Smannheimer Genctal- Anzeiger Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn. in unſeren Geſchäſtsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,.6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ Wittwoch, 22. März 1939 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Y breite Textmillimeterzeile 50 Pi⸗ Kleinanzeigen ermäßiz gültig iſt die Anzeigen⸗Preislß oder Konkurſen wird keinerleſ für Anzeigen in beſtimmten A und für fernmündlich erteilte Aufträe 150. Jahrgang— Nr. 136 kofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13, „VezFiſcherſtr. 1. Fe Hauvptſtr. 55. W. Oppauer Str. 6, Se Lulfenſtr. 1. bbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Abend⸗Ausgabe A SGrenzenloſer Jubel in Memel In vollkommener Ruhe und Ordnung hat ſich die Machtübernahme vollzogen Glocken läulen die Frriheit ein Londoner Feſtſchmuc für Lebrun 1* m 2 Rieſendemonſtrationen in Memel feiern die Heimkehr ins Reich dnb. Memel, 22. März. überfüllt waren; geſtern abend verließ ebenfalls ſt Nach Tagen einer faſt unerträglichen Spau⸗ ein Zug Memel, der ſo von Juden überfüllt war, „ ung iſt nun auch für das deutſche Memelland nach daß die Fahrgäſte zum Teil auf den Trittbrettern zwanzigjähriger Fremdherrſchaft der Tag der Frei⸗ ſtanden. Tauſende von Menſchen hatten ſich auf die it angebrochen. Als um 8 Uhr morgens die Nach⸗ Kunde von der großen Flucht der Juden am Bahn⸗ —— — —— 9154 von der deutſch⸗litauiſchen Vereinbarung über ie Rückgabe des Memellandes an das Reich be⸗ eunt wurde, ging ein unbeſchreiblicher Sturm ſeli⸗ *, dankbarer Freude durch das ganze Memelland. Her Glan; eines ſonnenüberſtrahlten Vorfrühlings⸗ ges liegt über Stadt und Land. Kurz nach 8 Uhr polinnen die Schiffsſirenen im Hafen zu heulen und on allen Kirchen läuten die Glocken den Tag der Freiheit ein. Gleichzeitig erſcheinen die erſten Haken⸗ reuzfahnen über den Hänſern Memels, und nur enige Minuten ſpäter bildet das ganze Land vom ehrungsſtrand bis zur bisherigen Reichsgrenze bei ülſit ein einziges Meer von Hakenkreuzfahnen. Mie⸗ auf ein Zauberwort ſind die grün⸗weiß⸗roten 5 emelfahnen überall gegen das Banner Groß⸗ eutſchlands vertanſcht worden. Nun wogen in dieſem ſtrahlenden Märzmorgen tendig bewegte Menſchenmaſſen durch die Straßen emels. f Auf dem Marktplatz hat ſich gegen 9 Uhr eine rie⸗ ge Menſchenmenge zuſammengefunden, die immer wieder mit ſtürmiſchen Heilrufen dem Führer für eine Befreiungstat dankt. de, Immer lauter war ſeit der Verwirklichung Groß⸗ irutſchlands der Ruf:„Auch wir wollen wieder heim us Reich!“ im Memelland erſchollen. Immer wieder atte die einzigartige Diſziplin der Memeldentſchen unter Dr. Neumann daſür geſorgt, daß es trotz die⸗ — ſtürmiſchen Willens der Bevölkerung zu keinerlei igenmächtigen Handlungen kam. 51 Felſenfeſt aber war der Glaube in den Herzen Beler armen Bauern und Fiſcher am Memelſtrand erankert, daß der Führer ſie doch wieder einmal eimholen würde ins Großdeutſche Reich. Dieſer laube hatte ſich in den letzten Tagen zur Gewißheit verdichtet. Er hat nun an dieſem hiſtoriſchen Tage eine Erfüllung gefunden. Auszug der Juden und Litauer dub Memel, 22. März ktei Des ſeſtlich bewegte Bild des glücklichen Memel eigert ſich noch von Stunde zu Stunde. Die geſamte Bevölkerung hat ihre Wohnungen verlaſſen und ſich — die Straßen begeben. Sämtliche Betriebe und Heſchäfte ſind geſchloſſen. Es gibt keinen Memel⸗ deutſchen, der heute noch zu Hauſe oder im Büro ſitzen könnte. Auch die Kinder haben ſchulfrei. In der Hauptſtraße bildeten Tauſende und aber Tauſende von Menſchen zu beiden Seiten Spalier. Im übrigen hat ſich auch ohne militäriſche Be⸗ ſetzung der Umſchwung in Memel in wunderbarer Ruhe, Ordnung und Diſziplin vollzogen. Nach der Uebergabe der geſamten vollziehenden Gewalt durch en bisherigen litauiſchen Gouverneur an das Me⸗ meldirektorium haben Polizei und memeldeutſcher Ordnungsdienſt die bisherigen litauiſchen Behörden wie die Poſt, den Sender und das Hafenbauamt hne jeden Zwiſchenfall beſetzt. Durch die Straßen der Stadt marſchieren end⸗ ſe ſingende Kolonnen. Es ſind die Stürme des memeldeutſchen Oroͤnungsdienſtes und der SA, lerner marſchieren der BDM und die übrigen Glie⸗ erungen der Bewegung ſowie die Gefolgſchaften der größeren Betriebe. die ſich geſchloſſen von ihren Arbeitsſtätten in die Stadt begeben haben. 91 Beſonders hervorzuheben iſt die Tatſache, daß die feſtliche Freude der Memeldeutſchen trotz der hweren Jahre der Vergangenheit durch keinerlei Haßgefühle gegen die litauiſche Minderheit getrübt Nirgends iſt es auch nur zu der geringſten Anfreundlichkeit gegenüber den Litauern gekommen. Allerdings haben auch die verantwortlichen litaui⸗ ſchen Stellen bisher loyales Verſtändnis für die Er⸗ orderniſſe der Stunde bewieſen. Das in Memel bisher garniſonierte litauiſche Anfanterie⸗Regiment hat bereits während des geſtrigen Tages mit dem Abtransport von Ma⸗ exial nach Großlitauen begonnen. Die Vorberei⸗ ungen zum Abmarſch der Truppen werden heute ſortgeſetzt. Morgens waren bereits wieder zwei Züge aus Memel ausgelaufen, die von Juden lo dingt hof eingefunden und die zahlreichen Taxis, die an⸗ kamen, bepackt mit Hausgeräten, Bettzeug uſw. wur⸗ den mit allerlei luſtigen Zurufen begrüßt. Sprech⸗ chöre bildeten ſich auf dem Bahnſteig, die den Ju⸗ den zuriefen:„Wir wünſchen gute Reiſe und Nim⸗ merwiederſehen!“ oder„Fahrt zu Abraham!“ uſw. Während der ganzen Nacht konnte man beobachten, wie Leiterwagen und andere Fahrzeuge bepackt mit jüdiſchem Eigentum aus den Straßen der Stadt ver⸗ ſchwanden. Eine gewaltige Flucht hat eingeſetzt, und auch auf den Banken hat ſich das bemerkbar gemacht, denn geſtern und vorgeſtern hoben zahlreiche Juden, die noch Konten hatten, ihre Sparguthaben ab. Ein Akt der Gerechtigkeit dnb. Memel, 22. März. Dr. Neumann empfing am Vormittag des hiſtoriſchen 22. März den Sonderberichterſtatter des Deutſchen Nachrichten⸗Büros. „Dieſer Tag“, ſo ſagte Dr. Neumann,„iſt der Ab⸗ ſchluß von 20 Jahren tieſſter Demütigungen. Ver⸗ ſailles iſt nun auch hier ausgelöſcht und ein Akt der Gerechtigkeit hat ſich vollzogen.“ Dr. Neumann ging dann auf die künftigen Be⸗ ziehungen zum litauiſchen Volke ein.„Wir Memel⸗ deutſchen“, ſo ſagte Dr. Neumann,„nehmen die Er⸗ klärung des litauiſchen Miniſterkabinetts mit Ge⸗ nugtuung auf und leben in der Hoffnung, daß nach der moraliſchen und materiellen Wiedergutmachung der Weg frei ſein wird für eine aufrichtige Zu⸗ ſammenarbeit mit dem litauiſchen Staat und dem litauiſchen Bauernvolk.“ Die Abdankung der litauiſchen Herrſchaft Entwaffnung der litauiſchen Selbſtſchutzorganiſation—-Aufruf an die Memelländer anb. Memel, 22. März. Der Landesdirektor für innere Angelegenheiten beim Memeldirektorium, Dr. Böttcher, teilt mit: „Der Gonverneur hat mir ſoeben erklärt, daß die litauiſchen Behörden keinerlei Machtbefugniſſe im Memelgebiet mehr haben. Poſt, Sender und Hafen⸗ bauamt uſw. unterſtehen den Behörden deg Memel⸗ gebietes. Die Schauliſten(litauiſche Wehrorganiſation) werden an einzelnen Punkten der Stadt zuſammen⸗ gezogen und ziehen dann mit Waffen unter Schutz der Memelex Organe zur Kaſerne, wo ſie entwaffnet werden. Nachdem ich die geſamte vollziehende Ge⸗ walt über das Memelgebiet übernommen habe, for⸗ dere ich die Bevölkerung des Memelgebietes auf, vollkommene Ruhe zu bewahren und ſich zu keiner⸗ lei Ausſchreitungen hinreißen zu laſſen. Wir haben bisher Diſziplin bewahrt und werden dieſe bewah⸗ ren bis zum letzten Augenblick. Den Auweiſungen der Polizei ſowie des als Hilfspolizei eingeſetzten Ordnungsdienſtes iſt unbe⸗ Folge zu leiſten. Der bisherige litaniſche Sender Jacken in Memel, ſendet von nuun ab in Ein Aufruf Dr. Goebbels' deutſcher Sprache und wird unſere Bekanntmachun⸗ gen lauſend veröffentlichen. Soweit der Sender Jacken noch Veröfſentlichungen in litaniſcher Sprache bringt, geſchieht dies mit meinem Einverſtändnis. Die Grenze iſt weggewiſcht dub. Königsberg, 22. März. Als in den frühen Morgenſtunden in Oſtpreußen die Meldung bekannt wurde, daß das deutſche Me⸗ melland nun endgültig in das Reich heimkehrt, da (Aſſociated Preß, Zander⸗N. 00r0000PPTP0PTTTTTTTTPTTTTTT0TTT verbreitete ſich ͤͤieſe Nachricht wie ein Lauffeuer. Ueberall auf Straßen und Plätzen ſtehen Menſchen mit frohen, dankbaren Geſichtern beiſammen, deren einziges Geſprächsthema die Befreiung des Memel⸗ landes iſt. In Königsberg und auch in der ganzen Provinz fällt der Unterricht in den Schulen auf die freudige Nachricht hin aus. Ganz beſonders groß iſt die Freude in der oſt⸗ preußiſchen Grenzſtadt Tilſit. In den Geſchäften wird nicht mehr bedient und auf den Wochenmärkten ſtehen Käufer und Verkäufer und denken nicht mehr daran, ihre Einkäufe zu erledigen. Spontan begibt ſich die Tilſiter Bevölkerung zu der gewaltigen Luiſenbrücke, jener Brücke über die Memel, die bis⸗ her unſere Brüder und Schweſtern im Memelland von uns trennte. Singend zieht die Tilſiter Jugend über dieſe Brücke hin ins Memelland. In Memel haben die litauiſchen Poſten und Zollbehörden ihren Dienſt bereits eingeſtellt. Die Grenze iſt weggewiſcht, und auch jenſeits des Stroms herrſcht unbeſchreiblicher Jubel. Es iſt ein Aus⸗ druck der Dankbarkeit, daß die lange gehegten Wünſche nun endlich in Erfüllung gegangen ſind. Ruhige Stimmung in Kowno Die litauiſche Verhandlungsdelegation auf dem Fiug nach Berlin dub Kownuo, 22. März. Die Nachricht von der Rückgabe des Memellan⸗ des in Deutſchland hat in Kowno keine beſondere Ueberraſchung hervorgerufen. Die Regierungserklä⸗ rung, durch die eine ſeit Tagen bemerkbare, durch Flaggen heraus! Deutſchland heißt ſeine memelländiſchen Brüder von Herzen willfommen! (Funkmeldung der NM3.) + Berlin, 22. März. Der Reichsminiſter des Innern und der Reichs⸗ miniſter für Volksaufklärung und Propaganda geben bekannt: Das Memelland iſt frei! Aus dieſem für jeden Deutſchen erhebenden An⸗ laß flaggen alle ſtaatlichen und kommunolen Ver⸗ waltungen, die Körperſchaften, Auſtalten und Stiſ⸗ tungen des öffentlichen Rechts und die geſamte Be⸗ völkerung Großdeutſchlands ab ſofort bis einſchließ⸗ lich Donnerstag, den 23. März. Berlin im Fiaggenſchmuck dub. Berlin, 22. März. Wieder prangt die Reichshauptſtadt im Schmuck der Fahnen. Die Sender des Rundfunks und die Extra⸗Ausgaben einiger weniger Zeitungen hatten die frohe Botſchaft von der deutſch⸗litauiſchen Vereinba⸗ rung kaum verkündet, da wehten ſchon, in jubelnder Begeiſterung gehißt, Haus bei Haus die roten Ha⸗ kenkreuzbanner. Die gegen Sonderaus⸗ Mittag erſcheinenden gaben mit den erſten ausführlicheren Nachrichten fanden reißenden Abſatz. tendenziöſe Auslandsnachrichten geförderte Span⸗ nung gelöſt wurde, hat eher beruhigend ge⸗ wirkt. Das Geſchäftsleben geht wieder ſeinen nor⸗ malen Gang. Ein ſtarker Zuſtrom von Juden, die eiligſt das Memelgebiet wieder verlaſſen, macht ſich in den Bahnen und auf den Straßen bemerkbar. Man beſpricht ſtark die Frage, welche Perſönlich⸗ keiten der Delegation nach Berlin angehören wer⸗ den, die heutet zuſammengeſtellt wird. Die Blätter melden, daß die geſtrige Sejmſitzung von 21 bis 24 Uhr gedauert habe. In dieſer Geheimſitzung werden die Beſchlüſſe der⸗Regierung bereits vorgelegen haben. Auf dem Weg nach Berlin — Kowuo. 22. März. Die litauiſche Abordnung, beſtehend aus dem Außenminiſter Urbſys als Leiter, dem Rechtskon⸗ ſulenten im Außenminiſterium für Memelange⸗ legenheiten, Dozent Petkewiſius, dem Dozenten und Rechtsberater des Staatsrates, Krivickas, begab ſich gegen 2 Uhr mit einem Sonderflugzeug nach Ber⸗ lin. In Berlin ſchließen ſich dieſer Abordnung der litauiſche Geſandte und der litauiſche Militärattache an.— ——— ——— 98— 8 —————————————— —— DS SK„„ 2. Seixe/ Nummer 136 Neue Nannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe —— 8 Mittwoch, 22. März 1939 Wie England der Entwicklung zu begegnen ſucht: Der Einkreiſungsplan iſt fertig! Nur mit Noskau iſt man ſich noch nicht ar- Engliſche Garantie für Rumänien (Funkmeldung der NMz3.) — Paris, 22. März. Nach den letzten Nachrichten der Pariſer Preſſe aug London, ſei die gemeinſame Erklärung der künf⸗ tigen„Einkreiſungsmächte“ nunmehr fertiggeſtellt. Miniſterpräſident Daladier habe bereits ſeine Zu⸗ ſtimmung gegeben. Die Erklärung werde wahrſchein⸗ lich im Laufe des heutigen Nachmittags den zukünf⸗ tigen Unterzeichnern vorgelegt werden. Bei den Berhandlungen hätten ſich aber, wie man in Paris ofſen zuglbt, beträchtliche Schwierigkeiten gezeigt, namentlich hiinſichtlich Sowjet⸗Rußlands. Einmal hätten die ſowjetruſſiſchen Machthaber noch keine eindentig klare Haltung eingenommen, dann aber hätten ſich ſchon jetzt große Bedenken in Polen und Rumänien gegen die Mitarbeit Sowjetrußlauds erhoben. Eins aber ſei immerhin ſchon feſtgelegt: Eugland habe der rumäniſchen Regierung ein ſormelles Garautieverſprechen gegeben, ſo erklärt der „Petit Pariſien“, daß jeder Angriff auf die rumä⸗ niſchen Grenzen als casus belli angeſehen würde. Dieſes neue Verſprechen ſei umſo bedentungsvoller, gerade weil England damit außerordentlich ſporſam umgegangen ſei. Aehnliche Verſprechen würden auch gegenüber Holland und der Schweiz abgegeben wer⸗ den. Wie weiter gemeldet wird, ſoll die gemeinſame Erklärung der„Einkreiſungsmächte“ ſofort zur Ein⸗ leitung von Generalſtabsverhandlungen führen, da⸗ mit auch die Durchführung der gegenſeitigen Hilfe⸗ leiſtungsverſprechen ſoſort geſichert ſei. Fieberhaſte Pariſer Rüſtungspolitik Drahtber. unſ. Par. Korreſpondenten — Paris, 22. März. Die franzöſiſche Regierung hat auf Grund ihrer Notverordnungen eine Reihe von praktiſchen Maß⸗ nahmen getroffen. Auf militäriſchem Gebiet ſoll das aktive Heer um 422 Offiziere und 2500 Unter⸗ offiziere verſtärkt werden. Dann ſei geplant, ſo meldet der„Intranſigeant“, die in 14 Tagen abge⸗ diente aktive Heeresklaſſe zum größten Teil noch weiter unter den Fahnen zu behalten. Weiter ſoll das VI. Armeekorps von Chalons⸗ſur⸗ Marne verdoppelt werden. Der Marineminiſter Campinchi ſeinerſeits hat den Auftrag zum Bau von vier neuen Torpedobooten erteilt. Weiter wird mit⸗ geteilt, daß in allen Rüſtungsfabriken künftig 60 Stunden in der Woche gearbeitet werden wird. Im übrigen kündigt man auch ſchon an, daß das neu gegründete Rüſtungsamt im Kriegsminiſterium wohl bald zu einem ſelbſtändigen Rüſtungsminiſte⸗ rium erwachſen würde, während das Zentralamt für Nachrichtenſammlung und Nachrichtenüber⸗ wachung bei der Miniſterpräſidentſchaft zum Ro⸗ pagandaminiſterium ausgeſtaltet werden könnte. Endlich ſei noch vermerkt, daß der Finanzminiſter Reynaud für die erhöhten Rüſtungsausgaben einen zuſätzlichen Kredit von 470 Millionen Franken zur Berfügung geſtellt hat. Eine Schweizer Warnung [Funkmeldung der NM3. + Genf, 22. März. Die„Suiſſe“ warnt heute vor dem ideologiſchen Feldzug, der mit Hilfe falſcher Nachrichten gegen Deutſchland vorbereitet werde. Mit ihrem Konfe⸗ renzvorſchlag habe die Sowjetdiplomatie etwas vor⸗ eilig ihr Spiel enthüllt, das darin beſtehe, eine„Ab⸗ wehr“ aufzuziehen, die durch irgendeine geſchickte Provokation ſchnell in eine Offenſive umſchlagen würde. Sowietrußland könne ſich gut als Vorkämp⸗ fer gegen den deutſchen Imperialismus aufſpielen, es habe keine gemeinſame Grenze mit Deutſchland, und ehe es ſelbſt mit den deutſchen Streitkräften zu⸗ ſammenſtoßen würde, hätte es Polen und Rumänien vor ſich hergetrieben. Das Manöver ſei jedoch etwas plump und ſelbſt in London wolle man ſich auf dieſes Spiel nicht einlaſſen. Eine Erklärung der Türkei duh. Iſtanbul, 2². März. Die Anatoliſche Telegraphenagentur dementiert eine Havasmeldung aus London vom 21. März, wo⸗ nach die Türkei bereits England verſichert habe, ſie werde Rumänien unter allen Umſtänden Waffen⸗ hilfe leiſten. Die Anatoliſche Telegraphenagentur erklärt dazu, daß die Türkei über die Verpflichtun⸗ gen des Balkanpaktes hinaus keine neuen Ver⸗ ſicherungen abgegeben habe. Die Frage hätte man ſich ſparen können + Tokio, 22. März. Der Sprecher des japaniſchen Außenamtes er⸗ klärte auf eine Anfrage von amerikaniſcher Seite, welche Stellung Japan in den ſchwebenden europäi⸗ ſchen Fragen einnehme, nachdem England, USA und Frankreich ihre Haltung bereits feſtgelegt hätten, daß Außenminiſter Arita der deutſchen Reichsregie⸗ rung durch Botſchafter Oſhima anläßlich der Löſung der tſchechiſchen Frage eine Glü ckwunſch⸗ adreſſe übermittelt hätte. Dieſe Adreſſe iſt, ſo erklärte der Sprecher weiter, ein Zeichen der Sym⸗ pathie und Ane'irkennung gegenüber Deutſch⸗ land. abieder eine Abſage an London dnb. Kopenhagen, 22. März. Staatsminiſter Stauning erklärte, die Einſtellung Dänemarks ſei neutral und unparteiiſch. Dänemark miſche ſich nicht in die Verhältniſſe anderer Nationen ein. Bukareſt weiß von nichts Gafentu ſtellt ſein Erſtannen über die Altimalum-Gerüchte ſeſt dnb. Iſtanbul, 22. März. Heute veröffentlicht die Iſtanbuler Zeitung „Cüenhuryet“ eine Unterredung ihres Herausgebers, des Abgeordneten Nunus Nadi, mit dem rumäniſchen Außenminiſter Gafeneu. Das Interview wurde geſtern fernmündlich von Bukareſt nach Iſtanbul gegeben. Darin äußerte Gafenen ſein Erſtaunen über die Meldung von dem augeblichen deutſchen Ulti⸗ matum an Rumänien und erklärte, daß es gar kein ſolcheg Ultimatum gegeben habe und daß der Londoner rumäniſche Geſandte deswegen ————A Die engliſch-franzöſiſche Allianz: Trinkſprüche im Buckingham⸗Palaſt „Eine Manifeſtation, mit der zwei Völker ihr Schickſal miteinander verbinden“ EP London, 22. März. Auf dem zu Ehren des franzöſiſchen Staatspräſi⸗ denten Lebrun im Buckingham⸗Palaſt veranſtalteten Staatsbankett wurden zwiſchen dem engliſchen und franzöſiſchen Staatsoberhaupt Trinkſprüche gewech⸗ ſelt, die unter dem Aſpekt der jüngſten politiſchen Ereigniſſe ſtanden. König Georg verſicherte Präſident Lebrun die freundſchaftlichen Gefühle des engliſchen Volkes, verwies auf die den beiden Ländern gemeinſamen Ideale und die Zuſammenarbeit beider Staaten. Präſident Lebrun unterſtrich ebenfalls die engliſch⸗ franzöſiſche Freundſchaft ſowie die Bemühungen zur Wiederherſtellung des Vertrauens. Wie Paris den Beſuch deutet EP. Paris, 22. März. Die franzöſiſche Preſſe berichtet in großer Aus⸗ führlichkeit über den Beſuch des Staatspräſidenten Lebrun in London und will dieſer Reiſe im gegen⸗ wärtigen Augenblick eine beſondere Bedeutung bei⸗ meſſen. Der„Matin“ ſpricht von einer „Maniſeſtation, mit der zwei Völker ihr Schick⸗ ſal miteinander verbinden“. Noch ſtärkere Beachtung finden die Rom über„die Schlafmützen von Verſailles „Lächerliches kriegeriſches Gelue“ „Niemand braucht es ernſt zu nehmen“- meint die Regime Faſt ſta“ dub Mailand, 22. März. Die namhafte norditalieniſche Zeitung„Regime Faſciſta“ ſchreibt zu der Solidaritätserklärung des Faſchiſtiſchen Großen Rates, der Große Rat bekräftige bebingslos ſeine Soli⸗ darität mit Deutſchland. Italien habe zu den Ereigniſſen ſeine vollſte Zuſtim⸗ mung gegeben, weil es, wenn es ſich in der Lage Deutſchlands befunden hätte, auf genau die gleiche Weiſe gehandelt haben würde. Der in Verſailles geſchafſene Unſinn, der zulange gedauert hatte, habe kein anderes Ende haben können. Die großen Demokratien wüßten, daß Italien ihrem kriegeriſchen Getue keinen Glauben ſchenke. Die engliſche Jugend widerſetze ſich der Militär⸗ dienſtpflicht. Die letzten britiſchen Machenſchaften, Polen, Jugoſlawien, Holland, Belgien und ſogar Skandinavien in eine Panik zu ſtürzen, ſeien zu ſehr mit Unſinnigkeit getränkt geweſen, als daß ſie Er⸗ ſolg haben könnten. Die haarſcharfen Erklärungen des Reiches hätten dieſe Bemühungen abgeſchnitten. Das Gegröl des Präſidenten der Weltdemokra⸗ tie jenſeits des Ozeans dringe nur als ein ein⸗ ſaches Kückengepiepſe über den Atlontik herüber. Rooſevelt aber gebühre das Verdienſt, eine neue Form der diplomatiſchen Groteske, die„Quadrille der Botſchafter“ erſunden zu haben. Die franzöſiſche Jugend ſei geneigt, ſich an Gott und den Teufel zu wenden, um nicht in den Krieg zu müſſen. Ueber die zweiſelhafte Streitmacht der Sowietunion müſſe heute jeder unterrichtet ſein. Sie denke nicht im geringſten daran, zum Kreuzzug auf⸗ zubrechen. Die Geſchichte ſchreite unerbittlich fort und über⸗ raſche die Schlafmützen von Verſailles, die noch nicht gemerkt hätten, daß das neue Europa eine Realität in vollem Aufbau ſei. Die Ereigniſſe, die Deutſchland berechtigte Be⸗ friedung gegeben hätten, würden eine ſolche un⸗ zweiſelhaſt auch Italien bringen. Unter der Ueberſchrift„Die unerſchütterliche Achſe“ ſtellt das Mittagsblatt des„Giornale deJtalia“ feſt, daß die Demokratien, die bolſchewi⸗ ſtiſche Internationale, die Heimatloſen und die Ju⸗ den mit ihrer Drohung, eine antideutſche Einheits⸗ front zu bilden, verſucht hätten, die Achſe auf die Probe zu ſtellen. Die Antwort habe ihnen der Große Rat des Faſchismus unmißverſtändlich gegeben. Die Achſe ſei eine politiſche Realität, die nicht von äußer⸗ lichen Ereigniſſen beeinflußt werden könne. Die jüngſten Ereigniſſe hätten zudem nicht zu einer Gleichgewichtsſtörung, ſondern zur Wiederherſtellung des burch den Verſailler Vertrag zerſtörten Gleich⸗ gewichts Europas geführt. Jetzt erſt ſtehe man vor dem Abſchluß des Welt⸗ krieges, der entweder kriegeriſch oder friedlich ſein könne, je nachdem die bolſchewiſtenfreund⸗ lichen Demokratien auf ihren wahnſinnigen Selbſtmordverſuchen beharren wollten oder nicht. Jetzt erſt habe es die völlige Zerſtörung von Ver⸗ ſailles möglich gemacht, Europa unter Berüchſichti⸗ gung der Lebensintereſſen aller großen und kleinen Völker zu organiſieren. Dies ſei das Ziel der Achſe, dies der Wille der beiden großen Führer, die über das Schickſal Europas und über das der europäiſchen Völker wachten. Italien und Deutſchland ſeien ent⸗ ſchloſſen, auf dieſem Wege einer Neugeſtaltung Euro⸗ pas unbeirrt weiter zu ſchreiten, mit wel⸗ chen Mitteln die„Einheitsfront“ auch immer ver⸗ ſuchen möge, ſie aufzuhalten. politiſchen Unterhaltungen des franzöſiſchen Außenminiſters Bonnet mit dem engliſchen Außenminiſter Lord Halifax. Dieſe Unterhaltungen ſollen, nach Blätter⸗ meldungen aus London, zu einer Uebereinſtimmung der engliſch⸗franzöſiſchen Geſichtspunkte in bezug auf die gegenwärtig europäiſche Lage geführt haben. Neue japaniſche Offenſive 60 japaniſche Trausportſchiſſe aus Schanghai ausgelaufen EP. Schaughai, 22. März. Die ſoeben hierher gemeldete japaniſche große Offenſive in der Provinz Tſchekiang ſüdlich des Jangtſe wird als das größte japaniſche Unterneh⸗ men ſeit dem Vormarſch, der zur Einnahme von Hankau führte, angeſehen. Die Geſamtſtärke der eingeſetzten japaniſchen Truppen wird geheimgehal⸗ ten, doch will man wiſſen, daß Verbände aus Nord⸗ china und eine beträchtliche Flottenmacht zuſammen⸗ gezogen worden ſeien. Am Dienstag verließen japaniſche Truppen in nicht weniger als ſechzig Transportſchifſen Schanghat. um an einem Punkt der ſüdchineſiſchen Küſte gelandet zu werden. In Schanghai griff am Dienstag ein hoher Be⸗ amter der unter japaniſcher Kontrolle ſtehenden Nanking⸗Regierung England wegen ſeiner Wäh⸗ rungshilfe an China heftig an. Desgleichen warf er Frankreich Einmiſchung durch Sendungen von Munition und Kriegsmaterial über Indochina vor. Einer noch unbeſtätigten Meldung aus Hanoi in Franzöſiſch⸗Indochina zufolge ſoll am Dienstag auf den ehemaligen chineſiſchen Miniſterprä⸗ ſidenten Wang Tſching⸗weih, der vor meh⸗ reren Monaten aus der Kuomintang⸗Partei wegen ſeiner Friedens⸗Jühlungnahme mit Japan aus⸗ geſchloſſen wurde, in Hongkong ein Attentat ver⸗ ſucht worden ſein. Drei Chineſen, die in ſeine Wohnung eindrangen, verwundeten mehrere Anwe⸗ ſende. Wang Tſching⸗weih ſer unperletzt geblieben. In der internationalen Sieoͤlung von Schanghai wurde ein Beamter der Nankinger Erneuerungs⸗ Regierung von chineſiſchen Terroriſten am Dienstag in ſeinem Hotel ermordet. Der neue japaniſche Militärattache beſuchte Kiel. Konteradmiral Yendp, der Nachfolger des bisherigen lapaniſchen Marineattachés in Berlin, Kapitän z. S. Koſchima, iſt zu einem Beſuch in der Kriegsmarine⸗ ſtadt eingetroffen. —————— Reichsintendant Dr. Glasmeier: Forderungen an den deutſchen Rundfunk „Es gibt im Rundfunk nichts, was nicht volitiſch iſt“ dnb. Marienbad, 21. März. Der Reichsintendant des deutſchen Rundfunks, Dr. Glasmeier, ſprach am Dienstag auf der Arbeits⸗ tagung der Reichsrundfunkkammer in Marienbad vor den Landesleitern der Kammer über Fragen des Rundſunkprogramms. „Es gibt im Runkfunk nichts, was nicht poli⸗ tiſch iſt.“ Dieſes Wort ſtellte der Reichsintendant an den An⸗ fang ſeiner Ausführungen. Der deutſche Rundfunk ſei in dieſer Hinſicht kompromißlos. Für die gro⸗ ßen politiſchen Probleme ſetze er ſich hundertprozen⸗ tig ein. Der Rundſunk müſſe zum Beiſpiel den Kampf gegen die Landflucht unterſtützen. Viel zu ſehr habe er ſich früher dazu hergegeben, die Luft der Großſtadt hinauszutragen aufs Land, ſtatt um⸗ gekehrt die ſtädtiſche Atmoſphäre zu reinigen durch den Ozonreichtum des Landes. Der Reichsintendant lehnte in dieſem Zuſammen⸗ hang jede jazzartige Muſik ab und jegliche Witzelei, für die der Landͤbewohner kein Verſtänd⸗ nis habe. Der Menſch auf dem Lande hungere nach den großen Gütern deutſcher Kultur. Es bürfe nicht mehr ſein, daß im Mittelpunkt der Programme die ſogenaunten„bunten Abende“ ſtünben, die allzu oft obgeſtellt ſeien auf ein ge⸗ danken⸗ und kritikloſes Publikum. Der Reichsintendant erklärte weiter, wir lebten in einer heroiſchen Zeit, die ganze Männer und ganze Frauen fordeve. Frauen, die mit herrlicher Mannſtimme ſängen und Männer, die mit hohem Falſet ihre Lieder vortrügen, würden im Rundſunk abgelehnt. „Wir wollen den Geſang marſchierender Solda⸗ ten, hören den Geſang unſerer Hitlerjngend. Wir fordern für den Rundfunk den geſunden, natür⸗ lichen Menſchen.“ Weiter behandelte Dr. Glasmeier das Thema „Schwere und leichte Muſik“. Die breite Maſſe der Hörer müſſe an die anſpruchsvolle Muſik herangeführt werden. Es fehle auch noch an guter Gebrauchsmuſik. Der Reichsintendant wandte ſich dann gegen die Hörſpielmanie und kündigte eine Austauſchzentrale an, wodurch der Rundfunk in den Stand geſetzt werde, Honorare zu bewilligen, für die man allerbeſte Arbeiten fordern dürfte. Seine beſondere Aufmerkſamkeit richtete Dr. Glasmeier auf die Pflege der deutſchen Sprache. Die Rundfunk⸗ ſprecher müßten im Ausdruck und in der inneren Dynamik reicher und vielfältiger werden. Abſchließend wandte ſich der Reichsintendant ge⸗ gen die Ueberſchneidung der Rundfunkprogramme. Er habe Vorſorge getroffen, daß in Zukunft ein regelmäßiger Programmaustauſch unter den Reichs⸗ ſendern ſtattfinde, ſo daß jeder Hörer zu jeder Zeit die Möglichkeit habe, zwiſchen ſeinem Ortsſender und dem Deutſchlandſender zu wählen und das zu hören, was ihn beſonders intereſſiere. zur Berichterſtattung nach Bukareſt gerufen wor⸗ den ſei. Gafencu ſchilderte den völlig normalen Verlauf der deutſch⸗rumäniſchen Wirtſchaftsver⸗ handlungen, die keinen Anlaß zu den bekannten Dar⸗ ſtellungen in einem Teil der Weltpreſſe geben könnten. Auf die Frage der Zweckmäßigkeit einer außer⸗ ordentlichen Tagung des Rates der Balkan⸗Entente erklärte Gafencu, dies ſei keine eilige Angelegen⸗ heit, weil keinerlei Befürchtungen vorlägen, die ſie rechtfertigen würden. Gafencu ſtellte ſeinen Beſuch in der Türkei für Mitte Mai in Ausſicht. Die Zeitungen„Cüenhuryet“ und„La Repu“ blique“ bringen dieſes Interview, das geeignet iſt, zur allgemeinen Beruhigung der türkiſchen Oeffent⸗ lichkeit beizutragen, in großer Aufmachung. Die kleinen Staaten und Englands Politik EP. Amſterdam, 22. März. Die Allianzbemühungen Englands begegnen in einem Teil der holländiſchen Preſſe ablehnender Kri⸗ tik. Der„Nieuwe Rotterdamſche Courant“ ſchreibt u.., England ſuche in allen Ecken Europas nach Bundesgenoſſen. Das Blatt kennzeichnet ſodann die Ausſichtsloſigkeit der engliſchen Bemühungen bei den kleinen Staaten, die ſich in Genf vom Artikel 16 los⸗ geſagt und für die Neutralität entſchieden hätten⸗ Anſcheinend ſei man in London auch ſchon davon überzeugt, daß man ſich in dieſer Richtung bei den kleinen Staaten keine Mühe zu geben brauche, denn ihre Weigerung zur Teilnahme an einer ſolchen Al⸗ lianz dürfte, wie das Blatt unterſtreicht, von voruherein ſeſtſtehen. Auch das„Algemeen Handelsblad“ lehnt die eng⸗ liſchen Beſtrebungen ab und ſchreibt, die politiſche Form, die England jetzt einleite, ſei beſtimmt nicht die eleganteſte. Kein einziger weſteuropäiſcher De⸗ mokrat verhehle ſich, daß aus einem Bündnis mit Sowjetrußland Folgerungen entſtehen könnten, die noch nicht abzuſehen ſeien. Der letzie Alt in Spanien Noch im März Aufnahme der nationalſpaniſchen Offenſive EP. Rom, 21. März. Das„Giornale'Jtalia“ glaubt die Wiederauſ⸗ nahme der nationalſpaniſchen Offenſive noch für den Monat März porausſagen zu können. Vom militäriſchen Standpunkt aus geſehen ſchätzt das Blatt die rotſpaniſchen Widerſtandsmöglichkeiten folgendermaßen ein:„Es iſt kein unmittel⸗ barer Zuſammenbruch der letzten roten Front zu erwarten. Die Roten verfügen noch über einige beachtliche Widerſtandskräfte, ſo über ſchät⸗ zungsweiſe 400 000 Mann, ein Syſtem gut ausge rüſteter Verteidigungslinien, einen reichlichen Vor⸗ rat an Waffen und Munition, und über den Vorteil der zentralen Stellung; dieſe erlaubt Kräfteverſchie⸗ bungen auf der inneren Linie. Aber damit ſind auch die Vorteile auſgezählt. Franco kann dagegen eine doppelt ſo ſtarke Streitmacht in Aktion bringen. und die Roten wer⸗ den für den Verſchleiß des Kriegsmaterials und den ſchnellen Munitionsverbrauch, wie ihn eine große Offenſive mit ſich bringt, keinen Erſatz mehr haben⸗ Sie ſind ja nicht mehr im Beſitz der Gebiete, die eine Kriegsinduſtrie haben. Das„Giornale'Italia“ ſchließt ſeine Betrach⸗ tungen mit der Feſtſtellung, daß der letzte Akt des Krieges in Spanien berorſtehe und ſich auch von die⸗ ſer Seite eine Klärung des politiſchen europäiſchen Syſtems vorbereite. Herr Bata auf Reiſen Kundgebungen in Ingoflawien gegen ſeine Produktionspläue dnb. Belgrad, 21. März. Anläßlich der Durchreiſe des tſchechiſchen Schuh⸗ induſtriellen Bata über Laibach nach Trieſt melden Agramer Zeitungen, daß Bata in Bosniſch⸗Novi eine zweite Schuhfabrik für Jugoſlawien errichten will, die 8000 Arbeiter beſchäftigen würde. Letzten Sonn tag fanden in verſchiedenen Städten Jugoſlawien“ bereits Kundgebungen gegen die das Schuhmacher⸗ handwerkk und alle ſonſtigen Schuhläden zugrunde richtenden Produktionspläne Batas ſtatt. Kü5• TT0T0TT Haupeſchrifeleiter und berontwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer.⸗ Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Tbeater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Carl Onno iſen bart.— Han“ delsteil: i. V. W. Mälter.— Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes, — Sport: Willx Müller.— Südweſtdentſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel, ſämtliche in Mannheim⸗ Schriftleitung in Berlin: Dr. F. F. Schaffer, Berlin, Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beitcäge keine Gewähr.— Rückſendung urm bei Rückporto. 4 Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer geitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannbeim, R 1,—6. Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mittellungen Jakob Faude, Mannheim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. Die Anzeigen der Ausgabe& Abend und A Mittag erſchelnen gleis zeitig in der Ausgabe B Ausgobe à Mittag über 10 500 Ausgabe à Abend über 9500 Ausgabe B über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Febrnar über 21 500 Deutſche Gulaſchkanonen in Böhmen Deutſche und tſchechiſche Soldaten grüßen ſich Bereits kurz nach dem Einmarſch der deutſchen Truppen in Iglau ſetzte das Unterſtützungs⸗ Dieſen dameradſchaftlichen Gruß zwiſchen den deutſchen und tſchechiſchen Soldaten kann man werk der Nationalſozialiſtiſchen Volkswohlfahrt ein. In allen Städten und Dörfern dampfen überall in Böhmen und Mähren ſehen. 8(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) die Gulaſchkanonen. 3(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) In der Mitte durchgebrochen und doch gerettet Frankreichs Staatspräſident im Kreiſe ſeiner Familie Unſer Bild zeigt den norwegiſchen Fpachter„Jaguar“, der au der engliſchen Küſte auf geheim⸗ Unſer Bild iſt die letzte offizielle Aufnahme Lebruns und ſeiner Familie im Elyſeepalaſt. In nisvolle Weiſe mitten durchbrach, auf dem Wege nach Rotterdam, wohrn er durch Bergungs⸗ der Mitte unten Frau Lebrun.(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) dampfer geſchleppt wird.(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) parade in Heliopolis vor König Faruk und dem Kronprinzen von lran Bomben und Kadetten Augenblicklich wird eine große Anzahl der engliſchen 0 gadetten bei der Luftwaffe für die Marinefliegerei Aegyptiſche Kamelreiter während der Parade König Farnk mit dem Kronprinzen von Jran eeee e,(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) König Faruk links.(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Ballons befördern Rieſenlautſprecher Das iſt Amerikas neueſtes Kampfflugzeug In Kidbrooke(England) fanden in Anweſenheit des engliſchen Luftfahrtminiſters Ballonluft⸗ Dieſes doppelmotorige Lockheed„212“ iſt eine der neueſten und mit allen flugtechniſchen Mit⸗ ſperre⸗Manöver ſtatt, bei welchen die Ballons Lautſprecher mit in die Luft nahmen, die Ankün⸗ teln ausgeſtattete Maſchine, die eine Höchſtgeſchwindigkeit von 400 Stoͤkm. erreichen kann. Zwölf digungen bis zu 8 Klm. im Umkreis vernehmlich wiedergeben können. dieſer Flugzeuge wurden von Holland für Niederländiſch⸗Indien gekauft. 8 AKuſſociated Preß, Zander⸗N(Aſſoctateb Preß, Sander⸗M.) ———————— S 4. Seite Nummer 136 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 22. März 1830 Mannheim, 22. März. Vor dem Oſterputz Wenn trotz Schnee und Eis und andern winterlichen Abſchiedsſcherzen doch die Oſterhaſen wandern träumend durch die Kinderherzen, dann ſehn mit geheimem Grauen alle Männer auf die Frauen, denn jetzt fegt durchs ganze Haus des Großreinemachens Braus! Dreck, der heimlich ſich geniſtet hinter Schränken und Regalen, wird mit Laugen überliſtet und erleidet Todesqualen. Braungeſchmauchte Mullgardinen löſen ſich von Ring und Schienen, Spinnen ſterben, Motten fliehn, alles riecht nach Terpentin! Teppich, Läufer und Matratzen, Federbett und Federkiſſen wandern ins Revier der Spatzen, wo ſie ſich entlüften müſſen. Drinnen rauſchts von Waſſerbächen über die entblößten Flächen, Schrubber hobeln rauh und grob, hinterher poliert ͤer Moppl Mutter, Töchter und die Stütze gehn im Schweiß des Angeſichtes bis in die entfernte Ritze, Furien des neuen Lichtes! Doch wenn Schrubber, Tuch und Beſen ſäubernd überall geweſen, liegt das Haus, von Glanz erhellt, friſch wie aus dem Ei gepellt! Seht, dies iſt der Zweck der Uebung! Männer, tragt in dieſen Tagen der gewohnten Ordnung Trübung ohne Groll und ohne Klagen! Keine Oroͤnung ohne Beſen, das iſt immer ſo geweſen! Iſt der Oſterputz vorbei, habt ihr euer Oſterei! Wan⸗Bet Feder Sachſchaden vermindert Volkevermögen Polizeibericht vom 22. März Zwei Verkehrsunfälle: Am Dienstagnachmittag wurde ein Fußgänger auf dem Gehweg der Luzenbergſtraße von einem die Straßenbahn über⸗ holenden Laſtkraftwagen angefahren. Der Fußgänger erlitt hierbei Prellungen am linken Oberſchenkel und an der linken Schulter. Ueber die Schuldfrage ſind die polizeilichen Erhebungen im Gange. Bei einem weiteren Verkehrsunfall entſtand bedeutender Sachſchaden. Verkehrsüberwachung. Wegen verſchiedener Ueber⸗ tretungen der Straßenverkehrsordnung wurden ſechs Perſonen gebührenpflichtig ver⸗ warnt und an zwei Kraftfahrzeughalter wurden rote Vorfahrtsſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahr⸗ zeuge techniſche Mängel aufwieſen. Fahrläſſige Tö'ung Im Stadtteil Rheinan hantierte ein 19jähriger Fabrikarbeiter mit einem Walzenrevolver, aus dem ſich plötzlich ein Schuß löſte, der der im Zimmer an⸗ weſenden Mutter in die rechte Halsſeite drang und ſie ſchwer verletzte. Nach ſofort vorgenommener Operation iſt die Frau im Städtiſchen Krankenhaus geſtorben. Der Täter wurde feſtgenommen. Winterhilfskonzert der Seckenheimer Orisſängerſchaft Einen erneuten Beweis dafür, daß Reichsmuſik⸗ kammer⸗Präſident Raabe im Intereſſe der Geſangs⸗ pflege recht gehandelt hat, als er zwar Ortsſänger⸗ ſchaften ſchuf, aber nicht die Eigenentwicklung der Vereine durch eine abſolute Verſchmelzung unter⸗ band, bot— wenn auch nur in kleinerem Rahmen— das Winterhilfskonzert der Ortsſängerſchaft Mannheim⸗Seckenhe im. Die vier Geſang⸗ vereine des Stadtteiles ſanden ſich mit einer Abtei⸗ lung des Muſikkorps II./J. R. 110 zu einem feſt⸗ lichen Abendkonzert zuſammen. Als altes deutſches Sängergut leitete der Ge⸗ ſamtchor mit„Freiheit, die ich meine“ die Veran⸗ ſtaltung ein. Machtvoll und gleichſam getragen von einem inneren Bekenntnis, ſang der„Männergeſang⸗ nerein“ die„Hymne an den Geſang“ und darauf ein gefühlvolles Lied von Nagel über das ewig junge Volkslied vom zerbrochenen Ringlein. Wo immer deutſcher Geſang erklingt, ſind auch Schuberts und Silchers Weiſen unvergeſſen. Die„Liedertafel“ zeigte, daß ſie über geeignete Stimmittel verſügt: ſie erfaßte Schuberts„Dörflein“ und Schubert⸗Silchers unſterblichen„Lindenbaum“ ſehr ſtimmungsvoll, ver⸗ ſtand es aber auch, jede entſtellende übel⸗ſentimentale Süße zu vermeiden. Frohbeſchwingt waren die Lie⸗ der des„Sängerbundes“ u. a. auch eine eigene, dem Bolkston nahekommende Arbeit ſeines Dirigenten Landhäußer„Auf froher Wanderfahrt“. Nicht zurück ſtand der„Frohſinn“ mit Liedern von Pracht und Schrader. Daneben ſtanden die Geſamtchöre mit nicht minder großem Erſolg. Je einer der Vereins⸗ birigenten hatte die Stabführung. Weſentlichen An⸗ zeil am Gelingen hatte auch die Militärmuſik⸗ abteilung mit ihren Märſchen, Straußſchen Wal⸗ zern uſw. Ein Sonderlob für die Precioſa⸗Ouver⸗ fürel Ein Vertreter der Partei nahm im Laufe des Abends Gelegenheit, Veranſtaltern wie Beſuchern für ihr den Winterhilfswerk gebrachtes Opfer zu danken. Wohlverdienten Beifall gab es aufrichtig und reichlich. Der Beſuch aber hätte ſowohl im Hin⸗ hlick auf das Gebotene als auch auf den Zweck etwas beſſer ſein dürſen. gr. Der erſte Grundſatz im Straßenverkehr: Rückſicht auf die Mitmenſchen Der Fuhrer ſordert erhöhte Verkehrsſicherheit— Neue Maßnahmen für den Krafifahrzeugverkehr „Es muß unſer aller Ziel ſein, unſer Land nicht uur zu einem Laud des dichteſten, ſon⸗ dern vor allem auch des ſicherſten Verkehrs zu machen. Wer im Kraftwagen fährt, trägt die gleiche Verautwortung nicht nur für ſein eig e⸗ nes Leben, ſoudern vor allem auch für das Leben ſeiner Mitmenſchen. Wer damit aber leichtfertig umgeht, handelt verbrecheriſch und gewiſſenlos. Die Menſchen, die die Nation jähr⸗ lich um rund 7000 Tote, um 30 000 bis 40 000 Verletzte bringen, ſind Schädlinge am Volk!