——————————— Neue Mannheimet ZJei Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal anßer Sonntag. Bezugspreiſe: Einzelpreis 10 PR. 110 9* 9 Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren S,— m Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. Klei Pretſe Allgemein 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ gültig Bei Zwangsvergleichen hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13, oder Ko⸗ Hlas aewäbrt Keine Gewähr Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R1, 40. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 für Anze Ausgaben, an beſonderen Plätzen Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25.f. d. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Rema zeit Mannheim und für f Rite Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Morgen⸗Ausgabe a u. B Montag, 3. April 1939 Eugliſche, Entrüſtung“ber die Führerrede 150. Jahrgang- Nr. 155 Auch Frankrrich blaſt ins gleiche Lorn- In Rom iſt man begeiſtert Ahypell ans Volk und Warnung an die Welt Die große Führerrede in Wilhelmshaven-Jubelnde Begeiſterung um den Fährer dub Wilhelmshaven, 1. April Nach dem eindrucksvollen unvergeßlichen mili⸗ täriſchen Schauſpiel, das mit dem Stapellauf des neuen Schlachtſchiffes„Tirpitz“ verbunden war, er⸗ lebte die Kriegsmarineſtadt Samstagnachmittag eine Kundgebung größten Ausmaßes. Vor dem Monumentalbau des Rathauſes mit ſeinem hochragenden Turm, der weit hinausſchaut auf Meer und Land, iſt eine Verſammlungsſtätte geſchaffen worden, die der Großkundgebung würdig iſt. Im Blickpunkt der Hunderttauſende, die den Platz ſeit Stunden beſetzt haben, ſteht das Führer⸗ podium, das gegenüber dem Rathaus vor einer brei⸗ ten Sandſteinmauer den Platz abſchließt. Der Führer im Rathaus Um 17 Uhr verließ der Führer das Schlachtſchiff „Scharnhorſt“ und fuhr unter nie abbrechenden Freudenkundgebungen durch ein ununterbrochenes tiefgliedriges Spalier zum Rathaus. Vor dem Rat⸗ haus ſchritt er die Ehrenformationen der SA, des NSKK, des NSc, der Politiſchen Leiter, der H3 und der SS unter den Klängen des Präſentier⸗ marſches ab. Der Führer begab ſich dann in das Rathaus, wo er vom Oberbürgermeiſter der Kriegsmarineſtadt Wilhelmshaven, Dr. Müller, in den großen Sitzungsſagal geleitet wurde. Dr. Müller erneuerte das Gelöbnis treueſter Gefolgſchaft in guten und ſchweren Tagen und bat den Führer, als ein Zei⸗ chen der Liebe und Verehrung den Ehrenbürgerbrief entgegenzunehmen. Der Führer dankte dem Oberbürgermeiſter und damit der ganzen Bevölkerung für den begeiſterten Empfang. Indem er die Stadt zu ihrem Empor⸗ ſtieg beglückwünſchte, gab er der Hoffnung Aus⸗ öͤruck auf eine weitere gedeihliche Entwicklung der Stadt der Kriegsmarine. Langanhaltender Jubel ſchlug dem Führer aufs neue entgegen, als er das Rathaus verließ und den Weg zur Tribüne durchſchritt. Beſonders groß war die Freude bei den Oſtmärkern, den Sudetendeut⸗ ſchen und den Memelländern, die auf der Tribüne einen bevorzugten Platz zugewieſen erhalten hatten. 600 Fahnen hatten auf der Tribüne Platz gefunden. Immer aufs neue wied rholten ſich die Siegheil⸗ rufe und die Rufe:„Wir danken dem Führer!“ Dann nahm der Führer ſelbſt das Wort zu ſeiner großen Rede. Der Führer ſyeicht: „Deutſche! Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen! Wer den Verfall und den Emporſtieg Deutſch⸗ lands ermeſſen will, der muß ſich die Entwicklung einer Stadt wie Wilhelmshaven anſehen. Vor kur⸗ zer Zeit noch ein toter Platz, faſt ohne Exiſtenz⸗ berechtigung, ohne Ausſicht auf eine Zukunft— heute wieder erfüllt von ͤͤröhnender Arbeit und Schaffen. Es iſt gut, wenn man ſich dieſe Vergangenheit wie⸗ der ins Gedächtnis zurückruft. Als die Stadt ihren erſten Aufſchwung erlebte, fiel dieſer zuſammen mit dem Emporſtieg des Deut⸗ Reiches nach ſeinen Einigungskämpfen. Dieſes Deutſchland war ein Deutſchland des Friedens. In derſelben Zeit, in der die ſogenannten friedliebenden, tugenoͤhaften Nationen eine ganze Anzahl von Kriegen führten, hat Deutſchland damals nur ein Ziel gekannt: Den Frieden zu bewahren, am Frieden zu arbeiten, den Wohlſtand ſeiner Bewoh⸗ ner zu heben und damit zur menſchlichen Kultur und Geſittung beizutragen. Dieſes Deutſchland der Friedenszeit hat mit unendlichem Fleiß, mit Genia⸗ lität und mit Beharrlichkeit verſucht, ſich ſein Leben im Innern zu geſtalten und ſich nach außen durch die Teilnahme am friedlichen Wettbewerb der Völ⸗ ker einen gebührenden Platz an der Sonne zu ſichern. Einkreiſungspolitik vor dem Kriege ihre Folge: der Weltkrieg Trotzdem dieſes Deutſchland jahrzehntelang der ſicherſte Garant des Friedens war und ſich ſelbſt nur ſeiner friedlichen Beſchäftigung hingab, hat es an⸗ dere Völker und beſonders deren Staatsmänner nicht davon abhalten können, dieſen Unterſchied mit Neid und Haß zu verfolgen und ihn endlich mit einem Kriege zu beantworten. Wir wiſſen heute aus den Akten der Geſchichte, wie die damalige Einkreiſungspolitik planmäßig von England aus betrieben worden war. Wir wiſſen aus zahlreichen Feſtſtellungen und Pu⸗ blikationen, daß man in dieſem Lande die Auffaſſung vertrat, es ſei notwendig. Deutſchland militäriſch, niederzuwerfen, weil ſeine Vernichtung jedem briti⸗ ſchen Bürger ein höheres Ausmaß an Lebensgütern ſichern würde.(Stürmiſche Pfuirufe). Gewiß, Deutſchland hat damals Fehler begangen. Sein größter Fehler war, dieſe Einkreiſung zu ſeben und ſich ihrer nicht beizeiten zu erwehren. Mit ſtüirmiſchem Händeklatſchen ſtimmen die Maſſen dem Führer zu). damaligen Regime vorwerfen können iſt die, daß es von dem teufſichen Plan eines Ueberfalles auf das Reich volle Kenntnis hatte und doch nicht die Entſchlußkraft aufbrachte, dieſen Ueberfall beizeiten abzuwehren, ſondern dieſe Einkreiſung bis zum An⸗ bruch der Kataſtrophe ausreifen ließ. Die Folge war der Weltkrieg! In dieſem Krieg hat das deutſche Volk dann— obwohl es keineswegs am beſten gerüſtet war— hel⸗ denhaft gekämpft. Kein Volk kann für ſich den Ruhm in Anſpruch nehmen, uns niedergezwungen zu haben, am wenigſten dasjenige, deſſen Staatsmänner heute die größten Worte ſprechen!(Wieder brechen die Zehntauſende in langanhaltenden Beifall aus.) Die einzige Schuld die wir dieſem Ungeſchlagen und unbeſiegt iſt Deutſchland damals geblieben zu Lande, zur See und in der Luft. Und dennoch haben wir den Krieg verloren. Wir ken⸗ nen die Macht, die damals Deutſchland beſiegt hat. Es war die Macht der Lüge, das Gift einer Propaganda, die vor keiner Verdrehung und vor keiner Unwahrheit zurückſchreckte, und der das Deutſche Reich, weil es unvorbereitet war, gänzlich wehrlos gegenüberſtand. Der verfälſchte Friede: Als die 14 Punkte Wilſons verkündet wurden, ſahen viele deutſche Volksgenoſſen, vor allem die damals„führenden“ Männer, in dieſen 14 Punkten nicht nur die Möglichkeit zur Beendigung des Welt⸗ krieges, ſondern zu einer endgültigen Befriedung aller Völker dieſer Erde. Es ſollte ein Friede der Verſöhnung und der Verſtändigung kommen, ein Friede, der weder Sieger noch Beſiegte kennen ſollte, ein Friede ohne Kriegsentſchädigungen, ein Friede gleichen Rechtes für alle, ein Friede gleicher Verteilung der Kolonialge⸗ biete und gleicher Berückſichtigung der Kolonial⸗ wünſche. Ein Friede, der ſeine letzte Bekrönung in einem Völkerbund aller freien Nationen finden ſollte. Er ſollte als Garant für das gleiche Recht es als überflüſſig erſcheinen laſſen, daß in Zukunft die Völker noch die Rüſtung zu tragen hätten, die ſie vorher, wie man behauptete, ſo ſchwer bedrückte. Alſo Abrüſtung, und zwar Abrüſtung aller Nationen! Deutſchland ſollte mit dem guten Beiſpiel voran⸗ gehen, und alle ſollten verpflichtet ſein, ſeiner Ab⸗ rüſtung zu folgen. Aber auch das Zeitalter der ſogenannten Ge⸗ heimdiplomatie ſollte beendet werden. Alle Pro⸗ bleme ſollten offen und frei beſprochen und aus⸗ gehandelt werden. Vor allem aber ſollte das Selbſtbeſtim⸗ mungsrecht nun endlich ſtabiliſiert und zum wichtigſten Faktor erhoben werden. Deutſchland hat dieſen Verſicherungen geglaubt! Es hat im Vertrauen auf dieſe Erklärungen ſeine Wafſen niedergelegt. Und dann begann ein Wortbruch, wie ihn die Weltgeſchichte noch niemals ſah! —85 Pfui gellt über den weiten tz. Sowie unſer Volk die Waffen niedergelegt hatte, begann eine Zeit der Erpreſſung und der Unter⸗ drückung, der Ausplünderung und der Verſklavung. (Die Maſſen brechen wieder in ſtürmiſche Kund⸗ gebungen äußerſter Empörung aus.) Kein Wort mehr vom„Frieden ohne Sieger und Beſiegte“, ſondern ein Verdammungsurteil für den Beſiegten auf endloſe Zeiten! (Fortſetzung auf Seite 2) eeeneeee. London ijt unangenehm berührt Es mäkelt an der Füͤhrerrede und findet ſie voll verſteckter“ Drohungen dub. London, 2. April. Die Rede des Führers in Wilhelmshaven ſteht im Mittelpunkt des Intereſſes der Sonntagspreſſe. Nur ein Teil der Blätter nimmt Stellung. Die Blätter heben die einzelnen Stellen, die ihnen am wichtigſten erſcheinen, hervor. Wie nicht anders zu erwarten war, ſind die engliſchen Zeitungen, die ja die Wort⸗ führer der Einkreiſungspolitik bilden, durch die ein⸗ dringliche Warnung des Führers ſehr betroffen. Adolf Hitler, der die Heuchelei Englands vor der ganzen Welt entlarvte, konnte verſtändlicherweiſe in der Londoner Preſſe keinen Beifall finden. Den Mut zur beſſeren Einſicht erſetzen die engliſchen Journaliſten dͤurch die von ihnen gewohnten„Aus⸗ legungsküſte“, die ſie der Rede des Führers angedeihen laſſen. Während einige Blätter ihre Beſtürzung dadurch zu tarnen verſuchen, daß ſie erklären, die Rede bringe„keine Ueberraſchung“, behaupten andere Lon⸗ doner Zeitungen, daß ſie„voller verſteckter Drohungen“ ſei. Die der Regierung naheſtehende„Sunday Times“ hebt in Ueberſchriften und Schlagzeilen hervor, daß Hitler Chamberlain geantwortet habe, daß Deutſch⸗ land ſich keine Einkreiſungspolitik gefallen laſſe und das deutſche Volk zu jeder Zeit zu einer Kraftprobe bereit ſei. In Fettdruck hebt das Blatt weiter her⸗ vor, dͤaß der Führer keine unmittelbare Bezugnahme auf Polen gemacht, aber in längeren Ausführungen Großbritanniens Methoden als lächerlich gekenn⸗ zeichnet habe. Der Führer habe ſeinen Friedens⸗ wunſch erneuert, aber gleichzeitig betont, daß er ent⸗ ſchloſſen ſei, die Rechte Deutſchlands zu verteidigen. Das Blatt enthält ſich im übrigen jeder Stellung⸗ nahme. Der marxiſtiſche„People“ hebt in der Ueber⸗ ſchrift die Worte des Führers hervor, daß er an den Frieden zwiſchen den Nationen glaube, daß das deutſche Volk aber bereit ſtehe, und weiter im Wort⸗ laut die Erklärung des Führers„wir denken nicht daran, andere Völker anzugreifen“. Der Leitartikel des Blattes läßt jedes Verſtändnis für die Rede des Führers vermiſſen, da er darzuſtellen verſucht, daß Adolf Hitler ſich über Englands„friedliche“ Abſichten täuſche. Die liberale„Sunday Chroniele“ ſpricht in der Ueberſchrift von Hitlers Bedrohung. Auch Paris will nicht verſtehen dnb. Paris, 2. April. Wie nicht anders zu erwarten war, ſchenkt die geſamte Pariſer Morgenpreſſe der Rede des Füh⸗ rers in Wilhelmshaven die größte Aufmerkſamkeit. Die Aufnahme der Rede in den verſchiedenen fran⸗ zöſiſchen Zeitungen iſt dabei allerdings ſehr unter⸗ ſchiedlich. Im ganzen zeigen ſich aber die franzöſi⸗ ſchen Zeitungen von einer von ihnen gewohnten Unbelehrbarkeit, die ſich wieder in den merk⸗ würdigſten und böswilligen Auslegungsverſuchen der Führerrede beweiſt. Die an die Aoreſſe Eng⸗ lands gerichteten Worte werden beſonders hervor⸗ gehoben, aber im allgemeinen nur wenig kom⸗ mentiert. Der Außenpolitiker des dem Quai'Orſay naheſtehenden„Petit Pariſien“ nennt die Rede eine„bezeichnende Miſchung von Friedenserklä⸗ rungen und Bedrohungen“. Das Blatt ſtellt dann feſt, daß der Führer erklärt habe, daß er eine Einkreiſungs⸗ und Einſchüch⸗ terungspolitik nicht dulde. Der„Jour“ meint, der Führer habe nicht er⸗ klärt, daß der Kampf zwiſchen Deutſchland und dem britiſchen Imperium eröffnet ſei. Noch zurückhalten⸗ der habe er ſich gegenüber Frankreich gezeigt. Das Gewerkſchaftsblatt„Le Peuple“ ſchreibt u. ., der Führer habe den deutſchen Friedenswillen proklamiert, aber es handle ſich um einen von der deutſchen Macht geſchützten Frieden. Warſchau ſtark beeindruckt dno Warſchan, 2. April. Die Rede des Führers in Wilhelmshaven findet in der polniſchen Oeffentlichkeit ſtärkſte Beachtung Das Regierungsblatt„Kurjer Poranny“, hebt die Unterſcheidung des Führers in tugendhafte und un⸗ tugendhafte Nattonen hervor, andere Blätter ſchen⸗ ken der Erklärung des Führers beſondere Beachtung, daß Deutſchland auch in Zukunft einer Einkrei⸗ ſungspolitik nicht tatenlos gegenüberſtehen werde. „Kurjer Warszawſki“ erklärt in einer Meldung aus Berlin, politiſch am bedeutendſten ſei die Feſtſtel⸗ lung des Führers geweſen, der größte Fehler des Vorkriegsdeutſchlands habe darin beſtanden, es zu einer Einkreiſung des Reiches kommen zu laſſen. Dieſen Fehler werde Deutſchland nicht wiederholen. Ganz im Sinne Roms Rom, 2. April. Die Führerrede wird von der römiſchen Sonn⸗ tagspreſſe in einem ſehr ausführlichen, von der Stefani gegen Mitternacht verbreiteten Auszug in großer Aufmachung und unter beſonderer Be⸗ tonung der deutſch⸗italieniſchen Solidarität ver⸗ öffentlicht. In großen mehrſpaltigen Ueber⸗ ſchriften werden Weſen und Bedeutung der Rede hervorgehoben, die übereinſtimmend als Ant⸗ wort auf die engliſch⸗franzöſiſchen Abſichten und als Abrechnung mit den ſcheinheiligen Methoden Englands charakteriſiert wird. In dem halbamtlichen Sonntagsblatt„Voce 'Italia“ nimmt die Rede faſt die ganze erſte Seite ein. Unter der Ueberſchrift„Hitler an ͤͤie Engländer und Franzoſen“.„Das deutſche Volk iſt keineswegs gewillt die Einkreiſungspolitik auf die Dauer zu ertagen— Wir werden heute und in Zukunft auf jeden Fall mit Italien marſchieren.“ „Popolo di Roma“ bezeichnet die Worte des Füh⸗ rers als„Klare Warnung an die reichen Völker“ unterſtreicht den Friedens⸗ und Aufbauwillen des Führers, aber auch ſeine Entſchloſſenheit zur Ver⸗ teidigung des Friedens in Oſteuropa um jeden Preis. In einem erſten Kommentar führt„Popolo di Roma“ aus, mit beißender Jronie habe der Führer mit zwei fixen Ideen der politiſchen Literatur in England abgerechnet. Wonach alles, was ſich Eng⸗ land im Laufe der Jahrhunderte leiſtete, den Ge⸗ boten der Moral und ſogar der Tugend entſpreche und überdies England das Recht habe, ſich in alle politiſchen Probleme der Welt einzumiſchen, niemand aber ſich auch nur im leiſeſten in Probleme ein⸗ miſchen dürfe, die irgendwie England intereſſieren könnten. Im übrigen habe der Führer zwei Feſt⸗ ſtellungen gemacht, die für die Entwicklung von kapi⸗ taler Bedeutung ſeien und den Grundpfeiler für den europäiſchen Frieden bilden können. Die erſte Feſt⸗ ſtellung betreffe die Wiederholung der Bekräftigung der Unverbrüchlichkeit der Achſe, wonach ſich die demokratiſchen Länder endlich richten ſollten, ſtatt ſich immer noch der trügeriſchen und leeren Hoffnung auf Sprengung der Achſe hinzugeben. Der„Popolo'Italia“ bezeichnet die Rede als eine energiſche Gegenrede für Chamberlain. Der„Corriere della Sera“ ſpricht von einer kla⸗ ren und harten Mahnung an die Verfechter der Ein⸗ kreiſungspolitik. Die Erklärungen des Führers hätten eine weit⸗ aus größere internationale politiſche Bedentung, alg vorausgeſehen werden konnte. 1 Engländer 2. Seite /Nummer 155—.— e eeee Neue Mannheimer Zeitung 7 Morgen⸗Ansgabe eeee 5 553 eeee Mu- ͤB ee Montag, 3. April 1939 Kein Wort mehr von gleichen Rechten, ſondern Rechte auf der einen und Unrecht und Rechtloſigkeit auf der anderen Seite. Raub über Raub, Erpreſſung über Erpreſſung waren die Folgen. Kein Menſch in dieſer demokratiſchen Welt hat ſich um das Leid unſeres Volkes gekümmert. Hun⸗ derttauſende ſind im Krieg nicht durch feindliche Waffen, ſondern durch die Hungerblockade gefallen. Und als der Krieg zu Ende ging, da wurde dieſe Blockade noch monatelang fortgeſetzt, um unſer Volk noch mehr erpreſſen zu können. Selbſt der deutſche Kriegsgefangene mußte noch endloſe Zeiten in der Gefangenſchaft bleiben. Die deutſchen Kolonien wurden uns geraubt, die deutſchen Auslandswexte einfach beſchlagnahmt, unſere Handelsſchiffe wegge⸗ nommen. Dazu kamen eine finanzielle Ausplünde⸗ rung, wie ſie die Welt bis dahin noch nicht ſah. Summen wurden dem deutſchen Volke aufgebürdet, die in aſtronomiſchen Zahlen hineinreichten und von denen ein engliſcher Staatsmann ſagte, daß ſie nur dann erfüllt werden könnten, wenn das ganze deut⸗ ſche Volk ſeinen Lebensſtandard auf das äußerſte reduziere und jeden Tag 14 Stunden arbeite(aber⸗ mals brechen die Maſſen in minutenlange Pfuirufe aus.) Was deutſcher Geiſt und deutſcher Fleiß in Jahrzehnten geſchaffen und zuſammengeſpart hatten, „Mein Programm und Es hatte jeder irgendeine Stellung men. Und ich habe damals als unbekannter Soldat des Weltkrieges meine Stellung bezogen! (Bei dieſen Worten des Führers brechen die Zehn⸗ eingenom⸗ tauſende in jubelnde Heilrufe aus, die ſich zu einer grr artigen Huldigung für den Führer ſteigern.) Es war ein ſehr kurzes und einfaches Programm; es lautete: Beſeitigung der inneren Feinde der Nation, Beendigung der Zerſplitterung Deutſchlands, Zuſammenfaſſung der ganzen nationalen Kraft un⸗ ſexres Volkes in einer neuen Gemeinſchaft und Zer⸗ brechen des Friedensvertrages ſo oder ſo!(Wie⸗ derum umtoſen minutenlang die Heilrufe der Maſſen den Führer; minutenlang brauſt ein Jubel⸗ ſturm über den großen Kundgebungsplatz), denn ſo⸗ lange dieſes Diktat von Verſailles auf dem deutſchen Volk laſtete, war es tatſächlich verdammt, zugrunde⸗ zugehen. Wenn andere Staatsmänner davon reden, daß auf dieſer Welt Recht herrſchen müſſe, dann mag ihnen geſagt ſein, daß ihr Verbrechen kein Recht iſt, daß ihr Diktat weder Recht noch Geſetz iſt, ſondern über dieſem Diktat die ewigen Lebens⸗ rechte der Völker ſtehen. (Die brauſenden Huldigungen für den Führer wer⸗ den immer ſtärker.) Das deutſche Volk wurde von der Vorſehung nicht geſchaffen, um ein Geſetz, das oder Franzoſen ſchafften, gehorſam zu befolgen, ſondern um ſein Lebensrecht zu vertreten. Dazu ſind wir da!(Abermals branden minuten⸗ lang Heilrufe zum Führer empor.) Ich war entſchloſſen, dieſen Kampf zur Vertretung der deutſchen Lebensrechte aufzunehmen. Ich habe ihn zunächſt aufgenommen innerhalb der Na⸗ tio n. An Stelle einer Vielzahl von Parteien, Stän⸗ den und Vereinen iſt nunmehr eine einzige Gemein⸗ ſchaft getreten, die deutſche Volksgemeinſchaft.(Im⸗ mer wieder unterbrechen die Maſſen den Führer, mit brauſenden Zuſtimmungskundgebungen.) Sie zu verwirklichen und immer mehr zu vertiefen, iſt unſer aller Aufgabe. — 2 2 2 5 ging nun in wenigen Jahren verloren. Millionen von Deutſchen wurden vom Reich weggeriſſen, an⸗ dere verhindert, zum Reich zurückzukehren. Der Völkerbund wurde nicht zum Inſtrument einer gerechten Verſtändigungspolitik, ſondern zum Garanten des gemeinſten Diktates, das Menſchen jemals erſonnen hatten. So wurde ein großes Volk vergewaltigt und einem Elend entgegengeführt, daß Sie ja alle kennen. Man hatte ein großes Volk durch Wortbruch um ſein Recht gebracht und ihm ſeine Exiſtenz praktiſch un⸗ möglich gemacht. Ein franzöſiſcher Staatsmann hat dem nüchtern Ausdruck gegeben, indem er erklärte: „Es leben 20 Millionen Deutſche zu viel auf der Welt!“(Die Maſſen brechen wieder in toſende Pfui⸗ rufe aus, nur langſam legt ſich die Empörung wieder.) Es gab Deutſche, die in Verzweiflung ihr Leben beendeten, es gab andere, die ſich lethargiſch in ein unabwendbares Schickſal fügten, und wieder andere, die der Meinung waren, man müſſe nun eben alles zerſtören; wieder andere knirſchten mit den Zähnen. und ballten in ohnmächtiger Wut die Fäuſte, andere wieder glaubten, man müſſe die Vergangenheit reſtaurieren, ſie wiederherſtellen, ſo, wie ſie war. ſeine Erfüllung“ Ich habe in dieſer Zeit mauchem weh tun müſ⸗ ſen. Allein ich glaube, das Glück, deſſen heute die ganze Nation teilhaftig wird, muß jeden ein⸗ zelnen für das reichlich entſchädigen, was er an Teurem für ſich ſelbſt aufgeben mußte. Ihr alle habt eure Parteien, Verbände, Vereini⸗ gungen geopfert, aber ihr habt dafür ein großes, ſtarkes Reich erhalten!(Toſender Jubel unterbricht den Führer, In das braufende„Sieg Heil“ der Maſſen miſchen ſich die Sprechchöre: Wir danken un⸗ ſerem Führerl, die minutenlang andauernd und in einer grandioſen Huldigung für den Führer aus⸗ klingen.) Adolf Hitler fährt fort: Und dieſes Reich iſt heute Gott ſei Dank ſtark genug, um eure Rechte in ſeinen Schutz zu nehmen. Wir ſind nun nicht mehr abhängig von der Gnade oder der Ungnade der anderen Staaten oder ihrer Staatsmänner. Als ich vor nunmehr über ſechs Jahren die Macht erhielt, übernahm ich eine troſtloſe Erbſchaft. Das Reich ſchien keine Exiſtenzmöglichkeit für ſeine Bür⸗ ger zu beſitzen. Ich habe damals die Arbeit begon⸗ nen mit einem einzigen Kapital, das ich beſaß. Es war das Kapital Eurer Arbeits⸗ kraft! Eure Arbeitskraft, meine Volksgenoſſen habe ich nun begonnen einzuſetzen. Ich hatte keine Deviſen und keine Goldbeſtände. Ich habe nur eines gehabt: Meinen Glauben an Euere Arbeit!(Wieder bricht toſender Beifall und Jubel los). Wir haben nun ein neues Wirtſchaftsſyſtem gegründet, ein Syſtem, das heißt: Kapital iſt Arbeitskraft, und die Deckung des Geldes liegt in unſerer Produktion. Wir haben ein Syſtem begründet, das auf dem edel⸗ ſten Grundſatz beruht, den es gibt: nämlich: Geſtalte Dir Dein Leben ſelbſt! Erarbeite Dir Dein Daſein! Hilſ Dir ſelbſt, dann hilft Dir auch Gott!(Die Maſ⸗ ſen antworten mit brauſendem Beifall). So began⸗ nen wir eine gigantiſche Aufbauarbeit, getragen vom Vertrauen der Nation, erfüllt vom Glauben und der Zuverſicht an ihre ewigen Werte. In wenigen Jah⸗ ren haben wir Deütſchland aus dieſer Verzweiflung Die Welt hat uns nicht dabei ge⸗ holfen. Die Staatsmänner ſollen es ſich merken: Wenn heute ein engliſcher Staatsmann meint, man könnte und miſſe alle Probleme durch frei⸗ mütige Beſprechungen und Verhandlungen löſen, dann möchte ich dieſem Staatsmann nur ſagen: dazu war vor unſerer Zeit 15 Jahre lang Gelegenheit! (Wieder bricht die Verſammlung der Maſſen in fre⸗ netiſchen Beifall aus, ſtürmiſches Händeklatſchen geht in minutenlange Heilrufe über, die ſich bis zu einer ernenten großartigen Kundgebung ſteigern). Das tugendhafte“ England: Wenn die Welt heute ſagt, daß man die Völker teilen müſſe in tugendhafte Nationen und in ſolche, die nicht tugendhaft ſind, und zu den tugendhaften Nationen gehören in erſter Linie die Engländer und die Franzoſen, und zu den nicht tugendhaften gehören die Deutſchen und die Ita⸗ liener— dann können wir nur antworten: Die Be⸗ Uxteilung, ob ein Volk tugendhaft oder nicht tugend⸗ haft iſt, die kann doch wohl ein Irdiſcher kaum aus⸗ ſprechen, dag müßte man dem lieben Gott überlaſſen! (Die Maſſen antworten mit ſtürmiſcher Heiterkeit und jubelnder Zuſtimmung.) Vielleicht wird mir nun dieſer ſelbe britiſche Staatsmann entgegnen: „Gott hat das Urteil ſchon geſprochen, denn er hat den tugendhaften Nationen ein Viertel der Welt geſchenkt und den nicht tugendhaften aſles genom⸗ men!“ Darauf ſei die Frage geſtattet:„Mit welchen Mitteln haben denn die tugendhaften Nationen ſich dieſes Viertel der Welt erworben“? Und dann mutz man antworten„Es ſind keine tugendhaften Metho⸗ den geweſen!“ Die Maſſen ſtimmen dieſer Feſtſtel⸗ Es kann kein Zweifel ſein, daß jedes Volk heilige Intereſſen beſitzt, einſach weil ſie mit ſeinem Leben und ſeinem Lebensrecht identiſch ſind. Wenn heute ein britiſcher Staatsmann fordert, daß jedeg Problem, das inmitten der deutſchen Lebensintereſſen liegt, erſt mit Englaud be⸗ ſprochen werden müßte, dann könnte ich genau ſo gut verlangen, daß jedes britiſche Problem erſt mit uns zu beſprechen ſei. (Mit ſtürmiſchen Bravorufen und brauſendem Hände⸗ klatſchen ſtimmen die Maſſen dem Führer zu). Gewiß, dieſe Engländer mögen mir zur Antwort geben: In Paläſtina haben die Deutſchen nichts zu ſuchen!— Wir wollen auch gar nichts in Paläſtina ſuchen.(Stürmiſche Heiterkeit.) Allein, ſo wenig wir Deutſchen in Paläſtina etwas zu ſuchen haben, ſo wenig hat England in unſerem die Macht hatte. 15 Jahre lang war Zeit zu Verhandlungen! lung des Führers mit langanhaltendem Händeklat⸗ ſchen und ſtürmiſchen Zurufen zu.) 300 Jahre lang hat dieſes England nur alg un⸗ tugendhafte Nation gehandelt, um jetzt im Alter von Tugend zu reden! So konnte es paſſieren, daß in dieſer britiſchen tugendloſen Zeit 46 Millionen Engländer faſt ein Viertel der Welt unterworfen haben, während 80 Millionen Deutſche infolge ihrer Tugendſamkeit zu 140 auf einem Quadratkilometer leben müſſen. Ja, vor 20 Jahren, da war die Frage der Tu⸗ gend für die britiſchen Staatsmänner immer noch nicht ganz geklärt, inſofern es ſich um Eigentums⸗ begriffe handelte. Dabei hielt man es mit der Tu⸗ gend noch für vereinbar, einem anderen Volk, das ſeine Kolonien nur durch Verträge oder durch Kauf erworben hatte, ſie einfach wegzunehmen, weil man (Die Maſſen unterbrechen den Führer ſtürmiſch mit heftigen Pfui⸗Rufen), jene Macht, die jetzt allerdings als etwas Abſcheuliches und Verabſcheuungswürdiges gelten ſoll. Ich habe den Herren hier nur eines zu ſagen: ob ſie das ſel⸗ ber glauben oder nicht glauben, wiſſen wir nicht. Wir nehmen aber an, daß ſie das nicht glauben. Denn wenn wir annehmen wollten, daß ſie das wirklich ſelbſt glauben, dann würden wir jeden Re⸗ ſpekt vor ihnen verlieren.(Brauſender Beifall brandet wieder und wiederum zum Führer empor 15 Jahre lang hat Deutſchland ſein Los und ſein Schickſal geduldig ertragen. Auch ich verſuchte an⸗ fangs, jedes Problem durch Beſprechungen zu löſen. Ich habe bei jedem Problem Angebote gemacht, und ſie ſind jedesmal abgelehnt worden! England hat in deutſchem Lebensraum nichts zu ſuthen! deutſchen Lebensraum etwas zu ſuchen!(Bravo⸗ und Heilrufe miſchen ſich mit toſendem Händeklatſchen und ſteigern ſich zu einem Beifallsſturm ſonder⸗ gleichen). Und wenn man nun erklärt, daß es ſich hier um allgemeine Rechts⸗ und Geſetzesfragen hand⸗ le, ſo könnte ich dieſe Meinung nur dann gelten laſſen, wenn man ſie als allgemein verpflichtend be⸗ trachten würde. Man ſagt, wir hätten kein Recht, dieſes oder jenes zu tun. Ich möchte die Gegenfrage erheben: Welches Recht— um nur ein Beiſpiel zu erwähnen— hat England, in Paläſtina Araber nie⸗ derzuſchießen, nur weil ſie für ihre Heimat eintraten? Wer gibt ihm das Recht? Wir haben jedenfalls in Mitteleuropa nicht Tauſende abgeſchlachtet, ſondern wir haben unſere Probleme in Ruhe und Ordnung geregelt.(Jeder Satz des Führers wird von den Maſſen mit ſtürmiſchem Beifall begleitet.) Aller⸗ dings eines möchte ich hier ausſprechen: Polen und die Ehamberlain⸗Erklärung Zurückhaltende Aufnahme, nur die Linksoppoſition begrüßt ſie lebhaft dub. Warſchau, 1. April. Das Echo der geſtrigen Chamberlain⸗Erklärung im Unterhaus iſt in der polniſchen Preſſe ſchwach, was auch in der Aufmachung zum Ausdruck kommt, da ſie viele Blätter hinter anderen Meldungen zu⸗ rückſtellen. Die wenigſten Blätter nehmen zu ihr Stellung. Wie über jede Intereſſenbekundung Europas für Polen freut man ſich zwar über die an die Adreſſe Polens gerichteten Erklärungen, wertet ſie aber kei⸗ neswegs als ein ungewöhnliches Ereignis. Auch„Gazeta Polſka“ begnügt ſich mit der Schil⸗ derung der Unterhausſitzung, ſieht ſich aber durch die Ausführungen Chamberlains zu einer eigenen Stel⸗ lungnahme nicht veranlaßt. In einer längeren Be⸗ trachtung nagelt das Blatt dafür die verantwor⸗ tungsloſen Gerüchtemacher der letzten Tage feſt, die als Vorhut des Verrats bezeichnet werden. Als einziges Regierungsblatt nimmt„Expreß Poranny“ zu den Erklärungen Chamberlains Stel⸗ lung, vor allem aber, um feſtzuſtellen, daß dieſe Erklärungen die Grundſätze der pol⸗ niſchen Politik in keiner Weiſe zu beeinfluſſen vermögen. Dieſe Grundſätze lauteten aber: Volle Unabhängig⸗ keit, Stützung auf die eigene Kraft, auf gute Bezie⸗ hungen mit den Nachbarn und auf die Bündniſſe. Polen treibe keine Politik, die ſich gegen irgend⸗ jemand richte und werde den bewährten Weg nicht verlaſſen, auf dem es ſich ſeit Fahren bewege. In erſter Linie werde Polen weiterhin vor allem mit den eigenen Kräften und nicht mit fremder Hilſeleiſtung rechnen. Der oppoſitionelle„Kurjer Warzawſki“ ſchneidet die delikate Frage nach der Stellung der Sow⸗ jetunion in dem engliſchen Syſtem an. Das Blatt weiſt darauf hin, 5 daß Polen jedes Bündnis mit der Sowietunion ablehnt, weil das ja die bisherige Politik Polens, die ſich auf die Gleichgewichtslage ſtützt, ändern würde. Der deutſchfeindliche„Kurjer Polſki“ weiſt dar⸗ auf hin, daß die ſogenannten engliſchen Garantien nur für die Dauer der Konſultationen gegeben wurden und bezeichnet ſie als„eine Etappe“. Bezeichnenderweiſe werden die Erklärungen Chamberlains von der marxiſtiſchen und der jüdi⸗ ſchen Preſſe Warſchaus in großer Aufmachung ge⸗ bracht. Beck auf dem Wege nach London anb Werſchan, 2. April.