Neue Mannheimer Seitung Wannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 2495 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Remazei! Mannheim Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pig. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12,. Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13, NeFiſcherſtr. 1. FeHauptſtr. 55, WOppauer Str.8, SeF reiburger Str. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. für Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 min breite Textmillimeterzeile 50 Pfennia. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßiate Grundpreiſe. Allgemein aültig tit die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 0. Konkurſen wird ketnerlet Nachlaß gewährt Anzeigen in beſtimmten Ausgaben. fernmündlich erteilte Aufträge Bei Zwanasvergleichen oder Keine Gewähr kür an beſonderen Plätzen und Gerichtsſtand Mannheim, Mittag⸗Ausaabe A Bomben im Londoner Zeitungsviertel Samstag. J. April 1930 150. Jahrgang— Nr. 153 Naene engliſche Hetz- und Lügen-Kampagne gegen Deutſchland London wird immer nervöſer Von den Bombenattentätern fehlt nach wie vor jede Spur (Funkmeldung der NM3.) + London, 1. April. Vor dem Londoner Strafgericht ſind am Freitag wieder mehrere Bombenattentäter zu höheren Ge⸗ fängnisſtraſen verurteilt worden. Trotzdem aber nehmen die Anſchläge kein Ende. Mitten im Londoner Zeitungsviertel der Fleet Street explodierte in der Nacht zum Samstag vor dem Gebände der„News Chronicle“ eine Bombe mit Zeitzünder, durch die die Front des Gebäudes be⸗ ſchädigt und ſämtliche Fenſterſcheiben zertrümmert wurden. Im Nu war die Stelle des Auſchlages von den Arbeitern der umliegenden Zeitungsgebände umringt. Die Polizet, die kurze Zeit ſpäter eintraf, kounte wieder einmal lediglich den Tatbeſtand auf⸗ nehmen. Wohl wollte ein Augenzeuge geſehen haben, daß ein Mann die Bombe vor das Gehände warf und dann die Flucht ergriff. Bisher iſt es jedoch nicht — dieſes angeblichen Täters habhaft zu wer⸗ en. London lebt jetzt bereits offenſichtlich in nervöſer Erwartung neuer Auſchläge, nachdem bisher in je⸗ der Nacht in irgendeiner Stadtgegend Exploſionen erfolgten. Etwa eine Stunde nach der Exploſion in der Fleet Street explodierte ein Bombe in der Ein⸗ gangshalle eines eleganten Hotels des Londoner Weſtends. Die Halle wurde ſtark beſchä⸗ digt. Perſonen kamen jedoch nicht zu Schaden. Auch hier ſehlt jede. Spur vom Täter. Noch zwei Bomben (Funkmeldung der NM3.) —++ London, 1. April. Die Londoner Polizei iſt in der Nacht zum Samstag kaum zur Ruhe gekommen. Nachdem bereits um zwei Uhr zwei Exploſionen in der In⸗ nenſtadt erfolgt waren, explodierten in anderen Tei⸗ len der Stadt zwei Bomben. In einem Falle wurde die Faſſade eines Möbel⸗ geſchäftes ſchwer beſchädigt, während in dem zweiten Falle, wo ebenfalls eine Bombe vor ein Geſchäft ge⸗ legt worden war, kein größerer Schaden angerichtet wurde. Sämtliche Bomben ſcheinen nach den Unter⸗ ſuchungen der Polizei aus der gleichen Quelle zu ſtammen. Von den Tätern ſehlt allerdings noch jede Spur. Anruhen in Damaskus Franzöſiſche Truppen bewachen hinter Barrikaden den Medji⸗Platz in Damaskus. (Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) „Daladier hätte beſſer geſchwiegen Der Graben zwiſchen Paris und Rom Frankreichs falſche juriſtiſche Argumentationen-Nom läßt ſich nicht einſchüchtern Drahtber. unſ. röm. Korreſpondenten — Rom, 1. April. Die Anſprache, die der Duce in Reggio Calabria gehalten hat, zeigt, daß Italien die Lage durch die Rede Daladiers nicht als verändert anſieht. Der entſcheidende Satz der Anſprache des Duce in Reggio Calabria lautet:„Meiner Rede vor den Squadriſti in Rom iſt nichts hinzuzufügen. Wir vergeſſen nicht. Wir bereiten uns vor. Wir denken in Jahr⸗ zehnten und ſind immer bereit zu warten, wie es ein ſeiner ſelbſt ſicheres Volk iſt, das viele Waffen und feſte Herzen hat.“ Dieſe Feſtſtellung des Duce zeigt, daß die italieniſch⸗franzöſiſchen Beziehungen durch Daladiers Rede nicht im mindeſten verändert ſind und daß ſomit Daladiers Ausführungen nicht als franzöſiſche Antwort auf die Rede des Duce vom Sonntag anzuſehen ſind. „Es wäre ſehr viel beſſer geweſen“, ſchreibt die „Stampa“ wörtlich,„wenn ſich Daladier nach der Rede des Duce vor den Squadriſti mehr Zeit ge⸗ nommen hätte, nachzudenken, als ſofort zu reden.“ Frankreich könne ſich nicht wundern, meint der „Popolo'Jtalia“, wenn der Graben, der es von Italien trenne, immer tiefer werde. Daß die Rechtsfrage, die durch die Nichtigkeits⸗ erklärung der Abkommen von 1935 durch Italien entſtanden iſt, von Daladier überhaupt nicht be⸗ handelt worden iſt, hat vielleicht am deutlichſten ge⸗ zeigt, wie wenig Verſtändnis die franzöſiſche Regie⸗ rung für die italieniſchen Forderungen hat. Es iſt daher nicht verwunderlich, daß man ſich weiterhin gerade mit dieſer Frage ſtark beſchäftigt. So legt das„Giornale'Italia“ heute noch einmal ausführ⸗ lich dar, warum Frankreich ſelbſt jene Abkommen rechtsunwirkſam gemacht hat, und ſtützt ſich dabei hauptſächlich darauf, daß die Abkommen nicht ratiſi⸗ ziert worden ſind, daß die im Abkommen vorgeſehe⸗ nen Gebietsabtretungen von Frankreich nicht durchge⸗ führt worden ſind, und daß Frankreich ſich führend an den Sanktionen beteiligt hat, anſtatt, wie es vertraglich zugeſichert hatte, Italien in Abeſſinien freie Hand zu laſſen. Paris und die neue Dute-Erklärung Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 1. April. Die Rede des Duce in Reggio wird von der Pa⸗ riſer Preſſe nur ganz nebenher zur Kenntnis ge⸗ nommen. Die wichtigſten Sätze daraus, insbeſondere derjenige, wo Muſſolini erklärt, daß das italieniſche Volk notfalls durchaus bereit ſei, den Torniſter auf den Rücken zu nehmen, werden in größter Auf⸗ machung wieder gegeben, aber die Kommentare ſind vorläufig noch mehr als ſpärlich. Nur der„Paris Soir“ ſchreibt heute ſpitz und giftig:„Italien hat viel Mut und Waffen? Wir auch. Ita⸗ lien kann warten? Wir auch!“ Böswillige Verdächtigungen Drahtber. unſ. röm. Korreſpondenten — Rom, 1. April. Das„Giornale'Italia“, das kürzlich die Schlag⸗ kraft der italieniſchen Luftwaffe beſchrieben hatte, wird ſeit einigen Tagen mit entrüſteten Brie⸗ fen und Zuſchriften aus dem Ausland geradezu überſchüttet. Der Grumd iſt eine böswillige Verdrehung ſeiner Ausführungen, die geradezu als Muſterbeiſpiel hetzeriſcher Verleumdung angeſehen werden kann. Das„Giornale'Jtalia“ hatte ge⸗ ſchrieben:„Die italieniſchen Geſchwader können heute in direktem Fluge jeden Punkt des Mittel⸗ meeres und Europas bis London erreichen, ihre Bombenlaſt abwerfen und zu ihren nationalen Stützpunkten zurückkehren, um neues Material an Bord zu nehmen.“ Was macht aus dieſer gegen kein Land gerichteten Feſtſtellung einer Tatſache aber die Britiſh United Preß?„Die italieniſchen Geſchwader können von jeder Linie des Mittelmeeres oder Europas aus London erreichen, ihre Bombenlaſt über der engli⸗ ſchen Hauptſtadt abwerſen und zu ihren Stützpunk⸗ ten zurückkehren.“ Britiſh United Preß ſucht alſo den Eindruck hervor, als habe das Giornale'Jtalia eine direkte Drohung igegen London ausſprechen wollen. Daß United Preß ſeinen Zweck erreicht hat, beweiſen die Zuſchriften an die römiſche Zeitung. 5 Eine ſchwierige Geſchichte: Wer ſoll Frankreichs Präfident werden? Keine der Parteien lann ſich ſo recht für Lebrun entſcheiden Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 1. April. Die beiden Häuſer des franzöſiſchen Parlaments ſind geſtern abend in die Oſterferien eingetreten. Kammer und Senat haben ſich bis zum 11. Mai ver⸗ tagt, bis zu dem Tage der feierlichen Amtseinſetzung des neuen Präſidenten der Republik. Nach wie vor hält ſich das Gerücht, daß die Nationalverſammlung von Verſailles am 5. April wahrſcheinlich den ſchei⸗ denden Präſidenten Lebrun wiederwählen werde. Bisher aber hat Lebrun ſelbſt noch keineswegs ſetne⸗ Bereitſchaft dazu erklärt. Die verſchiedenen Par⸗ teien der Kammer ſollten geſtern Stellung nehmen, ob ſie eine Demarche im Elyſé unternehmen wollten, um Lebrun zu einer zweiten Kandidatur zu über⸗ reden, aber keine einzige Partei konnte zu einer kla⸗ ren Stellungnahme kommen. Selbſt die Sozialdemokraten Léon Blums, die den Präſidenten wegen ſeiner antimarxiſtiſchen, all⸗ zu bürgerlichen Einſtellung nicht leiden mögen, wag⸗ ten es nicht, klar in die Oppoſition gegen ihn einzu⸗ treten. Sie nahmen lediglich die Entſchließung an, daß ſie keinen ſozialdemokratiſchen Sonderkandidaten als Präſidenten der Republik aufſtellen würden, daß ſie aber für den von der Radikalſozialen Partei Da⸗ ladiers vorgeſchlagenen Kandidaten ſtimmen würden. Die Radikale Partei hat ſich aber bisher noch nicht eindeutig für Lebrun entſcheiden künnen. Dazit kommt, daß man vorausſieht, daß der Präſident der Republit ſelbſt wahrſcheinlich überhaupt keine Ent⸗ ſcheidung treſſen werde und daß er alſo zunächſt einmal den erſten Bahlgang in Verſailles am 5. April varten werde. Wenn dieſer erſte Wahl⸗ gang zu ier ſozuſagen einſtimmigen Wiederwahl Lebruns kren würde, würde der ſcheidende Präſi⸗ dent der publik im Namen der nationalen Einig⸗ keit ſchließlich oͤoch nachgeben und ſein Amt abermals übernehmen. Tunis Von unſerem römiſchen Korreſpondente Rom, 30. Mär —Unter den Forderungen, die Muſſolini in ſei Rede anläßlich der Zwanzigjahrfeier des Faſchismus an Frankreich gerichtet hat, ſteht an erſter Stelle Tunis. Die Anſprüche Italiens auf Tunis ſind hiſtoriſch, völkiſch und geographiſch begründet. Wie weit„die natürlichen Aſpirationen“ auf dieſes nord⸗ afrikaniſche Land gehen, ob der Duce Tunis in ita⸗ lieniſchen Beſitz nehmen oder ob er nur eine Aende⸗ rung der Protektoratsverhältniſſe zugunſten der dort lebenden Italiener anſtrebt, wiſſen wir nicht⸗ Sicher iſt nur, daß Italien die heute in Tunis herr⸗ ſchenden Zuſtände als untragbar anſieht. Wie iſt es zur heutigen Lage gekom⸗ men? Italien wurde vom Einmarſch der franzöſiſchen Truppen und vom Bardo⸗Vertrag, den die Republik mit dem Bey am 12. Mai 1881 abſchloß und der das Protektorat begründete, überraſcht. Aber„wehrlos und vereinſamt“, wie es nach einem Worte Fran⸗ cesco Criſpis war, konnte es nichts dagegen unter⸗ nehmen, zumal Frankreich im Einvernehmen mit den Großmächten handelte. In Tunis lebten da⸗ mals 11200 Italiener und 700 Franzoſen. Die Ita⸗ liener, meiſt aus dem benachbarten, nur durch eine ſchmale Meerenge getrennten Sizilien zugewandert, genoſſen durch den mit Tunis geſchloſſenen Vertrag von 1869 eine rechtliche Sonderſtellung, die auf wei⸗ ter zurückliegende Abkommen der italieniſchen Ein⸗ zelſtaaten mit den eingeborenen Regenten zurück⸗ ging. Wenn nun auch der Verluſt des Landes für Italien ſchmerzlich war, wenn die Feſtſetzung Frank⸗ reichs in größter Nähe von Sizilien und die Befe⸗ ſtigung des Hafens von Biſerta eine ſtrategiſche Be⸗ drohung Italiens waren, ſo mußte die römiſche Re⸗ gierung nun doch wenigſtens ſehen, ihren Staats⸗ bürgern die Sonderſtellung, die ſie kraft ihrer Zahl und ihrer wirtſchaftlichen Leiſtungen errungen hat⸗ ten, auch unter dem franzöſiſchen Protektorat zu er⸗ halten. Wenn das gelang, ſo konnte Italien wenigſtens die Hoffnung hegen, daß das Land einſt doch noch italieniſch werden würde. Nach langen Verhandlun⸗ gen kam es ſchließlich zu den Verträgen von 1896, in denen Frankreich ſich verpflichtete, die Na⸗ tionalität der in Tunis lebenden Italiener zu re⸗ ſpektieren, den Italienern Gleichberechtigung mit den Tuneſiern und den Franzoſen zu gewähren und die Autonomie der italieniſchen Einrichtungen und Ver⸗ eine anzuerkennen. Aber ſo widerwillig Frankreich ſich zum Vertragsabſchluß bequemt hatte, ſo wenig zeigte es ſich geneigt, den Vertrag innezuhalten. Die Geſchichte des Protektorats iſt eine einzige Kette von Rechtsverletzungen. Entgegen ſeinen Verpflichtungen begünſtigte die Republik die Franzoſen, Araber und 54000 Juden in jeder Weiſe gegenüber den Ztalienern. 1923 7 Einzelpreis 10 96 Nummer 153 Samstag, 1. April 4600 in Geſetz erlaſſen, nach dem alle in Tunis ten, gleichgültig welcher Nationalität und ſſe, franzöſiſche Staatsbürger werden, und man rſuchte, dieſes Geſetz auch auf die Italiener aus⸗ en. Vor allem aber übten die franzöſiſchen rden einen Druck auf die italieniſchen Arbeiter ihre Familien aus. Sie erhielten Arbeit nur, ſie ſich naturaliſieren ließen. Beim Kauf von dereien erhielten die franzöſiſchen Staatsbürger röngspreiſe. Die italieniſchen Schulen, Zeitungen ſereine wurden auf jede Weiſe ſchikaniert. m, die franzöſiſche Verwaltung entfeſſelte n Volkstumskampf, wic wir ihn ſonſt nur noch oſteuropa kennen. Mit folchen Maßnahmen gelang es Frankreich, Bevölkerungszahlen in Tunis im Laufe der ühre ſtark zu ſeinen Gunſten zu verändern. 1911 nach der franzöſiſchen Zählung 46 000 Fran⸗ 88 082 Italienern gegenüber. 1926 wies die iſche Statiſtik 71029 Franzoſen gegen 89 215 r aus. In Italien beſtreitet man dieſe Muſſolini gab 1924 die Zahl der in Tunis en Italiener mit 130 000 an, und kein Fran⸗ daß auch heute noch mehr Italiener nzoſen in Tunis leben. erſtaunliche Zähigkeit des italieniſchen Wi⸗ es hat neben ideellen und gefühlsmäßigen vornehmlich einen wirtſchaftlichen Grund. ngt den Franzoſen nicht, Tunis koloniſato⸗ zu durchdringen, wie es ihnen in Algier ge⸗ iſt, weil ſie das Land lediglich als kavitaliſti⸗ Sbeutungsobjekt anſahen. Franzöſiſches Ka⸗ uchte und fand Anlage in Tunis. Vor dem kauften fronzöſiſche Kapitaliſten große Län⸗ 1909 entfielen auf nur 2395 Franzoſen 000 Hektar. Italieniſche Unterſuchungen haben ergeben, daß ranzöſiſchen Anſiedler durchſchnittlich Grund⸗ von 10 bis 20 Hektar erwerben. während die er ſich mit 2 bis 4 Hektar begnügen. Die en inveſtieren Kapital in Tunis, die Ita⸗ Urbeitskraft. Die franzöſiſchen Unternehmer aten lange Zeit die billigen, einheimiſchen ieniſchen Arbeitskräfte vor den teuren fran⸗ zen, und als in der Nachkrieaszeit der franzö⸗ anken in die Währungskriſe geriet, verkauf⸗ ſie ihr Land unter rein ſpekulativen Geſichts⸗ ten an den Meiſtbietenden. In den Jahren iſt ein Siebentel des franzöſiſchen Grundbe⸗ en. Die Italiener beweiſen auch in Tunis ihre koloniſatoriſchen Fähigkeiten, iß, ihre nüchterne Sparſamkeit, ihre An⸗ chkeit an den Boden Aber was nützt das, ſie nicht von einem Partner mit Jahresfriſt wirtſchaftlichen Auſſtieg achtet und ſie mit allen Mitteln zu entnatio⸗ aliſieren ſucht? olitiſch und vertraglich hatte ſich ſeit 1896 die ür Italien unbefriedigend entwickelt. Die ige von 1896 ſollten automatiſch weiter gelten, in ſie nicht von einem Partner mit Jahreesfriſt indigt würden. Als nun im Weltkriege die en ſich um den Beitritt Italiens zu ihrer ition bemühten, hätte Italien auf die Liſte ſei⸗ Forderungen auch Tunis ſetzen können; ſei es. s eine teilweiſe oder röllige Abtretung des tektorats oder zumindeſten eine Aenderung der äge von 1896 verlangt hätte. Wir wiſſen heute icht genau, warum das nicht geſchehen iſt. Der Kenner der Frage, Mario Toscana(Toscana, atto die Londra. Bologna 1924 und neuerdings liner Monatshefte“, Februar 1939) nimmt lman in Rom wohl doch den Eindruck hatte, rankreich in dieſem Punkt ganz unnachgiebig rde. Wie dem auch ſei. die Tunisfrage wurde Londoner Pakt, den Italien am 26. April 1915 Dreiverbandsmächten abſchloß. nicht er⸗ rächte ſich bald. Denn als der Sieg der ich klar abzeichnete, kündigte Frank⸗ im September 1918 die Verträge 6. Gleichzeitig begann eine Verſchärfung talieniſchen Politik. verſchlechterte Gehälter und Löhne. 1921 än⸗ neun Dekrete das Bürgerrecht zu ungunſten iener, und die römiſchen Proteſte verhallten gslos. Schließlich verſuchten Italien und reich im Rahmen einer Löſung aller zwiſchen inder offenen Fragen auch über Tunis zur ung zu kommen. Das geſchah in den Abkom⸗ ie Muſſolini und Laval am 7. Januar unterzeichneten. Im Sonderprotokoll über heißt es:„Die Abmachung vom 8. Septem⸗ die ſich auf die Fragen der Nationalität en, werden praktiſch bis 1065 verlängert. Alle iduen, die in Tunis von italieniſchen Eltern u dem genannten Zeitpunkt geboren werden, demnach italieniſcher reich gewährte Gren⸗berichtungen in Süd⸗ tanien und in Dſchibuti und erklärte vor al⸗ n Desintereſſement in Abeſſinien. So ſchien m Raßmen einer Geſamtregelung auch die rage gelöſt zu ſein. Da brachte die Stellung Frankreichs während lbeſſinienkrieges ſeinen völligen Umſchwung. Laval Italien freie Hand in Oſtafrika ver⸗ ich zugeſichert hatte. nahm Frankreich unter ſchein Druck an den Sanktlonen Teil, und Ita⸗ iußte die Haltung geradezu als Verrat emp⸗ wenn ſich auch die ſranzöſiſchen Vertreter in n Einzelfragen nicht einmal ohne Erfolg, hie von London gewünſchte Verſchärfung der tspolitik bemühten. u betrachtet ſeither ſeine Beziehungen zu ch als ungeklärt. Die faſchiſtiſche Riegerung Dez. 1928 in Paris mitgeteilt, daß ſie men von 1935 als nichtig anſähe, da ſie raphiert, aber nicht ratifiziert und nicht aus⸗ vorden ſeien. Nach rbmiſcher Auffaſſuna o die nunmehr durch Frankreichs Schuld offenen Fragen geregelt werden eße ein⸗ fung eintreten kann. Die Regelung kann auf der Grundlage des Londoner Pakte, erfolgen, denn er iſt das letzte heute noch n beiden Ländern gültige Vertragswerk. Wenn ini am 26. März erklärt hat. daß die oſfenen durch die Namen Tunis, Dſchibnti und bezeichnet würden, alſo Italien koloniale ngen an Frankreich richte, ſo ſtüßt ſich, di ruch auf Paragrauß 13 des Lomdoner P iiſche Kowyenſa⸗ ſtand zu leiſten. ermächtigt ſei, zu ſagen, daß die franzöſiſche Regie⸗ ihren ſuſtematiſch zu hin⸗ Die Italiener durf⸗ ht mehr Avotheker und Gemeindeärzte ſein. rhielten keine öffentlichen Aufträge mehr, und Nationalität ſein“ Wie kommt England dazu? Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe neut beunruhigen und eine Panikſtimmung erzeugen wollen. Ueberflüſſig zu betonen, daß dem von Eng⸗ land ausgegebenen Stichwort auch die franzöſiſches und amerikaniſchen Blätter Folge leiſten. Engliſche Garantie für Polen! Im Falle einer Vedrohung der polniſchen Anabhängigkeit und eines bewaffneten volniſchen Widerſtandes wird England mit allen verfügbaren Mitteln zu Hihſe eulen“ adnb London, 31. März. Der engliſche Premierminiſter hat es in der Un⸗ terhausſitzung am Freitag für notwendig gehalten, zu erklären, daß die britiſche Regierung ſich ver⸗ pflichtet ſühlen würde, der polniſchen Regierung alle ihr zur Verfügung ſtehende Hilſe zu gewähren für den Fall, daß die polniſche Unabhängigkeit in einer Form bedroht ſei, bei der die polniſche Regierung es für notwendig erachte, mit ihren Streitkräften Wider⸗ Chamberlain fügte hinzu, daß er rung die gleiche Haltung wie die britiſche einnehme. Es iſt einigermaßen unverſtändlich, wie der britiſche Premierminiſter zu einer ſolchen Erklärung aus heiterem Himmel kommt. Im übrigen iſt ſie ſachlich nichts Neues; denn albe Welt weiß, daß ſeit vielen Jahren England und Frankreich auf Grund ihres Bündnisſyſtems verpflichtet ſind, Polen im Falle eines bewaffneten Angriffs zur Seite zu ſtehen. Man kann dieſe Erklärung der britiſchen Regierung nur als einen Verſuch anſehen, Unruhe zu ſtiften und im Kreiſe der Völker Mißtrauen gegen Deutſchland zu ſäen. Chamberlain hat ſich da⸗ mit entgegen ſeiner eigenen Behauptung, daß nicht der geringſte Verdacht ſür einen bewaffneten Angriff von ſeiten Deutſchlands vorliege, bemüßigt gefühlt, die von der engliſchen Preſſe eingeſchlagene Linie weiterzuführen. e Daran ändert auch die Tatſache nichts, daß er erklärt, es liege nicht der geringſte Grund vor, zur Zeit irgendwelche Befürchtungen für den Beſtand Polens zu hegen. Wozu dann alſo dieſe Erklärung? Die ganze Aktion hat durchaus den Anſchein, als ob England überhaupt nur die kleinen Völker glauben machen möchte, es ſei zum Handeln bereit. Allzu ſehr ſind im Laufe der letzten Monate die Demokratien in den Verdacht gekommen, nur noch Reden zu halten und⸗ zu provozieren. Mit ſolchen platoniſchen Erklä⸗ rungen kann man Deutſchlands zielbewußte Auf⸗ bauarbeit in Mitteleuropa nicht ſtören. Neues engliſches Lügenmanöver Anb. London, 31. März. Die Londoner Blätter erſcheinen heute in großer und ſenſationeller Aufmachung mit ganz⸗ ſeitigen Ueberſchriften, die unverkennbar die Vorbereitung ſein ſollen für eine neue agitato⸗ riſche Aktion Englands gegenüber Deutſchland. Sie betreiben erneut das verbrecheriſche Ziel, ihre Machenſchaften zu begründen auf augeb⸗ liche dentſche Truppen zuſammenzie⸗ hungen an der polniſchen Greuze. Die„Times“ erklärt in Zuſammenhang mit den über das polniſche Problem geführten Beſpre⸗ chungen, daß„plötzlich Berichte über deutſche mili⸗ täriſche Betätigungen in der Nähe der polniſchen Grenze eingetroffen ſeien. Man habe einem Teil der Meldungen ſpäterhin keinen Glauben mehr ge⸗ ſchenkt“.— „Daily Telegraph“ ſpricht ebenfalls von großen deutſchen Truppenbewegungen an der polniſchen Grenze, deren Meldungen in verſchiedenen Hreiſen geſtern die größte Nervoſität ausgelöſt hät⸗ ten. Dieſe Berichte ſeien aber in amtlichen Kreiſen nicht beſtätigt worden. Der„Daily Herald“ greift ſelbſtverſtändlich diele Berichte ebenfalls auf und erklärt, daß die früheren Erſahrungen über Meldungen von deutſchen Trup⸗ penzufammenziehungen darauf hinwieſen, daß die polniſche Regierung vor eine Reihe von Forderun⸗ gengeſtellt werden könnte, die ſich auf die Androhung von Gewaltanwendung ſtützten. Die Truppenzu⸗ ſammenziehungen, ſo heißt es, an der polniſchen Grenze bedrohten nicht Polen, ſondern Europa. 8 Auch„News Chroniele“ ſpricht von deutſchen militäriſchen Vorbereitungen. Dieſe Gerüchte hätten in amtlichen Kreiſen wegen der Größe der deutſchen Maßnahmen Befürchtung ausgelöſt. Im Leitartikel ſpricht das Blatt von einer Bedrohung Polens. „Daily Mail“ hingegen erklärt, daß die Gerüchte über deutſche Truppenbewegungen weder in eng⸗ liſchen noch in polniſchen Kreiſen beſtätigt worden ſeien.— Zu dieſem unſauberen und durchſichtigen politi⸗ ſchen Manöver der engliſchen Preſſe paßt dann auch der Auftakt der heutigen Unterhausausſprache, wo ſich ein bezeichnendes Frage⸗ und Antwortſpiel zwi⸗ ſchen Chamberlain und dem Sprecher der Oppoſition Greenwood entwickelte. Greenwood fragte den Mi⸗ niſterpräſidenten, ob er in der Lage ſei, mit Bezug⸗ nahme auf wilde Gerüchte, die in Umlauf ſeien, eine Erklärung abzugeben. „Was die Gerüchte“, ſo erklärte Chamberlain, „hetrifſt, ſo werden ſie durch keinerlei amtliche Informatiouen beſtätigt, die ſich in meinen Hän⸗ den befinden. Es darf nicht angenommen werden, daß die Regierung dieſe für wahr hält.