Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bennaboreiſer rei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn in unſeren Glchaftsſtelen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk einſchl. Beur Mamhehuersz Einzelpreis 1 0 Pe. ng 8 22 mm breite Y breite Textmillimeterzeile 50 Pf⸗ Klein anzeligen ermäßi⸗ Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,.6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pia Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ Pfr 12, Kronprinzenſtr 42. Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13, uScherfr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. beſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f. 5 folgend Monat erſolgen. gültig iſt die Anzeigen⸗Preisli oder Konkurſen wird keinerlei für Anzeigen in beſtimmten Auens und für fernmündlich erteilte Aufträge. 8 **— „ eere * Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Rummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Abend⸗Ausgabe A anb. Butareſt, 21. März. 5 Das Blatt des Außenminiſters Gafenen„Timpul“ 1 aßt ſich heute in ſeinem Leitaufſatz mit den be⸗ annten von England aus verbreiteten Gerüchten er ein angebliches deutſches Ultimatum an Rumänien. Die Zeitung ſchreibt u..: „Wir müſſen mit ſtrikteſter Eutſchloſſenheit die fortwährend in Umlauf geſetzten Gerüchte zu⸗ rückweiſen, die keinerlei Grundlage haben und die ein alarmierendes Element darſtellen.“ Wie Lage rechtfertige ſolche Alarmnachrichten keines⸗ wegs. Das Blatt erinnert dann an die offiziellen ementis, die von deutſcher und rumäniſcher Seite ſofort den Gerüchten über ein Ultimatum folgten. „Beide Regierungen zeigen in ihren Erläuterungen, aß es ſich in Wirklichkeit nur um normale Verhand⸗ ungen zur Organiſierung der Handelsbeziehungen udelt und daß dieſe Verhandlungen, die ſeit Fuserer Zeit dauern, weder ihrem Inhalt noch ihrer orm nach die gewohnten Verhandlungen zwiſchen Staaten überreichen. Beeinträchtigung ſeiner Unabhängigkeit ſei es auf politiſchem, ſei es auf wirtſchaftlichem Ge⸗ egierung mit einigen anderen Mächten über die neue Lage in Mitteleuropa im Gange ſei. Reuter beſtätigt dagegen, daß der ſowjetruſſiſche Botſchafter den Vorſchlag einer Neun⸗Mächte⸗ Konferenz zur Erörterung der Lage gemacht habe. Holland denkt rea' politiſch 5 EP. Amſterdam, 21. März. Ueber die Haltung der Niederlande zu dem Pro⸗ tektorat Böhmen und Mähren ſchreibt der„Nieuwe Rotterdamſche Courant“, in zuſtändigen Kreiſen im Haag weiſe man darauf hin, daß die Nichtanerkennung des Protektorates durch London, Paris, Waſhington und Moskan, für Holland keine juriſtiſchee Folgen haben könne. Man habe in Holland von dem Uebereinkommen Hit⸗ lers mit dem tſchechiſchen Präſidenten Hacha Kennt⸗ PPCPPPPCCCPPCCCPPPPPPPPPPTPTPPTPTPTTTTTTTTTTTb Hermann Göring in San Remo Funkmelduna der NMz3.) * + Berlin, 21. März. Der Miniſterpräſident und Generalfeldmarſchall Göring hat heute in Begleitung ſeiner Gattin Ber⸗ lin verlaſſen, um in San Remo ſeinen Erholungs⸗ urlaub fortzuſetzen. rmann Goͤring an die Funkers⸗Werke (Funkmeldung der NM3.) + Deſſan, 21. März. Zu dem Rekordflug eines neuen Junkers⸗Bom⸗ bers Deſſau— Zugſpitze ſandte Generalfeldmar⸗ —— Rumänien würde unter keinen Umſtänden eine Oienstag, 21. März 1030 Bulareſt ſtellt klar Kein Altimatum, ſondern durchaus normale Wiriſchaitsverhandlungen licht an leitender Stelle eine Unterredung ſeines Wiener Sonderberichterſtatters mit dem Bürgermei⸗ ſter von Wien Dr.⸗Ingen. Neubacher. Zur Frage der wirtſchaftlichen Beziehungen mit dem Südoſten, erklärte Dr. Neubacher, daß die na⸗ türlichen Ergänzungen der Wirtſchaften des Reiches und der Südoſtſtaaten ſicherlich zu einer ſtarken Be⸗ lebung des gegenſeitigen Warenaustauſches führen werden. Auf die Frage nach der durch die Neuordnung in Europa angebahnten Ausweitung der deutſch⸗xumä⸗ niſchen Handelsbeziehungen erklärte der Wiener Bürgermeiſter u..: Die ortaniſatoriſche Eutwicklung wird uns im Jutereſſe aller Beteiligten zur Schaffung eines großen ſolidariſchen Wirtſchaftsraumes in Mit⸗ teleuropa führen Schweden dementiert ebenfaſis 5 dub. Stockholm, 21. März. Der ſchwediſche Außenminiſter, Sandler, ſtellte heute die in engliſchen und franzöſiſchen Blättern aufgetauchten Gerüchte über angebliche mit der Lage zuſammenhängende engliſche und deutſche Ein Brunnenvergifter feſtgenagelt! (Funkmeldung der NM3.) Budapeſt, 21. März. Das Ungariſche Telegraphen⸗ und Korreſpondenz⸗ büro meldet: Jene aus der Luft gegriffenen, jeder Grundlage entbehrenden Gerüchte über eine un⸗ gariſche Teilmobiliſierung, die am Mon⸗ tag von der Pariſer ungariſchen Geſandtſchaft ener⸗ giſch dementiert werden mußten, ſtammten, wie in⸗ zwiſchen feſtgeſtellt wurde, vom Budapeſter Korre⸗ ſpondenten der franzöſiſchen Agentur„Havas“. Jeder Kenner der Situation, ſelbſt die Budapeſter franzöſiſche Auslandsvertretung, mußte in der Lage ſein, die Grundloſigkeit dieſer Gerüchte feſtſtellen zu können. Der betrefſende Korreſpondent hat mit der Erdichtung dieſer verwirrenden Falſchmeldungen nur bezwecken können, Ungarn zu ſchaden, indem er es in der weſteuropäiſchen öffentlichen Meinung in ungünſtiges Licht ſtellen wollte. —————————— ſchall Göring folgendes Glückwunſchtelegramm an die Junkerswerke in Deſſau: „Zu der überragenden Flugleiſtung Ihres Kampfflugzeuges mit 517 Stundenkilometern Durch⸗ ſchnittsgeſchwindigkeit ſpreche ich den Piloten, der Be⸗ triebsführung und Gefolgſchaft der höchſtes Lob und vollſte Anerkennung aus. Deutſche Wertarbeit und deutſcher Fliegergeiſt ſind die Fun⸗ damente dieſes Erfolges. Heil Hitler! Reichsarbeitsführer Hierl im Gan Weſer⸗Ems. Reichsarbeitsführer Hierl traf am Montagabend zu einem dreitägigen Beſuch des Arbeitsgaues 19 in der Stadt Oldenburg ein. Auf dem Bahnhof wurde er von Gauleiter Roever herzlich empfangen. Göring.“ Junkerswerke 150. Jahrgang— Nr. 134 Rumänien gegen die Ulkimatum⸗Gerüchte deel der enwiclung: Schaffung zn folibariſchen Witkichaſtsraumes in Wittleureyn ie deulſche Ttuppenparade in Prag Vor dem Oberbefehlshaber der Heeresgruppe III, „Genexal der Infanterie Blaskowitz, fand in Prag Vorbeimarſch der Fahnen (Welibild, Zander⸗Multiplex⸗K. Panzerwagen fahren über den Wenzelsplatz (Welibild, Zonder⸗Multiplex⸗g⸗ —— biete, dulden, um ſo mehr iſt aber unſere Regie⸗ S chritte in Stockholm(9) kategoriſch in Ab⸗ eine Parade der deutſchen Truppen ſtatt.(Weltbild, Zander⸗M.) rung entſchloſſen, in Ruhe ihre Verſtändigungs⸗ rede. Dieſes Dementi veröfſentlicht das Abendblatt politik fortzuſetzen bei Beachtung der Lebens⸗„Nya Dagligt Allehanda“, das gleichzeitig auch den 8 notwendigkeiten aller Staaten. erwähnten Gerüchten auf der erſten Seite Raum as große Bukareſter Blatt„Univerſul“ veröffent⸗ gibt. * 2 Moskau ſchlägt Neunmüchtekonferenz vor 3 ſoll in Paris zuſammentreten und die Einkreiſung Deuſchlands beraten dub. London, 21. März. nis genommen und beſchloſſen, alle weiteren Fragen Zu einer Meldung des„Evening Standard“, über Berlin zu regeln. 8 wonach der ſowjetruſſiſche Botſchafter heute Außen⸗ Das„Algemeen Handelsblad“ zieht eine Paralelle miniſter Halifax einen Vorſchlag auf ſofortige Ein⸗ mit Abeſſinien und erklärt mit Bezug auf die Nicht⸗ rufung einer Neun⸗Mächte⸗Konferenz nach Paris anerkennung des Protektorats Böhmen und Mähren übermittelt haben ſoll, wird von maßgebender eng⸗ durch einige Staaten, die Geſchichte wiederhole ſich. liſcher Seite feſtgeſtellt, daß dieſe Meldung rein Auch Abeſſinien habe man lange nicht als italieni⸗ ſpekulativer Natur ſei. Von einem derartigen Vor⸗ ſches Kaiſerreich in Afrika anerkennen wollen. Solche chlag ſei nicht das Mindeſte bekennt. Tatſache ſei Erklärungen hätten auf alle Fälle nur grundſätzliche lediglich, daß gegenwärtig eine Fühlungnahme der Bedeutung ohne praktiſche Schlußſolgerungen. Segeen ◻ 28 — 2. Seite /Nummer 134 ————————————————————————— Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 21. März 1³³ Miaja ſucht vergeblich nach einem„billigen Frieden“: Franto lehnt Madrider rhandlungsangebot a In der bevorſtehenden Oſſenſibe ſoll die endgültige militäeiſche Entſcheidung erzwungen werden EP. London, 20. März. Wie„Exchange Tetegraph“ aus Burgos er⸗ fährt, iſt das Verhandlungsaugebot des Madri⸗ der„BVerteibigungsrates“ von der Regierung in Burgos abgetehnt worden. „Nur ein ſiegreicher Friede kommt für das natio⸗ nale Spanien als Abſchluß des Krieges in Betracht“, erklärte in der Nacht zum Sonntag der Innenmini⸗ ſter der Frauco⸗Regierung, Serano Saner, zu dem „Friedensangebot“ des Madrider„Verteidigungs⸗ rates“ das vom ſowjetſpaniſchen Rundfunk verkün⸗ det worden war. Nationalſpanien habe, ſo erklärte Suner weiter, ſeine Großzügigkeit bei der Liquidie⸗ rung des Krieges bereits unter Beweis geſtellt. Es habe Tauſende von geflüchteten Milizangehörigen freundlich aufgenommen. Nur die verbrecheriſchen Elemente würden zur Rechenſchaft gezogen. Der Fall wird militäriſch erlesigt EP. Paris, 20. März. Der„Paris Soir“ erklärt am Sonntag in einer Meldung aus Burgos, daß verſchiedene hohe natio⸗ nalſpaniſche Perſönlichkeiten ſeinem Berichterſtatter übereinſtimmend erklärt hätten, daß die große nationalſpaniſche Offenſive doch ſtattfinden werde. Nur durch dieſe Offenſive würde Spanien endlich befriedet werden können. Die Dauer der noch not⸗ wendigen Kampfhandlungen zur völligen militä⸗ riſchen Unterwerſung der ſowjetſpaniſchen Milizen werde auf 1½ bis zwei Monate geſchätzt. Alle Vor⸗ bereitungen für die Oſſenſive ſeien nunmehr abgeſchloſſen. Im geſamter ſowjetſpaniſchen Gebiet macht ſich ein von Tag zu Tag ſtärker werdender Treib⸗ ſtoffmangel bemerkbar, der in abſehbarer Zeit den geſamten Kraſtverkehr zum Stillſtand bringen wird. Nach Berichten von Reiſenden iſt bereits der private Kraftverkehr vollkommen eingeſtellt worden, um den notwendigen Treibſtoff für die Milizfahrzeuge ſicherzuſtellen. Trotz dieſer Maß⸗ nahme und der Verwendung von Dieſelwagen im Etappengebiet dürften die Milizen nur noch für kurze Zeit über den nötigen Treibſtoff verfügen⸗ Der Grund für den ſteigenden Mangel liegt einer⸗ ſeits in der Wirkſamteit der von Franco durchge⸗ führten Seeſperre, andererſeits in der Tatſache, daß die Pariſer Einkaufsſtelle, über die der geſamte Treibſtoffeinkauf für Sowjetſpanien ging, nach Be⸗ ſchlagnahme der Guthaben durch die franzöſiſchen Gerichte keine Gelder mehr zu weiteren Ankäufen beſitzt. Die franzöſiſchen Blätter melden im übrigen, daß ſich die Fronten auf ſowjetſpaniſcher Seite immer mehr aufzulöſen begännen. Ganze Kompag⸗ nien und ſogar Bataillone der Sowjetſpanier ſtreck⸗ ten täglich vor den Truppen Franeos die Waffen. An der Front von Madrid allein liefen täglich etwa 500 Milizſoldaten über. Nach einer Meldung aus Burgos betrage die Zahl der von den nationalſpaniſchen Truppen ſeit Beginn des Krieges bis zum Wochenende gemachten Ge⸗ fangenen 431 351 Mann. Jurchtbare Entdeckung in Bartelona EP. Barcelona, 20. März. Die Polizei von Barcelona machte eine furchtbare Entdeckung. Die Körper von 24 Aerzten und Krankenſchweſtern, die bisher vermißt worden waren, konnten in einem Verſteck aufgeſunden wer⸗ den. Sie ſind offenbar bei der Flucht der Bolſche⸗ wiſten von dieſen ermordet worden. — Deutſcher Weizen für Spanien diub. Berlin, 20. März. Die Sendungen des deutſchen Hilfswerkes für die Bevölkerung Kataloniens, über die ſchon mehr⸗ ſach berichtet wurde, nehmen ihren Fortgang. Nach⸗ dem am 11. März 670000 Kilogramm Weizenmehl mit dem Sloman⸗Dampfer„Livorno“ in Hamburg mit der Beſtimmung nach Barcelona verſchifft worden ſind, kommen am 20. März weitere 530 000 Kilo⸗ gramm Weizenmehl auf der„Proeida“ von derſelben Linie zur Verladung. Wieder italieniſche Landarbeiter in Deutſchland. Wie im Vorfahre, werden auch in dieſem Jahre wieder rund 37 000 italieniſche Landarbeiter in Deutſchland eingeſetzt werden. eeeeeeeeeee Frankteich und jeine geſährdeten Mittelmeerpoſillonen: Verſtärkung der Beſatzung Korſikas Die Generalreſidemen von Marokko, Algerien und Tunis beraten in Paris EP Paris, 21. März. Frankreich hat in den letzten Monaten ebenſo wie in Tunis auch in Korſika die dort bereits vorhande⸗ nen Beſeſtigungs⸗Anlagen ausgebaut. Außerdem iſt ſeit dieſer Zeit die militäriſche Beſetzung dieſer gro⸗ ßen Mittelmeer⸗Inſel lauſend verſtärkt wor⸗ den. Wie die Pariſer Blätter am Dienstagvormittag melden, werden im Lauſe des Tages in dem korſi⸗ ſchen Haſen Ajaccio weitere 800 Mann von Ma⸗ rokko kommende Eingeborenen⸗Truppen eintreffen. Wie kann man das Imperium ſichern? EP. Paris, 21 März. In Paris hat es einiges Auſſehen erregt, daß die Sitzung des ſogenannten Hoch⸗Komitees für das . Burgos entrüſtet ſich über Paris: Will Paxis Rofpantens lettre bepalten? Franto fühlt ſich durch Frankreichs Haltung düpiert (Funkmeldung der NM.) + Burgos, 21. März. In politiſchen Kreiſen Nationalſpaniens herrſcht größte Verwunderung über die doppelgeſichtige Hal⸗ tung der franzöſiſchen Regierung, die im gleichen Zeitpunkt, da ſie normale diplomatiſche Beziehungen anknüpft, es darauf abgeſehen zu haben ſcheine, Spanien zu brüskieren. So weisere ſich Fraukreich mit ſchäbigen Aus⸗ flüchten, die in Bizerta internierte rotſpaniſche Kriegsflotte an den rechtmäßigen Beſitzer, Geueral Franco auszulieſern. 18 000 Laſtwagen, die von den flüchtenden roten Milizen nach Frankreich gebracht worden ſeien, wür⸗ den jetzt getarnt im franzöſiſchen Heer verwendet. Drittens würden die Viehherden, die die geflohenen Rotſpanier nach Frankreich verſchleppten, nun für Rechnung des franzöſiſchen Staates öffentlich verſtei⸗ gert. Das, bedeute glatten Diebſtahl am ſpaniſchen Eigentum. Hinzu käme noch, daß eine gewiſſe fran⸗ zöſiſche Preſſe Lügen und Hetzmeldungen über Nationalſpanien verbreite. Alle dieſe Tatſachen ſeien wenig geeignet, die Beziehungen zwiſchen Spanien und Frankreich zu verbeſſern. Es wird darauf hingewieſen, daß Marſchall Pöétain, der ſich ſeit fünf Tagen in San Sebaſtian befindet, die Uebergabe ſeines Beglaubigungs⸗ ſchreibens wiederholt verſchoben hat. Es liegt auch bis jetzt noch keine amtliche Mitteilung über den Tag vor, an dem Marſchall Päétain ſeinen Antritts⸗ beſuch machen wird. Dieſe Verzögerung wird nach Annahme hieſiger politiſcher Kreiſe auf die inzwiſchen entſtandene Flottenfrage zurückgeführt. Dit Achſe fübt ch nicht beirren Abwehr der engliſchen und franzöſiſchen Hetzmanöver gegen Deuſchland (Funkmeldung der NM3.) + Rom, 21. März. Die römiſche Preſſe beſchäftigt ſich am Dienstag eingehend mit der durch die„demokratiſchen“ Staa⸗ ten verurſachten„europäiſchen Unruhe“l, bei der immer deutlicher die„Heilige Allianz“ zwi⸗ ſchen Demokratien, Judentum und Bol⸗ ſchewismus in Erſcheinung trete. Die römiſchen Blätter weiſen in dieſem Zuſammenhang auf die Flut von falſchen und tendenziöſen Meldungen hin, die geeignet ſind, dieſe Unruhe noch zu verſtärken. Beſonderer Nachͤruck wird dabei auf den klaffen⸗ den Widerſpruch zwiſchen der offiziellen Erklärung eines Chamberlain, daß von einem deutſchen Druck gegenüber der Tſchecho⸗Slowakei wohl kaum die Rede ſein könne und der nicht weniger amtlichen Erklä⸗ rung eines Halifax gelegt, der, wie der Korreſpon⸗ dent des Mittagsblattes des„Giornale'Italia“ be⸗ tont, in ſeiner ganzen Rede eine ausgeſprochen anti⸗ deutſche Tendenz verrate. Der engliſch- Plen einer„Pchutz und Teutz⸗ liga“ gegen Augriſſe ſei, wie der engliſche Kor⸗ reſpondent hinzufügt, nichts anderes als eine Wiedergeburt der ſcheinheiligen Methoden Geufs. Die lügenhaften engliſchen Behauptungen, wonach Deutſchland die in Miſuchen ſübernommenen Ver⸗ pflichtungen verletzt habe, f ührt„Tevere“ mit der Feſtſtellung ad ahsurdum, Englands und Frankreichs Konto„Vertrauensbrüche“ ſei ſo ſtark belaſtet, daß gerede dieſe Seile keinen Anlaß habe, mit ſchein⸗ heiliger Miene Moralpredigten zu halten. Die„Stampa“ weiſt darauf hin, daß die Gerüchte⸗ macherei in London und Paris wieder planmäßig be⸗ trieben wird und ſtellt feſt, daß die ſogenannten de⸗ mokratiſchen Regierungen dieſe Hetze zur Erweite⸗ rung ihrer eigenen Machtvollkommenheiten benutzen. Vor allem Daladier nutze die Bollmachten, die er ſich bewilligen ließ, aus, um ſeine diktatoriſchen Maß⸗ nung herrſche und gearbeitet wird. manöyer der Greuelfabrikanten ſei die lärmende Ge⸗ burt einer unheiligen„Heiligen Allianz“. „Corriera della Sera“ ſtellt feſt, daß die Mühlen der Falſchheit und Unaufrichtigkeit wieder in Tätig⸗ keit geſetzt ſind. Ihr Geräuſch könne die Realität der Achſe nicht ſtören. England arbeite wieder nach zalten Methoden. Es ſei bereit, die ganze Welt an⸗ zuwerben, aber nicht, ſelbſt auch nur zur militäriſchen Dienſtpflicht überzugehen. Mittelmeer, das am Dienstag unter dem Vorſitz des ſtellvertretenden Miniſterpräſidenten Chautemps be⸗ ginnen ſollte, überraſchend auf einen bis jetzt noch nicht feſtgeſetzten ſpäteren Zeitpunkt verſchoben wor⸗ den iſt. Zu der Sitzung des Ausſchuſſes ſind außer einer Reihe bekannter Bertreter der Eingeborenen in den nordafrikaniſchen Beſitzungen Frankreichs die drei Generalreſidenten von Marokko, Algerien und Tunis in der franzöſiſchen Hauptſtadt eingetroſſen, deren längere Abweſenheit aus ihrem Amtsbereich man wegen der gegenwärtigen geſpannten inter⸗ nationalen Situation in den franzöſiſchen politiſchen Kreiſen für unerwünſcht bezeichnet. Die Verſchiebung der Sitzung des Hoch⸗Komitees für das Mittelmeer wird in erſter Linie darauf zurück⸗ geführt, daß dieſes zunächſt von den neuen Geſetzen militäriſchen Charakters der Regierung Daladier Kenntnis nehmen ſoll, um dann auf Grund dieſer Geſetze ſeine Beratungen über die militäriſche Ver⸗ teidigung der franzöſiſchen Beſitzungen in Nord⸗ afrika führen zu können. Das Komitee hat ſich außerdem mit der Frage einer zweckmäßigen und einheitlichen Organiſation der Propagandafür das franzöſiſche Imperium unter der Eingeborenen⸗ Bevölkerung Nordafrikas zu befaſſen; beſonders für die Herſtellung, und Verbreitung von Filmen in ara⸗ biſcher Sprache ſind durch die Regierung beträchtliche Mittel bereitgeſtellt worden, über deren Verwendung das Komitee Vorſchläge einbringen ſoll. gede Arbeilskraſt für die Landesverteidigung EP Paris, 21. März. Aus der langen Reihe der am Dienstag im „Journal Officiel“ veröffentlichten Regierungser⸗ laſſe ergibt ſich, daß nunmehr auch ſämtliche bisher nicht ausgenutzten Arbeitskräfte in den Dienſt der Landesverteidigung geſtellt werden. Nach den Erlaſſen kann jeder Arbeitsloſe ge⸗ zwungen werden, in einem für die Landesvertei⸗ digung arbeitenden Betriebe einen Arbeitsplatz zu übernehmen. Dabei iſt es gleichgültig, ob ſich dieſer Betrieb am Wohnort des Arbeitsloſen befindet oder nicht. Den Arbeitgebern wird zur Pflicht gemacht, die üblichen Löhne zu zahlen. Weigert ſich der Arbeitsloſe, den ihm angewieſenen Arbeitsplatz anzunehmen, dann verliert er jeden Anſpruch auf ſtaatliche Unterſtüt⸗ zung für die Dauer eines Jahres. „Verteidigunge⸗Berband“ in Gibraltar dub. Gibraltar, 21. März. Am Montag wurde hier ein„Verteidigungs⸗ Verband“ gegründet und an junge Leute zwiſchen 18 und 28 Jahren ein Auſruf zum Eintritt ge⸗ richtet.— Die Aufſtellung dieſes Korps iſt als Folge der vom engliſchen Kolonial⸗Miniſterium genehmigten Gründung eines Flugzeugabwehr⸗Verbandes für „Aeberall Ruhe und Ordnung“ (Funkmeldung der NM.) + Prag, 21. März. In einem Bericht über die neuen Verhältniſſe in Prag und über das Leben in der tſchechiſchen Pro⸗ vinz betont der„Vecer“, daß überall Ruhe und Ord⸗ Das tſchechiſche Volk ſehe, daß im öffentlichen und im Wirtſchafts⸗ leben keine Störungen eingetreten ſind. In kurzer Zeit werde man von einem ganz normalen Leben ſprechen können. Die Einkäufe von Vorxäten waren ebenſo ver⸗ ſchwunden wie die Menſchenanſammlungen vor den Geldinſtituten. Alle Verfügungen der reichsdeut⸗ ſchen, Behörden erſolgten aus der Abſicht, jene Ordnung herzuſtellen, durch die ſich das Deutſche Reich vor allen anderen auszeichnet. Der Tyrnauer Vombenanſchlag dnb Preßburg, 21. März. In Tyrnan, wo— wie gemeldet— ein Bomben⸗ nahmen zü rechtferkigen⸗ Das neue Eintreiſungs⸗ anſchlag auf dte Wohnung des Ortsteiters der Deut⸗ Prag weiſt ausländ ſche Greuelmeldungen zurück„Bald wieder normales Leben“ ſchen Partei verüht worden war, ſind 27 Perſo⸗ nen verhaftet worden, von denen die meiſten Juden ſind. Der Führer ehrt die Generäle anb. Berlin, 20. März. Der Führer hat aus Anlaß desß ſo erfolgreichen Abſchluſſes der militäriſchen Operation in Böhmen und Mähren den beiden Generaloberſten von Brau⸗ chitſch und Keitel das Goldene Ehrenzeichen der Partei überreicht.