3 „ Einzelpreis 10 Pf. Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: 2 2 Anzeige⸗ anig, 79 mm — Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn in unſeren breite-milien⸗ und eſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl Klei opreiſe. Allgemein Bne 8 Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ gültig Bei Zwangsvergleichen 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44. Meerſeldſtr. 13, oder Ko⸗ Solaß gewährt. Keine Gewähr —— Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Sir. 8, Se Luiſenſtr. 1. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchaftsſtelle: K 1.-0. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 für Anze an Plätzen Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim und für fe zette Aufträge, Gerichtsſtand Mannheim. Morgen⸗Ausgabe A u. B Montag, 20. März 1959 150. Jahrgang- Nr. 131 — ————————2 PEPAP0 9* Berlius rlumpbaler Emxian für den ein agelehnter enalinch ſranzöſijcher Vroleſnichtitt bei der Rtichsregſerung Ein Empfang wir noch nie Die Reichshauptſtaöt grüßt voll Begeiſterung ihren Führer dnb Berlin, 19. März. Ein Werk iſt vollendet, der Schöpfer kehrt in ſei⸗ nen Regierungsſitz zurück. Die deutſchen Städte rag, Brünn, Wien, Linz ſahen ihn während der gewaltigen Geſchehniſſe dieſes März kurz in ihren kauern— nun betritt Adolf Hitler da. wo die Arbeiter der Millionenſtadt wohnen, den Boden erlins. Und eines mächtigen Reiches rieſige Haupt⸗ ſtadt empfängt das Oberhaupt aller Deutſchen mit wogenden Fahnen, brauſenden Fanfarenklängen, flutendem Licht. durch die der Führer zur Oranienſtraße und von hier weiter zum Oranienplatz fährt, iſt zu einem breiten, ganz mit Tannengrün bedeckten Tor umge⸗ ſtaltet worden, das in rieſigen goldenen Buchſtaben die Inſchrift trägt„Wir danken unſerm Führer“. faſt haushohe Fahnenpylonen errichtet worden. Der Eindruck, den die Dresdener Straße macht, iſt beſonders feſtlich. Zu beiden Seiten ſtehen in dieſer alten, verhältnismäßig ſchmalen Straße in ihrer ganzen Länge vom Oranienplatz bis zur Mündung 8 in die Neue Roßſtraße dicht nebeneinander hohe 85 Kein Einzug jener Markgraſen und Kurfürſten, Fahnenmaſten. Jedes Haus hat ein Feſtkleid an⸗ ie mit ſiegreichen Fahnen in ihre Reſidenz zurück⸗ gelegt. Ueberall in den Schaufenſtern ſtehen kehrten, nicht der Ritt des neuen Oberhauptes des Zweiten Reiches durch das Brandenburger Tor 1871 ſind vergleichbar dieſem 19. März 1930. Hier ſind verſammelt die Millionen Menſchen, die mit allen entſcheidungsreichen Stunden dem großen Mann am nächſten ſind, als erſte den Pulsſchlag jener Welt⸗ geſchichte ſpüren, die wieder von Deutſchen gemacht wird. In wenigen Jahren emporgehoben von der WBeltſtadt ſchlechthin zum Brennpunkt dieſer Zeit, da ein Hitler auf dem Erdball erſchien. Seit kurzen Tagen iſt nun das jubelnde Berlin Metropole eines Deutſchen Reiches, das ſein mit der Schärfe mittelalterlicher Kaiſerherrlichkeit begabtes Schwert der erneuerten hiſtoriſchen Aufgabe in Zen⸗ traleuropa leiht: Schutz und Schirm für jene zu ein, deren Schickſal es iſt, nur im Lebenskreis des mächtigen und gerechten Reiches leben und blühen zu onnen. Der Weg, den der Führer vom Görlitzer Bahn⸗ hof aus, wo der Sonderzug eintrifft, bis zur Wil⸗ helmſtraße nehmen wird, war am Samstagabend be⸗ reits ein einziges wallendes Flaggenmeer. Der Bahnhof ſelbſt iſt auf der Ankunftsſeite mit vier Me⸗ ter hohen Lorbeerſäulen die vor jedem Fenſterpfer⸗ ler aufgeſtellt ſind, geſchmückt. Der Bahnſteig iſt mit voten Läufern ausgelegt. Unter dem reichen Fahnenſchmuck iſt vor allem ein gewaltiger, aus 15 Meter hohen Fahnen gebilde⸗ ter Fächer hervorzuheben, der die ganze Seite der Stirnwand des Bahnhofes einnimmt und von Schein⸗ Führerbilder und Führerbüſten. Der weitere Weg des Führers geht dann durch die Breite Straße zum Schloßplatz. Die nach hier liegende Front des Schloſſes wird vom Dach des ehemaligen Marſtallgebäudes aus angeſtrahlt⸗ ſo daß ſich von der Breiten Straße aus ein feſtlicher Ein⸗ druck bietet. Ein beſonderes, bisher noch nie erlebtes Bild werden aber die Linden bieten. Zwiſchen dem Zeughaus und der Wilhelmſtraße wird ein Licht⸗ tunnel erſtehen, der aus 180000 Lämpchen gebildet wird, und der wohl ſeinesgleichen noch nicht gehabt hat. (Fortſetzung auf Seite 2) Auf dem Oranienplatz ſelbſt ſind zwei Wien umjubelt den Führer ** (Bildtelegramm). Weltbild, Zander⸗M.) Ein überflüiſſiger Proleſtichritt in Berlin England und Frankreich proteſtieren gegen die Entwicklung— Deulſchland lehnt den Proteſt ab dnb. Berlin, 18. März. Der engliſche und der franzöſiſche Botſchafter haben aus Aulaß der Aktion, die von Deutſch⸗ land zur Herſtellung von Ruhe und Ordnung in Böhmen und Mähren und damit zur Be⸗ friedung Mitteleuropas durchgeführt worden iſt, eine Demarche im Auswärtigen Amt gemacht, teſte entgegenzunehmen, da dieſe jeder politiſchen, rechtlichen und moraliſchen Grund⸗ lage entbehrten. von Dirkſen nach Verlin gerufen dub. Berlin, 18. März. Der deutſche Botſchafter in London, von Dirkſen, ein und begab ſich ſorort ins Foreign Office, wo er von Außenminiſter Lord Halifax empfangen wurde⸗ Briliſche Kabinetteſitzung dnb London, 18. März. Das britiſche Kabinett hielt am Samstagabend eine Sonderſitzung ab, die 27 Stunden dau⸗ werfern angeſtrahlt wird. Der Aufgang iſt an bei⸗ 952 5 Bend eine Mitert iſt biet attu li erufen erte. Irgend eine Mitteilung iſt bisher nicht er den Seiten und an der Decke mit hellem Stoff aus⸗ um gegen eine angebliche Unrechtmäßigkeit des iſt heute zur Berichterſtattung nach Berlin g ſoſot. Mit Aasnohme bün Paed Rüne geſchlagen. Lorbeerbäume und reicher Blumenſchmuck geben dem Raum ein beſonders feſtliches Gepräge. Auf dem Bahnhofsvorplatz wird der Blick zu⸗ nächſt von einer hohen Fahnenwand gefangen, die ich in die Wiener Straße hinein fortſetzt. Sämtliche Säulen des Bahnhofsgebäudes ſind mit Tannen⸗ grün bekränzt, das von Goldgirlanden durchzogen iſt. Tannengrün und Hakenkreuzfahnen begleiten dann den Führer auf ſeiner Fahrt. Aus jedem enſter wallen Fahnen herab. Die Hochbahnüberführung am Görlitzer Bahnhof. 4 Blick aus dem Görlitzer Bahnhof auf den mit Fahnen geſchmückten Vorplatz. (Weltbild, Zander⸗M,) deutſchen Vorgehens zu proteſtieren. Wie ver⸗ lautet, iſt den beiden Diplomaten von amtlicher Seite mitgeteilt worden, daß die Reichsregie⸗ rung nicht in der Lage ſei, ſolche Pro⸗ worden. + London, 19. März. Der engliſche Botſchafter in Berlin, Sir Neville Henderſon traf am Sonntagnachmittag in London Deulſche Wehrmacht⸗Parade in Prag Angeheuere Menſchenmaſſen ſahen dem Vorbeimarſch der deutſchen Truppen zu dub. Prag, 19. März. Bei herrlichſtem Sonnenſchein fand am Sonntag⸗ vormittag die erſte große Parade deutſcher Truppen in Prag ſtatt. Seit den frühen Morgenſtunden ſtrömten Tau⸗ ſende und aber Tauſende Deutſche und Tſchechen aus den Vororten zur Innenſtadt, auf den Wenzelsplatz, den alten berühmten, größten Platz der Stadt deut⸗ ſcher Kaiſer und böhmiſcher Könige, auf jenen Platz auf dem ſich ſo viele entſcheidende geſchichtliche Ereig⸗ niſſe für das Land Böhmen und die tſchechiſche Na⸗ tion abgeſpielt haben. Kurz vor 10 Uhr erſchien der Oberbefehlshaber der Heeresgruppe 3, General der Infanterie Blasko⸗ witz, der die Parade abnahm, mit ſeinem Stabe. Der über einen halben Kilometer lange Wenzels⸗ paltz war zu beiden Seiten dicht geſäumt von einer ungeheuren Menge von Zuſchauern. Alle Feuſter und Balkone waren mit Fahnen geſchmückt, die deutſchen Einwohner zeigten das Halenkreuz, die Tſchechen die Statsflagge. Die Kuppel des Böh⸗ miſchen Landesmuſeums, darunter das mächtige breite Muſeum des Heiligen Wenzel, ſchließen die ſüdliche Stirnſeite des idealſten Paradeplatzes ab, den es im Zentrum einer Großſtadt geben kann. Punkt 10 Uhr marſchiert die Spitze der Parade⸗ truppen, mit ſtürmiſchen Sieg⸗Heil⸗Rufen begrüßt, vom Wenzelsdenkmal in den Paradeplatz ein. Das Muſikkorps ſchwenkt mit dem in Prag noch nie ge⸗ ſehenen deutſchen Paradeſchritt ſtramm ein und nun folgen die Doppelkolonnen der Infanterie. Die deutſchen und tſchechiſchen Zuſchauer grüßten die Fahnen der Wehrmacht, die Deutſchen mit dem deut⸗ ſchen Gruß, die Tſchechen mit entblöſtem Haupt. Be⸗ ſondere Bewunderung fand die Wucht der marſchie⸗ renden Infanteriekompanien, der„⸗Verfügungs⸗ truppen und der Polizeitruppen, die der geſchloſſenen Kraft des deutſchen Willens Ausdruck geben. Zum erſten Male ſah Prag auch mehrere Einhei⸗ ten der Fallſchirmjäger, die als neue und für die Tſchechen ganz unbekannte Waffe in hervorragender Diſziplin an der Parade teilnehmen. Die berittenen Truppen, voraus ein Trompeterkorps, wurden beim Einſchwenken mit beſonderem Beifall anerkannt. Das prachtvolle Pferdematerial mit der für jede Einheit gleichmäßigen Farbe zeigte dem Pferdeken⸗ ner den hohen Stand der deutſchen Pferdezucht. Ein Dröhnen in der Luft lenkte die Aufmerkſamkeit der Menge gen Himmel— in wunderbarer Ordnung flog eine Gruppe der Luftwaffe den Wenzelsplatz entlang. Motoriſierte Truppen, leichte und ſchwere Pan⸗ zerſpähwagen, Kraftradſchützen, ſchwere Maſchinen⸗ gewehre, Panzerabwehrkanonen, leichte und ſchwere Artillerie rollten vorbei. Nachrichtentruppen Flack⸗ batterien und die dröhnende Kette der Panzertrup⸗ pen bildeten den Abſchluß der Parade. So hatte auch Prag teil an dem Tag der deut⸗ ichen Wehrmacht. Der Geſamteindruck des gran⸗ dioſen militäriſchen Schauſpiels war außerordentlich und tief. augenblicklich im Auslande aufhält, nahmen ſämt⸗ liche Miniſter an den Beratungen teil. Preß Aſſociation meldet, die Miniſter würden ſich ſo einrichten, daß ſie ſoſort zu einer Sonderſitzung des Kabinetts einberufen werden können, falls ſich dies als notwendig herausſtellen ſollte. Die Vertreter Polens und Litauens bei Bonnet dnb. Paris, 19. März. Außenminiſter Bonnet feiert auch am heutigen Sonntag nicht, ſondern entwickelt eine rege diploma⸗ tiſche Tätigkeit. U. a. hat er den polniſchen Botſchaf⸗ ter in Paris ſowie den litauiſchen Geſandten in Paris und den Vorſitzenden des Auswärtigen Aus⸗ ſchuſſes des Senates, Senator Beranger, empfangen. „Kondolenzliſten“ für die Tſchecho-Stowakei db Paris, 18. März. Im Hauſe des früheren tſchecho⸗ſlowakiſchen Fremdenverkehrsverbandes in Paris haben franzö⸗ ſiſche Angeſtellte dieſes Bürys eine Liſte für Kondolenz⸗ beſucher ausgelegt, wie in einem Trauerhauſe. An der Wand des Büros befindet ſich folgende franzöſiſche Inſchrift, die auch von der Straße aus lesbar iſt: „Franzoſen! In dem Augenblick, in dem die Tſchecho⸗Slowakei ins Grab ſteigt, ruſt ſie Euch zu:„Wenn Ihr 40 Diviſionen verloren habt, ſo bleiben Euch dennoch elf Millionen Freunde.“ Auch in Preßburg dürſen jüdiſche Rechtsanwälte nicht mehr amtieren. Die Rechtsanwaltskammer in Preßburg hat auf einſtimmigen Beſchluß ihrer deutſchen, ſlowakiſchen und ungariſchen Mitglieder allen jüdiſchen Rechtsanwälten und Rechtsanwalts⸗ anwärtern die Ausübung ihres Berufes verboten. Zührer ——————————— ——— —— —— EB—————————— 2. Seite/ Nummer 131 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe (Fortſetzung von Seite 1) Die Ankunft des Führers: Nach den ereignisſchweren Tagen, die den Abſchluß einer tauſendjährigen hiſtoriſchen Eut⸗ wicklung bildeten und den Frieden Mitteleuropas ſicherten, traf der Führer um 19.30 Uhr wieder in der Hauptſtadt des Reiches ein, wo ihm ein überwältigender Empſang bereitet wurde, der in einem elementaren Begeiſterungsſturm den Dank und die Liebe der Millioneumaſſen Berlins und mit ihnen des geſamten deutſchen Volkes zum Ausdruck brachte. Die Anteilnahme der Bevölkerung wurde zu einem Aufbruch der Millionen. Obwohl ein leichtes Schneetreiben herrſchte, waren die Hunderttauſende ſchon in den frühen Nachmittagsſtunden zu der Ein⸗ zugsſtraße geſtrömt und bildeten hier ein dicht⸗ geſtaffeltes Spalier der Freude und Begeiſterung. Singende Kolonnen ziehen durch die Straßen, Mu⸗ ſikkapellen tragen auf den Plätzen und Straßen zu der feſtlichen Stimmung der Hunderttauſende bei. Alte Kampflieder werden angeſtimmt und begeiſtert Montag ſchulfrei dnb. Berlin, 19. März. Aus Anlaß der Rückkehr des Führers in die Reichshauptſtadt des Großdentſchen Reiches nach den hiſtoriſchen Ereigniſſen der vergangenen Woche ordne ich hiermit an, daß in allen mir unterſtellten Schulen des Großdeutſchen Reiches am Montag, dem 20. März, der Unterricht ausfällt. Der Reichsminiſter für Wiſſenſchaft, Erziehung und Volksbildung(gez.) Ruſt. werden ſie von der Menge aufgenommen und mit⸗ geſungen. SA, /, Politiſche Leiter, Hitler⸗Jugend, Arbeitsdienſt und viele andere Verbände und Glie⸗ derungen haben ein Ehrenſpalier im Abſperrdienſt gebildet. 19 Uhr. Eine Fahrt über die Einzugsſtraße vom Wilhelmplatz zum Görlitzer Bahnhof zeigt höchſte freudige Erwartung überall. Der Wilhelm⸗ platz trägt großen Staatsſchmuck. Lang wallen die großen Hakenkreuzfahnen an den repräſentativen Gebäuden herab. Den Balkon der Reichskanzlei um⸗ windet eine grüngoldene Girlande. Auch die Wil⸗ helmſtraße iſt in eine einzige Flut leuchtender Far⸗ ben getaucht, die beim Einzug Adolf Hitlers von gleißendem Licht übergoſſen werden. Auf dem weiten Weg vom Görlitzer Bahnhof bis zum Südoſten ſind die Wohnſtätten Hunderttauſen⸗ der Schaffender mit beſonderer Freude geſchmückt. Hier ſtehen Männer und Frauen, jung und alt, auf den Straßen und an den Fenſtern der Wohnungen und grüßen freudig die zum Görlitzer Bahnhof fah⸗ renden Ehrengäſte. Die Mehrzahl von ihnen wird erkannt und mit lautem Zuruf begrüßt. In dieſen Straßen iſt kaum noch ein Durchkommen, und ſelbſt die Wagen der Ehrengäſte können hier nur noch im Schritt⸗Tempo vorwärts kommen. Der Vorplatz zum Görlitzer Bahnhof iſt ſelbſt⸗ verſtändlich ein Hauptanziehungspunkt auf dem Ein⸗ zugsweg des Führers. Hier ſind die Ehrenforma⸗ tionen angetreten. Hohe Fahnentürme überragen den weiten Platz. Es ſind nur noch wenige Minuten bis zum Eintreffen des Führers. Auf dem mit be⸗ ſonderem Glanz ausgeſtalteten Bahnſteig hat ſich die große Zahl der Ehrengäſte bereits verſammelt, an ihrer Spitze Generalfeldmarſchall Gö⸗ ring. Auch in⸗ und ausländiſche Journaliſten werden in großer Anzahl Zeugen dieſer hiſtoriſchen Stunde ſein. 19.25 Uhr auf dem Görlitzer Bahnhof Das geſamte in der Reichshauptſtadt weilende Führerkorps des Siaates und der Bewegung, die Mitglieder der Reichsregierung, die Reichsleiter, die hohe Generalität und Admiralität, Staatsſekre⸗ täre und Gauleiter, die Spitzen der Berliner Be⸗ hörden und Dienſtſtellen erwarten hier den Mann, der das Schickſal Mitteleuropas in ſeine ſtarken Hände genommen hat. Erwartungsvolle Spannung liegt über den hier verſammelten Mitarbeitern und Gefolgsmännern des Führers, an ihrer Spitze Generalfeldmarſchall Hermann Göring, Reichsminiſter Dr. Goebbels als der Gauleiter Berlins und Reichsaußenminiſter von Ribbentrop und die übrigen Miniſter ſowie der Reichsprotektor Freiherr von Neurath, die ihm hier den erſten Gruß auf dem Boden der Hauptſtadt des Reiches nach ſeiner Rückkehr entbieten wollen. Die weltpolitiſche Bedeutung dieſer Stunde wird durch die Anweſenheit auch einer Reihe von Vertre⸗ tern des Diplomatiſchen Korps unterſtrichen. Man ſieht den italieniſchen Botſchafter, Exzellenz Atto⸗ lico, den japaniſchen Botſchafter, Exzellenz Oſhi⸗ ma, und den Königlich ungariſchen Geſandten Sztojay, ſowie die Miltärattachés von Italien, Japan und Ungarn mit ihren Gehilfen. Die Ankunft auf dem Bahnſteig: 19.30 Uhr. Schmetternde Fanfaren eines Muſik⸗ korps der Hitlerjugend kündet das Nahen des Son⸗ derzuges des Führers. Dann rollt der Zug in die weite Bahnhofshalle ein. Die Hände recken ſich zum Deutſchen Gruß dem Führer entgegen, der jetzt den Wagen verläßt und von Generalfeldmar⸗ ſchall Göring begrüßt wird. Tieſe Bewegung liegt auf dem jedem Deutſchen ſo vertrautem Antlitz, als Adolf Hitler ſich nun an das vor ihm ſtehende Führerkorps von Staat und Bewegung wendet und jeden einzelnen dieſer Män⸗ ner mit feſtem Handſchlag begrüßt. Der unbeſchreiblichen Stimmung von Dankbar⸗ Ende der Veflaggung ++ Berlin, 19. März. Der Reichsminiſter des Innern gibt im Einver⸗ nehmen mit dem Reichsminiſter für Volksaufklä⸗ rung und Propaganda bekannt: „Die anläßlich der Uebernahme des Schutzes über die Länder Böhmen und Mähren durch das Reich und aus Anlaß der Rückkehr des Führers aus die⸗ ſen Ländern in der Reichshauptſtadt angeordnete Be⸗ flaggung endet am Sonntag, dem 19. März dieſes Jahres, nach dem Empfang des Führers durch die Bevölkerung von Bexlin“. 2 An die Aoreſſe Frankreichs: Montag, 20. März 190 Rom:„Die eine Frage wäre jetzt gelöſt.. Am 26. März wird Muſſolint eine wichtige politiſche Rede halten Scharſe Krink an Chamberlain — Mailand, 18. März. Nochmals nimmt„Sera Secolo“ in einem großen Artikel zu den europälſchen Fragen nach der Rege⸗ Iung der tſchech ſchen Frage Stellung. Das Blatt ſchreibt:„Die Achſenmächte ſind im Begriſſe, in En⸗ ropa eine neue Ordnung von Beſtändigkeit einzufüh⸗ ren. Der mitteleuropäiſche Raum iſt jetzt geregelt. Es gibt noch eine Regelung, die eine brennende Wunde im italieniſchen Volkskörper iſt, das iſt die Frage„Tunis und Korſika“. Mit dem Ende des ſpaniſchen Kriegeg wird auch dieſe Frage im Inter⸗ eſſe des Friedens in Südweſteuropa und am Mittel⸗ meer von uns gelöſt werden.“ Vor einer bedeutſamen Rede Muſſolnis EP. Rom, 18. März. Für den 26. März, den zwanzigſten Jahrestag der Gründung der Faſchiſtiſchen Partei, wird eine große politiſche Rede Muſſolinis angekündigt, der man in maßgebenden Kreiſen große Bedeu⸗ tung beimißt. Muſſolini wird im Olympia⸗ ſtadion des Forum Muſſolini ſprechen, wo ſich die Kämpfer der Revolution die überlebenden Teilneh⸗ mer der Gründungsverſammlung der Partei, ferner die Kommandanten der Miliz und die Vertreter der Familien der Kriegsgefallenen und Kriegsinvaliden verſammeln werden. Der Feier werden auch Ab⸗ ordönungen der Nationalſozialiſtiſchen Partei und der ſpaniſchen Falange beiwohnen. Italieniſches Dementi dub Belgrad, 18. März. Die jugoflawiſchen Blätter veröffentlichen an erſter Stelle unter beſonderer Aufmachung ein De⸗ merti über Meldungen und Gerüchte italieniſche Aktionen in Albanien. über angebliche Rom und die Rea'tion in London und Paris dub. Rom, 18. März. Als Bilanz der Neuordnung in Mitteleuropa unterſtreicht die italieniſche Preſſe die Machtzunahme Deutſchlands und damit der Achſe Rom.—Berlin und die entſprechende Einbuße der großen Demokratien. Außerdem nehme Deutſchland heute durch Krupp und Skoda die erſte Stelle in der Rüſtungsinduſtrie ein. Mit größter Aufmerkſamkeit wird ſodann die Reaktion in den Demokratien ver⸗ zeichnet, wöbei vor allem die ungewohnt aggreſ⸗ ſive Sprache des engliſchen Premierminiſters „Hals ſymptomatiſch hervorgehoben wird. Die Aus⸗ führungen in Birmingham erinnerten, wie der Direktor der„Tribung erklärt, an die faſeln⸗ den Augriffe eines Churchills. Ohne irgendwie auf die Urſachen der Entwicklung einzugehen, habe der engliſche Premierminiſter in dieſer hiſtoriſchen Tat, die ohne die geringſte Oppo⸗ ſition der daran direkt Jntereſſierten ſich vollzog, nur eine Geſte der Willkür und der se⸗ walt geſehen. Dieſes ungerechte Urteil habe offen⸗ bar nur einen Zweck, nämlich Deutſchland ins Un⸗ recht zu ſetzen, um es moraliſch verurteilen zu kön⸗ nen. Italien lehne ein ſolches leichthin gefälltes keit und Begeiſterung gibt Generalfeldmarſchall Her⸗ mann Göring Ausdruck. Die Rede Görings: Mein Führer! Vor einem Jahr empfing Sie die Reichshaupt⸗ ſtadt mit großem Jubel zum erſtenmal. Eine gewal⸗ tige Tat war vollbracht. Sie hatten Ihre engere Heimat dem Reich zurückgeholt, Sie hatten Ihre Truppen in Ihre Heimat geſchickt, nicht als Erobe⸗ rer, ſondern als Befreier. Der erſte aber, der mit dieſen Truppen in das befreite Land einrückte, ſind Sie ſelbſt geweſen, mein Führer. Und als Sie daun in die Reichshauptſtadt zurückkehrten, war dies viel⸗ leicht der glücklichſte Augenblick ihres Lebens. Sie hatten dem Deutſchen Reich Ihre Heimat gebracht. Und nur wenige Monate vergingen. Zum zwei⸗ tenmal klopfte das Schickſal. Und Sie, mein Führer, haben das Schickſol verſtanden. Zum zweiten Male ſandten Sie Ihre Truppen, um deutſches Land zu be⸗ freien, und wieder waren Sie, mein Führer, der Erſte unter ihnen. Sie kehrten zurück unter dem Jubel Ihrer Reichshauptſtadt. Das war ein ſiolzer Tag für Sie. Nur wenige Monate treunen uns von dieſem Er⸗ eignis, und wiederum hat das Schickſal gerufen, und wieder haben Sie den Ruf verſtanden. Dieſe drei Entſcheidungen, mein Führer, ich weiß es, iſt aus ungehener tapferem und gläubigem Herzen ge⸗ kommen. Und jetzt kehren Sie zurück, und haben nicht nur Ihre deutſchen Brüder ins Reich heimge⸗ führt. Sie haben dem ganzen Volk auch die Sicherheit, den Frieden, die Herrlichkeit, die Größe und die Auſerſtehung des Deutſchen Reiches gebracht. Das, mein Führer, iſt der ſtolzeſte Augenblick Ihres bisherigen Lebeus. Zum dritten Male, mein Führer, empfangen wir Sie jetzt in der Reichszhauptſtadt. Und ich ſoll für das ganze Volk ſprechen und ſoll Ihnen Dank ſagen. Wie ſollen wir Ihnen unſeren Dank ausbrücken? Daß iſt unmöglich, mein Führer. Aber ſtatt deg Dankes nehmen Sie heute namens des ganzen deutſchen Volles einen heiligen Schwur, der uns nicht Phraſe iſt: Das Gewaltige, das Große, das Sie mit einzig⸗ artiger Tapferkeit geſchaſfen haben, nie mehr zu laſſen, mag kommen, was kommen will. Es iſt unmöglich, daß hinter einem ſo heldenhaf⸗ ien Soldaten ein nicht heldenhaftes Volk ſteht. Sie, mein Führer, haben dieſes Volk frei und wieder ehrlich gemacht, tapfer und groß. Und das der italieniſchen Nachrichtenagentur Stefani Urteil, dem die völlige praktiſche Machtloſigkeit zur Seite ſtehe, unbedingt ab. Wozu aber— ſo fragt das angeſehene Blatt ab⸗ ſchließend— noch weiter nach logiſchen Argumenten ſuchen, wenn doch die überſatten und überreichen Mächte zum Grundprinzip haben, den jungen und zu neuer Macht entſtandenen Kräften jedes Lebens⸗ und Entſaltungsrecht in kraſſeſter Unmoral, in wider⸗ licher und blinder Verſtocktheit zu verweigern? Zur Haltung franzöſiſcher politiſcher Kreiſe gegenüber Italien hat die Agencia Stefani folgende aus Paris datierte Meldung verbreitet: In Paris wird weiterhin viel von der Frage der Beziehungen zu Italien geſprochen. In zahlreichen Kreiſen zeichnet ſich dabei die übliche, auf das ge⸗ wohnte Unverſtändnis geſtützte Tendenz ab, zu un⸗ terſtellen, daß die Ereigniſſe der letzten Tage in Mit⸗ teleuropa den Hintergrund hätten irgendwie ver⸗ ändern können, auf dem einerſeits die Achſe Berlin— Rom arbeite und funktioniere und andererſeits die franzöſiſch⸗italieniſchen Beziehungen ſich abwickeln. Zu dieſen Beziehungen wird jetzt erklärt es ſei ein Irrtum, ſie in Funktion des allgemeinen und ſehr viel komplizierteren Problems betrachten zu wollen, das die Beziehungen zwiſchen den Demo⸗ kratien und den totalitären Staaten betrifft. Man verſichert, daß heute endlich die politiſchen Männer Frankreichs in Italien den entſcheidenden Faktor für die künftige Entwicklung der Lage in Europa ſehen. Man gibt ſogar zu, daß Italien letzten Endes der Schiedsrichter der Lage iſt. In der verſpäteten Auerkennung läßt ſich jedoch ein Manöver erkennen, dag dazu beſtimmt iſt, daß jetzt der gute Augenblick gekommen ſei, um eine Wiederannäherung au Italien zum Schaden der Beſtändigkeit der Achſe Berlin—Rom 31 verſuchen. „Tölpel Eden“ ⸗ ſagt Italien EP. Mailand, 19. März. Das Wiederauftauchen Edens wirkt auf Italien wie das rote Tuch auf einen Stier.