eimer Zeituns Mannheimer General-Anzeigen breite Textmillimeterzeile 50 Pfennia. Für Familten⸗ und letnanzeigen ermäßiate Grundpreiſe. Allgemein aültig „Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Pyſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 9. Bet Bwangsvergleichen oder Montag. 27. März 1930 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: rei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pig. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Voſ.70 Mk. einſchl 80 Pfa. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfä⸗ Beſtellgeld. Abbolſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronvrinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44. Meerieldſtr. 13. Neciſcherſtr. 1. Fedbauptſtr. 55, WOppauer Str.8, SeFreiburger Str. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25.f. d. folgend. Monat erfolgen, Abend-Ausgabe Konkurſen wirs keinerler Nachlaß gewährt Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträae Gerichtsſtand Mannheim. 150. Jahrganq— Nr. 144 Der Duce an den Führer: „Anfere Auſgabe: Die reaktionäre und ronſervutibe In Steur bekkint. Der italieniſche Regierungschef dankt dem Führer dub. No m, 26. März. Auf das Glückwunſchtelegramm des Führers an den Duce anläßlich des 20. Jahrestages der Gründung der Faſchiſtiſchen Kampfbünde hat Benito Muſſolini folgendermaßen geantwortet: „Ich danke Ihnen für die Botſchaft und das Telegramm, das Sie mir auläßlich der Feier des 20jährigen Beſtehens des Faſchismus über⸗ mittelt haben. Eine neue Lebensauffaſſung ver⸗ eint unſere beiden revolutionären Bewegungen, die dazu beſtimmt ſind, die reaktionäre und kon⸗ ſervative Poſition der alten Welt aus den Angeln zu heben und gleichzeitig die Gefahren der bolſchewiſtiſchen Weltanſchanung zu beſei⸗ tigen. Das kann nur zum Wohl unſerer beiden Völker und zur friedlichen Entwicklung der Kultur auf neuen Grundlagen er⸗ olgen. Paris weiß jetzt, woran es ijt Drahtber. unſ. röm. Korreſpondenten — Nom, 27. März. Die außenpolitiſchen Reden des Duce ſind ſeit jeher Markſteine geweſen, und immer hat der Duce, wenn er zu ſeinen Kämpfern ſprach, die Richtlinien der faſchiſtiſchen Außenpolitik klar vorgezeichnet. Das gilt auch für die geſtrige Rede. Sie hat noch einmal die Feſtigkeit der Achſe klar heraus⸗ geſtellt. Das iſt beſonders angeſichts der gegenwär⸗ tigen engliſch⸗franzöſiſchen Einſchüchterungsverſuche wichtig. Muſſolini hat auch die Vorausſetzungen zerſtört, auf die ſich die engliſch⸗franzöſiſchen Be⸗ müthungen gründen: Italien iſt mit dem Aufhören der Tſchecho⸗Slowakei nicht im mindeſten unzufrie⸗ den. Der Duce hat dann in der Rede zum erſten⸗ mal vor der Oeſfentlichkeit die Fragen mit Namen genannt, die heute Jtalien von Frankreich trennen. Das iſt für das italieniſche Volk ebenſo bedeutungsvoll wie für Frankreich, denn für Italien heißt die kompromißloſe Fortführung der Politkt der„nationalen Forderungen“ Vermehrung der Ru⸗ ſtungen, wie der Duce unter Punkt 5 ausgeführt hat,„ſelbſt wenn tabula rasa mit allem, was man bürgerliches Leben nenne“, gemacht werden müßte. Frankreich wird noch einmal der Weg gezeigt, in Verhandlungen mit Italien einzutreten. Noch ſind die Brücker nicht abgebrochen, aber wenn die franzöſiſche Regierung nicht bald dieſe Brücke betritt, dann wird der die beiden Länder trennende Graben unüberſchreitbar werden. Das heißt, Italien wird kaum zu einem Angriffskrieg ſchreiten und wünſcht keinen Krieg, weil es einen Konflikt für den Ruin der europäiſchen Kultur hält. Aber es wäre ſalſch, wenn man in Frankreich dar⸗ aus Rückſchlüſſe etwa in Richtung auf Nachgiebig⸗ keit Italiens zöge. Wenn Frankreich ſich weiterhin weigert, auch nur zu diskutieren, ſo würde eine am Ende unerträgliche Spannung im Mittel⸗ meer entſtehen. Die franzöſiſche Regierung kann ſich auch heute nicht mehr hinter dem Vorwand ver⸗ ſchanzen, ſie wüßte gar nicht, warum es geht. Muſ⸗ —— hat vor aller Welt geſagt, worum es ſich han⸗ Demonſtraton der italieniſchen Luftwaffe EP. Rom, 27. März. Am Dienstag wird in Rom der 16. Jahrestag der Gründung der Luftwaffe gefeiert werden, die durch den Faſchismus einen ſo gewaltigen Auf⸗ ſchwung genommen hat. 18 000 Mann der italieni⸗ ſchen Fliegerformationen und des Vorunterrichts der Luftwaffe werden in dieſem Jahre an der Feter teilnehmen. Dem Volke ſoll eindrucksvoll die Ent⸗ wicklung der italieniſchen Luftwaffe vor Augen ge⸗ führt werden. An der großen Parade vor dem Duce, die auf der Via del Impero ſtattfinden wird, werden 3000 Mann aus Spanten zurück⸗ gekehrter Flieger⸗Streitkräfte in der Kolonialuniform der Legionäre teilnehmen, ſerner 24 Bataillone der italieniſchen Jugend des Liktoren⸗ bündels, die ſich auf den Flieger⸗ oder Spezialiſten⸗ beruf vorbereitet. Tokio ſtark beeindruckt adnb Totio, 27. März. Die geſamte Preſſe Tokios bringt in größter Auf⸗ machung die Rede Muſſolinis, die in Tokio als Zei⸗ chen ruhiger Entſchloſſenheit und ſtarken Bekennt⸗ niſſes zur Achſe Berlin-Rom angeſehen wird. „Angriffe oder Verſuche der Einkreiſung Italiens und Deutſchlands will Muſſolini mit entſchloſſenem Gegenangriff beantworten“—„Berlin—-Rom⸗ Achſe iſt untrennbar“—„Muſſolini deutet Bereit⸗ willigkeit zu Verhandlungen mit Frankreich über terxitoriale Forderungen Italiens an“—„Solange Italiens Recht nicht anerkannt iſt, iſt ein Friede un⸗ möglich“— Dieſe ſtark hervorgehobenen Ueberſchrif⸗ ten laſſen eine eindeutige Stellungnahme der japani⸗ ſchen Preſſe zur Muſſolinirede erkennen. Schweizeriſche Reſerviſtenübung. Der ſchweize⸗ riſche Bundesrat ermächtigte das Militärdeparte⸗ ment, eine Anzahl von territorialen Bataillonen der Jahrgänge 1891 bis 1903 bei den Einheiten der mo⸗ toriſierten leichten Truppen im Jahre 1939 zu einem ſechstägigen Uebungskurs einzuberufen. Voſition der alten Welt aus den Angeln zu heben Auch die Schweiß baut Luftſverren In der Nähe des Vierwaldſtätterſees führte die ſchweizeriſche Wehrmacht ihre erſte Uebung mit einer Ballonſperre durch. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Franketich hült ſeinNiemals“ aufrecht! Aber über die weitere diwlomaliſche Entwicklung iſt man ſich noch nicht klae-England urteilt ſachlicher Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 26. März. Der erſte relatiy günſtige Eindruck der Rede Muſſolinis ſcheint ſich über Nacht in Paris ſchon wieder zu einem großen Teil verflüchtigt zu haben. Nach wie vor erklärt man in Paris, daß der Duce ſich in ſeiner Rede maßvoll gezeigt habe, daß er die italieniſchen Forderungen an Frankreich„beſchränkt“ habe und daß er den Wunſch nach Verhandlungen zu erkennen gegeben hätte. Aber man entdeckt nun plötz⸗ lich doch einige„Schönheitsfehler“. Zunächſt findet man, daß die Erklärung des Duce über Tunis, Dſchi⸗ buti und Suez der nötigen Genauigkelt ermangelten. Was wolle Italien mit ſeinen drei Punkten? Wenn es ſich um die lokalen Rechte der italieniſchen Siedler in Tunis handle, um die Ein⸗ richtung eines Freihafens in Dſchibuti und um den größeren Einfluß Italiens bei der Eiſenbahn nach Addis Abeba ſowie um zwei Auſſichtsratsſitze in der Suezkanalgeſellſchaft(gegenüber 19 für Frankreichl), ſo könnte man ſchließlich darüber mit ſich reden laſ⸗ ſen. Wenn der Duce aber mehr fordere, dann ſei eine Verſtändigung nicht mehr möglich. Man müſſe darauf hinweiſen, daß beiſpielsweiſe die völlige Freigabe der italieniſchen Einwanderung nach Tunis in kürzeſter Friſt zur völligen Ausſchal⸗ tung der franzöſiſchen Macht führen müſſe, weil dann das italieniſche Element in Tunis weit die Zahl der Franzoſen überſteigen müſſe. Dasſelbe gelte hinſichtlich einer mehr oder minder offenen Annexion Dſchibutis. Daß aber die italieniſchen Forderungen über„lokale Detailanpaſſungen“ tat⸗ ſächlich hinausgehen, glaubt man nunmehr deshalb zu wiſſen, weil der Duce das ganze Mittel⸗ meer als Lebensraum Italiens beanſprucht habe. Dieſe Formel ſei ſo elaſtiſch, daß ſie Tür und Tor für alle weiteren Forderungen Italiens öffne. Auf Grund dieſes Anſpruches könnte Italien ſpäter Korſika und Nizza beanſpruchen, es könnte ein Streit um die Balearen, um Spaniſch⸗Marokko, Tanger und ſogar Syrien ſich erheben, kurz auf dem Umweg über dieſe Formel könnte Italien zu belie⸗ biger Zeit alle möglichen neuen Anſprüche geltend machen, deren Ende nicht abzuſehen wäre. Unter dieſen Umſtänden kann man heute zwei Tendenzen imfranzöſiſchen Lager unter⸗ ſcheiden. Die eine hält es für taktiſch geſchickt, Muſſo⸗ lini beim Wort zu nehmen. Die franzöſiſche Regie⸗ rung ſollte alſo eine kurze, möglichſt ſachlich und trocken gehaltene Note an Italien richten, worin weiter nichts enthalten wäre als die Aufforderung an die italieniſche Regierung, ihre Anſprüche an Frank⸗ reich genau zu präziſieren. Die andere hält es für geſchickter, wenn Frankreich von ſich aus überhaupt nichts tue, ſondern lediglich dem Duce die Adreſſe des franzöſiſchen Botſchafters in Rom in Erinnerung rufe. Die Diplomaten ſeien doch ſchließlich dazu da, daß man ſich ihrer bediene. In einem Punkte aber ſind ſich alle Franzoſen einig: es könne ſich bei etwaigen Verſtändigungs⸗ verhandlungen zwiſchen Paris und Rom nur um „Anpaſſungen auf vertraglicher Baſis“ handeln, niemals um„territoriale Abtretungen oder Ver⸗ zicht auf ſouveräne Rechte“. Nach wie vor hält alſo Frankreich das von Daladier zum erſten Male auf ſeiner Nordafrikareiſe geäußerte Nie⸗ mals voll und ganz aufrecht. „Im Tone ſcharf, im Inhalt gemäßigt Drahtbericht unſ. Lon doner Vertreters — London, 25. März. Die Rede Muſſolinis wird von der Preſſe im Wortlaut wiedergegeben und eifrig kommentiert. In politiſchen Kreiſen lautet das Urteil dahin, daß die Rede zwar im Ton teilweiſe ſcharf ſei, daß das aber wohl nur der Gelegenheit entſpreche, bei der ſie gehalten wurde, daß ſie im übrigen inhaltlich als mäßig anzuſprechen ſei. Sie habe die Lage nicht verbeſſert, aber auch nicht verſchärft. Die Preſſe bringt die Rede teilweiſe unter der Ueberſchrift„Eine Friedensrede“.„Daily Expreß“ ſchreibt, die Rede habe„die Luft gereinigt“.„Daily Mail“ meldet aus Paris, ſobald Madrid gefallen ſei, würden die ita⸗ lieniſch⸗franzöſiſchen Verhandlungen über ein Mit⸗ telmeerabkommen beginnen, das auch eine Regelung der drei Forderungen Muſſolinis einſchließen werde. Das Blatt der Arbeiterpartei„Daily Herald“ meint, inſofern als Muſſolini keine unmittelbare Aktion angekündigt habe, könne man ſogar von einer Entſpannung reden, aber man dürfe nicht zuviel in die Rede hineinleſen. Wachſender franzöſiſcher Chauvinismus Redefeldzug zur Anterſtützung Daladiers und ſeiner Neinſagepoliiek EP. Parts, 27. März. Verſchiedene franzöſiſche Politiker ſind in ihren Sonntagsreden, die ſie in verſchiedenen Orten der Provinz hielten, auf die außenpolitiſche Lage einge⸗ gangen. Kammerpräſident Herriot ſagte auf einer Veranſtaltung des radikalſozialiſtiſchen Ausſchuſſes in Villeurbanne bei Lyon, alle innerpolitiſchen Zwi⸗ ſtigkeiten müßten im Augenblick verſchwinden und alle Franzoſen müßten ſich um die Regierung Dala⸗ dier ſcharen. Der rechtsſtehende Abgeordnete Rbarnsgaray ging in einer Rede in Laval auf die italieniſchen For⸗ derungen ein. Er glaubte erklären zu müſſen, auf die Forderungen wegen Tunis, Dſchibuti und dem Suez⸗Kanal könne es von ſeiten Frankreichs nur ein Nein als Antwort geben. Schließlich beſchäftigte ſich auch der Landesrat der Katholiſchen Demokratiſchen Volkspartei mit der außenpolitiſchen Lage. In einer Entſchließung wandte er ſich dagegen, daß Frankreich irgend ein Souverä⸗ nitätsrecht auf ſeine Kolonien, Protektorate oder zum Gegenſtand von Verhandlungen mache. Pariſer Miniſterrat tagt Paris, 27. März Am Montagvormittag iſt unter dem Vorſitz deh Präſidenten der Republik der Miniſterrat zuſam⸗ ———— —— — ——————— ———————— ———— —————————— 3 2. Seite/ Nummer 144 RNeue Maunheimer Zeitung 7 Abend⸗Ausgabe Montag, 27. März 1939 mengetreten. In politiſchen Kreiſen nimmt man an, daß der Miniſterrat am Montag im weſentlichen ein Expoſé des Außenminiſters Bonnet bringen wird, das insbeſondere ſeinen Bericht über ſeine Be⸗ ſprechungen in London enthalten würde. Man nimmt des weiteren an, daß die große Rede des Duce am Sonntag ebenfalls die Aufmerkſam⸗ keit der franzöſiſchen Miniſter auf ſich ziehen wird und daß in dieſem Zuſammenhang eventuell die Frage von Verhandlungen erörtert werden könnte, die ſich jedoch „auf verhältnismäßig beſchränktem Gebiet ab⸗ ſpielen würden, da irgend welchen territorialen Konzeſſionen von ſeiten Frankreichs ſtets als abgeſchloſſen erklärt worden ſeien“. Man erwartet vom Miniſterpräſidenten Daladier ſerner, daß dieſer bereits am kommenden Mittwoch in ſeiner Rundfunkrede einige„diskrete Andeutun⸗ gen“ hierüber geben dürfte, insbeſondere darüber, was Frankreich aus der Rede des Duee feſtzuhalten beabſichtige. Schließlich werde der Miniſterrat aller Wahrſcheinlichkeit nach noch eine Reihe von innen⸗ politiſchen und wirtſchaftlichen Fragen erörtern. Nachwahl in Marſeille EP. Paris, 27. März. am Sonntag fanden in Frankreich verſchiedene Nachwahlen zur Kammer ſtatt. Beſonders bemer⸗ kenswert war die Nachwahl in Marſeille, wo am nächſten Sonntag noch eine Stichwahl erforderlich iſt. Wegen der bekannten Mißſtände, die ſich unter ſozialiſtiſcher Leitung in Marſeille bemerkbax ge⸗ macht hatten, hatte die Oeffentlichkeit dieſer Nachwahl beſondere Aufmerkſamkeit geſchenkt. Der Bürger⸗ meiſter Taſſo, der in den Senat gewählt worden iſt, hatte bei der allgemeinen Wahl im Jahre 1936 über 15000 Stimmen auf ſich vereinigen können. Dies⸗ mal erhielt der ſozialiſtiſche Kandidat aber nur 4900 Stimmen. Die von den Radikalſozialiſten baw. der rechtsſtehenden Franzöſiſchen Volkspartei aufgeſtellten Bewerber vereinigten rund 2000 bzw. 3000 Stimmen auf ſich. Allerdings dürfte der ſozia⸗ liſtiſche Kandidat in der Stichwahl doch noch mit Hilfe der 2600 kommuniſtiſchen Stimmen gewählt werden. Feſtkonzert zu Ehren Görings Stürmiſche Sympathiekundgebungen für den Generalfeldmarſchall — + Mailand, 27. März. Generalfeldmarſchall Göring und ſeine Gattin ſowie die Prinzeſſin von Heſſen wurden in San Remo bei einem ihnen zu Ehren veranſtalteten Feſt⸗ konzert im Städtiſchen Kaſino ſtürmiſche Sympathie⸗ kundgebungen bereitet. Das Konzertprogramm, das Stücke deutſcher und italieniſcher Muſik brachte, wurde von Künſtlern von höchſtem Rang beſtritten. Mord im Gericht Tſcheche erſchießt Landgerichtsrat dub Wien, 26. März. Das Oberlandesgericht Wien hat' am zweiten Ver⸗ haudlungstag den am 15. Dezember 1907 in Wien geborenen Johaun Vulcnonſky zum Tode perurteilt. Bulcnopſky hatte am 18. März im Gebäude des Jngendgerichtes in Wien den Landgerichtsrat Dr. Crammer erſchoſſen und den Reſerendar Dr. Härtl durch einen Revolverſchuß ſchwer verletzt. Nantſchang gefallen Wichtiger Erfolg der Japaner in Mittelchina EP Schanghai, 27. März. Das ſchnelle Vorgehen der Japaner aus der Gegend des Poyang⸗Sees heraus hat am Sonntag als wichtigſte Frucht das Eindringen der mechani⸗ ſierten japaniſchen Vorhuten in die Vorſtädte von Nantſchang gebracht. Dieſe Stadt bildete bisher den Hauptſtützpunkt der Chineſen in Mittelchina. Die in dieſem Teil Chinas ſtehenden Truppen Tſchangkai⸗ ſcheks werden auf rund 400000 Mann ge⸗ ſchätzt. Japaniſcherſeits hofft man den Erſolg von Nantſchang, der auch mit Hilfe der Luftwaffe erreicht wurde, ſoweit ausnutzen zu können, daß die zwiſchen Mittelchina und der Küſte operierenden chineſiſchen Freiſchärlerverbände aus Mangel an Zufuhren ihre Tätigkeit einſtellen müſſen. Am Tſchientang⸗Fluß. ſüdlich von Hangtſchau, wurde am Sonntag gleichfalls heftig gekämpft.— Die japaniſche Krieasmarine bombardierte auch am Sonntag wieder Plätze an der chineſiſchen Südküſte. — Glückwunſch des Führers zum griechiſchen Frei⸗ heitstag. Der Führer hat Sr. Majeſtät dem König von Griechenland anläßlich des griechiſchen Frei⸗ heitstages ſeine Glückwünſche übermittelt. —— Was hat Chamberlain Vonnet verſprochen? Dienſtpflicht⸗Kampagne in England Die Preſſe ſucht die Regierung unter Druck zu ſetzen-Offenſive gegen Simon Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 25. März. In ſämtlichen Sonntags⸗ und Montags⸗Zei⸗ tungen wird Stimmung für die Einführung der Dienſtpflicht gemacht. Die Werbeaktoin ſoll im Parlament fortgeſetzt werden. Chamberlain wird gefragt werden, ob Preſſeberichte zuträſen, daß er dem franzöſiſchen Außenminiſter Bonnet ver⸗ ſprochen habe, daß die Dienſtpflicht in England eingeführt wird. Die Behauptung, daß ſich Chamberlain in Be⸗ ſprechungen mit Bonnet feſtgelegt hat, iſt in der Preſſe aufgeſtellt, aber amtlich nicht beſtätigt worden. Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Ex⸗ preß“ ändert ſeine Behauptung daraufhin ſo ab, daß er ſchreibt, Bonnet„habe mit dem beſtimmten Ein⸗ druck London verlaſſen, daß das Verſprechen gege⸗ ben worden ſei.