Ein⸗ trit iſche ranf Auf⸗ mil Leyante unter General Munoz Grande und ein Armeekorps Arra⸗ 8 91105 aufzunehmen, roten Rädelsführer ſämtlich ins hauptſtädte, die Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pig. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk einſchl. 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13, NeFiſcherſtr. 1. FeHauptſtr. 55, WOppauer Str.8, SeFreiburger Str. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. k. d folgend. Monat erfolgen. e Mannheimer Jeitu Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle; K 1,.6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pi. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennia. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßiate Grundoreile. Allgemein aültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 9. Bei Zwanasveraleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für ſernmündlich erteilte Aufträge. Keine Gewähr für Gerichtsſtand Mannheim⸗ Mittag⸗Ausgabe A Mittwoch, 29. März 1930 150. Jahrgang— Nr. 147 50000 Mann riickten in Madrid ein Die politiſchen Auswirkungen des Falles von Madrid-Chamberlain fiber die Lage Deutliche Sprache Burgos' Scharfe Antwort des Außenminiſters an Paris und London dub. Burgos, 28. März. Am Dienstag gab um 15 Uhr über den nationalen Sender Burgos„ eminiſter Serräno Suner bekannt, daß im Augenblick ſeiner Rede in Madrid ein zentrales ein Armeekorps Freiwilligen⸗Truppen unter Gene⸗ Armeekorps unter General Saliquet, ral Gambarra, ferner ein Armeekorps Meſtrazgo unter General Careia Valino. ein Armeekorps Na⸗ varra unter General Solchaga, ein Armeekorps Tol⸗ deo unter General Ponte, das 1. Armeekorps unter General Eſpinoſo de los Monteros, ſchließlich Trup⸗ pen des Somoſierra⸗Abſchnittes unter Serrador, eine Tajo⸗Diviſion unter Mugica, ein Armeekorps der Orgaz, ein Armeekorps Urgel unter gon unter General Moſzardo einziehen. Insgeſamt ſeien 200 000 Mann an der Aktion gegen Madrid unmittelbar beteiligt. Sodann erinnerte Suner an jene„humani⸗ 5 t ã ren Nationen“, die weiterhin trotz des offen⸗ ſichtlichen roten Terrors ihre Vertretungen in Ma⸗ drid aufrechterhalten hätten und es für nötig hiel⸗ ten, ſich mit den Machthabern zu verbünden und dieſe in jeder Weiſe zu unterſtützen. Es ſeien Bne gleichen Nationen— darunter die Sowietunion „die ſich heute weigerten, ſpaniſche Flüchtlinge bei während die verantwortlichen Ausland geflohen ſind. Der blutige Einſatz der Gefallenen vexpflichte Spanien, den Geiſt der nationalen Erhebung für alle Zeiten beizubehalten. Madrid, das nach den Wün⸗ ſchen Moskaus das Grab des Faſchismus werden ſollte und in dem tatſächlich tauſende nationalgeſinn⸗ ter Spanier das Grab geſunden hätten, ſei ſchließ⸗ lich das Grab des Kommunismus dank des Einſatzes Der nationale Sieg in Spanien Francos geworden. der nationalſpani⸗ ſei ausſchließlich ſchen Armee zu verdanken, die in Spanien Sow⸗ jetrußland beſiegt habe. Und dieſer Sieg ſei erxeicht worden trotz jener Länder, die den Friedenswunſch heuchelten, im Herzen aber Kriegsgedanken hegten. Spanien, ſo fuhr der Miniſter ſort, kämpfe gegen jene, die ſich jetzt erdreiſteten, Garantien für die ſpaniſche Unabhängigkeit zu fordern, als ob die ſpaniſche Freiheitsbewegung ſelbſt nicht Garan⸗ tie geung für die Spaniens biete. Spanien kenne in es wiſſe, daß die ſpa⸗ niſchen Marxiſten Werkzeuge in der Hand gewiſſer Länder waren, die auf dieſe Weiſe ihre politiſche und wirtſchaftliche Hegemonie erhalten wollten. Spanien wünſche ehrlich Frieden mit dem Ausland. Vorher aber ſei es entſchloſſen, ſeine Freiheit zu verteidigen. Möge die Welt wiſſen, welche Bedentung Spa⸗ nien im Konzert der Völker zukommt. In dieſem Augenblick gedenke Spanien daukbar jener Nationen, die vom erſten Augenblick an auf Seiten der nationalen Erhebung ſtanden. Unter dieſen Geſichtspunkten werde Spanien immer am Frieden Europas mitarbeiten. Spanien ſei ſtolz auf ſein Heer, dem es ausſchließlich den Sieg ver⸗ oͤanke. Die ſpaniſche Armee ſei jederzeit bereit, ſich im Waffengang mit denen zu meſſen, die ſich der Entwicklung Spaniens entgegenſtellen wollen, der Entwicklung, die mit Blut erkämpft wor⸗ den ſei. Co wird es allen Feinden Ftaliens ergehen Der Dute über die Bedeutung des Falles von Madrid— Kundgebungen in Rom EP. Rom, 29. März. Anläßlich des Einzugs der nationalſpaniſchen Truppen in Madrid kam es in der italieniſchen Hauptſtadt in den Abendſtunden des Dienstags zu begeiſterten Kundgebungen auf der Piazza Venezia. Die jubelnde Menge brachte ununterbrochen Hochrufe auf Muſſolini und Franco aus, bis der Duce auf den hiſtoriſchen Balkon trat. Er betrachtete mit ſichtlicher Genugtuung die huldigende Menge und hielt dann eine kurze Anſprache, in der er erklärte: „Die Truppen Francos und die ittalieniſchen Legionäre ſind in Madrid eingezogen. Mit dem Fall Madrids kann der Krieg als beendet betrachtet werden. Er endete mit dem Zuſammenbruch des Kommunismus und ſo werden alle Feinde des Faſchismus und Italiens enden.“ Falangiſten⸗Erhebungen ader roten Etappe Der Auflöſungsprozeß hinter der Front Cuudad Real in der Hand der Nationalen dnb. Burgos, 29. März. Am Mittwoch gegen 1 Uhr Méz gaben die Rundfun ſender Cindad Real und Cuenca be⸗ kannt, daß ſich die Falangiſten jener Städte er⸗ hoben und die Gewalt an ſich geriſſen hätten. Die Städte ſtänden zur Verfügung General Francos und erwarteten begeiſtert den Einzug ſeiner Truppen. Eiudad Real und Cuenca ſind zwei Provinz⸗ 70 bis 80 Km. hinter der Front liegen, die erſtere hinter der Weſtfront, die zweite hinter der Nordfront. Der Abfall dieſer beiden wichtigen Städte mitten in der roten Etappe be⸗ deutet den Verfall des roten Reſtgebietes. Die Machtübernahme durch die Falangiſten in Eiudad Real, 170 Kan. ſüdlich von Madrid, erfolgte ähnlich wie in Cuenca, durch Ueberrumpelung. Angeſichts des ſchnellen Vormarſches der Kolon⸗ nen des Generals Yague auf Ciudad Real herrſchte bei den örtlichen roten Machthabern große Nervoſi⸗ tät. Zum Teil ſuchten ſie das Weite. Die Ver⸗ wirrung wurde noch größer, als die Kunde von dem Einmarſch der Nationalen in Madrid einlief. Von der Front zurückſtrömende rote Milizen taten das übrige. Dieſen Zeitpunkt benutzten nun die Fa⸗ langiſten, die ſich bisher in der Stadt verborgen ge⸗ halten hatten, um mit einem Schlage die Gewalt an ſich zu reißen. Sie beſetzten die wichtigſten Ge⸗ bäude und übernahmen den Rundfunkſender, über den ſie dann Francos Truppen herbeirieſen und die Bevölkerung in einem Aufruf von der Uebernahme der Macht durch die Nationalen verſtändigten. Die Rundfunkſendung ſchloß mit den nationalen Hymnen und Hofrufen auf Spanien. Die Roten wagten keinerlei Gegenmaßnahmen. Die Bevölkerüng ſtürzte ſich darauf auf die Straßen, wo es zu begeiſterten Kundgebungen kam. Nach der Einnahme von Aranjuez ereignete ſich ein komiſches Schauſpiel. Lange Zeit nach der Er⸗ oberung durch die Nationalen traſen in langen Ko⸗ lonnen rote Milizen ein, die den Befehl hatten, ſich in Aranjuez zu ſammeln. Auf dieſe Weiſe fielen den Nationalen 26000 vollſtändig ausgerüſtete Rotmili⸗ zen mit Artillerie und Bagagen in die Hände. Sie ergaben ſich ohne weiteres. Teilweiſe boten ſie ſich ſogax an, unter der nationalen Flagge weiterzu⸗ kämpfen. Nor dem Fall von Guadalajara dub Madrid, 29. März. In nationalen Militärkreiſen erwartet man für heute den Fall von Guadalajara, wo ſich der größte Teil der Bevölkerung bereits mehr oder weniger offen für Franco erklärt hat. Die roten Bonzen flüchteten aus der Stadt. Guadalajara iſt faſt völlig von nationalen Truppen eingekreiſt. Die freiwillige Uebergabe der Städte in der roten Reſtzone iſt der beſte Beweis für die rote Terror⸗ herrſchaft, hinter der ſo gut wie keine Anhänger aus der Bevölkerung ſtanden. Dieſe benutzt nun den günſtigen Augenblick, um das rote Joch abzuſchüt⸗ teln. Hochrufe auf Hitler und Muſſolini dib Bilbao, 28. März. Die Nachricht von der Einnahme Madrids hat ſich ſchnell durch ganz Spanien verbreitet und die Be⸗ völkerung in Freude und Begeiſterung verſetzt. Ueber dem ganzen Lande wehen die nationalen Fah⸗ nen und verkünden, daß jetzt die an großer Geſchichte ſo reiche ſpaniſche Hauptſtadt einen ihrer größten Tage erlebt. Ueberall formierten ſich Gruppen zu Umzügen; in den großen Städten wie Burgos, San Sebaſtian und Sevilla hat ſich die Bevölkerung zu Großkund⸗ gebungen verſammelt. In Burgos nahmen daran Mitglieder der Regierung teil. Das Volk iſt ſich der großen Zeit, die es durchlebt, bewußt und feiert in ſtürmiſchen Hochrufen den General Franco und neben ihm Hitler und Muſſolini und die be⸗ freundeten Nationen Deutſchland und Italien. In Barcelona erreichten die Kundgebungen an⸗ läßlich der Befreiung der ſpaniſchen Hauptſtadt eine ähnliche Tiefe wie in den Tagen der Befreiung Katalon iens. Die Huldigungs⸗Kundgebungen der Menge zwangen Muſſolini immer wieder, auf den Balkon zu treten. Der Jührer an Franto dub Berliu, 28. März. Anläßlich des Einmarſches und der Beſetzung Madrids durch die nationalſpaniſchen Truppen hat der Führer an Generaliſſimus Franco nachſtehen⸗ des Telegramm gerichtet: „Zum Einmarſch Ihrer Truppen in Madrid und dem damit errungenen Endſieg des nationalen Spa⸗ nien über den völkerzerſtörenden Bolſchewismus ſpreche ich Ihnen meine herzlichſten Glückwünſche aus. Deutſchland gedenkt heute mit mir in aufrichti⸗ ger Bewunderung der hervorragenden Leiſtungen ihrer Truppen und iſt überzeugt, daß nunmehr für Spanien eine Zeit des Aufbaues anbricht, welche die großen Anſtrengungen und Opfer der Jahre des Kampfes rechtfertigen wird. Adolf Hitler.“ Die Militärs beſprechen ſich Der engliſche Generalſtabschef in Frankreich ein⸗ getroffen Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 29. März. Der Generalſtabschef des engliſchen Heeres, Lord Gort, iſt geſtern in Begleitung von vier höheren Offisieren, des engliſchen Generalſtabes im Flug⸗ zeug in Le Bourget angekommen. Hier wurde er von dem Oberkommandierenden des, franzöſiſchen Heeres, General Gamelin, ſowie von den höchſten Offizieren Frankreichs, dem Oberkommandierenden der Flotte, der Kolonialarmee und der Luftarmee empfangen. Lord Gort wird in den nächſten Tagen eine In⸗ ſpektionsreiſe durch die Feſtungswerke von Elſaß⸗Lothringen unternehmen und dann auch an verſchiedenen Manövern der franzöſiſchen Armee teilnehmen. Gleichzeitig ſollen natürlich eingehende Generalſtabsverhandlun⸗ gen geführt werden. Der franzöſiſche Luftfahrt⸗ miniſter Guy La Chambre wird vorausſichtlich an⸗ fangs der nächſten Woche eine Reiſe nach London unternehmen, um ſich mit dem engliſchen Luftfahrt⸗ miniſter in Verbindung zu ſetzen. Keine Hetzblätter mehr! Prag verbietet alle ausländiſchen Marxiſten⸗ und Emigrantenzeitungen dub. Prag, 28. März. Das Prager Innenminiſterium hat die Verbrei⸗ tung und Beförderung aller auf dem Gebiete der Sowietunion erſcheinenden periodiſchen und nicht⸗ periodiſchen Druckſchriften ſowie 479 periodiſche und nichtperiodiſche Druckſchriften der übrigen Staaten auf dem Gebiete des Protektorats verboten. Unter das Verbot fallen ſämtliche kommuniſtiſche und marxiſtiſchen Blätter ſowie die geſamte Emigranten⸗ preſſe und alle jene ausländiſchen Zeitungen, deren Rhiſche Tätigkeit ſattſam bekannt iſt. belangloſen Schießereien Nach dem Fall Madrios * Mannheim, 29. März. Das Schickſal Madrids war in dem Augenblick be⸗ ſiegelt, in dem die Kolonnen Francos durch die glän⸗ zenden Alleen Barcelonas ihren Einzug in die kata⸗ laniſche Hauptſtadt hielten. Von dieſem Tage an, der die militäriſche Ueberlegenheit Francos, ſeit lan⸗ gem eine offenkundige Tatſache, zu einem erdrücken⸗ den militäriſchen Uebergewicht geſtaltete, konnten die Madrider Machthaber nicht mehr damit rechnen, ihre Sache noch zu einem guten Ende führen zu können. Sie rechneten auch nicht mehr damit. Unmittel⸗ bar nach dem Fall von Barcelona ſetzten im rotſpa⸗ niſchen Lager die bekannten Auseinanderſetzungen zwiſchen den verſchiedenen Machthabern und ihren mehr oder minder belangvollen Gruppen ein, deren Kern die eine Frage bildete: hat es noch Zweck, wei⸗ teren Widerſtand zu leiſten oder ſoll man verſuchen, ſolange es noch Zeit iſt, möglichſt billigen Kaufes da⸗ vonzukommen? Es gab im Lager der Roten Grup⸗ pen, die an weiteren Widerſtand dachten; es waren die Kreiſe der geborenen Mordbrenner, der Anar⸗ chiſten und der Kommuniſten, die das Signal der franzöſiſchen Kommune:„Zerſtört, verbrennt und tötet!“ zu ihrer Parole gemacht hatten. Es gab andere Kreiſe, die vernünftiger blieben. Die die militäriſchen Realitäten ſahen und vielleicht ſogar ein bißchen an Spaniens Schickſal dachten. Sie ſammelten ſich um die ſogenannte militäriſche Gruppe, geführt von Miaja, der ja aus dem alten ſpaniſchen Generalſtab hervorgegangen iſt, und von Oberſt Caſado, der ebenfalls die Uniform des Offi⸗ ziers ſchon vor dem Bürgerkrieg getragen hatte. Der Großteil der Milizen ſtand zu ihnen, und mit ihrer Hilfe konnten ſie ihre Herrſchaft in Madrid über dem chaotiſchen Gewirr von ſyndikaliſtiſchen, anarchiſti⸗ ſchen, kommuniſtiſchen und ſozialiſtiſchen Gruppen aufrichten. Aber ſie konnten damit weder eine neue Poſition für erfolgreichen Widerſtand ſchaffen, noch konnten ſie ſich gar damit von der hiſtoriſchen Schuld freiwaſchen, zweieinhalb Jahre lang getreue Diener des ſpaniſchen Bolſchewismus geweſen zu ſein, ja ihm allein es ermöglicht zu haben, daß er ſein Zer⸗ ſtörungswerk ſolange durchführen konnte. Die nativo⸗ nale Flagge, die ſie jetzt plötzlich hinter den kom⸗ muniſtiſchen Feldzeichen aufzogen, kam zu ſpät, ſie täuſchte niemand. Man wußte ja, ſie war nur zur Täuſchung beſtimmt, ihr Zweck war kein anderer als der, denen, die für ſoviel Unglück und Schande ver⸗ antwortlich waren, einen guten Abgang zu verſchaf⸗ fen. Dazu war ſie Franco mit Recht zu gut So fiel Madrid nicht auf dem Wege von Ber⸗ handlungen, ſondern auf dem Wege der Selbſtauf⸗ löſung jeder Widerſtandskraft. Die 200 000 Mann der Franco⸗Truppen, die zweieinhalb Jahre lang ſo oft und mit ſo ſchweren Verluſten und immer wieder doch vergeblich gegen die Gräben am Manzanares geſtürmt waren, zogen ein, ohne daß es zu mehr als gekommen wäre. Eine Revolution hatte ihre Kinder ſelbſt aufgefreſſen Mit dem Fall Madrids iſt der ſpaniſche Bürger⸗ krieg tatſächlich zu Ende. Zwar ſtehen noch um Alicante und Valencia ſtärkere geſchloſſene Abtei⸗ lungen der Roten, zwar iſt an der Küſte vor allem das kommuniſtiſche Element auch ſtärker organiſiert und zweifellos auch widerſtandsentſchloſſener als in Kaſtilien, aber trotzdem iſt nicht damit zu rechnen, daß Francos Vormarſch noch einen ernſthaften Widerſtand finden wird. Das militäriſche und moraliſche Gewicht des Falles von Madrids iſt zu gewaltig, als daß die Diſziplin und der Glaube der roten Milizen in den noch nicht beſetzten Gebieten nicht erdrückt werden ſollten. Mit dem nahenden Ende des ſpaniſchen Bürger⸗ krieges ſteigen aber auch die politiſchen Pro⸗ bleme, die mit Spanien im Zuſammenhang ſtehen, wieder am Himmel auf. In der internatio⸗ nalen Diplomatie war man ſozuſagen ſtillſchweigend übereingekommen, das Ende des ſpaniſchen Bürger⸗ krieges als einen„Auslöſungstermin“ für neue und entſcheidende politiſche Entwicklungen Europas anzuſehen. Entwicklungen zum Guten? Entwicklun⸗ gen zum Böſen? Darüber iſt man dort, wo vor al⸗ lem dieſe Theſen vertreten werden, in Parig und London, ſich ſelbſt noch am wenigſten klar. Englanb vertritt— in dieſem Fall optimiſtiſcher als in den 2. Seite/ Nummer 147 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 29. März— mitteleuropäiſchen Dingen— die Auffaſſung, daß mit dem Ende des ſpaniſchen Krieges die Möglich⸗ keiten für die Aufnahme einer neuen geſamteuro⸗ päiſchen Diskuſſion weſentlich geſtiegen ſind. Frank⸗ reich iſt umgetehrt der Meinung, daß Italien nur auf den Zeitpunkt der Liquidation des ſpaniſchen Bürgerkrieges warte, um ſeine Forderungen an Frankreich mit Hilfe des neuen Verbündeten Franco⸗Spanien jetzt mit unmißwerſtändlicher Deut⸗ lichkeit anzumelden und auch durchzuſetzen. Vielleicht haben beide recht: denn ge⸗ hört nicht die Erörterung der italieniſchen Kolonial⸗ wünſche ebenfalls zur europäiſchen Geſamtdiskuſ⸗ ſion, von der man in England träumt— jedenfalls träumte, ſolange man nicht durch die mitteleuro⸗ päiſche Entwicklung ſich wieder in ein Fahrwaſſer treiben ließ, das weniger einer friedlichen Kon⸗ ferenz als weit unfriedlicheren Dingen zuzutreiben Icheint? Entſcheidend wird aber nicht ſein, was man in Paris und London hofft und fürchtet, entſcheidend wird ſein, was man in Burgos denkt. Und hier hat der ſpaniſche Außenminiſter geſtern in ſei⸗ ner Rundfunkrede, in der er den Einzug der nationalen Armee in Maodrid bekannt gab, in der Tat ſehr offenherzige Andeutungen gemacht. Dieſe Rede war noch weit mehr als eine Freudenkund⸗ gebung über den Fall Mabdrids eine Anklagerede gegen die Mächte, die es Madrid ermöglicht haben, ſolange Widerſtand zu leiſten. Sie war gegenüber England und Frankreich von einer Feſtigkeit, wie man ſie in offiziellen ſpaniſchen Erklärungen zum mindeſten ſeit Aufnahme der diplomatiſchen Bezie⸗ hungen mit London und Paris nicht mehr bemerkt hatte. Es war nicht nur eine froſtige, es war ſogar eine kämpferiſche Rede. Eine Rede, die in bemer⸗ kenswerter Weiſe auf die Stärke der ſpaniſchen Axmee und ihre kriegeriſche Entſchloſſenheit Bezug nahm. Eine Rede, die vor allem auch den Anſpruch des neuen Spaniens auf mitentſcheidende Macht im Mittelmeerraum ungeſchminkt anmeldete. Es war mit anderen Worten eine Rede, wie man ſie in dieſem Augenblick ſicherlich ſehr gerne in Rom, aber mit ſchmerzlichem Erſtaunen in Paris ge⸗ hört hat. War ſie Ankündigung und Einleitung des gro⸗ ßen außenpolitiſchen Programms des neuen Spa⸗ niens?? Man weiß es noch nicht. Aber man wird es bald wiſſen, und man wird bald erfahren, daß die ſpaniſche Entſcheidung in der Tat eine europäiſche Eniſcheidung mit eingeſchloſſen hat Orakel Chamberlain: Englands Geheimberatungen mit anderen Müchten Drängende Fragen der Oopoſitlon und dunkle Andeutungen des Premiers- Anoriſſe gegen Chamberlain im Oberhaus EP. London, 28. März. In Beantwortung einer Anfrage des Stellver⸗ tretenden Fraktionsvorſitzenden der Arbeiterpartei, Arthur Green wood, gab Chamberlain am Diens⸗ tag im Unterhaus eine Ertlärung zur außenpoliti⸗ ſchen Lage ab. Sie war zurückhaltend und brachte nicht die in weiten Kreiſen des Parlaments erhoffte volle Aufklärung über die Haltung der Regierung gegenüber der europäiſchen Lage. Der Miniſterpräſident beſtätigte dem Haus ge⸗ genüber nur, daß die Regierung ihre Konſultationen mit anderen Regierungen über die aus den kürz⸗ lichen Ereigniſſen entſtandenen Fragen fortſetze. Er fügte hinzu, es ſei weſentlich, den vertraulichen Eharakter dieſer Konſultationen zu reſpektieren, und bat das Haus, ihn nicht zu einer weitergehenden Erklärung zu drängen, die doch in keinem Falle vollſtändig ſein könne, bis die endgültigen Anſichten der anderen beteiligten Regierungen in London vorlägen. Greenwood erklärte, er könne die Schwierig⸗ keiten, die einer völligen Klarlegung im Wege ſtün⸗ den, wohl begreifen. Angeſichts der allgemeinen Be⸗ unruhigung im Lande legte er dem Miniſterpräſiden⸗ ten aber nahe, zur Aufklärung des eigenen Volkes und gewiſſer auswärtiger Mächte etwas weiterzu⸗ gehen und die Mißverſtändniſſe zu beſeitigen, die auf vielen Seiten darüber beſtänden, ob die gewiſſen ausländiſchen Mächten unterbrei⸗ tete Erklärung ſich lediglich auf eine Konſultation oder auf eine Politik des gegenſeitigen Beiſtan⸗ des beziehe und irgendwelche militäriſchen Ver⸗ bindlichkeiten in ſich ſchließen könnte. In ſeiner Antwort betonte Chamberlain, bei allem Verſtändnis für den Wunſch nach einer Be⸗ ſeitigung von Mißverſtändniſſen würde es äußerſt ſchwierig und delikat ſein, wenn England jetzt ſchon ſeine Karten auf den Tiſch werfen wollte, ſolange das Spiel noch nicht fertig ſei. Er betonte aber, es könne bereits ans dem, was er früher geſagt hätte, entnommen werden, daß die Regierung etwas im Sinne habe, was er⸗ heblich weitergehen würde als eine Konſultation. Auch auf weitere Zwiſchenfragen ließ ſich Cham⸗ berlain nicht ein. Der Miniſterpräſident erklärte meinſame nur, die Regierung habe den anderen Regierungen, mit denen ſie in Konſultation ſtehe, völlig klar zu verſtehen gegeben, was ſie unter gewiſſen Umſtänden zu tun bereit ſei. Chamberlain kündigte dann eine Ausſprache über den ganzen Fragenkomplex zu dem früheſt möglichen Zeitpunkt an, ohne ſich mit Beſtimmtheit darauf feſt⸗ zulegen, ob dieſer Zeitpunkt vor den Oſterſerien liegen wird oder nicht. Der kriegeriſche Lord Davies EP. London, 29. März. Im Verlauf einer außenpolitiſchen Ausſprache im Oberhaus richtete Lord Davies heftige Angriffe gegen die Regierung Chamberlain und bemängelte dabei insbeſondere, daß die von England betriebene Er⸗ klärung der Mächte gegen die Ereigniſſe in Mittel⸗ europa noch nicht zuſtandegekommen ſei. Der Lord verlangte weiter die Bildung einer internationalen Kommiſſion. Dieſe Kommiſſion ſoll ſich nach den Ideen von Lord Davies über ge⸗ Verteidigungsmaßnahmen den Kopf zerbrechen. Der Konſervative Lord Haſtings wies die Angriffe Davies' zurück und wandte ſich weiter ge⸗ gegen ein Zuſammengehen Englands mit der Sowfetunion. Für England ſei es wichtiger, die alte Freundſchaft mit Italien wieder herzuſtel⸗ len. In dieſem Zuſammenhang kritiſierte er die Politik des früheren Außenminiſters Eden, die er als verhängnisvoll bezeichnete und die die interna⸗ tionale Lage erheblich erſchwert habe. Zuſammenfaſſend ſtellte Lord Haſtings ſeſt, daß eine Politik der Verpflichtungen auf dem europäiſchen Kontinent, insbeſondere in Südoſteuropa, für Eng⸗ land kataſtrophal enden müßte. Zum Schluß ſtellte der Redner ſeſt, daß England durch die zur Zeit vom Miniſterpräſidenten und Außen⸗ miniſter geleitete Politik ſeine Intereſſen am beſten gewahrt wiſſe. In Vertretung des Außenminiſters antwortete der ſtändige Staatsſekretär im Außenminiſterium, Lord Plymouth. Er wiederholte die vom Mini⸗ ſterpräſidenten Chamberlain am Dienstag nachmit⸗ tag im Unterhaus abgegebene Erklärung zur Lage Madrid erlebt den erſten Tag der Freiheit Angeheure Begeiſterung um die einziehenden nalionalen Teuppen-Einzug Francos am Samstag? EP. Madrid, 20. März. In der ſpgniſchen Hauptſtadt herrſcht eine unge⸗ heuere Begeiſterung. Unmittelbax nachdem kannt wurde, daß der„Verteidigungs⸗Ausſchuß“ ka⸗ pituliert und die Stadt General Franco ausgeliefert habe, verſchwanden von allen öffentlichen und priva⸗ ten Gebäuden ſchlagartig die Fahnen des früheren Sowjetſpaniens. Seit langem waren von den Anhängern General Franeos in der Madrider Bevölkerung rot⸗goldene nationalſpaniſche Flaggen in großen Mengen herge⸗ ſtellt worden, die nun, vermiſcht mit weißen Fahnen, plötzlich die Hauptſtraßen der Stadt ſchmücken. Als dann die erſten Panzerwagen und Laſtkraft⸗ wagen mit nationalſpaniſchen Truppen durch die Stadt fuhren, ſchallte den Befreiern ein unbe⸗ ſchreiblicher Jubel entgegen, der zeigte, unter welch furchtbarem Druck die Bevölkerung der Stadt während der mehr als zweieinhalbjährigen ſowiet⸗ ſpaniſchen Schreckensherrſchaft gelebt hat. Bis ſechs Uhr abends dauerte der Einwarſch der nationalen Kolonnen noch an. An den großen Stra⸗ ßen und Plätzen Madrids bildet die Bevölkerung in dichten Reihen Spalier, winkt den Soldaten zu, reicht Erfriſchungen, tauſcht Grüße aus. Die Stra⸗ ßen ſtarren immer noch vor Schmutz, da ſeit Wochen die Reinigung nicht mehr gearbeitet hat. Barri⸗ kaden, Unterſtände und Gräben durchziehen die mei⸗ ſten der großen Alleen. Einige Straßen, wie die Granviaſtraße, ſind in voller Höhe der Häuſer mit Sandſäcken abgedeckt. Schutzwälle türmen ſich hier übermannshoch auf. Mit der Beſeitigung all dieſer Zeichen des roten Kampfes iſt ſchon takräftig begon⸗ nen worden. Lange Bahnen ſpaniſcher Flaggen verdecken die ſchlimmſten Kriegserinnerungen. Zum erſtenmal ſeit langer Zeit leuchtet in Madrid wieder die Straßenbeleuchtung, es beſteht kein Zwang mehr, die Fenſterläden zu ſchließen, und die Bevölkerung, die früher gezwungen war, nach 18 Uhr in den Häuſern zu verbleiben, koſtet die neue Freiheit voll aus. Aus alten Falangiſten iſt eine proviſoriſche Zivil⸗ verwaltung gebildet worden ſowie ein beſonderer Ausſchuß für die Aufrechterhaltung der Ordnung, dem in Madrid verſteckte oder in den dortigen Ge⸗ ſandtſchaften verborgene nationale Kreiſe angehören. Der Preſſe⸗ und Propagandachef der Falange in Madrid gab in einer Anſprache bekannt, daß die Be⸗ freiungsarmee Francos für Madrid Frieden, Brot und Gerechtigkeit bringe. Unter Franco werde eine Zeit des Friedens und der Arbeit kommen. Jeder werde dann mitarbeiten für die Größe des Vater⸗ landes und damit ein einiges, großes und freies Spanien begründen, für welches der Gründer der Falange, Joſé Antonio Primo de Rivera, gekämpft habe. Dieſe Anſprache wurde im Madrider Sender verbreitet. Wie die von den Reſtſtücken der ſowjetſpaniſchen Front eintreffenden Meldungen beſagen, befindet ſich dieſe faſt in voller Auflöſung. Nicht nur die bei Madrid ſtehenden Abteilungen der Sowjetſpanier, auch die ganze Zentral⸗Armee ſoll am Dienstag⸗ vormittag die Waffen geſtreckt haben. Südlich von Toledo wurde die rotſpaniſche Front auf einer Breite von 90 Kilometer eingeſtoßen. „Oberſt“ Caſado ſoll am Dienstag mit unbe⸗ kanntem Ziel geflohen ſein. Der rotſpaniſche General Miaja befinde ſich gegenwärtig mit swei weiteren inner⸗ halb der Bevölkerung von Madrid die Nachricht be⸗ rotſpaniſchen Generalen in Valencia, um eben⸗ falls ſeine Ausreiſe ins Ausland vorzubereiten. SBei der Beſetzung Madrids durch die Franco⸗ Truppen haben auch die eingeſchriebenen Mitglieder der Kommuniſtiſchen Partei innerhalb der ſowjet⸗ ſpaniſchen Armee keinen Widerſtand zu leiſten ge⸗ wagt, da ſie wußten, daß die Madrider Bevölkerung, die ſie im Rücken hatten, ihnen zu ihrem überwiegen⸗ den Teil feindlich geſinnt iſt. Nur ganz vereinzelt iſt es zu kleineren Schießereien gekommen. Die Kaufleute von Madrid haben ſich im übrigen bereits ſeit Montag geweigert, das noch im Umlauf befindliche Geld Sowjetſpaniens als Zahlungsmittel anzunehmen. Die Madrider Bevölkerung wartet geſpannt auf den Einzug General Francos in die alte und neue Hauptſtadt. Es heißt, daß der Caudillo (General Franco) am kommenden Samstag ein⸗ treffen werde. Gegen 18 Uhr begann in Madrid eine große Be⸗ freiungskundgebung, an der alle Schichten der Be⸗ völkerung teilnahmen. In der rieſigen Begeiſterung bildeten ſich anſchließend große Umzüge, die unter dem Geſang nationaler Lieder ihren Weg durch die Hauptſtraßen nahmen. Bis in die Nacht hinein hatte ſich die Menge noch nicht verlaufen. Die Bevölkerung iſt völlig ausgehungert. 