rrrrrn — Seiror oan —— ————— Reue Mannheimer Seitung F eeeee e eerin eeeneen Mannh eimer General-Anzeiger Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 50.Pfa. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13, NecFiſcherſtr 1, FeHauptſtr. 55, WOppauer Str.8, SeFreiburger Str. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 2495 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim kür Einzelpreis 10 V. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 7d9 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennia. Für Familien⸗ und Kletnanzeigen ermäßiate Grundpreiſe. Allgemein aültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 9. Konkurſen wird keinertet Nachlaß gewährt Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und Bei Zwanasveraleichen oder Keine Gewähr für fernmündlich erteilte Auſträge Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausqabe A Freitag, 31. März 1939 150. Jahrgang— Nr. 151 Enqoliſche Garantieerklärung flir Polenꝰ! Auch für Rumänien will England eine ühnliche Garantie übernehmen England engagiert ſich Es glaubt den Oſten gegen imaginäre Gefahren ſchützen zu müſſen Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 31. März. Miniſterpräſident Chamberlain wird aller Borawsſicht nach heute im Unterhaus eine Er⸗ klärung abgeben, die von großer Bedentung für Englands Stellung in der gegenwärtigen poli⸗ tiſchen Lage iſt. Die Vorausſagen gehen dahin, daß Chamberlain eine gemeinſame engliſch⸗ſran⸗ zöſiſche Garantie für Polen bekanntgeben wird. Die Entſcheidung für dieſen weitreichenden Schritt iſt in einer Kabinettsſitzung gefallen, die geſtern früh überraſchend ſtattfand. Sie dauerte 2½ Stunden. Soſort nach der Kabinettsſitzung wurden eilige Inſtruktionen an die Botſchafter in Warſchan und Parig gegeben und um eine ſofortige Stellungnahme der beiden Regierungen gebeten. Für heute früh iſt vor Beginn der Paxlaments⸗ ſitzung eine erneute Kabinettſitzung in Ausſicht ge⸗ nommen. Der genaue Inhalt und auch der Zeit⸗ pünkt der Erklärung Chamberlains hängen von der endgültigen Antwort Polens ab, die geſtern hier noch nicht eingetroffen war. Eine ähnliche Garantie⸗ etklärung für unbedingte und ſofortige militäriſche Hilfeleiſtung im Falle eines nichtprovozierten An⸗ griffes ſoll in der Erklärung angeblich für Ru⸗ mänien gegeben werden. Wie wir geſtern berich⸗ teten, betreibt England den Plan, daß Polen und Rumänien untereinander eine Garantieverpflichtung gegenſeitiger Hilfeleiſtung eingehen ſollen. Es iſt nicht erſichtlich, wie weit dieſes vorgeſchlagene Ab⸗ kommen zwiſchen Polen-und Rumänien ebenfalls zu einer Bedingung für britiſche Verpflichtung gemacht werden ſoll. Es iſt möglich, daß Chamberlains Er⸗ klärung außerdem Mitteilungen über neue Auf⸗ rüſt ungsmaßnahmen enthält. Man iſt in Regierungslreiſen entſchloſſen, mit der Erklärung des Miniſterpräſidenten nicht bis zur außenpolitiſchen Ausſprache im Unterhaus am Mon⸗ tag zu warten, ſondern dieſe Erklärung ſchon vor Beginn des Wochenendes zu veröffentlichen. Sie ſoll ſofort, nachdem ſie im Unterhaus abgegeben iſt, itber ſämtliche Rundfunkſender ver⸗ breitet werden. In politiſchen Kreiſen wurde die geplante Erklärung dahin gedeutet, daß die engliſche Regieruna den Beſuch des polniſchen Außenminiſters Beck am Montagabend nicht abwarten wolle. Es iſt offenſichklich, daß die engliſche Regierung die mög⸗ lichen Ergebniſſe einer Ausſprache zwiſchen Eng⸗ land und Oberſt Beck durch die für heute erwartete einſeitige Erklärung vorwegnehmen will, ſo daß für die Beſprechungen mit Oberſt Beck nur die Klärung und Erörterung von Einzelheiten übrig bleibt. 0 Um die politiſche Tragweite der beabſichtigten engliſchen Garantieerklärung für Polen und Rumä⸗ nien ahmeſſen zu können, wird man die angekün⸗ digte Erklärung Chamberlains abwarten müſſen. Vorerſt kann nur geſagt werden, daß Hieſe engliſchen Abſichten eines ſtärkeren Enaagements in Oſteuropa aus den Bezirken der Angſtkomplexe kommen, die Englands Politik in zuneßmendem Maße zu be⸗ herrſchen ſcheinen. Ueberflüſſig iſt dabei, hinzu⸗ gufügen, daß wir dieſe Allianzbemühungen Eng⸗ lands weder mit Unruhe noch mit Eifer⸗ ſucht verfolgen. Da Deutſchland nicht die Abſicht hat. Polen oder Rumänien mit Krieg zu über⸗ ziehen, kann es ihm gleichgültia ſein, ob und welche Garontian England dieſen Ländern geaen ſolche imaginäre Kriegsgefahr zu geben bereit iſt. Und im übrigen: die beiden Länder müſſen ſelbſt wiſſen, wo ihre Intereſſen am beſten gewahrt ſind, in einer auten und vertrauensvollen Freundſchaft. mit Deuiſchland, dem Anmitteſharen Nachbar, von deſſen Stärke, aber auch von deſſen Loyalität ſie ſich in der letten Zeit ja überzeugen konnten, oder in einer von Enoland angehotenen Neuaufſage einer „kollektiven Sicherheit“, Feren gerinoe Wertbeſtän⸗ digkeit ja allinählich auch in⸗ und außerhalb Euro⸗ pas bekannt geworden iſt! Varis nennt es beim Namen: Einkreiſung! Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 31. März. Die Pariſer Preſſe verfolgt mit größter Span⸗ nung die Berhandlungen zwiſchen London und Warſchau. Die Blätter ſind einſtimmig der An⸗ nahme, daß die Verhandlungen, die nun am 3. April gelegentlich des Beſuches des polniſchen Außen⸗ miniſters Oberſt Beck in London abgeſchloſſen wer⸗ den ſollen, ſich auf die militäriſche Zuſammenarbeit zwiſchen England und Polen beziehen. Da nun aber ſchon zwiſchen Frankreich und Polen ein Militärbündnis beſteht, würde alſo die zweite vor⸗ geſchlagene Garantieerklärung Englands gewiſſer⸗ maßen die Bemühungen zur Einkreiſung Deutſch⸗ lands vervollſtändigen. Dabei betont man in Paris, daß eine Mitarbeit der Sowjets nunmehr nicht in Frage komme. Becks Beſuch in London England führt dem polniſchen Außenminiſter ſeine Kriegsflotte vor EP. Warſchan, 30. März. Der Beſuch des polniſchen Außenminiſters, Oberſt Beck, in London wird ſich auf drei Tgge erſtrecken, und zwar auf die Zeit vom 4. dis 6. April. U. a. iſt eine Beſprechung mit dem engliſchen Außenminiſter, Lord Halifax, vorgeſehen, ferner ein Beſuch bei Miniſterpräſident Chamberlain und ein Empfang beim engliſchen Königspaar auf Schloß Windſor. Schließlich wird der polniſche Außenminiſter als Gaſt der britiſchen Admiralität eine Beſichtigung der britiſchen Kriegsflotte im Hafen von Portsmouth vornehmen. Im befreiten Madrid Zahlreiche Wagen mit Mitgliedern der Falange und begeiſterter ſpaniſcher Jugend durchfahren die Straßen der ſpaniſchen Hauptſtadt. (Aſſociated Preß, Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗M.) Italiens Antwort an Daladier: Die Tür zwiſchen Rom und Paris jetzt zugeſchlagen“ Die italieniſche Preſſe ſieht in der Rede Daladiers nur eine Verſchärfung der„faſt unhallbar gewordenen Lage“ EP. Mailand, 31. März. Muſſolini hielt am Donnerstagvormittag vom Balkon des Rathauſes in Coſenza, nachdem er in der Hauptſtadt Kalabriens mehreren Grundſteinlegun⸗ gen beigewohnt hatte, eine Rede an die auf dem Platz verſammelte Menge. Er drückte zunächſt ſeine Freude über den Sieg Francos, zu dem die ruhm⸗ reichen Legionärsformationen beigetragen hätten und der die Herzen aller Italiener mit Stolz erfülle, aus. Auf die Rede Daladiers nahm der Ducc nicht in ſeinen Ausführungen Bezug, ſprach aber die bedentungsvollen Worte aus, Italien wolle „durchaus nicht im Mittelmeer gefangen bleiben“. Die Anſprache des Duce an die Bevölkerung von Co⸗ ſenza ſtellt keine Antwort auf die Rede Daladiers dar. Sie iſt außenpolitiſch aber inſofern bemerkens⸗ wert, als ſie erneut von dem Mittelmeer als dem „Meer von Rom“ und von der Entſchloſſenheit Ita⸗ liens ſpricht, ſich nicht zum„Gefangenen im Mittel⸗ meer“ machen zu laſſen. Inzwiſchen hat die römiſche Preſſe begonnen, die Rede Daladiers einer kritiſchen Prüfung zu unter⸗ ziehen. Das halbamtliche„Giornale'Italia“ gelangt zu dem Schluß, daß die Rede Daladiers ſeine Unzu⸗ gänglichkeit erneut bekräftigt und ſo die Abſicht habe erkennen laſſen, die halb ge⸗ ſchloſſene Tür endgültig zu ſchließen. Italien nehme davon Kenntnis, Italien ſei nicht un⸗ geduldig, es könne warten und werde warten. In⸗ zwiſchen bleibe die Kluft zwiſchen Frankreich und Italien, von der der Duee in ſeiner Rede geſprochen habe, offen. Das Blatt ſchließt mit den Worten: Frankreich ſucht einen neuen Prüpidenten Der Senat für Lebrun, aber die Marxiſten opponieren Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 91. März. Der Wahlkampf um die Neuwahl des Präſidenten der Republik, der erſt geſtern, fünf Tage vor dem eigentlichen Wahltag begann, iſt ſchon gleich zu vol⸗ ler Schärfe aufgelaufen. Die Gemüter platzen heute mit einer fieberhaften Leidenſchaft aufeinander. Das große Ereignis des geſtrigen Tages war der einſtimmige Beſchluß des Senats, den ſchei⸗ denden Präſidenten der Republik, Lebrun, zu bitten, doch noch einmal die Laſt ſeineg Amtes auf ſich zu nehmen. Der Senatspräſident Jeanneney unternahm denn auch ſofort eine Demarche in dieſem Sinne im Elyſé. Nach allem, was man hört, ſoll der Präſi⸗ dent Lebrun ſich Bedenkzeit ausgebeten haben. Lebrun ſcheint wirklich keine Luſt zu haben, ſich noch einmal für eine zweite Periode von ſieben Jahren zu verpflichten, wenn man ihm auch immer wieder ſagt, daß er nicht die vollen ſieben Jahre„abzu⸗ dienen“ brauche, ſondern in einem günſtigen Augen⸗ blick, ſobald die internationale Lage ſich entſpannt habe, ſeine Demiſſion geben könnte. Im Anſchluß an den Beſuch des Präſidenten Jeanneney empfing Lebrun geſtern abend noch den Kammerpräſidenten Herriot. Augenſcheinlich handelte es ſich um eine informatoriſche Ausſprache. Lebrun wollte von Herriot genaue Mitteilungen über die etwaige Stellung der Kammer erhalten für den Fall ſeiner Wiederwahl. Was Herriot zu ſagen hatte, wax nicht reſtlos erfreulich. Die Marxiſten in der Kammer ſind jedenfalls gegen die Wiederwahl Lebruns, angeblich aus Hochachtung vor der repu⸗ blikaniſchen Verfaſſung, die eine ſolche Wiederwahl nur ausnahmsweiſe zuläßt. Da aber Lebrun nach dem erſten verunglückten Volksfrontexperiment Leon Blums etwas zu lange gezögert hatte. Leon Blum ein zweites Mal mit der Volksfrontregierung zu be⸗ auftragen, ſehen die Marxiſten in Lebrun keines⸗ wegs den notwendigen Ausnahmefall. „Es iſt jetzt klar, daß die franzöſiſche Regierung weder über Rechte noch über Territorten dis⸗ kutieren will. Frankreich will ſich von Italien trennen und auf dem„Niemals“ Daladiers ſich verſteifen. Es bleibt alſo nichts weiter übrig, als das Problem der italieniſch⸗franzöſiſchen Be⸗ ziehungen weiterhin als„grundlegend offen und erſchwert“ zu betrachten.“ Die„Tribuna“ meint, daß die Rede Daladiers eine anti⸗europiſche Haltung verrate:„Uns bleibt nichts weiter übrig, als nochmals feſtzuſtellen, daß es Frankreichs Wille iſt, ſich eiferſüchtig an ſeine Poſition zu klammern und nicht zu verhan⸗ deln. Einem wiederholten„Niemals“ hat Daladier eine neue Doſis hinzufügen wollen.“ In dem das Blatt feſtſtellt, daß alſo zwiſchen Rom und Paris alles beim alten bleibt, weiſt es mit Entrüſtung die Anſchauung zurück, als ſei Ita⸗ lien eine Bittſtellerin. Italien habe nichts erbeten. Im Bewußtſein ſeines Rechts, ſeiner Stärke, und ſeines Geſchickes und in völliger Harmonie mit der Achſe Rom⸗Berlin lege es einfach und klar die Realität der Tatſachen und der Dinge dar. An Frank⸗ reich ſei es, ſeinerſeits die Konten aufzuſtellen und zu überlegen, was ihm fromme. Die Rede des franzöſiſchen Miniſterpräſidenten ſei dort volle Demagogie, wo er ſich gegen die inneren Regierungsſyſteme der autoritären Staaten wende. Der Ton und der Charakter ſeiner Unterſchiebungen ſeien höchſt beleidigend für das italieniſche Volk, das reſtlos“ hinter Muſſolini ſtehe. der dieſe neuen Be⸗ ſchimpfungen in das Buch der Rechnungen aufnehme, die eines Tages beglichen werden müßten. Der„Popolo'Italia“ bemerkt in der Ueber⸗ ſchrift, die„Niemals“⸗Rufe von Paris ſeien von Daladier bekräftigt worden. Der Pariſer Bericht⸗ erſtatter des Blattes fügt hinzu, die Erklärungen des franzöſiſchen Miniſterpräſidenten zeigten klar, daß die franzöſiſche Regierung nicht nur keinen Fin⸗ ger rühren wolle. um eine weitere Verſchärfung der italieniſch⸗franzöſiſchen Spannung zu verhüten, ſon⸗ dern entſchloſſen ſei, alles mögliche zu tun, um den Streit von der Mittelmeer⸗ und Kolonialpolitik auf das Gebiet eines rückſichtsloſen Kampfes zwiſchen —————— 2. Seite/ Nummer 151 Reue Mannheimer Zeiiung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 31. März 19 zwei entgegengeſetzten Anſchauungen des internatio⸗ nalen Lebens zu tragen. Die„Stampa“ meint, Daladiers Antwort auf die Rede des Duee ſei beſonders ſchwerwiegend, weil ſie den ſchlechten Willen Frankreichs bei der äußerſt e ruſten Weltlage beweiſe. Dieſe Lage ſei jetzt ſaſt ohne Ausweg. Italien könne nur von der neuen Verantwortung Kenntnis nehmen, die Frankreich leichtſinnig ein halbes Jahr nach dem Friedenswerk von München übernehme. Starke Beachtung in London dub London. 31. März. Die Rede Muſſolinis in Coſenza, in der er auf die letzte Rundfunkrede Daladiers antwortete, findet in der Londoner Preſſe allerſtärkſte Beachtung. Die Blätter berichten über die Rede auf der erſten Seite und heben die Worte Muſſolinis hervor, daß Ita⸗ lien auf keinen Fall der Geſangene im Mittelmeer ſeim wolle. Aus den Berichten der Blätter geht hervor, daß der entſchiedene Ton des Duce hier ſtarken Ein⸗ druck gemacht hat. Ferner zitieren alle Blätter den Kommentar des„Giornale'Italia“, das feſt⸗ ſtellt, daß Frankreich enoͤgültig die Tür zuſchlagen wolle, die Italien offengelaſſen habe. Italien ſei aber nicht ungeduldig, es könne warten. Pariſer Reklame für Daladier Drahtbericht unſ. Partſer Vertreters — Paris, 31. März. Die Pariſer Preſſe bemüht ſich nach wie vor, nach Kräften der Rundfunkrede Daladiers durch möglichſt laute Zuſtimmung größeres Gewicht und größere Tragweite zu verſchaffen. In allen nur möglichen Tonarten wird immer wieder verſichert, daß Daladier wirklich dem ganzen franzöſiſchen Volk aus dem Herzen geſprochen habe, mit einer Ruhe, einer Männlichkeit, einer Unerſchüt⸗ terlichkeit und einer Klarheit, die unübertroffen ſeien. Einen beſonders breiten Raum in den Preſſe⸗ diskuſſionen nimmt dabei immerhin die Frage ein, was nun aus den Beziehungen zwiſchen Frankreich und Italien werden ſoll und werden kann. Nur einige weniſe Politiker wagen zu ſagen, daß dieſe Beziehungen nun in einer Sachgaſſe gelandet ſind, d. h. daß nach der Rede Daladiers nicht gut eine weitere Entwicklung vorausgeſagt werden kann. Der „Temps“ jedoch glaubt wenigſtens noch einen Schim⸗ mer einer Verhandlungsmöglichkeit entdecken zu können, aber er fügt gleich hinzu, daß die neuen Ver⸗ handlungen nur auf der Grundlage gegenſeitiger Konzeſſionen möglich ſeien. „Jede neue italieniſche Forderung muß ein Gegen⸗ gewicht in irgend einem Vorteil finden, den Italien Frankreich zugeſteht, ſo daß in ihrer Geſamtheit die neuen Abmachungen wirklich im Zuſtand gleichen Wertes ſtänden, wie die Abmachungen von 1935. Jeder gutgläubige Menſch muß anerkennen, daß das die gerechteſte und vernünftigſte Verhandlungs⸗ grundlage iſt, die man finden kann, wenn man wirk⸗ lich eine loyale Verſtändigung ſucht und wenn man wirklich die Tür für jedes Abenteuer ſchließen will.“ Meichswieiſchaſtsminiſter haben ihre Ausrüſtungsgegenſtände meiſt pr. unk über Madrid erzahlt Ehronik der Madrider Leidenszeit Aber bereits beoinnt neues Leben in der Hauytſtadt ⸗ Einzug der Nationalen in Balentia — Madrid, 30. März. Gelegentlich eines Rundganges durch Madrid konnte ſich unſer Sonderberichterſtatter von den Verwüſtungen und dem Chaos ein Bild machen, das die Bolſchewiſten während ihrer Herrſchaft angerich⸗ tet hatten. Danach bietet der rieſige Komplex der Madrider Univerſität mit ihren leeren Fenſtern, ge⸗ borſtenen Mauern, Schützengräben und Unterſtän⸗ den das Bild eines völlig aufgewühlten Kampfgelän⸗ des. Umgeſtürzte ſowjetruſſiſche Kampfwagen konn⸗ ten noch nicht entfernt werden. Auf dem Schutt⸗ haufen, der auf der Stelle eines früheren Labora⸗ toriums entſtanden iſt, errichtete die Falange ein proviſoriſches Kreuz für die hier gefallenen nationa⸗ len Kämpfer, die bei einer Minenexploſion verſchüt⸗ tet wurden. Die wichtigſte Sorge der nationalen Behörden iſt vorerſt noch die Sicherſtellung der Ver⸗ pflegung. In beſtimmten Zeitabſtänden kündigt das ſoziale Hilfswerk durch den Runkfunk die Verteilung von Lebensmitteln an. Auf den Plätzen Madrids bro⸗ deln Keſſel über großen Feuern. Eine dicht gedräugte Menge umſteht ſie, um Eſſen zu erhalten. Ueberall iſt man dabei, die Sperrmauern, die von den Vor⸗ orten bis zum Stadtinnern errichtet wurden, ein⸗ zureißen. Ueberall liegen noch Waffen und Muni⸗ tion auf Straßen und Plätzen umher. Die Milizen 0 3 einfach fortgeworfen, um ſchneller untertauchen zu können. Am Donnerstag wurden beſondere Sammelkom⸗ mandos mit der Säuberung beauftragt. Madrid, das wieder die Hauptſtadt eines einigen großen Staates geworden iſt, atmet auf. Unheimlich war der Hunger, dem viele Zehn⸗ tauſende erlegen ſind. Die Verknappung der Lebens⸗ mittel ſetzte ſchon im September 1936 ein. Im Win⸗ der 1936/37 begann die Hungerperiode, die erſt jetzt mit der Eroberung ihr Ende gefunden hat. Gleich zu Beginn des Krieges, als öie Nationalen gegen Madrid marſchierten, ſtellten die Revolutionskomi⸗ tees Gutſcheine für die Milizen aus, durch die dieſe berechtigt wurden, aus den Geſchäften ſede beliebige Menge von Nahrungsmitteln herauszuholen— ohne zu zahlen. Dieſe Methoden wirkten ſich auf die Dauer umſo ſchlimmer aus als im Verlaufe des Krieges immer mehr Bezugsmärkte ausſielen, weil die betreffenden Provinzen von den Truppen Fran⸗ eos erobert worden waren. Während für die Heran⸗ ſchaffung der notwendioſten Verpflegung der Ma⸗ drider Bevölkerung täglich 250 Laſtautos erforderlich geweſen waren, gelangten zuletzt nur noch etwa 30 in die Staöt. Dieſe geringe Zufuhr wurde von den roten Bonzen zum größten Teil für ihre eigenen Zwecke beſchlagnahmt. Die Rationen die an die Be⸗ völkerung verteilt wurden, waren lächerlich gering: Centimos koſtete, 100 Gramm Brot, 50 Gramm Reis am Tage, 1 Liter Oel alle 14 Tage, ein halbes Pfund Kartoffeln die Woche und ein halbes Pfund Zucker im Monat. Es entwickelte ſich ein umfangreicher Schleich⸗ handel, bei dem phantaſtiſche Preiſe gezahlt wurden. So wurden für ein Brötchen, das im Frieden zehn zehn Peſeten gezahlt. In den Parks und Ziergärten mitten in der Stadt wurde Gemüſe gepflanzt. Als Tabak wurden Thymian und Teeblätter verwendet, wodurch ſich bei den Rauchern ſchwere Halserkrankungen einſtellten. Den An⸗ gehörigen der internationalen Brigaden wurden für ein Päckchen engliſchen Tabaks 100 bis 150 Peſeten geboten, während es früher drei Peſeten koſtete. Die roten Verwaltungsſtellen verkauften Kartoffelſchalen zu zehn Peſeten das Kilo. Ja, viele Menſchen waren froh, wenn ſie von Bauern aus der Umgebung Vieh⸗ futter eintauſchen konnten, um damit ihren nagenden Hunger zu ſtillen. Bis jetzt ſind bereits Lebensmittelgeſchenke im Werte von ſieben Millionen Peſeten in der Stadt eingetroffen. In den nahegelegenen Ortſchaften Ge⸗ taſe und Leganes liegen rieſige Mengen Liebesgaben, mit deren Heranſchaffung begonnen wird. Die Pro⸗ vinz Santander hat ſich verpflichtet, täglich 80 000 Liter Friſchmilch für die unterernährten Kinder Ma⸗ drids zur Verfügung zu ſtellen. 