“ Es iſt unerfindlich, wie über eine ſo entſcheidende Frage eine ſolche Unklarheit beſtehen kann, daß die Einführung der Dienſtpflicht eine alte Forde⸗ rung Frankreichs an England iſt, und daß Bonnet ſie in der vorigen Woche bei ſeinem Beſuch in London wiederholt hat. Die Erfindung von Chamberlains angeblichem Verſprechen benutzt man nun, um die öffentliche Meinung zu beeinfluſſen und das Kabinett unter Druck zu ſetzen, Im Kabinett iſt der Schatzkanzler Sir John Si⸗ mon gegen die Dienſtpflicht. Simon iſt im Welt⸗ krieg wegen der Einführung der Wehrpflicht aus dem Kabinett ausgetreten. Die Angriſſe in der Preſſe gegen Simon verſtärken ſich aber. Der diplo⸗ matiſche Korreſpondent der„Morning Poſt“ nennt Simon„einen mächtigen negativen Faktor“,„Daily Expreß“ glaubt berichten zu können. daß außer Frankreich auch Polen die Anfrage wegen der Dienſtpflicht an England gerichtet habe. Das ſei Polens Antwort auf die Aufforderung, der Vier⸗ mächteerklärung beizutreten. Dieſer Bericht iſt je⸗ doch unwahrſcheinlich. Es iſt offenſichtlich richtiger, was der diplomatiſche Korreſpondent des konſervati⸗ ven Sonntagsblattes„Obſerver“ ſchreibt, daß näm⸗ lich Polen überhaupt nicht geneigt ſei, ſeine gegen⸗ wärtige Gleichgewichtspolitik zwiſchen den Mächten aufzugeben und im übrigen der ganze Fragenbereich einer Klärung und Grläuterung der Stellung Po⸗ lens dem Beſuch des Außenminiſters Beck am 4. April in London vorbehalten bleiben ſoll. Der Sonderkorreſpondet der„Daily Mail“, Ward Price, meldet aus Warſchau, Polen nehme augenblicklich eine Schlüſſelſtellung in der euro⸗ päiſchen Politik ein. In Polen ſelbſt herrſche viel⸗ ſach der Eindruck, daß England ſich von Polen für den Fall eines Krieges, in den England verwickelt ſei, Hilſe ſichere, aber Polen keine Hil Fall 6 wolle, verwicke 8 555 Doch Regierungserweiterung? EP. London, 27. März. „Daily Mail“ behauptet, während des Wocheu⸗ endes hätten die geheimen Beſprechungen unter füh⸗ renden Politikern über eine Regierungserweiterung ihren Fortgang genommen. Man werde von dieſen Bemühungen in der nächſten Zeit noch mehr hören. Ghamberlains Stellung als Premierminiſter dürfte von einer Umbeſetzung im Kabinett kaum betroffen ſein, wenngleich nach wie vor eine beſtimmte Gruppe von Politikern für ſeine Erſetzung durch Lord Halifax eintrete. Für oder gegen den Krieg? Leidenſchaftliche Kampagne in USA dnb. Waſhington, 27. März. Senator Borah hielt am Sonntag eine im ganzen Land verbreitete Rundfunkrede, in der er vor dem Treiben jener mächtigen Intereſſegruppen warnte, die wieder am Werk ſeien, die Vereinigten Staaten in einen Krieg gegen Deutſchland hineinzuziehen. Dieſer Klüngel treibe ſeine Politik angeblich, um wieder einmal die Demokratie zu retten. . Senator Borah erklärte, die amerikaniſche Regit⸗ rung könne jedoch der Demokratie keinen beſſeres Gefallen tun, als das eigene Haus in Ordnung zn bringen, den Hunger von der Schwelle vieler Mi⸗ lionen Amerikaner zu treiben und ihnen Arbeit zu verſchaffen. Amerika ſei ein krankes Land, das die größte Schuldenlaſt der amerikaniſchen Geſchichte und elf Millionen Arbeitsloſe auſweiſe; für einen Krieg ſei es daher pöllig unvorbereitet. Die chaotiſchen inneren Zuſtände der Vereinigten Staaten ſeien der wahre Feind der Demokratie, nicht aber die totali⸗ tären Staaten. Borah ſchloß ſeine Rede mit der Aufforderung, die europäiſchen Nationen ihre Ange⸗ legenheiten untereinander regeln zu laſſen, ihnen kein Geld zur Füllung der Kriegskaſſen, keine Waf⸗ ſen, keine Munition und vor allem keine amerika⸗ niſchen Jungen zu ſenden. Während ſich an dieſem Sonntag auch Senator Nye in einer Rede gegen die Reviſion der Neutrali⸗ tätsgeſetze ausſprach, ſchloß ſich Senator Thomas (Utah) der Reihe der Kriegstreiber an. Thomas forderte, die Vereinigten Staaten ſollten nicht nur Kriegsmaterial an Nichtangreifernationen ver⸗ kaufen, ſondern auch„die Munitionsverſchiffungen genau wie 1914, 1915 und 1916 auf eigenen Schiffen vornehmen. ——— Es wird immer noch verhandelt: Was wird mit Madrid? Raſcher Fortſchritt der nationalen Offenſive in Andaluſien dub. Paris, 27. März. Nach hier eingetroſſenen Meldungen gewinnt die Weigerung des roten„Verteidigungsrates“ von Madrid, die Uebergabebedingungen Francos rück⸗ haltlos anzunehmen, den Anſchein eines letzten ver⸗ zweifelten Schachzuges. Die Stadt ſoll danach vor einer Hungersnot ſtehen. Die letzten Lebensmittel 99 am Samstag an die Bevölkerung verteilt wor⸗ en. Havas weiß auch wieder von neuen Verhandlun⸗ gen zu berichten. Am Sonntag ſei trotz heftigen Schneeſturmes auf dem Flugplatz von Burgos ein grünes zweimotoriges Flugzeug mit rotem Kreuz eingetroffen, deſſen vier Inſaſſen mit zwei national⸗ ſpaniſchen Oberſten im Flughafengebäude verhandelt hätten. Ueber den Inhalt werde ſtrengſtes Still⸗ ſchweigen gewahrt. Der Havasvertreter neigt der Anſicht zu, daß es immer noch nicht zu einer Einigung gekommen ſei. Weiter meldet Havas, der Sekretär des Madrider „Verteidigungsrates“ habe am Sonntag im Rund⸗ funkſender Telegramme an die nationale Regierung in Burgos verleſen, in denen die Uebergabe der Luftwaffe angekündigt wurde. Die Nationalregie⸗ rung habe geantwortet, es ſei ſehr dringend, ange⸗ ſichts der an einigen Frontabſchnitten bereits begon⸗ nenen Offenſive die Waffen auszuliefern. Man ſolle die Milizen anweiſen, die weiße Fahne zu hiſſen. lehnt Miajas Forderungen ab EP. Paris, 27. März. *Die vom Miaja⸗Ausſchuß mit Franco geſuchten Verhandlungen ſind in der Nacht zum Montag er⸗ gebnislos abgebrochen worden. Hierüher liegt in den frühen Morgenſtunden folgende Darſtellung vor: Die Madrider Junta hat eine Friſt von 2⁵ Ta gen für die Uebergabe geſordert mit der Be⸗ gründung, daß die Perſonen, die Spanien vor dem Einzug der nationalen Truppen zu verlaſſen wünſch⸗ ten, hierfür genügend Zeit erhalten müßten. Außer⸗ dem wurde verlangt, daß die italieniſchen Freiwil⸗ ligen und die marokkaniſchen Truppen aus Spanien Es triſeit im engiüchen Empire Los öſungs beſtrebungen in Kanada- Skanda öſe Zuſtände in Neufundland dnb. London, 27. März⸗ Nach einer Meldung aus Haliſax, der Hauptſtadt Neu⸗Schottlands, kam es dort am Sonntag zu Unabhängigkeitskundgebungen großen Ausmaßes. Laſtkraftwagen mit Lautſprechern durchfuhren die Straßen der Stadt und forderten die Menge auf, ſich für die Trennung von Kanada einzuſetzen. Die Zeit ſei gekommen, um der Herrſchaft der fetten Millionäre aus Montreal, der Paraſiten in Ontario und derjenigen Diebe und Räuber, die ſeit der * Die Lawinenkataſtrophe in den Pyrenäen: 30 Tole aus dem Schnee geborgen Eine zweite Lawine überſchüttet ein Städtchen mit Schneemaſſen bis zu 15 m Höhe Drahtber. unſ. Pariſ. Korreſpondenten — Paris, 27. März. Das Lawinenunglück am Stauſee von Jzonrt in den Pyrenäenbergen oberhalb von Foix hat ſich hat ſich als eine furchtbare Kataſtrophe her⸗ ausgeſtellt. Von den verſchütteten Arbeitern der Bauſtelle konnten 30 nur als Leichen geborgen werden. Die übrigen 21 Arbeiter ſind alle mehr oder minder ſchwer verletzt oder haben unter ſtarken Schäden wegen der Kälte zu leiden. Zwei von den Verletzten, die erſt nach vielen Stun⸗ den aus dem Schnee ausgegraben werden konn⸗ ten, beſinden ſich in Lebensgefahr, do ihnen mehrere Gliedmaßen erfroren ſind. Ein zweites ſchweres Lawinenunglück hat ſich im Pyrenäenſtädtchen Barreges oberhalb von Tar⸗ bes ereignet. Durch mehrere aufeinander ſolgende Lawinen wurde ein Teil des Dorfes von einer Schneemaſſe von 15 Meter Höhe verſchüt⸗ tet. Etwa 10 Häuſer wurden dabei beſchädigt. Das Poſtgebäude, das Rathaus und ein Kafſee wurden vollkommen zugedeckt. Die Schneemaſſen, die Türen und Fenſter eindrückten, füllten die unteren Stock⸗ werke der Häuſer vollkommen aus. Die überraſch⸗ ten Einwohner, von denen wie durch ein Wunder niemand ernſtlich zu Schaden kam, mußten durch die Dachluken in Sicherheit gebracht werden. Mehrere Schneepflüge ſind eingeſetzt worden, damit die Be⸗ völkerung des verwüſteten Städtchens flüchten kann. Die Lawinengefahr ſcheint nämlich noch keineswegs ganz beſeitigt zu ſein. Lawinen, die in der Nacht zum Sonntag nieder⸗ gingen, haben mehrere Tragpfeiler einer Tragſeil⸗ bahn, die die einzige Verbindung der Rettungs⸗ kolonne am Izourd⸗See mit dem Tal war, weg⸗ geriſſen. Die Ausbeſſerungsarbeiten werden wahr⸗ ſcheinlich drei bis vier Tage in Anſpruch nehmen. 50 Mann der Rettungskolonne, die an der Berg⸗ ſtation der Bahn abgeſchnitten waren, konnten nur mit großer Mühe das Tal gewinnen. 15 Tote durch Erdrutſch EP. Iſtanbul, 27. März. Im europäiſchen Stadtriertel von Iſtaubul ſtürzte, verurſacht durch einen Erdrytſch, ein fünf⸗ ſtöckiges Hans ein. Fünſzehn Perſonen wurden ge⸗ tötet. Von den dreißig Verletzten ſchweben acht⸗ zehn in Lebensgefahr, Schaffung der„Konföderation“ vom Schweiße Neu⸗ Schottlands gelebt hätten, ein Ende zu ſetzen. Die Unabhängigkeitsbewegung wird von den mei⸗ ſten Blättern Neu⸗Schottlands unterſtützt. In kana⸗ diſchen Kreiſen ſcheint man dieſen Kundgebungen, den letzten Meldungen zufolge, größeres Gewicht beizulegen. So ſiehl es in Reufundlano aus Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 27. März. Ein Schlaglicht auf die engliſche Kolonialpolitik wird in einem Sonderbericht des„Daily Expreß“ itber Neufundland geworfen, das Englands älteſte Kolonie darſtellt. Der Sonderberichterſtatter meldet, daß die Hälfte der 300 000 betragenden Einwohner dem Verhungern nahe ſei. Einem Viertel der Ein⸗ wohner ſtünden für die Ernährung täglich nur 15 Pfg. zur Verfügung. Beſonders traurig iſt nach dem Bericht die Lage der Frauen und Kinder. Es komme noch vor, daß zehnjährige Kinder ins Ge⸗ fängnis kämen. Es herrſche keine Schulpflicht. 10 000 Kinder gingen nicht zur Schule. Viele Frauen und Kinder könnten im Winter das Haus nicht ver⸗ laſſen, weil ſie keine warmen Kleider hätten. Irland möchte„neutra.“ bleiben“ Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 25. März. Der Miniſterpräſident von Irland, de Valera, hatte geſtern eine längere Beſprechung mit Cham⸗ berlain auf dem Wochenendſitz des Miniſterpräſiden⸗ ten in Chequers. Ueber die Beſprechung meldet die „Daily Mail“ daß de Valera den Wunſch ausge⸗ drückt habe, Irland ſolle im Falle eines Krieges neutral bleiben, werde aber die Lebensmittelverſorgung nach England ſortſezen und verhindern, daß es von irgend einer Macht als Baſis für Angriſſe gegen England benutzt werde. Der„Daily Expreß“ meldet, es ſei geplant, den riſchen Oberkommiſſar in London zum Geſandten zu erheben. England werde zur Zeit nur durch einen Handelskommiſſar in Irland vertreten und würde einen Geſandten in Dublin ernennen. Volke gewidmet geweſen ſei. Branff⸗Fluglinie, das nach Cfmicago zurückgezogen würden. Die Regierung von Burgos verlangte indeſſen die ſofortige Uebergabe, die am 25. März äwiſchen 15 und 18 Uhr ſtattfinden ſollte. Madrid verlangte daraufhin einen Aufſchub. Am Sonntagabend um 18 Uhr erklärte die Regieruns von Burgos, daß die Verhandlungen abgebrochen ſeien. Die beiden Vertreter der Madrider Junta in Burgos erhielten die Anweiſung, nach Madrid zurückzukehren. Die letzte Erklärung der Madrider Junta, die vom Sekretär des Ausſchuſſes, del Rio, ausgegeben wurde, beſagt, der Verteidigungsaus⸗ ſchuß habe Abwehrmaßnahmen gegen die Offenſive der nationalſpaniſchen Truppen ergriffen. Die Offenſive in Andaluſien dub. Sevilla, 27. März. Die am Sonntag eingeleitete nationale Offenſive in Andaluſien, die von dem Befehlshaber der Süd⸗ axmee, General Queipo de Llano perſönlich geleitet wird, macht nach den letzten Nachrichten gute Fort⸗ ſchritte. Die nationalen Abteilungen ſetzten ihren Vormarſch fort und ſtießen dabei nur auf geringen Widerſtand. Mehrere Regimenter Kavallerie ſind eingeſetzt worden, die die ſchwach beſetzten bolſche⸗ wiſtiſchen Stellungen überrannten und ſofort die Verſolgung aufnahmen. Die nationalen Truppen ſtehen 35 Kilometer vor der Provinzhauptſtadt Jaen, die von den Sowjetſpaniern zu einem be⸗ deutenden militäriſchen Stützpunkt ausgebaut wor⸗ den iſt. Die Zahl der gefangenen Bolſchewiſten wird mit 10.000 angegeben. Auch die Beute an Kriegs⸗ material und Waffen war ſehr reichhaltig. Der Führer gibt das letzte Geleite Abſchied vom toten Reichsärzteführer [Funkmeldung der NM3.) — München, 27. März. Am Montagmittag fand vor der Ausſegnungshalle des Oſtfriedhofes in Gegenwart des Führers Adolf Hitler die Trauerfeier für den verewigten Reichs⸗ ärzteführer, SA⸗Sanitätsobergruppenführer Dr. Ger⸗ hard Wagner ſtatt. Der Führer erwies durch ſeine Anweſenheit bei dem Staatsakt ſeinem alten ver⸗ dienten Kämpfer, dem Gründer des NS⸗Aerzte⸗ bundes, die letzte und höchſte Ehrung. Nahezu das geſamte Führerkorps der Partei, höchſte Perſönlichkeiten aus Reich und Staat, Ver⸗ treter zahlreicher Behörden, hohe Offiziere der Wehr⸗ macht, vor allem ſtattliche Abordnungen der Wiſſen⸗ ſchaft, voraus der Aerzte, waren anweſend. Punkt 12 Uhr betrat der Führer, begleitet von dem Gauleiter des Traditionsgaues, Adolf Wagner, und gefolgt von den Reichsleitern Dr. Dietrich, Bou⸗ ler und Bohrmann ſowie ſeinem perſönlichen und militäriſchen Adjutanten den Platz, ehrfurchtsvoll von den Trauergäſten begrüßt. Nachdem der Führer die Anverwandten des Verſtorbenen begrüßt hatte, ehrte er mit erhobener Rechten den toten Reichsärzteführer, ſeinen alten Mitkämpfer um das Wohl des deutſchen Volkes⸗ Neben dem Führer ſtand Adolf Wagner. Die Trauermuſik aus der„Götterdämmerung“ leitete den Staatsakt ein. Nun trat Gauleiter Adolf Wagner vor. In wenigen Sätzen zeichnet er ein Bild dez Kämpfers, des Soldaten und des Arztes Dr. Gerhard Wagner, deſſen raſtloſes Schaffen nur ſeinem Führer, der nationalſozialiſtiſchen Bewegung und dem deutſchen Ein echter Hitler⸗ mann, ein echter SA⸗Mann, ſoldatiſch, kameradſchaft“ lich, treu und klar bis zum letzten Atemzug, ein Vorbild für alle.„Du biſt tot“ ſo rief Gauleiter Wagner dem Reichsärzteführer nach,„Du biſt von uns gegangen. Wir alle aber, auch deine Angehö⸗ rigen, nehmen an deiner Bahre den uns von dir auferlegten Befehl auf: Vorwärts mit Adolf Hitler für Deutſchland!“ Während nun die Muſik die Weiſe vom guten Ka⸗ meraden ſpielte, trat der Führer vor und legte einen mächtigen Lorbeerkranz mit weißem Flieder nieder. Drei Salven begleiteten die Kranzniederlegung. Mit den Liedern der Nation erreichte der Staats⸗ akt ſein Ende. Amerikanſſches Großflugzeug abgeſtürzt dnb. Neuyork, 7. März. In Oklahoma⸗City ſtürzte kurz nach dem Aufſtieg vom ſtädtiſchen Flugplatz ein großes Flugzeug der fliegen ſollte, ab und explodierte. Acht Perſonen, davon ſieben Fluggäſte, wurden getötet, vier ſchwer verletzt. 8 Memels ſtolzeſter Tag Der Führer der Memeldeutſchen Dr. Neumannerſtatteve Adolf Hitler Meldung. Heimkehr des Segeilenſafſ, „Deutſchland“ In dieſen Tagen kehrt das Segelſchulſchiff „Deutſchland“ von ſeiner Ausläussreiſe zuxück. Unſer Bild zeigt das Manöver„Mann über Bord!“(Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) „Robert Ley“ bei ſeiner erſten Fahrt Das neueſte Köcß⸗Schiff„Robert Ley, trat ſeine erſte Werkſtättenfahrt an. Das rieſenhafte ſchöne Schiſf bot auf der Unterelbe einen impoſanten Anblick. ein vom 9 Setrbftener enclucger Luftſperrballon 95 Bei den großen Ballon⸗ Küliſperümnb die in der Gegend von Hull ſtaltfanden, wurde einer der Ballons von einem Blitz zgetrofſen brennenb ab.(Aſſociabeb 0 „Haus der Preſſe“. und 1 Die deutſche Flotte auf der Reede von Memel Links Zerſtörer, in der Mitte Minenräumbvote, davor das angetretene Landungskorps der Marinetruppen.(Scherl Bilderdienſt, Zander⸗M.) Scherl Zander⸗M.) eeeeeeeee Des Führers Heimkehr aus dem befreiten Memelland Auf die Nachricht hin, daß der Führer bei ſeiner Rückkehr aus dem befreiten Memelland auf dem Stettiner Bahnhof in Berlin eintreffen werde, hatte ſich im Nu eine rieſige Menge vor dem Bahnhof eingefunden. Nur mit Mühe gelang es, dem Wagen des Führers einen Weg zu bahnen.(Weltbild,.) Gerhart Hauptmann in Lugano Der deutſche Dichter weilt augenblicklich zu einem kurzen Aufenthalt in Lugano. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Tſchechiſche Soldaten wurden in Wien verpflegt Auf dem Wiener Oſtbahnhof trafen zwei Sonderzüge mit tſchechiſchen Soldaten ein, die bei der Beſetzung der Karpatho⸗Ukraine durch Ungarn geflüchtet waren. Nach ihrer Entwaffnung wur⸗ den ſie wieder in ihre Heimat befördert. In Wien hielt die Ne für die durchreiſenden Sol⸗ daten warmes Eſſen bereit.(Scherl Bilderdienſt, Zander⸗M.) (Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) 8 Der Ausreißer Einer der Themſeſchwäne, die alle Eigentum des Königs ſind, wurde von dem Schwanenmeiſter wie⸗ lantie, 2, Zander⸗Mult der eingefangen, ohne viel„Federleſen“ verpackt (At 3 e, Weltbild Zander⸗Multiplex⸗K.) und hernkgebrac. (Tfociated Preß, Zander⸗ M. 0 z geht um Wiabrib! Links oben: Das Königsſchtoß von Mabrib. Darunter: Eingang zum Stadion. Rechts: Das —— —— — ——————— ———— —— ——————— Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Montag, 27. März 190 Die Siadiseiie Zeugniſſe! g— halbiährliche Bilanz, überflüſſig“— ſchrieb eine verruchte Hand einmal in „Zeugnis Kommentar einer unſerer Pennalzeitungen. Wenn wir aber ganz ehrlich ſind, ſo ganz ohne Kommentar ſind Zeugniſſe nun doch nicht. Das wird dir in dieſen Ta⸗ gen jeder Mannemer Bub, gleichwohl in welche Schule er am Morgen ſeinen Ranzen trägt, beſtäti⸗ gen. Vielleicht— ſogar ſehr wahrſcheinlich, wenn du dich mit Hilſe von einigen Zigarettenſchecks ſeine Freundſchaft geſichert haſt— wird er dir auch von einem undefinierbaren Gefühl in der Magengegend berichten können, das ſich einige Tage zuvor einſtellt, und das ſich nach Zeugnisinhalt— allerdings nun ſehr definierbar— ſehr leicht auf die hinteren Par⸗ tien verlagern kann. Viel wird natürlich in dieſen Tagen von„Schie⸗ wung“ und„im Torne hätt ich ganz beſchtimt en Een⸗ ſer verdient, wo ich doch de Bauchuffzug wie en Alter mach“ geredet. Mancher ſchleicht ſtill dahin— die verſchiedenen Temperamente kann man in der Straßenbahn mühelos ſtudieren. Aber alles Tem⸗ verament verſagt, wenn der Choleriker, Sanguiniker und die anderen nach Hauſe kommen. „Du machſcht emol heut e Gſicht wie drei Tag Regewetter! Mutſcht nochſitze?“ erkundigt ſich vor⸗ ſichtig die Mutter. Und in Gedanken an den Schul⸗ jahrſchluß fügt ſie hinzu„Odder hoſcht am End gar... Bleibſcht hocke?“ „Nee— awwer!!“ Mit äußerſter Zurückhal⸗ tung wird das Heftchen— in einſchlägigen Kreiſen „Trauerbrief“, oft auch„Viererſchein“ genannt— aus dem Kunterbunt des Ranzens hervorgekramt. Za— da könnte wirklich manches beſſer ſein! Der „Dreier“ im Rechnen! und der Vierer in der Erd⸗ kunde? Der wäre eigentlich nicht nötig...„Aber das nächſte mal wird es beſtimmt beſſer..“ er⸗ ledigt die Mutter die ſo heikle Angelegenheit. Doch noch iſt es nicht geſchafft! Noch hat der„Vadder“ das Zeugnis nicht begutachtet. Mutter tut das ihrige, um einigermaßen günſtige Begleitumſtände für die ſeierliche„Eröffnung“ zu ſchaffen. Der Filius hat heute ſeltſamerweiſe keine Luſt zum Fußballſpielen — itill ſitzt er in der Ecke und lieſt, das heißt er harrt— mit welchen Gefühlen?