ern — 2 — SrS SS 9 elle Nian Uiſcheinungsweile: Täglich Lmal außer Sonntag. Bezugspreiſe: G Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pig. Trägerlohn in unſeren Paftsſtellen abgeholt.25 Bek., durch die Voſt.70 Mk einſchl⸗ Pig. Poſtbej.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ Mitr. 12. Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44. Meerſeldſtr. 13. OFiſcherſir 1. FeHauptſtr. 55, WOppauer Str. 8, Secreiburger Str. 1. Einzelpreis 1 0 Pf. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pſennig, 7d mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennta. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßiate Grundpteiſe. Allcemein aültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 9. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird ketnerlen Nachlaß gewährt Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, für ſernmündlich erteilte Keine Gewähr für an beſonderen Plätzen und Aufträge HGerichtsſtand Mannheim, Morgen⸗Ausgabe A u. B WMontag, 27. März 1959 150. Jahrgang-Nr. 143 anzubohren, ſind kindich der Dute auf dem Generalappell ur Schwarzhemden Anmißverſtändliche Warnungen Muſſolinis— Das Mittelmeer iſt Lebensraum für Italien— Die kolonialen Fragen — dnb. Rom, 26. März. Der Höhepunkt der Feiern aus Anlaß des 20. Jahrestages der Gründung der faſchiſtiſchen Kampf⸗ ünde war der große Generalappell der 65000 alten Kämpfer vor dem Duce des Faſchis⸗ mus, Benito Muſſolini, am Sonntagmittag im Dlympiſchen Stadion des Forum Muſſolini. Der Luce ſelbſt nahm zu einer großen Rede das Wort.“ „Trotz ſtrömenden Regens war ganz Rom am Sonntag von den frühen Morgenſtunden an in Er⸗ wartung und in Bewegung. Die aus allen Gauen Italiens zuſammengeſtrömten 65000 alten Kämpfer wurden in dem mit Fahnen über und über ge⸗ ſchmückten Rom von der Bevölkerung umiubelt, als ſie Kolonne auf Kolonne, zum Forum Muſſolini marſchierten. Die Fahnenzüge hatten ſich auf der Piazza Venezia geſammelt und zogen von dort aus zur neuen Monumentalbrücke„Duca d' Aoſta“, die die neue Zufahrtsſtraße zum Forum Muſſolini bil⸗ det. Hier marſchierten ſie am Duce vorbei, der ſich dann anſchließend unter den toſen den Ovatio⸗ 31 der Menge zum erweiterten Olympiſchen Sta⸗ dion des Forum Muſſolini begab. Inzwiſchen war er Regen der Frühlingsſonne gewichen. Als die Abordnungen der NSDaAP und der ſpa⸗ niſchen Falange wenige Minuten vor Muſſolini im Stadion erſchienen, wurden ſie mit Heil⸗Rufen auf ldolf Hitler und Franco begrüßt, bis ſchließlich der eifall beim Erſcheinen des Duce auf dem Podium zum Orkan anſchwoll. Die Rede des Dute „Kameraden der Kampfzeit! Alte treue Kämpfer der erſten und aller Stunden! In tiefer ſewegung richte ich heute nach 20 Jahren ſeit der ründung der faſchiſtiſchen Kampfbünde das Wort an euch und ſehe euch dabei tief in die Augen. Vor meiner Erinnerung ſtehen die vielen Tage, die wir gemeinſam erlebten, frohe, traurige, ſtürmiſche, dra⸗ matiſche, aber immer unvergeßliche. ſich fall.) Man darf aber wohl heute daran erinnern, wie oft von dem demoplutakratiſchen Lager in immer wieder überſtürzenden Lügenwellen(Ziſchen und Pfeifen) dem bereits heute in alle Winde zerſtreuten ſtumpfſinnigen Her⸗ denvieh vorausgeſagt wurde, daß das faſchiſtiſche Italien demnächſt, ja unmittelbar vor ſeinem ganz ſicheren Untergang ſtehe, weil es in Afrika und ſpäter in Spanien verblutet ſei und deshalb not⸗ wendig eine Anleihe brauche, die,— wie Muſſolini mit ironiſchem Tonfall hinzufügte— natürlich nur von England kommen könnte.(Ironiſche Zuxufe.) Dieſe und ähnliche Dinge zeigen nur zu deutlich, daß das faſchiſtiſche Italien im Zeitalter des Rund⸗ funks ebenſo unbekannt iſt wie der entlegenſte „Winkel des Erdballes. Das verdient feſtgehalten zu werden. Für uns aber iſt es wichtiger, was wir tun wer⸗ den. Und wir werden es tun, denn mein Wille kennt kein Hindernis und eure Begeiſterung und ener Opferſinn ſind unverändert gleichgeblieben. Jyr ſeid nicht meine Leibgarde doch, doch(), ihr wollt vielmehr die bewaffnete Garde der faſchi⸗ ſtiſſchen Revolution und des faſchi⸗ ſtiſchen Regimes ſein.(Ungeheurer Beifall.) Euer Aufmarſch, der den Höhepunkt des 20. Jahres⸗ tages der Gründung der Kampfbünde bildet, findet in einem für das europäiſche zernſten. Augenblicks ſtatt. Wir laſſen uns und werden uns von der Kriegspſychoſe, die eine Miſchung von Hyſterie und Fürchte iſt, nicht anſtecken laſſen. Unſer Kurs iſt feſtgelegt. Am 23. März 1919 haben wir die ſchwarze Fahne der⸗ faſchiſtiſchen Revolution entrollt, und damit die europäiſche Wiedererneuerung angekün⸗ digt. Um dieſe Fahne ſcharten ſich die Veteranen gus den Schützengräben und die Jugend von da⸗ mals, um das Volk von den verheerenden Zer⸗ ſetzungstheorien des Bolſchewismus und den ver⸗ ingnisvollen Einflüſſen der Welt von 1789 zu efreien. Für dieſe Fahne fielen kämpfend als Helden im wahrſten römiſchen Sinn des Wor⸗ tes Tauſende von Kameraden in den Straßen und an den Plätzen Ftaliens, in Afrika und in Spanien, die immer in unſeren Herzen leben⸗ dig bleiben werden. Es lann ſein, daß der Eine oder Andere die har⸗ ken Stunden der erſten Kampfzeit vergeſſen haben mag(Zuruf: Niemals!). Aber die alten Kämpfer aben ſie nicht vergeſſen und können ſie nicht ver⸗ geſſen(Zuruf: Niemals!). Es kann ſein, daß jemand in der Zwiſchenzeit in ein behagliches Leben zurück⸗ gefallen iſt, aber die alten Kämpfer ſtehen aufrecht da und ſind bereit, jederzeit as Gewehr in die Hand zu nehmen und wie früher zu neuen Expeditionen aufzubrechen. Der alte Kämpfer ſagt den Allzuängſtlichen, die hinter den Fenſterläden ſtehen, daß die Revolution nicht zu Ende iſt, da ſie vom Geſichtspunkt der Umformung der Lebensintereſſen, des Charakters und der ſozia⸗ len Unterſchiede kaum begonnen hat. Ich laſſe anderen die Aufgabe, die Bilanz aus aller Mühe und Arbeit in dieſen 20 Jahren zu ziehen. Dieſe Bilanz iſt gigantiſch und dazu beſtimmt, für Jahrhunderte zu beſtehen. Man bräucht nur das nicht zu ſtören, angeſtellt werden. daß der Einzug unter Umſtänden bereits morgen Friede viel zu abgenutzt iſt und Leben und ihre Dauer Anſere Grunoſätze ſind klar. Ihr werdet ſie jetzt mit der gebotenen Aufmerkſamkeit anhören: 1. Obwohl die berufsmäßigen Pazifiſten beſonders verächtliche Kreaturen ſind und obwohl das Wort wie falſches Geld einen falſchen Klang erhalten hat, obwohl es weiter bekannt iſt, daß wir den ewigen Frieden als eine Kataſtrophe für die menſchliche Kreatur betrachten, ſind wir doch der Anſicht, daß eine lange Friedenszeit notwendig iſt, um die Entwicklung der europäiſchen Kultur zu retten. 8 Aber trotzdem werden wir, obwohl unlängſt dazu aufgefordert, keine Initiative ergreiſen, bevor nicht unſere heiligen Rechte anerkannt ſind. (Stürmiſcher Beifall.) 2. Die Zeit der„Extratouren“ iſt endgültig vor⸗ bei()). Schon daran erinnern zu wollen, iſt für uns und alle Italiener eine Beleidigung.(Stürmiſcher Beiſall.) Die Verſuche, die Achſe Rom—Berlin aus den Angeln zu heben oder anzubohren, ſind kin⸗ diſch.(Stürmiſcher Beiſall— ſtürmiſche Hitler⸗ Ruſe.) Die Achſe iſt nicht nur eine Beziehung zwi⸗ ſchen zwei Staaten, ſondern die Begegnung zweier Revolutionen, die in kraſſem Gegenſatz zu allen Weltanſchauungen der Gegenwart ſtehen. Darin liegt die Kraft der Achſe Rom—Berlin begründet. Aber da es immer Klüngel gibt, die oberflächlich denken und die Vernunft ausſchalten, erkläre ich auf das Allerbe⸗ ſtimmteſte, daß das, was ſich in Mitteleuropa zuge⸗ ——— nebergabt Madribs unmittelbar bevorſtehend? Roter Sender:„Entſprechend dem Willen der Bevölkerung“ gebungen in der Stadt dub. Burgos, 25. März. Die Uebergabe Madrids als Ergebnis der Verhandlungen in Burgos, in denen die roten Unterhändler, wie man hört, ihre bedingungsloſe Unterwerfung erklärt haben ſollen, ſcheint jetzt Tatſache zu werden. Da aber die amtlichen Kreiſe bis zuletzt völ⸗ liges Stillſchweigen bewahren, um das Abrollen der auf das genaueſte vorbereiteten Einmarſchpläne können bisher nur Vermutungen Es beſteht aber der Eindruck, beginnt. Auch der Madrider Sender bewahrt Stillſchwei⸗ gen und macht nur gelegentlich Andeutungen, daß der die rotſpaniſche Delegation anführte, hält nach das Kriegsende entſprechend dem Willen der Be⸗ völkerung bevorſtehe. Das Mitglied des roten Ver⸗ teidigungsrates und ſogen. Innenminiſters Carillo, ſeiner Rückkehr in Madrid fortgeſetzt dringende Beſprechungen ab. Verlautbarungen werden nicht ausgegeben, doch beſteht kein Zweifel darüber, daß man eifrig über die Einzelheiten der Uebergabe Italien von 1919— unruhig, entzweit, vom Bol⸗ ſchewismus angefault gleich einem beſiegten, nicht aber ſiegreichen Lande— zu vergleichen mit dem Italien von heute, das geſchloſſen und kriegstüchtig, Diſsipliniert und imperial daſteht.(Stürmiſcher Bei⸗ verhandelt. Die Madrider Bevölkerung rechnet beſtimmt mit dem Einzug der nationalen Trup⸗ pen in den nächſten Tagen und veranſtaltete ſchon verſchiedentlich Freudenkundgebungen, die allerdings ſoſort von den Miaja⸗Leuten aufge⸗ lüſt wurden. Auch die roten Truppen ſind da⸗ — Freudenkune⸗ von überzeugt, daß die Kampſhandlungen end⸗ gültig aufgehört haben. An mehreren Stellen der Madrider Front laufen ſie ſchon ungehin⸗ dert zu den Nationalen über. 110 Morde auf dem Gewiſſen Roter Mordbrenner in Barcelona gefaßt dub. Bilbao, 25. März. Wie aus Barcelona berichtet wird, iſt es dort gelun⸗ gen, einen berüchtigten roten Schwerverbre⸗ cher namens Caynela zu faſſen. Dieſem werden 110 Morde allein in den erſten Tagen der roten Herrſchaft auf das Kerbholz geſchrieben. Der rote Mordbrenner hat u. a. auch den ſeinerzeitigen Raub⸗ überſall auf das Kloſter Santa Monica aus⸗ geführt, wobei fielen. ihm 30 000 Peſeten in die Hände Na endlich! Frankreich will die Bolſchewiſteuflotte an National⸗ ſpanien ausliefern dnb. Burgos, 25. März. Im Anſchluß an den Beſchluß Englands, den ſow⸗ ietſpaniſchen Zerſtörer„Joſé Luis Diez“ auszulie⸗ ſern, trafen hier Nachrichten ein, wonach die fran⸗ zöſiſche Regierung beſchloſſen haben ſoll, alle Einhei⸗ ten der in den Hafen von Bizerta geflüchteten Bol⸗ ſchewiſtenflotte Nationalſpanien zur Ver⸗ fügung zu ſtellen. machen. blem vom moraliſchen Standpunkt miſcher Beifall.) 3 Tubeinzer Empiand des Führets in der Stadl der Bewecung Der Führer an Muſſolini dnb. Berlin, 25. März. Der Führer hat an den Königlich Italieniſchen Regierungschef Benito Muſſolini folgendes Tele⸗ gramm geſandt: „Zum 20. Jahrestage der Gründung der faſchiſti⸗ ſchen Kampfbünde gedenke ich Ihrer als des ſieg⸗ reichen Schöpfers des ſtolzen neuen Italien in herzlicher und treuer Freundſchaft. Von den gleichen Idealen erfüllt, ſteht das deutſche Volk mit dem kampferprobten italieniſchen Volk Schulter an Schulter in der Abwehr aller von Haß und Verſtändnisloſigkeit getragenen Verſuche, den berechtigten Lebenswillen unſerer beiden Völker einzudämmen und den Frieden der Welt zu er⸗ ſchüttern. Adolf Hitler.“ tragen hat, mit Naturnotwendigkeit eintreten mußte. (Stürmiſcher Beifall.) Ich erkläre, daß, wenn die großen Demokratien heute bittere Tränen über das vorzeitige und un⸗ würdige Ende ihrer Lieblingskreatur weinen, daß dies ein ausgezeichneter Grund für uns iſt, dieſes mehr oder weniger aufrichtige Geflenne nicht mitzu⸗ Ich ſüge hinzu, daß, wenn man dieſes Pro⸗ aus betrachten will, niemand, aber auch gar niemand das Recht hat, den erſten Stein zu werfen, wie das die alte und neue Geſchichte in Europa in überreichem Maße be⸗ weiſt. 8 Ich erkläre, daß wenn ein Volk, das über ſo viele Männer und ſo ungeheure Waffenarſenale verfügt, nicht einer einzigen Geſte fähig iſt, es reif, ja über⸗ reifffür ſein neues Schickſal iſt. Ich erkläre weiter, daß wenn die geplante Koali⸗ tion gegen die autoritären Regime zuſtande kommen ſollte, dieſe Regime die Herausforderung an⸗ nehmen und zur ſofortigen Gegenwehr und zum ſoſortigen Gegenangriſj in allen Teilen der Welt übergehen würden.(Stür⸗ 3. In meiner Rede von Genna ſprach ich von der „Barrikade, die Italien von Frankreich trennte(Pſeif⸗ und Ziſchkonzert). Dieſe Barrikade kann nunmehr als ziemlich weggeräumt betrachtet werden und in einigen Tagen, vielleicht ſchon in einigen Stunden werden die ſtolzen Truppen des nationalen Spaniens zum letzten Streich ausholen und in jenes Madrid einziehen, wo die Linksparteien das Grab des Faſchis⸗ mus erwarteten, das aber jetzt zum Grabe des Kom⸗ Wir wir (Stürmiſche Franco-Rufe). den Urteilsſpruch der Welt, munismus wird. verlangen nicht wollen aber, daß die Welt informiert ſei; es ſei denn. In unſerer Note vom 17. Dezember 1938 waren die Probleme Italiens gegenüber Frank⸗ reich feſt umriſſen. Es handelt ſich um Probleme kolonialen Charakters. Dieſe Probleme haben die Namen: Tunis, Diibuti, Suez⸗ Kanal.(Stürmiſcher Beifall.) Der franzöſiſchen Regierung ſteht es vollkommen frei, auch nur eine einfache Ausſprache über dieſe Probleme abzulehnen, wie ſie, es bisher durch ihre allzu oft wiederholten und vielleicht allzu kategori⸗ ſchen„Niemals“ getan hat(Pfeifkonzert). Aber ſie wird ſich dann nicht beklagen dürfen, wenn der Gra⸗ ben, der gegenwärtig die beiden Länder treunt, tief wird, daß es eine ungeheure, wenn nicht un⸗ mögliche Aufgabe wird, ihn wieder aufzufüllen. Wie ſich auch die Ereigniſſe geſtalten werden, wir wün⸗ ſchen, daß man nicht mehr von jenen Brüderſchaf⸗ ten, Vetternſchaften und anderen entſernten Ver⸗ wandtſchaften ſpricht, da die Beziehungen zwiſchen den Staaten auf Macht beruhen und dieſes Macht⸗ verhältnis der für die Politik entſcheidende Fak⸗ i 8 4. Geygraphiſch, geſchichtlich, volitiſch, militäriſch iſt das Mittelmeer ein vitaler Raum ſür Italien. (Laute Zurufe: Mare Noſtrum(). Und wenn wir vom Mittelmeer ſprechen, ſo ſchließe ich auch den Golf der Adria mit ein, in nheimer Seitung Manaheimer General-Anzeiger 16 Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 40. Feruſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 bbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25.. d. folgend. Monat erſolgen, Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannhe i m —— 16 S——————— 2. Seite Nummer 143 dem die Jutereſſen Italiens vorherrſchen aber— gegenüber den Slawen nicht excluſiv ſind, weshalb ſeit zwei Jahren dort der Friede herrſcht. 5. Letzte, aber grundlegende Vorausſetzung: Man muß rüſten(). Das iſt die Loſung(). Mehr Ge⸗ ſchütze, mehr Schifſe, mehr Flugzeuge() um jeden Preis und mit allen Mitteln(Zuruſe: Jawohl), auch wenn man mit allem, was man unter hürger⸗ lichem Leben verſteht, reinen Tiſch machen müßte. Wenn man ſtark iſt, iſt man den Freunden lieb und wird von den Feinden gefürchtet. Seit Menſchen⸗ gedenken gellt durch die Geſchichte der Schrei: Wehe dem Wehrloſen().(Stürmiſcher Beikall.) Das ruhmreiche Schwarzhemd, ſo ſchloß der Duce, mit dem wir gekämpft haben und kämpfen werden, hat heute ein kleines Abzeichen erhalten, auf das ihr beſonders ſtolz ſein müßt, ein Abzeichen von roter Farbe, rot wie jenes Blut, das von uns und anderen vergoſſen worden iſt und das wir bereit ſind, ſtets für die Intereſſen Italiens und des Fa⸗ ſchismus zu vergießen. Heute iſt euer großer Tag. Mit eurem Mut, mit eurem Opferſinn, mit eurem Glauben habt ihr dem Rad der Geſchichte einen machtvollen Schwung gegeben. Heute frage ich euch: Wollt ihr Ehren?(Sie antworten: Nein), wollt ihr Belohnungen(Nein!), wollt ihr ein beque⸗ mes Leben(Nein)), gibt es für euch ein Unmög⸗ lich(Nein!). Was ſind eure drei Loſungsworte? (Aus der Menge erſchallt es im Syrechchor: glauben! gehorchen! kämpfen! Gut ſo, Kame⸗ raden! In dieſen drei Worten war und iſt und wird immer ſein das Geheimnis jeglichen Sieges! Ungeheure Ovationen bekräftigen dieſe eindrucks⸗ vollen Fragen des Duee des Faſchismus und die Antworten der alten Kämpfer, bis ſchließlich aus der Arena des olympiſchen Stadions machtvoll die Giovenezza und andere faſchiſtiſche Kampflieder zum Himmel ſtiegen. Reichsärzteführer Dr. Wagner 7 dub München, 26. März. Am Samstag früh ſechs Uhr iſt in München an den Folgen einer heimtückiſchen Krankheit, die er ſich in Ausübung ſeines Dienſtes für die Bewegung zu⸗ gezogen hatte, der Hauptdienſtleiter der NSDAp, Reichsärzteführer Dr. Gerhard Wagner im 51. Le⸗ bensjahr geſtorben. Reichsärzteführer Dr. Wagner (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Der Führer hat an die Witwe des verſtorbenen Reichsärzteführers Dr. Wagner ſolgendes Beileids⸗ telegramm gerichtet: „Nehmen Sie zu dem ſchmerzlichen Verluſt, den Sie durch den Tod ihres Mannes erlitten haben, mein tiefgefühltes Beileid entgegen, Adolf Hitler.“ * Der verſtorbene Reichsärzteſührer wurde am 18. Auguſt 1888 in Neu⸗Heidick(Oberſchleſien) ge⸗ boren, Während der vier Kriegsjahre tat er im 18. Bayeriſchen Infanterie-Regiment als Arzt an der Front Kriegsdienſt. Nach dem Krieg trat er in das Freikorps Epp ein uſid ging ſpäter in das Frei⸗ korps Oberland. Als Angehöriger dieſes Freikorps war Wagner an den Kämpfen um Oberſchleſien be⸗ teiligt. Wagner iſt Mitgründer des Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Aerztebundes und ſeit 1932 deſſen Leiter. Als einem der älteſten ärztlichen Mitkämpfern der nationalſozialiſtiſchen Bewegung verlieh ihm der Führer am 99. November 1936 das Goldene Ehren⸗ zeichen. Der Initiative Dr. Wagners verdankt die deutſche Aerzteſchaft vor allem die neue Reichsärzte⸗ orödnung vom 13. Dezember 1939. Dr. Wagner war Hauptdienſtleiter für Volksgeſundheit in der Reichs⸗ leitung der NSDApP und Leiter des vom Hauptamt für Volksgeſundheit ins Leben gerufenen Arbeits⸗ kreiſes für Volkes. die Geſundheitsführung des deutſchen Ein ſiolzes Ergebnis 4,7 Millionen Mark am Tag der Wehrmacht dnb., Berlin, 25. März. Das vorläufige Ergebnis des„Tages der Wehr⸗ macht“ für das Winterhilfswerk beläuft ſich auf 4,7 Millionen Mark, die an den Reichsbeauf⸗ tragten des Winterhilfswerkes des deutſchen Volkes abgeführt werden konnten. Generalleutnant Leeb zum Kommandierenden General des Xl. Armeekorps ernannt dnb. Berlin, 26. März. An Stelle des mit dem 31. März 1039 aus dem aktiven Wehrdienſt ausſcheidenden Generals der Ar⸗ tillerie Ulex hat der Führer und Oberſte Befehls⸗ haber der Wehrmacht den Generalleutnant Leeb, Kommandeur der 15. Diviſion, mit Wirkung vom 1. April 1939 zum Kommandierenden General des XI. Armeekorps ernannt. München dantt dem Führer Fubelnder Empfang Asolf Hitlers in der Stadt der Bewegung (Funkmeldung der NM3.) München, 26. März. Nun hat auch die Hauptſtabt der Bewegung dem Führer den Dank für ſeine zweiten geſchichtlichen Taten ſeit dem hiſtoriſchen 15. März zugejubelt. Rundfunk und Plakatanſchläge verbreiteten geſtern abend die Kunde von der bevorſtehenden Ankunft des Führers in München. Das war das von der ganzen Bevölkerung mit freudiger Begeiſterung aufgenom⸗ mene Signal zu einem feſtlichen Empfang Adolf Hitlers in der Stadt, die Ausgangs⸗ punkt ſeiner Bewegung iſt und ſchon darum an allen Erfolgen des nationalſozialiſtiſchen Dritten Reiches ſtärkſten und dankbarſten Anteil nimmt. Schon ſeit den frühen Morgenſtunden des Sonn⸗ tag ſtand die Stadt ganz im Zeichen der Ankunft des Führers. Alle Straßen prangten in feſtlichem Fah⸗ nenſchmuck; Tannengrün, Girlanden und Lorbeer erhöhten das feſtliche Bild. Schon frühzeitig ſetzte der Anmarſch der Maſſen ein; um 9 Uhr vormit⸗ tags war faſt nirgends mehr ein Durchkommen, In ſechs, acht Gliedern und noch dichter geſtaf⸗ felt ſtanden die Menſchen. Zehntauſende und aber Zehntauſende warteten in ſieberhafter Un⸗ geduld auf die Ankunft des Führers, Um 10 Uhr marſchierten die Ehrenformationen der Wehrmacht, der Polizei, der SA, Scs und des Arbeitsdienſtes vor dem Bahnhofsausgang in der Bayerſtraße auf. Wenige Minuten ſpäter verſam⸗ melten ſich die führenden Perſönlichkeiten aus Staat, Partei und Wehrmacht auf den mit Lorbeer und breiten Fahnentüchern geſchmückten Bahnſteig des Hauptbahnhofes. Gegen 10.45 Uhr tra, der Reichs⸗ ſtatthalter in Bayern, Ritter von Epp, begleitet von dem Gauleiter des Traditionsgaues, Adolf Wagner, auf dem Bahnſteig ein. Pünktlich 11 Uhr lief der Sonderzug des Führers langſam in die Halle. Nachdem der Führer, in deſſen Begleitung ſich die Reichsleiter Bohrmann und Bouler und ſeine perſönlichen Adju⸗ tanten, Obergruppenführer Brückner und Gruppen⸗ führer Schaub befanden, dem Wagen entſtiegen war, begrüßte ihn der Reichsſtatthalter in Bayern und entbot ihm den erſten Gruß auf dem Boden der Hauptſtadt der Bewegung. Dann grüßte der Führer das Führerkorps des Traditionsgaues und die Spitzen von Staat und Wehrmacht und begab ſich durch das prächtig geſchmückte Für⸗ ſtenzimmer des Hauptbahnhofes vor den Bahn⸗ hofsausgang. Der lange zurückgehaltene Jubel der Maſ⸗ ſen brandete nun auf und ein Jubeln und Rufen erfüllt die Luft:„Heil unſerem Führer!l— Wir dan⸗ ken unſerm Führer!“ Dazwiſchen ſchallen die Kom⸗ mandos an die Ehrenformationen. Gewehr und die Spaten ſind präſentiert. Längſt hahen auch die vie⸗ len Tauſende, die den Führer noch nicht ſehen kön⸗ nen, die Heilrufe aufgenommen, als der Führer, nachdem er die Fronten der Ehrenformationen ab⸗ geſchritten hatte, nun ſeinen Kraftwagen beſtieg, ihm zur Seite Ritter von Epp und Gauleiter Adolf Wagner. Die Fahrt durch die Stadt beginnt. Aufrecht ſteht der Führer in ſeinem Wagen, grüßt nach allen Seiten und dankt für die ergreifen⸗ völkerung. Und ſo wie es in der Bayernſtraße iſt, wo die Menſchen Kopf an Kopf ſtehen, auf den Balkonen, ſelbſt auf den Dächern, ſo iſt es am Karls⸗ plaß in der Neuhauſerſtraße und in der Kauffinger⸗ ſtraße. Immer wieder dankt der Führer nach rechts und links für die Ausbrüche der Begeiſterung und der Freude der Münchener Bevölkerung über das neue Friedenswerk des Führers. Am Marienplatz jubeln Hunderte glücklicher Munſchen aus dem Egerland dem Führer zu, die in ihrer ſchmucken Tracht mitten auf dem Platz den Führer erwarteten. Ueber die Dienerſtraße, wo die Volksgenoſſen beſon⸗ ders eng aneinandergerückt ſtehen, geht die Fahrt zur Reſidenzſtraße am Mahnmal vorbei, deſſen Wache präſentiert. Ueber den Odeonsplatz und die Ludwigſtraße ſchwenkt die Wagenkolonne ein in die von⸗der⸗Tann⸗Straße. Kein Platz auf der großen breiten Freitreppe, die zum Hauſe der Deutſchen Kunſt führt, iſt frei. Dann geht es in die äußere Prinzregentenſtraße hinaus zum Prinzregentenplatz zur Wohnung des Führers. Hier hat eine Kompanie der 6 Verfügungstruppe Aufſtellung genommen, die den Führer mit dem Badenweiler Marſch empfängt. Tief geſtaffelt ſtehen die Menſchen hier und warten ſchon ſeit Stunden. Ganz vorne die nationalſozia⸗ liſtiſche, Jugend, die Adolf Hitler mit der ganzen glühenden Liebe ihrer jungen Herzen empfängt. Der Reichsſtatthalter und der Gauleiter geleiten den Führer in ſein Heim. Immer wieder ſtürmen die Heilrufe gegen das Gebäude an, bis ſich der Führer noch einmal und dann wieder auf dem Balkon zeigt. Da klingen die glei⸗ chen Rufe auf, mit denen ſich in Prag, in Brünn, in Wien, in Berlin, im Memelland und überall im Deutſchen Reich die Volksgenoſſen aufs neue die un⸗ faßbaren Errungenſchaften der Staatskunſt Adolf Hitlers zuriefen: Ein Volk— ein Reich— ein Führer! Feder Haushalt gab 38,59 Pfennige Der Opfergeiſt ſteigt weiter— Das Ergebnis der 6. Eintopfſammlung dnb Berlin, 25. März. Das Ergebnis der 6. Eintopfſammlung im März 1939 beweiſt wiederum, daß ſich die Opfer⸗ freudigkeit des deutſchen Volkes immer noch mehr ſteigert. Im Altreich wurden 6967 113,17 Mk. ge⸗ ſammelt, was gegenüber der gleichen Eintopf⸗ ſammlung des Vorjahres eine Steigerung von 851.380,26 Mk.