40 000 Falangiſten haben den Sicherheitsdienſt übernommen und Tauſende von jungen Mädchen Haben ſich als Helferinnen für die Soziale Hilfe der Falange gemeldet. Ruhe. Seit der Beſetzung iſt kein Schuß gefallen. Zahlreiche Zeitungen ſind bereits wieder erſchienen und werden meiſtens koſtenlos an die begierig auf Nachrichten wartende Volksmenge verteilt. Am geſtrigen Donnerstag haben auch zwölf Theater, drei Barietés und 34 Lichtſpielhäuſer wieder ihre Pforten geöffnet. Der Militärgouverneur von Madrid, General Eſpinoſa de los Monteros, hat ſtrenge Anordnungen erlaſſen, um zu verhindern, daß es zu Ruheſtörungen von ſeiten der zahlreichen in der Stadt befindlichen ehemaligen bolſchewiſtiſchen Milizleute kommt. Sämtliche Feuerwaffen ſind ſofort abzuliefern, ebnſo alle Dokumente und Druckwerke aus der Marxiſten⸗ zeit. Alle ſtrafbaren Handlungen, die unter ſowjet⸗ ſpaniſcher Herrſchaft begangen worden ſind, müſſen angezeigt werden. Die Täter werden durch Mili⸗ tärgerichte abgeurteilt. Ferner muß jeglicher frem⸗ der Beſitz an Möbeln, Schmuck uſw. ſofort zur An⸗ zeige gebracht werden. Der Gouverneux der Bank von Spanien, Goi⸗ coechea, iſt in Madrid eingetroffen. Zwölf Millionen Peſeten nationales Papiergeld ſowie große Mengen von Kleinmünzen ſind auf Laſtwagen aus Avila her⸗ die neue Kredit- und Finanzpolitik Anſere Berträge mit dem Südoſten ⸗Das Führerprinzip in der Reichsbank- Die Aufrechterhaltung unſerer Währungspolitik dnb Berlin, 30. März. Anläßlich der erſten Sitzung des Zentralaus⸗ ſchuſſes der Reichsbank unter der neuen Reichsbank⸗ leitung am 30. März ſprach Reichswirtſchaftsminiſter und Reichsbankpräſident Funk ausführlich über die Grundſätze der neuen Kredit⸗ und Finanzpolitik, über die Wirtſchafts⸗ und finanzpolitiſche Lage und die wirtſchaftlichen und finanziellen Beziehungen Deutſchlands zum Ausland. Der Reichswirtſchaftsminiſter ging in ſeiner An⸗ ſprache von ſeiner Anſprache von ſeiner Berufung zum Präſidenten der Deutſchen Reichsbank aus, ſeit der Ereigniſſe von weittragender politiſcher und wirtſchaftlicher Bedeutung eingetreten ſind. Deutſch⸗ land ſtellt heute das größte Induſtrieland der Welt auf einheitlichem Raum dar, und gleichzeitig wird der durch die Natur vorgezeichnete Großwirtſchafts⸗ raum von der Nordſee bis zum Schwarzen Meer ſich noch produktiver und für alle beteiligten Länder erfolgreicher ausgeſtalten laſſen. Der Reichswirtſchaftsminiſter ging dann auf das deutſch⸗rumäniſche Wirtſchaftsabkom⸗ men ein, in dem zum erſtenmal in einem wirklich bedeutenden Werte umfaſſenden Bereich auf der Grundlage der neuen, von Deutſchland eingeleiteten Handelspolitik ein Wirtſchaftsvertrag zuſtandegekom⸗ men iſt, der als bahnbrechend und richtungswei⸗ ſend bezeichnet werden kann. Hier rollen keine„ſil⸗ bernen Kugeln“, ſo erklärte Funk, ſondern es wer⸗ den die naturgegebenen wirtſchaftlichen Kräfte und Arbeitsenergien für eine gemeinſame Leiſtung mo⸗ biliſiert und methodiſch eingeſetzt. Dies geſchieht in dex planmäßigen Zuſammenarbeit der beiden ſich ge⸗ radezu ideal ergänzenden Volkswirtſchaften unter ſtaatlicher Lenkung. Um in gemeinſamer Arbeit die internationalen Handelsbeziehungen zu fördern und der Weltwirtſchaft wieder eine geſunde Grundlage zu geben, hatte Deutſchland mit England und Frankreich erfolgverſprechende Geſpräche geführt, die nun durch die letzten politiſchen Ereigniſſe unter⸗ brochen worden ſind. Nach der Herſtellung der neuen Ordnung im mitteleuropäiſchen Raum ſei die Notwendigkeit für die Fortſetzung dieſer Geipräche nicht gerin⸗ ger, ſondern eher größer geworden. Der Reichswirtſchaftsminiſter kam dann auf die Ungeſtaltung der Reichsbank zu ſprechen, die ihm durch die Anordͤnung des Führers zur Pflicht gemacht worden iſt. In dem nenen Bankgeſetz wird ein Aufſichts⸗ und Weiſungsgeſetz des Führers für die Deutſche Reichsbank feſtgelegt werden. Allgemein wird das Führervrinzip nach ben nationalſozialiſti⸗ Jen Grundſätzen verwirklicht. Es kann keine Inſel„Reichsbank“ im national⸗ ſozialiſtiſchen Staat geben, und es könne im autori⸗ tären Staate niemals der Reichsbankkredit ſicher ſein, wenn der Staatskredit erſchüttert wäre. Nicht die Notenbank, ſondern die Staatsführung iſt für die Währung verantwortlich. Die Währung iſt auch niemals das Primäre, ſon⸗ dern ſie iſt ſtets abhängig von der Kraft und Klug⸗ heit der Staatsführung und von der Geſtaltung des Wirtſchaftslebens. Unter Bezugnahme auf den Auftrag des Führers ging der Reichswirtſchaftsminiſter anſchließend auf die deutſche Wirtſchaftspolitit ein, die da⸗ für zu ſorgen habe, daß Löhne und Preiſe ſtabil bleiben, weil dies die Vorausſetzungen für die Stabilität der Währung ſind. Dieſe Stabilität darf weder von der Forderungsſeite noch von der Auftragsſeite erſchüttert werden. Höhere Löhne werden nur für höhere Lei⸗ ſtungen gezahlt werden. Gegen eine ungeſunde Entwicklung der Löhne und Preiſe muß von zwei Seiten her vorgegangen werden: 1. von der Seite der Auftraggeber, insbeſondere von dem größten Auftraggeber, der öffentlichen Hand, und 2. von der Seite der Auftragsempfänger, d. h. von den Unter⸗ nehmern. Funk kennzeichnete dann die Aufgabe für die neue Finanzierungspolitik folgendermaßen: 1. Die Laſten ſoweit als irgend möglich auf die Zukunft zu verſchieben, das Reich mit unerträglichen Zinslaſten zu verſchonen, 2. den Kapitalmarkt wieder für die Privatwirt⸗ ſchaft zur Verfügung zu ſtellen. Dies geſchieht durch den Neuen Finanzplan, deſſen erſte Voraus⸗ ſetzung für ein Gelingen ſei, daß der Geldmarkt und die Wirtſchaft liquide bleiben. Abſchließend erblärte der Reichswirtſchaſtsmini⸗ ſter, die neuen Wege der Kredit⸗ und Finanzpolitik ſeien aus den Erforderniſſen des großen Geſchehens unſerer Tage erwachſen. Sie ſind deshalb nicht nur neu, ſondern auch kühn. Ihre ſtarke Dynamik wird uns über Schwierigkeiten und Be⸗ engungen hinwegbringen, da wir unbeirrt durch die Kritik des Auslandes unſeren Weg fortſetzen wer⸗ deu, der uns weiter vorwärts und aufwärts ſühren wird. Dr. Goebbels bei Reichsverweſer von Horihy.— Weiterflug nach Athen. Reichsminiſter Dr. Goebbels wurde geſtern vormittag vom Reichsverweſer von Horthy empfangen. Außerdem ſtattete er dem un⸗ gariſchen Miniſterpräſidenten Graf Teleki und dem Kultus⸗ und Unterrichtsminiſter Dr. Homan Be⸗ ſuche ab. Wieber Funktelegraphendienſt Berlin—Madrid. Am 29. März iſt der unmittelbare Funktelegraphen⸗ dienſt zwiſchen Berlin und Madrid wieder aufgenom⸗ men worden. Der kubaniſche Expräſident Machado 7. Der ku⸗ baniſche Expräſident, General Machado, ſtarb im Alier von 67 Jahren in Miami Beach in Florida, wo er in der„Verbannung“ gelebt hatte. Eugliſche Einkreiſung auch gegen Japan? Heflige Londoner Vemühungen um Vildung einer anti-japaniſchen Front dnb Tokio, 390. März. Einem Bericht des Vertreters der„Aſahi Shim⸗ bun“ in Bangkok zufolge ſoll zwiſchen Großbritan⸗ nien und Siam ein Abkommen zur Errichtung einer „antijapaniſchen Front“ zuſtande gekommen ſein. Angeſichts der heiklen internationalen Lage verſuche Großbritannien, eine antijapaniſche Ein⸗ kreiſung aus den Malaien⸗Staaten, Burma, Indo⸗ china, Niederländiſch⸗Oſtindien und Siam zuſtande zu bringen. Einzelheiten über das Abkommen ſind nicht bekannt, der Vertreter des Blattes erklärt je⸗ doch, es ſei kein Zweifel darüber möglich, daß zwi⸗ ſchen den beiden genannten Staaten eine gegen Ja⸗ pan gerichtete Verſtändigung erzielt worden ſei, Von britiſcher Seite verſuche man, dieſe Verſtändigung auch auf Franebſiſch⸗Indochina auszudehnen, von wo wiederholt Verbandlungen zwiſchen den franzö⸗ ſiſchen und ſiameſiſchen Miſitärbeßörden gemeldet wurden. Der britiſche Erſolg in Siam ſei einem kürzlich von engliſcher Seite an Siam gemachten An⸗ leiheangebot in Höhe von zwei bis vier Millionen Pfund zuzuſchreiben. Noch keine Einigung mit Moskau (Funkmeldung der NM3.) + Tokio, 31. März. Der Syprecher des japaniſchen Außenamtes be⸗ handelte heute die Fiſchereiverhandlungen zwiſchen Japan und Sowfetrußlano, die in Moskau geführt werden. Er teilte mit, daß es vorläuſig noch zu keinem befriedigenden Abſchluß gekommen ſei, die Verhandlungen gingen jedoch weiter. Gerüchte, wo⸗ nach ſich Japan an der kommenden Auktion, die Sowietrußland zur Vergebung der Fiſchereirechte im Fernen Oſten regelmäßig abhält, beteilige, ließ der Sprecher unbeſtätigt. In der Stadt herrſcht völlige kleiner als damals. angeſchafft worden, ſo daß die Banken bereits in 1 ſchränktem Umfange mit dem Umtauſch des ſowi ſpaniſchen Geldes beginnen konnten. Valentia beſetzt dub. Valencia, 30. März. In Valencia herrſchte ſeit den früheſten Morge ſtunden des Donnerstag unbeſchreibliche Begeiſt rung. Um 10 Uhr vormittags trafen die Truppen de nationalen Levante⸗Armee, beſtehend aus Zivilgard und Sturmgarde der Falangiſten, ein. Ein Schutz Nur wirlelich gute Cigaretten bieten wahren Rauchgenuß arau 3, —TPTPPTPTPTPTPTPTP—PTPTPTPT0TPTPT—TTTTTTT korps übernahm den Sicherheitsdienſt in der Stad Kurz vor 12 Uhr trafen Diviſionen der Leyante Armee mit General Aranda an der Spitze ein. Di Truppen marſchierten über zwei feſtlich geſchmück Brücken des Turia und durch eine Ehrenpforte ei Die Bevölkerung Valencias bereitete den Truppe einen ſtürmiſchen Empfang. Während des Durchzuges der Truppen ware die Straßen mit Blumen überſät. Von und Balkonen ging ein unaufhörlicher auf die marſchierenden Kolonnen nieder. Reue Flüchtlingewelle na h Frankreich EP. Paris, 30. März. Mit dem Abſchluß des Krieges in Spanien, he⸗ ſich erneut eine Flüchtlingswelle nach Frankreich eſ goſſen, wie dies ſchon nach der Eroberung Katalf niens durch die Truppen Francos der Fall wa Diesmal iſt die Flüchtlingswelle jedoch weſentli Die meiſten Sowjetſpanik aben zu Schiff und im Flugzeug ebenſo wie ihr Af führer Miaſa die Flucht nach Algerien angetrete Bisher ſind dort ungefähr zweitauſend Flüchtline eingetroffen. Miaja hat den franzöſiſchen Behördſt gegenüber erklärt, er habe die Abſicht, ſich neh Aegypten zu begeben. Der engliſche Kreuzer„Suſſex“ hat am Donner⸗ tag in Gandia 167 italien iſche Kriege⸗ gefangene an Bord genommen. Die Gefangenet ſollen nach Palma di Mallorca gebracht und gege 70 Engländer ausgetauſcht werden, die auf rotck Seite gekämpft haben und von den Nationalſpanier gefangengenommen worden waren. Auch eine Reihe ſowjetſpaniſcher Anführer ſol auf engliſchen Kriegsſchiffen von Gandia aus in Sicherheit gebracht worden ſein bzw. noch gebracht werden. Vor der eigenen Türe lehrenk Waſhingtons politiſche Moral in Theorie und Praxis dub. Waſhington, 90. März, Rooſevelts überforſcher Ton gegen die angeb⸗ lichen„Aggreſſoren“ und ſeine Wahnidee von einem Angriff auf Amerika ſtoßen auf zunehmenden Wi⸗ derſtand ſelbſt in den Kreiſen ſeiner eigenen Partei⸗ gänger. General Johnſon, ein Freund prominenter USA⸗ Juden und bekannt durch ſeine Animoſität gegen das Dritte Reich, hält in einem weitverbreiteten Artikel ſeinen Landsleuten den Spiegel vor und fragt, ob ihre politiſchen Methoden nicht genau dem entſprä⸗ chen, was ſie Deutſchland zum Vorwurf machen. General Johnſon erinnert an die während des Baues des Panamakanals von Waſhington aus in⸗ ſäenierte„Revolution“, die die Handhabe bot, gerade das für den Kanal benötigte Gebiet in die Hand zu bekommen. Wenn man Hitler Vertraasbruch— des Verſailler„Vertrages“!— vorwerfe, ſolle man z. B. an die amerikaniſchen Verträge mit den Indianern denken, die alle gebrochen wurden, bis der ganze Kontinent erobert war. Und wenn man antworte, das ſei ja vor langer Zeit paſſiert und heute würde Amerika ſo etwas nicht mehr tun, dann ſage er: Amerika habe das genau ſo lange getan wie es dieſe Vertragsbrüche zu ſeiner Erpanſion für nötig hielt.(1) Alſo, ſchließt Johnſon, ſollte man das inter⸗ nationale Moraliſieren beſſer laſſen. D——————————————————— Houptſcheiftlelter und deranewortlich für Politik; Dr. Alols Winbaner⸗ Stenvertreter des Hauptſchriftteiters und verantwortlich kür Theater, Wiſſenſchaft und Unterbaltung: Car! Onno Glfenbart.— Han⸗ delsteil: i. B. W. — Sädweſideutſche Umſchan, Geriche und Bilderdienſt: Eurt Wilbelm Fennel lämtliche in Mannheim⸗ Schriftleitung in Berlin: De. E. F. Schaffer. Berlin, Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung wute bei Rückvorto Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannbeimer Beitung Or Fritz Bode& Co. Mannbeim, R 1.—6. Verantwortlich für Anteigen und geſchäftliche Mittellungen Fakob Kande Mannbeim. Zur Zeit Preisliſte Nr 9 aültig. Oie Anzeigen der Ausgabe A Abend und& Mittag erſchelnen glelch⸗ teitia in der Ausgabe B Ausgabe Mittag äber 10 900 Ausgabe A Abend füber 9 500 Ausgabe B über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Februar über 21 500 Mälter.— Lokaler Teil: Dr. Fritz Homme s. — Sport: Wildv Müiter. ——— 2 92 222% 2 — —————————˖—————————————— 222 10 he u1 4 de 2— * ———————— Mannheim, 31. März. Flaggen heraus! Au die Bevölkerung des Kreiſes Mannheim Aus Anlaß des Kreistages der NSDAP, der nunmehr ſeinem Höhepunkt eutgegengeht, bitte ich alle Volksgenoſſen unſeres Kreisgebietes, ihrer Verbundenheit mit der Arbeit der Portei und ihren ungezählten Tauſenden freiwilligen Helſern dadurch Ausdruck zu geben, daß ſie ihre Häuſer beflaggen und, ſoweit möglich, einen dem Kreistag würdigen Schmuck verleihen. * Ehrenzeichenträger Inhaber des Blutordens, des Reichsehrenzeichens ind des goldenen Ehrenzeichens des Ganes Baden verden gebeten, am Sonntag bei der Großkund⸗ ſebung mit Reichshauptamtsleiter Pg. Hilgenfeldt nf der Ehrentribüne im Schloßhof Platz zu gehmen. 4* An die Betriebsführer des Kreiſes Mannheim Aus Anlaß der Kundgebungen und Veranſtaltun⸗ gen des Kreistages bitte ich die Betriebsführer, die betriebsangehörigen, die in der Partei und ihren bliederungen Dieuſt tun, für Samstag und Sonn⸗ ng, den 1. und 2. April, zu beurlauben. Heil Hitler! gez. Schneider, Kreisleiter. PPP—— ei Rheuma, Jochias, hexenſchuß Grippe, Erkältungskrankheiten, Nerven⸗ u. Kopfſchmerzen, Neuralgie Influenza ſind Trineral⸗ Ovaltabletten ein Prompt und zuverläſſig wirkendes Mittel von beſonderen Vorzügen! Trineral iſt ſparſam und ergiebig,.2 Tablet⸗ ten⸗ ſchafſen Erleichterung und helfen ſchon vorzüglich. Unſchädlich und bekömmlich, auch bei Magen⸗, Darm⸗ und Herzempfindlichkeit! Packung mit 20 Tabletten nur 70 pfg. Machen Sie ſofort einen Verſuch mit Trineral, Sie werden es nicht bereuen! In allen Apotheken erhältlich Die Wache des 6. Polizeireviers zieht um Die Wache des 6. Polizeireviers Neckarſtadt⸗Weſt, das künftig die Bezeichnung„12. Polizeirevier“ führt, beſindet ſich ab 1. April im Hauſe Wald⸗ hofſtraß e Nr. 24. Der Umzug vom Hauſe Langſtraße 43 nach Waloͤhofſtraße 24 erfolgt am 31. März. Aus dieſem Grunde bleibt das Revier heute für den geſamten Publikumsverkehr geſchloſſen. Dringende Ange⸗ legenheiten können während der Zeit des Umzugs bei einem Nabarrevier erledigt werden. Haben Sie Nr. 262003 der Serie 12 Die Prämienziehung der WHW⸗Lotterie Am Donnerstag fand in München unter notariel⸗ ler und behördlicher Aufſicht die öffentliche Prämien⸗ ziehung der Winterhilfslotterie ſtatt, die bekanntlich ſchon nach fünf Wochen ausverkauft war. Die Ziehung begann mit der Ausloſung der Sonderprämien. Es fielen die Prämie zu 10000 Mark auf Nr. 262 003 der Serie J, die Prämie zu 5000 Mark auf Nr. 1638 190 der Serie IX und die acht Prämien zu je 1000 Mark auf die Nummern 1207 043 der Serie IV, auf 1882 811 der Serie XVIII, 968 608 der Serie XIV, 147 247 der Serie XVIII, 1275 885 der Serie VII, 492 696 der Serie XIII, 1200 781 der Serie IX, 398 403 der Serie XVIII(ohne Gewähr). Im Anſchluß daran wurden in jeder Serie eine Prämie zu 500 Mark, 20 Prämien zu 100 und 20 Prämien zu 50 Mark ausgeloſt. Ins⸗ geſamt wurden 748 Prämien im Werte von 86 000 Mark gezogen. Die Ziehungsliſte erſcheint am 4 April. u Im Schmuck der Stadt gab es im Lauſe des Tages noch einige Erweiterung. So wurde das ſilberne Rad der DAc vom Waſſerturm weggenom⸗ men, denn es ſtand nicht zum Hoheitszeichen in Gold. Die tiefgrüne Blockſockel wurden mit goldenen Kränzen verziert, und erhielten plaſtiſche, goldene Adler als Hauptſchmuck. Viele Schaufenſter wur⸗ den zum Kreistag mit Führerbüſte, Gold und Rot dekoriert, und am Paradeplatz wurden nicht nur die Balkone des Rathauſes, ſondern auch die der um⸗ liegenden Geſchäftshäuſer mit goldenen Girlanden verziert. Aber der Marktplatz' liegt noch ſehr gran da, und nur die Fahnen des Baſſermannhauſes leuchten auf. u„Die Nibelungendichtung in der Edda“. Wir weiſen noch einmal auf den heute abend im großen Saal der Induſtrie⸗ und Handelskammer, I. 1, 2, ſtattfindenden Vortrag von Prof. Dr. Felix Genh⸗ mer„Die Nibelungendichtung in der Edda“ hin. 55———————— Der erſte Höhepunkt des Kreistages: Füür ein völkiſches Ordnungsprinzip in der Welt Reichsamtsleiter Wowertts ſpricht vor den Poſitiſchen Leitern über die Auswiukungen der Lehre von Blut und Voden Der Gemeinſchaftsabend der Politiſchen Leiter des Kreiſes Mannheim iſt zum erſten ſtolzen Höhepunkt des Kreistages 1939 geworden. Eine große, klug aufgebaute Rede über die Grund⸗ lagen der uationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung machte aus dieſer Feierſtunde im Nibelungenſaal ein Erlebnis für alle, die dabei ſein konnten. Und die klare Ausꝛichtung auf die großen Ziele, die ſich unſere Bewegung geſteckt hat, verbürgt den Erfolg der weiteren Arbeit der politiſchen Soldaten un⸗ ſeres Kreiſes. Der Nibelungenſagal trägt ſein feſtliches Gewand. Hell leuchten die Hoheitszeichen in den weiten Raum. Der Grünſchmuck belebt das Bild. Geſchloſſen rücken alle Ortsgruppen des Kreiſes an. Die breite Front der Uniformträger hat das ganze Parkett ſchnell gefüllt auch die Ränge ſind bald voll⸗ beſetzt mit Amtsträgern in Zivil. Der Kreismuſik⸗ zug der Politiſchen Leiter unterhält mit guten Mär⸗ ſchen, Kreismuſikzugführer Mohr führt den Takt⸗ ſtock, bis gegen 20.15 Uhr alles die Plätze eingenom⸗ men hat, und kurz danach der Kreisleiter und der Kreisobmann der DA mit dem Redner des Abends erſcheinen. Die Gäſte werden begrüßt— darunter auch Oberbürgermeiſter Pg. Renninger— und dann tritt Kreisleiter Schneider an das Rednerpult: „Politiſche Leiter! Kameraden! Zum erſten Male ſind wir heute als Politiſche Leiter innerhalb des Kreistages zuſammen, damit wir uns in der Ge⸗ meinſchaft, die uns in unſerer Arbeit umſchließt, ein⸗ mal als Nationalſozialiſten ſeſt verbunden fühlen. Wir dürfen mit Stolz ſagen, daß auf unſeren Schul⸗ tern draußen in der täglichen Kleinarbeit der Be⸗ wegung eine große Verantwortung liegt. Und ge⸗ rade deshalb muß und ſoll uns dieſer Abend Aus⸗ richt ung und Appell ſein. Bei dieſer Gelegen⸗ heit ſage ich aber auch meinen Politiſchen Leitern herzlich Dank für ihren ſteten Einſatz, ihre Treue und ihre Kameradſchaft.“ Weitere Worte der Begrü⸗ ßung und des Dankes galten dem Reichsomtsleiter Woweries vom Hauptſchulungsamt der NSDAP, der ſodann das Wort zu einer faſt zweiſtündigen, feſſelnden Rede nahm. Es iſt unmöglich, hier auch nur auszugsweiſe die Fülle der Gedanken wiederzugeben, die Pg. Wowe⸗ rieg unter ſtändig zunehmendem Mitgehen der Zu⸗ hörerſchaft zu einem großartigen Ueberblick der weltanſchaulichen Grundlagen bes Na⸗ tionalſozialismus zuſammenfügte. Dabei ſchil⸗ derte er zunächſt den beſonderen Wert der Arbeit des Politiſchen Leiters und die Wichtigkeit dieſer Feierſtunde, die uns einmal hineinführen ſolle in die letzten Weiten der nationalſozialiſtiſchen Welt⸗ anſchauung. Dabei machte der Redner mit hand⸗ greiflichen Argumenten jenex Beſſerwiſſer⸗Theſe den Garaus, die da ſagt, man müſſe unterſcheiden zwi⸗ ſchen den ſogenannten Realitäten und den Ideolo⸗ gien, denen der Nationalſozialismus nach der Mei⸗ nung der Neunmal⸗Weiſen zuviel nachgehe. Und er wies nach. daß richtige Ideen faſt immer die ſtärkſten Realitäten im Leben der Bölker geworden ſind. Ferner lehrte uns Pg. Woweries, die Auffaſſung derjenigen, die zu ſehr durch die Untieſen des Liberalismus gegangen ſind, auszurotten, die meinen, unſere Weltanſchau⸗ gelte nur im Raume der Macht der NSDaP, ſei alſo gar keine große Weltanſchauung, ſondern nur eine Art Parteianſchauung. Das dieſen Gedankengängen intereſſiert folgende Korps der Politiſchen Leiter machte zu dieſem Zweck mit dem Redner eine kleine, hiſtoriſch gut fundierte Reiſe durch Europa und erkannte dabei ganz klar, daß des Führers Lehre von Blut und Boden, und auch die Raſſeerkenntniſſe unſerer Zeit natur⸗ geſchichtliches Geſchehen ſind. Ein tiefer Blick in die politiſchen Vorgänge vergangener Zeiten und unſerer Tage zeigt, daß verſchiedene Staaten Europas durch die Dynamik blutsgebundener Ener⸗ gien, die meiſt mit faſt exploſivartiger Wirkung her⸗ vorbrechen, auf das ſtärkſte von innen heraus in ihrer Exiſtenz bedroht werden. Zumal mit dem Er⸗ wachen ſtarker Volkstumkräfte ein Abſinken jener Le⸗ bensenergien einhergeht, aus der die herrſchenden Schichten verſchiedener Völker hervorgegangen ſind. Und weder Imperialismus noch Liberalismus, weder die Geldariſtokratie, noch andere überſtaatliche Mächte haben es bisher mit Terror und Gewalttätigkeit fertiggebracht, die Volksſtämme für dauernd in die Knie zu zwingen, die ihre Kräfte aus der Bewah⸗ rung ihrer Eigenart und aus der engen Bindung an die Heimatſcholle ſchöpfen. Alles was heute in Europa geſchehe, ſei alſo nicht etwa ein nativnalſozialiſtiſches Parteipatent, ſon⸗ dern ein ganz und gar dynamiſches Wirken von Blut und Boden, bei dem wir Deutſchen dank der ſchickſal⸗ haften Sendung Adolf Hitlers allerdings den Vorteil des Vorrangs haben Aus dieſer Feſtſtellung zog Pg. Woweries mit zwingender Logik ſeine Schlüſſe:„Ohne Hurra⸗Pa⸗ triotismus laßt uns die außerordentliche Stärke der deutſchen Poſition von heute erkennen! Unſere Auf⸗ gabe heißt, für ein großes völkiſches Ord⸗ nungsprinzip zu kämpfen. So ſind wir Trä⸗ ger einer Weltmiſſion. Wenn uns aber ein höheres Walten in Adolf Hitler den großen Führer zur Löſung dieſer Aufgabe gab, dann iſt es unſere Pflicht die innere Angriffsbereitſchaft des deut⸗ ſchen Menſchen unentwegt zu ſchulen und zu feſti⸗ gen— die totale innere Einſatzbereitſchaft bei Tag und Nacht!“ Mit einem packenden Schlußwort über das welt⸗ weite Wirkungsfeld des Geſetzes von Blut unßd Bo⸗ den ſchloß Pg. Woweries ſeine feſſelnden Ausfüh⸗ rungen. Lauter, anhaltender Beifall dankte ihm. Kreisleiter Schneider vereinte dann die ganze Kraft dieſer Feierſtunde in einem gläubigen Be⸗ kenntnis zum Führer. a* Eine beſondere Freude erlebten anſchließend noch die etwa 8oo Frauen, die im Muſenſaal auf Ein⸗ ladung der NS⸗ Frauenſchaft die Rede des Abends an dem Hautſprecher mit angehört hatten. Pg. Woweries erſchien hier noch wit Kreisleiter Schneider und ſprach in packenden Sätzen von der hohen Miſſion der deutſchen Frau und Mutter, eine Auſgabe, die er an einem Erlebnis aus der Kampf⸗ zeit ſo fein klarmachte, daß alle tief beeindruckt wa⸗ ren. Er bltuocłea Lead es: „Alle Prüfer 777 sind zufrieden! 1119914444471692609 24694944699996699%%469%%9664 90 Ab Montag erhalten Sie überall die neue 3 Pfennig- Zigarette. Viele, viele hundert Mal haben alte, ausgekochte Raucher die neue Kurmark geprüſt. Bis endlich nur noch die eine Meinung herrschte: „Besseres für dasselbe Geld— das ist wirklick Fortsckritt!“ Crundsätzlich Neues bietet die neue Kurmark: Sie schenkt für 3 Pfennig Mehrwerte, die in dieser Summe bis jetzt nur in hohen Preislagen zu ſinden waren. Heute ein Beispiel: Dreiſach wird die Kurmark-Mischung entstaubt. Der leichte Staub, der sich bei der Uberfahrt und Lagerung ſestgesetzt haben könnte, wird beim Lösen der Tabakballen und während der Verarbeitung beseitigt. In einem dritten Entstaubungsprozeß wird der beim Schneiden sich bildende, beizende Tabakstaub abgesaugt. Daher die wohltuende, kräftge Milde und Reinheit. SS Die aece HUR MIT UNO OHNE Kao85 mit Mehrwerten hoher Preislagen 2 valoſe, Zlone AeemCae Lae S ———— ———.