— der Dinge, die da kommen werden. Da— ietzt iſt es paſſiertl Was im Rechne hoſcht in Dreier? Schäm Dich... Du willſcht mol Kaufmann werre? Un— was ſeh ich dol In Geo⸗ graphie. Jeſſes— do hot der Kerl a bloß Vier! Jetzt ſchlappt er Sunndag for Sunndag im Odewald rum— un bringt in Geographie Genügend heem! Wanns awwer ans Fußballſpiele geht— do biſcht uffm Damm...“ „Ja— Babbe, Du mußt wiſſe.. die neue Note⸗ ordnung und ich bin doch verſetzt...“ wagt Otto. „Nix muß ich wiſſe! Willſcht wohl ſage, de Lehrer wär dran ſchuld. Faul un noch freſch dazu! Ich möcht bloos wiſſe, vun wem des hoſcht. Vun mir ſicher net!“ Als der Babbe dem alſo ſchrecklich Ge⸗ richteten bedrohlich nahekommt, greiſt die Mutter ein. „Jetzt hör mer awwer uff! Du tuſcht grad, als ob du früher de reinſchte Muſchterſchüler geweſe wärſcht...“ Herr Müller zuckt kaum merklich zu⸗ ſammen. Es klingt nicht gerade ſehr überzeugend, als er mit einem lakoniſchen„War ich aach“ ſeine Ehre zu retten verſucht. „So— des warſcht du?— Weſcht du aach, daß Eu mol ſogar im Rechne en„Vierer“ heemgeſchleift hoſcht?“ „Ausgſchloſſe! Woher willſcht en des wiſſe...?“ Frau Müller läßt ſich nun auf keine Weiterungen mehr ein, ſie ſtürmt durch die Wohnung— Pauts— fliegt der Deckel der Bücherkiſte hoch— klatſch, klatſch— die Schmöcker fliegen— Hefte kniſtern— da kommt ſie antriumphiert: „Hab ich recht ghabt odder net? Du Muſchter⸗ ſchüler...2“ Jetzt muß er Farbe bekennen. Da hilft kein:„Du hoſcht vielleicht e Ahnung vun Päda⸗ gogik!“ Aber nach einigen Minuten„innerer Samm⸗ lung“ wendet ſich dann der geſetzliche Vertreter gütig ſtreng zu ſeinem Sohne: „Alſo, der Dreier und der Vierer müſſe weg!: Was die annere könne, kannſcht du aach, deg wär doch gelacht! Awwer bei meim„Vierer“ ſeinerzeit mar des annerſcht. Der Lehrer hott mich net rieche könne... kann ſich Herr Müller nicht verkneiſen. Und er zückt den Füllhalter und„nimmt Kennt⸗ nis“ von der Verſetzung ſeines Sprößlings. gr. Der große Schießwettkamyf des Kreistages Volitiſche Leiter in Piſtoze führend, Se in Kleinkauber— 38 Orisgruppen⸗ und 34 wenere Mannſchaſten kämpften an zwei Sonniagen Die Piſtole iſt die Feuerwaffe der Politiſchen Leiter; und in ihrer Handhabung waren ſie ſtets Meiſter. Dabei ſind die Piſtolenübungen ſchwierig und vielſeitig. Gezieltes ruhiges Feuer iſt eine Ge⸗ nauigkeitsübung, wie beim Kleinkaliberſchießen auch; es iſt aber die Bedeutung des Treffers überragend. Schnellfeuer, 5 Schuß in 9 Sekunden, iſt ſchon er⸗ heblich ſchwerer, und kann zu großen Ueberraſchun⸗ gen führen. Die Hauptſache aber iſt die Geſchicklich⸗ keitsübung: Piſtole aus der Taſche ziehen, Magazin⸗ wechſel, Magazinladen, Durchladen, alles zweimal 3 Schuß in 25 Sekunden. Jeder Schuß, der ſpäter fällt bewirkt, daß einem der beſte Schuß abgezogen wird. Das iſt eine ſehr knappe Zeit, und es win gewiſſenhaft geübt ſein. Neuerdings wurde das Kleinkaliber(KK⸗ſchießen auch eingeführt, und ſo kämpften ſchon am Sonntag, dem 19. März, ſämtliche 58 Ortsgruppen den erſten Teil des Schießens aus. Geſtern traten die beſten Mannſchaften gegen die übrigen Formatio⸗ nen an. Zum erſten Male waren auch die Werk⸗ ſcharen vertreten, die ſich ehrenvoll. beſonders im Piſtolenſchießen, behaupten konnten. Kreisleiter Schneider war dann geſtern Nachmittag zur Preisverteilung erſchienen, und wies in ſeiner An⸗ ſprache darauf hin, daß die Eröffnung des Kreis⸗ tages mit einer wehrſportlichen Veranſtaltung ihre tiefe ſymboliſche Bedeutung habe; denn der Kampf iſt ein Beſtandteil unſerer germaniſchen Ueberliefe⸗ rung wie der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung. Er freute ſich im übrigen über die zahlreichen Mannſchaften und die gezeigten Leiſtungen, dankte zum Schluß auch den Mannheimer Firmen für die geſtifteten wertvollen Preiſe. Die Verteilung nahm er ſelber in Verbindung mit Kreisorganiſations⸗ leiter Golinſki vor. Unter den Anweſenden be⸗ merkte man auch Oberſturmbannführer Noack, der befriedigt feſtſtellen konnte, daß ſeine SA⸗Mann⸗ ſchaft im KK⸗Schießen unüberwindlich den Geg⸗ nern mit 51 Ringen voraus war, und ſich im Pi⸗ ſtolenſchießen gut behauptete. Die Ergebniſſe waren im einzelnen zunächſt im Wettkampf der Ortsgruppen am 19. März: Piſtole, Maunſchaften: 1. Mannſchaftspreis Ortsgruppe Linden⸗ hof, 70 Treffer, 516 Ringe; 2. Mannſchaftspreis Ortsgruppe Weinheim⸗Nord, 70 Treffer, 502 Ringe; 3. Mannſchaftspreis Ortsgruppe Laudenbach, 61 Treffer, 408 Ringe; 4. Mannſchaftspreis Ortsgruppe Weinheim⸗Süd, 56 Treffer, 403 Ringe; 5. Mann⸗ ſchaftspreis, Ortsgruppe Humboldt, 56 Treſſer, 400 Ringe. Einzelſchützen auf Piſtolen am 19. März: 1. Marker, Weinheim⸗Nord, 15 Treffer, 122 Ringe; 2. Gaulrapp, Lindenhof, 15 Treffer, 109 Ringe; 3. Feulner, Wohlgelegen, 14 Treffer, 120 Ringe; 4. Lang, Waſſerturm, 14 Treffer, 117 Ringe; 5. Weber, Weinheim⸗Nord, 14 Treffer, 110 Ringe. KK⸗Manuſchaften: 1. Mannſchaftspreis Ortsgruppe Lützelſachſen, 798 Ringe; 2. Mannſchaftspreis Ortsgruppe Schlacht⸗ hof, 781 Ringe; 3. Mannſchaftspreis Ortsgruppe Edingen, 778 Ringe; 4. Mannſchaftspreis Kreisſtab Mannheim, 765 Ringe; 5. Mannſchaftspreis Orts⸗ gruppe Käfertal⸗Süd, 761 Ringe. Es folgten die Ortsgruppen Weinheim⸗Süd, Neu⸗ oſtheim, Lindenhof und Feudenheim⸗Weſt. Einzelſchützen auf Kleinkaliber: 1. Moll, Neuoſtheim, 162 Ringe; 2. Boſch, Feu⸗ denheim⸗Weſt, 154 Ringe; 3. Klohr, Lützelſachſen, 152 Ringe; 4. Martin, Kreisſtab, 152 Ringe; 5. Emig, Almenhof, 152 Ringe. Die Ergebniſſe waren folgende: Piſtole, Mannſchaſten Wanderpreis des Kreisleiters: Mannſchaft der Politiſchen Leiter Mannheim: 1. Mannſchaftspreis 1. Mannſchaft Pe. Bruch⸗ ſal; 2. Mannſchaftspreis 1. Mannſchaft PL. Mann⸗ heim; 3. Mannſchaftspreis 1. Mannſchaft SA. 171. Einzelſchützen: 1. Berg, PL. Bruchſal, 15 Treffer, 139 Ringe; 2. Rühl, P. Bruchſal, 15 Treffer, 109 Ringe; 8. Frauenstorfer, 1/M. 153, 15 Treffer, 108 Ringe: 4. Reif, SA. 171, 15 Treffer, 107 Ringe; 5. Fiſcher, PL. Mannheim, 14 Treffer, 113 Ringe. KK⸗Schießen, Maunſchaften: 1. Wanderpreis des Kreisleiters und 1. Mann⸗ ſchaftspreis: SA. 171, 903 Ringe; 2. Mannſchafts⸗ preis/ 32, 852 Ringe; 3. Mannſchaftspreis SA. 17 (ELudwigshafen), 849 Ringe; 4. Mannſchaftspreis Polizei Mannheim, 841 Ringe. KK⸗Einzelſchützen: 1. Gerberich, SA. 171, 162 Ringe; 2. Baum⸗ gart, 3 32, 162 Ringe; 3. Emig, Pe. Mannheim, 159 Ringe; 4. Kremer, /½ 2, 156 Ringe; 5. Reif, SA. 171, 156 Ringe. beim geſtrigen Schießen eeeeeergeeeee. Drei Stunden unbeſchwerter Fröhlichkeit: Sonntagsfreuden im Nibelungenſaal Drei Kapellen und ein Anſager zwiſchen vier Künſtlern Ein Maſſenaufgebot an orcheſtralen Genüſſen um⸗ rahmte den Großen Bunten Sonntag⸗ abend im Nibelungenſaal. Je ein Militärmuſik⸗ korps thronte hoch oben zu beiden Seiten des Po⸗ diums: Flak⸗Regiment 49 und Pionier⸗Bataillon 33, unter den Muſikmeiſtern Nikkol und Becker. Manch⸗ mal ſchien es, als gedächten die Männer in den ſchmucken Uniformen die verlorenen ſechs Mann um Will Glahe muſikaliſch zu zermalmen. Ihren überaus ſchneidig kredenzten Eröffnungsmärſchen ſtellte das Kleinkunſt⸗Orcheſter Will Glahe den Fox „Holla Lady“ und„Ich pfeif heut nacht“ von E. Hu⸗ ber gegenüber.„Muſette⸗Orcheſter“ neunt Glahe ſeinen kleinen intimen Klangkörper, alſo wörtlich „Dudelſack⸗Orcheſter“, wohl nach dem Muſetten⸗) Baß, den Ernſt Knoſpe unermüdlich zupft. Die Melodie führt der Chef meiſt ſelbſt mit dem umge⸗ ſchnallten Akkordeon, das er meiſterlich handhabt. Unbeſtritten der beſte Mann des Abends war Dr. jur. Alexander Geimer. ein Anſager, Plauderer und ſchlagfertiger Improviſator von Klaſſe. Seine ſcharfgeſchliffenen Zwiſchenplaudereien halſen nahtlos den Stilbruch überbrücken zwiſchen Kleinkunſt, Rieſenſaal,„Dudelſack“⸗Kammermuſik und Militärmuſikkorps. Dr. Geimer legte gleich zu Beginn eine ſtille Minute des Gedenkens der Ver⸗ blendeten ein, die anderen Sonntagsabendgelüſten frönten und einige Zahnlücken verſchuldeten. Dr. Ley an die Werkſcharmänner: „Ihr ſeid die Leiſtungsträger des Volkes“ Jeder Werkſcharmann beleiligt ſich an den Berufserziehungsmaßnahmen der DAz Dr. Ley erläßt an die Werkſcharmänner den fol⸗ genden Aufruf: „Werkſcharmänner! Die Erhaltung und Förderung der Leiſtungskraft aller Schaffenden iſt in den nächſten Monaten ein dringendes Gebot. Die induſtrielle Reſervearmee der Arbeitsloſigkeit gehört der Vergangenheit an. Unſer Führer Adolf Hitler hat uns aus den Feſſeln der Verſklavung gelöſt und uns den Weg in die Leiſtungsfreiheit gewieſen. Schon heute fehlen uns Arbeitskräfte, um das Werk des Führers in den Betrieben mit aller Kraft weiter zu fördern. Des⸗ halb müſſen jetzt die Leiſtungsreſerven, die in uns ſelber liegen, mobiliſiert werden. Jeder von euch kann mehr, als er ſich zutraut. Es kommt auf den Verſuch an, und ihr werdet den Beweis da⸗ für in den Händen halten. Der Führer ſagt:„Nur wer dauernd nach höch⸗ ſten Leiſtungen ſtrebt, kaun ſich in der Welt durchſetzen.“ Die Deutſche Arbeitsfront erhält jedem Schaffen⸗ den ſeine Leiſtungskraft durch Lehrgemeinſchaften und praktiſche Uebungen für alle Alterstypen. Die Deutſche Arbeitsfront vermehrt das praktiſche Können der Erwachſenen und auch die theoretiſchen Kenntniſſe, die dazu notwendig ſind. Sie vertieft den Blick für die Erforderniſſe der Volkswirtſchaft und fördert planvoll die Berufslaufbahn der Teil⸗ nehmer aller beruflichen Lehrgemeinſchaften und Aufbaukameradſchaften durch Bevatung und praktiſch verwertbare Hinweiſe der Uebungséleiter. In einer Woche nach Oſtern beginnen in allen Berufserziehungswerken der Deutſchen Ar⸗ beitsfront erneut die beruflichen Lehrgemeinſchaften und Aufbaukameradſchaften, die Uebungsfirmen, die wirtſchaftskundlichen Studienfahrten und die Be⸗ triebsbeſichtigungen. Der Werkſcharmann beteiligt ſich in der Zeit vom 12. April bis Aufaug Jnni an dieſen Maßnahmen der fördernden Berufserziehung der Deutſchen Arbeitsfront. Im Frühjahr 1939 darf kein Werkſcharmann, einer⸗ lei, ob er Werkmeiſter, Ingenieur, Chemiker, Kauf⸗ mann oder Induſtriearbeiter iſt, einerlei, ob er bis⸗ her ſchon an den Lehrgemeinſchaften oder Aufbau⸗ kameradͤſchaften teilgenommen hat oder nicht, in den Lehrgemeinſchaften und bei den ſonſtigen beruflichen Uebungen fehlen. Das Berufserziehungswerk will eine leben⸗ dige Leiſtung, ganz gleich, ob es ſich dabei um betriebliche oder überbetriebliche Uebungsſtätten han⸗ delt. Euer Meiſtertum liegt in euch, holt es heraus und ſtellt es in den Dienſt für Großdeutſchland. Es iſt eure Pflicht, als Werkſcharmänner. den höch⸗ ſten Stand in der Handhabung des Werkzeuges und im beruflichen Können zu erreichen. Ihr ſeid die Leiſtungsträger des Volkes! Heil Olerl Als erſte artiſtiſche Nummer ſagte Geimer die raſ⸗ ſige ſpaniſche Tänzerin Roſita Alcaraz an, als liebes und„teures“ Mitglied der Tournee. Sie war hier ſchon einmal zu Gaſt und trat wieder mit dem obligaten und obſtinaten aufreizenden Kaſtag⸗ nettengeklapper an. Mit temperamentvollem, über⸗ mütigem Tanz, der aus Gebräuchen Aragons, La⸗ garteras(Provinz Toledo) uſw. entnommen iſt, einer verliebten reizvollen Gebärdenſprache und ſtil⸗ echten Koſtümen holte ſich der Gaſt aus dem be⸗ freundeten Spanien auch diesmal nachhaltige begei⸗ ſterte Zuſtimmung. Mit der Ungariſchen Fantaſie leiteten die Glahe⸗ leute über zur Vorſtellung Hans Richters, der die Sommerſproſſen aufzutragen vergeſſen hatte. Lange Schritte nahm er und fünf eckige Verbeugungen aus leicht verwachſenem Smoking riskierte er,„der jüngſte deutſche Filmkomiker“, jeder Zoll ein ſchlodd⸗ riger, ſchlakſiger Jüngling, der ſchneller in die Höhe ſchießt, als der neider liefern kann. Er beſingt die Berliner Schlagfertigkeit, holt ſeine beſcheidenen Witzchen aber ſelbſt aus ſtaubbedeckten Mottenkiſten. Det war jewiß ne jroße Enttäuſchung! Der Junge mit dem ſtrohblonden Struppelhaar und der voröſterlichen Himmelfahrtsnaſe piepſte mit dün⸗ nem Stimmchen noch ein Wiener Lied, und dann ge⸗ hörte die ganze große Filmpremiere ſchon der Ver⸗ gangenheit an So ähnlich, doch ohne Hans⸗Richter⸗Zweitauflage, rollt der zweite Teil der langgewalzten Spielfolge ab. Höhepunkt blieb weiterhin der geiſtvolle Anſager. Dazu kommt„die Weltattraktion der Heiterkeit“ Joc& Joker. Was dieſe muſikaliſchen Komiker auf Mundharmonika, Schifſerklavier und Banjo ſpielen, iſt belanglos ſabgeſehen von dem Trick viel⸗ leicht. daß einer die Melodie, der andere gleichzeitig die Begleitakkorde auf dem„Kulturinſtrument“ Banjo ſerviert), aber unwiderſtehlich zwerchfell⸗ erſchütternd wirken ihre ſcheinbar improviſierten Zwiſchenfälle. Das„Muſette⸗Orcheſter“ ließ den langen Abend, dem man nur etwas Konzentration und Kürzungen hätte wünſchen mögen, mit Schlagern unſerer Tage in unbeſchwerter Fröhlichkeit ver⸗ klingen. Dr. Fritz Hau bold „Rund um die Liebe“ Bunter Abend im„Liederhain“ Der Geſangverein„Liederhain“ 1861 iſt kein Männerchor, ſondern gehört ſinngemäß dem Reichs⸗ verband der gemiſchten Chöre Deutſchlands an. Da der muſikaliſche Betreuer Hans Forth ſomit ge⸗ wöhnlich Männlein wie Weiblein gleichermaßen ein⸗ zuſpannen liebt(gar nicht ſelten wirken auch die Kinder der Mitglieder mitl), wirken die Veranſtal⸗ tungen und namentlich die traditionellen Bunten Abende auf den außenſtehenden Beobachter wie große Familientage. Monatelang haben die Leute im„Liederhain“, das Ehepaar Debus, Franz Ihrig, Käte Bender und Vereinsführer Karl Dingeldein auch dies⸗ mal fleißig und hingebungsvoll vorgearbeitet. Das muß anerkannt werden, auch wenn für künftige Fälle den Verantwortlichen der Erſatz der ſicher nicht mehr zeitgemäßen Couplets durch Tonſchöpfungen nahe⸗ gelegt werden möge, die uns Heutigen wirklich bereichern. 6 Für diesmal lag das Schwergewicht noch in den Darbietungen der Kölſchen Komiker Hermann Abendroth und Ernſt Petermann. Adaut und Eva und Indiskretionen aus ihrem Pripat⸗ leben ſpielten erheblich mehr als einmal eine durch⸗ ſchlagende Rolle. Julia Debus erntete Sonder⸗ erfolge mit ihrer routinierten Vortragskunſt in dem „Ich bin verliebt“⸗Schlager und der Zarah⸗Leander⸗ Reminiſzenz„Eine Frau wird erſt ſchön durch die Liebe“. Hans Debus ſagte geſchickt an. Die Lieder⸗ hainer ſangen rhythmiſch ſicher, mit viel Schwung und Temperament, und Käte Bender perſtand es, die Hörerſchaft, die den Kolpinghaus⸗Saal bis zunt letzten Stuhl füllte, mit in das Bühnengeſchehen einzubeziehen. An Stimmung und Humor fehlte es alſo wirklich nicht.— Id. Wes klug ist und wer welzse, trügt elnen Zeumer-Hut 10 zur Relse! Vomgrosen Huthaus in der Sreiten Strase Seit 50 Jahten H 1, 7 Feierſtunde in der Caſa'Stalia Mannheimer Faſcio beging den 20. Gründungstag der Kampfbünde In Anweſenheit von Kreisleiter Schneider und Kreispropagandaleiter Fiſcher verſammelten ſich am Sonntag die hieſigen italieniſchen Faſchiſten in der Caſa'Italia zur Feier des 23. März, des Tages, da vor 20 Jahren die Faſcio di com⸗ battimento, die faſchiſtiſchen Kampfbünde ge⸗ gründet wurden. Man ſang zuerſt die Giovinezza, rief den König und den Duce an, dann begrüßte Konſul Spi nielli als Sekretär der Faſchiſtiſchen Partei den Kreisleiter und ſeine Begleiter, erinnerte mit Stolz an die Freundſchaft der beiden Führer, und wies darauf hin. daß die ganze Welt in dieſen Ta⸗ gen auf die beiden verbündeten Länder ſchaue. Der Monat März ſei für den Faſchismus ſo bedeutungsvoll wie für das nationalſozialiſtiſche Deutſchland. Vor 20 Jahren im März war es, da wurde zum erſtenmal der Kampf gegen den Bolſche⸗ wismus von Grund auf auch geiſtig begonnen. Hieran knüpfte ſich nun eine italieniſch geſpro⸗ chene Rede, in der auf den geiſtigen Gehalt dieſes Kampfes ſowohl wie auf die eigenartigen Voraus⸗ ſetzungen, unter dem er entſtand und auf die Tra⸗ ditionen, die er ſchuf, in geiſtvoller Weiſe eingegan⸗ gen wurde. Das Vorkriegsitalien war offiziell bü⸗ rokratiſiert und privatbürgerlich⸗beguem zu einem typiſchen Land der Kompromißlöſungen geworden. Dem widerſetzte ſich Muſſolini von Anfang an, er ſchuf ſchon früh die Bewegung der Intervention, weil es ihm auf Kampf und Opfer, auf kämpferiſche Revolution und Verwirklichung von Zielen ankam. Der Krieg hatte die Bedeutung einer ſchöpferiſchen Pauſe, dann kam der härtere Kampf nach innen, ge⸗ gen Bolſchewismus ſowohl wie eine den Neureichen zugetane Regierungsclique. Mit wenig Intellek⸗ tuellen und viel Frontkämpfern wurden die Kampf⸗ bünde gegründet, und Muſſolini war der Chef, weil er 65— ſicheren Inſtinkt und Entſchlußfreudigkeit zeigte. Die Leidenſchaft jenes erſten Tages auf dem „Platz des Heiligen Grabes“ in Mailand wirkt heute noch weiter und ſetzt ſich erneuert fort in einer agns und gar faſchiſtiſchen jungen Generation. Der Fa⸗ ſchismus, der als nationale Bewegung begann tritt in ein internationales Stadium ein, er bricht die veralteten Hegemonien und geſtaltet ein neues europäiſches Leben. Die Revolution von damals ſetzt ſich fort als ſchöpferiſche Bewegung des italieniſchen Moments in der Welt. Kreisleiter Schneider beglückwünſchte in ſeiner Erwiderung das faſchiſtiſche Imperium zu den gre⸗ ßen Taten der vergangenen beiden Jahrzehnte, eꝛ⸗ hoffte weitere Vertiefung der Freundſchaft zwiſchen beiden Staaten und einen neuen Frieden für die Welt, geboren aus dem Geiſte Muſſolinis und Hitlers. H 1, 6 TDenm eine nene Kücne dann von Dieteieh E S. Ii Anſchließend intonierten die faſchiſtiſchen Jugend⸗ verbände die deutſchen nationalen Lieder, und mit einem„Sieg Heill“ auf beide Führer wurde die Kundgebung geſchloſſen. Die Jugend ſang dann noch lange Soldatenlie⸗ der und Volkslieder. Ein neues Abzeichen, das Lik⸗ torenbündel auf dem Hakenkreuz, war überall zu ſehen. ger. Frau läuft ins Kraftrad Polizeibericht vom 27. März Zwei Verkehrsunſälle: Am Sonntagnachmittag lief eine Frau beim Ueberqueren der Planken von P 7 nach O7 gegen ein Kraftrad. Die Frau ſtürzte zu Boden und zog ſich eine Gehirnerſchütte⸗ rung und einen Bruch der linken Hand zu. Mit dem Saniätskraftwagen der Feuerlöſchpolizei wurde die Verletzte nach dem Städtiſchen Krankenhaus ge⸗ bracht. Ueber die Schuldfrage ſind die polizeilichen Erhebungen im Gange. Bei einem weiteren Ver⸗ kehrsunfall wurde ein Fahrrad beſchädigt. Verkehrsüberwachung: Wegen verſchiedener Ueber⸗ tretungen der Straßenverkehrsordnung wurden 10 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt und an zwei Kraftſahrzeughalter wurden rote Vorfahrts⸗ ſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. au* Aerztetagung in Maunheim. Am 29. und 30. April verſammeln ſich führende Pathologen Weſt⸗ deutſchlands in Mannheim zu einem Kongreß, der ſich mit intereſſanten Problemen aus ihrem For⸗ ſchungs⸗ und Schaffensgebiet beſchäftigen wird. un Kuchen nicht offen auf Gaſthaustiſchen herum⸗ ſtehen laſſen. Die Bemühungen der Wirtſchafts⸗ gruppe Gaſtſtätten⸗ und Beherbergungsgewerbe, bei den Gaſtſtätten und Kaffeehäuſern eine hygieniſch einwandfreie Verſchließung der auf den Tiſchen auf⸗ geſtellten Kuchen, Torten und anderen Gebäcken zu erreichen, haben faſt überall Erfolg gehabt. Da man aber in einzelnen Lokalen auch jetzt noch gelegentlich eine ungeeignete Aufſtellung ſolcher Lebensmittel beobachten kann, richtet die Wirtſchaftsgruppe an die wenigen noch rückſtändigen Betriebe eine letzte Mah⸗ nung, das Anſehen des Gaſtſtättengewerbes nicht weiterhin durch Vernachläſſigun g einer ſelbſtver⸗ weiterhin Pflicht zu ſchädigen. 