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Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlet Nachlaß gewährt Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und fernmündlich erteilte Für Familien⸗ und Keine Gewähr für Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim, Mittag⸗Ausgabe A Dienstag. 4. April 1939 150. Fahrgang— Nr. 157 Chamberlain beftäkigk, Kurswechlel“ Englands Verhandlungen mit Beck- Lebrun kandidiert wieder dubel um die Befreier Einkreiſung- die neue Parole! EChamberlain gibt es ſelber zu-Rumäniens Angſt vor der engliſchen Freunoſchaft [(Von unſ. Londoner Korreſpondenten) — London, 4. April. Die erwartete Neuigkeit in der geſtrigen Unter⸗ hausdebatte blieb aus: die von der geſamten Preſſe und den politiſchen Kreiſen vorausgeſagte Garan⸗ tie für Rumänien wurde nicht bekannt⸗ gegeben. Ueber Rumänien wurde gar nicht ge⸗ ſprochen. Die Antwort der rumäniſchen Regierung iſt noch nicht eingetroffen. In engliſchen Kreiſen wird jetzt zugegeben, daß die Verhandlungen mit Rumänien ſich noch äußerſt verwickelt geſtal⸗ ten können. Die„Times“ deutet an, daß Rumänien zunächſt den Wunſch hätte, ſich mit der Balkan⸗ Entente zu beſprechen und ſein Verhältnis zu Un⸗ garn in Rechnung zu ziehen. Nähere Einzelheiten werde der heute eintreffende rumäniſche Geſandte Tilea mitteilen können. Auch in anderer Hinſicht brachte die Unterhaus⸗ debatte keine größere Klarheit als ſie am Freitag bereits beſtand. Chamberlain legte Wert darauf, nochmals zu unterſtreichen, daß es ſich um einen völligen Kurswechſel der britiſchen Außenpolitik handle. Als Begründung gab er an, daß Deutſchland die ihm perſönlich und der ganzen Welt gegebene Verſicherung gebrochen habe, ſeine Wünſche nur auf ſolche Gebiete zu richten, die von Deutſchen bewohnt ſeien. Seit dem Einmarſch in die Tſchecho⸗Slowakei ſei das Vertrauen in Europa zerſtört. Andere Nach⸗ barn Deutſchlands fühlten ſich unſicher, und es ſei die Gefahr jetzt vorhanden, von der er, Chamberlain, am 27. September als Warnung geſprochen habe, nämlich: eine Macht verſuche, Europa mit Gewalt zu beherrſchen. Ein ſolcher Verſuch ſei der einzige Grund für England, in den Krieg zu ziehen. Europa könne nicht in einem Zuſtand dauernder Ungewiß⸗ heit weiterleben. Dieſe ganze Konſtruktion Chamberlains iſt nur ein Vorwand für die traditionelle engliſche Politik, eine ſtarke Kontinentalmacht in Europa als einen Berſtoß gegen britiſche Intereſſen anzuſehen. In einem ſolchen Augenblick wird man in England wenig Sinn für die Lebensintereſſen anderer Mächte entdecken. Deshalb wirkte die Verſicherung durch⸗ aus fehl am Platze, daß es phantaſtiſch ſei, von einer Einkreiſung gegen Deutſchland zu ſprechen, wenn damit eine„aggreſſive Einkrei⸗ ſung“ gemeint ſei. Mit dieſer Bemerkung wollte Chamberlain anſcheinend eingeſtehen, daß an eine ſogenannte„deſenſive Einkreiſungspolitik“ gedacht werde. Den Sozialdemokraten machte er das Zugeſtändnis, zu bemerken, daß die ſogenannten ideologiſchen Unterſchiede, die nach wie vor zwiſchen England und Sowfetrußland beſtünden, in dieſer Frage der meuen britiſchen Außenpolitik keine Rolle ſpiel⸗ ten. Es war deshalb kein Wunder, daß das Parlament noch nie ſo einſtimmig war wie geſtern. Der ſtellvertretende