ç —— — —— 4. Seite Nummer 151 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 31. März 109 Das Ende der Marliwiag⸗Aſphalllerung Geſtern Nachmittag gings zu Ende, die Karren und blauen Wagen ſchoben ab, die Werkzeugkiſte wurde verladen, die Kinder blickten traurig drein, und mancher Anwohner und Geſchäftsmann wird aufatmen. Nun merkt man der fein ausgewalzten Straße mit dem herrlich gerundeten Profil wahr⸗ haftig nicht mehr an, daß da auf der einen Hälfte die glatten Kupferſchlacken⸗Pflaſterſteine liegen, auf der andern der elaſtiſche Beton. Darüber iſt ge⸗ betet in zwei Schichten die vorzügliche rauhe Bahn, die den Namen Walzaſphalt trägt, und an der bis zuletzt gewalzt und feſtgemacht wurde. Da kann man ruhig mal feſte Bremſe treten,der Wagen ſteht und ſchleudert nicht. Letzte Zementpuderung erhielt er geſtern wie beim Bäcker der Kuchen, ſo ſieht er ſchön hell aus, und vor allen Dingen: alle Poren ſind geſchloſſen. Das hat man nun trotz widrigen Wetters gut und pünktlich zum Kreistag noch zu Ende gebracht. Ris⸗ kant genug war's bei dem wüſten Schauerwetter: gleich nach dem großen Schneetag wurde angefangen, und die Spritzer, die nachkamen, konnten dem heißen Teer⸗Macadam nichts anhaben. Jetzt iſt man fertig, die Pferde und Träger an dieſer verkehrsreichſten Ecke Mannheim werden nichts mehr zu klagen haben. Es ſtand zwar noch ein Schild von„Durchfahrt ver⸗ boten“ dort, aber: Radfahrer kümmerten ſich ſchon nicht mehr drum, und dann kommen die anderen Zeit⸗ genoſſen von den rollenden Rädern bald nach. Neu zliederung des Ne-Reichskriegerbundes Mit dem 1. April wird die Gliederung des NS⸗ Reichskriegerbundes der Gliederung der Partei in der Weiſe angeglichen, daß jeder Landeskriegerver⸗ band einen oder mehrere Gaue der Partei umfaßt. Die bisherige Bezeichnung„Landeskriegerverband“ (Landeskriegerführung, Landeskriegerführer) wird geändert in„Gaukriegerverband“(Gaukriegerfüh⸗ rung, Gaukriegerführer). Die Einteilung in Ge⸗ bietskriegerverbände fällt zum gleichen Zeitpunkt fort. Darnach gehören zum Gaukriegerverband Südweſt die Gaue Württemberg, Hohenzollern und Baden, und der Gau Saarpfalz nach wie vor zum Gaukriegerverband Rhein(bisherigen Gebiet Rhein), dem noch der Gau Koblenz⸗Trier zugeteilt iſt. Die badiſchen Kameradſchaften, die bisher dadurch ge⸗ trennt waren, daß Nordbaden zum Gebiet Rhein und Mittel⸗ und Südbaden zum Gebiet Südweſt zählten, ſind nunmehr wieder zuſammengeſchloſſen. Neue Richtinien der Wer“ungsſingen im Sängergau Baden Die Wertungsſingen der erſten Periode(1936 bis 1998) ſind im Sängergau Baden abgeſchloſſen. Die Sängerführung ruft nun zu der zweiten Periode auf, die innerhalb zweier Jahre durchgeführt wird, da für das Jahr 1941 weitergehende Aufgaben zu er⸗ füllen ſein werden. Dabei macht ſie von den Neuerungen, die die Neufaſſung der Richt⸗ Iinien für das Wertungsſingen im Deutſchen Sängerbund ermöglicht, Gebrauch: Neu eingeführt werden vierfach geſtaffelte Wertungsurteile mit den Prädikaten„ſehr gut“,„gut“,„zufriedenſtellend“ und „nicht ausreichend“. In den einzelnen Säͤngerkrei⸗ ſen, in die der Sängergau Baden eingeteilt iſt, wer⸗ Briefmarken 8 Des Sammilers Osterhese hauft man in der Brieimarkensſube Karl Narer Qu 3, 1⸗ Freßgasse den nach Abwicklung der Wertungsſingen Kreis⸗ leiſtungsſingen folgen, zu denen dieienigen Vereine zugelaſſen werden, die in den Wertungs⸗ ſingen mit dem Prädikat„ſehr gut“ beurteilt wur⸗ den. Im Sinne des Reichsberufswettkampfes wer⸗ den dann wieder die beſten Leiſtungen in einem Gauleiſtungsſingen zuſammengefaßt.— Auch in die⸗ ſem Jahre gibt die Sängerführung Aufgabe⸗ oder Pflichtchöre heraus, die von allen badiſchen Männer⸗ chören gelernt werden, ſo daß dieſe Lieder jederzeit für Feiern und Feſte der Partei. des Staates, des Jahrkreiſes eingeſetzt werden können. Im Rahmen des Kreistages: Wegweiſende Großkundgebung der DA7 Reichshauptamtsleiter Caus Seizuer feuerte zu ſtärkſtem Einſatz für das Aufbauwerk des Führers an Die Großkundgebung, die die Deutſche Ar⸗ beitsfront am Dounerstagabend im Nibelungen⸗ ſaal abhielt, geſtaltete ſich zu der begeiſterten Willensäußerung, alle Kräfte für das Aufbau⸗ werk des Führers durch höchſte Leiſtungsſteige⸗ rung einzuſetzen. Wieder hatte ſich der gewaltige Raum, der dies⸗ mal mit dem Symbol der Deutſchen Arbeitsfront ge⸗ ſchmückt war, bis hinauf zur Galerie mit Männern und Frauen gefüllt. In den vorderſten Reihen ſaßen die Vertreter der Partei und ihrer Gliederun⸗ gen, des Staates, der Wehrmacht und der Stadt, u. a. Kreisleiter Schneider, Kreisobmann Schnerr, SA⸗Gruppenführer Fuſt, Landgerichtspräſident Mickel, Landrat Veſenbeckh, die General⸗ majore Ritter von Speck und Zimmermann, 8 Spinielli und Kreiskriegerführer Dr. Hieke. Nach dem Einmarſch der Werkſcharen und Fahnen unter den Klängen der BBC⸗Kapelle, die unter Lau⸗ terbachs Leitung ſchon vorher konzertiert hatte, ſangen die Werkſcharen unter Leitung ihres Kultur⸗ referenten Lind das Lied„Heilige Flamme“, dem das Gedicht„Wir Volk“, bei dem ſich drei Sprecher ablöſen, bis der Chor mit dem Vers Volk, deine Sichel ertönt Rauſchend im reifen Korn. Volk, deine Arbeit krönt Blumen und Diſtel und Dorn ſchließt ſowie der Geſang der Werkſcharen„Schwinge, Hammer, ſchwinge“ folgten. Nach dieſer auf den Charakter der Großkund⸗ gebung fein abgeſtimmten Einleitung ergriff Kreisobmann Schnerr das Wort, um zu betonen, daß die Kreistage der NeSDAP nerglichen werden könnten mit den Tagen in der Kampfzeit, in denen in größeren Aufmärſchen gezeigt wurde, daß der nationalſozialiſtiſche Gedanke lebte, die aber auch den führenden Männern den Mut gaben, den manchmal faſt ausſichtslos ſcheinen⸗ den Kampf weiterzuführen. An den Kreistagen ſollen Männer der Bewegung ſprechen, die dieſen Kampf miterlebt haben. Er freue ſich deshalb. einen alten Mitkämpſer des Führers und zugleich alten Mannheimer Nationalſozialiſten in der Perſon des Reichshauptamtsleiters Claus Selzner begrüßen zu können.(Lebhafter Beifall.) Als der Redͤner den Zweck der Kreistage kurz charakteriſiert hatte, wandte er ſich der Verſammlung mit fͤldenden an⸗ erkennenden Worten zu: Sie haben als Beauftragte der Partei in den Betrieben Ihre Pflicht in einem harten, arbeitsreichen Jahre getan. Sie haben ge⸗ zeigt, daß Sie den Notionalſosſalismus nicht als Lippenbekenntnis auffaſſen, ſondern bereit ſind, mit der Tat für die Volksgemeinſchaft zu arbeiten. Da⸗ für möchte ich Ihnen an dieſer Stelle meinen herz⸗ lichſten Dank gusſprechen. Wir werden in Mann⸗ heim weiter arbeiten in der Richtung, die uns nun⸗ mehr einer der nächſten Mitarbeiter deg Reichs⸗ organiſationsleiters Dr. Ley aufzeigen wird. Reichshauptamtsleiſer'aus Selzner als tiefſchürfender, temperamentvoller Redner in Mannheim geſchätzt, wußte auch diesmal eine Stunde lang in höchſtem Maße zu feſſeln, allen Hörern viel mit in ihren Pflichtenkreis zu geben. Der Redner erinnerte einleitend daran, daß er das letzte Mal im Jahre 1934 in Mannheim geſpro⸗ chen habe. Es ſei deshalb angängig, eine Bilanz zu ziehen und dabei zunächſt ſich über den Zweck der Kreistage klar zu werden. Was auf dem Reichs⸗ parteitag geſchehe, müſſe in Gau, Kreis und Orts⸗ gruppe fortgeſetzt werden, weil der Führer den Auf⸗ trag erteilt habe, das Volk in ſeinen Lebens⸗ beziehungen und ⸗äußerungen höher zu entwickeln, mit einem Wort: widerſtandsfähiger zu machen. Das geſchehe natürlicherweiſe im Seeliſchen, im Verſtandesmäßigen und im Körperlichen, eine Angelegenheit, die nicht auf eine be⸗ ſtimmte Gruppe beſchränkt bleiben könne. Wenn wir wir uns zu beſtimmten Typen entwickeln würden, hätte der Nationalſozialismus nichts neues gebracht. Die Arbeit mußte nach drei Notwendig⸗ keiten gleichzeitig mit Breitenwirkung auf das ganze Volk übertragen werden. Dr. Ley hat in Schulung, Perſonalpolitik und Organiſation ſich bemüht, den Auftrag des Führers zu verpraktiſchen. In dem Durchechleuſen der Par⸗ teigenoſſen durch das ins Leben gerufene Schulſyſtem —— Keine Verjemung der Borbeſtraften Wer wieder ein anſtändiger Menſch werden will, dem ſoll man die Möglichkeit dazu geeben Reichsleiter Bouhler, der Chef der Kanzlei des Führers, ſprach in Berchtesgaden vor den Gau⸗ und Kreisrechtsamtsleitern ſowie den Gau⸗ und Kreisgruppenführern aus der Oſtmark und Sudetenland, die beim Lehrgang des Reichsrechts⸗ amtes verſammelt ſind. Er ſchilderte eingehend die Aufgaben und das Tätigkeitsgebiet der Kanzlei des Führers und behandelte die Aufgaben der einzelnen Aemter der Kanzlei. wobei er beſonders die Arbeit der Abteilung für ſtrafrechtliche Gnadenſachen hervorhob. Dabei nahm er Stellung zur Frage der Verſemund der Vorheſtraften und erklärte: Wenn ſich jemand gegen den Geiſt der Gemein⸗ ſchaft verfündigt, ſo muß er beſtraft werden. Wir Nationalſozialiſten ſehen in der Beſtrafung ein Schutzmittel des Staates und der Gemeinſchaft vor Elementen, die das Gemeinſchaftsleben ſchädigen und untergraben können. Wir ſehen aber keine Re⸗ vanche ſür eine Tat darin. Wir können uns daher mit der Geyfſogenheit nicht einverſtanden erklären die Reber den Vorbeſtraften gegenüber allgemein gegolten haben. Gegenüber aſozialen Elementen wird bei uns mit der wünſchenswerten Härte vor⸗ gegangen. dem Die nationalſozialiſtiſche Bewegung hat kein Verſtändnis dafür, daß ein Mann, der wegen eines geringfügigen Deliktes einmal kurze Zeit eingeſperrt war, für ſe in ganzes Leben verfemt und ver⸗ achtet iſt. Wir können es uns in Deutſchland nicht leiſten, daß wir Tauſende von im Grunde tüchtigen Volksgenoſſen einfach ausſchalten und damit prak⸗ tiſch auf ihre Arbeitskraft verzichten. Es müſſen Mittel und Wege gefunden werden, um mit dieſer arundſätzlichen Verfemung der Vorbeſtraften zu brechen. Wenn ein Volksgenoſſe durch die Tat be⸗ wieſen hat, daß er wieder ein anſtändiger Menſch werden will. dann muß man ihm auch die Möglichkeit geben, dies nun für die Zukunft zu beweiſen. Wenn Arbeiter oder Angeſtellte nach Be⸗ kanntwerden einer Vorſtrafe entloſſen werden, ſo kann das unmögſich von unſerem Standpunkt aus vebilligt werden. Selbſtverſtändlich kann man einen Kaſſier der eine Summe Geldes unterſchlagen hat nicht wieder ars Kaſſier verwenden, aber es aibt noch andere Beſchöftiannosorten. in denen ſich dieſer Menn nutzbringend für die Gemeinſchaft betätigen ſucht Dr. Ley die Löſung der Perſonalpolitik poſitiv zu geſtalten. In der Organiſation verſucht er zu dem„Was“ der Aufgaben und dem„Wer“ der Per⸗ ſon“ die Form des„Wie“ in Erſcheinung treten zu laſſen, eine Formel zu finden, die Aufgabe und Per⸗ ſon fördert. Wir wiſſen, daß wir den deutſchen Menſchen in eine Beziehung zur Umwelt ſetzen und ſeine Weſenheit zu erkennen verſuchen müſſen. Das normale Gegenteil wird ewig der Inde bleiben. Was dem Juden gräulich vorkommt, iſt bei dem deutſchen Menſchen natürlich und umgekehrt. Zwi⸗ ſchen dem Juden und dem Deutſchen iſt ein Unter⸗ ſchied wie zwiſchen negativ und poſitiv, wie zwiſchen international und national, wie zwiſchen kapita⸗ liſtiſch und ſozialiſtiſch, wie zwiſchen paraſitär und ſchöpferiſch. Der Jude hat das Beſtreben, einen Welt⸗ herrſchaftstraum zu erleben und zu geſtalten und wir haben das Beſtreben, in unſerm eigenen Hauſe Herr zu ſein. Es iſt viel mehr als eine inner⸗ deutſche Veränderung. Schon Alfred Roſenberg hat 1924 dieſe Erſcheinung als einen Weltkampf bezeichnet. Und wenn man einen Weltkampf führen muß, ſo iſt die Situation ſo klar, daß ſie zwingend zu Erkenntniſſen und zu Bekenntniſſen führt. Der Jude trug in unſer Volk das Prinzip des Gegeneinander und der Führer das Prinzip des Miteinander. Das Volk feſtigen iſt das Merkmal der nationalſozia⸗ liſtiſchen Epoche. Wer herrſchen will, muß diktieren und wer diktieren will, muß terroriſieren. Wer führen will, muß erzogen ſein und wer erziehen will, muß Vorbild ſein. Zwiſchen dem Syſtem des Beherrſchens, alſo des jüdiſchen, und dem des Führens alſo des deutſchen, hat ſich der Weltkampf entſponnen. Der Ruf„Deutſchland erwache!“ wird ſich in den Ruf„Welt erwache!“ verwandeln. In ſeinen weiteren Ausführungen charakteriſierte der Redner die zerſetzende jüdiſche Tätigkeit in Fa⸗ milie, Betrieb Gemeinde und Staat vor der Macht⸗ ergreifung mit dem Ergebnis, daß alles gegenein⸗ ander ſtand. Wir müſſen, ſo fuhr der Redner fort. in unlösbarer Schickſalsgemeinſchaft zuſammenſtehen und dieſe Erkenntnis zum abſoluten Tatbekenntnis entwickeln. Wir müſſen dafür ſorgen, daß dieſe Schickſalsgemeinſchaft zur Volks⸗ und Leiſtungsgemeinſchaft geſteigert wird. Schickſalsgemeinſchaft iſt Glaube, Volksgemeinſchaft Hoffnung, Leiſtungsgemeinſchaft Nächſtenliebe und Betriebsgemeinſchaft Vertrauen. Juden und Eng⸗ länder haben mit Boykott und Einkreiſung pleite gemacht, weil ſie mit meßbaren Werten operierten, im Gegenſatz zum Führer für den unmeßhore Morxte maßgebend ſind. Die Betriebe ſind taktiſche Ein⸗ heiten für die deutſche Arbeitsſchlacht. Hermann Göring ſorgt dafür. daß die Zuſammenarbeit zwi⸗ ſchen Sozial⸗ und Wirtſchaftsführung gewährkeiſter iſt. Heil Hitler und an die Arbeit! Als den Redner langanhaltender ſeinen Platz geleitet hatte, ſprach Kreisleiter Schneider das Schlußwort, in dem er zum Ausdruck brachte, daß der Redner mit der Gegenüberſtellung jüdiſchen und deutſchen Menſchentums gleichzeitig den Appell an die Männer und Frauen der Deutſchen Arbeits⸗ front gerichtet habe, mit ihrer ganzen Perſon noch mehr als bisher ſich für den Führer und ſein Werk einzuſetzen. Wenn er am Vortage die Politiſchen Leiter zu einem Gelöbnis der Arbeit für den Führer aufgerufen habe, ſo rufe er in dieſer Stunde alle Schaffenden auf, dem Führer zu geloben, im Kreis Mannheim ſich mit dem Blick auf das, was notwen⸗ dig iſt, einzuſetzen. Das„Sieg Heil!“ auf Adolf Hitler, Volk und Reich, die nationalen Lieder und der Ausmarſch der Werkſcharen und Fahnen beſchloſſen die gebankennreiche Großkundgebung. Sch. Beiſall an Der Film während des Kreistages! „Vetterſon& Bendel Das wahre Geſicht des Juden Bereits vor drei Jahren wurde dieſer Schweden⸗ film in Originalfaſſung in Deutſchland gezeigt, nicht ohne bei den Juden dramatiſche Proteſtauftritte in verſchiedenen deutſchen Städten hervorzurufen. In⸗ zwiſchen iſt das Judenproblem in den Mittelpunkt des Weltintereſſes gerückt, und die deutſche Faſſung des Films iſt deshalb zur jetzigen Zeit beſonders zu begrüßen. Es iſt erfreulich, daß der Entſchluß gefaßt wurde, dieſen Film neu zu ſynchroniſieren, der nunmehr während des Kreistages in Mannheim im„Gloria⸗ Palaſt“, Seckenheimer Straße, zur Aufführung ge⸗ langt. Der Film erhielt das Prädikat„Staatspoli⸗ tiſch wertvol!“ und iſt auch für Jugendliche zu⸗ gelaſſen. Der Inhalt des Filmes trifft ſtets das Weſentlichſte: Eine Handlung, die aus dem Alltag genommen iſt und in ihrem Inhalt nichts verſchweigt, wie der Jude ſein Weſen bisher getrieben hat. Wir werden den Aufſtieg durch Betrug und Schwindel ebenſo erleben, wie den echt jüdiſchen Bankrott, Kar⸗ ten ſind an der Gloria⸗Theaterkaſſe erhältlich. —————. Am Benehmen im Straßenverkehr erkennt man den Menſchen. zu Julandsbriefgebühren nach Böhmen und Mäh⸗ ren. Vom 1. April an gelten im Poſtdienſt vom übrigen Reich nach dem Protektorat Böhmen und Mähren für gewöhnliche Briefe und Poſtkarten In⸗ lanoͤsgebühren. Sendungen an Soldaten in Böhmen und Mähren ſind nach Inlandsſätzen frei⸗ zumachen. Derartige Sendungen dürfen alſo nicht als gebührenfrei aufgegeben werden. Außer⸗ dem müſſen ſie in der Anſchrift mit Uebungsnummer und Poſtleitſtelle verſehen ſein. Die Abſender er⸗ ſpayen den Empfängern unnötige Koſten, wenn ſie ihre Sendunden an Angehrige der Wehrmacht in Böhmen und Mähren richtig freimachen. Staat auf ſtrengſte Beachtung Fahrzeuge nachts richtig beleuchten! Was die Beſtimmungen vorſchreiben Dem Kampf gegen den Verkehrsunfall, der 4 jährlich in Deutſchland mehrere tauſend Todez opfer fordert, dienen nicht nur Verbote und Stra beſtimmungen, ſondern Anordnungen, die auf di Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer abzielen. Wen der einzelne durch Nichtbeachtung ſich nur ſelbſ ſchädigen würde, gut, ſoll er ſeinen Leichtſinn af Leib und Leben büßen. Aber weil er die Geſ am Wie gute Freunde Overhemd und Rn- nieren. Das in zollen zut harmo — Mustec und F mt in unzere 10 n Kollektion ge- Schmackvoller Bemben? popeline-EHlemden. An 1 Pecssvot ach vesrh len PEllick. kK 165 Schxri tteimt“ Ntarnt Aues E — P 0,22 Rerurut 26771 zri zeitige heit ſchädigt ͤurch ſeinen Arbeitsausſall, durch Krankenkoſten, durch Verſicherungsanſprüche und weil er andere Verkehrsteilnehmer gefährdet, muß der ſeiner Vorſchriften halten. Nun iſt bei der, wie der Polizeibericht ergibt, dringend notwendigen Verkehrsüberwachung immer wieder feſtgeſtellt worden daß Fuhrwerke und Handwagen bei Dunkelheit unvorſchriſtsmäßig beleuchtet waren. Weiterhin wurde feſtgeſtellt, daß die jeweiligen Fahrzeuglenker über die Art der durchzuführenden Beleuchtung unzureichend orientiert waren. Nach den Beſtimmungen der Straßenverkehrs⸗ ordnung muß an Fahrzeugen und Zügen bei Dun⸗ kelheit oder ſtarkem Nebel die ſeitliche Begren⸗ zung nach vorn durch zwei weiße oder ſchwach gelbe Laternen erkennbar gemacht werden. In jedem Falle müſſen die Lampen von entgegenkom⸗ menden Verkehrsteilnehmern deutlich wahrgenom⸗ men werden können; ſie dürfen alſo nicht z. B. durch die Pferde verdeckt ſein. Bei Fahrzeugen mit Kumt⸗ geſchirr iſt die Befeſtigung an dieſem— ſoweit Dop⸗ pelgeſpanne verwendet werden— zweckmäßig, be⸗ ſonders wenn das Doppelgeſpann breiter iſt als das Fahrzeug. Bei Verwendung von Sielengeſchirr ſind je nach Art des Fahrzeugs unter Umſtänden be⸗ ſondere Vorrichtungen notwendig. Die vorderen Laternen müſſen in einem Abſtand von nicht mehr als 40 Zentimeter vom äußeren Fahrzeugrand zur Fahrzeugmitte hin angebracht werden. Da die Vor, ſchriften über die Brefte der Ladung für kand⸗ und forſtwirtſchaftliche Erzeugniſſe nicht gelten, iſt dieſe Tatſache bedeutungsvoll für die Anbringung von Laternen an Fahrzeugen mit Heu⸗, Stroh⸗ oder Ge⸗ treideladung. Die ſeitliche Begrenzung iſt ausrei⸗ chend erkennbar gemacht, wenn die Laterne vom äußeren Fahrzeugrand(nicht Ladung) 40 Zentimeter zur Fahrzeugmitte hin angebracht ſind. Laternen zur ſeitlichen Begrenzung der Fahr⸗ zeuge nach vorn— ausgenommen Kraftfahrzeuge und Fahrräder— öͤürfen auch nach hinten kein rotes Licht zeigen. Vielfach wird hieraus irriger⸗ weiſe der Schluß gezogen, daß die Laternen nach hinten kein weißes Licht zeigen dürfen. Eine Ab⸗ ſchirwung wird nicht geſordert; es beſtehen hiergegen jedoch keine Bedenken, wenn ein Verdrehen der ab⸗ geſchirmten Laternen durch feſte Anbringung aus⸗ geſchloſſen wird. Dageokaleclen Freitag, 31. März Natioualtheater: 19.30 Uhr„Wiener Blut“. Operette von Strauß. Libelle: 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternenprofektors Saal der Induſtrie⸗ und Handelskammer, I. 1, 2: 20.15 Uhr Vortrag von Dr. Felix Genzmer⸗Tübingen:„Nibe⸗ lungendichtung in der„Eoda“. Stadt Baſel: Konzert(Verlängerung) Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle „Rheingold“. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt:„Bel ami“.— Alhambra und Schauburg: „Waſſer für Canitoga“.— Palaſt:„Ueber die Grenze entkommen“.— Gloria:„Maskerade“— Capitol:„Ver⸗ liebtes Abenteuer“.— Scala:„Aufruhr in Damaskus“. 3 Ständige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10—13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Bilder aus alten pfälziſchen Reſidenzen. Theatermuſenm. E 7. 20: Gebifnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr Sonderichau: Schattenriſſe der Dalbergzeit. Städtiſche Kunſthalle: Geüinet von ii, bie 19 und von 15 bis 17 Uhr Leſeſaal: Geöffnet ven 10 bis 13, 15 bis 17 und 19.30 bis 21.30 Uhr Sonderausſtellung: Karl Albiker— Werk Mannheimer Kunſtverein, I 1. 1: Geoffnet von 10 dis 13 Ausleihe von 11—13 und 17 bis und 14 bis 16 Uhr Städtiſche Schloßbücherei: i9g Uhr Leſeſäle:—13 und 15.— 19 Ubr. Gedächtnisausſtellungen für Giambattiſta Bodont und Joh. Gottlieb Fichte. und Palaſtkaſſee Das geſammelte »Städtiſche Volksbücherei, Zweigſtelle Neckarſtadt, Lortzing⸗ ſtraße 13: Ausleihe: 16 bis 19 Uhr. von 11 bis is und 1630 bis 21 Uhr Zweigſtelle Möhlblock, Weidenſtraße 16: Geöffnet von 10 dis 19 Uhr. Kinderleſehalle: Geöſener ven 15 bis 19 Ulr Jugendbücherei, R 7, 46: Geöffnet von 15—19 Uhr Städtiſche Muſikbücherei, I. 2, 9: Ausleihe von 10 bis 13 und 16 bis 19 Uhr. Städtiſches Hallenbab. U1 8. 1: Gehfinet von 10 bie 20 Uhr. Nalmenhaus am Lniſenvark: Gebefnet ron.30 bis 17 Ubr. Tiervark im Käfertaler Wald am Karlſtern. Bis Einbruch der Dunkeiheit gebffnet Flnahaſen: Täalich 10 bis 17 Uhr Runoflkſige und Keuch⸗ huſtenflüge Eisſtadion im Friedrichspark: bis 22 Uhr Laufzeit Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein. Teleſon 343 21. Leſeſaal geöffnet 10 bis 13. 15—18 und 19 Geſchöftliches (Außer Verantwortung der Schriftlettung) Die vorliegende Ausgabe enthält einen Proſpekt der Firma Engelhorn u. Sturm, Mannheim, 0 5,—7, betr. „50 Jahre gute Waxe“. 136 43 2 222 „„i„„„S „ 3CCCC SS„„„„ —— 2— 2 2——— ꝙ 832——9—— „ ——————— 2— zelnen Phaſen der tigen Vorſtudien Schicſalstamp m dſien Wichtige Ausſtellung wird in Karlsruhe eröffnet NSG. Karlsruhe, 31. März. Die Ausſtellung„Europas Schickſals⸗ kampf im Oſten“, veranſtaltet vom Amt Schrif⸗ tumspflege bei dem Beauftragten des Führers für die geſamte geiſtige und weltanſchauliche Erziehung der NSDAP, die anläßlich des erſten Parteitages Großdeutſchlands in Nürnberg gezeigt wurde, wird in Kärlsruhe in der Landesgewerbehalle vom 14. April bis 30. April den Volksgenoſſen zugäng⸗ lich ſein. Die Eröffnung der Ausſtellung erfolgt am Kreistag des Kreiſes Karlsruhe der NSDApP. Wie bexeits in den anderen Orten des Reiches, iſt auch in Karlsruhe ein großer Zuſtrom zu erwarten. Von 4 beſonderer Wichtigkeit wird die Ausſtellung für die Erzieher ſein. In der großen Zeit, in der wir leben, iſt es wich⸗ lig, nicht nur die unmittelbaren Nachbarn zu kennen, ſondern auch das Geſchichtsbewußtſein der Vergan⸗ genheit im großen lebendig zu wiſſen. Die Aus⸗ ſtellung iſt nun ein außerordeutlich wertvolles Mit⸗ tel, dies Ziel zu erreichen und Europas Schickſal wirkſam vor Augen zu führen. Ausgangspunkt der Ausſtellung ſind die neueſten Erkenntniſſe der deutſchen Geſchichtswiſſenſchaft unter Einfluß der Raſſenkunde und Vorgeſchichte. Das Material, das einen erheblichen Wert darſtellt, iſt von ſachkundiger Hand aus 120 verſchiedenen dentſchen Muſeen zuſammen⸗ getragen. 