—— 3 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugsvreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mek. und 62 Pig. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfig. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr 42, Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d. folgend. Monat erſolgen. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R1,.6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Neue Mannheimer Seif⸗ Mannheimer General-Anzeiger Einzelpreis 10 Vf. IIIE Anzeigenpreiſe: 2 mm breite 9 breite Textmillimeterzeile 50 Pß Kleinanzeigen ermäßi⸗ gültig iſt die Anzeigen⸗Preisli⸗ oder Konkurſen wird keinerlet Drahtanſchrift: Remazeit Rannheim für Anzeigen in beſtimmten Auss und für kernmündlich erteilte Aufträge. 8 Abend⸗Ausqabe A Dienstag. 28. März 1939 150. Jahrgang— Nr. 146 Maorid kapituliert! Pariſer Widerſtreben gegen eine Diskuſſion mit Ftalien Weiße Fahnen über Madrid 24 Die roten Truppen räumen die Front- Aebergabe der Stadt an Franto St. Jean de Luz, 28. März(Junkmelödung der NM3) Nach einer hier um die Mittagszeit eingelaufenen Meldung von der Madrider Front haben die Roten auf einem weethin ſichtbaren Madrider Hoch⸗ haus die weiße Jahne gehißt. (Funkmeldung der N M3Z.) + Burgos, 28. März. Am Dienstag um 12 Uhr MéEz wurde über den ſowjetſpaniſchen Madrider Sender die Uebergabe von Madrid an Franco bekannt⸗ gegeben. Gleichzeitig hat der Befehlshaber der bolſchewiſtiſchen Truppen an der Madrider Frout„Oberſt“ Prada den Befehl zum Rückzug gegeben. Ueber den roten Madrider Sender ſprechen fortgeſetzt Mitglieder des ſogenannten „Verteidigungsrates“. Die nationalen Truppen ſtehen unmittelbar vor der Stadt, über deren Gebände weiße Fahnen wehen. Die Beſetzung der Stadt beginnt (Eigenbericht der NM3Z.) + Modrid, 28. März. Die Diviſionen 15, 16 und 81 unter dem Befehl der Oberſten Rios, Capape und Loja drangen am Dienstagnachmittag 12.30 Uhr in die Außenſtadt von Madrid ein. Die drei Diviſionen unterſtehen dem Befehlshaber der Beſatzungsarmee General Eſpinoſa de los Monteros. Gleichzeitig ſetzten ſich ſämtliche Kolonnen mit Le⸗ bensmittel und Train auf Madrid in Marſch. Die geſamten unabſehbaren Laſtzüge, die ſeit Wochen in der Umgebung Madrids auf ihren Einzug in die Stadt warteten, befinden ſich jetzt in Bewegung. Die Beſetzung der Vorſtädte EP. Burgos, 28. März. Die nationalen Truppen drangen in der Nacht zum Dienstag weiter in Madrid ein, wie aus den hier eintreffenden Berichten von der Front hervor⸗ geht. Außer dem Univerſitätsviertel beſetzten die nationalſpaniſchen Truppen den von den Roten ſtark ausgebauten Madrider Vorort Bellaviſta, der bei dem erſten Anſturm der nationalen Truppen auf Madrid im Jahre 1936 Schauplatz ſehr blutiger Kämpfe war. Mit der kampfloſen Uebergabe des Madrider Uni⸗ verſitätsviertels an die Truppen General Francos ging am Montag eines der blutigſten und opſerreich⸗ ſten Kapitel des ſpaniſchen Krieges zu Ende. Seit dem 11. November 1936 ſtanden ſich hier die natio⸗ nalen und roten Truppen in harten Kämpſen gegen⸗ über. Es entwickelte ſich durch den Ausbau der Häu⸗ ſer und Straßen eine einzigartige Front, an der die Gegner ſich an verſchiedenen Stellen nur um einen Abſtand von wenigen Metern gegenüberſtanden. Durch das heftige Artilleriefeuer ſind die Gebäude der Univerſität nur noch Ruinen. Begeiſterung in Madrio (Funkmeldung der NMöZ.) + Vor Madrid, 28. März. Die Nachricht von der Uebergabe Madrids an Geueral Frauco löſte bei der ſchwergeprüften Be⸗ völkerung der ſpantſchen Hauptſtadt ungehenre Be⸗ geiſterung aus. Auf den Straßen bilden ſich ſpontan rieſige Umzüge, die den nationalen Befreiern, deren Eintreffen jeden Augenblick erwartet wird, ent⸗ gegenmarſchieren wollen. Alle bolſchewiſtiſchen Trup⸗ pen ſind bereits zurückgezogen. Viele Milizleute, die die Abſicht haben, zu General Franco überzugehen, haben ihre Secllungen verlaſſen und die Wafſen niedergelegt. Die Fahnen Sowjetſpaniens ſind aus dem Stadtbild bereits völlig verſchwunden. Dafür ſieht man ſchon vielſach die rot⸗goldenen Fahnen des nationalen Spanien, und ein Teil der Bevölkerung grüßt ſchon mit erhobenem rechten Arm. Die Madrider Falaugiſten ſammeln ſich an ver⸗ ſchiedenen Stellen der Stadt, um beim Einmarſch der nationalen Truppen zur Verfügung zu ſtehen. Die Banken haben die Annahme von Banknoten des ſowjetſpaniſchen Bolſchewiſtenausſchuſſes eingeſtellt. Der Außenkommiſſar des ſogenannten„Verteidi⸗ gungsrates“, der Marxiſt Beſteiro, richtete an die Bevölkerung eine Rundfunkanſprache, aus der her⸗ vorgeht, daß der„Vertetdigungsrat“ ſich an⸗ geſichts der hoffnungsloſen Lage der Bolſchewiſten bemüht, den Tatſachen Rechnung zu tragen. Er er⸗ klärte u. a, daß der Krieg beendet ſei und daß Madrid ſich Franco ergebe, um unnützes Blutver⸗ gießen zu verhindern. Anſchließend forderte er die Bevölkerung auf, die Ruhe zu bewahren und weiter die Pflicht zu erfüllen. Gleichzeitig wurde eine Au⸗ ordnung des„Verteidigungsrates“ bekanntgegeben, wouach alle Beamten und Angeſtellten, die nach Die Front in den Vorſtädten von Madrid 5(Kartendienſt, Erich Zander..) Ausbruch der Revolution entlaſſen worden waren, ihre alten Stellungen wieder antreten könnten, und daß alle politiſchen Gefangenen ſofort freigelaſſen werden ſollten. Funkſyruch.25 Ahr: + Madrid, 28. März. Die ſpaniſche Hauptſtadt befindet ſich in einer Feſttagsſtimmung, die mit Worten kaum zu be⸗ ſchreiben iſt. Ungehenere Menſchenmengen drängen ſich an den Hauptpunkt der Innenſtadt, ſo vor allem in der Alcala⸗Straße und auf dem Platz Puerta del So zuſammen, um dort den Einzug der nationalen Truppen, die bereits die Vorſtädte erreicht haben, zu erwarten⸗ Sämtliche Geſchäfte haben geſchloſſen, um den Augeſtellten Gelegenheit zu geben, die Befreier zu begrüßen. Alle Geſichter verr aten eine ungehenere innere Erregung. Sie können es kaum erwarten, nach drei⸗ jähriger roter Terrorherrſchaft nun endlich wieder frei zu ſein und an der nationalen Neuorduung Spaniens teilnehmen zu dürfen. Ueberall ſieht man Gruppen, die ſich bemühen, in aller Eile die Lieder der nationalen Erhebung zu lernen. Feuſter und Balkous füllen ſich immer mehr mit freudig erreg⸗ ten Menſchen, und ſogar von den Dächern der Hän⸗ ſer halten die begeiſterten Madrider nach ihren Ret⸗ tern Ausſchau. Der Madrider Sender, der bereits die nationalen Hymnen und die Lieder der Bewegung ſpielt, gbi unaufhörlich Nachrichten über die Entwicklung der Ereigniſſe durch. So ließ der„Vexteidigungsrat“ bekanntgeben, daß die Verpflegung für die nächſte Zeit ſichergeſtellt ſei, und daß ſich jeder Madrider ſofort nach dem Einmarſch der Nationalen nach Belieben ſatteſſen könne. Der Eindruck dieſer Nachricht war unbeſchreiblich, di“ die halbverhunger⸗ ten Einwohner ſchon ſeit Jahren keine ausreichende Verpflegung mehr kennen. „Hannemann, geh' du voran Paris mäkelt an den römiſchen Anſyrüchen herum Man findet, daß Muſſolini noch nicht genügend klar geſprochen habe!— Rom ſolle den erſten Verhandlungsſchritt tun! Drahtber. unſ. Par. Korreſpondenten — Paris, 28. März. In franzöſiſchen offiziöſen Kreiſen unterſtreicht zur Rede Muſſolinis man vor allem, daß im Grunde genommen die Verhandlungen zwiſchen Frankreich und Italien eigentlich niemals abgebrochen worden ſeien, im wahren Sinne des Wortes. Sie ſeien lediglich von Italien unterbrochen worden. Aber ſelbſt die Kündigung des Lavalabkommens von 1935 durch die italieniſche Note vom 17. Dezember ſtelle keinen Abbruch der Verhandlungen dar, zumal die durch dieſe Kündigung geſchaffene Rechtslage noch nicht eindeutig geregelt worden ſei. Frankreich habe zwar noch keinerlei Gebietsabtretungen an Italien vorgenommen, weil das Lavalabkommen noch nicht ratifiziert worden ſei, aber es habe immer⸗ hin Italien ein beträchtliches Aktienpaket der Eiſen⸗ bahngeſellſchaft Dſchibuti—Addis Abeba übergeben, das nach der Kündigung von Italien keineswegs zu⸗ rückgegeben worden ſei. Die italieniſche Note vom 17. Dezember habe nun wohl eine neue Verhand⸗ lung über das ganze Konto der etwaigen italie⸗ niſchen Anſprüche angeregt, habe aber keinerlei ge⸗ naue Einzelheiten geliefert. Zum erſtenmal jetzt in der Rede des Duce ſeien die italieniſchen Forderungen auf Tunis, Dſchi⸗ buti und Suez beſchränkt worden, nachdem vorher die italieniſche Preſſe in aufgeregten Pole⸗ miken von Frankreich auch noch Korſika, Nizza und Savoyen gefordert habe. Aber auch die von Muſſo⸗ lini ſtark zurückgeſchraubten Forderungen ſeien nicht näher präziziert. Man wiſſe in Paris nicht, ob es ſich um eine vertragliche Regelung der lokalen Ver⸗ hältniſſe hand?e oder um Gebietsabtretungen und endgültige Rechtsverzichte. Frankreich ſei beiſpielsweiſe nicht geſonnen, Dſchibuti au Italien abzutreten. Dagegen könnte man über die Einrichtung gutnachbarlicher Be⸗ ziehungen wie Freihafenzone, Eiſenbahntraus⸗ porte und Tariſe ſehr wohl verhandeln. Ebenſo wenig denke Frankreich daran, Tunis abzu⸗ treten. Ja, es ſei noch nicht einmal bereit, den italieniſchen Siedlern in Tunis zu geſtatten, ſich zu einer organiſierten Mehrkeit zuſammenzu⸗ ſchlichen. deyn Frankreich wolle unbedingt Herr in Tunis bleiben. Was Suez angehe, ſo handle es ſich hier um ein internationales Problem. Die Suezeanalgeſell⸗ ſchaft habe wohl ihren Sitz in Paris, aber Frank⸗ reich ſei keineswegs Mehrheitsaktionär in der Ge⸗ ſellſchaft, und darüber hinaus liege der Kanal ſelbſt auf ägyptiſchem Hoheitsgebiet. Wenn alſo Muſſolini in ſeiner Rede wirklich die Verhandlungsbereitſchaft habe ankündigen wollen, ſo müſſe er dies zu⸗ nächſt einmal klar ſagen. Nach der franzöſi⸗ ſchen Antwort auf die italieniſche Note vom 17. De⸗ zember habe Muſſolini ſich nicht mehr offiziell ge⸗ äußert bis zu ſeiner Rede. Es liege nun ſicherlich nicht an der franzöſiſchen Regierung, den Botſchafter François⸗Poncet vorzuſchicken und nach etwaigen Wünſchen Italiens zu fragen. Frankreich könne eine Verhandſung nicht in voller Unklarbeit und Zweideutigkeit eröffnen. Es habe einen Botſchafter nach der lang genug verwaiſten franzöſiſchen Bot⸗ ſchaft geſchickt, eben damit die Beziehungen zwiſchen Paris und Rom in Ordnung kämen. Wenn Italien dieſen Botſchafter ignoriere, ſo ſei das nicht die Schuld Frankreichs. Darüber hinaus fühlt man ſich in Frankreich weiter fehr unangenehm berührt von der Erklärung Muſſolinis, daß das Mittelmeer der Lebens⸗ raum Italiens ſei.„Und wir“, fragt der„In⸗ tranſigeant“ entrüſtet,„wir haben wohl nichts mehr im Mittelmeer zu ſagen? Und was wird dann aus unſeren Verbindungswegen nach Marokko, Algerien, Tunis, nach Syrien und den Kolonien hinter dem Suezkanal?“ Man betont deshalb in Paris, daß Italien ebenſo gut die„heiligen Rechte“ Frankreichs anerkennen und achten müſſe, wie es ſelbſt dieſe Ach⸗ tung und Anerkennung von Frankreich zu fordern ſich berechtigt glaube. So bleibt in Paris noch immer der taktiſche Streit übrig: Hat es einen Zweck zu verhandeln, oder nicht? Das iſt die alte Frage. 10 Mill. Bajonette ſchützen Faliens Rechte! Es iſt zwecklos, wenn die Piulo-Demokratien auf die Karte der Rüſtungen ſetzen! dnb. Mailand, 28. März. Die norditalieniſche Preſſe kommentiert die Rede Muſſolinis als politiſchen Faktor von allererſter Ordnung weiter ſehr eingehend.„Popolo'Italia“ ſchreibt, Italien ſei heute die Macht, von der der Lauf der Dinge abhängen kann. Die Achſe habe in Europa eine klare Demanka⸗ tionslinie vom Rhein zu den Alpen gezogen, die den Demo⸗Plutokratien den Weg nach dem Oſten ver⸗ ſperre. Oeſtlich ͤͤieſer Linie habe das Verſailler Syſtem keine Macht mehr. Wenn die demospluto⸗ kratiſchen Verſuche, eine Koalition gegen die autori⸗ tären Staaten zu ſchaffen, Erfolg haben ſollten, dann würden dieſe Staaten an allen Punkten der Erdhügel zur Verteidigung und zum Gegen⸗ angriff übergehen. Italien werde ſeine hundert und mehr Diviſionen ungehener ſtark bewaffnen. Es ſei zwecklos, wenn die Demo⸗Plutokratien anf die Karte der Rüſtungen ſetzten. Die Rechte Italiens würden durch zehn Millionen Bajo⸗ nette geſchützt. Zu den drei territorialen Forderungen Italiens und dem Aufatmen mehrerer franzöſiſcher Blätter, daß wenigſtens nicht auch die Worte„Nizza“ und „Korſika“ gefallen ſeien, erklärt das Blatt, die jetzi⸗ gen Forderungen Staliens beſchränkten ſich auf das koloniale Gebiet und nähmen den Londoner Pakt zum Ausgangspunkt, der von Frankreich niemals ehrlich eingehalten worden ſei. Wenn Paris den Frieden wolle, möge es ſich entſcheiden. Eine Gele⸗ genheit wie die jetzige, werde ſich ſchwerlich wieder bieten. Die„Stampa“ erklärt: Frankreich müſſe jetzt auf eine klare und völlig nach internationalem Recht abgefaßte italieniſche Note antworten. Entweder die heiligen italieniſchen Rechte würden anerkannt, oder der Abgrund zwiſchen Italien und Frankreich werde unüberbrückbar werden. Zu den kolonialen Forderungen ſtellt das„Re⸗ gime Faſeiſta“ eindeutig feſt: Die italieniſches Rechte auf Tunis ſtammten auß derx Geſchichte. Dſchi⸗ ——— »—————— ——————— — —— Franco 2, Seite /Nummer 146 Neue Maunheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Dienstag, 28. März 1989 buti könne nicht außerhalb des italieniſchen Impe⸗ riums beſtehen. Die heutige Verwaltung des Suezkanals ſei abſurd. 18 000 Flieger varaderen vor Muſſolini Rom, 28. März. Die am„Tag der Luftwaffe“, dem 16. Jahrestag der Gründung der italieniſchen Luftwafſe durch den Duce, in ganz Italien durchgeführten Veranſtaltun⸗ gen erreichten in der Hauptſtadt des Faſchismus ihren Höhepunkt. 18 000 Flieger, darunter 3000 Spanien⸗Freiwillige, waren auf der Piazza Venezia vor dem Grabmal des Unbekannten Soldaten angetreten, wo Muſſolini nach einer Kranz⸗ niederlegung zwei hervorragende Flieger mit der Goldenen Verdienſtmedaille auszeichnete und 30 An⸗ gehörigen von in Afrika oder in Spanien gefallenen Flieger Auszeichnungen überreichte. Den glanz⸗ vollen Abſchluß der erhebenden Feier bildete die Parade der 18000 Flieger vor dem Duce aur der Viadel Impero, eine eindrucksvolle Kundgebung der Macht und Diſziplin des faſchiſtiſchen Italien und ſeiner ruhmreichen Luftwaffe. Die römiſche Preſſe widmet dem„Tag der Luft⸗ waffe“ begeiſterte Artikel, in denen der gewaltige Aufſchwung der jüngſten italieniſchen Waffe alg das große Verdienſt des Duce gefeiert wird der Italien auch auf dieſem Gebiete in die erſte Reihe der Groß⸗ mächte der Welt geſtellt hat. Londoner Sorgen um Frantos Politik Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 28. März. Der britiſche Botſchafter in Nationalſpanien, Sir Maurice Peterſon, begibt ſich im Laufe dieſer Woche nach Burgos zurück. Er hat ſich einige Tage in London aufgehalten, um mit dem engliſchen Aus⸗ wärtigen Amt die Linien zu beſprechen, die er bei ſeinex Tätigkeit in Burgos einhalten ſoll. Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“ bemerkt hierzu, daß die Berichte über die außenpolitiſche Haltung General Francos nach wie vor widerſyrechend ſeien. Auf der einen Seite heiße es, daß Franco demnächſt dem Anti⸗ kominternpakt beitreten werde. ſerner, daß der Herzog von Alba, der als ſehr anglophil gilt, nur bis Ende des nächſten Monats Botſchafter in London bleiben werde, auf der anderen Seite behaupteten diplomatiſche Beobachter in Burgos nach wie vor, daß General Franeo ein freundliches Verhältnis zu England und Frankreich ſuche und dem, wie der Korreſpondent ſich ausdrückt, Druck der autoritären Staaten widerſtehen werde. Es wird berichtet, daß die Fühlungnahme zwiſchen und Marſchall Pétain, dem franzöſiſchen Botſchafter, außerordentlich herzlich ſei. Waffenlieferant Amerika: 750 U8A-Flugzeuge für Frankreich Rooſevelt erhöht ſeine Aufeüſtungsforderungen immer mehr dnb. Waſhington, 28. März. Frankreich hat in USA weitere 100 Bombenflug⸗ zeuge beſtellt, womit die Geſamtzahl der beſtellten Flugzeuge 715 beträgt.