rnn 0 5 ——32 Erſcheinungsweiſe: Täglich zmal außer Sonntag. Bezugspreiſe: rei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgebolt.25 Mk., durch die Poſt.70 Me. einſchl. 50 Pfa. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pſg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ab ———— 9 Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. beſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d. ſolgend. Monat erfolgen. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,.6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: NRemazeit Mannheim Neue Mannheimer Seitung Mannheimer General-Anzeiger ——— Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Y breite Textmillimeterzeile 50 Pi Kleinanzetgen ermäßi⸗ gültig iſt die Anzeigen⸗Preisli“ oder Konkurſen wird keinerlei fkür Anzeigen in beſtimmten Auer und für fernmündlich erteilte Aufträge. Abend⸗Ausgabe A * 8 4 Donnerstag, 25. März 1030 Die Kriegsflotie geleitet den Führer Die Marine ſoll diesmal die Ehre der Befreiungstruppe haben! Memel, 23. März Der Führer iſt heute vormittag 10 Ahr vor Memel eingetroſſen. Das Panzerſchiff„Deutſchland“ liegt mit dem eingeſetzten Verband der deulſchen Kriegsſchiſſe auf der Reede von Memel. duh. Memel, 23. März. 1U Ein ſtrahlend ſchöner Tag iſt angebrochen. Ruhig tegt die Oſtſee, nur ab und zu bricht ſich eine Welle beißziſchend am Bug des Panzerſchiffes. Es iſt kühl ind friſch auf dem Meer, makellos blau iſt der Him⸗ mel. Die volle Morgenſonne leuchtet auf die grauen tählernen Koloſſe, auf die drei Panzerſchiffe SZeutſchland“,„Admiral Graf Spee“ und„Admiral cheer“ und auf die Kreuzer„Leipzig“,„Köln“ und abniasberg“, die ihnen dicht aufgeſchloſſen in Kiel⸗ mie folgen. Majeſtätiſch ziehen ſie ihren Weg. Die dhen Aufbauten ſtehen als leuchtende Silhouetten beden den Himmel. Die mächtigen Geſchütztürme ſeherrſchen das Geſicht der Schiffe. Die Verſchluß⸗ cke der rieſigen Geſchütze funkeln im Sonnenlicht. landech im Vormars des Panzerſchiffes„Deutſch⸗ tand, gleißt und blinkt die Führerſtandarte. Hin⸗ er den Kreuzern folgen backbord und ſteuerbord Torpedo⸗ und Begleitboote und die im Sonnen⸗ chein faſt ſandfarben erſcheinenden Windhunde der See, die tapferen kleineren Schnellboote. Mit 12 Seemeilen Fahrt marſchiert der Ver⸗ End nach Oſten. Die Oſtſee iſt ſonſt leer von Kchiffen. Nichts iſt zu ſehen, als das blaugraue Waſſer und ſteuerbord voraus eine Ahnung der pſt⸗ reußiſchen Küſte, die ſich wie ein heller, feiner, gru⸗ ner Strich am Horizont dahinzieht. Irdlauſchend wehen die Flaggen des Reiches im ingswind, der ein wirklicher deutſcher Völker⸗ rühling iſt. In einer halben Stunde wird die otte in Memel ſein. Es iſt jetzt genau.30 Uhr. uf den Schiffen ſteht alles, was dienſtfrei hat, an Deck. Das Landungskorps der Marine macht ſich inzwiſchen fertig. Unter den Augen des N hrers wird es um 10 Uhr von Bord gehen und in as deutſche Memel einziehen. Mit dem Oberbefehls⸗ aber der Marine befindet ſich der Führer ſeit Stunden auf der Admiralsbrücke. Aufmerkſam eobachtet er die Manöver der Flotte. Weit ſchweift ein Blick voraus, den Türmen Memels entgegen. Marineflieger brauſen über uns hinweg und nehmen ihren Kurs auf Memel. Da kommen auch chon die erſten memelländiſchen Fiſcher⸗ ünete heran. Sie ſind dicht gefüllt mit überglück⸗ ichen Menſchen, die die Ankunft des Führers nicht abwarten konnten und nun ihrem Befreier auf die ieede entgegengefahren ſind. Ihre Boote ſind feſt⸗ lich geſchmückt. Weithin ſchallen ihre Heilrufe über das Waſſer. Sie danken dem Führer aus übervol⸗ en Herzen, der von der Brücke der„Deutſchland“ mit erhobener Rechten grüßt. Backbord und Steuerbord ziehen nun Torpedo⸗ boote und Zerſtörer an uns vorbei, die ihren Kurs auf die Mündung der Memel gerichtet haben. Ihre eſatzungen ſtehen in Paradeaufſtellung auf Deck id ſalutieren vor dem Führer. An Bord dieſer bote befinden ſich die Landungskorps, die nun in wenigen Minuten den Fuß auf das befreite Memel⸗ and ſetzen werden. Punkt 10.02 Uhr geht as Panzerſchiff„Deutſchland“ auf der Lede von Memel vor Anker. Begeiſterter Empfang des Marine-Landungskorps inb. Memel, 23. März. Unter dem grenzenloſen Jubel der memelländi⸗ ſchen Bevölkerung ſind heute vormittag um 10 Uhr arke Einheiten der deutſchen Kriegsflotte vor Me⸗ mel eingetroffen. Im Glanz der ſtrahlenden Mor⸗ genſoune bot der Haſen in ſeiner weit ausholenden uchtung ein überaus prächtiges Bild. Sämtliche Schiſſe der memelländiſchen Handelsflotte hatten über die Toppen geflaggt. Gegen 10 Uhr kreiſten ie erſten drei Staffeln der deutſchen Marineluft⸗ waffe über Stadt und Hafen Memel. Gleichzeitig auchten am Horizont die Silhonetten der deutſchen Kriegsſchiffe auf, die ſich in langſamer Fahrt dem Hafen näherten oder draußen auf der Reede vor Anker gingen. Nach Eintreſſen der Kriegsſchiffe iſt überall mit der Ausſchiffung des Marine⸗Landungskorps be⸗ gonnen worden. Von der unabſehbaren Menſchen⸗ menge, die ſich am Haſen eingefunden hat, werden die Landungstruppen der Marine mit jubelnden und herzlichen Zurufen begrüßt. Reichsführer SS Himmler in Memel dab Memel, 23. März. Reichsführer 6 und Chef der deutſchen Polizei, Himmler, iſt am Mittwoch gegen Mitternacht in Memel eingetroffen. Entlaſſung der memeldeutſchen Soldaten aus dem litauiſchen Heer. Wie der bisherige litauiſche Gou⸗ verneur dem Memeldirektorium mitteilte, werden ſämtliche im litauiſchen Heer dienenden Memeldeut⸗ ſchen auf ſchnellſtem Weg in die Heimat entlaſſen werden. Der Führer in Memel Garantieſorgen“ Frankteichs und Englands dmmer noch Aufregung wegen Memel 150. Jahrgang— Nr. 138 Die litauijche Abordnung in Berlin Im Flughafen Tempelhof traf unter Leitung des Außenminiſters Urbſys die litauiſche Abord⸗ nung zur Regelung der ſich aus der Abtretung des Memelgebietes ergebenden Fragen ein.— Der litaniſche Außenminiſter Urbſys wird durch Staatsſekretär Freiherr von Weizſäcker begrüßt. Links der litauiſche Militärattaché und der ſtell vertretende Chef des Protokolls, von Halem. (Weltbild, Zander⸗M.) Die deutſchen Truppen rücken ins Memelland ein Angeheurer Fubel der memelländiſchen Volksgenoſſen begrüßt die deutſchen Soldaten — Memel, 23. März. Die deutſchen Truppen ſind heute früh, kurz nach 8 Uhr, bei ſtrahlendem Wetter in der Stadt Memel eingetroffen. Unter unbeſchreiblichem Jubel der Memelländer rückte als erſte Einheit der deutſchen Wehrmacht eine Aufklärungsabtei⸗ lung in die Stadt ein, wo ſie von begeiſterten Jubelrufen der Bevölkerung geradezu überſchüt⸗ tet wurde. Bereits am Abend des geſtrigen Ta⸗ ges waren motoriſierte Formationen der Poli⸗ zei ſowie Einheiten der oſtpreußiſchen Schutz⸗ ſtaffel in Memel eingetroffen. Immer wieder löſte der Vorbeimarſch der deutſchen Soldaten einen Sturm der Begeiſterung aus. Das endlich aus jahrelanger Knechtſchaft befreite Memelland bereitete den Truppen des Führers einen Empfang, der an Herzlichkeit nicht mehr zu überbieten war. Beſonders zu erwähnen ſind die hervor⸗ ragenden Marſchleiſtungen der deut⸗ ſchen Soldaten, die unter teilweiſe außerordent⸗ lich ſchwierigen Wegeverhältniſſen die etwa 100 Kilometer lange Strecke von Tilſit nach Memel in vorbildlicher Haltung zurückgelegt haben. Der Marſch über die Grenzbrücke db Tilſit, 23. März. Am Donnerstagfrüh um 5 Uhr überſchritten deutſche Truppen in Tilſit die Königin⸗Luiſe⸗Brücke und rückten in das befreite deutſche Memelland ein, jubelnd begrüßt von den Brüdern und Schweſtern jenſeits des Stromes, die 19 Jahre lang auf dieſen Tag gewartet haben. Beim erſten Morgengrauen klingt Marſchmuſik durch die Straßen Tilſits. Noch iſt es eiſig kalt, aber Die Landung des Führers in Memel Beiſpielloſer Empfang durch die memelländiſche Bevölkerung (Funkmeldung der NM3Z.) + Memel, 23. März. Der Führer iſt heute gegen 14 Uhr an Bord des Torpedobootes„Leopard“, auf das er um 13.30 Uhr vom Panzerſchiff„Deutſchland“ über⸗ geſtiegen war, im Hafen von Memel ein⸗ getroffen. Die memelländiſche Bevölkerung bereitete dem Führer, ihrem Befreier aus zwanzigjähriger Knechtſchaft und Not bei ſeiner Einfahrt einen beiſpielloſen und überwältigen⸗ den Empfang. Auf memeldeulſchem Voden Memel, 23. März. Als der graue Leib des Zerſtörers„Leopard“ am Kai feſtgemacht hatte, ſtimmten die Schiffe im Hafen ein vielſtimmiges Sirenengeheul an. Wenige Minn⸗ ten ſpäter, kiz nach 14 Uhr, hatte der Führer in Be⸗ gleitung des Oberbefehlshabers der Kriegsmarine, Generaladmiral Raeder, den Boden des deutſchen Memellandes betreten. Die führenden Männer des Staates, der Partei und der Wehrmacht, unter ihnen auch der Vorkämpfer der Memeldeutſchen, Dr. Neu⸗ mann, heißen den Befreier des Landes willkommen. Konteradmiral Luethens als der derzeitige Stand⸗ ortälteſte des Marineſtandortes Memel erſtattet dem Führer und Oberſten Beſehlshaber der Wehrmacht Meldung. Dann begab ſich der Führer, in deſſen Begleitung ſich auch Reichsinnenminiſter Dr. Frick beſand, einige Schritte weiter landeinwärts, um unter den Klän⸗ gen des Präſentiermarſches und der deutſchen Natio⸗ nalhymnen die lange Front der Ehreuformationen der Kriegsmarine, der Männer des deutſchen Ord⸗ nungsdienſtes und der Polizei abzuſchreiten. Donnernd brauſten in dieſem Augenblick die Staffeln der deutſchen Marineluft⸗ ſtreitkräfte über den Hafen hinweg. Der Führer beſtieg mit ſeiner Begleitung die am Ende des Plat⸗ zes bereitſtehenden Wagen, und es begann nun in langſamer Fahrt ſein Einzug in die befreite deutſche Stadt, die Adolf Hitler einen überwältigen⸗ den, triumphalen Empfang bereitete. die Bevölkerung iſt bereits lange auf den Beinen und wandert hinauf zur Königin⸗Luiſe⸗Brücke. Schon ſeit oͤrei Uhr nachts harren ſie hier aus, um dem Einmarſch der deutſchen Truppen ins Memelland beizuwohnen. Die in der Nähe der Brücke liegenden Straßen ſind eine einzige dichte Menſchenmauer. Plötzlich bricht ein Sturm der Begeiſterung durch. Die Toren der Brücke öff⸗ nen ſich, und unter den Klängen des Deutſchland⸗ liedes maͤrſchieren deutſche Soldaten über den Me⸗ melſtrom, der jetzt nicht mehr Grenze, ſondern wie⸗ der Brücke iſt zu den Deutſchen jenſeits des Fluſſes⸗ Die mächtige Brücke iſt mit den Fahnen Großdeutſch⸗ lands und Tannengirlanden feſtlich geſchmückt. Wo geſtern noch der Vytis, das litauiſche Staatswappen, hing, grüßt heute ein großes Hakenkreuz die ein⸗ marſchierenden Soldaten. Es iſt ein wunderbares Bild militäriſcher Diſziplin, das ſich hier bietet. Un⸗ beſchreiblich iſt der Jubel der Bevölkerung. Dr. Frick überſchreitet als erſter die Grenze dub Tilſit, 23. März. Heller Sonnenſchein liegt über Tilſit, als in den frühen Vormittagsſtunden die Gliederungen der Bewegung und der, Reichsarbeitsdienſt auf dem Fletcher⸗Platz aufmarſchieren. Keiner der nach tau⸗ ſenden zählenden Volksmenge, die ſeit dem frühen Morgen hier zuſammengeſtrömt ſind, hat ſeinen Platz verlaſſen, und jeder Verkehr in den anliegenden Straßen iſt unterbrochen. Hoch von den Maſten herab wehen die Fahnen des Großdeutſchen Reiches und die grün⸗weiß⸗rote Memelfahne. Um 7 Uhr erſchallt brauſender Jubel, als Dr⸗ Neumann im Kraftwagen über die Memel nach Tilſit kommt. Kurz darauf treffen ebenfalls, begeiſtert begrüßt, Reichsinnenminiſter Dr. Frick und Oſt⸗ preußens Gauleiter Erich Koch ein. Die Freude der Bevölkerung kennt keine Grenzen und die Poli⸗ zei kann nur noch mit Mühe dem Kraftwagen einen Weg bahnen. Hell ſtrahlt die Sonne. Reichsmini⸗ ſter Dr. Frick ſchreitet die Front der in offenem Viereck angetretenen Formationen ab. In ſeiner Begleitung befinden ſich Dr. Neumann, Gauleiter Koch und der Kommandierende General und Be⸗ ——— ————— ————— —— ———— 2 Seite Nummer 138 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 23. März 1050 fehlshaber im Wehrkreis J, General der Artillerie von Küchler. Dann iſt der Augenblick gekommen, auf den alle Memeldeutſchen ſeit 19 Jahren gewartet haben: Die Grenze zwiſchen Deutſchen und Deutſchen, die durch das Verſailler Schanddiktat gewaltſam aufgerichtet worden war, iſt gefallen und die erſte Wagen⸗ kolonne fährt ohne Zoll⸗ und Paß⸗ kontrolle in das Memelland, voran im erſten Wagen Reichsminiſter Dr. Frick, Dr. Neu⸗ mann und Gauleiter Koch. In dieſem Augenblick er⸗ reichen die Freudenkundgebungen ihren Höhepunkt und der Begeiſterungsſturm will nicht enden. Die Sirenen beginnen zu heulen, und die Schiffe im Hafen laſſen weithin hörbar ihre Stimme erſchallen. Jetzt marſchieren auch die Formationen mit ihren Fahnen und Standarten über die Brücke. Das Memelland iſt frei! Die Grenze iſt weggewiſcht und alle ſind beſeelt von dem einen Wunſch, dem Führer zu danken für ſeine große geſchichtliche Tat. v. Ribbentrop an Dr. Neumann (Funkmeldung der NM.) + Berlin, 23. März. Der Reichsminiſter des Auswärtigen von Ribben⸗ trop hat an den Vorkämpfer der Memeldeutſchen Dr. Neumann das nachſtehende Telegramm gerichtet: „Am Tage der Wiedervereinigung des Memel⸗ gebietes mit dem Deutſchen Reich gedenke ich Ihrer und der treuen Memeldeutſchen, deren 20jähriger un⸗ ermüdlicher Kampf um ihre Wiederkehr ins Reich nunmehr ſeine ſchönſte Krönung durch die Ankunft unſeres Führers im befreiten Memelland erhält. In herzlicher Verbundenheit Heil Hitler! Ribbentrop.“ Transjordanien im Aufſtand In Paläſtina 30 000 Araber in Konzentrationslagern dub Beirnt, 22. März. Die Aufſtandsbewegung in Transjordanien iſt in vollem Gange. Die Regierung hat— über die Ent⸗ wicklung beſorgt— alle Araber aus Syrien und Paläſtina aufgefordert, das Land zu verlaſſen, wid⸗ rigenfalls ſie verhaftet würden. Der aus den Tagen des Oberſten Lawrenee be⸗ kannte engliſche Kommandeur der von Großbri⸗ tannien beſoldeten arabiſchen Legion in Transjor⸗ danien, Peak Paſcha, hat amerikaniſche Wiſſenſchaft⸗ ler, die in Südtransjordanien Ausgrabungen vor⸗ nehmen wollten, an der Abreiſe gehindert. Er be⸗ gründete ſeine Haltung damit, daß gerade dort der Herd des Aufſtandes zu ſuchen ſei und er für das Leben und die Sicherheit der Abordnung keine Garantie übernehmen könne. Auch die Nachrichten aus Paläſtina berichten non einer zunehmenden Verſchärfung der Lage. Ueber das ganze Land iſt eine neue Verhaftungs⸗ welle hereingebrochen. Die Konzentrationslager ſind überfüllt. Die Zahl der internierten Araber wird auf mindeſtens 30 000 geſchätzt, Drei britiſche Militärlaſtkraftwagen, die im Lehm ſtecken geblieben waren. wurden von arabiſchen Frei⸗ Die Beſatzung der Wa⸗ heitskämpfern angegriffen. gen wurde niedergemacht. Führers der NSDApP, Berlin W 35, Friedrich⸗Wil⸗ helm⸗Straße 13, verlegt am B. ds. Mts. ihre geſam⸗ ten Dienſträume in die neue Reichskanzlei, Berlin W8, Voßſtraße 4. kanzlei des Führers verleg. Die Kanglei des Was die Demokraten für Sorgen haben? Gemeinſame Garantie für Schweiz und Holland Im übrigen iſt man ſich aber über den Ausbau der engliſchen Einkreiſungskoalition ſehr im unklaren Drahtbericht unſ. Vertreters in London — London, 23. März. Zwiſchen dem franzöſiſchen Außenminiſter Bon⸗ net und der engliſchen Regierung werden lebhafte Verhandlungen geführt, die neben dem Präſidenten⸗ beſuch herlaufen und zu Unrecht etwas unbeachtet bleiben. Geſtern fand eine faſt zweiſtündige Beſpre⸗ chung zwiſchen Bonnet einerſeits und Cham⸗ berlain, Halifax und Unterſtaatsſekretär Ca⸗ dogan andererſeits ſtatt. Später im Laufe des Tages ergaben ſich beim Diner in der franzöſiſchen Botſchaft und bei einer Galaaufführung in der Oper weitere Gelegenheiten zur Ausſprache. Bonnet ſtand zweimal mit Halifax in telephoniſcher Verbindung. Trotz des Geheimniſſes, von dem die Beſprechun⸗ gen umgeben ſind, iſt ſo viel durchgeſickert, daß keine vollſtändige Uebereinſtimmung der Anſich⸗ ten beſteht. Einmal wurde behauptet, Frankreich nehme die Folgen der Beſetzung Memels ſehr viel ernſter als Englan d. Ferner ſoll Bonnet gewiſſe Pläne entwickelt haben, den Faden mit Italien wieder aufzunehmen. Die engliſche Regierung ſoll demgegenüber von franzöſiſchen Zu⸗ geſtändniſſen an Italien abgeraten haben mit der Begründung, jeder Verſuch, Italien aus der Achſe Berlin—Rom herauszulocken, ſei nutzlos. Nach dem diplomatiſchen Korreſpondent des „Daily Telegraph“ ſoll Uebereinſtimmung in der Frage Weſteuropa erzielt ſein. Es ſei bezeich⸗ nend, ſo ſchreibt der Korreſpondent, daß Cham⸗ berlain und Bonnet ſchriftliche Aufzeichnungen über eine Uebereinkunſt ausgetauſcht haben, die ſie Ende Jannar erzielt haben. Dieſe Ueberein⸗ kunft legt klar, daß Frankreich unbedingt Eng⸗ land Unterſtützung gewähren würde, falls Eng⸗ land einen etwaigen deutſchen Angriff auf die Niederlande als eine Bedrohung wichtiger Le⸗ bensintereſſen betrachten würde. Andererſeits habe England ähnliche Verſicherungen Frankreich gegenüber übernommen für den Fall eines deut⸗ ſchen Angriffs auf die Schweiz oder andere Ge⸗ biete, die lebenswichtige