Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mat außer Sonntag. Bezugspreiſe: rei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pig. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 0 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13. NeFiſcherſtr. 1, FeHauptſtr. 55, WOppauer Str.8, SeFreiburger Str. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. eue Mannheimer Seituns Wannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: Rül,-0. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pꝛ. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßiate Grundpreiſe. Allgemein aültig tſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 9. Konkurſen wird keinerlet Nachlaß gewährt Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Bei Zwangsvergleichen oder Keine Gewähr für Gerichtsſtand Mannheim. WMittag⸗Ausgabe A Freitag, 24. März 1959 150. Jahrgang— Nr. 139 Die Führer-Rede in Memel „Keine Macht der Welt wird unſer Reich und unſere Volksgemeinſchaft zerbrechent Der Einzug des Führers in Memel gubelnde Begeiſterung der Maſſen um den Befreier des Landes dnb. Memel, 23. März. Während ganz Memel in den Mittagsſtunden des 23. März 1939 der Ankunft des Führers harrte, ent⸗ wickelte ſich auf dem Preußenkai ein prächtiges mili⸗ täriſches Bild. Die Ehrenkompanien der Kriegs⸗ marine und der Polizei nahmen Aufſtellung und die zahlreichen am Kai liegenden Zerſtörer, Torpedoboote und Minenſuchboote flaggten über die Toppen. Kurz vor 14 Uhr ſah man in der Ferne das Tor⸗ pedobvot„Leopard“ mit der Führerſtandarte am Großmaſt, das in langſamer Fahrt an der langen Reihe der Kriegsſchifſe vorbei auf den Preußenkai zuhielt. Während der Fahrt des Führerſchiffes waren die Beſatzungen ſämtlicher Kriegsſchiſſe in Parade⸗ aufſtellung angetreten. Auf der Kommandobrücke des„Leopard“ ſtand der Führer, der von den vielen Tauſenden von Memel⸗ deutſchen, die die Umgebung des Kai umſäumten, und die den Führer heute zum erſten Male ſehen urften, mit minutenlangem ſtürmiſchen Heilrufen begrüßt wurde. Immer wieder klang es in Sprech⸗ chören dem Führer entgegen:„Wir danken un⸗ ſerem Führer!“ Unmittelbar nachdem der Zerſtörer feſtgemacht hatte, begab ſich der Führer an Land und betrat da⸗ mit zum erſtenmal den Boden des befreiten deutſchen Memellandes. Nachdem der Führer die Meldung des Komman⸗ dierenden Generals des 1. Armeekorps, General der Artillerie von Küchler, und des Konteradmirals Luethens entgegengenommen hatte, begrüßte er SS⸗Oberführer Dr. Neumann mit einem langen Händedruck. Der Führer ließ ſich dann die Leiter der memeldeutſchen Gliederungen vorſtellen. Unter den Klängen des Präſentiermarſches ſchritt der Führer die Front der Ehrenkompanie der Kriegsmarine und der Polizei ſowie das Ehrenſpa⸗ lier der memeldeutſchen Kriegerkameradſchaften ab. Zu gleicher Zeit brauſten in dichten Ketten die Staf⸗ ſeln der deutſchen Luftwaffe über den Preußenkai hinweg. Dann ſetzte ſich die Wagenkolonne des Führers in Bewegung. In einem unbeſchreiblichen Triumph⸗ zug ging es durch die engen Straßen Memels. die kilometerweit von jubelnden Menſchenmaſſen um⸗ ſäumt waren. Dr. Neumann geleitete den Führer ins Theater. Es dauerte kaum drei Minuten, da tritt der Führer auf den feſtlich geſchmückten Balkon. Die Begeiſte⸗ rung der Memeler kennt keine Grenzen mehr. Mi⸗ nutenlang hallt der Platz wider von den Heilrufen der Menſchen. Während dem Führer minutenlang Heilrufe von unten entgegenbrauſen, ſchritt er auf Dr. Neu⸗ mann zu und heftet ihm das Goldene Ehren⸗ zeichen der Partei an die Bruſt. Dann entbietet für die Memeldeutſchen Dr. Neumann dem Führer den Willkommensgruß. Er führte aus: Mein Führer! Memeldeutſche Volksgenoſſen! Vor ſaſt 700 Jahren betraten Schwertbrüder die⸗ ſen Boden und gründeten die Feſte Memel. Seit⸗ dem wirkt und webt hier deutſche Arbeit und deut⸗ ſcher Geiſt. Wir haben es niemals gewußt, daß es etwas anderes geben konnte, bis der Verſailler Ver⸗ trag uns vor Augen führte, daß man auch, tatſächlich deutſches Land von deutſchem Land abtrennen konnte. Das rote Deutſchland hat dieſe Schmach hinnehmen müſſen und hat ſich eine Grenze gefal⸗ len laſſen müſſen, die deutſche Ehre und deutſche Erde bisher nicht kannte. Das nationalſozialiſtiſche Deutſchland hat dieſe Schmach getilgt und dieſe Grenze weggefegt. Wir haben lediglich in unſerem Willen dazu geſtanden, ſtets treu zu bleiben, treu zu bleiben ſich ſelbſt, deut⸗ ſcher Heimat, deutſchem Volk. Wir ſind heute frei und gehören wieder zum großen deutſchen Vaterland. Der Dank dafür ge⸗ bührt dem Manne, der unſere Freiheit zu unſerem Lebenserlebnis gemacht hat. Unſer Dank dem Führer aller Deutſchen: Adolf Hitler!„Sieg Heill“ Nachdem das„Sieg Heil!“ auf den Führer, das über den weiten Platz und fernhin durch die umlie⸗ genden Straßen brauſte, verklungen iſt, begrüßt der Führer die Memeldeutſchen. Memeldeutſche! Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen! Im Namen des ganzen deutſchen Volkes begrüße ich euch und freue mich, euch aufzunehmen in unſer Großdeutſches Reich. Ich führe euch damit zurück in jene Heimat, die ihr nicht vergeſſen habt und die auch euch nie vergeſſen hat. Im Namen dieſes deutſchen Volkes ſpreche ich euch aber auch den Dank ans für euer tapſeres maun⸗ haftes und unerſchütterliches Verharren auf enrem Recht und auf enrer Zugehörigkeit zum Deutſchen Reich. Ich habe geglaubt, dieſem Dank keinen beſ⸗ ſeren Ausdruck verleihen zu können, als daß ich enrem Führer ſoeben jenes Abzeichen verlieh, das die beſten Kämpfer unſeres neuen Deutſchen Reiches auf ihrer Bruſt tragen. Denn daß ihr dieſen heu⸗ tigen Tag feiern könnt, verdankt ihr nicht einem Zuſall, ſondern einer unermeßlichen Arbeit, einem ſehr ſchweren Kampf und ſehr harten Opfern. Ihr ſeid einſt von einem Deutſch⸗ land im Stich gelaſſen worden, das ſich der Schmach und der Schande ergeben hatte. Jetzt ſeid ihr zurück⸗ gekehrt in ein gewaltiges neues Deutſchland, das — (Fortſetzung auf Seite 2) Der Prüſident und der König Staatspräſident Lebrun und König Georg VI.(Aſſociated Preß, Zander⸗N. m deutjchen Kampfflugzeug über Meme Die deutſche Luftwaffe bringt als erſte die Botſchaſt der Freiheit dub Memel, 23. März. Die oſtpreußiſche Luftwaffe hatte am Donnerstag die ehrenvolle Aufgabe, als erſte Fliegerſormation die ehemalige Grenze des Memelgebietes zu über⸗ fliegen und den Führer bei ſeiner Ankunft in der alten deutſchen Stadt Memel zu begrüßen. Am Vor⸗ mittag ſtarten vom Flughafen Königsberg⸗Neuhau⸗ ſen zwei Staffeln mit einer Führerkette, im ganzen alſo 21 Maſchinen. Bei ſtrahlendem Wetter nehmen wir zunächſt Kurs auf Labia u. In kurzer Zeit iſt Tilſit erreicht. Die Stadt und vor allem die Hohe Brücke prangen im reichen Schmuck der Hakenkreuzfahnen. Wir über⸗ fliegen die Memel und befinden uns nun auf dem Gebiet, das vor wenigen Tagen noch jenſeits der Grenze lag und nunmehr zum Großdeutſchen Reich gehört. Die Staffel wendet ſich noch Norden. Ueber den zahlloſen kleinen Gehöften, die dicht bei dicht in dem flachen Lande liegen wehen die Fahnen. Sobald die Bewohner das Brauſen der Flugzeug⸗ motoren hören, erſcheinen ſie an der Tür und win⸗ ken der deutſchen Staffel lebhaft zu. Autos halten an den Landſtraßen, die Inſaſſen ſteigen heraus, ſehen zu uns herauf und winken. In wenigen Mi⸗ nuten ſind wir über Heydekrug und überfliegen es in geringer Höhe. Dann kommt Memel in Sicht, in der Ferne leuchtet es mit ſeinen Dächern und Türmen, von denen die Hakenkreuzfahnen wehen. In einer großen Schleife umkreiſen wir die Stadt und grüßen in mehreren Ehrenrunden die Kriegsſchiffe, die draußen auf der See und im inneren Haſen liegen, grüßen den Führer und unſere Volksgenoſſen, die ſich gleich einem wogenden Meer in den Straßen drängen und als ſchwarze Bän⸗ der, von den Abſperrformationen zurückgehalten, die Straßen ſäumen. Wieder führt uns eine große Kurve hinaus auf die See, noch einmal um das Flottengeſchwader herum, und noch einmal grüßen wir die Stadt, die an dieſem Tage ein einzigartiges ſeſtliches Bild bietet und die dieſe erſte deutſche Kampffliegerſtaffel mit hinreißendem Jubel empfing. Auf dem Rückwege folgen wir dem Strand der Ku⸗ riſchen Nehrung, fliegen niedrig über Nidden und über das Kuriſche Haff hinweg, wo eine Fiſcherflot⸗ tille uns lebhaft zuwinkt, und nach kaum eineinhalb Stunden landet die Staffel wieder auf dem Flugplatz Königsberg⸗Neuhauſen. Aebergabe der litauiſchen Kaſerne dnb Memel. 23. März. Der Stellvertreter des bisherigen litauiſchen Memelgouverneurs hat am Donnerstag das Gene⸗ ralkommando des J. Armeekorps um Entſendung eines Offiziers zur ordnungsgemäßen Uebergabe der von der hieſigen litauiſchen Garniſon bereits am Mittwoch geräumten Kaſerne. Die Uebergabe der Kaſerne erfolgte heute nachmittag durch litau⸗ iſche Offiziere an einen Vertreter des General⸗ kommandos des J. Armeekorps. Nach der Uebergabe wurden die litauiſchen Offiziere durch einen deutſchen Offizier an die Grenze ge⸗ leitet. Bei der Verabſchiedung ſprachen die li⸗ tauiſchen Offiziere dem deutſchen Offizier ihren Dank für die zahlreiche deutſche Kameradſchaft der deutſchen Wehrmacht aus. Kowno ſieht auch Die deulſche Nichtangriffserklärung als dnb Kowno, 24. März. Der Beſuch des Führers und die raſche und rei⸗ bungsloſe Uebernahme des Memelgebietes hat in Kowno ſtärkſten Eindruck gemacht. Es wird hervor⸗ gehoben, daß die Anſprache des Führers an die Me⸗ meldeutſchen keine Spitze gegen Litauen enthielt, und mit Zuverſicht ſieht man in politiſchen Kreiſen der künftigen Geſtaltung des deutſch⸗litauiſchen Ver⸗ hältniſſes entgegen. In politiſchen Kreiſen ſieht man in dem Vertrag den Weg für eine Umſtellung, mit der die jetzige Struktur des ſtaatlichen Lebens nicht erſchüt⸗ tert werde. Vor allem aber wird auf die im Ver⸗ trag enthaltene Nichtangriffsvereinba⸗ rung hingewieſen, die für Litauen von höchſtem Wert ſei. In wirtſchaftlichen Kreiſen ſtellt man mit Genug⸗ tuung feſt, daß der Zugang zur See und damit die Ausfuhr auch für die Zukunft geſichert ſei. Auch die Grundlage der litauiſchen Wirtſchaft, die Landwirt⸗ ſchaft, bleibe unberührt, zumal durch die Schaffung eines ſtabileren Verhältniſſes zu Deutſchland, das ſtets der beſte Abnehmer landwirtſchaftlicher Erzeug⸗ niſſe Litauens geweſen ſei, die Möglichkeiten für einen erweiterten Abſatz gegeben ſeien. Heimkehr der litauiſchen Delegation dnb Berlin, 23. März. Am Donnerstagabend gegen 23 Uhr verließ die litauiſche Verhandlungsdelegation mit dem litan⸗ iſchen Außenminiſter Urbſys an der Spitze, die zur Unterzeichnung des deutſch⸗litauiſchen Vertrages Tolio und die neue Weltlage Vor einem wichtigen diplomatiſchen Schritt Japans + Tokio, 23. März. Die Kabinettsberatungen über bevorſtehende wich⸗ tige außenpolitiſche Entſcheidungen wurden am Mitt⸗ woch, wie„Tokio Aſahi Shimbun“ meldet, in einer Fünf⸗Miniſter⸗Konſerenz fortgeſetzt, die bis in die ſpäte Nacht dauerte. Das ſonſt gutunterrichtete Blatt betont, daß in der Konferenz die neue Lage in Europa ſowie die Folgerungen erörtert worden ſeien, die Japan hieraus zu ziehen habe. Das Blatt kündigt bereits für ödie nächſten Tage einen wichtigen diplomatiſchen Schritt des Kaiſerreiches an. ſeinen Vorteil. weſentliche Stütze der litauiſchen Politik über die Wiedexvereinigung des Memellandes mit dem Deutſchen Reich nach Berlin gekommen war, die Reichshauptſtadt, um ſich nach Kowno zurückzube⸗ geben. Polen und die Rückgabe Memels diub Warſchau, 23. März Der Heimkehr des Memelgebiets in das Reich ſchenken die Blätter weiter viel Beachtung. Kommen⸗ tare fehlen. Im übrigen macht ſich ein Teil der Blätter der Oppoſition altbekannte Schlagworte der ſranzöſiſchen und engliſchen Preſſe zu eigen. Viele Blätter, u. a.„Gazeta Polſka“, veröffentlichen eine Erklärung des Sejmabgeordneten Lechnicki, in der es u. a. heißt:„Die nachbarlichen Beziehungen zwi⸗ ſchen Polen und Litauen erhielten durch die Ereig⸗ niſſe ein beſonderes Geſicht. Der Abgeordnete gab der Erwartung Ausdruck, daß die Zuſammenarbeit zwiſchen Polen und Litauen in ſtaatlicher und völ⸗ kiſcher Hinſicht ſich künftig weiter günſtig entwickeln mögen.“ „Polſka Zbrojna“ unterſtreicht die Bedeutung des Memeler Hafens. Der konſervative„Czas“ verlangt unter Hinweis auf Beſchüſſe verſchiedener Oppo⸗ ſitionsparteien die Konſolidierung der polniſchen Na⸗ tion. — Ehrenmal für gefallene faſchiſtiſche Eiſenbahner. Maſſolini weihte am 20. Jahrestag der Gründung der faſchiſtiſchen Kampfbünde einen Ehrentempel ein, der dem Gedächtnis der für den Faſchismus gefal⸗ lenen Eiſenbahner gewidmet iſt. — — ———— ——— 2. Seite Nummer 139 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe —4 Freitag, 24. Märs 1939 —— (Fortſetzung von Seite) wieder unerſchutterliche Ehrbegriffe keunt, das ſein ——9 nicht Fremden anvertrauen will und wird, ondern das bereit und entſchloſſen iſt, ſein Schickſal ſelbſt zu meiſtern und zu geſtalten, auch wenn dies einer anderen Welt nicht gefällt. Für dieſes neue Deutſchland treten heute über 80 Millionen Deutſche ein. Ihr werdet nun einmünden in dieſen großen Strom unſeres nationalen Lebens, unſerer Arbeit, unſeres Glaubens, unſeres Hofſens und wenn not⸗ wendig auch unſeres Opfers. Ihr werdet das mehr verſtehen als andere Deut⸗ ſche, die das Glück beſitzen, im Herzen unſeres gro⸗ — ßen Reiches wohnen zu dürfen. Ihr ſeid Grenzlaud, und ihr werdet es empfinden, was es heißt, nicht verlaſſen zu ſein, ſondern hinter ſich ein gewaltiges Reich, eine große geſchloſſene Nation zu wiſſen. So wie ihr Leidtragende der deutſchen Ohnmacht und Zerſplitterung waret, waren es andere Deutſche auch. Aus Not und Leid iſt uns aber jetzt eine neue Gemeinſchaft erwachſen. Daß ſie niemals mehr zerbrechen ſoll, das ſei unſer Wille und unſer Entſchluß, und daß keine andere Macht der Welt ſie jemals brechen oder beugen ſoll, das ſei unſer Schwur. Die 20 Jahre Elend und Leid ſollen für alle Zu⸗ kunft eine Warnung und eine Lehre ſein. Was wir von der übrigen Welt zu erwarten haben, wiſſen wir. Wir haben nicht die Abſicht, ihr deshalb ein Leid zuzuſügen. Allein das Leid, das ſie uns zugefügt hatte, mußte ein Ende ſinden. So begrüße ich alte deutſche Volksgenoſſen als die jüngſten Bürger unſeres Großdeutſchen Reiches. So wie es in dieſer Minute alle Deutſchen im gan⸗ zen Reich tun, ſo wollen auch wir unſere Liebe, unſere Anhänglichkeit und unſere Opferbereitſchaft, unſeren Glauben, unſere Treue und unſere Zuver⸗ ſicht ausdrücken in dem Kampfruf: Unſer Volk und unſer Deutſches Reich— Sieg Heill Machtvoll klingt das„Sieg Heil!“ auf Volk und Reich über den weiten Platz. Der Führer verweilt dann noch kurze Zeit im Kreis des Führerkorps und der memeldeutſchen Kameraden. Immer wieder rufen ihn die Sprechchöre der begeiſterten Maſſen auf den Balkon hinaus. Dann ſchmettern wieder die Klänge des Präſen⸗ tiermarſches über den weiten Platz. Die Ehren⸗ kompanie des Königsberger Infanterie⸗Regiments präſentiert, und der Führer fährt mit ſeiner Beglei⸗ tung durch das Spalier der glücklichen Memeldeut⸗ ſchen durch die Straßen der Stadt zum Hafen zurück. Immer wieder werden die Abſperrungsketten der SS, der Polizei und des memeldeutſchen Ordnungs⸗ dienſtes durchbrochen, und Blumen über Blumen werden dem Führer in ſeinen Wagen hineingereicht. Unzähligen memeldeutſchen Volksgenoſſen muß der Führer die Hände drücken. Auf dem Hafengelände angekommen, ſchreitet der Führer die Front der Formationen ab und beſteigt dann den„Leopard“. Der„Leopard“ löſt ſich langſam vom Kei, wendet, und gleitet der Haffmündung zu. Es iſt eine ſtolze Fahrt, die der Führer nun an⸗ tritt. Auf der Reede liegt in Paradeauſſtellung ein⸗ drucksvoll gegliedert die deutſche Flotte, die Sicherung der deutſchen Küſten, die Bewahrerin der deutſchen Seegeltung, das Weérk des Führers. Auch in der Haffmündung ankern die zahlreichen Torpedo⸗ und Schnellboote, die die Landungstruppen herangebracht haben. Ihre Beſatzungen ſtehen in Paradeaufſtel⸗ lung. Faſt eine Viertelſtunde lang hört man die Pſeif⸗ ſignale des wachhabenden Offiziers. Immer wieder brauſt von den ankernden Schiffen das„Sieg Heil!“ auf den Führer und Oberſten Befehlshaber zu der „Leopard“ herüber. Dann geht es hinauf auf die Reede, und hier entfaltet das großartige Bild der ankernden Flotte erſt ſeine ganze Schön⸗ heit. Vorn liegen die kleineren Schiffe, die Torpedo⸗ boote, die Minenräum⸗ und ⸗ſuchboote ſowie die Schnellboote. Dann kommen in einer zweiten Linie die Zerſtörer und abermals hinter ihnen die Kreuzer und Panzerſchiffe. Mächtig recken ſich ihre Aufbauten empor. Ganz ruhig iſt das Meer. Ruhig liegen die ſtählernen Koloſſe da. In blauer Parademontur ſtehen die Tauſende deutſcher Matroſen auf dem Deck aufgebaut; untadelig iſt das Bild, das ſie bieten. Die Deckwache präſentiert, hell rollt der Trom⸗ melwirbel über das Meer, wenn der Führer ein Schiff paſſiert. Langſam fährt der Führer die ganze Paradeaufſtellung ab, grüßt im Vorüberfahren Schiff und Mann. Stolze Namen leuchten am Bug oder von den Türmen der Kreuzer und Panzerſchiſſe: „Skagerrack“ leſen wir am Bug des Panzerſchiffes „Admiral Scheer“,„Coronel“ am Turm des Pan⸗ zerſchiffes„Admiral Graf Spee“: Es ſind Erinne⸗ rungen an unſterbliche Siege. Gegen 17 Uhr iſt die Beſichtigung der Flotte be⸗ endet. Die„Leopard“ wendet zum Panzerſchiff „Deutſchland“. Wenige Minuten nach 17 Uhr geht der Führer hier wieder zurück an Bord. Ein großer Tag hat einen großartigen Abſchluß erhalten. Keine Neuwahl in Danz'9 Die Amtsdauer des Volkstages um vier Jahre verlängert dub. Danzig, 22. März. Der Senat hat im„Geſetzblatt der Freien Stadt Danzig“ eine Rechtsverordnung über die Verlänge⸗ rung der Amtsdauer des zur Zeit beſtehenden Volks⸗ tages auf weitere vier Jahre veröffentlicht. Die Zu⸗ ſammenſetzung des jetzigen Volkstages entſpricht der Stimmung der Bevölkerung der Freien Stadt Danzig. Da eine Neuwahl an dem augenblicklichen Zuſtand nichts ändern, ſondern lediglich eine finan⸗ zielle Belaſtung für Volk und Stadt mit ſich bringen würde, hat ſich der Senat entſchloſſen, von einer Neu⸗ wahl abzuſehen. Dem Danziger Volkstag gehören 72 Abgeordnete an, von denen ſich 70 zur NSDA P bekennen, während die reſtlichen zwei ſeinerzeit auf der polniſchen Liſte gewählt worden ſind. Geſährliche deutſche Bananenpflanzer! Kolo⸗ nialminiſter Macdonald erklärte im Unterhaus, daß die britiſche Regierung eine Verſtärkung der Streit⸗ kräfte im britiſchen Mandatsgebiet Kamerun er⸗ wäge, da die Zahl der deutſchen Staatsangehörigen die der britiſchen in dieſem Gebiet übertreffe.(9) Deutſchlands neue Südoſteuropa-Poſition: Der Sehutzverirag mit der Slowakei Außenvolitik nur im Einvernehmen mit dem Reich-Deutſche Beſeſugungsanlagen auf ſlowaliſchem Gebiet- Aufbau der ſlowaliſchen Wehrmacht durch die deuiſche dub Berlin, 23. März. In Erfüllung der Bitte der flowakiſchen Regie⸗ rung an den Führer, den Schutz des ſlowakiſchen Staates zu übernehmen, wurde am Donnerstag im Auswärtigen Amt in Berlin nachſtehender Vertrag geſchloſſen: Die deutſche Regierung und die flowakiſche Regierung ſind, nachdem ſich der ſlowakiſche Staat unter den Schutz des Deutſchen Reiches geſtellt hat, übereinge⸗ kommen, die ſich hieraus ergebenden Folgen durch einen Vertrag zu regeln. Zu dieſem Zwecke haben die unterzeichneten Bevollmächtigten der beiden Re⸗ gierungen folgende Beſtimmungen vereinbart: Artikel 1 Das Deutſche Reich übernimmt den Schutz der politiſchen Unabhängigkeit des ſlowa⸗ kiſchen Staates und der Integrität ſeines Gebietes. Artikel 2 Zur Durchſührung des vom Deutſchen Reich übernommenen Schutzes hat die deutſche Wehrmacht jederzeit das Recht, in einer Zone, die weſtlich von der Grenze des ſlowa⸗ kiſchen Staates und öſtlich von der allgemeinen Linie, Oſtrand der Kleinen Karpaten, Oſtrand der Weißen Karpaten und Oſtrand des Javor⸗ nit⸗Gebirges begrenzt wird, militäriſche „Anlagen zu errichten und in der von ihr für notwendig gehaltenen Stärke beſetzt zu halten. Die flowakiſche Regierung wird veranlaſſen, daß der für dieſe Anlagen erforderliche Grund und Bo⸗ den der deutſchen Wehrmacht zur Verfügung geſtellt wird. Ferner wird die ſlowakiſche Regierung einer Regelung zuſtimmen, die zur zollfreien Verſorgung der deutſchen Truppen und zur zollfreien Belie⸗ ſerung der militäriſchen Anlagen aus dem Reich erforderlich iſt. In der im Abſatz 1 beſchriebenen Zone wer⸗ den die militäriſchen Hoheitsrechte von der deut⸗ ſchen Wehrmacht ausgeübt. Perſonen deutſcher Staatsangehörigkeit, die auf Grund eines privaten Erſatzverhältniſſes mit der Errichtung militäriſcher Aulagen in der bezeichneten Zone befaßt ſind, unterſtehen inſoweit der deutſchen Gerichtsbarkeit. Artikel 3 Die ſlowakiſche Regierung wird ihre eigenen militäriſchen Kräfte im Einvernehmen mit der deutſchen Wehrmacht organiſiéren. Artikel 4 Eutſprechend dem vereinbarten Schutzverhältnis wird die flowakiſche Regierung ihre Außenpoli⸗ tik ſtets im engen Einvernehmen mit der dentſchen Regierung führen. Artikel 5 Dieſer Vertrag tritt ſofort mit der Unterzeich⸗ nung in Kraft und gilt für eine Zeit von 25 Jahren. Die beiden Regierungen werden ſich vor Ablauf dieſer Friſt rechtzeitig über eine Verlänge⸗ rung des Vertrages verſtändigen. Zur Urkund deſſen haben die beiderſeitigen Be⸗ vollmächtigten dieſen Vertrag in doppelter Aus⸗ fertigung unterzeichnet. Wien, den 18. März 1939. Berlin, den 23. März 1939. Für die deutſche Regierung: (gez.) von Ribbentrop Für die flowakiſche Regierung: (gez.) Dr. Tiſo (gez.) Dr. Tuka (gez.) Dr. Durcanſky. ————ĩ— Probieren quch Sie es einmal mit besseren Cigarettenl arIKA 3, ———————eeeeeeeeeeeeeeeeeeeee „Hißt die'aggen und läutet die Glocken!“ dnb Preßburg, 24. März. Der ſlowakiſche Propagandachef Mach hat am Donnerstagabend im Preßburger Rundfunk das deutſch⸗ſlowakiſche Abkommen bekanntgegeben anſchließend eine längere Rede gehalten. in der er zum Schluß erklärte:„So wie ich am Tage der Proklamierung der Selbſtändigkeit des ſlowakiſchen Staates aufgerufen habe, die Fahnen zu hiſſen u die Glocken zu läuten, ſo könnten wir auch heute rufen: Auch heute ſollten die Fahnen gehißt und die Glocken geläutet werden. Heute wurde eine ſchwere, verantwortungsvolle Arbeit auf diplomatiſchem Wege beendet. Ich glaube, daß ein für allemal auch die Verletzung unſerer Grenzen und die Gelüſte auf unſeren Beſitz ein Ende haben werden“, ———— „Aufmunterung zum Tanz.“ Amerita fühit ſich ſchon als verbündeter Es baut für Frankreich und England Rieſendocks (Funkmeldung der NM3Z.) — Waſhington, 24. März. Wie eifrig Rooſevelt und ſeine Ratgeber am Werke ſind, die Welt in einen neuen Krieg zu ſtürzen, geht aus einer Mitteilung des Flotten⸗ Tſchechen ſuchen muͤe pollliſthe Lebensform Dr. Hacha über die Nolwendigkeit eines natlonalen u. ſozialen Zuſammenſchluſſes dub. Prag, 24. März. Am Donnerstagnachmittag trat zum erſten Male der tſchechiſche„Ausſchuß der nationalen Volks⸗ gemeinſchaft“, der am 21. März vom Staatspräſi⸗ denten ins Leben gerufen wurde, auf der Prager Burg zu einer Sitzung zuſammen. Staatspräſident Dr. Hacha richtete an die Mitglieder des Ausſchuſſes, deſſen Vorſitz dem Landwirt Hruby übertragen wor⸗ den iſt, eine Anſprache, in der er auf die veränderte Lage hinwies. Im einzelnen führte er u. a. aus: „Durch Erlaß des Führers vom 16. März, der das Protektorat für Böhmen und Mähren errichtet, ſind wir ein Beſtandteil des Deutſchen Reiches geworden. Das ſtaatsrechtliche Haupt des Protektorats iſt der Präſident. Mir iſt daraus die Pflicht erſtanden, augenblicklich die Führung der Nation zu übernehmen. Alle unſere politiſchen Formen ſind durch die Entwicklung der Ereigniſſe überholt und müſſen liquidiert werden. Ich hade mich entſchloſſen. die Mitglieder des„Ausſchuſſes der nationalen Volksgemeinſchaft“ aus den Reihen der Perſonen zu ernennen, die bisher eine führende Rolle in unſerer Innenpolitik gehabt haben. Ich habe, ſoweit möglich, auf alle Spitzen, Gebiete uno Stände Rückſicht genommen. Der Name„Nationale Volksgemeinſchaft“ ſoll andeuten, daß es ſich hier nicht um eine mechaniſche Zuſammenſetzung, ſondern um einen nationalen und ſozialen Zuſammenſchluß handelt. Dieſer Ausſchuß ſoll der Ausſchuß unſeres kommenden politiſchen Lebens ſein. „Als die dringlichſte Aufgabe des Ausſchuſſes“, fuhr Hacha fort,„betone ich die Notwendigkeit, baldigſt das Volk ohne Rückſicht auf ſeine bis⸗ herige politiſche Zuſammenſetzung in eine ein⸗ heitliche nationale Bewegung zuſammenzuſchmel⸗ zen“. Als weitere Aufgaben bezeichnete Hacha eine inten⸗ ſive Fürſorge für die Jugend und die Pflege guter Beziehungen zur Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Arbeiterpartei. Ueber das Verhältnis des„Ausſchuſſes der natio⸗ nalen Volksgemeinſchaft“ zur Regierung erklärte Hacha, daß die Regierung einſtweilen an ihrem Platze verbleibe.