werden mit den Ber gegnungen: Kurpfalz Neckarau— TV Brühl FV Brühl— Poſt 2. Jahn Neckaraun— T Friedrichsfeld 91 fortgeſetzt, wobei beſonders das letzte Spiel intereſſiert, ge es doch um frührung 8383** angruppen⸗Schiedsrichterlehrgan In dieſer Woche ſand in Karlsruhe 955 Geugruppoen lehrgang für Schiedsrichter ſtatt, an dem von Baden—50 gende Schiedsrichter teilnabmen: Brecht(TN Seckenheinn⸗ Jordon(Brötzingen), Roſer(Karlsruhe), Milfler(Oeſtrin. 3 ſowie Max Hofman (früher Viſſt), den Wüttemberg geſchickt hatte, nachdem 1. Exmannheimer bei der Stittgarter Kickers eingetreten hweiz imRingen EZImRKunger 0 ——9 60 —— — 2 14 2332 EESü Samstag, 18. März 1939 Aus Baden Der badiſche gandesbauernrat tagte * Karlsruhe, 18. März. Am Vormittag des Lan⸗ erntages verſammelten ſich im großen Sit⸗ zungsſaal des Reichspropagandaamtes Baden die Mitglieder des Landesbauernrates zu der 2. feierlichen Tagung. Als Gäſte wurden der Sie⸗ gelbewahrer Reichsbauernrat Pg. Freiherr von Reibnitz als Landesbauernführer von Schleſien, ſowie der Reichshauptabteilungsleiter des Reichs⸗ nährſtandes Pg. Haidn durch den Sprecher des Landesbauernrates Pg. Bürgermeiſter Maus⸗ Engen begrüßt. Nach einem Gedenken der Toten wurde die feierliche Vereidigung von fünf neuen, in den Landesbauernrat aufgenommenen Mitglie⸗ dern durch den Landesbauernführer vorgenommen. Es ſind dies die Kreisbauernführer Ludwig Brenner aus Mosbach, Friedrich Kammerer aus Karlsruhe, Hermann Portulazi aus Waldsbut und Emil Wägele aus Donaueſchingen, ſowie Kreis⸗ obmann Julius Fink aus Offenburg. Anſchließend machte Freiherr von Reibnitz grundſätzliche Aus⸗ ſührungen über die agrarpolitiſche Lage und über die Aufgabe der Bauernführer. Eberbacher Notizen * Eberbach, 18. März. Die Eberbacher Land⸗ wirtſchaftsſchule hielt eine öffentliche Prüfung und Schlußfeier in der neuen Turnhalle ab. Hierzu waren die Bürgermeiſter, Ortsbauernführer, Jachwarte, die ehemaligen Schüler, die Eltern der Schüler des Ober⸗ und Unterkurſes, Behörden und Freunde der Schule eingeladen, welche auch zahlreich Folge leiſteten. Unter den Gäſten ſah man Landrat Naumann, Kreisrat Hormuth und SA⸗Sturmbann⸗ führer Gempp. Die Prüfung vermittelte gleichzeitig einen intereſſanten Ausſchnitt über die Winterarbeit der Schule. Schulvorſtand Dr. Wieland bielt die Schlußanſprache. Die zur Entlaſſung Kommenden erhielten je einen Obſtbaum zum Geſchenk. Be⸗ triebsbeſichtigungen und ein gemeinſchaftlicher Kame⸗ radſchaftsabend beſchloſſen den für die Schule wich⸗ tigen Tag. Das Treudienſtehrenzeichen für Wiäh⸗ rige Dienſte erhielten Poſtſchaffner Jakob Wolf und Poſtſtelleninhaberin Pauline Sohns. Bei der Ueber⸗ reichung des Ehrenzeichens durch den Leiter des hie⸗ ſigen Poſtamts übermittelte dieſer gleichzeitig die Glückwünſche des Reichspoſtminiſters und des Prä⸗ ſidenten der Direktion Karlsruhe. Die Feier des Heldengedenktages ſand am Heldendenkmal auf dem Friedhof ſtatt. Orts⸗ gruppenleiter Graßmann hielt die Gedenkrede. Viele Volksgenoſſen wohnten der eindrucksvollen eier bei. Dieſer Tage ſtarb in Heidelberg Profeſſor i. R. r. K. Seldner. Der Verſtorbene war hier vom ahre 1892—1900 Vorſtand der Mittelſchule, deren Geſchichte er auch ſchrieb und veröffentlichte. Der letzte Elternabend des Eberbacher ungvolks und der Jungmädels erfreute ſich eines ſehr guten Beſuches. Jungſtammführer Gröhl be⸗ grüßte die Erſchienenen und ſprach von den Aufgaben der HJ. Im Anſchluß daran zeigten Pimpfe und Jungmädels mit viel Geſchick und Freude, daß ſie es auch verſtehen, nach der luſtigen Seite hin wirk⸗ ſam zu ſein. Schlag auf Schlag folgten die ein⸗ 5 Programmnummern, herzlich belacht und be⸗ atſcht. Die Veranſtaltung des Ne Reichsbun⸗ des für Leibesübungen in der ſtädtiſchen Turnhalle wurde zu einer ſchönen Feierſtunde. Ortsgruppenleiter des NSR Krauth begrüßte die Anweſenden, worauf Dietwart Fiſcher vom Wert der Leibesübungen und vom Sinn des Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſtes, in Breslau ſprach. * Altlußheim, 18. März. In den letzten Tagen iſt Freund Adebar vom Süden her zurückgekom⸗ men und hat ſein altes Neſt in Ordnung gebracht. D 8 E 222 welldeulſche rrU Nene Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Ratsbeſchlüſſe in Ludwigshafen: Durchgreifende Behebung der Wohnungsnot 362000 RM für Reubau bewilligt— Allein 426 GA8-Wohnungen vor der Volfendung—Erweiterung des Hindenburgparks-Bau einer Reuhalle dr. h. Ludwigshaſen, 18. März. Die geſtrige Ratsherrenſitzung billigte den Nachtragshaushalt für das Rechnungs⸗ jahr 1938. Er erhöht den bereits verabſchiedeten Haushalt beiderſeits um 1975 720 Mark im ordent⸗ lichen und um 442 350 Mark im außerordentlichen Haushalt. Erfreulicherweiſe können die Einnahmen aus Steuern, namentlich aus der Gewerbeſteuer, dank der wirtſchaftlichen Aufwärtsbewegung weſent⸗ lich günſtiger veranſchlagt werden. Auch Getränke⸗ und Vergnügungsſteuer weiſen höhere Aufkommen aus. Die Straßenbahn zeigt ein günſtigeres Ergebnis und zwar um rund 60 000 Mark. Insgeſamt betra⸗ gen die Mehreinnahmen aus Steuern gegenüber dem urſprünglichen Haushaltsplan 1 560 000 Mark. Im einzelnen konnten beim Wohl⸗ fahrtsamt erhebliche Erſparniſſe durch die Beſchäf⸗ tigung der Wohlfahrts⸗Erwerbsloſen erzielt werden. Dem ſtehen Mehrausgaben durch höhere Aufwendun⸗ gen für Sozial⸗ und Kleinrentner, Kriegsbeſchädigte und Familienunterſtützung der Wehrpflichtigen und Arbeitsdienſtpflichtigen gegenüber. Weiterer Mehr⸗ aufwand ergibt ſich auch in den Perſonalausgaben, aber weniger durch Neueinſtellung von Beamten als durch Aenderung des Beſoldungsgeſetzes im Hinblick auf kinderreiche Beamte und dgl. Alle übrigen Mehreinnahmen ſind im Nachtrags⸗ haushalt zur Durchführung der Maßnahmen vor⸗ geſehen, deren Durchführung dringend notwendig iſt. Insbeſondere ſteht der Nachtragshaushalt im Zeichen des Wohnungsbaues. Nach Vereinbarung des Oberbürgermeiſters mit der Gehag werden an der Saarlandſtraße 1000 Woh⸗ nungen gebaut. Für den erſten Bauabſchnitt ſind Quncl umm insgeſamt 104000 Mk. vorgeſehen. Die geſamten Aufſchließungskoſten für dieſes Bauvorhaben wer⸗ den ſich auf rund 405 000 Mk. belaufen! An die GAG zahlt die Stadt rd. 217 000 Mk. als Anzahlung auf die Beteiligung anläßlich ihrer Kapitalserhöhung, erhält aber von der GAG rd. 160 000 Mk. zurück, da die GA für ihre großen Bauvorhaben am Marien⸗ krankenhaus das in Frage kommende Gelände von der Stadt erwirbt. Der Geſellſchaft für Wohn⸗ und Geſchäftshausbau, die bereits die Jubiläumsſtraße ausbauen hilft und Läden, Büros und Wohnungen neben dem Kaufhof baut, gibt die Stadt 70000 Mk. Darlehen. An ſogenannten Lückenbaudarlehen teilte Ludwigshafen im Rechnungsjahr 1938 bis jetzt 300 000 Mk. zu, wodurch zahlreiche Wohnungen er⸗ ſtellt werden konnten. Der Erfolg ermutigte zur Bereitſtellung weiterer 10000 Mk. für dieſen Zweck. Insgeſamt ſind im Nachtragshaushalt für Woh⸗ nungsbau rd. 550 000 Mk. Mehrausgaben eingeſetzt. Für Geländeaufſchließung ſind im Haushaltsplan 512 000 Mk. vorgeſehen. Die Stadt wendet für Wohnungsbau mittelbar und unmittelbar einſchließ⸗ lich Nachtragshaushalt für Wohnungsbau 1362 000 Mark auf, ohne Einbeziehung der Kapitalserhöhung der GAG! Damit iſt finanziell alles getan, um das größte Wohnungsbauprogramm durchzuführen, das je hier in Ludwigshafen ausgeführt wurde. Trotz Bauſtoff⸗Verknappung aund Bauarbeitermangel ſtellt allein die Gl am 1. April d. J. in der Batſchka⸗ ſtraße 28 Wohnungen, am 1. Juli im Oſtmarkviertel 176 Wohnungen und im Herbſt im Oſtmarkviertel und Lindengang zuſammen weiterre 212 Wohnungen bezugsfertig. Für die Errichtung eines Aufmarſchgelän⸗ des, das zugleich als Meßplatz dient, ſind im etʒingan Blick auf die Spargelſtadt Haupttagung der Grund⸗ und Hausbeſitzer * Schwetzingen, 18. März. Nach einer längeren Verſammlungspauſe hat der Grund⸗ und Hausbe⸗ ſitzerverein Schwetzingen im„Grünen Baum“ ſeine Hauptverſammlung abgehalten. Nach Begrüßungs⸗ worten durch den Vereinsführer Pg. Siefert er⸗ ſtattete dieſer den Geſchäftsbericht und Kaſſier Stoffel ſprach über den Mitgliederſtand. Zur Wahl des Vereinsführers übernahm Herr Hepp den Vor⸗ ſitz, dankte der bisherigen Vereinsführung für die Tätigkeit und beantragte Entlaſtung, welche auch er⸗ teilt wurde. Auf Antrag wurde die bisherige Ver⸗ herige Vereinsführung wiedergewählt. Malermeiſter Konrad Franz, Heidelberger Straße konnte ſeinen 70. Gebuxtstag feiern.— Nach arbeitsreichem Leben iſt hier Maurermeiſter Wilh. Nikolaus Bleß., im Alter von 71 Jahren geſtorben. Im Alter von 78 Jahren verſchied Frau Mina⸗ Zahn Wwe,, geb. Lenz. Abſchied von Adam Wolf Trauerfeier in Plankſtadt Hier fand die Trauerſeier für den mitten aus ſeiner Arbeit geriſſenen Maler⸗ und Tünchermeiſter — W— Kaſernen warten auf Beſucher am Tag der Wehrmacht Der„Tag der Wehrmacht“, an dem ſich unſere Wehrmacht für das Winterhilfswerk einſetzt, wird am Sonntag von.30 Uhr bis 19 Uhr die Kaſernen für die Beſucher geöffnet ſehen. In den verſchiedenen Kaſernen finden Vorführungen, Standkonzerte und Führungen ſtatt, ferner gemeinſames Eintopfeſſen. — Eröffnet wird der„Tag der Wehrmacht“ bereits am heutigen Samstagabend u. a. durch ein Biwat auf dem Neckarvorland(20 Uhr) mit verſchiedenen Vorführungen. Den Abſchluß bildet der Große Zapfenſtreich. 8 Dieb und Erpreſſer Er ſtahl was ihm unter die Finger kam Wegen Diebſtahles, Betrugs und Er⸗ preſſungsverſuches verurteilte das Schöſſen⸗ gericht den zuletzt in München wohnhaften 28jähri⸗ gen W. U. zu 1 Jahren Gefängnis lunter Anrech⸗ nung von 4 Monaten Uterſuchungshaft). Er hatte in Heidelberg, München und Stuttgart, zahlreiche Dieb⸗ ſtähle begangen, ſo Fahrräder, Kleidungsſtücke aus Kaffeehäuſern und aus dem Vorraum der Heidelber⸗ ger Univerſität, dieſelben dann unter Angabe, er ſei der Eigentümer, verſetzt und außerdem einen erfolg⸗ reichen Erpreſſungsverſuch unternommen. Der Rückfall in den Winter ſetzte ſich am Freitag mit ſtundenlangem Schneetreiben fort. Eine Schnee⸗ höhe von—8 Zentimeter iſt vielfach in nächſter Um⸗ gebung anzutreffen und auf den Höhen liegt bei einigen wenigen Kältegraden der Schnee doppelt ſo hoch. In der Peterskirche findet am heutigen Samstag eine Abendmuſik mit Werken Bachs und ſeiner Zeitgenoſſen ſtatt. Zur Ausſtellung„Arbeit ſchafft Werte“ anläßlich des Kreistages wird auch eine beſondere Zelthalle errichtet. Dieſelbe, über die Hälfte des Jubiläums⸗ platzes einnehmend und unmittelbar anſchließend an die Stadthalle, wird zuſammen mit dieſer Standort der Ausſtellung ſein. Die Halle iſt bereits im Roh⸗ bau fertig. Heidelberger Veranſtaltungen Heute Städt. Theater:„Der müde Theodor“(Pr. Gr. 4, 20 bis 22.15 Uhr). Morgen Sonntag Städt. Theater:„Der goldene Pierrot“(Geſchl. Vorſt. für KöF, 15—17.45 Uhr).—„Der goldene Pierrot“(Pr. Gr. 3, 20—22.45 Uhr). Haus der Kunſt: Ausſtellung„Kunſtſchaſſen der Oſtmark“ und„Steiermärkiſch⸗Kärntneriſche Graphik“. Sommertagszug(11 Uhr). 5 Aus den Kinos: Capitol:„Männer müſſen ſo ſein“.— Schloß⸗Filmtheater: „Drei wunderſchüne Fage“.— Gloria:„Der weiße Tiger“. — Kammer:„Poux le mérite“.