— Der Führer verband damit ſeine perſönliche Anerkennung und ſeinen be⸗ ſonderen Dank für die verdienſtvolle Arbeit der bei⸗ den Generale. * Fehlbetrag von 39 Millionen Frauken im Schwei⸗ zer Staatshaushalt. Der Bundesrat Bern nahm die Bilanz der ſtaatlichen Einnahmen und Ausgaben im Jahre 1938 zur Kenntnis. Der Haushalt ſchloß bei einem Geſamtaufwand von 578 Millionen mit einem Fehlbetrag bon 39 Milliönen Franken ab. Bewegung. Gibraltar zuſtandegekommen. Nach der September⸗ Kriſe hatte der ehemalige Gouverneur von Gibraltar öſſentlich eingeſtanden, die Feſtung habe lediglich zwei Flugzeugabwehr⸗Geſchütze beſeſſen. In der Preſſe und in der Oeſſentlichkeit wurden damals ſchwere Beſchuldigungen gegen die engliſche Regie⸗ rung erhoben. Lebrun in Dover eingetroffen Flugzeuge und Zerſtörer gaben das Geleit (Funkmeldung der NM3.) E London, 21. März. Der franzöſiſche Staatspräſident Lebrun iſt aur Dienstagmittag in Dover eingetroffen. Beim Be⸗ treten engliſchen Bodens wurde Lebrun vom Herzog von Glouceſter im Auftrage des Königs begrüßt⸗ Währenddeſſen überflogen Dover britiſche Militär⸗ flugzeuge die gemeinſam mit Zerſtörern der bri⸗ tiſchen Kriegsmarine den Dampfer, an deſſen Bord ſich Präſident Lebrun befand, in der Mitte des Kanals empfangen und zur engliſchen Küſte geleitet hatten. ASA will20000 Piloten ausbilden dub. Waſhington, 21. März. Im Einvernehmen mit dem Kriegs⸗ und Marine⸗ miniſterium beantragte das Bundesamt für Ver⸗ kehrsluftſahrt im Bundeskongreß die Bewilligung von.3 Millionen Dollar für die Ausbildung von 20000 Flugzeugführern. Luftſchutzkeller in SA Auswirkungen der Kriegspſychoſe in Amerika dnb. Neuyork, 21. März. Die Wirkungen der gegenwärtigen wütenden Kriegshetze, die beſonders von Rooſevelt im Verein mit der verjudeten Preſſe geführt wird, Geiſteszuſtand vieler Amerikaner werden immen verheerender. So forderte z. B. ein Bau⸗ unternehmer aus Boſton beim Kriegsminiſterium in Waſhington Inſormation über die Fabrikation von bombenſicheren Unterſtänden an. Den Anlaß hierzu geben mehrere Auſträge aus Boſton und Um⸗ gebung über den Ban von Stahlunterſtänden, die der Bauunternehmer erhalten hat. Zu ienen Amerikanern, die kein Mittel unver⸗ ſucht laſſen, um ihr teures Leben vor einem ſchein⸗ bar wieder bevorſtehenden Angriff der Marsbewoh⸗ ner in Sicherheit zu bringen, gehört auch ein reicher Gutsbeſitzer in Wellesley, der einen Unterſtand für zwölf Perſonen beſtellte und um ſchnellſte Lieferung erſuchte. Verſtärkung der Anti-Moskau-Front Ausweitung des Antikomintern⸗Paktes im japa⸗ niſchen Unterhaus gefordert i(Funkmeldung der NM3) een* Tokio, 21. März⸗ Einer Domei⸗Meldung zufolge werden am Mitt⸗ woch vier Parteien des Unterhauſes eine gemeinſame Entſchließung einbringen, nach der die Regierung aufgefordert wird, den„Antikominternpakt Japan- Deutſchland—Italien zu verſtärken und innere Reformen durchzuführen.“ In politiſchen Kreiſen nimmt man an, daß dieſe Frage bereits in den letzten Tagen eingehend in der Miniſterkonferenz und in Beſprechungen zwiſchen Arita und Itagali behandelt worden ſind. Keine Aenderung der China⸗Politik anb. Tokio, 1 März, Im Ausland teilweiſe verbreitete Gerüchte, wo⸗ nach Japan Süd⸗ und Mittelchina aufgeben, dafür aber Nordchina ſeſter in die Hand bekommen wolle, werden vom Generalſekretär des Zentralchina⸗Amtes General Yanagawa als völlig unbegründet bezeich⸗ net. Japans künftige Maßnahmen würden die Haltloſigkeit derartiger, beſonders in engliſchen Kreiſen verbreiteten Gerüchte gründlich klarſtellen. „Eine von Gott gewollte Einheit“ Begrüßungsproklamation Horthys au die Karpartho⸗ 96050 Ukraine dnb Budapeſt, 21. März. Reichsverweſer von Horthy richtete an das karpa⸗ tho⸗ukrainiſche Volk eine Begrüßungsproklamation, in der es u. a. heißt, daß die Ungarn und die Kar⸗ patho⸗Ukrainer Jahrhunderte hindurch in Frieden und harmoniſcher Eintracht gelebt und gemeinſam für die Freiheit gekämpft hätten. Ungarn und die Karpatho⸗Ukraine bildete eine von Gott geſchaffene untrennbare Einheit. Deshalb hätten Gewalt, Irr⸗ tum und Böswilligkeit nur für kurze Zeit die beiden voneinander trennen können. Das karpatho⸗ukrai⸗ niſche Volk müſſe im Rahmen des ungariſchen Staa⸗ tes jene Autonomie erhalten, die es außerhalb des ungariſchen Staates nicht erreichen konnte. Die Wiedervereinigung mit der ungariſchen Tiefebene ſichere ihm die Grundlagen des wirtſchaftlichen Ge⸗ deihens, und große öfſentliche Arbeiten würden den Wohlſtand der Karpatho⸗Ukrainer ſteigern. Neue Aniformen Neunniformierung der Politiſchen Leiter dnb Sonthoſen, 20. März. Hauptamtsleiter Mehnert, der Leiter des Haupt⸗ organiſationsamtes der NSDAp, ſprach, laut Be⸗ richt der NSc, nach der Rede des Leiters des Haupt⸗ ſchulungsamtes auf der Großdeutſchen Tagung der Kreisleiter und Gauamtsleiter in Sonthofen über den Sinn, die Gründe und die Notwendigkeiten der neuen Uniform und Rangordnung für Lie Politi⸗ iſchen Leiter der NSDAP. Die neue ſchlichte, aber zweckmäßige und dennoch repräſentatiy wirkende braune Uniform ſowie die neuen Ränge werden zu einem ſpäteren Termin eingeführt. Es ſei der beſondere Wunſch des Füh⸗ rers, mit der neuen würdigen Uniform ſeinem poli⸗ tiſchen Führerkorps auch auf dieſe Weiſe eine Aner⸗ kennung zuteil werden zu laſſen, für die zumeiſt ehrenamtlich durchgeführte Arbeit im Dienſte der auf den 9 — Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 134 ——— Mannheim, 21. März. Vorſicht iſt nicht Aengſtlichkeit „Vorſicht!— pah, was heißt ſchon Vorſicht— ich bin doch kein altes Spittelweib“, dachte Hans, als er die vereiſte, ſpiegelglatte Fahrbahn als Schlitter⸗ bahn benutzte.— Im Krankenhaus mit feſtgeſchien⸗ tem Arm und Bein konnte er über ſeine bisherige einung nachdenken, daß Vorſicht eines richtigen Jungen unwürdig wäre. „Vorſicht!— ach was, der Schupo ſieht es ja nicht“, meinte Herta, als ſie ſich dͤurch das dichteſte Straßengewühl hindurchſchlängeln wollte, um noch ſchnell den Autobus zu bekommen, damit„Er“ nicht Annötig warten müßte. Er ſtand dann aber doch vergebens an der verabredeten Stelle, derweil ſie auf der Rettungswache ſich ihre zahlreichen Schram⸗ men verbinden ließ, und dabei noch Zeit fand, hinter dem neuen Herbſtkoſtüm, den Schuhen und der guten Ledertaſche herzutrauern, die alle deutliche Spuren von dem Zuſammenſtoß mit dem Radfahrer auf⸗ wieſen „Vorſicht!— nein, ſolch ein Greis bin ich wirklich nicht“, entrüſtete ſich der Handwerksmeiſter, und er lehnte die Taſchenlampe ab, die man ihm mitgeben wollte, als er beim Heraustreten aus dem Haus die über dem Arbeiten und Erzählen mit dem Maurer inzwiſchen hereingebrochene Dunkelheit bemerkte. Ein Fehltritt auf der dunklen Landſtraße, ein angebrochener Knöchel waren die Folgen dieſer Ablehnung „Das ſind nun ein paar Beiſpiele aus dem Alltag, e ſich in Stadt und Land täglich und ſtündlich wiederholen.— Vorſicht! Vorſicht! das klingt den meiſten von uns irgendwie nach übertriebener Aengſtlichkeit, erſcheint uns oft als ein Zeichen un⸗ würdiger Schwäche— und iſt es dabei doch gar nicht. Gewiß, übergroße Angſt ſchadet mehr, als ſie nützt, und es iſt eine alte Sache, daß überängſtliche Ge⸗ müter mehr als andere von Unheil verfolgt werden, eben weil ſie in ihrer Angſt unſicher und nervös werden. Aber zwiſchen Aengſtlichkeit und Vor⸗ ficht liegt eine rieſengroße Kluft, und wer ſich auf die Seite der Vorſicht ſchlägt, der wird gut dabei fahren. Denn ſo lächerlich und wenig er⸗ freulich übertriebene Aengſtlichkeit ſür jeden geſun⸗ den Menſchen iſt, umſo notwendiger iſt eine wohl⸗ überlegte oder auch inſtinktmäßige Vorſicht, die— recht angewandt— gerade auch im Straßenverkehr unbedingt erforderlich iſt und einen der wichtigſten Grundpfeiler im Kampf gegen die Verkehrsunfälle Darſtellt. 1. A.(RAS) 35 Fahee bei der N8 Am 21. März 1904 hat Schriftleiter Richard Sch vᷣ nfelder die Lokalſchriftleitung des damaligen „Mannheimer Generalanzeigers“, des Vorläufers er„Neuen Mannheimer Zeitung“ übernommen. Seitdem iſt er als dienſtälteſtes Mitglied der Schrift⸗ leitung unter Einrechnung der Jahre, die er während des Weltkrieges im Frontdienſt verbrachte, in un⸗ ſerem Unternehmen tätig. Zugleich blickt er am 1. April auf eine fünfzigjährige Wirkſamkeit im Zeitungsweſen zurück. Als er in ſeiner Vater⸗ ſtadt Görlitz ſich gründliche praktiſche Kenntniſſe als Schriftſetzer erworben hatte, ſiedelte er im April 1894 als Telephonſtenograph nach Mannheim über, wo er unter Einſchluß der Militärdienſtzeit bei den 112ern in Mülhauſen bis zum 1. April 1901 tätig war. Dret Jahre wirkte er bei der„Ulmer Zeitung als zweiter Schriftleiter und ſtellvertretender Hauptſchriftleiter. um dann wieder in unſere Stadt zurückzukehren, die damals begann, ſich zum Handels“ und Induſtrie⸗ Durchgreifende Hilje für die Landwirtſchaft: Einrichtung von Landdienſtlagern In jedem Ort des Kreiſes ſollen derartige Lager für die Ableiſtung des weib⸗ lichen Pflichtjahres eingerichtet 3 i Ma nahmen zur Bekämpfung er Lanoflu Im großen Harmonieſaale verſammelten ſich am Montag die Bürgermeiſter und Ortsbauern⸗ führer des Kreiſes Mannheim, um die Weiſun⸗ gen des Kreisleiters zur wirkſamen Bekämp⸗ fung der Landflucht entgegenzunehmen. Oberregierungsrat Neckies der als Leiter des Mannheimer Arbeitsamtes einen genauen Einblick in die Verhältniſſe beſitzt, ergriff im Auftrage des dienſtlich abweſenden Kreisleiters das Wort zu längeren Ausführungen, die er mit der Feſtſtellung einleitete, daß die maßgebenden Perſön⸗ lichkeiten im Reich ſich über die Bekämpfung der Landflucht vollkommen im klaren ſeien. Hermann Göring habe aber bereits auf dem letzten Reichspar⸗ teitag zum Ausdruck gebracht, daß entſprechend den Anforderungen des Volksganzen eine Maßnahme nach der anderen durchgeführt werden muß. Da der Vierjahresplan vordringlich ſei, müſſe die Land⸗ flucht ſo bekämpft werden, wie es bei den jetzigen Kräfteverhältniſſen möglich ſei. Im Kreis Mannheim könne die Landflucht nur mit einer Art Selbſthilfe bekämpft werden. Dabei habe man zu unterſcheiden die Beſtellung von landwirtſchaftlichen Arbeitskräf⸗ ten ſchlechthin und den Einſatz von Pflicht⸗ jahrmädchen. Im Kreis Mannheim mit einer Einwohnerzahl von nahezu 400 000 ſei die Landwirt⸗ ſchaft verhältnismäßig gering. Es müßte alſo mög⸗ lich ſein, aus den Einwohnern annähernd die Ar⸗ beitskräfte herauszuholen, die für die Aufrechterhal⸗ tung der landwirtſchaftlichen Erzeugung notwendig ſind. Dem Landwirt ſei zweifelsohne nicht mit einem Landflüchtigen gedient, der einen weit gerin⸗ geren Lohn erhalte als er in der Stadt erreicht habe. Außerdem ſei zu berückſichtigen, daß die in der In⸗ düſtrie beſchäftigten Kräfte nicht ohne weiteres ver⸗ fügbar ſind. Unter dem Geſichtspunkt, daß nur von Landflucht geſprochen werden könne, wenn die Abwänderung in die Stadt ohne zwingen den Grund er⸗ ſolgt ſei, ergehe vom Kreisleiter die Wei⸗ ſurng, zunächſt einmal feſtzuſtellen, welche ehe⸗ maligen Ortseinwohner, die vor—5 Jahren in die Stadt abgewandert ſeien. als Landflüchtige ange⸗ ſehen werden müßten. Die Namen dieſer männ⸗ lichen und weiblichen Perſonen ſind dem Mannhei⸗ mer Arbeitsamt oder der zuſtändigen Nebenſtelle zu melden, die eine Unterſuchung darüber anſtellen, ob die betreffende Perſon in einem Betriebe beſchäftigt iſt, der ohne Gefährdung der Erzeugung die Rück⸗ führung in die Landwirtſchaft zuläßt. Eine Beſtra⸗ fung im Fall der Weigerung ſolle nur im aller⸗ äußerſten Fall eintreten. Aber andererſeits ſei zu berückſichtigen, daß hier einenationalpolitiſche Forderung geſtellt werde, die ohne Rückſicht auf die Wünſche des einzelnen erfüllt werden müſſe. Das gelte ſowoßl für die Dauerarbeitskräfte wie die Spitzenarbeitskräfte während der Ernte. Bezüg⸗ zentrum zu entwickeln. Als leitender Lokalſchrift⸗ leiter hatte er nun Gelegenheit, dieſe Entwicklung tatkräftig publiziſtiſch zu fördern. 8 Als er es ſich vor einigen Jahren dadurch leichter machte, daß er von der verantwortlichen Lokal⸗ ſchriftleitung zurücktrat, ſchied er nicht völlig aus, ſondern ſtellt der Lokalberichterſtattung ſeine jahr⸗ zehntelangen Erfahrungen und ſeine tauſendfach er⸗ probte Zuverläſſigkeit in unermüdlicher Schaffens⸗ kraft zur Verfügung. lich der Spitzenarbeitskräfte ſei zu ſagen, daß ſchon viele Frauen, die in der Stadt wohnen, während der Ernte ausgeholfen haben, aber in dem Augenblick, in dem der Lohn des Mannes ſtieg, habe die Bereitwilligkeit zu dieſer Mitarbeit beim Bauern außerordentlich nachgelaſſen. Hier müſſe die natio⸗ nalpolitiſche Einwirkung einſetzen. Vor allem ſei es unverantwortlich, irgendwelche. ſtungen für einſatzfähige Perſonen zu gewähren, die nicht dazu zu bringen ſind, dem Landwirt beizu⸗ ſpringen. Eine weitere Hilſe ſei das Pflichtjahr. Die bisherigen Erfahrungen hätten gezeigt, daß leider die übergroße Mehrheit der Eltern die Bedeutung der Pflichtjahreinrich⸗ tung noch nicht annähernd ertannt hätte. Um dieſer Verſtändnisloſigkeit zu begeg⸗ nen, werde von der Verordnung, daß das Pflichtjahr nicht angerechnet werden darf, wenn die Ableiſtung verweigert wird, ein großer Gebrauch gemacht. Bei der Nichtanrechnung kann das Mäochen keinen Be⸗ ruf ergreifen. Wenn man berückſichtigte, daß der junge Mann durch Arbeits⸗ und Militärdienſt 273 Jahre opfere, könne man auch vom Mädchen an⸗ nähernd das gleiche verlangen. Das Pflichtjahr ſoll und darf in erſter Linie nur in der Landwirt⸗ ſchaft geleiſtet werden, wobei man vornehmlich die Entlaſtung der Bäuerin im Auge hat. In zweiter Linie ſoll das Pflichtjahr den kinderreichen Fami⸗ lien außerhalb der, Landwirtſchaft zu gute kommen. Vom Kreisleiter ergehe nunmehr die Wei⸗ ſung, die auf dem Lande wohnenden Mädchen in der Landwirtſchaft einzuſetzen. In den Haushaltungen werde die Pflichtjahrbeſchäf⸗ tigung nur genehmigt, wenn es ſich um kinderreiche Familien handelt. In Mannheim ſeien 600 bis 700 Mädchen erfaßt, die in derartigen Familien untergebracht werden könnten. Der Reſt ſolle in Landdienſtlagern zuſammengefaßt werden. Der Berſuch, das Großſtadtmädchen auf einzelne Höfe zu ſenden, habe ſich nicht bewährt. Der Erfolg des Landdienſtheimes in Lützelſachſen zeige, daß das Großſtadtmädchen die Geſelligkeit nicht entbehren wolle. Die Tatſache, daß ein großer Teil der Mäcdchen, die in Landdienſtheimen ihr Pflichtjahr beendet haben, freiwillig weiter bleibe, ſei der beſte Beweis dafür, daß die Ablei⸗ ſtung des Pflichtjahres in dieſen Heimen die rich⸗ tige iſt. Deshalb richtete der Redner den Appell an die Bürgermeiſter, mit Gemeindemitteln in jedem Ort derartige Lager zu ſchaſfen, die eine kulturelle und ſoziale Einrichtung aller⸗ erſten Ranges werden können. Die Koſten der Einrichtung belaufen ſich bei einer Unterbringung von 15 Mädchen auf—4000 Mark, von denen 15—1600 Mark aus Reichsmitteln bei⸗ geſteuert werden können. In folgenden Gemeinden können dieſe Heime errichtet werden: Hockenheim, Ketſch, Plankſtadt, Reilingen, Edingen, Schriesheim, Ilvesheim, Weinheim, Hemsbach und Heddesheim. Kreisbauernführer Schank, Heidelberg, erläu⸗ terte in Ergänzung dieſer Ausführungen die Lage der Landwirtſchaft in dem ihm unterſtellten Gebiet, das die Kreiſe Mannheim und Heidelberg umfaßt. Auch aus dieſen Darlegungen ging hervor, wie dringend nötig die Mitwirkung aller mobil zu machenden Kräfte in der Landwirtſchaft iſt. Ar⸗ beitsamtsdirektor Nickles ſchloß alsdann die Zu⸗ ſammenkunft mit dem Anruf des Führers. Sch. Fürſorgelei⸗ von Komponiſten der aufblühende Maien, die landes, die Dorflinde aus Kärnten beſungen wur⸗ den, oder ob Landsknechte und Trommler, Muske⸗ ahr hat es prächtig befallen—b draußen bei der Mannheimer Flak . und auch dem Flak⸗Kauonier hat es Spaß gemacht, den Mannheimern und vor allem den Mannheimerinnen einen ſchmackhaften Eintopf in der Kaſerne zu ſervieren.(Photo: Gefr. Kühn) EE Durch die deutſchen Gaue Frühjahrskonzert der„Germania“ Wallſtadt Die Sänger dieſes alten Wallſtadter Geſangver⸗ eins gaben in dem Saal der„Krone“ in Wallſtadt ihr Frühjahrskonzert. Muſikdirektor Viktor Di⸗ nand, hat durch die Zuſammenſtellung der Dar⸗ bietungsfolge die Geſangsfreunde in Wort und Me⸗ lodie durch alle deutſchen Gaue geführt. Es waren zumeiſt Volkslieder. eben die charakteriſtiſchen mu⸗ ſikaliſchen Merkmale der Volksſtämme, die erſchall⸗ ten. Man hat alſo weniger eine beſtimmte Reihe zuſammengeſtellt und dennoch ſtanden Brahms, H. Löwe, J. Strauß. Hugo Wolf, v. Kehldorfer, v. Moldenhauer, H. Heinrichs u. g. auf dem Programm, weil durchweg nobles Geſangs⸗ werk ausgeſucht worden war. Der kräftige Männer⸗ chor, mit zwei, drei mächtigen Bäſſen in ſeinen Rei⸗ hen, lobenswert geſchult in Ausſprache und techni⸗ ſchem Geſangskönnen, ſolgte mit bemerkenswertem Elan den Weiſungen ſeines Chorführers, ſo daß die meiſt bekannten Lieder helle Freude auslöſten. Ob Sonne des Rhein⸗ tiere oder die Langen Kerls des Friedericus Rer im Geſang vorbeiſtapften. Die Geſänge waren mitreißend wiedergegeben worden und reihenweiſe lockte es die Zuhörer, mit⸗ zütſingen. Durch gemeinſam geſungene Lieder hatte man Sänger und Hörer zu einer einzigen Sanges⸗ ſchar verbunden. Als Soliſtin hatte man Ellen Pfeil gewonnen. Am Ende der Veranſtaltung ge⸗ dachte Vereinsſührer Gottfried Müller des ver⸗ ſtorbenen Ehrenpräſidenten Joſef Merkel und über⸗ gab deſſen Bild, daß es, an ſichtbarer und würdiger Stätte angebracht, immer an den vorbildlichen und opferwilligen Geſangskameraden erinnere. Das gemeinſam geſungene Lied„Tirol, Tirol“ beendete das ſchöne Frühjahrskonzert der„Germania“ in Wallſtadt.—.