“ Am Sonntagnachmittag iſt der polniſche Außen⸗ miniſter Beck mit ſeiner Begleitung von Warſchau abgereiſt, um ſich über Deutſchland zu dem angekün⸗ digten Staatsbeſuch nach London zu begeben, wo en am Montagabend eintreffen wird. EEEEEPEPPPPPPPPPPTTPPPTPTPPTPTPPT————————————————— Wir warnen Trabantenſtaaten! Das deutſche Volk von heute, das Deutſche Reich von jetzt, ſie ſind nicht gewillt, Lebens⸗ intereſſen preiszugeben, ſie ſind auch nicht gewillt, aufſteigenden Gefahren tatenlos gegenüber⸗ zutreten! Wenn die Alliierten einſt ohne Rückſicht auf Zweckmäßigkeit, auf Recht und Tradition oder auch nur Vernunft die Landkarte Europas änderten, ſo hatten wir nicht die Macht, es zu verhindern. Wenn ſie aber vom heutigen Deutſchland erwarten, daß es Trabantenſtaaten, deren einzige Aufgabe es iſt, gegen Deuiſchland angeſetzt zu werden, geduldig gewähren läßt bis zu dem Tag, an dem dieſer Einſatz ſich voll ziehen ſoll, dann verwechſelt man das heutige Deutſchland mit dem Deutſchland der Vorkxiegszeit! Wer ſich ſchon bereit erklärt, für dieſe Großmächte die Kaſtanien aus dem Feuer zu holen, muß gewärtig ſein, daß er ſich dabei die Finger verbrennt. Warum Aufregung wegen der Tſchechel? Wir haben wirklich kein'en Haß gegen das tſchechiſche Volk, wir haben jahrelang mit⸗ einander gelebt. Das wiſſen die engliſchen Staats⸗ männer nicht. Sie haben keine Ahnung davon, daß der Hradſchin nicht von einem Engländer, ſondern von Deutſchen erbaut wurde, und daß der St. Veits⸗ Dom gleichfalls nicht von Engländern, ſondern von deutſcher Hand errichtet wurde. Auch Franzoſen waren dort nicht tätig, ſie wiſ⸗ ſen nicht, daß ſchon in einer Zeit, in der England noch ſehr klein war, einem deutſchen Kaiſer auf die⸗ ſem Berg gehuldigt wurde, daß ſchon tauſend Jahre vor mir dort der erſtée deutſche König ſtand und die Huldigungen dieſes Volkes entgegennahm. Das wiſſen die Engländer nicht, das können ſie auch nicht und brauchen ſie auch nicht zu wiſſen. Es genügt, daß wir es wiſſen, und daß es ſo iſt, daß ſeit einem Jahrtauſend dieſes Gebiet im Lebensraum des deut⸗ ſchen Volkes liegt. Wir hatten aber trotzdem nichts gegen einen unabhängigen tſchechiſchen Staat gehabt, wenn er erſtens nicht Deutſche unterdrückt, und wenn er zweitens nicht das Inſtrument eines kom⸗ menden Angrifſes gegen Deutſchland hätte ſein ſol⸗ len. Wenn aber ein franzöſiſcher früherer Luft⸗ ſahrtminiſter in einer Zeitung ſchreibt, daß es die Aufgabe dieſer Tſchechei auf Grund ihrer hervorra⸗ genden Lage ſei, im Kriege Deutſchlands Induſtrie durch Luftangriffe ins Herz zu treffen, dann wird man verſtehen, daß das für uns nicht ohne Inter⸗ eſſe iſt, und daß wir dann daraus beſtimmte Konſe⸗ quenzen ziehen. Es wäre an England und Frankreich geweſen. dieſe Luftbaſis zu verteidigen. An uns lag es jedenfalls, zu verhindern, daß ein ſolcher Angriff ſtattfinden konnte. Ich habe geglaubt, dies auf einem natürlichen und einfachen Wege zu erreichen. Erſt als ich ſah, daß jeder derartige Verſuch zum Scheitern beſtimmt war, und daß die deutſchfeind⸗ lichen Elemente wieder die Ueberhand gewinnen würden, und als ich weiter ſah, daß dieſer Staat ſeine innere Lebensfähigkeit längſt verloren hatte, ja, daß er bereits zerbrochen war, da habe ich das alte deutſche Recht wieder durch⸗ geſetzt, und ich habe wieder vereint, was durch wertlos gemacht. Geſchichte und geographiſche Lage und nach allen Regeln der Vernunft vereint werden mußte. (Wieder brauſen jubelnde Heilrufe zum Führer hinauf.) Nicht um das tſchechiſche Volk zu unterdrücken! Es wird mehr Freiheit haben, als die bedrückten Völker der tugendhaften Nationen. Ich habe, ſo glaube ich, damit dem Frieden einen großen Dienſt erwieſen; denn ich habe ein Inſtrument, das beſtimmt war, im Krieg wirkſam zu werden gegen Deutſchland, beizeiten (Brauſende Bravo⸗Rufe antworten dem Führer.) Wenn man nun ſagt, daß dieſes das Signal ſei dafür, daß Deutſchland nun“ die ganze Welt angreifen wolle, ſo glaube ich nicht, daß man ſo etwas im Ernſt meint; das könnte nur der Aus⸗ oͤruck des allerſchlechteſten Gewiſſens ſein. Vielleicht iſt es der Zorn über das Mißlingen eines weit ge⸗ ſteckten Planes, vielleicht glaubt man damit die tak⸗ tiſche Vorausſetzung zu ſchaffen für die neue Ein⸗ kreiſungspolitik? Wie dem aber auch ſei: Ich bin der Ueberzeugung, daß ich damit dem Frieden einen großen Dienſt erwieſen habe.(Wieder bricht toſen⸗ der Beifall los.) Der nächſte Parteitag:„Parteitag des Friedens:“ Und aus dieſer Ueberzeugung heraus habe ich mich auch vor drei Wochen entſchloſſen, dem kom⸗ menden Parteitag den Namen„Parteitag des Friedens“ zu geben. Denn Deutſchland denkt nicht daran, audere Völker anzugreiſen. Worauf wir aber nicht verzichten wollen, iſt der Ausban unſerer wirtſchaftlichen Beziehungen. Dazu haben wir ein Recht, und ich nehme dazu von keinem europäiſchen oder außerenropäiſchen Staats⸗ maun Vorſchriften entgegen!(Erneut ſchlägt jubelnder Beifall zum Führer empor). Das Deutſche Reich iſt nicht nur ein großer Produ⸗ zent, ſondern auch ein ungeheurer Konſument. Wie wir als Konſument ein unerſetzbarer Handelspart⸗ ner werden, ſo ſind wir als Produzent geeignet, das, was wir konſumieren, auch ehrlich und reell zu be⸗ zahlen. Einkreiſungspolitik werden wir nicht dͤulden! Wir denken nicht daran, andere Völker zu bekriegen, allerdings unter der Vorausſetzung, daß ſie uns in Ruhe laſſen. Das Deutſche Reich terung oder auch nur Einkreiſungspolitik auſ die Dauer hinzunehmen. Ich habe einſt ein Abkommen mit England abgeſchloſſen, das rufe antworten dem Führer.) iſt aber jedenfalls nicht bereit, eine Einſchüch⸗ (Stürmiſche Bravo⸗ Flottenabkommen. Es baſiert auf dem heißen Wunſch, den wir alle beſitzen, nie in einen Krieg gegen England ziehen zu müſſen. Dieſer Wunſch kann aber nur ein beiderſeitiger ſein. Wenn in England dieſer Wunſch nich ſetzung für dieſes Abkommen damit beſeitigt. t mehr beſteht, dann iſt die praktiſche Voraus⸗ Deutſchland würde auch das ganz gelaſſen hin⸗ nehmen! Wir ſind deshalb ſo ſelbſtſicher, weil wir ſtark ſind, und wir ſind ſtark, weil wir ge⸗ ſchloſſen ſind und weil wir außerdem ſehend Und ich kann gerade in dieſer Stadt an ſie, meine Volksgenoſſen, nur die eine Aufforderung richten: Sehen ſie der Welt und allen Vorgängen um uns mit offenen Augen entgegen. Täuſchen ſie ſich nicht über die wichtigſte Vorausſetzung, die es im Leben gibt, nämlich über die notwendige eigene Kraft. Wer Macht nicht beſitzt, verliert das Recht zum Leben! Wir haben das 15 Jahre lang erlebt. Deshalb habe ich Deutſchland wieder ſtark gemacht und eine Wehrmacht aufgerichtet, eine Wehrmacht zu Lande, zu Waſſer und in der Luft. Wenn man in anderen Ländern redet, daß man nun aufrüſtet und immer mehr aufrüſten werde, dann kann ich dieſen Staatsmännern nur eines ſagen: Mich werden ſie nicht müde machen!(Noch gewaltiger ſtei⸗ gern ſich die Ovationen für den Führer.) Ich bin entſchloſſen, dieſen Weg weiterzumarſchieren, und ich bin der Ueberzeugung, daß wir auf ihm ſchneller vorwärtskommen als die anderen. Keine Macht der Welt wird uns durch irgendeine Phraſe noch jemals die Wafſen entlocken. Sollte aber wirklich jemand mit Gewalt ſeine ſind! Kraſt mit der unſeren meſſen wollen, dann iſt das deutſche Volk auch dazu jederzeit in der Lage und ich bereit und entſchloſſen! (Ein Ausbruch ungeheurer Begeiſterung ſchlägt zum Führer empor.) Die Achſe iſt unzerbrechlich! Und genau ſo. wie wir denken, ſo denken auch unſere Freunde, ſo denkt insbeſondere der Staat, mit dem wir aufs eugſte verbunden ſind, und mit dem wir marſchieren, jetzt und unier allen Umſtänden auch in aller Zukunft!(Wieder brauſt ſtürmiſch das Siegheil der Zehntauſende auf). 8 Wenn die feindlichen Journaliſten nichts anderes zu ſchreiben wiſſen, dann ſchreiben ſie über Riſſe oder Brüche in der Achſe. Sie ſollen ſich bernhigen. Dieſe Achſe iſt das natürlichſte nolitiſche Inſtrument, das es auf dieſer Welt gibt. Es iſt eine politiſche Kom⸗ bination, die nicht nur den Ueberlegungen der Ver⸗ (Fortſetzung auf Seite 4) Mehrwerte hoher Preislagen für 3 ½ P. Die neue Kurmark wird nach Grund- sãtzen hergestellt, die in inrer Summe flir die-Pf.-Preislage völlig neu sind. F ür Tabalqualitãt und ꝑflegliche Sorgfult der Herstellung sind die besonderen Mahstübe für die F. ubrikation hoher Preislagen an- gelegt. So schenlt die neue für 3½ Ef. einen bishier unbelannten Rauch- genuß: Rein und mild iie alter Vein. Voll- Fermentation Nur durch und durch fermentierte Tabake, die nachweislich in Deutschland eine mindestens 2- bis 3Zjährige Lagerung durchgemacht haben, werden für die neue Kurmark verarbeitet. So ergibt sich die edle Reife, der volle. abgerundete Genußb. Han dauslese Blatt für Blatt wird der Tabaksballen mit der Hand gelöst und mit der Hand von besonders geschulten Kräſten ausgelesen. Erst nach der Handauslese beginnt die maschinelle Verarbeitung. Und das Er- gebnis? Gleichmäßige Oualität und handwerk- lich ausgeglichener Charakter. 1 Doppelt klimatisiert Die dem edlen Orient-Tabak eigene Klima-Empfindlichkeit wird durch be- sondere Klima- Anlagen ausgeglichen. Für alle Räume, in denen Tabak, Ziga- rettenpapier und Verpackungen lagern und verarbeitet werden, wird jeweils das nach Temperatur, Feuchtigkeit und Luſt- bewegung günstigste Orieniklima er- Dreifach Entstaubungsanlagen sorgen für die Ent- fernung jeden Staubes, der sich bei Ver- packung, Versendung und Lagerung der zeugt, um das Aroma des Tabaks zur vollen Entfaltung zu bringen. In Spezial- Klima-Kammern werden die einzelnen Tabaksorten der Kurmark unter Bedin- ungen, die dem besonderen„Heimat- 23 lima“ der Provenienz entsprechen, behandelt und so die letzten Feinheiten des Aromas zum Aufblühen gebracht. entstaubt Ballen auf den Blättern festgesetzt haben könnte. Ebenso wird der Staub entfernt, der sich während der Herstellung fest- setzen konnte. Und besonders wichtig: Der feine, beizende Tabakstaub, der beim Schneiden der Blätter entsteht, wird in einem dritten Entstaubungsprozeß ab- gesaugt. Daher die wohltuende Milde und Reinheit. Versuchen Sie noch heute und überzeugen Sie sich dann von dem Mehrvert hoher Preislagen in der neuen Kurmark zu 3/ Pf. des Kräftebedarfs für die Landwirtſchaft — 4. Seite/ Nummer 18. Neue Mannheimer Zeitung“ Morgen⸗Ausgabe Montag, 8. April 1999 nunft und dem Wunſche nach Gerechtigkeit, ſondern auch der Kraft des Idealismus ihre Entſtehung ver⸗ dankt. Dieſe Konſtruktion wird haltbarer ſein als die augenblicklichen Bindungen nichthomogener Kör⸗ per auf der anderen Seite. Denn wenn mir heute jemand ſagt, daß es zwiſchen England und Sowjet⸗ rußland keinerlei weltanſchauliche oder ideologiſche Differenzen gibt, ſo kann ich nur ſagen: Ich gratuliere Ihnen, meine Herren!(Die Maſſen antworten mit ſtürmiſcher Heiterkeit und brauſendem Beifall). Ich glaube, daß die Zeit nicht fern ſein wird, in der es ſich herausſtellen dürfte, daß die weltanſchau⸗ liche Gemeinſchaft zwiſchen dem faſchiſtiſchen Italien und dem nationalſozialiſtiſchen Deutſchland immer⸗ hin noch eine andere iſt, als die zwiſchen dem demo⸗ kratiſchen Großbritannien und dem bolſchewiſtiſchen Rußlands Stalins. Sollte aber wirklich hier kein ideologiſcher Unterſchied ſein, dann kann ich nur ſagen: Wie richtig iſt doch meine Einſtellung zum Marxismus und zum Kommunismus und zur De⸗ mokratiel Warum zwei Erſcheinungen, wenn ſie doch den gleichen Inhalt beſitzen!(Heiterkeit) Glückwunſch an Spanien: Wir erleben in dieſen Tagen einen ſehr großen Triumph und eine tiefe innere Genugtuung. Ein Land, das ebenfalls vom Bolſchewismus verwüſtet wurde, in dem Hunderttauſende von Menſchen, Frauen und Männer, Kinder und Greiſe, abgeſchlach⸗ tet worden ſind, hat ſich befreit, befreit trotz aller ideologiſcher Freunde des Bolſchewismus, die in Frankreich und in anderen Ländern itzen! Wir können dieſes Spanien nur zu gut begrei⸗ ſen in ſeinem Kampf, und wir begrüßen und be⸗ glückwünſchen es zu ſeinem Erſolg. Das kön⸗ nen wir Deutſchen heute ja mit beſonderem Stolz ausſprechen, da viele deutſche junge Män⸗ ner dort ihre Pflicht getan haben. (Brauſende„Sieg⸗Heill“⸗Ruſe antworten dem verlaſſen! Führer.) Sie haben als Freiwillige mitgeholfen, ein tyranniſches Regime zu brechen und einer Na⸗ tion wieder das Selbſtbeſtimmungsrecht zu geben. Es freut uns, feſtſtellen zu können, wie ſchnell, ja wie außerordentlich ſchnell auch hier der weltanſchau⸗ liche Wandel der Kriegsmateriallieferanten der roten Seite gekommen iſt, wie ſehr man dort jetzt das nationale Spanien begreift und bereit iſt, mit dieſem nationalen Spanien wenn ſchon nicht weltanſchauliche, dann wenigſtens wirtſchaftliche Geſchäfte zu machen! Auch das iſt ein Zeichen, wohin die Entwicklung geht. Denn, meine Volksgenoſſen, ich glaube, daß alle Staaten vor dieſelben Probleme geſtellt wer⸗ den, vor denen wir einſt ſtanden. Staat um Staat wird entweder der jübdiſch⸗bolſchewiſtiſchen Peſt er⸗ liegen, oder er wird ſich ihrer erwehren. Wir haben es getan und haben nun einen nationalen deutſchen Volksſtaat aufgerichtet.(Brauſend klingen wieder die„Sieg⸗Heill“⸗Rufe zehntauſendfach über das weite Feld der Maſſenkundgebung.) Dieſer Volksſtaat will mit jedem anderen Staat in Frieden und Freundſchaft leben, er wird ſich aber von keinem Staat jemals mehr nieder⸗ zwingen laſſen! (Die„Sieg⸗Heill“⸗Rufe ſteigern ſich zu minutenlan⸗ gen großartigen Kundgebungen.) Ob die Welt faſchiſtiſch wird, weiß ich nichtl, daß ſie nationalſozialiſtiſch wird, glaube ich nicht! Aber daß dieſe Welt am Ende ſich dieſer ſchwerſten bol⸗ ſchewiſtiſchen Bedrohung erwehren wird, die es gibt, davon bin ich überzeugt. Und deshalb glaube ich an eine endgültige Ver⸗ ſtändigung der Völker, die früher oder ſpäter kommen wird. Erſt wenn die⸗ ſer jüdiſche Völkerſpaltpilz beſeitigt ſein wird, iſt davan zu denken, eine auf dauerhafte Verſtändigung aufgebaute Zuſammenarbeit der Nationen herbei⸗ zuführen. Heute müſſen wir uns auf unſere eigene Kraft Und wir können mit den Ergebniſſen dieſes Vertrauens auf uns ſelbſt zufrieden ſein im Inneren und nach außen. Anſere Macht wird niemand mehe brechen! Als ich zur Macht kam, meine Volksgenoſſen, war Deutſchland im Inneren zerriſſen und ohnmächtig, nach außen ein Spielball fremden Willens. Heute ſind wir im Inneren geordnet, unſere Wirtſchaft blüht. Nach außen ſind wir vielleicht nicht beliebt, aber reſpektiert und geachtet! Das iſt das Entſchei⸗ dende!(Erneut bricht jubelnder Beifall los.) Vor allem, wir haben Millionen unſerer Volksgenoſſen das größte Glück gegeben, das es für ſie geben kann: Die Heimkehr in unſer großes Deut⸗ ſches Reich.(Eine Welle ungeheurer Bewegung geht durch die Maſſen.) Und zweitens: Wir haben Mitteleuropa ein großes Glück gegeben, nämlich den Frieden der geſchützt wird durch die deutſche Macht. Und dieſe Macht ſoll keine Gewalt der Welt mehr brechen. Das ſei unſer Gelöbnis! (Mit unbeſchreiblicher Begeiſterung ſolgen die Maſ⸗ ſen jedem Satz des Führers und nehmen nun das Gelöbnis mit einer herrlichen Kundgebung an den Führer auf.) So erkennen wir, daß die über zwei Millionen Bolksgenoſſen im aroßen Krieg nicht umſonſt gefallen ſind. Aus ihren Opfern mit iſt das neue groß⸗ deutſche Reich erſtanden. Aus ihren Opfern mit iſt dieſes ſtarke junge deutſche Volksreich ins Leben ge⸗ rufen worden und hat ſich nun im Leben behauptet. Und angeſichts dieſer Opfer würden auch wir, wenn es jemals notwendig ſein ſollte, kein Opfer ſchenen. Das ſoll die Welt zur Kenntnis nehmen! Sie mögen Pakte ſchließen, Erklä⸗ rungen abgeben, ſo viel ſie wollen: Ich ver⸗ traue nicht auf Papiere, ſondern ich vertraue anf euch, meine Volksgenoſſen!(Ein Orkan von Jubel ſchlägt dem Führer entgegen.) An uns Deutſchen iſt der größte Wortbruch aller Zeiten verübt worden. Sorgen wir dafür, daß unſer Volk im Innern niemals mehr brüchig werde; dann wird niemand in der Welt uns je zu bedrohen ver⸗ mögen. Dann wird unſerem Volke der Friede er⸗ halten bleiben oder, wenn notwendig, erzwungen werden. Und dann wird unſer Volk blühen und ge⸗ deihen. Es wird ſeine Genialität, ſeine Fähigkeit, ſeinen Fleiß und ſeine Beharrlichkeit einſetzen können für die Werke des Friedens und der menſchlichen Kultur. Das iſt unſer Wunſch, das erhoffen wir, und daran glauben wir. Vor nunmehr 20 Jahren iſt die Partei gegrün⸗ det worden, damals ein ganz kleines Gebilde. Ermeſſen Sie den Weg von damals bis heutel Ermeſſen Sie das Wunder, das ſich an uns voll⸗ zogen hat. Und glanben Sie daher gerade aus die⸗ ſem wunderbaren Weg heraus auch an den Weg des deutſchen Volkes in ſeiner kommenden aroßen Zu⸗ kunft! Deutſchland— Sieg⸗Heil! Sieg⸗Heill Sieg⸗Heill (Das Sieg⸗Heil, das von den Maſſen mit unbe⸗ ſchreiblicher Begeiſterung aufgenommen wird, geht in nicht endende Jubelſtürme über, die noch einmal die ungeheure Bewegung brauſend ausdrücken, die die Zehntauſende erfüllt). Das Rand braucht Arbeiter Daher Einſchränkung der Freizügigkeit in der Land⸗ wirtſchaft Ndz. Berlin,.. März. Zu den jüngſten Vorſchriften über den Arbeits⸗ einſatz, die insbeſondere auch die Freizügigkeit beim Arbeitsplatzwechſel in der Laudwirtſchaft einſchränken, nimmt Staatsſekretär Dr. Syrup vom Reichsarbeits⸗ miniſterium im„Arbeitseinſatz und Arbeitsloſen⸗ bilfe“ das Wort. Er betont, daß die Sicherung der Nahrungsfreiheit unſeres Volkes unerläßlich und daß eine Gefährdung der Erzengungsſchlacht daher weder innen⸗ noch außenpolitiſch tragbar ſei. Da ober die Fortführung der Erzeugungeſchlacht zuſätzliche Arbeitskräfte erfordere, gehöre die Sicherſtellung zu den wichtigſten Aufgaben im Arbeitseinſatz, ja, ſie ſei ſogar die wichtigſte Aufgabe. Es werde ſo viel von der Schickſalsverbundenheit zwiſchen Induſtrie und Landwirtſchaft geſprochen. Im Arbeitseinſatz habe man davon, was die Rückſichtnahme auf die Bedürf⸗ niſſe der Landwirtſchaft anlangt, noch nicht viel gemerkt, denn ſonſt wäre es nicht möglich ge⸗ weſen, daß ſoviel Arbeitskräſte vom Lande abwan⸗ derten und in der Induſtrie Unterkunft fanden. Der Staatsſekretär ſchildert dann die neuen Maßnahmen und bemerkt, daß ſie zwar kein abſolutes Verbot einer Abwanderung vom Lande enthielten, ſondern ſich mit der Einführung eines Zuſtimmungsverfah⸗ reus der Arbeitsämter bei Löſung von Arbeitsver⸗ hältniſſen— ſinngemäß auch bei mitarbeitenden Fa⸗ milienangehörigen— begnügten. Der praktiſche Vollzug werde jedoch der Landflucht in ihrem un⸗ erträglich gewordenen Umfang einen wirkſamen Riegel vorſchieben. Die Durchführungsanoroͤnung erfaſſe auch bereitz laufende Kündigungen, und zwar dann, wenn ſie erſt nach dem 25. März 1939 wirkſam werden würden. In dieſen Fällen ſei noch nachträglich die Zuſtimmung des Arbeitsamtes er⸗ forderlich. Religionskrieg in Indien Kämpfe zwiſchen Hindus und Mohammedanern ſordern nenn Tote. EP. London, 2, Ayril. Nach Berichten aus Allahabad dauern in der Stadt die Kämpfe zwiſchen Hindus und Mohamme⸗ danern an. Angriffe auf Leib und Leben ſowie Brandſtiftungen ſind an der Tagesordnung. Der Polizei ſind bisher neun Tote als Folge der Un⸗ ruhen gemeldet worden. Im Parlament der Vereinigten Provinzen hat die Oppoſition einen Mißtrauensantrag gegen die aus Mitgliedern der Kongreßpartei gebildete Regie⸗ rung eingebracht, der mit deren Unfähigkeit begrün⸗ det wird, Ruhe und Ordnung aufrechtzuerhalten. „Der erſte Großadmiral des Dritten Reiches Generaladmiral Raeder wird Großadmiral In Anerkennung ſeiner Verdienſte um den Ausbau der deutſchen Kriegsflotte dnb. Wilhelmshaven, 1. April. Der Führer hat den Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Generaladmiral Dr. h. c. Erich Raeder in Anerkennung ſeiner Verdienſte um den Ausban der Kriegsmarine zum Groß⸗ admiral befördert. Der Führer ſprach dem Oberbefehlshaber der Kriegsmarine die Beförderung Sonnabendmittag im Anſchluß an den Stapellauf des Schlachtſchiffes „Tirpitz“ an Bord des Schlachtſchiffes„Scharnhorſt“ perſönlich aus. Der Führer gedachte dabei der Tat⸗ ſache, daß der Großadmiral vor nunmehr 45 Jahren in die Marine eingetreten ſei und ſeit 10% Jahren den Ausbau der früheren Reichsmarine und heu⸗ tigen Kriegsmarine Großdeutſchlands geleitet habe. Er dankte dem Großadmiral für ſeine hingebende Arbeit beim Aufbau der deutſchen Wehrmacht zur See und überreichte ihm ſodann zuſammen mit der Be⸗ förderungsurkunde und einem Handſchreiben den Großadmiralſtab, der die Inſchrift trägt:„Dem erſten Großadmiral des Dritten Rei⸗ che s. Adolf Hitler.“ Der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine dankte dem Führer für die ihm zuteil gewordene Ehrung und brachte zum Ausdruck, daß er in der Beförde⸗ rung zum Großadmiral weniger eine perſönliche Auszeichnung ſehe, als vielmehr eine Anerkennung für die Leiſtungen des ihm unterſtellten Teiles der deutſchen Wehrmacht. Der Großadmiral verſicherte dem Führer, daß die Kriegsmarine auch weiterhin mit höchſter Einſatzbereitſchaft alle ihr geſtellten Aufgaben löſen werde. Zu der Beförderung, die auf der Schanze des Schlachtſchiffes„Scharnhorſt“ erfolgte, waren ſämt⸗ liche Admirale der Kriegsmarine, alle Verbands⸗ führer und Kommandanten angetreten. Das Hanoſchreiben des Führers: Das Hanoͤſchreiben des Führers an den Groß⸗ admiral hat folgenden Wortlaut: „Mein lieber Generaladmiral Raeder! Sie begehen in dieſen Tagen Ihr 45jähriges Dienſtjubiläum. In Ihrer langen Dienſtzeit waren Sie tätiger Zeuge einer der bedeutendſten Epochen deutſcher Geſchichte. Sie erlebten den Aufbau der machtwollen Vor⸗ kriegsflotte unter ihrem großen Schöpfer. Sie lei⸗ teten den Einſatz dieſes Inſtrumentes deutſcher See⸗ geltung in großer Zeit an der Seite eines hervor⸗ ragenden Flottenführers und hielten in der Zeit des Niederganges mit aller Kraft am Gedanken deutſcher Seegeltung feſt. Seit 10% Jahren ſind Sie der Führer der deut⸗ ſchen Wehrmacht zur See, die den Stempel Ihrer Perſönlichkeit trägt. Am heutigen Tage erhält die Kriegsmarine durch den Stapellauf des vierten Schlachtſchiffes, das den Namen des Schöpfers der erſten deutſchen Hochſeeflotte trägt, wieder einen machtvollen Zuwachs. Ich nehme den Stapellauf des Schlachtſchiffes„Tirpitz“ zum Anlaß, Ihnen meinen Dank und meine Anerkennung für ihre hingebende und zielbewußte Arbeit ſichtbar zum Ausdruck zu bringen. Ich befördere Sie mit dem heutigen Tage zum Großadmirall Mit dieſer Beförderung verbinde ich meine herz⸗ lichſten Wünſche zu Ihrem 45jährigen Dienſtjubi⸗ läum und ſpreche die Hoffnung aus, daß Sie auch 55 „Der Kelch ging noch vorüber..“ GCanz Madeid war unterminiert Rieſige Sprengſtoffmengen ſollten die Stadt in ein Trümmerfeld verwandeln dub. Madrid, 1. April. Während das Leben in Madrid wieder ſeinen normalen Gang geht, werden die Aufräumungs⸗ arbeiten eifrig fortgeſetzt, wobei die Bevölkerung rege Hand mit anlegt. Allenthalben ſind die Barri⸗ kaden, die die Roten angelegt hatten, beſeitigt worden. Bei den Aufräumungsarbeiten ſtieß man auf ungeheuer ausgedehnte unterirdiſche Sprengſtoff⸗ lager, mit denen die Roten im Falle einer drohen⸗ den Einnahme der Stadt durch die Truppen Francos Madrid in die Luft ſpreugen wollten. Die ganze Stadt war ſyſtematiſch unterminiert, und ein Handgriff in einer Zentralſtelle bätte genügt, den größten Teil Madrids ohne Rück⸗ ſicht auf die Bevölkerung in einen Trümmerhan⸗ ſen zu legen. Bisher konnten 400 000 Kilogramm Sprengſtoff geborgen werden, während noch mehrere tauſend Kilo eifrig geſucht werden. Allein die Eiſenbahnlinie Madrid—Guadala⸗ jara war an 95 Stellen unterminiert worden, ähnlich war es an den übrigen Stellen. Ebenſo waren in ſämtlichen öffentlichen Gebäuden ge⸗ waltige Sprengladungen angebracht. Gbenſo methodiſch wie die Unterminierung waren die Verteidigungslinien angelegt worden. Im Ab⸗ ſchnitt Guadalajara hatten die Roten über vier⸗ zig Schützengräben hintereinander ange⸗ legt. Darüber hinaus ſollten ein 30 Meter breites Stacheldrahtperhan ſowie unzählige Betonbunker und ein Netz eingegrabener betonierter Straßen auf einem Gebiet von 50 Kilometer Tiefe den Gegner aufhalten. Die Aufräumungsarbeiten in der ſpaniſchen Hauptſtadt, die Beſeitigung der Barrikaden, Schutt⸗ haufen, Bunker und Laufgräben werden energiſch fortgeſetzt. Nachdem die zerſtörten Stellen der Eiſenbahnſtrecke ausgebeſſert worden ſind, iſt jetzt der erſte Eiſenbahnzug mit 70 Waggons Lebensmit⸗ tel und Kohlen aus Saragoſſa in Madrid einge⸗ troffen. Weitere Züge mit Lebensmitteln aller Art ſind im Anrollen begrifſen. Die Apotheken, Lebens⸗ mittel⸗ und die übrigen Kleinhandelsgeſchäfte ſind wieder geöffnet worden. Die Uebertragung und der Verkauf von Unternehmen oder Betriebsteilen iſt verboten. Ebenſo ſind die Arbeiten zur Wieder⸗ herſtellung eines geregelten Zahlungsverkehrs, der für die Auszahlung von Löhnen und Gehältern not⸗ wendig iſt, mit aller Energie in Angriff genommen worden. Franko auch von Amerika anerkannt dnb. Waſhington, 1. April. Die Vereinigten Staaten von Nordamerika haben eine Erklärung des Außenminiſters Hull zufolge, die nationale Regierung General Francos in Burgos bedingungslos anerkannt. Franto an den Dute dnb Rom, 1. April. Generaliſſimus Franco hat an den Duce folgen⸗ des Telegramm gerichtet: „Auläßlich Ihrer Glückwünſche im Angenblick des Triumphes erinnert ſich das ſpaniſche Volk der Schweſternation, die ihm in den horten und ſchwierigen Tagen geholſen und es begleitet hat. Das auf ſpaniſcher Erde vergoſſene Blut Ihrer Soldaten ſchafft unzerſtörbare Freund⸗ ſchaftsbande zwiſchen unſeren Völ⸗ kern. Mit dem Ausdruck beſonders herzlicher per⸗ ſönlicher Zuneigung Generaliſſimus Frauco.“ Wieder nach Syanien zurütk dib. Paris, 1. April. Die in Bizerta internierte ehemalige rotſpaniſche Kriegsflotte wird Sonntagnachmittag nach Spanien auslaufen. Die beiden Transportdampfer, die die neue ſpaniſche Beſatzung nach Bizerta brachten, wer⸗ den mit faſt 2300 Spanienflüchtlingen ebenfalls wie⸗ der nach Spanien zurückkehren. Neben dieſen Schiffen werden auch 67 ehema⸗ lige rotſpaniſche Schiffe aller Art, die in den verſchiedenen franzöſiſchen Häfen interniert ſind, in allernächſter Zeit an die ſpaniſche Regierung ausgeliefert. In Bordeaux fand bereits am heuti⸗ gen Samstag eine Konferenz der Hafenbehörde mit dem ſpaniſchen Konſul ſtatt, in deren Verlauf die Auslieferungsmodalitäten beſprechen wurden. weiterhin in voller Geſundheit an der Spitze der Kriegsmarine den Aufbau einer Großdeutſchland würdigen Flotte durchführen können und mir als mein Berater und Mitarbeiter noch lange erhalten bleiben. Adolf Hitler.