— Bei den neu beſtellten Flugzeugen haudelt es ſich um leichte Bomber mit zwei Motoren, die bei den Gleun⸗Martin⸗Werken in Baltimore in Auſtrag gegeben wurden. Senat ſtellt Rüſtungsetat wieder her db. Waſhington, 28. März. Der Senat nahm die ordentliche Haushaltsvor⸗ lage des Kriegsminiſteriums, die 513 Millionen Dollar für das nächſte Rechnungsfahr vorſieht, an. Abgelehnt wurde ein Antrag des Demokraten Kinge, den Geſamtbetrag um 10 v. H herabzuſetzen. Die Vorlage geht nunmehr an das Unterhaus zu⸗ rück, das nur 500 Millionen Dollar bewilligt hatte. Der Annahme des 513⸗Millionen⸗Etats des Kriegsminiſteriums durch den Senat ging eine außenpolitiſche Ausſprache voraus. Senator King, der vergeblich verſuchte, den Ge⸗ ſamtbetrag um 10 v. H. herabzuſetzen, ſtellte die be⸗ rechtigte Frage, welche Gefahr denn den Vereinigten Staaten eigentlich drohe, um eine ſolche Bewilligung zu rechtfertigen. Er be⸗ trachte Japan, das gegen eine Steinmauer in China anrenne, nicht als Gefahr. Er glaube auch nicht, daß Adolf Hitler mit all ſeiner Macht eine Gefahr für Amerika ſein könne. Selbſt vorausgeſetzt den Fall, daß Deutſchland England in einem hypothe⸗ tiſchen Krieg beſiegen ſollte, könnte er ſich nicht vor⸗ ſtellen, wie die Vereinigten Staaten dadurch ge⸗ fährdet würden. Als Senator Minton dabei in die Debatte warf, Deutſchland könnte in einem ſolchen Falle die Bermunda⸗Inſeln oder Teile Kanadas erwerben, griff Senator Lundeen dies auf, um die Forderung zu ſtellen, die Vereinigten Staaten ſollten ſelbſt die Bermuda⸗Inſeln und andere ausländiſchen Be⸗ ſitzungen in Weſtindien in Beſitz nehmen, um dadurch eine Zahlung der Kriegsſchulden zu erzwingen. Erhöhung auch der Marinevor'age anb. Waſhington, 28. März. In einem Schreiben an den Sprecher des Unter⸗ hauſes erſucht Rooſevelt den Kongreß, dem Marine⸗ miniſterium in Ergänzung des ordentlichen Etats meee Eine eiwas myſterisſe Geſchichte: Was hat Hudſon in Moskau verhandelt? Nur wirtſchaftliche Veſprechungen oder auch„poliliſcher Meinungsaustauſch“? dnb, Moskau, 28. März. Der britiſche Unterſtaatsſekretär für Außenhan⸗ del, Hudſon, hat nach fünftägigem Aufenthalt in der Sowietunion am Montagabend Moskau wieder verlaſſen, um ſich nach Helſinki zu begeben. Ein ſowjetamtliches Kommuniqué, das nach Ab⸗ ſchluß des Beſuches verbreitet wurde zeigt das durch⸗ ſichtige Beſtreben, den— übrigens längſt vor den Er⸗ eigniſſen in Zentraleuropa vereinbarten— Beſuch Hudſons im roſigſten Licht der neuen britiſch⸗ſowjetiſchen Frenndſchaft erſcheinen zu laſſen. Während der Beſprechungen, die Hudſon in Moskau gepflogen hat, ſeien die gegenwärtigen Handelsbezie⸗ hungen zwiſchen der Sowjetunion und Großbritan⸗ nien wie auch die Möglichkeiten ihrer weiteren Ent⸗ wicklung genau überprüft worden. Eine Reihe von weſentlichen bisherigen Meinungsverſchiedenheiten ſei feſtgeſtellt worden, die ſich nunmehr im Verlauſe weiterer, in London zu führender Verhandlungen „aweifellos beilegen laſſen würden“. Während Moskauer britiſche Kreiſe während der letzten Tage betonten, daß Hudſon ſich auf die ver⸗ einbarten Wirtſchaftsbeſprechungen beſchränkt und keinerlei politiſche Verhandlungen geführt habe ver⸗ breitet ſich die amtliche ſowjetiſche Verlautbarung da⸗ gegen gerade auch über die politiſche Seite des Beſuches und dürfte damit ſowohl den britiſchen Koalitionsbeſtrebungen wie auch dem ſow⸗ jetiſchen Geltungsbedürfnis Rechnung tragen. Es habe, ſo behauptet die Verlautbarung, im übrigen über die Fragen der internationalen Politik ein, „freundſchaftlicher Meinungsaustauſch“ ſtattgefunden. für das nächſte Rechnungsjahr weitere 19,5 Millionen Dollar zu bewilligen, davon 14,3 Millionen Dollar für den weiteren Bau von Marineflugzeugen. Frankreich baut ſeine Marine aus Beſchlüſſe des franzöſiſchen Miniſterrates EP Paris, 28. März. Der franzöſiſche Miniſterrat tagte am Montag bis in die ſpäten Mittagsſtunden. Miniſterpräſident Daladier dankte im Namen der franzöſiſchen Regie⸗ rung dem Staatspräſidenten Lebrun und zugleich dem Außenminiſter Bonnet für die Ergebniſſe ihres Staatsbeſuches in London, der die Kraft und die Herzlichkeit der engliſch⸗franzöſiſchen Freundſchaft unterſtrichen habe. Bonnet erſtattete einen eingehen⸗ den Bericht über ſeine Verhandlungen mit Chamber⸗ lain und Lord Halifax und gab zugleich ein Geſamt⸗ bild der gegenwärtigen weltpolitiſchen Lage, wobei er beſonders auf die Rede Muſſolinis vom Sonntag einging. Im Anſchluß an die Beratungen wurden dem Staatspräſidenten fünf Erlaſſe zur Unterſchrift vor⸗ gelegt. Sie betreſſen die Vermehrung der Effektiv⸗ ſtärke der franzöſiſchen Marine, eine Aenderung des beſtehenden Geſetzes über die Organiſation der Re⸗ ſerven für die Marine, die Vermehrung der Effek⸗ tipſtärke des Marine⸗Ingenieurkorps, die militäri⸗ ſchen Grenzregionen und die Kredite für die indu⸗ ſtrielle Mobiliſierung. „Nieder mit England!“ Zunohme der anti⸗engliſchen Agitation in Schanghai EP. Schaughai, 28 März. In hieſigen engliſchen Geſchäftskreiſen und unter den politiſch intereſſierten Beobachtern herrſcht ſtarke Beunruhigung über die Zunahme der anti⸗engliſchen Agitation in der chineſiſchen Preſſe. Sie wird in hieſigen engliſchen Kreiſen auf die wachſende Ein⸗ flußnahme der Japaner auf die chineſiſchen Verlags⸗ häuſer zurückgeführt. Mit Beſorgnis hat man auch die Gründung einer anti⸗britiſchen Liga, die ihre Tätigkeit mit großer Energie aufgenommen hat, auf⸗ genommen. Ein Beamter der japanfreundlichen Nanking⸗Regierung hat am Montag erneut England als den„Oeffentlichen Feind Nr. 1“ bezeichnet und Vorzugsbehandlung für den deutſchen und italieni⸗ ſchen Handel bei der Wiedereröffnung der Jangtſe⸗ Schiffahrt gefordert. Negerkundgebung in Kapſtaöt Sie proteſtieren gegen die unterſchtedliche Behande⸗ lung der ſchwarzen und weißen Raſſe diub. London, 28. März. In Kapſtadt iſt es vor dem Parlamentsgebäude am Montagabend zu blutigen Kundgebungen der Eingeborenen gekommen. 40 Neger veranſtalteten einen Fackelzug und zogen zum Parlamentsgebäude, um dort gegen die unterſchiedliche Behandͤlung der ſchwarzen u der weißen Raſſe zu demonſtrieren. Eine Polizeiwache, die verſuchte, ſich den Eingeborenen in den Weg zu ſtellen, wurde überrannt. Vier Polizei⸗ beamte wurden mit ſchweren Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert. Erſt nach Eintreffen großer Polizeiverſtärkungen gelang es, die aufgeregte Menge abzudrängen. Stavellauf eines Unterſeebootes für die Türkei in Kiel. Auf der Krupp⸗Germania⸗Werft in Kiel lief heute früh das zweite Boot der aus vier U⸗Boo⸗ ten beſtehenden A⸗Klaſſe der türkiſchen Kriegs⸗ marine glücklich vom Stapel. Weidmannprozeß Auch gegen Million die Todesſtrafe beantragt EP. Paris, 28. Märs Am Montag wurde im Weidmann⸗Prozeß durch den Staatsanwalt auch gegen den Mitangeklagten Million die Todesſtrafe beantragt, gegen die Ange⸗ klagte Colett Tricot eine längere Zuchthausſtrafe und gegen Jean Blane, der nur Mitwiſſer an den Verbrechen, an ihrer Ausführung aber ſelbſt nicht beteiligt war, eine Gefängnisſtrafe.— Aufſehen er⸗ regte eine aus Amerika eingetroffene Mitteilung eines Anwalts der Mutter und der Tante der ame⸗ rikaniſchen Tänzerin Jane de Koven, worin der An⸗ walt erklärt, ſeine beiden Klientinnen ſeien der An⸗ ſicht, die Tänzerin befände ſich noch am Leben. Politik in Kürze Nach einer Anoroͤnung des Reichsinnenminiſters werden im Frühjahr 1939 durch die deutſchen Kon⸗ ſularbehörden die Wehrpflichtigen deutſchen Staatsangehörigen mit dauerndem Aufenthalt i m Ausland erfaßt, die dem Geburtsjahrgang 1920 angehören. Die Wehrpflichtigen dieſes Geburts⸗ jahrganges können zum 1. April 1940 zum Reichs⸗ arbeitsdienſt und vom 1. Oktober 1940 ab zum aktiven Wehrdienſt herangezogen werden. * Nach§ 14 der Ausländerpolizeiverordnung vom 22. Auguſt 1938, die im Altreich und im Land Oeſter⸗ reich gilt, erlöſchen die nach den bisherigen landes⸗ rechtlichen Beſtimmungen erteilten Aufenthalts⸗ erlaubniſſe ſpäteſtens am 31. März 1939. Alle Ausländer, deren Aufenthaltserlaub⸗ niſſe hiernach erlöſchen, haben, falls es bisher noch nicht geſchehen iſt, ſpäteſtens bis zum 31. März 1939 bei der für ihren Wohnort oder Aufenthaltsort zu⸗ ſtändigen Kreispolizeibehörde Antrag auf Erteilung der Aufenthaltserlaubnis zu ſtellen. Wird der An⸗ trag rechtzeitig geſtellt, ſo gilt der weitere Aufenthalt im Reichsgebiet bis zur Entſcheidung über den An⸗ trag als erlaubt. * Der Generalinſpektor für das beutſche Straßen⸗ weſen, Dr. Todt, hat verfügt, daß die Obſtbäume an den Reichs⸗ und Landſtraßen mit Rück⸗ ſicht auf die Notwendigkeit der Förderung der Obſt⸗ erzeugung in einen guten Pflegezuſtand zu bringen ſimd. Er hat den zuſtändigen Straßenbehörden dazu Mindeſtmaßnahmen vorgeſchrieben. Dieſe beſtehen in Bindung und Spritzung in einem genau feſt⸗ gelegten mengenmäßigen und zeitlichen Umfang. Anwetter ſordert acht Todesopfer dnb Belgrad, 28. März Das ſchwere Unwetter, das am Sonntag und Montag über ganz Jugoſlawien wütete, hat auch acht Todesopfer gefordert. Vier Bauernburſchen aus dem bosniſchen Dorf Schkoljo verirrten ſich im Gebirge und erfroren. Iu dem Städtchen Liubiſchka wurde ein alter Bauer von einem durch Hochwaſſer ange⸗ ſchwollenen Sturzbach, den er durchgueren wollte, mitgeriſſen und ertrank Schließlich kenterte in der oberen Adria ein Fiſcherboot, von deſſen fünfköyfiger Beſatzung ſich zwei Mann retten konnten, während drei ertranken. —————————————————————————————————— Hauptichriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbaner. Stellvertreter des Hauptſchriftieiters und verontwortlich für Tbeater, Wiſſenſchaft und Unterbaltung: Car! Onno Eiſen bart.— Han⸗ delsteil: i. V. W Müller.— Lokaler Teil: Dr Fritz Hommes. — Spert: Willv Mülter.— Südweſtdeutſche Umſchau. Gericht und Bilderdienſt: Curt Wübelm Fennel, ſämtliche in Mannheim⸗ Schriftteitung in Berlin: Or. E. F. Schaffer. Berlin, Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewühr.— Rückſendung nur Rückvorte Berausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannbeim, R 1.—6 Berantwortlich für Ameigen und geſchäftliche Mittenungen Jakob Faude, Mannbeim. Zur Zeit Preieliſte Nr 9 gültig. Die 3 der Ausgabe à Abend und A Mittag erſcheinen gleich · zeitia in der Ausgabe B Ausgabe A Mittag über 10 500 Ausgabe A Abend über 9 500 Ausgabe B über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Febrnar über 21 500 Wildes„Dorian Gray⸗ als Oper Eine Haus⸗Leger⸗Uraufſührung im badiſchen Staats theater. Karléruhe, im März. Der einſtmals vielgeleſene Roman„Das Bildnis des Dorian Gray“ von Oscar Wilde hat den durch ſeine Lieder und Männerchöre bekannten Leiter der Pforzheimer Oper und der Sinfoniekonzerte, Hans Leger, angeregt, einen von Caroline Creutzer zu einem Libretto unter dem Titel„Dorian“ zuſam⸗ mengefaßten Stoff der Lpernbühne zu gewinnen. Bei der Eigenart der Vorlage, die das mit über⸗ ſpitzter Piychologie verbrämte Uebermenſchentum verherrlicht, war der Hörer zunächſt gezwungen, ſich gewaltſam von einer perkönlichen Voreingenommen⸗ heit freizumachen. Die Textgeſtalterin iſt ihm hier⸗ bei durch teilweiſe nicht unerhebliche Schwächung der kraſſeſten Romanvorkommniſſe entgegengekom⸗ men. Sie hat die Handlung in fünf Bilder auf⸗ gete lt, die mehr im epiſchen wie im dramattſchen Fluß verlauſen. Immerhin bleibt an dieſem Büh⸗ nen⸗Dorian genügend Abſtoßendes hängen, ſo daß die einem Mord auf dem Fuße folgende, die Oper beſchließende Erlöſungsſzene— die von Dorian in den Ted gejagte Schauſpielerin Sybill erſcheint im hellen Flutlicht um ihren einſtigen Geliebten in ein „beſſeres Jenſeits“ zu führen— als Verſtoß gegen den guten Geſchmack zu bezeichnen iſt. Im übrigen iſt dem Textbuch manche Bühnenwirkung nachzurühmen. Die Zeichyvung der Geſtalten iſt lebenswahr, vor allem die der Schauſpielerin Sybill die bei der Uraufführung durch Kammer⸗ fängerin Hillengaß eine beſonders eindringliche Zeichnung erfuhr. Hans Leger hat der Oper durch einige ſcharf charakteriſterte Motive Geſchloſſenheit gegeben, Längere Zwiſchenſpiele verbinden die einzelnen Bilder, in ſtärkerem Maße auf den Sinfoniker als den Muſikdramatiker hinweiſend. In dieſen Zwi⸗ ſchenſpielen vornehmlich ſpürt man den Kenner und Könner neuzeitlicher Klangbehandlung. Mag ſie auch auf Straß und Pfitzner verweiſen, ſo iſt Leger immerhin Eigenperſönlichkeit genug, um ſeinem Orcheſterbild auch ein ſelbſtändiges Geſicht zu geben. So liegt die Stärke der 8 in dem *N Perſönlichkeitsſtil, von dem wir nur gewünſcht hätten, daß er ſich mehr als geſchehen dem melodi⸗ ſchen Klangbild in der Singſtimme und im Or⸗ cheſterkolorit zugewendet hätte, Die Oper des Staatstheaters hatte alles einge⸗ ſetzt, um dem bei der Uraufführung ſelbſt am Pult waltenden Komponiſten erſolgreich zur Seite zu ſtehens Für Orcheſter und Singſtimmen gibt es harte Nüſſe zu knacken! Der Komponiſt mag mit beſonderer Befriedigung vermerkt haben, in wie reſtlos hingebender Weiſe alle am Werk Beteiligte die Schwierigkeiten zu meiſtern im Stande waren. Werner Schupp war ein darſtelleriſch geſchmei⸗ für ein erkranktes Opernmitglied Dorian und erfüllte geſanglich in gleichem Maße alle Erwartungen, wie die oben ſchon ge⸗ nannte Hedwig Hillengaß. Neben ihnen be⸗ haupteten ſich die Inhaber der kleineren Partien ſehr wohl, vor allem Adolf Schöpflin als zyni⸗ ſcher Lord Woltin und der im letzten Augenblick eingeſprungene Eugen Grimm vom Heilbronner Staoͤttheater. Hans Herbert Michels bemühte ſich in der Spiel⸗ leitung und Gerhard Zircher durch ſeine Bühnen⸗ bilder, das verblaßte Zeitbild dem Zuſchauer näher zu bringen. Zu de. Uraufführung hatte Pforzheim zahlreiche Beſucher entſandt. Sie ſetzten ſich im Verein mit dem Karlsruher Publikum dafür ein, Hans Leger, der Textverfaſſerin und den an der Wiedergabe des Werkes Beteiligten den Erfolg ſichtbar zu machen. Für den Komponiſten gab es Lorbeerkränze und Blumen. Ernſt Stolz. diger — e Bee hoven-Abend Klavierklaſſe Karl Riun Für die muſikerzieheriſchen Fähigkeiten des an⸗ geſehenen heimiſchen Pianiſten Karl Rinn zeugt es, daß er eine ganze Hand voll ſeiner fortgeſchritte⸗ nen Schülerinnen und Schüler zu einem ganzen Beethovenſchen Sonatenabend zuſammenfaſſen konnte. Im großen Saal der„Harmonie“ fanden ſich die Angehörigen mit einer Reihe Fachintereſſenten zu⸗ ſammen. In Beethovens Sonaten erreichte die Klaviermuſik ihre herrlichſte und ſchönſte Blüte, nach der techniſchen Seite wie in Richtung der Ausdrucks⸗ kraft des Inſtruments und der dadurch ermöglichten Reproduktion ſeeliſchen Erlebens. Natürlich ſind dieſe Werke dementſprechend durchaus verſchieden nach Form und Inhalt. Noch mehr weichen die Lei⸗ ſtungen und künſtleriſchen Reifungägyade der ein⸗ zelnen Mitglieder der Klavierklaſſe Karl Rinn von⸗ einander ab. Einen recht erfreulichen Eindruch machte die Wiedergabe der„Kleinen Pathétique“ ſe⸗Moll⸗Sonate, op. 10 Nr. 1) burch einen begabten iungen Spieler, der einen kraftvoll⸗männlichen An⸗ ſchlag mit ledeyſcheetlicheen, Emyfinden nereinte Auch die künſtleriſche Auffaſſung zeigte bereits ſchöne Reiſe und traf rich ig den ein wenig ſchvermütigen Grundton dieſer der des op. 10. N Die nächſte Debütantin ſpielte mit gutem Kön⸗ nen und Geſchmack das„Andante favori“, das ur⸗ ſprünglich den Mittelſatz in der Sonate op. 53 bilden ſollte. Der Meiſter machte dieſes große Andante im ⸗Takt der Länge wegen ſelbſtändig und gab ihm den Spitznamen, weil man es ſo gern von ihm in Geſellſchaft ſpielen hörte. Die funge Pianiſtin iſt dank beſonderen Fleißes erfreulich vorangekommen gauf dem Wege zu techniſcher Beherrſchung und ſeeli⸗ ſcher Durchdringung. Am nächſten kommt ſie dem Urgrund der muſikaliſchen Dinge offenbar bei den hauchzart vorzutragenden Stellen. Von den beiden Sonaten des op. 49 hörte man das überaus volkstümliche zweite(nicht, wie der Zettel angab. das erſte) in G⸗Dur. Gerade bei die⸗ ſem leichteſten aller geſtern abend zu hörenden Werke erſchien das Syiel nicht immer ganz ſauber, Das reizende graziöſe Menuett ſpielte die junge Schülerin anmutig und gefällig. Nach der Pauſe erklang die Mondſchein⸗Sonate (op. 27, Nr.). Die Pianiſtin nutzte im Sinn des Dondichters die dieſem„Liebeslied ohne Worte“ die Mittel des Klaviers gründlich für die Ausſprache leibenſchaftlichen Empfindens, von der Mondſchein⸗ Schwärmerei über das Abſchieoͤslied bis zur Klage über den Verluſt allen Glücks. Zu den reiſſten Leiſtungen zählte die Wiedergabe der As⸗Dur⸗So⸗ nate durch einen jungen Pianiſten. In der dritten Variation, die ſchun über motjviſche und fianrative Verbrämung des Themas hinausgeht, hob er den Contrabaß wie Schickſalspochen plaſtiſch heraus. Der Trauermarſch wurde ernſt und beſtimmt wieder⸗ gegeben. Alle Mitwirkenden ſpielten frei aus dem Ge⸗ dächtnis. Die dargebotenen Werke waren ſorgfältig nach dem Ausbildungsſtand und der individuellen Begabung der Schüler ausgewählt. Die Bewälti⸗ gung ſolch großer Aufgaben wirkt geſchmackbildend auf die Schüler und führt ſie gut ein in die An⸗ ſchauung der Form. So erfüllte das Vorſpiel der fortgeſchrittenen Karl⸗Rinn⸗Schüler gleich mehrere wichtige Zwecke. Dr. Fritz Hau bold (e Aus dem Nationaltheater. 