— —— — Ein 9eselschefliches— 000 Nodehaus NellO SDUer Zelgte Fr UHahr Seuheifen —— Was Neugebauer-Stil und Neugebauer⸗ Kleider, Neugebauer-Hüte und Neuge⸗ bauer-Stoffe sind, weiſß jede Dame seit Jahren aus den gepflegten und stets einfallsreich gestal- teten Schaufenstern dieses modisch führenden Hauses. * Und doch gab es vorige Woche an den beiden Tagen der großen Modellschauſim Palast⸗ hotel„Mannheimer Hof“ noch, manche Ueberraschung. Denn diese Parade der schön- sten Frühjahrsneuheiten,— von ersten Kräften der keineswegs leichlen Vorführ-Kunst darge- boten und von einer Wahrhaft charmanten Mode- plauderin angesagt— übertraf selbst die kühn⸗ sten Erwartungen dessen, was man sich von einem solchen Anlaſ versprochen hatte. So wurde die erste eigene Neugebauer⸗ Modeschau ein Treffer ins Schwarze, ein gesellschaftliches Ereignis, von dem noch lange die Rede sein wird, auch wenn die über achtzig gezeigten Modelle bereits sämtlich ihrer ange- nehmen Zweckbestimmung zugeführt sind. Vier⸗ mal wurden sie gezeiet: die schnittigen Kostüme, die sommerlichen Nachmittagskleider, die in ihrer schneidertechnischen Verärbéitung so über- zeugenden Mäntel für Sport, straße und Gesel- ligkeit, die entzückenden Strandmoden und end- lich— im Glanz der Seiden und Brokate, der Spitzen, Blumen, Bänder kaum zu schildern— die großen Abendkleider, an denen es so viéler- lei zu bewundern gab. Nicht, zu vergessen Sind dabei Modell-Hüte: bezaubernde Erzevgnisse einer schöpferischen Phantasie, die auf der Grundlage des modisch Richtigen immer neuen Anregungen kolgt, um unsere Frauen in diesem Frühjkhr so anmutig und jugendlich, so kéck und anziéhend wie nur möglich zu kleiden. * *— die im eigenen Putzatelier gefertixten Was den Beésucherinnen der beiden Nachmit⸗ tags- und Abendvorstellungen am besten gefal⸗ len hat? Ach, das ist schwer zu sagen, denn so verschieden wie diese sorgsam getroſſene Aus⸗ lese des Eigenartigsten und Schönsten aus Neu- gebauers wohlgefüllten Schränken und Vitri⸗ nen voll modicher Frühjahrsneuheiten— so ver- schieden ist ja auch der Geschmack und prak⸗ tische Verwendungszweck und— last not least der Preis jedes einzelnen Stückes, vom zeitlos- gediegenen Vormittagskleid, wie es jeder braucht, bis zur kostbaren großen Toilette für besondere Gelegenheiten. Aber gerade deshalb hat Wohl auch jede Dame an diesen„Wunsch⸗ Foto: Tillmann⸗Matter. Uhr Herz verloren haben, gnädige Frau? trotz tagen der unbegrenzten Möglichkei⸗ ten“ für sich etwas Passendes herausgefunden: hier eines der schicken kleinen dunkeln Kleid- chen, die nur ein schmales Spitzenkrägelchen, eine fesche Schleife aus weißem Steifleinen be⸗ lebt,— dort eines der blütenübersäten Sommer- gewänder mit ihren Plissees, ihren weiten, ge⸗ bauschten Röcken, zu deren lockerem Schwung die von duftigen Schleierdrapierungen umspiel- ten Winzigkeiten auf wohlfrisierter Locken⸗ pracht so allerliebst wirken. Oder war es nicht das bezaubernde tailor-made-Kostüm aus Pepitastoſſ mit seiner so vornehm wirkenden Umrandung aus schwarzer Tresse. an das Sie Es ist Wirklich schwer zu sagen, zumal man ja eikrigem Mitschreiben der von Frau Opalla so liebenswürdig mitgeteilten Num- mern in jedem einzelnen Fall erst immer noch sehen muß. wie der erkorene Liebling einem selbst zu Gesichte steht. * Aber das Modehaus Neugebauer hat⸗ nicht nur für seine Modellschau den guten Ein- fall gehabt, außer einer vorbildlich gepflegten und stets auch den Ernst des Modeschaffens be⸗ rücksichtigenden Erläuterung von Stoff und Stil, seinen Gästen das Notizblatt nebst dem gespitz- ten Bieistift auf den Tisch zu legen: denn wie⸗ viel Anklang auch alles das gefunden hat,— die wichtigere Aufgabe liegt erst hinter der Mode- schau, wenn der so liebenswürdig eingeleitete Dienst am Kunden sich im eigenen Reich an den Planken in die Tat umsetzen läßt. Was Neuge⸗ bauer bieten kann, das hat seine Modellschau gézeigt. Was Neugebauer au persönlicher Be⸗ ratung, an sorgfältigem Eingehen auf die indi- viduelle Note Ihrer Kleidung leistet, davon über- zeugen Sie sich nun bitte selbst!—t.-t. —— „ SSDr 4. Seite/ Nummer 134 2—— 5 ee 6—— 83 8 2385——————— Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 21. März 1930 Borſicht bei haltenden Straßenrehnen Polizeibericht vom 21. März Vier Verkehrsunfälle: Geſtern abend fuhr ein Kraftradfahrer auf der Schwetzinger Straße an einem haltenden Straßenbahnzug vorbei, wobei er eine aus dem Straßenbahnzug ausſteigende Junge Frau anfuhr. Die Frau wurde hierbei leicht verletzt. Der Kraftradfahrer, der zu Fall kam, wurde erheblich verletzt. Städt. Krankenhaus. Das Kraftrad wurde leicht heſchädigt. Bei drei weiteren Verkehrsunfällen wur⸗ den zwei Kraftfahrzeuge und eine Gaslaterne be⸗ ſchädigt. Dringend notwendige Verkehrsüberwachung: Bei geſtern vorgenommenen Verkehrskontrollen wurden wegen verſchiedener Uebertretungen der Straßen⸗ verkehrsordnung 22 Perſonen 1 6 pflichtig verwarnt und an 4 Kraftfahrzeughalter wurden rote Vorfahrtsſcheine ausgehändigt, weil dem wurden 4 jugendlichen Radfahrern, deren Fahrräder nicht in Ordnung waren, die Ven⸗ tile abgenommen. Wegen Ruheſtörung mußten zwei Perſonen an⸗ gezeigt werden. Fungbauern in Feudenheim hatten einen Dorfabend Die Feudenheimer Jungbauern hielten im Saale „Zum Badiſchen Hof“ einen Dorfabend ab. Alt⸗ und Jungbäuerinnen kamen in ihrer Tracht. Jung⸗ bauernführer Fritz Forſchner begrüßte die Gäſte, beſonders aber die aus der Umgegend ſowie den Landesökonomierat Köbel, Ladenburg. Nach einem Vorſpruch führten die Jungbauern und Bäuerinnen Tanzreigen auf, begleitet von den Handhar⸗ monikaſpielerinnen Geſchw. Baumann. Die Jung⸗ bauern zeigten ihre Kunſt in der Gymnaſtik. Einen luſtigen Kaffeeklatſch, betitelt:„Wir laſſen Schützt die deutſche Ernte vor Brandgefahr! Schützt Wald und Feld vor Feuer! uns ſcheiden“, bei dem das ſtarke Geſchlecht herhalten mußte, hielten die Jungbäuerinnen Liſelott Forſcher, Alma Benziger, Hedwig Kinzler, Liſel Benzinger, Barbara Heller und Johanna Rihm ab. Landes⸗ ökonomierat Köbel dankte zum Schluß für die Ein⸗ ladung, er hätte zwar noch andere Verpflichtungen ge⸗ Habt, aber er habe ſich freigemacht und auch ſeine Frau mitgenommen in dem Bewußtſein, einen ge⸗ mütlichen Abend zu erleben. Denn er liebe die bäuerlichen Sitten und Gebräuche, beſonders aber freue er ſich, wenn die Jugend mit der Scholle ſich ver⸗ bunden zeige. Zur Unterhaltung und Tanz ſpielte die Kapelle Schaffner⸗Feudenheim auf. Ehrung für treue Arbeit Der Führer und Reichskanzler hat nachgenannten Gefolgſchaftmitgliedern des Bad. Reviſions⸗ Vereins Mannheim das Treudienſt⸗Ehren⸗ zeichen verliehen: Verwaltungs⸗Inſpektor H. Roſt das goldene Treudienſt⸗Ehrenzeichen für 40⸗ jährige Tätigkeit. Obering. Fr. Ernſt, Obering. Dipl.⸗Ing. O. Freiſinger, Obering. Dipl.⸗Ing. R. Freitag, Kanzlei⸗Aſſiſtent Fr. Kaufmann, Verwaltungs⸗Inſpektor O. Lenz, Obering. W. Röhlen, Elektro⸗Ingenieur K. Sauter, Ober⸗ ing. K. Schütze, Kanzlei⸗Oberſekretär K. Seu⸗ hert, Obering. Dipl.⸗Ing. E. Wehrle, Ingenieur K. Wohlgemuth, das ſilberne Treudienſt⸗Ehren⸗ zeichen für 25jährige Tätigkeit. Die Ueberreichung geſchah durch den Miniſterial⸗ Referenten Oberregierungsrat Emele Karlsruhe, im Rahmen einer kleinen Feier, die in den Räumen des Badiſchen Reviſions⸗Vereins abgehalten wurde. Daran anſchließend ſprach der Vertreter des Auf⸗ ſichtsrates und der Direktion den Jubilaren Glück⸗ wünſche und den Dank des Vereins aus. Er ſand Aufnahme im gebühren⸗ 9 Gne dö ol Die leizie Kaiserin der Franzosen Der Sckückselsweg eines gekrönfen Haupes Im Dienst d ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. Außer⸗ Republik Nur von der Politik konnte ſie nicht laſſen. Zu eng war ſie einſt in ihre Fäden verſtrickt, die ſie ſelbſt angelegt, weitergeſponnen, verwirrt und wie⸗ der geglättet hatte. Nun geiſtert ſie von Zeit zu Zeit durch die Po⸗ litik Europas. Ein Schatten nur, ein Geſpenſt, nutz⸗ los und zumeiſt ohne Erfolg Briefe ſchreibend, Vor⸗ ſchläge machend, Ratſchläge, ſelten erbeten, meiſt unerwünſcht, austeilend. Bisweilen ſieht ſie doch noch einen winzigen Er⸗ folg ſolchen Treibens. Im Sommer 1903 hält ſie ſich in Rom auf. Die Audienz, um die ſie bei Leo XIII. nachſuchte, wird abgelehnt mit dem Bemerken, ſie habe im Jahre 1876— die Kirche vergißt derglei⸗ chen ſelten!— den Kronprinzen von Italien im Quirinal beſucht, wer aber die Schwelle dieſes Pa⸗ laſtes überſchreite— der Machtkampf zwiſchen dem Papſt und dem Königtum des geeinten Italien hatte noch nichts von ſeiner Schärſe eingebüßt— der dürfe den Vatikan nicht betreten Eugenie bittet, fleht, droht, weiſt darauf hin, daß Pius IX. der Pate ihres Sohnes geweſen ſei. Ver⸗ gebens. Ein franzöſiſcher Kardinal gibt die Erklä⸗ rung: In Kürze werde Herr Loubet, der Präſident nuel einen Beſuch machen und dabei den Quirinal betreten. Auch ihn werde der Papſt nicht empfangen können. Eine jetzt geſchaffene Ausnahme würde ihm dann aber die Ablehnung erſchweren. Durch ihren Vertrauten, den ſpäteren Botſchafter Maurice Palsologue, weiſt Eugenie dem Präſiden⸗ ten Loubet und ſeinem Außenminiſter Delcaſſé die Gefahr, die ein Beſuch im Quirinal heraufbeſchwö⸗ ren würde. Der Bruch zwiſchen Kirche und Repu⸗ blik würde unvermeidlich ſein. „Ich bitte Sie“, entgegnet Loubet,„ſich myrgen zur Kaiſerin zu begeben und ihr meine Huldigungen und meinen Dank zu überbringen..“ während der begeiſterte Delcaſſe nur mit Mühe gehindert werden kann, ihr auf der Stelle einen Dankbeſuch zu machen— eine Gratisvorſtellung für alle ſenſa⸗ tionsgierigen Journaliſten!, Für die Umwelt längst Geschichte Drei Jahre ſpäter trifft ſie den Kaiſer Franz Joſeph von Oeſterreich, der ſie gebeten hat, ihn doch einmal in Iſchl zu beſuchen, wo er wie alliährlich zur Kur weilt. Von alten Zeiten plaudern ſie— die älteſte gemeinſame Erinnerung ſtammt aus dem Jahre 18551 Zwei Menſchen, denen das Leben viel nahm, haben ſich noch einmal für ein paar Stunden aus der Gegenwart gelöſt, um in die Vergangenheit zu tauchen: Solfering— Sadowa— Mexiko Sedan, Jahrzehnte europäiſcher Entwicklung um⸗ reißen dieſe Namen, die für die Umwelt längſt Ge⸗ ſchichte ſind, dieſen aber noch Leben bedeuten. Und wenn Franz Joſeph zum Diner als einzigen Orden den Stern der Ehrenlegion trägt. dann iſt dies keine politiſche Demonſtration, ſondern die ritter⸗ liche Huldigung eineg alten Mannes vor einer Frau, die, als er ſie kennenlernte, die ſchönſte Eu⸗ ropas hieß. Eines aber verdient feſtgehalten zu werden. Am Montag, dem 16. Juli 1906, hat Eugenie es Pale⸗ olugue berichtet: „.. Franz Joſeph iſt überzeugt, daß er die Monarchie nicht überleben wird.. wenn er die Augen ſchließt... dann wird das ganze Gebiet der der franzöſiſchen Republik, dem König Viktor Ema⸗ Habsburger in Stücke fallen..“ Zehn Jahre danach, am 21. November 1916, ſtirbt Franz Joſeph. Wieder zwei Jahre ſpäter iſt das Reich Habsburgs ein Trümmerhaufen. „Ich sollte auf den Sieg warten“ Der kommende Krieg iſt oft der Mittelpunkt ihrer Geſpräche. Sie glaubt an ihn, ſehnt ihn her⸗ bei, hält ihn für unerläßlich. Rache für Sedan— das iſt ihr Anlaß genug, Eu⸗ ropa in Flammen zu ſetzen. Als ſie im Sommer 1907 in einem norwegiſchen Fiord zufällig mit Wil⸗ helm II. zuſammentrifft, da meint ſie ſeinen Wor⸗ ten— er ſchimpft auf Frankreich und ärgert ſich über England— die Beſtätigung ihres Glaubens ent⸗ nehmen zu können. Wem ſie auch begegnet in die⸗ ſen Jahren der Wanderſchaft, er muß ihre Fragen kann. drängt ſie immer wieder: Ein Tatsachenbericht von Heinz Halier nach dem Krieg beantworten. Dieſe Antworten aber überbringt ihr Vertrauter der franzöſiſchen Regierung. Die geborene Spanierin iſt ſo ſehr Franzöſin, daß ſie alles vergißt, was einſt zwiſchen ihr und dieſer Regierung ſtand, wenn ſie nur dieſen Krieg, den ſie erſehnt und erwartet, herbeiführen Und als Europa dann in Brand ſteht, „Könnte Foch ſie nur bei Sedan faſſen!“ Dem Miniſterpräſidenten Clemenceau ſtellt ſie ihr Privatarchiv zur Verfügung, damit er deſſen Brieſe und Urkunden als Material für die Frie⸗ densverhandlungen benutze. In einer Front: Die geſtürzte Kaiſerin und der Mann, der ſich als Re⸗ volutionär ihrer Rückkehr mit ſchärfſten Worten widerſetzt hat!„Oh, dieſer Clemenceau! Ich möchte ihn umarmen für das Gute, das er Frankreich he⸗ tan hat!“ 2 „Ich bin vielleicht“, ſo bekennt ſie am Tage des Waffenſtillſtands,„die unglücklichſte aller Frauen geweſen. Aber eine ſolche Wendung läßt alles ver⸗ geſſen...“ Und:„Sie hatten mich allein auf der Erde zu⸗ rückgelaſſen. Ich wußte lange nicht warum. ſollte auf den Sieg warten.“ Und Hann kommt der Tag, wo auch dieſer Haß ſein Ende findet. Nach Madrid, in die Heimat, hat es ſie gezogen. Wo der Vater einſt, faſt ein Jahr⸗ hundert iſt darüber vergangen, ein kleines Mädchen auf die Knie zog und ihm die Geſchichte ſeines Be⸗ bens erzählte—„Oberſt, Sie ſind tapfer und treu —, da will ſie ſterben. Sie iſt faſt blind, fünfund⸗ neunzig Jahre alt, und dennoch bereit, ſich einer Staroperation zu unterziehen. Für wenige Tage kann ſie wieder ſehen: „Merkwürdig, ich glaubte die Welt verlaſſen zu haben, und nun kommt ſie wieder zu mir zurück.“ Auf ein paar Tage nur, dann erliſcht dies Le⸗ ben, das ein Jahrhundert entſcheidungsvoller Welt⸗ geſchichte ſah, dreißig Jahre hindurch an hervorra⸗ gender Stelle europäiſcher Politik ſtand und noch fünfzig endloſe Jahre der Einſamkeit überwand. Am 11. Juli 1920 ſtirbt Eugenie de Montijo, die letzte Kaiſerin der Franzoſen. — Ende— Der Menſch in der Wielſchaſt Ein Vortrag von Gauſchulungswalter Hellweg Die Kreiswaltung Mannheim der DAß eröff⸗ nete geſtern in der„Harmonie“ einen Schulungs⸗ lehrgang für Ortsobmänner, Ortspropagandawal⸗ ter, Organiſationswalter, Ortswarte Koͤcß, Werk⸗ ſchapſachbearbeiter und Betriebsobmänner. Eintei⸗ tend ſprach Kreisobnann Pg. Schnerr, und hierauf Gauſchulungswalter Pa. Hellweg, der in ſeinem Vortrag eine ganze Reihe von wirt⸗ ſchaftspolitiſchen, organiſatoxiſchen und arbeits⸗ methodiſchen Problemen berührte. Wir greifen als beſonders lehrreich ſeine Ausführungen über den Menſchen im Betriebe und in der Wirtſchaft heraus. Das Jahr 1038 war der Triumph einer Idee, ſagte der Führer, und wir wiſſen, daß dieſe Idee die Kraftquelleée iſt, aus der heraus wir zu Pieſes Mal lockir der Feloberg im Saunu Eine Spälwinterwanderung des Schwarzwalövereins mit den Frankfurter Freunden Seit Jahren ſchon verbindet die beiden von ihrem eigentlichen Wandergebiet, dem Schwarzwalb, ver⸗ hältnismäßig weit entfernten Ortsgruppen Frank⸗ furt a. M. und Mannheim⸗Ludwigshafen des Schwarzwaldvereins eine herzliche Freund⸗ ſchaft. Sie kommt u. a. auch dadurch zum Ausdruck, daß die beiden Ortsgruppen alljährlich mindeſtens einmal eine gemeinſame Wanderung ver⸗ anſtalten. Diesmal hatten die Frankfurter eine herrliche Taunuswanderung zuſammengeſtellt. Das ſchlechte Wetter der vorhergehenden Tage ließ allerdings be⸗ fürchten, daß die Wanderung kein reiner Genuß werden würde. Aber im letzten Moment hatte ſich der alte Petrus doch darauf beſonnen, was er ſo eifrigen Wanderern wie den„Schwarzwäldern“ das Herz jedes Wanderers freudig höher ſchlagen ließ. Schon bei der Eiſenbahnfahrt der in den frühen»orgenſtunden entlang der Berg⸗ ſtraße bis Frankfuxt a. M. konnten die Teilnehmer mit Befried'gung feſtſtellen, daß es richtiges Wan: derwetter geben würde. Dieſe Feſtſtellung war mit ein Grund, daß die Stimmung— insbeſondere nach dem Zuſteigen der Frankſurer Wanderfreunde— ſchon bei der Eiſenbahnfahrt die denlbar beſte war. Als in Oberurſel der Bahnhof verlaſſen wurde, wölbte ſich bei herrlichſtem Sonnenſchein ein tieſ⸗ blauer Himmel über den ganzen Taunus. Ein Sonderzug der Straßenbahn brachte die Teilnehmer dann raſch nach Hohe⸗Mark und dowit auch ſthon inmitten eines für dieſe Jahreszeit ſeltenen„'fü⸗ rigen“ Schnees. Zu Hunderten kamen die Skiläufer mit der Straßenbahn. mit Autobuſſen und Privat⸗ kraftwagen an, um von hier aus ihre Skiwan⸗ derung anzutreten. Die„Schwarzwälder“ wanderten durch das ſchöne Heidetränkbachtal und dann auf dem herr⸗ Mannheimer lichen Panoramaweg aufwärts durch eine märchen⸗ haft ſchöne Winterlandſchaft bis zu dem ungeführ 700 Meter hoch gelegenen Sandplacken, wo Frühſtücksraſt gehalten wurde. Die ſtrahlende Sonne verlockte viele zu einem ausgiebigen Son⸗ nenbad. Weiter ging es dann, immer auf ſchönem trockenen Schnee und von herrlichſtem Sonnenſchein begünſtigt, aufwärts bis zum Feldberg(6880 Me⸗ ter hoch). Die Ausſichtstürme dieſes die ganze Ge⸗ gend beherrſchenden Berges, insbeſondere auch die impoſante Fernſehanlage, erregten das Exſtaunen der Mannheimer Teilnehmer, die zum größten Teil dieſes Gebiet erſtmals ſahen. Einen Genuß beſonderer Axt bot aber auch der rege Winterſportbetrieb. Unzählige Ski⸗ 5 fahrer und Rodler genoſſen nochmals(ptelleicht zun ſchuldig iſt und hatte einen Wandertag beſchert, der ſaß genoſ 0 Wazie iun letzten Male in dieſem Jahr) in vollen Zügen die Freuden ihres ſchönen Sporis. Bei dem Abſtieg riefen die in ununterbrochener Kette abfay⸗ renden Skiläuſer und Rodler die Bewunderung— ſofern es gute und ſchneidige Fahrer waxen— der Fußgänger hervor. Mancher Ski⸗Säugling mußte allexdings auch ſcherzhafte und mehr oder weniger boshafte Bemerkungen über ſich ergehen laſſen, wenn ex wegen noch unvollkommener Ski⸗Kenntniſſe und infolge der Anziehungskraft der Erde immer wieder am Boden lag, gewöhnlich dann inmitten der ſchaden⸗ frohen Fußgänger. Alſo nicht nur ein ſchöner, ſon⸗ dern auch ein ſehr unterhaltender Abſtiog bildete den Schluß dieſer herrlichen Wanderung. Bei der Schlußeinkehr in Oberurſel war dann die hervorragende Stimmung der beredte Ausdruck der großen Freude über dieſen einzig ſchönen Wan⸗ dertag. Mit dem Verſprechen, in abſehbarer Zeit in der weinfrohen Pfalz in gemeinſamer Wanderung die Schönheiten der Haardt zu genießen, trennten ſich in Frankfurt a. M. die Wanderfreunde der beiden Ortsgruppen. einer dauernden Anſpannung befähigt ſind. Denn es kommt nicht auf einzelne Kraftleiſtungen an, das können viele Völker, ſondern auf die innere, ſeeliſche Reſerve. Der Nationalſozialismus überwand mit dem Leiſtungsprinzip ſowohl den Klaſſenbegriff des Marxismus wie den Beſitzgedanken der Demokra⸗ tie. Dadurch erſt wird der Menſch frei, und der Menſch, das iſt das Monopol des deut⸗ ſchen Volkes, hier liegt unſer Reichtum. Der deutſche Menſch aber will arbeiten, das iſt ſeine innerſte Beſtimmung, und ihm dieſes Recht vorzu⸗ enthalten, war das größte Unrecht und der größte Wahnſinn; denn wie konnte man aus einer ſchiefen kapitaliſtiſchen Theorie heraus die werivollſten Kräfte brach liegen laſſen? Wie konnte man das Geld, ein vom Menſchen geſchaffenes Austauſchmit⸗ tel, über den Menſchen ſelber beſtimmen laſſen? Der Reichtum eines Volkes wird nicht in Goldbarren gemeſſen, es iſt ſo reich wie es ſeine Arbeit zu orga⸗ niſteren vermag. Es iſt natürlich nicht das letzte Jöcal, daß man irgendwie und irgendwo tätig iſt, ſondern es kommt auf den ſinnvollen Einſatz der Begabung an, nur dadurch wird der Arbeitsplatz zur Arbeits⸗ heimat. Der Führer braucht Geſolgſchaft, der Planende braucht Ausführende... aber wir haben es durchgeſetzt, daß die Anerkennung und Wert⸗ ſchätzung der Perſönlichkeit unabhängig iſt von ſei⸗ ner Lohntüte. und Ausleſe und Aufſtieg ſind heute von den Hufälligkeiten des Beſitzes, der Namen und Beziehunſen ſekreit worden, es kommt wie auf Len Schulen Adolf Hitlers auf andere Dinge an: biſt du erbgeſund haſt du Haltung und Begabung“ Und die Betriebsſührer ſind heute angewieſen, die Be⸗ gabung im eigenen Betrieb zu erkennen, ihr eine Chance zu geben, ihr Aufgaben zu ſtellen. Durch Wegengagierung von Meiſtern aus ſremden Betrie⸗ ben iſt die Führerſchicht des Volkes nicht gehoben. Wir haben heute den Facharbeitermangel, wir könnten eine Million mehr gebrauchen. baben ſie nicht, und darum ſieht jetzt jeder ein, daß die Sorge um den Menſchen. uſn die Erhaltung ſei⸗ ner Arbeitskraft, die größte Aufgabe iſt. Pflege der Volkskraft iſt die beſte Wirt⸗ ſchaftspolitik. gern, ſo müſſen wir gleichzeitig die Reſerven frei⸗ machen, zur Lebensfreude erzichen, die Nerpen ge⸗ ſund halten. Es dürfen aus Sorge um die Produk⸗ tion nicht die ſozialen Einxichtungen zupückſtehen, denn das würde Raubbau am Menſchen und ſeiner Arßsiſskraft bedeyten, es darf den Behrxiff ſoztale „Laſten“ nicht mehr geben. Eine ſcharf beanſpruchte Maſchine muß um ſo beſſer gepflegt werden, und das wichtichſte in der ſcharf beanſpruchten deutſchen Wirtſchaftsmaſchine iſt der geſunde, frohe, lebenshe⸗ jahende deutſche Menſch. Von hier aus datiert auch die zentrale nationalſozialiſtiſche Einſicht von der Einheit der Sozial⸗ und Wirtſchaftspolitik; denn Pflege des Menſchen iſt immer ſozial und wirtſchaftlich zugleich Vun hier aus wurde dann eine Reihe von ande⸗ ren Problemen beleuchtet, die Beſchränkung der Wir Die Müſſen wir die Leiſtung ſtei⸗ 90 Freizügigkeit in beſtimmten Berufen, um das durch Hochkonjunktur und Locklöhne beſtimmte leben einzudämmen, die Rangordnung der Arbeit, wie ſie ſich beim Wall im Weſten zeige, auch die Frage des„gerechten Lohnes“ wurde angeſchnitten Und ſchließlich das Ganze als Aufgabe der Befrei⸗ ung des deutſchen Volkes in die große Politik ein⸗ geſtellt. Es war ein ſehr kluger Vortrag, wohl⸗ disponiert mit aphoriſtiſch gedrängten Formulierun⸗ gen durchſetzt. Die Harmonie war bis zum letzten Platz Michs IF. Ruch die mütter⸗Verſchigune ſöcderg du durch Deinen Miteliede⸗ beitrag jur n80.! Der Anſpruch auf Krankengele Die Deutſche Arbeitsfront teilt mit: Wie bereits bekanntgegeben, hat der Reichs⸗ arbeitsminiſter mit ſeinen Erlaſſen vom 9. April und 10. September 1038 ſeine Zuſtimmung zur Zah⸗ lung von Krankengeld an ſolche Verſicherte gegeben, die infolge Auftretens gewiſſer anſteckender Krankheiten in ihrer Familie oder in ihrem Haus auf Veranlaſſung der ſtaatlichen Geſundheits⸗ ämter vorübergehend ihrer Arbeitsſtätte fernbleiben müſſen. In weiten Kreiſen der Oeffentlichkeit ent⸗ ſtand nun die durchaus irrige Meinung, ein Kran⸗ kengeldanſpruch entſtehe bereits in ſolchen Fällen, in denen zur Pflege des Erkrankten eine Perſon nötig iſt. Ausdrücklich wird darauf hingewieſen, daß eine Zahlung von Krankengeld bei unverſchuldeter Arbeitsloſigkeit infolge Auftretens anſteckender Krankheiten nur dann gerechtfertigt iſt, wenn das Fernbleiben vom Arbeitsplatz auf eine geſundheitspolizeiliche Anordnung zu⸗ rückzuführen iſt. — Wannu Teumañ W uer Culo, pogiuouG Wander⸗ 1 5 Adolf Hitler wieder auf deutſchem Boden Der Führer grüßt vom Balkon der Reichskanzlei die jubelnde Menſchenmenge Nach der Durchführung der Beſetzung der Länder Böhmen und Mähren begab ſich der Führer(Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗M.) nach Wien. Ehe er ſich ins Hotel„Imperial“begibt, ſchreitet er die Front einer Ehrenkom⸗ panie ab. 2(Weltbild, Zander⸗M.) Tidovsky obchod Kdisches Geschäft Deutſche Brückenwache in Prag 3 4 Nach dem Einmarſch der deutſchen Truppen (Atlantie, Zander⸗Mültiplex⸗K.) 88 in Mähren In Ungariſch⸗Hradiſch ſind die füdiſchen Geſchäfte in tſchechiſther und deutſcher Sprache gekennzeichnet. (Weltbild. Zander⸗Multiplex⸗K.) Generalfelomarſchall Göring heißt den Führer willkommen! (Weltbild, Zander⸗M.) Dokumente werden aus tſchechiſher Beuild rechts. Das neue Siegel des Memeldirektoriums Geſandtſchaft weggeſchafft Die Darſtellung des Nationalhelden der Litauer, d. Gr. in dem bisher verwendeten 2 4. 