Leiter der Labour⸗Oppoſition, Greenwood, der Leiter der liberalen Oppoſition, Sinelair, die konſervativen Kritiker Churchill und Eden, die beide mit neuer Hoffnung auf einen Po⸗ ſten im Kabinett erfüllt ſind, überboten ſich in Lie⸗ benswürdigkeiten für Chamberlain. Eden teilte mit, daß der gegen Chamberlain gerichtete Antrag zu⸗ rückgezogen ſei. Auch die Oppoſitionsredner verſi⸗ cherten ſämtlich, daß es England fernliege, eine Ein⸗ kreiſungspolitik gegen Deutſchland zu betreiben. Der einzige Kritiker der Politik war Englands Miniſterpräſident aus dem Weltkriege, Lloyd George. Er betonte, daß, wenn England eine Ga⸗ rantie an Polen gebe, England und nicht Polen Be⸗ dingungen zu ſtellen habe. England hätte die Bedin⸗ gung ſtellen müſſen, daß Sowjetrußland in das Ver⸗ tragsſyſtem einbezogen würde, da Somjetrußland das einzige Land ſei, das Polen helfen könne. Im Kriegsfalle könne England kein einziges Bataillon nach Polen ſchicken. Das gleiche gelte für Frankreich, das mit der Siegfrieoͤslinie, wie die deutſche Verteidigung im Weſten genannt wird, ſicher genau ſo lange zu tun habe wie mit der Hindenburg⸗ linie im Weltkriege. Außerdem müßte Frankreich an drei Fronten kämpfen. Man dürfe nicht vergeſſen, daß im Kriegsfalle das Mittelmeer nicht mehr wie im Weltkriege eine offene Straße darſtelle. Es ſei auch eine Illuſion, anzunehmen, daß man die Achſe Berlin—Rom zerbrechen könne. Lloyd George wies auf die ſchwachen Stellen in dem neuen politiſchen Syſtem Englands hin. Sir John Simon, der die Debatte für die Re⸗ gierung abſchloß, teilte mit, daß nach ſorgfältiger Unterſuchung des bekannten„Times“⸗Leitartikels, in dem die Bedeutung der Garantie für Polen einge⸗ ſchränkt worden ſei, nicht auf amtliche Quellen zu⸗ rückzuführen ſei. Er beſtritt ferner, daß beſtimmte Teile der Freitag⸗Erklärung, vor allem der Hin⸗ weis auf die Notwendigkeit friedlicher Verhandlun⸗ gen, auf ihn zurückzuführen ſeien. Im ganzen bot ſomit die geſtrige Debatte das Bild, daß das geſamte Kabinett und das geſamte Unterhaus einig wie noch nie, ſelbſt einiger als im Jahre 1914, eine Politik guthießen, von der niemand eine genaue Vorſtellung hat und von der niemand weiß, zu welch weitreichenden Folgen ſie für Eng⸗ land und ganz Europa führen kann. Als die nätionalſpaniſchen Vorhuten die Peripherie Macrids erreichten, waren ihre Kampfwagen und Laſt⸗ alüge ſofort umringt von einer überglücklichen Menge, die in echt ſüdländiſcher Begeiſterung ihrem Dank und ührer Freude Ausdruck galb. Die Preſſe ſucht vergebens abzuſchwüthen Gleichzeitig unterſtreicht ſie aber das Zuſammenſpiel Englands mit Sowjetrußland Drahtbericht unſ. Lon doner Vertreters — London, 4. April. Die Preſſe iſt weniger einheitlich als das Unter⸗ haus ſich geſtern zeigte, aber auch teilweiſe ernſt⸗ hafter als in den letzten Tagen bemüht, antideutſche Schärfen zu vermeiden. Der„Daily Telegraph“ meint, das Kennzeichen der Debatte ſei, daß der ge⸗ plante Antiangreiferpakt nicht gegen ein beſtimmtes Land, ſondern gegen jeden Angreifer ge⸗ richtet ſei und den Schutz jedes Angegriffenen zum Ziele habe. Das Blatt ſpielt damit auf eine Aeuße⸗ rung Churchills an, daß auch Deutſchland, wenn es ſich bedroht fühle, gleiche Garantien verlangen könne Der