31. März, erſcheint Johann „Wiener Blut“ in neuer Inſzenierung im Spielplan des Nationaltheaters. Unter der Spiel⸗ leitung von Hans Becker und unter der muſikaliisen Leitung von Karl Klauß ſind, beſchäftigt die Tacren: Heiken, Müller⸗Hampe und Rößler und die Herren: Baltruſchat, Bartling, Miller, Schäfer und Sche⸗ rer. Bühnenbilder: Ernſt Bekker.— Die zykliſche Aufführung von Richard Wagners„Der Ring des Nibelungen“ wird am Samstag, dein 1. April mit „Siegfried“ fortgeſetzt. Dieſe Aufführung iſt zugleich eine Feſtvorſtellung zum Kreistag der NSDApP. Die muſikaliſche Leitung hat Karl Elmen⸗ dorff, die Regie Intendant Friedrich Brandenburg⸗ Den Siegfried ſingt Erik Hallſtroem.— Für Montag, den 3. April, bereitet das Schauſpiel Robert Walters Tragikomödie„Münchhauſen“ vor. Das Werk, das in Mannheim zum erſten Male gegeben wird, iſt eines der reifſten Werke des nord⸗ deutſchen Dichters. Den Münchhauſen ſpielt Walter Kiesler.— Intendant Friedrich Brandenburg hal das Luſtſpiel„Das Ferienkind“ von Emmerich Nuß, das mit ſeinen„Schwarzarbeitern“ im Mann⸗ heimer Nationaltheater einen großen Heiterkeits⸗ erfolg erringen konnte, zur Aufführung angenom⸗ men. Das Luſtſpiel wird am Oſterſonntag, 9. April, zum erſten Mals im Neuen Theater im garten gegeben Am Freitag, dem Strauß' Oyperette 9 Nationalſpaniſche Fahne auf der Der Duce ſprach in Rom 8 Admival von Horthy in der Karpatho⸗ykraine Brübeler Geſandtſchaft Vor 65(00: alten Kämpfern des Faſch! emus hielt Der Reichbweweſer von Horthy weilte bei den ungariſchen Truppen, die die Karpatho⸗Ukraine Unſer Bild zeigt die feierliche Flageenhiſſung der der Duce ſeine große Rede. beſetzten.(Aſſocka ed Preß, Zander⸗M.) nationalſpaniſchen Farben auf der ſpaniſchen (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Geſandtſchaft.(Afſociated Preß, Zander⸗M.) Blumen ans dem Memelland Ein Juwel barocker Bankunſt im böhmiſchen Land Ein altes Mütterlein überreicht einem deutſchen Soldaten Blumen.(Weltbild, Zander⸗M.) Der herrliche Marktplatz in Königgrätz(Preſſe⸗Bild⸗Zentrale, Zander⸗Multiplex⸗K.) Der König⸗Albert⸗Kaual kurz vor der Vollendung Und das nennt ſich Frühling!. Der Könih⸗Alber⸗Kenal, der die Menſe mit Antwerpen verbinden wird, ſteht kurz vor der In Amerika das gleiche wie in Europa: Schwere Scheefäll« im Frühling. In den Eiſer⸗ Vollendung. Unſer Bild zeigt den bereits in Betrieb genommenen Teil des Kanals. nen Bergen in Michigan war dieſes Auto über Nacht bis zum Verdeck eing ſchneit. (Aſſociated Praß, Zander⸗M.)(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Ibr neuer Frühjahrshut 3 8 8 Nachmachen! Ein„Hütchen“, das man als Blumenkorb bezeich Amerikaniſche Flugzengparade über Hawai Der Schimpanſe Bubn iſt der Raſtellt des Tiel nen kann: Form und Inhalt paſſen ſich einauder Die Parade der. Jagdfliegergruppe in Hon olulu, die kürzlich anläßlich des Kommando⸗ reiches und der Star an vielen Büh en. Atlantie Zander⸗M.) wechſels veranſtaltet wurde.(Aſſociated Preß, Zander⸗M.)(Aſſociated Preß, Sander N A. Seite /Nummer 146 Reue Maunbeimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe 5 Dienstag, 28. März 1989 Maunheim, 25. März. Die Betuchten Ueber die Hüte ließe ſich viel ſagen, wenn man ſich getraute; aber ſie ſehen originell aus, und je nachdem wie das Näschen ſteht und die Haare gelockt ſind, ſogar ganz hübſch. Hingegen die Tücher unſerer Damen.., da muß man ſich ſchon viel Mut nehmen oder durch Feuerio eintröpfeln laſſen! Vorigen Sommer kam es ſchon auf, aber da war es größtenteils noch praktiſche Mode, zum Schutze der Haare beim Sauſewind der 120 Stundenkilometer im offenen Wagen. Man kann auch fehlende Haare dadurch erſetzen, wenn man ein empfindlicher Kopf⸗ arbeiter iſt. Ich hab es im Schwarzwald ſelber pro⸗ biert, etwas Puder aufgelegt und mit den Männern der Kurorte im Vorbeifahren geblinzelt,— voller Erfolg... Aber jetzt tauchen die Nataſchas, Sonjas, Mari⸗ las in ſolcher Ueberzahl auf,— man merkt die Ab⸗ ſicht und ſucht dahinter zu kommen. Die wollen nämlich alle ſo tun, als hätten ſie einen pfundigen Wagen links um die Ecke auf dem Gockelsmarkt ſtehen und wären alſo wahrhaftig durchreiſende Damen aus Frankfurt, Berlin, München; Stu⸗ dentinnen von internationalem Format aus Bonn, Freiburg, Heidelberg, Feinſportlerinnen für Eis⸗ ſport, Hockey, Ski. So fedenfalls lauten die Erfahrungen der Ge⸗ witzten, die im Kaffeehaus und Kino die einleiten⸗ den Worte immer auf der Zunge haben, und bei denen alles ſo leicht geht, was unſereinem ſo ſchwer fällt. Sie haben mit dieſen Damen hochdeutſch ge⸗ redet von Wind und Wetter und der Schönheit der Stadt Mannheim bei Tag und Nacht, wenn es nicht regnet, und in früheren Jahren als der Frühling ſchon im Winter ſtattfand und nicht umgekehrt. Und jene haben auch direkt internationales Hochdeutſch geredet, ſo fein und gepflegt, und haben geantwortet, das tät ihnen nichts ausmachen, mit ihren ſchnel⸗ len Wagen und dem Vetter Franz kämen ſie ſchnell nach Italien oder Aroſa.. Tjawoll, ſo bluffen ſie: mit einem ſeidenen Schnupftuch vom Großvater her um den Kopf geht alles, und man muß ſie ſchon allerhand ärgern und reizen, daß ſie die hochdeutſche Feinheit vergeſſen, und ein echtes Pfälziſch plappern, das der Kenner dann aus Frankenthal, Lampert⸗ heim, Schwetzingen, Wallſtadt herkommend entdeckt. So ſind ſie, die Betuchten! Es gibt auch harm⸗ loſere, die fangen ſofort an zu feixen; aber lreichlich unzeitgemäß) mehr ſcheinen als ſein, wollen die meiſten. Und obendrein iſt das Verflixte, daß das Tuch ihnen ſo einen ländlichen Heiligenſchein von Bravheit und Biederkeit verleiht. Alles nied⸗ liche Madonnen im Mannheimer Kleinformat, oder mindeſtens kindlich⸗neckiſche Nataſchas, denen man nicht bös ſein kann. Denn das Tuch um den Kopf iſt ein für allemal, wie alle Schauſpieler wiſſen. öas ſichere Abzeichen von Unſchuld und Demut, während Unſere Hütchen ja von Koketterie nur ſo ſprudeln. Kein Wunder, daß es den fanatiſchſten Sektierern Her Gegenwart, den lappländiſchen Läſtadianern (Harry Blomberg hot ein Buch drüber aeſchrieben), verboten iſt, einen Hut zu tragen, dafür aber das Tuch; doch ſchon Franſen daran ſind verdächtig, und laſſen mangelnde Gottesfurcht erkennen. Unſere Tücher und Betuchten, ob gefranzt oder nicht, geſtickt gewebt, waſchecht, aus Spanien, Ita⸗ lien, Bayern, Ungarlancd, ſie laſſen nur erkennen, wie die Frauen mal wieder raffiniert ſind. Eine Vor⸗ ſpiegelung von Auto und Einfalt, von vornehm und ländlich, von Modernität und Naivität wird hier mit einſachſten Mitteln zum Preiſe von 1 bis höch⸗ ſtens.900 Mk. erzielt. Und wenn man gradaus fragt wieſo, warum und ſeitwann?— nun ſelbſtverſtänd⸗ lich vur um die Locken, die hängenden eingerollten zu ſchonen,„weche nix annerem...“ B * Sein 25jähriges Arbeitsjubiläum konnte bei der Zellſtoff⸗Fabrik Waldhof Betriebsobmann Pg. Lud⸗ wig Breuler begehen. u* Haſen und Hühner ſtarben den Flammentod. Geſtern abend wurde die Berufsfeuerwehr nach der Hafenbahnſtraße am Luzenberg gerufen, wo in den Anlagen des Kleintiervereins mehrere Stallungen in Brand geraten waren. Das Feuer wurde mit zwei Leitungen gelöſcht. Ein großer Teil der Kleintiere konnte in Sicherheit gebracht werden, duſtrie⸗ und Handelskammer mit Ein ſtolzer Erſolg des Mannheimer Gauentſcheids im Reichsberufswettkampf: Mannheim ſtellt 12 unter 40 Gauſiegern Kreisobmann Schnerr verkündete in einem Schlußappell die Gauſieger und ⸗ſiegerinnen Der Ganentſcheid für den Reichsberufswettkampf wurde am Dieustagvormittag im Feſtſaal der Ju⸗ dem Schluß⸗ appell beendet, zu dem ſich außer den Kreisſiegern eine Anzahl Vertreter der Partei und ihrer Gliede⸗ rungen, des Staates, der Wehrmacht und der Stabt eingefunden hatten. Nach dem gemeinſam geſungenen Lied„Auf hebt unſre Fahnen“, einem von einem Hitlerjungen als Tagesloſung geſprochenen Führerwort und einem Vortrag des Käthe⸗Back⸗Quartetts ergriff Kreieobmann Schnerr das Wort zu einer längeren Anſprache, in der er u. a. ausfführte: Der Gauentſcheid iſt mit dieſer ſeierlichen Stunde beendet. Zu den Teilnehmern und Teilnehmerinnen am Gauentſcheid gewendet: Sie haben ſich in Mann⸗ heim in verſchiedenen Fachgruppen zufammengeſun⸗ den, um diejenigen Jungen und Mädel, Männer und Frauen zu finden. die durch ihren Fleiß und ihre beſonderen Fähigkeiten würdig ſind, als Gauſieger anerkannt zu werden. Sie werden nach, dieſem Gau⸗ entſcheid in die Reichsausſcheidung hineingehen, um, wenn Sie Reichsſieger werden, das höchſte Glück zu haben, das einem deutſchen Volksgenoſſen beſchieden ſein kann: dem Führer vorgeſtellt zu werden. Sie ſind nicht jene Menſchen, die wir früher als Streber bezeichneten, die blutlos und ohne Freude von morgens bis abends auf ihren Stühlen ſaßen und büffelten. Sie ſind Menſchen, die neben ihrer täglichen Arbeit auch innerhalb der Formationen der Partei und des ſportlichen Lebeus ihre Pflicht tun. Wir können den Strebertyp im Dritten Reich nicht brauchen, ſondern müſſen junge, fleißige und vor⸗ wärtsſtrebende Menſchen haben, die mit der Har⸗ monie des Geiſtes Geſundheit, Friſche und Spann⸗ kraft des Körpers verbinden. Wenn früher der vor⸗ wärtsſtrebende junge Menſch von dem Geldbeutel der Eltern abhängig war, ſo können wir heute ſagen, daß es jedem ehrlichen, fleißigen und tüchtigen Men⸗ ſchen möglich iſt, zu den höchſten Stellen der Partei, des Staates und der kommunalen Verwaltung auf⸗ zurücken. Und damit iſt jener Zeitpunkt überwun⸗ den, in dem ein Aufſtieg für tüchtige Kräfte durch die wirtſchaftliche Notlage gehemmt war. Wir brauchen heute in allen Berufen tüchtige Menſchen, denn aus einer Millionenzahl von Arbeitsloſen iſt eine Millio⸗ nenzahl von tüchtigen Facharbeitern und einſatz⸗ fähigen Menſchen geworden. Nach einem wirtſchaftsvolitiſchen Ausblick auf Deutſchlands Lebenskampf fuhr der Redner fort: Jeder einzelne muß mitarbeiten an ſeiner Stelle. Eines der Mittel, die die Partei einſetzt, iſt der Reichsberufswettkampf. In dieſem Kampf um Deutſchlands Macht iſt es wichtig, daß hinter dem Führer ein Volk ſteht, das nicht nur charakterlich, ſondern auch fachlich und beruflich als das beſte in der Welt bezeichnet werden kann. Ich möchte Ihnen in dieſer Stunde danken für die geleiſtete Arbeit und ich wünſche Ihnen vor allen Dingen, daß Sie auf die Plätze kommen, auf die Sie auf Grund ihrer Lei⸗ ſtungsfähigkeit Anſpruch haben. Wir haben 40 Gauſieger ermittelt, unter denen ſich— ich bin als ſtellvertretender Kreisleiter und Kreisobmann beſonders ſtolz darauf— allein zwölf aus Maunheim befinden Zwei Gauſieger ſind aus unſerer alten Kampfzei⸗ tung, dem„Hakenkreuzbanner“, hervorgegangen. Die Siegerverkündung Der Kreisobmann gab nunmehr die Gauſieger und Gauſiegerinnen bekannt. Die Aufgerufenen mußten im Vordergrund des Saales vor den Fah⸗ nenabordnungen der Werkſcharen, der H§ und des BDM Auſſtellung nehmen und wurden nach einem Händedruck des Kreisobmannes gebeten, wieder ihre Plätze einzunehmen. Nachfolgend das Ergebnis des Gauentſcheides: Wettkampfgruppe Chemie: Fachſchaft 91(Anorganiſche Chemie): Julius Harant, Mannheim⸗Neckarau, Albis Lurg, Bür⸗ ſtadt. Fachſchaft 02(Mineralöle und Bitumen): Steidel, Neulußheim. Fachſchaft o3(Kunſtſtoffe): Anna Martin, Weil a. Rh., Annemarie Wacker, Plankſtadt. Fach chaft 04(Gummiherſtellung): Hans Kaiſer, Mannheim⸗Waldhof. Fachſchaft 05(Organiſche Chemie): Robert Pflü⸗ ger, Degerfelden, Erika Oertlin, Grenzach. Fachſchaft 06(Oele, Fette und Seiſen): Emma Erhard, Kehl a. Rh., Marlis Haſenbrink, Mannheim. Fachſchaft o7(Spreugſtoffe und Zündwaren): Sophie Hoch und Elfriede Hag, beide Karlsruhe⸗ Durlach. Fachſchaft 08(Farben und Lacke): Adam Lam⸗ mer, Viernheim. Fach chaft 12(Elektro⸗Chemie): Willi Haberer, Rheinfelden. Fachſchaft 13(Allgemeines): Karl Moßbur⸗ ger, Warmbach, Hans Hermann, Schwetzingen. Fachſchaft Kunſtſeide: Jörgen Meyer, Frei⸗ burg, Heinz Probſt, Säckingen. Wettkampfgruppe Druck und Papier: Fachſchaft Zellſtoffherſtellung: Jugendliche: Emil Bauſch, Neuſtadt/ Schw.; Erwachſene: K. Bau m⸗ gärtner, Hagenbach/Pfalz. Fachſchaft Papier und Papierherſtellung: Jugend⸗ liche: Hilde Weber, Mannheim⸗Sandhofen; Er⸗ wachſene: Eduard Wahl, Pforzheim⸗Weißenſtein. Fachſchaft Pappenverarbeitung: Jugendliche: E. Muchenberger, Inzlingen bei Lörrach; Er⸗ wachſene: Karl Krieg, Waldkirch. Fachſchaft Buchbinderet: Jugendliche: Parl Tho⸗ Emil doch ſind auch mehrere Haſen und Hühner ma, Freiburg; Erwachſene: Rudi Schön au, verbrannt. Karlsruhe. eeeeeeeeee Vom 15. bis 17. Juli in Sandhofen: Kurpfälziſches Schützenſeſt 10 Schießbahnen für Kleinkaliber, eine Piſtolenbahn Die 19. ordentliche Hauptverſammlung hielt der Schützenverein im„Adler“ ab. Den Jahres⸗ bericht erſtattete Vereinsführer L. Fries. Er zeigte eine rege intenſive Tätigkeit im verfloſſenen Jahr auf. Kaſſen⸗ und Verwaltungsbericht von K. Pfeiffer waren in beſter Ordnung. Oberſchießleiter Hans Neudecker konnte von einem guten Schießbetrieb be⸗ richten. Die Führerwahl ſah den bisherigen Ver⸗ einsführer wieder klar in Front. K. Pfeifſer, R. Wittinger, Hans Neudecker, Philipp Hugo ſind ſeine engſten Mitarbeiter. Höhepunkt der Hauptverſamm⸗ lung bildete jedoch die Ankündigung, daß das Kur⸗ pfälziſche Schützenfeſt in Sandhofen ſtattfindet. Feſttage ſind der 15., 16. und 17. Juli. Zu den 10 Schußbahnen für Kleinkaliber wird noch eine Schußbahn für Piſtolen in Bauangriff ge⸗ nommen. Die Hauptverſammlung nahm einen flot⸗ ten Verlauf. Die Entlaſſungsfeier der Sandhofen⸗ Knabenſchule in der Turnhalle des Turnverein 1887 war in das Blickfeld der politiſchen Ereigniſſe der Schuljahre des abgehenden Schuljahrganges ge⸗ ſtellt worden. Nebſt dem muſikaliſchen Beitraa durch das NesB⸗Quintett das Worke aus der klaſſi'then Muſikliteratur(Beethoven, Hayoͤn, Mozart, Bach) ſammlung eingegliedert waren. interpretierte, verdient der weitere Inhalt der Feſt⸗ folge mit„Deutſches Schickſal aus unſerer Schulzeit 1930 bis 1939“ beſondere Hervorhebung. Es war der eigentliche Mittel⸗ und Höhepunkt. der bei den in großer Zahl anweſenden Eltern, Schülern, Er⸗ ziehern und Gäſten aus Partei und Staat nachhalti⸗ gen Eindruck hinterließ. Nach der Anſproche des Schulleiters Rektor Pg. Zipf, der die Schüler würdig verabſchiedete, und zu ihnen von ihrer Zukunfts aufgabe ſprach, nahm Ortsgruppenleiter Pg. Karl Weickum die feier⸗ liche Verpflichtung der abgehenden Schüler vor. Mit dem Gruß an den Führer und den Nationalliedern ſchloß die eindrucksvolle Schlußfeier der Sandhofen⸗ Knabenſchule. * Klingende und ſingende Ständchen gaben auf dem freien Platz am Bahnhof am Samstagnachmittag und Sonntagvormittag die Werkskapelle von Bopy und Reuther unter Leitung von Kayellmeiſter W. Schneider, die Zellſtoff⸗Feuerwehrkapelle unter Lei⸗ tung von Kapellmeiſter Emonet, ſowie die Sänger ger nier Bereine der Ortskängerſchaft. Ein, zahl⸗ reiche den Darſietuncen die der letzten Reichsſtraßen⸗ Hörerſchaft ſpendete herzlichen Beifall bei“ Fachſchaft Druckbildherſtellung: Jugendliche: Her⸗ bert Heimbeck, Baden⸗Baden; Erwachſene: Lud⸗ wig Streibich, Baden⸗Baden. Sparte Maſchinenſetzer: Erwachſene: Robert Baier, Mannheim⸗Neckarau. Sparte Korrektoren: Erwachſene: Fritz Maier, Lörrach. Fachſchaft Hochdruck: Jugendliche: Rudolf Bof⸗ ſert, Pforzheim; Erwachſene: Arnold Uhrmann, Karlsruhe. Fachſchaft Chemiegraphie: Bal z, Offenburg; Grötzingen. 