15 führende deutſche Wiſſenſchaft⸗ ler haben am Aufbau und an der Zuſammen⸗ ſtellung mitgewirkt. Das Kartenmaterial und die Bilder ebenſo wie der 150 Meter lange Wanofries. der ſymbolhaft die ein⸗ Entwicklung der Geſchichte zeigt, ſind eigens für die Ausſtellung nach ſorgfäl⸗ angefertigt worden. Hiſtoriſche Aus Baden Engadinſonne über dem Feloberg Nach wie vor regiert der Winter * Feldberg, 31. März. Nachdem das Wetter im Schwarzwald unentwegt ſeine Herrſchaft winter⸗ licher Art mit teilweiſen Schneefällen ausgeübt hat, iſt nunmehr die Wolkendecke aufgeriſſen und herr⸗ liches Wetter eingetreten. Die 2 Meter hohen Schneemgſſen ſind im Uebergaug vom Pulverſchnee, der noch an den Nordhängen hält, im Uebergang zum außerordentlich günſtigen Firn. Gleichzeitig iſt Er⸗ Gummi-Kapf Lällenstäuche W 262Ou.89 wärmung von 15 Grad und mehr eingetreten. Der Sportbetrieb iſt außerberdentlich rege. Der kom⸗ mende Samstag und Sonntag bringt bei günſtigen Schneeverhältniſſen noch zwei Veranſtaltungen. Das Wild kommt in die Dörfer * Billingen, 31. März. Wie weit die durch den hohen Schnee entſtandene Futternot das Wild zu dienen. ſpruch und haben den Teilnehmern ſicher manchen treibt, zeigt die Tatſache, daß dieſer Tage ſich auf dem Dach eines Gaſthauſes in Unterkirnach ein Feldhaſe herumtrieb, der offenſichtlich nach Nah⸗ rung ſuchte. Er war von der Bergſtraße her, wo das Dach faſt bis zum Boden reicht, hinaufgeſprungen. Auch die hungernden Rehe kommen jetzt bis ganz in die Nähe der Dörfer, wobei ſich oft zeigt, daß ſie durch das Einbrechen in den nachts wieder vereiſten Schnee an den Füßen verletzt ſind. Nachbargebiete Was gibt es Neues in Lampertheim? Lampertheim, 30. März. Im Reichsadlerſaale fand ein Volksgemeinſchaftsabend des Jungvolks und der Jungmädel ſtatt. Der Wille des Führers, alle Jungens mit dem 10. Lebensjahre in die Hitlerjugend einzugliedern, ging auch bei uns in Erfüllung. Wie wir erfahren, haben alle 10jäh⸗ rigen Jungen ihren Eintritt ins deutſche Jungvolk vollzogen. Nach der Anſprache des Stammführers wurde ein gut gewähltes Programm abgewickelt, das ſich aus Bodenturnen, Geräteturnen, Boxkampf, Geſängen, Tänzen, einem Sprechchorſpiel u. v. a. äuſammenſetzte. Die Motorgruppe Weſtmark des— hat mit ihrem Werkſtattzug auf drei Tage in Lampertheim Station gemacht. Es handelt ſich hierbei um eine fahrende Werkſtatt, die mit allen Maſchinen, Moto⸗ ren und Werkzeugen bis ins Kleinſte ausgerüſtet iſt. Dieſe Werkſtatt, die man bei Geländefahrten, Ren⸗ nen und ſonſtigen Veronſtaltungen jederzeit einſetzen kann, hat jedoch den Hauptzweck, als Lehr: werkſtätte Die Lehrgänge hatten einen guten Zu⸗ Fingerzeig in techniſcher Hinſicht gegeben. Die hieſige evang. Gemeinde bereitete ihrem ſcheidenden Kirchenvorſtandsmitglied und Vorſitzen⸗ den des Evangeliſchen Bundes, Reichsbahninſpektor Eberts, der nach Groß⸗Gerau verſetzt wurde, eine ſchlichte Abſchiedsfeier. Pfarrer Anthes würdigte in einer Anſprache die großen Verdienſte des Scheidenden um die evangeliſchen Vereine und ſprach namens derſelben ſeinen Dank aus. Deutſchlansfahrt vortugteſiſcher Fournaliſten Herzlicher Empfang in Stuttgart anb Stuttgart, 31. März. In Stuttgart traf eine Reihe portugieſiſcher Journaliſten ein, die auf Einladung der Preſſeabteilung der Reichs⸗ hindern. Die Gegenſtände und Dokumente und eine reiche Aus⸗ wahl des gegenwärtigen einſchlägigen Schriſttums, etwa 1000 Werke, erläutern und illuſtrieren den Gegenſtand der Ausſtellung. Ein nach ganz neuen Geſichtspunkten angelegter Katalog gibt dem Beſucher der Ausſtellung nicht allein einen Leitfaden durch die Schau, ſondern auch einen knappen Grundriß nationalſozialiſtiſch aus⸗ gerichteter deutſcher Geſchichte in die Hand. A. Belz, Gauſchrifttümsbeauftragter der NSDAP. Sicherung des Obſt- und Gemüſeverſandes Tagung der Reichsbahndirektionsvertreter in Bad Dürkheim * Bad Dürkheim, 31. März. Welche Bedeutung eine ſyſtematiſch geregelte Beförderung von Obſt und Gemüſe durch die Reichsbahn für die deutſche Volks⸗ wirtſchaft hat, geht aus den Beratungen der Ver⸗ treter aller deutſchen Reichsbahndirek⸗ tionen hervor, die zur Zeit in der hieſigen Winzer⸗ genoſſenſchaft ſtattfinden. Es ſoll eine einheitliche Regelung für das geſamte deutſche Reichsgebiet ge⸗ trofſen werden. Die Deutſche Reichsbahn iſt beſtrebt, mit allen Mitteln eine ſchnelle und zuyerläſſige Be⸗ förderung des Obſtes und Gemüſe auch auf weiteſte Entfernungen zu ermöglichen. Die Zahl der eigens konſtruierten Obſtbeförderungswaggons wird ver⸗ mehrt werden, um raſche Fäulnis des Obſtes zu ver⸗ Vertreter der Reichsbahndirektionen werden auf ihrer dͤreitägigen Tagung in Bad Dürk⸗ heim Gelegenheit haben, die Einrichtungen des Obſt⸗ und Gemüſebaues in Neuſtadt kennenzulernen. regierung im Reichsminiſterium für Volksaufklä⸗ rung und Propaganda eine Deutſchlandreiſe unter⸗ nehmen. Unter ihnen befindet ſich auch der Haupt⸗ ſtellenleiter im ſtaatlichen Propagandaamt Liſſabon, Dr. Joſé de Alvelos, der Leiter der Preſſeabteilung im ſtaatlichen Propagandaamt Liſſabon, Hauptmann Henrik Galvao. Im Anſchluß an die Begrüßung fand ein Emp⸗ fang im Deutſchen Auslandsklub Stuttgart ſtatt, bei dem Dr. Matthes die ausländiſchen Gäſte herzlich willkommen hieß. Dr. Joſé de Alyelos dankte für den herzlichen Empfang. Er ſchloß mit einem„Sieg Heil!“ auf Deutſchland und Adolf Hitler. Der Intendant des Reichsſenders Stuttgart, Dr. Bofinger, wies anſchließend auf die engen Beziehungen zwiſchen dem Reichs⸗ ſender Stuttgart und dem portugieſiſchen Sender Liſſabon hin, die in vielen wechſel⸗ ſeitigen Sendungen ihren Ausdruck fänden. Hauptmann Henrik Galvao unterſtrich die Aus⸗ führungen Dr. Bofingers. Die portugieſiſchen Jour⸗ naliſten beſichtigten dann die ⸗Benz⸗Werke in Stuttgart⸗Untertürkheim. Nachmittags erfolgte die Weiterreiſe nach Frankfurt am Main. Pirmaſens verabichie det ſeine Straßenbahn Von jetzt an Omnibusverkehr * Pirmaſens, 31. März. ßenbahnverkehr wird in nächſter Zeit auf Omnibusverkehr umgeſtellt werden. Zwei Omni⸗ buſſe ſind bereits eingeſetzt und verkehren außerhalb des Straßenbahnnetzes. Dadurch können nun die Bewohner der Umgebung durch kurze Omnibusfahrt in die Innenſtadt gelangen. Ein Landauer Richter im Ruheſtand * Landau, 28. März Landesgerichtspräſident Dr. Mugler tritt am 31. März mit Erreichung der Al⸗ tersgrenze in den Ruheſtand. Dr. Mugler iſt ge⸗ bürtiger Pfälzer; er ſtammt aus Reichenbach bei Kaiſerslautern. Die pfälziſche„Rheinbahn“ feiert Jubiläum * Speyer, 29. März. In dieſen Tagen ſind es 75 Jahre, daß die Bahnlinie Speyer— Ger⸗ mersheim, die ſeinerzeit unter der Bezeichnung „Rheinbahn“ gebaut Pärhe, in Betrieb genommen wurde. Tragiſcher Tod bei der Konfirmationsfeier * Nenſtadt(Weinſtr.), 29. März. In der hieſigen Stiftskirche wurde der 40jährige Jakob Müller, der der Konfirmationsfeier ſeiner Tochter beiwohnte, durch einen Herzſchlag betroffen. Er war ſofort tot. * Kirchheimbolanden, 27 N. März. Am kommenden Sonntag vollendet unſer Stadtälteſter, Herr Philipp Caſper, in geiſtiger und körperlicher Friſche ſein 94. Lebensjahr. * Lambrecht, 29. März. Der Elektromeiſter Pom⸗ mer aus dem nahen Iggelheim fuhr in der Nähe von Erfenſtein mit ſeinem Motorrad auf einen ent⸗ gegenkommenden Laſtwagen und wurde ſo ſchwer verletzt, daß er bald nach dem Unfall ſtarb. Bad Soden(S üdtaunus), 31. März. Die Kur⸗ mittel haben eine weſentliche Bereicherung erfahren durch die jetzt abgeſchloſſene Erbohrung eines zweiten Strudels, der, aus 375 Meter kom⸗ mend, ſtark kohlenſäurehaltig, 34 Grad warm iſt und ebenfalls wie der ältere Sprudel zur Bereitung der Herzbäder dient. Zu den Oſterferien erwartet Bad Soden am Taunus bereits eine größere Zahl Gäſte. * Groß⸗Rohrheim(5ſſ.), 27. März. Mit Wirkung vom 1. April 1939 an wird die ſelbſtändige Gemar⸗ kung Hammeraue aufgelöſt und den Gemeinden Groß⸗Rohrheim und Gernsheim mit je 250 Hektar eingegliedert. Hierdurch ändert ſich die Landkreis⸗ Grenze zwiſchen Worms und Groß⸗Gerau. Der bisherige Stra⸗ E+ NANNAR —— 3— ——— Mehr als Schmierung- VoLLSCHUTZ1 — ¹ — Ein Motoröl, das Anspruch auf Vollkommenheit erheht, dari nicht nur Gleitmittel sein, son- dern muß durch die Vielseitig- keit seiner Eigenschaften rest- losen Schutz gewähren. In wel⸗ chem Maſze dies bei Essolub der Fall ist, macht Ihnen das Symhol der„Sieben Schutz- schilde“ deutlich. Der Schutz, den Essolub gewährt, ist Vollschutz, also praktisch vollkommener Motorschutz. Kommen Sie darum zur STANDARD-Tankstelle. 4* 2—— EIF—.— 9 Kelbenlatisei —* ——————————————————————— ——— —— —— —— —— 5 W —— ſowie Walter und 6. Seite/ Nummer 151 Freitag, 31. März Die Spiele der Kreisklaſſe 2 Mannheim BSpg Lanz geht als Meiſter durch das Ziel Wie ſehr die Spielbehörde daran intereſſiert iſt, daß nun endlich auch die Spiele der Kreisklaſſe 2 Mannheim zu Ende gehen, geht aus der nachträglichen Programm⸗ erweiterung hervor, welche für dieſen Sonntag aus zwei Spielen vier Spiele machte. Eine geſchickte Dispoſition, die nur den einen Nachteil hatte, daß der TB Jahn Weinheim trotz rechtzeitiger Verſtändigung in Aſchbach dem Start fernblieb, was wohl im Zuſammenhang mit der:19⸗Niederlage der betzten Woche ſteht. So müſſen wir es alſo erleben, daß Jahn Weinheim zum zweiten Male in einer Saiſon„fahnenflüchtig“ wurde, denn be⸗ reits zu Beginn hatte ſich die Elf zurückgezogen, wie be⸗ kanntlich auch der Luftwaffen⸗Sportverein Mannheim⸗ Altenbach und SpV Mannheim⸗Stadt nicht bei der Stange blieben. Sache der Behörde wird es ſein, zur nächſten Saiſon nur ſeſte Meldungen anzunehmen, denn nur ſo läßt ſich ein reibungsloſer Spielbetrieb abwickeln, und das. iſt dringend nötig. Die Spiele des letzten Märzſonntag: Lanz— Lützelſachſen:0 8 Unterſlockenbach— Gartenſtadt:9 Bopp u. Reuther— Zellſtoff:2 Aſchboch— Jahn Weinheim(kampfl. für Aſchbach) brachten in erſter Linie die Entſcheidung der Meiſterſchaft und zwar zugunſten der ſchon geraume Zeit favoriſteren⸗ den Mannſchaft der BSpcͤ Lanz(der wir hierzu herzlichſt gratulieren. D. Reo.). Dieſes vorletzte Pflichtſpiel der „Lanzer“ brachte die nötigen Punkte und diesmal hatten es die„Mannen um Sauter“ ganz beſonders ernſt ge⸗ nommen. Gartenſtadt drehte auch in Unterflockenbach mit 910 noch⸗ mals kräftig auf, aber leider kann auch das beſte Tor⸗ verhältnis der Spielgruppe die Lage nicht mehr ändern. Mag das Torverhältnis für die Gartenſtädtler ein mora⸗ liſcher Erfolg ſein, der zählbare Erſolg richtet ſich eben immer nach den Punkten, und der war bei Lanz. Das oͤritte Trefſen ſah zur Abwechſlung mal wieder die Mannheimer Induſtrie Bopp u. Reuther— Zellſtoff im Lokaltreſſen, wobei man ſich diesmal mit:2 redlich in die Punkte teilte. Wie die zuvor beſprochenen Spiele, ſo lief auch dieſes Treffen zwar hart, aber durchaus im Rahmen des Erlaubten. Syiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte BSpc Lanz 1⁵ 11 2 2 8411³ 2⁴²6 Gartenſtadt 10 1 2 55.10 21:5 Bopp u. Reuther Mh.15 8 4 3 61.29 20.10 Zellſtoff Mannheim 13 7 3 8 40 16 17:9 Lützelſachſen 12 4 3 5 19˙27 11.13 Unterflockenbach 15 4 1 10 26:61.2¹ Jahn Weinheim 14 3 2 9 17:47 8 20 Aſchbach 11 3 7 14.19 715 Laudenbach 14 1 3 10 18:62•13 Hauptrunden des Tſchammer-Pokals Die Gauliga greift zum erſten Male om 7. Mai in den Kompf um den Tſchammer⸗Pokal ein. Am 21. Mai ſolgt die zweite und am 4. Juni die dritte Runde. Hammerſen war ſpielberechtigt Der Einſpruch von Hannover 96 abgelehnt. Auf Grund von Gerüchten, daß der mehrmals vom Vfe Osnabrück für Punkteſpiele um die Niederſachſen⸗Meiſter⸗ ſchaft eingeſetzte Spieler Hammerſen keine Spielberech⸗ tigung gehabt habe, hatte Hannover 96 an das Gaufachamt die Bitte um Nachprüfung dieſer Gerüchte gerichtet. Die Angelegenheit iſt dann vom Reichsfochamt Fußboll unter⸗ ſucht worden. Dem deutſchen Meiſter wurde nun ſolgender Beſcheid zugeſtellt: „Die Nachprüfung hat ergeben, daß Walter Hammerſen ſpielberechtigt war. Ihr Einſpruch mußte daher abgelehnt werden.“ Reform der Flugrekoröliſte Ab 1. April 50 Veſtleiſtungen weniger Mit zu den wichtigſten Beſchlüſſen der Pariſer Januar⸗ Tagung des Internationalen Luftſport⸗Verbandes(Fédéra⸗ tion Aeronautique Interngtionale) gehörte die Reſorm der Flugrekordliſte mit Wirkung vom 1. April. Um die Zahl der Beſtleiſtungen durch immer neue nrekorde nicht ins Unermeßliche anwachſen zu laſſen, war die dort vor⸗ geſchlagene Bereinigung eine Notwendigkeit. Ein halbes Hundert internationaler Relorde wird in Zukunft in der internationalen Liſte nicht mehr geſührt, obwohl die bisher anerkonnten Leiſtungen zum größten Teil noch nicht über⸗ boten worden ſind und damit noch einen Maßſtob für das Leiſtungsnivecu der jetzt geſtrichenen Rekordklaſſen bilden. Von der Rekordliſte verſchwinden alle Beſtleiſtungen für Flugzeuge mit 500 Kg. Nutzlaſt, Streckenrekorde in ge⸗ brochener Linie, die Mehrſitzer⸗Rekorde für Leichtflugzeuge ſovie die Frauenrekorde für Fluggeuge„* Nutzlaſt oder Leichtflugzeuge mit Klaſſeneinteilung nach.„erinhalt. Alle die in dieſen Kategorien bisher anerkannten Beſt⸗ leiſtungen hechen mit dem 31. März 1999„ſſiziell ihre Gül⸗ tigkeit verloren. Frankreich verliert 22 Rekorde „Bou dieſer Maßnahme wird Fronkreich am fühbbarſten betroſſen. 22 Leiſtungen, namentlich in der Klaſſe Leicht⸗ flguzeude, waren in franzöſiſchem Beſitz. Die Tſchecho⸗ Slomekei hatte ſieben, Italien ſechs und Deutſchland nur zwei Rekordholter in den geſtrichenen Klaſſen. Der deutſche Flugſport bleibt nach Sieſer Maßnahme zuſammen mit Itolien auch weiterhin führend in der künftigen Rekord⸗ liſte. Ungültig geworden ſing der Streckenflug von 8435 Kilometer in gebrochener Linie für Waſſerflugzeuge des Dornier Dio 18 mit Flugkapitän v. Engel und Gunder⸗ mann„ferner die Beſſleiſt 1000 Kam., die ſchon loren hat, Glück he der nur mit einem 50 mit Paſſagier der ſechs Tagen ihre Gültigkeit ver⸗ t Melteſch, der am 25. März auf S⸗Motor ausgerüſteten Maſchine eſen Durchſchnitt von 171,1 Stocm. flog, inſof Leiſtung auch beſſer iſt als der bis⸗ heride Einſitzer⸗Rekord ͤer-Literklaſſe für Leichtflugzeuge und munmehr allein anerkornt wird, denn künftia gilt die beſte Leiſtung, ganz gleich ob im Ein⸗ oder Mehrſitzer er⸗ gielt. 5 Deutſchland hält 36 Rekorde Die ͤeutſche Luftfahrt iſt woch immer hervorragend ver⸗ Re biche gehören Deutſchland, je fünf für Frei⸗ ſüugzeuge und Hubſchrauber, ale Streckenrelonde, drei ugzeuge, zwei Frauenrekorde und einen lufzeuge, Lei nier interve ſechs i für Waſſer⸗Leich für Luftſchiffe. Darunter beſinden ſich der für die Höchſt⸗ geſchwindigkeit ür Lanoflugzeuge mit 634,3 Stokm. von General Üdet, ſämtliche Hubſchrauber⸗Rekorde und im Segelflug alle mit Ausnahme der längſten Dinſtanz in ge⸗ rader Linie. Wahrhaft eine ſtolze Bilanz! Sachſen Der Sport am Sonntag Mit großer Spannung erwarten alle Sportber dieſen erſten Sonntag im April, der in allen Raſenſportarten die erſten Spiele zur deutſchen Meiſterſchaft bringt und außer⸗ dem noch mit dem Großen Preis von Pau das erſte Auto⸗ rennen des Jahres ſowie eiige weitere bedeutende Ver⸗ anſtaltungen. Das größte Intereſſe nebmen ſelbſtverſtänd⸗ lich die Vorrundenſpiele zur deutſchen Meiſterſchaft im Futzball ſür ſich in Anſpruch, da eben Fußball noch immer der Sport der Maſſen iſt. Von den ſüddeutſchen Gaumeiſtern greifen diesmol nur die Stuttgarter Kickers und Wor⸗ matia Worms in den Kampf ein. In Berlin ſpwielt der Neuling Blauweiß gegen den Hamburger SB, in Han⸗ nover ſtehen ſich Vſc' Osnabrück und Hindenburg Allen⸗ ſtein gegenüber, Köln ſieht das Treſſen der beiden rhei⸗ miſchen Meiſter, Köln⸗Sülz 07 und Fortuna Düſſeldorf und in Gelſenkirchen empfängt der deutſche Altmeiſter Schalke 04 den heſſiſchen Meiſter S 03 Kaſſel. Wohl am ſchwerſten haben es die beiden ſüddeutſchen Gaumeiſter bei ihrew erſten Spiel. So muß die Wormſer Wormatia die lange Reiſe nach Gleiwitz antreten und die Stuttgarter Kickers ſtehen gheich der ſtarken Wiener Mannſchaft von Admira gegenüber. Daneben bringt der Srantog im Fußball noch zwei intereſſante Auswahlſpiele. Einmal iſt dies der „kleine Länderkampf“ zwiſchen einer Auswahl von Baden ütind Württewberg und der Schweizer B⸗ Mannſchaft, der auch diesmal wieder in Konſtanz ausgetragen wird. In Wiesbaden ſtehen ſich außer⸗ dem die Nachwuchsmannſchaſten von Südweſt und Heſſen in einem Gauvergleichskampf gegenüber. Meiſterſchafts⸗ ſpiele gibt es noch in Württemberg und Bayern. Die vier Begegnungen in Württemberg, die nur noch den Abſtieg beeinfluſſen können, lauten: Stuttgarter SC— SS Ulm, Ulmer FV 94— Union Böckingen, SpVg Bad Cannſtatt— Sportfreunde Stuttgart und V Zuffenhauſen— SB Fewerbach. In Bayern könnte endlich die Entſcheidung in der Gaumeiſterſchaft ſallen, wenn Schweinfurt 05 ein Punktgewinn beim 1. Fé Nürnberg gelingen würde. Die Augensburger Schwaben empfangen 1840 München und Bayern München— Neumeyer Nürnberg. Von den Freundſchafksſpielen verdient beſtenders das dritte Mannheimer Lokalderby VfR.— Waldhof Erwäh⸗ in dem es um den Pokal der Kreisleitung der NSDAP geht.— Im Handball iſt das Aoͤlerpreis⸗Endſpiel, der Gauwonnſchaften von und Brandenburg in Leipzig das überragende Ereignis. Die Vorrunde zur deutſchen Meiſterſchaft bringt in der Gruppe 1 zwei weitere Begegnungen und zwar muß der deutſche Meiſter MiSA Leipzig zum Polizei⸗SB Stettun und Hindenburg Biſchofsburg zum MS(IR 40) Carlowitz. In Lüneburg ſtehen ſich die Nordmark und Niederſachſen in einem Vergleichskompf der Männer und Frauen gegenüber.— Die Meiſterſchaftsſpiele bringen im Gau Südweſt das für den Abſtieg entſcheidende Treſſen Gſe Darmſtadt— Me Darmſtadt. Bei den Frauen werden hier die Punkteſpiele mit zwei Begegnungen in Hoßloch ſortgeſetzt, wobet ſich Entracht Frankfurt und Reichsbahn Saarbrücken, bzw. Jch Ludwigshaßen und RTS Mainz gegenüberſtehen.— In Württemberg gibt es folgende drei Spiele: S Urach— Te Süſſen, NV Kornweſtheim— Eßlinger TS und Kew Zuffenhauſen Das neue Erziehungsideal im Sport Reichsleiter Roſenberg vor dem erſten Lehrgang der HZ⸗Leibesergiehung.— Drei Jahre Ingendſport unter Führung der HJ.— Sportiehrerſchulung auf neuen Wegen. Vor 600 Leibeserziehern der Hitler-Jugend, die zum erſtenmal zu einem großen Lehrgang in die Reichsatademie für Leibeserziehung auf dem Reichsſportfeld in Berlin ein⸗ beruſen worden ſind, ſprach am Mittwoch im Kuppelſaal des Hauſes des Deutſchen Sports Reichsleiter Alfred Roſen⸗ berg über„Die politiſche Aufgabe der Leibeserziehung“. Der Chef des Amtes für Leibesübungen in der Reichs⸗ jugendführung, Obergebietsführer Dr. Schlünder, be⸗ grüßte den Reichsleiter im Namen des Reichsjugendführers. In ſeiner von den H⸗Führern begeiſtert aufgenommenen Rede entwickelte Alfred Roſenberg aus einer Geſamt⸗ heit der weltanſchaulichen Revolution des Nationalſozialis⸗ mus heraus die Erziehungsgrundſätze, die heute auf allen Lebensgebieten der Nation, für die geiſtige Schulung genau ſo wie für die berufliche und körperliche Ertüchtigung, be⸗ ſtimmend ſein müßten. Reichsleiter Roſenberg wies den jungen Sportlehrern und Stellenleitern der Leibeserziehung, denen überall in den Hꝗ⸗Einheiten in Stadt und Land, in den Hͤ⸗Führer⸗ ſchulen und Reichsſportſchulen, die Jugend anvertraut iſt, drei große Ziele: Es gilt, durch die Weckung des geſunden Lebensſinnes und die Entfaltung der natürlichen Körper⸗ kräfte entgegen allen falſchen Anſchauungen vergangener Jahrhunderte ein neues Schönheitsideal zu prägen, das unſerer Erkenntnis von der unlöslichen Einheit von Körper, Geiſt und Seele entſpricht und einen neuen Typ pracht⸗ voller Männlichkeit und ſchönen Frauentums ſchafft, wie er in unſerer Jugend bereits vielen Millionen zum Er⸗ lebnis zu werden beginnt. Daneben ſteht die große Aufgabe, durch die Leibes⸗ übungen alle mutigen und einſatzfreudigen Menſchen zu mobiliſieren, ſo wie die Bewegung vom erſten Tag der Kampfzeit an die Mutigſten aufgerufen hat, Schließlich aber ſoll neben der Leiſtung im ſportlichen Wettkampf als härteſtes Ausleſeprinzip die Kameradſchaft der Jugend in einer edlen und ſauberen Haltung ſich be⸗ währen.„Wer ſich in den Leibeserziehungen erprobt hat, wird ſein Höchſtes auch im Leben einſetzen und dafür ſorgen, daß es niemals mehr in unſerem Volk ſatte Be⸗ guemlichteit und Feigheit gibt“, faßte Alfred Roſenberg dieſe Gedanken zuſammen. Er richtete an die jungen Leibeserzieher den dringenden Aufruf, die Sporttameradſchaft der Jugend hinüberzutragen ins berufliche und politiſche Leben und ſie zur Kampf⸗ bameradſchaft der ganzen Nation zu machen. Denn davon hänge der Erfolg der für Jahrhunderte beſtimmten natio⸗ nalſozialiſtiſchen Revolution ab. Dazu ſchreibt der Reichsjugendpreſſedienſt u..: Der Wandel, den die Leibeserziehung der deutſchen Jugend unter der Führung der Hg erfahren hat, kann nicht beſſer gekennzeichnet werden, als durch dieſen Appell des Beauf⸗ tragten des Führers für die geſomte geiſtige und welt⸗ anſchauliche Erziehung der NSDAp am Anfang eines Lehrganges, in dem die geſamte Erzieherſchaft des Jugend⸗ ſports ausgebildet wird. Vor drei Jahren ſchon hat die Neuordnung des Zugend⸗ ſports mit dem Abkommen zwiſchen dem Reichsjugendführer und dem Reichsſportführer begonnen. Was in dieſer kurzen Zeit durch die vorbildliche Zuſammenarbeit zwiſchen dem NoS⸗Reichsbund für Leibesübungen und der H errichtet worden iſt, haben Schlag auf Schlag die großen Sportver⸗ anſtaltungen der Hitler⸗Ingend gezeigt. Auch der Arbeitsplan des erſten Reichslehrganges läßt die neue Zielſetzung deutlich erkennen. Die HZ⸗Stellen⸗ leiter und Sportlehrer werden in der Reichsakademie für Leibesübungen nicht nur in ihrem Fach von bedeutenden Lehrkräften des deutſchen Sports gründlich geſchult, ſondern ſie erhalten auch durch führende Männer der Beweguna, bedeutende Wirtſchaftsführer und Wiſſenſchaftler genauen Einbſick in alle weltanſchaulichen, politiſchen und wirt⸗ ſchaftlichen Fragen unſerer Zeit. —Ten Schnaitbeim. Nur ein Spiel ſteigt in. Bavern 10 dem der Meiſter Poſt München die SpVa Fürtb au hat.