5 St rſetzt, Stempel loben) wurde in dem neuen Siegel Ein Angeſtellter der tſchechiſchen Geſandtſchaftein ſunten) durch das Memeler Stadtwappen erſetzt, rde 9 beim Verlaſſen des Geſandtſchafts⸗ das von den Elchſchaufeln getragen wird.(Scherl Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.). gebäudes mit einer Aktentaſche voll von Doku⸗ menten.(Aſſociated Preß, Zander⸗Multiplex⸗K.) — Deutſcher Bomber flog Weltrekordl Die Ungarn erreichen im Schneeſturm die polniſche Grenze Mit der Beſatzung Flugzeugführer Ing. Ernſt Seibert(links) und Dipl.⸗Ing Kurt Heintz(rechts) erreichte Die Ankunft ungariſcher Soldaten au der gemeinſamen ungariſch⸗polniſchen Grenze nach der He⸗ ein zweimotoriges Junkersflugzeng eine Durchſchnittsgeſchwindigkeit von 517 Stundenkilometer. ſetzung der Kaxpatho⸗Ukraine. Links eine polniſche Ehrenformation, 8 BS Scherl Bilderdienſt,.)(Afſociated Preß, Zander⸗M) E KANMERa Hae ——— — ———— 6. Zeite/ Nummer 134 —— Dienstag, 21. März 1930 7 EN eeee, 12 Leichtathletik-Cänderkämpfe Das Reichsfachamt Leichtathletik im NSR gibt die ge⸗ nehmigten reichso ſenen und internationalen Termine der beporſtehenden Wettkampfzeit betannt. Akgewickelt werden im vorotympiſchen Jahr 12 Länder ⸗ämpe gegen Polen, Frankreich, Luxemburg, Dänemark, Italien, Eſtland, Eng⸗ land, Belgien, Ungarn, Schweden und die Schweiz, dazu kommt der Frauenkampf gegen Polen. Ferner tragen die Geher Länderkämpfe gegen Schweden und Italien aus. Die Deutſchen Einzel⸗Meiſterſchaften werden am 8. und 9. Juli im Berliner Olympiaſtadion entſchieden, die Staf⸗ ſel⸗ und Mehrkampſmeiſterſchaften ſowie die Reichswett⸗ kämpfe der Jungmannen finden am 15 und 16. Juli in Darmſtadt ſtatt. Die Meiſterſchaf: im Marathonlauf iſt für den 30. Juli nach Leipzig angeſetzt, die Titelkämpſe der Geher werden am gleichen Tag in Kaſſel durchgeführt. Die deutſchen Jugendmeiſterſchaften werden vom 22. bis 2. Auguſt in Chemnitz abgewickelt Der Terminkalender: April: 23. 25⸗Km.⸗Lauf und Wettmarſch„Rund um München“. Mai: 7. Großſtaffelläufe; 14. 25⸗Km.⸗Lauf und Wett⸗ marſch„Quer durch Berlin“; Bahnſtafſeltag in allen Krei⸗ ſen; 18. Gaukampf Baden— Südweſt— Württembeeg in Darmſtadt; 21. Reichsoſſenes Prüfungsgehen in Frankfurt —., Gautampf Bayern— Württenberg— Oſtmark in ien. Juni: Geher⸗Länderkampf gegen Schweden in Schwe⸗ den;.—12. Polizei⸗Meiſterſchaften in Frankfurt⸗Oder: 11. Weſtungarn— Steiermark in Graz; 17. und 18. Länder⸗ kampf gegen Polen in Warſchau, Sonnenwendkämpfe der und Polizei in Berlin,„Sportfeſt der Tauſend“ in Kö⸗ nigsberg; 18. bis 25. Badiſches Gaufeſt in Mannheim; 24. und 25. Gaumeiſterſchaften. Juli: 2. Länderkampf gegen Frankreich in München, gegen Luxemburg in Luxemburg, gegen Dänemark in Ko⸗ denhagen, Frauen⸗Länderkampf gegen Polen in Breslau, Frauen⸗Gaukampf Oſtpreußen— Pommern in Danzig: 3. Internationales Abendſportfeſt in Augsburg; 8. und 9. Deutſche Einzel⸗Meiſterſchaften leinſchl. Reichsſieger⸗Weit⸗ bewerbe im 50⸗Km.⸗Lauf und 50⸗Km.⸗Wettmarſch); 14 bis 16. Bayeriſches Gaufeſt in Schweinfurt; 15. u. 16. Deutſche Staffel⸗ und Mehrlampf⸗Meiſterſchaſten ſowie Reichswett⸗ kämpfe der Jungmannen in Darmſtadt, Länderkampf gegen Italien in Mailand; 21. bis 23. Reichswettkämpfe der SA in Berlin; 22. und 23. Internat. Frauenſportfeſt in Mün⸗ chen, Georgenbergſeſt in Sprembere;. und 90. Internat. Reichsprüfungskämpfe in Berlin und Stuttgart, Inter⸗ nationales Frauenſportſeſt in Bad Nauheim; 30. Deutſche Marathonlauf⸗Meiſterſchaft in Leipzig, deutſche Geher⸗Mei⸗ ſterſchaften in Kaſſel; 31. Juli bis 6. Auguſt: vorausſich:⸗ lich Leichtathletikwoche für den Opfertag. Auguſt: 5. Internat. Hanns⸗Braun⸗Sportſeſt in Mün⸗ chen; 3. Internat. Abendſportjeſt in Dresden: 5. und 6. Länderkampf gegen Eſtland Königsberg, 6. Internationales in Hannover; 12. und 13. Internationales in Frankfur⸗ a..; 13. Baden⸗Elſaß in Karlsruhe, Internatlonales in Eſſen, Brockenlauf in Ilſenburg(Harz), Frauenprüfungs⸗ lämpfe in Dresden; 18. bis 20. Württembergiſches Gaufeſt in Ludwigsburg 20. Länderkampf gegen England in Köln; 10. Großseutſches Sportſeſt in Görlitz; 20. bis 27. Studen⸗ ten⸗Weltſpiele in Wien; 22. bis 27. Deutſche Jugendmeiſter⸗ ſchaften(59) in Chemnitz; 26. und 27. Länderkampf gegen —99 in Kreſeld; 27. Internationales in Frankſurt⸗ Oder. September: 2. und 3. Lönderkampf gegen Schweden in Berlin, DMV⸗Endkampf der Frauen, 7. bis 10. NS⸗ Kampfſpiele in Nürnberg; 10. Geherländerkampf gegen Italien in Leipzig; 16. und 17. DMW⸗Endkampf der Män⸗ ner; 23. und 24. Länderkampf gegen Ungarn in Budapeſt; 24. Länderkampf gegen die Schweiz in Zürich; 30. Inter⸗ nationales in Düſſeldorf. TB 46 Heidelberg Gaumeiſter der Turnerinnen In Heidelberg fiel am Sonntag die Eurtſcheidung im Mannſchaftswettbewerb der Turnerinnen um die badiſche Gaumeiſterſchaft zugunſten des Turnvereins 1846 Heidel⸗ berg, der damit den Gau Baden bei der Gruppenmeiſter⸗ ſchaft in Ulm vertritt. Leider traten zu dem Endkampf mit dem T Heidelberg, TV Ueberlingen und dem TB Wiesloch nur drei Vereine an, da der Tumperein Mann⸗ heim und Pforzheim wegen Erkrankung einiger Turne⸗ rinnen ihre Nennungen zurückzogen. Die Heidelberger Turnerinnen ſchaſften ſich gleich bei der erſten Uebung, am Barren, einen Vorſprung, und da die Heidelberge⸗ rinnen dann auch am Schwebebolken und beim Korbball⸗ werſen am beſten abſchnitten, war ihnen die Meiſterſchaft nicht mehr zu nehmen. Im Geſamtergebnis ſiegten ſie mit 94,5 Punkten vor Ueberlingen 85.5 und Wiesloch mit 84 Punktent. Fugeno, die vorwärts will! 1. Hallenkampf'piele Wenn auch gerode heute im Sport die weitverzweigte Breitenarbeit ohne eigenwillige Sonderbeſtrebungen, die Ausrichtung nach allgemein gültigen Zielen und die aner⸗ kennende und guſmunternde Bewertung einer jeden perſön⸗ lich höchſtgewollten Leiſtung im Vordergrund ſtehen, Kampf und Spitzenkönnen werden nicht vergeſſen! Gerade der Ju⸗ gendliche will das Meſſen mit den Kräften des Gegners, wünſcht den anſpornenden Erſolg und die Leiſtungsſteige⸗ rung bis zum letzten Ausmaäaß. Die Deutſchen Jugend⸗ meiſterſchaften der HJ, im Sommer in den Wettbewerben auf den freien Plätzen, im Winter in den Hallenkämpfen, ſind für unſere Jugend Maßſtab, Richtſchnur und Wertung. Die 1. Hallenkampfſpiele unſerer Hitlerjungen und BDM⸗Mädel vom 21. bis 26. März in Stuttgart wollen im Gerätturnen, im Fechten, im Boxen, im Gewichtheben. im Ringen und im Judo das ſportliche Können unſerer Jugend in aller Oefſentlichkeit beweiſen, und dem Beſten winkt hier als Lohn der Sieg und der Titel eines Deut⸗ ſchen Jugendmeiſters! Das Programm der kampfreichen Tage in der ſchwäbiſchen Hauptſtadt iſt äußerſt vielgeſtaltig. Vom frühen Morgen bis in die ſpäten Abendſtunden wird der Kampfbetrieb in der Stodthalle und weiteren Sälen die jugendlichen Streiter in Anſpruch nehmen. /um glangvollen Abſchluß ſpricht in der graßen Kundgebung am Sonntag, 26. März, in der Stadthalle der Reichsjugendführer Baldur von Schirach, Schauvorſührungen in den verſchiedenen Hallenſportarten, Kleine Sport-Nachrichten Beim Saalſportſeſt in Kaſſel gewann die exſte Mann⸗ ſchaft des RV Frankſurt⸗Oberrad das Radballturnier um den Preis des Gauleiters. Stark geſeiert wurde der Europameiſter im Einerkunſtſahrat Max Frey(Chemnitz). In Paris gewannen die Holländer Wals⸗Pellenaers ein 100⸗Km.⸗Mannſchaftsrennen mit Rundenvorſprung vor Diot⸗Guimbretiere. Die Winterbahnſaiſon iſt damit be⸗ endet. Auch Autwerpen ſchloß für dieſen Winter ſeine Pſorten. Im Omnium gewan der Belgier Kaers den Zweikampf gegen den Fliegerweltmeiſter van Vliet(Holland). Ein Lehrgang für Bahnſahrer(Amateure) wird vom 22. Mai bis 11. Juni in Köln unter Leitung von Alt⸗ meiſter Walter Rütt veranſtaltet, Urſprünglich ſollte die⸗ ſer Lehrgang in Hannover ſtattſinden. Die Amateurboxmeiſter der Schweiz wurden in St. Gallen wie ſolgt exmittelt: Wiget Siegfried, Bandle, Grieb 2, Burger, Schorer, Sutter und Schlunegger. Württembergs Turnriege zum Kampf gegen den Gau Mitte am 2. April in Stuttgart hat ſolgendes Ausſehen: Mühleis(Rechberghauſcht), Polmar(Eßlingen), Hermann (Ulm), Kühner(Stuttgart), Mack(Stuttgart), Kammer⸗ Eindrücke von dem Reit- und Fahrturnier in der Dortmunder Weſtfalenhalle Der Reichsverband ſür Zucht und Prüfung deutſchen Warmbluts, ſo iſt die offizielle Bezeichnung, iſt die Stelle, von wo aus der ganze deutſche Reitturnierſport geleitet wird. An der Spitze ſteht General der Kavallerie von Poſeck, ein international bekannter Pferdeſachmann, früher ein hervorragender Dreſſurreiter, der durch General Adam und Dr. Geuer, die neuerdings als Geſchäſtsführer beruſen wurden, wertvoll unterſtützt wird. Dieſer Reichsverband veranſtaltet jedes Jahr zwei Tur⸗ niere, eines gelegentlich der Grünen Woche in Berlin, über deſſen große Bedeutung nicht mehr zu reden iſt, und das Turnier in Dortmund, wobei die große Weſtſalenhalle on jedem Tage voll beſetzt war. Dieſes Dortmunder Tur⸗ nier hat inſofern eine beſondere Eigenart, als die Spring⸗ konkurrenzen, jedesmal in fünf Abteilungen aufgeſtellt, mit Totaliſator ausgetragen werden. Die große Wettluſt der Bevölkerung der Dortmunder Gegend zeigt ſich in ganz reſpektablen Umſätzen, vielleicht iſt auch der Toto nicht zu⸗ letzt der Grund, daß jeden Tag ſo viele tauſend Menſchen anweſend ſind. Man konnte tatſächlich gute Geſchäſte ma⸗ chen, wie beiſpielsweiſe die Quote von 326:10 für den Ritt von Frl. Caminneei auf der 9jährigen Holſteiner Stute Silvia beweiſt. Der Name Caminneel hat im Spring⸗ ſport Tradition, der Vater dieſer Amazone iſt derjenige, der vor vielen Jahren zuerſt den damals mit Kopſſchütteln beobachteten italieniſchen Springſitz einführte. Der Bruder der Dortmunder Siegerin war bei dem letzten Hamburger Springderby mit unter den Placierten. Um noch einmal auf das Berliner Turnier zurück⸗ zukommen: bekanntlich hat die franzöſiſche Kavallerieſchule Saumur die Schaunummer geſtellt, als Anerkennung bekam die Kavallerieſchule einen prachtvollen Ehrenpreis, und die Teilnehmer einen Pokal mit Widmung. Dieſe franzöſiichen Schulreiter waren alle mit Vollblütern beritten, mit Aus⸗ nahme von zwei Anglo⸗Arabern, die bekanntlich faſt genau ſo hoch im Blute ſtehen. Der Kommandeur der Kavallerie⸗ ſchule, der Olympiaſieger Oberſtleutnant Leſage, richtete im Namen ſeiner Kameraden an die Leitung des Reichs⸗ verbandes ein Dankesſchreiben, das an Herzlichkeit nicht zu überbieten war, verbunden mit einer Einladung. Bei den internationalen Dreſſurprüſungen hat man bei den Ausländern manchesmol Vollblüter geſehen, auch bei uns ſieht man jetzt Modelle von Vollblütern, die das Herz jeden Pferdeliebhabers erfreuen müſſen, der raumgreiſende Schritt iſt ja von Hauſe aus gegeben, ſo waren beiſpiels⸗ weiſe in einer Eignungsprüſung für—8j. Pſerde bei ſehr becchtlicher Konkurrenz, zwei Vollblüter vorne, der 7jähr. Sultan und der ebenſo alte Fliyp. In dieſer Abteilung ſtellte auch Moſor Freiherr von Nagel, deſſen Ritte auf ſeinem berühmten Schimmel Wotan auf den internationalen Turnieren noch in Erinnerung ſind, eine ſchwarzbraune hannoverſche Stute— Quote— ein Schwadronspferd vor, das noch ſeinen Weg machen wird. In einer anderen Dreſ⸗ ſurprüfung Kl. M, wurde auch ein Nihblüter, Strochur, gezogen von einem der älteſten Vollblutzüchter, Weber, Nonnenhof, im Beſite von Otto Lörke, als Beſter befunden. Altmeiſter Lörke hatte mit ſeiner Neuerwerbung, dem 5jähr. Rappwaole⸗* Fanal, in der Moterialprüfuno Erſolg. Dieſer Trakehner wurde im vergangenen Jahre als beſtes Pſerd der Rappherde für den Relordpreis von 17 500 Mk. ange⸗ ſteigert. Noch ein anderer ganz großer Könner, und zwar Fritz Stecken, bekam ebenfolls mit einer Neuerwerbung, dem Hannoveraner Wels, eine goldene Schleife, und zwor in einer ſchweren Dreſſurprüſung. Dies will etwas heißen machdem er dieſen koketten bildechönen Hellbraunen vor 1½ Jahren erſt beim Züchter vom Pilug weg kaufte. Schon allein die Losgeloſſenheit dieſes Neunjährigen mit dem ed⸗ len kleinen Kopf, iſt bewundernswert. Stecken erreichte auch mit Sem nenen Oſtpreußen— Lonenard— in einer leichten Dreſſurpcüfung die beſte Wertzahl, der 6jährige Wallach wurde von Graf Kalnein, dem bekannten Lanoſtallmeiſter gezogen, und iſt erſt ein halbes Jahr in Arbeit. Es wird intereſſieren zu hören, daß Oberſtlt. Gerhars, der ſeit vielen Johre“ zu der erſten Klaſſe unſerer Dreſſurreiter gehört, und ſchon ſo viele ausgezeichnete Schüler herausbrachte, dieſes Amt niederlegt, und Kommandeur eines Remomte⸗ depots wird, Den Außenſtehenden wird es auch intereſſieren, daß es wohl das erſte Mal iſt, daß Vater und Sohn ſich dauernd Konkurrenz machen, und zwar handelt es ſich um die bekannten Kölner Spring⸗ un Dreſſurreiter Günther, die auf dem Dortmunder Turnier die erfolgreichſten Reiter waren. Nach faſt dreifähriger Pauſe, die Hurch einen ſehr ſchweren Sturz bedingt wor, ſtieg in Dortmund auch zum erſten Male wieder, und zwar in einem leichten Springen, Hermann Krauth in den Sattel, man muß dieſem ſym⸗ pathiſchen jungen Reiter Hazu gratulieren, daß ex ſeine Nerven wieder ſo zurückbekommen hot. Nach einem ſchweren Sturz konnte mon auch wieder den ausge„ieneten Reit⸗ lehrer von Burg Vogelſang, Hundertſchaftsführer Bau⸗ mann, im Sattel ſehen. Mit den Pferden des Turnierſtalles Blank(Elberfeld) gewann er mehrere Schleiſen. Unter den Zuſchauern bemerkte man auch den Equipenchef Major Momm, der mehrere neuangekaufte Pferde der Kavallerieſchule hier ausprobieren ließ. Beiſpielsweiſe die 6jährige Hannoverſche Stute Aniſette und den b6jährigen Hannoverſche Wallach Elegant, die ganz enorme Spring⸗ anlagen zeigen. Nebenbei ſei bemerkt, daß Oberlt. Perl⸗ Mückenberger, der heute ſchon zu der guten Klaſſe der Springreiter gehört, von Major Momm auf einem kleinen oſtpreußiſchen Turnier entdeckt wurde. Um den Nachwuchs an jungen Springreitern iſt es über⸗ haupt gut beſtellt, da iſt z. B. ein junger Reiter aus Hannover, der im Programm ausdrücklich als Fahrer Beindorf bezeichnet iſt, der mit dem 10jährigen Mecklen⸗ burger Wallach Neithard bei einem leichten Springen mit 0 Fehlern der Ueberraſchungsſieger ſeiner Abteilung war, Könner wie Herbert Frick und Wachtmeiſter Höltig hinter ſich ließ, im Geſamtplacement kam er an die ſiebente Stelle. Mit dem Hannoveraner Oſſa wor er in ſeiner Ab⸗ teilung mit vorne, außerdem noch mit Neithard in einem mittelſchweren Springen. Die Pferde der Oberſten SA⸗Führung, die von SA⸗Stubaf. H. Frick, deſſen in⸗ und ausländiſche Erfolge genügend bekannt ſind, bearbeitet werden, zeigten ſich alle von der beſten Seite, in dem mittleren und ſchweren Sprin⸗ gen leiſteten ſie ſogar hervorragendes, dabei handelt es ſich um Pferde, welche für einen verhältnismäßig billigen Preis beim Bauer erſtanden wurden. Außer Frick ritt auch der aus Koblenz ſtammende Oberſchf. Wolfgang Spies. Nachdem er bei der Konkurrenz in Berlin zwei Springen Klaſſe M und ein Springen Klaſſe S ge⸗ wonnen hat, mit Toska, und jetzt in Stuttgart bei der Konkurenz der„/ Hauptreitſchule München mit Diplomat ein mittelſchweres Springen, kann man ſich vorſtellen, wie gut er auch in Dortmund abſchnitt. Eine erfreuliche Neu⸗ erſcheinung iſt auch der noch recht jugendliche Wolfgang Huck, dem man mit gutem Gewiſſen eine außergewöhnlich. große reiterliche Veranlagung beſtätigen kann. Drei ſehlerloſe Ritte in mittelſchwerem Springen ſind eine ſehr beachtliche Leiſtuurg. Mit dem guten Egmont war er guch in der Eignungsprüfung für Jogopferde erfolg⸗ reich. Die beiden Abteilungen mit und ohne Mindeſt⸗ gewicht wurden von Günther jr. und Günther ſen. mit Aarland und Neckar, zwei ganz kapitalen Tiere aus dem Stall Küppers, gewonnen. Ein auffallendes Pſerd war hierbei auch der in Pommern gezüchtete Schimmelwallach Index. Wenn er ſoviel Erſolg haben wird, wie ſein kamensvetter im Beſitze des italieniſchen Major Battoni, wird ſein Beſitzer Hicding zufrieden ſein können. Vor einigen Jahren gewann in Aachen die internationale Prüfung für Jogöpſerde ein Anglo⸗Arober im Beſitze des frcltzöſiſchen Graſen Peyrelonge mit Namen Hironselle. Dieſe Stute wurde hier in einem mittelſchweren Springen untex Rittm. Kurt Haſſe abgeſchoſſen, und kam trotz eines hölliſchen Tempos ſehlerlos ans Ziel. Dieſes Springen gewann //⸗Hautpſtf. Temme auf Frau Glohns Taſſo, wie überhaupt Temme mit den Pferden des S alles Glahn. als es über die ſchweren Brocken ging, nicht mehr zu ſchlagen war, Das Stechen auf Noroland geget Gletſcher umter Rittm. Sahla bei einem ſchweren Springen wird noch lange in Crinnerung bleiben, ebenſo die Ritte der Kavallerieſchule und die Fahrkonkurrenzen. Bauer(Kuchen). Renner(Geislingen) und Göggel(Stutt⸗ gart). Einen nationalen Wettbewerb im Kunſtkraftſport ſührt am Samstag, 1. April, der KB 1920 Backnang(Württem⸗ berg) durch. Berufsboxkämpfe werden om 31. März in Köln veran⸗ ſtaltet. Es iſt die Erſatzveranſtaltung für die im Sep⸗ tember abgebrochenen Freiluſtkämpſe. ———— Halbſchwergewichtler Jean Kreitz ſoll verpflichtet werden. Der ausgezeichnete Mannheims Tennisſpieler kamen in dem Hallentennis⸗ kampf in Mainz gegen die dortige Städtemannſchaft über ein:3⸗Unentſchieden nicht hinaus. Haus Nüßlein(Köln) beteiligt ſich an dem Londoner Berufsſpielerturnier vom 22. März bis 4. April. Seine Gegner werden hierbei der Böhme Kozeluh, die Ame⸗ rikaner Tilden und Stoeſen, die Franzoſen Cochet und Ramillon ſowie der Italiener Palmieri ſein. Ein Olympiſches Tennisturnier will der italieniſche Verband bei der nächſten Sitzung des Internationalen Verbandes beantragen. Im übrigen ſieht dieſer Plan im Falle einer Ablehnung die Veranſtaltung von Tennis⸗ Weltmeiſterſchaften in einem Abſtand von je vier Jahren vor. Pferderenuſport in Böhmen und Mähren hat ſich nach einem Beſchluß des Tſchecho⸗ſlowakiſchen Jockey⸗Clubs der Oberſten Behörde für Vollblutzucht und Prüfung unterſtellt der Hz in Stuttgart Siegeroufmarſch und Siegerehrung werehn das äußere Bild beſtimmen. Außerdem fallen an dieſem Tag noch einige Entſcheidungen, und im Handball kämpfen die HJ⸗Städte⸗ mannſchaften von Berlin und Stuttgart. Die zahlenmäßige Beteiligung der Jugend iſt überaus ſtark. Feine Leiſtungen darf man auch diesmal im Ge⸗ rätturnen erwarten. In den Mannſchaſtskämpfen fällt hier am Donnerstag die Entſcheidung. Ausſichtsreicher Titelverteidiger iſt der Me Bad Kreuznach mit den aug gezeichneten Schülern Konrad Freus. Die Riege des TB Villingen und der TS Ludwigshafen werden jedoch be⸗ achtliche Gegner ſein. Der beſte Einzelturner wird am Freitag ermittelt. 