5 Fachſchaft Steindruck: Jugendliche: Hans Rei⸗ ſer, Waldkirch. Fachſchaft Schriftgießereien: Jugendliche: Hans Mehlin, Lörrach. Fachſchaft Tiefdruck: Heinrich Dahlke, Ofſen⸗ burg. Fachſchaft Tapetendruck: Ruth Kiſtner, Mann⸗ heim. Fachſchaft Kalkulatoren und Fachkauflente: Fritz Fiſcher, Mannheim⸗Waldhof. Fachſchaft Hilfsarbeiterinnen: Lina Lutz, Karls⸗ ruhe⸗Rintheim. Wettkampfgruppe Banken und Verſicherungen: Fachſchaft Banken: Wolf Walther, Mannheim, Ernſt Müller, Freiburg, Reinhold Jäckle, Mannheim. Fachſchaft Verſicherungen: Andreas Otto, Mann⸗ eim. Fachſchaft Soziale Verſicherungen: Karl Schlä⸗ fer, Kehl a. Rh. Fachſchaft Stenotypiſtinnen: Mannheim. Kreisobmann Schnerr beſchloß Siegerehrung mit folgenden Worten: Sie ſehen die Gauſieger angetreten. Es ſind Jungen und Mädel, Männer und Frauen aus allen Schichten unſeres Volkes und, was mich beſonders freut, aus allen Gliederungen unſerer ſtolzen Par⸗ tei. Sie ſehen, daß die Behauptung, daß, wer für die Partei aktiv tätig iſt, nicht mehr in der Lage ſei, im beruflichen Leben vorwärts zu kommen. Hier iſt das Gegenteil bewieſen. Dieſe Menſchen haben bewieſen, daß ſie bereit ſind, für die Idee Adolf Hitlera ihre freie Zeit zu opfern und ſich trotzdem im Berufs⸗ leben an die Spitze ihrer Kameraden zu ſtellen. Ich gratuliere Ihnen nochmals auf das herzlichſte und wünſche Ihnen für Ihr weiteres Leben ein großes Vorwärtskommen. Heil Hitler! Ein weiterer Vortrag des Käthe⸗Back⸗Quartetts, der Anruf des Führers ͤͤurch den Kreisobmann und die Nationallieder beſchloſſen den Appell. Sch. Jugendliche: Guſtar Erwachſene: Ludwig Lang, Eliſabeth Alt, alsdann die PPPCPPPCPPCGPGGGGPPG0GPGPPPPTPPTPTPTPTPTPTPTPTPTT————XT———————— Wieder 60 Verkehrsſünder Hier hilft nur Durchgreiſen und Verkehrsunterricht Wann werden ſie ſich der Ordnung fügen? Bei geſtern vorgenommenen Verkehrskontrollen wurden wegen verſchiedener Uebertretungen der Straßenver⸗ kehrsordnung 38 Perſonen gebüh renpflich⸗ tig verwarnt und an fünf Kraftfahrzeug⸗ halter wurden rote Vorfahrtsſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. Neun jugendlichen Radfahrern, deren Fahrräder nicht in Oröͤnung waren, wurden die Ventile abgenommen und ſieben Perſonen wegen verkehrswidrigem Verhalten auf der Straße, zur Teilnahme am Verkehrsunterricht ein⸗ beſtellt. Drei Verkehrsunfälle: Geſtern vormittag geriet, ſo meldet der Polizeibericht vom 28. März, ein Fuß⸗ gänger beim Ueberqueren der Schwetzinger Straße in die Fahrbahn eines Kraftradfahrers. Der Fuß⸗ gänger wurde zu Boden geworfen, wobei er ſich eine Gehirnerſchütterung und einen Becken⸗ bruch zuzog. Mit dem Sanitätskraftwagen der Feuerlöſchpolizei wurde der Verletzte nach dem Städ⸗ tiſchen Krankenhaus gebracht. Ueber die Schuldfrage ſind die polizeilichen Erhebungen im Gange. Bei zwei weiteren Verkehrsunfällen wurden drei Kraftfahr⸗ zeuge beſchädigt. Träger des Scheſfel-Preiſes 1939 Auch im zurückliegenden Jahr war es der Bun⸗ desleitung möglich, die Scheffel⸗Preis⸗Stiſtung des Deutſchen Scheffel⸗Bundes wieder in großem Maße ausbauen. Der Scheffel⸗Preis beſteht als alljährlich wiederkehrende Einrichtung an Oſtern 1939 bei 58 Schulen(1938: bei 46 Schulen) im Gau Baden und darüber hinaus bei weiteren 21 Schulen im Reichs⸗ gebiet. Der Scheffel⸗Preis wird alljährlich den Abiturienten für anerkennenswerte Leiſtungen im Deutſchen von den Direktoren im Einvernehmen mit den Fachlehrern verliehen. 1 Im Jahre 1938 wurden folgende Preisträger und Preisträgerinnen in Mannheim ausgezeich⸗ net: Adolf⸗Hitler⸗Schule: Erich Werr. Herbert Becker; Eliſabethſchule: Antonie Kohler; Karl⸗ Friedrich⸗Gymnaſium: Wolfgang Fries; Leſſing⸗ Schule: Reinhard Schröderz; Liſelotteſchule: Han⸗ nelore Luther; Tullaſchule: Heinz Friedel Schmitz. Großes Futereſſe für die Raſſehundeausſtellung In Mannheim am 15. und 16. April Noch ſelten iſt einer Raſſehundeausſtellung von den Züchtern des In⸗ und Auslandes ein ſo gewal⸗ tiges Intereſſe entgegengebracht worden, wie der Internationalen Ausſtellung am 15. und 16. April in Mannheim im Friedrichspark. An Barpreiſen ſtehen der Ausſtellungsleitung nunmehr über 3000 Mark zur Verfügung, von denen 1500 Mark in den beiden Zuchtgruppenwettſtreiten ausgetragen werden, weitere 1500 Mark ſtehen für Einzelausſteller bereit. Außerdem können an die Ausſteller 250 Ehrenpreiſe aller Art verteilt werden. Dazu kommen noch die Staatsehren⸗ preiſe und die großen Preiſe der einſchlägigen Induſtrie und von Privaten. Da der Meldeſchluß vom 5. April für die Annahme der Hunde in die Nähe rückt und er keines⸗ alls verlänoert werden kann, iſt den Raſſehunde⸗ heſitzeyn, dis ſich mit jhren Hunden an der Ausſtel⸗ lung beteiligen wollen, zu empfehlen, ihre Meldun⸗ gen alsbald an die Ausſtellungsleitung in Stuttgart. der Landesfachgruppe 5 der Reichsfachgruppe deut⸗ ſches Hundeweſen, abzuſenden. 1 Die Lebensrune im ro'en A Das Wahrzeichen der Deutſchen Apotheker. Seit zwei Jahren ſieht man überall an den deut⸗ ſchen Apotheken das einheitliche Wahrzeichen der Deutſchen Apothekerſchaft: das rote Fraktur⸗A mit der weißen Manrune leuchten. Das war nicht immer ſo: früher, als der Apothekerſtand noch der einheitlich ſtraffen Führung ermangelte, gab es auch mehrere Standesmerkmale in den Apotheken zu finden. Dieſes weiſe Kreuz iſt aber als Beſtandteil des Schweizer Wappens der Eidgenoſſenſchaft durch Geſetz zum Schutz der Nationalflagge vom 1. 1. 37 geſchützt worden. Es darf alſo von keiner Apotheke mehr geführt werden. Auf der Suche nach einem einprägſamen Zeichen, wert, den angeſehenen Stand der Apotheker zu ver⸗ treten, griff man zurück auf die Quellen unſerer Kultur, in die germaniſche Vorzeit. Dort — 2³ Dos Waht- reichen der deutschen Apotheken. Sag acl Nackt i8t die deutsche Apotheke dienstbereit un ihrer Bestimmung für die Volksgesunchelt gerecht 2u werten.— Sle kt allein de zuverlässige Bezupsguelle für Arzneimttel eee gab es, wie wir heute wieder alle wiſſen, Zeichen beſonderer Art: Runen Sie waren keine Buchſtaben, ſondern Merk⸗ und Beſitzzeichen, ja noch mehr, ſie hatten tiefe ſymboliſche Bedeutung und dienten den Germanen auch als Zauber⸗ und Be⸗ ſchwörungsmittel. Die Deutſche Apothekerſchaft ſtellt in ihr Wahr⸗ zeichen die MAN-Rune, die das alte altnordiſche Symbol des Lebensbaumes, der männ⸗ lichen Kraft, des Heils und der Geſundheit darſtellt. Sie beſteht aus einem ſenkrechten Balken mit je einem nach oben ſtrebenden Schrägſtrich rechts und links, an eine dreizinkige Gabel erinnernd. Dieſe Manrune gehört genau wie die Sigrune der/ mit zu den älteſten nordiſchen Zeichen. Wir finden ſie an ſteinzeitlichen Keramiken aus dem 3. Jahr⸗ tauſend v. Chr., an Skulpturen der Völkerwande⸗ rungszeit kommt ſie vor, als Steinmetzzeichen im 14. Jahrhundert und heute noch finden wir dieſe Rune an alten nordiſchen Bauernhäuſern als Heil⸗ zeichen gegen Krankheit und Unbill. Dieſe alte Le⸗ bensrune ſoll dem Volksgenoſſen den Weg zum Apotheker weiſen, der ihm ſtets hilfbereit und dienſt⸗ bereit zur Seite ſtehen will. Er iſt ſich unter dem Zeichen der Manrune bewußt, der berufene Diener an der Geſundheit des Volkes zu ſein. Geeint und judenfrei erfüllt der Apothekerſtand mit Freude und Verantwortungsbewußtſein ſeine öffentliche Aufgabe. Der Richard⸗Wagner⸗Verband deatſcher Frauen[Orts⸗ grupne Monnheim) veranſtoltet morcen, Mittwoch, 16 Uhr, in Silberſaal des Palaſt⸗Hotels ein Nachmittaaskonzert un⸗ er Witwirfune ve Koenmeiſter Hollreiſer. Heinr Schäfer vom Nationoltheater urd Herrn Fiſcher⸗ Bernauer(Resitation). 72 2. — ——— HANI Dienstag, 28. März 1939 der Neuen Mannheimer Zeitung ELS- ο WIRTSCHAFTS-ZETTUNG Abend-Ausgabe Nr. 146 Die Schiffbarmachung des Nheins bis zum Bodensee Auf Einladung des Landeshauptmanns von Vor⸗ arlberg, des Bürgermeiſters der Landeshauptſtadt regenz und des Leiters der Zweigſtelle Bregenz des Rheinſchiffahrtsverbandes Konſtanz fand am Samstag im Forſtenſaal zu Bregenz in Gegen⸗ wart der Vertreter des Staates und der Partei, der Wehrmacht und der Wirtſchaft von Vorarlberg und Tirol ſowie der Bodenſee⸗Ufergemeinden eine Schiſfahrtstagung ſtatt. Im Mittelpunkt der Ta⸗ gung ſtand ein Vortrag des bekannten Fachmanns, Dr. Robert Weber⸗München, über das Thema „Bregenz als Endpunkt der Rhein⸗Großſchiffahrts⸗ ſtraße Nordſee⸗Bodenſee und deren Bedeutung für Vorarlberg und Tirol.“ Der Redner gab einleitend ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß die neuen deutſchen Gebiete, die ſchon lange den Anſchluß an die große Rheinſchiffahrt erſtrebten, nun auch offi⸗ ziell das Projekt des Ausbaues des Hochrheins von Baſel bis zum Bodenſee vorwärtstreiben wollen. Sein geſchichtlicher Rückblick erläuterte die Bedeu⸗ tung dieſer Verkehrsfrage auch für Vorarlberg und Tirol, wobei gerade Bregenz berufen ſei, als künf⸗ tiger, bedeutender Umſchlagsplatz ſeine Stimme zu erheben und ſich an die Spitze der übrigen Boden⸗ ſeehäfen zu ſtellen, die ſei langem auf den bereits 1029 im Staatsvertrag mit der Schweiz vorgeſehe⸗ nen Ausbau des Rheinverkehrs war. Wenn auch die Weiterführung der Schiffahrt Baſel—Bodenſee im Rahmen des großen deutſchen Waſſerſtraßenbauprogramms nicht zu den aller⸗ dringlichſten Plänen gehöre, ſo ſei ſie doch am billig⸗ ſten und einfachſten von allen anderen Binnenwaſſer⸗ ſtraßenprojelten auszuführen. Gewiſſenhafte Feſt⸗ ſtellungen haben ergeben, daß mit einem Aufwand von höchſtens 80 Millionen Mark, in welchem Betrag ſich die beiden Länder Schweiz und Deutſchland tei⸗ len müſſen, die für die Schiffahrt noch erforderlichen Einbauten erſtellt werden können. Dr. Weber zeigte dann auf, wie ſich die Selbſtkoſten der Rheinſchiffahrt im Verhältnis zu den Transport⸗ koſten der Eiſenbahnen in den die Schweiz umgeben⸗ den Ländern ſtellen. Dabei ergibt ſich, daß die Rhein⸗ frachten die weitaus niedrigſten Waſſerfrachten im ganzen Deutſchen Reich ſind. Mit dem Anſchluß der Oſtmark ſei aber auch eine ſtarke Bereicherung des Transportgutes zu erwarten, wozu ſich noch Maſſen⸗ güter vom Hochrhein geſellen werden Im weiteren Verlaufe ſeiner Ausführungen kam der Redner auf die in den letzten Monaten in der Schweizer Preſſe laut gewordenen Stimmen zu ſprechen, die ſich einem weiteren Ausbau des Hoch⸗ rheins gegenüber, d. h. über Baſel hinaus aufwärts, ablehnend verhalten. Es ſei an und für ſich klar, ſo führte Dr. Weber aus, daß der Hafen von Baſel in dieſem Projekt eine Beſchneidung ſeiner eigenen Pläne erblicken müſſe, aber dieſe Entwicklung, daß nämlich der Unterlieger bei der Weiterführung eines Tränsportweges von ſeinem Verkehr etwas an den neuen Oberlieger abgeben muß, haben in Deutſchland am Rhein die Städte Mannheim, Karlsruhe und Kehl nacheinander auch erlebt, im übrigen aber den anfänglichen Verluſt wieder voll eingeholt. Zur Begründung des ablehnenden ſchwei⸗ zeriſchen Standpunktes wird vor allen Dingen auf ein Gutachten der ſchweizeriſchen Bundesbahnen verwieſen. Dieſes ſchweizeriſche Inſtitut würde durch die Hochrheinſchiffahrt in einer unerträglichen Weiſe eine Beeinträchtigung ſeines Verkehrs und damit ſeiner Einnahmen erleiden. Sodann wird darauf hingewieſen, daß der Aus⸗ bau des Hochrheins und der Anſchluß an die Arl⸗ bergbahn der deutſchen Reichsbahn die Möglichkeit biete, über den Brenner die Gotthardlinie zu um⸗ fahren und damit die Hauptlebensader des ſchwei⸗ zeriſchen Verkehrs zu lähmen. Endlich werden noch führte Dr. Weber weiter aus, wehrpolitiſche Beden⸗ ken u. a. auch wegen einer etwaigen Verlagerung wichtiger ſchweizeriſcher Inoͤuſtrien und ſonſtiger Unternehmungen an den Hochrhein geltend gemacht. Im übrigen ſei die Frage noch lange nicht ſpruchreif, da die techniſche Seite nicht geklärt ſei und man nicht einmal wiſſe, ob man Schiffahrsſchleuſen für die großen Rheinkähne oder nur für die kleinen Selbſt⸗ fahrer einbauen ſolle. Auch die Frage der Koſten⸗ verteilung harre noch der Erledigung. wobei ohne weiteres behauptet werde, daß auf die Schweiz nur ein ganz kleiner Teil entfallen könne uſw. Zu dieſen Ausführungen nahm der Redner nun inſoweit Stellung, als es ſich um techniſche bzw. prak⸗ tiſche Verkehrsfragen handelt und verſicherte, daß wohl die geſamte Rheinſchiffahrt in Deutſchland, Frankreich, Belgien und in Holland an gar nichts anderes dächte, als an die Einrichtung von Schleu⸗ ſen für den Großſchiffahrtsverkehr mit Schleppkahn⸗ betrieb und an die normale Schiffsgröße von 1350 Tonnen. Die Befürchtung, daß die deutſche Reichs⸗ bahn die Gotthardlinie im Zuſammenwirken mit der Rheinſchiffahrt konkurrenzieren und umfahren wolle)(was doch auch ohne die Hochrheinſchiffahrt auf dem Schienenweg allein erfolgen könnte), wies er zurück mit dem Hinweis, daß die direkte Bahn⸗ ſtrecke Baſel.Mailand über den St. Gotthard nur Akiien leichi erholi Rhein⸗Mainiſche Börſe: Schwankend Frankfurt, 28. März Die Börſe war am Aktienmarkt anſangs auf mäßige Rückkäufe, hauptſächlich ſeitens der Kuliſſe, nach den Ab⸗ ſchwächungen der letzten Tage leicht erholt. Die Umſätze blieben gber infolge der weiterhin ſchachen Beteiliguna der ſogenannten zweiten Hand in engſten Grenzen, wäh⸗ rend die Beſſerungen vielfach über den Durchſchnittsſatz von 4— v. H. hinausgingen. So lagen beiſpielsweiſe Adlerwerke Kleyer feſt mit 109—110(108), ſerner Demag mit 143½(141), 36 Farben mit 1474(146), Hoeſch mit 105½(104/½) und Mannesmann mit 108(107). Noch leicht vückläufig lagen AEch mit 1117¼4(1414), Reichsbank mit 177½(177“), Cement Heidelberg mit 151/1(152), Rheinmetall mit 12654(127) und Eßlinger Maſchinen mit 106½(106)). Nach den erſten Kurſen konnten die Er⸗ holungen nicht überall voll behauptet werden, zumal die Märkte noch nicht ganz frei von Abgaben waren und die Geſchäftsſtille ihr übriges tat. In Forben ſchwankten zwiſchen 146—147 nach 147½. Am Rentenmarkt war das Geſchäft ruhig. Reichsaltbeſitz kamen mit unverändert 129,80 zur Notiz. Induſtrieobligationen ſchwankten bis v. H. nach beiden Seiten. In der zweiten Börſenſtunde dam das Geſchäft nahezu zum Erliegen. J6 Farben gaben 1 v. H. ab auf 146½, ferner AEch& auf 11076 und Rheinſtahl 76 auf 13196, auch ſonſt hörte man vielfach 74— v. H. ermäßigte Kurſe gegen den Anfang. Die erſt ſpäter feſtgeſtellten Kurſe la⸗ gen ſehr uneinheitlich, wobei Abſchwächungen überwogen. Stärker ermäßigt waren Rhein. Braunkohlen auf 212½ (214½) und nach Pauſe Feldmühle Papier auf 111/½ (114). Am Einheitsmarkt gingen Bankaktien zum Teil weiter zurück. Deutſche Bank 117½(117/), Commerzbank 111(1114). Von Hypothekenbanken Frankfurter Hyp. 104½ (106). Im Freiverkehr nannte man Dingler mit 106¼ bis 107/½(107—109), Raſtatter Waggon 54—55(59—55). Berlin: Aktien leicht erholt, Renten ruhig Berlin, W. März Nach den Kurseinbußen der letzten Tage konnte ſich, ſchon im geſtrigen Frankfurter Abendverkehr erkennbar, eine gewiſſe Widerſtandsfähigkeit durchſetzen. Auf dieſer Grundlage machten ſich zu Beginn der heutigen Börſe Er⸗ holungstendenzen bemerkbar; zwar lagen von Seiten der Bankenkunoſchaft noch einige Verkaufsorders zur Abwick⸗ lung vor, da aber der berufsmäßige Handel Deckungskäuſe vornehmen mußte, die das Ausmaß des Angebots über⸗ ſchritten, ergaben ſich mit wenigen Ausnahmen Kurs⸗ erholungen. So ſtiegen am Montanmarkt Mannesmann um 1½, Hoeſch um 76, Klöckner und Mansfelder um je 74 und Rheinſtahl um ½ v. H. Bei den Braunkohlenaktien übernahmen Bubiag und Eintracht mit plus 1½ bzw. 1 v. H. die Führung; eine Ausnahme bildeten Rheinbraun, die 2 v. H. niedriger ankamen. Auch Kaliaktien waren eher gedrückt. Dagegen ſtiegen bei den chemiſchen Pa⸗ pieren Farben um 76 v. H. auf 147½4, und Rüigers um v. H. Von Maſchinenaktien gewannen Demag 2 und Orenſtein 1 v.., während Berliner. Maſchinen ſowie Schubert und Salzer im letzgenannten Ausmaß zurück⸗ gingen. Von den variabel gehandelten Renten notierten Reichsaltbeſitz unverändert 129.80. Die Gemeindeumſchul⸗ dungsanleihe zog um 5 Pfa. auf 93,40 an, auch Reichs⸗ bahnvorzüge waren wiederum um v. H. auf 123 ge⸗ beſſert. Im Börſenverlauf war die Kursentwicklung nicht ganz einheitlich, da verſchiedentlich Gewinne mitgenommen wur⸗ den, andererſeits aber teilweiſe das Kauiintereſſe anhielt. Siemens, Mannesmann und Deutſche Erdöl, verloren je %, Rheinebraun, Waldhof und Orenſtein gaben je um 74 v. H. nach. Ferner büßten Geſſürel 1,75 v. H. ein. Far⸗ ben ſchwächten ſich auf 146,75 ab. Demgegenüber lagen ACch 4, Holzmann, Junghans. Dortmunder Union und Berger je 1 v. H. höher. Der Kaſſa⸗Rentenmarkt bot im allgemeinen ein ruhiges Bibd. In Pfandbrieſen be⸗ Umsähe in engsien Grenzen— RNenien ruhig ſtand teilweiſe Verkaufsneigung, ohne daß jedoch Kurs⸗ veränderungen eintraten. Von Reichs⸗ und Länderanleihen verloren 26er Mecklenburg⸗Schwerin 4 v. H. Induſtrie⸗ obligationen lagen ſchwächer. Farben⸗Bonds ſowie Che⸗ miſche Werke Eſſen⸗Steinkohle gaben um je ½ v. H. nach. Der Privatdiskontſatz blieb mit 27 v. H. unverändert. Von den zu Einheitskurſen geherelten Bankaktien büß⸗ ten Halle Bankverein v. H. ein. Bei den Hyrotheken⸗ banken gewannen Bayeriche Hypotheken“ und Weſtdeutſthe Bodenkredit 4 v. H. Rückgängig waren Rheiniſche Hypo⸗ üheken um ½ v. H. Einen größeren Gewinn wieſen Mei⸗ näinger Hypotheken mit 1½ v. H. guf. Steuergutſcheine blieben unverändert. Neichsſchulöbuchforderungen Ausgabe 1: 1939er 99.62 G 100,37 B; 1940er 100 G 100,75 B; 1941er 99,87 G 100,62 B; 1942er 99,62 G 100,37 B; 194ger 99,37 G 100,12 B; 1944er 99,12 G 99,87 B: 19415er 99 G 99,75 B; 1946er 98.87 G 99,2 B; 1947er 98,87 G 99,62 B; 1938er 99 G 99,75 B. Wiederauſbauanleihe: 1944⸗löer und 1946⸗48er 83,12 G 83,87 B; aproz. Umſchuld.