— Im Hockey mird die dritte deutſche Meiſterſchaft mit den Borrum ſpielen eingeleitet, wobei von den füosdeutſchen Ghn, meiſtern allerdings nur der T 57 Sachſenhauſen in Ereigniſſe eingreift. Die Frankfurter empfangen zum e⸗ Spiel den Leipziger SC und ſollten— nach ihren let Leiſtungen zu ſchließen— knappp ſiegreich bleiben. Die deren Paarungen lauten: BfK Königsberg— Stettiß⸗ SC, Limburger RV— Etuf Eſſen, Toc Breslau— N. Jeno und Eintracht Dortmund— Bonner Toc.— W. rend in den anderen Gauen die diesjährige Meiſterſch noch nicht einmal ganz obgeſchloſſen iſt, beginnt Württe berg bereits mit der neuen Runde, in der nur der N* ſter Ulmer Fegl nicht beſchäftigt iſt. Auch die Fra⸗ beginnen hier ſchon wiedermit ihren Meiſterſchaſtsſpiel — Auch im Rugby werden bereits zwei Vorrundenſpiele zur deutſchen M ſtepſchaft ausgetragen. Badens Meiſter SC Neuenbeim m nach Köln zum dortigen Rugbyelub fahren und in De ip ſtehen ſich MTSA Leipzig und der Berliner SV92 gege üüber. Die Soldatenmannſchaft des IR 73 Honnover we ann Samstag in Heidelberg beim Ruderklub und am Son * tag bei der 3. Beob.⸗Abteilung in Kornweſtheim.— Vi⸗ den anderen Sportarten intereſſiert diesmal wohl a meiſten der Motorſport der mit dem Großen Preis von Pan das erſte Automobs rennen des Johres bringt. Mercedes⸗Benz greift hier glei mit drei Wagen in die Entſcheidung ein und ſollte 04 deutſchen Farben wirkungsvoll vertreten.— In der Schwerathletik erwartet mon in Süddeutſchland den entſcheidendens um die Sücweſtmeiſterſchaſt zwiſchen Siegfried udwi hafen und Mainz 88 mit großer Spannung, da de deutſche Mannſchaftsmeiſter im Ringen im Vorkompf Mainz unterlag. Entſcheidende Kämpfe gibt es auch i Bayern und in Backnang(Württemberg) ſteigt ein N tionaler Wettbewerb der Kunſtkraftſportler.— Im Ruderern bringt der kommende Sonntag den„Tag des Nuderſportz mit dem ſeierlichen Anrudern aller deutſchen Ruderer, 0 ſich an dieſem Tag zugleich in den Dienſt des Winte⸗ hilfswerks ſtellen. Das größte Ereignis des Auslandes 1 der 91. Wettkampf auf der Themſe zwiſchen den Univerf täten von Oxſord und Cambridge.— Im Schwimmen werden am Wochenende in Osnobrück die deutſchen Ku ſpring⸗Meiſterſchaften entſchieden, Berlin und Kopenhag ſtehen ſich in einem Städtekamf gegenüber und die Sü weſt⸗Jugend trifft ſich in Ofſenbach.— Unter Verſchiedenes ſind die Gruppen⸗Turniere zur deutſchen Basket⸗Meiſterſchaf in Gießen, München und Gera, die deutſchen Tiſchtenni Mannſchaftsmeiſterſchaften der Frauen in Berlin und 9 Waldlauf„Rund um die Germania in Neuſtadt a. d. W. erwähnen. Württembergs Turner empfangen in Stuttga die Riege des Gaues Mitte zu einem Vergleichskampf un dien ſchwäbiſchen Boxer kämpſen am Samstag in Reutkinge und am Sonntag in Heilbronn gegen die Staffel de Niederrheins. Wieder ſpannende Radrennen in Berlin Die Amateure feierten am Mittwochabend Abichied von der Winterbohn. Neben dem traditionell Mannſchaftsrennen wurde den 7000 Zuſchauern als Hauz⸗ nummer ein internationaler Mehrkampf geboten, in 8 ſich unſere beiden Spitzenkönner, Meiſter Schorm u Puronn, ihren ausländiſchen Gegnern in den rein Sprinterwettbewerben überlegen zeiaten. Die beiden Der ſchen hatten nach ihren Fliegerläufen und dem Pünk fahren den Geſamtſieg bereits ſicher, ſo daß die kna⸗ Niederlage um nur 6 Meter im Verſolgungsrennen dun die Dänen gar nicht ins Gewicht ſiel. Im 75⸗Km.⸗Man⸗ ſchͤftsfahren feierten Meier⸗Bartoſkiewiez bereits ihrſit ͤritten Sieg in ununterbrochener Reihenſolge. Die Bet⸗ liner ruhten nicht eher, bis ſie zwei Runden Vorſpruſe vor dem geſamten Feld hatten. Die Belgier und Däne enttäuſchten. Die Ergebniſſe:— Geſamtwertung: 1. Schorn⸗Purann(Deutſchlond) 19 Pf 2. Rasmuſſen⸗Faſck⸗Hauſen(Dänemark) 12.; 3. vant Vlaſſeloer⸗de Boevere(Belgien) 6 P.— 75⸗Km.⸗Mann⸗ ſchaftsfahren: 1. Meier⸗Batoſkiewicz:90:48,4 Stö., 21.7 zwei Runden zurück: 2. Meurer⸗Irrgang 10.; 3. Saager⸗ Neumann 10.; 4. Bolte⸗Ayemans 9.: 5. Wiemer⸗ Kurzawa„3.; drei Runden zurück: 6. Jörgenſen⸗Ras⸗ muſſen 16 P. —— Ein Hꝗ⸗Fußballturnier ſteigt am 9. April in Kaiſers⸗ lauernt, zu dem ſolgende Mannſchaften zugeſagt haben: Bochum 1848, FS Frankfurt, Spielperein Kaſſel,* Karlsruhe, Scéé Düſſeldorf 1899, VfR Maornheim, Bayern München, 1. Fé Pforzheim, Stuttgarter Se 1900, 1. Wiener SCE ſowie mehrere Gauvereine. NSDAP-Miiſeilungen Parteiaratiichev Sekauntmachungen cuumaõ§,ĩjuee An alle Stadtortsgruppen! Zur Abholung der beſtellten Politiſchen Leiter⸗Mützen entſenden die Ortsgruppen je einen Mann am 1.., 16 Uhr, auf die Kreisleitung, Rheinſtraße 1, Zimmer 5 leine Treppe). Kreisorganiſationsamt. Ortsgruppen der NSDAP Feudenheim⸗Weſt. Am 2..,.45 Uhr, treten ſämtliche uniſormierten Politiſchen Leiter der Bereitſchaſt 11(Orts⸗ gruppen: Feudenheim⸗Weſt und ⸗Oſt und Wallſtadt) in Dienſtbluſe bei der Halteſtelle Friedhof an. Bereitſchaft 5(Erlenhoſ⸗Humboldt). Am 2. 4. treten die uniformierten Politiſchen Leiter um 9 Uhr auf dem Meß⸗ platz Langſtraße) an. Dienſtanzug: Bluſe. Bereitſchafk 7(Ortsgruppen Strohmarkt und Planken⸗ hoſ). Am 2. 4. Antreten um.30 Uhr vor dem Waſſerturm. Bereitſchaft 19. Die uniſormierten Politiſchen Leiter der Bereitſchaft 13(Neckarau-Nord und Süd und Rheinau) treten am 2. 4. um 9 Uhr auf dem Platz hinter der Feuer⸗ wache, Schafweide 51, an. Dienſtanzug: Bluſe. Waſſerturm. Die nichtuniformierten Politiſchen Leiter Warte der DAß und Neu treten am 2. 4. um 10 Uhr vor dem Ortsgruppenheim, Beethoven⸗ ſtraße 15, an. Hokenkrenzarmbinde iſt anzulegen. Rheinau. 91.., 20.15 Uhr, Zellen⸗ und Amtsleiter⸗ beſprechung auf der Geſchäſtsſtelle. Erſcheinen Pflicht. Dienſtanzug. Wallſtadt. 2. tiſchen Leiter in Nathausplatz an. treten pünktlich um.90 Uhr Reſtloſes Erſcheinen Fflicht. NS⸗Frauenſchaft ., von 19 bis 20 Uhr, Markenausgabe Angartenſtraße 64. 4. treten ſämtliche uniſormierten Poli⸗ Dienſübluſe pünktlich um.30 Uhr auf dem Die nichtuniſormierten Politiſchen Leiter Rathausplatz an. ouf dem 30. Jauuar. 31. in der Geſchäftsſtelle, „Abteilung Jugendgruppe Achtung! Ortsjugendgruppenführerinnen. 9.., 20 Uhr, Beſprechung in J. 9. 7. HJ, DJ, BDM, IM. „Führer⸗ und Fübrerinnenappell am 1. 4. um 19.30 Uhr im Roſengarten⸗Verſammlungsſagl. Teilnehmer wie bereits belanntgegeben. —— —— ImESdien HannheimiE Friedrichsnark Scruag, 2. GPoil, PUrKflich 20.00 OBr HJ, Do Für den Auſmarſch am 2. 4. iſt Winterdienſtanzug zu tragen. Gefolgſchaft Techniſche Bereitſchaft 171. 1. 4. treten ſämtliche Schar⸗ und Kameraoͤſchaftsführer zum Führer⸗ appell der Hꝗ auf dem Marktplatz an.(Winteruniſorm.) — 2..,.15 Uhr, tritt die TB vollzählig im Sommer⸗ dienſtanzug zum Auſmarſch in F 6, 16 an. Beurlaubungen ſind aufgehoben.— Oſterſahrt! Die Teilnehmer melden ſich ſoſort in F 6, 16 an. Letzter Termin: 3. 4. Die Schar⸗ führer ſuchen die in Frage kommenden Kameraden noch⸗ mals auf. HJ Fliederſtamm. Abſahrt der Kursteilnehmer nach Schal⸗ lodenbach am 2.., Lameyſtraße 12 a. Fliegerſtamm. Kameraden, die an dem Kurs zur A⸗ und-Schulung in Schallodenbach vom 9. bis 16. 4. teil⸗ nehmen wollen, melden ſich ſofort auf dem Sturm, Lamey⸗ ſtraße 12 a. Gefolgſchaft 42/171 Feudenheim. 2.., um.15 Uhr, An⸗ treten im Sommerdienſtanzug ſohne Mütze) an OéEch⸗ Bahnhof, Colliniſtraße. Brotbeutel mit Verpflegung und ſchwarzer Turnhoſe ſowie Turnſchuhe ſind mitzubringen. Im Voraus meinen beſten Dank. Stamm V/171. Der Stamm V ſteht am 2.., 9 Uhr, in tadelloſem Sommerdienſtanzug auf dem Clignetplatz ange⸗ treten. Ohne Kopfbedeckung.— Alle Unterführer des Stam⸗ mes Mötreten am 3.., 2015 Uhr, im Hoſe des Schlageter⸗ hauſes zum Führerdienſt an. Gefolgſchaft Ilvesheim. Am 31. 3. trittdie Schor 1 um 20 Uhr, m Heim zum Heimoberd an.— Am 2, 4. treten die Scha⸗ ren 1 und 2 um 9 Uhr in Uniſorm im Heim zum Schießen an. 30 Pfa. Schießeld mitbringen. Gefolgſchaft 47/171. Am 31. 3. treten ſämtliche Unterfüh⸗ rerſinnen) des Standortes Seckenheim um 20 Uhr am Kig⸗ Heim an. Die Hitlerjungen, welche jetzt in den Arbeits⸗ dienſt kommen, heben am 31.., Punkt 20 Uhr, im Ha⸗ Büro zur Abmeldung anzutreten. H⸗Ausweiſe ſind mit⸗ zubringen. Gefoloſchaft 47/171, Am 2. 4. tritt die Geſolyſchaſt um 8 Uhr mit Nind am„⸗Heim Seckenheim, die Hitlerjungen, welche kein Rad Heſitzen, um.15 Uhr an den Plonken zur Fahrt mit der OéE in tadelloſer Uniform zur Teilnahme am Kreistag an. Gefolgſchaft 53/171 Rheinau. Am 31.., um 20 Uhr, im Sport auf dem Turnplatz autraten. Gruppen 19/20/171 Schwetzingerſtadt. 2.., 10.30 Uhr, Antreten auf dem Gobelsbberderplatz. Gruppe 46/171 Friedrichsfeld. 2. 4. Antreten mit Sport (wenn möslich auch Trainingsanzug).30 Uhr am Süocahn⸗ ho zum Waldleuf, Gruppe 20/171 Platz des 30. Januar. abend muß ausfallen. Gruppe 22/171 Neckarſtadt⸗Oſt. 2. 4. Antreten aller Mä⸗ del um 11 Uhr auf dem Gockelsmarkt in Dienſtkleidung. Deutſche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim, Rheinſtr. 3 31. 3. Der Heim⸗ Propaganda Betr.: Schulungslehrgang. Der nächſte Vortrag finde: nicht am 3. April, ſondern am Mittwoch, 5. April, 20.15 Uhr, in der„Harmoniel, D 2, 6, ſtatt. Es ſpricht Dr. Amelounx über das Thema „Die nationalſozialiſtiſche Arbeitspolitik“. Der Kreispropagandawalter. Ortswaltungen Friedrichspark, B 1, 10. Sämtliche Betriebsobmänner und DaF⸗Walter der Betriebe treten, ſoſern ſie nicht in ihrer Wohnortsgruppe erſaßt werden, am Sonntag, dem 2. April, 11. Uhr, vor dem freien Platz in Al an. Sämt⸗ liche DAcF⸗Walter und-Warte, die nicht im Beſitze einer Uniform ſind, treten am Sonntag, 2. April, 11 Uhr, vor dem freien Platz in Al zum Appell im Schloßhof an. SA, SS, NSKK, Schutzpolizei, motoriſierte Gendarmerie meſſen ſich in einem wehrſport⸗ lichen Dreikampf Im Rahmen des Kreisparteitoges wird ein wehrſport⸗ licher Dreikampf für die Formationen, Schutzpolizei und Motoriſierte Gendarmerie durchgeſührt. Dieſer wehrſport⸗ liche Dreikampf beſteht aus B50⸗Meter⸗Hindernislauf, Keulenzielwurf und 15⸗Km.⸗Gepäckmarſch(25 Kilo Gepäck und Gewehr): Die erſten zwei Uebungen, Hindentislauf und Keulenzielwurf, werden am Somstagnachmittag, 17 Uhr auf dem Stadion Hauptſeld ausgetragen, während der Geräckmarſch om Sonntagnochmittag, 15.90 Uhr, im Stabion Hauptſpielſeld geſtortet wird. Der Gepäckmarſch⸗ Gorf-BVFüen führt über Seckenheim, Ilvesheim, Feudenheim zunr Stadion. Ziel vor der Tribüne. Während die SA mit 3 Mannſchaften im Wettbewerb ſteht, nehmen SS, NScc, Schutzpolizei und Motoriſierte Gendarmerie mit ſe einer Monnſchaſt teil. Generalprobe der Frauen am Kreisvarteiſag Die Generalprobe für die Vorführungen der Frauen. der Betriebsſportgemeinſchaften am Kreisparteitag findet am Sonntagvormittag, 2. April, 9,45 Uhr, im Stadion ſtatt. Allgem. Körperſchule für Frauen und Männer 20 bis 21.30 Uhr Peſtalozziſchule. Die Kolonialkrieger⸗Kameradſchaft Mannheim im Ne⸗ Reichskriegerbund hält am Samstag, 20 Uhr, ihre Jahres⸗ hauptverſammlung im Kolonial⸗Heim ob. Da wichtige Tagesordnung, wie Reichskriegertag 1939 in Kaſſel und Kolonialtagung in Wien, iſt Antreten aller Kameraden Pflicht. Kraft durch Freude Abteilung Reiſen, Wandern, Urlaub Sonntag, 2. April, zum Winterſport auf den Ruheſtein. Teilnehmerpreis.50 Mark. Die Abfahrt erſolgt ab Mann⸗ heim, Paradeplatz, pünktlich.30 Uhr. Anmeldungen bei Köc⸗Geſchäftsſtelle, Plankenhof, P 6, und bei der Omnibus⸗ geſellſchaft Klingler, 0 6, 5. Achtung! Teilnehmer an der Oc 848 vom 1. bis 10. April: Tiroler Alpen. Die Teilnehmerkarten ſind ein⸗ getroſſen und können bei den zuſtändigen Geſchäftsſtellen abgeholt werden. Die Abfahrt erfolgt am Samstag, dem 1. April, ab Mannheim(Hauptbahnhof) 18.04 Uhr. Weiter⸗ fahrt erfolgt ab Karlsruhe, Bahnhofsplatz. Betr.:„Kdc“⸗Warte und„Kdß“⸗Sportwarte. Sonntag, 2. April letzte Eislauſveranſtaltung. Im Rahmen des Kreisparteitages wird am kommenden Sonntag, 2. April, im Eisſtadion als Schlußveranſtaltung der Saiſon 1938⸗90 ein Eishockeyſpiel zwiſchen Ech Düſſel⸗ dorf und En Füſſen Hurchgeführt. In den Pauſen zetgt das 3. Paar der Weltmeiſterſchaft, Koch⸗Noack. ſeine Wel⸗⸗ meiſterſchaftskür und Eistänze. Wir bitten Sie für dieſe Veranſtaltung mit einer ſoſortigen Propaganda einzuſetzen. Die Eintrittskarten können in Sammelbeſtellungen bei den„Koͤc⸗Dienſtſtellen Plankenhof und Langſtraße dog abgeholt werden. Weitere Vorverkaufsſtellen ſind Sport⸗ haus Ruſch und Zigarrenkiosk Schleicher am Tatterſall. in den Pausen Koch-Noack zeigen ihre 2⁵⁰ Weitmelstetschöfts-Kür SFS 0 CC Pe — 1 Blick auf Ludwie Fr eitag, 31. März 1939 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 151 — shafen Bad Dürkheim iſt das Ziel Kreiskulturfahrt des Volksbildungswerks h. Ludwigshaſen, 31. März. Das hieſige Volksbildungswerk beginnt im April die Kreiskulturfahrten. Am Sonntag, 2. April, geht es nach Bad Dürkheim(Muſeum, Brunholdisſtuhl, Ringwall, Limburg, Ebersberg mit den Gräbern, Hardenburg, Freilichtbühne). Die Führung über⸗ mimmt Stud.⸗Aſſeſſor Prügel, Bad Dürkheim. Treff⸗ punkt und Abfahrt:.30 Uhr Ludwigshafen, Lud⸗ wigsplatz; Fahrt mit der Rhein⸗Haardt⸗Bahn. Fahr⸗ preis hin und zurück 1 Mark. Meldungen ſind an das Kreisamt„Kraft durch Freude“ zu richten bis ſpäteſtens heute, Freitag, 18 Uhr. Sltraßenbahn-Fahrtvergünſtigung zum Hindenburgpark Vom 1. April bis 30. September werden die Teil⸗ ſtreckengrenzen Hindenburgpark und Fichteſtraße zu einem Teilſtreckenpunkt zuſammengezogen. Der Fahrpreis vom Hauptbahnhof Ludwigshafen bis Hindenburgpark beträgt demnach nur 10 Pfg. Ebenſo werden für die Fahrt von Frieſenheim(Enoſtelle der Linie 9) bis Hindenburgpark nur 10 Pfg. berechnet. Jahreskarten ſür den Hindenburgpark. Auch in dieſem Jahre gibt die Verwaltung des Hindenburg⸗ parkes wieder eine Jahreskarte ab. Kinderreiche Familien genießen wiederum inſofern eine Vergün⸗ ſtigung, als Kinder bis zum 18. Lebensjahr in Be⸗ gleitung Erwachſener freien Zutritt zum Park haben, während dieſe Altersgrenze bei nicht kinder⸗ reichen Familien nur bis zum 12. Lebensjahre reicht. Im Auguſt wieder Kolonial⸗Volksfeſt. Das weit⸗ hin bekannte große Kolonial⸗Volksfeſt, das in den letzten Fahren Zehntauſende von Volksgenoſſen hier⸗ her führte, wird auch 1939 und zwar am Samstag, dem., Sonntag, dem 6. Auguſt und Montag, dem 7. Auguſt im Hindenburgpark durchgeführt. Lndwigshafener Veranſtaltungen Hente Letzte Pfundſammlung des WoW 1938,29. Saal des Voltshauſes Gartenſtadt: Kundgebung NSDelcß:„Deutſchland muß leben“. Pfalzbau⸗Kaficehaus; Kleinkunſtbühne. Raneriſcher Hiell: Konzert und Tanz. Kaffee Vaterland: Konzert und Tanz. Leſeſaal des Geſellſchaftshauſes: Gebfinet 15 bis 20 Uhr Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Prinzeſſin Siſſy“— Ufa⸗Licht⸗ ſpiele Rheingold:„.. in geheimer Miſſion.“— Atlantik:„Musketier Meier 111“. Palaſt⸗Lichtſpiele:„Das unſterbliche Herzl.— Union⸗ Ratern abend Potel Ritz!.— Naidulbuuααα Ouſaſuili Heute abend Kreistageröffnung Kundgebung auf dem Marktplatz Die Eröffnung des Kreistages der NSDaAP er⸗ folgt am Freitag, 20.15 Uhr, mit einer Kund⸗ gebung auf dem Univerſitätsplatz, wo⸗ bei Kreisleiter Seiler ſpricht. Damit verbunden der iſt feierliche Flaggenhiſſung. Anſchließend iſt ein Propagandamarſch durch Grabengaſſe, Seminar⸗ ſtraße, Zwingerſtraße und Hauptſtraße zum Bis⸗ marckplatz.— Schon am Nachmittag(16.30 Uhr) fin⸗ det die Weihe der neuen Kreisdienſtſtelle am Schloß⸗ 4 berg 1 mit einer Feier vor dem neuen Heim ſtatt, in der der ſtellvertretende Gauleiter Hermann Röhn ſpricht.— Die Bevölkerung wird zur Teilnahme ein⸗ geladen. In der Altſtadt ſind die Vorbereitungen zu dem auläßlich des Kreistages ſtattfindenden Volks feſt im Gange. Die erſten Budenwagen ſind bereits auf dem Karlsplatz eingetroffen. Im Städtiſchen Theater iſt als nächſte Erſtauf⸗ führung das Luſtſpiel„Der Fächer“ von Goldoni vorgeſehen. Ueber„Die Alemannen“ ſpricht in der Heidel⸗ berger Geſellſchaft zur Pflege der Heimatkunde am Freitag Profeſſor Hermann Eris Buſſe⸗Frei⸗ burg. Die Arbeiten zur Straßenbahnverbindung bis zur neuen Chirurgiſchen Klinik machten in den letz⸗ ten Tagen weitere Fortſchritte. Es wurde jetzt in der Kurve an der Mittermaierſtraße das Gleisſtück ein⸗ fügt, das die Verbindung zwiſchen dem Gleis der Bergheimerſtraße und dem über die Hindenburg⸗ brücke führenden Gleis herſtellt. Die neue Straßen⸗ bahnſtrecke wird auch dem Tiergarten zugute kom⸗ men, da ſie erheblich näher an ihn heranführt. Nu vm Nſnoulziucyun Die Erhebung der Gemeindegetränkeſteuer * Schwetzingen, 31. März. Mit Wirkung vom 1. April 1939 erfolgt die Er⸗ hebung der Gemeindegetränkeſteuer wie⸗ der nach den Beſtimmungen des§ 5 Abſ. 1 der Ge⸗ meindegetränkeſteuerverordnung vom 26. 1. 31. Da⸗ nach hat der Steuerpflichtige nach Monatsſchluß, ſpäteſtens jedoch bis zum 20. eines jeden Monats die Getränke, für oͤie im vorhergehenden Monat eine Steuerſchuld entſtanden iſt, bei der Steuerſtelle nach Art, Menge und Kleinhandelspreiſe ſchriftlich anzu⸗ melden. Die Steuer beträgt 10 v. H. des Kleinhan⸗ delspreiſes der getränkeſteuerpflichtigen Getränke. Spargelverſandhalle wird errichtet Die Stadt Schwetzingen läßt zur Zeit die Scheune des dor einiger Zeit in der Schloßſtraße erworbenen Anweſens umbauen, um hier eine Spargelſammel⸗ ſtelle, die zugleich auch Spargelver ſandhalle ſein ſoll, zu erhalten. Die Halle liegt ſehr zweck⸗ mäßig in der Stadtmitte, in nächſter Nähe des Spar⸗ gelmarktes. Die Anlieſerung der Spargeln wird durch die Zeyherſtraße erfolgen können. Die Halle wird bis zum Beginn der Spargelſaiſon fertigge⸗ ſtellt ſein. Erſte Schwetzinger Feſttermine Die erſten Feſttermine für die kommenden Mo⸗ nate ſtehen nunmehr feſt. Als erſte große Veranſtal⸗ tung ſteigt das traditionelle Spargerl feſt in den Tagen vom 3. bis 5. Jun i. Das Sommer⸗ mwachts feſt im feenhaft beleuchteten Schloßgarten findet in der Nacht des 1. Juli ſtatt. Der Ter⸗ min für den Regimentstag ehemaliger 112er, der in Schwetzingen begangen wird, iſt auf den 8. bis 10. Juli feſtgeſetzt. En Heldengedenkbunh in Brühl a Brühl, 31. März. Die Gemeinde Brühl hat in einem Gefallenengedenkbuch ein Dokument von bleibendenm Wert geſchaffen, das den kommenden Geſchlechtern vom Kämpfen und Sterben ihrer im Weltkrieg gefallenen über 70 Söhne kündet. Rat⸗ ſchreiber Schnepf hat auf Veranlaſſung des Bürger⸗ meiſteramtes die Perſonalien der Gefallenen ge⸗ ſammelt und nachgeſorſcht, auf welchen Kriegsſchau⸗ plätzen die Einzelnen kämpften und an welchen Ge⸗ fechten ſie teilnahmen. Auch die einzelnen Aus⸗ zeichnungen ſowie Ort und Urſache des Todes ſind verzeichnet. * Plankſtadt, 31. März. Zur Zeit werden hier in verſchiedenen Straßen Ausbeſſerungen vorgenommen. Schs Vermietungen 3 3 Sakke-Anzüg ous hoflen und dunklen Kammgerastoſſon, Neidelberg: chem. wissenschattl. Laberatorium .7, 25, 2 Trepp. m. Schreibtiſch u, am Luiſenring. Chaiſel., an be⸗ Wohn-Scfiiatzimm. Bahnhofsnähe! 1. a wWfenereombült möbl. Zim. UÄſ. *4213 95 28 1 5 kührt — 4. 4, 3 Tr. lts. ülenbeimerzt. 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Eine elegante Dame in den dreißiger Jahren mit roten Fingernägeln, ſorgfältig geſchminkten Lippen und dauergewellten Haaren ſteht da vor einem, und nur wer einen Blick in ihre Handtaſche tun kann ſtellt feſt, daß ſich darin ein geladener Revolver und ein paar Handſchellen befinden. Allerdings iſt Miß Shanley nahezu.80 Meter groß und verfügt über ungewöhnliche Kräfte. Sie lenkt ein Flugzeug mit der gleichen Sicherheit wie ein Auto, ſie reitet, ſchwimmt, ſie iſt eine Meiſter⸗ ſchützin und ſpricht fünf Sprachen. Und ſie iſt ſtolz darauf, verſichern zu können, daß ſie mehr als ein Dutzend Heiratsanträge zugunſten ihres Berufs, der ihr die Pflicht auferlegt, ledig zu bleiben, abgewie⸗ ſen hat.„Um keinen Preis der Welt möchte ich meine Tätigkeit aufgeben“, ſagte ſie bei ihrem Be⸗ ſuch in Scotland Nard, wo man die berühmte Kolle⸗ gin aus der Neuen Welt gebührend begrüßte. Vor acht Jahren beſchäftigte der Staat Neuyork zum erſten Male verſuchsweiſe weibliche Detektive. Die erſte Beamtin, die in den Dienſt eintrat, war Miß Shanley. Sie bewährte ſich ſo vorzüglich, daß man die Einrichtung beibehielt. Und heute iſt„Miß Sherlock Holmes!, wie man ſie ſcherzhaft nennt, der Chef der kleinen weiblichen Detektivtruppe und bekleidet den Rang eines Polizeiſergeanten. Die Handſchellen in der Taſche hat Miß Shanley 105 nur zur Dekoration mitgebracht. Sie werden ſich um die Handgelenke einer höchſt gefährlichen Geſchlechtsgenoſſin ſchließen. Roſe Stein, ein ſeit langem von der Neuyorker Polizei ſteckbrieflich geſuchtes Gangſterliebchen, floh im Anſchluß an einen mißglückten Bankraub in der Wallſtreet nach England. Sie hatte die Aufgabe übernommen, mit 2 Maſchinenpiſtolen vom Auto aus im Falle der Gefahr den Rückzug ihrer Komplizen zu decken. Als die Gangſter jedoch nach der vereinbarten Zeit immer noch nicht von ihrem⸗ Unternehmen zurück⸗ gekehrt waren, ſchöpfte ſie Verdacht und fuhr geradewegs zum Haſen, um mit dem nächſten Europadampfer nach Southampton zu gelangen. Der Funkſpruch der Neuyorker Polizei erreichte England noch vor dem Dampfer, auf dem Roſe Stein reiſte. So wurde ſie von engliſchen Poliziſten bei ihrer Ankunft in Southampton ſofort verhaf⸗ tet und wird nun nach den beſtehenden Staats⸗ verträgen ausgeliefert. Miß Shanley erhielt die Aufgabe, die Gangſterbraut nach Neuyork zurück⸗ zubringen. „Nein— ich habe keine Angſt vor ſolchen Auf⸗ gaben“, Kollegen von Scotland Nard.„Ich habe in meiner Praxis mehr als einmal von der Schußwaffe Ge⸗ brauch gemacht. Erſt vor einigen Wochen brachte ich auf einer Station der Neuyorker Hochbahn zwei gefährliche Taſchendiebe zur Strecke. Erſt forderte ich die beiden Flüchtlinge durch zwei Schreckſchüſſe zum Stehenbleiben auf, dann ſchoß ich dem einen von ihnen, der die Flucht fortſetzte, ins Bein. Die beiden Taſchendiebe hatten über 40 Vor⸗ ſtrafen, und der Polizeipräſident ließ mir eine be⸗ verſicherte Miß„Sherlock Holmes“ ihren ſondere Ausszeichnung zuteilwerden, weil ich die beiden Banditen unſchädlich machen konnte.