Intereſſengebiete Frank⸗ reichs darſtellen. In hieſigen franzöſiſchen Preiſen macht ſich jedoch im allgemeinen eine Tendenz in dem Sinne bemerk⸗ bar, daß Frankreich ſich auf ſich ſelbſt zurückziehe, ſeine eigene Stellung ausbaue und neue Verpflich⸗ tungen in anderen Teilen Europas nicht überneh⸗ men ſoll. Solche Beſtrebungen kommen England naturgemäß in einem Augenblick ungelegen, in dem mit der geplanten Mächteerklärung oder Mächtekon⸗ gerade eine entgegengeſetzte Politik verſucht wird. Paris beſtätigt die Londoner Gerüchte Drahtbericht unſ. Paxiſer Vertreters — Parts, 23. März. Die erſte und wahrſcheinlich einzige politiſche Ausſprache während des franzöſiſchen Staatsbeſuches in London fand geſtern zwiſchen Bonnet, Chamber⸗ lain und Lord Halifax ſtatt. Sie iſt, wie die Pariſer Preſſe einſtimmig zugibt, keineswegs erfreulich abge⸗ laufen Die Entente cordiale zwiſchen Frankreich⸗ und England ſei zwar herzlicher als je, aber die Be⸗ mühungen zur Gründung einer„demokratiſchen Ein⸗ heitsfront zur Verteidigung des Friedens“ oder beſ⸗ ſer geſagt, die Bemühungen zur Einkreiſung Deutſch⸗ lands ſind weit entfernt davon, Erfolg zu verſprechen. Die polniſche Regierung habe ſich entſchieden geweigert, ihre„Gleichgewichtspolitik“ aufzugeben und ins deutſchfeindliche Lager einzutreten. Auch Rumänien habe lebhafte Bedenken geltend ge⸗ macht. Die beiden Staaten fürchteten vor allem die „Unterſtützung“ Sowjetrußlands, die ihnen gefähr⸗ licher erſcheine als jede Kriegsgefahr. Das Zögern der beiden Staaten habe ſeine Rück⸗ wirkungen auch auf die Türkei und Jugoſla⸗ wien gehabt. Sowjetrußland habe auch, ſo betont der„Matin“, eine allzu zweideutige Haltung ein⸗ genommen. Es habe ſich allzu gefliſſentlich der neuen Einkreiſungspolitik gegen Deutſchland an⸗ geſchloſſen und zwar eindeutig in der Abſicht, nicht etwa den Frieden und die Freiheit zu verteidigen, ſondern die Sowjetpropaganda zu fördern. Man denke nun daran, ſo erklärt man in Paris, daß zunächſt einmal England die allgemeine Wehrpflicht einführe, und zwar in der Form „Das arme Litauen Paris kann ſich einer vorläufigen ſechsmonatigen Dienſtzeit für alle jungen Leute von 18 Jahren an. * Der franzöſiſch⸗ engliſchen Garantieerklärun gegenüber Holland und der Schweiz— die, was—5 bezeichnendſten für die wirkliche politiſche Situat 80 iſt, von den beiden Staaten gar nicht verlangt — zeigt blitzartig, bis zu welchen phantaſtiſchen Ko binationen die Kriegshyſterie in Engband un 1• Frankreich bereits gediehen iſt. England und Frang reich machen ſich Sorgen, die die Holländer— Schweizer, wie die Preſſeſtimmen aus beiden Lände ja deutlich verraten, ſelber nicht haben. Denn dieſen Ländern weiß man nur zu gut, daß der Deutſchland der Freiheit und Selbſtändigkeit diel Länder keine Gefahr droht. m übrigen iſt es als erfreuliches Zeichen wieberkehrender Vernunft zu buchen, daß auch 5 den ſür die Einkreiſungskoalition in Ausſicht 9 nommenen Ländern die Stimmung gegen dieſen 5 liationsplan erſichtlich zunimmt und es ſelbſt Fran. reich vor der engliſchen antideutſchen Aktivität— keimtich zu werden beginnt. Sollte man einzuſe ft beginnen, daß Deutſchlands Mitteleuropapolit Realpolitik im Sinne geſchichtlicher Entwicklung während Englands antideutſche Allianzpolitik jene gefährlichen, aus imaginären Vorſtellungen entſtau⸗ denen Kriſenpolitik naheſteht, die Europa 1914 in“ Unglück geführt hat? nicht beruhigen Man ſucht Poten und die baltiſchen Staaten gegen Deutſchland ſcharf zu machen dnb. Paris, 23. März. Die Rückkehr des Memellandes ins Reich bildet auch für die Donnerstagspreſſe das große Ereignis. Keine einzige Zeitung bringt allerdings den Mut auf, auf die 20jährige Leidensgeſchichte der Memel⸗ deutſchen auf die rechtswidrige und gewaltſame Be⸗ ſetzung des Memelgebiets durch litaniſche Schützen⸗ verbände zurückzukommen und wenigſtens feſtzuſtel⸗ len, daß dies Unrecht wieder gutgemacht und Memel wieder deutſch wird. Für die in ihre Verſtändnisloſigkeit verbohrten franzöſiſchen Meinungsmacher iſt Litauen zur„Unterwerſung ge⸗ zwungen“ worden. Es handele ſich um eine neue Eroberung und um eine neue Heraus⸗ forderung an Enropa. Gleichzeitig wird verſucht, Polen als beſonders gefährdet und in größter Erregung hinzuſtellen. Die Blätter unterſtreichen allgemein, daß der Füh⸗ rer diesmal an Bord eines Kriegsſchiffes ſich nach Memel begebe. Der„Petit Pariſien“ bemerkt, daß auf dieſe Weiſe gleichzeitig die deutſche Kriegs⸗ marine an dieſer neuen Vergrößerung Großdeutſch⸗ lands eingeſetzt werde. —— Thronrede Billor Emanuels III. „Aalien wünſcht einen möglichſt langen Frieden“ „Aber dafür iſt Ausbau der Wehemacht notwendig“- Der Auftakt zu den faſchiſtiſchen Jubiläumsfeiern anb Rom, 23. März. Den Auftakt zu den anläßlich des 20. Jahres⸗ tages der Gründung der faſchiſtiſchen Kampfbünde für kommenden Sonntag in ganz Italien vorge⸗ ſehenen großen Kundgebungen bildete die ſeierliche Eröffnungsſitzung der neuen Faſchiſtiſchen und Kor⸗ porativen Kammer unter dem Vorſitz des italieni⸗ ſchen Herrſchers. Nach der offiziellen Begrüßung durch die Präſi⸗ denten von Kammer und Senat begab ſich der Kö⸗ nig in die Kammer, wo ihn ſtürmiſcher Beiſall empfing. Umgeben von ſieben Prinzen des könig⸗ lichen Hauſes, darunter auch der Kronprinz von Ita⸗ lien, nahm der Kaiſer und König ſodann auf dem Thron Platz, um nach der Vereidigung von rund 700 Nationalräten der neuen Kammer die Thron⸗ rede zu verleſen. In ſeiner Thronrede wies Viktor Emanuel III. einleitend darauf hin, daß das mit den Tügenden des italieniſcen Volkes und der Tapſerkeit des italieniſchen Soldaten eroberte Imperium notwen⸗ digerweiſe die Richtlinien der Außenpolitik ent⸗ ſcheidend beſtimmen muß. Viktor Emanuel III. fuhr t: „Unter den europäiſchen Großmächten hat meine Regierung im Oktober 1936 mit Deutſchland die eng⸗ ſten Beziehungen der politiſchen, wirtſchaftlichen und kulturellen Zuſammenarbeit aufgenommen. Dieſe Beziehungen, die in dem Ausdruck„Achſe Rom— Berlin“ zuſammengefaßt werden, haben ſich gemäß der Entwicklung und den lebenswichtigen Notwen⸗ digkeiten der beiden Völker ſpäter zu weiteren Uebereinkommen und zu einem Pakt erweitert, der ſie mit Tokio und Mandſchukuo verbindet.“ Was das Verhältnis zu Großbritannien anbetrifft, verwies der Herrſcher auf die vollzogene Anerkennung ſeines Imperiums, worin zunächſt die Voxausſetzung für poſitive Geſtaltung der Beziehun⸗ gen lag. Beſonders freundſchaftlich ſeien die Beziehungen mit Albanien, Ungarn, Jugoflawien, Polen und der Schweiz. „Was Frankreich anlangt, ſo hat meine Re⸗ gierung in einer oſſiziellen Note vom 17. Dezember des vergangenen Jahres feſtgeſtellt, welches die Fra⸗ gen ſind, die in dieſem Augenblick die beiden Länder trennen.“ Mit großem Intereſſe habe das italieniſche Volk die Ereigniſſe des ſpaniſchen Bürgerkrie⸗ ges verſolgt, weil es die Hoffnung boge, daß Spa⸗ nien bald wieder den ihm gebührenden Platz im europäiſchen Leben einnimmt. Spanien und Ita⸗ lien ſeien nicht durch Intereſſengegenſätze getrennt und könnten deshalb auf breiteſter Baſis zuſammen⸗ arbeiten. Der König betonte ſodann: „Um die Hilfsquellen des Imperiums aufzu⸗ ſchließen wünſcht Italien, obwohl es ſich nicht der Illuſion eines ewigen Friedens hingibt, daß der Friede ſolange wie möglich dau⸗ ern möge. Dem Zweck, den Frieden für uns und für alle zu bewahren, gilt die Vorbereitung unſerer Wehrmacht.“ Vieles ſei auf dieſem Gebiete geſchehen, aber noch viel mehr müſſe getan werden. Nach einem Hinweis auf die finanziellen Opfer, die das italieniſche Volk für ſein Imperium gebracht hat, auf die Raſſengeſetzgebung, auf die Bedeutung dex Richtlinien der neuen Judengeſetze, und auf die Beziehungen zur Kirche, ſchloß Viktor Emanuel III.: „Europa kennt noch keine Zeiten, die man leicht nen⸗ nen kann, was aus dem kürzlich erfolgten Zuſam⸗ menbruch einiger nach dem Weltkrieg künſtlich ge⸗ ſchaffener politiſcher Gebilde bewieſen wird. Aber die ſchweren Zeiten offenbaren den Charakter der Völker. Deshalb habe ich auch nicht den leiſeſten Zweifel in bezug auf die Zukunft des italieniſchen Volkes, eine Zukunft, die durch die Waffen und ͤurch das immer tiefere Bewußtſein der nationalen Ein⸗ heit garantiert wird, die ͤurch die harten Prüfungen des Krieges und die nicht weniger ſchweren Auf⸗ gaben des Friedens geſtählt iſt.“ Deutſche Glückwünſche dnb. Rom, 23. März. Am 20. Jahrestag der Gründung der faſchiſtiſchen Kampfbünde durch den Duce, empfing der Sekretär der Faſchiſtiſchen Partei, Miniſter Starace, im Par⸗ teipalaſt in Rom den Landesgruppenleiter der AO der NSDAP Italien, Ettel, der an der Spitze einer Abordnung der Landesgruppe im Namen der in Italien lebenden Mitglieder der NSDAp, dem Sekretär der Faſchiſtiſchen Partei herzliche Glück⸗ wünſche überbrachte. Landesgruppenleiter Ettel wies auf die am 23. März vor 20 Jahren durch die Tat des Duce einge⸗ leitete Epoche hin, in der ſich Nationalſozialismus und Faſchismus den Zugang zum Weg, der in die glückliche Zukunft ihrer Völker führt, erkämpften. Miniſter Starace dankte in herzlicher Weiſe für die überbrachten Glückwünſche, und erinnerte in ſeiner kurzen Erwiderung an die am 20. Jahrestag der Gründung der faſchiſtiſchen Kampfbünde unter Vor⸗ ſitz des Duce vom Großrat der Faſchiſtiſchen Partei gefaßten Erklärung über die unverbrüchliche Solidarität der beiden Bewegungen und Völ⸗ ker in der Achſe Rom.—Berlin. Beruhigung in Litauen Die Gerüchte von einem„Angriff auf Litauen“ als erlogene Hetzmeldungen erkannt anb Kowno, 23. März. Die litauiſche Preſſe bringt groß die Meldungen über die in Berlin geſtern getroffenen Vereinba⸗ rungen über die Abtretung des Memelgebietes. Der Inhalt der Verträge wirkt beruhigend auf die ge⸗ ſtern noch allgemein vorhanden geweſene Nieder⸗ geſchlagenheit. Alle Befürchtungen über weitere Schritte Deutſchlauds gegen Litauen, wie ſie in den letz⸗ ten Tagen noch bis zum letzten Augenblick durch die wildeſten Gerüchte verbreitet wurden, ſind mit einem Schlag beſeitigt. Die litauiſchen Lebensintereſſen ſeien, ſo bemerkt man vor allem in wirtſchaftlichen Kreiſen, durch das Abkommen über die Benutzung des Memeler Ha⸗ ſens weitgehend berückſichtigt worden. Die Entwicklung, die das Memelgebiet ſeit No⸗ vember vorigen Jahres nahm, bleibe nicht ohne Rückwirkung auch auf die innenpolitiſche Lage. Durch die jetzige Löſung der Frage werde vor allem der durch den Verſailler Vertrag zwiſchen Litauen und Deutſchland geſchaffene Konfliktsherd beſeitigt, und damit werde der Weg für eine reibungsloſe Geſtal⸗ tung der gegenſeitigen gutnachbarlichen Beziehun⸗ gen geebnet. In ihren Kommentaren zur Rückkehr Memels zum Deutſchen Reich enthält ſich die Preſſe aller ge⸗ häſſigen Aeußerungen. Der„Excelſior“ erklärt, Memel ſei zwar in Wahrheit von einer überwiegend deutſchen Bevölke⸗ rung bewohnt, aber dieſe Entſchuldigung könne ur dürfe nicht die Litauen angetane„Gewalt“ legiti⸗ mieren(). 4 Während auch die Schriftleitung des„Journal in einer hervorgehobenen Notiz dreiſt und frech be⸗ hauptet, Deutſchland habe wieder einmal ſeinen Wil⸗ len mit Gewalt durchgeſetzt und Litauen gezwungen, das Memelgebiet zurückzugeben, ſchildert der nab⸗ Memel entſandte Sonderberichterſtatter des Blattes die rieſige Begeiſterung der Memeldeutſchen über dieſen neuen„Anſchluß“ und ſtellt feſt: Dieſer„kleine Anſchluß“, deſſen politiſche Tragweite jedoch beträcht⸗ lich ſein könnte, habe ſich ohne die geringſte Entſal⸗ tung militäriſcher Streitkräfte in einer feſtlichen Atmoſphäre ereignet. Das„Petit Journal“ ſpricht von einer neuen Etappe des„pangermaniſtiſchen Marſches“ nach Oſten. Um dieſer Drohung zu begegnen, müſſe Paris und London die Neugruppierung aller baltiſchen Staaten um Warſchau fördern, die durch Deutſchland„be⸗ droht“ ſeien. Die„Epoque“ ſpricht von einem„neuen trium, phalen Einzug Hitlers“. Das ſowjethörige„Odre ſetzt ſeine ſattſam bekannte Hetzkampagne mit den Schlagzeilen fort:„Neue Herausforderung an Euro⸗ pa.— Memel in der Hand des Reiches.— Jetzt zielt Hitler auf Lettland und Eſtland ab.“ Engliſches Gezeter dnb. London, 23. März. Anmaßung und Naivität traten bisher ſelten ſo charakteriſtiſch in Erſcheinung wie am Don⸗ nerstagmorgen in der„Times“. Obwohl man die Tatſache des völlig deutſchen Charakters und des räuberiſchen Handſtreiches auf Memel 1023 nicht zu übergehen wagt, erlanbt man ſich mä⸗ kelnd Beanſtandungen an der Rückkehr. Das Tollſte iſt dabei der Vorwurf, daß das Reich oſfenbar nicht fähig ſei, außer ſeinen eige⸗ nen Jutereſſen auch die eines anderen Landes öu berückſichtigen. Wo es herrſche, beute es aus, und wo es ausbeute, unterdrücke es. Die Auto⸗ nomie des böhmiſch⸗mähriſchen Protektorates ſei eine Schande. Es gäbe ehrliche und ergeben junge Nazis, die bisher an ihren Führer ge⸗ glaubt hätten, jetzt aber ihren Irrtum einſähen, Es iſt, als ſei die Verblendung, die ſich ſo unge⸗ heuerlich im Verſailler Mißgriff äußerte, in London unheilbar. Großbritannien wirft bekanntlich Deutſe land unermüblich vor, daß es ſeine Großmachtauſ⸗ gabe wieder übernahm, ohne ſich um Erlaubnis zu bemühen! Die Form dieſes Vorwurfes iſt bewußt verletzend, die dabei aufgeſtellten Behauptungen un⸗ wahr. Das Bezeichnendſte daran iſt nun die perfi politiſche Hochſtapelei von Moralpredigern gewor⸗ den, deren imperialiſtiſches Sündenkonto welt⸗ bekannt iſt. Die Spekulation ouf die Vergeßlichkeit der Welt bezüglich engliſcher Rückſichtsloſigkeit gegen⸗ über hilfloſen Eingeborenen⸗Völkern, engliſche Ueber⸗ fälle auf kleine Staaten, engliſcher Protektorats⸗ tyrannei und unwürdiger Entrechtung erſter Kul⸗ turnationen durch die Briten, iſt einfältig. Zuglei will London nicht wahrhaben, daß die Deutſchen klug genug ſind, ihren Einfluß in Zentraleuropa du Einflößung von Vertrauen und natürliche Autorität zu ſichern. ———————— Hauptſchriftteiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer ⸗ Stellvertrecer des Hauptſchrlftleiters und verankwortlich für Theater⸗ Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart.— Han⸗ delsteil: i. B. W. Müller.— Lokaler Teil: Dr. Fritz Ha mm — Sport: Willv Müller.— Südweſtdeutſche Umſchau, Gerich und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel, ſämtliche in Mannheim“ Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin, Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung mur bei Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Beltung Dr. Fritz Bode& Co., Mannhenm, R 1,—6. Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, Mannheim. Zur Zeit Preieliſte Nr. 9 gültig. Die Anzeigen der Ausgabe à Abend und A Mittag erſcheinen aleich · ieitig in der Ausgabe B Ausgabe A Mittag über 10 500 Ausgabe A Abend über 9500 Nuggabe B über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Februar über 21500 1 — — Der Führer der Memeldeutſchen Das Memeldirektorium traf in Berlin ein Junge Leute des Memelländiſchen Dr. Neumann Im Flughafen Tempelhof traf das Memeldirektorium ein. Die Herren waren vom deutſchen 3 Ordnungsdienſtes (Weltbild, Archiv, Zander⸗Multiplex⸗K.) Genevalkonſul in Memel, v. Saucken, und Konſul Jonas begleitet. Von rechts nach links: 8 leſen das Buch des Führers. Legationsrat Doertenbach, Generalkonſul v. Saucken, der Präſident des Memeldirektoriums,—3(Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Bertuleit, Konſul Jonas.(Weltbild, Zander⸗M.) Oben links: Im Hafen von Memel (Aſſociated Preß, Zander⸗Multiplex⸗K.) Oben rechts: Ein Ueberblick über die Stadt Me mel (Erich Zander, Archiv, Zander⸗M.) Der litaniſche Außenminiſter Urbſys Der Führer der Memeldeutſchen Sicher⸗ (Aſſociated Preß, Zander⸗Multiplex⸗K.) heitsabteilungen Paul Kwanka (Scherl Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) Links: Zwei glückliche Jungens Ein Bild aus Mähren: Zwei Jungen haben von deutſchen Soldaten jeder ein Brot erhalten, das ſie nun freudig mit nach Hauſe nehmen.(Preſſe⸗Bild⸗Zentrale, Zander⸗M.) Rechts: Sie freut ſich über die wiedererlangte Freiheit Junge Memelländerin aus Nattkiſchken(Erich Zander, Multiplex⸗K.) Deutſche Soldaten und höhmiſche Mädchen Die Ankunft des franzöſiſchen Staatspräſidenten in London Handſchuhe mit Fingernägeln Ein Schnappſchuß aus Iglau, der bekannten An der Spitze der Wagenkolonne fährt die offene Staatskutſche mit dem engliſchen König ſind der neueſte Einfall amerikaniſcher Modekünſt⸗ deutſchen Sprachinſel. und Präſident Lebrun vom Viktoria-Bahnhof zum Buckingham⸗Palaſt. ler. Die Stulpen dieſer Handſchuhe reichen bis Scherl Bilderdienſt, Zander⸗M.) 5B Scherl Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) zum Ellbogen.