⸗Verb. 93,025 G 93,775 B. Am Börſenſchluß machten ſich verſchiedentlich Anzeichen einer Erholung geltend. So gewannen Geffürel /4 und Waldhof 1 v.., ſerner ſchloſſen Farben zu 147. Deſſauer Gas büßten andererſeits& v. H. ein. Nachbörslich wurden unveränderte Notierungen genannt Geld- und Devisenmarki Berlin, 28. März. Am Geldmarkt wurden heute für Blankotagesgeld unveränderte Sätze von 276 bis 27½ v. H. gefordert. Die für den Ultimo zu treffenden Dispoſitionen der Banken wurden weiteſtgehend unterſtützt durth Fällig⸗ beiten von Solawechſeln und unverzinslichen Reichsſchatz⸗ anweiſungen. Das Anlagegeſchäft war im allgemeinen ruhig, nennenswertes Angebot kam nicht heraus. Der Privatdiskontſatz ſtellte ſich auf unverändert 274 v. H. Im internationalen Deviſenverkehr zog der Dollar leicht an. In London wurde der Dollar mit.6828 gegen.6831, in Amſterdam mit 1,88/½ gegen.88 und in Zürich mit 4,45 gegen 4,44½ bewertet. Der holländiſche Gulden gab in London auf 8,81½ gegen 880½ nach, während er in Zürich auf 236,30 gegen 235,90 anzog. Der franzöſiſche Frauc veränderte ſich in Lomdon mit 176.79 bvegen 176,82 ebenſo wie in Zürich mit 11,78 gegen 11,77 nur gering⸗ fügig. In Amſterdam zog der Frane auf.9896 gegen 4,98% an. Der Schweizer Franken gab in London auf 20.829% Hegen 20,81½ und in Amſterdam auf 22,92 gegen 42,33 nach. Diskonk: Reichsbank 4. Lombard 8. Privat 8 v. H. Dis⸗ J 28. März 27. März kont Gelde] Brie eld Brier Aegypten logypiPfo.. 1,00 11990 11,9080 11,999 Argentinien 1P.⸗Peſoſ 0,572.570 0,577 0, 576 Beigien 100Belga] 2½ 41,90 Braſilien. 1 Milreis 0..148 0„1 Seree Iontteoen 1 207 35577 5055 545 änemark 100Kronen 5 52,17 52 5251 Danzia 100 Gulden, 1 47— 47,10 47,.— 47,10 England.. 10fd— 1 486 11.600 9 57 16* Eſtland 100eftn Kr. 4/ 68,13 68,27 68.13 68 Iinnland100 Pinn Ak, 4•140% 5150[3,14% 5150 Fankreich 160 ̃r 2 5,503 6,607 6,503 6,607 Priechenland 100D 8.353/ 2,357.353 2,357 Holl nd 1000 tden] 2 122,20132,52 132.37 132.63 Jran(Teheran! ſpa e 14,4914,51 14.40 14.51 Jsland. 100 1s1 Kr 5% 52,1752,27 52,17 52.77 Ftalien, 10(“Lire 9 55 9 5 13.00 18.11 Japan. ihen„2 0,6]/ 0,68 0,680 0,6 Jugoſlavieni00 55 5 500% 9,100 5,604 3,700 onada 1 fan. Dollar** 2,480 2,484 2,480.484 Beitiand 160 Lans 5/ 48,75 45,85 18,75 85 Sieuen ece 3, 38.50 3871 33 3377 Norwegen 100Kronen 95 110 5 708 Belen. 100Ztot*— Seröugal 100 Cetuno 3 10.585 10,605[ 10,585 10,005 9 äni L—— 80* Eumänlen 100e. 2½% o0,10 00%22 60. 10 c0,22 Schwer, 100 franten 1. 35.90 50,48 ,0380.15 Spanſen 100 Peſeten( 5 3— rürker, itu fd. 5¼%.978 1,982 15078 1,982 Ungarn. 100Rengö 4 40 5 4— Uruguay, 1Goldpeſoo 0,004 1,900 0,890] 1,901 Ber. Stacten 1 Dollar 1 2,491“ 2,495 2,401.495 * Frankfurt, 28. März. Tagesgeld unv. 2,50 v. H. —Brennerpaß—Verona—Mailand ſich eine Länge von 821 Kilometer, ſomit ein Umweg von 456 Kilo⸗ meter ergibt, zu dem noch der Umſchlag von Waſſer auf die Bahn in Bregenz und die Notwenoigkeit kommt, den ganzen Verkehr ſtatt über einen Paß von 1150 Meter Höhe(Gotthardtunnel) auf zwei Paßhöhen von über 1300 Meter(Arlbergtunnel, Brennerpaß) zu ſühren. Im übrigen könne die Wirtſchaftlichkeit einer Waſſerſtraße doch nicht nach den Intereſſen eines konkurrierenden Verkehrsträ⸗ gers beurteilt werden. In der Frage der gemeinſamen Koſtentragung ſeit Deutſchland von jeher großzügig geweſen, ſo habe von den Koſten der Regulierung des Oberrheins Deutſchland 40 v. H. und die Schweiz 60 v. H. getra⸗ gen, obwohl von dem geſamten Verkehr oberhalb Straßburgs mehr als 90 v. H. nach der Schweiz, d. h. nach Baſel, gehen. Frankreich, das mit der gleichen Rheingrenze wie Deutſchland beteiligt iſt, hat überhaupt nichts bezahlt. Bei einer Koſtenteilung wäre doch zu bedenken, daß die ſchweizeriſche Schiff⸗ fahrt unentgeltlicher Nutznießer des durch das Reich in ſo muſtergültiger Weiſe zwiſchen Emmerich und Straßburg ausgebauten Rheinſtromes iſt. Die Auf⸗ wendungen, die Deutſchland für ſeine Rheinſtrecke gemacht hat, und die heute ohne weiteres der ſchwei⸗ zeriſchen Schiſſahrt zugute kommen, belaufen ſich jedenfalls auf ein Vielſaches der Geſamtkoſten des Hochrheinausbaues. Dr. Weber gab zum Schluß der Hoffnung Aus⸗ druck, daß die Schweiz, die doch bisher in allen Wirtſchaftsverhandlungen ein loyaler Vertragspart⸗ ner geweſen iſt, auch bei der Löſung her gemeinſcheft⸗ Verhandlung auf der Baſis des Staatsvertrages vom Jahre 1929 zum Nutzen der beiderſeitigen Länder bereitfinden werde. Im Anſchluß an die mit ſtarkem Beifall aufge⸗ nommenen Ausführungen wurden noch die Filme „Der Rhein von Baſel bis zum Bodenſee als Groß⸗ ſchiffahrtsſtraße und Kraftquelle“ und„Die deut⸗ ſchen Waſſerſtraßen— Lebensadern der Nation“ vorgeführt. * Prager Eiſeninduſtrie⸗Geſellſchaft, Prag. In der Jahreshauptverſammlung der Prager Eiſeninoſtrie⸗Geſell⸗ ſchaft wurde die Auszahlung einer 6,66prozentigen Divi⸗ dende aus dem Reingewinn von 5,04 Mill. Kr. für das Geſchäftsjahr 1938 genehmigt. Aus dem Vorſtand ſchied Direktor Feilchenfeld aus. * Errichtung eines neuen Stahlwerkes in Südafrita. Vom Direktor der„South African Iron ond Steel Cor⸗ poration“ und der„Electrie Supply Commiſſion“ wurde nach Preſſemeldungen aus Johannesburg die Errichtung eines Stahlwerkes im Anſchluß an die drei Waſſerkraft⸗ werke bei Vereeniging angekündigt. Die Koſten für den Bau des Werkes, das vollſtändig elektriſch betrieben wer⸗ den ſoll, werden mit 2 Mill. Pfund Sterling angegeben. * Frankreichs Kohlenförderung im Feirrer 1999. Die franzöſiſche Kohlenförderung erreichte im Februar 1939 bei 21.3 Arbeitstagen 4022 127 To. gegen 4 311 400 To. bei u Arbeitstogen im Januar 1999 und 3770 812 To bei 208 Arbeitstagen im Februar 1938. Die tägliche Durchſchnitts⸗ förderung ſtellt ſich ſomit im Februar auf 188 336 To. gegen 186 420 To. im Jannar 19399. 5 * Ergebnisloſe Verhandlungen übet einen finniſch⸗ ſowjetruſſiſchen Handelsvertrag. Die finniſche Handels⸗ delegation, die unter Führung von Miniſtertaldirektor Savolahti vom finniſchen Auswärtigen Amt kürzlich nach Moskau fuhr, um dort über einen finniſch⸗ſowiet⸗ ruſſiſchen Hondelsvertrag zu verhandeln, iſt nach Helſinki zurückgekehrt, ohne daß ein Vertrag abgeſchloſſen wurde. Es iſt nicht bekonnt, ob die finniſee Delepation ledſolich zu * Gehr. Nöder.⸗G., Darmſtadt.— Lebhafter Auftrags⸗ eingang, geſteigerter Exportauteil. Die ocB. der Gebr. Röder.⸗G., Darmſtadt, genehmigte die Anträge der Ver⸗ waltung mit wieder 5 v. H. Dividende auf die Stamm⸗ aktien und wieder 7 v. H. auf die Vorzugsaktien aus 117 622 Reingewinn. In den Auſſichtsrat wurde Bank⸗ prokuriſt Karl Kruſe(Deutſche Bank, Filiale Darmſtadt) neugewählt. Ueber das laufende Jahr teilt die Verwaltung mit, daß die Geſellſchaft über einen Auftragsbeſtand ver⸗ ſüge, der ihr Beſchäftigung für ein halbes Jahr ſichert. Auch der weitere Auftragseingang ſei ſehr lebhaft. Der Erport konnte weiter geſteigert werden und man widme ihm weiterhin ganz beſondere Aufmerkſamkeit. * Veithwerke.⸗G., Saudbach im Odenwald. In der oHV. der Veithwerke.⸗G., Sandbach im Odenwald, wur⸗ den der bekannte Jahresabſchluß 1937/38 einſtimmig ge⸗ nehmigt und die zwei ſatzungsmäßig ausſcheidenden Auf⸗ ſichts ratsmitgliedr wiedergewählt. Ueber das laufende Ge⸗ ſchäftsahr wurden keine, über den Geſ“ftsbericht hinaus⸗ gehenden Ausführungen gemacht. 4* Harburger Gummiwaren⸗Fabrik Pooenix Ac, Ham⸗ burg⸗Harburg. Die Ende 1938 beſchloſſene Kapitalerhöhung um 1,69 Mäll.„ durch Ausgabe von 120 Inhaber⸗Stomm⸗ aktien zu je 1000 iſt durchgeführt, ſo daß das Grundkapi⸗ tal jetzt 4,86 Mill.& beträgt. * Württembergiſches Portland⸗Cement⸗Werk, Lauſſen a. N. Das abgelaufene 50. Geſchäftsſahr brachte der Geſell⸗ ſchaft in ihren verſchiedenen Produktionsabteilungen: Ze⸗ ment, Kalk und Elektrizität, die bisher höchſten Umſätze⸗ Dobei wurde die Gefol ſchoftsziſſer durch arbeitstechniſche Umſtellunden weiter auf 313(329/ verrinbert. Die Ausſich⸗ ten für die kommenden Jahre ſeien gekennzeichnet durch den Willen der Staatsführung, im Rahmen der Geſamtwirt⸗ ſchaft die Zement⸗ und Energieerzengung noch weiter zu ſteigern. Durch den Stromanteil der Geſellſchaft an der neuen Stauſtufe Lauffen und oen Anſchluß an dos Netz der Elektrizitätsverſorgung Württemberas, Stuttgart, ſei für das Elektrizitätswerk vorgeſovot. Beim Zemenwerk, das nahe an die Leiſtungsgrenze herangekommen ſei, werde der künft:— Ghicklung noch Rechnung getragen werden müſ⸗ ſen. Das Jahr 1938 ſchließt mit einem Rohüberſchuß von 2,54(2,30) Mill. 4. Durch erhöhte Aufwendungen und Abſchreibungen wird das Mehrerträgnis aufgezehrt, ſo daß ein faſt unveränderter Reingewinn von 995299ʃ397 344) verbleibt, der zur Zahlung einer unveränderten Dividende von 12 v. H. auf 3,9 Mill.„ AK verwendet wird. Waren uncl Märkte e Berliner Getreidegroßmarkt vom 28. Märzt. In An⸗ betracht ihrer hohen Vorräte ſind die Mühlen nach wie vor nicht in der Lage, von den reichlichen Einkaufsmöglichkei⸗ ten in Brotgetreide Gebrauch zu machen, ſo daß die Umſatz⸗ tätigkeit im Berliner Getreideverkehr ſich erneut in ruhigen Bahnen bewegte. Lediglich vereinzelt kommt es zu Ab⸗ ſchlüſſen zur ſpäteren Lieſerung. Durch die Feſtſetzung der Verarbeitungsquoten der Mühlen auf je 6 v. H. des Rog⸗ gen⸗ und Weizengrundkontingentes wird ii die Abnahme der Vorräte nicht beſchleunigen, zumal das Mehlgeſchäßt ſelbſt im Hinblick auf des bevorſtehende Oſterfeſt keine nen⸗ nenswerte Belebung erſohren hat. Von Futtergetreide wire Gerſte begehrt, ferner beſteht für Braugerſten Kaufluſt, ſo diß die angelieferten Mengen jeweils Unterkunft ſinden. Am Futtermittelmarkt hat ſich die Lage nicht geändert. Bremer Baumwolle vom 28. März.(Eig. Dr.) Loko 10,27. Magdeburger Zuckerterminnotierungen vom 28. März (Eig. Dr.) Unverändert; Tendenz ruhig.— Gemahlener Melis prompt per 10 Tage 4,35; per März 31,45—81,50; per März⸗April 31,50; Tendenz ruhig; Wetter: aufheiternd Hamburger Schmalznotierungen vom 28. März. (Eig Dr.) American Steamlard tranſito ab Kai 1786 Dollär; American Pürelard raff., per vier Kiſten je 25 Kilo netto, verſchiedene Standardmarken, tranſito ab Kai für 100 Kilo 1776 bis 18½; Marktlage ruhig. Berliner Metallnotierungen vom 28. März.(Eig. Dr.) Es notierten in für die 100 Kilo Elektrolytkupſer (wirebars] 50; Standard⸗Kupfer lid. Monat 53,25 nom.; Originalhüttenweichblei 18,0 nom.; Standard⸗Blei lſd. M. 18,50 nom.; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 17,25 nom.; Standard⸗Zint lſd. Mona: 17,25 nom.; Origi⸗ nalhütten Aluminium 98—99 v. H. in Blöcken 133; dto. in Walz⸗ oder Drahtbarren 99 v. H. 137; Fein⸗Silber 95,00 bis 39,80. * Der Londoner Goldpreis betrug am 27. März 1939 für eine Unze Feingold 148 ſh 5½= 86.6625 /, für ein Gramm Feingold demnach 57,2765 Penee= 2,78626“. Mühlenkontingentsjahr wird umgeſtellt Der Reichsnährſtand hat ͤurch die HV der deutſchen Getreide⸗ und Futtermittelwirtſchaft eine im Verkün⸗ dungsblatt des Reichsnährſtandes erſchienene Anordnung erlaſſen, durch die das bisherige Kontingentsjahr für die Berechnung der Mühlenkontingentierung(1. 9. bis 31..) im Intereſſe einer verwaltungsmäßigen Vereinheitlichung in Uebereinſtimmung mit dem laufenden Rechnungsfahr auf den Zeitraum vom 1. April bis 31. März umgeſtellt wird. Im übrigen tritt hierdurch hinſichtlich der Kontin⸗ gentierung ſelbſt keine Aenderung ein. Das laufende Verrechnungsjahr endet bereits am 31. März 1999, das nächſte Verrechnungsjahr beginnt mit dem 1. April 1999. Sofortige Rückgabe der Leihfäſſer— Ein dringendes Gebot Die Rohſtoffbewirtſchaftung des Vierjahresplanes ftellt die deutſche Weinverteilerſchaft auch inſofern vor beſondere Aufgaben, als mit dem zur Verfügung ſtehenden Faßroum ſparſam gewirtſchaftet und die Holzfäſſer beſonders pfleglich behandelt werden müſſen. Der Vorſitzende der Hauptver⸗ einigung der Deutſchen Weinbouwirtſchaft macht es den Weinverteilern ohne Ausnahme zur Auflage, Leihfäſſer nach prompter Entleerung zurückzuſenden, Hamit die für die nächſte Zeit durchzuführenden Weintransporte reibungs⸗ los abgewickelt werden köynen Alle Firmen, die bis ſpä⸗ teſtens 30. März 1930 dieſer Aufſorderung nicht nachkom⸗ men, werden der Hauptvereinigung benannt, damit von dort aus unmittelbar geeignete Maßnahmen zur Durchfüh⸗ rung dieſer Forderung ergriffen werden können. Frachienmarki ouisburg-Ruhrori An der heutigen Börſe war das Geſchäft wieder äußerſt ſtill. Für bergwärts konnten nur einige kleinere Kähne ein⸗ geteilt werden. Die Frochten tal⸗ wie ber⸗wirts blieben mit 1 4. Baſis Mannheim und Rotterdam unverändert. Der Talſchlepplohn beträgt 10 Pfg. für größere beladene Kähne ab Ruhrort nach Rotterdam. Der Bergſchlepplohn 365 Kilometer beträgt, während bei der Umfahrung, lichen Hochrheinfragen von der jetzigen negativen Informationszwecken zurückgereiſt iſt, oder ob die Ver⸗ beträgt 90 Nig. bzw. 1,10 nach Mainz und 1„, ogw. a ü ie Stre ſel-Arlbergpaß—Innsbr andlungen n mehr fortgeſetzt werden. n nnheim. lſo für die Strecke Baſel-Arlbergp sbruck Preſſekampagne abrücken und ſich zu einer baldigen bandl icht mehr fortgeſetzt werd 1,20 4 nach Mannh — PP————PPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPP̃̃ꝰꝰꝰ ꝰ ꝰ ꝰ ꝰ ꝰ ꝰ ꝰꝰ ꝰ ꝰ Ʒ ꝰ’?ꝰ ꝰ ꝰ ꝰ ꝰ ꝰ ꝰ ꝰ ꝰ ˖ ˖ ¶ ˖ ꝰ—ͤp œ œ œ p p P’ ̃’’ ꝑ2ꝛV» l.»VVP ᷣ ¶ ·¶P¶VNPP¶PNP¶PNP¶PP¶O¶¶ ͤpoB— —————— 2* 5————————— 85 28 27 Goldhyp. ⸗Pfandbriefe 28, 27 0 689——— 28 27. 6—— 22* 8* %Pr. Ob.⸗Pfbrr.„ Hyp.⸗ adiſche Ralch 27.—[roßkraft, Nom„„„„„denw. Hartſtein 148, ettend. l 97.— 97, krankfurt anielhen d. Kom.-Verb.%R.-Pforl. 9 anug N1 00,— G0. Haoll Pe Pieckd. 73.— 72, rBn Bickkater 257/0 257,e l 0 eneSaerz 81.—.0/Vernehes Alilen Oberheſſ. Pr.⸗Anl.... 133.5 R 19.. 100,0 100,%/ do. N 35,90,80 90,— 90.— Bayr. Motorenm. 145.5 146,0 5 eũſt Walbbof 114,5. D0..f. Rhein- Deutsde de R 22. 100,0 100,06%% ayrvodenen. 5¼ de. Cid. Pfbr. 201,0 101,10 Semberg, 5. P. 129. 130.5— 116,0** ſchiff. und Tee⸗ testverzunsl. Werie Stadteateives do..⸗omki) 100,0 100.0 Würzb.(.Ic 99.75 09, 75 ¼ R9.-Bop Bk. Aulius Serger 141 11.8/Hal“ 070 10, 46—9—9 trensportND)m. %½% Augeliurg 29 98,50 98.5,434 Württ. Wodn 4% Vahr.Bandwe⸗.⸗Kom. Ei-Ili 98.50 08.500 Brauer. Kleinlein 115, 115,5 1870 2. Ol. Brebb.⸗Svprit 163/0 163.0/ Bank-Altien Pt.Reichab Nor- 120 123½2 %½-aber9 23 98.59 98.25 16.50 00.50], Sauf k 24. 101,0 101,(J8˙) Sürderrf Dronce Schlenk 10J.0 101.0 Sanfwerte Fͤſſen 163.0 197/9ſdein. Braunkoht 214.5/ Santiche Hank. 1158 115,5 Otsch, Staatsanteihen 4½ Welinchotdz 102,5 grt ore8—99 18 3 9 1. Brown. Beber 110 119% Harpener 1390 59— S 22˙3 113,0 Cem-u Brisacb 111,0 11½] Versicherunges 18⁵⁰ 2s. 27 4% 97520 GseCaodes- und Provinz 1 Weſtedop⸗l% Würu“ G5r; lemems Heidelbg. 151.8 181.7/Seankiasen r an. 119.9 119.5 Rbenne 4 252 127.—— Gaat 111. 118.0/ eee Afetnsant- e01.⸗Unl. 20 101.6 101,00 4,(H) Frankf. 20 09,75 08,75 banken, kom. Giroverb., 00,— 99,- Sofer. 1. 4„ 100,0 100.0ſbem. Alber“.. 106,0 100% 11755 118,2—» 120,2 127.3——— ½Schas d. 4½ Panau 20 7 97% Bad K. Sbdt% be. gig. Bl. S 0 130,0 10.(Selamana. W. 148,5 1460 Koeder. 074?, 0 60/ e. Fov-Sant 101.3 105.4 Bürn Nür Set 7 45n 85 44½59 99,50 99,504½½ Hebrotee 20 00,50 96 59] Mannh. 29, K 1 90.25 99,25, A..„ 100,6 100,8 emag 1450 14ʃ,5 e—— Württ Transvort 100 d0 9— 3 55 8 8 1 10060.0 99 25 90,25 een. 60 80 60 50 Schuldverschreibung. Di.Wold. u. Stiber 200,5 200,5„„ 92.— 92, 100 5 93 260,0 260,00 Reichzdant 1772 177—— 4 19 95 F. 98.02 98.75 97 e 98.20 96 50 60.50 09.506% 60. Pfor...* o Kcuppkteibſto Steinzeug cug. Ste,et.. Agein. 9v.⸗Bant 129,5 130.0 MVavern 27: 00 12 90,10 4½ do. 27 98.50 58.5% 4% Ebstom. öpför. kali u. 1 107— 103·5 160/5 Mnort———5 SSact Srerg 17N. eee e 4 ½ Heſſen 28.0 96,50 98,50 4½ Pirmaſens 26 69,— 99,.—] Sirot, f. Heſſen 5/ de. Lig. T 1 100,75 Neckar Stung 1090. 0 10˙0Rolb u Schüle 120,0 120,0] Seilind.