“ Die Neuregelung in Vöhmen Selbſtauflöſung der Parteien— Verbot von Hamſterkäufen EP. Prag, 2. April. Die Partei dͤer Nationalen Einheit und der Par⸗ tei der Nationalen Arbeit haben am Samstag be⸗ ſchloſſen, ſich freiwillig aufzulöſen. Sie wenden ſich an ihre Mitglieder mit der Aufforderung, der von Präſident Dr. Hacha, gegründeten Partei der Volks⸗ gemeinſchaft beizutreten. Aehnlich wie dies kürzlich in Mähren geſchehen iſt, hat nunmehr auch der Chef der Zivilverwaltung der Heeresgruppe 3 BBöhmen) ein ſtrenges Ver⸗ bot gegen Hamſterkäufe erlaſſen. Sowohl Perſonen, die Einkäufe über den normalen Gebrauch hinaus tätigen als auch Geſchäfte, die ſolche Hamſter⸗ käufe zulaſſen, werden in Zukunft ſtreng beſtraft. Ein von dem Miniſterium für Nationalverteidi⸗ gung ernannter Arbeitsausſchuß wird für die Un⸗ terbringung aller Angehörigen der ehemaligen tſchechiſchen Armee Sorge tragen. Bis zur Löſung der Frage werden ihnen die ſeitherigen Ge⸗ hälter weiter gezahlt. Juden unerwünſcht“ EP. Prag, 31. März. Die Vereinigung der Gaſtſtättenbeſitzer bereitet für die nächſten Tage eine Aktion vor, um die Pra⸗ ger Gaſt⸗ und Vergnügungsſtätten von jüdiſchem Beſuch freizuhalten. Es ſollen ſchon in kürzeſter Zeit am Eingang zu dieſen Räumlichkeiten Schilder angebracht weroͤen mit einer Aufſchrift, die den Juden andeutet, daß ſie unerwünſcht ſind. In gleicher Weiſe bereitet die Zentralvereinigung auch einen Aufruf an ihre Mitglieder vor, nur ariſche Angeſtellte zu beſchäftigen. Hilſsdienſtoflicht in der Schweiz Anlegung von Vorratslagern EP. Bern, 2. April. Dem Bundesrat iſt vom Eidgenöſſiſchen Militär⸗ departement der Entwurf zu einer Verordunng über die Hilfsdienſtpflicht eingereicht worden. Es handelt ſich um eine Einteilung aller Hilſsdienſt⸗ pflichtigen im Alter von 20 bis 60 Jahren, je nach ihrer Leiſtungsfähigkeit, ebenſo um Frauen, die ſich freiwillig melden. Zur Sicherſtellung der Landesverſorgung mit lebenswichtigen Gütern hat der Bundesrat mit Wir⸗ kung ab 1. April weitere Beſchlüſſe zur Verme h⸗ rung der Inlandsvorräte der Importeure von Kafſee, Zucker, Reis, Speiſeöl und Speiſefetten, Futterhafer und Futtergerſte gefaßt. Ebenſo wie die Importeure von Benzin und Benzol, ſind die Im⸗ porteure der oben erwähnten Warengattungen ver⸗ pflichtet, ein Zuſatzlager zu halten. Die durch die Lagerung entſtehenden Koſten ſollen in den Ver⸗ kaufspreis einbezogen werden. Gleich ſieben Bomben explodierten Die Zahl der Bombenanſchläge in London häuft ſich immer mehr dnb. London, 1. April. Die Zahl der Bombenexploſionen in der Nacht zum Samstag ſtieg auf ſieben. Die erſte Exploſion erfolgte vor dem Zeitungsgebäude der„News Chro⸗ nicle“ gegen Mitternacht. Eine weitere Exploſion erfolgte hierauf vor einem kleinen Laden im ele⸗ ganteſten Weſten Londons im Park Lane. Zwei Stunden ſpäter waren zwei Exploſionen im Ver⸗ kehrszentrum Londons zu verzeichnen, wobei ſchwe⸗ rer Schaden an der benachbarten Untergrundbahn⸗ ſtation angerichtet wurde. Zwei weitere Exploſionen erſolgten kurz nach 4 Uhr vor einem Laden in der Eögware Road, der nach Norden führenden Aus⸗ fallſtraße Londons. Kurz nach 6 Uhr fand die ſie⸗ bente Exploſion in der bekannten Straße Strand bei der Eiſenbahnſtation Charing Croß ſtatt, wobei ein Bankgebäude beſchädigt wurde. Die Zahl der Ex⸗ ploſionen hat großes Aufſehen erregt, obwohl nur 110* Fällen größerer Schaden angerichtet urde. Beſuch General Reinhards in Burgos. Reichs⸗ kriegerführer General Reinhard, der auf Einladung der ſpaniſchen Regierung in Spanien weilt, beſuchte am Donnerstag mehrere Miniſter. Er warde emp⸗ fangen von Außenminiſter General Jordana, von Innenminiſter Serrano Suner und vom Kriegs⸗ miniſter Divila. Deutſche Arbeitsbeſchaffung ſür tſchechiſche Ar⸗ better. 800 tſchechiſche Arbeiter verließen Prag mit dem Ziel Altreich. Zweck der Fahrt iſt, tſchechiſchen Arbeitsloſen in deutſchen Unternehmungen Beſchäf⸗ tigung zu geben. D——————————rr—————— Hauptſcheltetelter und verantwortlich für Politik: Dr. Aloie Winbauer. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Tbeatee, Wiſſenſchaft und Unterbaltung: Car! Onne Eiſen b S delsteil:. V W Mülter.— Lekaler Teil: Dr Fritz Hommes. — Sport: Willv Mäller.— Südweſtdeurſche Umſchau. Geriche und Bilderdienſt: Curt Wilbelm Fennel,(ämtliche in Mannbeine, Schriftleitung in Berlin: 9 Or. E. F. Schaffer. Berlin, Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung mur bei Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger! Nene Manabelmer Reiktang Dr Fritz Bode& Co., Mannbeim, R 1,—6. Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, Mannbeim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 gülkig. Die Anzeigen der Ausgabe A Abend und à Mittag erſchelnen glelan teitig in der Ausgabe B Ausgabe A Mittag äber 10 500 Ausgabe A Abend über 9 500 Austzabe B über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Februar über 21 500 Montag, 3. April 1939 Reue Mannheimer Zeitung/ Norgen⸗Ausgabe B. Sekte Nummer 185 ———————— Mannheim, 3. April. Es war das rechte Feierwetter K Am erſten April⸗Wochenende So wars recht und erwünſcht. Niemand will in den erſten Frühlingstagen zuviel Sonne; denn dieſe derſtört Haltung und Wohlbefinden, bewirkt weiche Knie und Knickebein. Aber ſo gelegentlich zur Er⸗ munterung mit leicht bedecktem Himmeſ iſt ſie ſehr willkommen, und entfacht großartige Flanierfreudig⸗ keit. Da herrſcht eine Farbenpracht, ein blumiges Gewimmel auf den Planken, daß man ſich kaum noch auskennt. Ja, es war ein richtiges Feſtwochenende mit Kreistagsſchmuck in Rot und Gold auf allen Balkons und Schaufenſtern und einer paſſen⸗ den Temperatur, die einem vor riskanten Experi⸗ menten zurückhielt, aber doch erlaubte, mindeſtens den dicken Wollſchal beiſeite zu tun und, ſoſern vor⸗ Handen, auch endlich den Frühjahrsmantel, ſogar bei der Männerwelt, hervorlockte. Wir haben es hier swar mitten im Winter auch ſchon ſo warm gehabt, aber man hat doch ein anderes Vertrauen, und vor allem, man fällt nicht mehr auf. Am Sonntagvormittag ſtand alleg im Zei⸗ chen des Kreistages. Die Wagen mußten alle weg von den Planken für den großen Marſch, und wo noch einer ſtand, da ſtand ein Polizeibeamter daneben, und vielleicht oben hinter der Gardine der Eigentümer, der garnicht weiß, was er wieder ver⸗ brochen hat und ſich nicht heruntertraut... Es war vor allem gegenüber der Hauptpoſt nochmal beſon⸗ ders mit Zeichen abgeſperrt worden, und da hier der große Vorbeimarſch ſtattfinden ſollte, ſo war Sind Sie nieren⸗ leidend? Dann: Adelheid-Quelle Das groſie deutsche Niereuwasser von der 40 hier ſchon früh eine dichtgedrängte Maſſe der Zu⸗ ſchauer zu ſehen, die treu ausharrte zum großen Erlebnis, da die Füße zum Parademarſch gehoben werden, die gewienerten Stiefel in der Sonne blitz⸗ ten, und der Aſphalt dröhnt, wenn ein paar hundert Genagelte auf einen Schlag unten taktfeſt ankom⸗ men. Und im übrigen lockte ja auch das ſeltene Grlebnis des Sternmarſches der Formatio⸗ nen und der Politiſchen Leiter viele Men⸗ ſchen au den Paradeplatz und an die Breite Straße. Ueberhaupt können wir nicht klagen über zu wenig Beſuch. Die Reichsbahn und OéCcG konnten es ebenſo vermerken wie die Anwohner von ſolchen Straßen und Plätzen, die mit parkenden Autos manchmal ſo vollgepfropft ſtanden, daß man ſeine liebe Not hatte, durchzukommen. Nicht alle Fahrer am Samstag und Sonntag ſind große Künſtler der Kurve und des Parkens, und dann wird ja auch mancher Motor mobiliſiert, der mehr für ländliche Stille und Ein⸗ ſamkeit beſtimmt iſt. Im übrigen gab es viel Begrüßung und Will⸗ komm für zurückgekehrte Arbeitsdienſt⸗ männer mit fabelhafter Hautfarbe, viele mächtig in die Breite gegangen. Auch machen die Oſter⸗ ferien ſich langſam bemerkbar durch Urlauber, durch Schüler und Mädels, die man auf den Planken gar nicht richtig kennt; und all dieſe neuartig wechſelnde Fremdartigkeit des Stadtbildes im Frühling gibt aratürlich auch einen guten Hintergrund für Aprils⸗ marren, denen man genügend aufbinden konnte an Neubauten, Erfindungen, entdeckten Schätzen, kon⸗ ſtruierten Maſchinen, fabelhaften Beförderungen und Stellungen für dieſen und jenen. Das Kätzchen ließe ſich jetzt an der Leine führen, und mit dem Luftgewehr könnte man auch inodirekt ſchießen, und das Radio hätte jetzt einen eigenen Richtſtrahler, und was man alles für oͤummes Zeug ſchwätzt, wenn der Wein ſchmeckt. Jedenfalls, es war endlich ein anſtändiger Früh⸗ Ungstag in Scherz und Ernſt, in Erholung und Freude, Ausflug und ruhigem Verweilen hinterm Biertiſch für alle die, die' ſich bei ſolchem Wetter ihren Sonntagsdurſt nicht erſt mühſelig anzuwan⸗ dern und anzulaufen brauchen. Hr. Kreistag brachte viele Gäſie Lebhaftes Wochenende bei der Reichsbahn Der Samstag brachte bei der Reichsbahn leb⸗ haſten Verkehr mit einzelnen ſtarkbeſetzten Fern⸗ zügen, was auf den ſich vorbereitenden Oſterverkehr hinweiſt. Auch der Nahverkehr war lebhaft, und der Stadtbeſuch ſogar ſtark durch den Kreistag. Zwei Sonderzüge brachten 2000 Arbeits⸗ dienſtmänner in die Pfalz, ein Sonderzug führte die Fertiggedienten hierher. Sonſt berührten 6 Sonderzüge Mannheim im Durchlauf.— Auch am Sonntag war der Fernverkehr gut, der Nahver⸗ kehr ſehr lebhaft, aber der Ausflugsverkehr hielt ſich in mäßigen Grenzen. Doch wird man das nicht auf weiter nachwirkendes Wettermißtrauen zurück⸗ führen wollen, als vielmehr auf das Bedürfnis, den Kreistag hier mitzuerleben. Einige Geſellſchafts⸗ fahrten gabs auch; denn in den Bergen liegt ja noch Schnee genug, und überhaupt erwacht eben jetzt der Drang zur Natur. ** Fünfundzwanzig Jahre war Prokuriſt Haus Fleiſchmann am 1. April in der Kohlengroß⸗ handlung Carl Geloͤner G. m. b.., Mannheim, ltätig. u* Nur zwei Verkehrsunfälle am Wochenende. Im Laufe des geſtrigen Tages ereigneten ſich, wie der Polizeibericht vom 2. April mitteilt, durch unter Außerachtlaſſung der Verkehrsvorſchriften zwei Zu⸗ ſammenſtöße zwiſchen Perſonenkraftwagen und einem Radfahrer, wobei dieſer einen Schenkel⸗ Pruch davontrug und in das Stäotiſche Kranken⸗ baus eingeliefert worden iſt. en Wegen Ruheſtörung mußte gegen drei Per⸗ ſonen eingeſchritten werden. Mannheim im Zeichen großer feſtlicher Zage: Der Kreistag erreichte ſeinen Höhepunkt Im prächtig geſchmückten Schloßhof hielt anläßlich der Großkundgebung Reichshauptamtsleiter Hilgenfeldt eine Flaggenparade im Schloßhof Am Sonntagmorgen um.15 Uhr Sonntagmorgen.15 Uhr marſchierte ein langer Zug Formationen vom Schlageterhaus über die Bis⸗ marckſtraße zum Ehrenhoſ des Schloſſes ein, um die im Ritterſaal aufgeſtellten Feldzeichen und Fahnen des Kreiſes abzuholen. Das NS⸗Fliegerkorps ſtellte diesmal den Muſikzug. Die Führung hatte der Ad⸗ iutant des Sturmbannes 1, Obertruppführer Ege⸗ temeyer. Nach den Fahnenträgern marſchierten ſtarke Ehrenſtürme der SA und Marine⸗SA des NScͤK, der Pol. Leiter, NSFK HJ, IV, NS⸗Stu⸗ dentenbund und SS. Oberſturmführer Reinmuth kommandierte: Zur Flaggenparade, Stillgeſtanden! Augen rechts!— Fahnen hoch! Die Standarten und Fahnenträger ſetzten ſich aus dem Eingang des Schloßmuſeums heraustretend vor die in Kolonnen um die Rednertribüne angetretenen Formationen, und einzeln wurde dann in die Standorte abmar⸗ ſchiert. Totenehrung am Paradeplatz Sternmarſch der Gliederungen Der Paradeplatz war für den Sonntag be⸗ ſonders ſchön geſchmückt worden, faſt alle Geſchäfts⸗ häuſer hatten ſich daran beteiligt und dafür ein be⸗ ſonders leuchtendes Rot, das zum Gold gut ſteht, in Anſpruch genommen. Außerdem ſtanden zu beiden Seiten der Breiten Straße an der Ecke braunrote Pylone mit Flammenſchalen, die bis über das erſte Stockwerk hinaus hochreichten, mit der Auf⸗ ſchrift„Den Toten der Bewegung“. Schließlich wa⸗ ren den Paradeplatz entlang ſchwarze Hakenkreuze mit weißem Rand im grünen Kranz angebracht, von denen Schleifen in braunrot miederwallten. Die Kundgebung im Wieder hat am Sonntagmittag oͤͤer Schlößhof feſtlichen Schmuck angelegt. Rotes Tuch bedeckt die Mittelfront des Schloſſes. Ueber dem Balkon glänzt das goldene Hoheitszeichen. Je drei geraffte Haken⸗ kreuzfahnen ſchmücken die Enden der Balkonbrüſtung, von der goldene und grüne Girlanden herabhängen. Mehrere Fahnenmaſten ſäumen den Vorderteil des Ehrenhofes ein. Und an den Seitenfronten reiht ſich an den oberſten Fenſtern eine Hakenkreuzfahne an die andere, ein ebenſo farbenfrohes, wie geſchloſſe⸗ nes Bild. /, Politiſche Leiter, NSͤc und SA bil⸗ den ein offenes Viereck. Im zweiten Treffen ſtehen an der Oſtſeite viele hünderte von politiſchen Lei⸗ tern, auf der andern Seite Aboròͤnungen der H3, des IV und des BDM. Das erſte Kommando„Stillgeſtanden!“ durch Standartenführer Noack erfolgt, als eine Ab⸗ ordnung der Mannheimer Fascio mit Fahne einmarſchiert. Auf der unter dem Balkon errichteten Tribüne und zu beiden Seiten des Red⸗ nerpultes haben ſich inzwiſchen zahlreiche Vertreter der Partei und ihrer Gliederungen, des Staates, der Wehrmacht und der Stadt verſammelt. 12,15 Uhr marſchieren die Fahnen ein. voraus die Stan⸗ darten, ein farbenprächtiges Bild, das ſich erneut, als die Fahnen auf den beiden oberſten Stufen der Tribüne Aufſtellung genommen haben, während die Standarten zu beiden Seiten des Rednerpultes ſtehen geblieben ſind. Als der Standartenführer gemeldet Aufmarſch vollzogen iſt, beſteigt Kreisleiter Schneider das Rednerpult zur Begrüßung der Tauſende, die ſich verſammelt haben. Auch die vor dem Haupt⸗ eingang zum Schloß ſtehenden Tauſenden ſind ge⸗ beten worden, ſich hinter den Formationen aufzu⸗ hat, daß der ſtellen. Der Kreistag der NSDAp Mannheim 1939, ſo führt der Kreisleiter aus, hat ſeinen Höhepunkt erreicht. Durch die Arbeits⸗ tagungen erhielten die Männer der Partei die Pa⸗ role für das neue Jahr. In Kundgebungen und Verſammlungen wurde der Bevölkerung Gelegen⸗ heit gegeben, ſich für die neue Arbeit zu ſtärken. Und dieſe Kundgebung, zu der die Gliederungen und Formationen der NSDaP, die kampferprobten Männer des Führers und die Jugend ſich zuſam⸗ mengefunden haben, ſoll zum letzten Male Parole ſür das neue Kampfjahr nach der Tradition der Nationalſozialiſten ſein. Mit ganz beſonderer Freude begrüße ich die Abordnung der faſchiſtiſchen Partei. Ich freue mich, daß ſie als Kameraden unter Kameraden dieſen Höhepunkt des Kreistages mit uns erleben wollen. Ich weiß, daß ihre Ge⸗ danken hinausgehen in das große Vaterland, einig in dem Gedanken an unſere Revolutionen: nimmer zu laſſen von dem was unſer iſt! Reichshauptamtsleiter Hölgenfelöt der nunmehr das Wort ergreift, führt u. a aus: Deutſche Frauen, deutſche Männer! In dieſen Tagen iſt das Schlachtſchiff„Groß⸗ admiral Tirpitz“ vom Stapel gelaufen. Ich exinnere mich der Zeit des großen Krieges, als Großadmiral Tirpitz eine Sammlung aller deutſch⸗ bewußten Kräfte anſtrebte. Viele Frontſol⸗ daten ſchloſſen ſich ſeiner Bewegung an. Die Be⸗ wegung wurde von den Parlamentariern verboten. Wir bekamen den Beſehl zum Austritt. Tirpitz ſah das Schickſal Deutſchlands voraus. Er wußte, daß im Kampf alles eingeſetzt werden muß. Tirpitz ſagte einmal:„Es gibt Augenblicke, wo höchſte Kühnheit höchſte Weisheit iſt.“ Das iſt ein Wort, das Kämpfer und Soldaten verſtehen. Es iſt aber auch ein Wort, das die Parlamentarier nicht verſtehen konnten. Ein Parxlamentarier ſetzt ſich ein für Einzelintereſſen, entweder für die Demokratie, für die Kirche oder für den Internationalismus. richtungweiſende Anſprache Marſch und Totenehrung waren ſpäter an⸗ geſetzt worden, als vorgeſehen und bekannt gegeben, was inſofern ſehr vernünftig war, als man dadurch ſofort die Kundgebung im Schloßhof ohne unnützes Herumſtehen an⸗ ſchließen konnte. Es marſchierten alſo die verſchiedenen Forma⸗ tionen erſt nach 11 Uhr über die drei Hauptſtraßen auf die Kreuzung zu, die Politiſchen Leiter von der Friedrichsbrücke mit Kreismuſikzug, an der Spitze der Kommandant des hieſigen Faſcio, Konſul Spi⸗ nelli, zwiſchen Kreisobmann Schnerr und Kreispropagandaleiter Fiſcher. Von der Rhein⸗ ſtraße her kam NSͤc und // mit dem NSFͤ⸗Mu⸗ ſikzug und Sturmbannführer Kaiſer an der Spitze. Die SA kam als erſte vom Waſſerturm mit ihrem eigenen Muſikzug und Oberſturmbannführer Noack an der Spitze. Kreisleiter Schneider gab vor dem Mikro⸗ phon, mitten auf der Kreuzung der Straßen das Kommando„Stillgeſtanden, Senkt Fahnen!“ Dann wurden die Toten des Gaues Baden ver⸗ leſen, die Glocken läuteten, der Kreismuſikzug ſpielte das Lied vom guten Kameraden, zwiſchen jedem Namen knallte ein Böllerſchuß... Hierauf hieß es wieder:„Fahnen hoch!“ und ſofort ſetzten ſich die Kolonnen in Richt ung Schloßhof in Marſch. Man bemerkte direkt hinter der erſten Abteilung Pol. Leiter eine größere Aboròdnung des hieſigen Faſcio Alberto Picco mit italieniſcher Fahne. Groses Aufſehen erregte auch die gewaltige Zahl der angetretenen Werkſcharen, die mit dem BBC⸗Muſikzug nach den Pol. Leitern marſchierten. Die anderen Formationen hatten die Nebenſtraßen zum Schloß eingeſchlagen. Schloßhof Wenn aber ein Volk im Dienſte einer Idee ſteht, kann es nur ein Jntereſſe ſür die ge⸗ ſamte Nation geben. Tirpitz mußte gehen. 1920 ſagte er vor jungen Offizieren:„Ich ſelbſt bin geſcheitert. Ihre Sache iſt es, meine Herren, den Gedanken eines mächtigen Deutſchland im Herzen zu tragen...“ Tirpitz war ein Kämpfer für Großdeutſchlan d. Das vom Stapel gelaufene Schlachtſchiff trägt den Namen Reichshauptamtleitsleiter Hilgeufeldt Archivbild eines großen deutſchen Mannes. Tirpitz wußte, als er die zitierten Worte an die Seekadetten richtete, nicht, daß ein neuer Rufer aus den Reihen des Volkes erſtand, Adolf Hitler, der die im deut⸗ ſchen Volke ſchlummernden Kräfte für die Stärkung der Selbſtbehauptung der deutſchen Nation weckte, der dem deutſchen Volke ein Wort gegeben hat, das die Grundlage des Erfolges iſt: Wer leben will, müß kämpfen! Kampf iſt im Leben nicht wegzudenken. Er iſt nicht Ausdruck der Vernichtung, ſondern des Le⸗ bens ſelbſt. Die Parlamentarier, die das Volk zerſplitterten, haben das Grundgeſetz des Lebens nicht erkannt, daß es nicht einen getrennten Schickſalsweg, ſon⸗ dern nur einen gemeinkamen der ganzen Nation gibt. Daß wir aus den bitteren Lehren des Weltkrieges die Konſequenzen gezogen haben, haben wir dem Ruf Adolf Hitlers zur Einigkeit zu verdanken. Heute erleben wir das Spiel, daß die großen Demokratien über uns herfallen und ſchimpfen und daß die gemeinſte Hetze in allen Blättern tobt. Wenn wir in der Jugendzeit rauften, haben wir den Kampf mit Schimpfen eingeleitet. Erſt wenn dadurch die gegenſeitige Stärke gemeſſen war, ging die Rau⸗ ferei los, aber es gab immer einige darunter, die völlig ruhig waren. So verhält ſich auch der Führer. Man hat niemals erlebt, daß der Führer geſchimpft hätte. Seinen ruhigen Worten folgt die Tat. Ich glaule, die Demokratien ſchimpfen und wettern nur, weil ſie ſich wenn es zum Kampfe kommt, im Hintergrund halten. Die laute Sprache ſoll nur den fehlenden Mut erſetzen. Der Führer hat von vornherein erkannt, daß eine aktive Außenpolitik nur getrieben wer⸗ den kann, wenn das deutſche Volk wieder einig und ſtark iſt und das Schwert zur Seite hat. Der Schmied dieſes Schwertes ſchuf damit die 1 äußere Freiheit der deutſchen Nation. Jetzt ſind wir dabei, durch das Schwert Brot und Arbeit für unſer Volk zu ſchaffen. Im deutſchen Lebensraum ſind 90 Millionen Menſchen, die Anſpruch auf Arbeit und Brot haben. Dieſer Lebensraum gibt uns nicht die Rohſtoffe, die wir brauchen, um unſerm Volk Arbeit zu verſchaffen und ſeinen hohen Lebensſtandard zu erhalten. Die⸗ Demokratien dachten, Adolf Hitler ſcheitert an dieſer Auſgabe, weil ſie der Anſicht ſind, daß man derartige Dinge nur mit Gold und ſilber⸗ nen Kugeln erledigen kann. Sie rechneten nicht mit der Möglichkeit des Güteraustauſches. Dieſer Weg ſetzt aber das Vorhandenſein eines ſtarken Reiches voraus. Nur dann ſind wir in der Lage, mit andern Völkern in dieſen Güteraustauſch einzutreten, den wir nun in Südoſteuropa begonnen haben. Es iſt naturbedingt, daß die Türkei oder Rumänien mit uns in Güteraustauſch treten wollen. Und wir kön⸗ nen ihnen für dieſe Güter Warenkredite geben. Rumänien hat begriffen, daß England nichts kuk um der ſchönen Augen der Rumänen willen. Eng⸗ land hat zu allen Zeiten nur das Geſchäft im Auge gehabt. Ich glaube, die europäiſchen Völker ſind hell⸗ hörig geworden. Sie ſind nicht willens, ſich für die Weltmächte auf die Schlachtfelder treiben zu laſſen. Es iſt lächerlich, wenn nach dem Handelsvertrag Deutſchlands mit Rumänien Frankreich ſeine bis⸗ rige Geſandtſchaft in Bukareſt zur Botſchaft erhob. Ich glaube kaum, daß die Politik des zweiten Reiches, die Geheimpolitik, weiter eine Rolle ſpielt. Dieſe Art Politik iſt für Europa durch Adolf Hitler beendet. Hier ſind wir als ſtarkes Reich ein Faktor der Sicher⸗ heit für die Zukunft, denn wir ſind als ein Volk von Arbeitern ein Faktor der Sicherheit für die Liefe⸗ Achten Sie auf 2 Dinge beim Schihereme⸗Einkauf, wenn Sie das echte altbewährte Erdal bekommen wollen, nämlich auf den Namen und auf den roten Froſch. Die Beiden bürgen für die gute, oft er⸗ probte Erdal⸗Qualität! Erdal pflegt die Schuhe und gibt ihnen mühelos Hochglanz! Die Schuhe halten länger und bleiben länger ſchön! rungen. Ich glaube auch kaum, daß eine Botſchaft eine größere Garantie iſt als ein ſtarkes Induſtrie⸗ volk, wie es das deutſche Volk darſtellt. In einer franzöſiſchen Zeitung war zu leſen, daß das deutſche Volk nicht mehr zu ſchlagen ſei, wenn die Rohſtoff⸗ quellen im Oſten erſchloſſen ſeien. Wir können darauf erwidern: das deutſche Volk iſt heute ſchon nicht mehr zu ſchlagen. Die Demokratien ſollten endlich ihre abgedroſche⸗ nen Phraſen von Menſchlichkeit laſſen. Sie haben im Weltkriege verſucht, Deutſchland zu vernichten. Das hat ſich als unzulänglich erwieſen. Und heute iſt Deutſchland ſtärker als je zuvor. Das deutſche Volk hat ein Recht zu leben und iſt heute in der Lage, dieſes Recht zu ſchützen. Wir haben die Pflicht, das Geſetz des ewigen Lebenswillens unſerer Arbeit zu geben und wir laſ⸗ ſen uns dabei von den Demokratien den Weg nicht vorſchreiben, den Demokratien, die uns mit der Maske der Menſchenfreundlichkeit jahrelang belogen haben. Wir ſtützen uns auf uns ſelbſt und auf unſere eigene Kraft. Ich muß zugeben, daß es für die Demokratien peinlich iſt, daß die Dinge anders gekommen ſind als ſie glaubten, daß Adolf Hitler mit ſeiner Politik geſiegt hat wie das eng verbün⸗ dete Italien unter Muſſolini. Die Achſe Ber⸗ lin—Rom iſt das Ergebnis der natürlichen Bezie⸗ hungen der beiden Völker und beruht noch viel mehr auf der gemeinſamen Idee. Nun hat ſich inzwiſchen die Landkarte Eu ropas ein wenig geändert. Es iſt für die Demokratien peinlich, daß ſie Milliarden bei dem Spiel der ſilber⸗ nen und goldenen Kugeln verloren haben. Aber wir müſſen den Demokraten ſagen: wer auf das falſche Pferd ſetzt, muß eben das Riſiko auf ſich neh⸗ 91 5 daß dieſes Pferd unter„Ferner liefen“ genannt wird. Es intereſſiert uns nicht, daß die Demokra⸗ tien in der Tſchechei und in Spanien und in anderen Enden der Welt Verluſte gehabt habn, oder daß an verſchiedenen Stellen Mil⸗ lionen und Milliarden eingefroren ſind Sie ſollen erkennen, daß nicht Gold entſchei⸗ det, ſondern das ſtarke Herz. Nach dem Zitat eines Bismarckausſpruches in der Beurteilung Englands fuhr der Redner ſort: Der Führer hat in ſeiner letzten Rede geſagt, daß heute eine Einkreiſung Deutſchlands nicht mehr möglich iſt. Ich glaube auch, daß die kleinen Völker ſich durch die Demokratien heute nicht mehr mißbrauchen laſſen. Die Hetze und das Gezeter können wir im Bewußtſein unſerer Kraft heute ruhig hören. Amerika glaubt heute wie die anderen Demokratien, durch die Erhöhung der Zölle auf deutſche Waren uns die Exportmöglich⸗ keiten zu nehmen. Am Ende des Jahres wird auch Amerika feſtſtellen, dͤaß dieſe Methode unzulänglich iſt, denn wir haben uns heute ſchon andere Rä um e ausgeſucht. Es iſt eine Torheit der Demokratten, wenn ſie glauben, ein Verbraucherland wie Deutſch⸗ land ausſchalten zu können. Amerika ſoll ſich um ſein eigenes Land kümmern. Der Führer hat den Befehl gegeben, den diesjäh⸗ rigen Parteitag„Parteitag des Friedens“ zu nennen. Wir ſind der Ueberzeugung, daß wir den Frieden ſchützen durch die eigene Kraft. Die beſte Garantie für den Frieden iſt das ſtarke Schwert. Ich glaube, unſer Volk iſt durch die Schickſalsſchläge, die es in den letzten 25 Jahren erlitten hat, hart ge⸗ worden. Unſer Volk iſt verdammt nüchtern ge⸗ worden. Und deshalb iſt es müglich, daß wir heute über dieſe Dinge vor aller Welt mit aller Freiheit ſprechen können. Unſer Frtede beruht auf der Einigkeit und Kraft, in dem Opferwillen und in dem * 16 — ——— ——— — Seite/ Nummer 155 — — 4 und Adolf Hitler ſind ſeine Garanten! Kreisleiter Schneider in ſeinem Schlußwort, daß eine gewaltige Männer und Frauen bereit ſind, nach der aus⸗ benen Parole zu handeln, bereit ſind, für den Führer einzuſetzen bis zum letzten. Als Redner das Gelöbnis der Treue ausgeſprochen brauſt das„Sieg Heilt“ auf Führer, Volk und eich über den Platz. Die Nationallieder werden eſungen. Der Fahnenausmarſch erfolgt. Damit iſt um 1 Uhr die eindrucksreiche Großkundgebung m 13.30 Uhr ſetzt auf den Planken der Vorbeimarſch der Formationen der vom Kreisleiter und einer großen Zahl engäſte vor der Dresdner Bank abgenommen auch bei den Tauſenden Anerkennung, die ſich in den Planken angeſammelt haben⸗ Sch. Muß i denn 0 Der Arbeitsdienſt rückt ein Geſtern morgen gab es im Schloßhof luſtige und ührende Szenen genug, beim Ein⸗ und Abrücken is den Straßenhahnen ſtrebten, Spätkommer im Taxi mit Vater, Mutter und Braut, die eilends vor⸗ humpelten. Bräute wiederum, die ihren Schorſch finden konnten, planlos irrten, und, nachdem reinigt Irberei Kramer uret 2¹0 Eolatz 15.17; C I, 7; C 4. 10, Afirtetrabe 25 e. ckuran: Friedrichstrahe 10 +2u Rur 2— Werk: 41427 auptladen: 402 10 Ru 8 MANNHEI M er endlich entdeckt, ſich doch nicht vorträuten, da er chon in der Kolonne drinſtand, und doch die Män⸗ ſo froh ſind, wenn ſo viele beieinanderſtehen, immer herzloſe Witze machen. Da war ein weſterlein mutiger, die ſauſte mit der Schokolade, letzten Tafel, vor und war wie der Wind wieder rück, daß die Röcke flogen. Aber ſie war eben noch „mit Zöpfen, da gabs keine Bemerkungen. Hin⸗ ſen eine beſorgte Mutter konnte ſich nicht durch⸗ en. Der Bub hatte offenſichtlich keine Hüte mit⸗ zmen wollen. Sie hatte drei der Art in der Hand, aber er verſchmähte es, auch nur einen aufzuſetzen, w der graue, der blaue, noch der grünliche woll⸗ ten ihm behagen. Da war Rix zu machen, und auch den Schal mußte ſie bei ſich behalten. Ein ſehr nlicher Bub. 7 Wunderbar übrigens, wie gut alles orga⸗ iert iſt. Ganze Gruppen werden aufgerufen, Alen ſich auk, mit Schildern an der Spitze, werden Namen nochmals geordnet. Schon wiſſen die rer oberflächlich, wen ſie vor ſich haben. Und kann es losgehen, mit Muſik ab durch die zum Bahnhof, mit winkendem Geleite und n Tränen. Stolz der Mann, der noch Tränen erlaſſen kann! Bach und ſeine Vorläufer Abendmuſik in der Trinitatiskirche iendes vor Oſtern eröffnete am Samstagabend e. Grundpfeiler der vielſeitigen Vortragsfolge Solo. Der Thomaskantor hinterließ drei e⸗Moll⸗ äludien und Fugen: in der Reihe der acht kleinen, n die, die Spitta eine zweiſätzige Orgel⸗Sinfonie t, weil ſie ihre Grenzen zu ſprengen ſcheint, und ſchließlich jenes Werk, aus den erſten Weimar⸗ ahren. Hier erfreut ſich der junge Meiſter ſichtlich r mühevoll gewonnenen Kunſtfertigkeit, fretlich egs auf Koſten geiſtiger Vertiefung. Hei⸗ Spielfertigkeit zeigte ſich auch den hohen tuoſen Anſprüchen gewachſen. Aus der Zeit des pfelpunktes Bachſcher Meiſterſchaft' ſtammt der embau des k⸗Moll⸗Präludiums, den Heidegger folgen ließ. ſchendurch führte er die Hörer zu dem hal⸗ Organiſten Samuel Scheidt zurück, der erſter den Choral vielſeitig, phantaſievoll und lgerecht bearbeitete. Mit der d⸗Moll⸗Ciacona s berühmten Lübecker Orgelmeiſters und Bach⸗ chen Vorbilds Dietrich Buxtehude ſchloß Heid⸗ egger eindrucksvoll den Abend. Gerade mit ſeinen n Ciaconen(und dem Paſſacaglio) ſtellt Bux⸗ tehude alles zeitgenöſſiſche Schaffen weit in den chatten. Die harmoniſche Fülle und wehmutvolle zeſeelung ergreifen die Herzen der Hörer zutiefſt. ſchen den Orgelſpielen ſang der kleine, aber gut Form befindliche, über beſonders aute Baßfun⸗ ierung verfügende Chor Motetten für vierſtim⸗ Satz von Paleſtrina, mit dem ſich ja auch zeitweilig eingehend beſchäftigt hat, von or Franck und Heinrich. Schütz, der hier dſätze der alten und neuen Richtung glücklich olz. Eliſabeth Alber aus Berlin, z. Zt. Gaſtſpiel im Südweſten, legte einige Lieder für an ein. Beſonders jung, friſch, elaſtiſch und wirkte ihr Geſang in der Arie aus Bachs hat dieſe Paſſionsmuſik am Karfreitag 1724, or 215 Jahren alſo, in der Leipziger Nicolaikirche fgeführt und noch in Göthen geſchaffen, in ausſicht des Leipziger Thomaskantorats. In einen gemeinſam geſungenen Paſſionschoral ingen. Or. Frts Haubolt, K 49 Der im Rahmen des Schulungslehrganges der ſchen Arbeitsfront für Ortsobmänner und Be⸗ obmänner für heute Montag, den 3. April, rgeſehene Vortrag wird auf Mittwoch, den April, verlegt. Es ſpricht Pg. Dr. Amme⸗ unx über„Die nationalſozialiſtiſche Arbeits⸗ itik“. CefeeL Herzen des deutſchen Volkes. Grosdeutſch⸗ men!