(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) 4 1 —94 5 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 23. März 100 Mannheim, 23. März. Arm im Geiſte Freude und Uebermut brechen ſich öfter auf die merkwürdigſte Weiſe Bahn. Muß aber dabei die Sicherheit anderer gefährdet werden? Oder muß die Freude ſich ſo auswirken, daß ein anderer hinter⸗ her ſeinen Aerger dadurch hat? Ein beliebtes Mittel, ſeinem Uebermut Ausdruck zu geben, iſt anſcheinend das Beſchädigen oder gar Vernichten und Verſchleppen von Verkehrs⸗ ſchildern geworden. Man fühlt ſich dabei etwa wie ein junger Gott, der da nun eingreift und dem Verkehr eine andere Richtung geben will. Oöͤer man Hat eine diebiſche Freude daran, Gefahrenpunkte zu markieren, wo gar keine ſind, um mal zu ſehen, wie der einzelne Verkehrsteilnehmer dann an einer ge⸗ fahrloſen Stelle ſich mit allen Regeln der Vorſicht bewegt. Man fühlt ſich— man hat ſeine lärmende, krampfhafte Freude daran und iſt doch im Grunde nur„arm im Geiſte“ und leichtfertig im höchſten Grade dazu. Natürlich richtet ſich der Mann auf der Straße nach den Verkehrsſchildern, dazu ſind ſie e ia da. Wenn ſie aber verwechſelt oder vertauſcht ſind, tut er das auch und rennt oder fährt vielleicht in ſein Verderben. Dasſelbe kann ihm geſchehen, wenn die Schilder gänzlich entſernt ſind. Das kommt aber doch gar nicht vor? Nun, der Oberbürgermeiſter einer weſtdeutſchen Stadt hat er⸗ rechnet, daß ſeiner Gemeinde durch dieſe Späße jähr⸗ lich eine zuſätzliche Ausgabe von 2000 Mark ent⸗ ſteht, weil die beſchädigten oder verſchleppten Schil⸗ der doch wieder erſetzt werden müſſen. Dieſe Koſten ſind zahlenmäßig zu erfaſſen, der aber durch dieſen Blödſinn darüber hinaus angerichtete Schaden natür⸗ lich nicht. Ob man ſeinem Betätigungsdrang nicht doch— auch in„gehobenen Augenblicken“— eine andere Richtung geben kann? fg.(RAs) Zum Verlehrsunterricht einbeſtellt! Polizeibericht vom 23. März Drei Verkehrsunfälle. Am Mittwochnachmittag liefen auf der Renzſtraße zwei Kinder im Alter von 11 und 5 Jahren unvorſichtig über die Fahr⸗ bahn, wobei ſie von einem Perſonenkraftwagen an⸗ gefahren wurden. Eines der Kinder wurde hierbei verletzt und mußte in das Krankenhaus aufgenom⸗ men werden. Bei zwei weiteren Verkehrsunfällen Orient- und Perser-Jepniche F. Bausbsck eit B 1. 2 Rui 26467 wurde eine Perſon leicht verletzt und drei Kraft⸗ fahrzeuge beſchädigt. Berkehrsüberwachung ſtellt 54 Verkehrsſünder ſeſt. Bei geſtern vorgenommenen Verkehrskontrol⸗ len wurden wegen verſchiedener Uebertretungen der Straßenverkehrsordnung 31 Perſonen gebüh⸗ renpflichtig verwarnt und an vier Kraftfahr⸗ zeughalter wurden Borfahrtsſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel auſwieſen. Bier jugendlichen Radfahrern, deren Fahr⸗ zeuge nicht in Ordnung waren, wurden die Ventile abgenommen und 15 Perſonen wegen verkehrs⸗ widrigen Verhaltens auf der Straße zur Teilnahme am Verkehrsunterricht einbeſtellt. * Eine Ausſtellung geht zu Ende. Wegen der Vorbereitungen für die Ausſtellung„Deutſche Kunſt in der Zips“, die am Sonntag, dem 2. April, im Anbau der Kunſthalle eröffnet werden wird, kann die Sonderſchau„Meiſterwerke nie⸗ derländiſcher Malerei in alten graphi⸗ ſchen Wiedergaben“ nur noch bis einſchließlich Sonntag, den 26. März gezeigt werden. Es iſt ſomit nur noch wenige Tage Gelegenheit geboten, die ſehr ſchöne Auswahl aus der Staatlichen Kupferſtich⸗ ſammlung zu ſehen. Der Eintritt iſt frei. Am 25. und 26. März: Einſatz der DAd fürs WHW Am Samstag: Propagandamarſch— Kreisobmann Schnerr ſammelt auf dem Marktwlatz wo man in einem hiſtoriſchen Benzwagen fahren kann An beiden Tagen: Standkonzerte, Volkstänze und Sporlvorführungen 2 Bei der nächſten großen und letzten Straßenſamm⸗ lung am nächſten Samstag und Sonntag wird die DaAF, wie man weiß, ſich ganz beſonders ins Zeug legen. Schon am Freitag finden Betriebs⸗ appelle mit Rückſicht auf dieſe Tage ſtatt, die dem Dank der Schaffenden geweiht ſein ſollen. Dann werden auf allen Straßen und Plätzen Werkkapellen unterwegs ſein. Die Kd⸗ Sportgruppen werden zeigen was ſie können, die bayeriſchen Trachtengruppen und die Volkstanzgruppen werden tanzen. Auch die Geſangvereine werden in großer Zahl mit⸗ wirken, und ſchließlich wird es einen großen Pro⸗ pagandamarſch am Samstag um 16 Uhr geben. Er wird aufgeſtellt an der Rheinſtraße, geht durch die Planken zum Paradeplatz hinauf, biegt dort rechts ab und in die Kunſtſtraße ein, geht hinunter bis zum Tatterſall, von da zum Waſſerturm und dann geraden Wegs wieder zurück zur Am Samstag und Sonntag wird ein hiſto⸗ riſcher Benz⸗Wagen in den Dienſt des Win⸗ terhilfswerkes geſtellt. Kreisobmann Pg. Schnerr wird in dieſem Wagen am Samstag, dem 25. März, 14 Uhr, auf dem Marktplatz die Spenden ent⸗ gegennehmen und die Gebefreudigen zu einer kleinen Fahrt in dieſem Wagen einladen. Es ſollte daher niemand verſäumen, am kommen⸗ den Samstag und Sonntag durch ſein Opfer die Dankbarkeit und Treue dem Führer gegenüber er⸗ neut zu bekräftigen. Der hiſtoriſche Benz⸗Wagen wird auch am Sonn⸗ tag in der Zeit von 11.30 bis 13 Uhr auf dem Marktplatz im Dienſt des Winterhilfswerkes ſtehen. * Ueber die zeitliche und örtliche Verteilung der einzelnen Darbietungen unterrichtet die nach⸗ folgende Ueberſicht: Man kann hören und ſehen am Samstagnachmittag: Am Paradeplatz von 16.00 bis 17.00 Uhr die Werk⸗ kapelle Heinrich Lanz und um 17.30 Uhr die Koͤ§⸗ Sportgruppen.— Am Waſſerturm von 16.00. bis 17.30 Uhr die Werkkapelle BBC und um 17.00 Uhr die Koͤ⸗Sportgruppen.— Auf dem Marktplatz von 16.00 bis 17.30 Uhr die Werkkapelle Daimler⸗Benz und um 18.00 Uhr die Köc⸗Sportgruppen.— Am Bahnhof Mannheim von 16.00 bis 17.30 Uhr die Werkkapelle Mohr& Federhaff und auf verſchiede⸗ nen Plätzen um 17 Uhr die Rollſchuhläufer.— In Sandhofen: Horſt⸗Weſſel⸗Platz, um 16.30 Uhr die Werkkapelle Bopp& Reuther mit Geſangverein „Sängerbund“ Sandhofen. Am Sonntag werden folgende Veranſtaltungen durchgeführt: Am Paradeplatz um 11.30 Uhr die Werkkapelle Motorenwerke, von 12.00 bis 13.00 Uhr Mannheimer Geſangvereine, um 12.00 Uhr die Volkstanzgruppen und am Paradeplatz und Waſſerturm von 11.30 bis 13.00 Uhr das Küll⸗Handharmonikaorcheſter.— Am Waſſerturm um 15.00 Uhr die Bayriſche Trachten⸗ gruppe, um 12.00 bis 13.00 Uhr Mannheimer Geſang⸗ vereine und um 12.25 Uhr die Volkstanzgruppen.— Auf dem Marktplatz von 12.00 bis 13.00 Uhr Mann⸗ heimer Geſangvereine und um 11.30 Uhr die Volks⸗ tanzgruppen.— Am Hauptbahnhof von 12.00 bis 13.00 Uhr Mannheimer Geſangvereine, am Neckar⸗ auer Marktplatz von 11.30 bis 13 Uhr das Kull⸗Hand⸗ harmonika⸗Orcheſter, bei der Muſikhochſchule von 12.00 bis 13.00 Uhr Mannheimer Geſangvereine, bei der Peſtalozziſchule von 12.00 bis 13.00 Uhr Mann⸗ heimer Geſangvereine, auf dem Marktplatz Neckar⸗ ſtadt um 11.30 Uhr die Werkkapelle Daimler⸗Benz, in der Neckarſtadt von 12.00 bis 13.00 Uhr Mann⸗ heimer Geſangvereine und vor der Johanniskirche von 11.00 bis 12.00 Uhr Mannheimer Geſangvereine. „„„„5ñ50ã—TPPUPUUbUCUCòCUCUCUCP⁰ͥAd—7777PPPPP7P7“PPP7'7kP7k7'70k07'“ Fetzt kommen die Jahrgänge 06 und 07 dran! Die Tage der Muſterung ſind beſtimmt Vor einiger Zeit ſchon wurde bekannt gegeben, daß nun die Jahrgänge 06 und 07 zu kurzfriſtiger Ausbildung herangezogen werden, die ſich auf Herbſt 1939 und das Jahr 1940 verteilen. Nun ſind die Muſterungstermine feſtgeſetzt und durch amtliche Be⸗ kanntmachung mitgeteilt worden. Die Muſterung beginnt jeweils.30 Uhr im Muſterungslokal D 4,9/10. Ein Wehrpflichtiger, der nicht anweſend iſt, ſetzt ſich der Beſtrafung aus. Da die Muſterungen regelmäßig erſt in den Nachmit⸗ tagsſtunden beendet ſein werden, iſt die Mitnahme von Verpflegung ſehr zu empfehlen. Vor der ärzt⸗ lichen Unterſuchung beſteht ſtrenges Rauch⸗ und Alkoholverbot. Um die Muſterungspflichtigen an ihren Muſterungstag zu erinnern, werden wir jeweils am Samstag bekanntgeben, welche Namen und an wel⸗ chen Tagen ihre Träger ſich zur Muſterung einfin⸗ den müſſen. ** Das Verhalten der Fahrgäſte auf der Stra⸗ ßenbahn iſt nicht immer ſo, wie es ſein ſoll. Auch hier gibt es eine Reihe von Vorſchriften, die ein⸗ gehalten werden müſſen, wenn man ſich nicht ſtrafbar machen will. Sie ergeben ſich aus dem Geſetz über die Beförderung von Perſonen zu Lande und aus der Straßenbahn⸗Bau⸗ und Betriebsordͤnung. Dieſe Anordnungen über das Verhalten der Fahrgäſte bei Benutzung der Bahnanlagen und Fahrzeuge ruft eine Bekanntmachung des Oberbürgermeiſters unſe⸗ rer Stadt allen Volksgenoſſen in Erinnerung. Es empfiehlt ſich dieſe Vorſchriften genau zu leſen. eeeeeeee. Rat und Hilfe für jedermann: Man wende ſich an den RSB⸗Bahnhofsdienſt Mannheim Eine neue Einrichtung der nationalſozialiſtiſchen Volkswohlfahrt Bahnhofsdienſte in ſechs baöiſchen Bahnhöfen Wie wir von der Ganamtsleitung der Nationalſozialiſtiſchen Volkswohlfahrt er⸗ jahren, werden mit dem kommenden 1. April ſechs NSV⸗Bahnhofsdienſte in Baden eingerichtet, und zwar in Man n⸗ heim, Karlsruhe, Freiburg, Konſtanz und Singen. Sinn und Zweck dieſer neuen Einrichtung ſei des näheren erläutert: Man weiß, das Reiſen iſt Heute nicht mehr ſo einfach als zu der Zeit, da man noch mit der Poſtkutſche fuhr. Allein das Studium des Kursbuches bereitet dem Unerfahrenen einiges Kopfzerbrechen. Der Verkehr auf den Bahnſteigen und in den Bahnhofshallen des weiteren nimmt in den Hauptreiſezeiten oft derart überhand, daß ſelbſt der gewiegteſte Globetrotter, wie man ſo ſagt, ſeine fünf Sinne zuſammennehmen muß. Nun denke man ſich in dieſem babyloniſchen Wirr⸗ warr haſtender Menſchen, ſchreiender Schokolade⸗ verkäufer, laſtenſchleppender Dienſtmänner und mit der Trillerpfeife Signale gebender Rotbemützter eine Frau mit ihrem Kind. Sie hat das Kleine auf dem Arm, den Koffer und die Reiſetaſche in der Hand. Gewiß werden ſich ſtets freundliche Mitreiſende finden, die ihr behilf⸗ lich ſind. Aber dieſe ſelbſt müſſen nach ihren Zügen und Anſchlüſſen ſehen; und dann irrt ſo eine Frau in der weiten Halle des Bahnhofes umher, das Kind ſchreit, und ſie iſt recht hilflos. Ihrer nehmen ſich nun zuvorkommende Helferinnen, die eine Armbinde mit der Auſ⸗ ſchriſt„NSV⸗Bahnhofsdienſt“ tragen, an. Sie wird in ein hübſches Zimmer geführt, das ſo gar nichts von der lärmerfüllten Atmoſphäre des Bahnhofes an ſich hat. Ruhebetten ſtehen hier, mit darüber gebreiteten weichen Wolldecken für die Nacht. In Apothekerkäſten findet ſich alles Erforder⸗ liche. Das Kind, das Hunger hat, bekommt warme Milch. Auf einer elektriſchen Kochplatte können kleinere Gerichte zubereitet werden. Das ſei nicht vergeſſen: Säuglingsartikel, wie Windeln uſw. liegen ſtändig hygieniſch aufbewahrt. Die Helferinnen— zwei jeweils ſind hauptamtlich und zwei nebenamtlich tätig— tun alles, was zu tun iſt. Es wird nach dem Fahrplan geſehen, das Gepäck beſorgt und was es mehr gibt. Im Bedarfs⸗ falle iſt mit den ſtädtiſchen Wohlfahrtsämtern raſch Verbindung hergeſtellt. Mutter und Kind, ältere Frauen, für die das Reiſen ohnehin eine Strapaze bedeutet, wie überhaupt alle wirklich hilfsbedürftigen Volks⸗ genoſſen finden beim NSV⸗Bahnhofsdienſt Rat und Hilfe. Bei großen Kindertransporten, wie ſie die Kinder⸗ landverſchickung kennt, obliegt dem Bahnhofsdienſt die Verpflegung der kleinen„Hungermäuler“. Wie man ſieht, eine aufopfernde Tätigkeit, die aber Freude macht. Sie entſpricht dem Weſen der nationalſozialiſtiſchn Volkswohlfahrt, die in uner⸗ müdlicher Hilfsbereitſchaft ihre ſtändige Aufgabe 185 * Die Aebergabe des Fungſtammes VI/ 171 Nibelungen“ Mannheim-Neckaritabt-Weſt Am Mittwoch in der Abendſtunde bot der Her⸗ zogenriedpark in der Neckarſtadt ein ſeltenes Bild: Der Jungſtamm„Nibelungen“ ſollte einen neuen Jungſtammführer erhalten. Sein bisheriger Füh⸗ rer, Oberfähnleinführer Cammann, der viel zur Größe ſeines Jungſtammes getan hat, rückt am 1. April freiwillig zum Arbeitsdienſt ein. Pimpfe und Führer ſind nun zur Uebergabe angetreten. Im offenen Viereck ſteht die Mannſchaft, vorn die Fahnen und Teile des Spielmannzuges. Geſpenſtiſch beleuchten die Fackeln die Umgebung. Punkt 19.45 Uhr erſcheint der Jungbannführer. Kurze Meldung, ein Lied leitet die Feierſtunde ein. Dann ſpricht Jungbannführer Berger. In kur⸗ zen, markanten Sätzen, gibt er u. a. der Erwartung Ausdruck, daß jeder auch weiterhin ſeine Pflicht tuen wird. Darauf legt Oberfähnleinführer Cammann ſeine Einheit in die Hände des Jungbannführers zurück. Dieſer dankt ihm für die, in ſteter Pflicht⸗ erfüllung und Kameraoͤſchaft geleiſtete Arbeit und Oberjungzugführer Aderhold mit der Nach⸗ folge. Anſchließend verabſchiedet ſich Jungſtammführer Cammann von ſeinen Führern und dankt ihnen für die geleiſtete Arbeit. Noch kurze Beſichtigung dͤurch die Jungbannfüh⸗ rer; dann künden Fanfaren das Ende der eindrucks⸗ vollen Feierſtunde. In langen Reihen marſchieren Pimpfe und Führer heimwärts, im Innern das Ge⸗ löbnis, weiterhin zu arbeiten, zur Ehre ihres Jung⸗ ſtammes„Nibelungen“ für die große Idee des Führers. And nach Geſchäftsſchluß deinen Feierabend Dies wäre ganz nett, wenn die Volksgenoſſen nur nicht immer an ſich allein denken würden, ihren Feierabend ſicherzuſtellen. Sie vergeſſen dabei, daß ſich auch ihre Kameraden auf den Feierabend freuen. Man wundert ſich dann, warum dieſe Frage über⸗ haupt noch angeſchnitten wird und meint, ſo wie es bei dir glatt geht, wird es auch bei allen anderen Schaffenden ſein. Bedenke dabei eines wohl ſehr genau. Du haſt pünktlich Geſchäftsſchluß und dann kannſt dͤu deinen Feierabend für dich geſtalten. Haſt du ſchon im Ernſt an deine Kameraden in den Ladengeſchäf⸗ ten gedͤacht, die viele Stunden am Arbeitstiſch ſtehen und wenn es„7 Uhr“ ſchlägt und der Ladenſchluß kommt, da erſcheint noch einer, der es eilig hat und bedient werden möchte, noch allerlei Anſprüche ſtellt und dabei ganz vergißt, daß er ſeinem Volksgenoſſen den Feierabend„ſtiehlt“, nur weil er glaubt am Tag keine Zeit für dieſes oder jenes zu haben. Du wirſt mir zuſtimmen müſſen, daß dies weder unſerer nationalſozialiſtiſchen Haltung, noch einem kamerad⸗ ſchaftlichen Entgegenkommen entſpricht. Wie in vielen Berufen mit offenen Ladengeſchäf⸗ ten, ſo hat der Friſeurmeiſter auch ſein Teil davon zu berichten. Da kommen die berufstätigen Frauen und die Hausfrauen zum Friſeur, beanſpruchen eine erſtklaſſige Bedienung, wollen nicht warten, raſch an die Reihe kommen. Wenn ſie es einteilen wollten, und den Rat des Friſeurs befolgen würden, könnte es famos klappen. So aber drängt ſich alles in den Nachmittags⸗ und Abendſtunden zuſammen. Da ſoll kurz vor dem Theater noch die Friſur von fachkundi⸗ gen Händen zurechtgemacht ſein, man möchte dann den„Vorzug“ des ſofortigen Bedienens haben, ohne Rückſicht auf die anderen Kunden. Und dann erſt die Spätkommenden, die kurz vor 7 Uhr nicht zur Freude der Angeſtellten auf der Bildfläche erſcheinen und mit hohen Anſprüchen dies und das wünſchen. Sie denken an ſich, an ihr Vergnügen, haben aber kein Verſtändnis für die anderen. Du kannſt dieſem Uebel abhelfen, du wirſt es ſo einrichten, daß auch dein Volksgenoſſe ſeinen Feier⸗ abend hat. Das iſt nationalſozialiſtiſch. Wer hat die Armbanduhr gefundenk In der Zeit ſeit dem 28. Februar iſt in heim eine kleine, runde Damenarmb andu aus Golddoublé ſan ſchmalem ſchwarzen band abhanden gekommen. Die Uhr, welche nicht be ſonders wertvoll iſt, aber für den Verlierer 33 hohen ideellen Wert beſitzt, iſt vielleicht bei eine Spaziergang in der Umgebung der Stadt perloren worden. Der jetzige Beſitzer der Uhr wird gebeten, dieſe auf der nächſten Polizeiwache oder dem Fund⸗ büro des Polizeipräſidiums Mannheim, L 6, 1 a zugeben. Am 21. Januar wurde bei einem Kamerabſchafts⸗ abend im Roſengarten ein gewöhnlicher, braune Koffer mit 40 Sängermappen, enthalten Noten, entwendet. Die Mappen aus ſchwarzer Pappe ſind mit dem Stempel der Fleiſcherinnung Mann heim verſehen. —— Meister Zuirn macht Rodenschaul Engelhorn& Sturm stellt seine leistungen unter Beweis. Am vergangenen Samstag veranſtaltete die Firun Engelhorn& Sturm im Palaſt⸗Hotel eine inte, eſſante Modenſchau, die erneut die Leiſtungsfähigkei 1 dieſes Hauſes auf das glänzenoͤſte bewies. Joſef Offenbachs kundiger Leitung und bereichert 580 künſtleriſche Darbietungen erſter Kräfte des Mann heimer Nationaltheaters ſah man hier einma Damen⸗ und Herrenkleidung in nicht alltäglicher Zu⸗ ſammenſtellung. Eine große Auswahl ſchöner erle⸗ ſener Modelle, Damenmäntel und Koſtüme in gedie“ gener Verarbeitung und von einer erſtaunlichen Preiswürdigkeit wurden von hübſchen Berliner Vor⸗ führdamen dem Publikum gezeigt. Jedes Manne⸗ quin hatte ein Preisſchild in der Hand, ſo daß ſich die Damen auch ein Bild machen konnten, was dieſe entzückenden Modelle koſten, eine Einrichtung, die man allgemein einführen ſollte. Neben den ſchicken Reiſemänteln in engliſchem Stil wurden auch elegante Fantaſieformen in apar en Farben vorgeführt. Außer ſportliche und modiſchen Koſtümen triumphierte im Reich des Meiſter Zwirn natürlich auch das elegante Schneiderkoſtüm in vorbildlicher Verarbeitung. Am Schluß der Modenſchau zeigte die Sportabtei⸗ lung des Hauſes reizende Dirndel und Strandhoſen mit Sportjacken, was ein außergewöhnlich farben⸗ frohes Bild abgab. Auch der Herrenwelt wurden neue Formen in Sommermänteln, Kombinationen und Straßen⸗ anzügen vorgeführt. Das Haus Engelhorn& Sturm, das dieſes Jahr ſein 50jähriges Jubiläum begeht und in der Herren? welt allgemein bekannt iſt, hat ſich ſo auch bei Damen beliebt gemacht und hat ſeine Tradition: „Gute Ware zu erſchwinglichem Preis“ in ſeiner Damen⸗Abteilung eingeführt. 