1 n 7 5 4 — PCTTTTT R Neue Mannheimer Zei tung Abend⸗Ausgabe z. Seite Nummer 141 — 4 —— che 11 Ein Funke ſetzte Selloloid in Brand: Großfeuer in Lahrer Fabrik Fabrikſaal geht in Flammen auf— Der Schaden beträgt mehrere Hundert⸗ tauſend RN * Lahr, 27. März. Samstagmittag brach im Lackierhaus der Maßſtab⸗Fabrik Albert Neſtler plötzlich ein Brand aus, dem das ganze zweite Stockwerk des größten Fabrikgebändes der Firma voll⸗ ſtändig zum Opfer ſiel. Ein Arbeiter war mit dem Putzen einer ſogen. Mulde beſchäftigt, als aus bis jetzt ungetlärter Ur⸗ ſache ein Funke auf die in der Nähe liegenden Zelluloibreſte überſprang und dieſe in Brand ſetzte. In wenigen Sekunden war 3 der geränmige Fabrikſaal, der mit Halbſabri⸗ katen dicht angefüllt war, in ein einziges Flammenmeer gehüllt. Die Geſolgſchaftsmitglieder mußten eilends ihre Ar⸗ beitsſtätte verlaſſen und ſich in Sicherheit bringen. Der ſofort in Tätigkeit geſetzten Werkfeuerwehr kamen nach wenigen Minuten der motoriſierte Löſch⸗ zug der freiwilligen Feuerwehr Lahr und die zweite Alarmſtreife mit einer weiteren Motorſpritze zu Hilſe. Von drei Seiten und mit mehr als zehn Schlauchleitungen wurde das verheerende Element bekämpft. Nach zweiſtündiger Arbeit konnte das Feuer auf ſeinen Herd beſchränkt werden. Das zweite Stock⸗ werk iſt jedoch völlig ausgebrannt. Neben den Halbſabrikaten wurden auch die Maſchinen, die voll⸗ bommen ausgeglüht ſind, vernichtet. Ferner wurden die Straßenkleider von 80 Gefolgſchaftsmitgliedern ein Raub der Flammen. Der Schaden beträgt einige hunderttauſend Reichsmark. Bei dem Brand wurde eine Frau durch die Stichflamme imGeſicht leicht perletzt. Ein An⸗ gehöriger der Werkfeuerwehr mußte mit einer Rauchvergiftung ins Krankenhaus ein⸗ geliefert werden. * Flammen in Vaumwollſy'nnerei Dachſtuhl einer Lörracher Textilſabrik abgebrannt * Lörrach, 27. März. Im Batteur⸗ und Miſch⸗ raum der hieſigen Baumwollſpinnerei Vogelbach Hrach ein Brand aus, der den Dachſtuhl des drei⸗ A 14 ſtöckigen Gebäudes zerſtörte. Der im Miſchraum beſchäftigte Arbeiter wurde durch die herausſchlagende Stichflamme nicht unerheblich verletzt, doch konnte er noch Alarm geben, worauf die Lörracher Feuerwehr in kurzer Zeit zur Stelle war und den Brand energiſch bekämpfte Abgeſtürzt und erſtickt Tragiſcher Tod eines Rabſahrers * Nenenburg b. Müllheim, 27. März. Hier wurde ſüdlich der Eiſenbahnbrücke die Leiche des 31jäh⸗ rigen Zimmerpoliers Robert Rau aus Stuttgart. der hier beſchäftigt war, aufgefunden. Auf dem glatten und ſchmalen Weg hat ſich vermutlich das Fahrrad des Mannes überſchlagen; der Fahrer ſelbſt iſt dann den ſteilen Abhang hin untergefal⸗ len, und kam unglücklicherweiſe auf das Geſicht unter einen Baum zu liegen, ſo daß er erſticken mußte. ———— Korysführer Ehriſtianſen in der Gauhauptſtadt Empfänge beim Gauleiter und beim Am Samstag vormittag traf der Korpsführer des NS⸗Fliegerkorps, General der Flieger Fr. Ehriſtiauſen, eine der markauteſten Geſtalten unſerer Fliegerei und Lurch ſeine kühnen Flüge in Krieg und Frieden berühmt, zu einer Beſich⸗ tigungsreiſe in der Südweſtmark am Karlsruher Hauptbahnhof ein. In Begleitung ſeines Stabsführers Necͤ⸗ Gruppenführer Krüger und des NSca⸗Oberfüh⸗ rers Hiß ſchritt er die Front eines Ehrenſturms des NS⸗Fliegerkorps und der Ehrengefolgſchaft der Flieger⸗HJ ab und begab ſich ſodann zur Beſich⸗ tigung des Stabsgebäudes der NScͤK⸗Gruppe 16 am Leopoldsplatz. Er richtete an den verſammelten Gruppenſtab eine kurze Anſprache, in der er auf die wachſenden Aufgaben des NS⸗Fliegerkorps und ſeine Bedeutung insbeſondere für öͤie Heran⸗ bildung des fliegeriſchen Nachwuchſes hinwies. Es ſei wichtiger, daß ein Hitler⸗Funge in einem Gleitflugzeug ſitze, als daß ein aus⸗ gebildeter Flieger einen Dauerflug aus⸗ führe— ſo wertvoll dies auch ſein möge. Um 10.45 Uhr ſtattete der Korpsführer Oberbür⸗ germeiſter Dr. Hüſſy im kleinen Sitzungsſaal des Rathauſes einen Beſuch ab. Er trug ſich in das Gol⸗ dene Buch der Stadt ein, ebenſo wie der ſcheidende Gruppenführer Zahn, dem der Oberbürgermeiſter als Erinnerung an ſeine Dienſttätigkeit an der Spitze der Gruppe 16(Südweſt) einen wertvollen alten Stich der Stadt Karlsruhe überreichte. Um 11 Uhr empfing dann Gauleiter und Reichs⸗ Bruchſaler Familie fährt ins Anglück Ihr Kraſtwagen überſchlug ſich auf der Autobahn— Der Fahrer getötet, die Eitern ſchwer verletzt Ein ſchwerer Verkehrsunfall ereignete ſich Sonntagvormittag gegen 69 Uhr auf der Reichsautobahnſtrecke Bruchſal—-Karlsruhe. Der 19jährige Schüler Gerhard Waldecker aus Bruchſal, befuhr die Reichsautobahn mit einem Per⸗ ſonenkraftwagen von Bruchſal kommend in Rich⸗ tung Karlsruhe. Bei Kilometer 109,6 kam der Per⸗ ſonenkraftwagen von der Fahrbahn ab, fuhr über den Schwarzſtreifen und dann auf der Grasnarbe entlang. Der Fahrer des Wageus hat vermutlich das Lenkrad zu ſcharf nach links eingeſchlagen. Dadurch überſchlug ſich der Wagen dreimal und blieb auf den Rädern quer zur Fahr⸗ bahn ſtehen. Der jugendliche Fahrer iſt nach Einlieferung in Emil, ber ſeine Herr in der 1. Klaſſe:: Der Roman eines Hochſtaplers Das Zuchthaus beendet die„Karriere' eines unverbeſſerlichen Schwindlers * Koblenz, 26. März. Der erſt 29 Jahre alte Emil Ardt aus Nürnberg hatte bereits 22 Vorſtrafen und ein total verpfuſchtes Leben hinter ſich. Er hat als unverbeſſerlicher Gewohnheitsverbrecher in zahlreichen Gefängniſſen und Zuchthänſern ge⸗ ſeſſen und zwiſchen den einzelnen Strafhaften fortgeſetzt rafſinierte Betrügereien verübt. Als Ardt vor einigen Jahren erneut gefaßt wurde, wurde er in Sicherungsverwahrung ge⸗ nommen. Hier ſpielte er den reuigen und braven Mann, der nach der Rückkehr ins ordentliche Leben ſtrebte. Im vorigen Jahre brachte man ihn in ein Uebergangsheim, wo er ſich ebenfalls äußerlich ordentlich führte. In Wirklichkeit betätigte er ſich wieder als Betrüger und unternahm gemeinſam mit einem gleichgeſinnten Komplizen tagsüber Beute⸗ züge nach Berlin und anderen Städten. Zu dieſem Zweck wurden gefälſchte Ausweispapiere benutzt. Ardt gab ſich ferner als höherer Reichsbahn⸗ beamter aus. Mit dieſen Ausweiſen beuntzte er auf der Bahn die J. Klaſſe und ſpielte den feinen Herrn. In den meiſten Fällen erſchwindelte er teure Schreibmaſchinen, wobei er die Geſchäftsleute mit den falſchen Päſſen und Papieren täuſchte und. zu halben Preiſen in den Beſitz von unbekannten Hehlern. Meiſt hielt ſich der Gewohnheitsverbrecher nur einen Tag am Ort der Tat auf, mietete ſich ein Zimmer für längere Zeit und wenn dann die Ge⸗ ſchäftsleute Verdacht ſchöpften und den„vertrauen⸗ erweckenden Käufer“ in ſeiner Wohnung auſſuchen wollten, war das Neſt leer und der Betrüger fuhr mit einem gefälſchten Freifahrtſchein in eine andere Stadt, um ſich durch neue Schwindeleien weiteres Geld zu verſchaffen. Im Juni vorigen Jahres kam Ardt nach Koblenz, wo er bei Verübung neuer Schwindeleien verhaftet wurde. Ardt hat als 141äh⸗ riger bereits ſchwere Diebſtähle begangen, kam vom Gymnaſium in eine Erziehungsanſtalt, wurde Mitglied einer damals berüchtigten Ver⸗ brecherbande und flüchtete aus dem Gefäng⸗ nis ins Ausland. In Paris und London betätigte er ſich ebenfalls als Verbrecher, wurde gefaßt und zu 15 Jahren Zwangsarbeit abgeurteilt. In Marſeille ge⸗ lang ihm die Flucht und Ardt kehrte nach Deutſchland zurück. Als er in Koblenz verhaftet wurde, war Ardt im Begriff, mit gefälſchten Päſſen über die Grenze nach Holland zu flüchten. Die Große Strafkammer verurteilte den gefährlichen Gewohn⸗ heitsverbrecher zu ſechs Fahren Zuchthaus und verhängte die Sicherungsverwahrung hereinlegte. Die Schreibmaſchinen gelangten dann über ihn. Verletzt wurde glücklicherweiſe niemand. mandeur ernannt. 2. 2 9* 2. 8* 27*+ N 8 8 Berlin WKaſſeldz. Ber).. Landschaften 4% Rhein. Pypbt achm Kvabewig 102,5 Dreadner⸗Leivg. oeich. Kdt Sge 104.5 105.6/arrerehen f 1120.. Slement u Gater 170,7 17% Senl. Senbelsgef. 112.0 112 n Püprerb. Auel... 135/6/%Sch. Landſch. R 35, 30, 30. 90,— 90. alce Waſchtner j06.]/ Schneupreſſes 75,— 78,— E FB 8 1112 111·5 Deutsche Vommern Altb. 1— 6.16% 99, 09.— 5% do. 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Beüm 126,0 Glasu 10770 109,31 de, 108.7 108,71 Schantzag-S. u8 101 100,7 2 * das Bruchſaler Krankenhaus ſeinen ſchweren Ver⸗ letzungen erlegen. Die weiteren zwei Inſaſſen des Perſonenkraftwagen, der Kapitänleutnant a. D. Waldecker ſowie ſeine Frau Hedwig Waldecker, wurden ſchwerverletzt in das Bruchſaler Kran⸗ kenhaus eingeliefert. Wieder ein Fall von Fahrerflucht Wer kaun Angaben machen? *Karlsruhe, 27. März. Am 26. März 1939, gegen 1 Uhr früh, wurde auf Her Landſtraße zwiſchen Durmersheim und Mörſch ein iunger Mann von einem leichten Lieſerkraftwagen mit einem grauen Zelttuchverdeck— Farbe und Erkennungs⸗ geichen ſind nicht bekannt— von links überfahren und ſchwer verletzt. Der Fahrer, der in Richtung Karlsrube fuhr, iſt unerkannt entkommen. Der Ber⸗ letzte iſt inzwiſchen im Krankenhaus ſeinen Ver⸗ letzungen erlegen. Perſonen, die um dieſe Zeit einen Lieſerkraftwagen geſehen haben oder über den Beſitzer des fraglichen Wagens Auskunft geben kön⸗ nen, werden gebeten, der nächſten Polizeibehörde Mitteilung zu machen. Solbſtmord auf den Schienen 46jähriger Mann warf ſich vor Eiſenbahnzug * Ludwigshafen, 27 März. Ein hieſiger 461ähriger Mann ließ ſich am Samstagabend nach 21 Uhr an der Unterführung der Heinigſtraße von einem nach Mannheim fahrenden Eiſen bahn zug über⸗ fahren. Er verſchied ſofort. Warum der Mann den Tod ſuchte, iſt unbekannt. 4* „In den frühen Morgenſtunden wurde hier eine Razzia nach unzuchttreibenden Per⸗ ſonen vorgenommen. Wegen Verdachts einer Ge⸗ ſchlechtskrankheit wurden 13 Frauen feſtgenom⸗ men und in das Städtiſche Krankenhaus eingelie⸗ fert. Die ſachärztliche Unterſuchung ergab, daß nicht weniger als ſieben Frauen geſchlechtskrank waren. Sie werden zwangsbehandelt. * Am Sonntag ſtießen an der Kreuzung Munden⸗ heimer und Guſtav⸗Böhme⸗Straße zwei Perſo⸗ nenkraftwagen zuſammen. Beide wurden erheblich beſchädigt und mußten abgeſchleppt werden. Oberbürgermeiſter— Beſichtigungen ſtatthalter Robert Wagner den Korpsführer in der Reichsſtatthalterei und hieß ihn im Gau Baden herzlich willkommen. Es folgte die Beſichtigung der Reichsſchule für Motorflug⸗ ſport des NS⸗Fliegerkorps auf dem Karls⸗ ruher Flughafen unter Leitung von NScK⸗Oberführer Seyband. Auf dem Flugplatz waren die verſchiedenen Typen der Schulflugzeuge des NS⸗Fliegerkorps in Reih und Glied aufmarſchiert. Korpsführer Chriſtianſen nahm die Maſchinen aufmerkſam in Augenſchein und ſchritt dann hinüber nach der anderen Seite des Platzes, wo die Schüler des vormilitäriſchen flie⸗ geriſchen Ausbildungslehrganges in ihrem Flieger⸗ dreß angetreten waren. Es handelt ſich hier um den erſten derartigen Lehrgang, an dem 18⸗ bis 23jährige Schüler teilnehmen. Die Grundlage der Ausbildung im Motorflug bildet das Segelfliegen. Der Korpsführer richtete an die jungen Flieger, nachdem er mit mehreren von ihnen in zwangloſer Weiſe geſprochen hatte, eine kurze Anſprache. Er gab ſeiner beſonderen Freude darüber Ausdruck, daß dieſer erſte Kurſus in Karlsruhe ſo er⸗ folgreich verlaufen ſei, was ſich ſchon darin zeige, daß ſich nicht ein einziger Unfall er⸗ eignet habe. Fliegen, fliegen und nochmals fliegen, dies ſei das wichtigſte in der Ausbildung Es möge einer ſämtliche Lehrbücher theoretiſch beherrſchen— wenn aber einem jungen Piloten, der am Steuer⸗ knüppel eines dreimotorigen, waffenmäßig vollkom⸗ men ausgerüſteten Flugzeugs, drei, vier Kameraden hinter ſich, ſitze, die Handgriffe nicht in Fleiſch und Blut übergegangen ſeien, ſo werden ihn aller Schneid nicht davor bewahren, eines Tages zu ſcheitern. Wer nicht Nationalſozialiſt ſei, könne nicht Soldat und Kamerad ſein. Mit großer Freude habe er von dem vorzüglichen Gemeinſchaftsgeiſt des Lehrganges gehört. General der Flieger Chriſtianſen beſichtigte dann noch die Lehrreparaturwerkſtätte und die von Direk⸗ tor Putzke geleitete Badiſch⸗Pfälziſche Flugzeug⸗ werft. Am Nachmittag fuhr der Korpsführer dann zum Flugplatz Baden⸗Oos, um die Leiſtungsſegelflugſchule der Gruppe 16 in Augenſchein zu nehmen. Hier wird in Leiſtungs⸗ lehrgängen eine Ausleſe der Segelflieger der Gruppe ausgebildet, um ſie zu Spitzenleiſtungen zu befähi⸗ gen. Letzter Sinn und Zweck des Segelflugs iſt auch hier die Vorſchule für den Motorflug. Auf dem Flugplatz ſtanden die ſchnittigen Vögel zum Start bereit. Der Korpsführer verfolgte mit lebhaftem Intereſſe den Aufſtieg im Schlepp von Motorflugzeugen. Er begrüßte auch eine Anzahl unſerer bekannteſten Segel⸗ und Motorflieger, u. a. NScK⸗Sturmbannſührer v. Langsdorff, der als verſter mit 20 PS, den Großglockner überflog, RRfner Obertruppführer Habicht und Sturmführer Kürt Schmidt. Der nächſte Beſuch galt der Modellflugausſtellung in Baden⸗Baden, in der die Entwicklung vom kleinſten Pappmodell zum wettbewerbsfähigen Leiſtungsflugmodell und ſchließlich bis zur erſten fliegenden Dampfturbine gezeigt wird. Man kann ſich angeſichts dieſer inter⸗ eſſanten Schau keine feſſelndere Beſchäftigung für unſere Jugend vorſtellen als die mit dem Modell⸗ flugzeugbau. Sie iſt auch für unſere Jungen der ſicherſte Weg zur Fliegerei. Korpsführer Chriſtian⸗ ſen ſprach ſeine Anerkennung für den durch den Sturm Raſtatt des NS⸗Fliegerkorps erſolgten Auf⸗ bau der Ausſtellung aus. Er folgte anſchließend einer Einladung der Stadt Baden⸗Baden ins Kur⸗ haus. Der Tag ſchloß mit einem Kameradſchafts⸗ abend im Karlsruher Studentenhaus. * Alter badiſcher Artilleriegeneral 60 Jahre Solbat * Freiburg, 25. März. General der Artillerie a. Dr. Karl Banſi, wohnhaft in Freiburg i. Br., Fuchsſtraße 2, kann am 25. März ſein 60fähriges Soldatenjubiläum feiern. Seine militäriſche Lauf⸗ bahn begann als Fahnenjunker im Rheiniſchen Fuß⸗ artillerie⸗Regt. 8, wo er 1888 zum Oberleutnant und Mitte April 1895 zum Hauptmann befördert wurde. Am 15. Dezember kam er als Adjutant zur General⸗ inſpektion der Fußartillerie in Berlin und rückte hier im Mai 1899 zum Major auf. Am 22. Mai 1900 wurde er zum Stab des Badiſchen Fußartil⸗ lerieRegiment 14 nach Straßburg i. Elſ. ver⸗ ſetzt und im folgenden Jahr zum Bataillons⸗Kom⸗ 6. Seite“ Nummer 144 Die Fußball-Gaumeiſter 1939 Von den 18 deutſchen Gaumeiſtern ſtehen auch nach die⸗ ſem Sonntag immer erſt 16 feſt. Der Meiſter im Gau Sach⸗ ſen iſt noch nicht ermittelt, obwohl der Gant„vorſorglich“ den Dresdner SC zum Vertreter„ernannte“— ein Kurio⸗ ſum! Auch in Bayern iſt man noch immer nicht ſo weit, ochwohl Schweinſurt 05 dem Titel bis auf einen Punkt nohegekommen iſt. Der Warnsdorſer Fͤ vertritt den Gau Sudetenland und Vorwärts Raſenſport Gleiwitz iſt wieder in Schleſien vorne. Die Gruppen⸗Einteilung ergibt nun fol⸗ gendes Bild: Gruppe 1: Oſtpreußen: MS Hindenburg Allenſtein; Berlin⸗Braudenburg: Blauweiß Berlin; Niederſachſen: Bis Osnabrück; Nordmark: Hamburger SV. Gruppe 2: Pommern: Viktoria Stolp; A: Niederrhein: Fortuna Düſſeldorf; Mittelrhein: Spga Köln⸗Sülz 07; B: Sachſen: Dresdner SC(); Bayern: 1. FC Schwein⸗ furt 05(); Sudetenland: Warnsdorfer Fͤ. Gruppe 3: Mitte: S 05 Deſſau; Baden: VfR Mann⸗ —— Württemberg: Stuttgarter Kickers; Oſtmark: Admira Wien. Gruppe 4: Schleſien: Vorwärts Raſenſport Gleiwitz; Weſtfalen: FC Schalke 64; Heſſen: SC 03 Kaſſel; Südweſt: Wormotia Worms. Sandhofen legt Proteſt ein Wie wir erfahren, hat die SpVa Sandhofen gegen das Urteil Phönir Karlsruhe— Vfe Neckarau Proteſt eingelegt. Neckarau trat in dem Spiel nicht an. Durch Urteil wurde das Spiel für Neckarau:0 verloren gewertet. Nachdem Sandhofen das letzte Spiel gegen Phönir Karlsruhe gewonnen hat, ſind Phönix Karlsruhe, Neckarau und Sandhofen punktgleich. Phönix iſt durch das beſſere Torverhältnis geſichert. Neckaraus Torverhält⸗ nis iſt nur ein Bruhteil beſſer als das von Sandhoſen. Fußball in Württemberg Unterlaud: FV Kornweſtheim— VfR Heilbronn:2; IBV'Neckargartach— VfB Sontheim:2; Heilbronner Sp⸗ Bgg— Knorr Heilbronn 411. Stuttgart: Vie Böblingen— Spgg Vaihingen 313; Bfe Sindelſangen— Vſ Obertürkheim:1; SpVgg Untertürkheim— BfR Gaisburg:2; Allianz Stuttgart— FC Urbach:0. Zollern: Spr Eßlingen— BfB Kirchheim 50 5 Plochingen— Vi Obereßlingen:1; Syr Tübingen— IV Nürtingen 02. Schwarzwald: Spga Troſſingen— VfR Schwenningen :2; FC Maigen— FC Tailfingen 52. Alb: VfR Aalen— Vfe Heidenheim:0; Reichsb. Ulm — FC Uhingen 413. Bodenſee⸗Vorarlberg: Spx Weingarten— FC Dorn⸗ birn:0. Hocken TBV 1846 Mannheim— TScͤ 61 Ludwigshafen:2 Mit einem Freundſchaftstrefſen gegen die Ludwigs⸗ hafener TSG 6t ſetzte der TV 46 am Sonntag ſeinen Spiel⸗ betrieb fort. Die Gäſte, die ſchon immer ein gern ge⸗ ſehener Gegner für unſere Mannheimer Hocheyvereine ſind, waren auch diesmol bemüht, dem Partner das Siegen ſchwer azucmachen. In der erſten Halbzeit iſt der Kampf ausge⸗ glichen. Die Einheimiſchen ſind überraſchend eifrig, wäh⸗ rend beim Gegner der richtige Einſatz fehlt. Die Mann⸗ heimer gehen durch Keller, der ſich ſchön freigeſpielt hat, in Führung. Aber noch vor der Pauſe kann Scheib 2 durch einen hohen Schlenzball ausgleichen. Auch weiterhin ſind die Gäſte ein guter Gegner. Eine ſehr ſchöne Flanke von Lutz 2 benützt Horn zum zweiten Treffer. Ein unnötiges Reklamieren bringt das dritte Tor, da die Gäſteverteidigung nicht eingreift. Leider wird nun ſehr viel Unterhaltung geführt, ſo daß das Spiel unſchön wird. Die TSler greifen nun mächtig an und kommen zu zwei Strafecken, die beide abgewehrt werden, doch im Anſchluß an eine weitere Ecke kann Ott zum zweiten Gegentreffer einſchießen. Derſelbe Spieler erhält dann Platzverweis, da er rekla⸗ miert hat. Berlin und Füſſen begeiſtern im Eisſtadion Becé durch den:0 Sieg in der Enorunde um die deutſche Meiſterſchaft Ein wirklich auserleſenes Programm hatte am Sonntag⸗ abend über 6600 Zuſchauer in das Mannheimer Eisſtadion gelockt, worrit dieſes erſtmals gusverkguft war. Lediglich in den Kurven der Stehränge hätten Zuſchauer vielleicht nich Platz gefunden, aber die 6000 beweiſen bereits, daß ſich Mannheim in die erſte Reihe unter den deutſchen Eis⸗ ſtadionen geſchobßen hat. Gute Leiſtungen werden immer das Sportpubtikum anziehen, aber große Zuſchauerzahlen verpflichten ouch zu großen Beranſtaltungen. Daß Mann⸗ heim hierin auch für die Folge ſeine einmal errungene Stellung behaupten wird, beweiſt bereits heute die neue Veranſtaltung am kommenden Sonntag. 