“ zurief. Arbeitsdienſtes. Maſſen mit Koffern, die niſt Eberhard Heidegger in der Trinitatis⸗ n Tonſchöpfungen Bachs für Orgel und Sopran⸗ zaſſion nach Johannes:„Ich folge Dir gleichfalls“. Heidegger die Abendmuſik ſtimmungsvoll ver⸗ a Reue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Mannheimer Muſterbetrieb Beſuch bei der GSG Im Rahmen des Kreistages fand wie im Vor⸗ jahre die Beſichtigung eines Mannhei⸗ mer Muſterbetriebes ſtatt. Omnibuſſe, die vor dem Haus der Kreisleitung in der Rheinſtraße bereitſtanden, brachten am Samstagvormittag die Teilnehmer, die ſich aus dem Kreisleiter mit ſeinem Stabe, den leitenden Perſönlichkeiten der Parteiglie⸗ derungen und den Ortsgruppenleitern zuſammen⸗ ſetzten, zur Niederlaſſung Mannheim der Deut⸗ ſchen Großeinkaufs⸗Geſellſchaft mbhH., Hamburg in der Frieſenheimer Straße, vor der ein Transparent den Gäſten ein„Herzliches Willkom⸗ Der Begrüßungs⸗Appell, der der Beſichtigung im mit der Führerbüſte und Hakenkreuzfahnen geſchmückten Gemeinſchaftsraum voranging, wurde mit der Meldung an den Kreislei⸗ ter, einem Vorſpruch und dem Vortrag des Ge⸗ dichtes„Du, Arbeitsmann, biſt mein Kamerad“ durch die Werkſchar eingeleitet. Betriebsleiter Flügge verband mit herzlichen Begrüßungswor⸗ ten den Hinweis auf den Zweck des Zuſammenſeins: zu zeigen, was der Betrieb will und was er iſt und wie in ihm der Arbeitskamerad eingeſetzt wird. Betriebsleiter Bammel ergänzte dieſe führungen, indem er betonte, daß man nicht nur Gelegenheit geben wolle, die Betriebseinrichtungen kennen zu lernen, ſondern den Geiſt, der ſie beein⸗ flußt. Man werde dabei empfinden, daß ſich dieſer Geiſt von dem früheren gewaltig unterſcheide. Alle Handlungen ſeien von dem Beſtreben diktiert, Betrieb und Gefolgſchaft in den „Dienſt des Dritten Reiches zu ſtellen. Die Bedeutung des Unternehmens im Mannheimer Wirtſchaftsleben ging aus den Jahreserzeugungs⸗ zahlen hervor, die der Redner bekanntgab: Malz⸗ kaffeefabrik 100 000 Doppelzentner, Müßle 700090 Doppelzentner und Teigwarenfabrik 36000 Doppel⸗ zentner. Dem Beſtreben, der Gemeinſchaft zu die⸗ nen. entſpreche das Bemüßen, die beſte Ware zu billigſten Preiſen herzuſtellen. Die neue Be⸗ triebsordnung, die auf dem Leiſtungsprinzp aufgebaut iſt, verfolge den Zweck, die Gefolgſchaft am Gewinn teilnehmen zu laſſen. Darauf ſind auch die mannigfachen Wohlfahrtseinrichtungen abgeſtellt, die kein männliches und weibliches Ge⸗ folgſchaftsmitglied außer acht laſſen. So wurde un⸗ mittelbar neben dem Werk aus einem Schutthaufen durch die freiwillige Arbeit der Gefolgſchaft ein Sportplattz geſchaffen, auf dem ſich in der Frei⸗ zeit ein fröhliches Leben entwickelt. Es iſt ſogar beabſichtigt, einen Betriebsarzt anzuſtellen, der Oſterhaſen im Anmarſch Es iſt ſo weit! Abermals tut ſich ein Stück Kin⸗ derhimmel auf in dieſen Tagen. Und mag ein noch ſo unprogrammäßiger März mit Flockenwirbel und Eisgraupeln uns narren... Hinter den Glas⸗ fenſtern der Konditorenläden und Schokoladenge⸗ ſchäften marſchieren bereits die Oſterhaſen in Pa⸗ radeſtellung auf. In Schokolade und Fondant wett⸗ eifern ſie nach Größe und Stattlichkeit. Auch das Holzſchnitt von Rudolf Schneider Oſterlamm hat ſich in alter Friſche behauptet und läßt ſeine beigeſteckten Fahnen in; allen Farben leuchten. Aus grüner Papierwolle ſind oft Neſter dazwiſchen gebaut, daraus die ſüßen Eier verlockend glänzen. Und wieder iſt das wie in den Wochen vor Weih⸗ nachten! Kinder umlagern ſolche Schaufenſter und gucken mit kreisrunden Augen ins Reich dieſer Oſterſeligkeiten. Abermals ſind ſie im Wunſchhim⸗ mel, haben dutzend Sehnſüchte und jenes unbe⸗ zwingliche Verlangen nach Dingen, das in ſolcher Lauterkeit nur dem Kinderherzen entſpringt. Noch fährt ein eiſiger Wind zwar unwirſch einher, aber die angerückten Oſterhaſen ſind zuverläſſige Lenzkünder, als daß uns ein nachhinkender Winter noch auf die Eisbahn zu locken vermöchte. Wir haltens nun einmal mit der Ordnung, drum huldigt das Volk der Kleinſten jetzt nach guter Sitte bereits den Langohren aus Schokoladenguß. Lichtbildervortrag über Dalmatien bei den Liebhaberphotographen Eine willkommene Note wurde dem letzten Ver⸗ einsabend der Fotografiſchen Geſell⸗ ſchaft Mannheim zuteil durch die eindrucks⸗ volle Schilderung einer Reiſe, die das Miglied Dr. Clauß nach Dalmation und Albanien unter⸗ nommen hatte. Der Redner wußte packend zu erzählen von Land und Leuten, dort unten an der herrlichen blauen Adria, von Spalato, der Hauptſtadt der dal⸗ matiniſchen Küſte, dem Weltbad Raguſa. dem von hohen Bergen umrahmten Cattaro an der gleich⸗ namigen Bucht. Wilder wird der Karſt, aber auch 33 Aus⸗ Entlaſſung Schließlich bringt das Geſetz entſprechend Unterſuchungshaft. wlurkde beſichtigt den Geſundheitszuſtand der Gefolgſchaft ſtändig kon⸗ trolliert. Betriebsobmann Schüßler, der feſtſtellte, daß die Hälfte der Geſolgſchaſtsmitglieder in den Partei⸗ gliederungen tätig iſt, brachte das„Sieg Heill“ auf den Führer aus, dem die Nationallieder folgten. Nach einem gemeinſamen Frühſtück wurde die zweiſtündige Beſichtigung der im Jahre 1928 errichteten hochragenden Werkanlagen vor⸗ genommen, die davon überzeugte, daß bei den vorbildlichen tech⸗ niſchen Einrichtungen die Gefolgſchaft unter den günſtigſten Bedingungen arbeiten kann. Mit regſtem Intereſſe wurde in der Teigwarenfabrik die Herſtel⸗ lung der verſchiedenen Nudelarten verfolgt, wobei die peinliche Sauberkeit beſonders auffiel. Als man im Anſchluß an die Beſichtigung noch einen Blick auf den Sportplatz geworfen hatte, rief der Flieger⸗ alarm in den Werkhof. Hier zeigte der Werkluft⸗ ſchutz bei der Durchführung von vier Aufgaben, daß er ebenſo muſtergültig ausgerüſtet wie ſchlag⸗ kräftig iſt. Der Leiter konnte denn auch am Schluß der Uebung feſtſtellen, daß man ſich auf den Werk⸗ luftſchutz im Ernſtfalle völlig verlaſſen könne. Bei dem gemeinſamen Mittageſſen ergriff Kreis⸗ leiter Schneider das Wort, um für die Ein⸗ ladung im Namen aller Gäſte herzlich zu danken und zu betonen, daß in dieſem Werk dͤie Vorausſetzungen für jeden nationalſozialiſtiſchen Muſterbetrieb: ſozialer Geiſt und Geſchloſſenheit von Betriebsfüh⸗ rung und Gefolgſchaft verwirklicht worden ſeien. Es ſei nicht nationalſozialiſtiſche Gepflogenheit, für die Beurteilung eines Unternehmens die Entſtehung zugrunde zu legen, ſondern leoͤiglich den Geiſt, der Betriebsführung und Gefolgſchaft beſeele. Man habe den Eindruck gewonnen, daß in dieſem muſtergültigen Betrieb nicht der das Geldverdienen maßgebend ſei, ſondern das Beſtreben, jedem Arbeitskameraden das Empfinden einzuimpfen, daß er für das Volksganze ſchafft. Und ſo wolle man den Geiſt, der in dieſem Be⸗ triebe lebe, mit hinausnehmen in die großen Auf⸗ gaben des kommenden. Jahres. Der Kreisleiter ſchloß ſeine Ausführungen, die die Eindrücke aller Gäſte zuſammenfaßten, mit dem Wunſche, daß der ſoziale Geiſt, der in dem Werk lebe, auch in Zu⸗ kunft weiter wirken möge zu Nutz und Frommen der Betriebsführung und Geſolgſchaft und der kom⸗ menden Generationen. Der Gruß an den Führer ſei der beſte Dank und die beſte EEEE.—— öder, denn Raubbau nahm ihm einſt die Wälder. Die große Zahl der eigenen fotographiſchen Auf⸗ nahmen und die Ausführungen ergänzten ſich wechſelſeitig eindrucksvoll. Eine ſo verlockende und lohnende Fahrt in dies noch urwüchſige halborien⸗ taliſche Land ſolle man nicht auſſchieben, denn es ſei in der Wandlung begriffen, das Naturhafte mehr und mehr abzulegen und neuzeitliche Errun⸗ genſchaften und Gewohnheiten anzunehmen.—f Die Altersgrenze ſür Beamte Neue Beſtimmungen gültig bis 1941 In verſchiedenen Zweigen der Verwaltung iſt ein Mangel an Beamten eingetreten, der in zahl⸗ reichen Fällen zu Anträgen geführt hat, die Alters⸗ grenze von Beamten über das 65. Lebensjahr hinauszuſchieben. Nach dem deutſchen Beamtengeſetz mußten bisher ſolche Anträge an die Reichsregierung gerichtet werden. Zur Vereinfachung des Verfahrens hat die Reichsregierung jetzt eine Geſetzesände⸗ rung beſchloſſen, wonach der zuſtändige Reichsmini⸗ ſter im Einvernehmen mit dem Stellvertreter des Führers bei Beamten auf Lebenszeit oder auf Zeit den Eintritt in den Ruheſtand über das 65. Lebens⸗ jahr ein oder mehrere Male, jedoch jeweils nicht län⸗ ger als um ein Jahr und längſtens bis zum 31. De⸗ zember 1941 hinausſchieben kann. Das gleiche gilt für die Hinausſchiebung der Entpflichtung von Hoch⸗ ſchullehrern. Auch Entlaſſungen von Beamten auf Widerruf brauchen nicht zu einem früheren Zeitpunkt als dem 31. Dezember 1941 ausgeſprochen zu werden. Die Neuregelung bedeutet keine allgemeine Verlängerung der Altersgrienze, die nicht beabſichtigt iſt, ſondern nur eine Verein⸗ fachung im Einzelfall. Die Verlängerungen ſind bis 1941 befriſtet, da man hofft, daß bis dahin die Schwierigkeiten überwunden ſein werden. Nach § 60 des Beamtengeſetzes kann der Beamte jeder⸗ zeit unter Verzicht auf ſeine Anſprüche ſeine Ent⸗ laſſung fordern. Hier beſtimmt das neue Geſetz, daß für die Dauer des Aufbaues der Wehrmacht bei Beamten der Wehrmacht und bis zum 31. Dezem⸗ ber 1941 bei den übrigen Beamten Anträgen auf nicht entſprochen zu werden braucht. einem Wunſche vieler kleiner Gemeinden für die Dauer eine Regelung dahin, daß Ehrenbeamte auch über 65 Jahre im Dienſt bleiben können, Das Nachſpiel einer„Kavaliersfahrt, Acht Monate Gefängnis für einen Schwarzfahrer Der 30 Jahre alte verheiratete Karl Albert H. aus Jena, wohnhaft in Mannheim, hatte am 25. Fe⸗ bruar einen Perſonenkraftwagen unbefugt in Ge⸗ brauch genommen und damit„Kavalierfahr⸗ ten“ mit Damenbegleitung unternommen. Nach Be⸗ endigung der Fahrten ſtellte er den Wagen auf dem Parkplatz in O 6 ab. Das Schöffengericht, das ent⸗ gegen der Anklageſchrift in der Handlung des bereits dreimal einſchlägig vorbeſtraften Angeklagten keinen Diebſtahl, ſondern nur mißbräuchliche Benützung eines fremden Kraftwagens in Tateinheit mit einem Vergehen gegen das Kraftfahrzeuggeſetz erblickte, er⸗ kannte gegen Haas auf eine Gefängnisſtrafe von acht Monaten, abzüglich einen Monat 8 3 den zuſtändigen Behörden beglaubigt Neue Verordnung zum Nachweis der dentſchblütigen Abſtammung Auf Grund eines Erlaſſes des Reichsminiſters ſür Wiſſenſchaft, Erziehung und Volksbildung müſſen in Zukunft auch die zum Zweck des Nachweiſes der deutſchblütigen Abſtammung nach den Originalur⸗ kunden hergeſtellten Photokopien einen ord⸗ nungsmäßigen Beglaubigungsvermerk tra⸗ gen. Es war bisher üblich, von den Originalurkun⸗ den Kopien herzuſtellen, die dann als gültige Doku⸗ mente zum Nachweis der Abſtammung vorgelegt wer⸗ den konnten. Durch die neue Verordnung haben der⸗ artige Kopien keine Gültigkeit wenn ſie nicht von worden ſind. Dieſer Vermerk erſt gibt die Gewähr der Ueberein⸗ ſtimmung mit den Eintragungen im Perſonenſtands⸗ 4 buch. * Die Ausgabeſtellen für die VX 37 bleiben in der Oſterwoche geſchloſſen. Nach den Feiertagen ſind die Ausgabeſtellen wieder geöffnet. Die Oeff⸗ nungszeiten werden vechtzeitig bekanntgegeben. *———— Aus Baden Wieslocher Bereme ſchloſſen ſich zuſammen .. Wiesloch, 1. April. Die ſeit September zu einer Arbeitsgemeinſchaft vereinigten Männer⸗Geſang⸗ vereine„Liedertafel“ und„Sängerkreis“ beſchloſſen im Anſchluß an ihre gemeinſam abgehal⸗ tenen Hauptverſammlungen den vollſtändigen Zu⸗ ſammenſchluß unter dem Namen„Männergeſang⸗ verein Liedertafel⸗Sängerkreis Wiesloch“. Bei den Wahlen zur Vorſtandſchaft wurde Kurt Haſſel zum 1. Vereinsführer, Auguſt Heinrich zum 2. Vereins⸗ führer, W. Zimmermann zum Schriftführer, Auguſt Diemer zum 1. Kaſſierer, Wilhelm Ritzhaupt zum 2. Kaſſierer, Karl Berger zum Notenwart, Wilhelm Danzer zum Vorſitzenden des Vergnügungsaus⸗ ſchuſſes, Jakob Wipfler zum Vereinsdiener, Ferd. Achtſtätter und Fritz Spieß zu Fahnenträgern, Gg Ebinger, Anton Wipfler, Karl Schwander zu aktiven, Hermann Wacker, Franz Geider zu paſſiven Bei⸗ ſitzern gewählt oder beſtimmt. Der Jahresbeitrag wurde einheitlich für aktive und paſſive Mitgkieder auf 4 Mark feſtgeſetzt. Durch den erfolgten Zuſam⸗ menſchluß erhält das geſangliche Leben der Stadt Wiesloch zweifelsohne ſtarken Auftrieb. Zu 7 Fahren Zuchthaus verurteilt 19jähriger als fünffacher Brandſtifter ser. Karlöruhe, 1. April.(Eig. Bericht). Nach zweitägiger Verhandlung verurteilte das Karlsruher Schwurgericht den 19jährigen ledigen Franz Sunt aus Ottenau wegen verſuchter und vollendeter Brandſtiftung in fünf Fällen zu einer Geſamtzuchthausſtrafe von ſieben Jahren, ſowie fünf Jahren Ehrverluſt. Von vornherein mußte es in die Augen ſpringen, daß der ſehr verſtockte Angeklagte zu fünf Bränden in räumlicher Beziehung ſtand und zur Zeit des Brandausbruchs jedesmal in unmittelbarer Nähe der Brandſtelle war. So wohnte er 1935 in einem Hauſe in der Waldhornſtraße in Karlsruhe. Am 8. Dezember 1935 brannte es nachmittags im Keller und am Abend im Schlafzimmer des Ehepaares Sch., zu deren Woh⸗ nung der Angeklagte einen paſſenden Schlüſſel beſaß. Beide Brände wurden ſofort bemerkt und gelöſcht. Am 24. Jult 1937, morgens.30 Uhr, brannte es im Speicher der Nähmaſchinenfabrik Haid& Neu in Karlsruhe, in welcher der Angeklagte beſchäftigt war. Der Dachſtuhl des Baues 7 wurde zerſtört und es entſtand ein Schaden von über 200 000 Mark. Ein Feuerwehrmann kam bei den Löſcharbeiten zu Tode. Am 12. März 1938 brannte es im Heuſchopf des Guts⸗ hofs„Roſenhof“ bei Karlsruhe, wo der Angeklagte als Dienſtknecht beſchäftigt war. Der Angeklagte konnte jedoch in mehrfachen Punkten der Unwahrheit überführt werden. Der pſychiatriſche Sachverſtändige fand keine Anhalts⸗ Montag, 3. April 1029 Rur beglaubigte Photokovpien gültig — punkte für eine krankhafte Veranlagung, welche ſei⸗ nen Hang zu Brandſtiftungen motivieren könnten. Der Angeklagte iſt eine von Hauſe aus minderwer⸗ tige Perſönlichkeit. Schon als Jugendlicher von 13 und 14 Jahren erlebte er in Südbaden nächtliche Brände in ſeiner nächſten Umgebung. Das Schwur⸗ gericht ſah ihn auf Grund der erörückenden Indi⸗ zienbeweiſe als in allen fünf Brandfällen überführt an. Bis zuletzt behauptete der Angeklagte, unſchul⸗ dig zu ſein, und nach Verkündung des Ur⸗ teis erklärte er, die Strafe nicht anzunehmen. — Die große Dame auf anderer Koſten geſpielt Jüdiſche Betrügerin erhält Zuchthaus und Sicherungsverwahrung * Konſtanz, 1. April. Vor der Großen Strafkam⸗ mer des Landͤgerichts ſtand die wiederholt einſchlä⸗ gig vorbeſtrafte Jüdin Dora Blechner aus Wien, um ſich wegen ſchwerer Urkundenfälſchung in zwei Fällen zu verantworten. Sie ſpielte auf anderer Leute Koſten die große Dame, war dauernd auf Reiſen, verſchwand aus Hotel und Penſionen ohne die Rechnung zu bezahlen, erſchwindelte ſich Dar⸗ lehen und operierte mit gefälſchten Beſtellſcheinen. Die abgefeimte Betrügerin wurde nun unſchädlich gemacht. Denn außer den zweieinhalb Jahren Zuchthaus erkannte das Gericht auf Anordnung der Sicherungsverwahrung. C1,3 sſch. engestichet, um ihnen für Ostern Bafonduuub ꝛu bieten! Morgen-Ausgabe Buden⸗Wülrtlemberg biſiegen die SchtweizB In Konſtanz verlor die.Mannſchaft der Schweiz gegen Baden⸗Württemberg:1(:0) n. Konſtanz, 2. April(Eig. Drohtber.) Die Konſtanzer bzw. die Sportler des ganzen Seegebietes freuten ſich am Sonntag ungemein, nicht allein wegen des„kleinen Länderſpiels“ in ihren Mauern, ſondern weil endlich einmal bei einer ſportlichen Großveranſtaltung der Wettergott ein Einſehen hatte, ſein freundlichſtes Geſicht aufſetzte, und einen ſchönen blauen Himmel mit einer garan⸗ tiert echten und warmen Frühlingsſonne über dem Bodenſee aufziehen ließ. Das war ſo ein rechtes Fußballwetter, und man war immerhin geſpannt welche Zug⸗ und Werbekraft unter ſo günſtigen Vor⸗ ausſetzungen das Spiel in der Bödenſee⸗Kampfbahn arfbringen würde, zu welchem ſowohl Baden/ Würt⸗ temberg wie auch die Schweiz ſehr ſpielſtarke Mann⸗ ſchaften aufgeboten hatten. Die Schweizer hatten gegenüber der urſprünglich bekannten Aufſtellung einige Aenderungen vorgenommen und ihre Mann⸗ ſchaft noch verſtärkt in der nunmehr acht Spieler ſtehen, die ſchon wiederholt in der Schweizer Länder⸗ mannſchaftſpielten, und von denen der zwölfmalige Internationale Gobet von Joug Boys Bern der bekannteſte iſt. Das Schlußtrio, der rechte Läufer und Mittelläufer und im Sturm von der Mitte bis Linksaußen, das ſind die acht Nationalſpieler, die ſo häufig die Schweizer Farben in Länderkämpfen tru⸗ gen. Fügen wir die Auſſtellung der Mannſchaften hinzu: Schweiz B: Ballabio(FC Grenchen); Stalber (Lauſanne), Gobet(Joung Boys Bern); Hochſtraſſer (Lauſanne), Andreoli(Lugano), Bichel(Lauſanne); Belli(Servette Genf), Fachinetti(Kantonal), Mon⸗ nard(Kantonal), Spagnoli(Lauſanne), Rochat (Lauſanne). Baben⸗Württemberg: Havlicek; Immig, Gram⸗ lich; Kraft, Heermann, Haas; Brecht, Hack, Beha, Klingler, Wahl. Nachdem die Schwierigkeiten wegen der Teil⸗ nahme von Heermann, Klingler und Beha behoben waren, hatte die badiſch⸗württembergiſche Vertretung zweifellos eine ſchwere Aufgabe vor ſich. Beide Mannſchaften waren im Laufe des Samstag in Konſtanz eingetroffen. Die Schweizer waren im Hotel Krone abgeſtiegen, Baden⸗Württemberg im herrlich gelegenen Seehotel, wo ſich auch Reichs⸗ trainer Herberger eingefunden hatte, um ſeine Nachwuchsſpieler einmal bei der Arbeit zu ſehen, um ſie auf Herz und Nieren zu prüfen, wozu ja ge⸗ rade in dieſem Spiel beſte Gelegenheit war. Am Samstagabend begaben ſich beide Mannſchaften früh⸗ zeitig zur Ruhe, welch löblichem Tun ſich ſogar der größte Teil der Offiziellen anſchloß. Am Sonntagvormittag unternahmen beide Mann⸗ ſchaften gemeinſam eine Dampferfahrt nach Meers⸗ burg. Bei herrlichſtem Frühlingswetter, das ver⸗ ſtändlicherweiſe beſte Stimmung in beiden Lagern hervorrief. Die Stadt Konſtanz erwies den beiden Mannſchaften ſinnige Aufmerkſamkeiten in Geſtalt eines ſehr dezent aufgemachten Gabentiſches, in den jeweiligen Unterkünften Alles war ſomit angetan, das Spiel am Nachmittag zu einem Erlebnis nach⸗ haltigen Eindrucks zu geſtalten. Eines wirklich famos gelungenen Aprilſcherzes, den die„Bodenſee⸗Rundſchau“ in ihrer Samstag⸗ Ausgabe zum Beſten gab, wollen wir noch gedenken. In großen Lettern ſtand da überſchrieben:„Die Bodenſee⸗Kampfbahn iſt überdacht“, wozu recht be⸗ weiskräftig ein trefflich gelungenes Photo der über⸗ dachten Tribüne beigeſügt war das ein phototechni⸗ ſches Meiſterſtück darſtellt. Die Konſtanzer waren nicht ſchlecht erſtaunt. als ſie beim Betreten der Bo⸗ denſee⸗Kampfbahn feſtſtellen mußten, daß ſie einem originellen Aprilſcherz zum Opfer gefallen waren, der natürlich gebührend belacht wurde. Der Kampf Nun haben die Bodenſee⸗Sportler uns doch eine kleine Enttäuſchung bereitet, denn trotz der guten Wetterverhältniſſe waren kaum 5000 Zuſchauer er⸗ ſchienen. Das ſcheint uns doch etwas reichlich wenig. Punkt 3 Uhr betraten beide Mannſchaften den Platz, voran die Schweiz. Die Nationalhymnen bei⸗ der Mannſchaften wurden geſpielt. Alsdann er⸗ ſolgte eine kurze Begrüßung mit Wümpelaustauſch. Dann ſtellten ſich dem Schiedsrichter Munſch⸗Mühl⸗ hauſen die Mannſchaften. In den erſten zehn Mi⸗ nuten des Spieles hatte Baden⸗Württemberg mehr vom Spiel, aber die Schweizer Abwehr erwies ſich als ausgezeichnet. Famoſe Sachen ſah man von unſeren feinen Technikern im Sturm. In der Läu⸗ ferreihe fällt der linke Läufer Haas durch gute Zer⸗ ſtörung angenehm und durch ſchlechtes Zuſpiel un⸗ angenehm auf. In der Verteidigung zeigt ſich der Karlsruher Immig von ausgezeichneter Seite mit ſeinen gezogenen. Abſchlägen. Aber auch Gramlich iſt durchaus auf dem Damm. In der ſiebzehnken Minute haben die Baden/ Württemberger ein bedauerliches Pech, als Hack mit dem Schweizer Tormann zuſammenprallt und vom Platz getragen wird. Für ihn tritt Seitz⸗Kornweſt⸗ heim ein. Einen fabelhaften Schuß des Schweizer Halbrechten wehrt Havlicek in prächtiger Parade zur Ecke. Feines Schweizer Angriffsſpiel wechſelt nun mit ſolchem Baden/ Wüttembergs, wobei Wahl im Sturm ſich ausgezeichnet in Szene ſetzt. Dramatiſche Augenblicke vor dem Schweizer Tor; man glaubt ſchon den Führungstreffer Baden/ Württembergs zu ſehen, aber der Schweizer Torwart hält famos. Heer⸗ mann in der Läufermitte hat mit dem gewandten und gefährlichen Mittelſtürmer der Schweiz viel Arbeit, aber er vermag ihn ausgezeichnet zu ſtoppen. Der linke Schweizer Flügel zeigt eine planvolle und ſyſtemvolle Zuſammenarbeit. * Abſchläge auf beiden Beinen. Mon Im weiteren Verlauf der erſten Hälfte ſah man gleichmäßig verteiltes Spiel, wobei insbeſondere unſer Mittelläufer Heermann immer wieder Sonder⸗ beifall für ſeine hervorragenden Aktionen in der Abwehr erhielt. Nach Wiederbeginn fällt ſchon in der fünften Minute der einzige Treſſer des Tages. Auf feine Vorarbeit von Klingler, der ſich nach links hinaustrippelt und dann das Leder dem ſich ſehr intelligent in der Strafraum⸗ mitte aufbauenden Wahl zuſpielt, fällt dann durch dieſen Spieler, der das Leber wunder⸗ bar in die rechte Ecke zieht, der Führungs⸗ treffer. In der Folgezeit arbeitet unſere geſamte Abwehr wie bisher ſchon in wirklich ausgezeichneter Weiſe. Immig, Gramlich, Heermann, Kraft und nun auch der ſich ausgezeichnet einfindende Hoas arbeiten feh⸗ lerlos und laſſen den Schweizer Sturm einfach nicht zur Entwicklung kommen, ſo daß Havlicek im Tor ein ziemlich beſchauliches Daſein führen kann. Im Sturm wird der Ball ſehr fein geführt, nur läuft Brecht zu wenig und iſt nicht rechtzeitig genug in Stellung. Aber immer noch hat unſer Angriff, der ſehr nette techniſche Stückchen zum beſten gibt, ſchwer zu tun mit der überaus ſtanoͤfeſten und ſchlagkräf⸗ tigen Schweizer Abwehr. Nach einem Angriff der Schweizer kommt ein hoher Ball aufs Tor, Havlieek fängt, ſtatt zu fauſten und wird von Spagnoli über die Linie gedrängt, wobei darüber zu ſtreiten wäre, ob der dann im letzten Moment herausgeworfene Ball nicht ſchon hinter der Linie, alſo im Tor, war. Es ging noch einmal gut, denn der Schiedsrichter ließ weiterſpielen. Heermann erhält laufend Sonderbeifall für wirklich hervorragende Zerſtörungs⸗ und Kopfarbeit. Jeder hohe Ball gehört ihm und er bringt den Schweizer Mittelſtürmer faſt zur Verzweiflung, der bei ihm einfach zur Erfolgloſigkeit verurteilt iſt. Beiderſeits geht langſam die Kraft und die Puſte aus. Das Spiel wird matter— kein Wunder bei dem bisherigen Tempo und der Härte des Kampfes. Gegen Spielende inſzeniert die Schweiz noch einige äußerſt gefährliche Angriffe, die aber immer im letz⸗ ten Moment noch abgewehrt werden können. So bleibt es bei dem knappen:0⸗Sieg Baden/ Württem⸗ bergs. Zur Kritik des Spieles ſei geſagt, daß der knappe Sieg Badens durchaus verdient iſt. Die Hauptlaſt und die überzeugendͤſte Leiſtung im Spiel vollbrachte unſere geſamte Abwehr, d. h, Havlieek im Tor ausgenommen, da er an ſich ſehr wenig beſchäftigt war und einigemale ihm Fehler unterliefen, die leicht hätten ins Auge gehen können. Um ſo hervorragender ſchlug ſich unſere Verteidi⸗ gung, in welcher der Karlsruher Immig ein wirk⸗ lich hervorragendes Spiel lieferte, durch ſein kluges Stellungsſpiel ſowohl, wie durch ſeine prachtvollen Auch der Villinger Gramlich gefiel durch ſeine Stoßkraft und ſein ſchneidiges Kopfſpiel. Vor dieſer Verteidigung ſtand, wie bereits im Spielverlauf ſchon eingehend geſagt, eine Läufer⸗ reihe, die eben zuſammen mit der Verteidigung tag, 3. April 1939 — — einen unüberwindlichen Abwehrblock darſtellte. Heer⸗ mann hatte ſich in die Herzen aller Zuſchauer hinein⸗ geſpielt, mit ſeinem fabelhaften Zerſtörungsſpiel, ſeiner unübertrefflichen Kopfarbeit und gleichzeitig auch ſeiner tadelloſen Aufbauarbeit. Er hatte den zweifellos ſpieleriſch ausgezeichnet veranlagten Schweizer Mittelſtürmer in dieſem Spiel keine Chancen gelaſſen. Der Stuttgarter Kraft, wie auch der Karlsruher Haſe, der allerdings einige Zeit brauchte, bis er ſich eingefunden hatte, waren Heer⸗ mann treffliche Aſſiſtenten und leiſteten ſowohl in der Zerſtörung wie im Aufbau überaus wertvolle Dienſte. Der Angriff wurde von der Läuferreihe in beſter Weiſe und mit durchaus verwertbaren Vor⸗ lagen bedient und verſtand es auch, dieſelben in einem techniſch ſauberen und gefälligen Spiel nutz⸗ bringend zu verwerten, wobei allerdings nicht über⸗ ſehen werden darf, daß die letzte Kraft dem körper⸗ lich ziemlich unterlegenen Angriff Baden/ Württem⸗ berg dͤoch abging. Vergeſſen darf aber auch nicht werden, daß auf der anderen Seite eine Abwehr ſtand, die ſich in wirklich hervorragender Weiſe ſchlug, und auch ihr körperliches Uebergewicht in die Waagſchale zu wer⸗ fen verſtand. Beſonders hervorzuheben wäre im Sturm der vor allem in der erſten Hälfte ſich famos ſchlagenden Wahl, der durch ſeine, immer wieder erfolgenden Ein Städteſpiel in Heidelberg Karlsruhe beſiegt Heidelberg:1(2·1) Anläßlich des Kreistages trafen ſich obige Stadt⸗ mannſchaften unter der umſichtigen Leitung von Schieoͤsrichter Duchar dt⸗Heidelberg. Die Karls⸗ ruher fanden ſich zu. Beginn beſſer zuſammmen als die Einheimiſchen und wurden verſchiedentlich bei ihren Verſtößen gefährlich. So hatte Niklas ſchon in den erſten Minuten Glück, als kurz hintereinan⸗ der zwei gefährliche Bälle des Linksaußen die Latte trafen und er außerdem einen Schuß aus ganz kur⸗ zer Entfernung unſchädlich machen konnte. Allmäh⸗ lich gelingt es der Heidelberger Stadtelf, das Spiel mehr ausgeglichen zu geſtalten, wenn auch weiter⸗ hin in der erſten Spielbälfte die Gäſte noch leicht tonangebend waren. Bei einem der verſchiedenen Angriffe der Heidelberger war es der Rechtsaußen Fauß, welcher bei einer Vorlage gut zum Zuge kam. Doch ſein Geſchoß ſtrich flach am Tor vorbei. Wenige Minuten ſpäter war es der Mittelſtürmer Renſch, der mit einem kernigen Schuß aus nahezu 20 Meter Entfernung zum Führungstreffer einſen⸗ en konnte. Wiederholt verſuchen nun die Karls⸗ ruher, den Ausgleich zu erzwingen, doch Niklas im Tor der Heidelberger zeigte ſich als Meiſter ſeines Faches und erntete ſo bei ſeinen ausgezeichneten Paraden mehrfach den Beifall der zahlreich erſchie⸗ nenen Zuſchauer. Kurz vor der Pauſe gelang es nun den Karls⸗ ruhern, durch einen Fehler der Verteidigung, welche zulange zögerte, den Ausgleich herzuſtellen, und bald danach war es der Halbrechte Raſtetter der Gäſte, welcher die:1⸗Führung herſtellen konnte. 