(Wolſſ) 107,2 167, 100-25 187—— Süm 26 A beghen 9,50 fe,0 9 de. Ren. E ½ 06,30 66,3/7 Ac d. E2. 95.75 10070 S eee 138%3 95 n—— 00.62 Mannbeim An 133.5 123.5 75—**———5 ee 100,9 100,8 25 83 ie 106·5 1055 8580 3 Saae Grünw. 90,50 90,50 Amthen aicht aotierte Werte 5 5 5 inger Maf ekteig 50 99.50 Stuttgart, 8 4 Di. H. bahn 35 100,3 10 4/Ptandbriefe u. Schuld. SWoäet 99,.— 99.—. 298. 121,0 121.5 Skälinger Spiun löwendr Münch 187½0 187.0 Sübee Juge Umtausch Obiigationen 34· 90. v. 38 R. 2 909,25 99,37 verschreibungen Gpfbr. 25, K 1 90,50 99,20¼ Pfälg.5 p. Br. ohne Ginsverrechnune Grportmalg.. 107,0 10/00 Oudwi 30.At.r. 115,0 115,0 edus Bergban 290„. cr ee 10072 Wecltsoetelten der Uiade- L4ee201 8450 S480J, J 00.J5 oori8 veerSrane11 c0.8 dors faer S Sieo 1090 108. di Bainübt, 123.0 128,0 Ters Semben 118,7 115, SC 91 do. Big. 28. ahr, Gebt..%, Hatnkrahwerr. 90,—ge 9 N. A 10100 10% industris-Artien nö Wi Ranter Ar-6 80,0 3— Le de. Ws N do. 152.5 8 8 Geörüber 62 0130 1* 102.0——3 5 ee 4— 4 u. 88. 0 S oenus 0 10˙ 110 8 11,0* 120 12.2 0. Strohſteff 11½s 0 Ecouldo, 20 f2 08,50.50 Candschatten Aobree,Merſe 41.0 110r eieren Paran 1180 1170 1 140 7% 8.⸗Hyp%½% Oftpr. Vanbſ⸗ 19e7 Ufchaff. Buntpap. 70.50. goldichmtdt. 130,5 121,0/ Reebarrh. Seder 8 geſfner. 4% Aeseen 990 S Kkel 100.0 100 71 CK CITi— Lire i00cs i00 sI a. Raliäel: 100,7 1000 e 8 Sre 6— ör- 4,e Ler Shiwrks Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Dienstag, 28. Mürz 1038 Siegfried gab ein„Gaſtſpiel“ Mit 10 Pfennig 500 Loſe gekauft Losverkäufer und Wirte wurden geprellt— Die Tante kannte ihren Reſſen zu gut ⸗er Karlsruhe, 28. März. Knall und Fall verließ der 24jährige ledige Siegſried B. aus Hamurg am 31. Januar ſeine Arbeitsſtelle in Konſtanz und fuhr nach Karlsruhe. Seinem Arbeitgeber ſchrieb er, es ſei ihm„etwas zu⸗ geſtoßen“, was nicht der Wahrheit entſprach, aber in Karlsruhe bevorſtand. Er mietet ſich, ſchon ziemlich abgebrannt, in einem hieſigen Gaſthofe ein und weilte am Vormittag des 3. Februar auf dem hieſi⸗ gen Bahnhof. Als der Losverkäufer in die Bahnhofswirt⸗ ſchaft kam, erlebte er ſein blaues Wunder: Siegfried öffnete einen Losbrief nach dem anderen. Als 52 Losbriefe geöffnet waren, forderte Siegfried den Losverkäufer auf, den zweiten Kaſten mit Loſen vorzunehmen, an denen der unternehmungsluſtige junge Mann ſein Glück verſuchte. Eine Reihe Leute ſammelte ſich an und alle fordertern Siegfried auf, mitzuziehen. Auf die Fragen des Verkäufers ant⸗ wortete er ſelbſtbewußt, er habe Geld und könne die Loſe alle bezahlen. Zum Schluß war der Losverkänſer ſeine ſämtlichen 500 Loſe los. Die Rechnung machte nach Abzug der Gewinne etwa 200 Mk. Nun erklärte, Siegfried, der unentwegte Glückſpieler, er habe ſein Geld in„ſeinem“ Hotel und forderte den Glücksmann auf, mit ihm dorthin zu gehen. Im Hotel durchſuchte Siegfried ſeinen Koffer. Dieſes Manöver hätte er ſich ſparen können, denn er wußte genau, daß er nur noch 10 Pfg. in der Taſche hatte. Sein Verſuch, den Hotelbeſitzer anzupumpen ſcheiterte. Dann ging der Weg zur Geſchäftsſtelle der Lotterie, wo ſich der Va⸗banque⸗Spieler auf ſeine Tante in Hamburg berief, die, wie er verſicherte, einſpringen würde. Es wurde ein Telephongeſpräch nach Hamburg angemeldet. Die Tante meldete ſich. Als ſie jedoch hörte, daß es ſich um ihren ſau⸗ beren Nefſen Siegfried B. handelte hängt ſie prompt und ſchnell ein... Dann ging Siegfrieds Weg zur Polizei. Der Hotelbeſitzer, bei dem er wohnte, war⸗ tete vergeblich auf ſein Geld, er mußte ſich mit Sieg⸗ frieds Koffer begnügen. In der Nacht vom 4. auf 5. Februar ließ er ſich in einem anderen Gaſthof ein Zimmer geben, wobei er ſich wiederum als zah⸗ lungsfähigen Gaſt aufſpielte. Er verſchwand, ohne die Zeche von 3,30 Mk. zu bezahlen. In einem an⸗ deren Gaſthof ließ er ſeinen Mantel zurück. Nun ſtand Siegfried B. vor dem hieſigen Amts⸗ gericht, das den Angeklagten wegen mehrfachen Be⸗ trugs zu vier Monaten und zehn Tagen Ge⸗ fängnis verurteilte. Diebe in der Silberwarenfabrik Im richtigen Augenblick erwiſcht * Pforzheim, 27. März. In einer hieſigen Silber⸗ warenfabrik wurden zwei junge Burſchen dabei er⸗ tappt, als ſie erhebliche Mengen Metallabfälle in einem Ruckſack verpackt hatten und mit dem Diebes⸗ gut das Haus nerlaſſen wollten. Sie gingen flüchtig, konnten aber bald feſtgenommen werden. Syarkaſſenbuch aus der Fnflationszeit gezeigt. V Jahre Zuchthaus für einen Betrüger * Freiburg, 277. März. Betrübliche Erfahrungen hat ein Emmendinger Geſchäftsmann machen müſſen, der im Laufe eines Jahres nicht weniger als 5500 Mark, angeblich zur„Flüſſigmachung“ einer Erbſchaft dem nunmehr vor Gericht ſtehenden 36jährigen Robert Weber übergab. Dabei verſprach Weber Sicherheiten, die er ſelbſt nicht beſaß. Das ſtärkſte Stück leiſtete ſich der Angeklagte jedoch dadurch, daß er dem Geſchäftsmann ein Sparkaſſenbuchmit einer Einlage von 58000— ſo hoch ſollte auch die zu erwartende Erbſchaft ſein— zeigte. Dabei ging der Betrüger ſo raffiniert zu Werke, daß der Geldgeber nicht merkte, daß es ſich um ein Sparbuch aus der Inflationszeit handelte und die darin ein⸗ getragene Summe überhaupt keinen Wert hatte. Der bereits mehrmals vorbeſtrafte Angeklagte Robert Weber wurde wegen Betrugs im Rückfall unter Ver⸗ ſagung mildernder Umſtände zu 4 Jahren 6 Monaten Zuchthaus, zu 500 Mk. Geldſtrafe(durch die Unter⸗ ſuchungshaft verbüßt) und zu fünf Jahren Ehr⸗ verluſt verurteilt. Frauenſchreck hinter Schloß und Riegel Im Odenwald feſtgenommen * Erbach i.., 27. März. Wie kürzlich gemeldet wurde, konnte ein Burſche verhaftet werden, der ein Mädchen aus Breitenbrunn in der Nähe von Rimbach vergewaltigte und ſo ſchwer miß⸗ handelte, daß es ohnmächtig liegen blieb. Es han⸗ delt ſich um den 22jährigen Johann Ludwig Münch aus Zell i.., der ſich ſchon ähnliche Straftaten zuſchulden kommen ließ. Die Gegend um Neuſtadt, Höchſt und König war das Revier des Unholdes, der jedes Mädchen, das ihm in den Weg kam, be⸗ läſtigte. Zwei Notzuchtsverbrechen ſtehen noch auf ſeinem Konto. Der üble Burſche wird ſich jetzt vor Gericht zu verantworten haben. —— Wäſchediebe am Werk * Lampertheim, 28. März. In den letzten Wochen wurden wiederholt Wäſchediebſtähle feſtgeſtellt. Die Art derſelben läßt darauf ſchließen, daß es ſich um eine Bande handelt. die dieſes dunkle Gewerbe laufend ausführt. In einer der letzten Nächte wurde aus einem Hof die ganze Wäſche von der Waſchleine geſtohlen. Die Diebe gaben ſich je⸗ doch damit nicht zufrieden, ſondern gingen noch in einen Schuppen, aus dem ſie ungewaſchene Wäſche, die in Bütten für den nächſten Tag zurechtgeſtellt war, entwendeten. Bis jetzt fehlt noch jede Spur. * Grünſtadt, 28. März. In der Nacht auf Montag ſtürzte der Motorradfahrer Merz aus Ebertsheim auf der Straße bei Aſſelheim auf der ab⸗ ſchüſſigen Strecke ſo ſchwer, daß er bald nach ſeiner Einlieferung ins Krankenhaus ſtarb. * Hirſchhorn, 27. März. Der durch einen Kraft⸗ wagenführer geſteuerte Perſonenwagen eines praktiſchen Arztes ſauſte mit ganzer Gewalt gegen einen Baum. Der Wagen wurde demoliert, der Fahrer mußte ins Krankenhaus eingeliefert werden. Ginot aeoiclieste Ries Zoueibãcheus Hergõge Das imposante Barockschloß der„Rosenstadt“ Im Zentrum der Stadt liegt das in den Jahren 1720—30 von dem Architekten Jonas Sundahl erbaute Schloß, das heute Sitz des Pfälziſchen Oberlandesgerichts iſt.— Im links: Der Wittelsbacher Brunnen. Die Nache eines Ehemannes Sein Kind ermordet— ſich ſelbſt gerichtet * Homburg⸗Reiskirchen(Saar), 28. März. Der von ſeiner Frau getrennt lebende 25jährige Jakob Sutter drang in das Haus ſeiner Schwiegereltern, feuerte einen Schuß durch die Küchentür ab und verwundete dabei einen Jungen, eilte nun in das obere Stockwerk und erſchoß da ſein in der Wiege liegendes 15 Monate altes Kind. Die Einwohner waren vor dem Wütenden, der ſchon vor dem Hauſe um ſich geſchoſſen hatte, geflüchtet. Poli⸗ zei und SA nahmen ſofort die Suche nach dem Ge⸗ flüchteten auf. Schließlich fand man ihn im Ge⸗ lände wenige hundert Meter vom Tatort als Leiche auf. Er hatte ſich durch einen Piſtolenſchuß entleibt. * Oppenheim, 28. März. Das Reich hat fetzt den hieſigen Hafen in Eigentum und Verwaltung übernommen. 55 Landwirtſchaft am Katzenbuckel Was uns der Winterhauchbauer über ſeine Arbeit erzählt E. Eberbach, 27. März. Der Bauer oben in der Katzenbuckelgegend hat kein leichtes Schaffen. Das Klima iſt rauh, der Bo⸗ den kalkarm. Später als in den Ebenen kommt der Frühling zu ihm. Deshalb beginnt auch die Feld⸗ beſtellung dort oben auf den Odenwaldhöhen ſpäter. Ende März, Anfang Mai beginnt der Winterhauch⸗ bauer mit der Hafer⸗ und Gerſte⸗Saat. Das Feld hierzu richtete er bereits im Herbſt her, d. h. er pflügte damals ſchon den Boden und lockerte und eggt ihn vor der Saat. Dies tut man dort oben ſeit etwa 15—20 Jahren. Es bewirkt eine beſſere Tätigkeit der Haarröhrchen im Boden. In der Erde ruht die Winterſaat. Sie zeigt keinen allzu guten Stand. Im vergangenen Jahre ſtand ſie ſchö⸗ ner da, die Saat des Roggens, Weizens und der Wintergerſte. Das Saatgut im verfloſſenen Jahre war durch die anhaltende Näſſe kein gutes geweſen, daher kann auch der Stand der Winterſaat kein all⸗ zu beſſerer ſein. April, und Mai werden zeigen müſſen, wie weit ſich die Winterſaat noch erholen konnte. Auch der Stand des dreiblättrigen Klees, eine ſehr oft angebaute Futterart, iſt zu bemängeln. Verſchiedene Stücke ſind„ausgefroren“. Die Obſtbäume haben ſehr gut angeſetzt, der Winterhauchbauer ſagt: ſehr gutes„Fruchtholz“. Für viele Landwirte der Winterhauchs iſt der Obſt⸗ bau eine zuſätzliche Verdienſtmöglichkeit. Auch aus dieſem Grunde erhoffen ſie dieſes Jahr eine gute Obſternte. Die Obſtſorten des Winterhauchs, meiſt nur Aepfel und Birnen haben den Vorzug einer größeren Haltbarkeit und Lagerfähigkeit. Manches ſchöne Stück Geld verdient der Bauer der dortigen Odenwaldhöhen durch Viehverkauf, be⸗ ſonders, wenn er„Glück im Stall hat“. Daher ſpielt die Viehzucht eine weſentliche Rolle. Auch die Waldarbeit bringt Verdienſt. Viele Landwirte benützen daher die Winter⸗ monate, um ſoweit ſie daheim abkömmlich ſind,„in den Holzwald zu gehen“. Die Waldarbeit geht um dieſe Zeit langſam wieder ihrem Ende zu. Betreffs der Arbeit ſelbſt kann geſagt werden, daß dieſen Winter weniger Brennholz als ſonſt bereitet wurde, da wir, dem Vierjahresplan gemäß, mehr Holz für Nutzholz ſowie zur Gewinnung der Zellwolle be⸗ nötigen. So iſt es keine Seltenheit, daß auch auf dim Winterhauch, wo der Waldrenicht allzu weit von den Dörfern liegt, hier und dort die Kohlenfeuerung die Brennholzfeuerung ergänzt, was früher nicht der Fall war. Beſchließen wir unſere Betrachtung über das Arbeitsgebiet und die Arbeit des Winterhauch⸗ bauern mit dem Wunſche nach einem guten Früh⸗ jahrswetter und einem für den dortigen Bewohner erfolgreichen Sommer und Herbſt, um ſo mehr als alle ja Nutznießer dieſer bäuerlichen Arbeit ſind. Vordergrund (Photo: Fennel) ———————.....'——————— In Landan: Ebrenhain für Prinz Thomas von Savoyen Auf Wunſch des italieniſchen Königshauſes * Landan, 28. März. Bei den Kämpfen im pfälsi“ ſchen Erbfolgekrieg ſtarb auf dem Glacis der Fe⸗ ſtung Landau(Pfalz) Prinz Thomas von Savoyen, der Bruder des Prinzen Eugen, den Soldatentod. Auf Grund der vorhandenen Ur⸗ kunden konnte man die Stelle beſtimmen, an der den Prinzen die tödliche Kugel traf. Sie liegt im Süden der Stadt, wo ſich an der Kylanderſtr. ein ſtattlicher Platanenpark hinzieht. Dort waren die Laufgräben der Feſtung Landau durch die verbündeten deutſchen und öſterreichiſchen Truppen vorgetrieben worden. Auf Wuuſch der italieniſchen Königsfamilie die mit dem Geſchlecht Savoyen durch ver⸗ wandtſchaftliche Beziehungen verknüpft iſt, läßt die Stadt Landau gegenwärtig an der hiſtoriſchen Stelle einen Ehrenhain errichten. Längs der Kylanderſtraße wird aus gelbem Sand⸗ ſtein eine Mauer errichtet. Treppen führen zum eigentlichen Hain, in deſſen nördlichem Teil ein Ge⸗ denkſtein zu ſtehen kommen wird. Die feierliche Ein⸗ weihung ſoll im Lauf dieſes Monats erſolgen. Kreisſieger von der Bergſtraße Im Reichsberufswettkampf * Heppenheim, 28. März. Aus dem Kreis Bergſtraßſe ſind beim RBWͤ als Kreisſieger hervorgegangen: Wett⸗ kampfgruppe Nahrung und Genuß: Georg Schemel⸗Bicken“ bach, Karl Schäfer⸗Heppenheim, Adam Schneider⸗Reichen⸗ bach, Friedrich Jakob⸗Lorſch, Leonhard Adrian⸗Lorſch, Len“ chen Dietert, Anna Scheuermann, Margarete Forell, Eli⸗ ſabeth Grießer, Valentin Bechthold, alle in Lorſch. Welt⸗ kampfgruppe Wald und Holz: Willi Kegelmann⸗Auerbach, Heinrich Heß⸗Gronau, Philipp Jeckel⸗Zwingenberg, Hans Bauer⸗Viernheim, Georg Weibel⸗Viernheim. Wettkampſ⸗ gruppe Bekleidung und Leder: Henny Quarz⸗Viernheime Erna Faltermann⸗Viernheim, Karl Fleckenſtein⸗Bensheim, Ludwig Neidig⸗Neckarſteinach, Auguſt Staub und Friedrich Lenz in Neckarſteinach. Wettkampfgruppe Bau: Willi Ric⸗ ſinger⸗Lorſch, Joh. Karl Schmidt⸗Heppenheim, Ludwig Ring⸗ hof⸗Viernheim, Hans Pfennig⸗Viernheim. Wettkampfgruppe Eiſen und Metall: Heinrich Glanzer⸗Einhauſen, Karl Rü mer⸗Darmſtadt, Wilhelm Lang⸗Reichenbach, Karl Bernhardt⸗ Reichenbach. Wettkampfgruppe Chemie: Gretel Hußmann⸗ Zwingenberg, Eva Oetter⸗Auerbach. Wettkampfgrupoe Steine und Erden: Philipp Hechler⸗Unter⸗Hambach, Haus Reimund⸗Zell, Heinrich Germann⸗Reichenbach, Johann Keil⸗ Wilhelmshauſen. Wettkampfgruppe Handel: Hildelind Fuhrmann⸗Auerbach, Wilhelm Bernhardt⸗Auerbach, Irma Fuchs⸗Weinheim, Zeter Gleich-Lorſch, Joſef Schmitt⸗Bens⸗ heim. Wettkampfgruppe Hausgehilſen: Annemarie Grün⸗ Bensheim, Hildegard Eifenhauer⸗Bensheim. Wettkampf⸗ gruppe Geſundheit: Gerhard Benſinger⸗Heppenheim. ———————— PPP—PPPP—PPPPPPP———————PP—PPPPPNNNN72 P P PPPPP—X— ᷣᷣᷣPͥͥE 28 27. 2. 27. 2 27. 28.—35 2³ 2 28. 2 28. 27. 28. 27. BSen e Pommern Ultb. 1 .-Holſt. Altber Weſtfalen Altbn anleihen: 4½ Aachen v. 2. 08,25 Reich, Länder. Reichspoſt, Rerſtenbriefe. Schusgebiete 4½ Bochum 29. 98,50 27 8 5 6 4½% Braunſchw. a DrReichsanl.27 10 ½4½ Breslan 28 1 -Schatz 35 99,50 99.50 4½b9, 1666 2. J. 9,12 90.124½ Düſſelbokf 22 4 Keichsant 1934 99,7)5 99,754% Eſſen 26 1% Beratee 1, 10,2 103,24% Kaſſel 20, 9/50 4% Breußen 19 109,0 0 4½ Leipzig 28. 98,75 % do. 1986. —* Baden 27. 1 7 0 Sez 8,0 4% Perse 8 4½ Braunſchw.20 98,75 98,754% 0 4½ Mannheimsge — /½RaſſelSz. Berz.. Landschaften / Schl. Sandſch. ieswerzinsl. Werte Pener Ae.. 554 Se 5 e 0 96.5087, Giete 20 — 83 154,0% de. Ubfind 101,6 4% Berlinc⸗S.38.. 102,5 Stadtschaften 1 Beri. Bforunn Golbptf. .— 4½ Pr. Jentral, 4% Dufeber2.. Siabtiſch. K 7 09.— 00.— v/Thür Sanbes- 4½% Nyüein. Hypbr. R 35, 36, 39. 90.— 90,— Ualcke Maſchinen 5½ do. Liquid. 100,7 100.8 Baſalt.⸗G. 4½Rh⸗WeſtfBdr. do. Elektr.⸗We.— 1 6, 12, 10, 4. 90.— 99.— Sergmann Elekt.. 131,0 4½ Sächſ. Bdered. Berl. Kindi S. 1 16—21... 99,— 90,—] do. St.-Pr. ½ Schteſ. Udkred. do. Kraft u. 8. 158,3 159,0 Goldpf. ku. 22 99,— 99,— Beton⸗ u Monier. 146.2 146,0 99.— 99,— ½ Südd. Odkred. 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Hermes⸗Kreditv. 5 9 ellſtoff Waldhof(15,0 115,0] Nagdebg. Feuen 132.0 1320 uckert. RI. Wanzl FThuringtackrt... 930 128.0 123.0 Bank-Aktien Kolonial-Weris 14½0 717[Aug.DrGr.-Arf, 00, 25 00,37 Otſch.-Oſtafrita. 90,75 S 99,50 99,50Badiſche Bank.. 115,0 Kamerun Giſen Bank ſ. Brauind. 115,5 115,5 Neu-Gunen.„„5 Bayr Hyp. u. Wo. 101.0 100.8] Otavi⸗Minen„ 21.87 de. Bareinaek. 