diplomatiſche Korreſpondent des gleichen Blattes ſchreibt, daß in amtlichen Kreiſen die Abſicht beſtehe, wie Sowjetrußland auch Italien dauernd auf dem Lauſenden zu halten. Die„Times“ behauptet ſogar, daß dieſe Fühlung⸗ nahme ſchon ſtattgefunden habe. Der diplomatiſche Korreſpondent der„Times“ behauptet wie die übrige Preſſe zu Chamberlains und Halifax' geſtrigen Er⸗ klärungen im Parlament, daß England großen Wert auf die Zuſammen⸗ arbeit mit Sowjetrußland lege. Im Leitartikel ſchreibt die„Times“, daß mit der neuen Politik keine Einkreiſung verbunden ſei und daß ſie nicht bedeute, daß England am Status quo feſthalte oder die Beziehungen zwiſchen anderen Staaten diktieren wolle. Die engliſche Politik des geplanten Paktes richte ſich lediglich gegen einen Angreifer als ſolchen. Kein Land ſei hiervon aus⸗ genommen. Englands Ablehnung, weltanſchauliche Unterſchiede zu außenpolitiſchen Grenzen werden zu laſſen, bezöge ſich ebenſo auf Sowjetrußland wie auf das nationalſozialiſtiſche Deutſchland und das fa⸗ ſchiſtiſche Italien. In Abweichung von den Erklärungen Halifax' und Chamberlains meint die„Times“, daß die neue Paktpolitik im Grunde keine Aenderung der briti⸗ ſchen Außenpolitik darſtelle, inſofern nämlich, als England nach wie vor nichts gegen Deutſchlands Rechte oder Deutſchlands natürliches Uebergewicht einzuwenden habe. In völliger Verkennung des durch Englands Kurswechſel geſchaffenen Zuſtandes, verſucht die„Times“ dann, Deutſchland die Initia⸗ tive zuzuſchieben. Sie ſchreibt, wenn die militäriſche Beherrſchung Europas nicht des Führers Ziel ſei, dann könne der geplante Pakt in Vergeſſenheit zu⸗ rückſinken und der Weg zur Zuſammenarbeit erneut verſucht werden. Solange das jedoch nicht klargeſtellt ſei, könne über Englands Entſchloſſenheit keine Un⸗ klarheit beſtehen. Hinter dͤͤem geeinten Parlament ſtehe die geeinte Nation. Sie habe keine Furcht oder Eiferſucht einem mächtigen Deutſchland gegenüber, das ſeine Stärke benütze, die in rechtmäßiger Weiſe einer geſchickten, mächtigen, ehrgeizigen und diſzipli⸗ nierten Raſſe gehöre. Aber die Antwort auf mili⸗ täriſche Herrſchaftspläne, ſo ſchreibt das Blatt pathe⸗ tiſch, würde, komme was wolle, die gleiche ſein, die zu erteilen das britiſche Volk niemals in Jahrhun⸗ derten verfehlt habe. Während hier alſo die bequeme Parole angewandt wird, für die Chamberlain das Stichwort gegeben hat, daß eine Gewaltherrſchaft, durch Deutſchland drohe, ſucht die konſervative„Daily Mail“ dieſe (Scherl⸗Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) Parole als im deutſchen Intereſſe gelegen hinzuſtel⸗ len. Das Blatt meint, wenn es dem Führer ge⸗ linge, ſeine Lanoͤsleute davon zu überzeugen, daß ſie eingekreiſt werden ſollten, dann würde er ſowohl in wirtſchaftlicher wie in politiſcher Hinſicht die ein⸗ ſtimmige Unterſtützung ſeines geſamten Volkes für einen Krieg erhalten. Das Blatt warnt dabei vor einer anderen Illnſion, nämlich den Auſchein zu erwecken, als ob ein möglicher Krieg ſich nur gegen den Füh⸗ rer perſönlich und nicht gegen das deutſche Volk richten werde. Das deutſche Volk, ſo ſchreibt das Blatt, habe nicht vergeſſen, daß es trotz der Abdankung des Kaiſers das Verſailler Diktat habe ſchlucken müſſen. Die Oppoſitionsblätter„Daily Herald“ und „News Chroniele“ ſtimmen Chamberlain voll und ganz zu. Paris iſt von Chamberlain begeiſtert Hoffnung, die Befürchtung iſt: England wird niemals zurückweichen!“ Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 4. April. Die neue Erklärung Chamberlains im Un⸗ terhauſe prangt heute in den größten Buchſtaben auf der erſten Seite aller Pariſer Zeitungen. Mit aller Macht verſucht die Pariſer Preſſe, die⸗ ſer Erklärung eine möglichſt hiſtoriſche Trag⸗ weite zu geben. „Mit einer Eindruckskraft und einer Genauigkeit, die kein Platz mehr für die geringſte Zweideutigkeit übrig laſſen“, ſo ſchreibt der„Petit Pariſien“ voll Ueberſchwang,„hat Chamberlain dem Reich eine feierliche Warnung erteilt, daß es auf allen Wegen auf England ſtoßen wird, wo es auch immer ſeine maßloſen ehrgeizigen Pläne verwirklichen digungsſyſtem eingeſchloſſen, aller das künftigen deutſchen Invaſion einen Damm vorſchieben ſoll.“ Immer wieder betont man auch in Paris, daß, wenn England einmal eine Stellung bezogen habe, es niemals wieder zurückweiche. Das habe die Geſchichte oft genug gezeigt und das have vor allem Frankreich zur Zeit Napoleons ſelbſt er⸗ lebt. Dazu fügt der„Jour“ noch die Erklärung hinzu, daß eine Sicherheitsgarantie Englands„von niemand abgelehnt werden kann“. Selbſtverſtändlich ſucht man gleichzeitig die eng⸗ liſche Haltung gegen den Vorwurf zu verteidigen, als handle es ſich um eine Einkreiſung Deutſchlands. „Die Verſicherungsgeſellſchaften ſtiften doch nicht ſelbſt Brände an, die ſie nachher bezahlen müſſen“, erklärt der„Excelſior“, und die marxiſtiſche Preſſe in Paris beginnt ſchon wieder einen Feldzug gegen die angeblich noch immer zu weiche Politik Cham⸗ berlains. Es ſei gut und ſchön, daß man auf der will. Alle Nachbarn Deutſchlands ſind nun in das Vertei⸗ einen Seite Polen garantiere, aber es ſei weit weni⸗ ger ſchön, ſo kritiſiert man im marxiſtiſchen Lager, daß man auf der anderen Seite gleichzeitig Polen den dringenden Rat gebe, ſich mit Deutſchland zu verſtändigen und ſich mit ihm vor allem über die Frage des Korridors„ſo oder ſo“ zu arrangieren. Im übrigen kündigt man in Paris an, daß nach dem Abſchluß der Verhandlungen Becks in London, die natürlich unbedingt zu einer Vertragsunterſchrift führen müßten, Verhandlungen auch mit Rumänien, Jugoſlawien und der Türkei eingeleitet werden ſollen. Die Vorbereitungen dazu ſind jedenfalls ſchon im Gange, aber ſie ſcheinen bisher noch nicht auf der ganzen Linie günſtig verlaufen zu ſein. So hatte der türkiſche Botſchafter in Paris geſtern abend eine Unterredung mit dem Außenminiſter Bonnet am Quai d' Orſay. Bonnet hat bei der Gelegenheit von allen möglichen praktiſchen Fragen der, Zuſam⸗ menarbeit ſprechen wollen, ſo erklärt man in Paris, wie beiſpielsweiſe vom Durchmarſchrecht der „alliierten“ Kriegsflotten durch die Dardanellen, vom Transport von Munition und ſonſtigem Kriegs⸗ material nach dem Schwarzen Meer und dergleichen. Der türkiſche Botſchafter dagegen habe immer wieder nur eine andere Frage angeſchnitten, näm⸗ lich die der notwendigen neuen Zugeſtändniſſe Frankreichs an die Türkei im Gebiete von Alexan⸗ drette und Aleppo. Gewiſſe beſonders aufgeregte Kreiſe in Paris, wie namentlich die Hintermänner