„Der Regierung obliegt die Für⸗ ſorge für die Staatsangelegenheiten, auch im Ver⸗ kehr mit dem Militär und den zivilen Organen des Deutſchen Reiches, während dem Ausſchuß die Sorge um die Nation zuſteht“. Die Erklärung Hachas klang in einem Dank an alle aus, die zur Aufrechterhaltung von Ruhe und⸗ Ordnung beigetragen haben ſowie in der Aufforde⸗ rung, alle Kräfte in den Dienſt des Aufbaues zu ſtellen. Ausſchaltung der Fuden EP. Prag, 23. März. Wie„Prazſki Liſt“ meldet, hat der Landesaus⸗ ſchuß für Böhmen am Mittwoch bei der Behandlung des Punktes Perſonalfragen den einſtimmigen Be⸗ ſchluß gefaßt, alle jüdiſchen Landesangeſtellten zu entlaſſen. „Gleichzeitig wurde auch die Ausſcheidung aller jüdiſchen Aerzte aus den Dienſten der öffentlichen Krankenkaſſen in Böhmen beſchloſſen. ——— Das Beſte, was ſie tun könnten: Bedingungsloſe Aebergabe Madrids?! Will man mit dieſem Ak. der Selbjtaufgabe der nat onalen Offenſive zuvorkommen? (Funkmeldung der NM3Z.) —+ Paris, 24. März. Nach Berichten, die aus Madrid hier einge⸗ troſſen ſind, ſcheint der„Verteidigungsrat“ ent⸗ ſchloſſen zu ſein, unter allen Umſtänden neuen Kampf zu vermeiden, d. h. die bedingungsloſe Uebergabe an Franco zu vollziehen. So richtete der Madrider Sender verſchiedene Aufrufe an die Bevölkerung, um ſie auf einen baldi⸗ gen Wechſel vorzubereiten. Darin wird u. a. geſagt, Spanien müſſe ſeine Einigkeit wiedererlangen und Herbeiführung des Friedens ſei höchſtes Ziel des „Verteidigungsrates“. Gerüchtweiſe verlautet ſogar, daß bereits Unterhändler von Madrid nach Burgos abgereiſt ſeien, um dort die bedingungsloſe Ueber⸗ gabe zu erklären. Auch aus Burgos ſind ähnliche, allerdings völlig unklare und unbeſtätigte Gerüchte eingetroffen, daß rotſpaniſche Vertreter die Uebergabe angeboten hätten. Der Boden für die Entſtehung derartiger Gerüchte iſt allerdings ſehr günſtig, denn unverkenn⸗ bar treffen die Nationalen ihre Vorbereitungen für eine große Offenſive gegen Madrid, die unter Einſatz einer ſo großen Zahl von Truppen und der modern⸗ ſten Waſſen abrollen würde, daß die bolſchewiſtiſche Front mit einem Schlage zuſammenſinken würde. 7 In politiſchen Kreiſen von Burgos ſoll man es daher für möglich halten, daß der„Verteidigungsrat“ in letzter Stunde die Uebergabe beſchließt. Marſchall Pétain in Burgos db Burgos, 23. März. Der neue“ franzöſiſche Botſchafter, Marſchall Pétain, iſt am Donnerstagnachmittag mit einem kleinen Geſolge in Burgos eingetroſſen, wo er auf dem Bahnhof vom Chef des Protokolls Baron Tor⸗ res begrüßt wurde. Der Botſchafter wurde anſchlie⸗ ßend in das Hotel Condeſtable geleitet, wo er Quar⸗ tier genommen hat. Erhält Franto die rote Flotte? — Paris, 23. März⸗ Der Miniſterpräſident Daladier hatte geſtern abend eine eingehende Unterredung mit dem Senator Berard, dem früheren franzöſiſchen Sondergeſand⸗ ten in Burgos. Die Ausſprache drehte ſich um die Rückgabe der rotſpaniſchen Flotte von Bizerta an General Franco. Man kündigt in Paris an, daß dieſe Frage bald geregelt werden könnte, zumal wenn nun dieſer Tage auch der neue nationalſpa⸗ niſche Botſchafter in Paris auf ſeinem Poſten einge⸗ troffen ſei. * cheſs Abmiral Leahy an den Kongreß hervor, die ernent die Entſchloſſenheit der amerikaniſchen Regierung beſtätigt, die engliſchen und die frau⸗ zöſiſchen Rüſtungsmaßnahmen zu unterſtützen. In ſeiner Eigenſchaft als Marineminiſter forderte nämlich der Flottenchef den Bundeskongreß auf, „angeſichts der unſicheren Verhältniſſe in Europa“ mehrere Millionen Dollar für den möglichſt ſofor⸗ tigen Bau eines Trockendocks im Neuyorker Hafen zu bewilligen. Das Dock ſoll nicht nur die größten Handelsſchiffe, ſondern auch, wie Leahy ausdrücklich hervorhebt, die größten„ausländiſchen“ Schlachtſchiffe aufnehmen können! Die europäiſchen Werftanlagen, ſo begründet dieſe Rooſevelt⸗Kreatur ihren Vorſchlag, würden im Kriegsfall höchſtwahrſcheinlich ſchwer bombardiert werden. Ein Trockendock im Neuyorker Hafen ſei däher außerordentlich wünſchenswert, zumal an der amerikaniſchen Atlantikküſte keine Docks vorhanden ſeien, die 45000⸗Tonnen⸗Schlachtſchiffe aufnehmen könnten. Leahy iſt großzügig genug, nicht die„Ausländer“ mit den Baukoſten, die er auf 6,5 Millionen Dollar ſchätzt, dieſer Anlage zu belaſten. Vielmehr ſolle die Regierung der Vereinigten Staaten die Hälfte der Koſten übernehmen, wofür ſie ihre eigenen Schiffe zu ermäßigten Koſten eindocken dürfte. Den Reſt ſollten amerikaniſche Firmen übernehmen. Ein tragiſcher Frrtum Rooſevelts — Waſhington, 24. März. Herr Rooſevelt unterzeichnete eine„Proklamation“, in der er die Zollſätze des Handelsabkommens mit der ehemaligen Tſchecho⸗Slowakei außer Kraft ſetzte, das Abkommen aber ſelbſt in Kraft ließ. Der„Aſſociated Preß“ zufolge, bedeutet dieſe Regierungshandlung Rooſevelts, daß die amerika⸗ niſche Regierung der Anſicht ſei,„die Aus⸗ Löſchung der Tſchecho⸗Slowakei“ ſei nur „temporär“. Das Handelsabkommen ſelbſt bleibe in Kraft,„bis die Tſchecho⸗Slowakei wieder unab⸗ hängig“ ſei. u SA-Lanowirtſchaft in Not (Funkmeldung der NM.) Waſhington, 24. März. Im Zuſammenhang mit dem kriegshetzeriſchen Treiben Rooſevelts und ſeiner Hintermänner häufen ſich in letzter Zeit die Stimmen im Lande immer mehr, die darauf hinweiſen, daß es viel beſſer wäre, Ordnung im eigenen Hauſe zu ſchaffen, ehe man ſich und die Welt in ein Abenteuer ſtürze, deſſen Aus⸗ gang ſchwerlich abzuſehen ſei. Wie dringend not⸗ wendig eine ſolche Selbſtbeſinnung wäre, ging aus der Ausſprache des Haushaltsausſchuſſes des Abge⸗ ordnetenhauſes über den Haushalt des Landwirt⸗ ſchaftsminiſteriums hervor, in der Miniſter Wallace eine bewegtes Klagelied über die ſteigende Not der Landwirtſchaft anſtimmte. Trotz Unterſtützung durch die Regierung ſeien die Einnahmen der Farmer gegenüber dem Vorjahr um 2 Milliarden Dollar auf 8 Milliarden Dollar zurück⸗ gegangen. Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Car! Ouno Eiſenbart.— Hoy⸗ delsteil: i. B. W. Müller.— Lekaler Teil: Dr. Fritz Hammes, — Sport: Willb Mäliee.— Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt; Curt Wilhelm Fennel, ſämtliche in Mannheim⸗ Schrijtleitung in Berlin: Or. E. F. Schaffer, Berlin, Südeeſtkorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Räckſendung unr bei Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Beitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1,—6. Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, Mannheim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. Hie Anzeigen der Ausgabe à Abend und à Mittag erſcheinen gleich⸗ zeitig in der Ausgabe B Ausgabe A Mittog über 10 500 Ausgabe& Abend über 9800 Ausgabe B über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Febrnar über 21 500 5 3 Freitag, 24. März 1999 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 3. Seite“ Nummer 139 Uns dem geſtrigen Bezirksrat Der Neckarnachen bei Feudenheim Und einige Wirtſchaftskonzeſſionen Der Nachenverkehr über den Neckar zwiſchen Feudenheim und Neuoſtheim in der Nähe des Flugplatzes, wurde vor einiger Zeit ein Stück ſtromabwärts gelegt. Aber das bekam ihm nicht gut, enn bei Strömung trieb er bis zu hundert Meter ab, und das iſt bei einer Strombreite von 60 Meter zu viel. Es mußte etwas unternommen werden, und da hier ſelten ein Boot oder gar ein Schiff vorbei⸗ kommt, mußte man darauf Rückſicht nehmen. Nach gründlicher Prüfung der Sachlage, iſt man dazu ge⸗ kommen, ein Fährſeil über dem Waſſer in Länge von 92 Meter vorzuſchlagen, das bei herannahenden Schif⸗ ſen von 10 Tonnen Tragfähigkeit auf die Flußſohle herabgelaſſen werden kann. Kleinere Fahrzeuge können darunter hinwegfahren. Auch einige andere Sicherungsmaßnahmen wurden geprüft und geneh⸗ migt. Es wurden im übrigen eine Reihe Geſuche aus dem Gaſtſtättengewerbe behandelt und erledigt. So wurde genehmigt das Geſuch von Max Kerſchenſteiner fütr die Schankwirtſchaft mit Brannt⸗ weinausſchank in U 5, 16; von Max Stier(Magde⸗ burg) für die Schankwirtſchaft mit Branntweinaus⸗ chank„Zur Reichsautobahn“ in der Seckenheimer Anlage 88a; von Martin Schwab für die Schank⸗ wirtſchaft mit Branntweinausſchank„Zur Pfalz“ in der Oppauerſtraße 44, Waldhof; von Hermann Grei⸗ neder für das Kaffee mit Ausſchank non alkohol⸗ reien Getränken in N7,9; von Frau Maria Bom⸗ mersheim für die Schankwirtſchaft ohne Brannt⸗ weinausſchank in J1,9 und von Frau Sofie Vallés, geb. Läpple, für die Weinwirtſchaft in Q4,1. In einem Falle einer Neckarauer Wirtſchaft beſtimmte der Bezirksrat nach grundſätzlichen Ausführungen vom Vertreter des Gaſtſtättengewerbes, daß der Ehemann um die Konzeſſion einkommen ſolle. Das Geſuch von Frau Käthe Zipf, geb. Benke, um Erlaubnis zum Kleinhandel mit Branntwein in Friedrichsſeld, Hagenauer Straße 9, wird geneh⸗ migt, ebenfalls das Geſuch des Hermann Hofmann aus Friedrichsfeld in der Rappoltweiler Straße 6. Hingegen wurde dasſelbe Geſuch eines Kaffee⸗ und Teehändlers abgeſchlagen. Im fbrigen beſchäftigte ſich der Bezirksrat mit Ausnahmebewilligungen nach der 3. Handwerker⸗ verordnung, vorwiegend aus dem Schneidergewerbe. ng. Vom 26. März bis 2. April: Kreistag der RSDA in Mannheim Arbeustagungen- Kundgrbuneen— Aufmärſche- Froher Abſchluß Vom 26. März bis 2. April findet in Mannheim zum zweiten Male der Kreistag der NSDAP ſtatt. Das Programm iſt gerade ſertiggeſtellt worden und man ſieht aus der Großzügigkeit der Anlage, daß es nicht nur eine nüchterne Axbeitstggung von Aem⸗ tern, Fachleuten und Referenten ſein wird, ſondern ein Höhepunkt im politiſchen und kul⸗ turellen Leben des Kreiſes. Die Arbeitstagungen ſollen Grundlagen für die Zielſetzung und Arbeitseinteilung im neuen Jahr ſein. Vor allen Dingen iſt aber eine ganze Reihe von großen öffentlichen Veranſtaltungen vorgeſehen, darunter ſportliche Wettkämpfe der Formationen und Vereine, Theatervorſtellungen und Feierabendveran⸗ ſtaltungen von Köc. Große politiſche Kundgebungen werden die Bevölkerung von Mannheim und Um⸗ gebung zuſammenrufen, ſie im Aufbauwillen ſtärken. und im Bekenntnis zum Führer einen. Ueberall in den Ortsgruppen und in den beſten Abteilungen der Formationen wird bereits geübt und Ausleſe getrof⸗ fen. Es werden Tänze und rhythmiſche Gymnaſtik in großen Formen vorgeführt, die beiden geſeiert⸗ ſten Fußballvereine werden aufeinanderſtoßen, Tur⸗ ner und Geſangvereine treten auf, eine Reihe von Großbetrieben wird beſichtigt, angeſehene Mit⸗ arbeiter des Führers werden hier ſprechen, und der „Ausklang wird ein bunter und heiterer Abend im Nibelungenſaal mit anſchließendem Großfeuerwerk am Waſſerturm ſein. Es iſt alſo alles eingeſetzt, das das Beſondere unſeres nationalſozialiſtiſchen Daſeins in den letzten ſechs Jahren ausmacht: Leibesübung und fachliche Arbeit, Feſt und Feier, Spiel und Fröhlichkeit, und die Zuſammenfaſſung der Bevölke⸗ rung in gewaltige Blocks und Einheiten des geball⸗ ten nationalſozialiſtiſchen Willens. Denn der Kreistag iſt und ſoll ſein ein Tag der Beſinnung und der Begeiſterung, ein Tag der Dankbarkeit und des Bekenntniſſes, ein Tag der Rückſchau über Geleiſtetes und des Ueberblicks über neue Wege und Ziele, die alle nur einen Sinn und Zweck haben: am Aufbauwerk des Führers mitzuwirken. Wir geben nachſtehend einen Auszug aus dem Programm: Am Sonutag, dem 26. März, werden um 8 Uhr morgens die Fahnen der Orts⸗ gruppen und Standarten der Formationen in den Ritterſaal des Schloſſes eingebracht. Eine halbe Stunde ſpäter beginnt ſchon das Kleinkaliber⸗ und Piſtolenſchießen der Politiſchen Leiter und der Gliederungen auf dem Stand der Schützen⸗ geſellſchaft 1744 in Feudenheim. Die wunderſchönen Preiſe hierfür füllen z. Zt. ein großes Schaufenſter eines angeſehenen Belleidungshauſes der Planken. Um 17 Uhr iſt bereits Preisverteilung. Abends Feſtvorſtellung im Nationaltheater:„Walküre“. Der Montag iſt im weſentlichen beſetzt mit Arbeitstagungen der Aemter und einer Reihe von Beſichtigungen großer Betriebe ſowohl wie der kulturellen Einrichtungen unſerer Stadt. Dasſelbe gilt für den Dienstag. Der Mittwoch bringt einen Gemeinſchafts⸗ abend der Politiſchen Leiter im Nibelungenſaal, der gleichzeitig im Muſenſaal für die NS⸗Frauenſchaft übertragen wird. Es ſpricht hier Reichsleiter Pg. Hans Dietel von Raſſenpolitiſchen Amt der NSDAP, dem übrigens auch die Erziehung in den Ordensburgen unterſteht. Donnerstag vormittag wird die Berufserziehungsſchule und Lehrwerkſtätte der DA durch Prof. Dr. Arnhold, dem alle Be⸗ rufserziehungsfragen im Reiche unterſtehen, einge⸗ weiht. Es ſind auch für dieſen Tag einige Tagun⸗ gen von Aemtern vorgeſehen. Abends ſpricht Reichs⸗ hauptamtsleiter Pg. Selzner, der ja in Mann⸗ heim und Ludwigshafen nicht unbekannt iſt, im Nibe⸗ lungenſaal. Der Freitag bringt eine Führertagung im Ritterſaal des Schloſ⸗ ſes, auf der der ſtellv. Gauleiter Hermann Röhn ſpricht. Der Samstagnachmittag iſt vor allem dem Sport geweiht. Es fängt 14.45 im Stadion mit dem Einmarſch der Jugend an, be⸗ wegt ſich dann über verſchiedene Darbietungen des BDM und der HJ auf die Entſcheidung in der Jungbann⸗Meiſterſchaft im Fußball zu. Das NSbiK veranſtaltet eine Fuchsjagd, das NSce Segelflugvorführungen. Das Entſcheidungs⸗ ſpiel im Handball um den Pokal der Kreisleitung wird wahrſcheinlich zwiſchen Waldhof und Ketſch aus⸗ getragen werden, und auch ſonſt ſind noch viel ſport⸗ liche Ueberraſchungen zu erwarten Abends wird ſtatt der vorgeſehenen„Jungfrau von Orleans“ im Nationaltheater„Siegfried“ gegeben. Der Sonntag bringt um 9 Uhr Einholung der Fahnen und Stan⸗ darten, zwiſchen 10 und 10.30 einen Sternmarſch der Politiſchen Leiter und der Gliederungen nach dem Schloßhof. Es marſchiert SA vom Waſſerturm über die Planken, Pe von der Friedrichsbrücke über die Breite Straße, und SS und NScK von der Rhein⸗ ſtraße über die Planken zum Paradeplatz, und von da aus, alles zuſammer zum Schloßhof. findet eine Totengedenkfeier ſtatt mit Verleſung der 16 Gefallenen von der Feldherrnhalle, anſchließend eine Kundgebung mit Reichshauptamtsteiter Pg. Hilgenfeldt und Vorbeimarſch. Nachmittags ab 15.30 Uhr wieder Sport im Stadion und zwar Spiele. Staffeln, Körperſchule der Politiſchen Leiter, tänzeriſche etwa 150 Frauen und Mädels aus den Betriebs⸗ ſportgemeinſchaften. Die Turner zeigen hohen Lei⸗ ſtungsſport, die Geſangvereine ihre Kunſt, die For⸗ mationen ſtarten zum 15⸗Kilometer⸗Gepäckmarſch, und ſchließlich geht das Entſcheidungsſpiel um den Potal der Kreisleitung zwiſchen Waldhof und BfR. los, mit einem 1000⸗Meter⸗Lauf in der Pauſe, Abends fängt der große Bunte KöcF.⸗Abend ichon um 19,30 Uhr an, damit er rechtzeitig zum Feuerwerk beendet iſt. Es ſind hier beteiligt Ro⸗ ſita Serrano, Kuxt Engel, der bekannte Xylophon⸗ virtuoſe, auch als Dirigent des Orcheſters; Karl Peukert ſagt an, Johannes Schocke, 1. jugendlicher Heldentenor vom Kölner Opernhaus ſingt, Rhei⸗ niſche Tänzer unter Walter Kujawſki aus Krefeld treten auf, und die Thüringer Volksſänger. Am Waſſerturm werden ſchon ab 21.30 Uhr Kapellen ſpielen, pünktlich 22.20 Uhr iſt der Kd.⸗Abend be⸗ endet, ſo daß das Großfeuerwerk pünktlich 22.90 Uhr losgelaſſen werden kann. Und damit iſt dann der Kreistag zu Ende. zau Freier Eintritt im Schloßmuſeum. Am Sonn⸗ tag, dem 26. März, iſt der Eintritt in das Städtiſche Schloßmuſeum in der Zeit von 11 bis 17 Uhr un⸗ entgeltlich. RUND O /M % —— ng 20 Pl. KaBAKHULUHAM· 4MAR ZiCHNA CANALA· ASRINIONx NMVROOATa ⸗· ASRINION OOEBELA; NEVROVY0Oo · SORNN OD(α · DUPNHTZA reüsrENou⸗ „OOESBEL BASMA · Kvναι SORSOVSRAO · KUSCHñHUC]” ORαO- aKHisSg-⸗ avassotu „SAURKOV OOENSCn· IZMr- OUSOOE- SauSUN- aSHOv ERBAa · XANTH vAKN. XANTHI OOESEL- KOMOTIN VAKA SARISHABAN VAKA SaR SHABAN OOEBEL *SERRES KARCH VNAKA; SERRES SOUBACHi; RV Das ist eine Zigarette, wie sie sein soll. Man weiſß, was sie für wertvolle Tabaksorten enthält, man sieht, wie sorgfältig sie gearbeitet ist, man hat vom ersten bĩs zum letzten Zuge den vollen Genuſ einer echten Orientzigarette. Ja, das ist Tabak! SN UND OVNN Urteilen Sie selbst! Hier Gymnaſtik von B ſie nicht weltanſchaulich beeinflußt werde. 4. Seite/ Nummer 139 K ee aee.. Neue Maunheimer Zeitung Mitiag⸗Ausgabe Freitag, 24. März 1030 Die Blumenfreunde trafen ſich Direktor Bußjäger ſprach über Maunheims Grünanlagen In der jüngſten Verſammlung der„Flora⸗ Blumenfreunde“ richtete der Vereinsführer Illhardt einen dringenden Appell an die Anwe⸗ ſenden, mitzuſorgen, daß die Beſtrebungen unſeres Führers auf Sicherſtellung der Ernährung inſofern unterſtützt werden, daß die ſchulentlaſſene Jugend aufs Land hinausgehe und dem Lanswirt tatkräftig zur Seite ſtehe. Ferien auf dem Vande ſind ſehr ſchön, aber noch ſchöner iſt es, auf dem Lande ſelbſt mit Hand an zu legen und mit⸗ auarbeiten. Gartenbaudirektor Bußfäger ſprach über Dracgenen, die noch heute den ſchönſten Zimmer⸗ ſchmuck bilden und anſchließend über Grünanla⸗ gen der Stadt Mannheim. Mannheim iſt Bei Erkältungsgefahr, Halsentzündung, Grippe: 22 2 Schutz vor Ansteckung! Taschen-Röhrchen mit 20 Tabl. RM 0,59 Flaschenpackung, mit 60 Tabl. RM.55 eine verhältnismäßig junge Stadt und hat daher keine alten Anlagen wie z. B. Weimar, München, Wien, Würzburg oder Mainz. Im Jahre 1799 wurde die Feſtung Mannheim geſchleift. Der erſte Plan zur gärtneriſchen Außſchmückung ſtammt aus dem⸗ ſelben Jahre. Sckells Plan zur Anlage des Schloß⸗ gartens wurde 1812 vollendet. Er beſaß gegen 500 000 Bäume und Sträucher. Durch das Straßen⸗ netz und die Bahn erlitt die prächtige Anlage in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhundert eine ſchwere Einbuße. Der Friedrichspark wurde vom Schloßgarten im Jahre 1880 getrennt. Das Flora⸗ Ehrenmitglied, Direktor Henſel, hat in 40jähriger Tätigkeit dieſe ſchöne Anlage in ſachverſtändiger Weiſe gepflegt und erhalten. Auch dieſer Park beſitzt ebenſo ſchöne Baumgruppen wie der Schloßgarten. Der Luiſenpark wurde 1888 angelegt. Der obere Luiſenpark wurde durch Garteninſpektor Lip⸗ pel 1897 ausgeſtaltet. Im Jahre 1896 wurde der Schnickenlochpark'fertig. Die Stephanien⸗ promenade iſt heute 100 Jahre alt. Eine ſchönere Verbindung zu dem Waldpark, der um die Jahr⸗ hundertwende durch die Eingemeindung von Neckar⸗ au zu Mannheim kam, iſt gar nicht denkbar. Gar⸗ tendirektor Keerl, der Leiter der Gartenbauaus⸗ ſtellung Mannheim 1907, hat dieſen Neckarauer Wald zu einem der beliebteſten Ausflugsziele gemacht. Nachdem der Redner noch kurz den Friedrichsplatz ſowie den Neckarpark geſtreift, ſchloß er mit der Bitte, ſich mit den Gedanken der Gartengeſtalter ver⸗ traut zu machen, damit man noch mehr Freude an den Anlagen erlebe. Vereinsleiter Illhardt übermittelte hierauf in warmherzigen Worten dem treuen Flora⸗Mitglied Schuck zur goldenen Hochzeit die herzlichſten Glück⸗ wünſche unter Ueberreichung einer wertvollen Pflan⸗ zenſpende. Perſonalveränderungen. Ernannt wurde Bau⸗ ingenieur Heinrich Elzer in Mannheim zum Bau⸗ inſpektor; Lehramtsaſſeſſor Heinrich Bender zum Profeſſor an der Hans⸗Thoma⸗Schule— Oberſchule für Mädchen— in Mannheim. Verſetzt wurde Pro⸗ feſſor Wilhelm Wimmel von der Liſelotte⸗Schule — Oberſchule für Mädchen— in Mannheim an das Theodor⸗Körner⸗Gymnaſium in Lahr. Direktor Dr. Richard Daub von der Hebelſchule— Oberſchule für Jungen— in Schwetzingen an die Tullaſchule— Oberſchule für Jungen— in Mannheim. Auf An⸗ trag in den Ruheſtand verſetzt: Direktor Emanuel Gſcheidlen an der Tullaſchule— Oberſchule für Jungen— in Mannheim. Abſchied von der Schule Schlußfeier der Carin Göring⸗Schule Im Nibelungenſaal war eine ſolche Menge Mä⸗ dels verſammelt, daß die Plätze bis ein Stück in die Empore hinauf beſetzt waren, dazu ein vielhundert⸗ köpfiger Chor auf der Bühne. Man hatte der Vor⸗ tragsfolge einen inneren Halt dadurch zu geben ver⸗ ſucht, daß man ſie in einige logiſch und chronologiſch zuſammenhängende Kernſätze unterteilte, und dieſe nun wiederum in gemeinſamen Liedern, Sprüchen, Chor mit Orgel und Orcheſter füllte. So hieß die erſte Abteilung„Wir ſchreiten hinaus ins Leben“, die mit dem Concerto groſſo in g⸗Moll von Händel anfing, das nächſte war das Knorrſche Lied„Ich seige dir den Schluß der Arbeit an“, dann drei Schu⸗ lerinnen:„Wir ſtehen an einer großen Wende“ von Nierentz, und ſchließlich gemeinſam geſungen„Unſer die Sonne, unſer die Erde!“ Das ging nun ſo weiter:„Dem Mutigen gehört die Welt“ hieß es; dann:„Wir tragen den ewigen Blutſtrom.