- 13.92 v. H. ergibt. Je Haushalt wurden im Altreich 38,53 Rpf. geſammelt. Noch opferfreudiger erwies ſich die deutſche Oſt⸗ mark, die mit einem Ergebnis von 831 120,45 Mk. je Haushalt ein Aufkommen von 44,51 Rpf. zu ver⸗ zeichnen hat. Im Sudetenland wurden 223 835,21 Mark ⸗ 26,58 Rpf. je Haushalt geſammelt. Insge⸗ ſamt erbrachte die Eintopfſammlung im März 1939 in Großdeutſchland 8022 068,83 Mk., was einem Durchſchnittsauſkommen je Haushalt von 38,59 Rpf. entſpricht. Inden dürſen keine flowakiſchen Fahnen hiſſen! Der Propagandachef Mach hat in einem Erlaß be⸗ ſtimmt, daß füdiſche Geſchäfte und Häuſer nicht die ſlowakiſchen Nationalfahnen hiſſen und flowakiſche Farben tragen dürſen. ———— Die Haltung der Parkei ijt das Geheimnis der Volkskraft Gauleiter Bürckel vor den Kreisleitern und Gauamtsleitern in Sonthofen dnb. Sonthofen, 25. März. Einen beſonderen Empfang bereiteten, wie die NeSck meldet, die Kreisleiter und Gauamtsleiter auf der Sonthofener Tagung am Samstag dem un⸗ beugſamen Kämpfer der NSDApPp, Gauleiter Bürckel. Einleitend über die außenpolitiſchen Erfolge ſprechend und in dieſem Zuſammenhang die Bedeutung militäriſcher Kräfte aufzeigend, ſtellte Gauleiter Bürckel feſt, daß am Anfang des Dritten Reiches der Nationalſozialismus da war mit ſeinen zehernen Geſetzen von der Ueberordnung des Blutes und der Wirkſamkeit dieſer Geſetze im Leben des Volkes. Dann erſt kam das Inſtrument oder das Werkzeug, darunter auch die militäriſche Macht, deren ſich die primäre Kraft bediente, um ihr Zier zu erreichen. Der Gauleiter ſetzte ſich dann mit den uns feind⸗ lichen Stgatsprinzipien auseinander, klar ihr Weſen und ihre Schwäche herausſtellend. Die falſchen Parolen der franzöſiſchen Revolution wurden— ge⸗ nau ſo wie das bolſchewiſtiſche Scheinſyſtem— einer nüchternen, überlegenen Kritik unterzogen. „Weil es dem liberaliſtiſch⸗demokratiſchen Staats⸗ prinzip nicht gelingen kann, eine Ordnung des Volkes auf der Baſis der Treue und des Ver⸗ tranens zu ſchaffen, befinden ſich die Demokratien notwendig in ihrem Innern in einem Zuſtand der Schwäche und der Zerſetzung.“ Sich an Amerika wendend betonte Gau⸗ leiter Bürckel die Möglichkeiten, die Rooſevelt bei dem Reichtum der Vereinigten Staaten für eine ge⸗ ſunde Sozialpolitik hätte, die das ſtärkſte Fun⸗ dament ſeines Landes ſein könnte. Stattdeſſen aber trat er als rückſichtsloſer Vertreter der Kreiſe auf, die die Welt unter die Herrſchaft des Kapitals und des jüdiſchen Ausbeutertums ſtellen möchten. Nach ſeiner Auseinanderſetzung mit Marxismus und Demokratie behandelte der Gauleiter beſonders herzhaft und erfriſchend— von den neugewonnenen Erfahrungen beim Aufbau der Oſtmark ausgehend— Fragen der Parteiorganiſation und der parteiinter⸗ nen Arbeit, um anſchließend wirtſchaftliche Pro⸗ bleme zu berühren. Die aufſteigende Wirtſchaft ſei nicht immer in ſteigender Weiſe bereit, dem Sozialis⸗ mus zu dienen. Daher böten ſich der Paxtei gewal⸗ tige Aufgaben, den Nationalſozialismus auch in der einen gewaltigen Wirtſchaft zu verankern, wie dies ſchon durch Erziehungsprozeß weiteſtgehend geſchehen ſei. Gauleiter Bürckel, der ſeine Ausführungen immer wieder mit treffenden Beiſpielen aus der Praxis der Paxrteiarbeit unterſtreichen konnte, ver⸗ mittelte den Tagungsteilnehmern eine Erlebnis⸗ ſtunde von beſonders nachhaltiger Wirkung, die auch in zahlreichen Zuſtimmungs⸗ und Beifallskund⸗ gebungen zum Ausdruck kam. Nontag, 27. Märg Loneon als Lügenzentrale der Wel Völlig unwahre Alarmnachrichten über die i Lage Ingoflawiens dub London, 25. N44 Am Samstagabend dementierte, wie* Aſſoziation berichtet, ein jugoſlawiſcher S cher einen Londoner Bericht, daß Führer der tiſchen Bauernpartei ſich an ein fremdes Land mi der Bitte um Intervention gewandt hätten oder die Frage des ſerbiſch⸗kroatiſchen Gegenſatzes Belgrader Regierung vorgelegt worden ſei. Sprecher, der, wie die Agentur weiter berichtet,—4 amtlichen jugoſlawiſchen Kreiſen in enger, ſe rührung ſtehe, habe betont, datz die britiſche Preſ in den letzten Tagen völlig unwahre Akan nachrichten über die innere Lage in Jugoflawie veröffentlicht habe. Wieder einmal„Hunnen“ Iſt das das neue engliſche Gentleman⸗Ideal? anb. London, 25. März, Der Labourabgeordnete Fletcher, 9 aus ſeiner verbohrten Deutſchfeindlichkei nie einen Hehl gemacht hat, machte am Samstagna 4 mittag in einer Rede in ſeinem Wahlkreis Nunes ton(Warwich) Ausführungen, aus denen die blin Wut und Enttäuſchung über die neuen großen außen⸗ politiſchen Erfolge Deutſchlands und über das kläg⸗ liche Scheitern der engliſchen Hetzkampagne*. als deutlich war. Der würdige Vertreter des en liſchen Parlamentarismus hatte die Dreiſtit keit, die deutſchen Truppen, deren Dißziplen von aller Welt anerkannt und beſonders hervorn, hoben wird, nach dem Vorbild der Weltkriegs⸗Lügen hetze als„Hunnen“ zu beſchimpfen, die 0 auf dem Marſch nach Oſten befänden. Durch dieſe niederträchtige Aeußerung, mit der auch der anſtän dige Teil der britiſchen Bevölkerung ſicherlich nicht⸗ gemein haben will, hat ſich Herr Fletcher außer des Kreiſes aller ehrenhaften Menſchen geſtellt. Daß Ueberhandnehmen derartiger unflätiger Anwürft, die mit ehrlicher politiſcher Gegnerſchaft nichts ö tun haben, wird der Welt allmählich einen neu 5 und für England ſicherlich höchſt unerwünſchten griff vom vielgeprieſenen Gentleman⸗Ideal veh mitteln. Die Verwirrung auf dem Londoner Golomarkt Jetzt ſchwimmt ſchon Gold für 600 Mill. RM. nach USA — London, 25. Märs. „Evening Standard“ berichtet neuerlich über 5 großen Goldverſchifſungen von Southampton na den Vereinigten Staaten. 1 Freitag und Samstag zuſammen ſei Gold 10 Geſamtwerte von 30 Mill. Pfund(6600 Mill. Ra an Bord der nach den Vereinigten Staaten auslal fenden Schiffe gebracht worden.—5 Lonèoner„Deutungen“ (Funkmeldung der NM3) + London, 25. Märs⸗ Der neue Finanzplan des Reiches, der geſtern durch, Staatsſekretär Reinhardt bekanntgegebel würde, wird von der Londoner Morgenpreſſe dahlt benützt, prompt groß aufgemachte Berichte über die „finanziellen Schwierigkeiten“ Deutſehe lands zu veröffentlichen. Dieſe Berichte ſollen offel⸗ ſichtlich dazu dienen, den Vertrauensſchwund zu über⸗ tünchen, der ſich in der Goldflucht aus England offen⸗ bart hat. „Daily Expreß“ überſchreibt ſeine Meldung auf der erſten Seite„Hitler ladet dem kleinen Man mehr Steuern auf“, gibt dann aber am Schluß ſeiner Erklärung zu, daß die kleinen Einkommen von de neuen Veroròͤnungen überhaupt nicht erſaßt werden, Schächtverbot in Südofrika geſordert. Im Kaß⸗ ſtadter Parlament wandte ſich der nationalburiſche Abgeordnete Dr. van Nierop gegen das jüdiſ Schächten. Er forderte den ſüdafrikaniſchen Innen miniſter auf, dem Vorbild Finnlands, der Schweiß und Deutſchlands zu folgen und das Schächten z u verbieten. Norwegiſche Marineretruten bleiben zwei Monate läuger unter den Fahnen. Die norwegiſchen Marinerekruten, die für gewöhnlich nach ihrer Halb⸗ jahresübung am 1. April zur Entlaſſung kommen würden, werden zwei Monate länger unter den Fahnen gehalten werden. ——— Konſkription des jüdiſchen Vermögens — Prager„Ausſchuß der nationalen Gemeinſchall' beſchließt Ecuisotion der poli iſchen Varieien und der Parlamente dnb Prag, 25. März. Heute tagte im Parlament der„Ausſchuß der nationalen Gemeinſchaft“, der bekauntlich vom Präſi⸗ denten Dr. Hacha mit der Bildung einer tſchechiſchen Einheitspartei beauftragt iſt. Die Mitglieder des Ausſchuſſes legten heute in die Hand des Vorſitzen⸗ den ihren Eid ab, ihrem Volk und ihrer Heimat zu dienen und gaben weiter die Erklärung ab, keiner Freimanrerorganiſation anzugehören und keinerlei Beſehle von derärtigen Verbänden eutgegenzuneh⸗ men. Der Ausſchuß hat weiter beſchloſſen, der Re⸗ gierung vorzuſchlagen, alle politiſchen Parteien und Bewegungen aufzulöſen und mit der Liquidierung dieſer Organiſationen einen Generalliquidator zu betrauen. Gleichzeitig wurde der Regierung der Vorſchlag gemacht, das Abgeordnetenhaus und den Senat ſowie alle parlamentariſchen Ausſchüſſe zu liquidie⸗ ren. Der Ausſchuß der nationalen Gemeinſchaft wird dem Präſidenten vorſchlagen, es möchte ihm die Vollmacht erteilt werden, das tſchechiſche Volk in einer einzigen totalen Partei zuſammenzuſchließen. Der volkswirtſchaftliche Ausſchuß hat beſchloſſen, der Regierung vorzuſchlagen, längſtens bis 15. April eine Konſkription des jüdiſchen Ver⸗ mögens auf dem Gebiete des Protektorats vorzu⸗ nehmen, ſowie die jüdiſchen Unternehmer zu ver⸗ pflichten, ihre Betriebe ordnungsgemäß weiter zu führen. Im Falle, daß dieſen Anordnungen nicht nachgegeben wird, ſoll lediglich die Regierung de⸗ Recht erhalten, Auſſichtsorgane in derartigen füht⸗ ſchen Unternehmungen einzuſetzen. Die Regieru wurde weiter erſucht, Verfügungen zu erlaſſen, du⸗ die jede Uebertragung jüdiſchen Eigentums verboten wird. Als Juden ſollen alle betrachtet werden, die bis zum dritten Glied jüdiſcher Abſtammung ſind, ——.——————, Haupeſchriftleiter 75 und berantwortlich für Politik: Or. Alois Winbaner⸗ i. V. Dr. Fritz Hammes 3 Stellvertreter des Hauptſchriftieiters und berantwortlich für Theulel) Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Carl Onno Eiſen bart.— Hau delsteil: i. V. W. Müller.— Lokaler Teil: Or. Fritz Ham 1 760 — Sport: Willy Mäller.— Süeweſideutſche Umſchau, Gerich und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fengel, ſämtliche in Miannhelm Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin, Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Röückſendung nut bei Rückporto.— Herausgeber, Drucker und Berleger: Neue Mannbeimer Zeltung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1,—6. Berantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mittellungen Jakob Faude, Mannheim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. Die Anzeigen der Ausgabe A Abend und A Mittag erſchelnen gleis zeitig in der Ausgabe B Ausgabe A Mittag über 10 500 Ausgabe A Abend über 9500 Aresgabe B Rer 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Februar über 21500 . 40 — 55 . ach 0 1 9 5 13 mngerecht kontag, 27. März 19“0é Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe 8SS 3. Seite /Nummer 43 Wind überm Waſſertuem Sonutag mit Wollſchal und Pelzmantel Au5 Aushalten mit dieſem in den Hängen ſteckengebliebenen Frühling, der hinter Glas werbend gepflegt werden muß, und deſſen Blätter und Blüten aus tauſendjährigem Bernſtein kſehen, damit ſie nicht ſofort einfrieren? Die ge⸗ lebte. Sonntagspromenade kommt erſt ſo gegen halbeins 5 in Gang und wird vom wetter⸗ leſten. Militär beherrſcht, dem eiſiger Wind nichts unhaben kann. Die Damen meiſtens ſchlecht ge⸗ *. Hund dies mit Recht; denn es iſt bitter, und unwirtſchaftlich, Frühjahrsmantel und dito Hut daheim liegen laſſen müſſen, weil ſonſt eine zweite Grippewelle über uns hereinbrechen ürde. So vernünftig ſind wir ſchon inzwiſchen aus Kaucherlei E Erfahrung in Hals und Naſe, an Schul⸗ er und Rücken inzwiſchen geworden. Aber es hilft auch nur zu jenem Minimum von Blutumlauf id Lebenskraft, bei dem man nicht gleich blau unläuft. Und es iſt kein Vergnügen, ſich immerzu tzählen zu laſſen wie ſchäbig der Wintermantel, wie At und ſonders durch, zerſchliſſen und abbauwür⸗ ug der Aermelrand, wie gekrümmt, gerollt die evers, wie altersgrau die Falten. Und alles dies 0 klarem Licht des Himmels, der beinahe mal Inen Streifen Sonne ſchickt, um ſich bad aber wie⸗ Her in grundſätzliches Grau zu hüllen. Tja, da geht man unn dahin, ſchnell und eilig mit harten Schritten, die Wärme zu halten, die aber bis Naſe und Fingerſpitze nicht vordringt. Iſt es noch zum huhten Hände noch in die Taſche und grüßt keinen tenſchen mehr. Lieber abbiegen in die Kunſtſtraße, als jetzt noch ſtehen bleiben und ſich mit Freunden über Wetter zu unterhalten, und wie ſchön es in den Bergen eventuell wär, wenns nicht gerade zu viel Fonee hätt', daß man metertief einſinkt und patſch⸗ naß iſt. Wenn der ganze Kram mal auf zwei Früh⸗ Pebntade den und den Neckar herunter⸗ geſchwommen kommt. Des gibt Sache un Iwwer⸗ ſchrifte in die Zeidung! Gell, ihr Schlawiner, ihr pitzt, ſchun druff, was man do alles verzähle kann bum Waldpark un vun der Frieſenheimer Inſel!“ Und dann ſoll man auch noch Oſterpläne wälzen. Iſt es nicht eine allgemeine Erfahrung, daß es auf dem Lande zu Oſtern kalt iſt? Und wo ſoll man da ſpazieren gehen, wenns überall naß und hoch⸗ wäſſrig iſt? Schwere Gedanken, wenns's auch noch' 14 Tage Zeit hat. Aber die Ferien ſind da, die Kinder ſind konfirmiert und haben was ge⸗ leiſtet und wollen belohnt ſein. Sie haben Examens⸗ nlſe im Geſicht, und wenn's nun doch noch gutes und warmes Wetter gibt, dann iſt alles überfüllt. Oja, der Sorgen ſind viele und die Laune iiſt ſchlecht an ſolchen kalten Frühjahrsſonn⸗ tagen. Bär's- im November, tät man ſich drein ſchicken und ohne murren vier Stunden im Stadion zu fußbal⸗ leriſchen Großereianiſſen ſich durchblaſen und ſogar Kurchfeuchten laſſen. Aber Ende März ſind die lo⸗ kalen Belange entſchieden, die Spannung läßt nach, und ſo haben wir eben doch ein Recht, einen An⸗ pruch, hier in der weinfrohen Pfalz auf teintver⸗ kuſeervde. Heimatſonne für jedermann, ſo daß wir wicht ſo gänzlich von den echten Skiſportlern über⸗ trahtt werden. Auch auf billige Blumen für Ein⸗ adungen am Sonntag, auf prächtige Gemüſe zur leſtaurierung des Magens; denn Bockbier allein matht nicht geſund. Kreisklaſſenentſcheidungen machen nicht heiß, und die KöcF.⸗Mädel, die uns am Waſſerturm und Im Marktplatz was vortanzen ſollten, müſſen da⸗ heim bleiben. Man freut ſich direkt auf ſein war⸗ mes Büro am Montag oder auf den Koksofen der lsphaltierer am Marktplatz. De. Hx. *. Das Feſt der ſilbernen Hochheie begeht am morgigen Dienstag Herr Joh. Scholl, U 1, 12, it ſeiner Gattin Melanie, geb. Weis⸗ 1 AUS6 E PACHTEISTVNVO 55 ——— wer hat und kann, der ſteckt die doppelbehand⸗ EWOGENES VorrFOEMAT 2. Mit Tanz, Muſik, Pr ovagandamarſch und Syaz eren'ahren: ie letzte Straßenſammalu DA auf allen Piätzen und Straßen Die Hauptſache am Samstag war natürlich das⸗ Spazierenfahren mit den kutſchen. Zwei ſtanden bereit alten Benzin⸗ am Waſſerturm, eine dritte mit Namen„Comſortable“ im Hinter⸗ Zrund hinter Abſperrſtangen; denn dieſe aus dem— Jahre 1893 mit 3 PS. iſt doch mehr dabet, um die Diſtanz zu dem Rennwagen vom Jahre 1922 und dem Cabriolet vom Jahre 1939 zu markieren. An der Straße rund um den Waſſerturm war man alſo zum gemütlichen Karuſſelfah⸗ ren eingeladen. Der Motor knattert nicht mehr wie andere, iſt bedeutend leiſer als Donnermaſchinen aus der Zy⸗ linderſteuerzeit der Nachkriegsjahre und ſtinkt nicht im geringſten. Ganz weiß und fein iſt das Abgas und verflüchtigt ſich auf der Stelle. Da hat man Vextrauen. Einſteigen bis zu ſechs Kindern plus eins auf dem Bock, und manchmal ſinden ſich auch mal ein paar junge Damen bereit; die können ſich dann beim Losfahren kaum halten vor Lachen. Der geſchloſſene Wagen iſt das„Landaulett“, mit 9 PS und Batterie⸗Zündung, aber darum nicht in Landau gebaut, ſondern in Mannheim am Rhein, wie's ſich gehört für Benz, den großen Sohn der Stadt. Verläßlicher Führer dieſes ganz und gar verantwortungswürdigen Wagens in Kutſchenform iſt Anfdrees, einer von den alten Kanonen, ein geradezu klaſſiſcher Benzmonteur. Allerdings iſt das Landaulett geſchloſſen. Wer alſo' mehr Aus⸗ ſicht! und Bewunderung genießen will, nimmt den Einzylinder mit Wenz am Steuer„vis⸗à⸗vis“ der auch zu den Altgedienten gehört. Und bis zu drei⸗ mal um den Waſſerturm rum kommt man für die WHW⸗Spende, macht Winke⸗Winke beim Abſchied, grüßt herablaſſend wie ein richtiger Potentat aus alter Zeit und tut freudig überraſcht über die er⸗ ſchienene Willkommen⸗Menſchenmenge beim Ab⸗ ſteigen. Hach, man kann herrlich viel Theater aus ſo einer ſeltenen Gelegenheit der hiſtoriſchen Auto⸗ fahrt machen. Man muß nur nicht ſchüchtern ſein und die Stimme aus dem Halſe laſſen. SAm Waſſerturm alſo war ein ſtetes Gedrängel. Der Kreisobmann mit ſeiner übergroßen Bache brauchte infolgedeſſen viel zu rütteln Es kaſſierte ſich ſo ganz von ſelber. Nebenan ſpielte die Benzkapelle fröhliche Weiſen, was ſchließlich auch dazu gehört. Drüben am Vorplatz von.7 hatte die BBEC Kapelle Poſto geſaßt, ſogar erhöht auf einer Sühne. Und darüber hatten Hie und zu raſſeln. bayeriſchen Schuhplattler und Gebirgstrachter ein großes Reklameſchild gezogen für ihr Auftreten am Sonntag„Auf gehts zum Heidauer!“. Wer nicht genauer hinguckte, der meinte wohl, das wäre ein echt bayriſches Stammlokal für nach dem Kon⸗ zert. Es iſt aber ein Tanz wie' deren viele gibt im oberbayriſchen Land und übrigens auch in kleinerer Schrift zu leſen ſtand. Kaum aber waren die BBCler weg nach viel ſchöner Muſik der Tänze, Märſche und Ouvertüren, da ergriffen die Mannemer ſegen zu dürfen, tolle Indianertänze auf. Auch ſo⸗ was ermunterte, wenn auch nicht vorgeſehen, zur Spende in die Büchſe unſerer Kraſt⸗durch⸗ Freude⸗ Führer Lind und Adam. Am Hauptbahnhof bemerkte ich noch die Kapelle von Mohr u. Ferhaff. Die Beſucher von nah und fern, müde und zerrüttelt aus den Zügen ſtei⸗ gend, kamen dann gleich in beſte Stimmung als wärs eine Köc⸗Fahrt nach Mannheim. Und da ja auf Reiſen der Groſchen immer etwas lockerer ſitzt, brauchten die DA⸗Sammler nur gelegentlich ein wenig mit dem Rhythmus der Muſik zu rappeln, ſchon klang das Geld in der Büchſe. Gegen halb fünf Uhr kamen dann auch die Werkſcharen in zwei Abteilungen mit zwei Spielmannszügen den Kaiſerring herunter, bogen in die Schwetzingerſtadt ein, machten einen längeren Abſtecher in die Gegend, und zogen über Werderſtraße wieder nach dem Zentrum zu. Anſonſten aber waren von den Darbietungen der KöF⸗Sportgruppen, hinter welchem ahſtrakten Na⸗ men ſich die hübſcheſten. und wohlgeſtalteſten Mädel nvon Mannheim verbergen, nichts zu ſehen. Denn ſür tänzeriſche Gymnaſtik mit⸗ Minimalbekleidung war das windige Wetter nun doch nicht geſchaffen, ————————————— Der Kreistag iſt eröſſnet Flaggenparade und Einbringen der Fahnen ins Schoß 70 Kurz vor acht Uhr am Sonntagmorgen ertönten Muſik und Trommelſchlag auf der Breiten Straße. Ein Wald von Standarten, Fahnen und Standern, rückte vom Schlageterhaus kommend, zum Schloß vor, der Muſikzug und Spielmannszug der Stan⸗ darte 171, die Fahnenkolonne, an der Spitze Sturm⸗ führer Biſchoff, anſchließend Ehrenſtürme von SA und /. Der Zug ging um den rechten Schloß⸗ flügel herum durch das öſtliche Tor in den Ehren⸗ hof. Es waren die drei Standarten Baden, Rhein⸗ Neckar, Rhein⸗Saar für die SA⸗Standarte 171, die-Standarte 32, die Marineſtandarte 7 und außerdem die Standarte der ⸗Reiterſtandarte 13. Dazu kamen nun 18 Sturmfahnen der Sturmfahne der Marine⸗SA, 7 Stander des NSK, 1 Sturmfahne des NSce, 58 Fahnen der Politi⸗ ſchen Leitung, 95 Fahnen der HJ, 1 Fahne des NSSTB und eine Sturmbannfahne der 6, dazu etwa 35 Fahnen des Jungvolks, zuſammen etwa 160. So viel ſind wohl in Mannheim noch nie auf SA, 1, gegenüber, vereinten ſich die Kreisfahne ein frühe einem Block verſammelt geweſen. wunderbares Bild in der leider Zeit faſt menſchenleeren Straße. Im Schloßhof wurde im Viereck aufmarſchiert. Oberſturmführer Reinmuth übernahm das, Kom⸗ mando:„Zur Flaggenparade— Stillgeſtanden!— Heißt Flagge!“ Die Fahne am Schloß ging hoch, die nationalen Lieder ertönten, es dröhnten die Kanonenſchläge, die ſich hoch oben nochmals ent⸗ Es war um dieſe luden.. Dann hieß es:„Zum Einmarſch der Fahnen— Stillgeſtanden!— Fahnen hoch!“ Und hinauf ging es in den Ritterſaal, in dem alles zur Aufnahme gerichtet war. Die Kronleuchter brann⸗ ten. Hinter der Büſte des Führers, dem Eingang und die Jungbannfahne, alte und junge Generation in der Partei ſymboliſch verbindend, das Ganze harmo⸗ niſch zu beiden Seiten geordnet. Die Jungvolk⸗ Fahnen auf beiden Flügeln, ſo daß noch ein Teil der Querſeiten bedeckt iſt. SA⸗Wachen ſtehen vor dem Ritterſaal.—un— Buben Be⸗ ſitz von der Bühne, und führten gänzlich wildgewor⸗ den über die Gelegenheit auf rumpelndem Holz herum⸗ und ſie wurde dann auch für den Sonntag abgeſagt. Rollſchuhläuſeer, die ia auch nicht ſo arg viel antzaben, aber doch mehr Eis und Ke 691 Eisläu Gymna ſein ſollten, weil ſie ja meiſt auch ich nur in der Roonſtraße vorm Kunſt zeigen. Das ging Witterung tapfer die Burſchen in in tiefrot rüin; ſiüm, i trotz aller Markt mit de K nun am Sonntag weiter, Am kurzen Hoſen falte m widrigen ler, Reigen, Polkaarriges mit neckiſchem Nicken und artigem Beinſchwunz. Auch daraus entſpringt, herzliche Fröhlichkcit, aber es iſt natürlich wie bet den meiſten Tänzen ſo: man müßte ſie ſelber mit⸗ tanzen, um ganz dabei zu ſein. Auch die Geſangvereine traten jetzt überall an, z, B. an der Muſikhochſchule, wo allerdings noch ſtille Gegend iſt, und man auf den Neubau warten muß, ehe die Promenade und das Straßenleben bis dahin vordringt. Aber es machten doch einige die Fenſter auf, und Paſſagiere der Straßenbahn blieben er⸗ ſtaunt ſtehen. Auch an der Peſtalozziſchule ſtand eine Schar, etwas geſchützt zwiſchen den Flügeln, immer ſo an die 80 Mann ſtark, oder löſte am Waſſerturm die Kapelle der Motorenwerke ab, und auch in den Vorſtädten wirkten ſie wacker mit zur Werbung fürs WoHW.