90 v. H. der Einwohner ſind ſeit Jahren unterernährt, ſo daß die Hilfszüge der Falange mit Tränen der Rührung empfangen werden. In Madrid trafen 1000 Falan⸗ giſtinnen ein, die bisher im nationalen Gebiet tätig waren, um das ſoziale Hilfswerk zu übernehmen. General Eſpinoſa de Los Monteros. der Chef der Befreiungsarmee, bezog Quartier im Theater „Capitol“. Man iſt darangegangen, die roten Waf⸗ fenlager zu übernehmen. Militärkreiſe betonen, daß die roten Verteidigungsanlagen bei Madrid nach den Grundſätzen modernſter Kriegskunſt erbaut ſind, wobei der Materialverbrauch ſo gut wie keine Rolle ſpielte. Deutlich könne man die Anleitung ausländiſcher Sachverſtändiger beim Bau der Werke bemerken. Zum großen Teil iſt Madrid unter⸗ miniert. Die Roten wollten auf dieſe Weiſe, jederzeit die Möglichkeit haben, ganze Stadtteile in die Luft zu ſprengen. Glücklicherweiſe konnten aber alle Zündleitungen rechtzeitig übernommen werden, ohne daß irgendwelches Unheil paſſierte. Allein das Madrider Modell⸗Gefängnis iſt mit 30 000 Kilo Sprengſtoff„geſichert“. Aus in Madrid vorgefundenen Papieren ergibt ſich, daß am Dienstag die Funktionäre Ausweiſe er⸗ hielten, um ihre Flucht nach Valencia bewerkſtelligen zu können. Alle roten Bonzen ſind im letzten Augenblick geflüchtet, mit Ausnahme einiger Mit⸗ glieder des„Verteidigungsrates“. Wie verlautet, ſollen von dieſem Beſteiro und Prada, der Befehls⸗ haber der roten Madridfront, verhaftet ſein. Wie bekannt wurde, ſind viele rote Laſtwagen auf der Flucht nach Valencia im Gebiet von Guadala⸗ jara ſtecken geblieben, da das Benzin ausgegangen war.„General“ Miajas Privatwohnung iſt völlig leer vorgefunden worden. Er hat ſeine geſamte Wohnungseinrichtung mitgenommen. Wie es heißt, befindet er ſich unterwegs nach Cartagena, von wo er Franzöſiſch⸗Marokko erreichen wolle. Azana wieder in Paris. Der ehemalige votſpani⸗ ſche„Präſident“ Azana iſt von ſeinem Wohnſitz in Savoyen kommend in Paris eingetroffen. Er wird ſich dort angeblich mehrere Tage privat aufhalten. Die Wahlen zur Nationalverſammlung in der Türkei. Bei den am Sonntag abgehaltenen Wahlen zur türkiſchen Nationalverſammlung ſind ſämtliche Kandidaten der türkiſchen Volkspartei gewählt worden. — „Organiſierter Felözug gegen den Frieden.“ Kein deutſch⸗jugoflawiſcher Zwiſchenfall Scharfe offtzielle Velgrader Stellungnahme gegen ausländiſche Gerüchtemacher dnb. Belgrad, 28. März. Die halbamtliche Agentur„Avala“ veröffentlicht eine Mitteilung über die deutſch⸗jugoſlawiſchen Be⸗ ziehungen, in der es u. a. heißt: Im Ausland ver⸗ öffentlichten in den letzten Tagen gewiſſe Blätter vollkommen falſche und tendenziöſe Nachrichten über Jugoſlawien und ſeine Bezie⸗ hungen zu den Nachbarländern. Dieſe falſchen und tendenziöſen Nachrichten— es handelt ſich dabei um Machwerke eines organiſierten Feldzuges gegen den Frieden— haben den Zweck, die ausgeseichneten und freundſchaftlichen Beziehungen zwiſchen Jugoſlawien und ſeinen Nachbarn in falſchem Licht erſcheinen zu laſſen, um die in dieſem Teil Europas herrſchende Atmoſphäre des Friedens und der Freundſchaft zu trüben. Die Agentur„Avala“ iſt ermächtigt, ein kategori⸗ ſches Dementi allen dieſer Kampagne entſpringenden Behauptungen entgegenzuſetzen. Ferner erklärt die„Avala“ die Meldung über einen angeblichen Zwiſchenfall an der dentſch⸗ ingoſlawiſchen Grenze bei dem Dorfe Abſtall in Slowenien für vollkommen erfunden und be⸗ tont, daß an keiner Stelle der jngoflawiſchen Grenze irgendein Zwiſchenfall ſtattgefunden hat. Das Belgrader Abendblatt„Prawda“ ſchreibt, in einem Teil der ausländiſchen Preſſe ſei behauptet worden, daß Deutſchland auf Jugoflawien einen wirtſchaftlichen Druck ausübe und unannehmbare Bedingungen über die Regelung der neuen Handels⸗ beziehungen ſtelle. Das ſei eine glatte Lüge, was man ſchon daraus erkennen könne, daß der ſtän⸗ dige deutſch⸗jugoſlawiſche Wirtſchaftsausſchuß erſt Ende April oder Anfang Mai zu ſeiner höchſten ord⸗ nungsmäßigen Sitzung zuſammentreten werde. Außerdem beſtänden noch die bekannten herzlichen volitiſchen und freundſchaftlichen Beziehungen zwi⸗ ſchen Belgrad und Berlin, die das mehrfach bekun⸗ dete ͤeutſche Intereſſe an einem ſtarken und einigen Jugoſlawien zur Grundlage hätten. und bat die Mitglieder des Oberhauſes, nicht auf eine weitere Stellungnahme durch die Regierung zu dem jetzigen Zeitpunkt zu drängen. Der von Lord Davies gemachte Vorſchlag zur Beſtellung einer internationalen Kommiſſion wurde von dem Regierungsvertreter abgelehnt. Er verwie auf die in Gang befindlichen Konſultionen Englands mit verſchiedenen ausländiſchen Mächten. Die alte Lage in Mitteleuropa könne nur mit Waffengewa wieder hergeſtellt werden. Weder die britiſche Regie⸗ rung, noch die Staaten, mit denen ſie ſich zur Zeit be⸗ rate, würde ein ſolches militäriſches Eingreiſen be⸗ grüßen. Nach der von Lord Plymouth im Auftrag der Re⸗ gierung abgegebenen Erklärung wurde der Antrag Lord Davies zurückgewieſen. ————..... Eine gute Cigarette führt von selbst zum vernünftigen Rauchen arian 3, ————— Litauens neue Regierung Vor grundlegenden innenpolitiſchen Folgen dnb. Kowuo, 28. Märs. Die Zuſammenſetzung der neuen litauiſchen Re⸗ gierung, die zum erſtenmal ſeit dem Beſtehen Litau⸗ ens von einem aktiven hohen Militär gebildet wird, hat in der litauiſchen Oeffentlichkeit großes Auf⸗ ſehen hervorgerufen. Die neue Regierung wi nach außen hin als Arbeitsregierung bezeichnet⸗ Ihre Hauptaufgabe werde es ſein, die von dem Armeechef General Raſtikis proklamierte Ein⸗ heitsfront zu organiſieren. Von dem bisherigen Kreis der Regierungspartel iſt keine Perſönlichkeit mit aufgenommen worden. Außenpolitiſch bleibt— wie in politiſch gut unter⸗ richteten Kreiſen verlautet— die bisherige Rich⸗ tung, die in ſtrikter Neutralität ihren Ausdruck fin⸗ det, beſtehen. Innenpolitiſch werde dieſe Regierung weitere Folgen nach ſich ziehen. Höchſtwahrſcheinlich werde die Auflöſung aller bisherigen Gliederungen der Regierungspartei folgen und das geſamte öffentliche und Organiſationsleben auf neuer Grundlage aufgezogen werden. Die Araber trauern um ihren Führer Generalſtreik in Jaffa Jeruſalem, 28. Märs. Der Tod des Araberführer Abdulrahim, der, wie berichtet, im Kampfe um ſeine Heimat den brutalen engliſchen Terrormethoden zum Opfer gefallen iſt, hat bei allen Arabern Paläſtinas tiefſte Trauer ausgelöſt. In Jaffa herrſcht ſeit Dienstagmorgen als Proteſt gegen das rückſichtsloſe Vorgehen der Engländer Generalſtreik. Sämtliche arabiſchen Blätter bringen die Meldung von dem Heldentod ihres Führers ſchwarz umrandet.„Al Jihad“, er⸗ klärt, die Trauer der Araber ſei groß, denn Aboͤul⸗ rahim habe beiſpielhaft dem Vaterland gedient. Wenn Leid und Not des Vaterlandes vorbei ſind, werde das arabiſche Volk dem gefallenen Vorkämpfer gegenüber die Dankesſchuld erfüllen. Dr. Ley bei Muſſolini. Der Duce hat in Gegen⸗ wart von Präſident Cianetti den Reichsorganiſa⸗ tionsleiter Dr. Ley ſowie die Mitglieder der anläßlich des 20. Jahrestages der Gründung der faſchiſtiſchen Kampfbünde nach Rom gekommenen Abordnung der NiS DAP empfangen., Tſchechiſches Filmweſen juden⸗ und ſomjetfrei. Wie der„Vecer“ meldet, wird das tſchechiſche Film⸗ weſen jetzt von Juden geſäubert. Die Ateliers auf dem Barandov bei Prag haben, wie das Blatt mit⸗ teilt, bereits alle Juden entlaſſen. Hollaud kauft Flugzeuge in USA. Die nach den Vereinigten Staaten entſandte holländiſche Militär⸗ miſſion hat, wie aus zuverläſſiger Quelle verlautet, für die niederländiſche Luftwaffe achtzehn Douglas⸗ Bomber angekauft. Ueber weitere Ankäufe ſoll ver⸗ handelt werden. **. Strafbeſtimmungen zum Schutz der Naſſe in Ita⸗ lieniſch⸗Afrika. Zur Wahrung des Anſehens der Raſſe gegenüber den Eingeborenen in Italieniſch⸗ Afrika hat der Miniſterrat jetzt die Einführung von Strafbeſtimmungen gegen Raſſenſchande beſchloſſen. * Jugoſlawien widerlegt franzöſiſche Falſchmel⸗ dung. Die von der franzöſiſchen„Agence Four⸗ nier“ verbreitete Nachricht über eine angebliche Neuordnung oder eventuelle Aenderung in der Re⸗ gierung Zwetkowitſch entbehr jeder Grundlage und wird hier amtlich dementiert. * Neue Unruhen an der indiſchen Nordweſtgrenze. An der indiſchen Norbweſtgrenze iſt es in den letz⸗ ten Tagen zu erneuten Kämpfen gekommen. Bei einem Zuſammentreffen zwiſchen einer Abteilung engliſcher Infanterie und einer Gruppe von Anhän⸗ gern des Fakirs von Ipi wurden ein engliſcher Offisier und zehn indiſche Soldaten getötet. — Mannheim, 29. März. Auch das gehört zue Verkehrsdiſziplin Autofahrer, Radler, Fuhrwerksbeſitzer— ſie alle begrüßen es lebhaft, daß jetzt endlich dem ſal⸗ ſchen, verkehrswidrigen Abblenden auf unbeleuch⸗ teten Straßen ſchärfſter Kampf angeſagt worden iſt. Nur die unverbeſſerlichen Egoiſten werden auch hier ihr Meckern nicht laſſen können, ſind ſie es doch ſel⸗ ber, die von den verſchärften polizeilichen Vorſchrif⸗ ten am meiſten betroffen werden. Für jene„Ban⸗ diten der Landſtraße“, die ohne Rückſicht auf andere ohne abzublenden daherraſen, die vielleicht gar nach dem erſten Abblenden im letzten Augen⸗ blick dem herankommenden Fahrzeuglenker oder Radler mit ſämtlichen Scheinwerfern nach dem Motto„nun erſt recht“ ins Geſicht leuchten, für jene, außerhalb der großen Verkehrsgemeinſchaft ſich ſtel⸗ lenden unerfreulichen Zeitgenoſſen fangen jetzt durch den Streifendienſt der Polizei und den Straßenauſſichtsdienſt ſchlechte Zeiten an. Jeder audere Verkehrsteilnehmer aber wird die verſtärkte Kontrolle dankbar begrüßen, ſelbſt auf die Gefahr hin, daß er ſelber einmal von den kontrollierenden Beamten auf„Abwegen“ ertappt wird. In dem Glauben, ſich und andere damit beſſer ſchützen zu können, läßt auch heute noch der eine oder andere Autofahrer ſeine ſämtlichen Lichtquel⸗ len(Hauptſcheinwerfer, Nebellampe, Breitſtrahler uſw.) gleichzeitig aufleuchten, ein anderer kann ſich nicht zum rechtzeitigen Abblenden entſchließen, der nächſte fährt auch auf der dunklen Landſtraße nur mit Standlicht. Alle ſolche unvorſchriftsmäßi⸗ gen Extratouren verwirren die entgegenkommenden Fahrer und ſind daher oft genug die eigentliche Ur⸗ ſache eines Unglückes. Eine den Vorſchriften entſprechende Beleuch⸗ tungsanlage muß an jedem Wagen vorhanden ſein. Wie ſie ausſehen muß, wie die richtige Einſtellung der Scheinwerfer ſein ſoll, kann jeder aus der Reichsſtraßen⸗Verkehrsoroͤnung erſehen; außerdem itbernimmt beiſpielsweiſe der DDAc für ſeine Mitglieder die koſtenloſe Scheinwerferprü⸗ fung durch ſeinen techniſchen Dienſt. Wer eine ſo geprüfte Scheinwerferanlage an ſeinem Wagen hat, wer außerdem alle Einzelheiten der Verkehrsord⸗ nung feſt in ſeinem Gedächtnis eingeprägt trägt und danach handelt, der darf dann allerdings auch mit Recht fordern, daß ſich die anderen Verkehrs⸗ teilnehmer gleichfalls an die Vorſchriften halten. I. A.(RAS) Umbenennung einiger Polizei-Reviere Der Reichsführer /6 und Chef der Deutſchen Polizei hat verfügt, daß die bisherigen Revierzweig⸗ ſtellen in Käfertal und Seckenheim in je ein Polizei⸗ Revier umgewandelt werden. Gleichzeitig mit der Umwandlung der genannten Revierzweigſtellen in Polizei⸗Repiere wird alb 1. April 1939 aus organiſatoriſchen Gründen die Um⸗ benennung einiger Reviere vorgenommen, und zwar werden: das bisherige 12. Polizei⸗Revier(Neckarau 4. Polizei⸗Revier; das neue Revier Seckenheim — 6. Polizei⸗Revier; das bisherige 6. Polizei⸗Revier (Neckarſtadt⸗Weſt)— 12. Polizei⸗Revier; das bis⸗ herige 4. Polizei⸗Revier 13. Polizei⸗Revier; das neue Revier Käfertal ⸗ 414 Polizei⸗Revier. Alle anderen Reviere behalten ihre bisherige Bezeichnung. Die Straße iſt ein Prüfſtein der Volks⸗ gemeinſchaft. die Kreisſieger kümwiien um die Gauſiegerſchaft Ein Bormittag zer heißen Wettkampſarbeit in verſchiedenen Mannheimer Man ſollte ſolche Siegerliſten, wie ſie einmal im Jahr vom Reichsberufswettkampf erſcheinen, ſorgfäl⸗ tig durchleſen und ſich auch ein paar Gedanken über Organiſation der Wirtſchaft machen. Das iſt nämlich deutſche Wirtſchaft, das iſt Spezialiſierung und doch Zuſammenwirken, was ſich hier zeigt, und wie das letztere, die menſchliche Syntheſe, immer wieder die Betrieben Das alles wurde hier ſeit Freitag erledigt, es ging am Sonntagvormittag vor allem zur reinen Praxis in die Betriebe, manchmal weit hinaus Hauptſache iſt, ſo beruhigt uns der Anblick junger, geſunder Menſchen, ſchmaler ſeiner Köpfe mit blitzen⸗ den Augen, die es im Fluge ſchaffen, ebenſo wie jene ſolideren Typen der ruhigen überlegſamen In⸗ telligenzen, die auch dabei ſind, die etwas langſamer arbeiten, aber um ſoyniel ſicherer. Das iſt Nach⸗ wuchs, das iſt neues Blut und junge Generation, das iſt Menſchentum, das Syntheſe ſchafft. Ueber 150 aus dem ganzen Lande Baden waren dieſer Tage in Mannheim zu Gaſt, die tüchtigſten in all den Sparten und Fachſchaften, von denen es allein in der Chemie ein Dutzend gibt, daß einem ſchwindlig werden kann zwiſchen Mineralölen und Bitumen, Kunſtſtoffen, Sprengſtoffen(zwei zarte Karlsruherinnen blieben Sieger!), Farben und Lacke und Kunſtſeide. Und auch in der mir nahe⸗ ſtehenden Fachabteilung Druck und Papier iſt die Spezialiſierung weit fortgeſchritten: Druckbilder⸗ herſtellung, Steindrucke, Schriftgieborei, Fiefdruck, Hochdruck, Tapetendruck.. und nicht zuletzt, nein, nicht zuletzt: die Korrektoren. das ſind nämlich diejenigen, die was aushalten müſſen, wenn ſie ein Druckfehlerteufelchen durchlaſſen; die haben eine Verantwortuna! 3 Doch das Menſchliche, das nicht Maſchine iſt und über das Fachliche hinausſtrebt, gibt die Syntheſe. Dieſe Syntheſe war ſichtbar zu ſehen in dieſen Tagen in den Wirtſchaften beim Eſſen und bei den Kamerad⸗ ſchaftsabenden, beim Sport im Stadion, der wahr⸗ haftig ſehr mit zur Prüfung gehört, mit ſeinen Mi⸗ nimalforderungen im Laufen, im Springen, im Me⸗ dizinballweitſtoß. Denn wie oft iſt es doch geſagt worden: nicht nur Geſundheit und Geſchicklichkeit zeigt ſich beim Sport, ſondern der Stil des Men⸗ ſchen überhaupt, ſein unbewußter Chargkter, ſeine Raſſenſeele. Der bewußte Charakter, das geiſtige Intereſſe für das Allgemeine, für theoretiſche Syn⸗ theſe, Weltanſchauung, Politik aber wurde auch ge⸗ prüft, im Berufserziehungswerk in O 4; wobei es nebenbei allerdings auch nicht ohne ein wenig Theo⸗ rie der Zahlen, Formeln und reinen Gedächtnis⸗ kenntniſſen abging. Denn auch die verachtete Theo⸗ rie des Faches iſt eine Seite des Ueberblicks und der Zuſammenfaſſung, von der allein Weiterentwicklung möglich iſt, allerdings eben nur eine fachliche Syn⸗ theſe. Schnapyſchüſſe vom Kampf um den Gauſieger Am Sonntagmorgen in der NM3. Zwei Haudſetzer bei der Prüfungsarbeit prüfen gibt, vom Körrekturleſen ohne vielfach gelbe SA⸗Spiegel, ſie waren vom NSccr bis nach Rheinau und Waldhof zu den großen Fa⸗ briken, die im einzelnen zuſtändig ſind, ſei es für Oele— Fette— Seifen ſei es für Zellſtoff und Pa⸗ pier. Aber auch die Innenſtadt wurde nicht vom Einrücken der Wettkämpſer und Auſſichtsführenden verſchont, ſo auch unſere„Neue Mannheimer Zeitung“, in der es auch viel zu lernen und zu Manuſkript bis zur Buchbinderei und Handvergoldung. Und nicht zuletzt die Banken und Verſicherungen waxen mit von der Partie, damit alles wie gewohnt vor ſich gehe bei Wechſelproteſt und Diskontierung, und Aus⸗ knobeln raffinierter Verſicherungen. Und woran man am wenigſten denkt: auch Verpacken von Waren, Poſt⸗ und Verſandfertigmachen kann geübt werden. Ueberall waren die Prüfungsräume in den Be⸗ trieben ein wenig dekoriert und feſtlich hergerichtet, damit man auch wiſſe, es iſt hier nicht der übliche Tagestretmühlbetrieb, auf einen Sonntag verlegt, ſondern eben ſportlicher Wettkampf mit den größten Ausſichten Und nachher ſtanden ſie herum an den Straßen⸗ bahnhalteſtellen, und man konnte ſeine Freude an den Dialekten haben, aus tiefem Schwarzwald und aus dem Markgräflerland, aus Karlsruhe und aus Viernheim, Säckingen und Neckarau. Sie trugen oder von der HJ, ſie waren braun und blond, mehr verſonnen oder mehr aktiv⸗energiſch, mehr fix oder mehr zuverläſſig von Gang⸗ und Arbeitstempo es waren alles deutſche Menſchen, die Kameradſchaft durch die paar glücklich ſpannungsvollen Tage in Mannheim hielten. Und auch die Aelteren, die dazu gehörten, waren nicht fremd, ſondern mitten drin im Lachen und im„Fachſimpeln“, und daß ſie ſich beim Sport im Stadion weſentlich ungeſchickter anſtellen als die Jungen(hier klafft wirklich ein Riß der Generationen!), das hat zu keinen Verſtimmungen Anlaß gegeben; denn hier war man ja in Klaſſen eingeteilt. Und damit's zum Schluß auch Natur und echte Pfalz gegeben habe, gings, unter gütig⸗ſpendefroher Mitwirkung der Betriebsführer, nach Heidelberg, auf die Kalmit, nach Annweiler und Ungſtein und Speyer, in verſchiedenen Fachabteilungen. Das waren wohl ſchöne Tage, und mancher Mühe und einiges Extra⸗Hineinkniens wert, ſelbſt wenn man nicht in die Schlußrunde der Gauſieger kam. Ser. Ein Drucker an der Schnellpreſſe Photo: Größle Cor ð umam luu, a0. „Die richtige Mischung ist gefunden!“ Dnermüdlich waren immer neue Mischungen ausprobiert worden, bis auch der letzte Prüfer aus dem Werk und der Raucherschaft sagen konnte: „Hier ist Besseres für dasselbe Geld— das ist wirklick Fortschritt!“ Die neue Kurmark ist etwas grundsätzlich Neues. Sie bietet allen Rauchern für 3 Pfennig Mehrwerte, die in dieser Summe aonst vur in den hohen Preislagen zu finden sind. Heute ein Beispiel: Nur durch und durch fermentierte Tabake, die nachweislich mindestens zwei bis drei Jahre in Deutschland gelagert haben, werden verwendet. Mit der Hand werden sie gelöst und von besonders geschulten Kräften mit der Hand ausgelesen. Dann erst beginnt die maschinelle Ver- arbeitung. Gleichmäßige Oualität und handwerklich ausgeglichener Charakter sind das Ergebnis. SS Die nec r ED FA MITUNDW OHNE 1N S S= S mit Mehrwerten hober Preislag c& mdclene, ene AbemCla abu, ———— —————————— 4. Seite/ Nummer 147 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 29. März 1930 Sieuerkalender für den April Mitgeteilt vom Städt. Inſormationsdienſt a] Stadtkaſſe: Es werden fällig bis zum: 5. April: Bürgerſteuer, Ablieſerung der von den Arbeitgebern an den Lohn⸗ und Gehaltszah⸗ lungen im März einbehaltenen Beträge. 15. April: Gebäudeſonderſtener und Grundſtener, Rate für April. 18. April: Gebühren für März. 20. April: Gemeindegetränkeſteuer für März. b) Finanzamt: 5. April: Lohnſtener und Wehrſteuer, einbehalten im Monat März oder im 1. Kalendervierteljahr. 11. April: a) Umſatzſteuer für März oder für 1. Kalendervierteljahr. b) Verſicherungsſteuer, Abſchlagszahlung der Vierteljahreszahler für März. 5 15. April: a) Tilgungsraten ſür Eheſtandsdarlehen. b) Börſenumſatzſtener für Abrechnungszeit⸗ raum bis 31. März. 20. April: Lohnſtener und Wehrſteuer, einbehalten in der Zeit vom 1. bis 15. März, ſoweit der ein⸗ behaltene Geſamtbetrag 200 Mk. überſteigt. 2. Mai: Verſicherungsſtener der Monatszahler für März und Abſchlußzahlung für 1. Kalender⸗ vierteljahr. Leiden der Stnme und Luftwogo Fernrut 44316 Frau Berta Zwick, Naul Narua- Uter 21 Durch Atem- u. Stimmbildune Beseitig. chton. Heiserkelt, Stimm⸗ schwäche. Asthwa Bionchſtis. auch tör Kinder, Zu Kraukenkasgen 2 Selassen- Neue erteigreiche Wege. 11¹ Ferner im April fällig werdende Abſchlußzah⸗ lungen auf Grund der zugeſtellten Steuerbeſcheide. Wer eine Zahlung verſäumt, hat ohne weiteres die gebührenpflichtige Erhebung des Rückſtandes durch Nachnahme oder koſtenpflichtigen Einzug im Wege der Beitreibung zu erwarten. Wird eine Zahlung nicht rechtzeitig geleiſtet, ſo iſt mit dem Ablauf des Fälligkeitstages nach geſetz⸗ licher Vorſchrift ein einmaliger Säumniszuſchlag von 2 v. H. des rückſtändigen Betrages verwirkt. Man zahle möglichſt unbar. Unbare Zahlung er⸗ ſpart Zeit und unangenehmes Warten bei der Fi⸗ nanzkaſſe. Bei allen Einzahlungen und Ueberweiſungen iſt die Angabe der Steueruummer und Steuerart dringend erforderlich. e Für den feſtlich heiteren Abend, der im Rah⸗ men des Kreistages am Sonntag, dem 2. April, im Nibelungenſaal durchgeführt wird, werden Karten zu bedeutendermäßigten Preiſen in beſchränk⸗ tem Umfange über die Orts⸗ oder Betriebswarte ausgegeben. Die Orts⸗ und Betriebswarte ſichern ſich dieſe Karten bei den Koͤß⸗Verkaufsſtellen P 6 und Langſtraße 39a. Gefolgſchaftsangehörige be⸗ ſtellen am zweckmäßigſten ſofort bei ihrem Koc⸗ Wart dieſe Karten. Da die Nachfrage ſehr ſtark iſt, iſt Eile geboten! Sport am Kreistag: Reuartiger Ko⸗Sport am Sonntag Aeberraſchungen bei Staffeln und Ballſpielen— Einblick in alle Arien des Berlriebsſportes— 150 Frauen führen Gymnaſtik vor Zum Kreistag gehört, wie man weiß, auch eine Menge Sport, Spiel und gymnaſtiſcher Tanz. Wäh⸗ rend es ſich am Samstag nachmittag im weſent⸗ lichen um Sportarten der HJ und der Formationen handelt, die den meiſten betannt ſein werden(außer etwa der Kampfball und die Fuchsjagd des NSeKy), und alſo das kämpferiſche Moment in den beiden Entſcheidungsſpielen in Handball und Fußball das Hauptintereſſe um ſich verſammeln wird, handelt es ſich bei den einleitenden Vorführungen am Sonn⸗ tiag nachmittag vor allem um Kdỹ⸗Sport, bei dem es nun auch wiederum einige luſtige und lehrreiche Neuigkeiten geben wird. Wobei ſich übrigens das Programm um eine Kleinigkeit ändert: Die erſte Nummer auf dem Programm 15.30 Uhr„Spiele und Staffeln der politiſchen Leiter“ wird erſetzt durch Spiele und Staffeln der Betriebsſportgemein⸗ ſchaften, während die allgemeine Körperſchule der Politiſchen Leiter natürlich ſtattfindet. Am vergangenen Sonntag gab es im Stadion⸗ Hauptfeld ſchon eine kleine Generalprobe, die zwar, durch Sammelpflicht und kaltes Wetter beeinflußt, noch nicht ganz vollſtändig war, aber doch einen recht auſſchlußreichen Einblick in den Sportbetrieb des Betriebsſport geſtattete. Es ſollen etwa 250 Mann auf einmal auf dem Raſen ſein, die genau ihre ein⸗ zelnen Spielfelder abgeteilt bekommen haben, ſo daß man alſo tatſächlich den typiſchen Köcß⸗Sport, wie er jetzt in allen Turnhallen der Stadt jeden Abend ſtattfindet, auf einem Haufen vor ſich hat, und man ſich ausſuchen kann, was einem Spaß macht und wofür man ſich beſonders geeignet fühlt. Hier gibts Fauſtball, dort Ball über die Schnur („Schnürle“), hüben Völkerball, drüben die berühmte Hauruck⸗Staffel, da eine Reihe, die auf dem Boden liegend plötzlich beim Anrollen des Medizinballes die Beine hintenüberwirft, wonach der letzte rennen Doch das ſind mehr oder weniger bekannte Dinge. Neu und überaus ſpaßig aber iſt die Lauf⸗ ſtaffel mit drei Medizinbällen. Drei Medizinbälle ſind nämlich ſchon ein ziemliches Gewicht, und nun damit Staffel zu laufen, ohne was zu verlieren, wahrhaftig kein Pappenſtiel! Jetzt iſt aber das Rempeln noch erlaubt, der ſchielende Spit⸗ zenläufer, der merkt, daß ſein Nachbar aufholt, will ihm einen Stoß verſetzen, daß er ſeine Bälle ver⸗ liert... Der aber weicht aus oder es trifft jenen ſo unglücklich, daß er die eigenen Bälle verliert und eeeeeeee Das prößle deutſche gählungewerk: Bolks,, Verufs⸗ und Betriebszühlung Am 17. Mai werden ſich neue Grundlagen für die Beurteilung der Verhältmiſſe von Volk und Wirtſchaft ergeben Die Volks⸗, Beruſs⸗ und Betriebszählung, die bereits für das Jahr 1938 vorgeſehen war und nach der Wiedereingliederung Oeſterreichs in das Deutſche Reich verſchoben werden mußte, findet nunmehr nach dem Reichsgeſetz vom 6. Jwli, am 17. Mai 1939 ſtatt. Die Zählung ſoll für zahlreiche wichtige Aufgaben auf dem Gebiet der allgemeinen Staatsführung, der Verwaltung, der Bevölkerungspolitik, der Wirt⸗ ſchafts⸗ und der Sozialpolitik, der Schul⸗ und Kul⸗ turpolitik und des ganzen öffentlichen Lebens neue Grundlagen zur Beurteilung der Verhältniſſe von Volk und Wirtſchaft lieſern. Sie iſt die zweite große Inventur von Volk und Wirtſchaft im Dritten Reich. Die erſte Aufnahme dieſer Art fand im Altreich kurz nach der Machtübernahme im Juni 1939 ſtatt. Die ſeitdem eingetretenen Veränderungen machen es nötig, den Beſtand neu aufzunehmen. 