8 Doch zu geſtern zurück. Bereits vor 8 Uhr war der Zu⸗ ſtrom zum Eisſtadion beachtlich und längs des ganzen lin⸗ ken Schloßflügels reihten ſich die Autololonnen, ſtets ein Schwimm-Klubkampf S Mannheim gegen S Neptun Karlsruhe 11:13 Mit obigem Schwimmertreffen im Städtiſchen Hallenbad beſtritt der Schwimm⸗Verein Mannheim den Rückkampf gegen Neptun Karlsruhe. Bei der erſten Begegnung im Harlsruher Vierordtbad mußten die Mannheimer ſeiner⸗ zeit eine vernichtende Niederlage auf der ganzen Linie einſtecken, die erfreulicherweiſe den Ehrgeiz der Sport⸗ mannſchaſt des SVM entſprechend wachrüttelte. In⸗ zwiſchen ſind einige Monat ins Land gegangen und die Mannheimer haben die Gelegenheit wahrgenommen, den Hebel im Training dort anzuſetzen, wo es mangelte. Dazu kommt, daß die Sportſchwimmer inzwiſchen unter Anleitung von Hermann Sommer ſichtliche Fortſchritte zu verzeich⸗ nen haben, ſo daß man dieſer neuerlichen Begegnung mit erhöhtem Intereſſe entgegenſah. Nun, der Kampfverlauf erbrachte den Beweis, daß beim SVM gegen den Herbſt tatſächlich ein Plus im Leiſtungsſtandard zu erkennen iſt, ſelbſt wenn er ſich im vorliegenden Kampf noch mit 11:13 Punkten geſchlagen bekennen mußte. Ganz vorzügliches Nachwuchsmaterial brachten die Reſidenzler mit, von denen in erſter Linie Schäfer in der Bruſtlage und Poſt⸗ weiler im Kraulſchwimmen zu nennen ſind, die ihren größeren Kameraden die beſſeren Zeiten voraus hatten. Beim SVM ſchwammen der auf Urlaub hier befindliche Erich Weingärtner ſowie Rud. Winkler mit :00 Minuten die beſten Kraulzeiten des Abends, während Horſthempke(:15 Min.) und der Urlauber Jeck (:16) für den SVM die beſten Bruſtzeiten herausholten. Von den ausgetragenen Staffelwetibewerben brachten die Kraulſtaffeln die ſchönſte Ueberraſchung für den Ver⸗ anſtalter inſofern, als die über 4 mal 4 Bahnen in totem Rennen endete, während die über 6 mal 2 Bahnen nach wechſelvollem Verlauf dank des beſſeren Endſpurtvermögens von Weingärtner knopp aber einwandfrei an Mannheim ſiel. In den Bruſtſtaffeln wie auch in der Lagenſtaffel Internationale Felöberg-Skiwettläufe Die Abfahrtsläufe des erſten Tages eine Beute der Brüder Cranz ög. Feldberg(Schwarzwald), 25. März. Der erſte Wettlauftag der Internationalen Skikämpfe auf dem Feldberg brachte bei beſten Wetterverhältniſſen ausgezeichnete ſportliche Leiſtungen. Der Tag galt der Austragung der Abfahrtsläufe, für die die Nennungen faſt alle eingehalten wurden, ſo daß rund 80 Läufer über die Strecke gingen. Unter den Nichtgekommenen befinden ſich die Franzoſen. Die anweſende, ſehr gute Mannſchaft der Italiener aus Seſtriere war inſofern von einem Un⸗ ſtern verfolgt, als ſie durch ein Heimattelegramm zurück⸗ gerufen wurde, ſo daß ſie am Morgen des Renntages den Feldberg verlaſſen mußte. Der Wegfall wurde allgemein bedauert. Die Abfahrtskämpſe gingen mithin zwiſchen Deutſchland und Polen, das mit einer fünfköpfigen Mann⸗ ſchaft, drei Männern und zwei Frauen, unter Leitung des Vizepräſidenten des Polniſchen Skiverbandes, Dr. Zaluſki, erſchienen war. In der Spitzengruppe mach⸗ ten der Schwarzwald, das Allgäu, Tirol, der Arlberg und Polen das Rennen unter ſich aus. Die Strecke war auf die Standardabfahrtſtrecke vom Feldberggipfel ins Zaſter Loch gelegt, wo faſt 600 Meter Höhenunterſchied gegeben ſind. Da die Männer die Strecke zweimal zu lauſen hatten, ergab ſich eine Leiſtung über faſt 1200 Meter. Für die Frauen war der einmalige Gang vorgeſchrieben. Die Schneeverhältniſſe waren nach einer kalten Nacht mit 12 Grad unter Null, die tagsüber auf 6 Grad unter Null anſtiegen, ſehr günſtig, der Schnee raſch und die Strecke in ausgezeichneter Herrichtung, was allgemein anerkannt wurde. An die Spitze in der Zeit der beiden Läufe ſetzten ſich die Brüder Rudi und Harrs Cranz⸗Freiburg mit 3,39 und 3,41 Minuten, gefolgt von Weltmeiſter Peppi Jennewein⸗Ordensburg Sonthofen in 3,49 Minuten. Bei den Frauen war Chriſtel Cranz wieder für ſich, wenn auch die Innsbruckerin Gerda Nißl durchaus nicht ſchlecht lief. Der Abſtand beträgt 9 Sekunden. Polen hielt mit 3,01 für Helen Maruſarz den 3. Platz. Alle drei kommen in den Torlauf. Aus der Schweiz ſind repräſentativ Jugenieur Strau⸗ mann⸗Waldenburg und Derkſen⸗Baſel am Feldberg ein⸗ getroffen. Ergebniſſe des Abfahrtslaufes Franen: 1. Chriſtel Cranz⸗SC Freiburg 1:26,4, 2. Gerda Nißl⸗SC Innsbruck 1:35,4; 3. Helene Maru⸗ ſarz⸗Polen 1:01,0, 4. Hanni Kitzmann⸗SC Freiburg 2 :30, 1. Männer: Rudi Cranz⸗SC Freiburg 1 erſter Lauf: :52,3, zweiter Lauf::47,3, Geſamtzeit::39,6; 2. Harro Cranz⸗SC Freiburg 1:52,3,:49,1,:41,4; 3. Peppi Jennewein⸗Ordensburg Sonthofen 1:53,3,:50,3,:43,6; 4. Hans Aſchenwald⸗SC Innsbruck 1:59,3,:55,2,:54,5; 5. Rudolf Kaiſer⸗Ordensburg Sonthofen 1 2200,2,:58,4. :58,6; 6. Hermann Ladner⸗SC Arlberg 1:04,0, 1158,3, :02,3; 74 Marian Zajac⸗Polen 1:04,1,:58,4,:02,5; Sa. Gottlieb Mayer⸗TV Pfronten 1:05,1,:57,4,:02,5; 9. Sepp Staffler⸗TV Innsbruck 1:07,1,:56,4,:03,5: 10. Rudi Ritzler⸗SC Arlberg 1:04.4.:59,2,:03,6; 11. Ernſt Rominger⸗Sz3 Feldberg 1:03,0.:01,1,:04,1; 12. Rudolf Moſer⸗SC Arlberg 1:04,2.:00,0,:04,2. Zweiter Tag Am zweiten Tog der internationalen Feldberg⸗ Wettläufe wurden vormittags bei ſehr günſtigen Schnee⸗ und Kältererhältniſſen(5 Grad Kälte) und ſehr raſchem Pulverſchnee zunächſt vormittags der Torlauf durchgeführt. Insgeſamt waren 28 Männer in den Torlauf 2 lammen und die vier Frauen. In dem Verlau, wurden ausgezeichnete Zeiten erzielt, die bis auf 55,5 Sekunden für einen Lauf ſich ſtellten. und von Rudi Cranz(Freiburg) erreicht wurden. Im allgemeinen waren hervorragende Leiſtungen ſowohl zeitlich wie auch techniſch zu beobachten. An der Spitze lagen zunächſt ziemlich unbeſtritten die beiden Brüder Rudi und Harro Cranz, doch er⸗ wuchſen ihnen in den Sonthofenern Rudolf Kaiſer und Joſef Gabl ernſthafte Konkurrenten. Die Ergebniſſe des Torlaufs ſind: Frauen: 1. Chriſtel Cranz 120 Sek. für beide Läufe; 2. Hlene Maruſarz(Polen) 142,2 Sekunden; 3. Gerda Nießl (Innsbruck) 154,5 Sekunden. Männer: 1. Rudi Cranz(Freiburg) 111,5 Sekunden; 2. Joſef Gabl(Ordensburg Sonthofen) 117,9; 3. Dr. Vetter (Freiburg) /⸗Sportgemeinſchaft Karlsruhe 120,9; 4. Harro Cranz(Freiburg) 122,2; 5. Rudi Ritzlex(Arlberg) 123,5; 6. Rudolf Kaiſer(Ordensburg Sonthofen) 123,7; 7. Ernſt Rominger(Skizunft Felödberg) 123,5; 8. Zajak(Polen) 124,3 Sekunden. In der Kombination wurden unter den Frauen Erſte Ehriſtel Crang mit Note 473,6, 2. Gerda Nießl⸗Innsbruck mit Note 543,3, 3. Helene Maruſarz⸗Polen mit Note 575,3. Unter den Männern waren hier die beiden Brüder Cranz vorne, und zwar 1. Rudi Cranz mit Note 354, und 2. Harro Cranz mit Note 368,4. Es folgen weiter an dritter Stelle Joſef Gabel, Ordensburg, Sonthofen mit Note 387,1, 4. Rudolf Kaiſer, Ordensburg Sonthofen, mit Note 887,6, 5. Zajoc, Polen, mit Note 392,2 6. Rudolf Ritz⸗ ler, Arlberg, mit Note 299,4, 7. Ernſt Rominger, Skizunſt Felöberg, mit Note 992,8 und 8. Dr. Vetter, Freiburg, Karlsruhe, 394,7, alſo mit teilweiſe ſehr knappen Abſtänden. Die Mannſchaftswertung brachte den Skiklub Freiburg mit den Läufern Rudi Cranz, Harro Cranz und Viktor Baader den Sieg mit Note 1167,2. An zweiter Stelle liegt Skiklub Arlberg mit Rudolf Ritzler, Robert Walch und Franz Gabel mit Note 1223,2. 3. Skizunft Feldberg, die letz⸗ tes Jahr den Mannſchaftspreis gewonnen hatte, mit den Läufern Ernſt Rominger, Rolf Hoffmann und Gert Friedel mit Note 1233,6. Alſo nur knapp geſchlagen vom Skiklub Arlberg. An 4. Stelle kommt /⸗Sportgemeinſchaft Karls⸗ ruhe mit Dr. Vetter, Leſer und Oskar Faller mit Note 1237,4. Anſchließend wurden ſofort die Sprungläufe ab⸗ gewickelt, für die ſich 28 Teilnehmer dem Starter ſtellten. Auch hier hat der Sonthofener Jennewein auf einen Start verzichtet, ſo daß ein weſentlicher Konkurrent ausgeſchieden iſt. Die Sprungläufe wer⸗ den in zwei Gängen mit verkürztem Anlauf durch⸗ geführt, verkürzter Anlauf darum, weil der Sprung⸗ hügel außerordentlich ſchnell war und weil man zu weite Sprünge nicht riskieren wollte. In Konkurrenz ſtanden Deutſchland, Polen und Norwegen. Unter den Polen zeichnete ſich vor allen Dingen der jugendliche Pula durch große Weiten und gute Haltung aus, die ihm einen zweiten Platz ütit geringem Abſtand nur von dem Norweger Sörenſen ſicherten, der ſelber den Sieg für ſich er⸗ rang. Sörenſen ſtellte mit zwei Sprüngen von 76 und 79 Meter und der Haltungsnote 224,5 die beſte Leiſtung des Tages. Der Pole Pula erreichte 78 und 74 Meter mit Note 221,5, alſo nur ein geringer Ab⸗ ſtand. Der Weltmeiſterſpringer Bradl aus Salzburg landete bei 72 und 75,5 Meter mit Note 216 und wenig dahinter der ausgezeichnete Thüringer Hans Marr, Oberhof, mit 69 und 73,5 Meter und Note 213,8. Sprunglauf: 1. Randmod Sörenſen(Norwegen) 23,5(76, 79 Meter); 9. Jan Kula(Polen] 221,5(78, 77 Meter); 9. Joſe, Bradl(Salebur) 216,6(72, 75,5 Meter); 4. Hans Marr(Oberhof) 213,8(69, 73,5 Meter); 5. Franz Haſelberger(RZR 99) 211,3(70, 71 Meter). waren die beſſeren Leute in der Bruſtlage entſcheidend und Neptun dadurch verdienter Sieger. Unſtreitbar der ſchönſte Sieg für die blau⸗weiß⸗roten Farben wor der:2⸗Sieg über die Karlsruher Kamera⸗ den. In dem ſehr ſchnell durchgeſührten Spiel ſtellte der Gaſtgeber die ſchußfreudigere Mannſchaft, die bei wohl⸗ berechnetem Zuſpiel durch Winkler(), Dobler und Weingärtner mit je einem Tor erfolgreich blieb. Bei Karlsruhe ſtellten Wunſch und Kühle die Torſchützen. Mit den Entſcheidungen von K. K lein⸗Mannheim konnte man„abgeſehen von einigen Kleinigkeiten, einig gehen. Die Ergebniſſe: Kraulſtaffel 4 mal 4 Bahnen: 1. SB Neptun Karlsruhe (Schneider, Frz. Diehl, Kühle, Poſtweiler):09,2 Min.; 2. S Mannheim(Böhler, Weingärtner, Eiſenbeißer, Rud. Winkler):09,2 Minuten. Bruſtſtaffel 4 mal 4 Bahnen: 1. SVV Neptun Karlsruhe (Schäfer, Schorpp, Weingärtner, Wunſch) 4259,4 Min.; 2. SW Mannheim(Jeck, Hannack, Horſthempke, J. Weniger) :11 Minuten. Lagenſtaffel 3 mal 4 Bahnen:(Rücken, Bruſt, Kraul): 1. SV Neptun Karlsruhe(Diehl, Joſ. Schäfer, Poſtweiler) :36,8 Min.; 2. SV Mannheim Kretzler, Horſthempire, Rud. Winkler):41,8 Minuten. 255 Kraulſtaffel 6 mal 2 Bahnen: 1. Sr Mannheim(Zie⸗ genſuß, Böhler, Staudt, Keller, Winkler, Weingärtner) .48,9 Minuten; 2. S Neptun Karlsruhe(Diehl, Joſ., Alexander Diehl, Frz. Kühler, Wunſch, Poſtweiler).49,3. Bruſtſtaffel 6 mal 2 Bahnen: 1. S Neptun Karls⸗ ruhe(Falk, Schorpp, Weingärtner, Schneider, Wuuſch, Schäfer):10,8 Minuten; 2. S8 Mannheim(Jock, Han⸗ nack, Staud, Weniger Joſ., Böhler, Horſthemke):24,6 Minuten. Waſſerball: SV Mannheim— S Neptun 42(:). Punkteergebnis: 11:13 für SB Neptun Karlsruhe. Nachwuchs dem Weltrekord nahe Neuer deutſcher Rekord von Werner Plath Der zweite Tag der Reichsprüfungskämpfe der Schwim⸗ mer im Bremer Hanſabad, dos einen ſehr guten Beſuch aufwies, ließ ſich nicht weniger gut an als der vorher⸗ gegangene. Der plötzlich aufgetauchte Stettiner Laskowfki kam in der 100⸗Meter⸗Bruſtſtrecke mit:09,7 bis ouf Zwei⸗ zehntel Sekunden an den Weltrekord von Joachim Balke heran. Schade, daß der Bremer gerade hier nicht mit da⸗ bei war! Sehr ſpannend verlief auch das 400⸗Meter⸗Kraul⸗ ſchwimmat. Der deutſche Meiſter Werner Plath legte vom Start weg ein ungeheures Tempo vor und führte bei 900 Meter gut 3 Meter vor dem ſchwediſchen Europameiſter Borg, der erſt in den letzten 50 Meter wieder aufholte. In den letzten 25 Metern gab es einen Kopf⸗an⸗Kopf⸗ Kampf, den Borg ſchließlich um Handſchlag für ſich ent⸗ ſcheiden konnte. Die Zeit des Schweden von:47,5(vor⸗ her:48) bedeutet ebenſo eimem neuen Landesrekord wie die des Deutſchen von:47,6(vorher:50,5). Die Ergebniſſe: 400 Meter Kraul(Männer): 1. Borg(Schweden):47,5 (neuer ſchwediſcher Landesrekord); 2. Plath(Berlin):47,6 (neuer deutſcher Rekord); 3. Könninger(Magedburg]:55,8; 4. Freeſe(Bremen):02,4.— 100 Meter Bruſt[Männer): 1. Laskowſki(Stettin):09,7; 2. Ohrdorf(Magdeburg) :10,7; 3. Köhne Magdeburg:12,1; 4. Rogalſki(Elbing) :12,7.— 100 Meter Kraul(Frauen]: 1. Pollack(Spandau) :075; 2. Schmitz(Spandau):09; 3. Arendt(Charlotteri⸗ burg):09,7 4. Groth(Breslau):11,3. Zeichen dafür, daß etwas los iſt. Mit der Zwiſchenrunden⸗ begegnung um die deutſche Eishockeymeiſterſchaft zwiſ dem vielfachen deutſchen Meiſter BSc Berlin und Füuen hatte Mannheim aber auch einen Schlager erſten Ranges. Die Situation in der 1. Gruppe der Spiele u die deutſche Meiſterſchaft war vor Beginn des Kompfes fol⸗ gende: 4 von 5 Vereinen konnten noch in die Schlußrunde tommen, welche die beiden beſten Mannſchaften beider Gruppen vereinen ſoll. Engelmann Wien, Raſtenberg BSé Berlin lagen mit:2 P. an der Spitze, während mi :3 P. Füſſen folgte, das vor 4 Tagen dem bisherigen Ta⸗ bellenführer Raſtenburg die erſte Niederlage beigebra⸗ hatte, nachdem die Oſtpreußen vorher den BsC und dieſer die Wiener geſchlagen halten und Rot⸗Weiß Berlin aus⸗ ſichtslos am Tabellenende lag. Der Sonntag brachte die ent⸗ ſcheidende Begegnung zwiſchen Raſtenburg und Wien in Berlin und zwiſchen Berlin und Füſſen in Mannheim. Die Begegnung im Mannheimer Eisſtadion brachte einen Kampf, der die Tauſende, die erſchienen waren, in helle Begeiſterung verſetzte. Berlin gewann dank der beſſeren Mannſchaftsleiſtung verdient:0, aber die Sumpathie der Zuſchauer war bei den Bayern, wobei als Grund ſcheinbar die ſpieleriſche Unterlegenheit herangeführt werden muß · Der überragende Mann bei Berlin war wiederum Jaenecke. der zu Beginn mit lebhaftem Beifall begrüßt wurde. Wie wandelbar die Gunſt der Maſſen allerdings iſt, konnte mau feſtſtellen, als der Berliner kurz vor Schluß herausgeſtellt wurde, und frenetiſcher Beifall dieſe Tatſache quittierte. Jaenecke hielt das ganze Spiel, Verteidigung hexaus waren ſtets gefährlich, zumal er im⸗ mer die Deckung auf ſich zog, und dann ſeinen Außen⸗ ſtürmern genaue Vorlagen gab. Kaufmann im Tor gab neue Proben ſeiner Kaltblütigkeit, während im Sturm Ball mit Abſtand der beſte Spieler war. Füſſen kam trotz des heftigen Widerſtandes für den Sieg nicht in Frage, da die Mannſchaftsleiſtung zu unge⸗ nügend war. Gute Einzelkönner waren wohl vorhanden, die Stürmer kamen aber gegen die eiſerne Verteidigung der Berliner nicht auf, da ihre Vorſtöße immer einzeln erfolgten und im entſcheidenden Augenblick ſtets die Unter⸗ ſtützung fehlte. Leinweber im Tor war hervorragend, neben ihm ragte Kuhn 2 hervor, der der weitaus beſte Mann der ſympathiſchen Bayern war. Becé Berlin: Tor: Kaufmann; Verteidigung: Jaenecke, Haffner; 1. Sturm: Ertl, Ball, George; 2. Sturm: Adler, Betzer, Warrlich. 