—„Regime Faſciſta“ ſchreibt zu der jüngſten Rede des früheren engliſchen Außenminiſters, ſeine Dreiſtigkeit ſei nicht mehr zu überbieten. Alle Sorgen, Verzichte und Mißerfolge Englands entſprüngen ſeiner tölpel⸗ haften und ſektiereriſchen Politik. ——— 8 Der Fall iſt hoffnungslos Madrid zur Lebergabe bereit? Sofortige Verhandlungen mit Iranto über Einſtellung des ſinnloſen Blutvergießens dub. Paris, 19. März. Nach einer Meldung aus Madrid hat der rote „Staatsrat“ Beſteieros in einer Rundfunkrede ange⸗ kündigt, daß er eutſchloſſen ſei, ſofort„Verhandlun⸗ gen“ mit General Frauco aufzunehmen. Er erklärte, daß der„Verteidigungsrat“ zum Frieden bereit ſei, und daß er weiteres Blutvergießen für ſinnlos an⸗ ſehe. Miaja läßt hinrichten EP. Paris, 18. März. Hier vorliegenden Berichten aus Madrid zufolge, hat ein Kriegstribunal des Miaja⸗Ausſchuſſes am Freitag die„Oberſtleutnants“ Barcelo und Bueno zum Tode verurteilt, weil ſie als die Urheber des kommuniſtiſchen Widerſtands gegen Miala betrachtet wurden. Weiter berichten Pariſer Blätter, der ſogenannte „Verteidigungsrat“ Miajas ſcheine ſich trotz, der Ueberwindung des kommuniſtiſchen Widerſtandes noch nicht ganz feſt im Sattel zu fühlen. Insbeſon⸗ dere gegenüber den Syndikaliſten ſei er mißtrauiſch. Ueber dieſe werde eine ſtrenge„Polizeiaufſicht“ aus⸗ geübt. Die Zahl der bei den blutigen Auseinander⸗ ſetzungen zwiſchen den Kommuniſten und Sozialiſten in Madrib Gefallenen wird mit 6000 angegeben. Die Zahl der Verwundeten ſoll ver⸗ hältnismäßig gering ſein, weil auf beiden Sei⸗ ten kein Pardon gegeben wurde. Außerdem ſei ein großer Prozentſatz der Todesopfe“ nicht auf die Kampfhandlungen ſelbſt, ſondern auf die zahlreichen„Hinrichtungen“ zurückzuführen. zu halten, iſt in dieſer Stunde der Schwuraller Deutſchen. Feierlich und weihevoll erklingen dann die Lie⸗ der der Nation. Der Führer wendet ſich nun dem Ausgang der Halle zu. Und dann beginnt die triumphale Fahrt durch die Stadt. Eiureiſe nach Böhmen und Mähren. Für die Ein⸗ reiſe nach Böhmen und Mähren treten ab Dienstag, Bei der„Liquidierung“ des Aufſtandes ſeien 15 0⁰⁰ politiſch unzuverläſſige Ziviliſten und Milizangehö⸗ rige in Konzentrationslager gebracht worden. Nach dem Ende der Paläſtma-Konſerenz Engliſche Paläſtina⸗Truppen in höchſter Alarm⸗ bereitſchaft EP London, 18. Märzs. Der Zuſammenbruch der Paläſtina⸗Konferens wird von der engliſchen Preſſe nur in kurzen Mel⸗ dungen erwähnt. Dies beruht zwar zum Teil dar⸗ auf, daß das Intereſſe an der europäiſchen Entwick⸗ lung alles andere völlig in den Schatten ſtellt, und daß der politiſche Teil der Blätter beinahe vollſtän⸗ dig mit der ausführlichen Wiedergabe der Chamber⸗ lein⸗Rede und mit Meldungen aus Südoſtenropa angefüllt iſt. Gleichzeitig iſt es jedoch den Blättern zweifellos nicht unangenehm, den Mißerfolg der „Konferenz auf dieſe Art der Oeffentlichkeit nahezu vorenthalten zu können. Lenglich„News Chronicle weiſt in einer größeren Meldung darauf hin, daß die Regierung ſich über den Ernſt der Lage im kla⸗ ren ſei, und daß die in Paläſtina ſtehenden Truppen angewieſen worden ſeien, ſich ſtändig in höch⸗ ſter Bereitſchaft zu halten. Hudſon fährt nach Moskau Einleitung zu politiſchen Verhandlungen EP London, 18. März. Der Staatsſekretär im engliſchen Außenhandels⸗ miniſterium. Hudſon, tritt am heutigen Samstag ſeine angekündigte Reiſe nach Warſchau und Mos⸗ kau an. Er beabſichtigt, dort Beſprechungen zu füh⸗ ren, die die Wirtſchaftsbeziehungen zwiſchen Polen und England bzw. der Sowjetunion und England enger geſtalten ſollen. Die„Times“ deutet in einer Betrachtung zu dieſer Reiſe an, die Wirtſchaftsbeſprechungen könn⸗ ten möglicherweiſe Vorläufer zu einer engeren politiſchen Zuſammenarbeit ſein. Briefmarken und Wertzeichen in der Slowakei. Die bisher gültigen Briefmarken und Wertzeichen dem 21. März gewiſſe Erleichterungen ein. Nähere werden in der Slowakei mit dem Vermerk„Slo⸗ Einzelheiten werden noch bekannt gegeben. wakiſcher Staat 1989“ überdruckt. —— Die Kammer fügt ſich: Daladier erhält jein Ermüchtigungsgeſeh Nach hefligem Rededuell mit 321 dinb Paris, 18. März. Das Ermächtigungsgeſeh wurde von der Kam⸗ mer mit 321 gegen 264 Stimmen augenommen. die Regierung hatte daran die Vertrauensfrage geknüpft. Der Berichterſtatter des Finanzausſchuſſes hatte zunächſt mitgeteilt, daß der Finanzausſchuß die Zu⸗ ſatzanträge angenommen habe. Er wies darauf hin, daß die Regierung n. a. eine Beſchleunigung der Kriegsmaterialherſtellung, eine Erweiterung der Kriegsmaterialreſerven und Erhöhungen der Efſektivbeſtände des Heeres beabſichtige. Zur Finanzierung der Arbeiten für die Landes⸗ verteidigung müſſe die Regierung die Sparmaßnah⸗ men verdoppeln. Die Militärmaßnahmen nähmen jedoch den größten Platz unter den von der Regie⸗ rung geplanten Maßnahmen ein. Dieſe Maßnah⸗ men müßten mit größter Schnelligkeit ergriffen werden. Beſonders wolle die Regierung die Ar⸗ beitszeit in den Fabriken verlängern, die für die Bedürfniſſe der Landesverteidigung tätig ſind. Der chauviniſtiſch rechtsgerichtete Abgeordnete de Kerillis egriff dann unter ſtarkem Beifall der Sozialdemokraten und Kommuniſten(5) als erſter Redner das Wort und übte ſcharfe Kritik an der Regierung, der er vorwarf, die Sicherheit Frank⸗ reichs kompromittiert zu haben. Er zog ſich eine ziemlich ſcharſe Entgegnung des Luftfahetminiſters zu, als er behauptete, daß auf dem Gebiete der Luft⸗ gegen 264 Stimmen angenommen waffe nicht Genügendes getan worden ſei. Der Luft⸗ fahrtminiſter erklärte, daß es in der augenblicklichen Situation nicht im Intereſſe Frankreichs liege, Zah⸗ len zu nennen, die unter den tatſächlichen Zahlen lägen. Es ſei immerhin ein Erfolg, daß in einem Jahr die franzöſiſche Flugzeugerzeugung verdrei⸗ facht worden ſei. Auch die Kritik Kerillis an Luftabwehr und am praktiſchen Luftſchus wurde von einem rechtsgerichteten Abgeordneten als un⸗ zutrefſend zurückgewieſen. Ein Vertreter der Sozialdemokratiſchen Partei lehnte im Namen ſeiner Parteifreunde die Vorlage ab, weil die Ermächtigung den Beginn einer abſo⸗ luten Macht darſtelle und einen„Todesſtoß für das parlamentariſche Regime“ bilden würde. Die Sozial⸗ demokratiſche Partei werde eine namentliche Abſtim⸗ mung über die Ermächtigungsvorlage verlangen, da⸗ mit die Verantwortlichkeit eines jeden feſtgelegt werde. Dann wandte ſich Daladier gegen die ſozial⸗ demokratiſchen Zuſatzanträge. Er nehme, ſo betonte er dabei, keinerlei Beſchränkungen oder Abänderun⸗ gen der Ermächtigungsvorlage an. Er ſetzte das Schickſal der Regierung auf das Spiel und verlange die Annahme des unveränderten Wortlautes der Vorlage. Mit einem Aufruf zur Mitarbeit und Einigkeit ſchließend verließ dann Daladier unter ſtürmiſchem Beifall der Rechten und der Mitte die Reönextribüne. Nur die Linke bis zu einem Teil der Radikalſozialen verharrte im Schweigen. Dann folgte die Abſtimmung. der ——— — 19 Montag, 20. März 1999 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 131 Die Siadiseite Maunhetm, 20. März. Verhinderter Frühling Kühle Luft und dünne Sonne am Wochenende Wir ſchreiben immerhin einen Tag vor Frühlings Anfang, und da kriegen wir noch kühldieſiges Wetter mit mäßigen Fröſten ſerviert, ſogar mit„wechſelnden Niederſchlägen“, aber die waren gottlob in die Nachbarſchaft hinübergewechſelt. Es iſt wahrhaftig gut, daß da ein reges Leben überall in Vereinen und Organiſationen blüht, das genug zur Unterhaltung der frierenden Bevölkerung bei⸗ trägt, und im übrigen läßt ſich der Frühling ja auch nicht ſo leicht unterkriegen. Er blüht zuch, wo er kann, und die geringſte Miſtbeet⸗ und Glasdachſtütze erhält. Blumen gab es genug auf dem Marktplatz, und die verwegenen Kätzchen ſind ja warm vermummt und können's ſich leiſten, den fürwitzigen Kopf herauszuſtrecken. Von der frühlinghaften Damen⸗ welt gar nicht zu reden, ſie denken: Konkurrenz und ufenſter verpflichten! Und ſchon iſt alles da, was die Mode verlangt an florleichtem Strumpf, Schal und Mantel, und den Hut muß man erſt ſuchen wie das Neſt im Baum, dreimal drumrum⸗ gehen und kann dann erſt mit Sicherheit rufen, do hobbe halblinks, nord⸗nordweſtlich, do muß'r ſitze!“ Ja, die Frauen ſind tapfer, und bleiben ſo⸗ gar noch ſtehen, nach neuen Schuhen und vielleicht auch gleich Badeanzügen zu gucken. Da kann man nur ſchnell Halsbonbons kaufen und die Kranken⸗ verſicherung im ſtillen erhöhen. —— P rbetei Kramer reinigt furbt 2 latz 15-177.I,.: G 4. 10; Mitteistrabe 21. Le 12e——— 33 Neckarau: Friedrichstrabe 4 41425 9 tladen: 402 10 Rul Haup— 0 Der große Werbebetrieb der Wehrmacht dog natürlich auch viel Volk und Frauen auf die Straßen, Muſik, Offiziere, büchſenſchwingende Unter⸗ offiziere ſieht man für's Leben gern, und mancher Autobeſitzer wurde patriotiſch gedrängt, ſeinen Wagen nach Käfertal, Seckenheim, Sandhofen zur Verfügung zu ſtellen, daß man von dem großen Fliegerſchießen mit Tiefangriffen auch was habe. nd überhaupt muß man jetzt auf der Straße ſein, weil es halt Frühling iſt, trotz aller kalenderwidri⸗ gen Kälte, und ein Drang in die Ferne ſich ſchon einſtellt, und vielerlei Verabredungen mit und ohne Skier getätigt werden müſſen. Ja, ſo merkwürdig ſind die Zeiten, daß die Frage„Ski oder Paddel⸗ Bogt 7 diskutiert wurde. Im übrigen war für reges Janenteben betens geſorgt; über ein Dutzend verſchiedener ereine ließen nach winterlichefleißiger Uebung ihre Frühjahrskonzerte von Stapel, auf Männer⸗ ehle, Gitarre, Harmonika und ſonſtige Muſikerzeu⸗ gung abgeſtimmt, und die Kunſtbetrachter,„Muſik⸗ horcher“, müßte man ſagen, unter den Kollegen haben allerlei zu laufen und zu fahren. Denn in den Vorſtädten ſind ſie am fleißigſten, und Mann⸗ heim iſt groß und weite Räume ohne Straßenbahn liegen zwiſchen den Vorſtädten. 4 Ferner wurde der Bockbiertroſen zur Stärkung und Erwärmung mancherorts mit Tanz, 6 Tannengrün und Hörnerklang gehoben, 169 daß der Heimweg lang, aber ſorglos und muſikaliſch wird. Es gab viele ſchöne Tanzbeine für den mehr muſiſchen, und kräftige Ringergeſtalten für den mehr ſportlichen Geſchmack im Roſengarten. Der Nibe⸗ lungenſaal war ſo männlich wie noch nie. Viel kräf⸗ tige Reden aus tieſem Sachverſtand wurden gewech⸗ lelt. wenn dieſer zu Boden mußte und jener die rechten Griffe nicht fand... Auf ſchrie der Saal wie ein Mann, wenn die Schultern nur über den Boden gerollt wurden, ohne ſichtbares Stehenbleiben, wie es die Regeln vorſchreiben, und dann ſchmiſſen ſie ſich der Abwechſlung halber auch einmal ganz vom Po⸗ ium hinunter, daß man glauben ſollte, ſämtliche Knochen wären hin.. Schon marſchierten ſie wieder ruhig in die Mitte der Matte und legten ſich quer und krumm mit Zug und Hebel und großem Schnau⸗ fen. Und draußen warteten die Damen und Bräute ziemlich ergrimmt. Aber die Ringer waren das Geſpräch des Tages, und einmal wurde man nicht nur nach Fußballergebniſſen auf der Straße ge⸗ ragt. Im Schloßhof ſtander am Samstaa viel Wagen. Das kam daher, daß die Jäger des Kreiſes Linen Appell im Ballhaus abhielten, und ſich gegenſeitig ihre Gehörne kritiſierten. Aber gleichzeitig war 64 auch zu merken, daß im Schloßhof noch große Dinge in orbereitung waren. Lang reckten ſich Türme und Leitungen für die Lautſprecher, und die Erklärung lag im Fluazettel einer großen Treukundgebung der Partei für den Führer um 21 Uhr, den man morgens im Brief⸗ kaſten fand. So war es ein Sonntag mit viel Ereigniſſen, Iuſtiger und ernſter Natur, und wenn man wegen Unregelmäßigkeit im Natur⸗ und Wärmehaushalt manches kritiſche Wort verlor, ſo iſt doch zu beden⸗ ken, daß wir bei allen kalten Füßen doch keine Frühlingsmüdiakeit in Knien und Knochen verſpu⸗ ren, und das iſt doch auch ein Segen. Dr. Hir. un Die Reichsbahn meldet: Samstags ſehr leb⸗ hafter Verkehr an Geſellſchaftsfahrten zu den Win⸗ terſportorten. Stadtverkehr gut, Nahverkehr wie gewöhnlich on Samstogen.— Der Ausfluasverkehr am Sonntag war mäßig, der Stadtverkehr gut.— Keine Sonderzüge. s Schnppen verbraunte in der Werftſtraße. In der Werſtſtraße 24 geriet in der Nocht auf den onntag ein Kofshaufen in Brand. Die Feuer⸗ wehr rückte 145 Uhr mit einem Löſchzua aus, mußte aine Schlauchleitung leoen, und ein Schup⸗ ven brannte weg. Sonſt konnte man olles ſö⸗ ſchen und ſichern. und nach 1 Stunde und 12 Mi⸗ nuten wieder abrücken. Erfolgreſ che Grofoffenſive für das WoW: Friedliche Geſchütz Anſere Wehrmacht begeiſterte die Mannheimer— Von der Flak bis zu den Fliegern. e⸗ raſſelnde Büchſen — Kanoniere beſetzten“ den Markiplatz Pionierpontons am Waſſerturm— Beobachtungsabteilung ſervierle Tanzmuſik Nicht nur für das WHW direkt muß man wer⸗ ben, ſondern auch für die Veranſtaltungen draußen in den Kaſernen, Horſten, Schießſtänden und am Nek⸗ kar; denn auch dort ſollen die Zehner in der Büchſe klingen und rappeln, und es iſt vielleicht nicht ſo leicht, am Sonntag die Leute aus der warmen In⸗ nenſtadt in die kühlen Vorſtädte zu ziehen. Alſo muß etwas getan werden, und es wurde etwas getan. Da konzertierte am Samstagnachmittag das Fliegermuſikkorps ſowohl am Bahnhof wie am Paradeplatz, und die Männer von der hatten am Waſſerturm Aufſtellung ge⸗ nommen. Ein überlebensgroßes Bild von einem Soldaten im Stahlhelm, der das Schwert halb aus der Scheide reißt, an das Gerüſt gelehnt, zwei Flakgeſchütze hoch Eintopf gabs bei unſerer Flak gen Himmel gerichtet, die Jugend durfte ſchon ein⸗ mal durch die Viſiereinrichtung in den Himmel lu⸗ gen, und ſonſt hatten wir andern auch etwas davon; denn wir ſahen, wie blitzſchnell die Mündung nach allen Richtungen gedreht werden kann. Die meiſten Buben waren am Gerüſt unterwegs mit Kletter⸗ kunſtſtücken wie die gelernten Dachdecker, und wenn ſie einmal verſchnaufen wollten, riefen ſie kühn hinunter:„Alla, Herr Kanonekapellmeeſchter, mache Se mol widder eener druff! Die Zehner kann'r ab⸗ hole da obbe, der Büchſeſchittler!“ Dann zeigten ſie aber bei der Flak, daß ſie noch mehr zu melden und vorzuzeigen hatten; denn plötzlich fuhren eine ganze Reihe von Geſchützen vorbei, große und ganz kleine dünne. Sah ſchrepher, richtig bemannt, davor 40 hinten⸗ nach der Wagen mit der Gulaſchkanone, die wer⸗ bend dampfte. Wie der Wind waren die Buben unten; denn Raupenſchlepper, noch dazu mit der Ge⸗ ſchwindigkeit, gibts nicht alle Tage.„Die kumme nochemol die Stroß ruff!“ tröſten ſie ſich, als der Dampf in der Ferne entſchwand. Doch auf dem Marktplatz war was los. Hochgereckt zwei großkalibrige Rohre etwa auf die Turmſpitze der Konkordienkirche deutend. Da war mancher Anfänger da, der auf Entfernung ſich ver⸗ ſah und„Au guckemol, ſchun widder die Flak, des ſin awwer Brocke!“ äußerte. Wodurch er ein ſür allemal bei den modern ausgebildeten und mili⸗ täriſch Verſierten unten durch war. Denn erſtens haben die Kanonen von der Flak keine Räder, zwei⸗ tens keine ſo dicke Kaliber, drittens würden keine 69er Kanoniere drum herumſtehen„Mach doch die Aage uff, Mann!“ Die Artilleriſten waren übrigens ſehr freundlic, ſie ließen auch die Buben mal durchgucken und zeig⸗ ten, was die Rohre ſchön beweglich in der Seiten⸗ richtung ſind, es wurde geladen und die Kartuſchen flogen nur ſo durch die Gegend wie beim Adolphie, dem Mannheimer Granatenkönig, und wenn die Granaten auch nicht eingelegt wurden, ſo wurden ſie doch hin⸗ und hergeſchleppt, und die Kanoniere ſchnauften und brummten auch mal zuſammen, wie's halt beim Geſchützexerzieren ſo vorkommt. Faſt troff der Schweiß..„ da ſoll man nicht den Zehner locken!— Ein Panzerſpäbwagen war hier auch zu bewundern. Mehr mit dem Geiſte wirkte die Beobachtungsabteilung: denn dafür iſt ſie ja da. Sie hatten einen wunder⸗ bar abgeſtimmten Lautſprecher, mit dem ſie Tanz⸗ weiſen zum Erklingen brachte, man hätte wie im Faſching wieder herumwalzen mögen, ſogar Lam⸗ beth walk wurde propagiert. Zwiſchendurch ertönte die friſch⸗fröhlich⸗werbende Stimme, die von allen Attraktionen draußen in Käfertal erzählte, nicht zu⸗ letzt vom Theo Fiſcher, dem Imitator, Parodiſt und Stimmungskanonier... Und dann mußte der An⸗ ſager im Innern des Wagens ſo herzlich lachen, daß man glauben könnte, es wäre der Fiſcher ſelber ge⸗ weſen, der derartiges Selbſtanpreiſen zu komiſch findet. Schließlich fuhren auch die Pioniere wieder mit Ponton und Motorbooten beladen in der Gegend herum, einladend zu ihrer großen Neckarübergangsveranſtaltung, und die Jun⸗ gens mit Intereſſe für Raupenſchlepper hatten wie⸗ der was zu gucken und zu rufen:„Hallo ihr Män⸗ ner, Kamerade, wart doch emol, mr könne nit ſo 4 llelnander abgestimmte Enfsrden Labupaste n0 Mundiſusser, ſchnell leſe, mr ſin noch nit lang in der Schul! Mir wolle doch mol die Konſtruktion vun denne Rollade⸗ rädder ſchtudiere!“ „An de Necker am Sunndag nochmiddag rief einer, der mit Motorrad nachfuhr, und wer wagt zu glauben, daß da einer fehlen würde? Uebrigens warben die Pioniere auch am Sonn⸗ tagvormittag noch fleißig weiter, ſtellten ihren ganzen Zug von Pontons und anderer Brückenſchlagapparatur am Waſſerturm auf, das Muſikkorps ihres Bataillons ſpielte, und ſetzte ſich dann, nachdem die Wagen wieder abgerückt waren, auf den Platz vor O 7, wo mehr Spazier⸗ gänger vorbeikommen. Außerdem waren noch die 110er Muſiker am Paradeplatz tätig, und alſo gabs Muſik und Fröhlichkeit allerwege. ger. Ballhaus im Seichen unſerer Weidmänner: Fahresappell der Fügerſchaft des Kreiſes Mannheim Aufſchlußreicher Rechenſchaſtsberichl des Kreisjägermeiſters— Kameradſchafts abend mit werwollen künſtleriſchen Darbielungen Im großen Ballhausſaale wurde am Sams⸗ tagnachmittag durch Kreisjägermeiſter Hof⸗ mann der alljährliche Appell der Jäger⸗ ſchaft, des Kreiſes Mannheim, abgehalten. Bühne und Saal waren weidmänniſch geſchmückt. Das Rednerpult mit dem Wahrzeichen der Reichs⸗ vereinigung der deutſchen Jäger, von den Bildern des Führers und des Reichsjägermeiſters Göring flankiert, war mit Tannen⸗ und Lorbeergrün um⸗ geben. Tannengirlanden zogen ſich durch den Saal. Als vier Bläſer die Jägerbegrüßung geſchmettert hatten, ergriff der Kreisjägermeiſter des Amtsbe⸗ zirkes Mannheim, Stadtrat Hofmann, das Wort zur Begrüßung der zahlreich Erſchienenen, insbeſon⸗ dere des Vertreters der Kreisleitung, des Kreis⸗ jägermeiſters Jakob, Ludwigshafen, und der Preſſe, der er für die tatkräftige Vertetung der weidmänni⸗ ſchen Belange herzlich dankte. Bei einem politiſchen Rückblick, der bis in die Jahre vor dem Umbruch zurückgriff, erinnerte der Redner daran, daß der Jäger damals mit ſcheelen Augen angeſehen wurde, weil er als Reaktionär verſchrien war und nach Pul⸗ verdampf roch. Heute ſei die deutſche Jägerſchaft in einer Standesorganiſation zuſammengeſchloſſen, die weit über die Grenzen hinaus geachtet werde. eeeeeeeeee Tüchtigkeit im Beruf wird geehrt: Weilere Gauſieger im Handwerket-Weltkampf Wie bereits mitgeteilt wurde, ſind aus dem Hand⸗ werker⸗Wettkampf acht Maunheimer Ganſieger her⸗ vorgegangen, die ebenſo wie die Sieger, die in der näheren Umgebung anſäſſig ſind, im Samstag⸗Abend⸗ blatt veröfſentlicht wurden. Nachſtehend geben wir die übrigen Sieger im Gau Baden bekannt: Berufsgruppe Möbeltiſchler: Leiſtungsklaſſe A: Gauſieger Richard Meyer, Kiechlingsbergen, Kreis Freiburg; Leiſtungsklaſſe B: Gauſieger Fr. Bayer, Elzach, Kreis Emmendingen; Leiſtungsklaſſe C: Gau⸗ ſieger Betrieb Robert Rieſterer, Villingen. Be⸗ rufsgruppe Bautiſchler: Leiſtungsklaſſe A: Hans Endlich, Reckingen, Kreis Waldshut; Leiſtungs⸗ klaſſe B: Friedrich Benz, Gernsbach, Kreis Raſtatt. Berufsgruppe Stellmacher: Leiſtungsklaſſe A: Karl Länger, Endenburg, Kreis Lörrach; Leiſtungs⸗ klaſſe B: Kornelius Süß, Staffort, Kreis Karls⸗ ruhe. Berufsgruppe Modellbauer: Leiſtungsklaſſe A: Viktor Vöhmle, Singen, Kreis Konſtanz; Leiſtungsklaſſe B: Reinhold Barth, Söllingen, Kreis Karlsruhe. Berufsgruppe Drechſler: Leiſtungs⸗ klaſſe B: Rudolf Baumgartner, Freiburg. Be⸗ rufsgruppe Küfer: Leiſtungsklaſſe A: Alb. Gers⸗ bach, Kreis Müllheim; Leiſtungsklaſſe B: Xaver Schmidt, Emmendingen. Berufsgruppe Maler. Leiſtungsklaſſe A: Julius Mummert, Baden⸗ Boden, Kreis Raſtatt; Lei⸗ ſtungsklaſſe B: 9 S cho ber, Freiburg; Leiſtungs⸗ klaſſe C: Betri S Gler é& Hellrig. Frei⸗ burg. Polſterer: Leiſtungsklaſſe B Erwin Hafner, Malterdingen, Kreis Raſtatt. Be⸗ rufsgruppe Sattler: Leiſtungsklaſſe A: Jakob Hor⸗ nung, Kuppenheim, Kreis Raſtatt; Leiſtungsklaſſe B: Anton Kratzmeier, Karlsruhe Berufsgruppe Steinmetze: Leiſtungsklaſſe B: Joſef Götz, Emmen⸗ dingen. Berufsgruppe Geſchirrtöpfer: Leiſtungs⸗ klaſſe A: Werner Knauf, Beiertheim, Kreis Karls⸗ ruhe. Berufsgruppe Ofenſetzer: Leiſtungsklaſſe A: Karl Glunk, Meßkirch Kreis Stockach. Berufsgruppe Kunſtſchloſſer: Leiſtungsklaſſe A: Emil Hettmannsberger, Bruchſal. Leiſtungs⸗ klaſſe B: Karl Schmitz, Lörrach. Leiſtungsklaſſe C Albert Zipfler, Säckingen. Berufsgruppe Schloſ⸗ ſer: Leiſtungsklaſſe A: Wilhelm Markfeld, Fle⸗ hingen, Kreis Karlsruhe. Berufsgruppe Klempner: Leiſtungsklaſſe B: Paul Vögele, Königsfeld, Kreis Villingen. Berufsgruppe Schmiede: Leiſtungsklaſſe A: Paul Kübler, Flehingen, Kreis Karlsruhe. Berufsgruppe Kupferſchmiede: Leiſtungsklaſſe B: Otto Reimann, Lörrach. Berufsgruppe Herrenſchneider: Leiſtungsklaſſe B: Ernſt Kanſtinger, Oberwinden, Kreis Emmen⸗ dingen. Berufsgruppe Uniformſchneider: Leiſtungs⸗ klaſſe A: Karl Böſſinger, Villingen. Berufs⸗ gruppe Maßſchuhmacher. Leiſtungsklaſſe A: Fritz Haas Eichtersheim, Kreis Sinsheim. Leiſtungs⸗ klaſſe B: Rud. Bauer, Karlsruhe. Berufsgruppe Putzmacher: Leiſtungsklaſſe B: Frieda Fiſcher, Offenburg. Berufsgruppe Damenſchneider: Lei⸗ ſtungsklaſſe K: Gertrud Weiſer Tannheim. Kreis Donaueſchingen, Leiſtungsklaſſe B: Emilie Mos⸗ bruger, Offenfurg. Berufsgruppe Orthopädie⸗ ſchuhmacher: Leiſtungsklaſſe A: Viktor Kölling, Rotenfels, Kreis Raſtatt. Als der Reòner mit einem„Sieg⸗Heiltl“ auf den Führer geſchloſſen hatte, erſtattete er einen ausführ⸗ lichen Rechenſchaſtsbericht über das lenſende Jagdjahr. Der Geiſt, der in das Reichsjagdgeſetz hineingelegt wurde, habe bei den Weidgenoſſen Einkehr gehal⸗ ten. Er empfinde die geſetzlichen Verordnungen nicht als Laſt, ſonderr als Pflicht. In dieſem Zuſammenhang verlas der Redner die Einleitung zum Reichsjagoͤgeſetz, die er als Grundlage für die Einſtellung des Weidmannes bezeichnete. Sich den jagdtechniſchen Fragen zuwen⸗ dend, betonte der Redner, daß in den letzten fünf Jahren bei dem Rotwild in Baden die Auf⸗ artung ſpürbare Fortſchritte gemacht habe. Im Gegenſatz hierzu bekomme man beim Rehwild den Eindruck, daß es nicht recht vorwärts gehe, weil die Vorausſetzungen wie beim Rotwild fehlen. Man dürfe ſich bei der Aufartung auch nicht auf das männliche Rehwild konzentrieren. Vor allem müſſe die Beſtandsmeldung richtig ſein. In die Rotwildbeſtände werde zu ſtark eingegriffen, wobei allerdings zu berückſichtigen ſei, daß das Rotwild beim Wechſel einen ſehr großen Aktionsradius habe. Wenn einerſeits die Zahl des Wildes in Einklang mit den Verhältniſſen des Reichsnährſtandes ge⸗ bracht werden müſſe, ſo dürfe man andererſeits keinen zu großen Beſtand angeben, um dann zn viel abſchießen zu müſſen. Die Jagdergebniſſe im Bezirk Baden⸗Nord und im Kreis Mannheim In dieſem Zuſammenhang ſind die Zahlen auf⸗ ſchlußreich, die der Redner bekanntgab. Darnach er⸗ höhte ſich im Bezirk Baden⸗Nord der Ab⸗ ſchuß des Rotwildes von 549 Stück im Jahre 1936 auf 789 im Jahre 1937. Für das Jahr 1988 liegt die Zahl noch nicht vor. Aber ſoviel ſteht feſt, daß der Abſchuß bedeutend ſchlechter war. Der Ab⸗ ſchuß des Rehwildes ſtieg von 11769 im Jahre 1936 auf 12,828 im Jahre 1957. Im Kreis Mannheim hat ſich der Abſchuß der Haſen von 5910 im Jahre 1936 auf 4656 im Jahre 1937 verringert. Bei den Faſanen iſt ebenfalls ein kleiner Rückgang feſtzuſtellen. Bei den Hühnern iſt der Rückgang mit 40 v. H. geradezu kataſtrophal. Bei den Haſen mag das ungünſtige Frühiahrswet⸗ ter im Vorjahre zur Verminderung beigetragen haben. Die Hühner gehen offenbax zurück, weil die Ernährungsverhältniſſe infolge der Intenſivierung der Landwirtſchaft ſchwieriger geworden ſind. Eine Urſache des Rückganges ſei ofſenbar auch die Neſträuberei der Krähen. Der Redner richtete deshalb den Appell an die Jägerſchaft, die Landwirtſchaft bei der Auslegung von Gifteiern zu unterſtützen. Bei der Beſprechung der Beſtimmungen für die Jagdverpachtung wies der Redner auf die Notwendiokeit hin. doß ieder Jaadaaſt einen Jagd⸗ erlaubnisſchein beſitzt. Die Wildgabe für das WHW hale in der feierlichen Form, in der ſie im Vorjahre durchgeführt wurde, einen ſo großen Ein⸗ druck gemacht, doß es zu bearüßen wäre, wenn ſie auch in dieſem Jahre in gleicher Form erfolge, Die eingehenden Ausführungen, die allen Zuhörern, non denen niele in der kleidaſmer Uniſorm der Reichsveveintoyng erſchienen maren, wertyolle Fin⸗ gerzeige für ihr Verhalten im neuen Jaadiahre gaben, klargen in einem Dank an alle Mitarbeiter —————— —— 0 6 1. 1900 9 A. Seite Nummer 131 Neue Maunheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe unb mit einem„Horrido“ auf den Reichsjägermei⸗ ſter aus. Forſtrat Fudickar, Schwetzingen, würdigte die Eindrücke der Trophäenſchau, die vor Beginn des Appells im anſtoßenden kleinen Saal große Be⸗ achtung fand. Es handelte ſich um 118 Rehgehörne aus dem Amtsbezirk Mannheim. Auf die Klaſſifizie⸗ rung in der Gehörnbewertung näher eingehend, ſtellte der Redner feſt, daß ein großer Teil der aus⸗ geſtellten Gehörne richtig behandelt wurde. Die Ergebniſſe des Plakettenſchießens Schießleiter Dann gab alsdann die Ergebniſſe des vorjährigen Plakettenſchießens bekannt, bei dem bei 102 Teilnehmern von 60 Weidgenoſſen Plaketten oder Nadeln erſchoſſen wurden. Verteilt wurden: 2 große goldene Plaketten, 1 goldene Nadel mit Eichenbruch, 3 goldene Nadeln und 9 goldene Plaket⸗ ten, 1 ſilberne Nadel mit Eichenbruch, 3 ſilberne Na⸗ deln und 13 ſilberne Plaketten, 2 bronzene Nadeln mit Eichenbruch, 7 bronzene Nadeln und 19 bronzene Plaketten. Die große goldene Plakette erhielt als Beſter Schütze 8 Frauenſtorfer jung mit 540 Punkten, ebenſo Eugen Felder mit 538 P. Die goldene Nadel mit Eichenbruch erſchoß ſich Guſtav Dann mit 506 P. Die goldene Nadel erſtritten Otto Dernen mit 483., Hans Herrmann der Aelt. mit 483 P. und Ludwig Hofmann mit 401 P. Die goldene Plakette fiel zu: Wilhelm Stof⸗ fel mit 510., Friedrich Ammon mit 404., Franz Frauenſtorfer mit 480., Otto Go⸗ Detz mit 471., Otto Schmeyer mit 467., Oskar Stappen mit 454., Bruno Bahr mit 452., Hans Dingeldein mit 452 P. und Max Schwab mit 451 Punkten. Die ſilberne Nadel mit Eichenbruch erhielt Peter Krücken mit 391 P. Die ſilberne Nadel wurde Haus Herrmann jung(445.), Franz Baus⸗ back(425.) und Philipp Steinmann(4285 Pf.) angeſteckt. Die ſilberne Plakette erhielten 13 Weid⸗ genoſſen. An der Spitze ſtehen Alois Mögele mit 446., Robert Leonhard mit 445 P. und Hans Walch mit 440 Punkten. Mit der bronzenen Nadel mit Eichenbruch wur⸗ den geſchmückt Otto Tempel mit 356 P. und Karl Lorenz mit 322 P. Die bronzene Nadel erhielten 7 Weidmänner. An der Spitze ſtehen Heinrich Lim⸗ beck mit 360., Dr. Ottmar Ullrich mit 361 P. und Peter Krug mit 351 P. Die bronzene Plakette erſtritten 18 Weidmänner mit Karl Hofmann (865.), Richard Greiling(364.) und Oberſt⸗ leutnant Brunk(361.) an der Spitze. Als alle ihre Auszeichnung in Empfang genom⸗ men hatten, berichtete Weidgenoſſe Kraft, Sachver⸗ ſtändiger für das Hundeweſen, über die vorjährigen beiden Jagöhunde⸗Pflichtprüfungen, die in dieſem Jahre ebenfalls im Mai und November durchgeführt werden. Und dann beſchloſſen„Jagd vorbei!