6/ Millionen Arbeitsloſe ſind ſeitdem wieder in die Wirtſchaft ein⸗ gegliedert worden, der Arbeitsdienſt wurde geſchaf⸗ ſen, die Wehrmacht wieder aufgebaut, eine große Rohſtoffinduſtrie iſt im Entſtehen, die Geburtenzahl ſteigt wieder an und im letzten Jahre ſind weite Ge⸗ biete des deutſchen Lebensraumes mit Millionen deutſcher Volksgenoſſen in die Grenzen des Reiches einbezogen worden. Die Ergebniſſe der Zählung ſollen nicht nur einen allgemeinen Ueberblick über Volk und Wirftſchaft geben, ſondern ſie werden auch als Unterlage für außerordentlich wichtige Einzelmaßnahmen ge⸗ braucht. So bilden z. B. die bei der Volkszählung gewonnenen familienſtatiſtiſchen Feſtſtellungen eine der wichtigſten Grundlagen für die Durchführung der nationalſozialiſtiſchen Bevölkerungspolitik. Faſt noch dringender werden die Ergebniſſe der Berufszählung gebraucht, um dem in allen Berufen auftretenden Mangel an Nachwuchs durch eine ſinnvolle Berufs⸗ beratung und Berufslenkung begegnen zu können. Das Zählungswerk beſteht aus einer Volkszäh⸗ lung, einer Berufszählung, einer landwirtſchaft⸗ lichen Betriebszählung und einer Zählung aller nichtlandwirtſchaftlichen Arbeitsſtätten, Es um⸗ ſaßt alſo mehrere Zählungen zugleich, die in⸗ haltlich und organiſatoriſch miteinander verbun⸗ den ſind und die, alle am gleichen Stichtag durchgeführt, ſich gegenſeitig ergänzen. Die Unterlagen zur Volks⸗ und Berufszählung werden mit Hilfe der ſogenannten„Haushal⸗ tungsliſte“ gewonnen. Mit der Haushaltungs⸗ liſte werden ſämtliche im Deutſchen Reich lebenden Perſonen einzeln erfaßt mit den nötigen Angaben über Geſchlecht, Alter, Familienſtand, Religion, Staatsangehörigkeit, Mutterſprache, Volkszugehö⸗ rigkeit, über den Beruf und den etwaigen Neben⸗ beruf. Dieſe Unterlagen ermöglichen eine ein⸗ gehende Gliederung der geſamten Bevölkerung in jeder Richtung. Die Volkszählung wird ergänzt durch beſon⸗ dere familienſtatiſtiſche Feſtſtellungen, 3. B. über Ehedauer und Kinderzahl. Außerdem iſt mit der Volkszählung eine Abſtammungscohebung verbunden, durch die zum erſten Male zuverläſſige Unterlagen über die Zahl der Juden und der jüdiſchen Miſchlinge gewonnen werden ſollen. Die landwirtſchaftliche Betriebszählung, durchgeführt mit dem„Land⸗ und Forſtwirtſchafts⸗ bogen“, wird Aufſchluß geben über Zahl und Größe der landwirtſchaftlichen Betriebe, über die in der Landwirtſchaft tätigen Arbeitskräfte, über die land⸗ wirtſchaftliche Bodenbenutzung, den Viehbeſtand, den Stand der landwirtſchaftlichen Technik, beſonders den Umfang der Maſchinenverwendung, Unterlagen, die für die planmäßige Weiterführung unſerer Agrar⸗ politik von grundlegender Bedeutung ſind Die Arbeitsſtättenzählung, durchgeführt mit dem„Fragebogen für nichtlandwirt⸗ ſchaftliche Arbeitsſtätten“, erfaßt alle nichtlandwirt⸗ ſchaftlichen Arbeitsſtätten; ſie erſtreckt ſich diesmal nicht nur auf die Handwerks⸗, Induſtrie⸗ und Han⸗ delsbetriebe, ſondern darüber hinaus zum erſten Male auf alle Arbeitsſtätten der Behörden, der Par⸗ tei und ihrer Gliederungen, der freien Berufe. Ihr Ergebnis wird einen Ueberblick liefern über die Struktur der Wirtſchaft, namentlich der Betriebs⸗ größe, der Maſchinenverwendung, der Zahl und Art der Beſchäftigung uſw. Die Einzelheiten des geſamten Erhebungs⸗ und Bearbeitungsprogramms der Zählung ſind durch die Verordnung vom 21. Januar 1938 feſtgelegt. Es handelt ſich um das größte Zählungswerk, das je im Deutſchen Reich durchgeführt wurde. Es kann nur dann mit vollem Erfolg zum Ab⸗ ſchluß gebracht werden, wenn die geſamte Be⸗ völkeruug ſich in den Dienſt der Sache ſtellt, wenn im beſonderen die zur Ansfüllung verpflichteten Haushaltungsvorſtände und Betriebsleiter die Frage⸗ bogen ſo gewiſſenhaft und ſo lückenlos wie möglich ausfüllen. Die Angaben über die einzelnen Familien, Per⸗ ſonen und Betriebe unterliegen der Amtsver⸗ ſchwiegenheit; jedes Eindringen in die Ein⸗ kommens⸗ und Vermögensverhältniſſe iſt nach§ 4 des Geſetzes vom 4. Oktober 1937 ausgeſchloſſen. Die Durchführung der Zählung innerhalb einer jeden Gemeinde iſt Sache der Bürgermeiſter, die auch die Zähler zu beſtellen haben. Insgeſamt werden für die Zählung im Deutſchen Reich rund 750000 ehren amtliche Zähler be⸗ nötigt. Als Zähler kommen in erſter Linie Beamte, Behördenangeſtellte und Lehrer in Betracht, für die von der Behörde zur Zeit der Zählung die nötige Dienſterleichterung angeordnet werden wird. Der Bürgermeiſter kann aber auch jeden anderen ihm geeignet erſcheinenden Einwohner ſeiner Gemeinde als ehrenamtlichen Zähler beſtellen. Die Leitung des Zißhlungswerkes liegt beim Statiſtiſchen Reichsamt. Die Bearbeitung erfoſgt in den zuſtändigen ſtatiſtiſchen Landesämtern. mühſelig wieder ans Aufſammeln denken muß. Ohne drei Bälle anzukommen iſt vollkommen unmöglich, unſportlich, aber ſie erſt mal wieder ohne fremde Hilfe zuſammenzuhaben... Es iſt ein Mordsſpaß und die ulkigſten Verrenkungen ergibt der Kampf mit der rundlich⸗ledernen Schwere, doch tut das alles niemandem weh. Auch der Raffball verdient große Aufmerkſamkeit Nicht nur weil er ein guter Hallenſport iſt, ſondern auch wegen ſeiner ſozuſagen wehrſportlichen Eigenſchaften; denn hier iſt man gezwungen gebückt, mit kleiner Zielfläche, zu laufen, als wäre der Teu⸗ fel hinter einem her. Der Ball iſt ein kleiner Medi⸗ zinball, auch mit Rehhaar geſtopft, aber von nur einem Kilo Gewicht. Der wird nun mit der Hand gerollt und gerafft, ſpringen und„doppſen“ kann er ia nicht, hoch in die Luft darf er nicht, alſo muß man im allgemeinen ziemlich gekrümmt einherlaufen, und das iſt das beſte für alle heutigen zukünftigen In⸗ fanteriſten. Schließlich iſt noch unter den Staffeln die neue Fallſtaffel zu nennen. Die Aufſtellung wie ſonſt hintereinander, aber der letzte Mann, der vorlaufen ſoll, rennt nicht um die Gruppe herum, ſondern auf den Pfiff wirft ſich alles hin, und er muß über die Zwiſchenräume der Gefallenen nach vorne hupfen. Das iſt nur eine kleine Ausleſe. Es waren wohl an die zwei Dutzend Spiele auf dem Plan, den Sportlehrer Ruſchen für den Tag entworfen hat. Es gibt Auswahl genug. Aber man muß aufpaſſen; denn in 10—15 Minuten iſt alles vorüber, und die andern Nummern kommen dran: die 150 Frauen, die mit Ball und Reifen ihre muſikaliſche Gymna⸗ ſtik vorführen, die Kreisturnriege, die Geſangver⸗ eine, die Fußballer uſw. Es wird ein großer Tag, wenn nur das Wetter hält. Ser. Anſere Kriegsmarine im Film Bei der Marinekamerabſchaft Maunheim 1895 Ein Abend der Marinekameradſchaft Mannheim 1895 wurde am Samstag ausgezeichnet durch die Anweſenheit von Offizieren und Unterofftzieren des Wehrbezirkskommandos, unter deſſen Mitwirkung auch eine Reihe von Filmen zur Vorführung gelang⸗ ten. Nach der Begrüßung durch Kameradſchafts⸗ führer Feiber ergriff Korvettenkapitän Böhm das Wort zu kurzen aber ſehr inhaltsreichen Ausfüh⸗ rungen über Sinn und Aufgabe einer Kriegsmarine. Man dachte unter Caprivi zunächſt nur an die Küſtenverteidigung, an den ſog. verlängerten Arm der Armee. Unter Tirpitz erſt wurde die eigentliche Aufgabe erkannt, gab es ein ſeeſtrategiſches Denken. Dieſes Denken pendelte allerdings in eigentüm⸗ licher, durch die Tatſachen beſtimmter Weiſe hin und her zwiſchen den Polen Kreuzerkrieg und Seeſchlacht. Der Kreuzerkrieg als Angriff auf die feindlichen Handelswege war gehemmt durch den damals viel geringeren Fahrbereich bei Kohlenfeuerung, außer⸗ dem durch zu ſpäte Erkenntnis von der Bedeutung der U⸗Bootwaſſe. Die Ueberlegenheit der reinen Schlachtflotte hielt die Oſtſee in deutſcher Gewalt, in der es lebenswichtige Verbindungen oſfen zu halten galt. Die Flottenſchlacht pflegt in vier größerem Maße entſcheidend zu ſein als die Feldſchlacht; denn untergegangene Schiffe und Matroſen kämpſen nicht mehr. Doch kam es dazu im Weltkriege nicht; Skagerrrak bedeutete für die Engländer keine Ent⸗ ſtheidung und für uns einen taktiſchen Erfolg. Hierauf wurden die Filme gezeigt, zwei ſtumme, mit ausgezeichneten Bildern, Auslandsreiſen, Kadet⸗ ten vom Schulkreuzer in Kapſtadt, auf den Seychel⸗ len, in Indien... Leben in der Marineſchule in Flensburg⸗Mürwik, Minenſucher,„Klar Schiff“, Durchbruch der Torpedoboote, Arbeit der Räum⸗ boote mit wunderbaren Aufnahmen von Waſſer⸗ bomben, ſprühende Giſcht der Bugwelle, Flugabwehr. Dann folgte der in Mannheim ſchon mal gezeigte „Stander 3“(Angriffsſignal) mit kevnigen Worten des Bootsmannmaats, und wiederum Flak⸗Arbeit mit bellenden Geſchützen. Schließlich eine loſe Reihe non Marinebildern, Segel⸗ und Rubderregatten, Gorch Fock, ſtürmendes, feuerndes Landungskorps uſw. Kameradſchaftsführer Feiber gedachte dann in einer Schlußanſprache alter Zeiten, als man ſelbſt noch an der Reeling eines in See ſtechenden Schiffes ſtand, und daß eben der Salzwaſſergeſchmack unver⸗ geßlich ſei. Heute finde man ſich in der Marinekame⸗ radſchaft zuſammen, und ſei bemüht, jungen Nach⸗ wuchs zu werben. Beim gemütlichen Beiſammenſein mit Liederſin⸗ gen, tat ſich beſonders auch Hans Geiſt hervor, jener Obermatroſe von der U⸗Bootwaffe, über den wir vor etwa 14 Tagen in der Sonntagsausgabe berichteten. Er trug, ein Hüne von Geſtalt, mit einer natürlichen ſicheren Vortragskunſt Pfälzer Schnurren und Ge⸗ dichte vor, daß es eine wahre Freude war, beſonders wirkungsvoll natürlich:„E Glick, mr hawwe jetz' Soldate!“ Muſikaliſche Unterhaltung ſpendete eine Abteilung des hieſigen Flak⸗Muſikkorps. Vergütungsſätze zum Wehrleiſtungsgeſetz verlängert Im Einvernehmen mit dem Oberkommando der Wehrmacht, dem Reichsernährungswiniſter, dem Reichsverkehrsminiſter und dem Reichskommiſſar für die Preisbildung hat der Reichsinnenminiſter die Geltungsdauer der im letzten Herbſt ergange⸗ nen Anordnungen über Vergütungsſätze für Inan⸗ ſpruchnahme von Pferden und Beſpannfahrzeugen durch die Wehrmacht und durch Bedarfsſtellen außer⸗ halb der Wehrmacht bis auf weiteres verlängert. Dabei wird feſtgeſtellt, daß die Vergütungsſötze für Beſpannfahrzeuge auch die Vergütung für die Inanſpruchnahme eineg vollſtänbigen Geſchirrs enthalten. Bei getrennter Inanſpruchnahme von Beſpannfahrzeugen und Geſchirren entfällt auf beide je die Hälfte ber Vergütungsſätze. Wenn ein Hochſtapler verliebt iſt. Im Waldpark gefaßt— Vom Sondergericht verurteilt Das Mannheimer Sondergericht verurteilte den vielſach vorbeſtraften 31jährigen Fried Eydelloth aus Erlangen über den Strafantras des Anklägers hinausgehend wegen Betruges und Hochſtapelei zu vier Jahren und vier Monaten Zuchthaus, fünf Jahren Ehrverluſt und Anordnung der Sicherungsverwah⸗ rung. Das Urteil iſt ſofort rechtskräftig geworden⸗ E. war im Auguſt vergangenen Jahres nächtlicherweile mit ſeiner angeblichen Ehe⸗ fran, die ſich hinterher als ſeine Liebſte eut⸗ puppte, im Waldpark aufgegriſſen und durch die Kriminalpolizei als ein„auter Fang“ erkannt worden, denn man ſtellte feſt, daß E. ein geſuchter Hoch⸗ ſtapler und Heiratsbetrüger ſei. Die Holde wurde nach einiger Zeit wieder auf freien Fuß geſetzt, E. aber bleibt künftig der Mitwelt vor⸗ enthalten.. Ein Tunichtgut von Kindesbeinen an, verſuchte E. ſich als Vertreter, als Muſikſtudent und danach insbeſondere als Betrüger und Urkun⸗ denfälſcher, legte ſich falſche Titel zu und graſte er, folgreich den Heiratsmarkt ab. Als„Schulaſſeſſor auftretend, gab er ſich als„Adjutant des Innen⸗ miniſters“ aus und was dergleichen Scherze mehr waren. Die Gerupften waren diesmal eine 96Jäh⸗ rige Vertreterin, die ſich durch ſeine hohen Regie⸗ rungs⸗ und Ratstitel blenden ließ, und deren gut⸗ gläubige Eltern, ſowie noch einige andere Bürgers⸗ leute. Erſparniſſe, Auto uſw. der Braut gingen in die Binſen, ehe die Seifenblaſe platzte. Nun ſitzt der Don Inan in Nummer Sicher und kann nie⸗ mand mehr betrügen. Meldet Fre'quartiere! Bekanntlich findet über die Pfingſtfeiertage der große Regimentstag des ehemaligen 2. Badiſchen Grenadier⸗Regiments Kaiſer Wilhelm 1. Nr. 110 und der Kriegsfopmationen dieſes Regi⸗ ments ſtatt. Aus dem ganzen Reich werden zu die⸗ ſem großen Treffen die Kameraden erſcheinen und das Wiederſehen mit ihren früheren Regiments⸗ kameraden feiern. Um nun auch den bedürftigeren Kameraden die Reiſe nach Mannheim zu ermöglichen, benötigt der Quartierausſchuß des 110er⸗Regimentstages eine größere Zahl von Freiquartieren. Die Mannheimer, die in der Lage ſind, vom 27.—29. Mai ein ſolches Freiquartier zur Verfügung zu ſtellen, geben ihre Anſchrift möglichſt ſofort dem Ver⸗ kehrsverein im Plankenhof bekannt. Vergeßt die Arbeiisjubilare nicht! In den deutſchen Betrieben und Haushaltungen wurde es zu einem ſchönen Brauch, langfährige und pflichttreue Mitarbeiter zu ehren. Treue und Pflichterfüllung, die Fundamente einer jeden Betriebs⸗ und Hausgemeinſchaft, ſollen ſo ihre Anerkennung finden. Die Vielheit der Orga⸗ niſation hat dies in früheren Jahren nahezu unmög⸗ lich gemacht. Seit dem 1. Januar 1938 iſt hier durch den Reichsorganiſationsleiter der NS DApP und Lei⸗ ter der Deutſchen Arbeitsfront Pg. Dr. Ley grund⸗ ſätzlich Wandel geſchaffen worden. Die ſchaffenden Menſchen werden nun unter Führung der DAs geehrt. Sie läßt auf Antrag des Betriebsführers oder Haushaltungsvorſtandes— den Arbeitsjubila⸗ ren geſchmackvoll gehaltene Ehrenurkunden überreichen, und zwar erhält auf Antrag jedes Gefolgſchaftsmitglied, das 25 oder 40 Jahre einer Betriebsgemeinſchaft angehört, eine entſprechende Urkunde ausgefertigt. Hausgehilfen erhalten dieſe auf Antrag des Haushaltungsvorſtandes ſchon bei 10, 15, 20 und ebenſo nach W und 40 Dienſtjahren. Die Ehreunrkunden für 40 Jahre tragen die Unter⸗ ſchrift von Dr. Ley. Die Anträge für derartige Ehrungen ſind etwa zwei Monate vor dem Ehrentag mit einem entſprechenden Vordruck bei der zuſtän⸗ digen Kreiswaltung öͤer DA zu ſtellen. In den meiſten Betrieben werden die Ehren⸗ urkunden in einer ſchlichten Feier übergeben. Die zuſätzliche Ueberreichung von Geld⸗ oder anderen Ehrengaben durch den Betriebsführer oder die Ge⸗ folgſchaft iſt ſehr wohl geeignet, den Eindruck dieſer Ehrung noch weſentlich zu verſtärken. Was hören wirꝰ Donnerstag, 30. Mäcz Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Ohne Sorgen jeder Mor⸗ gen.—.20: Für Dich daheim.— 10.00. Volksliedſingen. 11.30: Volksmuſik.— 12.00: Mittagskonzert— 12.00: Mittagskonzert.— 14.00: Zur Unterhaltung(Schallpl.)— 16.00: Nachmittagskonzert.— 18.00: Alte Meiſter— junge Stimmen.— 18,30: Aus Zeit und Leben— 19.00: Un⸗ terhaltungsmuſik.— 20.00: Nachrichten.— 20.15: Sin⸗ gendes, klingendes Frankfurt.— 21.00: Frühlingsalma⸗ nach 1939.— 22.30: Volks⸗ und Unterhaktungsmuſik.— 24.00: Nachtkonzert. Deutſchlandſender .00: Kleine Melodie.—.30: Frühtonzert.— 10.00: Volksliedſingen.— 11.30: 30 bunte Minuten— 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlei ron zwei bis drei⸗ — 15.15: Herrlich ſchön bis du, o Ungarland— 16.00: Mu ſit am achmittag.— 18 00: Der See der tauſend Krokodile.— 18.43: Sportſunk. — 18.30: Zeitgenöſſiſche Muſik.— 19.15: Muſik zur Däm⸗ merſtunde.— 20.10: Saure Arbeit, frohe Feſte.— 21.10: Muſtkal. Kurzweil.— 22.00: Beethoven⸗Konzert aus Paris.— 23.00: Nachtkonzert. Geſchäftliches (Außer Verantwortung der Schriftleitung, Einem Teil dieſer Ansgabe liegt ein Proſpekt der Firma Gebrüder Braun, Mannheim, Breite Straße, K 1,—8, betr.„Mehr Oſterfreude in neuer feſtlicher Srabtabe kleidung“ bei. S 3——— ⏑ +C+⏑• 82 79 823 e — 8S 2 S=— ———22— 22— 233892——— 2 —9 Michael Mühr: Man Rennt es uęale Geschichten um eine vielumstrittene Erscheinung Als im Sommer 1906 die ruſſiſche Terroriſtin Leontiew im Speiſeſaal eines Interlakener Hotels den Kellner fragte, wer von den Anweſenden der ruſſiſche Miniſter Durn owo ſei, bezeichnete ihr dieſer in einem tragiſchen Irrtum den Rentier Charles Müller. den die Leon⸗ tiew mit einem Schuß niederſtreckte. In der Hauptverhandlung ſprach die Ruſſin ſehr kalt von einem unglücklichen Zufall, da ſie gegen den Ren⸗ tier nicht das geringſte gehabt hätte. Würde der Miniſter, dem dieſe Verwechſlung das Leben ret⸗ tete, im Gegenſatz zu ihr aber von einem glücklichen Zufall geredet haben, hätte man das alg pietät⸗ los bezeichnet. Der Kellner wiederum ſagte aus, daß es ein reiner Zufall geweſen ſei, der ihn einen Augenblick lang den Tiſch des Miniſters habe aus den Augen verlieren laſſen, ſo daß er den Perſonen⸗ wechſel nicht bemerkte. * Dieſe vielſeitige Verwendbarkeit des Zufalls frappiert für den erſten Augenblick, wird aber ſcheinbar verſtändlich, wenn man das ſehr gebräuch⸗ liche Wort von der„merkwürdigen Ver⸗ kettung unvorhergeſehener Umſtände“ heranzieht. Darin erklärt ſich allerdings, daß der Zufall die gegenſätzlichſten Ereigniſſe einſchließen kann, Glück, Unglück uſw. Wie aber kommt es, daß das Gewinnen des Großen Loſes immer nur alg unerhörtes Glück, niemals aber als Zufall an⸗ geſehen wird? Liegt denn nicht genau die gleiche „Verkettung“ vor? Die Unklarheit dieſes Begriffs, den wir täglich im Munde führen, wächſt noch mit der Häufung ſcheinbar ganz klarer Zufälle. So war am 14. April 1865 Robert Lincoln Zeuge des Atten⸗ tats, dem ſein Vater, der Präſident der Ver⸗ einigten Staaten, zum Opfer fiel. Sechzehn Jahre ſpäter, am 2. Juli, warer dabei, wie der s weite. Präſident, Garfield, ermordet wurde. Und am 6. September 1901 ſah er den dritten amerikaniſchen Präſidenten, Mac Kin⸗ ley, unter den Schüſſen ſeines Mörders zu⸗ ſammenbrechen.(Von da ab ließ ihn kein Prä⸗ ſident mehr in ſeine Nähe kommen!) Was aber damit geſagt iſt, wird deutlicher an einem anderen Beiſpiel. Wenn jemandem ein Zie⸗ Humor des Auslands „Ich habe Angſt vor dem Mond, er ſieht meinem Vater ſo ähnlich!“ gelſtein auf den Kopf fällt, ſo iſt das ohne weiteres ein unglücklicher Zufall. Wenn aber dasſelbe dreimal hintereinander im ſelben Haus paſſieren ſollte, ſo wird das niemand mehr Zufall nennen,— im Gegenteil, man wird die Menſchen ſagen hören: „Das iſt kein Zufall mehr!“ und die Betonung wird die geheimnisvollſten Hintergründe offen laſſen. a4 Wis liegt hier nun vor? Eine ſprachliche Un⸗ genauigkeit? Eine Unklarheit des Begriffs? Wir wollen einen Fall erzählen, der den Be⸗ griff Zufall beſſer erklärt, als alle Definitionen: Franz Gal, ein Einwohner des ungariſchen Städtchens Kaposvar, hatte erfahren, daß ſein Nach⸗ bar Joſef Varga ein paar ſeiner Ochſen um neun⸗ hundert Kronen verkauft hatte. Als noch am ſelben Abend Varga und ſeine Frau ihr Haus verließen, war das eine Verlockung, der er nicht mehr wider⸗ ſtehen konnte. Er ſchlich ſich hinüber und fand ſchnell das Geld. Doch gerade, als er das Haus verlaſſen wollte, kam die kleine Tochter Vargas vom Spielen heim. Die Sechsjährige kannte ihn, grüßte und fragte, ob er nicht mit ihr ſpielen wolle. In der Hand hielt ſie einen langen Strick, an deſſen Ende ſie eine Puppe im Sand nachſchleifte. Cal war wenig wohl zumute. Er mußte, um nicht verraten zu werden, das Kind zum Schweigen bringen. Da brachte ihn der Strick des Mädchens auf einen teufliſchen Ge⸗ danken. Unter vielen Späßen knüpfte er ihn an einen der Plafondbalken, ſchürzte eine Schlinge und for⸗ derte das Mädchen auf, den Kopf da hineinzuſtecken, denn das würde einen Heidenſpaß geben. Das Mäd⸗ chen ſchaute die Schlinge an, machte ein wichtiges Geſicht und verlangte, daß er es ihr vormache. Gal mußte nachgeben, weil er fürchtete, daß ihm das Mäochen entwiſchte. Er ſchob einen Seſſel unter den Strick, ſtieg hinauf und zeigte dem Mädchen, wie man ſachgemäß ſeinen Kopf hineinſteckte. In dieſem Augenblick verlor er das Gleichgewicht, der Seſſel ſtütrzte um und Gal hing in der Schlinge. Als nach einigen Styunden Varga nach Hauſe kam, fand er Gals Leiche am Strick hängen. Tritt hier nicht alles ein, was man einen Zufall nennen könnte? Es war Zufall, daß das Mädchen kam. Ein Zufall brachte den Mann auf den Gedanken mit dem Strick, und ein letzter Zufall war es, der den Stuhl umwarf, denn alle anderen Stühle in der Wohnung waren ganz geweſen, gerade dieſer aber beſchädigt. Und trotzdem— etwas in uns wehrt ſich, hier von Zufall zu ſprechen. Liegt es pielleicht daran, daß das Geſchehen in Bezirke vagt, in denen Begriffe wie ausgleichende Gerechtigkeit werden? Gefängnisdirektor heiratet die Pfeffermacy Vor einiger Zeit wurde in Boſton mit einer Gangſterbande die junge blonde Mary verhaf⸗ tet, die den Beinamen„Pfeffermary“ hatte, weil ſie im Gegenſatz zu ihren Freunden niemals mit einem richtigen Revolver auf die Opfer ſchoß, ſon⸗ dern ſie nur blendete, indem ſie eine automatiſche Piſtole mit Pfeffer lud. Sie konnte kein Blut ſehen, ſondern wollte die Angegriffenen nur kampfunfähig machen. Schon die Richter behandelten ſie mit gro⸗ ßer Nachſicht und verurteilten ſie nur zu wenigen Monaten Gefängnis. In der Strafanſtalt aber zeich⸗ nete ſie ſich durch eine ſo muſterhafte Führung aus, daß ſie ſchon nach wenigen Wochen in die Abteilung der Beſſerungsfähigen verſetzt wurde. Bei einem Ball, wie er in den amerikaniſchen Gefängniſſen häufig veranſtaltet wird, machte ſie nun auch die und, Schickſal, gültig — 5 —————— Lꝙα 8* 23 7 ** 4— 9 01% na 6— 2 funn gi 8 — 6 ◻ Alie * 1 + —*◻◻⏑◻.s* *8223*—0 —90— Großdentſchland und der Oſtſeeraum Kettenfliegen— angeſeilt Eine Kette von Maſchinen vom Typ Bücker 133 „Jungmeiſter“, die vor dem Start an den Flügel⸗ enden mit einem knapp ſieben Meter langen Seil verbunden waren, flogen in Darmſtadt ſo aneinandergekoppelt Steilkurven, Loopings und Stürze.(Scherl Bilderdienſt, Zander⸗M.) Bekanntſchaft des Gefängnisdirektors, und dieſer fand ſie ſo reizend, ſie erſchien ihm auch ſo völ⸗ lig bekehrt, daß er keine Bedenken trug, ſie um ihre Hand zu bitten. Die Hochzeit foll in kurzem ſtatt⸗ finden. (Kartendienſt E. Zander,.) Kameradſchaft beim Film Herbert Selpin, der in dem Hans⸗Albers⸗ Film der Bavaria„Waſſer für Canitoga“ die Regie führt, einer Darſtellerin beim Stiefelſchnüren. hilſt Photo: Bavaria⸗Filmkunſt. „Können und Verſtehen iſt Macht' Vorträge über die Bedeutung des Fachbuches dnb. Berlin, 27. März. In zahlreichen Vorträgen wurde im weiteren Verlauf der 1. Reichstagung des Kura⸗ toriums für das deutſche Fachſchrift⸗ tum in Berlin die hohe Bedeutung des Fachbuches alg Hilfsmittel der Berufserziehungsarbeit und da⸗ mit der Leiſtungsſteigerung von namhaften Sach⸗ kennern dargelegt. Der Leiter des Amtes für Berufserziehung und Betriebsführung der DAß, Profeſſor Karl Arn⸗ hold, ſprach über das Thema„Das Fachbuch im Dienſte der Berufserziehungsarbeit der Deutſchen Arbeitsfront“. Er führte M. a. aus, daß das Berufsbildungsideal der heu⸗ tigen Zeit nicht mehr der„gelehrte“, ſondern der „aktive“ und„geſtaltende“ Menſch ſei. Das Schlag⸗ wort der liberaliſtiſchen Zeit„Wiſſen iſt Macht“ ver⸗ liere immer mehr ſeine Bedeutung und müſſe das Feld räumen vor dem Begriff„Können und Ver⸗ ſtehen iſt Macht“. Das Fachbuch ſolle kein„lehrhafter“ Leitfaden, kein„wiſſenſchaftliches“ Fachwerk oder gar ein„ge⸗ lehrter“ Wälzer ſein. Es ſolle dem Lernenden durch überlegene Sachkenntnis, Vermittlung vielſeitiger Erfahrungswerte und durch ſeinen ſittlichen Ernſt Vertrauen einflößen. Es ſoll betriebsnah, lebendig, fröhlich und lebensbejahend ſein. Fachbuch⸗ geſtaltung, ſchloß Prof. Arnhold, kann mie jede Mitarbeit an der deutſchen Berufserziehung nur in einer engen Verpflichtung gegen⸗ über der Partei beſtehen. Daher muß der „Geſtalter unſerer Fachbucharbeit„nich: zuletzt „Nationalſozialiſt ſein. Der Leiter der Reichsfachgruppe VI des Ne⸗ Lehrerbundes, Direktor Pipke, behandelte gie Frage„Fachbuch und Bexufsſchule“. Er Letonre die Notwendigkeit, daß ſowol in der Fachſchule wie in der Berufserzteyung die erforderlichen Fachbücher vorhanden ſein müſſen. Die Arbeit des Sonderlektorats Berufserziehung im Amt Schrifttumspflege ſchilderte der Abteilungs⸗ leiter Hans Budian. Er wies darauf hin, daß es gelungen ſei, rund 4000 Fachbücher zu prüfen. Die Prüfung erfolge unter dem Geſichtspunkt der weltanſchaulichen, fachlichen. pädagogiſch⸗methodiſchen und der wirtſchaftspolitiſchen Zuverläſſigkeit. In welcher Weiſe eine Erfaſſung und Sichtung des Fachſchrifttums im einzelnen durchgeführt wird, zeigte ſchließlich Dr. Ludwig Warmuth. Wenn man bedenke, daß jährlich etwa 6000 Fachſchriften auf dem Buchmarkt erſchienen, werde man die Schwierigkeit einer Begutachtung ermeſſen. In den Fachbuch⸗Auswahlliſten ſei es ſeit dem Jahre 1935 gelungen, bereits 5500 Fachbücher auszuwählen, die dem ſchaffenden deutſchen Menſchen als Mittel der Leiſtungsſteigerung empfohlen werden können. eeeeeeeeeeee, 5 Millionen! Das Buch des Führers„Mein Kampf“ erreicht in dieſen Wochen, da der Führer ſein 50. Lebensjahr vollenden wird, die Auflage von 5 Millionen Stück, ungerechnet die vielen fremoͤſprachigen Ausgaben, die in der ganzen Welt vom Wollen des Führers zeugen. Dieſes Buch iſt Gemeingut des Volkes, weil es vom Volk ſelbſt ſpricht, von ſeinen Nöten und Sorgen der Vergangenheit und auch von jener Zu⸗ kunft, die nur durch harte Arbeit und durch opfer⸗ vollen Kampf errungen werden konnte und in der wir heute leben. Das Werk Adolf Hitlers beſteht aus den ehernen und unverrückbaren Einſichten eines Mannes, der klar die Gründe erkannte, die zum Verfall des Reiches führten, aber auch eindeutig den Weg zur Geſundung und neuen Erſtarkung wies. So kann man wohl ſagen, daß das Buch des Führers politiſch und weltanſchaulich von einer Bedeutung iſt, die weit über den Rahmen deſſen hinausgeht, was man ſonſt unter einem„Buch“ zu verſtehen pflegt. Anläßlich der Vollendung des 50. Lebensjahres des Führers und der Erreichung der 5⸗Millionen⸗ Auflage von„Mein Kampf“ gibt der Zentralverlag der NSDAP, Franz Eher Nachf, in München eine einmalige Jubiläumsausgabe(Preis 32.) heraus. Dieſe Ausgabe iſt in dunkelblaues Ganz⸗ leder gebunden, hat Lexikonſormat und iſt mit reicher Goldprägung und Kopfgoldſchnitt verſehen. 