— Odeon:„Lauter Lügen“. GSamstag und Sonntag Spätvorſtellung:„Raſputin“) Adam Wolf, Karl Theodorſtraße, ſtatt. Eine große Trauergemeinde fand ſich in der Leichenhalle ein, wo der Sarg aufgebahrt war. Am Grabe ſprachen u. a. ein Vertreter des Geſangvereins Amieitia, deſſen Vorſtand und Gründungsmitglied der Verſtorbene war. Weitere Kränze wurden niedergelegt von der Geſellſchaft vom„Runden Tiſch“ ſodann namens der Amtsträger des Reichsluftſchutzbundes. Der allzu⸗ früh Verblichene war weiter Gründungs⸗ und Ehrenmitglied des Kleintierzuchtvereins 1913 und ein erfahrener Ausſtellungszüchter. Frühlingsmarkt in Hockenheim * Hockenheim, 18. März. In den Tagen von 26. bis 28. März findet hier das Frühlingsfeſt und da⸗ mit auch gleichzeitig der Frühlingsmarkt ſtatt. In Zukunft wird der Frühlingsmarkt ſtets mit dem Frühlingsfeſt verbunden werden. * Oftersheim, 18. März. Ihre ſilberne Hochzeit konnten hier die Eheleute Karl Stoll und Eliſe, geb. Dietz, begehen. Muſterdorf im Odenwalo Vom Kur⸗ und Verkehrsverein Fürth *Fürth i.., 18. März. Der Kur⸗ und Ver⸗ kehrsverein Fürth hielt im Gaſthaus„Zum Adler“ unter dem Vorſitz ſeines Leiters, Bürger⸗ meiſter Rettig, ſeine Generalverſammlung ab. Ge⸗ ſchäftsführer Wagner vermittelte ein Bild von der Arbeit im vergangenen Jahr. Mit Fürth iſt es wei⸗ ter aufwärts gegangen. Die Die Werbemaßnahmen haben ſich günſtig ausgewirkt. In mehreren Groß⸗ ſtädten wurde zum erſtenmal auch eine Bildwerbung unternommen. Günſtig wirkt das neue Fürther Pla⸗ kat. Die Zahl der Uebernachtungen iſt im letzten Jahr um 37 v. H. geſtiegen. Die Zahlen der Koͤc⸗ Urlauber ſind hierbei nicht berückſichtigt. Die kul⸗ turellen Veranſtaltungen, beſonders aber das Pfingſtfeſt und der Johannismarkt waren große Er⸗ folge. Das Muſterdorf beteiligt ſich am Lei⸗ ſtungskampf der deutſchen Dörfer. Die Maßnahmen zur Dorfverſchönerung waren auch im vergangenen Jahr erfolgreich und vermehren ſich heuer um viele neue Vorhaben. Bürgermeiſter Rettig ſprach beſon⸗ ders Geſchäftsführer Wagner für ſeine Arbeit ſeinen Dank aus. Was gibt es Neues in Lampertheim? z Lampertheim, 18. März. Anläßlich des Ein⸗ marſches der deutſchen Truppen in Böhmen fand am Mittwochabend ein großer Fackelzug ſtatt, zu dem ſämtliche Formationen ſich am Rathaus auf⸗ ſtellten und durch die Ortsſtraßen marſchierten. An⸗ ſchließend fand auf dem Adolf⸗Hitler⸗Platz eine Kunoͤgebung ſtatt, an der etwa 3000 Volksgenoſſen teilnahmen. Frau Luiſe Kraft, Witwe, Karlſtraße 6, die ihren Lebensabend bei ihrer Tochter Marie Jakob ver⸗ bringt, begeht ihren 76. Geburtstag.— Jakob Günde⸗ roth 4, Rieſengaſſe 16, kann ſeinen 80. Geburtstag feiern. G eite Nummer 129 Nachtragshaushalt insgeſamt 333 000 Mark vorgeſehen. Eingeſchloſſen ſind darin die zugehörigen Straßen⸗ ausbauten. Damit hängt der Ausbau und die Er⸗ weiterung des Hindenburgparks zuſammen, wofür 145 000 Mark aufgewendet wurden. Der Park wird nach Süden vorgezogen werden, wo erfreulicher⸗ weiſe ein neuer Haupteingang errichtet wird. Fer⸗ ner ſoll nördlich der großen Halle eine Reithalle errichtet werden. Weiter bekommt das Heimat⸗ muſeum ſeine endgültige Heimat im Kloſterbau des von den Dominikanerinnen übernommenen Schulanweſens. Verhältnismäßig erheblich ſind die Beträge, die die Stadt für Leibesübungen im Rech⸗ nungsjahr 1938 aufwendet. Im Stadtteil Oppan ſind für die Herrichtung eines Sportplatzes 18 000 Mark vorgeſehen, um der dort vorgeſehenen großen Veranſtal⸗ tung im Sommer d. F. einen würdigen Rah⸗ men zu verleihen. Auch ſür Errichtung eines HZ⸗Heimes in Rheingönheim iſt die erſte Rate von 10 000 Mark im Nachtragshanshalt vorgeſehen. Im RNahmen des Vierjahresplanes wird die Stabt im Rechnungsjahr für die Beſeitigung von Eiſengittern 50000 aufwenden. Die Verkehrs⸗ werbung hat in dieſem Jahre erfreulichen Erfolg gezeitigt. Die Veranſtaltungen im„Ankerhof“ be⸗ laſteten den Stadtſäckel in keiner Weiſe. Die in⸗ folge der Einſatzbereitſchaft der Ludwigshaſener Künſtlerſchaft niedrigen Dekorationskoſten ſind dͤurch direkte Einnahmen gedeckt.— Vom außer⸗ ordentlichen Nachtragshaushalt ſind nur die Reichs⸗ darlehen herauszuheben, die die Stadt Ludwigs⸗ hafen für Volkswohnungen aufnimmt und an die Gemeinnützige Wohnungsbaugeſellſchaft für Werks⸗ N der JG⸗Farbeninduſtrie.⸗G. weiter⸗ gibt. Nach den umſaſſenden Darlegungen des Ober⸗ bürgermeiſters Dr. Stolleis billigte die Rats⸗ herren⸗Sitzung die bereits in der Ankündigung von uns erwähnten Satzungen, örtspolizeilichen Vor⸗ ſchriften uſw. und beſchlos Ueberleitung des Orts⸗ rechts der Stadt Ludwigshaſen auf die eingeglie⸗ derten Gemeinden zum 1, April 1939, mit wenigen, genau feſtgelegten Ausnahmen. Seugen werden geſucht! In der Hohenzollernſtraße fuhr der Lenker eines Laſtkraftwagens(vermutlich Milchtransportfahr⸗ zeug) auf einen parkenden Perſonenwagen auf und demolierte dieſen erheblich. Außerdem wurde noch ein Straßenbaum beſchädigt. Als Zeugen kommen zwei Eiſenbahnbeamte, die auf dem Dienſtwege wa⸗ ren und ſich an der Unfallſtelle mit dem Fahrer des Laſtkraftwagens unterhalten haben, in Betracht. Sie werden gebeten, ſich auf dem 4. Polizeirevier zu melden. Ludwigshafener Veranſtaltungen 8 Heuie Gaſtſtätte„Walhalla“: Monatsappell der 18⸗er Kameradſchaft veſeſaal des Geſellſchaftshauſes: Gebfinen 15 bis 20 Uhr. und am Sonntao Kaſerne des II. AR 69, Knollſtraße: Zum„Tag der Wehr⸗ macht von 13 Uhr an allgemene Kaſernenbeſichtigung; von 14 bis 14.15 Uhr Kraftrad⸗Vorſührungen(wiederholt von 15 bis 15.30 Uhr). Um 14.30 Uhr geht eine Batterie geſechtsmäßig in Stellung(mit Wiederholung von 15.30 macht“ von 13 Uhr an allgemeine Kaſernenbeſichtigung; Platzpatronenſchießen mit Gewehr und Maſchinengewehr und Filmvorſührungen. Von 16 Uhr an in der Exer⸗ zierhalle Kaſſeetafel und allgemeiner Tanz mit den Gaſtgebern. Pſalzbau⸗Konzertſaal: Abends öffentlicher Tanz. Heimatmuſeum: geöffuet 17—19 Uhr. Deutſcher Alpenverein, Zweig„Pfalz“, Ludwigshafen: Dritte Wanderung 15 An beiden Tagen: Pfalzbau⸗Kafleehaus: Kleintunſtbuhne. Bayeriſcher Hieſl: Konzert und Tanz. Kafſee Vaterlaud: Konzert und Tanz. Rheinſchiff⸗Gaſtſtätte„Kurpfalz“: Tanz, Lichtſprele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Der grüne Kaiſer“.— Palaft⸗ Lichtſpiele:„Aufruhr in Damaskus“.— Ufa⸗Lichtſpiele. Rheingold:„Zwiſchen Strom und Steppe!“,— Union⸗ Theater:„Der weiße Tiger“— Atlantik:„Unter vier Augen“.— Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau: Sonntagvormittag, 10 Uhr, Sondervorſtellung für die Partei. Schadenſeuer in Frieſenheim Sachſchaden 20000 Mark * Ludwigshafen, 18. März. Aus noch nicht bekannter Urſache brach im Stadtteil Frieſenheim in der Werkſtatt eines Möbelſchreiners ein Brand aus, dem ſämtliche Holzvorräte und die Ar⸗ beitsmaſchinen zum Opſer ſielen. Der Sachſchaden wird auf 20 000 Mk. veranſchlagt. Die polizei erſchien nach Alarmierung ſofort am Brand⸗ herd und bekämpfte das Feuer. Ein gemeiner Bubenſtreich 400 Obſtbäume angeſägt * Deidesheim, 18. März. Nachdem in der Nacht zum 15. Februar darch bis jetzt noch unbekannte Täter zahlreiche Obſtbäume abgehackt worden ſind, wurden in der Nacht auf 14. März in den Gemar⸗ kungen Niederkirchen und Meckenheim über 400 junge Obſtbäume angeſägt. In beiden Fällen iſt es der gleiche Täter. Gendarmerieſtation Deidesheim ruft die Bevölkerung zur Ermittlung des Tä⸗ ters auf. Gute Belohnung iſt zugeſichert. Zwei Schweſtern zählen 176 Jahre * Konſtanz, 18. März. Fräulein Antoinette Egg⸗ ler aus Konſtanz vollendete das 90. Lebensjahr. Sie iſt eine Apothekertochter und aus Geiſingen bei Do⸗ naueſchingen gebürtig. Die ſehr rüſtige Jubilarin macht heute noch mit ihrer 86jährigen Schweſter, der Witwe Mathilde Hoker, ihren täglichen Spazier⸗ gans. ——— ——— Unterrock ſchwingende Linie erhalten. Kleider wieder * ieee e,————* e eee e eeeee e oAntu/expen ſat Antwerpen, im März. Die Stadt Antwerpen rüſtet ſich, dem Rubens⸗ haus zum 300. Todestag des großen nieder⸗ ländiſchen Malers im Mai 1940 wieder ſeine ur⸗ ſprüngliche Geſtalt zu geben. Die Werſkſtatt eines unſterblichen Schöpfers des flämiſchen Barocks wird nach Original⸗Dokumenten rekonſtruiert. ein Patri⸗ zierhaus des 17. Jahrhunderts feiert zu Ehren eines genialen Künſtlers ſeine Wiederauferſtehung. Ganz Antwerpen wird 1940 im Zeichen Rubens“ ſtehen; dieſelbe Stadt, die die Familie Rubens einſt in eiliger Flucht verlaſſen mußte, um einige Zeit Deutſchland zu„rer Wahlheimat zu machen, berei⸗ tet nun ihrem größten Sohn eine glanzvolle Feier, in deren Mittelpunkt die Eröffnung des alten Ru⸗ beushauſes und die Vorführung eines Rubens⸗ filmes ſtehen werden, der das Leben und das künſtleriſche Wirken des Malers darſtellen ſoll. Die Stadtverwaltung von Antwerpen hat bereits einen Wettbewerb um das beſte Drehbuch für dieſen bio⸗ graphiſchen Film ausgeſchrieben. Peter Paul Rubens iſt mit Deutſchland auf das engſte verknüpft. Als Sohn eineg Antwerpener Rechtsgelehrten, der ſeine Heimatſtadt wegen ſeiner religiöſen Ueberzeugung— er war Kalviniſt— ver⸗ laſſen mußte, erblickte der Maler in Siegen in Weſtfalen das Licht der Welt. Seinen erſten Unter⸗ richt erhielt er in Köln, und erſt als der Vater 1587 in Deutſchland ſtarb, kehrte die Witwe Rubens mit dem kleinen Peter Paul nach Antwerpen zurück. Von hier aus begann der Aufſtieg des großen Mei⸗ ſters, deſſen Werke heute die Kunſtgalerien Berlins, Wiens und München ebenſo ſchmücken wie die von Paris, London und Madrid. Nach langen Lehr⸗ und Wanderjahren, die ihn durch Italien und Spa⸗ nien führten, ließ ſich Rubens 1608 endgültig in Antwerpen nieder und eröffmete hier, nachdem er ſich mit Iſabella Brant verheiratet hatte, eine Werk⸗ ſtatt. Gehilfen und Schüler ſammelten ſich um ihn — unter ihnen auch der ſpäter ſo berühmte van Dyck — und unermüdlich war der Schaffensdrang dieſes Mannes, der Fülle, Pracht und Bewegung des kör⸗ perlichen Lebens ſo erſchöpfend darſtellen konnte. Seine aus urſprünglicher flämiſcher Sinnlichkeit heraus geſtalteten Frauen wurden zu einem Begriff der Kunſtgeſchichte. Von den 2000 bis 3000 Gemälden, die den Namen Rubens tragen, mögen etwa 600 von dem Meiſter ſelbſt geſchaffen worden ſein, während der Reſt wohl ſeiner Schule entſtammt. Die meiſten dieſer Werke ſind in einem ehrwürdigen Patrizierhaus zu Ant⸗ werpen erſtanden, das nun wieder in ſeiner ur⸗ ſprünglichen Geſtalt rekonſtruiert werden ſoll. Vor⸗ erſt hat man im Rubenshaus alles beſeitigt und ab⸗ geriſſen, was von ſpäteren Beſitzern hinzugefügt oder vexändert wurde. Die Rekonſtruktion deg Ge⸗ bändes erfolgt auf Grund von Dokumenten, Rech⸗ nungen und Koſtenanſchlägen aus dem 17. Jahr⸗ hundert, ſowie von zwei Zeichnungen des Haus⸗ innern, die erhalten ſind. Sie ſtammen zwar aus dem Jahre 1684, als Rubens ſchon über vier Jahr⸗ zehnte tot war, doch nimmt man an, daß in dieſer Zeitſpanne keine baulichen Veränderungen vorge⸗ nommen wurden. geinen gacgten Calin Das Rubenshaus wird wieder hergestellt Raſen auch im Regen bequem verfolgen kann. Bis zum 300. Todestage des großen Meiſters im Jahre 1940 werden die Reſtaurierungsarbeiten beendet ſein. Dann wird in dieſem Patrizierhaus, in dem ein Genie waltete, eine Ausſtellung ſämt⸗ licher Rubenswerke ſtattfinden, zu dem alle Muſeen der Welt ihre Schätze zur Verfügung ſtellen. Das Grab von Peter Paul Rubens befindet ſich in einer eigenen Kapelle in der Jakobskirche zu Antwerpen. Tränengas im Strumpfband Kurioſttäten der amerikaniſchen Erſinder⸗ meſſe Neuyork, im März. „Narreteien am laufenden Band“ möchte man die jüngſte amerikaniſche Erfinderausſtellung nennen, die in Neuyork ihre Pforten öffnete. Wer⸗ ſen wir einen Blick in dieſe Erzeugniſſe von Er⸗ findergehirnen. Waß ſoll man beiſpielsweiſe von einem Aluftgekühlten, mit Patentfede⸗ rung verſehenen Boxhandſchuh“ halten, von dem ſich ſein geiſtiger Vater offenbar nicht minder viel verſpricht, wie der Chemiker, der das „Problem“ der parfümierten Streichhölzer gelöſt hat? Bemerkenswerter erſcheint eine andere Er⸗ findung auf ſportlichem Gebiet: eine Start⸗ piſtole für Kurzſtreckenläufer, bei der es keine Fehlſtarts mehr gibt. Die Piſtole iſt mit einer Platte verbunden, auf die der in Startſtellung be⸗ findliche Läuſer ſeine Hände ſtützt. Zieht er den Bruchteil einer Sekunde zu früh die Hände