“ Mit dieſen Worten kündigte der Führer bei der Eröſfnung der diesjährigen Automobilausſtellung einen rückſichtsloſen Kampf gegen die Verkehrs⸗ unſicherheit an, deren Beſeitigung in Zukunft die vornehmſte Aufgabe jedes deutſchen Verkehrsteil⸗ nehmers ſein muß. Der unermüblichen Aufklä⸗ rungsarbeit aller verantwortlichen Stellen Organiſationen, unter denen die Reichsarbeits⸗ gemeinſchaft Schadenverhütung in vorderſter Front zu finden iſt, iſt es im letzten Jahre zwar gelungen, trotz eines außerordentlich geſtiegenen Kraftfahr⸗ zeugverkehrs eine Verringerung der Unfallhäufigkeit zu erreichen. Nach den vorliegenden Angaben des Statiſtiſchen Reichsamtes waren von 100 Kraftfahr⸗ zeugen 11,2 einem Unfall ausgeſetzt, gegenüber 1937: 12,1 und 1936: 13,7. Aber die abſoluten Unfall⸗ ziffern ſind trotz dieſer erfreulichen relativen Beſ⸗ ſerung noch viel zu hoch und auf die Dauer für das deutſche Volk unerträglich; denn ſeine Men⸗ ſchen ſind Deutſchlands wertvollſter Beſitz. Größere Scherheit im Perſonentraſtoerlehr Schon wenige Tage nach dem Appell des Führers an das Verantwortungsbewußtſein aller Verkehrs⸗ teilnehmer wird mit der Veröffentlichung der vom Reichsverkehrsminiſter Dr. Dorpmüller unterzeich⸗ neten„Verordnung über den Betrieb von Kraftfahr⸗ unternehmen im Perſonenverkehr“(RGBl. v. 13. 2. 1939 Teil 1 Nr. 20)— ſie gilt zunächſt nur für das Altreich— der Kampf gegen die Verkehrsunſicher⸗ heit auf einem überaus bedeutſamen Teilgebiet mit aller Energie auſgenommen. Eine Reihe ſchwerer, opferreicher Omnibusunfälle des vergangenen Jah⸗ res führte bekanntlich zu der Forderung, durch ver⸗ ſchärfte Bedingungen für Fahrzeughalter, Fah⸗ rer und Fahrzeug das Menſchenmöglichſte an äuße⸗ ren und inneren Vorausſetzungen für die Sicherheit des Verkehrs zu tun. Wie ſehr gerade das Gebiet des gewerblichen Perſonenkraftver⸗ kehrs in der Unfallſtatiſtik eine Schlüſſelſtellung einnimmt, unterſtrich die kürzliche Verlautbarung des Statiſtiſchen Reichsamtes, wonach die Kraft⸗ droſchken 1938 als einzige Ausnahme eine Steige⸗ rung der Unfallhäufigkeit auſweiſen. Nicht weniger als 47,2 v. H. aller Kraftdroſchken wurden 1938 von Unfällen betroffen, gegen 45,4 v. H. im Jahre 19371 Die von allen intereſſierten Kreiſen mit Span⸗ nung erwarteten neuen Vorſchriften bringen nun eine erſchöpfende Feſtlegung aller fahrtechniſchen und charakterlichen Erfowerniſſe für den Fahrzeugfüh⸗ rer, wobei ein ſtrenger Maßſtab angelegt wird. Hier⸗ bei mag das Ergebnis der Unterſuchung der Unfall⸗ urſachen ausſchlaggebend geweſen ſein, das beweiſt, daß 1938 immerhin 63 v. H. aller Unfälle im Kraft⸗ fahrverkehr auf den Kraftfahrzeugführer zurück⸗ gehen, wobei das Nichtbeachten des Vorfahrtsrechts, falſches Ueberholen, übermäßige Geſchwindigkeit und Alkoholeinfluß— alſo im weſentlichen Mängel des Charakters und der Diſziplin— die hauptſäch⸗ lichſten Unfallurſachen bilden. Es iſt nach dem Er⸗ laß der Verorödnung zu erwarten, daß in kurzer Zeit ein Fahrerſtand zur Verſügung ſteht, der den notwendigen hohen Anſprüchen an Verantwortungs⸗ gefühl und Fahrkunſt genügt. Erſchwerte Anforderungen on Anternehmer und Fahrer Die umfangreiche Verordnung zerfällt in ſechs Abſchnitte: in allgemeine Vorſchriften, Vorſchriften für den Betrieb, für die Ausrüſtung und Beſchaffen⸗ heit der Fahrzeuge, einſchl. Sondervorſchriften für Omnibuſſe und Anhänger ferner in Sondervorſchrif⸗ 2 und ten für den Linien⸗ und Droſchkenverkehr, Vorſchrif⸗ ten über die Unterſuchung der Fahrzeuge und ſchließ⸗ lich in Schluß⸗ und Uebergangsbeſtimmungen. Von allen nur möglichen Seiten wird an das Problem der Erhöhung der Sicherheit herangegangen. Es werden genau umriſſene Sicherheitsmaßnah⸗ men und Sicherheitseinrichtungen für das Kraftfahrzeug im allgemeinen, für die Zeit vor dem Fahrtantritt, während der Fahrt und nach der Fahrt geſordert. Beſonders zu begrüßen iſt hier die Anordnung einer Motorbremſe als drit⸗ ter Bremſe für ſchwere Fahrzeuge, von Maßnahmen zur Beſchleunigung der Räumung im Falle der Gefahr oder des Unglücks und von regelmäßigen Prüfungen die bei Omnibuſſen alle zwei Monate durchzuführen ſind. Die Verantwortlichkeit des Unterneh⸗ mers für den ſtets verkehrs⸗ und betriebsſicheren Zuſtand der Fahrzeuge, für die nötige Sorgfalt bei der Auswahl der Berriebsbedienſteten, für die Be⸗ achtung der Vorſchriften über Beſchaffenheit und Ausrüſtung der Fahrzeuge ſowie eine Meldepflicht für beſondere Vorkommniſſe, ſchwere Unfälle oder mehr als 24ſtündige Betriebsſtörungen bei Linien⸗ verkehr wird eindeutig feſtgelegt. An die Omnibus⸗, Laſtwagen⸗ und Droſchkenfahrer werden erſchwerte An⸗ forderungen geſtellt. Der Ausweis wird nur für eine beſtimmte Fahrzeugart und längſtens auf die Dauer von zwei Jahren erteilt, ſo daß, abge⸗ ſehen von der dauernden Verpflichtung, ſich auf Verlangen der Polizeibehörde jederzeit einer Prü⸗ fung zu unterziehen, Kenntniſſe und Fertigkeit ſo⸗ wie geiſtige und körperliche Eignung des Fahrers ſpäteſtens alle zwei Jahre nachgeprüft werden. Ein⸗ gehende Beſtimmungen regeln das Verhalten im Fahrdienſt.„Das Fahrperſonal“, ſo heißt ein Grund⸗ geſetz,„hat ſich während des Dienſteg rückſichtsvoll, beſonnen und höflich zu verſalten.“ Der Perſonen⸗ kreis der zur Fahrt Zugelaſſenen wird genau um⸗ riſſen. Perſonen, die die Sicherheit und Ordnung des Betriebes oder die Mitfahrenden gefährden, dür⸗ fen nicht befördert werden. Das gilt insbeſondere für Betrunkene und für Perſonen mit ekelerregen⸗ den und anſteckenden Krantheiten, für Perſonen, die exploſionsfähige, leicht entzündliche oder ätzende Stoffe mit ſich führen und ſchließlich für Perſonen mit geladener Schußwaffe, ſoweit ſie zu deren Mit⸗ führung nicht amtlich befugt ſind. Aber die Verord⸗ nung richtet ſich auch an die Fahrgäſte und ver⸗ bietet ihnen ein beſtimmtes verkehrsgefährdendes Verhalten, wie z. B. Auf⸗ und Abſpringen während der Fahrt uſw. Es iſt mit dieſer Verordnung ganze Arbeit ge⸗ leiſtet worden, deren Nutzen für die Allgemeinheit ſehr bald nach vollzogener Umſtellung und Ueber⸗ gangszeit zu ſpüren ſein dürfte. Wie es ſich im nationalſozialiſtiſchen Staate von ſelbſt verſteht, iſt kein Beteiligter auf Koſten anderer, ſondern es ſind alle gleichermaßen unter dem übergeordneten Ge⸗ ſichtspunkt der Verkehrsſicherheit je nach der Art ihrer Teilnahme am Verkehr verpflichtet worden. Bei den Vorarbeiten zur Verordnung hat es na⸗ türlich manches Für und Wider gegeben, aber es ver⸗ dient hervorgehoben zu werden, daß die Gewerbe⸗ vertreter, obwohl die Verordnung den gewerblichen Kraftfahrunternehmen erhebliche Laſten auferlegt, den Forderungen der ſtaatlichen Stellen und des NeKc Gehör gaben und die Notwendigkeit der Vorſchriften anerkannten— aus dem Willen heraus, der Parole des Führers zum Siege zu' verhelfen: Deutſchland auch zum Land des ſicherſten Ver⸗ kehrs zu machen. Die Verordͤnung wird nicht nur durch ihre Vorſchriften unmittelbar zur dringend er⸗ forderlichen Verminderung der Verkehrsunfälle und Unfallziffern beitragen, ſondern nicht zuletzt auch mittelbar durch die Erhöhung des Gefühls der Sicherheit bei Fahrer, Fahrgaſt und Fußgänger. Das Bewußtſein, daß an fahrtechniſchen und charakter⸗ lichen Vorausſetzungen alle nur möglichen Maßnah⸗ men nunmehr getroffen ſind, wird gerade in kritiſchen Augenblicken die ruhige Entſchloſſenheit fördern die im Verkehr eines der beſten Kampfmittel zur Ver⸗ —9 5 von Unfällen oder zu ihrer Milderung dar⸗ e Fritz Redlin(RA. GGG000P0PPPPPPG00GPPPPG0PPGPPPPPPPPPPPPTPPTPTPTPTPTTPTPTPT—TTT————bT——— In welche Steueraruppe gehören Ehepaare mit erwachſenen Kindern? Die ſtenerliche Behandlung der Zukunftsſicherung In der Oeffentlichkeit beſtehen vielfach Unklar⸗ heiten über die neuen Steuergruppen des Einkom⸗ menſteuergeſetzes. Ehepaare mit erwachſenen Kin⸗ dern, die glauben, daß ſie in die neue Steuergruppe II fallen und daher mehr Steuern bezahlen müßten, und auch Ehepaare, deren Kinder geſtorben ſind, rechnen ſich zur Steuergruppe II. Demgegenüber ſtellt die Deutſche Steuerzeitung feſt, ͤaß verhei⸗ ratete Perſonen, aus deren Ehe Kinder hervorgegangen ſind, nicht in die Steuergruppe Il fallen. Ehepaare, deren Kinder erwachſen ſind, fallen daher ebenſo in die Steuergruppe III wie Ehepaare, deren Kinder ge⸗ ſtorben ſind. Sie zahlen nach der neuen Gruppen⸗ einteilung nicht mehr Einkommensſteuer als bis⸗ her. Im Rahmen der modernen Geſtaltung der be⸗ trieblichen Fürſorge für die Gefolgſchaftsmitglieder nimmt die Zukunftsſicherung gegen Tod, Krankheit, Alter und Innalidität eine überragende Stellung ein. Ihr Weſen beſteht darin, daß in großem Umfang von den Arbeitgebern Beiträge zu Verſicherungs⸗ und Verſorgungseinrichtungen zu⸗ gunſten der Cefolgſchaftsmitglieder geleiſtet werden. Die lohnſteuerliche Behandlung der Arbeitgeber⸗ Beiträge zu dieſen Einrichtungeen war nicht im Geſetz geregelt. Jetzt iſt dieſer Fragenkreis aus⸗ drücklich geregelt worden. Beiträge für die Zu⸗ kunftsſicherung des Arbeitneßmers, die der Arbett⸗ geber leiſtet, gehören zum Arbeitslohn. auch wenn auf die Leiſtunten aus der Zukunftsſicherung kein Rechtsanſpruch beſteht. Neu iſt jedoch die Beſtim⸗ mung, daß bei Pauſchalverſicherungen die Pauſchal⸗ leiſtungen des Arbeitgebers auf die Zahl der be⸗ günſtigten Arbeitnehmer auſzuteilen iſt. Nicht zum Arbeitslohn gehören Ausgaben für die Zu⸗ kunft, die auf Grund geſetzlicher Verpflichtung ge⸗ leiſtet werden oder die nur dazu dienen. dem Arbeit⸗ geber die Littel zur Leiſtung einer öem Arbeit⸗ nehmer zugeſagten Verſorgung zu verſchaffen. Siedlungsvorzus für Ehrenbuch Familien Das Raſſenpolitiſche Amt der NSDAP und das Reichsheimſtättenamt der DAc haben eine Verein⸗ barung getroffen, die eine enge Zuſommenarbeit gewährleiſtet. Beim Anſetzen von Familien mit vier und mehr Kindern in Siedlungen des Reichsheimſtättenamtes werden in Zukunft die Ausleſemaßnahmen des Raſſenpolitiſchen Amtes ein⸗ geſchaltet. Es ſollen in Zukunft nur noch ſolche Familien vorzugsweiſe angeſiedelt oder in aus⸗ reichende Wohnungen gebracht werden, die den Be⸗ dingungen für das Ehrenbuch der kinderreichen Fa⸗ milien entſprechen. ** Zu Handarbeitshauptlehrerinnen wurden er⸗ nannt die Handarbeitslehrerinnen Anna Straube und Klara Stumpf in Mannheim. * In unſerem Auſſatz:„Steuerkarte bis 31. März berichtigen“ hat ſich ein Druckfehler eingeſchlichen, den wir hiermit richtig ſtellen. In dem Abſchnitt über kinderloſe Verheiratete muß es heißen: Der Berichtigungszwang gilt natürlich nicht...„ wenn einer der Ehegatten vor dem 2. Januar 1884 geboren iſt und die Eh⸗gatten 1937 nicht mehr als 12000(nich⸗ 2000) Mark Einkommen hatten. Koß Jahrbuch 1939 erſcheint am 1. April Alle Urlauber werden in verſchiedener Beziehung eine Ueberraſchung erleben. Denn ſo vielgeſtaltis und ſchön wie in dieſem Jahr iſt das Jahres, fahrten⸗Programm noch nie geweſen. Au vielen tauſenden von Photos wurden die Bilder für oͤie Illuſtrierung des 64 Seiten umfaſſenden Bild⸗ werkes herausgeſtellt. Der Umſchlag wurde in acht Farben Offſetdruck hergeſtellt und kann ſpäter als ein künſtleriſcher Wandſchmuck Verwendung finden. Eine ganz große Ueberraſchung enthält das Jahr⸗ buch außerdem noch: nämlich die Bedingungen zu einem Preisausſchreiben, bei dem ein Koͤc⸗ Wagen gewonnen werden kann. Das Ko⸗Jahrbuch iſt bei den Betriebsobmän⸗ nern und bei allen Dienſtſtellen der NS⸗Gemein⸗ ſchaft„Kraft durch Freude“ für 30 Pfg. erhältlich. Zeumer Das grose führende Huthaus — in der Sreiten Strase— Seit 50 Jahren H 1, 7 der Hut-Fachmann kür Sie, kreut sich auf Ihren Besuch. 310 H 1, 6 Wenn der Veſuv Feuer ſpeit Ein Lichtbildvortrag über den ruheloſen Vulkau Köͤcß⸗Fahrer, die eine Fahrt rund um Italien gemacht haben, erzählen mehr noch als von gelegent⸗ licher Seekrankheit einiger unverbeſſerlicher Land⸗ ratten von dem Eindruck, den ihnen der Veſuy gemacht hat, beſonders wenn ſeine lange Rauchfahne über dem Gipfel wehte. Ueber dieſen feuerſpeienden Berg erzählte im Verein für Naturkunde und der Geſellſchaft für Erd⸗ und Völkerkunde der Baſeler Privatdozent Dr. 2 Rittmann, ein Gelehrter, deſſen beſonderes For⸗ ſchungsgebiet dieſer Vulkan iſt. Man erfuhr allerlei, das man nicht, oder nicht mehr wußte. Eines aller⸗ dings weiß jeder: die ungeheure Kataſtrophe jenes Ausbruchs, der Herculanum und Pompeji vernichtete und gleichzeitig der Nachwelt das unver⸗ fälſchte Abbild der römiſchen Antike aufbewahrte. Der römiſche Geſchichtsſchreiber Phinius der Jüngere hat uns auch einen ausführlichen Bericht hinterlaſſen⸗ Seit dieſen Tagen hat der Berg die Menſchen immer wieder erſchreckt und geängſtigt, weil er nie wieder ganz zur Ruhe kam und immer wieder hat die For⸗ ſchung ſich mit ihm befaßt. Als im Jahre 1929 der letzte größere Ausbruch war, der 100 Stunden dau⸗ erte, beſand ſich Dr. Rittmann dort, erlebte ihn mit und ſtudierte alle Einzelheiten mit den neueſten Hilfsmitteln. Als Träger der Ausbrüche erkannte er die in der flüſſigen Lava gelöſten Gaſe. An Hand von Zeichnungen und ausgezeichneten Lichtbildern konnte Dr. Rittmann die wiſſenſchaft⸗ lichen Erkenntniſſe verſtändlich machen und ein Bild des ſchauerlich⸗ſchönen Naturſchauſpiels geben. „Eine Vollsgasmaeke iſt kein alter Strohhu“ ſagt die Luftſchutzlehrerin.„Man kann ſie nicht ein⸗ fach aufſtülpen, ſondern ſie muß ſorgfältig verpaßt werden, damit ſie ihren Zweck erfüllt!“ Wie das ge⸗ macht wird, zeigt ein intereſſanter Bildbericht der neuen„Sirene“, der von einem Streifzug dur Berliner Luftſchutzſchulen erzählt. Anſchaulich erfährt man aus der Zeitſchrift auch, wie Wundverbände angelegt werden, wie man die Decke eines Raumes abſtützt, wie man verdunkelt, wie man den Löſch⸗ eimer handhabt u. v. a. Das neueſte Heft bringt noch viele andere Bildberichte über praktiſchen Luft⸗ ſchutz. Dazu gute Unterhaltung und die Mittei“ lungen des Reichsluftſchutzbundes. Hinweis Hermann Abenbroth dirigiert in Mannheim. Bei der 4. muſikaliſchen Feierſtunde am nächſten Freitag, dem 24. März, 20.15 Uhr, im Nibelungenſaal des Roſengartens wird Prof. Hermann Abendroth, Leipzig, mit dem Orcheſter des Mannheimer National hegters Werke von Viſzt, Wagner, Strauß und Brahms bringen. Hente 2. Kammerkonzert der Hochſchule für Muſik und Theater im Kammermuſikſaal. Zur Aufführung ge⸗ langt die Kantate„Von der Eitelkeit der Welt“ von Han Chemin⸗Petit, außerdem ein Klevier⸗Konzert von Rameau und Werke von Rudi Stephan und E. Wolf⸗Ferrart⸗ Soliſten ſind Jula Kauſwann und Wilhelm König. muſikaliſche Leitung hat Direktor Chlodwig Rasberger. 6 EESCFCFFXXXXEAE „„FFFFXXESP 10 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 136 Die neue Fußballgeneration Mit der Fach⸗ und Sochkenntnis von ſeiten der großen Raeleter Zuſchauer im Fußballſpoct iſt es meiſt nicht weit dic' die ſonntäglichen Erſahrungen auf den Spielſeldern, 100 man mil ungemütlichen, ungerechten, unſachlichen Zu⸗ auern Iftmals machen muß, haben meiſt darin ihre yſterdel. Nun ſcheint uns aber auf dem Wege, durch eine ſematiſche Erziehungsarbeit hier Wandel zu ſchaſſen, ein oiſtiger Helfer entſtanden zu ſein. Die„Fußballwoche“ be⸗ Boeſktiat ſich unter dem Thema„Fußball und Schule“ mit eſen Problemen. Es heißt hier: 5„Jetzt iſt Fußball als Unterrichtsſach an allen Schulen Ungeführt worden, und gleichzeitig erſchienen die Richt⸗ nien für den Fußballunterricht an den Schulen, die von urchaus ſachverſtändigen Lehrern ausgearbeitet wurden. s wir ſeit Jahrzehnten erſtrebten, iſt nun Wir lichkeit memorden. Der Ausblick in die Zukunft iſt alſo ſehr er⸗ wirtigend, ja eigentlich könnte man ſich getroſt auf die Ent⸗ dlung der Dinge verlaſſen, denn nun mühen uns ja die 0 lente zuwachſen, wir haben dann nur dafür zu ſorgen, ah ſich die Jungen ſpäter in den Vereinen weiterentwickeln, ſehs um ſo ſicherer geſcheben wird, da ſie ja in der Schule chen ganz melhodiſch Heichult worden ſind.“ Indem Hann in dieſem Artikel auch die Schwieriokeiten —9 unberückſichtiot bleiben, heißt es dann zufammenſaſſend, 8 wir als gonz beſonde s wichtig erachten: 4„Unſere beſten, ja alle Fußballſyieler waren bisher pfleoüdalten in ihrer Srortart, ſie wuchſen auf ohne 0. egliche Behandlung, entwickelten ihre Tolente und wur⸗ en ganz brauckbare Spieler, nur wenige ragten aus der Kroßen Menge beſonders heraus. Das wird in Zukunft an⸗ 82 ſein, alle Knaben, die Neioung und Anlagen zum Aupballfpiel haben, werden gründlich geſchult und den Ver⸗ inen noch der Schulentloſſung zueſührt. Eine Steigerung e Niveaus iſt mit Sicherheit vorouszuſehen, eine Stei⸗ erung, die ſich nicht nur in ſuftlel⸗techniſchen Belangen, newdern ouch in der ſportlich⸗moraliſchen Auffaſſung bei der — Fußballgeneration wohltuend bemerlbar machen Mannheimer Schwimmer und Schwimmerinnen werden geſchult tr In erfreulicher Zahl hatten ſich die Vertreter und Ver⸗ Betekinnen ſämtlicher Mannheimer ſchwimmſporttreibender veine geſtern abend im Hollenbad eingefunden, um unter kannt guten Leiſtung von Reichsbundlehrer H. Som⸗ —9 einen dreilägigen Lehvoang anzutreten. Nach einem röen aber eindringlichen Hinweis auf die Vorausſetzun⸗ 5 für erfolgreiches Training, beſſen oberſtes Geihot täg⸗ eiches Schwimmen iſt, ſieß Sommer in der ihm Sſenen, die Teilnehmer ſeſſelnden Art,) Praxis ſprechen. kälſchwimmen in der Bruſt⸗, Kraul⸗ un.