“ Die Staatsdedektivin bezieht für ihre Tätigkeit ein Jah⸗ resgehalt von 4000 Dollar und hat ſich verpflichtet, 25 Jahre lang im Dienſt zu bleiben. Die Kraftleiſtung der Sonnenenergie Obwohl die Sonne ſeit Jahrmillionen gewaltige Energiemengen ausſtrahlt, hat ſie ſich bis jetzt nicht erſchöpft. Nach heutiger Anſicht wird der Verluſt der Sonnenenergie durch den Zerfall der Materie erſetzt, wobei jedes Gramm eine Wärmemenge von 20 Milliarden Kilokalorien abgibt. In jeder Se⸗ kunde ſtrahlt die Sonne ſo viel Wärme aus, daß da⸗ mit das Waſſer von 25 Bodenſeen augenblicklich zum Sieden gebracht werden könnte. Die Sonnenſtrah⸗ len, die unſere Erde ſekundlich treffen, kommen 3800 Milliarden Pferdeſtärken gleich. Nur ein geringer Bruchteil dieſer Geſamtausſtrahlung würde genü⸗ gen, den Energiebedarf der Menſchheit zu decken, wenn es möglich wäre, ſich die Kraftleiſtung der Son⸗ nenenergie in vollem Umfang nutzbar zu machen. Eine Lehrerin wird Matroſe Der in der deutſchen Schiffahrtsgeſchichte bisher einzige Fall, daß eine ſtudierte Lehrerin zum Beruf des Seemannes umwechſelt, hat ſich jetzt ereignet. Es handelt ſich um die Matroſin Anne⸗ lieſe Sparbier, die ein vom Seemannsamt Altona ausgeſchriebenes Seefahrtrecht beſitzt. Schon vor der Univerſität ging die Studentin als Junge verkleidet an Bord, einmal auch als blinder Paſſa⸗ gier. Später arbeitete ſie hauptſächlich auf Fiſch⸗ dampfern. Behördliche Schwierigkeiten konnten be⸗ hoben werden, da es kein Geſetz gibt, das Frauen von der Seefahrt ausſchließt. So betrachtet es der Matroſe„Annalie“, wie ſie jetzt in Hamburger See⸗ mannskreiſen genannt wird, als ihr Lebensziel, der erſte weibliche Kapitän auf großer Fahrt zu werden. Praktiſche Erfahrungen bringt ſie gewiß mit, Luſt -und Liebe zur Seefahrt, ja, wie man hört, auch Mus⸗ keln, die für einen Seemann notwendig ſind, auch wenn es ſich um eine Seefrau handelt. Zu ſyäãt Der ſtrenge das kleine Telegraphenamt, prüft den Dienſt und beginnt, den Beamten zu fragen. Da tickt plötzlich der Morſeapparat, und pflichtgetren eilt der Tele⸗ graphiſt auf ſeinen Poſten. Das Telegramm kommt vom Nachbaramt, ein Kollege ſchickt die wohlgemeinte Warnung: unter⸗ wegs. „Achtung, Inſpektor Steckt Naſe in alles Der Inſpektor vermag ohne Mühe aus dem ryth⸗ miſchen Klopfen des Empfangsapparates die Mel⸗ dung abzuleſen. Lächelnd ſchiebt er den vor Ver⸗ legenheit ſprachloſen Beamte beiſeite, ergreift den Hebel und telegraphiert zurück:„Zu ſpät. Hat ſſiie ſchon drin Der Film in Böhmen und Mähren. In dem Gebiet des Protektorats Böhmen und Mähren gibt es augenblicklich 1115 Filmtheater mit ins⸗ geſamt 365 000 Sitzplätzen. Allein Prag hat einen Theaterpark von 112 Kinos mit rund 60000 Sitz⸗ plätzen. Prag iſt auch der Sitz der Produktion, denn hier exiſtieren drei Filmateliers, von denen eins im letzten Jahr allerdings ſtill lag. Im Lachende Juſtitia 60 Von Robert Waller Walter, licher Anekdoten⸗ Erzähler iſt, Robert der ein vortreff⸗ iſt der Ver⸗ faſſer des Luſtſpiels„Münchhauſen“, das am Montag im Mannheimer National⸗ theater ree wird. Die Freisprechung. Der Admiral Roddam, von einigen Gegnern einer feigen und verräteriſchen Handlung beſchuldigt, wurde, vor ein Kriegsgericht geſtellt und nach ge⸗ mauer Unterſuchung mit vielen Ehrenbezeugungen freigeſprochen. Um dem Urteil eine hreitere Wir⸗ kung zu geben, ließ er die Akten drucken, verſchenkte einen Teil der Exemplaxe an hochgeſtellte Perſonen, an Ofſiziere und Freunde, und gab die andern zum öffentlichen Verkauf. Ueber einige Zeit befragte er den Buchhändler nach dem Abſatz dieſer Exemplare. Der Händler erklärte, es ſei bislang kein Stück ver⸗ kauft worden.„Kein Exemplarr!“ erſtaunte Ad⸗ miral Roddam,„wie iſt es möglich! Vom Prozeß des Admirals Byng wurden doch in wenigen Wo⸗ chen zwei bis drei Auflagen vergriffen!“„Das iſt eine andere Sache“, erwiderte der Buchhändler, „denn hätte man Sie, Herr Aoͤmiral, ſchuldigerweiſe auch zum Totſchießen verurteilt, ſo wäre Ihr Proze ebenſogut verkäuflich. Um eine ehrenvolle Freiſpre⸗ chung aber kümmert ſich das Publikum nicht.“ Kleine Geschenke. Als der berühmte Montesquien noch Präſi⸗ dent des Parlaments in Bordeaux war, disputierte W er eines Tages, einiger Rechtsfälle wegen, mit einem ſeiner Räte, der nicht eben als beſonderer Günſtling der Göttin Juſtitia galt, ſeine Meinungen jedoch ets mit großer Hitze und Hartnäckigkeit vertrat. Im eerlauf des Gefechts ereiferte ſich der Rat auch dies⸗ nl wieder, bis er ſchließlich mit Fanfarenton ver⸗ ſichrte:„Mein Herr Präſident, ich gebe meinen Kof dafür, daß ſich der Fall ſo verhält, wie ich ihn darſelle!“ Montesguien läthelte.„Ich nehme Ihren „„Kop dankend an, mein lieber Herr Rat“, ſagte er, „dent kleine Geſchenke erhalten die e Ber Ate Akke, Eine Dame von beträchtlichen Jahren und noch höherer Anmaßung hatte einen Prozeß angeſtrengt, bei dem ihr allmählich bange wurde. Entſchloſſen begab ſie ſich einen Tag vor der Entſcheidung zum Präſidenten des Tribunals, um ihn mit allen noch verfügbaren Künſten zu gewinnen oder— wie man ſagt— um ſeinen Widerſtand zu brechen. Der Prä⸗ ſident aber ließ ſie in liebenswürdiger Weiſe ſo glänzend wie gründlich abfahren und ergötzte ſich ſehr, als ſie nach ſüßſaurem Abſchied in der Tür unbeherrſcht herausfluchte:„Hol der Henker den alten Affen!l“— Am nächſten Tage gewann die Dame den Prozeß und eilte nun aufgelöſt zum edleu Richter, um ihren unausſprechlichen Dank abzuſtat⸗ ten.„Sie brauchen ſich nicht zu bedanken, Madame“, lächelte der Präſident,„nur ſeien Sie bitte künftig davon überzeugt, daß auch ein alter Affe einer Meer⸗ katze gelegentlich noch ein Vergnügen machen kann.“ Ein Urteil ums andere. Unter Peter dem Grauſamen von Kaſtilien, den man auch den Gerechtigkeitsliebenden nannte, trug ſichs zu, daß ein vornehmer Domherr einen armen Schuſter, der ihm irgendwie verquer war, ums Le⸗ ben brachte und vom geiſtlichen Gericht verurteilt wurde, zur Straſe ein Jahr lang keine Meſſe zu leſen, auch das Chor nicht zu betreten. Der Sohn des Schuſters vermochte ſich mit der Sentenz nicht abzufinden. Er übte die Gerechtigkeit endlich auf eigene Fauſt, tötete den Domherrn und wurde nun von der weltlichen Obrigkeit zu einer wahrhaft mar⸗ tervollen Hinrichtung verdammt. Als Peter der Grauſame von dem wunderlichen Recht Kunde be⸗ kam, das in ſeinem Reiche herrſchte, begnadigte er den Schuſterſohn vom Tode und verurteilte ihn, ein Jahr lang keine Stiefel zu beſohlen und kein Leder zu klopfen. Die Besserung. Ein unverbeſſerlicher Dieb in Paris, der ſchon die letzte Gnade verwirkt hatte, ſollte auf die Galeere geſchickt werden. Die äußeren Umſtände des Man⸗ nes aber waren ſo jämmerlich und ſeine Bitten und Beteuerungen ſo himmelhoch, daß man beſchloß, ihn dem Polizeiminiſter Sartines für die allerletzte Gnade zu empfehlen. Der Miniſter ließ den Sünder vörführen, und der Menſch fiel unter einem Tränen⸗ Poſtinſpektor tritt unerwartet in daß er, wie die Aufnahmepraxic es verlangt, Der Beitritt Mandſchuknos zum Anti⸗ Kominternpakt Rechts der Miniſterpräſident von Mandſchubuo. Siuhs von worn Die feierliche Untertzeichnung in Hſinking. nach hinten: der italieniſche Geſandbte Cortega, der japa niſche Botſchafter, 8— Kenkichi Uebda, deutſche Geſandte, Wagner. ... und wieder Haus Albers! Er iſt der Hauptdarſteller des neuen feſſelnden Bavaria⸗ — 0„Waſſer für Canitoga“, den wir jetzt auch in Maunheim ſehen werden. Photo: Bavaria⸗Filmkunſt. vergangenen Jahr wurden in Prag noch 41 Filme produziert. Damit lag die Filmerzeugung der alten Tſchecho⸗Slowakei an dritter Stelle hinter Deutſch⸗ land. Die Filme wieſen zum Teil ein hohes künſt⸗ leriſches Niveau auf, nicht zuletzt deshalb, weil die ſtrom vor dem Richter nieder, umklammerte verzwei⸗ felt ſeine Füße, ſchilderte ihm Elend und Not von Frau und Kindern daheim in den gräulichſten Far⸗ ben und gelobte heilig Beſſerung. Schließlich wurde der Miniſter weich.„Gut“, ſagte er,„du ſollſt noch einmal davonkommen. Aber bei der nächſten Die⸗ berei, Burſche, werde ich dich kurzerhand aufhängen laſſen!“ Der Menſch erhob ſich gerührt.„Ich danke Ihnen, Her Miniſter!“ rief er.„Damit Sie nun aber auch ſehen, daß es mir mit der Beſſerung ernſt iſt, gebe ich Ihnen hier die beiden Schnallen mit Brillanten zurück, die ich Ihnen eben, während ich Ihre Füße umklammerte, von den Schuhen gelöſt habe!“ Richard Strauß vor der Film-Kamera München, Ende März. Im Auftrage des Kulturamts der Hauptſtadt der Bewegung dreht' die Bavaria⸗Filmkunſt unter der Leitung von Dr. Ulrich Kaiſer und nach dem Drehbuch von Dr. Hanns Wiedmann einen Kulturfilm, der die Münchner Atmoſphäre mit all ihren Tönen und Zwiſchentönen, die reiche Tra⸗ dition der Stadt wie ihre zukunftsträchtige Gegen⸗ wart im Bilde einfangen ſoll. Der Streifen, der 700 bis 800 Mtr. lang wird, iſt nach mehrmonatiger Arbeit nun ſoweit fertiggeſtellt worden, daß in die⸗ ſen Tagen eine der letzten und wichtigſten Szenen gedreht werden konnte: jene, in der ein Weſensbild von der künſtleriſchen Arbeit der Bayeriſchen Staatsoper vermittelt wird. Man hat aus der „Roſenkavalier“⸗Inſzenjerung Rudolf Haxtmanns den bezeichnenden Auftritt zwiſchen Hildegarde Ranczak und Adele Kern lim zweiten Akt) ge⸗ wählt, in dem ſich die Spiel⸗ und Geſangskultur der Staatsoper beſonders deutlich erkennen läßt. So klein der für den Film benötigte Ausſchnitt auch iſt: es war doch gelungen, hierfür die Mitwir⸗ kung von Dr. Richard Strauß zut gewinnen, und für den, der an den Aufnahmen teilnehmen konnte, war es beglückend, zu ſehen, mit welch beſcheidener Be⸗ reitwilligkeit der fündundſiebzigjährige Meiſter allen techniſchen Notwendigkeiten fügte. Nicht nur, fünf⸗ ſechsmal die Szene dirigierte, er ließ ſich auch, vor dem Orcheſter ſtehend, von den grellen Jupiterlam⸗ pen anſtrahlen und führte dabei doch mit der bei ihm gewohnten Umſicht den Stab, ſo daß die blühende Melodik der kleinen Szene zu voller Entfaltung ſich zum 12. und oer SWelthild, Zander⸗Min Itiplex⸗K.) Friſch gemalt Georgia Holl, eine der Hauptdarſtellerinnen des Bavaria⸗Trenker⸗Films„Grenzfeuer“ ſich für eine neue Szene ſertig beſten tſchechiſchen Regiſſenre durch deutſche Schulen gegangen waren, wie„Joſef Rovenſky, deſſen Meiſterwerke„Junge Liebe“ und„Liebe, Freiheit und Verrat“ auch in Deutſchland unvergeſſen ſind, ferner Mae Fric und Karl Lamac. kam. Die Stunde verlangte von ihm wie vom Or⸗ cheſter und den Soliſten auf der Bühne nicht wenig Geduld; ihr Gewinn aber dürfte ein Filmdokument ſein, das auch noch nach Jahrzehnten ſeine Bedeu⸗ tung haben wird. K. M. (e Aus dem National⸗Theater Mannheim. Heute Freitag im in neuer Inſcenie⸗ rung„Wiener Blut“, Operette von Johann Strauß. Muſikaliſche Leitung: Karl Klauß, Regie: Hans Becker.— Als Feſtvorſtellung zum Kreistag der NSDApP wird morgen Samstag unter der muſi⸗ kaliſchen Leitung von Karl Elmendorff und in der Inſzenierung von Intendant Friedrich Branden⸗ burg Richard Wagners„Siegfried“ gegeben. Es ſingen die Damen: Huſzka, Schmidt und Ziegler und die Herren: Hallſtroem, Schweska, Bartling, Scherer und Trieloff.— Das Luſtſpiel„Die ͤͤrei Eis⸗ bären“ von Maximilian Vitus. das durch ſeine lebendige Friſche und durch ſeinen urwüchſigen baye⸗ riſchen Humor zu einem großen Heiterkeitserfolg ge⸗ wopden iſt, wird am Sonntag, dem 2. April, zum letzten Male im Neuen Theater im Roſengarten gegeben.— Die zytliſche Aufführung von Richard Wagners„Ring des Nibelungen“ wird am Karfreitag mit der„Götterdämmerung“ ab⸗ geſchloſſen.— Am Oſterſonntag wird im National⸗ Theater Bizets„Carmen“ und am Oſtermontag die Operette„Wiener Blut“ von Johann Strauß gegeben. Im Neuen Theater im Roſengane bringt der Oſterſonntag die Erſtaufführung des Luſtſpiels „Das Ferienkind“ von Emmerich Nuß, das am Oſtermontag wiederholt wird. „Vom Erſten zum Dritten Reich.“ Das Wie⸗ ner Staatsarchiv veranſtaltet zur Zeit eine Ausſtellung„Vom Erſten zum Dritten Meich“, die gerade in der gegenwärtigen Zeit der Wiedererneuerung der alten Reichsgröße von beſon⸗ derer Bedentung iſt. Die Ausſtellung giht an Hand eines überſichtlichen georoͤneten, reichhaltigen Ma⸗ terials, das aus Urkunden, Handſchriften und alten Reichsakten beſteht, einen Ueberblick über elf Jahrhunderte deutſcher Geſchichte. Das Wiener Staatsarchiv beherbergt die dokumentariſchen Schätze der alten kaiſerlichen Reichsarchive. Die älteſte Urkunde der Ausſtellung iſt ein Schutzbrief Ludwigs des Frommen, des Sohns Karls des Gro⸗ ßen. Das jüngſte Dokument iſt ein Flugblatt, das deutſche Flieger in der hiſtoriſchen Nacht vom 11. März 1938 über Wien abwarfen. Freſtag, 31. März 1030 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 9. Seite Nummer 151 ————— 1 Nuunb vrub orlluie M0nl4 Frank Duff Frazier, Multimillionär und Ge⸗ treibemakler an deer Börſe von Chikago, war un⸗ glüklich in ſeiner Ehe. Brenda, ſeine Frau, Tochter des Generaldirektörs der Bank von Montreal, ver⸗ Harb ihm jede Lebensfrende. 1917 zog er den Krieg an der Front dem häuslichen Krieg vor. Als ſich aber nach ſeiner glücklichen Rückkehr Brenda bei ihm beſhwerte, daß er ihr aus Europa nicht einmal eine„kleine hiſtoriſche Kapelle“ mitgebracht habe, wöhrend beiſpielsweiſe Allan Smith aus Philadel⸗ hn ſeiner Gattin ein ganzes mittelalterliches Schloß, in einzelnen Stücken verpackt, zum Geſchenk gekacht habe, kam es zwiſchen den beiden Ehepart⸗ nern endgültig zum Bruch. Immerhin dauerte es Unoßb fünf Jahre, ehe Frank Duff Frazier am 7. Nivember 1924 das Haus verließ, um nicht mehr zikückzukehren. Ganze Seiten füllten die Zeitun⸗ Vge von Chikago, Neuyork und Los Angeles mit Iin Berichten über den Scheidungsprozeß. Es ging bbei hauptſächlich um das damals fünfjährige Scchterchen Diana, das jeder der beiden Ehegatten ben wollte. Nachdem die berühmten Advokaten er Usa tagelang geredet hatten, fällte das Ge⸗ Urßt den Entſcheid, daß Frank drei Viertel und Henda ein Viertel der Schuld hatte. Demzufolge ſilte das Töchterchen Diana neun Monate im Jahre Poz der Mutter, die reſtlichen drei beim Vater ver⸗ chen. Sein Teſtament wurde in Gegenwart der gcnizen Familie geöffnet.„Ich vermache mein gaizes Vermögen meiner Tochter Diana“, hieß es in dem Vermächtnis,„unter der einzigen Bedin⸗ anng, daß ſie von jetzt an mit ihrer Mutter, meiner gechiedenen Fran, nicht mehr ſpricht, ſie nicht mehr ucht, und ihr keine Brieſe ſchreibt. Die Er⸗ zibung meiner Tochter übertrage ich meiner weſter. Wenn meine Tochter die oben erwähnte ingung nicht erfüllt, ſetze ich die Univerſität le, an der ich einſt ſtudierte, zu meiner Univer⸗ ſgerbin ein, die ihre Rechte am 21. Geburtstag iner Tochter geltend machen kann. Inzwiſchen rd mein Vermögen von der Chaſebank verwal⸗ Mrs. Brenda Frazier wurde bei der Verle⸗ Uſung deg Teſtamentes ohnmächtig.„Sogar als Joter tut er mir noch weh“, ſagte ſie, als ſie wieder ſich kam. Seit jenem Tage tobt der Kampf um Jieſes„teufliſche Teſtament“. Die Anwälte der 2 ers. Frazier bemühen ſich, es für ungültig zu er⸗ klären, da es wider die guten Sitten verſtößt, eine Tochter ihrer Mutter zu entfremden und ſie von ihr K trennen. Im nächſten Jahre aber. wenn das * illionentöchterchen Diana ſeinen 21. Geburtstag jeſert, wird ein Prozeß beginnen, dem ſenſations⸗ lüterne Leute jetzt ſchon entgegenfiebern. Denn Hex letzte Wille Mr. Fraziers wurde nicht erfüllt; (Dana blieb bei ihrer Mutter. Folglich kann die Ugiverſität Yale am 21. Geburtstag des jungen Viochens ihre Rechte geltend machen. Daß ſie es tun wird unterliegt keinem Zweifel, denn es handelt Jſich um Millionen.„Univerſität Nale contra Witwe Bienda Frazier“— ſo wird der auſſehenerregende Fall heißen. — Die Liebespürchen von Prag ſind traurig, da man ſie gerade zum Frühling ihres„Liebes⸗Poſt⸗ amtes“ beraubt, das ſie ſich ſelbſt eingerichtet haben. Das„Uſchalku⸗Haus“ am Karlsplatz wird abgeriſſen, und mit ihm verſchwindet eine einzigartige Korre⸗ ſpondenz zwiſchen verliebten Leuten, die hier einen billigen Erſatz für poſtlagernde Briefe gefunden hat⸗ ten. Man hatte die Wände der Toreinſahrt zum Aſchalku⸗Haus zum Liebes⸗Briefkaſten gemacht, mit 993 beſſen Hilfe ſich die Pärchen gegenſeitig verſtändigten. 1 Man reſervierte ſich ganz einfach mit einem Buntſtift uein paar Quadratzentimeter der Mauerfläche, ſchrieb t b, * 5 3 a2 4* 3 9 • te e⸗ n 2: 10 0 Der Akt war zu Ende. Dina Rauch raffte die ſchweren Falten des Renaiſſancekoſtüms zuſammen 1. und haſtete in ihre Garderobe. s„Näuſemann— Umzug!“ Die junge Schauſpie⸗ d lexin zerrte ungeduldig an einer Silberſpange, die er ſich in dem Brolat feſtgehakt hatte.„Wo ſtecken Sie „ Denn ſchon wieder, Mäuſemann?„Immer muß man 1e ſich nach Ihnen den Hals ausſchreien“, fuhr ſie die e mit einigem Abſtand hinterdreinhumpelnde Alte an. e. Frau Mäuſemann verſah ſeit achtzehn Jahren den m Dienſt einer Theatergarderobiere, ſie war gegen An⸗ n(ichnauzer ſo gut wie immun. 5d„Nur immer mit der Ruhe, Fräulein“, beſchwich⸗ m tigte ſie, während ihre geübten Finger die ver⸗ .klemmte Spange befreiten,„Aufregung ſchadet dem l. Teint und macht Löcher ins Kleid. Bloß'n bißchen ag im Parkett drunten war ich— zuſchauen. Groß⸗ 16 artig, Fräulein Rauch, einſach großartig! Die Bi⸗ gt. anca ſpielt Ihnen keine nach, die is' Ihnen direkt ls auf den Leib geſchrieben.“ Die Mäuſemann ſtelkte mit einem raſchen Streif⸗ ,[ blick in den Spiegel ſeſt, daß unter dem Balſam 2 ihrer Lobeshymne die verſinſterte Miene ihrer 3 Klientin ſich entſpannte. Den zornig verkniffenen 8 Mund lockerte ein Lächeln, das eine Reihe ſchön⸗ n. ſter Zähne aufblitzen ließ und in der Tiefe der B5 großen, dunkelſchimmernden Augen ein triumphie⸗ . endes Leuchten entzündete. Dina Rauch hätte nicht en Schauſpielerin ſein müſſen, im dritten Jahr ihrer K Bühnenlaufbahn, und nur halb ſo ehrgeizig wie ſie as es war, um für ſo angenehme Worte unempfindlich en[ bleiben. Während ſie das von der Erregung des ſe Spiels noch glühende Geſicht mit der Puderquaſte ef bearbeitete und ein ſchmachtendes Blau auf die ſehr ſchön gewölbten Lider tupfte, verfiel ſie unverſehens a9 wieder in einen vertraulichen Plauderton. „Da, ich war ſehr in Stimmung heute. Wieviel Vorhänge? Haſt du gezählt, Mäuſin? Fünf— darüber etwa„Für Carel und Tanja“ und durfte ſicher ſein, daß dieſer Raum von andeven Paaren un⸗ bedingt reſpektiert wurde. Dann heſtete man einen Zettel daran, auf dem zum Beiſpiel zu leſen war: „Lieber Carel— Vater läßt mich morgen nicht fort⸗ gehen. Erwarte übermorgen wieder Nachricht von mir.“ Seufzend ſchrieb Carel die Antwort darunter: „Sterbe vor Sehnſucht— muß dich unbedingt ſehen!“ In dieſer Form ſpielte ſich hier die Korreſpondenz der jungen Leute in Hunderten von Rendezvousan⸗ zeigen ab. Der lakoniſche Satz„Dieſer Platz iſt frei⸗ geworden“ bedeutete, nachdem entweder das Ende einer Liebelei oder die Einwilligung des Vaters, die eine Fortſetzung dieſes Verſtändigungsweges über⸗ flüſſig machte. Nun verſchwinden zugleich mit dem alten Haus all dieſef Liebesergüſſe an der Wand, und die heimlichen Pärchen müſſen ſich einen anderen Liebesbrieſkaſten ſuchen. * — Zwei Pariſer Hauſierer hatten ihren Beruf ſatt und kamen auf den Gedanken, ein einträgliche⸗ res Geſchäft anzufangen. Georges Planet und Her⸗ bert Gamier kauften ſich bei einer Geſchäftsliqui⸗ dierung 1 Doppelzentner billiger Bonbons. Dann ließen ſie ſich etliche tauſend hübſche runde Kar⸗ tonſchächtelchen anfertigen, auf denen ein Apotheker⸗ etikett mit folgender Inſchrift prangte:„Pharma⸗ zeutiſches Laboratorium Faubourg du Temple.“ Dazu geſellten ſich neben allerlei griechiſch⸗lateini⸗ ſchen Sprachbrocken die Unterſchriften von„Profeſ⸗ ſor Planet“, Inſtitut der pharmazeutiſchen Chemie Marſeille, und„Dr. Gerner“ ehem. Rektor Mag⸗ nifikus der Univerſität Toulouſe. Das Medika⸗ ment hatte den Namen„Pilules Fortifiantes“— „Kräftigungspillen“. Dann gingen die beiden in Apotheken und Drogerien und verlangten nach Profeſſor Planets Kräftigungspillen.„Haben Sie nicht?“ fragten ſie erſtaunt.„Können Sie mir ſagen, wo man dieſe Pillen bekommt? Wie, Sie haben noch nie davon gehört? Sie ſind doch welt⸗ berühmt. Hier habe ich zufällig noch eine leere Schachtel in der Taſche..“ Der Apotheker pflegte dann ſtets das Etikett zu leſen und zu ſa⸗ gen:„Wenn Sie ſich bis morgen gedulden wollen, können wir Ihnen gern welche beſtellen.“ Die Kun⸗ den waren damit einverſtanden. Der Apotheker beeilte ſich, im Laboratorium Fauboura du Temple Profeſſor Planets Kräſtigungspillen zu beſtellen, —TbTbTbTbTbT——TTP———KKKK———————— ⁰ Deutſche Skifahrer von einer Lawme überraſcht EP Mailand, 30. März. Iu der Ortlergruppe wurden mehrere deutſche Skifahrer von einer Lawine überraſcht. Der Ber⸗ liner Ingenieur Joachim Schultz wurde in die Tiefe geriſſen. Er erlitt einen Schädelbruch, dem er erlag. Hochwaſſer in Angarn dnb Budapeſt, 30. März. Durch Schneeſchmelze und andauernde Regengüſſe führen die nördlichen Nebenflüſſe der Donau und der Theiß Hochwaſſer. Die Flüſſe Sajo, Tagyva und Rima traten an mehre⸗ ren Stellen aus den Ufern und überſchwemmten die Felder. In Rimaszombat und Hatvan wurden ein⸗ VON CAREN 22 nicht? Viel für dieſes Spießerpublikum.“ Sie ſchnitt eine verächtliche Grimaſſe in den Spiegel.„Dabei iſt eigentlich der letzte Akt mein beſter. Wer ſitzt denn drunten von uns? Die Tellheim natürlich. Die ſchaut ſich das Stück ſchon zum dritten Mal an. Wahrſcheinlich ſpitzt ſie ſich auf die Bianca, für den Fall, daß ich mit Gottes Hilfe doch mal krank werde. Aber da kann ſie lange lauern. Ich werde nicht krank. Ich hab' die Julia mit neunundoͤreißig Fie⸗ ber geſpielt und am nächſten Morgen war ich ge⸗ ſund. Ob ich die Perlenkette nehme, Mäuſin, oder? Nein, ich nehme lieber die Perlen. Gib her. Und die Handſchminke auch. So, und jetzt geh nur, ich brauch' dich nicht mehr.