150. Jahrgang Nr. 155 * gefährlichen Flankenbälle bedrohliche Situationen vor dem Schweizer Tor hervorrief. Er verſtand ſich mit dem prachtvollen Techniker Klingler in beſter Weiſe. Auch Beha in der Mitte und der für den ſchon bald ausſcheidenden Hack eingeſprungene Seitz liefer⸗ ten techniſch geſehen, eine recht gute Partie, und der Rechtsaußen Brecht zeigte verſchiedentlich ſeine recht große Gefährlichkeit im blitzſchnellen Durchlaufen, und ſchönen Flanken, vergab aber hin und wieder durch zu ſpätes Inſtellunglaufen, günſtige Situa⸗ tionen. Die Schweizer Mannſchaft iſt in der Hauptſache ſchon in der Kritik Baden⸗Württemberg leiſtungsmäßig feſtgehalten. Auch war die geſamte Abwehr der überragende Mannſchaftsteil, währeno ſich der Angriff der Schweizer, der ſich aus fünf ſehr guten Einzelſpielern zuſammenſetzte, bei der pein⸗ lich genauen Deckungsweiſe der gegneriſchen Hinter⸗ mannſchaft kaum zur Entfaltung bringen konnte. Sie verſuchten zwar immer wieder durch ſaubere Zuſammenarbeit und techniſche Glanzſtücke dieſen Block zu durchbrechen, aber es blieb mehr oder weni⸗ ger beim Verſuch, ſo daß auf das Tor Baden⸗Würt⸗ temherg Schüſſe im eigentlichen Sinne nicht abge⸗ geben wurden bzw. werden konnten, da alle Abſich⸗ ten und Aktionen vorher ſchon von der famoſen Ab⸗ wehr Baden⸗Württemberg abgeſtoppt wurden. Schiedsrichter Munſch⸗Mühlhauſen war dem wohl harten aber durchaus fairen Kampf ein aus⸗ gezeichneter ſouveräner Leiter. Wenn auch die Gäſte den Platzherren in Bezug auf Ballabgabe und Technik manches voraus hatten, ſo glichen die Einheimiſchen dieſes durch ihren Eifer, den ſie an den Tag legten, aus, wenn auch das Spiel nicht die flüſſige Spielweiſe wie der Gäſte zeigte. Nach Wiederbeginn drängen die Einheimiſchen vor⸗ übergehend, doch bald ließ dieſer Kampfeifer nach und es zeigten ſich Ermüdungserſcheinungen. Die Karlsruher gewannen immer mehr und mehr die Oberhand und konnten durch ihren Halbrechten Raſtetter und den Halblinken Seeburger bis zum Schlußpfiff noch weitere zweimal erfolgreich ſein. Die Heidelberger Stadtelf hatte zu dieſem Treffen Erſatz für Köhler und Vogel einſetzen müſſen, was ſich ſtark bemerkbar machte. Lediglich Torwart Nik⸗ las konnte gefallen und verhinderte durch entſchloſ⸗ ſenes Handeln eine höhere Niederlage. „ Stowaliſcher Jufballverband in der Fifa Nach einer Mitteilung des Vorſitzenden des Komitees für den Internationalen Pokal, Eicher(Schweiz), bleibt dieſer Wettbewerb der Ländermannſchaften von Italien, Ungarn, Schweiz und Böhmen⸗Mähren beſtehen. Böhmen⸗ Mähren wird die Rechte des früheren Tſchecho⸗Slowakiſchen Fußball⸗Verbandes in der FacA übernehmen. Der Voll⸗ zugsausſchuß der F38 A wird nach der Rückkehr des Prä⸗ ſidenten Rimet(Frankreich) ſogleich in ſeiner nächſten Sitzung über die Aufnahme des neuen Slowakiſchen Fuß⸗ ballverbandes in die F3cA einen Beſchluß faſſen. 9 Am den Pokal des Kreisleiters BfR Mannheim— S Waldhof 223(:1) m. Maunheim, 2. April(Eig. Ber.). Mit der Uebernahme der Betreuung der geſamten Groß⸗ deutſchen Organiſation der Leibesübungen durch die Be⸗ wegung, ſowie den logiſcherweiſe erfolgenden Einbau in die Veranſtaltungen der NSDaP, iſt auch der Raßmen der Betätigung von Turnen und Sport gewaltig erweitert und verſtärkt worden. Als erſte Auswirkung in dieſer Richtung erſolgte die Einbeziehung von Frägern des Negiè in die diesjährigen Kreistagsveranſtaltungen, wobei im Fuß⸗ ball die beiden führenden Manuheimer Vereine im Sta⸗ dion den Entſcheidungskampſ um den Pakal des Kreis⸗ leiters zu beſtreiten hatten. Man braucht wohl kaum zu betonen, daß die beiden Partner des! Treffens ſicher ihren Ehrgeiz daranzuſetzen gewillt waren, um aus dieſem Er⸗ öffnungsakt einer nun ſo bedeutſam auszubauenden Chro⸗ nik als Sieger hervorzugehen, und anderſeits im oroßen Kranz der mitbeteiligten verſchiedenen Sparten und Glie⸗ derungen in Ehren den volkstümlichſten Spor: zu vertre⸗ ten. Das Aufgebot der beiden Meiſter: BfR Mannheim: Vetter; Conrad Fuchs; Rohr, Hennin⸗ ger, Feth; Spindler, Adam, Lutz, Mauz. Striebinger. SB Waldhof: Drayß; Maier, Siegel; Molenda, Siff⸗ ling 1; Pennig; Herbold, Bielmeier. Eberhardt, Günde⸗ roth, Grab. Auf den, die kommende Ueberdachung der Sitzreihen rechts und links der Tribünen andeutenden Rängen ſtauten ſich an dieſem Schlußtag etwa 16000 Zuſchauer, die mit dem in reichemFlaggenſchmuck ſtehenden weiten Raum, dem hynten Dreß der auftretenden Turner und Sportler ein Geſamt⸗ bild abgaben, das den Stempel der muſterhaften Organi⸗ ſation der Bewegung trug. Dazu die mit ſtarkem Beifall aufgenommenen Darbietungen des Muſikkorps der poli⸗ tiſchen Leiter und des Sängerkreiſes Mannheim. Der Kampf ſelbſt, dem zahlreiche führende Perſönlichketten der Bewegung, an ihrer Spitze Kreisleiter Schneider, Vertreter der Wehrmacht, der Polizei und ſonſtiger Behörden beiwohnen, begeant unter dem lakoniſchen und nur zu berechtigtem Hinweis der Kreisleituig durch den Lautſprecher, daß Demonſtrationen gegen die Schießsrichterentſcheiduren zu unterlaſſen ſind, amdernfolls eingeſchritten wiré. Vom Anſtoß weg entwickelt ſich ſoſort ein lebhaftes Spiel, das Berſtolpem einer gauz klaren Gelegenbeit durch Bielmeier bringt; auf der anderen Seite lenkt Drayß einen geſährlichen Schuß zur Ecke. Waldhof führt trotz ſeines Erſatzes im Sturm wendige Angriſſe gegen den Partner, aber die entſcheidende Entſchloſſenheit zum Schuß fehlt noch. Ein von Herbold on ſich ſehr ſchön er⸗ zieltes Tor wird wegen abſeits(7) nicht gegeben und kurz Harauf hat Vetter ſeine Not mit einem ſcharſen Schuß von Bielmeier; im Nachgreifen kann er den Ball in ſeinen Beſitz bringen, da niemand zur Stelle. Ueber⸗ rumpelnd erreicht dann Striebinger, bei nicht ſattelfeſter Zuſammenarbeit des Waldhofſchlußtrios ohne Anſtrengung die Führung:0. Ein packender Ueberraſchmigsmoment: Pennig tritt einen Strafball direkt zu Bielmeier, der kurzerhand placiert in die linke Torecke verlängert,:1. Leider wird nun eine vollsommen unnötig harte Note in den Kampf getragen. Nachdem bereits Conras verwarnt, wird Lutz rabiat, obwohl bei der Hitze des Gefechtes auch manches verſtändlich bleibt. Die Rückwirkung auf ehte ruhige Durchführung des Spiels bleibt nicht aus; es ſehlt an der nötigen Konzentration, ſo doß trotz allem, oder Herade wegen des übereiſrigen Einſatzes vor der Pauſe kein Erfolg mehr zuſtandekommt. Nach Seitenwechſel erwartet man eine ruhigere Note des Kampfes, da ja nicht einzuſehen iſt, worum dieſer Pokalkampf ſogar robuſter als die ohnehin nicht ſelten die ſportliche Grenze über⸗ ſchreitenden Punktetreſfen ſeni ſoll. Bſdit hat nun He!n⸗ fert auf halbrechts, Adam halblirks. Soſort nach Wie⸗ derbeginn ſetzt Walöhof eine ergebnisloſe Ecke, aber im Gegenzug kann Lutz über den zögernd herausgehangenen Drayß das Leder gerade noch ins Net bugſieren,:1. Lutz nerſchießt dann nach freim Durchlau' glatt, wie auch dann Günderoth frei vor dem Tor noch abgibt; Bielmeiers zu unberechneter Schuß wird von Vetter ſicher geſtoppt. Zwei klare Geleceſheiten wurden damit ſchlecht genützt. Aber dann ſteigt klarer Flankenball von Herbold, den Eugel⸗ 35 7— prächtigem Kopfſtoß unter die Latte verwan⸗ elt, 272. Einen ſcharfen Schuß Bielmeiers kann Vetter, ſich wer⸗ ſend, gerade noch am Pfoſten aboͤrücken Vetter hat unter dem Ungeſtüm Waloͤhofs verſchärfte Arbeit und nur lang⸗ ſam kann Her Meiſter das Spiel wieder verteilt geſtalten. Wiecer gelingt es Vetter einen Steilball Gberhardts knayn vor der Latte zu angeln. So pendel- die Sache immer noch um den unentſchiedenen Stand, bis ein überraſchender Vor⸗ Verſagern abgeſehen. Jaldhof beſicgt diesmal den Bygn ſtoß mit Hereingabe von Grab an Herbold, durch mit Schuß in das Tor den redlich verdienten Siegestreffer bringt,:3. Die anſchließende Siegerehrung gurch Schneider löſt außerordentlich Beifall aus. Die Haltung des S V Waldhof war in Anbetracht ſeiner Erſatzleute im Sturm eine überraſchend gute. Eberhardt in der Mitte war wendig, entſchloſſen und zeigte Uenerſicht. Auch Grab auf Linksaußen nicht übel. Ene guten Tag hatte auch Bielmeier, von wenigen Lediglich Günderoth fiel etwas ab· auch Herbold ließ mitunter ſeine ſonſtige Entſchloſſenheit Kreisleiter 1 *08 8 889 Mu ee: N OS CNSrSNASSEC vermiſſen. Läuferreihe und Hintermannſchaft ſetzten ſich ebenfalls groß ein, aber das Fehlen Heermans als der eigentlichen Stütze, mochte ſich doch bemerbbor. Jedenfolls hatte man in dieſem Kampf wieder den alten Geiſt Wald⸗ hofs enideckt. Der Gaumeiſter VfR litt unter der durch die Abweſenheit Rößlings bedingten Umſtellung. Fuchs konnte deſſen Poſten verſtändlicherweiſe nicht ausfüllen, wie auch Mauz im Angriff eine gewiſſe Lücke ließ. Conrad im Schlußdreieck dieſesmal die dominierende Kraft, da Vetter nicht ganz ſicher ſchien. Zedenfalls zeigte dieſes Spiel, das auf der Gegenſeite im Ge⸗ ſamten die beſſere Leiſtung zeigte, daß VfR in den Grup⸗ penſpielen ſich gewaltig wird ſtrecken müſſen. Es ſind aber dort jedenfalls auch beſſere Leiſtungen zu erwarten, da die Mannſchaft vervollſtändigt ſein wird. Alb— (Manuheimj leitete in gewohnter ſicherer Weiſe, 32 ren in der letzten Minnte 91 19 keiner mehr die beſten Vortagsleiſtungen. —* 8. Sete Aumer e —— nuene Wannbeimer Zeilung) Morgen⸗Ausgabe Montag, 4. Aprtl 160 Am Sonutag wurde in Pan das erſte große Auto⸗ rennen des Jahres ausgetragen. Deutſchland war nur durch Mercedes⸗Beuz vertreten. Den Deutſchen traten am Sonntag 11 Franzoſen und ein Schwei⸗ zer entgegen. In Pan herrſchte herrliches Frühlingswetter, als das Rennen geſtartet wurdel Die Deutſchen ſtanden in der erſten Reihe. Wie bereits beim Trai⸗ ning waren die deutſchen Wagen überaus ſchnell. Caracciola, v. Brauchitſch und Lang fuh⸗ ren mit verblüfſender Regelmäßigkeit. Alfa Romeo und Delahaye lagen gut im Rennen. Bei der 12. Runde führte Caracciola vor v. Brauchitſch und Lang. Ein Alfa Romeo und ein Delahaye folgt. Das Wetter wurde ſpäter trübe. Dunkle Wol⸗ ken hingen am Himmel. Die Deutſchen führten über⸗ Es ist Tatsache— die Mannheimer Sportler sind begeistert ũber die Hloiten Nfüiz en von groben Hut- und Mützenhaus 2EUNER 1, 6 Seit 1886 in der 3¹⁰ Breiten Strale 14 1, 7 legen. Plötzlich fährt Caracciola am Erſatzteil⸗ lager vor:. An ſeinem Wagen ſcheint nicht alles in Ordnung zu ſein. Von den übrigen Wagen iſt über die Hälfte ausgeſchieden. In der 35. bis 37. Runde liegen v. Brauchitſch und Laug in Führung, alle anderen Wagen liegen—6 Runden zurück. Eine Kontrolle ergab für v. Brauchitſch eine Run⸗ denzeit von:57,2 und für Lang von:53. Wenn uichts Unvorhergeſehenes paſſiert, iſt am deutſchen Sieg nicht zu rütteln. Durch die unheimlich vielen Kurven iſt die Schnelligkeit etwas herabgemindert. Wie bei der Zwiſchenzeit bekannt wurde, mußte Caracciola wegen Oelleitungsſchaden ausſcheiden. v. Branchitſch konnte ſeine Führung auch bis zur 55. Runde be⸗ haupten. Er führte nach prächtiger Fahrt mit 30 Sekunden Vorſprung vor Lang. Nur noch zehn Wa⸗ gen liegen im Rennen, das die Deutſchen überlegen führen.* Bis zur 73. Runde hat ſich das Bild nicht ge⸗ ändert. v. Brauchitſch führt weiterhin mit 37 Sek. Vorſprung vor Lang und Sommer auf Alfa Romeo. v. Brauchitſch mußte in der 82. Minute an den Boxen halten. Lang ging dann in Führung, die er gegen die Augriffe ſeiner Gegner halten konnte. Sommer auf Alſa Romeo war durch Aufenthalt gleichfalls zurückgefallen, er konnte dann aber lang⸗ ſam wieder aufholen. Bis zur vorletzten Runde änderte ſich nichts mehr. In der letzten Runde behauptete Lang die Füh⸗ rung und gewann überlegen den Preis von Pau. Schlußtraining in Pau Diaie drei Deutſchen ſtarten vorn Am Samstag trainierten auf der 2,7 Km. langen Rund⸗ ſtrecke von Pau noch einmal die Rennwagen. Obwohl Die Zeiten für die Startplätze gewertet wurden, erreichte Long war mit 1247 Min. Tagesſchnellſter, Brauchitſch und Caracciola ſtanden ihm nicht viel nach, ſo daß die drei Mercedes in Der erſten Reihe ſtarten. Sommer auf einem vorjährigen Achtzylinder Alfa Romeo, fuhr:50. ebenſo Carriere auf Talbot. Diesmal gab es einige Unfälle. Infolge der Schlaglöcher drehte ſich Brauchitſch zweimal um ſeine eigene Achſe, ober es güng noch einmal alimpflich ab. Der Hoffnung, BDeieutſcher Aulo-Sieg in Pau Lang auf Mertedes⸗Benz ſiegt vor Sommer auf Alfa Romeo franzöſiſche Seſac erſchien zum erſtenmal wirklich am Start, über ſeine Leiſtungsfähigkeit weiß man iedoch noch nichts In einer Kurve wurde der Wagen herausgetragen und vollſtändig zertrümmert, aber der Fahrer Tremoulet blieb faſt unverletzt. Walldürn—Seckenheim:3(:1) Dieſes unter der umſichtigen Leitung von Schieds⸗ richter Carle⸗Neckarelz durchgeführte Pokalſpiel zeichnete ſich durch zwei grundverſchiedene Halbzeiten aus. Während der erſten 45 Minuten hatte Walldürn das Heft feſt in der Hand und hätte bei etwas mehr Entſchloſſenheit und Schußfreudigkeit ſeines Stur⸗ mes das Spiel für ſich entſcheiden können. Nachdem jeoͤoch die Gäſte kurz vor Halbzeit durch ihren Links⸗ außen die Partie gleichgeſtellt hatten, ließen die Einheimiſchen merklich nach, und ſo konnte es nicht ausbleiben, daß Seckenheim in der zweiten Spiel⸗ hälfte weſentlich beſſer wurde. Der Sturm beſonders wartete mit ſehr ſchönen techniſchen Leiſtungen auf, und mit zwei weiteren Toren konnte ſich Seckenheim Sieg und weitere Teilnahme an der Pokalrunde ſichern. Seckenheim hat das Anſpiel. Der Walldürner Rechtsaußen Eder konnte bereits in den erſten fünf Minuten einen wunderbaren Schuß auf dag Gäſte⸗ tor ſetzen, den deſſen Torhüter gerade noch knapp zur erſten Ecke ablenken konnte. Nach wechſelvol⸗ lem Auf und Ab kann der linke Läufer Böhrer in der 25. Minute einen Strafſtoß auf das Gäſtetor treten und damit die:0⸗Führung für ſeine Farben erringen. Der erſten Ecke der Gäſte ſetzte Walldürn dann ſofort eine eigene Ecke entgegen. Man glaubte ſchon an eine:0⸗Führung der Walldürner bei Halb⸗ zeit, als es dem Gäſte⸗Linksaußen Fuchs fünf Minu⸗ mationen, ten vor Seitenwechſel gelingt, dͤurch Aufnahme eines Rückprallers den Gleichſtand zu erzielen. Gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit zeigte es ſich, daß die Gäſte durchaus nicht gewillt waren, auf die Punkte aus dieſem Spiel zu verzichten. Das Zuſammenſpiel wurde immer beſſer, und die Ver⸗ teidigung zeigte ſich ungemein ſchlagſicher. den Seiten folgten dann je oͤrei Ecken hinterein⸗ ander, ohne daß aber eine davon zum Erfolg ge⸗ führt hätte. Ein ſchöner Schuß des Gäſtelinksaußen Juchs ging bald darauf knapp neben die Latte. Im An⸗ ſchluß an eine weitere Ecke gelingt es ſodann dem Halbrechten von Seckenheim, den Ball zum zweiten Male in die Maſchen zu ſetzen, wobei der Walldücner Auf bei⸗ * Torhüter untätig zuſah. Vom Anſpiel weg vogen die Gäſte wieder vor das Tor der Einheimiſchen und diesmal iſt es der Linksaußen von Seckenheim, der mit einem ſcharfen Schuß das Endreſultat her⸗ ſtellt. Im Anſchluß hieran kam es zu einem völlig unſportlichen und diſziplinloſen Vorfall: der Wall⸗ dürner Torwart Speth verließ ohne erſichtlichen Grund ſeinen Poſten. Für den Reſt der Spielzeit ging der Walldürner Mittelläufer Löhr ins Tor. Unter dieſen Umſtänden iſt es wohl verſtändlich, daß die Einheimiſchen die zwei Tore nicht mehr auf⸗ holen konnten. Während der letzten fünf Minuten vor Spielſchluß warfen die Rotweißen wohl noch einmal alles nach vorn, konnten aber dabei nur dret Ecken erzielen, die nichts einbrachten. Der Sport im Rahmen des Kreistages Guter Beſuch am Sonntagnachmittag— Ausgezeichnete Körperſchule der Politiſchen Leiter— Die Vorführungen der Betriebsſportgemeinſchaften Der Sonntagnachmittag brachte die Fortſetzung der ſportlichen Kämpfe und Darbietungen, Samstag nachmittag zohlreiche Zuſchauer ins Mannheimer Sadion gelockt hatten. Waren es om Samstag die Vor⸗ führungen von HJ und BDM, ſowie die Kämpfe der For⸗ Polizei und Werkſcharen im Hindernislauf, welche zuſammen mit dem Handballſpiel um den Pokal des Kreisleiters das größte Intereſſe erweckt hatten, ſo blieb der Sonntagnachmittag in erſter Linie den Politiſchen Lei⸗ tern und den Betriebsſportgemeinſchaften vorbehalten. Auch der wehrſportliche Dreikampf der Formationen, der am Vortage bereits begonnen hatte, fand om Sonntag ſeinen, Abſchluß und ſchließlich war es das erneute Zuſammentref⸗ fen der beiden alten Rivalen BfR Mannheim und SV Walödhof im Endſpiel um den Pokal des Kreisleiters, das nrit größter Spannung erwartet wurde Es war daher kein Wunder, daß ſich am Sonntag nach Die Fungbann⸗Meiſterſchaft im Fußball Fungbann Mannheim beſiegt Jungbann Ludwigshaſen 43 Die im Rahmen des Kreisparteitages vorgeſehenen ſportlichen Darbietungen wurden ac Samstagnachmittag im Stadion eröffnet, das leider trotz der Güte des vor⸗ geſehenen Programms verhältnismäßig ſchwachen Beſuch hatte. Auf der allerdings„rappeldick“ beſetzten Tribüne Uies Tribünchen) hatten zahlreiche Ehrengäſte Platz ge⸗⸗ nommen, ſo u. a. die führenden Leiter der hieſigen Kreis⸗ ſtellen der Partei, die Vertreter der ſtädtiſchen Behörden und die Abordnungen von Wehrmacht und Arbeitsdienſt. Weil gerade das Wort„Tribüne“ Erwähnung fand, ſo muß geſagt ſein, daß der„Erweiterungsbau“ wohl bald begomien werden wird, denn dafür ſprechen wohl die be⸗ reits eingetroffenen und gelagerten Baumaterialien und ſo wird auch wieder eine Sache in Erfüllung gehen, die ja längſtens als eine dringende Notwendigkeit empfunden worden iſt. Wenden wir uns den ſportlichen Darbietungen des Samstags wieder zu, ſo hätte man bei der Fülle und Qualität des Sports unbedingt mehr Zuſchauer ſehen müſſen. Es war ein wirklich beſchämendes Zeichen, daß die ganzen Ränge leer blieben und es blieb nur die 0 daß dies am Sonntag beſſer werden würde Ein beſchämendes Zeichen aber auch angeſichts des nahenden Gaufeſtes, deſſen Vorbereitungsarbeiten nunmehr in vollem Gange ſind. Dabei hatte es Kreisſportwart Müller bei der Aus⸗ geſtaltung des Programms an nichts fehlen laſſen Der Spielplan war ganz auf die Deviſe„Wer vieles bringt, wird manchem etwas bringen“ eingeſtellt und der ſams⸗ tägige Schlager war zweifellos das Handballtreſſen Wald⸗ hof— Ketſch, über das der Kollege W K an anderer Stelle ausführlich berichten wird. Die Abwicklung des Pro⸗ gramms beſorgte an Stelle des nach Berlin abberufenen Kreisſportwart Müller, der Koͤß⸗Sportwart Urmrich, der um einige Aenderungen, beziehungsweiſe um einige zeitliche Verlegungen der einzelnen Wettbewerbe nicht herumkommen konnte. Am den Handball-Pokal des Kreisleiters: S Walohof beſiegt Tg Ketſch To Keiſch verliert das Enoſpiel im Stadion:8:6) I. Maunheim, 2. April(Eig. Ber.). 0 5 Innerhalb acht Tagen ſtanden ſich dieſe beiden Mann⸗ ſchaſten ſchon zum zweiten Male gegenüber und ehe vier⸗ zehn Tage verfloſſen ſind, wird wohl auch ſchon das dritte Aufeinandertreffen ſtattgefunden haben. Dreimal wurden in Hieſer Saiſon ſchon die Waſfen gekreuzt und dabei die „Ergebniſſe:1,:3 und 814 erzielt. Das dritte Spiel weicht alſo im Ergebnis von ſeinen beiden Vorgängern ab. Dies aber nicht nur im Ergebnis, ſondern auch auf dem Spielſeld In Mannheim im vergan⸗ genen Herbſt und auch vor acht Tagen in Ketſch beherrſch⸗ ten nicht nur die Hintermannſchaften beider Mannſchaften das Feld, ſondern die Deviſe lautete offenſichtlich: Hinten zumachen! Wie verkehrt dies war, haben jo die Spiele ge⸗ geigt und auch das:1 des Waldhofs in Ketſch wäre nicht in eine 313 verwandelt worden, wenn man mehr angegriſ⸗ ſen hätte. Da hatten die Waldhöſer ſich diesmal anders eingeſtellt. Es fehlten zwor Herzog und Feuerbach, der zum Arbeits⸗ Hienſt gekommen iſt, aber dafür wurde er von Kretzler, der wieder zurückgehommen iſt, beſtens erſetzt, während Zim⸗ mermann 2. natürlich die Lücke, die Herzog und auch Ke⸗ meter zurückgelaſſen hatte, nicht ganz ſchließen konnte. Da⸗ für waren aber die Stürmer ſo angriffsfreudig, wie ſchon lange nicht mehr. Es war zwar noch nicht der gewaltige Wirbelwind, der früher über die Spielſelder roſte und ſelbſt die Hintermannſchaft eines dentſchen Meiſters durcheinan⸗ der brachte, aber es war wenioſtens wieder etwas zu ver⸗ ſpüren. Man darf von einem Frühlinaserwachen des Wald⸗ Hofſturmes ſprechen! Es iſt zwor zunächſt noch ein Säuſeln, über ſchon verſpürt man, was dahinter ſteckt. Heiſeck muß dann zwar noch ſchneller ohſpielen, auch Zimmermann, der Ubrigens mit gebrochener Rippe zur Stelle war, muß mehr Ueberſicht gewinnen, aber es waren doch einige Angriſſe Ho, bei denen der Ball von Mann zu Mann wanderte und endlich ſah man auch einen Waldhöfer ſich freiſtellen und dies war der Linksaußen Kretzler, der auch zum er⸗ folgreichſten Torſchützen wurde. Reinhardt war trotz ſchärf⸗ ſter Bewochung der gefährlichſte Angriffſpieler. Die Hinter⸗ mannſchoft war in beſter Verfaſſung. Die Deckuna bei Frei⸗ würfen läßt ollerdings mitunter zu wünſchen übrig. Die T Ketſch kam ohne Schmeißer und Gund. Schmei⸗ ßer machte viel aus, aber er hätte die Niederlage auch nicht abgewendet, umſomehr, als dann Montag nicht ſo zur Geltung gekommen wäre. Die Hintermannſchaft ſtand nicht ſo ſeſt wie gewohnt, vielleicht fehlte auch die Unterſtützung der Holbſtürmer. Der Sturm hat in Gängel und Montag ſeine Stützen, aber es werden da woch zu viele Bälle in anten Poſitionen verworſen. Das Zöſpiel iſt nicht rein ge⸗ nug und ſorderte zu viel Aufmerkſamkeit. Der Geſamt⸗ einäruck war ſchwächer als vergangene Woche, obwohl nicht zu verkennen war, daß die Monnſchaft ſich voll einſetzte. Unparteiiſcher war Schuhmacher⸗Käfertal, um deſ⸗ ſen undankbares Amt ihn niemand beneidete, aber er ver⸗ diente die Anerkennung des Anſagers mehr als die Zwi⸗ ſchenruſe und Pfiffe aus dem Publikum. Das Spiel begann etwas früher als angeſetzt, was zur Folge hatte, daß Ketſch die erſten Minuten nur mit zehn Mann antrat. Der Sportverein konnte aber dieſe Chance nicht nützen, da die Rotweißen auf der Hut waren. Erſt nach etwa ſieben Minuten, nachdem Ketſch ſich ver⸗ vollſtändigt hatte, fiel das erſte Tor für Waldhof durch Reinhardt, der den Ball knapp neben dem Pfoſten flach einwarf. Montag kann ausgleichen, und noch halten ſich die Mannſchaften die Waage. Aber der blauweiße Sturm iſt beſſer in Fahrt und bringt immer mehr Verwirrung in die rotweiße Deckung, die ſich faſt ganz auf Heiſeck und · Reinhardt konzentriert. So findet denn der ungedeckte Linksaußen Kretzler zweimal hintereinander freie Wurf⸗ bahn, die er auch geſchickt zu nützen verſteht. Kritter zeichnet ſich dann auch in die Schützenliſte ein. Mit 41 iſt Walöhof ſchon Sieger, was endgültig feſtſteht, als Kretzler gar ſchon auf:1 erhöhen kann. Das hätte nie⸗ mand erwartet, aber das auseinander gezogene Stürmer⸗ ſpiel des Waldhofs lockert immer wieder die Gäſtedeckung auf. Montag holt ein Tor auf, der Ball ſpritzt von Trippmacher weg ins Tor. Reinharct ſtellt noch vor der Pauſe mit feinem Wurf auf:2, bei welchem Stand die Seiten gewechſelt werden. Während die erſte Hälfte reibungslos verlaufen war, und auch guten Sport gebracht hatte, wurde die zweite Hälfte etwas ruppiger. Die Ketſcher Hintermannſchaft hat ſich mit dem Anhängen an die gegneriſchen Stürmer eine wenig ſchöne Abwehr angeeignet, die nach außen furcht⸗ bar plump wirkt und einfoch nicht zum Spiel gehört. Als Montag wieder einmal zum Wurf kommt, kann Tripp⸗ macher den ſcharfen Ball erſt hinter der Linie bannen und die Ketſcher ſind mit:3 den Walohöfern näher ge⸗ rückt und wittern nun Morgenluft. Ein gerechter 13⸗Me⸗ ter, dem allerdings ſchon einige hätten vorangehen müſſen, bringt durch Weik gar 614, aber damit iſt die Torausbeute des Gaſtes erſchöpft. Walohof läßt ſich durch das Heran⸗ kommen der Gäſte in keiner Weiſe beeindrucken und ſpielt ſein Spiel weiter. Zimmermann wirft bald den ſiebten Treffer und Kretzler beſchließt den Torreigen mit einem eiteren Erfolg, der mit:4 ein dem Spielverlauf gerecht werdendes Reſultat entſtehen läßt. Nach dem Abpfiff begaben ſich die Mannſchaften zur Tri⸗ büne, auf der wir zuvor ſchon den Kreisleiter ſahen, neben dem ſich unſer Oberbürgermeiſter befand. Auch General⸗ major Zimmermann wohnte dem Spiel bei. Der Kreisleiter ſand für den Sieger anerkennende Worte und hofft auf ein Wiederſehen beider Mannſchaften im nächſten Jahr. Mit den Liedern der Nation, denen ein Sieg⸗Heil auf den Führer vorangegangen war ſchloß dieſer Nachmit⸗ tag, der neben den Handballern die Fußballjugend, ſowie die Formationen der Partei in verſchiedenen Uebungen hatte zu Wort kommen laſſen. Oftersheim— Waldhof fällt aus Nachdem der Kreisführer wegen des Kreistages für alle Sportarten Spielverbot für den Kreis verhängte, fällt auch das Spiel des Sp Walohof in Ketſch aus und muß ſpä⸗ ter nachgeholt werden. Die Terminnot wird ͤadurch immer ſtärker und wird allein vom Sportverein verkraftet werden müſſen. Die drei Spiele, zum mindeſten das gegen Secken⸗ heim, werden noch allerhond Kraft koſten. Faſt möchte man wünſchen, daß die Waldhöfer über die Oſterfeiertage dieſelbe zum Austrag bringen könnten, damit ſie wenigſtens nach dem Gang gegen Ketſch noch eine kurze Atempouſe bis zum Beginn der Enoͤſpiele bekommen. Nach dem Einmarſch des Do, JM, HJ und B D M boten zunächſt die Staffeln des DJ exakte Frei⸗ übungen, die ſpäter abgelöſt wurden von Uebungen und Tänzen der IM und des BDM. Dann hatte die Fußball⸗ jugend das Wort mit dem Treffen: Mannheim— Ludwigshaſen:3(:), welches wieder einmal mehr den Mannheimern einen knappen Sieg brachte, der, gemeſſen an dem Spielverlauf der erſten Halbzeit, ſogar noch recht überraſchend kam. Amfänglich hatten nämlich die Ludwigshafener klare Spiel⸗ vorteile, die ſie nicht nur mit der zeitlichen Feldüber⸗ legenheit unter Beweis ſtellten, ſondern auch mit der Erzielung der allein zählenden Trefſer. Als beſonders durchſchlagskräftig entpuppte ſich bei Ludwigshafen der rechte Flügel und nicht zuletzt der Sturmführer, der mit ſeinen äußerſt raſch und zielbewußt geführten Durchſtößen eine ſtändige große Gefahr für das Mannheimer Tor be⸗ deutete. Für die Ludwigshafener war das Treffen in erſter Linie eine wichtige und recht gut ausgefallene Ge⸗ neralprobe für das aroße internationale Oſter⸗Jngend⸗ turnier am erſten Oſterfeiertag in Ludwigshafen, welches die mit wenigen Ausnahmen gleiche Ludwigshafener Aus⸗ wahl mit einer engliſchen Schülermannſchaft zuſammen⸗ führt. Jedenfalls war der Ludwigshafener Ingenoͤbetreuer, der in ſeiner Perſon kein anderer als der altbekannte Internationale von einſt Wellhöfer iſt, ſichtlich mit den Leiſtungen ſeiner Jungen zufrieden, und zufrie⸗ den war auch der Mannheimer Jugendbetreuer Sie⸗ ber, der ſeine Wahl nicht ſchlecht getroffen hatte. In der gleichen Beſetzung: Röckel (BfeR) Rauch Hiyp (beide Rheinau) Gutſchalk Zund Engelhardt (Waldhof)(Rheinau)(Waldhof) Spoth Brenner Steckermäuer Ehmann Schung (Rheinau)(beide Waldhof)(Rheinau)(Waldhof) Erſatz: Wildermuth(Phönix). Hotmann(BfR) in der die Mannheimer Auswahl ihve letzten beiden Uebungsſpiele beſtritt, ſtand ſie erſthälftig etwas auf ver⸗ loxenem Poſten, als einmal Ludwigshafen früh die Füh⸗ rung holte und kurz vor der Pauſe ein durchaus zu ver⸗ hinderndes zweites Tor markierte. Hatte es ſo bislang den Anſchein, als ob Ludwigshafen einen ſicheren Sieg nach Hauſe ſteuern würde, ſo ſollte doch die zweite Halb⸗ zeit ſich deutlich zugunſten der Mannheimer wenden. Von hinten heraus klappte es ſichtlich beſſer, und obwohl beim öritten Ludwigshaſenter Treſſer der Mannheimer Torwart wieder nicht ganz im Bilde war, ſo hatte er doch weite Strecken des Spieles tadellos gearbeitet und mit ſeiner mutigen und ſicheren Abwehr den Vorderleuten, ſo vor allem dem Sturm, die nötige Ruhe gegeben, der plötzlich recht ideenreich wirkte und durch Tor von Ehmann und Brenner die Ludwigshafener noch abdrehte. Eine wei⸗ tere große Chance der Mamiheimer wurde von Ehmann trotz ausgezeichneter Schußpoſition ausgelaſſen. Beiſall und lebhafte Anerkennung ſeitens der Jugend waren der Dank für das ſchöne Spiel. dem Schmetzer(Waldhoſ) als Pfeiſenmann vorſtand. Schon wieder war das Stadion von einem anderen Bild beherrſcht, als ſich das NSKͤ anſchickte, ſeine traditionelle Fuchsjagd zu ſtarten. Auf volle Touren aufdrehend, fegte der Fuchs über das Kampffeld, verfolgt von 15 Jägern, die mächtig Gos gaben, dicken„Londoner“ Nebel ſervierten, aber den Fuchs nicht ſtellen konnten. Eine wirklich erſtoun⸗ liche Leiſtung in Punkto Gewandtheit, die man im gleichen Maße auch bei den angeſchloſſenen wehrſportlichen Vor⸗ führungen bewundern mußte. Beim 200⸗Meteßr⸗Mann⸗ ſchafts⸗Hindernislauf, der über Gräben, Hürden und Blokaden hinweg oing, ſiegte die Staffel der in der Zeit von 1,32%90 Min. Es ſolgten: Mot.⸗Gend. 1,35% Min., 3. SA 1. 