„ſückenlage, uner⸗ hliche Kleinarbeit wie Bein⸗ und Armtempis, kurze urts uiw. füllten den erſten Abend aus, wozu alle Srort⸗ wiwimmer und eſchwimmerinnen reſtlos herangezogen ürden. Ballbehondlung der Waſſerballer beſchloß den er⸗ fn. Tag. Heute, Mittwochabend, 20—20.45 Uhr, fährt Sommer beim S. B. Rheintöchter, eine Frauen⸗ Wu lung durch, anſchließend Training für fämtliche annheimer Waſſerballer. Schwimmklubkampf im Stäbt. Hallenbad ze en Bemühungen des Schwimmperein Mann⸗ im iſt es geluncen, die kampfſtarke Mannſchaft des SV eptun Karlsruhe für kommenden Samstag, „März, 20 Uhr, zu einem Klubeampf zu verpflichten. en Mannheimer Schwimmfrortfreunden winkt feit län⸗ kexer Zeit ein ſeuelnder Staſſelabend, deſſen Beſuch ſich lohnen dürfte. St. Moritz wünſcht Olympiſchen Siikauf Die 5. Olympiſchen Winterſpiele in St. Moritz werben, nunmehr endgüttiz ſeſiſteht, vom 3. bis 11. Februar ausgetragen. Wie wir weiter dazu erfahren, haben die S hweizer die Hehfnung auf die Durchführung olympiſcher keliwettbewerbe doch noch nicht aufgegeben Sie ſind trotz or Anſetzung der'i⸗Weltmeiſterſchaften nach Oslo ent⸗ cloſfen, die Vernſtaltung olympiſcher Stiwettkämpfe in Aies Moritz Hoch roch zu ermhellichen und werden in Kürze esbezügliche Schritte ergreifen. Deutſche Meiſterſchaſten im Motorſport Im deutſchen Motorſport werden in dieſem Jahr acht wbellerlitel vergeben, je erei für Motorräder und Sport⸗ 800 en in den entſprechenden Klaſſen bis 850, 350 und Str,cem bzw. bis 1100, 1500 und 2000 cem, ſowie in der Ftraßen⸗ und Bergmeiſterſchaft für Rennwagen ohne beſon⸗ unte Unterteilung des Zylinderinhalts. Für, Modorräder Mäu, Sportwonen werden fünf Rennen als Meiſterſchafts⸗ kuſe dewertet, in der Straßenmeiſterſchaft für Rennwagen * und der Bergmeiſterſchaft zwei. wobei in der Renn⸗ ohenklaſſe die Teilnahme on allen Läufen zur Vor⸗ wi bedingung für die Wertung eines Fahrers gemacht wird. Für die örei erſten Plätze werden jeweils 5, 3 und 1 Punkt vergeben.— Die Termine: Motorräder(bis 250, 350 und 500 com): 16. April: Eilenxiederennen: 7. Mai: Hamburger Stadtparkrennen; 21. Mai: Eifelrennen; 13. Auguſt: Großer Preis von Deutſchland; 15. Oktober: Kurxfalzrennen bei Hockenheim. — Sportwagen(bis 1100, 1500 und 2000 cem): 7. Mai: Hamburger Stasdtparkrennen; 21. Mai: Eifelrennen; 9. Juli: Rund um Schotten; 6. Auguſt: Großer Bergprpeis von Deutſchland; 15. Ortober: Kurpfalzrennen bei Hocken⸗ heim.— Rennwagen(Straßenmeiſternhety: 21. Mai: Eifelrennen; 23. Juli: Großer Preis von Deutſchland; 17. September: Rundſtreckerrernen bei Wien.— Rennwagen (Bergmeiſterſchaſt): 14. Mai: Höherſtye ennen bei Wien; 6. Auguſt: Großer Bergpreis von Deutſchland. Eichenſchild⸗Endſpiel am 30. April Das Reichsfachamt Hockey im NSRo hat das Endſpiel um den Eichenſchild der Frauen auf den 30. April an⸗ geſetzt. Es wird beſtritten von Brandenburgs Frauenelf, die in der Vorſchlußrunde den Schildwerteidiger Nieder⸗ ſachſen:0 ſchlug, und dem Sieger der Begernun; Baden gegen Bayern, die am 23. April in Nürnberg nachgeholt wird. Der Ort des Endſpiels richte: ſich nach dem Aus⸗ gang des Nürnberger Treffens. Schmeling wieder kampfbereit Max Schmeling ſtellte ſich in Berlin noch einmal zu einer Nachunterſuchung ſeiner im Kampf gegen Jbe Louis erlit⸗ tenen Verletzung bei Profeſſor Gohrbrand vor, der ihn nach ſeiner Rückkehr aus USA in Berlin behandelte. Prof. Gohrbrand faßte ſein Urteil über den Geſundheitszuſtond des Exweltmeiſters dahingehend zuſammen, daß einer Be⸗ tätigung Schmelings im Ring nichts mehr im Wege ſteht. Helſinki im Hintergrund * 7. Jußball-Länderkampf gegen Eugemburg in Differdingen Deutſchlands Fußballſport ſteht am kommenden Sonn⸗ tag, 26. Peärz. on drei Fronten im Kampf. Unſere„Elite“ ſpielt in Florenz gegen dan Fußball⸗Weltmeiſter Italien, unſer Nachwuchs aber iſt in Difſerdingen gegen die Elf des Großherzogtums Luzemburg und in Frankfurt a. M. gegen Italien B beſchäftigt. Gerade das Sſpiel gegen Luxemburg, das bereits ſechs Vorgänger hatte, richtet un⸗ ſere Blicke noch Difſerdingen, ſind doch in dieſem Treſſen nicht weniger als ſechs„Neulinge“ herangezogen, Spieler, die ün erſter Linie beruſen ſein werden, einmal unſeren Mannſchaſts⸗Stamm für Helſinki, ſür das Olympiſche ſFuß⸗ ballturnier zu bilden. Die gleichen Erwägungen treſſen 5. T. auch für das Fremlſurter Spiel zu, denn darüber mügſen wir uns im klaren ſein, die Spieler, die am Sountag in Florenz wielten, werden 1910 für Helſinki zum größten Teil wohl kaum noch in Frage kommen. Die Wiener fallen dann ja bekanntlich ganz aus. Wie bereits erwähnt, haben wir ſchon ſechsmal gegen Luxemburg geſpielt, und wir müſſen beſtätigen, daß das bleine Ländchen über ganz ausgezeichnete Spieler rerſügt. was nicht zuletzt auf den engen Spieſverkehr mit den franzöſiſchen und belgiſchen Mannſcha'ten zurückzuführen iſt. Daß Luxemburg 1934 gegen Deutſchland 119 verlor, iſt kein Wiander, waven doch zu dieſem Weltmeiſterſchafts⸗ Ausſcheidungsſpiel u. a. Janes. Szepon, Albrecht, Hoh⸗ mann, Raſſelnberg und Kobierfli aufgeboten worden. Da⸗ ſür aber hatten wir ein Jahr ſpäter in Luxemburg einen außerordentlich ſchweren Kompf zu beſtehen, der nur 110 gewonnen wurde. 1036 trafen die Luxemburger in Berlin bei der Olympiade wieder auf Deutſchland. Unſere Elf ſiegne:0. Es war, wie wir alle wiſſen, ein Pyrrhus⸗ Sieg. Im gleichat Jahr mußten die Luremburger in Kre⸗ feld nochmals mit:2 daran glonben ſich 1937 hartnäckig zur Wehr und verloren nur:3 und 1938 hatte unſere Vertretung große Mühe, in Wuppertal mit:1 zu gewinnen. Jetzt hoifen die Luxemburger auf ihren erſten Sieg, denn ſie haben ſich entſprechend vor⸗ bereitet. Auch dieſer Gegner wird nicht leicht zu be⸗ zwingen ſein, das möge ſich unſere Elf vor Augen halten. Unſere Neulinge werden es mit ihrer Feuerprobe wirk⸗ lich nicht leicht haben. dos ſleht feſt. Erſtmalia ſtehen der Torhürer Flotho(Osnabrück), der linke Verteidiger des KF Immig, der anſtelle des Gleiwitzer Kubus berufen Frühjahrstagung der Ruderer in Berlin Zur Frühfahrstagung der Ruderer im NSRe, unter Leitung von Reichsſachamtsleiter Reg.⸗Präſident a. D. Pauli im Haus des Deutſchen Sports, waren die Leiter der Unterabteilungen und fämtliche Gaufachwarte, dar⸗ unter zum erſten Mal der Gaufachwart des Sudetengaues erſchienen, die Richtlinien für die Arheit im kommenden Ruderjahr wurden hierbet bekannt gegeben. Zu Beginn der Tagung ſprach der Leiter der Abteilung Preſſe und Propaganda im NSgs, Werner Gärtner, über Aufgaben, Pflichten und Rechte des deutſchen Sports nach der Beſtätigung des NSgs durch den Führer. Der Lei⸗ ter des Ausbilbungsweſens. Meuſel, machte die Bedeutung der ſportfachlichen Ausbildungsarbeit klar, wobei die be⸗ mährten Einrichtungen und Maßnahmen der Ruderer wie⸗ derholt als vorbildlich bezeichnet wurden. Unentbehrliche Regattavereine Einen Höhepunkt der fachlichen Verhandlungen bildete dͤie Ausſprache über die'gattavereine. Nach eingehender Prüfung müſſen ſie als wertvolle Träger faſt des geſamten Vexanſtaltungsweſens im Rennruderſport als unentbehr⸗ lich bezeichnet und demnächſt dem NSRe eingealiedert werden. Die Ausſprache über das R⸗gattaweſen ſelbſt ließ die Notwendigkeit erkennen, den ſogenannten„freiverein⸗ barten Regatten“ alſo den auf wenige Vereine beſchränk⸗ ten kleinen Wettkämpſen einen weit größeren Raum als bisher zu gewähren. um auf dieſe Weiſe einer mög⸗ lichſt großen Zahl von Ruderern den Wettkampfgedanken nahe zu bringen. In drei Jahren 800 Ruderwarte in Grünau Das Lehrgangsweſen bleibt in der bewährten Form beſtehen. Eine Auſteilung der Lehrgänge für Ankänger und für fortgeſchrittene Ruderwarte wird für das nächſte Jahr erwogen. Sämtliche Lehrgänge, durch die in drei Jahren über 800 Ruderwarte gegangen ſind, finden in Berlin⸗Grünau ſtatt. Große Sorge bereitet dem Ruder⸗ ſport das Fehlen des Rudderlehrer⸗Nochwuchſes. Beſondere Maßnahmen in Gemeinſchaft mit der Reichsakademie für Leibesübungen werden Abhilſe bringen. Buch über das Bootgerät geplant Die Berichte über die einzelnen Fachg⸗biete, wie Wan⸗ der⸗, Frauen⸗ und Jugendrudern, ließen überall den be⸗ friedigenden Fortſchritt erkennen. Die techniſche Abteilung ſetzt die vielverſprechenden Verſuche mit neuen Boots⸗ formen in der Praris ſort. Ein grundlegendes Buch über das geſamte Bootsgerät ſoll das Verſtändnis für dieſe recht komvlizierten Dinge fördern. Die Wanderruderer ſind in Sorge wegen der neuen Waſſerſtraßen⸗Polizeiver⸗ ordnung, die— wenicgſtens bisher— eine Verſchlechterung für den Sportverkehr zu bringen ſcheint. Ausſichten unſerer Spitzenklaſſe 1939 In einem ſportlichen Ueberblick bezeichnete Reichsfach⸗ amtsleiter Pauli die Ausſichten unſerer Spitzenklaſſe für 1939 als gut. Faſt ſämtliche Meiſtermannſchaften gehen wieder in das Training. Schon jetzt trainieren ſechs erſt⸗ klaſſige Achter, während es bei den Vierern vorläufig weniger gut ausſieht. Auslandsſtarte deutſcher Ruderer ſollen 1939 nicht mehr als unbedingt nötig erfolgen, um die Spitzenklaſſe zu ſchonen. Außer den äblichen Gegen⸗ beſuchen in Dänemark, Polen und der Schweiz iſt dies⸗ mal ein Start auf der 100⸗Johrregatta in Henley und auf der großen Mailänder Regatta in verſchiedenen Boots⸗ gattungen in Ausſicht genommen. Schließlich ſoll auch die große vorolympiſche Ruderregatta in Helſinki ſtark beſchickt werden. Im Sportverkehr mit Frankreich bringt das Jahr 1939 die Wiederaufnahme der ſeit dem Kriege unterbroche⸗ nen Tradition der großen Achterrennen Frankfurt— Paris. Allgemeine Wettſahrtbeſtimmungen überarbeitet Der Geſchäftsverkehr und die Verwaltung des Ruder⸗ ſports haben ſich voll bewährt. Die Verwaltung iſt denk⸗ bar einſach und endet bei den Gaufachwarten. Kreisfach⸗ warte für Rudern gibt es nicht. Die Beteiligung an den Gaufeſten macht den Ruderern Schwierigkeiten, weil oft keine geeigneten Regattaſtrecken zur Verfügung ſtehen oder Terminſchwierigkeiten eintreten. In einer Sonder⸗ beſprechung wurden die Allgemeinen Wettſahrtsbeſtimmun⸗ gen(AWBh), das fportliche Grun“geſetz des deutſchen Ruder⸗ ſports, einer ſorgfältigen Ueberarbeitung unterzog i. Außer den ſchon bekannten Aenderungen hinſichtlich der Leicht⸗ gewichtsrernen, der Teilung der Rennen, uſw. wurden die AWB hauptſächlich nur der Sportordnung des NSR angeglichen, von der ſie künſtig einen Teil bilden. Wanderruderfahrt mit Beiuch der Meiſterſchaft Eine Neuerung bringen diesmal die Gemeinſchafts⸗ wanderfahrten der Ruderer. Die Fahrt, die von der Wart⸗ burg nach Helgoland über Werra und Weſer führt, wird am 13. Auguſt in Minden(Weſtf.) einen Tag unterbrochen zum Beſuch des Meiſterſchaftsruderns auf dem Maſchſee in Hannover. Damit wird erſtmalig eine praktiſche Ver⸗ bindung zwiſchen Renn⸗ und Wanderruderern hergeſtellt. 80 Jubilare 2000 Fahre ihrem Verein treu Einen neuen Beweis für die ſprichwörtliche Treue der alten Ruderer zu ihren angeſtammten Vereinen lieſert der Hannoverſche Ruder⸗Club von 1880. Obwohl die hannover⸗ ſchen Waſſerverhältniſſe vor der Schaffung des Maſchſees alles andere als ideal für das Rudern waren, gehören dem Ruder⸗Club heute nicht weniger als 80 Kameraden mindeſtens 25 Jahre lang an. Dieſe Alten waren zuſam⸗ men genan 2000 Jahre ihrem Verein treu. Zu Hauße ſetzten ſie wurde. Piccard(Ulm) und die Stürmer Pöhler(Han⸗ nover) Hähnel(Hartha) und Fiederer(Fürth) in einer deutſchen Länderelf. Während ſich die anderen ſchon einige Male auf dem interationalen„Parlett“ bewegt haben, ſteht Reurhold Münzenberg als alter Nationalſpieler an der Spitze der Elf, er wird der Führer der Jungmannen ſein und der Elf 7on der Verteidigung aus den notwen⸗ digen Rückhalt und die ruhige Sicherheit geben. Hoſſen wir, daß ſich der Nachwuchs bewährt, dann kann ihm auch der Erſolg nicht verſagt bleiben. Dem belgiſchen Schieds⸗ richter Charlter ſtellen ſich folgende Man-aften: Deutſchland: Flotho(Vfs Osnabrück): Münzenberg (Alemannia Aachen), Immio(Karlsruher FV); Rohde(TV Eimsbüttel), Piccord(SSV Ulm), Männer(Hannover 96); Malecki, Pöhler(beide Hannover 96), Hänel(BC. Hatha), Fiederer(Spͤg Fürth), Arlt(Riſaer SB). Luxemburg: Hoſcheidt(Jeuneſſe Eſch); Maferug(Jeu⸗ neſſe Eſch), Remy(Spora Luxemburg); Dumont(Union Luxemburg), Becker(Us Düdelingen!], Fiſcher(§ Schiff⸗ lingen): Everad(Niederkorn), Licar(Düdelingen). Mart (Folo(Ecch). Mengel(Us Düdelingen), Kemp(Red Bons Diſſerdingen). Olumpiſches Allerlei Ausſcheidung der amerikaniſchen Ruderer Die Ausſcheidungskämpfe der amerikaniſchen Ruderer zur Teilnahme an den Olympiſchen Spielen 1940 in Hel⸗ ſinki finden bereits in dieſm Jahr vom 29. bis 30. Juli auf dem Carnegie⸗See bei Princeton ſtatt. Mit Ausnahme der Zweierrennen werden die Amerikaner in den übrigen vier Bootsklaſſen Mannſchaften nach Finnlands Hauptſtadt entſenden. Radrennbahn koſtet 6 Millionen Für den beſchloſſenen Bau eines Olympiſchen Rad⸗ ſtadions im Stadtteil Käpylä in Helſinki hat die Stadt⸗ verwaltung die benötigten Geldmittel in Höhe von 6 Mil⸗ lionen Finnmark bewilligt. Damit iſt erſtmals der bereit⸗ geſtellte Olympiafonds von Millionen Finnmark in An⸗ ſpruch genommen worden. 300 Fernſprechanſchlüſſe im Stadion Das Olympiſche Stadion wird für die Dauer der Spiele rund 300 Fernſprechanſchlüſſe erhalten, die in erſter Linie den Sportberichterſtattern aus aller Welt zur Verfügung ſtehen werden. Der Ausbau der Fernſprechverbindungen zwiſchen dem Stadion und den übrigen Kampfſtätten, wie Weſtend(Fechten), Malmi(Schießen), Taivallahti(Rudern), Tali und Munkkiniemi(Reiten) uſw., erſordert die Ver⸗ legung von rund 5000 Kilometer Kabel. Frauenheim im Bau Der Bau der großen Krankenſchweſterſchule im Norden der Stadt Helſinki iſt dieſer Tage in Angriff genon en worden. Der moderne und zweckmäßige Bau wird nach Fertigſtellung zuerſt das Frauenheim der rund 500 weib⸗ lichen Teilnehmer an den Olympiſchen Spielen ſein. Drei Henkel-Siege in Vordighera Henner Henkels aute Rinierg⸗„r n Miccem der Berliner das Einzel gegen den Jugoſlawen Puncec gewonnen hatte, feierte er in den Doppelſpielen zwei wvii⸗ tere Erſolge. Zuſammen mit Roderich Menzel ſchlug er Puncec⸗Mitic:8,:6,:6,.2,:3, urd an der Seite der Amerikanerin Wheeler ſiegte er:4,:1 ührer Fr. Henrotin⸗ Mitie. Das Frauen⸗Doppel gewannen Andrus⸗Henrotin mit:3, 628 gegen Kovacs⸗Semogyi, und im oſſenen Franen⸗Doppel waren die Sudetendeutſchen Hein⸗Müll, r⸗ Oechsner:4,:6. 633 über die Jugoſlawinnen Florian⸗ Kovaes erſolgreich. Zehn Jahre Jugendabteilung des Reichsbahn⸗Turn⸗ und Syortvereins 833 Am vergangenen Samstag feierte die Zugendobteilung des RiSB anläßlich ihres 101ährigen Beſteßens im„Suh⸗ ringer Löwen“ einen gutbeſuchten Elternabend. Nach dem Fahneneinmarſch beorüßte der Jugend⸗Abteilungsleiter Gaißert die zahlreich erſchienenen Eltern, Stellenleiter Stadler, Kreisſachwort Schwarz vom Bann 171 und den Füßrerrat des Vereins. Kreisfachwart Schwarz über⸗ reichte dem Judendleiter zwei Urkunden für errungene Siege beim Geräteturnen des Jungvolkes, bei dem die zwei Schülermannſchaften des R den 1. und g. Preis beleg⸗ ten. Nach dieſer Ehrung wickelte ſich ein reichhaltiges Pro⸗ gramm ab, bei dem die Eltern erſtount woren über die Leiſtungen ihrer Kleinen, die allerhand unter der fach⸗ kundigen Leitung des Nereins gelernt hatten. Die Schüler zeigten Uehungen im Barren⸗ und Bodenturnen. Auch bei den Stabübungen zeirten ſie vollendete Leiſtungen. Die Jugend zeigte gute Schulung bei den Mecizinballübungen und bei ihren Kaſtenſprüngen. Reichen Beifall ernteten auch die Turnerinnen wit ihrem großartigen Tanz. Zum Schluß fand ein Theaterſtück, ausgeführt von der Jugend⸗ abteilung, ſtatt. In ſeiner Schlußanſprache ſprach der Vereinsführer Albrecht über den Wert der Leibesübungen und brachte ſeine Bewunderung zum Ausdruck über die hervorragenden Deiſtungen. Vexſtand oder Inſtinkt? J Von Prol. Dr Auguſt Bier Wir entnehmen den ſolgenden Auſſatz mit Ge⸗ nehmigung des Verlages J. F. Lehmann, Mün⸗ chen 15, dem Buche„Die Seele“ von Geh. Rat Prof. Dr. A. Bier(geh. Mk..20, Lwd. Mk..40). 