“ Reuter erklärt dazu, daß der Miniſterpräſident„iene Gerüchte meine über eine Mobiliſation und Kon⸗ zentration von Truppen“— wobei ſich dieſe Erklä⸗ rung offenſichtlich auf deutſche Truppen bezieht. Der Widerſpruch, den die Meldungen enthalten, kennzeichnet die Urheber dieſer Gerüchte zur Genüge als Hetzer, die die politiſche Atmoſphäre Europas er⸗ ſich kaum für derartige Vertrags Die Preſſe der Demokratien ſollte noch in Er⸗ innerung haben, wie gefährlich dieſes Spiel mit dem Feuer iſt! Es iſt ein Verbrechen an den Völkern, die den Frieden wollen, durch ſolche Gerüchte, denen die Lüge auf den erſten Blick anzuſehen iſt, die öffent⸗ liche Meinung aufzuputſchen und die Gefahren eines Konflikts heraufzubeſchwören, an dem nur die Dunkelmänner der Politik allein ein Intereſſe haben können. Oberſt Beck lommt nach Paris Drahtber. unſ. Par. Korreſpondenten — Paris, 1. April. Das große Ereignis für die Pariſer politiſche Welt iſt natürlich die Erklärung Chamberlains im Unterhaus über die militäriſche Sicherheitsgarantie Englands und Frankreichs gegenüber Polen. Es iſt aber nun erſtaunlich, feſtzuſtellen, daß dieſe Erklärung in Paris ſozuſagen keinerlei Kommentare hervor⸗ ruft. Der kleine Mann auf der Straße intéreſſiert bmachungen, und die Politiker und Diplomaten ſchweigen ſich vor⸗ läufig noch völlig aus. Der Quai d' Orſay gab geſtern abend in der Preſſekonferenz lediglich ſeiner Befriedigung Aus⸗ druck und betonte, daß dieſe engliſche Erklärung in voller Uebereinſtimmung mit der fran⸗ zöſiſchen Regierung abgegeben worden ſei. Einen Kommentar dazu habe man von franzöſiſcher Seite nicht zu liefern, weil man ja ſelbſt Partet da⸗ bei ſei. Im übrigen kündigt man in Paris an, daß der polniſche Außeuminiſter Beck, der am 3. April in Begleitung von 31 Sachverſtändigen nach London reiſt, auf der Rückreiſe auch in Paris Station machen werde. Unter den Sachverſtändigen befänden ſich auch meh⸗ rere hohe Generalſtabsoffiziere. eeeeeeee, Reichsleiler Alfred Roſenberg über den Kamyf mit weltanſchaulichen Gegnern zudemum- Reaktion- polltiſcher Katholtzismus dnb. Reichenberg, 1. April. In einer Großkundgebung in den überfüllten Reichenberger Meſſehallen ſprach am Freitagabend Reichsleiter Roſenberg über das Thema„Programm und Erfüllung“. Minutenlang toſte der Beiſall durch die Halle, als Reichsleiter Roſenberg an das Rednerpult trat. Die Sudetendeutſchen hätten begriffen, ſo betonte er gleich zu Beginn ſeiner Ausführungen daß die weltanſchau⸗ liche Ausrichtung des deutſchen Volkes ein wirkſames Kampfmittel gegen die Mäche iſt, die es zu vernich⸗ ten drohten. 9 8 Heute erleben wir ernent die Tatſoche. daß eine Hehe genen Seulſhlend heketeben werde, wie ſie ſchmutziger und verlogener nicht gedacht werden küönne. Wir wiſſen, ſo ſagte wer das Weltjudentum hat dem Nationalſozialismus und dem Reich den Krieg erklärt. Das wiſſen wir und das wird an unſerem Weg nichts äudern, den wir in der Löſung der Judeufrage beſchrei⸗ ten. Wir ſind der Ueberzeugung: Je grundſätz⸗ licher und je härter der Kampf zu Ende geführt wird, um ſo ausſichtsreicher wird er ſein. Wir glauben auch, daß die Judenfrage für Deutſch⸗ land erſt daun gelöſt ſein wird, wenn es in Deutſchland keine Juden mehr gibt. Alfred Roſenberg kam dann auf die zweite Front, die ſich gegen den Nationalſozialismus ſtellte, die Reaktion, zu ſprechen. In ſcharfen Worten hielt er Abrechnung mit dem politiſchen Katholi⸗ zismus. Wir machen keinen Unterſchied zwiſchen Staat und Weltanſchauung, auch nicht für die, die unſeren Staat anerkennen möchten und nur unſere 833 Der neue deulſche Rekoroflug: 207 Meier in der Sekunde. Die ſporiliche Bedeutung der Wenbeſtleiſtung Dieterles anb Berlin, 1. April. Staatsſekretär Generaloberſt Milch gab am Freitag vor Preſſevertretern einige Erläuterungen zu dem neuen ſtolzen Erfolg der deutſthen Luftfahrt, durch den der abſolute„Geſchwindigkeitsweltrekord für Deutſchland erobert wurde. Dieſer Rekord, der früher mit dem Schneider⸗ Pokal verbunden war, iſt bereits vor dem Weltkriege ausgetragen worden. Während zunächſt die Englän⸗ der etwas voran lagen, gelang es dem Italiener und Frankreich die deutſchen Kolonien auſteilten. Die deutſchen Kolonien ſind aufgeteilt worden, aber Italien hat keine Kompenſationen erhalten. Italiens Anſpruch iſt alſo juriſtiſch unanfechtbar. Er iſt moraliſch berechtigt, denn die Italiener wer⸗ den in Tunis ſo ſchlecht wie alle anderen Nichtfran⸗ zoſen behandelt, obwohl ſie die Mehrzahl der weißen Bevölkerung des Landes bilden und obwohl ſie das Land koloniſiert haben. Er iſt ſchließlich geographiſch begründet, denn Tunis in franzöſiſchem Beſitz gefähr⸗ det die Sicherheit Italiens im Mittelmeer. Ob Ita⸗ lien das Protektorat für ſich oder eine Teilung mit Frankreich wünſcht, was wenig wahrſcheinlich iſt, oder ob es nur die Unantaſtbarkeit des italieniſchen Bür⸗ gerrechts im Rahmen einer allgemeinen rechtlichen Sonderſtellung der Tunis⸗Italiener anſtrebt, iſt letzt⸗ lich nicht ſo entſcheidend. Denn auch wenn der Duce ſich im Intereſſe des Friedens mit der zweiten, be⸗ ſcheidenen Fordexung begnügt. wird infolge der grö⸗ ßeren Fruchtbarkeit'der Italiener ihre Bevölkerungs⸗ zahl ſo überlegen ſein, daß ihnen das Land früher oder ſpäter ohnehin zufällt. Es kommt nur darauf an den und ihren Nachkommen die xiſtenz und ihr italieniſches Bürger⸗ 94 4 flugzeug, Dieterle iſt damit der„ſchnellſte Mann der Welt“ Agello am 23. Oktober 1934 mit einem Waſſerflug⸗ zeug auf dem Gardaſee, mit einer Geſchwindigkeit von 709 Kilometer den Rekord für Italien zu ſichern. Man wählte zu den Rekordverſuchen bisher ſtets Waſſerflugzeuge, weil die hohe Fluggeſchwindigkeit eine entſprechend hohe Landegeſchwindigkeit und eine lange Startſtrecke bedingt. Zum erſtenmal iſt der Rekord jetzt von einem Landflugzeug auf einem Flugplatz von ganz normalen Ausmaßen aufgeſtellt worden, und zwar in Oranienburg. Der Rekord wird zweifellos in der ganzen Welt erhebliches Aufſehen erregen, und zwar gerade bei den Nationen, die auf dieſſm Gebiet bisher ſtark ge⸗ arbeitet haben: bei Italien ſowie bei England und den Vereinigten Staaten. Deutſchland muß daher natürlich gewappnet ſein, den ſoeben erxungenen Rekord zu verteidigen. Die deutſche Luftfahrt hat den ſeſten und ernſten Willen, ihre führende Poſition auch in Zukunft beizubehalten. 5 Beſonders hervorzuheben iſt, einem normalen flügzeug errungen wurde Mit dem Flug Dieterles ſind zwei Rekorde gebrochen worden: der abſolute Geſchwindigkeits⸗ weltrekord des Italieners Agello, bei dem es gleich⸗ gültig iſt, ob es ſich um Land⸗ oder Waſſerflugzeuge handelt, und der internationale Geſchwindigkeits⸗ rekord für Landflugzeuge, der im November 1937 daß der Rekord mit von dem Flugzeugführer Dr. Wurſter mit einer Meſſerſchmitt ME. 109, einem ſerienmäßigen Jagd⸗ mit 610,950 Stökm. aufgeſtellt wurde. eworden. 3 Die Stundengeſchwindigkeit er bei ſeinem Rekordfl Geſchwindigkeit von 2 die ſür normale B ſcheint. und Borneo gleich weit entfernt. in Paris behauptet, die Spratly⸗Inſeln ſeien bereits einmotorigen Jagd⸗ und Bilderdienſt: Curt Wilbelm Fennei Weltanſchauung ablehnen. Wir haben nicht um einen Polizeiſtaat gekämpft, ſagte der Reichsleiter, und um eine weltanſchauungsloſe Bürokratie, wir haben gekämpft um eine neue Idee, um unſer Reich, und wir denken nicht daran, auch nur einen Schritt vor dieſen proteſtierenden Herren zurück⸗ zuweichen. Wir können unſerer Jugend nicht zumuten, ſagte Reichsleiter Roſenberg, andächtig zu Füßen jener zu ſitzen⸗ die das deutſche Volk verraten haben. Verrat am Volk kann niemals Religion ſein, und opſern für ſein Volk kann niemals im Widerſpruch zur Re⸗ Weligtoſt ſtehen“ Das deutſche Volk habe heute wieder einen Glauben, und dieſer Glaube habe ihm die innere Geborgenbeit wieder gegeben. Paris iſt ungehalten Fraukreich zur Beſetzung der Spratly⸗Inſeln durch 5 die Japaner 0 5 dnb. Paris, 31. März. In unterrichteten politiſchen Kreiſen wird erklärt, daß ſich der Miniſterrat mit der japaniſchen Mittei⸗ lung über die Beſetzung der Spratly⸗Inſeln befaſ⸗ ſen werde. Der„Temps“ meint, obwohl die Inſeln wirtſchaftlich vollkommen wertlos ſeien, ſtellten ſie eine wichtige ſtrategiſche Poſition im Chineſiſchen Meer dar und lägen von Indochina, den Philippinen Außerdem wird einmal von der franzöſiſchen Marine beſetzt und als franzöſiſches Gebiet erklärt worden. Nann? And das in England.. Engliſche Behandlungsmethoden gegenüber Juden EpP. London, 31. März. Zu aufgeregten Szenen kam es am Donnerstag⸗ abend auf dem Flugplatz von Croydon, von wo aus zehn Juden, die über Warſchau nach London gekom⸗ men waren, auf das Feſtland zurückgebracht werden ſollten. Dieſe Juden waren am Mittwoch in Croy⸗ don gelandet, ohne eine Einreiſebewilligung zu be⸗ ſitzen. Sie wehrten ſich unter Wehklagen gegen den Rücktransport. Ein Jude verſuchte zu flüchten und wehrte ſich mit allen Kräften gegen die einſchreitende Polizei, während andere Juden in einem Segel⸗ tuchins Flugzeug gebracht werden mußten. Schließlich weigerte ſich der däniſche Pilot des Flug⸗ zeuges, den Transport auszuführen, nachdem die Juden noch ein Fenſter des Flugzeuges eineeſchlagen hatten. Die zehn Juden ſollen nunmehr am Sams⸗ tag mit einem Kanalboot nach dem Kontinent ge⸗ bracht werden. Ein Teil der engliſchen Morgenpreſſe vom Frei⸗ tag wendet ſich gegen das Vorgehen der engliſchen Polizei gegenüber den Juden und ſtellt es als „rigoros“ und„unbarmherzig“ dem großen Aufhebe gegenüber, das im In⸗ und Ausland davon gema worden ſei, England wolle das Los der Flüchtlinge erleichtern. ——— Hausotſchriftletter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, iſſenſchaft und Untechaltung: Ha delsteil: i. B. W Carl Onno Eiſenbart.— MNälier.— Lokaler Teil: Dr Fritz Hamme — Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht fämtliche in Mannheim „Schriftleitung in Berlin: De. E. G. Schaffee, Berlin. Südweſtkorſo 60. Für unberlangte Beitcäge keine Hewähr.— Rückſendung nur 0 bel Räckvorte 8 Herausgeber, Orucker und Verteger: Neue Mannheiwer Zeltun Or Fritz Bode& Co. Mannbeim, K 1,—6 Verantwortlich für Aneigen und geſchäfkliche 8 Jakob Faude Mannbeim. ur Zeit Preisliſte Nr 9 allltig. 8 — Sport: Willyv Mäller. Mittellungen deeitia in der Ausgabe B Ausgabe Mittaa äber 10 500 Ausgabe Abend über 9 700 gabe B über 11 000 Monat Februar über 2 Die Anzeigen der& Abend und à Mittag erſcheinen aleich⸗ —————— ——————————————— Samstag, 1. Aprkl 1939 ———————— Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 0 Arbeitsdienſt rückt ein 2000 junge Maunheimer greifen zum Spaten Heute morgen um Uhr gings los im Schloß⸗ hof, da verſammelten ſie ſich, die jungen Leute, die Freiwilligen und Gezogenen, die Gewichtigen und Leichtgewichtler, die Zähen und die Temperament⸗ vollen, die Sportler und die Leiſetreter, die Ver⸗ wöhnten und die Kampfgewohnten, und eben all die tauſend verſchiedenen Temperamente, die ſo ein Haufen von Mannheimer Jungens eben repräſen⸗ tiert. Jetzt gehts ins Lager, an die Arbeit; mit der Erde, mit dem Wald, mit Stein und Strauch, Waſſer und Wetter muß man ſich herumſchlagen, und man ſoll ſich aneinander gewöhnen, die Gegenſätze ſoſlen ſich abſchleifen, und man lernt als Einheit von Zug und Trupp ſich bewegen und auf Kommando parieren Das mag wohl den meiſten von vielerlei Dienſt in den Formationen nichts Neues mehr ſein. Neu iſt aber, daß der Dienſt nicht nur zweimal in der Woche ſtattfindet, ſondern gleich ein ganzes halbes Jahr durch, und daß man abends früh in der Klappe ſein muß, und daß Entſchuldigungen bei Verſpätung und Nichtantreten praktiſch keine Gültigkeit haben. Der Menſch wird eine kleine Wirtſchaftseinheit ohne mütterliche, ſchweſterliche, bräutliche Behütung und muß mit dem, was im Spind ſteckt, auskommen, Seife, Zahnbürſte, Schere, Nadel und Zwirn, Eß⸗ beſteck, Wäſche und Reſerveſchuh... ſchon iſt der Mann fertig. Es gibt übrigens noch andere Plätze in Mannheim, wo im Laufe des heutigen Vormittags aufgerufen, Papiere verleſen, kontrolliert und fertig gemacht wird. Auf dem Bahnhofsplatz vor der Poſt um .30 Uhr, und im Schloßhof ſogar ein zweites mal um 11 Uhr, ſchließlich auf dem Platz vorm Städt. Hallen bad in U 2 um 12 Uhr, zuſammen 2000 an der Zahl. Etwa eine Stunde dauert's jedesmal, dann wird abgerückt zum Bahnhof, und zwar mit Muſik; es iſt ja kein Trauerzug, und Urlaub wirds ja auch mal geben. Meiſt geht's in die Pfalz hinübes, nicht weiter, als daß allzu ſehnſüchtige Bräute und Mütter mal übern Sonntag hinüberfahren können, und auch Hunger werden ſie keinen leiden. Denn kaum ſind ſie angekommen, gibt's auch ſchon einen Schlag warmes Eſſen, dies ganz beſonders zur Be⸗ ruhigung. Und drüben trifft man mit Jungens aus dem ganzen Reich zuſammen, das gibt eine Gaudi und was zu erzählen. Im April eine Sonnenfinſternis .anetenhochzeit zwiſchen Venus und Fupiter Der Monat April ſteht im Zeichen einer Son⸗ nenfinſternis, die ſich am 19. April, zwei Tage vor dem Eintritt des Tagesgeſtirns in das Tier⸗ kreiszeichen des Stiers, ereignet. Eine Sonnen⸗ finſternis kann zur Neumondszeit eintreten, da der Mond dann genau zwiſchen Sonne und Erde ſteht. Allerdings bringt nicht jeder Neumond eine Sonnenfinſternis, und zwar aus folgenden Grün⸗ den: Die Bahn des Mondes iſt zur Wandelſtraße der Sonne um eine Kleinigkeit geneigt, ſo daß der Mond, der bei ſeinem allmonatlichen Umlauf den geſamten Himmel einmal umwandert, die Sonnenbahn an zwei Punkten(den ſogenannten Knoten) überqueren muß. Trifft es ſich aber, daß es bei einem ſölchen Knotenübergang gerade Neumond iſt, ſo zieht die dunkle Mondkugel an der Sonne vorüber und ver⸗ finſtert ſie; das heißt: Es ereignet ſich eine Sonnen⸗ finſternis. Am Tage der kommenden Finſternis fügt es ſich aber, daß der ſcheinbare Scheibendurchmeſſer des noch in Erdferne ſtehenden Mondes etwas kleiner iſt als derjenige der Sonne, ſo daß er das Sonnenantlitz nicht ganz verdunkeln kann. Es bleibt ein feiner Lichtſaum frei, wodurch die Finſternis für die Nord⸗ polargebiete und den äußerſten Nopdweſten Nord⸗ amerikas ringförmig wird. Für unſere Gegenden trägt das Schauſpiel jedoch nur den Charakter einer partiellen, d. h. teilweiſen Sonnenfinſternis. Hinzu kommt ferner noch die Ungunſt, daß die Be⸗ deckung der Sonne erſt kurz vor Sonnenuntergang beginnt, weshalb in Mitteldeutſchland nur der An⸗ fang der Finſternis beobachtet werden kann. Nur im Weſten des Reiches iſt auch die Mitte der Fin⸗ ſternis noch wahrnehmbar. Dort werden etwa vier Zehntel der Sonnenſcheibe verfinſtert ſein. Vor den Planeten bleiben Merkur und Sa⸗ ⸗urn unſichtbar. Venus iſt Morgenſtern und geht kurz vor der Sonne auf. Sie ſtrebt pom Waſſer⸗ mann ou den Fiſchen. Um die Monatsmitte erſcheint «uch Jupiter, der eiſchen die Sonne überholi hat, wieder am Morgenhimmel. Sein Aufgang erfolgt Mitte 50 Kinuten und Ende des Nonats 60 Mii. i vor der Sonne. In der Frühe des 22. April gibt er ſich nahe den Grenzſternen des Waſſer⸗ manns mit der ſchon in den Fiſchen weilenden Ve⸗ nus ein Stelldichein. Beide Planeten ſtehen dann ſehr nahe beieinander. Ebenſo beherrſcht der rote Mars im Schützen weiterhin den Morgenhimmel, den er im Südoſten zwiſchen 2 und 3 Uhr betritt. Seine ſtrahlende Helligkeit iſt in ſtändigem Wachſen begriffen, womit er uns an ſeine nahe bevorſtehende Oppoſition und Erdnähe erinnert. Die Auffindung der Sternbilder iſt Anfang des Monats durch den hohen Stand des Vollmondes 0ãCã———?:!!!;;!!!!!!! Nein, ſo hart iſt das Los nicht, mancher freut ſich im ſtillen darauf, mal von der übermäßigen Pflege und Behütung daheim fortzukommen, und auf jeden Fall iſt der Dienſt großer und wich⸗ tiger Dienſt am deutſchen Boden, am Vaterland und Land der Väter, an dem was uns allen gehört, und damit an dem, der für uns alle einſteht, am Führer! Packung 20 Pf. S. Seite 7 Nummer (4. April) etwas erſchwert. Unſere Sterntarte gibt den Himmelsanblick für die Monatsmitte gegen 21 Uhr wieder. Die Winterſternbilder ſchichen ſich zum Scheiden an; Orion, Großer Hund mit Sirius ſowie Stier und Plejaden ſind ihrem Untergang nahe ge⸗ kommen. Dafür wird der ſüdliche Himmel von dem mächtigen Sternbild des Löwen beherrſcht. Voran ſchreitet der helle Fixſtern Regulus, das Löwenherz. Im Fernrohr erblicken wir Regulus als Doppel⸗ ſtern. Zwei Sternzwillinge kreiſen hier umeinan⸗ der wie ein Tänzerpaar. Aehnlich iſt es bei dem Schwanzſtern Denebola der ſogar eine ganze Fami⸗ lie von ſechs phyſiſch verbundenen Sternen umfaßt. Im Löwen kennen wir noch eine weitere Anzahl von Doppelſternen, die ebenfalls nur im Teleſkop er⸗ kennbax ſind Unterhalb des Löwen verdienen die ſchwächeren Sternbilder Waſſerſchlange(ſie windet ſich bis in die Nähe der Spikal), Becher und Rabe die Aufmerk⸗ ſamkeit des Sternfreundes. Im Scheitel thront der Große Bär, deſſen Schwanzſtern Benetmaſh im wei⸗ ten Bogen auf den Arktur im Bootes und darüber hinaus auf die Spika in der Jungfran weiſt. Von Oſten her ziehen Herkules, Krone u. Schlange herauf. Der Herkules hat eine beſondere Bedeutung: Er zeigt uns die Zielrichtung des Sonnenſyſtems! Wir wiſſen nämlich, daß unſere Sonne im Raume nicht ſtillſteht, ſondern mit einer Geſchwindigkeit von 19 Kilometer in der Sekunde auf eine Gegend des Sternenalls zuſtrebt, die bei den Sternen des Her⸗ kules liegt. Dort winken uns ſomit die Ufer einer neuen kosmiſchen Heimat. Die Milchſtraße hat ſich ſtark weſtwärts ge⸗ neigt. In ihrem Zuge treffen wir oberhalb des im Weſten untergehenden Orion die Zwillinge(Kaſtor und Pollux), weiter nordwärts den Fuhrmann mit Kapella, den Perſeus, das W' der Kaſſiopeia, im Norden das Fünfeck des Kepheus, und im tiefen Nordoſten endlich den ſich erhebenden Schwan mit dem hellen Deneb. Darüber ſteigt das Sternbild Leier mit der Wega höher empor, die nächſt dem ſcheidenden Sirius den hellſten Stern des Nord⸗ himmels darſtellt. Schließlich ſei noch auf die im April zu erwar⸗ tenden Sternſchnuppen hingewieſen, die einer⸗ ſeits aus der Leier ausſtrahlen(daher Lyriden ge⸗ nannt) und andererſeits aus der Jungfrau kom⸗ men(Virginiden). Es handelt ſich hier um zwei ogenannte Meteorſtrüme, die alliährlich um dieſelbe Zeit aus der gleichen Richtung ſtrömen. D Wattenberg. Fachgerecht in jeder Hinsicht, in der Wahl der Tabaksorten, in der Verarbeitung und auch im Format(rund o..). Alles ist gut unc ichtig an dieser Zigarette. Das können wir zeigen und beweisen. SN SND Urteilen Sie selbst! G 4. Seite/ Nummer 153 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 1. April 1939 30 Fahre im Dienſt der Zeitung Wenn man von einem Berufskameraden erfährt, Saß er ſeine„goldene Hochzeit mit der ſchwarzen Künſt“ feiert, ſo ſieht man mit Reſpekt zu ihm hin, und mit beſonderem Reſpekt, wenn man vom Bau iſt. Denn man weiß, was es bedeutet, ſo viele Jahre der Zeitung gedient zu haben. Es iſt, man mag tätig ſein, an welcher Stelle man will, immer die gleiche ſtetige Anforderung an Wachheit und Konzen⸗ tration, an Aufnahmefähigkeit und Blickbereitſchaft für das Weſentliche und an raſcher und trotzdem zu⸗ vexläſſiger Arbeit und nicht zuletzt viel Idealismus. Es hat einmal einer geſagt, die Dienſtjahre eines Zeitungsmannes müßten eigentlich doppelt ge⸗ rechnet werden wie Kriegsjahre. Dann zählte unſer (Photo: NM3) lieber Berufskamerad Richard Schönfelder nun am heutigen 1. April ſchon hundert Jahre Be⸗ rufsarbeit ſtatt fünfzig. Aber es fällt ſchon ſchwer, ihm dieſe fünfzig zu glauben. Denn ihn hat die wechſelvolle Arbeit überraſchend jung erhalten, und ſo manche lange Sitzung— wie ſie etwa die Karne⸗ pvalszeit mit ſich zu bringen pſlegt— die in einen ausführlichen Bericht einmünden muß, überſteht ge⸗ wiß ein viel Jüngerer nicht immer mit der elaſtiſchen Friſche wie er: um 7 Uhr in der Frühe liegt der Bericht auf dem Schreibtiſch des Verantwortlichen, da gibt es nichts. Dieſe Zähigkeit, dieſe Pünkt⸗ lichkeit und dieſe Zuverläſſigkeit ſind ein Hauptmerkmal der journaliſtiſchen Arbeit Schön⸗ felders, wie er ſie nun ſchon ſeit 35 Jahren bei der „Neuen Maunheimer Zeitung“ leiſtet. unterbaut von einer genauen Kenntnis der einſchlägigen Dinge und der Menſchen der Stadt, die dem Schleſier zur zweiten Heimat geworden iſt. Am 1. April 1889 treffen wir den fugendlichen Handwerkerſohn als Schriftſetzerlehrling im Betrieb Jer„Görlitzer Nachrichten“ von wo er, rührig und ſtrebſam, nach der Lehre und einer kurzen Gehilfen⸗ zeit erſtmals 1894 nach Mannheim kommt als Tele⸗ Phonſtenograph und Korrektor der„Neuen Badiſchen „Landeszeitung“ bei der er bald Leiter des ſtenogra⸗ phiſchen Büros, erſter Lokalberichterſtatter und Stellvertreter des Lokalſchriftleiters wird, um ſchon mit 21 Jahren die ſelbſtändige Leitung der im glei⸗ chen Verlag erſcheinenden„Badiſch⸗pfälziſchen Bolkszeitung“ zu übernehmen. Hier bleibt er bis 1901, nachdem er dazwiſchen auch ſeiner Militär⸗ pflicht bei den 112ern in Mülhauſen i. Elſ. genügt hatte. Drei Jahre arbeitet er dann im Schwä⸗ biſchen, in Ulm, wo er zweiter Schriftleiter der „Ulmer Zeitung“ iſt, bis ihn im März 1904 der damalige„Mannheimer General⸗Anzeiger“ als verantwortlichen Lokalſchriftleiter nach Mannheim holt. Was er in den Jahren bis 934 auf dieſem Poſten leiſtete, ſteht in der Geſchichte onſeres Blatte unverlöſchlich eingetragen. Er Harf von ſich ſagen, daß er nicht nur den Aufſtieg der Stadt Mannheim erlebt und in ſeinem mit großem Fleiß ausgebauten örtlichen Teil der Zeitung ge⸗ ſpiegelt hat, er hat an ihm auch in verſtändnisvoller Preſſearbeit entſcheidend mitgearbeitet. Und auch heute nach den langen arbeitsreichen 35 Jahren begegnen unſere Leſer immer wieder ſei⸗ nen gründlichen Berichten aus dem öffentlichen Le⸗ ben der Stadt Mannheim, der ſeine Liebe gehört. Daneben findet er noch Zeit, ſich Aufgaben des zivilen Luſtſchutzes zu widmen, militäriſche Kameradſchaft unter ſeinen Kampfgenoſſen vom Landſturm⸗Batail⸗ lon Mannheim zu pflegen, mit denen er von 1914 bis Februar 1916 an der Vogeſenfront ſtand. Der Turnverein von 1846, der Ortsverein Mannheim der Deutſchen Stenographenſchaft und der„Feuerio“ haben ihn zum Ehrenmitglied gemacht als Aner⸗ kennung für die Förderung ihrer Belange. So kann der Vierundſechzigjährige auf ein Leben Iuxückblicken, das ihm nicht uut 50 Jahre Arbeit, ſondern auch Erfolg und Anerkennung ſeiner tüch⸗ tigen Leiſtung und die Wertſchätzung weiter Kreiſe gebracht hat. Ganz beſonders aber wiſſen wir, ſeine engeren Berufsl ameraden, ſeine Tätigkeit, ſeine menſchlichen Eigenſchaften und ſeine Hilfsbereitſchaft in Stunden drängender Berufsarbeit zu ſchätzen. Und wir ver⸗ einigen unſere beſten Wünſche mit denen des Verlags, wenn wir ihm zu dieſem Tage kamerad⸗ ſchaftlich und herzlich die Hand ſchütteln und dann ſagen: na, Richard, jetzt gehn wir mal ins Habereckl. 