282 Teilnehmer werden zum Boxturnier antreten. Dieſe ſtattliche Zahl macht die Durchführung der Vor⸗ kämpfe in drei Riegen notwendig. Die Meiſter werden am Samstagabend feſtgeſtellt. Am beſten dürſten hier die Ver⸗ treter der Gebiete Oſtland Berlin, Weſtfalen, Ruhr⸗Nieder⸗ rhein und Mittelrhein abſchneiden. Der Fechtſport findet heute in der Jugend immer ſtärkeren Anklang. Eine erſtaunlich große Schar von Häh⸗Fechtern und B M⸗Fech⸗ terinnen hat zu den Einzel⸗ und Mannſchaftswettbewerben auf allen Waffen gemelbet, Die beſten Vertreter ſtellt die Oſtmark, Süddeutſchland, Berlin und Sachſen. Ueberaus lebhaft iſt das Intereſſe an den ſchwerathletiſchen Wett⸗ bewerben. Rund 120 Jungen beteiligen ſich am Gewichtheben, beſſen entſcheidende Kämpfe am Mittwoch ausgetragen wer⸗ den. Es iſt natürlich ſchwer, hier Sieger anzudeuten. Die Leiſtungen dürften jedenfalls beachtlich ſein, gibt es doch Jugendliche, die z. B. im Schwergewichts⸗Dreikampf 560 bis 600 Pfund ſchaffen. 210 Jungen kämpfen im vielver⸗ jprechenden Ringerturnier, bei dem die Beſten am Freitagabend geſunden werden. Hier darf man die Sieger bei den letzten Reichswettlämpſen in Breslau zumeiſt wie⸗ der im Vordergrund erwarten. Im Judo ſtarten 32 Teil⸗ nehmer. Sie kommen aus den Hachburgen des Judoſports, aus Hamburg, Berlin, Köln, Frankfurt a. M. und Män⸗ chen. Fechter werden geprüft An der raggerpue in Florettſechten am 17. Fe⸗ Pruar in Mannheim beteiligen ſich 3 Fechterinnen und 2 Fechter. Sämtliche haben beſtanden. Die Leiſtungen waren gut, ſowohl in Theorie als in Praxis. Die höchſte Punkt⸗ zahl erreichten Roſemarie Leupol'd vom MöcC 1884 und Hellmuth Grone vom TV 1846 Mannheim. Am 2. März 1039 unterzogen ſich in Weinbeim 8 Hg⸗ Angehörige und 8 BDM⸗Fechterinnen der Anfängerprü⸗ fung. Die Leiſtungen verrleten auch hier eine gute und intenſive Vorbereitung. Die höchſte Punktzahl erreichten Elsbeth Bär und Börbel Röder. Meißer, Kempf, Rieker verſprechen gute Fechterinnen zu werden. Es iſt erſtaunlich, mit welchem Eiſer die Jungens und die Mäd die elementaren Grundlagen der Fechtkunſt zu verſte und beherrſchen veyinhen ue deh did ichn ichter throreti⸗ ſchen und praktiſchen Kenntniſſe aneignen, Bei ollen Prüſ⸗ lingen iſt deutlich das Beſtreben zu erkennen, ihren Fecht⸗ waxrten und Vorfechtern, die durchweg aktive Kämpfer ſind, nochzueifern. An dieſer Tatſoche allein ſchon iſt der Wert der Anfängerprüfungen zu erkennen. Um die deutſche Baskettball-Meiſterſchaft Nachdem in allen 17 Gauen die Baskettballmeiſter er⸗ mittelt ſind, wurde die Ausſchreibung zur Ermittlung des deutſchen Meiſters belanntgegegen. In vier Gaugruppen⸗ turnieren werden zunächſt die Sieger feſtgeſtellt, die dann das Endturnier beſtreiten. Die Vorrundenſpiele der Gau⸗ gruppenturniere werden am 1. April durchgeführt, die Ver⸗ lierer ſpielen am 2. April um den 3. und 4. Platz, die je⸗ weiligen Sieger anſchließend um den 1. und 2. Platz. Die⸗ Gaugruppeneinteilung lautet: Gaugruppe 1: Oſtpreußen, Brandenburg, Schleſien. Gaugruppe 2: Sachſen, Mitte, Nordmark, Niederſachſen. Gaugruppe 9: Weſtſalen, Niederrhein, Mittelrhein, Heſſen, Südweſt. Gaugruppe 4: Baden, Württemberg, Oſtmark, Bayern. In der mit fünf Gaumeiſtern beſetzten Gruppe 3 iſt ein Entſcheidungsſpiel notwendig, das am 25. März durch⸗ geführt wird. Die Paarungen der Vorrunde Gruppe 1 in Breslau: LS Spandau— 2S Flak⸗ Lehrregt, Stettin; Vfn Breslau— Vis Preußiſch⸗Eylau. Gruppe 2 in Gera: Eimsbüttel Hamburg— Tura Gröyelingen: 1. S Gera— BecC Stöhr u. Co. Leiyzig. Gruppe à in Dortmund(Ausſcheidungsſpiel, 25. März): Hüttenverein Dortmund— Elberfelder Tam.— Vorrunde in Gießen; TV 48 Krenznach— Sieger des Ausſcheidungs⸗ ſpiels; MT Gießen— Reichsbahn TSV Mainz. Pommern, Berlin⸗Mark S Gruppe 4 in München: TV Prag⸗Stuttgart— Sport⸗ „gem. 88 Wien; TS Jahn München— Reichsbahn TSB Mannheim. Major Vodhajsky Leiter der ſpaniſchen Reitſchule Die weltberühmte ſponiſche Reitſchule in Wien ſteht unter neuer Leitung. Major Podhafſky, der 1936 bei den Olympiſchen Spielen in Berlin auf Nero die bronzene Medaille gewann, wurde von Fürſtenwalde nach Wien verſetzt und zum Kommandeur der ſpestiſchen Reitſchule er⸗ nannt. Die Schule wird unter ihrem neuen Leiter wohl noch weiter ausgebaut werden und in Zulunft wird man die prächtigen Liypizaner wohl öſter guf unſeren Tur⸗ nieren zu ſehen bekommen. Motoriſierung und Motorſport: Kraftäußerung der Nation Aeber 100 000 Fungen in der Motor-Oß— Drei neue Molorſportſchulen werden gebaut— Reichsleiter Korysſührer Hühntein ſprach in Sonthofen Zum Abſchluß des erſten Tages der Arbeitstagung der Kreisleiter und Gauamtsleiter in Sonthoſen ſprach, wie die NSK berichtet, der Korpsführer des NSͤK, Reichsleiter Hühnlein. Nachdem der Korpsführer als einer der älteſten Na⸗ tionalſozigliſten und Mitlämpfer des Führers zu Beginn ſeiner Rede auf die ſelbſtverſtändlich enge und unlösbare Verbindung zwiſchen der Parteiorganiſation als dem Rückgrat der Gliederungen und dem Nc hingewieſen hatte, wandte er ſich der Führerausleſe im NSäͤck zu. In erſter Linie, ſo betonte Korpsführer Hühnlein, ſeien Füh⸗ rer und Männer des NSKKepolitiſche Soldaten, und im Vordergrunde ihrer Ausbildung ſtehe daher die politiſche und weltonſchauliche Schulung. Sie ſei auch die eigentliche Grundlage für die Leiſtungen auf dem Gebiete der Motori⸗ ſierung, die ſeit der Machtübernahme von nationalſozialiſti⸗ ſchem Geiſt erfüllt worden ſei. Wenn das NSͤc über einen ſo ſtarken Nachwuchs verfüne— über 100 000 Heutſche Jungen ſtehen in der Motor⸗H— ſei die Urſache nicht allein dos Intereſſe an der Technik, ſondern auch der innere Schwung. Her alle Männer des NSͤ erfaßt habe. Korpsführer Hühnlein ſprach dann über die Ausbil⸗ dͤungsarbeit des NSKK, wobei er den Ban dreier neuer weiterer Motorſportſchulen in dieſem Jahre ankün⸗ Higte. Darauf wondte er ſich dem Gebiet des Kraftfahr⸗ ſportes zu und bezeichnete Motoriſierung und Motorſport als Kraftäußerungen der geſamten Nation. Die ſtorke Be⸗ teiligung am Motorſrort führe zu immer größeren Leiſtun⸗ gen der Erzeugung. Da die Entſcheidungen des inter⸗ nationalen Kraſtfohrſportes auch eine Sache der Ehre und Größe der Nation ſeien, mußte notwendigerweiſe auch das NeKk, das heißt alſo die Partei, die Führung des deut⸗ ſchen Kraftfahrſportes übernehmen. Zum Abſchluß ſeiner Rede, die oft von dem begeiſterten Beiſall der Kreisleiter und Gauamtsleiter unterbrochen wurde, gab Korpsführer Hühnlein noch einen Ueberblick über dos umfanoreiche Arbeitsgebiet der Verkehrs⸗ erziehung und des NecKK⸗Hilfsdienſtes auf den Reichsſtroßen, der ſpäter einmal auch auf den Reichsauto⸗ bahnen eingeführt werden ſoll. Der Korpsführer wies in dieſem Zuſammenhang beſonders garf den ſelbſtloſen u ehrenamtlichen Einſatz der NSKK⸗Männer hin. Nach der Rede des Koxpsſührers Hühwlein wurden zwei Filme üßer die Erziebung der deutſchen Jugend zur Kraft⸗ ſahrt und über den deutſchen Rennſport vorgeführt. —— ——— 4 HANDELS- ο WIRTSCHAFTS-ZkrruxG Dienstag, 21. Uürz 1939 Karisruher Lebensversicherung A6 Slarkes Neugeschäafi Die Karlsruber Lebensverſicherung Ach legt auch in Jahr wieder als erſte der großen Lebensverſiche⸗ Zunasgeſellſchaſten ihren Geſchöftsbericht vor. Das Neu⸗ t hat im Berichtsjahr einen weiteren ſtarken Auf⸗ erfahren. Der geſamte Zugang betrug 147,30(104,32) .„. Durch einen Reinzuwachs von 100,81(69,27) R A ſtieg der Geſamtverſicherungsbeſtand leinſchließlich enten und Auſwertung) auf 911,50(810,69) Mill. 4. Da⸗ on entfielen auf Großleben 708,84 6672,63) Mill. 4, auf Kleinleben 154,53(43,08) Mill. 4. Die ſteigende Tendenz er Erlebens fall⸗Leiſtungen kommt darin zum Ausoruck, — 2,67(1,95) Mill. Verſicherungsſumme durch Erleben — Endtexmins fällig wurden. Die Zunahme der Sterbe⸗ %2 Mill. 4 gegen 7,01 Mill. 4) wird mit dem lterwerden und dem Wachſen des Beſtandes begründet. ſelen Sterblichkeitsverlauf war günſtig. Im Beſtand der — abgeſchloſſenen Kapitalverſicherungen wurden 64,74 —⁵0 v. H. der zur Verfügung ſtehenden Riſikoprämien — ſo daß ſich der Sterblichkeitsgewinn einſchließlich 68(0,26) Mill. aus Unſallzuſatzverſicherung auf 2,86 %% Mill. 4 ſtellte. Von den im Jahre 1938 neu aus⸗ Keliehenen Kapitalien entſielen 21,10(13,60) Mill. anf mleihen uſw. und Darlehen an öffentliche Körper⸗ Haften, während dem Hypofhekenmarkt 4 65,4) Mill. 4 dugeführt wurden, außerdem erhielt der Wohnungsmarkt Will. durch Errichtung neuer Wohnungsbauten mit in⸗ und Mittelwohnungen, der Grundbeſitz erhöhte ſich Zukauf um 4,61(2,15) Mill.. DDie Kapitalanlagen erbrachten einen weiter geſunkenen — chnittsertrag von 5,05 15,20) u. H. Von ihnen macht us 248(172) Miethäuſern beſtehende Grundbeſitz 9,44 E H. aus. 1938 wurden 80(82) Grundſtücke zu 5,53 —85 Mill.„ erworben, 2(8) für 0,06(0,24) Mill. ver⸗ zauſt. Die Abſchreibungen auf den Grundbeſitz etrögtlich erhöht auf 0,36(0,02) Mill. 4. Die 290(2008) theken bilden mit 34,13(37) v. H. nach wie vor den fünptteil der Vermögenswerte. Im Berichtsjahr wurden kir die Geſellſchaft 3), für den Auſwertungsſtock 2(3) kaeanssverſteigerungen durchgeführt; in 1.20 Fall wurde beliehene Objekt für die Geſellſchaft angeſteigent. Ende 1088 beſtanden 25(42) Zwangverwaltungen. Der Zins⸗ b55 Mieteingang hat ſich weiter gebeſſert; der Ruü and detratg am Ende des Geſchäftsjahres nur noch 0,04(.14) *. des Zins⸗ und Mietſolls. Der Kurswert der Wert⸗ iere, die 37,52(29,8) v. H. der Vermögenswerte aus⸗ u, iſt um 5,62(7,63) Mill. höher als in der Bilanz usgewieſen. Das finanzielle Ergebnis wird als günſtig 0 ichnet, nachdem mit 6,02 Mill. ein um mehr als — ill.„höherer Ueberſchuß als im Vorfjahr erarbeitet Endde trotz der mit dem ſtarken Neugeſchüft verbundenen kumaligen Koſten und der durchgeführten inneren Stär⸗ ung der Bilanz. Rach der Gewinn⸗ und Verkuſtrechnuna wurden verein⸗ enbnt an Prämien 3088(39,24) Mill. 4, an Kapital⸗ 10 n 9,88(9,01), an Gewinn aus Kapitalanlagen 0,97 Mill. 4. Andexerſeits erſorderten fällige Ver icherun⸗ , 16,07), Berwoltungskoſten 9,10(790), Rücktäuſe Wee 100, die, Nnctvercheruynsprämie 905(l, Ke⸗ Unreibungen 0,40(0,11) Mill., während aus Kapital⸗ Ben ein Kursverkuſt von 9,11(07) Mill. entſiand. 60 20,22(240,55) Mill. Geſamteinnahmen und 27,0 „18) Mill. Geſamtausgaben ergibt ſich ein Ueberſchuß n 6018 738(5 814 125)“. Dovon fließen wieder 90 v. H. Ber 5,42(5,23) Mill.“ neben weiteren 0,24(0,23) Mill. Fonderzuweiſung aus dem Ueberſchuß in die Gewinureſerve Di Berſicherten. Die Aktionäre erhalten unv. 12 v. H. widende auf 2,40 Mill. vollgezahltes AK, davon gehen Fieder 4 v. H. an den Anleiheſtock. Außerdem wird der Penas, aus deſſen Kapital hilfsbedürftige Mitorbeiter un⸗ Wfünt werden, um nahezu öie Hälfte auf 005 Mill.& auf⸗ 0 Aus der Bilanz(in Mill.): AK 2,40, Räcklagen unv. 17805 Wertberichtigungen 0,40(0,25), techniſche zſerven —2(162,56), Gewinnreſerye der Verſicherten 18,48(18,21), Riſerven für ſchwebende Verſicherungsfälle 0,(0,50), lage für Verwaltungskoſten 1,28(1,04), ſonſtige Re⸗ ſowen 4,34(4,05), Verbindlichkeiten 25(1,700, davon 1,19 0) Gewinnanteile der Verſicherten, 0,41(0,37) Guthaben 15 0,38(0,17) Hypotheken uſw., 0,%4 0350 Verbindlichkeiten gegenüber anderen Verſicherungs⸗ 121 ernehmungen. Der Aufwertungsſtock erſcheint mit 203 Wuesh, An Aktiden werden ausgewieſen! Hpootheken 608, 178,0), Grundbeſitz 24,00(16,00, Wertpapfere 76,00 1650), Beteiligungen unv. 0/50, Porerungen an öſſent⸗ 19 Körperſchaften 26,50(36,57), Policedarxlehen 90,11 9,42), Bankguthaben und Kaſſe 2,4(49), noch nicht fällige .ämien 7,68(7,47), 26 nicht fällige Zinſen und Mieten Gl,18), Außenſtände ,76 40/6). Der Rechnungsabſchluß des Aufwertungsſtockes ermög⸗ 85 Soerclg ehse Ceährvn 5 Gewinnanteſts von 75 — S1 v. H. Dadurch wird eine effektive Auſwertungsquote du 20.87(23,55) v. H. erteicht. Mit dem Geſchäftsbericht wird ein umfangreicher So⸗ Aalbericht erſtattet, aus dem u. g. hervorgeht, daß für die gene Altersverſorgung 4,26 Mill. zurückgeſtellt ſind. * Die erſten Monate des neuen We weiſen im Mitdugange eine weiter ſteigende Tendenz auf: Anſang Mir 1999 Uberſchritt der geſamte 935 il. 4 Verſicherungsſumme.(S 30. Märzſ. Die Hinausschiebung der Einheiisbeweriung Der vVorieil iur die Sieuerpflichligen Die letzte allgemeine Feſtſtellung der Einheitswerte für 10 gewerblichen Betriebe iſt auf den 1. Fannar 1985 vor⸗ enommen. Nach dem Reichsbewertungsgeſetz ſollen die Hauptfeſtſtellungen der Einheitswerte der gewerblichen Be⸗ alle drei Jahre wiederholt werden. Es exfolgte daun eine Verſchiebung auf den 1. Zanuar 1939 und jetzt eine weitere auf den 1. Januar 1940. Gleiches gilt für je allgemeine Veranlagung der Vermögensſteuer und der Auforingungsumlage. Die Auswirkungen der Hinaus⸗ ebung werden von Oberregierungsrat Dr. Ulrich vom Reichsfinanzminiſterium in der„Deutſchen Steuerzeitung“ ehandelt. Nicht berührt wird Furch die Verordnung die inheitsbewertung des Grunodbeſitzes. Auch für dieſen hat die letzte allgemeine Feſtſtellung der Einheitswerte zum Hanuar 1035 ſtattgefunden. Das Geſetz ſieht für den Grunöbeſitz eine Wiederholung nur alle ſechs Jahre vor. ie nächſte Hauptfeſtſtellung wäre daher erſt zum 1. Januar 1041 fällig. Das gleiche wie für den Grunébeſitz gilt für ie Gewerbeberechtigungen. Ur berührt bleibt die vom Ge⸗ eh vorgeſehene Möglichkeit, den Vermögensſtand vom 1. Januor 1939 für die Einheitsbewertung der gewerblichen Betriebe und für die Veranlagung der Vermögensſtener und Aufbringungsumlage zugrunde zu legen, wenn er von em bisherigen abweicht und beſtimmte Grenzen über⸗ ſchreitet. Weicht der Vermögensſtand von dem bisherigen um mehr als ein Fünftel ab, ſo iſt eine Wertſortſchrelbung bzw. Neuveranlagung vorzunehmen. Für den Grundbeſit iſt die Möglichkeit der Wertfort⸗ ſchreibung noch erweitert. Sie erſolgt ſchon, wenn die Ab⸗ weichung von dem bisherigen Wert mehr als 1 Zwanzigſtel ausmacht. Der Reſerent erläutert die inzwiſchen ergange⸗ nen Beſtimmungen für den Neuhausbeſitz und für Kinder⸗ ermäßigungen bei der Vermögensſteuer, um zuſammen⸗ ſaſſend foſtzuſtellen, daß die Hinausſchiebung der Einheits⸗ ewertung biw. der Hauptveranlagung im allgemeinen einen Vorteil für die Steuerpflichtigen bedeutet. Inſolge des auhaltenden Aufſtieges der Wirtſchaft ſei in den meiſten Fällen eine Vermehrung des Vermögens eingetreten. So⸗ weit dieſe nicht die Grenze von einem Fünftel überſchreite, werde ſie nicht erſaßt. Noch bedeutſamer ſei die Nicht⸗ erſaſſung der Werlſteigerung, die im Wert der Wextpapiere, Anteile und Genußſcheine eingetreten ſei. Dieſe Wert⸗ teigerungen würden nicht einmal erfaßt, wenn die Voraus⸗ etzungen für eine Wertſortſchreibung oder Reuveranlagung uorliegen. In vielen Fällen würden außerdem Freibeträge i der Veranlagung der Vermögensſteuer gewährt, die lüngſt nicht mehr gerechtfertigt ſeien. Der auf der anderen wurden (Bm. 92,8), Roggen 58,2(54.), Hafer 96,4(91.), der Neuen Mannheimer Zeitung Leichie Erholung an der Börse Akilen überwiegend erholi— Renien ruhig Rbein⸗Mainiſche Börſe: Uneinbeitlich Fraukfurt, 21. März Die Börſe hatte nach der geſtrigen Schwäche ſtimmungs⸗ gemäß einen überwiegend etwas freundlicheren Beginn, wenngleich die allgemeine Geſchäftsunluſt infolge der weiter⸗ hin nur ſehr geringen Kundſchaftsbeteiligung fortbeſtand. Die Abgaben haben jedoch nachgelaſſen, während anderer⸗ ſeits mäßige Rückkäuſe der Börſenkreiſe erfolgten. Im Aktienmarkt war die Entwicklung daher uneinheitlich, im allgemeinen Hielten ſich die Abweichungen unter 1 v.. Montanpapiere konnten ſich voll behaupten, Verein. Stahl 10556, Mannesmann 1074, nur Hoeſch noch 74 v. H. er⸗ mäßigt auf 105. Leicht befeſtigt waren 36 Farben auf 146½(1467/4), A auf 143(11274), ferner Reichsbank auf 1781(17740)0 und Metallgeſellſchaft auf 1134(113/0). Da⸗ gegen bröckelten Maſchinenaktien meiſt noch etwas ab, Ehlinger 140%(111), Mönus 121(121) und Rheinmetall 18874(120). Verhältnismäßig ſchwach lagen erneut Aſchaffen⸗ burger Zellſtoff mit 9896(100). Am Rentenmarkt fanden bei wenig veränderten Kurſen wieder nur kleinſte Abſchlüſe ſtatt. Reichsaltbeſitz gaben v. H. nach auf 12076 im Freiverkehr blieben Kommunal⸗ Umſchuldung mit 93,17/ behauptet. Am Pfanöbrieſmarkt wunden Kpmmunal⸗Obligationen der Rhein. Hyp. der Ber⸗ liner und der Naſſcnriſchen Landesbank auf 9876(90) Söw. 95½ I986) herabgeſetzt, dagegen die der Pfälz. Hypath.⸗ Bank auf 9876 88¼1) erhöht. Von Liquidationswerten gaben Frankf. Hyp. auf 100,70(100“, Frankf. Pfandbriefmarkt auf 100,80(101) und— auf 10034(100 6) nach. Stadtanleihen und Induſtrie⸗Obligationen lagen unverän⸗ dert, 6 v. H. Forben jedoch 56 v. H. ermäßigt auf 120K, ebenſo 5 v. H. Eiſenbahn⸗Bank auf 88(99/). Im Berlaufe unterlagen die Houptwerte am Aktienmorkt kleinen Schwankungen. Nach porübergehend leichtem Rück⸗ wurden die Anfangskurſe meiſt wieder erreicht. J⸗ irben 1666—140/„Verein. Stahl 108,4—10896. Bei den ſpäter notierten Popieren wax die Entwicklung ſehr un⸗ regelmäßig, auch traten meiſt Beränderungen über 1 v. H. ein. U. a bei A für Verkehr mit 11678(118), Felien mit 3———1* 5 141 33 v. H. r lagen mler mit 1926, ürel mit 132 und Bemberg mit 12094. Im Freiverkehr blieben die Kurſe behaupiet, Raſtotter Waggon 6 v. H. höher geſucht mit 52, it Sü Bne ouf 885 8 cht uri Soheſen Ufa weiter Berliner Börſe: Aktien überwiegend erholt, Renten ruhig Nochdem durch die Geſchäftsſtille der letzten Tage dedäng⸗ ten Rückgänge machten ſich heute erſtmalig wieder Er⸗ bolunnstendenzen bemerkbar. Dieſe gingen in erſter Linie darauf zurück, daß Verkaufsorders nur noch in ſehr ve⸗ ſcheidenem Umſange erteilt worden waren. Es fehlte aber auch nicht an Kaufauſträgen der Bankenkundſchaft, zumal das ermäßigte Kursniveau einen ſtärkeren Anreiz zu Anſchaffungen bietet und außerdem die ſtarke Geldmarkt⸗ flüſſigkeit die Anlagefreudigkeit behoben hat. Ueberwiegend waren heute daher Kursbeſſerungen zu verzeichnen. Am Montanmarkt waren allerdings nur Harpener mit plus 2 v. H. nennenswert befeſtigt, im allgemeinen überwogen hier bei Börſenbeginn noch kleine Rückänge, ſeo u. a. bei Rhein⸗ ſtahl um 1 v.., dagegen lagen Braunkohlenwerte, ſoweit Notierungen erfolgten, faſt ausnahmslos höher. Von Kali⸗ aktien Wintershall um 76 v. H. über Vortogsſchlut ein. Bei den Elektro⸗ und Verforgungswerten ſind Siemens mit plus 1% und AC mit plus 1 hervorzuheben. Sonſt ſind noch Reichsbankanteile, Bemberg, Schultheiß, Jung⸗ Ret und Daimler mit je plus 4 v.., dagegen Berliner koſchinen mit minus 14, Sücd. Zucker mit minus“, Aſchaffenburger mit minas 1, Nordd. Lloyd und Metall⸗ geſellſchaft mit je minus und BMicd mit minus v. H. als beachtlicher verändert hervorzuheben.— Im päriablen Rentenverkehr wurden Reichsaltbeſitz mit unv. 120“ gehan⸗ * 95 Gemeindeumſchuldungs⸗Anleihe ſtellte ſich auf ny. 93, Im Börſenverlauf ſetzten ſich zumeiſt weitere leicht * 7 Vte Kursbeſſerungen Hurch, nür verein ct führten Glattſtellun⸗ G0 1 Datmler, Geſfürel, Hotelbetrieb, Noro⸗ 0 und Bank für Brauinduſtrie ſtiegen um je v.., Felbmübhle und Klöckner wurden um je yv. H. herauf⸗ 833 R—0— e gaben pener r anfänglichen größeren eieru um Mw. H. nach, auch Siemens und Röelnelektra ſtelllen ſich um je 1 v. H. niedriger. Der Kaſſarentenmarkt wax durch tuhige Geſchäftstätig⸗ keit gekennseichnet. Bemerkenswert iſt, daß von Kommunal⸗ Obligationen Rheiniſche Hypothekenbank um ½ v. H. auf ie nachgaben, ohne daß nennenswertes Angebot vorlag. Pfandbrieſe veränderten ſich kaum. Von Händeraltbeſit ſteil⸗ ten ſich Oſtpreußen und Hamburger je v. H. niedriger. Induſtrie⸗Obligationen waren ſchwächer veranlagt. Gute⸗ boſfnung, 4prozentige Concordia Bergbau. Chemiſche Werke Eſſen, Steinlohle und Caſtellengo verloren je 4 v. H. Farbenbonds ermäßigten ſich um K y. H. Anderer⸗ ſeits wurden Martthagen 1 um 4 v. H. heraufgeſetzt. Von den zu Einheitskurſen gehandelten Bankaktien büßten Halle Bankverein/ v. H. und Deutſche Ueberſee⸗ bank 1½ v. H. ein. Von den Hypothekenbanken gaben Bayeriſche Hypotheken 76, Hamburger Hypotheken 74 und Deutſche Hypotheken 1 v. H. her. Meininger Hypotheken wurden demgegenüber um 1 v. H. heraufgeſetzt. Am Markt der Kolonialwerte verloren Doag 1½ und Neuguinea 3 v. H. Bei den Induſtriepapieren bröckelten Gebhardt und König um 29½ v. H. ab, Steingut Colditz verloren den gleichen Prozentſatz, wobei Zuteilung vorgenommen wurde. Hildebrandt Mühlen ſtellten ſich um 2½ bis 2 v. H. nie⸗ driger. Steuergutſcheine blieben unverändert. Rei⸗ Uöbuchſorderungen Ausgabe 1: 1930er 100 G 100,75—5 G 100.65 B; 1042er 98,62 G 100,87 B; 1948er 99,37 G 100,12 B; 1944er 99,25 G 160 B; 19tß5er 69/12 G 99,87 B; 1988er 90 G 99,75 B; 1947er und 1948er 98,87 G 99,62 B.