“ und „Halali!“ den Appell. Kameraoſchaftsabend ſchloß ſich an Nach kurzer Pauſe begann der Kameradſchafts⸗ abend, zu dem ſich inzwiſchen zahlreiche Damen ein⸗ gefunden hatten, die Kreisjägermeiſter Hofmann Heſonders herzlich begrüßte, wobei er betonte, daß die bevorſtehenden geſelligen Stunden eine Entſchä⸗ digung dafür ſein ſollten, daß die Frauen von ihrer weidmänniſchen Ehehälfte ſo oft allein gelaſſen wür⸗ den. Dann übernahm Adjutant Otto Dernen das Kommando, das er ſo humorvoll führte, daß der Kreisjägermeiſter, als er zum Schluß allen Mitwir⸗ kenden dankte, mit Recht feſtſtellen konnte, daß auch Otto Dernen zu den Künſtlern gerechnet werden könne. Otto Dernen, der einleitend betonte, daß der Abend unter dem Motto„Hie gut deutſches Weid⸗ werk allewege!“ ſtehe, ſchloß ſeine Begrüßungsworte mit einem„Horrido!“ auf die Damen. Und nun ſolgten hochwertige künſtleriſche Gaben. Das Manſtar⸗Back⸗Quartett ließ ſich zwei⸗ mal hören. Es war ein ganz beſonderer Genuß, die⸗ ſem ausgezeichneten Streichquartett zu lauſchen, das u. a. mit den Variationen auf das Deutſchlandlied und mit dem Adagio in C⸗Dur des Mannheimer Tonſchöpfers Franz Kaver Fiſcher einen tiefen Ein⸗ druck hinterließ. Das gleiche iſt von dem Pianiſten Erwin Schmieder zu ſagen, der mit zwei Vor⸗ trägen ſeine Virtuoſität zu voller Geltung brachte und auch als Begleiter viel zu der packenden Wir⸗ kung der drei Tenor⸗Soli beitrug, die Theo Sienhard vom Nationaltheater mit prächtiger Stimmentfaltung ſpendete. Die Tanzkunſt war durch vier kindliche Mädchen, von denen die kleine Hilde Häfner auch als Soliſtin ſehr gefiel, durch Pvonne Eſtelle, die Leiterin dieſes anmutigen Quartetis, und zwei weiteren jungen Damen im Solo und Trio wirkungsvoll vertreten. Die Kapelle Joſef Weber, die mehrere flotte Muſikſtücke beiſteuerte, ſpielte im Anſchluß an den Kameradſchaftsabend, der vor allem auch eine ori⸗ ginelle Note durch die Reim⸗ und Proſa⸗Anſage Otto Dernens erhielt, dem von ſeinen Weid⸗ genoſſen mit einem donnernden„Horrido“ gedankt wurde, zum Tanz auf. Sch. Diesma“ nur ein Verkehrsunfall Auto kontra Motorrad Infolge Nichtbeachtung des Vorfahrtsrechts ſtie⸗ ßen, wie der Polizeibericht vom 19. März mitteilt, am Samstag ein Perſonenkraftwagen und ein Kraft⸗ rad zuſammen. Der Kraftradfahrer ſtürzte hierbei zu Boden und zog ſich einen Oberſchenkelbruch zu. Er mußte in ein Krankenhaus aufgenommen werden. un Wenn man krakeelt... Wegen Ruheſtörung und groben Unfugs gelangten acht Perſonen zur Anzeige. u Die letzten Planetarium⸗Vorträge. Die letzten Vorträge der Reihen„Kleine Urſachen— große Wir⸗ kungen“ und„Einführung in die allgemeine Biologie“ finden am Montag und Dienstag ſtatt. Am Mon⸗ tag, dem 20. März, ſpricht Prof. Dr. K. Feurſtein in einem Lichtbildervortrag über„Die Umbildung der Pflanzen⸗ und Tierwelt im Laufe geologiſcher Zeiträume. Am Dienstag, dem 21. März, ſpricht Profeſſor S. Fröhner in einem Experimental⸗ vortrag über das Thema„Vom glühenden Kohle⸗ ſaden zur Natrium⸗ und Queckſilberdampflampe“. Bis 31. Mürz Sleuerkarte berichtigen Beſonders wichtig für die neue Steuergruppe II Die Neuorbnung der Lohnſtener konnte bei der Ausſchreibung der diesjährigen Steuerkar⸗ ten noch nicht berückſichtigt werden, ebenſo die Beſeitigung des ſtenerſreien Betrages für die Beſchäftigung einer Hausgehilſin und die Nichtabzugsfähigkeit der Kirchenſtener. Der Reichsfinanzminiſter hat jetzt umfangreiche Be⸗ ſtimmungen darüber erlaſſen, inwieweit infolge⸗ deſſen eine Berichtigung der Stenerkarten er⸗ ſolgen muß. Für die Lohnzahlungszeiträume bis zum 31. März bleibt es bei den Eintragungen auf der Steuerkarte. Ab 1. April gilt dagegen das neue Recht. Iſt ein ſteuerfreier Betrag wegen Beſchäftigung einer Hausgehilfin auf der Steuerkarte 1939 eingetragen, ſo iſt der Arbeitnehmer verpflichtet, ſpäteſtens bis zum 31. März ohne beſondere Auf⸗ forderung bei ſeinem zuſtändigen Finanzamt die Berichtigung der Steuerkarte zu beantragen. Die gleiche Verpflichtung hat der Arbeitnehmer, auf deſſen Steuerkarte ein ſteuerfreier Betrag be⸗ ſonders eingetragen iſt, wenn bei Ermittlung die⸗ ſeg Betrages Kirchenſteuer von mehr als.50 Mark monatlich berückſichtigt worden iſt. Für die kleinen Steuerzahler bleibt es alſo in dieſem Jahr bei der Lohnſteuer noch beim alten. Arbeitnehmer, auf deren Steuerkarte Kinder vermerkt ſind, fallen künftig in die Steuergruppe IV. Eine Aenderung der Steuerkarte iſt hierfür nicht notwendig. Das gleiche gilt für Arbeitnehmer, auf deren Steuerkarte der Vermerk„verheira⸗ tet“ enthalten iſt, aber keine Kinder vermerkt ſind. Hier wird die Steuer künftig nach der Steuer⸗ gruppe III berechnet. Eine Aenderung iſt dagegen für diejenigen Verheirateten notwendig, deren Ehe ſchon am 31. Dezember 1932 beſtanden hat, ohne daß ein Kind aus der Ehe hervorgegangen iſt. Sie fallen künftig in die neue Steuergruppe 11 und ſind verpflichtet, ohne beſondere Aufforderung ihre Steuerkarte bis ſpäteſtens 31. März durch die zuſtändige Gemeindebehörde berichtigen zu laſſen. Die Steuerkarte erhält den Vermerk„Steuergruppe II ab 1. April 1939“. Der Berichtigungs⸗ z wang gilt natürlich nicht für diejenigen, die das Geſetz ausgenommen hat, wenn alſo das Einkommen 1800 Mark nicht überſteigt, oder wenn einer der Ehegatten vor dem 2. Januar 1884 geboren iſt und die Ehegatten 1937 nicht mehr als 2000 Mark Einkommen hatten oder wenn ein Ehe⸗ gatte das 65. Lebensjahr vollendet hat. Eine beſondere ſteuerliche Vergün⸗ ſtigung für geſchiedene und verwitwete Männer iüber 50. aber unter 65 Jahren, iſt nicht mehr norgeſehen. Sie fallen grundſätzlich in die Steuergruppe J. Dagegen müſſen diejenigen ver⸗ witweten oder geſchiedenen Arbeitnehmer ihre Steuerkarte bei der Gemeindebehörde be⸗ richtigen laſſen, auf deren Steuerkarte der Vermerk „Gilt für Lohnſteuer als verheiratet“ nicht enthal⸗ ten iſt und auch keine Kinder vermerkt ſind, wenn aus ihrer Ehe ein nichtjüdiſches Kind hervorgegan⸗ gen iſt oder wenn ſie früher wegen eines nichtjüdi⸗ ſchen Stiefkindes Kinderermäßigung gehabt haben. Sie kommen dann in die Steuergruppe III. Ebenſo müſſen Juden, die künftig nach der Steuergruppe l. beſteuert werden, ihre Steuerkarte bis zum 31. März 55 der Gemeindebehörde entſprechend berichtigen laſſen. Entſprechend den neuen Haftungsbeſtimmungen ſtellt der Erlaß ausdrücklich feſt, daß für die Lohn⸗ ſteuer, die deshalb zu wenig einbehalten wird, weil der Arbeitnehmer ſeiner Verpflichtung zur Berichti⸗ gung nicht nachgekommen iſt, ausſchließlich der Arbeitnehmer, nicht auch der Arbeitgeber in Anſpruch genommen wird. —— Der Blinde will nicht abſeits ſtehen Statt Almoſen Arbeit Können Blinde in der Induſtrie verwendet werden?— Arbeiten, die man ohne Augenlicht ausführen kann Die allgemein verbreitete Anſicht lautet: Der Blinde iſt ein bemitleidenswerter Menſch, der Zeit ſeines Lebens zum Unglück verdammt iſt.„Komm ich auf einer meiner Reiſen“, gibt uns Parteigenoſſe Vanoli, der badiſche Landesblindenpfleger, ein Beiſpiel hierfür,„in ein Zugabteil“— nebenbei be⸗ merkt fährt der breitſchultrige Mann mit dem grauen Vollbart, der als Ingenieur bei einem Betriebsunfall ſein Augenlicht verlor, ſehr oft allein mit der Bahn, —„ſo erſtirbt augenblicklich die lauteſte Unterhal⸗ tung. Ein Blinder iſt eingetreten. Das wirkt wie lähmend auf die zuvor ſo angeregt plaudernden Menſchen. Der Mann, der mit der ſchwarzen Brille vor den Augen nunmehr unter ihnen ſitzt, dünkt ihnen wie ein Weſen aus einer anderen Welt. Ein jeder empfindet Scheu und— Mitleid.“ „Erſt nachdem ich mir,“— fährt Herr Vanoli mit weicher ſympathiſcher Stimme fort,—„in aller See⸗ lenruhe eine Zigarre angezündet habe und ganz ſo tue, als ſei ich einer der ihren, beginnt die Unter⸗ haltung allmählich wieder aufzuleben.“ Viele Menſchen wiſſen nicht, daß ein Blinder gar nicht ſo unglücklich zu ſein braucht, wie ſie oft mei⸗ nen. Vielmehr hat er ſich— beſonders dann, wenn er blind geboren wurde— oder ſchon vor längerer Zeit das Augenlicht verlor— mit ſeinem Geſchick abgefunden und ſtrebt danach, der Gemeinſchaft nicht zur Laſt zu fallen, ſondern ihr— ſoweit er es kann — ſogar nützlich zu ſein. Es iſt dem blinden Menſchen nicht damit geholfen, daß man ihn bemitleidet. Almoſen anzunehmen iſt auch für ihn bitter. Nein, er will ſich ſeinen Unter⸗ halt ſelbſt verdienen. Wie iſt das möglichd Der Blinde als Korbflechter Dies iſt bei weitem nicht die einzige, von Blinden ausgeübte Tätigkeit. In Ilvesheim bei Mann⸗ heim ſteht eine Blindenſchule. Hier werden blinde Menſchen, zumeiſt Kinder nach Art des Lehrplanes unſerer Volksſchulen, jedoch ihrem Aufnahmever⸗ mögen entſprechend, in Leſen, Schreiben, Rechnen und anderen Gütern des Wiſſens unterrichtet. In 8 Jahren iſt der Blinde ſo weit, daß er die Blinden⸗ zeichen fließend lieſt und ſchreibt. Weitere 4 Jahre dienen der Ausbildung in irgend einem Beruf, den er ſich wählt. Denn auch der Blinde muß etwas tun — dies iſt die Auffaſſung des Landesblindenpflegers, — um nicht tieſſter Depreſſion zu verfallen. Der durch Unglücksfall oder Krankheit erblindete Menſch — das ſind in Baden 80 v. H. aller Blinden beſon⸗ ders— muß eine Beſchäftigung haben, die ihn, wie man ſo ſagt, auf andere Gedanken bringt. Aber wie kann ein Blinder eiwas tun? So hören wir reden. Der Blinde, der die Ilvesheimer Schule abſolviert hat, oder ſich, unter guter Anleitung in eigener, zäher Arbeit bemüht hat, der kann etwas. Wüͤr laſſen die Statiſtik ſprechen: Rund 1400 Blinde gibt es in Baden. Davon ſind weit über ein halbes Tauſend erwerbsfähig. Eine Anzahl tüchtiger Handwerker und Kaufleute befinden ſich darunter. Rund 125 Blinde ſind als Korb⸗, Stuhl⸗ und Mattenflechter tätig, etwa 80 als Bürſten⸗ und Beſenmacher. Rund 30 haben kleine Ladengeſchäfte, 12 ſind Muſiklehrer, Organiſten und Pianiſten. Etwa 40 treiben Handel, ö ſind als Lehrer angeſtellt. Eine größere Anzahl iſt noch in der Aus⸗ bildung(Studium der Muſik, Geſang, Handwerk⸗ Maſchinenſchreiben) begriffen. Dieſe Aufzählung ließe ſich beliebig ergänzen. 8 Aber wozu? Ihr Zweck ſollte ſein, zu zeigen, daß der Blinde wohl zu arbeiten verſteht. Blindenarbeit am Förderband Heutzutage kann auf keine Arbeitskraft verzich⸗ tet werden. Auch der Blinde will nicht, daß man ihn abſeits ſtehen läßt. Auch er will ſeine Hände regen. „Es gibt kaum einen größeren Betrieb“, ſo ſagt Herr Vanoli,„in dei nicht irgend eine Arbeit iſt, die taſtmäßig auszuführen wäre. Der Blinde ver⸗ mag manche Tätigkeit, bei der ſich immer die glei⸗ chen Handgriffe wiederholen(3. B. am laufenden Band), oft ebenſo ſchnell auszuführen wie der Sehende. Dieſer wäre für eine andere, ſchwierigere Arbeit frei.“ Man darf dieſen Gedanken nicht von der Hand weiſen. Zahlreiche Blinde, darunter auch gelernte Handwerker, denen es vielfach nicht zum Beſten geht, wären bereit, ſich an die Maſchine oder das Förderband zu ſtellen. Etwa 35 Blinde arbei⸗ ten zur Zeit in Baden in der In duſtrie. Nachſolgendes etwas über ihre Tätigkeit. Ein Blinder, der in der Kartonagenfabrik in Falkenſteig arbeitet, ſagt: Meine Tätigkeit beſteht aus dem ſogenannten Umbiegen von Zuſchnitten. Das iſt eine rein mechaniſche Arbeit und für Blinde geradezu wie geſchaffen. Ohne jedes vorheriges An⸗ lernen kann dieſe Arbeit ſoſort von jedem, auch dem weniger geſchickten Blinden ausgeführt werden. Die Firma, bei der der Blinde beſchäftigt iſt, ſchreibt: Wir beſchäftigen in unſerem Betrieb zwei Männer und eine Frau, von denen die beiden Män⸗ ner vollſtändig blind ſind, während die Frau hoch⸗ gradig ſehſchwach iſt. Die Arbeit der genannten Perſonen beſteht in dem Vorbiegen der Verpak⸗ kungsſchachteln. Dieſe Arbeit wird von den Blinden zu unſerer Zufriedenheit ausgeführt, Eine blinde Tabakewperin Eine größere Tabakfabrik in Schwetzingen urteilt über eine blinde Arbeiterin: Fräulein K. iſt ſeit dem 9. Juni 1931 bei uns beſchäftigt. Trotzdem die Genannte erblindet iſt, haben wir ihr als Tabak⸗ ripperin Beſchäftigung gegeben. Sie hat ſich wäh⸗ rend dieſer Zeit derartige Vorteile angeeignet, daß ſie das Entrippen der Tabakblätter genau ſoord⸗ nungsgemäß macht, wie ihre Arbeitskameradin⸗ nen mit vollem Augenlicht. In Wolfach arbeitet ein blinder Mann an der Maſchine Akkord. Hier die Mitteilung des Werkes: Wir geben Ihnen davon Kenntnis, daß wir einen Blinden beſchäftigen, und zwar Ludwig Sch. aus Wolfach. Der Genannte iſt bei uns als Akkord⸗ arbeiter für Gewindeſchneiden an Handmaſchinen be⸗ ſchäftigt. Mit ſeinen Leiſtungen ſind wir ſehr zu⸗ frieden. Ein ſehr nettes Geſchehnis erzählt uns Herr Vanoli: Anläßlich eines Beſuches in einem Mann ⸗ heimer In duſtriewerk unterhielt ſich Reichs⸗ ſtatthalter Robert Wagner mit einem in dieſem Be⸗ trieb am taufenden Band arbeitenden Blinden. Er ließ ſich von ihm über ſeinen Bildungsgang berichten — und ſeine Arbeit zeigen. Schon zehn Jahre lang verrichtet der Blinde an dieſer Stelle ſein Tagewerk. Am darauffolgenden Weihnachtsfeſt erhielt der blinde Arbeiter zu ſeiner größten Freude von dem Reichs⸗ ſtatthalter einen größeren Geldbetrag und einen— Haſen. 250 Anſchläge blind getippt Den Aufbau der Organiſation der Blinden in un⸗ ſerem Gau wollen wir nun kurz ſtreifen. Der ba⸗ diſche Blindenverein, der um 1900 gegründet wurde, Montag, 20. März 1959 5 Bernſtein⸗Abzeichen für die 6. Reichsſtraßenſammlung Bei der 6. und letzten Reichsſtraßenſammlung des Winterhilfswerks 1938/39 om 25. und 26. Mära wer⸗ den uns die Amtswalter der Deutſchen Arbeitsfront fünf verſchiedene hübſche Bernſtein⸗Abzeichen in Blüten⸗ und Blätterform zum Kauf anbieten. Staatliche Bernſtein⸗Manufaklur in Königsberg und die Bernſtein⸗Manufaktur Danzig haben ſich in oae Herſtellung der 31 Millionen Abzeichen geteilt. (Scherl⸗Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) —— zählt nahezu 1000 Mitglieder. In Mannheim und Freiburg ſtehen Blindenheime, zu deren finan⸗ zieller Unterhaltung die innewohnenden Blinden nicht unweſentlich beitragen. In Karlsruhe ſorgt eine Ein⸗ und Verkaufsgenoſſenſchaft für die Ma⸗ terialbeſchaffung der blinden Handwerker. Es gibt eine Krankenkaſſe und für den literariſchen„Hunge eine Blindenbücherei. Blinde als Büroangeſtellte— gerade auf ſeine Verwendungsmöglichkeiten wollen wir hier eingehen— ſind nicht ſelten. Das feine Taſtgefühl der blinden Menſchen kommt in kürzeſter Zeit mit der Schreibmaſchine zurecht. 250 Anſchläge in der Minute ſind Durchſchnitt. Das in Blindenſchrift auſ⸗ genommene Stenogramm lieſt der Blinde flott und überträgt es mit ſeiner Normalſchreibmaſchine in die Reinſchrift. Wir wollen es mit derlei Beiſpielen genug ſein laſſen. Sie beweiſen, daß der Blinde arbeiten kann, und zwar gut und zuverläſſig. Es iſt irrig, die Meinung zu haben, der Blinde ſei ſo unglücklich daß man ihm die Arbeit erſparen könne. Nein, er will, wie geſagt, arbeiten. Und jeder möge ihm dazu helfen. Iröhlichkeit im Reich der Sänger „Zwei Männergeſangvereine ſtarteten bunte Abende Iu„Rheinpark“ ſtartete der MGP.„Linden⸗ hof“ mit einem bunten Abend. Vereinsführer Led Haſſel begrüßte ſeine Sänger und Gäſte, unter ihnen den Vertreter der Ortsgruppe der NSDAp, Pg. Gaulrapp, ſowie die Ehrenmitglieder. Frans Link hatte eine Darbietungsfolge aufgezogen, die viel Fröhlichkeit auslöſte. Er erwies ſich als ſehr geſchickter fideler Anſager. Der Männerchor Nanb mit ſeinen Liedern für die Liedgemeinſchaft. Dr. Karl Riehl war ihm ein vorzüglicher Dirigent⸗ Willi Hamm erfreute mit einem Violinſolo und ein Quartett bewies ſtimmliche Reife in ſeinen Darbietungen. Das Trio Hermann Link, Ferdinand Kratzer und Hermann Stauf begeiſterte mit ſchönen Liedern, ganz groß war die Szene der„Nudelberger Hofkapelle“ muſikaliſch wie geſanglich von Dr. Riehl gut ein⸗ ſtudiert. Gemeinſchaftslieder erhöhten die Stim⸗ mung. Ehrenpräſident Philipp Falter wurde als Geburtstagskind gefeiert und das Silberpaar Hein“ rich Dengel durfte die Ehrungen der Sänger ent⸗ gegennehmen. Militärmuſiker umrahmten das Ganse mit entſprechenden muſikaliſchen Vorträgen und ſpielten nach Schluß des mit rauſchendem Beifall aufgenommenen Programms fleißig zum Tanz auf. — Der Männergeſangverein„Lindenhof“ wird am kommenden Sonntagvormittag im Scala⸗Lichtſpiel⸗ haus ein Lönskonzert mit Soliſten zugunſten de“ WW veranſtalten. Die muſikaliſche Leitung hat wiederum Dr. Kayl Rlehr Der Geſang⸗ und Sparverein„Badenia“ Al⸗ menhof veranſtaltete im„Vereinshaus Volks⸗ chor“ in Neckarau ein Frühlingsfeſt mit einer netten Artiſtenſchau. Rudi Frank ſagte das Pro⸗ gramm an. Neben den Fangkünſten von Reno und Rena löſte der Balance⸗Akt von Carlo Bewunde⸗ rung aus. Rudolf Beninger zeigte allerlei nette Dinge auf ſeinem„komiſchen“ Motorrad. Die equi⸗ libriſtiſchen Delikateſſen der zwei Weſtrows ver⸗ dienten Anerkennung, und die drei Jakobis gefie⸗ len als elegante Phlegmatiker. Klein⸗Friedel ent⸗ zückte als Tänzerin und Florida bot Neues in der Komik. Der Männerchor bereicherte die Hörfolge mit Frühlingsliedern unter der Leitung von Mu⸗ ſikdirektor H. Lenz. Vereinsführer Göppinger hielt die Begrüßungsanſprache. Die Kapelle Zieg⸗ ler ſpielte flotte Weiſen und lieferte ſpäter ſchmiſ⸗ ſige Tanzmuſik.„ tsch. u Im Verein für Naturkunde ſpricht am Mon⸗ tag, dem 20. März, Privat⸗Dozent Dr. A. Ritt⸗ mann(Univerſität Baſel) über:„Der Veſuv und ſeine Entwicklungsgeſchichte“ mit Lichtbildern Ver Furchtſame erſchrickt vor der berahr, ber feige in ihr und der mutige nach iht. gean Band Der fluge lieſt ampf ber befahr“ und oer⸗ hütet ſie. Daras Ein gutes G1as Jnn⸗ 10 E 2— trinken Sie im' Kondtotel Keee LHRANMER Ci, 8 6 5 10 S2 ——— Roheisen, das vom Himmel fiel: 9 9 E Den Oonnexstein uon EnscsReim Berühmte Meteorfälle in Deutschland— 56 Zentner„Weltspäne“ ausgestellt Berlin. im März. Im Berliner Naturkundemuſenm wer⸗ den gegenwärtig in einer Sonderausſtellung „Späne aus dem Weltal!“ Originalſtücke von den bekannteſten Meteorfällen in Deutſchland gezeigt. Es iſt ſchon ein recht eigenartiges Gefühl, wenn man ein Stück Eiſen in der Hand hält, das nicht aus irgendeiner Schmiede ſtammt, ſondern das eines Tages von einer fernen Welt auf die Erde geflogen kam. Man dreht ſolch einen Himmelsboten nach allen Richtungen und hätte an ihn tauſend Fragen zu ſtellen, deren Beantwortung die Geheimniſſe des Kosmos enträtſeln könnten Aber der Meteorit bleibt ſtumm, und kopfſſtüttelnd legt man den ſchweren Klumpen wieder auf ſeinen Platz. Aber da ſteht ja der Forſcher neben uns, deſſen Beruf es iſt, in die Myſterien der Natur einzudringen. Univerſitätspro⸗ jeſſor Ramdohr, der Leiter der mineralogiſchen Abteilung des Muſeums für Naturkunde in Berlin, begleitet uns durch die Sonderausſtellung„Sväne aus dem Weltall“, und unter ſeiner kundigen Führung erhlkt di⸗ 1e N plötzlich Leben. Da liegen nun die Stein⸗, Eiſen⸗ und Glasmeteorite ſchön geordnet hinter Glas, und jedes von dieſen großen und kleinen Stücken, die zu Gefangenen der Erde wurden, weiſt ſeinen„Fremdenzettel“ aus, der den Tag der Ankunft auf unſerem Planeten angtbt, oder, wenn dieſer nicht feſtſteht, wenigſtens über die Auffindung des„Sternſplitters“ Beſcheid gibt. Ein breiter Raum in der Ausſtellung iſt ſenen Meteoriten gewidmet, die auf deutſchen Boden gefallen ſind. Da machen wir gleich die Bekannt⸗ ſchaft mit einer himmliſchen„Berühmtheit“, die Jahrzehnte lang die Gemüter bewegte. Es iſt ein Originalſtück von dem denkwürdigen Me teori⸗ tenfall über Enſisheim im Elſaß, dem älteſten überhaupt, von deſſen Beobachtung wir Kunde haben und von dem noch Material vorhan⸗ en iſt. Den Schrecken der Leute kann man ſich vorſtellen, als plötzlich am 16. April 1492 um die ittagsſtunde ein ohrenbetäubender Krach die Luft erſchütterte und grelles Licht die Augen blendete. Im ſelben Augenblick ſchoß, nicht weit vom Orte entfernt, ein ſchwarzes Etwas in den Boden. Die auern liefen zähneklappernd hinzu und fanden tief im Feld eingegraben einen großen Stein⸗ lümpen, der ſich noch gan⸗ warm oufüßle und gute drei Zentner wog. Im abergläubiſchen Mittel⸗ alter hielt man dieſe unerklärliche Naturerſcheinung ohne weiteres für ein Gotteswunder und Kaiſer Marimilian. der den„Donnerſtein“ beſichtiate ſyrach in einem Anruf auf einem„Zoreneszeichen des Höch⸗ ſten“. Man verwahrte den Stein als Heiligtum und bewahrte ihn Jahrhunderte lang in der Kirche auf. Heute iſt er im Rathaus des gleichen Ortes zu ſehen. Viele Bruchſtücke von ihm wurden Muſeen und wiſſenſchaftlichen Inſtituten zur Verfügung ge⸗ ſtellt, ſo daß er inzwiſchen ein Drittel ſeiner ur⸗ ſprünglichen Größe eingebüßt hat. Der Meteorit von Enſisheim iſt auch deshalb bemerkenswert, weil er wenige Monate vor der Entdeckung Amerikas niedergefallen iſt. Der Steruſplitter als Königsgeſchenk Das Wort„Meteor“ war damals noch nicht ge⸗ prägt und trotz der Bekundungen zahlreicher Augen⸗ zeugen konnte bis Ende des 18. Jahrhunderts die Annahme, daß Steine vom Himmel fallen, keinen Glauben bei der Wiſſenſchaft finden. Mit Entſchie⸗ denheit trat 1794 zum erſten Male der deutſche Phy⸗ ſiker Chladni für den kosmiſchen Urſprung des ſogenannten Pallaseiſens ein, eines Eiſenmeteori⸗ ten, den der ruſſiſche Forſchungsreiſende Pallas 1772 bei Krasnojarſk in Sibirien entdeckt hatte und von dem ein Stück auch in der Berliner Ausſtellung zu bewundern iſt. ſhire im Jahre 1794 ließe die Richtigkeit von Chlad⸗ nis Behauptung erkennen, aber erſt durch den Stein⸗ fall von'Aigle in der Normandie im Jahre 1803 ließ ſich die Pariſer Akademie endlich zur Aufgabe ihres Widerſtandes bewegen. Aber kehren wir wieder zu jenen Meteoriten zu⸗ rück, die nach einer jahrmillionenlangen Reiſe durch die Sternenräume auf unſeren heimatlichen Boden gelandet ſind. Da wird uns ein ſchwarzes Trümmer⸗ ſtück gezeigt, das am 5. September 1854 bei Fehrbel⸗ lin zur Erde ſtürzte und von den Einwohnern dem König Friedrich Wilhelm IV. zum Geſchenk gemacht wurde. In trauter Gemeinſchaft liegt daneben ein Stück von dem Oktaedrit, der am 3. April 1916, nachmittags in Treyſa(Heſſen) nach Erſcheinen einer Feuerkugel und einer heftigen Detona⸗ tion, die von Hannover bis Heidelberg gehört wurde, in die Erde ſchoß. Der Polarforſcher Wegener be⸗ rechnete damals die genaue Laufbahn, und nach 11 Monaten wurde das 63 Kilo ſchwere Eiſen in einem Gehölz entdeckt. Es hatte ſich 1,60 Meter tief in die Erde eingegraben. Die Hauptwmaſſe befindet ſich heute in Marburg, kleinere Teile davon gingen an wiſſenſchaftliche Anſtalten, London beſitzt genau 1,77 Kilo. Aus 530 Meteorfällen hat das Berliner Naturkunde⸗Muſeum die Originalſtücke oder wenig⸗ ſtens Abfälle davon geſammelt, das geſamte kosmiſche Material, das hier zu ſehen iſt, hat ein Gewicht von mehr als 280 Kilo. Der Meteor auf dem Ambos Wenn dieſe Eiſen⸗ und Steinmenge aus dem Weltall, die Berlin aufbewahrt, auch nur verſchwin⸗ dend gering erſcheint gegenüber dem gewaltigen Ko⸗ loß des größten Meteors, der jemals gefunden wurde, jenen der Hoba⸗Farm in Deutſch⸗Südweſt⸗ afrika mit ſeinen 70 Tonnen, ſo ſind dieſe Meteorite doch ſehr intereſſant, weil ſie ja von Fundſtellen ſtammen, die über ganz Deutſchland verſtreut liegen. Bekanntere Fälle waren u. a. jener von Pfullin⸗ gen bei Tübingen 1904, mit einer Eiſenmaſſe von 7,5 Kilogramm, Schellin(Pommern) 1715, mit zwei Steinen, Simmern am Hunsrück 1920, mit einer großen Anzahl von Steinen, die über ein Ge⸗ biet von 18 Kilometer Länge niederfielen. 