8— En Füſſen: Tor: Leinweber; Verteidigung: Kuhn2, Lindner; 1. Sturm: Kuhn 1, Kehle, Wiedemann; 2. Sturm; Schöſfel, Holderieth, Drentwett. Schiedsrichter: Keßler und Tobin(Ech Düſſeldorf). Das 1. Drittel beginnt mit ſchnellem Tempo, dann raißt Berlin das Spiel langſam an ſich. Leinweber rettet zwar wiederholt prächtig, muß ſich einmal aber doch von Ba geſchlagen bekennen. Ball iſt es auch, der im 2. Drittel den 2. Treſſer nach ausgezerchneter Abgabe von Jaenecke erzielt. Härteſter Kampf bringt das Schlußdritten, das mit energiſchen Angriffen der Füſſener beginnt, die fetzt alles nach vorne werſen, in der Berliner Acmehr aber auf Beton treſfen, während mit zahlloſen Weitſchüſſen Kauf⸗ mann nich: beizukommen iſt. Wegen Foul an Ball muß ein Füſſener Spieler für Minuten das Eis vekkaſſen⸗ Dann paſſiert das gleiche Mißgeſchick dem Berliner George, der einen erfolgverheißenden Angriff von Kuhn 2 unfair abſtoppt. Aber beide Mannſchaften können die zeitweiſe Schwächung des Gegners nicht ausnützen. Ein Tor für Füſſen ſcheint greifbar nahe, als Kuhn 1 ſich durcharbeiten kann, aber diesmal iſt es Jäenecke, der in gerade noch „legen“ kann und dafür vom Eiſe muß. Füſſen greiſt jetzt mit ſämtlichen Leuten wild an, aber da leine Minute mehr zu ſpielen iſt, und die Angriffe überhaſte: kommen, bleibt es bei dem:2 für Berlin. Das Rahmenprograma ſah die Kunſtläuſer und ⸗läufe⸗ rinnen des Samstagabends in den Pauſen auf dem Eis, wobei wiederum hervorrogende Leiſtungen gezeigt wurden. Vor allem Gretel Bierſack(München) urtd Kurt Wal⸗ deck(Dortmund] gefielen ſehr gut. Hintermaier⸗Dürſchel (München), Ehepaar Trauth(Waldau] und Frl. Lauer (Dortmund) ſowie der Mannheimer Kurt Sönning ver⸗ vollſtändigten das reichhaltige Programm. Zum Schluß erfuhren wir, daß das 1. Schlußrunden⸗ ſpiel um die Deutſche Eishockeymeiſterſchaft kommenden Sonntag vorausſichtlich zwiſchen dem Berliner Sc und der Ech Düſſeldorf in Mannheim ſtattfindet. Sollte ſich dieſe Nachricht bewahpheiten, ſo hätte Mannheim einen Haupt⸗ treffer, denn damit würden im Eisſtadion die beiden nach dem Ausſcheiden Rießer Sees am meiſten favoriſierten Mannſchaften aufeinandertreffen Meiſterſchaftsfeier beim VfR Mannheim Anläßlich der Erringung der dritten Fußballmeiſter⸗ ſchaft des Gaues Baden veranſtaltet der VfR Mannheim eine in allen Teilen glänzend gelungene Meiſterſchafts⸗ feier. Wenn wir in einer der letzten Vereinsſchriften des S Waldhof blättern und dort die bemerkenswerten Sätze zur Meiſterſchaft des VfR „Er hat Sieg und Meiſterſchaft durch eine wunderbare Mannſchaftsleiſtung und einen hervorragenden Einſatz⸗ willen aller ſeiner Spieler wohl verdient. Wir wollen dem VfR neidlos dieſe Ehre gönnen und ſind auch davon überzeugt, daß ſein unbeugſamer Wille weitere Siege er⸗ kämpfen wird“ finden, dann mag und kann dieſes ehrliche ſportliche Be⸗ kenntnis nur noch ein Dokument für die große ſportliche Tat des VfR ſein, der ſich zum dritten Male den ſtolzen Titel eines badiſchen Fußball⸗Gaumeiſters holte. Wie klein müſſen doch demgegenüber die ſogenannten Auch⸗ ſporzleute unſerer„Eſſighaſen“ ſein, die indeſſen ihr Rennen bald gelauſen haben ſollten. Dieſe jüngſte Meiſterſchaft hat ſie ſchon ziemlich zum Schweigen gebracht, denn die VfR⸗Mannſchaft hat durch erhöhte Leiſtungen auf dem Spielfelde bewieſen, daß ſchon die errungene Meiſterwürde des Vorjahres nicht etwa auf Glück oder Zufall zurückzuführen war. Die Mannſchaft des Gaumeiſters hat von Anfang an gekämpft und hat zunächſt in einem ganz imponierenden Stil mit gutem Vorſprung die Vorrunde beendet. Als die Rückſpiele tamen, da war es klar, daß auch die Arbeit härter werden wurde, ſtand man Loch Sonntag für Sonniag hier einem Favoriten zur Meiſterſchaft, dort aber einem mit der Not des Abſtiegs ringenden Geaner gegenüber. An der Größe ihres Spielpartners wuchſen die Gerter, es kamen etwas bedingt ſchwächere Leiſtungen, die zwar einige Punkte koſteten, die aber auf die ſeeliſche und körperliche Verſaſſung der Mannſchaſt keinen Einfluß haben konnten. Zähe Nerven waren in dieſen Tagen zum Rüſtzeuo der Mannſchaft geworden und die BfR⸗Elf er⸗ reichte ſo das ſich von ihr arßeckte Ziel. Was lag näher, als daß Vereinsführer Direktor Bühn in ſeiner herzlichen Begrüßungsanſprache gerade dieſe markante Tatſache beſonders zu würdigen wußte. Im Sinne des Vorausgegangenen zeichnete Bühn den jüngſten Erfolg des VigR, der nicht nur eine neue Großtat im ein⸗ heimiſchen Sport, ſondern darüber hinaus im badiſchen Land und im Reich darſtell:. Sein Dank galt der tapferen Mannſchaft, dem vepdienſtvollen. Trainer Bumbas Schmidt und nicht zuletzt dem Mann der Tat, Reg.⸗Rat Geppert, der mit Liebe und Sorgfalt ſeinen Schützlin⸗ gen ein wahrer Vater iſt. So weiß ſich die Vin⸗Elf um⸗ geben von einer ſich mühenden und für ſie ſorgenden Vereinsleitung, der kein anderer als Spielführer Karl Striebinger die Verpflichtung abgab, daß die Mann⸗ ſchaft mit dem gleichen guten Geiſt und mi: der gleichen Kameradſchaft in die Gruppenſpiele gehen werde, wie ſie die Gauſpiele verlaſſen hat. In der gleichen tadelloſen Haltung der letzten Wochen und Monate wird die VfR⸗Elf die bevorſtehenden neuen Kämpfe aufnehmen und wir dürfen gewiß ſein, daß der Vſck den Mannheimer, wie auch den badiſchen Fußball würdig vertreten wird. Als bleibende Erinnerung an die Meiſterſchaft erhielt jeder Spieler ein ſinnvolles Angebinde und auch der große Mitſtreiter, der Rivale aus dem Mannheimer Norden, der SpB Waldhof, hatte in einer beſonderen Form der Meiſterelf gedacht. Gerade dieſes äußere Zeichen der An⸗ erkennung und Würdigung einer ſportlichen Leiſtung durch den ſchärfſten heimiſchen Widerſacher aber war der Anlaß, daß Direktor Bühn das Verhältnis VfR— Waldhof einer beſonderen Betrachtung unterzog. Er freute ſich, feſtſtellen zu können, daß die Spiele Vfk— Waldhof ſeit Jahren die ſchönſten Spiele ſind und er lobte die Fairneß, die dieſe Treffen immer beſonders auszeichnen. Unter der großen Zahl von Ehrengäſten konnte man Vertreter von Stadt und Partei feſtſtellen, Abordnungen der Wehrmacht, die Behörden der Sportorganiſationen, unter ihnen Gauamtmann Groth(Karlsruhe). Seinem Be⸗ dauern gab Direktor Bühn dahingehend Ausdruck, daß Ehrenvorſitzender Profeſſor Streibiſch und Direktor Eget⸗ meyer infolge Erkrankung dem Abend nicht anwohnen konnten, wobei er beiden Herren baldige Geneſung wünſchte. Ein buntes Unterhaltungsprogramm von wirklichem Format, ſorgte für einige Stunden Kurzweil. Den Reigen eröffnete die dem Vffk verbundene„vLiederhalle“, die unter Stabführung von Muſiidirektor Gellert ihren großen Chor vernehmen ließ. Anſonſten war es der An⸗ ſager und witzige Plauderer des Abends, H Scherer, vom Nationaltheater, der mit einem von Fritz Weinreich verſaßten Prolog den erſten Programmteil ausfüllte⸗ Später waren es Frl. Kron(Stadthegter Heidelberg), die mit Geſang und Tanz, die„Drei Weltons“ mit ihrer Kraftnummer, Elbo und Silbonis in ihrem Radakt zu unterhalten wußten. Dazwiſchen ſtellte ſich der aute „Mattlock“(Karl Walter) als ein ausgezeichneter Ken⸗ ner der Mannſchaftsgeſchichte des BfR vor Eine beſondere Nummer war ſchließlich„Herr Fiſcher“, der rot⸗ und pausbäckige Mann von der Flek, der ſich wie aller⸗ orts auch im Sturm die Herzen des VfR eroberte. Willy Ehrlich und Seppel Müller, die Ar angeurs des Abends konnten in jeder Beziehung einen vollen Er⸗ olg buchen Die glänzende Stimmung des Abends aber Lang aus beim Tanz, zu dem der Kreismuſikzug, unter 8 ron Kreismuſikzugführer Eugen Mo r, auf⸗ ſpielte.—ul. ſeine Vorſtöße aus der HaxnELS- WIRTSCHAFTS-ZETTUNG KHontag, 27. Mürz 1929 der Neuen Mannheimer Zeitung Abend-Ausgabe Nr. 144 Schwacher Wochenbeginn Akiien weiter schwächer— Renien ruhig Badische Bank Welierer Ausbau als regionale Krediſbank Die Badiſche Bank weiſt in ihrem Bericht für 1838 Horauf hin, daß die Wirtſchaft des Landes weitgehend durch den beſchleungten Ausbau der Weſthefeſtigungen beeinflußt wurde, bex einen bedeutenden Auſſchwung vieler Geſchäfts⸗ zmeige mit ſich bratchte. Im Zuge dieſer Entwichlung wur⸗ ſen erböhte Anſprüche an die Bank geſtellt, die vollauf be⸗ riedigt werden konnten; es war möglich, die Bank als regivnale Kreditbank weiter auszubauen. Im Mai des Be⸗ dichtsjahres wurden die laufenden Geſchäfte des ehemaligen anlhauſes Straus u. Co. in Harlsruhe übernommen. Der geſomte Geſchäftsberrieb der Badiſchen Bank wurde im nuar 1939 in die Häuſer Friedrichsplatz 1⸗2 verlegt. Den gebegten Erwartungen entſprechend hat das Geſcheft der Honk in allen Zweigen Hurch dieſen Erwerb bedentend an Umfang zugenommen. Die Brutipeinnahmen ſind geſtiegen und zwar Einnah⸗ men aus Zinſen und Diskont auf 1,40(1,38) Mill. und aus Proviſionen uſw. auf 1,305(1,01) Mill.. Andererſeits erhöhten ſich auch die Perſonalaufwendungen durch erhebe iche Geſolgſchaftszugänge auf 0,92(„76) Mill. 4, die Aus⸗ gaben für ſozzigle Zwecke und Woglſahrtseinrichtungen auf ,155(0,1100 Mill., Steuern und Abgaben wuchſen auf 056(0,52), ſonſtige Sändlungsunkoſten auf 0,20(0,18) Mill. E Nach auf 116 000(166 000 4 verminderten Ab⸗ ſcreibungen(i. V. außerdem 50.000 Zuweiſungen on Steuerrücklage) ergibt ſich ein erhöhter Jahresgewinn von 082(510 916) 4 dazu treten wieder 250 000 4 Vortrag. ich Abzug der AR⸗Tantieme und einer Zuweiſung von 68052(12702) an die Unterſtützungskaſſe ſteht er ſür die Verteilung von wieder ö v. H. Dividende auf 8 Mill.“ Warn Verfügung. Zum Vortrag verbleiben wieder 250 000 3 Die Bilanzſumme hat ſich von 1d. 64 Mill. auf rund Mill.“ erhöht. Gläubiger ſtiegen auf 70,40(46 63) Mill. k, darunter Giroguthaben auf 29,74(18,67) und Gixo⸗ guthaben mit Kündigung auf 35,0(27,18) Mill. 4. Spar⸗ einlagen wuchſen auf 1,99(1,88) Mill., während ſich Ak⸗ Jpiſchulden entſprechend der Ausweitung des Geſchäfts auf .0(4,71) Mill. 4 verdoppelten. Andererſeits haben ſich auch Schuldner auf 22,01(11,42) Mäll. 4 verdoppelt. Boukguthaben erhöhten ſich auf 11,98 711,63) Mill. 4. Der Wechſelbeſtand iſt infolge der veränderten Finanzierungs⸗ methode ſtaatlicher Aufträge auf 10,71(1580) Will. 4 9 ſurüchgegangen, dagegen iſt eine Erböhung der Schatzwechſel und unverzinslichen Schatzanweiſungen des Reiches und der Händer auf 18,79(711), Mill. eingetreten. Be⸗ teiligungen haben eine Erhöhung auf 9,50(0,4) Mill. 4 erfahren und betreſſen im weſentlichen induſtrielle Unter⸗ nehmungen des Landes. Ebenſo haben Konſortialbeteiligun⸗ gen eine Zunahme auf 1,87(0,63) Mill. zu verzeichnen. Neu erſcheinen Vorſchüſſe auf verfrachtete oder eingelagerte en mit 0,77 Mill. 4. Wertpapiere erhöhten ſich auf 885(12,840 Mill. 4, Hypotheken auf 0,305(0,07) Mill. 4. Barreſerve wurde auf 5,23(3,94) Mill. verſtärkt und Leckt 6,9 v. H. der Berpflichtungen. Der Grunobeſitz ſteyt krit 0,61(.48) Mull. 4 ein. An Eigenmitteln arbeiten in der Bank bei 8 Mill. Ac unv. 4,80 Mill. 4 Reſerven Und 0,34(0,93) Mill.“ Rückſtellungen. Der Geſchäftsgang während der Monate ſeit Schluß des Berichtslahres war befriedigend.( om 81. März.) „Berein Deuiſcher Oelſabriken, Mannheim. Die Haupt⸗ vexſammlung, in der ein Aktienkapital von 4035 600 4 pertreten war, genehmigte einſtimmig den Abſchluß mit 5 (0 v. H. Dividende auf das umlaufende Aktienkapital von ½ Mill. 4. Der Auſſichtsrat wurde in ſeiner bisherigen Zuſammenſetzung wiedergewählt. Soweit man ſich über ds laufende ee ſchon ein Bild machen könne, verlaufe es im Rahmen der Bewirtſchaftungsmaßnahmen befriedigend Pfälziſche Wirtſchaſtsbank, Ludwigshafen. Die Haupt⸗ verſammlung, in der 755000 Aktien der Reihe A und 546 200 Aktien der Reihe B mit zuſammen 16807 Stim⸗ men vertreten waren, genehmigte den bekannten Abſchluß mit 4 v. H. Dividende. Ueber das laufende Geſchäftsjahr wurde mitgeteilt, daß das regelmäßige Darlehensgeſchäſt uuch wicht wieder auſgenommen werden konntel⸗ Die Beſſe⸗ rung im Eingang der Zinſen hat erfreulicherweiſe weiter⸗ in angebalten. Auch die vertraglichen Rückzahlungen ünd die neuerdings vereinbarten Annnitätentilgungen gehen be⸗ lriedicend ein. Dadurch war die Bank in die Lage ver⸗ ſetzt, im lauſenden Jahre bereits wieder 800 000 4 Schul⸗ den an das Reich abzudecken. Die Ausſichten des Geſchäſts⸗ iahres werden als günſtig angeſehen. * Schramm Lack⸗ und Farbenfabriken Ac, Offenbach am Main⸗ 8 Aufſichtsrat der Schramm Lack⸗ und Farben⸗ labriken As, Offenbach a.., beſchloß, der auf den 21. April 1990 einzuberufenden H für das Geſchäftsjahr /8(31. 10.) eine Dividende von 8 v. H. und 4 v. H. nus(i. B. 8 v. H. Dividende) auf gas 1 Mill. be⸗ krogende An vorzuſchlagen. Nach Abſchreibungen non 104 803/(i. V. 0,0 Mill./ Geſamiabſchreibunden) und Fach ausreichenden Rückſtellungen wire dem Konto„andere lücklagen“ 240 000 4 und dem Wertberichtigungskonto 600 zugewieſen und 52 074) 4 vorgetrogen. Die erſten Monate des neuen Geſchäftsjahres zeigten weiterhin eine zufriedenſtellende Entwicklung. * Deutſche Wohnſtätten⸗Hypothekenbank AG, Berlin.— Reuausgahe von Pfandbrieſen. Dexr Bank wurde vom Reichswirtſchoſtsminiſterium die Genehmigung erteilt, Will. Aproz. Pfandbrieſe auszugeben, von denen zunächſt 5 Mill.„ verkauft werden dürfen. Ferner wurde die Bank ermächtigt, 3 Mill.“ ibrer bereits an der Börſe eingeführten Pfandbrieſe Reihe 11, die bisher geſperrt woren, zu veräußern. Der Erlös iſt mit 4 Mill. für ohnungen in der Oſtmark, mit 2 Mill. für den ſudeten⸗ eulſchen Wohnungsbau und mit ebenfalls 2 Mill.& für Peleihungen im Zuge der Neugeſtaltung Berlins be⸗ immt. ſt. * Siegersdorfer Werke vorm. Fried. Hoffmann Ac, Siegersdorf(Kreis Bunzlauh. In der HV der Siegers⸗ er Werke vorm. Fried. Hoffmann Ac, Siegersdorf Kreis Bunzlau), wurde die Verteilung einer Dividende Lan wieder 8 v. H. beſchloſſen, die in dieſem Jahre in voller Höhe ausgeſchüttet wird. In den erſten vier Monaten des kauſenden Geſchäftsjahres haben ſich Auftragseingang und mſatz weiter günſtig entwickelt. KunſtanſtaltenMay Ac, Dresden. Der Auſſichtsrat der Kunſtonſtolten Moy Ach, Dresden Hat beſchloſſen, die HB für den 25. April 1990 einzuberufen. Aus dem Gewinn, der ach entſprechenden Abſchreibungen und höheren Zuwen⸗ Fungen für ſoziale Zwecke verbleibt, ſollen 10 v. H. Divi⸗ dende auf die Stammaktien(im Vorſahr 12 v..) uno v. H. Dividende auf die Vorzugsaktien(im Vorjahre 765 p..) verteilt werden. Kollnauer Baumwollſpinnerei und Weberei in Kollnan (Baden). Bei ſortlaufend quter Rohſtoſſperſorgung er⸗ dielte die Kollnauer Baumwollſpinnerei und Weberei in Kollnau(Baden) im Geſchäftsjahr 1938 durch Uebernahme größerer Aufträge für den Export und in geförderten Ar⸗ 8 Anlelhen d. Kom.Verb. Pberbeſſ. Pr.⸗Mnl, 133.5 Staeteslelbee ½% Augekurg 2 88,50 98.50 4½9»Baden 26 98,25 98.75 4½Verlinoldzd 102,5 102,5 4% Darmſtabt 26 90,75 90,87 4½ Dresden 29. 97 4/ C) Frankf. 20 % Hanau 46. 97.— 20 —*% 37J„ 4½% Ludwigsh. 26 87 J 8. 98.75 98,75 4½ Maing 26 K. 98,75 98.75 4% Mannheim“ 99,10 99124% bo. 27 effen 28-C 98,50 98,50 4% Pirmaſens 20 4 Ulm 26 Unk..⸗ R 19 rrankfurt Deuische teswerxzinsl. werte Otsch. Staatsanleihen 10³⁰ 27. 25. 101,6 101.6 99,50 99,50 R In 2 98.500 99.— 7% Pe. St.⸗Aul.29 105,0 109.98 133.5 3 3 20 99.75 98.75 Rannbeſwt Uuet E de..B 90.02 08.02 100,30 Ptandbriete u. Schuio · 99,30 verschreibungen 00, Krecitanstelten 40% L. Aader 13.5 de. R 100,4 99,37 1 Di. R. dahn 35 4 do. v. 88 5 3 renten veründerten ſich im 27 N R 22.„ 100,0 100,0 100,0 100, 4 Wäürtt. Wol Landes- und Provinz · banken, kom. Giroverb 97. U% Vad..-Ldbt. Mannb. 79, K 1 4% bo. Solbs0 Al 15 4½% Sbskem.- Bi Gixeg..% R 10 6% de. R 1 999 Byſbr. 25, 4½ do. Rom. 26 81 Rbein⸗Mainiſche Börſe: Aktien weiter ſchwächer Frankfurt, 27. März Die rückläufige Bewegung am Aktienmarkt ſetzte ſich fort, da die Abgabeneigung der Kunoſchaft anhielt. Auch aus Induſtriekreiſen ſollen kleine Verkäufe vorgelegen haben, dagegen zeigte ſich kaum Kaufintereſſe. Die Umſätze waren weiterhin äußerſt klein, ſo daß bei der Marktenge ſich nielſach ſtärkere Abſchwächungen als durchſchnittlich bis 1 v. H. einſtellten. Beſonders gedrückt waren Conti Gummi mit 206/½(21054). Ferner kamen nach eintägiger Pauſe Zellſtoff Walöhof mit 115(1177/) zur Notiz. Von den führenden Werten gingen 36 Farben auf 147, (148½), Hoeſch auf 104½%(10574), Rheinſtahl auf 132 (13356), Deutſche Erdöl auf 122(123/) zurück. Der Renten⸗ markt lag nach der leichten Belebungg vom Samstag wie⸗ der ſehr ſtill und nicht immer voll behauptet. Reichsbahn VA gaben 7i v. H. ab auf 123, ferner gingen im Freiver⸗ kehr Kommunal⸗Umſchuldung um 5 Pſg. auf 93,35 zurück. Pfandbriefe lagen ſtill, Frankfurter Hyp. Liquid. etwas feſter mit 10076(100,70), Induſtrie⸗Obligationen notierten unregelmäßig. Im Verlauſe ergaben ſich bei anhaltend Heinſten Um⸗ ſätzen vielſach weiter mäßige Rückgänge, Erholungen waren richt zu verzeichnen. Mannesmann errechneten nach 107, wieder 107/7, ebenſo JG Farben nach 147/ wieder 1476, AcG 111½ nach 112, Demag 141 nach 142, Daimler 1309“ nach 131. Die ſpäter notierten Papiere wieſen Rückgänge bis 17 v. H. auf, BMW verloren 2 v. H. auf 146, Ha⸗ gegen MAN 1 v. H. höher mit 140. Der Einheitsmarkt lag gleichſalls etwas ſchwächer, von Bankaktien Deutſche Bank 117%(118/. Unnotierte Werte hatten ſtilles Ge⸗ ſchäft, höher Raſtatter Waggon mit 53—55 627), dagegen Etſäſſ. Bad. Wolle 95—907(96—98). Berliner Börſe: Aktien überwiegend nachgebend, Renten ruhig Berlin, 27. März. Zu Beginn der neuen Woche war die Tendenz der Aktienmärkte nicht ganz einheitlich. Von der Kundſchaft, namentlich der Depoſitengroßbanken, waren awar hier und da einige Kaufaufträge erteilt worden, denen jedoch erheb⸗ lich mehr Abgaben gegenüberſtanden. Vom Berufshandel dürfte nennenswertes Angebot nicht mehr vorliegen, da dieſer ſich bereits am Samstag ziemlich ſtark entlaſtet hatte. Die Kurſe bröckelten, von einigen Ausnahmen ab⸗ geſehen, auf der ganzen Linie ab. Vielfach waren die Um⸗ ſätze aber ſo gering, daß Anfangsnotierungen nicht vor⸗ werden konnten. Montanwerie lagen unein⸗ heitlich; während Stolberger Zink 174, Klöckner und Mannesmann% v. H. höher angeſchrieben wurden, er⸗ mäßigten ſich Hoeſch um 1, Harpener und Rheinſtahl um je 74 v. H. Von Braunkohlenaktien hatten nur Deutſche Erdöl mit minus 174 v. H. eine nennenswerte Einbuße aufzuweiſen. Bei den Kaliaktien gaben Wintershall um 1½, bei den chemiſchen Papieren Farben im gleichen Aus⸗ maß auf 147.25 nach. Zu erwähnen ſind ferner am Markt der Maſchinenbauaktien Rheinmetall Borſig und Orenſtein mit je minus 1. bei den Autoaktien BMWmit minus 17⁴⁵ bei den Papier⸗ und Zellſtoffwerten Waldhof mit minus 1½, Feldmühle mit minus 1½ und Aſchaffenburger mit minus 1 v. H. ſowie bei den Brauereipapieren Engel⸗ bardt mit minus 176 v. H. Die größte Anfangseinbuße erlitten Conti Gummi mit minus 37 v. H. Im variablen Rentenverkehr ermäßigten ſich Reichs⸗ altbeſitz zunächſt um 5 auf 129.70 und dann ſogle ich weiter auf 129938. Reichsbahnvorzüge büßten ½ v. H. ein. Die Gemeindeumſchuldungsanleihe ſtellte ſich auf unver⸗ ändert 93.35. Im Börſenverlauf neigten die Kurſe zumeiſt weiter zur Schwäche, da dem an ſich keineswegs dringenden Ver⸗ kaufsdruck kaum Aufnahmeneigung⸗ gegenüberſtand. Kaſſa⸗ Kurſe nur unbedeutend, obwohl en Pfänöbrieſen und⸗ Kommunalobligationen einiges Ma⸗ terial an den Markt kam. Liquidationspfanobriefe neigten vielfach dur Schwäche. Von Induſtrieobligationen, die all⸗ gemein ſchwächer lagen, verloren 4/proz. Harpener, Lud⸗ wig Löwe und Klöckner je v. H. Gebr. Stumm gaben um 7 und Iſenbeck von 1938, letzter allerdings nach Pauſe, um 1 v. H. nach. Von den zu Einbeitspreiſen gehandelten Bankaktien ſchwächten ſich Deutſche Bank und Diskonto um 7 und Deutſche Ueberſeebank um 1 v. H. ab. Bei den Hupotheken⸗ banken waren Meininger Hypotheken, die ausſchließlich Dividende gehandelt wurden, um 1,60 v. H. rückgängig, Weſtdeutſche Bodenkredit gewannen unter den gleichen Be⸗ dingungen, 60 v. H. Am Morkt der Kolonialwerte ermäßig⸗ ten ſich Doag um 2 v. H. und Otavi Minen um 74 4. Von Induſtriepapieren ſtiegen Bergmann um 27 v.., wobei Zuteilun⸗ vopgenommen wurde. Andererſeits ſchwächten ſich Dresden⸗Leipziger Schnellpreſſen ebenſo wie Natron Zell⸗ ſtoff und Vereinigte Märkiſche Tuch um je 3 v.., Hem⸗ morr Portlandgement um 3½. Kochs Adler⸗Nähmaſchinen um 6 und gegen die Notiz vom 6. März, um 12 v. H. al Steuergutſcheine ſiwd unverändert. Reichsſchuldbuchforderungen Ausgabe 1: 1939er 99,62 G 100%7 B, 1940er 100 G 100,75 B; 1941er 99,87 G 100,62 B: 1942er 99,62 G 100,87 B; 1943er 99,37 G 100,12 B; 1944er 99,12 G 99,87 B; 1945er bis 1948er je 98,87 G 99,62 B. Wiederaufbauanleihe: 1944⸗45er und 1946⸗48er 83 6 83,75 B; Aproz. Umſchuld.