— 1944er 99,12 G 99,87 B. Wiederaufbauanleihe: 1944⸗ZPer und 1046⸗48er 82,75 G 89,5 B; Aproz. Umſchuld.⸗Verb. 92,775 G 98,525 B. Am Börſenſchluß traten weitere Kursſteigerungen ein, zumal den Käufen nur geringe Abgabeneigung gegenüber⸗ ſtand. Vereinigte Stahlwerke gewannen 6, Siemens, Mannesmann und Geffürel 74 p. H. Farben ſchloſſen zu 14676. Andererſeits büßten Rütgers* und Stolberger Zink 6 v. H. ein. Die Reichsaltbeſitzanleihe wurde im Verlauf mit 12976 bewertet. Auch nachbörslich herrſchte ein freundlicher Grundton vor. Geld- und Devisenmarki Berlin, 21. Mürz. Die Geldmarktlage war heute im weſentlichen unverändert. Kurzfriſtiges Geld war weiter⸗ bin reichlich angeboten und für 2 bis 296 v. H. zu haben. Im Wechſelgeſchäft zeigte ſich wiederum ſtarke Nachfrage nach Diskontmaterial, ſowie unverzinslichen Reichsſchatz⸗ anweiſungen. Der Privatdiskontſatz wurde aber weiterhin bei 276 v. H, belaſſen. Im internationalen Deviſenverkehr zeichnete ſich ins⸗ beſondere wieder eine neue Abſchwächung des Schweizer Franken ab. Die Londoner Notiz ſtellte ſich auf 20,81½ (20,797), die Amſterdamer auf 42,42(42,45). Bei den übri⸗ gen Valuten traten nennenswerte Veränderungen kaum einn. Pfunde⸗Kabel ſtellten ſich auf 4,6834(4,6815), eine entſprechende Befeſtigung hatte das Pfund auch in Amſter⸗ dam mit 8,82/(8,81) und in Zürich mit 20,827(20.78) oufzuweiſen. Der Dollar liegt weiter feſt. Von den kon⸗ tinentalen Valuten waren der franzöſiſche Franc und der Gulden gut gehalten. Diskont: Reichebauk 4. Lombard 3, Privat 9 v.. Dis⸗ 2. März 20. Mär ee n e ee e, e Grte Aegopten lögopt. Bd. 11,060 11, 000 1,055 11,985 Argentinien 1V.⸗Peſo 0,573.577 0,572 0,576 gen 160Beige] ½ 41,90 41,08 41,00 41,08 Braſtiſen. 1 Milrei. 0,140% 0,148 0,146 0, 148 Bulgarien, 100Levaf 6.047 3,053.047].053 Dünemark 100Kronen9 52,07 5217 3205 32,5 Dauzig 100Gulden 4 47— 47,10 47.— 47,10. Engiand. 10f50 2 11,560 11,600 11.655 11,685 Eſtland 10eſtn Kr. 4/½[ 68,368,27 68,13 68,27 Kinnlandtoctinn. M. 4 5,1400 5,150 5,149/ 5,150 Fantteic. 100 2 6,503 6,607 6,503 6,607 Briecheniond 10051 0.353/ 2,357.353 2,357 Soll ind 100 iden] 2 122,18 132,44 132,18 132,44 FramTeheran) M 1449[14.51 14.40 14.51 Feland 100 1 Kr 5½% 35/16 52,0 63,1452.74 Flalien. 100Lire] 4. 13,09 13,11 13,09 13,11 Japan 10en 8 9859 93— 056 0,082 Jugoſlapſen100 Dina) 55 55 556 5,700 e 6 7—2* 2,477 25,48ʃ 2,478.482 Lettland. 100 Latts] 5¼ 48,75 48,85 46,75 48,85 Eiauen. 100Litas 2 44,04 4202 404 4202 Norwegen ronen ½/ 58.598.71 58,57[58,60 Bolen. 100gloty] 1½ 17—.10.— 77,10 Vortugal 100 Eskude—5 10,585 10,05 10,580 10,000 Echweban 1008 cocr oho e62 c0 Schweig 160 ranken/ 50,1050,2 50,10 J5,22 Spanien 100 Peſeten 5* 292 22 330 Türkei. atu.fdD. 5¼ 1,978 1,982.978.882 Ungarn„ 100eng6f4 99 3—* Uruguay 1Goldpeſoo.89, 1,901 0,899 1,901 Gex, Siaaten 1 Dollür 1 401.495.4911 2,405 * Frankfurt, 21. März. Tagesgeld unv. 2, v. H. Seite ͤrohenden Benachteiligung einzelner Steuerpflichtiger habe der Reichsfinanzminiſter durch die Anorödnung über die Gewührung eines Billigkeitserlaſſes für die inzwiſchen geborenen Kinder vorgebeugt, Getreide⸗ u. Mehlvorräte am 28. Februar ſowie Bermahlung von Brotgetreide im Februar 1939 Die Getreidebeſtände der zweiten Hand haben im Februar gegenüber dem Vormonat beim Weizen, Roggen, Hafer zu⸗, bei der Gerſte dagegen etwos abgenommen. Insgeſamt lagerten an Weizen 2327 000 To.(Vormonat 2 169 600) To., bayon in den Mühlen 42(45) p.., an Roggen 2578 000 (2 378 200) To., von denen 31(35) v. H. ſich in Mühlen befanden. An Hafer lagerten in der zweiten Hand 278 500 (248 900) To., an Gerſte 407 900(490) 000) To. Havon 10(12) v. H. bzw. 15(15) v. H. in den Mühlen. Gegenüber dem Vormonat wieſen die Vorräte an We:. bodmehl mit 183 900(175 700) To. eine Zunahme guf. Außerdem wurden bei den induſtriellen Verbrauchern(Brauereien, Mäl⸗ zexeien, Getreidekofſeefabriken, Nährmittelwerken, Miſch⸗ futterfabriken uſw.) folgende Getreide⸗ und Mehlvorräte der dritten Hand(in 1000 To.) ermittelt:— rſte 876,1(892,3), Weizenbackmehl 1,9(1,8), Roggenbackmehl 0,6 (0,5). In dieſen Ergebniſſen ſind die rollenden und ſchwim⸗ menden Mengen und die Mehlvorröte der Bäcker nicht ent⸗ halten. Ferner fehlen in den ousgewieſenen Borratszahlen die Vorräte der behelfsmäßigen durch die laufende amtliche Erhebung nicht exfaßten Lanerräume. Die Verarbeitung von Brolgetreide in den Mühlen mit mehr ols 3 Do. Tagesleiſtung„igt im Febmar gegenüber dem Vormonat bei Weizen mit 293 900 To.(Vormonat 278 700 To.) eine Zunahme, beim Roggen dagegen mit 221 700(229 200) To. eine Abnahme. 4 ——— * Fried. Krupp AG, Eſſen. Die HVder Fried. Krupp AG, Eſſen, genehmigte den Abſchluß für das am 90. 9. 1938 abgelauſce Geſchäſisfahr. Der Auſſichtsrat wurde wieder⸗ gewählt, neu hinzugewählt wurde Dr. Arno Grießmanz. *„Sarotti“ Ac, Berlin.— Lebhafter Auftragseingang. Die 9HB der„Saxotti“ AG, Berlin, nahm den detannten Abſchluß zum 31. 12. 1938 zur Kenntnis und beſchloß, aus 0,88(0,85) Mill. Reingewinn wieder 6 y. H. Divibende zu verteiken und 014 Mil. In Ergänzung es HGeſchäſtsberichts führte dex Vorſitzer u, a. aus, daß die Erneueruug des abgelonſenen Markenxecht⸗Vertrages mit dex Firma Neſtlé inzwiſchen erfolgt iſt.„Saxotti“ hat hierous den erhoſften Nutzen gezogen. Nach Einziehung der Vorxatsaktien beträgt das Ach dex„Sarotti“ nunmehr 12 Mill.. die voll eingezahlt ſind. Die Geſellſchoft iſt augenbliclich mit der Herſtellung von Oſterartikeln 001 Eehe Vha Der Auſtragseingana iſt unverändert e 5 HVder Vereinigten Stahlwerke AG. Düſſeldorf C. Düſſeldorf, 21. März. In der Haupverſammlung der Vereinigten Stahlwerke Ac Düſſeldorf, in der 253 Aktionäre mit einem Aktienkapital von 345,2 Mill.& ver⸗ treten waren, wurde der bekannte Abſchluß für 1937⸗38 gut⸗ geheißen und die Verteilung einer Dividende von 6(5) v. H, beſchloſſen. Der Auſſichtsrat wurde in ſeiner Ge⸗ ſamtheit wiedergewählt bis auf Werner Carp⸗Düſſeldorf, der ſein Aufſichtsratsmandat niedergelegt hat. Neu in den Aufſichtsrat gewählt wurde Dr. 150 Willi Huber⸗Eſſen. Wie zur Auſſichtsratswahl mitzeteilt wurde, hat der Reichswirtſchaftsminiſter im Einvernehmen mit dem Reichsfinanzminiſter durch Verſügung genehmigt, daß der AR der Geſellſchaft bis zu 28 Mitgliedern umfaſſen darf. Die vorgeſchlagene Neufaſſung der Satzung wurde eben⸗ falls einſtimmig genehmigt. Der AR⸗Vorſitzende, Staatsrat Fritz Thyſſen, hob noch die große Steuerleiſtung des Unternehmens hervot, das im abgelaufenen Geſchäftsjahr 65 v. H. mehr Steuern als im Borjahr gezahlt habe. Der Reingewinn betrage weniger als 20 v. H. der Steuern und erreiche noch nicht 2 v. H. des Umſatzes. Die Abſchreibungen ſeien in der vorgeſchla⸗ genen Höhe im Hinblick auf die Fortſchritte der Technik und der ſtarken Abautzung der Anlagen erſorderlich. * Perſonalien. Im Alter von 76 Jahren verſchied in Berlin Kommerzienrat Bernhard Spielmeyer, der frü⸗ here Generaldirektor der Süddeutſchen Kabelwerke Mann⸗ heim. Er hatte im Jahre 1002 die Leitung des Unter⸗ nehmens übernommen, der ſeinerzeit ſchwierige Zeiten zu beſtehen hatte, und entwickelte es im Lauſe der Jahre zu einem der erſten deutſchen Kabelwerke, deſſen Erzeugniſſe in alle Welt gehen. Lange Jahre war er Leiter des Süd⸗ deutſchen Exportvereins, außerdem Mitglied der Mann⸗ heimer Induſtrie⸗ und Handelskammer. Im Johre 1928 trat er in den Ruheſtand und ſiedelte in die Reichshaupt⸗ ſtadt über. * Fuſion in der italieniſchen Elektrizitätswiriſchaft. Die„Gazzetta Ufficiale“ veröffentlicht einen Miniſterial⸗ erlaß, nach dem es im öfſentlichen Intereſſe gelegen ſei, daß die Elektrizitäts⸗Aktiengeſellſchaft„Ediſon“ mit Sitz in Mailand ſich mit der Waſſerkroftwerke⸗Aktiengeſellſchaft von Oſſola, Sitz Domodoſſola, unter dem gemeinſamen⸗Na⸗ men Socteta„Volta“ vereinige. * Gebr. Fahr, Als, Pirmaſens.— Wieder 10 v. H. Di⸗ vidende. In der Bilanzſitzung der Gebr. Fahr Ach, Pir⸗ maſens, wurde beſchloſſen, der auf 23. April einberufenen HV aus 274 933(308 082)„ Reingewinn einſchließlich Vor⸗ trag aus dem Vorlahr die Ausſchüttung einer Dividende von wieder 10 v. H. in Vorſchlag zu hringen, wovon 2 v. H. dem Anleiheſtock zufließen. Der Wohlfahrtskaſſe werden rund 45 000(40 000) 4 zugeführt, während der Vortrag auf neue Rechnung leicht auf 87 477(81.2260 4 erhöbt wird Das Unternehmen verfügt über einen Effekten⸗ beſtand von erheblicher Höhe, der zu dem Ergebnis wie bisher beigetragen hat. Abend-Ausgabe Nr. 134 Sſalistik der deuischen Erbhöie 22 Prozeni der laud- und ſorsiwirischafilichen Beitiebe sind Exbhöie Das Statiſtiſche Reichsamt veröffentlicht erſtmalig Feſt⸗ ſtellungen über die Erbhöſe im Deutſchen Reich ohne⸗ Oeſterreich und Sudetenland. Danach gab es Mitte 1088 685 000 Erbhöſe mit einer Bodenſläche von 15,6 Millionen Hektar. 22 Prozent der Geſamtzahl der land⸗ und forſt⸗ wirtſchaftlichen Betriebe ſind Eröhöſe. von der geſamten land⸗ und forſtwirtſchaftlichen Betriebsfläche ſogar 37 Prozent. Die obere Grotze für den Betriebsumſang ei⸗ nes Erbhofes iſt mit 125 Hektar feſtgelegt. Nur in Aus⸗ nahmefällen tann ſie überſchritten werden. Dies iſt bis⸗ Mitte 1938 bei insgeſamt 1086 Betrieben mit zuſammen 208 600 Hertar geſchehen. Auſ dieſe Erbhöfe entſiel ſomit eine Durchſchnittsfläche von 192 Hektar. Dagegen ſetzt das Reichserbhofgeſetz als Mindeſtgröße eines Erbhoſes nicht eine beſtimmte Bodenfläche feſt, ſondern verlangt, daß der Erbhof mindeſtens eine Ackernahrung bilden ſoll. Es gibt rund 20 000 Erbhöfe mit einer Fläche von weniger als 75 Hektar. Auch bei dieſen liegt die durchſchnittliche Fläche bei 6,7 Hertar, alſo nur wenig daxunter. Andererſeits gibt es zehlreiche Betriebe mit mehr als 7,5 Hektar, die nicht in die Erbhöferollen eingetragen wurden. da ſie den Boraus⸗ ſetzungen hinſichtlich der wirtſchaſtlichen Leiſtungsſähigkeit oder aus anderen Hründen gicht entſprachen. 97 Prozent der Zahl und 98 Prozent der Fläche der Erbhöſe entfallen guſ ſolche zwiſchen 7,5 und 125 Hektar. Nach der letzten landwirtſchaftlichen Betriebszählung gab es ohne die Be⸗ triebe im Beſitz öffentlich⸗rechtlicher Körperſchaften. Kir⸗ chen, Stiſtungen, privater Geſellſchaſten uſw., die als Erb⸗ höfe nicht in Betracht kommen, 847 000 Betriebe mit einer Fläche von 7,5 bis 15 Hektar. Danach ſind alſo etwa 180 000 Betriebe dieſer Größenklon⸗ mit zuſammen 2 Mil⸗ lionen Hektar nicht Erbhöſe geworden, ſei es, daß ihre Leiſtungsfähigkeit. ihre Bewirtſchaftung oder der Eigen⸗ tümer den geſetzlichen Anforderungen nicht entſvrachen. Der Anteil der Erbhöfe iſt in den einzelnen Reichs⸗ teilen ſehr verſchieden. Bemerkenswert iſt die Tatſache, daiß auch die Stadt Berlin 105 Erbhöſe in ihren Gräizen beherbergt. Im übrigen⸗ fallen beſonders die weſt⸗ und ſüdweſtdeutſchen Reichsgebiete durch niedrige Anteilſätze der Erbhöfe auf. Dort beſtimmt der landwirtſchaftliche Kleinbetrieb die wirtſchaftliche Struktur. Verhältnismäßig hoch iſt der Anteil der Erbhöſe in den ausgeſprochen bäuer⸗ lichen Gebieten. Neben Bayern und Sachſen treten vor allem die nordweſtdeutſchen Gebiete Hannover, Oldenburg lad Bremen mit einem beſonders hohen Flächenanteil der Erbhöſe hervor. Abſolut iſt mit 70 000 die Zahl der Exrb⸗ höfe in Preußen, in Hannover am größten. Dann folgen Schleſien und Oſtpreußen. Ein noch beſſeres Bild wird ſich aus der gegenwärtig in Bearbeitung befindlichen Statiſtik des lond⸗ und ſorſtwirtſchaftlichen Grundeigentums ergeben. * Wegelin& Hübner Maſchinenfabrik und Eiſen⸗ gietzerei A, Halle a. S. In der Auſſichtsratsſitzung der Wegelin& Hübner Maſchinenſabrik und Eiſengießerei Ac, Halle a.., wurde beſchloſſen, der auf den 27. April 1039 auberaumten HV die Verteilung einer Dividende von 5 G) v. H. vorzuſchlagen. Waren und Märkte * Berliner Getreidegroßmarkt vom 21. März. Die unter⸗ ſchiedlichen Zufuhren und Abſatzverhältniſſe, die ſeit längerer Zeit zu beobachten ſind, kommen auch in der Ex⸗ hebung über die Getreide⸗ und Mehlvorräte der zweiten Hand per B. 2. 39 zum Ausdruck. Danach haben die Ge⸗ treidebeſtände in Weizen, Roggen und Hafer zugenommen, während ſich die Vorräte in Gerſte etwas verringerten. Im Berliner Getreideverkehr erfuhr das Geſchäft ſomit keine Belebung, da die Lagermöglichkeiten allgemein voll aus⸗ genutzt ſind. Brotgetreide wird zur ſpäteren Lieferung verſchiedentlich gehandelt. Von Futtergetreide bleibt Gerſte begehrt, auch für Braugerſten hat ſich das Intereſſe un⸗ vekmindert erhalten. Induſtriegetreide liegt verhältnismäßtg“ ſtill. Am Mehlmarkt wird jeweils der laufende Bedarf ab⸗ gerufen. Von Rauhfutter iſt Stroh reichlich am Markte. SEBremer Baumwolle vom 21. März.(Eig. Dr.) Loko 10,36. Magdeburger Zuckerterminnotierungen vom 21. März. (Eig. Dr.] Unverändert Tendenz ruhig.— Gemahlener Melis prompt per 10 Tage 31,40 Wper Marz 31,50; Tendenz ruhig; Wetter bedeckt. Leinölnotierungen vom 20. März.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſ. Pl. per März 11½6; Leinſ. Kik. per März 1298 Bombay per 164 124146; Leinſaatöl loko 25,3, Sto. per.rz 24,1½; per Mai⸗Auguſt 24,1½ Baumwoll⸗Sel äg. per März 17,6: Neuyork: Terp. 34; Savannah: Terp.. EHamburgei Schmalznotierungen vom 21. März.(Eig. Dr.) Marktlage ruhig, unv. S Berliner Metallkurſe vom 21. März.(Eig. Dr.) Es notierten in für die 10 Kilo: Elektrolytkupſer (wirebars) 58,75; Standard⸗Kupfer lid. Monat 53 nom, Originalhüttenweichblei 18,50 nom.; Standard⸗Blei'd. M. 18,50 nom.; Originalhüttenrohzink ab. nordd Stationen 17,25 nom.; Standard⸗Zink lid. Monat 17.25 nem.; Origi⸗ nal⸗Hütten⸗Aluminium 98—90 v. H. in Blöcken 138; dto, in Walz⸗ oder Drahtbarren 137; Fein⸗Silber 36,80—40,00. * Der Londoner Goldpreis betrug am 20. März 1930 für eine Unze Feingold 148 ſh 6 d 86,6498, für ein Gramm Feingold demnach 57,2026 Pence ⸗= 2,78585„l. .. Autlicher Tchonfünen 5 furMannheim Ludwigshafen u. Heldelberg Winter-Ausgabe 1938/39 UESERALL 20 HASEN ———— S — ———— S 8. Seite/ Nummer 134 Aus Baden 10 Jahre Gemeindekapelle Keiſch L Ketſch, 21. März. Die am 2. März 1929 von dem heutigen Dirigenten Müller gegründete Ge⸗ meindekapelle konnte am Sonntag unter Mitwirkung verſchiedener auswärtiger Kapellen ihr 10jähriges Beſtehen feiern. Die Kapelle hatte bald nach ihrer Gründung verſchiedene ſchöne Erfolge zu verzeich⸗ nen, wurde ſpäter zur Feuerwehrkapelle beſtimmt— große Erfolge auf Muſikwettſtreiten bezeugten ihr Können—, und ſchließlich durch Bürgermeiſter Jün⸗ ger im Zuge der Neuordnung der Reichsmuſikkam⸗ mer zur Gemeindekapelle erhoben. In einer Sitzung der Dorfgemeinſchaft ſprach Bürgermeiſter Jün⸗ ger über die Maßnahmen zur Dorfverſchönerung und empfahl dabei die Beſeitigung der noch zahl⸗ reich vorhandenen, gänzlich überflüſſigen Reklame⸗ ſchilder. Wieslocher Allerlei .. Wiesloch, 21. März. Unter dem Vorſitz von Direktor Dr. Waldherr, beſtanden an der hieſigen Oberſchule(Rupprechtſchule) folgende Schüler die Abiturprüfung: Fritz Bär⸗Leimen, Herm. Buſch und Max Dannheimer⸗Wiesloch, Wilhelm Doll⸗Rauenberg, Gertrud Fahrländer⸗Wiesloch, Karl Kloe⸗Rauenberg, Ludwig Löhlein⸗Walldorf, Margot Lamade, Erika Perino und Werner Rei⸗ chenbach lalle Wiesloch), Wilhelm Schleich⸗Walldorf und Gertrud Wagner⸗Wiesloch; insgeſamt acht Schü⸗ ler und vier Schülerinnen.— Dieſer Tage konnte der langjährige Forſtwart und das Mitglied der 109er Kameradſchaft, Wendelin Dörner ſeinen 74. Geburtstag begehen.— In feierlicher Weiſe er⸗ folgte dieſer Tage die Anmeldungen von über 100 Jungens und Mädels zum Jungvolk oder zur Jung⸗ mädelſchaft.— Frau Katharina Weisbrod Ww., konnte in beſter geiſtiger und körperlicher Rüſtigkeit am Mittwoch ihren 90. Geburtstag begehen. Trotz des hohen Alterz iſt die Jubilarin noch zu kleineren Haus⸗ und Gartenarbeiten imſtande. * Karlsruhe, 21. März. Samstag mittag ſprang im Rheinhafengebiet beim Rangieren der verhei⸗ ratete Ludwig Schneider von hier von einem fahrenden Wagen ab, kam unter die Räder und wurde totgefahren. * Eberbach, 21. März. Unweit Eberbach liegt die Kreisjungviehweide Ittertal. Die Wie⸗ dereröffnung des Weidebetriebes wird wahrſcheinlich Mitte April d. J. erfolgen. Zugelaſſen werden Jung⸗ rinder, welche dem ufterbadiſchen Zuchtziel entſpre⸗ chen. Sie müſſen mindeſtens 12 Monate alt und zuchttauglich ſein. Weiter werden Stut⸗ und Wal⸗ lachfohlen, die 1938 geboren ſind, zugelaſſen.— Der hieſige Turnverein beabſichtigt eine Frauen⸗ abteilung zu gründen, in welcher lediglich Frauen in den Leibesübungen unterwieſen werden. — Die Theateraufführung der Rhein⸗Mainiſchen Landesbühne, die bekanntlich das Burteſche Schau⸗ ſpiel„Katte“ wiebergob, war gut beſucht. Die Dar⸗ ſteller gaben ihr Beſtes. ur Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe E 5 m Dienstag, 21. März 1939 Freifahrt mit Schwetzinger Panzer Am„Tag der Wehrmacht“ wurde in der Spargelſtadt ein prächtiges Programm geboten Der Tag der Wehrmacht rief die Bevölkerung faſt ausnahmslos auf den Plan: niemand wollte ſich die Gelegenheit entgehen laſſen, mit den„Panzern“ in nähere Berührung zu kommen. Die Kaſerne erhielt Maſſenbeſuch und die Soldaten hatten ihren Gäſten ſtändig Auskunft zu geben. Für die leibliche Atzung und Tränkung war wohl vorgeſorgt und ſchließlich mangelte es auch nicht an einer bunten Reihe ſport⸗ licher und unterhaltender Darbietungen. Vor allem Photo: W. Thomé, Schwetzingen erwieſen ſich oͤie Fahrten ins Gelände„an Bord“ von Panzern, Zugmaſchinen und Perſonenwagen als wahre„Attraktionen“. Auch das Hanböballſpiel der Soldaten gegen den Schwetzinger Turnverein auf dem Exerzierplatz fand lebhaftes Intereſſe. Kurzum: der„Tag der Wehrmacht“ wurde zu einem wahren Volksfeſt, das Ziviliſten und Soldaten gemein⸗ ſam in beſter Stimmung begingen. —— Oer interessamte SFall: Wer ermordete Leblonò? Dramattſcher Höhepunkt im Weidmann-Piozeß-Der Maſſenmörder beſchuldꝛgt Million OO Paris, 19. März. Der Weidmann⸗Prozeß im Juſtiz⸗Palaſt von Verſailles, der ſich langſam in Behandlung immer neuer ſcheußlicher Einzelfälle hinſchleppt, hat nun plötzlich den ſchon lange erwarteten Höhepunkt erreicht. Die ganzen Tage ſeit Beginn der Verhandlung ſaß in einer der vorderſten Bänke eine junge Frau in Trauerkleidung, die Frau des ſechſten Opfers Weidmanns, des Impreſarios Leblond. Sie wartete auf die Aufklärung, welche mörderiſche Hand ihren Gatten getötet habe. Weidmann hatte kurz nach ſeiner Feſtnahme bei dem erſten Verhör angegeben, ſein Komplize Mil⸗ Weiße Märztage im Schwarzwald: Schneeſegen wie noch nie! Das ganze Gebirge unter dicker weißer Tarnkappe- Glänzende Skiſport⸗ bedingungen (Eigener Bericht der NM3.) io. Feldberg(Schwarzwald, 20. März. Einen Schneeſegen von ungeahnten Aus⸗ maßen, von denen ſich zwar nicht gerade die bekann⸗ te älteſten Leute niches mehr haben träumen laſſen, der aber auch dem Kundigen in ſeiner Plötzlichkeit und Ergiebigkeit überraſchend kam, verzeichnet der ganze Schwarzwald, von ſeinem König Feld⸗ berg in 1500 Meter angefangen bis hinunter in die Täler in 300 bis 400 Meter Höhe. Unter dem völ⸗ lig ungetrübten. Winterbild, den dick verſchneiten und ein bis zwei Meter tief im Schnee ſteckenden Wäldern, wo jeder Zweig ſeinen Schmuck trägt, leuchtet mit unwahrſcheinlicher Intenſität das Licht des Märzentages um den Frühlingsanfang. Das werdende⸗drängende Licht flutet über die tief vermummten Halden, unter denen die ſchon oſfen geweſenen Quellen und Bäche nichts mehr„zu beſtellen“ haben. Alles ruht in einem ſcheinbaren Schlaf, und aus dem Schnee ragen die Haſelſträucher mit ihren Kät⸗ zen, treiben