6⁰ ——— Die Grenzen fallen Großer Volkswettbewerb für die Schilderung hiſtoriſcher Tage Aus Anlaß des Jahrestages der Heimkehr der deutſchen Oſtmark in das Reich, wurde von den Gaupreſſeämtern Wien und Sudetenla ein großer Volkswettbewerb ausgeſchrieben. All“ Volksgenoſſen werden aufgefordert, beſonder⸗ Erlebniſſe aus den Tagen vom 11. bis 13. März und vom 29. September bis 3. Oktober 1938 nie⸗ berönſchreiben und ſo für die Zukunft feſtzuhal⸗ n. Es ſollen dabei ſowohl Exeigniſſe, die ſich in der Oſtmark oder im Sudetenland begeben haben, wie auch markante Erlebniſſe dieſer geſchichtlichen Tage des Gründungsjahres des Großdeutſchen Reiches in! Altreich feſtgehalten werden. Für die beſten Einſendungen in dieſem Weti⸗ bewerb, der unter dem Stichwort„Die Grenzen fal⸗ len“ läuft, ſind ein erſter Preis in Höhe von 1000, ein zweiter in Höhe von 500 ſowie zwei weiter“ Preiſe in Höhe von je 250 Mark und zahlreiche Troſtpreiſe vorgeſehen. Die genauen Bedingungen dieſes Wett⸗ bewerbs, deſſen Einſendungen den Höchſtumfang von zwei bis drei Schreibmaſchinenſeiten keinesfall überſchreiten ſollen, können vom Gaupreſſeam t Baden der NSDAp, Karlsruhe, Ritterſtraße 29 angefordert werden. 8 Gauleiter Bürckel und Gauleiter Henlein haben die Schirmherrſchaft über dieſen Volkswettbewer übernommen. Die Einſendezeit für öͤͤieſen Wettbewerb wird* zum 15. Mai laufen. Kurszettel der Hausfrau Nicht nur die Marktleute bargen ſich unter ihren großen buntgeſtreiften Schirmen, von denen 1 Regen niederrann, auch die Käuferinnen zogen im Schutz ihrer Schirme das Genick ein und ſahen un luſtig in das gar nicht frühlingsmäßige Wetter. De“ bei hätten ſich doch ihre Mienen auſheitern ſolle“ 93 der Markt war tros alledem nicht ſchlecht be⸗ ickt. Es gab viel ſchönen Spinat, allerlei Salate von zarteſter Beſchaffenheit, gelbe Rüben, Meerrettiche, Sellerie und Schwarzwurzeln. Daneben in appetit“ lichen Säckchen Hülſenfrüchte wie Bohnen, Erbſen, Linſen und leuchtend rote Tomaten— alſo genug für die Hausfrau, ihren Küchenzettel abwechſlungs“ reich durch dieſe Beigaben zu machen. See⸗ und Flußfiſche waren reichlich angebote⸗ und an den Wildſtänden haben ganze und gevie teilte Zickel oͤie Herrſchaft angetreten. Die ſ runden Bauernkäſe dufteten durch die Marktgaſſe bis zu den Blumenſtänden, wo die ſtarkriechenden Blüher noch fehlen. Man ſah ein paar Veilcheng ſtöckchen, die uns daran erinnerten, daß eigentli die Zeit der Märzveilchen iſt, gelbe Narziſſen, aum Oſterlilien genannt. Azaleen und andere Topfpflan zen für Konfirmationsgaben und Forſythienzwe 0 deren Blüten genau ſo verſchüchtert dreinſahen 1 die am Paradeplatz. — — alſo 15 Jahre. Der Norwege Bleytt ſiegte Dennerstag, 29. März 1090 5. Seite/ Nummer 188 Neue Mannheimer Zeitung 7 Abend⸗Ausgabe Der deutſchen Südweſtmark größte Skikämpfe auf dem Feloͤberg Wie die Internationalen Wetttäufe groß wurden— Kampf der Skinationen Wenn mit dem 25. und 26. März auf dem Feloberg euer nunmehr im ſiebzehnten Jahrgang die Skinationen Antreten, ſo iſt eine kleine Rückſchau auf das Großwerden dieſer Veranſtaltung nicht unintereſſant, weil ſie zugleich einen Einblick und Wertmeſſer für das Wachstum des Skilaufs allgemein abgibt. Als nach dem Krieg der Neu⸗ aufbau auch im Schwarzwälder Skilauf beginnen mußte, war es der Ski⸗Club Freiburg, als der geographiſch mit em Feloberg begünſtigſte Verein, der im Sprunglauſ des Spätwinters eine Neuſchöpfung brachte. Es war im glei⸗ chen Zeitabſchnitt, wie die Skizunft Feldberg für ſich ſelbſt⸗ ſtändig Abfahrt und Torlauf als neue Kampfform aufs Schilo erhob. Die beiden Wettläufe lieſen zunächſt räum⸗ lich und zeitlich getrennt nebeneinander her. Die Sprin⸗ gen waren mit dem Oſterſonntag verbunden und hießen emgemäß, Oſterſpringen, eine Bezeichnung, die ſich auch noch lange erhielt, als ſchon eine Früherlegung auf die sweite Märzhälfte erfolgt war. Freiburg begann 1922 mit em Springen am Baldenweger Buck, wo zwei Nor⸗ weger, Böttger⸗Naes und Maſeng, die in Frei⸗ 1g ſtudierten, vor dem Frankfurter Hüſe ſiegten. 1923 holte ſich Sepp Allgeier vor dem Norweger Thorſen und dem Frankfurter Hüſe den Preis. Seit 1924 wurden te Springen dann international ausgeſchrieben, dͤas ſind vor dem Luzerner Affeltranger und dem Engelberger Biſchoff. 1925 war Biſchoff an der Spitze, nach ihm Oſterrud Norwegen) und Sepp Allgeier(Freiburg). Das Jahr 1928 brachte die Ueberſiedelung an die umgebaute Waldſchanze beim Felöbergerhof. Bayern trat hier erſtmals mit Guſtl Müller(Bayriſchzell) an die Spitze vor Biſchoff, Schweiz und Wuillemier(Schweiz). Im Jahre 1927 wurde erſtmals „Die zeitliche Trennung von Oſtern vollzogen, man ging in en März. Walter Glaß(Sachſen) ſiegte und hielt den Sieg noch durch die zwei folgenden Jahre. Guſtl Müller und der Schweizer Trojani waren hinter ihm. 1028 wur⸗ den die„Oſterſpringen“ nicht durchgeführt, weil kurz zu⸗ vor die großartig verlaufene Dentſche Skimeiſterſchaft auf em Feldberg geweſen war. 1929 erſchien hinter Glaß der Baſeler Kauffmann und David Zogg von Aroſa. waren nach Glaß Erich Recknagel(Thüringen) und A. Leuba(Schweiz) in der Siegergruppe. 1931 wieder ein⸗ mal Norwegen vorn mit Kolterud, dahinter Glaß und Recknagel. Seit 1929 waren die Springen mit den Wett⸗ bewerben der Skizunſt Feldberg in Abfahrt und Torlauf, Runmehr zweitägig, vereinigt. Es entſtand der Feldberg⸗Pokal mit Dreikombination. das Jahr 1932 brachte erſtmals die Durchführung als uveranſtaltung. Früher Schneeſchwund verhinderte bis 1933 die Abhaltung. 1034 hatte eine Großbeſetzung, Sieger war Eiſtein Raabe(Norwegen) vor Sigmund Rund Norwegen) und Dietl(München). Auch 1935 war Nor⸗ wegen mit Birger Rund vorn, dahinter Hans Marr (Thüringen) und Sigmund Rund(Norwegen). Das Jahr 1035 hatte die beſte Beſetzung überhaupt. 1036 ſielen die Läuſe mit Rückſicht auf den dünnen Schnee aus. Hans Marr(Thüringen) holte ſich 1937 den Sprungſieg vor dem Aſchberger Schneidenbach und dem Klingentaler Kurt Körner. Im Jahre 1938 waren Wünſche und Träume er⸗ füllt: das neue Skiſtadion mit ſeiner Großſchanze für 80 Meter ſtand zur Verſügung. Der Sieg ging an Paul Häckel(Oberwieſental, Wehrmacht Dresden), hinter ihm Hans Marr(Thüringen) und Galeitner(Wien⸗Salzburg). Verlauf und Namen zeigen ein ehrenvolles Kampfſeld dieſer Schwarzwald⸗Veranſtaltung, die zu den älteſten In⸗ ternationalen Charakters zählt. Das Jahr 1939 wird im neuen Siegeslauf Großdeutſchlands ſich nach den Meldungen ebenſo ehrenvoll anreihen: am 5. und 26. März werden ſich mindeſtens drei Skinationen meſſen: Deutſchland, Frankreich und Norwegen. Olympiaſieger über Chriſtl Cranz(Skilauf) Ich bin Nichtraucher, nicht aus Prinzip, ſondern einfach, meil mir nichts daran liegt und ich auch den Rauch ſchlecht vertrage. Ich bin aber kein Alkoholgegner, ſondern geneh⸗ mige recht gern einmal einen guten Tropſen. Ich glaube nicht, daß uns Abfahrtsläufern Alkohol ſchadet, natürlich dorf man nicht übertreiben. Gerhard Stöck(Leichtathletik Meine Einſtellung zu Nikotin und Allohol iſt völlig ein⸗ deutig und klar. Ich vermeide Lieſe der körperlichen Lei⸗ ſtungsfähigkeit und auch meinen ſportlichen Leiſtungen ſchädlichen Genußmittel entſchieden. Ich weiß aus meinen Studentenjahren daß ſie mir geſchadet haben. Ich war noch bis vor einiger Zeit„mäßig“, vermeide jetzt jedoch auch bei Geſellſchaften jedes Quantum Alkohol. Geraucht habe ich überhaupt niemals. Zu der praktiſchen Auswirkung von Alloholgenuß möchte ich bemerken, daß man in der Stim⸗ mung nach dem Alkoholgenuß Dinge unterläßt, die man ſich vorgenommen hat. Die Einſtellung leidet. Aber auch die phyſiſchen Kräfte und vor allem bei dem Sportler die Reaktionsgeſchwindigkeit, das Reoktionsvermögen, das feine Bewegungsgefühl leiden ebenfalls. Maxi Herber(Eislauf) Ich rauche nicht, noch nehme ich Allohol zu mir. liebſtes Getränk iſt Waſſer. Herbert Runge(Boxen) „Nach jedem großen Kampf trinke ich Bier mit Maß und Ziel, wie ich überhaupt Alkohl mäßig zu mir nehme. Mein Kleine Syort-Nachrichten In Kuhbach⸗Lahr wird am kommenden Sonntag, 26. März, die badiſche Meiſterſchaft im Manuſchaftsgewicht⸗ heben entſchieden. Es nehmen teil: Bſe Neckarau, Ac Weinheim, Germania Karlsruhe, ASV Lahr, SV Kollmars⸗ reute und KSV Kuhbach. SS Troisdorf, der Mittelrheinzweite, weilt auf ſeiner Oſterreiſe nach Süddeutſchland in Würzburg(Karfreitag), München und Aſchaffenburg. Geſpielt wird nur in Würz⸗ burg und Aſchaffenburg. Bukareſter Rugbyſieg in Stuttgart Die Rugbymannſchaft der Stadt Bukareſt trat am Mitt⸗ woch in Seuttgart gegen eine dortige Stadtvertretung zum viertenmal auf deutſchem Boden zu einem Rugby⸗Srädte⸗ kampf an. Die rumäniſchen Göſte hinterließen wieder einen ganz ausgezeichneten Eindruck und ſiegten durch ihre beſſere Kondition nach der Pauſe überlegen mit 2013 (:). Vor allem die Se elligeit, die wuchtige Gedränge⸗ arbeit und die ausgezeichn⸗te Zuſammenarbeit der Drei⸗ viertelreihe waren dei den Rumänen bewundernswert. Die Stuttgarter lieferten ihren Gegnern zunächſt ein gleichwer⸗ tiges Spiel, ließen aber nach der Pauſe ſtark nach. Durch einen Straßtritt von Joos ging Stuttgart in Führung, doch holten die Rumänen durch einen Verſuch, deſſen Er⸗ höhung mißglückte, bis zur Pauſe auf:3 auf. Nach dem Wechſel ging Bukareſt durch einen erhöhten Verſuch 818 in Front. Die Ueberlegenheit der Gäſte wurde immer größer, und durch vier weitere Verſuche, die ſämtlich nicht erhöht werden koͤnnten, ſchraubten ſie das Ergebnis auf 20:3. Gutbeſetztes Eilenriede-Rennen „Für das Eilenriede⸗Rennen am 16. und 17. April, das nach der Abſage der Rennen auf dem Hockenheim⸗Ring wieder das neue Motorrad⸗Rennjahr einleitet, liegt ein teilweiſes Meldeergebnis vor. Für die wiedereingeführten Ausweisfahrer⸗Rennen, die teilweiſe ſchon am erſten Tag entſchieden werden, haben in den drei Klaſſen bisher 52 Von den Spielfeldern des Auslandes Drei Länderkämpfe Drei Länderkämpfe kamen in den letzten Tagen zur Durchführung, von denen zwei für uns von beſonderem. ntereſſe ſind. Iint Antwerpen ſchlug Belgien die Holländer mit 524(:). In den rergangenen fünf Jahren hatten zu⸗ meiſt die Holländer die Oberhand behalten, und der Sieg in Antwerpen war erſt der zweite Sieg der„Roten Teufel“ gegen die Niederländer im letzten halben Jahrzehnt. Man könnte nun, da wir gegen die Belgier in Brüſſel mit:1 geſiegt haben, daraus den Schluß ziehen, daß wir auch über die Holländer zu Anfang des Johres glatt die berhand behalten hätten, wenn es Rotterdams juden⸗ öriger Bürgermeiſter nicht für nötig geholten hätte, aus „Gründen“ der„Sicherheit und Ordnung“ den Kampf abzublafen. Im Pariſer Prutzenpark⸗Stadion trennten ſich Irankreich und Ungarn.2(:)⸗Unentſchieden. Die fran⸗ zöſiſche Preſſe iſt mit dieſem Ergebnis und den Leiſtungen er Spieler garnicht zufrieden. Man muß dabei aber be⸗ denken, daß Ungarn immerhin der Zweitglacierte bei den Fußboll⸗Weltmeiſterſchaften 1038 war. Wir Deutſche die wir am 23. April gegen Frankreich in Paris zu kämpſon aben, müſſen aber aus dem Ergebnis dieſer Länder⸗ egegnung den Schluß ziehen, daß nur die ſtärkſte deutſche Zertretung auf dem heißen Pariſer Pflaſter Ausſichten auf ein erſolgreiches Abſchneiden hat. Im übrigen erzielten Ungarns Fußballer in Cork gegen Irland ouch nur ein:2⸗Unentſchieden. In Eugland änderte ſich nichtg Einen„normalen“ Ausgang nahmen die Kämpfe der engliſchen Berufsſpieler in der erſten Liga am Wochen⸗ ende. Everton, die Wolverhampton Wanderers, Derby County, Midölesbrongh, Aſton Billa und Arſenat, alſo die führenden Flubs der erſten Liga, bamen zu ſicheren Siegen. Dadurch änderte ſich in der Tabellenführreig nichks, d. h. Everton führt nach wie vor mit 3 P. vor den „Bölfen“ und Derby County, dos gegenüber den Ever⸗ onians ſogar 6 P.— relativ 9 P.— im Rückſtond liegt. Die Entſcheidung um den Meiſtertitel liegt deshalb wohl ſeille mit je 28 P. nur noch zwiſchen Everton und Wolverhampton Wan⸗ derers, wobei man dat Liverpoolern die etwas beſſeren Ausſichten aibt. 6 Sehr gut hat ſich in letzter Zeit Aſton Villa entwickelt, die nunmehr den fünften Platz beſetzt. neuling eine außerordentlich beachtliche Leiſtung! Arſenal hat ſich ganz gut erholt, kommt aber für die erfolgreiche Verteidiguna ſeines Titels nicht mehr in Frage.“ In der zweiten Diviſion haben die Blachburn Rovers wor dem Tabellatzweiten Neweoſtle United jetzt einen Vorſprung von 4, relativ ſogar von 7 Punkten. Sete nicht mehr Spitzenreiter In der franzöſiſchen Liga⸗Meiſterſchaft gab es einige ganz nette Ueberraſchungen. Das an fünfter Stelle liegende St. Etienne gewann gegen den bis dahin füh⸗ renden Fé Sete mit:1 und Racing Paris kam gegen den Tabellenletzten Roubaix nur zu einem:1⸗Unent⸗ ſchieden. Dieſer eine Punkt genügte Raeing Paris aber, um ſeine Stellung weiter zu beſeſtigen. Die drei augen⸗ blicklichen Spitzenreiter haben alle 21 Spiele ausgetragen. Racing Paris führt jetzt mit 30 P. vor Sete und Mar⸗ Die Meiſterſchaftsſrage iſt auf jeden Fall noch ofſener geworden. In Belgien hat, wie man weiß, der FcBeerschot ſeinen Titel erfolgreich verteidigt, ſo daß die weiteren Spiele für uns von nicht ſehr großem Intereſſe ſind. In der italieniſchen Ligameiſterſchaft bolte der Tabellenführer Bologna gegen den Tabellen⸗ zweiten und Neuling Sampierdarena ein— in Mibetracht der Stärke des Neulings— beachtliches:1⸗Unentſchieden heraus und gewann damit einen wichtigen Punkt. Dadurch führen die Bologneſen weiterhin vor Sampierdarena und dem Meiſter Ambroſiana Mailand, der ſich durch ein:2 gegen den FC Mooena einen wertvollen Sieg erkämpfte. In der Schweiz bam wegen des Schneewetters nur ein einziges Spiel zum Austrag. Der Kampf der Züricher Lokolrivalen Graß⸗ hoppers gegen Nouna Fellows endete mit 210 für die Graßhoppers, die dadurch jetzt 5 P. vor dem Meiſter Lugano liegen. bereits um die Punkte für die Meiſterſchaſt geht. Für einen Ligo⸗ Fahrer gemeldet, aber ebenſoviele Namen ſind auch ſchon bei den Lizenzfahrern verzeichnet, bei denen es diesmal Bei den „Kleinen“ bis 250 cem überragen wieder die DaW⸗Fahrer Kluge, Winkler, Gablenz, Lottes, Kohfink und Häusler. Bei den Hoern ſetzt Auto⸗Union⸗Dw Fleiſchmann, Pe⸗ truſchke und Hamelehle ein, zu deren Gegnern u. a. Rich⸗ now(Rudge), Ahlswede(Velocette), Meier(Norton) und Mazanec(AO) gehören. Die Meldungen von NSil ſehlen noch. In der Halbliterklaſſe verzichten die DRW⸗ Fabrikfahrer, ſo daß BMW vorausſichtlich ohne ſchwere Gegnerſchaft iſt. An Privtfahrern ſind u. a. Ziemer(NSu), Bock(Norton), Lommel(DͤW), Lohmann(BMW) und Vaaſen(Norton) gemeldet. In den Rennpauſen werden der Hanomag⸗Dieſel⸗Rekord⸗Wagen, ein Rennwagen von Mercedes⸗Benz und zwei Volkswagen gezeigt werden. Deutſch-franzöſiſche Sportkämpfe verlegt Die Länderkämpfe zwiſchen Deutſchland und Frankreih im Fechten und im Rugby, die am Wochenende in Paris ſtattfindenden ſollten, ſind auf Wunſch der franzöſiſchen Verbände auf einen ſpäteren, noch zu beſtimmenden Ter⸗ min verlegt worden. Für den Rugby⸗Länderkampf hat der franzöſiſche Verband als neuen Termin den 30. April vor⸗ geſchlagen. 