“—„Wir ſind Teil des Volkes“ und ſchließlich„Wachſe Deutſchland, durch unſere Treue“, wobei das Reinſche Lied„Die Fackel geht von Hand zu Hand“ beſonders ſchön klang. Das ganze war ſinnreich er dacht und klappte in der Ausfüh⸗ rung ausgezeichnet, der Dirigent, Aſſeſſor Theo Schmidt, hatte das große Schülerorcheſter gut in der Hand, und die Mädels ſangen diſzipliniert die Lieder, die ja z. T. nicht ganz einſach ſind. Es war eine ſchöne Feierſtunde, die übrigens auch nicht zu lange dauerte. Direktor Dr. Reſtle konnte in ſeiner Anſprache darauf hinweiſen, daß die Carin Göring⸗Handels⸗ ſchule und Höhere Lehranſtalt dieſes Jahr in 3 Ab⸗ teilungen und 77 Klaſſen 2022 Schülerinnen hatte. Es wurden entlaſſen aus der Höheren Han⸗ delsſchule 209 Schülerinnen, aus der Pflichthandels⸗ ſchule 417, und die kaufmänniſche Gehilfenprüfung legten ab: 113. Er konnte auch mitteilen, daß der Nachwuchs zahlenmäßig geringer iſt und daß alſo an die Qualität der kaufmänniſchen Arbeit höhere Anforderungen geſtellt werden, und gab einige ſinn⸗ volle Sätze mit auf den Lebensweg, ſprach von der Selbſtzucht und der„treuen Lebenstat“, von der Ehr⸗ furcht und Begeiſterung, von den Frauen, die die lebende Erneuerung des Volkes in ſich tragen, und von der verpflichtenden Arbeitshingabe des Führers, dem wir nachleben. Bei der Preisverteilung gab es ſehr ſchön ausgeſuchte wertvolle Bücher. E Heimat im Film Heute iſt der Vortrag über den Biedenſand Wer ſeine Heimat liebt, durchwandert ſie und ſpürt ihre Koſtbarkeiten und Schönheiten auf. Natux will entdeckt ſein, und je mehr Zeit der Menſch aufwen⸗ den muß, um ſie zu entdecken und zu belauſchen, um ſo größer iſt die Liebe zu dem Gefundenen. Die Filmaufnahmen, die Apotheker Feldhofen, Lam⸗ pertheim, heute abend in der Aula zeigen wird, ſind Dokumente ſolchen Bemühens, ſolcher Liebe zu der Natur. Es wäre zu wünſchen, daß die Naturfreunde Mannheims durch zahlreichen Beſuch dem Vortragen⸗ den die ſtille Arbeit im Dienſte einer großen Sache belohnen würden. Feuer breitet ſich ſchnell aus, Wenn die Vorſicht fehlt im Haus! ** Berufung eines neuen Ratsherrn. An Stelle des infolge Wegzugs ausgeſchiedenen Ratsherrn Rübberdt wurde Pg. Ernſt Heck, Oberſchulrat in Mannheim, zum Ratsherrn der Stadt Mannheim berufen. Oberbürgermeiſter Pg. Renninger hat in der Ratsherrenſitzung am 22. März den neuen Rats⸗ herrn nach feierlicher Verpflichtung in ſein Amt ein⸗ geführt. Das Ergebnis eines Fachkurſes: —⏑— Muſtergültige Stuckarbeiten Die Erfolge, die das Handwerk in ſyſtematiſcher Ausbildungsarbeit erzielt, traten augenfällig bei der Beſichtigung von Stuckarbeiten in Er⸗ ſcheinung, die von den Teilnehmern eines viertel⸗ jährlichen Kurſes der Fachſchule für oͤas Stukkateur⸗ und Gipſer⸗Handwerk des Kreiſes Mannheim und Umgebung im Berufserziehungswerk in O 4, 8 ge⸗ ſchaffen wurden. Obermeiſter und Geſchäftsführer der Innung hatten hierzu die Partet, die Deutſche Arbeitsfront, die Stadtverwaltung und die Architet⸗ tenſchaft eingeladen. Obermeiſter Leonhard Gutfleiſch, der u. a. Kreishandwerksmeiſter Stark, Oberbaudirektor Zizler und Baurat Beck begrüßen konnte, be⸗ tonte, daß die praktiſche Arbeit einſeitig bleibe, wenn Er hoffe deshalb, daß die Kurſusteilnehmer durch die Vor⸗ träge in dem Vorſatz beſtärkt worden ſeien, trene Gefolgſchaftsmitglieder des Führers zu bleiben. In ſeinen weiteren Ausführungen wies der Obermer⸗ ſter auf den Zweck der Stuckarbeiten hin: die Behag⸗ lichkeit der Wohn⸗ und Arbeitsräume zu ſteigern. Als ein neues Zeichen dafür, daß in der Stadt, in der aus früherer Zeit noch zahlreiche wertvolle Stuck⸗ decken vorhanden ſind, die Kunſt der Stukkateure wieder oröbere Beachtung finde, ſei die Tatſache zu werten, daß das Techniſche Rathaus ganz beſonders mit Stuck⸗ arbeiten ausgeſtattet werden ſolle. Werkſtattlehrer Konrad Dummeldinger er⸗ innerte daran, daß in den Jahren nach dem Welt⸗ kriege, in denen das Bauhandwerk ſchwer darnieder⸗ lag, kein Wert auf die Ausſchmückung der Räume mit Stuckarbeiten gelegt wurde. Der Redner ging nach dieſen einleitenden Worten auf die Erklärung der ausgeſtellten Arbeiten über, die davon über⸗ zeugten, daß in der Tätigkeit des Gipſers mehr dahinterſtecke als ein bloßes Wändevervputzen. wobei in erſter Linie zu berückſichtigen ſei, daß die Kurſus⸗ teilnehmer die Verwendung von Streckmate⸗ rial gelernt hätten. Da war zunächſt ein Kapitäl⸗ gewölbe zu ſehen, das Stuklateurmeiſter Dummel⸗ dinger als ein kleines Meiſterſtück bezeichnete, ebenſo ein Kreuzgewölbe, eine in der Mitte mit einer durchbrochenen Roſette geſchmückte, konſtruk⸗ tiy ſchwierige Handarbeit. Eine viereckige Säule machte auf eine Neuheit aufmerkſam: den Stuck⸗ marmor, der in feiner Aderung in den verſchieden⸗ ſten Farben ſo täuſchend hergeſtellt werden kann, daß man glaubt, echten Marmor vor ſich zu haben. Da es in Deutſchland vielleicht noch zehn Mar⸗ moriſten gibt, war es beſonders dankenswert, daß die Kurſusteilnehmer mit der Herſtellung des Stuck⸗ marmors vertraut gemacht wurden. Eine weitere Säule zeigte, wie ſie im Innern ausſieht. Das Ge⸗ rippe beſteht aus einem Drahtgeflecht, das einen eiſernen Ständer umgibt und mit Gips verputzt wird, eine Neuerung, die das frühere Rabitzverfah⸗ ren abgelöſt hat. und von unbegrenzter Haltbarkeit iſt. Herr Dummeldinger ſchloß ſeine Ausführungen mit der Feſtſtellung, daß die hervorragenden Lei⸗ ſtungen der Kurſusteilnehmer durch eine vorbild⸗ liche Kameraoͤſchaft beflügelt worden ſeien. Reichsinnungsmeiſter Rank⸗Heilbronn ſprach ſeine Freude darüber aus, daß auch in Mann⸗ heim der Nachwuchs ſyſtematiſch gefördert werde. Die Arbeiten, die von den Kurſusteilnehmern hergeſtellt wurden, ſeien umſo lobenswerter, wenn man be⸗ denke, daß nur ein beſchränkter Raum zur Ver⸗ fügung ſtand. Weil der Nachwuchs gering ſei, müſſe er auf eine Höhe gebracht werden, daß man von großen Könnern ſprechen dürfe. Dazu ſeien die Lehrgänge geſchaffen. Kurſusteilnehmer Häfner rühmte die vorbild⸗ liche Lehrtätigkeit des Stukkateurmeiſters Dummel⸗ dinger, der ein Berufserzieher im vollſten Sinne des Wortes ſei. Im Namen ſämtlicher Kurſusteil⸗ nehmer, die zu 70 v. H. Meiſteranwärter ſind, ſpreche er ihm den herzlichſten Dank mit der Verſicherung aus, daß er allen ein leuchtendes Vorbild bleiben werde. Ebenſo dankte der Redner der Innung für die gewährten Vergünſtigungen und der Deutſchen Arbeitsfront dafür, daß ſte den Raum zur Ver⸗ fügung geſtellt hat. Sch. . der Eliſabethichule Zwiſchen den Treppen zum Muſenſaal grüßte eine kleine Ausſtellung von Kinderwäſche; eine vor⸗ bildliche Gemeinſchaftsarbeit der 1. bis 8. Klaſſe für das WHW. Die Feier im Saal wurde vor gut beſetztem Hauſe mit der vierhändig geſpiel⸗ ten Fantaſie in ⸗Moll von Mozart eingeleitet. Es folgte ein„Spiel deutſcher Jugend“ von Wolfgang Brockmeier, betitelt„Ewiges Volk“, in dem vorwie⸗ gend in gereimter Wechſelrede zunächſt eine Feier⸗ tagsſtimmung emporgezaubert wurde, um dann in vielerlei rhythmiſch⸗handfeſter Deklamation mit den Begriffen Jugend, Volk, Blut, Arbeit ſich auseinan⸗ derzuſetzen. Das ganze von vielfach ſchönen Bildern durchſetzt, die Verſe recht klangvoll von echter Stim⸗ mung oft beſeelt und auch ſo geſprochen. Es ſchloß ab mit„Deutſche Brüder aller Stände, ſchließt zur Kette eure Hände“, und einem Bekenntnis zur Ein⸗ heit Arbeiter—Bauer.—Soldat, und zur Fahne. Da⸗ zwiſchen hineingeſtreut Lieder von Anacker⸗Jychum, von Möller⸗Blumenſaat, Brockmeier⸗Blumenſaat und anderen, die ähnlichen Themen entſprachen. Ein⸗ ſtudiert von Studienrat Boeres, der den großen Chox der Mädel zu ſicherem Einſatz und kräftigem Stimmenauſwand brachte, verbunden übrigens mit gelegentlichen Fanfaren vom Klavier her. Auch der Chor„Des Deutſchen Vaterland“ nach Arndt⸗ Reichardt wurde unter ſeiner Leitung beſtens vor⸗ getragen. Die Rede des Tages durch die Abiturientin An⸗ tonie Kohler galt dem„Sudetenland und der Oſt⸗ mark in der Dichtung“, eine kluge und wohldispo⸗ nierte Betrachtung über eine Reihe von älteren und modernen Dichtern, die mit pſychologiſch⸗exiſten⸗ ziellen Kategorien Geſtalten wie Stifter und Pleyer zu begreiſen verſtand. Direktor Bühn ging in ſeiner Anſprache von den großen Ereigniſſen des Tages aus. Unſer Dank ſoll die Tat ſein! Heute heiße es nicht mehr„Wiſſen iſt Macht“, ſondern „Wiſſen iſt Pflicht“, und ſo kann auch Geſinnung allein nicht mehr maßgebend ſein. Er hatte auch grundſätzlich zum Problem des Frauenſtudiums einige klare und deutliche Worte zu ſagen. Es müſ⸗ ſen nicht alle Frauen hinter den Kochtopf; wer das Zeug dazu hat, kann auch in einem akademiſchen Beruf ſeinen Platz ausfüllen!— Die Geſamtleitung der wohlgelungenen Feier hatte Prof. Dr. Elfäſſer. ger. Wie wird der Funge Flieger? Ausbildung der Pimpfe und Hitlerjungen durch das NS⸗Fliegerkorps „Durch Anordnung des Reichsminiſters der Luft⸗ fahrt Generalfeldmarſchall Göring iſt bekanntlich das Aufgabengebiet beoͤeutend erweitert worden. Die Aufnahme der motorfliegeriſchen Ausbildung im NoS⸗Fliegerkorps hat bei der deutſchen Jugend große Begeiſterung hervorgerufen. Die allenthalben an die Dienſtſtellen des NS⸗Fliegerkorps gerichteten Anfragen laſſen es angebracht erſcheinen, den Werde⸗ gang des jungen Fliegers über das NSeFlieger⸗ korps zur Fliegertruppe kurz zu erörtern. Vom 12. bis 14. Lebensjahr finden ſich die Jungen, die Luſt und Liebe zur Fliegerei haben, bei den Modell⸗ ſlug⸗Arbeitsgemeinſchaften des Deutſchen Jungvolks zuſammen, um unter Leitung von fachlich vorgebildeten NScK⸗Führern und Män⸗ nern Modellbau und Modellflug zu betreiben. Ihre Anerkennung findet die Arbeit dieſer Jungen bei den alljährlich ſtattfindenden Standarten⸗, Grup⸗ pen⸗ und Reichswettbewerben. Mit der Uebernahme in die Flieger⸗Hz ſetzt vom 15. bis 18. Lebensjahr der Bau von Gleit⸗ und Segelflugzeugen und die praktiſche Ausbildung im Segelflug unter fachlicher Betreuung beſonders ge⸗ ſchulter Fluglehrer des NS⸗Fliegerkorps ein. In dieſem Zeitraum haben die Jungen die Möglichkeit, ihr handwerkliches und fliegeriſches Können durch Ablegung verſchiedener Prüfungen unter Beweis zu ſtellen. Alljährlich erfolgt mit dem 18. Lebensjahr die Uleberweiſung in die Einheiten des NS⸗Fliegerkorps. Hier werden die geeignet⸗ ſten NSiK⸗Angehörigen in geſchloſſenen Lehrgän⸗ gen auf den Schulen des NS⸗Fliegerkorps koſtenlos zum Flugzeugführer im Motorflugzeug ausgebildet. Daneben läuft die Weiterbildung im Leiſtungsſegel⸗ flug. Die fliegeriſche Ausbildung durch das NS⸗ Fliegerkorps gewährleiſtet in ſeinem planmäßigen Aufbau, daß die Angehörigen der Flieger⸗Hꝗ und des NS⸗Fliegerkorps zu tüchtigen und einſatzberei⸗ ten Fliegern herangebildet werden, die dann den wertvollen Beſtand der Fliegertruppe bilden und nach ihrem Ausſcheiden aus der Truppe in ihre NScK⸗Stürme zurückkehren, um fliegeriſch in Uebung zu bleiben und dem Fliegernachwuchs als Ausbilder zu dienen. Schieſauszeichnungen in der 7 Ueber eine Million Jungen werden heute ſchon vom Schießdienſt der Hitler⸗Jugend erfaßt. 35 000 Schießauszeichnungen ſind bisher an die Hitler⸗Ju⸗ gend verliehen worden, und monatlich werden gegenwärtig weitere 4000 Schießauszeichnun⸗ gen verliehen. Der Reichsfugenöpreſſedienſt weiſt auf die wehrpolitiſche Bedeutung dieſer Ausbildung hin. Ein ganzes Regiment von guten Durchſchnitts⸗ ſchützen werde in jedem Monat von der Hitler⸗Ju⸗ gend herangebildet, Die Schießausbildung beginnt künftig in verſtärktem Maße ſchon beim Jungvolk mit dem 11. Lebensjahr am Luftgewehr. Im näch⸗ ſten Monat tritt das Jungvolk zum erſtenmal zum Reichsſchießwettkampf mit dem Luftgewehr an, zu dem 8000 Pimpfe zugelaſſen ſind. Im Mai gelangt dann der Reichsſchießwettbewerb der Banne mit dem Kleinkalibergewehr um den Ehrenpreis des Reichsjugendführers zum Austrag. a* Von einem Straßenbahnwagen erfaßt wurde geſtern nachmittag kurz vox 18 Uhr ein Perſonen⸗ kraftwagen, als er, aus den Quadraten C 1/D 1 kom⸗ mend, die Breite Straße am Kaufhaus überqueren wollte. Der Perſonenkraftwagen wurde zur Seite geſchleudert und beſchädigt; es mußte das linke Hin⸗ terrad erneuert werden. Der Lenker des Kraf wagens kam mit dem Schrecken davon. Die Schuld frage bedarf noch der Klärung. Einſtweilige Beſcheinigung Kein Erſatz für das Arbeitsbuch Bei manchen Firmen, vor allem ſolchen, die wein auseinander liegende Bau⸗ oder Zweigſtellen haben, übergibt man dem entlaſſenen Gefolgſchaftsmitglied mitunter ſtatt des Arbeitsbuches, das man ihm la Geſetz bei Beendigung der Beſchäftigung auszuhän⸗ digen hat, lediglich eine ſchriftliche Erklärung über Beſchäftigungsdauer und den Grund der Löſung des Arbeitsverhältniſſes. Dies deshalb, weil das Arbeits⸗ buch vom Hauptbüro erſt angefordert werden muß und noch nicht eingetrofſen iſt. Um ſich aber gegen den Vorwurf zu ſchützen, daß dies kein genügender Nachweis für den Beſitz eines Arbeitsbuches ſei, fügt man noch die Zuſicherung hinzu, daß das Arbeits⸗ buch dem neuen Betriebsführer ſchnellſtens zugeführt werden würde. Iſt nun eine ſolche einſt⸗ weilige Beſtätigung, auch wenn ſie nur als einſtweilige Maßnahme gedacht iſt, ausreichend, um den alten Arbeitsherrn vor Strafe und Schaden⸗ erſatzforderungen zu ſchützen? — bei Regen hält Schohe waſſerdicht! SUAUUTATS-FRZEUGHIS de: SIDOIL- WERKE, KGun. — Das Reichsarbeitsgericht hat dieſe Frage kürzlich verneint. Der Geſetzgeber habe, ſo heißt es in der Begründung, dem gewöhnlichen Sprach⸗ gebrauch entſprechend, nur an den unmittelbaren körperlichen Beſitz, alſo an die körperliche Uebergabe des Arbeitsbuches an den Arbeiter oder Angeſtellten gedacht. Die Arbeitsgeſetze verlangten einfache und jedermann verſtändliche Begriffe. Deshalb hätten die für ſonſtige Bedürfniſſe des Rechtslebens geſchaf⸗ ſenen Begriffe wie„mittelbarer Beſitz“ und deſſen Uebertragung hier auszuſcheiden. Weiter ſei auch zu beachten, daß der neue Unternehmer einen Ar⸗ beiter oder Angeſtellten nur beſchäftigen dürfe, wenn er im Beſitze eines Arbeitsbuches ſei, ja, ſich ſogar ſtrafbar mache, wenn er dieſer Vorſchrift zuwider⸗ handle. Hiernach iſt alſo die Praxis, vorläufige Be⸗ ſcheinigungen ſolcher Art auszuſtellen, ungeſetz⸗ lich, ſelbſt dann, wenn aus ihr zu erkennen iſt, daß das Arbeitsbuch tatſächlich vorhanden iſt, und ſeiner baldigen Aushändigung nichts im Wege ſteht. NSDAP-Miiſeilungen Sartelacntlichen Behanntmachungen oamommen An alle Ortsgruppen des Kreiſes Mannheim Für den Kreistag ſind umgehend Plakate und Pro⸗ gramme auf der Kreisleitung, Rheinſtraße 1, Zimmer 1, abzuholen. Kreispropagandaamt. Reichsarbeitsgemeinſchaft Schadenverhütung Die Geſchäftsſtelle in O 7, 7b muß am Samstag, 25.., geſchloſſen bleiben. Ortsgruppen der NS DAP Rheinau. 24.., 20 Uhr, Zellen⸗ beſprechung auf der Geſchäftsſtelle. Erſcheinen Pflicht. Seckenheim. 21.., 20.15 Uhr, treten ſämtliche Pol. Lei⸗ ter in Uniform vor der Geſchäftsſtelle an. Liederbücher mit⸗ bringen. 9 Neuoſtheim. 24.., 20.30 Uhr, Beſprechung der Pol. Lei⸗ ter und des Stabes in der Neuoſtheim⸗Schule. NS⸗Frauenſchaft Friedrichspark. 24.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend für alle Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder im Ball⸗ haus. Gründung der Jugendgruppe. Neckarſtabt⸗Oſt. 21.., 20 lihr, Gemeinſchaftsabend im „Durlacher Hf“, Käſertaler Straße 168 Beſteck mitbringen. 5 Käfertak⸗Nord. 24.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend für ſämtliche Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder im Gaſthaus„Zum ſchwarzen Adler“. BDM Führeranwärterinnen. 24.., 20 Uhr, Heimabnd in der Jugendherberge. Gr. 20/171 Platz des 30. Jannar. Der Heimabend muß ausfallen. Nächſter Dienſt am 13. April. Gruppenführerinnen, Untergauſtab, Dienſtleiterinnen der Arbeitsgemeinſchaften. Schulung 26.., 11.30 Uhr auf dem Untergau, N 2, 4. Gruppenführerinnen, ſofort mit großen Mappen auf den Untergau kommen. Gr. 3/171 Deutſches Eck. 24.., 19.45 Uhr, Turnen en der Liſelotteſchule. deutſche Arbeitsfront Rreiswaltung Mannheim, Rheinſtr. 3 Propaganda Claus⸗Selzuer⸗Kundgebung. Die Abrechnung der Kar⸗ ten hat im Laufe des Freitags zu erfolgen. Aktion„Jeder bilft mit bei der Betriebsgeſtaltung“. Es wird nochmals darauf aufmerkſam gemacht, daß die Plakate obiger Aktion in bekannter Reihenſolge gut auf⸗ gemacht werden. Der Kreispropagandawalter. Kraft durch Freude Abteilung Reiſen, Wandern, Urlaub Achtung, Winterſportler! berg vom 26. 3. bis 2. 4. 39. Inſolge der günſtigen Schnee⸗ verhältniſſe wurde obige Fahrt neu eingelegt. Acht Tage nach Todtnauberg. Teilnehmerpreis einſchließlich Fahrt, Verpflegung und Unterkunft 95 Mark, mit Stikurs 40 Mk. (Preis au Karlsruhe). Die Abfahrt erfolgt am Sonntag, 26..,.15 Uhr, ab Mannheim(Waſſerturm). Anmeldun⸗ gen bei allen KoF⸗Vorverkaufsſtellen. Sonntag, 26.., zum Winterſport auf den Ruheſtein. Teilnehmerpreis 650 Mark. Die Abfahrt erſorgt ab Mann⸗ heim(Paradeplatz) pünktlich.30 Uhr. Anmeldungen bei den Koͤß⸗Geſcheftsſtellen Plankenhof, P 6 und bei der Omnibusgeſellſchaft Klingler, 0 6, 5. Oſðᷓ 823/00 vom B. 3. bis 10. 4. ins kleine Walſertag; Oſ 829/9 vom 25 g. bis 4. 4. ins kleine Walſertal; Oßß 846/39 vom 25. 3. bis 2. 4. in die Tiroler Alpen. Die Unterlagen ſind eingetroſſen und können abgeholt werden. Die Abfahrt erfolgt am Samstag, W.., pünktlich 18.15 Uhr am Waſſerturm Mannheim. Hinweis Großer Bunter Abend im Nibelungenſaal. Die aus dem Rundfunk beſtens berannte„Tanzkapelle Will Glohel, das Muſette⸗Orcheſter, hommt mit ihrem Meiſter zu dem am Sonntag im Roſengarten ſtottfindenden Bunten Abend nach Mannheim. Außerdem wird ein reichhaltiges Beiprogramm ſerviert mit Hans Richter, dem jungen Filmkomiker Roſita Alcaxaz, Spaniens bedeutender Tänzerin aus dem Ufo⸗Film„Lo Habanera“ und Joc u. Joker, Weltattraktion der Heiterkeit“. Es ſpielen 2 Wehrmachts⸗ kapellen und das Ganze wird von Dr. Alexander Geimer angeſagt, und Amtsleiter⸗ (unterer Saal). Omnibusfahrt nach Todtnan⸗ mit dem ſpaßigen Sommerſproſſengeſicht, 97 — 2———————————— E——— 2— SSSS— e 22 ——2———022—2252 — — 22 * Dex Naullex aus echtogeꝑail BILDER VOEHTAGE Die Straße, die Michael Kohihaas zum Verhängnis wurde Sie erhielien das Goldene Ehrenzeichen der Partei — Berlin, im März. legte ſeinem eigenmächtigen Untertan nichts in den Der Führer hat aus Anlaß des ſo erfolgreichen Abſchluſſes der militäriſchen Operationen in Böhmen Es ſind nun 400 Jahre her, daß in Berlin der Weg. Jahrelang focht er mit wechſelndem Glück. und Mähren den beiden Generaloberſten v. Brauchitſch und Keitel das Goldene Ehrenzeichen der Partei Kuberiſche Kaufmann Hans Kohlhaſe aufs Als er ſich ſchließlich auch gegen ſein eigenes Land überxeicht. 60 ad geflochten und ſo vom Leben zum Tode beför⸗ wandte und durch ſeine räuberiſchen Ueberfälle ſich⸗ 1 9 wurde. Man hätte ſich vielleicht in der Reichs⸗ die Sympathie ſeines Landesherrn verſcherzte, war iuthtſtadt dieſes Ereigniſſes gar nicht erinnert, wenn ſein Los beſiegelt. 9 16 denbäre Perſon des„Michael Kohlhaas“, die Nach der Beraubung einer Ladung Silber, Kri Heinrich von Kleiſt in ſeiner mit großer dich⸗ die von Mansfeld nach Berlin unterwegs war und 0 cher Kraft geſchriebenen gleichnamigen Novelle auf der damaligen Potsdamer Landſtraße den Kohl⸗ menſchlich nahe bringt, nicht in dieſen Tagen haasſchen Leuten zum Opfer fiel, wurde er nach Ber⸗ 100 ein Bauvrofekt in unſer Gedächtnis zu⸗ lin gelockt, wo er bald ſah, daß ſeine Sache verloren erufen worden wäre. Die alte Landſtraße war. Er beſuchte auf heimlichem Wege ſeine Frau 8015 Potsdam, der Weg von der Machnower und verſuchte dann, ſich ſeinen Häſchern durch Auf⸗ 1 5 euſe nach Kohlhaſenbrück, wird nach 400⸗. ſuchung verſchiedener Schlupfwinkel zu entziehen. 0 riger Vergeſſenheit wieder zu einer modernen Schließlich wurde er in der Truhe eines Küſters Verkehrsſtraße ausgebaut. Es iſt jene Straße, die em Mich. Kohlhaas zum Verhängnis wurde, nach bim er acht Jahre lang gegen ein ganzes Land einen utigen Kampf geführt hatte. Er war ein Phan⸗ entdeckt, vor ein Gericht geſtellt und ohne langes Fe⸗ derleſen zum Tod durch das Rad perur⸗ teilt. Im Morgengrauen des 22. März 1540 fand die Hinrichtung ſtatt. Auch ſeine treueſten Freunde zehnte geſammelt hat, ſchier unverwüſt lich. Sie gern beitragen wollte, beſten Erfolg. dieſe„Wolle“ aus deutſchen Kieſernadeln die ge⸗ kann noch nach 50 bis 60 Jahren benutzt werden; Trotz dieſes königlichen Wunſches wurde die Wald⸗ ſie verhindert weiterhin das Einniſten von Motten wolle jahrzehntelang ſozuſagen„unter Ausſchluß der bührende Anerkennung und Verwendung wenn ſie bereits hundert Jahre alt iſt. N Rar der einer nichtigen Sache wegen, in der ſein und Anhänger entgingen ihrem Schickſal nicht. Kurz 1U chtsſinn beleidigt wurde, ſein beſcheidenes bürger⸗ nach dem Tode des Kohlhaſe wurden vierzig Bürger Leben gufgab, um zu einem Kriegsanführer der Mark Brandenburg, die dem Räuberhauptmann zu— gefährlichen Wegelagerer und Hilfe und Unterſtützung gewährt hatten, ebenfalls iten zu werden. aufs Rad geflochten.* aloberſt v rauchit 9 6 — 159² Hans 9 3 505 Der Name Kohlbaſenbrück, der einen beliebten N S GScherl Bilberdienſ, Zanzer⸗Neuktivte⸗ 0 9 Jaſche 6 mit dem ſächſiſchen Junker vo Berliner Ausflugsort bezeichnet, erinnert an dieſen 6 ſele itz in Streit. Da er auf friedlichem Wege Mann, von dem es im Vorwort zu Kleiſts frei dar⸗ 06 eint Recht nicht ſand, erließ er zwei Jahre ſpäter geſtellter Novelle heißt, daß„die Welt ſein Andenken gurn. Fehdebrief gegen den Junker und ganz hätte ſegnen müſſen, wenn er in einer Tugend nicht ſonrſachſen. Obwohl ihn Martin Lutber zur Be⸗ ausgeſchweift hätte. Das Rechtgefühl aber machte 8 nenheit ermahnte, zog er 1⁵³⁵ mit einem Häuf⸗ ihn zum Räuber und Mörder“. 400 Jahre lang führte n Kriegsknechte aus, um ſich durch einen Ge⸗ die Straße, auf dem Kohlhaſe ſeinen letzten Ueber⸗ ltſtreich Genugtuung zu verſchaffen. Seine Lands⸗ fall verübte, ein vergeſſenes Daſein, nun wird ſie 4 ute ſtanden hinter ihm und unterſtützten ſeine in Bälde vom Rhythmus des modernen Verkehrs er⸗ 9 ache, ſelbſt Kurfürſt Joachim II. von Brandenburg füllt ſein. 6 ieeeeekeeee 5 100 Jahre deuiſche„Walöwolle“ ſtrenger Anlehnung an die große Schweſter in Ba⸗ 5 den erbaut wurde, ſteht eine Fabrik, die Wolle aus ps. Oppeln, im März. Kiefernadeln herſtellt. Hier wird die„Waldwolle“, 64 M Dolle a us Kiefernadeln?— Klingt gewonnen, wie man ſie einſt benannt hat. lah nicht ͤirekt zeitgemäß im Hinblick auf den Vier⸗ Niemand kann ſich mehr recht erinnern, wie man 91 resplan? Und dennoch: dieſer Werkſtoff aus deut⸗ eigentlich hinter das Geheimnis gekommen iſt, daß 0 W Rohmaterial wird demnächſt bereits hun⸗ die Kiefernadel einen feinen baſt⸗ und flachsähnlichen 6 Fahre alt! In Oberſchleſien, in dem Städt⸗ Faden enthält. Jedenfalls aber ſteht feſt, daß dieſer 5 n Carlsruhe, das übrigens ſtädtebaulich in Entdeckung bald die Nutzbarmachung gefolgt iſt. Al⸗ 6 9 lerdings exiſtiert dieſer Induſtriezweig in ganz 16906 8 ja ſogar in Europa, nur einmalig in Farlsruhe, das freundlich in die oberſchleſiſchen , Wälder eingebettet daliegt. Und dieſe ausgedehnten , 7666 Kieferwaldungen liefern dem Carlsruher Werk das 95 * 9, Rohmaterial. Noch eine Vorausſetzung war nötig i 64 44 4 4 denn es handelt ſich hierbei nur um die Nadeln 9 der Sumpfkiefer, die beſonders lang und da⸗ 6 9 66 16 9 her auch, ganz beſonders für die Herſtellung von 7. Waldwolle geeignet ſind.—66 5 eeeeee, ee— 3 0 Sie ſtellen die„praktiſch vollkommenſte Familie“ dar ** S. 7 7 3 Aber— 9585 3 daß Dies behauptet der Dr. Paul 4 Zahl, der dieſe Indianerfamilie in 8* 5 3 9 S1 983 90 85 erſtoffe Ree 8 der Nähe des Berges Roreima in Britiſch⸗Guiana und Venezuela entdeckte und ſie auf Grund N SN as heißt, daß man daraus Flächen in beliebig lan⸗ ihrer Lebensweiſe als die„praktiſch vollkommenſte Familie“ bezeichnet. 0 0 gen Bahnen weben könnte. Dem iſt nicht ſo;, dern(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) 8 3 2 die Waldwolle dient bis jetzt ausſchließlich für I die Polſterung von Auflegematratzen, CCPPTTTTTT0TTT00TTTTc0GGPPPPPPGPPPPPPPPPCCCccCCCPPP————————.. 2** 86 R N 3 Seſſeln, Stühlen und Kiſſen. Ein Hauptverbraucher E iſt u. a. die Deutſche Reichsbahn, die für die und die Milbenbildung. Und ſchließlich zieht ſie Oeffentlichkeit“ hergeſtellt. Nur verhältnismäßig aemet Polſterung der Sitze in den Perſonenwagen aus⸗ Feuchtigkeit nicht an. wenige Fachleute wußten und wiſſen um dieſen deut⸗ EUEIM0 ſchließlich Waldwolle verwendet und ſeit vielen Jah⸗ Schon Friedrich Wilhelm IV. dankte am 10. Juli ſchen Werkſtoff. Noch bis in die jüngſte Zeit hinein 2⁰ 80⁰BO*——— ren damit die beſten Erfahrungen gemacht hat. 1839 für ein ihm überſandtes und mit Waldwolle ſtand man der Waldwolle ziemlich voreingenommen e. 5 Polſterwolle aus Kiefernadeln iſt nach den Er⸗ gevolſtertes Kiſſen, und wünſchte dem„neu entdeck⸗ gegenüber. Erſt im Zeitalter des Dritten Reiches 9 fahrungen, die man allgemein im Lauf der Jahr⸗ ten forſtlichen Producte“, für deſſen Verbreitung er 8 9 ⸗Der Frühling kann kommen, ich bin gerüſte —————— 4 und im Rahmen des Vierjahresplanes findet auch — auch Abſolute und Programm-Muſik Zweites Kammerkonzert der Hochſchule Chlodwig Rasberger hatte die Vortragsfolge des zweiten Kammer⸗Konzerts der Muſik⸗Hochſchule in intereſſanter Gegenſätzlichkeit aufgebaut. Der Wend begann mit Rudi Stephan, dem Wormſer Tondichter, der ſchon mit 28 Jahren, im zweiten kriegsjahr, bei Tarnopol ſiel. Stephan wandte ſich ewußt ab von der Programm⸗Muſik Franz Liſzts und Richard Strauß. Das Kammer⸗ orcheſter der Hochſchule führte ſo ſeine inter⸗ eſſante„Muſik für ſieben Saiten⸗Inſtru⸗ mente“ vor, die 1912 auf dem Tonkünſtlerfeſt in Danzig aus der Tauſe gehoben wurde. Dieſe ſieben Iuſtrumente ſind Klavier, Harfe und fünf Streicher. Gehr ruhig und ausgeglichen vornehm ſetzen ſie ein. unmittelbar, ohne Pauſen⸗Einſchnitt, geht es dann in das„Energiſch bewegt“. Das„Nachſpiel“ zeigt be⸗ ſonders ſtarken und edlen muſikantiſchen Schwung. 