⸗Verb. 92,975 G 93,725 B. Am Börſenſchluß ſetzte ſich die Abwärtsbewegung der Kurſe verſchiedentlich weiter ſort. Daimler wurden um, AEG. Schering und Weſtdeutſche Kaufhof um je v. H. herabgeſetzt. Farben ſchloſſen zu 14696. Die Reichsaltbeſitz⸗ anleihe wurde im Verlaufe mit 129.80 bewertet. Geld- und Devisenmarki Berlin, 7. März. Am Geldmarkt führten die anhal⸗ tenden Vorbereitungen für den Ultimo zu einer weiteren Verknappung der kurzfriſtigen Mittel, ſo daß die Blanko⸗ tagesgeldſätze auf 296 bis 27c v. H. heraufgeſetzt wurden. Zur Befriedigung des Bedarfes wurden am Diskontmarkt Abgaben von Privatdiskonten und Solawechſeln, daneben aber auch unverzinsliche Schatzanweiſungen vorgenom⸗ men. Der Privatdiskontſatz war mit 276 v. H. wieder unnerändert. Die Wertſchwankungen im internationalen Deviſenver⸗ kehr blieben zu Beginn der neuen Woche verhältnismäßig klein, Das enaliſche Pfund ſtellte ſich in Amſterdam auf .8% gegen 8,82/4, in Zürich auf 20,8134 gegen 20,8053. Der Dollar veränderte ſich in London mit 4,6829 gegen 4,0826 kaum. Der franzöſiſche Franc blieb mit 176,82 un⸗ verändert. Auch ſonſt waren keine größeren Bungen zu verzeichnen. „Distont: Reichebank 4. Senber 4. Privat 6 8. 0. Dis⸗ 27. Mürz 25. März 355 kont zel) Briei Geld] Brief Kegvoten Iägnpt-fd...11,900 11,990 1,060 11,090 Argentinien 4. Weſ 0,572 0,576 0,572 0,576 Belgien 100Weige] 2½ 41,01.90 41.91 41,90 Braſiſſen. 1 Milreis 0,146 0,148 0,146]/.148 Bulgarien, 100Levaf 6 3,047 3,053.047 3,053 Dänemark 100Kronen 4 52 07 52,17 52,07 52,17 Danzig 100Gulden4 47,— 47,10 47.— 47,10 England. 10fd5 2 11,600 11,690 11,650 11,690 Eſtland. 100eſen Kr. 4/ 68,1368,27 68,1368,27 Frantes 00f 4 5,140 5,150 5,1400 5,150 rankreich 1005 2 6,503 6,607 6. 6,507 Griechenland 100 Dr6.353 2,357.259 2,357 olland 100Siden] 2 132.37 132,63 132.22132,48 ran(Teheran) ipaflai 14.40 14.51 14,49 14,51 sland. 100 181 Kr. 5½ 52,17 52,27 52,1732,27 Ftalien 100 Lire] 4½2 13,00 13,11 13,09 13,11 aban.. Ien 3,29 0,680 0,682 0,0 0] 0,682 Sageee e 5 5,604 5,706 5, 55700 anada 1 kan. Dollar.480.484 2,480 2,484 Lettland. 100 Latts 5½ 48,75 45,85 48,75 48,85 Sitauen„„ 100Sitas 5 41,94 42,02 41,9442,02 Rorwegen 100ffronen] ½ 55,59 55,71 58.5988.71 Bolen. 100 gloto 1% 1, 110 17, 17.10 Vortugal 100 Eskudo 5 10,585 10,605 10,585 10,605 55 FF Eaween 100r.i0 60 C0i 65722 Echwer, 4chöraaten ½ 503 5,15 50.02 50,14 Spanfen 100 Peſeten SS Türke 06(%(178/ 18ʃ5 17576 17862 3 Ungarn„ 100Pengöf 4———— 2* Uruguay, 1Goldpeſoſ 0,899] 1,901 0,89 1,901 Oex. Staaten 1 Dollar 1.401“ 2,495.491(..495 * Frankfurt, 23. März. Tagesgeld unv. 2,50 v. H. tikeln eine Steigerung des Umſatzes und längere Arbeits⸗ zeiten. Die ſozialen Einrichtungen wurden ausgebaut. Die Erneuerung und Verbeſſerung der techniſchen Einrichtun⸗ gen wurde ſortgeſetzt.— Der Jahresertrag ſtieg auf 2,04 (1,65) Mill. 4, auch ao Erträge erhöhten ſich auf 0,03 (0,1) Mill.. Andererſeits wuchſen Perſonalauſwen⸗ dungen auf 1,11(1,08), Beſitzſteuern auf 0,44(0,21), wäh⸗ rend Zinſen nur noch 0,04(0,08) Mill. erforderten. Nach auf 0,37(0,22) Mill. 4 erhöhten Abſchreibungen er⸗ gibt ſich ein Jahresgewinn von 106 907(68 746) 4, der ſich um den Vortrag auf 151 774(100 193) 4 erhöht. Nach⸗ dem i. B. die Dividendenzahlung nach mehrjähriger Unter⸗ brechung mit 5 v. H. wieder aufgenommen werden konnte, wird für 1938 eine Bardividende von 7 v. H. auf 1,2 Mill. Ahe vorgeſchlagen. Auf neue Rechnung gehen 58 242 . In der Bilanz(in Mill. 4) ſind Anlagen mit 1/½44 (1,71) bewertet. Im Umlaufsvermögen von 0,95(1,05) er⸗ ſcheinen Vorräte mit 0,656(0,658) nahezu unverändert, während Warenforderungen nur noch 0,22(0,31) ausmachen. Andererſeits ſind Verbinolichkeiten auf 0,44(1,15) ſtark verringert worden, wozu vor allem der Abbau der Bank⸗ ſchulden auf 0,28(0,88) beitrug, während Warenſchulden auf 0,10(0,08) ſtiegen. Bei unv. 0,12 geſetzl. Rücklage und 0,05(0) freien Rücklagen wurden Rückſtellungen auf 0,40 9,17) erheblich erſtärkt.— Im neuen Geſchäftsjahr ſei das neuen Unternehmen mit Rohſtofſen und Aufträgen für einige Monate ausreichend verſorgt. HVam 28. März. Lahrer Ofen⸗ und Tonwarenfabrik Carl und Otto Müller AG, Lahr. Dieſe mit 72000 4 arbeitende Geſell⸗ ſchaft ſchließt das Geſchäftsjahr 1938 mit einem Neuverluſt von 5119(8721) 4, wodurch ſich der Verluſtvortrag auf 29 393& erhöht. * Berorbnung über das Verbot der Umwandlung von Wohnungen in Räume auderer Art. Nach einer Achten Verordnung über das Verbot der Umwandlung von Woh⸗ nungen in Räume anderer Art, die vom Reichsarbeitsmi⸗ niſter am 20. März erlaſſen wurde, bedarf die Umwand⸗ lung von Wohnungen in Räume anderer A, 9 Fabrikräume, Lagerräume, Werkſtätten, Dienſiräume oder Geſchäftsräume in Bayern in den Stäbten Landau in der Pfalz und Landshut der Genehmigung der Gemeinde. 25 Goldhyp. ⸗Pfandbriefe 27. 25 Hypothekenbanker Rd. p9.Ut. Mann—4 90.— 90,— 2* 2*.½/ d0. 38,36,30 90.— 99.— ½% Bayrvodenez. 5½% do. Lia. Pfibr. 101,1 101.1 Würzd. 1 M 0 6% Ro.-Gop-Be. % Vaht. andw⸗ G. tom.-Ui os 50 98.50 dank R 32. 9% Südd Vodcr.27 6% Berl. Gyv. B Lig. Spfbr. 8) 8 6 von 25. 101. und i o. MA. „100,0 100, 99,75 101,0 99,— 99.— 100,8 98,50 kul u. 1 100.7 98,50 100,8 99.— 99.75 09.80 09.50 101,0 2*„ 99, % Würn 699 ⸗ . e See 5⸗ 90.„be Kdtv. e v ½de. Golben. 93,5 99. 100, 7 96,50 100,8 90, 99.75 100.0 100,0 100.0 1000 90,25 99.25 Schuldverschrelbung. 8 Kruppreibſtoß Sgindnerdraus 5NeckarStuttg 8. Koch ing, Eiſen 100.0 100,0 i Aktien amwandelbat ISecen Km⸗ 2 1213 odaes Sinsdertechnune „NeckarStutig-21 99,50 99.5 99.50 96,50 .— 90,—% Goth. Grdet.⸗ 98.5% Sant K 2 98,62½ Nein. Hop. k Eyfbr. k l, U. 90,50 S 99.75 NNR S 400.2 de. 8 100, ¼Peſſ.dabk. Kpal 26. R 11 J. C und 9. *% do. Gold⸗ 98.50 98,50 Schulbv. 28 R 2 4/0fict. Eandſ .** Ws Kle 1006 00 Kk 90.— 99.— 0% 1097„ Dt. Kom. S. Kbl. 31 de 62 Landschaften 5* do. Lig. 20.20 152.2%, Ar. 101.0 6% do. Wolbom. K 1u.5 08.50 101,0 08.50 industrie Aktien * Gebrnder 61.50 62 4 G. 112,0 %/% Preuß Boder. Andrege⸗) Lig. 615 ViI ndrege-Norte Dit.n. 7 M 172.0 172. Uſchaff. Bunty— 265 d. Aalüe 10,/0 100,3 —* 100,8 1c0,8 * Waggonfabrik Ac Raſtatt. Auf der Tagesordnung der zum A. April anberaumten HB der Waggonfabrik AG, Raſtatt, ſteht auch Beſchlußfaſſung über die Ein⸗ ziehung der mit miniſterieller Genehmigung aus jüdiſchem Beſitz erworbenen eigenen Aktien der Geſellſchaft im No⸗ minalbetrage von 165 000 durch Kapitalherabſetzung. Das gegenwärtige Kapital beträgt 1 605 000. * Mechaniſche Baumwoll⸗Spinnerei und Weberei, Kauf⸗ beuren. Die§V der Mechaniſchen Baumwoll⸗Spinnerei und Weberei, Kaufbeuren, ſtimmte dem bereits bekannten Abſchluß per g1. 12. 1938 zu. Entſprechend dem Vorſchlag des Auſſichtsrates kommt wieder eine Dividende von 6 v. H. zur Ausſchüttung. 42024(42 829)/ werden auf neue Rechnung vorgetragen Volle Einigung.— Verhandlungen über den deutſch⸗ niederländiſchen Warenverkehr abgeſchloſſen. Neuer Ber⸗ trag bis Dezember 1940. Die ſeit dem 13. März 1930 in Berlin zwiſchen einer deutſchen und einer niederländiſchen Delegation in freunoſchaſtlichem Geiſt geführten Verhand⸗ lungen über die Regelung des deutſch⸗niederländiſchen Warenverkehrs haben am 25. März 1939 zu einer vollen Einigung geführt. Beide Teile ſind ron dem Beſtreben ausgegangen, zu einer Ausgeſtaltung des beiderſeitigen Warenverkehrs unter Würdigung der wirtſchaftlichen Be⸗ dihrſniſſe beider Länder beizutragen. Der neue Vertrag tritt am 1. April 1039 in Kraft. Er iſt im beiderfeitigen Vertrauen auf die Stetigkeit der Entwicklung der wirt⸗ ſchaftlichen Beziehungen zwiſchen Deutſchland und den Niederlanden im Gegenſatz zu früheren kurzfriſtigen Ab⸗ kommen erſtmals für längere Dauer, nämlich bis zum 31. Dezember 1940, abgeſchloſſen. Gleichzeitig haben die deutſch⸗niederländiſchen Regierungsausſchüſſe die Zah⸗ lungswertgrenzen des 2 Viertelſahres 1999 für die Ein⸗ fuhr aus den Niederlanden und Niederländiſch⸗Indien nach Deutſchland feſtgeſetzt. FP Huch die ns-schwefernfetlenen lörderſt du durch Deinen Mitguiede⸗- beitrag zur nsv.! 5 2⁵ 27 23. 2* 25 W 27 2. adiſche Raich 7. Drogkraft. SWS 148,0 148.0. 61— Sase. Piree, 1, J. Frün 4 Biffinaet 23%0, Hre. Harherr 2Be. Senerg S. 3 Vervens Autlen e.„7 84. Baor. Motorenin. 146,0 147. eüt Waldbeh.. B 6. f. Rbets, Demberg, J. B. 130,5 1312 8 erba 118,0 E ſchiff. und Fer⸗ Julius Berger 14110 142, te.. 167,0 107¼* transportNhm Brauer-Kleinlein 15,5 115,5Calv u. Res.... Pi. Prehd,“ Spris 163,0 163.(( Sank-Aktien Vi-Reichib Ner, 188,1 182 SS Laſer 8 ein Praunkedl 214.5 Oastiche Oank, 1153,3 115.5 FF 1 130 13576 8 113.0 1189 vrivati 1157 115 Versienerungen ement Heidelba. 1 1 r. 45 do. utiche an„ 5 nem. Aer 94 1000 3 Kheinmetell 905 127.3 120,00 Dreadner Bant 111.0 111/ K* ½ 7 R 11 f0/Wernktarer Ban O825 05.25 Munabeim almter⸗Ben 9760 738 B 146,0.. Koeder. Sebe„, 66,30 90,50 11. 5———— Württ e ee ema,. Hyp.⸗ 5 163 0* Dr. Gold. u. Siüber 200,5 200,3 ar 260.0 260.0 Reichant. 177.2 171.7—— Di, Steinzeung uins ac„, Adein. Oor.Pant 130,0 130.0 Diirrwerke Klraer Schanzlun 138,0 138.2 Sriig. Stem, 90,— 90,500 Württdg Pank 113.0 113.0 durlacher 0/ 169.5 109,50 Mnorr, Heilbrenn 250,0 256,0 8 chbaum- Werge 110,0 110.0ſ Sols u. Schüle 120.0 120,0 Seilind, Solff) 10752 107,0 8 113,2 116.4 8,50, 70 i Eſchweilerdergo. Kraftw Altwürtet Sranze. 90“50 0ĩ0 Amtlien nien 911 Käiaten Sen. 167sflz8, Stengte, 37.80 0 See 00,50 90,50 nieht notierte werte kitlinger Spinn„ löwendr Münch 1870 187,00 Südd⸗ Zuder Umtauech Obiigationen Etvortmalz. 167,0 107, 113,0 1384 Far, kaber u. Schleich 108,0 108.6 128.0 128,0 feus 115,7 115,7 auiy 7 Mär, Lahr, Gebr. 1 9 5 fainkrafuwert. 90,— 00, ſerudenee—* 8 7633 9 89 5*— 84 70 Me 6/— 80,— J do Sianzſte Sroßkraſt Naundeim u Patzwerke] 1841 10,— nmech(Jetterh 102. Ee de Goihanis 9150 leidmieBar., Woenng.. 4 122/ 6 88 8 98 Nb.⸗Weſti Glettr. Anl den 102/ 1952 90.— Fae e,Aeieren daran 110 114½ 3 10 12,%/7%7 4 82 oidichmidt.„ 151.0 132,0 Riederrg. Beber eig Ogeſſam..,%i% Ndsehnecbe0— 10⁵⁸*. Kasle 8725 1 20530 205,01 Beliben Gel.—Cie Ver. Stahlmert.„ 1860 S5 Deuisch-slowakisches Verrechnungsabkommen Erleichierungen für den Warenverkehr Während der Anweſenheit des Slowakiſchen Außen⸗ miniſters Durcanſky und des Miniſters Tuka un Abſchluß des am Freitag veröffentlichten deutſch⸗ſlowaki⸗ ſchen Schutzvertrages vom 23. März 1930 wurden gleich⸗ zeitig die Deutſchland und die Slowakei gemeinſam inter⸗ eſſierenden wirtſchaftlichen und finanziellen Fragen be⸗ ſprochen. Der Abſchluß einer Zoll⸗ und Währungsunion, zwiſchen Deutſchland und der Slowakei wurde nicht ins Auge gefaßt. Dagegen hat Deutſchland ſich bereit erklärt, der Slowakiſchen Regierung bei dem Aufbau der ſlowaki⸗ ſchen Wirtſchaft und des ſlowakiſchen Geldweſens mit Rat und Tat zur Seite zu ſtehen. Um die alsbaldige Aufnahme des Warennerkehrs zwi⸗ ſchen den beiden Staaten ſicherzuſtellen, wurde ein Ab⸗ kommen zur Regelung der Zahlungen zwiſchen dem Deut⸗ ſchen Reich und der Slowakei(Deutſch⸗Slowakiſches Ver⸗ rechnungsabkommen) abgeſchloſſen und unterzeichnet. Im Zuſammenhang mit der Unterzeichnung dieſes Abkommens hat die Deutſche Regierung ſich bereit erklärt, die Einfuhr flowakiſcher Waren nach Deutſchland nach Möglichkeit zu erleichtern und dieſe Einfuhr bis auf weiteres in dem von der Slowakiſchen Regierung gewünſchten Umfange zu⸗ zulaſſen. wurden Verabredungen zur Regelung der Zahlungen zwiſchen dem Protektorat Böhmen und Mühren und der Slowakei getroffen, um auch für den Warenaus⸗ tauſch zwiſchen dieſen beiden Gebieten baldmöglichſt eine ſichere Grundlage zu ſchaffen. Fuſſung an die neuen Verhältniſſe für die einzelnen Teile der früheren Tſchecho⸗Slowakei nach Möglichkeit zu er⸗ leichtern, wird für den Warenverkehr zwiſchen den Su⸗ detendeutſchen Gebieten und dem Protektorat Böhmen und Mähren einerſeits und der Slowakei andererſeits bis auf weiteres Zollfreiheit gewährt. Waren unci Märkta * Berliner Getreidegroßmarkt vom 27. Närz. Auch 5¹ Beginn der neuen Woche waren die Zuführen und Abſatz⸗ verhältniſſe im Berliner Getreideverkehr unterſchiedlich. eizen und Roggen ſtehen weiterhin reichlich zum Verkauf, werden aber in Anbetracht der hohen Mühlenbeſtände nur zögernd und zur ſpäteren Lieferung aufgenommen. Auch für Futterhafer iſt das Intereſſe recht gering, da die Ver⸗ braucher noch immer ausreichend verſorgt ſind. In Brau⸗ gerſten beſteht weiterhin Bedarf, jedoch kommt es in An⸗ betracht der mäßigen Zufuhren nicht zu größeren Ab⸗ ſchlüſſen, obwohl auch mittlere Sorten Beachtung finden. Ferner hat ſich für Futtergerſten die Kaufluſt erhalten. Am Mehlmarkt haben ſich keine Aenderungen ergeben. Von Futtermitteln finden die eiweißreichen Sorten Aufnahme. Bremer Baumwolle vom 27. März.(Eig. Dr.) Loko 10,28 Magdeburger Zuckerterminnotierungen vom 27. März. (Eig. Dr.) Unverändert; Tendenz ruhig.— Gemahlener Melis per März 31,45—31.50; Tendenz ruhig; Wetter: regneriſch. Hamburger Schmalznotierungen vom 27. März. (Eig. Dr.) Marktlage ruhig, unverändert. Berliner Metallnotierungen vom 27. März.(Eig. Dr.) Es notierten in für die 100 Kilo Elekerelytkurfer (wirebars) 59; Standard⸗Kupfer Iſd Monat 53,25 nom.; Originalhüttenweichblei 18,50 nom.; Standard⸗Blei lid. M. 19,50 nom.; Originalhüttenrehzink ab nordd. Stationen 17,5 nom.; Standard⸗Zink lid. Monat 17, nom.; Origi⸗ naleHütten⸗Aluminium 98—90 v. H. in Blöcken 18mo. in Walz⸗ oder Drahtbarren 137; Fein⸗Silber 86,70—39,90. Die dentſche Seefiſcherei im Febrnar. Die Geſamt⸗ der in den deutſchen Fiſchereihäfen Weſermünde⸗Bre⸗ merhaven, Cuxhaven und Hamburg⸗Altona gelandeten Friſchfiſche betrug im Februar 1939 insgeſamt 46,50 Mill. Kilo, die bei einem Durchſchnittspreis von 12,13 Pig. je Kilo einen Geſamterlös von 5,64 Mill. 4 erbrachten. Die Anlandungen wurden in 482 Reiſen angebracht. Im ein⸗ zelnen betrugen die Anlandungen in Weſermünde⸗Bre⸗ merhaven 25,12 Mill. Kilo, die einen Geſamterlös von 3,21 Mill. bei einem Durchſchnittspreis von 12.77 Pfg. erbrachten. In Cuxhaven wurden insgeſamt 12,73 Mill. Kilo Friſchſiſche gelandet, die bei einem Durchſchni“tspreis von 11,57 Pſg, ie Kilo einen Geſamterlös von 1,47 Mill. erbrachten. Un Hamburg⸗Altona wurden 8,66 Mill. Kilo Friſchſiſche gelandet, deren Geſamterlös 0,06 Mik. bei einem Durchſchnittspreis von 11,10 Pſg. je Kilo betrug. Einführung der Fettbewirtſchaſtung in der Oſtmark und im Sudetengan. Ab 1. April wird die im Altreich ſeit 1933 durchgeführte Fettbewirtſchaftung auch in der Oſt⸗ mark und in den ſudetendeutſchen Gebieten eingeführt. Die entſprechende Verordnung iſt im Reichsgeſetzblatt 1 Nr. 53 nom 23. März veröffentlicht. * Der deutſche Schaumweinaußenhandel im Jannar 1999. Im Jannar 1939 wurden nach Deutſchland 10 001(15 044) Flaſchen Schaumwein im Werte non 27 000 4 eingeführt, während die Ausſuhr ſich auf 9373(12 308) Flaſchen im Werte ron 21 000 4 ſtellte. Die Einſuhr ſtammte aus⸗ ichließlich aus Frankreich, Hauptausſuhrland war Groß⸗ britannien. BB—————————.—.—————————— Hauptſchelfelelter 8 und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bone r. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und veranewortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterbaltung: Car! Onne Elſenbart.— Han⸗ delsteil: i. B. W. Müller.— Lokaler Teil: De. Fritz Hammes. — Seere: Wilv Mäller.— Sädweſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilbelm Fennel ſämtliche in Mannbeim. Schriftleitung in Berlin: Or. E. F. Schaffer, Berlin, Südweſtkorſo 60. Für unperlangte Beiträge keine Gewähr.