1,.33¼0ỹ Min., 4. Polizei 1,39 ¾0 Min., 5. SA 2..47%/j Män., 6. NSK.56¼ỹ. Min. Das an⸗ ſchließende Hondgranatenwerfen der eben erwähnten For⸗ mationen leitete über zum ſwortlichen Beſchluß des Tages, zum Handballſpiel Waldhof— Ketſch. welche bereits am die Wettkämpfe und wirklich ausgezeichneten Vorführungen mit lebhaftem Beiſall bedachten. Kreisleiter Schneider war wiederum erſchienen, auch der Kreisführer des NSRS, Pg. Stalf, war im Stadion anweſend; weiter bemerkte man — 8 Vertreter von Wehrmacht, Partei, SA, SS und olizei. Den Beginn des Nachmittags machten die Betriebs⸗ ſportgemeinſchaften mit verſchiedenen Spielen und Staf⸗ feln, aus denen zu erſehen war, daß auch in dieſen Ab⸗ teilungem die ſportliche Betätigung keineswegs vernach⸗ läſſigt wird. Eine ſpäter folgende allgemeine Körperſchule der Pe zeugte gleichfalls von einer auf beachtlicher Stufe ſtehenden ſportlichen Gemeinſchaftsarbeit. Großen Beifall ſanden auch die gymnaſtiſchen Vorführungen der Frauen der Mannheimer Betriebsſportgemeinſchaften, wobei man feſtſtellem konte, daß gerade in dieſer Sparte des Sportes Mannheim mit ausgezeichneten Leiſtungen aufwarten kann. Leiſtungsſport in hervorrasender Form bot die Kreis⸗ turnriege, auch die weiteren Vorführungen des NSRe ge⸗ fielen ſehr gut. Dazwiſchen erſolgte der Start zum 15⸗ Km.⸗Mannſchafts⸗Gepäckmarſch der Formationen; letzten Uebung des wehrſportlichen Dreikampfs, und ſchließ⸗ lich beſchloſſen die Mannheimer Vereine den 1. Teil des Programms, dem dann der entſcheidende Kampf BfR. Waldhof ſolgte. Pünktlich um 74 Uhr ergoſſen ſich auf ein Kommando von allen Seiten zahlreiche Gruppen der Betriebsſport⸗ gemeinſchaften au'f das große Feld des Mannheimer Sta⸗ dions, die ſofort ihre Spiele und Läufe begannen. Fauſt⸗ ball, Schnürlesball mit Kopf und Fuß, Laufſpiele mit den Medizinbällen, Reiterball und wie die wechſelvollen Spiele alle heißen, boten ein buntes Treiben, das einen kleinen Ausſchnitt aus den Uebungsabenden darſtellen ſollte. Einen Höhepunkt bedeutete unbedingt die Körperſchule der Politiſchen Leiter. Wenn man bedenkt, daß die Mit⸗ arbeiter der Partei zum großen Teil keine aktiven Sport⸗ ler ſind und zudem ihre ſportliche Betätigung nur zuſätzlich zu ihren gewiß nicht kleinen Aufgaben innerhalb der Partei betreiben, wird man erſt den Wert und die Ler⸗ ſtung der überaus reichhaltigen und exakten Vorführung richtig zu ſchätzen wiſſen. Rhythmus und tänzeriſche Geſchmeidigkeit dominierten natürlich bei der folgenden Gymnaſtik der Frauenabteilun⸗ gen der Mannheimer Betriebsſportgemeinſchaften. Auch hier konnte man erkennen, daß Fleiß und Ausdauer hinter dieſem Ergebnis langer Wintermonate ſtand. Während Kunſtflugmeiſter Lochner im Flugzeug eine kurze Einlage gegeben hatte, waren auch die Formationen zum 15⸗Km.⸗Gepäckmarſch geſtartet. Su,„ und Polizei beteiligten ſich hierbei mit ihren Mannſchaften. Schon bald waren die Teilnehmer dem Blickfeld der Zuſchauer ent⸗ ſchwunden, um gegen 17 Uhr wieder im Stadion erwartet zu werden. Eine angenehme Abwechſlung war der Männerchor des Sängerkreiſes Mannheim unter dem Dirigenten Friedrich Gellert, der verſchiedene Lieder zum Vortrag brachte. Abſchließend marſchierten verſchiedene Abteilungen des Ne Reichsbundes für Leibesübungen in das Stadion. Während die Läufer das weite Oval umkretſten, zeigte eine Mädchengruppe in der Mitte des grünen Raſens eine vor⸗ bildliche Körperſchule. Dann erſchienen unter den Klängen eines flotten Marſches die Fechter⸗ und Turnerriegen des Kreiſes Mannheim. Und während die Fechter und Fech⸗ terinnen auf der Laufbahn mit dem Florett kämpften, riſſen. die Turner am Reck die Zuſchauer mit ihrem ausgezeich⸗ neten Können zu immer neuen Beifallsäußerungen hin. In der Pauſe des Spieles traten die Mannheimer Leichtathletikvereine zu einer 3 mal 1000⸗Meter⸗Staffel an, die der VL Neckarau nach ſaſt dauernder Führung gegen den Poſt⸗SV für ſich entſcheiden kounte. M7 belegte im Endkampf den 3. Platz vor der 2. Mannſchaft der Poſt und dem T 1846. Die abſchließende Siegerehrung nahm Kreisleiter Schneider ſelbſt vor, der ollen Teilnehmern an der Veranſtaltung ſowie den Funktionären ſeinen Dank ausſprach und dann unter größtem Jubel der Sieger⸗ mannſchaft den Fußball⸗Wanderpreis, eine herrliche Pferde⸗ gruppe überreichte.— Haymann-Joſt in Mannheim Im Mannheimer Roſengarten werden demnächſt Berufs⸗ boxkämpfe ſteigen, deren enoͤgültiger Termin noch nicht feſt⸗ ſteht. Am 21. April oder auch erſt am 12. Mai klettern in Mannheim der Münchener Kurt Haymann und Kurt Joſt(Frankfurt⸗M.) im Hauptkampf des Abends durch die Seile. Haymann, ehemaliger Deutſcher Schwergewichts⸗ meiſter, brachte ſich erſt kürzlich in München durch einen Punktſieg über Jakob Schönrath(Kreield) wieder in gute Erinnerung. In einem Ausſcheidungskampf um die Deutſche Leichtgewichtsmeiſterſchaft ſtehen ſich Wöhrer (Wien) und der Leipziger Bernhardt gegenüber. In den Rahmenkämpfen gibt es noch zwei Begegnungen mit Mannheimer Boxern Der Mannheimer Ex⸗Amateur Hein⸗ rich Mayer ha: über acht Runden den Münchener Schmicdt zum Gegner, während Schmidt(Mannheim) gegen Hock(Karlsruhef die Hanoͤſchule kreuzt. Die NSͤck⸗Motorgruppe Südweſt eröffnet die Reihe ihrer motorſportlichen Veranſtaltungen im Jahre 1939 mit der„Albrandfahrt“ am 7. Mai. Dieſe Fahrt findet erſtmals ſtatt und bezweckt die Schulung und Prüfung im bergigen Gelände. Stortort iſt Schwenningen a. N. Münchens Amateurboxer ſind ſehr rührig. Am 7. Juli ſteigt in München der Städtekampf gegen Berlin, bereits am 18. Mai iſt eine polniſche Staffel in der Hauptſtadt der Bewegung zu Gaſt. Cambrioge gewinnt mit vier Längen gegen Orſord Die 91. Ruderregatta zwiſchen den Univerſitäten Cambridge und Oxford wurde am Samstag von Cambridge mit vier Längen gewonnen. Damit hat Cambridge 48 Rennen gewonnen gegen 42 Siege von Oxford; einmal enoete die Regatta mit einem toten Rennen. Der traditionelle Sportkampf zwiſchen Putney und Mortlake hatte wieder viele Hunderttauſende Londoner an die Themſe⸗Ufer gelockt, die ihrer Sympathie für die eine oder andere der Mannſchaf⸗ ten durch Schleifen und Roſetten in dunkel oder hell⸗ blau Ausdruck verliehen Oxford. das die beiden letzten Rennen gewonnen hatte, war, wie das Ueber⸗ wiegen der dunkelblauen Abzeichen verriet Fa⸗ vorit, obgleich der ſchmache öſtliche Rückenwind und das Fehlen jeglichen Wellenganges der leichteren Cambriòͤge⸗Mannſchaft zugutekommen mußte. Der . Himmel hatte ſich nach Sonnenſchein in den frühen Morgenſtunden ſpäter leicht bezogen. Von dem dich⸗ ten Frühnebel über dem Fluß war noch leichter Dunſt hängengeblieben, der die Sicht vom Ufer ein wenig beeinträchtigte. Beim Loſen um die Startbahn gewann Oxford und wählte die Nordſeite. Cambridge zeigte von Anfang an eine überlegene Form. Die Mannſchaft ruderte ausgeglichener und ſtetiger als Oxford. Cambridge ging ſofort in Führung und konnte ſei⸗ nen Vorſprung trotz verſchiedener Spurts von Ox⸗ ford ſtändig vergrößern. Nach der erſten Meile hatte Cambridge einen klaren Vorſprung von eindreivier⸗ tel Längen. Bei der Hammerſmith⸗Brücke war die⸗ ſer auf zweieinhalb Längen angewachſen, vergrö⸗ ßerte ſich dann weiter, und mit vier Längen Vor⸗ ſprung ging Cambridge durchs Ziel. Das Rennen danerte 19 Minuten 3 Sekunden. der werd Montag, 3. April 1939 Reue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe 9. Seite 7 Nummer 155 2. Bad. Zurn · und Sportjeſt Mannheim 1939 im Kommen und Werden Im Zuſammenhang mit der erſten großen Ar⸗ beitstagung des NSRL Gau XIV(Baden), die in Mannheim am 28./9. Januar zugleich als Auf⸗ takt für das 2. Bad. Turn⸗ u. Sportfeſt vor ſich ging, haben wir bereits in großen Umriſſen über die ſportliche Großveranſtaltung der Südweſtmark im Jahre 1939 berichtet. Sie findet bekanntlich in der Zeit vom 18. bis 25. Juni, mit dem letzten Juni⸗ ſonntag als Haupttag und Höhepunkt ſtatt. In der „Swiſchenzeit ſind die Vorarbeiten rüſtig vorwärts geſchritten. Nicht nur die Gauführung in Karls⸗ ruhe, ſondern auch die verantwortlichen Stellen in der Feſtſtadt Mannheim haben bereits ſchwere Ar⸗ beitswochen hinter ſich. Es war beſtimmt keine leichte Aufgabe, in⸗ nerhalb des möglichen Zeitraumes 18 Sport⸗ arten gebührend einzubanen und zur Gel⸗ tung kommen zu laſſen. Der techniſchen und organiſatoriſchen Leitung, Gauſportwart Stiefel und Gaufachwart Turnen, Dr. Fiſcher, iſt das Kunſtſtück ebenſo gelungen wie das Rahmenprogramm. Auf die Geſtaltung und den Verlaufsplan wird zu gegebener Zeit noch zu⸗ rückzukommen ſein. Dieſer Tage iſt nun ſämt⸗ lichen 2200 Gemeinſchaften des NöRe im Gau XIV und den 500 Amtsträgern das Ausſchreibungsheft über die Wettkämpfe, Vorführungen und Veranſtaltungen für das 2. Bad. Turn⸗ und Sportfeſt durch das Gauamt zugeſtellt worden. Gauſport⸗ führer, Min.⸗Rat Herbert Kraft, bringt eingangs noch einmal zum Ausdruck, was das Gaufeſt 1939 in Mannheim bezwecken will und was es bedeutet. Mit den Meiſterſchafts⸗ und Mannſchaftskämpfen muß in erſter Linie der Gemeinſchaftsgedanke zum Ausdruck kommen, der auch den hiſtoriſchen Tagen in Breslau 1938 den Stempel aufdrückte. Wenn wir die Ausſchreibungen einer Betrach⸗ kung unterziehen, ſtellen wir feſt. daß in Mannheim, ſoweit es im Hinblick auf die Abwicklung im Rah⸗ men des Jahresprogrammes, die Wettkampf⸗ und Wettſpielordnungen möglich iſt, die Gaumeiſterſchaften 1939 von ſieben Sport⸗ arten in Verbindung mit dem Gaufeſt zum Austrag kommen, nämlich im Turnen und Sommerſpiele: Männer: Deutſcher 12⸗Kampf, Frauen: Deutſcher 10⸗Kampf; Fauſtball Männer und Frauen, Leichtathletik: Diſziplinen, Schwimmen: Meiſterſchaften Männer und Frauen, Schwerathletik: Gewichtheben(Dreikampf), Rin⸗ gen ſverſch. Altersklaſſen), Tennis: Vereinsmeiſterſchaften für Männer in swei. für Frauen in einer Klaſſe, Rollſchuh: Rollkunſtlauf und Schnellauf Männer und Frauen, ſowie Paarlauf, Radſport: Gaumeiſterſchaft im Einer⸗Streckenfah⸗ ren über 100 Kiſometer auf der Straße und über 1 Kilometer mit Vor⸗, Zwiſchen⸗ und Endläufen. Soweit das vielſeitige Programm der Gau⸗ meiſterſchaften 1939, die ſpannende Entſchei⸗ ——5 in der Woche vom 13, bis. Juni erwarten en. Birn + 143 K61 Daneben verſprechen die Kämpfe um den Gaufeſt⸗ ſieg in den verſchiedenen Sportarten gleichermaßen einen Einbſick in die Leiſtungsfähigkeit der badiſchen Turner und Sportler auf noch nie geſehener breiter Grundlage. Soweit Ausſcheidungen erforderlich ſind, finden die Endkämyfe in Mannbeim ſtatt. So kämpfen die Turner und Turnerinnen mit verſchiedenen Stufen und Klaſſen in gemiſchten und Gerät⸗Wettkämpfen. Bei den Sommerſufelen kommt neben Fauſtball auch Schlagball, ſowie Ring⸗ tennis für Männer und Frauen, für Frauen be⸗ ſonders noch Korbball und Trommelball zu Wort. Die Fußballer werden ihre beiden beſten Kreismannſchaften im Endkamyf. nachdem die Aus⸗ ſcheidungen unter den 11 NSR⸗Kreiſen bereits im April und Moi vor ſich gegangen ſind, ſtellen. Einer der Höhepunkte des Turn⸗ und Sportfeſtes wird dann noch am Samstag, 24. Juni, der Futzball⸗Gaukampf Baden—Württemberg ſein. Die Württemberger ihrerſeits erwarten we⸗ nige Wochen darauf unſere Gauvertretung zum Rück⸗ Männer und Frauen in allen ſpiel beim Gaufeſt in Ludwigsburg. Rugby nicht fehlt, verſteht ſich.“ Die leichtathletiſchen Dreikämpfe werden zweifelsohne eine ſtarke Beachtung finden. Dazu kommt noch die große Staffel der Kreiſe am Hauptſonntag. Daß auch Der Handball hat einen erfolgverſprechenden Weg beſchritten, der reizvoll zu werden verſpricht. Aus hunderten von Mannſchaften werden Ausſcheidungsſpiele einmal in der Gau⸗ und Be⸗ zirksklaſſe, dann aber auch in der Kreisklaſſe die vier Beſten ermittelt, die in Mannheim den Gau⸗ feſtſieger feſtſtellen. Im Frauenhandball und Bas⸗ ketball ſind Städteſpiele zu erwarten. Im Schwimmen gibt es Einzel⸗ und Mehr⸗ kämpfe, wobet die Vereine ohne Winterbad für ſich durch gewertet werden. und Waſſerball. Die Schwerathleten warten im Raſenkraft⸗ ſport mit Mehrkämpfen auf. Die Boxer führen ein Turnier der Kreiſe durch, für welches die Vorkämpfe im April und Mai aus⸗ getragen werden. Für die Fechter und Fechterinnen heißt die Parole Frieſenkampf, für die Männer als Einzel⸗ und mit je 4 Mann als Mannſchaftskampf. Für die Frauen gibt es nur einen Einzelkampf. Die Hockeyſpieler freuen ſich auf das Ver⸗ einsturnier auf den Plätzen des Stadions, TV 46 und Tbd. Germania. Im Tennis werden die Vereinsmeiſterſchaften ausgeſpielt, als kleine Medenſpiele, bei den Män⸗ nern mit 6 Spielern in 2 Klaſſen, bei den Frauen mit je 4 Teilnehmerinnen. Rudern kommt durch die Internationale Ru⸗ derregatta als Auftakt zum Gaufeſt am 18. Juni ganz beſonders zur Geltung. In Verbindung damit trägt auch der Kñanuſport ſeine Wettkämpfe aus. Rollſchuh hat ein ebenſo vielſeitiges Pro⸗ Die Ringer im Dienſte des W9 SW ViK Ss beſiegt Zus Oppau.3 Der Verein für Körperpflege von 1886 führte am Sams⸗ tagabend im Zähringer Löwenſaal für das Winterhilfs⸗ werk eine Ringkampf⸗Veranſtaltung durch. Als Gegner konnte die kampfſtarke Staffel von der Turn⸗ und Sport⸗ gemeinde Oppau verpflichtet werden, die nach ſehr tem⸗ peramentvollen Kämpfen von den wiederkommenden d6ern eine einwanofreie:4⸗Niederlage hinnehmen mußte. Der in dieſem Mannſchaftstreffen gebotene Sport war ſo in⸗ tereſſant und ſpannend, daß er unbedingt einen weit beſſeren Beſuch verdient hätte. Es iſt ſo auch kaum an⸗ zunehmen, daß der Veranſtalter dem WHW einen Betrag aus dieſer Veranſtaltung zuführen kann. Kampfverlauf: Bantamgewicht: Lehmann⸗Vfͤ 86 überraſchte ange⸗ nehm. Er lieferte gegen Horxer⸗ Oppau nicht nur einen ſehr temperamentpollen und abwechſlungevollen Kampf, er war auch körperlich, in beſter Verfaſſung. Für die 15 Minuten Kampfdauer hatte er diesmal Luft genug. Leh⸗ mann kam durch Hüftſchwung und Ueberwurf zu Wer⸗ tungen, die ihm einen verdienten Punktſieg brachten. Federgewicht: Trutzel⸗Bſ 86, ein guter Nachwuchs⸗ ringer, war körperlich gegen Back⸗Oppau ſtark im Nach⸗ teil. Der Gaſt buchte ſeine erſte Wertung durch Hüftzug und beſiegte Trutzel auf einen folgenden Kopfzug in der 4. Minute entſcheidend. Leichtgewicht: Krauter⸗Vfe 86 vollbrachte gegen E. Back⸗Oppau eine überraſchend gute Leiſtung. Noch einem ausgeglichenen Kampf konnte Back nur einen Ar⸗ beitsſieg davontragen. Weltergewicht: Meurer⸗Vſck 86 hatte in Häge⸗ Oppau einen techniſch ganz hervorragenden Gegner. Die⸗ ſes Trefſen geſtaltete ſich ſehr ſpannend und abwechſlungs⸗ veich; wiederholt ſah man beide Ringer in den geſährlichſten Lagen. Der Mannheimer hatte etwas mehr vom Kamcf und ſiegte verdient nach Punkten. Mittelgewicht: Eigenmann⸗Vick 86 ſtand gegen den ausgezeichneten Blomeier⸗Oppau auf verlorenem oſten. Er lieferte aber dem früheren Siegfriedmanet weit größeren Widerſtand als erwartet. Der Pfälzer konnte erſt in der 10. Minute durch Ueberroller zu einem entſcheidenden Sieg kommen. Halbſchwergewicht: Diehm⸗VfK 86 ſorgte für eine große Ueberraſchung. Sein Gegner Aicher⸗Oppau war ihm an Körperkraft und an Gewicht weit überlegen. Bis zur 10. Minute lag Aicher klar in Führung. Diehm⸗ nützte eine Blöße ſeines Gegners blitzſchnell aus und kam zu einem entſcheidenden Sieg. 68 ee e 5 90 Schwergewicht: Walz ſteht nun ſchon 15 Jahre in der Vereinsmannſchaft vom Bfͤ 86; er iſt einer von den Sportlern, die tren zur Fahne halten und immer zur Stelle ſind, wenn es gilt. Simon ⸗Oppau war ihm im Standkamp gleichwertig. In der zweiten Bodenrunde bam der Gaſt in der 10. Minute Hurch Armſchlüſſel auſ beide Schultern. Mit dieſem entſcheidenden Sieg ſtellte Walz zugleich den Sieg ſeiner Mannſchaft ſicher. BfruR Feudenheim verliert gegen TSG 61 Ludwigshaſen:5 Beide Mannſchaften ſtanden ſich in einem Freundſchafts⸗ kompf gegenüber. Man kann ſchon ſagen, doß dieſe freuno⸗ ſchaftliche Begegnung keine Schonung kannte. Um den Sieg wurde hart gekämpft, ohne aber die ſportlichen Regeln zu verletzen. Es war deshalb auch von einigen Feudenheimer Zuſchauern und ganz beſonders von einem, auf deſſen Eintrittsgelo man künftig im Intereſſe des Sports gerne verzichten könnte, ſehr unſportlich, den Gäſteringer für die Verletzung von Hecker verantwortlich zu machen. Als man den Gäſteringer zuerſt k. o. von der Matte tragen mußte, da war ſcheinbar alles in Oronung. Die Kämpfe nahmen folgenedn Verlauf: Bantamgewicht: Bie bermann⸗ Feudenheim unterlog gegen Gnirs⸗Ludwigshofen in der 9. Minute entſchei⸗ NSDAb-Miiieilungen Vartelamtlichen Beheuntmechuncen onmowmas An ſämtliche Kaſſenleiter und Reviſoren des Kreiſes Mannheim Montag, 3.., 20 Uhr, Tagung der Kaſſenleiter in der Induſtrie⸗ und Handelskammer. um 16 Uhr Beſichtigung des Rathauſes. Kreiskaſſenverwaltung. NS⸗Frauenſchaft Bismarckplatz. Die Heſte„Deutſche Hauswirtſchaft“ können bei Fenge, Heinrich⸗Lanz⸗Straße 2, abgeholt werden. Neckarau⸗Nord. Die Hefte„Deutſche Hauswirtſchaft“ können am 3. 4. bei Hellmuth. Traubenſtraße 9, abgeholt en. Humboldt. 3.., 20 Uhr, Beſprechung der Stab⸗ und Zellenfrauenſchaftsleiterinnen in der Hildaſchule. Fendenheim⸗Weſt. 3.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend 90 alle Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder im eim. Schlachthof. 3.., 20 Uhr, Markenausgabe in der Ge⸗ ſchäftsſtelle, Biehhofſtraße 2. Achtung! Schülerinnen der Haushaltungsſchule des Deutſchen Frauenwerks vom Jahre 1938/39. Die Bilder von der Schlußprüfung können in L 9, 7 abgeholt werden. Waldpark. 3.., 15 Uhr Markenausgabe in der Dieſter⸗ wegſchule. Achtung! Ab'eilungsleiterinnen für Hilfsdieuſt der Stabt⸗ und Landortsgruppen! 5. 4. 16.30 Uhr, wichtige Be⸗ ſprechung in L 9, 7. Bei Verhinderung Vertretunz ſchicken Ausführliche Berichte mitbringen. Achtung, Hilidienſtnädel! 5.., 18 Uhr kunft in L 9, 7. Zuſammen⸗ Abteilung Jugendgruppe Achtung! Ortsjugendgruppenführerinnen. 3.,, 20 Uhr, Beſprechung in L 9, 7. J0 Lindenhof. 4.., 20.15 Uhr, Baſtelabend in der Nennershofſtraße 8. Angefangene Arbeiten ſind mitzu⸗ ringen. Amt für Kriegsopfer! Arbeitstagung für NSͤO des Kreiſes Mannheim am 8.., 20 Uhr, im„Friebrichspark“ jn Mannheim. Erſchei⸗ hen aller Walter(auch Hinterbliebenen⸗Betreuerinnen) iſt Pflicht. Die Walter erſcheinen im NSKOV⸗Anzug. deutſche Arbeitsfront Rreiswaltung Mannheim, Rheinſtr. 3 Volkschor Die nächſten Proben ſinden jeweils in der„Liedertaſel“, K 2 ſtatt. Montag, 3.., 19. Uhr, Geſamtprobe: Mitt⸗ 5.., keine Probe; Mittwoch, 12.., 20 Uhr, Geſamt⸗ probe. vageokaleacles Montag, 3. April Natioualtheater: 20 Uhr zum erſten Male„Münchhauſen“. Tragikomödie von Robert Walter. Libelle:.30 Uhr Kabarett und Tanz. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternenprojektors. Stadt Baſel: Konzert(Verlängerung) Palaſthotel, Parkhotel, Libelle, Lichtſpiele; Ufa⸗Palaſt:„Bel ami“.— Alhambra und Schauburg: „Waſſer für Canitoga“.— Palaſt:„Ueber die Grenze ent⸗ kommen“.— Gloria:„Petterſon u. Bendel“.— Capitol: „Verliebtes Abenteuer“.— Scala:„Aufruhr in Damaskus“ Ständige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſenm: Gebifnet vnn 10—13 und von 15 bis 17 Uhr. Tanz: Sonderſchau: Bilder aus alten pfälziſchen Reſidenzen. Theatermuſeum E 7, 20: Geöffnet von 10—13 Uhr und 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Schattenriſſe der Dalbergzeit. Städtiſche Schloßbücheret: Ausleihe von 11 13 und 17 bis i9g Uhr veſeſäle:—18 und 15—19 Uhr. Städtiſche Volksbücherei, Zweiaſtelle Neckarſtadt, Lorning. ſtraße: Ausleihe: 17 bis 20 Uhr. Leſeſaal geöffnet von 11 bis 13 und 16.30 bis 21 Uhr 2 Zweigſtelle Möhlblock. Weidenſtraße 16: Geöffnet von 10 bis 19 Uhr. Kinderleſehalle: Geöfenet von 16 bis 19 Ubr, Städtiſches Hallenbad, U 3, 1: Gehffnet von 16—20 Uhr. Palmenhaus am Luiſenpark: Geoffnet con.30 bis 17 Ubr Tierpark im Käfertaler Wald am Karlſtern: Bis Ein⸗ br der Dunkelheit geöffnet. Finabefen Täglich 10—17 Uhr Rundflüge und Keuch⸗ huſtentlüge. Eisſtadion im Täglich geöſſnet von 10 bis 13, 15—18, 10—22 . dend. Der Feudenheimer kam in der 5. Minute in die Brücke, in der er über 4 Minuten tapſeren Widerſtand leiſtete. Federgewicht: Ries⸗Feudenheim und Zubrodt⸗ Ludwigshofen lieſerten ſich ein techniſch feines Geſecht, Zubrodt kam dͤurch Hüftzug zu einer großen Wertung und ſiegt verdient nach Punkten. Leichtgewicht: Hecker⸗Feudenheim und Neeſer⸗ Ludwigshafen lieferten ſich einen ſehr temperamentvollen Kampf. Beide ſind gute Standringer und Hüftzugſpezio⸗ liſten. Neeſer kam zuerſt außer Matte zu Fall und mußte k. o. von der Matte getragen werden. Als der Kampf wie⸗ der weiter ging, ſah man den Pfälzer etwas aggreſſiver. Nun kam Hecker auf eine Stützſchleuder wohl die Schul⸗ tern in der Matte, aber der Kopf außerhalb der Matte zu Fall. Hecker zog ſich dabei eine ernſte Verletzung zu und mußte auf ein Weiterringen verzichten. Weltergewicht: Hier überraſchte der alte Kämpe Stei⸗ nel⸗ Ludwigshafen, der nach zweifähriger Pauſe erſtmals wieder auf der Matte ſtand. Brunner⸗ Feudenheim nahm ſeinen Gegner wohl zu leicht, er war auch in man⸗ chen Aktionen zu leichtſinnig. Steinel buchte 4 Wertungen und ſiegte verdient nach Punkten. Mittelgewicht: Benzinger⸗ Feudenheim legte gleich ein ſcharfes Tempo vor, dem aber Abel⸗ Ludavigshafen gut ſolgte. Der Kampf nahm dann eine horte Note an, Abel zog es vor, auf ein Weiterringen zu verzichten, und gab auf. Halbſchwergewicht: Döppel⸗Lubwigshafen ohne Geg⸗ ner. Schwergewicht: Rudolyh⸗Feudenheim beſiegte Long⸗ En echt⸗Ludwigshafen nach 9,45 Minuten mit Arm⸗ ſchlüſſel entſcheidend. Dazu kommt noch Turmſpringen gramm, wie Radſport, Kegeln, Schießen, Billard und Tiſchtennis. Die Vereins⸗Mannſchaftskämpfe um den Gaufeſtſieg runden die Geſchloſſenheit des badiſchen Turn⸗ und Sportfeſtes. Vor allem ſind es die badiſchen Turner und Turnerinnen, die auf dieſem Arbeitsgebiet ſtets führend waren. Dazu kommen noch die Schwerath⸗ leten mit den Rundgewichtsriegen und mit Tau⸗ ziehen. Ueber den Rahmen zu den ſportlichen Wett⸗ kämpfen, dem Feſtzug, die Schlußkundge⸗ bung am 28. Juni u. ſ. w. wird noch geſondert zu berichten ſein. Wichtig für den Augenblick iſt die techniſch⸗fach⸗ liche Seite, damit die Vereinsführer, Turn⸗ und Sportwarte die Gauführung und Feſtleitung durch rechtzeitige Abgabe der vorläufigen Anmeldung, die zum 15. April fällig iſt, unterſtützen. Dieſe bildet die unerläßliche Vor⸗ ousſetzung für die weiteren Vorarbeiten, die in allen Teilen tatkräftig eingeſetzt haben. Clenger-MäntelBrts SNPel-Hntel Britiſcher Fußball England: 1. Liga: Arſenal— Middlesbrongh :2, Aſton Villa— Preſton Northend:0, Blackpool — Liverpool:1, Brentford— Leiceſter City 2·0, Derby County— Leeds United:0, Everton— Stoke City:1, Grimsby Town— Bolton Wanderers:1, Huddersfield Town— Mancheſter United 11, Ports⸗ mouth— Birmingham:0, Sunderland— Charl⸗ ton Athletie:1, Wolverhampton Wanderers— Chelſea:0.— 2. Liga: Blakburn Rovers— Weſt⸗ bromwich Albion:0, Bradford— Coventry City :2, Bury— Plymouth Argyle:0, Cheſterfield Tottenham Hotſpurs:1, Fulham— Norwich Eity :0, Mancheſter City— Nottingham Foreſt:0, Mill⸗ wall— Neweaſtle United:1, Sheffield Wednesday — Luton Town:1, Swanſea Towu— Southamp⸗ ton:3, Tranmere Rovers— Burnley:3, Weſtham United— Sheffield United 00. Schottland: Aberdeen— Queen of the Sonth :3, Albion Rovers— Kilmarnock:1, Ayr United — Falkirk:0, Celtie— Arbroath:0, Hamilton Academicals— Clyde:2, Hearts— Raith Rovers :1, Rangers— Queen's Park:0, St. Johnſtone— Partick Thiſtle:0, St. Mirren— Hibernian oꝛ0, Third Lanark— Motherwell:1. Drucksachen leder Art liefortpreiswert Druckeri br. Haas. R 1.-6 erlangen Sie uſioe Kemon, elen hlat Ind ain gosundosHerzzz zehnten viellach erprobtes und mit gutem Exiolg ga- nommenes, rein pfianzl. Aufbau⸗ u. Kräftigungsmittel Energetlcum Wa. gesetzl. gesch. Nachahmungen weise man zurück. Echf zu haben: fübi0 F8 9 „Mora“ „Körtingé „Braun“ Sofort lieferbar Sanclinen 8 aul neu Saſ wäscht kauſen Sie jetzt schon türbt gegen kleine Anzahlung.] 588 Spanni getormhaus„ E den“, O 7, 3. Ruf 228 70 Leilzahlung!* Ruf 273 71 RFS 104 8 tier! D 60 Entierne bein drotes tsger iet olekts wort Leberitecke Tütowierung. Haut-Fehler ASpezialist Schermer Mannhelm, Gr. erzelstr.2 Wenn es die Kundschaft nicht erfãhu ti Kopłkränze, Kerzen, Ran ken, Schieifen sowie Oeschenke etc, zu Auters günstigen Preisen in det Christl Aunst, 9.2 Wir bedienen sofort in allen Arbeiten: PIIss e die groge riode- Kieidernickereien in allen Arten, Hohlsäume, Kanten, Fiono- Sramme und Knopflöcher für ganze Wäsche-Ausstattungen, arbeitet tasch und billigst 15 desohn/ Mixe, Mangheim, M 4,.7 Saαα Alphornstr. 19 U Ruf 533 30 *— 9 —— Heensic junge, die ſich zum Zähmen u. Sprechenlernen eignen, ſind wie⸗ der vorrätig bei S 6. 10. Augusta. Anlage 12 carinist es Höchste Zeit Hühnersugen und Hornhaut; Mit der echten 6 8 1 E B E R + zu entfernen Wickt sſcher, der Schmetzlos- fadikall, Herrenschneider Nu Vollł. und Tadlude: Aa ElDFCHISE“ Bad Urogerſe Iaeger, Mittelstrabe 117 LuOWIgxSohlitthelm. 0 Ecke Werdersirab⸗ 3. 8 Flilale: Fri edriobsplatz 19 Hauer, 523 Riohard-Wagner- Drog., Augartenetr. 2 im Alter von 65 Jahren. Schimperstraße 27 Heute nacht entschlief sanft nach langem, schwerem Leiden mein lieber Mann, unser lieber Bruder, Schwager und Onkel Karl Steiner Baumeisier Mannheim, den 1. April 1939 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Anna Sieiner 5 Die Beerdigung findet am Dienstag, dem 4. April-1930, nachmittags ½2 Uhr, von der Leichenhalle aus statt. 