0 den nächſten drei Sätzen klingen die Ausgangs⸗ hemen nochmals auf. Sigfrid Franz gab dem Flavierpart ſy ſtarkes, man iſt faſt verſucht zu ſagen ſächeſtrales Gewicht(namentlich im Finale), daß ein Inſtrument nicht als die Celli dem Chor der iolinen das klangliche Gegengewicht und die Unter⸗ auerung bot. Harfe und Klavier ſtanden zeitweiſe r dem Streicherchor in vikantem Frage⸗ und Antwortſpiel. Die freundliche Zuſtimmung galt tementlich Rasberger, aber auch Franz hatte daran U. Jean Philippe Rameau(1683—1764) ſtellte Ras⸗ berger dem Befürworter abſoluter Muſik als aus⸗ geſprochenen Programm⸗Muſiker gegenüber. deſſen onſchöpfungen die ihnen beigegebenen Begleit⸗ orte erläutern wollen. Ganz ſo verſuhren ja auch Jeitgenpſſen dieſes großen muſikaliſchen Erfinders: raneois Conperin(1668—1739) und Jobann Kuh⸗ nau(16671722). Der Allegrokatz des ⸗Moll⸗Kon⸗ zerts für Klavier und Orcheſter nennt ſich„La Con⸗ wam“ das Andantino„La Linri“ und das Viyoee Le Vézinmet“. Der„Newton der Harmonie“ oder Schwan von Difon“, wie man Rameau nach Erfolo leiner Opern nannte ſtellte as Klavier ganz in den ittelpunk“ des friſchen, gefälligen kurzen und kurr⸗ weiligen Werks; vomentlich das Finale weiſt die treicher in die Rolle bloßer Sekundanten des Klaviers. Jula Kaufmann führte am Flügel anit der Im„Haus der Kunſt“ eröffnete der 2. Könnerſchaft an, die wir in letzter Zeit wiederholt an ihr bewundern durften; die Hörer rieſen die Soliſtin zu vielen Malen. Nach der Pauſe kam Hans Chemin⸗Petit aus Berlin zu Wort. Er hat ſchon einmal Eichendorff⸗Madrigale für Knaben⸗ oder Frauenchor mit zwei Soloſopranen geſchrieben und kam geſtern mit der Kantate für Bariton und Kam⸗ merorcheſter„Von der Eitelkeit der Welt“ heraus. Ihr liegen Worte des Andreas Gryphius(1616—64) zu Grunde, die im evangeliſchen Choral nach der Weiſe des herrlichen„Innsbruck, ich muß dich laſſen“ geſungen werden. In der Chemin⸗Petitchen Verto⸗ nung klingen Schickſalsfragen ſchon im inſtrumen⸗ talen Vorſpiel auf. Geſangsmeiſter Wilhelm König gab dem„Was pocht man.. dramatiſche Vertie⸗ fung und umgab„Wie eine Roſe..“ mit poetiſchem 9 Hauch. Stark bewegt ſchilderte er„.. des Todes Sturm...“ Der Soliſt wurde für ſeine hochacht⸗ bare Leiſtung gefeiert, mit ihm Rasberger. Den Schluß bildete ein zeitgenöſſiſcher Tondich⸗ ter: Ermanno Wolf⸗Ferrari. Er fußt ähnlich wie Sgambati und Martucci auf Brahms⸗Wagner⸗ Liſztſcher Harmoniebereicherung. Die Venezianiſche Suite für kleines Orcheſter, op. 18 gibt Stimmungs⸗ bilder:„Auf der Lagune“,„Barkarole“,„Nachts ein⸗ ſame Kanäle“ und„Feſtlicher Morgen“ mit Farben des Südens. Ein Tondichter, mit deutſchem Blut, verherrlicht hier die Heimat Venedig und ſpricht be⸗ ſonders eindringlich zu deutſchen Herzen. Rasberger und ſeine tüchtigen Helfer durften aufrichtige Zu⸗ ſtimmung verbuchen Dr. Fritz Haubold. e eeeee Oſtmark-Ausſtellungen in Heidelberg Heidelberg, im März. Vor⸗ ſitzende des Kunſtvereins, Studienrat Senger, zwei reichhaltige Ausſtellungen, die einen anregen⸗ den und ſehr empſehlenden Querſchnitt durch das „Kunſtſchaffen der Oſtmark“ bieten. Zu den lebenden Malern leiten zwölf Gemälde des 19. Jahrhunderts ein, das in der Oſtmark noch im Zei⸗ chen herrlichſter Muſikhlüte von Joſe“ Hendn his Bruckner ſtand. Von Waldmüller„Die Gratulan⸗ ten“, ungemein lebensvoll in Kompoſition und Farbe) bis zum wuchtigen Egger⸗Lienz vertreten neun Maler das k. k. Oeſterreich des Jahrbunderts vor dem Weltbrand. 235 Gemälde zeugen laut für die Lebenden. Arthur Bruſenbauch, Harlfinger u. a geben mit ihrem Selbſtporträts eindrucksvolle Vi ſitenkarten ab. Beſonders aber feſſeln uns die Landſchaften von den Alpenrieſen zur Donau(E. Beiſchläger: Linz, L. Blauenſteiner, der ausgezeichnete W. Dachauer: Gewitter u..) und den Steiriſchen Landſchaften von Brunner, Winter im Mühlviertel(E. Huber). Wolf⸗ gangſee(A. Gerſtenbrand), Gardaſee(S. Pauſer) und Wörtherſee mit Karwendel. Nicht minder ge⸗ ſchaut, gekonnt und lebendig erfüllt ſind die Stilleben und Blumen(Fr. v. Radler, J. Köpfl: Uhr, Fuchſien⸗ und Geranienſtöckl), vor allem aber die herrlich leuch⸗ tenden Päonien von A. Wrabetz. Die Kompoſitionen aus dem Volkzloben(Steiriſcho Ba uten von D Pauluzzi, Vorſtodtkaffee von K. Hayd u..) zeigen eine eigene gemüthafte Note oſtmärkiſcher Prägung. Erſtaunlich gut iſt die Einfühlung ins Seeliſche des Antlitzes(A. Gerſtenbrands„Kammerſänger Rich. Mayr“ darf gleichen Rang behaupten, wie Franz Eybls„Burgſchauſpielerin Wildauer“). Unter den Holzſchnitten Ernſt Dom⸗ browſkys fallen Köpfe von Heinrich., Walther von der Vogelweide, Hutten, Andreas Hofer u. a. beſon⸗ ders auf. In Erzguß zeigt R. Schmidt plaſtiſch wirkende Köpſe und Tiere. 5 Die„Steiermärkiſch⸗Kärntneriſche Graphik“ iſt mit 274 Proben ſehr gut vertreten (Lobiſſer, Hönel, Foſſel, Fiedler, Pamberger, Rei⸗ chenfelſer, Silberbauer u..), wobei auch in dieſer Technik plaſtiſches Gefühl und liebevolle Hingabe an die Form zum Ausdruck kommen. Friedrich Baſer ee Das Mannheimer Streichquartett Karl Korn wurde auf Grund des erſolgreichen zweiten Kam⸗ mermuſikabends in Mannheim von der Kurverwal⸗ tung Bad Ems für ein Kammermuſikkonzert am Oſterſamstag in Bad Ems verpflichtet. Wien zeigt Meiſteraqugrelle. In Belvedere zu Wien wurde eine Ausſtellung„Altwiener Meiſteraquarelle“ eröffnet. Ihr Mittelpunkt ſind Arbeiten von Rudolf von Alt. Ferner findet man Bilder oſtmärkiſcher Landſchaften und Bau⸗ werke von Johann Chriſtian Brand, Lorenz Janſcha, K. Schütz und J. Ziegler. Auch das berühmte Aqua⸗ rell von Moritz Schwind„Kaiſer Max auf der Mar⸗ einswand“ iſt ausbeſtellt Das Aquarell der Bieder⸗ meierzeit iſt mit Peter Fendi, Karl Schindler und Friedrich Treml vertreten. hauerinnen, eine Seite„Von den Bühnen“ und Kleine Theater- und Muſikchronik Wolfgang Fortner ſicherte mit berger Kammerorcheſter dem Bollett„Apollon muſagte“ Igor Strawinſkys einen großen Er⸗ ſolg in Heidelberg und wiederholte dieſen„kloſſiſch“ ge⸗ wordenen Strawinſüy am gleichen Abend nach Tſchai⸗ kowſkys Serenade-Dur. 8 *̃ Bei den kürzlich in den Räumen des Staatstheaters Karlsruhe erfolgten Prüſungen für angehende Bühnen⸗ ſänger hat Polly Seeberger aus der Geſangſchule Nora-Vogel⸗Zimmermann(Mannheim! die Bühnen⸗ eignungsprüfung erſolgreich beſtanden. — Die Vorbereitung für die diesfährigen Feſt: ſpielle auf dem Römerberg bei Frankfurt a. M. ſind im Gange. Die Oberleituna der Feſtſpiele, die dies⸗ mal außer„Fauſt“ und„Hamlet“ Hebbels Nibe⸗ lungendrama bringen werden hat Generalintendant Haets Meißner. * Aus Anlaß des 50. Geburtstags des Führers am 20. April hat Isſef Weinheber ein Weihe⸗ ſpiel geichrieben. Es wird am Vorabend des Geburts⸗ tags im Reichsſender Leipzia ſeine Uraufführung erleben. Die Muſik zu dem Weiheſpiel ſchaſft Werner Egk. Das Werk führt den Titel„Die hohen Zeichen“, was auf die Reichsinſignien gedeutet werden ſoll * Bei dem Vorſitzenden der Beethoven⸗Gemein de Baden bei Wien, Bürgermeiſter Schmid traf die Mit⸗ teilung ein, daß Reichsminiſter Dr. Goebbels ſich be⸗ reit erklärt hat, die Schirmherrſchaft über dos zweite Beethoven⸗Feſt in Baden, das in der Zeit vom 16. bis 23. Juli ſtattfindet, zu übernehmen. * Aus Anlaß ſeines bevorſtehenden 60. Geburts⸗ tages ehrt das Osnobrücker Theoter den niederdeutſchen Dichter Auguſt Hin richs in der Zeit vom 16. bis 18. April durch die Aufführung der drei Erfolgskomödien „Krach um Jolanthe“„Wenn der Hahn kräht“ mid„Für die Katz“ „Leipziger Illuſtrirte“(J. J. Weber Verlag, Leipzigl. Der einleitende Teil des füngſten Heftes der„Leipziger Illuſtrirten“ iſt den hiſtoriſchen Ereigniſſen in Böhmen und Mähren gewidmet., Der Bildbericht iſt auf Kunſt⸗ druckpapier hervorragend wiedergegeben. Der folgende Aufſatz behandelt die ägyptiſche Wehrmacht und gibt in Bild und Wort wertvolle Aufſchlüſſe über den Stand die⸗ ſer jungen Armee.„Bulgarien neu entdeckt“ betitelt ſich der nächſte Beitvag, eine Zuſammenſtellung wundervoller Photographien bulgariſcher Landſchaft und bulgariſchen Volkstums. Ein inſtruktiver Beitrag über junge Bild⸗ weitere intereſſante Beiträge ergänzen das Heft. dem 9 ——— 19. her. 6. Seite Nummer 139 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe — Die Städte Leipzig, Berlin und Hamburg bil⸗ deten die Stützpunkte für das verbrecheriſche Trei⸗ ben einer dreiköpfigen Bande minderjähriger Auto⸗ bauditen, die ſich zuſammen mit zwei Hehlern vor der 12. Berliner Strafkammer in zweiwöchiger Berhandlungsdauer zu verantworten batten. Der 18jährige Bandenführer Paul S. erhielt dreieinhalb Jahre Gefängnis, und außerdem wurden Erzie⸗ hungsmaßnahmen gegen ihn angeordͤnet. Seine bei⸗ den Helfer, der 21jährjge Bruno Kopowſki und der 19jährige Leo F. wurden zu zwei Jahren neun Mo⸗ naten Geſängnis bezw. einem Jahr neun Monaten Gefängnis verurteilt. Der ſechsmal, darunter ein⸗ ſchlägig, vorbeſtrafte 39 Jahre alte Hehler Alex Frank erhielt zweieinhalb Jahre Zuchthaus und Stellung unter Polizeiaufſicht, während der Rjäh⸗ rige Paul Spallek mit einem Jahr neun Monaten Gefängnis davonkam. Der 18jährige Bandenführer Paul S. war, nachdem er mit den Gerichten Be⸗ kanntſchaft gemacht hatte, ſeinen Eltern davonge⸗ rannt und trieb ſich bettelnd in Süddeutſchland um⸗ In Nürnberg kam er auf den Gedanken, einen parkenden Kraftwagen zu ſtehlen. Mit ihm gelangte er bis in die Nähe von Leipzig, wo ihm der Be⸗ triebsſtoff ausging. Er raubte den Wagen nun aus und verſetzte ſeine Beute. In Leipzig machte er auch die Bekanntſchaft des Kopowſki, dem er Fahrunterricht in dem geſtohlenen Wagen erteilte. Er ſelbſt war ebenſalls nicht im Beſitz eines Führer⸗ ſcheins, verſtand ſich aber auf die Bedienung von Kraftwagen, weil er früher einmal einen Trecker gefahren hatte. Die beiden jungen Banditen ſtahlen nun planmäßig parkende Kraftwagen plünderten ſie aus und verſetzten ihre Beute hauptſächlich bei den ihnen bekannten Hehlern in Hamburg, Berlin oder Leipzig. Ihre Diebesfahrten führten ſie u. a. nach Halle. Nörnberg, Hannover, Osnabrück, Bielefeld, Dortmund, Minden, Bremen, Soltau(Hannover) Braunſchweig Magdeburg, Celle und Stettin. Dem 18jährigen Paul S. wurden von der Anklage nicht weniger als 135 Diebſtähle zur Laſt gelegt. Bei einer Polizeikontrolle in der Hamburger„Kaffee⸗ klappe“ wurde er von ſeinem Kumpan Kovowſki ge⸗ trennt, der am nächſten Tag bereits zwiſchen Ham⸗ hurg und Hannover feſtgenommen werden konnte. Paul S. wandte ſich nun nach Berlin, und tat ſich hier mit Leo d. zuſammen, den er bereits als Heh⸗ ler kannte. Am 1. Juni vorigen Jahres konnten beide ſchließlich gefaßt werden, als ſie gerade geſtoh⸗ lene Waren aus einem der entwendeten Kraftwagen ausladen wollten, um ſie zu ihren Hehlern zu ſchaf⸗ fen.— * — Im März noch bricht eine engliſche Expedition nach dem Südatlontik auf, die es ſich zum Ziel ge⸗ ſetzt hat, das Geheimnis zu entſchleiern, das ſich um eine berühmte Schiffstragödie ſpinnt. Der Führer der Expedition iſt Kapitän George Osborne, jener tollkühne Abenteurer, der vor zwei Jahren, nur mit einem alten Schulatlas ausgerüſtet, den alten Kutter „Girl Pat“ nach Südamerika brachte. Die„Marie Celeſte“ gehört zu jenen„Fliegenden Holländern“ des Meeres. die viele Jahre lang, vno ihrer Mann⸗ ſchaft verlaſſen, als Wracks über die See treiben, bald hier, bald dort auftauchten, die Schiffahrt ge⸗ fährden und dem Seemannsaberglauben manchen neuen Stoff bieten. Im Jahre 1887 verließ das Schiſf Neunork, um nach Europa zu ſegeln. Der Kapitän, ſeine Frau und ſein Kind und dreizehn Matroſen waren an Bord. Fünfzehn Tage nach der Abfahrt ſichtete eine britiſche Bark 300 Meilen weſt⸗ lich von Gibraltar die„Marie Celeſte“. Das Schiff trieb ſteuerlos unter dem Winde dahin, die Take⸗ lage ſchien in beſter Ordnung zu ſein, doch zeigte ſich niemand an Deck. Man ſandte ein Boot aus, MEDDA WESTEVBEROER denn du je amal heimkommen?“ fuhr der⸗ Jochem nach einer Weile fort.„Wie willſt du denn je wieder deine Leut' daheim an⸗ ſchauen können? Und überhaupt: Weißt du denn, wieviel Menſchen daß du noch mithilfſt, un⸗ glücklich zu machen, indem daß du den Silly nicht anzeigſt? Weißt du denn nicht, daß der nur hingeht und wieder bei einem Einbruch mittut? Und das arme Fräulein Lore bringt ſo einen als Bräutigam heim und hat ka Ahnung! Denkſt du immer dran, wie die Betty geweint hat, weil ihr geſpartes Geld beim Einbruch mit weggekommen iſt? Und jetzt denk amal, daß die Haderlumpen wieder einbrechen und wieder neuen Menſchen ihr mühſelig Erſpartes wegſtehlen... Nachher biſt du mit dran ſchuld, und nachher kannſt ebenſogut auch ſelber mit einbrechen gehen— das wär' ſchon ganz gleich, verſtehſt? Gell, daran haſt du noch nicht gedacht, gell, Burgel? Und zuerſt hab ich's auch nicht ſo bedacht. Aber von Tag zu Tag komm' ich mehr drauf, daß ich eine große Sünd' auf mich laden tu' und eine große Schlechtig⸗ keit... Begreifſt denn du das gar nicht, Burgele? Weißt du ſchon gar nimmer, was recht iſt und was unrecht iſt?“ Der Burgel rannen ſchön längſt die herunter. Sie tropften auf und machten große feuchte Flecken. Aber noch immer wollte ſie dem Jochem nicht recht geben; noch immer war die Liebe zu Silly ſtärker als alles andere. „Du redſt halt nur aus Eiferſucht ſo!“ rettete ſie ſich kläglich und mit ſchluchzender Stimme. Der Jochem ſah ſie einen Augenblick mit ſchiefge⸗ legtem Kopf an. Dann ging er auf ſie zu und legte brüderlich ſeine Hand auf ihre Schulter. Sein ſonſt ſo heldenmütiges breites und jungenhaftes Geſicht war plötzlich beinahe alt und ſo feierlich⸗ernſt wie in der Kirche, wenn der Pfarrer das Vaterunſer betete— das einzige, was der Jochem immer von ganzer Seele mitbetete, weil er es verſtand und für richtig hielt, daß man den lieben Gott ums tägliche Brot bat. „Schau, Burgele“, ſagte der Jochem nun, und „Wie willſt Tränen ihre hübſche Schürze ein Offizier und dͤͤrei Matroſen gingen an Bord der „Marie Celeſte“. Das Schiff war verlaſſen. Alles war in Ordnung und ſogar die Boote waren voll⸗ zählig an Bord und hingen in den Davits. Die Ladung war unberührt. Nun hat Kapitän Osborne eine Theorie entwickelt, die vielleicht das Geheimnis enträtſeln wird. Auf ſeiner Atlantikfahrt geriet der „Girl Pat“ in Sturm und ſtrandete an der Salvage⸗ Inſel. Gerade aber, als Osborne ſich anſchickte, den Kutter zu verlaſſen und an Land zu gehen, ſank der Sand plötzlich unter dem Schiff weg und der Kutter wurde ſofort wieder flott. Osborne konnte mehrmals eine ähnliche Erſcheinung beobachten; ein Teil des Strandes verſank im Meer um nach einer gewiſſen Zeit wieder aufzutauchen. Er iſt nun der Meinung, daß auch die„Marie Celeſte“ an dieſer ſeltſamen Inſel ſtrandete. Wahrſcheinlich hat die Mannſchaft dann das Schiff verlaſſen und konnte nicht mehr zurückkehren, als es wieder flott wurde. Die Expedition will nun auf der Salvage⸗Inſel und auf Inſeln mit ähnlichen Küſtenbedingungen nach Reſten und Skeletten ſuchen, und man hofft, aus ſolchen Funden das Schickſal des„Geiſterſchiffes“ endgültig aufklären zu können. * — Zu einem ungewöhnlichen Unfall, bei welchem fünf Fiſcher am Livländiſchen Strande bei Riga ihr Leben laſſen mußten, kam es in einer der letzten Nächte. Die Fiſcher, welche ſich in zwei Motorbooten auf Fiſchfang begeben hatten, gerieten in friſchgebro⸗ chenes Tpeibeis, deſſen Kanten ſo ſcharf waren, daß ſie die Boote glatt durchſchnitten. Keinem der In⸗ ſaſſen gelang es, ſich zu retten, da der tragiſche Un⸗ ſall ſich in weniger als einer Minute abſpielte. So⸗ fort vom Ufer aus veranlaßte Rettungsmaßnahmen blieben erfolglos. Eines der Boote konnte geborgen werden, wobei feſtgeſtellt wurde, daß die Schnittſtellen ſo ausſehen, als ſeien Meſſer am Werke geweſen. * — Nach einer neuen amerikaniſchen Statiſtik für dag Jahr 1937 iſt die häufigſte Todesurſache der Amerikaner Herzkrankheit. 346 401 Todesfälle, die auf ein ſolches Leiden zurückzuführen ſind, wurden in dem genannten Jahr amtlich feſtgeſtellt. Sehr hoch iſt auch die Zahl der Todesfälle durch Krebs in den Vereinigten Staaten. Sie ſteht an zweiter Stelle der Todesurſachen überhaupt und beziffert ſich auf 144744 Fälle im Jahre 1937. Lungenent⸗ zündung, Tod durch Autounfall und Gehirnſchlag ſind einige weitere der„häufigſten Todesurſachen“ in den Vereinigten Staaten. Die Geſamtziffer der Verſtorbenen im Jahre 1957 belief ſich auf 1 450 427. * — Eine ſeltſame Eutdeckung machten vor kur⸗ zem Wiſſenſchaftler der auſtraliſchen Tasmania⸗ Univerſität, die im Nordoſten der dem auſtraliſchen Feſtland vorgelagerten Inſel Tasmanien einen Heißwaſſer⸗Fluß fanden. Die Expedition war auf der Suche nach Oelquellen, als ſie auf dieſen merk⸗ würdigen Fluß ſtieß der ſein heißes Waſſer ver⸗ mutlich vulkaniſchen Einflüſſen verdankt. Nach dem nach London gelangten Bericht war die Waſſer⸗ temperatur des Fluſſes ſtellenweiſe ſo hoch, daß man kaum mit der Hand hineinfaſſen konnte. Man iſt gegenwärtig damit beſchäftigt, die Urſachen der eigenartigen Naturerſcheinung näher zu unterſu⸗ chen. Tasmanien, der kleinſte Bundesſtaat Auſtra⸗ liens, wurde 1642 von dem Holländer Tasman ent⸗ deckt, und hieß, ſolange es zu Holland gehörte, nach dem Generalgouverneur von Niederländiſch⸗Oſt⸗ indien Vandiemensland. Erſt als die Engländer im 19. Jahrhundert hier Fuß faſten und eine Ver⸗ brecherkolonie anlegten, erhielt die Inſel ihren heutigen Namen. Die Ureinwohner des Eilandes, die die älteſte Gruppe der auſtromelaneſiſchen Raſſe bildeten, ſind längſt ausgeſtorben, nachdem die bri⸗ tiſchen Eindringlinge ſie zu Tauſenden aufs Grau⸗ ſamſte ausrotteten. Sie zählten 1803 noch 8000 Köpfe. Die letzte Tasmanierin iſt im Jahre 1876 geſtorben. ** — Das populärſte Getränk in Deutſchland iſt bekanntlich das Bier, und es wird wohl nur wenige unter uns geben, die nicht ab und zu einen guten Trunk zu ſchätzen wüßten. Aber trotz unſerer welt⸗ berühmten Brauereien ſind wir weit von dem frei⸗ lich zweifelhaften Ruhme entfernt, das Land der größten Biertrinker zu ſein. Den Spund ins Faß ſchlägt dann in erſter Linie Belgien ein. das mit 165 Liter pro Jahr und Naſe dem edlen Gerſtenſaft am meiſten huldigt. An zweiter Stelle marſchiert Eng⸗ land mit ſeinem bitteren Ale und erſt mit einigen⸗ Bierglaslängen hinterher kommt Deutſchland, das 63 Liter pro Kopf der Bevölkerung verbraucht. Die Vereinigten Staaten nehmen mit 60 Liter den vier⸗ ten, Frankreich mit 27 Liter den fünften Platz ein, während der Italiener mit dem braunen Getränk kaum etwas anzufangen weiß; er bringt es nur auf einen einzigen Liter im Jahr und rangiert in der Reihe der von dex Statiſtik erfaßten Länder an letz⸗ ter Stelle. Und wie ſteht es mit dem Wein? Natur⸗ O ei dun Glilu Acht Fahre Gefängnis für Hines Das Urteil im Neuyorker Korruptionsprozeß dnb. Neuyork, 28. März. Nach einem mehrwöchigen Prozeß wurde am Donnerstag Hines, der als Leiter der demokratiſchen Parteiorganiſation Tammany⸗Hall 26 Jahre lang faſt unumſchränkter Machthaber Neuyorks war, wegen Korruption, paſſiver Beſtechung, Ge⸗ währung politiſcher Protektion für ver⸗ brecheriſche Elemente und anderer Ver⸗ brechen zu einer Geſamtgefängnisſtrafe von acht Jahren verurteilt. Der Richter erklärte nach der Urteilsverkündung, nur das Alter ſchütze Hines vor einer höheren Strafe. Die Beweisaufnahme habe ergeben, daß Hines jährlich mindeſtens 30 000 Dollar erhalten habe, um das Lotterie-Racket des Juden Flegen⸗ heimer vor polizeilichen Zugriffen zu ſchützen. Nichts⸗ deſtoweniger ſetzte der Richter die Urteilsvoll⸗ ſtreckung aus, um dem Verteidiger Gelegenheit zu 43 auch ſeine Stimme war getragen von einem tiefen Ernſt,„ſchau, Burgele: Vor zwei Wochen, da habꝰ ich noch was geſpürt von Eiferſucht— das ſag' ich ganz frei heraus. Aber nachher—? Schau, Bur⸗ gele: Ich bin nur ein Bauernburſch! Ich bin Haus⸗ meiſter geworden, und vielleicht amal bring' ich's zum Portier. Aber ein Bauernburſch bin ich und bleib ich drum doch mein Leben lang, und ich weiß, daß dees nicht grad viel iſt und daß es einen Haufen Leut' auf der Welt gibt, die wo mehr ſind. Aber viel, viel mehr als ein Hochſtapler und ein Dieb bin ich halt doch— ſo viel mehr, Burgele, daß ich einfach nimmer eiferſüchtig ſein kann! Verſtehſt? Und wenn ich's von Anfang an gewußt hätt', was für einer der Silly iſt, nachher wär' ich mir ſogar zu ſchad' dafür geweſen, ihm die Bindung aufzu⸗ ſchneiden... Erinnerſt dich noch, Burgele? Siehſt: Dazumalen hab' ich noch gekocht vor Eiferſucht; er⸗ würgen hätt' ich ihn dazumalen noch können, den Silly. Aber heut? Und wenn du nicht vom Silly wegkannſt, Burgele, nachher mußt jetzt halt weiter zu ihm halten. Aber mir brauchſt dann keine Hand mehr geben— mir nicht und, ich glaub', auch keinem vom Perſonal...“ Er machte eine Pauſe und nahm langſam ſeine Hand von Burgels Schulter. Die Baͤrgel rührte ſich nicht. Aber faſt gegen ihren Willen und ihren Verſtand ſtieg eine heiße Scham in ihr auf. Die kroch von den Füßen her durch den ganzen Körper, brachte ihr Herz zum Klopfen und rötete ihr Geſicht bis zu den hübſchen, winzigen Ohren, an denen die roten Korallentropfen baumelten. So weit alſo war's gekommen, daß der Jochem, den ſte in letzter Zeit immer ſo ein bißchen über die Achſel angeſehen hatte, ihr nicht einmal mehr die Hand geben wollte! Und auch die anderen würden es nicht mehr wollen? Aber die wußten ja nichts! Und die daheim wußten doch auch nichts! Oder doch? Der Jochem würde reoen ſpürte ſie. Der Jochem würde die Laſt, die ſie ihm aufgebürdet hatte und die er als Unrecht empfand, nicht mehr lange tragen. Und daun? . das. einer Berufung zu geben. Jedoch wird Hines bis zur Berufungsverhandlung in Unterſuchungshaft be⸗ halten, während er ſich bisher gegen Stellung einer Kaution von 20 000 Dollar auf freiem Fuß befand. Exoloſionsunglück bei Schießübung dnb Hadersleben, 23. März. Bei Schießübungen der Haderslebener Garniſon ereignete ſich am Donnerstagvormittag ein Explo⸗ ſionsunglück, bei dem ein däniſcher Sol⸗ dat getötet, einer ſchwer und drei leicht verletzt wurden. Das Unglück ereignete ſich in einem Schup⸗ pen, in dem ſich ein Leutnant und 50 Soldaten be⸗ fanden. Einem Soldat, der damit beſchäftigt war, ein Uebungsgeſchoß mit einer Zündpatrone zu ver⸗ ſehen, entfiel das Geſchoß. Bei dem Aufprall auf den Boden ereignete ſich eine heftige Exploſion. Dabei wurde der Soldat Norn aus dem Kreiſe Sondern⸗ burg auf der Stelle getötet. Die vier ver⸗ letzten Soldaten wurden dem Haderslebener Kran⸗ kenhaus zugeführt. Ich ſag' dem Silly, daß er fliehen ſoll! dachte ſie erregt. Wenigſtens das! Aber wurde ſie dadurch weniger ſchuldig? War ſie dann weniger verabſcheu⸗ ungswürdig? Eine dünne Hoffnung ſtieg in ihr auf, daß der Silly ſeine Unſchuld trotz allem nachweiſen könnte, wenn alles heraus⸗ und vors Gericht käme. Denn ſo ſchuldig, wie der Jochem ihn ſah, war er doch gewiß nicht— das konnte ſie nicht glauben! Und vielleicht, vielleicht war er nur der Verführte, der irgendwie Erpreßte— und ſie ſprachen ihn frei? Ihre Einbildungskraft ſah ihn ſchon vor Gericht ſtehen und ſich verteidigen— ſie ſah, wie ſie ihn freiſprachen und wie er frei aus dem Saal gehen durfte— und ſie ſah ſich draußen ſtehen, auf ihn warten und mit ihm davongehen— davon— oh, irgendwohin, wo keiner ſie kannte, wo keiner von dem Vergangenen wußte, und mit ihren Händen würde ſie dort für den Silly arbeiten, bis er etwas fände, womit er ſelber wieder Geld verdienen könnte, etwas Ordentliches, Braves.. Aber ging das al⸗ les nicht auch, wenn er jetzt mit ihr floh? Wenn ſie — mit ihm zuſammen floh und ein neues Leben anfing? Aber da war wieder Sillys Blick, dieſer frohlok⸗ kende Glitzerblick und die Kälte, die neuerlich trotz aller Zärtlichkeit aus ihm ſprach und ihr bis ins Herz drang. Nein, in ihrer Hand lag es nicht, den Silly brav zu machen... In Lore Schneiders Hand alſo? Ach, wer weiß, und manch einer iſt erſt zur Einſicht gekommen, nachdem er ſich's einmal hinter Gittern überdacht hatte... Sie ſchauderte und ſah erſchreckt auf. „Aber ich kann's nicht glauben“, ſagte der Jochem leiſe und mit zärtlich flehenden Augen,„daß du zut ihm hältſt. Du biſt doch alleweil ſo a braves Ma⸗ del geweſen... Alſo—?