weg, ſo geht die Startpiſtole nicht los. Viele Erfinder beſchäftigen ſich auch mit der He⸗ bung der Verkehrsſicherheit. So konſtruierte einer eine Vorrichtung, die dem Autolenker im ſelben Augenblick einen kleinen elektriſchen Schlag verſetzt, ſobald er die Geſchwindigkeitsgrenze über⸗ ſchreitet— ein wenig angenehmer„Wecker“, der die Kraftfahrer kaum begeiſtern wird. Noch ſtrenger geht ein anderer Konſtrukteur vor, der gleich einen Radioſender in Tätigkeit treten läßt, wenn die geſetzliche Geſchwindigkeitsgrenze überſchritten wird. Dieſer Sender macht automatiſch die nächſtgelegene Polizeiſtation auf den Verkehrsſünder aufmerkſam. Als beſonders praktiſch wird ferner ein kleiner Motor angeprieſen, der dem Kraftfahrer, der parken will, die Mühe des fortgeſetzten Dreheng des Steuerrades abnimmt. Auch auf dem Gebiete des Regenſchirmes gibt es Neuheiten. Zum Beiſpiel einen Schirm, der dachartig über den Hut geſtülpt wird, ſo, daß man die Hände ruhig in die Taſchen ſtecken kann. Ein anderer Schirm—„unentbehrlich für Renn⸗ bahnbeſucher“— birgt in ſeinem Griff ein Fern⸗ rohr, damit man die Geſchehniſſe auf dem grünen Der Damenwelt wird zum Schutz gegen Gangſterüber⸗ fälle ein winziger Tränengasbehälter an⸗ empfohlen, der am Strumpfhalter zu befeſtigen iſt. Amazonen, die ſich mit Gas verteidigen— das iſt ſelbſt in den USA etwas Neues. Deutſche Panzerwagen bre; durch Brünn reſfe⸗Hoſſmann, Zander⸗M.) So eutgleiſte der Expreßzug ParisToulouſe Kurz vor Mitternacht ſtieß der Expreß Paris—Toulouſe Güterzug auf dem Güterbahnhof von Chateauroux zuſammen und entgleiſte. mit einem von Limoge kommenden Das ſchwere Un⸗ glück forderte 15 Tote. 5 elektriſche Lokomotive und Lin Güterwagen ſind vollkommen ineinan⸗ dergeraten. (Preſſe⸗Bild⸗Zentrale, Zander⸗M.) Berliner Brief Wiederkehr des Unterrocks.— Abſchied von r„Preußiſch⸗Süddeutſchen“— Ende der Ballſaiſon.— Die neue Filmépoche.— Nie wieder verloxene Hausſchlüſſel Berlin, Mitte März⸗ Da ſind ſie wirklich gekommen— die erſten Un⸗ terröcke. Schon ſeit Wochen ging das Geraune: der Unterrock werde wieder modern. Und auf den Pariſer Boulevards feiere er ſchon ſein„come back“. Und in den Berliner Modeſalons gäbe es ſchon die erſten Modelle. Was Legende ſchien, iſt Tatſache. Wir haben die Heimkehr der Unterröcke ſelber er⸗ lebt. Noch nicht auf der Straße, aber immerhin im Sthaufenſter. In den Auslagen einer Modekünſt⸗ lerin in der Kantſtraße leuchten und ſchimmern ſie, und die Frauenwelt bleibt lange plaudernd und dis⸗ kutierend vor den Scheiben ſtehen. Drinnen erhal⸗ ten wir die ergänzenden Modeinformationen.„Der iſt ernſt bich wieder dal, erzählt uns die maßgebende Kleiderkünſtlerin.„Er iſt ge⸗ wiſſermaßen die logiſche Folge der modernen weiten Röcke, die durch den Unterrock die gewollte weit⸗ Bevorzugt wird weiß Batiſt mit einem Spitzenvolant unten. Der Volant iſt das Wichtigſte— denn der neue Unterrock ſoll unten hervorſchauen“. Ja, und deshalb kann man ſich auch mit einem„falſchen Unterrock“ begnügen: an den unteren Rockſaum werden einfach ein paar Reihen Spitzenrüſchen angeſetzt, die das Vorhandenſein eines Unterrocks vortäuſchen. Die Rüſchen kehren dann andeutungsweiſe am Aermel und an der Bruſttaſche wieder. Nun kniſtern die mit ihrem heimlichen Frou⸗Frou, das geheimnisvolle Etwas, das zu jeder neuen Mode gehört, hier es wie zur der Zeit als Großvater die Großmutter nahm, wie ja die derzeitige Frauen⸗ mode überhaupt ſo viel aus Großmutters Zeiten übernommen hat. Wie ſang neulich Tatjana Sais in einem Modebuplet des Kabarettes der Komiker? „Wir danken dir, Großmütterlein! Uebers Jahr, übers Jahr Fällt uns vielleicht wag eignes ein!“ Die Volkswirtſchaftler nicken zuſtimmend zur neuen Unterrockmode: im Vogtland und im Erzgebirge können die Spitzenklöpplerinnen die neuen Aufträge gut gebrauchen. 4 Acht Berliner und vier Hamburger waren die glücklichen Spieler, die das Große Los in der letzten Preußiſch⸗Süddeutſchen Staatslotterie gewan⸗ nen. Es war das letzte Große Los im Werte von einer Million Mark, denn in der zukünftigen Reichs⸗ lotterie beträgt deſſen Gewinnſumme nur 500 000 Mark. Zum letztenmale wurde daher im Gebäude der„Preußiſch⸗Süddeutſchen“ in der Viktoriaſtraße das feierliche Zeremoniell ollzogen. Das war ſchon immer eine Art. Feſtvorſtellung der Göttin For⸗ tuna, eine feierliche Vorführung auf der Bühne des Glückes. Schon der äußere Rahmen erinnerte an eine Theaterpremiere. Zunächſt ging in dem großen Ziehungsſaal, um den ſich rund eine Empore zieht, ein eiſerner Vorhang herunter. Er trennte die Bühne mit dem Ziehungstiſch und den Lostrommeln von dem Zuſchauerraum und dem„Orcheſter“, einer Vertiefung, in der die Angeſtellten einer Ziehungs⸗ liſtenfirma mit gezückten Bleiſtiften ſaßen, um die gezogenen Nummern mitzuſchreiben. Punkt 9 Uhr vormittags betraten die Ziehungs⸗ kommiſſare in ihren ſchwarzen, taſchenloſen, langen Talaren die Szene und nahmen wie ein ſchweigen⸗ des Gericht an der Ziehungstafel Platz. Die Zie⸗ hung wurde eröffnet und dabei gleich ein Los mit einem 300⸗Mark⸗Gewinn in die Trommel geworfen. Der Leiter der Ziehung hatte gerade erſt zwei an⸗ dere Gewinn⸗Nummern wie bezahlte Rechnungen auf einen Dorn geſpießt, da kam ſchon das Große Los. Es ging alſo ſehr ſchnell, und das zuſchauende Publikum wurde auf keine lange Folter geſpannt. Aber als die Glücksnummer 1468 verkündet war, ertönte kein freudiger Aufſchrei. Es war niemand anweſend, der die Nummer zufällig geſpielt hatte. Oder aber, es war ein ganz Schlauer, der ſich nicht verraten wollte. Die Lotteriedirektion ſagt ja nichts, denn das Lotteriegeheimnis wird gewahrt. Das Große Los der kommenden Reichslotterie wird nicht mehr, wie bisher, am letzten Tage ein⸗ geſchüttet, ſondern bei Beginn der Ziehung. Man kann den großn Treffer alſo ſchon am erſten Tage gewinnen, und braucht ſich im Falle eines Freiloſes nicht zu überlegen, ob man noch einen Umtauſch vornehmen will. Die Spannung der Spieler wird aber trotzdem wachgehalten, weil am Schlußtage eine Prämie zur Ausloſung kommt, die ebenfalls 500.000 Mark beträgt. Das wird ſich alſo gegen früher ändern. Auch das bisherige Domizil der Lotterie wird wechſeln. Das jetzige Verwaltungsgebäude der Generaldirek⸗ tion muß nämlich dem„Runden Platz“ weichen, an den es ſich heute noch anlehnt. Bis zum Neubau eines eigenen Hauſes ſoll eine proviſoriſche Unter⸗ bringung erfolgen. Im übrigen hat der Präſident von Dazur eine kleine ſymboliſche Aen de⸗ rung angekündigt: Die ſchwarzen Talare dee— Ziehungskommiſſare erſcheinen auch ihm zu traurig. Sie ſollen freudiger ſtimmen. Zur Wahl ſtehen die Farben roſa und grün. Wir ſind der Meinung, daß jede von ihnen Fortuna beſſer ſteht als ſchwarz * Die Ballſaiſon neigt ihrem Ende zu.. der Filmball dürfte ihr Finale geweſen ſein. Dieſe beſchwingte Parade aller ſchönen Frauen und in⸗ tereſſanten Männer des Films ſchloß die diesjährige genöſſiſche Tagung der Reichsfilmkammer ab. Am eindrucks⸗ vollſten war das glühende Bekenntnis von Dr. Goeb⸗ bels für die kulturelle und künſtleriſche Weiterent⸗ lung des deutſchen Tonfilms, die mit einſchneiden⸗ den Umwälzungen in der Filmproduktion verbun⸗ den iſt, die auch wirtſchaftlich den Film auf eine ge⸗ ſundere Baſis ſtellen werden. Abbau übertrieben hoher Gagen und Verkürzung der Dreh⸗ zeit werden die Produktionskoſten ſenken. Die Filme ſollen vor allen Dingen zeit⸗ und lebens⸗ näher geſtaltet werden. * 8 Immer wieder mal iſt Berlin ſchöpferiſch in neuen Ideen, durch die einer Geld verdient, indem er etwas Praktiſches ſchafft, das allen nützt. Da ha⸗ ben in Berlin zwei findige Köpfe etwas gegen die verlorenen Schlüſſel erfunden. Wie pein⸗ lich, wenn man ſeinen Schlüſſelbund irgendwo ver⸗ lor und liegen ließ. Bis jetzt mußte man daheim in dieſem Falle alle Schlöſſer ändern und neue Schlüſſel beſchaffen. Das wird jetzt überflüſſig. Wir haben das Schlüſſelfundbüro. Bei dieſem tritt man als Abonnent ein, zahlt dafür pro Jahr Adreſſe des Inhabers eingetragen. 3 Mark und bekommt eine numerierte Blechmarke die man an ſeinem Schlüſſelbund befeſtigt.. Die Nummer der Marke iſt außerdem in einem Gebeim⸗ verzeichnis des Schlüſſelbüros mit Name u Auf der Marke ſteht als Text: „Gegen —10 Mark Belohnung abzugeben im Schlüſſelfundbüro Berlin'y15, Kurfürſtendamm Nr. Wer ein Schlüſſelbund mit ſolcher Marke ſindet, bringt ihn in das Schlüſſelfundbüro und erhält dort ſeine Belohnung, ohne zu erfahren. wem die Schlüſ⸗ ſel gehören. Das Fundbro blickt in ſeine Liſte, ſtellt dadurch den Eigentümer der Schlüſſel feſt und ſtellt ſie ihm ſofort wieder zu. Welche wohltätige Erfindung für Zerſtreute!l Wie ſehr dieſe Einrich⸗ tung einem praktiſchen Bedürfnis entgegenkommt, beweiſt die Tatſache, daß ich bereits die Abonne“ mentsnummer 27864 bei meinem Schlüſſelfundbüro habe, das erſt ein Vierteljahr beſteht. Der Berliner Bär. eeeeeeeeeee Das FInternationale Baden-Badener Muſikſeſt Der engliſche Rundfunkchor hat abgeſagt Baden⸗Baden, im März. Die Vorbereitungen für das vom 30. März bis 2. April ſtattfindende 4. Internationale Zeit⸗ Muſikfeſt 1938 in Baden⸗ Baden ſind abgeſchloſſen. Das Sinfonie⸗ und Kur⸗ orcheſter unter Generalmuſikdirektor Gotth. E. Leſ⸗ ſing, der wiederum die künſtleriſche Geſamtleitung des Muſikfeſtes innehat, hat ſich mit den 19 aufzu⸗ führenden Werken, darunter ſieben Uraufführungen und ſieben deutſche Erſtaufführungen, vertraut ge⸗ macht. Das 1. Orcheſterkonzert am 30. März wird eingeleitet durch das„Triptychon“ von Hans Brehme. Als Uraufführungen bringt der gleiche Abend die„Sinfonietta“ von Walter Abendroth und das„Concertino für Klavier und Orcheſter“ von Kurt Raſch. Soliſt iſt der junge Berliner Pia⸗ niſt Max Martin Stein. Das Ausland iſt bei die⸗ ſem Konzert vertreten durch Hans Oſieck⸗ Holland mit einer„Fantaſie über ein holländiſches See⸗ mannslied“ für Klavier und Orcheſter(der Kompo⸗ niſt hat den Klavierpart ſelbſt übernommen), und durch Miklos Rozſa(Ungarn) mit bem„Capriccio, Pastorale e Danza“ Am Freitag, den 31. März, findet ein Chor⸗ konzert ſtatt und zwar wird an Stelle des zuerſt geplanten Konzertes des Ständigen Chores der Britiſchen Rundfunkgeſellſchaft, die ſich veranlaßt geſehen hat, die Reiſe abzuſagen, der Aachener Domchor unter der Leitung von Domkapellmeiſter Th. B. Rehmann„Alte und neue flämiſche Muſik“ a capella zum Vortrag brin⸗ gen. Das 2. Orcheſterkonzert am Samstag⸗ dem 1. April, bringt ausländiſche Werke aus Frank⸗ reich, Italien, Belgien und Uruguay. In der kammermuſikaliſchen Morgen⸗ feier am Sonntag, dem 2. April, kommen zu Ge⸗ hör: Helmut Degen mit ſeiner„Konzertmuſik für Klavier in zwei Teilen“(Soliſt: Erwin Biſchoff⸗ Köln), Wolfgang Fortner mit dem„2. Streich⸗ quartett“(Ausführende: das Quartetto della Came⸗ rata Muſicala Romana), Julius Weismann mit Liedern für Sopran, die ſeine Tochter, Frau Hedwig Schöning, interpretiert und der Franzoſe Jean Rivier mit einem von dem Quartetto della Ca⸗ merata Muſicala Romana geſpielten„Trio für Vio⸗ line, Viola und Violoncello“. Helmut Degens Werk ſowie die meiſten der Lieder Julius⸗ Weismanns werden uraufgeführt; Jean Riviers Trio er⸗ lebt die deutſche Erſtaufführung. Das abſchließende 3. Orcheſterkonzert am Sonntagabend, bringt als Uraufführung Kurt Heſ⸗ ſenbergs„Concerto grosso in D⸗Dur“, dann neben Karl Höllers„Passacaglia und Füge“ die deutſche Erſtaufführung der Werke von Florent Schmitt⸗ Frankreich„Suite sans esprit de suite“ und Harald Saeverud⸗Norwegen„Canto ostinato“, fernerhin noch das„Konzert für Violoncello und Orcheſter“ des in Paris lebenden Tſchechen Bohuslav Mar⸗ tinu. Als Soliſt für dieſes Werk wurde der Pa⸗ riſer Meiſtercelliſt Pierre Fournier gewonnen. ., 0 +53676+CCCCCCCC(„ 2 esse n eSSS„S60eSeSOOESSSSSBBSKK 99968K0 2* R N — 0 Sor amstag, 18. März 1939 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 9. Seite Nummer 129 Deher„Kapitän Hall“ heißt Aegyptens erfolgreichſter ärt und ihre Urheber der verdienten Strafe zu⸗ leführt hat.