3 Ein Hauptmittel für die Erhaltung der Art iſt er Inſtinkt der Elternliebe, insbeſondere der der Mutterliebe, und doch ſehen wir, daß zahlreiche Ar⸗ inn kleiner Vögel das Kuckucksei ausbrüten und den ungen Fremdling, der ihr eigen Fleiſch und Blut aus dem Neſte wirft, mit der rührendſten Liebe und mit Aufbietung aller Kräfte, die dazu gehören, um n gefräßigen Rieſen zu ſättigen, pflegen. Die denne brütet Enteneier aus und läßt für die An⸗ gehörigen der ihr völlig fremden Art ihr Leben. Die ndin ſäugt den iungen Fuchs und den jungen 0 olf und vergißt darüber den von Ch. Darwin etonten Raſſen⸗ und Artenhaß der nahen Ver⸗ wandten. Zugvögel, die angeblich das Wetter lange vor⸗ usfühlen ſollen, gehen maſſenhaft zugrunde, wenn nach trügeriſchen Frühlingstagen ein Kälterückſchlag it Schnee und Eis eintritt, was zum Beiſpiel im Larre 1935 vom 6. bis 10. März bei uns der Fall 720 6 Viele Inſtinkte fehlen dem Menſchen. Den dicht evorſtehenden Wetterumſchlag, den Tiere voraus⸗ fühlen, merkt nur noch der kranke Menſch in ſeinen heuwatiſchen Gliedern, in ſeinen Hühneraugen und roſtbeulen. Der normale Sinn dafür iſt dem Men⸗ cen verlorengegangen. Das Schwimmen, das jedem Säugetier von Na⸗ ur aus gegeben iſt, muß er ſich mühſam anlernen. Nicht einmal fallen kann er. Die Ausbildung im Ringen fängt bezeichnenderweiſe mit Fallenlernen an. Die Katze und der Hund, die aus größerer Höhe erabſtürzen kommen auf die Füße und brechen ſich nichts. Aehnlich zweckmäßig kann der Menſch nur allen, wenn er ſchwer betrunken iſt, dann ſackt er ammen wie eine Gliederpuppe. Fällt der nüch⸗ terne Menſch, ſo ſteift er in ſeiner Anaſt in höchſt unzweckmäßiger Weiſe ſeine Glieder, ſo daß die Ge⸗ walten an langen Hebeln wirken, Knochenbrüche, Verrenkungen, innere Stauchungen und Zerrungen verurſachen. Denn dieſe indirekten Gewalten ſind die ſchwerſten und gefährlichſten. Tiere vermeiden inſtinktiy Giftpflanzen. Der Kulturmenſch nimmt ſie ahnungslos auf und geht daran zugrunde. Aehnlich verhalten ſich die verſtallten Haustiere; Pferde fallen ebenſo ungeſchickt wie der Menſch und vergiften ſich an einem unſerer einheimiſchen Wald⸗ bäume, der Elbe. Doch gewinnen die Haustiere ihre normalen Inſtinkte ſchnell wieder. So werden aus⸗ gebrochene Kühe und Schweine in wenigen Tagen „wild“ und ſind dann ebenſp ſchwer zu überliſten wie Hirſche und Wildſchweine. Oft findet beim Kulturmenſchen ein Kampf zwi⸗ ſchen Inſtinkt und Verſtand ſtatt. der gewöhnlich mit dem Siege des letzteren endet. Der Kultur⸗ menſch verlor den Ortsſinn, der Naturvölkern und Tieren in ſo hohem Maße gegeben iſt. Dafür aber baute er Wege und Wegweiſer, erfand den Kompaß und zeichnete Landkarten. Damit kam er viel wei⸗ ter, als je der normale Ortsſinn ein Geſchöpf ge⸗ führt hat. Freilich iſt er verraten und verkauft, wenn er jene Hilfsmittel nicht zur Hand hat. Und wieviel Sinne mag der Menſch noch verloren haben: Ich ſah einmal, wie an einem frühen Som⸗ mermorgen ein Edelmarder ein Eichhörnchen jagte. Durch die Kronen etwa ſiebzigjähriger⸗Kiefern ging die wilde Jagd, die ſchließlich damit endete, daß das Eichhörnchen zu Boden ſiel oder ſich fallen ließ, um dem überlegenen Gegner zu entwiſchen. Ich habe nie etwas Geſchickteres und Gewandteres im Springen geſehen als non jenem Edelwarder, ſelhſt nicht in den Aſfenkäfigen unſerer zoologiſchen Gärten. Ich agte mir mit was für Sinnen muß dieſes Tier ßegabt ſein von denen der Menſch keine Ahnung mehr hat oder an die nur Anklänge noch vorßanden ſiwd! Der Merder ſyvana biitgſchwefl oßne Zügern von Aſt zu Aſt und bewegte ſich in der luftigen Höhe ſchneller und ſicherer als am Boden. Sagen wir, er macht einen Sprung von einem Aſt zum an⸗ dern, die 3 Meter und 2 Zentimeter voneinander entfernt ſind. Springt er bloß 3 Meter, ſo liegt er unten, aber ich zweifle daran. ob dies überhaupt vorkommt. Was geht dabei alles in dem Tiere vor ſich! Es muß unbewußt die Entfernung ſchätzen und genau das Kraftmaß kennen, das die Muskeln ent⸗ wickeln, üm ſicher den erwünſchten Aſt zu erreichen, und natürlich hat er noch vieles andere nötig. Und oͤoch, der kluge Menſch kann, wenn er ſich überlegt und verſtandesmäßig vorbereitet und ein⸗ übt, dasſelbe, wie unſere Akrobaten mit ihren ſtau⸗ nenswerten Leiſtungen jeden Tag zeigen. Mit bewundernswerter Sicherheit erklimmt die ſchwindelfreie Gemſe bedeutende Höhen, aber der Menſch ſteigt höher und erreicht ſchwierigere Grate. Pfeilſchnell durchſchneiden Wander⸗ und Baum⸗ falke die Lüfte, aber der erfindungsreiche Menſch er⸗ ſann mit ſeinem überlegenen Verſtande das Flug⸗ zeug, daß noch ſchneller fliegt. Die Inſtinkte werden durch Erfahrungen und Ueberlegungen denkgemäß beeinflußt. Der un⸗ bewußte Inſtinkt und»die planmäßige Zweckhand⸗ lung, die am ausgeprägteſten beim Menſchen zu jenem hinzutritt, bilden Gegenſätze und werden zur Harmonie, wenn ſie richtig gemiſcht ſind. ——— Hans Knapyerisbuſchund Poldi Mudner Wiener Gäſte im Ludwigshafener Sinfonie⸗Konzert h. Ludwigshafen, 22. März. Der Nachfolger Ernſt Boehes ſcheint jetzt in Ge⸗ neralmuſikdirektor Karl Friderich erwartungs⸗ gemäß gefunden zu ſein. Nach dem erfolgreichen Gaſtſpiel im Nibelungenſaal dirigiert er im April allein drei Ludwigshafener Konzerte des Saarpfalz⸗ Orcheſters. Das geſtrige fünfte Städtiſche Sinſonie⸗ Konzert mit Koͤß., das heute als JG.⸗Konzert wie⸗ derholt wird, war das letzte Dirigenten⸗Gaſtſpiel dieſes Konzertwinters. Gewonnen war als Gaſt⸗ Dirigent Prof. Hans Knappertsbuſch, Gene⸗ ralmuſikdirektor in Wien. Knappertsbuſch zwingt ſein Orcheſter durch ſparſamſte und oft faſt unmerk⸗ liche, aber höchſt ſuggeſtive Zeichengebung zu äußer⸗ ſter Aufmerkſamkeit und Konzentration. Mitunter begnügt er ſich mit bloßen Andeutungen einer Kör⸗ per⸗ oder Kopfbewegung.„Man muß bei ihm hölliſch aufpaſſen“, geſtand uns ein Violiniſt von der Ver⸗ ſtärkung und berichtete gleich anſchließend von den außerordentlichen Knifflichkeiten und Anforderungen des Richard⸗Straußſchen„Don Juan“. An Hand der Nicolaus Lenauſchen Verſe geſtaltete Strauß hier in ſeiner Tonſprache das Schickſal einer Kraftnatur in farbenſprühenden, ſinnlich glühenden Bildern. Knap⸗ vertsbuſch wußte den übermütigen launenhaften Verführer und ſeinen Zuſammenbruch lin a⸗Molll) hinreißend ylgſtiich zu ſchildern. Ganz eindeutig wies ſich Knappertsbuſchs geniale Dirigierkunſt darin aus, wie er den Hörerkreis mit dem Jugendwerk Beethovens, ſeiner erſten Symphonie(in C⸗Dur, op. 21) zu packen wußte, die im erſten Satz ſich an Mozart, im letzten an Haydn anlehnt, und im Menuett Feuer und Sturm ſpäterer Geſtaltungen erahnen läßt. Voraus ging im erſten Teil der umfangreichen Vortragsfolge das erſte Klavierkonzert Peter Tſchaikowſkys in c⸗Moll. Es wurde 1878 auf der Pariſer Weltausſtellung aus der Taufe gehoben und iſt Hans von Bülow gewidmet. Poldi Milod⸗ ner, die junge Wienerin, fand in der Wiedergabe dieſes op. 23 eine ihr ausgezeichnet liegende äußerſt dankbare Aufgabe. Die Mildner hat einen wunder⸗ voll weichen, ſinnlich betörenden, ſeelenvollen An⸗ ſchlag. Zu künſtleriſcher Willenseinheit verſchmolzen einzigartig Pianiſtin, Dirigent und Orcheſter. Die Künſtlerin zeigte in virtuos überlegenem Spiel, wie hier in geradezu phantaſtiſch kühner Geſtaltung alle techniſchen Gegebenheiten des Klaviers ausgebeutet werden. Gegen Ende des Einleitungsſatzes, der weit mehr als die Hälfte des Ganzen beanſprucht, beſtach Poldi Mildner beſonders mit der herrlichen großen Kadenz. Sie wurde ſtürmiſch geſeiert und quittierte der Zugabe eines Beethovenſchen Andante in F⸗Dur. Den Auftakt all dieſer Kunſtgenüſſe hatte Hans Pfitzners erſtes Inſtrumentalwerk, das o⸗-Moll⸗Scherzo für Orcheſter, gebildet, dag der Tondichter im Alter von achtꝛehn Lenzen ſchrieb. Dr. Fritz Haubold. ——— ———— ————— — — —— ——————————————————— — „„ 2SS 8. Seite/ Nummer 136 Mittwoch, 22. Märs 1939 —— Iſche Umſchau 2Meter-Schneedecke in den Hochlagen! Schneeſtürme toben im Schwarzwald Motorpflüge zur Freihallung der Straßen eingeſetzt- Gewaltige Schneewände umgeben die Fahrbahnen (Eigener Bericht der NM3.) r. Feldberg, 22. März. Die Schneefälle der Märzmitte, die vor zwei Wochen einſetzten, haben ſich mit kleinen Unter⸗ brechungen geſteigert und ein Maß erreicht, das für dieſe Jahreszeit ſelten iſt. Bei auhaltender Kälte von—8 Grad haben ſich in der Nacht von Montag auf Dienstag über dem Schwarzwald Schueeſtürme von großer Heftigkeit entwickelt. Nicht nur die lagernden rieſigen Pulverſchnee⸗ maſſen fliegen durch die Luft, ſondern auch anhal⸗ Bis jetzt iſt es gelungen, die Straßen und auch die Gebirgslinien der Reichsbahn frei und fahrbar zu halten. wenn auch im Betrieb von Höllental⸗ und Dreiſeen⸗ bahn Verſpätungen auftreten, die bisher mit zwan⸗ zig Minuten in mäßigen Grenzen gehalten werden konnten. Für die Räumung der Stationen und Bahnſteiganlagen hat die Reichsbahn auf der Gebirgsſtrecke ſechs Materialzüge und Kolonnen einſetzen müſſen. Die Züge kommen aus dem Da lacht dem Skiläufer das Herz im Leibel wenn er die Pracht des Märzſchnees am Schauinsland erblickt tender Neuſchneefall hat die Mächtigkeit der Decke weiter nach oben getrieben. Der Hochſchwarzwald liegt unter einer Schneedecke von rund 2 Meter völ⸗ lig begraben. In den mittleren Lagen werden ein Meter und mehr erreicht. Für die Verkehrsverhältniſſe ſind dieſe Schneemaſſen und die neuen Stürme eine Be⸗ laſtung geworden, für die Motorſchneepflüge und für die Kolonnen der Schneeſchaufler ein Problem. Wo eben die Straßen freigelegt wurden, ſind ſie binnen einer Stunde wieder verweht. Gemeinſam arbeitet alles ununterbrochen, um der Wettergewalten Herr zu werden, welche eine phantaſtiſch ſchöne Berg⸗ landſchaft im Schnee auf Frühlingsanfang geſchaffen haben. Pihoto: Verkehrsamt Freiburg Gebirge völlig verſchneit zu Tal. Die Verwehungen auf den Gebirgsſtraßen werden mit allen Kräften bekämpft, bedingen aber vorerſt eine gewiſſe Be⸗ engung der Breite der Fahrbahn. Für die Erhaltung der Flüſſigkeit des Straßenverkehrs iſt unbedingt geböten, mit Schneekette zu fah⸗ ren. Die Schneewände, die die Straße ſäumen, erreichen 8 bis 4 Meter Höhe, ſo daß auch die Ueber⸗ ſicht über die Kurven behindert und vorſichtiges Fahren notwendig iſt. Die Kraftpoſtlinien im Hoch⸗ ſchwarzwald und auch nach dem Feloͤberg verkehren regelmäßig und ohne Einſchränkungen, da die Feld⸗ bergſtraße durch ununterbrochenen Einſatz der Motorpflüge freigehalten wird. Die Schnee⸗ ſtürme dauern heute abend noch an. Aus Baden Kampf der Gaubeſten Friedhelm Kemper und Dr. Roth ſprechen anläßlich des Berufswettkampf⸗Gauentſcheids Nsc Karlsruhe, 22. März. Aus den 140 000 Teilnehmern der Ortswettkämpfe wurden die Beſten ausgeleſen. Es ſind jetzt nurmehr noch 1405 Erwachſene, ſowie Jungen und Mädel, die dieſer Tage, vom 24. bis 28. März die letzte Probe vorm Reichsentſcheid zu beſtehen haben. In Karls⸗ ruhe allein werden ſich rund 1100 Teilnehmer den Prüfern ſtellen. Eröffnet wird der Wettkampf der Berufskönner mit einer Anſprache von Oberge⸗ bietsführer Kemper in dem Karlsruber Kraftpoſt⸗ werk in der Zeppelinſtraße am kommenden Frei⸗ tag, dem 24. März, um 15,90 Uhr. Danach geht's an die Arbeit.— Die Siegerehrung am Dienstag, dem 28. März wird der Gauobmann der Deutſchen Arbeitsfront, Dr. Roth in der Karlsruher Feſt⸗ troffen. Der ſo plötzlich aus dem Leben Geriſſene rene Eindruck zu machen. Dramatiſch wurde die Ver⸗ Stunden ſeinen Wagen an Weidmann ausgeliehen halle vornehmen. hinterläßt eine Witwe und fünf Kinder. enehmung des Vaters, als der Vorſitzende fragte, wa⸗ hat. 11 22 21. 22. 21. 22 21. 22 21. 22 21. 8 22. 2, 2 2. Berb 97.— 97.— 4% Ruein. Bvpbk. achm. KSabewig 106,7 102,0 Dreabner· gely Sesſe. Rotn pa 105,5 108.10gegarrpeafenOe... Stcre2 Efisr 145.9 112.9 Sen. Srelseck 1172 1120 Berlin Säreli. Aief, 138 5 1355 andschaften W. 20 0. 00.— 00,- laſcte, Heſcines, 2. Schwelpreſ— 13,75(Peſn-Stärir...1/Mserses,. HStaser peſaee 143.2 143.20 Son, ar Peisak 111.3 1i85 Deutsche Pommern Mlisl. i. 4½ Schl. Sanbſch 5/5 bo. Liqulb. 101,1 101,2] Saſali.G... 63,25 61,30 Duren. Metallw.. Pbil. Helzmanp 148,0 147,5Riederl. Keple 154.5 151,00Steatit⸗Magneſta 0 183,0ſ Deurſche Bank. 138. 653 insl. Werie Rheinprov.Altbeſ 135.0 135,0 Gpf. kn.1(fr.%/) 00.— 99.4½ddo. Kom. L 5- 99,— 90,— Bayr.El. Lief.Be· Düſſeld. Hoefelbz... Soteibelrieb.. 14.50 73,—Norbb. Kabelbk... Stettin. Portl.⸗3. 109,0 109, Dt Centralb.⸗Kr. 100,5 1 15 kestwerzinsl. Werte S Se, V ue 70 10415 90 Gaeeein Giet t. nis Worsa, B Meped P 75.äfPPifrd 67. Hgeeagee ege 10o 5c,s üfgäergars 140, 1158. Leist, 8 0 Anleinen: Weſtfalen Altbel. 134.0 134,“%. de. 33 1015 12,10, 4. 99.— 90,— Bergmann Elekt... 128,5fintracht Braunk 152.5 üdk. Kup 0 0% Siotberger int 76.30 70——— 5 100% —— 7 Seck Kinbt Br.. 20. Eifeng erkrer 20750 1050 1 8 3 i.., Stelberger Bink. 76.0 70,30 Dr. Hopoih.⸗Banf 160%5 9125 Menenbrieſe Schusgebicl 4 Perüinc 8. Stadtschafton edbre.- egt 4. 1500 188.) Siair fie rn 1310 1500 P- ces, Müg. S5 5 48,e Paler Srrteenz., Sar. 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Zigarrenfabrikant Albert Seeber feierte ſeinen 81., Invalidenrentner Franz Rößling 2, Friedrichſtraße 1 ſeinen 69. und die Steinhauerswitwe Anna Wieninger, geb. Woitſche, Schloßgartenſtraßet6, ihren 68. Geburtstag. ULandenbach, 22. März. Ihren 72. Geburts⸗ tag feierte die Leichenfrau Kätchen Fröhner, Adolf⸗Hitler⸗Straße. * Unterſchefflenz, 22. März. Am Sonntag wurde in der evangeliſchen Kirche die Einſegnung von 21 Konfirmanden durch Pfarrer Junker vorgenom⸗ men, 14 Knaben und ſieben Mädchen.— Im Schul⸗ ſaal fand am Nachmittag unter Leitung von Indu⸗ ſtrielehrerin Bertſch eine gutbeſuchte Ausſtellung der Arbeiten der Induſtrieſchülerinnen ſtatt. Man war über die Leiſtungen ſehr befriedigt.— Morgens wurde der 45jährige Friedrich Laier kurz bevor er ſich zur Fahrt nach ſeiner Arbeitsſtätte nach Stutt⸗ gart anſchicken wollte, von einem Herzſchlag be⸗ Nachbargebiete Seltſame Bedrohung Ein unheimlicher Radſahrer h. Ludwigshafen, 22. März. Geſtern um.45 Uhr drohte ein unbekannter, in Richtung Mannheim fahrender Radfahrer in der Wredeſtraße einem Mädchen mit den Worten, daß er es mit ihr ſo machen würde, wie der Mannheimer Mädchen⸗ mörder verfahren ſei. Weiter meldet der Polizeibericht einen Verkehrs⸗ unfall von der Frieſenheimer Straße in Ludwigs⸗ hafen⸗Oppau. Dort ſtieß ein Perſonenkraft⸗ wagen beim Ausweichen vor einem entgegenkom⸗ menden Lieferkraftwagen, der vorſchriftswidrig ein Pferdefuhrwerk überholte, gegen einen Straßen⸗ bau m. Der Wagen wurde erheblich beſchädigt, der Lenker leicht verletzt. Der Fahrer des Lieferkraft⸗ wagens, der den Unfall verurſacht hatte, fuhr un⸗ erkannt davon. 4* Wegen Verdachts der Geſchlechtskrankheit wurden fünf Frauen in das ſtädtiſche Krankenhaus ein⸗ geliefert. Viernheimer Notizen Vieruheim, 22. März. Sein 84. Wiegenfeſt beging am Dienstag der über Viernheims Grenzen hinaus bekannte Landwirt und Muſikus Michael Adler, Eulerſtraße. Der Jubilar, der ſich noch im Vollbeſitz ſeiner geiſtigen und körperlichen Kräfte be⸗ findet, iſt der einzige noch Lebende ſeiner Schulklaſſe. Jahrzehnte lang ſtellte er ſich in den Dienſt des deut⸗ ſchen Liedes. Mit dem heute noch Rüſtigen— der mit dem Fahrrade noch aufs Feld fährt, um dort zu arbeiten— feiern 10 Kinder und 23 Enkel. Der im 65. Lebensjahre nach ſchwerer Krankheit geſtorbene Lehrer i. R. Alfred Lipp, Weinheimer Straße 36, wurde unter ſelten großer Anteilnahme zur letzten Ruhe beſtattet.— Im Alter von 44 Jah⸗ ren ſtarb nach ſchwerer Krankheit Frau Magdalena Faltermann, geb. Weidner.— Ganz plötzlich ſtarb im Alter von 56 Jahren Frau Peter Bauer 2, Witwe, Anna, geb. Kempf, Alicenſtraße 11.— Im 47. Lebensjahre ſtehend verſchied der arbeitsfreudige Michael Knapp 6, Friedrichſtraße 31.— Im Alter von 80 Jahren ſtarb Frau Franz Bergmann 1, Wit⸗ we, Margareta, geb. Dewald, Eulerſtraße 6. Appell der SA-Gruppe Kuryfal⸗ In der Mainzer Stadthalle NsG. Mainz, 22. März. Die Gruppe Kurpfale führte in der Staöthalle in Mainz einen feierlichen Appell durch, zu dem die Führer der Brigaden und Standarten befohlen waren. Die Reichsſender Frank⸗ furt, Stuttgart und Saarbrücken übertrugen den zweiten Teil dieſer Feierſtunde. Für die Einheiten der SA⸗Gruppe Kurpfalz war Gemeinſchaftsemp⸗ fang angeſetzt. Der Muſikzug der Gruppe eröffnete die Feierſtunde mit„Der ewigen Wache Ruf“ von Schloderer. Einzelſprecher und ein über dreihundert Mann ſtarker Mannſchaftschor geſtalteten zuſammen mit dem Muſikzug das weitere Programm. Inmit⸗ ten des Appells ſtand eine kurze Anſprache des Führers der Gruppe Kurpfalz, Gruppenführer Fu Die neue Kilometer-Einteilung am Rhein * Mainz, 22. März. Zur Zeit wird am Rhein auf der Gebirgsſtrecke eine Umkilometrierung vor⸗ genommen, d. h. die Kilometerzahlen werden geän⸗ dert. Für die Mittelrheinſtrecke war bisher der Nullpunkt in Biebrich; in Zukunft iſt der Nullpunkt in Konſtanz. Die alten Kilometertafeln werden ver⸗ breitert, weil jetzt anſtatt zwei drei Zahlen vermerkt werden müſſen. Auf der Gebirgsſtrecke wird die Umkilometrie⸗ rung vorläufig nur auf der rechten Rheinſeite vor⸗ genommen. Auf der linken Seite bleiben die alten Kilometerzahlen noch einige Zeit beſtehen, um die Schiffahrt langſam an die Neuerung zu gewöhnen. Der Fahrer ergriff die Flucht Er wollte ein Verbrechen vortänſchen * Schaffhauſen(Schweiz), 22. März. Die Schaff⸗ hauſer Kantonpolizei fand in einem abgelegenen Teil der Fäſerſtaub⸗Promenade an einem Baum angelehnt eine weibliche Leiche. Die Nachforſchungen ergaben, daß es ſich um eine 43 jährige Angeſtellte der Aluminiuminduſtrie Neuhauſen handelt. Die Frau war am Abend zu einem Vortrag nach Schaff⸗ hauſen gekommen. Sie wurde durch ein Auto überfahren. Der Fahrer hat die Verunglückte in die Lage geſchleppt, um einen Ueberfall oder einen Selbſtmord vorzutäuſchen. Die Leiche wies ſchwer Verletzungen an Kopf und Bruſt auf. 555 Der inferessanie Sall: Weiomanns ſonderbarer Nachbar Verdachtsmomente verdichten ſich gegen Heren Moulij— Millions Vater wird verhöet —— Paris, 22. März. Der achte Verhandlungstag im Prozeß gegen den Maſſenmörder Weidmann vor den Geſchwo⸗ renen in Verſailles war überwiegend der Fami⸗ lie ſeines Komplizen Million gewicemnet. Wäh⸗ rend die Schuld Weidmanns längſt keinen Zwei⸗ fel mehr hat und die unbedentenden Statiſtenrollen der Colette Tricot und Jean Blanes auch ſchon zutage getreten ſind, iſt es noch nicht gelungen, Million zu dem Geſtändnis zu bewegen, daß der gegen ihn begründete Verdacht der Mittäterſchaft im Falle des Mordes an der Straßburgerin Janie Keller und an dem Impreſario Leblond berechtigt iſt. Million läßt ſich nicht in ſeiner Verteidigungs⸗ taktik irre machen. Er leugnet alles, was zu ſeiner Belaſtung andere gegen ihn ausſagen und ſogar das, was er ſelbſt früher einmal geſagt hat. Geſtern las der Vorſitzende einen Brief der Großmutter Millions vor, einer alten Frau, die Vermögen hat und deren Erbe Million iſt. Million hat von ihr öfter Geld bekommen. Die Großmutter iſt(menſch⸗ lich begreiflicherweiſe) überzeugt, daß ihr Enkel kein Mörder ſei. Leider wurde ihre gute Meinung durch die Ausſage eines Kriminalinſpektors aufs neue Lügen geſtraft. Den Bericht, den dieſer Poliziſt über das Verhör mit Million gab, zeigte, daß die⸗ ſer Komplize Weidmanns ſeinerzeit wichtige Dinge, die er heute nicht wahr haben will, eingeſtanden hat, u. a. die Mitwiſſerſchaft an der Ermoroung der amerikaniſchen Tänzerin Jean de Coren und der Straßburgerin Keller. Belaſtend wirkten für Million auch heute wieder die Ausſagen ſeines Vaters. Man merkte Millions Vater an, daß er ſich behut⸗ ſamer als bei ſeinem erſten Auftreten, das für ſei⸗ nen Sohn nachteilig verlaufen war, auszudrücken verſuchte. Aber die Ausflüchte und Winkelzüge wa⸗ ren zu fadenſcheinig, um auf Gericht und Geſchwo⸗ rum er denn nicht, als er von den erſten drei Mor⸗ den Weidmanns erfahren hatte, die Polizei unter“ richtet habe. Dann ſeien doch mindeſtens zwei Morde unterblieben. Der Vater Millions wußte darauf keine Antwort, als daß er ſein Bedauern über dieſe Unterlaſſung äußerte. über eine Stunde lang wurde, der Vater Millions mit einem Polizeiinſpektor kon⸗ frontiert, ein Verfahren, das zu bedenklichen Ergeb⸗ niſſen für den Sohn führte. Millions Anwälte pro⸗ teſtierten hiergegen, weil es eine Inquiſition ſei, worauf der Vorſitzende nicht mit Unrecht erwiderte: „Sofern hier ein Inquiſitor tätig iſt, heißt er die Wahrheit!