“ Er hielt ihr die Hand hin, damit ſie einſchlagen ſolle. Die Burgel ſtand zitternd und totenblaß. Vor ihren Augen wartete bieder und breit und ehrlich Jochems Hand. 4 „Alſo, Burgele—?“ Noch immer wartete die Hand; noch immer war⸗ tete der Jochem. Aber die Bungel rührte ſich nicht. Da wandte ſich der Jochem mit einem harten, hoch mütigen Ruck um und ging. Seine feſten Schritte knirſchten über den Sand; laut fiel die Schuppentür hinter ihm zu. Aus! Und nie mehr die Hand von ihm.. Und die Lippen heruntergezogen, wenn er ſie ſah Und nie mehr nach Haus... Und ſeiner Lebtag die Schuld auf'm Gewiſſen... Die Burgel ſtieß einen kleinen heiſeren Schrei aus und ſchlug in bel⸗ Dort holte ſie den Jochem ein. in dem Film„Drunter und Drüber“, der heute in Mannheim anläuft. 4 lich, denken wir, werden in Italien oder Spanen die meiſten Gläſer geleert. Nein, man muß Frankreich neidlos die„Meiſterſchaft“ zuerkennen wo auf den Kopf nicht weniger als 210 Liter 5 im Jahr entfallen. Das heißt alſo nichts anderes, als daß die Jeans und Madelaines Tag für einen halben Liter hinter die Binde gießen. weinfrohe Italien trinkt kaum die Hälfte ſo vie wenn auch der Verbrauch von 100 Liter jährlich 10 beachtliches Quantum darſtellt. Der Schweizer ſchät. mit 33 Litern ebenfalls einen guten Tropfen u alle Maßen und übertrifft damit bei weitem it Deutſchen, der, ſoweit er im Altreich lebt, ſich 4* 68 Litern begnügt, während die Oſtmark es auf 2 Liter bringt Es folgen Belgien mit 4 Liter, Däne⸗ mark mit 2 Liter, England und USA mit 1,5 Liter, während der Niederländer mit einem Liter pro Jal 3 und Kopf zufrieden iſt. Im übrigen beweiſtt 1 die Statiſtit klipp und klar, daß der Alkoholver brauch in den letzten Jahrzehnten faſt in allen— dern ſtark zurückgegangen iſt, nur Frankreich macht dabei eine Ausnahme. Dieſe Abkehr vom Alkoho iſt wohl weniger auf das Wirken der Abſtinenzleſ, vereinigungen zurückzuführen als auf die Vernun des Volkes, das erkannt hat, wie ſchädlich ein„Gla über den Durſt“ ſich auf Leben und Geſundheit aus““ wirkt. Vor allem iſt es die heute ſportlich einge, ſtellte Jugend, die ganz von ſelbſt ein Uebermaß von Alkohol ablehnt. Bekämpfe 7 von 10 Menſchen haben Jahnſtein. Vielleicht gehören auch Sie dazul Verwenden Sie daher Solidok, die Jahnpaſta mit dem durch Deutſches Reichspatent geſchützten ehalt an Sulforizin⸗Oleat. Sie bekämpft den Jahnſtein, vechütet ſeine leubildung, ZAHNPASTA lem Entſetzen beide Hände vor den Mund. Nein, Jochem! Nein! Nein! Und ohne Rückſicht auf die vielen neugierigen Augen raſte ſie hinter dem Jochem ber über den Hof, durch die Küche, durchs Perſonalzimmer und die ſchmale Hintertreppe hinauf, die zur Wäſcherei führte⸗ Er blieb ſtehen, als er ſie hörte, die Hände auf dem Geländer. „Morgen früh geh ich hin und ſag' alles!“ ſtam, melte die Burgel mit Augen, die vor Schmerz wie von Sinnen waren. Dann mußte ſie ſich am Gelän, der anlehnen, ſo elend wurde ihr, und ſo ſchwa waren ihr die Knie. Würde der Jochem ihr iet wenigſtens die Hand geben? Er gab ihr die Hand, der Jochem. Er ſtrich ihr ſogar leiſe übers Haar. Dann ſtieg er weiter die Stufen zur Wäſcherei hinauf, und erſt, als er obe ſtand, hatte er ſeine Stimme ſo weit in der Gewalt, daß er reden konnte.„So iſt es ſcho recht, Burgele! ſagte er heiſer. Und nach einem tiefen, lang aus holenden Atemzug:„Vergelt's Gott, Burgelel“ Es wär ein wunderbarer Tag. Am Abend vor⸗ her und während der ganzen Nacht hatte es ſtetic und dicht geſchneit; jetzt lag der Himmel zum erſten, mal ſeit etlichen Tagen wieder makellos klar un blau auf den Bergen. Er wölbte ſich hoch und leu tend wie eine Glocke aus blauem Glas über der weißen Welt, und ein Leuchten und Flimmern wa⸗ in der Luft, als hätte der Herrgott hundert Sonnen angezündet. Die ganz Kundigen freilich rümpften an dieſem Morgen, als ſie ins Freie hinaustraten, bedenkl die Naſe. Das Wetter würde nicht halten; nach den tagelang bedeckten Himmel hatte es viel zu ſchnat aufgeriſſen. Und überhaupt— es ging Südwind Und: Schaut nur aufs Dach, wie wäßrig der Schnee iſt, daß er jetzt ſchon tropft, jetzt, um acht Uhr in der Früh'! Ach, du lieber Gott, das waren Anſichten, unt vielleicht auch war ein bißchen zünftige Wichtigtuere dabei, denn ſowohl der Hegerle wie der Anderwe hatten am Schwarzen Brett Tagestouren angeſchlä“ gen. Alſo würde das Wetter wohl halten, wenio ſtens heute (Fortſetzuna folgt) * e 7. Seite Nummer 189 Dank der neuerbauten Autoſtraße Weinheim-Wohngemeinde ſur Mannheim Miniſterpräſident Köhler ſprach anläßlich der Veratung des Weinheimer Haushaltsplanes— Die Realſteuern werden geſenkt (Eigener Bericht) Ik. Weinheim, 24. März. Im großen Rathausſaal fand eine öffentliche Ratsherren⸗Sitzung ſtatt. Bürgermeiſter Dr. Bezler gedachte der Heimkehr des Memellandes und brachte das„Sieg⸗Heil!“ auf den Führer aus, dankte dann Miniſterpräſident Köhler für ſein Erſcheinen und erläuterte den Haushalts⸗ plan für 1938. Das Rechnungsjahr 1937 brachte einen Ueber⸗ ſchuß von 184 768 Mark.— Hiervon ſind 130 000 Mark im Haushaltsplan des ablaufenden Rech⸗ nungsjahres und der Reſt im neuen Haushaltsplan eingeſtellt. Auch 1938 wird mit einem Ueberſchuß abſchließen. Mit einer günſtigen Weiterentwicklung iſt zu rechnen. Zur ſchrittweiſen Löſung werden für den Bau eines HJ⸗Heimes und eines Schulhauſes angemeſſene Rücklagen angeſammelt. Die Realſtenern werden geſenkt. Folgende Hebeſätze enthält die Haushaltsſatzung: für land⸗ und forſtwirtſchaftliche Betriebe 155 v. H.(165 v. H. im Vorjahr), Grundſtücke 170 v. H.(180 v..), für die Gewerbeſteuer 250 v. H.(260 v..), Zweig⸗ ſtellenſteuer 325 v. H.(838 v..) und Bürgerſteuer 500 v. H.(500 v..) Das Vermögen der Stadt betrug am 1. April 1938 10,3 Mill. Mark, die Schulden 5,7 Mill. Mark. Erfreulich iſt der Rückgang von Einnahme⸗ rückſtänden und Kapitalſchulden, die am 1. Märtz 1939 5,4 Mill. Mark ausmachten. Darin enthalten ſind 1,7 Mill. Mark der Wohnungsfürſorgekaſſe, die als eigentliche Schulden nicht gewertet werden kön⸗ nen, da ein weit höherer Vermögensbetrag in Form von ausſtehenden Baudarlehen dieſem Poſten gegen⸗ überſteht. An Rücklagen waren vorhanden 787 961 Mark, wovon im Rechnungsjahr 1938 345 000 Mark vor⸗ übergehend zur Finanzierung des Schloß⸗ kaufes in Anſpruch genommen wurden. 92186 Mark werden im neuen Rechnungsjahr den Rück⸗ lagen zugeführt. Der ordentliche Haushalt iſt in Einnahmen und Ausgaben mit Mark 3 466 786.— aus⸗ geglichen. Eingeſtellt ſind einmalige Ausgaben im Geſamt⸗ betrag Mk. 223 400.—, Einrichtung des Schloſſes als Rathaus, Mk. 15 000.— Erſtellung einer Fahrzeughalle im Bauhof, bau des Schloſſes und des Schloßparkes. Miniſterpräſident Köhler dankte den Beamten, Angeſtellten und Arbeitern der Stadt namens der Ratsherren und der Bürger⸗ ſchaft und erwähnte die erhöhten Anſtrengungen, die ihnen das vergangene Jahr gebracht hat. Die Entwicklung der Stadt ſei vorwärts und aufwärts gegangen. Die Stadt habe nunmehr ein Rathaus, das ihrer Größe entſpreche. Einen weſent⸗ lichen Bauſtein ſtelle die Dietrich⸗Eckart⸗ Siedlung dar, die weiter entwickelt wurde. Wenn am kommenden Samstag die neue Straße nach Viernheim, zu der die Stadt ebenfalls einen Bei⸗ trag geleiſtet habe, eingeweiht werde, ſo entſtehe dadurch eine beſſere Verbindung mit Mannheim, oic einem dͤringenden Bedürfnis entſpreche. Wein⸗ heim ſei bemüht, ſich noch ſtärker als Wohn⸗ gemeinde für Mannheim zu entwickeln, und es iſt deshalb auch eine Stadterweiterung nach Süden in Erwägung gezogen. Das Reich ſieht ſich, ſo führte der Miniſterpräſident weiter aus, gezwungen, gewaltige Aufgaben zu erfüllen. Dies wirkt ſich auch auf die Gemeinden und auf das Reich aus. Daß die Verwendung der Rohſtoffe und der Gelder richtig war, beweiſt die neueſte Entwicklung. Die Steuerermäßigung iſt erfreulich und be⸗ deutet einen gewiſſen Härteausgleich für die Steuer⸗ zahler nach den durch den Finanz⸗ und Laſtenaus⸗ davon Mk. 40 000.— für die Mk. 906 714.— Straßenneubauten und 38 000.— Aus⸗ gleich eingetretenen Aenderungen. Die Ratsherren ſtimmten dem Haushaltsplan freudig zu, mit dem Wunſche, Weinheim möge ſich weiter entwickeln als ſtarke Stütze der badiſchen Wirtſchaft und als ſchö⸗ ner Platz an der ſonnigen Bergſtraße. Schloßkaffee im Gräfl. Berckheimſchen Schloß Die Verwendung der Räume im öſtlichen Schloß OWeinheim, 23. März. Wie wir berichteten, er⸗ warb die Stadt Weinheim das Gräfliche Schloß, in deſſen weſtlichem Flügel bisher die Räume der Stadtverwaltung teilweiſe untergebracht waren. Nach dem Auszug des Grafen am 1. April d. J. wer⸗ den auch die Räume im öſtlichen Flügel durch die Stadtverwaltung belegt. U. a. kommt auch die bisher im alten Rathauſe untergebrachte Stadtkaſſe ins Schloß. Ferner iſt beabſichtigt, in den Parterre⸗Räumen des öſtlichen Flügels ein ſchönes Schloßkaffee zu errichten. In Anbetracht der im Sommer ſtattfindenden Park⸗ und Sommernachtsfeſte in beiden Schloßgärten dürfte die Einrich⸗ entſprechen und im Intereſſe ͤͤer Gäſte und Fremden nur zu be⸗ grüßen ſein. Die Erteilung der Konzeſſion iſt be⸗ antvagt.— Ebenſo ſoll in einem Seitenflügel des Schloſſes eine große Jugend⸗Herberge errichtet wer⸗ den.— Der auf dem Raſthauſe in den Sommermona⸗ ten bisher betriebene Wirtſchaftsbetrieb wird ein⸗ geſtellt.— Mit der„ſilbernen Wabe“ ausgezeichnet wurde anläßlich einer Tagung der Reichsfachgruppe Imker in Bamberg, der geſchäftsführende Vorſitzende der Landesfachgruppe Imker Badöen, Hauptlehrer i. R. Jakob Schüßler⸗Weinheim.— 73 Jahre alt wurde Frau Margarethe Heckmann, Witwe, geb. Ehret. * Freiburg, 23. März. Auch in Freiburg wird zur Zeit im Hauptbahnhof eine Lautſprecheranlage eingerichtet. Die geſamte Anlage hat über fünfzig einzelne Lautverſtärker, die vier Bahnſteige, Vor⸗ halle und Warteräume einſchließlich der Bahnhofs⸗ wirtſchaften umſpannen. 4* 9 Das 7. Sinfoniekonzert des ſtädtiſchen Orcheſters findet anläßlich des 50jährigen Jubiläums des⸗ ſelben ſtatt. Das Konzert findet am 17. April(nicht 1. April) ſtatt. „So treiben wir den Winter aus“ heißt das Motto des öffentlichen Liederſingens, das am Samstag⸗ aibend Koͤ und Städtiſche Singſchule veranſtalten. Es wird ſicherlich wieder— in der Aula der Univer⸗ ſität— viele Beſucher finden.— Wie ungern der Winter das Feld räumt, zeigt die ganze bisherige Woche, die noch einmal ſo ergiebigen Schneefall brachte. Heidelberger Veranſtaltungen Hente Städt. Theater: Kammermuſikkonzert des Kölner Kam⸗ mertrio für alte Muſik(20 Uhr). Haus der Kunſt: Gemöldeausſtellung„Kunſtſchaffen der Oſtmark“ und„Steiermärkiſch⸗Kärntneriſche Graphik“. Aus den Kinos: In den Kinos jeweils neues Programm. Blick auf die Spargelſtadt Dieſer Tage fand ein kleines Richtfeſt für den im linken Wachhauſe am Eingang zum Ehrenhof des Schloſſes eingerichteten Kaffeeraum ſtatt, der den Namen„Kurfürſtenſtube“ erhalten ſoll. Damit iſt Schwetzingen um eine ſchöne Gaſtſtätte reicher geworden, die mit ſtilvollen Möbeln ausge⸗ ſtattet iſt. Bürgermeiſter Stober ſprach allen an den Erneuerungsarbeiten Beteiligten ſeinen Dank aus. Vor allem iſt hier zu nennen Oberbaurat Dr. Möhrle und Bauinſpektor Gaber. In kurzen Ausführungen begründete er ſodann die Notwendig⸗ keit der neuen Gaſtſtätte und ſprach über die Bedeu⸗ tung der Gaſtlichkeit einer Fremdenſtadt. 8 S W. Opferſchleßen in Brühl 8 * Brühl, 24. März. Unter Führung des Klein⸗ kaliberſchützenvereins wurde dieſer Tage hier das Winterhilfsopferſchießen abgehalten. Mit 10 Mann pro Mannſchaft und 10 Schuß liegend frei⸗ händig wurde KKS Brühl mit 893 Ringen Sieger. Es folgten Werksgemeinſchaft Schütte⸗ Lanz⸗Holzwerke, 826 Ringe, Kriegerkameradſchaft Brühl 770, Geſangverein Konkordia 714, Hitler⸗ Jugend 710, Waſſerſportverein 596, Fußballverein 527, Feuerlöſchpolizei 471 und Deutſches Rotes Kreuz 410 Ringe. * Altlußheim, 24. März. Der Obſt⸗ und Gar⸗ tenbauverein hielt ſeine erſte Generalverſamm⸗ lung ab. Vereinsführer Holzmann ſprach über das erſte Vereinsjahr. Sodann hielten Kreisbaum⸗ wart Engelhorn und Gärtner Schwechhei⸗ mer lehrreiche Vorträge über Behandlung und Düngung des Obſtgartens. Die Neuwahl berief Schneidermeiſter Köhler als Vereinsführer. Mbicb a Lduu Silbernes Dienſtjubiläum. Direktor Fritz Krieger, Ludwigshafen a. Rh., Oſtmarkſtraße 18a, feiert am 1. April d. J. ſein 25jähriges Dienſt⸗ 55 Flammen auf der Hüninger Schiffsbrückt Schutzhäuschen geriet in Brand- Zollpoſten löſchten das Feuer * Weil a. Nh., 24. März. Abends gewahrten die deutſchen und franzöſiſchen Zollpoſten an der Hünin⸗ gerbrücke, daß auf dem 5. Brückenjoch vom badiſchen Ufer aus geſehen, plötzlich im Schutzhäuschen, in dem ſich der Motor zum Ausfahren der Brücken⸗ jochs befand, Feuer ausgebrochen war. Ver⸗ mutlich entſtand an dem mit Benzin betriebenen Mo⸗ tor ein Defekt, ſo daß die Funken nach außen dran⸗ gen und die Umgebung in Brand ſetzten. Von der franzöſiſchen Seite wurden Kübel herüber⸗ geſchafft, mit denen das Waſſer aus dem Rhein heraufgeholt und das Feuer von den franzöſiſchen Zollpoſten bekämpft wurde. Von deutſcher Seite konnte man, da die Brücke ausgefahren war, an den Brandherd nicht herankommen. Dem in dem Häus⸗ chen ſitzenden Bedienungsmann hatten die Kleider ſchon Feuer gefangen, die Flammen konnten aber noch rechtzeitig ausgeſchlagen werden. Der Brand war bald gelöſcht. Das Oeffnen und Schlie⸗ ßen der Brücke muß mittels Winden bewerkſtelligt werden. Der zerſtörte Motor ſoll ſchleunigſt erſetzt werden. Auf vereiſter Straße verunglückt Radolfzeller Kraftfahrer getötet * Radolfzell, 24. März. Ein töölicher Ver⸗ tebrsunfall ereignete ſich auf der Straße Oä⸗ * nang—Gundͤholzen. Böhler von Radolfzell hatte an einer Beerdigung teilgenommen und war mit ſeinem Auto auf der Heimfahrt begriffen. der Wagen ins Schleudern und fuhr gegen einen Baum. Maurermeiſter Böhler war ſofort tot. Der Unglücksfall wurde von niemand beobachtet. Erſt ein zufällig des Weges kommender Mann fand den Toten unter ſeinem ſchwerbeſchädigten Auto. Der Verunglückte ſtand im 30. Lebensjahr. Ein Todesopfer des Winters 71jähriger erfroren aufgefunden * Pfullendorf, 23. März. Der ſeit Samstag ver⸗ mißte 71 Jahre alte landwirtſchaftliche Arbeiter Adam Geiger wurde von Kindern unter einer Schneewehe vollſtändig eingeſchneit erfyoren aufgefunden. Wegen Kindestötung verhaftet * Konſtanz, 24. März. Am 20. März wurde von einer ledigen 26jährigen Büfett⸗Bedienſteten in Konſtanz ein neugeborenes Kind weiblichen Ge⸗ ſchlechts nach der Geburt getötet, zerſtückelt und die einzelnen Körperteile in zwei Aborte geworfen. Die Täterin wurde am Mittwoch feſtgenommen. Der Maurermeiſter Friedrich, Auf der vereiſten Straße kam 2 jubiläum bei der JG. Farbeninduſtrie .⸗G. Direktor Krieger, der auch Prokuriſt der Ammoniakwerke Merſeburg G. m. b. H. iſt, ſtammt aus der Pfalz(geboren 10. Juni 1889 in Pirma⸗ ſens). Am 1. April 1914 trat er in die damalige „Badiſche Anilin⸗ u. Soda⸗Fabrik“ in Ludwigshafen ein. 1921 wurde er Handelsbevollmächtigter und bald darauf Prokuriſt. 1937 wurde er zum Direk⸗ tor ernannt und leitet das Speditions⸗ und Ver⸗ kehrsweſen von Ludwigshafen⸗Oppau. Zum ſilber⸗ nen Dienſtjubiläum herzlichen Glückwunſch! Barnabas von Geczy ſpielt auf.. Barnabas von Geczy gaſtiert mit ſeinem Orcheſter auf Ver⸗ anlaſſung der NSG.„Kraft durch Freude“ vor den Werkskameraden der JG. Farbeninduſtrie.⸗G. am Montag, 27., Mittwoch, 29., Donnerstag, 30., und Freitag, 31. März, jeweils um 20 Uhr im Großen Saale des JG.⸗Feierabendhauſes. Heimatabend. Der Pfälzerwald⸗Verein, Orts⸗ gruppe Ludwigshafen⸗Mannheim, veranſtaltet mor⸗ gen, Samstag, im„Pfälzer Hof“, Ludwigshafen, Bismarckſtraße 114, einen vergnügten Heimatabend mit Tanz und Wanderer⸗Ehrung. Luoͤwig Hart⸗ mann wird eigene Mundart⸗Dichtungen vortragen. Die„Aurora“ ſingt Wander⸗ und Volkslieder, und die Trachtengruppe des Vereins zeigt ein Laienſpiel. Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute Pfalzban⸗Kafſeehaus: Kleinkunſtbühne. Bayeriſcher Hieſl: Konzert und Tanz. Kaffee Vaterland: Konzert und Tanz. Leſeſaal des Geſellſchaftshanſes: Geöffnet 15 bis 20 Uhr. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau und Ufa⸗Rheingold:„Ich verwei⸗ gere die Ausſage“.— Palaſt⸗Lichtſpiele:„Bel ami“.— Union⸗Theater:„Piraten in Alaska“. Ausreißer auf der Flucht erſchoſſen Ein Dieb, der verhaftet worden war at Kehl, 24. März. Am Donnerstagnachmittas wurde ein hier ſeit Dezember vorigen Jahres be⸗ ſchäftigter Mann wegen Diebſtahls verhaftet und ſollte in das Amtsgefängnis eingeliefert wer⸗ den. Der Gefaugene ging auch mit dem Beamten bis an die Gefäugnistür. In dem Augenblick ſeiner bevorſtehenden Einlieferung riß er ſich aber plötzlich los und ergriff die Flucht. Da der Gefangene auf die wiederholten Halterufe der Polizeibeamten keine Anſtalten machte, ſtehen zu bleiben, ſchoſſen die Poliziſten auf ihn. Von zwei ihm nachgeſandten Schüſſen wirkte einer tödlich. Der Erſchoſſene war 25 Jahre alt und ſtammte aus Karlsruhe. Die Beſten treten an! Gauentſcheid im Reichsberufswettkampf beginnt NSG. Karlsruhe, 24. April. Mit Kundgebungen und Appellen wird am heutigen Freitag der Gau⸗ entſcheid im Reichsberufswettkampf 1939 in den drei badiſchen Wettkampforten Karlsruhe, Mannheim und Lörrach feierlich eröffnet. 1405 Kreisſieger aus dem RBWͤ treten zum Wettkampf an; aus ihnen werden die Gauſieger ermittelt, die dann Baden bet der letzten Entſcheidung um den Reichsſieg vertreten ſollen. EP————————————————————————— Bei Grippe u. Erkältungs⸗Krankheiten ſind Trineral⸗Ovaltabletten ein prompt und zuverläſſig wirkendes, fieberherabſetzendes Mittel.—2 Tabletten schaffen Erleichterung und helfen ſchon vorzüglich Beſtens bewährt auch bei Rheuma, Ischias, Hexenſchuß, Nerven⸗ und Kopfſchmerzen, Neuralgie, Influenza. Unſchädlich und bekömmlich, auch bei Magen⸗,Darm⸗u Herzempfindlichkeit! Trineral iſt ſparſam und ergiebig! 20 Tabletien nur 70 Pfg- Machen Sie ſofort einen Verſuch mit Trineral, Sie werden es nicht bereuen! In allen Apotheken erhältlich. FFEFP000000TT0TT0T0TTT Kamyf gegen die Tierſeuche neu organiſiert Der Reichsinnenminiſter hat den Bezug des Riemſer Hochimmunſerums zur Be⸗ kämpfung der Maul⸗ und Klauenſeuche nen geregelt. Zur Impfung auf Ausſtellungen und Abſatzver⸗ anſtaltungen von Nutz⸗ und Zuchtvieh, die in der Regel auf längere Sicht geplant ſind, iſt künftig das Serum durch den Unternehmer der Veranſtaltung rechtzeitig ſchriftlich beim Riems⸗Depot unmittelbar zu beſtellen. Zu den Impfungen auf regelmäßig unter Impfſchutz ſtehenden Zucht⸗ und Nutzvieh⸗ märkten haben die Marktunternehmer das Serum zu beſtellen. Die Beſtellung iſt durch die Hand des beamteten Tierarztes zu leiten. Die Vorratshaltung von Serum iſt ſolchen Märkten nur für den nächſten Markt geſtattet. Für die ſonſtigen Impfungen, z. B. für polizeilich angeordnete Impfungen, haben die zuſtändigen beamteten Tierärzte das erforderliche Serum zu beſtellen, deſſen Vertrieb durch andere Stellen in Zukunft wegfällt. Neben einer Ver⸗ einheitlichung des Bezuges iſt gleichzeitig eine Ver⸗ einheitlichung und Verbilligung des Abgabepreiſes erfolgt. Während des gegenwärtigen Seuchenzuges ſind „Mittel zur Behandlung der Seuche in großer Zahl angeboten worden. Der Miniſter ſtellt dazu in einem Erlaß feſt, daß die Behandlung Aufgabe der praktiſchen Tierärzte iſt. Tierärzte und Tierbeſitzer ſeien durch das Viehſeuchengeſetz in der Verwendung von Heilmitteln nicht beſchränkt. Eine Genehmigung oder amtliche Zulaſſung ſei daher nicht erforderlich⸗ Der Miniſter macht weiter Mitteilung von einem neuen Merkblatt für Bauern und Melker als An⸗ weiſung zur Verhütung der Tierverluſte und Schä⸗ den durch Maul⸗ und Klauenſeuche, das von den beamteten Tierärzten unentgeltlich abgegeben wird. Ende Juni Lampertheimer Spargelfeſt * Lampertheim, 23. März. Wie wir ſchon jetzt erfahren, findet das diesjährige Lampertheimer Spargelfeſt am 24., 25. und 26. Juni ſtatt, und zwar beim Feſtplatz(Sedan⸗ und Eleonoren⸗ raße). Drucłksschen tor industrle, Hendel und Gewerbe von der Druckerei Or. Haas, R I,-6 gr. Auswahl in detzt zugreiten! Schrank- 3 Schlafzimmer NMähmaschine ganz Mätriſchmeſch. J8. Auliätsarbelt Kaſtenmaſch 115.— Küchen ſämtl. vor⸗ u. rüct⸗ wärts nähend, kl Anzall. wchil. 2 50 Wohnzimmer 8— zu niedr. Preiſen 9— 3 Slage. 30.— A. Gramlich Phoenix⸗ Schreinermeiſter Rundſchiff 40.— 1 1 10 Neck, 9 99 Endres Schalſtr. Ebeſtandsbar eb. 