2 Der„Tag der Deutſchen Kunſt“. Die.. e⸗ reitungen und die weitere, Ausgeſtaltung des„Ta⸗ ges der Deutſchen Kunſt“ in München ge⸗ Italiener im Durchſchnitt ben immer wieder deutſchen Künſtlern Anregung und neue Gelegenheit zum Schaffen. Gauleiter Wag⸗ ner hat jetzt wieder eine Anzahl Aufträge zur Ver⸗ vollkommnung dieſer Feſttage vergeben. Die Neu⸗ geſtaltung des Feſtwagens„Die Donau“ wird von Profeſſor Joſef Wackerle vorgenommen. Die großen Gobelins„Siegfrieds Tod“,„Hildebrand und Hadu⸗ brand“,„Triſtan und Iſolde“,„Gudrunlied“,„Wal⸗ tharilied“ und„Parſival“ werden neu ausgeführt. Dieſe Arbeiten haben Profeſſor Hans Gött, die Ma⸗ ler Franz Doll, Max Spielmann und Hans Prün⸗ ſter übernommen. An einer Neufaſſung des Feſt⸗ wagens„Die Malerei“ arbeitet Profeſſor Franz Klemmer. Italieus Kulturleben in Zahlen. Einer ita⸗ lieniſchen Statiſtik zufolge hatten die öffentlichen Kulturveranſtaltungen in Italien im Berichtsjahr eine Geſamteinnahme von 748 Millionen Lire zu verzeichnen. Hiervon entfielen nicht weniger als 525 Millionen, alſo über 75 Prozent, auf das Kino. Die Oper erreichte 31,8 Mill., das Theater 26,4 Mill., die Revue 12, Mill., das Varieté 6,1 Mill., die Operette 5,7 Mill. und die Konzerte nur 4,3 Mill. Einnahme. Es geht heraus alſo hervor, daß der das meiſte Geld für das Kino und nur ſehr wenig für den Kon⸗ zertbeſuch ausgibt. Seit einigen Monaten ver⸗ ſchiebt ſich das Bild jedoch. Die italieniſche Kultur⸗ führung erſtrebt eine weitgehende Förderung der Konzerte durch beſondere Einrichtungen wie die für den Sommer geplanten Maſſenkonzerte und eine großzügige Werbung für wertvolle Konzertauf⸗ führungen. Die Kunſt im oͤrttten Reich* Die drei Hefte des erſten Vierteljahres 1939 Das Januarheft dieſer vorbildlich geſtalteten Kunſtseit⸗ ſchrift iſt beherrſcht von der zweiten Architektur⸗ und Kunſt⸗ handwerkausſtellung in München. Die richtungweiſende große Rede des Führers bei der Eröffnung iſt begleitet von eindrucksvollen Bildern hauptſächlich der Mün⸗ chener und Berliner Bauvorhaben und der gro⸗ ßen Plaſtiken von Arno Bleker und Thorak. Ueber die Ge⸗ ſtaltung der Hohen Schule am Chiemſee, die Giesler bout, ſchreibt A. Roſenberg. Kunſthandwerkliche Betrachtung gilt Möbeln und Zimmern, Wandteppichen, Scholen, Keramiken, Oefen und ſchmiedeeiſernen Türen. Im Februar⸗Heft erhal⸗ ten wir Einblick in den Neubau gebäudes des Reichsarbeitsdienſtes und werden dann mit der wichtigen Frage des Bühnenbildes durch grundſätzliche, Aufſätze von Prof. Benno von Arent und von dem Weimarer Intendanten H. S. Ziegler vertront gemacht. Beide lehnen das willkürliche Experiment der Jahre vor dem Umbruch ab, bekennen ſich zur künſtleriſchen Wahrhaftigkeit, die keineswegs einen nüchternen Realis⸗ mus verlangt, ſondern voll Phantaſie und Gefühl ſein dorf, aber immer von dem Grundweſen der Dichtung oder der Muſik ihren Ausgangspunkt nehmen muß. Wackerles Plaſtik erfährt eine liebevolle Würdigung. Die Reihe des deutſchen Antlitzes in der bilden. den Kunſt wird fortgeſetzt durch ein köſtliches Frauen⸗ bild von 1564, dos Lukas Cranach gemalt hat, ein kluges und ſchönes Geſicht, um das koſtbares Beiwerk der Kleidung rouſcht. Albrecht Altdorfer hat kein Seloſtbildnis hin⸗ terlaſſen, aber auf einer Tafel„Geburt der Maria“ in der Münchener alten Pinakothek und der„Hondwaſchung des Pilatus“ in Linz begegnen wir ihm in der Geſtalt eines Wanderers, der den Vorgängen zuſchaut und vor allem in dem Münchener Bild tief in ſich verſunken ſcheint. Im Miirzheft feſſelt uns die ſanfte Güte und brave Mütterlich⸗ keit der Jane Seymour, des achten Heinrich von Eng⸗ land Gemahlin, in einem erleſenen Bildnis von der Hand Hans Holbeins. Der Hauptbeitrag des Heftes gilt Fragen der neuen deutſchen Wandmalerei, vielen teilweiſe ſarbigen Wiedergoben. Schöpfers der heroiſchen Landſchaft J. A. Koch gedenkt, dem die Nationalgalerie eine Ausſtellung zum 100. Todestag widmet, iſt eine auf ſchönſte Weiſe erfüllte Ehrenyflicht; überraſchend gut die Wiedergabe des Schmadribaches (München). Wie Kameradſchaftshäuſer ſein ſollen, wird in Wort und Bild dargeton. Ausſtellungsberichte und Buch referate runden die ſchönen Hefte ab. 0 Fritz Hammes. erläutert auch on des Berliner Dienſt⸗ zwei Daß man des ——— e eee, eeeeeeeee eeee eeeee S —————— —— 6. Seite /Nummer 147 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 29. März 1905 Auues s Ler W0r4 — Ein Heiratsſchwindler, der ſein vertrauens⸗ ſeliges Opfer nicht nur in materieller, ſondern auch in ſeeliſcher Hinſicht ſkrupellos ausgebeutet hat, mußte ſich vor dem Berliner Schöffengericht verant⸗ worten. Im Jahre 1930 war der Angeklagte, der S2jährige Arnold Biniäs, auf einer gemeinſamen Arbeitsſtelle mit der 30 Jahre alten Olga K. be⸗ kannt geworden und hatte dem Mädchen bald einen Heiratsantrag gemacht. Im Laufe der Jahre ver⸗ ſtand es der Gauner, ſeiner Braut unter allen mög⸗ lichen Vorſpiegelungen die geſamten Erſparniſſe in Höhe von 4000 RM. abzunehmen.„Liebe Olga, ich möchte Dir zwar nicht wieder zur Laſt fallen, aber wir wollen und müſſen zuſammen arbeiten, bis wir uns ganz angehören können. Wie ſchön und wert⸗ voll iſt es doch, mit einem anderen Menſchen, den man liebt, Freud und Leid teilen zu können in guten und ſchlechten Tagen.“ So und anders hat Biniäs geſchrieben. Ein ganzes Paket Liebesbrieſe lag auf dem Richtertiſch, denn Biniäs war meiſt unterwegs und mußte deshalb viel ſchreiben, wenn er etwas von der Olga wollte. Und Biniäs wollte viel. Alle ſeine Briefe ähnelten verzuckerten bit⸗ teren Pillen, denn in jedem einzelnen war ſtets, um⸗ kleidet von ſüßlichen Liebesbeteuerungen, die For⸗ derung nach Geld enthalten.„Mein teures Lieb“, ſchrieb Biniäs,„nun werden wir bald Seite an Seite ein ſorgenfreies Leben führen können, denn ich habe jetzt endlich die richtige Exiſtenz gefunden. Sende mir bitte ſoſort 600 Mark, die ich öͤringend für die notwendige Kaution benötige!“— Und das vertrauensſelige Mädchen Olga ſchickte die 600 M. und beim nächſten Mal wieder weitere Gelder, die Biniäs„zur Beſeitigung von Widerſtänden, die dem gemeinſamen Glück hindernd im Wege ſtanden“, lei⸗ der noch einmal verlangen mußte.„Bin verunglückt, Bein muß amputiert werden“, drahtete Biniäs eines Tages,„ſchicke ſofort Geld!“ Beſtürzt und voller Mitleid eilte Olga zum nächſten Poſtamt und zahlte die verlangten„Operationskoſten“ ein. Sie wußte zwar nicht, daß Biniäs in der anderen Stadt auf zwei geſunden Beinen ruhig in ſeinem möblierten Zimmer auf und ab ſchritt und den Boten mit ihrem Geld erwartete. Als Biniä ſpäter plötzlich nichts mehr von ſich hören ließ, und Olga endlich Erkundi⸗ gungen einzog, erfuhr ſie zu ihrer bitteren Enttäu⸗ ſchung, daß der Mann, in deſſen Hände ſie ihr Schick⸗ ſal gelegt hatte, gerade mit einer anderen Hochzeit gefeiert hatte. In Düſſeldorf⸗Stockum konnte Bi⸗ niäs aber vor einiger Zeit gefaßt werden. Seine Ehe iſt inzwiſchen geſchieden. Das Urteil gegen den gewiſſenloſen Betrüger lantete auf eineinhalb Jahre Gefängnis und drei Jahre Ehrverluſt. * — Es genügt nicht, Afrika geographiſch erſchlie⸗ ßen— weit wichtiger noch iſt die Eroberung des Landes in geſundheitlicher Hinſicht. Die kolonialen Schätze ſind nutzlos, wenn nicht genug Eingeborene da ſind, um ſie zu verwerten. Unter den Negern herrſcht eine überaus hohe Kinderſterblichkeit, die 00 hat— Malaria, falſche Er⸗ Rährung, Geſchlechtskrankheiten uſw. Außerdem leiden viele Negerinnen an Herzſchwäche, was auf Arbeitsüberlaſtung zurückzuführen iſt.— Denn die Männer übernehmen ſelten ſchwere Arbeit. Wie Dr. Rohrbach in der„Umſchau in Wiſſenſchaft und Technik“, Frankfurt am Main, fortfährt, iſt es auch ein Irrtum, zu glauben, der Neger ſei für Krank⸗ heiten weniger anfällig als der Weiße. Wohl ſtimmt es, daß er unter glühender Sonne— wenn es ſein muß— lange anaeſtrengt arbeiten kann, ohne exſchöpſt zu werden. Aber er iſt für die afrikaniſchen Mikroben, die Erreger der Schlaſkrankheit, den Dyſenterie und der Tuberkuloſe anfälliger als der in den Tropen lebende Europäer— und zwar liegt der Grund in ſeiner ſchlechteren Ernährung. Viele Stämme leben faſt nur von Bananen und mehl⸗ haltigen Wurzelknollen bei geringer Fleiſchkoſt und meiſt fettarmer Ernährung. Weiter tragen die Ge⸗ ſchlechtskrankheiten, die unhygieniſche Lebensweiſe, der Aberglaube und der Mangel an Aerzten zur Schwächung der Bevölkerungsgeſundheit und zur Erhöhung der Sterblichkeitsziffer weſentlich bei. In Franzöſiſch⸗Aequatorialafrika kommt ein europä⸗ iſcher Arzt auf 30.—40 000 Eingeborene in Belgiſch⸗ Kongo auf 70—80 000, im engliſchen Mandatsgebiet Tanganyika, unſerem alten Deutſch⸗Oſtafrika auf über 100 000. Koloniſteren heißt daher in Afrika: vor allem die Eingeborenen ſanieren. Dazu iſt ein weit größerer Aerzte⸗Apparat nötig als der bis⸗ herige. Dazu bedarf es einer ſtraffen Organiſation und einer Verwaltung, die die hygieniſche Aufklärung der Neger übernimmt. Dann erſt, wenn die ſchwarze Raſſe geſund und widerſtandsfähig iſt, wird ſich auch ihr Land zu einem dauernden Ergänzungs⸗ gebiet der europäiſchen Wirtſchaft entwickeln. * — In San Franciscb wurde ein 40jähriger Mann, Walter Graham, verhaftet, in dem man nach fünffährigem Suchen endlich den Räuber ertappt zu haben glaubt, der es beſonders darauf abgeſehen hatte, den Filmſtars von Hollywood ihren Iuwelen abzunehmen. Man fand noch in ſeinem Beſitz Ju⸗ —PCPPPPPPPPPPPPPTPPTTTTTT 0 8 0* Exvloſion zerſtört Munſtionsfabrik Acht Todesopfer und viele Verletzte dnb, Brüſſel, 28. März. In Lüttich ereignete ſich in einer Muni⸗ tionsfabrik eine heftige Exploſion. Die Exploſion ereignete ſich in der ſtaatlichen belgiſchen Waffen⸗ und Munitionsfabrik in Herſtal bei Lüt⸗ tich, und zwar in der Patronenabteilung. Die Zahl der Todesopfer beträgt acht. Zwölf Per⸗ ſonen wurden ſchwer und zwanzig leicht verletzt. Nach der Exploſion brach ein Feuer aus, das aber ſchnell gelöſcht werden konnte. Das Gebäude, in dem ſich die Patronenabteilung der Lütticher Wafſenfabrit be⸗ fand, iſt beinahe vollſtändig zerſtört worden. Die Urſache der Kataſtrophe iſt noch unbekannt. Warum lehnte der Kaynãn die Hilje ab? Schiffbruch mit eigenartigen Begleitumſtänden dub. Reval, 28. März. Am Montagmorgen geriet das über 5000 Brutto⸗ regiſtertonnen große, erſt 1936 erbaute ſowjet⸗ ruſſiſche Motorfrachtſchiff„Tſcheljuſkinjetz“, das ſich mit voller Ladung auf der Rückreiſe von Neuyork nach Leningrad befand, vor Reval auf die Untiefe Revalſtein. Obleich das Schiff Bodenbeſchädigungen erlitt und angeblich zu lecken begann, lehnte der Kapitän zunächſt die ihm von eſtniſchen Bergungsdampfern angebotene Hilfe ab. Vielleicht hoffte er die notwendige Un⸗ terſtützung von dem ſowjetruſſiſchen Dampfer „Aſchabad“ zu erhalten, der ebenfalls auf der Rück⸗ reiſe von Neuyork nach Leningrad einige Tage vor⸗ her vor Reval vor Anker gegangen war, anſchei⸗ nend, um die Ankunft des„Tſcheljuſkinjetz“ abzu⸗ warten. Montagabend wurde dann aber doch ein Bergungswertrag abgeſchloſſen. welen, deren Wert auf 80 000 Dollar geſchätzt wird. Zu den Filmſtars, denen Schmuckſachen, Kleidung und Silberzeug aus ihren Häuſern von einem Manne geſtohlen wurden, von dem man immer nur als von dem„Phantom⸗Einbrecher von Bel Air“ ſprach, gehören: Ann Doorak, die erſt in der letzten Woche Schmuckſachen im Werte von 60 000 Dollar verlor; der Regiſſeur Wurtzel, dem 100 000 Dollar in Schmuckſachen geſtohlen wurden; ferner ſind be⸗ teiligt Miriam Hopkins mit 15000 Dollar, Gary Cooper mit 25000 und Lila Lee mit 12 000 Dollar. * — Bei den Wahlen zur Präſidentſchaft der franzöſiſchen Republik melden ſich auf dem üblichen Amtswege ſtets„Originale“ als Kandidaten, wie ſie der deutſche Wähler in der Syſtemzeit u. a. in dem„Tauſendmarkſchein⸗König“ Winter kennen⸗ lernte. Einer dieſer franzöſiſchen Sonderlinge iſt der Vorſitzende der Pariſer Mietervereinigung, der den Vorzug hat, den Namen Cochon(Schwein) zu führen. Dieſer vor dem Kriege als„Präſident der Bargeldloſen“ auf dem Montmartre beſungene Kandidat vertraute einem Journaliſten unter ſtreng⸗ ſter Verſchwiegenheit an, daß es ihm weniger um den ehrenvollen Titel des Staatsoberhauptes zu tun ſei als um die Möglichkeit, in dieſer hohen Stellung für ſeinen Mieterverband und für ein beſſeres Los der Menſchheit überhaupt wirken zu können! Ein anderer Bewerber iſt der Apotheker des normanniſchen Fiſcherſtädtchens Honfleur. Er iſt in ſeinen Wünſchen beſcheidener und will ſich damit begnügen, als Präſident der Republik möglichſt alle Träume ſeiner Honfleurer Mitbürger zu erfüllen. Beide Wahlkandidaten machen jetzt umſomehr von ſich zu reden, als ihre Ausſichten, bei den General⸗ ſtänden in Verſailles Stimmen für ſich zu erhalten, gleich Null ſind. dun Ullloro Im Laufe des Montag war ein ſtarker Nordoſt⸗ wind aufgekommen und Dienstag früh, gegen 9 Uhr, brach der„Tſcheljuſkinjetz“ plötzlich auseinander. Der Bug des Schiffes blieb auf der Untertiefe zurück, während das Achterſchiff mit Kommandobrücke, Maſchinenvaum uſw. abgetrieben wurde. Im Augenblick der Kataſtrophe befand ſich die etwa 30 Mann ſtarke Beſatzung auf dem Achter⸗ ſchiff. Zu ihrer Rettung wurden von zwei zur Hilfe hereigeeilten Bergungsdampfern ſowie von dem oben erwähnten zweiten ſowjetruſſiſchen Dampfer die notwendigen Maßnahmen getroffen. Es gelang, ſämtliche Schiffbrüchige auf die„Aſchabas“ zu bringen, Das Achterſchiff des„Tſcheljuſkinjetz“ ſollte in den Revaler Hafen geſchleppt werden. Es drohte zu ſinken, doch gelang es den Bergungsſchiffen, das Wrack bei der Inſel. Nargen auf Grund zu ſetzen. Ueber die Art der Ladung des„Tſcheljuſkinfetz“ iſt bisher nichts bekannt geworden, ſo daß man zu⸗ nächſt auf Vermutungen angewieſen iſt. Vor einiger Zeit hat Sowjetrußland in den Vereinigten Staa⸗ ten Kriegsmaterial beſtellt, ſo daß es ſich vielleicht Um einen ſolchen Transport handelt. Expreßzug ſtürzi in den Abgrund Es gab vier Tote und 20 Verletzte duub San Sebaſtian, 29. März. In der Nähe der Stadt ereignete ſich ein ſchwe⸗ res Eiſenbahnunglück. Am Dienstag ent⸗ gleiſte der Südexpreß, wobei einige Wagen eine tiefe Böſchung hinabſtürzten. Zwei Schlafwagen und ein Wagen Z. Klaſſe wurden zertrümmert. Der Zug war hauptſächlich von beurlaubten Offizieren beſetzt, die aus Noroſpanien ſtammten. — Eine nicht gewöhnliche Art von Heiratsſchwin⸗ del entdeckte die jugoſlawiſche Polizei in Kitſchewo, einem Städtchen in Südſerbien. Bekanntlich herrſcht in Südſerbien noch immer der üble Brauch des Frauenhandels. Wer eine Ehefrau haben will, muß ſte von ihren Eltern oder ihren Verwandten um einen Geldbetrag abkaufen. Vor einiger Zeit kehrte der Arbeiter Naſim Zaferowitſch in ſeine Heimat⸗ ſtadt Kitſchewo zurück. Er hatte in langen Jahren ſchwerer Arbeit einen Betrag von 10000 Dinar er⸗ ſpart und wollte nun ein Heim begründen. Dinar wollte er für den Ankauf einer Ehefrau und 5000 für den Ankauf von Boden anlegen. Das Grundſtück konnte er leicht erwerben, aber nicht die Ehefrau. Denn für jedes Mädchen, das ihm halbwegs paßte, verlangte man erheblich mehr, als er beſaß. Da beſuchten ihn eines Tages zwei andere Moham⸗ medaner und teilten ihm mit, daß ſie von ſeinen Hei⸗ ratsnöten gehört hätten und ihm für 5000 Dinar ein Mäochen zu verſchaffen imſtande wären. Das Mäochen gefiel Naſſim gut und in kürzeſter Zeit war der Handel abgeſchloſſen. Jedoch vier Tage nach der Eheſchließung entfloh Naſſims junge Frau und war nirgends zu finden. Auch die zwei mohammedani⸗ ſchen Ehevermittler waren aus Kitſchewo verſchwun⸗ den. In ſeinem Unglück zeigte Naſſim die Sache der Polizei an, und die polizeiliche Unterſuchung brachte ans Licht, daß das Mädchen und die zwei Mohammedaner einer Bande von Eheſchwindlern angehörten, die in vielen Ortſchaften von Sücoſer⸗ bien ähnliche Betrügereien verübt hatten. Die Bande nützte den Volksbrauch des Ehekaufs und die Frauennot der ärmeren Männer in Südſerbien aus und verkaufte heiratsluſtigen Männern„leichte Mäochen“, die in ihren Dienſten ſtanden. Nach einigen Tagen des„Ehelebens“ liefen die Mädchen von ihren friſchgebackenen Ehegatten fort. Die Sache wurde bisher nicht entdeckt, weil die meiſten Män⸗ ner ſich ſchämten, den Betrug anzuzeigen. 2* — Die Araber in Palüſtina, die ſeit Jahr und Tag gegen die Engländer kämpfen, haben jetzt ihre Heldin gefunden: die ſchöne Khadijah, die in einer Höhle lebt und Gewehrmunition zuſammenſetzt. Es iſt die arabiſche„Jungfrau von Orleans“, deren Exiſtenz bereits von der Legende umwoben iſt und über die ſich die Araber in ihren felſigen Schlupf⸗ winkeln in müßigen Stunden lange Geſchichten er⸗ zählen. Aber erſt jetzt, nachdem ſie Unglück gehabt hat— eine Patrone explodierte und zerriß ihr den rechten Unterarm— iſt ſie voll und ganz von der Gloriole des Heldenmädchens umwoben und ihr Schickſal in Stadt und Land bekannt geworden.— Khadijahs Verlobter, ein junger Araber, ſiel im Kampf gegen die Engländer. Von dieſem Tage an beſchloß Khadijah, ebenfalls aktiv am Kampf gegen die Briten teilzunehmen und ihren Geliebten zu rächen. Sie fand bald die richtige Beſchäftigung⸗ Ungeachtet ihrer Schönheit zog ſie in eine einſame Felſenhöhle hinaus, mitten ins freie Land, und rich⸗ tete ſich hier, ſo weit das ging, häuslich ein. Bald nach Einbruch der Dämmerung kamen wie verabre⸗ det, die erſten Helfershelfer und ließen heimlich kleine Kiſten und Behälter mit verſchoſſener Gewehr⸗ munition bei Khadijah zurück. Dieſe Munition, das heißt, dieſe leeren Geſchoßhülſen, füllte Khadijah dann am nächſten Tage wieder auf und ſetzte ein neues Geſchoß oben drauf. Dies tat ſie ſeit Mona⸗ ten, und nur ganz wenigen war ihre Tätigkeit be⸗ kannt. Bis ſie vor kurzem ein Geſchoß zu heſtig aufſetzte: die Patrone explodierte, und Khadijah mußte mit zerriſſenem Unterarm ihre Werkſtatt in den Bergen Paläſtinas verlaſſen. Bis zu 600 Pa⸗ tronen am Tage hatte ſie fertiggeſtellt. hat ſie, unterſtützt von ihrer füngeren Schweſter. ihre Tätigkeit wieder aufgenommen. Und immer noch kommen im Schutze der Dunkelheit ihre Vertrauten, um Munition zu bringen und abzuholen und ſie mit wenigen Lebensmitteln zu verſorgen. Bis vielleicht auch ſie eines Tages das Schickſal ihres Geliebten krifſt iEDDM WESTEVBERGER Man hatte ſie natürlich nicht allein gelaſſen. Vom Dorf Silders war die Gemeindeſchweſter heraufge⸗ kommen und hatte die Pflege übernommen. Nun lag Mrs. Alderman mit einem Eisbeutel auf dem Kopf und einem kalten Tuch über dem Herzen in ihrem Bett, und noch immer wimmert ſie vor ſich hin und beſchwor irgendwelche fremden Menſchen, die die Gemeindeſchweſter nicht kannte, ſie doch, bitte, bitte, abreiſen zu laſſen. Und nicht nach Meran, nein, bitte nicht, ſondern nach—— Und dann flü⸗ ſterte ſie plötzlich in abgeriſſenen portugieſiſchen Sätzen, von denen niemand etwas verſtand. Es war ein richtiger Nervenzuſammenbruch. Aber woher hatte dieſe immer liebenswürdige, le⸗ bensluſtige, reiche Frau ſolche ſchwachen Nerven? „Die reichſten Leut' haben alleweil die ſchlechte⸗ ſten Nerven!“ ſagte de, Hausburſche Franz zum Hausmeiſter Jochem. Und es klang ſo ein bißchen ſpöttiſch überlegen, denn von Nerven hatte der bä⸗ renhaſte Franz ſein Lebtag noch nichts verſpürt. Der Jochem ſchwieg. Er nahm die Kränze, die am anderen Morgen in aller Herrgottsfrühe mit Extrapoſt von Bludenz heraufgeſchickt worden wa⸗ ren und die der Franz ihm vom Schlitten herunter⸗ reichte, und legte ſie fein ſäuberlich im Holzſchuppen nieder. Zwölf, ͤreizehn, fünfzehn Kränze waren's jetzt ſchon. Schöne, teure Kränze! Die Leut' im Hotel hatten bei der Beſtellung nicht geſpart, und daß ſie ſie durch Extravoſt heraufſchicken ließen, war ein ſchöner Blödſinn. Als ob nicht den ganzen Tag über noch Zeit für die Kränze geweſen wäre? Aber ſo waren die Leut'! „Sol“ ſagte der Franz.„Stücker fünfzehn— mehr ſan's nit. Und der Chef hat geſagt, glei nach'm Eſſen ſollen ſie hinunter in die Kapellen— damit daß ſchon ein paar Kränz' daliegen, wenn's Fräulein Schneider den Silly noch amal anſchaun geht Der Jochem nickte ſtumm. Er ordnete ſorgſam die ſchwarzen Kranzſchleifen und las aufmerkſam, wer der Kranzſpender war. Und je länger er las, um ſo tiefer zogen ſich ſeine Mundwinkel nach un⸗ ſie ſich aus? ten: Wenn die alle eine Ahnung hätten, wem ſie ſo einen teuren Kranz geſtiftet hatten—1 Aber kein Menſch hatte eine Ahnung. Nicht einmal der Herr Lauders. Von dem ſtammte der große Kranz dort in der Ecke, der mit den gelben Chryſanthemen. Während der Jochem noch auf den Kranz ſtarrte und ſeinen Gedanken nachhing, ſtand plötzlich die Burgel neben ihm. Den ganzen geſtrigen Tag hindurch, ſeit das Lawinenunglück und Sillys Tod bekanntgeworden war, hatte er ſie nicht geſehen. Unaufhörlich hatte man ihn hin und her gehetzt. Jetzt war dies und nachher war das geweſen; dreimal hatte er mit den Skiern nach Silders hinuntergemußt und dreimal folglich auch wieder herauf. Eine ſchöne Schin⸗ dereil Und dabei immer die Sorge um die Bur⸗ gel: Wie nahm ſie's wohl auf? Bei wem weinte Ließ ſie ſich nicht gar zu ſehr in ihrem Schmerz hängen? Und nun ſtand ſie neben ihm... Er ſah ſich flüchtig nach der Tür um. Die war zu; der Franz hatte ſie beim Verlaſſen des Schuppens zugemacht. Alſo war er, der Jochem, wohl mit der Burgel allein. Er und die Burgel und da die Kränze für den Sillyh... Ganz deutlich fühlte er, daß die Burgel dicht hinter ihm ſtand und daß ſie beim Anblick Kränze die Hände vors Geſicht geſchlagen hatte. Das wußte er ſo genau, als ob er es ſähe. Und er hörte auch ihren kurzen, raſchen, von kaum unterdrücktem Weinen getriebenen Atem. nicht fertig, ſich umzuſehen. So ſtanden ſie eine ganze Weile in dem dämmrigen Schuppen, die Augen auf die nach friſchem Grün duftenden Kränze gerichtet und jedes auf ſeine Weiſe zutiefſt aufgewühlt. Aber plötzlich war's mit Burgels Kraft zu ende. Sie warf ſich mit verzweifelter Gebärde dem Jo⸗ chem in die Arme; ſie ſchlang ihre Arme um ſeinen Hals und bettelte ſtumm um ſeine Hilfe, ſeinen Schutz, um die Geborgenheit an ſeiner Bruſt, um Aber er brachte es das Mitleid, überfloß. Und der Jochem, mit traumhafter Sicherheit, tat, was er tun ſollte. Er hielt die Burgel mit kame⸗ radſchaftlicher Wärme in ſeinen Armen geborgen, er brummelte irgend etwas, das tröſtlich und gütig und väterlich klang, auf ſie herunter und ſtrich ihr von Zeit zu Zeit beſänftigend über den braunen Schopf. Einmal fuhr er mit ſeinen Lippen auch ganz ſacht über ihren Scheitel, aber auch dies war aus tiefſter Brüderlichkeit geboren, und die Bur⸗ gel ſpürte nichts als den warmen Atem, der ihre fröſtelnde Unruhe verſcheuchen wollte, Viele, viele Minnten vergingen, ohne daß ſie ſich voneinander löſten und ohne daß ſie ſprachen. Was war da auch viel zu ſprechen? Die Burgel war am Ende eines bitteren Weges. Allein und hilflos, ſchmerzzerriſſen und verwirrt ſtand ſie da, und es gab nur eine einzige Zuflucht: Jochems Arm... Sollte er ſie verweigern, weil ſie um einen anderen weinte, dem immer noch, trotz allem, ihr Herz gehörte? Sollte er auch die Trauer um den verlorenen Silly noch verächtlich finden? Dem Silly auch dieſes Letzte neiden? Er tat es nicht. Er breitete ganz einfach ſeine Arme aus und nahm die Burgel auf. Er kränkte ſich nicht, daß ſie um den anderen weinte. er ͤͤrängte ſich mit keinem Wort und keiner Bewegung in ihren Schmerz— er wartete nur. Und in ſeiner dumpfen einfachen Seele ſpürte er. daß die Burgel ſich im Laufe der Zeit zu ihm hineinweinen, daß eine Flucht an eine wärmende und tröſtende Bruſt ſchließlich doch eine Flucht zu ihm werden würde. Er ſah wieder auf die Kränze, und dann mit einem faſt weiſen Löcheln auf die weinende Burgel in ſeinen Armen. Wie ganz und gar verzweifelt ſie war— wie durcheinander! Du deppets kleines Burgele ͤͤu, wo iſt denn jetzt deine ganze Groß⸗ artigkeit geblieben, mit der du mich all die langen Wochen gekränkt haſt? Aus, vorbei... Und du begreifſt nicht einmal, wie gut es im Grund der Herrgott noch mit dir gemeint hat— und auch mit mir— daß er dir den Silly gerad jetzt nimmt, wo oͤn hättſt hingehen müſſen, ihn anzeigen „Schau, Burgele“, ſogt der Jochem aus ſeinen Gedanken heraus, mühſam und unter gerührtem Räuſpern,„ſchan, Burgele: Wenn der Herr Silly weitergelebt hätt', ſo hätt' er in der Schand' gelebt. von dem ſein Herz ohnehin ſchon Aber ſterben und begraben ſein darf er halt in aller EBB Die Buragel hob den Kopf und ſah den Jochem mit tränenglänzenden Augen an.„Alſo kommt nix auf von ſeiner vielen Sünd'? Alſo muß ich jetzt nix mehr verraten an den Herrn Lauders?“ Der Jochem dachte lange und eingehend rach. War's nötig, daß jetzt der Menſch noch richtete, wo ſchon der Herrgott dreingefahren war? Durfte er und durfte die Burgel jetzt ſchweigen, ohne Unrecht zu tun? Die Burgel wartete geduldig und beinahe de⸗ mütig, bis er zu Ende gedacht hätte. Wie gut, da der Jochem bei ihr war, daß er ihr dies ſchwierige Denken abnahm! Und— und wie geſcheit er eigent⸗ lich ausſchaute, wenn er ſo ernſt dreinſah! Am End' hatte ſie doch den Jochem ein biſſerl verkannt, all die Zeit... Und was für eine gute Ruh' von ihm ausging! „An Toten“, ſagte der Jochem ſchließlich, als er zu Ende gedacht hatte,„an Toten, Burgele, laßt mer ruhn...