„Kopitän Hall“ iſt der Schrecken der ber. ſein jüngſter Erfolg hat ſeinen Ruhm Ungemeſſene wachſen laſſen und mag den An⸗ aß geben, daß manches geplante Verbrechen un⸗ egangen bleibt. Dabei iſt„Kapitän Hall“ keines⸗ eas ein menſchliches Weſen, ſopdern ein woll⸗ reſſterter. prächtiger deutſcher Schäſerhund den ſich Pmas Ruſſel Paſcha, der eneraiſche Polizeichef on Kairo, vor zwei Jahren aus Deutſchland kom⸗ * ließ. Seitdem hat der vierbeinige Krimina⸗ wahre Wunder vollbracht. Menſchliche Detek⸗ e vermochten die ägyvtiſchen Unterweltkreiſe, kbeubmörder, Banditen und Rauſchaifthändler von hrer dunklen Tätigkeit nicht abäuſchrecken. Aber un Hund, der Verbrecher zur Strecke bringt— das war etwas neues für ſie, gegen das man nicht an⸗ ümnfen konnte.„Kapitän Hall“ iſt nicht nur ein unfehlbarer Spurſucher, der wie ſein füngſter Fall Hate. ſelbſt in der Wüſte ſeine Fährte nicht ver⸗ üert. er iſt auch bei Verhören zugegen, und wenn 8eine ſtarken Pfoten auf die Sultern eines Ver⸗ Eſblinen leat. dann verliert ſelbſt der hartnäckiaſte Sünder den Mut und legt das Geſtändnis ob das einem menſchlichen Ansfrocer ſchuſdia geblieben —2 Kürzlich brachte„Kapitän Hall“ einen Ju⸗ elendieb zur, Strecke, der einer woßſfabenden 8 vterin Schmuck im Werte von 2500 Pfund ge⸗ anßt batte. Kurz dorauf nahm er 36 Stunden nach er Dat den Geruch einer eiſernen Regenrinne auf, in der drei Männer emporoeklettert waren, um * en ariechiſchen Fleiſcher in Alt Kairo zu ermor⸗ Lr Am nächſten Morgen holte der Hund die drei de er bei einem Gefangenenoppell unter Hunderten . Man hatte ſie als der Tat nerdächig ver⸗ cet und erhielt nun non„Kavitän Hall“ die Be⸗ 9 aung, daß ſie den Mord begangen batten. Die N ctat des vierbeinigen Sherlock Hoſmes aber * iünaſter Erkolg. Er klärte einen geheimnis⸗ —.—— Mord auf dem Gonada. dem vertranten ner und Waffenträger des Poliseichefs Ruſſel — unlänaſt zum Oyfer fiel. Sir und Lady * Ubefanden ſich in Esbit Heſßis. am Rand⸗ der —0 Fayonm, auf der Schneyfeniagd. Gonda aöb0 ſie im Haue eines Freundes, wo ſie ſveiſten: iüm len. Er erſchien nicht; ſo ſehr man auch nach Run ſuchte. der treue Diener hlieh nerſchmunden. el Poccha ließ aus Kairo„Kanitän Hall“ und Bolizeiheomte kommen. Der Hund beaab ſich Rm die Suche. E⸗ folote eiver Syur von Wännern und einem Eſel fünk Meflen weit in Sſiſte hinein his zum Tewvel Mehinet Woadi. N3 w untermegs ſtellte man feſt. daß einer der brei er hinkte und daß der Eſel mit einer Laſt 'n wer. Unweit des Temnels blieb„Havftän W. ſteßen und begann im Sande zu ſcharren. —9 grub. ermuntert von dem bellenden Hund. ein 0⁰ in den Sanz und ferd bie Leiche des getöteten Kerda. die von ſeiner Mördern bierßer treusvor⸗ woren wor. Man ſetzte die Naſe des Hundes ſe die Spur der drei Märner und bedeutete iüm, weiterenverfolgen. Nach kurzem Zäern ſekte Hall“ ſeinen Weg öͤurch die Riſte fort ehm bließ nach weiteren drei Meilen vlötzlich vor m Hänschen ſteßen durch ſautes Reſſen zum * auffordernd. Man fand den Eſel und hie Uiykt Mönner. von denen einer in der Tat ſtark Möote Der Polizeifund hatte die Märder. deren de me allerdinas noch mnosklärt ſind, mitten in r Wüſte zur Strecke gebracht. tiv, der in kürzeſter Friſt ſechs Morde aufge⸗ Axuné omi wllar BMörlt — In Verona iſt die landwirtſchaftliche Aus⸗ ſtellung eröffnet worden. Es handelt ſich um alle Produkte, die der Acker abwirft, um die Maſchinen zu einer Bearbeitung und zum Einſammeln des Geernteten, um chemiſche Präparate und um be⸗ lehrende Schriften hierüber. Das alles geht mehr oder weniger ͤͤen Fachmann an. Von allgemeine⸗ rem Intereſſe iſt aber eine beſondere Abteilung, die nun aus den einzelnen, heute ſehr wichtigen und durch die Autarkie in ſtarken Angriff genommenen Pflanzen, wie Leinenſamen, Baumwolle. Seide ge⸗ wonnenen Fabrikate zeigt— eine Ausſtellung von Taſchentüchern. Auf langen Tafeln und in Vi⸗ trinen bietet ſich da eine große Reihe von Kunſt⸗ werken erſten Ranges. Zunächſt iſt es gelungen, auch ein paar biſtoriſch wichtige Tücher aufzutrei⸗ ben: zwei, die Napoleon Bonaparte gehört haben, ferner eines, das Eigentum Marie Luiſes von Oeſterreich war, und ein viertes, Beſitz des Vice⸗ königs von Italien, Eugen Beauharnais. Die napoleoniſchen Tücher ſind groß, aus feinſtem Lei⸗ nen, reich beſtickt mit kirchlichen Ornamenten, der Rand mit Silberfäden durchzogen. Das der Köni⸗ gin Marie Luiſe trägt in den Ecken die Krone, und das von Eugen Beauharnais hat keine beſonderen Abzeichen, iſt aber aus feinſtem Leinen. Es ſind noch mehrere aus früherer Zeit vorhpanden, die aber nicht ſo erlauchten Perſonen gedient haben. Sie ſind zum Teil auch reich geſchmückt mit Sticke⸗ reien, in Batiſt, in Seide, mit Wayven, die auf ihre Heimat deutlich ſchließen laſſen. Andere ſind ganz fein und dünn, man kann ſagen durch Ftia. Ein⸗ zelne entfalten ganze Schlachtenbilder, und wi⸗hernm andere, aus dem 18. Jahrhundert. ſind mit Verſen beöeckt. Auf das Ausland weiſen mehrere z. B. nach England, von denen eines das Bild Londons Schnee und Eis in Oberbayern dnb Bad Reichenhall, 17. März. Im Berchtesgadener Land danern die Schueefälle ſeit Tagen uahezu nununterbrochen ou. Auf der Alpenſtraße liegt der Schnee bereits über einen Me⸗ ter hoch. Bei Inzell und Ruhpolding ſind die Schnee⸗ mauern zu beiden Seiten der Straßen ſo hoch, daß die vorüberfahrenden Kraftwagen überhaupt nicht mehr zu ſehen ſind. Da die motoriſierten Schneepflüge Tag und Nacht unterwegs ſein müſſen, um den Schnee onf die Seite zu räumen, werden die Stra⸗ ßen immer enger. Bei Mauthäusl ſteigt das Hoch⸗ wild bis ins Tal herab, weil es auf den Höhen kein Futter mehr findet. Auch in Füſſen hielt am Donnerstag das Schnee⸗ geſtöber an. Auf den Landſtraßen ſind die Schnee⸗ verwehnngen teilweiſe meterhoch. Von den Dächern und Fenſterſimſen in der Stadt hängen armlauge dicke Eiszapfen. Die Landſchaſt zeigt ein tieſwinter⸗ liches Bild. Das Schneefernerhaus am Zuaſpitulatt meldet eine Schneedecke von insgeſamt fünf Metern. Es ſchneit leicht weiter. Tieſſter Minter im FIſer- und Rieſengebiree anb Hirſchberg, 17. März. Im Iſer⸗ und Rieſengebirge ſchneit es ſchon mehrere Tage faſt uwunterbrochen. MEDDA WESTEVBEROER Die Hände in den Taſchen ging Herr Lauders Racdentlich und verärgert im Büro auf und ab. bre inter ihm, am Schreibtiſch, ſaß Fräulein Mar⸗ flüſ und ſchrieb Zochenrechnungen aus. Sie unterte dabei leiſe und unaufhörlich vor ſich hin, fiub wenn ſie unter die jeweilige Endſumme fein wie erlich einen Strich zog, ſtieß ſie ebenſo lange, pigteie kratzende Feder dazu benötigte, zwiſchen ge⸗ en Lippen hörbar den Atem aus. * Wüar gewöhnlich pflegte Herr Landers ihr dann zuſeter eine Weile kopfſchüttelnd und beluſtigt zu⸗ Beluen, aber heute war ihm in keiner Weiſe nach uſtigung zumute. ein So ein Idiot, der Jochem! So ein Trottell So ger epp! Wie kann ein Hausmeiſter, wenn er eini⸗ maßen ſeine fünf Sinne beiſammenhat, zwei Shlitnekolfer, die ihm anvertraut ſind und mit dem veptitten zur Bahn befördert werden müſſen, glatt nehseſſen? Wie peinlich für das Haus! wie unange⸗ öi. für die beiden Damen, die im Vertrauen auf uverläſſigkeit des Perſonals mit den Skiern Rofferer zur Station gefahren waren und nun ohne kon er auf der Station ſtanden und nicht abreiſen uten! Natürlich würde man ihnen die Uebernachtung beldder Bahnhofswirtſchaft erſetzen müſſen und die en Schlafwagenkarten nach Paris, die verfallen — Aber mehr noch als die Koſten ärgerte Herr ianders der ſchlechte Eindruckden das Hotel Silders üverlich bei den beiden Damen hinterlaſſen hatte, eir, warum? Weil der Hausmeiſter Jochem mit rbenedanken Gott weiß wo war, nur nicht bei der ei 1 auf weſſen Buckel hatte ſich die ganze Wut de Empörung der beiden Damen entladen? Auf der Direktion natürlich, und der Jochem, der de ottel. ging frei aus. Das heißt: Inzwiſchen hatte r Jochem ſein Donnerwetter natürlich auch ſchon nbgekrieat. Aber was nützte das? Was geſchehen war r geſchehen. Ueberhonpt: Was hatte er nur auf einmal, der Jochem? Er war nicht wiederzuerkennen. So was 38 an Zerfahrenheit und Vergeßlichkeit! Und wenn man ihn anſprach oder nur anſah, wurde er purpur⸗ rot und ſchielte beiſeite wie ein junger Hund, der ſich nicht ganz ſtubenrein aufgeführt hat. Ob er am Ende irgend etwas ausgefreſſen hatte, der Jochem? Oder war's vielleicht Liebeskummer? Aber, du lieber Gott, das wär doch kein Grund, derartig in der Ar⸗ beit nachzulaſſen und ſich in ſeinem ganzen Beneh⸗ men ſo zu verändern! Vielleicht wär's doch gut, dachte Herr Landers, wenn ich ihn mir einmal richtig vornähme? Er war ſo ein beſonders anſtändiger und fleißiger Burſch Und vielleicht,wenn man ihm klipp und klar erklärte, daß ein Hausmeiſter, dem man noch nicht einmal ein⸗ paar Koffer anvertrauen konnte, in einem ſo ange⸗ ſehenen Haus wie das Sporthotel Silders einſach nicht zu gebrauchen ſei— vielleicht hülfe das noch mal? Ja, gleich morgen, nahm ſich Herr Landers vor, würde er mit dem Jochem ein ernſtes Wort ſprechen. Denn heute war keine Zeit dazu, heute war das große Eſſen, und ohnehin war man noch reichlich ab⸗ geſpannt und nervös von den beiden letzten Tagen. Herr Landers blieb am Fenſter ſtehen und ſah gedankenvoll zu, wie draußen der Schnee in leiſer und ſteter Regelmäßigkeit vom Himmel herunter⸗ rieſelte und in merkwürdigen Wellenformen den grau gewordenen Altſchnee zudeckte. Was für ein Glück, dacht er, daß man nicht bei ſolchem Wetter nach Fräulein Uhlfeldt hatte ſuchen müſſen! Wenn dieſes Wetter vorgeſtern geweſen wäre, dann wäre das Mädel zwiſchen den Felſen unterm Höllengrad glatt erfroren! Kein Menſch hätte die Spur entdeckt, kein Menſch hätte den zerbrochenen Ski gefunden. und wahrſcheinlich ſogar wär das Mädel zugeſchneit ge⸗ weſen, ehe man den Grad erreicht hätte. Schrecklich! Und eigentlich war bei allem Unglück die Geſchichte noch ſehr glimpflich abgelaufen, denn was bedeu⸗ teten ſchon, gemeſſen an dem, was bei ſo einem Ab⸗ ſturz hätte geſchehen können, ein vaar Knochen⸗ brüche und eine klaffende Stirnwunde? Aber auch ſo hatt⸗ man ſeine Nerven vepdammt zuſammenreißen müſſen, wahrhaftig! Und das trägt, ein zweites hat humoriſtiſche Szenen. Von neuerem und neueſtem Datum ſind gleichfalls koſt⸗ bare Exemplare vorhanden, koſtbar an Stoff und koſtbar in der Ausführung; auch ſie geben hiſto⸗ riſche Ereigniſſe wieder. * — Selten wird ein Gaſt mit ſo behutſamer Pflege umgeben, wie der ungewöhnliche Beſucher, der ſich augenblicklich in der Reichshauptſtadt aufhält. Im Rahmen einer Sonderſchau zeigt der Zoo ſeit kurzem den erſten lebend nach Europa gebrachten Bambusbär, der neben dem Okapi eine der größten zoologiſchen Seltſamkeiten des Erdͤballs iſt. Schon lange kannte man das ſagenhafte Tier, über das ſich die Wiſſenſchaft den Kopf zerbrach. ob es wirk⸗ lich ein Bär ſei. Schon im Jahre 1869 wurde es von einem Miſſionar entdeckt, aber 70 Jahre ſollte es dauern, bis das erſte lebende Exemplar in Deutſchland gezeigt werden konnte. Im Jahre 1910 gelangten durch den deutſchen Konſul Weiß in Tſchönatu die erſten Felle mit Schädel in das Ber⸗ liner Muſeum. Eingehende Kunde von Bambus⸗ bären brachte vor einigen Jahren der junge deutſche Tibetforſcher Dr. Ernſt Schäfer, der ſich zur Zeit wiederum auf einer Aſienexpedition be⸗ findet, nach Berlin und legte als wertvolle Be⸗ weisſtücke Felle von ausgewachſenen Tieren vor. Ohne Zweifel