“ Dina oͤrehte hinter der Garderobiere den Schlüſ⸗ ſet um und ging zum Kleiderſtänder, um ihr Zi⸗ garettenetui aus der Manteltaſche zu nehmen. Das Rauchen in den Garderoben war verboten, wenn man dabei ertappt wurde, ſetzte es einen Straffettel. Aber heute konnte man ungeſtört fündigen. Die Kollegin, mit der Dina ſonſt die Garderobe teilte, war in dem Stück frei, und die Mäuſemann roch prinzipiell keinen Zigarettenrauch. Die junge Schauſpielerin lehnte ſich in ihren Seſſel zurück und verfolgte mit halbgeſchloſſenen Augen die zarten Dunſtfahnen, die langſam zur Decke emporſchwebten. Sie liebte es, vor ihrem Auftritt eine Weile allein zu ſein, denn ſie war nie ganz frei von Lampenfieben. Und ſie liebte auch dieſen Gars eobengeruch nach Schminke, Staub, Parfüm und Mottenpulver, Lieſen unbeſtimmbaren, vertrauten Geruch, dem ſie von der erſten Stunde an verfallen war. Van draußſen„erein drangen gedämpft die Ge⸗ räuſche des Umbaus, ein Türenſchlagen und die krähende Fiſtelſtimme des, Inſpizienten, der die Komparſen zuſommentrommelte. Dann wurde es lanoſam ſtiſl. Ein Lichtſignal über der Gardero⸗ bentür verkündete, daß der neue Akt begonnen hatte, die auch prompt gegen Kaſſa geliefert wurden. Das „Pharmazeutiſche Laboratorium“ verkaufte eine Schachtel mit den billigen Lutſchbonbons, die man bei jedem Krämer erhalten hätte, für den Preis von 300 Francs, wobei die Selbſtkoſten noch nicht ein⸗ mal 3 Franes betrugen. Nun hat man die beiden geſchäftstüchtigen„Fabrikanten“ feſtgenommen. * Für den Fracht⸗ und Perſonenverkehr auf dem Titikakaſee in Peru wurde der Dampfer„Ol⸗ lante“ eingeſetzt, der vorher mit der Eiſenbahn über die Anden befördert werden mußte, weil der Titika⸗ kaſee ein Bergſee iſt, der 3750 Meter über dem Meeresſpiegel liegt. Zehn lange Eiſenbahnzüge waren nötig, um den in leicht transvortable Teile zerlegten Dampfer von 265 Meter Länge über die Anden zu bringen. Zuerſt ging es 4000 Meter bergauf, dann wieder herunter zum Ufer des Sees, wo der Dampſer zuſammengebaut werden mußte. * — Bei Ausgrabungen auf dem Gebiet des alten Whitehall zu London iſt man auch auf den Weinkeller des Kardinals Wolſey geſtoßen, des Kanzlers Hein⸗ richs VIII. Wolſey wurde bekanntlich 1530 hinge⸗ richtet. Jetzt beabſichtigt man, aus dem Weinkeller des Kardinals ein Muſeum zu machen. Beſonders geeignet dazu erſcheinen die großen gemauerten Stützen, die die rieſigen Weinfäſſer von bis zu 250 Gallonen Inhalt aufnehmen mußten. In dem neuen Muſeum ſollen vor allem die Funde untergebracht werden, die man au der Stätte des alten Palaſtes von Whitehall in der letzten Zeit gemacht hat. Es ſind meiſt Architekturreſte von künſtleriſchem Wert. Darunter befindet ſich auch ein Stück des Torbogens, der zu der Banketthalle führte, die 1750 durch Feuer zerſtört wurde. Der Entwurf zu dieſem Tor ſtammt von Hans Holbein. — Ralph Graham, der Gentlemaneinbrecher von Hollywood, der bei ſeinen zahlreichen„Beſuchen“, die er den Villen der Hollywooder Filmſterne abgeſtattet hat, Schmuck im Werte von rund einer Million Dol⸗ lar zuſammenraffte, ſitzt heute hinter Schloß und Riegel. Graham hat vor dem Unterſuchungsrichter nicht nur ein volles Geſtändnis über ſeine Einbruchs⸗ diebſtähle abgelegt, ſondern auch noch manches Hei⸗ tere über die Gepflogenheiten ſeiner„Kundinnen“ zum beſten gegeben. So erzählt der witzige Dieb, daß ihm die Filmgrößen, die ihren Schmuck, den ſie wie das Hemd wechſelten und überall offen im Hauſe herumliegen ließen, ſeine Arbeit weſentlich erleichtert hätten. Graham muß übrigens ein Gemütsmenſch ſein. Jedesmal, ſo behauptet er wenigſtens, wenn er die Anweſenheit eines Kindes in einem Hauſe ſeſt⸗ geſtellt habe, ſei er wieder unverrichteterdinge abge⸗ zogen. dun Ollllorc zelne Stadtteile unter Waſſer geſetzt während der Eiſenbahnverkehr an mehreren Stellen des Landes unterbrochen wurde. Exploſion in einer Seifenfabrik Bisher fünf Tote dnb. Paris, 30. März. In Beirnt ereignete ſich in einer Seiſen⸗ fabrik eine ſchwere Exploſion, durch die das Gebäude in Aſche gelegt wurde, und die zahl⸗ reiche Todesopfer forderte. Während des Betriebes explodierte ein Brennſtoffbehälter. Die Arbeiter konnten ſich nicht rechtzeitig in Sicherheit bringen. Unter den Trümmern hat man bereits fünf Lei⸗ chen und ſechs Schwerverletzte geborgen, von denen drei kaum mit dem Leben davonkommen dürf⸗ ten. Man befürchtet, daß ſich noch weitere Todes⸗ opfer unter den Trümmern beſinden. Noch eine gute Viertelſtunde Zeit alſo bis zum Auf⸗ tritt der Bianca. Unnütz, ſo lang in der Kuliſſe herumzuſtehen, das macht einen nur nervös Dina griff nach der Armbanduhr und legte ſie vor ſich auf den Schminktiſch. Plötzlich fuhr ſie er⸗ ſchrocken zuſammen und verbarg haſtig den noch glimmenden Reſt ihrer Zigarette unter dem Deckel ihrer Puderdoſe. Es hatte geklopft. Dina näherte ſich zögernd der Tür.„Was iſt denn los“, rief ſie mit abſichtlich verärgertem Tonfall,„ich bin nicht an⸗ gezogen.“ „Ich bin's bloß, der Nöck“, kam es gedämpft von draußen.„Ich hab' einen Brief für Sie, Fräu⸗ lein.“ Die Schauſpielerin atmete erleichtert auf. Der Nöck, der kleine bucklige Friſeurgehilfe, der ſie heim⸗ lich verehrte! Der durfte den Zigarettenrauch ſchon riechen, von dem war kein Verrat zu befürchten. Sie öffnete die Tür zu einem handbreiten Spalt. Ein großes, elfenbeinweißes Kuvert ſchob ſich ihr ent⸗ gegen. „Von wem?“ forſchte Dina im Flüſterton. Der kleéine Bucklige, in ihrem Blick verfangen, grinſte hilflos. „Weiß nicht, Fräulein— von einem Herrn, einem Fremden. Ich ſtand vor dem Bühneneingang, al⸗ lein. Da kommt er auf mich zu, ſchräg aus den Anlagen herüber, und ſpricht mich an. Ob ich ihm nicht den Brief beſorgen will. Und...“ „Schon gut, Nöck, danke.“ Dina ſchenkte dem armen Burſchen ihr ſchönſtes Lächeln, bevor ſie den Türſpalt ſchloß. Prüfend drehte ſie den großen, glatten Briefumſchlag zwiſchen den Fingern. Sie war als Vertreterin eines ſo anziehenden Faches wie das einer erſten Liebhaberin an Huldigungen aller Art gewöhnt. Bei jeder Premiere kamen Blu⸗ men und Bonbonnieren, mit denen verſchwärmte Backfiſche und die Theaterfreunde dieſer mittleren Provinzſtadt um ihre Gunſt warben, Aber dieſer da ſchien nicht zum Stamm ihrer Verehrer zu gehören. Briefſormat und Hanoſchrift waren ihr unbekannt. Haſtig trennte ſie mit der Spitze ihrer Nagel⸗ feile den Umſchlag auf. Ihr Herz wechſelte ſekun⸗ denlang den Rhythmus, als ſie die wenigen Zeilen überflog. „Verehrtes, gnädiges Fräulein“, lautete der In⸗ halt.„Sie ſind zu ſchade für dieſes Provinztheater. Ich habe Ihnen einen Vorſchlag zu machen. Wenn Ihnen Ihre Karriere am Herzen liegt, kommen Sie ſieute Abend nach der Vorſtellung zu einer Beſpre⸗ chung zu mir. Ich erwarte Sie bis ſpäteſtens halb zwölf mit meinem Wagen Ecke Rittſteig und Gö⸗ ſtingerlände. Es liegt Ihrem eigenen Intereſſe, Eine Szene aus dem Film„Petterſon und Bende—33 der zum Wochenende in Mannheim erſtaufgeführt wird. SAEEEPEP——————————————— — Die 1300 Bewohner des kleinen Ortes Som⸗ borne in der engliſchen Graſſchaft Hampfhire ſind nicht wenig ſtolz auf ihre 70bjährige Kirche und den ebenſo alten Glockenturm, in dem ſechs kunſtvolle Glocken täglich dreimal ihr Lied ſingen. Angeſichts der fortſchreitenden Kriegspſychoſe hat nun der Ge⸗ meinderat von Somborne beſchloſſen, die Kirchen⸗ glocken als größte Koſtbarkeit des Dorfes gegen Fliegerangriſſe verſichern zu laſſen. Bei Lloyds in London iſt man auch tatſächlich auf dieſe ſeltſame Verſicherung eingegangen, deren Prämie gemeinſam von den Bewohnern Sombornes aufgebracht wird. Damit iſt jeder Schaden der den hiſtoriſchen Kirchen⸗ glocken aus der Luft durch Bomben oder Abſturz eines Flugzeuges im Krieg und im Frieden zu⸗ ſtoßen könnte, gedeckt. * — Eine der erſten Amtshandlungen des zu Jahresbeginn gewählten Miniſterpräſidenten der neuen chileniſchen Volksfrontregierung, Aguirre Cerda, war die Einſetzung eines weiblichen Bürger⸗ meiſters in Sautiago in Chile. Graciela Schnake, Mitglied der ſozialiſtiſchen Partei und Frau eines Senators, übt jetzt zum großen Aergernis des in ſeiner Mannesehre gekränkten ſtarken Geſchlechts ihre Herrſchaft über die 800 000 Einwohner zählende Hauptſtadt aus. Die neue Bürgermeiſterin, die übri⸗ gens eine— was ja ſchon ihr Vorname beſagt— hübſche junge Frau ſein ſoll, hat ſich als erſtes die Gegnerſchaft der großen Mehrheit der Stadträte zu⸗ gezogen, die gegen den weiblichen Bürgermeiſter nicht nur durch Fernbleiben von den Sitzungen pro⸗ teſtieren, ſondern ſich hoch und heilig geſchworen ha⸗ ben, ſo lange zu ſtreiken, bis Graciela den Rückzug antritt. Ganz Santiago ſieht jetzt geſpannt dem Ausgang des hartnäckigen Kampfes zwiſchen dem frauenfreundlichen Miniſterpräſidenten Cerda und den widerſpenſtigen Stadtvätern um Graciela ent⸗ gegen. Aatſen fiim Feinkörntg ⸗ Hochempfincdließ vollkommenes Still⸗ ſchweigen zu bewahren. Auch meinen Namem kann ich Ihnen nur perſönlich nennen. Haben Sie den⸗ noch Vertrauen und kommen Sie.“ Dina ließ das Blatt in den Schoß fallen. Ihr Herz ging noch immer in dumpfen Stößen. Im er⸗ ſten Augenblick war ſie verſucht geweſen, den Brief für eine Irreführung zu halten, für einen dummen Witz, den irgendeiner ihrer Kollegen ſich mit ihr machen wollte. Aber etwas in ihrem Innern, eine ſeltſame, beinah angſtvolle Spannung ſagte ihr, daß über dieſe Zuſammenkunft N 3 ——— es vielleicht ihr Schickſal war, das ſie aus dieſen Zeilen aurief. Immer wieder ſuchten ihre Augen wie magnetiſiert die ſteilen, kurzabgeſetzten Schriſt⸗ züge, in denen ſich Egoismus und eine ſaſt brutale Energie ausdrückten. Wer war dieſer Mann? Ein Direktor vielleicht oder einer der großen Agenten, der ſein Inkognito wahren wollte, damit er nicht morgen von ſämtlichen Mitgliedern des Theaters in ſeinem Hotel überlaufen wurde? Oder viel⸗ leicht. Dina erinnerte ſich plötzlich eines fremden Ge⸗ ſichts, das ihr am Vormittag auf ihrem Weg zur Probe begegnet war, Sie war innerlich ſo mit ihrer Rolle beſchäftigt geweſen, daß ſie nur flüchtig aufge⸗ blickt hatte, als der Schritt des Vorübergehenden ſie weckte. Aber ſehr deutlich haftete noch ſein Blitk in ihrem Gedächtnis, dieſe ſehr hellen, kühlen, durchdrin⸗ genden Augen, die ſie mit beinah dreiſter Schärſe gemuſtert hatten. Ste war unter dieſem Blick rot geworden und hatte ſich Zwang antun müſſen, um nicht, wie er, auch ſtehen zu bleiben und ſich nach ihm umzudrehen. Ob es der Fremde war, von dem der Brief kam? Die nüchterne Sachlichkeit des Stils paßte durchaus zu dieſen Augen.„Wenn Ihnen Ihre Karriere am Herzen liegt.“ War das nur der Köder, mit dem er ſie an ſich locken wollte, wie die anderen mit Blumenſträußen? Und war es nicht zu gefährlich, auf nichts als dieſe vage Lockung hin einem völlig Unbekannten zu einem Stelldichein zu folgen— mitten in der Nacht? Die Göſtingerlände — eine ziemlich verlaſſene Gegend. Man mußte ſchauen, daß man noch eine Elektriſche bekam. Un, im übrigen— es war ja noch Zeit. Man konnte ſi⸗ die Sache ja noch überlegen. Wenn man (Fortſetzung folgt) 9 Wünpft Vorfeilkäff bet N 2 ————— ——— — ——— —— — — 5 Freitag, 31. UHärz 1939 HANDELS- ο WIRTSCHAFTS.-zZRrruNe der Neuen Mannheimer Zeitung Mittag-Ausgabe Nr 15¹ Kolonialwarenmärkie Wiedersiandsfähig Forfiührung der Kaſee Siützung in Brasilien Preisbesserungen für Zucker Sieliges Bedarisgeschãſi Die Kolonialwarenmärkte haben ſich ebenſo wie im Vormonat ungeachtet der jüngſten außenpoli⸗ Atiſchen Ereigniſſe ſehr gut zu behaupten vermocht. Das hing zum nicht geringſten Teil damit zuſam⸗ men, daß der Anteil der internationalen Spekula⸗ tion an den Umſätzen der letzten Wochen eher noch zurückgegangen iſt, während das laufende Bedarfs⸗ geſchäft in. Kaffee, Zucker ſowie Kautſchuk den Märkten immerhin eine gute Stütze gewährte. Die Preisveränderungen bei Kakao und Kautſchuk waren nur geringfügiger Natur. Reis lag behauptet und Braſil⸗Kaffe unter leichtem Druck. Die Teepreiſe neigten überwiegend zur Schwäche. Feſte Haltung wieſen dagegen die Zuckermärkte bei Kursbeſſerun⸗ gen mittleren Umfanges auf. „Die braſilianiſchen Kaffeemärkte ſtanden bei Ver⸗ käufen des amerikaniſchen Handels und europäiſcher Häuſer faſt ſtändig unter Druck, ſo daß die Termin⸗ notierungen für Rio Nr. 7 Baſis Neuyork hart an der 4⸗Cents⸗Grenze lagen. Erſt im Laufe der oͤrit⸗ ten März⸗Dekade war ein Nachlaſſen des bisherigen Abgabedrucks auch in milden Qualitäten zu beob⸗ achten, der kleine Anſchaffungen und damit auch eine leichte Erholung zur Folge hatte. Die Loko⸗Nach⸗ frage geſtaltete ſich gleichfalls zuletzt etwas reger. Am Lokomarkt iſt die Rio⸗Notierung mit 5,12 Cents in lb unverändert geblieben, während die Santos⸗Notiz von 7,75 auf 750 Eents abbröckelte. Eine neuerliche Verlängerung der Kaffee⸗Vernich⸗ tung ſowie die Aufrechterhaltung des Anpflanzungs⸗ verbotes durch die braſilianiſchen Behörden hat ſich als unumgänglich notwendig erwieſen, wenn die durch die Ausfuhrſteigerung des letzten Kaffeejah⸗ res erreichte Beſſerung der ſtatiſtiſchen Lage nicht wieder verloren gehen ſoll. Für das 1939/40er Erntejahr wird in Braſilien eine Kaffeeernte von mindeſtens 23 Mill. Sack erwartet. Demgegenüber wird mit Ausfuhren in Höhe von jährlich etwas über 17 Mill, Sack gerechnet, eine Menge, die ſich bei den bekannten ſchwierigen Abſatzverhältniſſen nicht ohne weiteres wird nennenswert ſteigern laſ⸗ ſe. Da die nächſte Ernte die Ausfuhrmöglichkeiten um etwa 6 Mill. Sack überſteigen dürfte, mußte das Kaffeeamt die bisherigen Opferquoten beibehalten, und zwar in Höhe von 30 v. H. für alle gewöhn⸗ lichen und in Höhe von 15 v. H. für alle feinen Kaffeeſorten. Damit wird ein Ausgleich zwiſchen erzeugtem und für die Ausfuhr verfügbarem Kaffee, auf der Baſis von 17 bis 17½ Mill. Sack hergeſtellt. — Die inzwiſchen erfolgte Neuregelung des deut⸗ ſchen Inlandsvertehrs mit Kaffee ſoll infolge des erhöhten Lieferanteils Braſiliens in erſter Linie einer ſparſameren Verwendung der gewaſchenen mittelamerikaniſchen Kaffeeſorten dienen. Auf dem Hamburger Verbrauchsmarkt wär die Umſatztätig⸗ keit ruhig. Ebenſo hielt ſich der Durchfuhrverkehr in engen Grenzen. Auf den Londoner Teeauktionen war die anfäng⸗ liche Kaufluſt nicht von Beſtand, um das vorhandene Angebot aufzunehmen. Die Preiſe für britiſch⸗in⸗ diſche und niederländiſch⸗indiſche Herkünfte waren rückläufig und lagen zuletzt etwa 5 bis 6 v. H. unter Vormonatsſtand. Eine Ausnahme bildeten Ceylon⸗ tees, die in Anbetracht beſſeren Qualität mehrere Prozent gewannen. Gemeſſen an den Märznotie⸗ rungen des vergangenen Jahres liegen die Tee⸗ preiſe im ganzen 7 bis 10 v. H niedriger. Die ab 1. April in Wirkſamkeit tretende 90prozentige Tee⸗ Ausſuhrquote hat lediglich ein ſtärkeres Abſinken der Tee⸗Erlöſe verhindern können. Der Beitritt zur internationalen Teereſtriktion iſt im Monat März von Kenya, Nyaſſaland, Tanganyika ſowie von Uganda vollzogen werden. Die zur Zeit wieder un⸗ ſicher gewordene Tendenz iſt auf verſchiedene Momente zurückzuführen, wie auf die noch immer ſehr bedeutenden Welt⸗Teevorräte. ferner auf die Ungewißheit über die Höhe der Tee⸗Einfuhren von ſeiten Sowjetrußlands. Auch die Tatſache, daß die Teeausfuhren Chinas namentlich ſeit Mitte vorigen Jahres über Erwarten zugenommen haben, hat die Zurückhaltung verſtärkt. Die langſame aber ſtetige Befeſtigung der Welt⸗ Zuckernotierungen, die ſeit Monatsfriſt rund 5 v. H. am Londoner⸗ und Neuyorker Terminmarkt aus⸗ macht, iſt zweifellos aufs engſte mit den Erwartun⸗ gen verknüpft, welche man der nächſten Sitzung des internationalen Zuckerrats entgegenbringt. Von dieſer erhofft man endlich eine Ausbalancierung der zuckerſtatiſtiſchen Lage im dritten Quotenjahr des internationalen Abkommens. Am Londoner Markt macht ſich von jetzt an das Abflauen der Em⸗ pire⸗Saiſon bemerkbar. Die engliſchen Raffinierien werden in Zukunft der Einfuhr vollzollpflichtiger Rohzucker wieder mehr Aufmerkſamkeit ſchenken. Der Neuyorker Welt⸗Zuckerkontrakt Nr. 4 ſtand im Zeichen lebhafter zum Teil ſpetulativer Umſätze hauptſächlich in zollfreier Ware. Von den am 22. März erfolgten ſcharfen Preisſteigerungen ging ein größerer Teil wieder verloren. Der Hamburger Zuckerterminmarkt lag ruhig bei nur kleinen Preis⸗ beſſerungen. Die Frage, ob aus Mähren und aus Böhmen künftig größere Zuckermengen zu Export⸗ zwecken Verwendung finden werden, wird in den beteiligten Kreiſen lebhaft erörtert. Der Welt⸗Zucker⸗ verbrauch für 1938⸗39 wird von F. O. Licht etwas höher, nämlich auf 28 55 gegen 2815 Millionen To. in der Vorſaiſon geſchätzt. Die Schätzung der Welt⸗ Zuckererzeugung iſt mit 28,6 Mill. To. niedriger ausgefallen nach zuvor 29,4 Millionen To. Der Erzeugungsrückgang entfällt zum überwiegenden Teil auf Rübenzucker, eine Folge der ſchlechten euro⸗ päiſchen Ernte. Der internationale Kakaomarkt ließ Anſätze zu größerer Stetigkeit erkennen. Der niedrige Stand, aſtf dem die Kakaonotierungen ſeit Oktober vorigen Jahres verharren— die derzeitigen Weltmarktpreiſe füx handelsübliche Sorten liegen rund 55 v. H. unler denjenigen von März 1937— dürfte dazu bei⸗ tragen, daß ſich eine langſame Beſſerung der an ſich geſpannten Vorratslage anzubahnen beginnt. Die verarbeitenden Induſtrien, die die Laſt der Vorratshaltung bisher den Erzeugern und dem Handel überlaſſen haben, ſollten über kurz oder lang zu Ergänzungskäufen ſchreiten. Von Edelkakao⸗ Maßnahmen Das Baujahr 1938 Zunahme der Beſchäftigten, Verlängerung der Arbeitszeit, verſtärkter Maſchineneinſatz und Ver⸗ beſſerung der bautechniſchen Methoden geſtatteten eine neue Steigerung der Produktion, deren Wert 1938 auf 11 bis 12 Milliarden Mark geſchätzt wird.) Wie in den Vorjahren geben die Deutſche Bau⸗ und Bodenbank Ac, Berlin, und die Deutſche Geſellſchaft für öſfentliche Arbeiten AG i.., Bexlin, einen ausführlichen Bericht über die Entwicklung der deutſchen Bauwirtſchaſt 1938, dem u. a. folgendes zu entnehmen iſt: Zur Löſung der gewaltigen Aufgaben, die die politiſchen Entſcheidungen des Führers im Jahre 1938 dem deutſchen Volke ſtellten, hat die deutſche Bauwirtſchaft das ihrige beigetragen, indem ſie unter Erhöhung ihrer Leiſtungen über die bisher angenommenen Grenzen ihrer Kapazität hinaus die Befeſtigungen der deutſchen Weſtgrenze errichtet und das friſtgemäße Fortſchreiten des Vierjahresplans er⸗ möglicht hat. Gleichzeitig iſt der Ausbau der Reichsauto⸗ bahnen und großer Waſſerſtraßen ſortgeſchritten und ſind die monumentalen Bauten des Führers aus dem Boden gewachſen. Dieſe Steigerung der Produktion iſt in der Hauptſache durch die Zunahme der Beſchäftigten, die Ver⸗ längerung der Arbeitszeit und Vermehrung der Arbeits⸗ ſchichten, dann durch die Verſtärkung des Maſchineneinſatzes ſowie ͤurch mancherlei ſonſtige Verbeſſerungen der bau⸗ techniſchen Methoden erreicht worden. Im Spätherbſt 1938 ſind etwa 400 000 Arbeiter und Angeſtellte mehr in der Bauwirtſchaft tätig geweſen als in derſelben Zeit des Jahres 1937.(Sämtliche Zahlenangaben gelten, ſoweit nicht beſonders vermerkt, für das alte Reichsgebiet.) Der Höchſtſtand der Arbeitsbeſchäftigung wurde bei der Bau⸗ induſtrie(ohne Bauhandwerk) während des Berichtsjahres im September mit einem Index von 131,8 v. H. erreicht (i. V. 110,7, 1936 100). Die Bauſtoffinduſtrie iſt mit einem Beſchäftigungshöchſtſtand von 115,6 v. H. im Juni und Juli an den des Vorjahres(116,2 im Juli und Auguſt) nicht mehr ganz herangekommen. Bemerkenswert iſt, daß in den Wintermonaten 1938/39 die Beſchäftigung nicht in dem Ausmaße ſank wie in den früheren Jahren. Auch eine beträchtliche Zunahme der täglichen Arbeitszeit iſt zu erkennen. Bei der Bauinduſtrie betrug ſie im Jahres⸗ durchſchnitt 8,30 Stunden(i. V. 7,91), bei der Bauſtoff⸗ induſtrie 7,95 Stunden(i. V. 7,94). Den Wert der baugewerblichen Produktion im Jahre 1938 darf man vorſichtig auf 11 bis 12 Mrd. 4 ſchätzen. Das würde gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung um annähernd ein Fünftel bedeuten. Die mengenmäßige Zu⸗ nahme der Leiſtung iſt allerdings geringer geweſen, da an vielen Stellen eine Erhöhung der Baukoſten zu beobachten war. Doch iſt offenbar die baugewerbliche Erzeugung mengenmäßig von 1937 auf 1938 ſtärker geſtiegen als von 1936 auf 1937, wo vorübergehend eine Verlangſamung des Produktionsanſtiegs zu beobachten war. Das Baugewerbe ſteht mit dem Umfanne ſeiner Arbeits⸗ leiſtung an der Spitze aller Wiriſchaftszweige. Seine Er⸗ zeugung iſt noch ſtärker geſtiegen als die der übrigen In⸗ veſtitionsinduſtrien. Nahezu zwei Drittel aller Inveſtitio⸗ nen des Jahres 1938 ſind Erzeugniſſe der Bauwirtſchaft. Innerhalb der Bauproduktion iſt der Anteil des öffentlichen Baues erneut geſtiegen. Der Wert des öffentlichen Hoch⸗ und Tieſbaues hat 7 bis 8 Mrd. erreicht, d. ſ. nahezu zwei Drittel des geſamten Produktionswertes. Er bedeutet gegenüber dem Vorjahr eine wertmäßige Steigerung um rund 30 v. H. Ohne die Weſtbefeſtigungen machen nach einer Erhebung der Wirtſchaftsgruppe Bauinduſtrie die öffent⸗ lichen Aufträge 68,8 v. H.(72,8 v..) aller Aufträge aus, wobei bemerkt wird, daß bei Milberückſichtigung der Weſt⸗ befeſtigungen der Anteil der öfſentlichen Aufträge auf über S0%p. H. geſtiegen ſein dürfte. Hinter den öffentlichen Bou⸗ ten mußte der gewerbliche Bau und noch mehr der Woh⸗ nungsbau zurücktreten. Beide waren mit etwa gleichen An⸗ teilen, je rund 18 v.., am Geſamtergebnis beteiligt. Da⸗ bei iſt der gewerbliche Bau gegenüber dem Vorſahr wert⸗ mäßig noch etwas geſtiegen, und zwar von 1,8 Mrd. im Jahre 1937 auf 2,0—2,2 Mrd. im Jahre 1938, d. h. um rund 16 v. H. Im Wohnungsbau hat die Lenkung der Bau⸗ wirtſchaft einen großen Teil von Bauvorhaben zwangs⸗ läuſig ſtillgelegt oder gar nicht in Angriff nehmen laſſen, um die Durchführung der ſtaatskwvlit: vordringlichen Auf⸗ gaben ſicherzuſtellen. In Anbetracht aller Schwierigkeiten iſt das Ergebnis mit rund 300 000 fertiggeſtellten Wohnungen (i. V. 340 000) im Werte von mindeſtens 2 Mrd.