1 Montag, 3. April 1039 I1. Wien, 2. April(Eig. Drahtber.). Unter dem Anzeichen einer ganz großen Veran⸗ ſtaltung trafen heute im Wiener Stadion der Meiſter von Württemberg, Stuttgarter Kickers, und der Titelhalter der Oſtmart, Admira Wien, aufeinander. Das feſtlich geſchmückte Stadion war ſchon lange vor inn des Großkampfes mit 20000 Zuſchauern dicht beſetzt. Militärmärſche leiteten zu dem eigentlichen und mit Spannung erwarteten Treffen über. Als Schiedsrichter Gäbler(Regensburg) die Wahl vor⸗ nahm, gewann Admira und die Stuttgarter nahmen den Abſtoß vor. Aber ſofort bemächtigten ſich die ner des Balles. Admira ſtößt durch, Deyhle Und wieder ſind die Wiener vorn, aber wieder er Tormann der Stuttgarter nicht zu bezwin⸗ gen. Einige ſchöne Kombinationen des Admira⸗ turmes werden vorerſt abgewehrt. Es zeigt ſich bereits jetzt, daß der Angriff der Stuttgarter ver⸗ hältnismäßig leicht über die einigermaßen außer Form geratene Verteidigung der Admira hinweg⸗ In der 7. Minute ein ſchwerer Fehler von Han⸗ reiter, Conen ſteht frei, läuft zwei Schritte vor und ſendet mit Bombenſchuß an dem ſich vergebens wer⸗ ſenden Platzer vorbei ein. Die geſamte Wiener Verteidigung wird dadurch och mehr irritiert. Platzer ſpielt ſich mi dem Leder iſt bis zur Mittellinie vor und kommt gerade noch Zurecht, um einem hohen Ball das Eindringen ins Gehäuſe zu verwehren. Platzer hat auch noch weiter⸗ hin einige Male energiſch einzugreifen. Kipp über⸗ Elfmeter⸗Strafſtoß wegen Foul an Schilling. Aber Deyle wehrt den Schuß von Schall mit herrlicher inſonade ab. Im Anſchluß daran wird ein halb⸗ er Schuß Stoibers eine Beute von Deyle. der 17. Minute hat Admira ausgeglichen. Der Wie⸗ r Mittelſtürmer ſchickt Vogl auf die Reiſe, deſſen emperierte Flanke Hanemann unhaltbar einſchießt. Drei Minuten ſpäter landet ein Schuß des gleichen Stürmers an der Stange. Den abſpringenden Ball ſetzt Urbanek hoch über das Netz. Im Gegenſtoß nimmt der Wiener Torhüter Conen das Leder vom Kopf und wieder kommt Co⸗ nen in gute Schußpoſition, doch verfehlt er neuer⸗ dings das Ziel. In der 23. Minute kann Deyle ein Schuß Schillings nur abwehren, das Leder itrollt ſeinen Händen und Hahnemann feuert ins Die Wiener ſind in Führung gegangen, be⸗ ien ſich von ihrer Nervoſität, und nun kommt das hmte Admira⸗Angriffsſpiel voll und ganz zur ltung. In der 34. Minute bei einem Gedränge ſtößt der ſtürzende Mittelläufer Voſſeler den Ball igene Tor. An dieſem Stande von 311 wird bis zur Halbzeit nichts mehr geändert, obwohl die Stuttgarter Kickers wütend angreifen und ver⸗ 9 lich das Gehäuſe Peter Platzers berennen. Die letzten Minuten bringen einigermaßen gleichmäßig teiltes Spiel, aber es bleibt, wie geſagt bei:1 Unmittelbar nach Wiederbeginn wird Hanreiter letzt, ſpielte jedoch bald weiter. Eine Minute ex folgt eine einfache Aktion zu Vogl, der Rechts⸗ zen läuft die Seitenlinie entlang, feuert, Han⸗ er übernimmt aus der Luft und unhaltbar lan⸗ det das Leder im Netz. Frey wird wegen Abſeits zurückgerufen, Deyle wird in ein wahres Kreuzſeuer genommen, Kozza tet auf der Linie. Im Gegenſtoß verfehlt eine mbe Förſchlers nur knapp das Gehäuſe. Admira Zum zweiten Male war Leipzig am Sonntag der Aus⸗ ugsort des Enoſpiels um den Aoler⸗Preis des ſportführers. An der gleichen Stätte, wo vor zwei der Gau Mitte über Süsweſt mit 10:3 die Ober⸗ d beholten hatte, trafen ſich diesmal die Mannſchaften 1 Brandenburg und Sachſen. Als ſeinerzeit die 17 Gou⸗ wahlmannſchaften zum Wettbewerb antraten, hatte niemand eine derartige Enöſpielpaarung erwartet. u Mitte, als Verteidiger des Adlerpreiſes, den er Vorjahr zum zweiten Male durch einen:5⸗Sieg gegen leſien errungen hatte, war wieder hoher Favorit. Aber Mitteldeutſchen ſcheiterten überraſchend eits in der Vorrunde, wo ſie von Weſtkelen in Ver⸗ ung 715ausgeſchaltet wurden. Auch die als beſonders elſtark eingeſchätzten Gaue Oſtmark, Schleſien, Boden und vern konnten ſich nicht durchſetzen, ſo daß es mit dem mpf zweier zunächſt als Außenſeiter angeſehener Mann⸗ aften eine ziemliche Ueberraſchung gab. Dennoch kann es m Zweitel unterliegen und das beſtätigte das End⸗ daß ſich hier zwei Klaſſe⸗Mannſchaften gegenüber⸗ Dem Schiedsrichter Müller⸗Wiesbaden ſtellten ſich 6000 Zuſchauern im VfB⸗Stadion die beiden Mann⸗ aſton in einer Aufſtellung, die gegenüber der urſprüng⸗ geplanten Beſetzung verſchiedene Aenderungen auf⸗ 8. So mußie Brandenburg auf den Torwächter Ranze der Polizei verzichten. der noch nicht von den Ver⸗ gungen wieder hergeſtellt iſt, die er ſich bei den Hallen⸗ mpfen in Schweden zugezogen hatte. Weiterhin ſehlte uptmann Keiter, den ein Beinbruch beim Skilaufen zu agerem Pauſieren zwingt. Die favoriſierte Gäſtemann⸗ t erſchien mit Stiller(Elektral im Tor Pfeiſſer(PS) chwunck(Wünsdorf) in der Verteidigung, Woczinſki Brinkmann(PSV) und Pörner als Läufer. mann(PSSB), Herrmann(SCC). Ortmann(PSP), ann(Wünsdorf) und Utgenannt(Wünsçorf) im rm. Gegenüber dieſer elf klangvollen Namen. von denen n die Hälfte aller Spieler bereits international mit⸗ erkt hat, bot Sachſen eine Mannſchaft der Namenloſen uf, in der von vHornherein auf die Kräfte der Meiſter⸗ nannſchaft von MTA Leipzig verzichtet wurde. Das Ge⸗ ippe der Maneiſchaft ſtelllen fünf Monn des ſächſiſchen Tabellenzweiten, Sportfreunde Leipzig, wobei Bertholo us der Olympia⸗Mannſchaft noch eingereiht worden war. e ſächſiſche Mannſchaft ſtand wie folgt: Köhler Schöne⸗ ld); Diedtrich 1(1867), Kunze(Sportfreunde): Diedtrich 2 867), Jahn, Petzold(beide Sportfreunde); Hofmann Fortuna). Rietſchel(Sportfreunde), Berthold(Sportfr.), nzner(Bfe Chemnitz) und Sturm(Sportfreunde). randenburg begann überraſchend ſchwach. Der Sturm te ſich nicht im erwarteten Maße durchſegen und blieb ner wieder an der aufmerkſamen gegneriſchen Deckung gen. Da andererſeits die Gäſtehintermannſchaft nicht —. arbeitete, lag die Sachſen⸗Elf binnen einer iertelſtunde mit:0 in Führung, obwohl der ner zeitweilig mehr vom Spiel hatte und im ſchöne Kombinationszüge zeigte, die indeſſen ergebnislos verlieſen. t in der Zeit, wo der Sachſen⸗Mittelſtürmer einem Zuſamm Stürmer zu dies war für die Höhe der Niederlage vorübergehend das erſten Syiele der Vorrunde zur deutſchen Meiſterſchaſt: Audimirg Wien ſchlägk Kickers Stultgart Vor 20000 Zuſchauern beſiegt Admira Wien die Stuttgarter Kickers mit:2(:1) zeigt nun einige ſehr hübſche Züge und in der 17. Minute hebt Hahnemann über den herauslaufenden Torman mit dem Kopf den Ball ins Netz. Ein Foul an Mariſchka wird überſehen, dann hat Platzer Glück, als er allein zwei Stürmern gegenüberſteht, aber dennoch ſich des Balles bemächtigen kann. Mit bewundernswerter Aufopferung kämpfen die Kik⸗ kers weiter, obwohl bereits ausſichtslos geſchlagen. Immer wieder reißt Conen ſeine Mannen nach vorn, aber mit den beiden Verbindern iſt nichts anzufangen. In der 30. Minute ſchickt Durſpekt Schilling vor, der unaufhaltſam vorwärtsſtürmt und placiert in die linke Ecke ſchießt. Es iſt:1 und Angriff auf Angriff rollt gegen das Stuttgarter Tor. Nur gelegentlich können ſich die Gäſte von der Umklammerung befreien. Nach einer ſolchen iſt es immer wieder der Mittelſtürmer Conen. der in gute Schußgelegenheiten gerät, ſie aber zum größten Teil vergibt. Wieder rennt Hahnemann durch, wird un⸗ fair gelegt, den Freiſtoß vernebelt Schall. Etwas überraſchend holt der württembergiſche Meiſter einen Treffer auf. Der Linksaußen Kipp faßt das Leder gerade noch auf der Ecklinie. Die Wiener Verteidigung reklamiert„aus“, bleibt ſtehen und der Halbrechte köpft aus nächſter Nähe ein. Es ſteht :2. Beide Teams geben ſich nun mit unverbind⸗ lichem Geplänkel im Mittelfeld zufrieden, als der Schlußpfiff dͤes Unparteiiſchen das Spiel beendet. Die Mannſchaften traten in den angekündigten Aufſtellungen an: Admira: Platzer; Schall, Mariſchka; Urbanek, Klacl, Hanreiter; Vogl, Hahnemann, Stoiber, Dur⸗ ſpekt, Schilling. Nene Maunheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Stuttgarer Kickers: Deyle; Locher, Kozza, Riebka, Voſſeler, Ruf; Frey, Förſchler, Conen, Fink, Kipp. Der Sieg des Oſtmarkengaumeiſters über die Stuttgarter Kickers war einwandfrei. Anfänglich war wohl der Oſtmarkmeiſter in ſeinen hinteren Formationen nicht ganz auf der Höhe, d. h. der Torhüter der deutſchen Nationalmannſchaft Peter Platzer ſtellte von Beginn an voll und ganz ſeinen Mann. Dagegen war das Verteidigerpaar Schall und Mariſchka von einer überaſchenden Nervoſität, von der z. T. auch der linke Klaſſeläufer Hanreiter angeſteckt wurde. Erſt von dem Augenblick an, als der Sieg der Admira kaum mehr in Frage ſtand, gewannen auch dieſe drei Leute ihre ſonſtige gewohnte Sicherheit und zeigten dann ein gutes Spiel. Schwach war während der vollen 90 Minuten der Mittelläufer Klael, der allerdings mehrere Wochen hindurch pau⸗ ſieren mußte. Der beſte Mann jedoch war der deut⸗ ſche Auswahlſpieler Hahnemann, der nicht weniger als vier Tore allein für ſich buchen konnte, und auch im Feldſpiel das treibende Element, die eigentliche Kraft der Sturmreihe war. Stoib reagierte klug und unauffällig wie gewohnt. Der Linksaußen Schilling übertraf diesmal ſeinen Kameraden vom rechten Flügel, dagegen hat Durſpekt noch nicht ſeine volle Form erreicht. Bei dem Stuttgarter Kickers verdienen vor allem 2 Leute lobend erwähnt zu werden, der Torhüter Deyle, der hervorragendes Können bekundete und mit dazu beitrug, daß die Niederlage nicht auch zif⸗ fernmäßig noch höher ausfiel. Dann der Mittel⸗ ſtürmer Conen, der tatſächlich in jeder Bewegung den großen Könner verriet, und der bemüht war, Süddeutſche Gauliga im Kampf Gau XV Württemberg Ulmer F 94— Union Böckingen:1 Stuttgarter SC— SS Ulm:0 FV Zuffenhauſen— SFeuerbach 321 Tore Punkte wereine Spiele gew. uneniſch, verl. Stuttgarter Kickers 18 15 1 VfB Stuttgart 18 10 4 4 38:30 24.12 1. SSV Ulm 18 9 4 5 40.28 22.14 Union Böckingen 18 8 3 7 36:47 19.17 Ulmer 8Vͤ94 18 2 4 7 34.33 18 18 SC Stuttgart 18 7 3 8 30:32 17.19 Sportft. Stuttaart 18 6 3 9 46.42 15.21 FV Zuiſenhauſen 17 6 2 9 27.43 14 20 SpVg Cannſtatt 17 4 3 10 18:35 11:23 SWFeuerbach 18 2 3 13 31:67.29 Gau XVi Bayern 1. Fc Nürnberg— Fc 05 Schweinfurt:2 Schwalen Augsburg— TSV 1860 München:4 Bayern München— Neumeyer Nürnberg:0 Vereine Spiele gec unentſch. verl Lore Punkt: C 05 Schweinſurt 17 10 3 4 37.24 23.11 1860 München 8 6 4 33˙21 22:14 Jahn Regensbura 18 8 4 6 43.24 20.16 Neumeyer Nürnbergl8 9 2 9 27²˙²³ 20.16 1 Nürnbera 17 8 2 7 2⁵:31 18:16 SpVag Fürth 17 2 3 7 22.26 17.17 Bayern München 15 6 3 6 21.24 15:15 BC Auasbura 16 4. 6 6 27:29 14:18 ViB Cobura 16 4 2 10 21:39 10.22 Schwaben Augsbura 16 3 3 10 29•44.23 Schweinfurt iſt Bayernmeiſter 1.§C Nürnberg— F6 Schweinſurt 05:2(:1) Weit über 15000 Zuſchauer hatten ſich in Nürnberg zu dem Entſcheidungsſpiel zwiſchen dem„Club“ und den Sachſen gewinnt den Adlerpreis Brandenburs verliert das Enoſpiel in Leivzis:10(:3) Feld verlaſſen mußte, kam Sachſen zum erſten Tor, das der nach Rechtsaußen gewechſelte Halblinke Münzner in der 13. Minute mit ſchönem Bogenwurf erzielte. Bereits in der nächſten Minute hieß es:0 durch einen Beid⸗ händer des Leipziger Halbrechten Rietſchel, und ſchließlich erzielte der Linksaußen Sturm mit einem guten Durch⸗ ſpiel den dritten Treſſer. Alle Bemühungen von Branden⸗ burg im weiteren Verlauf der erſten Halbzeit blieben erfolglos, zumal ſich Köhler im Sachſentor als ein her⸗ vorragender Vertreter ſeines Fachs erwies und mehrere gefährliche Schüſſe meiſterte. Noch dramatiſcher verlief die zweite Halbzeit, in der beide Mannſchaften zu glänzender Form aufſtiegen. Es entwickelte ſich ein außerordentlich flüſſiges Spiel mit großartigen Stürmerleiſtungen, in dem die Sachſen durch ihre große Schußkraft ſchließlich einwandfrei dominierten. Wohl konnte Ortmann zunächſt den erſten Trefſer für Brandenburg anbringen, dann waren iedoch Sturm und Hoſmann für Sachſen erſolgreich. Herrmann(Wünsdorf) erzielte das zweite Tor für die Gäſte, doch nun ſchlugen die Sochſen einen mächtigen Spurt an und ſchoſſen fünf Treffer, die den Stand des Spieles auf 10:2 brachten. Münzner 2, Berthold, Sturm und Rietſchel je ein, waren die Torſchützen. Damit war die Begegnung 5 Minuten vor Schluß na⸗ türlich entſchieden. Erſt in den letzten Minuten konnten Brandenburg durch Ortmann und Herrmann(Charlotten⸗ burg) zum Schlußſtand verkürzen. Die glückſtrahlenden Sachſen nahmen aus der Hand des ſtellvertretenden. Reichsſochamtsleiters Otto(Altenbura) den Adlerprpets entgegen. Der Ausgang des Endͤſpiels iſt zweifellos die größte Ueberroſchung in der diesjährigen Handballſpielzeit. Mon muß aber ſagen, daß die Sachſen⸗Elf durch eine geſchloſſene Mannſchaftsleitung, beſſere Deckung und größeren Einſatz verdient gewonnen hat. Sie hatte in dem jungen Kölner einen glänzenden Torwächter, von dem man noch hören wird. Verteidiger und Läuferreihe waren in Abwehr und Aufbau gleich aut. Der Angriff wurde von dem unermüd⸗ lichen Berthold glänzend geführt. Vor allem aber konnten ſämtliche Stürmer aus allen Lagen ſchießen. Sachſen hat es damit fertiggebracht, neben der deutſchen Meiſterſchaft ouch den Adlerpreis zu entführen, eine Leiſtung, die in der Geſchichte des deutſchen Handballs bisher ohne Beiſpiel doſteht. Brandenbura iſt in Ehren einem beſſeren Gegner unterlegen. Techniſch kanntoi die Berliner keine Schwierig⸗ keiten, aber außer Ortmann ließ das Schußverwögen der wünſchen übrig. In der Läuſerreihe über⸗ raste Brinkmann, obwohl er gegenüber früher ſtark nach⸗ gelaſſen hat. Das Schlußdreieck entſprach nicht den Erwartungen. und mit entſcheidend. Eines hat das Spiel iedenfalls beſtätigt: Brandenburg hat Sie einſtige Spielſtärke noch nicht wieder erreicht und — Schwergewicht auf hondballſportlichem Gebiet ruht noch m. 06 ſcheint, ſeine Spitzenſtellung vorerſt abzugeben. in Mitteldentſchland, das auch nicht geſonnen zu ſein Schweinfurtern eingefunden. Die Gäſte aus der Kugel⸗ ſtadt errangen durch einen glücklichen:2(:)⸗Sieg über die Nürnberger den Meiſtertitel Bayerns. Allerdings komnte auch diesmal weder der Schweinſurter Sturm noch die Hintermannſchaft ganz überzeugen, dafür war aber die Läuferreihe mit Kupſer und Kitzinger einfach nicht zu überwinden.— Schiedsrichter Gebhord⸗München. Bayern München— Neumeyer Nürnberg:0(:0 Nahezu 6000 Zuſchauer wohnten dieſem intereſſanten Spiel bei, das Bayern München mit einem glücklichen, aber auch verdienten 210:(:)⸗Sieg beendete. Erſt wenige „Minuten vor Schluß gelangen den Bayern die beiden Sie⸗ gestore. Großen Anteil an dem Sieg hatten Goldͤbrunner als unüberwindlicher Stopper und der Verteidiger Streitle. Von Beginn an waren die Bayern leicht überlegen, ohne daß ihnen aber zunächſt ein zählbarer Erfolg gelang. Fiſcher und Dippold vergaben nahetu ſichere Tore. Bei einem Geplänkel vor dem Nürnberger Tor ließ Denn⸗ ſtädt den Ball fallen, ſo daß Köhler zum:0 einſchießen konnte und wenig ſpäter nützte Siemetsreiter einen wei⸗ teren Fehler von Dennſtädt zum:0 aus. Schiedͤsrichter Regending(Augsburg). Schwaben Augsburg— 1860 München:4(:2) Die Schwaben mußten zu dieſem für ſie ſehr wichtigen Treffen mit fünf Erſatzleuten antreten; u. a. fehlte auch mit Lehner die Triebkraft der, Mannſchaft. Die jungen Er⸗ ſatzleute mühten ſich redlich ab, konntar 30 Min. lang den Münchenern harten Widerſtand bieten. dann ſetzte ſich aber die größere Routine der Gäſte durch und noch vor der Pauſe jielen durch Burger und Krumm zwei Tore. Gleich nach Wiederbeginn erhöhte Schmiedhuber auf:0, Gäßler ver⸗ wandelte eine Flanke von links zum:0, dann erſt war es Rechtsaußen Grünſtſündel, der für die Platzherren das Eh⸗ rentor erzielte. 3500 Zuſchauer wohnten dem Spiel bei. Jußball im Reich Oſtpreußen: ViB Königsberg— BuéEs Danzig:0) Polizei⸗SV Danzig— Raſenſport Preußen Königsberg:4 Pommern: Stettiner SC— Berliner SV von 1892 (Geſ.⸗Spiel):2. 3 Berlin⸗Mark Brandenburg: Tennis Boruſſia— Wacker Wien(Geſ.⸗Spiel) 3ꝛ3. Sachſen: Tura Leipzig— Dresdener SC(Sa.):37 SC Planitz— Fortuna Leipzig:2; Chemnitzer BC Sportfreunde Leipzig(Pokal⸗Spiel):3. Mitte: S 08 Steinach— Bie Hallell 96:1; For⸗ tuna Magdeburg— S 99 Merſeburg 33, 1. SV Jena— BC Hartha(Geſ.⸗Spiel):1; S Deſſau 05— VſB Leip⸗ zig(Geſ.⸗Spiel) 010. Nordmark: FcC St. Pauli Hamburg— Komet Hambura :0; Raſenſport Harburg— Victoria 89 Hamburg 24; Schweriner SV Polizei⸗SV Lübeck:2; Eimsbütel Hamburg— Boruſſia Harburg 410. 1 Mittelrhein: SW Beuel— Hamborn 07 4 88 (Geſ.⸗Spiel) ſeine Mannſchaſt immeer wieder nach vorn zu reißen und Ordnung und Syſtem in die Angriffsreihe zu bringen. Daß dies nicht gelang, fällt vor allem den beiden Verbindungsſtürmern zur Laſt, dagegen waren die zwei Außenſtürmer Frey und Kipp recht gut in Fahrt. Auch die beiden Seitenläufer kamen ihrer Aufgabe, die gegneriſchen Flügel zu halten, in großem Maße gut nach. Dagegen enttäuſchte der Deckungspilot Voſſeler, der nicht nur ein Stopper⸗ ſpiel vorführte, ſondern ſogar in der Regel noch hinter den beiden Verteidigern agierte. Darüber hinaus hatte er noch das Pech, ein Eigentor zu ver⸗ ſchulden, was ſeine Leiſtung noch um ein weiteres herabmindert. Die beiden Verteidiger Locher und Kozza taten wohl ihr Möglichſtes, ſie zerriſſen ſich förmlich, wie man hier in Wien zu ſagen pflegt, aber ihnen ſehlt für eine Kaſſeverteidigung nicht nur geſundes tak⸗ tiſches Verſtändnis, ſondern auch der reine und tech⸗ niſch einwandfreie Abſchlag. Im großen und ganzen ein ſchönes Spiel und ein verdienter Sieg der Wie⸗ ner Mannſchaft, die unter dem Jubel der Zehntauſend ihre Kabinen auſſuchte. Ergebniſſe vom Sonntag Auswahlſpiele In Konſtanz: Baden⸗Württemberg— Schweiz B:0 In Wiesbaden: Südweſt— Heſſen:1(:0) Meiſterſchafts⸗Endſpiele Gruppe 1: In Berlin: Blauweiß Berlin— Hamburger Sx:3 In Hannover: VfL Osnabrück— Hindenburg Allen⸗ ſtein:0 Gruppe 2a: In Köln: Köln⸗Sülz 07— Fortung Düſſeldorf:3 Gruppe 3: 7 In Wien: Admira Wien— Stuttgarter Kickers:2 Gruppe 4: In Gleiwitz: Vorwärts⸗Raſenſport Gleiwitz— Wor⸗ matia Worms:3 In Gelſenkirchen: JC Schalke 04— S os Kaſſel 61 Hanoball FC Freibura— TV Seckenheim:2(:2) Für das Handball⸗Gauligaſpiel des Freiburger FCge⸗ gen den Turnverein Seckenheim hatte man in Freiburg doch allerhand Intereſſe. Das erſte Mal in der Geſchichte des Freiburger Hanoballſports konnte ſich ein Gauliga⸗ verein in die Spitzengvuppe der badiſchen Gauklaſſe vor⸗ ſchieben. Heute mußten die Handballer des Freiburger Fo⸗ gegen den Turnverein Seckenheim gewinnen, wenn ſie den vierten Tabellenplatz für ſich beanſpruchen wollen. Wie das Enoͤreſultat beſagt, iſt dies in eindeutiger Weiſe ge⸗ lungen. Man muß aber gleichzeitig erwähnen, daß die Turner aus Seckenheim ein ſehr gutes Spiel vorführten und die Freiburger zur Hergabe des letzten Könnens ge⸗ zwungen haben. ſich auch dieſes Mal wieder ſehr vorteilhoft ausgewirkt. Er dirigierte den Angriff ſehr vorbildlich und konnte ſich auch als Torſchütze beſonders auszeichnen. Somit kamen die rund 2000 Zuſchauer voll und ganz auf ihre Rechnung; ſie ſahen einen raſſigen Kampf, der Leiſtung der Freiburger hell begeiſtert waren. Das Spiel ſelbſt wurde in der erſten Halbzeit ſehr flott durchgeführt. Freiburg geht durch Spengler nach einem herrlichen Angriff in Führung. Aber die Gäſte aus Secken⸗ heim gleichen in derſelben Minute zum 1·1 aus. Das Spiel iſt verteilt. Größter Einſatz bei Seckenheim verhilft den Gäſten immer wieder zu energiſchen Gegenangriffen, wobei ſich aber die Freiburger Abwehr immer auf dem Poſten befindet. Freiburg geht in Führung und kann ſogar auf :1 erhöhen. Die Gäſte geben ſich noch nicht geſchlagen, ein weiteres Tor belohnt ihren großen Einſatz. Bei der Pauſe führen die Freiburger bereits mit:2 Toren, aber immer⸗ hin bemerkt man gleich nach dem Wiederanſpiel, daß die Gäſte nicht willens ſind, ſich mit dieſem Spielſtand zu⸗ friedenzugeben. Aber die Torerfolge, die mitunter in greiſ⸗ barer Nähe liegen bleiben ihnen verſagt. Das lieat eines⸗ teils an ihnen ſelbſt. weil ſie im letzten Augenblick immer wieder mit der Abgabe eines Schuſſes zögern, aber auf der anderen Seite zeigten auch die Freiburger in den rück⸗ wärtigen Reihen— vor allem Torwart Müller— eine ganz große Ahwehrleiſtung. Die Freiburger kommen durch einen Strafſtoß von Brudermüller zum ſechſten Tor. Bei dieſem:2⸗Spielſtand bleibt. er bis etwa zehn Minuten vor Spielende. Dann drehen die Freiburger, die heute das rote Trikot mit einem gelben vertauſcht ha⸗ ben, noch einmal gewaltig auf und drei ſaubere Treffer ergeben den:2⸗Stand. Mit dieſem Spielergebnis erbrachten die Freiburger gegen einen äußerſt ſpielſtarken Gegner abermals den Beweis, daß ſie dieſes Jahr unbedingt zur badiſchen Spitzenklaſſe in der Handhallgauliga eu zählen ſind. Leb⸗ hafter Beifall der begeiſterten Zuſchauer belohnte die guten Leiſtungem der zähe kämpfenden Mannſchaften. Schiedsrichter Kläger von der Freiburger Turner⸗ ſchaft waltete ſeines Amtes mit größter Umſicht. Im zweiten Eishockey⸗Länderſpiel England— Schweiz in London verſtärkten Engländer mit:2 über den HC Davos, der die Schweiz vertrat und das erſte Spiel überlegen:1 gewon⸗ nen hatte. Der Freiburger FC empfängt am kommenden Sonntog die Fußball⸗Mannſchaft des ViB Stuttgart zu einem Freundſchaftsſpiel. „Der Tag des deutſchen Ruderſports“ Verpflichtung bei der Mannheimer Amit tia Am Vorabend des Tags des deutſchen Ruderſports wurde traditionsgemäß bei der Mannheimer Amicitia die ſeier⸗ liche Verpflichtung der Rennruderer für die neue Saiſon vorgenommen. Im feſtlich ausgeſchmückten Saale des Klubhauſes hatten ſich am Samstagabend neben den Aktiven, die Mitglieder des Vereins eingeſunden, um dieſe Feierſtunde miterleben zu können. Schon der äußer⸗ liche Rohmen hob die Bedeutung der Veronſtaltung hervor. Auf der Bühne hatten die errungenen Ehrenpreiſe Auf⸗ ſtellung geſunden, während im Hintergrund die Fahnen des Reiches, des NSqe und die Klubfahne grüßten. Den Saal hatte man mit unzähligen Wimneln ausgeſchmückt. Die Marine⸗HJ bekundete mit einer Abordnung, die mit ihrem Spielmannszug angetreten war, ihre Verbundenheit mit dem Ruderſport. Sie eröffneten auch die Feier mit einem ſchneidigen Morſch. Dann ſprach Vereinsführer Hoſf⸗ mann zu ſeiner Rudergemeinde. Ein Quartett der Sän⸗ gerhalle brochte den deutſchen Sängergruß zum Vortrag⸗ dem„Für Deutſchland“ ſolgte. Der ſportliche Leiter des Vereins Galura begrüßte ſeine Ruderkameraden und ſprach über die Bedeutung des Tages des deutſchen Ruderſports, bei dem in dieſem Jahre wieder 100 000 deutſche Ruderſportler zum erſten Male aufs Waſſer gehen ‚um für ihren Sport zu werben und die neue Saiſon zu eröffnen. Ein Rückblick auf das Jahr 1938 und die hier errungenen Erſolge des Vereins leiteten über zu einer kurzen Zuſammenfaſſung der politiſchen Erfolge des Führers im vergangenen Jahre, die mit der Schaffung des Großdeutſchen Reiches gekrönt wurden. Nach der Eingliederung des alten Reichsbundes in die Partei heißt es nun weiterarbeiten an den durch den Führer geſtellten Aufgaben der wehrhaften ſportlichen Er⸗ tüchtigung der Sportler. Galura betonte, daß gerade der Ruderſport ſchon immer die heute aeſtellten Aufgaben hervorgehoben hat, denn wo kommt es mehr darauf an, eine geſchloſſene Mannſchaftsleiſtung zu erzielen als beim Rennruderer, der nur in Gemeinſchaft mit ſeinen Kame⸗ roden große Erfolge erkämpfen kann!? Im Gegenſatz zu 0 8 23 den unnatürlichen ſportlichen Auswüchſen. die in USA durch die Induſtriekapitäne, die einzelne Spitzenkönner regelrecht heranzüchten, beobachtet werden können, gilt es bei uns, den Mannſchaftsſport durch eine enge Kameradſchaft der Aktiven hochzuhalten, um dadurch große Leiſtungen hervorzubringen. Gilt es doch, die Vormachtſtellung, die die deutſchen Ruderer in der Welt errungen haben, in einem Jahr auf der Olympiade erſolgreich zu verteidigen. Eine Hauptaufgabe ſah der Redner in der Förderung der Jugend, die in Gemeinſchaften der H an dem Training teilnehmen. Ebenſo wurde begrüßt, daß ſich Kameraden der Polizer zuſammengefunden haben, um hier im Rennboot ihr Kön⸗ nen zu verbeſſern. Dann wurde die feierliche Verpflichtung durch den Vereinsſührer und den Trainer vorgenommen. Zuvor ſprach Waßmann für ſeine Kameraden die Eides⸗ ſormel, die von jedem durch Handſchlag zur Verpflichtung wurde. Die Mannheimer Amiecitia kann ſtolz ſein, dieſem Jahre wieder über 50 aktive Ruderer Rennſport verpflichtet zu haben. auch in für den Zum Schluß richtete Sportwart Galura ſeine Mahnung an die Mitglieder, durch tatkräftige Unterſtützung der Ber⸗ einsführung ihre Aufgabe zu erleichtern zum Geſamtwohle des Klubs. Mit dem Gruß an den Führer und den Lie⸗ dern der Nation fand die offizielle Feierſtunde ihr Ende. Im Anſchluß daran bewies die Amieitia⸗Gemeinſchaft wieder einmal, daß ſie es verſteht Feſter zu feiern. Die Jugend kam beim Tanze zu ihrem Recht und die älteren Semeſter hatten Gelegenheit, mit Gleichgeſinnten neues und altes aus ihrem Ruderſport eingehend zu beſprechen. Dazwiſchen brachte Kamerad Ziegler mit ſeinem Partner Moſemann Vorträge auf der Handharmonika, die großen Beifall fanden. 35 Die Mitwirkung von Fritz Spengler hat wobei ſie beſonders von ſiegten die durch den Kanadier Jimmy Foſter 4 2 ———¼0 Montag, 3. April 1939 Neue Mannheimer Zeitung 7 Morgen⸗Ausgabe Nudins ornb ollu. Nhn — Nach einer Mitteilung des Rockefeller In⸗ ſtituts in Neuyork ſind weite Teile Braſiliens von der Geißel der Malaria bedroht, weil durch den Flugverkehr die Malariamücke, die vorher in Bra⸗ ſilien nicht vertreten war, eingeſchleppt worden iſt. Während in klarer Erkenntnis dieſer Gefahr die Imperial Airways beiſpielsweiſe— immer dem Rockefeller Inſtitut zufolge— ihre Flugzeuge mit einem Stoff behandelt, der die Moskitos tötet, ohne Beſatzung oder Paſſagiere zu gefährden, iſt das bei den franzöſiſchen Flugzeugen nicht der Fall, ſo daß die Malariamücke auf dieſem Wege nach Braſilien gekommen ſein kann. Vor 1930 war die Malaria⸗ mücke auf der weſtlichen Halbbugel völlig unbekannt. Man glaubt, daß ſeinerzeit das gefährliche Inſekt durch ein Flugzeug oder einen Torpedojäger über⸗ tragen worden iſt, als anläßlich der Vorbereitung der franzöſiſchen Fluglinie von Franzöſiſch⸗Weſt⸗ afrika nach Braſilien ein ſtarker Schiffs⸗ und Flug⸗ zeugverkehr zwiſchen Dakar und Natal(Braſilien) einſetzte. Die erſten Malariamüchen wurden im Jahre 1930 in den Randgebieten Natals feſtgeſtellt. Kurz darauf wurden 90 Prozent der Bewohner des Jaguaribe⸗Tales von Malaria befallen. Es wur⸗ den 50 0000 Fälle von Malaria feſtgeſtellt, wobei die Sterblichkeitszahl 10 v. H. betrug. Inzwiſchen iſt die Malariamücke durch das waſſerreiche Parnahyba⸗Tal, das bereits 500 Meilen von Natal entfernt iſt, bis zum St. Francisco⸗Fluß vorgedrungen, ſo. daß Süd⸗, Zentral⸗ und ſelbſt Nordamerika gefährdet erſchei⸗ nen. Das Rockefeller Inſtitut hat bereits Millionen⸗ beträge im Kampf gegen die gefährlichen Mücken zur Verfügung geſtellt, ohne daß es trotz aller Anſtren⸗ gungen bisher gelungen wäre, Erfolge zu erzielen. Der Kampf gegen die Malaria hat nur dann Aus⸗ ſicht auf Erfolg, wenn ſämtliche infizierten Perſonen ſofort behandelt und die Brutplätze der Anopheles Cambiae vernichtet werden. In tropiſchen und halbtropiſchen Gebieten ergeben 5 hier naturgemäß beſondere Sühwiexieteiten. — In einem Hotelzimmer in Boſton hat ſich vor wenigen Tagen der Millionär Charles Frothingham, den man den„Baumwollkönig der Vereinigten Staa⸗ ten“ nannte, erſchoſſen. Menſchenhaß und Lebens⸗ überdruß waren es die den 70jährigen veranlaßten, den Freitod zu ſuchen. Gerade ſein Reichtum machte ihn trübſinnig und zu einem Opfer des Verfolgungs⸗ wahnes.„Ich führte mein ganzes Leben in Furcht und Verachtung den Menſchen gegenüber“, heißt es in dem Abſchiedsbrief, den der lebensüberdrüſſige Millionär hinterließ.„Weil ich reich war, lernte ich das wahre Geſicht der Welt kennen. Und ich lernte es aus ganzer Seele haſſen. Hätte es mir nicht an Mut gefehlt, würde ich ſchon dreißig Jahre früher ein Ende gemacht haben. Es lohnt ſich nicht, zu leben“. Gibt es ein traurigeres Bekenntnis, als dieſen Ab⸗ ſchiedsbrief eines Mannes, den Hunderttauſende um ſeinen Reichtum beneideten, Iſt nicht der letzte Landſtreicher, öͤer durch die Staaten wandert, die Natur genießend und in den Strahlen der Früh⸗ lingsſonne ſeine Armut vergeſſend, viel glücklicher, Hals dieſer verbitterte Kröſus, der ſich keinen Wunſch verſagen mußte? Charles Frothingham iſt ſtets ein⸗ ſam und mißtrauiſch geweſen. Er ſchätzte die Frauen nicht, weil er ſie für ſelbſtſüchtig und geldgierig hielt. Er heiratete nur, um zu heiraten, und führte eine Nichte des Präſidenten Taft, die ſelbſt eine Millio⸗ nenerbin war, zum Altar. Aber auch in ſeiner Ehe blieb er einſam. Seine Frau und ſeine beiden Kin⸗ der ſtarben lange vor ihm. Er hat nie irgendwelche Beziehungen zu ihnen gefunden. Keinen einzigen Freund nannte er ſein eigen.