iſt der Bambusbär eines der eigen⸗ tümlichſten Tiere, die der aſiatiſcher Kontinent auf⸗ zuweiſen hat. Seine Heimat ſind die Gebirge der Provinz Szetſchuan an der Oſtgrenze Tibets. Er lebt. wie ſein Name ſaat. in Bambuswäldern und ausſchließlich von Bambus. Fleiſch frißt er nicht, und er ſoll den Menſchen in keiner Weiſe ſchädigen, da er deſſen Anbaukulturen ſtreng meidet. Der Berliner Zoo verdankt nun ſeinen Bambusbär dem Amerikaner Floyd Tangeier⸗Smith und dem be⸗ kannten Tierhändler Ruhe. Dem Amerikaner ge⸗ lana es, gleich fünf Bambusbären auf einmal zu beſchaffen, und er teilte dieſe unwahrſcheinlich klingende Freudennachricht ſeinem deutſchen Freunde Ruhe mit. Man traf ſich in London. Drei von den Bambusbären ſicherte ſich ſofort der Lon⸗ Seit Donnerstagfrüh liegt auch im Tal eine hohe Schneedecke, die zu zahlreichen Verkehrsſtö⸗ rungen führte. Auf den Bahnſtrecken mußten Schneepflüge eingeſetzt werben, und auf den Straßen, wo ſich meterhobe Schneeverwehungen ge⸗ bildet hatten, leiſtete der Reichsarbeitsdienſt ausge⸗ zeichnete Hilfe. Im Gebirge liegt der Schnee durchſchnittlich zwei Meter hoch und manche Bauden ſind völlig eingeſchneit. Im Hochgebirge wütete gleichzeitig ein ſtarker Sturm, der zeitweiſe Windſtärke 11 erreichte. Auf der Schneekoppe ſind Schneeverwehungen von fünf bis ſechs Meter Höhe zu beobach⸗ ten; die auch im Winter bewohnte Baude iſt voll⸗ ſtändig zugeſchneit. Selbſt Züge ſckneien ein dub Dresden, 17. März. In Dresden Chemnitz, Limbach, Pirna, Freital. Biſchofswerda und Hohenſtein⸗Ernſtthal wurde oͤie Techniſche Nothilfe auf Anforde⸗ rung der Reichsbahndirektion Dresden eingeſetzt, um Schneeverwehungen und Vereiſungen von Wei⸗ chen zu beſeitigen und eingeſchneite Züge zu befreien. FPb00 NPordert durch kure miignedſchan jur 1 neov. deren Vorflorgeorbeit für die 6e· funderhaltung des deuiſchen menſchen. Schlimmſte und Aufregendſte waren eigentlich die Stunden zwiſchen der erſten Nachricht— die be⸗ ſagte, daß man zwiſchen den Felſen unterhalb des Höllengrats einen menſchlichen Körper geſichtet habe — und der zweiten Nachricht geweſen, der zufolge man endlich wußte, daß Miſſy lebend geborgen war. Lebend— aber wie.„Offenbar ſchwer verletzt“, hatte der Ueberbringer der zweiten Nachricht ge⸗ ſagt. Und öann hatten ſie alle gewartet und gewartet. Wieder vergingen Stunden, bis endlich die erſten der Rettungsmannſchaft auftauchten, und dann dauerte es immer noch eine Stunde. bis endlich die Bahre in der Halle ſtand und der inzwiſchen aus Bludenz eingetroffene Arzt den erſten prüfenden Blick auf das totenblaſſe Geſicht der Verunglückten tat. Nur ganz lanaſam war nachher die alla⸗meine Aufregung verebbt Noch beim Mittageſſen, zu dem die Leute ſehr verſpätet erſchienen, aß kein Menſch mit wirklichem Appetit, und mit dem Perſonal war den ganzen Tag hindurch kein Aus⸗ kommen— überall ſtanden ſie herum, ſteckten die Köpfe zuſammen, tuſchelten, lauſchten, und alle Ar⸗ beit blieb liegen. Zugegeben, dachte Herr Lauders, es war nicht nur Neugier und Senſationsluſt, ſondern viel ehr⸗ liche menſchliche Teilnahme, die die Leute empfanden und die ſich vorwiegend im Herumſtehen und Herum⸗ ſchwatzen und Herumhören auswirkte. Leiter des Ganzen. durfte doch darauf keine Rückſicht nehmen; er hatte dafür zu ſorgen, daß der große Hotelbetrieb ohne Störung weiterlief. Ein ſchreck⸗ liches Gefühl war das. daſteßen und ſchimpfen zu müſſen, die Leute an di⸗ Arbeit jagen zu müſſen: Los. los, Leute! Ein Menſch ganz ohne Herz. die fleiſchgewordene Kaltſchnäuziakeit und Sachlichkeit mußte man ſein. und dabei ſaß einem doch die Angſt und die Sorge ſelber noch bis in die Kehle In ſeine Gedanken hinein fiel jetzt Fräulein Mararets Stimme:„Glanben Sie eigentlich“ fragte ſie halblaut,„daß ſie es mit Abſicht getan hat?“ Herr Lauders wanoͤte ſich um und ſah ſein Büro⸗ fräuſein verwundert an.„Wer? Was?“ „Na, das Fräulein Milly..“ Herr Lauders kräuſelte unwillig die Stirn. Schauen Sie lieber, daß Sie ſich nicht verrechnen!, wollte er ſagen. Aber er ſagte es nicht. Du lieber Gott— ſie waren eben ſamt und ſonders noch im⸗ mer in ihren Gedanken bei dem Unglück. „Die behaupten nämlich alle“, fuhr das Büro⸗ fränlein noch einer kurzen Panſe fort„Fräulein Uhlfeldt habe ſich an der Höllenwand hinunterſtür⸗ ſchicht wär' nur Eiferſucht. Aber er, als doner Zoo, der vierte ging plötzlich an Lungenent⸗ zündung ein, und der fünfte iſt unſer jüngſter deutſcher Zoogaſt. Er iſt wirklich nur Gaſt, denn er wird nur ſechs Wocher im Zoo gezeigt werden, dann geht er weiter auf die Wanderſchau, nach Paris und zur Weltausſtellung nach St. Louis. * — Ein mediziniſches Rätſel, für das bisher kein Arzt eine Erklärung hat finden können, ſtellt der jetzt 42 Jahre alte Stephan Browu in Walthamſtow bei London dar, der mit verbundenen Augen„durch die Haut“ ſehen und ſogar leſen kann. Die Art und Weiſe, wie dies möglich iſt, hat bisher nicht feſtge⸗ ſtellt werden können, trotzdem eine große Amzahl Spezialärzte, darunter berühmte Autoritäten, das Augenwunder unterſucht haben. ſeltſame Fähigkeit abgeben. Man hat das Experi⸗ ment gemacht, ihm die Augen mit Leukoplaſt zuge⸗ klebt, ſodann mit Watte dicht überdeckt und mit Bandagen feſtgewickelt, ſo daß nicht der geringſte Spalt blieb. Trotzdem konnte Brown alle Perſonen um ihn erkennen, Zeitung leſen Auto fahren, Bil⸗ lard, Tiſchtennis, Cricket und Fußball ſpielen. Er iſt ſeit fünf Jahren Sportwart in Walthamſtow. Ueber ſein ſeltſames Sehvermögen befragt, erklärt er, daß es ſich zum erſtenmal als Kind beim„Blinde⸗ Kuh⸗Spielen“ gezeigt habe. Er habe ſtets mit ver⸗ bundenen Augen alle Mitſpieler ſofort erkennn können, und niemals hätten die andern ihm glauben können, daß er nicht gemogelt habe. Als er ſpäter ſeine beſondere Fähigkeit entdeckt habe, habe er ſich trainiert und es dahin gebracht. daß er mit feſt ver⸗ bundenen Augen ſehen, leſen und ſchreiben konnte. Eine Zeitlang hat er ſich auf Jahrmärkten und Schauſtellungen gegen Eintrittsgeld ſehen laſſen, iſt aber ſpäter wieder zu ſeinem alten Beruf als Sport⸗ wart zurückgekehrt, den er jetzt noch inne hat. * — Der auch in Deutſchland wohlbekannte eng⸗ liſche Dirigent Sir Thomas Beecham hat bei einem von ihm geleiteten Konzert der Königlichen Philhar⸗ moniſchen Geſellſchaft in der Queens⸗Hall in London in aller Oeffentlichkeit eine Dame zur Orönung ge⸗ rufen. Dieſes immerhin ſeltene Vorkommnis hat auch einiges Aufſehen erregt, zumal das Konzert, und damit auch der Ordnungsruf durch den eng⸗ liſchen Rundfunk übertragen wurde. Die Dame allerdings hat den Zwiſchenfall regelrecht herausge⸗ fordert, denn ſie hat ſich benommen, wie man ſich eben als geſitteter Zuhörer eines Konzerts nicht zu benehmen hat. Und da ſie ſicherlich nicht die einzige iſt, die in England und vielleicht auch anderswo zu ſolchen Beanſtandungen Anlaß gibt, mag es ihr ein äwar nicht verdienter, aber doch wohl willkommener Troſt ſein, Märtyrerin für alle Sünder ihrer Art zu ſein. Sir Thomas dirigierte Beethovens 2. Sym⸗ phonie. Nach dem erſten Satz wartete er einige Augenblicke, bis die Zuſpätgekommenen, die ſolange draußen hatten warten müſſen, ihre Pflätze im Saal eingenommen hatten. Währed der Wartezeit be⸗ merkte der Dirigent, daß eine elegant gekleidete Dame in der erſten Reihe eine Zigarette rauchte. Er firierte ſie zunächſt mit unmißverſtändlicher Schärfe. Alg das nichts half, rief er ihr ſchließlich vernehmlich und energiſch zu:„Hier raucht man nicht, gnädige Fraul“ Demonſtrativer Beiſall folgte der Zurechtweiſung. Die Betroffene ſelbſt ſenkte haſtig den Kopf und löſchte ſoſort die Zigarette aus. — In Regensburg ſtarb im Alter von über Jahren Frau Katlarina Wals. Sie war in ihren jungen Jahren Köchin bei Richard Wagner als dieſer ſich 1864 bis 1865 in München aufhielt. Frau Wals hat ſich bis in ihr höchſtes Alter immer gern und oft der Zeit bei dem großen Meiſter der deutſchen Muſik erinnert. Sie nannte Richard Wagner nur den„gü⸗ tigen Herren“ der immer mit ihrer Kochkunſt ſehr zufrieden geweſen ſei. Leider mußte ſie ihre Stel⸗ lung wechſeln als Richard Wagner dann München verließ. 8 zen wollen. Sie wär' ſchon die ganze Zeit ſchrecklich nervös und bedrückt geweſen, und die ganze Ge⸗ Wegen der Alderman, wiſſen Sie...“ Sie ſah Herrn Lauders geſpannt und beinah gierig an. Aber Herr Lauders zuckte verächtlich die Achſeln: „Das iſt nials als dummes Geſchwätz. Fränlein Margret! Wer ſich am Höllengrat abſtürzen will, wendet ſich am Grat beſtimmt nach links und nicht nach rechts, wie Fräulein Uhlfeldt es getan hat.“ „Aber es war doch der belle Waßnſinn, um dieſe Zeit und an ſo einem dieſigen Tag die Höllen⸗ abfahrt zu machen!“ Herr Lauders ſteckte ſich eine Zigarette an und 2 5 wiegte dabei nochdenklich den Kopf.„Was wollen Sie? Milln Uhlfeldt iſt nicht die erſte, die ihrem ſportlichen Ehrgeiz die Zügel ſchießen ließ. Aller⸗ dingg maa auch ſonſt allerlei mitgeſpielt haben. Wer weiß? Vielleicht hat ſie auch ihren Kummer über den verliebten Papa austoben wollen Er läch⸗lte ein wenig. Und auch Fräulein Mararet lächelte.„und der lachende Dritte“, ſacte ſie dann und lächelte noch mehr,„der lachende Dritte Alders⸗Schöng!“ „Wieſo? Erlonben Sie mal! Der arme Kerl hat ſich bei der Geſchichte womzglich einen Knacks fürs ganze Leben zugezogen. Das iſt nämlich für ſolch ein Leichtaewicht keine Kleiniakeit. einen ſeb⸗ loſen Körper über ein ſo ſteiles Stück, noch dazu, wenn alles vereiſt iſt, anfwärtszuſchlevven! Das ſoll ihm mal einer nachmachen! Ich verſteh' ja auch nicht. wozu die ganze Rettungsmonnſchaft ausgezo⸗ gen iſt, wenn ſie die Beraung nachher ausgerechner einem Geſt fiperfeſſen. eben der Unglücksſtelle am nächſten— das kann fa auch ſein... Haben Sie ihn übrigens geſeßen, wie er auf der Terraſſe plötzlich zuſammenbrach? Er wollte gerade mit irgendeinem leichtſinnigen Wort der allgemeinen Rührung ein Ende machen— da ſackte er plötzlich lautlos zuſammen Kein Wunder: Der Burſch iſt ja achtundzwanzig Stunden auf den Füßen geweſen, hat kaum was gegeſſen und im Grunde mehr geleiſtet, als alle anderen zuſammen. Ohne ihn hätten ſie ja wahrſcheinlich nicht einmal die Spur entdeckt und verfolgt..“ Fortſetzung folat) ARünprx Venfeilhft beß UE e mKar⸗ Auch Stephan Brown ſelbſt kann keinerlei Erklärungen über ſeine iſt jetzt der Herr Sillg Oder aber. der Silly war ——— 10. Seite/ Nummer 129 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Samstag, 18. März 1 Dageokaleucles Samstag, 18. März Nationaltheater: 20 Uhr„Der Prinz von Thule“. Koſengarten: 20.15 Uhr Wiener Revne. Hochſchule für Muſik und Theater Abend der Madrigal⸗Vereinigung 20.15 Uhr„Glanz und Elend der Flimmer⸗ 20 Uhr Dreiſtädtewettkampf im Eishocken. Palaſthotel, Parkhotel, Libelle. Lichtſpiele: — Alham bra: Plauetarium: kiſte“. Eisſtadion: Tanz: Ufa⸗Palaſt:„Hotel Sacher“. liche Herz“.— Schauburg: — Palaſt: Scala und Capitol: : 20 Uhr Darmſtadt. „Spaßvög Ständige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſeum: Geöfinet von 10 bis 12.30 und von 14.30 bis 16 Uhr Sonderſchau: Bilder aus alten pfälziſchen Reſidenzen. Offene Stellen Drei Lehrlinge als Schriſtſetzer und Buchdrucker tor 1. April 1939 gesucht bruckereĩ und Verlag r. Haa: NMANMNHEIRn „Bon zwölf bis Mitternacht“. Muſikaliſcher „Das unſterb⸗ „Das Abenteuer geht weiter“. „Karthagos Fall“.— Gloria: „Der Schritt vom Wege“. el“.— Theatermuſeum, E 7. 20: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr Sonderichau: Schattenriſſe der Dalbergzeit. Städtiſche Kunſthalle: Geopner von 1die 13 und von 15 bis 17 Uhr. Leſeſaal: Geöffnet ven 10 bis 13, 15 bis 17 Uhr Sonderausſtellung: Karl Albiker Werk. Mannheimer Kunſtverein, 1. 1. 