(2,1 Mrrd.) als befriedigend anzuſehen. Dies iſt vor allem der öffentlichen Hilſe zu danken, die dem Arbeiterwohnſtätten⸗ bau einen ſeſten? bhalt geboten hat, aber auch dem ver⸗ hältnismäßig hohen Ueberhang in der Fertigſtellung begrif⸗ ſener Bauten aus dem Jare 1937. Die ungewöhnliche Beanſpruchung der Bauwirtſchaft für die vordringlichen Aufgaben führte zeitweiſe zu un⸗ erwünſchten Erſcheinungen, die ſich bei der Zuteilung von Bauſtoffen, beim Arbeitseinſatz, bei der Lohngeſtaltung zeigten. Der Staat iſt dieſer Entwichlung durch die Wei⸗ terführung einer Reihe von geſetzlichen und Verwaltungs⸗ maßnahmen entgegengetreten, deren Zweck es iſt, durch die Lenkung der wichtigſten Bauſtoffe, der Arbeitskräfte und des Kapitals alle Kräfte der Bauwirtſchaft in der ſtaats⸗ und wirtſchaftspolitiſchen wichtigſten Richtung zuſammen⸗ zufaſſen. Einen gewiſſen Abſchluß fanden die ſtaatlichen in der Ernennung des Generalinſpektors für das deutſche Straßenweſen, Dr.⸗Ing. Dr. Todt, zum Generalbevollmächtigten für die Regelung der Bauwirt⸗ ſchaft. Die Lenkung der Bauwiriſchaft. Die Regelung der Verteilung und Verwendung von Bauſtofſen hat Eiſen, Holz, Zement und teilweiſe Ziegelſteine erfaßt. Von den produzierten Mengen an Eiſen und Stahl(1938: 18,5 Mill. To. Roheiſen bzw. 23,2 Mill. To. Rohſtahl) ver⸗ brauchte die Bauwirtſchaft ungefähr ein Drittel. Beim Zement haben die Ausweitung der Leiſtungs⸗ fähigkeit der Zementinduſtrie, die den Abſatz im Altreich auf rund 15 Mill, ſteigerte, der Zuwachs aus der Oſtmark und von den ſudetendeutſchen Zementwerken und die Er⸗ leichterung der Einfuhr ausländiſchen Zements die Verſor⸗ gung des Marktes weſentlich gebeſſert. Trotzdem iſt es not⸗ wendig geworden, Produktion und Abſatz weitgehend durch Kontingentierungsmaßnahmen zu erfoſſen. Der Bedarf an Arbeitskräften war bei der Bauwirtſchaft ſchon vom Januar 1936 ab größer als in allen anderen Wirtſchafts⸗ zweigen. Innerhalb der Bauwirtſchaft verfolgen die getrof⸗ ſenen Anordnungen insbeſondere das Ziel, die vorhan⸗ denen Arbeitskräfte ſo zu verteilen, daß die Durchführung der ſtoats⸗ ud wirtſchaftspolitiſch wichtigen Bauten geſichert iſt, wobei auch der Abzug von Arbeitskräften zwiſchen den Bauſirmen und aus den anderen Berufszweigen, insbeſon⸗ dere der Landwirtſchaft und der Ziegelinduſtrie, nach Mög⸗ lichkeit unterbunden wird. Schwarzwald: Der Wohnungs⸗ und Siedlungsbau im Altreichsgebiet. Als wichtigſte Fortſchritte ſind zu nennen: 1. die Steuerung der Neubautätigkeit durch das Reich iſt verbreitert und vervollſtändigt worden. 2. Das ſichtbare und erfreuliche Er⸗ gebnis der Reichswohnungspolitik iſt das ſtarke Anwachſen des Arbeiterwohnſtättenbaues, insbeſondere der Drei⸗ und Vierraumwohnungen. 3. Die Zunahme des Arbeiterwohn⸗ ſtättenbaues iſt im weſentlichen Ausmaß dem erhöhten Ein⸗ ſatz der öffentlichen Finanzierungshilfe, insbeſondere der des Reiches zu verdanken. Der Anteil des gemeinnützigen Wohnungsbaues an der Wohnungsproduktion hat eine ſehr weſentliche Erhöhung erfahren. Auch die Leiſtungen der Wirtſchaft für den Arbeiter⸗ wohnſtättenbau verdienen Erwähnung. 1937 waren es 80 Mill. und 1938 dürfte mindeſtens derſelbe Betrag von induſtriellen Werken für dieſen Zweck aufgebracht worden ſein. Wiederholt ſind auch geſchloſſene neue Sied⸗ lungen in Angriff genommen worden; in erſter Linie iſt die Stadt des KöcF⸗Wagens zu nennen, die Siedlungen für die Hermann⸗Göring⸗Werke, dann mehrere Großſied⸗ lungen im Zuſammenhang mit Vierjahresbauplanbauten. Die Finanzierung des Wohnungs⸗ und Siedlungs⸗ baues. Faſt alle Förderungsmaßnahmen des Reiches auf dem Gebiete der Bauwirtſchaft haben ſich dahin aus⸗ gewirkt, daß mit ihrer Hilfe Lücken in der Finanzierung der geplanten Bauvorhaben geſchloſſen werden konnten, ob es ſich dabei um Gewährung von Darlehen für Klein⸗ ſiedlungen, um die Uebernahme von Bürgſchaften für zweite Hypotheken für die Kleinwohnungen und Klein⸗ ſiedlungen oder um Gewährung von Zuſchüſſen für den Ausbau beſtimmter Induſtriewerke im Rahmen des Vier⸗ jahresplans handelt, Nach dem Bericht war es dem orga⸗ niſierten Realkredit möglich, zu den mindeſtens 2 Mrd.&, welche die Finanzierung des Wohnungs⸗ und Siedlungs⸗ baues 1938 erforderte, mit faſt derſelben Summe beizu⸗ tragen wie 1937. Mit einer Auszahlungsleiſtung von etwa 1190 Mill.„ blieb er nur um 20 Mill./ unter dem Vorjahr. Die Zahlungen der öffentlichen Hand ſind be⸗ trächtlich geſtiegen und erreichten mit 250 Mill./ 20 v. H. mehr als im Vorjahr. Mit faſt 60 v. H. iſt der Anteil des organiſierten Real⸗ kredits an der Finanzierung des Wohnungsbaues 1938 nicht nur höher geweſen als in den letzten Jahren, ſondern wohl höher als je in der Geſchichte des deutſchen Bodenkredits. Die Beſchaffung von Zwiſchenkrediten für Bauvorhaben, deren Finanzierung geſichert war, bot auch im Berichts⸗ jahr nirgends Schwierigkeiten, da die vorhandenen flüſſigen Mittel es allen in Frage kommenden Kreditinſtituten er⸗ laubten, Beträge für dieſe Zwecke zur Verfügung zu ſtellen. In der Zuſammenſetzung der Reſtfinanzierungs⸗ mittel, d. h. des Raums zwiſchen etwa 70 und 100 v. H. der Herſtellungskoſten, ſind neue Verſchiebungen vor ſich gegangen. Die wichtigſte iſt die fortgeſetzte Zunahme der öffentlichen Mittel. Die Reichsdarlehen waren 1938 faſt mit dem doppelten Betrag von 1936, nämlich mit 69,6 Mill. beteiligt. Die öſſentliche Förderung des Wohnungs⸗ und Sied⸗ lungsbaues. Langfriſtige Reichsdarlehen wurden in erſter Linie für die Kleinſiedlung, dem Volkswohnungsbau und dem Landarbeiterwohnungsbau gewährt. Dieſe drei För⸗ derungsmaßnahmen haben ſich immer mehr zur Hauptgrund⸗ lage des öffentlich unterſtützten Arbeiterwohnſtättenbaues entwickelt. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankſurt a.., vom 31. März: Ueber Deutſch⸗ land hat ſich ein flaches Zwiſchenhoch ausgebildet, unter deſſen Einfluß vorwiegend heiteres Wetter herrſcht. Auf der Vorderſeite des über der Biscaya gelegenen Wirbels werden jetzt milde Meeres⸗ luftmaſſen nach Mitteleuropa verfrachtet. Da⸗ durch ſtiegen die Temperaturen jetzt weiter an. Die Tagestemperaturen liegen durchweg über 10 Grad. Nachts kommt es nur noch vereinzelt zu leichtem Froſt. Vorausſage für Samstag, 1. April Vorwiegend heiter, trocken, anſteigende Tem⸗ peraturen, Winde um Süd. Höchſttemperatur in Mannheim am 30. März + 13,7 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 105 März 2,7 Grad; heute früh halb 8 Uhr 3,6 rad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat März Wbein-Bege 27, 28 20 30, 31[[ Rbein⸗Begel] 2 8 20. 30 ſ. Abeinſelden.152.082.).24/2.26 Fan 2,662.702,642.58 Breiſach..00 1942.01 2,072.07 Köln...233.223,11501 Kehl„. 2,59 2,522,50 2,522.60 Maxau..00 5 25.88 .95 Neckar⸗Begen Mannheim 3 ⁰˙.34 20 351).0 Mannheim Schneebericht vom Freitag, 31. März Feldberg: heiter,— 2 Grad, Schneehöhe 200 em, Firn⸗ ſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Schauinsland: heiter,— 2 Grad, Schneehöhe 150 em, Firnſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Bärental⸗Altglashütten: heiter,— 5 Grad, Schneehöhe 80 em, verharſcht, Ski und Rodel ſehr gut. ſorten ſetzte Trinidad ſeine Steigerung um weitere 6 v. H. fort. Am Hamburger Markt für Kakaohalb⸗ fabrikate erhielt ſich die Kaufluſt nach ſämtlichen Sorten. Bevorzugt gefragt war Kakaopulver. Accra good fermented Haupternte per April/ Mai⸗Abladung ſtellte ſich bei ſtetiger Tendenz zuletzt auf 21 Schil⸗ ling 6 Penee eif. Auf den Fernöſtlichen Reismärkten iſt das Ge⸗ ſchäft etwas ruhiger geworden. Doch zeigten beſon⸗ ders Burma und Siam Anſätze zu erneuter Feſtig⸗ keit. China hat bisher keine größeren Mengen bei den Reisüberſchußländern aufzunehmen brauchen.— Das inländiſche Abzugsgeſchäft nahm ſeinen norma⸗ len Gang. Speziell billige Sorten ſind reichlich ver⸗ fügbar. Die Kautſchukpreiſe ſind nach dem kurzen in der erſten Märzhälfte zu verzeichnenden Hauſſeanlauf ſchnell wieder auf den Stand vom Februar zurück⸗ gefallen. Immer von neuem läßt ſich die Wahrneh⸗ mung machen, daß die Verbraucher für die dem Markt ab 1. Januar dieſes Jahres zuſätzlich zuflie⸗ ßenden Rohgummimengen nur aufnahmefähig ſind, wenn die Ware unter preiswerten Bedingungen am Weltmarkt erhältlich iſt. Die aus den Vereinigten Staaten vorliegende Kaufunterſtützung hatte zuletzt nur einen beſchränkten Umfang. Die Vorräte ſind in langſamem Rückgang begrifſen. Die Weltvorräte an Kautſchuk, die zur Jahreswende 454.800 Tonnen betragen hatten, was etwa einem Weltverbrauch von ſechs Monaten entſpricht, waren im Januar auf 470000 Tonnen geſtiegen um im Februar den Er⸗ wartungen entſprechend wieder zurückzugehen und zwar auf 459 000 Tonnen. In dieſem Zuſammenhang muß aber beachtet werden, daß der Weltvorrat an Kautſchuk vor Jahresfriſt mit 543 600 Tonnen we⸗ ſentlich höher lag, und daß in der Zwiſchenzeit auch der amerikaniſche Rohgummiverbrauch eine bemer⸗ kenswerte Wiedererſtarkung erfahren hat. Rhein-Miainische Abendbörse Fesi In Fortſetzung der Mittagsnachbörſe wies auch Abendbörſe eine feſte Haltung auf der ganzen Linie al Dieſe Kursentwicklung war nicht nur durch einige Int ventionen bedingt, ſondern auch ſtimmungsmäßig gerufen durch neuerlich lautgewordene Vermutungen ü das Anleiheſtockgeſetz. Der Montanmartt ſtand unter Führung von Dt. Erd die 1,50 w. H. auf 124 anzogen, Stahlverein 104, Manne mann 110(je plus), Rheinſtahl 132,75((plus 94). Ri gers 137(plus), Buderus 103,50, Laura 13,25(ſe pl 74). Die Farbenaktie lag gegenüber dem—1 3 kurs um 1 v. H. feſter bei 149, Scheideanſtalt 201(plus unv. Bemberg 130, ſowie von Banken Deutſche Ba 147,25, Dresdner Bank 111; Commerzbank 111½(plus Reichsbankanteile 4 v. H. erhöht 178 Auch heute abend ſta den Siemens u. Halske wieder unter Führung bei 8 Elektropapieren mit einer neuerlichen Steigerung um v. H. auf 185, Schuckert 175(+ 1½), Geſfürel 133½(- Likt u. Kraft 12794, Felten 133½ ſie), Lahmeyer 1 (+). Unter den Autowerten Daimler 2½ v. H. feſter 133, je 1 v. H. gebeſſert BMWͤ147, Adlerw. Kleyer 10 ferner Junghans 93, MAN 142, Rheinmetall 128,—L4 mann unv. 150, nur Demag knapp behauptet 142¼—* Am Renienmarkt Altbeſitz 130/4, Umſchuldungsanleil 95,50, JG⸗Farben⸗Bonds 121/(ſämtlich ohne Veränderu gen), Reichsbahnvorzüge 1239¼5(+E). Bei der Kleinſiedlung wurde der ſiebente Siedlung abſchnitt eingeleitet und der zur Verfügung ſtehende trag auf 457,25 Mill./ erhöht. Die Hergabe nachſtelligt Reichsdarlehen für den Volkswohnungsbau iſt 1938 w terhin erheblich mehr in Anſpruch genommen worden a 1937. Angeſichts dieſer ſtarken Nachfrage hat der Reich arbeitsminiſter den hierfür bereitgeſtellten weitere 51 Mäll. auf 181 Mill. erhöht. Das Verfügung ſtehende Kontingent an Reichsbürgſchaften fi den Kleinwohnungsbau in Höhe von 700 Mill. war Dezember 1938 ausgeſchöpft. Es wurde ſofort um w tere 200 Mill. erhöht. Während des Berichtsjahres wu den für 171,7 Mill. nachſtellige Hypotheken die Uebe nahme der Reichsbürgſchaft zugeſagt. Die Zuſagen dien der Errichtung von rd. 12 000 Wohnungen, ſo daß En 1938 insgeſamt Reichsbürgſchaften für 384000 Wohnung zugeſagt waren. Eine Zuſammenſtellung über die Geſa⸗ finanzierung der reichsverbürgten Kleinwohnungen zeig daß die Herſtellungskoſten aller geförderten Wohnunge einſchließlich Grund und Boden Ende 1938 rd. 2,7 Mrd⸗ betrugen. Geid- und Devisenmarkt 3 Paris, 30. März(Schluß amtlich. London 176.76 Belgien 035.— Oslv 887.— Neuyork 2775.— Schweiz 840,— Stockholm 911.50 Berlin 1576.50 Kopenhagen 700.— Spanien Italien 1198.70 Holland 2004,— Warſchau 713,.— Kondon, 30 März.(Schluß amtlich). Neuyorf 468,26 Liſſabon 110,18 Hongkong Montreal 4/0,31 Helſingfors 226,80 Sch anghai Amſterdam 882,06 Budapeſt 2362,- Hokohama Paris 176,76 Belgrad 209,— Auſtralien Prüſſel 2783,25 Soſia 280,— Meriko Italien 8005,.— Moskan 2475, Montevided Berlin 1107.50 JRumänien 655,.— Valparaiſo Schweiz 2088,75 J Konſtantin 580.— Buenos Spanien—— Athen 548.— auf London Fopenhagen 2240,— J Warſckau 2475.— Südafrika Stockholm 1040,50 J BuenosAires 1700.— vslo 1989.— Rio de Jan. 361.— Hinterzarten⸗Titiſee: heiter,— 1 Grad, 120 em, verharſcht, Sti und Rodel ſehr gut. Brend⸗Furtwangen: heiter,— 2 Grad, Schneehöhe ſ60 em, Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Schönwald⸗Schonach: heiter,— 1 Grad, Schneehöhe 20 em, Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr gͤt. Hornisgrinde: heiter,— 1 98 Schneehöhe 150 zulverſchnee⸗Ski und Rodel ſehr gut. Ruheſtein⸗Hundseck: heiter,— 1 Grad, Schneehöhe 120 em, Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr gut, Sand⸗Bühlerhöhe: heiter,— 1 Grad, Schneehöhe 60 en, Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Dobel⸗Herrenalb: heiter,— 1 Grad, Schneehöhe 90 ohn, verharſcht, Ski gut, Rodel mäßig. Taunus: Kleiner Feldberg: heiter. 0 Grad, verharſcht, Ski und Rodel mäßig. Rhön: Waſſerkuppe: heiter,— 2 Grad, Schneehöhe 60 em, ver⸗ harſcht, Ski gut, Rodel mäßig. Pfälzer Wald: Kalmit: 0 und Rodel nur ſtellenweiſe. Thüringerwald Großer Inſelsberg: bewölkt, 35 em, gekörnt, Ski und Rodel ſehr gut. Harz: verſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Torfhaus: heiter,— 2 Grad, Schneehöhe 80 em, ver⸗ harſcht, Ski und Rodel ſehr gu:. St. Andreasberg: heiter,— 2 Grad, Schneehöhe 80 em, verharſcht, Ski und Rodel ſehr gut. Alpen: Oberſtdorf: harſcht, Ski und Rodel ſehr gut. Garmiſch⸗Partenkirchen: 26 em, verharſcht, Ski und Rodel ſehr gut Wank: heiter,— 5 Grad, Schneehöh ſchnee, Ski ſehr gut. beiter, 0 Grad, Schneehöhe 10 em, vereiſt, Sk( — 1 Grad, Schneehöhe 0 Hahnenklee: heiter,— 1 Grad, Schneehöhe 7u em, Pul⸗⸗ heiter,— 9 Grad, Schneehöhe 79 em, ver⸗ beiter,— 3 Grad, Schneehöhe e 190 em, Pulver⸗ Schneehöhe 36 em, Zugſpitze: heiter,— 5 Grad, Schneehöhe 550 em, Pul⸗⸗ verſchnee, Ski ſehr gut. Predigtſtuhl: heiter,— 5 Grad, Schneehöhe 210 em, Firnſchnee, Ski ſehr gut. Seefeld: ſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Junsbruck⸗Hafelekar: heiter,— 5 Grad, Schneehöhe 350% em, Pulverſchnee, Ski gut. Bürgeralpe: bedeckt,— 3 Grad, Schnehöhe 2 em Neuſchnee, Pulverſchnee, nur Ski möglich. Rax: ſchnee, nur Ski möglich. Bayeriſcher Wald: Arber Brennes: Neßel,— 3 Grad, Schneehöhe 118 em, verharſcht, Ski und Rodel ſehr gut. Mit Schneefällen iſt zunöchſt nicht mehr zu rechnen. Was hören wir? Samstag, 1. April Reichsſender Stuttgart .30: .20: Für Dich daheim.— 11.30: Mittagskonzert.— 14.60: Bunte Volksmuſil.— 15.00: Gute Laune(Schallplatten).— 16.00: April.— April, Rundfunkkabaxett.— 18.00: Tonbericht der Woche.— 19.00: Melodie und Rhythmus(Schallplatten).— 20.00: Nach⸗ richten.— 20.10: Blühender Killesberg. Reichsgarten⸗ Norſchau 1939.— 22.30: Nachtkonzert. Deutſchlandſender .00: Kleine Melodie.—.30: Kirmes⸗Kantate.— 10.30: Volksmuſik.— 12.00: heiter,— 8 Grad, Schneehöhe 65 em, Pulver⸗ 14 105 em, bedeckt,— 4 Grad, Schneehöhe 170 ean, Pulver⸗ Frühtonzert.—.30: Morgenmuſik(Schallyl.)— Tanz in den Sonntag.— 24.00% Frühkongert.— 10.00: Fröhl. Kindergarten.— 11.30) 0 bunte Minuten.— 12.00: 13.15: Militärkonzert.— 14.00: drei.— 15.15: Großes Werkkonzert. Allerlei von zwei Buntes Wochenende.— 15.30: Kowlenzer Steckelcher. Allerlei Luſtiges aus vergangenen Tagen. 18.090: edlem Weiöͤwerk— 18.30: Muſikal. Kurz weil.— 19.00: konzert.— 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Tanzmufk vis Sport der Woche.— 20.10: Unterhaltunas Der Zaun ist trock Zuruck 4 Tocken 25 8 5 5 Sie mag sich noch so gut Kleiden 00 8 0.— I0 dt bie Sommersprossen wirken immer störend EVor es reg et 8 0 0 6 0 und lästig. tä zich dagegen ger gichts ton;? 3 brüüchl Es gibr 10 EELE. S E sagt der Malermeister.„Bei Ducolux brauchen Sie keine Angst zu Slee l. geprüfter Denlist 8SS 4 haben, daß der Zaun verdirbt. Ducolux ist schon nach 2 Stunden Rheinvillenstreße 2 41 zorgen die es zich noch heute.— Zot weiteren Pflege 1 regenfest und staubtrocken. Und, sehen Sie, der Hochglanz bleibt! Fermiut 285 50 der Hobt Schönhettswasser Aphrodzie Ducolux ist ein synthetischer Lack, der nach 12 Stunden horn⸗ Hirsch-Drogerie u. Part. H. Schmidt, 0 77 12 Bhhart ist. Trotzdem ist er besonders strapazierfähig und wetterfest.“ Nizza-Parfümerie. 0 1 Heidelberger Sir. E Parfümerie O. Hoftmann. U 1. 9. 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Vorausſetzung für die Gewährung einer Beihilfe aus der Stiftung (a und b) iſt, daß der Bewerber die deutſche Reichsangehörigkeit be⸗ ſitzt und ſeit mindeſtens 3 Jahren in Mannheim wohnt. 8 Perſonen, die Fürſorgennterſtüt⸗ zung beziehen, können nach den Stiftungsbeſtimmungen keine Bei⸗ hilſe erhalten. Gehobene Fürſorge (Kleinrentner⸗, Sozialrentner⸗, Kriegsbeſchädigten⸗ und Kriegs⸗ hinterbliebenenunterſtützung) und Familienunterſtützung(Unterſtüt⸗ zung der Angehörigen der einbe⸗ rufenen Wehrpflichtigen und Ar⸗ beitsdienſtpflichtigen) gelten nicht als Fürſorgeunterſtützung in die⸗ ſem Sinne. Geſuche können in der Zeit vom 1. April bis 10. Mai 103g ſchriftlich an den Stiftungsrat der Trau⸗ mann⸗Stiſtung, Mannheim. Rat⸗ haus, N 1, gerichtet werden. Ge⸗ ſuche, die nach dem 10. Mai ein⸗ gehen, können nicht berückſichtigt werden, ebenſo die Geſuche, die den erwähnten Bedingungen nicht entſprechen. Den Geſuchen um Bewilligun oiner Kurbeihilfe(ſiebe oben a iſt ein ärztliches Zeugnis nach Vordruck beizufügen. Vordrucke können im Rathaus. N 1, Zimmer Nr. 9. abgeholt werden. Es wird beſonders darauf hin⸗ gewieſen, daß für Krankenkaſſen⸗ mitglieder für die Einſeitung eines Heilvertobßrens die Krankenkaſſe zuſtändig iſt. 74 Uudwigshaten, Bismarcksttaße 49 Mannheim, den 29. März 1939. Der Oberbürgermeiſter. „Jetzt weiß ich, daß nur mit dem Gchmutzlöſer Burnus ein ſo müheloſes, ſchonendes Waſchen mögſich iſt.“ Alle Frauen, die Burnus verwenden, können Ihnen ſagen, wie einfach jetzt das Waſchen geworden iſt, wie mühelos die Wäſche ſauber wird und wie ſehr Burnus das Gewebe ſchont. 3 Das ſchafft nur Burnus: Nur Burnus löſt ſchon beim Einweichen biologiſch den meiſten Schmutz aus den Wäſcheſtücken heraus, ohne das Gewebe anzugreifen. Ohne anſtrengendes Reiben und Bürſten und langes Kochen wird die Wäſche vollkommen ſauber. 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März 14 — Der poſe&rſol Ab heute Freitaa 4 Ein Film Eln Flmwerk von packender Sewalt abenteuerlien und außergewöhalicher Wacht 0 spannender wie ein im Auftunr des Orients Karl-May- Brigitte Horney Joachim Gottschalk ENTKOMNMEK Seuoalio Sgauuãig Dieser packende Fiim zeigt den Kämpf zwischen den Nord- und Südstaaten Amerikas I. Lamaaus In weiteten Rollen Hans Nielsen- PauloOtto Paul Westermeier u. v. a. Spielleltung: Gustav Ueichky Eine Filmkomödie nach dem Roman von Maupassant geschrieben von Wiliy For,t und Axel Eggebrecht, mit; Oiga Tschechowa- He Werner— Hiüde Hüdebrand Lizzi Walemüller- Willy Forst- Iohannes Riemann Arwert Wäscher- Will dohm— Hudert v. Mevernck Wir erleben einen grandiosen Film mit einem heroischen Thema und mi einer Liebe, die stark genug ist, das i0—— W ik: Theo 5 e oule Spiellellung:.IIy korst Musik: Theo Macke ben Pressestimmen: Ausgezeichnet mit dem—. Der„Bel ami“ wird auch bei uns in Mannheim 5 die Herzen bewingen und nicht nur die der Damen; Fraͤdikat. 2 Elstautführang Dean er ist eine der schönsten Fülmkomödien, die e „Saatspolitisch und künst- über die Leinwand gezogen sind. N. M. Z. lerisch wertvolli. Läglich.00.10.. eine feizende Fülmkomödie, die ganze Strecken hin iurch in ihren Bann zwingt. H. B. .20 Sonntag ab 2 Uhr in deutscher Theaterstück 6 5 G. TUANEK KKEBES ational⸗Theateruamem— — Ein Hans Albers Film der Bavaria Filmkunst Gmbll.„ Freſtag, den 31. Marz 1939% ... Eige ganz besondete Beachtung verdient iy der Rolle der Chansonette Lizzei Waldmülter, die üt den Film wirklich e ne Entdeckung is'. Diese tempetament⸗ volle und betauschende Frau kann nicht nut spielen und tanzen, son ern singt auch das Led von Bel ami 20 hlarelsend, dab die 2 schauer in den Fum hinein Be fall klatschen. Berliper Lokal- unzeiget bür Jugendliche zugelassen Nach dem Antangszeiten:.00,.00,.20 bekannten Vorstellung Nr. 250 Miete F Nr. 21 l. Sondermiete FNr. 11 Vorher: Tobis Kulturfilm Nerz und seine Zucht- Uta-Wochenschau Für Jugendliche nicht zugelassent Täglieh:.00.00.00.50 Uhr ——95 In neuer Inszenierung: Ci. arlotte— Us8Sa wiener Blut Freireliciöse Landesgemeinde Baden 1 0 als Kantinenwirtin des Vergnügungslokales„Eldorado“ S 6 A— 2 4 LA 5 1 Milde Sessak- Peter voss- leset Sieber—5 Anf 19 30 Uhr Ende etwa 22.15 Uhr Einla dung zur 5 Karl bannemann— E. F. Fürbringer 92 0* 3 0 ih 4——— Spielleitung: Nerbert Selpin— Musik: Peter Kreuder Neues! Satof fosengaren Fleiteligiösen Uge Wol 10— S Ser* 8———— Wegen der grogen Nachtag e 8 g Nr. 44 1 Albers wird æum Mor der an einem Saboteur. Durcn Einsat seines Kar. KufEeStnde Mannheim 1 nn. 19 NW 11 9 Lebens decit er eine grobangelegte Sabotage aus, Ein besondere- 380 1 33 en eute unwiderruft e181! wenn er mülten im Fiub stenend, unler Aufbielung Die drel Eisbären Musensaal des flosengartens ub heute.15,.20,.30 Seiner letzien Müte, das Leck eines Senhlastens ausbessert!(Die drei Blindgänger) R igt v 0 Vei 0l 1 4 Ländliches in drei Akten e— 40 80⁰ 90 OWa 5 von Maximilian Vitus U 1 2 8 Ser neue AlBers-Sm- g α,οn e ee inde 25.15 UhrN.....—. GeolgAlexander- PaulKlinger .er lipertrißit seine Vorgänger fiin⸗- 7 8 5 Sicfurlicn seines sbanmenden ſemas. eslecke 8 Taibwagen Efika V. Thellmann seimer geistigen Asrichfiing 1. seimer 55 ab Café Restaurant Zzeughaus—— SroBartigen Sestaltamg hHei weitern. 427 Teile o 4, 18 Semmblehee- Eelled-Sele DO 4, 13 l. Selhstfahrer—* „Der Fim“ 47 fix 10⁵ Heute Verlängerung: pro km 8 Pig. Dieses hervorragende Filmwerk erhielt das Prädikat 70 8——— 05 nbef „K ünstlerlseh wertvol!11“ Gratiskatalog. A. 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