“ Die Burgel nickte dankbar und ließ ihren ſchwarzen Kopf mit einem tiefen, dankbaren Seufzer an Jochems Bruſt zurückſinken.„An Toten laßt mer ruhn...“ Ach, wie ihr das aus der Seel' geſprochen war!„Weißt“, raunte ſie leiſe,„das bab' ich mir ja ſo gewünſcht, Jochem. Und ich denk' halt: Daß er hat ſterben müſſen, das war wohl die Straf' vom Herrgott dafür, daß er ſo viel Schlechtes getan hat in der Welt. Aber dafür, daß er's Fräu⸗ lein Milly gerettet hat, darf er wenigſtens in der Ehr' begraben ſein... Glaubſt nit?“ „Weißt, Jochem“, ſagte ſie nach einer Weile, „weißt: Wenn ich's recht überdenk', mag ich nach Sulden hinein jetzt auch nimmer gehn.“ „Und wohin willſt nachher gehn?“ Die Burgel zuckte die Achſeln, und ihre Tränen begannen von neuem zu fließen.„Ich weiß nicht — ich weiß nix mehr. In meinem Kopf iſt alls durcheinand...“ Aber ich wüßt' es ſchon! wollte der Jochem aus⸗ rufen und von ſeinem eigenen Hoffen und Träu⸗ men reden. Er tat es jedoch nicht. Er preßte die Lippen zuſammen und hielt nur immer noch ſeine Arme ſchützend und einſchließend um die Burgel⸗ (Schluß folgt) IIRörfprk 5 be Ankr⸗ voyteihG Aber bald *382 „„„ 99„ 39 EC — — —— „ Aus Baden Beim Schneeſchaufeln tödlich verunglückt Tragiſcher Tod eines Polizeibeamten i Schiltach, 29. März. Nachmittags war der Polizeiwachtmeiſter Hermann Wild damit beſchäf⸗ tigt, hinter ſeinem Wohnhaus vom Doch des Schop⸗ ſes den Schuee zu entfernen. Dabei ſtürzte der Mann vom Dache und blieb mit ſchweren inneren Verletzungen hilflos liegen. Da zur Zeit des Un⸗ falls kein Menſch in der Nähe weilte, wurde man erſt ſpäter auf den Verunglückten aufmerkſam. Bei ſei⸗ ner Bergung gab er noch leichte Lebenszeichen von ſich. Der ſofort gerufene Arzt konnte jedoch nicht mehr helfend eingreifen. Der tödlich Verunglückte war in Schiltach als pflichtbewußter Beamter all⸗ gemein geachtet. Badiſcher Kommandeur wurde 80 Fahre alt Generallentnant a. D. Langer * Karlsruhe, 28. März. In Göttingen feierte Generalleutnant a. D. Felix Langer ſein 80. Le⸗ bensjahr. Während des Weltkrieges war er u. a. Führer der aus den beiden Badiſchen Grenadier⸗ Regimentern 109 und 110 und dem Hohenzollernſchen Füſilier⸗Regiment Nr. 40 beſtehenden 28. Infan⸗ teriediviſion. Er war eine glänzende Führer⸗ perſönlichkeit, die einen großen erzieheriſchen Ein⸗ fluß auf die Truppe ausübte. Galt doch ſeine badiſche Diviſion als eine der beſten Großkampf⸗ und Sturm⸗ diviſionen im Heer, der er 1916 an der Somme und nachdem vor Verdun mit größter Auszeichnung kämpfte. Anfang Oktober 1917 wurde ihm der Orden Pyour le mérite verliehen. In den erſten Dezember⸗ tagen des Jahre 1917 focht er mit ſeinen Badenern ſiegreich in der Angriffsſchlacht bei Cambrai. Mitte Februar 1918, drei Wochen nach ſeiner Be⸗ förderung zum Generalleutnant, wurde Langer mit der Führung des XXIV. Reſervekorps beauftragt. Auch in dieſer Stellung bewährte er ſich als jüngſter kommandierender General des Heeres hervorragend. Landrätebeſprechung in Baden-Baden bld. Baden⸗Baden,. März. Hier fand unter dem Vorſitz des Innenminiſters Pflaumer eine Dienſtbeſprechung mit den Lan⸗ deskommiſſären, den Landräten, Polizeipräſidenten und Polizeidirektoren im Kurhaus ſtatt. Nach ein⸗ leitenden und richtungweiſenden Ausführungen des Miniſters wurden in eingehenden Referaten Fra⸗ gen der Lanokreisverwaltung, des Bau⸗, Woh⸗ nungs⸗ und Planungsweſens und anderer wichtiger Arbeitsgebiete der Staats⸗ und Kommunalverwal⸗ tung behandelt. Nach einer regen und grünolichen Ausſprache konnte um 18 Uhr die Sitzung geſchloſſen werden. Der Abend vereinigte die Teilnehmer zu einem gemütlichen Beiſammenſein in den Räumen des Kurhauſes, wobei Oberbürgermeiſter Schwed⸗ Slick auf Lucwigs ————— 6 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Wathenburg wird Eigentum der Slad Sie wird für Tagungen und Kongreſſe in Betracht kommen- Café-Terraſſe wird angelegt Ke. Weinheim, 20. März. Nach einem im Jahre 1907 abgeſchloſſenen Vertrag geht die Wachenburg nach der Liquidation des Weinheimer Verbands Alter Korpsſtudenten in den Beſitz der Stadt werden kann. So wie die Wachenburg bei den ſich bietenden weiten Ausblicken auf die Rheinebene auf der einen und den Odenwald auf der anderen Seite ſchon bis⸗ Blick auf die Burg Weinheim über. Hiermit hat ſich der Reichs⸗ ſtudentenführer einverſtanden erklärt. 4* Wie uns hierzu Bürgermeiſter Dr. Bezler auf Anfrage mitteilt, bleibt der Charakter der Burg außen und innen gewahrt und dieſe der Oeffentlich⸗ keit zugänglich. Es iſt daran gedͤacht, ͤaß hier Ta⸗ gungen und Kongreſſe ſtattfinden, wofür ge⸗ eignete würdige Räume zur Verfügung ſtehen wie der Pallas, der Kapitelſaal und der Fuchſenkeller, in dem die badiſche Jägerſchaft Jagdtrophäen und Waf⸗ fen aufgehängt hat, ſo daß alſo ſowohl größeren wie kleineren Gemeinſchaften Rechnung getragen helm und Direktor Baumann von der Bäder⸗ und Kurverwaltung Begrüßungsanſprachen hielten. Am Sonntag wurden die Bäder, das Landesbad und die anderen kurörtlichen Einrichtungen unter ſach⸗ kundiger Führung einer eingehenden Beſichtigung unterzogen. Die Arbeitstage fanden ihren Aus⸗ klang in einer Fahrt über die Schwarzwaldhoch⸗ ſtraß E. Faſt 100 Fahre alt Jubiläum der Induſtrie⸗ und Handelskammer Ludwigshafen * Ludwigshaſen, 29. März. Die In duſtrie⸗ und Handelskammer ſchreibt uns folgendes: In den letzten Tagen in Pfälziſchen Zeitungen er⸗ ſchienene Notizen veranlaſſen uns darauf hinzuwei⸗ ſen, daß die Induſtrie⸗ und Handelskammer für die Pfalz als ihren Errichtungstag den 7. April 1843 betrachtet. An dieſem Tage wurde mit der Bezeich⸗ nung„Handelskammer für die Pfalz“ durch„Allerhöchſte Verfügung“, die erſte öffentlich⸗ rechtliche Vertretung von Induſtrie, Gewerbe und Handel im Regierungsbezirk Pfalz geſchaffen. Zum Sitz wurde Kaiſerslautern beſtimmt. Zu Mitglie⸗ dern, wurden Gewerbetreibende aus allen Teilen der Pfalz berufen. Wenn ſich auch verſchiedentlich im Laufe des letz⸗ ten Jahrhunderts Form, Sitz und Aufgabengebiet gewandelt haben, ſo änderte die ſpätere Umorgani⸗ ſation und Sitzverlegung doch nichts an der Tatſache, daß die öſſentlich⸗rechtliche Vertretung von Handel und Induſtrie der Pfalz nunmehr auf ein faſt 100jähriges Beſtehen Jedenfalls führt die Kammer ihren Errichtungstag auf die erſte Handelskammer für die Pfalz im Jahre 1843 zurück, deren Bezeichnung ſie in erweiterter Form„Induſtrie⸗ und Handelskammer für die Pfalz“ heute noch trägt und deren Akten ſie als ihren wertvollſten Beſitz verwahrt. Sie knabberten Schaukaſten auf. Diebe am Werk h. Ludwigshafen, 28. März. Bisher leider unbe⸗ kannte Täter beraubten in der Nacht zum 24. d. M. den Schaukaſten eines Geſchäftes in der zurückblicken kann. Oggersheimer Straße. Nachdem ſie ihn aufgebrochen hatten, ſtahlen ſie zwei Paar Herrenſportſtrümpfe und drei Paar Herrenſocken im Werte von 12 Mark. In der Nacht zum Sonntag, 26. März, verſuchten wieder unbekannte Täter den Schaukaſten aufzubre⸗ chen, was ihnen jedoch nicht gelang. Die Täter dürf⸗ ten hierbei geſtört worden ſein. Sachdienliche Mit⸗ teilungen erbittet die Kriminalpolizei. Werkſchaffen in der Schule Ausſtellung des NSBe in Mundenheim Im Stadtteil Mundenheim hat in der Schillerſchule der NS⸗Lehrerbund eine Ausſtel⸗ lung veranſtaltet, in der Gemeinſchaftsarbeiten ganzer Volksſchulklaſſen darunter auch beachtens⸗ werte Einzelarbeiten ausgeſtellt ſind. Als Werkſtoffe wurden Holz, Papier und Pappe bevorzugt. In der Hauptſache ſind es Spielſachen, die in den verſchie⸗ denſten Arten gefertigt wurden und dem Geſtal⸗ tungsſinn des jungen Menſchen freien Lauf laſſen. Ludwigshafener Veranſtaltungen Hente Gartenſaal des Städtiſchen Geſellſchaftshauſes: Vortrags⸗ abend des Vereins für Geſundheitspflege; Dr. Keim⸗ Stuttgart, Facharzt für Nervenkrankheiten, ſpricht über: „Warum ſind wir ſo nervös?“ Pfalzbau⸗Konzertſaal: 20 Uhr Elternabend der Rhein⸗ ſchule(Wiederholung!). Schillerſchule Mundenheim:—12.30 und 15—19 Uhr Aus⸗ ſtellung von Schüler⸗Arbeiten. Pfalzbau⸗Kafſeehaus: Kleinkunſtbühne. Bayeriſcher Hieil: Konzert und Tans. Kaffee Vaterland: Konzert und Tanz. Leiefaal des Geſellſchaftshauſes: Geöffner 15 bis 20 Uhr Lichtſprtele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau und Ufa⸗Rheingold: gere die Ausſagel.— Palaſt⸗Lichtſpiele: Union⸗Theater:„Piraten in Alaska“. Atlantik:„Musketier Meier III“. „Ich verwei⸗ Bel ami“.— her ein ſehr beliebter Ausflugsort geweſen iſt, wovon ſchon die Gäſtebücher mit Eintragungen von Beſuchern aus allen Gauen berichten, wird ſie künftig, auf der modernen Autoſtraße bequem zu erreichen, auch noch mehr als Ziel für Be⸗ triebsausflüge in Frage kommen. Eine Kaffee⸗Terraſſe, die der Liquidator neben in letzter Zeit beendeten kleineren Ausbauarbeiten er⸗ richten läßt, wird die Anziehungskraft erhöhen. Ein abgeſchlyſſener Platz, der ſeitlich unterhalb der Burgſchenke liegt und durch einen Tunnel unter dem Aufgang zum Wappentor zu erreichen iſt, ſoll gleich⸗ falls für ähnliche Zwecke umgeſtaltet werden. Eberbacher Notizen e. Eberbach, 26. März. Dieſer Tage wurde mit dem erſten Bauabſchnitt der früher be⸗ ſprochenen notwendigen Ernenerung der Waſſerlei⸗ tung an der„Itterburg“ durch die Kaiſer⸗Wilhelm⸗ Straße, Kellereiſtraße bis zum Rathaus.— Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feierten die Eheleute Heinrich Hommel und Frau Maria, geb Pickart. — Ende nächſter Woche wird Eberbach wieder der Schauplatz eines größeren Wanderzir kus ſein. Der Zirkus„Europa“, der gegenwärtig in Offenbach gaſtiert, wird am 1. April hier ſeine Eröffnungs⸗ vorſtellung geben. Auf dem Neckarvorland, dem ſog. Lauer, fand die Farrenkörung des Bezirks Eberbach ſtatt. Trotz der durch den hohen Schnee auf den Höhenlagen bedingten Transportſchwierigkeiten war der Auftrieb recht gut. Die Körung gab einen an⸗ ſchaulichen Ueberblick über das in unſerer Gegend vorhandene gute Farrenmaterial. Bei der Vorſührung der Tiere riß ſich der Farren aus Neckerwimmersbach los und rannte eine Zeitlang auf dem Neckarvor⸗ gelände umher, bis es gelang, das erregte Tier wieder einzufangen. Da ſich der Farren ſchon mehrmals gegen ſeinen Wärter gewandt und öfters verſuchte, auszubrechen, wurde beſchloſſen, den Widerſpenſtigen dem Schlacht⸗ haus Mannheim zuzuführen. Vorſitzender des hier anweſend geweſenen Körungsausſchuſſes war Tier⸗ zuchtdirektor Dr. Zettler⸗Heidelberg. Sommertagszug in Nußloch :: Nußloch, 28. März. Der Sommertagszug, deſſen Leitung zum erſtenmal die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ hatte, war noch nie ſo groß wie in dieſem Jahre. Dem von mehreren Kapellen begleiteten Zuge ritt ein Herold mit dem Gemeindewappen voran. Dann folgten die Kinder mit ihren bunten Ringelſtecken, und dazwiſchen ſah man u. a. die Märchengruppen des BDM. und der Jungmädel, die Wander⸗ und Skigruppe des Jungvolkes und der HJ., den leuch⸗ tenden Frühlingswagen der Jungmädel, den reichen Früchtewagen der Ortsbauernſchaft. den Wagen des Männergeſangvereins mit der Harfe, die gelungene Tell⸗Darſtellung des Schützenvereins, das pracht⸗ volle Fahrſchiff des Radfahrervereins, die Werbung für den Sport im Rahmen des NS⸗Reichsbundes für Leibesübungen durch den Fußballklub, die ein⸗ heimiſche Induſtrie in Geſtalt einer Rieſenzigarre und zum Abſchluß den feuchtfröhlichen Wagen des Wirtevereins. Weinheim 7. Seite/ Nummer 147 Das Reichswandertreſfen in Wiesloch Ein Blick auf das Feſtyrogramm Wiesloch, 26. März. Der Eingang der Anmeldungen zu dem am 18. Mai in Wiesloch ſtattfindenden Reichswandertref⸗ fen hält unverändert ſtark an, ſo daß zur bequemen Unterbringung der Tauſende von Wanderern die Aufſtellung eines großes Feſtzeltes unerläßlich iſt, wie auch in der letzten Sitzung des Verkehrs⸗ amtes eindeutig feſtgeſtellt wurde. Der vorausgehende große Odenwaldklubs findet ſtatt. Am Himmelsfahrtstag ſelbſt wird ſchon in den frühen Vormittagsſtunden eine Reihe von Son⸗ derzügen die Gäſte, die mit Muſik in die Stadt geleitet werden, nach Wiesloch bringen. Den Vor⸗ mittag füllen Kurzwanderungen in die nähere Um⸗ gebung und Beſichtigungen aus. Nach dem Mittag⸗ eſſen in den Standquartieren formiert ſich der große Feſtzug, der um 14 Uhr beginnt und ſeinen Höhe⸗ punkt in einer Kundgebung auf dem Marktplatz und dem anſchließenden Vorbeimarſch findet. Nben gro⸗ ßen Kapellen werden zahlreiche Volksmuſik⸗ und Trachtengruppen dieſen Feſtzug zu einem bunten und lebendigen Bild des Heimatlandes und ſeiner Menſchen geſtalten. Der Reſt des Tages gehört dem fröhlichen Volksfeſt auf dem Feſtplatz. Die Seuche * Leutershauſen, 29. März. In Leutershan⸗ ſen iſt im Rinderbeſtand des Hermann Koch die Maul⸗ und Klauenſeuche ausgebrochen. Das Gehöft wurde zum Sperrbezirk erklärt. Die notwendigen Schutzmaßnahmen ſind getroffen worden. Beim Zehnten ſteht Hermann Göring Pate * Wertheim, 28. März. Generalfeldmarſchall Hermann Göring hat die Ehrenpatenſchaft beim zehnten Kinde der Eheleute Perkinghoff leinem Mädel) übernommen, nachdem der Führer ſeinerzeit die Ehrenpatenſchaft ſchon für das neunte Kind angenommen hatte. ◻L&ẽ Hemsbach, 29. März. Sein 25jähriges Dienſt⸗ jubiläum bei der Hemsbacher Zigarrenfabrik Lo⸗ renz⸗Freiburg, feierte Herr Philipp Burkhardt. U Lützelſachſen, 29. März. Seinen 76. Geburts⸗ tag ſeierte Chriſtian Mäffert in der Sommergaſſe, der 17 Jahre das Amt der Schuldienerſtelle an der Grund⸗ und Hauptſchule verſieht. D Weinheim, 29. März. Vier Weinheimer Ehe⸗ paare konnten das Feſt der Silberhochzeit feiern: Bäckermeiſter Peter Keil und ſeine Ehefrau, geb. Vogler, Grundelbachſtraße 39, Schreiner Georg Peter Stephan und Frau Soſie, geb. Eberhardt, Müllheimertalſtraße 18; Fabrikarbeiter Valentin Frank und Fran Karoline, geb. Sohnle, Kleiſtſtr. 9 und Rentner Karl Bühler und Frau Eva, geb. Ro⸗ tenhöfer, Grundelbachſtraße 59 * Sinsheim⸗Bd., 27. März. Da die Maul⸗ und Klauenſeuche in Maſſenbach ausgebrochen iſt, iſt der hieſige Schweinemarkt bis auf weiteres verboten. * Mosboch, 29. März. Der Landesverband badi⸗ ſcher Schafzüchter veranſtaltete zuſammen mit der Landesbauernſchaft eine Landesſchafbockſchau. Insgeſamt waren 140 Zuchttiere aufgetrieben, durch⸗ weg gutes Zuchtmaterial. * Unterſchefflenz, 29. März. Der Altveteran von 1870/½71 Auguſt Frey begeht ſeinen 90. Geburks⸗ tag. 5—* Joiuulbuujuσ Cuinili Temperaturen kaum über Null Grad ſind auch jetzt noch an der Tagesordnung, kein Wunder, daß die Vegetation im Neckartal kaum frühlingsmäßige Fortſchritte macht. Und die Höhen um Weißen Stein und Königſtuhl warten ſogar noch mit einer recht erheblichen Schneedecke auf, die dem einzig Warmen, der gelegentlichen Märzſonne, bisher mit Erfolg Widerſtand geleiſtet hat. Im Städtiſchen Theater gelangt am Oſterſonntag Gounods„Margarethe“ zur Auſſührung. Die Titelpartie ſingt ein Gaſt, Kammerſängerin Marga⸗ rete Teſchemacher vom Sächſiſchen Staatstheater Dresden. Heidelberger Veranſtaltungen Heute Städt. Theater:„Ich bin kein Caſanova“(St. Pl.⸗Miete D 27, Pr.⸗Gr. 3, 20—22.50 Uhr). Haus der Kunſt: Oſtmark“ und„Steiermärktſch⸗Kärntneriſche Graphik“ Aus den Kinos: Capitol:„Hotel Sacher“.— Schloß⸗Filmtheater:„Ein hoffnungsloſer Fall“.— Kammer und Odeon:„Drunter und drüber“.— Gloria:„Der Hampelmann“. TTTPPPP000PPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPöPP— Werden Sie ſich der Annehmlichkeit bewußt, perſilgepflegte Wäſche zu tragen— zum gepflegten Körper gehört perſil⸗gepflegte Leibwäſche! Heimat⸗Abend des in der ſtädtiſchen Feſthalle Gemöldeausſtellung„Kunſtſchaffen der —— ———— Mittwoch, 20. März 009 Die erſten Enoſpiele Start zur Deutſchen Fußball⸗Meiſterſchaft 1939 ViL Osnabrück und dem MSo Hindenburg Allenſtein noch reichlich ungewiß. Die Meiſterſchaft im Gau Niederſachſen bedeutet ſchon etwas, wurde doch der Deutſche Meiſter durch das Torverhältnis abgehängt, aber der Oſtpreußenmeiſter iſt in dieſem Jahre weſentlich ſtärker als in den Jahren Die erſten Gruppen⸗Endkämpfe zur Deutſchen Fußball⸗ Meiſterſchaft 1939 werden planmäßig am kommenden Sonn⸗ tag, 2. April, abgewickelt. Ein gemeinſamer Start aller Gaumeiſter ließ ſich leider auch diesmal nicht durchführen, da in den Gauen Sachſen und Bayern die Meiſter noch nicht feſtſtehen und das Fachamt hier den Beginn der Gruppenſpiele hinausſchob, um den betreffenden Gauen die Möglichkeit zu geben, ihre Meiſter auf dem Spiel⸗ ſelde zu ermitteln,, Und das iſt richtig ſo, wird doch da⸗ mit dem ſportlichen Gedanken in jeder Richtung Genlge getan. Dieſe Meiſterſchaft ſieht zum erſten Male auch odie Meiſter der Oſtmark und des Sudetenlandes im Wettbe⸗ werb, ſtatt ihrer 16 nehmen jetzt 18 Gaumeiſter den End⸗ kampf auf. Die Gruppen⸗Einteilung mußte daher eine kleine Aenderung erfahren, ſo wurde die Gruppe 2 ge⸗ teilt in eine Abteilung A und B, deren Abteilungsſieger dann den Gruppenſieger feſtzuſtellen haben. In der Gruppe 1, in der die Meiſter von Oſtpreußen(Hindenburg Allen⸗ ſtein), Berlin⸗Mark Brandenburg(Blauweiß Berlin), Me⸗ der ſachſen(Vis Osnabrück) und Nordmark(Hamburger S) ſpielen, beginnt man mit zwei Spielen in Berlin und Hannover. Die Gruppe 2a— hier kämpfen die Mei⸗ ſter von Pommern(Viktoria Stolp), Niederrhein(For⸗ tuna Düſſeldorf) und Mittelrhein(SpVgg. Sülz 07)— treten zuerſt die beiden rheiniſchen Mannſchaften an. In der Gruppe 2a, wo der Sudetenmeiſter Döͤ Warnsdorf noch auf die Meiſter von Bayern und Sachſen wartet, ſtartet man erſt am 7. April, Karfreitag. Die Gruppe 3, die Meiſter der Gaue Mitte(Deſſau 05), Oſtmark(Admira Wien), Württemberg(Stuttgarter Kickers) und Baden (BiR Mannheim) liegen hier im Wettſtreit, beginnt mit einem Spiel. Zwei Spiel ſind in der Gruppe 4 ange⸗ ſetzt, wo die Meiſter von Weſtfalen(Schalke 04), Schleſien (Vorwärts Raſenſport Gleiwitz), Heſſen(SC 03 Kaſſel) und Südweſt(Wormatia Worms) die Endkampf⸗Teilnehmer ſind. Dem erſten Kräftevergleich darf man einiger Span⸗ nung entgegenſehen. Gruppe 1 in Berlin: Blauweiß Berlin— Hamburger SB in Haunover: Bſe Osnabrück—Hindenb. Allenſtein In dieſer recht intereſſanten Gruppe 1 beginnt man alſo mit zwei Spielen. Einen Favoriten gibt es hier wohl kaum, denn der HSBVoürfte ſich kein Uebergewicht ausrechnen können, wenn er auch die größte Enoſpiel⸗ erfahrung beſigt. Er iſt im Berliner Olympia⸗Stadion gleich mit ſeinem wahrſcheinlich ſtärkſten Widerſacher ge⸗ paart, mit Blauweiß Berlin. Die Gauliga⸗„Neulinge“ ha⸗ ben in der ſchweren brandenburgiſchen Meiſterſchaft das Ziel um eine Naſenlänge vor der„alten“ Hertha erreicht, ober ſie haben es ſich ehrlich und tapfer erkämpft. Die Elf verfügt über ein ſoliades, gutes Können und iſt in Berliner Umgebung durchaus in der Lage, den Hamburger S zu ſchlagen. Auch in Hannover erſcheint uns der Ausgang des Treſſens zwiſchen dem Niederſachſenmeiſter zuvor, das werden die Osnabrücker in Rechnung ſetzen müſſen, wenn ſie gewinnen wollen. Gruppe 2a in Köln: SpBg. Sülz— Fortuna Düſſeldorf Jeweils nur ein Spiel kann in dieſer Halbgruppe aus⸗ getragen werden. Den Anfang machen alſo Fortuna Düſſel⸗ dorf und SpVgg. Köln⸗Sülz 07. Fortuna ſiel es wiederum nicht leicht, die Meiſterſchaft am Niederrhein heimzubrin⸗ gen, aber auch die Kölner kamen erſt im allerletzten Augen⸗ blick auf den Schild und auch dann noch nur durch das beſſere Torverhältnis. Die Düſſeldorfer dürften ſtärker einzuſchätzen ſein und ihre Enoſpiele mit einem Siege beginnen. Gruppe 3 in Wien: Admira Wien— Stuttgarter Kickers Die Gruppe 3 iſt entſchieden mit die ſtärkſte Gruppe, ſind hier doch gleich mehrere Gaumeiſter vereinigt, die zreelle Ausſichten auf einen Gruppenſieg haben. Die ein⸗ zige Begegnung des Tages ſteigt im Wiener Stadion, wo der Oſtmarkmeiſter Admira Wien ſich mit dem württem⸗ bergiſchen Meiſter Stuttgarter Kickers auseinanderzuſetzen hat. Die Schwaben werden der rechte Prüfſtein für die Wiener ſein und daß dieſe vor einem ſchweren Kampf ſtehen, das iſt ſicher. Rein gefühlsmäßig darf man die Wiener knapp in Front erwarten. Gruppe 4 in Gelſenkirchen: FC. Schalke 04—S6 03 Kaſſel in Gleiwitz: Vorwärts Raſenſport Gleiwitz— Wormatia Worms Im allgemeinen heißt es ſo, daß Weſtfalens„ewiger“ Meiſter Schalke 04 diesmal leichte Spielpartner bekommen habe. Das ändert nichts an der Tatſache, daß auch heute noch alle Mannſchaften gerne einen Sieg über den deut⸗ ſchen Altmeiſter— das iſt er ja nun ſchon— erringen möchten. Heſſens Meiſter kann kämpfen. Die Weſtfalen ſollen doch im rechten Augenblick wieder in die richtige Form gekommen ſein, ſo daß man die„Knappen“ favori⸗ ſieren muß. Nicht leicht hat es der Meiſter von Südweſt, Wormatia Worms, der erſt einmal die lange, lange Reiſe quer durch ganz Deutſchland antreten muß, um Schleſiens Meiſter in Gleiwitz zu ſtellen. Unter dieſen Voraus⸗ ſetzungen ſind die Wormſer etwas im Nachteil, hinzu kommt noch, daß die Gleiwitzer wohl auch kampfſtärker ge⸗ worden ſind, als ſie es beiſpielsweiſe noch vor einem Jahr waren. Man wird ſich alſo auf eine Ueberraſchung gefaßt machen können. Wir erinnern nur daran, welche Rolle die Schleſier im Reichsbundpokal ſpielten, und Vorwärts Raſenſport ſtellte damals den Hauptanteil der Spieler der ſchleſiſchen Gauelf. Kebereinſtimmung in allen Fragen Vertieſung der deutſch⸗-italieniſchen Sporifreundſchaft Florenz ausgetragenen Fußball⸗ Länderſpiels zwiſchen Italien und Deutſchland haben General Vaccaro als Vertreter von Eraellenz Mäniſter Starace, des Sekretärs der Faſchiſtiſchen Partei und Prä⸗ ſidenten des italieniſchen Olympiſchen Komitees, und der Reichsſportführer, Staatsſekretär von Tſchammer und Oſten Sie verſchiedenſten, den Sport beider Länder betreffenden Fragen beſprochen und dabei eine vollſtändige Ueberein⸗ ſtimmung hergeſtellt Der Tag von Florenz wird für beide Nationen in ſportlicher Beziehung einen neuen Abſchnitt bedeuten. Ein Ausbau der beiderſeitigen Beziehungen auf allen Gebieten der Leibesübungen erſcheint gewiß. Bereits in dieſem Win⸗ ter kämpften deutſche und italieniſche Skiſportler Seite an Seite, die Fechter kreuzten ihre Klingen, die Rugbyſpieler moßen ihre Kräfte und in beſter Erinnerung iſt das Fuß⸗ Holl⸗Länderſpiel in der Kunſtſtadt Florenz. Der Sport wird noch in vielen Begegnungen Deutſchland und Italien zu⸗ fammenführen und ſo auch auf dieſem Gebiet die herzliche und —. Verbundenheit der beiden Länder nach außen bekun⸗ en. Neue Hockey⸗Meiſterſchaftstermine Die widrigen Witterungsverhältniſſe haben es mit ſich gebracht, daß die Meiſterſchaſtsſpiele in den Gauen nicht zu den vorgeſehenen Terminen beendet werden konnten. Die Folge war, daß mit den Gruppenſpielen nicht necht⸗ zeitig begonnen werden konnte und daher mußte das Reichsfachamt Hockey nunmehr ſolgende neue Termine ſür den 2. und 16. April anſetzen: 2. April: Gruppe A: VfK Kinigsberg— Stettiner HC in Königs⸗ berg; Limburger RV 95— Etuf Eſſen in Limburg. Anläßlich des in ruppe C: THC Breslau— Bſch Jena in Breslau; T 57 Sachſenhauſen— Sé Leipzig in Frankſurt a. M. Gruppe D: Eintracht Dortmund— Bonner THV in Dortmund. 16. April: Gruppe A: De Hannover 78— Sieger aus Königs⸗ berg— Stettin in Hannover. Gruppe B: Harveſtehnder THC— Berliner SC oder Berliner HE in Hamburg; Ulmer FV 94— HC Heidel⸗ berg in Ulm. Gruppe D: Wacker München— HC Währing Wien in München. Die Durchſührung der zweiten Runde iſt für den B. April vorgeſehen. Das Reichsfachamt und die Sperre des SE Rießer See Anläßlich des Spiels des SC Rießer See, der als Vertreter Münchens zum Drei⸗Städtekampf Wien— Ber⸗ lin— München auserſehen war, gegen die Wiener Eis⸗ hockeymannſchaft, hat ſich die geſamte Mannſchaft des SC Rießer See unſportlich betragen und in ſeiner Eigenſchaſt als deutſcher Eishockeymeiſter mit ſo ſchwachen Leiſtungen aufgewartet, die ſeiner unwürdig waren und daher von verſchiedenen Stellen der Partei, des Staates und des Nege mißbilligt wurden. Auf Grund einer Ausſprache mit dem Gauführer Bayerns im NSRe gibt Reichsfach⸗ amtsleiter Hönecke zur Sperrung der Eishockeymannſchaft des SC Rießer See ſolgende Erklärung ab: „Die Unterſuchung und Urteilfällung über das unſport⸗ liche Verhalten des Sé Rießer See während des Wett⸗ ſpiels gegen den Verein Kunſteisbahn Engelmann Wien wurde nach einem Entſcheid der Rechtsordnung des NSRL dem Gauführer 3 übertragen. Die vom Gauführer 16 am 16. März verhängte vorläufige Sperre der Eishockeymann⸗ ſchaft des Sc Rießer See bleibt bis zur Entſcheidung des Ganführers 3 auſrecht erhalten.“ T Villingen ſiegt in Kaſſel Gaugruppenmeiſterſchaften im Mannſchafsturnen troten die Gaumannſchaftsmeiſter der Männer im Turnen aus vier verſchiedenen Orten des Reiches zu den Gaugruppenkämpfen cet. In Kaſſel ſtellten ſich die Meiſter der vier Gaue Baden, Südweſt, Heſſen und Berlin⸗Mark Brandenburg zum Kampf, um den Beſten für die Teilnahme an den Endkämpfen um die Deutiche Am Sonntag Meiſterſchaft zu ermitteln. Als beſte Riege erwies ſich die Manuſchaft des badiſchen Vertreters TV Villingen, die mit 1100,9 P. ganz überlegen ſiegte. Schon nach den Pflicht⸗ übungen am Sonntagvormittag war Villingen mit 30 Punkten in Front und ſtand als ſicherer End⸗ ſieger ſeſt. Am Nachmittag erhöhte Villingen in der Kaſſeler Stadthalle beim Kürturnen von Gerät zu Gerät ſeinen Vorſprung und gewann ganz klar. Beſter Einzel⸗ turner war der für Villingen ſtartende Pludra mit 230,6 P. von ſeinem Vereinskameraden Kippert. Frankſuxt turnte übrigens ohne Winter. Die Ergebniſſe: Gaugruppenturnen: 1. T Villingen(Baden) 1100,9.; 2. CT Heſſen⸗Preußen Kaſſel(Heſſen) 1093,8.; 3. Eintracht Frankſurt(Südweſt) 1018,4.; 4. Berliner Turnerſchaft(Berlin⸗Mark Brandenburg) 1006,5 P.