8 Anſere beſten Schwimmer in Bremen Zu den Reichsprüfungswettkämpfen am Wochenende Das Reichsſachamt Schwimmen hat ſeine beſten Schwim⸗ mer und Schwimmerinnen für das Wochenende nach Bre⸗ men eingeladen, um ſich einen neuen Ueberblick über den Leiſtungsſtand zu verſchaffen und vielleicht auch zwei oder. drei Ländermannſchaften für hommende internationale Be⸗ gegnungen aufzuſtellen. Natürlich ſehlt auch der Nachwuchs nicht, der ja gerade in letzter Zeit wieder ſamoſe Leiſtungen zeigte und hier und da ſchon in unſere Spitzenkloſſe ein⸗ gezogen iſt. Bei den Frauen ſind an erſter Stelle die Span⸗ dauerinnen Inge Schmitz und Urſula Pollack, Ulla Groth (Breslau), R. Halbsguth(Charlottenburg) im 100⸗Meter⸗ Kraulſchwimmen zu nennen. Ueber 200 Meter⸗Bruſt ſtarten u. a. Buſſe(Berlin), Wollſchläger(Duisburg) und Hart⸗ monn(Breslau), über 100 Meter⸗Rücken tritt auch die erſt 15jährige Bayreutherin L. Weber an, von der man ſich noch viel verſpricht. Im 200⸗Meter⸗Bruſtſchwimmen der Män⸗ ner dürfte Europameiſter Balke(Bremen) die beſten Aus⸗ ſichten haben. Sietas(Hamburg) und Heing(Gladbech) ſind zu beachten. Die Bremer Fiſcher und Heibel, von Ecken⸗ brecher(Spandau) und iiee(Bonn) kämpfen über 100 Meter Kraul um den Sieg. Im Rennen über 200 Meter Bruſt findet man neben den Berlinern Ploth und Arendt auch den H⸗Schwimmer Schlüricke(Neukölln), der in letz⸗ ter Zeit erheblich nach vorn gekommen iſt. Schwedens gro⸗ ßer Schwimmer Biörn Borg hat die Einladung nach Bre⸗ men gleichfalls angenommen. Schlauch(Gera) und Nüßke (Stettin) über 100 Meter Rücken und Arendt, Plath und Björn Borg über 400 Meter Kraul ſollten ſich erbitterte Kämpfe lieſern. Vor dem„Spiel Die Anteilnahme der italieniſchen Sportwelt an dem Fußball⸗Länderkompf gegen Deutſchland am kommenden Sonntag in Florenz nimmt von Tag zu Tag größere For⸗ men caat. Die Begeiſterung wird nicht zuletzt durch das xeizvolle Spiel des Berbandskapitäns Vittorio Pozzo, die Aufſtellung der Nationalmannſchaft bis zuletzt hinaus⸗ zuzögern, noch ſtärker angefacht. Ueberaus rege iſt auch ſchon heute die Kartennachfrage, ſo daß das Berta⸗Stadion in Florenz bereits völlig ausverkauft iſt. Vittorio Pozgo iſt übrigens noch immer nicht von ſeinen Sorgen wegen der Mannſchaftsaufſtellueug befreit. Es hat ſich ergeben, daß nun auch der kaum zu erſetzende Außen⸗ läufer Serantoni auf der Verletztenliſte ſteht und ſich außer Gefecht befindet. Aller Vorausſicht nach wird er durch Mario Genta von Genua 93 erſetzt. Pozzo verzichtet übrigens am Donnerstag auf jegliche harte Arbeit und läßt auch keine Uebuigsſpiele mehr austragen, um ſeine Spieler nicht noch der Geſahr weiterer Verletzungen aus⸗ Nikotin und Alkohol Wenn ich vor großen Auſgaben ſtehe, trinke ich longe Zeit vorher keinen Alkohol, da ſonſt die Leiſtungsfähigkeit nicht ſo groß iſt.“ Willi Kaiſer(Boxen) Ich kam recht früh zur Erkenntnis, daß Nikotin wie auch der Alkoholgenuß dem Körper ſchaden. So zog ich es vor, dieſe Untugenden erſt gar nicht zu verſuchen. Mit 177 Jahren kam ich zum Boxen und bin heute mit meinen 27 Jahren immer noch Nichtraucher und Antialkoholiker. Das berühmte Schlogwort im Freundeskreiſe:„Herr Ober, eine Runde“, beantworte ich ſtets:„Und mir ein Glas Apfel⸗ ſaft“. Das erzeugt leider oſt genug Gelächter, weil von mancher Seite aus hierfür kein Verſtändnis gezeigt wird. Es iſt eine Unſitte der Jugend, die daran glaubt, daß zum angehenden Mann grundſätzlich das Bier und die Zigarette gehören. Ich kann von mir behaupten, daß ich auch ohne dieſe beiden Dinge gut ausgekommen bin, wozu ich nur iedem roten kann, der im Sport vorwärts kommen will.“ Dr. Biſchoff(Segeln) Ich habe nur ſolange geraucht, wie ich es nicht durfte, d.., bis zum 18. Lebensjahr. Seit dieſer Zeit bin ich Nicht⸗ raucher. Was den Alkoſol anbetrifft, ſo bin ich kein Puri⸗ taner, d.., ich trinke gelegentlich jede Art von Alkohol in mäßigen Mengen, nehme jedoch als regelmäßiges Tiſch⸗ getränk keinen Alkohol zu mir. Ich hatte mich in füngeren Jahren on Stki⸗Langläufen beteiligt und habe damals die Beobochtung gemacht, daß ſchon eine Zigarette am Vormit⸗ tag die Leiſtung namentlich beim Aufſtieg herabſetzte. Ge⸗ legentliche mäßige Alkoholmengen halte ich für harmlos. Hans Joachim Weiſe(Segeln) Die Segler unterliegen ja im allgemeinen nicht ſo ſtren⸗ gen Trainingsgeſetzen, wie zum Beiſpiel die Leichtathleten. Dennoch verlangt der Segelſport äußerſte Konzentration und ſtundenlangen körperlichen Einſatz, welches beides eine gewiſſe Enthaltſamkeit bedingt. Alkohol an Bord wird ledig⸗ lich als Medizin betrachtet, d. h. in kleinen Rationen dozu verwandt, um den völlig durchnäßten und völlig durch⸗ gefrorenen Körper wieder zu beleben. Rauchen tut der Rennſegler auch meiſt nur, um in ſeine ſalzige Kehle an⸗ deren Geſchmack zu bekommen und den Rauch als wind⸗ richtunganzeigend zu benutzen. Erwin Blask(Leichtathletik) Ich bin Nichtraucher und nehme Alkoholmengen nur in geringen Mengen zu mir. BMW beim Eilenriederennen Für das am 16. April im Stadtwald von Hannover ſtattfindende Eilenriederennen, dem traditionellen Auftakt zu den motorſportlichen Großereigniſſen, meldeten die Bayeriſchen Motoren⸗Werke ihre beiden erfolgreichen Fahrer Karl Gall und Ludwig Kraus(München) für die 500⸗cem⸗Klaſſe. Nach ſeinem ſchweren Trainingsunſall in der vorjährigen Engliſchen Touriſt Trophy erſcheint Karl Gall, der ſeit 1927 in unzähligen In⸗ und Auslandsrennen die blau⸗ weißen Farben zum Siege führte, damit zum erſtenmal wieder auf der Kampfſtätte. Mit dieſen beiden kampf⸗ erprobten Fahrern verfügt BMW in dieſem Jahre wieder über zwei hervorragende Könner, die auch für die Mehr⸗ zahl der Auslandsrennen eingeſetzt werden ſollen. Glanzleiſtungen im Kunſtturnen Deutſche und ungariſche Turner begeiſtern in Mainz Ungariſche Turner, die größtenteils am vergangenen Sonntag im Länderkampf gegen Deutſchland in Paſſau teilgenommen hatten, zeigten am Mittwochabend in der mit 3000 Zuſchauern dichtbeſetzten Mainzer Stadthalle ge⸗ meinſam mit dentſchen Spitzenturnern ein hervorragendes Schauturnen an allen Geräten und im Bodenturnen. Die Zuſchauer waren reſtlos begeiſtert von den ausgeſeilten Leiſtungen auch der Ungarn, die den deutſchen Vertretern kaum nachſtanden. In der deutſchen Riege turnten Eugen Göggel(Stuttgart), Hans Friedrich(München), Kurt Grötzſch(Leuna), Alfred Müller(Leuna), Innozenz Stangl (München), Willi Stadel(Konſtanz), Karl Stadel(Wüns⸗ dorf). In der ungariſchen Mannſchaft ſtanden: Mogyoroſſy, Pataki, Kecskemohti, Santha, Hajdu, Gaal, Hegedues und Narkoei. Reichsfachamtsleiter Karl Steding und der ungariſche Mannſchaftsſührer würdigten in ihren Anſpra⸗ chen das freundſchaftliche Verhältnis beider Nationen. Englands Fußballer ſollen daheim bleiben Der engliſche Fußballverband, die Football Aſſociation, erwägt die Abſage der im Mona: Mai auf dem Kontinent 8 Länderſpiele gegen Italien in Mailand, gegen ugoſlawien in Belgrad und gegen Rumänien in Bukareſt. Wird dieſe Abſicht verwirklicht, dann entſallen auch die Auslandsreiſen der Vereinsmannſchaften. Von dieſer Maßnahme würde auch der FC Everton Liverpool betrofſen werden, der in der Zeit vom 10. bis 25. Mai für vier Spiele in Berlin, Wien, Stuttgart und Dortmund ver⸗ pflichtet wurde. der Freundſchaſt zuſetzen. Bei der Aufſtellung des italieniſchen Sturmes iſt bisher nur ſicher, daß Puricelli nur bei guten Boden⸗ verhältniſſen den Angriff führen wird, tieſer und weicher Grund liegt nämlich dem Bologneſen garnicht. wider Erwarten noch eine Wetterverſchlechterung eiritreten, würde Puricelli ganz ausſcheiden. Piola rückt dann wie⸗ der auf ſeinen alten Platz in die Sturmmitte; aber die große Frage bleibt ſodann, wer für den Römer auf Halb⸗ links ſtürmen wird. Aber bei den zurzeit beſtehenden Wetterverhältniſſen ſind für Florenz bis Sonntag kaum coch größere Regenſälle zu erwarten, ſo daß vorausſichtlich folgende Mannſchoſt im Berta⸗Stabion gegen Deutſchland zum„Spiel der Freundſchaft“ antreten wird: or: Olivieri(Turin); Verteidigung: Foni, Ravg (Juventus Turin); Läuferreihe: Genta(Genna 93), An⸗ dreolo(Bologna), Locatelli(Mailond); Sturm: Bigvati (Bologna), Meazza(Mailand), Puricelli(Bologna), Piolg (Rom), Colauſſi(Trieſt). —— Unser Sonnenschein Ilse ist nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von 7½ Jahren heute früh von uns genommen worden. Mannheim(Gluckstraße), den 22. März 1939. Iosel Baur u. Martha geb. Remmelmann Gesckwister Lore und Gerda Denken Sie on den 25. März u. beobachten Sie das„ Die Beerdigung ſindet am Freitag, dem 24. März 1939, nachwittags ½4 Uhr, von der Leichenhalle des Hauptiriedhofes Mannheim, aus statt Haus —8ꝛ20 Tluſnpt-Junior Cabrio⸗Limouſine, in beſt. 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Chansonsängerin us vingent eines eroßen Orchesters KURT ENGẼl. der Llebling aller Rundfunhörer am Xylophon Ka rI Peukert München Ein Meister deutschen Humors Dierhüeinger Volksünger 5 lust. Interpteten heit. Schiagerlieder u. Volksweisen Cruppe rheinisch. Tänzer 75 Solotänzerinnen.-Tänzer des Stadttheaters Kkrefeid Leitung: Bollettmeister Walter kulewski Johannes Schocke 1. iugendlicher Heldentenor vom Opernhaus Röln Ein orchester von 25 Hitgliedern Karten von M..00 bis.50 del Heckel, O 3 10, Verkehrs⸗ verein Plankenhof, Tillmarn 0 7. 19 Musikhaus Planven, O7. 13 Kiosk Schleicher an Lattersall, Schenx. Mittelsir Kiosk, am Ludwigsplatz. 1851+/ Sollte festlich heiterer Abeng 17./ n Ludwigshafen Kohler ————— — 8 —— —— — ——— 3 6. Seite/ Nummer 138 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 23. März 1939 Aus Baden Tierſeuche rückt wieder vor * Karlsruhe, 23. März. Im Laufe dieſer Woche iſt die Maul⸗ und Klauenſeuche in Baden wieder etwas vorgerückt. Gegenüber 41 verſeuchten Gemeinden der letzten Woche ſind es in dieſer Woche insgeſamt 49 Ge⸗ meinden, welche von der gefährlichen Tierſeuche befallen ſind. Seit dem 14. März 1939 iſt die Maul⸗ und Klauenſeuche in 13 Gemeinden wieder und in fünf Gemeinden neu ausgebrochen: Es handelt ſich um folgende Orte: Landkreis Donaueſchingen: Gutmaoingen. Landkreis Emmen⸗ dingen: Kenzingen. Landkreis Freiburg: Pfaffen⸗ weiler, Ihringen, Feldkirch. Stadtkreis Freiburg: Freiburg. Landkreis Karlsruhe: Schöllbronn. Land⸗ kreis Müllheim: Britzingen, Heitersheim, Bad Kro⸗ singen, Staufen. Landkreis Neuſtaöt: Breitnau, Todtnau. Landkreis Stockach: Beuren a. d. A. Land⸗ kreis Ueberlingen: Bermatingen. Landkreis Walds⸗ hut: Bergöſchingen, Grießen, Untereggingen. Die Seuche iſt erloſchen in folgenden zehn Ge⸗ meinden und Vororten: Landkreis Bruchſal: Bruch⸗ ſal. Lanokreis Donaueſchingen: Kirchen⸗Hauſen. Landkreis Konſtanz: Hegne. Landkreis Mannheim: Heddesheim, Plankſtadt. Landkreis Müllheim: Auggen, Wettelbrunn. Lanoͤkreis Pforzheim: Nie⸗ fern. Lanoͤkreis Sinsheim: Reihen, Tiefenbach. Vor Angſt in den Tod geſprungen Tragiſches Ende einer Frau— In der Straßenbahn durch Stichflamme erſchreckt *Karlsruhe, 23. März. Ein eigenartiges Zu⸗ ſammentreffen von Vorkommniſſen führte in Karls⸗ ruhe den Tod einer Frau herbei. Als der Führer eines Straßenbahnwagens der Linie 4 in der Kai⸗ ſeeallee bei der Schillerſtraße den Strom aus⸗ ſchaltete, ſchlug eine Stichf lamme aus dem Schalt⸗ kaſten. Hierdurch erſchrak eine in der Nähe des Führers auf der vorderen Plattform ſtehende 53⸗ jährige Frau derart, daß ſie in ihrer Angſt aus dem noch fahrenden Straßenbahnwagen ſprang. Hierbei ſchlug ſie mit dem Kopf gegen einen nahe der Fahrbahn ſtehenden eiſernen Maſt einer Laterne und erlitt derart ſchwere Verletzungen, daß ſie auf dem Transport nach dem Krankenhaus ſtarb. Mit unterſchlagenem Geld in Saus und Braus gelebt Zuchthausſtrafe für betrügeriſchen Kaſſenwalter * Pforzheim, 23. März. Die Große Straf⸗ kammer verurteilte den verheirateten 44jährigen Hans Kopp von hier wegen Untreue, Unter⸗ ſchlagung und Urkundenvernichtung zu drei Jahren, ſechs Monaten Zuchthaus und fünf Jahren Ehr⸗ verluſt. Kopp hatte in den letzten Jahren als Kaſſenwalter mehrere tauſend Mark unter⸗ ſchlagen. Außerdem Belege und ein Kaſſenbuch vernichtet und dergleichen Dinge mehr. Die verun⸗ treuten Gelder ſind durch Kopp mit Frauen ver⸗ praßt worden. Mitſchuldig an den Veruntreuungen war der inzwiſchen durch Selbſtmord geendete Vorgeſetzte des Kopp, Weingärtner. der ſich ſelber von Kopp 3 bis 5000 Mk. geben ließ. Kopp ſchob die Schuld auf ſeinen Komplizen., doch dieſes Manöver konnte ihn vor dem Zuchthaus nicht retten. A neue Or'sgruppen im Kreis Buchen * Buchen, 22. März. Nach einer Anordnung des Reichsorganiſationsleiters wurden die Zellen Hain⸗ ſtadt, Hettingen, Reiſenbach u. Schloßau zu ſelbſtändigen Ortsgruppen erhoben. Die organi⸗ ſatoriſchen und perſonellen Vorarbeiten waren die⸗ ſer Tage beendet und es konnte in jeder der vier neuen Ortsgruppen der erſte Dienſtappell abgehalten werden. Hierzu waren Kreisleiter Ull⸗ mer mit dem Kreisorganiſationsleiter und Kreis⸗ perſonalamtsleiter erſchienen. Bankgebäude wechſelt Beſitzer * Karlsruhe, 23. März. Das Bankhaus Veit L. Homburger iſt in den Beſitz der Zweigniederlaſſung der Bad. Kommunalen Landesbank übergegangen. Das bisherige Bankgebäude der Badiſchen Kommu⸗ nalen Landesbank wird weiterhin öffentlichen Zwek⸗ ken dienen, ſicherem Vernehmen nach wird die Ver⸗ waltung des Landkreiſes Karlsruhe in dieſes Haus einziehen. * Freudenſtadt, 22. März. Der Leiter des Reichsfremden⸗Verkehrsverbandes, Staatsſekretär Staatsminiſter a.., Hermann Eſſer, hat dem Kur⸗ betriebe Dreudenſtadt die Bezeichnung„heilklima⸗ tiſcher Kurort“ zuerkannt. Statt Frühlingserwachen immer neue Schneefälle! Hochſchwarzwald eine ar klijche Landſchaft! Dörfer werden vom Schnee faſt begraben-Das Wild leidet Rot— Die Freihaltung der Straßen und Bahnanlagen io. Feldberg, 23. März. Die gewaltigen Schneeſtürme, die den Schwarzwald am Frühlingsanfang durchtobten und Schneemaſſen über Schneemaſſen ins Ge⸗ birge peitſchten, verloren über Nacht ihre Kraft. Es trat Beruhigung im Luftozean ein. Die Kälte hielt ſich gleichmäßig auf etwa ſieben —* verurſucht große Anſirengungen Wälder lagen in einer weißen Pracht da wie ſelten. Quer über Straßen und Wege zogen ſich die Schnee⸗ verwehungen. Der Mittwoch hatte mit einer Aufhellung alles Skivolk, darunter auch die ſchon eingetroffenen Wett⸗ laufteilnehmer aus dem Allgäu, hinaus gelockt. Man konnte feſtſtellen, daß die Schneemaſſen ſich durch de“ So„arktiſch“ ſieht es Grad. Das Bild, das die Berge und Wege und Straßen auf den Abend boten, war mehr als gro⸗ tesk. Man kann ſich überhaupt kaum eine Vorſtel⸗ lung machen, wie Schnee und Wind gearbeitet haben. Man ſteht vor einer vollkommen arktiſchen Landſchaft, deren Beleuchtungseffekte auch den am Feldberg weilenden bekannten Kameramann Sepp Allgeier in helle Begeiſterung ſetzten. Die ſeltſamſten Schnee⸗ formen und Verwehungen waren geſchaffen, die bei Hundseck aus! Photo: M. H. Hammer Winddruck verhältnismäßig raſch und gut geſetzt hatten, ſo daß die Skibahn auf einer zwei Meter Mächtigkeit überſteigenden Schneemaſſe gut war. Gegen Mittag ſetzten dann die Schneefälle bei im allgemeinen ruhigeren Luft erneut ein und nahmen im Laufe des Nachmittags abermals ſehr ergiebige Formen an, ſo daß ſich die Schneedecke ſtündlich erhöht. Die Zugänge laſſen ſich für den Tag gut auf einen Viertelmeter Neuſchnee ſchätzen. Die Bahnen und 5——........———————PPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPP—PPPPPP———PPPPP PP—PPPPPPPPPPPPHHHP———— Die Eröffinung der neuen Auoſtraße Strecke Weinheim—Viernheim ab Samstag frei * Weinheim, 23. März. Wie die„NMz3“ bereits am Montagabend mitteilen konnte, wird am Samstag dieſer Woche die feierliche Eröffnung des eilſtückes ViernheimWeinheim der Autoſtraße, die von Mannheim zur Wachenburgſtadt führt, ſtattfinden. Wie wir hören, werden u. a. an dem feierlichen Akt die Vertreter der badiſchen und heſſiſchen Lan⸗ desregierungen, die zuſtändigen politiſchen und kom⸗ munalen Vertreter der an dieſer neuerbauten Straße beteiligten Kreiſe ſowie die Bürgermeiſter der an⸗ liegenden Gemeinden teilnehmen. Nach ſeiner An⸗ ſprache wird Miniſterpräſident Walter Köhler das weiße Band, das die neue Straße„ſperrt“, zerrei⸗ ßen und dann an der Spitze einer langen Wagen⸗ kolonne über die neue Strecke fahren. Am Viern⸗ heimer Ortseingang wird der NSͤK⸗Sturm Viern⸗ heim⸗Seckenheim ſich aufſtellen und die Wagen durch die Hauptſtraße des Ortes geleiten. Von Viernheim aus werden die Fahrzeuge wieder zur neuen Straße zurückfahren, um dann wieder Weinheim anzu⸗ ſteuern, wo auf der Wachenburg ein Imbiß der Stadt Weinheim gegeben wird. Ol. Bruchſal, 23. März. In der Sitzung der Ar⸗ beitsgemeinſchaft für den althergebrachten Som⸗ mertagszug wurde beſchloſſen, das Feſt der Ju⸗ gend nach altem Brauchtum am Sonntag, dem 14. Mai, zu veranſtalten.