„Es ziehen die Standarten oder„Gott, zu dir heben wir bittend die Hände!“ Aber auch luſtiger und romantiſcher Silcherſtimmung wurde Kehlraum gewährt, und es ſchmetterte friſch über den Platz die Weiſe vom Burſch und einem Mägdelein. Ueberall und rundum aber waren die Samm⸗ lerr in brauner und tiefblauer Uniform unterwegs, auch in Zivil und ſelten aber darum beſonders ge⸗ ſucht die paar Mädel und Werkſrauen, die ſich auch mal lächelnd trauten mit der Büchſe zu rappeln. Das war nämlich kaum nötig, denn ſchon kamen wir alle geſtürnit und wühlten in den Vorräten und redeten, was wir zur Komplettierung alle brauchten, und wie es in den ſchönen Bernſteinblättern auch Ueber⸗ raſchungen gäbe, herrliche Stücke mit extra⸗ornamen⸗ taler Maſerung und eingeſchloſſenen Fliegen aus der Eiszeit... Stimmt es nicht ganz, ſo hört es ſich je⸗ denfalls ſchön an. Schade, daß die Sammlerinnen⸗ ſo ſelten waren. Hätte man doch die wegen Kälte ausgefallenen Koc⸗Sportherinnen beſtelltl. ger. un Beſtandene Prüfungen. Die Nachgenannten haben die im Februar äbgehaltene Staatsprüfung für den mittleren techniſchen Dienſt im Maſchinen⸗ weſen beſtanden und hierdurch die Berufsbezeichnung „ſtaatl. geprüfter Maſchineningenieur“ erlangt. Karl Franz aus Mannheim, Hans Hoffmann aus Ludwigshafen Die im Februar abgehaltene Staats⸗ prüfung für den mittleren techniſchen Dienſt in der Elektrotechnik hat beſtanden und hierdurch die Be⸗ rufsbezeichnung„ſtaatl. geprüfter Elektroingenieur“ erlangt: Max Stephan aus Mannheim. * Von der Carin⸗Göring⸗Schule(Höhere Han⸗ detslehranſtalt) Mannheim, R 2, 2. Anmeldungen für das neue Schuljahr ſpäteſtens 12. April. TABRK EDELSIEK O2 Die fünf kigenschaften, die die Güte einer Tigarette bestimmen, Sind in der Eckstein No. 5 vereint. 491Ld 42 4 U 2 8 ————. 4. Seite/ Nummer 143 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 27. März 12 Tod durch Fahrläſſigkeit In der elterlichen Wohnung auf dem Waldhof wurde ein 18 Jahre alter Elektriker mit einer Schußverletzung in der Bruſt aufgefunden. Bei Ein⸗ lieferung ins Kraukenhaus war der Tod bereits eingetreten. Die Feſtſtellungen der Kriminalpolizei ergaben, daß der junge Mann am Abend vorher eine Piſtole durch einen Freund erhalten hatte. Beim — mit der Waffe hat ſich offenbar ein Schuß gelöſt. Bei viee Verkehesunfällen eine Perſon verletzt Am Samstag ereigneten ſich, wie der Polizei⸗ bericht mitteilt, vier Verkehrsunfälle, wobei eine Perſon verletzt und ſechs Fahrzeuge beſchädigt wur⸗ den. Die verletzte Perſon fand Aufnahme in einem Krankenhaus. Infolge Trunkenheit mußten ein Rad⸗ ſahrer und eine weitere Perſon in polizeilichen Ge⸗ wahrſam genommen werden. Das Fahrrad wurde ſichergeſtellt. Wegen Ruheſtörung und groben Un⸗ fugs wurden elf Perſonen angezeigt. Feier zur Erinnerung an die Sgar-Rückgliederung Zahlreich fanden ſich am Samstagabend die im Saaxverein Mannheim⸗Ludwigshafen zuſammengeſchloſſenen Saarländer im Warptburg⸗ Hoſpiz ein, um in kleinem, aber feierlichen Rahmen ihres Ehrentages der Befreiung von frauzöſiſcher Fremdherrſchaft zu gedenken. Julius Schmidt ir. ſprach einen dem Sinn des Abends Rechnung tragen⸗ den Vorſpruch, worauf Vereinsführer L. Becker die Begrüßungsanſprache hielt. Kurz zeichnete er die letzten großen außenpolitiſchen Erfolge dͤes Füh⸗ rers auf. Für die Saarländer ſei es eine innere Verpflichtung, ihres Ehrentages, der großen Befrei⸗ ungsfeier vom 1, März 1935 in Anweſenheit des Kanzlers Großdeutſchlands eingedenk zu ſein, die es in beſcheidenerem Rahmen als urſprünglich geplant, zu feiern gelte. Die Stimme des Blutes habe der Welt durch den überwältigenden Abſtimmungsſieg am 13. Januar 1935 die Augen geöffnet. Mit dank⸗ barer Genugtuung denken alle an ihn zurück. Mit einem Treugelöbnis zum Führer beſchloß der Red⸗ ner ſeine Ausführungen. worauf das Saarlied und die Nationallieder gemeinſam geſungen wurden. Wohl nichts war beſſer geeignet. die Erinner⸗ ungsfeier würdevoll und wahrheitsgetreu zu unter⸗ malen, als der von Julius Schmidt ſen., Mann⸗ heim, gedrehte Film:„Der Führer in Saar⸗ brücken“. Wirklichkeitsnah zogen alle jene un⸗ vergeßlichen Stunden vorüber, da Hunderttauſende von Saarländern trotz' ſtrömendem Regen ſtunden⸗ lang aushielten, um nur einmal dem Führer zu⸗ iubeln zu dürfen. Der Film atmet einen aufrüt⸗ telnden Grenzlandgeiſt, wie er nux von durch Not und Qual zu einer Schickſalsgemeinſchaft zuſam⸗ mengeſchweißt werden känn. Prof. Emgel⸗Ludwigshafen belichtete kurz die markanteſten Punkte der Saar⸗Leidenszeit, die je⸗ doch zuguterletzt durch den Abſtimmungsſieg alles vergeſſen ließ. Mit Recht unterſtrich der Redner die Verdienſte der Saarvereine im Reich, die red⸗ lichen Anteil an dem großen Befreiungswerk des Saärvolkes hatten. Mit einem Hinweig auf die derzeitigen Erkenntniſſe eines gewiſſen Teiles des Auslandes beſchloß Prof. Engel ſeine Ausfüh⸗ rungen. Hans Strubel vom Nationaltheater ver⸗ ſchönerte die Feierſtunde wie auch den anſchließenden Unterhaltungsteil mit ſeinen ſchönen Liedern, wäh⸗ rend das Flak⸗Muſikkorps den muſikaliſchen Teil in jeder Weiſe erfolgreich beſtritt und ſpäter beim Tanz ſich unermüdlich zeigte. Frau Grit Merkel fand mit ihren geſanglichen Vorträgen nicht weniger Bei⸗ fall, wie ſie auch mit dem Tanz der Mi(Land des Lächelns) ſowie ihrem temperamentvollen Cſardas begeiſterte. Kr. Großer Wochenendbeſrieb bei der Reichsvahn Konfirmation wirkt ſich im Verkehr aus.— Fünfzehn Sonderzüge von Arbeitsdienſtmännern beſetzt In dieſen Tagen regt ſich die Verwandtſchaft, müſſen Tanten und Onkels, Vettern und Baſen von Mannheim aufs Land oder auch umgekehrt, um die Konfirmanden zu begrüßen und ihnen nach Möglich⸗ keit auch was mitzubringen. Das merkte die Reichs⸗ bahn am Samstag wie am Sonntag und verzeichnet regen Nah⸗ und Stadtverkehr. Aber auch der Ver⸗ kehr mit ſchnelleren Zügen hatte es in ſich; denn an ſolchen hohen Familienfeſten nimmt man auch einige Stunden Eiſenbahnfahrt auf ſich, und ſo war der Fernverkehr am Samstag ſehr lebhaft und am Sonn⸗ tag ſehr gut. Sonderzüge gab es auch in erſtaunlichen Mengen. Fünfzehn berührten Mannheim, die ent⸗ laſſene Arbeitsdienſtmänner heimbrachten. Daß die frohe Geſichter machten u. ihre Stimmung im Haupt⸗ bahnhof auch anderen mitzuteilen eifrig bemüht wa⸗ ren, kann man ſich ja denken. Dann kehrte der Koͤc⸗ Sonderzug vom oſtmärkiſchen Krimml wieder nach Köln⸗Deutz zurück. Die Inſaſſen ſollen ſchön braun ausgeſehen haben. Ferner gabs einen Köͤ⸗Zug nach Frankfurt mit 480 Mannheimer Teilnehmern und ſchließlich einen nach Karlsruhe, der von Heidelberg abgelaſſen wurde. Allein in Mannheim ſtiegen 420 zu. Natürlich, mit dem Ausflugsverkehr wars Eſſig, oder, amtlich ausgedrückt„mäßig“. Aber wer ſoll ſich bei dem Wetter noch freiwillig zu Spaziergang in die Berge zu beiden Seiten des Rheins trauen. Kalt, windig und mit Gewitterdrohung obenorein! —, PPEPEPPooo Die Urſach' iſt oft winzig klein, die Folgen können heillos ſein! u* Bis nach Oſtern verſchoben. Vom ſtädtiſchen Informationsdienſt wird uns mitgeteilt: Der Vor⸗ trag des Herrn Profeſſor Freſin über:„Die ge⸗ ſchichtliche Entwicklung des Weichbildes der Stadt Weinheim“, zu dem der Mannheimer Altertums⸗ verein und das Städtiſche Schloßmuſeum auf den heutigen Montag eingeladen hatten, muß auf die Zeit nach Oſtern verſchoben werden. Dazu werden beſondere Einladungen ergehen. Heute Montagabend: „Kriegshetzer Deutſchands Lebenskamyf Kunogebungen in allen Ortsgruppen Eine Verſammlungswelle beginnt am Montag durch das Land Baden zu rollen, wie wir ſie in gleichem Ausmaß nur von entſcheidenden Wahlen und Volksabſtimmungen her kennen. Sie iſt nötig geworden, um allen Volksgenoſſen zwei Dinge zu lebendigſtem Bewußtſein zu bringen: die Größe der weltgeſchichtlichen Ereigniſſe, deren Zeugen wir ſein durften, als der Führer uraltes deutſches Land ohne Blutvergießen im Südoſten und im Nordoſten Großdeutſchlands wiedergewann, und das Echo, mit dem das Ausland auf dieſe Wiederherſtellung einer natürlichen Ordnung im deutſchen Lebensraum antwortete. Es gilt, den gouvernantenhaften und den gehäſſigen Heuchlern die Maske herunterzureißen und zu zeigen, daß ſie nicht nur kein Verſtändnis für die Lebensnotwendigkeit Großdeutſchlands haben, ſondern daß ſie um der ſturen Behauptung ihrer anmaßenden Macht⸗ anſprüche willen nicht davor zurückſchrecken wollen, die ganze Welt in eine Kataſtrophe zu ſtürzen. Demgegenüber muß die Bevölkerung Deutſch⸗ lands zeigen, daß ſie keine Machtgelüſte vertritt, wenn ſie nichts anderes will als die Anerkennung der Gleichberechtigung Deutſchlands auf allen Gebieten. Es iſt daher ſelbſtver⸗ des Kreiſes Mannheim der NSD Neckarau⸗Nord: Ev. Gemeindehaus. Pg. Rhein⸗ heimer Neckaxau⸗Süd: Ev. Gemeindehaus: Pg. Rhein⸗ heimer Neckarſpitze: Schiffswerſt. Pg. K. Fiſcher Ne⸗larſtadt⸗Oſt Nibelungenſaal. Pg. Maierhofer Neueichwald: 110er⸗Sporthalle. Pg. Engel⸗ hardt Neuoſtheim:„Rennwieſe“, Pg. Dreßler Plankenbof: Nibelungenſaal. Pg. Maierhofer Platz d. 30. Jannar:„Zähringer Löwen“. Dr. Daub Rheinau:„Badiſcher Hof“. Pg. Becker Rheintor:„Caſino“. Pg. R. Fiſcher Sandhofen:„Morgenſtern“. Pg. Niceus Schlachthof: Schlachthof. Pg. Stier Seckenheim:„Schloß“. Pg. Berg Strohmarkt:„Ballhaus“. Pg. Böttcher Walboͤhof:„Zum Brückl“. Pg. Runkel Wallſtadt:„Pflug“. Pg. Wenz Waldpark: Muſenſaal. Pg. Nagel Waſſerturm: Nibelungenſaal. Pg. Maierhofer Wohlgelegen: Nibelungenſaal. Pg. Maierhofer in den Landortsgruppen: ſtändlich, daß jeder Mannheimer Volksgenoſſe zu Altlußheim:„Ochſen“. Pg. Chun dieſen Kundgebungen erſcheint, um dem Willen des Brühl:„Ochſen“. Pg. Lochmann Volkes nachdrücklich Ausdruck zu verleihen. Edingen:„Schloßwirtſchaft. Pg. Neubert Es finden folgende Kundgebungen ſtatt, bei deren Großſachſen:„Zähringer Hof“. Pg. Götz v. größter im Nibelungenſaal Pg. Maierhofer Chelius ſprechen wird. Heddesheim:„Ochſen“. Pg. Beckmann 8„Krone“. Pg. Kieſel — Hohenſachſen:„Löwen“. Pg. Röſch In den Stadtortsgruppen: Hockenheim:„Bürgerſaal“. Pg. Schott Ortsgruppen Lokol Redner: Ilvesheim:„Pflug“. Pg. Herbold Almenhof:„Rheinpark“. Pg. Nelz Ketſch:„Weltkino“. Pg. Bock Bismarckplatz: Nibelungenſaal: Pg. Maierhofer Ladenburg: Bahnhofhotel. Dr. Kattermann Deutſches Eck: Bäcker⸗Innung. Pg. Bertele Laudenbach:„Roſe“. Pg. Leonhardt Erlenhof: BerbraucherGenoſſenſchaft. Leutershauſen:„Roſe“. Pg. Birkhofer Pg. Hafen Lützelſachſen:„Bergſtraße“. Pg. Herbſt Feudenheim⸗Oſt:„Zum Schwanen“. Pg. Sack Neckarhauſen:„Zähringer Hof“. Pg. Falk Feudenheim⸗Weſt:„Zum Schwanen“. Pg. Sack Neulußheim:„Bären“, Pg. Schmidt Friedrichsfeld:„Adler“. Pg. Scheuble Oberflockenbach:„Zum Jöſt“. Pg. Golinſki Friedrichspark:„Friedrichspark“. Pg. Moſer Oftersheim:„Roſe“. Pg. Bieber Horſt⸗Weſſel⸗Platz:„Planetarium“, Pg. Braun Plankſtadt:„Roſengarten“. Pg. Weißer Humboldt:„Flora“. Pg. Aly Reilingen:„Adler“. Pg. Heck Jungbuſch:„Liedertafel“. Pg. Schmitt Sulzbach:„Ochſen“. Pg. Hanns Müller Käfertal⸗Nord:„Schwarzer Adler“. Pg. Sydow Schwetzingen:„Falken“. Pg. Kohler Käfertal⸗Süd:„Heidelberger Hof“. Pg. Zim⸗ Schriesheim:„Hirſch“. Pg. Stober mermann Weinheim⸗Nord:„Schwarzen Adler“. Pg. Kraus Lindenhof: Muſenſaal. Pg. Nagel Weinheim⸗Süd:„Schwarzen Adler“, Pg. Kraus ——— Im Verſammlungsſaal des Roſengartens: Weißer Feuerio⸗Ball Der harmoniſche Rachzüxler der Mannheimer Karnevalſqiſon Der„Weiße Ball“, den der„Feuerio“ im Vor⸗ jahre zur Nachfeier ſeines 40fährigen Beſtehens ab⸗ hielt, hat ſo großen Anklang gefunden, daß ſich der Elferrat entſchloß, ihn auch 1939 wieder aufleben zu laſſen. Und ſo wird er erfreulicherweiſe Tradition werden, denn die Eingeladenen— in der Haupt⸗ ſache die Elferräte, Senatoren und Mitwirkenden mit ihren Frauen, Töchtern und Söhnen— waren am Samstag als ſie den Roſengarten verließen, auf das höchſte befriedigt. Präſident Theo Schuler verband mit ſeinen Begrüßungsworten— von auswärts war der Prä⸗ ſident der Karnevalgeſellſchaft Speyer mit der Prin⸗ zeſſin erſchienen— die Erklärung der Bezeichnung „Weißer Ball“, der, wie Großvater und Großmutter wiſſen werden, aus der Zeit ſtammt, in der ſie noch jung waren. Damals gehörte es zum Althergebrach⸗ ten, daß jeder Verein im Frühjahr und Herbſt ſei⸗ nen„Weißen Ball“ abhielt, bei dem Polka mit Rheinländer und Walzer mit Mazurka abwechſelten. Während das junge Mädchen im blendenden Weiß er⸗ ſchien, ſaß die Mutter im ſchwarzen Kleid am Fami⸗ lientiſch und beobachtete wohlgefällig, welch„Geriß“ ihr Babettchen hatte. Als die Kapelle Mayer die Polonäſe anſtimmte, merkte man, daß der mit den Feuerio⸗Farben und Teppichen geſchmückte Verſammlungsſaal, der ſich für derartige familiäre Feſtlichkeiten ausge⸗ zeichnet eignet, viel mehr Beſucher auf⸗ nehmen kann als man annimmt, wenu alle Platz genommen haben. Tanzmeiſter Stün debeek, deſſen Töchterchen Margot mit zwei Tänzen ſehr gefiel, gab dieſem Rundgang, den Präſident Theo Schuler mit ſeiner Gattin und Zeremonienmeiſter Albert Picker mit der Speyerer Prinzeſſin an⸗ führte, ganz den vor einem halben Jahrhundert be⸗ liebten altfränkiſchen Charakter, der namentlich bei der jungen Generation große Heiterkeit hervorrief. Ehrung zweier Feueriokämpen Ehe man ſich pöllig dem Tanze wioͤmete, ergriff Präſident Theo Schuler nochmals das Wort, um mit herzlichen Worten zwei alte Feuerivaner auszuzeich⸗ nen. Gründungsmitglied Joſeph Schuck, einer der Treueſten, wurde durch die Mitteilung überraſcht, daß der Elferrat einſtimmig beſchloſſen habe, ihn anläßlich ſeiner goldenen Hochzeit zum ordent⸗ lichen Ehrenmitglied zu ernennen. Und der Schreiber dieſer Zeilen erhielt aus dem bereits mit⸗ geteilten doppelten Anlaß— 35jährige Zugehörigkeit zux Schriftleitung der„Neuen Mannheimer Zeitung“ und 50jährige Tätigkeit im Zeitungsweſen— eine ſehr ſeltene und ihn deshalb beſonders ehrende Aus⸗ zeichnung; das Große goldene Vließ mit Brillanten. Theo Schuler ſand bei dieſer Auszeichnung auch dankbare Worte für die Mannheimer Preſſe, die ſich immer gern für die Mannemer Fasnacht im allge⸗ meinen und den„Feuerio“ im beſonderen einſetzt, Zum„Weißen Ball“ gehört ſelbſtredend die Tanzkarte, auf der in bunter Folge alte und neue Tänze ſtanden. Sogar ein Swing, der zwar nicht getanzt wurde, aber bei dem Ball eines Karneval⸗ vereins nicht fehlen darf. In jede der beiden Ab⸗ teilungen war auch wieder eine Françaiſe ein⸗ geſchoben, die ſchallende Heiterkeit auslöſte, da nur wenige einwanöfrei die fünf Touren durchführten. So verflogen die Stunden in echter Feuerio⸗Gemüt⸗ lichkeit dermaßen ſchnell, daß man ganz erſtaunt auf die Uhr blickte, als die Muſiker, die unter Mayer⸗ Mayers ſchneidiger Leitung wieder flott und fleißig aufgeſpielt hatten, die Inſtrumente Hihaesten, Die Moll-Oberſchule bekommt wieder ihr eigenes Schulgebäude Die Moll⸗Schule, Oberſchule für Jungen, ver“ einte Eltern, Schüler und Erzieher zu ihr Schuliahr⸗Schlußfeier im Feſtſagl der Adolf⸗Hitler⸗Oberſchule. Eine abwechſlungsxeicht Vortragsſolge, beginnend mit dem vom Schüler⸗ orcheſter flott geſpielten Egerländer Marſch, ſpie⸗ gelte inhaltlich die großen geſchichtlichen Ereigniſſe des vergangenen Jahres wie auch die der letzten Tage wieder. In ſeiner Anſprache wies Direktol Dr. Dietrich auf die bezwingende Größe dieſer Ereigniſſe hin, die uns alle in ihren Bann ſchlagen und denen gegenüber die beſonderen Anliegen der Schule klein erſcheinen. Er gab einen Ueberbli 7 reinig Fürberei Kramer un 2 Mittelstrape 2½ 2 B. tz 1517; CJ, 7; C 4. 10; Mlittels 730 5 ekee C, Miar- ſcceſSlrafg 17 Sckeſtteeeee 10 Friedrichstrabe Iöa— Zaklreicke Rut Hauptladen: 402 10- Rut Werk: 20 MANNHEHEI M t t über die Entwicklung der höheren Schulen Groß⸗ deutſchlands die aus der einſtigen verwirrenden Vielſältigkeit von Lehrplänen und Bildungszielen den Weg zur Vereinheitlichung in der allgemein verbindlichen Form dex deutſchen„Oberſchule“ ge⸗ funden haben. Die Moll⸗Schule kann im Rahmen dieſer Entwicklung auf ein erfolgreiches Arbeits⸗ jahr zurückblicken. Freudigen Beifall fand die Mitteilung des Direktors, daß in abſehbarer Zeit die Moll⸗Oberſchule, die zur Zeit im Gebäude del Tulla⸗Oberſchule zu Gaſt iſt, wieder über eil eigenes Schulgebände verfügen wird. Direl tor Dr. Dietrich verabſchiedete ſodann die Abill rienten, denen im Reiche Adolf Hitlers alle Wege zu erſolgreicher Betätigung ihrer Kenntniſſe un Fähigkeiten zum Wohle des Volksganzen offen ſtehen und zeichnete eine Reihe von Schülern mi Buchpreiſen und öffentlichen Belobigungen aus. Die Lieder der Nation beſchloſſen den durch Muſik und Geſang feſtlich verſchönten Abend. Reichspoſt verbilligt Kraftpoſifahrgebühren Die Gebühren für die Benutzung der Kraſtpoſten werden vom 1. April ab nach neuen Grund⸗ ſätzen berechnet. Der Fahrpreis beträgt künſtih allgemein 6 und in beſonderen Ausnahmefällen nut 5 Rpf. für jeden Kilometer. Für Monats⸗ karten werden nur 40 und für Wochenkarten 50 v. H. dex Regelgebühr erhoben. Wo jetzt ſchon niedrigere Gebühren gelten, bleibl bis auf weiteres die bisherige Regelung beſtehen, dagegen können auf Kraftpoſtlinien mit beſonders hohen Betriebsaufwendungen andere Gebühren feſtgeſetzt werden. Für Schülerzeitkarten be⸗ trägt die Ermüßigung 70 v. H. Benützen mehrere Kinder einer Familie die Kraftpoſt zum Schulbeſuch, ſo bezahlt dag zweite und jedes weitere Kind nul noch die Hälfte des Fahrpreiſes für das erſte Kind, alſo nur noch 15 v. H. der Regelfahrgebühr, Auf Sonntagsrückfahrſcheine wird eine Ermäßigung von 33/ v. H. gewährt. Durch dieſe Regelung wird auch den wirtſchaftlich ſchwächeren Bevölterungsſchichten die Benutzung der Kraftpoſten zu erträglichen Preiſen ermöglicht. Sie wird von den Fahrgäſten, die die Kraftpoſt zur Er⸗ reichung ihrer Arbeitsſtätten oder der Schule be⸗ nutzen, beſonders begrüßt werden. Die amtlieh vor geschriebenen Bau⸗ Formulare nämliek: Foim. 0: Estwioserunes· Seone J% Basgesne L Saubeglas 3: Baufiuchtangene 4% Baufluobtreviatee 82 Rewislen at? Sockeihöbe 62 Rondan Revielen 77 Kamia- Uaterevon Besegserlanbnle Lorner: Uniall⸗ Anzeigen eind v. anserem Verlage en beniehen. Inderel Ix. ka: R 1.•8 3 Scde aut neu wäscht 1 lurbt U 588 spannt Wdceei E LAiphorneir. 17 U Ruf 533 30 *——— Aübücer rum 01. Mitnahmem, in 1 Bic, rettechier Lleller Aux,) 2? Fernrut 200 60 Chem Relnigun Reparatur un Bügel Anstalt Haumiiter 2 1, 14 Teleion 230 82 ontag, 27. März 1030. 5. Seite Nummer 143 Nalurſchutzgebiet Biedenſand“ Ein Vortrag über Entſtehung und Pflanzen⸗ wuchs der heimatlichen Altrheine Im Verein für Naturkunde iſt der L mer Apotheker Feldhofen mit ſeinen wiſſen⸗ (haſtlich zuverläſſigen botaniſchen Forſchungen über evlogie, Flora und Fauna unſerer engeren Hei⸗ b ſeit langem eine für Führungen beſtbekannte Perſönlichkeit. Fachleute mit ausgeſprochenen Son⸗ exintereſſen und meiſt akademiſcher Bildung tref⸗ ſen dort zuſammen, ſo daß in dieſem Kreiſe auch der Hang zu klaſſiſcher Latinität des Redeſtils und zu grünndlicher Breite wohl verſtändlich iſt. Audre Zedürfniſſe dagegen— ſo meinen wir,— ei den Hörern des V Volksbildungswerkes Ferrſchen, denen man vor allem auch um zugkräfti⸗ ger Heimatwerbung willen ruhig etwas gelockerter, Perſönlicher, erlebnishafter begegnen dürfte, um ihnen die ſtille Schönheit der Altrheinwäſſer, ihr erden und Wachſen im Jahreslauf und ihre chickſale im großen Zuſammenhang erdgeſchicht⸗ ücer Vorgänge zu erſchließen. So begann der Redner zunächſt an Hand zahl⸗ reicher Karten und Aufriſſe mit ausführlicher Be⸗ griffsbeſtimmung des Unterſchiedes zwiſchen Alt⸗ rhein und Altwaſſer, erläuterte die ſtruktu⸗ W Fellen Wandlungen des Stromlaufes durch Hochwaſ⸗ elen fereinbrüche und die mit. Tullas erſter großer Kor⸗ nein Lektion einſetzende nachdrückliche, Kultivierungs⸗ ge⸗ arbeit des Menſchen, die zuſammen mit. der fort⸗ men BGreitenden Landbildung auch eine fortſchreitende its rockenlegung der Ufer nach ſich zieht⸗ und damit auf die Dauer auch das Schickſal der Altrihein⸗ lora wie der intereſſanten Kbeinlebewelt der ſtehenden Waſſer beſiegelt. Von den Bäumen herabſchreitend über die als ſogenannte Faſchinen⸗ uflanzungn angelegten ſchützenden Weidenſäume er oft überfluteten alten Stromſchlingeen bis zu Wucherblume und der ſorgſam gehü⸗ teten Waſſernuß, ſah man zunächſt im Lichtbild und anſchließend in einem Schmalfilm eine über⸗ aus ſorgfältige Beſtandsaufnahme zahlloſer. ngtur⸗ kundlich intereſſanter Gewächſe, wobei auch manche, chöne ſtimmungsvolle Landſchaft mit urterlief, die, hoffentlich den einen oder anderen der vier Dutzend Beſucher des Vortrags auch zu eigenen Streifzügen Rurch den„Biedenſand“ bei Lampertheim und ähn⸗ lichen. Gegenden anregt.., S. . Jum Eisdach des fhtecthe Eroͤteils Eine. Beſtejgung des Kilimandſcharo und etwas Kolonialpoſitiik Dr. Theo Förſter hatte 1937 Gelegenbeit als Student nach Deutſch⸗Oſtafrika zu kommen, und da er geübter Bergſteiger iſt, hat er auch dem Kilimand⸗ ſcharo einen Beſuch abgeſtattet. Alpiniſtik in der Nähe des Aequators, noch dazu hinauf auf die ei enorme Höhe von 6000 Meter, iſt ſchon etwas beſon⸗ heu, deres, und ſo verfolgte man geſpannt ſeine Ausfüh⸗ en)tungen über den langen Anmarſch, und die ren] denen Krankheiten, die in dieſen Höhen das Leben be,“ ichwer machen: die Bergkrankheit mit Schwindelge⸗ erk“ fühl und“ Brechreiz, dann die ſog. Blaublütigkeit, % wenn das Geſicht blaurot. anläuft, weil nicht gend Sauerſtoff im Blut iſt, und ſchließlich das Eſte aſenbluten. Die meiſten Bergſteiger,— auch viele ihr. Igelehene Alpiniſten darunter— kommen darum int“ ſelten höher'als 5000 Meter, wie aus einem Hütten⸗ 4 buch zu erſehen war. Training und langſame Akkli⸗ lich! matiſierung helfen nur wenig, und dann hat das e 10 ilimandſcharo⸗Klima ja auch ſeine Beſonderheit gegenüber dem Himalaja oder den Anden. Dort ſind es zuſammenhängende Bergketten mit Wind⸗ ſchatten, hier ein einzelner Berg hochragend über dem weitgeſtreckten. Plateau; das, gibt ganz andere inde und Windſtärken und Sauerſtoffarm ut der Luft. So daß man ſagen kann, hier entſprächen 5000 Meter faſt 7000 Meter Höhe anderwärts. Vom Standpunkt der