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Fußball⸗Sümder⸗ bampf zwiſchen den Nationalmannſchaften von Deutſchland und Italien, der am kommenden Sonntag, 26. März, im 5 dion zu Florenz ausgetragen wird, genannt. Und ſo iſt es auch. Hier trifft nicht der Fußball⸗Weltmeiſter auf einen zweiten ſtarken Gegner, ſondern hier ſpielen die Rr⸗ Präſentanten zweier befreundeten Völker, hüben und drü⸗ ben die Träger von Weltanſchauungen, die in ihrer gei⸗ ſtigen Zielſetzung ſo viel gemeinſames haben und auch dem Sport die gleiche Miſſion zugedacht haben. Das Spiel in Florenz wird alſo weniger von dem Gedanken der Ri⸗ valität als vielmehr von dem Bekenntnis zur Freund⸗ ſchaft getragen. Deswegen wird allerdings auf dem Raſen des Bertaſtadion nicht weniger erbittert um den Sieg ge⸗ rungen werden. Sowohl die Italiener als auch die Deut⸗ ſchen werden mit dem feſten Vorſatz in den Kampf gehen, dieſes Spiel zu gewinnen. Erſt ein Sieg gegen die„Azgurris“ Es iſt ein großer Gegner, der unſer wartet. Wir er⸗ muern nur daran, daß Italien 1934 Fußball⸗Weltmeiſter wurde, daß Italien 1936 Olympiaſieger wurde, und daß Jiolien 1988 die Fußball⸗Weltmeiſterſchaft erfolgreich ver⸗ teihigte. Was zu dieſer anhaltenden Leiſtungsſpitze gehört, das könnte uns am beſten Vittorio Pozzo, Italiens Ver⸗ bandskapitän, erzählen, aber wer etwas vom Sport ver⸗ ſteht, der weiß, daß mehr dazu gehört, als nur gut ſpielen zu können. Weiter erinnern wir daran, daß wir ſechsmal gegen Italien ſpielten und nur einmal gewinnen konnten. Am Neufahrstage 1923 verleren wir in Mailand:8, im November des Jahcres 1924 in Duisburg ſiegten die Ita⸗ liener:0, 1929 in Turin gab es dann den einzigen deut⸗ ſchen Sieg der mit:1 knapp genug ausfiel, aber mehr als verdient war. 1930 aber ging das Spiel in Frankfurt a. M. wieder glatt:2 verloren und 1933 in Bologna waren die Staliener mit:1 erneut erfolgreich. Im November 1096 jand im Berliner Olympiaſtadion die letzte Begegnung ſtatt. In einem großartigen Kampf erreichten wir durch zwei Dore Sifflings eine:2, aber dieſes Spiel hätten wir ge⸗ winnen können. Und nun folgt Florenz! Die Mannſchaften Wäbrend die beutſche Mannſchaft ſchon ſeit einiger Zeit bekannt iſt, hat ſich Pozzo bisher in Schweigen gehüllt. Er probte zwar mehrfach in Florenz, aber eine Aufſtellung hat ex der wartenden Oeffentlichkeit bisher noch nicht vermittelt. Er hab auch gar nicht die Abſicht, ſein Schweigen zu brechen und will feine Spieler erſt kurz vor dem Treffen bekannt⸗ geben. Ueber die Aufſtellung dürfte ſich Italiens Verbands⸗ kapitän dennoch jetzt ſchon im klaren ſein, ſo daß ſeine Schweigſamkeit eigentlich nicht recht verſtändlich iſt. Die deutſche Elf wird vielleicht auch eine Aenderung erſahren, do man wegen Kupfer und Kitzinger, die am letzten Sonn⸗ tag verletzt wurden, Befürchtungen hat. Beſonders Kitzinger ſcheint es hart erwiſcht zu haben. Aber auch hier muß man vorläufig abwarten, denn bis zum Sonntag kann ſich noch manches ändern und dann ſtehen auch gute Erſatzkräfte zur Berfügung. Dem belgiſchen Schiedsrichter Lucie Baert werden ſich alſo folgende Spieler ſtellen: Deutſchland: anes Schman Kupfer Goldbrunner Kitzinger Lehner Hahnemann Ganchel Schön Peſſer Colauſſt Piola Puricelli Meazza Biavati Locatelli Andreolo Genta(Serantond) Nava Foni Olivieri 5 Italien: Die Elf des Vertrauens Bei der Aufſtellung der deutſchen Mannſchaft veröiente ſich unſere Streitmacht obige Charakteriſierung. Es ſind alſo in erſter Linie Spieler herangezogen worden, die reſtloſes Vertrauen perdienen. Reichstrainer Herberger hat ſich auch nicht davon beeindrücken laſſen, daß die Läuferrreihe nach dem Reichsbundpokglſpiel gegen Schleſien, das Bayern be⸗ kauntlich veérlor, keine gute Kritik bekam, obwohl die Läu⸗ Ferreihe dieſes Spiel gar nicht verloren hatte. Dafür aber der Schweiz zu mehreren Siegen verhal). berühmten Durchbrüche beſitzt dieſe Läuferreihe die größere Erfahrung gegenüber jeder anderen möglichen Formation und in Florenz wird ein jeder ſein Beſtes geben, deſſen ſind wir ſicher. Und ſelbſt wenn Albin Kitzinger nicht ſpielen ſollte, dann iſt Rudi Gelleſch jederzeit der Erſatzmann, der das Fehlen des Schweinfurters vergeſſen machen wird. Die drei Ab⸗ wehrſpieler ſind in ihrer Klaſſe ſo umſtritten, daß man darüber bein Wort zu verlieren braucht. Daß Platzer den Vorzug vor Jatkob erhielt, verdankt er wahſcheinlich ſeiner größeren Geſchmeidigkeit und Eleganz, die ihm gegen Ita⸗ lien vielleicht beſonders zuſtatten kommt. Träger des deut⸗ ſchen Spiels aber muß unſer Angriff ſein, der es allein in der Hand hat, das Spiel zu gewinnen. Der rechte Flügel iſt ſehr ſtark, links kommt es ganz auf Peſſer an, denn Helmuth Schön wird die Regie ſchon ſo führen, daß ſich weder Peſſer noch Gauchel zu beklagen haben werden. Daß die italieniſche Elf nicht weniger ſtark iſt als alle Vorgängerinnen, darüber gibt es nicht zu reden. Wenn Pozzo auch lange probt, ſein Material hat er beiſammen. Das Schlußdreieck Olivieri, Foni, Rava konn im Augen⸗ blick nie ſtärker ſein und auch die Läuferreihe ſtützt ſich auf vorzügliche Kräfte. Lediglich im Angriff iſt mane ſich noch micht ganz ſchlüſſig. Die Aufſtellung Puricellis hängt von den Bodenverhältniſſen ab, aber die beiden Flügel Biavati⸗ Meazza und Piola—Colauſſi ſind unbeſtrittene Klaſſe. Die große Stärke der Italiener iſt ihre Schnelligkeit, ihr Tem⸗ perament, 3 abgeſehen von ihrem vorzüglichen Können. Wer im einzelnen Italiens Farben vertritt, iſt nicht we⸗ fentlich, denn ſo oder ſo wird der Gegner außerordentlich ſtark ſein. Und dieſen Gegner zu beſiegen, dazu gehört eine große, überragende und anhaltende Leiſtung.. Weshalb aber ſollen wir nicht Optimiſten ſein, weshalb ſollen wir nicht mit einem Sieg unſerer Elf rechnen? Nichts iſt unmöglich und ſelbſt im brodelnden Hexenkeſſel kann unſere Mannſchaft gewinnen! Meiſter Obermauer war in Gefahr Deutſche Amaleur-Bosmeiſterſchaften Eine vorbildliche Organiſation zeichnet in dieſem Jahr dte Großdeutſchen Amateur⸗Boxmeiſterſchaften in Eſſen aus. Im Nachmittagsprogramm am Donnerstag bonnte die Hälfte der 92 Zwiſchenrundenkämpfe glatt abgewickelt wer⸗ den. Ueber 2000 Zuſchauer wurden gleich beim erſten Kampf in, die richtige Stimmung verſetzt. Unſer Fliegengewichts⸗ meiſter Obermauer(Köln) bonnte in der erſten Runde gegen den Braunſchweiger Sonnenberg keinen Vorteil herausholen, war dann in der zweiten leicht überlegen, wurde aber in der Schlußrunde von dem tapferen und unerſchrocken angreifenden Sonnenberg zweimal bis„5 au die Bretter geſckickt. Lediglich eine Verwarnung des Braun⸗ ſchweigers kurz vor Schluß ſicherte dem Titelhalter noch einen knappen Punktſieg. Erwähnenswert noch der k..⸗ Sieg unſeres Europameiſters Nürnberg im Leichtgewichts⸗ kampf gegen den Dresdener Gruber, der nicht einmal die erſte Runde überſtand. Im Weltergewicht hatte Oechsle (München) ärztliches Startverbot, für ihn ſprang Chriſt⸗ mann(Ludwigsburg) ein, der allerdings gegen Murach (Schalke) nichts zu beſtellen hatte. Im Federgewicht verlor der Frankfurter Joswig gegen Norek(Glaöbeck) nach Punk⸗ ten. Der Berliner /⸗Mann Kleinholdermann konnte nicht nach Eſſen kommen, ſo daß Schedler(Heilbronn] ohne Vor⸗ rundenkampf aufrückte. Die Ergebniſſe: Obermauer(Köln) ſchlägt Sonnenberg (Braunſchweig) n..; Manczyk(Bochum) ſchlägt Paluſſetk (Hannover) n. P Bautamgewicht: Wilke(Hannover) ſchlägt Virnich(Köln) n..; Schiller(Berlin) ſchlägt Bormann(Stettin) u. P. Federgewicht: Graaf(Berlin) ſchlägt Zülchner(Ham⸗ burg) n.., Norek(Gladbeck) ſcklägt Joswig(Frankfurt am Main) n. P. Leichtgewicht: Nürnberg(Berlin) ſchlägte Gruber(Dres⸗ den) 1. Rö. k..; Zeilhoſer(München) ſchlägt Kramer (Gütersloh) 3. Rö. k. o. d. Disquolifikation. Weltergewicht: Murach(Schalke) ſchlägt Chriſtmann (Ludwigsburg) n..; Fiedler(Wuppertal) ſchlägt Dörries o (Hannover) 1. Rö. k ſchlägt O. Utſch Fliegengewicht: Mittelgewicht: Baumgarten(Hamburg (Magdeburg) n..; Kubiak(Herne) ſchlägt Schellin(Ber⸗ Uin) n. P. Halbſchwergewicht: Schmidt(Hambura) ſchlägt Kolber Guſtav Faenecke ſpielt in Mannheim Drei große Eisſportveranſtaltungen am Wochenende Bereits am Wochenende bietet das Mannheimer Eis⸗ ſtadion in drei Veranſtaltungen wieder ein hervor⸗ ragendes Programm, das ſeine Anziehungskraft wohl vor allem deshalb nicht verfehlen dürfte weil Deutſchlands be⸗ kannteſter und volkstümlichſter Eishockeyſpieler„Juſtaf“ Jaenecke ſich erſtmals in Mannheim vorſtellen wird. Das Hauptinitereſſe wird natürlich an dieſem Wochenende das Eishockey für ſich in Anſpruch nehmen, da in allen drei Begegnungen hervorragender Sport zu erwarten iſt. Die erſte Veranſtaltung ſteigt bereits am Samstag⸗ nachmittag(bei verbilligten Preiſen), wobei ſich im Eis⸗ hockey der EV Füſſen und eine durch die Düſſeldorfer Tobin, Keßler, Thelen und Dicker— wovon bekanntlich Tob ici und Keßler der Nationalmannſchaft angehören— verſtärkte Mannheimer Mannſchaft gegenüber⸗ ſtehen. Am Samstagabend ſteigt dann die erſte große Kocy⸗ Veranſtaltung. Im Eishockey treffen hierbei der oft⸗ malige deutſche Meiſter Berliner Schlittſchuh⸗Club und eine Südweſtauswahl aufeinander, wobei die Auswahl⸗ wannſchaft wiederum durch die vier beſten Düſſeldorfer Spieler verſtärkt wird. Mit der größten Spannung wird man ſelbſtverſtändlich den dritten Kampf am Sonntag⸗ abend erwarten, der den Berliner Schlittſchuh⸗Club und den EV Füſſen im letzten Kampf der Zwiſchenrunde zur deutſchen Eishockey⸗Meiſterſchaft als Gegner ſieht. Hier wird es geradezu eine Parade bekannter deutſcher Eis⸗ hockeyſpieler geben. An der Spitze ſteht ſelbſtverſtändlich Guſtav Jaenecke, immer noch Deutſchlonds beſter Spieler, der unſerer Mannſchaft auch bei den Webtmeiſterſchaften in Wir hören ietzt ſchon das„Juſtaf“, wenn der lange Berliner einen ſeiner unternimmt. Aber Joenecke iſt nicht der einzige Spieler, der uns in dieſem Kampf ge⸗ Der Sport am Sonntag Die größten Ereigniſſe bringt am kommenden Sonn⸗ tag ohne Zweifel der Fußballſport, da hier neben dem bedeutendſten Länderkampf, Italien— Deutſchland, zu⸗ gleich noch unſere B⸗Mannſchaft gegen Luxemburg und eine Südweſtdentſche Auswahl gegen Italien B antritt. Zu⸗ gleich bringen aber auch die anderen Sportarten bedeu⸗ tende Veranſtaltungen, ſo ſteigen im Handball die erſten Spiele zur deutſchen Meiſterſchaft und ebenſo findet be⸗ reits im Hockey der erſte Vorrundenkampf ſtatt. Unſere Rugbyſpieler ſtehen vor einem weiteren Länderkampf ge⸗ gen ihren Lehrmeiſter Frankreich, im Turnen werden die Deutſchen Mannſchafts⸗Meiſterſchaften der Männer und Frauen mit den Gaugruppenkämpfen fortgeſetzt, die Ama⸗ teurboxer ermitteln in Eſſen ihre deutſchen Meiſter und ebenfalls gegen Frankreich kämpfen unſere Fechter in Paris.— Im Fußball „mberragt ſelbſtverſtändlich der Länderkampf in Florenz zwiſchen dem Weltmeiſter Italien und unſerer deutſchen Ländermannſchaft alle anderen Ereigniſſe auch der letzten Wochen an Bedeutung. Dieſer Kampf iſt unbedingt die größte Prüfung für unſere Ländermannſchaft und wir kön⸗ nen nur hoffen, daß unſere Nationalſpieler dieſe Prü⸗ fung auch mit Erfolg beſtehen. Zugleich kämpft unſere junge Garde in Differdingen gegen die luxemburgiſche Nationalmannſchaft, die unbedingt in den letzten Jahren ſtarke Fortſchritte gemacht hat. Für uns in Süddeutſch⸗ land hat aber das„kleine Länderſpiel“ zwiſchen der Aus⸗ wahl Süscweſtdeutſchlands und der italieniſchen B⸗Mann⸗ ſchaft eine größere Bedeutung, da hier eine ganze Reihe bekannter badiſcher und Südweſt⸗Gauliga⸗Spieler ihre internationale Feuerprobe beſtehen müſſen. Ein weiteres Auswahlſpiel ſteigt in München zwiſchen den Gauen Bayern und Sachſen und in Frankfurt wird als Auftakt. zu dem Spiel gegen Italien⸗B das Südweſt⸗Ganpokalſpiel zwiſchen Frankfurt und Darmſtadt durchgeführt. Die Meiſterſchaftsſpiele bringen in Baden das für den Abſtieg entſcheidende Treſſen zwiſchen Phönix Karlsruhe und SpBgg. Sandhoſen ſowie das Spiel VfB Mühlburg— Freiburger FC. Recht rege iſt der Meiſterſchaftsbetrieb noch in Württemberg, wo ſolgende vier Spiele angeſetzt ſind: Stuttgarter Kickers— Sportfreunde Stuttgart, BſB Stuttgart— Union Böckingen, S Feuerbach— Ulmer IV 94, SS ulm— F Zuffenhauſen. Nur ein Spiel ſteigt in Bayern, in dem ſich Neumeyer Nürnberg und 1800 Mitnchen gegenüberſtehen. Von den Freundſchafts⸗ ſpielen ſind die Begegnungen FV Saarbrücken— 1. FC Pſorzheim Stadtelf Konſtanz— Admira Wien und Rhe⸗ nania Würſelen— Kickers Offenbach zu erwähnen.— Im Handball beginnt die Gruppe 1 bereits mit den erſten Spielen um die deutſche Meiſterſchaft, für uns in Süddeutſchland ſind aber die beiden entſcheidenden Meiſterſchaftsſpiele um die Gaumeiſterſchaft in Baden und Bayern viel intereſſanter. In Baden wird nunmehr endlich die Frage S Waldhof oder Ketſch entſchieden und die gleiche Entſcheidung fällt in Bayern zwiſchen dem 1. FC Bamberg und Poſt Mün⸗ chen. Im Gau Südweſt findet neben dem Meiſterſchafts⸗ ſpiel zwiſchen MS Darmſtadt und der TS Ludwigs⸗ hafen und Tura Ludwigshafen— Germania Pfungſtadt (kampfl. für Pfungſtadt) noch das Frauenſpiel RTSB Mainz— Eintracht Frankfurt ſtatt. In Baden ſtehen ſich bei den Männern noch VfR Mannheim und Freiburger c und'ſchaft Freiburg und TSB Oftersheim gegen⸗ über und bei den Frauen der Karlsruher FV und VfR Mannheim ſowie Phönir Karlsruhe und TV 46 Mann⸗ heim. Die weiteren Meiſterſchaftsſpiele ſind in Württem⸗ berg: Stuttgarter Kickers— S Urach, KSV Zufſen⸗ + hauſen— Tgoͤ. Schwenningen und TS Süßen— TSV Schnaitheim; in Bayern: 1. FE Bamberg— Poſt Mün⸗ chen, 1860 Fürth— 1860 München, Politzei Nürnberg— TV Milbertshofen, RSV München— Bamberger Reiter. — Im 8 Hockey ſtehen ſich im erſten Spiel zur deutſchen Meiſterſchaft der BfͤK Königsberg und der Stettiner HC gegenüber. Im Gau Sücweſt werden die Aufſtiegsſpiele mit einem vollen Programm fortgeſetzt, das folgende Paarungen hringt: SC Frankfurt 80— Saar 05 Saarbrücken, Frankfurter TV 60—Vſs Bad Dürkheim, TV 1860 Fechenheim— Tad. Frankenthal, DHC Wiensbaden— Reichsbahn Kaiſers⸗ lautern, J6 Frankfurt— Tad. Worms und Gis Darm⸗ ſtadt— ViL Speyer. Außerdem gibt es eine Reihe von Freundſchaftsſpielen.— Im Rugby ſteht unſere Nationalmannſchaft vor einem weiteren Län⸗ derſpiel gegen die franzöſiſche National⸗Fünfzehn. Deutſch⸗ lands Mannſchaft iſt gegenüber früher erheblich kampf⸗ ſtärker geworden, ſo daß ein Erfolg in Paris gar nicht ausgeſchloſſen iſt.— Im Turnen werden die Kämpfe zu den deutſchen Mannſchafts⸗Meiſter⸗ ſchaften mit den Gaugruppen⸗Ausſcheidungen fortgeſetzt, wobei die Männer in Kaſſel, Plettenberg, Lübeck und Re⸗ gensburg und die Frauen in Stettin, Neugersdorf, Frank⸗ furt⸗M. und Ulm antreten werden. Der badiſche und der Südweſtmeiſter, TV Villingen und Eintracht Frankfurt müſſen bei den Männern in Kaſſel turnen, während bei den Frauen der Südweſtmeiſter Tgſ Offenbach in Frank⸗ furt und die drei anderen ſüddeutſchen Gaumeiſter, TV Heidelberg, M7 Stuttgart und TW 46 ͤ Nürnberg in Ulm um die weitere Teilnahme an den deutſchen Meiſterſchaf⸗ ten kämpfen.— Im Schwimmen verdienen die 2. Reichsprüfungskämpfe in Bremen beſon⸗ ders Beachtung, da hier die geſamte deutſche Spitzenklaſſe an den Start gehen wird. Ein Schwimmfeſt findet in Darmſtadt ſtatt, an dem ſich in der Hauptſache Schwimmer aus dem Gau Südweſt beteiligen und in Heidelberg treſſen der 1. Frankfurter SC, S Göppingen, Freiburger FC und Nikar Heidelberg in einem Vierklubkampf zuſam⸗ men.— Im Fechten weilt unſere Ländermannſchaft zu einem Kampf gegen Frankreich in Paris und in Oſſenbach gehen die bekann⸗ ten Wünsdorfer Fechter in einem Klubkampf an den Start.— Im Winterſport werden nun nach mehrfacher Verlegung die Internationa⸗ len Felöberg⸗Skirennen ausgetragen, nachdem endlich auch der Wettergott Einſicht mit den Veranſtaltern gehabt hat. Große Eisſportveranſtaltungen werden in Mannheim, Berlin und Düſſeldorf durchgeführt, wobet beſonders die zweitägige Veranſtaltung in Mannheim intereſſiert, wobei ann Sonntag der Berliner Schlittſchuh⸗Club und E Füſſen im Zwiſchenrundenſpiel um die deutſche Meiſter⸗ ſchaft aufeinandertreſſen.— Im Boxey. finden die deutſchen Amateurmeiſterſchaften in Eſſen am Samstag mit den Endkämpfen ihren Höhepunkt und zu⸗ gleich auch ihren Abſchluß, womit dann auch die größte Veranſtaltung der Amateurboxer in dieſem Jahr der Ver⸗ gangenheit angehören wird.— Unter 5 Verſchiedenes verdienen beſonders die Deutſchen Jugendmeiſterſchaften in Stuttgart, die badiſchen Gewichtheber⸗Meiſterſchaften in Kuhbach, der Kegler⸗Länderkamyf Deutſchland— Ungarn⸗ in Budapeſt, der Hanns⸗Brgun⸗Gedöchtnislau, in Fran⸗ kenthal und das Wüſtenſtraßenrennen in Nordafrika be⸗ ſondere Beachtung. Im Pferdeſport werden Rennen zu Strausberg, Dortmund und München durchgeführt. Roſengarten: fallen wird. Da ſind bei den Berlinem noch Rudi Ball, George und Adler und der Torhüter Haufmmann ſowie Ertl im Sturm und bei dem EV Füſſen unſer früherer Natio⸗ naltorhüter Leinweber, die Brüder Kuhn, die ebenfalls wie Wiedemann ſchon mehrmals in der Nationalmannſchaſt ſtamden. 4 Das Kunſtlaufprogramm wird bei allen drei Veraatſtaltungen von den beſten Läufern des Münchener Eislauſvereins beſtritten, und zwar wird man ſowohl Einzel⸗ als auch Paarlauf ſehen. Die Mannſchaften für die Eishockeykämpfe wie folgt aufgeſtellt: Berliner Schlittſchuh⸗Club: Tor: Kaufmann(Erſ. Dre⸗ witz); Verteidigung: Jaenecke, Haſſner(Erſ. von Krauſe), wurden 1. Sturm: Ball, George, Adler; 2. Sturm: Ertl, Betzen, Warrlich. MEgc Mannheim: Tor: Benkert; Verteidigung: Tobin (Düſſeldorf), Dr. Kulzinger; 1. Sturm: Hartmann, Thelen (Düſſeldorf), Dicker(Düſſeldorf); 2. Sturm: Keßler(Dü⸗⸗ ſeldorf), Weber, Thanheiſer. Südweſtdentſche Auswahl: Tor: Benkert(Mannheim); Verteidigung: Tobin(Düſſeldorf), Dr. Kulzinger(Mann⸗ heim); 1. Sturm Bäumer(Frankfurt), Thelen und Dicker (beide Düſſeldorf); 2. Sturm: Keßler(Düſſeldorf), Weber und Hartmann(beide Mannheimj. E Füſſen: Tor: Leinweber; Verteidigung: Kuhn 2, Lintner; 1. Sturm: Kuhn, Kehle, Wiedemann; 2. Sturm: 2. Sturm: Schöffel, Holderied, Drentwett.— Erſatz für Torhüter: Schöndorfer; für Sturm: Magg. Ohne Schädler gegen Italien B Die Mitwirkung des Ulmer Nationalſpielers Schädler im Frankfurter Fußballkampf gegen Italien B iſt leider in Frage geſtellt. Schädler iſt erkrankr und dürfte kaum bis zum Sonntag ſpielfähig ſein. Als Erſatzleute ſtehen Böttgen(IS Frankfurt) und Klees(ViL Homburg⸗ Saar) bereit, aber vielleicht wird auch der junge Folz vom 1. FC Kaiſerslautern eingeſetzt. Wenn Böttgen oder Folz ſpielt, dann wird wohl auch Fend auf die linke Seite hinüberwechſeln, wo er ja auch eigentlich hingehört. Im Heidelberger Hallenbad wird am Samstag, 25. März, ein Schwimmklubkampf zwiſchen dem Erſten Frankfurter SC, S Göppingen, Freiburger FC und Nikar Heidel⸗ brg ausgetragen. Im Waſſerball ſpielt der badiſche Meiſter Freiburger Fé gegen Nikar Heidelberg. (Siener⸗Neuſtabt) u..; Soppers(Bonnoverg f O (Magdeburg) n. P. Schwergewicht: Runge(Wuppertal) ſchleat den— 1 (Harburg) n..; Belzer(ahmborm ſchlägt KRworr Eickel) n. P. Bamberger und Schöneberger ſiegten Bei den erſten Abendkämpfen in der Zwiſchenrunbe ben deutſchen Amateurbox⸗Meiſterſchaft in Eſſen gab es durch⸗ weg Favoritenſiege. Die beiden Frankfurter Bomberger und Schönebsrger qualifizierten ſich für die Vorſchluß⸗ runde am Freitag. Die Ergebniſſe waren: Fliegengewicht: Bamberger(Frankfurt a..) beſiegt Bebert(Hamburg) n..; Tietzſch(Bernau) beſiegt Koſchir (Eſſen) n. P. Bantamgewicht: Hacker(Seipzig) beſiegt Strahl(Dangio) n..; Staſch(Kaſſel) beſiegt Prieß(Hamburg) u. P. Federgewicht: Klahre(Leipzig) beſiegt Jaro(Wien) n. R. Schönsberger(Frankfurt) beſiegt Leu(Stettin) u. P. Leichtgewicht: Heeſe(Düſſeldorf) beſiegt Blumenthal (Hüldesheim) n..; Kuklinſki(Hamburg) beſiegt Gämſerig (Stettin) n. P. * Ohne Ueberraſchungen verlieſen die Zwiſchenrunden⸗ kämpfe bei den Deutſchen Amateurbox⸗Meiſterſchaften in Eſſen am Donnerstagabend. Alle Titelverteidiger haben die Vor⸗ und Zwiſchenrunde überſtanden und ſtehen uun in der Vorſchlußrunde. Die letzten Ergebniſſe des Abends waren: Weltergewicht: Raeſchle(Hamburg) beſiegt Schmid (Eſſen) nach Punkten; Herchenbach(Wuppertal) Bredehorn(Hamburg) nach Punkten. Mittelgewicht: Pepper(Dortmund) beſiegt Lordl errn nach Punkten; Riemann(Hamburg) beſiegt Zimmermaun (Köln) nach Punkten. Halbſchwergewicht: Trillhaſe(Bremen) beſiegt Seeliſch (Berlin) nacht Punkten; Schnarre(Recklinghauſen) beſtegt Lindlar(Remſcheid) nach Punkten. Schwergewicht: Ortmanns(Köln) beſiegt Gerigr Anen⸗ ſtein(nach Punkten; Grupe(Hamburg) beſiegt Schedler (Heilbronn) nach Punkten. VfR Mannheim fährt zuerſt nach Deſſau Das Reichsfachamt Fußball hat ſich mit einer Verleguns des Gangruppenſpiels zur Deutſchen Fußball⸗Meiſterſchaft zwiſchen dem Vſk Mannheim und dem Mitte⸗Meiſter Deſſau 05 vom 2. auf den 7. April(Karfreitag) einver⸗ ſtanden erklärt. Allerdings muß Badens Gaumeiſter nun⸗ mehr nach Deſſan ſahren, während das Spiel urſprünglich in Mannheim ſtattfinden ſollte. Der Vfk Mannheim be⸗ ſtreitet bekanntlich am 2. April im Rahmen des Kreistages der NSDAP das Endſpiel um den Pokal des Kreisleiters gegen den S Waldhof, und das Reichsfachamt hat aus dieſem Grund dieſe Neuregelung getroffen. Wie ſteht Italiens-Elf Noch einmal Training hinter verſchloſſenen Türen Die italieniſchen Spieler, die im Hinblick auf die Länderkämpfe mit Deutſchland in Florenz in einem Trainingslager zuſammengezogen waren, trainierten am Donnerstag zum letzten Male unter den kritiſchen Augen von Verbandskapitän Pozzo. Es gab auch noch ein kleines Uebungsſpiel, das die für den Frankſurter Kampf gegen Sücdweſtdeutſchland vorgeſehene B⸗Mannſchaft ſchwache Florenzer Auswahl mit 10:0(:0) Toren ge⸗ wannen. Die B⸗Elf ſpielte dabei mit: Caido; Marchi, Ricci(ſpäter Sardelli); Baldo, Ramella, Milano; Zironi, Perazzolo, Boffi, De Maria, Ferraris und hinterließ einen vorzüglichen Eindruck. Pozzo war jedenfalls mit dem gegen eine „Trainingsſpiel zufrieden, das wieder hinter verſchloſſenen Türen vor ſich ging, und ſo iſt damit zu rechnen, daß die bereits namhaft gemachten Spieler auch tatſächlich bie Reiſe mitmachen. Piola Mittelſtürmer gegen Deutſchland Recht aufſchlußreich war natürlich das anſchließende Spiel der A⸗Mannſchaft gegen eine Auswahl der Provinz Borga a Buggiano, das die Nationalen mit 11:0(:0) ge⸗ wannen. Auf halbrechts wirkte wieder Saſone vom Fe Bologna mit, deſſen Verletzung alſo ſchon ausgheilt iſt, während Piola wieder ſeinen gewohnten Mittelſtürmer⸗ poſten inne hatte. Nach der Pauſe wurde der Innenſturm mit Meazza, Puricelli, Piola beſetzt, was ſich aber nicht bewährte, da ſich Puricelli und Piola nicht verſtanden. So dürfte Italiens Elf gegen Deutſchland am Sonntag wohl folgendes Ausſehen haben: Oliwpieri; Foni, Rava; Genta, Andreolo, Locatelli; Biavati, Sanſone, Piolo, Meazza, Colauſſi. Kleine Syort-Nachrichten Norwegens alpine Skimeiſterſchaften wurden bei Volli ausgetragen. Bei den Frauen gab es den erwarteten Sieg von Laila Schou⸗Nilſen, die beide Wettbewerbe überlegen gewann. Die Abfahrt der Männer holte ſich überraſchend Tim Heiberg, und im Torlauf ſiegte eben ſo unerwartet John Age Lie. Die Kombinationsmeiſterſchaft fiel an Kjell Borge Anderſen vor Sverre Larſen und Tim Heiberg. Hallvard Eggſet, ein neuer norwegiſcher Langſtreckler, gewann Norwegens älteſtes Skirennen, den Birkebeiner⸗ Lauf von Lillenhammer nach Rena, in neuer Rekordzeit von:09:05 Std. Olaf Hoffsbakken, der große Favorit, wurde in:15:33 Std. Vierter. Luxemburgs Fußballelf zum Länderkampf gegen Deutſch⸗ laurd am kommenden Sonntag, 26. Märg, in Differdingen hat folgendes Ausſehen: Hoſcheidt; Majerus. Remy; Du⸗ mont, Becker, Fiſcher; Everad, Licar, Mart, Mengel, Kemp; Erſatz: Jäger, Kiefer, Geib und Hoffland. Das Adlerpreis⸗Endſpiel zwiſchen den Gauen Branden⸗ burg und Sachſen wird am 2. April in Leipzig durchgeführt. „Rund um den Hegau“, das bekannte Amoteurſtraßen⸗ rennen, an dem auch ausländiſche, beſonders Schweizer Fohrer teilzunehmen pflegten, wurde für dieſes Jahr ab⸗ geſagt. Es ſollte am 2. April ſtattfinden. Die Enropameiſterſchaften im Freiſtilringen werden vom 27.—29. Oktober in der Meſſehalle von Helſinki durch⸗ geführt. Frankfurts Fechter treten zu dem Stäcdtekampf gegen Mailand am 30. April in Frankfurt a. M. mit folgender Mannſchaft an: Eiſenecker, Heim, Jewarowſfi, Lerdon, Wahl und Jörger. Das Spiel zur Fußball⸗Meiſterſchaft zwiſchen den Gau⸗ meiſtern von Sachſen und dem Sudetenland wird nicht wie vorgeſehen am 2. April ausgetragen, da das Meiſterſchafts⸗ ſpiel TuR Leipzig— Dresdener SC verlegt wurde und ſo⸗ mit die Entſcheidung im Gan Sachſen noch ausſteht. Die„Smoke Eaters“, Kanadas Eishockey⸗Weltmeiſter, verabſchiedeten ſich von England mit einem:1(:0,:1, :)⸗Sieg über die Earls Court Rangers in London. Acht Nationen haben zu dem großen internationalen Reitturnier in Rom gemeldet und zwar Deutſchland, Ita⸗ lien, Schweiz, Polen, Belgien, Irland, Holland und die Türkei. Höheunkt der Veranſtaltung iſt der Mannſchafts⸗ kampf um die„Coppa'Ovo Muſſolini“ am 5. Mai. Sageskaleucleꝛ Freitag, 24. März Nationaltheater: 20 Uhr„Ingeborg“. 20.15: Koͤßß⸗Feierſtunde, Libelle: 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternenprojektors. 20.15 Uhr Aſtrophyſikaliſche Arbeitsgemeinſchaft. Stadt Baſel(Kaffee Odeon): Konzert(Verlängerung. Ständige Darbietungen: Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt:„Bel ami“.— Alhambra:„Drunter und drüber“.— Schauburg:„Der Werkpilotl.— Palaſt: „Menſchen, Tiere, Senſationen“.— Gloria;„Drei Frauen um Verdi“,— Capitol und Scala:„Prinzeſſin Siſſy“.“ Städtiſches Schloßmuſenm: Geöffnet von 10 bis 12.90 und von 14.30 bis 16 Uhr. Sonderſchau: Bilder aus alten pfälziſchen Reſidenzen. Theatermuſeum, E 7, 20: Geöffner von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Schattenriſſe der Dalbergzeit. Städtiſche Kunſthalle: Gebffner non 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Leſeſaal: Geöffnet von 10 bis 13, 18 bis 17 und 19.30 bis 21.30 Uhr. Karl Albiker— Das geſammelte er Mannheimer Kunſtverein, L 1. 