— In Odenheim wurde der 12jährige Schüler Bott von einem Motorrad⸗ fahrer angefahren und erheblich verletzt. Der gewiſſenloſe Fahrer jagte eiligſt davon. Einbrecherbande am Werk Banken, Poſtagenturen und Villen am Bodenſee heimgeſucht * Friebrichshafen, 23. März. Seit eini⸗ ger Zeit macht ſich im württembergiſchen Oberland und im badiſchen Bodenſeegebiet eine Ein⸗ brecherbande bemerkbar, die es beſonders auf Bauk⸗ häuſer, Poſtagenturen, Arztwohnungen und Villen abgeſehen hat. In verſchiedenen Ortſchaſten konnte 76 5 die„Tätigkeit“ dieſer Bande feſtgeſtellt wer⸗ u. Am 286. Februar wurde ein Verſuch unternom⸗ men, in die Poſtagentur in Bosnegg, Kreis Ravens⸗ burg, durch Anbohren der Türe einzudringen, und auf die gleiche Art verſuchten die Täter am 28. Fe⸗ bruar in die Poſtagentur von Baienfurt zu gelangen. Am 12. März wurde die Bahnhofswirtſchaft und das Poſtamt in Engen heimgeſucht und ſchon zwei Tage ſpäter erfolgten Einbrüche in eine Obſtgroßhandlung und in das Stationsgebäude in Markdorf. Am 17. März unternahmen die Täter einen Einbruchs⸗ verſuch in ein Rechtsanwaltsbüro. In Aulendorf wurden einem Arzt aus dem Sprechzimmer Bargeld und Gegenſtände im Wert von 500 Mark geſtohlen, Neuer Landgerichtspräſident in Landau * Landau, 23. März. Als Nachſolger des wegen Erreichung der Altersgrenze in den Ruheſtand tre⸗ tenden Präſidenten Mugler wurde mit Wirkung vom 1. April der Rat am Oberlandesgericht Mün⸗ chen, Wilhelm Burdy, zum Präſidenten des Land⸗ gerichts Landau ernannt. Präſident Burdy, ein ge⸗ borener Pfälzer, war vor ſeiner Berufung nach München einige Jahre als Amtsanwalt am Amts⸗ gericht Neuſtadt tätig. Straßenverwaltungen haben eine ſchwere Arbeit bis in die Nacht geleiſtet, um für den Frühdienſt ge⸗ wappnet zu ſein. Das ſchwere Werk, das durch den Sturm immer wieder geſtört wurde, gelang. Sowo das letzte Auto nach 21 Uhr am Dienstagabend vom Bärental zum Feldberg kam gut durch, und au am Mittwoch ging der Verkehr glatt vonſtatten, da die Straße ausgeräumt werden konnte. Bei der Bahn ſind die Anlagen weiter freigelegt. Die Ge⸗ fahr weiterer Verwehungen erſcheint nicht mehr ge⸗ geben, wenn nicht neue Stürme auftreten. In den Ortſchaften ſind die Häuſer vielſach bis au die Dächer eingeſchneit. Das ganze Gebirgsbild hat einen eigenen Reiz, weil das reiche Tageslicht des Märzausganges ganz un⸗ gewohnte Beleuchtungswirkungen ſchafft. Schlimm iſt bei dem tiefen Neuſchnee das Wild daran, die Rehe kommen bis an die Häuſer heran und neh⸗ men Futter aus den Händen. Hier ſollte der Win⸗ terwanderer und Skiläufer den Förſter unterſtützen und im Notfall Hilfe leiſten, wenn er auf notleiden⸗ des Wild ſtößt. 45 em Schnee auf dem Königſtuhl! Allerbings ſind keine Kältegrade zu verzeichnen « Heidelberg, 23. März. Wie uns von der Hei⸗ delberger Sternwarte heute mittag mitgeteilt wi beträgt zur Zeit die Schneehöhe auf dem Königſtuhl 45 Ztm. Die ſtarken Schneefälle dauern unvermindert an und tragen dazu bei, die Berge mit immer dichteren weißen Tarnkappen zu bedecken. Allerdings machen die Temperaturen die winterliche Offenſive nicht mit. Heute mittag he⸗ wegten ſie ſich um den Nullpunkt herum. Starke Väume vom Schnee geknickt! Waldſchaden im Schwarzwald * Neuſtadt i. Schw., 23. März. Die gewaltigen Schneemaſſen wirkten teilweiſe verkehrsſtörend. So ſtürzten u. a. ſtarke Bäume, die die Schneelaſt um⸗ gedrückt hatte, quer über die Straße, ſo daß die Kraftfahrer zum Anhalten gezwungen waren, bis die Stämme zerſägt und beiſeite geſchafft waren. A die Schüler von entlegenen Höfen waren gezwungen, zu Hauſe zu bleiben. * * Pforzheim, 23. März. Im Enztal iſt eben⸗ falls durch Schneedruck großer Waldſchaden ent⸗ ſtanden, der ſich beſonders im kleinen Enztal dur Straßenſperrungen bemerkbar machte. Auch auf den Wildbader Höhen beträgt die Schneehöhe einen Me⸗ rer. Trotz dauernder Freilegung der Verkehrsſtra⸗ ßen iſt die Verbindung höher gelegener Orte unter⸗ brochen. Schnerſturm wirft Poſtauto aus der Bahn Unwetter im Markgräflerland * Lörrach, 23. März. Ein Schneeſturm von ſelten erlebter Heftigkeit entlud ſich vormittags über das obere Markgräflerland. Die orkanartigen Windſtößſe verbunden mit dem dichten Schneegeſtö⸗ ber legten für einige Zeit den Verkehr nahezu voll⸗ ſtändig lahm. Auf der Adolf⸗Hitler⸗Straße wurde ein Poſt⸗ und Paketwagen der Reichspoſt von einer beſonders heftigen Böe aus der Fahrbahn über die Straßenböſchung gedrückt und ſchlug auf der Wieſe um. Der Kraftwagen erlitt keine Beſchä⸗ digungen, auch der Fahrer blieb unverletzt. Auch auf der Straße Lörrach—Rheinfelden wurden durch die Gewalt des Unwetters die Wagen einige Male gans aus der Fahrtrichtung geoͤrückt, ſo daß ſie ſich quer zur Fahrbahn ſtellten. 4 Verkehrsſtörungen durch Schneeverwehungen e Engen, 23. März. Die ſtarken Schneefälle dey letzten Tage führten im Hegau zu ſchweren Ver⸗ kehrsſtörungen, beſonders die ſtarken Schneeſtürmé in der Nacht zum Dienstag und am Dienstag ſelber. Auch die Reichsſtraße Nr. 31 nach Stockach war teil⸗ weiſe verweht. Ebenſolche Schwierigkeiten entſtanden auf den Strecken Engen—Tuttlingen und Tengen Leipferdingen. Die Schneefälle ſind ſo reichlich, wie ſie den ganzen Winter nicht zu verzeichnen waren. —— ————— 22 22. 23 22 22. 22 22. 25 22 8 2* 23.22. 23. r Berlin z d, Etepseenfs e ee, f Leer, g eneee.—. fer., e e e Deutsdie Fommern Altb. 1%ʒ Schl. Landſch. 5½ do. Liquid. 101,1 101,10 Bafali.⸗G... 63.62 63,250 Düren. Metal.. Phil. Holzmanr 148,0 148.00Niederl. Kohle, 144,5 154,5 Steatit⸗Magneſia..Deutſche Bank 118,2 118,½2 iestrerzinsi. werte bäneros bei 130 1350 9 3 1324——— 4½o. cs•1 90,— 99.——** 3 5 8 10— 10 9——0——5 5 18* .L.„ 994½Rh⸗Weſtfode v. Elektr.⸗ Dunam. A. Nobe 87 Hutſchenreut 9 9 9„O„ Sto 11 35„u..⸗Of. 84.. Anleinen Wieſen Abe 124 240/% de. ubünd 10 10, 62 P. 00.— 69.— Herergn Gett.. 117, Platracht Sraunt 182.2 152.5 lheneten aee 101:3 107.0 Stöteckanungare 1183) 1,) Dr Sien 10i,9 J66 Reich, Länder. Neichspoßt 77 2⁰ 5 4½ Süchſ. Bdkred. Berl. Kindt Or... 225,0 Liſenb.⸗Verkrem 162,0 ſiſe Bergbau. 151,5.. Uenabrück. Kupfen 131,2. Stolberger Zink. 76,25 76.500 Dt. Hypoth.⸗Bant 110.0 169,5 Se eel 1* natt 11621... 00,— 00,— do. St.-Pr. 5„[Elertt Lieferung 125.0 1250ſabo. Genußſch. 11.2 10.5 Pon braunz. 100,00Sebr. Stelweri 125.0 127.2 Di eberſes⸗Bank 90.50 90.50 enbrieie. 80 1Berlinch⸗S. 222 Stadtschatten 4½ Schleſ. Udkred. do. Kraft u. 8. 159.2 159.0Elettr Licht u. Kr. 120.5 131,0 Immob. Münch. 60,— 65 ittler, Werkzeg.. Sidd. gucker 215.8 210,0 Dresdner Bank 111,0 114% 10⁵⁰ 23. 22 ½ Hochum 28 98, 00. 6% Berl.Bforumt Goldpf. km. 23 90,— 09,— Beronzu Monier. 147,0 147,20Engelbardt Brau 86.25. Induſtrieblauen 159.2 gomm Kiſengiez.. fempelhofer Feld 73,50 72,— Meining Hop. B4 112.0 11½ S r Reicentz7 101,9 101,t 07.2s. 45vſ 90.— 99.— 4½ Südd. Bdkred.—— 80 Enzinger-Unien 113.2 113,2 lacobſen. W... 809, 25 8 53 8—————— 8— 55 3— 44„ Zentral⸗ 1 9, 10 100,0 100,00 Brauh Nürnderg 0 3 358 3 ong ahn„6 Triumoh Weree Ry.„Bt. Mhym. 8 8..12—99——— cbuick. K.7 99.— 99,— ½ Thür. Landes⸗ 8 181,0 180,0—059—3 5 142,7 Breuß be 8 10,2 106.0 30 We. 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JFeddardt 4 C.... 142.0 Kraliwert Tüür. ſ Sahlmette, 1540 1,0ſde Ultramarin 120.1 120.7 Sügeep u Ger. 0) 55.12 —————— bS e. Pe w gee,. ro eree Ke. ei, Seee, % Fichapoſt,v. S„D Hypoth.⸗Bt Cyriſtoph 4 U... Gerresbm. Glad..„ gtenor. 9„ ˖ 5 975*9 Tel.⸗ 51˙7 152.75ʃ 12 40 3 J. 1 100.3 100,3 Golbpfbr. 1 25 99,— 99, 589.N. en. G. 101.0 Seneserle Verad 1030. Sef. f. el. Untern 134,5 134,0/fübpersbuſch, 2 5—3— 110.6 e ee 98— 0 zu——.— 7% r Peno%6. 90.- ob. fe Saer Kr-k- 165,2 106,2“Centt Sume 211,0 205)00Slaheen ertel. ahneger e Ce. 3 Aeleecheäde,. Mosdein, Siier, W8,i5 8,5 Banög„Sa 4—— 9057 705/ Pfandbr, und Schuldf4,/rii, Sor. 1 10 50,— 90. Deraser-wens 12 1229 Goedharr, Gebr.... 150,0 13,50 12,62 SS 88 Gelft 156.. Norbä. Leos. 60.— 50,80 ee Krod-Anstalt.% gc bs 18,5 o0, 0 ee Sünsberee, Pich Uilant.. 108,7 Srün 2 Piiinee 220 Seopoldgube... Rüsgeräwäcte. 1370 137/0 Bed-Keuſh, 48. 101) 103.00 Verslcherungs- Alrlen e T Seee e F AAlgingef 2% 12½ 115.5 5SS. 55 oelkner Weſtf. Brabt::...(Uach u. ut. 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Brauind. 115.5 115,5] N.„Bmnea. 204,0 Sachſen K. 18. 99,—„Goldegp.“ 99, 9,[Aichaffog, Zellſt. 100,0. 190/9], do, Untonor., 8 1 97 79 8 1425 150,2Nügle Rüningen... Seid KRaumaun... Bagr pp- u. Wa. 102.0 10.5 Otavi⸗Minen, 27.— 2762 EeN. et Rom. 25/20 90,— 909,— 1½ do, Kom.k 20 d8.30 98,501 Uugsb.⸗N.üaſch.. 139,5 Praabuer Garbüe 110% d vochtiei 6% 142% Beram 120,0 126,01 StemensGtasu 10933 108,01 da. 109,2 108,7 Schantzag-S. u 90,50 99, — ——— SD2 ——— * berückſichtigt. Donnerstag, 23. März 1939 Joseph Vögele AG, Mannheim Ersimals Siammakſien · Dlvidende Der Auſſichtsrat der Joſeph Vögele AG, Mannhei Ge. 7 m, am Pnigte den Jahresabſchluß 1937/38 und beſchloß, — März ſtattfindenden HVdie Verteilung einer Divi⸗ e von wieder 6 v. H. auf 500 000„ Vorzugsaktien„B“ nd erſtmals eine ſolche von 4 v. H. auf 3 Will. größ⸗ — in Familienbeſitz befindliche Stammaktien vorzu⸗ * In der Verwaltung der Geſellſchaft ergeben ſich Aen⸗ Röengen inſofern, als Dr. Fritz von Engelberg(Wies⸗ de nBiebrich) infolge anderweitiger Inanſpruchnahme Er Borſitz im Auſſichtsrat niederlegt. Direktor Leopold roſch(Heidelberg) wird aus dem Vorſtand ausſcheiden, in den Vorſitz des Aufſichtsxats zu übernehmen. Direktor ermann Platz, der bisherige Leiter des Büros Berlin er Geſellſchaft, wurde zum ordontlichen Vorſtandsmitglied, as bisherige ſtellvertuetende Vorſtandsmitglied, Direktor wig ermann, gleichfalls zum ordentlichen Vor⸗ smitglied beſtell! Der Vorſtond beſteht ſomit künftig den Herren Ludwig Hermamn, Dr. Ing. Hermann tner und Heinz Vögele. Betriebsführer iſt Direk⸗ Heinz Vögele. ** aus 95 t Vereinhelſlichung von Baumaschinen Anordnungen des Bevollmächſigien ſur die Maschinenprodukiion Im Rahmen der auf verſchiedenen der Ma⸗ Hineninduſtrie im Gange befindlichen Arkeiten, die eine ſousweitung und Beſchleunigung der Maſchinenerzeugung lepie den vereinſachten Einſatz von Maſchinen und die Er⸗ Lichtexung des Erſatzteildienſtes zum Ziel haben. hat der Hevollmächtigte für die Maſchinenproduktion, Direltor K. runge, für das Teilgebiet der Baumaſchinen die Tyypiſie⸗ —. von Betonmiſchmaſchinen, Löffelbaggern, Straßen⸗ alzen, Gurtſörderern ſowie von Baulokomotiven und Baukranen eingeleitet, wer ie Arbeiten werden im Einvernehmen mit dem Ge⸗ Weralbevollmächtigten für die Regelung der Bauwirtſchaft, eneralinſpektor Dr. Todt, unter Zugrundelegung der Belabrungen durchgeſührt, die ſich bei dem Großeinſatz von umaſchinen ergeben haben. * Auf Grund der Vorſchläge eines aus Sachverſtändigen r Baumaſchineninduſtrie und Bauwirtſchaft beſtehenden Ausſchuſſes iſt als erſte Maßnahme auf dieſem Gebiete Lurch eine Anordnung des Bevollmächtigten für die Ma⸗ Ginenproduktion der Bau von Betonmaſchinen auf drei ſteme mit 7 Miſchergrößen unter Feſtlegung der zu ver⸗ endenden genormten Bauteile beſchränkt worden. Die Neuorönung tritt bereits am 1. April 1989 in Kraft. Ausschlußfrisi für Zuschüsse für die Zeii vom 30. Juni 1937 Der Vorſitzende der Hauptpereinigung der öeutſchen Ge⸗ keide⸗ und Futtermittelwirtſchaft hat in einer Anordnung dom 18. März 1999 im RNVBl. Nr. 22 vom 21. März 0³0 folgendes beſtimmt: Anträge von Roggenmühlen auf Gewährung von Zu⸗ ſwüſſen für die Zeit bis zum 30. Juni 1037 werden, ſo⸗ ſie nicht ſpäteſtens bis zum 31. März 1939 in der vorgeſchriebenen Form geſtellt worden ſind, nicht mehr Mühlen, die bis zu dieſem Zeitpunkt einen ordnungsgemäßen Antrag eingereicht haben, gehen etwaiger Anſprüche auf Zahlung der für den genannten Seitraum in Betracht kommenden Zuſchüſſe verluſtig. Hinſichtlich der Ausſchlußfriſt für die Endabrechnung er Roggenpreisrückvergütung 1937/½8 bleibt es bei der bierfür bereits getroffenen Regelung(Anordnung vom 8. Rovember 1935⸗36 ſind die Ausſchlußfriſten in dem Rund⸗ der gebe Richilinien fũr die Einrichiung einer liiauischen Freihalienzone in Memel Die Anlage zu Artikel 3 des deutſch⸗litauiſchen ces vonn 22. März 1939 hat folgenden Wort⸗ 1. Die deutſche Hafenverwaltung in Memel, die die Verwaltung des infolge der Wiedervereinigung des Memelgebietes mit dem Deutſchen Reich in das Eigentum des Reiches übergehenden bisherigen itauiſchen Staatseigentums im Memeler Hafen übernimmt, wird mit einer im Einvernehmen zwi⸗ ſchen der deutſchen und der litauiſchen Regierung in Memel mit vorwiegend litauiſchem Kapital zu errichtenden Geſellſchaft(Memeler Hafen⸗Geſellſchaft) einen privatrechtlichen Vertrag über die Ueberlaſſung und bevorzugte Benutzung der nachſtehend erwähn⸗ en Hafenanlagen in Memel ſchließen. 8 dieſem Vertrag wird folgendes vereinbart erden: 1. Die Hafenverwaltung überläßt der Memeler Hafen⸗Geſellſchaft pachtweiſe auf 99 Jahre die Be⸗ nutzung von Anlagen, Grund⸗ und Waſſerflächen Memeler Hafens in ausreichendem, noch näher zu vereinbarendem Umfang. Die Hafen⸗Geſellſchaft verpflichtet, die Hafenanlagen für alle Bedürfniſſe des allgemeinen Verkehrs zur Verſügung zu ſtellen. 2. Die Pacht gilt mit Rückſicht auf die von der Utauiſchen Regierung im Hafengebiet gemachten In⸗ veſtitionen als abgegolten. 3. Die Memeler Hafen⸗Geſellſchaft übernimmt die Unterhaltung, den Betrieb und den etwaigen wei⸗ teren Ausbau der ihr pachtweiſe überlaſſenen Flä⸗ 0 u und Anlagen. Die Hafengebühren werden von er Geſellſchaft eingezogen. Die Höhe dieſer Ge⸗ Kühren wird von der Hafen⸗Verwaltung auf Grund der Vorſchläge der feſtgeſetzt. 1 1. Der Memeler Hafen⸗Geſellſchaft werden weit⸗ gehende Steuererleichterungen gewährt. iben Nr. 10 der früberen wirtſchaftlichen Vereinigung Roggen⸗ und Weizenmühlen vom 4. Juli 1000 maß⸗ Akifien ireundlicher Grundiendenz zuversichilich— Renien gui behaupfei Rhein⸗Mainiſche Börſe: Unregelmäßig Bei der Zufälligkeit der Auftragserteilung durch das Publikum und Her nur geringen Eigentätigkeit der Berufs⸗ kreiſe mußte die Kursentwicklung am Aktienmarkt erneut uneinheitlich ſein, zumal bei der Enge der Märkte ſchon kleinſte Beträge den Ausſchlag gaben. Indeſſen erhielt ſich eine freundliche Tendenz, ebenſo ſetzten die erſten Kurſe vorwiegend etwas höher ein. JG⸗Farben waren etwas leb⸗ hafter mit 148½(14775), Scheideanſtalt büßten 1/ v. H. ein auf 200/. Am Montanmarkt, verloren Buderus 74 v. H. auf 102/4, Verein. Stahl blieben bei 5,4 v. H. Netto⸗ Dividendenabgangs knapp gehalten mit 103/, Mannes⸗ mann unv. 108/6, Hoeſch nominell 4 v. H. höher mit 105. Ilſe Genuß ſtiegen um 1, auf 131¼. Elektroaktien lagen vorwiegend gut behauptet. Bekula 159(158½) und Geſſürel 13494(134/) etwas höher. Von Autowerten hatten Adler⸗ werke mit 108(107) mehr Geſchäft. Am Rentenmarkt war das Geſchäft denkbar klein, demzufolge traten kaum Ver⸗ änderungen ein. Schwächer lagen Reichsaltbeſitz mit 120,50 (129/6), dagegen blieben im Freiverkehr Kommunal⸗Um⸗ ſchuldung weiter gefragt mit 9376 493,30). Von Induſtrie⸗ Obligationen verloren öproz. Hoeſch 1 v. H. auf Pori, 6 v. J. JG⸗Farben v. H. höber mit 121½. Am Pfond⸗ briefmarkt zeigten einige Liquidationswerte geringe Ver⸗ änderungen und von Stadtanleihen wurden 4proz. Heidel⸗ berger auf 96(97) zurückgenommen. Dekoſama gewannen 76 v. H. auf 13534. Kommunal⸗Umſchuldung zogen ſpäter auf 93,40 an. Im Verlaufe erfuhren die Kurſe vielfach eine leichte Er⸗ höhung, die Umſatztätigkeit blieb aber klein. IG⸗Farben 148 ½ nach 148/4, Verein. Stahl 104 nach 10375, Mannes⸗ mann 108“ nach 108½, Kaufhof 103 nach 102 Adlerwerke 108 ½ nach 108, Deutſche Erdöl 125% nach 134½, und Bem⸗ berg 1305. Zmm Freiverkehr wor das Geſchäft, klein. 335 ler⸗Maſch. gaben 1 v. H. nich auf 106—108/, Elſäſſ. Bad. Wolle 7 v. H. auf 96—98. * Berlin: Aktien freundlicher, Reuten ruhia Obwohl die Kursgeſtaltung an den Wertpapiermärkten eine einheitliche Linie vermiſſen ließ, war der Grundton unverkennbar etwas freundlicher. Von der Bankenkund⸗ ſchaft gelangten einige Kaufaufträge, insbeſondere an die führenden Märkte, wodurch eine Aufwärtsbewegung der Kurſe ausgelöſt wurde, zumal andererſeits Abgabeneigung nur vereinzelt beſtand. Soweit erwähnenswerte Ein⸗ bußen eintraten, ſind dieſe zumeiſt auf Zuſallsorders zu⸗ rückzuführen. Nach wie vor ſtehen die politiſchen Er⸗ eigniſſe im Vordergrund der Erörterungen. Daneben werden die günſtigen Meldungen aus der Wirtſchaft ſtark beachtet. Am Montanmarkt fielen lediglich Mannesmann und Buderus mit einem Verluſt von 76 bzw. 7 v. H. auf. Andererſeits ſtiegen Rheinſtahl um 7, Verein. Stahl⸗ werke, die ausſchließlich Dividende gehandelt wurden, ka⸗ men 0,15 v. H. höher zur Notiz. Bei den Elektro⸗ und Verſorgungswerten gaben lediglich Siemens ½ v. H. her. Dagegen ſtiegen Geſfürel um 1, Schuckert um 17/, Schleſ. Gas um 2 und EWeSchleſien um 276 v. H. Etwas An⸗ gebot lag in Maſchinenbauwerten vor, von denen, Oren⸗ ſtein 74, Berliner Maſchinen 1 v. H. und Rheinmetall Borſig 1½ v. H. einbüßten. Im variablen Rentenver⸗ kehr gab die Reichsaltbeſitzanleihe auf 129,60 gegen 129,80 nach. Die Gemeindeumſchuldungsanleihe wurde um 5 Pfg. auf 93,30 heraufgeſetzt. Der Kaſſarentenmarkt wies zumeiſt weiterhin ruhige Haltung auf. Kolonialobligationen und Pfandbriefe ſtell⸗ ten ſich auf Vortagsbaſis. Liquidations⸗Pfandbriefe neig⸗ ten überwiegend zur Schwäche. Am Markt der Induſtrie⸗ obligationen ſtiegen Farbenbonds und 4½prozentige Har⸗ pener je um 74 v.., während Acch um und Eſſener Steinkohle 0,40 v. H. einbüßten. Aſchinger wurden um 60,40 v. H. heraufgeſetzt. Im Börſenverlauf ſchritt auch der berufsmäßige Börſen⸗ handel verſchiebentlich zu Anſchaffungen, ſo daß die Auf⸗ wärtsentwicklung der Kurſe anhielt. 