die Weiden aus. Und Herrſcher iſt reſt⸗ los der Winter, Die eine ganze Woche faſt ununter⸗ brochen niedergegangenen Schneefälle hatten mit dem Wochenende zunächſt aufgehört und ſtrahlender Sonne Platz gemacht. Ein Sonntag, dieſer dritte im März, wie keiner ſeiner Vorgänger im ganzen Win⸗ ter! Dementſprechend war auch der Verkehr in Gaſt⸗ ſtätten und auf der Bahn und Poſt. Die Hotels ſtark beſetzt, aber aufnahmefähig für Märzenſchnee⸗ und Sonnenhungrige, die Reichsbahn mit Zügen bis aufs letzte verſtärkt— auf der Höllental⸗Dreiſeen⸗ bahn zum Feldberg 19 Wagen am Regelzug— die Reichspoſt in ſtetem Pendelverkehr. Die Straßenſtörungen und Verwehungen, die um die Wochenmitte vorübergehend zu ſchaf⸗ jen machten, ſind behoben. Glatt geht alles ſeinen gebahnten Weg. An der Feldbergſtraße ſind auf der Strecke zwiſchen Jugend⸗ heim und Hebelhof, ſowie am Hebelhof und am Feldbergerhof ſelber an den Wehſtrecken große Pal⸗ liſaden errichtet worden, die den Triebſchnee auffangen. Der glatte Straßenverkehr iſt damit kaum mehr gefährdet. Die Kälte hielt ſich weiter auf einem Stand von rund acht bis neun Grad, teilweiſe in Tieflagen mehr, in Hochlagen geringer. Höchſte Machtentfaltung in beſter Form erlebt in dieſen Tagen der Schwarzwälder Skiſport. Weitere Schneefälle i0 Feldberg, Schwarzwald, 21. März. Auf den ſchönen ſonnigen dritten Märzſonntag haben die Schneefälle im Schwarzwald er⸗ neut eingeſetzt. Schon am Sonntagabend kam nach einem Einſtrömen von Südweſtluft abermals Kaltluft auf und behielt die Oberhand. Im Wechſel der beiden Luftſchichten trat Bewölkung ein, ſo daß ſchon in der Nacht und mehr noch am Montag tags⸗ über der Schneeſall erneut einſetzte und mit rund 20 Zentimeter Mächtigkeit neuen Zuwachs brachte und geradezu ideale Schneeverhältniſſe ſchuf, da die Altſpuren des Sonntagsverkehrs völlig verdeckt waren. Mit geringen Unterbrechungen, in denen die Wolken aufriſſen und die Sonne kam, wiederhoiten ſich die Neuſchneefälle mehrfach. Landſchaftlich und ſiſportlich weiſt der Schwarzwald, vorweg die Hochlagen am Feldberg, Schneebedingungen auf, die die beſten des ganzen Winters ſind. Die Kälte hält in der bisherigen Höhe nach einer vorübergehenden Verſtärkung an und liegt bei ſechs bis acht Grad. Die Schneehöhen, alles Pulver⸗ ſchnee ohne Verwehungen und Vereiſungen, belau⸗ fen ſich durchſchnittlich auf 1,60 bis 1,70 Meter. Gefahren in den Steilſturzſtellen am Feldberg, Seebuck, Herzogenhorn uſw. ſind nicht vorhanden, da der Schnee ſich gut abſetzte. In dieſer Hinſicht hat der Schwarzwald derzeit beſſere Bedin⸗ gungen als dͤie Alpen. lion ſei der Mörder Leblonds, und hatte die Mord⸗ tat mit allen Einzelheiten geſchildert. Im weiteren Verlauf der Unterſuchung hatte er dieſe Behauptung zurückgenommen und ſich ſelbſt bezichtigt. Mit großer Spannung wartet man nun darauf, welche Haltung Weidmann in der Gerichtsverhand⸗ lung in dieſem Fall einnehmen weroͤe. Während der bisherigen Verhandͤlungstage kam es zu dau⸗ ernden Angriffen Millions gegen Weidmann, mit denen der den Eindruck eines Unterweltlers erweckende Million ſich von jedem Verdacht rein zu waſchen verſuchte. Es hat ſich ſo zwiſchen den bei⸗ den alten Komplizen Weidmann und Million in wenigen Tagen eine erbitterte Feinoͤſchaft gebildet, die ſchließlich zu dem dramatiſchen Höhepunkt in der letzten Verhandlung geführt hat. Weidmann, der bisher wenig Zeichen von Anteilnahme gezeigt hat, erwachte plötzlich zu Beginn der Sitzung aus ſeiner Lethargie. Man legte ihm die Frage vor, warum er denn während der erſten Verhandlungstage die Schuld an der Ermordung Leblonds auf ſich genom⸗ men habe und erſt jetzt ſeinen Komplizen Million wieder des Mordes bezichtigte. Weidmann gab darauf mit zögernder Stimme eine Erklärung ab, der alle Zuhörer geſpannt folgten, und die ſichtlich den Stempel der Wahrheit trägt: „Ich habe nichts mehr zu verlieren und habe deshalb auch den letzten Mord auf mein Konto ge⸗ nommen. Aber ich habe ſehen müſſen, daß Million, mein alter Freund, mein intimer und ſtändiger Komplize, deſſen Zuneigung mir ſo teuer war, mich plötzlich verraten hat, indem er behauptet, ich hätte ſeine Mittäterſchaft von ihm mit vorgehaltenem Revolver erzwungen. Jetzt habe ich keinen Grund mehr, mich für ihn zu opfern.“ Weidmann ſcheint ſichtlich bewegt, er ſchluchzt mehr⸗ mals heftig, und nur mühſam ringt er ſich die fol⸗ genden Worte ab:„Im Kabinett des Unterſuchungs⸗ richters ſtand ich Madame Lebloné gegenüber. Nie⸗ mand kann begreifen, was in dem Augenblick in mir vorging. Nur mit Mühe konnte ich mich zurückhal⸗ ten ihr zu Füßen zu fallen und ihre Verzeihung für das nie wiedergutzumachende Verbrechen, das wir an ihr begangen haben, zer erflehen. Ich hoffte nicht, die Sühne, die mich erwartet, dadurch zu mil⸗ dern. Ich hatte nur das Bedürfnis nach einer mora⸗ liſchen Vergebung.“ Weidmann wird immer beweg⸗ ter, er ſchwankt in der Anklagebank hin und her. Unter Schluchzen ſtößt er die Worte aus: „Ich glaube nicht, daß es hier jemand gibt, der den Eindruck hat, daß ich eine Entſchul⸗ digung für mein Verbrechen erhoffe und daß ich einen Unſchuldigen anklage. Ich halte meine Anklage gegen Million aufrecht, ich bedauere es, ich konn nicht anders.“ Weidmann verſucht weiterzuſprechen, bricht aber plötzlich ohn⸗ mächtig zuſammen und wird von ſeinen Wächtern hinausgetragen. Als die Sitzung wieder aufgenommen wird, muß ſich Million verantworten. Er macht den ungünſtig⸗ ſten Eindruck. Mit aufgeregten Gebärden und fbackernden Augen verſucht er ſeine Poſition zu ret⸗ ten, denn er weiß genau, daß es in dieſer Sitzung Nachbargebiete Der Geiff in den Kaſſenſchrank Zwei Perſonen wegen Einbruchdiebſtahls verhaftel &* Ludwigshafen, 21. März. Wegen Einbruchs diebſtahls zum Nachteile einer Stuttgarter Spedi⸗ tionsfirma, wobei aus einem Kaſſenſchrank 800 Mk. entwendet wurden, konnten ein Tagner aus dent Stadtteil Oggersheim und eine Perſon an?“ Mannheim feſtgenommen und dem Amtsgericht Ludwigshafen vorgeführt werden. Gegen bei wurde Haftbefehl erlaſſen. Ein Lehrling von hier gelangte zur Anzeige, weil er in der Zeit vom Auguſt 1938 bis März 1930 zum Nachteile einer hieſigen Genoſſenſchaft größere Geldbeträge, insgeſamt 2200 Mark, entwendete un teilweiſe beim Kaſſieren unterſchlug. 80 Maf konnten noch ſichergeſtellt werden. Daß übrige Geld hat der Täter für ſeine Perſon verbraucht. Exploſion in württembergiſcher Fabtil Ein Todesopſer, drei Schwerverletzte * Murr(Württbg.), 21. März. Aus noch unge⸗ klärter Urſache ereignete ſich abends in dem Haupt⸗ fabrikationsgebäude der Holzmehlfabriken Ludwig Zinſer eine Exploſion. Sieben Arbeiter wur⸗ den auf die um das Gebäude führenden Laufplanken geſchleudert. Drei Arbeiter blieben unverletzt, vier erlitten ſchwere Verletzungen, die bei dem Arbeiter Adolf Ziegler, der durch eine einfallende Riegel⸗ wand einen Wirbelſäulenbruch davongetragen hatte, zum Tode führten. Unmittelbar nach der Exploſion ſtand ein großer Teil des Dachſtuhls in Flammen; dieſer und der dritte Stock ſind vollſtändig ausgebrannt, wäh⸗ rend das übrige Gebäude mit den wertvollen Ma⸗ ſchinen erhalten werden konnte. Lediglich durch Waſ⸗ ſer haben ſie notgelitten. Die Aufräumungsarbeiten ſind im Gang. Man hofft, den Betrieb vorausſichtlich in einigen Wochen wenigſtens teilweiſe wieder auſ⸗ nehmen zu können. Drei Perſonen- ein Geburtstag Eine ſparſame Familie * Eiſenberg, 21. März. Dieſer Tage feierten der Einwohner Bohrmann, ſeine Frau und ihr ein⸗ ziger Sohn gemeinſam den auf den gleichen Tag fal⸗ lenden Geburtstag. So war es mit Einladungen, Kuchenbacken und Kaffeekochen ein Aufwaſchen. Einbruch ins Mittelalter * Oppenheim, 21. März. Auf dem Schulplatz brach ein mit Erde beladenes Pferdefuhrwerk plötzlich in die Straßendecke ein. Das 2/ Meter tieſe Loch klaffte über einem Gewölbe, das ſicherlich im Mittelalter für Verteidigungszwecke— als Gang— geſchaffen war. Nun war es eingeſtürzt. Intereſſante Zwillingsvererbung * Oberharmersbach(Kinzigtal), 21. März. Eine wohl nicht alltäglich biologiſch intereſſante Zwillings⸗ vererbung iſt von hier zu berichten. Dem am 20. Februar 1912 geborenen Friedrich Nock und ſeinem gleichzeitig geborenen Zwillingsbruder Fridolin Nock wurden in den letzten Tagen von ihren Ehe⸗ frauen wieder Zwillinge geſchenkt. Die Ehefrau des Friedrich Nock wurde von zwei Buben, während die Ehefrau des Fridolin Nock von zwei Mädchen ent⸗ bunden wurde. Schon wieder„Sauglück“ * Bad Rappenau, 21. März. Vor einigen Tagen wurde von einer„Prachtſau“ in Unterſchwarzach be⸗ richtet, die 18 Ferkeln auf einmal das Leben geſchentt hatte. Dieſes Beiſpiel hat ein Mutterſchwein eine“ Grombacher Landwirts nicht ruhig ſchlafen laſſen, Allerdings wurde der Unterſchwarzacher„Rekord mit diesmal„nur“ 16 Ferkeln nicht ganz erreicht. EEECECCC um ſeinen Kopf geht, der aber ſchon ſo gut wie ver⸗ loren iſt. Die ſichtlich der Wahrheit entſprechenden Erklärungen Weidmanns haben ihn nicht im gering⸗ ſten gerührt, und mit einer großen Geſte erklärte er; „Ich verſichere, daß ich weder Urheber noch Komplice des traurigen Dramas Leblonds bin.“ Million ſchildert nach ſeiner Auffaſſung den Hergang der Tat. Weidmann habe ihn, als ſie mit Leblone in der Villa„La Voulzie“ angekommen waren, in das Schlafzimmer geſchickt, um ein Blatt Papier ön holen. Plötzlich habe er einen Schuß gehört und ber der Rückkehr in den Salon Leblond tot am Boden geſehen. Er ſei den ganzen Tag über „völlig beſtürzt umhergelaufen“ und Weidmann habe ihn mit dem Revolver bedroht und geſchworen, jeden Verrat zu rächen. Der Vorſitzende fragt Million, warum er nicht verſucht habe, die Polizei zu benachrichtigen, denn mit einer ſolchen Benachrichtigung hätte er die ſofor⸗ tige Verhaftung Weidmanns erreicht und das Lebe der zwei folgenden Opfer gerettet. Million drück mit widerlich pathetiſcher Geſte die rechte Hand au ſein Herz und beteuert:„Jawohl, Herr Präſident, davon bin ich überzeugt, und mein ganzes Leben werde ich dieſen Fehler bereuen.“ Im Gerichtsſaal macht ſich lebhafte Unruhe bemerkbar, Mißfallensäußerungen werden laut und Million muß ſehen, daß er beim Publikum 93 reits verſpielt hat und ſozuſagen ſchon gerichtet il 9 9 N3 — ee Irten zu gleicher Zeit, 83 * Tienstag 21. März 1990 —* Nene Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 9. Seite(Nummer 131 Flam men über Husiralien Feuersäulen rasen im 60-Hiiomeler-Jempo Ein Beridil ũber die großen lUald- und Buscibrunde/ Von E. v. Baſſerber Melbourne, Ende Januar. Seit Oktober vorigen Jahres hatte Auſtralien K gut wie keinen Regen geſehen, und ſchon im ebvember waren Wieſen und Täler braun ge⸗ rannt, ſo daß man allgemein fürchtete, die unge⸗ kuren auſtraliſchen Schafherden— der Stolz und eichtum des Landes— würden, infolge Mangel an Futtermittel und Waſſer, elend zugrunde gehen. och es ſollte noch viel ſchlimmer kommen Anfang Jannar begannen die Waldbrände zuerſt ſc Biktoria, gerade an den meiſtbeſuchteſten und Cönſten Stellen des auſtraliſchen Buſches, an vielen Infolge der Dürre und Trockenheit des Bodens, verbreitete ſich das Feuer kmit raſender Geſchwindigkeit, und nach mehreren agen war eine ganze Kette von walobedeckten ergen wie ein wütendes, ſeuriges Meer. Rieſen⸗ große Eukalyptusbäume ſtürzten krachend die Ab⸗ dange hinunter, und von den Hügeln ringsum ſchallte tauſendfach das Echo entwurzelter und ledergeſchmetterter Giganten, gleich einem gewal⸗ uigen Schlachtendonner bei Vergebens ſtürzte von allen Seiten Hilfe her⸗ i; man verſuchte das verheerende Feuer zuerſt Hurch Waſſer aufzuhalten, doch zu groß war die Ge⸗ . des raſenden Elements. Turmhohe Feuer⸗ Hulen, burchſchnittlich 20 Meter, zuweilen aber auch — zu 65 Meter hoch, zogen brüllend und heulend fürchterlich iſt das„Heulen“ des Feuers!) vor⸗ wärts, alles vernichtend, was in den Beg kam. Lune Sehnn auf Rettung und Oſt zog ſich das Feuer hunderte von Kilometern ununterbrochn entlang. Ein zyklonartiger Wind lf die Geſchwindigkeit des vorwärtsdringenden Veuers zu verdoppeln. Mit einer Schnelligkeit von 40 bis 60 Kilometern in der Stunde drangen die chrecklichen Flammen an vielen Stellen vorwärts, eine Hoffnung auf Rettung und Entkommen laſ⸗ end, die ringsumliegenden Täler mit ſchwarzem lauch und zuckenden Flammen erfüllend, ganze örfer und Diſtrikte niederſengend. Kilometerweit rug der Wind brennende Blätter, Zweige und Funken, immer neue Feuerherde entzündend. Das trockene Dickicht des Unterholzes nahm das Feuer ofort auf und trug es raſtlos weiter. Rieſen⸗ äume bis zu 30 Meter Höhe, von einem Funken entzündet, brannten in einem Augenblick nieder, ebenſo Farnbäume und Myrten, die gleich Zunder de Gewalt des Feuers erhöhten. In den großen Obſtplantagen, die zuweilen eine Ausdehnung von ehreren Quadratkilometern haben, ſieht man end⸗ mole Reihen verbrannter Obſtbäume. an denen die erkohlten Aepfel und Birnen noch an den Zweigen Vüngen. Alle Verſuche, das Feuer zu brechen, waren ver⸗ geblich, obwohl viele ihr Leben heldenmütig in Ge⸗ und Panik verbreitend. Es war offenſichtlich, daß die ungeheuren Brände von Menſchenhand nicht mehr gelöſcht werden konnten. Viele Hunderte von Pferden und Rindern, und Hunderttauſende von Schafen kamen entweder im Feuer um, pder ſie erlagen der Hitze und Dürre. Auch unzählige Waldtiere und allerhand wimmelndes Getier ſah man im Dickicht des Unterholzes in verzweifeltem Ringen verenden. Städte in einer halben Stunde zerſtört Die ſchönſten Stellen des auſtraliſchen Buſches, vor allem Viktoria, Neuſüdwales und in den Gebie⸗ ten von Naxbethong und Mills, ſind niedergebrannt und zerſtört, und ein ſchwarzer Trümmerhaufen er⸗ wartet den Beſucher dort, wo früher märchenhaft⸗ ſchöner Wald das Auge erfreute. Viele Eiſenbahn⸗ brücken von kunſtreicher Bauart ſind wie Spiel⸗ zeug vernichtet worden. Zerſtört wurden auch die Telegraph⸗ und Telephonverbindungen, was oft ſchleunigen Beiſtand in den bedrohten Gebieten un⸗ möglich machte. Undurchdringliche Rauchwolken, die⸗ ſich über den ganzen Kontinent bis zum Meere hin⸗ zogen, nötigten die Schiffe, ihren Kurs auf offener See zu halten. In Gipsland, wo der Wald fabelhafte Dimen⸗ ſionen beſitzt, hat dag Feuer unermeßlichen Schaden zugefügt. Eine kleine Provinzſtadt, Noojee(28 Kilometer von Warragul) iſt in einer halben Stunde dem Boden gleichgemacht worden. Ein ſchwarzer Trümmerhaufen und zwei verſchont ge⸗ bliebene Gebäude leine Kirche und ein Hotel, die den unglücklichen Bewohnern der Stadt während des Feuers Schutz boten und jetzt Aſyle für viele Obdachloſe ſind) erinnern daran, daß hier eine blühende kleine Stadt geſtanden hat. Die Zahl der Obdachloſen in ganz Auſtralien iſt bereits in die Zehntauſende geſtiegen. Man ſpricht von 30⸗ bis 35 000 Menſchen, die nicht wiſſen, wo ſie ſchlafen und wovon ſie leben ſollen. In Viktoria und Neuſüd⸗ wales ſind, was einen enormen natioalen Schaden bedentet, die größten Sägewerke des Landes und umfangreiche Holzlager niedergebrannt. Man be⸗ denke, daß Holz eines der hauptſächlichſten Ausfuhr⸗ artikel Auſtraliens iſt. Auch große Waldpflanzun⸗ gen, die Arbeit vielex Jahrzehnte, ſind an einem Tage vernichtet worden. In der Schule vom Feuer überraſcht Unbeſchreiblich ſind die Entbehrungen und Stra⸗ pazen derjenigen, die ihre Heimſtätten im Walde oder in der Nähe desſelben hatten. Die meiſten von ihnen haben Haus und Gut verloren, und viele ſind in den Flammen umgekommen. Denn häufig waren, eine halbe Stunde bevor ein Haus das Hofer des Feners wurde, noch keine Anzeſchen Hese Waldbrandes zu erblicken. 5o wird bön einer Frau berichtet, die ein Bad nehmen wollte, doch kaum war ahr ſetzten. In manchen Städten und größeren ſie in der Badewanne, als von allen Seiten der rten wurden Werbebüros errichtet, wo ſich junge Schreckensruf:„Feuer! Feuer!“ erſchallte. Unter Nã melden konnten. Lebensgefahr und nur mit einem Hemd belleidet, Iu mwer zur Feuerbekämpfung det Automobilen zogen die ſogenannten„firebrek⸗ er“ durch den Wald, hieben das trockene Unter⸗ holz nieder und verbrannten es ſorgfältig, das allzuſchnelle Vordringen des Feuers auf dieſe iſe verhindernd. Doch das Element ſpottete der chwachheit menſchlicher Mühe und zog in raſender eſchwindigkeit ſengend weiter, überall Entſetzen konnte ſie aus dem Hauſe eilen, das wenige Minu⸗ ten darauf von einer Feuerlohe veiſchlungen wurde. In manchen Schulen wurden die Kinder während des Unterri /ts vom Feuer überraſcht. Ein hoher Eukalyptus in der Nähe eines Schulhauſes im Diſtrikt Warragul, fing unerwartet Feuer, wahr⸗ ſcheinlich durch einen vom Walde hergetragenen Funken, und das Dach des Schulhauſes ſtand plötz⸗ lich in Flammen. Eine furchtbare Panik brach unter den armen Kindern aus, doch glücklicherweiſe ent⸗ kamen ſie, bevor das Gebäude krachend einſtürzte. Dagegen ſind acht bedauernswerte Kinder in der Bergwerksſtadt Erina bei dem Schulbrand elend ums Leben gekommen. An manchen Orten retteten ſich die Unglücklichen, indem ſie zu nahen Bächen und Flüſſen eilten und ſich flach ins Waſſer legten, wo ſie oft piele Stunden, ja die Nacht über liegen mußten, während die Flammen über ſie hinweg⸗ ſchlugen und der Rauch ſie faſt zu erſticken drohte. Schreckenstage in Melbourne Als ſich die Brände Melbourne bis auf wenige Kilometer genähert hatten, die Hitze auf 120 Grad Fahrenheit ſtieg, beißender Rauch die Häuſer ein⸗ hüllte und es weder Licht noch Waſſer gab, ent⸗ ſtand eine unbeſchreibliche Panik, und Tauſende von Menſchen flohen ans Meer. Doch ihr Scickſal wurde nicht beſſer. Mehrere Badeorte, ſo Dromana, ſind vom Feuer umzingelt und faſt gänzlich ver⸗ nichtet worden. Auf Booten und Dampfern eilte man ins offene Meer hinaus, andere blieben tage⸗ lang im Baſſer liegen, trotzdem die Gewäſſer von Haifiſchen bedroht ſind. Alle Hoſpitäler und viele öffentliche Gebäude in Melbourne ſind von letzten überfüllt, die entweder Brandwunden oder Rauchvergiftungen erlitten. Viele ſind vom Rauch erblindet. Der Ort Healesville⸗Weſt bei Melbourne iſt gänzlich abgebrannt und 18 Menſchen ſind ums Leben gekommen. Im ganzen Lande ſollen mehr als 200 Menſchen verbrannt ſein, doch wieviele dem Hitzſchlag erlagen, oder umkamen, ohne daß man von ihrem Schickſal etwas erſuhr, das hat noch niemand feſtſtellen können. Und die armen Eingeborenen in entlegenen Gebieten? Niemand hat von ihren Leiden gehört, niemand brachte ihnen Hilfe. Noch bis zum heutigen Tag, da dieſer Brief a“ geht, hat es nicht geregnet. Alle ſehnen ſih nach Regen. Täglich ſchauen die Menſchen zum Himmel, in der Hoffnung, daß die vorbeiziehenden Wolken endlich den erſehnten Regen bringen möchten, Aber wie verheißungspoll Wolken auch ſind— ſie ziehen immer wieder mitleidlos vorüber. Aendert ſich die Witterung nicht in den nächſten Tagen, ſo kommen viele Städte in unmittelbare Feuersgefahr.(Wenige Tage nach der Niederſchrift dieſes Briefes kam end⸗ lich der erlöſende Regen.(Schriftleitung), Schon jetzt beginnt ſich aber die Lebensmittelknappheit in Melbourne empfindlich bemerkbar zu machen, es gibt auch kein Waſſer, es fehlt an Aerzten und Medikamenten und der Schaden iſt kaum zu ermeſ⸗ ſen. Auſtralien hat ein Jahr der ſchwerſten Kriſen vor ſich, und man zerbricht ſich den Kopf, wie die tieſen Wunden an ſeinem Wirtſchaftskörper am ſchnellſten überſtanden und geheilt werden könnten. Faſt das ganze Gemüſe iſt verbrannt und vertrock⸗ net, ehe es noch zum Blühen kam, der Weizen ge⸗ deihte nicht, die Fruchtbäume tragen keine Früchte mehr. Dabei die unzähligen Arbeitsloſen und faſt jede Woche neue Schiffe mit Emigranten, die nach Auſtralien kommen, in der Erwartung, hier Gold auf den Straßen zu finden Bömpie mit in der nev. durch unſer Vorbild lehren wie die Jugend ſich die zuhun ſichern. Ver⸗ 2130 Arbeilerwohnſlätten im gahr 1928 Die Siedlungstätigkeit der Badiſchen Heimſtätte nsg. Karlsruhe, 21. März. Die Siedlungstätig⸗ keit in Baden, beſonders der Bau von Kleinſiedlun⸗ gen, Volkswohnungen und Landarbeiterwohnungen, hat durch die Badiſche Heimſtätte GmbüH. im Jahre 1938 eine weitere ſehr erhebliche Ausbreitung erfah⸗ ren. Die Geſellſchaft, die ihre Tätigkeit als Organ der ſtaatlichen Wohnungs⸗ und Siedlungspolitik ausübt, konnte ein Bauprogramm von 2150 Arbeiter⸗ wohnſtätten durchführen, die in allen Teilen des Landes errichtet wurden. 