“ Im Verlauf der Sitzung iſt neben Weidmann, Million Vater und Million Sohn noch ein vierter Mann wieder aufgetaucht, der erſtaunlicherweiſe immer noch als Zeuge und nicht als Mitangeklagter betrachtet wird. Es iſt Herr Mouly, der ſonderbare Nachbar Weidmann? in St. Cloud. Gegen dieſen Mann, der geſtern wie⸗ der als Zeuge auftrat, haben ſich die Verdachtsmo⸗ mente verdichtet. Welche Rolle er geſpielt hat, i noch nicht klipp und klar erkennbar, da Weidmann ſich, wenn er im Zuſammenhang mit Mouly gefragt wird, ausſchweigt und die Beantwortung auch unver⸗ fänglich klingender Fragen verweigert. Warum Weidmann dieſen Mann, der in keiner Weiſe den Eindruck eines ſympathiſchen Menſchen macht, ſchont, iſt noch nicht erkennbar. Die Verteidiger Millions behaupteten, Mouly ſei ein Polizeiſpitzel. Feſt ſteht,, daß er von Weidmann mindeſtens einmal einen Be⸗ trag von 750 Franken erhalten hat, ohne daß der Zweck, für den er beſtimmt geweſen ſein ſoll, plau⸗ ſibel wäre. Geſtern ergab ſich beim Verhör Weid⸗ manns und Moulys, daß die Leiche Leblonds im Wagen Moulys fortgeſchafft worden iſt, und da Mouly merkwürdigerweiſe über vierundzwanzis — Dienstag, 22. Mürz 1939 der Neuen Mannheimer Zeitung IRrSchHarrs-ZETITUNG Robert Bosch Gmbf, Stuligari Erhönung des Wirkungsgrades der Feriigungs⸗ Siälien— Ausbau der Kundendiensi- organisalion ſene Robert Boſch Gmbch. hat laut Bericht im Ge⸗ rltslahr 1938 ſowohl im Geſchäftsumfang als auch in Geſolgſchaftszahl einen neuen Höhepunkt erreicht. wertmäßige Umſatz ſtieg um nahezu 15 v.., wäh⸗ S60 die Zahl der bei der Stammfirma in Arbeit enden durchſchnittlich um 10 v. H. bis zum Jahres⸗ auf 23 298 erhöhte. Zuſammen mit den Tochter⸗ 90 ſchaften wurden zum gleichen Zeitpunkt 30 443 Volks⸗ noſſen beſchäftigt. Das Berichtsjahr ſtand unter dem 85 en ſtärkſter Ausnützung fertigungstechniſcher Mög⸗ ichkeiten. Daneben wurde beſonderer Wert darauf ge⸗ — als Hilfe für den Export die weltumſpannende Ver⸗ —90 und Kundendtenſtorganiſation ſchlagkräftig zu er⸗ ſie en und weiter auszubauen. Die erhebliche Ausfuhr⸗ 0 Werung des Vorjahres um 90 v. H. hat ſich im Be⸗ chtsjahr nicht ganz halten laſſen, zumal die Lieferungen 55 Oeſterreich und dem Sudetenland ſeit der Rückglie⸗ ** unter das Inlandsgeſchäft fallen. Trotzdem haben e 10 1 Einbeziehung der mittelbaren Exports kaum weni⸗ — Boſch⸗Erzeugniſſe die deutſchen Grenzen überſchritten ar 1937, da die Zahl der ausgeführten Kraftwagen und afträder die mit Boſchgeräten ausgeſtattet ſind, um bei⸗ unbe 20 v. H. zugenommen hat. Neben der Herſtellung ud Weiterentwicklung der verſchiedenen Kraftfahrzubehör⸗ —45 war die Entwicklungsarbeit auf dem Gebiet der eiweltrowerkzenge ſehr umfangreich. Die ſchon früher rtürführte planmäßige Erprobung und Einführung neu⸗ ttiger, im Inland gewonnener Werſbſtoffe hat ſich im erichtsjahr verſtärkt ausgewirkt. ſi 55* die verſchiedenen Beteiligungen betrifft, ſo erſtreckte 0 die Entwicklungsorbeit der Junkers u. Co. Gmöbß, nahau in erſter Linie auf die i. B. anläßlich der Ueber⸗ geume der Gasgeräteabteilung der Askania⸗Werke AG auf⸗ nommenen Neuerzeugniſſe. Trotz der hemmenden Ver⸗ zeutniſſe ouf dem Weltmarkt konnten 27 v. H. der Er⸗ Rugung exportiert werden. Das Slammlapital wurde um auf 12 Mill. erhöht. Ein Gewinn wurde nicht erzielt. N* Die Blaupunkt⸗Werke Gmbs, Berlin, bat ihre beſondere auufmerkfamkeit im Berichtsjahr wiederum den Rundfunk⸗ Ruglängern größerer Seiſtung zusewandt und konnte im ſuheren einer erheblichen Geſamtumſatzſteigerung die Aus⸗ lehe um 23 v. Herhöhen. Durch Ur wandlung von Dar⸗ 10 m und Zufuhr neuer Mittel wurde das Kapital auf iil. erhöht. Die Geſellſchaft hat befriedinend gear⸗ Votet und lonnte 400 000 der„Boſch⸗Hilfe“ zuweiſen. ſeher der Ausſchüttung einer Dividende wird wieder abge⸗ 60— Die Eugen Bauer Gmibiß, Stitbgart⸗Untertürk⸗ Mtt eine der älteſten Filmoerätefabriken der Welt, hat 0 ihren Tonbildapparaturen weiterhin im In⸗ und Aus⸗ wi Anerbennung gefunden und mit einem kleinen Ge⸗ konnt abgeſchloſſen. Die Eiſemonn Gmbß, Stuttgart, Diune ihre Aufgaben befriedigend erſüllen. Es wird eine ſolkedende von 5 v. H. verteilt.— Die i. V. gegründete Me⸗ Blezröber bau Weſtmark Gmb. Troben⸗Trarbach, hat die hiſe und Zinkerzförderung ſteigern können. Das Ge⸗ Meltsjohr ſchließt mit einem geringen Verluſt ab.— Die etwrt Boſch Gmbß, Budapeſt, lonnte ihren Umſotz ernen: eres erhöhen. Die Fernſeh Ac, Berlin⸗Zehlendorf, en Ak zu 50 y. H. im Beſitz der Rochert Boſch Gmyt, iſt, Lie Erzeugung gebrauchsfähiger Geräte erheblich ge⸗ heigert, demzufolge ſtieg auch der Umſatz. B9 Jn der Bilanz, deren Endſumme ſich gegenüber dem varlahr um 8,4 Mill.“ erhöht hat, erſcheint das Anlage⸗ Eumsgen mit 17,(13,8) Mill. 4, was in erſter Linie * die Kapitalerhöhungen bei den„Beteiligungen“(von ve, auf 11,7 Mill.% zurückzuführen iſt. Das Umlauſ⸗ kinmägen ſtieg von 80,33 auf 84.98 Mill., und zwar in ſter Linie inſolge der Erhöhung der Warenbeſtände im Wilammenhang mit der Umſatzſteigerung(von 5,17 auf mi. Bei den Wertpapieren iſt eine Wertminde⸗ mie von etwa 1,3 Mill.& eingetreten.„Ausſtände“ ſtehen 10 34,7(33,85), Wechſel und Schecks mit 097(1,17), Hypo⸗ Boten und Grundſchuldforderungen mit 0,64(0,67), Kaſſe⸗, B und Poſtſcheck mit 13,6(12,8) Mill. zu Buch. Der 56 S⸗Hilfe“ wurden für 2 Mill. feſtverzinsliche Wert⸗ lürtere ſtbertragen. Die Verbindlichkeiten betragen 83 6 6) Mill. 4. Der ordentlichen Rückloge ſind 1 Mill. 4 buſtewieſen worden. Die Rückſtellungen erfuhren eine nam⸗ 7 Steigerung von 12,1 auf 18,4 Mill., die Wert⸗ berichtiaungen von 1,5 auf 1,6 Mill. 4. Bei den Ver⸗ andlichkeiten verringerte ſich wie alljährlich der im Um⸗ lunf befinoliche Teil der 7proz. Dollar⸗Anleihe durch Aus⸗ inzung um 630 000. Die largfriſtigen Berbinolichreiten ku um 3 Mill. auf 18 Mill. geſtiegen, während die köfriſtigen Schulden wiederum etwas abgenommen haben on 0% auf 8,06 Mill. 0. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung verzeichnet im Auf⸗ ud Löhne und Gehälter mit 58,9(19,), geſetzliche ſoziale 26 ſaben mit 4,0(3,4), freiwillige ſoziale Leiſtungen mit 0,UD, Abſchreibungen mit 5,77(55,43), Zinſen mit 0,4 Mund ſonſtige Auſwendungen mit 2,9(18,), im Ertrag gen Rohertrag mit 98,52(688,97), Eriräge aus Beteiliaun⸗ Rel 0,21(0,22) und ao. Erträge mit 0,6(0,8) Mill. 4. Der kleingewinn beziffert ſich auf 4 480 588(8 066 650), zu ün noch der Gewinnvortrag von 1937 mit 1 322 207 01 652) hinzukommt. Hieraus werden laut Beſchluß 90 Geſellſchafterverſammlung auf das Stammkapital von 1 Mid. 4 8 v. H. Gewin-anteil ausgeſchüttet, der ordent⸗ uchen und der Sonderrücklage je 1 Mill. überwieſen d 1 41 882“ vorgetragen. 8„ Beſitzwechſel. Der Geſchäftsbetrieb der Eiſenhoch⸗ und rückenbau Ladenburg Karl Seeger, Ing., Lodenburg, ng ohne Forderungen und Verbindlichkeiten auf In⸗ genieur Chr. Collün(Heidelbergl über. Die Firma iſt andert in Eiſenhoch⸗ und Brückenbau Ladenburg, Chri⸗ kiau Collin. de Perſonalien. An ſeinem 68. Geburtstag ſtarb in Hei⸗ dererg Ingenicur Dr. fur. Oskar Faber, der veiter * ehemaligen Wieslocher Straßenbahn, die er auch er⸗ 8 hat. Nachdem der Betrieb mit der Heidelberger Aiaßenbohn vereinigt wurde, übernahm Dr. Faber ſpäter e Leitung der Metallwarenfabrik Heidelberg⸗Nürtingen. un Pfälziſche Malzfabrik Ach, Mannheim⸗Ludwigshaſen wu Rhein. Wie die Heſeuſcheft witrell, wurden Malz⸗ maiſter Johann Knaus(Ludwigshafen⸗Rh.) und Kauf⸗ Boun Vietor Richter(Mannheim) zu ſtellvertretenden Irſtandsmitgliedern beſtellt. Weilere Besserung der allgemeinen Siimmung Versiärkie Anschaflungen— Akſien ſester— Renien ſreundlich Rhein⸗Mainiſche Börſe: Etwas feſter Die Rückgabe des Memellandes an Deutſchland ſond an der Börſe ihren Niederſchlag in einer weiteren Beſſerung der allgemeinen Stimmung. Da das Publikum jcdoch aus ſeiner Zurückhaltung bisher nur wenig herausgetreten iſt, blieb das Geſchäft weiterhin rehht ruhig. Am Aktienmarkt machte die Erholung der Kurſe weitere Fortſchritte und zwar ſtellten ſich durchſchnittliche Steigerungen von—1 v. H. ein. Von den Hauptwerten gingen IG⸗Farben auf 148(14771), ACG auf 113(113), Rheinſtahl auf 1334 (132), während Verein. Stahl mit 109(108/½6), Mannesmann mit 108½(108) und Koeſch mit 105(105) wenig verändert waren. Ueber den Durchſchnitt befeſtigten ſich.a. Metall⸗ geſellſchaft auf 11476(118/3), Scheideonſtalt auf 202(199/), Wewſideutſch eKauſhof auf 10276(10175), Deutſche Erdöl auf 124(12254) und Gebr. Junghans auf 92(90/). Schwä⸗ cher lagen nach der kürzlichen Steigerung Feinmech. Jetter mit 101(gegen 105½ am 18..). Am Rentenmarkt zeigte ſich ſtellenweiſe Nachfrage, die Umſätze waren jedoch klein. Reichsaltbeſitz 129/(12956), Kommunal⸗Umſchuldung 93,25 (93,17/4. Am Pfandbriefmarkt wurde kleines Angebot auf⸗ genommen. In der zweiten Börſenſtunde ſchrumpfte das Geſchäft ſtark zuſammen, ſo daß nur vereinzelt weitere Notierun⸗ gen erfolgten, wobei die Entwicklung nicht ganz einheitlich war. Die Grundtendenz blieb aber feſt. U. a. notierten IG⸗Forben mit 147/½—147“ nach 148, Geſfürel 184 nach 133, andererſeits Rheinſtahl 133 nach 133/, Deutſche Erdöl 124 nach 1247 und AEG 113½ noch 113/. Die ſpäter notier⸗ ten Papiere lagen durchweg—1 v.., teilweiſe darüber Niedriger nach Pauſe aber Feldmühle mit 114¼ 1576). Der Freiverkehr lag ſtill. Raſtatter Waggon weiter er⸗ höht auf 52—54(52). Berliner Börſe: Aktien ſeſter, Reuten freundlich Berlin, 22. März. Die Rückgabe des geſamten Memelgebietes durch Li⸗ tauen auf Grund einer freien Vereinbärung zwiſchen Ber⸗ lin und Kowno beherrſchte naturgemäß völlig die Wert⸗ papiermärkte. Es entſpricht der Börſe, daß dieſes vom ganzen Volk freudig begrüßte Ereignis darin Ausdruck fand, daß die Anlegerkreiſe, die bereits geſtern hier und da mit Käufen vertreten waren, in verſtärkbem Umfange An⸗ ſchaffungen ſowohl am Aktien⸗ als auch am Rentenmarkt vornahmen und den genannten Märkten dadurch eine feſte Tendenz ſicherten. Dieſe lonnte ſich um ſo mehr auswirken, als Abgaben ſo gut wie gar nicht mehr erſoloten und in⸗ folgedeſſen an Teilgebieten eine gewiſſe Materialknapyheit zutage trat. Von Montanwerten übernahmen Rheinſtahl mit plus 1,75 v. H. die Führung, Die übrigen Werte wie⸗ ſen nur Veränderungen um kleine Prozentbruchteile auf, wobei vereinzelt noch Rückgänge erfolgten. Von Kalialtien ſtiegen Salzdetfurth und Wintershall um je 1, von chemi⸗ ſchen Papieren Rütgers um 1,25, von Heyden um 1 und Farben um 76, von Elektrowerten Licht und Kraſt um 1, RWe ͤ um und ACEch um v. H. Ferner ſind als kräf⸗ tiger geſtiegen noch zu erwähnen: BW mit plus 2. Me⸗ tallgeſellſchaft mit plus 1,50, Orenſtein und Stöhr mit je plus 1,25. Im wariablen Rentenverkehr waren Reichsalt⸗ beſitz um 2,5 Pfg. auf 129,90 geſtiegen Die Gemeinde⸗ umſchuldungsanleihe war um 10 Pfg. auf 93,25 be eſtigt. Dagegen ermäßigten ſich Reichsbahn⸗Ba um 6 v. H. Im Börſenverlauf führten Anſchafſungen der Banken⸗ kundſchaft teilweiſe zu beträchtlichen Kursſteigerungen. Das Geſchäft erfuhr eine leichte Belebung, wobei zu berück⸗ ſichtigen iſt, daß Verkäuſe nur vereinzelt erfolgten. Zucker und Rheinſtahl ſtellten ſich je um ½ v. H. höher. Bem⸗ berg, Elektriſche Lieferungen und Junghans wurden um je 1 v. H. herauigeſetzt. Weſtdeutſche Kaufhof gewannen 1½ v. H. Farben wurden mit 148 notiert. Die größten Gewinne erzielten Niederlauſitzer Kohle mit plus 5 und Bremer Wolle mit plus 6 v.., letztere offenbar in Nach⸗ wiürkung der Dividendenerhöhungen. Der Kaffarentenmarkt wies bei ruhigem Geſchäft nur geringe Veränderungen auf. Pfanodbriefe, Kommunal⸗ obligationen ſowie Schatz⸗, Reichs⸗ und Länderanleihen veränderten ſich kaum. Von den zu Einheitskurſen gehandelten Bankaktien ver⸗ loren Deutſche Ueberſee 1 v. H. und Deutſch⸗Aſiatiſche 15 4. Bei den Hypothekenbanken ſtiegen Deutſche Zentral⸗ boden und Deutſche Hypotheken um je ½ v.., ferner Meininger Hypotheken um v. H. Swächer lagen Baye⸗ riſche Hypotheken mit— ½ v. H. Am Markt der Kolontal⸗ werte wurden Doag um 2/½ v. H. herabgeſetzt. Bei den Induſtriepapieren kamen Lingnerwerke 276, Königsberger Lagerhaus 3 und Glasfabrik Schalke um 3½ v. H. höher zur Notiz. Steuergutſcheine blieben unverändert. Reichsſchuldbuchforderungen Ausgabe 1: 1989er 90,62 G 100,37 B; 1940er 100 G 100,75 B; 1941er 90,87 G 100,62 B; 194er 99,75 G 100,5 B; 1949er 99,37 G 100,12 B; 1944er 99,12 G 99,87 B; 19Ser 90,12 G 99,87 B, 1946er bis 198er je 99 G 99,75 B. Ausgabe 2: 1944er 99 G 99,75 B; 1945er 99,12 G 99,87 B; 1948er 99 G 99,75 B. Wiederaufbauanleihe: 1944⸗45er 82,62 G 83,37 B; Aproz. Umſchuld.⸗Verb. 92,87 G 93,62 B. Wie nach den teilweiſe beträchtlichen Kursſteigerungen kaum anders zu erwarten, führten am Börſenſchluß Glatt⸗ ſtellungen verſchiedentlich zu einem Abbröckeln der No⸗ tierungen. So büßten Klöckner, Vereinigte Stahlwerke M, Waldhof und Farben je 74 v. H. ein, ſo daß letztere zu 147,50 ſchloſſen. Im Verlauf ſtellte ſich die Reichsaltbeſitz⸗ anleihe auf 129,80. Nachbörslich nannte man unveränderte Kurſe. Geld- und Devisenmarki Berlin, 22. März. Ann Gelbmarkt wurden heute für Blankotagesgeld unveränderte Sätze von 2½6 bis 276 v. H. geſordert. Die Diskont⸗Compagnie vergütete angeſichts reichlichen Angebotes kurzfriſtiger Mittel über Mittag 1. ſpäter nur noch v. H. Dementſprecheno wurden am Diskontmarkt ſowie in unverzinslichen Reichsſchatzanwei⸗ ſungen Anlageköufe getätigt, die aber nicht an das Aus⸗ maß des Vortages heranreichten. Der Privatdiskontſatz war mit 27 v. H. unverändert. Im internationalen Deviſenverkehr ergaben ſich dem Vortag gegenüber heute nur unweſentliche Veränderungen. Lediglich der Schweizer Fvanken zeigte eine erneute kräftige Abſchwächung, und zwar in London auf 20,895/(20,785), in Amſterdam auf 42,35(42,50) und in Paris auf 8,48½ (8,51). Das Pfund war etwas feſter. Pfunde⸗Kabel notierten 4,6898(4,6840). In Amſterdam war das Pfund mit 8,82¼ (.82½) allerdings etwas niedriger, was aber auf den feſteren Gulden zurückging. Der franzöſiſche Franc war 9 ebenſo wurde der Dollar wie geſtern gemeldet. Diskont: Reichebank 4. Lombard 8. Privat 8 v. 0. Amtlich in dem Dis⸗ 22 Mär, 21. März 5 kont Jel) Brief Gelde] Brief Legupten Iögppt.Ptd. 11,060 11,090 11,0600 11,990 Argentinien 1B.⸗Peſo 0,573] 0,577 0,573.577 Belgien Laoseiga 2¼ 41,01 11,90 41,90 41,08 Braſilien 1 Mitteis 0,146 0, 148 0,146.148 Bulgarten. 100Levaf 6 3,047 3,053.047/ 3,053 Dänemark 100Kronen 4 52 07 32,17 52.07 52,17 Oanzig 100Gulden 4 47.— 47,10 47.—47,10 Engjand 1fB 2 11.660 11,600 11,6600 11,600 Eſtland i0beſtn Kr.4“ 68,13 68,27 68,1368,27 Finnlandt0 ünn Mk.4 5,140] 5,150 5,1400 5,150 Fantreich 100 J2 5,503] 6,607 6,503/ 6,607 riechenland 1005r 6.353 2,357.353 2,257 9 1000 Iden] 2 132.18 132,44 122,18132,44 ran(Teheran] ſba i 14.40 14.51 14,49[14,51 Jsland 100 181 Kr 5½ 55,10 52,26 58,1652, Italien. 10ʃ,Liref 4 13,09 13,11 13,09 13.11 avan.. i9en.29] 0,589 0,582 0,0 0] 0,682 Iugoflavieni0o ina5 5,604 5,706.694 55700 onada 1 kan, Dollar: 2,478.432 2,477 2,481 Vettland 100 Latts 5¼%] 48,75 48,85 48,7548,85 Siiauen. 1008itas 5 44,94 42.02 41.9442,02 Norwegen 100Rronen 3½ 538,59 58,71 58.59 58.71 Polen 100 Jlot 4½ 47— 47½10 47,.— 47.10 Poriugal 100 Eskudo 8 10,585 10,005 10.585 10,605 umänien 1 7² 9*—2*—2—* 15 99.0%%% 9 89 Schwein 160Franken 2 55,97 50,00 56,10 56,22 Spanſen 100 Peſeten 5 83 Fürkei. itu t üfd. 5½ 1,978.,982.978 1,982 Ungarn. 100Pengs 4—*9 3* Uruguay 1Goldpeſo 0,899] 1,901 0,890] 1,901 Oer. Staaten 1 Dollar 1.4911 2,495.4911.495 * Frankfurt, 22. März. Tagesgeld unv. 2,25 v. H. 000ã 000P00000G00G00GP0PPPGPGPPPPPPPPTPPPPPPPPPPPPPPPPT———————————————— * Hauſ⸗Union Schopfheim AG 4* Schopſheim(Baden). Für das Geſchäftsjahr 1968 verteilt die Geſellſchaft eine wieder um 1 y. H. erhöhte Dividende von 8(7) v. H. auf das Ac von 1,30 Mill. 4. Die Geſchäftslage wird als be⸗ die Rohſtoſſwerſorgung als ausreichend be⸗ zeichnet. * Allgemeine Gold⸗ und Silberſcheibeanſtalt Pforzheim. In der Bilanzſitzung des Auſſichtsrate der Allgemeinen Gold⸗ und Silberſcheideanſtalt Pforzheim wurde beſchloſſen, der auf 25. April einzuberufenden H die Verteilung einer Dividende von wieder 4 v. H. auf 1,20 Mill. AK in Vor⸗ ſchlag zu bringen. * Baumwoll⸗Spinnerei Speyer, Speyer⸗Rhein. Der Auſſichtsrat der Baumwoll⸗Spinnerei Speyer, Speyer⸗ Rhein, hat beſchloſſen, der auf den. April einzuberufen⸗ Len HV für das Geſchäftsjahr 1938 aus dem nach erhöhten Abſchreibungen und einer Zuweiſung von 25 000„ zur Spezialrücklage verbleibenden Reingewinn von 71 760“ (59 109 4) wieder 6 v. H. Dividende auf 750 000 AK aus⸗ zuſchütten. Bei ungeſähr gleichgebliebener Gefolgſchafts⸗ zahl konnte die Produktion gegenüber dem Vorjahr um etwa 12 v. H. geſteigert werden. Bei geſicherter Rohſtoff⸗ lage werden die Ausſichten für das neue Geſchäftsjahr günſtig beurteilt. & Vereinigte Stahlwerke Ac, Düſſeldorf. In der HVder Vereinigte Stahlwerke AG, Düſſeldorf, in der 253 Ak⸗ tionäre mit einem AK von 345,02 Mill./ vertreten waren, wurde der bekannte Abſchluß für 1937/8 einſtimmig gut⸗ geheißen und die Verteilung einer Dividende von 6(5) v. H. beſchloſſen. Der AR wurde in ſeiner Geſamtheit wieder⸗ gewählt bis auf Werner Carp⸗Düſſeldorf, der ſein Mandot niedergelegt hat. Neu in den Alſt gewählt wurde Dr. jur. Willi Huber⸗Eſſen Die Neufaſſung der Seheng wurde eben⸗ falls einſtimmig genehmigt. Der AR⸗Vorſitzer, Staatsrat Fritz Dhoſſen, hob noch die große Steuerleiſtung des Unter⸗ nehmens hervor, das im abgelaufenen Geſäitsjahr 65 v. H. mehr Steuern als im Vorfahr gezahlt habe. Der Reinoewinn betrage weniger als 20 v. H. der Steuern und erreiche noch nicht 2 v. H. des abes. Die Annahme, daß die Geſellſchaft oder die Aktiopäre die Nutznießer der der⸗ zeitigen guten Beſchäftigungslage ſeien, ſei alſo völlig irrig. Die Abſchreibungen ſeien in der vorgewommenen Höhe im Hinblick auf die Fortſchritte der Technik und der ſtarken Ab⸗ nutzung der Anlagen erforderlich. * Spinnerei und Webereien Zell⸗Schönau AG, Zell im (Bayern). Wieſental(Baden). Nach dem Bericht der Spinneret und Webereien Zell⸗Schönau AG für 1938 konnte die Geſolg⸗ ſchaft während des ganzen Jahres trotz der Schwierigkeiten in der Rohſtoſſceſchaffung eine ausreichende Beſchäftigung geboten werden. Die geſchäftliche Entwicklung ermöglichte es guch, die flüſſigen Mittel zu erhöben und einen Teil der langfriſtigen Verbindlichkeiten zu tilgen. Weitere Mittel wurden für die Erneuerung und Verbeſſerung von Ma⸗ ſchinen, Fabrilgebäuden und Werkswohnungen aufgewen⸗ det. Um dem immer fühlbarer werdenden Mangel an tüch⸗ tigen Fochkräften zu ſteuern, wurde eine Lehrwerkſtätte er⸗ richtet, in der die Jugendlichen unter ſachkundiger Leitung angelernt werden.