1: und 14 bis 16 Uhr Städtiſche Schloßbücherei: Leſeſäle: Geöfinet von Gedächtnisausſtellungen Joh. Gottlieb Fichte. Städtiſche Volksbücherei: Zweigſtelle Neckarſtadt, Lortzing⸗ ſtraße 13: Leſeſaal: Geöffnet von 11—13 Uhr. Kinderleſehalle: Geöffnet von 15 bis 19 Uhr Städtiſches Hallenbad, U1 3. 1: Geöfinet von 10 kis 20 Uhr Palmenhaus am Luiſenpark: Gebkinet von.30 bis 17 Uhr Tierpark im Käfertaler Wald am Karlſtern. Bis Einbruch der Dunkeiheit gebſſnet. Flughafen: Täalich 10 bis 17 Uhr Runoflüge und Keuch⸗ Das geſammelte Geöffnet don 10 bis 13 Ausleihe von 11 bis 13 Uhr: —13 Uhr für Glambattiſta Bodont und Die Beruſung der Gememderäte Nach der deutſchen Gemeindeordnung iſt ledig⸗ lich beſtimmt, daß der Beauftragte der N S⸗ D A P die Gemeinderäte im Einvernehmen mit dem Bürgermeiſter beruft, ö. h. er muß ſich vor der Be⸗ rufung der Gemeinderäte mit dem Bürgermeiſter in Verbindung ſetzen, damit dieſer Gelegenheit hat, zu den in Ausſicht genommenen Perſonen Stellung zu nehmen. Wird eine Uebereinſtimmung zwiſchen dem Bürgermeiſter und dem Beauftragten der NS⸗ DAP nicht erzielt, ſo iſt dieſer gleichwohl berechtigt, die ihm geeignet erſcheinenden Perſonen zu Ge⸗ meinderäten zu berufen. Er wird ſich jedoch, wie der„Gemeindetag“ ſchreibt, hierbei ſtets vor Au⸗ gen halten. daß die Berufung von Perſonen, die nicht das Vertrauen des Bürgermeiſters genießen, in der Praxis faſt immer zu einer wenig erſprieß⸗ lichen Zuſammenarbeit führen dürfte. Gründe, aufgefunden. Buſcher war 59 Jahre alt. unbe⸗ die ihn zu dieſer Tat veranlaßt haben, ſind kannt. — Hauptſchriftleieer und verantwortlich für Politik: Dr. Alois'in b Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich fũr Wiſſenſchaft. und Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbar 2* delsteil: Br. Fritz Bode.— Lokaler Teil: Or. — Sport: Willy Müller.— Südweſtdeutſche Umſchau, und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel, ſämtliche in Mannhe Schriftleitung in Berlin: Or. E. F. Schaffer, Berlin, Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung mur bei Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeltung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1,.. Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude. Mannheim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. Die Anzeigen der Ausgabe A Abend und à Mittag zeitig in der Ausgabe B Ausgabe A Mittag über 10 500 aner- Theater/ Han⸗ erſcheinen gleich⸗ huſtenflüge bis 22 Uhr Laufzeit. Samstag, 18. März Sonntag, 19. März 2 1-6 ehrlich und fleißig, für ge⸗ pflegten kleinen Haushalt bei gutem Lohn geſucht. Vorzuſtellen mittags. möglichſt vor⸗ *362¹ Fahrner, Mannheim, Moſelſtraße 41, Tel. 506 38, Langerötter⸗Gebiet. Fleißiges Mädchen zur Beihilſe am Herd u. f. Haus⸗ halt 3. 1. April geſucht. 3617 Mangolds Wein⸗ ſchenke, P 2. 3. Mäachen gesucht Cermania-Säle 6009) S 6, 40. Verkäbfe Sparsam wirtschaſten Sie auf der E PFPEE. Decher Häbmaschinenhaus G. m..H. M.12 Erſtklaſſiges Spoiso- dunkel Eiche, Kartei- Kasten- Billige, neue Speiſezin. Schrank Ekrlich. fieilig. 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Nr. 50 670 und Raſtatter Straße in Mannheim⸗Seckenheim gemäß den Vorſchriften des bad. Orts⸗ ſtraßengeſetzes und den für die Stadt Männheim geltenden allge⸗ meinen Grundſätzen werden a) die Liſten der beitragspflichtigen Grundbeſitzer ſamt dem Anſchlag * —— 9 — 8² gezogen werden ſollen, und den vorgeſchriebenen ſonſtigen An⸗ gaben; die Straßenpläne, aus denen die Lage der Grundſtücke zu er⸗ ſehen iſt, während 14 Tagen vom 27. März 1939 ab im Rathaus N 1 hier, ſtädt. Vermeſſungs⸗ und Liegen⸗ ſchaftsamt(2. Stock. Zimmer 44) zur Einſicht öffentlich aufgelegt. Einwendungen müſſen innerhalb einer vierwöchigen Friſt, die am 27. März 1939 beginnt, bei Meidung des Ausſchluſſes beim Oberbürger⸗ meiſter hier geltend gemacht werden. Manuheim, den 13. März 1939. Der Oberbürgermeiſter. 5 Erinnerung! e aus dem Monat Februar 1939 herrührenden Gebühren werden bis ſpäteſtens 18. März 1939 zur Zahlung an die Stadtkaſſe Mann⸗ heim fällig: Gemeindegerichts⸗ebühren, Miet⸗ einiannasamtsgebühren, Tiefban⸗ amtsgebühren. Feuerverſicherungs⸗ oebühren, Desinſertions⸗ebüſren, Baugebühren. Ortsgerichtsgebühren An dieſe Zahlungen wird erinnert Wer nunmehr nicht bis ſpäte⸗ ſtens 22. März 1939 Zahlung leiſtet, hat nach den Vorſchriften der badiſchen Gemeindebetreibunas⸗ oroͤnung eine Verſäumnisgebſihr in Höhe von 2 v. H. der Schuldig⸗ keit zu entrichten. Der Schuldner hat außerdem die mit hoßen Koſten verbundene Zwanasnyllſtreckuns zu erwarten ſsine beſondere Maßnuna b) einzelnen Säumigen ertylat nicht 76 Stadtkaſſe. des Aufwandes, zu dem ſie bei⸗ nachſtehend aufgeführten, jedes“ Martuskirche, 1000 Plarrer, Sfhr Matthänscirche Neckarau: 9. rrer Konfirmation(Nord), Pfa Gänger. tion, Lutherkirche:.30 Konfirme den⸗ Pfr. Simon; 15 Konfirman rer prüfung, Pfr. Jundt; 18 Pfar mahl, Pfarrer Walter. d⸗ Simon: 20 Konfirmandenaben 4 7 ndt. Eggenſtraße:.00 Pfarrer Konſte⸗ Laubnutzholzversteigerung ür Handwerker des Forstamts Schwetzingen Mittwoch, den 22. März 1939, vor⸗ mittags.00 Uhr, im„Adler“ in Schwetzingen: Ei, Li, Ak Es, Bu, Ah Klaſſe—5, etwa. 120 fm, meiſt aus Ketſcher Wald und Sternallee. Ferner Laubuntzholz aus dem Melauchthonkirche:.30 Konfir⸗ Schwetzinger 5 Bu, matign, Pfr. Hahn: 15.00 Kouft Es, Bi, Lä, Weym. Kiefer, etwaſ mandenprüfung, Rfr. Heiſie 2 15 0 R. Aus t⸗ Zellerſtraße:.30 Vikar Adelman ——* Auferſtehungskirche: 1000 Pfäx 80 Bodemer; 20.00 Konfirman abend, Miſſionar Wenz. ion Pauluskirche:.30 Konfirmat 11. (Süd), Pfarrer Ohngemach der Abendmahl): 17.00 Prüſung rer Konfirmanden(Nord), Pfar Clormann. 137 Sandhofen:.90 Vikar Schwaft⸗ 15 Konfirmandenprüfung, Bartholomä. itar Siedlung Schönau:.30 Pfarrv Ludwig. a8. St. Krankenhaus: 10.30 Pfr. Heel, Diakoniſſenhaus: 11l. Afr Schez e .30 Pfr. Kaugfarter 40 fm Klaſſe—6. geltlich durch das Forſtamt. Revierförſter Nock⸗Schwetzingen zeigt das Holz vor. 600⁵ Gotteodienü⸗Orduung Evang. Gottesdienſtanzeiger Sonutag, den 19. März 1939. In allen Gottesdienſten Kollekte für die Kirchenerneuerung in Rnit. Kindergottesdienſte finden im An⸗ ſchluß an d. Hauptgottesdienſte ſtatt. Trinitatiskirche:.30 Konfirmation Pfr. Grimm(hl. Abendmahl); Feudenheim: 19.30 Paſſionsandacht, Kammerer. hal. Friedrichsfeld:.15 Pfr. Schüntir, 97 Konfirmandenprüfung, Pfr. chäfer; Kiefer. Käfertal:.80 Pfarrer Schä Koncordienkirche:.30 Konfirmation 750 Vikar 3 der unt. Pfarrei, Pfarrer Bürck; Käfertal⸗Süd: 10.00 Vikar Betz. 18 Pfr. Bürck; 20 Abendmuſik. Rheinan: 10.00 Vikar Werneron, ee — Johanniskirche:.30 Konfirmatione Alt⸗Katholiſche Kirche er⸗ (Süd), Pfarrer Emlein; 18.00[Schloßkirche: 10 Uhr.— Erlöſ Vikar von Feilitzſch. kirche(Gartenſtadt): 10 Uhr Für Wollſachen und alle Feinwäſche nur noch A Buehmen. Orig.-Packung nur 25 Pig. für 40 Liter Waſchbad Riteinderkauf für Süddeutſchlan Schwarswälder Seifenwerk Oebrüder Harr, Ragold · —Bexkaufsſtellen durch Plakate erſichtlich. Zur Erinnerung Herr Schlau, bekanntlich Prokuriſt, zeigt, daß er auf der Höhe iſt. Er las: Wer knipſt, hat mehr vom Leben! und ſagte ſich: Dann knips ich eben. damit dereinſt beim Bildbeſchauen gibt es, man ſieht's, ein Gruppenbild. ſich noch die Enkel dran erbauen. Hier, wo romantiſch das Gefild, ———— 0 FFCCCFCFCFFPPPPPP———————— Beglückt ſagt Schlau:„Das Zeitungleſen iſt ſtets für mich Gewinn geweſen. Wie käm ich zu dem Apparate, gäb es nicht Zeitungsinſerate, die uns den Kauf ſolch ſchöner Sachen durch gute Werbung ſchmackhaft machen!“ Herr Schlau, der auch ein Mann der Tat, kauft einen Photoapparat, der leiſtungsfähig und nicht teuer. Jetzt iſt die Freude ungeheuer, denn der Familie frohes Walten wird auf der Platte feſtgehalten, und Samstag. 18 Mürz 1939 Friedr. Krupp AG Starker Kapitalbedarf— Bilanzmätzige Abſchreibun⸗ reichen nicht aus für den hohen Ernenerungs⸗ bedarf— 6(5) v. H. Dividende 6Die Fried. Kru 8 „. Krupp A Eſſen, legt jetzt ihren Abſchlu hr da am 30. September abgelauſene Geſchäſtsjahr—9— und benutzt den Anlaß zu einem Rückblick auf die 9 Beendigung des Weltkrieges verfloſſenen 20 Pocber a babe damals vor der Entſcheidung geſtanden, unft—5 die Erzeugung von Kriegsmaterial für alle Zu⸗ Aons ufzugeben oder die Gefolgſchaft mit neuem Produk⸗ Jurch öeg remm weiterzubeſchäftigen und die Weriſtätten halten ie Erzeugung von Friedensmaterial in Betrieb zu geſchich Ste habe ſich entſch'oſſen, als Treuhänderin eines hichtlichen Erbes die wertvollen und für die Wehrkraft deutſchen Volkes unerſetzlichen Exfahrungen zu hüten Verigal Grund der ſtets engen Verbundenheit mi: den fuhultenasbärigen, Gefoigſchaft und Werkſtätten Hurch⸗ deren n und gegebenenfalls für ſpätere Rüſtungsaufträge t zu ſein. Als dann der Ruf an die Geſellſchaft Langen ſei, wieder Kriegsmaterial in großem Umfange ertigen, ſei ſie hierzu ſofort in der Lage geweſen und 146 barüber hineus anderen Werken die durch den Ein⸗ 1 ihres Vermögens bewährten und neugeſammelten Mulirungen zur Verfügung ſtellen können. Die Anerken⸗ ſüntern für das Durchhalten und den ſchnellen Einſatz er⸗ * die Verwaltung, wie ſie im Bericht bervorhebt, mit 33 I8. Nachdem die Herſtellung aller Gegenſtände, bie nur 65 Durchhaltung der Gefolgſchaft und der Betriebe dien⸗ 1 wieder aufgegeben ſei, ſei heute das Produktions⸗ ramm des Konzerns ein aufeinander abgeſtimmtes * zu dem Friedens⸗ und Kriegsmaterialfertigung Haniſch zuſammengefügt ſeien. * Auch im vergangenen Geſchäftsſahr habe bie Stcherung r Nation durch die Aufrüſtung, den Vierjahresolan und 816 Pflege der unmittelbaren und mittelbaren Ausfuhr die Keiitledung für die Arbeit der Geſellſchaft gegeben. Gleich⸗ der ig ſei ſie nach Kräften bemüht geweſen, öie Intereſſen * inländiſchen Kunöſchaft im laufenden Geſchäft wechr⸗ eltebmen. Trotz der rückläufigen Weltkonjunktur ſei es ungen, die Ausfuhr des Unternehmens einſchließlich des ruſonwerks und der Germania⸗Werſt gegen das Vorjahr ertmäßig noch um etwa 21 v. H. zu erhöhen.(Wie außer⸗ —9 des Berichts mitgeteilt wird, beträgt der Ausfuhr⸗ 45 am Geſamtumſatz etwa 25 v..). Die erzielte wel⸗ e Umſatzſteigerung ſei durch Einlegung zahlreicher Ueber⸗ unden und Doppelſchichten möglich geweſen. Die Ertragsentwicklung ſei mit der Umſatzſteigerna 8 2 einer Reihe von Betrieben nicht mehr Seale elauſen, e Koſtenbeſtzahl durch die Ausſchöpfung der Lei⸗ euimkeferven überſchritten worden ſei. Auf die Ertreas⸗ landclung hätten oußerdem die zurückgegangenen Aus⸗ kraerköſe, une die aus den bekannten Urſachen geringere erzendskraft der Kohle gewirkt. In der Eiſen⸗ und Siahl⸗ oſſe ung habe die verſtärkte Heranziehung heimiſcher Roh⸗ 1* große Aufwendungen erſordert. Wenn trotzdem ein Kt Udſgendes Geſchäftsergebnis erzielt worden ſei, ſo liege Honalſache weniger in der Umſaxerhöhuma als in ber Ka⸗ liſierung der Betriebe. Die Tendenz zur Koſten⸗ eterung halte jedoch an, Es ſeien doher vermehrte An⸗ engungen erforderlich, um ihren Auswirkungen zu be⸗ —* Dazu benötige das Unternehmen in den kommen⸗ Kihedabren erhehliche Miltel. Die Tatſache, daß der Au⸗ 19 demaxkt dem Reich vorbehalten blieb, habe zu vorſich⸗ — Finonzgebarung gezwungen. Das Beſtreben des Un⸗ ſch ehmens ſei dahin gegangen, die erwirtſchafteten Ab⸗ pokeibungen urd Gewinne zu Betriebsernenerunven zu auernden. Der durch die Ueberbeanſpruchung bedingte 0 erordentliche Verſchleiß habe einen erhöhten Erneue⸗ ie gbedarf gebracht. Dabei habe ſich herausgeſtellt, daß übrigen bilanzmäßigen Abſchreibungen nicht mehr aus⸗ Leihen. um die Anlagen auf der bisherigen Höhe der Uoſeungsſähigreit zu halten, Bielmehr ſeien dazu erhöhte keeſchreibungen notwendig. Hinzu komme, daß das Kapitol Rabr ternehmens bei der Goldmarkeröffnungsbilonz mit Reinigen, Wertanſätzen bemeſſen worden ſei. Es ſei unver⸗ kenlich, Saß die ſteuerliche Bebandlung der Abſchreibungen Rel⸗ Rationaliſierungserſorderniſſen Rechnung troge, ſonſt ei ange die Geſellſchaft infolge der Höhe der Steuerſätze zu ürr Verknappung der für die techniſche Erneuerung nor⸗ ichrrigen Mittel und damit zwangsläufig zu einer Ver⸗ merung der Rationaliſierung. 