5 Von den zu Einheitskurſen gehandelten Bankaktien ſtiegen Vereinsbank Hamburg um 1 v. H. und Deutſch⸗Aſiatiſche um 2 /. Bei den Hypothekenbanken lagen Bayeriſche Vereinsbank und Deutſche Zentralboden je, ferner Ham⸗ burger Hypotheken 4 v. H. höher. Am Markt der Kolo⸗ nialwerte ſtiegen Schantung um ½, Doag um 1½ unr Neu⸗Guinea um 4/½ v. H. Bei den Induſtriepapieren ſtiegen Schleſiſche Portland um 3 und B. Stock u. Co. um 4 v. H. Steuergutſcheine blieben unverändert. Reichsſchuldbu nhfopderungen Ausgabe 1: 1939er 99,62 G 100,37 B; 1940er 100 G 100,75 G; 1943er 99,37 G 100,12 B; 1944er 99,12 G 99,87 B; 1945er 99,12 G 99,87 B,; 1946er 98,87 G 99,75 B; 1047er 99 G 99,75 B; 1948er 99 G 90,75 B. Wiederaufbauanleihe: 1944⸗45er 82,62 G83,37 B, aproz. Umſchuld.⸗Verb. 92,925 Gü 93,675 B. Auch am Börſenſchluß blieb die freundliche Grund⸗ ſtimmung erhalten. Größere Kursveränderungen traten nicht ein. Hoeſch gewannen und Rheinſtahl 76 v. H. Farben ſchloſſen zu 149. Buderus gaben hingegen um 74 v. H. nach. Nachbörslich blieb es ruhig. Geld- und Devisenmarki Berlin, 23. März. Am Geldmarkt erſuhren bie Sätze für Blankotagesgeld eine leichte Erhöhung um v. H. auf 24 bis 2/ v. H. Am Diskontmarkt hat ſich die Sage koum verändert. Der Privatdiskont wurde wiederum auf 270 v. 12 feſtgeſetzt. Am internationalen Deviſenverkehr traten beine größe⸗ ren Veränderungen ein. Das engliſche Pfund blieb in Amſterdom mit 8,82/6, in Zürich mit 20,83 unverändert. In Paris war die Bewegung mit 176,84 gegen 175,86 gleichfalls nur gering. Der Dollar wurde in London mit 4,6825 auf unveränderter Baſis notiert. Der holléndiſche Gulden erreichte in Zürich 236/6 gegen 236. Auch ſonſt waren die Veränderungen nur unbedeutend. Diskont: Reichébank 4, Lombard 5, Privat 8 v. H. Dis⸗ J 25 Mär⸗ 22. Mär⸗ W 93— kont Gelde] Brief Geld Brief Aegypten lägopt.Pfd. 11,065/ 11,005 11,060 11,900 Argentinien 1P.⸗Peſo 0,573 0,577 0,573] 0,577 Belgien 100Belga, 2½ 41,9342.01 41,91 41,90 Braſtlien. 1 Milreis 0,1460 0,148 0,146 0,148 Bulgarien, 100Leva 6.047.053 3,047] 3,053 Dänemark 100Kronen] 4 52,0952,19 52.07 52,17 Danzig 100Gulden] 4 47,.— 47,10 47,— 475,10 England.. 18Pfb2 1t,665/ 11,605 11,660 11,600 Eſtland„ 100eſin Kr. 4/ 68,1368,27 68,13 68,27 Finnlandi00finn Mk, 4 5,1400 5,150 J. 5,140 5,150 rantreich. 100Fr 2 6,5980 6,612 6,503 6,607 riechenland 100 Dr 6 235302,357.353( 2,357 ol and 100Golden] 2 132,28 132,54 132.18 132,44 ran(Teheran) patlaei 14,5014.52 14.40 14.51 sland. 100 181 Kr. 5/ J 52,1952,20 52,16 52,26 Italien.. 100 Lire 46 13,09 13,11 13,00 13,11 apan... ihen].29] 5,0 0 0,582 0,680 0,682 Sat 5 5,694] 5,700 5,604 5,706 onada 1 lan. Dollar 2,480 2,434 2,478.482 Lettland. 100 Latis 5/[ 48,75 48,85 48,75 48,85 Sitauen.. 100Sitas 5 41.94 42,02 41,94 J42.02 Norwegen 100Kronen] 3½ 58.6258.74 58,50[58,71 Polen. 100Bloty] 4/ 47,— 47.10 47.— 47,10 Portugal 100 Eskudo 4½[ 10.590 10,60 10,58510,005 Rumänien. 1009e ½, 575 53( Schweden. 100fx 295 60,11 60,23 60,09 40,21 Schweiz 160Franken 1. 50.0450,30 55,97 50,09 Spanien 100 Peſeten 5*——— türket.. itu t. Pfd.5¼ 1,978 1,982 1,978.982 Ungarn„ 100Peng—*—9—2 2 Urugnay 1Goldpeſoſ 0,8990/ 1,901 0,809 1,90 Ber. aie⸗ 1 Douar 1.491“..495 J. 29112,405 rankfar, 23, März. Tagesgeld wurde auf 2,50 62.25) erhöht. 2. Es werden Freibezirke eingerichtet, deren Lage und Abgrenzung zu vereinbaren ſind. 3. Die Zollkontrolle findet an der Grenze der Freibezirke ſtatt. Im übrigen bleiben alle deut⸗ ſchen Hoheitsrechte auf dem verpachteten Gelände und in den Freibezirken unberührt. 4. Der Verkehr mit den Freibezirken wird durch die Bahnverbindungen mit Krottingen in der Weiſe erleichtert werden, daß ein zollfreier Güterdurch⸗ gangsverkehr zu angemeſſenen Tarifſätzen in ge⸗ ſchloſſenen Zügen nach näherer Vereinbarung zwi⸗ ſchen den beteiligten deutſchen und litauiſchen Ver⸗ waltungen eingerichtet wird. Auch der ſonſtige Verkehr(Waſſerwege und Land⸗ ſtraßen) zwiſchen Litauen und den Freibezirken wird im Rahmen der deutſchen Beſtimmungen nach Mög⸗ lichkeit erleichtert werden. 5. Die aus der Stationierung litauiſcher Schiffe in den Gewäſſern des Memelgebietes ſich ergebenden Fragen, insbeſondere ſteuerlicher Natur werden zwi⸗ ſchen den zuſtändigen deutſchen und litauiſchen in entgegenkommender Weiſe geregelt wer⸗ en. * Wiesbadener Goldanleihe von 1928. Wie der Ober⸗ bürgermeiſter Wiesbadens mitteilt, wird die am 1. Oktober 1990 fällige Rate von 100 000 der 4½(8) igen Wies⸗ 9 8 Goldanleihe von 1028 Serie 2 durch Ankauf ge⸗ ilgt. * Volksbank Neckargemünd echmbc. Der Geſamtumſatz der Bank erxreichte im Geſchäftsjahr 1988 mit 28.82 Mill. einen neuen Höchſtſtand. Die Spareinlagen ſtiegen auf 1,255 Mill. und ſind damit um 65 v. H. höher als vor dem Kriege. Die Geſchäftsguthaben erhöhten ſich auf 0,13 Mill.. Das Wertpapierkonto iſt bei einem Zugang von 0,08 Mill. mit.24 Mill. bilanziert. Die geſamten flüſſigen Mittel ſtiegen auf 0,38 Mill. /. Aus dem Rein⸗ gewinn von 13 232/ werden 5 v. H. Dividende verteilt. Handels⸗ und Gewerbebank Heidelberg embcH. Die Handels⸗ und Gewerbebank Heidelberg embß verzeichnet für das abgelouſene Geſchäftsjohr 1938 eine befriedigende Weiterentwicklung. Der Geſamtumſatz ſtieg um 15 v. H. auf 162(141) Mill.. Der Zufluß an Spareinlagen brachte ine Erhöhung der Betriebsmittel um über 200 000 4. Die Bilanzſumme ſtieg auf 3,795(3,581) Mill. /. Außenſtände gingen auf 1,94(2,23) Mill./ zurück. 88 v. H. der Kredite lagen unter 10000 /, Sporeinlagen und Guthaben ſtiegen um 218 750/ auf 3,27 Mill. /. Der Beſtand an eigenen Wertpapieren hab ſich, vornehmlich durch Zeichnung der neuen Reichsanleihen, auf rund 0,78(0,32) Mill. erhöht. Der Gewinn von 22 605(17 783)/ einſchl. Vortrog geſtattet eine Erhöhung der Dividende auf 4(3/) v. H. * Spinnerei Atzenbach AG, Schopfheim(Baden). Die HV eder Spinnerei Atzenbach Ach, Shopfheim, in der 607 700 Mark AK vertreten waren, genehmigte die beantragte Ver⸗ teilung einer Dividende von 6 v. H. * Hauf⸗Union Ac Schopfheim(Baden). Für das Ge⸗ ſchäftsjahr 1938 verteilt die Hauf⸗Union A6, Schopſheim (Baden), eine wieder um 1 v. H. erhöhte Dividende pon 8(7) v. H. auf das AK von 1,30 Mill.. Die Ge⸗ ſchäftslage wird als beſriedigend, die Rohſtoſſperſorgung als ausreichend bezeichnet. * Frankfurter Hof Ach, Frankfurt a. M. Der auf den 6. Juni einzuberuſenden HV der Franbfurter Hof AG. Frankfurt a. M. wird die Verteilung einer Dividende von wieder 3 v. H. auf 2,15 Mill./ Aktiapkapital vorgeſchlo⸗ gen. Der Geſchäftsgang in dem bis jetzt abgelauſenen Teil des neuen Geſchäftsjahres hat ſich im Rahmen der gleichen Vorjahreszeit gehalten. * Tagung des Internationalen Weißblech⸗Kartells. Wie verlautet, widd das Internationale Weißblech⸗Kartell em 23. 3. 1939, am Tage nach der Tagung des Internationalen Zinn⸗Ausſchuſſes in London, zu einer Tagung zuſammen⸗ treden. 4 * Die Schiffbarmachung des Rheins bis zum Bodenſee. Eine Tagung der Sektion Oſtmark des Rheinſchiffahrtsver⸗ bandes Konſtanz am kommenden Samstag in Bregenz wird ſich mit der Frage der Schiſſbormachung des Rheins von Baſel bis zum Bodenſee beſaſſen. Dr. Robert Weber (München), der vor einigen Jahren auf der großen deutſch⸗ ſchweizeriſchen Schiffahrtstagung in Säckingen über die wirtſchaftlichen Geſichtspunkte des Hochrheinausbaus eine vielbeachtete Rede hielt, wird über„Bregenz als Endpunkt der Rhein⸗Großſchiffahrtsſtraße Nordſee—Bodenſee und deren Bedeutung für Vororlberg und Tirol“ ſprechen. Auch werden die Bregenzer Haſenpläne näher erörtert. Eine an⸗ ſchließende Filmvorführung betrifft einmal die Hochrhein⸗ waſſerſtroße als Großſchiffahrtsſtraße und Kraftquelle und —4 55 die deutſchen Waſſerſtraßen als Lebensodern der ation. HaxnEIS- WIRTSCHAFTS-ZETrUNG der Neuen Mannheimer Zeitung Abend-Ausgabe Nr. 138 Geſchäfts reiſen nach Böhmen und Mähren Berlin, 23. März. Nach einer am 21. März 1939 ge⸗ troffenen Regelung werden von den Staatspolizeiſtellen „Durchlaß⸗Scheine“ für die Einreiſe nach Böhmen und Mähren bei Geſchäftsreiſen nur erteilt, wenn die Not⸗ wendigkeit der Geſchäftsreiſen durch eine entſprechende Be⸗ ſcheinigung des Reichswirtſchaſtsminiſteriums oder der von ihm damit beauftragten Stelle beſtätigt wird. Dieſe Regelung bedeutet keine Erteichterung oder Auſhebung der⸗ zur Zeit beſtehenden Einreiſeſperre. Grundſätzlich bleibt vielmehr auch für Geſchäftsreiſen die Einreiſe nach Böhmen und Mähren nach wie vor geſperrt. Nur in Ausnahme⸗ ſällen, in denen die ganz beſondere Dringlichkeit der Ge⸗ ſchäftsreiſen glaubhaft nachgewieſen werden kann, wird die Einreiſe zugelaſſen. Mit der Prüfung aller Anträge auf Erteilung der⸗ artiger Beſcheinigungen bei Geſchäftsreiſen hat der Reichs⸗ wirtſchaftsminiſter die Induſtrie⸗ und Handelskammern beauftragt. Die Anträge auf Erteilung dieſer Beſcheini⸗ gungen ſind daher tünftig nicht mehr bei dem Reichswirt⸗ ſchaftsminiſterium, ſondern bei der örtlich zuſtändigen In⸗ duſtrie⸗ und Handelstammer einzureichen. Die Induſtrie⸗ und Handelskammern ſind ihrerſeits gehalten, an die Prü⸗ fung den ſtrengſten Maßſte,b anzulegen und alle Naträge. bei denen nicht ganz beſonders ͤringliche Gründe für die Notwendigkeit der Geſchäftsreiſen vorgebracht werden kön⸗ nen, bereits von ſich aus abzulehnen. Nur die begrün⸗ deten Ausnahmefälle werden von den Handelskammern dem Reichswirtſchaſtsminiſterium zur Entſcheidung vor⸗ gelegt. Waren uncl Märkte * Berliner Getreidegroßmarkt vom 23. März. Im Berliner Getreideverkehr blieben die Umſätze in Brot⸗ getreide weiterhin nur gering, da die Mühlen bekanntlich über nennenswerte Vorräte verfügen. Die Erhebungen über die Beſtände in erſter und zweiter Hand am Endo Februar 1089 laſſen eindeutig erkennen, daß in der nich⸗ ſten Zeit die Warenbewegung erheblich größer war als iyr allgemeinen angenommen wird und an den einzelnen Großmärkten jeweils zum Ausdruck kommt. Die Ab⸗ nahme der Vorräte der Landwirtſchaft ſtellten ſich bei Rog⸗ gen auf 900 000 Tonnen und bei Weizen auf 780000 To., wobei namentlich die Abnahme der Weizenbeſtände über diejenige im Januar hinausgeht. Kaufintereſſe beſtand am Markt heute weiterhin für Brau⸗ und Induſtrtegerſten, jedoch kamen größere Umſätze nicht zuſtande, zumal die An⸗ lieferungen eher eine Verringerung erfahren haben. Am Mehlmarkt hat ſich die Lage nicht verändert. Bremer Baumwolle vom 23. März.(Eig. Dr.) Loko 10,27. 4 2: Magdeburger Zuckerterminnotierungen vom 23. März (Eig. Dr.) März 4,00 B 3,90 G; April 4,05 B 3,95 G; Mai .20 B 4,10 G; Juni 4,25 B 4,15 G; Juli 4,5 B 4,15 G, Auguſt 4,30 B 4,20 G Tendenz ruhig.— Gemahlener Me⸗ lis per März⸗April 31,50; Weißzucker⸗ bezw. Raffinerie⸗ Melaſſe 3,00; Rohzucker⸗Melaſſe 3,00; Tendenz ruhig; Wet⸗ ter: trübe und regneriſch. Berliner Metallnotierungen vom 23. März.(Eig. Dr.) Es notierten in für die 100 Kilo Elektrolytkupfer (wirebars) 59; Standard⸗Kupfer lſd. Monat 53,25 nom., Originalhüttenweichblei 18,50 nom.; Stanbard⸗Blei ld. M. 1850 nom.; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 17,25 nom.; Standard⸗Zink lid. Monat 17,25 nom.; Origi⸗ nal⸗Hütten⸗Aluminium 98—99 v. H. in Blöcken 133; Sto. in Walz⸗ oder Drahbarren 99 v. H. 137; Fein⸗Silber 36,60 bis 39,80. * Kartoffelmärkte im Zeichen der Wetterlage. Der Um⸗ ſchwung zu Froſtwetter, vielſach in Verbindung mit Schnee⸗ fällen, hat die Speiſekartoffelanlieferungen im allgemeinen zurückgehen laſſen. Immerhin hielt ſich die Umſatztätigkeir weiter auf bemerkenswerter Höhe.— An den Futterkortof⸗ felmärkten herrſchte teilweiſe recht lebhafter Bedorf.— Die Bewertungswöglichkeiten für⸗Fabrikkartoffeln ſind unver⸗ ändert günſtig.— Die Neuabſchlüſſe am Pflguzkgrtoſfel⸗ markt ſind noch den lebhaften Eindeckungen der letten Beik teilweiſe zurückgegengen. In der Saarvfalz ſind die Er⸗ zeuger⸗Abgaben größer geworden, während die Unter⸗ bringungsmöglichkeiten für Speiſekartoffeln nachließen, zu⸗ mal der erſte Bedarf der Oſtmark offenbar gedeckt iſt. Fut⸗ 3 wurden in erhöhtem Maße ver⸗ angt. Weinversieigerung in Rupperisberg Hohe Preise ſür Rupperisberger Edelweine Am Mittwoch verſteigerte der Ruppertsberger Winzer⸗ Verein, im Verband deutſcher Naturwein⸗Verſteigerer, im eigenen Hauſe zu Ruppertsberg 17 400 Liter 19588er und 11 400 Liter 1937er weiße Faßweine, ſämtlich aus beſten Ruppertsberger Weinlagen ſtammend. Die Kollektion ſetzte ſich aus 20 Nummern 1988er in Stück⸗ und Halbſtück⸗ Fäſſern lagernd ſowie ebenfalls 20 Nummern 1937ex, die in Halbſtück und Viertelſtück liegen, zuſammen. Am Schluß der 197er ſtanden ein Gewürztraminer, zwei Spätleſen, eine Ausleſe und eine Beeren⸗Ausleſe. Die Verſteigerung verlief ſehr befriedigend. Bei einem Durchſchnittserlos von 1226/ für die 1000 Liter gingen von den 20 Weinen des Jahrganges 1938 17 Fäſſer in andere Hände über. Bei den 19587ern blieben ebenfalls drei Fäſſer zurück, da die Gebote dem Verſteigerer nicht genügten. Das Geſamt⸗ bild war jedoch ſehr gut. Hauptſächlich die beiden letzten Weine wurden ganz ihrer Qualität entſprechend gut be⸗ wertet. Die Ruppertsberger Mandelgarten Ausleſe er⸗ brachte 4290 /, die Ruppertsberger Nußbien Beeren⸗Aus⸗ leſe 5510%/ für die 1000 Liter und damit den höchſten bis⸗ her in dieſem Frühjahr bezahlten Preis für die 1897er Faßweine. Der Durchſchnittserlös betrug ohne Berück⸗ ſichtigung ͤͤieſer beiden Nummern 1884 für das Fuder. Im einzelnen betrugen die Enogebote für die 40 Nummern: 1938er Ruppertsberger: Biloſtöckel Riesling 1160 Rupprechtshang 1190; Mühlweg 1180; Römerweg 1170; Gaisböhl 1200; Schloßberg 1100; Linſenbuſch 1170 zur,; Kreuz 1200; Linſenbuſch 1200; Goloſchmied 1220; Spieß 1240; Hofſtück 1220; Nußbien 1260; Reiterpfad 1270; Wein⸗ bächel 1290 zur.; Nußbien 1270; Hoheburg 1900; Mandel⸗ garten 1300; Linſenbuſch Riesling 1200 zur.; Reiterpfad Riesling 1330 l. 8 1937er Ruppertsberger: Römerweg 1530; Gaisböhl 1620; Goldſchmied 1630; Linſenbuſch 1690; Kreuz 1740; Hofſtück 1800; Linſenbuſch 1770; Weinbächel 1800; Linſenbuſch Ries⸗ ling 1780 zur.; Nußbien 1820; Reiterpſad 1800; Mandel⸗ garten 1750 zur.; Hoheburg 1770; Nußbien 1980; Reiter⸗ pfad Riesling 1780 zur.; Mandelgarten Gewürztraminer 1940; Hoheburg Spätleſe 2400; Nußbien Spätleſe 2400; Man⸗ delgarten Ausleſe 4290; Nußbien Beeren⸗Ausleſe 5510. — E 8 3 23 22[Goldhyp.FPfandbriefe 23. 22 8——.—3 23. 22 23 22. 2 6% Pr. O. 9„ Hyp. adiſche Nalch.„ 97.—[Proßtraſt. Mhm ttenab. Elektr, 98.50 98.— rankkfurt Anieihen d. KOm. Verb.Ant..- Pförf. Nannd N—4 90,— 00,. Tase V Bfage, 10,— J0, Zrün Bit* Adle“ Brauerei 85.— 85. Verhehee Kkiien Pberheſſ. Br.⸗Unl. R 10.. 100,0 100, 3½% do. E 95,936,30 99,— 90.—[Bayr. Motorenw. 148,5 148.0 ellſt. Walbho. D0..ſ. Rbetn⸗ Deuische de R 22., 100,0 100,4% Baytve 5% be. Bid. Pför, 201,0 101.10 Semberg, 3. B. 1920 130.5 art-u. Bürgerba ſchiff. und See⸗ 1 8 tanlelh 5„ Bayrvodener. 9„ 1 afenmuhle Pa 9* 3 estverzinsl. werie de.⸗Remkiv 100,0 100,6% Würgzb.§ ⸗fiü 09.75 99,754½ Rg.-Pöp-Ot. Julius Serger, 145,0 14.CIHale n 167.0 107,/ffälz Müblen... zranaportMBm. 4½ Augsburg 2 28.50 98,504½ Württ. Wohn 4½ Vahr. Bandw⸗.⸗Kom. Rl-U 98.50 98.50 Brauer-Kieinlein 115,5 115,5 0— Pf. Preßh.⸗Sprlt 163.0 163.0 Sank-Aktien vt-Reichs Mor- 122.8 122.8 0 4½„Baben 26 98,75 98.25 nuU.. 9,50 09,50 Sank ft 52„ 101,0 101,0% Sübd Veder 7 Bronee Fchlant 109'0 149,0. Sanftwerte Füſſen 131·5 131 Hadiſche Bank, 11565 115,5 tsch. Staatsanleihen 4½%8erlincholdi4 102,5 102.5 J½Berl. H9v. Br Lig. Gpfbr. 8 1 Brown. Boveri 119,0 110,0 5 werke Füſſen 134.5 134.5 Ubetn. Braunkobl, 214,0 213.5 3 980 H158 11735 versicherungen —³⁰* 45 9780 Hcrandes- und Provinz- Een is, o0. oo, 91 Büru 936 e e e Hartmaun 2 Sk..0 140,6 iid msſdanee a 11862 113 Sad Aftekura 9 5 8 8 Aog. 8„0—*„„„ 0——* 8 9 er Nunl. Y 101.6 10f,0 1% eant 1. 9,75 SePanken, bem. Gireverd LI4 t 6h.— 00.- Koftr 1. P, 100,0 foaroſbem. Aberr. 106,0 106 e 36. —2— 99,50 99,50 995 Heideld 0 20 08.80 92.—* 8 109,6 100,6 F atmler⸗Beng. 133,2 133,5 Helgmann. Bb. 838 183 Roeder. Gebé. 94* 90,25], de. Hop ⸗Sant 109.0— N 27.% Proteaet 5 as er1 928 d0/„ e.„ Schuldvefschteibung Ei.Bclo a, Sübe 200,4 205,0 Paben We B K 4 N e aen deh, Suueaeeen.. Fr.Sidflr l mnſfageggr, cno Eor onen.— , e 5r 0 Berſ SEbPf e. Seeee, s e lee, Se 80 00S8 e f0 9% Heſſen 28.0 96,50 98,50 4½ Pirmeſens 70 90.— 99,— N1 100/ 100, 705 KecarStunig 8.. Durlacher Bof 8 7 1958 605 E 8 Sker kle 50 98.504%½ Je. Nar. 88)30.3/ A a. Ge 105..1000 abee- werg⸗ 119.2 1192 Seserren Brans 87, 60 „Türingen 75 Uannbeimiünzt 133,5 I,7 4% de. 7 90,— 90.—9% Goth. Arder. azinger⸗Union 8 ü Saeeo Le bo. 2* K- 68.02 90.62 undeimKusk 4 8 4 do, R 10 98,50 68.50 Ban 80 100,8 100,s“ Iin Aktien amwandelbar Eſchweilerdergor Rrakter ieie, 8 Sinner, Srünw, 90,50 Amtiien nieht motlerte Werte 4½ de, R 12 96.02 08,02 4½ Ptein,P9p. Bt Re⸗ Eßlinger Maſch. 106,7 100,5ſech, Glektetzttät 99,50 09,50 Stuttgart. Hoſbrr. 4 Di. R. dohn 35 100,5 9* Pfandbriefe u. Schuld·4% Roffauebabk. Gyfbr.k I, U, 1u 99,— 99.