8 hs. Ihren 85. Geburtstag feiert heute in geiſtiger Friſche Frau Anna Schröder Wide., E 3, 15. Seit 55 Jahren iſt ſie Bezieherin der RMZ. Wir wün⸗ ſchen ihr einen geſegneten Lebensabend! erziehung. Nachſpiel vor dem Schöffengericht: Liſelotte machte im Pelzmantel Jurore. Alzeroings gehörte er ihrer„Gnädigen“ ⸗ Die„Gaſtſpiele“ einer moraliſch verkommenen zwanzigjährigen Schwachſinnigen Dem Strafantrag entſprechend verurteilte das hieſige Schöffengericht in einer öffentlichen Sitzung die zwanzig Jahre alte Liſelotte, Hilda F. aus Mannheim wegen zweier Diebſtähle zu einer Gefängnisſtrafe von vier Monaten und zur anſchlie⸗ ßenden Unterbringung in eine Heil⸗ und Pflege⸗ anſtalt. Die Verhandlung entrollte das Bild eines gerade⸗ zu unglaublich ſittlich verwahrloſten Lebens. So iſt die Angeklagte ſchon vor Jahren im Elternhaus, in der Schule, in ihren Arbeitsſtellen, in den Er⸗ ziehungs⸗ und Arbeitshäuſern, in die ſie unter⸗ gebracht werden mußte, unangenehm aufgefallen. Die Angeklagte verließ jeweils, wenn es ihr in den Kopf kam, ihren Platz, und ging aufs geradewohl wieder irgendwo anders hin, wenn es dort nur zu eſſen und zu verdienen gab. Und ſo war ſie auch u. a. bei mehreren Familien hintereinander als Hausangeſtellte tätig. Bei der einen lief ſie davon, weil ſie geſcholten wurde, da die aufgetragene Suppe verſalzen war, bei der anderen maßte ſie ſich an, jeweils ſamstags bei ihrem Aus⸗ gang heimlich den koſtbaren Pelzmantel im Werte von 400 Mark, der der Dame des Hauſes gehörte, anzuziehen und ſpazierenzutragen. „Warum haben Sie denn den Pelzmantel angezo⸗ gen?“ fragte ſie der Vorſitzende.„Ich wollte auch fein ſein“, lautete die Antwort. „War der Mantel ſchön?“—„Ach ja!“ Als die„feine“ Hausangeſtellte dann einmal ge⸗ ſehen wurde, traute ſie ſich nicht mehr heim und ging mit dem Pelzmantel durch. Anſchließend bot ſie ſich bei einer Bekannten als Stütze an und gleich in der erſten Arbeitsſtunde ſtahl ſie der Frau ſieben Mark aus dem Geldſchrank und verſchwand damit. Dann lernte die Beſchuldigte einen holländiſchen Matroſen kennen, ging mit ihm aufs Schiff und fuhr bis nach Köln mit. Dort wurde ſie ausgebootet. In der Domſtadt begab ſie ſich, ohne einen Pfennig Geld in der Taſche, und ohne irgenoͤwelche Bekannte zu haben, mit ihrem ſchönen Pelzmantel auf die Straße und„verdiente glänzend“, wie ſie angab. Ja, Fräulein Liſelotte ſtieg meiſtens in Hotels ab, ſo gut ging das„Geſchäft“ In Koblenz wurde ſie dann von der Polizei feſtgenommen und da kam dann noch ſo manches an den Tag. Auch daß die„vornehme“ Dame Fahrräder geſtohlen hatte, gelangte dabei ans Licht. In der Sitzung des Schöffengerichts betonte der mediziniſche Gutachter, daß die Angeklagte in ihrer Triebhaftigkeit und ihrem moraliſchen Tiefſtand eine Gefahr für die Oefſentlichkeit bedeute und beantragte ie Unter⸗ bringung der Angeklagten in eine Heil⸗ und Pflege⸗ anſtalt. Dem hat das Gericht, wie man aus dem ſchon erwähnten Urteil erſieht, auch entſprochen. FPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPP——PPPPPPPPPPPPPPPCPPCPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPP——P—————— Faſt ein halbes Fahrhundert im Dienſte der ſozialen Fürſorge Direktor Karl Köbele tritt in den Ruheſtand Am heutigen Tage iſt Direktor Karl Köbele vom Stadtjugendamt infolge Erreichung der Alters⸗ grenze in den Ruheſtand getreten. Damit hat eine Beamtenlaufbahn ihren Abſchluß gefunden, die ſo erfolgreich iſt, wie ſie in der Mannheimer Stadt⸗ verwaltung nur ſelten vorkommt. Karl Köbele kam vom Staatsdienſt und trat im Jahre 1893 als Kans⸗ leiaſſiſtent in den Dienſt der Stadt Mannheim. Schon im jungen Alter machte ſich bei ihm Bega⸗ bung für den Dienſt in dex ſozialen Fürſorge gel⸗ tend. So wurde er zum Vorſteher der Geſchäfts⸗ ſtelle der damaligen Armenkommiſſion, der Vorläu⸗ ferin des Fürſorgeamtes ernannt. Im Jahre 1913 wurde in unſerer Stadt als einer der erſten deut⸗ ſchen Großſtädte ein Jugendamt eingerichtet, mit deſſen Organiſatiyn und Leitung Karl Köbele betraut wurde. Als der Weltkrieg ausbrach, wurde er zum Geſchäftsführer der Zentrale für Kriegsfür⸗ ſorge ernannt einer überaus ſegensreichen Einrich⸗ tung, die neben dem Kriegsunterſtützungsamt die Familien der Kriegsteilnehmer und die ſonſt durch den Krieg in Mitleidenſchaft gezogene Einwohner⸗ ſchaft zu betreuen und zu verſorgen hatte. Als nach dem Weltkrieg die Zentrale für Kriegsfürſorge auf⸗ gelöſt wurde, übernahm Direktor Köbele die Lei⸗ tung des ſtädtiſchen Jugendamtes. Im ganzen hat dieſer verdiente Beamte nicht weniger als 46 Jahre in den Dienſten der Stadtverwaltung geſtanden, und zwar ausſchließlich im Dienſte der ſozialen Fürſorge. Einer der ſchwierigſten Tätigkeitszweige des Ju⸗ gendamtes ſind die Unterhaltsklagen ngegen außer⸗ eheliche Kindesväter. Fortlaufend muß eine Anzahl von Gerichtsterminen durch das Jugendamt wahr⸗ genommen werden, deren Zahl, aufs Jahr berechnet, nicht viel unter 1000 liegt. Eine nicht minder verantwortungsvolle Aufgabe des Stadtjugendamtleiters iſt die Fürſorge⸗ Die gewiſſenhafte Erfüllung dieſer Aufgabe bedingt einen ſicher funktionierenden büro⸗ techniſchen Apparat, erzieheriſches Verſtändnis und genaue Kenntnis der jugendlichen Pſyche. Wenn die Herausnahme des Minderjährigen aus der elter⸗ lichen Familie nicht zu umgehen iſt, dann handelt es ſich nicht allein um die Verantwortung für die Un⸗ terkunft und die Sicherſtellung einer entſprechenden erzieheriſchen Einwirkung auf die oft ſchwer erzieh⸗ baren jugendlichen Elemente, ſondern auch darum, die Eltern zum Verſtändnis für die unabwendbare Notwendigkeit der behördlichen Eingriffe zu brin⸗ gen. Dieſe Aufgabe verlangt von dem Leiter des Jugendamtes und ſeinen Beamten viel Geſchick und ein großes Maß von Geduld. Zum weiteren Arbeitsbereich des Leiters des Ju⸗ gendamtes gehören die Verſorgung hilfsbedürf⸗ tiger Minderjähriger, die Krüppel⸗ und Blindenfürſorge, die Betreuung der Gehörloſen, die Ueberwachung der Pflegekinder, die Beaufſichtigung der Kinderarbeit, die Jugendgerichtshilfe, die Be⸗ treuung der Lehrlinge, die Fürſorge für Schwan⸗ gere, Mütter, Säuglinge und Kleinkinder. die Ueber⸗ wachung der Volkskindergärten und der ſtädtiſchen Kinderhorte. Weiter wären zu nennen die Kinder⸗ ſpeiſungen, die Auſſicht über die Anſtalten der Klein⸗ kinderpflege, die Schulentlaſſenenwohlfahrt, die Fa⸗ milien⸗ und Krankenhausfürſorge, die Aufſicht über „Kinderheime und ſonſtige Maßnahmen zur Förde⸗ rung der Jugendpflege. Dieſer kurze Einblick in die Arbeit des Stadt⸗ jugendamtes dürſte zeigen, welches Maß von Ver⸗ antwortung und Arbeitslaſt auf den Schultern des Leiters dieſer Behörde ruht. Daß Direktor Karl den, den ein Türmchen mit einer Uhr ziert. Durch dieſe Köbele dieſen ſchwierigen Aufgaben ſtets gerecht wurde erhellt ſich aus der Tatſache, daß er über ein Vierteljahrhundert an der Spitze des Stadtjugend⸗ amtes geſtanden hat. Wir wünſchen dem verdien⸗ ten Beamten, der in weiten Kreiſen der Bevölke⸗ rung bekannt und geſchätzt iſt, einen ungetrübten Genuß ſeiner Ruhejahrel E Der Nachfolger Direktor Köbeles iſt Pg. Heinz Runkel geworden. der bisher als Amtmann und ſtellvertretender Amtsvorſtand dem Fürſorge⸗ und Jugendamt angehörte. Seit 1930 iſt er ſchon mit dem Fürſorge⸗ und Jugendweſen ver⸗ traut. Pg. Runkel iſt Träger des goldenen Ehren⸗ zeichens der NSDA und des ſilbernen Ehren⸗ zeichens des Gaues Baden. Ein neues OSG⸗Bahnhofsgebäude auf dem rechtsſeitigen Neckarufer Der Platz nördlich der Feuerwehrkaſerne neben dem Bahnhofsgebäude der Oberrheiniſchen Eiſen⸗ bahngeſellſchaft wurde dieſer Tage eingezäunt. Ma⸗ ſchinen rückten an und Arbeitsgeräte und ſchon regen ſich fleißige Hände. An dieſer Stelle wird ſich das neuſe Bahnhofsgebäude der Oberrhei⸗ niſchen Geſellſchaft erheben. Es wird ein aweigeſchoſſiger Bau aus roten Klinkerſteinen— er Bau ſoll im September dieſes Jahres fertig wer⸗ den, dem gleichen Zeitpunkt, an dem aller Voraus⸗ ſicht nach auch die Verbreiterungsarbeiten der Fried⸗ richsbrücke ihr Ende erreicht haben werden. Das Gebäude wird ſelbſtverſtändlich mit allen bahnko's⸗ techniſchen Neuerungen verſehen ſein im Gegenſatz zu dem alten Bau, der modernen Anſprüchen nicht mehr genügte. Sobald der Neubau fertig iſt, wird das alte Bahnhofsgebäude abgeriſſen werden. An der Stelle dieſes alten Bahnhofes wird die neue Gleisanlage ihren Platz haben. Die alten Gleiſe zwiſchen der Feuerwehrkaſerne und dem alten Bahnhof werden nämlich entfernt werden, ſo daß alſo die An⸗ und Abfahrt der nach Weinheim fahrenden elektriſchen Bahnen der OEc nicht mehr zwiſchen der Feuerwehrkaſerne und dem alten Bahn⸗ hofsgebände vor ſich gehen wird. Die Straßenbahn fährt alſo beiſpielsweiſe von der Friedrichsbrücke her, biegt dann nicht mehr nördlich der Feuerwehr⸗ kaſerne ein, ſondern ſetzt ihren Weg in gerader Linie bis zum Ende des Quadrats ſort und macht erſt dann gegenüber der Käfertaler Straße einen Bogen um das neue Bahnhofsgebäude herum zu dem Platz, auf dem ſich jetzt noch der alte Bahnhof befindet. Ferner wird eine neue Güterhalle erſtellt wer⸗ den, die rechts neben den neuen Bahnhof kommen wird mit der Vorderfront gegen den Meßplatz zu. Umaeſtaltung einer bisſer wenig ſchönen Anlage wird der Meßplatz erheblich ge⸗ winnen. den 60jähriges Geſchäſtsbeſtehen. Am 1. April kann das älteſte Mannheimer Herren⸗ und Damen⸗ friſeurgeſchäft E. A. Boske, N 2, 13, auf ſein 60⸗ jähriges Beſtehen zurückblicken. Durch fachliches Können erlangte es ſeinen guten Ruf und eine treue Stammkundſchaft, welche die gebotene Qualitäts⸗ arbeit zu ſchätzen weiß. Wir wünſchen dem nach alter Handwerkertradition auf den modernſten Stand entwickelten Geſchäft, dem heute der Sohn des Grün⸗ ders und ſeine Frau mit ihren beiden Söhnen vor⸗ ſtehen, auch alles Gute! * Im Rahmen des Kreistages findet heute“ Samstag, um 19.30 Uhr, im Verſammlungsſaale des Roſengartens ein Führerappell der Hitler⸗Jugend ſtatt. Es ſpricht Obergebietsführer Friedhelm Kemper. Trauerfeier für Ernſt Geber einen Pionier des Handelsweges zum Südoſten Am ſpäten Nachmittag des Freitags gedachte eine große Trauerverſammlung im Hauptfriedhof Mann⸗ heim des Lebenswerks und der Perſönlichkeit Ernſt Gebers. Er entſtammte einer ſchon ſeit 1607 hier anſäſſigen Kaufmannsfamilie. Darum war es für ihn ſelbſtverſtändlich, daß er nach dem Tod ſeines Vaters, 1895 das Geſchäft übernahm; er führte es bis in das 75. Jahr ſeines Beſtehens. Mit ſeinem, in den Lehrjahren im Ausland geſchulten Blick ge⸗ ſtaltete er das Unternehmen weit über den damali⸗ gen Rahmen aus. Als einer der erſten errichtete er um die Jahrhundertwende einen Lagerbetrieb an den damals neuen Rheinauhäfen und entwickelte von dort aus einen lebhaften Umſchlagverkehr mit den Häfen Hollands. Als Mitbegründer des Verbandes der„Vereinig⸗ ten Spediteure und Schiffer“(1903) ſchuf er mit an Knöpfe ⸗ Schliesen- Gürtel schneiderel-Artikel im Spezial. Geschäſt Carl Baur-N2, 9 einem Unternehmen, das damals richtunggebend war. Der vergrößerte Wirkungskreis erforderte größere Anlagen für Lagerungen und Umſchlag, und ſo wurde die heute ganz in ſeinem Beſitz befind⸗ liche„Oberrheiniſche Lagerhausgeſellſchaft“ gegrün⸗ det. Als nach dem Kriege der Rheinverkehr ſchwer darniederlag, ſuchte Ernſt Geber ein neues Betä⸗ tigungsfeld längs der Donau. Die von ihm ge⸗ gründete„Donau⸗Rhein⸗AG.“ ſuchte ſchon in den Jahren der Syſtemzeit den Weg nach dem Süboſten, und unſer heutiges Großdeutſchland rechtfertigt jenes Planen. Es iſt die Tragik im unerwarteten Hinſcheiden Ernſt Gebers, daß er ſeinen Arbeits⸗ platz verlaſſen mußte, als ſein Kämpfen und Opfern für dieſen Gedanken belohnt werden ſollte. Kammermuſiker Anger(Cello), begleitet von Or⸗ ganiſt Blum(Harmonium), leitete die Feier mit Gounods„Ave Maria“ ein. Pfarrer Dr. Weber, ein Freund des Verblichenen, ſchilderte ſeine ſonnige Jugend, ſeine Lehrzeit im Ausland und insbeſondere Soanien, von wo ihn die Nachfolge in Vaters Ge⸗ ſchäft heimrief. Begabung, Fleiß und Zähigkeit zei⸗ tigten die verdienten Erfolge, bis er, die Hand am Pfluge, in den Sielen ſterben durfte. Das„Gebet“, eins der fünf Lieder Emil Sulzbachs, ſchloß die An⸗ ſprache des Geiſtlichen. Für die Gefolgſchaft der Firma Geber& Mader ſprach Betriebsleiter Engel⸗ hardt, für Betriebsführung und Geſolgſchaft der Oberrheiniſchen Lagerhaus⸗ und Speditions⸗Geſell⸗ ſchaft m. b. H. Betriebsführer Kraus. Direktor Kratzer würdigte die Donau⸗Rhein⸗A.⸗G München Ernſt Geber als Bahnbrecher unſeres Wegs nach dem Südoſten, der uns jetzt ſo herrlich eröffnet wurde. Für Auſſichtsrat und Vorſtand der Grun & Bilfinger Aktiengeſellſchaft ſprach Dr. Bilfinger Mannheim. Im Namen der Bezirksgruppe der Reichsver⸗ kehrsgruppe Spedition und Lagerei dankte Sattin⸗ ger dem Berufskameraden für den gern gewährten Rat in der Berufsvertretung. Für die Kammgarn⸗ ſpinnerei Kaiſerslautern ſand Prokuriſt Zahn Worte herzlichen Gedenkens. Alle dieſe Redner und noch mehr legten zugleich Kranzſpenden am Sarge nieder, darunter die Fachgruppe Verſicherungs⸗General⸗ agenten, die Slowakiſche Donau⸗Dampfſchiffahrts⸗ Geſellſchaft in Preßburg, die Baſler Transport⸗Ber⸗ ſicherungsgeſellſchaft in Baſel, Auguſt Böhmer in Mannheim, die Deutſche Vacuum Oel⸗A. G. in Ham⸗ burg, die..⸗Farbenindͤnſtrie Aktiengeſellſchaft, „Voigt& Geber, H. L. Redeker in Amſterdam, die Mitarbeiter der Firma Geber& Mader, die Hans⸗ Böhmer KG. in Mannßeim uſw. Am Familiengrab ſprach Pfarrer Dr. Weber die Schlußworte. Im Mannheimer Kunſtverein: Deuiſche und italien'ſche Landſchaften Am Sonntag, dem 2. April, vormittags 11.30 Uhr, eröffnet der Mannheimer Kunſtverein in ſeinem Ausſtellungsraum eine Schau von Werken der Wuppertaler Malerfamilie Röder. Der 71jährige Maler Georg Röder und ſeine beiden Söhne Paul Röder(Eſſen) und Adolf Röder(Barmen) zei⸗ gen eine ſtattliche Anzahl Gemälde, die unter dem Titel„Deutſche und italieniſche Landſchaften“ zu⸗ ſammengeſtellt ſind. Ergänzt wird die Schau durch Porträtzeichnungen des Berliner Zeichners Joachim⸗ 93915 Friedrich. Die Ausſtellung dauert bis 30. pril. Das Rad der Zugmaſchine macht ſich ſelbſtän⸗ dig. Ein eigenartiger Unfall ereignete ſich geſtern nachmittag um 16 Uhr in der Straßen„Am oberen Luiſenpark“, dicht vor der Einmündung in die neue Kuno⸗Fiſcher⸗Straße. Eine Zugmaſchine brummte gemeſſen eilig mit einem Anhänger in Richtung Rennwieſe, da löſt ſich auf einmal der gewaltige Ballonreiſen von der Achſe, wird hinweg⸗ geſchleudert, und die Zugmaſchine kurvt eng und hef⸗ tig rechts nach dem ſüdlichen Fußweg hinüber, über den Randſtein hinweg, und dicht dahinter, zwiſchen Baum und Litfaßſäule, gräbt ſich das Vorderrad tief in die Erde ein. Eine Kataſtrophe erſter Klaſſe wenn das in verkehrsreicher Gegend paſſiert wäre. Dabei ſchien die Zugmaſchine gar nicht alt zu ſein. Der Fahrer kam mit der Schrecken davon, kletterte vom Sitz herunter, und noch lange beſah man kopfſchüt⸗ telnd gebrochene Schrauben und andere Montage⸗ des eigenwilligen Rieſen⸗Rades und ſeiner e. ——— P ˖——— P P——————— P PP—»»»———‚BB—y— p—————————o» ꝰ Y Y——p——————ů— Zohllose zufriedene Rasierer erfreuen sich täglich der angenehmen, haut- schonenden und zeitsparenden Eigen- schaſten der mit Olivenöl hergestellten 3 Peilmolive- Rœsierseife. 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Meldeſtellen für das NSR. befinden ſich bei allen SA.⸗Reiterſtürmen. Der Reiterſchein— erworben im Jahre vor der aktiven Dienſtzeit— bietet folgende Vorteile: 1. Bei freiwilligem Eintritt in das Reichsheer er⸗ folgt Einſtellung in den ſelbſt gewählten Truppen⸗ teil im Rahmen der Beſtimmungen. 2. Bei pflichtgemäßer Aushebung erfolgt bevor⸗ zugte Einſtellung als Reiter und Fahrer. Es ſind folgende Prüfungstermine vor⸗ geſehen: Sonntag, den 2. April 1939: .00 Uhr: Secken heim, Reitbahn, .30 Uhr: Schwetzingen, Sportplatz, 11.30 Uhr: Walldonrf, Sportplatz, 14.30 Uhr: Sinsheim, Reitplatz, 16.30 Uhr: Bruchſal, Reitbahn. Aumeldungen zu den Prüfungen ſind nicht er⸗ forderlich. Für Intereſſenten, die über eigene Pferde nicht verfügen, werden im allgemeinen Pferde bereitgeſtellt. Beider Prüfung wird verlangt: a) Reiten eines Pferdes in den drei Gangarten, hierbei vor allem losgelaſſener ſchmiegſamer Sitz; b) Kenntniſſe aus der Fahrlehre und zwar Fragen über die Kreuz⸗ leine 22, Verkehrsregeln, Geſchirrlehre uſw.;) Kenntniſſe in der Pferdepflege, Fütterung, Satte⸗ lung, Zäumung, Verhalten auf dem Marſch uſw. Aus Baden Die erſten Schwetzinger Spargel Heute vormittag geſtochen OO Schwetzingen, 1. April.(Eig. Drahtbericht.) Wie wir ſoeben erfahren, wurden heute vormittag auf dem Feld eines hieſigen Bauern die erſten diesjährigen Spargeln geerntet. Dieſer völlig überraſchende Vorgang iſt auf das ſeit zwei Tagen eingetretene warme Frühlingswetter und anf eine elektriſche Spezial⸗Heizanlage zu⸗ rückzuführen, die mittelg dicht unter der Erde ge⸗ legene Röhren eine auf die Spargelkultur vorteil⸗ haft wirkende Wärme verbreitet. Die erſten Spargel ſind von vorzüglicher Quali⸗ tät, auch mengenmäßig iſt das Ergebnis ſo beträcht⸗ lich, daß der betreſſende Pflanzer ſie zum Verkauf bringen wird. Bei Anhalten der günſtigen Witte⸗ rung dürfte mit weiteren Erntemöglichkeiten auf dieſem Spargelfeld zu rechnen ſein. Straße ſelbſt wurden Neue Straßenbenennung in Weinheim * Weinheim, 1. April. Nachdem die Zubringer⸗ ſtraße zur Reichsautobahn dem Verkehr übergeben iſt, gibt unſer Bürgermeiſter folgende Straßenbenen⸗ nungen bekannt: der Teil der Wilhelm⸗Guſtloff⸗ Straße von der Bergſtraße bis zur Einmündung in die neuerbaute Zubringerſtraße'ͤund die letztere „Mannheimer Straße“ benannt. Der Straßenzug von der Abzweigung der Mannheimer Straße(Zubringerſtraße) unterhalb der ſtädtiſchen Werke nach dem Stahlbad und der Klein⸗ ſiedlung führt weiterhin die Bezeichnung„Wil⸗ helm⸗Guſtloff⸗Straße“. Der in die Zubrin⸗ gerſtraße nicht einbezogene Teil des Breitwieſerwe⸗ ges(bei den ſtädtiſchen Werken) führt weiterhin die Bezeichnung„Breitwieſerweg“, Die frühere „Mannheimer Straße“ einſchließlich der„Kleinen Mannheimer Straße“ führen künftig die Benennung „Viernheimer Straße“ und die frühere Viernheimer Straße wird künftig bis auf weiteres „Umgehungsſtraße“ benannt. B. Seite 7 ummer 153 Aus der Pfalz Der Obſtbaumfrevler gefaßt? Eine Feſtnahme durch die Kriminalpolizei * Lndwigshafen, 1. April. Die Kriminal⸗ volizei nahm einen 44jährigen Gärtner aus Niederkirchen bei Deidesheim in Gewahrſam, der ſich in Landan Schutz erbat, weil er ſich verfolgt fühlte. Vermutlich handelt es ſich um den Obſtbanmfreyler, der ſchon ſeit einiger Zeit an der Hardt ſein Un⸗ weſen treibt. Bei ſeiner Feſtnahme ſetzte er ſich mit all ſeinen Kräſten zur Wehr.— Er habe lediglich einen Mann geſehen, der drei Obſtbänme ahgeſchnit⸗ ten habe.— Weitere Ermittlungen ſind im Gange. Frühiahrsmarkt in Frankenthal * Frankenthal, 1. April. Der diesjährige Früh⸗ jahrsmarkt ſteigt vom 1. bis 4. April. Auf dem Meß⸗ platz vor der Feſthalle befindet ſich ein Rieſenzelt, das wieder eine große Beſucherzahl zu erwaxten hat. Ein zugkräftiger Titel fällt! Dürkheim nicht mehr„größte Weinbangemeinde Deutſchlands“ * Bad Dürkheim, 1. April. Wie Bürgermeiſter Sitzenſtuhl in der letzten Sitzung der Ratsherren mitteilte, wird die pfälziſche Badeſtadt den ſtolzen Titel„größte Weinbaugemeinde Deutſch⸗ lands“ nicht mehr führen, ⸗weil dieſer Titel nun der Stadt Wien zufällt, die nach der Eingemein⸗ dung vieler weinbautreibender Vororte mit 2500 Hektar Weinbergen und 2800 Winzerbetrieben nun die größte Weinbaugemeinde des Reiches iſt. Die Stadt Bad Dürkheim entſprach ſelbſtverſtändlich dem Wunſche des Landesfremdenverbandes Saarpfalz und wird den Titel fortan nicht mehr führen. Man will aber der Badeſtadt Dürkheim eine andere Be⸗ zeichnung geben, aus der ihre Bedeutung als nun zweitgrößter deutſcher Weinbauort hervorgehen ſoll. Am 14. Mai: Oberluſtadter Heimalfeſt *Oberluſtadt bei Landau(Pf.), 28. März. Das be⸗ liebte ſüdpfälzer Volksfeſt, das„Loſchter Handkäsfeſcht“, wird in dieſem Jahre am 14. Mai gefeiert werden. Die Loſchter„Handkeesdrik⸗ ker“ haben die Vorbereitungen bereits aufgenom⸗ men und die„Handkeesdrikkerinnen“ ſind ſchon feſte dabei, die Handkäs zu formen und einzukübeln, auf daß ſie bis zum Feſt recht dͤurch ſind und richtig „laufen“. * Rülzheim b. Landau, 31. März. Die Gemeinde Rülzheim, bekannt als ein Hauptumſchlagsplatz des ſüdpfälziſchen Tabakbaues, will noch in dieſem Jahre an die Erbauung eines neuen Schulhauſes heran⸗ gehen; der Koſtenvoranſchlag von 80000 Mark iſt bereits genehmigt. Ferner ſollen im nächſten Jahre ein Schwimmbad gebaut und ein großes Dorf⸗ Gemeinſchaftshaus errichtet werden.— Das HZ⸗ Heim, das eines der ſchönſten Dorfheime in der Süd⸗ pfalz iſt, ſoll bis September fertig ſein. Die Kreisleitung im neuen Haus Am Freitag fand die feierliche Ein werhung des neuen Gebäudeßs der Kreisleitung am Schloßberg durch den ſtellvertretenden Gauleiter Hermann Röhn ſtatt. A: Vormittag wurde durch die politiſchen Leiter die Kreisfahne im alten Ge⸗ bäude der Kreisleitung eingeholt. Um 18 Uhr waren die politiſchen Leiter vor dem neuen Gebäude auf⸗ marſchiert. Zahlreiche Ehrengäſte ſowie Vertreter der Gliederungen hatten ſich verſammelt. Nach einer kurzen Begrüßung durch Kreisleiter Seiler ſprach der ſtellvertretende Gauleiter. In eindrucksvollen Worten erinnerte er an die Jahre des Kampfes. Für das neue Gebäude der Kreisleitung ſprach er den Wunſch aus, daß ir ihm der gleiche Kampf⸗ geiſt einziehen möge, der die Bewegung groß ge⸗ macht habe. Großes Reitturnier in Heidelberg Eine Veranſtaltung der Wehrmacht Nachdem durch den Tag der Wehrmacht“ die Be⸗ völkerung einen Einblick in die vielſeitige Tätigkeit des Heeres bekommen hat, wird das.R. 110 im April wieder mit einer Großveranſtaltung an die Oeffentlichkeit treten. Diesmal iſt ein Reit⸗, Fahr⸗ und Springturnier geplant, das ama 22. und 23. April in Heidelberg durchgeführt wird und zu dem ſich ſchon jetzt eine große Anzahl auswärtiger Reiter der Wehrmacht und der Gliederungen der Partei gemeldet haben. Mit dieſem Turnier findet das Reit⸗ und Fahrturnier, das im vergangenen Jahr durchgeführt wurde, ſeine Fortſetzung. Heute und morgen verlängerte Polizeiſtunde. Während des Kreistages iſt die Polizeiſtunde(Sams⸗ tag und Sonntag) bis 3 Uhr verlängert. Im Städtiſchen Theater fällt die auf Sonntag 15 Uhr angeſetzte Vorſtellung„Der müde Theodor“ aus. Nlick ali Edclciεα Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute Bolkshans Gartenſtadt: Frühlingsſeſt. veſeſaal des Geiellſchaftshauſes: Geoene 16 bis 20 Uhr end am Sonnte⸗ Heimatmuſenm: Geöffnet von 10—12 Ußtr. Pfalzban⸗Konzertſaal: Tanz. Pfälzerwald⸗Verein: Vierte Planwanderung. An beiden Tagen Städt. Geſellſchaftshaus: 20 Uhr Terraſſenfeſt im„Anker⸗ hof“ mit Konzert und Tanz. Pfalzbau⸗Katſeehaus: Kleintunſtbühne. Baneriſcher Hieſt: Konzert und Tanz Kaffee Vaterland: Konzert und Tanz. Rheinſchifſ⸗Gaſtſtätte„Kurpfalz“: Tanz. Lichtlprele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzban:„Prinzeſſin Siſſy“— 10 Uhr Sondervorſtellung der NSAN— Palaſt⸗Lichtſpiel⸗ „Das unſterbliche Herz“. Ufa⸗ Rheingold:„In 9 Miſſion“.