1724 wurde bei Steinbach, Rittersgrün, Breitenhaub und Grimma in Sachſen eine große kosmiſche Eiſenmaſſe gefunden. Berühmt wurde auch das Meteoreiſen, das man 1802 bei Bitburg nördlich von Trier aus⸗ grub, und das ein Gewicht von 1600 Kilogramm auf⸗ wies. Die Einwohner ſchmolzen das Eiſen um und verſuchten daraus Hufeiſen zu ſchmie⸗ den, was ihnen aber wegen der Zähigkeit des Ma⸗ Steinfälle zu Siena und in Nork⸗ Die Beiſetzung des rumäniſchen Patriarchen Miron Chriſtea Unſer Bild zeigt einen Ueberblick über den Trauerzug in den Straßen von Bukareſt. König und der Kronprinz und dahinter die rumäniſche Regierung. Im Hintergrund der (Aſociated Preß⸗ Zonder⸗M.) König und Kronprinz beim Ping⸗Pong⸗Turnier Unſer Bild zeigt die Königsloge bei den Ping⸗Pong⸗Weltmeiſterſchaften, die in Anweſenheit des Königs von Aegyppten u. desKronprinzen vonJran inKairo ausgetragen wurden. Von links nach rechts: Prinz Abbas Halim, König Faruk von Aegypten, Krouprinz von Jran, Mohemmed Mahmoud Paſha, Premierminiſter von Aegyp⸗ ten und der iraniſche Botſchafter (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) terials nicht gelang. Von dem umgeſchmolzenen Meteor beſitzt das Berliner Muſeum noch 55 Kilo⸗ gramm, während von dem unveränderten Material kaum mehr 40 Gramm vorhanden ſind. Es wäre doch zu ſchön geweſen, wenn die Pferde von Bitburg ſozuſagen auf Sternen gewandelt wären 2————————————————————————————————————————————— Junkrückblick der Woche Die gewaltigen geſchichtlichen Geſchehniſſe der vergangenen Woche haben auch den deutſchen Rund⸗ funk wieder auf dem Poſten gefunden. In vorzüg⸗ lichen Berichten und zahlreichen Sondermeldungen elt er ſeine Hörer ſtets auf dem laufenden. Dem Heldengedenktag wurde in allen deutſchen Sendeprogrammen würdig Rechnung ge⸗ tragen. Der Reichsſender Stuttgart brachte eine wundervolle Aufführung von Beethovens 3. Sym⸗ phonie durch das große Orcheſter unter Leitung von eneralmuſikdirektor J. Keilberth. In un⸗ gewöhnlicher Verinnerlichung erklang der Trauer⸗ marſch der Eroica. 5 An zwei weiteren Konzerten demonſtrierte Stutt⸗ gart, daß man auch volkstümliche Konzerte feſtlich aufziehen kann. Beſonders das Sonntagnachmittags⸗ konzert gefiel außerordentlich. „Deutſchland muß leben— und wenn wir ſterben müſſen!“ Unter dieſem Leitſpruch ſtand die Feier⸗ ſtunde des Reichsſenders Saarbrücken am Hel⸗ ngedenktag. In ſeinem prägnanten Manuſkript gedachte Adolf Weber des unfaßlichen Maßes der Opfer, die der deutſche Frontkämpfer dem Vater⸗ land darbrachte. Aber in dieſer heroiſchen Prüfung erſtand die neue Volkwerdung, die herrliche Auf⸗ erſtehung der neuen Nation. Beachtlich war auch die Chorfeier, die der Reichs⸗ ſender Saarbrücken in Gemeinſchaft mit dem „Sängergau Weſtmart“ am Heldengedenktag veran⸗ ſtaltete:„Volk im Lied“. Die Ausführenden waren er Männerchor„Liederkranz“ Elversberg⸗Saar unter G. Hitzelsberger. J. M. Wallacher hat ſchöne verbindende Worte geſchrieben, die R. Schumann eindrucksvoll ſprach Dieſe Darbietung von treuen erg⸗ und Hüttenleuten iſt ein Beweis für die tärte des Erlebniſſes unſerer Volkwerdung. Dieſes Erlebnis diktierte auch das Programm:„Bauer, Ar⸗ eiter, Soldat!“ Für den 16. März hatte der Reichsſender Saar⸗ brücken eine Sendung aus dem Muſikſchaſſen der genwart angekündigt:„Schafſende Heimall Sinfoniſche Werke zweier ſaarpfälziſcher Muſiker ollten einer weiteren Oeffentlichkeit unterbreitet werden. Schatts Sinfoniſches Intermezzo und Kurt Werners Simoniſche Suſte Werk 4 Sthott iſt 1889 in Mannheim geboren Nach mathema⸗ tiſchen Studien wirft er ſich ganz auf die Muſik. Nach m Krieg, den er als Frontſoldat mitmachte, wirkte er als Lehrer an der Mannheimer Muſikhochſchule. Heute lebt er als Chorleiter und Muſikpädagoge in Ludwigshafen. Als Komponiſt iſt er ſehr vielſeitig. Das„Intermezzo“ iſt ein kapriziöſes. äußerſt duf⸗ tig inſtrumentiertes Werk mit reichem Kolorit. Es ſtellt an den Hörer allerdings hohe Anſorderungen, belohnt ihn aber durch die vielen verſteckten Reize. Kurt Werner iſt bedeutend jünger, 1909 in Lud⸗ wigshafen geboren. Sein Werk 4 trägt den Titel „Bilder aus dem Nahetal“. Wir haben es hier mit der geſchickten muſikaliſchen Zeichnung programmati⸗ ſcher Landſchaftsbilder zu tun. Friſche Erfindungs⸗ kraft und unbekümmertes Exponieren zeichnen die⸗ ſes bunte Werk aus. Das Saarpfalzorcheſter hat beide Werke ſchon mehrmals vorzüglich interpretiert. W. M. Eiſenbarth. — Reichtum Von Kund Anderſen Wir waren einander nicht mehr begegnet, ſeit er in einer Sturmnacht im Stillen Ozean über Bord ging. Darum verwunderte es mich, als er eines Abeds ſpät, in ſeii einfaches blaues Seemannszeug gekleidet, ganz ſo, als wäre nichts geweſen, in mein Zimmer trat. Mein Erſtaunen war ſo groß, daß ich ſogar vergaß, ihm einen Platz anzubieten. Ich verſtand nicht, was er von mir wollte. Ueber⸗ haupt verſtand ich an dieſem Abend gar nichts. Ich erinnerte mich nur an die kurze Zeit unſerer Be⸗ kanntſchaft vor vielen Jahren. Er war an die Fünf⸗ zig, als er zu uns an Bord kam, am Tage vor unſe⸗ rer Abfahrt von Auſtvalien. Er wollte nach Hauſe, ſagte er, nicht etwa zu Verwandten, die er ebenſo wenig beſaß wie ein Heim, ſondern nur nach Europa. Wir nannten immer Europa„zuhauſe“. Obgleich er ohne Zweifel ein erfahrener See⸗ mann war, merkte ich ſofort, daß er in den letzten Jahren nicht auf See geweſen war. Aber noch etwas ganz anderes unterſchied ihn von uns. Wir grübel⸗ ten, was es ſein könnte, und kamen zu dem Schluß, daß er reich ſein müſſe; denn wir waren arm, und derjenige, der nicht ſo war wie wir, mußte alſo wohl reich ſein. Er leugnete es auch nicht, als ich ihn eines Tages fragte.„Ja, ich bin ſehr reich“, räumte er lachend ein und ſtreifte mich mit einem haſtigen, merkwürdig funkelnden Blick.„Reicher als der Steuermann— als der Schiffer— als—“ „So haſt du gut verdient?“ forſchte ich weiter. „Hoffentlich haſt du es in Papieren angelegt und haſt ſie durchs Konſulat geſchickt.“ Da lächelte er auf jene unbekümmerte Weiſe, die ihm eigen war,„Aber nein!“ rief er aus,„glaubſt du denn, es würde mir einfallen, meinen Reichtum der Obrigkeit anzuvertrauen? Den trage ich bei mir, wenn er auch manchmal etwas drückt“. Und er lächelte, wie ein reicher Mann beim Gedanken an ſei⸗ nen Reichtum lächelt. Von dem Augenblick an kam mir ſein Wagemut dreiſt und unpaſſend vor, denn ein Mann, der ſein Vermögen bei ſich trug, ſoll die heimtückiſchen ſüd⸗ lichen Sturmzonen meiden, wo das Leben oft an einem Faden hängt. In einer Nacht, die alle böſen Geiſter auf uns los⸗ ließ, wurden wir zwiſchen elf und zwölf aus dem Schlaf, getrommelt. Vor einem hurrabrüllenden Sturm aus Weſten ſtoben wir mit Marsſegeln, Fock und Unterbramſegeln dahin, als der Wind bei einem Hagelſchauer acht Strich herumſprang und die Bark bis an die Maſtkragen überwarf. Er war ſchon vor mir an Deck, und als die Wache dabei war, die Fock aufzugeien, glitt er ohne Bedenken an der Focktake⸗ lung in die ſchäumende See hinab, um die Schote einzuholen. Er muß ſeine Abſicht erreicht haben; denn im nächſten Augenblick polterte das Schothorn wie Donner im Dunkeln, und wir konnten aufgeien und befeſtigen. Ihn ſahen wir nicht mehr. Als wir ihn vermiß⸗ ten, lagen ſchon vier Meilen des nächtlichen, ſturm⸗ erfüllten Ozeans zwiſchen ihm und uns. Ich mußte oft an ihn denken, weil ich ihn ſchätzen gelernt hatte und weil es mir ein Rätſel geblieben war, worin ſein Reichtum beſtand. Es mag kein ſchöner Zug an mir ſein, aber als er nun ſo uner⸗ wartet zur Tür hereintrat, ſehr beſcheiden und in ſein einfaches blaues Seemannszeug gerkleidet, fragte ich ihn zuerſt nach dem, woran ich zuletzt ge⸗ dacht hatte. Er lächelte unbekümmert und ſah mich mit jenem haſtigen, merkwürdig funkelnden Blick an:„Mein Reichtum, Junge? Meine Enttäuſchun⸗ gen waren mein Reichtum“. Lautlos, wie er gekommen, verſchwand er. Ich wollte ihm folgen, ſah ihn aber nicht mehr; denn es war ein ſehr dunkler Abend, jener Abend, an dem ich nichts verſtand—— bis mir plötzlich klar wurde, daß es das war, was er mir ſagen wollte, daß er deshalb aus ſeiner fernen Abgeſchiedenheit zu mir gekommen war, aus ſeiner einſamen Wohnung in dem ſturmerfüllten, ſüdlichen Stillen Ozean. (Aus dem Däniſchen überſetzt von Carl Dietrich Carls), Entschuldige sich nur keiner damit, daß er in der langen Kette zu unterst stehe; er bildet ein Glied, ob das erste oder das letzte, ist gleich⸗ gültig, und der elektrische Funke könnte nicht hindurchfahren, wenn er nicht da stände. Friedrich Hebbel. EFEEEEo... Goeibe-Medaille für Emil Fannings dunb Berlin, 18. März. Anläßlich des 25jährigen Filmjubiläums des Staatsſchauſpielers Emil Jannings hatte der Produktionscheſ der Tobis, Ewald von Demändow⸗ ſky am Samstagabend hervorragende Künſtler ſowie alte Freunde des Gefeierten in den Kaiſerhof ge⸗ laden. Reichsminiſter Dr. Goebbels, der zur großen Freude aller der Einladung ebenfalls Folge geleiſtet hatte, überreichte dem Jubilar im Namen des Führers die Goethe⸗Medaille für Kunſt und Wiſſen⸗ ſchaft. In einer herzlichen Anſprache begründete er dieſe außergewöhnliche Ehrung für den großen Schauſpieler und Menſchengeſtalter. Er glaube, daß er ſich zum Sprecher von Millionen deutſcher Menſchen mache, wenn er in Emil Jannings den Künſtler ehre, deſſen Durchſchlagskraft und Reich⸗ weite weit über die Grenzen des eigenen Bolkes hinansgegangen ſei. „Emil Jannings“, ſo ſtellte Dr. Goebbels feſt, „hat den Namen und den Rang der deutſchen dar⸗ ſtellenden Kunſt durch Europa und über alle Kon⸗ tinente getragen. Es iſt uns ein Herzensbedürfnis, ihm heute für 25 Jahre angeſtrengten Schaffens zu danken, die eine Unſumme von Erfolgen, aber auch von Sorgen, von Laſten und Verantwortung in ſich ſchließen.“ Mit der äußeren Ehrung, die der Führer ihm zuteil werden ließe, verbinde er den Wunſch, daß es Emil Jannings vergönnt ſein möge, auch in Zu⸗ kunft noch viele Jahre als Pionter der deutſchen Schauſpielkunſt mitten im Volke zu ſtehen. Staatsſchauſpieler Emil Jannings Hankte in bewegten Worten für die hohe Auszeſchnung. Er wiſſe ſehr wohl, daß ſeine Arbeit erſt in einer Zeit wirklich erfolgreich ſein konnte. in der in früher unvorſtellbarer Weiſe die Kunſt geachtet und geehrt werde. Sein Dank an den Führer ſolle in dem Verſprechen beſtehen, daß er unbeirrbar den Weg zu —5 hohen Zielen der deutſchen Kunſt weitergehen wolle. — — —— ——————————————— — —— —— 6. 14 56 5 ———————— ———————— 6. Seite/ Nummer 131 Neue Mannheimer Zeiiung 7 Morgen⸗Ausgabe Montag, 20. März 1980 —.— — Viele hundert Intereſſenten hatten ſich dieſer Tage zu der in der engliſchen Stadt Langport ſtatt⸗ findenden Verſteigerung einer Brücke eingefunden. Es handelte ſich um die Burrow⸗Brücke, die auf der wichtigſten Verkehrsſtraße Taunton⸗Glaſtonbury liegt. Was in aller Welt, ſo wird man fragen, ſoll man denn mit einer mehr als hundert Jahre alten Brücke anſangen? Gibt es denn in England Leute, die Brücken ſammeln? Nun, die Burrow⸗Brücke bietet jedem, der ſie beſitzt, eine geſicherte Exiſtenz. Seit 1824 wird ſie pünktlich alle fünf Jahre unter ſtets gleichbleibenden Zeremonien verſteigert. Es iſt ein Kapitel typiſches England. das ſich hier abſpielt. Es geht um den Brückenzoll, den der jeweilige In⸗ haber der Brücke laut Parlamentsbeſchluß aus dem Jahre 1824 erheben darf. Die Vorgecchichte dieſer geradezu mittelalterlich anmutenden Einrichtung iſt die, daß ſich vor 120 Jabren die Bauern darüber be⸗ ſchwerten, ihr Vieh nicht von Taunton nach Gla⸗ ſtonbury treiben zu können da es keine Brücke über den Burrow gab. Die Behörden weigerten ſich, die Mittenl für eine ſolche Brücke aufzubringen. So taten ſich die Bauern zuſammen und errichteten die Brücke auf ibre Koſten. Da ſie aber ihre dafür auf⸗ gewendeten Erſparniſſe zurückhaben wollten, trafen ſie die Beſtimmung, daß jedes Fahrzeug, das die Brücke benütze. einen Zoll bezohlen müſſe. Das Parlament ſicherte ihnen die Rechte für alle Zeiten zu. Heute muß jeder Kraftfahrer an der Burrow⸗ Brücke ſeinen Obylns entrichten Heute ſind es täg⸗ lich viele hundert Wagen, die ſich anſammeln, um den Brückenzoll zu bezablen. So ſehr die Automobi⸗ liſten auch ſchimpfen— das Parlament hat 1824 den Zoll für gutgeheißen, und es wäre eine Verſündi⸗ gung an der„heiligen Tradition“ wollte man ihn heute abſchaffen. Das erſte Gebot bei der Verſtei⸗ geruna, bei der noch dieſelbe alte Sanduhr für das Abzählen„Zum erſten— zum zweiten— ver⸗ wendet wiro, die man bereits 1824 bei der erſtmali⸗ gen Anktion in Gebrouch nohm. darf nicht unter 40 000 Mark liegen. Und da die fortſchreitende Mo⸗ tyriſierung ein⸗ ſtändige Einnahmeſteigerung mit ſich hrinot, reißen ſich die Brückenaktionäre die Hände, denn ihre Einkünfte wochſen andauernd. Mr. H. J. Webb, der nun die Brückenrechte bis 1944 erſteigert ßat trua mit einem Gebot von 47 000 Mk. Jahrespacht den Sieg davon. — Eine kleine Tragödie am Rande des Welt⸗ geſchehenz ſpielte ſich dieſer Tage in Neuyork ab. In einer kleinen Dachkammer ſchlief ein Greis auf ſeinem Strohſack ins Jenſeits. Der hinzugerufene Arzt konnte nur noch feſtſtellen, daß er an völliger Entkräftung, hervorgerufen durch mangelhafte Er⸗ nährung geſtorben war. Seit vielen Wochen hatte ſich niemand mehr um den Armen gekümmert, der krank darniederlag und keinen Cent beſaß. um ſich etwas zu eſſen zu kaufen. Das war das Ende von Alerander Maliſcheff, des Mannes, der einſt der Leibkoch des letzten Zaren war. Als„Cöbef aller Küchenchefs“ hat er zahlloſe Staatsbankette über⸗ wacht, die berühmteſten Leute der Vorkriegszeit, Kaiſer und Könige. Fürſten und Miniſter, huldig⸗ ten ſeinen Kochkünſten. Oft genug ſpeiſte er mit „Väterchen Zar“ gemeinſam an der kaiſerlichen Tafel. Dann mußte er, als die Revolntion aus⸗ brach fliehen. Solange er rüſtig war. fand er in Amerika ſeinen Lebensunterhalt. Dann wurde er krank und konnte ſeinem Beruf nicht mehr nach⸗ gehen. In bitterſter Armut und Not ſtarb der Mann. der vor 25 Jahren der Küche eines Kaiſers v orllue DN0 — Ein Mann, der in Wirklichkeit ein Mädchen war, wurde in Port Erin auf der ſchottiſchen Inſel Ifle of Man von der Polizei verhaftet und in der Männerabteilung längere Zeit gefangen gehalten ohne daß der Irrtum herauskam. Das Mäochen, Jean Hazel Lane, wurde zuſammen mit einem 30⸗ jährigen jungen Mann verhaftet, nachdem leide wegen eines kleineren Diebſtahls eineinhalb Stun⸗ den lang von der Polizei verſolgt worden waren. Die beiden„Männer“ gaben die Namen John und James Osborne an und wurden die Nacht über in eine Zelle zuſammen eingeſperrt. Erſt nach zwei Tagen bei einer näheren Unterſuchung ſtellte ſich die Irreführung heraus. E — In London kam dieſer Tage eine alte Silber⸗ münze aus dem Jahre 1653 mit dem Bilde Oliver Cromwells zur Verſteigerung. Sie erzielte nicht weniger als vier Pfund Sterling. Einſt war es eine ſehr„gefährliche“ Münze für jeden, der ſie beſaß. Denn die Umſchrift und dag Bild Crom⸗ wells auf der Münze durſten nicht beſchädigt oder gar entfernt werden, wie dies mitunter durch Miß⸗ vergnügte oder politiſche Gegner geſchah. Die Um⸗ ſchrift warnte daher:„Laß niemand dieſe Prägung beſeitigen, es ſei denn, er iſt bereit zu ſterben.“ Auf einer derartigen Verletzung der Münze ſtand die Todesſtrafe. — Anfang dieſes Monats wurde auf der italieni⸗ ſchen Seite des Matterhorns, in der 2050 Meter hoch gelegenen Ortſchaft Breuil, die längſte und höchſte Schwebebahn der Welt eröffnet. Dieſe Seilbahn führt vom Talbecken zunächſt nach Plan⸗Maiſon; dort wird nach der zweiten Zwiſchenſtation Cime Bianche umgeſtiegen, von wo es nach abermaligem Umſteigen zum Plateau Roſa geht. Insgeſamt iſt die Schwebebahn 7,3 Kilometer lang; ſie überwindet eine Höhendiffevenz von 1450 Meter, die bei einer Geſchwindigkeit von 6,3 Sekundenmeter(d. h. etwa 23 Stundenkilometer) in etwa 20 Minuten zurück⸗ ããã x0T07¼ãã—TPv?! ĩͤ—————:—————— 0 Der ſtärkſte Schneefall des Winters * Füſſen, 18. März. Den ſtärkſten Schneeſall des ganzen Winters hatte Füſſen geſtern abend zwiſchen 20 und 22 Uhr zu ver⸗ zeichnen, in welcher Zeit nicht weniger als 30 Ztm. Neuſchnee gefallen waren. Es ſchneit unaufhörlich weiter, ſo dack um Mitternacht nur noch mit größter Mühe durchzukommen war. Bei allen Ver⸗ kehrseinrichtungen gab es große Verſpätungen und Hinderniſſe. Vielfach blieben die Wagen einfach ſtecken. Auch der Zugverkehr war ſtark behindert, trotzdem der Schneepflug immer wieder eingeſetzt wurde. Während der Nacht ſchneite es weiter. Die Schneepflüge haben alles daranzuſetzen, daß ſie nicht ſelber ſtecken bleiben. Angewöhnliche Schneefälle in der Schweiz EP. Zürich, 18. März. Seit Jahrzehnten war in der Schweiz kein ſo ſtar⸗ ler Schneefall mehr zu verzeichnen geweſen, wie in den letzten Tagen. Im ſchweizeriſchen Mittelland iſt bis zu zwanzig Zentimeter Neuſchnee gefallen. Der Juro melbet eine Schneehöhe von ſechzig Zentime⸗ ter, das Voralpengebiet eine ſolche von einem Meter. Auf den Berggipfeln liegt der Schnee drei bis vier Meter hoch. Durch die ſtarken Schneefälle iſt auch die Gefſahr der Lawinenniedergänge wieder ſehr groß geworden. Aus zahlreichen Gegen⸗ den— werden ſchwere Verkehrsſtörungen gem 8 Die Eifel wieder im Schneekleio dnb. Adenau, 18. März. Gewaltige Schneemengen, die am Freitag und in der Nacht zum Samstag niedergingen, haben die Eifel ernent in eine Winterlandſchaft verwandelt. Um den Verkehr aufrecht zu erhalten, mußten auf den Reichsſtraßen Schneepflüge und auf den Neben⸗ ſtraßen größere Arbeiterkolonnen eingeſetzt werden. Durch ſtellenweiſe ſtarke Schneeverwehungen waren viele Dörfer am Samstagmorgen von jedem Ver⸗ kehr abgeſchnitten. Aufklarendes Wetter hatte einen Me du Olllloru⸗ den Höhen wurden bis zu ſechs Grad unter Null ge⸗ meſſen. Vier Menſchen in einem Kraflwagen verbrannt dnb. Cottbus, 19. März. Auf der Landſtraße von Cottbus nach Guben er⸗ eignete ſich am Sonntagvormittag in der Nähe der Stadt Peitz ein furchtbares Verkehrsunglück. Ein aug Richtung Guben kommendes Auto fuhr beim Ueberholen eines Tiergeſpanneg auf einen Leipziger Wagen und ſtand im nächſten Augenblick in Flam⸗ men. Die vier Jnſaſſen konnten ſich nicht mehr be⸗ ſreien und verbrannten bei lebendigem Leibe. Die drei Inſaſſen deg Leipziger Wagens wurden verletzt, davon ein elfjähriges Mädchen ſchwer; es wurde mit ſeiner Mutter ins Krankenhaus gebracht. Vollſtreckung eines Todesurteils dub, Berlin, 18. März. Am 18. März iſt die am 3. Juli 1894 in Neu⸗ münſter, Gemeinde Egmatting, geborene Kreſzenz Rothammer, die vom Schwurgericht in Regens⸗ burg wegen Mordes zum Tode und zum Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebenszeit verurteilt worden war, hingerichtet worden. Sie hat gemein⸗ ſchaftlich mit ihrem von ihr angeſtifteten ſchwachſin⸗ nigen Sohn ihren 67jährigen Ehemann Joſef Rot⸗ hammer mit einem Beil erſchlagen, weil ſie ihn be⸗ erben und eine neue Ehe mit einem jüngeren Manne eingehen wollte. Aebeitsloſer 3 bringt ſeine ſechs Kinder um dub Paris, 18. März. In Autun hat ein Arbeitsloſer am Samstagvor⸗ mittag ſeine vier jüngſten Kinder ermordet. Dauach begab er ſich zur Schule, um ſeine beiden anderen Kinder, zwei Mädchen, abzuholen. Er ging mit ihnen in den nahegelegenen Wald. Die Gendarmerie, die ſoſort Nachforſchungen anſtellte, ſand die beiden Mäbchen im Walde erſchoſſen auf, während von dem Mörder keine Spur feſtzuſtellen war. Morgen früh ſollen weitere Nachforſchungen nach dem Mörder gelegt wird. Die größte Entfernung zwiſchen zwei Stützen beträgt 19 Kilometer; die Bauarbeiten be⸗ anſpruchten 90 000 Arbeitstage; es wurden 900 Ton⸗ nen Eiſen, 4000 Tonnen Zement, 20000 Kubikmeter Baumaterial, 14000 Kubikmeter Eiſenbeton und un⸗ gefähr 50 Kilometer Metallſeile verwendet. Für Arbeitslöhne wurden 2,65 Millionen Lire aufgewen⸗ det und in ſämtlichen Anlagen 11 Millionen Lite Kapital inveſtiert. Von der Enoͤſtation der Seil⸗ ſchwebebahn führt bereits eine.6 Kilometer lange Triebſchlittenbahn nach der Gandegghütte. Geplant iſt ſchließlich eine weitere.5 Kilometer lange Seil⸗ ſchwebebahn, die— auf ſchweizeriſchem Gebiet— von der Gandegghütte aus den Anſchluß nach der Station Riſſelberg der Zermatter Gornergratbahn herſtellen würde. — 76 Fahre hintereinander in die Schule gegan⸗ gen und keinen Tag gefehlt iſt Charles J. Wilſen in Banbury, weithin als Original unter dem Namen „Pym“ bekannt, der kürzlich im Alter von 91 Jahren geſtorben iſt.„Pym“ trat im Jahre 1860 im Alter von 12 Jahren in die Bloxham School in Banbury ein und war der erſte Wohnſchüler dork. Von dieſem Tage an verſäumte er keine Stunde bis zu ſeiner Penſionierung im Juli 1936. Nach⸗ dem er ſeine Schulzeit beendigt hatte, wurde er Hilfslehrer und begann dieſe Tätigkeit ſofort am Tage nach dem er ſein Examen beſtanden hatte. Er weigerte ſith, die Schule zu verlaſſen, ſelbſt als er ſich in Orford für ſeine Doktorarbeit vorbereiten mußte. Jahrzehntelang war er dann Lehrer an der Bloxham School und wurde ſpäter Präſident der Vereinigung ehemaliger Bloxham⸗Schüler. Jeden. Sonntag ſaß er auf demſelben Platz in der Schul⸗ Kapelle, an dem nach ſeinem Tode ein Schild ange⸗ bracht wurde.„Pym hatte dieſen Platz inne vom Jahre 1860 bis 1936.“ Nach ſeinem Tode wurde eine Schule nach ihm genannt. 2* — In San Franzisko erregt die Ehe großes Auf⸗ ſehen, die kürzlich zwiſchen der Millionenerbin Helen. Montroſe und einem vermögensloſen Arbeitsloſen geſchloſſen worden iſt. Die Ehe hat eine romantiſche Vorgeſchichte: Helen Montroſe hatte den Arbeits⸗ loſen in einer Klinik kennengelernt, in die ſie nach einem Autounfall gekommen war; bei einer Blut⸗ transfuſion lieferte er ihr ſein Blut. Später äußerte ſie den Wunſch, ihren Lebensretter wiederzuſehen. Happy⸗end: die Heirat. * — Mr. Chriſtian Hjalmar Brice, der zu einem Beſuch in London eingetroffen iſt, wird in ſeinem Leben kein Kartenſpiel mehr anrühren. Denn nur ein einziges Mal kann einem Fortuna ſo lächeln, wie ſie es im Falle des Mr. Brice tat. Vor acht Jahren ereignete es ſich, daß Brice als Inſpektor in einer Goldͤmine in New Meriko tätig war. Er be⸗ zog ein beſcheidenes Einkommen und pflegte einmal wöchentlich mit ſeinem Chef, einem millionenreichen alten Mann, der ehrere Goldminen ſein eigen nannte, um geringe Einſätze Karten zu ſpielen. Eines Nachts waren jedoch die Einſätze höher und höer geworden, und ſchließlich hatte Brice 4500 Dol⸗ lar gewonnen.„Ein letztes Spiel noch!“ ermunterte ihn ſein Partner. Und als die Karten ausgegeben wurden, prüfte der Millionär ſein Blatt und ſagte ſchmunzelnd:„Wenn Sie fetzt Ihren ganzen Gewinn einſetzen, ſetze ich ein Goldbergwerk dahegen!“ Er glaubte, ein unverlierbares Spiel zu haben. Aber der Zufall wollte es, daß Brice ein noch beſſeres Blatt beſaß, denn er konnte eine„Miſere“ anſagen, was bedeutete, daß er keinen Stich machen durfte. Die Partie endete in Gegenwart zahlreicher Zeu⸗ gen mit dem Siege des jungen Inſpektors, und er gewann die Goldmine. Seitdem hat er nie wieder Spielkarten angerührt, da er mit einem Schlag ein vermögender Mann wurde, der für ſein Leben aus⸗ vorſtand. erheblichen Temperaturrückgang zur Folge. Auf ſeiner ſechs Kinder aufgenommen werden. geſorgt hat. 30 Schuadhüpflſingen begann, ſchrie und ſang ſie mit, auf den Anzug... Und du, Maxl— iö, die gan⸗ NEDDA WESTEVBEROER ſo gut es bei ihrem verbundenen Kopf möglich war. zen Händ' haſt du dir aufgeſchunden, du armer Und damit ſchwand bei den anderen auch der Haſcher! Tut's ſehr weh? Wart, die Frau Konſul letzte leiſe Verdacht, daß Milly Uhlfeldt nicht ehne hat ein fabelhaftes Pflaſter, das packen wir dir Fräulein Margret nickte andächtig und malte kleine Häuſer und Bäume auf ihr Löſchblatt.„Aber dafür iſt er ja nun auch verlobt!“ ſtellte ſie nach einer Weile feſt.„Oder glauben Sie. das wäre ſo ſchwell gekommen, wenn er ſich nicht mit dieſer Ret⸗ tungstat ſo ausgezeichnet hätte? Das kleine Fräu⸗ lein Schneider ſoll ihm ja entgegengerannt und ihm glatt an den Hals geflogen ſein... Stimmt's? Mir hat's Fräulein Georgine erzählt. Und dann ſollen ſie ſich geküßt haben wie ein Liebespaar im Film: Großaufnahme— wiſſen Sie! Aber ſüß ſoll's ge⸗ weſen ſein. Die kleine Lore iſt ja überhaupt eine ſüße Perſon..“ „Ja. Hoffentlich macht er ſie nun auch glücklich, Ser KRerl. „Gott: Warum ſoll er ſie nicht glücklich machen? Aber wiſſen Sie, was ich mit angeſehen habe? Wie ſich die Alderman angeſtellt hat. Na, ſo was! Ich kam nämlich gerade dazu, als ſie den Herrn Silly in ſein Zimmer hinauftrugen.„Kinder“, frag' ich, „was iſt denn hier los?“ Er ſah ja auch ganz ſchreck⸗ lich aus, ganz grün and eingefallen, aber doch wie⸗ der nicht ſo ſchrecklich, daß eine fremde Perſon bei ſeinem Anblick hätte in Tränen ausbrechen müſ⸗ ſen... Ja, wirklich, die Alderman hat geheult wie ein kleines Kind, und dann hat ſie Sillys Hand ge⸗ nommen— die hing ſo an der Tragbahre'runter, wiſſen Sie— und hat ſie feſtgehalten und iſt neben⸗ her gelaufen, wie ſie ihn die Treppe'rauftrugen. Zu albern! Ich weiß nicht: Manchmal mächt die Frau doch reichlich viel Theater. Schließlich kennt ſie doch den Herrn Silly kaum!