108,7! Scnag —**— 109,0 1070 74 —— 23——„„„ S — Reue Mannheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 146 ————— Un spiegelbiid des politisen Die Frömmigkeit des Vaters iſt auf den Sohn übergegangen. Vor jeder wichtigen Ent⸗ cheidung zieht er ſich zum Gebet zurück. Auch als ihm das verantwortungsvolle Amt des Rekönigs von Indien angeboten wurde, ging er, or er annahm, mit ſeinem Vater in die heimat⸗ liche Kirche, um zu beten. Erſt dann akzeptierte er. Lord Halifax hat große geiſtige Intereſ⸗ En. Seine Bibliothek gehört zu den koſtbarſten Englands. Er berorzugt philoſophiſche Werke und u Stunden der Entſpannung, Detektivromane. wie andere Briefmarken oder Münzen ſammeln, ſammelt er— Geiſtergeſchichten. Reiter-Jäger Wanderer Lord Halifax iſt ein überzeugter Verfech⸗ G. der körperlichen Ertüchtigung. enn er in London weilt, nimmt er niemals ern Lord Halifax Anſtrengungen ſpielend zu ertragen. Taxi, ſondern legt alle Wege zu Fuß zurück. Auf dieſe Weiſe erſetzt er die langen ländlichen Spazier⸗ gänge, die er auf ſeinem Gut täglich unternimmt. Er iſt ein glänzender Reiter, ein brillanter Schütze. ein uermüdlicher Jäger. Den indiſchen Maharaod⸗ ſchas hat es ungeheuer imponiert, als er auf einen Jagd zwei Panther hintereinander auf weite Ent⸗ fernung ſchoß, die Büchſe nur mit der rechten Hand haltend. Dieſe ſportlichen Leiſtungen, genau wie ſeine kriegeriſchen während des Weltkrieges, ſind um ſo bemerkenswerter, als ein Arm durch einen Unfall in der Kindheit ſteif wurde. Seine Lebenshaltung iſt denkbar ein⸗ fach. Er ißt wenig. Er trinkt wenig und raucht außerordentlich mäßig. Dieſes asketiſche Leben be⸗ fähigt ihn auch, die größten phyſiſchen und pſychiſchen Die kritiſchen en Alltags im britischen Weltreich von ludwig Brandt Tage, die dem Einmarſch der deutſchen Truppen ins Rheinland folgten und die langwierige, ſchwierige Verhandlungen in London notwendig machten— ſie dauerten fünfzehn Stunden hintereinander— brach⸗ ten Anthony Eden an den Rand des körperlichen Zuſammenbruches. Der frühere Außenminiſter war gereizt, nervös und übermüdet. Lord Halifax, der ihm als beſchwichtigender Mahner zur Seite ſtand, war friſch, körperlich ungebrochen und geiſtig regſamer als je. Er hat in dieſen kritiſchen Tagen manches Unheil, das Herr Eden vielleicht angerichtet hätte, gerade durch ſeine Elaſtizität und Ruhe ver⸗ hindert. Lord Halifax iſt tiefreligiöſer Mann. Den⸗ noch liebt er das Lachen. Nichts macht ſeine Freunde glücklicher, als wenn ſie plötzlich in der Unterhal⸗ tung, beim Erzählen irgendeiner Geſchichte ſein ſchon berühmtes leiſes Kichern vernehmen. Hinter den Kuliſſen des Foreign Offite Die Flut der Dokumente Das engliſche Außenamt, das Foreign Office, ſteht ſeit dem Rücktritt Antony Edens und nachdem es einen neuen Chef bekommen hat, den Lord Hali⸗ fax, mehr als je im Mittelpunkt des Weltintereſſes. Immer ſchon waren die Aufgaben die das größte Außenamt der Welt zu bewältigen hat, groß, zahl⸗ reich und vielfältig. Doch dieſe Aufgaben ſind in dem durch den Verſailler Schandvertrag zerrütteten Europa auf das Ungeheuerlichſte geſtiegen. Im Jahre 1904 zum Beiſpiel bearbeitete das Foreign Office 49000 Sch ſtücke, dreißig Jahre ſpäter im Jahre 1934 155000 Schriftſtücke, während die Anzahl der Angeſtellten einſchließlich der Sekretärinnen von 100 zu Beginn des Jahr⸗ hundert auf 420 geſtiegen iſt. Im Jahre 1873 zog das engliſche Auswärtige Amt in das nun welt⸗ berühmt gewordene Gebäude in der Downing⸗Street. Erſt ſechzehn Jahre ſpäter erhielten die Sekretäre, die Elite der engliſchen Beamtenſchaft, ihre erſte weibliche Kollegin. Heute zählt man 110 Sekretä⸗ rinnen Die Außenminiſter wechſeln. Gerade Großbritan⸗ nien hat nach dem Weltkrieg einen großen Bedarf an ihnen gehabt. Doch der ſtändige Unterſtaatsſekretär des Foreign Office, das eigentliche Haupt er Be⸗ amtenſchaft bleibt. Er trägt die Verantwortung da⸗ für, daß der große Apparat funktioniert, daß die richtigen Männer an der richtigen Stelle ſtehen. Der erſte Unterſtaatsſekretär im Foreign Office, der aus der traditionellen Anonymität in das grelle Rampenlicht der Weltöffentlichkeit getreten iſt, war Sir Robert Vanſittard. Die Urſache bildete der abeſſiniſch⸗italieniſche Krieg und die damit ver⸗ knüpfte und geſcheiterte Vermittlungsaktion von Hoare und Laval. Der Arbeitsraum des ſtändigen Unterſtaatsſekre⸗ tärs iſt ſozuſagen das Herz des Hauſes und das Ty⸗ piſche dieſes Büros iſt die Unzahl der berühmten rotledernen Käſtchen auf dem Schreibtiſch, in denen ſich die wichtigen Nachrichten befinden, die aus allen Teilen des Empire Tag für Tag, Stunde um Stunde einghen. In dieſen Käſtchen werden die Dokumente von einem Zimmer ins andere, von einer Etage in die andere, von einem Flur auf den anderen transportiert. Oft iſt über dieſe Käſtchen gelächelt und geſpöttelt worden. Man nannte ſie alt⸗ modiſch. Und doch hat die Methode ihren tiefen Sinn. Käſtchen, ſo argumentiert man im Foreign Office, gehen nicht ſo ſchnell verloren wie Aktendeckel und Briefumſchläge. Auch die Gefahr eines Vertrauens, bruches durch das Verſchwindenlaſſen wichtiger Do⸗ kumente iſt bedeutend geringer. Nicht nur die Men⸗ ſchen haben ihren Fahrſtuhl. Auch dieſe roten Käſt⸗ chen, die die Geheimniſſe des Empire bergen, haben ihren eigenen Lift. Das Kinderzimmer im Foreign Oſſiee Die idylliſchen Zeiten, in denen den fungen Be⸗ amten ein Appartement zur Verfügung geſtellt wurde, in dem ſich ein Klavier, Florette, Boxhand⸗ ſchuhe und eine Unterhaltungsbibliothek befanden um die jungen Herren zu zerſtreuen les hieß im Volksmund„Kinderzimmer“), darelativ wenig zu tun war, ſind endgültig vorbei. Heute haben einige der jungen Beamten ſogar die Pflicht, im Foreign Office zu wohnen, damit immer jemand da iſt, der auch in nächtlicher Stunde eine eingehende wichtige Depeſche an den Außenminiſter und an den Premierminiſter ſofort weiterleiten kann. Die engliſche Diplomatie war in früheren Jahr⸗ harnderten ein Privileg der ariſtokratiſchen Ober⸗ ſchicht. Auch das hat ſich grundlegend geändert. Bis 1919 mußte der Anwärter für das Foreign Office oder oͤen diplomatiſchen Dienſt private Einkünfte von 400 Pfund im Jahr nachweiſen. Heutzutage iſt die Gehaltsfrage ſo geregelt daß auch ein Beamter ohne Vermögen von ſeinem Gehalt leben kann. Ein junger diplomatiſcher Beamter verdient 300 Pfund im Jahr, wenn er in London arbeitet, und 500 Pfund, wenn er im Ausland tätig iſt. Das Höchſtgehalt eines Counſellors, eines Rates, beläuſt ſich auf 1200 Pfund im Jahr. Der Außenminiſter erhält 5000 Pfund im Jahr und der permanente Unterſtaats⸗ ſekretär 3000 Pfund. Ebenſoviel bezieht nun Van⸗ ſittard als erſter diplomatiſcher Berater. Allerdings ſind die Aufnahmeprüfungen in den diplomatiſchen Dienſt viel ſchwieriger und kompli⸗ zierter geworden, damit ſo eine Ausleſe der Tüchtig⸗ ſten geſchaffen wird. Hochbetrieb wie noch nie Die Hauptarbeitszeit im Foreign Office fällt in die Abendſtunden. Die Nachrichten aus aller Welt trefſen gewöhnlich erſt um dieſe Zeit in London ein. Niemals hat größerer Betrieb geherrſcht als in den entſcheidenden Tagen der en cheitalieniſchen Verhandlungen. Die Lichter erloſchen nie. Die Schreibmaſchinen klapperten Tag und Nacht, und die Chiffrier⸗Spezialiſten, die gewöhnlich aus den Kreiſen der Kuriere des Königs kommen, kannten den Begriff Freizeit oder Wochenende nicht mehr. Ein friſcher Wind weht im Foreign Office. (Fortſetzuna folat) Wenn man von legitimem und illegitimem Sport er⸗ kählt, hat wan— meiſt ungewollt— eine Ungerechtigkeit ausgeſprochen, die allein in dieſer Gegenüberſtellung liegt. Prüft der Flachſport die guten Pferde auf Schnelligkeit und Ausdcnter, ſo hat der Hindernisſport Aufgaben, die nicht weniger wichtig und unentbehrlich ſind. Seine Schön⸗ Leit, an der ſich viele Tauſende erfreuen, hat nicht die Spur einer Minderwertigkeit, die das Wörtchen„Illegitim“ m ſich birgt. Der Verein, der den Hindernisſport bevor⸗ zugt, dient ebenſo der Landespferdezucht und dem Renn⸗ ort wie der andere, der in der Durchführung klaſſiſcher Früfungen ſeinen Lebenszweck ſieht. Die meiſten Vereine Letätigen ſich auf beiden Gebieten, ſie pflegen das eine und vernachläſſigen das andere nicht. Beſonders ab⸗ wechflungsreich ſind die Veranſtaltungen des Badiſchen Rennvereins Mannheim auf ſeiner ſchönen Rennbahn auf den ehemaligen Neckarwieſen. Manche bedeutende Prü⸗ ſungen auf der Flachen werden hier gelauſen, unter denen der ſeit 1934 in Erinnerung an den Kampf und an die efreiung des Saarlandes eingeführte„Saarbefreiungs⸗ Preis“ hervortritt, aber charakteriſterend für Mannheim leht doch der traditionell gepflegte Hindernisſport daneben. Mit beſonderer Sorgfalt, beinahe liebevoll, wurde auf den älten Neckarwieſen der Hinderniskurs ausgeſtaltet und ver⸗ heſſert. Die größte Anerkennung wurde dem Verein zuteil, Als er im Jahre 1937 zu ſeinem 70. Vereinsjubiläum den 19 000⸗Mark⸗Preis der Oberſten Rennbehörde für die am beſten ausgebaute Hindernisbahn erhielt „Man hat Mannheim öfters das„ſüddeutſche Karlshorſt“ genannt. Sollte dieſer Vergleich auch eine Anerkennung bedeuten, ſo wird er der Rolle, die Mannheim im Hinder⸗ nis⸗ und Herrenſport der Vorkriegszeit, kurzweg im heu⸗ tinen Wehrmachtsſport, geſpielt hat, keineswegs gerecht. Rannheim kann auf eine weit ältere Geſchichte zurück⸗ blicken. Bercits im Jahre 1870 wurde hier die„Badenia⸗ Steeple Chaſe“ geritten und von dem glänzendſten Herren⸗ keiter jener Tage, Graf F. Metternich, auf„The Nip“ ge⸗ wonnen. Aus Hean Jahre 1877 iſt uns eine Außſchreibung ekannt, die beſagt, daß„die Diſtanz 5000—6000 Meter etrage mit ungefähr 26 Hinderniſſen, nicht höher als ein eter feſt und nicht breiter als 4/ Meter“. Der Sieger erhielt damals 2500 Mark. Wer ahnte, daß die„Badenia⸗ Steeple Chaſe“, die ſpäter„Großer Badenia⸗Preis“ und ſchließlich kurzweg„Badenig“ hieß, im Jahre 1914 ⸗ 74 000 ark an Preiſen ansſetzen würde, wovon dem Sieger ollein 50 00 Mark zuſielen. Tropic holte ſich den reichen reis und verwies bei einem Feld von 14 Startern un⸗ ter dem blutjungen Leutnant v. Herder Elk unter Herrn urgold un einen Hals auf den 2. Platz, Länge zurück endete Tory Hill unter dem bereits verſtorbenen Thilo u. Weſternhagen nach aufregendem Endkampf als Dritter. nter den teilnehmemden Herren⸗Reitern beſanden ſich auch Pier Ausländer, der Franzoſe Fournas, der Belgier Sel⸗ liers, der Engländer Heasman und der Holländer Repelaer. Der Weltkrieg ſetzte der großügigen Arbeit des Vereins zunächſt ein Ende. Aber 1920 begann man mit dem icderaufbau unter zähem Feſthalten an der alten glor⸗ reichen Tradition. Die Kriſe im Herrenſport byachte Rück⸗ ſchläge aber 1934 konnte die„Badenia“ bereits wieder mit einer Preishöhe von 7000 Mark aufwarten. Sieger blieb Rittmeiſter von Horn. Er hatte die Ehre, Chamvaguer unter den Augen des Lomaligen Vizekanzlers von Papen, ex ſelbſt einſt ein paſſionierter Herren⸗Reiter war, als Sieger durchs Ziel zu ſtenern, wahrlich ein gutes Omen für die Zukunft. Heute iſt die Badenia mit 16 000/ Geldpreiſen und dem Ehreupreis des Herrn Reichsſtatthalters in Baden ausgeſtattet, wieder das wertvollſte Amateur ⸗ Jagdreunen im Reich wie ſie unmittelbar vor dem Weltkrien die hedeukenöſte Serene idung des Herrenſports in ganz Europo 8 f 39 1 55 Erſt wenn die Vermehrung Aufſchwung der Amateurreiten Neben der Badenia ſind im Programm der diesmaligen Mairennen mit ihren 24 Entſcheidungen 5 weitere Rennen, darunter 2 auf der Fiachen, dem Amateurſrort gewidmet, der am Badenia⸗Tag und am Schlußtag des dreitägigen Meetings zu Wort kommt Dieſe zur Verſtärkung des Wehrmachtsſrorts getroffene Maßnahme hat ſich durch gute Plotzgelder als anziehungskräftig erwieſen. Gerade in der heutigen Zeit ſind die ſür Oſſiziere und andere Amateure beſtimmten Rennen beſonders wichtig, ſie erireuen ſich auch der Förderung durch moßgebende Stellen. Die höchſten Spitzen der Wehrmacht ſind nicht nur perſön⸗ lich, wie man bei vielen Gelegenheiten feſtellen kann, an den Offigier⸗ und Amateurrennen intereſſiert, auf ihre Durchführung wird auch ſchoan wegen der reiterlichen Aus⸗ bäldung unſerer jungen Offiziere größter Wert gelegt. Das Rennreiten iſt immer eine großartige Sichule für den Ernſt⸗ fall geweſen, es fördert Energie, Entſchlußkraft und Kalt⸗ biblü tikeit. In hervorragender Weiſe haben ſich die Renn⸗ reiter der alten Armee im Felde bewährt. ihnen hat die reiterliche Ausbildung im Rennen gute Dienſte geleiſtet. Vor dem Kriege war daher der Ofſiziersſport die unent⸗ behrliche Grundlage mindeſtens unſeres blühenden Hinder⸗ näsſportes, der erſt dann ſeine Bedeutung verlor, als uns eine Wehrmacht nicht mehr zu Verfügung ſtand. Dieſe große Zeit des deutſchen Oſſizierſports iſt noch nicht wiedergelehrt, obmohl der Führer die Wehrfreiheit wiederhergeſtellt und ein ſtolzes deutſches Heer Leſchaſſen hat. Seine geniale Tat hat ſich aber natürlich doch ſür den Heutſchen Hindernisſport vorteilhaft ausgewirkt. Wir kön⸗ nen uns nicht vorſtellen, wie der Hindernisſport ausſähe, wenn es den Rennſtall der Heeres⸗, Reit⸗ und Fahrſchule ſowie die vielen Regimenten m. cht gebe. Viele Anhänger ſind dem Rennſport aus den Kreiſen des Heeres zugeſtröamt, die ſich teils als Reiter Hirekt beteiligen, teils als Beſitzer ihrer Paſſion ſaſſgen. Von Jos zu Jahr wird der Rennſport ouf dieſem Gebiet mehr Antrieb und Unterſtützung erhalten und vielleicht wird es auch nicht mehr lange dauern, bis man Vergleiche mit der Vergangen⸗ heit ziehen kann, die nicht mehr ungünſtig ausſallen. Im Augenblick ſind der Amateur⸗ und Oſſiziersſport jedoch noch immer in einem zwar ſtetigen, aber nur lang⸗ ſon Aufbau begrifſen. Es wäre nutzlos, das Tempo die⸗ ſer Entwitklung künſtlich zu ſteigern, gͤnz naturgemäß muß alles vor ſich gehen. Ein Fehler wäre es ſogar, wenn man die Zahl der Rennen mit einem Schlage gewaltig erhöhen wollte, denn das für dieſe Zwecke in Betracht kommende Pferdemateria reicht nicht entſernt aus. Wohl hat die Ein⸗ fuhr der iriſchen Steepler eine Lücke gefüllt und ſich— vor allem für die Vereine im Reich— faſt ſegensreich ausge⸗ würkt, aber die Zahl der Pferde reicht bei weitem nicht aus, unſeres Mutterſtutenbeſtandes merklich wird, läßt ſich eine andere Stellungnahme befür⸗ worten. Streiflichter „Fröhlich Urſtänd“ der Proteſte? Es ſind uns in den letzten Tagen mehrere Fälle zu Ohren gerommen, in denen Großvereine Proteſte bzw. An⸗ fragen gegen Kämpfe bzw. wegen der Spielberechtigung eines Fußballſpielers eingereicht hatten. In dem einen Falle hofſte und hofft der Verein, im Falle eines Erfolges ſich die Gauliga⸗Zugehörigkeit— die er auf dem grünen Raſen bereits verwirkt hatte— erhalten zu können, im anderen Fall glaubte— und glaubt— ein Klub, auf dieſe Weiſe doch noch zum Meiſtertitel kommen zu können, nachdem dieſer bereits auf dem Spielfeld„anderweitig“ vergeben worden iſt. Das veranlaßt uns zu der Frageſtellung, ob nun etwa die mehr berüchtigten als berühmten Proteſte„fröhlich Urſtänd“ feiern! 4 Wir wollen das nicht hoffen. denn wir erinnern uns zu gut, allzugut, jener Zeit, da die Proteſte im deutſchen Fußballſport in hoher Blüte ſtanden. Wir erinnern uns noch an die endloſen Streitverfahren, an den Maſſenauf⸗ marſch von Zeugen, an die„vielgeſtaltigen“— das iſt ſehr milde ausgedrückt— Ausſagen der verſchiedenen Parteien, ja wir wiſſen nur allzugut, wie ſchädlich das alles der Idee der Leibesübungen war. Und ſo bleibt nur der Wunſch, daß die Entſcheidungen der verantwortlichen Stellen gerecht, klar und unmißver⸗ ſtändlich ſein werden. Daß vor allem auch ein für allemal ein deutliches Exempel ſtatuiert wird, damit allen, die ſich mit„Proteſtgedanken“ tragen, in Zukunft für immer die Luſt an derartigen„Spielereien am grünen Tiſch“ vergeht. Wir ſind der feſten Ueberzeugung, daß die entſcheidenden Männer im deutſchen Fußballſport ſich ihrer hohen Verant⸗ wortung bewußt ſind und daß ſie Entſcheidungen fällen, die nicht nur den beteiligten Vereinen, ſondern auch dem Ge⸗ danken der Leibeserziehung gerecht werden. Im übrigen ſei nur noch bemerkt, daß ein Verbleib in der deutſchen Fußballſpitzenhlaſſe oder gar eine gewonnene Meiſterſchaft durch eine Entſcheidung am grünen Tiſch noch nie dem„Sieger“ zur Ehre gereicht halt Ueber Geſchmack läßt ſich eben nicht ſtreiten Wir wiſſen. daß die Bewohner von„Gottes eigenem Land“— wie die Amerikaner USA eben ſo gern wie oft nennun— einen anderen Geſchmack haben als wir Euro⸗ päer. Wir wollen auch nicht verſuchen, ihnen andere An⸗ ſichten über die Begriffe Geſchmack und Kultur beizu⸗ bringen. Eine„Sonderleiſtung“ auf dem Gebiete der Ge⸗ ſchmackloſigkeit bot kürzlich die amerikaniſche Zeitſchrift „Ken“, die in einer bebilderten Arbeit die Leiſtungen der däniſchen Meiſterſchwimmerinnen. insbeſondere das Können von Ragnhild Hveger, würdigte. Dagegen iſt nichts ein⸗ zuwenden. Aber in einer Schlußbemerkung ſchreibt„Ken“ dann;„Abgeſehen von den ſportlichen Erſolgen der däniſchen Schwimmerinnen, werden die amerikaniſchen Bilder⸗ redakteure den amerikaniſchen Schwimmerinnen den erſten Preis geben— was das Aeußere anbelangt...