— Der Rohſberſchuß beziffert ſich ouf 2,90(2,32) Mill. 4, wozu noch 0,05(0,04) Mill. ao. Er⸗ träge treten. Andererſeits erforderten Perſonalaufwendun⸗ gen 1,88(1,66), Abſchreibungen 0,87(0,34), Zinſen 0,03(0,05), Steuern 0,535(0,205) Mill. J. Einſchließlich Vortrag ver⸗ bleibt ein Reingewinn von 139 191(55 718) 4, aus dem auf 1,20 Mill./ AK eine Dividende von 6(4) v. H. verteilt wird. 50 000/ werden der neu errichteten Unterſtützungs⸗ kaſſe zugewieſen und 17 191 4 auf neue Rechnung vorge⸗ tragen. Aus der Bilanz(in Wäll.“/: Anlaogen 1,19(1,28), Umlaufsvermögen 3,21(2,80), borunter 1,08(0,89) Vorräte, 0,88(0,63) Warenforderungen, andererſeits AK 1,20, Rück⸗ lage unv. 0,12, Rückſtellungen 0,66(0,10), langfriſtige Ver⸗ bindlichkeiten 0,40(0,42), Hypotheken 0(0,065), laufende Verbinolichkeiten 0,685(0,66), darunter 0,955(0,31) Waren⸗ ſchulden, 0,075(0,07) Bankſchulden, 0(0,07) Wechſelverbind⸗ lichkeiten und 0,25(0,21) ſonſtige Verbindlichkeiten. * Porzellanfabrik Ph. Roſenthal u. Co. Ach in Selb In der Bilanzſitzung des Auſſichtsrates der Porzellanfabrik Ph. Roſenthal u. Co. AG wurde beſchloſſen, der HV, die für den 4. April 1939 angeſetzt iſt, die Aus⸗ ſchüttung einer Dividende von 5 v. H.(4 v. H. i..) vor⸗ zuſchlagen. * Gladbacher Feuerverſicherung auch im Sudetenland. Die Gladbacher Feuerverſicherungs⸗AG,.⸗Gladbach, deren Zulaſſung zum Betriebe der Waldbrandverſicherung im Lande Oeſterreich kürzlich gemeldet wurde, hat nun trotz allgemeiner Sperre für Verſicherungsgeſellſchaften im Alt⸗ reich auch die beſondere Genehmigung des Reichsauſſichts⸗ amts zum Betrieb der Walobrandverſicherung im Sudenten⸗ lande erhalten. 5 Urſipſchrift aufgeführt. Anwendung der Deuischen Normen Eine Mannahme zur Leisſungssieigerung Im Zuſammenhang mit den Maßnahmen zur Leiſtungs⸗ ſteigerung iſt die Anwendung der Deutſchen Normen von beſonderer Bedeutung. Es iſt daher zu begrüßen, daß fetzt der Deutſche Normenausſchuß das Verzeichnis ſämtlicher Normblätter nach dem neueſten Stande wieder heraus⸗ gegeben hat. Das Deutſche Normerwerk(Beuth⸗Vertrieb 1989. 355 Seiten, Normſormat 4 5. Preis 4 Mark, aus⸗ ſchließlich Verſandkoſten! umfaßt jetzt rund 6500 Blätter, das Verzeichnis führt ferner etwa 600 Entwürfe für neue Normblätter auf. Die endgültigen Normblätter verteilen ſich etwa folgendermaßen auf die einzelnen Fachgebiete: 450 Bauweſen⸗ 410 Berabau, 120 Chem. Apparateweſen, 680 Eiſenbahnweſen, 460 Elektrotechnik, 770 Hauswirtſchaft, 170 Kraftfahrbau, 100 Landwirtſchaſt, 120 Luftſahrt, 640 Maſchinenbau und Materialprüfungen, 1250 Schiffbau, 140 Textilinduſtrie, 250 Werkzeuge und Werkzeugmaſchine, 1640 Grundnormen und verſchiedene Gebiete. Ganz neu wurden in das diesjährige Normblatt⸗Verzeichnis verſchiedene Hausnormen der Wehrmacht aufgenommen, die nicht unter dem Zeichen DiI erſcheinen, aber für die Benutzer des Normblatt⸗Verzeichniſſes doch von großer Bedeutung ſind. Es handelt ſich um rund 220 Heergerät⸗Normen(Han) und 110 Techniſche Lieferbedingungen für Heergerät(T. 3. und B. t..), 30 Morine⸗Waſfen⸗Normen(MWaN), ſowie 170 Kriegsmarine⸗Normen(KM) für Maſchinenbau, Schifſban und Elektrotechnik. Die noch beſtehenden 474 öſterreichiſchen Normen (OeN ORM) des 1938 im Deutſchen Normenausſchuß auf⸗ gegangenen Oeſterreichiſchen Normengusſchuſſes ſind in Etwa 20 OeNInM⸗Blätter ſind inzwiſchen durch die DN⸗Blätter endgültig erſetzt worden; die Umſtellung darf nicht überſtürzt werden, um der öſter⸗ reichiſchen Wirtſchaft keine Uebergangsſchwierigkeiten zu bereiten. Es ſind für jedes einzelne Normblatt eingehende Umfragen und Verhandlungen erforderlich, um die An⸗ paſſung zu erleichtern und wertvolle Arbeiten des Oeſter⸗ Normenausſchuſſes in Deutſche Normen einzu⸗ onen. Ueber die bewährten techniſchen Hilſsmittel des Norm⸗ blatt⸗Verzeichniſſes braucht heute nicht mehr viel geſagt zu werden: Sachordnung nach der internatiowal anerkannten Dezimolklaſſifikation„ausführliche Regiſter nach Nummern und Stichworten, Anſchriften aller Fachnormenausſchüſſe uſw. Zu begrüßen iſt auch die erweiterte Liſte der erſchie⸗ nenen Ueberſetzungen Deutſcher Normen, die für die deutſche Ausfuhr von großer Bedeutung ſind; ſie werben für deutſche Wertarbeit, der ausländiſche Kunde kann ſich überzeugen, daß er mit einer Ausführung nach Deutſchen Normen gut bedient wird. Man bedenke dabei auch, wieviel einſacher es für einen deutſchen Herſteller iſt, nach den deut⸗ ſchen Richtlinien ins Ausland zu liefern, als ſeine Fer⸗ tigung auf fremde Normen umzuſtellen. . Neufaſſung der Anorbuung über die Knochenſammlung, den Kuochenhandel und die Knochenverarbeitung Berlin, 23. März. Im Deutſchen Reichsanzeiger und Preußiſchen Staatsanzeiger Nr. 69 vom 22. März 1939 veröffentlicht die„Ueberwachungsſtelle Chemie für indu⸗ ſtrielle Fettverſorgung und ſür Waren verſchiedener Art“ die allgemeine Anordnung über die Knochenſammlung, den Knochenhandel und die Knochenverarbeitung in neuer Faſſung. Abgeſehen von der Ausdehnung der Beſtimmun⸗ gen auf Oeſterreich und die ſudetendeutſchen Gebiete ent⸗ hält die neue Faſſung keine weſentlichen Aenderungen des geltenden Rechts. Waren unei Närkte — Berliner Getreibegroßmarkt vom 22. März. Teupenz: Unverändert. Im Berliner Getreideverkehr ſetzte däs G. ſchäft nur zögernd ein und bewegte ſich auch im Maxkt⸗ verlauf in verhältnismäßig ruhigen Bahnen. Weizen und Roggen werden weiterhin reichlich zum Berkauf geſtellt, während die Aufnahmefähigkeit der Mühlen in Anbetracht der voll ausgenützten Lagermöglichkeiten gering iſt. In den übrigen Getreidearten ſind die Zufuhren etwog ge⸗ ringer, ſo daß, abgeſehen von Futter⸗ und Induſtriehaſer, die Anlieferungen zumeiſt jeweils Aufnahme finden. Ins⸗ beſondere werden Futter⸗ und Braugerſten zu kaufen ge⸗ ſucht. Das Mehlgeſchäft hat keine Belebung erſahren. Auch der Futtermittelmarkt bietet ein unverändertes Besd. Bremer Baumwolle vom 22. März.(Eig. Dr.) Loko 10,31. E Magdeburger Zuckerterminnotierungen vom 22. März. (Sig, Dr.) Unverändert: Tendenz ruhig.— Gemahlener Melis per März 31,45; März⸗April 91,45—31,50; Tendenz ruhig; Wetter heiter. Rotterdamer Getreidekurſe vom 21. März.(Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) per März 3,42½; Mai 9,026; Juli 3,85; Sept. 3,95.— Mais lin Hfl. per Laſt von 2000 Kilo) 4 Sept. 86,75 S Liverpooler Banmwollkurſe vom 21. März.(Eig. Dr.) März 483; April 481; Mai 480; Juni 472; Jult 465; Auguſt 461; Sept. 457; Okt. 454; Nov. 452; Dez. 452; Jan. 40) 453; Febr. 454; März 456; Mai 458; Juli 459; Okt. 456; Jan.(41) 458; Tendenz ſtetig * Konkurſe und Vergleichsverfahren im Febrnar 1999. Im Februar 1939 iſt im Reichsanzeiger die Eröſſnung von 129(i. V. 152) Konkurſen und 25(23) Verokeichs⸗ verfahren bekanntgegeben worden. Davon entfallen auf das Wirtſchaftsgebiet Heſſen und Rheinpfalz 5(8) Kon⸗ kurſe und 9(1) Vergleichsverfahren, auf das Wirtſchafts⸗ gebiet Süddeutſchland 18(21) Konkurſe und 2 8) Ver⸗ 8 und auf das Saarland 1(0) Konkurs. Nach den Zählkarten der Amtsgerichte wurden im Janzar 1939 in Heſſen und Rheinpfalz 15(i Bm. 18) Konkurſe be⸗ antragt, in Süddeutſchland 42(82) und im Saarland 1(). Unter den im Januar geſtellten Konkursanträgen keſinden ſich in Heſſen und Rheinyfalz 6, in Söodentſchland 20 Fälle, bei denen die Eröffnung der Verſahren mangels Maſſe abgelehnt wurde. Frachienmarki Duisburg-Ruhrort An der heutigen Börſe war dos Geſchäft im Gegenſatz zu geſtern lebhafter. Für bergwärts konnte ſämtlicher verfüg⸗ barer Kahnraum zu unveränderter Fracht von 1„4 Baſis Mannheim abhegeben werden. Auch die Talfrachten erfuß⸗ ren keine Aenderung. Die Schlepplöhne tal⸗ wie bergwärts notierten mit dem geſtrigen Satz. SS——————.————.—..—.—————————————————————————————————————————————.—.——..——— 2² 2¹ 2² 2¹ 22, 21 2² 2¹ 22 E Goldhyp.-Pfandbriefe 3 2¹⁵ 21 3* 22 21. rankfurt ven.Com. Verb.-eg Kypothekegbanber hanaf Ni84 00.— 60,— Hasr. Pe. Perd 70. 7,—Srän 4 Biiene. 2. P ee. efte-Breneert; 28.— gS.- Verkehm Alen Be berdeſl. Br.⸗Unl.... 133 0 R1 109.0 100. 22 2ʃ, 4½ do. ki 35,3,30 50.— 90,— Soyr. Motetenm. 148.9 145.0—— Uisdhe de KR 22., 100,0 100,% Sayrvodener. 5/ do. Lig. Ufbr. 101,1 101.10B. mberg, 3. P. 130.5 129.5 ſart⸗n. Burgerbe K ſchiff. und Cee⸗ tverzunsl. werte Stestesteibes do..⸗ſtomti) 100,0 100 Wüczb.§ f- 1 99,75 99.74½ Rb.-Oop-Br. Julius Berger 141.7 14½ 8 ie.„ 1607,0 107, 1 8 Mühlen. zransportMhwm 8 gg e 2. o0/r es n e, Rere, l- f l re. Sec,, Sapt-ahen e e ⸗Baben 26 98, 8— 5 50] bank R 32„ 101,0 101.[8% Südd Boder.“ ronce en 00, 0 9 Otsch. Staatsanieihen%Verlincholdz4 102.5 102,5 10 Lig. Gpfbr. 8 9 Brown Boveri 119,0 118,5 Hanfwerte Füſſen 134.5 134 IRbein.Draunkodt 213.5 213,6 OHadiiche Hank. 115,5 115.5 Vorslen 4˙ Darmſtadt 26 97,— 97, 8 15. 90. 90, und i1 0. A... 101,0 10,0 Harpener 140,0.. Übeinelettre Sr 112.5 113.00Cemu Urtvath 111.5 1115 erunges 18³⁰ n m. 4% Dresben 10., 980 9J,50 Kandss- dnd Sroving-4,Regte Pu r% Württ ö9p⸗ ſement Heidelbg. 152.0 181,7/Parimann à dr.... 120.0% de.,%e. ee a 118. 118,5 Sad Agekure I*.-Ant. 27 101,5 101 6./ 0) Franti. 16 98,75 98.75 banken. kom. Girovert. 99.— 99. ſfox. 1, 7, 100.0 99.75] em. Albert.. 106,5 107,50 Fenningerrauer 119,0deinmetal 12, 128,5 Dreabner Oan 110 11%. Rom 30.—— ESchaß D. R. 4½ Hauau 26 97— 97 4% Vad..-Sbbt. 5¼ bo vie Gl. 4/0 Krdto. 44 609,75 90,75 Heſſen⸗Raſl Gas 87.— 87, R. W K..„% 1148 114. Frankfurter Bank 95.25 05.50 Manndeim Berſ W 4 0 68,f. 10 95 292 Mennng..83 00 25 6 4 K 6 8 75 90, lerar-o.13 1430/Peiran 148, 14½ 0echer oc- 9% 9iid, Ss.-Sent 1055 10 5 Börn esaro— —— 9 5 7 9. 5 Ban 2— 928 66.15 08.75 950 Walnz 28.—— 9675 8 99 25 99,25 en 98.50 08.5 Schuldverschreibung. Di. Bold. u. Stiber 203,0 150,5*—— 92755 260,0 260, Keichedan„177.2 1772——— 95 Laden 27.. 98,75 95,75 4½ Mannheim26 98.25 97.87] Riu 2. 99.50 99.50 4 80. Sfyr. ⸗Gr. 9 Krupprteibſtoſ* Steinzenng— 0——— Rhein. H9v.⸗Banz 150,5 130,7 6% vapern 27. 99,12 915/4½ do. 27 08.25 97.874% Ubstem Woför kaii u. 1 90,— c0, Linpnerrau2 erwerke, n. 0 135,0 138.0 Schwust Cer 5 90.—Württöa. Bank. 113.0 113.0 Heſſen 26.0 98.50 98,50 4½ Pirmaſena 26 69,— 90.— Biroz, f. Heſf 5½ do. Lid. k 1 100,7 140,s.s RecarStultg à8.. Durlacher et. 109,5 109,0 Pncer Heilorons 250,0 550, Schliad(01f) 1 112,5 0.Sn.⸗Anl⸗28 100,0 105.0 S Mim 28 A C 8 23 08,30 98,305 Koch iag. Eiſen 100.0 105,0 pichb 110.0 Rolb u. Schile. 128,0 J28,0 Seitind, Kald) 3 rirgen 20.78 a8, Manöriee. Sctr 158. 135%„„ f 1 9 3% S210 Srbnc.-e0 ustewer-klnien 113,2 fi8.,/Senſervzn rgun 85.), Siaat, ate 158.5 138.5 S eeeũer, dons icn,e] 4c dkrer A. wenbelbe, 2 1055 f10, Sinnc. otirs„ Amtlich nicht noterte Werte 401 Di. B. e Standbriet Schuld- 4½% de. R 17 98.62 98,626¼ Mein. Hyp. Bf. 124.0 12ʃ linger Ma ektrtzitat 99.50 100,00 Stuttgart. Hoſbe 988 R. Dayn 35 100.4 10 4/ fandbriefe u. Schuid- i, Kaffausdsbt Gyfbr.k KR, U. 99.— 99.—— Litlinger Spinn wendr. Münch 180 5 187,5 Südd. Zuck 47 Umtausch Oblisationes 1 5 K 50 ch. verschreibungen Gpſbr. 18, K 1 00,50 09,0 8 7 5 Woe, Sbeeeecene, Icperinelt, 168,0 10, /PöPigiet) 118, 1 45 10— 100.2 100 20 Cecditacstalton der U Aace- 472 do. Rom. 20 81 90,50 00,5 1 55 lici& 00, 75 09..] Negurstuttg.21 90,5, 99,02 Paber d. Schleich 167.5 107,5 dte“ Walzmüdls 128.0 128.0 4 Bergden 115,7 115, Tünt 22 M ——2 5 Di. Kom. G. Köl.21 135.3 135,5 6 de. Sla. 26.6 ahr, Gebr. 1525 Reintraftwert. 90,— 90, Rerein dt. Oelfob uer Sat cc, sbo. atern- wer, e % peſſuderttes, 0 152·2/. A,-U 100,7 100, 7 industrie Aktien Farden.. 147,5 146,2 Mainzer Akt⸗In 86/— 80·— 8 S less.. 143, 27u. 26. K 1, 1 da 2 162.0 152.24% bo. Goldom d6,— 80. do Glansſteffl.... Stoßkraft Maunbeim u Pfalgwerke 1941 10.— BJFBFFFFF. bee een menſ Kan, g e e eee . i0ende, 7 o8 50 668,50ſ Candschaften Andrene-Reris 111,0 171.%/ Frtedeichndütts.. Moteten darmk 1170 11½¼0 Ges Serren. 1„ 1 19 350 10.8.—. 119,009¼.⸗Hypbk. ½Oſtpr. Landſch. Aſchaff. Buntpap 70, 76,[geidſchmid:. 13½0 131,0ſ Rieeerry-Scher 0¹ Haeffnee. 4% Uccehemnasbas— 4158.70 S 6 177 120,60 Kel r 100,6 100,TCEET e K 400s 100 81. Wee. 00,50 0 Kecle, 4,2 88, IU 50 03)0* 06,— P0. 4570e Ver. Siahimeris:. 7„ 110 6765 per Mürz 95,50; Mai 88,75; Juli 86,50 8. Seite“ Nummer 136 Neue Mannheimer Zeitung 7 Abend⸗Ausgabe Mittwoch. 2. Mära 1939 Kleine Syort⸗Nachrichten Unentſchieden trennten ſich in London der unlängſt von Adolf Witt in Belgien beſiegte belgiſche Schwergewichtler Jomme Wegner und der Engländer Frank Hough. Das Stuttgarter Oſter⸗Fußballprogramm ſieht drei große Spiele vor. Karfreitag ſpielen die Kickers gegen BiB Leipzig, Oſterſonntag der Spoxtelub gegen Rotweiß Oberhauſen und am Montog BfB gegen den deutſchen Pokalmeiſter Rapid Wien. Glenn Cunningham gewann im Neuyorker Garden einen Zweimeilen⸗Lauf(3218 Meter) in:11,8 ſicher vor Donald Leſh. 16 660 Zuſchauer füllten die Halle. Japaniſche Springer werden an den großen deutſchen Leichtathletikveranſtaltungen des Sommers teilnehmen. Je ein Hoſprürger, Dreiſpringer und Stabhochſpringer wer⸗ den von Totio entſandt. Die Amateur-Boxmeiſterſchaften Am Dienstagnachmittag wurden im Städtiſchen Saal⸗ bau zu Eſſen vor gutem Beſuch und in Anweſenheit des Reichsfachamtsleiters Dr. Metzner die Deutſchen Ama⸗ teur⸗Boxmeiſterſchaften mit den Ausſcheidungen in den ein⸗ zelnen Gewichtsklaſſen begonnen. Größere Ueberraſchan⸗ gen blieben aus, und nur im Leichtgewicht kam die Punkt⸗ niederlage des Mittelrhein⸗Meiſters Krage durch den Hil⸗ desheimer Blumenthal unerwartet. Der Mannheimer Hoffmann wurde im Federgewicht von Petry(Kaſſel) in der dritten Runde k. o. geſchlagen. Im Weltergewicht ſchal⸗ tete Kalker(Köln) den Quierſchieder Petry nach Punkten aus. Ebenfalls Punktniederlagen erlitten die beiden Frankfurter Ims im Mittegewicht durch Riemann(Ham⸗ burg) und Louven im Halbſchwergewicht durch Hauer (Leipzig). Die Paarungen haben teilweiſe eine Aen⸗ derung erfahren. Fliegengewicht: Tietzſch(Bernau) ſchlägt Platte(Ham⸗ burg) nach Punkten; Möhwald(Görlitz) ſchlägt Schwenzle Ludwigsburg) nach Punkten. Bantamgewicht: Staſch(Kaſſel) ſchlägt E. Utſch(Magde⸗ burg) nach Punkten; Strangfeld(Herten) ſchlägt Schubert (Hannover) nach Punkten. Federgewicht: Petry(Kaſſel) ſchlägt Hoſſmann(Mann⸗ heim) in der 3. Runde k..; Jaro(Wien) ſchlägt Schmitz (Dortmund) nach Punkten; Arenz(Berlin) ſchlägt Bialas (Hannover) nach Punkten; Dregereit(Eſſen) ſchlägt Brink⸗ mann(Halberſtadt) nach Punkten; Leu(Stettin) ſchlägt Böhler(Reutlingen) nach Punkten. Leichtgewicht: Ackermann(Königsberg) ſchlägt Dötſch (Leipzig) nach Punkten; Blumenthal(Hildesheim) ſchlägt Krage(Niederkrüchteln) nach Punkten; Manzyk(Bochum) ſchlägt Klauſe(Beißenſelo nach Punkten, Kublinſti (Hamburg) ſchlägt Mönius(Hagen) in der 1. Runde k. o. Weltergewicht: Schmidt(Eſſen) ſchlägt Seedorf(Del⸗ menhorſt) nach Punkten; Chriſtmann(Ludwigsburg) ſchlögt Noppeney(Dortmund) nach Punkten; Kalker(Köln) ſchlägt Petry(Quierſchied) nach Punkten; Bredehorn(Hamburg) ſchlägt Pielenz(Iſerlohn) nach Punkten. Mittelgewicht: Loibl(Ulm) ſchlägt Lehrmoſer GGanau) nuch Punkten; Weirich(Konſtanz) ſchlägt Sommer(Aſch) in der 2. Runde k..; Riemann(Hamburg) ſchlägt Ims (Frankfurt⸗M.) nach Puntten; Geilich(Kaſſel) ſchlägt Gehre (Leipzig) nach Punkten. Halbſchwergewicht: Hauer(Leipzig) Louven(Frankfurt am MaMin) nach Punkten; Seeliſch(Berlin) ſchlägt Schön (Püttnitz) nach Punkten; Schnarre(Recklinghauſen) ſchlägt Maier(Ulm) nach Punkten; Lettenbaur(Schweinfurt) ſchlägt Sohn(Königsberg) nach Punkten. Schwergewicht: Kloſe(Breslau) ſchlägt Franz(Lud⸗ wigshafen) nach Punkten; Ortsmann(Köln) ſchlägt Bohn (Weimar) nach Punkten. 2 Vittorio Pozzo hat Sorgen Letztes Generaltraining in Florenz Vittorio Pozzo hatte am Dienstag zum zweiten und letzten Generaltraining 28 Spieler nach Florenz einberufen. Die Lage hat ſich inzwiſchen für den italieniſchen Verbands⸗ kapitän noch ſchwieriger geſtoltet, da er auf die Mitwirkung von Olmi und Campatelli wird verzichten müſſen, denn dieſe beiden Spieler wurden am Sonntag im Meiſterſchaftskampf ihres Vereins Ambroſiong Mailand verletzt. Noch empfind⸗ licher aber wirkt der Ausfall von Sanſone. Der Halbrechte vom FCE Bologna muß auf Grund eines ärztlichen Urteils noch wenigſtens zehn Tage ausſetzen. Die italieniſche Fünferreihe dürfte höchſtwahrſcheinlich folgendes A usſehen er halte n: Biavati(Bologna), Megzza(Ambroſiſiana Mailand), Puricelli(Bologna), Piola(Lazio Rom), Colauſſi(Trieſt). Die Entſcheidung über die Aufſtellung der Mannſchaft, die am Sonntag im Bertaſtadion zu Florenz gegen Deutſchlond ontreten ſoll, fällt erſt nach Abſchluß des Trainings. Die endgültige Beſetzung wird alſo wohl kaum vor S bekannt werden. Hannoveraner an der Spitze Was unſere Turnierpferde„verdienten“ Das Jahrbuch für die Prüfungen von Warmblutpferden verzeichnetin ſeiner geſamten Bilanz über das verfloſſene Turnierjahr auch die Gewinnſummen der Pferde, die in dieſem Zweig des Pferdeſports natürlich weit geringer lie⸗ gen als beiſpielsweiſe im Rennſport. Immerhin haben noch 159 Pferde mehr als 1000“ und insgeſamt faſt 300 00 Mark gewonnen. Erfolgreichſtes Zuchtgebiet war hie et, wie ſchon im Jahr vorher, Honnover, das 54 Pferde mit Gewinnen von 1000„ und mehr ſtellte. Oſtpreußen hatte in dieſer Klaſſe 51 Pferde dabei, wurde aber tro— einer bedeutenden Steigerung nur Zweiter vor Holſtein (20) und Weſtfalen 47). Sechs„Tauſender“ ſind Vollblüter⸗ je zwei ſtammen aus Pommern und Brandenburg, und 1 gehören den übrigen Zuchtgebieten an, unter die auch die Ausländer fallen. 30 Den Vogel ſchoſſen diesmal nicht die Springpferde oo, der jetzt elffährige Hommer führt mit 17 Siegen und neun zweiten Plätzen in Dreſſurprüfungen bei einer winnſumme von 6988/ die Liſte an. Die nächſten och Plätze gehören dann aber wieder den Springern, und zwar Nordland, Bianka, Norne, Nordrusd, Schorſch, Schueemann Nora und Gletſcher, die mit Ausnahme des letzteren me⸗, als 4000/ heimbrachten. Dabei iſt zu bemerken, daß ſelb die Gewinnſummen der Spitzenpferde aber keineswegs reichten, um die Unterhaltung und Startkoſten eines Tur nierpferdes zu decken. „**%„ Oststa di I L.-Iin-Mohaaaven mit Zentral⸗ und Ofenheizung, Zzu vermieien Näheres—10 Uhr täglich. 