— Einzelturnen: 1. Pludra(Villingen) 230,6.; 2. Kip⸗ pert(Villingen) 223,6.; 3. Thölke(Berlin) 220,9.; 4. Funk(Kaſſel, und Roſer(LVillingen) ie 219,5.; 6. Schmeißing(Kaſſel) 213,3 P. Olympia-Vorbereitung der Reiter Die deutſchen Reiter haben im vorolympiſchen Jahr ge⸗ nügend Gelegenheit, ſich auf die Spiele 1940 in Helſinki vorzubereiten, bei denen es gilt, ſämtliche Goldmedaillen zu verteidigen. Vom deutſchen Olympiade⸗Komitee für Reiterei werden elf Wettbewerbe mit faſt 100 600 Mark Preiſen durchgeführt, fünf Militaries, fünf ſchwere Dreſſur⸗ prüfungen und eine Teilmilitary, die ſich aus Dreſſur und Jagoſpringen zuſammenſetzt, und am 20.—21. Juli in Han⸗ nover zum Austrag kommt. Die fünf Dreſſurprüfungen der Klaſſe 8, von denen die in München mit einer Dotierung von 7000/ die wert⸗ vollſte iſt, werden an folgenden Orten ausgetragen: 29. Mai in Wies baden; 3. Juni in Pforzheim; 21. Juli in Hannover; 29. Juli in München; 1. Oktober in Wien. Für die Mälitary⸗Spezialiſten, deren Beſte ſich außer⸗ dem vom 23.—25. Juni in Turin mit den Spitzenkönnern fremder Nationen meſſen, zeigt der Terminkalender folgen⸗ des Bild: 12.—14. Mai Stolp; 26.—8. Mai Bad Harzburg;.—10. Juli Verden;.—3. September Düſſeldorf und.—3. Ok⸗ tober München. wohl Neue Mannheimer Zeitung Die Spiele der Kreisklaſſe 1 Mannheim Kurpfaz Reckarau rettet ſich im letzten Spiel der Runde Nun iſt auch in der Gruppe Weſt der Kreisklaſſe 1 Mannheim der Punkteſpielbetrieb der Spielzeit 1938⸗30 zu Ende gegangen, und zwar mit dem letzten Spiel der Rück⸗ runde: Kurpfalz Neckarau— Rohrhof 58 Als vor Wochen die Meiſterſchaſt der O8er immer ſtär⸗ kere Formen annahm, da gab es bei Kurpfalz Neckarau auffallend ſchwache Leiſtungen, die auf die Dauer nichts anderes als den klaren Abſtieg bedeutet hätten. Um ſo mehr mußte man ſich wundern, als die Neckarauer gerade angeſichts der drohenden Situation noch im letzten Mo⸗ ment ſich auffingen und mit einer wirklichen Energielei⸗ ſtung zunächſt die Reilinger ſchlugen, dann bei den Poſt⸗ lern einen wichtigen Punkt holten, mit deſſen Gewinn ſie getroſt dem fletzten Treffen entgegenſehen konnten, zu⸗ mal es ſich bei der jüngſten Partie gegen Rohrhof um ein Heimſpiel handekte. Allerdings hieß es auch hier auf⸗ gepaßt, denn die Rohrhöfer hatten ſich ſchon oft genug als eine Stimmungsmannſchaft entpuppt, gegen die namentlich — Neckarau kein ſonderlich großes Glück verzeichnen ann. So war es denn gut, daß die Kurpfälzer mit allem Ernſt in den Kampf gingen, und daß ſie von Anfang an auch auf ein möglichſt gutes Torerg'bnis ſpielten. Ein ſcharfer Rückenwind kam den Neckarauern in der erſten Halbzeit gut gelegen und ſchon verſuchte man es ſozuſagen mit vollen Segeln. Bis zur Pauſe hieß es klar:0 für Neckarau und dieſe klare Führung war ſchon nötig, denn als erſt einmal Rohrhof vom Wind profitierte, da ſah es mitunter im wahrſten Sinne des Wortes auch vor dem Tor der Neckarauer recht windig aus. Zwei Treffer holten die Rohrhöfer auf, aber als gar auf ſeiten der Kurpfälzer Nr. ö fiel, da war die höchſte Gefahr überſtanden, obwohl Rohrhof mitunter noch fühlbar drückte und auch vor einem dritten Tor keinen Halt machte. Die Mannſchaft der Neckarauer, die den ſchweren Kampf mit Endreß, Gyzoni, Wilbs, Backert, Henneberger, Wohlgemuth, Friedrich, L. Schmitt, Deutſch, Brenneiſen und Montag beſtritt, hatte jedenfalls eine beſonders gute 1. Halbzeit, die denn auch cie Entſcheidung des Spieles brachte. Deutſch), Schmitt., Montag und Friedrich waren die Torſchützen, die mit dieſen Treffern ihre Mannſchaft aus der höchſten Gefahr des Abſtiegs retteten. Grund genug, daß ſich die Elf auf ihre früheren Leiſtungen beſin:t, und daß ſie den Wert ihrer Energieleiſtung auch umzuwerten verſteht. Im allgemeinen wäre ſchließlich noch zu be⸗ merken, daß der Kampf mit einiger Härte geführt wurde, die aber wenigſtens jederzeit im Rahmen deß Erlaubten blieb. Dafür ſorgte allein ſchon die tüchtige Leitung von Kretzler⸗Waldhof, der ſeine Sache gut machte. Der Ausklang der Spiele iſt ſo richtig geeigne:, no⸗h einmal kurze Heerſchau zu halten über die Spiele beisſer Gruppen. Erfreulich die Feſtſtellung, daß man ſowohl in Weſt, als auch in Oſt mit jedem Jahr anſtändiger und fairer zu ſpielen verſteht. Zwar ließen ſich auch in dieſer Saiſon Platzwerweiſe von Spielern nicht vermeiden, aber im großen und ganzen waren dieſe doch ſo begrenzt, Saß man von normalen ſprechen kann. Die Gruppe Weſt hatte ihren Schönheitsfehler mit dem gebrochenen Treſſen Rohrhof— Reilingen, das ganz be⸗ ſtimmt auch ſeinen Teil dazu beigetragen hat, daß Wei⸗ lingen dem Abſtieg verfiel. Schließlich gab es in der Gruppe Weſt das ſeltener gewordene Kurioſum einer Spielwiederholung, da ſich der Spielleiter des Treffens (8— Rheinan zweier Regelverſtöße ſchuldig gemacht hatte⸗ Daß Poſt bei Kurpfalz Neckarau ſich nicht auf einen anwe⸗ ſenden neutralen Erſatzſchiedsrichter einigen konnte un⸗ ſo dieſes Spiel kampflos verlor, war auch beſtimmt keine Alltäglichkeit. In der Gruppe Oſt gab es nur die kampfloſen Abſchrei⸗ bungen wegen Nichtantretens von Leutershauſen, das gegenüber früheren Spielzeiten merklich zurückfiel nun auch abſteigen muß. Sonſt kann man wohl ſagen, daß ſich alles ordnungsgemäß abwickelte und zieht man am Ende das Fazit, ſo iſt es doch ſo, daß, im geſamten betrach⸗ tet, der Sportbetrieb der Kreisklaſſe 1 in beſtimmter Weiſe einen Auſſchwung zu verzeichnen hat und daran dürfte mit uns auch der verdienſtvolle Kreisfachſchaftsführer Hch. Heck ſeine Freude haben. Der Tabellenſchlußſtand lautet wie folgt: Gruppe Weſt: Vereine Spiele gew. unent. verl. Tore Punk⸗ 08 Mannheim 18 14 2 2 63·22 30²6 Altlußheim 18 9 4 5 39:29 22:14 Rohrhof 18 8 2 8 2 31 18:18 Oftersheim 18 7 4 2 31.39 18:18 Rheinau 18 7 3 8 33.31 17:10 Poſt Mannheim 18 5 3 8 38:37 17 19 Ketſch 18 + 4 9 35:41 16:20 TV 46 18 7 2 9 14:27 16.20 Kur⸗falz Neckarau 18 6 2 10 24:34 14:22 Reilingen 18 5 2 11 38:49 12:24 Schließlich iſt es erfreulich, daß das erſte Kräftemeſſen der beiden Abteilungsmeiſter Edingen— 08 Mannheim:0 ein ziemlich anſtändiges Niveau ſpiegelte. Dafür waren die Leiſtungen etwas ſchwächer und namentlich der G⸗An⸗ griff blieb meiſt auf halber Strecke liegen. Beſſer arbei⸗ teten da ſchon die Hintermannſchaften und nicht zuletzt zeichneten die beiden Torhüter für den torloſen Ausgang der erſten Partie verantwortlich. Das 2. Trefſen wird vorausſichtlich am Karfreitag auf dem O8⸗Platz ausgetragen werden, was noch beſonders augezeigt werden wird. Kleine Syort-Nachrichten Henkel-Menzel ſiegen in San Remo In San Remo wurden in Anweſenheit des Generalfeld⸗ marſchalls Hermann Göring, der für das Männer⸗Einzel vier Ghrenpreiſe geſtiftet hatte, die Endrunden ausgetragen. Der Jugoſbawe Puncec gewann das Einzel gegen den Itgliener de Stejani. Die weiteren Preisträger ſind die in der Vorſchlußrunde ausgeſchiedenen Henner Henkel und der Böhme Casca. Im Märner⸗Doppel gab es einen deut⸗ ſchen Erſolg durch Henkel⸗Menzel, die über die Jugoſlowen Puncec⸗Mitic die Oberhand behielten. Auch im Gemiſchten Doppel feierte Henkel wieder mit Gracyn Wheeler einen —Sieg. Einen weiteren deutſchen Erfolg gab es im Vorgobe⸗ Frauen⸗Doppel durch Hein⸗Oechsner, die die Italienerinnen Elena⸗Lombarid ſchlugen. Die Ergebniſſe: 8 Männer⸗Einzel: Puncec— de Steſani 613, 613,:2.— Männer⸗Doppel: Henkel⸗Menzel— Puncee⸗Mitic 316, 624, :1,:.— Gemiſchtes Doppel: Wheeler⸗Henkel— Flocian⸗ Puncec 63,:4.— Frauen⸗Doppel(Vorgabe): Hein⸗Mül⸗ ler⸗Oechsner— Elena⸗Hombardi:3,:6. Nüßlein noch ungeſchlagen Im Londoner Tennisturnier der Berufsſpieler be⸗ hauptet ſich Hans Nüßlein noch ungeſchlagen. Im Einzel führt Tilden nach ſeinem:0,:1 Sieg über Kozeluh mit örei Siegen vor Coche:(8 Siege und eine Niederlage), Nüßlein und Stoefen, die bisher je zwei Siege davontru⸗ gen. Im Doppel ſiegten Nüßlein⸗Maskell über Palmieri⸗ Kozeluh:0, 715. Internationaes Jußball-Fugendturnier in Ludwigshafen Städteſpiel Mannheim-Ludwigshafen der„Alten“ Bereits in dieſen Tagen iſt der Meldeſchluß zum 2. Internationaben Jugendturnier in Ludwigshafen ab⸗ gelaufen geweſen und ſchon ſind die führenden Männer des Ludwigshafener Fußbolls unter der Regie von Panl Deutſchel damit beſchäftigt. ein äußerſt ſchmackhaftes Programm aufzuſtellen, welches dem Oſterfußball unſerer Doppelſtadt ſeinen eigenen Reiz geben wird. Der erſte Oſterſeiertag mit dieſem herrlichen Kampſwettſtreit unſerer Fußballjugend am Morgen und Nachmittag bringt als würdigen Abſchluß wiederum ein Städteſpiel der „Alten“ von Mannheim und Ludwigshafen und gerne erinnert man ſich der früheren Begegnungen dieſer Alt⸗ ligaſpieler. Wieder wird man Gelegenheit haben, die „Kanonen von einſt“ bewundern zu können und wenn auch die Repräſentanten beider Städte ſeit dem letzten Zu⸗ ſammentreſſen wieder ein Johr älter geworden ſind, ſo weiß man doch, daß es abermals ein freudiges Wiederſehen geben wird. Die große Zeit des Mannheimer und Lud⸗ wigshafener Fußballs vor 15 Jahren und mehr wird ſich in dieſem Treſſen der Alten widerſpiegeln und bei man⸗ chem der 22 Aktiven wird man die ſpieleriſchen Vorzüge aus jüngeren Tagen noch einmal ſtudieren können. Die Mainheimer Mannſchaft wird ſich wohl kaum anders vorſtellen als in folgender Beſetzung: E. Schöniz Mannheimer Fußballjugend ermittelt ihre Veſten Die letzten Vorentſcheidungen um die§-Bannmeiſterſchaſſen— Das zweite Vorbereitungsſpiel der Jungbann-Auswahl Die Gebietsmeiſterſchaften der HJ., das große inter⸗ nationale Jugendturnier in Ludwigshafen und nicht zuletzt die ſportlichen Veranſtaltungen am kosmmenden Sams⸗ tag, 1. April— die im Rohmen des Mannheimer Kreis⸗ tages im Stadion ſtattfinden— ſtellen der Mannheimer Fußballjugend ſchwere, aber auch ſchöne Aufgaben. K Wunder, daß es da mit Hochdruck zu rüſten gilt und nach⸗ dem nun die letzten Vorentſcheidungen um die Ha⸗Meiſter⸗ ſchaft des Bann 171 unter Dach und Fach ſind, ſo wird die HJ⸗Auswahl⸗Elf, deren enoͤgültige Beſetzung noch nicht feſtſteht, ihre nächſte Aufgabe mit der Austragung der Ge⸗ bietsmeiſterſchaften erfüllen. Die letzten Vorentſcheidungen um den Meiſtertitel des HJ⸗Bann 171 ſahen am Sonntagmorgen die von ſieben Mannſchaften noch im Rennen gebliebenen vier Mannſchaf⸗ ten auf neutralen Kompffeldern. Im Herzogenriedpark lämpfte ViL Neckarau und SpVgg 98 Sechenheim um das „Vorzugsrecht“ für das Endſpiel, wobei die Neckarauer knapp mit:0 Sieger blieben. Anſchließend an einen Frei⸗ ſtoß war es Manale, der den Neckarauern zum Sieg ver⸗ half. Ein verdienter Erfolg, Henn letzten Endes gewahrte man auf Neckarauer Seite techniſche und taktiſche Vorteile, die trotz un⸗enügender Bodenbeichee bo in den Vor⸗ dergrund zu treten wußten. Das zweite Treffen führte in Feudenherm Germanio Friedrichsfeld und die noch in der Konkurrenz gelegene dritte Staſel des Sp Walchof zu⸗ ſammen, wobei die Friedrichsſelder mit 6·3 63:1) klar in Front blieben. Friedrichsſeld und Neckarau werden ſich nun Ewde April zum Endſpiel begegnen. Eiue gute Leiſtung wurde ſeitens des BiR bekannt, Kein. deſſen A 1⸗Elf in Frankenthol gegen den Bann 318 einen beachtlichen:3⸗Sieg erzielte. * Die Jungbann⸗Auswahl, die, wie eingangs erwähnt, am kommenden Samstag im Stadion der Jungbann⸗Aus⸗ wahl des Bann 317 Ludwigshafen gegenüber tritt, wird nach einem zweiten Uebungsſpiel, das am Samstagnochmittag gegen die ſtärkere B 1⸗Jugend des BfR mit:2 verloren wurde, wahrſcheinlich in folgender Aufſtellung heraus kom⸗ Meiſter des men: Röckel (Vſhty Rauch Hipp (beide Rheinau) Gutſchalk Zun Engelhardt (Woldhof)(Rheinau)(Waldhof) Spoth Brenner Steckermäuer Ehmaun Schung (Rheinau)(beide Waldhof)(Rheinau)(Waldhof) Erſatz: Wildermuth(Phönix), Hotmann(VfR) und man hofft zuverſichtlich, daß ſich dieſe Mannſchaft den Leiſtungen der letztfährigen Elf würdig erweiſt, die gerade »egen den Bann 317 Ludwigsbofen mit den beſten Erſolgen beſtand. Die letzten Uebungsſpiele hat Bannſachbearbeiter Sieber mit vollſter Abſicht gegen Mannſchatfen austrogen laſſen, die im Alter fortgeſchrittener und damik zugleich in der Sypielſtärke entwickelter ſind, um damit ſeinen Schülern ide nötige Reiſe zu geben. Alles iſt getan, wos zur Vor⸗ bereitung dienen kann und ſo ſreuen wir uns auf dos Spiel der„Kleinen“ am Samstagnachmittag im Stadion. (Phönix Mannheim), Fiſcher(VfR), Ueberrbein 1 Fen⸗ denheim), Engelhart 1(BfR), Gaſt(ViL Neckarau), Bolle Schäfer(Walödhoſ), Dr. Gleisner(BfR), Fleiſchmann (VfR), Schwärzel(Waldhof), Lipponer 1(Feudenheim), Studlareck(Waldhof); aber es iſt leicht möglich, daß auch noch das einſtige Neckarauer Innentrio Zöllner— Zeil⸗ felder— Kaiſer oder der unverwüſtliche Karl Eaner zum Zug kommt. Beſetzungen eine Aenderung erſahren müſſen. da aus geſundheitlichen Rückſichten auf einige bewährte Kämofer von einſt, wie Hans Dolland, Karl Weber und Gg. Regele nicht zurückgegriffen werden kann. Das Gerippe der Lud⸗ wigshafener Elf ſteht in großen Zügen feſt und in ihr ſino ſicher ſeitens der TSG 61 Gg. Schäfer, Rillig, Arnold, Schmidt, Senk, von Tura Ludwigshafen Karch. Linnen⸗ bacher, Weiſer, Bäcker, Boppert, Förſter und ſchließlich der älteſte der Ludwigshafener Garde, der Frieſenheimer König, zu finden. Das Durchſchnittsalter der Mannheimer Spieler dürſte bei 42, das der Ludwigshafener Spieler bei 44 Jahren zu ſuchen ſein. Sie aber werden zu ſpielen und zu be⸗ geiſtern verſtehen und ihre zweiten internationalen Jugendturnier (auf deſſen genaues Programm wir gelegentlich noch ein⸗ mal zu ſprechen kommen) einen allſeits freudig begrüßten Rahmen ſchaffen. Fünfkampf-Meiſterſchaft der Wehrmacht Die Meiſterſchaft der Wehrmacht im Modernen Fünf⸗ kampf wird an den Tagen vom 1. bis 4. Juli von der Heeresſportſchule Wünsdorf ausgerichtet. Der Titelkampf wird in einer Klaſſe nach folgendem Zeitplan ausgetragen: 1. Juli: Reiten) 2. Juli: Degenfechten; 3. Juli: Piſtolen⸗ ſchießen und Schwimmen; 4. Juli: Geländelauf. Teil⸗ nahmeberechtigt ſind Offiziere, Oberfähnriche, Fähnriche, Fahnenjunker der Wehrmacht ſowie Kadetten der Kriegs⸗ marine, ferner Reſerveoffiziere mit beſonders guten Sei⸗ ſtungen, die jedoch nicht Wehrmachtsmeiſter werden können. Zugelaſſen werden insgeſamt 62 Bewerber, wobei jedoch Fünfkämpfer der Spitzenklaſſe beſonders eingeſetzt werden. Der beſte Fünfkämpfer des Heeres erhält den Theo⸗Schelle⸗ Gedächtnispreis, den Oblt. Lemp zu verteidigen hat. Im Rahmen der Meiſterſchaft wird ein Länderkampf ge⸗ gen Schwedens Fünfkämpfer ausgetragen. Die fünf Mit⸗ glieder der deutſchen Mannſchaft und der Erſatzmann wer⸗ den am Vortage des Wettkampfbginns beſtimmt. Sageokaleucleꝛ Mittwoch, 29. März Nationaltheater: 20 Uhr„Aimäe. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternenprojektors.“ Stadt Baſel: Konzert(Verlängerung) Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle. Palaſt⸗Hotel:(Silberſaal) 16 Uhr des Richard⸗Wagner⸗Verbandes. Lichtſpiele: Nachmittags⸗Konzert Ufa⸗Palaſt:„Bel ami“.— Alhambra:„Drunter und drüber“.— Schauburg:„Der Werkpilot“.— Palaſt: „War es der im dritten Stock?“— Gloria:„Maskerade⸗ — Scala:„Unfere kleine Frau“.— Capitol: „Kleines Bezirksgerichi“ Ständige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſeum: Geöfinet von 10 bis 12.30 und von 14.30 bis 16 Uhr. 5 Sonderſchau: Bilder aus alten pfälztſchen Reſidenzen. Theatermuſenm, E 7, 20: Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Schattenriſſe der Dalbergzeit. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet non 1 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr Leſeſaal: Geöffnet ven 10 bis 13, 15 bis 17 und 19.30 bis 21.30 Uhr. Sonderausſtellung: Karl Albiker— Werk 5 Mannheimer Kunſtverein, I 1. 1: und 14 bis 16 Uhr Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11—13 und 17 bis 19 Uhr, Leſeſäle:—13 und 15—19 Uhr. Gedächtnisausſtellungen für Giambattiſta Joh. Gottlieb Fichte. Städtiſche Volksbücherei, Zweigſtelle Neckarſtadt, Lortzing⸗ ſtraße 13: Ausleihe: 16 bis 19 Uhr. Leſeſaal geöffnet von 11 bis 13 und 16.30 bis 21 Uhr Zweigſtelle Möhlblock, Weidenſtraße 16: Geöffnet von 10 bis 20 Uhr. Kinderleſehalle: Geöffnet von 15 bis 19 Ubr. Städtiſches Hallenbad,.3. 1: Gebffnet von 10 kis 20 Uhr. Ralmenhaus am Luiſenpark: Geöffnet von.30 bis 17 Ubr⸗ Tierpark im Käſertaler Wald am Karlſtern. Bis Einbruch der Dunkelheit geöffnet. Flughafen: Täalich 10 bis 17 Uhr Runoflüge und Keuch⸗ huſtenflüge Eisſtadion im Friedrichspark: 10 bis 13, 15—18 und bis 22 Uhr Laufzeit. Alle Auskünſte durch den Verkehrs⸗Verein. Telefon 3⁴3 21. Das geſammelte Geöffnet von 10 bis 13 Bodont unb Ludwigshafens Staffel wird gegen frühere⸗ Darbietungen werden; dem Ludwigshafens 53 16 Uhr Hausfrauen-Vorſtellung; 9 —— 7 2 8 223 8 6222 2. 5 9—5 2 23 S SSoe o2 2 „„— Mittwoch, 29. März 1939 „Wir verhandelien aui dem Fuß der Gieichhei“ Minisferpräsideni calinescu und Außenminisier Gafencu uüber das deuisch- rumänische Wirischafisabkommen 5 Am Montag nachmittag tagte unter dem Borſitz des Miniſterpräſidenten der Oberſte Rat der„Front der Na⸗ (malen Vereinigung“. Miniſterpräſident Calineſeu Ausführungen roblemen, machte dabei längere zu den Rumänien berührenden politiſchen wobei er auch auf den Wiriſchaftsvertrag mit eutſchlond einging. Der Miniſterpräſident ſtellte im Hin⸗ blick auf die kurz vor Abſchluß des Vertrages von England aus lancierten Lügenmeldungen feſt, die Verhandlungen kten einen unbedingt normalen Charakter gehabt. Der Abſchluß mußte eine günſtige Wirkung auf die allgemeine politiſche Lage ausüben, ſogte er weiter. Das Abkommen habe ausſchließlich wirtſchaftlichen Gharakter. Er könne ver⸗ ſichern, daß dabei die wirtſchaftliche Unabhänmigkeit Ru⸗ mäniens gewahrt wurde. Die Frage einer Beeinträch⸗ ligung ſeiner wirtſchaftlichen Unabhängigkeit ſei keinen ugenblick lang geſtellt geweſen.„Wir verhandelten auf dem Fuß der Gleichheit“. Jeder Her vertragſchließenden Teile finde Vorteile. Ohne dieſe Gegenſeitigkeit könne es kein lebensfähiges Abkommen geben.„Was mich intereſ⸗ ſiert, iſt die Befriedigung der Belange meines Landes, und in dieſer Hinſicht kann kein Zweifel wolten“. Calineſen ſchilderte donn weiter die zu erwartenden Vorteile für die rumäniſche Nationalwirtſchaft und erklärte:„Wir haben unſere Handelsbeziehungen mit anderen Staaten nicht be⸗ machteiligt. Allerdings wurde auch nie, von keiner Seite, eine Monopolforderung erhoben“. Der Miniſterpräſident ſchloß, die Regierung habe das Bewußtſein, ihre Pflicht er⸗ füllt und die Intereſſen des Landes gewahrt zu haben. Anſchließend gab Außenminiſter Gafencu einen Ueber⸗ blick über die Beziehungen Rumäniens zu den Nachbar⸗ ſtagten und ho dann noch einmol die Vorzüge des deutſch⸗ rumäniſchen Wirtſchaftsvertrages hervor. Die Lage der Rheinschifiahri O Mannheim, 28. März. Auch in der letzten Woche hielt das unbeſtändige Wetter bei verhältnismäßig niedrigen Temperatu⸗ ren an. Die Waſſerführung des Rheines iſt noch immer verhältnismäßig gut; ſo wies der Kauber Pegel in der Berichtswoche einen höchſten Stand von 2,63 Meter auf, während Waldshut mit 2,31 Meter notierte. Von den Seehäfen bis Mannheim iſt immer noch die volle Auslaſtung der Rheinſchiffe möglich; ebenſo auf der Strecke oberhalb Mannheim bis Karlsruhe, während nach Kehl/ Straßburg die Fahrtiefe auf 2 Meter eingeſchränkt war. Das Ladungsangebot in den Seehäfen und an der Ruhr war ausreichend. Bis einſchließlich 25. H. M. vormittags notierte die Rotterdamer Meldeſtelle die bereits im letzten Bericht erwähnten Frachten. Am 25. d. M. nachmittags wurde, hervorgerufen durch das etwas ſtärkere Ladungsangebot, die Rotterdamer Fracht erhöht; unter Berückſichtigung der für den Oberrhein in Frage kommenden Baſis⸗ fracht von 1 fl. je To. ergibt ſich für komplette La⸗ dungen Schwergut eine Fracht Rotterdam.Mann⸗ heim von 2,502,60 4 je To. An der Ruhr war eine weſentliche Belebung noch nicht feſtzuſtellen. Die Kahnfracht für komplette Ladungen Kohlen blieb mit 1,00/ je To. unver⸗ ändert; der Schlepplohn wird mit 1/10/ je La⸗ dungstonne für kleine und mit 100 4 für größere Fahrzeuge notiert. Ruhr.—Mannheim von 2,00 bis 2,10/ je To. Die Zuſchläge nach Karlsruhe betragen 0,60 4, nach Kehl .15, nach Heilbronn einſchl. Neckarkanalabgabe 1,75„ je To.; die Frankfurter Zuſchlagsfracht ſtellt ſich auf 0,15 je To., ausſchließlich Mainkanal⸗ abgaben. Daraus ergibt ſich eine Fracht Der Verkehr auf der Oberrheinſt recke Kehl Baſel war ruhig. Die Talſchlepplöhne notierten nach wie vor zum Normaltarif. Atlas, Deutſche Lebensverſicherungsgeſellſchaft, Lud⸗ wigshafen(Alter Atlas). In der Hauptverſammlung des Alten Atlas“, in der ein Aktienkapital von 18 140 ver⸗ treten war, wurden die Vorſchläge der Verwaltung, aus einem Reingewinn von 7765/ 5000/ der geſetzlichen Rück⸗ lage zuzuweiſen und 2765 auf neue Rechnung vorzu⸗ tragen, genehmigt. Der Satz der zuſätzlichen Verſicherungs⸗ eiſtungen für die noch in Kraft befindlichen prämienfreien apital⸗ und Leibrenten⸗Verſicherungen— die Tätigkeit der Geſellſchaft beſchränkt ſich bekanntlich auf die Erledigung der beſtehenden Aufwertungsverpflichtungen— konnte für die Fälligkeiten in der Zeit vam 1. Juli 1939 bis zum 90. Juni 1940 auf 83 v. H. des Anſpruches erhöht werden. „Union“ Fabrik chemiſcher Produkte, Stettin. In der§ der„nion“ Fabrik hemſſcher Produkte, Stertin, wurde der Abſchluß für 1937⸗38 mit der Ausſchüttung von wieder 4 u. H. Dividende zur Kenntnis genommen. Der Auſſichtsrat wurde in der bisherigen Zufammenfetzung wiedergewählt. Auch die Satzungsänderungen fanden ein⸗ ſtimnige Annahme. Rürnberger Hercules⸗Werke AG. Nürnberg. Die HV Ler Nürnberger Hereules⸗Werke Ach, Nürnberg, genehmigte Len Abſchluß für 1937/8. das 59 479/ Verluſt erbrachte, Rach Verrechnung des Gewinnvortrogs werden 51 264/ Verluſt vorgetragen. Zur gegenwärtigen Geſchäftslage wurde mitoeteilt, daß die Beſchftiauno des Wertes out iſt. r Auftragseingang, insbeſondere auf der Berliner Aus⸗ ſtelung un der Leinziger Meſſe, war ebenfalls zufrieden⸗ ſtellend. Die dem Werk im Zuge der Typenbereinigung zugeſtandene Herſtellung einer eigenen Type der 125 com⸗ Motorrodklaſſe bat aute Auftragzeingänge gebracht. Sie wird mit Fichtel u. Sachs⸗Molor ausgeſtattet, für den die Hereules⸗Werke das allsinige Einbaurecht für Großdeutſch⸗ kand bekommen haben. Aus dieſer Tatſache ergeben ſich für die Entwicklung des Werkes gute Ausſichten. Im allgemei⸗ nen wird mit einer zufriedenſtellenden Entwicklung des riernehmens ͤerechnet, öo ſeine Fabrikate am Markt nach wie nor aute Aufnahme finden. * Julins Schürer A0, Augsburg. Die HV der Julius Schitrer Nc. Auoshurg, ſimmte dem bekannten Abſchluß ür das Geſchäftaſayr 1998. ſowie den Vorſchläcen des Vorſtandes zu. Aus dem Gewinn von 209 452(177 276)% ommen ſomit 4%(4) v. H. Dinidende zur Ausſchüttung. Auf neue Rechmung werden 91 707(94 520)/ vorgetragen. „ Sektkellerei J. Oppmaun Ah wWärzburg. Die HV der Sektkellerei J. Ouhmann Ach beſchloß. aus dem Rein⸗ gewinn des Geſchäftsjahres 1938 non 24 527(27 582)/ wie⸗ der 6 v. H. Dividende zu verteilen und 5496/ vorzu⸗ troren. Der Geſchäftscong ſetzte im neuen Jahr flott ein, ſo daß auch im laufenden Jahr mit einem ſteigenden Um⸗ atz zu recknen iſt. *Kraftübertragungswerke Rheinſelden. Nach dem Ge⸗ ſchäftsbericht für 1998 war der Waſſerabfluß des Rheines für die Energieerzengung nicht ſo günſtig wie im Vor⸗ iahr. Trotzdem blieb die geſamte nutzbore Stromabgabe mit 306 3 Mill. kWh nur wenig unter der Vorjahresziffer (8070) denn infolge des Verbundbetriebs mit den Nachbar⸗ netzen ließ ſich die Energi⸗Harbietung der Rheinkraftwerke des Unternehmens mit über 98 v. H. ausnutzen. Abgabe von Ueberſchußſtrom hat ſich gegenüber dem Vor⸗ jahr vermindert, andererſeits erhöhten die ſtändig belie⸗ ſerten Abnehmer ihren Strombezug. Im Berichtsjahr er⸗ worhen die Kraftübertragungswerke Rheinfelden die An⸗ teilſcheine der in ihrem Verſorcunasgebiet liegenden Elertra⸗Markaräflerlond Haltingen Gmbe, Haltingen, eine ſeit ihrer Gründung von Rheinfelden belieferte und in⸗ zwiſchen aufgelöſte Wi⸗derverkaufsgeſellſchaft. Der Jahres⸗ ertrag beläuft ſich auf 5,467(.906) Mill.