1536 Wohnungen wurden neu in Bau geſetzt, dazu 614 Wohnungen, welche im Jahre 1937 begonnen waren, fertiggeſtellt. Die Ge⸗ ſamtbaukoſten für das durchgeführte Bauprogramm belieſen ſich auf nahezu 14 Millionen Mark, deren Aufbringung reſtlos ſichergeſtellt werden konnte. An der Beſchaffung der notwendigen Gelder waren neben Reichsdarlehen in großem Umfang Darlehen der Landesverſicherungsanſtalt Baden und der Rhei⸗ niſchen Hypothekenbank in Mannheim beteiligt. Außerdem haben zahlreiche Induſtriewerke durch Gewährung von Betriebsführerdarlehen an ihre Gefolgſchaftsmitglieder den Bau der Siedlungen er⸗ leichtert.— Die Heimſtätte hat ſich beſonders in kleinen und mittleren Gemeinden betätigt und ihr Hauptaugen⸗ merk auf die Seßhaftmachung von Stammarbeitern für die heimiſche Induſtrie ſowie von Land⸗ und Waldarbeitern gerichtet. Zur Zeit befinden ſich klei⸗ nere und größere Gruppenſiedlungen in etwa 120 Gemeinden in Bau. Als vordringliche Aufgabe wurden im Rahmen des Vierjahresplanes die Arbeiterwohnſtättenbauten für die Daggererz⸗Bergwerke in Oberbaden fort⸗ geführt. In Zollhaus Blumberg ſind im Jahre 1988 weitere 600 Wohnungen errichtet worden, ſo daß die dortige Siedlung jetzt ſchon auf über 1000 Wohnun⸗ gen angewachſen iſt. Auch für das Jahr 1939 liegt wieder ein umfang⸗ reiches Neubauprogramm für Arbeiterwohnſtätten aus dem ganzen Land vor, das bereits in Angriff genommen wurde. Richtfeſt der SA-Gruppe Kurpfalz nsg. Darmſtadt, 21. März. Gruppenführer Fuſt hatte die am Umbau und Ausbau der Gruppenſchule Kurpfalz beteiligten Arbeiter und Unternehmer zu⸗ ſammen mit den Führern der Brigaden und Reſe⸗ renten des Gruppenſtabes zu einem Richtfeſt geladen, Nach ſechsmonatlicher Bauzeit iſt die Gruppen⸗ ſchule Kurpfalz in Darmſtadt im weſentlichen ſo⸗ weit vollendet, daß ſie den Anforderungen, die an eine Führerſchule der SͤA geſtellt werden müſſen, entſpricht. Es war deshalb für den Führer der Gruppe Kurpfalz Selbſtverſtändlichkeit, alle die Män⸗ ner zu einer kleinen Feier zu vereinigen, die an der Ausgeſtaltung des Gebäudes Anteil haben. SA⸗ Führer und Arbeiter verbrachten einige Stunden in herzlichem, kameradſchaftlichem Beiſammenſein. DS————————————————— Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwottlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterbaltung: Cari Onne Eilenbart. Han · delsteil: i. B. W. Mäller.— Lekaler Teil: Dr. Feit N 2 6. — Spert: Willy NNüller.— Südweſtdeutſche Umſchau, nnd Bilderdienſtz Furt Wilhelm Fennei, ſämtliche in Mannbeim. Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin, Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung nur bei Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannbeim, R 1,—6. Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, Mannbeim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. Die Anzeigen der Ausgabe& Abend und& Mittag erſcheinen gleich · zeitig in der Ausgabe B Ausgabe àA Mittag über 10 500 Ausgabe A Abend über 9 500 Ausgabe B über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Februar über 21 500 332 21 2⁰ Goldnyp.-Pfandbriefe, 21. 20 50— 21 20, 2. 20 2 70 21 2⁰ rankfurtſvvnen.Com Verb.N. Ffeg Kypotnekenbantter enn9EJ4 80— Po.- aat. Woche, 7— 44,, Sran T Bicase,, 2r., Os- baeie, Tafte--gteter.— S2. Vetrante Aüen Deuische derbeſſ. br.· Anl. 1330 t. R 19 100,0 100,. 20 ½ do. 35,30,30 00,— 00.—Dayr. Mofotenw. 140.0 140,0 AnWalbvof 118,2 1185/Pes. c.. nn· les de f 272. 100,0 100,% BayrBodener. 5% de. Wid-öfbr, 101.1 10i,00 Bemberg, F. P. 1295 1300 ert-u Sgrgere. ſchiſt, und Lee⸗ Kstverzinsl. werte 2919 do..⸗Romgi) 100,0 100.] Wärzb, J Jin 99.75 99,756% Ro.-Hop. Bk. Julius Berger 14½% die. 167,0 10. Piätz Mühlen. iransport Mbm.. ½% Augelurg 2 98.50 08.5 l. 4% Bahr.Vandw⸗.Rom. Rl-lii 98.50 99.— Brauer. Kleinlein 115,5 115,5Uald u. Reu 103.00 Pf. 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Denn auch Brahms darf ſich mit ſeinem herrlich gereiften sweiten Klavierkonzert in B, deſſen Vortrag zum Erlebnis dieſes Abends wurde, unbedenklich den Klaſſikern zugeſellen. Das ſeinem geiſtigen Gehalt wie ſeiner techniſch⸗kompoſitoriſchen Geſtaltung nach an den erfindungsreichſten und kraftvollſten Schöp⸗ fungen Brahms' gehörende Werk. war um ſo will⸗ kommener, als ſeine Aufführung uns die Bekannt⸗ ſchaft mit einem jungen Pianiſten außerordentlichen Formats vermittelte. Adrian Aeſchbacher zeigt ſich als Brahmsſpieler par excellence. Er geht mit bewundernswerter geiſtiger und techniſcher Ueberlegenheit an eine Aufgabe, die zu ihrer Be⸗ wältigung einen ganzen Muſiker verlangt. Brahms gibt in ſeinem Konzert dem Klavierpart die Bedeu⸗ tung eines wichtigen Orcheſterbeſtandteils; von einem Soloinſtrument in herkömmlichem Sinn iſt kaum mehr die Rede, und der Pianiſt führt beſonders in den durch ſtürmiſche Kraftäußerungen charakteriſier⸗ ten beiden erſten Sätzen mit ihren voll⸗ und weit⸗ griffigen Paſſagen und Arpeggien, ihrem ſtählernen Rhythmus und dem federnden Schwung ihrer groß⸗ zügigen Dynamik einen faſt verbiſſenen Kampf mit dem Inſtrumentalkörper. Mit leerer Virtuoſität iſt es dabei nicht getan, und die künſtleriſche Bezwin⸗ gung der kühnen Architektonik der Brahmskonzerte fordert vor allem vom Soliſten, daß er in höchſtem Sinne Interpret iſt, daß er bei größter techniſcher Klarheit des Vortrages dennoch nicht nüchtern wirkt, daß er vielmehr das innere Leben der Thematik und der Polyphonie(mit ihren bei Brahms ſo vielſagen⸗ den Mittel⸗ und Nebenſtimmen) transparent werden läßt. Aeſchbacher erfüllte dieſe Forderung in beſtrik⸗ kendem Maße. Neben der großzügigen und männ⸗ lichen Ausdruckswirkung des Anſchlags entwickelte er auch eine der ſchönen und tieſen Weiſe des Andante adäquate Klangromantik des Tons und in dem mit techniſchen Knifflichkeiten überreich verſehenen Final⸗Allegretto eine geradezu zauberhafte Leichtigkeit und ſpieleriſche Grazie. Kla⸗ vier und Orcheſter, das von Karl Elmendorff mit feſter Hand geſteuert wurde und ebenſo kraftvoll wie ſchmiegſam ſpielte, blieben in gut gefügter und durch keinerlei Schwankungen geſtörter Korreſpon⸗ denz. So erhielt denn die Aufführung den ihr zu⸗ kommenden großen mitreißenden Zug und wurde zu einem triumphalen Erfolg für unſere Muſiker, ihren Dirigenten und den Soliſten, der für die end⸗ loſen Ovationen mit der poeſievollen Wiedergabe eines der ſtillen Schubert⸗Impromptus dankte. Zu Beginn des Abends ſpielte Elmendorff die zweite der Fidelio⸗Ouvertüren, den Abrian Aeſchbacher ein Pianiſt von Rang Vorläufer zur großen bekannten Leonoren⸗Ouver⸗ türe. Auch dieſe zweite iſt ein Werk von erleſener Schönheit und Tiefe. Ihr Gedankengehalt deckt ſich im weſentlichen bereits mit der ſpäteren dritten, der ſie auch formell ſchon ſehr nahe kommt. Dennoch iſt eben jene große dritte für uns die endgültige ſinfo⸗ niſche Fidelio⸗Deutung geworden, und ſie wird es mit Recht bleiben. Immerhin war der Dank, den die Zuhörer für die intereſſante Gabe dem Or⸗ cheſter und ſeinem Leiter bereiteten, wohl verdient. Erhebender Ausklang des Abends und des Muſik⸗ winters: Beethovens Schickſal⸗Sin fonie, die fünfte. Packend und groß in ſeiner Wirkung, mit ganzer Hingabe den Hörern mahegebracht, er⸗ hielt das auf Kampf und Sieg geſtellte Werk faſt zeitnahe Bedeutung. Beethovens Genius ſchlug wie⸗ der einmal Herzen und Sinne in Bann und der Ju⸗ bel kannte keine Grenzen. Carl Ouns Eiſenbart ———— Mannheimer Künſtler in Schwetzingen Das Kergl⸗Quartett und Erika Schmidt Schwetzingen, im März. Ueberraſchende Stimmung ſtrömt der neuerſtellte Feſtſaal des Schwetzinger Schloſſes aus. Farben, Lichter, Spiegel, Bilder umglänzen den Beſucher. Man gruppiert ſich zwanglos auf Seſſeln und Roko⸗ kobänken, alles iſt„auf Kammerton geſtimmt“. Die Porträts des„Pfälzer Sonnenkönigs“ Karl Theo⸗ dor, Mozarts und Glucks erwecken die Vorſtellung, als lauſchten die Schaffenden und Herrſchenden der, Vergangenheit auf das Werk, das auch den Heutigen wieder Inbegriff des Schönen iſt. Denn vor 160, 170 Jahren ſpielte in dieſem Schloß der junge Mo⸗ zart vor dem Kurfürſten Wir Heutigen hören das Kerglquartett und den Sopran von Erika Schmidt vom National⸗ theater Mannheim. Aber es ſind Klänge aus jener vergangenen Zeit, die bereits einen Beethoven und Weber vorbereiteten. Denn die„Mannheimer Schule“ machte die Welt aufhorchen. Während Kon⸗ zertmeiſter Max Kergl(1. Violine), Albert El⸗ linger. Violine), Ernſt Hoeniſch(Bratſche) und Carl Müller(Cello) das helle, ganz auf Be⸗ wegung und Klang geſtellte Streichquartett Op. 5 des Franz Xaver Richter ſpielen, das ſo ganz von der Muſik der Zeitgenoſſen im deutſchen Norden ab⸗ weicht, fragt man ſich wohl, woher dieſe„Mann⸗ heimer“ die Stamitz, Richter und Filtz kamen. Lange wußte man nichts von ihnen, als daß ſie auch in. Schwetzingen wirkten, wo ihre Quartette und Sin⸗ fonien lebendig waren. Wenn man in der Pauſe einen„Kundigen“ befragt, ſo erfährt man mit Stau⸗ nen, daß eine große muſikaliſche Linie vom deutſchen Sudetenland, von Böhmen und Mähren herüber⸗ klingt an den Rhein zum Hofe Kärl Theodors und ſeines Vorgängers Karl Philipp. Dieſe Muſiker brachten den Klang in die Welt, der dem Barock das muſikaliſche Rokoko entgegenſetzte. Sie ſchufen Werke. denen London und Paris, ein Gluck und ein Mozart lauſchten. Doch unſere Gedanken werden von den Tönen nicht freigegeben zu hiſtoriſchen Wanderungen: Die Stimme Erika Schmidts füllt den Saal, am Flügel von Albert Ellinger begleitet. Zwei Konzertarien, — die eine von Schübert, die zweite(mit obligater Violine) von Mozart, beginnen zu ſprühen. Der Text iſt italieniſch. Allein die Töne wachſen und er⸗ blühen zum Eigenleben. Erika Schmidt fingt die Paſtorella und das Lied vom Hirtenkönig wunder⸗ voll. Man glaubt, es wird heller im Saal, und fragt ſich, ob in der Verſchlingung der Frauenſtimme, der Geige und des Flügels das heimliche Schluchzen und Jauchzen einer Nachtigall mitſingt. Nach dem Abklingen des Beifallsſturms tritt Erika Schmidt nochmals neben den Flügel und ſingt drei Beethovenlieder nach Texten von Goethe(dar⸗ Unter das innige„Ich liebe dich“) ſowie eine italie⸗ niſche Arie von C. M. von Weber. Die Stimmung iſt bezaubernd und man hat die Ueberzeugung, daß nie ein Beifall aufrichtiger und begeiſterter geweſen iſt. Dann folgt das Kergl⸗Quartett in Mozarts Streichquartett in Cmit ſeiner ſchmerzlichen Einleitung und dem heiter bewegten Hauptſatz, deſſen Thema einem zum Tanz geworde⸗ nen Kirchenlied ähnelt, mit dem frommen langſamen Geſang des zweiten zund dem Menuett des dritten Satzes, dem das Allegro wie eine perlende Kaskade folgt, deren Klänge in der Sonne funkeln, auf⸗ blitzen, eine Weile träumen und von der Bewegung fortgeriſſen ſind, bis der Schlußakkord uns abermals erinnert, daß die Waſſerkünſte im Park“ noch nicht ſprudeln, daß Arions Leier noch nicht klingt, Pan noch auf den Frühling wartet.— Wie Erika Schmidt, zwingt man auch dem Kergl⸗Qnartett noch eine Zu⸗ gabe ab: das wundervolle Menuett au dem B⸗Dur⸗ Streichquartett, deſſen Wiedergabe noch einmal rau⸗ ſchenden Beifal weckt. 3 Dr. Reuß. de Aus dem Nationaltheater. Infolge mehrfacher Erkrankungen im Perſonal ſieht ſich das Nationaltheater gezwungen die für Samstag, dem 25. März angekündigte Uraufführung des Luſtſpiels „Friſch verloren— halb gewonnen“ von Karl Zuchardt bis auf weiteres zu verſchieben. Als nächſte Schauſpielpremiere erſcheint nunmehr Anfang April die Erſtaufführung der Tragikomödie „Münchhauſen“ von Robert Walter im Spielplan des Nationaltheaters. „Jwan Sergeiewiſch Taraſſenko“ Opernerſtaufführung in Heidelberg Heidelberg, im Märs⸗ In ſchneller dramatiſcher Abwicklung(abgeſehen von einigen lyriſchen Längen und entbehrlichem Bei⸗ werk) rollt dieſer Opern⸗Einakter von F. Salm⸗ hofer über die Bühne. Er behandelt die knapp ge⸗ faßte Geſchichte eines jungen Liebespaares: ihrem ukrainiſchen Heimatdorf(1870 während der unruhigen Regierung des Zaren Alexander II) wurde ein junges Mädchen von einem ruſiiſchen Unterführer überfallen. Ihr Bräutigam erſchlug den Räuber der Ehre ſeines Mädchens und wurde zum Tode verurteilt, da in ſeinem Garten die Leiche des Ermordeten gefunden wurde. Der Schmied Ta⸗ raſſenko aber, ſelbſt in hoffnungsloſer Liebe zu dem Mädchen entbrannt, rettet deren Bräutigam vom Henkertod, indem er ſich ſelbſt der Tat bezichtigt und ſich in den zur Verteidigung gezückten Säbel eine? Feldwebels ſtürzt, um weitere Unterſuchungen über flüſſig zu machen. Doch der Bräutigam will dies Opfer nicht annehmen, bekennt ſich erneut als Mör⸗ der, wird aber vom General im Namen des Zaren begnadigt. Die ſo düſter unterbrochenen Hochzeits⸗ vorbereitungen kommen nun zu glücklichem Ende. Darüber hinaus ein Liebesnachſpiel zwiſchen dem Soldaten und einer Verkäuferin kaum noch nötig⸗ eher entbehrlich. Generalmuſikdirektor Kurt Overhoff ließ die Partitur zu dramatiſch beſchwingtem Leben und mit⸗ reißendem Geſang erblühen. Das ſlaviſche Umwelt⸗ bild iſt auch tonmaleriſch im Orcheſter, in den Volks⸗ liedern, den Hochzeitstänzen und dem Muſikanten⸗ Kanon gut getroffen. Seinem nicht in allem vollen⸗ deten Textbuch gab Franz Salmhofer, der Oſt⸗ märker, der in Wien ſeit 1929 als Kapellmeiſter am Burgtheater wirkt, eine buntfarbig reiche und pak⸗ kende Vertonung. Heinz⸗Erich Ritter und Hertha Münch waren ſtimmlich und ſchauſpieleriſch vor⸗ treffliche Vertreter des liebenden Paares, und Kurt Rehm ragte als Taraſſenko aus dem Enſemble her⸗ vor, das auch in den Nebenrollen gute Beſetzung aufwies. Der Beifall war herzlich. Um den Abe zu füllen, wurde die Aufführung durch eine Dar⸗ bietung von Leoncavallos„Bajazzo“ mit Ritter in der Titelpartie und Emmy Moerſchel als Medda ergänzt. Friedrich Baſer Das Programm der Selbſthilfe iſl ein ebenſo ſtolzes wie männliches Orogramm. .5*Adolf Hitler Bei der Erðffnungsfeier des WHW. 1938/59. Einspaltice Kleinanzeigen bis zu Siner Höhe von 100 mm je mm SPig. 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Die Abſperrung der Friedhöfe bei ſtar⸗ kem Andrang bleibt vorbehalten. Kinder unter 10 Jahren dürfen den Friedhof nur in Begleitung von Erwachſenen und unter deren Ver⸗ antwortung beireten. § 3. Verboten iſt innerhalb der Friedhöfe: a) das Mitbringen von Tieren; b) das Befahren der Wege mit Fahrzeugen aller Art, ſoweit nicht die Friedhofsverwaltung die beſondere Genehmigung er⸗ teilt hat; ) der Aufenthalt unbeteiligter Zu⸗ ſchauer bei Beerdigungsfeier⸗ lichkeiten; )das Rauchen und Lärmen: e) das Verteilen von Druckſchriften ohne Einwilligung der Fried⸗ hofsverwaltung: 1) das Feilbieten von Waren aller Art, insbeſondere von Blumen und Kränzen. und das Anbieten gewerblicher Dienſte, ſoweit nicht die Friedhofsverwaltung die Einwilligung erteilt hat: g) das Ablegen von Abraum außer⸗ halb der hierfür vorgeſehenen Welche ig. hübſche geb. Dame a. beſſ. Kreiſen wünſcht mit beſſ. gebild. Herrn Freund⸗ ſchaft u. ſp. Hei⸗ rat. Vermittla. nicht erwünſcht. Zuſchr. u. PZ 115 30⁰ N C 4. 18, 3 Trepp. a. d. Geſchäſtsſt. 2 i. Slee ei⸗ 23761 3780 rafel- es, Bürobauſes, 5 serviee Zu verimeten Die amtlich vorselchriebenen Ang. u. Nr. 603 Haltee. a. d. Geſchäftsſt. Bau · Formu aͤre Serviee ——— nämlich: Mod.-Zimm.- eerr. lee⸗ 1: Baugesucn Wchnung 2: Baubeginn service m. Bad. Sxeiſe⸗ s. Baufluchtangabe 32 4: Bautluchtrevision liedeck⸗ eaze Wee merkien aun Sothened. lassen Straße Nr. 8 1 Treppe links.][ t Rohbau-Revüzion neue formen 5668 7: Kamin-Untersuchung 27000 A00 x. 8: Bezugserlaubnis sowie Herrenzimmer niedt. preſie bei U. Schlafzimmer Entwässerungs-Gesuche 0 ſehr aut möbl., aur noch von der Beoben., i 8 3 Hanfe c. rre Oruckerei Dr. Haas 8*.„. D. 5 4 S. J, Lartkres 1 1. 3. Brelle Str. —97²—.———— Plätze. [Berechtisungskarte entziehen § 4. Gewerbliche Arbeiten an den Grabſtätten dürfen nur nach vorheriger Anmeldung bei der Friedhofsverwaltung und während der von ihr beſtimmten Arbeits⸗ ſtunden ausgeführt werden. Die Berechtigung zur Vornahme der Arbeiſen iſt durch einen ſchrift⸗ lichen Ausweis der Nutzungs⸗ berechtigten nachzuweiſen. Bildhauer. Steinmetze, Maurer, Schmiede und Gärtner bedürfen zur gewerbsmäßigen Ausführung von Arbeiten auf den Friedhöfen einer von der Friedhofsverwaltung ausgeſtellten Die Berechtigunaskarte gilt nur für das Haushaſtsiafr, in dem ſie ausgeſtellt iſt“ Die Ausſtellung der Berechtigungskarten, für die eine Gebühr erhoßen wird, erfolot nach Anhörung der berufsſtändiſchen Vertretungen. Das aleiche gilt für das, gewerbsmäßige Aufnehmen von Lichtbildern Gewerbetreibenden, die trotz Warnung wiederholt gegen die Anordnungen der Friedhofsverwal⸗ tung oder gegen die Vorcchriften der Friedhofsorönung verſtoßen, zann die Friedhofsverwaltung 5 un das Arbeiten auf den Friedhofen unteyſeſen. §.5. Den Gemerbetrelbenben iiſt ur Außühey ihres Rernies bos Beighren der Wege mit geeigneten Fohrgexäten- uuter Ausſchlus ven Bexechtigunaskarte. G Pferdefuhrwerken und Laſtwagen verbieten. . 6. Zuwiderhandlungen werden nach 96 Abfatz 2 des Bad. Pol.⸗ Stk. G. B, mit Geldſtrafe bis zu RM. 50.— beſtraft. eſtattet. Die Friedhofsverwaltung Aptl. Bekanntmachungen 8 das Befahren einzelner Wege 1 ieb 2 Der Polizeipräſident E/30. „Vollziehbar.“ Maunheim, den 7. März 1939. Der K. Landeskommiſſär. Haudelsregiſter Amtsgericht Mannheim FG. 3b. (Für die Angaben in(1 teine Gewähr!) Mannheim, den 18. März 1939. Neueintragung: A 2192. Walter Meißner, Mann⸗ heim(Handel mit Kinderwagen, Korbmöbel, Kindermöbel u. Korb⸗ waren, Qu 1. 16). Inhaber iſt Walter Meißner, Kaufmann in Mannheim. Veränderungen: B 19. Siemens⸗ Schuckertwerke Actieugeſellſchaft, Zweigniederlaſ⸗ ſung Maunheim in Mannheim (N 7) als Zweigniederlaſſung der Firma Siemens ⸗ Schuctertwerre Attiengeſellſchaft in Berlin. Das bisherige ſtellvertretende Vorſtands⸗ mitglied Dr. Wolf⸗Dietrich von Witzleben iſt zum ordentlichen Vor⸗ ſtandsmitglied beſtellt. Dr. Carl Köttgen iſt nicht mehr Vorſtands⸗ mitglied. B 30. Strebelwerk Geſellſchaft mit beſchränkter Haſtung in Mann⸗ heim. Dr.⸗Ing. Herbert Gaab, Diplom⸗Ingenieur, und Walter Kocher, Kauſmann, beide in Mann⸗ heim, haben derart Geſamterolura, daß jeder von ihnen in Gemein⸗ ſchaft mit einem Geſchäſtsführer oder mit einem anderen Proku⸗ riſten vertretungs⸗ u. zeichnungs⸗ bexechtigt iſt. B 63. Pfälziſche Malzfabrik Ach in Mannheim mit Zweigniederlaſ⸗ ſung Ludwigshafen a. Rh. Johann Knaus, Malzmeiſter, Ludwigshafen a. Rh., und Victor Richter, Kauf⸗ mann, Mannheim, ſind zu ſtellver⸗ tretenden Vorſtandsmitgliedern be⸗ ſtellt. Das bisherige alleinige Vor⸗ ſtandsmitglied Jakob Hammelmann hat das Recht der Einzelvertretung. B 245. Hausgeſellſchaft Richard⸗ Wagner⸗Straße 12/14 mit beſchränk⸗ ter Haftung in Mannheim(01. 17). Ernſt Weiner iſt nicht mehr Ge⸗ ſchäftsführer; an ſeiner Stelle wurde Albert Schäffler, Kaufmann in Mannheim, zum Geſchäftsführer beſtellt. K 104. S. Fels, Mannheim (Stoffe und Modewaren, P 7. 24). Die Firma iſt geändert in: Paul ro X 1504. Eiſenkoch⸗ und Brücken⸗ ban Ladenburg Karl Seeser. Ing., Ladenburg a. N. Das Geſchäft ohne Forderungen und Verbindlichkeiten ging über auf Chriſtian Collin, Ingenieur in Heidelberg. Die Firma iſt geändert in: Eiſenhoch⸗ u. Brückenbau Ladenburg Chriſtian Collin. Erloſchen: A 505. Fritz Held. Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. A 2045. Arthur Schloß. Mann⸗ heim. Die Nirma iſt erroſchen. A 139. Aberle& Friedmann, Mannheim. Die Kommanditgeſeſl⸗ ſchaft iſt aufgelöſt, die Firma iſt erloſchen. A 728. L. Silbermann 8, Sönne. Mannßeim. Die ofſene Hondels⸗ geſellſchaft iſt aufgelöſt, die Firma iſt erloſchen. 360 Mannheim, 29. September 1938. kein Abjall. Schnelle Zubereitung SePisMEe PSEilel Sluce liuen, 2* 5 Roreige ucue 2⁰ filet y. Kabelfau. ½ Kg 44.3 kilet von Serlacha ½ 40 403 Fllet v. 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