— 3 8— 5 12¹.0——— 8 Miünch 187,0 186 5/ Südd. Zucker** 215/0 Umtausch Obligationen do. v. 30 K. 4 99,30 90, verschreibungen Gypſbr. 25, K 1 90,50 99,504¼ Pfälg. Hyp. Bt.———————————————————— K1er 84. ntien 4½ de. Som. 26 81 90,50 90,50 1 99.75 90,75 ONecurStuttg. 21 99,5% 90,02 paber S. S0 1943 192i 4 128,0 128,0 Bergbau 115,7 115,7 lee Serlinen Stddtiche atetu ⸗Wert. Tädin 3 März — 2 4 do.. 20. ahr, e. ainkraftwerk. 0 indt. 0—— 4% Heſſ. Ldabk. 26, 135˙/ 135,/ L. U,** ico,s 100,7 industrie Aktien WFarben. 148,5 147,50 Hainzer Akk⸗Br———5—9* don 1923. 1951 99.— 16360 1. 18. R 1, 2 2 152.0 152,24% bo. Belbfem elnmech.(Jeiter). Mez.,G.... 8% Großkraft Maunhetm u Pfauwerkef 1941 „*7. und.. 99.— 99,— 1* 50göt. Gebruden 01.29 6ʃ, abie Babi 9 SSj 4% Ab.-Weſtt Elertr. Aul oe 07 1052 80,— 1995, 1 R Uu. 3 08.50 98.50 + 6 13.2 eldmütlebapier 114,0 114,2 Moenus. 1230 12200 do Strohſteß. 116/04 99 1928(1053— 1670:.: 1. one, S 8,80 08,30.an dschattan Aldreaenecie 0 Aeee, eee ene e eee are 140 1206 R: 1450 4% 550 .— 4. 14 Ge0 Achaff. Duntyap. 70, 16, geldſchmtb:. 131,8 13,0 Riederrb.BGcher. oig& Haeffner.. 4,—— 165898870 And 16 13547——— 100,6 10047—„ e 100 1c0.s1 F. Kennes 99,50 09,50„Kasſel 85,0 G8.6* 203.0 LoszolBoitzon Sel 90,— o0.-J47 Ler. Stahlwexe 1980 80705 —————— 5 —— S. Seite/ Nummer 138 Neue Mannheimer Zeitung 7 Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 23. März 193 Die Beliebtheit unseres Nöbeſheuses ist nicht zuletzt datauf zurückzuführen, eb wir elle Interessenten fachłhundig bereten, dab wir in der bege zind, eine großse und sorgféltig ausführen. Zahl verschiedemter Hodelle vorzuführen und debs wir unsere Lieferungen prompt Besichtigen àuch Sie umvetbindlich unseresehenswerte — Drucksachen Gewerbe von det Oruckerei Dr. Haas,.45 Schaul——— Möbelhaus lüngen& Batzdorf Gesellschaft m. b.., Mannheim, Qu 7. 29 — — ——— 4 Tail ein dureh schlankes lenlinien der noue Begrifti Alleinverkeuf für Hannheim Suche für ſofort ſolides. brauchekundiges Bütett-Fräulein Schnell⸗Gaſtſtätte Kaffee⸗Reſtaurant Ludwigshaſen a. Rh., Ludwigſtr. 79. 6697 Lehrmädchen per ſofort, geſucht. Gehr. 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Kunsistrabe, 0 3. 10 Anordnungen der Bahnanlagen und Fahrzeuge wie es die Sicherheit betriebs und die Rückſicht auf andere gebieten. behörden und den von ihnen genehmigten Anord⸗ nungen des Uternehmers iſt Folge zu leiſten. Das gleiche gilt, für die zur Hausbeſitzerin *3844 Rei 500. bis 1000. gegen aute Ver⸗ *3844 Angeb. u. PN 1 an d. Geſchäſts⸗ ſtelle d. Blattes. auf Rentenhaus 9000 Mr. als Grundſchuld. Angebote unter 2 an die Geſchäftsſtelle d. * 3846 Sicherheit Anordnungen der Bahnbedienſteten. Wer dieſen Anweiſungen nicht nachkommt, hat die Bahnanlacuen oder das Fahrzeug zu verlaſſen; eine Rückerſtattwig des Fahrgeldes erfolgt nicht. 3. Perſonen, die öffentliche Verkehrsmittel be⸗ nützen wollen, haben dieſe auf den Gehwegen oder einer Halteſtelleninſel oder, ſoweit Gehwege und Halteſtelleninſeln nicht vorhonden, am äußerſten Rande der Fohrbahn zu erwarten mittel nur an den dazu beſtimmten Halteſtellen be⸗ treten und verlaſſen. Das Auf⸗ und Abſpringen wäh⸗ rend der Fahrt und das Hinauslehnen iſt verboten. 5. Es iſt unterſagt, aus öffentlichen Verkehrs⸗ Gegenſtände zu werfen oder herausragen zu laſſen. 6. Die Fahrgäſte dürfen nur auf der hierzu be⸗ ſtimmten Wagenſeite ein⸗ oder ausſteigen. Auf Stehplätzen hat ſich jeder Fahrgaſt während der Fahrt einen feſten Halt zu verſchaffen. 7. Fahrgäſte dürfen ein Fahrzeug, das als beſetzt bezeichnet iſt, nicht beſteigen. 8. Die Außentüren oder Plattformverſchlüſſe der Fahrzeuge dürfen während der Fahrtanicht eigen⸗ mächtig geöffnet werden auf Strecken, wo die Türen während der Fahrt geſchloſſen zu halten ſind. 9. Die Trittbretter in Bewegung befindlicher Fahrzeuge dürfen nicht betreten werden. 10. Perſonen, Tiere und Sachen dürfen nur dann befördert werden, wenn ſie die Mitfahrenden oder die Sicherheit und Ordnung des Betriebs nicht ge⸗ fährden. 11. Von der Beförderung ſind insbeſondere aus⸗ geſchloſſen: a) Betrunkene und Perſonen und Tiere mit ekel⸗ erregenden oder anſteckenden Krankheiten, b) exploſiönsfähige, leicht entzündliche oder ätzende .kaßenbahn Mannheim⸗Ludwegshafen. über das Verhalten der Fahrgäſte bei Benutzung 1. Die Fahrgäſte haben ſich bei Benutzung der Bahnahtlagen und der Fahrzeuge ſo zu verhalten, und Ordnung des Bahn⸗ 2. Den allgemeinen Anordnungen der Auſſichts⸗ Aufrechterhaktung von und Ordnung des Betriebs ergehenden 4. Die Fahrgäſte dürfen die öffentlichen Verkehrs⸗ 9 5 bes ist unsere stodtbelonnte„Kulturgut“ 1§ Pfg. Und denn beachten Sie bitte unsete Ausſogen mit dem großen Fehlfarben⸗Angebot ScHMxrr& ZIMNHERNMANN E 4, 17 0 7, 16 lichen, Schwangeren und Frauen mit kleinen Kindern ihren Platz zur Verfügung zu ſtellen. 23. Das Rauchen ſowie das Mitbringen brennen⸗ der Pfeifen, Zigarren oder Zigaretten iſt nur in den Wagen oder Wagenteilen geſtattet, die für Raucher bezeichnet ſind. 24. Beläſtigungen der Bahnbedienſteten und der Fahrgäſte, insbeſondere durch ungebührliche Aus⸗ einanderſetzungen, Lärm jeder Art, ſowie das Feil⸗ bieten von Gegenſtänden und Verteilen von Schriften ſind zu unterlaſſen. 25. Mit dem Fahrer dürfen während der Fahrt keine Unterhaltungen geführt werden. 26. Bahnanlagen und Fahrzeuge dürfen nicht be⸗ ſchädigt oder verunreinigt werden. Gebrauchte Fahr⸗ ſcheine und Heftumſchläge ſind in die dafür be⸗ ſtimmten Behälter zu werfen. 27. Jedes Eingreifen in Betriebseinrichtungen iſt unzuläſſig: insbeſondere dürfen Schalter, Bremſen und Signalanlagen nicht unbefugt betätigt werden 28. Das Betreten des eigenen oder beſondere. Bahnkörpers außerhalb der Uebergänge iſt unterſaa⸗ 29. Fundſachen ſind gemäߧ 978 des Bücge⸗ lichen Geſetzbuches den Bedienſteten auf den zeugen abzugeben. Sofortige Rückgobe an den Ver, lierer iſt nur zuläſſig, wenn über deſſen Empfaug“ berechtigung kein Zweifel beſteht. 8 45 30. Dieſe Anordnungen ſind auf Grund des (2) BSStrab. unter Berückſichtigung der 88 45 StBO, 41, 43(), 44 BSStrab, Ziffer 143, 144, 190 ABBSStrab erlaſſen und von der Aufſichtsbehöt genehmigt. Sie gelten ab 1. Oktober 19388. Zuwiogt handlungen werden mit Geldſtrafe bis zu 150 R oder mit Haft beſtraft, ſoweit nicht nach auderen Vorſchriftn eine ſchwerere Strafe verwirkt iſt(88 71 BSStrab, 41 PBefc, 49 StBO). Mannheim, den 21. März 1939. Der Oberbürgermeiſter. Muſterung 1939 für das Stadtgebiet Mannheim mit den Vororten. —— Käufgesüche Stoffe, bul m mit Basdben. Oſtſtadtlage per ſof. geſacht. Ang. u. Nr. 6711 an d. ſtelle d. Blattes. gut. ſonen mitgeführt werden, die amtlich zur Führung einer Schußwaffe befugt ſind. 13. Jeder Fahrgaſt, hat unverzüglich nach Be⸗ zu kauf. geſucht. Näheres Pfizemmaier Beilſtr. Nr. 24, Fernſpr. 274 15. Mietgesuche Geſchäfts fdt fiat (m. gut. Empfeh⸗ 6710 Vorrecht auf ſpitzige oder ſcharfe e) ungeſchützte ferner ſperrige Gegenſtände. 9 ſteigen fahrſchein offen vorzuzeigen. gung zu verlangen. 14. Größere Hunde dürfen ſauch im Wageninnern mitgenommen werden. Behälter, welche mehr ausgeſchloſſen. dieſes auf den vorderen Plattformen aufzuſtellen. mitzuführen. 4 örderung. ſtehen, wenn geſtattet. Gegenſtände, Schußbereite Waffen dürfen nur von Per⸗ des Wagens unaufgefordert einen Fahrſchein zu löſen oder ſeinen Fahrtausweis oder Umſteige⸗ Die Bahnbedienſteten ſind berechtigt, auch die wiederholte Vorzeigung der Fahrſcheine und Ausweiſe ſowie deren Aushändi⸗ nur auf vorderen Plattformen, kleinere und Führerhunde der Blinden Ge⸗ fährdung der Fahrgäſte darf dadurch nicht eintreten. 15. Andere zulaßbare Kleintiere werden beſördert, wenn ſie in Körben oder ſonſtigen Behältern ſicher öhl. Zim. verwahrt ſind. in Stehplatz beanſpruchen, als einen ſind von der Beförderung 16. Fahrgäſte mit tarifpflichtigem Gepäck haben 17. Kinderwagen ſind tunlichſt zuſammengeklappt 18. W fieren und Gepäck haben ein e 19. Fahrgäſte dürfen im Gang des Wagens nur die Sitze und die Plattformen voll⸗ ſtändig beſetzt ſind. 20. Stehen und Knien auf Sitzplätzen iſt nicht 21. Der freie Durchgang und der Zugang zu den Sicherheitseinrichtungen darf durch Gepäckſtücke oder 8 7 2 K. Zimmer und Küche 2 Parteien im Abſchluß, 3. 27.50 Mk. per ſof. od. ſpät. an kl. Fa⸗ milie z. vermiet. Rich. Karmann, 23 N 5, 7. Scköne-Zim.- Wchnung mit Bad u. Zu⸗ behör z. 1. Mai zu vermieten. Anzuſeh. zwiſch. 18 und 19 Uhr b. Rittmann. Herzogenriedſtr. Nr. 19. 67¹² sehr Eute tüme St stoft Blusen u. Kleider, ca. 70 em breit. Meter Jacquard ein beliebter Kleiderstoff in interessanter Webart, ca. 92 em breit.. Meter Kunstselden-Orucks auf aktuellen Grundgeweben ca, 96 om breit Shetland der von der Mode bevorzugte Kleider- ca. 96 cm breit. 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Meter ickerei-Stoffe 45 in geschmackvoilen Farbstellungen S ee MANMUEIN Das Oberkommando der Wehrmacht hat im Ein⸗ vernehmen mit dem Reichsminiſter des Innern auf Grund des Wehrgeſetzes vom 21. Mai 1935 ange⸗ ordnet, daß zur Muſterung alle Wehrpflichtigen der Geburtsjahrgänge 1906 und 1907 im Altreich und in der Oſtmark herangezogen werden mit Ausnahme derjenigen, welche ſich in der Zeit vom W. März bis einſchließlich 31. Mai 1939 in der Wehrmacht oder in der /⸗Verfügungstruppe befinden. Sie heißen im Sinne der Muſterungsverordnung„Dienſtpflichtige“. Hiernach haben ſich ſämtliche Dienſtpflichtigen dieſer Geburtsjahrgänge, welche im Stadtgebiet Mannheim und den Vororten ihren Wohnſitz haben, zur Müſterung mit der genannten Ausnahme näach untenſtehendem Plan zu ſtellen. Die tauglich und bedingt tauglich befundenen Dienſtpflichtigen(Erſatzreſerviſten J) werden zur kurzfriſtigen Ausbildung(8 Wochen) in der Wehr⸗ macht herangezogen, und zwar im allgemeinen der Jahrgang 1906 im Herbſt 1939 und der Jahrgang 1907 im Herbſt 1940. Die Dienſtpflichtigen haben zur Muſterung mit⸗ zubringen: a) den Geburtsſchein oder das Familienſtammbuch, p) Nachweiſe über die Abſtammung, ſoweit ſie im Beſitz des Dienſtpflichtigen oder ſeiner Angehörigen ſind(Ahnenpaß), c) Nachweis über(Geſellen⸗ prüfung uſw.), d) das Arbeitsbuch(dieſes hat der Unternehmer dem Dienſtpflichtigen zu dieſem Zwecke auszu⸗ händigen), e) Ausweis über die Zugehörigkeit zur SA(Marine⸗ SA), ½. zum NSKe, zum NS⸗Reiterkorps, zum Deutſchen Seglerverband, zum NScͤ(Nationalſozialiſtiſches Fliegerkorps und über die Ausbildung in dieſem), zum ReB(Reichsluftſchutzbund), zur FWGM(Freiwillige Wehrgruppe Marine), zum DASdD(Deutſcher Amateur⸗Sende⸗ und Empfangsdienſt), zur TN(Techniſche Nothilfe), zur Freiwilligen Sanitätskolonne(Rotes Kreuz), zur Feuerwehr, t) den Nachweis über den Beſitz des Reichsſport⸗ abzeichens oder des SA⸗Sportabzeichens, g) Freiſchwimmerzeugnis, Rettungsſchwimmerzeug⸗ nis, Grundſchein, Leiſtungsſchein, Lehrſchein der Deutſchen Lebensrettungsgeſellſchaft(DeRG), h) den Nachweis über fliegeriſche Betätigung(für Angehörige des fliegenden Zivilperſonals der Luftwaffe, der Luftverkehrsgeſellſchaften und der Reichsluftverwaltung, eine Beſcheinigung des Dienſtſtellenleiters über fliegeriſch⸗ fachliche Ver⸗ wendung und Art der Tätigkeit). i) 57(für Kraftfahrzeuge, Motor⸗ oote), k) die Beſcheinigung über Kraftfahrzeugausbildung beim NSKK— Amt für Schulen—, den Reiterſchein des Reichsinſpekteurs für Reit⸗ und Fahrausbildung, J) den Nachweis über Ausbildung beim Roten Kreuz, m) den Nachweis über Seefahrtzeiten— Seefahrt⸗ buch—, über den Beſuch von Seefahrtſchulen, Schiffsingenieurſchulen der Debeg Funk⸗ ſchule—, Befähigungszeugniſſe), Berufsausbildung Jahrgang 1906 Anfangsbuchſtabe d. Ta g Familiennamen Dienstag, 28. März A und B- Bax Mittwoch, 29. März Be- Boz Br- Bz. C,—Dez Dh- Dz, E- Em En—Ez, F- Frez Fri- Fx,—Goz Gr- Gz. H- Haz Donnerstag, 30. März Freitag. 31. März Montag, 3. April Dienstag, 4. April Mittwoch, 5. April Mittwoch, 12. April—Hez Donnerstag, 13. April HI- Hz und J Freitag, 14. April Ka— Knoz Montag, 17. April K0—ERz Dienstag, 18. April 1. Mittwoch, 19. April-Mos Freitag, 21. April und N Moutag, 24. April Dieustag, 25. April P. Qu und R- Reiz Mittwoch. 26. April Rek- Ry Donnerstag, 27. April-Schl Freitag, 28. April Schm- Scho Dienstag, 2. Mai Schr-Seix Mittwoch, 3. Mai Sek- Str Stu- Sz. T. U und V —Wei Wek- Wz, X. V u. 2 Donnerstag, 4. Mai Freitag, 5. Mai Montag, 8. Mai Muſterungsbegiun: jeweils.30 Uhr. Pflicht nicht rechtzeitig nachlommt, Polizeibehörde mit polizeilichen Zwangsmaßnahmen zu ſoſortiger Pflichterfüllung angehalten werden. Gegebenenfalls erfolgt Vorführung und Strafver⸗ Bekanntmachung des Polizeipräſidenten. u) das Sportſeeſchifferzeugnis, das Sporthochſee⸗ ſchiffahrtszeugnis, den Führerſchein des Deutſchche Seglerverbandes für Seefahrt oder für ortsnan, Küſtenfahrt, den Führerſchein des Hochſeeſpon verbandes„Hanſa“ und das Zeugnis zum„ Führer für Seeſport der Marine⸗HJ, o) den Nachweis über geleiſteten Arbeitsdienſt(Beht⸗ paß, Arbeitspaß oder Arbeitsdienſtpaß, Dienſtzeit⸗ ausweis, Pflichtenheft der Studentenſchaft), p) den Nachweis über geleiſteten aktiven Dienſt 5 der Wehrmacht, Landespolizei oder 7½ Ber fügungstruppe, d) 2 Paßbilder in der Größe 37752 mm in bürger, licher Kleidung ohne Kopfbedeckung(Bruſthin von vorn geſehen), ſoweit ſolche nicht ſchon der Erfaſſung abgegeben wurden. Dienſtpflichtige mit Sehfehlern haben das Brillen rezept mitzubringen. Die Dienſtpflichtigen haben gewaſchen, mit ge⸗ ſchnittenem Haar und ſauberer Wäſche zu erſchetnenß Das Anlegen von Bade⸗ oder Sporthoſen währen der Muſterung iſt geſtattet. Vor der ärztlichen Unter⸗ ſuchung beſteht Rauch⸗ und Alkoholverbot. Iſt ein Dienſtpflichtiger von dem Orte der poli— zeilichen Meldebehörde, bei der er ſich zu melden ha (Polizeipräſidium), vorübergehend abweſend, ſo Har er ſich bei ihr zunächſt ſchriftlich und nach der Rück⸗ kehr unverzüglich perſönkich anzumelden. Ein Dienſtyflichtiger, der durch Krankheit an 73 Geſtellung verhindert iſt, hat hierüber ein Zeugn des Amtsarztes oder ein mit dem Sichtvermerk de Amtsarztes verſehenes Zeugnis des behandelnden Arztes dem Unterzeichneten vorzulegen. Entſtehenk Gebühren ſind von dem Dienſtpflichtigen ſelbſt 5 tragen. Die entſchuldigte Verſäumnis der Geſtellung zeit entbindet nicht von der Geſtellung. Dieſe iſ baldigſt nachzuholen. Wenn Seeleute an Land keine Wohnung(Wohn raum, Schlafſtelle) haben, haben ſie ſich in der Ge, meinde anzumelden, in der ſie ſich in der Zeit von 28. März bis 31. Mai 1939 gerade aufhalten. Völlig Untaugliche(Geiſteskranke, Krüppel uſn können durch den Unterzeichneten auf Grund eine? amtsärztlichen oder eines mit dem Sichtvermerk de⸗ Amtsarztes verſehenen Zeugniſſes des leitenden Arztes einer öfſentlichen oder privaten Heil⸗ un von der Geſtellung überhaupt befrel werden. Etwaige Zurückſtellungsanträge aus häuslichen, wirtſchaftlichen oder beruflichen Gründen können vo den Dienſtpflichtigen ſelbſt oder ihren Verwandten erſten Grades ſowie ihren Ehefrauen an den Unter zeichneten geſtellt werden unter Vorlage der erfor⸗ derlichen Beweismittel. Da es ſich um eine kur) ſriſtige Ausbildung(8 Wochen) handelt, ſind ſolche Anträge auf das äußerſte zu beſchränken und ha 55 nur Ausſicht auf Berückſichtigung beim Vorliegen von triftigen Gründen. Sie können noch bei Erha, des Geſtellungsbefehls geſtellt werden. Eine B4 freiung von der Ablegung der kurzfriſtigen? us bildung für tauglich und bedingt tanglich befunden Dienſtpflichtige iſt nicht möglich. Für den Muſterungstag beſteht kein Anſpruch auf Reiſekoſten und Entſchädigung für Lohnausfall. Muſterungsplan: Jahrgang 1907 Anfangsbuchſtabe d⸗ Ta g——— Dienstag. 28. März A. B- Baz Mittwoch, 29. März Be- Boz Donnerstag, 30. März Br- Bz und 0 Freitag, 31. März B und E- Eg Montag, 3. April Eh- Ez. F- Fgs Dienstag, 4. April Fi- Fz, G- Gaus Mittwoch, 5. April Ge— Gruz Mittwoch, 12. April Gu- Ga. H— Hauz Donnerstag, 13. April He—1z Freitag, 14. April Ho— Hz und J Montag. 17. April Ka—Klus Dienstag, 18. April Kna-—Kruz Mittwoch, 19. April Ku—Kz und L. Freitag, 21. April M- Miz Moutag, 24. April Dienstag, 25. April Miitwoch, 26. April Donnerstag, 27. April Freitag, 28. April Dienstag, 2. Mai Mittwoch. 3. Mai Mo-Mz,—Neuz Ni-Nz. O, P und Qu —Ross Rot- RZE, S- Scheus Schi-Schmu Schn- Schweiz Schwek- Spu Donnerstag, 4. Mai St-Syz Freitag, 5. Mai T. U und V Montag, 8. Mai-Weh Dienstag, 9. Mai Wel- Wirz Mittwoch, 10. Mai Wis- Wz, X, V. u. 2 Muſterungsort: Mannheim, D 4. 9[frühere Süddeutſche Bank), gegenüber der Hochſchule für Muſik. Zuſtändiges Wehrbezirkskommando iſt das Wehrbezirkskommando Mannheim I, L 15. 1 Ein Dienſtpflichtiger, der einer ihm obliegenden folgung nach den§8 140, 142, 143 des Reichsſtraſ⸗ kann durch die geſetzbuches. Mannheim, den 22. März 1939. Der Polizeipräſident, —