alpiniſtiſchhen Tech⸗ nit aus iſt der Berg nicht ſchwer, bei eini⸗ ger bergſteigeriſcher Erfahrung kann man mit einem guten Nagelſchuh ſchon hinaufkommen, und Steigeiſen und Eiseiſen wurden darum auch bald Die Aufgabe beſteht in einer un⸗ geheuren Anſpannung der Energie. Die Kälte bei Nacht, etwa 15 Crad, iſt ſchon eine Zumutung, weil der Körper doch auf Trovpenklima eingeſtellt at. Und nun der ſehr lange Marſch in dünner Luft. Man muß von Anfang' an alles mit einer liegen gelaſſen. Lamperthei⸗ gen ſechs Stunden Marſch am Rand bis Beue Maunheimer Zeitung 7 Morgen⸗Ausgabe In Anweſenheit des Miniſterpräſidenten Köhler: Exifjnung der Siruße Biernbeim-Weinheim Einweihungefeiet auf der Wachenburg 6 Weinheim, 25. März. Am,— die neue Straße Weinheim— Viernheim in Anweſenheit von Ver⸗ tretern von Parteidienſtſtellen, der Regierungen und verſchiedener Behörden von Bäden und Heſſen, dem Verkehr übergeben. Bei der feſtlich geſchmück⸗ ten: Weinheimer Einfahrt waren ein Ehrenſturm der Formationen ſowie HJ. und BDM. angetreten. Bürgermeiſter Dr. Bezler gab der Freude der Weinheimer Bevölkerung über die Fertigſtellung der Zubringerſtrecke zur Reichs⸗ autobahn und der neuen Schnellverbindung Wein⸗ heim— Mannheim Ausdruck, die für die Berg⸗ ſtraße und den Odenwald von großer Bedeutung iſt. Der wechſelſeitige Verkehr wird gefördert. Viele Mannheimer werden nun gern über das Wochen⸗ ende nach Weinheim kommen, das damit. wie kürz⸗ lich erwähnt, noch mehr Wohnſtadt im Wirtſchafts⸗ raum Mannheim werden will. Dabei ſei auch der Wunſch angebracht, daß nunmehr der Verkehrsweg Heidelberg verbeſſert wird, da die! Nebenbahn ein Verkehrshindernis iſt. Miniſterialrat Spieß ſagte, daß nach dem Bau der Reichsautobahn 1935 5 Strecke Käfertal— Viernheim und die Viernheimer Umgehungsſtraße 1936, gebaut wurden, zu denen nun die neue Strecke kommt, die nach den neueſten Regeln der Technik, gut der Landſchaft angepaßt, ge⸗ baut wurde, dank der Initiative von Miniſterprüſi⸗ dent Köhler und des Generalinſpektors für das deutſche Straßenweſen Dr. Todt. Miniſterpräſident Köhler gingedavon aus, daß die Notwendigkeit ſchon länger erkannt wurde, an eine Verbeſſerung aber erſt her⸗ angegangen werden konnte, als der Nationalſozia⸗ lismus die Verkehrsfragen von ganz anderer Seite aufgriff. Das Projekt, die alte Straße zu begradi⸗ gen, wäre zu teuer geworden. Es mußte zu einer radikalen Löſung geſchritten werden, die durch Ver⸗ methodiſch⸗bewußten Langſamkeit. unternehmen, ſonſt kommt man nicht durch. Ein ſehr ſteiles Geröllfeld mit rütſchenden Steinen macht die eigent⸗ liche Arbeit ehe man auf dem Grat iſt; dann fol⸗ zur Kai⸗ ſer⸗Wilhelm⸗Spitze, die übrigens 1889 ſchon von dem Geographen Hans Meyer erſtiegen wurde, — für die damalige Zeit eine einzigartige Leiſtung. Dr. Förſter war der 36., aber einer der erſten, der einen Schwarzen mit hoch brachte. Es war der Jonathan, der ohne Furcht vor böſen Geiſtern, wie die anderen, freiwillig mit durchgehalten hatte, dop⸗ pelt fror und ghch che Widerg bekunter zu brin⸗ gen war. 7 Im Abeigen gabs 11000 9 5 zu berichten vom Sonnenbrand, der durch Geſichtsmasken, Tücher und Hemden durchſchlug, und einem im. Handumdrehen die Hände ruinieren konnte, wenn man nicht auf⸗ paßte. Viel ſchöne Bilderr von eigenartigen Eiszackenbildungen im Krater, der ja überhaupt etwas Unvergleichliches an en Traum⸗ land war. Sonſt er zählte Dr. Förſter noch viel von der Reiſe, von den deutſchen Pflanzern und dem täg⸗ lichen Leben in den deutſchen Kolonien, und gab zum Schluß noch eine halbe Stunde zu, um nur von den Maſſai den Bantu und anderen Neger⸗ ſtämmen, ihren Sitten und Tänzen, ihrem Haar⸗ ſchmuck uſw. zu berichten. Beſonders eindrucksvoll dabei ein Bild von einer leeren Siſal⸗ Farm, deren Beſitzer ſich in der Weltwirtſchaftskriſis nicht halten konnten. England herrſcht und verwaltet, aber es hat keine Mienſchen, die hier arbeiten und produzieren wollen Die er eihſe handlungen zwiſchen Baden und Heſſen in Angriff genommen wurde, wobei beſonders auch dem Reichs⸗ ſtatthalter in Heſſen zu danken iſt. Die Aufwendun⸗ gen werden auch dem heſſiſchen Odenwald zugute⸗ kommen. Hervorzuheben iſt der Anteil des Kreiſes Mannheim und der Stadt Weinheim. Daß die OEG, da wir kein Ableger des Deutſchen Muſeums ſein wollen, ſo nicht mehr länger fahren kann auf der Strecke Weinheim— Heidelberg, macht eine Aende⸗ rung notwendig. Dieſe Straße iſt gewachſen aus der politiſchen Leiſtung. Zum Dant an den Führer erklangen das„Sieg Heil!“ und die Hymnen. Es ſchloß ſich eine Fahrt über die wunder⸗ polle Strecke an. Arbeiter grüßten die Wagenkolonne, die durch das feſtlich geſchmückte Viernheim und dann zurück zur Wachenburg fuhr. Die alte Strecke hat eine Länge von 13/6 Km. Die neue, die 12 Km. lang iſt, kͤſtete auf dem heſſi⸗ ſchen Teil⸗ 450 000 Mk., auf dem badiſchen(3 Km.) 360000 Mk. Wichtiger als die Verkürzung iſt der⸗ beſſere Zuſtand durch geſtreckte Linienführung, die 80 Stundenkilometer ermöglicht. Vermieden werden die Ortsdurchfahrt durch Viernheim und zwei ſchie⸗ nengleiche Bahnübergänge. Außerdem hat die alte Straße gefährliche Kurven und eine ſchmale, bucke⸗ lige Fahrbahn. Bei der Feier im Kapitelſaal der Wachenburg 890 nach kurzen Grußworten von Bürgermeiſter Besfer Oberregierungsbaurat. Knape, der 5 Grüße von Reichsſtatthalter Sprenger über⸗ brachte, die gute Zuſammenarbeit zwiſchen Baden und Heſſen hervor, vor allem auch die Beteiligung der Gemeinde Viernheim, die in uneigennütziger Weiſe eine nicht gexinge Fläche Grund und Boden itnentgeltlich zur Verfügung ſtellte. Bürgermeiſter Nechtel⸗Viernheim ſprach über die Bedeutung der Straße für⸗ die Gemeinde Viernheim und wünſchte, daß nunmehr auch die Verbindungsſtraßen nach Viernheim hergeſtellt werden mögen. Eine F ü.⸗ rung durch ſchloß ſich, an. 2 Deutſches und ſlowatiſches Sncbhut Konzert der„Bavaria“ im Pfalaban h. Ludwigshaſen, 26. März. Die„Bavaria“, die ſchon den 75. Geburtstag hinter ſich hat, zählt zu den großen angeſehenen Män⸗ nergeſangvereinen unſerer Stadt. Unter der ſicheren und ſachkundigen Stabführung Hermann Lehm⸗ lers zeigte der ſtattliche, in allen Stimmlagen gut. beſetzte und Klangkörper am Samstag⸗ abend im Pfalzbau⸗ Konzertſaal erfreulich gereifte künſtleriſche Früchte ſeiner winterlichen Probearbeit. Die Vortragsfolge war geſchmackvoll zuſammenge⸗ ſtellt aus deutſchem Liedgut, vorwiegend volkslied⸗ artigen Charakters, und einigen Proben, Anton Dvorakſchen Schaffens, in denen dieſer zweitgrößte tſchechiſche Komponiſt flowakiſche Volkslieder zu Kunſtliedern weiterentwickelt hat. Begonnen wurde der Abend mit einem ſanten muſikaliſchen Experiment, den vier Schubert⸗ Liedern, die Walther Moldenhauer für Männer⸗ chor, Sopran und Klavier geſetzt hat. Natürlich iſt es immer ein gewiſſes Wagnis, die Formen, die der Genius Schuberts dem Lied als ſeinem ur⸗ eigenſten Gebiet gegeben hat, willkürlich auszuwei⸗ ten. Die innere Notwendigkeit zu ſolch kühnen Unterfangen iſt ſchwerlich irgendwo gegeben und nachzuweiſen. Immerhin darf Walther Molden⸗ hauer eingeräumt werden, daß er mit viel Fein⸗ ſinn und Pietät an die Arbeit ging und den roman⸗ tiſchen Grundgehalt(3. B. in„Nacht und Träume“) 91 Mäschentippen ſteht beſchrieben. Von Karl Nils Nicolaus 7 Der Mund eines Mädchens kann eine Verheißung ſein oder ein Buch voll Enttäuſchung und Bitterteit oder ein Lächeln, das von den Dingen der Welt noch nichts weiß. Der Mund einer jungen Dame verrät Lon ihr mehr, als es die Münder bei Mäunern tun. icht zu unrecht ſind es die Frauen, die ihre Lippen zu tarnen ſuchen. Wer in dem Schwung, den die ünder der Mädchen haben, zu leſen verſteht, der Wire ſich nie langweilen in der Geſellſchaft der Men⸗ ſchen. Schön iſt es, die Lippen der Frauen auzuſehen. Sie ſind ein Stück von der Poeſie des Lebens, die ge⸗ heimnisvoll und ſchwer zugänglich iſt. Vielleicht bleibt ein Hauch von den zärtlichen Worten, die Mäd⸗ je ſagten, auf ihren Mündern zurück. Und viel⸗ leicht hinterläßt auch aller Zorn eine Spur, und das einen, das irgendwann einſam in einer Nacht be⸗ gann und das einem Menſchen nacheilen ſollte, der in leichtſinnigem Uebermut vorüberging. Oft wird das Glück mit ein paar Worten, die auf den Lippen erſtehen, geboren, oder ein Verhängnis beginnt dort ſeine bittere Bahn. Es ſind viele Dinge, die in den Lippen geſchrieben ſtehen. meine Die Münder der Frauen beſ chwingen Phantaſie. Vielen Männern geht es ähnlich. Ich bin nicht einer, der darauf aus iſt, alle Dinge in irgendwelchen Zahlen feſtzulegen. Aber ich habe einen Bekannten, der Hang verfallen iſt. Als wir neulich einmal über 2 Mädchengeſichter und ihre Münder ſprachen, ſagte er mir, daß es ihm nicht möglich ſei, Frauenlippen anzuſehen, ohne daß er ſofort denken müßte:„Wie oft mögen ſie ſchon ge⸗ küßt haben?“ Da dieſer Mann in der Mathematik ziemlich bewandert iſt, machen ihm ſelbſt größere Zahlen keine Schwierigkeiten. Und ich habe ihn wegen ſeines rechneriſchen Ueberſchwanas in Ver⸗ dacht, daß er den meiſten Frauen Unrecht tut. Er in eine nüchterne Zahl. auslaufen. damit in die Hoheitsrechte fremder Menſchen ein. Es blick an, wettert nicht den Glanz der fremden Erlebniſſe, die eine Spur hinterließen, ſondern er gebt auf deut⸗ liche Zahlen aus. So betämpfenswert ich dieſe Torheit finde, ich gebe zu, daß ich mich nach dieſem Geſpräch auch ein paarmal dabei ertappte, wie ich als Taxator mit Kußzahlen operierte, ſtatt mich an der Schönheit eines aué Sgeprägten Urgnenmundes öu erfreuen. Dann aber bin. ic energiſch gegen dieſe in mir emporkeimende: Unſitte enen Es iſt taktlos, in ſolchen Fällen mit Vermutungen zu arbeiten, die Man miſcht ſich geht mich wirklich nichts an, wieviele-Küſſe irgendein Mädchenmund irgendwann in einem ſanften Abend⸗ wind oder in einer Morgenſtunde oder im Flirren einer, mittäglichen Pauſe verſchenkte. Und dennoch kam die Sucht, die Küſſe zu ſchätzen, in mir immer wieder durch. Es iſt ein kleines bißchen der Rauſch dabei, das Mädchen wäre einem bei der Schätzung in die Hand gegeben; man hätte in dieſen Augen⸗ blicken Gewalt über ſie; man Gnade walten laſſen oder Ungnade! Die Zahl iſt der Liebe 6 Von S0n Augen⸗ wo irgendwelche Dinge, die mit der Liebe zuſammenhängen, abgezählt und aufgerechnet⸗ werden, wird der Zauber⸗ matt, der das Beglückende der Liebe ausmacht. Leidenſchaft verträgt die Mathema⸗ tik nicht beſonders gut. Und ich ſehnte mich ſo nach der inneren Ankurbelung die bunte Bilder in mir heraufbeſchwor, wenn ich Mäochenlippen lächeln ſah. Ich wollte der tückiſchen Zahl entrinnen. Es war ziemlich ſchwierig. Wir Männer ſind neiſt groß in dem Erſinnen von Verfahren, die ge⸗ eianet ſind. dem Zauber des Gefühls Abbruch zu tun. Im Bann des Erſonnenen traben wir dann wie die, Karnſſellpferde in einem Kreis⸗ herum. Ent⸗ reißen kann uns dem nur eine Frat. Die Frau t die beborene der. Zahl; ſie 8 liebt Additionen nicht, am wenigſten ſobald es ſich um Küſſe handelt. Auch Margot war eine ſolche Gegnerin der Nüchternheit. Ich war verliebt in ſie. Wir waren auf dem beſten Wege, uns näher zu kom⸗ men. Der erſte Kuß lag ſo wunderbar greifbar in der Luft. Ich ging behutſam vor. Kürzlich in einer Abendſtunde unter einer grellen Laterne im Part legte ich meine Arme um ihre Schultern. Ich bog ihre Lippen mir zu. Margot hat den entzückendſten Mund, den ich je ſah: Ein Schwung, der Gewalt hat über das Blut der Männer. Viel Süßigkeit in der vollen Röte der Lippen hinter denen unheimlich viele Zärtlichkeiten zu lauern ſcheinen. Ich hätte Margot dies ſagen ſollen, und wie ſchön ich ſie fände. Aber mein Zahlenwahn brach durch. Ich betrachtete ihre Lippen über Gebühr lauge und ein wenig zu ſachlich. Es war ſozuſagen ein Kuß, der in der Kurve hängen blieb. Das iſt ein Tat⸗ beſtand, der Mädchen maßlos verbittert, beſonders wenn ſie ihren Mund ſchon halb zum Küſſen geöffnet haben. Der Zahlenteufel ließ mich ſagen:„Wiſſen Sie, Margot, wenn ich ihre Lippen anſehe, 25 Küſſe würde ich ſchätzen; ſo viele Küſſe haben Sie ſchon ver⸗ ſchenkt!“ Der kleine harmloſe Satz war mit Dynamit geladen. Margot machte ſich etwas frei aus meiner nicht gerade innigen Umklammerung und gab mir eine Ohrfeige, ſo daß mir die Straßenlaterne des Parks für einen Augenblick wie ein Komet im Ge⸗ wölbe des Himmels verſchwand. Ich war etwas be⸗ nommen. Als ich wieder klar ſah, warf Margot ge⸗ rade hinter ſich das Parktor des Baben Hauſes zu, in dem ſie wohnte. Eine Ohrfeige wirkt 900 auf 905 Verliebteſten verſtimmend. Ich machte noch zwei unbeholfene Schritte nach der Tür zu, hinter der Margot ver⸗ ſchwunden war; aber eine Fortſetzung der Er⸗ örterung ſchien mir im Augenblick zwecklos. Ich begriff: wenn man mit Zahlen in Dingen der Liebe arbeitet, kommt man unfehlbar in des Teufels Küche. Ich möchte ſo gern, daß die Mädchenlippen für mich wichen wie ehichte ſind, wie der Houch von Abentenern, wie das Tor zu jener, großen anderen „Welt, Hie im Bann der Ich Ufa⸗ Palaß:„Bel amil.— Alhambria„Drunter und drüber? Schauburg:„Der Werkpilot“. Palaſt: „Menſchen, Tiere, Senſationen“— Gloria:„Drei Frauen um Verdi“.— Capitol und Scala:„Prinßeſſen Siſſy“. Srändige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſenm: Geöffnet von 10—13 und 15 völlig— ließ. Ganz unverändert ließ er im „Tod und das Mäochen“ die erſte Hälfte(flehentliche Bitte des Mäochens) und wies ſie ſinngemäß der Soloſopraniſtin zu. Den 2. Vers ddie tröſtlichen Worte des Senſenmannes) teilt Moldenhauer dem Männerchor zu; dieſe Mehrſtimmigkeit verändert den Charakter des kleinen Kunſtwerks und entklei⸗ det es des Myſteriöſen. der Erſcheinung und des Viſionären der Darſtellung. Maria Schick, die junge vielverſprechende Sopraniſtin, ſang noch Schubertlieder(„Wiegenlied“ und„Du biſt die Ruh'“) und drei der köſtlichen Volkslied⸗Bearbeitungen Johannes Brahms. beſtach am meiſten mit ihrem hauchfeinen und doch guttragenden Pianiſſimo. Sie konnte dieſe beſon⸗ dere Stärke nirgends beſſer zur Geltung bringen als Sie in der Zugabe des„Guten Abend, gute Nacht“. Herzlichſt dankte man ihr. Zwiſchendurch ſang der Männerchor, am Flügel vierhändig begleitet von Karl Bauer und Ludwig Seneſtrey, op. 43 von Dyorak:„Gram“,„De Wunderborn“ und„Mägdlein im Walde“. Die deut⸗ ſchen 2 naſſen ſich der Klangfreude und dem ſtraffen Rhythmus des Dvorakſchen Kompoſitionsſtils rech! eut en Ker ia non Brolms ollertend mit ouf den Weg bekommen hat, ein lebendiges Beiſpiel für die Verwurzelung böhmiſcher Tonkunſt in deutſchem Kulturgrund, mag Dvorak auch mehr geſamtflawiſch eingeſtellt ſein als ſein größter Stammesgenoſſe Smetana. Das Programm verſprach noch das be⸗ kannte Löns⸗Liederſpiel„Aber dies, aber das“ von Hermann Erdlen mit Alfred Göhler(Tenor⸗Solo) und Kürt Schumacher(Bariton⸗Solo), der in einigen Liedeinlagen(S: ändchen“ urd„An die Muſik“) reiches Stimmaterial gute Schulung und Geſtaltungsgabe bewieſen hatte. Auf den künſtle⸗ riſchen Erfolg ihres Frühjahrskonzertez darf die „Baväria“ ſtolz ſein. Verſe Dr. Fritz Hau bold Pfanſche Dienjmachrichten ſind: Poſtpraktikant Raimund Wagner aus Hamburg zuen Poſtinſpektor in Pirmaſens; Poſt⸗ ſchaffner Peter Edel in Kaiſ zum Tele⸗ graphenleitungsauſſeher in Neuſtadt(Weinſtraße). Verſetzt ſind: Poſtinſpektor Fritz Franke von Lud⸗ wigshafen a. Rh. nach Kaſſel. Freiwillig ausgeſchie⸗ den iſt: Poſtaſſiſtentin Katharing Beutel in Landau (Pfalz).— Das ſilberne Treudienſt⸗Ehrenzeichen für 25fährige treue Dienſtleiſtung hat erhalten: Poſt⸗ Joſt in Zweibrücken. Er hat ſich die Zunge durchgebiſſen! einem Zuſammenſtoß, den ein junger reir mit einem Kraftwagen hatte, hat er Zunge Sageollaleacle, Montag, 27. März Während Radfah⸗ ſich die Nätlöhältheater: 19.90 Uhr„Siruenſee“. Planetaxium: 16 Uhr Vorführung des Sternenprojektors. Stadt Baſel: Konzert(Verlängerung) Tanz: Parkhotel, Libelle. Lichthiete: bis 17. Uhr. Sonderſchau: Bilder aus alten pfälziichen Reſidenzen. Theatermuſenm, ßß 7, 20. Geo. ener von 10 bis is une von 15 bis 17 Ubr Sonderſchau Schattenriſſe der Dalbergzeit. Städtiſche Schloßbücheret: Austethe von 11 13 und 17 bis 19 Uhr Leſeſäle:.—13 und 15. 19 Uor „Gedächtuisausſtellungen für Grambattrſta Joh. Gottlieb Fichte. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗ Verein. Teleſon 343 21. EEE—TTTTTT—————— Vortragsverlegung im Planetarium. Der letzte Vortrag der Reihe Strahlung und Leben wird wegen der am Montag abend ſtattfindenden Kund⸗ gebungen der Ortsgruppen der Partei auf Diens⸗ taa, den 28. März, verlegt. Prof. Dr. K. Feur⸗ ſtein ſpricht über„Die techniſche Anwendung der Strahlen“. Der Vortrag wird durch zahlreiche bilder erläutert. Bodon, und bemühe mich, wieder ein freundlicher Verehrer——— 5 licher Schönheit zu ſein. Und wenn ich vom Pfad dieſer ſchönen Tugend abzuweichen fürchte, dann denke ich an die Ohrfeige, die Margot mir gab. dee Reichskulturwalter Franz Moraller im Rowohlt⸗Verlag. Nach dem Ausſcheiden von Kurt Jahn aus der Rowohlt⸗Verlag Gmbß., Stuttgart, wurde zum weiteren Geſchäftsführer Reichskultur⸗ walter Franz Moraller beſtellt. 5 Kleine Theater⸗ und Muſikchronit Das Enſemble des Königlichen Theaters Athen, dos zu einem Gaſtſpiel mit„Elektra“ in dieſem Sommer auf dem Römerberg bei Frankfurt am Main er⸗ ſcheinen wird, wird auch Berlin beſuchen. Hier iſt eine Auſführung der„Elektra“ auf der Dietrich⸗Eckord⸗Bühne geplant. Außerdem wird zur Zeit ouch voch mit dem Staats⸗ theater Berlin wegen eines„Hamler“⸗ Gaſtſpiels verhandelt. Auch' in dieſem Jahr 50 das Konſtanzer Stadt⸗ thegter auf den Freilichtbühnen auf der In Mainau, in Ueberlingen und auf dem Hohentwiel wir⸗ en. Gegeben werden auf der Inſel Mainau Mozarts„Don Juan“ und Sardous„Madame San ene“, in Ueber⸗ liugen,„Die Räuber“ und auf dem Hobentwiel die Opern „Freiſchütz“ und„Die Schneider von Schönau“. Die künſt⸗ Geſamtleitung hat Intend, ant Schmiedhammer. Der Londoner Grafſchaftsrat ließ in dieſen Tagen an einem Hauſe der Ebury⸗Straße im Stadtteil Chelſeg im Rahmen einer kurzen Gedenkſeier eine Taſel anbringen, die beſaot:„Wolfgong Amodeus M 2. zart(1756—17911 komponierte hier im Jehre 1764 ſeine erſte Sinſonie. Mozart war Hamals acht Johre alt. Sein Vater, der ihn begleitete und betreute, war krank und Mozort konnte infolgedeſſen nicht auftreten. Da ſchrieb er Re Sinfonie und iere Sonaten =Gé Anton Lang: Aus meinem Leben. München. Der vor kürzem verſtorbene, in aller Welt berannte Darſteller der Oberammergauer Ehriſtusgeftalt, gibt in vKieſem Büchlein einen Bericht ſeines Lebens, das ihn auf weiten Reiſen auch weit über die Grenzen Eu ropas hin⸗ ans führte. Die einſache, etwas naive Haltung und Syr iche dieſer Rückſchau berührt ſympathiſch und wird den vieler Freunden der Oberammerganer Paſſionsſpiele und ei iBrey weſentlich Kräfte wertvoll, ſein 80 eiſenbert Verlag Knorr u. Hirth, ———— — Montag, 7. März 195 — 2 eere — uRa en— — Eine ſonderbare Tragikomödie wurde vor den Schranken eines Wiener Gerichtes enthüllt. als Kamilla wegen gefährlicher Drohung, Sachbeſchä⸗ digung und Hausfriedensbruchs ſich zu verantworten hatte. Die junge Kamilla wohnte bei einem Gaſt⸗ wirt in einer Kleinſtadt unweit Wiens. Im glei⸗ chen Hauſe wohnt die um zehn Jahre ältere Frau Bexta, die mit einem jüngeren Mann namens Viktor im gemeinſamen Haushalt lebt. Viktor ver⸗ liebte ſich in Kamilla, machte mit ihr Motorradaus⸗ flüge und traf ſich immer häufiger mit ihr. Auf einem ſolchen Ausflug verunglückten beide und Kamilla lag dͤrei Wochen im Spital darnieder. Vik⸗ tor beſuchte ſie täglich und brachte ihr Blumen. Dann aber kehrte er vlötzlich zu ſeiner alten Liebe zurück, uneingedenk ſeines Verſprechens, Kamilla zu heiraten. Als Kamilla aus dem Krankenhaus auf ihre Arbeitsſtelle zurückkehrte, wollte Viktor nichts mehr von ihr wiſſen. Da erfüllte ſchlimme Eifer⸗ ſucht und große Wut das Herz des jungen Mäd⸗ chens, von guten Freundinnen aufgeſtachelt, bewaff⸗ nete ſie ſich mit einem ſchweren Hackebeil, wie es Fleiſchhauer zu verwenden pflegen, und begab ſich mitten in der Nacht hinaus zur Wohnung der Nebenbuhlerin. Ungeſtüm pochte ſie an die Türe, und als nicht geöffnet wurde, drückte ſie die Woh⸗ nungstür ein und ſtürmte in die Küche. Als Viktor Kamilla, wie ein Indianer auf dem Kriegspfad den Tomahawk ſchwingend, geſehen hatte, flüchtete er in die äußerſte Ecke der Wohnung und hielt ſich dort verborgen. Um ſo heftiger drang Kamilla auf Frau Berta ein, die bereits zu Bett lag. Kamilla hatte aber die Entſchloſſenheit und die Kraft ihrer Neben⸗ buhlexin unterſchätzt. Blitzſchnell entriß ihr Berta das Hackebeil, dann verſetzte ſie ihr einige kräftige Ohrfeigen, worauf beide Frauen ſich in den Haaren lagen. Bei dem wilden Handgemenge ging Ver⸗ ſchiedens in Trümmer und auch die Tü; füllung zerbarſt. Dieſe dramatiſche Nachtſzene erſtand in der Verhandlung neu, da aber Kamilla jede Mord⸗ abſicht beſtritt und Frau Berta verſicherte, ſie habe ſich durch das Hackebeil keineswegs bedͤroht gefühlt, wurde Kamilla nur wegen Hausfriedensbruches und boshafter Sachbeſchädigung zu drei Monaten ſtren⸗ gem Arreſt, bedingt mit dreijähriger Bewährungs⸗ friſt, verurteilt. 4. — Heiratsſchwindler und Kurpſuſcher— dieſe bei⸗ den Bezeichnungen blieben übrig von der ganzen Herrlichkeit, die ein abenteuerlicher Pariſer Haus⸗ diener um ſich entfaltete. Er ernannte ſich ſelbſt zum Oberſtabsarzt bei der königlich belgiſchen Luftwaffe, erhob ſich in den Adelſtand und hielt in einem gro⸗ ßen Pariſer Hoſpital Gaſtvorle'ungen über die mo⸗ derne Krebsforſchung, ohne jemals eine höhere Schule beſucht zu haben. Nun ſteht dieſer erfolg⸗ reiche Hochſtapler unter ſeinem bürgerlichen Namen Lucien Rivet vor Gericht. Es ſtellte ſich auch heraus, daß er bereits dreimal wegen Heiratsſchwindel vor⸗ beſtraft war. Das hinderte ihn jedoch nicht, eine blitz⸗ blanke, ordengeſchmückte Paradenniſorm anzulegen und unter dem Namen Lucien de Wilhm, Capitaine⸗ mediein der kgl. belgiſchen Luftwaffe, in vornehmen Paxiſer Hotels abzuſteigen. In einem ſolchen machte er die Bekanntſchaft der Mademoiſelle Leontine., Tochter des Direktors einer amerikaniſchen Bank in Paris. Das junge Möodchen war von dem vor⸗ nehmen Ariſtokraten, deſſen Siegelring ein inter⸗ eſſantes Adelswappen ſchmückte, entzückt. Der Offi⸗ zier geſtand Leontine, daß er aus der Armee aus⸗ ſcheiden wolle, da er in erſter Linie Arzt und Wiſſen⸗ ſchafter ſei und ein Mittel entdeckt habe, um den Krebs zu heilen. Davon wolle jedoch ſeine Familie, HEDDAN WESYEVBEROER „Ja, Papa! Und ich werd' mich prima benehmen.