“ Herr Lauders nickte und begann wieder im Zim⸗ mer auf und ab zu gehen, wobei er eingehend ſeine Fingernägel betrachtete.„Na ja— ſo eine alte Dame! Und Liebe macht empfindſam wiſſen Sie.“ „Ach, Sie meinen, weil ſie in den Uhlfeldt ſo ver⸗ liebt iſt? Ja, das kann man wohl ſagen. Oder— das ganze Theoter das ſie macht, iſt für Herrn Uhl⸗ feldt gedacht: Daß er weich wird.. Und was hat denn jetzt eigentlich der Arzt über Fränulein Milly geſaat?“ „„Daß ſie ein Mordsglück gehabt hätte! Es iſt zwar ein doppelter Knochenbruch, aber die Schulter, .3 Gott ſei Dank, doch nur ausgerenkt. Und die Kopf⸗ wunde iſt auch unwichtig. Heute abend wollen ſie ſie ja ſchon zum Eſſen herunterſchaffen.“ Fräulein Margret ſtemmte in ſichtlichem Mißfallen beide Hände in die Hüfte.„Ein ſchöner Unſinn, Herr Lauders! Aber vielleicht ſolles ſo eine Art Abſchieds⸗ eſſen ſein, und er reiſt bald ab? davon geſagt?“ Herr Lauders Geſicht verfinſterte ſich ein wenig. „Nur Ruhe— das kommt ſchon noch! Denn be⸗ ſtimmt reiſen ſie jetzt bald ab, die Uhlfeldts. Und dann reiſt die Alderman natürlich auch, und hernach haben ſie auf einmal alle Sehnſucht nach dem Früh⸗ ling oder nach Gott weiß was. Ich kenn' das doch. Paſſen Sie auf: In weniger als drei Wochen haben wir Saiſonſchluß! Wetten?“ „Ach, wetten wir lieber nicht, Herr Lauders! Wie's kommt, ſo kommt es... Und mir perſönlich Hat er noch nichts wär' ſo ein verfrühtes Saiſonende beinah recht. Weil—— Sie hielt inne und ſah flüchtig zum Fenſter hinaus und in den trüben, dieſigen Schnee⸗ himmel hinauf.„Aber mit dem Feſteſſen heute abend, das iſt ein großer Blödſinn!“ fuhr ſie dann fort.„Kein Menſch wird in Stimmung ſein, Herr Lauders!“ ... Das Bürofräulein irrte ſich jedoch ſehr, wenn ſie glaubte, die Gäſte des Hotels ſeien noch zu ner⸗ vös und abgeſpannt für ein Feſteſſen, wie es Herr Uhlfeldt an dieſem Abend gab. Im Gegenteil, es ichien, als falle nun erſt von ihnen allen der letzte Reſt von Bangigkeit und nachdenklichem Ernſt wie⸗ der ab: Das Feſteſſen wurde das übermütigſte, das luſtigſte und ausgelaſſenſte, das Herr Lauders ſeit vielen Jahren miterlebt hatte. Selbſt Milly Uhlfeldt in ihrem Krankenſtuhl, mit ihrem ſchwer geſchienten Bein, mit ihrer heftig ſchmerzenden Schulter und dem großen weißen Ver⸗ band um den Kopf, war erſtaunlich guter Stim⸗ mung. Als die anderen ſchon nach dem Honpt⸗ gang auf die Stühle ſtiegen und Arm in Arm „ſchukelten“, ſchlua ſie mit dem Keſunden Arm den Takt dazu, und als es nach dem Eis das erſte Glas Sekt gab und das allgemeine Hochlebenlaſſen und Abſicht den Höllengrat hinuntergeſtürzt ſei Nur Herx Uhlfeldt ſah noch manchmal nachdenk⸗ lich und forſchend zu ihr hinüber, aber dann winkte Milly ihm lachend zu, und in ihren Augen ſaß wie⸗ der die ganze vertraute Herzlichkeit, die ihn früher mit ſeiner Tochter verbunden hatte. War ihr am Ende das Unglück zu eier tieen und bitteren Lehre geworden? Hatte ſie vielleicht, als ſie einſam and verwundet und hilflos zwiſchen den Felſen hing, darüber nachgedacht, wie gut das Leben es bisher mit ihr gemeint hatte, wie wenig Grund für ſie vorlag, zu verbittern und zu verzwei⸗ feln— bloß, weil nicht alles nach ihrem hübſthen und eigenwilligen Kopfe ginge? Wer weiß.. Und ganz gewiß war die Milly, die dort drüben dick ver⸗ bunden und geſchient im Krankenſtuhl ſaß, wieder eine ganz andere als die, die zu der tollkühnen Höllentour ausgezogen war. So haben— dahte Herr Uhlfeldt, während er ſchunkelnd und mitſum⸗ mend eingehakt zwiſchen den anderen ſtand—, ſo baben alſo auch die bitterſten Dinge ihren guten Kern in ſich und ihren Sinn. Nur ſieht man ihn nicht immer gleich Und aus einem tiefen Gefühl der Zufriedenheit und der Dankbarkeit heraus klopfte er plötzlich noch einmal ans Glas und hielt eine ſtille, beſinnliche, beinah zärtliche Rede auf ſeine junge Tochter, in der zwiſchen den Worten viel vorkam, was nur für Milly allein beſtimmt war. Aber alle, die Herrn Uhlfeldt während dieſer kurzen, innigen und ſchlichten Rede mit den Sekt⸗ gläſern in der Hand umſtanden, ſpürten deutlich, daß es keine landläufige Rede war, und als er ge⸗ endet hatte, war es eine Weile ganz ſtill. Aber dann brach der Jubel um ſo mehr los, und teils war es Begeiſterung für den reizenden, liebens⸗ würdigen und gut ausſehenden Herrn Uhlfeldt, teils war es einfach nicht mehr länger zu bändigende Le⸗ bensluſt. Jetzt muß getanzt werden! hieß es. Räumt die Halle aus, Kinder! Wer hat die neueſten Grammo⸗ phonplatten da? Raſch her damitl Und warum eigentlich ſitzen die Leute von der Rettungsmannſchaft nicht mehr unter uns? Im Stüberl ſind ſie? So holt ſie ͤoch! Sie ſollen mittanzen! Wir haben zu⸗ ſammen die große Angſt ausgeſtanden— jetzt wol⸗ len wir auch zuſammen fröhlich ſein! Alſo los, nur herein, Herr Feuerwehrhauptmann! Und grüß' dich Gott Seyyl! Was, du haſt nur den alten Anzug an? Macht nichts! Macht durch⸗ aus nichts! Auf den Kerl kommt's an und nicht drauf, komm nur mal mit hinauf, ja, ja, die Fran Konſul erlaubt's ſchon, ſchau, da kommt ſie, vertran bich ihr nur ruhig an, und nichts da mit dem gezoge⸗ nen Hut! Wenn du nicht das Seil ſo bray gehalten hätteſt, wär' der Silly nie bis zum Fräulein Milly hingekommen... Alſo Proſt, Kinder! Ski⸗Heil! Und hoch Herr Uhlfeldt! Hoch die gerettete Milly! Jeſſes ja, und hoch vor allem das junge Brautpaar! Das Brautpaar... Ja, wo ſtecken denn die zwei, der Silly und ſeine Lore? Eben noch hatten ſie hier getanzt! „Draußen ſind ſie!“ ſagte jemand. Draußen? Ach ſo, den Mond anſchauen. Na, ſchön! Und alle lächelten und zwinkerten ſich zu, und gleich darauf war im Wirbel des fröhlichen Feſtes das Brautpaar wieder vergeſſen Sie ſtanden übrigens wirklich draußen auf der Terraſſe, die zwei. Eng umſchlungen ſchauten ſie in die dunkle Nacht. Und wenn man dem Silly ſonſt nicht gerade nach⸗ ſagen konnte, daß ſeine Gefühle ehrlich und gerade⸗ aus wären— in dieſem Augenblick waren ſie es. Er hatte die Lore wirklich ehrlich gern, es war wirk⸗ lich Zärtlichkeit, mit der e, den Arm um ſie legte, und die ſtille Wärme, die ſich immer mehr in ihm ausbreitete, war wirklich Glück. Vielleicht iſt es wahr, dachte er, während er mit der Hand leiſe über Lores braunen Kopf ſtrich, daß auch das verpfuſchte Daſein noch einmal neu aufge⸗ baut werden kann? Vielleicht ſtehe ich heute abend wirklich an der Schwelle eines neuen Lebens— vielleicht bin ich an Lores Seite wirklich fähig, unter alles Vergangene einen Strich zu ziehen... Ich will, dazu fähig ſein! Herrgott ja, ich will! Er atmete tief und drückte Lore zärtlich an ſich. Und während er ſeinen Kopf ſanft gegen Lores braunen Scheitel legte, ſiel ihm, flüchtig die Burgel ein. Armes Burgele! Aber ein paar Tage„in⸗ durch hab' ich auch dich wahrhaftig liebgehabt; es war nicht nur wegen Sulden, daß ich mit dir an⸗ gebandelt hab'. Jetzt freilich— jetzt iſt es vorbei; Es muß und ſoll vorbei ſein: Dieſe da, in meinen Armen, verdient es! (Fortſetzung folgt) KRönpkx Vorteiſheift bei K0f Ankar⸗ —— — —— —vsr— Morgen· Ausxabe Bſc Mannheim-B/B Mühlburg 21(:0) t. Mannheim, 19. März.(Eig. Ber.) loum Kehraus der für deu alten und neuen Meiſter ſo Penanon verlaufenen Rundenſpiele, in denen er ſeine Frümpie einzuſetzen und auszuſpielen wußte, hatte der 21 in Mühlburg diejenige Mannſchaf zu Gaſt, die ſich ubmen und von ſich ſagen darf, daß in ihren Reihen Sinige der beſten Techniker des Gaues zu ſincen ſind. Der Enbellenplatz der Karlsruber Vorortler mutet auf den daen Blick wohl faſt etwas beſcheiden an, aber wenn man eſer ſchürft und ſeſtſtellen muß, daß dieſe Leute die inze lange Saiſon ohne ihre„Aſſe“ Fach und Oppen⸗ uſer(Näaner es hätte anders gerauchtl) kämpfen duutten, die nicht nur die Stützen der Mannſſchaſt bil⸗ eten, ihr Spiel machten und den jungen Spſelern Vor⸗ waren, dann zeig: ſich erſt die Größe dieſer Elf, die anchen bitteren Punktverluſt hinnebwen mußte den ſie unter alücklicheren Umſtänden vermieden hätte. Barte blauweiße Elf, die erſt vor acht Tagen einem S 85 lohof das Nachſehen geben konnte, hat auch an den xauereien vor etwa 2500 Zuſchauern reſtlos geſallen. un ſetzte ſich blendend ein und zwong den ViR zu einer eneralprobe 1. Klaſſe, in der er ſcharf vom Leder ziehen ußte, wollte er auch in dem 18. Spiele, das ſich zu einem 11 ampf für Kenner“ geſtaltete, den Nimbus ſeiner naeſchlagenheit bewahren. Da hatte der tüchtige Vetter im Tor ſchwerere Brocken 8 balten als vor Wochenfriſt, denn die wuſſeligen Stürmer Ba5 VfB ſchoſſen wiederholt, daß es krachte. Die fleißigen acks, Conrad und Manz, die nichts im Dienſt kannten. mußten auch nach der zahlenmäßigen Schwächung des Geg⸗ ners auf der Höhe ſein, wollten ſie mit dem Viermänner⸗ urm der Mühlburger fertig werden. In der kräftigen Läu⸗ Aerxeibe, die prächtig aufbaute und den Angriff nach vorn rückte, geſiel beſonders Feth, der ſich in artiſtiſcher Ge⸗ ſlandtbeit ſchlug und wiederholt förmlich durch die Luft og. Der Sturm ließ in der zweiten Hälfte mitunter icr Bortia angelegte Anarifſe vom Stapel. Adam erwies wieder als wendiger Verbinder und auf den Flügeln gten ſich Striebinger und Spindler als ſehr gut aufgelegt. e nicht den beſten Tan und ſpielte etwas um⸗ ich. Der BfB Mühlburg ſpielte wie der Gequer flach, flüſſig elegant. Seine Tordeckung, in der der tapfere Hüter eckex ein neues Ruhmesblatt pflücken durfte, lieferte eine ganz große Abwehrſchlacht, in der die Verteidiger Boh⸗ ner und Rink ihre Schlagfertigkeit ſehr unter Beweis zu ellen vermochten. Ebert, der als Mittelläufer große Mo⸗ wente hatte, war für„Tank“ Lutz, den er nicht aus den lugen ließ, ein ſchwerer Prellſtein, der nicht wankte und zeudt wich. Da bei Joram und Noe die Deckung ebraifalls ehr gut klappte, mußten die Stürmer des Bih ſchon auf kaht ſein, um ſich durchſetzen zu können. Die Angriſſe er, Gäſte litten natürlich durch den frühen Ausſall des galblinken. Roſtetter und Kameraden die ſehr gut ſchoſſen, ſtanden die Lücke durch verdoppelten Eiſer zu ſchließen, Uberen die VfR⸗Deckung manchen bangen Moment zu rflehcnt hatte. S ViR: Vetter; Conrad, Mauz: Rohr, Henninger, Feth; pindler, Adam, Lutz, Fuchs. Striebinger. 5 BſB: Becker; Rohner, Rück; Joram, Ebert, Noe; Gru⸗ er Poſtetter Fiſcher, Seeburcer. Rothermel 9 Vom Anſpiel weg übernahmen die Rafenſpieler das riommando und ſetzten bei ſehr flottem Tempo dem eif⸗ algen Gegner ſtark zu, deſſen Hintermannſchaft ſich aber —5 groß im Bilde erwies. Die erſten klaren Torchancen Eraten aber bald Lutz und Striebinger. Während der jedoch dem weit aus dem Tor gegangenen Becker N0r Ball„zuvorkommend“ ſtatt in den leeren Kaſten in Arme ſchoß, erwies ſich der Linksaußen als nicht ent⸗ chloſſen genug, den letzten Back zu umſpielen. Nach etwa einer Viertelſtunde, als gerade Lutz eine Striebinger⸗ mit dem Kopfe glatt am Pfoſten vorbeigelenkt 96 70 ſchied bei Mühlburg, das wiederum Pech hatte, der Balblinke aus, dem eine alte Prellung zu ſchaffen machte. R ſpielte nun klar überlegen, doch Torwart Becker Girus ſich mit herrlichem Schneid. Eine Bombe von triebinger hielt er genau ſo glanzvoll, wie auf der egenſeite Vetter einen Saftſchuß von Raſtetter. In der 4. Minute ſollte es zum erſtenmale bei Mühlburg klin⸗ geln. Ein hoher, aufs Tor gehender Ball konnte von vram bei Abweſenheit des Hüters noch einmal weg⸗ geköpft werden. doch Lutz erſaßte nach einigem Hin⸗ und irgeſchiebe das Leder und ſchoß ſicher ein. Von der 65. Winute ab hatten die ſympathiſchen Gäſte nur noch neun 3 ann im Feld, da auch Bohnen vorübergehend ausgeſchie⸗ en war. Sie hatten aber das Glück, daß Lutz im Ueber⸗ eiſer juſt in dem Moment, knapp abſeits gelaufen war, als Adam den Ball zum zweitenmale, allerdings ohne extung ins VfB⸗Tor bugſiert hatte. „Bei Wiederbeginn fehlte bei Mühlburg immer⸗ noch der elfte Mann. Aber deſſen ungeachtet ging dieſe annſchaft wieder an ihre Aufgabe heran, daß es eine Freude war. In der 53. Minute ſiel unerwartet der usgleich. Gruber war durchgekommen, gab ſchufwerech: zur Mitte und Raſtetter drehte auf die kaltgewordenen Münger von Vetter einen derart ſcharſen Ball, daß dieſer abſpritzte und hinter dem Hüter einſchlug. Ju der 63, innmte hatte ſich aber der BfR doch wieder die Führung Frkämpft. Lutz halte ſein an Striebinger abgegeben und ieſer funkte mit ſolcher Wucht auf das Tor, daß Becker eine Chance blieb. Der VfiR war nun wieder klar über⸗ zumal er für Fuchs Mauz nach vorg genommen gtte, der für Leben und Schwung beſorgt blieb. Mühl⸗ urg kam wohl ſeltener zum Zug, ſaß man aber einmal vor dem Kaſten, darei gab es ſehr viel dicke Luft. Beinahe tte noch Mauz ein drittes Tor orzielt doch hartbedrängt 9 oß er eine Flanke von Spindler knayp dameben und utz wuchtete kurz vor Schluß nach unem Schulangriſſ die Querlatte. S Schiedsrichter Duchardt⸗Heidellerg leitete das faire viel in alter Friſche. Hgt Phönir Karlsruhe⸗Vie Neckarau ausgefallen (Die in recht ſtattlicher Zahl auf dem Phönirplatz er⸗ ſchienenen Zuſchauer erlebten eine große Eutläuſchung in Geſtalt des Spielausſalls, die nach Lage der Dinge nicht klolut erforderlich geweſen wäre. Folgender Tatbeſtand aa zu Grunde: Die Neckarauer Mannſchaft war in Privat⸗ agen von Mannheim nach Karlsruhe gefahren, von denen einer auf der Reichsautobahn zwiſchen Heidelberg und Mirt lal, liegen blieb, bzw. aus nicht bekannten Gründen 1 cht mehr weiterfahren konnte. Die anderen Wagen waren uzwiſchen nach Karlsruhe gekommen und brachten nach An⸗ * Neckaraus 7 Spieler der erſtn Mannſchaft mit. Schieds⸗ zichter Wunder(Viernheim) ſetzte ſich mit Neckarau in erbindung und verabredete eine geraume Zeit des Zu⸗ wortens. Nachdem drei Viertelſtunden vergangen waren und in der Zwiſchenzeit die Vereinsführung des Phönir wiederholt bei den Neckarauer Verantwortlichen dahingehend vorſtellig geworden war, wenigſtens zu ſpielen und die Lücken mit Spielern der Reſervemannſchaft auszufüllen —— aber von Neckarau abgelehnt wurde, fragte Schieds⸗ ichter Wunder nochmals die Verantwortlichen, ob ſie an⸗ ten oder nicht. Neckarau lehnte ab, und ſo fiel das Spiel aus. Man verſteht dieſen Standpunkt nicht ganz. Neckarau war wohl der Anſicht, daß im Fall der Spielaustrogung dieſes als Verbandsſpiel gewertet werde, obwohl ihnen wieder⸗ holt, auch vom Schiedsrichter, erklärt wurde, daß ja ſo oder ſo die Behörde darüber zu urteilen habe, nachdem die Mannſchaft zum feſtgeſetzten Spielbeginn nicht erſchienen war, ganz unabhängig dävon, ob nun geſpielt wurde oder nicht. Joe Lonis wird ſeinen Weltmeiſtertitel im Schwer⸗ gewichtsboxen am W. Juni im Neuyorker Hankee⸗Stadion gegen den„boxenden Gaſtwirt“ Tony Galento verteidigen. Montas, 20. März 1939 Der badiſche Meiſter bleibt ungeſchlagen! Gau XIV Baden VfR Mannheim— VfB Mühlburg:1 Spg Sandhoſen— Karlsruher FV1:0 Phönix Karlsruhe— VieL Neckarau ausgef. Spg Sanohofen gewann Kartsruher 5 mit:0 geſchiagen m. Mannheim, 19. März.(Eig. Ber.) Im Schatten der Meiſterſchaftsentſcheidung im badiſchen Gau reifte in den letzten Wochen auch der Entſcheid über Verbleib oder Abſtieg, der heute in ſein akutes Stadium getreten. Sowohl im Karlsruher Wildpark wie auf dem Gelände beim Mannheimer Altrhein ſollten vielleicht heute ſchon die Würfel darüber fallen, ob in das jahrelange Quartett der Fußballvertreter am Rhein und Neckar nun doch wieder einmal Breſche gelegt werde. Daͤ die beiden bedeutſamen Kämpfe zu gleicher Zeit ſtattfanden, alſo zu einem Abwägen kein Spielraum blieb, mußte dort wie hier abſolut auf Sieg geſpielt werden. was im Hinblick auf die beiden Partner Neckarau und KüFvorweg keine war. Ein von Phönix bedeutete ſo viel wie die Erledigung der Abſtiegsfrage, denn im Tor⸗ verhältnis ſind die Karlsruher den Sandhöfern weſentlich voraus. Lediglich Neckarau konnte dann in gewiſſe Gefahr lommen.— Vor einer mäßigen Zuſchauerſchar betreten die beiden Mannſchaften in folgender Aufſtellung das Feld: KFV: Eßwein: Immig, Bolz; Schweitzer, Haas, Holzigel: Brecht, Benz, Immel, Rapp, Weindel. Sandhoſen: Rohrmann: Schenkel, Streib; Müller, Wehe, Fenzel: Weickel, Barth, Ehrbächer, Kleber, Vogel. Kuß alſo ohne Helwig, Helm, Morlock, Wünſchi und Damminger, Sandhofen ohne Wetzel und Michel. Die Sandhöfer, die ſeit Jahren ſchon die beklemmende At⸗ moſphäre der Abſtiegszone kennen, ſetzen von Anfang an wohl vorſichtig, aber mit allem Einſatz ein, doch auch der KöV zeigt ſeinen Willen, das Möglichſte zu leiſten. Den erſten gefährlichen Schuß ſetzt der Karlsruher Linksaußen Weindel auf den Kaſten. Rohrmann ſpritzt der Ball aus den Händen, er kann ihn aber unbehelligt im Nachgreiſen ſichern. Weindel ſcheidet bei Küeverletzt aus, und man wartet vergebens auf eine Steigerung des Tempos bei der Platzmännſchaft, die doch zur Ausnützung eines jeden Umſtandes gezwungen iſt. Die Karlsruher halten trotz ihres Erſatzes und mit zehn Mann dem Partner die Stange. Wohl kommt Sandhofen zu mehreren Ecken und drängt längere Zeit, aber mit den Schüſſen will es bei der auf⸗ merkſamen Abwebr der Gäſte nicht klappen. Auch ein ge⸗ fährlicher Strafball non Vogel kann von Eßwein im Nach⸗ * Vereine Spiele ew anentſch. verl. Tore Vunkie BfR Monnheim 18 12 6— 41:12 20˙6 1.§C Pforzheim 4 5 39.26 22214 FC Freiburg 17 10 1 6 3125 2ʃ13 SV Waldhof 18 10 1 7 50.26 21•15 Karlsruher F 18 7 2 16:20 BVfB Mühlbura 17 6 3 8 27.24 15:19 Vi Neckarau 17 6 8 8 22˙32 15:19 Phönix Korleruhe 16 4 5 F5 Sya Sandhoien 17 6 4 10 24.40 13.21 FV Offenbura 18 3 R 9.28 X greifen geſichert werden, nachdem er ſchon vorher im Herauslaufen auf dem Elſmeterpunkt dem unentſchloſſenen Innenſturm Sandhofens das Leder weggeſchlagen. Die offenſichtliche Nervoſität im Angriff der Heimiſchen legt ſich immer noch nicht, obwohl man dauernd in der KöV⸗ Hälfte und in deſſen Strafraum operiert. Ein unter die Latte gemünzter Strafball von Barth wird von Eßwein ruhig gefangen, wie er auch einen Fernſchuß desſelben Stürmers ſicher annimmt. KöV vervollſtändigt ſich wieder, doch kommt Weindel nicht mehr recht mit. Ein Eßwein aus den Händen ſpringender erneuter Strafball von Barth kann ebenfalls noch geſchnappt werden, während ein wei⸗ terer überraſchender Schuß des alten Sandhöfer Kämpen knapp neben dem Netz landet. Dieſes vergebliche An⸗ rennen wirkt für Sandhofen nicht gerade beruhigend und es geht torlos in die Pauſe. Der Ablauf der erſten Hälfte ließ Sandhofen für die Fortſetzung wohl Ausſicht auf einen Sieg, aber es mußte mit dem Durchſchlag dann doch anders beſtellt ſein. Gleich nach Wiederanſtoß hat Ehrbächer die klarſte Gelegenheit des Spiels, findet aber nicht die nötige Konzentration, den Augenblick zu nützen, Kurz darauf ein ähnliches Bild, aber es reicht abermals nicht. Nun wird überhaſtet aus allen Lagen geſchoſſen, was das Ganze nicht ändert. Auch ein Prachtſchuß von Barth direkt aus der Luft verfehlt das Ziel: es erfolgt nun eine Umſtellung Fenzel— Ehr⸗ bächer, die trotz des Verſagens von Ehrbächer im Sturm doch Bedenlen für die Sandhöſer Deckungslinie aufkom⸗ men läßt. da Fenzel hier überraſchende Arbeit leiſtete. muß Sandhofen ja nun auch aufs Ganze gehen. Vogel wird nun wegen einer ganz überflüſſigen Unſportlichkeit vom Feld geſtellt, was die Lage der Mannſchaft nux er⸗ ſchwert. Ein feiner Kopfball Weickels zieht hart daneben, und ſo ſchwinden die Ausſichten immer mehr. Aber da findet ein ſchnittiger, überraſchender Kopfball von Barth, auch für den ſamoſen Eßwein nicht erreichbar, ſein Ziel, :0. Eßwein verhütet dann bei hoher und ſcharfer Rück⸗ gabe ſeiner Verteidigung durch beſonnenes Fauſten ein Eigentor, wis er auch einen Bombenflachſchuß von Baxth auf der Torlinie ſtoppt. Ueberhaupt bleibt Eßwein der Haupthalt beim weiteren vergeblichen Drängen Sandhofens 4 7 een, 0 150. Jahrgang Nr. 131 und ihm iſt in erſter Linie das knappe Ergebnis zu⸗ zuſchreiben. Die Karlsruher Gäſte führten trotz des Erſatzes und der Statiſtenrolle ihres Linksaaten ein ſchnelles, be⸗ ſonders im Stellen und in der Ballabgabe recht gutes Spiel vor. Die gefährliche rechte Sturmſeite kam allerdings bei der ausgezeichneten Gegenwehr nich zur eigentlichen Ent⸗ faltung und das übrige der Angriffsreihe reichte nicht, um den Erſolg zu zwingen. Sehr gut arbeitete das Schruß⸗ trio mit dem überragenden Eßwein. Jedenfalls zeigte der KFeweit mehr als erwartet. Sandhoſen ſtand ganz offenbar unter dem Eindruck der Belaſtung durch das bedeutſame Spiel. Neben der be⸗ greiflichen Nervoſitä' ſpielte— durch dieſe allerdings mit⸗ bedingt— reichliches Pech mit, denn nach dem Geſämtver⸗ lauf hätte ein entſchieden klarer Sieg herauslommen müſſen. Mit gutem Erſolg arbeitete das Hintertrio, vor allem aber Fenzel, ſo lange er Läufer ſpielte. Auch Müller zeigte ſeine Klaſſe. Im Sturm Bar9 beſon⸗ ders wirkſam, während Ehrbächer als zu langſam und unentſchloſſen. keinen Mittelſtürmer abgab. Auch Wehe ſtellte voll ſeinen Mann. Auch Vogel, von ſeiner ſehr bedauerlichen Unüberlegtheit abgeſehen. Gers pach⸗ Schopfheim konnte als Spielleiter für einen ſolch wich igen Kampf nicht überzeugen. A. M. Fußball im Reich Oſtpreußen: BuE Danzig— Maſovia Lyck 311 Pommern: Stettiner SC MTV Vommerensdorf 111; LSe Pütnitz— Preußen Boruſſia Stetten 72 Berlin Mark Brandenburg: Tſchammer⸗Pokal. 1. Zwi⸗ ſchenrunde: Spandauer SV— Minerve 93:1; Norden Nordweſt— Wacher 04:4; Hertha⸗BSC— 1. Guben :2; Union Oberſchöneweide— Polizei⸗SB:4. Sachſen: BfB Leipzig— SC Planit:0; Dresòner SC. — BC Hartha:0; TuB Leipzig— Tura 99 Leipzig(Geſ. Spiel) 14. Mitte: V Jena— 1. FC Lauſcha:1; Viktoria Magde⸗ burg— Fortuna Magdeburg:1: S 99 Merſebura— SC Erfurt:2; ViL 96 Halle— FC Thüringen Weida:0. Niederſachſen: ASV Blumatthal— BieL Osnobrück:0: Hannover 96— FS Frankfurt(Geſ⸗Sp) 913; Eintracht Braunſchweig— Bfe 48 Bochum(Geſ.⸗Sp.):2; Werder Bremen— Victoria Hamburg(Geſ.⸗Sp.):1. Weſtfalen: Boruſſia Dortmund— Preußen Münſter:0; Weſtfalia Herne— Arminia Bielefelt:2: Schalke 04— SV Höntrop 20. Niederrhein: Fortuna Düſſeldorf Rot⸗Weiß Eſſen :1; Turu Düſſeldorf— Weſtende Hamborn 0ꝛ1; Ham⸗ born 07— Duisburg 48⸗09 210. Segenaug(GS. Mittelrhein: Bſs 99 Köln— Bec :1; Alemannia Aachen— BfR Köln(GS9) 533. Heſſen: Sport Kaſſel— SC 03 Koſſel:2; Dunlop Hanau— BfB Friedberg:2: Kewa Wachenbuchen Spielverein Kaſſel:0. 