16 Hieronyml, masolen Augusta-Anlage 28. —————— Kinder vermerkt ſind, ſind grundſätzlich nach Stens gruppe III zu behandeln. Der Arbeitgeber hat die Lohnſteuer der Spalte 5 der neuen Lohnſteuer⸗ tabelle(Steuergrunne III) zu entnehmen, ohne 99 es einer entſprechenden Eintragung auf der Steue karte 1939 bedarf. Arbeitnehmer, auf deren Steuer, karte 1939 der Vermerk„verheiratet“ eingetragen, 5 uund deren Ehe ſchon am 31. Dezember 1932 beſtande hat, ohne daß aus der Ehe ein Kind hervorgegangen iſt, fallen aber in Steuergruppe II und ſind desha verpflichtet, ohne beſondere Aufforderung 1 Steuerkarte 1939 durch die ſür ihren Wohnſitz ¹ ſtändige Gemeindebehörde ſpäteſtens bis zum März 1939 berichtigen zu laſſen. Die Gemeinde behörde hat in dieſem Fall auf der Steuerkarte uun zu vermerken:„Steuergruppe zwei ab 1. April 1030 Die Berichtigung brauchen ſolche Arbeitnehmer nur [dann nicht herbeizuſühren. wenn die Ehegatten früher wegen eiwes Richt⸗ iüdiſchen Stiefkinds Kinderermäßigung ge⸗ habt haben, oder wenn ein Ehegatte dos 05. Sebensfahr vollenbel Offene Stell fürl Nit grauen Kaaren Durch einfaches Einreiben mit„Laurata“ erhalten ſie ihre Jugendfarbe und ⸗Friſche wieder. Keine Farbe. Vorzügliches Haarpflegemittel auch geg. Schuppen⸗ u. Haaraus⸗ fall, garantiert unſchädlich. Gibt keine Flecken u. Mißfarben.„Laurata“ wurde mit gold Medaille ausgezeichnet. Original⸗Flaſche.90 RM., ½ Flaſche.70 RM. und Porto 9 beztehen durch: Drogerie und Parfümerie Kudwig& Schütthelm, 0 4. 3 Filiale Friedrichsplatz 19. Drogerie Friedrich Becker, G 2 2. V341 DEARN TER SrEr pg dos õpeaia/. EBR, Marktpietz, geschaͤft u. ScHREIB- D 4. 6 blotcles- Stoſſ EEH zum baldmöqlichsten Eintritt Wir suchen einse veieständise Autolackierer in gute Stellung und bitten um Bewerbung mit Zeugnisabscheiften 6507 Karosseriewerke Drauz Heilbronn a. M. Tücht. Schreiner Schreinereit 83788 Schreinerei Gg. Schmilt Doppelher⁊ eine Wohttat und berruc. dende Koſtuchkeit, die dem Won · Zum 1. Juni 1939 Viele 1000 U Höbel 222 ergehen dient, die une o aubne hat. oder zufriedene zchõne 5 II f Monatsraton! und ſchaftenofreudig machti wenn aus einer fraperen ee eines Spegatzer S Ax. 24. Kunden! i Pedorf ein nichtiüſchen Kind perugegnangen iz one⸗ Fleißige* Iumer- 0 ao von 0 f0 ES an D O 5 f E LHE R Z2 ein nichtfüdiſches Kin 4 335—.— wenn das Einkommen der Ehegatten im Kolender, —— 0— 97— cht— e f Sodene LBewig S Sckeheſe. G.. lahr 100 vorausſichtlich den Betrag von 1 8 S 1. 5 iete.“ 90.— monatlich. 5——.„ 29 807 801 96 70 Hitte Adr. in der Ge⸗ pfaffenhuber Näheres S 1. 5, Laden. 6609 können in einer[Daunensteppdecken„ 60—„ Filiale Friedrichsplatz 19 7 Januar 1694 ———— 8 Piktagabend⸗ terner, Knuter. Poltezuopel, geboren iſt uurd die Ehegatten im Kolender⸗ kunststuben—◻◻ reaen Schöne-21 Gardinen und Dek. Stoft. ſahr 1937 nicht mehr als 12000 RM. Ein⸗ 333 22 5³8 m. Nebenz., auch one-Lim.⸗ Kexelgeselischaft Fordern Sie Muster oder An- Ph tekepien kommen gehabt haben. 2 als Büro, eytl. Woknung Anfnah gebot von nur 878 Iſt infolge der Berichtigung— der—— 12 5 mit Lagervaum. no ufnahme f f von Briefen- Urkunden Idie Steuergruppe Il vermerkt worden, ſo hat de Aelteres SEUEDaitei, Weber⸗ mit Bad, Näbe finden. 6608 10 e eee Akten Hund btig„[Arbeftgeber die Lohnſteuer der Spolbe 4 der neuen Zuverläſſige 5 räu ein ſen 0 ſtr. 5, Ruf 418 88[ Kaſerne an Meldungen unt.Verhoufsleiter der Fa. Teppich⸗ Uchepeus- Lohnſteuertabelle(Steuergruppe II) zu entnebme ſehr tüchti im— 5 55 555 Nr. 6608 an die[Sduöter Bonn, Deutschlends qroß. K. Föhrenbach Anstalt(3) Arbeitnehmer, auf deren Steuerkarte ſehr üch ig i fnaschinen 2 zu vermieten. e Geſchäftsſtelle d. keppich⸗Spesiel- Versendhaus. 1 6. 16 rernruf 27175[vermerkt iſt,„Gilt für die Lohnſtener als ver Haush. u.——— chöne. onnige Näher. Petry. die NNNZ. Blattes erbeten⸗ 8 Neren Ae Seuese e U 9—— 3-Zim.-Wohng. beitgeber hat die Lohnſteuer der Spalte 5 der aeuen ** mit Manſ., zum 5 Lohnſtenertabelle(Steuergruppe III zu entnehma —— 18 U. Hansb. in gut. Eol 6 ohne daß es Eintrogung Hen ney Don⸗ Hauſe. 2801 zu verm. 6603 der Steuerkarte 1939 bedarf.* nersbergſtr. 27. Ang. u. 0 V 71 Waibel. Weber⸗ 122 E ann Ma 9 auf 16— SSeeee 3930 Geſchäftsſt. tr. 5. Ruf 418 88. vermerkt iſt„ledig“,„verwitwet“ oder„geſchieden, *3793 a. d. Geſchäftsſt ſtr. 5 j 8 4 22 d 8 ohne daß ſie gleichzeitig beſcheinigt iſt.„Gilt für — Schlafstele ane napen. wem über die Aenderung des Einkommenſteuergeſetzes und die Durchführung des Lobngeuer els verbeleater, u oöne aß Kiner h hen. Wonn 0 1 der Steuerkarte vermerkt ſind, fallen grundſä Stellengesuche P du den Lohnſteuerabzugs ab dem 1. April 1939 Dir Birbe ber t 6 ſtr. 9, Hih., 4. St. in die Steuergruppe J. 8 3 2 2. 70 9 2 1 9 ſe* —.— 55 3 iratete Frauen, die zwar das 50., die Lohnſtener der Spalte 3 der neuen Lohnſieus 11 1—— Klein-* Sonkeneraucékührnnasbektmmauen. 8 2000 nicht das 65. Lebenslahr vollendet tabelle(Steuergruppe J) zu entnehmen. Dies gilt blernte Büglerin—— Thummer Sehr ſchön(1) Das Einkommenſteuergeſetz 1938 iſt für das haben; Rer Kicht; Altreichsgebiet durch das Geſetz zur Aenderung des d Einkommenſteuergeſetzes vom 17. Febr. 1939(Reichs⸗ Röbl. Zinmer Anzeigen Die Vorſchriften über die Kinderermäßigung a) bei nichtjüdiſchen weiblichen Arbeitnebmen ſucht zum 1. April Beſchäftigung 3 die das 50., aber nicht das 65. Lebensiah vk. Anz.—7. 8 8 5 ſind i rweitert worden, daß nicht nur für nich 0 b in Großwäſcherei oder Herren⸗ Adr. i d. Geſch. m. fl. Waſſer z. geſetzblatt 1 S. 283 und Reichsſteuerbl. S. 305) ge. 905 berfäbrt Kinder, ſondern auch für minder⸗ vollendet haben; dieſe Arbeitnehmer fallen konfektion. Zuſchriften mit Lohn⸗—2. 1. 4. zu vermiet. N ändert u. unter Berückſichtigung dieſer Aenderungen lahrige nichtzüdiſche andere Angehörige, die die Steuergruppe II; — 1 3 50 119 Zurückgenomm. G 7. 1 parterre 1685 e e Teil 3 5 entweder zum Haushalt 901 b) bei nichtjüdiſchen männlichen und weiboie 55*———— et gehören oder auf ſeine Koſten überwiege Arbeitnehmern, die das 65. Lebensjahr vollen f f 3 Mohnung S Wiite 55 0 n unterhalten und erzogen werden, Linder⸗ det baben; dieſe Arbeitnehmer fallen in die Pflicht abimädchen 1000(80 158 worden, die ermäßigung zuſteht. Ebenſo wird Kinder⸗ Steuergruppe III. tem Zuſtand. vom 10. März 1939(2S ermäßigung gewährt nicht nur für volljährige daß es einer entſprechen⸗ Dier Arbeitgeber hat, ohne 1939 bedart, i i i 0 Reichsſteuerblatt e ee den Eintragung auf der veröffentlicht werden. Die Lohnſteuerdurchführungs⸗ 17½., ſucht zum 15. 4. Stellung nichtjüdiſche Kinder, ſondern auch für voll⸗ Schlafzimmer Steuerkarte „„ 72 in gutem Hauſe. Angebote unter 4¹ r5 5 Aprif 1939 jährige nichtjüdiſche andere Angehörige. die im Fall a die Lohnſtener der Spalte 4 der nen 0 W 75 an die Geſchäftsſt. 23803 Soteget⸗ Sene überwiegend, auf, Koſten, per, 5 Lohnſtenertabelle(Steueraruppe 11) und im Fall ſchrank 215.— Jg. Brautpaar ſucht in ruh. Lage Sobaſtenenhurchführungsverordnung vom 6. Februar Eicenſchaft der Spalte 5 der neuen Lohnſteuertabelle(Steuer⸗ —— 2 2 5 Kind 3 t e Lin ſondere ſteun, Immobilien jazs getreten. Die Anwendung der neuen Kohnſtener ſſtenunmehr ſteuerlich auch dann gegeben, wenn Se III) zu entnehm. Ein be ondere Ee 0 15 50.— 5 9 tabellen im Kalenderjahr 1939(ab den 1. April die Verwandtſchaft(Schwägerſchaft) auf einer—————— f komplett* auf Grund der Eintragungen auf der Steuerkarte 939 5 5 N 95 Nlür Sirt 2 ane Ub⸗ r 50, aber unter 55 Johren, iſt 160 ———— 95 inehelichen Geburt beruht(§ 25 Abſ. 3 Ziff. 3, mehr Jorgeſehen. Dieſe M fall nöſätzlich 5 1 Geſamt⸗ R f den Ausführungen im Abſchnitt B—5 mehr vorgeſehen. ieſe Männer fallen grundſe Villengebiet Feudenheim! preis Mt. 265.— 5 Mai, mögl. 2 Sier 3* Eitee 4 LStDB); 3 ſin die Steuergruppe 1. Anderſeits iſt vorgeſehen aapotmat. 65. Garage. Angebote unter 0 H 6 5 e) Juden fallen künftia grundſätzlich in die Stener⸗ daß verwitwete oder geſchiedene Arbeitnehmer, au .5 SFFCCCCCCCCPCC000TT e gruppe I. Sie fallen nur dann in die Steuer⸗ deren Steuerkarte für 1939 der Vermerk„Gilt f f ili Haus IM. duiaunàco enthalten zunächſt die durch die Neufaſſung des Ein⸗ gruppe IV, wenn ſie eheliche Abkömmlinge oder die Lohnſteuer als verheiratet“ nicht enthalten if Zwei ami len⸗ Verkau shäuser Ja. Ebep., An⸗ kommenſteuergeſetzes notwendig gewordenen Aende⸗ Stiefkinder haben, bei denen alle Voraus ſund auch keine Kinder vermerkt ſind, auf ihrer mit Garten, Garage, Warmwaſſer⸗ Pn 888 Garage geſtellt., ſucht J. kungen. Darüber binaus ſind die Lohnſteuerdurch ſetzungen für eine Kinderermäßigung erfüllt Steuerkorte 1939 dann die Steuergruppe 111 Heizung und ⸗Verſorg., alles heſt. 15. 4. o9. 1. 5. ührungsbeſtimmungen auch in einigen, andenen ſind. Sind hinſichtlich ſolcher ehelichen Ab⸗ ſſcheinigt erhalten, wenn aus ihrer Ehe ein nich ausgeſtattet, bei 13—14000.4 An⸗ zum 1. April 99 Hebelſtr. Nr. 28. schöne Punkten gegenüber der Zweiten LStdo ergänzt kömmlinge oder Stiefkinder alle Vorausſetzun⸗ jüdiſches Kind hervorgegangent iſt oder wenn ſie ſof 5 i die ür ei tinderermäßigung einmal gegeben frühe ichfüioiſchen Stieſinds Kinder⸗ 3 rkaufen durch: geſucht.-Zim. Wohngworden. Als wichtigſte Neuerungen kommen gen für eine Kinderermäßigung ein früher wegen eines nichtſüdiſchen Stieſkinds Kinde! .Sack 8 0 J6 eneie, 1 weiher erd Nächſter Näheſbis 45.— i. Seee folgenden Beſtimmungen in Betracht: geweſen, aber nachträglich weggefallen(3. B. ermäßigung gehabt haben. Zu diefem Zweck müſſen E 8 Ruf Nr. 281 10. m. gr. Nickelſch., 1766 Ang. u. O U BBfſa,§. Geſchäſtsſt ür ſede Hausgehilfin, die zum Haushalt des ſo iſt auf Juden die Steuerguppe III anzu⸗ ihre Steuerkarte 1939 bei der Gemeindebehör Qenſenhaus tritt an d. Geſchäfts⸗ Se n wird⸗ auf der Steuer⸗ wenden; ihres Wohnſitzes zur Aenderung(Eintragung 80 in der Innenſtadt zu verkauſen: 1 Stehpult. ttelle. 780 Einf. Mähl. Zi.“ karte nicht mehr vermerkt.) die Erhöhung der Steuerbeträge der Stener⸗ Steuergruppe III) vorlegen. Der eie 7 9 3 2 2 1 ii** ieſ 00 i S P 343⸗Zimmer⸗Wohnungen, 1 Zinkbadewanne oder Manſarde 2. Steuern, die von öffentlich⸗rechtlichen Religions⸗ gruppe J und die— Seeee 992⸗Zimmer⸗Wohnungen, mit Ablauf 5“, 3. 1. 4. geſucht. geſellſchaften erhoben werden(Kirchenſteuern) und gruppe II hat eine entſprechende Aend 9 0 rahme dieſer Aenderung anwendchn. 030 41⸗Zimmer⸗Wohnungen, 1 Staffelei, Junges Ebevaar Nächſte Nähe bisher mit gewiſſen Einſchränkungen als Sonder⸗ der Steuerſätze bei ſonſtigen, neben laufenden[ 6) Juden, auf deren Steuerkarte für 10%½ Mieteingang..35154.—, 1. Firmenſchild, ucht ſofort od.] Hebelſtr. Nr. 23. ausgaben beim Lohnſteuerabzug berückſichtigt Bezügen gewährten Beträgen(bisher F 35 der Kinder vermerkt ſind, ſallen grundſätzlich in 5 Stenern und Zinſen 1257.—, 1,50 l. U. 15. Avril Ang. u. 0 T 72] werden konnten, können mehr als Sonder⸗ Zweiten LStDo) erforderlich gemacht. W Arbeitgeber 8 daun en 97— 3705„ 5. f a. d. Geſchäftsſt.“ ausgaben berückſichtigt werden. Answirkung der Lohnſtenerdurchführungs⸗ ohnſteuer goundſätlich derienigen Spafte der Relher +25 2 Zimmer 8—800 9. Hetratsbeihilſen konnten bisher nur an Arbeit⸗ 0 auf die Sienerkarfe 1939. beſch durch: 5²⁶ WI Kinderbett und Küche Schön Möbl 2 ahlt Die neuen— 2 ſſpricht. Holdelt es ſich bel den 85— Steuerkarte eter Kohl, Immobilien 5 at Waldhof od. CI.] ausgezahlt w ne, Ziffer 5) konnten bei der Ausſchreibung der Steuer⸗ 1939. eines Juden vermerkt inde dere — 7 en 7 ten eines Juden vermerkten Kindern um an Mollſtraße 12— Fernſpr. 402 39. Wulſtmaſchine ögl. fl. Waſſer daß die Arbeitnehmerin alsbald aus dem Dienſ karten für das Kalenderjahr 1939 noch nicht beachtet Find 5 oden Sfenrohrſtange Sandhoſen mögk. fl. Wa verhältnis ausſchie d. Künftig können Heirats⸗ werd Ebenſo konnte die Beſeit 805„Kinder als nichtjüdiſche eheliche Abkömmlinge obe⸗ 1 Fli 180 8 5 ſeitigung des ſteuer⸗ reer, Sr e Neuzeitlich ge⸗ zu verkf. 3786(n. Fliegerhorſt)ſ, berufst. ruh. ihi ännliche Arbeitnehmerſwerden., Lpenſo o. äfti Haus⸗ ftichtiüdische Stieſkinder, ſo iſt der Jude ohne, ne aeee 513 an.Apri ienſt ältnis i i ch hr Vor⸗ E Ein- 1939 bei der Gemeindebehörde ſeines Wohnſitzes ſh, Einfamilien- ang WW. G. eſucht aus dem Dienſtverhältnis iſt ni cht mebr Borſſteuer bei der Bearbeitung der Anträge auf Ein⸗ teſtens bis 31. Mär; 1930 berichtigen zu laſſen Verſenkbate Hans W. Geyer. a ausſetzung der Steuerfreiheit. Dagegen darf keiner kragung ſteuerfreier Beträge durch die Finanzämter teſtens bis zum 31. März 1939 berichtigen zu che⸗ Haus Gebr., ant erh. U5 2 Mhm.⸗Waldhof, Ang. u. Nr. 6600 der Ehegatten Jude ſein. Die Steuerfreiheit von 919 929 3 er⸗Streichung der Kinder, die keine nichtſüdiſchen 6, 3 —„ 0 ten Jud sher noch nicht berückſichtigt werden. Daraus er 9 1 e S ocens— Margueritenweg an Gſchufte Geburtsbeihilfen iſt dahin erweitert worden, daß gibt ſich für den Lohnſteuerabzug vom Arbeitslohn 8 keine Richeofſche* 1 5 oſK Nr. 13. 66051ſtelle d. Blattes. burtsbeihilf och in den erſten ſechs 4 8 inder ſind, und Eintragung der Steuergruppe ct⸗ + 6 Zimmern, in 90 Ailiel dsse 0 chen.— der Geburt des Kindes im Kalenderjahr 1939 das folgende: wenn nach Streichung dieſer Kinder kein niche Stenes Wetn. für—3 Bedie- Köhler. ſait neu, ſeuerfrei gexahlkbwerden können. Hinweis aufſl. Beſeitigung des ſienerſreien Betrags wenen Be⸗ üdiſcher ebelicher Ahkömmling oder kein nichtiüdi odt. W t⸗ i— 8— nungen ſofort heim od. Heidel⸗ * TaLzu kauf. geſucht. 1 Ausziehtisch Ang. u. Nr. 6511 — Venn Sonſe Kaufe Aligold Altsilber Drillantschmuck einioung übernimmt fohert Moser Eichendorfiſtr. 46, Fernſpr. 504 33. Adressen breite ſtenerkabelle. Neu iſt die Steuergruppe II. Inſienigen Spalte der neuen Lohnſtenertabelle zu ent⸗ Mannheim, den 20. März 193g. N e eine Hleinenzeige auf. in kürsester Zeit 71 0 P nehmen, die der auf der Steuerkarte 1939 beſchei⸗ 0 aus Teleſonbuch. K1.5 Strase 8 dieſe Steuergruppe fallen grundſätzlich ver⸗ne r auf der Ster e ei — hat 8 sulrtedenen heiratete Arbeitnehmer, deren Ehe länger als nigten Zohl der Kinder entfpricht. Das Finanzumt: Mannheim⸗Stadt, Mannhein⸗ 4 60 E 70 a. Geſch 8S 8 fünf volle Kalenderjahre beſtanden hat, ohne(2) Arbeitnehmer, auf deren Steuerkarte 1939 der 3792 5¹⁰ an vermieten“ Beria einen Nicter Such/ dann stellt sie sich nicht unter die Haustüre und hält jedermenn an— oder hängt im 3. Stock ein Schild an das Fenster:. Zimmer — Nein! Tante Berte setat ihren Hut auf und geht zur. Neuen kannheimer Zeitung“. Bort gibt sie 1. Ein ſteuerfreier Betrag von 50 Reichsmark monat⸗ durch Tod des Abkömmlings oder Stiefkinds), § 6 Ziffer 12 LStDB. ſchäftigung einer Hausgehilfin und wegen bisher II, IIf und IV bezeichnet werden: p) Die Steuerbeträge der Steuergruppe I be⸗ tragen jetzt grunoͤſätzlich 180 v. H. der Steuer⸗ beträge der Steuergruppe III. Hinſichtlich des Perſonenkreiſes entſpricht die Steuergruppe 1 im weſentlichen den bisher nach Spalte 3(ledig) der Lohnſteuertabelle zu behandelnden Perſonen; )⸗ Die Steuergruppe III entſpricht der bisherigen Spalte 4(verheiratet) der Lohnſteuertabelle und die Steuergruppe IV den bisherigen Spalten 5 bis 14(Arbeitnehmer mit Kindern) der Lohn⸗ vflichtung hat der Arbeitnehmer, auf deſſen Steuer⸗ karte 1939 ein ſteuerfreier Betrag eingetragen iſt, wenn bei Ermittlung dieſes Betrags Kirchenſteuer von mehr als.50 RM. monatlich(.50 RM. wöchent⸗ lich,.25 RM. täglich) berückſichtigt worden iſt. 2. Aenderung der Tarifvorſchriften. () Arbeitnehmer, auf deren Steuerkarte 1939 inder vermerkt ſind, ſallen künftig in die Stenergruppe IV. Die Lohnſtener iſt in dieſen Fällen ohne Aenderung der Steuerkaxte 1939 der⸗ daß aus ihr ein Kind hervorgegangen iſt, undlVermerk„verheiratet“ enthalten iſt, aber keine ſolche verwitweten oder geſchiedenen Arbeitnehme 850 0 11 erkt Stieftind mehr auf der Steuerkarte 1930 vermer, bleibt, ihres Wohnſitzes die gruppe III beantragen. 5 (6) Die Ausführungen in den Abſätzen 1 61000 über die im Kalenderfahr 1939(ab dem 1. April 1010 maßgebenden Steuergruppen und über die 0 Lohnſteuerabzug zu berückſichtigenden Perſonen gelt entſprechend, wenn es ſich um die Lohnſteuerbere nung von ſonſtigen. insbeſondere einmaligen zügen(C 35 LSt9) handelt. 90 Die neuen Lohnſteuertabellen ſind im Buchhande erhältlich. Eintragung der Steue Retckarſtadt, Weinheim, Schwetzingen. e⸗ B 2„ j bzugsfähiger Kirchenſteuer. es ſei denn, daß die Vorausſetzungen de herg]l m. Zentral⸗ 8 änkter Steuerpflicht war bisher in den a SSS —— Bevage, Angebote an IWaschmasch. Fällen des 0 Abſ. 4 Ziffer 2 Buchſtabe a der(96) Soweit auf den Steuerkarten 193g ein ſteuer⸗ S Garten. möglichſt Reſtaurant neue Haushal⸗ 33 übſches Zweiten LStDoO eine Lohnſteuer in Höhe vonfreier Betrag wegen Beſchäftigung einer Haus⸗ E derheiratek ober a e, e Feſſhenük, Aeere,inderloß,, Whnung, Merdcſien ſ. Piodeohnſener uo eggafken. enin eingekengen l, belhen leſe Einkrennnden ber Eeemef ⸗oile ſe die Lohnſener alsknerheirach „geſucht. S 2. 1, eiſchmühle ichten. Dieſe Mindeſtlohnſteuer iſt weggefallen. ſteuern eingetragen iſt, te⸗ iſ. flich S 1930 Fernſyr. 212 92. Haus⸗ wünſcht ſich mit charakterf. Herrn,“—5 5 7 155 80 aus der Aenderung noch bei allen Lohnzahlungen für ſolche Lohnzahlungs⸗ 5 90⁰6.—————'ndes Einkommenſteuergeſetzes ſich ergebenden Ab⸗ zeilräume, die ſpäteſtens am u. Mürz 1459 enden- ſſens bis zum 3l., März 1059 berichtigen Iu laſſeß Ang. u. Rr. 6611* billig abzugeben. weichungen in den Tariſvorſchriften: 2) Iſt ein ſteuerfreier Betrag wegen Beſchäf⸗(Eintragung der Steuergruppe I, es ſei denn, doß a. d. Geſchäftsſt. Möbel H 2, 11, im Hof. An die Stelle der bisher bei Anwendung der tigung einer Hausgehilfin auf der Stenerkarte 1939 die Vorausſetzungen des letzten Satzes dieſes Ah, a) An die Stelle der bisher eingetragen. ſo iſt der Arbeitnehmer verpflichtet, ſatzes erfüllt ſind). Juden, bei denen Kinderermäß —— R ſeder Axt kauft Donnerstag und—— Lohnſteuertabelle erforderlichen Unterſcheidungſſpäteſtens bis zum 91. März 1990 ohne beſondere fü ichtjtidif heli kömmli oder Verffischles 3 Freitag mittagGefl. Zuſchrift. erb. unter O0 M 65 des Familienſtands nach den Begriffen„ledig“ Kufford bei den iee Mähel-Leiner 4 Kor. 80 an die Geſchäfisft. b. Bl. 3775„verheiratet“,„Gilt für die Lobnſtener als Finanzamt die Berichtigung der Steuerkarle(Herah⸗ Sewen ue die Uonsſchunern hicrktracbe dergglic 8 i i 1 5 S n aber die Vorausſetzunge erfür 3 9 rreren verheiratet,,„Arbeitnehmer mit. Kindern ſſetzung oder Streichung des auf der Steuerkarte 1939 weggeſalle ſind B. du treten künftig vier Steuergruppen, die in der 5 3 8 ggef n(3. B. durch Tod des Abkömmlit 9 Awe 3— Lohnſt tabelle als Steuergruppe 1 vermerkten ſteuerfreien Betrags mit Wirkung ab oder Stiefkinds), können bei der Gemeindebehörd⸗ neuen Lohnſteuertabelle rg dem 1. April 1939) zu beantragen. Die gleiche Ver⸗ r