— Union⸗„Theater:„Heute abend Hotel Ritzi“. Atlantik: „Der ar oße Appell“. Neue Maunheimer Zeitung) Mittag⸗Ausgabe Aun Ccluerg Blick auf die Spargelſtadt Am 23. April: Sommertagszug * Schwetzingen, 1. April. chdem im vergangenen Jahre der hieſige Som⸗ tagszug der ungünſtigen Witterung zum Opfer llen iſt, iſt der Termin für den diesjährigen ertagszug auf Sonntag, den 23. April, ſeſt⸗ rr Jakob Rothacker jun. bei der hieſigen tverwaltung hat an der Bad. Gemeindeverwal⸗ ſchule die Inſpektorenprüfung mit gu⸗ erfolg beſtanden. Die Prüfung an der Fach⸗ tle der Elektrotechniker beſtand Elektriker Johan⸗ riedel, Schwetzingen, und an der maſchinen⸗ — Nach ſchwerer Krankheit iſt im beſten Mannes⸗ von 52 Jahren Kaufmann Hermann Müller, loßplatz, geſtorben. Der Verſtorbene hatte aus einen Anfängen ſein Geſchäft auf beachtliche Höhe 0 Im Alter von 87 Jahren verſchied Frau Johanna Schick Witwe, geb. Menges. eimer Straße 8. I Schwetzingen, 1. April. In der Wettkampf⸗ he Banken und Verſicherungen wurde Hans mann von hier Gauſieger, in der Wettkampf⸗ ſe Ehemie, Fachſchaft Kunſtſtoffe, Frl. Anne⸗ e Wacker(hlankſtadt) und in der Wettkamf⸗ ppe Chemie, Fachſchaft Mineralöle und Vitumen, mil Steidel NNeulußheim). Die drei Genann⸗ n nehmen nunmehr am Reichsentſcheid in Köln Schwetzinger Veranſtaltungen: „Bel amil, der Liebling von Paris, in der Haupt⸗ Willy Forſt.— N⸗Lichtſpiele: Harry Viels⸗Film: „Menſchen, Tiere, Senſationen“. in der Turnhalle: Frühiahrsturnen B 1864. Alle Abteilungen treten auf den Blan. ützengeſellſchaft: Erüffnungsſchießen im Ketſcher Wald. gen. kammer und dem deutſchen Gemeindetag feſtgelegt wurden. Damit wird nunmehr das Muſikleben in unferer Gemeinde durch die Gemeindekapelle maß⸗ gebend beſtimmt. Hengſiſtation ſoll errichtet werden * Altlußheim, 1. April. Einem langerſehnten Wunſch der Landwirte, zur Errichtung einer Hengſtſtation, wird in Bälde Rechnung getra⸗ Zu dieſem Zwecke wird das vorhandene Stu⸗ tenmaterial in Reilingen einer vorherigen Prü⸗ fung unterzogen. Die Kommiſſion wird feſtſtellen, ob geeignetes und genügendes Zuchtmaterial in den um⸗ liegenden Gemeinden vorhanden iſt. Im Alter von 53 Jahren verſchied hier der Holz⸗ händler Karl Wilhelm Reinhardt, ein bekannter Geſchäftsmann. Verkehrsunſall in Hockeuheim * Hockenheim, 1. April. An der Tankſtelle Schwarz verlor ein Lenker eines Perſonenkraftwagens die Geiſtesgegenwart und fuhr gegen einen Tele⸗ graphenmaſt. Das Fahrzeug erfuhr dabei er⸗ hebliche Beſchädigungen. L. Schwetzingen, 31. März. An einem Schlag⸗ anfall verſchied hier in unerwarteter Weiſe Schloſ⸗ ſermeiſter Georg Kürſchner.— Auguſt Koob konnte hier ſeinen 70. Geburtstag begehen. * Plankſtadt, 1. April. Der hieſige Männerverein vom Deutſchen Roten Kreuz wird am morgigen Sonntagabend im„Roſengarten“ das Drama„Der Schuß im Erlengrund“ nochmals zur Auf⸗ führung bringen. R Seltſame Entdeckung im Auto Wer kennt die junge Frau? DCoffebdienſ-Stbngff Ebang. Gottesdienſtanzeiger Sonntag, den 2. April 1939 Palmſonntag. Kindergottesdienſte finden im Au⸗ ſchluß an d. Hauptgottesdienſte ſtatt. Trinitatiskirche: Samstag 20 Uhr Abendmuſik. Sonutag.30 Bikar Jaeger; 10 Pfarrer Grimm: 15.00 Taubſtummengottesdienſt. Konkordienkirche: (hl. Abendmahl): 16.00 Paſſions⸗ muſik. Chriſtuskirche: 10 Pfr. Dr. Weber (hl. Abendmahl); 20.00 Paſſions⸗ muſik. 5 Neuoſtheim: 10.00 Vikar Killius. Friedenskirche:.30 Pfarrer Zahn (hl. Abendmahl); 20.00 Konfir⸗ mandenabendmahl, Pfr. Bach. Johanniskirche: 10.00 Pfr. Emlein 18.00 Dekanf (heil. Abendmahl); Joeſt(hl. Abendmahl). Markuskirche: 10.00 Pfarrer Speck; 8 20.00 hl. Abendmahl, Pfr. Speck. Matthäuskirche Neckarau:.45 Uhr Pfarrer Kühn(hl. Abendmahl); 20.00 Lit. Abendfeier, Bikar Kraft. Lutherkirche: 10.00 Pfarrer Walter 18.00 Konfirmanden⸗Abendmahl, Pfarrer Jundt. Eggenſtraße:.00 Pfarrer Simon. Melauchthonkirche: 10 Vikar Kauf⸗ mann; 18.00 Vikar Adelmann. Zellerſtraße:.30 Vikar Adelmann. Auferſtehungskirche: 10.00 Pfarrer Bodemer. Pauluskirche:.30 Uhr Vikar Zug 18.00 kirchenmuſik. Paſſionsfeier. Sandhofen:.30 Vikar Schwarz. Siedlung Schönau:.90 Pfiarrvtkar/ Ludwig. St. Krankenhaus: 10 Bik. Jaeger. Diakoniſſenhaus: 10.80 Pfr. Scheel Feudenheim:.30 Pfr. Kammerer; 19.30 Vikar Rau(hl. Abendmahl) Friedrichsſeld:.30 Pfr. Schönthal (hl. Abendmahl). Käfertal: Vikar Betz. Käfertal⸗Süd: 10.00 Vikar Betz. Rheinan: 10.00 Uhr Vikar Werner (hl. Abendmahl!. Pfingſtberg:.00 Vikar Werner; 20.00 Pfarrer Vath. Seckenheim:.30 Vikar Hiß(heil. Abendmahl): 19.30 Vikar Walter. .30 Pfr. Bürck 10 Vikar Metzger; 20.00 in der Des Karfreitags un Kranken⸗, Haus⸗, Wochen Aligemeine Ortskrankenkasse Manghsim Krankengeldzahlune Woche vom 2. bis 8. April 1939 d des Oſterfeſtes wegen wird das ⸗ und Stillgeld in der Woche vom 2. bis 8. April 1939 an folgenden Tagen ausgezahlt: A. Hauptgeſchäftsſtelle(Renzſtraße 11/13) An Kranke, Schwangere und Wöchnerinnen, die a) in Mannheim⸗Stadt wohnen, 50 14.30—16 Uhr, wohnen, am Dienstag, dem 4. April 1939, in der Zeit von—12.15 und in den Vororten Mannheims, in Ludwigshafen und Viernheim am Mittwoch, dem 5. April 1939, in der Zeit von—12.15 und 14.30—16 Uhr, und 14.30—16 Uhr. a) in Ladenburg und Neck b) in Edingen, wohnen, am Donnerstag, dem 6. Die in Edingen wohne nerinnen müſſen alſo ihr geld für die Woche vom 2. Am Samstag, dem 8. Krankenſchein in Anſpruch c) an ſonſtigen auswärtigen Orten wohnen, am Donnerstag, dem 6. April 1939, in der Zeit von—42.15 B. Nebenſtelle Ladenburg An Kranke, Schwangere und Wöchnerinnen, die arhauſen wohnen, am Mittwoch, dem 5. April, in der Zeit von—13 Uhr, Ilvesheim, Schriesheim April, in der Zeit von—13 Uhr. nden Kranken, Schwangeren und Wöch⸗ Kranken⸗, Haus⸗, Wochen⸗ oder Still⸗ bis 8. April ausnahmsweiſe in Laden⸗ und ſonſtigen Orten burg erheben, und zwar am Donnerstag, dem 6. April 1939. April 1939, bleiben die Geſchäftsräume der Kaſſe einſchließlich derjenigen in Ladenburg für den Publikums⸗ verkehr geſchloſſen. In dringenden Fällen kann der Arzt ohne genommen werden. Es muß dem Arzt aber ſofort von der Kaſſenmitgliedſchaft Kenntnis gegeben werden. Der Krankenſchein iſt umgehend nachzulöſen. Mannheim, den 31. März 1939. Der Leiter: Büchner. AmtiBekanntmachungen Arbeitsvergebung. in der Siedlung Schönau ſollen die Dachdecker⸗ in öffentlichem Wettbewerb ver⸗ Arbeitsvergebung. Fur unſere Arbeiterwohnſtätten Verkäufe und Spengletarbeiten———— Herren-, Da- u. Wallſtadt:.30 Pfarrer Münzel 0 auarbeiten geben werden.— Die Angebots⸗ (hl. Abendmahl). 8 e Stadt⸗ vordrucke werden in unſeren Ge⸗ Karmontag bis Gründonnerstag] gebiet einſchl. Neckarau, Rheinau, ſchäftsräumen, Max⸗Joſeph⸗Str. 1, 20 Uhr Paſſionsandachten in allen Käfertal u. Wald⸗ Zimmer 20, abgegeben: dort können Kirchen, Seckenheim um 19.30 Uhr.] hof mit Frieſenheimer Inſel; auch die Zeichnungen und näheren In dieſen Gottesdienſten Kollekte 2. Fuhrleiſtungen für Bauarbeiten Bedingungen eingeſehen werden. für das Waiſenhaus in Jeruſalem. in den ororten Sandhofen, Die Angebote ſind verſchloſſen und Wallſtadt, Seckenheim und Fried⸗ mit entſprechender Aufſchriſt ver⸗ richsfeld; ſehen bis ſpäteſtens Freitag, den 2 Kinderräder 12—25 /, zu vk. Hauſer. N 3. 17. *4334 Gut erh. ändersportwayen zu vk. Kietzmann Käfertalerſtr. 21. * Darmſtadt, 1. April. Ein Einwohner aus Lan⸗ gen hatte dieſer Tage ſpätabends ſein Auto am Bahnhof in Langen abgeſtellt. Als er zurückkam, ſand er in ſeinem Wagen eine junge Frau, die keinerlei Auskunft über ihre Perſon gab und einen krankhaften Eindruck machte. Auch der Po⸗ lizei gelang es nicht, die Perſonalien der Unbekann⸗ Oſtersheimer Gemeindekapelle vor dem Start ftersheim, 31. März. In einer Beſprechung n Bürgermeiſter Rehm, dem Bezirksleiter Reichsmuſikkammer, v. Fallot, und dem Ver⸗ rer des Muſikvereins Oftersheim, Hugo . 44 röt, wurden nunmehr die Richtlinien für beit der neugegründeten Muſikkapelle gt. Demnach wird die Gemeindekapelle eine e und ſelbſtändige Verwaltung erhalten, jedoch ch Perſonalunion mit dem Muſikverein Ofters⸗ verbunden ſein. Die Kapelle wird nach den linien arbeiten, die zwiſchen der Reichsmuſik⸗ ie neuu wird Ihr alier Hui, o. Dippels.6 Planxen htlos, 57“ 7 d 63 7 mm fahmen reinigt chem.- färbf: Esden in Mannheim: p 2, 1(gegenüber der 2 ö Telefon 24105— i 4. 130 Fitteistrase 1- Hitteistr. U1 Prinz-Wiheim-strase 27(Ecke Lameystraße). Telefon 44017 Lindenhot; Fieerteidstrase 36. Teleton 27930 8 In ludwisshafen: kucwigstrase 55. Tel. 60785— Ostmarkstrage 12 Klappwagen neueste Modelle bekannt billig e, P2, 1 gegenüber—— 135⁰ Medizinal⸗ Verband Gegt. 1604 Mannhein I 2. 16 versichert Famiiien- u. 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Wiüeſioblec Um die Gefährlichkeit der Fliegen als Bazillenträger beſonders deutlich zu machen, ſtellten zwei Forſcher die Anzahl der Bakterien je Fliege mikroſkopiſch feſt. Für die Zählung wurden 400 Fliegen berangezogen, die in der Nähe von Müllkäſten eingefangen wurden. Das Durchſchnitts⸗ ergebnis war haarſträubend: eine Million Bakterien pro Fliegel Da die Stubenfliegen bekanntlich auf alle Dinge, mit denen ſie in Berührung kommen, die Bakterien übertragen und als Brutſtätte haupt⸗ ſächlich Stoffe benutzen, die ſich in Zerſetzung be⸗ finden und ein beſonders guter Nährboden für Bak⸗ terien aller Art ſind, ſo iſt der Kampf gegen die Stubenfliege erſtes Gebot der Hausfrau. Für jeden iag: die pralelische Jerzenbluse Die Vorliebe für Jackenkleider aller Art brachte es mit ſich, daß Modeſchöpfer ihr Können und ihre Phantaſie auch der Bluſe zuwandten. Mit ſehr viel Sorgfalt wurde eine große Auswahl von Blu⸗ ſen geſchaffen, angefangen bei der ſportlich ſtrengen Bluſe aus waſchbarer Seide bis zu zarten Chiffon⸗ und Spitzenblüschen für den Nachmittag und Abend. Beſonders reizvoll ergänzen die Jerſeybluſen das ſportliche Koſtüm. Der ſchöne ſchmiegſame Stoff in beſonders ausgewählten Farben eignet ſich ausgezeichnet zu einer praktiſchen Bluſe für jeden Tag. Die perſönliche Note in der Verarbeitung ver⸗ leiht dem zweckmäßigen Bekleidungsſtück ein ele⸗ gantes und zweckmäßiges Ausſehen. Das Frank⸗ furter Modeamt, das ſich mit den Jerſeybluſen be⸗ ſchäftigt hat, wählte für ſeine Bluſen, die ſo gut zum Frühfahrskoſtüm paſſen, einen ſchlichten Schnitt, der dem Stoff gerecht wird. Blenden aus demſelben. Material ſowie ein kleiner geſchlungener Schal ſind als modiſche Belebung angewandt. Neben ruhigen Farben, wie gran, ſtahl⸗ blau, braun und laubgrün gibt es helle leuchtende, die auch einem dunklen Koſtüm etwas beſchwingte Heiterkeit geben, beſonders apart ein Levkojenrot, e. — 85 8 Die kleinen Bluſen ſehen nicht nur elegant aus, ſie ſind auch knitterfrei, ſchmiegen ſich ſchön an und halten warm ohne aufzutragen. gelb. Quark einmal anders „Quark macht ſtark“, ſagt ſchon ein altes Sprich⸗ wort, wie dem aber auch ſei— jedenfalls iſt er reich an Nährwerten und preiswert zu haben, ſo daß die Hausfrau ihm mehr Beachtung ſchenken ſollte. Mit ſeiner Verwendung als Brotaufſtrich mit Kümmelſoder Schnittlauch, ſowie mit die⸗ ſen verrührt zu Pellkartoffeln als ſättigen⸗ des Abendbrot, ferner den bekannten, in Sachſen beheimateten Quarkkeilchen, iſt ſeine Verwen⸗ dungsfähigkeit noch keineswegs erhöht. So kann man aus ihm auch ſehr ſchmackhafte Quarkklöße be⸗ reiten, die nicht nur mit Rinderbraten, ſondern mit geſchmortem Backobſt ſehr gut munden. Ferner kann man aus ihm eine köſtliche Ouarkſchaumſpeiſe als Nachtiſch bereiten, zu der man 500 Gramm Quark mit“ Ltr. Himbeer⸗, Erdbeer⸗ oder Kirſch⸗ ſaft, evtl. noch nachgeſüßt, ſowie 6 Blatt heiß aufge⸗ löſter Gelatine verrührt und mit dem Schneebeſen ſchaumig ſchlägt. Dann die Maſſe in Stielgläſer oder eine Glasſchale gefüllt, laſſe man ſie wenigſtens —3 Stunden vor dem Auftragen„durchziehen“ um ſie vor dem Genuß mit Buntzucker, Raſpelſchokolade oder in Zucker glaſierten Haſelnüſſen zu garnieren. die Tante Aabt Oft zerbricht man ſich den Kopf, Wenn ein Aluminiumtopf 3. Fuhrleiſtungen für die Müll⸗ Fuhrleiſtungen für die Straßen⸗ begießung in einzeln. Vororten.773 Bedingungen u. Auskunft: Amts⸗ gebäude II, D 1. 5/86, Zimmer W. Freitag, de Städt. Tiefbanamt Mannheim. uns, Zimmer 20, einzureichen. Gemeinnützige Baugeſellſchaft 6 Mannheim m. b. H. Anzeigen in der NMZ haben gute Vukung en 8⁴ Kinderwagen- Kinderbetten usw. bülllgst grobet Auswoh E K .Meisnerc Tubx u i. 16 14. 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April 1930 12 deutjche Cyitzenmannſchaften im Kamyf Start zur Deutſchen Fußball-Meiſterſchaft Die Punktekämpfe in den 18 deutſchen Fußballgauen find— mit ganz wenigen Ausnahmen— abgeſchloſſen, von 18 zu ermittelnden Gaumeiſtern ſtehen 17 termin⸗ gemäß feſt und von den 35 Abſteigenden iſt auch der größte Teil ermittelt. Am kommenden Sonntag, dem 2. April, iſt nun der Start zur 31. Deutſchen Fußball⸗Meiſterſchaft. Sechs intereſſante Treſſen ſtehen auf dem Programm: Gruppe 1: Blau Weiß Berlin gegen Hamburger S8 im Olympia⸗Stadion; Vſe Osnabrück gegen Hindenburg Allenſtein in Hannover. Gruppe 24: Spielvereinigung Köln⸗Sülz gegen For⸗ tuna Düſſeldorf in Köln. 8 Gruppe 3: Admira Wien gegen Stuttgarter Kickers im Wiener Stadion. Gruppe 4: Schalke 04 gegen Sc Kaſſel os in Gelſen⸗ kirchen, Worms in Gleiwitz. Wer wird Sieger? Im Berliner Olympiſchen Stadion treſſen Berlins Meiſter Blau Weiß und der Meiſter der Nordmark, der Hamburger Sportverein, aufeinander. Der HSV hat in dieſem Jahre die dritte Gaumeiſterſchaft hintereinander gewonnen und war 1037 und 1938 Grup⸗ penſieger. Berlins Meiſter iſt erſt im vergangenen Jahre zur deutſchen Fußball⸗Spitzenklaſſe aufgeſtiegen und ſchaffte gleich den Meiſtertitel. Zweifellos eine außer⸗ ordentlich beachtliche Leiſtung. Trotzdem muß man den Männern von der Vaterkant die beſſeren Ausſichten geben, wenn ſie auch noch nicht„von vornherein“ gewon⸗ nen haben. Denn die Berliner haben auch ihre Qua⸗ litäten. Es gibt nicht wenige in Berlin, die auf ein Unentſchteden tippen. Das wäre ſchon ein ſchöner Erſolg für die Blau⸗Weißen. In Hannover treffen die Meiſter der Gaue Nieder⸗ ſachſen und Oſtpreußen, alſo der VfL Osnabrück und Hindenburg Allenſtein, aufeinander. Die Osna⸗ Zweikampf mit dem Deutſchen Meiſter Hannover 96 zum erſten Male in ihrer Bereinsgeſchichte einen Gaumeiſterttel erobern können. Die Mannſchaft iſt in mehreren Kämpfen gereift und für größere Aufgaben ſehr gut gewappnet. Die Alleuſteiner haben es demgegenüber weit leichter gehabt, zum Titel zu kommen. Der Ausgang des Kampfes wird davon abhän⸗ gen, wie die Kondition der techniſch und taktiſch zweifel⸗ los beſſeren Osnabrücker iſt, denn es iſt klar, daß die Allenſteiner Soldaten körperlich in beſter Form ſind. Nach unſerer Auffaſſung wäre ein knapper Sieg der Osnabrücker der„normale“ Ausgang. Someit die Spiele der Gruppe 1. In der Gruppe La begehnen ſich die Meiſter der Gaue Niederrhein und Mit⸗ telrhein in Köln. Es iſt alſo eine rein rheiniſche Ange⸗ ee. Vorwärts⸗Raſenſport Gleiwitz gegen Wormatia legenheit. Früher, zu Zeiten eines Ferdl Swatoſch ſpiel⸗ ten die Sülzer eine große Rolle, doch haben ſie in die⸗ ſem Jahre ſeit 1933 zum erſten Male wieder den Gau⸗ meiſtertitel erringen können. Man muß den Düſſel⸗ dorfer Fortunen zweifellos die beſſeren Ausſichten geben. Eine Ueberraſchung halten wir, obwohl der Kampf in Köln ſtattfindet, für ausgeſchloſſen. Eine ſehr intereſſante Begegnung gibt es in der Gruppe 3, wo Admira Wien und die Stuttgar⸗ ter Kickers im Wiener Stadion ihre Kräfte meſſen. Die Württemberger weiſen davauf hin, daß die Wiener Mannſchaften ſeit Breslau gegen die Württemberger faſt ausnahmslos verloren haben und gründen darauf ihren Optimismus für einen poſitiven Ausgang des Wiener Kampfes. Das wird den Kickers aber nur gelingen, wenn ſie das letzte hergeben. Und Platzer zu überwinden,— das iſt beſtimmt nicht leicht. Außerdem haben die Wiener ja auch noch ſo gute Leute wie Hahnemann, Durſpekt uſw. Der dreifache Deutſche Meiſter Schalke 04 hat in Gelſenkirchen gegen den Heſſenmeiſter SC 03 Kaſſel anzutreten. Bei aller Wertſchätzung des beachtlichen Kön⸗ nens der Kaſſeler ſind doch die Knappen klare Favoriten. Sie müſſen ſich dabei allerdings auf ſtärkſten Widerſtand des Heſſenmeiſters gefaßt machen. Eine ſehr ausgeglichene Paarung ſtellt die Begegnung Vorwärts Raſenſport Gleiwitz gegen Wor⸗ matia Worms in Gleiwitz dar. Trotzdem geben wir den Schleſiern die etwas beſſeren Ausſichten. Der Haupt⸗ grund dafür iſt die Tatſache, daß Schleſiens Gaumann⸗ ſchaft, der Reichsbundpokalſieger, zum größten Teil aus Spielern des neuen und alten Gaumeiſters beſteht und daß dieſe Spieler ganz beachtliches Format haben. Dazu haben die Gleiwitzer noch« den Vorteil des eigenen Platzes. Ueberhaupt wird der Platzvorteil auch in ande⸗ ren Kämpfen eine nicht zu unterſchätzende Rolle ſpielen. Als Sieger erwarten wir Nach dem vorſtehend geſagten erwarten wir als Sieger den Hamburger SB, Vfe Osnabrück, Fortuna Düſſeldorf, Admira Wien, Schalke 04 und Vorwärts Raſenſport Glei⸗ witz. Wir möchten dabei aber bemerken, daß ein Sieg der Stuttgartex Kickers über Admira Wien die geringſte Ueberraſchung bedeuten würde. Alle Vereine haben die Chancen, im Hin⸗ und Rückſpiel Gruppenmei⸗ ſter zu werden. Die vier Gruppenmeiſter ſpielen dann in einer k..⸗Runde, die Sieger darauf um den erſten und zweiten, die Unterlegenen um den dritten und vierten Platz. Das Berliner Olympiſche Stadion wird dann Aus⸗ tragungsſtätte des Endſpieles ſein. Die Anteilnahme der Zuſchauer iſt von Jahr zu Jahr geſtiegen, abgeſehen von einigen Schwankungen, die ſich in erſter Linje aus der mehr oder weniger„vorteilhaften“ Zuſammenſetzung der Gaugruppen Der kommende Handballſonntag Enojpiel um den Aolerpreis— Deutſche Meiſterſchaftsſpiele— Basketball Nochmals Waldhof-Keiſch Der letzte Märzſonntag brachte in der Gaugruppe ſchon zwei Meiſterſchaftsſpiele von Sp Elektra Berlin und MiSA Leipzig gegen Polizei Stettin özw. Men Biſchoſs⸗ burg, wobei die erſtgenannten Vereine zu Hauſe mit 11:4 gewinnen konnten. Die beiden ſiegreichen Mannſchaften haben damit ihre Favoritenſtellung in dieſem Kreis klar unterſtrichen. Am kommenden Sonntog wird ſich aber noch eine ödritte Mannſchaft einſchalten, die Beachtung verdient und zwar IR 4) Boruſſio Carlowitz. Folgende aneen ſteigen am Sonntag: IN 49 Boruſſia Carlowitz— Men Biſchofsburg Pes Stettin— MrSn Leipaig In Breslau werden ſich die Einheimiſchen durchſetzen während die Pommern auch auf eigenem Platz gegen den deutſchen Meiſter kaum eine Chance haben. Gewinnt Brandenburg den Adlerpreis? —Der kommende Sonntag bringt in Leipzig dos Schluß⸗ ſpiel um den Adlerpreis des Reichsſportführers, für wel⸗ ches ſich Brandenburg und Sachſen qualifiziert baben. Brandenburg kam durch Siege über Nordmark(13:10), Weſtfalen(:3) und Oſtmark(:7) in die Endrunde; Sach⸗ ſen mußte auf dieſem Weg Bayern(1518), Baden n. Verl. :7) und Niederrbein(:7) bezwingen. Fhür das Enoſpiel gelten die Berliner als Favoriten, die damit erſtmals in der Lage wären, auch für die Reichehauptſtadt wieder einmal einen großen Erſolg zu erringen. Sachſen iſt zwar auch nicht zu verachten, aber dennoch tippen wir für Branden⸗ burg, das insbeſondere im Sturm Gie ſtärkere Partei iſt. 1. deutſche Basketballmeiſterſchaft Neben dieſen größeren Veranſtaltungen, den Spielen um die deutſche Meiſterſchaft in Breslou und Stet⸗ tin Feigen als weitere die Turniere der Basketballſpieler in München, Gera, Gießen und Breslau, die als Vorrunde zur erſten deutſchen Basketballmeiſterſchaft zu werten ſind. In Breslau ſpielen am Samstag und Sonntag die Meiſter von Oſtpreußen, mern, Brandenburg und Schleſten. Die Luftwaffenſportſchule Spandan gilt in oieſer Gruppe als Favorit vor Vi Breslau, Flak Stettin und Vi Eylau. In Gera treffen die Gaumeiſter von Niederſachſen, Nordmark, Mitte und Sachſen auſeinander. Es handelt ſich dobei durchweg um junge Mannſchaften. Eimsoüttel Ham⸗ burg hat in dieſer Gruppe Chance für die Schlußſpiele, doch muß auch der Sp Gera, die BSc von Stöhr u. Co., Leip⸗ zig, ſowie Tura Gröpelingen beachtet weredn. Fünf Mannſchaften vereinigt die Gaugruppe 3, die Südweſt. Heſſen. Mittelrbein, ſowie Weſtfalen und Nieder⸗ rhein umfaßt. Die Meiſter von Weſtfalen und Niederrhein müſſen dabet erſt ein Ausſcheidungsſpiel oustragen, deſſen Sieger in dos Gaugruppenturnier eingereiht wirb. Der TBB Kreuznach, der den Gau Südweſt vertritt, geht öabei nicht ausſichtslos in den Kaanpf, in dem der M Gießen ſich als härteſter Rival erweiſen wird. Sücdeutſchland, vertreten durch Baden, Bayern und Württemberg, dem ſich als vierter Gou die Oſtmark an⸗ ſchließt, kämpſen in München. Der Austragungsmodus richtet ſich nach dem k..⸗Syſtem. Am Samstan ſteigen zwei Sypiele, die Sieger dieſer beiden Treſen ſpielen am Sonntag um den Gruppenſieg und damit um den Eingang in die Schlußrund um die deutſche Basketballmeiſterſchuft. Dieſe Hruppe 4 begegnet auch hier in Mannheim größerem In⸗ tereſſe. Wenn dieſes ſich auch nur im geringeren Maße dem neuen hier noch wenig bekannten Basketballſpiel zuwen⸗ det, ſo gilt es in umſo höherem Maße, dem bobiſchen Bas⸗ letballmeiſter, der in Mannheim zu Hauſe iſt, dem RTus Mannheim. Die Reichsbahner müſſen am Samstag dem Te Jahn München gegenüber treten, der in Hieſer Gruppe als die ſtärkſte Partei angeſehen werden muß. Im anderen Vorrundenſpiel ſtehen ſich TB Prag Stutt⸗ gart und die SS⸗Sportgemeinſchaft Wien gegenüber.