„, wozu an Erträgen aus Beteilioungen 0888(0 1760) an Zinſen 0 0,252 und außerordentlichen Erträgen 0 189(.250) Mill. treten. Das Konto„Zinſen“ wird nicht mehr auf⸗ Die der Neuen Mannheimer Zeitung Die Beschäfſigung der Indusirie im Februar Die Frühjahrsbelebung der induſtriellen Arbeit hat im Februar bereits kräftig eingeſetzt. Nur in wenigen Induſtriezweigen hielt der jahreszeitliche Rückgang noch an, aber auch hier ſind die abwärts⸗ drängenden Saiſoneinflüſſe ſchon ſchwächer gewor⸗ den. Nach der Induſtrieberichterſtattung des Statiſti⸗ ſchen Reichsamts ſtieg die Zahl der beſchäftigten Ar⸗ beiter von 116.0 im Januar(1936— 100) auf 118.1 im Februar. Noch ſtärker nahm die Zahl der gelei⸗ ſteten Arbeiterſtunden zu, nämlich von 1178(1936 100) auf 120.3. Dieſem ſtärkerem Zuwachs der gelei⸗ ſteten Arbeiterſtunden entſpricht eine Erhöhung der durchſchnittlichen täglichen Arbeitszeit von.66 auf .69 Stunden. Nach vorläufiger Berechnung hat ſich die Zahl der beſchäftigten Arbeiter(ohne Oeſterreich, die ſudetendeutſchen Gebiete, das Memelland) im Februar um etwa 132 000 auf rö..6 Mill. erhöht. Das induſtrielle Arbeitsvolumen, das iſt die Zahl der geleiſteten Arbeiterſtunden ſtieg im Februar um 30 Mill. auf rund 1396 Mill. Stunden, es bewegt ſich um 119 Mill. Stunden oder um 9,3 v. H. über dem Vorjahr. Entſcheidend für die Auſwärtsentwicklung der induſtriellen Tätigkeit war die Zunahme der Arbeit in den ſaiſonabhängigen Produktionsgüterindu⸗ ſtrien. Der Auftrieb war im Februar 1939 aller⸗ dings nicht ſo ſtark wie im gleichen Monat des Vor⸗ jahres, dafür brauchte aber jetzt nur ein geringerer winterlicher Rückgang aufgeholt zu werden. Das Beſtreben der Wirtſchaftsführung, die jahreszeit⸗ lichen Schwankungen der induſtriellen Tätigkeit möglichſt abzuſchwächen, machte ſich auch in der Bau⸗ indͤuſtrie bemerkbar, obwohl hier die weiterhin ſtark wirkſamen Witterungseinflüſſe nicht zu ver⸗ kennen waren. Die Zahl der beſchäftigten Bau⸗ arbeiter ſtieg im Februar um 9 v. H. der Höchſt⸗ beſchäftigung, womit allerdings der Winterverluſt noch nicht voll ausgeglichen wurde. Mit der Bau⸗ induſtrie haben auch die Induſtrien der Steine und Eröen ſowie die Sägeinduſtrie ihre Tätigkeit ſtark entfaltet. Von den Inveſtitionsgüterinduſtrien ſchritt der Maſchinenbau am ſtärkſten zu Neueinſtellungen. Aber auch im Stahl⸗ und Eiſenbau, beſonders in der Herſtellung von Feld⸗ und Induſtriebahnmate⸗ rial ſowie im Eiſenbahnwagen⸗ und Schiffbau, wur⸗ den die Arbeitergefolgſchaften beträchtlich vergrößert. In der Eiſen⸗ und Metallgewinnung nahm die Zahl der beſchäftigten Arbeiter ebenfalls etwas zu, am ſtärkſten in den Nichteiſenmetallhütten, in der Nicht⸗ eiſenmetallhalbzeug⸗ und in der Großeiſeninduſtrie. Die ſeinmechaniſche und optiſche Induſtrie und die Elektroinduſtrie konnten die im Januar beträchtlich vergrößerten Arbeitergeſolgſchaften im Februar nochmals erhöhen. In den Verbrauchsgüterinduſtrien machte ſich ebenfalls die Frühjahrsbelebung ſchon bemerkbar. So hat ſich die Beſchäftigung beſonders in großen Teilen der Bekleidungsinduſtrie beachtlich ausge⸗ dehnt. Die Textilinduſtrie dagegen hat den ſaiſon⸗ mäßigen Rückgang noch nicht überwunden. In der Serienmöbelinduſtrie kam die winterliche Abwärts⸗ bewegung des Arbeitsvolumens zum Stillſtand. Die Rundfunkinduſtrie ſchränkte ihre Tätigkeit ſaiſonge⸗ mäß weiter ein, jedoch nicht mehr ſo ſtark wie im Januar. Von den Nahrung⸗ und Genußmittelinduſtrien konnten im Januar erſt wenige Zweige die Beſchäfti⸗ gung nach dem ſaiſonüblichen Rückgang wieder er⸗ höhen. 00C0C0C00ꝙ0ꝙ0o—77777T7d7k7bP 77..P geführt, weil jetzt dieſe Zinserträgniſſe gegen den Zins⸗ aufwand verrechnet ſind. Für Löhne und Gehälter wur⸗ den aufgewendet 0,860(0,812)(alles in Mill.), für ſoziale Abgaben 0,041(0,099), für Einlage in den Er⸗ neuerungsfonds 0,623(0,626), für Einlage in den Heim⸗ fallfonds 0,077(0,074), für geſetzliche Rücklagen 0,050 (unv.), für Abſchreibungen auf Anlagevermögen 0078 (0,279), für andere Abſchreibungen 0,259(), für Zinſen für Teilſchuldverſchreibungen 0,307(0,413), für Steuern und Waſſerrechtszinſen 1,494(1,386), für übrige Auſwen⸗ oͤungen 1,889(1,494); es ergibt ſich ein Reingewinn von 0,841(0,842), der ſich um den Vortrag auf 0,932(0,931) erhöht. Auf das AK von 14 Mill. wird wie i. V. eine Dividende von 6 v. H. verteilt, 0,093(0,092) Mill. wer⸗ den auf neue Rechnung vorgetragen. Aus der Bilanz(in Mill. /: Anlagevermögen 37,093(36,687), darunter 8,399 Beteiligungen li. V. 4,218 für Beteiligungen und 3,636 andere Wertpapieve des Anlagevermögens, die diesmal zuſammengefaßt ſind, da jene Wertpapiere nun dauerndem Beſitz dienen; außerdem erhöhten ſich dieſe Beteiligungen um 0582). Das Umlaufvermögen von 7,250(6,603) ent⸗ hält 0,278(0,234) Waren und Betriebsſtoffe,.313(1/181) Wertpapiere, 2,124(2,349) Darlehen und Vorſchüſſe, 0,860 0,723) Forderungen aus Stromlieferungen und Leiſtungen 1,835(1,850) Bankguthaben, andererſeits Ax unv. 14,0, Rücklagen 2,694(2,643), Erueuerungsfonds 11,092(10,574), Heimfallfonds 1418(1,041), Wertberichtigungen für Forde⸗ rungen unv. 0,071, Rückſtellungen 1,361(0,840), Geſamt⸗ verbindlichkeiten 13,040(13,038), davon 14,43 ffr. Teil⸗ ſchuldverſchreibungen von 1927 unv. 11,69, Warenſchulden 90,288(0,307), Bankſchulden unv. 0,787, ſonſtige Verbind⸗ lichkeiten 0,128(0,017). GV am 90. März. * Deutſche Werft AG, Hamburg.— 216 000 To. Schiffs⸗ raum fertiggeſtellt. Die Deutſche Werft AG, Hamburg, ſchließt nach dem vorliegenden Geſchäftsbericht das Jahr 1938, das noch höhere Anforderungen als 1937 ſtellte und eine erhebliche Leiſtungsſteigerung brachte, nach Vornahme der Abſchreibungen von 1,90(1,60) Mill. mit einem Gewinn von 857 002(706 630) 4, der ſich um den Gewinn⸗ vortrag auf 929 551(892 459)/ erhöht. Es wird vorgeſchlo⸗ gen, eine Dividende von 8 v. H.(i. V. 8 v.., davon 2 v. H. an den Anleiheſtock) ausguſchütten, und 129 551/ vorzu⸗ tragen. Die Werft ſtellte 18 Schiffsneubauten mit einer Geſamttrogfähigkeit von 216 000 To fertig gegen 15 Schiſſe mit 160 000 To. im Vorjahre. Bei gleichzeitig ſtarker Ver⸗ größerung des Umbau⸗ und Reparaturgeſchäfbes ſtieg der Umſatz von 49,9 Mill.& in 1987 auf 71.5 Mill. 4 im Jahre 103s. Der Anteil an der auf deutſchen Schiffswerſ⸗ ten fertiggeſtellten Handelsſchiffs⸗Neubaulonnage betrug 21,6 v.., wobei die Werft on der deutſchen Ausfuhr von Seeſchiffsneubauten mit annähernd 40 v. H. beteiligt war. Von der eigenen Neubauerzeugung von 215 000 Tonnen Tragfähigkeit entfielen 78 v.§. auf die Ausfuhr. Das Hauptarbeitsgebiet blieb im Berichtsjahr der Baut großer Motortankſchiffe von 14 000—16 000 To. Tragföhigkeik. Da⸗ neben wurde eine Reihe ſchneller Speziolſchiffe für die Fruchtfohrt geliefert die teils mit Turbinen, teils mit Motoren ausgerüſtet waren. Als hochwertiges und bisher größtes Erzeugnis der Werft wurde im Berichtsjahr Las oͤteſelelektriſch angetriebene Fahrgaſt⸗ und Frachtſchiff Patria“ von 16 000 Bi mit einer Geſchwindigkeit von über 18 Seemeilen erſtellt. Der Geſolaſchafts ⸗Unter⸗ ſtützungskaſſe wurde ein Betrag von unv. 200 000 zuge⸗ wieſen ſo daß das Vermögen dieſer Kaſſe ſich jetzt auf 900 000 beläuft. Die abhängige Geſellſchaft Simplex Rud⸗ der and Turbulo Auxiliaries Ltö., London, habe im Be⸗ richtsjahr mit beſonders gutem Erſolg gearbeitet. Der An⸗ leiheſtock der Deutſchen Werft betrug am 31. 12. 1998 bei der Deutſchen Golddiskontbank nom. 31 300 4prozentige Deutſche Reichsſchathanweiſungen und eine kleine Barſpitze⸗ Nach der Erfolgsrechnung betrugen lalles in Mill.): Jahresertrag 26,60(21,16), Erträge aus Beteiligungen 0,02(0,01), Zinſen und ſonſtige Kapitalerträgge 0,96(0,94), außerordentliche Erträge und freigewordene Rückſtellungen 0,19(0,13) und Kursgewinne aus Währungen und ver⸗ kauften Wertpapieren 0,02(0,03); andererſeits Löhne und Gehälter 18,02(15,87), ſoziale Aufwendungen 291(251), Steuern und Abgaben 4,02(1,49). Aus der Bilanz(alles in Mill. //): Anlagevermögen 5,72(5,99), Umlauſver⸗ mögen 92.61(102,1), davunter Roh⸗, Hilfs⸗ und Betriebs⸗ ſtoffe 3,29(5,25), in Bau befindliche Schiffe und ſonſtige Objekte 19,63(21,23), Wertpapiere 9,44(6,87), geleiſtete Anzahlungen insgeſamt 19,52(22,67), Warenforderungen 1,97(229). Forderungen an Konzernunternehmungen 3,26 (1,62), ſonſtige Forderungen 2,03(9,96), Wechſel 004(0,10, Barmittel 32.52(32,06), andererſeits Grundkapital unv. 10,00. Rücklagen 2,50(1,50), Rückſtellungen für ungewiſſe Schulden 3,78(1,50), Verbindlichkeiten insgeſamt 81,08 (94 63), davunter Anzahlungen auf in Bau befindliche Schiffe und ſonſtige Objekte 76,68(91,2), Warenverbindlich⸗ keiten 2,79(2,06), Konzernverbindlichkeiten 0,77(0,57) und ſonſtige Verbindlichkeiten 0,83(9,77). Außerdem erſcheint neu eine Beteiligung in Höhe von 100 000 an der vom Gutehoffnungshütte⸗Konzern(Großaktionär der Deutſchen Werft) geſchaffenen„Paul Reuſch Jugemweſtiftung“. Der Auftragsbeſtand am Schluß des Berichtsjahres betrug 46 Schiffsneubauten mit mehr als 451 000 Tonnen Tragfähig⸗ keit gegen 44 Schifisneubauten mit mehr als 530 000 Ton⸗ nen Tragfähigkeit im Vorjchre. HV am 29. März 1939. * Weitere Auſwärtsentwicklung der Vereinigten Keſſel⸗ werke. Bei der Vereinigte Keſſelwerke Ac, Düſſeldorf, die zum Konzern der Bereinigten Stahlwerke gehört, ſtand das Geſchäftsjahr 1938 im Zeichen einer weiteren Auſwärts⸗ entwicklung. Auf dem Gebiete des Hockdruckkeſſelbaues wurden beſondere Erfolge enzielt. Der Auftronseingang war gut, ſo daß die volle Beſchäftigung der Werkſtätten für die nächſten zwei Jahre geſichert iſt. Die Leiſtung der Werkſtätten konnte durch Vergrößerung der Gefolgſchaft und Moderniſierung des Maſchinenparks erheblich geſteigert wer⸗ den. Aus einem Gewinn von 84 000(56 000) 4 wird nach dem Beſchluß der HVeeine Dividende von 6(4) v. H. auf 1,4 Mill. AK verteilt. * Vereinigung der Bezirksſparkaſſe Surlach mit der Städtiſchen Sparkaſſe Karlsruhe. Im Zuge der durch die Eingliederung der Gemeinden Durlach und Haosfeld in die Stadt Karlsruhe notwendig gewordenen Maßnahmen hat dics Badiſche Staatsminiſterium unterm 16. d. M. die im Jahre 1938 gegründete Bezirksſporkaſſe Durlach mit Wir⸗ kung vom 1. April 1939 mit der Städtiſchen Sparkaſſe Karlsruhe vereinigt. Hierdurch iſt die Städtiſche. Sparkaſſe Karlsruhe, die im vergangenen Jahr ihr 125jähriges Be⸗ ſtehen feiern konnte, zur größten Sparkaſſe des badiſchen Landes geworden. Sie wird nun vom 1. April 1939 an 130 000 Sparkonten und 15000 Depoſiten⸗, Giro⸗ und Konto⸗ korrentkonten mit einem Geſamteinlagebeſtand von nahezu 90 Mill. zu verwalten hab⸗ * Deutſch⸗argentiniſches Wirtſchaftsabkommen unterzeich⸗ net. Buenos Aires, 28. März.(Funkmeldung der NMz.) Der argentiniſche Außenminiſter Dr. Cantilo und der deutſche Geſchäftsträger Dr. Meynen unterzeichneten Mon⸗ tog ein Wirtſchaftsablommen im Geſamtbetrag von 14 Mil⸗ Ronen. Deutſchland liefert in der Höhe dieſer Summe 64 Lokomotiven, Schlafwagen und ſonſtige Waggons und kauft dafür in Argentinien 100 000 To. Weizen ſowie für den Reſübetrag andere Getreidearten und Wolle. Die Lie⸗ ferungen ſollen innerhalb von ſechs Monaten durchgeführt werden. * Neues polniſch⸗franzöſiſches Zahlungsabkommen unter⸗ zeichnet. Am Montagnachmittag iſt im franzöſiſchen Außen⸗ winiſterium zwiſchen Außenminiſter Bonnet ſowie Han⸗ delsminiſter Gentin einerſeits und dem polniſchen Bot⸗ ſchafter Lukaſiewicz andererſeits ein neues franzöſiſch⸗ polniſches Zahlungsabkommen unterzeichnet worden, das das Abkommen vom 29. Dezember 1937 erſetzt. Die neue Vereinbarung tritt am 1. April in Kraft und ergänzt den polniſch⸗franzöſiſchen Handelsvertrag vom 22. Mai 1957. Sie ſchließt ferner ein neues Verfahren von privaten Kom⸗ penſationen ein, die dem Warenaustauſch zwiſchen beiden Ländern fördern ſollen. * Neues franzöſiſch⸗polniſches Zahlungsabkommen un⸗ terzeichnet. Am Montagnachmittag iſt im franzöſiſchen Außenminiſterium zwiſchen Außenminiſter Bonnet und Handelsminiſter Gentin einerſeits, dem polniſchen Bot⸗ ſchafter Lukaſiewicz andererſeits ein neues franzöſiſch⸗pol⸗ niſches Zahlungsabkommen unterzeichne: worden, das das Abkommen vom 9 Dezember 1997 erſetzt. Die neue Ver⸗ einbarung tritt am 1. April in Kraft und ergänzt den pol⸗ niſch⸗fvanzöſiſchen Handelsvertrg vom 22. 5. 1967. Sie ſchließt ſerner ein neues Verfahren von privaten Kom⸗ penſationen ein, die den Warenaustauſch zwiſchen beiden Ländern fördern ſollen. Waren unel Märkte * Amtlicher Großmarkt für Getreide und Futtermittel Stuttgart, 28. März. Je 100 Kilo frei verloden Vollbahn⸗ ſtation: Weizen, württembergiſcher, durchſchnittliche Be⸗ ſchaffenheit, 75—77 Kilo, Erzeugerfeſtpreis W 14 21,10; '16 21,30; W 17 21,40, Wü 18 21,50;'ü19 21,70; Roggen⸗ durchſchnittl. Beſchaſſenheit, 70—72 Kilo, Erzeugerieſtpreis R 18 20,00; R 10 20,20; Futtergerſte, durchſchnittliche Beſchaffenheit, 59—60 Kilo Erzeugerfeſtpreis G 7 17,10; G8 17,140; Induſtriegerſte, Mindeſtgewicht 68 Kilo, G 7 Erzeu⸗ gerfeſtpreis 19,10; G 8 19,40; Braugerſte BG 2 Erzeuger⸗ höchſtpreis 20,50; BG 3 21; BG 4 21,50; Futterhoſer, durch⸗ ſchnittliche Beſchafſenheit, 46—49 Kilo H 11 Erzeugerfeſt⸗ preis 17,30; H 14 17,80. Für Heu uno Stroh gelten in Zukunft die in der Anord⸗ nung der Hauptvereiniguna dex Deutichen Getreide⸗ und Futtermittelwirtichaſt vom 1. 7. 1938. Abſchnitt 6. ſeſt⸗ gelegten Beſtimmungen. Als vorläufige Erzeugerpreiſe wer⸗ den notiert: Wieſenheu: a) Wieſenheu, handelsüblich, ge⸗ ſund trocken mit Beſatz(bis erwo 6/ an minderwertigen Gräſern 4,40—5,40“; b) Wieſenhen qut geſund, trocken mit unerheblichem Beſatz(bis etwa 110 an minderwer⸗ tigen Gräſern 5,40—.40 4. c) Acker⸗ und Feldheu(Suß⸗ heu), angeſätes Futterheu,, gut, geiund, trocken, ohne nen⸗ nenswerten Beſatz an minderwert. Gräſern 6,20—7,20 4 Luzerne, Eſparſette: a) geſund, trocken, hondelsüblich mit bis etwa it vollwert. Gräſerdurchwuchs 7— 4 b) gut, ge⸗ ſund, trocken, ſchöne Farbe mit bis etwa ½/ vollwertig Gräſerdurchwuchs 7,60—8,60“; Kleeheu aß gefund, trocken. handelsüblich mit bis etwa 6 vollwertigem Gräſerdurch⸗ wuchs—7 K: b) gut, geſund. trocken, ichyhne Farbe mit bis etwa ½ò9 vollwert. Gräſerdurchwuchs.60—7,60&. Spelzſpreu, Erzeugerpreis 0,80 bis 1 l. Die Preiſe gelten je 100 Kilo waggonfrei loſe verladen Erzeugerſtation. Mit Bekanntmachung der HVGuß vom 17. 8. 38 wurden für das Gebiet des GWB Württembera die nachſtehenden Erzeugerhöchſtpreiſe je 100 Kilo Stroh waggonfrei Erzen gerſtotion feſtgeſetzt: Roggenſtroh 3,30„, Weizen⸗ un Dinkelſtroh.10 Hafer⸗ und Gerſtenſtroh.—„ Dieſe Preiſe gelten für geſunde. handelsübliche bindſaden⸗ gepreßte oder gebündelte Wore. Für drahtgepreßtes Stroh darf ein Aufſchlaa bis zu.20 4 ie 100 Kilo berechnet merden. Die Mehlnotierungen im Getreidewirtſchalts⸗Verband Württembera(Preiſe für 100 Kilo. plus.50 4 Frachten⸗ ausgleich frei ſeder Empfangs⸗Station.— Weizen⸗ mehl mit einex Betmiſchuna von 20 v H Kernen oder omtlich anerkanntem Kleberweizen.25& ver 100 Kile Aufſchlag. mit einer Beimiſchuna von Auslanesweizen.50/ Aufſchlag ver ½% oe eſir Fype 812. Reines Kernenmehl 4 4 per 100 Kilo Aufſchlog auf die ieweiliae Tyre 7 Weizenmehl, Baſis⸗Type 812 mit 4 v. H. Kartoſſel⸗ * kleberreichem HANDbRLS- ο WIRTSCHAFTrS-ZzrUNG Mittag-Ausgabe Nr. 147 Rhein-Mainische Abendbörse Leichi gebesseri Auch an der Abendbörſe ſetzte ſich die bereits zur Er⸗ öffnung der Mittagsbörſe in Erſcheinung getretene Er⸗ holung teilweiſe fort. Das Geſchäft war allerdings auf Minimum zuſammengeſchrumpft. Vereinigte Deutſche Me⸗ tallwerke verbeſſerten ſich mit 175 um 17 v.., J6 Far⸗ ben 147%½(plus, gegenüber dem Berliner Schlußkurs plus 71), unw. Metallgeſellſchaft 11454, Scheideanſtalt 200,50, Bemberg 129%(—). Von Bergbauwerten Mannes⸗ mann 108 4(—), Rheinſtahl 131(— 36), unv. Stahl⸗ verein 103, Buderus 102,50, Ilſe Genuß 129; Deutſche Erd⸗ öl 1221(plus 74). Von Elektropapieren Geffürel 181/½85) (plus), Siemens u. Halske 179(plus 74), Mainkraſt unv. 90, Licht u. Kraft 127½(— 6. Ohne Veränderungew Banlen; Deutſche Bank 117½, Dresdner u Commerzbank je 111, aber Reichsbankanteile 177/(— 1. Im übrigen MAN 141½(plus 17), Junghans 92½(plus J½), unv. Demag 14375, Moenus 123, Holzmann 148; Rheinmetall 126/%(—). Am Rentenmarkt Reichsbahnvorgüge 123, Umſchuldungs⸗ anleihe 93,5 lbeide unverändert). ſtärkemehl'ö14 20,75; W 16 20,75; W 17 29,65; W 18 29,75, W 19 29,75 4.— Roggenmehl, Baſis⸗Type 997 R 18 23,30, R 19 23,50, Kleiegrundpreiſe ab Mühle ein⸗ ſchließlich Sack, Weizenkleie W 14 10,30; Wͤö 16 10,40; W 17 10,45; W 18 10,50; W 19 10,60: Roggenkleie R 18 10,40 R 19 10.50. Weizenfuttermehl jeweils bis zu.50 4 per 100 Kilo teurer als Kleie. Zuſchlag für Roggenſuttermehl .— 4 ie 100 Kilo. Für alle Geſchäfte ſind die Bedingun⸗ gen, des Reichsmehlſchlußſcheins maßgebend.— Markt⸗ verlauf: Die Mühlen nehmen nur geringe Ergänzungs⸗ käufe in Weizen, vorwiegend für ſpätere Lieſerung, vor. Durch die Aufnahme der Reicsſtelle von Weizen und Roggen wird der Markt weiter entlaſtet.— Das Brauger⸗ ſtengeſchäft iſt als erledigt zu betrachten während in In⸗ duſtriegerſte noch vereinzelte Umſätze ſtattfinden.— Fracht⸗ günſtige Partien, Futterweizen und Futtergerſte können untergebracht werden, dagegen ſind im württembergiſchen Oberland hiervon noch größere Vorräte vorhanden. Fut⸗ terhafer iſt vollſtändig geſchäftslos.— In Mehl und Müh⸗ lennachprodukten iſt die Marktlage unverändert. E Rotterdamer Getreidenotierungen vom 28. März⸗ Eig. Dr.) Weizen(in Hjl. per 100 Kilo) per Mai 8,52 G. Juli 3,70 G; Sept. 8,82½; Mals(in Hfl. per Laſt von 2000 Kilo) per Mai 89,50 Br.; Juli 87; Sept. 87,25. . Liverpooler Banmwollkurſe vom 28. März.(Eig⸗ Dr.) März 482; April 477; Mai 475; Juni 467; Juli 460 Auguſt 455; Sept. 452; Okt. 450; Nov. 447; Dez. 448; Jan. 40) 449; Febr 450; März 452; Mai 454; Juli 455; Or 453; Jan.(41) 455; Tendenz ſtetig. Leinölnotierungen vom 28. Märzß.(Eig. Dr. Lon⸗ don: Leinſ. Pl. per März 116; Leinſ. Klk. per März 1206; Bombay per März 12¼4; Leinſagtbl loko 25,0; dth. per April 24,0; per Mai⸗Anguſt 24.0; Baumwoll⸗Oel äg. 16,6; Neuyork: Terp. 34; Savannah: Terp. 29. * Eiſen⸗ und Stahlerzeugung der ehemaligen Tſchecho⸗ Slowakei. Die Roheiſenerzeugung in der ehemaligen Tſchecho⸗Slowakei erreichte im Febrnar 90 701 Tonen gegen 89 485 Tonnen im Januar, die Rohſtahl⸗Erzengung belief ſich auf 124.754 Tonnen gegen 124341 Tonnen im Jannar. Geld- und Devisenmarkt Paris, 28. März(Schluß amtlich Lonbon 176.81 Belgien 63525 Oslo 887, 0 Neuyork775.50 Schweiz 848.12 Stockholm 912.25 Berlin 1516,50 Kopenhagen 289 25 Snanien Italien 1198. 70 Holland 2003.50 Warſchan 713,.— Kondon, 28 März.(Schiuß amtlichn Reuuor! 408,86 Liſſabon 110,18 Hongkong.200 Montrea) 470,56 Helſingſors 226,80 Sch anghaf 0,831 Amſterdam 882,20 Budapeſt 2362, Vokohama 33 Paris 176,70 Belorad 209,— Auſtralien 125.— Prüſſel 2782,50 J Soſia 280,— Meriko Italien 9005,—[ Moskan 2475, Monteviden 1850,— Berlin 1167.50 J Rumänien 655,.— Valparaiſo 117,0 Schweiz 2083.87 Konſtantin 380.— Buenos Spanien— Athen 548.— auf London 200, Ropenhagen 2240,—[Warſckan 2475, Südafrika 100,12 Stockholm 1939,62 MuenosAires 1700.— Osl0 989.— 1 Rio de Jan. 301.— Melalle Hamburger Metallnoſierungen vom 28. märz Banca- u. ief Kupien Araitszinn— Brieſſ GeldſorieiſGeld Hüntenrohzint w. 100 49) 17,2/17,25 Januar.... IFeinſilber(RM per kgy. 39.90 36,70 Jebruar— Feingold(RM per g).84 2,79 März 52 2553.25/276,0276,0 l Ait⸗Piatin(Abfälle) April 53.2553.25270.00276,0] Circapr. RMper g⸗ 2,30 2,40 Mat 53.2653.2276.0/276.0 Techn. reines Platin Jun: 353.2553,25276,0276,0 Detailpr.(RMperg 3,52/ 3,52 Juli 33,2553.25/276,00270,0 Auguſt 653,25.58.25270,0270,0 Coco Septemdeii... Antimon Regules chineſ Oetober per io) 45,— 44.50 Novembei.... Aueckſiſber(Sper Flaſche). 81— Fezember„„ 2— chinei n r57,.— krachienmarhi Duisburg-Ruhrort Die Nachfrage nach Kähnen mittlerer Größe für Reiſen bergwärts war heute wieder ſehr lebhaſt. Es konnte ſämtlicher verfügbare Raum abeegeben werden. Das Tal⸗ geſchäft iſt nach wie vor ſtill. Frachten und Schlepplöhne blieben unverändert. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 29. März 1939: Das geſtern von Schleſien nach der Rheinmündung abgezogene Tief hat uns nur randlich geſtreift und vereinzelt leichte Niederſchläge gebracht. Ein neues von der Adria ausgegangenes Tief liegt heute früh über Schleſten und wird ſich ebenfalls in nordweſtlicher Richtung verlagern, wobei wir von den Ausläufern geſtreift werden. Vorausſage für Donnerstag, 30 März Meiſt ſtärker bewölkt, einzelne meiſt leichte Regenfälle, Temperaturen wenig verändert, in Richtung ſchwankende Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 28. März + 8,0 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 29. März 2,2 Grad; heute ſrüh halb 8 Uhr 3/0 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 1,0 Millimeter — 1,0 Liter je Geviertmeter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat März ein- Neg, 26, 26 26 20 L Wbein-Mege, 26 ſn 2 Nbeſnelbey..212 202 12.08½241.3/,0e 2 0 24 250 20——5303 3 327 e.5725 259.5250. 5 Marau.5040438 93386 e Wannbeie,.32.3/ 3 303.30/3 20 Pannde 5003.84/381 ———— ——————————*—— mee Mittwoch, 29. Mätz 1939 Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung 150. Jahrgang/ Nt. 147 8 Eine wichtige Rechtsfrage: Wann muß ſich die geſchiedene Frau ſelbſt erhalten? Das neue Eherecht beſeitigt unbillige Verſorgungsanſprüche Der Schneidermeiſter Fleißig hatte ſich durch ſeiner Hände Arbeit ein ganz nettes kleines Vermö⸗ gen erſpart. Für ſeine Tochter Erika, eine der ge⸗ ſuchteſten Schneiderinnen, intereſſierte ſich ein jün⸗ gerer Witwer mit zwei kleinen Kindern, und nach kurzer Brautzeit heiratete ihn Erika. Zuerſt ging alles gut; Erika hatte die Schneiderei erheblich ein⸗ geſchränkt und in der Ehe nur etwas nebenbei für Fremde gearbeitet. Mit der Zeit ergab ſich jedoch, daß Erika mit den Stiefkindern nicht zurechtkom⸗ men konnte, ſie war ſehr hyſteriſch und hatte täglich Streit mit ihnen, die unter Schelten und Schlägen Stalil. Adamcæew. oe. HMennheim 0.15. fernsprechet: 20280 Atbeiten dauernd zu leiden hatten. Schließlich wurde das dem Vater der Kinder zu bunt, er klagte auf Schei⸗ dung und die Ehe wurde wegen des unmöglichen Berhaltens der Frau auch tatſächlich geſchieden. Erika wurde auf Grund ihrer krankhaften Hyſterie aber nicht für ſchuldig erklärt, die Eheſcheidung erfolgte alſo ohne Schuldig⸗ erklärung eines Ehegatten. Das wäre früher nicht möglich geweſen, da Erika nicht geiſteskrank war, es iſt ein Fortſchritt des neuen Ehegeſetzes. Kann nun die ſchuldlos geſchiedene Frau von ihrem Manne Unterhalt verlangen? Grundſätzlich iſt dieſes zu bejahen, denn der Mann hatte die SONNENKIND⸗ . 8 e 4 K. WAERBSCAHHSS Scen pe..2⁰ FöR bAS KIEIAE Scheidung verlangt. In unſerem beſonderen Falle wäre er aber wohl trotzdem nicht unterhaltspflichtig geweſen. Es heißt nämlich in dem neuen Ehegeſetz, daß der Ehegatte, der die Scheidung verlangt, Unter⸗ halt zahlen muß, wenn und ſoweit dies mit Rückſicht auf die Bedürfniſſe und die Vermögens⸗ und Er⸗ werbsverhältuiſſe des geſchiedenen Ehegatten und der unterhaltspflichtigen Verwandten des Berechtigten eutſpricht. Die Verhältniſſe im Einzelfalle ſind alſo genau zu prüfen! Der geſchiedene Ehemann hatte zwar mit ſeinen beiden kleinen Kindern als kaufmänniſcher Ange⸗ ſtellter ein leidliches Auskommen und hätte ſeiner Frau vielleicht jeden Monat etwas abgeben können. Andererſeits hatte Frau Erika ſich ein paar tauſend Das iſt Hella Opalla, eine Frau von, großem Heſchmack und künſtleriſchem Feingefühl: heute mit die bekannteſte Modeſchau⸗Leiterin Deutſchlands. Photo: Bildkunſt Tillmann⸗Matter Mark erſpart, zudem konnte ſie ja ihren alten Be⸗ ruf wieder voll aufnehmen. Das iſt keine unbillige Forderung. Endlich ging in unſerem Falle die Unterhaltspflicht ihres nicht ganz unvermögenden Vaters derjenigen des geſchiedenen Mannes vor. Unter Abwägung aller dieſer Verhältniſſe entſprach es hier der Billigkeit, daß Erika von ihrem Manne nichts mehr fordern konnte. Wie würde uun zu eutſcheiden ſein, wenn der geſchiedene Mann auf Widerklage der Frau für ſchuldig erklärt worden wäre? Dann hätte der Mann grundſätzlich die Frau nicht auf ihr Vermögen und die Unterhaltspflicht ihres Vaters verweiſen können. Hätten alſo die Einkünfte aus ihrem Vermögen und der Schneiderei zu ihrem angemeſſenen Unterhalt nicht ausgereicht, ſo hätte ſie von ihrem Manne noch etwas Unterhalt fordern können. Die Frau muß ſich alſo heute, auch wenn der Mann allein oder überwiegend ſchuldig iſt, ihren Unterhalt ſelbſt verdienen, ſoweit das den Umſtänden nach von ihr erwartet wer⸗ den kaun. Wann iſt das der Fall? Früher brauchte die Frau nur dann beruflich tätig zu werden, wenn der Er⸗ werb durch Arbeit der Frau nach den Verhältniſſen, in denen die Ehegatten lebten, üblich war. Nach nationalſozialiſtiſcher Auffaſſung gibt es keine Stan⸗ desgrenzen mehr für die Arbeitspflicht der Frau. Man wird alſo ſagen können, daß die Frau, die einen Beruf erlernt hat, dieſen auch nach der Schei⸗ dung ausüben muß. Aus der Tatſache, daß ſie wäh⸗ rend der Ehe den Haushalt geführt hat, kann jedoch nicht gefolgert werden, daß ſie nach der Scheidung auch Dienſte in einem fremden Haushalt überneh⸗ men müſſe. War die Frau nach ihrer bisherigen Lebensſtellung nicht verpflichtet geweſen, beruflich Geld zu verdͤienen, ſo kann das grundſätzlich auch ſpäter nicht von ihr verlangt werden. Entſcheidend iſt bei dieſer ſchwierigen Frage ſtets das Ermeſſen des Richters. Kann jedoch von der Frau eine Er⸗ werbstätigkeit gefordert werden, ſo muß ſie ſich ihren Verdienſt auch dann anrechnen laſſen, wenn der unterhaltspflichtige Mann ſie ohne Schwierigkeiten unterhalten könnte. Sind beide Ehegatten für gleich ſchuldig erklärt worden, ohne daß alſo die Schuld des einen überwiegt, ſo kann die Frau, falls ſie ſich nicht ſelbſt unterhalten kann, einen Beitrag zu ihrem Unterhalt verlangen. Dabei ſind die Vermögensverhältniſſe des Mannes zu berückſichtigen. Die Kinder und eine etwaige zweite Ehefrau des anderen Ehegatten gehen jedoch mit ihren Unterhaltsanſprüchen vor. Auch iſt in ſolchem Falle der Vater der Frau vor dem Ehe⸗ mann zum Unterhalt verpflichtet. Erika hätte ſomit, auch wenn ſie nicht verpflichtet geweſen wäre, ſich ſelbſt etwas zu verdienen, von ihrem Manne nichts fordern können, da ihr Vater für ſie einſpringen müßte. Dr. Bergmann. Modeſchau vor und hinter den Kuliſſen Eine Frau mit ſeltenem Beruf plaudert aus der Schule Jedes Ding hat bekanntlich mindeſtens zwei Seiten. Dies ſagten wir uns, als nach Abſolvierung des erſten halben Dutzends diesjähriger Früh⸗ jahrsmod eſchauen der verantwortungs⸗ bewußt den Frühjahrsneuheiten hingegebe⸗ nen Preſſe doch dies und jenes im Ablauf der großen Kleiderparaden problematiſch zu werden anfing. Jen⸗ ſeits des Rheines war es furchtbar lang, es wurde bis zum letzten Ohrring und deim Regenſchirm in der Hand, jeder Preis und jede Firma immer wie⸗ der von neuem laut verkündet; der arme Offen⸗ bach kam vor lauter Hantieren mit ſeinen Zetteln kaum zu einem einzigen guten Witz; und die armen Vorführdamen mußten ſich während der über drei Stunden dauernden Schau 35mal umziehen,— vom endloſen Weg über endloſe Treppen ganz zu ſchwei⸗ gen. Ein andermal wieder zeigte es ſich, daß gegen⸗ über den Feinheiten heutiger Schneidertechnik ſelbſt noch ſo ſtimmgewaltige und anſonſten ganz ſchlag⸗ fertige Männlichkeit(bitte, das war nicht unſer Joſef!) zu verſagen droht, wenn die Modelle wie die Pilze aus der Erde ſchießen. Kurz und gut: wir fanden, es ſei nun eine Reform des Mode⸗ ſchauweſens wirklich am Platze, und nötig wäre es, daß den Leuten hinter den Kuliſſen einmal etwas Neues einſiele, um dieſen Veranſtaltungen einen vom Ueblichen abweichenden Rahmen und damit wie⸗ der mehr Auftrieb zu geben. * Da aber kam Hella Opalla nach Mannheim und zeigte mit ihrer Anſage in den vier Vorführun⸗ gen eines bekannten hieſigen Modehauſes, daß es um die Sache als ſolche doch viel beſſer beſtellt ſein kann, als wir von unſerem Blickpunkt aus vermein⸗ ten, weil ſelbſt die anſcheinend ſo ausgetretenen Bahnen des Laufſtegs ſogleich ein anderes Anſehen kriegen, wenn eine derartige Darbietung von An⸗ fang bis zu Ende mit der nötigen Gewandtheit und Sachkenntnis betreut wird. Die zierliche dunkelhaa⸗ rige Berlinerin, deren Jungmädchenſehnſucht natür⸗ lich einſt das Theater war, wirkt ſeit ſechs Jahren in ihrem nicht gerade häufigen Beruf als„Mode⸗ ſchauleiterin und ⸗Sprecherin“. Von dem großen ge⸗ ſellſchaftlichen Ereignis der alljährlich im Berliner Europahaus ſtattfindenden„Künſtler⸗Alters⸗ hilfe⸗Modenſchau“, den wichtigen Veranſtal⸗ tungen der Adefa⸗Zentrale in der Reichshauptſtadt, der Berliner Damenſchneiderinnung bis zu den be⸗ ſonders ſchwierig zu meiſternden Modeſchauen nur mit Stoffballen oder einer allein dem Abendkleid gewidmeten„Mitternachtsmodenſchau“ zur Einleitung der Ballſaiſon im Hotel Adlon und dem meiſt mit wenigſtens ſechzig Mannequins aufgezo⸗ genen„Moderennen“ in Hoppegarten gibt es keine Spielart dieſes Fachgebietes. die ohne Frau Opalla vor ſich ginge. Kein Wunder, wenn ihr da auch alle Einwände gegen das landläufige Mode⸗ ſchau⸗Unweſen genügſam bekannt ſind. „Wiſſen Sie, wir haben ja auch ſchon allerhand verſucht: hier den bühnenmäßig aufgelockerten Sketch, der aber zu ſehr von den modiſchen Dingen ablenkte, und da eine Art von ſtehenden Bildern, wobei die Mannequins in einzelnen Boxen ſaßen und ſich be⸗ trachten laſſen ſollten. Aber das iſt alles nichts, und der Laufſteg mit ſeiner Konzentration auf das Kleid und einer verſierten Anſage bleiben doch immer der Weisheit letzter Schluß, denn auch Zwiegeſpräche mit dem Modellhausinhaber, wie ich ſie ſchon ge⸗ bracht habe, ſind eine Verlegenheitslöſung ohne rech⸗ ten Sinn.