“ „Wunderbar, Millychen! Aber im Hotel braucht's noch keiner zu wiſſen, nicht wahr?“ „Nein. Höchſtens Lore und Silly. Das geht wohl nicht anders.“ „Alſo gut! Und jetzt gib mir noch mal'n recht lecker Bützken, du oller, fieſer Krott dul Und dann muß ich mal dem Jochem auf den Kopp ſteigen— der hat mir ein Paar Damenſkiſtiefel vor die Tür geſtellt.“ Er beugte ſich zu Milly hinunter, und Milly ſchlang beide Arme um ſeinen Hals:„Du Fieſes. du!“ „Selbſt du Fieſes!“ Ein ſchallender Kuß beſiegelte die Unterhaltung. Dann ging Herr Uhlfeldt den Jo⸗ chem ſuchen Der Jochem ſtand bei der Burgel vor dem klei⸗ nen Beſenſchrank, der in einem Winkel des erſten Stocks in die Wand eingelaſſen wax. Die Burgel hatte naſſe Augen und ſchluckte ein biſſel. „Haſt du ſchon kein' Mut mehr, Burgele?“ „Doch. Nachher, nach'm Mittageſſen, geh ich...“ „Soll ich mitgehn? Am End' wär's beſſer, Bur⸗ gel?“ Aber die Burgel ſchüttelte heftig den Kopf: Nea, naa— lieber nicht! Und dem Jochem war's recht. Wenn ſ' nur über⸗ haupt erſt einmal zur Sprach' käm', die damiſche Ge⸗ ſchicht! Er wollte die Burgel gerade vor lauter Erleichte⸗ rung und Dankbarkeit ein bißchen an ſeine breite Bruſt drücken, da erſchien Herr Uhlfeldt und ver⸗ langte ſeine Schuhe. Und ohne zu ahnen, wie unge⸗ legen er kam, blieb er neben den beiden ſtehen, bis der Jochem ſich beqgnemten, mit ihn hinunter in die Putzkammer zu gehen. „Alſo, Burgele—?“ murmelte der Jochem be⸗ ſchwörend und ermunternd zum Abſchied. Und die Burgel, mit den Märtyreraugen, nickte ſchwer:„8s iſt ſchon gut, Jochem!“ Das war gegen zehn Uhr geweſen. Und gegen zwölf, gleich nach dem Perſonaleſſen, ſchlich die Burgel tatſächlich zum Büro hin. deren Tradition eine Offizierslaufbahn vorſchreibe, nichts wiſſen und weigere ſich, ihm die notwendigen Mittel zu geben. Das Bankdirektorstöchterlein ſchätzte ſich glücklich, einem ſo bedeutenden Gelehrten 500 000 Franes vorſtrecken zu dürfen, zumal ſich die beiden einig geworden waren, im März zu hei⸗ raten.„Sämtliche Kameraden meines Regimentes werden zur Trauung kommen und ihren Degen über uns halten, wenn wir die Kirche verlaſſen“, ver⸗ ſicherte Lucien der glückſtrahlenden Leontine. Aber der Vater des jungen Mädchens war etwas vorſich⸗ tiger. In aller Stille ließ er ohne Leontines Wiſſen Erkundigungen über den Oberſtabsarzt der belgi⸗ ſchen Luftwaffe einziehen, und das Ergebnis der Recherchen war geradezu niederſchmetternd. Ahnungslos ſaß Leontine mit glühenden Wange: unter den zahlreichen Zuhörern, die ſich zu den Gaſt⸗ vorleſungen einfanden, die de Wilhm in einem be⸗ kannten Pariſer Hoſpital über Krebsforſchungen hielt. Eine Schar von Fachleuten, Aſſiſtenzärzten, Studenten, Studentinnen, Praktikanten und Schwe⸗ ſtern lauſchten den Ausführungen des belgiſchen Forſchers, der mit wohlklingender Stimme ſeinen Vortrag hielt. Mitten aus einer derartigen Vor⸗ leſung heraus wurde der Dozierende zum größten Erſtaunen ſeiner Zuhörer verhaftet. Leontine weinte bitterlich und rief, es müſſe ſich hier um eine Ver⸗ wechſlung handeln. Aber es war durchaus keine Ver⸗ Neue Mannheimer Zeitung“ Morgen⸗Ausgabe wechſlung. Man hatte den ehemaligen Hausdiener und mehrfach vorbeſtraften Heiratsſchwindler Lucien Rivet zur Strecke gebracht. * — In der Rähe von Hammerfeſt, an der Küſte zwiſchen Mia und Kjelvik, kam es zu einem ſchweren Unglück. Eine Geſellſchaft von 20 jungen Menſchen ging hier ſpazieren, alle Teilnehmer des Ausfluges waren zwiſchen 17 bis 20 Jahre alt. Man ſtritt ſich über die Frage, ob ſich tatſächlich Lawinen auch ſchon durch einen lauten Ruf auslöſen ließen. Dieſe den Bergſteigern bekannte Tatſache wollten die meiſten der Geſellſchaft nicht glauben. Man machte alſo auf dem Wege mit Ausdauer immer wieder den gleichen Verſuch, bis es tatſächlich gelang, eine Lawine von den Felſenklippen an der Küſte zu löſen. Zwei der Wandergruppe, ein 17jähriges Mädchen und ein 18⸗ jähriger junger Mann, wurden ſofort getötet. Vier andere wurden von den Schneemaſſen gegen die Steine und Klippen am Ufer geſchleudert, ſehr ſchwer verletzt und vom Schnee begraben. Nach mehr als einſtündiger Arbeit hatte man erſt den letzten der Verunglückten wieder ausgegraben. Bei zwei von ihnen beſteht ebenfalls Lebensgefahr. * — Auf einer von einem bekannten Londoner Kunſtverſteigerungshaus abgehaltenen Auktion wur⸗ den kürzlich 52 kulturgeſchichtlich, und künſtleriſch wertvolle alte Löffel verſteigert. Sie erzielten ins⸗ geſamt 1569 Pfund Sterling. Der höchſte Preis wurde für einen mit Diamanten beſetzten Löffel aus dem Jahre 1450 gezahlt, der für Heinrich VI. angefertigt worden war. Er brachte 140 Pfund Sterling. Ein aus der Eliſabethaniſchen Epoche ſtammender Löffel, der 1589 in London hergeſtellt wurde, wurde für 65 Hauseinſturz in Kottbus — Kottbus, 25. März. Am frühen Samstagmorgen ereignete ſich in einem Hauſe im Norden der Stadt eine ſchwere Exploſion, die das einſtöckige Gebäude zum Einſturz brachte. Obwohl Feuerwehr und Techniſche Nothilfe ſoſort zur Stelle waren, hat das Unglück drei Todesopfer gefordert. Es handelt ſich um die aus Mann, Frau und 22 Jahre alte Tochter be⸗ ſtehende Familie Enders. Eine Frau und ihr fünf Monate altes Kind konnten geborgen werden. Beide verdanken ihr Leben lediglich dem Umſtand, daß ſich ein Büfett beim Sturz in die Tiefe ſchützend über ihr Bett legte. Todesſtrafe gegen 2eiomann beantragt EP. Poris, 24. März. Im Mordprozeß Weidmann, der zur Zeit in Ver⸗ ſailles geführt wird, beantragte der Staatsanwalt am Freitag nach einem langen Plädoyer die Todes⸗ ſtraſe. Verbrecherjagd fordert 5 Tote +E Neuyork, 25. März. Die Jogd auf den Wilderer Durand, der, wie berichtet, nach Ermordung zweier Wärter aus dem Gefäugnis von Cody ausgebrochen war und nach Erſchießung zweier Verfolger ins Gebirge entkom⸗ men konnte, hat ein ebenſo jähes wie ſenſationelles Ende gefunden. Während ſich noch 100 Mann Polizei und eine Kompanie Nationalgorde bemühten, den Verbrecher aufzuſpüren, hatte Durand einen Kraftwagenfahrer gezwungen, ihn nach Powell(Wyoming) zu fahren. Dort überfiel er am hellichten Tag die Bank. Um ſeine Beute in Sicherheit bringen zu können, nahm er einen Bankbeamten als lebenden Schild mit. Der Ueberfall hatte ſich bereits herumgeſprochen und, als Durand die Bank verließ, eröffneten be⸗ waffnete Ortseinwohner das Feuer auf ihn. Wäh⸗ rend der Bankbeamte getötet wurde, erhielt Durand nur eine leichte Schußverletzung. Um ſeinen Ver⸗ folgern nicht in die Hände zu fallen, kroch er in die Bauk zurück und erſchoß ſich. Eiſenbahnunglück auf der Steecke Lille-Paris dnb Paris, 25. März. Am Samstagvormittag iſt der Schnellzug Lille—Paris unmittelbar hinter Lille mit einem Güterzug zuſammengeſtoßen. Die Lokomotive, der Gepäckwagen und der erſte Perſonenwagen des Schnellzuges entlgeiſten, während drei Wagen des Güterzuges vollkommen zertrümmert wurden. Das Unglück hatte zehn mehr oder weniger Schwerver⸗ letzte zur Folge. Engliſche Exploſioſtoffabrik in die Luft geflogen — London, 25. März. Eine außerordentlich heftige und folgenſchwere Exploſion ereignete ſich Samstagvormittag in Faver⸗ ſham GKent). Ein Gebäude einer Fabrik, die Explo⸗ ſivſtoffe für Steinbrüche und Bergwerke herſtellt, flog in die Luft. Drei Arbeiter wurden auf der Stelle getötet. Die Zahl der Verletzten iſt noch un⸗ bekannt. Viele Perſonen trugen ſchwere Schnitt⸗ wunden davon, da in der ganzen Stadt die Fenſter⸗ ſcheiben in Trümmer gingen. Augenſcheinlich hat dieſe Exploſion jedoch, nichts mit den Bomben⸗ anſchlägen in der letzten Zeit zu tun. 16 Sie tat es ſchrecklich langſam, ſie blieb da ſtehen und dort, und der Jochem, der ihr verſtohlen ſolgte, hatte ſchon Totenangſt, ſie könnte ihren Entſchluß wieder bereuen und umkehren. Aber ſie kehrte nicht um. Sie landete ſchließlich wirklich vor Herrn Lau⸗ ders Bürotür und klopfte mit zagen Fingern Drinnen ging Herr Landers gerade aufgebracht hin und her. Nein, das war doch wirklich zu toll! Bei achtundneunzig Menſchen im Haus durfte der Chef⸗ koch doch keine dreihundertzwanzig Eier mehr am Tage verbrauchen? Das iſt einfach zuviel! „Bitte, ſchaun Sie ſich das nur an!“ ſagte er erregt zu Fräulein Margret.„Da hat der Menſch geſtern wieder dreihundertzwanzig Eier, zehn Liter Oel und 14 Kilo Butter verbraucht! Vierzehn Kilo Butter! Das iſt doch Wahnſinn! So viel haben wir ſonſt verbraucht, wenn hundertzwanzig Menſchen im Haus waren. Aber bei achtundneunzig? Der Kerl kann nicht organiſieren— daran liegt's! Und die Beſchließerin, die blöde Perſon, iſt auch keinen Pfif⸗ ferling wert! Geſtern haben ihr nach der Kaffeezeit wieder fünf Stück Linzertorte gefehlt. Bitte: wo ſtecken die? Geklaut natürlich— vom Perſongl weg⸗ gefuttert. Warum ſchließt ſie das Zeug auch nicht weg, wenn's nicht mehr gebraucht wird?“ „Das iſt das Moidl“, ſagte Fräulein Margret, „die ſo ſchrecklich verfreſſen iſt und klaut, was ſie kriegen kann. Die trinkt ſogar die Kaffeereſte und die Sahnenreſte aus den Kannem weg, und was nach Table'hote in die Abwaſch' kommt, das frißt ſie glatt zuſammen!“ Herr Lauders machte eine ärgerliche Bewegung mit der Hand.„Na, ſchön— alſo hat's vielleicht die arme Haut, die Moidl, geklaut. Und ſie allein wirds auch nicht ſein. Wer's klaut, darauf kommt's ja auch nicht an— aber, daß die Möglichkeit zum Klauen ſo groß iſt! Wie neulich mit dem Schweizer⸗ käf'— auf einmal war er weg... Nein, nein, ich werd' da mal wieder zwiſchenfahren! Da reißt ja neuerdings eine Schlamperei ein— das iſt geradezu —— Er hielt inne und wandte ſich zur Tür: „Herein!“ In der Tür erſchien die Burgel. Sie hatte die Hände über die Schürze gefaltet und verängſtigte, unruhig hin und her gehende Mausaugen. „Na, Burgel—2“ „Wenn ich amal mit Ihnen allein reden dürft, Herr Lauders?“ „Mit mir allein? Na, ſchön...“ Er drehte ſich unſchlüſſig zu dem Bürofräulein herum.„Was ich noch ſagen wollte, Fräulein Margret: Der Frau Pemionegri müſſen Sie aber noch mal ſchreiben! Vor dem Vierzehntem werden keine zwei inein⸗ andergehende Einbettzimmer frei, und nach Sſ⸗ den ſchon überhaupt nicht. Da muß ſie gefälligſt warten bis zum Vierzehnten. Wenn ſie will, tele⸗ graphieren wir ihr, verſtanden?— So, und fetzt wollen wix mal hören, was die Burgel will! Alſo, Burgel?““ Die Burgel war totenblaß.„Aber, bitt' ſchön, Herr Lauders, nur Ihnen wollt' ich's ſagen.“ „Ach ſo, nur mir? Iſt es ſo was Schlimmes?“ Herr Lauders lächelte mit hlitzenden Augengläſern zu Fräulein Margret hinüber.„Alſo dann wollen wir mal zu mir hinaufgehen“, entſchied er dann. In dieſem Augenblick leutete das Telephon. Er ſoh zögernd zu Fräulein Margret hin, die'aufge⸗ ſtanden war, um den Apparat zu bedienen, dann griff er jedoch ſelber zum Hörer. „Die Gemeinde Silders? Jawohl, hier Lauders. Grüß' Sie Gott, Herr Bürgermeiſter! Wie? Zum Saukopf' Nein, ich glaub' nicht... Warum denn? Was? O je— Donnerwetter! Und der Brief⸗ träger iſt ganz ſicher, daß er jemand hat hinauf⸗ gehen ſehen? So? Hm— das wär' ja eine nette Beſcherung... Aber warten Sie! Ich frage mal eben nach— der Sicherheit halber...“ Herr Lau⸗ ders nahm den Hörer vom Ohr und wandte ſich zu Fräulein Margret hinüber:„Iſt jemand von uns zum Saukopf hinauf? Die Lawine iſt vor einer hal⸗ ben Stunde'runter Und der Briefträger⸗Seppl be⸗ hauptet, er habe ganz kurz vorher jemand die Wand queren ſehen.“ Das Bürofräulein ſchüttelte den Kopf. Ihres Wiſſens— nein. Burgel ſtand, ein halb unter⸗ drückter Schmerzenslaut. Herr Lauders ſah ſich erſtaunt um. Die Burgel hatte beide Hände vor dem Mund; ihre tränengefüllten Augen ſtarrten ihn entſetzt an. „Der Herr Silly glaub' ich, iſt heut hinauf!“ ſtam⸗ melte ſie kaum hörbar. Das Bürofräulein legte erſchrocken den Federhal⸗ ter beiſeite. Herrn Lauders' Geſicht erſtarrte:„Sind Sie ſicher, Burgel?“ „Geſagt hat er's amal..“ Herr Lauders nahm den Hbrer wieder ans Ohr. „n Moment mal, Herr Bürgermeiſter!“ ſagte er Piund Sterling erſteigert, Ein Löſfel Heinrichs U, erzielte 82 Pfund Sterling. Er ſtammt aus Jahre 1400. * — Eine ungewöhnliche und völlig unblutige due, ſand auf einem weſtpolniſchen Gut ſtatt. Ohne einzigen Schuß wurden 1120 Haſen zur Strecke 00 bracht. Die Tiere wurden nach einem Keſſeltretten in einem rieſigen Retz geſaugen und nach einer tie 5 ärztlichen Unterſuchung in Kiſten nach Deutſchlane, Frankreich und Holland verſandt, wo ſie zur Auſ⸗ friſchung des Wildbeſtandes in großen Jagdgebieten Verwendung finden. Bei dieſer ungewöhnlichen Netzjagd arbeiteten die Jäger mit Hand⸗ und 0 ſichtsſchützern, da die Haſen beim Herausnehmen aus den Maſchen des Netzes beißen und kratzen. NSDAP-Nſitieilungen Bartelamtlichen Bcheuutmachungen cuuðỹ,⏑ιu]u·umaee Kreispropagandaamt Wegen der Verſommlungswelle am Montag, 27. findet die Arbeitstagung am Montag, 3. April, im großen Saal des Caſino, R 1. 1, ſtatt. Kreispreſſeamt Wegen der Verſammlungswelle am Montag, 2“——, findet die Beſichtigung des⸗„Hakenkreußbanner“ Berlegie ſowie die Arbeitstagung am Montag, 3. April, ſtatt. 935 Arbeitstaginig iſt ſedoch nicht in der„Harmonie“, ſon im„Deutſchen Haus“, C 1. 10. Kreiskaſſenverwaltung Wegen der Verſammlungswelle am Montag, 27.— firdet die Beſichtigung des Rothauſes ſowie die Arbeite tagung in der Handelskammer, L 1. 2, am Montag, April, ſtatt. März, 20 Uhr, Amt für Kriegsopfer! Wegen der Verſammlungswelle am Montag, 27. Mär, findet die Arbeitstagung im Friedrichspark am Montag⸗ 3. April, ſtatt. 5 Silbernes Gauehrenzeichen verloren! Pg. Rudolf Lbw 4 Mannheim, hat ſein ſilbernes Gauehrenzeichen verloren, und zwar am Montag, 18. März, auf dem Wege Rheſ⸗ häuſerſtraße— Schlageterhaus— Caſino, R1— 155 ſtattſtraße— Rheinhäuſerſtraße. Der Finder wird gebeten, das Abzeichen auf dem Kreisperſonalamt, Rheinſtraße 1 abzugeben. Vor Mißbrauch wird gewarnt! Ortsgruppen der NSDA Neckarſtadt⸗Oſt. 27.., 19.30 Uhr, Antreten ſämtliche! Politiſchen Leiter, der RSV⸗Walter und der DAchx⸗Obmän⸗ ner vor der Uhlandſchule zur Kundgebung im Roſengar ten. Dienſtanzug. 55 Wohlgelegen. 27.., 19.15 Uhr, Antreten ſämtlicher Politiſchen Leiter, DAcß⸗ und NSV⸗Walter vor der Ge⸗ ſchäftsſtelle. Dienſtanzug. Ziviliſten mit Armbinde. Erlenhof. An der Kundgebung am 27. 3. in dex Ver⸗ brauchergenoſſenſchaft um 20 Uhr mit dem Thema„Kriegſ hetzer und Deutſchlands Lebenskampf“ haben fämtlich Aktiviſten der Bewegung(Politiſche Leiter, DAF, Ne, SA,, HJ)] teilzunehmen. 9 Geſolgſchaft 3/71 Rheinau. Am 7. 3 tritt die Gefolg, ſchaft um 8 Uhr zur Kundgebung in tadelloſer Uniforn vor dem Schulhaus an. 82 NS⸗Franenſchaft Friedrichsfeld. 27.., 20 Uhr, fällt der Gemeinſchafts⸗ abend aus. Käſeriai⸗Süd. Die Singſtunde am 27. März fällt aus, Rheintor. 28. 3. ſällt die Chorprobe aus. Neckarau⸗Nord. 28. 3. fällt der Gemeinſchaftsabend gus. Dafür nehmen die Frauen om 29. 3. an der Verſammlung im Muſenſaal teil. Achtung! Ortsfrauenſchaftsleiterinnen. 28.., 15 Uhr, Beſprechung in L 9, 7.* Achtungl- Am 29.., 20 Uhr, nehmen die Frauenſchafts“ und Frauenwerksmitolieder an der Verſammlung mi Reichsamtsleiter Pa. Dittel im Muſenſaal teil. Einkaßkar⸗ ten im Roſengorten erhältlich. Humboldt. 28.., 19.30 Uhr, Fiſchkochkurs in L. 12, 6. Abt. Jugendgruppe J6 Bismarckplatz. 27.., fällt der Gemeinſchoftsabend ous. JG Erleuhof. 28 3. fällt der Gemeinſchaftsabend aus⸗ BDM Gruppe Rheinau⸗Pfingſtberg. 27.., 19.45 Uhr, Antreten am„Badiſchen 17 ik Gruppe 17 und 18„Glanbe und Schönheit“. Gymnaſtik · Am 28. 3. fällt der Dienſt aus. kurz. Dann rannte er aus dem Zimmer und zum Portier Eppacher. „Portier, iſt heut jemand zum Saukopf hinauf? „Jawohl, Herr Lauders: Nummer 12— Herr Al⸗ ders⸗Schöna.“ „Und allein?“ „Jawohl. Allein.“ „So? es gutl Danke!“ Lauders kehrte ans Telephon zurück.„Herr Bür⸗ germeiſter: Der Alders⸗Schöna— wiſſen Sie, der neulich die junge Dame gerettet hat— iſt hinauf.⸗ Und allein. Wie? Ja, natürlich. Selbſtverſtänd⸗ lich. Ich hoff's ja auch. Aber immerhin... Uns wieviel ſchicken Sie los? Zwanzig ungeſähr? Na, ſchön! Unc, bitte, halten Sie mich auf dem laufen⸗ den, ja? Ich werde bis nach dem Diner noch nichts davon lautwerden laſſen— es iſt beſſer. Ja, ja⸗ ſehr richtigl's is gut, Herr Bürgermeiſter— grüß Sie Gottl Und hoffentlich irren wir uns!“ Er hängte ein, tief atmend und ſehr blaß. Das Bürofräulein ſah ihn in atemloſer Span⸗ nung an. „Wenn nicht ein Wunder geſchehen iſt“, ſagte Herr Lauders leiſe,„dann liegt er drunter. Er— oder ein anderer.“ „Du lieber Himmel!“ flüſterte das Bürofräulein. „Du lieber Himmel—1“ Herr Lauders nickte ſchwer.„Aber den Mund halten! Verſtanden? Die Leut' erfahren's noch früh genug. Die Silderer prüfen jetzt erſt mal nach, ob keiner vom Saukopf in eins der umliegen⸗ den Dörfer heruntergekommen iſt. Aber ich glaub's nicht; um die Zeit ſind die Leut' doch noch beim Aufſtieg. Höchſtens, daß er—— Aber, Burgel, Mädel, was heulſt du denn ſo? Schau, das nützt doch jetzt auch nichts, und es iſt ja noch gar nicht ſicher, daß er wirklich drunterliegt— da gibt's doch noch hundert Möglichkeiten, und ſelbſt wenn er wirklich derwiſcht worden iſt, ſo braucht er noch lang nicht tot zu ſein, hörſt du? Und daß du mir kein Sterbenswörtchen verrätſt! Verſtanden, Bur⸗ gel?“ Die Burgel nickte gehorſam hinter ihrem Taſchen⸗ tuch hervor. (Fortſetzung folgt) 11 KGOFHEMON —— N S — Morgen-Ausgabe Montag, 27. März 1939 150. Jalirgang Ne. 143 Dreifrontenkampf des deutſchen Fußballs Italien beſiegt Deutſchland 3˙2(:)— Südweſtdeutſchland ſchlägt Italien B:1(2) Euxemburg ſchlägt Deutſchlands-Mannſchaft 2·1(:1) Der italieniſche Sieg: Das große Spiel in Florenz Wer mit der deutſchen Mannſchaft über die Alpen zum Fußball⸗Länderkampf gegen Italien in der Meinung gereiſt war, in Florenz den Frühling zu finden, hat ſich getäuſcht. Einige wenige blühende Bäume waren die einzigen Anzeichen dieſer Jahres⸗ zeit, ſonſt bot ſich die Landſchaft abſolut winterlich und der ganze Weg durch die Alpeninnen war tief verſchneit. Nach einem kühlen aber ſonnigen Samstag ging über Florenz am Sonntag ein kalter Regen nieder. Wie das Wetter, ſo war auch der Beſuch des Länder⸗ kampfes eine Enttäuſchung. Knapp 30 000 Zuſchauer kamen zum Berta⸗Stadion, darunter 2000 Deutſche aus Sachſen und dem Rheinland, die in Sonderzügen und vielen Geſellſchaftsfahrten nach Florenz gekom⸗ men waren. Die deutſche Elf traf ſchon am Freitagabend in Florenz ein. In ihrer Begleitung befand ſich Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten mit der geſamten Fußballführung. Am Samstag wurde die Mannſchaft im Rathaus von Florenz emp⸗ fangen. Am Sonntag legten ſie am Ehrenmal einen Kranz nieder. Bor dem großen Kampf Am Vorabend des Spieles wehte über Florenz ein friſcher Wind, der die regendrohenden Wolken vertrieb. Klarblau ſpannte ſich der Himmel über der an Kunſtſchätzen ſo reichen Stadt. Die deutſche Mannſchaft war bereits am Freitag eingetroffen. Am Samstagvormittag wurden beide Mannſchaften im hiſtoxiſchen Rathaus, dem Palazzo Vecchio vom Vize⸗ bürgermeiſter empfangen. Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten und Aovokat Mauro, der ſtellvertretende Präſident des italieniſchen Verbandes, kauſchten herzliche Begrüßungsworte aus. Das aus Anlaß des 20. Jahrestages des Faſchis⸗ mus fahnengeſchmückte Florenz erwachte am Sonn⸗ tag unter einem trüben Himel und ein kühler Wind machte ſich unangenehm bemerkbar. In der ſpäten Mittagſtunde begab ſich der Reichsſportführer, beglei⸗ tet von einer Abordnung unſerer Mannſchaft, nach dem Ehrenmal der faſchiſtiſchen Kampfbünde und legte an der Krypta von Santa Croce einen Kranz nieder. Auf den Straßen und Plätzen der herrlichen Stadt wogte eine unüberſehbare Menſchenmenge, die ſich um die vielen Lautſprecher ſcharte, um die große Rede des Duce zu hören. 