“ Die Spiele der Gauklaſſe 9 Waldhof— T0 Ketſch im Pokal, aber nicht um die Punkte. In der Badiſchen Hondbaſlgauklaſſe exwarbete Kld brochte der letzte Spieltaa nicht die Ketſch wird Terminſchwierigkeiten bringen, die nicht ohne eine ſtärkere Belaſtung der Waldhofelf behoben werden können. Im Mannheimer Stadion ſtehen ſich Badens Spit⸗ ze mmannſchaften im Kampf um den Pokal des Kreisleiters gegenüber. Nochdem die letzte Begegnung in Ketſch mit:8 bei leichter Feldüberlegenheit des Meiſters endete, ſollten die Mannheimer auf dem großen Feld im Stadion den Sieg erringen können. Der Kampf um die Punkte geht aber daneben ouch noch weiter. Es kommen nur zwei Spiele zum Austrag, die aber von beſonderer Bedeutung ſind. Zum Austrag ge⸗ ongen: TSV Oftersheim— Sp Waldhof FC Freiburg— TVSeckenheim Die Waldhöfer werden ſich in Oftersheim trotz des ſomstäglichen Spieles ſicher behaupten können und beide Punkte holen. Das Spiel in Freiburg iſt ohne Beceutung. Intereſſieren wird aber doch, ob Seckenheims Formanſtieg im Breisgau ſeine Feuerprobe beſteht. Unſere wöchentliche Handballregeln: Die Strafecke Zunächſt müſſen wir unſere Genugtuung darüber zum Ausdruck bringen, daß unſere Regelecke nicht nur geleſen, ſondern auch beachtet wird, was im Spiel ſelbſt und auch in Ausſprachen zum Ausdruck gekommen iſt. Diesmal wollen wir uns mit der Strafecke beſaſſen, die ollerdings, wie auch derEchball, praktiſch keinen ſehr großen Wert hat. Ausgeführt wird die Strafecke am Schnittpunkt der Straf⸗ raumlinie mit der Torlinie. Der Torwart verſchuldet eine Straſeche, wenn er einmal den Ball mit denn Fuß wehrt, wenn derſelbe ſich nicht mehr in Richtung Torlinie befindet; des weiteren, wenn er nach Außyfiff des Schiedsrichters länger als 3 Sekunden mit dem Abwurf zögert; wenn er beim Abwurf die Torlinie über⸗ und auch, wenn er beim Abwurf die Füße benützt. a ickt. Die verteidigende Mannſchaft verſchuldet eine Strafecke, wenn ſie einen Ball klar faßt und zum Torwart zurſck⸗ ſpielt, wobei der Boll, ohne vom Torwart berührt zu wer⸗ den, im Torraum liegn bleibt, desgleichen, wenn ſie einen im Torroum liegenden Ball herausrollt ooͤer in demſelben weiterſpielt und endlich, wenn ſie den Torraum zum Zweck der Athwehr mit einem Fuß betritt.(Mit beiden Füßen gibt be“anntlich 13 Meter). Die Straſecke kann direkt zu einem Tor führen. Frauen-Handball Um Badens Meiſterſchaft Der vergangene Spieltag brachte beinahe eine Ueber⸗ raſchung, da die Mädels des TV 46 in Karlsruhe, die mit Phönix die Punkte teilen mußten, in dieſem:3⸗Spiel mäher am Verluſt dieſes einen gewonnenen Punktes waren, als an dem Gewinn des verlorenen. Der§c Phönix Karlsruhe ſpielte ein weſentlich beſſeres Spiel als vor 14 Tagen in Mannheim. So kommen auch den ſonntäglichen Spielen um die Mei⸗ ſterſchaft erhöhte Bedeutung zu. Es ſpielen: c Phönir Karlsruhe— BfR Mannheim FB Karlsruhe— TV 46 Mannheim Die Raſenſpielerinnen werden ſich vorſeben müſſen, wenn ſie nicht auch überraſcht werden wolſen. Der Turnverein ſollte ſich auch gegen Kc, diesmal aber mit doppeltem Punktgewinn behaupten können. Unentſchieden im Vorſchlußſpiel der Ingen In dieſem Jahr bringen die Kämpfe um die Meiſterſchaft im Bann 171 hartnäckige Kämpfe. So erlebten auch die Zuſchawer am letzten Sonntag in Friedrichsfeld beim Spiel Jahn Weinheim— T Ketſch einen erbiterten Kampf, öͤeſ⸗ ſen Ausgang anfangs gewiß ſchien, dann aber immer oſ⸗ ſener wurde und ſchließlich ein Unentſchieden brachte. Die Weinheimer Jungens lagen bei der Pauſe ſchon mit 61·1 in Füßhrung, um ſich dann doch noch mit der Punkteteilung beim Stande von 818 zufrieden geben zu müſſen. Die wei⸗ teren Ingendſpiele dieſes Sonntags brochten den Poſtlern einen:0⸗Sieg beim BſR, während die Friedrichskelder die Mannheimer Reichsbahn mit 13:7 beſtehen konn⸗ erklären. Im Jahre 1936 kamen in den 48 Gruppenſpie⸗ len 460 000 Zuſchauer. Die Vorſchluß⸗ und Schlußſpiele, die damals noch nicht im Olympiaſtadion durchgeführt wurden, brachten noch einmal 130 000 Intereſſenten, ſo daß insgeſamt 590 000 Beſucher die Schlußſpiele ſahen. Im Jahre 1997 brachten die Gruppenſpiele 594 000 Zuſchauer auf an die Spielfelder, bei den vier Schlußſpielen der Vorſchlußrunde und Schlußrunde kamen noch einmal 170 000 Zuſchauer, ſo daß insgeſamt 764 000, alſo weit über 7 eine Dreiviertelmillion, an der Deutſchen Fußballmeiſter⸗ ſchaft Anteilnehmende gezählt wurden. Im Jahre 1008 wurden die Ziffern von 1936 erheblich übertrofſen, die des Rekordjahres 1937— hier ſei bemerkt, daß die Grup⸗ pen außerordentlich günſtig zuſammengeſetzt waren— aber nicht ganz erreicht. In den 48 Gruppenſpielen wur⸗ den 480 000 Zuſchauer gezählt, bei den vier Schlußſpielen waren es 244 000. Ohne das Wiederholungsſpiel(Han⸗ nover 96— Schalke 04) wären es 146 000 geweſen, alſo auch eine ſehr anſprechende Zahl. Im ganzen wurden alſo im vergangenen Jahre 724000 OIntereſſenten gezählt. Man kann hier einwenden, daß die Zuſchauerzifſern nicht das Entſcheidende ſind. Sie ſind es nach unſerer Auf⸗ faſſung auch ganz gewiß nicht, aber wir wollen dabeĩ bedenken, daß das Geld, das hier eingenommen wird, doch der geſamten leibeserzieheriſchen Arbeit im Dritten Reich öugute kommt. Die Gauriegen für Eſſen Bier⸗Gaue⸗Kampf der Gerätturner Für die in den Tagen vom 25. bis 8. April in Oslo zur Entſcheidung anſtehenden Europameiſterſchaſten im griechiſch⸗römiſchen Ringen liegen von vielen Ländern ke⸗ reits die namentlichen Meldungen vor. Vollzählige Staf⸗ ſeln vom Bantam bis Schwergewicht wollen Deutſchland, Schweden, Finnland. Lettland, Eſtland, Polen und ſelbſt⸗ verſtändlich das veranſtaltende Nerwegen entſenden. Nach⸗ ſtehend die von den einzelnen Nationen bisher abgege⸗ benen Meldungen: Deutſchland: Georg Pulheim, Ferdinand Schmitz, Hein⸗ rich Nettesheim(alle Köln), Fritz Schäfer(Ludwigshafen), Ludwig Schweickert(Berlin), Karl Ehret(Ludwigshafen), Kurt Hornfiſcher(Nürnberg). Finnland: K. Kiiſſeli, Kuſtaa Pihlajamzki, Lauri Kos⸗ kela, E. Virtanen, A. Pikkuſaari, M. Manſikka, Hialmar Nyſtröm. Schweden: Sture Wetterlöv, Egon Svensſon, Sixten, Nyman, Rudolf Svedberg, Jvar Jehansſon, Kxel Cadier, Einar Carlſten. Lettland: Janis Beinarovies, Kriſtjan Kundzins, Exik Kalnins, Alfred Danilovs, Georg Ozolins, Albert Zvei⸗ nieks, Karl Skuja. Eſtland: Maiſte, Veisman, Väli, Punſepp, Roolan. Neo, Kotkas, Polen: Rokita, Swaka, Kuligowſki, Szajewſki, Bajorck, Krysmalſki, Gwozdz. Italien: Bertoli(Bantam), Gallegatt(Mittel), veſtri(Halbſchwer), Donati(Schwergewicht). Die Titelverteidiger in den ſieben Gewichtsklaſſen ſind: Veino Perttunen(Finnland), Kuſtaa Pihlajamäki(Finn⸗ land), Lauri Koskela(Finnland), Fritz Schäfer(Deutſch⸗ land), Jvar Johansſon(Schweden), Axel Cadier(Schwe⸗ den) und Johann Kotkas(Eſtland). Leichtathleten herhören! Die Leichtathleten, die am Sonntag im Rahmen des Kreistages im Stadion tätig ſind, können ſich um 14,15 Uhr beim Turnverein Mannheim umziehen, von wo Ge⸗ ſchloſſen zum Stadion marſchiert wird. Alle anderen Ak⸗ tiven, auch die Staffelläufer, haben ſich um 15 Uhr um⸗ gezogen vor den Umkleideräumen einzufinden. Ich bitte, Sil⸗ einmal um zahlreiche Beteiligung und dann um pünktliches Antreten! Kreisfachwart für Leichtathletik. Handballer und Leichlathleten beim Kreistag Am heutigen Samstagnachmittag ſtehen ſich der SV Waldhof und die Tgd. Ketſch zum dritten Male in dieſer Saiſon gegenüber. Im erſten Spiel auf dem Wald⸗ hof blieben die Waldhöfer mit:1 knapp aber nicht ganz verdient Sieger. In Ketſch war nun der SVdie beſſere Partie, mußte ſich aber dennoch mit der Punkteteilung beim Stande 313 zufrieden geben. In dieſen Spielen ging es um die badiſche Meiſterſchaft, die noch nicht entſchieden iſt und wohl eine vierte Begegnung Waldhof— Ketſch bringen, denn diesmal geht es um den Pokal des Kreis⸗ leiters. Es darf erwartet werden, daß wir gerade an dieſem Samstag eine intereſſante Partie erleben. Die Mann⸗ ſchaften, die beide mit dem Defenſipſpiel keine Erfolge erringen konnten, werden etwas mehr aus ihrer Reſerve heraustreten und aggreſſiver werden, wodurch das Spiel auch an Reiz und Spannung gewinnen wird. Wer den Pokalkampf gewinnen wird, iſt natürlich ſchwer zu ſagen, wenn auch die Waldhöfer hohe Favoriten ſind. Die Mannſchaften, deren Aufſtellung im Augenblick noch nicht bekannt iſt, werden ſich im Stadion einen raſſigen Kampf lieſern und ſo mit einen Teil dazu beitragen, daß auch die ſportlichen Darbietungen anläßlich des Kreistages zu einem vollen Erſolg führen. Die Leichtathleten laufen am Sonntag in der Pauſe des Fußballſpiels eine 3⸗mal⸗1000⸗Meter⸗Staffel, in der TV 46, Bfe Neckarau und die Mannheimer Poſt den Sieg unter ſich ausmachen werden. Die Leichtathleten ſtehen wohl noch am Beginn ihrer Saiſon, aber die Mittel⸗ ſtreckler werden ſchon ſo weit in Schwung ſein, um gute und ſchnelle Kämpfe zeigen zu können. NSRe-Kreisriege lurnt am Sonntag im Stadion Im Rahmen des Kreistages der NSDAP zeigt in der ſportlichen Veranſtaltung am Sonntagnachmittag im Sta⸗ dion die Kreisturnriege des NSReè ihr großes Können. Die Kreisturnriege wird ſich in ſolgender Auſſtellung vorſtellen: Anno-TV 1846 Mannheim, Gäng⸗x 19ʃ5 Mannheim, Hafner⸗TB 1846 Mannheim, Stix⸗TB 1840 Mannheim, Cuntz⸗TV 1846 Mannheim, Pſitzenmeier⸗KB 1846 Mannheim, Ranfft⸗Tbd Germania Mannheim, i⸗ ter⸗TV 1862 Weinheim Müller⸗T 185 Weinheim. Euri TV 1862 Weinheim, Bienhaus⸗T 1892 Weinheim. Rennwagen trainierten in Pau Auf der Straßen⸗Runoſtrecke in Pau, die am Sonntag Schauplatz des erſten diesjährigen Automobil⸗Rennens it, herrſchte am Freitag lebhafter Trainingsbetrieb. Dreizehn von den fünfzehn gemeldeten Fahrzeugen waren am Start, u. a. ſehlte der franzöſiſche Seſac, der jedoch beſtimmt er⸗ wartet wird. Bei bedecktem Himmel und leichtem Sprüh⸗ regen konnte Rudolf Caracciola mit:46,2 Min.- 9ʃ4,5 Stdkm. eine neue Rundenbeſtzeit herausfahren. Brauchitſch als Neuling auf der Strecke fuhr:48, Lang 1250,4 und Seaman als Erſatzmann des Mercedes⸗Stalles 149,3. Der Sechszylinder Delahaye machte einen guten Eindruck, ehenſo die Talbot und der Alfa⸗Romeo von Sommer. Etancelin war mit:51 ſchnellſter Talbot⸗Fahrer, und Sommer wurde vorläufig noch mit:52 gezeitet.* — vom 2. April bis 11. April Im Nationaltheater: Sountag, 2. April: Miete A 20 und 2. Sondermiete A 10, „Wiener Blut“. Operette von Johann Strauß. Ein⸗ tauſch von Gutſcheinen aufgeboben. Anfang 10.90 Uhr, Ende etwa 22.15 Uhr. Montag, 3. April: Miete E 20 und 2. Sondermiete E 10, —5— erſten Male,„Münchhauſen“. Komödie von Rob. alter. Anfang 19.90 Uhr, Ende etwa 21.45 Uhr. Dienstag, 4. April: Für die NS0 Kraft durch Freude, Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 119, 180—141, 181—153, 160, 204, 220, 227—220, 242—247, 320, 881—896, 529, Gruppe D Nr.—400, Gruppe E Nr. 301—600,„Rigoletto“, Oper von G. Verdi. Anfang 20 Uhr, Ende 29.30 Uhr. Mittwoch, 5. April: Für die NSch Kraft durch Freude, Kulturgemeinde Ludwigshafen, Aft. 46—49, 55—56, 111 bis 113, 401—402, 410—411, 414, 402—484. 438, 525, 905 bis 909, Gruppe F Nr. 815—817 und Gruppe B,„Die Jungfrau von Orleaus“. Schauſpiel von Schiller. An⸗ fang 19.30 Uhr, Ende gegen 22.45 Uhr Donnerstag, 6. April: Miete D 20 und 2. Sondermiete D 10,„Emtlia Galotti“. Trauerſpiel von Leſſing. An⸗ fang 20 Uhr, Ende 22.15 Uhr. Freitag(Karfreitag), 7. April: Miete F 22 und 2. Son⸗ dermiete F 11, Der Ring des Nibelungen, 3. terdämmerung“, von Richard Wagner. Eintau von Gutſcheinen aufgehoben. Anfang 17.90 Uhr, Ende 22.30 Uhr. Samstag, 8. April: Miete B 19 und 1. Sondermiete B 10, „Die Jungfrau von Orleans“. Schauſpiel von Sbiller. Anfang 19.30 Uhr, Ende gegen 22.45 Uhr Sonntag(Oſterſonntag), 9. April: Außer Miete,„Car⸗ men“. Oper von Georges Bizet. Eintauſch von Gut⸗ ſcheinen aufgehoben. Anfang 19 Uhr Ende 22.15 Uhr. Montag(Oſtermontag), 10. April: Miete G 20 und 2. Sondermiete G 10,„Wiener Blut“. Operette von Joh. Strauß. Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben. An⸗ ſang 19.90 Uhr, Ende etwa.15 Uhr. Dienstag, 11. April: Miete C 19 und 1. Sondermiete C 10,„Münchhanſen“. Komödie von Robert Walter. Anfang 19.30 Uhr, Ende etwa.00 Uhr Im Neuen Theater im Roſengarten Sonntag, 2. April: Zum letzten Male,„Die drei Eis⸗ bären“. Luſtſpiel von Maximilian Vitus. Anſang 20 Uhr, Ende 22.15 Uhr Mittwoch, 5. April: Für die NS0 Kraft durch Freude, Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 101—108, 124—126, 193 bis 135, 142—144, 154, 233—25, 281—28g, 321—323, 351— 953, 519—520. 581—590, 681—690, Grupoe D Nr.—400, Gruype E freiwillig Nr.—900. Muftkeliſcher Komödien⸗ abend:„Aufforderung zuen Tanz“, romantiſche Ball⸗ ſgene von Carl Maria v. Weber; hieranf„Flanto ſolo“, muſtkaliſches Luſtſpiel von Eugen'Albert: ierauf: zLes petits riens“. Schöſerſpiel von W. A. Mozart. Unlang Uhr, Ende etwa 22 Uhr. Oſterſonntag, 9. April: Zum erſten Male,„Das Ferien⸗ kind“. Luſtſpiel von Emmerich Nuß. Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22 Uhr. Oſtermontag, 10. April:„Das Ferienkind“. Luſtſpiel von Emmerich Nuß. Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22 Uhr. In Ludwigshafen„Ufa⸗Palaſt“ im Pfalzban: Donnerstag, 13. April: Für die NS0 Kraft durch Freude, Kulturgemeinde Ludwigshafen, Abt. 41—42, 62—63, 101 bis 105, 405—400, 416—417, 451—458 und Jugendgruppe Ludwigshafen,„Wiener Blut“. Operette von Johann Strauß. Anfang 20 Uhr, Ende 22.90 Uhr. Sageobalecles Samstag, 1. April 10 Uhr„Siegſried“. Oper von Wagner. 16 Uhr Tanztee; 20.30 Uhr Kabarett. Nationaltheater: Libelle: Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternenyroſektors. 14.45 Uhr Großkampftag aller Gliederungen der artei. Turnverein 1846, Prinz⸗Wilhelm⸗Straße 20: 20.30 Uyr Operettenmelodien⸗Abend. Anſchließend Tanz. Trinitatiskirche: Abendmuſik. Stadt Baſel: Konzert(Verlängerung) Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle. Lichtſpiele: — 2„Bel ami“.— Alhambra und Schauburg: „Waſſer für Canitoga“.— Palaſt:„Ueber die Greuze entkommen“.— Gloria: Petterſon u. Beudel“.— Capitol: „Verliebtes Abenteuer“.— Scala:„Aufruhr in Damaskus“ Ständige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10—18 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Bilder aus alten pfälziſchen Reſidenzen. Theatermuſenm. B 7. 20: Geöffner von 10 bis 16 une 9on 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Schattenrtſſe der Dalbergzeit. Städtiſche Kunſthalle: Gebffnet non 16 bie 19 un ven Geöffnet von 10 bis 18, 16 15 bis 17 Uhr.“ Leſeſaal: bis 17 Uhr. Karl⸗Albiker— Das geſammelte er Mannheimer Kunſtverein, I. 1. 1: Gebffnet oon 10 Pis 18 und 14 bis 16 lthr Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 Uhr; Leſeſäle geöſſnet von 9 bis 13 Uhr Gedächtnisausſtellungen für Giambattiſta Bodond unb Joh. Gottlieb Fichte. Städtiſche Volksbücherei, Zweigſtelle Neckarſtodt, Lortzing⸗ ſtraße 13: Leſelaal geöffne: von 11 bis 13 Uhr. Kinderleſehalle: Geöftnet von 15 bis 19 Uhr. Städtiſches Hallenbad. 1) 8. 1: Gebffnet von 10 bis 20 Ube, Palmenhaus am Luiſenpark: Geöffnet von.80 bis 17 Ubr. Tierpaxk im Käſertaler Wald am Karlſtern. Bis Eindruch der Dunkelheit gebffnet Flughafer! Täalich 10 bis 17 Uhr Runoflüge und Keuch⸗ huſtenflüg⸗ 10 bis 16, 15—18 und 0 Eisſtadion. im Friebrichspark: bis 22. Uhr Laufzeit. Alle Auskünſte durch den Berkehrs⸗Bereln, Teleſon 343 K. 3 ———— ————— — Samstag, 1. April 1939 5 Boltegenoſſen unterzogen ſich der Schlußprüfung eines DRK-Kurſes lingen geleiteten Sanitätskurſus ſtatt. Ein⸗ tend gab der Vertreter der Kreisſtelle des DRa nheim ſeiner Freude Ausdruck, daß dieſer Kur⸗ zahlreich beſucht war; es nahmen an ihm 250 noſſen teil. Da er zugleich als Werkſanitäts⸗ edacht war, beſchickten ihn auch die Werke Reuther, Benz, GEc, Groß& Perthun, tſche Kabelwerke, Hutſchinſohn, Strebelwerke m. Von all dieſen Betrieben waren die Be⸗ bmänner anweſend, die es ſich nicht nehmen wollten, über den Stand der Kenntniſſe ihrer rksangehörigen auf dem Gebiete der erſten Hilſe . ein Bild zu erhalten. ie Prüfung erſtreckte ſich auf das Verbands⸗ ial, auf die Anatomie, auf Unglücksfälle und Behandlung ſowie auf die Kampfgiftſtoffe. Die in der Dr. Klingen vorging, war eine ganz e, indem er durch Projektionsapparate verun⸗ ckte Menſchen auf die Leinwand brachte und dann rüflinge die Behandlungsweiſe mündlich dar⸗ ieß. Anſchließend wurden dann auch praktiſch Anlegen von Verbänden gezeigt. Zwei Stun⸗ waren im Nu vergangen, als der Vertreter der e des DRͤ die Prüfung für beendigt er⸗ rte und in ſeiner Schlußanſprache die guten Lei⸗ hervorhob. Beſonderen Dank widmete er rſusleiter. Auch ſeine Kurſusteilnehmer Dr. Klinger in herzlichen Worten. Filmrundſchan 80 Theater:„Ueber die Grenze entkommen“ Der Film iſt ein ſogenannter veredelter Wild⸗ Es wird nicht eine beliebige Cowboy⸗Epi⸗ Liebe und Schußwechſel gezeigt, ſondern ein ulturgeſchichte, die Zeit nämlich nach der Be⸗ ing des großen Bürgerkrieges, die ja für die ees nicht in jeder Weiſe ſchmeichelhaft war. Auf⸗ ender Widerſtand an der texaniſchen Grenze, ewagten Kombinationen von mexikaniſcher Hilfe Kaiſer Maximilian durchſetzt. Eine lange mit 10000 Rindern über den Rio Grande, Sandſturm, Blizzard, Indianerüberfall. Mit antiſch⸗treuherzigen Texanertypen, bösartig ierigen Nordſtaatlern, und viel widerſpenſtiger Der Apparat iſt rieſig, die Prärie brennt, das rennt durch die Gegend, ein brandendes Meer inige Wagengeſpanne und Reiter, ſicher mit rück⸗ loſem Einſatz von Menſchen⸗ und Tiermaterial t. Denn es muß ja echt und geſchichtsgetreu ehen, was man eben drüben ſo unter hiſtoriſcher eit verſteht: Kleider, Hüte, markige Männer, Dreinſchlagen, und Mädchen in einer ing von Zartheit und Eigenſinn. Bennett bringt dieſe Art von Schönheit nd mit klarem Augenaufſchlag heraus. Ran⸗ Scotts Profil von einer ſaſt römiſchen Eckig⸗ ſt ja bekannt. May Robſon zeigt eine kriege⸗ liſtige Großmutter, eine Reihe verwitterter Ty⸗ der Farm ergänzen; und da einer von ihnen uß. erikaner muß ſo ein Film wunderbar s aber das Problem Nord⸗ und Süd⸗ n innerlich ganz fremd iſt, hat er für uns ledig⸗ Intereſſe einer illuſtrierten Kulturgeſchichte, iſch zu genießen, da leicht tendenziös gefärbt; ſtändlich hat der Böſewicht auch einen deut⸗ Namen. Erich Hunger Die Mütterſchule iſt vom 1. bis 17. April ge⸗ n. Mündliche Anmeldungen zu den im April enden Näh⸗, Säuglingspflege⸗, Koch⸗ und Er⸗ ragenkurſen können daher nicht angenom⸗ en. Es wird um ſchriftliche Anmeldungen, m Anmeldung ab 17. April gebeten. Die Müt⸗ e iſt im Hauſe Kaiſerring 8. Fernruf: 434 95. e draufgeht, ſo gibt es auch einige Rührung binde anlegen. Rene Maunbeierer Zeilung/ Witiag-Ansgabe NSDAb-Rſiſſeilungen Hartetamtlichen Sehenntmachongen anmommas An die Propagandaleiter ſämtlicher Ortsgruppen Sämtliche vom Kreispropagandaamt für Montag, 3. Aprli, angeſetzten Beſichtigungen(Film, Funk, Kultur) fallen ans! Die Ortsgruppen⸗Propagandaleiter treſſen ſich am Mon⸗ tag, 3. April, um 20 Uhr, im Caſino, R 1, 1. Kreispropagandaamt. An alle Ortsgruppen des Kreiſes Mannheim Die Lichtbildervorträge„Verrat an Europa“ fallen bis guf weiteres wegen Erkrankung des Kreisbiloſtellenleiters aus. Kreispropagandaamt. Ehrenbereitſchaft der Politiſchen Leiter Die Ehrenbereitſchaft tritt am Sonntag, 2. April, um 8,40 Uhr, im Hof des Schlageterhauſes an. Alle bisherigen Beſehle ſind hinfällig. Dienſtanzug: Bluſe. Kreisorganiſationsamt. Ortsgruppen der NSDAP Friedrichsſeld. 2.., 8 Uhr, Antreten ſämtlicher uni⸗ formierten Politiſchen Leiter, Walter und Warte im Partei⸗ haus. Um 10 Uhr Antreten der Nichtuniſormierten mit Armbinde im Parteihaus. Sämtliche Blockhelfer und Haus leiter nehmen teil. Rheinau. 2. 4. treten die uniſormierten Politiſchen Lei⸗ ter um 9 Uhr auf dem Platz hinter der Feuerwache, Schaf⸗ weide 5, an. Dienſtantzug: Bluſe. Rheinan. Die nichtuniformierten Politiſchen Leiter, Walter und Warte treten am 2. 4. um 10.30 Uhr am Bis⸗ marckplatz(Straßenbahnhalteſtelle Kaiſerring) an. Arm⸗ binde. Erſcheinen Pflicht. Seckenheim. 2. 4. treten die uniformierten Politiſchen Leiter um.15 Uhr in den Planken(Rathaus) an. Dienſt⸗ bluſe. Die nichtuniformierten Politiſchen Leiter, Block⸗ helfer, Walter und Obmänner treten um 10.15 Uhr mit Armbinde in den Planken an. Zur Verpflegung ſind 30 Pfg. und ein Eßlöffel mitzubringen. Zelle 12(Sta⸗ tion) erhält bezüglich der Antretezeit beſonderen Befehl. Almenhof. Ortsgruppenheim an. Die nichtmarſchfähigen ſowie die nichtuniformierten Politiſchen Leiter, Obmänner und Wal⸗ ter haben um 10.45 Uhr Ortsgruppenheim anzutreten. Armbinde iſt anzulegen. Deutſches Eck. 2..,.30 Uhr, Antreten ſämtlicher uni⸗ formierten Politiſchen Leiter auf dem U2⸗Schulplatz. Dienſtanzug mit Bluſe. Die nichtuniformierten Poli⸗ tiſchen Leiter, Walter und Warte treten um 10.30 Uh/ auf dem J2⸗Schulplatz an. Armbinde. Auch die nachmit⸗ tags am Sport Teilnehmenden(Treffpunkt 14.45 Uhr vor dem Stadion) haben zu erſcheinen. Die zur Ehrenbereit⸗ ſchaft Eingeteilten treten um.50 Uhr vor dem Schlageter⸗ haus an. Jungbuſch. Am 2. 4. Antreten ſämtlicher Politiſchen Leiter, Walter und Warte der Gliederungen vor der Ortsgruppe. Uniformierte Politiſche Leiter treten.15 Uhr an in Dienſtbluſe. Alle übrigen in Zivil mit Armbinde 10.30 Uhr. Lindenhof. Am 2.., 10.30 Uhr, treten ſämtliche nicht⸗ uniformierten Politiſchen Leiter ſowie Walter und Warte der Gliederungen vor dem Ortsgruppenheim, Tunnel⸗ ſtraße 2, mit Armbinde an. Humboldt. Am 2. 4. treten ſämtliche uniformierten Po⸗ litiſchen Leiter pünktlich.20 Uhr in tadelloſer Uniform auf dem Meßwplatz an. Dienſtanzug: Bluſe.— Am 2. 4. treten ſämtliche nichtuniſormierten Politiſchen Leiter, Obmänner der DAc ſowie Walter und Warte der Ne pünkllich 10.30 Uhr zur Teilnahme an der Kundgebung im Schboßhof auf dem Neckarmorktplatz an. Armbinde. Neckarſpitze. 2.., um.30 Uhr, treten ſämtliche uni⸗ ſormierte Politiſchen Leiter auf dem K⸗5⸗Platz zum Kreis⸗ appell an. Antreten für alle Nichtuniſormierten(auch Wal⸗ ter und Warte der Gliederungen) um 10.30 Uhr. Neckarſtadt⸗Oſt. 2..,.45 Uhr, Antreten ſämtlicher Po⸗ litiſchen Leiter vor der Uhlanoſchule. Dienſtanzug. Die NiSV⸗Walter und DAF⸗Obmänner treten 10.45 Uhr vor der Uhlandſchule on. Armbinde. 8 Bereitſchaft 3(Neckarſtadt⸗Oſt, Wohlgelegen). 2.., 9 Uhr, Antreten der Bereitſchaft am Adolf⸗Hitler⸗Uſer hinter der Feuerwache. Die Ortsgruppen rücken geſchloſſen an. Neu⸗Eichwald. 2. 4. treten die nichtuniſormierten Po⸗ litiſchen Leiter, Walter und Warte der Dac und NSV'mit Armbinde 10.30 Uhr auf dem Platz hinter der U⸗Schule am Hallenbad vollzählig an. Sämtliche uniſormierten Politi⸗ ſchen Leiter treten 9 Uhr vollzählig vor der Feuerwache am Meßplatz an. Dienſtanzug: Bluſe ohne Maytel. Platz des 30. Januar. 2. 4. mierten Politiſchen Leiter.45 Uhr vor dem Städtiſchen Leihamt an. Anzug: Dienſtbluſe ohne Mantel. Sämt⸗ liche nichtuniformierten Politiſchen Leiter ſowie Walter und Warte der NS und DAß treten 10.30 Uhr vor dem Städtiſchen Leihamt an mit Armbinde. Berliner Brief in die Modeſarbe des Haares.— Skat in Wo Bismarck die Schulbank drückte. — Berlin, Ende März. Jahr im Frühling ruft Figaro ſeine Ge⸗ aus ganz Europa nach Berlin, um hier zu welche Haartrachten im Frühjahr mmer„modern“ zu ſein haben. In be war die Beſtimmung ſchon ſeit längerer aus: Goldbraunes Haar! Wir wer⸗ Schichten.