— Rücktendung nur bei Rüͤckporto. Herausgaber, Drucker und Verleger: Neue Mannbeimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannbeim, R 1, 46. Verantwortlich für Anzeigen und geſchãftliche Mittellungen Jakob Faude, annheim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. Die Anzeigen der Ausgabe A Abend und à Mittog erſcheinen gleich⸗ zeitig in der Ausgabe B Ausgabe& Mittag über 10 S00 Ausgabe A Abend über 9500 Ausgabe B über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Febrnar über 2¹ 500 Um die wirtſchaftliche An⸗ 3 — ————— 54 ———— ————— S. Seite Nummer 144 Neue Mannheimer Zeitung 7 Abend⸗Ausgabe Schlafwagen-Zweiſamkeit Von Richard Gerlach In Bergen war es ſchon dunkel, als der Zug abfuhr. Ich zeigte dem Kontrolleur meine Karte und fand mich mit einem Herrn zuſammen, der gerade ſeinen Handkoffer in dem Abteil unter⸗ brachte, das für dieſe Nacht unſer gemeinſames Schlafzimmer ſein würde. Wir lächelten uns mit einem prüfenden Blick an und wechſelten ein paar höfliche Worte. Das Abteil ſollte noch für die Nacht hergerichtet werden. Der Norweger ſchlug mir vor, im Speiſe⸗ wagen noch etwas zu trinken. Es war eine Ar⸗ tigkeit, daß mein neuer Bekannter mir zu Ehren eine Flaſche Rheinwein beſtellte. Nun ſaßen wir uns gegenüber und tranken uns zu, ohne daß wir cioch etwas voneinander wußten. Ich erzählte von der Herfahrt, wo ich in Hönefoß die Männer mit geſchultertem Gewehr oder mit der Angelrute geſehen hatte, aber die Jagdhund⸗ hatten vorn im Packwagen gebellt. Und dann war mir in Gol jener Burſche aufgefallen, der auf einem Ta⸗ blett Aepfel und Schokolade feilhielt, ohne etwas da⸗ bei zu ſagen, ſtill, als wolle er niemand mit ſeinem Ruf beläſtigen, während doch in anderen Ländern die Rufe der Waſſer⸗ und Schinkenbrotverkäufer den Stationen ihre Melodie gaben. Wer ſprachen auch von Finſe, zwölſhundert Meter über dem Meer. Die vergletſcherte Puppe des Hardanger⸗Jökels hatte ſich friedlich wie ein Federbett emporgewölbt. über dem vlivenfarbenen Geſtein funkelten die Schneefelder, und der Schienenweg hatte ſtundenweit durch die Ein⸗ ſamkeit der Berge geführt, ſelbſt die Birken waren zurückgeblieben. Die große Stille hatte uns begleitet, hier ver⸗ ſtand man noch das Wort Unermeßlichkeit, und am Sör⸗Fiord waren dann die Ufer ſchwarz und unge⸗ hemmt hinabgeſtürzt. Aber das alles war mein Gegenüber gewöhnt, er fuhr dieſe Strecke jeden Monat, er nahm immer den Nachtzug, um Zeit zu ſparen. Wir tranken uns höflich und freundlich zu, und ſchließlich war es dann Schlafenszeit. Lächelnd zogen wir uns aus, er ſtieg die Leiter hinauf nach oben, ich kroch in die untere Koje. Dann zogen wir die Bettvorhänge zu, und jeder knipſte ſeinen Lichtſchalter aus. Da fuhren wir nun zuſammen durch die Nacht, und keiner wußte im Grunde, wer der andere war, eine Zweiſamkeit durch Zufall. Morgen würden wir uns voneinander verabſchieden, und dann wür⸗ den wir uns wohl nie wiederſehen. an ſeinen Einkauf von Rohöl, ich dachte an die Her⸗ ren mit den langhaarigen Pointerhunden, die nun in irgendeiner Hütte bei wärmendem Geſpräch ſaßen und morgen in der erſten Dämmerung auf Schnee⸗ Stadtwerke Mannheim Abteilung Wasser-, Gas- und Elektrizitätsbetriebe Oberrheinische Eisenbahngesellschaft A. G. Mannheim Abteilung Kraftwerk Rheinau Er dachte ſicher⸗ hühner pürſchen würden. Ich ſah nichts von den kriſtallklaren Seen, an denen wir vorbeifuhren. Nur zuweilen umfing uns ein dumpferes Dröhnen, dann waren wir wohl in einem Tunnel. So blindlings durch das Dunkel zu fahren, un⸗ beteiligte Fracht des Schickſals, ahnungslos, was den Nebenmenſchen bewegte, das war eine Haltung dem Leben gegenüber, die man ſchließlich nicht nur im Schlafwagen einnimmt. Als man erwachte, war Oslo ſchon in Sicht. Man war nicht zerſchlagen, man ſtreckte ſich noch einmal und fuhr dann in die Kleider. Zum Abſchied ſchüttelten wir uns die Hände.„Ja“, es war wirklich ſehr nett, hoffentlich treffen wir uns einmal wieder im Schlafwagen“ Troſt für ⸗Abſtiegskandidaten“ Eine Geſchichte zum Zeugnistag Von Georg Büſing Ich war ein ſchlechter Schüler. Aus mir würde nie etwas werden, ſagten meine Lehrer, meine El⸗ tern, meine Verwandten. Die Tanten ſahen mich bereits in Zuchthauskleidern. Es iſt gut gegangen. Mein Junge iſt auch kein berühmter Schüler. Nur im Turnen hat er eine Zenſur, die zu keinerlei Bedenken Anlaß gibt. Aber wenn er mit ſeinem Zeugnis nach Hauſe kommt, dann hat er es nicht ſo ſchwer wie ich in jenen Zeiten. Ich habe nämlich nie„Erſter“ geſeſſen, obgleich das ſehr bei uns in der Familie lag. 7 Mein Vater war nämlich ein„Erſter“, die ganze Schulzeit hindurch. Mein Onkel Karl hat auch„Er⸗ ſter“ geſeſſen, eigentlich noch drei Plätze weiter nach oben, ſo fleißig war er. Mein Onkel Theobald hat auch immer an der Spitze geſeſſen, und ſeine Frau, Montag, 27. März 19³⁰ Tante Klothilde, hat ganze Klaſſen überſprungen. Tante Klothilde hat ſogar einmal einen Preis im Rechnen bekommen. Die ganze Verwandtſchaft hat damals vor Glück geweint. Ein Feſt wurde veran⸗ ſtaltet, auf dem Onkel Friedrich die Feſtrede hielt. Onkel Friedrich war nämlich der einzigſte in der Familie, der eine Rede halten konnte. Er hat näm⸗ lich in der Schule nie„Erſter“ geſeſſen. Es ging natürlich nicht an, daß die„Erſten“ ihren univer⸗ ſalen Geiſt an Feſtreden verſchwendeten. Da mußte man ſchon mit knifflichen Sachen kommen! Mein Vater hatte übrigens mit einem alten Schulkameraden zuſammen einen Kegelabend. Ich fungierte dort manchmal als Kegeliunge. Die Her⸗ ren kamen dann auch nacheinander zu mir und ſag⸗ ten guten Abend. Einmal hatte es gerade Zeugniſſe gegeben. Man fragte natürlich, welchen Platz ich in der Schule denn inne habe. Und war entſetzt, daß ich geſtehen mußte, ziemlich weit unten zu hocken. Sie hätten nämlich immer„Erſter“ geſeſſen! Ehren⸗ ſachel Acht Mann waren es. Dazu mein Vater. Demnach hätte es zu jener Zeit mindeſtens ein Dut⸗ zend„erſter“ Plätze in jeder Klaſſe geben müſſen. Nur Bankdirektor Krüger ſagte mir lachend, daß er in der Schule auch nichts getaugt habe. Und er war doch Bankdirektor geworden. Von den anderen neun „Erſten“ ſeiner Klaſſe iſt ſonſt keiner Bankdirektor geworden. Zu erwähnen wäre noch, daß mein Onkel Karl zeitig Konkurs machte. Onkel Theobald ließ ſich von Tante Klothilde ſcheiden, weil ſie, trotz des Preiſes im Rechnen, zu dumm im Geſchäft war und gab dann ſeinen Laden auch bald wieder auf. Sie ſind zur Zeite alle bei Onkel Friedrich beſchäftigt. der eine gutgehende Fabrik hat. Und Onkel Friedrich iſt in der Schule dreimal ſitzen geblieben. ——— „Walküre“ Neueinſtudierung im Nationaltheater Aus Anlaß des Kreistages der NSDAP. brachte das Nationaltheater nach dem„Rheingold“ nun die „Walküre“ im Rahmen ſeiner zykliſchen Ring⸗Auf⸗ führung neu heraus. Die großzügige Regie Fried⸗ rich Brandenburgs und die mitreißende muſi⸗ kaliſche Leitung Karl Elmendorffs entwickelten eine Aufführung, die den zahlreichen Vertretern der Partei und Behörden und den Feſtgäſten hervorra⸗ gende Eindrücke von unſerm Operntheater vermit⸗ telte. Die Idee des„Geſamtkunſtwerks“ war in imponierender Weiſe realiſiert in der harmoniſchen Verſchmelzung der muſikaliſchen Subſtanz, der mi⸗ miſchen⸗ und Bewegungsaktionen und des bildlichen Rahmens. Die Stabführung Elmendorffs entfeſſelte die Superlative von„Leid, Schmerz und Verzweif⸗ lung“, an denen dieſe Partitur ſo reich iſt. Er durch⸗ leuchtete ſie bis in die letzten Veräſtelungen und riß das glänzend aufgelegte Orcheſter und das gut disponierte Vokalenſemble zu Höchſtleiſtungen fort. Roſe Huszka ſang mit dramatiſcher Kraft und ſtellenweiſe betörendem Wohllaut die Brünnhilde. Erich Hallſtroem lieh dem Siegmund ſeinen machtvoll klingenden Tenor, während Hans Schweska als Wotan im Laufe der Vorſtellung zu imponierender Größe wuchs. Beſonders wir⸗ kungsvoll war auch der prächtige Hunding Heinrich Hölzlins, und eine in Erſcheinung und Stimme königliche Fricka gab Irene Ziegler. Marlene Müller⸗Hampe ſang die Sieglinde mit war⸗ mem Ausdruck. Sehr wacker hielten ſich auch die Walküren Erika Schmidt, Käthe Dietrich. El⸗ friede Berger, Irene Ziegler, Guſſa Heiken, Lydia Fahrenholtz, Nora Landrich und Re⸗ gina Attendorn. Die Aufführung wurde zu einem ſtarken Erfolg für alle Mitwirkende. Am Schluß mußten die Haupt⸗ darſteller mit Karl Elmendorff and Friedrich Bran⸗ denburg mehrere Male vor den Vorhang. W. M. Eiſenbartk Ludwig Siebert Präſident der dentſchen Aka⸗ demie. Wie aus München berichtet wird, hat nach Ausſcheiden von Dr. Kölbl aus dem Präſidium der Deutſchen Akademie in einer Sitzung im Großen Saal der Bayeriſchen Staatskanzlei der Senat den Staatsminiſter der Finanzen und für Wirtſchaft, Miniſterpräſident Ludwig Siebert, einſtimmig zum Präſidenten der Deutſchen Akademie gewählt. Der Alterspräſident der Deutſchen Akademie, Hugd Bruckmann, brachte im Namen der verſammelten Senatoren die Freude und Genugtuung über die Wahl zum Ausdruck und dankte dem Miniſterpräſt⸗ denten für die Opfer, die er durch die Annahme der Präſidentſchaft für das Großdeutſche Reich und deſſen kulturelle Arbeit trotz ſeiner ſtarken Beanſpruchung zu bringen bereit iſt. Er ſei überzeugt, daß unter der Leitung Ludwig Sieberts die Deutſche Akademie einer glorreichen Zukunft entgegengehen werde. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a. M. vom 27. März. Die Großwetter⸗ lage hat eine Umgeſtaltung erfahren. Um das aus⸗ gedehnte adriatiſche Tief herum werden in das Do⸗ naubecken und die Oſtmark warme Luftmaſſen nach Deutſchland verfrachtet, die an der vorgelagerten Kaltluft zum Aufgleiten kommt, was erneut Nie⸗ derſchläge, zum Teil in Form von Schnee, zur Folge hat. Dadurch wird unſer Wetter zunächſt wieder unbeſtändig. Vorausſage für Dienstag, 28. März Wechſelnd bewölkt, Niederſchläge, zum Teil in Form von Schnee, Tagestemperaturen wenig verändert, nachts ſtellenweiſe leichter Froſt, Winde um Oſt. Höchſttemperatur in Mannheim am 26. Märs + 6,4 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 95 März 1,7 Grad; heute früh halb 8 Uhr 272 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat März Soei Are. 2 2 25, 26 27, Mbemregei 24 25 26 fr 00 23 Nheinfelder.102.172.212 202 15 Tand.50.582,03203 Pe 350.)27 245 250 367 3183.2536 ehl.502.7.57 2652.8 Keran:.249456.00.04.0 eSrcG Mannbeim..23 32 37250 Mannhem 33503 37́3.503.54 1 Offene Stellen fünäda Ig. Verkäuferin für Lebensmittel gesucht. gebrauchte, bill. pfaffenhuher H 1 14 am Marktplatz Speise⸗ falen zaüönes bill. zu verkauf.: 0 ee ranzöſ. Zwerg⸗ eee Achtig Hadααοα Frau Leiinger- Vogel, Berlin Aitgl. der NSRDw.) erwartet Ste su threm neuen Vortrag em Hittwoch, dem 29. Mürz, nachmitags 4 und abends 8 Unr, im ,Wartburs. Hospi.79 „ Das Neiq der Sran Bekanntmachung Kuf Grund der Verordnung des Reichskommiſſars für die Preisbildung über die Bildung allgemeiner Nachtſtromtarif(). Für Wärmeſpeicherzwecke(Heißwaſſerſpeicher, Tarifpreiſe für die Verſorgung mit elektriſcherFutterdämpfer, Speicheröſen uſw.) beträgt der Ar⸗ Energie vom B5. Juli 1938 und mit Zuſtimmung derſbeitspreis in der Zeit von 21 Uhr bis 6 Uhr ⸗ Preisbildungsſtelle beim Badiſchen Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſterium Karlsruhe bieten wir unſeren Abnehmern die folgenden neuen Tarife an. Landwirtſchaftstarif(). Die Stadtwerke Mannheim und die Oberrheineſche Eiſenbahngeſellſchaft AG.(OEch.) ſtellen den land⸗ wirtſchaftlichen Abnehmern unter den allgemeinen 3,5 Re je kWh. lichen Meßeinrichtungen Für die zur Meſſung dieſes Verbrauches erforder⸗ wird ein Zuſchlag zum Grundpreis nach den Sätzen der Ziffer 7 der„All⸗ 9 1. Die Abnehmer haben emeinen Beſtimmungen“ verrechnet. Allgemeine Beſtimmungen. den Stadtwerken Mann⸗ 889 mit Zeugnisabſchr. unter S B 61 an die Geſchäftsſt. Suche zum 15. 4. oder 1. 5. 1939 Belköchin Guter Lohn u. gute Behandlung. Zuſchriften unter Nr. 7280 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. *4004 7280 Sauberes äcgen Bebingungen elektriſche Energie neben den bis auf eim bzw. der OEG alle zur Bildung des Grund⸗ tagsüber bei gut. weiteres in Kraft befindlichen alten Farifen noſh notwendigen Angaben zu machen. Sie Lohn 72⁰⁰ zu ſolgenden neuen Tariſen(L 8, L 15) wahlweiſe ſind verpflichtet, den Stadtwerken Mannbeim dur Verfügung: Landwirtſchaftstarif(L 8, L 15). Der Strompreis ſetzt ſich aus einem Jahres⸗ grundpreis für die Bereitſtellung der Anlagen der Stadtwerke Mannheim bzw. der OéEch und einem Arbeitspreis für die abgenommene elektriſche Arbeit zuſammen. Die Höhe des Grundpreiſes richtet ſich nach der Größe der landwirtſchaftlich genutzten Fläche. 1. Die Verrechnung des Geſamtbedarfs für land⸗ wirtſchaftliche Abnehmer erfolgt nach einem der beiden ſolgenden Tariſe, deren Wahl dem Ab⸗ nehmer freiſteht: Als monatliche Teilbeträge des Jahresgrund⸗ preiſes werden erhoben: nach Tarif1 nach Tarif II (L 8)(L 15) für die erſten 3 ha.20 R..20 R. de——— alben Hektar bis zu 10 ha.30.4.20.4 für jeden weiteren halben Hektar über 10 ha.10.4.05 R. Der Arbeitspreis beträgt 8.g je kWh 15R3 je kWh E* Der Beſtimmung des Grundpreiſes wird die ge⸗ ſamte landwirtſchaftlich genutzte Fläche, alſo Acker⸗ land, Wieſen, Weiden, Weinberge leinſchließlich Pachtland) zu Grunde gelegt. Nicht als landwirt⸗ ſchaftlich genutzte Fläche im Sinne des Tariſes gelten und außer Anſatz bleiben Waldungen, Ge⸗ wäſſer, Oedland, Heide, Almen, Wege und dergl. 8. Die landwirtſchaftlich genutzte Fläche wird auf halbe Hektar auf⸗ oder abgerundet. 4. Die Abrechnung ſeines Geſamtverbrauchs nach dem Landwirtſchaftstarif kann jeder Abnehmer beanſpruchen der mindeſtens 3 Hektax landwirt⸗ ſchaftlicher Nutzfläche bewirtſchaftet. Beanſprucht ein Abnehmer die Abrechnung ſeines Geſamtver⸗ brauchs nach dem Landwirtſchaftstarif, obwohl er weniger als 3 Hektar landwirtſchaftlicher Nutz⸗ fläche bewirtſchaftet, dann muß er nachweiſen, daß und warum er trotz der geringen Größe ſeiner landwirtſchaftlichen Nutzfläche als landwirtſchaft⸗ licher Abnehmer im Sinne der Tarifordnung für elektriſche Energie anzuſehen iſt. Jedoch muß der Abnehmer auch bei geringerer Größe ſeiner land⸗ wirtſchaftlichen Nutzfläche den Grundpreis für 3Hektar bezahlen. Der Anſpruch auf Abrechnung des Geſamtverbrauchs nach dem Landwirtſchafts⸗ taxif iſt ausgeſchloſſen, wenn die Landwirtſchaft nur zufällig oder nebenbei betrieben wird. 5. Ueberſchreitet der Anſchlußwert von Anlagen und Einrichtungen, insbeſondere von Motoren, die für den Betrieb der Landwirtſchaft oder des dazu⸗ —— Haushalts erforderliche Höhe, ſo wird er Grundpreis für den darüber hinausgehenden Anſchlußwert nach den Gewerbetariſen berechnet. 6, Sind mit einem landwirtſchaftlichen Betrieb Räume verbunden, die gewerblichen oder ſonſtigen beruflichen Zwecken dienen, ſo werden hierfür oder für die in ihnen vorhandenen Verbrauchs⸗ einrichtungen die Gewerbetarife angewendet. 7. Bis zur Einführung der neuen Gewerbetarife wird in den Fällen der Ziffern 5 und 6 der Strompreis nach den alten Tariſen für den ge⸗ werblichen Stromverbrauch berechnet. bzw. der OEch jede Aenderung der tatſächlichen Verhältniſſe, die eine Aenderung des Grund⸗ preiſes zur Folge hat, ſpäteſtens bis zum nächſt⸗ folgenden Ableſezeitpunkt der Meßeinrichtungen mitzuteilen. Die Anzeigepflicht gilt erſt dann als erfüllt, wenn die Anzeige von den Stadtwerken Mannheim bzw. der OC ſchriftlich beſtätigt iſt. Wird bei einer Prüfung feſtgeſtellt, daß ſich die Verhältniſſe geändert haben, die für die Feſt⸗ ſetzung des Grundpreiſes maßgebend waren, ohne daß den Stadtwerken Mannheim bzw. der OEch Anzeige gemacht worden iſt. ſo kann der Grund⸗ preis für den ganzen Zeitraum ſeit der letzten Feſtſtellung des Grundpreiſes nachberechnetwerden. 2. Macht der Abnehmer von dem ihm eingeräumten Wahlrecht Gebrauch, ſo iſt er für die getroffene Wahl für die Dauer eines Jahres gebunden. Die Bindung gilt jeweils für ein weiteres Jahr, wenn der Abnehmer nicht ſpäteſtens einen Monat vor Ablauf dieſes Jahres den Stadtwerken Mann⸗ heim bzw. der Oéc ſchriftlich mitteilt, welche andere Wahl er treffen will. 3. Erklärt ſich der Abnehmer nicht, ſo können die 4. Stadtwerke Mannheim bzw. die OEc nach frucht⸗ loſem Ablauf einer angemeſſenen Erklärungsfriſt mit verbindlicher Kraft ihn in einen Tarif ein⸗ ſtufen, länaſtens jedoch für ein Jahr. Die Vor⸗ ſchrift in Ziffer 2, Satz 2, gilt entſprechend. Der Abnehmer behält ſein Wahlrecht, wenn er nachweiſt, daß er zur rechtzeitigen Abgabe der Er⸗ klärung ohne Verſchulden nicht in der Lage war. 5. Soweit die Allgemeinen Bedingungen eine vor⸗ 6. Rückrechnungen finden zeitige Kündigung oder Auflöſung des Vertrags⸗ verhältniſſes mit dem Abnehmer vorſehen, wird dieſes Recht durch die Bindung nach Ziffer 2 und 3 nicht berührt. bei einem Wechſel des Tarifs nicht ſtatt. 7. Die Koſten einer Meßeinrichtung ſind im Grund⸗ preiſe jedes einzelnen Tarifs enthalten. Für zu⸗ ſätzliche Meßeinrichtungen werden nachſtehende Zuſchläge zum Grundpreis erhoben: a) bei Zweileiterzählern R.,.50 monatlich b) bei Dreileiterzählern.“.75 monatlich c) bei Doppeltaxifzählern ein⸗ ſchließlich Schaltuhr ein Zu⸗ ſchlag zu verſtehenden Preiſen von d) bei einzelnen Schalt⸗ uhren u. ä. .— monatlich R..75 monatlich S. Wird der Stromyerbrauch eines Abnehmers nach mehreren Tarifen abgerechnet, jedoch über weniger Zähler gemeſſen, ſo ſind für die erſparten Meß⸗ einrichtungen Abſchläge vom Grundpreis nach Ziffer 7 zu machen. 9. Ueber die Anwendung der Tarife im Einzelfalle — wollen, entſcheiden die Stadtwerke Mannheim bzw. die OEG. 6. Die vorſtehenden Tarife treten am 1. April 1939 in Kraft.“ Abnehmer, die von den Tarifen Gebrauch machen werden gebeten, Anträge bei den Stadt⸗ werken Mannheim. K 7, zu ſtellen(bei perſönlicher Anmeldung Schalter 17). 33 Abteilg. Waſſer⸗, Gas⸗ u. geſ Mannheim, 25. März 1939. Stadtwerke Mannheim Eiſeubahn⸗ aft AG., Elektrizitätsbetriebe.— Abtlg. Kraftwerk Rheinan. Nr. 20, parterre. Ehrl. Mäuchen lauch Pflichtiahr⸗ mädchen) b. gut. Aufnahme u. Lohn geſucht. Erfr. Tel. 252 06 7281 Tages- mädchen für gepfl. Haus⸗ halt, wo Haus⸗ gehilfin vorhd., alsbald 288 gesucht Näh⸗ bzw. Flick⸗ kenntniſſe erw., evtl. auch für un⸗ abhängige junge Frau geeignet. Adr. in der Ge⸗ ſchäftsſt. d. Bl. Stellengesuche Junges tüchtiges Sauvierkäalein ſucht per ſofort Ausflilfstelle ſür einige Tage. Angebote unter S E 65 an die Geſchüftsſtelle d. Blattes. 44005 empfiehlt ſich f. Oſtern u. Weiß. Ste durch eine Anzeige in bieſer Zeitung Stellengesuche dunger Mann 90 Jahre, ſucht paſſende Arbeit lcher Art. ſcheinung.— Schreiben Sie bitte unter R X 59 an ſtelle dieſes Blattes. gleich we Kräftige Er⸗ die Geſchäfts⸗ *3999 2 Tänzer- Grudeherde weit unter Preis um⸗ ſtändehalber zu verk. Zu erfragen: K 2. 26, 4. 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