5 5 Pünktlich um 11.30 Uhr öffnen ſich die Tore des Stadions G. Berta, das nach dem italieniſchen Frei⸗ heitskämpfer benannt iſt. Ueber den mächtigen weit hinausragenden Tribünen wehten an der Stirnſeite große Hakenkreuzfahnen zuſammen mit denen des Imperiums und das ſchwarze Tuch mit goldenen Liktorenbündeln der faſchiſtiſchen Bewegung, Das weite Rund umſäumten kleine Fahnen Italiens, Deutſchlands, Belgiens und der Provinzen. Die Menge der deutſchen Schlachtenbummler in Stärke von einigen tauſend Perſonen, in reſerviertem Block untergebracht, ſchwenkte in guter Stimmung die mitgebrachten Fähnchen und probierte immer wieder den Schlachtruf, der von den zahlenmäßig überlegenen Italienern jedesmal machtvoll erwidert wurde, Kurz vor Spielbeginn geht ein leichter Regen nieder und die Ausſicht nach Noroweſt auf die nicht ſerne Bergtette iſt verſchleiert. Als die Mannſchaf⸗ ten, von wahren Beifallsſtürmen begrüßt, auf dem Platz erſcheinen, war die Spannung auf ihrem Höhe⸗ punkt. Der belgiſche Schiedsrichter Lueien Baert ruft die Mannſchaftsführer Janes und Meazza zur Wahl. Der Italiener gewinnt das Los und ent⸗ ſcheidet ſich, mit dem Wind im Rlicken zu ſpielen. Deutſchland: Goldbrunner Kupfer Gauchel Lehner Hahnemann Italien: Colauſſſ Viola Locatelli Schön Peſſer Meazza Biavati Andreolo Genta(Sexantont) Nava Foni Olivieri Der ganze Kampf ging unter einem 9o. barem Geſchrei der Maße vor ſich. Die Pfiffe des Schiedsrichters waren kaum zu hören. Der Kampf begann mit beinahe einſtündiger Verſpätung erſt nach Uhr. Die Italiener ſtießen gleich zu Beginn ſehr wuchtig vor, aber unſere Abwehr war im Ge⸗ genſatz zu den letzten Länderſpielen von Anfang an auf der Höhe. Deutſche Gegenſtöße unterbrachen die italieniſche Offenſive, In der neunten Minnte ging Italien durch ein Glückstor in Führung. Es war gewiß eine ſchöne Leiſtung, als Piola ſeitlich am Tor ſtehend, den Ball über den Kopf ins Feld zog, aber nur der ſehr ſtarke Wind machte den Treſſer vollſtän⸗ dig, indem er den Ball an Platzer vorbei ins Tor lenkte. Der Kampf war in dramatiſch. Die deutſche Mannſchaft Puricelli un vorſtell⸗ der Folge wechſelvoll und kämpfte ver⸗ biſſen, hatte es aber in der ganzen erſten Halbzeit ten vom Platz. mit dem ſtarken Gegenwind zu tun, Sehr ſchöne Leiſtungen ſah man von Peſſer und Gauchel. Das Hoppelte Handicap, das die Deutſchen in dieſer Zeit zu bekämpfen hatten, wirkte ſich wieder aus, ein Zwiſchenſpurt der Italiener kann aber doch abgewieſen werden, und in der 27. Minnte kam es dann ſogar zum Ausgleich. Iu einer ſehr ſchönen Kombination ging der Ball über Gauchel, Kupſer und Lehnert zu Hanemann, der an Foni vorbei einſchoß. Ein ſehr ſchöner Schuß von Gauchel auf das Tor wurde vom Winde abgedreht. Ganz überraſchend kam Stalien in der 35. Minute zur erneuten Füh⸗ rung. Nach einem Fehlſchlag von Schmauß lenkte Biavati den Ball ins Tor. Das Spiel iſt bisher raſſig und ſpannend geweſen. Die deutſche Mannſchaft hat, obwohl ſie nicht frei von Schwächen war, doch keineswegs enttäuſc Das Spiel war für ſie außerordentlich ſchwer, denn ſie ſpielte in der erſten Hälfte nicht nur gegen einen ſtarken Gegner, ſondern auch gegen den ſehr ſtarken Wind. Wie vor der Pauſe traten beide Mannſchaften nach Wiederbeginn an. Diesmal werden die Deutſchen von dem ſteifen Wind gut unterſtützt, aber das Glück iſt an dieſem Tage nicht bei der deutſchen Mannſchaft⸗ Schon in der dritten Minute nach dem Wechſel ſpielt ſich Sandoni gut im freien Raum durch, beide Ver⸗ teidiger zögern. Dieſe Gelegenheit nützt der gut eingeſetzte Piola aus. Mit einer geſchickten Wendung hat ſich der italieniſche Angriffsführer freigeſtellt und ſendet aus nur wenigen Metern unhaltbar zum:1 für Italien ein. Unmittelbar danach wird Lehner außer Gefecht geſetzt. Der Augsburger hat ſich eine Muskelzerrung am Oberſchenkel zugezogen und geht für 10 Minu⸗ Als er wiederkommt, iſt ſofort zu ſehen, daß mit ſeinem Einſatz nicht mehr zu rech⸗ nen iſt. Frühzeitig beginnen die Italiener, ihren Vor⸗ ſprung zu ſichern. Sandoni wird zurückgezogen, um die Abwehr zu verſtärken. Dadurch gewinnen die nur noch vier intakten deutſchen Stürmer ein leichtes Uebergewicht, Schön ſtürmt jetzt mit. Gauchel ſteht weit vorne und ſoll die Rolle des Tanks überneh⸗ men, aber der Rheinländer iſt zu umſtändlich und kommt nicht recht zum Zuge. Die gelegentlichen Angriſſe der Italiener haben weit mehr Schwung und waren ſtets gefährlicher als die der Deutſchen, die eigentlich das Spielfeld klar beherrſchen. So zieht einmal Piola den Geg⸗ ner auf ſich und gibt Biavati eigennützig Schuß⸗ gelgenheit, aber zum Glück ſchießt der Linksaußen daneben. Auf der anderen Seite macht ein Freiſtoß von Janes Oliveri ſchwer zu ſchaffen. Der aus großer Entſernung kommende Ball wird vom itg⸗ lieniſchen Schlußmann nur zur Ecke abgelenkt, Nach 20 Minuten tauſchen Schön und Gauchel die Plätze, aber auch der Dresdener kommt als vor⸗ geſchobener Tant nicht ſo recht zur Geltung. Einmal wird er von den gut deckenden italieniſchen Läufern ſcharf bewacht, zum andern wiſſen Hahnemann und Peſſer ſelbſt mit den ſchönſten Paßbällen nicht viel anzufangen. Der unerhört ſpurtſchnelle Biayati läßt Schmaus ſtehen und es ſieht ſehr böſe aus, aber der Kopfball von Colauſſi verfehlt ſein Ziel. Gleich dar⸗ auf erzielt abermals Biavati einen Eckball gegen Platzer. Dann hat Oliveri bei Schüſſen von Hahne⸗ mann und Schön erhebliche Arbeit. Endlich werden die Bemühungen unſerer Mann⸗ ſchaft belohnt. Wie ſchon im Länderkampf gegen Belgien, iſt es auch diesmal der Freiſtoßſpezialiſt Jaues, der das zweite dentſche Tor herbelführt. Kupfer wurde im italieniſchen Strafraum gelegt, aber Baert kann ſich nicht für einen Elſmeter eutſcheiden. Er legt den Ball auf die Strafraum⸗ linie. Die Italiener bauen ſich zu einer Moner anf. Aber Janes ſchoß unerhört hart, haarſcharf an den vielen Beinen vorbei, das Leder für Oli⸗ verie unhaltbar ins Netz. Bei dieſem Stand ſahen die Italiener ihren Erfolg bedroht und gingen nun wieder zum offenen An⸗ griffsſpiel über. Sandoni nahm ſeinen alten Poſten ein und hüben und drüben mehren ſich die Abſchläge vor den Toren. Noch einmal muß Fanes zur Ecke abſchlagen, daun kündet der Schlußpfiff des aufmerk⸗ ſamen Schiedsrichters das Ende des raſſigen Kamp⸗ ſes an. Italieus Sieg iſt verdient, an dieſer Feſt⸗ ſtellung ſind keine Zweifel. Die Azzuxis zeigten ſich, wie erwartet, als die großen Ballkünſtler, von denen in erſter Linie der zum Aufbau beitragende Mittel⸗ läufer Andreolo, der rieſige, aber geſchmeidige und bewährte Angriffsführer Piola ſowie der pfeilſchnelle Linksaußen Fiavati als die Beſten zu nennen ſind⸗ Den Spielführer und großen Strategen drücken doch ſchon die Jahre, er trat nach der Pauſe nicht mehr ſo ſtark wie vorher in Erſcheinung. San⸗ doni und Colauſſi waren gleich gut. Schwach war nur der Erſatzläufer Genta. Ganz prächtig waren die Olympiaſieger Rapa, Locgtelli und Foni, denen ebenſo wie dem katzengewandten Tormann Oliveri kaum ſchwere Fehler unterlieſen. Licht und Schatten der deutſchen Mann⸗ ſchaft ſind zum Teil ſchon im Spielverlauf geſtreiſt worden. Sehr zuverläſſig war das Schlußdreieck. Platzer kann an dem erſten Tor keine Schuld zu⸗ gemeſſen werden, da er den Einfluß des ſtarken Win⸗ des nicht vorausſehen konnte. Janes wurde mit der Dauer des Kampfes immer beſſer. Schmaus unterlief ein kleiner Schnitzer, der uns allerdings das zweite Tor koſtete. Kupfer und Kitzinger rackerten ſich unermüdlich ab. Beide Schweinfurter gaben aber ihre Vorlagen zu ungenau, wenn auch ein Teil ihres ſchlechten Ab⸗ ſpiels auf Konto des Windes zuzuſetzen iſt. Der Pechvogel Lehner wurde vor der Pauſe zu wenig be⸗ ſchäftigt, und war bald nach dem Wechſel außer Ge⸗ fecht. Herausragend aus dem Angriff waren nur Hahnemann und Schön, wenn auch der Dresdener ſeine Beſtform nicht erreichte. Gauchel kam nicht zum Zuge und auch der gerade wieder hergeſtellte Peſſer fand ſich noch nicht recht ein. Südweſt ſiegt über Italien B Südweſtdentſchland— Italien B:1 8. Fraukfurt, 26. März.(Eig. Drahtber.) Im Frankfurter Sportfeld konnte die Südweſt⸗ mannſchaft vor etwa 12000 Zuſchauern einen 211⸗ Sieg erringen, der verdient nach den großen Leiſtungen der deutſchen Mannſchaft in der erſten Halbzeit iſt. Wenn ein Unentſchieden auf Grund der Ueberlegenheit der Italiener in der zweiten Halb⸗ zeit den Kampfverlauf durchbrochen hat. Die Italiener haben Anſtoß, doch wird der Ball von der deutſchen Läuferreihe gleich abgefangen und es entwickelt ſich im Mittelſeld ein Geplänkel. Die Italiener kommen von rechtsaußen durch, der Ball wird von der deutſchen Verteidigung zurückgeſchla⸗ gen. Gefährlich ſieht es bei einem Durchſtoß des ita⸗ lieniſchen linksaußen Ferraris aus. Deyhle will den Ball faſſen, wird jedoch von Schmitt behindert und fällt. Aber Fend konnte klären und es folgt ein deutſcher Angriff, der geſtoppt wird. Beim poſtwen⸗ denden italieniſchen Vorſtoß kommt Rechtsaußen Zi⸗ roni in eine gute Schußſtellung etwa 13. Meter vor das deutſche Tor, doch anſtatt zu ſchießen, gibt er den Ball nach links hinüber durch, aber die linke Seite der Italienex iſt nicht mitgelaufen. Damit kommt Südweſt wieder vor das Tor der Italiener, doch zeigt ſich der italieniſche Torwart Caimo in Verbindung mit ſeinen Verteidigern als Herr der Situation. Südweſtdeutſchland: Deyhle; Müſch, Schmitt; Böttgen, Heermann, Fend; Reinhard, Walter, Doſed⸗ zal, Klingler, Gärtner, Italien B: Caimo, Marchi, Sardelli; Depetrini, Remella, Milano; Ziront, Perazzolo, Boffi, de Maria, Ferraris. Die Angriffe des italieniſchen Sturmes werden von den Beiſallsrufen der italieniſchen Kolonie be⸗ gleitet. Etwa 25 Meter vor dem italieniſchen Tor wird Doſedzal vom italieniſchen Mittelläufer zu Fall gebracht. Einen Straſſtoß ſetzt Doſedzal hoch in die rechte Ecke, doch kann Caimo mit einer ſchönen Parade klären. Der deutſchen Mannſchaft ſieht man es an, daß ſie zum erſtenmal zuſammenſpielt. All⸗ mählich kommt aber ihr Spiel wie das des Gegners, immer mehr auf Touren, ſo daß das Spiel von der 25. Minute an auf beiden Seiten flüſſiger wird. Linksaußen Gärtner gibt eine ſehr ſchöne Voörlage an den Sturm, doch veryaßt Klingler, der mit Do⸗ ſedzal getauſcht hatte, den Ball. Die deutſche Mann⸗ ſchaft ſpielt eine kleine Feldüberlegenheit heraus, ohne aber das italieniſche Tor zu gefährden. Auf dex linken Seite zeigt Gärtner einen ſchönen Vor⸗ ſtoß, den er mit einem wunderſchönen Schuß in die rechte Ecke abſchließt. Der italieniſche Torwart kann gerade noch den Ball herausboxen. Den Eckball von Gärtner nimmt Walter in günſtiger Schußpoſition auf, doch kann der italieniſche Torwart auch dieſen Ball unmöglich machen. Auf der anderen Seite vergibt der italie⸗ niſche Rechtsaußen 8 Meter freiſtehend vor dem deutſchen Tor eine totſichere Gelegenheit. Im Ge⸗ genſtoß erzwingt Südweſt eine Ecke, der Ball kommt zu Böttgen, der ihn halbhoch auf das italie⸗ niſche Tor gibt. Der Ball prallt ab, der italieni⸗ ſche Torwart verfehlt ihn der Italiener Marchi kann den Ball gerade auf der Torlinie noch herausſchlagen. Im deutſchen Sturm zeichnet ſich Gärtnex und auch Doſedzal aus. Doſedzahl zeigt ein beſonderes Künſtſtlichchen. Als er am 16⸗Meter⸗Punkt mit dem rechten Fuß ſchießen will, wird er vom jtalieniſchen Mittelläufer in letzter Minute geſtoppt. In dieſem Augenblick ſchaufelt er den Baſl vom rechten Fuß auf den linken und läßt einen harten Schuß auf den italieniſchen Kaſten los, der von dem ausgezeichneten italieniſchen Torwart mit großer Mühe abgewehrt wird. In der deutſchen Läufer⸗ reihe fällt das umſichtige Spiel von Heermann auf, (Fortſetzung auf Seite 8) Luxemburgs erſter Sieg über Deutſchland Luxemburg— Deutſchland 221(:1) Die deutſche Mannſchaft wurde im Rathaus von Diſſerdingen ſehr freundlich empfangen. Dr. Er⸗ bach dankte dem Bürgermeiſter und dem Fußball⸗ verbandspräſidenten für den freundlichen Empfang. Im Stadion waren etwa 7000 Zuſchauer anwefend. Unter den deutſchen Zuſchauern ſah man auch einige Gaufachamtsleiter, die ſchon in der zweiten Minute von einem deutſchen Tor, dem einzigen deutſchen Treffer, überraſcht wurden. Der deutſche rechte Flügel Pöhler—Malecki hatte einen Vorſtoß unter⸗ ubmmen, wobei aber Malecki regelwidrig zu Fall gebracht wurde. Hänel ſchoß aus 17 Meter einen Freiſtoß direkt in das Luxemburger Tor. Die Lu⸗ xemburger erwiderten mit einem bewundernswür⸗ digen Elan. Immer wieder rannten ſie gegen das deutſche Tor, ſo daß ſich die deutſche Mannſchaft ent⸗ ſchloß, mit vier Verteidigern zu ſpielen. Der Karlsruher Immig erwies ſich dabei als ſehr geſchickter Abwehrſpieler und bremſte den rechten Juxemburger Flügel ziemlich wirkungsvoll ab. Die Gefährlichkeit der Luxemburger Angriffe lag im Innentrio. Mart. dex Mittelſtürmer, war denn auch der Schſitze leider Tore, der den Anzreich in der zwanzigſten Minute der erſten Halbzeit aus einem Gedrünge heraus erzielte. In ungewöhnlich ſtarkem Tempo wurde das Spiel fortgeſetzt. Mannſchaften beſaßen ganz ausgezeichnete Tor⸗ ſchützen, Beide Toxwächter gehörten zu den ausge⸗ zeichnetſten Spielern der Mannſchaften. Sowohl Hoſcheid wie Flotho meiſterten äußerſt ſchwierige Bälle. Beſonders der Osnabrücker lieferte in der zweiten Halbzeit einige Paraden, die ihm den Bei⸗ fall ſelbſt der Luxemburger eintrugen. 90 In der zweiten Halbzeit hatte die deutſche Mann⸗ ſchaft eine gute Viertelſtunde, in der das Zuſammen⸗ ſpiel ausgezeichnet klappte. Aber ſie hatte Pech mit einigen Torſchüſſen; ſo verfehlte Hänel einmal nach einem ausgezeichneten Solo knapp das Tor und Fie⸗ derer verpaßte nach einem ſchönen Innenangriff nur um wenige Zentimeter das Tor. Mehr und mehr kamen dann die Luxemburger wieder guf und be⸗ Frängten in der letzten Viextelſtunde das deutſche Tor vorwiegend. Unter dem Beifall der Menge kamen ſie zu einen ſehr energiſchen und geglückten Angriſſen, die aber durch die maſſierte deutſche Hintermannſchaft und den prächtigen Torhüter Flotoh imner noch ein⸗ mal gebremſt werden konnten. In dieſer Zit er⸗ Köhte ſich das Eckballverhälinis für Luxemburg auf 674. Dann gelang es dem luxemburgiſchen Mittel⸗ ſtürmer aus einer Entfernung von 20 Metern den Ball zum zweiten Male ins deutſche Tor zu ſetzen. In der deutſchen Mannſchaft haben von den Neu⸗ Beide lingen der linke Verteidiger Immig und der ſächſiſche Mittelſtürmer Hänel am beſten geſallen. Von den bereits bewährten Kräften muß Rhode, der rechte Läuſer, der faſt das ganze Aufbauſpiel getragen hat, an erſter Stelle genannt werden. Münzenberg war unſicher im Abſchlag, aber immer noch zuverläſſig im Kampf am Gegner und im Stellungsſpiel. Männer, Pöhler und Malecki befriedigten, doch übertrieb der rechte Flügel die Schablone im Zuſammenſpiel⸗ Fie⸗ derer ſetzte ſich zu wenig ein. Darunter litt auch Arlt, der Lintsaußen, der zu wenig an den Ball kam und die wenigen Gelegenheiten auch noch ver⸗ darb. So enttäuſchte gerade der linke Flügel, von dem man ſich beſonders piel verſprochen hatte, am meiſten. Es iſt aber auch dabei zu bedenken, daß die Unterſtützung des linken Läufers faſt ganz ausfiel, denn Männer hatte dauernd die Funktion des Stop⸗ pers„ auszuüben. An ſich hat das Spiel der deut⸗ ſchen Mannſchaſt nicht überzeugt und wurde von dem leißigeren und beſſeren Spiel der Luxemburger Mannſchaſt zu Recht bezwungen. Der Schiedsrichter Eharlier war ausgezeichnet. Das Publiſum verhielt ſich einwandfrei und be⸗ ubelte die Ueberlegenheit ſeiner Maunſchaft und die Luxemburger haben ja auch allen Grund, ſich über den erſten Sieg gegen eine deutſche Nationalmann⸗ ſchaft zu freuen. Ihre Gaſtlichkeit am Abend über⸗ traf denn auch alle Exwartungen. Meazza und der rechte Läuſer ——— — ————— ———— ———————— bHuf ſeine immer vorhanden geweſenen Kräfte 8. Seite Nummer 143 der zahlreiche Vorſtöße des italieniſchen Innenſtur⸗ mes geſchickt ſtoppen kann. In der 33. Minute kommt Südweſt zum erſtien Treffer. Es war ein Tor, wie man es wohl ſelten zu ſehen bekommt, ein wahres Akro⸗ baten⸗Stückchen von Doſeogal. Von der Läufer⸗ reihe wird der Ball auf Halbrechts zugeſpielt— Walter verfehlt jedoch das Leoͤer. das Reinhard noch im letzten Moment erwiſcht. Seine Flanke kommt jedoch zu weit hinter den Sturm. der Ball wird von links dann nochmals nach vorn gegeben! Doſedzal fällt, ſpringt aber ſofort auf und knallt noch halb auf dem Boden liegend in die Ecke. 5 Minuten ſpäter erzielt der gleiche Spieler das 2. Tor. Reinhard, der mit einem wun⸗ derſchönen Flankenlauf durchgegangen iſt, gibt den Ball an Gäxtner, der einen hohen Schuß anf die rechte Ecke des italieniſchen Tores abgibt. Doſedzal iſt zum Angriff mit⸗ gelauſen und köpft den Ball, der ein Meter vor dem italieniſchen Tor niederfällt, in die rechte Ecke. 755 inuten vor Schluß der erſten Halbzeit kommt 3 M Italien zum Gegentreffer. Perazzolo ſchießt Nene Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe. * aus 15 Meter unhaltbar ein. Es entwickeln ſich dann noch mehrere brenzliche Situationen vor dem⸗ deutſchen Tor. Deyhle hatte einmal großes Glück, als ein Bombenſchuß von Boffi die Querlatte traf und noch gerade aus dem Gehäuſe herausſpringt. Halbzeit:1 für Südweſtdeutſchland. In der zweiten Halbzeit drängt Italien in den erſten zwanzig Minuten ſtark, vor allem der unverwüſtliche alte. Fexrari mit wunderſchönen Flanken in ſeinem Sturm. Die deutſche Läuferreihe und Verteidigung hat ein großes Arbeitspenſum zu leiſten, um die ungeſtümen Attacken der Azzuri abzu⸗ fangen. Vor allem Deyhle im deutſchen Tor muß oft. eingreifen und zeigte ſich in dieſer Phaſe voll auf der Höhe. Dann kommt der Südweſtſturm wieder ſehr ſchön durch, aber Walter vergibt freiſtehend 6 Meter vor dem italieniſchen Tor eine ganz große Gelegen⸗ heit. Beide deutſche Außenſtürmer werden zu wenig eingeſetzt, ſo daß, alle Vorſtöße des deutſchen Stürmes verpuffen. Dagegen ziehen die Italiener ihre Angriffe ſehr ſchön auseinander, und hätten bei etwas mehr Glück in dieſer Spielzeit ſchon leicht zu 1 bis 2 Toren kommen können. Die deutſche Läufer⸗ reihe muß ſtark intenſiv kämpfen, ſo daß der deutſche Sturm ganz auf ſich ſelbſt geſtellt iſt. Doch zeichnen Die Syiele der Bezir Viernheim ſiegt klar Abteilung 1 Venlußheim— or Maunheim 320 Viernheim— Seckenheim 40 Feudenheim— Phönix Mannheim 111 Heddesheim— Käfertal 33 Friedrichsſeld— Weinheim:1 Brühl— Ilvesheim 313 Sviele gew. ünentſch. derl. Punkie Vereine Tore Amieitia Viernheim 22 12 6 4. 5727 30.14 Germ. Frtedrichsſeld2? 11 25 4 442.24 29.15 Olympia Neulußhein 0 11 4 5 54:36 26.14 F Weinbeim 24 1I113 ͤ6 115 260 SC Käiertal 22 S 9 5 1 10 67 Mannheim 21 9 5 7 33:36 23·19 98 Seckenheim 3 7 7 5 Phöntx Mannheim 22 6 9 3 28:36 2123 Alemann Ilvesheim 22 7 6 9 50.54 20224 Us Hockenheim 20 6 5 9 27.44 17·23 BVfTu Feudenheim 21 6 4 11.47 16:26 FV Brühl 21 6 2 15 888989 1428 3 2 16 2267 8·34 Fortuna Heddesheim21 Olympia Neulußheim— 07 Mannheim 50 68:0) Unter der Leitung von Schiedsrichter Schlemmer, Karlsruhe⸗Rintheim, trafen ſich obige Mannſchaften zum fälligen Rückſpiel. Im Spiel der Vorrunde blieb Neulußheim mit:1 Sieger. Auch auf heimi⸗ ſchem Platz war Neulußheim nicht zu ſchlagen und wahrte ſich ſo, den äußerſt günſtigen Tabellenplatz. Das Spiel begann auch recht verheißungsvoll. denn nach kaum einer Minute. Spieldauer konnte Langlotz einen Straſſtoß zum Führungstreffer ver⸗ wandeln. Bald darauf folgte ein wunderbares Tor, das Ballreich auf eine ſchöne Flanke von Wein exakt einſandte. Ein ſchönes offenes Feldſpiel ſetzte ein, bei dem die Neulußheimer Spieler immer wieder das, Gäſtetor berannen und weſentlich mehr Schüſſe aubringen konnten, bei denen die Latte wiederholt det Retter war. Abermals war es der Rechtsaußen Wein, der durch ſein hervorragendes Stürmerſpiel die Führung auf:0 erhöhte. Jetzt beginnt Mann⸗ heim etwas zu drücken, aber das Neulußheimer Schlußtrio iſt auf der Hut und kann die beſtgemein⸗ ten Bälle der Gäſte ſicher abwehren. Nach dem Seitenwechſel ſahen wir das flotte und ruhige Spiel der 1. Halbzeit wieder. Ueberhaupt zeichnete ſich das ganze Spiel durch ſeine faire Spiel⸗ weiſe aus. Die Platzherren können die Führung be⸗ haupten und wiederholt ſaftige Schüſſe auf die Hütte anbringen. So kann Kammer einen kräftigen Schuß zum 4. Tor verwandeln. Noch immer kommen die Gäſte wereinzelt vor, aber die ſtarke Verteidigung der Neulußheimer läßt keinen Erfolg zu. Die An⸗ griffe des Platzinhabers nehmen an Wucht zu. Mannheim verlegt ſich jetzt lediglich auf die Abwehr. Trotz der vielen Verteidiger kann Ballreich kurze Zeit ſpäter das fünfte Tor ſchießen. Im Endſpurt läuft Neulußheim nochmals zu großer Form auf. Auch die Gäſte ſetzen alles daran, um wenigſtens das Ehrentor zu erzielen, aber auch dieſes blieb ihnen verſagt. Schiedsrichter Schlemmer war dem Spiel ein gerechter Leiter. BiTuß Feudenheim— Phönix Mannheim 11 Feudenheims Mannſchaft, die in dieſem Jahre nicht in Schwung und auf keinen grünen Zweig kommen will, gob ſich gegen den alten Rivalen Phönix olle Möhe, den Rutſch nach unten aufzuhalten. Man beſann ſich endlich einmal und nahm dem Gegner einen teuren Punkt ab, der neuen Mut und neue Hoffnung geben ſollte, den Kampf um den Klaſſenver⸗ bleib in den noch ausſtehenden Spielen mit aller Energie foxtzuführen. Die erſten zehn Minuten gab man ſogar ganz groß den Ton an, aber dann kam der Phönix dank eines genaueren und auch raumgreifenderen Zuſpiels mehr und mehr zur Geltung, ſo daß ſich die ſchwarzrote Deckung ſchon ſtrecken mußte, um nicht ins Hintertrefſen zu geraten. Nach etwa 3a Minuten ſchien Feudenheim ein Erfolg zu winken, als im Anſchluß an eine Ecke Auburger zum Schuß kam. Der Rechtsaußen hatte aber Pech, denn das Leder knallte an die Latte. Gleich danach machte er ſeine Sache jedoch beſſer, denn im Fallen köpfte er eine Linksflanke zum erſten Trefſer ein. Nach Wiederbeginn wartete der Phönix mit einer zünf⸗ tigen Drangperiode auf und ſchoß durch Seel den fällig ge⸗ wordenen Ausgleich. Wenig ſpäter aingen die Wogen der Erregung hoch, als Wünſch mit Wucht an die Querlatte ſchoß. Phönix reklamierte Tor, aber vergeblich, da der Ball nvon der Innenkante des Kaſtens herausgeſpritzt war und die Torlinie nicht paſſiert hatte. Schiedsrichter Hoferer(Phönix Karlsruhe) den ſchweren Kampf agroßartig. Heddesheim— Käfertal:3(:2) Heddesheim hatte zu dieſem Spiel wieder Galler, Gölz und Alles zur Stelle und trat ſomit in ſchäner Kampfſtärke an. Beretts nach knapy einer Minnte war auch ſchon die exſte Ueberraſchung fällig, als der jugendliche Konbu auf Zuſpiel von Kettner über den herauslaufenden Käkertaler Erſatztorwächter Arnold zum:0 einſenden konnte Be⸗ reits vier Minuten ſpöter erhöhte Linksaußen Kett⸗ ner auf Flanke von Walz den Stano auf:0 mit Bom⸗ benſchuß. Mehriach arbeitete ſich Käfertal gefährlich durch, doch war Gallei mit ſeinen guten Vorderleuten nicht zu bezwingen. Auch die erſte Ecke für Käfertal verpuffte im Aus. In der 26. Minute kam Käfertal infolg⸗ zu ſchwacher Ballrückgabe von Jöſt ͤurch den flinken Müller zum erſten Tor. 2 Minuten ſpäter erzielten ͤie Gäſte auf Flanke von Pauels an Müller durch prachtvolles Koyf⸗ tor den Gleichſtand mit:2. Beiderſeits wurde das Spiel⸗ geſchehen bis zur Panſe mit unerhörtem Tempa bei alei⸗ chem Eckenverhältnis(:2) fortgeführt, ohne daß fedoch wei⸗ tere Tore fielen leitete Nach Seitenwechſel kam. Heddesheim in der 48, Minute nach Abwehr eines Strafſtoßes durch Arnold im Nachſchuß von Walz mit:2 erneut in Führung doch mußte ſich Gallei bald, erneut:3 geſchlagen bekennen. Die Platz⸗ herren drängten anſchließend längere Zeit, ohne indes durch zwei weitere Ecken in Vorteil zu kommen. Nach ver⸗ einzelten, allerdings vergeblichen Arigriffen der Gäſte be⸗ hielten die Gaſtgeber ſchließlich einwandſrei die Ober⸗ hond, ohne indes die mehrfachen Siegeschancen— darunter ein verſchoſſener Handelſmeter von Walz— auszunützen. Schiedsrichter Herzog⸗Eppelheim überzeugte nicht immer. Viernheim.