— lſo an dieſe Haarfarbe unſerer Damenwelt müſſen, denn in Modefragen kennen die ja keine Barmherzigkeit. Mancher Ehemann alſo vor tizianrot, tee⸗ oder eden müſſen, denn die Mode verlangt nun andere Frauenköpfe. Das werden wir auch zukünftigen Haartracht erkennen, die fortan chen vom Ohr und aus dem Nacken weg⸗ m ſie mehr„halbhoch“ über der nd auf dem Kopf anzubringen. Vergleichs⸗ unte man faſt ſagen, daß es ſich um einen rn gerutſchten, gelockten Dutt handelt. aben den Friſeuren aus zehn ver⸗ en Ländern zugeſchaut, als ſie ſich von bis Dienstag in den Räumen des Zoo⸗Eta⸗ nts zeigten, um die neuen Haartrachten vor⸗ deren Färbung eine gewiſſe Angleichung odiſchen Stofſe beabſichtigt. Es liegt in der mung alſo keine reine Willkür der Friſeure. en im Marmorſaal wieder Lauſſtege und ebaut mit Doppelſpiegeln, und im Par⸗ Laien und ichtgedrängt das Publikum, Die Brennſcheren raſſelten.„Moderne ionsfriſur an gefärbtem Haar, hergeſtellt Wickelwelle“— ſo hieß die Aufgabe für ilnehmer am Wettbewerb. Während der not⸗ Manipulationen ſchwieg die Muſik. örnchen“, die nicht in den Kaffee geſtippt wer⸗ en, denn es handelt ſich auch bei ihnen Haartracht(die allerdings nur für Abend⸗ ein ſoll,. Wir hatten inzwiſchen r anzhſtelle ſi D hellblond Alles ebaunt nach oben, und verfolgte mit Inter⸗ Entſtehung der halbhohen Friſuren. Oder Minuten Zeit zum Waſchen, Färben und Trocknen und 50 Minuten für die Ondulation Wie man ſieht, haben es unſere Frauen und die Friſeure gar nicht ſo leicht. Und Mitleid könnte man vollends empfinden, wenn man beiſpielsweiſe die techniſchen Apparaturen betrachtet, die heute zum blitzenden Rüſtzeug des einſchlägigen Handwerks ge⸗ hören. In einer angegliederten Schau für Friſeur⸗ bedarf ſahen wir Trockenhauben, die wie Taucher⸗ helme ausſchauen und Lockenwickelmaſchinen, unter unter denen die Frauen wie richtige Roboter anzu⸗ ſprechen wären. Das Ergebnis dieſer Methoden iſt allerdings wieder verſöhnend. Friſieren iſt eine Kunſt! Sorgfältige Ausbildung aller Befliſſenen dieſes Handwerks iſt daher notwendig. Der Reichs⸗ innungsverband des Deutſchen Friſeurhandwerks hat deshalb die Guſtav⸗Meißner⸗Schule in der Buda⸗ peſter Straße ins Leben gerufen, bei deren Eröff⸗ nung Stadtpräſident Dr. Lippert perſönlich die Weiherede hielt. Eine Sehenswürdigkeit der neuen Schule, in dem fortän alle Figaros den letztu Schliff für ihren(Haar⸗) Wellenbereich erlangen ſollen, ſind die Fenſter mit Glasmalerei im Treppenhaus. Neben bildlichen Darſtellungen von Friſuren aller Epochen ſtehen Dichterworte: Goethes„Schönheit iſt überall ein gar willkommener Gaſt“ und dieſe Verſe von Ovid—„Künſtlexiſch ſtets ſei die Hand, die den Harſchmuck dir ordnet“. Friſieren iſt eine Kunſt 8 *. Skat iſt das Kartenſpiel der Deutſchen. Davon konnte man ſich jetzt in Berlin wieder über⸗ Lzeugen, wo zum erſtenmale die Skat⸗Meiſterſchaften von Berlin⸗Brandenburg ausgetragen wurden. Ein paar tauſend Perſonen aus allen Schichten der Bevölkerung nahmen daran teil, Männer und Frauen, Arbeiter und Beamte, Lehrer, Rechtsan⸗ wälte und ſogar ein Staatsanwalt beim Volksge⸗ richtshof. Der jüngſte Spieler war 19 Jahre alt, der älteſte 86 Jahre! kelte ſich in den Sälen nicht nur eine harmoniſche Gemeinſchaſt aller Stände, ſondern auch eine Rie⸗ ſenwolke von Tabakdampf, denn die meiſten Skat⸗ ſpieler rauchten auch. Die Skatſpielerinnen hinge⸗ gen nicht. Sie konzentrierten ſich mehr, weil die Männer wohl doch ein bißchen„mehr Nerv“ haben. Allerdings war es ganz amüſant, wie bei der Aus⸗ ch zwei Frauen in ein und Die uniſormierten Politiſchen Leiter tre⸗ ten am 2. 4, um.40 Uhr im Dienſtanzug(Bluſe) vor dem Arm⸗ treten ſämtliche uniſor⸗ laſſen. Während der Spiele entwik⸗ Waſſerturm. Die Geſchäftsſtel e der NSDaup, Orts⸗ gruppe Waſſerturm, bleibt wegen Umzug bis einſchließlich 4. April geſchloſſen. 9 Waſſerturm. Sämtliche uniformierten Politiſchen Lei⸗ ter, Walter und Warte treten am 2..,.30 Uhr, vor dem Eingang der Allgemeinen Ortskrankenkaſſe an. Dienſtbluſe. Strohmarkt. 2..,.30 Uhr, Antreten ſämtlicher Poli⸗ tiſchen Leiter, Walter und Warte am Waſſerturm. Uni⸗ formierte: Dienſtbluſe, Zivil mit Armbinde. Wohlgelegen. 2.., 9 Uhr, Antreten ſämtlicher unifor⸗ mierten Politiſchen Leiter, DAc⸗ und NeV⸗Walter an der Geſchäftsſtelle. 10.15 Uhr Antreten ſämtlicher nicht⸗ uniformierten Politiſchen Leiter, Däc⸗ und NeV⸗Walter an der Geſchäftſtelle mit Armbinde. NS⸗Frauenſchaft Bismarckplatz. Die Heſte„Deutſche Hauswirtſchaft“ können bei Fenge, Heinrich⸗Lanz⸗Straße 2, abgeholt werden. Humboldt. 3.., 20 Uhr, Beſprechung der Stab⸗ und Zellenfrauenſchaftsleiterinnen in der Hildaſchule. Feudenheim⸗Weſt. 3.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend für alle Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder im Heim. Schlachthof. 3.., 20. Uhr, Markenausgabe in der Ge⸗ ſchäftsſtelle, Viehhofſtraße 2. Achtung! Schülerinnen der Haushaltungsſchule des Deutſchen Frauenwerks vom Jahre 1938/39. Die Bilder von der Schlußprüfung können in L 9, 7 abgeholt werden. Abteilnng Iugendgruppe 36 Lindenhof und Waldpark. Die Mädel nehmen am 1. 4. in Uniform an der Veranſtaltung im Stadion teil. Treſſpunkt 15 Uhr am Eingang des Stadions. HJ Motorgefolgſchaft 1. Die Geſolgſchaft tritt am 2..,.30 Uhr, in Sommeruniform auf dem Gockelsmarkt an. Mit⸗ zubringen: Brotbeutelverpflegung, Turnſchuhe und ſchwarze Turnhoſe. 5 Gruppe 22/171 Neckarſtadt⸗Oſt. 2. 4. Antreten aller Mä⸗ del um 11 Uhr auf dem Gockelsmarkt in Dienſtkleidung. Gruppen 1/2/171 Rheintor⸗Jungbuſch. 2. 4. um 10.30 Uhr Antreten der Gruppen in Dienſtkleidung auf dem Marktplatz. Gruppen 19%/20/%71 Schwetzingerſtadt. 2. 4. um 10.30 Uhr Antreten in Dienſtkleidung auf dem Gabelsbergerplatz. Gruppe 46/171 Friedrichsfeld. 2. 4. Antreten mit Sport (wenn möglich Trainingsanzug), 8,30 Uhr, am Südbahnhof zum Walolauf. Gruppe 4/171 Strohmarkt. 2. 4. um 10.45 Uhr Antreten der Gruppe auf dem Gockelsmarkt. Gruppen 11/12/171 Lindenhof und Waldpark. Beide Gruppen treten am 2.., 10.15 Uhr, tadelloſer Uniform an. 1 Deutſche Arbeitsfront Rreiswaltung Mannheim, Rheinſtt. 3 am Gontaroplatz in Organiſation Laut Runoſchreiben 11/39 ſind die Eintrittskarten (RM.—,20) für die im Rahmen des Kreistages der NSDaleh im Stadion ſtatlfindenden ſportlichen Darbietun⸗ gen, u. a. Handballentſchedungsſpiel der Mannſchaften Waldchof— Ketſch um den Pokal der Kreisleitung heute Samstag, 1. April, um 17.30 Uhr, und Fußballentſcheidungs⸗ ſpiel der Mannſchaften Waldhof— VfR um den Pokal der Kreisleitung morgen Sonntag, 2. April, um 17 Uhr, auf der Kreiswaltung, Mannheim, Rheinſtraße 3, Zimmer 19, bis Samstog, vormittags 11.30 Uhr, abguholen. Ortswaltungen Waſſerturm. Zur Großkundgebung im Schloßhof treten am Sonntog, 2. April, um 10 lihr, vor der Geſchäftsſtelle, Beethovenſtraße 15, an: Vollgählig alle Stabmitglieder. Straßenzellen⸗ und Blockobleute ſowie die Betriebsobleute, mit ihren Zellen⸗ und Block⸗ auch die von auswärts, obmännern, die nicht im Beſitz einer Uniform ſind. Arm⸗ binde, DAF⸗Abzeichen. Berufserziehungswerk der DA Fiür die Lehrgemeinſchaft„Techn. Zeichnen“, Stuſe 1, 2, 3, 4, lt. Uebungsplan, die im Lauſe dieſer Woche begonnen hoben, können noch einige Anmeldungen entgegengenommen werden. 5—* 0 Fachzeichnen 1, jeweils mittwochs, 19—22 Uhr, 3 Stun⸗ den; Fachzeichnen 2, donnerstags, 19—22 Uhr, 3 Stunden; Fachzeichnen 3, freitags, 19—22 Uhr, 3 Stunden. Anmel⸗ dungen auf unſerer Dienſtſtelle, Rheinſtraße—5, und im Berufserziehungswerk, 0 4,—9 Die Lehrgemeinſchaft„Schreinerhandwerk“ beginnt in der kommenden Woche. Termin ergeht noch ſchriftlich an die bereits gemeldeten Teilnehmer. Berufskameraden, die an der Lehrgemeinſchaft intereſſiert ſind, geben wir hier⸗ mit nochmals folgenden Stoffplan bekannt: Werkzeichnen und praktiſche Arbeiten an der Hobel⸗ bank für Bau⸗ und Möbelſchreiner— Uebungen für den Modellſchreiner uſw.— Uebungen für Furnieren. Sämt⸗ liche praktiſchen Unterrichtsabende werden in unſerer neu erſtellten Schreinerwerkſtätte mit maſchinellem Betrieb durchgeführt. 8 ſcheinend iſt das für Frauen„reizvoller“. Sieger im Einzelſkat wurde ein Berliner Turnlehrer, wäh⸗ rend den Mannſchaftspreis ein Quartett Rheinsber⸗ ger Spieler gewann. Es wurde angeführt von einem Rechtsanwalt, Schuhmacher und ein Malermeiſter mit. ſieht— Volksgemeinſchaft im Skatkampf. * außerdem ſpielten ein Polier, ein Wie man Kochſtraße 131 Auf dem Hof dieſes Grunoſtücks, inmitten des Zeitungs⸗ und Filmviertels von Ber⸗ lin, ſteht ein Ziegelbau: Das Staatliche Fried⸗ rich⸗Wilhelm⸗Gymnaſium. Faſt zweihundert Jahre iſt das Inſtitut alt, und auf ſeinen Bänken ſaßen viele der ſpäter berühmteſten Deutſchen. Einer unter ihnen war auch Bismarck, der drei ſeiner Schuljahre hier verbrachte, bis er ins Graue Klo⸗ ſter ging. Dieſe Schule zieht jetzt um, weil— ſie in der City kein„Hinterland“ mehr hat. Das heißt, die zunehmende Entvölkerung der Innenſtadt hat die Zahl der Schüler ſo vermindert, daß man die Anſtalt nach Dahlem verlegen wird. Welch ein Wandel der Dinge drückt ſich in dieſem Beſchluß aus! Im Jahre 1876 hatte die Schule— übrigens die älteſte Realſchule der Reichshauptſtadt— noch 2200 Schüler; auch an der Jahrhundertwende war das Gymnaſium mit 812 Schulbeſuchern das arößte Gymnaſium Deutſchlands! Früher ſchickten die beſten bürgerlichen Kreiſe und die Hofgeſellſchaft ihre Kin⸗ der nach der Kochſtraße, um ſie dort unterrichten zu Dann kam der Aufſchwung Berlins. Die Innenſtadt wurde mehr und mehr Geſchäftsviertel. Als natürliche„Lieferanten“ für Lernnachwuchs blieben nur noch kleine Kreiſe übria; die in der Gegend wohnhaften Geſchäftsleute, die Miniſter und die Beſchließer der Induſtriepaläſte. Ueber 100 Jahre beſtand das Gymnaſium an der Ecke Koch⸗ und Friedrichſtraße. Dann wurde Sitz ein paax Häuſer weiter nach Weſten, nämlich nach der Kochſtraße 13 verlegt. An der alten Stelle aber entſtand der„Friedrichshof“, vormals ein ſehr bekanntes Hotel. Vor zwei Jahren iſt dieſes Ge⸗ bäude gründlich umgeſtaltet worden, und in dem neuen Hauſe iſt jetzt die NS⸗Beamtenpreſſe behei⸗ matet. 98 Die heutigen Schulleiter ſind ſelbſtverſtändlich ſehr ſtolz auf ihr Inſtitut. Wenn die Bilder der Rek⸗ toren, die hier regierten, ſprechen könnten, würden ſie von ihren einſt⸗ Schwingungskreis. Bodenſee, ab Mannheim, 3,50 Mark; ſein Im Elektrohandel führen wir ſolgende Sehrgemein⸗ ſchaften durch: Starbſtrom Stufe 1, I, III. Lehrgang für prakt. Meßtechnik mit ſolgenden Uebun⸗ gen: Kunze Wiederholung der Grundlagen der Elektre⸗ technik— Gleich⸗ und Wechſelſtrom— Das Ohmſche Ge⸗ ſetz— Inſtrumentenkunde— Widerſtandsſpannung⸗ und Strommeſſung— Spannungsverteilung in Leitungen— Fehlerortsbeſtimmung— Leiſtungsmeſſung für Gleich⸗ und Wechſelſtrom an elektr. Maſchinen und Apparaten Wechſelſtromtheorie— Transformatoren. Lehngang für Funktechnik Stufe J. Grundlagen der Elektrotechnik Widerſtand Selbſtinduktion— Kapazität— Der elektromagnetiſche Die Elektronenröhre und ihre Kenn⸗ linien. Die Gleichrichtung— Hoch⸗ und Niederfrequenz⸗ verſtärkung. Vom Detektor bis zum Großſuper. Meß⸗ technik am Rundfunkempfänger. Beſprechung von Schalt⸗ bildern. Antennenanlagen. Lehrgang für Funktechnik Stufe III. Anmeldungen: Bruſserziehungswerk O 4, 8/9 und arf unſerer Dienſtſtelle Rheinſtraße 3/5. Die Leiſtungsbeſcheinigungen von dem Reichsleiſtungs⸗ ſchreiben in Kurzſchrift, das am 4. Dezember 1938 ttatt⸗ fand, können im Berufserziehuneswerk, 0 4,—9, ab⸗ geholt werden. Anfang Mai ſindet das diesjährige Reichsleiſtungs⸗ ſchreiben für Maſchinenſchreiben ſtatt. Anmeldungen hierzu können bereits jetzt in der Rheinſtraße—5 abgege⸗ ben werden. Kraſt durch Freude Abteilung Reiſen, Wandern, Urlaub Achtung! 4 Tage vom 7. bis 10. April nach 8 Bodenſee und in den Schwarzwald. Die Fahrten werden infolge techniſcher Schwierigkeiten der Reichsbahn nicht mit der Bahn, ſondern mit Omnibuſſen durchgeführt. Der Teilnehmerpreis ändert ſich daher etwas, und zwar wie folgt: Uß da vom 7. bis 10. April nach Voxarlberg, ab Mannheim, 26 Mark; Uß ob vom 7. bis 10. April an den 0 U de vom 7. kis 10. April in den Schwarzwald, ab Mannheim, 18.50 Mark. Die genauen Abfahrtszeiten werden noch bekanntgegeben. Diejenigen Volksgenoſſen, welche durch die Umſtellung von der Fahrt Abſtand nehmen wollen, wollen ſich ſofort mit der zuſtändigen Verkaufsſtelle in Verbindung ſetzen. Volksbildungswerk Zur Eröffnung der Ausſtellung„Deutſche Kunſt in der Zips“ ſpricht am Sonntag. 2.., 11 Uhr, Prof, Dr. Schürer, München, in der Kunſthalle. Wir weiſen die Hörer der Volksbildungsſtätte auſ dieſen Vortrag hin. Der Eintritt iſt frei. Die Beſucher des Bunten Abends im Roſengarten haben Gelegenheit, auf beſonders reſervierten Plätzen das Feuerwerk zu ſehen, das erſt nach Beendigung der Vor⸗ Bunten Abend ſtellung beginnt! Eintrittskarten für den ſind am Sonntag an der Roſengarten⸗Tageskaſſe bis 13 Uhr und ab 15 Uhr laufend erhältlich! Film am Kreistag! Dringend empfohlen wird der Be⸗ ſuch des Großfilms in deutſcher Sprache„Petterſon u. Bendel“, der im Gloria⸗Palaſt, Seckenheimer Straße, länft und aus Anlaß des Kreistages beſonders eingeſetzt wor⸗ den iſt! von 11 Hinweis Paſſionsmuſik in der Chriſtuskirche Mannheim. Am kommenden Sonntag, dem 2. April(18 Uhr) kommt in der Chriſtuskirche zum erſtenmal die Choralpaſſion für ö⸗ſtimmigen, gemiſchten Chor a cappella und Vorſänger von dem in Stuttgart wirkenden Hugo Diſtler zur Wie⸗ dergabe. Der Komponiſt faßte hier den Plan einer Dar⸗ ſtellung der Paſſionsgeſchichte in zeitgemäßer Gewandung im Geiſte der alten durch Heinrich Schütz zur Vollendung geführten A⸗cappella⸗Paſſion, die in Verwendung der Mit⸗ tel ſich zugunſten einer volkhaften allgemeinverſtänd⸗ lichen, ebenſo eindringlichen wie ſchlichten Sprache beflei⸗ Gvang. Singgemeinde Oberhauſen(Rheinland) unter der Leitung von Heinrich Hermann 71 ßigt. Das Werk wird von der Schweinsberg dargeboten. Soliſten ſind: „Spratte, Karl Pfefſer(Oberhauſen) und Paul Tödten(Duisburg). Der Abend wird mit einem Orgel⸗ vorſpiel von Diſtler durch Arno Landmann ein⸗ 5 geleitet. Der Kurpfälziſche Singkreis ſingt. Am kommenden Sonntag(20 Uhr) findet in der Konkordienkirche Mannheim ein Geiſtliches Konzert des Kurpfälziſchen Singkreiſes ſtatt. Der Chor wird ein größeres Werk der älteren Literatur bringen und zwar den 126. Pſalm mit Orcheſter von Jakob Weckmann(1643—1680). ßen Orgelwerken und einigen Choralſätzen gelangen wei⸗ ter zwei Aufführung. wigshafen(Sopran), Störner, Mannheim(Orgelbegleitung). Leitung: Bruno Penzien. — Ausführende ſind: Hermine Baum, Lu d⸗ Erich Kern, Weil(Baß), Lore Orgel und Göttinger, Adolf von Bayer, den berühmten Che⸗ Neben gro⸗ Solo⸗Kantaten von Bach und Buxtehude zur miker und Entdecker der künſtlichen Syntheſe des Indigos und des Eoſins, Liman von Sanders, Hans von Zobeltitz, Richard Voß und viele andere. Ueber Schüler das Zepter zu ſckwingen, die ſich ſo entwickeln, muß für die Rektoren wirklich eine Freude geweſen ſein. Und die Rektoren des Friedrich⸗Wilhelm⸗Gymnaſiums haben— als ein⸗ zige in Deutſchland— wirklich ein Zepter. Es iſt ein hölzerner Stab mit einem ſilbernen Knauf, der beim Amtsantritt eines neuen Direktors jedes⸗ mal feierlich überreicht wird. Der Berliner Bär. *. Nationaltheater. Heute, Samstag, im National⸗ theater als Feſtvorſtellung zum Kreistag der NSDAP „Siegfried“ von R. Wagner.(Beginn 19 Uhr!). Die muſikaliſche Leitung hat K. Elmendorff, Regie Intendant Fr. Brandenburg. Den Siegfried ſingt Erich Hallſtroem.— Morgen, Sonntag, wird im Na⸗ —05 tionaltheater die Operette„Wiener Blut“ von Johann Strauß zum erſten Male wiederholt.— Neuen Theater im Roſengarten wird zum letzten Male das Luſtſpiel„Die drei Eisbären“ von Maximilian Vitus gegeben. Friedrich Hölzlin, Ernſt Langheinz und Erwin Linder ſpielen die drei Eis⸗ bären.— Robert Walters Tragikomödie„Münch⸗ hauſen“, die am Montag, den 3. April, zum erſten Male im Spielplan des Nationaltheaters erſcheint ſtellt in den Mittelpunkt die berühmte Figur des „Lügenbarons“. Das Werk behandelt die Tragi⸗ komödie um adlige Geſinnung eines großen Men ſchen und um ewiges menſchliches Recht. Den Münch⸗ hauſen ſpielt Walter Kiesler. In weiteren Rol⸗ len ſind beſchäftigt die Damen: Mebius und Ziete⸗ mann und die Herren: Bleckmann, Evelt, Hölzlin, Marx, Krauſe, Offenbach und Baetcke. Spielleitung Rudolf Hammacher. O Zwanzig deutſche Filme lieſen in Argentinien. Die argentiniſche Filmüberſicht für das vergangen Jahr liegt nun vor. Durch das Auswirken des neuen argentiniſchen Filmgeſetzes ſank die Zahl der vorge⸗ führten Spielfilme von 555 im Jahre 1937 auf 402 im Jahre 1938. An erſter Stelle ſind als Herſtelle die Vereinigten Staaten beteiligt, 323 Filme kamen allein aus der amerikaniſchen Union. Frankreich führte 52 Filme ein. Argentinien ſelber ſtellt Spielfilme her. Die deutſche Einfuhr b ſich auf 20 Filmſtreiſen; es folgt dicht auf land mit 19. Italien konnte 1938 acht Fil me in Ar⸗ hren. Samstag, 1. Aprit 1930 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 9. Seite 7 Nummer 153 Navinb ors oolluu. N0 — Jacques Trelan, ein Bauer, der in dem klei⸗ nen franzöſiſchen Dorf Hautaiſen⸗Groſſac in der Nähe von St. Nazaire lebt, war bekannt wegen ſei⸗ nes Jähzorns. Als er vor einigen Tagen mit ſeiner Frau wegen einer Nichtigkeit einen Streit hatte, ſtürzte er mit dem Ruf„Nun zünde ich das ganze Dorf an und röſte mich gleich ſelber mit!“ wutent⸗ brannt auf die Straße und begann ſein wahnſinni⸗ ges Vernichtungswerk. Mit den eigenen Stallungen fing er an, die ſchon nach wenigen Minuten lichterloh brannten. Dann rannte er zu ſeinem Nachbarn.„Laß dein Vieh raus!“ ſchrie er dem Erſtaunten ins Ge⸗ ſicht,„ich zünde jetzt deinen Hof an“. Und ſchon zün⸗ geln auch hier die von Trelans Fackel entfachten Flammen aus dem Dach. Das ganze Dorf erwacht aus dem Schlaf. Die Feuerwehr rückt aus. Inzwi⸗ ſchen iſt der Tolle ſchon auf ein anderes Hausdach geſprungen und ſetzt es in Brand. Er ſpringt wieder hinunter, ſtürzt zu einem vierten und fünften Haus, und abermals brennen Scheunen und Dachſtühle, ehe man Trelan ſaſſen kann. Der Wind begünſtigt das Vernichtungswerk. Man beginnt auf den raſenden Pyromanen zu ſchießen, die Gendarmerie eröffnet die Jagd auf ihn und ſchließlich erſtürmt man einen brennenden Speicher, wo man den Branoſtifter feſt⸗ nehmen kann. Insgeſamt ſind 24 Gebäude dem jäh⸗ zornigen Bauern, der ins Gefängnis von St. Na⸗ zaire gebracht wurde, zum Opfer geſallen. * — Ein Apotheker hat in der argentiniſchen Haupt⸗ ſtadt einem jungen Mädchen das Leben gerettet. Dorita hatte Liebeskummer und wax plötzlich über⸗ zeugt davon, daß ſie aus dem Leben ſcheiden müſſe. In einer Apotheke verlangte ſie Cyankali, damit ſie die Ameiſen im väterlichen Hauſe ausrotten könne. Der Apotheker ſah ausgelaufene Tuſche an ihren Augenwimpern, ſchloß auf Tränen und Liebeskum⸗ mer und gab dem Mäöchen ein Fläſchchen mit einem ſchwarzen Totenköpſchen und der dicken Aufſchrift „Gift!“ Mit dem Gift ging Dorita nach Hauſe, ſchloß ſich in ihr Zimmer ein und trank die Flaſche leer, um dann den Eltern mitzuteilen, daß ſie ſich ſoeben vergiftet habe. Das Haus geriet in größte Aufregung, Arzt und Polizei wurden ſchnell benach⸗ richtigt, und unterdeſſen lag Dorita ſtumm auf ihrem Bett, den ſüßen Tod erwartend. Der ſchlich ihr zu⸗ nächſt in den Magen und ſetzte ihr bald ſo ernſthaft zu, daß ſie wieder quicklebendig wurde und ſchleu⸗ nigſt das Zimmer verlies. Inzwiſchen kam der Arzt, aber das vergiftete Kind war verſchwunden. Nur ein winziger Raum der großen Wohnung war ver⸗ ſchloſſen und alles Trommeln an die Tür war ver⸗ geblich. Der Arzt hatte ſich unterdeſſen die Flaſche mit den Reſten des tödlichen Giftes angeſehen und begann ſogleich herzhaft zu lachen. Die Eltern ſahen ihn entgeiſtert an, bis er ſie aufklärte, daß ein harm⸗ loſes Abführmittel der Inhalt der Flaſche war. Mit Rizinus hatte der Apotheker dafür geſorgt, öaß Selbſtmordluſt nebſt Liebeskummer abgeführt wur⸗ den und die drohende Tragödie ein gutes Ende fand. * — Eine der merkwürdigſten Sekten Indiens ſind die Dſchamnas, die Angehörigen einer religiöſen Be⸗ wegung, die noch vor dem Budohismus enſtanden iſt. Weit über eine Million Menſchen gehören heute noch dieſer ſelbſtanäleriſchen Sekte an. die den frei⸗ willigen Hungertod als ſicherſte Mittel zu Erlan⸗ gung der ewigen Seligkeit empfiehlt. Zu den fünf Gelübden, die die Anhänger der Dſchaina⸗Sekte lei⸗ ſten müſſen, gehört auch dieſes: kein lebendes We⸗ ſen zu verletzen. Darum führen ſie auf ihren We⸗ gen ſtets einen Beſen mit ſich, mit dem ſie mit ſanf⸗ ten Bewegungen die Straße vor ſich ſegen, um nicht etwa auf ein Inſekt zu treten und es ungewollt zu töten. Verſchiedene Arten der Selbſtpeinigung, wie das Sitzen in unnatürlichen Stellungen und das Faſten ſind ſehr beliebt. Als Gründer dieſer eigen⸗ artigen Sekte gilt Wadͤhamana, der in ſpäteren Zeiten zur göttlichen Würde erhoben wurde und dem zu Ehren zahlreiche Tempel und Denkmäler errichtet worden ſind. * — In Aufregung verſetzt wunden Anwohner des Schloßplatzes in Oldenburg, als plötzlich der Fuß⸗ boden eines Ladens auf mehrere Quadratmeter ſich zu heben begann. Als der Maurermeiſter die ent⸗ ſtandene Beule mit dem Meiſel einſchlug, ſtieg da⸗ Laus unter großem Druck eine Waſſerſäule empor. Fachleute ermittelten das Vorhandenſein einer ſtar⸗ ken Quelle unter dem Ladenraum. Das entſtrömende Waſſer hat einen ſchwefelhaltigen Geruch. Für die Quelle, die ſich jetzt, nachdem das Haus 65 Jahre ſteht, gebildet hat, iſt ein Abfluß in die Kanaliſation geſchaffen worden, wodurch die Geſahr für den La⸗ den gebannt iſt. * — Nach amerikaniſchem Vorbild haben die Bettler in Lodz verſucht, die Geſchäftsleute dieſer großen pol⸗ niſchen Stadt in erpreſſeriſcher Form zur Zahlung von großen Beträgen zu zwingen. Getreu dem amerikaniſchen Vorbild organiſierte ein beſonders geriſſener Burſche die Bettler in einem„Zweckver⸗ band“, deſſen erſte Maßnahme darin beſtand, plan⸗ mäßig über alle beſſeren Geſchäfte herzufallen. Nachdem man geglaubt hatte, die Geſchäftsleute mürbe genug gemacht zu haben, erſchienen Ab⸗ 0ã0éͤ ͤ0TP—GTͤ—Qvꝝĩà434...—“.——.