1: Geöffnet von 10 bis 13 und 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11—18 und 17 Nis 90—13 und 15—19 Uhr. 19 Ubr. Leſeſäle: Giambattiſta Bodont und Gedächtutsausſtellungen für Joh. Gottlieb Fichte. Städtiſche Volksbücherei, Zweigſtelle Neckarſtadt, Lortzing⸗ ſtraße 13: Ausleihe: 16 bis 19 Uhr. Leſeſaal geöffnet von 11 bis 13 und 16.30 bis 21 Uhr. Zweigſtelle Möhlblock, Weidenſtraße 16: Geöffnet von 10 bis 19 Uhr. Kinderleſehalle: Geöffnet von 15 bis 19 Uhr. Städtiſche Muſikbücherei, L 2, 9: Ausleihe von 10 dis 13 und 16 bis 19 Uhr. Städtiſches Hallenbad, U 3. 1: Geöffnet von 10 kis 20 Uhr. Palmenhaus am Lniſenpark: Geöffnet von.30 bis 17 Uhr. Tierpark im Käfertaler Wald am Karlſtern. Bis Einbruch der Dunkeiheit geöffnet. Flughafen: Täglich 10 bis 17 Uhr Runoflüge und Keuch⸗ huſtenflüge. Eisſtadion im Friedrichspark: 10 bis 18, 15—18 und 10 Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein. Teleſon 343 21. Was hören wir? Samstag, 25. März Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.90: Morgenmuſik(Schallpl.)— .20: Für Dich daheim.— 10.00: Wars nicht ein Freiherr namens Stein? Hörſpiel.— 11.30: Volksmuſik.— 12.00: Mittagskonzert.— 14.00: Bunte Volksmuſik. 15.00: Gute Laune(Schallplatten).— 16.00: Bunter Samstag⸗ nachmittag.— 18.00: Tonbericht der Woche.— 19.00: Kon⸗ zert der Luftwafſe— 20.00: Nachrichten.— 20.10: Unter⸗ haltungsmuſik. 21.10: Alle Neune! Kegelſpiel um Leute von geſtern und heute.— 22.00: Nachrichten.— 22.20: Deutſche Jugendmeiſterſchaften.— 22.30: Danz⸗ und Un⸗ terhaltungsmuſik.— 24.00: Nachtkonzert. Deutſchlandſender .00: Kleine Melodie.—.30: Frühkonzert.— 10.30: Fröhl. Kindergarten.— 11.30: 30 bunte Minuten.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 15.15: Buntes Wochenende.— 16.00: Froher Samstagnachmittag.— 18.00: Sport der Wobhe.— 18.15: Muſik auf dem Trautonium.— 18.30: Muſikal. Kurzweil. — 19.15: Bunte Ausleſe.— 20.10: Schöne Melodien.— 22.15: Deutſche Amateur⸗Bormeiſterſchaften.— 22.353 Kleine Nachtmuſik.— 23.00; Tanz in den Sonntag. * 6 79 CFCC—„ ee 2 232— SS S 252„ 332 ———— teu und die Freitag, 24. März 1939 der Neuen Mannheimer Zeitung HaNDELS- ο WIRTSCHAFTS-zZErrunx Mittag-Ausgabe Nr. 139 — Großzügiger Ausbau der deuisch- rumänischen Wirischafisbeziehungen mkommen über weitgehende wirtſchaftliche Zuſamm enarbeit unterzeichnet— Mehrjähriger Wirtſchafts⸗ an zur Entwicklung der rumäniſchen Produktion— Friedliche Realpolitik gegen Panikmache unver⸗ antwortlicher Einkreiſungspolitiker f Nach läugeren, in freundſchaftlichem Geiſte ge⸗ brten Verhandlungen wurde Dounerstag in Buka⸗ eſt von dem dortigen deulſchen Geſandten Dr. dabricius und Miniſterialdirektor Wohltat merſeits und dem rumäniſchen Außenminiſter Ga⸗ enen und dem rumäniſchen Wirtſchaftsminiſter 0 ujoin andererſeits ein Abkommen unterzeichnet, —9 die Grundlagen für einen weiteren Ausban der utſcherumäniſchen Wirtſchaftsbeziehungen bildet. Artikel 1 er die Zuſammenarbeit der vertragſchließen⸗ Teile wird in Ergänzung der beſtehenden Rege⸗ ung des deutſch⸗rumäniſchen Wirtſchaftsverkehrs ein Arbrjähriger Wirtſchaftsplan aufgeſtellt, bei dem der usgleich des gegenſeitigen Wirtſchaftsverkehrs Hrundſätzlich erhalten bleiben ſoll. 5 Der Wirtſchaftsplan ſoll auf der einen Seite die eniſchen Einſuhrbedürfniſſe befriedigen und auf der eren Seite den Entwicklungsmöglichkeiten der umäniſchen Erzeugung und den innerrumäniſchen edürfniſſen ſowie den Notwendigkeiten des rumä⸗ iſchen Wirtſchaftsverkehrs mit anderen Ländern echnung tragen. Der Wirtſchaftsplan ſoll ſich insbeſondere rſtrecken auf: 1. a) Die Entwicklung und Lenkung der rumä⸗ niſchen landwirtſchaftlichen Erzeugung. Hierbei ſoll zuvorigem Erſahrungsaustauſch der beiderſeiti⸗ en in Frage kommenden Stellen auch der Anban neuer und die Vermehrung bereits augebanter land⸗ wirtſchaftlicher Erzeugniſſe, insbeſondere von Futter⸗ mitteln, Oelſaaten und Faſerpflanzen in Angriff ge⸗ mmen werden. b) Die Entwicklung beſtehender und die Grün⸗ ung neuer landwirtſchaftlicher Induſtrien und Ver⸗ elungsbetriebe. 2. a) Die Entwicklung der rumäuiſchen Holz⸗ und Jorſtwirtſchaft. b) Die Gründung holzwirtſchaftlicher Induſtrien, oweit dieſe im Hinblick auf 2 a erforderlich erſcheint. ſ1 3. a) Die Lieſerung von Maſchinen und Anlagen r Bergbaubetriebe in Rumänien. Die Gründung von deutſch⸗rumäniſchen Geſell⸗ Halten zur Erſchließung und Verwertung von enpferſchweſelties in der Dobrudſcha, von Chrom⸗ rzen im Banat, von Manganerzen in der Gegend non Batra Dornei⸗Roſteni; ebenſalls ſoll die Ver⸗ dertung von Bauxitvorkommen und gegebenenſalls er Ausbau einer Alumininminduſtrie betrieben werden. 7 4. Die Gründung einer gemiſchten deutſch⸗rumäni⸗ chen Geſellſchaft, die ſich mit der Erforſchung von Veneralöl und der Durchführung eines Bohr⸗ und rarbeitungsprogramms befaſſen ſoll. 5 5. Die Zuſammenarbeit auf induſtriellem Gebiet. Iun, Die Schaffung von Freizonen, in denen In⸗ uſtrie⸗ und Handelsunternehmungen errichtet wer⸗ ſcn ſollen, und die Anlage von Lagern und Um⸗ Mlagseinrichtungen für die deutſche Schiſſahrt in ieſen Freizonen. 8 7. Die Lieferung von Kriegsgerät und Aus⸗ üſtungsgegenſtänden für die rumäniſche Armee, arine, Luftwafſe und die Rüſtungsinduſtrie. 8. Den Ausbau des Verkehrs⸗ und Transport⸗ weſens, des Straßennetzes und der Waſſerwege. 9. Errichtung von Betrieben der öſſentlichen Hand. 10. Das Zufammenwirken deutſcher und rumäni⸗ r Banken im Intereſſe beider Länder, insbeſon⸗ ere zur Finanzierung der einzelnen Geſchäfte. Artikel 2 Mit der Durchführung dieſes Vertrages werden ie auf Grund des Artikelg 32 des Niederlaſſungs⸗, ndels⸗ und Schiffahrtsvertrages zwiſchen dem eutſchen Reich und dem Königreich Numänien vom März 1935 eingeſetzten Regierungsausſchüſſe be⸗ auftragt. Artikel 3 Die Regierungsausſchüſſe werden ſich jeweils ou ihren Abſichten, die im Sinne dieſes Vertrages Urden, in Kenntnis ſetzen. Sie entſcheiden über die Re⸗führung der einzelnen Vorhaben. Die beiden egierungen werden den Wirtſchaftsorganiſationen ſü Firmen, die mit der Vorbereitung und Durch⸗ hrung der in Artikel 1 bezeichneten Vorhaben be⸗ aßt werden, die erforderliche Unterſtützung gewäh⸗ 0 Ausführung der von den Regierungs⸗ deſchüſſen gebilligten Vorhaben durch Erteilung der ſnbehmigungen erleichtern, die geſetzlich notwendig Artikel 4 0 Die in Durchführung dieſes Vertrages zu leiſten⸗ en Zahlungen von Dentſchland nach Rumänien und Hebekehrt erfolgen nach den für den deutſch⸗rumäni⸗ ungen. Die Regierungsausſchüſſe können verein⸗ tren, daß ein Prozeutſatz des Erlöſes der in Ar⸗ ikel 1 Ziffern 7 bis 9 vorgeſehenen, ſowie ſonſtiger orenlieſerungen für Kapitalbeteiligungen und zur Finanzierung der in Artikel 1 bezeichneten Vorhaben verwendet wird. Artikel 5 Dieſer Vertrag ſoll ratiſiziert werden. Er tritt men Monat nach Austauſch der Ratifikationsurkun⸗ * der ſobald als möglich in Berlin erfolgen ſoll, u Kraft. Die vertragſchließenden Teile werden den ertrag bereits mit dem Tage der Unterzeichnung vorläufig anwenden. 9 Der Vertrag bleibt bis zum 31. März 1944 in raft. Wird er nicht ein Jahr vor dieſem Zeitpunkt zekündigt, ſo gilt er als auf unbeſtimmte Zeit ver⸗ eingert. Er kann dann jederzeit unter Einhaltung mer Friſt von einem Fahr zum Ende eines Kalen⸗ rpierteljahres gekündigt werden, 5 Unterzeichnet in Bukareſt in deutſcher und rumä⸗ * Sprache in je zwei Urſchriften am 23. März (gez.) Fabricius. ſgez.) Gafenen. (gez.) Wohltat.(gez.) Bujoin. Seit Abſchluß des beſtehenden deutſch⸗rumäni⸗ 99 ſchen Handelsvertrages vom 23. März 1935 hat der gegenſeitige Handel eine ſtändig aufſteigende En⸗ en Zahlungsverkehr allgemein geltenden Beſtim⸗ wicklung genommen. Durch die Wiedervereinigung Oeſterreichs und der ſudetendeutſchen Gebiete mit dem Deutſchen Reiche iſt der Umſang des Waren⸗ verkehrs wieder erheblich geſtiegen. Es erſchien deshalb angebracht, für dieſer immer enger gewor⸗ dene Zuſammenarbeit eine den neuen Verhältniſſen entſprechende zweckmäßige Form zu finden und da⸗ mit die Vorausſetzung ſchaffen, daß die bisher noch nicht genutzten Möglichkeiten einer weiteren Ver⸗ ſtärkung des gegenſeitigen Warenverkehrs im Inte⸗ reſſe beider Länder verwirklicht werden. Die deutſche und die rumäniſche Regierung ſind ſich da⸗ rüber einig, daß die rumäniſche Produktion noch weitgehende Entwicklungsmöglichkeiten in ſich birgt. Durch zweckmäßige Organiſation kann die rumä⸗ niſche Erzeugung gehoben werden, wodurch dieſe in anderen Ländern und beſonders auf dem für Rumä⸗ nien äußerſt wichtigen großdeutſchen Markt einen erweiterten Abſatz finden kann. In dem neuen Ab⸗ kommen hat ſich Deutſchland bereiterklärt, auf dem Gebiete der Landwirtſchaft und Induſtrie ſowie der Holzwirtſchaft ſeine Erfahrungen zur Verfügung zu ſtellen und die erforderlichen Einrichtungen und in⸗ duſtriellen Anlagen zu liefern. Damit ſind die gün⸗ ſtigſten Vorausſetzungen für eine weitere Intenſi⸗ vierung der wirtſchaftlichen Beziehungen zum Vor⸗ teil beider Länder geſchaffen. Dazu ſchreibt der„Deutſche Dienſt“: Während ſich in London gewiſſe Politiker und Hetzer von dem dortigen rumäniſchen Geſandten belügen und ſich von einem gewiſſenloſen„Diplomaten“ zum Werk⸗ zeug gegen die Befriedung machen ließen, hatten ſich bereits die deutſchen und die rumäniſchen Sach⸗ verſtändigen zuſammengefunden, um einen groß⸗ zügigen Wirtſchaftsvertrag zum Abſchluß zu brin⸗ gen, der, in freundͤſchaftlichem Geiſt verfaßt, den wirtſchaftlichen Intereſſen beider Länder und einer gedeihlichen Zuſammenarbeit gerecht wird. Das heute abgeſchloſſene deutſch⸗rumäniſche Handelsab⸗ kommen beweiſt, daß ſich die Vernunft und die Er⸗ kenntnis der realpolitiſchen Gegebenheiten gegen Unvernunft und die Vertreter jener Kategorie von Politikern und Staatsmännern durchgeſetzt haben, die darauf bedacht ſind, unter der Tarnung des be⸗ ſorgten Biedermannes die Völker, insbeſondere die kleinen Staaten, irre zu führen. Den kritikloſen, jetzt in London entlarvten Methoden jener Herren, auf keinen Fall ruhe und eine neue Ordnung inr mittel⸗ und ſüdoſteuropäiſchen Raum zuzulaſſen, ſteht der deutſch⸗rumäniſche Wirtſchaftsvertrag gegenüber, der ein echter Beitrag für die Belebung und geſunde Lenkung des Wirtſchaftslebens iſt und in hohem Maße der allgemeinen Befriedung Europas dient. „Unnölig, verlusibringend und vernichiende Folgen!“ Amerikas Geschäfiswell proſesſieri gegen die Zollmaunahmen gegen Deuischland In einer von der Deutſchen Handelskammer in Neuyork veranſtalteten und von mehreren Hundert Importeuren, Bankvertretern ſowie Exporteuren von Baumwolle, Kupfer und anderen Waren beſuch⸗ ten Proteſtverſammlung wurde nachdrücklich gegen den Schutzamtserlaß betr. die zollmäßige Neube⸗ laſtung der deutſchen Einfuhr Stelluna genommen und ein einſtimmig ſcharfer Proteſt an das Schatz⸗ amt abgeſandt. In der Entſchließung wird der Er⸗ Erlaß als unnötige und obenoͤrein verluſtbringende Maßnahme mit geradezu vernichtenden Folgen für zahlreiche Firmen des amerikaniſchen Ein⸗ und Ausfuhrhandels, des Kredit⸗ und Verkehrsgewerbes ſowie der amerikaniſchen Arbeiter gebrandmarkt. Weiter wird darauf hingewieſen, daß nicht nur der amerikaniſche Handel mit dem Deutſchen Reich bisherigen Umfangs, ſondern auch derjenige mit der bisherigen Tſchecho⸗Slowakei entſcheidend bedroht wird und daß der Schatzamtserlaß insbeſondere auch für die amerikaniſchen Farmer höchſt nachteilige Folgen haben muß. Alsdann wird in der Ent⸗ ſchließung zum Ausdruck gebracht, daß bei Beurtei⸗ lung der deutſchen Handelsmethoden, auf die ſich der Schatzamtserlaß mit dem Vorwurf des deutſchen „Dumpings“ formell ſtützt, die willkürliche Abwer⸗ tung des Dollar berückſichtigt werden müſſe, die ſich gegenüber den Nichtabwertungsländern als primäre amerikaniſche Dumpingmaßnahme aus⸗ wirke und den Handel dieſer Länder mit den Ver⸗ einigten Staaten entſprechend einenge. Unter der Wirkung der amerikaniſchen Maßahmen auf han⸗ dels⸗ und währungspolitiſchem Gebiet ſei insbeſon⸗ dere Deutſchland gegen ſeinen Willen zu ſeinem ge⸗ genwärtigen Handels⸗ und Tauſchſyſtem gezwungen worden. Abſchließend wird das Schatzamt in der Entſchließung um eine ſoſortige Ueberprüfung des Erlaſſes und um eine Hinausſchiebung des Ter⸗ mines der Inkraftſetzung um neunzig Tage erſucht ſowie um eine grundſätzliche Befreiung derjenigen Waren von den Beſtimmungen des Erlaſſes, die bisher nicht über Inlandskonten, ſondern in Dol⸗ lars oder freier Reichsmark bezahlt wurden. Die Aliersversorgung des Handwerks Versicherungsveriräge mussen am 1. Januar 1939 in Krafi freien Nach dem Altersverſorgungsgeſetz wird der Handwerker von der Pflicht zur Angeſtelltenverſicherung befveit, wenn er eine Lebensverſicherung in genügender Höhe abſchließt. Beim Reichsſtand des deutſchen Handwerks ſind viele Fra⸗ gen eingegangen, ob ſolche Verſicherungsverträge mit Wir⸗ kung vom 1. Januar 1939 abgeſchloſſen bzw. auf dieſen Termin zurückdatiert werden müſſen. Die Praxis hatte dies bisher verneint, der Reichsarbeitsminiſter hat jedoch dieſe Frage jetzt in bejahendem Sinne beantwortet. Da die Altersverſorgung mit Wirkung vom 1. Januar 1939 beginnen ſoll, ſo heißt es in dem Beſcheid des Reichsarbeits⸗ uminiſters, muß auch eine Lebensverſicherung, wenn ſie die Verſicherungsfreiheit mit Wirkung vom 1. Januar 1939 begründen ſoll, auf dieſen Zeitpunkt zurückdatiert ſein. Falls dies verabſäumt iſt, bleibt noch bis zum 30. Juni 1939 genügend Zeit, um eine Erneuerung des Lebens⸗ verſicherungsvertrages vorzunehmen, welche die Verſiche⸗ rungsfreiheit bereits mit Wirkung vom 1. Januar be⸗ gründen kann. Es bleibt vorbehalten, dieſe Frage in der Durchführungsverordnung zu regeln. Frachienmarki Duisburg-Ruhror vom W. März. „Die Lage an der heutigen Börſe erfuhr gegen geſtern keine weſentliche Aenderung. Die Frachten und Schlepp⸗ löhne blieben unverändert. 0* Berliner Börſe am Oſterſamstaa geſchloſſen. Am Samstog vor Oſtern, 8. April 1939, bleiben die Berliner Börſenräume für ſeden Verkehr geſchloſſen. Gemäß 8 5 der„Bedingungen für die Geſchäfte an der Berliner Wert⸗ findet cht dieſem Tage eine Lieferung nicht ſtatt. * Lederfabrik Heinrich Knoch.⸗G., Hirſchberg(Saale). In der Auſſichtsratsſitzung der Lederſabrik Heinrich Knoch .⸗G., Hirſchberg(Saale) iſt beſchloſſen worden, der am 14. April 1999 ſtattfindenden HV vorzuſchlagen, für das Geſchäftsjahr 1938 8 v. H. Dividende zur Verteilung zu bringen und außerdem 2 v. H. an den Auleiheſtock ab⸗ zuführen(i. V. 8 v. H. in bar). * Ach ſür Glasinduſtrie vorm. Friedr. Siemens, Dres⸗ den. Der Auſſichts rat der Ach für Glasinduſtrie vorm. Friedr. Siemens, Dresden, wird der am 23. Mai 1939 ſtattfindenden oHV vorſchlagen, aus dem im Geſchäftsjahr 1868 erzielten Reingewinn von 782 768(i. V. 710 5560 eine Dividende von 6(57) v. H. zu zahlen und 134047 (183 396)/ auf neue Rechnung vorzutroden. Alb⸗ ſchreibungen wurden 711.444(944 784) 4 verwende Mannheimer Geireidegroßmarki Im Laufe der Woche wurde verſchiedentlich ſchleſiſcher, pommeriſcher und Saale⸗Elbe⸗Weizen hier angeboten und teilweiſe auch gekauft. Im übrigen wurden noch mehrfach von den Getreide⸗Wirtſchafts⸗Verbänden Zuteilungen au vorgetrocknetem Weizen vorgenommen. Man iſt jedoch der Anſicht, daß ſich die Vorräte dieſes Weizens bereits ge⸗ lichtet haben. Die Mühlen waren in den meiſten Fällen nicht in der Lage, größere Mengen zu kaufen, da ſie größtenteils ſchon Abſchlüſſe, die bis auf das Ende des Getreide⸗Wirtſchafts⸗Jahres reichen, vorgenommen haben. — Das Angebot an Futterweizen iſt in den letzten Tagen wieder etwas beſſer geworden. Norcdeutſcher Roggen war hier nicht zu verkauſen, do die Aufnahmefähigkeit der Mühlen begrenzt iſt und die in Sücdweſtdeutſchland vorhandenen Vorräte vorerſt zur Deckung des Bedarfes ausreichen. Für Braugerſte beſteht noch bei mehreren Mälzereien Bedarf; gelegentlich kamen einige Angebote aus Pom⸗ mern, Schleſien und Oſtpreußen heraus(zuletzt allerdings nur noch von Oſtpreußen), die aber der Geſamtnachfrage noch nicht entſprechen dürften. Induſtriegerſte war gleichfalls kaum vorhanden, und ebenfalls fehlt es an Futtergerſte; für Futterzwecke wur⸗ den lediglich von den Brauereien und Mälzereien einige Partien Sortier⸗ und Ausputzgerſte zur Verfügung ge⸗ ſtellt. Das Haferangebot blieb unverändert reichlich, nur ver⸗ einzelt wurden einige beſonders gute norddeutſche Her⸗ künfte gekauft. Weizen⸗ und Roggenmehl lagen ſtill; auch eine Bele⸗ bung zum Oſtergeſchäft, die ſich in der Vorwoche anzu⸗ bahnen ſchien, war nicht von Dauer.— Bei Futtermitteln waren Oelkuchen, Eiweiskonzentrat, Kleie, Geflügelmiſch⸗ futter ſowie Heu und Stroh gut gefragt; alle anderen Artikel fanden nur geringe Beachtung. Der Saaſenmarki in Süddeuischland Mit dem Eintritt von Kälte und Schnee hat ſich eine Beruhigung der in der Vorwoche recht ſtürmiſchen Nach⸗ frage nach landwirtſchaftlichen Sogten durchgeſetzt. Rotklee blieb weiterhin viel begehrt. Zur Bedarfsdeckung ſtanden, nachdem die heimiſche Ernte vergriffen iſt, vorwiegend böhmiſche, polniſche und auch lettiſche Saaten zur Ver⸗ fügung. Das Intereſſe für Luzerne und die übrigen Klee⸗ ſaaten, von denen Weißklee knapp wurde, blieb rege. Be⸗ ſonders umfongreich ſcheinen in dieſem Jahre Neuanlagen und Verbeſſerungen von Grünland zur Durchführung zu kommen, da ſtändig zunehmende Nachfrage nach dafür not⸗ wendigen Klee⸗ dud Grasſaaten feſtzuſtellen iſt. Im großen und ganzen konnte den Lieferungsanſprüchen genügt wer⸗ den, wenngleich ſich insbeſondere für deulſche Herkünfte fühlbarer Mangel einſtellte. Geſucht werden vor allem Wie⸗ ſenſchwingel, Fioringros, fruchibare Riſpe und auch Ray⸗ grüſer. Es iſt aber zu erwarten, daß etwa eintretende Be⸗ Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a. M. vom 24. März: Die Wetterlage zeigt wenig Aenderung. Immer wieder oͤringen ein⸗ zelne, vom Nordatlantiktief ausgehende Teilſtörun⸗ gen nach Deutſchland vor und bringen leichte Regen⸗ und in höheren Lagen Schneefälle. Bei der anhal⸗ tenden Nordweſtſtrömung iſt noch keine Aen⸗ derung des herrſchenden Wettercharakters zu erwarten. Vorausſage für Samstag, 25. März Wechſelnd bewölkt, einzelne Regen⸗ und Schneeſchauer, Tagestemperaturen 35 Grad, nachts leichter Froſt, nordweſtliche Winde. 1e Höchſttemperatur in Mannheim am 23. März + 5,2 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 24. März 0,9 Grad; heute ſrüh halb 8 Uhr + 2/4 Grad. Es wird regnen, denken Sie an Wurtmann-Schirme Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 7,2 Millimeter — 7,2 Liter je Geviertmeter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat März ——— 20, 2¹ 22, 232[[ Mbein ⸗Regeiſ 21 22 ſes 2⁴ Rheinſetde. 2,10/2 10/2 132.102.17 Kaub.57.2,482,48.50 reiſſch Köln 3 163,063.013˙07 ehll 23502542,542.502.57 Waxau. 4970470 Mannherm.303.2593 20 3,233,24 Mannheim 3903.323.313 35 darfslücken durch zuſätzliche Einfuhren gedeckt werden können. Runkelſagten fanden laufend befriedigenden Abſog, Für Wicken, Erbſen und deren Gemenge hat ſich der Abſatz gebeſſert, während Saatmais und die übrigen Futterſoaten zunächſt noch etwas vernachläſſigt wurden. Rotterdamer Getreidekurſe vom 23. März.(Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) per März 3,47%; Mai 3,60: Juli 3,7716 Sept. 3,90.— Mais lin Hfl. per Laſt von 2000 Kilo) per März 96,5; Mai 89,25 G; Juli 86,25, Sept. 86,50. Liverpooler Baumwollkurſe vom 23. Mai.(Eig. Dr.) März 444; April 481; Mai 479; Juni 369, Juli 460; Auguſt 455; Sept. 451; Okt. 448; Nov. 445; Dez. 445; Jan.(400 446; Febr. 447; März 449; Mai 451; Juli 22, Ott. 449 Jan.(41) 451; Tendenz ruhig. . Leinölnotierungen vom 23. März(Eig. Dr.) Lon⸗ don? Leinſ. Pl. per März 1176; Leinſ. Klt. per Mörz 129%; Bombay per März 12¾16; Leinſaatöl loko 25,8; div. per April 24,1½; per Mai⸗Auguſt 24,1/½; Baumwoll⸗Oel äg. 17,0; Neupork: Terp. 34; Savannah: Terp. 29. Weinversieigerung in Kallsſadi Lebhaſles Geschäfi mii resilosem Absat Am Donnerstag ließ die Winzer⸗Genoſſenſchaft Kallſtodt an der Weinſtraße im Verband deutſcher Naturwein⸗ verſteigerer 22800 Liter 1638er und 1800 Flaſchen 1087er weiße Kallſtadter Qualitätsweine öffentlich verſteigern. Die in Stück⸗ und Halbſtück⸗Fäſſern lageuiden 1988er Weine waren dank ihrer ſchönen Qualität ſtark geſrogb und entwickelte ſich nach anfänglich ſtillem Geſchäft zu leb⸗ hafter Nachfrage, beſonders für die beſſeren Fäſſer, die bis Schluß in gleichem Maße anbielt. Bei Zuſchlag ſämt⸗ licher Nummern koſtete die Partie 1325 4 die 1000 Liter. Auch die 1937er Flaſchenweine wurden gut bewertet und gingen ſämtlich in andere Hände über. Im ehnzelnen er⸗ Soen der Zuſchlag der 28 Nummern zu nachſtehenden Ge⸗ boten: 1938er Weißweine: Kallſtadter Heſſel 1110. Gauberg 1100, Rudelſtein 1190, Almen 1190, vordere Heſſel 1260, Almen 1200, Kronenberg 1290, vordere Heſſel 1310, Almen 1860, Kronenberg 1340, Kobnert 1960, Steinocker 1300, Kobnert 1400, Kreidkeller 1400, Nill 1410, Hübbaum 1400, Steinacker 1400, Nill 1400. Horn 1400, Hübbaum 1400. Hamburger Zucker-Terminbörse Amtliche Notierung ſür weißen Zucker, geſact, trocken, nicht unker 5 Stand. 25, frel Seeſchiffef Hamburg, für 50 kcg einſchl Sa. 23 3— 10 Uyr 30 22. 3.— 2 Uhr 15 mi Brieſ Geldeſ bez. Brief Geld] bez Mürz...00.85—*.00.83—* AMpril..05.9⁵.05 3˙95 9 MNai..20 J.10—**.20.10* Juni..25.15*e.25 4,15*. Juli! 45 415„ 42 41 Auguſt.4,304,20*9.30.20* Sept. 44.35.25*.35.25 2 2*„ S..25——.35.25 Nov..35.25—.35.25 5 Dez.40.30*.40.30 0 Januar.45.35 4.45.35 Februar. 1 4,50.40*.50.40 Geid- und Devisenmarkt Waris, 3. Märg(Schluß amtlich⸗ London 176.83 Belgien 635.50 Oslo 887.25 Neuyork 3775,25 Schweiz 850.— Stockholm 912.25 Berlin 1513.— Kopenhagen 790,75 Snanien Italien 1198.70 Holland 2003.75 Warſchau 713,— London, 23 Märg.(Schluß amtlich) Neuyor' 468,40 Liſſabon 110,18 Hongkon.80⁰ Montreal 410,31 Helſingfore 226,80 Sch 0,831 Amſterdam 882,44 Bubaveſt 2362, Pokobama— 8 Garis 116,82 Belarad 200,— Auſtralien 125,.— Brüſſel 2784, 50 So ſia 280,— Mexiko— Italien 8905.—[Moskan 2475, Montevided 1859,— Berlin 1169.50 Rumänten 655,— Nalparaiſo 75 Schwelg 2081,50 Konſtantin 580.— Buenos Spanien Athen 548.— auf London 200,— Bopenhagen 2240,— Warſck an 2475.— Südafrika 100,12 Stockholm 1939,75 BuenosAires 1700.— Cslo 1089.— Rio de Jan. l 361.— Melalle Bamburger metallnoſierungen vom 23 märz Banca- u. Brirf Rus ler Atraits zinn 51 Brierſ Geldſörteiſcheld Hüttenrohemt p. 100 9) 17,217,25 Januar„ Feinſtiber(Rq per k9. 30.80/30,60 Februan. Feingold(RM vergy).84/ 2,79 März 52 25/53.2276,0276,0 Alt-Glatin(Abfälle) April 53.2553,25270,0276,0 Circapr. RM per g⸗ 2,30.40 Mat 53.26/53..276.00276,0 Techn. reines Platin Juni.2553,25276,0270,0 Detailvr. RNperg 3,27/ 3,52 Juli 53,2553.25276,0276,0 Auguſt 653,2553,25270,0276,0 Toco l Septembe. Antimon Regules chineſ Ottober.„ G per 10)) 45.— 45.50 Novembe 4. Queckſilber(Lper Flaſche 18, 50 Tezemberr Wolfrumerz Hineſ nEE 38.