70 000 Zuſchauer wohnten in Murxayfteld(Schottland) dem Spiel um die britiſche Rugbymeiſterſchaft der Länder⸗ mannſchaſten zwiſchen England und Schottland bei. Eng⸗ land gewann knapp mit 96(:6) und errang damit den von Schottland verteidigten Kalkutta⸗Pokal. Der Poſt⸗S8 München beſiegte im einzigen Handball⸗ ſpiel der bayeriſchen Gauklaſſe auf eigenem, hoch mit Schnee bedecktem Platz 1860 München mit 94(:1) Toren. Deutſcher Triumph im Ringländerkampf Großereignis im Mannheimer Sport: Die Schweiz verliert den Ringländerkampf im Roſengarten Der Roſengarten im Zeichen des ſportlichen Ereigniſſes Wenn es noch eines Beweiſes bedurſt hätte, daß unſere Schweizer Gäſte dieſen zweiten Länderkampf gegen Deutſch⸗ land ſehr ernſt nehmen würden, ſo war es, nachdem die ſtärkſte Mannſchoft, die aufgeboten werden konnte, die Tot⸗ ſache, daß die Kämpfer bereits am Freitag ihre Reiſe nach Mannheim antraten, um ſich von den Strapazen der langen Reiſe erholen zu können. Am Freitagabend traf, wie be⸗ reits berichtet, die 16köpfige Expedition der Schweizer am Maunheimer Hauptbabnhof ein, wo ſie von Reichsfachwart Schopf, Gauobmann Drees und Reichsobmann Schneider empfangen wurden. Nach kurzem Aufenthalt in ihrem Hotel ging es frühzeitig zur Ruhe. Gbenſo wurde am Samstag nicht viel unternommen, um die Kämpfer am Abend friſch zu erhalten. Von den deutſchen Ringern war nur Hornftſcher am Freitag gekommen, während die übri⸗ gen im Laufe des Samstags eintrafen, und nun zum Abend des Kampfes. Schon die Umgebung des Roſengartens gab ein Bild eines Großereigniſſes. Lange Wagenkolonnen füllten die Zufahrtsſtraßen der Kampfſtätte und ſchon lange vor Be⸗ ginn begann der Zuſtrom der Zuſchauer. Schon um 8 Uhr, als wir den Saal betraten, konnte man feſtſtellen, daß die Veranſtaltung ein ganzer Erfolg werden würde. Vor dem Bühnenaufbau des Nibelungenſaales war die Matte er⸗ richtet worden, ſo daß für alle Zuſchauer gute Sicht⸗ möglichkeit geſchaffen war. Sehr ſchön die Ausſchmückung des Saales. In der Mitte der Bühne die Fahne des Gaſtes und darüber die Flagge des NSRö, flankiert von unſeren Nationalſahnen. Zu Beginn der Veranſtaltung begrüßte Kreisobmann Pg. Schnerr die Gäſte im Namen des Kreisleiters, der leider verhindert war. Er gab der Hoffnung Aus⸗ druck, daß die Kämpfe einen guten Verlauf nehmen wür⸗ den, und daß die Gäſte einige ſchöne Stunden in Mann⸗ heim verleben und einen ſtarken Eindruck von dem einigen und ſtarken Großdeutſchlond mit nach Hauſe nehmen wür⸗ den. Zuvor waren die Mannſchaften in den Saal mar⸗ ſchiert mit den Fahnen ihrer Nationen an der Spitze, die die ſchwerſten Männer der Stafſeln, Larden und Horn⸗ fiſcher trugen. Dann klang die Schweizer Nationalhymne auf, dex die Lieder der Nation ſolgten. Die offizielle Begrüßung im Namen des Reichsfachamtes nahm Reichsſachamtsleiter Kurt Frey⸗ München vor, Er begann mit einem Rückblick auf den erſten Länderkampf der Freiſtil⸗ ringer gegen die Gäſte, der 1937 in Bern ausgetragen und mit:2 Punkten von uns gewonnen wurde. Er betonte die faire und ſportliche Einſtellung der Schweizer und gedachte mit Dank der ſchönen Tage, die die deutſchen Rin⸗ ger als gern geſehene Gäſte in der Schwei; verleben konn⸗ ten. Er betonte u.., daß der Sport Großdeutſchlands be⸗ ſonderen Wert auf die Gaſtfreundſchaf: und die Kamerabſchaft mit auderen Nationen lege. Sein Dank galt der Stadt Mannheim, die durch ihre Unterſtützung die Möglichkeit ſchuf. Fieſen Län⸗ derkampf hier zur Durchführung zu bringen Weiter galt ſein Dank den Vertretern des Staates, der Paxtei und der Wehrmacht, die ſo zahlreich dem Ruſe des Veranſtalters gefolgt waren. Auch die Vorarßeit, die dur) Rundfunf und Preſſe geleiſtet wurde, ſand Ayerkennung. Zum Schluß galten ſeine Worte den 4500 erſchienenen Anhänger Hoher deutſcher 6-Sieg der Schwerathletitk, die durch ihren Beſuch auch zur Unterſtützung dieſes mannhaften Sportes beigetragen haben. Dann ſprach in Vertretung des leider verhinderten Oberſtleutnant Biehler, der ſtellvertretende Präſident des Eidgenöſſiſchen nationalen Turnverbandes Wiedmer. Ex brachte den Gruß ſeines Verbandes, der den Behörden und den Zuſchauern galt. Er dankte für die herzliche Auf⸗ nahme in Deutſchlan. Er führte aus, daß ſie gerne dem Rufe des Rückkampfes gefolgt ſeien, nachdem der Vor⸗ kampf in ſo ritterlicher Weiſe ausgetragen wurde. Sein beſonderer Gruß golt ſeinen Landsleuten, denen er die Grüße der Heimat überbrachte. Seine Ausführungen ſchloſſen mit dem Wunſche der Beibehaltung der guten Ka⸗ meradſchaft, die ſie mit ihren deutſchen Ringern verbinde. Hauptſportwart Schopf verlas ſodann ein Telegramm des Reichsſportführers, das noch einmal die Bedentung der Mannheimer Berauſtal⸗ tung hervorhob. Die Einlagetämpfe Die Weltergewichtler Benzinger⸗Monnheim⸗ Feudenheim und Hegi⸗Beru lieſern ſich über die volle Zeit einen vollkommen ausgeglichenen Kampf. Zu Beginn dieſes Treſſens ſah man Benzinger im Angriff liegen. Benzingers Beingriff mußte am Mat⸗ tenrand gelöſt werden. Der Schweizer kann ohne beſondere Anſtrengung in den Stond zurücklehren. Er“ kommt aber durch mißlungenen Kopfzug wiederum in die Unterlane, wo es allerdings bis zur Halbzeit für beide Teile nichts zu no⸗ tieren gab. Die wechſelſeitigen Bodenrunden bringen nur einmal eine ſpannende Situation, als beide Ringer durch Armzugund doppelte Beinfeſſel über die Brücke mußten Beide Ringer waren beim Schlußpfiff ziemlich abgekämpft Sieger nach Punkten Benzinger. Die Gegner im Mittelgewicht Wenz⸗Stuttgart und Stuck⸗Neuenburg eröffnen das zweite Treſſen viel lebhafter. Wenz ſucht immer wieder den Angrfff und konn nach kurzer Zeit ſeinen Gegner parterre zwingen. Der Schweizer glänzt mit einer prachtvollen Beinarbeit, die im Angriff ſowie in der Verteidigung für den Deutſchen bis zum Schluß geſährlich iſt. Mitunter wirkt dieſer Kampf doch etwas zerfahren. Beide Ringer kommen ſehr viel außer Matte. Ueberraſchend kommt Stuck durch Ueberſchlag in Führung, nochmals ſieht man durch Armzug und lleber⸗ tragen wechſelvolle Bilder. Nun fällt aber der Schweizer, der ſehr wenig Ausdauer beünt. ab. Nach einer Ermahnung den Kompf aufzunehmen, folgt dann eine Verwarnung megen zu ſtarker Paſſivität. Wenz bringt ſeinen Gegner mit Nackenhebel in Gefahr und bald darauf wird der Schwel⸗ zer mit Armſchlüſſel auf beide Schultern ged⸗ückt. * Rupp⸗Sandhoſen gefällt.— Eggenberger⸗Bern ein ans⸗ gezeichneter Freiſtilringer Die erſten Kampfſzenen hringen Eggenberger geringe Vorteile. Rupp wuß ganz beſonders auf die Beinzüge jeines Gegners ſehr vorſichtig ſein. Einen Untergriff von Rupp kann der Gaſt noch rechtzeitia varieren, er wird aber parterre gehalten, wo er bis zur Halbzeit keine ſonfte Nackenmaſſage über ſich ergehen laſſen muß aber der Schweizer wehrt mit großer Zähigkeit. Bis zur Halb⸗ zeit arbeitet ſich Rupp ein klares Plus keraus. Er hat Rie und läßt den Kawpf im Stand weitergehen. Bupp ſieht man bis zum Schluß in allen Kampfhondlungen eicht überlegen. Der Sieg für Rupp war klar. Die ge⸗ :1⸗Entſcheidung an Rupy hätte richtig:0 lanen müſſen. Entſcheidende Niederlage für Rudolph⸗Mannheim Die Schwergewichtsbegegung zwiſchen Rudolph und Buchmüller⸗Baſel brachte keine allzugroße Span⸗ nung. Es wird auf beiden Seiten ſehr vorſichtig im Staerd' und in der Bodenlage gekämpft. Nach der zweiten Minnte wird der Feudenheimer von ſeinem Gegner zu Boden geriſſen. wo er bis zur 5. Minute ſtark verteidigen mußte. Nachdem dieſes Bodenringen nichts voſitives brachte, wer⸗ den beide Ringer aufgefordert, in den Stand zurück⸗ zukehren. Durch Los mußte Rudolph zuerſt in die Zwangs⸗ hocke. Lange wartete man auf ſeinen geſährlichen Arm⸗ zug. Endlich, er zieht aber zu lang, ſo daß ihn ſein Gegner abfangen kann und ihn durch Einörücken der Brücke in der 8. Minute entſcheidend beſiegte Großer Beifall um die 5 Pontios In der Pauſe bis zum Antritt der Nationalmann⸗ ſchaftan zeigten die 5 Beraleute aus Neunkirchen⸗Wellers⸗ weiler auf kunſtkraftſportlichem Gebiet ihr überrogendes Können. Für Mannheim waren die 5 Pontios keine Un⸗ bekannte. Anläßlich des KdF⸗Herbſtfeſtes konnten ſie beim nationaten Wettſtreit der Kunſtkraftſportler den Preig der Stadt Mannheim gewinnen. Obwohl die Bodenverbält⸗ niſſe nicht gerade geeignet. waren ſie in ihrer waghalſigen und ſtberkraftvollen Akrobotik ſehr ſicher Die Tauſende im Roſengarten ſpendeten rieſigen Beifoll Nationalmannſchaften meſſen ſich Pulheims große Technik ſiegt über die Kraft des Schweizers In der erſten Begegnung des Länderkampfes ſtanden ſich der Schütze Pulheim⸗IR 78 Düren und Gyſin⸗ Schweiz gegenüber. Kurze Zeit ſieht man nur ein vor⸗ ſichtiges Abtaſten, dann kommt der Schwetzer mit einem blitzſchnellen Schulterſchwung in hohem Bogen auf die Matte zu Fall. Ein Schulterdrehgriff, eingeleitet von dem Deutſchen, muß am Mattenrand gelöſt werden. Es folgen dann wechſelvolle Kampfbilder. Einen Beingriff von Pul⸗ heim kann Gyſin durch Gegenzug rechtzeitig unſchädlich machen. Wiederum glänzt Pulheim, auf einen Hüftzug ſah man den Schweizer hoch in der Brücke. Aus dieſer Lage kam der Schweizer nur auf Grund ſeiner außerordent⸗ lichen Körperkraft. Die zweite Halbzeit führt Pulheim auf Wunſch am Boden weiter. In der 8. Minute gehen beide Ringer in den Stand zurück. Auch der Schweizer wird einmal für Pulheim geſährlich. Gegen Schluß wird der Kampf etwas ausgeglichener, denn der Schweizer hat unheimliche Kraſtreſerven. Im letzten Abſchnitt dieſes ſehr intereſſanten Kampfes ſah man Gyſin nochmals in der Unterlage. Mit dem Schlußpſiff ſetzte für die Leiſtungen der beiden Ringer großer Beifoll ein. Der Sieg des Deut⸗ ſchen ſtand ſicher, er wurde mit 310 entſchieden Deutſchland führt:0. Große Sympathie für den 19jährigen Schmitz⸗Köln Im Federgewicht wurden Leemann⸗Schweiz und Schmitz⸗Deutſchland vorgeſtellt In dieſem Treſſen etzte ſchon nach den erſten Sekunden Beifall auf ofſener Szene ein. In ziemlich tieſer Stellung ging der Kölner zum Angriſſ über. Schon führt er einen Beingriſt mit einer Armfeſſel durch. Immer wieder ſucht der kleine Kölner ſeinen Geaner mit Beingriſſe zu überraſchen. Schmitz vergrößert ſeine Führung mi. Schulterdrebgriff. Nun fiel bereits nach 2,90 Minuten die Entſcheidung. 8. Seite /Nummer 131 * Schmitz ſetzt nochmals Schulterdrehgriff mit Nackenhebel an und führt dieſen Griff mit Rückfaller aus, der Schweizer kam in die Brücke, die Schmitz nach kurzem Widerſtand eindrückt. Großer Beifall für Shmitz der Deutſchland die :0⸗Führung ſicherte. Europameiſter Nettesheim ſiegt ebenfalls eutſcheidend Nun betraten die Leichtgewichtler Gefreiter Nettes⸗ heim⸗JR. 47 Köln und Vordermann⸗Schwerz die Matte. Der Kölner war ſeinem Gegner in jeder Hin⸗ ſicht überlegen. Sämtliche Angriſſe werden ven dem Deutſchen eingeleitet, der auch bald durch Bein eſſel und Nackenhebel zur erſten Wertung kam. Auf einen Arm⸗ ſchlüſſel ſah man den Schweizer in ſehr bedrängter Lage, aber ſeine große Kraft rettete ihn nochmals vor einer ent⸗ ſcheidende Niederlage. Net'esheim legt noch ein ſchärferes Tempo vor, er ging ſichtlich auf einen vorzeitigen Sieg aus, was ihm auch nach 6,30 Minuten auf einen Nacken⸗ hebel mit Beinfeſſel gelang. Mit dieſem Griff lam der Schweizer in die Brückenlage, aus der es dann für ihn kein Entrinnen mehr gab. Deutſchland führt:0. Walter Angſt ein gleichwertiger Gegner Die Erwartuncen dieſes Weltergewichtskampfes waren ſehr hoch geſchraubt, doß er enttäuſcht hot, wird niemand behaupten, man kam aber doch zu der Ueberenaung, daß der Freiſtil⸗Europameiſter Schäſer etwas von ſeiner al⸗ ten Kampfkraft abgewichen iſt, dabei dorf man aber auch nicht unberückſichtiat laſſen. daß Anaſt mit den Kleichen Waſfen als ſein Gegner kämpfte. Zwei Hüftzüge, die der Schweizer einleitete, landeten zum Glück ſür Schäſer außer Matte. Nach der erſten Halbzeit muß Schäfer durch Los Klepper-Mäntel zuerſt in die Unterlage, wo er Beinſchere und Rückwurf noch gut parieren konnte. Nach dem Wechſel ſucht Schäfer durch ſeitlichen Aufreißer und Armhebel vergeblich zu einem Erfolg zu kommen. In den reſtlichen 3 Minuten Stondkampf hatte Schäfer doch die größere Kraftreſerve, bei ſeinem Gegner mangelte es nun an der nütigen Ausdauer Das Plus, das ſich der Schweizer in der erſten Halbzeit er⸗ kämpfte, mußte er nun in dieſem Kampfabſchnitt wirder ob⸗ treten. Die Entſcheidung fiel ſehr knayy ous. Mit 211⸗ Richterſtimmen wurde Schäſer Sieger. Deutſchland erhöht auf:0 und ſtellt damit bereits nach dem Weltergewicht den Länderſieg ſicher. Unteroffizier Schweickert bringt Deutſchland 8 in:0⸗Führung 975 Im Mittelgewicht gab es zwiſchen Schweickert⸗ Deutſchland und Willi Angſt⸗Schweiz ein erbittertes und äußerſt ſpannendes Geſecht. Zu Beginn hat der Schwei⸗ zer etwas mehr vom Angriff. Der Deutſche bleibt vorerſt in vorſichtiger Abwehr, er will ſcheinbor erſt ſeinen Gegner kennenlernen oder auf einen ſicheren Kontergriff warten. Eine doppelte Armfeſſel im Stand kann der Schweizer rechtzeitig ſprengen. Es folgen nun ſehr ſpannende Kampf⸗ momente. Noch vor Ablauf der erſten Halbzeit kam Schweickert zu einem etwas überraſchenden Schulterſieg. Der Schweizer kam durch Beinſtellen und Ueberſpringen platt auf die Schultern. Teldwebel Ehret⸗Mannheim hatte es nicht leicht Die Halbſchwergewichtler Ehret⸗Deutſchland und Stückli⸗Schweiz blieben ſich nichts ſchuldig. Der Schweizer war der körperlich ſtärkere, aber Ehret der tech⸗ nur bei 100 Mlepper-Karle 0.24 Tel. 51992 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ansgabe niſch beſſere und taktiſch klügere Ringer. Stöckli verſucht immer wieder Armzug mit Beinhebel aus dem Stand. Einmal wäre es auch für Ehret ſehr geſährlich geworden, aber der Mattenrand rettete. Trotz erbittertem Kampf kann kein Rüiger bis zur erſten Halbzeit einen Vorteil er⸗ ringen. In den Bodenrunden verteidig Ehret ausgezeich⸗ net und in der Oberlage hatte er durch ſeine gefährhlichen Schulterdrehgriffe und Nackenhebel etwas mehr vom Kampf. Stöckli bleibt bis zum Schlußpfiff ſehr geſährlich. Aus dieſem Treffen den richtigen Sieger zu finden war nicht leicht, denn der Verlauf war ziemlich ausgeglichen. Ehret betam eine verdiente:1⸗Punktwertung zugeſprochen. Lardon rettet Ehrenpunkt für die Schweiz Der Schweizer iſt dem deutſchen Vertreter körperlich ſichtlich überlegen und ſällt durch ſeine große Ruhe be⸗ ſonders auf. Nach einer ſchönen erſten Halbzeit ſah man Hornfiſcher dann in der zweiten Hälfte längere Zeit in der Unterlage kämpfen. Hornfiſcher legt gegen Schluß ein ſcharſes Tempo vor, dem Lardon kaum mehr folgot konnte: dieſer Endſrurt ſetzte aber zu ſpät ein, ſo daß London mit:1 als Sieger ermittelt wurde. Schlußergebnis 6·1 für Deutſchland Nach Beendigung des heroiſchen Kampſes ſprach, nach⸗ dem die Mannſchaſten nochmals Auſſtellung genommen hetten, Reichsſachwart Frey. Er beglückwünſchte die deutſche Manniont und ehrte die Leiſtung der Gäſte durch die Feſtſtellung, daß das Ergebnis, nicht ganz dem Ver⸗ lauf entſpreche, denn die Schmeizer maren ein ſtarker Gegner, der ſich oſt nur gonz knapp dem Können der Deutſchen beugte. Der große Länderkampf, der noch allen wohl lange im Gedächtnis bleiben wird wurde beendet mit dem Gruß an den Führer. dem in dieſen Tagen un⸗ ſer beſonderer Dank gilt. Die Ergebniſſe: Die Ergebniſſe des Länderkampfes waren: Bantamgewicht: G. Pulheim(öln) beſiegte M. Gyſin(Schweiz):0 nach Punkten. Federgewicht: F. Schmitz(Köln) beſiegt E. Lee⸗ mann(Schweiz) nach 2,30 Minuten durch Kopfzug mit Rückfaller. Leichtgewicht: Heini Nettesheim(öln) beſiegt E. Vordermann(Schweiz) nach 6,30 Min. Weltergewicht: Fr. Schäfer(Ludwigshafen) be⸗ ſiegt Walter Angſt(Schweiz):1 nach Punkten. Mittelgewicht: L. Schweickert(Berlin) beſiegt Willi Angſt(Schweiz) nach:20 Minuten. Halbſchwergewicht: K. Ehret(Ludwigshafen) beſiegt Fr. Stöckli(Schweiz):1 nach Punkten. Schwergewicht: W. Lardon(Schweiz) beſiegt Kurt Hornfiſcher(Nürnberg):0 nach Punkten. Ergebniſſe der Rahmenkämpfe: Weltergewicht: Benzinger(Mhm.⸗Feuden⸗ heim) beſiegi Hegi(Schweiz):0 nach Punkten.— Mittelgewicht: Wenz(Stuttgart) beſiegt Stuck (Schweiz) nach 14.30 Min. Halbſchwerge⸗ wicht: H. Rupp(Mhm.⸗Sandhofen) beſiegt Eggen⸗ berger(Schweiz):1 nach Punkten.— Schwerge⸗ wicht: Buchmüller(Schweiz) beſiegt Rudolph Mhm.⸗Feudenheim) nach 8 Minuten. Die Spiele in Anterbaden-Weſt Verbandsſpiele der Abteilung 1 Abteilung 1 Brühl— Viernheim 011 Ilvesheim— Phönix Mannheim 32 Hockenheim— Weinheim 211 zerein⸗ vielr dew unentſch derl. Tore Punki⸗ Amicitia Viernheim 21 11. 6 4 5328.14 Germ Frtedrichsteld21 11 6 4 4123 214 F Weinheim i, 6 40.24 5½15 Olympia Neulußhein9 10 4— 49˙35 24.14 SC Käfertal 33 8 5 44 36 24:18 67. Mannheim 20 9 5 6 3³:31 23:17 98 Seckenheim 2⁰ 7 7 6 N 2149 Phönix Mannheim 21. 6 8 7 27˙85 20 2 Alemann Ilvesheim 21 7 5 9 47651 19.23 08 Hockenheimm 20 6 5 9 27 44 17.23 VfTun Feudenheim 20 6 3 11 8 46 15˙25 FV Brühl⸗ 20 6 1. 13 30.36 13 27 Fortung Heodesheim 20 3 1 16 19.64:89 Brühl— Viernheim 021 Einen ſchweren Kampf mußten die Viern⸗ heimer in Brühl ausfechten, das ſich erſt nach langem energiſchen Widerſtand mit:0 Toren ſchlagen ließ. Die Heſſen konnten nur in der erſten Hälfte gefallen, in der ſie das Spiel ſicher in der Hand hatten ohne jedoch die ſchlagſichere und vielbeinige Verteidigung der Brühler ſchlagen zu können. Der Urheber des einzigen Tores, das den Gäſten den Sieg brachte war Metzger, der durch unnötiges Handſpiel im Strafraum einen Elfſmeter verſchuldete, den Kiß 4 ſicher und überlegt verwandelte. Nach der Pauſe greifen die Brühler ſofort energiſch an, aber auch ſie können die ſtarke gegneriſche Verteidigung nicht überwinden. Lange Zeit ſieht es für die Gäſte ſchlecht aus, jedoch mit vereinten Kräften gelingt es ihnen ihr Tor reinzuhalten. In den letzten Minuten wa⸗ chen die Viernheimer nochmals auf, ohne daß es ihnen gelingt das Ergebnis zu verbeſſern. Beim Sieger gefiel nur vor der Pauſe die Ge⸗ ſamtleiſtung der Mannſchaft, ſpäter wurde hier ge⸗ nau ſo planlos geſpielt, wie auf der Gegenſeite. Gut war Krug im Tor, beide Verteidiger Kiß und Fal⸗ termann. Die Läuferreihe war nicht immer im Bilde und auch der Angriff zeigte Schwächen. Die Brühler hatten mehrfachen Erſatz, ſchlug ſich aber tapfer. Nur ihr Eifer und Energie hielten das Ergebnis ſö niedrig, denn ſonſt war bei ihnen nicht viel zu ſehen. Die beſten Spieler waren Moſer und Falk in der Verteidigung, auch der Erſatzhüter Karmann hielt ſich anſprechend. Auch hier war der Angriff das Sorgenkind.— Als Unparteiiſcher amtierte Hoferer(Karlsruhe) ſehr gut. Hockenheim— Weinheim:1 Das letzte beiderſeitige Punkteſammeln auf frem⸗ den Plätzen, die Meiſterſchaftsnähe des einen, wie die Abſtiegsnot des anderen, und nicht zuletzt die parallel laufende Bedeutung dieſes Treffens als Pokalkampf brachte dem Hockenheimer Wald⸗ ſportplatz einen ausgeſprochenen Hochbetrieb. Ein ſeit Wochen und Monaten nicht mehr gewohntes volles Haus ſorgte für erhöhte Kampſſtimmung und man übertreibt wohl kaum wenn man die Zu⸗ ſchauerzahl auf 1000 bis 1200 beziffert. Sie alle waren gekommen, um ein großes Spiel zu erleben und— um es vorweg zu nehmen, ſei geſagt, daß hinſichtlich kämpferiſchen Einfatzes ſo ziemlich alle Vorausſetzungen erfüllt wurden. Hauptſächlich wa⸗ ren es die Läuferreihen, die dem Spiele einen eigenen Impuls gaben, und Model(Weinheim) ſo⸗ wie Birkenmeier(Hockenheim) dirigierten ihre Mannſchaften, daß es nur ſo eine Art hatte. Was indes den Anforderungen wenig genügen konnte, waren die Angriffsleiſtungen. Hüben wie drüben vermißte man eine klare Linie der Stürmer, und vor allem der Hockenheimer Angriff, der aller⸗ dings das Pech hatte, für dieſes Spiel auf ſeinen beſten Stürmer Bechtel verzichten zu müſſen, tat ſich ziemlich ſchwer. Was die Arbeit der Abwehrreihen anbelangt, ſo machte die der Hoockenheimer einen ent⸗ ſchloſſeneren Eindruck, wobei noch gebührend in Be⸗ tracht gezogen werden muß, daß der Hockenheimer Verteidiger Walter Hofmann den größten Teil der erſten Halbzeit infolge einer Geſichtsverletzung pau⸗ ſieren mußte. Die Entſcheidung des Spiels war einzig und allein dem ſtärkeren Drang der Hocken⸗ heimer vorbehalten, deren Tore durch Wölfelſchnei⸗ der und Birkenmeier erzielt wurden. Der einzige Gegentreffer der Weinheimer hatte den Vorzug, das Führungstor zu ſein, war allerdings begünſtigt durch eine ungenügende Abwehrparade des Hocken⸗ heimer Torwarts Lehr, der aber ſonſt im allgemeinen mit guten Leiſtungen aufwartete. Der Spielleiter Bingler aus Heidelberg hatte keinen leichten Stand, brachte die Partie aber gut über die Diſtanz. Ilvesheim— Phönix Mannheim:2(:0) Einen entſcheidenden Gang hatte am Sonntag Phönix Mannheim in Ilvesheim zu beſtreiten Für beide Mann⸗ ſchaften, die in der Tabelle dicht hintereinander folgen, galt es wichtige Punkte zur Reitung vor dem drohenden Abſtieg zu ſammeln, wobei für Ilvesheim nur ein Sieg weitere Ausſichten für die Erhaltung der Bezirksklaſſe bat, während für die Mannheimer bereits ein Unentſchieden als Eriolg zu buchen geweſen wäre Ilvesheim begann überlegen und arbeitete bereits vor der Pauſe zahlreiche ſchöne Torchancen heraus, die aber bis auf eine vergeben wurden. Lediglich ein Tor des Mit⸗ telſtürmers ergab die:0⸗Führung, bei der es bis zum Wechſel blieb, da Phönix dem gegneriſchen Tore kaum ge⸗ fährlich werden konnte. Nach dem Wechſel wurde der Kampf offener. Ilvesheim gelang es durch W. Schwarz auf ſchöne Abgabe von Herre auf:0 zu erhöhen, womit der Endſieg in greiibare Nähe gerück! zu ſein ſchien Phönir fand ſich aber jettt immer beſſer zuſammen, während Ilves⸗ heim nicht mehr ganz mitkam und ſich ſcheinbar vorher zu ſtark ausgegeben hatte Läuferreihe und Verteidigung unterliefen verſchiedene Fehler und nach einer Viertelſtunde hatte Phönix durch Prachtſchüſſe von Heinz und Burkhard ausgeglichen. Faſt wäre ſogar der Führungstrefſer für die Mannheimer auf dem Fuße gefolot, aber ein Schuß des Halblinken prallte von der Latte wieder ab. Aneshieim wurde ſcheinhar erſt jetzt der Ernſt der Lage richtig bewußt. Machtvoll ging man wieder zum Angriff über, aber die Phönixdeckung arbeitete ſetzt fehlerlos. Der Alvesheimer Sturm wurde immer mie⸗ der abgeſtoppt, mobei Herre durch plonloſe Schüſſe zweimal einen Erfolg vercab. Trotzdem reichte es noch zum Sieges⸗ treffer, der wiederum durch den au' Linksaußen geoangenen Mittelſtürmer fiel, der eine Vorlage aus nächſter Nähe ein⸗ icho ß. Als Schiedsrichter war Wacker(Niefern) ſehr korrekt, allerdinas war auch ein Schiedsrichter, der das Spiel voll⸗ kommen in der Hand hatte,„otwendia, um den Kamyf lorrekt zu leiten, da man in Zuſchauerkreiſen der Unſitte zu huldigen besinnt, den Schiedsrichter veran⸗wortlich zu machen, wenn es in der Mannſchaft durch eigenes Verſchul⸗ den nicht mehr klappen will. Pokalſpiele 07 Mannheim— Feudenheim 10 Neulußheim— Sandhauſen:0 Seckenheim Heddesheim 62 07 Mannheim— PfTuR Feudeuheim:0 Der zweite Pokalſonntag in der Bezirksklaſſe brachte mit 07 Mannheim und Feud mheim zwei alte Rivalen ins Gefecht, die erſt vor drei Wochen im Punktekampf die Waſſen gekrenzt haben. Mit vollem Einſatz und ganzem Können ſuchten beide Mannſchaften den krönenden Er⸗ ſolg, der trotz tapſerer Gegenwehr verdient dem Gaſtgeber beſchieden war, der, trotzdem er von der gewohnten Form im manchem entternt war, immerhin die reiſere Portie bot Mit Spielbeginn ſetzte eine leichte Feldüberlegenheit der gaſtgebenden Mannſchaft ein. die allerdings nicht aroß genug war, um Erfolge zu zeitigen. Später kam Feudenheim, obwohl es ziemlich Reſerviſten eingeſtellt hatte, zu geſährlichen Vorſtößen, ober auch hier haperte es bedenklich mit dem Schießen. Im weiteren Spielverlouf zam 07 wieder ſtärker auf, iund nachdem einige dicke Sachen vergeben worden waren, konnte Grönert mit unhaltbarem Schuß den Führungstreffer erzwingen Die zweite Hälfte begann Feudenheim mit energiſchen Angriſſen und 07 hatte Glück, als ein Schuß von Ignor non der Pſoſtenkante nicht ües Tor ſpritzte. Nach einer längeren, ziemlich ausgeglichenen Svielperiole kam 07 mieder ſtark auf, aber im Sturm fand man oft in beſter Stellung das Tor nicht und ſo mußte man ſich mit einem knappen aber verdienten Erfola begnügen. Schiedsrichter Lauer⸗Plankſtadt leitete das faire Trei⸗ ſen zufriedenſtellend. Seckenheim— Heddesheim:2(:1) Nach dem unerwartet hohen:2⸗Sieg der Heddes⸗ heimer Fortunen war man in intereſſierten Kreiſen natürlich auf das Abſchneiden gegen Seckenheim 98 geſpannt. Zu allem Unglück mußten die Mannen von der Bergſtraße geſtern die Fahrt mit fünf Mann Erſatz antreten und ſo ſtand ihnen eine ungleich ſchwere Aufgabe bevor, die ſie nach beſtem Können löſten, ſich aber beim Schlußpfiff ſchließlich mit:2 geſchlagen bekennen mußten. Vor etwa 400 Zuſchauern gab es ein beiderſeits faires und raſches Treffen, bei dem Schiedsrichter F. De Lank⸗Mannheim die Leitung nicht unnötig erſchwert' wurde. Seckenheim konnte ſich beim An⸗ ſpiel gleich ſchön durchſpielen, doch wurde Wohlfahrt im Seckenheimer, Tor im Gegenangriff der Gäſte gleich zum Eingreiſen gezwungen. In der Folge je⸗ doch ſetzten ſich die Platzherren mehr und mehr durch und nur dem wackeren Eingreifen des Erſatz⸗Tor⸗ wächters Adam Reinhardt war es zu verdanken daß die Seckenheimer vorerſt zu keinem Zähltreffer kamen, von denen verſchiedene wohlgemeinte Schüſſe von Walz, Gropp und Fuchs ſowie einige herein⸗ gegebene Ecken zu nennen wären. Die wiederholten gefährlichen Durchbrüche der eifrigen Heddesheimer. Flanke. wurden in der 26. Minute auf eine ſchöne von Kadel an Werner mit dem Führungstor be⸗ lohnt, das dieſer am fallenden Wohlfahrt vorbeiſchie⸗ ßend, einſchob. Von der 35. bis 38. Minute hatte Seckenheim das Glück auf ſeiner Seite, wobei Wal z zweimal und Wolf einmal erſolgreich blieben. Nach Seitenwechſel hatten die mit ſechs Mann ſtürmenden Gäſte zunächſt das Heft in ihren Händen, doch war das Seckenheimer Schlußtrio voll auf der Höhe. Seckenheim rückte erneut mit ſeiner ganzen Mannſchaft in die gegneriſche Hälfte auf und er⸗ zwang weitere vier Ecken und Walz wiederum konnte in der 7. und 11. Minute das Reſultat auf :1 erhöhen, das Fuchs auf 611 verbeſſerte, währens der unermüdliche Kettner⸗Heddesheim nach tem Durchbruch mit einem ſchönen Tor den Schluß⸗ ſtand:2 herſtellte. Olympia Neulußheim— Spielvereinigung Sandhauſen:0 Eine ſchwierige Aufgabe harrte den Platzherren mit dem Pokaltrefſen gegen Sandhan“ ſen. Es war ein großer Kampf, der die nicht went⸗ gen Zuſchauer begeiſterte und mitgeriſſen hat. Bei beiden Mannſchaften bedeutete der Sieg das Ver⸗ bleiben in der Pokalrunde. Neulußheim iſt der glückliche Sieger, wie dies das klare Reſultat zum Ausdruck bringt. 10 Von Anfang an iſt Neulußheim tonangebend u ein flottes Zuſammenſpiel, wie man es von den Platzherren gewohn iſt, läßt die Gäſte ganz in ihre Hälfte zurückdrängen. Bereits nach zehn Minuten gelingt Langlotz ein gefährlicher Durchbruch, und er kann unhaltbar zum erſten Treffer einſenden. San 95 hauſen verſucht auch in einem augenblicklichen Drängen die Partie auszugleichen, aber der Schluß⸗ mann von Neulußheim kann jederzeit ſicher klären⸗ Inzwiſchen iſt bereits das zweite Tor für Neu⸗ lußheim fertig geworden und wenig ſpäter wurde die Partie auf:0 erhöht. Nach Wiederanſpiel läßt ſich Kommando nicht mehr aus der Hand nehmen. drängen die Gäſte in ihre Hälfte zurück, die ſich lediglich noß auf die Ahwehr beſchränken. Dobei bot die Gäſteläuferreihe ein ſehr geſchicktes Zerſtörungsſpiel und die Hintermannſchaft eine vor⸗ zügliche Abwehrleiſtung. Es gelang keiner de Mannſchaften mehr, an dem Halbzeitergebnis etwas zu ändern. Schiedsrichter Höhn, Mannheim⸗Lindenhof, lei⸗ tete gut. Sie Entſcheidungen in Anterbaden-Oſt Verbandsſpiele der Abteilung 2 Abteilung 2 Eberbach— Schwetzingen ausgefallen Neckarhauſen— Limbach:1 Kirchheim— Walldürn ausgefallen wereine Spiele gew unentſch. veri. Tor' Punkt⸗ Kirchheim 918 12 5 1 74:28 29:7 Sch Plankſtabt 19 12 4 3 55.35 28:10 TS Rohrbach 18 9 3 6 45.35 21215 Unton Heidelbera 19 10 1 8 34 37 2 Wiesloch 19 8 4 7 47:32 20.18 Vikt. Neckarhauſen 20 9 2 9. 