————— 00 Weidmann und Million zum Tode verurteilt Zwiſchenſälle nach der Urteilsverkündung dnb Paris, 1. April. Kurz vor Mitternacht franzöſiſcher Zeit fällte das Verſailler Gericht das Urteil im Weid⸗ mann⸗Prozeß. Die Angeklagten Weidmann und Million wurden zum Tode verurteilt, Jean Blauc zu 20 Monaten Gefängnis, und Co⸗ lette Tricot wurde freigeſprochen. Weidmann nahm das Urteil ruhig hin. Million rief, als ihm das Wort erteilt wurde, mehrfach, er ſei unſchuldig, in den Saal, was von den Zuhörern im Saal mit„Huhul“ beautwor⸗ tet wurde. worauf die Gendarmerie eingreiſen mußte und den Saal gewaltſam räumte. Der Ver⸗ teidiger Weidmauns, Moro⸗Giafferi verſuchte zum Schluß noch einen Vorſtoß nud bemühte ſich, Unregel⸗ mäßigkeiten bei der Prozeßführung nachzuweiſen. Es iſt anzunehmen, daß Moro⸗Giafferi im Lauf der vom Geſetz vorgeſchriebenen dreimal 24ſtündigen Friſt Beruſung gegen das Urteil einlegen wird. Verbrechen unter Polizeiſchutz Euthüllungen im neuen Neuyorker Gangſter⸗Prozeß dnh. Neuyork, 1. April. Seit einigen Tagen verhandelt das Neuyorker VON CAREN Ein heißer Schreck durchzuckte ſie plötzlich. Sie hatte den raſchen Schritt überhört, der ſich der Gar⸗ derobe genähert hatte. Erſt das leiſe Knarren der Tür ließ ſie auffahren. Es war gerade noch Zeit, das Briefblatt zuſammengeknüllt in einem ihrer langen Renaiſſanceärmel verſchwinden zu laſſen und ſich aus der Verlegenheit in den Zorn zu retten. „Was fällt dir denn ein, Bert, ohne anzuklopfen in meine Garderobe zu kommen?“ herrſchte ſie den Eintretenden an.„Ich mag das nicht, dieſe Schmie⸗ renmanieren, verſtehſt du? Ich verbitt' mir das— ein für allemal!!“ „Aber Liebling!“ Bert Rainer ſah der Freundin mit einem zwiſchen Heiterkeit und Beſtürzung ſchwankenden Lächeln auf den zürnenden Mund. „Was iſt denn ſchon dabei? Unter Kollegen und— ütberhaupt, ſo wie mir miteinander ſtehen!“ „Eben deswegen!“ Dina hob die Stimme.„Ich will nicht, daß jeder Kuliſſenſchieber ſich über uns das Manl zerreißt. Daß es im ganzen Theater heißt, die Rauch küßt ſich mit dem Rainer in der Garderobe herum.“ Sie ſteigerte ſich immer mehr in eine künſt⸗ liche Erregung hinein.„Im Theater biſt du für mich wie jedͤer andere Kollege, das merk dir. OIch will meine Ruhe vor dir haben, wenn ich eine große Rolle ſpiele Meine Kunſt iſt mir wichtiger.“ Sie kehrte dem Freund mit einer heftigen Be⸗ wegung den Rücken und machte ſich vor ihrem Spiegel zu ſchaffen. Rainer folnte mit orübelndem Staunen jeder ihrer flackrigen und, wie ihm ſchien, irgendwie unechten Bewegungen. Schveigend ließ er ſich im Hintergrund auf einen Stuhl fallen, den Hut in der Hand. Er war in dem Stück ſchon in dem vorletzten Akt fertig und hatte nur auf Dina warten wollen, um wie gewihnlich mit ihr nach Hauſe zu gehen. Sein dunkelſchönes Jünglingsgeſicht war noch vom ſchminken gerötet und ein Brennen in den Augen⸗ winkeln, in die ein wenig Vaſeline eingedrungen war, beberte ihn am Senen. „Sei doch nicht albern, Dina“, ſagte er mit ner⸗ vöſem Blinzeln und ein Unterton von Gereiztheit ſchwang in ſeiner Stimme,„das weiß doch ſowieſo jeder im Theater, daß wir zuſammengehören. Wir haben ja auch nie ein Geheimnis daraus gemacht. Warum auch? geht ja keinen was an, weder die Kollegen noch ſonſtwen. Mir iſt das ſchnuppe, was man über uns tratſcht.“ „Aber mir nicht“, warf Dina über die Schulter, „mir ſchadet es beim Publikum. Eine Schauſpiele⸗ rin, die ſozuſagen in feſten Händen iſt, intereſſiert nicht mehr.“ „Ach ſo.“ Bert Rainer ſchwieg einen Augenblick betroffen. In ſeine ſchön gewölbte Stirn grub ſich eine ſteile Falte. Seine Stimme klang plötzlich ganz belegt vor innerer Erreung. „Auch das iſt mir ſchnuppe“, bemerkte er finſter. „Es iſt mir jedenfalls lieber, als wenn jeder Kerl da unten im Parkett ſich einbildet. er kann dich haben. Ich will...“ Er brach mitten im Satz ab. Sein Blick heftete ſich ſtarr auf den leeren Briefumſchlag, den Dina nicht mehr Zeit gehabt hatte verſchwinden zu laſſen. „Haſt du einen Brief bekommen?“ fragte er in plötz⸗ lich aufbrechendem Argwohn. Er war wie alle eiferſüchtig Liebenden ſeltſam hellfühlig für alles, was ſeine Liebe auch nur von fernher bedrohte, und die zuckende Haſt, mit der die Freundin nach dem Umſchlag griff, verſtärkte noch ſein Mißtrauen. Aber Dina war raſch wieder gefaßt.„Das meinſt du?“ fragte ſie mit geſpielter Harmloſigkeit.„Das iſt bloß ein leeres Kuvert, das ſich ſchon, Gott weiß wie lang, unter meinen Schminkſachen herumtreibt. Die Mäuſemann, die alte Schlampine, räumt ja nichts weg.“ Sie ſchickte ſich an, das Kuvert zu zerreißen. Aber Bert kam zuvor. Mit einem Satz ſchnellte er vom Stuhl auf und packte Dinas Handgelenk. Seine Augen waren dunkel vor Zorn. „Gib den Umſchlag her!“ „Fällt mir nicht ein. Jetzt grade nicht!“ „Gib her, ſag' ich!“ Seine Finger ſchraubten ſich feſter um ihr Gelenk, während er ihr mit der freien Rechten den Brief zu entreißen verſuchte,„ich will wiſſen, wer dir heimlich Briefe in die Garderobe ſchickt.“ „Niemand— ein altes Kuvert, ſag' ich dir doch.“ „Du lüaſt. Ich ſeh' es dir an, daß du lügſt. Zeig' mir den Brief, oder.“ geſandte des Verbandes und boten an, bei Zahlung einer beſtimmten monatlichen Summe, die nicht ge⸗ ring war, die Belagerung durch die Bettler auf⸗ zugeben. Die meiſten Geſchäftsleute gingen zunächſt darauf ein, bis ihnen die Steuer auf die Dauer zu hoch wurde und ſie gemeinſam zu einem beſtimmten Termin die Zahlungen einſtellten. Die Rache folgte auf dem Fuß. Schon am nächſten Tage erſchienen in den Geſchäften die ſchlimmſten Geſtalten des Lodzer Bettlerpacks: Krüppel, Zigeunerinnen mit verlau⸗ ſten Kindern, Bettler mit furchtbaren Geſchwüren und vom Krebs zerfreſſenen Geſichtern, die das kau⸗ ſende Publikum im Nu aus den Geſchäften ver⸗ ſcheuchten. Auf den Notſchrei der Geſchäftsleute griſf die Polizei ein, ſperrte die ſchlimmſten Rädelsführer ein und verhaftete vor allem auch den Organiſator der ganzen Unternehmung, der jetzt wegen Erpreſſung zu ſechs Monaten Arbeitshaus verurteilt wurde. * — Die Verkehrspolizei in Belgrad hat be⸗ ſchloſſen, die lauten Hupſignale im Straßenverkehr ab⸗ zuſtellen. Der Lärm dieſer Signale iſt in den Bel⸗ grader Straßen zu einer wahren Qual geworden. Nicht nur Automobile und Motorfahrzeuge, ſondern auch Pferdewagen und Fahrräder hatie ſchrille Hu⸗ pen, die an jeder Straßenecke laut ertönten. Denn nach der bisher beſtehenden Straßenordnung mußte iedes Fahrzeug, wenn es geradeaus fahren wollte einmal, wenn es rechts einbiegen wollte zweimal, und wenn links, dreimal hupen. Das ergab in den Straßen eine ſchrille Hupſymphonie, gegen die die Belgrader Bürger bisher vergeblich proteſtiert haben. * — Vor dem Londoner Gericht wurde ein gewiſſer Alfred Gradidge, ein Mann von 26 Jahren, zu fünfzehn Monaten Gefängnis verurteilt, weil er ein 15jähriges Mädchen gezwungen hatte, mit ihm zu entfliehen, nachdem er vorher das Mädchen zwang, einen merkwürdigen Liebeseid zu ſchwören. Dieſer Eid, der vor Gericht vorgeleſen wurde, hatte folgen⸗ den Wortlaut:„Ich ſchwöre hiermit, daß ich mit Leib und Seele Alfred Gradidge gehöre und niemals aun Ululuu Bundesgericht einen ſenſationellen Pro⸗ z eß gegen den berüchtigten Gangſterhäuptling und Freund Al Capones, John Torrio. Mit vier anderen Gangſtern zuſammen iſt Torrio an⸗ geklagt, für die Jahre 1933 bis 1935 Einkommen⸗ ſteuern in Höhe von 86000 Dollar hinter⸗ zogen zu haben. Die Steuern, die hier hinterzogen wurden, reſul⸗ tieren aber aus dem Gewinn der Verbrechen Tor⸗ rios und ſeiner Bande. Die Ausſagen des Haupt⸗ zeugen, des Juden Saul Steinthal, der am Freitag vernommen wurde, beſtätigen das. Durch geſetz⸗ widrige Transaktionen hat Torrio die Bundes⸗ regierung um Rieſengewinne betrogen. Typiſch vor allem aber für den Neuyorker Korruptionsſumpf iſt, daß Torrio, als er den illegalen Alkoholhandel Neu⸗ vorks kontrollierte, monatlich mindeſtens 200.00 Dollar an Korruption'sgeldern ſtellungen ſicher zu ſein. Ftalieniſche Walzmühle abgebrannt dnb. Mailand, 31. März. In Eeſena ſiel eine der größten Walzmühlen der Romagna einem Großſeuer zum Opfer. In wenigen Stunden wurden das Magazingebäude und ſämtliche in den Magazinen lagernden Vorräte ein Raub der Flammen „Laß mich— ich... Ich kann ſonſt nicht weiter⸗ ſpielen. Wenn du nicht losläßt, ſchrei ich um Hilſe..“ „Meinetwegen. Sie rangen miteinander wie erboſte Kinder Dina ſah dicht an ihrem Geſicht ſeine oͤunkelglühenden Pupillen. In ſolchen Momenten bekam ſie Angſt vor ihm. Aber ſie konnte nicht nachgeben. Sie wollte nach rückwärts ausweichen, trat ſich dabei in die Schleppe und ſtieß den Stuhl um, der mit Ge⸗ polter zu Boden fiel. Von nebenan in der Herrengarderobe wurde an die Wand geklopft. „Macht doch keinen ſolchen Krach, Kinder, das hört man ja bis auf die Galerie“, mahnte eine gut⸗ mütig grollende Baßſtimme, die dem Väterſpieler Nolde gehörte. Unwillkürlich ließ Rainer die Freun⸗ din los. Es war ihm peinlich, daß die Kollegen den Auftritt mit angehört hatten, peinlicher noch für die Geltebte als für ihn ſelbſt. Im ſelben Augenblick ſteckte der Inſpizient den Kopf durch die Tür. „Was iſt denn los hier? Sei ihr meſchugge ge⸗ worden? Wo der Alte in der Loge ſitztl Los, Rauch, machen Sie, daß Sie auf die Bühne kommen. Höchſte Eiſenbahn, Sie treten gleich auf!“ „Soſort, Strobl, bloß noch..“ Dina lief zum Spiegel, um ſchnell noch mit der Haaxnadel eine rotbraune Locke feſtzuſtecken die ſich in der Hitze des Gefechts gelöſt hatte. Ihre Finger zitterten noch vor Aufregung und zornige Tränen ſtanden ihr in den Augen. „Schön haſt du mich zugerichtet, du“, klagte ſie faſt ſchluchzend, wenn ich den ganzen Akt ſchmeiße, biſt öu ſchuld.“ Sie zeigte Bert ihre Arme, auf denen ſeine Fingerſpuren brannten. Dabei bemerkte ſie, daß ſie das zuſammenge⸗ knäulte Briefkupert noch immer in der Hand hielt. Wütend riß ſie es entzwei und warf Rainer im Abgehen die Schnitzel vor die Füße. „Da— du Dummkopf“ Er körte ihre enteilenden Schritte und das dumpfe Einſchnappen der eiſernen Bühnentür. Be⸗ ſchämt bückte er ſich, um die verſtreut umherliegen⸗ den Papierfetzen auſzuleſen. Ein leerer Briefum⸗ ſchlag— natürlich. Auch ohne den greifbaren Be⸗ weis hätte er jetzt nicht mehr daran gezweifelt, jetzt da die leidenſchaftliche Wallung in ihm verebbt war. Er mußte ſich ſetzen, ſo erſchöyft fühlte er ſich. Im⸗ mer und immer wieder dieſe Szenen. Warum nur? Er wußte doch, daß Dina ihn auf ihre Weiſe liebte, und wenn ers recht bedachte, hatte ſie ihm eigentlich noch keinen wirklichen Grund zur Eiferſucht gege⸗ ben. Und dennoch fatte er ſich khrer niemals ſicher gefühlt, keine Stunde, in den anderthalb Jahren, für Protektion zahlte, um vor polizeilichen Nach⸗ mich von ihm trennen will, bis der Tod uns ſcheidet. Ferner will ich ihn mit ſechzehn Jahren heiraten. Niemals aber will ich mit anderen Menſchen und vor allem mit anderen Männern ausgehen oder irgendeine Gemeinſchaft haben, ſolange ich lebe. Im anderen Falle hat Alfred Gradidge das Recht, mich überall auf dieſer Erde zu verſolgen!“ * — Einen uugewöhulich ſchlechten Scherz leiſteten ſich bisher unbekannte Täter, die eine Familie bei Puſchendorf(Bayern) vom Ableben eines guten Be⸗ kannten aus Emskirchen telephoniſch in Kenntnis ſetzten. Ohne etwas von der Unrichtigkeit der Kunde zu ahnen, beſtellte man Kränze. und nicht weniger als ſieben Perſonen machten ſich am angeb⸗ lichen Beerdigungstag auf die Fahrt. Bald genug ſtellte ſich natürlich heraus, daß man die Trauernden genarrt hatte; der angeblich Verſtorbene fand ſich in beſter Geſundheit in dem angeblichen Sterbehaus vor. Angeſichts der beſonderen Roheit dieſes„Scher⸗ zes“ ſind polizeiliche Ermittlungen nach den Tätern eingeleitet worden. * — Daß dem Bräntigam bei der Trauung plötzlich ein Wickelkind als Hochzeitsgeſchenk in den Arm ge⸗ legt wird, dürfte nicht alle Tage paſſieren. In einer kleinen Stadt im Egerland(Sudetengau) ereignete ſich dieſer Vorfall. Das Brautpaar, die Hochzeitsteil⸗ nehmer, alle hatten ſich ſchon in feierlicher Stimmung vor dem Standesbeamten zuſammengeſunden. Der Trauakt ſollte gerade beginnen, da wurde die Tür heftig aufgeriſſen und herein trat ein junges Mäd⸗ chen mit einem Wickelkind, das ſie gegen den Proteſt der Braut, des Bräutigams und aller Hochzeitsteil⸗ nehmer in die Arme des Bräutigams bettete. Die Verwirrung war ſehr groß. Es ſtellte ſich heraus, daß der Bräutigam bereits ein uneheliches Kind von einem anderen Mädchen hatte, was er jedoch ver⸗ ſchwiegen hatte. Die Behörde verbot die und erklärte, daß der junge Mann entweder für das uneheliche Kind ſorgen oder die Mutter des Kindes zu ſeiner Frau machen müſſe. * — Einen frechen Einbruchsdiebſtahl unternahmen in Verſailles zwei junge Frauen, die in die Villa ihres eigenen Schwagers, eines erblindeten Arztes, eindrangen und aus deſſen Kaſſenſchrank 50000 Franken Bargeld, zwei Sparkaſſenbücher im Betrag von 20000 Franken ſowie Schmuck im Werte von 100 000 Franken entwendeten. Die beiden Elſtern hatten ſich einen Krankenhausaufenthalt ihres Schwa⸗ gers zunutze gemacht, um in deſſen Villa einzudrin⸗ gen, wo ſie ein das Haus bewachendes Mädchen wäh⸗ rend ihrer ergiebigen Durchſuchung in ein Zimmer einſchloſſen. Frauen eingeſchüchterte Hausangeſtellte hat erſt einige Tage nach dem Einbruch Anzeige erſtattet. * — In der Nähe der Burg Buchlau bei Brünn fand ein Heger des Großgrundbeſitzers Benhtold zwei verendete Hirſche, die bereits in vorgeſchritte⸗ ner Verweſung waren. Ihre Geweihe waren der⸗ art ineinander verkeilt, daß die Tiere nicht einmal nach dem Tode auseinandergeriſſen werden konnten. Die Tragödie der beiden Hirſche dürfte ſich bereits im Herbſt des Vorjahres zugetragen haben, beiden Tiere gingen in der Brunſt aufeinander lo und im Kampf verflochten ſich ihre Geweihe derark daß ſie nicht mehr auseinander konnten. Sie ſtürzten zu Boden und ſtarben ſchließlich an Hunger und Ent⸗ kräftung. Derartige Duelle von Hirſchen ſind keine Seltenheit; allerdings kommt es ſelten vor, daß beide Tiere zugrunde gehen. Zm Hilfswerk„Mutter und KAind“ gab die Nov. in ihren fieimen 277 S20 münern krhotung und 9 neue üraß. Vei dieſem Werk Kannſt — ouch Du mithelfen durch Deinen ¹ miigiiedbeltree e B8. die er ſie kannte. Warum nur? Woher dieſe be⸗ ſtändige Unruhe, die an ihm fraß, auch in den Stun⸗ den tiefſten Beiſammenſeins Verſonnen ließ Rainer die weißen Kuvertfetzen einen um den andern in den neben ihm ſtehenden Papierkorb fallen. Dann griff er nach ſeinem Hut Die durch die Drohungen der beiden und drehte im Hinausgehen gewohnheitsgemäß die Lichter aus. — In dem ſpärlich erleuchteten Gang legte ſich ihm eine Hand auf den Arm. Aufblickend ſah er in die gutmütigen Hundeaugen des alten Nolde, die ihnn vorwurfsvoll und bekümmert anſahen. Hochzeit „Menſch, Rainer, was habt Ihr denn ſchon wie⸗ der miteinander gehabt, die Rauch und du Dieſe ewigen Kräche zwiſchen euch! Und während der Komödie wo das Mädel die Bombenrolle Pientn Bert Rainer zuckte ſchulöͤbewußt die Achſeln. „Ich weiß, Onkel Nolde. Es kommt plötzlich ſo über mich, aus heiler Haut ſozuſagen. Daß ich ſie umbringen könnte, ſo reizt ſie mich...“ Nolde wiegte ungehalten den Kopf und ſein Dop⸗ pelkinn legte ſich in tiefe Kummerſalten. In dem rührenden Polterton, in dem er ſeit mehr als zwei Dezennien ſämtliche bürgerlichen Väter des deut⸗ ſchen Bühnenrepertoirs ſpielte, begann er dem iun⸗ gen Kollegen ins Gewiſſen zu reden. „Du biſt doch'n gebildeter Menſch. Rainer, ge⸗ bildeter als ich und die meiſten von uns. Du mußt dich eben beherrſchen. vorzuwerfen. Bißchen verdreht is' ſie wohl, alle. Das bringt das Theater ſo mit ſich. das iſt doch noch kein Grund, ſich wie ein Rowoy aufzuführen, nicht? ſich und Frehte verlegen an Rainers Mantelknöpfen, bevor er mit einem bittenden Händeblick fortfuhr i ich mein' es gut mit dir, Rainer. Ich möchte nicht, daß du dich hier unmöglich machſt. Die Kol⸗ legen ſind dir ſowieſo nicht grün, die einen wegen deinem Talent und die andern wegen deiner Bil⸗ dung. Für die biſt und bleibſt du der Außenſeiter. Wenn ſie's dem Alten ſtecken— und überhaupt Der Dina iſt doch gar nichts wie Aber In ſo'ner Provinzſtadt iſt man gleich drunter durch. Ein Romeo, der ſeine Liebſte mißhandelt! Das nehmen die Backfiſche übel (Fortſetzung folgt) Cft May Ankar⸗ KRünprk, vorteilhaft bei Nämlich—“ Nolde räuſperte KDEIS. o WIRTSCEHAFTS-ZrrUN der Neuen Mannheimer Zeitung Samstag, I. April 1929 Cornelius Heyl AG, Worms Diesmal auch kleine Stammakſiendividende 3 Die Geſellſchaft berichtet über 1937/8(91. 10.), daß es etriebswirtſchaftlich, techniſch galt, den rationellſten Ein⸗ atz aller Erzeugungsmittel, die beſte Ausbeute aus der ſerfügbaren Rohware, und, inſoweit die vorhandene Materialdecke durch Austauſchſtoffe zu ergänzen war, eren Vervollkommnung ſicherzuſtellen. Die Mengen⸗ und Güteausbeute konnte weiterhin geſteigert, mengen⸗ und ſortenmäßigen Inkongruenzen zwiſchen Erzeugung und Weiterverarbeitung im Rahmen der gegebenen Voraus⸗ ungen weitgehend vorgebeugt werden. Der rationel⸗ Verwertung aller verwertungsfähigen Abfallſtoſſe vurde beſondere Aufmerkſamkeit geſchenkt, ſchon früher rzielte Ergebniſſe hierbei verbeſſert. Neben dem Erzeug⸗ i ſena, welches jetzt in verſchiedenen Varianten für edene Verwendungszwecke hergeſtellt wird, wurden hrere Typen von Laufſohlen entwickelt. Zwei Typen rden bereits im laufenden Betrieb entwickelt und genügen den an ſie zu ſtellenden Anforderungen in hohem Maße. Die Einrichtungen wurden inzwiſchen derart erweitert, Haß ſchon im laufenden Geſchäftsjahr mit einem erheblichen eugungsumfang gerechnet werden kann. Nach einer rübergehenden konjunkturell bedingten Ermäßigung der mſatzziffern iſt in den letzten Monaten des Berichtsjahres nd vor allem im neuen Jahr eine beträchtliche Belebung ingetreten. Zur Vermeidung ſpäterer Auswirkungen der durch Viehſeuchen jetzt ſtark zuſammengeballten Schlachtun⸗ en wurde ein Ausgleichsſtock an Rohware angeſammelt, s dem während der letzten Monate und auch im neuen Jahr die Einarbeitung geſpeiſt werden konnte. Entſprechen⸗ des gelte auch teilweiſe für die Beſtände an Fertigleder. Die Arbeitszeit der Gefolgſchaft konnte teilweiſe ſchon gegen Mitte des Geſchäftsjahres auf 48 Stunden erweitert wer⸗ Nn. Zur Bilanz wird n. a. bemerkt, daß bei Beteiligungen urch Auflöſung der Probſt u. Co. vorm. W. Geßner u. ein Abgang von 3,05 Mill.„ eintrat. Mit der Auf⸗ der Kommanditbeteiligung ſteht auch der Poſten ſonſtige Forderungen im Zuſammenhang. Das Betei⸗ ligungskonto habe nunmehr dadurch eine überſichtliche Geſtaltung erfahren, da Unterbeteiligungen der Probſt u. Co. nunmehr Heyl direkt anwuchſen. Für einen Teil in i0 Zuſammenhang ſeitens des Finanzamts geſtellter tender Steuernachforderungen, deren Berechtigung ſtand eines Verfahrens ſei, wurde eine Rückſtellung ommen. Weitere 0,3 Mill. Abgang bei Betei⸗ ngen zugunſten der ſonſtigen Forderungen entſtand daß an die Stelle einer Geſamthandsquote an Liegenſchaftskomplex der auf Heyl entfallende An⸗ Verkaufspreis trat. Eine Erhöhung ergab ſich er Kapitalerhöhung der Lederfabrik Blankenburg⸗ ark Ach um 0,40 Mill., die Heyl voll übernahm. Die e Oktober 1938 aus einem Geſchäft verpfändeten eige⸗ tien hatten 0,649(0,591) Mill. Nennwert, die erwähnten weiteren nom. 167 000(unv.)/ Aktien n noch als Pfand beſtellt, obwohl die zugrundeliegende rderung größtenteils abgedeckt ſei. Der i. V. vor⸗ geſchlagene Vortrag von 8 708/ ſei nach Beſchluß der letz⸗ en HV für Fertigung von Denkmalbüſten zurückgeſtellt rden, 5283/ nichtverbrauchte Beträge erſcheinen jetzt als außerordentliche Erträge. zer Jehresertrag ſtieg auf 9,84(8,63) Mill. 4, wogu Betei 8 9250 0,139(0,198) Mill./ ao. Erträge treten. ne und Gehälter beanſpruchten 5,828 (5,03), ſoziale Leiſtungen 1,15(1,06), darunter freiwillige 65(0,615), Abſchreibungen auf Anlagevermögen 0,475 9 andere Abſchreübungen.026(0,012), Zinſen 0,28 „Steuern 1,703(0,936) Mill. 4. Der Reingewinn t ſich dann auf 603 306(i. V einſch. 