1 Förderung und Produktion des Unternehmens haben ſich 766 folgt aufwärts entwickelt(in Mill. Tounen): Kohle 10.55), Koks 3,10(2,70), Eiſenerz 1,37(1,1), Roh⸗ 14% 100(1,0), Rohſtahl 2,03(1,81), Walzwerkserzeugniſſe *(25). Am Ende des Geſchäſts jaßres waren bet Krupp und del Tochterunternehmungen insgeſamt 101 113(90 164) Ar⸗ 0 ter und Angeſtellte beſchäftigt wozu noch 22 205(18 601) Walpoleſcheftsmiiglieber der angeſchloſſenen Werke und Han⸗ unternehmen kommen. 0 Iu der Erfolgsrechnung iſt der mit 981.460 Mill.& aus⸗ Alwieſe Rohertrag infolge der Vorſchriſten des neuen benlenvechts mit dem vorfährigen von 316,56 Mill.& nicht 20 Gleichbar, da von dieſem ſonſtige Aufwendungen von t, ſonſtice Abſchreibungen von 6,47 und ſonſtige Steuern 0 Abgaben von 13,85 Mill. 4 abzuſetzen ſind. Beteili⸗ 2 ngen erbrachten 16,57(15,68), a, v. Erkräge ſu. a. Buch⸗ ewinne aus dem Verkauf von Rheinmetall⸗Aktien).25 80 Mill. 4. unter den Aufwendungen erhöhten ſich Aöne und Gehälter auf 105,77(72,05), ſogiale Abgaben Die deuische Bank im Jahre 1938 weiter gunsſige Eniwicklung aui allen Geschäfisgebleien— Erhöhung der Sichibaren Eigenmitiel durch Einrichiung einer ireien Sonderrücklage in Höhe von 13 Mill. Niark— Wenig veränderier Reingewinn— 6 vH Dividende Das geſchichtlich ſo denkwürdige Jahr 1938 hat der deutſchen Wirtſchaft Aufgehen bisher nicht gekann en Umfangs geſtellt. Für die Mitarbeit an der Löſung der bank⸗ und kreditwirtſchaftlichen Aufgaben hat die Beteili⸗ gung des Inſtituts an der größten öſterreichiſchen Bank, der Oeſterreichiſchen Creditanalt— Wiener Banrverein, und die Uebernahme des ſudetendeutſchen Geſchäſdes der Böhmiſchen Union⸗Bank eine organiſatoriſche Grundlage geſchafſen, auf der ſich die Tätigkeit der Deutſchen Bank in den neuen Gebieten und in enger Verbindung damit im ſüdoſteuropälſchen Raum aufbauen wird. In Auswirkung der hohen Beſchäftigung von Induſtrie und Handwerk und gefördert durch das Beſtreben, die Kund⸗ ſchaft in ihrer geſchäftlichen Betätigung im In⸗ und Aus⸗ lande durch Kredite und Uebernahme von Bürgſchafts⸗ und Garantieverpflichtungen ſowie durch Beratung und Ver⸗ mittlung nach beſten Kräſten zu unterſtützen, erfuhren die Umſätze eine weitere Steigerung, und zwar von insgeſamt 128,689 auf 136,817 Mrd. 1. Die Ziffern umfaſſen auch diesmal wieder nur echte Kunoſchaftsumſätze, nicht aber Verrechnungen der Niederlaſſungen untereinander und ſon⸗ ſtige Noſtropoſten. Die geſamten Gläubiger einſchließlich der Spareinlagen erhöhten ſich von 2,864 Mrö. Ende 1937 auf 3,276 Mrd. 4. Im einzelnen entſiel der Zuwachs mit rund 50,30 Mill. auf die Einlagen deutſcher Kreditinſtitute, die ihrer Natur nach kurzfriſtige Gelder darſtellen, mit rund 270,40 Mill.& auf die ſonſtigen Gläubiger und mit rund 100 Mill.& auf die Spareinlagen, während die ſeitens der Kundſchaft bei Dritten benutzten Kreöite und die ſonſtigen im In⸗ und Ausland aufgenommenen Gelder(Noſtrover⸗ pflichtungen) trotz Gewährung zahlreicher neuer Außen⸗ handelskredite um rund 8,60 Mill. 4 zurückgingen. Die Verpflichtungen aus Akzepten, die ſich Ende 1997 auf 215,92 Mill.& belbeſen, ſtiegen insbeſondere durch er⸗ höhte Anſorderungen für Erntefinonzier. ea auf 233,87 Mill. 4. Im Laufe des Jahres 1988 wurde der Reſtbetrag des Sprog. Dollar⸗Darlehns getilgt. Die Rückſtellungen er⸗ mäßigten ſich ouf 8,57(9,09) Mill., da ſich eine Anzahl von Riſiken erledigte. Eine erhebliche Zunahme erfuhren die Avale und Bürgſchaften; vor allem handelt es ſich dabei um neue Lieferungs⸗ und Leiſtungsgarontien ſowie Boll⸗ avale, die eine Erhöhung dieſes Bilanzpoſtens von 247,88 auf 27,77 Mill. verurſocht haben. Der Pflege des Aus⸗ londsgeſchäſtes wurde beſondere Aufmerkſamkeit gewidmet. Durch die Vermittlung von Fremdwährungskrebiten und den Einfatz größerer Beträge für die Finanzierung länger⸗ friſtiger Auslandsgeſchäſte hat ſich das Inſtitut mit Erfolg um die Förderung der Ausfuhr und die Erleichterung der Einfuhr bemüht. Zur Sicherung der Rohſtoffverſorgung in künftigen Jahren iſt die Mitwirkung der Banken bei der Finanzierung mittelfriſtiger Ausſuhrgeſchäfte von beſon⸗ derer Bedeutung für unſere Volkswirtſchaft. Beträchtliche Kredite wurden für die Errichtung von Anlagen zur Er⸗ geugung neuer Werkſtoffe gewährt. Das erhebliche Wachstum des weitverzweigten Geſchäfts zeigte ſich beſonders in der Höhe der neu in Anſpruch genommenen oder von dem Inſtitut zugeſagten Kredite, die ſich auf 1,483 Mrd. gegen 1,231 Mrd.& Ende 1937 beliefen. Einſchließlich der Vorſchüſſe auf verfrachtete oder eingelagerte Waren betrugen Schuldner 1,496(1,308) Mrd. „K. Ein Teil der ſaſt 1½ Mrö. erreichenden Kreditein⸗ räumungen war am Jahresende noch nicht voll in An⸗ ſpruch genommen. In den im Verlaufe des Jahres er⸗ folgten Neuausleihungen findet die lebhafte Bewegung des Kreditgeſchäfts ihren wirklichen Ausdruck, Gegenüber „der bisher im Vordergrunde ſtehenden Eigenfinanzierung der Betrbebe gewinnt der Bankkredit an Bedeutung. auf 16,78(14,65), Wohlfahrtsausgaben auf 13,40(11 90), Steuern vom Einkommen, Ertrag und Vermögen auf 44,90 (33,45), Verluſte aus Beteiligungen auf 1,88(.65) Mill. A. Binſen erforderten 1/0(2,18) Mill.. Die An⸗ lageabſchreibungen wurden aus den bereits angegebenen Gründen auf 56,15(39,01) Mill.& heraufgeſetzt. Einſchließ⸗ lich 0,22(4,00) Mill. Vortrag ergibt ſich ein Gewinn von 21,88(17,22) Mill. 4, woraus eine erhöhte Dividende von 6 66) v. H. auf 160 Mill. AK verteilt, der Rücklage für Werkserhaltung und erneuerung 115(9,05) Mill. 4 zugeführt und 0,23 Mill. vorgetragen werden ſollen. Aus der Verwendung des Gewinnes geht wieder die vorſichtige Kruppſche Finanzpolitik hervor, da mehr als die Hälfte des Nettoertrages der Werkserneuerungsrücklage zugeführt wird. Bei der Beurteilung iſt auch zu berückſichtigen, daß das in der Firma arbeitende Kapital weſentlich höher als das Nominal⸗AcK iſt. e Die Währungskontrolle in Chile. Nach einer Meldung aus Santiago de Chile an die Bank of London and South America muß der Importeur, Außer in erhöhten Ausleihungen an die Wirtſchaft ſan⸗ den die neu zugefloſſenen fremden Gelder vorzugsweiſe Anlage in Schatzwechſeln und unverzinslichen Schatzan⸗ weiſungen ſowie in feſtverzinslichen Wertpapieren. In⸗ ſolgedeſſen nahmen die Beſtände an Wechſeln, Schatzwechſeln und unverzinslichen Schatzanweiſungen von 1,288 auf 1,365 Mrd. zu; beſonders iſt hervorzuheben, daß die Beſtände an Warenwechſeln um rund 100 Mill.& größer geworden ſind. Inſolge von Zugängen, die im Rahmen des umfang⸗ reichen Geſchäſts des Inſtituts liegen, nahmen die ſonſtigen börſengängigen Dividendenwerte und die ſonſtigen Wert⸗ papiere von 52,11 auf 68,22 Mill. zu. Das Emiſſions⸗ geſchäft, das durch die erhöhte Unterbringung von Reichs⸗ anleihen gekennzeichnet war, hat weiter zugenommen. Die Indoſſamentsverbindlichkeiten betrugen 156,17(167,07) Mill. K. Eine beträchtliche Erhöhung weiſen diesmal Dauernde Beteiligungen auf, die mit 51,01(37,11) Mill. 4 zu Buche ſtehen. Zu den bieherigen Hauptpoſten der Dauernden Be⸗ teiligungen bei anderen Banken und Bankſirmen iſt im Dezember 1988 der vierte Teil des Aktienkapitals der Oeſterreichiſchen Creditanſtalt— Wiener Bankverein hinzu⸗ gekommen. Außerdem beteiligte ſich die Deutſche Bank an der Bankfirma Burkhardt u. Co., Eſſen; ferner nahm das Inſtitut in Form einer Geldeinlage an dem alten Berliner Bankhauſe Jacquier u. Securius Intereſſe. Von den geſamten Verpflichtungen des Inſtituts waren am Jahresende 55,03 v. H. durch Kaſſenbeſtände, Guthaben auf Reichsbankgiro⸗ und Poſtſcheckkonten, fällige Zins⸗ und Dividendenſcheine, Schecks und Wechſel, Schatzwechſel und unverzinsliche Schatzanweiſungen ſowie bei der Reich beleihbare Wertpapere gebdeckt. In der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung erböhten ſich Per⸗ ſonolaufwendungen von 76,15 auf 76,76 Mill.. Nicht un⸗ weſentlache Erhöhungen erfuhren auch bie Ausgaben für ſo⸗ ziale Zwecke, Wohlfahrtseinrichtungen und Penſionen, die 18,43 117,58) Mill. 4 erreichten, ſowie die ſonſtigen Handlungsunkoſten, die um nahezu 1,00 Mill. auf 19,92 WMill. anwuchſen. Eine erhebliche Steigerung zeigen die Steuern und Abgaben, die ſich von 18,40 guf ,48 Mill. 4 erhöhten. Infolge der weiteren Steigerung des Bilanz⸗ umfanges und der Ausdehung des Geſchäftg werben trotz Schrumpfung der Zinsſpanne aus dem regulären Geſchäft Zinſen und Dislont mit 67,47(60,04) Mäll.&4 und Pro⸗ —— und Gebühren mit 87,57(82,94) Mill.& ausge⸗ wieſen. Nachdem die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung ſeit meh⸗ reren Jahren in der angegebenen Weiſe auſgeſtellt wurde, hat ſich das Inſtitut entſchloſſen, den angeſammelten inne⸗ ren Reſerven einen Betrag in Höhe des zehnten Teiles des Aktienkapitals zu entnehmen und zwecks Erhöhung der ſichtbaren veranwortlichen Eigenmittel einer offenen Reſerve zuzuführen. In der Bilanz werden daher neben der geſetzlichen Rücklage erſtmalig 13 Mill.& als Freie Sonderücklage ausgewieſen. Die Auffaſſung des Inſtituts über die Notwendigkeit ſtiller Rücklogen werde hierdurch nicht berührt. Noch der Zuweiſung von 1,50(8,00) Mill.& an die geſetzliche Rücklage, die dadurch den vierten Teil des AK erreicht, ferner nach Zuweiſung von 1,09(—) Mill. 4 an die Penſionsrücklage, die damit auf insgeſamt vd. 21 Mill. anwächſt, ergibt ſich ein Jahresgewinn von 7 950 790 (8 208 524) 4, der ſich um den Vortrag auf 9977 666 9 669 709)& erhöht. Hieraus ſoll wieder eine Dividende von 6 v. H. zur Verteilung zu kommen. Nach Abzug der ſatzungsgemäßen Zuwendung an den Auſſichtsvat verblei⸗ ben 2047 006 zum Vortrag. bevor er die Erlaubnis zur Erlangung von Devi⸗ ſen erhält, ein vorläufiges Geſuch einreichen, wel⸗ ches die Einzelheiten über ſeine Einfuhrtätigkeit während der beiden letzten Jahre enthält. Dieſe Maßnahme findet auch für die Erzeugniſſe derjeni⸗ gen Länder Anwendung, mit denen Chile Verrech⸗ nungsverträge abgeſchloſſen hat. Die Autragszugänge bei den öſſentlichen Lebensverſicherungsauſtalten ſteigen weiter. Im Februar wurden bei den im Verband öffentlicher Lebensverſicherungsanſtalten in Deutſchland zu⸗ ſammengeſchloffenen Anſtalten 18 508 Anträge ge⸗ ſtellt mit 63.67 Mill. Verſicherungsſumme(gegen⸗ üher 14970 Anträgen mit 26.40 Mill. Verſiche⸗ rungsſumme im Vormonat und 13 211 Anträgen mit 31.77 Mill. im Februar 1938). Der Grund für dieſe ungewöhnliche Steigerung iſt vor allem der Abſchluß von Handwerkerverſicherungen. Mochaſtg ZuccEεα Kaοι 9 ZucNEEEe GSSTNAEK 00 S AHSEN SRNAUMKOUE, 0 9 SCELESIE 44; 8 Nucdn- 8 50 925 OSD˙C Wisse O Die Wirtſchaft Böhmens und Mährens (Kartendtenſt, E. Zander,.) Neuvork: Terp. 34; Savannah: HANpELS- WIRTScHAFTS-ZETrUNSG der Neuen Mannheimer Zeitung UHittag-Ausgabe Nr. 129 Rhein-Mainische Abendbörse Sun Frankfurt, 17. Märs. Auch an der Abendbörſe blieb das Geſchäft mangels ſeg«⸗ licher Anregung auf kleinſte Umſätze beſchränkt. Die Hal⸗ tung war nicht ganz einheitlich, allerdings zeigten viele Werte gegenüber dem Mittagsſchluß unveränderte Kurſe. Die wenigen Abweichungen nach beiden Seiten machten meiſt nur Bruchteile eines Prozentes aus.