— Seckenheim 40 „Nach wochenlauger Pouſe, die ſich für die Viernheimer nicht gergde zum beſten, anließ, ſtellten ſich die Heſſen wieder in Viernheim, wo ſie auf ihrem in beſſer Verfaſſung befindlichem Gelände die Spielvereinigung 98 Seckenheim empfing. Es konnte wohl keinen Zweifel geben, daß gerade dieſes Spiek im Zeichen eines harten Kampfes ſtehen würde, denn auf alle Fälle wollten die Heſſen ihre große Chance auf die Meiſterſchaft gewahrt wiſſen, koſte es wos es wolle. Sie hatten leider das Pech, auf ihren ausgezeichneten Ver⸗ teidiger Faltermann verzichten zu müſſen und da im An⸗ griff auch noch der Bolldirigent Koob vermißt wurde, ſo galt es für die Heſſen ein reichlich ſchweres Stück Arbeit zu bewältigén. Konnte man mit den Leiſtungen der Abwehr noch einig gehen, und befxiedigte auch dos Können der unermüdlichen Läuferreiße, umſoweniger befriedigte zeit⸗ weiſe die Arbeit des Angriffs. Hier wurde entſchieden zu⸗ viel geſpielt und recht ſelten ſah man herzhafte Schüſſe, ob⸗ wohl eine Fülle beſter Gelegenheiten vorhanden waren. Hauptſächlich der Linksaußen Kempf war von wahren Torchancen begünſtigt, aber die mangelhaſte Führung ließ ihn im entſcheidenden Moment nicht in volle Fahrt kom⸗ men. Nun gipfelte das Spiel der Heſſen abermals in den hinteren Mannſchaftsreihen, wo jeder einzelue auch ſeinen Mann ſtellte, insbeſondere der Läufer Fatſch. Seckenheims Elf ſchlug ſich alles in allem genommen tapſer, was tapfer heißt, nur beging man den einen Fehler, auf dieſer Seite die Kampfhörte zu überſpitzen. Wachſam auch hier die Deckung, die ſich in bangen Situationen auch auf reichlich Kte Unterſtützung ſeitens der Läufer verlaſſen konnte. Der Angriff, geführt von Walz, konnte recht gut geſallen, aber das Glück war ihren vielfach auf Einzelaktionen geſtellten Bemühungen nicht gewogen. Ein rieſiger Energieeinſatz der Seckenheimer hatte ſpäter ein vorzeitiges Nachlaſſen der Kräſte zur Folge, ſo daß die zweite Spielhälfte ſo ziemlich klar die Ueberlegenheit der Heſſen erkennen ließ, die ihre Tore in der 36. Minute durch Kiß 4(Elfmeter), in der 75. Minute abermals durch Kiß 4 und in der letzten Minute durch Kiß 2 und Pennig erzielten. Eine überaus ſchwache Leiſtung bot der Schiedsrichter Stier⸗Eſchelbronn, der im zweiten Teil des Spieles zuviel Härte aufkommen ließ und im übrigen den Heſſen ein klares Tor durch eine ebenſo klare Fehlentſcheidung vermaſſelte. Beſuch: 800 Zuſchauer. ſich jetzt die Angriffe des deutſchen Sturmes durch große Schnelligkeit aus. Gärtner auf Linksaußen verſteht ſich wiederholt freizuſpielen. Ein Führungsball zu Doſedzal aus 12 Meter Entfernung geht handbreit neben das Tor. Kurz vor Schluß muß Ferraris auf 3 Minuten verletzt ausſcheiden, aber Italien drängt weiter. Es iſt er⸗ ſtaunlich, wie gut die italieniſchen Spieler noch bei Luft ſind. Drei Minuten vor Schluß hat Doſedzal noch Gelegenheit, ein drittes Tor zu markieren, doch ſtürzt er beim Zuſammenprall mit dem italieniſchen Torwart recht unglücklich, ſo daß dieſe Gelegenheit verpaßt wird. Die beſten deutſchen Spieler waren Torwart Deyhle, Linksaußen Gärtner, in dem ein ausgezeichneter„Erſatz“ für Fath heranreift, und Doſedzal in der Mitte, ſowie nicht zuletzt Heermann⸗ Mannheim als Stopper ein ganz großes Spiel lie⸗ ferte. Dagegen war man enttäuſcht von Walter auf halbrechts und auch von Klingler auf halblinks, der allerdings weniger eingeſetzt wurde. Bei den Ita⸗ lienern war mit Abſtand der ſiebenundzwanzigjäh⸗ rige Ferraris der beſte Mann. Caimo im Tor war ſehr' ſicher, er konnte aber die beiden Treffer nicht verhindern. Auch Perazzolo gab verſchiedentlich Proben ſeiner großen Schießkunſt. sklaſſſe Friedrichsfeld— Weinheim:1 Zwei von den vier Anwärtern auf die Meiſter⸗ ſchaft ihrer Klaſſe trafen am Sonntag in Fried⸗ richsfeld zuſammen, wo es zum Schluß eine Punkte⸗ teilung gab, die beiden Partnern die weiteren Chancen, aus eigner Kraft weiterzukommen nimmt. Das Spiel wurde mit großem Einſatz durchgeführt und Weinheim hatte hier einen Plus. Zu Beginn geben die Einheimiſchen den Ton an und Graf ver⸗ gibt die erſte große Chance. Nach 15 Minuten fällt der Führungstreffer für Friedrichsſeld, als Maryo ein Vorlage von Schmidt unhaltbar in das Netz ſetzt. Schmidt zieht dann einen ſcharfen Ball da⸗ neben und Bechtold vergibt nur um Zentimeter. Ein ſchöner Schuß von Rockſitz findet an der Latte ſein Ende. Nach der Pauſe hat ſich das Blatt ge⸗ wendet, die Gäſte ſind nicht mehr zu erkennen, Montag, 27. März 12³⁰ denn nun iſt Schwung hinter den Angriffen,⸗ alle Spieler ſetzen ſich voll ein, aber lange Zeit gelingt auch hier nichts, denn Hollerbach iſt ganz hervor⸗ ragend. Aus einem Gedränge fällt dann der Ausgleich durch Knapp, der kurz einſchießt. Nochmals eine Chance der Gäſte, aber der rechte Flügel, der frei durchkommt, kann Hollerbach nicht ſchlagen. Dann ſchlägt Beil im Tor ſtehend einen ſcharfen Schuß ſchön ab. In den letzten 15 Minuten ſind die Fried⸗ richsfelder wieder da und drängen ſtark. Vier Eck⸗ bälle hintereinander werden erreicht, aber die viel⸗ beinige Güſteverteidigung klärt immer wieder. Die Siegeschance vergibt Rockſitz ganz groß. Als Seß⸗ ler im Strafraum unſanft genommen wird, entſteht, bevor der Unparteiiſche ſeine Entſcheidung ſagt, ein Tumult, als die Unruhe ſich gelegt hat, kommt ein indirekter Strafſtoß heraus. Der Unparteiiſche Schwarz⸗Durlach griff von Anfang an durch und traf mit wenigen Ausnahmen immer das Richtige. FV Brühl— Alemannia Ilvesheim 313 Ein für die Klärung der Abſtiegsfrage ſehr wichtiges Treffen fand in Brühl ſtatt, wo der FV und Alemannig Ilvesheim aufeinander trafen. Während das Schickſal des Gaſtgebers wohl endgültig entſchieden iſt, iſt die Lage Ilves⸗ heims nicht ganz hoffnungslos, und in einem harten, ver⸗ biſſen durchgeſtandenen Gefecht verſuchten die Gäſte unter dem Einſatz aller Kräfte ihre Chancen auf den Klaſſenver⸗ bleib zu wahren, aber man hatte Pech, obwohl man mit dem beſſeren Spiel aufwartete, mußte man ſich mit einem Remis begnügen. Das Spiel brachte ſchon früh bei ausgeglichenen Lei⸗ ſtungen ſchöne Kampfmomente, ohne daß gute Exfolgs⸗ möglichkeiten vem beiden Stürmerreihen ausgenutzt wer⸗ den konnten. Später konnten die gut zuſammenarbei⸗ tenden Gäſte drängen und in der 22 Minute ſchoß F. Weber einen vom behinderten Brühler Torwart verfehl⸗ ten Ball zum Führungstreffer ein. Kurz darauf kam Hart⸗ mann gut zum Schuß und ſchon ſaß der zweite Treffer im Kaſtert. In der Folge zeigte ſich die Gäſteabwehr den ſchnellen Zügen des Brühler Angriſſs nicht ganz ge⸗ wachſen, immer wieder ließen Piſter und Körber die weit aufgerückte Ilvesheimer Verteidigung ſtehen, und in der 33. Minute ſtand das Treffen ſchon:2 für Brühl, und erſt kurz vor der Pauſe gelang es Ilvesheim, durch Herrn auf:3 aufzuholen. Beinahe die ganze zweite Spielhälfte hindurch war Ilvesheim leicht überlegen, während Brühl nur ſelten, dafür aber zu ſehr gefährlichen Angriffen kam. Leider brachte die Verteidigung des Gaſtgebers eine ſehr harte Note ins Spiel und als ſich dann ein Ilvesheimer Spieler unſchön revanchierte, kam es zu einer nicht gerade er⸗ hebenden Szene. Trotz des Drängens der Gäſte konnte Brühl das Reſultat bis zum Spielende halten. Phönix Karlsruhe-SpBg Sandhofen.1 . Karlsruhe, 26. März.(Eig. Drahtber.) Zu Beginn des zweiten Spieles hatten ſich über 4000 Zuſchauer eingefunden, das beſte Zeichen für die Richtigkeit und Zugkraft einer Doppelveranſtal⸗ tung. Sandhofen trat zu dem Spiel, in dem es ſich immer noch eine Chanee ausrechnete, wie folgt an: Rohrmann; Schenkel, Streib; Müller, Wetzel, Wehe; Weickel, Barth, Dörr, Fenzel, Weber. Phönix: Havlicek; Herberger, Lorenzer; Ochs, Nied, Joram; Cunz, Heiſer, Butſcher, Biehle, Föry. Sandhofen legt ſich von Beginn an mächtig ins Zeug und macht ſeiner Spielſtärke und dem Können entſprechend gar keinen üblen Eindruck, ſo daß Phö⸗ nix es nicht leicht hat. ſich durchzuſetzen. Die erſte klare Chance des Spieles hatte aller⸗ dings Phönix, die aber von Föry vergeben wurde. Schon muß Havlicek ſein großes Können unter Be⸗ weis ſtellen und mit glänzender Robinſonade ein ſicher ſcheinendes Tor verhüten. Wenig ſpäter rettet er wiederum famos. Phönix findet ſich gar nicht zuſammen und ſpielt ſehr zer⸗ fahren und ungenau. Bei Sandhofen fällt der un⸗ gemein ſchnelle Rechtsaußen Weickel durch prächtige Läufe auf. Bis jetzt hat es den Anſchein, als ob Kirchheim iſt Meiſier Abteilung 2 Limbach— Rohrbach 326 Wiesloch— Plankſtadt:2 05 Heidelberg— Kirchheim:0. Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tor⸗ Punkte Rirchheim„ 20 13 6 1 74.28 8258 TS Plankſtodt 2·˖· TS Rohrbach 19 10 3 6 31:39 23.15 Stesloch 20 9 4 7 51.84 22.18 Union Heidelberg 19 10 1 8 34·37 21:17 Vikt. Neckarhauſen 20 9 2 9 51553 20 20 Schwetzingen 18 6 5 7 40.38 17.19 Wälldürn 19 7 30% 9 31.41 17:21 SC 05 Heidelbera 18 6 3 9 3858 15•21 Eberbach N8 18 2 12 27.49 10.26 2 1 16 33:92 Freya Limbach 19 5133 · Wiesloch— Plaukſtadt:2 Wiesloch' empfing zum letzten Verbandsſpiel Plankſtadt, zu dem Schiedsrichter Nold aus Dur⸗ mersheim erſchienen war. Plankſtadt kam ohne Ochs und Engelhardt, während Wiesloch ſeine Mannſchaft durch Fauth als Mittelläufer verſtärkte. Als der Kampf begann, ſah man, daß beide Mann⸗ ſchaften über gute Einzelſpieler verfügen. Wiesloch ſetzte ſeine Flügelleute geſchickt ein, während die Gäſte immer wieder verſuchten, in der Mitte durch⸗ zubrechen. Seitz, der Torwart von Plankſtadt, muß gleich ſein Können unter Beweis ſtellen, als ein ſcharfer Schuß ſein Tor bedͤroht. Wiesloch ſpielt flach und iſt dadurch etwas im Vorteil. Zunächſt kann die Verteidigung von Plankſtadt, Kerſen und Kolb, jeden Erfolg verhindern, aber die Ueberla⸗ ſtung wird zu ſtark. Klein, der Mittelſtürmer Wieslochs, kommt durch Scharfſchuß zum erſten Er⸗ folg der Gaſtgeber. Kurze Zeit darauf iſt es der⸗ ſelbe Spieler, der den zweiten Treffer nach ſchöner Kombination anbringt. Plantſtadt iſt trotzdem eifrig bei der Sache und kämpft, wie man es von dieſer Mannſchaft gewohnt iſt. Aber bis zur Halbzeit gelingt es ihnen nicht, auch nur ein Tor aufzuholen. In der zweiten Halbzeit iſt Plankſtadt beſſer. Seine Angrifſe werden von der Läuferreihe energiſch unterſtützt, ſo daß Zuber im Wieslocher Tor oft rettend eingreifen muß. Die Gäſte ſetzten ſich kurze Zeit in der Wieslocher Spielhälfte feſt und in dieſer Zeit kann Plankſtadt ein Tor durch Elfmeter, von Müller getreten, aufholen. Die Gäſte ſind durch die⸗ ſen Erfolg angeſpornt und kämpfen unentwegt wei⸗ ter. Wiesloch kommt wenige Minuten ſpäter zu einem weiteren Tor durch Schnautz, und bald kann auch Berlinghof von Plankſtadt das zweite Tor ein⸗ ſchießen. Der Kampf bleibt ausgeglichen. Wies⸗ loch kann ſeinen Vorſprung nöch' durch Voll'per⸗ 4 7 Spielklaſſe zu erhalten. größern, der eine Flanke verwandelt, die Seitz im Tor verfehlt. 95 Heidelberg— F6 Kirchheim:0 Bei dieſem Punktekampf galt es für den abſtiegs⸗ gefährdeten Heidelberger Club, gegen den neuen Meiſter der Abteilung Unterbaden⸗Oſt wenigſtens einen Punkt zu retten, und nachdem dies den Heidelbergern gelungen iſt, dürfte faſt noch die Möglichkeit beſtehen, ſich die zweite Die Kirchheimer beſtritten dieſes Treffen mit ihrer beſtmöglichen Vertretung, lediglich der Mittelſtürmer Lenz mußte durch Windiſch erſetzt werden, welcher den Poſten als Sturmführer bis vor kurzem ver⸗ ſehen hatte. Die Kirchheimer hatten zeitweiſe mehr vom Spielgeſchehen, erzielten auch nach etwa 15 Minuten Spiel⸗ dauer durch den Halblinken einen Trefſer, der jedoch wegen angeblicher Abſeitsſtellung nicht anerkannt wurde. Eine gute Torgelegenheit hatten die Platzherren durch ihren Mittelſtürmer Krieg, der in ausſichtsreicher Poſition jedoch verſchoß. Nach wechſelvollem Verlauf endete der erſte Spiel⸗ abſchnitt torlos. Nach dem Wechſel waren die Kirchheimer mitunter ſtark überlegen, ohne indeſſen etwas Zählbares zu erzielen, da beſonders der Club⸗Hüter ſich von der beſten Seite zeigte. Langſam kommen die Grünjacken wieder zu Wort, aber auch ihre Angrifſe ſcheiterten an der ſchlagſicheren geg⸗ neriſchen Verteidigung. So verlief auch der zweite Spiel⸗ ahſchnitt ergebnislos und keiner Partei blieb der ent⸗ ſcheidende Treffer vergönnt.— Schiedsrichter Höckele⸗ Brötzingen ließ mit ſeinen Entſcheidungen manchmal ſehr viel zu wünſchen übrig. Freya Limbach— TuSpg Rohrbach 326(:4) Die Rohrbacher, welche die Reiſe ins Bauland antreten mußten, ſtanden bei dieſer Begegnung vor einer nicht leichten Aufgabe, da auf dem gefürchteten Gelände der Platzherren ſchwer Punkte zu ernten ſind. Schon im Vorſpiel hatten die Rohrbacher ſehr zu kämpſen, um zu beiden Punkten zu kommen. Trotz. der nicht gerade günſtigen Bodenverhältniſſe gelang es den Gäſten, vom Anſpiel weg gleich das Heft in die Hand zu nehmen und durch drei Tore ſich einen Vorſprung zu verſchaffen. Die Gäſte zeigten ſich in einer ſehr guten Verfaſſung. Die Platzherren ließen ſich jedoch nicht aus dem Konzept bringen und ver⸗ ſuchten mit aller Macht zu Toren zu kommen. Es gelang ihnen auch ein Gegentrefſer, aber noch vor der Pauſe konnten die Gäſte durch einen vierten Treffer das:4⸗Halbzeitergebnis herſtellen. Nach Wiederanſpiel gelang es den Gäſten, bei einem ſchön vorgetragenen Angriff, den fünften Treffer zu erzielen. Nun ließen die Gäſte etwas nach und mußten, da die Platzherren ziemlich ſtark auf⸗ kamen, zwei Treffer hinnehmen. Faſt mit dem Schlußpfiff gelang den Gäſten der ſechſte und letzte Refertf 9 Phönix ſich zu keiner überragenden Leiſtung zu⸗ ſammenfinden würde, ſo daß der weitere Ablauf des Spieles durchaus offen iſt. Bis zur Pauſe kommt Sandhofens Halblinker nochmals zum Schuß. Dann greift Phönix wieder an, kommt aber zu keiner vernünftigen Zuſammen⸗ arbeit. Doch Nervoſität der Phönix⸗Leute macht ſich nach der Pauſe gleich wieder bemerkbar. Jeder Ball wird dem Gegner in die Beine geſpielt. Phönix hat einen unglaublichen Duſel, als ein Schuß des Sand⸗ hofener Linksaußen die Torlinie entlangläuft. Die Kopfloſigkeit nimmt immer mehr überhand; ſie iſt wirklich nicht mehr zu überbieten. Sandhofen nützt das weidlich aus, hält die Phönix⸗Hintermannſchaft ſtändig unter Druck. Wenn das Phönix⸗Schlüß⸗ dreieck nicht einigermaßen den Kopf obenbehalten hätte, ſo wäre das Unentſchieden bis dahin nicht mehr zu halten geweſen. Phönix verliert zu allem Unglück noch Butſcher, der ſich bei einem Zuſammenprall eine Kopfwunde zugezogen hatte. 20 Minuten vor Schluß kommt das längſt erwartete und auch reichlich verdiente Füh⸗ rungstor Sandhofens. Das Spiel verläuft in der gleichen Gangart wie bisher geſchildert, weiter. Sandhofen iſt die angrei⸗ fende Mannſchaft und Phönix hat Mühe, ihre An⸗ griffe abzuwehren. Nachdem man in dem erſten Spiel Müßhlburg gegen FC Freiburg einen wirklich vorzüglichen Fuß⸗ ball demonſtriert bekam, erlebte man im zweiten Spiel eine Pleite, wie man ſie ſich nicht ſchlimmer vorſtellen könnte. Die Phönix⸗Leute bereiteten den rund 5000 er⸗ ſchienenen Zuſchauern eine Enttäuſchung, wie es wohl noch nie der Fall war. Es iſt zuzugeben, daß das Spiel unter ganz beſonderen Umſtänden von⸗ ſtatten ging, denn ſchließlich iſt es doch eine ſtarke Nervenbelaſtung, wenn die Möglichkeit des Abſtiegs immer noch gegeben iſt. Jedoch war für Phönix die Situation nach bedeutend günſtiger, denn Sandhoſen konnte ſich nur retten dͤurch einen mindeſtens:0⸗ Sieg. Daß das möglich ſein würde, daran hat kaum jemand gedacht. Je länger das Spiel lief, um ſo mehr hielt man das aber für möglich, denn Phönix kam kaum zu einer einheitlichen Aktion. Auch die Spieler, von denen man wußte, daß ſie alte Routi⸗ niers und Spieler ſind, die bei einer allgemeinen Kopfloſigkeit immer noch in der Lage ſind, den Kar⸗ ren zu halten, fielen in das allgemeine Durcheinan⸗ der hinein. Eine Ausnahme machten lediglich Hav⸗ licek, Herberger und Lorenzer. Sandhofen hat in dieſem Spiel eine Leiſtung ge⸗ boten, daß man es beinahe bedauern muß, daß die Mannſchaft nun doch zum Abſtieg verdammt iſt. Sie ſpielte nicht nur mit Eifer und viel Verſtändnis, ſondern bekämpfte ihren Gegner in der wirklich ſportlichſten Weiſe. Wenn der Sturm auch nur ein bißchen ideenreicher geſpielt hätte, ſo hätte es leicht zuſtande kommen können, daß:0 herausgekommen wäre. Die Sandhofener verdienen für ihr wackeres Spiel auf ſo ausſichtsloſem Poſten wirklich ein Ge⸗ ſamtlob. Das•1 iſt für die Phönix⸗Leute außerordentlich ſchmeichelhaft; ein:2 oder gax ein 0ꝛ3 wäre durch⸗ aus gerecht geweſen. Gau xIV Baden Vf Mühlburg— Freiburger FC111 Phönix Karlsruhe— SpBg Sandhofen 911 Vereine Spiele dew anentſch. verl. Dore Punkie ViR Mannheim 18 12 6— 41112 20.6 1. FC Pforzheim 18 9 4 5 39.96 22:14 FCE Freiburg 18 10 6 32˙26 29214 SV Woldhof 18 10 7 50.26 21.15 Karlsruher 18 7 2 9 31232 16:20 Vi Mühlbura 18 6 4 8 28:25 16.20 Phönix Karlstuhe 18 5 5 8 15.21 Viè Neckarou 18 6 3 9 15:21 Soa Sandhoren 18 7. 1 10 15.21 FV Offenburg.28 5 8 90 Klepper-Mäntel EEF—————TbT—Tb——TK— denen nacheinander die verſchiedenen ihr Können zu zeigen, während ſie bisher immer dazu 288. SEeine bunte Schau turneriſcher Leibesübungen Der Sonntagnachmittag hatte wiederum einige Tau⸗ ſende Anhänger und Intereſſenten derdeutſchen Leibesübun⸗ gen im Nübelungenſaal des Roſengartens vereinigt, die eine Darbietung der vielſeitigen turneriſchen Ausbildung in den einzelnen Abteilungen des Mannheimer T 1846 erleben konnten. gehört heute bereits zu den traditionelle⸗ Manuheimer Sportveranſtaltungen und in alljährlich ſich wiederholender Folge erhalten wir immer wieder ein neues Bild von dem Leben und Treiben während des Winters. Das Schauturnen iſt nicht der Endzweck, die ganze Arbeit und Mühe in den langen Wintermonaten gilt nicht dieſer turneriſchen Schau oder dieſem Auftreten zu Beginn des Frfühlings, es iſt lediglich ein Ausſchnitt aus dem ganzen Betrieb und will nur bei 100 Mlepper-Karie 0 7. 24 Tel. 51992 ouch nicht mehr ſein. In bunter Folge wird gezeigt, wie Leibesübungen betrieben werden, Leibesübungen, die nicht allein ein Vorrecht der Jugend oder des Mannes fein ſollen, ſondern, die ſung und alt, Mann und Frau, Junge und Mädchen vereinen. Alle Arbeit ſoll der Pflege und Eutwicklung des Körpers dienen, ſoll Freude, Mut und Kraft erzeugen und ſoll mithelfen, Deutſchland zu einem Volk in Leibesübungen“ werden zu laſſen zur Verwirklichung des Führerwortes: „Strahlender Geiſt in herrlichem Körper“ 1000 Menſchen traten am Sonntagnachmittag im Roſen⸗ garten unter dieſem Gedanken au und eine Vielzahl nah⸗ wen das ſportliche Bekenntnis zu den Leibesübmigen auf Das Schauturnen bietet alljährlich Neues und doch wieder⸗ holt ſich immer wieder in neuer Folge das Alte. Immer wieder können wir feſtſtellen, wie aus den leichten ſpiele⸗ riſchen Uebungen der Jugend ſich langſam die ſchwierigeren Anforderungen herausſtellen, wie ſchon bei Hezt Jüngſten Mut und Freude am Sport gefördert wird, die ſpäter helfen, ſchwierigere Leiſtungen zu vollbringen. Die Geſamtleitung lag in den bewährten Händen von Oberturnwart K. Adelmann während für die Durch⸗ führung Turnwart Karl Müller Herantwortlich war, Frau Lieſel Storz leitete die welblichen Darbietungen und Edgor Reinhardt die Spiel⸗ u. Sportabteilungen. Der Rohmen des Tages war ſo ſeſtlich wie die Verau⸗ ſtaltung ſelbſt. wie die bewährte Turnerkapelle(G. Jegleſ mit ihrem Spielmannszug(O. Jüngt) gaben ein Bild von der Vielſeitigkeit des Vereins, während Carola Lange und 4 Eller die Begleitung am Flügel übernommen hatten. Die Einleitung beſorgte die weibliche Zugen d mit rhythmiſcher Gymnaſtik Tanzen und Sprüngen, in Jugendgruppen zum Wort kamen. Ein abſchließendes Bild mit Bällen, Reiſen, Keulen und Seilen brachte noch einma⸗ alle Mädchen zu⸗ ſammen Es ſolgten Stabübungen der Frauen, welche in ihren zweckmäßigen Uebungen zeigten, wie daz Frauen⸗ turnen aufgebaut werden ſoͤll. Sprudelndes Leben bei unſeren Kleinen hieß das nächſte Bild, und wahrlich es war ſprudelndes Leben, das man für eine Viertelſtunde auf der Bühne zu ſehen bekam. Purzelbäume der Allerkleinſten begann, dann folgten in buntem Wechſel Ballſpiele, Sprünge, Klettern an Tiſche und Bänken, Klettern on Leitern und Treppen und ſchließlich Radſchlagen und Turnen an Ge⸗ rüſten der Größeren. Es war eine rechte Freude, das lebende, ſprudelnde Bild ins Auge faſſen zu können. Man ſah, daß alles wohl noch ein Spiel, das mit Freude auſ⸗ genommen wurde, war, daß aber auch allem der kiefere Grundgedanke beigegeben war, für ſpätere Zeiten vor⸗ zubereiten. Wieder änderte ſich das Bild und 100 junge Geſtalten des Deutſchen Jungvolks erſchienen. Unter Leitung von Karl Müller zeigten ſie ihre ſchon weiter ausgebauten Uebungen. Was es vorher noch Scherz und Spiel, ſo blieb diesmal ſchon etwas mehr Kampf übrig, Kampf, dex, Jugend ſpäter zu Männer werden läßt, Boxen und Ringen, Ziehen und Drücken folgten, dann Mutübungen und ſchließlich ein allgemeines Tauziehen. Und während Di mit dem Liede„Wir ſind die Fah⸗ nenträger der neuen Zeit“ und unter dem Beifall der Zu⸗ ſchauer abmarſchierten, erſchienen ſchon, unter Leitung von Frau Storz 108 Jungmädels des BDoM. Hier herrſchte wieder der Rhythmus und der Tanz. Neuartige Frei⸗ übungen dominierten, auch Tänze kamen zum Vortrag, alles zuſammen ein treffliches Bild von der in Winter⸗ zeit geleiſteten Arbeit. 