29.423/ Vortrag ouf 596 094„. Der HV am 12. April wird vorgeſchlagen, hieraus 573 000(587 386)„ in ſatzungsgemäßer Verteilung e nären zuzuweiſen und 30 306/ neu vorzutragen. Informationen des Swerden die 3 Mill. Vor⸗ ien B wieder 3 v.., die.1 Mill. Vorzugsaktien eder 7 v. H. zuzüglich reſtlicher Nochzahlungen aus ren Jahren erhalten, ferner erfahren auch die 6,0 „ Stammaktien eine kleine Verzinſung. der Bilanz erſcheint das Anlagevermögen jetzt mit (13,87), darunter Beteiligungen allein mit 6,72(9,61), mlaufvermögen mit 21,77(18,54) Mill. /. darunter ite 1263(9,78), Wertpapiere 0,85(1,42), Warenforde⸗ 3,72(3,35), Forderungen hyp. geſichert 0,65(0,68), nforderungen 0,10(0,26), ſonſtige Fordrungen 3,04 Bankguthaben 0,36(0,98), Kaſſe, Wechſel, Schecks 0,398) Mill. /. Andererſeits erſcheinen neben 120 tkapital und unv. 15 geſetzliche Rücklage Wertberich⸗ en, Rückſtellungen mit 1,02(0,54), Verbindlichkeiten ins⸗ a mit 16,52(17.15) Mill. 4. Unter letzteren ſind Sbligationsanleihe unv. 9,0, Werkſparkaſſe 0,18(0,61), Wa ſchulden 0 53(0,48), Konzernſchulden 6,15(7,53) Bank⸗ ſchulden 3,73(2,04), ſonſtige Verbindlichkeiten 2,.93(3,40) Das neue Zollgeseßp Die amiliche Begründung Das Reichsſinanzminiſterium veröffentlicht die amtliche ründung zum neuen deutſchen Zollgeſetz, deſſen Verab⸗ ng infolge der Heimkehr der Oftmark und der Su⸗ ngebiete beſonders dringlich geworden war. Das Ge⸗ nthält in knappſter Form nur die Vorſchriften von grundſätzlicher Bedeutung, damit die immer wieder er⸗ ſorderliche Anpaſſung an die Entwicklung möglichſt wenng exſchwert wird. Der erſte Teil des Zollgeſetzes, das Zoll⸗ ſſungsrecht, wird von dem Begriff der Zollhoheit be⸗ ſcht. An der Spitze ſteht der Grundſatz, daß dem Reich die lgeſetzgebung, die Zollverwoltung und die Zollrecht⸗ rechung im Hoheitsgebiet des Reiches uneingeſchränkt zu⸗ ehen. Dadurch wird Meinungsverſchiedenheiten vorge⸗ eugt, die in der Vergangenheit zur Anruſung der höchſten zerichte geführt haben. Für eine, wenn auch beſchränkte Uhoheit der Länder iſt im neuenhReich kein Platz mehr. auf begrenztem Raum einige zollhoheitsrechtliche Be⸗ fugniſſe von Hamburg ausgeübt werden, handelt es ſich nicht ene Zollhoheit, ſondern um Befugnisübertragung irch das Reich. Aus der Zollhoheit wird die Zollhängig⸗ keit aller, auch der von freien Waren abgeleitet, die die Zollgrenze überſchreiten. Zollhängigkeit bedeutet eine Sach⸗ aftung, die in erſter Linie auf Durchſetzung des Zoll⸗ erfahrens gerichtet ⸗iſt. Es wird damit eine Lücke does rigen Zollrechtes des Altreichs geſchloſſen. Die Zoll⸗ gigkeit aller Waren entſpricht der Abkehr des Entwurfs Freihandelsgrundſatz des Vereinszollgeſetzes, einer ſchrift, die ſchon längſt hinfällig und durch den Grund⸗ lückenloſen Zolltarifs abgelöſt war. ede Ware iſt demgemäß auch der Geſtellungspflicht un⸗ rworſen. Hinſichtlich der Beſchränkungen, die dem Berkehr ollgebiet⸗uferlegt werden, folgt der Entwurf im we⸗ dem bisherigen deutſchen und öſterreichiſchen s Recht der Zollausſchlüſſe in den Seehäfen, die heitliche Bezeichnung Freihäzen erhalten, wird mmengefaßt. Aufgabe eines den heutigen rhältniſſen entſprechenden Einfuhrzollrechts Dienſte der Wirtſchaft muß ſein, dafür zu ſorgen, daß erzollung fremder Waren nicht nur on der Zoll⸗ oern auch im Innern des Landes möolich iſt und ie Abfertigung von Zollgut nicht umgangen werden s eraibt ſich der Auſbau des zweiten Teiles des urfes über die Entſtehung der Zollſchuld und die Perion bes Zollſchuldne n den Einbringer hält ſi üfistus in erſter Linie, i zen mit 0,56(0,53), davon unv. 0,24 auf Beteiligun⸗ Standortvorteile auſweiſen. Der deuisch-rumänische Wirischafisverirag Ein Beispiel fruchibarer deuisch · sũdosieuropũischer Zusammenarbeii Der am 23. März zwiſchen Deutſchland und Ru⸗ mänien abgeſchloſſene Wirtſchaftsvertrag bedeutet einen neuen Markſtein in deutſch⸗ſüdoſteuropäiſchen Wirtſchaſtsbeziehungen. Um die Wirkungsmöglichkeit dieſes Abkommens beurteilen zu können, gibt das Inſtitut für Konjunk⸗ turforſchung im neuen Wochenbericht einen Ueber⸗ blick über die wirtſchaftlichen Kräfte Rumäniens und die bisherigen deutſch⸗rumäniſchen Handelsbezie⸗ hungen und legt weiter dar, daß der Vertrag über ſeine unmittelbare Wirkung hinaus für ganz Süd⸗ oſteuropa das Beiſpiel einer fruchtbaren Zuſammen⸗ arbeit mit Deutſchland bietet. Zum erſten Mal wird hier in einem umfaſſenden mehrjährigen Plan der Weg gewieſen, wie das deutſche Einfuhrintereſſe aufs innigſte mit dem Streben der ſüdoſteuropäiſchen Staaten nach wirtſchaftlicher Sicherheit und organi⸗ ſcher Entfaltung der eigenen Produktionskräfte ver⸗ bunden werden kann. Zwei Punkte ſtehen dabei für die ſüdoſteuropäiſchen Länder im Vordergrund des Intereſſes: erſtens die Hilfe, die Deutſchland Ru⸗ mänien für ſeine Induſtrialiſierung leinſchließlich der bergbaulichen Erſchließung) zugeſichert hat, und zweitens die gemeinſame Entwicklung und Lenkung der landwirtſchaftlichen Erzeugung Rumäniens. An beiden Punkten läßt ſich zeigen, wie ſehr die wohl⸗ verſtandenen Intereſſen Deutſchlands und des Süd⸗ oſtens in den entſcheidenden Wirtſchaftsfragen über⸗ einſtimmen. Deutſchland weiß ſehr wohl, daß die ſüdoſteuro⸗ päiſchen Länder, um den Druck ihrer Uebervöl⸗ kerung zu mildern, auch ihre Induſtriewirtſchaft entfalten müſſen und daß es ſich in Anbetracht die⸗ ſes Zwanges eigentlich nur darum handelt, ob die⸗ Aufbau mit oder ohne Deutſchland vor ſich gehen ſoll. Deutſchland kann ſich überdies an ihm um ſo eher beteiligen, als die Induſtrialiſierung des Südoſtens, wenn ſie ſich im Rahmen der orga⸗ niſchen Entwicklungmöglichkeiten hält, durchaus nicht den Intereſſen Deutſchlands zuwiderläuft, ſon⸗ dern ihnen im Gegenteil entſpricht. Klar auf der Hand liegt dies zunächſt für die bergbauliche Er⸗ ſchließung des Südoſtens, da Deutſchland faſt für alle Bergbauprodukte, die auf der Balkanhalbinſel gewonnen werden können, praktiſch unbegrenzten Bedarf hat. Auch die erſte Aufbereitung der Pro⸗ dukte, alſo z. B. die Verhüttung der Erze, kann da⸗ Aber Entwicklung einer verarbeitenden In⸗ bei ohne weiteres im Lande ſelbſt erfolgen. ſelbſt die duſtrie braucht die Intereſſen Deutſchlands durch⸗ aus nicht zu gefährden. Eine organiſche Induſtriali⸗ ſierung wäre zweifellos nur Teilerſcheinung einer allgemeinen Wohlſtandsſteigerung, die die Baſis des internationalen Güteraustauſches nur erweitern könnte. Vor allem jedoch kann Deutſchland in ſtär⸗ ckerem Maße als andere Induſtrieländer aus dem Induſtrialiſierungsprozeß ſelbſt Nutzen ziehen, da im Gegenſatz etwa zu Großbritannien in ſeiner Ausfuhr nicht die einfachen Maſſengüter, ſondern Produktionsgüter und hochwertige Verbrauchsgüter überwiegen und der Induſtrialiſierungsprozeß zu⸗ nächſt gewöhnlich nur die Einfuhr der verhältnis⸗ mäßig leicht zu erzeugenden Verbrauchsgüter be⸗ ſchränkt, die Produktionsgütereinfuhr aber fördert. Allerdings ſieht der deutſch⸗rumäniſche Wirt⸗ ſchaftsvertrag vor, daß neben dem Bergbau und den holzwirtſchaftlichen Induſtrien zunächſt beſonders landwirtſchaftliche Induſtrien und Veredlungsbe⸗ triebe entwickelt werden ſollen. Aber dieſe Lenkung liegt oͤurchaus auch im Intereſſe Rumäniens und würde ebenſo auch im Intereſſe der meiſten anderen Südoſtländer liegen. Unter dem Einfluß der De⸗ viſenzwangswirtſchaft, die ſich in dieſer Hinſicht faſt durchweg wirkungsvoller erwies als der ſchärfſte Protektionismus, iſt nämlich in den letzten Jahren die ſüdoſteuropäiſche Induſtrie, ſoweit ſie für den Binnenmarkt arbeitet, in einem Maße ausgebaut worden, daß vielfach fürs erſte ein gewiſſer Sätti⸗ gungspunkt erreicht iſt und teilweiſe bereits durch eine ſtraffe Inveſtionskontrolle einer drohenden Ueberinduſtrialiſierungskriſe vorgebeugt werden mußte. Unter dieſen Umſtänden iſt es nur ſinn⸗ voll, das Schwergewicht der Induſtrialiſierung zu⸗ nächſt auf ſolche Induſtrien zu legen, die die für den Export beſtimmten Rohſtoffe und Nahrungsmittel aufbereiten und im Hinblick auf ihre Rohſtoffab⸗ hängigkeit als nationale Induſtrien auch gewiſſe Erſt in dem Maß, in dem hierdurch und durch die Entwicklung der üb⸗ rigen Wirtſchaftszweige die Kaufkraft des Binnen⸗ marktes wächſt, werden auch für den Ausbau ande⸗ rer Induſtriezweige allmählich die abſatzmäßigen Vorausſetzungen geſchaffen werden. Ebenſo wird mit dem zweiten großen Pro⸗ grammpunkt des deutſch⸗rumäniſchen Wirtſchaftsver⸗ trages, nämlich mit der gemeinſamen Entwicklung und Lenkung der rumäniſchen Landwirtſchaft, eine Aufgabe in Angriff genommen, deren Erfüllung nicht nur dem deutſchen, ſondern auch dem rumä⸗ niſchen Intereſſe frommt und bei ähnlichen Verträ⸗ gen mit anderen Süboſtſtaaten ebenſo in deren Intereſſe liegen würde. Die Südoſtſtaaten können ihre wirtſchaftliche Zukunft nicht allein auf die Induſtrialiſierung abſtellen, ſondern müſſen die Ent⸗ wicklung ihrer agrariſchen Prodͤuktionskapazität als eine nicht minder wichtige Aufgabe betrachten. Eine einſeitige Induſtrialiſierung kommt für den Süo⸗ oſten ſchon deshalb nicht in Frage, weil ein typiſcher Exportinduſtrialismus im Stile Großbritanniens oder Deutſchlands heute auch bei den beſten inne⸗ ren Vorausſetzungen nicht mehr entwickelt werden könnte, ſo daß die Induſtrie für ihre Entfaltung von vornherein auf einen kaufkräftigen Binnen⸗ markt angewieſen bleibt, deſſen entſcheidenden Sek⸗ tor nach Lage der Dinge eben nur die Lanowirt⸗ ſchaft bilden kann. PPPoooo....Tö....... gebrachte Wore, genau wie der Grenzbeamte den kliehenden Schmugaler ſeſtauhalten ſucht und ſich nicht mit den weg⸗ geworfenen Sochen begnügt. Eine Neuerung iſt die Aen⸗ derung der Vorſchrift über die Perſon des Ausfuhrfoll⸗ ſchuldmers. Bisher war es der Inhaber der Ware zur Zeit der Entſtehung der Zollſchuld. Das führte nicht ſelten zu ungerechtfertigter Beloſtung der Reichsbahn, Reichspoſt und Schiffahrt mit Ausf zöllen. Nunmehr iſt Ansfuhrsoll⸗ ſchulomer im Reoelfall der Antraoſteller, bei nicht zur Ab⸗ ſertigung geſtellten Waren der Verſerder. Der dritte Ab⸗ behondelt das Zollverfahrensrecht. der Entwicklung der Schwarzwald:⸗ Aber auch die im deutſch⸗rumäniſchen Wirtſchafts⸗ vertrag vorgeſehene Umſtellung der land⸗ wirtſchaftlichen Erzeugung auf Jutter⸗ mittel, Oelſaaten und Faferpflanzen entſpricht nicht allein dem deutſchen Einfuhrbedürfnis, ſondern iſt ebenſo für die Wirtſchaftsentwicklung des Südoſtens von Bedeutung. Einer extenſiven Erweiterung der ſüdoſteuropäiſchen Agrarproduktion ſind nämlich durch den Mangel an fruchtbaren Böden verhält⸗ nuismäßig enge Grenzen gezogen. Soll die Land⸗ wirtſchaft des Südoſtens größere Erträge abwerfen, ſo iſt alſo eine Intenſivierung unerläßlich. Dieſe wird jedoch in Anbetracht des Kapitalmangels der der ſüdoſteuropäiſchen Landwirtſchaft und ihrer gleichzeitigen Ueberſetzung mit Arbeitskräften weniger in der Anwendung von Maſchinen, künſt⸗ lichem Dünger uſw. als vielmehr in einer Neu⸗ orientierung der Anbauprogramme in der durch den deutſch⸗rumäniſchen Wirtſchaftsvertrag angedeuteten Richtung beſtehen müſſen. Der Bauer wird den althergebrachten Getreideanbau hinter dem Anbau von induſtriellen Nutzpflanzen wie Baumwolle, Hanf, Flachs, Leinen und von Oelſaaten zurücktre⸗ ten laſſen müſſen. Mit all dem wird nämlich die Ertragseinheit je Bodenfläche gehoben und vor allem die Flächen⸗ und Ertragseinheit eine ungleich größere Arbeitsmenge als bisher in Anſpruch ge⸗ nommen. All das gewinnt ſchließlich noch dadurch an Be⸗ deutung, daß Deutſchland den Südoſtſtaaten mehr⸗ jährige Verträge bietet und ihnen damit für einen längeren Zeitraum die Sicherheit des Abſatzes ge⸗ währleiſtet. Die Südoſtſtaaten haben die einzigartige Chance, für den größten Teil ihres Außenhandels eine langfriſtige Planung vorzunehmen und auf dieſe Weiſe ihren inneren Wirtſchaftsaufbau, der mit der Außenwirtſchkaft ſo eng verknüpft iſt, auf eine ſichere Grundlage zu ſtellen. In dieſer Bereitſchaft zu einer langfriſtigen Abſotzgarantie zeigt ſich üb⸗ rigens wiederum, daß die Wirtſchaftshilfe, die Deutſchland den Südoſtſtaaten anbietet, einer echten Intereſſengemeinſchaft entſpringt und nicht wie ähn⸗ liche Anerbieten der Weſtmächte, die dem Südoſten zwar Kredite antragen, aber keinerlei Garantie fi deren geordnete Rückzahlung übernehmen wollen, nur ein politiſch⸗taktiſches Manöver iſt. * Badiſche Bank Karlsruhe. In der oßV der Badiſchen Bank wurden die Anträge des Vorſtandes einſtimmig genehmigt. Für das Geſchäftsjahr 1938 wird danach wie⸗ der eine Dividende von 6 v. H. verteilt. Von dem 38 Mill. betragenden AK waren 6 575 700/ ver⸗ treten. * 2½ Milliarden⸗Anleihe in Chile.— Zum Wiederauf⸗ bau des Erdbebengebietes. Der Senat nahm im großen und ganzen den Plan an, für den Wiederaufbau bes durch das Erdbeben verwüſteten Gebietes und für die An⸗ kurbelung der Wirtſchaft eine Anleihe von 2½ Milliorden Peſo aufzulegen. Die Einzelheiten werden im Laufe der nächſten Tage in Einzelbeſprechungen feſtgeſetzt werden. Waren unci Märkte Rotterdamer Getreidenotierungen vom 31. März. (Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) per Mai.65 Br.; Juli 3,77%; Sept. 3,87½; Nov. 3,97; Mais(in Hfl. per Mittag-Ausgabe Nr. 153 Rhein-Vainische Abendbörse Weller belesſigi Auch an der Abenöbörſe komnte ſich die feſte Grund⸗ ſtinrmung erhalten, obgleich für einige Werte nach den borangegangenen mehrprozentigen Kursverbeſſerungen ge⸗ ringe Abſchläge verzeichnet wurden. Unter den Bergbau⸗ werten zogen Rheinſtahl weiter an um 1 v. H. auf 137½, Ilſe Genüſſe um v. H. auf 134, Rhein. Braunkohle um v. H. auf 217½, unverändert notierten Buderus 107, Laurahütte 13¼, Hoeſch 108½, ober Stahlverein 105(—), Mannesmann 1117“(— 73). Die Farbenaktie konnte ſich bei 150—160 behanpten; Metallgeſellſchaft beſſerten um 74 0. H. auf 117%4, Bemberg um 75 auf 135/½ auf. Großbanken zeigten keine Veränderungen; ſo Deutſche Bank 117½, Dresdner Bonk 111, Commerzbank 111/4. Unter den Elektropapieren Licht u. Kraft v. H. erhöht auf 132, da⸗ gegen AC 115, RWeé 116 lje— 0, Geffürel 184½ (—). Autowerte gehalten; Adlerwerke 110%(), unv. RMe 148/¼4, Daimler 1357/. Sonſt Schuhfabrik Herz, 109(), A6 für Verkehrsweſen 120( 70, Rheinmetall ebenfalls ½ v. H. geſteigert bei 131, aber Weſtdeutſche Kaufhof 105½% Dt. Linoleum 158(je—), MAN 142 -*¼, Conti nach der kräftigen Steigerung am Mittag 24 v. H. abgeſchwächt bei 220, Junghaus v. H. nachgebend 95, unv. Moenus 124 und Feinmech. Jetter bei 102/, Holz⸗ mann mit 151. Am Rentenmarkt Reichsbahn⸗Va 123 (+), ohne Veränderung Umſchuldungsanleihe 93,50 JG⸗ Forben⸗Bonds bei 122/. Laſt von 2000 Kilo) per Mai 90; Juli 87,50; Nov. 89 G. Liverpooler Baumwollkurſe vom 31. März.(Eig. Dr.0 März 437; April 458; Mai 456; Juni 447, Juli 441; Auguſt 437; Sept. 434, Okt. 434, Nov. 432; Dez. 433; Jan. (39) Jan. 434; Febr. 435; April 438; Mai 439; Juli 441; Okt. 440; Jan.(40) 442; Tendenz kaum ſtetig. Leinölnotierungen vom 31. März.(Eig. Dr.) Lon⸗ don? Leinſ. Pl. per März 11⅜6; Leinf Klk. per März 126; Bombay per März 12/16; Leinſaatöl loko 25,0: Sto. per April 24,1/; per Mai⸗Auguſt 24,1½6; Baumwoll⸗Oel äg. 16,6; Neuyork: Terp. 34;, Savannah: Terp. 29. Sept. 87,507 Geid- und Devisenmarkt Paris, 31. März(Schluß amtlich London 176.76 Relgien 635 37 Oslo 887.— 3775,75 Stockholm 911.50 Svanien Neuyor! Schweiz 826,75 1516,50 Warſchau 713,— Berlin Kopenhagen 789.— Italien 1198,70 Holland 2004,— London, 31. März.(Schluß amtlich), Neuyork 468,13 Liſſabon Montreal 410.18 Helſingfors Amſterdam 881,04 Budapeſt Paris 170,76 Belgrad Prüſſel 2782,75 Sofia, Italien 8905,.— Moskan Berlin 1167.25 J Rumänien Schweiz 2085,50 J Konſtantin Spanien Athen Kopenbagen Warſckan Stockholm BuenosKires 1700,— Oslo Rio de Jan. 361.— RNeialle Hamburger Melallnotierungen vom 31. märz f Banca⸗ u. Kuofer Straitszinn 5 17,25/17,25 Brieif GeldſBriefſGeld Januar S 39.6036,40 .84 2,79 Februar 2,30 2,40 März April 3,52/ 3,52 Mai Abi 110,18 220,80 2362, 209,— 280,— 2475, 655,— 580.— 548.— 2475.— Hongkong Sch anghai Vokohama Auſtralien Mexiko Montevideo Balparaiſo Buenos auf London Südafrika .30⁰ 0,8931 2240,— 1040,75 1989.— Hüttenrohzink 6p. 100 ſeg) Feinſilber(RM per kg). Feingold(Ro per g) Alt⸗Platin(Abfälle) Circapr. RM per g Techn. reines Platin Detailyr.(RMper g. 53 50053.500276,0276,0 53.50153,500276.0 53.5053.50276.0 Juni 53.50 8060 Juli.5053.501276.0 Auguſt 53,5053,50270,0 Septembe Oktober—ͤ— 4. 9 Novembe Dezember 4 Loco Antimon Regules chineſ. Cper 10o). 47.— 46.— Queckſilber(Lner Flaſche)[. 81— Wolframerz chineſ in sn)I 57,— Frachienmarki Duisburg-Ruhrori An der heutigen Börſe erfuhr das Geſchäft im Gegenſatz zu geſtern keine Aenderung. Die Frach⸗ ten und Schlepplöhne blieben unverändert. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 1. April: Deutſchland ſteht jetzt ganz unter Hochdruckeinfluß. Von einigen Nebelſeldern abgeſehen herrſcht heiteres Wetter. Auf der Vorderſeite des über Südfrankreich gelegenen Tiefs dringen milde Meeresluftmaſſen nach Deutſchland vor, die zeitweiſe zu etwas ſtärke⸗ rer Bewölkung Anlaß geben. Im ganzen bleibt ze⸗ doch der beſtändige Witterungscharakter erhalten. Borausſage für Sonntag, 2. April Morgens vielfach dunſtig, ſonſt heiter bis wolkig, trocken, anſteigende Temperaturen, Winde um Süd. Höchſttemperatur in Mannheim am 31. März + 13,0 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 1. April 2,2 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 2,8 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat April Rhein⸗Regel] 20 30 61 1 Kaub..70.2,64½2,5802,56 Köln.223.,11/01295 Neckar⸗Pege! Mhein-Pege] 2829 30, 31 4 Rheinfelden.08 Breiſach Kehl Maxan Mannheim Mannheim 3 4765. 523,543.75 1 Schneebericht vom Samstag, 1. April Odenwald und Pfälzer Bergland keine Schneeſportmög⸗ lichkeiten. Feldberg: heiter, 0 Grad, Schneehöhe 200 em, Firn⸗ ſchuee, Sti und Rodel ſehr gut. Schauinsland: heiter, 1 Grad, Schneehöhe 130 em, Firnſchnee, Ski und Rodel ſehr gut Bärental⸗Altglashütten: heiter,— 4 Grad, Schneehöh⸗ Hinterzarten⸗Titiſee: heiter, 2 Grad, Schneehöhe 110 70 em, nerharſcht, Ski und Rodel ſehr aut em, verharſcht, Ski und Rodel ſehr gut. Breud⸗Furtwangen: em, Firnſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Schönwald⸗Schonach: heiter,— 1 Grad, 100 em, Firnſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Hornisgrinde: heiter,. 2 Grad, Schneehöhe 140 em Pulverſchnee, Sſi und Redel ſehr gut. Sand⸗Büßlerhöhe: heiter, 9 Grad Schneehöhe 50 em verharſcht, Ski und Rodel gunt. Ruheſtein⸗Hundseck: heiter, + 4 Grad, Schneehöhe 11 em, Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr ter Worte, italieniſches Kaſperſpiel.— 14.302: heiter,— 1 Grad, Schneehöhe 150 Schneehöhe Dobel⸗Herienalb: heiter, 1 Grad, Schneehöhe 25 em, verharſcht, Ski und Rodel mäßig. Taunus: Kleiner Feldberg: Nebel, 0 Grad, Schneehöhe 30 em, verharſcht, Ski und Rodel mäßig. hön: 3 Waſſerkuppe: bewölkt, 0 Grad, Schneehöhe 20 em, durch⸗ brochen, Ski und Rodel mäßig. Sauerland: Winterberg: Nebel, 4 Grac, Schneehöhe ſchnee,„Ski und Rodel gut. Thüringerwald Großer Juſelsberg: Nebel, 0 Grad, Schneehöhe 30 em, gekörnt, Ski und Rodel ſehr gut. Oberhof Schmücke: Nebel, 0 Grad, Schneehöhe 60 em, gekörnt, Ski und Rodel gut. Harz: Hahnenklee: bedeckt, 1 Grad, Schneehöhe 55 em, ver⸗ harſcht, Ski ünd Rodel gut. Torfhaus: beödeckt, +. 2 Grad, Schneehöhe 75 em, Pul⸗ verſchnee, Ski und Rodel gut Alpen: Oberſtdorf: heiter,— 4 Grad, Schneehöhe 67 em, Firn⸗ ſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Predigtſtuhl: heiter,— 1 Grad, Schneehöhe 67 em, Firn⸗ ſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Garmiſch⸗Partenkirchen: bewölkt, 0 Grad, Schneehöhe 24 em, verharſcht. Ski und Rodel ſehr aut Zugſpitze: bebeckt,— 5 Grad, Schneehöhe 550 em, Pul⸗ verſchnee, Ski ſehr gut. Bürgeralpe: heiter,— 1 Grad, Schneehöhe Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Rax: heiter,— 2 Grad, Schneehöhe 170 em, Firnſchnee, Stki und Rodel ſehr gut. Baneriſcher Wald: Arber Brennes: heiter,— 3 Grad, Schneehöhe 160 em, verharſcht, Ski und Rodel ſehr gut. Mit zunehmender Temperatur iſt der Mittelgebirge mit dem Rückgang rechnen. 35 em, Papp⸗ 102 em, im ganzen Bereich 5 der Schneehöhe zu Schnecrfälle ſind nicht mehr zu erwarten. WDaas hören wir? Sonntag, 2. Ayril Reichsſender Stuttgart .00: Frühkonzert.—.30: Morgenmuſik.—.00 Morgenfeier der HJ.—..30: Orgelmuſik.— 10.00: Frohe Weiſen(Schallplatten).— 11.30: Oberrheiniſche Rund⸗ ſchau.— 12.00: Muſik am Mittag.— 13.00: Kleines Ka⸗ pitel der Zeit.— 13.15: Muſik am Mittag.— 14.00: Hun⸗ Muſik zur Kaffeeſtunde.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 18.00: Brauchtum zur Oſterzeit.— 18.30: Peter Anders ſingt— Neter Kreuder ſpielt(Schallplatten).— 19.00: Sport am Sonntag.— 20.00: Nachrichten.— 20.10: Sonntagsabend⸗ nuſik.— 22.00: Nachrichten.— 22.30: Tanz⸗ und Unter⸗ haltungsmuſik.— 24.00: Nachtkonzert. Deutſchlandſender .00: Hafenkonzert.—.00: Kleine Melodie.—.20 Nuſterhöfe— Muſterdörſer.—.00: Sonntagmorgen hne Sorgen.— 10.00: Morgenſeier.— 10.30: Klavier⸗ onzert.— 11.60; Tag des deatſchen Ruderſports.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Märchenſpiel.— 15.00: Spor: und Unterhaltung: Berichte vom Großen Automobilyreis von Pau.— 18.00: Erdachtes Geſpräch.— 18.30: Muſik um Dr. Fauſt.— 19.10: Muſikal. Kurzweil.— 9010 Großer Opernabend.— 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Nachtmuſik und Tanz. Samstag, 1. April 1939 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Die D 1, 3 Mannheim Dühjalue- Hodelłe- in Damenkuten finden Sie preiswert und in groher Auswahl bei Welzl&cCo. INM. TMERESMA WEIZ1 Umarbeiten scinell und preiswert neuesten 4 —Paradeplatz 0 1, 3 1670 60 10⁵⁰ ⁰ Herren- u. Domentriseur E. A. BOSKE, N 2,15 Das gediegene fechgeschöft für Kkurz- und Lenghaerpflege. Dos Haus für modetne Ffisuten und Heerefbeiten. Erstllsssige Dsuerwellen und Haerſätbungen. 773¹ finden Sie in reicher Auswahl im bewährten Fachgeschäft Waldhofstr. 6 JOhôpp Klein., Mäh⸗ UzHig20 Kleine Raten! Pfaffenhuber Zu verkaufen: heriges Los nicht mehr Mannheim, den 3 Die 1. Deutſche Reichslotterie hat eine ſtarke Nachfrage in allen Volkskreiſen weit über den Rahmen der bisherigen Klaſſen⸗Lotterie⸗Spieler hinaus gefunden, ſo daß ein erheblicher Bedarf an verfügbaren Loſen eingetreten iſt. Trotz verbeſſerter Gewinnchance bleibt der bisherige Los⸗ preis beſtehen. Die Lotterie⸗Einnehmer möchten gern die Wünſche ihrer bisherigen Spieler berückſichtigen und ihnen nach Möglich⸗ keit die bisher geſpielten Nummern anbieten, müſſen aber anderer⸗ ſeits den täglichen Neubeſtellungen Rechnung tragen. werden die bisherigen Spieler der Klaſſenlotterie um baldige Abholung ihres bisherigen Loſes bzw. um Bezahlung der zuge⸗ ſandten Loſe gebeten, und zwar bis 6. April. Wer aber ſein bis⸗ rut S2281 —— Bekanntmachung. ⏑ Darum zu ſpielen wünſcht, möge es bis zum 1. März 1939. Oie Staatlichen Lotterie⸗Einnehmer. angegebenen Termin zurückſenden bzw. abmelden, damit die Lotterie⸗Einnehmer anderweitig darüber verfügen können und Verluſte vermieden werden. 77³32 Kinderwagen billig abaugeben, AT.Schienen aaiclet 4331 ein Radio Batterieger.) zu ibk. J7, 30. 3. St. brcochen gote Pflege, also mit Erdal 2Dachstell kenster Gr. 60 X 70 em 2U Schienen 220“ 12 om, 100„ 10 em Steiner N 4, 9, Weg. 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Schomberg- Seorsie Holt Resie: beter Hasen mit TFcherm öſc Slc% Larſen im Joelkcul' E.Heurigen Hachtbetrieb Mittwoch, Donnetstag K 1, 5. Breite Str. SchAUsuR6 Aauuman I 6 E LL E, Heute, 10 Uhr: Tanz-Varieté mit neuem Pregrenm Biutritt freil 20.30 Uhr: emiese cles eſe Ooter- Mo mit der deutschen Attraktion 6 Lias der Welt beste lkarier Walter Günther nenteriert rhea Wohimutn die„lusttge HamburgerDeern“ 2 Bronnleys Buſftgumnestiker am hohen Trapes Gerda Wachtendort Vortregskünstlerin 3 Randeliis die herühmten Eiowas, in ihrem Oeiginal„Ulk nach Koten“ 2 Franks, die Perodtsten und Sweitere neue Nummern! Sonntag, 16 Uhr: Familien-Vorstellung vVollem Abend-Progremm! Platzreservierungen: Ruf 22000 u. 22009 ,rööö Unsere Geschültersume befinden sich im Hause Hax-Josef- Straße von ½3 bis 164 Uhr Samstags 48 bis 13 Uhr. Die Kesse ist gestinet: Montags bis Freitags von 98 bis 15½ Uhr Samstãgs von ½8 bis 12 Uhr. Mietzahlungen können auch erfolgen aul unser postscheckkonto Harisfune 783 50 Girokonto 4500 bei der Städt. e Mannheim cemeinnützige Baugesellschäft Mannheim m. b. H. 75¹6 — gepflegtes Biet- u. Speiselokal Heidelberg, Hauptstr. 57 Odeon- Celer Mäuha Auntentaad Luusiasake Oeffentl. IAN2 Jeden Sonntag-Abend Eintritt frei 198— LIEee ioa Tschechowa. PaulKlinger Täglich 415,.20,.30 Uhr oie witzige Kriminal- Komödie 8 7 Hauptausschank Pfisterer-Bräu Gambrinus U1, 5 Verliebtes Abenteuer; Erika v. Thellmann- Gg. Alexander -Fernrut 240 88 Freitag, Samstag———— Besuchen Sie die Bar in det NUTTE au 3, 4——— 3 Berta Zvick Poul arun· Uier 27 Rut 43 16 0 Lehrerin fütt amachulung Stimmbilcung, zucuienat verreist GeschwVeiier baiter Srbeſten 13 ink2zisbei Friedrichspark ——nESTAURANT&RSSE=RE Samolag, 1. Ar.. 8 U unei Soantag, 2. apru /28 U LANZ MItiruns 30 pPr66. CAPITOI achr.ae 102“ Croßes Militärkonzert . Ink.-Rgt. 110 Anstieh vom bellobtan Plisner. Soſnstäg und Sonntag Spez.: Nünchener Weibwütste g. Hagstotz und Frau 2⁰³ Der Gtoßstadt-Varieté-Film, dei alle Menschen in seinen 5 schlägt cofe Restsurant Zeughaus 4, 18 em Zeucheusplatz- Ruf 220 23 0 4, 15 +⏑ 4 u. Sonntas: Verlängerung Gemötſiches Familjen-Caté TRUXA la Jana Hannes Steizer ens Söhnker— Klein Rogge Kational-Theater Mannhelm Vorstellung Nr. 251 Anfang 19 Uhr Samstaxk. den 1. April 1939 Außer Miete Festworstellung zum Krelstag der M8 0 A4P Der Ring des Nibelungen Zweiter Tag Siegfried von Richard Wagner Ende 23.30 Uhr üir Kleinanzeigen f0l Vielen Aahren uie MZl. KLEINE AMZEIGERN Stollen Angebote und -Gesuche, Häuser⸗ große Verbreitung An- und Verkäufe, Vermietungen und Mlet. gesuehe, Kaufgesuche, Verkaufs-Anzeigen, überhaupt alle Gelsgenheits-Anzeigen ſiiicen durch die Meue Mannheimer Zeltung