— Unter den Bergbauwerten zogen je 74 v. H. an Deutſche Erdöl 123 und Hoeſch bei 106.75; je v. H. niedriger ſtellten ſich Mannesmann 109.25, Rheinſtahl 134: ohne Ver⸗ änderungen blieben Stahlverein 110, Buderus 104, Laura 13*, ſowie am Chemiemartt JG Farben 149, Vereinigte Deutſche Metallwerke 180, Scheideanſtalt 200.50 und Bem⸗ berg 132. Metallgeſellſchaft v. H. erhöht auf 114. Groß⸗ banten zeigten keine Veränderungen, und zwar Deutſche Bank 118.25, Dresdner Bank 111, Commerzbank 112, ſowie von Elektropapieren Lahmeyer 112.25, Mainkraftwerke 90. Licht u. Kraft bei 130. 1 v. H. höher ſtellten ſich Geffürel 134 und AEG 11476(plus). Daneben ſind noch anzuführen MAN 140½(olus 3, Weſtdeutſche Kaufhof 103/(— 5, Hanſw. Füſſen 188 (—), Rheinmetall 130(—), ohne Veränderungen noch Adlerwerbe 10674, Eßlinger Maſch. 142, Holzmann 154, Demag 145½. Am Anleihemarkt Umſchuldungsanleihe Reichsbahnvorzüge 123(—). * Zulaſſung von Sraftfahrzeugen in Baden. Im Jauuar wurden in Baden lt.„Stat. Mätteilungen über das Land Baden“ insgeſamt 997 Kraftfobrzeuge neu zugeloſſen gegen⸗ über 974 im Dezember 1938. Davon entfielen mehr als öie fte, nämlich 564(i. V. 611) auf Perſonenkraftwagen, 28 192) am Krafträder, 114(132) auf Lieſer und Laſtkrafte⸗ wagen und 36(30) auf Dreiradkraftfohrzeuge. Warenproben nach Chile. Nach Chile ſind fetzk Warenproben mit Handelswert und zollpflichtigem Inhalt zuläſſig. Jede zollpflichtige Sendung hat auf der Vorderſeite den oberen Teil des grünen Zoll⸗ zettels zu tragen und muß von einer Zollinhalts⸗ erklärung in ſpaniſcher oder franzöſiſcher Sprache begleitet ſein. Dieſe iſt entweder in die Sendung einzulegen oder an ihr außen mit kreuzweiſer Um⸗ ſchuſtrung haltbar zu befeſtigen. » Der engliſche Abſatz von Motorfahrzengen. Im Janüar wurden in England 40 001 neue Motor⸗ fahrzeuge regiſtriert gegenüber 38 682 im entſpre⸗ chenden Vorjahreszeitabſchnitt. unv. 98,20 Waren unei Märkte Rotterbamer Getreidekurſe Dr.) Weizen lin Hfl. per 100 Kilo) per März 3,8; Mat .50, Juli 9,70; Sept. 3,80; Mais(in Hfl. per Laſt von 2000 Kilo) per März 92,25; Mai 87; Juli 85; Sept. 84,75. ELiverpooler Baumwollkurſe vom 17. März.(Eig. Dr.) März 491; April 489; Mai 487; Juni 477; Juli 468; Auguſt 464; Sept. 450; Okt. 454; Nov. 450; Dez. 450; Jan. (40) 450; Febr. 451; März 452; Mai 455; Juli 450; Obt. 451; Jan(41) 453; Tendenz ſteiig. SLeinölnotierungen vom 17. März.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinf. Pl. per Mörz 11; Leinſ. Klk. per März 126 Bombay per März 12¾6; Leinſaalöl loko 25,3 00. März 24; per Mai⸗Auguſt 24,1; Baumwoll⸗Oet äg. 17,6 Terp. 20. 9933 Schweinemärkte. Boxberg. Zufuhr 100 Schweine. Die Preiſe bewegten ſich zwiſchen 50—95 für das Paar.— 8 Zufuhr 40 Milchſchweine und 13 Läuferſchweine Preiſe: Milchſchweine 66—76, Läuferſchweine 80—96 das Paar.— Wertbeim. Zufuhr 182 Milchſchweine. Die Preiſe bewegten ſich zwiſchen 70—90„ das Paar. Neue Jnlandzucker⸗Freigabe. Der Vorſitzende der Hauptvereinigung der deutſchen Zuckerwirtſchaft hat mit Wirkung vom 14. März die 9. Inlandszuk⸗ ker⸗Freigabe in Höhe von 5 v. H der Jahresfrei⸗ gaben 1938—39 verfügt. Die Freigabe gilt zur Lie⸗ ſerung in den Monaten März/ Mai 1939. Die Ge⸗ ſamtfreigabe beträgt nunmehr 45 v. H. zuzüglich der unverkauften Reſte aus den Jahresfreigaben 1937.—88. * Die Roheiſen⸗Gewinnung im Deutſchen Reich betrug im Februar 1939(28 Arbeitstage) 1528 807 Tonnen gegen 1632 783 Tonnen im Januar 1989 (81 Arbeitstage). Arbeitstäglich wurden im Februar 1939 durchſchnittlich 54600 Tonnen erblaſen gegen 52 670 Tonnen im Januar 1939. Ende Februar 1939 waren von 174 vorhandenen Hochöfen 148 in Betrieb und 2 gedämpft.— Im Saarland ſtellte ſich die Roh⸗ eiſen⸗Gewinnung im Berichtsmonat auf 200 114 Ton⸗ nen gegen 212 578 Tonnen im Vormonat, im Bezirk Sübdentſchland auf 28 822 Tonnen gegen 30890 Tonnen. vom 17. März.(Eig. Geld- und Devisenmark Paris, 7. März Schluß amtlich London 176.80 Relaien 635.— Oslo 887.28 Neuyor!3776.— Schweiz 850.— Stockholy 911,25 Berlin 1516.— Kopenhagen 789 50 dnien Stalien 1198.75 Holland„— Warſchau 713,.— Sondon, 17 Närz.(Schluß amtlich). Neuvor“ 468,21 Liſſabon 110,18 Hongkong 13⁰⁰ Montreal 440.56 Kelſingfore 226,89 Sch 0 831 Amſterdam 881,94 Budapeſt 2262, Mokobama Poris 176,84 Velarad 209,— Auſtralien 128.— Brüſſel 2783,12 J Sofia 280, Meriko Italien 890˙— Moskau 2475, Monteniden 1859,— Berlin 1166.75 J Numänien 655.— Nalparaiſo 117.0 Schweiz 2004.25 Konſtantin 580.— Buenos Spanien 7 Athen 548.— auf London 200, Kopenbage 2240,— Warſckan 2475. Südafrika 100,12 Stockholm 1942,12 JAuenosAtree 17060. 2 Cslo 1990,— Rio de Jan. 1 301.— KMelalle Sambnrger Mefaſinorierungen vom 17. märz Banca- u1. 1ef Kubler traits zinn Se BrieiſGeldſBrieiſceld öüttenropzint p. 100 Kk9 17,25/17,25 anua: ee Feinſilber(RM per kg. 40.9037,70 ebrua 3 Fernaold(RMber9).84/ 2,70 urz 5325/53.2276.00276,0 it⸗Blatin(Abfäſte/ Aprxil 53.25053,25276.0276,0 Circapr. NMper g..30/ 2,40 Ma⸗ 53 25/53.2 270.00276. 0[ dechn reines Platin —5 53.25/52,25279,0216,00 Detailor. R ver g.271 3,52 uli 53,25/59.250276,0270.0 uguſt 53,2553.25270,00276,0 Cocof Abi Septemoo., Antimon Regules chinel ————*—. 115,—45.50 ‚ ueckſilber(Eper Flaſche 7 Dezember 9 nofra nerz Afneſ* *Der Londouer Goldpreis betrug am 17. März für eine Unze Feingold 148 ſh 6 8 ⸗ 86,6869 /, für ein Gramm Feincold demnach 57,2926 pence= 2,78705. Am 17. März wurde in London Gold im Werte von 861 000 Pfund zu einem Preiſe von 148/6 ſh pro Unze ſein verkouft. krachienmarki Ouisburg-Ruhrort An der heutigen Börſe erfuhr das Geſchift gegen geſtern keine Aenderung. Die Frachten und Schlepp⸗ löhne notierten mit dem geſtrigen Satz. . eite(Nummer 129 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Ein neues großes Verk deutscher Filmkunst erlebt den ihm gebührenden ganz großen Erfols! E Das UKSTERSLICME Spiellettung: velr RARTAN NRauptdarsteller: MEINRIen GEORGE Kaisrina SoDERSRAUN Mustk: johann Sebestten Beeh Musthallische Peitung: Alois Meliehar Orchester: die Berliner Philharmoniker Ehor: Die Regensburger Domspatzen Samstag:.00.40.20 Unr Sonntas:.45.35.00.25 Un: AlHauBRa 7, 23, Planken Fernruf 23902 ohännes Keestels Maua uun Läsac) in dem Neisterstũck köstlichen Humors: Iüv Alenteuer L alel II meo Ungen--Custi Wolk paul kemp- Nichard Romanowsk/ Regle: Carmtue Gallone Diæ Aufnahmen au dem Film wurαιe] α Lago MVagg ior e u nd bei Rom gedrekht! Famstag:.50,.20,.30,.30 Uhr IHaane:.60,.00,.0o,.25 Unr ScHausune K 1. 5. Sreite Str.— Tel. 240 88 Ein Film, der zu unserm Herzen spricht das ist Theodor Fontanes „Efki Briest“ Gustaf GrUndgens Heisterwerk det Tetra: Der Schritt uuuuuueeeeeeeeeeeeeeeeeee UUAuUAieeeeeeeeeeeeeeee wut Marlanne Hoppe Karl Ludwis Diehl Paul Hartmann Cleichzeitig in 2 Theatern Samstag: Samstag: 400.10.20[.15.20.30 Sonntas Sonptag 200 440620.50 200 400.20.30 M Uindenhot Meßplatz Meerteldsir. 56 Waldnois raße 2 Rut 269 40 Ruf 527 72 Neute 23 u. e 2 3 55 —— Oa gibt's viele, viele Tränen und vielen, vielen Beifall Srobfm: -Uhr-slor Samstag Sonntag Schuverts unvellendete Surbonle 2Spã it-vomtelungen und warum sie unvollendet blieb kranzlSchubert unglückliche Liebe zur Srätin Caroline Esterhazy Sondertilm Vortragsdienet · Erturt „Wie meine Liebe nie zu Ende gehen We auck diefe mui nie enden wird leise flehen meine lieder durch die Nacht zu dir, in den sfillen Hoin hernieder, liebchen, komm zu mir Es soll der Frühling mir ünden Wer kenm Schuherts ieder nichi ⁊ Undꝭ eine õberwüſtigende Offenbarung ist Marthe Eggerthsscne Ave Maria DER RUFET cdressterten Tieren. einen seiner größten Füwe der en den tieren des Urwalces nehmen, ein erstes Busemble. Erie Ode auue Seltseme Brlebntsse mit Tieren und NMenschen in der tropischen Wiidnis, ein Spiel iim mu un⸗ Harry Piel der unbestrittene Hetster des abenteverlichen Films. schuf hier die den tempi geden die ein- dringenden Meuschen euf⸗ Ursula Grabley Gerda. Maurus Alexander Golling Paul Henckels Samstag Ab heute ce zweiten Weche Seit Ben Hur und aue vadis sdhen Sie keinen solchen Fionumentel Fum Der Milllenenfiim des ſtelienkenen Volket. in deuticher Spreche Die VS2Z Rkeinfront schreibt: Die Eroßartigleit and Pracht- entfaltung in diesem Filme ũbe- trifſt alles, was wir bisher in europdischen u. selbst in den be- kannten Crobfilmen Amerikas seken und bestaunen duten. Karthagos Fall iat mit den höchsten itallenischen und deutschen Auszelch- nungen bewertet Iugendl. Sonneg 126 halbe Preise Wochent..00,.15.20- S0. ab.30 Unt PaIASTN —1 Wir zeigen im Sonderdienst der Ufa-Wochenschau? Einzug der deutschen Truppen in Brünn. GEx ——— el Woli Mbach-eti. 3 0 Begiun; Sonntag. 19. März ſ71.15 Uor vormiitags Einmalige Wiederholung! Einer der interessantes'en Atrika- Sxpeditionstlime, die je gezeigt wurden: wie es Wirklich ist von der Tondameta in seinen geheimsten Winkeln belauscht! 23* Sonntag Weltgeschichte im Tonfilm! Der Dämon Rußl'ands MULM Glanz und Unfergang des Zarenholes Raspunn und die Frauen Sein Binfluß auf die Zarin Alex Feodorowne- Matesche, die Ho.- dame der garin- Die hupnotische Mach des„schwersen Mönches“ Vorberkeuf an der tlesse Einn gager, der im Moselſand In dem lusſigan 018, Schürzen-Hager“ wohlbekann!. Bier iriſii er ma/ daneben, das mũssen Sie erleben 70515-Fm: Dinah Grace- Fita Benkhofi Friiz Kampers- Heinz Schorlemmen Ein Volksstück, humorvoll wie der Filmerfolg:„Wenn wir alle Engel wären Pressestimme: „Das is/ ein Sioſf- Ein bobliad der sonnigen bebensdufſossung. Völkischer Beobachter Ib heute.00.00.20 Uhr- 80. ab 2 Uhr Jugend nicht zugelassen Seckenheimer Strage 13 PALAST Der Füm gibt Einblicre in den Ur- wald, wie ihn kein Weißer je ge sehen hat. Er zeigt Zenntausende von Zehras Guus, Attiloben, Lö. wen und Girafflen— Krokodile ued hlußpfeide ad den Otern der Seen— Ricsenherden von le anten im Busch Kriegstänze der schwarzen Bewohner Spannende und erregende Kämpie mit Nashötnern und Jagdleopatden EEnzeigt des Lehen der primi tiven Zwergvölker Afrikas, d. Pygmäen Vorher Ufa Wochenschau Jugendliche haben Zutritt und zahlen halbe Pteise HurA-palxsr der Hauptstadt Mährens. Nuie er wirklich war! 0 Eime einwaligc. bis heute noch un ine Schmix . 6 0 8 10 ausergewõnnliche Mäil- Porstelſungen Munuummmamumumununmmnimmimbnumbu Heute Samstag und morgen 30nnts? sbenes 11 Ur Ein wahrheitsgetreue Schilderuns qes Großen Krieges- ergtelfen in mrer Dramatik und elementaten Wuchtl E Ein Uta-Film als historische* sachen-Schiiderung des 0 Völkerringens 1914/18 unſer nutzung von Orisinalaufnahmen des Reichsarchivs. kin Welt beschichiliches Doł ument vom Hiel⸗ denkempf des deutschen Volke“ ein Eienmal tür unsere Geialleneſ Unsterblichenl der Welkkrieg Lü tich, Namur. Verdun, Douad wont, Tabnenberg,.. Quentin Marne. Somme— mit diesen Na⸗ men veiknüpfen sich Ereignisse und Exinnerun zen. welche in die, sem Eilm auis neue packende un erschütteinde Wirklichkeit werden. eſteichte tiſmische Gcsatmtdafteg lung des Vöſkertingens v. 1914% UFA-PALA5 [Norgen sonntag Nibelunsensaal März 20 Uhr Einmaliges Konzert Peier Kreuder Rosita Serrane clle berühmte chilenische Sängerin Meute Samstag Nackx worsteuu 10 Cibeſle Schenk. Nntelst oen EH0 80 bs 5. 90 berrtecke, 0„10; verrehtsveten Plonvennot, umeon. P7, 10: Nuneheus Plenven 107. 15 Kiose Schſeicner Totierselt in Lucwissbsten contet-Kiosk om łlucwsDlatz. Buck eNES der Teufelsreiter in der Wüd West-Sen atien Der weiße AbDLER E Sicher Sie sich Katen im Tovertauf!] ckausune 1, 5. Sreite Str.— Tel. 240 88 Radio Meyer Rundfunk-Fachgeschäkt Sandhofen boms itistr. 6 gut 59306 Wiiniy Ferst's Meisterwerk p 7. 23. Panken Heute Samstag, Sonntag, Montag Voſmααε Hc“ goſtee Bockbĩeriest in dei„Liedethelle“ E 7. 40 ia Stimmungskapelle Adll d. 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