“ Dieſe Geſchmackloſigkeit des Schreibers iſt eigentlich nicht wert, daß ſich die däniſchen Zeitungen darüber aroß aufregen. Denn: Wer über einen geſunden Menſchenverſtand verfügt, dem zwingt dieſe Geſchmackloſigkeit nur ein Lächeln ab. Im übrigen haben uns die däniſchen Schwimmerinnen, insbeſondere auch Raguhild Hyeger, wenn ſie in Deutſch⸗ land kämpften, weit beſſer gefallen als jene amerikaniſchen 3. Runde im Schachgroßkampf Am Sonntag trafen ſich Mannheims Turnierſchachſpie⸗ ler im Rahmen der Großkämpfe Mannheimer Schachklub gegen komb. Abteilungen(Seckenheim, Feudenheim und Neckarau) zur 3. Runde in Secken helm, Hatte es in der 2. Runde ſchon nur zu einem knappen 15:4⸗Sieg des Klubs in Neckaran gereicht. ſo gab es Hiesmal eine noch größere Ueberraſchung. Das Fehlen einiger Spitzenſpie⸗ ler und vor allem faſt der geſamten Mittel⸗laſſe des Klubs machte ſich höchſt unangenehm fühlbar. Die vereinigten Vorortabteilungen konnten ihren erſien Sieg erringen. in Höhe von 14:10 bei einer unbewerteten Paxtie! 25 Bretter waren diesmal im Kampf, Seckenheim hatte davon 10 beſetzt(als gaſtgebender Verein auch das Spitzenbrett), Feudenheim 8 und Neckarau 7. Glänzend haben ſich dies⸗ mal vor allem die Secken heimer ayf eigenem Ge⸗ lände geſchlagen; von ihren 10 Partien haben ſie nicht weniger als 6 gewannen und g verloren(bei einer Hänge⸗ vartie)h! Aber auch Feuden heim darf mit ſeinen Siegen, 3 Niederlagen und 2 Unen ſchieden zu rieden ſein, ebenſo wie Neckarau mit plus 3, minus 2 remis 2, Die Ergebniſſe an den erſten Brettern(Klul zuerſt ge⸗ nannt): Brett 1: Lauterbach 1— Ehret(Seck.), Brett 2: Dr. Meyer 0— K. Schuhmacher(Neck.) Brett 3: Fleiß⸗ ner 0— Blümmel(Seck.). Brett 4: Gühe1— Schneider (Feu.), Brett 5: Leonhard— Platte(Neck.), Brett 6: Mühl— Braun(Seck.) abgebroche 2 8 paar Ueberraſchungsſiege der Vororte, Brett 7: Burger 0 dem Revanchegelüſte. gegen Schipp(Feu.), Brett 8: Portſcheller 7— W. Schuh⸗ macher(Neck.), Brett 9: Bächle 0— Mantel(Seck.), Breit 10: Hirſchauer /%— C. Müller(Feu.] An den 10 Spitzenbrettern waren die Vororte alſo bereits knapp mit :4(plus.) im Vorteil. An den ſolgenden 10 Brettern konnten ſie dieſen Vor⸗ ſprung ſogar bis 12/:6½(plus.), alſo auf 6 Punkte ausdehnen.(Einzelergebniſſe von Brett 11 bis 15: Brett 11: Lützenbürger 0— Holl(Neck.), Lauſer 0— Walter (Seck.), Dirſcherl 0— Meiſenhölder(Feu.), Wiſd%— A. Schmitt(Neck.), Häringer— Dr. Müller(Seck.). Die 5 Schlußbretter ergaben ein 3½:1½ für den Klub, ſomit das Geſamtergebnis auf 14:10(plus.) feſtlegend für die Vororte. Geradezu dramatiſch war der Kampfverlauf: 51ꝛ½ zogen die Abteilungen dayon. ehe der Klub ſeinen erſten Sieg buchen konnte; ſchließlich kam er auch auf 1737½, ja einmal auf 911 heran; aber dann gab es ein und das Schickſal Her ſieggewohnten Klubleute war beſiegelt Aber der Sieg der Vorortvereine iſt gleichzeitig auch ein! Genugtuung für den Klub, ſind es doch ſeine Abteilungen, deren Spiel⸗ ſtärke ja gerade ͤurch dieſe und ähnliche Kämpfe cehoben wersen ſell Für die Schlußrunde am Senntag. dem 16. Ayxil in Feyenheim„Schwanen“ ha“ die Stadt außer⸗ Dr. W. L 2. Utgenannt(Wünsdorſl. „Frauen“— das Wort Sportlerin iſt hier nicht am Platze— vom Schlage einer Gleanor Holm, die durch ihre Scheidungs⸗ affären und durch rühmter“ geworden iſt als durch ihr ſportliches Können Trainingsverpflichtung— ein Opfer? Es iſt nun wieder die Zeit getommen, wo die einzelnen Sportarten, namentlich aber die, welche den Mannſchafts⸗ ſport pflegen, diejenigen verpflichten, die gewillt ſind, um des Sportes willen auf ihre perſönliche Freiheit. Beguem⸗ lichkeit, Wünſche uſw. zu verzichten. Sie ſollen in die Hand ihres Vereinsführers oder ihres Trainers geloben, ſich mit ihrem ganzen Wollen und Können in den Dienſt des Sportes zu ſtellen, alles zu unterlaſſen, was geeignet iſt, die Leiſtung zu beeinträchtigen. 5 Wer ſich zum gewiſſenhaften Training verpflichtet, der glaube ja nicht, daß er damit ein Opſer bringt, welches nur anderen, insbeſondere ſeinem Berein, zugute komme. Sofern überhaupt von einem Opfer an freier Zeit oder Bequemlichkeit oder Unterordnung die Rede ſein könnte, würde es reichlich auſgewogen durch die Vorteile an Körper und Charakter, die ein ernſtes Training im Gefolge hat. Wer erſt erkannt hat, daß Sport nicht nur das Streben nach Höchſtleiſtung iſt, dem wird es eine Freude bereiten, die weit größer iſt als manche Genüſſe, deren Wert ſich bald als recht zweifelhaft herausſtellt. Die Bedeutung der Verpflichtung zum Training beſteht nicht darin, daß man ſeine Leiſtung immer höher ſchraubt und daß dieſe Arbeit am Körper belohnt wird durch einen Siegespreis im Wettkampf, ſondern der eigentliche Lohn beſteht in dem Sieg über ſich ſelbſt. Willensſtark ſoll man durch die Trainingsverpflichtung werden, ſoll fedenzeit prüfen können, ob man wirklich verzichten kann auf aller⸗ hand Aeußerlichkeiten, auf die Durchſetzung des eigenen Willens, oder ob man nicht vielmehr die größere Freude darin findet, ſich als ein Teil des großen Ganzen zu fühlen, in der Arbeit für das Ganze das eigene Ich hint⸗ anzuſtellen. Für jeden echten Sportsmann oder den, der wahrbaft ſportlichen Geiſt ſich aneignen will, bedeutet die Trainings⸗ verpflichtung deshalb kein Opfer. Sportliche Diſziylin und ſportlicher Charakter ſind die erſten, unumgänglichen Vor⸗ ausſetzungen nicht etwa körverliche Veranlagung. Je mehr der junge Sportler ſich gleich von Beginn an der von ihm übernommenen Aufgabe widmet, alle Widerſtände über⸗ windet, um ſo leichter wird ihm die gewiſſenhafte Er⸗ füllung ſeiner Trainingsverpflichtung werden, um ſo we⸗ niger werden ihn Verſuchungen von dem freiwillig ge⸗ wählten Weg abbringen, um ſo größer wird der Nutzen ſein, den ihm das Training bringt. Herr Rimet äußerte ſich nicht Die in Mailand erſcheinende„Hazzetta dello Sport“ ſchreibt, daß man in Buenos Aires Herrn Rimet, den Prä⸗ ſidenten der FFA, gefragt habe ob die Möglichkeit be⸗ ſtehe, daß Argentinien 1942 die Weltmeiſterſchaften aus⸗ richtet. Herr Rimet äußerte ſich nicht, ſo fährt die Zeitung fort, er hätte ſonſt auf die Vorrechte Deutſchlands hin⸗ weiſen müſſen. Der Südamerifaniſche Fußballverband be⸗ rief eine außerordentliche Verſammlung nach Montevidio ein mit dem Ziel, die Frage einer Fußball⸗Begegnung Lateinamerila— Europa zu klären. Soweit die„Geggetta dello Sport“. Nach dem Spiel England— Kontinent ſteht — wie man weiß— die FaßA einer ähnlichen Begegnung mit Lateinamerikg bekanntlich ſehr ſkeytiſch gegenüber. Ein ſolches Spiel wird vermutlich nie ſtattfinden. Vienna Wien beim SB Walohof Beoingt durch die Verlegung der Gruppenſpieltermine mußte ſich der S Waldhof mit dem Gedanken vertraut machen, dieſes Oſterſpiel gegen die beſtbelannte Wiener Mannſchaft Vienna abſagen zu müſſen. eine Berlegung des Gruppenſpiels VfR Mannheim ge⸗ gen Deſſau für Karfreitag nach Deſſau angeordnet wurde, hat ſich eine Abſage an die Wiener Sportkameraden ver⸗ meiden laſſen. Vienna Wien wird alſo nun doch am 1. Oſtertag mit all ſeinen bekannten Spielern wie Schmaus, Hanke, Hoſf⸗ mann, Laudon uſw. dem S Waldhof im Mannheimer Stadion gegenübertreten. Damit iſt vielen Sportfreunden Gelegenheit gegeben, zu Oſtern ein auf hoher Stuſe ſtehen⸗ des Spiel ſehen zu können Brandenburgs Handballelf für das Adlerpreis⸗Enoſpiel am kommenden Sonntag geden Sachſen auf dem Leipziger PſB⸗Plotz lautet: Ränze(Polizei Berlin); Pfeiſſer(Pol. Berlin), Schwunck(Wünsdorf): Woczinſki(Elektra Ber⸗ lin, Brin(mann, Keiter(beide Berlin): Perner Herr⸗ mann(beide Sc Cbarlottenburg), Ortmann(Pol. Blu.), Herrmann(Wünsdorf), Buchmonet(Polizei Blu.); Erſatz: ihre Vorliebe für Champagner„be⸗ Da nun aber —— ——————— 8. Seite /Nummer 146 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 28. März 105 Kleine Syort⸗Nachrichten ſchaftsſpiel aus. diesmal der Schauplatz dieſer Die Konſtanzer Bodenſee⸗Kampfbahn iſt Begegnung. Die beiden Mannſchaften wurden jetzt wie ſolgt namhaft gemacht: Baden⸗Württemberg: Havlicek (Phönix Karlsruhe) Die Mitte⸗Tururiege zum Gaukampf gegen Württem⸗ berg am tommenden Sonntag, 2. April, in Stuttgart lantet: Krötzſch(Leuna), Müller(Leune), Kleine(Leuna], Rödel(Greiz), Limburg(Ruhla), Schneiber(Magdeburg), Baumbach(Zella⸗Mehlis), Bauer(Ruhla), Tretner(Alten⸗ burgj). Um eine Woche verlegt, und zwar auf den 6. April, wurde der intentationale Boxtampftag in der Hanſeaten⸗ halle zu Hamburg mit dem Haupttrefſen Kölblin— Santo de Leo. Betriebliche Gründe waren für die Verlegung maßgebend. Aurel Thoma, der bekonnte rumäniſche gewichtler, wurde in Leith(England) Burns über zehn Runden ausgepunktet. Dies iſt die erſte Niederlage Thomas, der unter einer Handverletzung litt, nach nier Jahren. Zuſammen mit unſerem Meiſter iſt der Rumäne anerkannter Anwärter auf den Europa⸗ meiſtertitel. Vivianne Hulten, die bekannte ſchwediſche Eistänzerin, hatte im Neuyorker Madifon Square Garden einen großen Erfola zu verzeichnen. Amerikaniſche Blätter ſchreiben, ſie ſei in den Tänzen, vor ollem im Tango und im „Slawiſchen Tonz“ nicht zu überbieten, und ſelhbſt Sonja Henie würde von Vivianne in den Schatten geſtellt. Walolauf in Friedrichsfelo Poſt Mannheim gewinnte den Mannſchaftslanf Der letzte Märzſonntag brochte auch den letzten Durch⸗ gang der Waldlaufſerie des T Friedrichsſeld, der ein voller Erfolg wurde. Die Organiſation und auch die Strek⸗ kenmarkierung klappte ausgezeichnet rrcchend wickelten ſich auch die Läufe flott ab. Wenn die Veranſtaltung am Vormittag geweſen wäre, dann hätte beſtimmt auch mit einer ſtärkeren Beteiligung der Aktiven gerechnet werden dürfen, die ſo zu wünſchen übrig ließ. Im Hauptlauf der Männer holte ſich der Gefreite Scheibbs⸗Heidelberg der bei den Nachr. 33 dient, unan⸗ gefochten den Geſamtſieg. Auch in dieſem öriten Lauf wurde der frühere Frankenthäler»kerer Sieger in lockerem ſau⸗ beren Stil. S3S Bei den Jungmannen kam der 6er Hockenberger, der ſich im erſten Louf nicht aut placieren konnte, nur auf den zweiten Platz hinter dem MiGler May und vor dem Poſtler Lommarſch. 3 Zwei Poſtſiege gab es im Monnſchaftslauf der beiden Bantam⸗ von Tommy Klaſſen der Alten Herren. Den Einzelſieg holte ſich bei den jüngeren Graseck von der Mannheimer Poſt, die wohl am erfolgreichſten abgeſchnitten hat vor dem 46er Fuchs. Bei der zweiten Gruppe ſicherte ſich der unverwüſtliche Buttmi vom TV Rheinau den Geſamtſieg. Die Frauen können ſich mit der neuen Anoröͤnung des Fachamtes, daß geſchloſſen das Zielband paſſiert werden muß und keine Einzelwertung mehr geſtattet iſt, immer noch nicht abfinden. So ſoh man auch an dieſem Sonntag wieder ein Mädel den anderen voraneilen, ohne daß dies aber irgendeinen Zweck hatte, da es ja keine Wertung gab. Der TV 46 Heidelberg wurde hier unangefochtener Mann⸗ ſchaftsſieger. In den beiden Jugendklaſſen gewann Mech ſowohl den Einzelſieg wie auch den Mannſchaftslauf bei den B⸗ Jugendlichen. Geſamtergebnis aller drei Läufe: Senioren: 1. Gefr. Scheibbs, Nachr. 33(78 Heidel⸗ berg), Uoff. Lipuſchek, IR 110(Poſt), 2. Uoff. Brieden, Jagdgeſchw. 334, 4. Meyer 2. TG 78 Heidelberg. Jungmannen: 1. oy(MT), 2. Hockenberger(TV 46 Mannheim), 3. Lamarſch, Flak 40(mnty). 4. Seitz(M7G), 5. Blatz(MTG), 6. Schmitt(TVü Friedrichsfelö). Alte Hexrren, Klaſſe A: 1. Graseck(PoſtspV), 2. Fuchs (TV 46 Mannheim), 3. Werſtein(PoſtSpV); Klaſſe B: 1. Buttmi(T Rheinau), 2. Ruf(John Seckenheim), 3. Rau(Poſt SpV), 4. Röſch(PoſtSpV). Jugend„Klaſſe A: 1. Hipp(TV Rheinau, 2. (TG Heidelberg), 3. Bretſchneider(TB Ortlieb Heidelberg); Klaſſe: 1. Clapier(DeG), 2. Winkler(Jahn Secken⸗ heim), 3. Schreck(Jahn Seckenheim), 4 Herich(TV Rheinau), 5. Gropp(TV Ladenburg), 6. Mehner(T Rheinau. Mit dieſer wohlgelungenen Waldlaufſerie darf die Win⸗ terarbeit der Leichtathleten als abgeſchloſſen betrachtet wer⸗ den. Es werden nur noch wenige Wochen vergehen und ſchon werden die erſten Bahnveranſtaltungen ſteigen, die in dieſem Jahr ſchon frühzeitig einen Höhepunkt mit dem reichsoffenen Sportfeſt der Mec im Stadion bringen wer⸗ den, bei dem auch Habrig erwartet wird. Zuvor allerdings bringt der zwei Maiſonntag den Bahnſtaffeltag beim Poſt⸗ ſportverein und vielleicht ſogar acht Tage zuvor noch einen Stadͤtſtaffellauf. Die Mannſchaften für Konſtanz Am kommenden Sonntag, 2. April, tragen die Fußball⸗ mannſchaft der Gaue Baden und Württemberg und die ſchweizetiſche B⸗Nationalelf ihr traditionelles Freund⸗ Immi Gramlich (Karlsruher FV)(FC os Villingen) Kraft Heermann Baas (BfB Stuttgart)(SV Waldhof)(Karlsruher FB) Brecht Hack Beha Klingler Wahl (Karlsruhe)(Neckarau)(Freiburg)(Daxlanden)(Neckarau) 2 Rochat Faccinetti Monnard Soldini Belli (Lauſanne)(beide Cantonal)(Bellinzona)(Serv. Geuf) Mohler Andreoli Hochſtraßer (Noroſtern Baſel)(Lugano)(Lauſanne) Gobet Sauvain (Noung Boys Bern)(Voung Fellows Zürich) Ballabio (FC Grenchen) Als Erſatzſpieler werden aufgeboten: Baden⸗Württem⸗ berg: Müller(Schramberg) und Seitz(IV Kornweſt⸗ heim); Schweiz B: Haußener(Nordoſtern Baſel), Hurbin (Cantonal) und Loſa(Nordſtern Baſel) Dr. Sturm vom S Waldhof 50 Jahre alt Am Dienstag beging der Vereinsſührer des SV Wald⸗ hof, Dr. Hermann Carl Sturm, ſeinen 50. Geburtstag. Dr. Sturm, der ſchon ſeit nahezu 10 Jahren die Geſchicke des SB Waldhof leitet, iſt am 28. März 1889 in Hamburg geboren, kam vor 12 Jahren nach Mannheim und trat hier ſodann in den SV Waldhof ein. Zwei Jahre ſpäter wählten ihn die Mitglieder zu ihrem Vorſitzenden. Seine Beſtätigung als Vereinsführer des SB Waldhof nach dem Umbruch war lediglich eine Formſache, denn Dr. Sturm gehört ſeit langen Jahren der SͤA an und war auch einer der Mitbegründer des Schutz⸗ und Trutzbundes in Mann⸗ heim. Während ſeiner Amtstätigheit beim SV Waldhof war es ihm vergönnt, viele und große Erfolge ſeinter Aktiven mitzuerleben. Neben drei Gaumeiſterſchaften im Fußball, fünf Meiſterſchaften im Handball und als Krönung die Erringung der Deutſchen Handballmeiſterſchaft im Jahre 1933, konnte er noch zahlreiche andere Erfolge ſeiner Mannſchaften gegen namhafte deutſche Vereine beglück⸗ wünſchent. Als Prokuriſt eines angeſehenen Mannheimer Groß⸗ unternehmens in der Chemie, fand er immer noch die Zeit, ſich ſeinen Aufgaben im Sport zu widmen. Beſon⸗ Einepeltige Kleinenzeiden bie à0 oinet Höhe von 100 mm je mm SPig. Stsllengesuche je mmã4Pig. Offene Stellen Kleine Anzei ellengesuche Annsnfſmnesentet ſe G% adrg- Ausgabe vorm. 8 Unr, tür die Abend-Ausgabe nechm. 2 Uhr dere Freude bereitete ihm die Stodt noch vor burzen durch die Verleihung der Ehrennadel der Stadt. Als Menſch und Kamerad iſt der verdienſtvolle Sportz⸗ mann ſtets ſeirter Mitgliedſchaft gegenüber von un⸗ tadeliger Art geweſen. Die Mannheimer Sportgemeinde wünſcht Dr. Sturm für die weitere Zukunſt alles Gute und beſte Erfolge. 1939 vier größere region ale Ilugwettbewerbe 1940 wieder Deutſchlandflug in erheblich vergrößertem Rahmen In einer Unterredung mit dem Vertreter des Deutſchen Nachrichtenbüros teilte der Korpsführer des NS⸗Flieger⸗ korps, General, der Flieger Chriſtianſen, bei einem Beſuch der NS⸗Fliegerſchule 16(Südweſt) mit, daß in dieſem Jahre aus organiſatoriſchen Gründen der Deutſch⸗ landflug nicht ſtattſinden werde. Dafür aber würden vier größere regionale Wettbewerbe(Weſt, Oſt, Nord, Süd) durchgeführt, die als Geſamtveranſtaltung die Ausmaße des Deutſchlandfluges 1938 überträfen. Im Jahre 1940 werde dann wieder der Deutſchlandflug als Hauptveranſtaltung 11 erheblich vergrößertem Rahmen als bisher ausgetragen werden. Für 1939 ſind außerdem in den Gruppen größere Flug tage vorgeſehen, wobei der Modell⸗ der Segelflug und del Motorflug gezeigt werden. Schließlich wird ein Küſtenflu an der Oſtſee und der Noroſee veranſtaltet mit Start in Rangsdorf. Der Korpsführer ſtellte weiter ſeſt, daß ſich die Ein⸗ gliederung der Oſtmark und des Sudetenlandes in das NS Fliegerkorvps reibungslos vollzogen habe. Er unterſtri die Bedeutung des NS⸗Fliegerkorps für die vormilitäriſch motorfliegeriſche Ausbildung der Jugend und wies darah hin, daß ſchon mehrere Schulen am Werke ſeien. Die Auf gabe des NS⸗Fliegerkorye werde in enger Verbindung mit der Reichsjugendführung durchgeführt. Die Schweizer Nationalelf zum Länderkompf Sabe⸗ Ungarn am 2. April in Zürich ſteht wie folat: Huber (Graßhoppers); Stelzer(Lauſanneß, Lehmann(Graß, hoppers); Springer, Vernati, Rauch((olle Graßhoppers) Bickel(Graßhoppers), Sydler(Lauſanne), P. Aeby(Gren⸗ Abegglen(Servette Genf), G. Aeby(Servette Genf). RASIERCRENTE Gr. 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