3 Es folgte das Tiſchſpringen der Jugend an zwei Tiſchen, wobei man ausgezeichnete Leiſtungen zu ſehen bekam. In ſteter Steigerung folgten ſich die Sprünge, um ſchließlich mit dem freien Salto über den Tiſch gekrönt zu werden. Auch die Vorführun⸗ gen der Männer mit vier Ringen ernteten reichen Beifall. Es zeigte ſich daß auch das Alter zu Lei⸗ ſtungen befähigt iſt, wenn der Körper ſtets ſportlich geſchult wird. Turnen am hochgehaltenen Ring war der Höhepunkt, wobei auch ältere Semeſter ihr im⸗ mer noch gutes Können bewieſen. Fünf Barren wurden jetzt auf die Bühne geſcho⸗ ben und dann begann die Turnabteilung mit ihren Vorführungen. Angeſangen mit leichten Uebungen wurden in ſtändiger Steigerung Sprünge und turne⸗ riſche Uebungen gezeigt, die den Turnriegen des TV 1846 das beſte Zeugnis ausſtellen. Der Glanzpunkt Moſengartenſchauturnen des 2 Dos große Roſengarten⸗Schauturnen des TV 46 Die Sängerriege unter W. Sieder ſo⸗ Leiſtungen des jungen 3 85 —— — —— 0 des Tages war leiſtungsmäßig das Turnen der 1. Riege. Turneriſch hervorragende Leiſtungen riſſen die zahlreichen Zuſchauer immer zu neuen Beiſalls⸗ äußerungen hin, ein Zeichen, daß die Abteilungen des Turnvereins neben der Breitenarbeit auch den Leiſtungsſport nicht vernachläſſigen. Unter Sportlehrer Reinhardt traten dann die verſchiedenen Spiel⸗ und deren Zweckmäßigkeitsgymnaſtik ziemlich ſchwierig wax. Fußball⸗, Handball⸗ und Hockey⸗Abteilung waren vexrtreten, die alle im Ergänzungsſport ihren Ausgleich ſuchen. Dann kamen nochmals die Tur⸗ nerinnen mit einem feſtlichen Tanz zum Wort, der den Vorführungen des wirklich wohlgelungenen Programms einen würdigen Abſchluß gab. Der anſchließende Auſmarſch vereinte ſchließlich noch einmal ſämtliche Teilnehmer und Teilnehmer⸗ innen auf der Bühne. Ueber 1000 Mitwirkende bo⸗ ten in ihren bunten Kleidungen ein wirkungsvolles Bild und legten dabei nochmals Zeugnis für die Macht der Leibesübungen ab. Die Sängerriege unter Leitung von W. Sieder brachte den Männer⸗ chor„Vaterland“ zu Gehör, und dann ergriff zum Abſchluß der Vereinsführer des TV 1846, Karl Groß das Wort, wobei er allen Dank für die Mühe und Arbeit ausſprach, wobei er aber auch den Wert der Leibesübungen hervorhob, die jedem Verpflich⸗ tung ſein ſollen. Gau XV Mürttemberg Stuttgarter Kickers— Sportſfr Stuttgart:3 Vi Stuttgart— Union Böckingen 20 S Feuerbach— Ulmer J 94 323 SSV Ulm— Zufſenhauſen:2 „Vereine Spiele gem unentſch. verl. Tort Punkte Stuttgarter Kickers 18 15 1 2 67:21 3158 B Stuttgart 4 4 38:80 24•12 1. SSW Ulm 17 9 4 4 40.26 22.12 Union Böckingen 17 8 3 6 35235 19.15 Ulmer 8V94 17 6 4 32.32 1618 Sportft. Stuttgart 17 6 3 8 46.41 15.19 SC Stuttgart 6 3 8 28:32 1519 F Zuffenhauſen 16 5 2 ni Spg Cannſtatt 17 3 10 17:35.23 SV Feuerbach 7 2 3 12 30264.27 Gau XVI Bayern Neumeyer Nürnberg— TS 1860 München 211 Vereine Spiele gew unentſch, verl Tore wPunkte 6 os Schweinſurt 16 9 3 55 1860 München 17 7 6 4 29•.20 20.14 Neumeyer Nürnbergl7 89 2 6 274²1 20.14 Hahn Regensburg 18 8 4 6 43.24 2016 1. Fé Nürnberg 16 8 2 6 24.29 18.14 SpVg Fürth 17 7 3 7 221747 BCE Auasburg 16 4 6 6 27:29 14:18 Bayern München 14 5 3 6 19.24 13•15 BfB Coburg 16 4 2 10 21:739 10.22 3 3 9 28.40 9˙21 Schwaben Augsburg 15 Zur Baskettball⸗Europameiſterſchaft, die vom 21. bis 28. Mat in Kowno ſtattfindet, haben 12 Länder gemeldet und zwar Deutſchland, England, Belgien, Aegypten, Eſt⸗ lond, Frankreich, Lettland, Litauen, Luxemburg, Polen, Portugal und die Schweiz. Sportabteilungen an, Tgde Keiſch— S Waldhof 38 Bigi Mannheim— Freiburger FC 10:6 Bk Mannheim— Karlsruher F(Frauen) ausgef. TV 46 Mannheim— Phönix Kaklsrahe[Franen):3 TG Ketſch— S Waldhof 318(:2) Trotz der Fülle von Kämpſen am Sonntag beherrſcht in Baden und beſonders in Mannheim das Spiel um die badiſche Handballmeiſterſchaft alle. So wurde für den Sonntag nachſtehende Ketſcher Vertretung bekannt: Rohr; Kemptner, Stohner; Burkhardt, Keilbach, Rapp; Montag, Weick, Gängel. Schmeißer, Gund. Der S Waldhof war nicht ganz in dex glücklichen Lage. Wohl wurde bei ihm Zimmermann genannt, aber Heiſeck iſt noch nicht auf dem Damm und auch die Mitwirkung Kritters wurde als fraglich hingeſtellt. dg der tüchtige Waldhofmittelläuſer geſuridheitlich nicht ganz auf der Höhe iſt. Zimmermanns Aufſtellung auf dem ſchweren Ketſcher Boden muß als ein Wagnis bezeichnet werden, aber wer nicht wagt, gewinnt nicht. Folgende Mannen wurden für das Spiel genannt: Trippmacher; Schmidt, Müller; Rutſch⸗ mann, Kritter, Henninger; Zimmermamt, Rheinhardt, Kemeter, Herzog. Feuerbach. Als Unpartetiſcher war der Eßlinger Marquart genannt, der zu den beſten Pfei⸗ ſenmännern des Schwobenlandes zählt. Wie das nicht anders zu erwarten war, waren zwiſchen 2000 und 3000 Zuſchauer zu dieſem wichtigen Kampf er⸗ ſchienen, darunter Gaufachwart Neuberth, Kreisführer Stalf. Ortsgruppenleiter Vogel. Das Spiel ſelbſt hielt leider nicht, was man ſich von ihm verſprochen hatte. Man war wohl von vornherein darauf eingeſtellt, daß es hart auf hart gehen werde und auch die Spieler dabel nicht wie ſonſt zur Entfaltung kommen würden. Aber dennoch hätte man mehr erwartet. Der Meiſter war techniſch und taktiſch die beſſere Mannſchaft, obwohl auch er viele Mängel zeigte. Trippmacher im Tor rettete diesmal den Punkt und mit dieſem vielleicht ſogar die Meiſterſchaft. Beſter Spieler war wohl Reinhardt, der beſonders am Aufbau wertvolle Arbeit leiſtete. Er war auch der einzige, der mit ſcharſen Würfen Rohr des öfteren in Verlegenheit brachte. Zimmermann tat gut und ſchlecht ſeine Pflicht, iſt aber noch weit von ſeiner Beſtform entfernt, die wohl auch niemand ſchon im erſten Spiel wieder erwartete. Fenerbach iſt zu ungelenk. Herzog tauchte öfters unter: eine feine Leiſtung war ſein 13⸗Meter⸗Wurf. Rutſchmanns Offenſivſpiel hätte diesmal bei einem beſſeren Gegner unbedingt den Verluſt der Partie gehracht. Kritter und Henninger hatten ſchwer zu kämpfen, letzterer ſpielt zu körperlich. Müller und Schmidt ſtanden; ihre Ruhe klärte ſo manche brenzlige Situation, und beſonders der Aufban von hinten wurde immer wie⸗ der von dieſen beiden meiſt über Reinhardt getätigt. Im geſamten war, wie geſagt, Waldͤhof beſſer als Ketſch, aber doch noch weit von ſeiner Beſtform entfernt. Der Spielverlauf bringt zunächſt Walöhof in Front, aber Rohr hält ebenſo ſicher wie Trippmacher, Schon in der dritten Minute haben die Ketſcher Pech. Einen ſcharfen Wärf Reinharots, den Rohr ſicher gehalten hätte, wehrte der rechte Verteidiger in beſter Abſicht. Der abſpringende Ball kommt wieder zuy Reinhardt, der überlegt einwirft. Dann ſolgen einige Minuten verteiltes Spiel, wobei die Waldhöfer Hank ihrer größeren Ruhe leicht im Vorteil ſind. Zunächſt aber beherrſchen die Abwehren klör das Spiel⸗ geſchehen. Auf beiden Seiten wird des öfteren mit nenn Mann verteidigt. Da man zu allem Ueberfluß noch zu eng lombiniert., iſt an Torerfolge nicht zu denken. Bei einem Durchbruch iſt Keilbach etwas rückwärts poſtiert, wird be⸗ dient und der Ausgleich iſt da. Reinhardt und Weick erzie⸗ len Lattenwürfe, Rohr bekommt wiederholt Gelegenheit, ſein Können zu zeigen, muß aber doch einen Freiwurf Reinhardts paſſieren laſſen. Dieſes etwa in der 15. Minnte erzielte Freiwurftor ſollte auch dos letzte in dieſer Halbzeit bleiben. Mit 2i1 wechſeln die Mannſchaften die Seiten, wobei man den Waldhöfern auf Grund der gezeigten Lei⸗ ſtungen die größere Eßaneen einrüumt. twas zügiger beginnen war die Platzherren, aber es bleibt doch alles in den Anfängen ſtecken. Zeitwetlig wirkt ihr Spiel faſt primitiv. Ein gerechter 13⸗Meter von Deutſche Amateur-Voxmeiſterſchaſten Bier Titelverteidiger ſchieden aus— Spannende Schlußkämpfe k. Eſſen, 26. März,(Eig. Drahtber) In den Endkämpfen erlebten die 6000 Zuſchauer dann zwei große Senſationen. Europameiſter Nürn⸗ berg⸗Berlin wurde im Leichtgewicht von dem jungen Titelverteidiger Heeſe⸗Düſſeldorf verdient nach Punkten geſchlagen. Der Berliner kämpfte monchmal unſauber und wurde ſogar verwornt. Der blonde Düſſeldorfer Meiſter wurde nach ſeinem Sieg ſtark geſeiert. Die zweite große Ueberraſchung war Meiſter Baum⸗ gartens Punktniederlage gegen den Hitlerjungen Vepper⸗ Dortmund. Der Hamburger wurde nach großen Weſtfalen verdiem geſchlagen. Die übrigen Kämpfe verlieſen erwaxlungsgemäß, weun man auch im Fliegengewicht den Frankfurter Bamberger, den letzten Süddeutſchen, als Sieger erwartet hatte, jedpch unterlief ihm ein Tieſſchlag gegen Manezik⸗Bochum und der Frankfurter mußte disqualifizert werden. Alle anderen Kämpfe gingen über die Runden und die neuen Meiſter ſiegten nach Punkten, Die neuen Deutſchen Amateurmeiſter 1999 Fliegengewicht: Manezik⸗Bochum. Bankamgewicht: Wilke⸗Hannover. Federgewicht: Graaf⸗Berlin. Leichtgewicht: Heeſe⸗Düſſeldorf. Welſergewicht: Murach⸗Schalke. Mittelgewicht: Pepper⸗Sortmund. Halbſchwergewicht: Schnarre⸗Recklinghauſen Schwergewicht: Nunge⸗Wuppertal. Reichsfachamtsleiter Miniſterialdirektor Dr. Metzner nahm zum Abſchluß die Ehrung der neuen Meiſter und der Unterlegenen vor. In der Geſamtwertung ſiegte der Gau Nordmark mit 2² Punkten vor Gau Brandenburg mit 21 Punkten, wo⸗ Köß-Veranſtaltung im Eisſtadion Süsweſtdeuiſche Aluswahl unterilegt dem Bsé nach Kampf 218, 03, 13, 12 Die erſte Köͤßß⸗Veranſtaltung im Mannheimer Eisſtadion hatte am Samstagabend etwa 2500 Zuſchauer ins Mann⸗ heimer Eisſtadion gelockt. Zwar war trotz der verbilligten Preiſe das Stadion nur knapp zur Hälfte beſetzt, da die Vorausſetzungen aber nicht die beſten waren, konnte man mit dem Beſuch zufrieden ſein. Der Großkampf Berlin — Füſſen am Sonntag ſowie das ſchlechte Wetter, dem die Begegnung Mannheim- Füſſen am Samstagnachmittag ſo⸗ gar zum Opfer gefallen war, hatten vielleicht manchen Zu⸗ ſchauer ahgehalten, die Erſchienenen kamen aber voll und ganz auf ihre Koſten, denn der Eishockeykampf brachte guten Sport und intereſſante Momente. Zwar fehlte bei den Ber⸗ linern der letzte Einſatz, aber gerade dadurch kamen die Gegner zu Gegenchancen, welche das Spiel nie einſeitig werden ließen und der Begegnung auch den Charakter eines Kampfes erſt gab, wenn auch der freundſchaftliche Geiſt des Spiels ſtets gewahrt wurde. Der überragende Spieler desz Abends war natürlich der Nationalſpieler des BSc⸗ Berlin, Guſtay Jaenecke, Deutſchlands beſter und beliebteſter Eis⸗ hockeyſpieler und ſeit vielen Jahren die Stütze der deut⸗ ſchen Nationalmannſchaft. Man war in Mannheim auf den Berliner„Juſtaf“, unter welchem Namen Jaenecke überall bekannt iſt, ſehr geſpannt und wir können bezeugen, daß das, was wir bisher von ihm hörten, keineswegs zu viel verſprach. Sein Spiel war eine Freude, da Jaenecke nicht allein eine ausgezeichnete Technik mit hervorragendem Laufvermögen verband, ſondern weil ſein Spiel. jederzeit zweckmäßig und durchdacht war, ſeine Abgaben nicht erſt dann exfolgten, wenn er nichts mehr mit der Scheibe machen konnte und weil ſein Auftreten und Spielen ritter⸗ lich und fair erſchien. Es war ein guter Gedanke, die Mannheimer Mannſchaft diesmal durch Düſſeldorfer Spieler zu verſtärken, da durch dieſe Maßnahme die talentierten Mannheimer Kräfte in einer beſſeren Kombination Gelegenheit hatten, 1. Sturm: ſowie die Münchener Hintermaier⸗Dürſchel ernteten gleich⸗ falls lebhaften Beifall. verurteilt war, in einer unterlegenen Mannſchaft auf ver⸗ lorenem Poſten zu kämpfen. Diesmal wuchſen ſie an ihren Mitſpielern und an dem Gegner und zum Schluß ſah man bereits verſtändiges Zuſpiel und eine durch Selbſtvertrauen geſteigerte Leiſtung. Südweſtdentſche Auswahl: Tor Benkert(Mannheim) Verteidigung: Dicker(Düſſeldorf), Dr. Kulzinger(.), Weber(.), Tobin(.), Keßler(.) 2. Sturm: Höpfer(.), v. Mavenbach(.), Hartmann. Bécé Berlin: Tor: Kaufmann; Verteidigung: Jaenecke, Haffner; 1. Sturm: Ball, Ertl, Adler; 2. Sturm: Warr⸗ lich, Betzen. Die überragenden Spieler der SW⸗Auswahl waren natürlich die beiden Düſſeldorfer Nationalſpieler Tobien und Keßler, während bei Berlin neben Jaeneche die bei⸗ den Stürmer Ball und Ertl, ſowie Kaufmann im Tor überragten, von denen vox allem Kaufmann zahlxeiche Proben ſeines hervorrrgenden Könnens gab. 5 Das 1. Drittel brachte durch Jartecke und Ball(2) die Berliner 310 in Führung, dann aber fand ſich die Aus⸗ wahlmannſchaft beſſer zuſemmen und oſt war Kaufmann bei tollen Situationen vor dem Berliner Tor die letzte Rettung. Warrlich, Betzer und Ball ſchoſſen 3 weitere Tore, während auf der anderen Seite vom Stande von 570 Hurch v Maſſenbach dos 1. Gegentor ſiel. Sofort nach Mipfiff fiel im letzten Drittel durch Keßler das 2, Tor, dann erhöhte Berlin durch Warrlich auf 712 und ein Weit⸗ ſchuß erbrachte den 8. Treffer, nachdem Benkert verletzt außgeſchieden war. 35 Ein ſehr gutes Rahmenprogromm brachte jugendliche Nachwuchsträfte aus Dortmund und München auf das ſpiegelnde Eis. Am beſten gefielen Gretel Bierſack, Mün⸗ chener Eislouf⸗Verein ſowie das Dortmunder Paar Lauer⸗ Waldeck, das auch im Einzellauf beachtliches Küinen auf⸗ wies. Das beſtbekannte Paar H. und W. Trauth(Waldam) ein Gegner, der ihr nicht liegt. den er mit dem dritten Treſſer beſchktebt. durch Nordmarr ben Ehrenpreis des Reichsminiſters Br⸗ Frick für den beſten Gau erhielt. Die Kämpfer haben in den fünf Tagen in Eſſen bewieſen, daß ſie zu den ſtärkſten Vertretern Deutſchlands gehören und alle Kämpfe zeigten, daß die Jugend ſich durchſetzen konnte und ein Beweis dafür ſind die fabelhaften Leiſtungen der jungen Amateurboxer Pepper(Dortmund), Schnarre(Reckling⸗ hauſen) und Manczik(Bochum).— Bſ Stuttgart— Union Böckingen 210(:0) Sein letztes Pflichtſpiel, das der VfB Stuttgart auf dem Cannſtatter Waſen am Sonntag gegen zie Union Böckingen austrug, brachte er mit 0(:0) verdient an ſich. Der Kampf war ſehr hart, ſo daß Schiedsrichter Muſch (Föſlingen⸗Ulm) alle Mühe hatze, es über die Strecke zu bringen. Der Vifs hatte gegenüber dem letzten Sonntag drei neue Leute eingeſtellt. Böckingen ſchlug ſich nur die erſte Halbzeit erfolgreich. In der 60. Minue ſiel durch den Halbrechten Koch der Führungstreſſer, in der 75 Min. durch Rechtsaußen Schäſer das zweite Tor. S Feuerbach— Ulmer F 94 313(:2) Auch im letzten Heimſpbel batten die Feuerbacher kein Glück. Bei ſchlechten Bodenverhältniſſen— der Ball blieb meiſtens im Moraſt ſtecken— ſchafften ſie vor 500 Zu⸗ ſchauern gegen den Ulmer F94 ein Unentſchieden mit :3(2½2). Die Gäſte waren techniſch beſſer. Beſter Ulmer war der Halbrechte Hildenbandt, der hervorragend auſ⸗ baute und Strobel als Mittelläufer.— Schi⸗osrichter Fleig⸗Stuttgart. 4 SS Ulm— In Zuſſenhauſen 82(:1) 1200 Zuſchauer faben ein überlegenes Spiel der Ulmer. Der von den Gäſten eingeſtellte Erſatz bewährte ſich nicht. Die Zuffenhauſener kämpften ſehr eifrig, kamen gber gegen die guten Ulmer Techniker nicht auf. In der 8. Min. ging Zuffenhauſen durch Feyhler in Führung, kurz darauf folgte aber durch Baumgärtner der Ausgleich, Aubelle erhöhte in der 19. Min. auf 21 und Baumgäxrtner in der 40. auf 311. Noppele holte kurz nach Halbzeit ein Tor guf. Dann fielen in kurzer Folge durch Baumgärtner(), Aubele und Horn fünf weitere Tore. Schiedsrichter: Böhring(Reutlingen). Stuttgarter Kickers— Sportfr. Stutigart 628(:1) Der neue württembergiſche Meiſter Stuttgarter Kickers mußte vor 4000 Beſuchern auf dem ſchneebedeckten Platz in Degerloch gegen die Sportſreude mit zahlreichem Erſatz au⸗ treten, trotzdem aber kam er zu einem klaren und ver⸗ dienten Sieg. Ausſchlaggebend war das glangvolle Spiel der Angriffsreihe, in der ſich vor allem Conen als Mittel⸗ ſtiirmer hervortat. Die Sportfreunde waren im Feld gleichwertig, aber vor dem Tor verſaaten ſie völlig. Schiedsrichter; Reinhardt⸗Stuttgart. TW 1846 Heidelberg— M.1 Mit einem 31⸗Sieg im 3 Spiele der badiſchen Hockeygauliga ſicherte ſich der HT 46 den pierten Platz in Her Tobelle, vor ihrem Gegner der MTG. Schon deit Jahren ſind die Heidelberger Turner für Maunheimer T6 Auch Hiesmal ſpielten die Güſte überlegen, während der Gegner die Tore ſchoß. In der erſten Hälfte hatten die Einheimiſchen nichtz zu be⸗ ſtellen, die Mech lang ſtändig im Angriff, kam aber da: der ausgezeichneten Heidelberger Verteidigung zu keinem Erſolg, ſo doß torlos gewechſelt wurde. Die Heidelberger haben nun umgeſtellt, Reinemuth ſtürmt und Gena: ſpielt als Mittelläufer; jetzt kappt es beſſer, denn dazu kommt, daß die Gäſte nicht mehr die Leiſtung der erſten Habbzeit erreichen. Ein Schlenzball von Lauer bringt die Führung, aber eine Strafecke wird von den Häſten znm Ausgleich verwertet. 10 Minnten vor Schluß drängen d Gäſte nochmals, aber ohne Erſolg. Die eidelberger ſind glücklicher. Rörderer beſchließt einen Durchbruch mit dem zweiten Tor, Reinemuth unternimmt einen Alleingang, Die badiſche Hanoballmeſſ den Spieß umzudrehen. ſtehenden und kämpferiſch wertvollen Spieles, ſeinem Tor, das Eberhardt einköpfe erſchaßtt noch nicht entſchieden Herzog ſicher verwandelt, wurde von vielen für die Eut⸗ 96 gehalten, beſonders als wenig ſpäter Keilbach die gleiche Chance nicht wahren kann, da Trippmacher her⸗ vorrragend hält. Mitte dieſer Hälfte gelingt der erſte prachtvolle Ketſcher Angriff und Gängel kann zum 278 aufholen. Dieſes Tor iſt das Zeichen für die Ketſche Gemeinde, ihre Mannſchaft mehr anzufeuern, was au dieſe auch belebend einwirkt. Trippmacher ſtehg wieder holt im Brennpunkt des Geſchehens und hält ſich auch prachtvoll. Einige Derbheiten von Ketſcher Seite min⸗ dern etwas den guten Eindruck des Spieles, aber man ſängt ſich wieder. Eine Freiwurfabgabe kann Schmeißer kurz vor Schluß zum Ausgleich verwandeln. Die letzte Minuten vergehen im vergeblichen Beſtreben beider Mannſchaften, um eine Entſcheidung die aber ausbleibt. Mit dieſem Ausgang des Spieles bleibt die Froge nach Badens Meiſter weiter ofſen und wird noch ein Sonntage auf ſich warten laſſen müſſen. Bſel Mannheim— 56 Freiburg 1026(422) auf einen ſtärkeren Gegner. Spengler. Die Läuferreihe deckte nicht konſequ⸗ genug, während das Tortrio kaum Schuld an Niederlage hatte. Jedenfalls aber ſpielten die Draf ſamſtädter einen gefälligen Handball und hinterl ßen den beſten Eindruck. 5 Unter der Leitung von Buff Weinheim, der im allgemeinen befriedigen konnte, entwickelte ſich ſchon vom Anpfiff weg ein ſchnelles und intereſſan Spiel. Spengler bringt ſeinen Club in Führung abe Brenk Specht und zweimal Walther, holen dieſelben für die Platzherren zurück. Beim Stand von 4. werden die Seiten gewechſelt. Nach der Pauſe bringt ſich zunächſt Lades dur einen erfolgreichen Alleingang in Erinnerung, dann zeichnet ſich Schneider durch verſchiedene gute Ab⸗ wehren aus und auch auf der Gegenſeite iſt m etwas ſtärker geworden und verſteht ez weitere Torerfolge der Einheimiſchen zu verh dern. Nachdem ein etwas harter dreizehn Me den Gäſten einen weiteren Erfolg gebracht h. kamen bange Minuten für die Raſenſpieler. Spe ler und immer wieder der rechte Gäſteflügel ſchaf ſen brenzlige Situationen, die ſchließlich den Aus⸗ gleich mit:5 bringen. Auch die abermalige Füh rung der Raſenſpieler kann Freiburg durch Spe lex egaliſieren und faſt ſieht es aus, als ob Freiburger wiederum den Sieg davontragen den. 5 Da kommt im rechten Augenblick Lades zum Zug und mit 76 haben ſich die Platzherren endgül die Führung zurückgeholt. Ein prächtiges Tor Brenck bringt gar:6. In den Schlußminuten nen Walther und wiederum Brenk das Reſulta 10:6 ſtellen und einen gerechten und damit aber e zu hoch ausgefallenen Sieg landen. Mit dieſem Sie⸗ haben ſich die Raſenſpieler verdient den dritten Tabellenplatz errungen, während der heutige Gaſt und Unterlegene mit dem vierten vorlieb nehmen muß. 8 * 3 Waldhof unverdient hoch beſchlagen 786 Ludwigshaſen—S Waldhof 5·1(320 Die Dech Lubwigshafen, die Elf der 3 mit den Kämpferherzen, die ſich in einem fam Enoſpurt durch Siege über die führenden Ir⸗ furter Großvereine die Zugehörigkeit zur er Klaſſe geſichert hat, empfing zur Eröffnung ihre⸗ Privatſpielzeit die vielfache Meiſtermannſchaft det S Waldhof, deren Auftreten zu Zeiten des ei ſtigen Rheinbezirkes zu den Höhepunkten im Lud⸗ wigshafener Sport gehörte. Vor etwas mehr als einem halben Jahre die Walohöfer auf dem gleichen Gelände mit klare und ſichere Sieger geblieben und hat⸗ dem damals erfolgreichen Auſſtiegsmeiſter eine Niederlage bereitet, die ihm noch au Nägeln brennt und Anſporn genug war, ſich großer Einſatzfreudigkeit zu ſchlagen und dies Der SV Waldhof ohne Heermann und der, hatie erſtmals ſeit langer Zeit wiede verletzten Spieler Drayß und Erb aufgeboten, beide gleich ſehr gut zu geſallen wußten. Sturm ritt auf lange Strecken die alte Wa ſchule in großartiger Manier. Da„floß“ im ſpiel das Leder, wenn auch verſchiedentlich nicht genug, durch die gegneriſchen Reihen, aber im St raum der TS da haperte es. mit dem Schuß Mangel, der bei den Reſerviſten Eberhardt, und Grab, die wunderbare Anlagen mitbringen beheben iſt. Für Heermann ſtand Siffling 1 Mittelläufer, der bei großem Beginn nach e Zuſammenprall mit Müller etwas„langſam“ ſo daß verſchiedentlich der Stopper fehlte u Verteidiger einige Male überlaufen wurden TS: Zettl; Schäfer, Hellmann; Grimpe, binger, Müller; Rühm, Lukas, Dettinger 2, Maſſar. Waldhof: Drayß; Ramge, ling 1, Maier; Herbold, Erb, Grab. Bereits in der 5. Minute dieſes techniſch hi Siegel; Molenda, Bielmeier, Ebe⸗ die nahezu 3500 Zuſchauer vollauf in ihren 2 zog, vermochte Ludwigshafen durch einen placierten Schuß ſeines Linksaußen Maſſar, Drayß unmöglich halten konnte, in Führun gehen. Nach 20 Minuten erhöhte Rühm, der abgewehrten Fernſchuß von Lukas aufgen hatte, auf:0 und etwa eine Viertelſtunde ſpe als er durchgebrochen war, ſogar auf 310, gebnis, das keineswegs dem Spielgeſchehen ſprach, da Waldhof im Felde glatt überlegen Nach der Pauſe hatte Waldhof, das un mehr Druck aufbrachte, Drayß und Maier gewechſelt. Für den Läufer ſpielte Hildebra Spieler, der einſt bei der Tura ſtand. Der kann etwas und verſtand ſich ſehr gut, in de füge der Waldhöfer einzufinden. Während Waldhof drängte,„fauſtete“ Lukas auf Ecke hin, das 4. Tor für Ludwigshafen, da widrig mit der Hand erzielt, die Spielf oͤer Waldhöfer dämpfte. Immer wieder 0 Bielmeier Pech mit ſeinen Schüſſen, die knapp daneben zogen oder an der verſti wehr des Gegners hängen blieben. Hörnle war Schütze des 5. Trefſers. Erſt jetzt kam Wald —— * —Neue Mannheimer Zeitung( Morgen⸗Ausgabs⸗ S 0 RIA ScEENHEEAEESIRA Das Geheimnis ———— uvsrg ſeuſiges ¹ Ein Film der alle begelstert- — ————————————— 2 2 2 SEMIAMINo 61611 eines Brieſes. 222—— ceruusrua ris 93 N 2„— dann, liebe Hertha, darfſt Du nicht Wiiir 1. aN von 5 f uur einmal daran nippen... Rich⸗ 31˙3 de Rüdedud u. 1 K· üb Duoi flauen Uln Tondi SIEBERT tig austrinken mußt Du die erſten 4 hiun Lscechon. uni Waldmöller. Sieere 8 berarensbunt. DrunterDril eEx 7 der Flaſchen. Und da wirſt Du ihn lieb⸗ mt WIX kont. komöcite des eleesertiepten schöne! apiel- Eriols: Onennes, Aiepgnn, läslieh.00.00.20 Unr 64 gewonnen haben, den herbwürzigen Bue Peteobernoe Sam schnel und 01t 5 Uta-Wochensche ——— Bugen, flide Krge, ſugegd Zucelaseen er Geſchmack— wie wir ihn alle lieb unurkiim: Merr und seine av6 Unt aulgenoben Eue Bebk 85 00..50,.50.90 upr. Augusta- Anlage 12 gewannen! Dieſes angenehm kräf⸗ 00 600.20 Unr.- Euren, 60 elassen! p 7. 23, Planken e lige Aroma beruht ja gerade auf dem Ses. 400 400 cengrtehe nient 2u8 ALH aHABRA beruspe. 480 03 8 hohen Röſtmalzgehalt, der wieder die⸗ ational-Jheateruamen— 88 5 Montag. den 27. März 1939 0 hres 8 März 193 gen Trunk, und auch Du haſt 10 Die Fümsensation den 1 S Enii eatantiert Deinen Haustrunk gefunden den Du H 2. 15ʃ 6 Werknilot nierne ſolange ſuchteſt— Dein Köſtritzer Vas 8 8 8 Rut 26917 „Der rrrecr Struensee ſitop' kebertecke Schwarzbier!“— Generalvertrieb: Gn Esbie- rrne 10%- Spenee towieinng. 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