“ Und dann ſchildert ſie, welche Fülle von ſorgfäl⸗ tiger Arbeit, von Nachdenken und nicht zuletzt auch Bemühen um das eigne gute Ausſehen dazu gehört, damit ſo eine Veranſtaltung von A bis Z richtig „ſitzt“— nicht zu lang, nicht zu kurz— nicht zu ge⸗ wagt und doch auch wieder ſpannend genug iſt, damit der Moloch Publikum ſich befriedigt fühlt. Jede Saiſon wird durch eingehendes Studium der modi⸗ ſchen Grundlinien in den führenden Modellhäuſern gründlich vorbereitet, wobei freilich immer zu be⸗ denken bleibt, daß es auch noch innerhalb der weni⸗ gen Wochen ihres„Starts“ oft weſentliche Entwick⸗ lungsvorgänge gibt, auf die zu achten iſt. Koſtüm⸗ kunde muß man können, und Warenkunde, und vom Kleidermachen muß man allerhand verſtehen, wäh⸗ rend das beſondere modiſche Empfinden, ſo die letzte Einfühlſamkeit in die Materie ſchon eine ge⸗ wiſſermaßen künſtleriſche Sonderbegabung voraus⸗ ſetzt. Die Anſage? Frau Opalla macht ſie immer aus dem Stegreif, bringt das zum Ausdruck, was ihr als Atmoſphäre aus dem Zuſchauerkreis ent⸗ gegenkommt, und hält dieſe inſpirative Wechſelwir⸗ kung für das ausſchlaggebende Mittel ihres Erfolgs. So iſt die Stimmung am Nachmittag meiſt ganz an⸗ ders als am Abend, weshalb denn auch die„Mode⸗ plauderin“ es für zweckmäßig hält, dieſem feinen Unterſchied durch die Wahl ihrer eigenen Toilette gebührend Rechnung zu tragen.„Ich muß immer verſuchen, die Kleider, die ich anſage, mit den Augen des Publikums zu ſehen. Ich will nicht mit aufgeho⸗ benem Finger Belehrung ſpenden, ſondern ich muß ſelbſt von jedem neuen Kleide mit überraſcht wer⸗ den. Deshalb iſt es mir auch am liebſten, wenn ich die Kollektionen vorher nicht durchgenommen habe. Denn was dem Publikum beim Auftritt des Manne⸗ quins zuerſt ins Auge fällt, ſoll auch von der Anſage zuerſt unter die Lupe genommen werden: hier die apart aufgeputzte Taſche, dort der vorlugende Riſchel⸗ Raſchel⸗Unterrock,— die ſchulmädelhafte Spitzen⸗ rüſche am Hals...“ Und die Witze, die mehr oder minder geiſtvol⸗ len Pointen? Die ſind mit das heikelſte Kapitel, denn gerade wenn man die Mode in allen ihren Er⸗ ſcheinungsformen wirklich ernſt nimmt, dann muß ſie auch im Scherz würdig und tonangebend be⸗ handelt werden. Endlich noch eines:„Zuſchauen ſtrengt auch an. Deshalb gehe ich davon aus, daß bei jeder Modenſchau ein Weniger an Modellen zugleich ein Mehr an Erfolg und Wer⸗ bungsmöglichkeit bedeutet, weil die Nachhaltigkeit der Wirkung auf die Frauen viel größer iſt, wenn ſie mit einigen klaren Vorſtellungen des Wohl⸗ gefallens nach Hauſe kommen, als wenn die Unmenge der Modelle,— womöalich noch mit den ſchrecklichen Nummer⸗ und Preisplakaten,— den Zuſtand des bewußten Mühlrades in ihrem Kopfe hervorgeru⸗ fen hat“. Womit wir der Hoffnung Ausdruck geben, es möchten ſich bis zum Herbſt mit ſeiner neuen Mode⸗ ſchau⸗Hochflut wenigſtens einige dieſer vernünftigen Grundſätze auch bei uns in Mannheim herum⸗ geſprochen haben, auf daß die Preſſe nicht fürder über Reſormen nachſinnen muß. die gar nicht ſo notwendig ſind, wenn man die Sache ſelbſt nur richtig anpacken wollte. M. S. So warten wir auf den Frühling Schlichte einſarbige Kleider wie dieſes hier können wir nie genug beſitzen. Es gibt ſo viele Möglich⸗ keiten, ſie zu tragen, ſei es im Büro beim Einkauf oder beim Spaziergang. An dieſem Modell(Ultra⸗ Schnitt K 8263) finden wir als originell und neu zweireihig geknöpften Latz, unter dem der Schluß angebracht iſt. Foto: Ultra⸗Schnitt —— —————— Syruch Im April iſt gut: tätig ſein, Kartoffeln legen und Körner ſtreu'n, Gott und der eigenen Kraft vertrauen— Für die es ſich ſchickt, auch Neſter bauen. —————————————————— 22————————————————————————————————— Haben Sie das ſchon verſucht? Pickelſteiner Fiſch: In Salzwaſſer kurz abgekochter und zerteilter Weißkohl wird in wenig Waſſer, zu dem eim Fleiſch⸗ brühwürfel, ſein geſchnittenes Suppengrün, Zwie⸗ bel, Pfeffer, Salz gegeben wird, faſt gar gekocht. So⸗ dann kommt eine dicke Lage rohe, in Scheiben ge⸗ ſchnittene Kartoffeln hinzu und nach 10 Minuten ELBEO-Strümpfe mit Weltruf 85 25 7. i uiobbοαeαα c8) 0 Ses der in Stücken wie Gulaſchfleiſch zerteilte rohe See⸗ fiſch. Ungefähr nach weiteren 20 Minuten wird das Gericht, das mehr ziehen als kochen muß, gar ſein. Ehe es auf den Tiſch gebracht wird, miſcht man es vorſichtig durcheinander. Was iſt ſchuld darau? Wie ſchade, nun iſt der Napfkuchen, der ſonſt ſo gut geraten iſt, geſprungen und ſieht wenig anſehnlich aus. Wahrſcheinlich haben ſie ihn mit zu großer An⸗ fangshitze gebacken, wodurch der Teig zu ſchnell hoch⸗ geht und ſodann ſpäter zuſammenfällt und reißt. Man füllt den Teig bis knapp daumenbreit unter den Rand in die Form, ſchiebt ſie ins Bratrohr, läßt aber dieſes einen Spalt breit ofſen, bis die Maſſe äuf⸗ gegangen iſt und ſich eine leichte Kruſte gebildet hat. Erſt dann ſchließt man die Tür und läßt weiter backen. Beſondere Sorgfalt muß man auch auf die Einfettung der Form, beſonders des Mittelzapfens, verwenden, weil ſich hier der Kuchen am leichteſten anſetzt und dann von hier aus einen Riß bekommt. Wenn die Fenſter ſehr verſchmutzt ſind oder durch Putzen in der Sonne die bekannten blinden Stellen und häßlichen Streifen bekommen haben, trägt man einen Brei von Spiritus und Schlämmkreide dünn auf das Glas auf, läßt trocknen und reibt es dann mit einem Tuch ab und poliert mit einem anderen gründlich nach. Ihre Leiter iſt doch hoffentlich ſtandſicher? Leitern ſpielen bei der Frühlingsſäuberung eine große Rolle. Um jede Gefahr bei ihrer Benutzung auszuſchließen, ſollte man Gummigleitſchutz zum mindeſten unter die Stufenſeite nageln. Das wieder⸗ holte ermüdende Auf⸗ u. Abſteigen beim Fenſterputzen und Türenabwaſchen kann man ſich erſparen, wenn man einen Eimerhalter anbringt, wie er heute in den Haushaltsgeſchäften angeboten wird. ———— Verantwortlich: Maraot Schubert, Mannheim. Segee, lara⸗ 12 Die notionalſozia Mittwoch, 29. März 1939 Neue Maunheimer Zeitung Mitiag⸗Ausgabe H. Seiie(Nummer 147 NSDAb-Mitſeilungen Sartetamntliichen Bekenutmachungen aatommes Au alle Ortsgruppen des Kreiſes Mannheim Bett. Gemeinſchaftsabend der Politiſchen Leiter. Die ktsgruppenleiter laſſen heute abend ſo rechtzeitig an⸗ ſeten. daß bereits um 20 Uhr die Plätze im Nibelungen⸗ al eingenommen ſind. Kreisorganiſationsamt. Reichsarbeitsgemeinſchaft Schadenverhütung Die Kreisdienſtſtelle Mannheim iſt vom 30. März 1939 ſbis 1. April 1939 einſchließlich geſchloſſen. Ortsgruppen der NSDAP Almenhof. Zum Gemeinſchaftsabend der Politiſchen Lei⸗ er am 29. 3. treten ſämtliche Politiſchen Leiter ſowie die SV.Walter um 19.30 Uhr vor dem Poſtamt 2(Bahnhofs⸗ oſt) in der Friedrichsfelder Straße an. Dienſtanzug, tviliſten mit Armbinde. Bereitſchaft 5(Erlenhoſ⸗Humboldt). Am 2. 4. treten die kmiformierten Politiſchen Leiter um 9 Uhr auf dem Meß⸗ latz(Einmündung Langſtraße) an. Dienſtanzug: Bluſe. Jungbuſch. 29.., 10.90 Uhr, Antreten vor der Orts⸗ kuppe für ſämtliche Politiſchen Leiter und NSV⸗Walter. lenſtanzug, Zivil mit Armbinde. Plankenhof. 29. 3. Antreten 19.30 Uhr am Lameyhaus *7 der Politiſchen Leiter, Walter und Warte der NSB und der DAF. Dienſtanzug, Zivil mit Armbinde. NS⸗Frauenſchaft Die Frauen treffen ſich am 29.., 11.30 Uhr, Waldhof. im zur Teilnahme an de Heanmfriedhof vor der Leichenhalle * Beerdigung von Frau Fehlinger. Neckaran⸗Süd. 30. 3. fällt der Gemeinſchaftsabend aus. 8 Achtung! Am).., 20 Uhr, iſt es Pflicht für ſämtliche lob⸗, Zellen⸗ und Blockfrauenſchaftsleiterinnen, an der Ferſammluna im Muſenſaal mit Reichsamtsleiter Pg. Die⸗ el teilzunehmen. Einlaßkarten im Roſengarten erhältlich. Achtung! Stab⸗, Zellen⸗ u. Blockfrauenſchaftsleiterinnen. bot 20 Uhr, ſindet im Friedrichspark die Arbeitstagung Abt. Jugendgruppe Achtung! Ortsgruppenführerinnen. 680.., 19.45 Uhr, keffen ſich ſämtliche Führerinnen in Uniſorm vor dem Friedrichspork zur Teilnahme an der Arbeitsbeſprechung her NS. Achtung! Jugenögruppen Bismarckplatz, Deutſches Eck, krlenhof, Horſt⸗Weſſel⸗Platz, Humboldt, Lindenhof, Nek⸗ kavau⸗Nord, Neckarſtadt⸗Oſt, Plankenhof, Rheintor, Stroh⸗ urkt, Waldpark, Waſſerturm und Wohlgelegen. 30.., .45 Uhr, treſſen ſich die Mädel, die ſingen, in Uniſorm r dem Friedrichspark. Gefolgſchaft Techniſche Bereitſchaft 171. Achtung! Oſter⸗ ſahrt. 29. 3. treffen ſich ſämtliche Teilnehmer der Oſter⸗ ſahrt zu einer kurzen Beſprechung um 20 Uhr in F 6, 16. Gruppe 26/171 Humboldt. 29. 3. Gruppenappell in der Humbolotſchule. Antreten 20.15 Uhr auf dem Neckarmarkt⸗ latz in Dienſtkleidung. Bei Regen direkt in die Hum⸗ blötſchule kommen. GD⸗Schar Dr. Klor. 29. 3. fällt der Dienſt aus. Singſchar. 29. 3. um 20.90 Uhr Dienſt in N 2, 4. Bei⸗ kräge mitbringen. Gruppe 19/20/171 Schwetzingerſtadt. 29. 3. und 30. 3. rt in der Mäschenberufsſchule. Gruppenſührerinnen. Mit. großen Mappen auf den Untergau kommen. Fächer ſofort leeren. ſchreiner uſw.— Uebungen für Furnieren. Sämtliche prak⸗ tiſchen Unterrichtsabende werden in unſerer neu erſtellten Schreinerwerkſtätte mit maſchinellem Betrieb durchgeführt. Im Elektrohandwerk führen wir folgende Lehrgemein⸗ ſchaſten durch: Starkſtrom Stufe 1, 2, 3. Lehrgang für prakt. Meßtechnik mit folgenden Uebun⸗ gen: Kurze Wiederholung der Grundlagen der Elektro⸗ technik— Gleich⸗ und Wechſelſtrom— Das Ohmſthe Geſetz Inſtrumentenkunde Widerſtandsſpannung⸗ und Strommeſſung— Spannungsverteilung in Leitungen Fehlortsbeſtimmungen— Leiſtungsmeſſung für Gleich⸗ und Wechſelſtrom an elektr. Maſchinen und für Gleich⸗ und Wechſelſtrom an elektr. Maſchinen und Apparaten.— Wechſelſtromtheorie— Transſormatoren. Lehrgang für Funktechnik Stufe 1. Grundlagen der Elektrotechnik— Widerſtand— Selbſt⸗ induktion— Kapazität— Der elektromagnetiſche Schwin⸗ gungskreis. Die Elektronenröhre und ihre Kennlinien. Die Gleichrichtung— Hoch⸗ und Niederfrequenzverſtär⸗ kung. Vom Detektor bis zum Großſuper. Meßtechnik am Rundfunkempfänger. Beſprechung von Schaltbildern. An⸗ tennenanlagen. Lehrgang für Funktechnik Stufe 3. Anmeldungen: Berufserziehungswerk 0 4,—9 und auf unſerer Dienſtſtelle Rheinſtraße—5. Frauenabteilung Erlenhof. Am Mittwoch, 29.., um 20 Uhr, chung der Betriebsfrauenwalterinnen. Hansgehilfen Almenhof. Am Mittwoch, 29. März, um 20.30 Uhr, Fachgruppenabend in der Streuberſtraße 40. Kraft durch Freude Feſtlich heiterer Abend anläßlich des Kreistages. Die Orts⸗ und Betriebswarte haben für dieſen Abend um⸗ gehend die Karten bei der zuſtändigen Dienſtſtelle bzw. bei dem zuſtändigen Ortswart abzuholen. Neckarau. Die Dienſtſtelle bleibt wegen der Kundgebung Claus Selzners am Donnerstag geſchloſſen und iſt daführ heute Mittwoch abend geöffnet. Mannheimer Volkschor. Nächſte Proben in der Lieder⸗ tafel, K 2, Mittwoch, 29.., 20 Uhr, für Frauen; Montag, 3.., 19.90 Uhr, Geſamtprobe; Mittwoch, 5.., keine Probe. Sportamt Mannheim Kursansſall in der Schillerſchule. Der jeweils mon⸗ dags und donnerstags in der Schillerſchule durchgeführte Kurs in Allgem. Körperſchule fällt ab ſofort aus. Neuer Kursbeginn: Donnerstag, 13. April, 20 Uhr, Abteilung Reiſen, Wandern, Urlaub Achtung! Oſtern 1939 am 9. und 10. 4. Omnibusſahrt durchs Neckar⸗, Main⸗ und Taubertal. Omnibusfahrt ab Mannheim über Schwäb.⸗Hall nach Rothenburg o d.., zurück über Mergentheim— Mosbach ſtannheim. Teilnehmerpreis 14,80 Mk. einſchließlich Uebernachtung mit Frühſtück, zwei Mittageſſen und zwei Abendeſſen. Da nur beſchränkte Teilnehmerzahl, bitten wir um rechtzeitige Anmeldung bei den Köc⸗Geſchäftsſtellen Plankenhof, P 5, Langſtraße goa, Neckarau Luiſen⸗ und Rheingoloſtraße, Ge⸗ ſchäftsſtelle Weinheim Luiſenſtraße 3 ung Schwetzingen ſo⸗ wie Rheinſtraße 3(Kreisdienſtſtelle). Achtung! 4 Tage vom 7. bis 10. April nach Vorarlbera, Bodenſee und in den Schwarzwald. Die Fahrten werden inſolge techniſcher Schwierigkeiten der Reichsbahn nicht mit der Bahn, ſondern mit Omnibuſſen durchgeführt. Der Teilnehmerpreis ändert ſich daher etwas, und zwar wie folgt: Uß ga vom 7. bis 10. April nach Voxarlberg, ab Mannheim, 26 Mark; Uß 9b vom 7. bis 10. April an den Bodenſee, ab Mannheim, 23,50 Mark; Uß ge vom 7. bis 10. April in den Schwarzwald, ab Mannheim, 18.50 Mark. Die genauen Abfahrtszeiten werden noch bekanntgegeben. Dieienigen Volksgenoſſen, welche durch die Umſtellung von der Fahrt Abſtand nehmen wollen, wollen ſich ſofort mit Beſpre⸗ Wer 5 hat eine alte Küche 2 2 Nur fort damit Mobei-Schmidt nimmt sie ja beim Kauf einer neuer in Zahlung. Dabei bekommt man bei Röbel-Schmidt in E 3, 2 eine schöne gtoße Küche beteits fü⸗ Mark 178. Uno ſalis das Gel nicht teicht, kan man auch auf Teil⸗ rahlung kauſen Neues 5⁵⁰ L verſtellbar. Koyf, Ausnahmepr. 25. H. seeberger S 4, 20 Polſterei. 5 für Deutſche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim, Rheinſtr. 3 6, ſtatt. Plaratſchrif 95 oͤnnen in der kö werden. ſhaften aus. teilnehmen. de Nachzeichwen IIII, kommenden Woche bereite gemeldeten * . Betr.: Claus⸗Selzne Die Karten ſind im Laufe des Tages unbedingt abzu⸗ echnen. 2 Betr,: WiW⸗Sammlung Wir erinnern letztmals an die Einſend Jormulars zur Melödung des Ergebniſſes. Betr.: Schulungslehrgang 8 5 Der rächſte Vortrag findet nicht am 3. April, ſondern in der„Harmonie“, Es ſpricht Dr. Amelounx über das Thema Arbeitspolitik“. Der Kreisprovagandaleiter. Berufserziehungswerk der DAcß Die Lehrgemeinſchaften„Kaufmä beginnen in Kürze. 2 Riheinſtraße—5 und im Berufserziehungs⸗ dem Reichsleiſtungs⸗ zember 1988 ſtattfand, abgeholt un Mittwoch, 5. April, Aufang Mai findet en für Maſchinenſchrei n bereits jetzt in der Am Donnerstag, 30.., Lehrgemeinſchaft intere nochmals folgenden Stofſplan bekannt: Werkzeichnen und praktiſche Arbeiten Bau⸗ und Möbelſchreiner— Uebungen Kcüfgesbche Propaganda liſtiſche werk, O 4,—9, erfolgen. Die Leiſtungsbeſcheinigungen von ſchreiben in Kurzſchrift, das am 4. De⸗ nnen im Berufserziehungswerk, das biesjährige Reichsleiſtungsſchrei⸗ bew ſtatt. Anmeldungen hierzu Rheinſtraße—5 abgegeben werden. fallen infolge der Großkund⸗ gebung ſämtliche Lehrgemeinſchoften und Auſbaurkamerad⸗ Zeichnen“, Stufe 1, 2, dieſer Woche begonnen Kameraden und Kameradinnen 19—22 Uhr, 3 Stun⸗ —22 Uhr, 3 Stunden; Für die Lehrgemeinſchaft„Techn. 4, lt. Uebungsplan, die im Lauſe können noch einige Fachzeichnen J, jeweils mittwochs, n; Fachzeichnen II, 50 —22 5 W, Rheinſtraße—5, und freitogs, meldungen auf unſerer Dienſtſtelle, im Berufserziehungswerk, 0 4, Die Lehrgemeinſchaft„Schreiner Termin ergecht w Piano —— aus Privathand 8 kauf, geſucht. ng. m. Fabrik. u. äußerſt. Preis Nr. 7410 an d. Geſchſt. d. Blatt. Feruſpr. 533 17. Möbel leder Art kauft Mebel-Leiner 3, 13 Tel.20434 0²6 Clegant. 40 2 Errenzünmer Perserteppich Perserbrücke zu fauf. geſucht. ngeb. n. T L 50 Kaufe Aligold Altzilber Brillanischmuck ———— Mteisen Breite Altmateria K 15 AlteMaschinen„ Ne. otoren usw. 850 auft gegen Kaſſe Heinrich Krebs, Wettenkoferſtr.——— fchloib. 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April. verhältniſſe wurde obige Fahrt eingelegt. fahrt dauert 9 Tage ca. 40 Mark. vorm.15 Uhr, ab Mannheim Waſſerturm. bei allen Köcß⸗Verkaufsſtellen. 3 80 pril, zum Winterſport auf den Ruheſtein. Teilnehmerpreis.50 Mark. Die Abfahrt erfolgt ab Mann⸗ pünktlich.30 Uhr. Kö⸗Geſchäftsſtelle, Plankenhof, P 6, und bei der Omnibus⸗ gefellſchaft Klingler, 0 6, 5. Sonntag, 2. A heim, Paradeplatz, (bis NS⸗Franenſchaft Ortsgruppen einſchl. Oſtermontag). nehmerpreis einſchl. Fahrt, Verpflegung und Unterkunft Die Abfahrt erfolgt am Sonntag, 2. April, der zuſtändigen Verkaufsſtelle in Verbindung ſetzen. Neueingelegte Fahrt zum Winterſport nach Todtnauberg Infolge der noch günſtigen Schnee⸗ Die Urlaubs⸗ Teil⸗ Anmeldung Anmeldungen bei Der Heimabend am 29. 3. fällt aus. Dafür findet er am Montag, 3.., 20 Uhr, im Heim ſtatt. Humboldt. Am Mittwoch, 29.., 19.15 Uhr, Antreten ſämtlicher Politiſchen Leiter ſowie Walter und Warte der N auf dem Meßplatz zum Gemeinſchaftsabend. Dienſt⸗ anzug, Zivil mit Armbinde. D——————————————————————— Hauptſchriftleiter kün⸗ An⸗ Laibwaten l. Selbstfahrer oro hm 8 Dig. ählller-Garaye Speyererſtr. 1/9 Fernſyr. 425 32 5⁰5 Die Anzeigen der 4 — Südweſtdeutſche Schriftleitung in Berlin: bei leitig in Rückporto. Mannheim. der Ausgabe B Ausgabe A Mittag über 10 500 Ausgabe A Abend über 9 500 Ausgabe B Unterricht-“ über 11 000 Onno Eiſen bart. und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer⸗ Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterbaltung: Carl delsteil: i. B. W. Müller.— Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes. — Sport: Willy Mäller. und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel, ſämtliche in Mannheim. 1˙ Umſchau, Gericht Dr. E. F. Schaffer, Berlin, Südweſikorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung me Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannbeim, R 1, Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mittellungen Jakob 4 u de, ur Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. usgabe A Abend und A Mittag erſcheinen gleich⸗ Geſamt⸗D.⸗A. Monat Febrnar über 21 500 Mietgesuche Franzòsisch. Conversation geſucht. Preis⸗ angeb. u. TP9 a. d. Geſchäftsſt. *4077 Leſt die RM1 Immobilien Jbece Hausverkaut Dds Hausgrondstüch.97 17a iſt ſofort u. ſehr günſtig zu ver⸗ kaufen durch den Alleinbeauftr. Hannheim E 7, 25. Tel. 244 72 etwa 15 Mille. Freiburger Str. Nr. 4 — Demulchst beziehbar! Hervorragend ſchönes Renienhaus drei 2⸗Zimm.⸗Wohnungen, große Veranden, Dielen, Einbaubäder, Vor⸗ u. Rückgarten, Immobilienbüro L. Weiß, Siamitzſtraße 2, Anzahlung 741⁴ Feruſpr. 52191. Alleinſteh. ältere Dame(Wwe.] ſ. 3. J. 5. 0. ſpät. -Zimmer- Wcehnung in guter Angeb. m. Preis⸗ ang. u. T R 11 at d. Geſchäfts⸗ ſtelle.*4083 Ig. 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RM 62067.86 Abſchreibunng NM 1482.23 60 585.63 b) Fabrikgebäude und andere Bau⸗ lichteiten 22 Abſchreibunod„ RM 53 047.13 1668 516.07 Unbebautes Grundſtück 69 064.50 Maſchinen und maſchinelle Anlagen R 202 662.14 CCPCPCPP0TTTT0T0T0T0TT0T0T0T0TTTTbT2TbR 93 259.33 RM 295 921.47 Abſchreibug(RM 65115725 144764.22 Betriebs⸗ und Geſchäftsinventar RN 6555.0 Zugänge RM 6 596.7 5 N. 11565 4, Abſchreibunng NM 1585.05 9965.35 Beteiligung 3.ND 750 375.— F„RM 207 000.— 957 375.— Nohwaren 88 588432.24 PP—TPPPPPPPPPPPPPPP 1686 828.3 Materialien, Eiſenfäſſennnnnnn 399 179.01 Wertpapiere 5* 20657140 Einene Aktien nom. NM 2 350 600—... 1447 600.— Anzahlungen 37 966.43 Forderungen für Lieſerungen und Leiſtungen„ 614113.55 ——— an 2832116.73 Barmittel 8 5 533 1134751 —PPBPPPPPPGPGPGPGPPPP. 583 130.09 Sonſtige Forderungen 37119.41 Poſten, die der Rechnungsabgrenzung dienen 19653.64 Bürgſchaſten RM 15 000.— * ——— 13352 944.38 RM 6 800 000.— 612000.— 2395 052.79 ———— Grundkapital 3 Rücklagen: 7* ie üclagge 5) andere Rücklagen 88 33 3* Rückſtellungen* 2 Auzahlungen von Kunden ** — Berbindlichkeiten für Lieferungen und Leiſtungen a] gegenüber Konzernunternehmen b) gegenüber ſonſtigen Firmen Wechſelſchulden Nembeurskredite bei Banken Sonſtige Berbindlichteiten 83 Reingewinn leinſchl. Gewinnvortrag von RW 485 15³ aus 1937) Bürgſchaften RM 15 006.— t. RM —*2— 8 — 1465.85 . RM 152 804.94 1015262.83 4520.04 „„„„„„% 93338 154 270.79 11049.20 326 866.70 1265 970.22 767 951.81 2 13352944.38 Gewinn- und Verlust-Rechnung Iür das Jahr 1938 Aufwen dungen Löhne und Gehälter Sozialabgaben: geſetzliche ionskaſcefer eee auf Anlagevermögen Abſchreibungen auf Umlaufvermögen Steuern vom Ertrag und Vermögen Beiträge an Beruſsvertretungen Zuweiſung zur geſetzlichen Rücklage. Außerordentliche Aufwendungen Reingewinn leinſchl. Gewinnvortrag von 9 RWM 485 153.28 aus 1937) j 2****2* Eritrz Gewinnvortrag aus 1937 Jahresrohertraeg Zinsüberſchuß Außerordentliche Erträge 4 ——— „„„„6* „„„4 8 Mannheim, im März 1939. Eugen Kollmar 3* —* * * —* 88 „„ 3* «„ 3 „„„„„ 4„ 106 913.52 28 240.50 „„„„„% *«„„% *«„„ 2 2„„32„ RW 1455 808.34 135 154.02 207 271.66 824826.— 1341542.58 18417.29 40009.— 13912.98 767 951.81 4804.884.68 „* ——* —* —— „2* RM 99323 2* „„„„„„2„ E — — 2 E 2 — 4804 884 68 Der Vorstand: Diehl Nach dem abſchließenden Ergebnis unſerer pflichtmäßigen Prüfung auf Grund der Bücher und der S Schriften der Geſellſchaft ſowie der vom Vorſtand erteilten Aufklärungen und Nachweiſe entſprechen die Buch⸗ führung, der Jahresabſchluß und der Geſchäftsbericht, ſoweit er den Jahresabſchluß erläutert, Mannheim den 6. den geſetzlichen Vorſchriften. März 1939. Süddeutſche Reviſioys⸗ und Treuhand⸗Aktien⸗Geſellſchaft Stempel Kappes Wirtſchaftsprüfer. Wirtſchaftsprüfungsgeſellſchaft ppa. Dr. R. Herrmann, Wirtſchaftsprüfer. Die ordentliche Hauptverſammlung vom 27. fitr Die Dividendenſcheine Nr. März 1939 beſchloß das Geſchäftsjahr 1938 die Verteilung einer Dividende von 5 77. 52 unſerer ſämtlichen Aktien werden dem⸗ nach mit RM 20.—, abzüclich RM.— Kapitalertragſteuer, alſo mit RM is.— eingelöſt, und zwar: bei unſerer Geſellſchaftskaſſe in Mannheim, bei den Filialen der Deutſchen Bank in Mannheim, in Frank⸗ furt a.., in Stuttgart, bei der Bremer Bauk, Filiale der Dresdner Bank, Bremen. Mannheim, den 27. März 1939. Engen Kollmar. Der Vorſtand: Diehl. Offene Stellen RMi. Wir suchen für eine Verkaufs-Ab 1Anfängerin (Schulfrei) zum mögl. baldig. Eintritt Angebote mit Zeugnisabschriften und Lichtbild erbeten an Iosepn vögele.-., Mannheim Für unsere Verkauisabfieilung lülchtigen Kauimann bewandert im Verkehr mit der Kundſchaft, für Büro und Lager. 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Abfahrt Hauptbhf..12 Uhr, Rückfahrt ab Mannheim an 20. den Vereinsabenden Samstag, 1. April, Putzschwamme. Heines Terpentinodl!..½ Terpentinersatz ½ Bodenbeize ½ ue 40 und 70 e 0 36 3 10 329 Sodenwachs voſt c gelb. 44-Uot 1 403 12 Uhr. 7424 teilung 2⁴¹9 Sofas, lüſter, HMädehen zum Servieren, das auch Hausarbeit übernimmt. ſofort geſucht. Schilling, Gr. Wallſtattſtr. Nr. 13. etwos mit 8 1, 1 nachm..00 Uhr, löſung des nichtariſchen Haushalts 47 E 7, 27, 1 Treppe 1 Speisezimmer 1 Wchnzimmer Kleiderſchränke, Spiegel, Aufſtellſachen, ſchrank, Stehleiter, Ofenſchirm, Küchengeſchirr und vieles Ungenannte. Beſichtigung ab 9 Uhr. Hlois Stegmüller, Velsfelgerer und Sclärter Versteigerung/ Freitag, 31. 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