„Es gibt keine echte Freundſchaft“, pflegte er zu ſagen und wehrte miß⸗ trauiſch jeden Annäherungsverſuch ab. Er war der Mann, der nie zufrieden war, dem man nichts recht⸗ ſerer Heimaterde. machen konnte. Das Eſſen ſchmeckte ihm nicht, das Hotelbett war zu hart, ſein Auto zu ſchlecht gefedert. Man fürchtete den Millionär, der an allen Dingen etwas auszuſetzen hatte, ob es nun der Anzug war, den ihm der Schneider machte, oder das Portrait, das ein bedeutender Maler von ihm ſchuf. Oberkellner und Zimmermäochen ſeufzten, wenn Frothingham ein Reſtaurant oder ein Hotel betrat, kein Chauffeur hielt es länger als drei Monate bei ihm aus, weil keiner das„richtige Fahrtempo“ einhalten konnte. — Es iſt ein ſtolzes Gefühl, durch einen Eichen⸗ wald zu wandern, deſſen knorrige Aeſte ſich weithin ſchützend über den Boden breiten und in deſſen Laub es raunt und rauſcht wie ein Märchen aus längſt vergangenen Zeiten. Hundert, fünfhundert, ia oft tauſend Jahre ſind dieſe Recken alt. und wenn wir ihre tiefen Runen entziffern könnten, würden ſie uns ſo manches Kapitel aus ſtürmiſchen Zeitläuf⸗ ten der deutſchen Geſchichte erzählen. Solche Gedan⸗ ken empfindet man, wenn man durch den Eichenhain von Jvenack in Mecklenburg wandert, in dem wahre Baumrieſen die Bewunderung des naturfrohen Wanderers erregen. Hier finden wir nach den neueſten Feſtſtellungen der Dendrologen die ſtärkſte Eiche überhaupt, die es in Deutſchland gibt. Sie hat einen Stammumfang von 12 Metern und eine Höhe von 31 Metern, während ihr Alter auf rund 1300 Jahre geſchätzt wird. Dieſe Eiche iſt jedoch noch lange nicht der älteſte oder mächtigſte Baum auf un⸗ Dieſer Ruhm gebührt zweifellos einigen Eiben im Teutoburger Wald, die ſchon zur Römerzeit, als der Cheruskerfürſt gegen die Ueber⸗ macht eines Feindes ſiegte, geſtanden haben mögen. Deutſchland, das zu einem Viertel von Wald bedeckt iſt, hat noch mehr ſolche Methuſalems und Kraft⸗ athleten ſeiner Pflanzenwelt aufzuweiſen. So wird ebenfalls eine Eibe, die ſich in der Nähe des Dor⸗ fes Krombach bei Zwickau als ein prachtvolles Na⸗ turdenkmal erhebt, auf 2000 Jahre geſchätzt, eine andere, die in der Gegend von Hermsdorf ſteht, bringt es dagegen nur auf 1400 Jahre. Deutſchlands größte Eibenwälder befinden ſich auf dem Eichsfelde und im Werratal ſüdlich von Göttingen. das Alter dieſer Bäume dürfte aber nicht mehr als einige hun⸗ dert Jahre betragen. — In London wird den Sammlern von Napo⸗ leonerinnerungen demnächſt eine große Gelegenheit geboten: ein ſehr koſtbares Diamantenhalsband, das der Kaiſerin Joſephine gehört hat, gelangt zur Ver⸗ ſteigerung. Napoleon hatte Joſephine das Halsband geſchenkt, das ſich aus 40 prächtigen braſilianiſchen Diamanten zuſammenſetzt, die in ihren Formen und in ihrem Glanz wunderbar aufeinander abgeſtimmt ſind. Als im Jahre 1809 Joſephine von Napoleon verſtoßen wurde, weil ſie ihm nicht den erſehnten Erben ſchenken konnte, zog ſie ſich nach Malmaiſon mit den Schätzen ihres perſönlichen Beſitzes zurück; dazu gehörte auch das koſtbare Halsband, das viele tauſend Pfund gekoſtet hatte. Als ſie fünf Jahre ſpäter ſtarb, erbte das Schmuckſtück ihr Linziger Sohn Prinz Eugen Beauharnais, der 1805 Vizekönig von Italien geworden war. Als dieſer 1824 ſtarb, blieb das Halsband bis zum Jahre 1928 im Beſitz der Familie Leuchtenberg, deren Erben es in dieſem Jahre an einen amerikaniſchen Sammler verkauften. Dann ging es in die verſchiedenſten Hände über und gelängte jetzt an das Londoner Auktionshaus, das es verſteigern ſoll, wobei als Mindeſtpreis 900 000 Mark angeſetzt ſind. — Die Witwe des als„Blaubart“ in die Annalen der franzöſiſchen Kriminalgeſchichte eingegangenen Henri Landru, die in Paris lebt, gab anläßlich ihres 70. Geburtstages ein Interview, in dem ſie ver⸗ ſicherte, ihr wegen elffachen Frauenmordes hin⸗ gerichteter Mann ſei unſchuldig geweſen und das Opfer eines Juſtizmordes geworden. Man habe niemals Ueberreſte der angeblich ermordeten Frauen gefunden, und ſei feſt überzeugt, daß ihr Mann, mit dem ſie in glücklichſter Ehe lebte, der grauſamen Ta⸗ ten gar nicht fähig war, deren man ihn beſchuldigte. + 6 Autofallenverbrecher zum Tode verurteilt dnb. Berlin, 1. April. Der ehemalige Schütze Walter Giesgen, geboren am 1. Januar 1917 in Rheinbach, ſtand am 1. April 1939 wegen Verbrechens gegen das Auto⸗ fallengeſetz vom 22. Juni 1938, wegen Mordes, ſchweren Raubes und wegen Fahnenflucht vor dem Reichskriegsgericht. Giesgen wollte am 27. März 1939 aus nichtigem Grunde in Wittlich(Rheinland) fahnenflüchtig werden und ließ ſich hienzu von einem Laſtkraftwagen mitnehmen. Nach kurzer Fahrſtrecke erſchoß er hinterrücks den ahnungsloſen Kraftfahrer und ſetzte mit dem geraubten Kraftwagen ſeine Flucht fort. Kurz darauf wurde er jedoch von einer Straßenſtreife geſtellt und verhaftet. Der Mörder hat die verdiente Strafe erhalten Er wurde zum Tode verurteilt. Syortplat-Tribüne ſtürz! ein EP. London, 1. April, Durch den Einſturz einer Tribüne während der Vorſchlußrunde um den Pokal der Rugby⸗Fußball⸗ Liga in Rochdale in Lancaſhire wurden mehrere hundert. Perſonen verletzt. Zu dem Spiel zwiſchen dem Rugby⸗Klub von Wigan und Salford hatten ſich über 5000 Perſonen Zutritt ohne Ein⸗ trittskarte verſchafft. Viele von ihnen erkletterten ae vu dlion die Tribüne, die dadurch überlaſtet wurde und zu⸗ ſammenſtürzte. Dreißig Perſonen trugen ſchwere Verletzungen davon und mußten ins Krankenhaus gebracht werden. Minen-Exploſion auf Sarbinien EP. Rom, 31. März. Auf Sardinien hat ſich am Freitagnachmittag in dem kürzlich in Betrieb genommenen Braunkohlen⸗ gebiet der neu gegründeten Stadt Carbonia ein ſchweres Minenunglück ereignet. Dabei ſind dreißig Minenarbeiter mehr oder weni⸗ ger ſchwer verletzt worden; ein Teil von ihnen befindet ſich in Lebensgefahr. Die Urſache des Unglücks iſt noch nicht ſicher feſt⸗ geſtellt. Es ſcheint ſich um eine Exploſion von Gaſen gehandelt zu haben. Die Exploſion war ſo ſtark, daß ſie ſogar in der fünfzig Kilometer entſernten Haupt⸗ ſtadt Sardiniens, Cagliari, gehört wurde. 243 Verletzte in Neuyork (Funkmeldung der NM3.) + Neuyork, 1. April. Bei einem ſchweren Untergrundbahn⸗Un⸗ glück, das ſich am Donnerstagabend ereignete, ſind, wie nunmehr feſtſteht, 243 Perſonen verletzt worden. hat eine Unterſuchung ein⸗ geleitet. NMannheimer fitmen richten eine Rundfrage on ihre Kunden: 67 Preise im õesamtwert von Rüi. 500.— in Waren⸗ gutschelnen gelangen zur Verteilung Beachten sie die oster-Ausgabe cler Neuen Mannheimer Zeitung Demgegenüber ſtellten die Juſtizbehörden feſt, daß Landru nachgewieſenermaßen zu 283 verſchiedenen Frauen in Beziehungen ſtand und wahrſcheinlich noch weit mehr Morde auf dem Gewiſſen hatte, als die elf, die ihm einwandfrei nachgewieſen werden konnten. * — Paul Reeſe, der Dirigent eines amerikaniſchen Orcheſters, hatte ſich in den Kopf geſetzt, die Sänge⸗ rin Frances Maddux zu heiraten. Mit einer Zähig⸗ keit ohnegleichen verfolgte er ſein Ziel und ließ ſich auch durch die ablehnende Haltung ſeiner Ange⸗ beteten nicht beirren. Fünfzehn Jahre lang dauere dieſer Kampf um die Frau, die ihm erſt nach dem 140. Heiratsantrag ihr Jawort gab. Aus allen Städten Amerikas, in die ihn ſein Beruf führte, telegra⸗ phierte und telephonierte Reeſe an die Sängerin und forderte ſie immer wieder auf, die Seine zu wer⸗ den. Auch als Frances Maddux einen reichen kali⸗ forniſchen Börſenmakler heiratete, gab der Muſiker die Frau, die er erträumte, nicht auf. Er drang in Frances in zahlloſen Briefen und Telegrammen, ſich ſcheiden zu laſſen. Frances ließ ſich tatſächlich ſchei⸗ den, aber nicht um Reeſe zu heiraten, ſondern um ein Londoner Bühnenengagement anzunehmen. Aber⸗ mals wurde ſie faſt jede Woche aus Amerika mit einem gekabelten Heiratsantrag bedacht. Da ſchmolz endlich das Eis. Im September 1936 kehrte Frances nach Neuyork zurück. 14 Tage ſpäter ließ ſie ſich mit ihrem hartnäckigen Anbeter trauen. Am Ziel ſeiner Wünſche aber mußte Reeſe die Enttäuſchung erleben, daß er mit Frances nicht glücklich war. Er bezeichnet ſie als den„großen Irrtum ſeines Le⸗ bens“ und möchte ſich gerne ſcheiden laſſen. Damtt iſt aber Frances ganz und gar nicht einverſtanden. Sie gibt ihrem Mann keinen Scheidungsgrund, be⸗ nimmt ſich als muſtergültige Gattin und verſichert, ſehr glücklich zu ſein. Sie habe nicht geringſte Luſt, ſich von Reeſe zu trennen und werde ſich hüten, ihm einen Anlaß zur Scheidungsklage zu geben.— Das iſt Amerika! 229 VON CAREN ſge, Uem, Eine Glocke ſchrillte durch den Korridor.„Das gilt mix“, ſagte Nolde und ſtreckte dem Jüngeren eine Abſchiedshand hin.„Alſo mach's gut, Bertl, auf Wiederſehen!“ Bert folgte ihm langſam auf die Bühne. Dina mußte noch auf der Szene ſein, man hörte bis hin⸗ ter den Proſpekt ihr warmes, klingendes Organ. Einen Augenblick war Rainer verſucht, in die Ku⸗ liſſe zu treten, aber er unterließ es, um ſie durch ſeinen Anblick nicht zu irritieren. Lieber noch draußen inn Freien eine Zigarette rauchen, bis Dina abgeſchminkt war. „Was iſt den bloß mit der Rauch los?“ hörte er im Vorbeigehen den Regiſſeur zu einem der Bühnenarbeiter ſagen,„die iſt ja auf einmal zum 'runterhauen.“ Der Regiegewaltige ſchoß mit knarrenden Stie⸗ feln in die Feuerwehrkuliſſe, von wo aus er hinter ſeinen Zwickergläſern wütende Blicke nach der Dar⸗ ſtellerin der Bianca zückte. Sein Zorn war nicht ungerechtfertigt, Dina Rauch ſpielte ihre große Szene wirklich auffallend ſchlecht. Sie verſprach ſich mehr⸗ mals und zuweilen hörte man in eine peinliche Pauſe hinein ſo laut die Souffleuſe, daß das Publi⸗ kum unruhig wurde. Zum erſten Mal ſeit ſie beim Theater war, ge⸗ hörten ihre Gedanken nicht dem Spiel. Aber es war nicht ihr Zerwürfnis mit Rainer. was ſie ſo beſchäftigte, daß ſie darüber ſogar Text ihrer Rolle vergaß. Sie dachte nur an jenen ſeltſamen Brief, den ſie noch immer im Aermel mit ſich herumtrug, und wie ſie Rainer nach der Vorſtel⸗ lung auf die beſte Art loswerden könnte. Denn daß er ſie allein zu dieſem nächtlichen Stelldichein ließ, war natürlich ganz ausgeſchloſſen. Sie aber wollte hingehen, um jeden Preis, ſie war von Anfang an dazu entſchloſſen geweſen, und ſie redete ſich jetzt nur ein, daß ſie es gewiſſermaßen als Proteſt gegen Rainers grundkoſe Eiferſucht tat. Sie wartete nicht einmal den Aktſchluß ab, um mit dem andern zum Applaus vor dem Vorhang zu erſcheinen, ſie wollte zuweilen den eite nur ſo ſchnell wie möglich aus dem Theater kommen. Als ſie ſich auf Zehenſpitzen hinter dem Proſpekt vorbeiſchlich, um auf dem kürzeſten Weg in ihre Garderobe zu gelangen, erſchrak ſie vor der geſpen⸗ ſtiſchen Gnomengeſtalt des kleinen Nöck, der regungs⸗ los im Dunkeln auf einem Verſatzſtück hockte. Sie blieb vor ihm ſtehen und ſenkte die Stimme zum Flüſterton. „Hör mal, Nöck— daß du mir von dem Brief zu keinem im Theater was ſagſt. Verſtanden?“ Ihr Lächeln ſchimmerte durch die Dunkelheit. Ganz flüchtig ſtreifte eine zartduftende Hand über ſeinem Aermel. Dem kleinen Buckligen ſtockte der Herzſchlag. „Kein Sterbenswörtchen“, zurück. „Auch zu ſonſt niemand.“ „Zu keinem.“ flüſterte er atemlos „Ehrenwort?“ „Ehrenwort!“ 5 Die zartöuftende Hand berührte leicht ſeine Wange. Und ein weiches, dͤunkleg Lachen blieb ihm im Ohr, während er in glücklicher Betäubung der in einer ſchmalen Lichtſpur entgleitenden Geſtalt nachſtarrte Dina atmete erleichtert auf, als ſie Rainer nicht mehr in ihrer Garderobe fand. Ob er vielleicht im Zorn allein nach Hauſe gegangen war? Das äre die beſte Löſung. Morgen, wenn er wieder ver⸗ nünftig war, konnte man ihm ja vielleicht von dem ſeltſamen Abenteuer erzählen. Mit kleinen Abwei⸗ chungen natürlich, in Rückſicht auf ſeine Empfindlich⸗ keit. Falls die Geſchichte nicht überhaupt nur ein Bluff war Die zerſtreute Haſt, mit der Dina ihr Koſtüm zu Boden fallen ließ und ſich den Schleier vom Haar riß, widerſprach dieſer ſkeptiſchen Erwägung. Sie vergaß in der Eile ſogar nach der Mäuſemann zu klingeln. Noch nie war ſie ſo ſchnell abgeſchminkt geweſen wie an dieſem Abend, meiſt gehörte ſie zu i Garderobe verließen. Heute aber regnete nicht mehr. nicht zuhörte. war das Stück eben erſt zu Ende, als ſie ſchon ſtra⸗ ßenfertig vor dem Spiegel ſtand. Sie nahm ſich nicht einmal die Mühe, ihre Jacke ordentlich zuzuknöpfen. Wozu auch? Man mußte ſich zu Hauſe ja ſowieſo noch umziehen. Unmöglich, in dem alten Regenkoſtüm zu einem ſolchen Stell⸗ dichein zu gehen Als ſie ein paar Minuten ſpäter ins Freie trat, fiel ihr erſter Blick auf Rainer, der ein paar Schritte entfernt unter einer Laterne ſtand. Er kehrte ͤem Bühneneingang den Rücken. wahrſchein⸗ lich erwartete er ſie noch nicht ſo bald. Dina verhielt zögernd den Schritt, unſchlüſſig ob ſie anrufen oder ſich heimlich hinter ihm vorbeiſchleichen ſollte. Aber im ſelben Augenblick drehte er ſich um, als ob er ihre Gedanken geſpürt hätte, und kam auf ſie zu. „Schon fertig?“ verwunderte er ſich.„Du haſt dich ja heute mächtig beeilt.“ Sein Blick, der im Schein der Laterne ihre Augen ſuchte, hatte ſchon wieder den geſpannt forſchenden Ausdruck der ihren Trotz herausforderte. „Ja, weil ich wegkommen wollte“. finſter,„weil es mir bis zum Hals ſteht— alles! Ich hab genug für heute. Ich will ſchlafen gehen.“ Bert wollte etwas antworten, aber er unterließ es. Stumm ſchob er ſeinen Arm unter den ihren. Stumm gingen ſie nebeneinander her. Ihre langen Schatten ſpiegelten ſich in dem naſſen Aſphalt. Es Eine warme, duftende Feuchtig⸗ keit erfüllte die Luft. Als ſie die Anlagen durch⸗ querten, blieb Bert ſtehen. „Wie gut das riecht“, ſagte er tiefatmend,„jetzt wird es Frühling“. Sein Blick ſtreifte zärtlich die tropfenden Sträucher, die ſchon kleine arüne Knoſ⸗ pen ins Licht der Bogenlampe ſtreckten.„In fünf Wochen iſt Palmarum“. An Palmarum war die Winterſpielzeit zu Ende. Das Theater ſchloß bis zum September. Den Ge⸗ danken an ein ſchlechtbezahltes Sommerengagement hatte er Dina ausgeredet. Er wollte ſie mit nach Berlin nehmen, um ſie dem Bater als ſeine Braut vorzuſtellen und „Der Papa hat geſchrieben, daß er ſich ſchon ſehr auf uns freut“, ſpann Bert ſeine glücklichen Gedanken laut weiter.„Vielleicht nimmt er uns im Sommer mit nach Seeried. Dort hat er ſeine Jagd ſchon ſeit Jahren. In Seeried iſt es herrlich, ganz einſam und Gelegenheit zum Schwimmen und Rudern und. Er hatte auf einmal den Einöruck, daß Dina gar Sie ſtrebte mit nervöſen Schritten vorwärtg und ihr Blick glitt abweſend ins Dunkle. 233 erklärte ſie Plötzlich ging ein Zucken durch ihren Arm und un⸗ willkürlich entfuhr ihren Lippen ein kleiner Schrek⸗ kenslaut. Ihr war eben ſiedͤheiß eingefallen, daß ſie in der Eile den Brief im Theater gelaſſen hatte. Er ſteckte noch immer im Aermel ihres Biancako⸗ ſtüms. Wenn die Mäuſemann ihn dort fand oder ſonſtwer..! Aber umkehren hatte keinen Zweck. Die Garderobe war vielleicht ſchon geſchloſſen und es war auch keine Zeit zu verlieren, wenn ſie pünkt⸗ lich zu ihrem Stelldichein kommen wollte. Ecke Rittſteig und Göſtingerlände— gottlob, das hatte ſie noch behalten. Morgen vormittag war ohnedies Generalprobe, da konnte ſie den Brief unauffällig an ſich nehmen. „Was haſt du denn, ſich Rainers beſorgte Stimme. gleichgültige Handbewegung. „Nichtg weiter, ich hab' nur einen Schreck bekom⸗ men, weil ich dachte, ich hätte meine Rolle in der Garderobe liegen laſſen. Aber jetzt fällt mir ein, ich ſie gar nicht mithatte, als ich ins Theater ging.“ „Die„Judith“? Willſt du denn heute noch arbei⸗ ten? Du wollteſt doch ſchlafen gehen, denk' ich?“ Dina ſchickte aus dem Augenwinkel einen ſchen ſichernden Blick nach ihm. „Will ich auch. Aber ich muß meine Rolle unterm Kopfkiſſen haben, ſonſt kann ich morgen kein Wort, Der letzte Akt ſitzt immer noch nicht.“ „Aber ich kann ihn dir ja noch raſch abhören, willſt du?“ Bert war glücklich, endlich einen ſchis⸗ lichen Grund gefunden zu haben, um noch eine Weile mit der Geliebten zuſammenzubleiben. Sie aber wehrte beinahe heftig ab. „Nein, ich mag heute nicht mehr. Ich gehe gleich zu Bett, ſonſt bin ich morgen zur Generalprobe nicht friſch. Ich kann vor Kopfſchmerzen kaum aus den Augen ſchauen“, fügte ſie in übertrieben weh⸗ leidigem Ton hinzu. Dabei ſchlug ſie auf einmal ein Tempo an, daß Rainer kaum mit ihr Schritt halten konnte. Liebling?“, hörte ſie neben Sie machte eine (Fortſetzung folgt) Die bisher erſchienenen Roman⸗Fortſetzungen werden Jutereſſenten koſtenlos nachgeliefert. G —— SIRönprx, vorter Koff be! 12. Seite/ Nummer 155 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 3. April 1039 UNSER 5 euſiges flelnn — atembetaubend! ud— citreihend a Mons Albers⸗ charlette Suns ra der Bavarta: in detn Großfu lioga Wasser für Sanktog .30 8 P 7, 23, Planken A gernspr 2320 bend! packend wütreißend Bariole zuse albers- char 0 der Beverie: n dem Großfilra 9 niioga Wasser 84 r äglien K1,.rclkaacz SciUSUNnGE cnl Ein ersreitendes 3 Tischalk Brigltte Horn—— Ferre-FUm: dea in amaskus“ amäs 95 5 P Nr. 26840 S19 R1A Das autsehenerregende Flim. usispiel Iüeanäkente —————— ietzt in deutscher Sprache .55.00.20 Unt Becinn: Jugend zugelasscn! aliona“ Theatelunzn E Montag, den 3. April 1939 Vorstellung Nr. 253 Miete E Nr. 20 Il. Sondermiete E Nr. 10 Zurn ersten Male: Münchhausen (Der saturnische Liebhaber) Tragikomödie in drei Akten von Robert Walter Anf. 19.30 Uhr Ende etwa 21.45 Uhr bbde zum 80t. Mitnehmen, in 1 Std retuschier Chem Relnigung Reparatur und Bügel Anstalt Haumüller u 1. 1 eller Roh. p.? Telefon 230 82 Ferurut 266 09 5²⁰ S880 Aus allen Ihren älteren Hüten tertige ich noch zu Osiern Schöne moderne Herrenhüte Lassen Sie zu den Feiertagen Ihre Hütte reinigen- formen Huimachermeister Tel. 27725 M. 10 1 Das alte Spezialgeschäft (Oststadt: Augartenstt. 49 N 2, 10 Für das Umiormen ihrer Damenhüie grohe Formenauswahl rroorrrrrrrrrrrrrrrorrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr Offene Stellen rrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr mimmmmmmmmmmmmmmmmhmmmmmmmnmmr Kraftwagen, werken, Strätenbahnen, Provision und bei Bewährung gegen monatliches Fixum Stelle d. Bl. erbeten. acuhtawaagutuabauwaassdgsaateakeazudttänuuna knobrrelhe Elektrovertreter mit guten technischen Kenninissen und eigenem erste Verkaufskraft mit besten Beziehungen zu Elektrizitäts-, Gas-, Wasser⸗ Behörden und Industrie- werken in allen Teilen Grotdeutschlands gegen Sofort gesucht. Ausführliche Angebote unter 8145 an die Geschätfts · nachweisbar SkcEENHEINMERSTR135 BAR KaF Heute, Montag-Abend: TAN2 91ER RESTAURANT- DURCHSEHENDHD WARAME KUCHE PEE 2 TANZFLACHENx Nächste Tanz-Abende: Mittwoch und Donnerstag— B. O. Lamade A 2, 2& 2 dma 8 Rut 217 05 Tanzkursee 6. 13. April Einzelstunden jederzeit- Sprechzeit lI-12 u. 14- 22 Uhr — u inoheus Photokopien 7000 Doubecec CaRTHAROUS Zeichoungen usw. lieterf soſor! §. 6, 22 So lassen sich glätten. Frauen, die im keben erſolgreich ſind, können es Innen beſtätigen. Fragen Sie Frauen, die im Leben erfolg⸗ reich ſind, wem ſie das Geheimnis ihrer Erfolge verdanken. Sie werden es im⸗ mer wieder hören: „Wir verdanken un⸗ ſer Glück: Tokalon.“ Die roſafar⸗ bige Tokalon⸗Haut⸗ nahrung enthält ganz beſtimmte Aufbau⸗ ſtoffe, die dazu bei⸗ tragen, die Haut jung, ſriſch, zart und geſchmeidig zu machen. Dieſe aus⸗ gezeichnete Wirkung Plankenneub caunclee. P. POMaTOli Erfolgreich! Blllig! orztl. gebt Neueste Apperete L12,14 Nene Behnhot und FNethoden. Tꝗung sein una Schòn bleiben-mestgin gen der uni. Gesichtspflege eut wissenscheftlicher Nassege · Hohensone riend- und Fubpflege — S + Femsptecher 27450 verdankt ſie dem Hautextrakt„Biocel“, den ein Profeſſor der verſität Wien aus der Haut junger gewonnen hat. Dieſe Profeſſor hat die Wirkung der im„Biocel“ ent⸗ haltenen Aufbauſtoffe in langen kliniſchen Ver⸗ ſuchen nachgewieſen und danach den Hautextrakt „Biocel“ zuſammengeſtellt. Auf der ganzen Welt enthält einzig und allein die roſafarbige 7 5 E Hur l J aun Lluehäk N. 5. U. 500 cem. mit ſchwerem Seitenwagen, gut erhalt., preisw. zu verk. ſehr 39 Schlachthofgarage Seitz, Secken⸗ heimer Straße 132, Fernſyr. 443 65. Immobilien Beidelberg Herrschartl. Villa ganz modern, allerbeſte Südlage, 10 Zim. u. Zubeh., gr. Terraſſe, 9 4. 8 gegenüber der Bötze uto-ubehör- beselchaft Schwab AHeitzmanp Mannheim eee ſchöner Garten, Gaxage, zum E 10. 1939 beziehbar, zu ver⸗ kaufen durch: 5². Hugo Klei m, Immobilien, Heidelberg, Zähringerſtraße 2, Fernſprecher 7178. Beidelberg Eintamilienhaus beſte Villenlage, 7 Zim., Heizg., Warmw., Wintergart., Terraſſe, riIIIIIIIIiIIIIII 7 — Für unſeren Präziſionswerkzeugbau(Fräſer, Reibahlen uſw.) mit angeſchloſſ. Maſchinenbau ſuchen wir zum möglichſt baldigen Eintritt einen tüchtigen Fachmann(Praktiker] als 8153 Betriebsleifer Berlangt wird energiſche, verantwortungsfreud., aufſtrebende Perſönlichkeit lauteren Charakters mit entſprechenden Erfahrungen ſowohl im Fach als auch in der Führung der Gefolgſchaft. An⸗ gebote unt. Beifügung von Lichtbild u. Zeugnis⸗ abſchr. ſowie Angabe der Gehaltsanſpr. erb. an: Remſcheid. A. Lud wig Steinmetz AG., Gut eingeführter, tüchtiger Handelsvertreter von leiſtungsfähiger Fabrik für Zahnnpasta geſucht. Angebote mit Ref. unter * 2273 an 8184 Hamburg 36. 8154 Wir ſuchen für unſer zehn Monate altes eine tüchtige, erfahrene Hadeaochweste für ſofort nach Grünſtadt. ngebote unter Nr. 7962 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. Priseuse Herren- Friseur mit Kenntniſſen im Damenfach ſtellt ein Haarpflege T ho m a, E 4. 18, Ternſpr- 211 15. 7698 Eine flotte Büglerig geſucht.*4405 Ha u in ü 10 ler, R 1. 1 v. gut. Ausſehen ſofort geſucht. kis- Palast, 11.0 zucken zie Fellung? Eine kleine Anzelge in dieſer Zeitung gillt Jbnen) In allen 9 55 arbeiten bewand Lkiamaucen für Privathaus⸗ halt GZentralhzg. und Warmwaſſ.) zum baldmöglich⸗ ſten Enttritt gesucht Heinrich⸗Hoff⸗ Straße Nr. 20 (Almenhof). 4342 Saubere fieib. Pülaau mehrexe Stunden täglich oder—4 mal wöchentlich Sofort gesucht Reuostheim Corneliusſtr. 16. *4258 Vermischtes Auch ihre Schuhe Schlappen oüer gatten? Durch mein orues ſahren wird das restlos heseitigt. A. Eble, 6 3. 58 PHOIE 1289 HNERZ Kuinststtasse N4. 9½4 Altgold kauft zu reellen Preiſen ⸗ S909 Guſtav Stadel, 10. eekti. Schrumpt. Ver. Stellengesuche Wegen Geſchäftsaufgabe ſu 997 Vertrauenspoſten als Alter 50., ledig, mit guten Zeug⸗ niſſen. 16 F. in d. letzten Stellung. Angebote unter U M 3179 an* zeigen⸗Frenz, Mannheim, 0 4. Perfekier Stenotypist 180 Silben, 36 J. alt, im Mahn⸗ und Klageweſen bewandert, Sucht Sich 2u verändern. Angebote unter R M 153 an die Geſchäftsſtelle d. Bl.*4389 Suche einen Vertrauenspoſten Hote„Stütze oder Beschlieſerin Alter 50., ledig, mit guten Zeug⸗ niſſen. Angeb. unt. T M 3178 an Anzeig.⸗Frenz, 0 4. 5. Portokter Pochfal ſucht ſtundenweiſe Nebenbeſchäftig. Angebote unter Nr. 8143 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. Automorkt Aut Leih- fren Auto-Schwind- Fernruf 284743 2⁴8 Autofahrert tlein Rutsehen und Schleudern ihres Wagens meht auf nassen Sttaßen qureh(8908 „Strssenmeister“ Reifen-Profilier · Maschine Radtoarate Ulehl. J ö. /7 Qu 6. Beſch. II 48 512. 5¹6 Lein⸗ Autos neue Vagen Wasserturmgarage Hot N 7. 8 ut 202 95 Tag- u. Vachtbetrieb! Abibväken t. Selbstfahrer oro m 9 Pig. Sähiner-Carage Speyererſtr. 1/9 — 00 425 32 Tlul 1,3 Liter Limousine guter Zuſtand, zu Paekanfen⸗ Anzu⸗ ſehen 8149 Meerſeldſtr. 44. Alteisen Altmaterial AlteMaschinen Motoren usw kauft gegen Kaſſe Heinrich Krebs, Pettenkoferſtr. 6. Fernſpr. 539 17. 539 17. 2 Stung! — Getragene 606 — Schuye und * 83 3 zu Höchſtpr E Horst 1 Eazen L.17 TLeden. Lel. 26t 21 Gebr., gut erhalt. Dipl.-Schreibtiſch z. kf. geſ. Preis⸗ ang. unt. V C23 a. d. Geſchäftsſt. *4404 E Garten, zum 1. 10. beziehb., bei 18—20 600 RM. Anzahlung zu verkaufen durch: 5²7 Hugo Klemm, Immobilien, Heidelberg, Zähringerſtraße 2, Fernſprecher 7178. Tokalon⸗Hautnahrung„Biocel“, da Tokalon ſich die ausſchließlichen Rechte an den Arbeiten des Wiener Profeſſors geſichert hat. Auch Sie können jeden Morgen ein ſchöneres Bild im Spiegel bewundern, wenn Sie regel⸗ mäßig vor dem Schlafengehen reichlich roſafar⸗ bige Tokalon⸗Hautnahrung auftragen. Ueber Nacht entfaltet dieſe ihre Wirkſamkeit: ſie glät⸗ tet Falten und Runzeln, beſeitigt Hautunrein⸗ heiten und macht Ihre Haut ſtraff und friſch. Für den Tag benutzen Sie die weiße fett⸗ freie Creme Tokalon. Sie ſchützt die Haut, be⸗ ſeitigt ihr fettiges Ausſehen und iſt gleichzeitig eine ausgezeichnete Puderunterlage. Außerdem enthält auch ſie ganz beſtimmte hautverbeſſernde Beſtandteile. Wenn Sie mit Creme Tokalon trotz ſach⸗ gemäßer Anwendung keine günſtigen Ergeb⸗ niſſe erzielen, vergüten wir Ihnen gegen Rück⸗ ſendung der angebrochenen Packung den vollen Preis. Packungen von 45 Pfg. aufw. 2 auterhaltene Ausziehtiſche umſtändeh. zu vk. Preis +1 20.—. Seidel, Jung⸗ (onſchſtr. 9. 44397 Leſt die NM31 Vermietungen Luche u. Vergebe in allen Lagen — 2 St. ESimt SUEE4 RunzelnmoFalten u. ues ta-Wochenschau nt zugelassen! 28 rot 31˙5 mit Mu, Uuux. Waldm muller Calturtülm: Ner⸗ Ses. 3 4 6 r2 u. 5 seine . 830 Un 12— institut u. pensionat Sigmund Haunheim, A 1, 9, am Schloß-Feruruf21742 Kcntklassige nöhere Privatschule mit Abend'- kursen für Erwachsene. Vorbereitung zu allen Schulptüfungen dis Abitur. Auf- gabenũberwachung. Umschulung. Nachholkurse. Deutsche Erziehung. Anmeldungen werktäglich. PROSPEKT FRE!I 2²õ Drofessor H. Netzger Direktion: ou EI Paul HAT EIXEI U0 einen weißen kleinen Hund, den er aber verkaufen möchte, weil er be⸗ reits zwei von dieſer Sorte hat. Mit einer Kleinanzeige in der Neuen Mannheimer Zeitung iſt der Verkauf bald zuſtande gekommen. Oukel Paul kennt den Wert der Kleinanzeige, benn er hat ſchon manches von ſeinen ent⸗ behrlichen Sachen dadurch verkauft. JPull. Katratie mit Keil 4 12.— Afl. Gasherd mit Backofen 20.—, 1 Zi.⸗Ofen 15.—, kl. Tiſch.—, ſo⸗ wie Chaiſelong., 2tür. Kleider⸗ u. Itüx. Spiegelſchr., Sekretär u. ver⸗ ſchiedene kl. Oel⸗ gemälde zu verk. Qu 7. 15, part., a. Friedrichsring. 636 1,2, ,4.-60 Zim. Wohnungen u. Zimmer Arntl-Bekanntmachungen Schluck p. ſofort u. ſpät. machung. Nicht nippen.. So trinkt ſchön möbl. Zim. fl. Waſſ. u. Bad, mit od. oh. Penſ. ſofort zu verm. Fernſpr. 265 42. 661 Mietgesoche 5 Lagerräume parterre gelegen, für gewerbl. Be⸗ rieb(ohne Maſchinen), mögl. mit Toreinfahrt, Keller und Büro. ſo⸗ 25 oder ſpäter zu mieten geſucht. Ungebote unter Nr. 8144 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. Sehr ſchön. leer. großes Zimmer mögl. Nähe Lin⸗ denhof, z. 1. 5. v. berufst. Frl. geſ. Ang. u. R W 163 an die Geſchſt. „ 34398 1od. 2 Zimmer und Küche v. ig. Ehey. ge⸗ — iii Angeb u. W 83 0, Gſcch. *4330 Vermietungen Einige Halenolätzs, ſofort zu vermieten. Schlachthofgarage Seitz, heimer Straße 132, Fernſpr. 443 65. ae-Mounubo in Heidelberg, Bergstr. 70 1 Treppe hoch rechts, mit zwei Kammern, Küche, Badezimmer, Gartenanteil, Stockwerksheizung, zum 1. Juli 1939 zu vermieten. Beſichtig.: werktags 10—17 Uhr. Näheres bei: 81⁴6 Evang. Pflege Schönau in Heidelberg, Zähringerſtraße 18. ut möbl. Zim. an Hrn. zu vm. *4379 R 4. 8. but möbl. Zim. ſehr preisw. an Herrn ſofort zu verm. Zu erfr.: R 6. 4, 2 Trepp. Bekannt Immob.⸗Schäfer K 1. 9.—.4035 und Rheinau Tennisplatz 772 T. 6. 23, 1 Tr., Slodelle von 39.— Nk. an lappwagen 1350., Kinderbetten 16,, Kinderstünle 1“ 4t Schutt aus den Stadtteilen Neckarau Die öffentliche Abladeſtelle für ſich nach, Schließung des Schuttabladeplatzes bei der Altriper Fähre nunmehr auf dem ſtädtiſchen Grundſtück Lgb. Nr. 16 813 in der Gewann Rottfeld beim Kieſteichweg. Der neue Schutt⸗ abladeplatz iſt durch ein Hinweis⸗ ſchild gekennzeichnet. Die Ablagerung von Abfällen und Kehricht aus Haushaltungen, allgemein als„Müll“ bezeichnet, ſowie von ſonſtigen verwesbaren und leicht in Fäulnis übergehenden Stoffen iſt nicht geſtattet. Das Abladen von Schutt an an⸗ deren Stellen iſt verboten u. ſtraf⸗ bar(88 38, 29 und 37 der Straßen⸗ polizeiordnung für die Stadt Mann⸗ heim vom 21. 3. 1935). 7⁴ befindet mon den Schlichte vor Bier, zwischen und noch schwerem Essen. Ein feiner Senoß. Trinket ihm mãbig. aber regelmaſig! hie Mannheim, den 1. April 1939. Steiahägee 44890 Sümtl. Kinderwag.“ Ersatz- u. Zubehor- teile in großer Der Oberbürgermeiſter. but möbl. Zim. Auswahl an berufst. Hrn. ſſ%eo benannt billigen zu verm. Borg⸗ Preisen. 592 mann, Ou 3. 16.[Sebr. Wagen 24401 von.- bis 25. Zahlungserleichig. Endres Schaf Verkäufe straße eeee e 53 Zum Ifiiflassuen but möhl. Zim. Nähe Aug.⸗An⸗ lage zu vermiet. Karl⸗Ludwig⸗ Str. 17, prt. r. 7920 Kl. Manſ.⸗Zimm. leer od. möbliert ſofort zu verm. K 3. 18, IV. **⁰ A Zimmer Badez., Manſde., 3. Stock. Nähe Roſengarten, Schlafzi. fl. Wſſ., Preis/ 110.— zu vermieten. Näheres 610 Lauck, R7, 33. Fernſpr. 244 61. 9(Elektrolux) werden Sie doch j 9 0 zum Preiſe von otent witsenwen 5f., 100—(An⸗ nobei-schmict 20 g r. nimmt 1 55 kaufe n 7967 0 8 ueen Kälens Werberür. 48. i. Lahlung. Dabei erhalten Sle bei e e Nöbel-Schmicit in E 3, 2 ei 53 ax — Küche K 0 0 Muamel grotem Büfet! gebraucht, in gut. schon für(559 Zuſtande 165— 1 88 zweitürig,. RA. Eiche mit 210. Und wenn d. Geld 5 nd wen itürt nicht teicht, ist 215. 3 auch nich Eiche 2 5 30 mm.— risbel·schmidt 900 Se 65. zewähtt auch gern Ranttelpat 345. leilzahlung. 5 — Ach. Baumannälo. Eäh- Verkaufshäuſer + 1. Nr.-8 maschinen H s 2788e ur einige Tage 690 im Unterricht be⸗Gebraucht. 8147 nutzt, mit Nach⸗ laß iu verkauſen Häuchw/agen Volle Garantielſgut erhalt., und Pfaffenhuber Flurgartterobe H 1, 14. Marktpl. zu verk. Wenzel, 0* Ein Georgette⸗Mantel herausgegriffen aus der Fülle typiſch modiſcher Damenmäntel, die wir jetzt ebenfalls in ſehr geſchmackvoller Auswahl bieten. In marineblau mit reicher Ver⸗ zierung an Schultern u. Armeln u. blütenweißem Pikee⸗Revers. 71 Mart Luumn Jetzt auch die typiſch mod Formen Mannheim⸗ 0