51:58 20 26 Schwetzingen 18 6 5 7 40:38 17.19 Walldürn 3 6 3 8 26 40 15 19. SC o5 Heidelbera 17 6 2 9 38.37 14.20 Eberbach— 4 2 11 26˙44 1024 Freya Limbach 18 2 1 15 30.86•31 36 Kirchheim⸗Kickers Walldürn Walldürn nicht angetreten Damit in Unterbaden⸗O die Meiſterſchaft end⸗ gültig en ſchieden wird, wurde vom Ktaſſenleiter des Be⸗ zirks Unterbaden, Altfelix, das Pflichtſpiel Kirchheim— Walldürn auf den 19. März ſeſtgeſetzt. Dabei konnte mit einem ſicheren doppelten Punktgewina der Kirchheimer und damit mit ihrer Abteilungsmeiſterſchaft gerechnet werden. Der Schiedsrichter und die Platzelf waren erſchienen, aber Kickers⸗Walldürn ließ vertzeblich auf ſich warten. Spielleiter Schaudel(Mannheim) ließ durch die Einheimi⸗ ſchen den Anſtoß ausführen und gab ſogleich das Schluß⸗ eichen. 4 Falls das Spiel nicht mehr neu feſtgeſetzt werden ſollte, was vorausſichtlich der Fall ſein wird, dürfte es für Kirch⸗ heim als gewonnen zu erklären ſein Sp Schwetzingen—SpVg Eberbach ausgefallen Die Eberbachen Mannſchaft hat es vorgezogen, zu dieſem wichtigen Spiel nicht zu erſcheinen. Die Platzelf war angetreten und erhielt kampflos die beiden Punkte und ſicherte ſich dadurch den Verbleib in der Pokalrunde. Viktoria Neckarhauſen— Limbach:1 Unter der Leitung von Schiedsrichter Tiſchler (Durlach) trafen ſich obige Mannſchaften zum fäl⸗ ligen Rückſpiel. Die Platzherren mußten dieſes Treffen mit Erſatz für den in Walldürn verletzten Torhüter Jakobi beſtreiten. Faſt die ganze Spiel⸗ zeit über beherrſchten die Viktorianer das Feld und kamen ſchon kurz nach dem Anſpiel durch Weidinger zu zwei Toren, welchen in der 30. Minute der Halb⸗ rechte Petzholz Nr. 3 folgen ließ Die Platzherren diktierten auch weiterhin das Spielgeſchehen, aber Erfolge blieben— trotz zahlreicher Chancen bis zur Pauſe aus. Kurz vor dem Pauſenpfiff kamen die Gäſte durch ihren Linksaußen zu einem billigen Gegentreffer, welcher abet auch der einzige bleiben ſollte. Aus einem Gedränge heraus war es Kopp, der unhaltbar zum viertenmal einſenden konnte und kurz danach konnte Petzold den fünften Treffer an⸗ bringen. Nur ganz vereinzelt kamen die Gäſte zum Zuge, aber ihre Angriffe ſcheiterten an der aufmerk⸗ ſamen Hintermannſchaft der Platzherren. Faſt mit dem Schlußpfiff konnte Weidinger den ſechſten und letzten Treffer bewältigen. Nach dem Wiederanſpiel zeigte ſich die Ueberlegen⸗ heit der Platzherren in noch ſtärkerem Maße als zu⸗ vor, ſo daß die Verteidigung meiſt auf der Mittel⸗ linie ſtand. Pokalſpiele — Käfertal:0 eidelberg— Hemsbach verlegt Wiesloch— Käfertal:0 Im Poka!ſpiel hatte Wiesloch den SC Käfer⸗ tal zu Gaſt, eine Mannſchaft, die in der Gruppe Weſt als Spielſtärke 11 bekannt iſt. Zu Beginn des Spiels, das von Schiedsrichter Moos⸗Karlsruhe ge⸗ leitet wurde, ſah man die Gäſte ſtets in Front. Einige ſchön vorgetragene Angriffe konnte die Wieslocher Verteidigung aufhalten. Dann findet ſich aber auch der Wieslocher Sturm zuſammen. Zwei Eckbälle folgen, die aber nichts einbringen⸗ Erſt als Rechtsaußen Schnautz bedient wird, kommt Wiesloch durch dieſen Stürmer zum erſten Erfolg. Käfertal verſucht immer wieder durch ſeinen rechten Flügel ài einem Treffer zu kommen. aber Wies⸗ lochs Verteidiger Gerold iſt immer zur rechten Zeit zur Stelle und vereitelt jeden Torſchuß. In der zweiten Spielhälfte haben wieder die Gäſte von Anfang an mehr vom Spiel. Zehn Minuten belagern ſie das Wieslocher Tor, doch Zuber kann jeden Erfolg verhindern. Als ſich aber Wieslo Union 9 Wieslochs Läufer und Stürmer wieder zuſammen⸗ finden, kommt das zweite Tor, das von Voll ge⸗ treten wurde. In der letzten halben Stunde iſt das Spiel verteilt. Hering, der Mittelſtürmer der Gäſte, verſucht mehrmals aellin durchzukommen, was ihm aber nicht glückt. Als der Rechtsaußen Schnautz eine ſchöne Vorlage erklärt, bringt er einen ſchönen Tor“ ſchuß an, dem Keßler noch den Reſt zum dritten Erfolg gibt. Beide Torleute haben in der letzten Viertelſtunde viel zu tun, wobei beſonders Zuber im Tor der Gaſtgeber beſonderen Beifall findet. Jeder Verein erhält noch zwei Eckbälle zugeſprochen, die aber nichts einbringen, ſo daß Wiesloch bei Schlußpfiff als Sieger den Platz verläßt. Plankſtadt— Edingen:4 Zu einem Freundſchaftsſpiel empfing Plankſtadt die Kreisklaſſe⸗Mannſchaft von Edingen, welche einen obfektiven Kampfeswillen mitbrachte und von An⸗ fang bis zum Ende zu letzem Einſatz bereit war. Plankſtadt dagegen ſpielte zeitweiſe plan⸗ und luſt⸗ los. Bereits in der erſten Viertelſtunde kann Edin⸗ gen in Führung gehen. Plankſtadt erreichte erſt chna dem Seitenwechſel den Ausgleich. Edingens Stürmer ſind gut auf der Hut und erxeichen zwen weitere Tore und mit dem Schlußpfiff das vierte⸗ Die Spiele der Bezirksklaſſe Abteilung 3: Eutingen— BſR Pſorzheim 311 Birkenfeld— BScC Pforzheim:1 Unterreisenbach— Brötzingen ausgefallen Pokalſpiele: orſt— Blankenloch:1 öllingen— Beiertheim:2 Grötzingen— Neureut:0 Ellmendingen— Dillweißenſtein:1 Nieſern— Neuernbürg:3 Abteilung 4: 5 Durlach— Darlanden:4 Rüppurr— Durmersheim 12 Pokalſpiele: Hügelsheim— Kuppenheim:4 Spᷓg Baden⸗Baben— Raſtatt:6 Schwarzwald und Bodenſee: Lahr— Zunsweier ausgefallen Elgersweier— Achern:4 Sé Freiburg— Alem. Freiburg:3 n. Berl. Gutach— Emmendingen 54 Weil— Haltingen:1 Rheinfelden— Wehr 14:0 TV Singen— FcC Konſtanz:6 Stockach— Fé Singen(Verbandsſpiel) ausgef. Wolfach— Villingen 0˙7 Walohof gefällt in Saarbrücken FV' Saarbrücken— SV Waldhof:2 Vor 2000 Zuſchauern lieferten ſich beide Mannſchaften einen ſehr intereſſanten Kampf, der nur durch die ſchlechte Schiedsrichter“ leiſtung beeinträchtigt, und von der nomentlich die Waldhöfer des öfteren benachteiligt wurden. Waldhof trat ohne drei ſeiner etatmäßigen Spieler an, und zwar fehlten Mollenda, Günderoth und Pennig, während Saarbrücken mit der gleichen Mannſchaft antrat, die vor acht Tagen die Eintracht mit:5 geſchlagen hatte. Die erſte Viertelſtunde lagen die Waldhöfer ſtark im Angriff. In dieſer Zeit lieferte Otto Siffling ein ſehr nützliches Kom⸗ binationsſpiel, ſpäter ging dem Nationalſpieler aber die Luft aus. Im Gegenſatz zu Heermann und Biel⸗ maier, die ein großes Spiel lieferten. Von den Er⸗ ſatzleuten war der linke Läufer Hildebrand beſon⸗ ders fleißig und von den übrigen Spielern ſin Siegel als linker Verteidiger und Schneider als Mittelſtürmer beſonders zu erwähnen. Die Saarbrücker zeigten wieder ein ſehr eifriges Spiel, aber Heermann ließ dem Innentrio keine Chance und ſo blieb es dem Rechtsaußen Rech vort behalten, in der 5. Minute der erſten Halbzeit das erſte Tor zu erzielen. Bielmaier glich eine Viertel⸗ ſtunde vor der Pauſe durch einen ſchönen Zwanzig⸗ Meter⸗Schuß aus. In der zweiten Hälfte drängten die Saarbrücker zwar vorwiegend, konnten aber nur mit Mühe und Not durch ihren Mittelſtürmer Schreiner den Führungstreffer der Waldhöfer, den der als Er⸗ ſatz auf Linksaußen ſpielende Graf erzielt hatte, ausgleichen. Das Spiel war ſehr temporeich. wenn auch der ſchlechte, ſchmierige und vereiſte Boden an die Spie⸗ ler hohe Anforderungen ſtellte. Das Eicheuſchild⸗Vorſchlußrundenſpiel zwiſchen Baden und Banyern wurde noch einmal verlegt und findet jeht erſt am 23. April ſtatt. Ebenſo wird das Spiel nun nicht in Mannheim, ſondern in einer bayriſchen Stadt ausgetragen⸗ Monkag, 20. März-1920 Neulußheim das * ** aen. ———— S wer Nontag, 20. März 1099 Neue Mannheimer Zeitung“ Morgen⸗Ausgabe 9. Seite(Nummer 11 Mannheimer Fußballjugend ermittelt ihre Beſten Zwei Auswahltreffen auf dem Phönigp'atz — iſt noch gar nicht ſo lange her, da hatten die Fuß⸗ ſpiele unſerer Jugend ein ungemein ſtarkes Intereſſe ontgelöſt und gerne erinnert man ſich der Tage, wo es 8 vorkam, daß bis zu 1000 Zuſchauer den ein⸗ Ra en Spielen einen beſonderen Rahmen gaben. Dieſen 8 bmen für die Spiele der Jugend wieder zu ſchaffen, — entſchiedene Beſtreben der Bannfachwarte Eppel de 5 chmetzer und auch des Jugendhannfachwartes Sie⸗ Sind es am 26. März die vorletzten Stichkämpfe um die JH⸗Bann⸗Meiſterſchaft, ſo iſt es am 1. April das Auswahltreſſen der Jungbaune Mannheim— Ludwigshaſen im Mannheimer Stadion, Haliflich der ſportlichen Veranſtaltungen beim Kreis⸗ 4 rteitag. Schließlich geht die Auswahl des Mannheimer vunnabannes beim 2. internationalen Oſterturnier in Lud⸗ higshafen am erſten Oſterſeiertag an den Start, während 94 HJ⸗Bannauswahl in den nächſten Wochen in den 8 mpfen um die HJ⸗Gebietsmeiſterſchaft zunächſt mit dem Vann 110 Heidelberg ſeine Kräfte zu meſſen hat. te man ſieht ſteht unſeren Jundens die Er einer Reihe ſchwerer daher aber 9— ſchöner nb ſortteg tvoller Aufgaben bevor und es iſt ganz klar, daß zu⸗ mu eine große Vorbereitungsarbeit eingeſetzt werden 9 ß um dieſen kommenden Aufgaben beſtens gerüſtet ent⸗ egentreten zu können. Für die erſte größere Prüfung war am Samstag⸗ nachmittag der Phönirplaß hinter der Uhland⸗ chule auserwählt, Rer ſich leider nicht in beſter Verfaſſung befand. Eine 2 ihe ſchlammiger Pfützen wirkte ſich namentlich beim reffen der„Kleinen“ aus, aber auch beim Auswahltref⸗ zen der HJ⸗Mannſchaften blieb manche gute Kombination ei Schlamm hängen. Ueberdies wußte auch ein kräftiger muer, Froſtwind manche hübſche Spielaktion zu ſtören 16 dies war wohl auch der Grund warum auf den Zu⸗ keicherrängen nur dünn geſäte Publikumsreihen zu ver⸗ ei chnen waren. In erſter Linie bemerkte man natürlich — Reihe von Uebungsleitern, die geſamte Spielbehörde d nicht zuletzt auch eine Anzahl Unentwegter, die immer ün finden ſind gleich wo das runde Leder rollt. Auftakt zum Auswahltreffen zweier J⸗Mann⸗ Midete ſchafien Gl8 die Begegnung der Jungbann⸗Auswahl Röckel Dalebof), Reutber Gäheinon). Hier(Rheinau), Guiſchalk PoueBof). Zund(Rheinau). Engelhardt(Waldhof), Häffner Eömar“, Brenner(Waldhof), Steckenmeier(Waldhof), Pbönn(Rheinou), Schung(Waldhof), Wildemuth wei nix), Hofmann(BfR), Hamann(Rheinau), die teil⸗ — ausgeloſt wurde, gegen die B⸗Jugend des Mannhei⸗ Phönix. Die„Auserwählten“, etwas jünger wie die der Phönixler, ſchlugen ſich im allgemeinen recht gut und das :2 wurde den beiderſeitigen Leiſtungen durchaus gerecht. Ein zweites Uebungsſpiel am kommenden Samstag auf dem VfR⸗Platz dürfte die oſfizielle Nominierung der Jungbaun⸗Auswahl ergeben, nochdem man ſich die Erfah⸗ rungen dieſes erſten Treſfens in vollem Umfange zu Nutze gemacht hat. 8 Das Auswahltreffen der HZ⸗Mannſchaften ſah ſol⸗ gende Bertretung auf dem Plan: Pfetzer (BfR Deſchner Greſſe (Bi2 Neckarau)(Waldhof) Friedel Bander Vogt (Sandhofen)(Waldhof)(Käfertal) Lipponer anner Siffling Striebinger Röſſinger (Feudenheim)(ViR)(Waldhof)(BfR)(Phönix) * Buthmi Sälzler Geörg Mauale Meſſer (Rheinau)(Vicd Neckarau)(Sandhof.)(Neckarau)(07 Mhm) Heckmann Schärpf Bühler (07 Mannheim)(BfR)(Ilvesheim) Freund ring (beide Käfertal) Bohrmann (Heddesheim) die zwecks taktiſcher und tethniſcher Erprobung vereinzelt umgruppiert wurden. An ſich waren die beiden Mann⸗ ſchaften ſo geſtuft und abgeſtimmt, daß man auf der einen Seite einen ſtarken Sturm und eine gute Läuferreihe gegen eine„beſte“ Verteidigung operieren ließ. Ein papierſorm⸗ mäßig ſchwächerer Angriff kämpfte laut„ſtrategiſchem“ Plan gegen eine ebenſo ſchwächer gedachte Abwehr. Das Reſultat des Spieles 616 ließ vielleicht weniger ncet den Begriſfen ſtark oder ſchwach erkennen, aber im Spiel ſelbſt konnte man denn doch gewiſſe Unterſchiede diesbezüglich feſtſtellen. Hüben wie drüben ſah man wirklich tadelloſe Könner am Werk und die Namen Siff⸗ ling. Striebinger und der des Sohnes unſeres einſtigen großen Feudenheimer Außenſtürmers Paul Lipponer bürgten in ihrer kämaferiſchen Art und Weiſe für Qualität. Sehr gut gefielen in erſter Linie auch die beiden Neckarauer Sälzler und Manale, die von Käfertal geſtellte Abwehr Freund und Hering, der Phönixvertreter Rößinger, der trotz ſeinem Hang zum Mittelſtürmer ſich auch als ein guter Flügelmann ent⸗ puppte. Bliebe noch von den Läufern zu ſprechen, von denen einzelne wie Friedel Schärpf und Vogt ſicher ihren Weg machen und ſchließlich ſtehen auch noch einige gute Kräfte wie Grab(Waldhof) und Baier(Waldhof) in Re⸗ ſerve, die diesmal infolge Verletzungen fehlten. Die Lei⸗ tung des erſten Auswahltrerfens beſorgte Bannfachwart Schmetzer, der zur Abwechſlung ſeine Zöglinge we⸗ niger mit der Pſeiſe dirigierte, als mit ſpieltechniſchen Belehrungen, die ſich von Foll zu Fall aus dem ab⸗ wechflungsreich verlaufenen Spiclgeſchehen ergeben. Ketſcher Handballer gewannen in Freiburg Freiburger Fußballclub— Turngemeinde Ketſch 6·7(:3) 5 Das Handball⸗Gauligaſpiel Freiburgr Fuß⸗ allelub gegen die an der Tabellenſpitze liegende SZurngemeinde Ketſch war für die badiſche tandballmeiſterſchaft von ausſchlaggebender Bedeu⸗ Mus⸗ Das hatte auch zur Folge, daß ſich beide annſchaften auf den Großkampf ſehr gewiſſenhaft vorbereitet hatten. Allerdings wurde das Spiel noch Beginn der Woche abgeſetzt und erſt am Donners⸗ * wieder neu auf den Plan geſetzt. Dennoch konnte Iune der großzügigen Werbung von ſeiten Frei⸗ Sürgs eine ſtattliche Zuſchauerzahl in das Skadion 98 ockt werden, obwohl auf den Schwarzwaldbergen Jerrliches Stiwetter vorhanden war, und auch der ag der Wehrmacht mit anderen Veranſtaltungen aufwartete. Das Spiel ſelbſt kann man ruhig als den Höhe⸗ punkt der ganzen Spielzeit betrachten, allein ſchon desbalb, weil die Mannſchaft des Freiburger Fuß⸗ allelub zum erſtenmal gegen die Turngemeinde etſch eine überaus zufriedenſtellende Partie lie⸗ lerte. In den bisherigen Spielen, die zwiſchen die⸗ ſen beiden Mannſchaften ausgetragen wurden, Tunen die Freiburger jeweils nur zu einem einzigen deor⸗ und diesmal haben ſie den Ketſchern aber auch as letzte abverlangt. Man könnte anaeſichts des rgebniſſes dazu geneigt ſein, von einer wenigen guten Form des Gaſtes zu ſprechen. Das iſt aber nicht ſo. Die in beſter Beſetzung angetretenen Gäſte waren in einer ſpieleriſch guten Form, hatten allerdings wahrſcheinlich mit dieſem Widerſtand der Freiburger Rotjacken nicht gerechnet. ſü Das Spiel mit dieſem knappen Ausgang war ür den Freiburger Handballſport ſomit eine höchſt renvolle Angelegenheit, und wir glauben, daß die⸗ 85 auch in Zukunft bei ähnlich großen Veranſtal⸗ ungen ehrenvoll abſchneiden wird. Zum Spiel ſelbſt können wir ſolgendes ſagen: Der Schneeboden, der das Stedion hedeckte. ſtellte an das Stehvermögen und an die Ausdauer der bei⸗ den Mannſchaften wie auch an den Schiedsrichter erhöhte Anforderungen. Als Unparteliſchen lernten wir Schiedsrichter Hilker aus Karlsruhe kennen, der eine einwandfreie Leiſtung zeigte. Somit waren, da ich die beiden Mannſchaften redlich und ehrlich be⸗ mühten, mit den Platzverhältniſſen fertig zu werden, ie Vorausſetzungen für einen Großkampf ſehr günſtig. Beide Mannſchaften mußten das Kombinations⸗ ſpiel pflegen, da eine Ballführung bei dieſen Platz⸗ verhältniſſen ausgeſchloſſen war. Der Ball mußte immer wieder abgeſpielt werden, und ſomit konnten ſich die beiden Hintermannſchaften bedeutend beſſer in Szene ſetzen. Etwa 10 Minuten iſt der Kampf n im Gange. Das Spiel ſteht:1. Das Publi⸗ kum geht lebhaft mit. Keiſch geht wieder in Führung, reiburg gleicht aber ſofort wieder aus. Bei der auſe heißt es:2 für die Gäſte. Somit waren die orausſetzungen gegeben, daß das Spiel von jeder artei noch gewonnen werden konnte. Die zweite Halbzeit ſah in den erſten Minuten für den Frei⸗ bürger Fußballelub wenig günſtig aus. Ketſch lag bald mit:2 Toren in Front. Die Freiburger lie⸗ en ſich aber dadurch nicht aus der Ruhe bringen. Es heißt nunmehr zehn Minuten vor Schluß:5. Die Gäſte können wiederum einen Treffer vorlegen, und etwa fünf Minuten vor Schluß fällt der letzte Freiburger Treſſer. Jetzt ſpielen beide Parteien mit letztem Einſatz, denn noch hat etſch nicht gewonnen und Freiburg iſt auch etwas mehr im Vorteil. Die Gäſte können aber den Vor⸗ Prung halten, und der laute Beifall der objektiven Zuſchauer galt im gleichen Maße für den Sieger wie auch für den in vollen Ehren Unterlegenen. Es war ein herrlicher Kampf, den wir nicht ſo ſchnell ver⸗ geſſen werden. 2B Seckenheim— Tiſchaft Durlach 1228(622) Der Ausgang dieſes Spieles überraſcht etwas. Man hatte die Durlacher doch ſtärker eingeſchätzt, ols ſie ſich heute * Mannheims Oſten präſentierten. Zwar waren ſie ge⸗ zwungen für einige Soldaten Erſatz einzuſtellen, aber Len⸗ noch befriedigte die Mannſchaftsleiſtung nicht. Wenig an⸗ genehm fiel dabei auf, daß viel untereinander geſchimpft wurde, wodurch das Mannſchaftsgefüge auch nicht gerade feſter wurde. Der Turnverein Seckenheim muß auch in dieſem Jahre wieder gegen Ende der Saiſon um den Erhalt der Klaſſe bangen. Aber man iſt diesmal gewillt, beizeiten dieſer Ge⸗ fahr zu ſteuern. So hat man einmal wieder Gropp geholt und auch ſouſt war man in der Verfaſſung angetreten, die notwendig war, um beſtehen zu können. Neben Gehr, der noch im Läuferzentrum eine beſondere Leiſtung zeigt, und ein Torx warf, wie man es nur ſelten zu ſehen bekommt, verdient der neugebackene Stürmer Gropp hervorgehoben zu werden. Dieſer Spieler beſitzt nicht nur einen unbän⸗ digen Drang zum Tor, ſondern beſitzt auch eine äußer⸗ oröentliche Wurfkraft und iſt ſehr ſchnell. Auch der ihn erſetzende Stamm im Tor machte eine ſehr gute Figur und ließ ſich nicht überraſchen. Seine Paraden waren jederzeit ſicher und beruhigend. Da fielen die Mülberts, Ranh⸗ felder und wie ſie alle heißen, doch etwas ab. Seckenheims Sieg geht durchaus in Ordnung. Wenn auch der Beſuch des Spieles nicht zufriedenſtellend war— auf dem Nebenplatz gab es ein Fußball⸗Pokolſpiel mit gleichſalls reichem Tor⸗ ſegen— ſo waren doch die Unentwegten erſchienen und feierten den Erfolg ihrer Mannſchaft, die ſich damit end⸗ gültig in Sicherheit gebracht hat, gebührend. Schade war, daß der Platz an die Spieler ſo hohe An⸗ ſorderungen ſtellte und darüber hinaus durch ſeine Glätte und Tücke ſo manchen Ball vorbeiſpritzen ließ, mit deſſen Aufnahme man ſicher gerechnet hatte. Unter Maiers(TV 1846) ſicherer Leitung kommen zunächſt die Gäſte zum Er⸗ folg, ohne daß dieſer denſelben Auftrieb gibt. Hufnagel ſchafft ſchon bald den Ausgleich, dem Groyp mit einer Glanzleiſtung den Führungstrefſer folgen läßt und wenig ſpäter gar erhöhen kann und auch ſelbſt den dritten Trefſer einwirft. Dazwiſchen haben die Durlacher im Feld ſo manche Chance, aber ſie vergeben zu ͤiel; wohl ſind ihre Würſe knapp hinter der Strafraumlinie immer gefährlich und verlangen die ganze Aufmerkſamkeit Stamms im einheimiſchen Tor, aber ihre Deckung iſt zu harmlos und läßt ſich zu leicht täuſchen. Mülbert wirft geſchickt den vierten Erfolg, dem Gropp noch vor der Pauſe den fünften anreiht. Als aber dann einmal der linke Läufer nicht konſequent deckt, hat auch der Gaſt einen Erfolg zu ver⸗ zeichnen. Mit:2 werden die Seiten gewechſelt. Wieder iſt es Gropp, der zunächſt durch zwei feine Würfe erhöhen kann. Kurz vor dem Tore kommen die ſcharf geworfenen Bälle auf den Boden und ſehen den gewiß nicht ſchlechten Dur⸗ lacher Torwächter machtlos. Einen gezogenen Ball des Durlacher Mittelſtürmers kanu Stamm nicht mehr er⸗ reichen, und ſchon iſt ein Tor aufgeholt. Dies blieb aber der letzte Erfolg des Gaſtes. Heid, Gropp und Gehr teilen ſich in die weiteren Treffer des Siegers, der mit 12:3 einen unerwartet hohen, aber nicht unverdienten Sieg feiern kann. TV 62 Weinheim— TS Oſtersheim 93 18:0) Der TV 62 Weinheim hat mit dieſem Syiel als erſter die Verbandsrunde beendet. Es war ſchade, daß er einen ſo ungünſtigen Termut erwiſcht hatte. Im Städtchen be⸗ wegte ſich ein ſtattlicher Sommertagszug, zu dem aller⸗ dings das Wetter ſelbſt garnicht das richtige Geſicht dazu machte. Auch die Vorführungen der Wehrmacht in der Umgebung zogen ſo manchen vom Sportplatz weg, was zum Teil auch dodurch verſtändlich wird da die 62er in ihren letzten Spielen garnicht recht in Schwung gekommen waren und viele Wünſche oſſen gelaſſen hatten. Obwohl für den Gaſtgeber garnichts. für Oſtersbeim aber alles auf dem Spiele ſtand, hatte man ſich den Ver⸗ lauf desſelben doch anders vorgeſtellt. Die Gäſte mußten trotz des Ernſtes der Lage mit Erſatz antreten und be⸗ gannen ſo dieſen ſchweren Kampf mit wenig Ausſicht auf Erfolg. Aber dennoch hätte man einen größeren Einſatz erwortet iend vor allem auch mehr Kampfgeiſt. So aber ließ man ſich in den erſten Minuten von den Einheimiſchen glatt überrennen und mußte ſpäter eine ⸗Niederlage hin⸗ nehmen, die in dieſer Höhe nicht nötig geweſen wäre, wenn in der erſten Hälfte die gleiche Leiſſung gezeigt wor⸗ den wäre wie nach der Pauſe. Unter der aufmerkſamen Leitung von Siebert⸗Sp Waldhof begannen die ganz groß Der Sturm bot eine Leiſtung, wie er ſie gegen Ende der erſten Runde und zu Beginn der Rückrunde mehrmals gezeigt hatte und damit für alle Klubs ein ſchwerer geworden war. Trotz des auch hier äußerſt ſchweren Bodens lieſen die Kombinationen wie am Schnürchen. Der Ball wanderte von Mann zu Mann und da auch ein herzhafter Schuß nicht fehlte, war der Kampf ſchon bald mit:0 für die Bergſträßler entſchieden. 8 Treſſer mußten die Gäſte bis zum Wechſel hinnehmen, ohne ſelbſt auch nur einmal erfolgreich ſein zu können. Man ſah nach Wiederbeginn ſchwarz für die Gäſte. um ſo mehr, als kein Anlaß vorlag, daß das Blat' ſich wenden ſollte. Und doch kam es anders. Da ſtanden auf einmal Oftersheims Abwehrſpieler viel ſicherer und gaben nicht mehr ſo viele Gelegenheiten zum erfolgreichen Torwurf wie zuvor. Mit:1 ging dieſe Hälfte vollauf verdient an die Gäſte, die nunmehr endlich aus ſich herausgingen und den Weinheimern mächtia einheizten. Rohl war auch nun der Sieg der Einheimiſchen nicht gefährdet, aber es wollte einiach nichts mehr klappen. 