— ' Der Londoner Goldpreis betrug am 23. März für eine Unze Feingold 148 ſh 5 0 gleich 86,6754“, für ein Gramm Feingold demnach 57,2605 Pence gleich 2,78668. Schneeberich: vom Freitag, 24. März Oden wald: Katzenbuckel: bewölkt, 1 Grad, Schneehöhe e em, 3 em Neuſchnee, Pappſchnee, nur Ski möglich. Auf der Tromm: bewölkt,— 1 Grad, Schneehöhe 88 em, 10 em Neuſchnee, Pappſchnee, Sxi und Rodel gut. Neunkirchen: bewölkt,— 2 Grad, Schneehöhe W em, 16 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski und Rodel gut. Schwarzwald: Feldberg: heiter,— 5 Grad, Schneehöhe 210 em, 10 em, Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski und Rodel fehr gut. ninsland: Schneeiall,— 5 Grad, Schueehöhe 150 em, 15 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Sti und Rodel ſehr gut Schneehöhe Bärental⸗Altglashütten: bewölkt,— 2 Grad, Rodel gut. 100 em, 5 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski u. Hinterzarten⸗Titiſee: bewölkt,— 3 Grad, Schnerhöhe 120 em, Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Brend⸗Furtwangen: Schneefall,— 5 Grad, Schneehbhe 150 om, Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Schönwald⸗Schonach: Schneeſall,— 4 Grad, Schneehöhe 160 em, Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr gut Hornisgrinde: Nebel und Niederſchlag,— 4 Grad, Schneehöhe 180 em, 30 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr gut, Ruheſtein⸗Hundseck: Nebel und Niederſchlag,— 3 Grad, Schneehöhe 130 em, Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr gut⸗ Zuflucht⸗Freudenſtadt: Nebel,— 4 Grad, Schneehbhe 150 em, verharſcht, Si und Rodel ſehr gut. Sand⸗Bühlerhöhe: bewöltt,— 2 Grad, Schneehöhe 80 em, verharſcht, Ski und Rodel ſehr gut. Kaltenbronn⸗Hohloh: bewölkt,— 3 Grad, Schneehöhe 100 em, 10 em Neuſchnee, Pulver, Ski u. Rodel ſehr gut. Dobel⸗Herrenalb: Schneeſall,— 1 Grad, Schneehöhe 6 70 em, 5 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski u. Rodel ſehr gut Pfälzer Wald: Kalmit: Schneeſall,— 1 Grad, Schneehöhe 28 em, 5 em Neuſchnee, Firnſchnee, Ski und Rodel gut. Taunus: Kleiner Feldberg Nebel,— 3 Grad, Schnerhöhe 45 em 5 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski und Rodel gut. Rhön: Waſſerkuppe: Nebel,— 4 Grad, Schneehöhe 100 em, 10 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Thüringerwald Oberhof⸗Schmücke: bewölkt,— 1 Grad, Schneehöhe 110 90 10 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski und Rodel gut. arz: Braunlage⸗Königskrug: bedeckt,— 2 Grad, Schneehöhs 107 em, 4 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski und Rodel aut. Alpen: Garmiſch⸗Partenkirchen: Schneeſall,.— 1 Grac, Schues⸗ höhe 50 em, 7 em Neuſchnee, Pukver, Ski u. Rodel ſehr aut. Zugſpitze: bedeckt,— 8 Grad, Schneehöhe 550 em, 10 em Neuſchnee, Pulverſchüee, Ski ſehr gut. 1 5——— . Seite Nummer 189—— Neue Mannheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 24. März— Der Flilmliebling des I Ein Spfzenwerk der Flmxunst *—— ◻⏑——————— Deutschen Volkes: das Begeisterung— Sanche26 Sonntag HRRZ 1 dl St—— Rosengarten/ RMibelungensaal Tall ar Deutschlende bekannteste Tans-Hepelle 1405 spannt WIII Glahe beim —⁰ RF. a uBer dem Haus Richter, cer ſunge deutsche Ftlmkomiker Rosita Alcaraz/ Dr. Alexander Geimer/ Joc u. Joker 2 Wehrmachis-Kapellen. Rechtzeitig Karten kaufen croßen Bunſen Rben Alphornstr. 19 Ruf 533 30 70 Harten: Rü“.20 bis.20 b. Heckel. Verkehes- all verein, Mustkheus Planken. Rosengarten. Zigerrenkiosk e. Tattersatl. Schenk. Mit el- Klinik stéoße 17. Pudwigshafen: Verkehrskiosk a. 4 4. 9 e3 Eudwigspletz als 5Prinzessin— Re 5 Oιꝙοe Cesnen? Sissy* Ab. 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Hi ljaben Sie Deſala Hletall uſo. 30 MANVNHEM P5,-4 an den Planlen chon einmal verſuchte 5 14 anke ————— S— ——————————— Soll Ihr Kind es einmal beſſer haben ais Sie ſeibſi? 6 Zukunft ihrer nun der Schule entwachſenden Kinder mieden, dann iſt es ein ganz natürlicher Wunſch, un ſie dieſen einen Beruf geben möchten, in dem ein möglichſt leichtes Leben haben und äußerlich e Stufe höher als ihre Eltern ſteigen können. Da kt wohl der Vater an ſeine eigene Lehre, in die Eltern ihn ohne viel Umſtände geſteckt hatten. was waren das doch für harte Jahre geweſen! Wie Nebenhauſe ſitzt dann wohl eine Mutter mit lichen Gedanken. Wie ſchön, daß die Tochter ihr babichr abgeleiſtet hat und jetzt in einen Be⸗ gehen kann. e hat ſie nun genug getan, und wenn ihr ch die Hausfrau das Zeugnis gegeben hat, daß ſie och beſſer haben und ſich nicht ſo quälen, wie ſie, die acer es früher ſelbſt in ihren Stellungen getan e. „Dann aber kamen die Kinder heim. Der Junge chwenkte beglückt ſein gutes Zeugnis, in dem be⸗ ders ſeine Begabung im Zeichnen und Werk⸗ terricht hervorgehoben wird, und beſtürmt den zater, ihn Tiſchler werden zu laſſen, und die Tochter enan bittet die Eltern, ſie in die landwirtſchaft⸗ — Haushaltslehre gehen zu laſſen, wo ſie nach zwei Jahren ihre Prüfung machen und dann ſpäter werden könnte, was ſie ſich brennend 5 ſche. Sas werden nun die enttäuſchten Eltern tun? 5 ücherlich werden ſie zunächſt alle Ueberredungs⸗ Rate aufbieten, um ihren Kindern die Schatten⸗ eiten der gewünſchten Berufe recht ſchwarz zu ma⸗ 50 und ihnen unter Hinweis auf ihre eigenen Er⸗ iheungen ihre Wahl leid zu machen und auszu⸗ Pen. Der von den Eltern ins Auge gefaßte Beruf üngegen wird in den meiſten Fällen nur von der i tſeite gezeigt werden, die ihnen, die ſeine Be⸗ ingungen nur wenig kennen, doppelt hell erſcheint. dieſes nun aber richtig? „Ein ieder Stand hat ſeinen Frieden, ein jeder A Laſt, ſagt Gellert, ſicher iſt aber, daß 1* Menſch eine Laſt in einem ſeiner Neigung und 5 eranlagung gemäßen Berufe gern mit in Kauf * nim immtt und ſie leicht überwindet, 1 nem Beruf, der ſein Inneres nicht anſpricht, uner⸗ räglich werden kann. Was heißt überhaupt,„es beſſer haben“ als die Eltern e einen küchtigen Menſchen wird eine Arbeit, die „liegt“ und die er ſich ſelbſt gewählt hat, immer eine ſchöne ſein, die ihn fröhlich und zufrieden macht, und eine gleichgültige Tätigkeit und ſei ſie noch bequem und lohnend, ihn innerlich veröden läßt. dan feiner und weniger feiner Arbeit zu reden iſt Rue aber ſchon gänzlich verfehlt. Fein oder unfein 9 ſt nämlich nur der Menſch, niemals aber ſeine Ar⸗ it. Das hat uns deutlich die ſchwere Nachkriegs⸗ zeit gezeigt, in der jeder Arbeit annahm und dabei * Db blieb, was er war, wenn er ſich nur in ſeinem 9 enken und Verhalten nicht herunter kommen ließ. Gewiß iſt es verſtändlich und nötig, daß die El⸗ kern in ihrer Sorge ihre Kinder auf etwaige Schwie⸗ 90 rigkeiten eines gewählten Berufs aufmerkſam nachen und auch verlangen, daß dieſer ſeinen Mann 6 kiebr und gewiſſe Ausſichten auf Weiterkommen In übrigen ſollten aber Begabungen und Neigungen der jungen Meuſchen ausſchlag⸗ gebend ſein und man ſollte es ruhig der Zukunft überlaſſen, ob ſie es ſpäter leichter oder ſchwerer als die Eltern * haben oder ob ſie es bei einer ſelbſtgewählten, in innerlich tief befriedigenden Tätigkeit auch gar nicht leicht haben wollen. —— Vikee⸗ Wätter. als liebenswürdiger Aufputz in nächſter BVeit gerne geſehen ſein. Und da jede Frau ihren 3 hrgeiz dareinſetzt, hie und da am Aufbau und an r Ausfertigung ihrer Ausſtattung ſelber mitzuar⸗ eiten, ſo ergäbe ſich hier eine Möglichkeit, die wahr⸗ zunehmen Wwäre beige oder roſa) ſein und an den Kanten entweder 4 aaſchinell geendelt oder— was noch viel netter 9 wusfiebt— in Handarbeitstechnik farbig gekantet werden. Immer ſoll bei derlei Dingen die Anhrin⸗ aung ungezwungen wirken. Am beſten ſind ſolche Nierslater als Halsabſchluß eines Kleides 5 oder eines Koſtüms und nicht minder intereſſant als em Falle die Möglichkeit zu ſchaffen, die 9 95 3 Wenn jetzt vor Oſtern die Eltern Pläne für die Was wird ſie ſich wohl wählen? beſonders für den Haushalt eigne, ſoll ſie es nun während ſie in 5 Die Pikeehlätter müſſen nicht gerade weiß, diee könnten ebenſogut auch paſtellfarben(hellblau, lpe des dunklen Handſchuhs. Allerdings wäre — 4 30 Katalog Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung Neties Oftergeſchenk zum Selbermachen: Ein Taſchentuchkaſten für Mutter Ein Taſchentuchkaſten(Abb. 1) iſt eine hübſche und praktiſche Papparbeit. Als Material dazu braucht man Pappe und Papier, als Werkzeug Win⸗ kel und Pappmeſſer oder ein ſcharfes Taſchenmeſſer. Beim Schneiden der Pappe iſt darauf zu achten, daß zunächſt die Linie des Einſchnittes vorgezeichnet werden muß, der Winkel oder ein Lineal angelegt und nun ſolange in Richtung der Vorzeichnung mit der Meſſerſpitze geritzt wird, bis die Pappe durch⸗ ſchnitten iſt. Papier läßt ſich mit ein em ſcharfen Schnitt durchſchneiden. Die Pappen müſſen ſtets genau rechtwinklig geſchnitten werden. Für die Seitenwände des Kaſtens werden vier Pappen von 167410 Zentimeter zugeſchnitten, der Boden(167416 Zentimeter) wird um zwei Papp⸗ ſtärken kleiner geſchnitten. Nun werden die Seiten⸗ wände mit heißem Leim gegen den Boden(Abb. 2) und gegeneinander(Abb. 3) geklebt. Damit die Wände beſſer zuſammenhalten, überklebt man die Ecken mit einem Streifen Kaliko oder feſtem Papier (Abb.). Zur Befeſtigung des Deckels wird an der Wand Nr. 4 ein Streifen Kaliko von innen und ein Streifen von außen feſtgeklebt(Abb.). Num iſt der Kaſten mi! farbigem, gemuſteriem Papier oder mit Stoff(Leinen, Chintz oder Kretonne) zu beziehen. Will man Stoff verwenden, ſo muß man ihn mit Stärkekleiſter auf dünnes Papier aufziehen, ehe man den Kaſten damit bezieht. Zum Kleben wird dünner Leim verwendet. einzeln geklebt. Jede Seite wird Die Papiere ſind etwas größer zu⸗ zuſchneiden, damit ſie übergeſchlagen werden können. Bei Seite 1 und 3 wird das Bezugspapier an den Ecken eingeſchnitten und oben, unten und an beiden Seiten umgeſchlagen(Abb.). Bei Seite 2 und 4 wird es nur oben und unten übergeſchlagen und die Seiten genau angepaßt(Abb.). Dabei iſt zu beachten, daß an Kante 4 das Papier in Breite des Kaliko⸗Strei⸗ fens am oberen Rand weggeſchnitten werden muß. Für den Deckel ſind zwei Pappen notwendig, von denen eine genau in den Kaſten hineinpaſſen muß, während die zweite 17&17 Zentimeter beträgt. Beide Pappen werden bezogen, die größere mit farbigem, die kleinere mit weißem Papier. Man ſchneidet die Bezugspapiere etwas größer zu, ſchneidet die Ecken bis zur Pappe fort und ſchlägt das überſtehende Pa⸗ pier um(Abb.). Die weißbezogene Pappe wird nun feſt gegen den Kalikoſtreifen geklebt, die grö⸗ ßere Pappe von der anderen Seite dagegen geklebt (Abb.). Es iſt notwendig nach dem Leimen die einzelnen Teile zu beſchweren. Man kann beim Deckel eine kleine mit einem Knipſer des Druckknopfs verſehene Laſche einfügen und den anderen Teil des Druckknopfs am Kaſten befeſtigen, damit man ihn ſchließen kann. Nun wird der Kaſten innen ſauber mit weißem Papier aus⸗ geklebt(den Boden zuletzt bekleben!) und eine Pappe in die Größe des Deckels ebenfalls bunt be⸗ zogen auf den Boden des Kaſtens geleimt. Dann wird der fertige Kaſten bis zum nächſten Tag 95 mäßig beſchwert. ——————— Ein Berater beim Einkauf Das Buch von der deuiſchen Warenkunde Weit draußen, im Nordoſten Berlins, liegt ein ſchönes friderizianiſches Schloß, Schön hau⸗ ſen. In ſeinen Räumen breitet ſich jetzt eine Aus⸗ ſtellung aus, die großen Tiſchen, in zahlreichen Vitrinen dem Zuſchauer einen Ueberblick über deutſche Wertarbeit in Handwerk und Induſtrie bie⸗ tet. Aus allen Werkſtoffgruppen, als da ſind Por⸗ zellan, Glas, Holz und Stahl, Papier und Gewebe. Leder und Gummi, Horn und Edelmetalle, Edel⸗ ſteine und noch andere mehr, finden wir über 40 Warenhauptgruppen, beiſpielsweiſe Geſchirx. Leuchten, Möbel, Beſtecke, Spielzeug, Oefen und Herde, Stiäereien und Spitzenarbeiten, Fenſter, Türen, Beſchläge, Sport⸗ und Gartengeräte, Uhren. Schmuck, Mappen und Taſchen uſw. uſw. Das Wichtige für die Frau in dieſer Ausſtel⸗ lung iſt die Tatſache, daß für mehr als 70 v. H. aller dieſer Sachen, die Handwerk und Induſtrie als Spitzenleiſtungen von Schönheit und Gediegenhelt vorführen, die Frau als Käuferin auftritt und alſo das größte Intereſſe haben muß, welchen Maßſtah ſie beim Einkauf an Waren legen kann und legen muß. Nun iſt dies aber nicht der Grund dieſer Ausſtellung. Sondern es erſchien— und das ver⸗ anlaßte die Ausſtellung überhauyt— durch den Deutſchen Kunſtdienſt im Auftrag der Reichskammer der bildenden Künſte ein Warenkunde ein klarer Ueberblick geſchaffen. 1 5 erhalten die Käufer und Verkäuſer in Stadt Und die Ausſtellung in Schloß Schönhauſen gibt öie anſchauliche Beweiſe für das, was das Buch in ſeinen halbſeitigen Lichtbildern zeigt. Es iſt gerade umgekehrt wie bei üblichen Ausſtellungen, wo der Katalog den gezeigten Gegenſtänden zur Erklärung dient— hier dienen die ausgeſtellten Waren dem Buch zur Erläuterung. Deutſche Handwerker und Induſtrielle, die beſonders ſchöne und gediegene Er⸗ zeugniſſe herſtellen, können beim deutſchen Kunſt⸗ dienſt die Aufnahmen dieſer Waren in das Buch „Deutſche Warenkunde“ beantragen. Die Auf⸗ nahme geſchieyt nach genauer Prüfung koſtenlos und bringt außer einem genauen Lichtbild eine einge⸗ hende Beſchreibung der Herſtellungsart, der Größe, Angaben des Preiſes und des Werkſtoffes. Natür⸗ lich wird dies Buch, das ſich heute auf einige drei⸗ hundert Seiten beläuft, im Laufe der Zeit auf ein bedeutend umfangreicheres Format anwachſen, ein wahres Lexikon der deutſchen Qualitätswaren. Kommt nun die Hausfrau in ein Geſchäft und hat den Wunſch, ſich einen beſtimmten Gegenſtand für dieſen oder jenen Zweck anzuſchafſen, dann wird nicht mehr eim zeit⸗ und gedulöraubendes Suchen und Raten losgehen. Es wird aus dem Wuſt von tauſend Proſpekten und Katalogen in der Deutſchen Da⸗ 150. Jahrgang/ Nt. 139 8 auf Antrag bis zu 75 Mark herabgeſetzt werden, wo Wie gut ſich die Phantaſie unſerer Künſtler Frau wird wir in unſerem Bilde an und geb Frouen-Munoſchau: 8 Ermäßigte Ausbildungskoſten für haus⸗ und landwirtſchaftliche Frauenberufe Infolge der Maßnahmen, die vom Raiffenſteiner Verband für haus⸗ und landwirtſchaftliche Frauen bildung, zur Verbilligung der Ausbildungskoſten in ihren Fachſchulen ergriffen wurden, kann das a den Internatſchulen des Verbandes übliche, all meine Schul⸗ und Koſtgeld von 100 Mark monatlich bei keineswegs ein beſonderer Vermögens⸗ und E kommennachweis erforderlich iſt. Gleichzeitig iſt Vorſorge getroffen, daß in beſonderen Fällen bedürf⸗ tige Schülerinnen weitere Nachläſſe im Stundungs wege erhalten. Bekanntlich ſind nicht nur im länd⸗ lich⸗hauswirtſchaftlichen Schulweſen, ſondern auch in den Organiſationen des Reichsnährſtandes, des Deutſchen Frauenwerks, des Reichsmütterdienſtes, in den Lagern des weiblichen Arbeitsdienſtes, in den Bezirks⸗ und Reichsleitungen, in den verſchiedenen großen Verſorgungsbetrieben und ländlichen Haus⸗ 80 b MbER 0 K. WIVESBASS Vocsenhenſe xgr 07² bs KiEluk haltungen, mehr freie Stellen, wie Bewerberiiten dafür vorhanden, ſo daß die Ausſichten der dafür i Frage kommenden Lehrkräfte, äußerſt günſtig zu be⸗ zeichnen ſind. 4* Die Zeit und ihre Kultur In einer Reihe von Beiträgen wird in der März ausgabe von Weſtermanns Monatshefter zu den damit zuſammenhängenden Frigen Stellu genommen. Auch in dem der Unterhaltung gewid meten und die Frauen beſonders intereſſierenden Teil, ſetzt man ſich damit auseinander. Der Bilde ſchmuck weiſt eine Aufnahme der Frauenführer Gertrud Scholtz⸗Klink ſowie die Wiedergabe ein Agnes⸗Miegel⸗Plakette auf, die anläßl des 60. Geburtstages der großen deutſchen Balladen⸗ und Heimatdichterin an dieſer Stelle erſchien. Be⸗ achtenswert ſind auch die Darſtellungen von Frauer in den Kunſtbeilagen, von denen Wilhelm Leib „Frauen in der Kirche“ und Hermann Becke „Junges Mädchen“ vor allem zu erwähnen ſind. Haben Sie das ſchon verſucht? Straßburger Karloſſeln Zutaten: 7 Kg. Kartoffeln, 2 Salzheri 1 Zwiebel, 2 Eßlöffel Butter oder aee 2 Eßlöffel Mehl, ½ Liter Milch, Liter Fleiſch⸗ brühe, Pfeffer, Salz, geriebene Semmel und „Butterflöckchen. Die gut gewäſſerten Heringe werden in Würfen geſchnitten. Aus Fett, Mehl und der Zwiebel be⸗ reitet man eine helle Schwitze und füllt dieſe mit der Milch und Brühe auf. In einer gefetteten Auflauf⸗ ſorm werden Scheiben der gekochten Kartoffeln und die Heringswürfel geſchichtet eingefüllt, über d Ganze die Sauce gegeben, mit Semmelmehl beſtre und mit Butterflöckchen belegt und dann der Auf uf im Ofen gebräunt. 8 Der Steck⸗Ramm und ſeine wichtige Rolle als Frühſommermod Die Induſtrie, die ſich mit der Erzeugung di Dinge beſchäftigt, mußte ſehr lange feiern, bis ſie nun endlich aus ihrem Dornröschenſchlaf e wurde. Die Frauen erkennen ſelbſt, daß es nahez ausgeſchloſſen ſein dürfte, eine moderne Friſur ob Kämme richtig darzuſtellen und ſagen ſich ganz tig, daß— wenn man ſchon den Stil der Achtziger jahre allenthalben nachbildet— dies in allen E zelheiten geſchehen müſſe, alſo auch, indem man en Kamm wieder zu ſeinen alten Ehren läßt der einmal bewährt, iſt geradezu bewunderun würdig, denn die neuen Schöpfungen ſprießen aus dem Boden, wie die Pilze nach dem Regen. Jede mit einem einfachen Schildpatt⸗ kamm mit kräftigem Rande einverſtanden ſein manche werden auch die Entwürfe mit krönchen⸗a tigem Abſchluß willkommen heißen. Kämme m Blütendolden, Blättern oder Sternchen aus Galalith werden gewiß ihre Anhängerſchaft haben, ebenſo wie die mit Straß und Farbſtei * beſetzten Steck⸗Kämme, die ſchon als Vorläufe⸗ Sommerabendmode zu weretn ſind. Daß m Kamm aber auch mit zarten Seidenblüten, ia ſi mit einer Seidenmaſche verziehen kaun, dei ———* ——————— —. ———— 12. Seite Nummer 139 Freitag, 24. März Wie es gehen kann, wenn ein khemann seiner Frau etwas vortlunkert. weil er ein kleines Eriebnis· nicht eingestehen will, das sehen Sie in dem neuen Siegel-Monopol-Film: Ein ſolles hustspiel um oie biebe und von det EBe Prächtige Eintäſſe lustige Situationen bewöhtte Darsteller PAUl Hörbiger Fit Benkhoff Joh. Riemann- Theo liagen Hide Krüger Begie: Hubert Nerischka · diusik: Peter lgeſnoff * * Sovje/ Flmsæenen, Sobiè/ Lachseenen/ Neueste Tobis Wochenscheu u. Kultur filtn: „Ole Reihethelde an det Jasst“ Premiere heule Freiſag! Anfängszeiten:.00.50.50.50 Uhr ALHANHPRA P 7, 25 Plänken Fethruf 25002 —— Hypoiheken Bild unter Altbekanpntes Werk sucht für den Absatz seiner Narkenfahrräder an Händier in der Saarpfalz tüchtigen und fleißigen, besteingelührten Provisionsvertreter Austührliche Bewerbungen mit Nr. 6733 an die Geschäfts- stelle dieses Blattes erbeten. In guten geyfl. 1 Haushalt 3835 0 lohung ſaubere ehrliche Monats- oler Slundenfrau f. Zimmerarbeit geſucht. 383 Planer Lamenſtr. Nr. 5, Fernſpr. 444162. Soſort geſucht: Hole Lollenängen „Eispalast“ K 1. 9 — Fleißig., ehrlich. Mädchen nicht unt. 18., Zum 1. April in Bäckerei geſucht. Adr. in der Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſ. Blattes.* 9825 mmer- ädchen ſpät. * 3778 für ſof. od deſucht. Maktburd fun Tücht. Haus⸗ B. Sof. gescflt, schneicerin Adr. in der Ge⸗z. Aendern und ſchäftsſtelle dieſ. Neuanfertigen v. Blattes. 3851 Damengamderobe Tüchtiges geſnakt. Arrg. u. Nr. 6730 Servier⸗ a. 2. 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Meyerinck Spielleitung: Willy Forst UslK: THEeS KKAekksen —————————— Ein frecher, doch sehr spritziget. ein pikanter, doch sehr scharmantet. ein gewagter, doch zehramüzanterff 60 * ais, die Stadt dar Liebe, der reixenden Grisetten, der eleganten und klugen Freundinnen und der geschäftstüchtigen Parlamentarier- Batis mit Weltausstellungs-TJrubel, Ball in der Groben Oper und Cancan un Tabatin-Der Glüchstitter und Salonheid Geoοrι e Duroy bezaubert in diesem Fiim die Frauen von Pasis. Ebenso witd Villy Forst ais Bel ami von Paris mut seinem entzũckenden Charme und serner natũr lichien Eisganz alle Mädchen und Frauen bezaubern, die inn in scinem neuen Fum nach langer Zeit wieder Sehen. U Iim Vorprogremm: Merzx und seine Zucht. ein Ehren- und Freiketten aufgehoben. für die Vorstellung heute abend.50 Uhr ist ein Kärten-Vorverkeuf en den Kossen des Ufe- Polestes errichtet. Ferntut 25210— qugendliche nicht zugelessen Erstaufführung heute.00.00.00.30 Unr im GUFAPALAST Tobis- Kuſturfiim — 38956 1. 2. 8. y berufst, ruh. 5 Dame zum 1. 672²8 April 99 -Zim.-Wohng.„, geſucht. 5 Ang. u. Nr. 6600 part., m. eiriger.ſan d. Geſchäfts⸗ Bad u. Warm⸗ſſtelle d. Blattes. waſſerhz., Käfer⸗ Sauberes tal, Nähe Halte⸗ punkt, an ruhig. Ehep. zum 1. 5. ey. früh. zu ver⸗ mieten. Angeb. u. Nr. 6728 an d. Geſchſt. d. Bitt. but möbl. Zim. evtl. m. Penſion zum 1. April zu vermiet. 9841 Adr. i. d. Geſch. Gut möhl. Zimmer f. Ghep.(Kochgel.) z. 1. 4. zu verm. Naiserrins 4, 3 8t Mübl. Zimmer mit 2 Betten mögl. Nähe K1, von hier berufst. Ehepaar*3858 geſucht. Pünktl. Zahler. Angebote an „Eis⸗Salon“ K 1, 9. ..20 koſten d Rauw eür etne An⸗ zetae in oteſer 691 Grögke Automarktr Leih-Autos 4% Schlachthof Garage Seitz Seckenheſmer Straße 132, Ruf 443 65 3³ Selbstiahrer erh. leihw. neue Wag Th. Voelckel Inhab, der Lizenz det Selbsttahrer- Union Deutschlands Mannheim el. 27512 Standplatz:46,18.17 577 Libwäuon f. Selbstfahr er oro km S Pig. hier-Carage Speyererſtr 1½9 Fernſvr 425 3 5⁵ Die beiden Unzertrennlichen nämlich Fritz und Liese sind zwei vonsechs Geschwistern, die den Eltern so manche Sorge machen, wenn es sich um den notwendigen Kleiderbedarf handelt.— Aber Mutter Kruse weiß, daſ eine Kleinanzeige in der „Neuen Mannheimerzeitung“ immer gute Angebote für gebrauchte Sachen bringt und benutzt sie deshalb recht eifrig. Es lohnt sich j1e denfalls immerl Amtl, Bekanntmachungen Handelsregiſter Amtsgericht Mannheim FG. 3b. (Für die Angaben in() keine Gewähr!) Mannheim, den 22. März 1939. Neueintragung: A 2193. Wilhelm Dünkel, Mann⸗ heim(Großhandel in Spielwaren, Meſſe⸗ und Karnevalsartitel, F 4 Nr. 12). Inhaber iſt Wilh. Dünkel, Kaufmann, Mannheim. Veränderungen: A 1746. Ludwig Löſch, Pferde⸗ handlung, Inh. Erna Löſch, Mann⸗ heim(Feudenheim, Talſtraße 14). Das Geſchäft ging mit Attiven und Paſſiven über auf Kaufmann Lud⸗ wig Löſch in Mannh.⸗Feudenheim, der es unter der Firma Ludwig Löſch, Pferdehandlung, weiterführt. Die Prokura des Ludwig Löſch iſt erloſchen. B 21. Pfälziſche Mühlenwerke in Mannheim. Max Pottkämper, Kauf⸗ mann in Mannheim, hat derart Geſamtprokura, daß er zuſammen mit einem Vorſtandsmitglied oder mit einem Prokuriſten vertretungs⸗ und zeichnungsberechtigt iſt. B 53. Rheinſchiffahrt Aktiengeſell⸗ ſchaft vorm. Fendel in Mannheim. Die außerordentliche Hauptver⸗ ſammlung vom 9. Dezember 1938 hat beſchloſſen: a) die Erhöhnna des Grundkapitals um 4000 000 Reichsmark. Dieſe Erhöhung iſt durchgeführt, das Grundkapital be⸗ trägt jetzt: 8 000 000 Reichsmark; ) die entſyrechende Aendervnevon L4 des Geſellſchaftsvertrags(Höhe des Grundkapitals, Aktieneintei⸗ lung). Als nicht eingetragen wirß veröffentlicht: Auf die Kapitn erhöhung werden 4000 Stück 1190 auf den Inhaber lautende Aktien über je 1000 RM. zum Kurs Pen. 105% des Nennwertes ausgege us⸗ B 20. Mannheimer Lagerhat Geſellſchaft, Mannheim. Die auß, 1 ordentliche Hauptverſammlung von, 9. Dezember 1938 hat beſchloſſen a) die Erhöhung des Grundkapfkü um 4000 000 RM. Dieſe Erhöhun iſt durchgeführt; das Grundkapitie beträgt jetzt: 8 000 000 RM.; b) 94 entſprechende Aenderung von des des Geſellſchaftsvertrags(Höhe d Grundkayitals, Aktieneinteilung), Als nicht eingetragen wird v 14 öffentlicht: Auf die Kapitalerhöhgen werden 4000 Stück neue auf de, Inhaber lautende Attien über 1000 RM. zum Kurs von 105⸗ Nennwertes ausgegeben. haft B 50. Badiſche Aktiengeſellſchen für Rheinichiffahrt u. Seetransſſeh in Mannheim. Die außerordentlicht Hauytyerſammlung vom 9. Deſen 1938 hat beſchloſſen: a) die—9 höhung des Grundkapitals 1000 000 Roh. Dieſe Erhöhung durchgeführt das Grundkapital 91 trägt jent:? 8 H0 G00 RM.: b) di entſprechende Aenderung von 4 des Geſellſchortsvertraas(Höhe deſ Grundkevitals. Aktieneinteilungh Als nicht eingetragen wird 9 öffentlicht. Auf die Kavitalerhähnn werden 4000 Stück nene auf di, Anbaber lautende Aktien üherez 0% RM. zum Kurs von 10590 de⸗ Nennwertes ausgegehen. A* Erloſchen: u⸗ B 41. Deutſche Hvotheten⸗Renteſe Bank in Liau., Mannheim. 5 Firma iſt nach beendeter Abwi des lung erloſchen. ———