9 Mit dieſer:8⸗Niederlage dürften nun die Hoffnungen Oftersheim dahin ſein, doch noch di⸗ erſte Kloſſe zu be⸗ haupten. Die Weinheimer haben ſich mit einer ſeinen Leiſtung von der Runde verabſchiedet. Die Mannſchaft wird auch im kommenden Jahr wieder zur Stelle ſein und im Lauſe des Sommers, wenn der Platz ſertig iſt, noch von ſich reden machen. Freiburger Turnerſchaft— TB Leutershauſen :3(:1) Ungünſtige Bodenverhältniſſe ließen von vorn⸗ herein kein ſchönes Spiel erwarten. Immerhin aber zweifelten nur wenige an einem Sieg der hieſigen, der, wie der Spielverlauf bewies, leicht möglich ge⸗ weſen wäre. So aber enttäuſchten die Freiburger, die etwa 500 Zuſchauer gewaltig, indem der Sturm⸗ jeden Kampfgeiſt vermiſſen ließ. Dieſer war bei Leutershauſen gut ausgeprägt, ja ihm verdanken die Gäſte allein den Sieg. Allerdings muß man hier Schiedsrichter Steimer⸗Raſtatt ankreiden, daß er zwiſchen Kampf und betont unfairem Spiel keinen Unterſchied machte. Er kannte dreizehn⸗Meter⸗Re⸗ geln anſcheinend nicht. Als Leutershauſen dies erkannte, da gewann es Boden im gleichen Maße, als die Freiburger Turner⸗ ſchaft dieſe Gangart mied. Einige Dreizehnmeter hätten wohltuend gewirkt, aber der Schiedsrichter ließ alles durchgehen. Schon mit dem Anſpiel bringt ein Durchſpiel Breitenbergers an Gündner die:0⸗ Führung, und die nächſten Minuten laſſen einen klaren Sieg der Freiburger erwarten. Leutexs⸗ hauſen hat nur zu verteidigen und tut dies mit ſämt⸗ lichen elf Mann. Mehrmals iſt die Latte und der Pfoſten Retter für den Gäſtetorwart, dann aber hält der Leutershauſer Hüter auch alles, wobei die freien Strafwürfe in der Mehrzahl ſchlecht placiert waren. Zwei⸗, ja dreimal ſtreifte des Leder am leeren Tor vorbei. Noch immer hat man von den Gäſten nichts geſehen, als ſie beim erſten Durchſtoß durch Deckungs⸗ fehler zum Ausgleich kamen. Zwei Tore der Freiburger werden wegen Ab⸗ ſeits nicht gewertet. Dann hat Trudbert Müller zwei große Paraden nötig, um das Unentſchieden zn halten. Nochmals hat Meier mit einem Schuß am leeren Tor vorbei Pech, dann iſt Pauſe. Der Boden hatte der Freiburger Turnerſchaft mehr zugeſetzt. Die Gäſte ſind friſcher und kämpfen mit letztem Einſatz. Freiburgs Sturm erleichtert dies allerdings, denn er weiß von der Vielzahl der Torgelegenheiten keinen Gebrauch zu machen. Eine Unzahl Strafwürfe, von denen einige dreizehn⸗ meterreif waren, konnte nicht verwertet werden. Dann taucht Freiburgs Sturm völlig unter, ohne hinten auszuhelfen. Auf einmal iſt Leutershauſen da und drängt vorbei, wobei es ſchon im erſten An⸗ ſturm zum Führungstreffer kommt. Eine recht zahl⸗ reiche Leutershauſener Abwehr verteidigt dieſen Vorſprung unter Zuhilfenahme aller Mittel. Sie kann dies umſomehr, als Freiburgs Sturm koloſſa⸗ les Schußpech hat. In den Schlußminuten gelingt es Leutershauſen ſogar, den Vorſprung auf:1 zu erhöhen. Badiſche Rugbyjugend bot ſchöne Leiſtungen Beim Internationa'en Jugendturnier in Heide berg— Baden gegen Burgund:9 Auf den vier Rugbyfeldern hinter dem Heidel⸗ berger Tiergarten wurde am Wochenende das 3. Internationale Rugby⸗Jugendtur⸗ nier durchgeführt, das bei einer Beteiligung von 20 Manuſchaften aus Baden und der franzöſiſchen Junioren⸗Fünſtzehn der Bourgogne ausgeseichnete⸗ Leiſtungen brachte, und erneut von der Spielſtärke der baöiſchen Spieler Beweis ablegte. Im Mittel⸗ punkt des Jugendturniers ſtand ſelbſtverſtändlich der Kampf zwiſchen der Badiſchen Jugend⸗ mannſchaft und der Bourgogne, in dem die badiſchen Spieler ihre großen Fortſchritte bewieſen. Mit viel Spannung wurde auch das Turnier der badiſchen Schulmannſchaften verfolgt, das in drei Gruppen durchgeführt wurde. In der Gruppe ſetzte ſich überraſchenderweiſe das Gymnaſium Karlsruhe für die Schlußrunde durch und vielleicht noch mehr überraſchte der Gruppenſieg des Gym⸗ naſiums Pforzheim in der Gruppe B. In der Gruppe C(zweite Mannſchaften) ſiegte die Philipp⸗ Lenard Heidelberg im Enoſpiel gegen das Gymna⸗ ſium Heidelberg 11:3. Baden Bonrgogne:9(:3) Ein wunderſchönes Spiel ſahen die zahlreichen Züricher Sieg im Mannheimer Eisſtadion AEcé Sürich ſchlägt Mechicc Mannbeim 151— Eishocken-Lehrſpiel der Züricher Birgeien und Ehevaar Traut im Rahmenvrogramm Die Veranſtaltung im Mannheimer Eis⸗ ſtadion am Samstagabend konnte im Vergleich mit den verangegangenen großen Tagen des Eis⸗ ſportes nicht ganz mitkommen. Es fehlte diesmal ein Höhepunkt, der geeignet war, die Zuſchauer mitzureißen. Entſcheidend war, daß die deutſche Meiſterin Lydia Veicht am Samstagabend nicht anweſend war. Zwar hat man dieſe Tatſache noch in letzter Minute in der Preſſe bekannt gegeben. es wäre aber vielleicht beſſer geweſen, wenn man für einen geeigneten Erſatz geſorgt hätte. Wenn aber trotzdem etwa 2000 Zuſchauer erſchienen wa⸗ ren, ſo zeugt dies am beſten für die Beliebt⸗ heit des Eisſportes in Mannheim, wobei man gleichzeitig feſtſtellen konnte, daß das Eis⸗ ſtadion ſich bereits eine Stammanhängerſchaft er⸗ worbei hat, welche ſich auch durch andere Großver⸗ anſtaltungen nicht abhalten läßt. Der Eishockeykampf des AEC Zürich gegen die MéRé⸗Mannſchaft war, wie nicht anders erwartet werden konnte, eine durchaus einſeitige Angelegnheit, bei der es nur für Mannheim darum ging, zu lernen und ſich aus der Geſchichte ſo gut wie möglich heraus zu ziehen. Die Schweizer ſtellten eine hervorragende Mannſchaft auf das Eis, der gegenüber auch beſſere Mannſchaf⸗ ten ohne Chancen geweſen wären. Wenn man be⸗ denkt, daß in den Reihen der Schweizer die Natio⸗ nalſpieler Lohrer, Keßler und Künzler mitwirkten, ſo muß man eigentlich noch erſtaunt ſein, daß es Mannheim gelang, einen ſo heftigen Widerſtand zu leiſten. Auf jeden Fall war klar zu erkennen, wo es bei Mannheim noch ſehlt: Lauftechniſch waren die Gäſte bereits haushoch überlegen. Es war eine Pracht, wie ſie ſcheinbar ohne Anſtrengung, mit der Scheibe an den Mannheimer Reihen vorbei⸗ zogen, wobei ihnen ihre überlegene Scheibenführung natürlich behilflich war. Ueberzeugend war auch das Zuſammenſpiel und das Freiſtellen der Gäſte. Trotz einer perſtärlten Abwehr der Mannbeimer ſtand immer wieder ein Mann der Züricher frei. Aus dem Kampfe vor dem Tore heraus, wurde die Scheibe oft blitzſchnell zurückgegeben und ſtets ſtand ein Spieler an der Grenze des Drittels frei, um einen unerwärteten Fernſchuß anzubringen. An⸗ griffe der Schweiger wurden dagegen nicht mit Schüſſen auf das Tor beſchloſſen, ſondern immer wieder erſolgte ein weiches Zuſpiel durch die Ver⸗ teidigung an einen vor das Tor gelaufenen Außen⸗ ſtürmer, der dann 2 Meter vor dem Torwart keine Güte mehr hatte, den Puck unterzubringen. Der Kampſverlauf Mannheim: Tor: Benkert; Verteidigung: Herbſthofer, Hößfer; 1. Sturm: Ufer, Weber, Harth⸗ mann; 2. Sturm: Eidenſchink, Tannheiſer, Hoff⸗ mann. Zürich: Tor: Künzler; Verteidigung: Albrecht, Gyſler; 1. Sturm: Menghini, Lohrer, Keßler, 2. Sturm: Bühler, Roſſi. Wyler. Die überragenden Spieler bei Zürich waren Loh⸗ rer und Keßler im 1. Sturm und Roſſi im 2. Sturm, während in der Verteidigung der internationale Spieler Badrutt fehlte. Künzler, der Nationaltor⸗ wart der Schweiz, hatte kaum Gelegenheit, ſein Kön⸗ nen zu zeigen. Bei Mannheim waren Herbſthofer, Weber und Hoffmann Sützen der Mannſchaft. Auch Benkert im Tor hielt gut, trotzdem er noch einen reichlich unſicheren Eindruck auf dem Eis machte. Das 1. Drittel ging annehmbar für Mannheim ab. Mit:0 ging es in die Pauſe. Dann drehten die Gäſte mächtig' auf und jeweils 6 weitere Tore in den beiden folgenden Dritteln waren der Erfolg. Beim Stande von:11 kam man; zum Ehrentor, wobei allerdings die Schweizer Verteidigung ſich durch einen ſcheinbaren Abpfiff beeinfluſſen ließ. Die Tore für die Schweiz ſchoſſen Lohrer(), Keßler 65, Roſſi (), Albrecht(1) und Menghini(). — Im Rahmenprogramm zeigte Eisakrobat Georg von Birgelen ſeine herrlichen Sprünge, welche die Zuſchauer immer wieder mitriſſen. Auch das Ehepaar Trautl, noch bekannt aus den letzten Meiſterſchaftstagen im Eis⸗ ſtadion, erhielt für ſeine Eistänze, ſowie einen Tei/ ihrer Kür lebhaften Beifall. ine N Zuſchauer in dem Kampf zwiſchen der Mannſchaft der Bourgogne und der badiſchen A⸗Mannſchaft. Beide Gegner zeigten ein wunderſchönes Handſpiel, ein Rugby mit allen Tricks und Höhepunkten. Die badiſche Mannſchaft hielt ſich gegen die ſtarken Franzoſen, die noch im letzten Jahr das Endſpiel 5 die franzöſiſche Meiſterſchaft beſtritten, übert⸗ gut und unterlagen erſt nach dem Wechſel. Zunächſt hatte Kuhnle durch einen verwandelten Straſtritt Baden:0 in Führung gebracht, aber nach einem ſchönen Dreiviertelangriff glich Violet durch einen Verſuch aus. Nach dem Wechſel waren die Fran⸗ zoſen dann leicht überlegen und kamen auch noch durch einen Stürmerverſuch von Margot und einen weiteren Verſuch von Dinau zu einem verdienten :9⸗Sieg. Ergebniſſe des Schülerturniers: Gruppe A: Philipp⸗Lenord⸗Schule Heidelberg— Gymn. Raſtatt:0; Gymn. Karlsruhe— Gymy. Heidelberg 90; Raſtatt— Gynzt. Heidelberg:0; Gymn. Karlsruhe— Philipp⸗Lenard⸗schule Heidelberg 94— Gruype B: Hei⸗ delberger Colledge— Karl⸗Friedr.⸗Gymn. Mannheim 814; Gumn. Pforzheim— Mollſchule Mannheim 1970; Moll⸗ ſchule Mannheim— Korl⸗Friedr.⸗onhmpy Manrteim 10:6 Gymn. Pforzheim— Heidelb. Colledge 20:0.— Gruppe?: lzweite Mannſchaften): Philipp⸗Lenard⸗Schule Heiselberg — Mollſchule Maynheim 19.0: yme Heideltero— Gumn. Karlsruhe:0; Gymn. Karlsruhe— Mollſchule:0; Phil.⸗ Lenard⸗Schule Heidelberg— Gymn. Heidelberg 11:3. Eders klarer Punktſieg über Aleſſandrim Wieder ſpannende Berufsboxkämpfe in Königsberg Der deutſch⸗italieniſche Berufsboxabend in der Königs⸗ berger KoͤF⸗Halle brachte am Samstag durchweg mitrei⸗ ßende Kämpſe. Mit über 9000 Zuſchauern war auch der dritten Vexanſtaltung des Oſtpreußen⸗Ringes ein voller Erfolg beſchieden. Von den fünf deutſch⸗italieniſchen Tref⸗ fen endeten je zwei zugunſten der beſreundeten Länder, während ein Kampf Unentſchieden blieb. Im Hauptkampf des Abends kem der Deutſche Welier⸗ gewichtsmeiſter Guſtar Eder(Köln) zu einem gans klaren und eindeutigen Punktſieg über den italieniſchen Mittel⸗ gewichtler Aleſſaudrini, der zwar ein Gegner war, aber mit dem techniſchen Konnen Eders nicht mithalten konnte. Faſt alle zehn Runden gingen klar an den Deutſchen Meiſter, der ſeinen Gegner kommen ließ und dann mit Konterſchlägen Punkte ſommelte. Aleſſez⸗ drini wurde in der dritten Runde wegen Haltens ver⸗ warnt und zog ſich im Verlauf des Kampfes eine Ber⸗ letzung über der linken Augenbraue zu. Den zweiten deutſchen Sieg holte dex Aachener Halbſchwergewichtler Jean Kreitz gegen Oldoini (Italien). Ju der vierten Runde war der Italiener an⸗ geſchlagen. batte ſich aber ſchnell wieder erholt. Kreiß ͤͤrehte gegen Schluß des Zehnrundengefechtes mächtig auf, ohne den Italien aber von den Beinen zu bringen. Sein Punktſieg war allerdings ganz klar. Der Federgewichtskampf zwiſchen dem Deutſchen Mei⸗ ſter Korl Beck(Düſſeldorf) und dem Italiener Cat⸗ taneo endete nach acht Rundent unentſchieden. Beck be⸗ nötige längere Zeit, bis er ſich auf die blitzſchnellen An⸗ griſſe des Italieners eingeſtellt hatte. kam dann ſelbſt gut in Front. doch genügte der knarve Punktvorſprung nicht zum Sieg. Ein vorzeitiges Ende nahm der Schwergewichtskamof zwiſchen dem Königsberger Knorr und dem Italiener Paris. Knorr wurde in der vierten Runde mehrfach ſo ſchwer erwiſcht, daß er wegen einer Kieſerverletzung auf⸗ geben mußte, ſo daß Paxis K..⸗Sieger wurde. Auch im Bantamgewicht kam der italieniſche Vertreter zum K..⸗ Sieg. Matta hatte Offermanns(Neuß) ſchon in der erſten Runde eine Verletzung an der linken Augen⸗ brane beigebracht, die in der dritten Runde dann den As⸗ bruch des Kampfes bedingte. In den einleitenden Quali⸗ fikationskämpfen ſiegten: Limhach(Königsberg) über Al⸗ ered Hopp(Berlin) nach Punkten; Garmeiſter(Ks⸗ nigsberg) über Wiskandt(Königsberg) nach Punkten und Stinſki(Königsberg) über Wielſch(Breslau) SB tapferer ——9 10. Seite/ Nummer 132 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 20. März 1989 NSDAP-Nitieilungen Deutſches Eck. 22.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend für ſämtliche Frauenſcha'ts⸗ und Frauenwerksmitglieder ſowie Montag. D 2, G, ſtatt. 20. März, 20 Uhr, im Saal der„Harmonie“, Es ſpricht Gauſchulungswalter Pg. Hellweg. Der Kar⸗ Ständige Darbietungen:* Städtiſches Schloßmuſeum: Geöfinet von 10 bis 12.30 N der Jugendgruppe im„Gambrinus“, U 1, 5 Bartetamtlicheo sehedtimechundeb SavmBỹ,jGUmm Reichsarbeitsgemeinſchaft Schadenverhütung Die April⸗Auflage„Kampf der Gefahr“ liegt zum Ab⸗ holen bereit und muß bis zum 25. d. M.(letzter Termin) in Empfang genommen werden. An alle Ortsgruppen des Kreiſes Maunheim Das Schulungsmaterial für März(Schulungsbrief, Wille und Weg“ uſw.) iſt eingetroffen und muß umgehend auf dem Kreispropagandaamt, Zimmer 3, abgeholt werden. Kreispropagandaamt. Achtung! Leiter der Hauptſtellen Rundfunk. Am 20.., pünktlich 20 Uhr, Tagung aller Leiter der Hauptſtellen Rund⸗ funk in der„Harmonie“, Mannheim, D 2, 6. Erſcheinen unbedingt für alle Pflicht! Dienſtanzug! Kreispropagandaamt, Hauptſtelle Ortsgruppen der NSDAP Sandhofen. 20.., 20.30 Uhr, im Saale des„Adler“ 'DA⸗Kundgebung. Sprecher Pg. Pittermann, Sudetenland. Thema:„Volksdeutſche auf der Wacht“. Für alle Partei⸗ genoſſen und Parteigenoſſinnen ſowie Volksgenoſſen der Ortsgruppe. Rheinau. Am 21. 3. findet im Saale des„Bad. Hofs“ in Rheinau eine Verſammlung für den VDA ſtatt, bei der Pg. Mampel, Karlsruhe, über das Thema„Bolksdeutſche Auf der Wacht“ ſprechen wird. Beginn 20.15 Uhr. Die Teil⸗ nahme iſt für Politiſche Leiter, Pg., Walter und Warte Pflicht. Uniformträger in Uniſorm, Zivil Armbinde. Die Bevölkerung iſt herzlich eingeladen. 3 NS⸗Frauenſchaft Friedrichsfeld. Der Gemeinſchaftsabend am 29. 3. fällt aus.— Am 21.., 20.15 Uhr, Zellen⸗ und Blockfrauen⸗ ſeha'tsleiterinnen⸗Beſprechung im Nähzimmer. Feudenheim⸗Weſt. 20. 3. zwiſchen 14 und 16 Uhr Mar⸗ kenausgabe im Schützenhaus. Waldhof. 20. 34, 20, Uhr, Stab⸗, Zellen⸗ und Block⸗ frauenſchaftskeiterinnen⸗Beſprechung im„Mohrenkopf“. Rundfunk. Neckarau⸗Nord. 21.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend im „Lamm“. Wohlgelegen. 21.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend „Durlacher Hof“, Käfertaler Straße 168. Lindenhof. 20.., 17 Uhr, Singen im„Rennershof“.— 21.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend für alle Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder im„Rheinpark“. Alle ange⸗ ſchloſſenen Verbände ſind eingeladen. Neckarſpitze. 21.., 20.15 Uhr, Gemeinſchaftsabend im Wartburg⸗Hoſpiz, F4, für alle Frauenſchafts⸗ und Frauen⸗ werksmitglieder. Gründung dex Jugendgruppe. Feudenheim⸗Weſt. 21.., 16 Uhr, Beſprechung der Zel⸗ len⸗ und Blockfrauenſchaftsleiterinnen im Schützenhaus (Nähſtube). Rheinau. 21.., 20.15 Uhr, nehmen ſämtliche Frauen⸗ ſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder au, der VꝰDA⸗Ver⸗ ſammlung im„Badiſchen Hof“ teil. Exlenhof. 21.., 20.15 Uhr, nehmen ſämtliche Frauen⸗ ſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder an der VDA⸗Ver⸗ ſammlung im Saale der Verbrauchergenoſſenſchaft, In⸗ duſtrieſtraße, teil. im Almenhof. 21.., 20.15 Uhr, nehmen ſämtliche Frauen⸗ ſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder an der VDA⸗Ver⸗ ſammlung Stein⸗ weg 2, teil. im Gemeinſchaftshaus der NSDAP, Abteilung Jugendgruppe .⸗Gr. Plaukenhof. Sämtliche Mädels Gemeinſchaftsabend der NSc am 20.., Caſino, R1, teil. .⸗Gr. Almenhof. 21.., 20.15 Uhr, nehmen ſämtliche Mädels an der VDA⸗Verſammlung im Gemeinſchaftshous der NSDAP, Steinweg 25, teil. N nehmen 20 Uhr, am im Deutſche Arbeitsfront kreiswaltung Mannheim, Rheinſtr. 3 Betr. Kundgebung mit Pg. Claus Selzner. tenvertrieb ſür die Kundgebung mit Hauptamtsleiter Pg. Claus Selzner iſt mit allem Nachdruck durchzuführen. Im Bedarfsfalle ſtehen noch Karten auf der Kreiswaltung zur Verfügung. 0 Der Kreispropagandawalter. Prauenabtenuna Die Beſprechung der Ortsfrauenwalterinnen des Be⸗ zirks 1 findet am Dienstag, 21.., 20 Uhr, in der Rhein⸗ ſtraße 3, Zimmer Nr. 15, ſtalt. Hausgehilſinnen Deutſches Eck. Am Dienstag, 21. „Schützenhof“, 8 3, Fachgruppenabend. Kraſt durch Freude Volkschor Nächſte Proben jeweils in der„Liedertafel“, K 2, Mon⸗ tag, 20.., 19.30 Uhr, für Männer; Mittwoch, 22. 3. 20 Uhr, für Frauen; Montag, 27.., 19.30 Uhr, für Männer. Mitt⸗ woch, 29.., 20 Uhr. für Frauen; Montag, 3.., 19.30 Uhr, Geſamtprobe; Mittwoch, 5.., 20 Uhr, Geſamtprobe. Montag, 20. März Nationaltheater: 20 Uhr„Struenſee“. Nibelungenſaal: 20 Uhr 8. Akademiekonzert des Natjonal⸗ theater⸗Orcheſters. Libelle: 20.30 Uhr: Kabarett und Tanz Planetarium: 20.15 Uhr Lichtbildervortrag er Rethe„Ein⸗ ., 20.30 Uhr, im 54 9 9 in die allgemeine Biologie“: Die Umbildung der Pflanzen⸗ und Tierwelt im Lauf geologiſcher Zeit⸗ räume. Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle. Stadt Baſel: Konzert(Verlängerung) Lichtſpiele: von 14.30 bis 16 Uhr Reſidenzen. Sonderſchau: Bilder aus alten pfälziſchen 90 Theatermuſeum, E 7, 20: Gebliner oon 10 bis 13 un 15 bis 17 Uhr Sonderichau Schattenriſſe der Dalbergzeit. Städtiſche Schloßbücheret: Ausleihe von 11—13 19 Uhr Leſeſäle:—13 und 15 19 Uhr. lte Sonderausſtellung: Karl Albiker— Das geſamme Werk. ing⸗ Städtiſche Volksbücherei, Zweigſtelle Neckarſtadt, Lonſſnet ſkraße 13; Ausleihe: 17 bis 20 Uhr. Leſeſaal geöfin von 11 bie 13 und 16.30 bis 21 Uhr 1 10 und 17 18 Zweigſtelle Möhlblock, Weidenſtraße 16: Geöffnet vo bis 19 Uhr. Kinderleſehalle: Geöffnet von 15 bis 19 Uhr. Städtiſches Hallenbad: Geöffnet von 16 bis 20 Uhr. ubr Palmenhaus am Luiſenpark; Geoffnet von.30 bis 17 66 Tierpark im Käfertaler Wald am Karlſtern. Bis Einbru der Dunkeiheit geöiinet. Fiughaſen: Täalich 10 bis 17 Uhr Runoflüge duſtenklüge Eisſtadion im Friedrichspark: bis 22 Uhr Laufzeit. 21. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein. Teleſon———— und Keuch ⸗ 10 bis 18. 15—18 und 19 auptſchrifeleiter und für Politik: Dr. Alois'n ba ner. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater⸗ 1 Carl Onno Eiſen bart. Han Wiſſenſchaft und Unterhaltung: delsteil: Dr. Fritz Bode.— Lokaler Teil: Dr. Fritz 400 — Sport: Willy Müller.— Südweſtdeutſche Umſchen helm, und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel, ſämtliche in M Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin, Südweſtkorſe 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung bei Rückporto. Herausgeber, Drucker und Neue Maunheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., annheim, R 1,—6. Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, Mannheim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. Die Anzeigen der Ausgabe A Abend und A Mittag erſ zeitig in der Ausgabe B cheinen glelch⸗ Ausgabe A Mittag über 10 500 Ausgabe A Abend über 9500 Ausgabe B über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Februar über 21 500 Neckarſtadt⸗Oſt. 20.., 20 Uhr, Stab⸗ und Zellenfrauen⸗—** ſchaſtsleiterinnen⸗Beſprechung bei Bode. Jungbuſch. 20.., 20.15 Uhr, Gemeinſchoftsohhend für fümtliche Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder ſowie Jugendgruppe in der„Liedertafel“, K 2. Heuſiges „Hotel Sacher“.— Alhambra:„Das unſterb⸗ liche Herz“.— Schanburg:„Das Abenteuer geht weiter“. — Palaſt:„Karthagos Fall“.— Gloria:„Spaßvögel“.— Scala und Capitol:„Der Schrit vom Wege“. Propaganda Ufa⸗Palaſt: An die Ortsobmäuner und Betriebsobmänner Betr. Schulungslehrgang. Der erſte Vortrag findet am Mational⸗Theateruaautem Montag. den 20. März 1939 Vorstellung Ni. 239 25 Verein für Maturkunde, Mannheim Montac. 20. Härs. 20,15 Uhr. iu der Kunsthelle Vortrag von Privatdosent Dr. Rittmaun. UNSER 4 SkckENHEINERESTR135 27 —%0 77770 tin Lus spiel vie der fum KdF. Kulturgemeinde Maunheim(Unioersi ät Boseli über ertolę: Wenn wir alle Engelweten S 5 — er Vesuv 22 0 tluensee und seine Entwiektungsgeschichte Ein Ois. U 9 E oder Der Sturz des Ministers mit Bichtbüldern Großlum 8 32 Schauspiel von 1 EI 8 2* 8 Dinan Srvace. Fritz Kamders Eberhard Wolfsang Möller 5 Unhostenbelreg: Hichimigtteder20 0 Eime Meybrhoter Fita Benkhott, H. chorlemmer Anfang 20 Uhr Ende 23 UhrS rende. Wehrmachtsengehörige u. Schüler 2019. u Albaon„Reubner WI. Peukert ⸗ choben rabnen 3655 5650.20 Oht— dieldtren- M. fe. 6 Poc l. en Freikatten 3 — Euten-*3 98.30 Unr Jusen L. 4 Be 0 Wie werde ich Weder Schlank? Ohne ſchädliche Hungerkur, ohne eintönige Diät wird und bleibt man ſchlank durch„Frauenzauber“⸗ Schlantheits⸗Dragees. Aus Pflanzenſtoffen herge⸗ ſtellt, regen ſie den Fettſtoffwechſel an und bringen die begehrte Schlankheit. Drogerie Ludwig& Schütt⸗ helm, 0 4. 3 und Filiale Friedrichsplatz Nr. 19— Drogerie Schmidt, Heidelberger Straße 0 7. 12— Michaelis⸗Drogerie, G 2. 2— Drogerie Merckle, Gontardplatz 2— Drogerie Körner, Mittelſtraße 28a iugend nicht zubeläss n Für WaseAUsstattungen und Keiderstickereien aller Art emptehien wit uns in sämtlichen Slickere en, nohlsäumen Kanſen- Knopflöchern, Knöpien, Nionogemmen in jede Größe. bei taschestet und billigster Bedienung. 15 Leschu. NX,& 7 2 1448 Im Eildienst der Wochenschau. der d Eü aneeneininn e kübhänilnidafütaffünmu Mähren Maänhunmuthninnnnun Im Frühjahr ſollte ein Jeder ſeinen Körper entſchlacken und ihm gleichzeitig neue Aufbauſtoffe zuführen. Mit Es iſit nõerall münnünniüntuunumut täglich einer Meſſerſpitze Heide ⸗ kraft wird die Shlodeneusſee in dem Gustat Sründsens· Ficm der Terre: Harianne Hopns SiEx1A K. H. Weicdner Lolarat- Pettenkoferſtr. 6. Fernſpr. 533 17. SchaltenSie sich f in diese UeberFE Wirktsiche SSherzios radikal! 98 8 Drogerie Jaeger, Mittelſtr. 117— Richard⸗Wagner⸗ der uberresende Sn— SIEBERT Entierne[Broäerie, Auaartenſtraße 2. 958 SJasſelbe Sermg der e desdnre 8 C E77 der beſſert.die Nervenkraft geſteiger 4 Leberfleoke Das unster 3 Latow euung. Srr2 ene eseer. ee, rer llerrenschneider 9 Spelelel Scherne Photokopien n Pamene, eszelge Gderbaum, Peutwegene,.20 Ube 1 Ame 2 eee e ee ee, esekgun, wer- Keſornib. 40 Sage-Päig. 1 80. Has⸗ 4ene e gh b 7, 22 Fiennerd— Munmem ge. ergelotr.2 Zeicn under uan eerl SogSt! Nsterbee V. Frecher 239 02 F————oto- 6, 22 288•60 7 0 Sr. ALHAHBRAR T 8 ſefaufenl. CaETIHARIUS P. E e 4 2 dann macht sich — ady—— 5 7——— iedes seine ei⸗ Maria von Lasn 235 75 2 9 genen Gedan- loh annes— höstlichen 66 Verkäufe Vermietüngen Sasdliue ken une, den. in in qemn we er———— der„Neuen eh 5 1 Mannheimer „Das Rhenie uer, Kenr. paul kemo 8 Alteisen Z eitungtnach, mal Tnee Ungen- dur 9.20.20.30 8 Altmaterial N reslich:.5 K 1, 3(telle Straße) 080 9 8. 9 0 färbt 144¹ die Geschàfts- U RG u recher 24088 AlteMaschinen welt macht. 8 5 HAUB 8 letwa 150 am, beſte Lage der Motoren us— 0 85 93 IIIIHIEUKunſtür., ſofort zu vermieten. 955—2 Wäocherei gekauit wird. ein rebs, 5 5 883— Wen an jüngeren, küchtigen Fachmann] aenlber der küne Ste vermel. Hcierstelle, J. Für Reparatur und.wien Nutzen. 8 bilienbüro, Kaiſerring 26, 2 1 SE 8 Ruf Nr. 6 583 legun it ei 0 E uf Nr. 443 64. 58² 0 1 0 5 Alphornstr. 1—3715 gen m* 4 70 7 E Oer Kafunitt. W e Mitte e Le n mit klar Tagt.18.20.30 9—— Verdauung ver“ 5 Zeitung. Sie wer 0 9(Srelte Str.) 6.00 6 00.20 Heuts leizter 1ag Anzeigen ſaten Sodbrennen—.— 4 rogerle Hoftmann, U.9(Gr 660 9 C R 9 1 0 1 a Erel 7 4 Bestellungen A ch aureen b. orogerle H. von Heiden, 0 5,—* 2 5 8 en. Pre*3 1 1— C A 1. R e 2. Rul 52772 Suchia(Jungbuſch), modern eingerichtet, 9 5 8 in olnlgung Fr. Seoker 54 dstt abe 56, Rut 29 40 a zum 1. Mai zu vermieten. Näh.: den damit in Cie. Mennheim.]] Bügel Anstalt Bragche einerlei Angebote eibeten unter NN 41 en die Geschöftsstelle ds. Bl. 570⁰ Offene Stellen“ für allgemeine Buchhaltung u Geſchäftsſtelle d. dung. Kontorist möglichſt aus der Holzbranche, gesucht. Bewerbungen unter Beiſügung von Zeugnisabſchr. u. Lichtbil exbeten unter XJ O 22 an die Bürvarbeiten, nd Lohnweſen, *3710 Bl. Ehrliches, fleißiges Haugen für Haushalt zum 1. April 3⁰ geſucht.* 3624 2. 7. Bäckerei. verloren Abzugeb. B 1. 8, hieigesuche Jung. Ehepaar ſucht möblierte -Zim.-Wohnn. m. Bad u. Küche. Angebote unter M 40 an die Geſchäftsſt. 3708 Fehän möhl. Zi. mögl. ſep. u fl. Waſſ. aute Lage, v. berufst. Dame zum 1. Auril 39 — an d. Geſchäſts⸗ ganz vorzügl. er⸗ halten u. wenig geſp., m. Gavant. billig zu verk. C. Hauk, Muſilhaus, D 3. 11, Planken. bebl. Stutz- Flügel geg. Barzahlung 5 kauf. geſucht. ng. mit Preis unt. M V 25 an d. Geſchſt. 3663 kauft zu reellen Preiſen ⸗ S900 Guſtav Stadel, Goldſchmied. altgod Qu 6. 10. Beſch. II 48 512. Näh- ſhaschinen Kleine Anzahlg.! Kleine Raten! Große Auswahl! Pfaffenhuber 538 E fübnade gebrauchte, bill. Pfaffenkuber 2 Getragene Se 2 Henen-Anzüge Schuhe und Piandſcheine zu Höch vr H 4 Ecgen L.17 3 H 1 14 5¹6 am Marktplatzſ 538 3 Stung Gasheizoſen 6 Röhr., gut erh., 2 4, dkl. Anzug, Rock und Hoſe, beſte Qual., für füng. Hrn. 16 4, Sport⸗Maßauzug Größe 48, beſte Qual., zu verk. 1 Treppe. 3705 ſtelle d. Blattes. SSaden. Tol. 26121 —— bul mäbl. Zim. 1 Schlafzimmer Eiche, m Spieg.⸗ Sank 265. 200 em 1 Schlofzimmer. birke pol Schränt 295. fch. Haumannado. Verkaufshäuſer 61. Nr. 7 8 Fernruſ 278 81 Adler-Limousine Itürig, geſchätzt, preiswert zu ver⸗ kaufen. Anfragen: 62²¹ Saberſky, Wein heim, Fernſprecher 2819. TLei iermarkt Mellens fde junge, die ſich zum Zähmen u. Sprechenlernen eignen, ſind wie⸗ der vorrätig bei Hauer, 8 6. 10. 5²3 Autos p 7, 18 Planlen Ruto-Schwi 9 0-Fernruf 28474 ru P1 1. Sue versahropien 93 7 7 ANVEIN. 112 7 424227 Theo Schuler. Immobilien, eig. Igteres- P 4 4. — Laurentinsſtr. 6, Feruſpr. 537 70. Eee Irrtüter——— Haumüller Heſele repoichevon u 2 zurückgenomm. Iſt's der 611 1. 14 elour- 0— * 7—2 8 77 2* 2 2 E 9 Bett d 53 32.— Stellengesuche Verkäufe„Für Kieinanzeigen seit vielen elächä Gasherd Teleton 230 82 Stebneeen 4 8— f 3 h ichwab Aeltumann Daunensteppdecken 60, —— 12 Ten die 2 Mannheim a Reparatur. kerner Läufer. Polstermöpel. Einige 517 zimmer prompt neue in zum 201. Mitnehmen. Hämorrhol Gardinen und Dek. Stoff. Gebildete eeinstehende Fiàu. M K 20.Monatsraten. ſin 1 Sic vetuschier Fordern Sie Muster oder 2898 anfäpęs 50, sücht ar En-— 075 autem 3 8 Ateller Kohr 922 abch b. SchHv, Fällen gebot von nur 8 Verirauensposien pi bechos 195 5 8 Automarkr 58 rra prosp.d Chem. lab. 9 W. Schmitz, Wesbagon 2, Mabag 8— chwetzingerplatz i—* iatanenstraße 2. Tel. 15 ldſos—————*her 400 70 SS⁰ LmeigerMerdaten der Fa. reppich⸗ Schlöter 69un. Deutschlends oroß. leppick-Spesial- Versendheus. dis 10 Monatszatea! Wenn ich⸗ abends Autofahrer! tlein Rutschen und Senleudern mres Wagens meht aut nassen Stiaßen quteh(8908 „Strasenmeister“ Reiten ⸗ Proſilier · Maschine Rädtvarage Liehl, J 6. 1/7 Vermietungen an Hrnu. zu om. R 4. 8, Wirtſchaft *3706 Einf., ſanb. Möhl Zimmer an berufst. Hru. z. 1. 4. zu verm. Alt, U 3. 13. R 7. 32, Treiber. 6956 meine Jeitung leie Laibwagen i eit- l. Seihstfahrer Aut 05 oro Km 5 Pig. neue Wagen Ahiler-Hdrag: sterurngsage üinzinger- Hot 93704 Speyererſtr 1/9 0 3 gu! 202 93 „Fernſpr 425 3 ug- v. echd tried 66⁰ und ich habe die Politik und das Allgemeine fertig, dann intereſſiert mich am meiſten der Unzeigenteil, weil ich daraus ſchon ſo manch gutes Angebot herausgeſucht habe. Dieſe oder ähnliche Antwort werden die meiſten Leſer der Neuen Mann⸗ heimer Zeitung geben. Der kluge Geſchäftsmann weiß das und wirbt regelmäßig durch gute Anzeigen in unſerer Seitung — 9 Schlichte auun Mral An rouhen Tagen lhren Schlichte · Grog: heißzes Wasser, Wenig Zucket und einen vernõnftigen Schußß Schlichte —— das hält die Stimmund chie Steinhäger