der „Ordre“, behaupten, daß die Türkei ſchon ſtarke Truppenanſammlungen an der ſyriſchen Grenze vorgenommen habe, um das ſtrittige Gebiet mög⸗ lichſt ſchnell mit Gewalt zu beſetzen. Es hanole ſich alſo bei der geſtrigen Unterreoͤung des Quai'Orſay um eine Art Ultimatum der Türkei an Frankreich. * der vorzüglichſten Gaſtronomen Frankreichs. werden am Mittwoch 850 Senatoren, 0 und deren Freunde ein kurzes, aus Languſten und 2. Seite/ Nummer 157 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ansgabe Dienstag, 4. April 1939 Verſailles rüſtet ſich zur Präſidentenwahl: Lebrun wird wohl wieder Staatsoberhaupt werden Er hat ſich auf Drängen Daladiers zur Wiederwahl bereügeſtellt-Em ausſichtsloſer Gegenkandidat als Konkurrent Pariſer Vertreters — Paris, 4. April. Die Spannung über die Frage, ob der Präſident der Republik, Lebrun, ſich morgen zur Wiederwahl noch einmal ſtellen würde oder nicht, war in politi⸗ ſchen Kreiſen langſam zu groß geworden, als daß man noch länger auf eine Entſcheidung hätte warten können. So konnte denn auch geſtern mittag endlich der Miniſterpräſident Daladier den Journaliſten beſtätigen, Drahtbericht unſ. daß Präſident Lebrun dem Drängen ſeiner Freunde und vor allem des Senats nachgegeben hätte und bereit ſei, möglicherweiſe ernent die Laſt der Präſidentſchaft auf ſich zu nehmen. Dieſe Aufgabe iſt wirklich nicht leicht, wenn man be⸗ denkt, daß Fachgelehrte ausgerechnet haben, daß Präſident Lebrun in den letzten ſieben Jahren rund 20000 Unterſchriften leiſtete, daß er in ſeiner Eigen⸗ ſchaft als erſter Beamter der Dritten Republik an 1300 Veranſtaltungen teilnahm, daß er 350 Einwei⸗ hungen von Denkmälern und Ausſtellungen vor⸗ nahm und ſchließlich rund 7000 Audienzen gewährte. Er reiſte rund eine Million Kilometer durch Frank⸗ reich und auch außerhalb Frankreichs, wurde Pate von 2200 Kindern, und hat im Laufe ſeiner letzten Amtszeit nicht weniger als 72 weißgekleidete Ehren⸗ ju gfrauen küſſen müſſen. Wenn man bedenkt, daß all das nun noch einmal zu wiederholen iſt, dann kann man verſtehen, daß Präſident Lebrun bis zur letzten Minute zögerte, dieſe Aufgaben noch einmal zu übernehmen. 8 Nunmehr dürfte aber praktiſch die politiſche Frage, wer in den kommenden Jahren das reprä⸗ ſentative Oberhaupt Frankreichs ſein wird, ent⸗ ſchieden ſein. Die Parteifraktionen der Kammer und des Senats haben ihre endgültigen Beſprechungen über die Präſidentenwahl auf den Wahltag ſelbſt, alſo auf Mittwoch, gelegt, die einflußreichſte Gruppe, die Radikalſozialiſten, ſogar gleich nach Verſailles. Von dieſen Beſprechungen wird es abhängen, ob überhaupt noch andere Kandidaten auftreten werden. Man nimmt an, daß die Radikalſozialiſten ſich ein⸗ deutig für Lebrun entſcheiden werden. Bon den politiſchen Perſönlichkeiten, die ihre Kan⸗ didatur zur Verſailler Wahl auch noch angemeldet hatten, dürften die meiſten ſich wohl nunmehr zurück⸗ ziehen. Fernand Bouiſſon, der langiährige Kam⸗ merpräſident, der als ernſthafter Kandidat in Frage kam, hat geſtern erklärt, daß er vor Lebrun zurück⸗ ſtehe und nunmehr nicht mehr kandidiere Aehnliches erwartet man von den Kandidaten Queuille, Piétri und Roy. Wenn auch der eine oder andere davon ſchon der Form halber weiter kandidieren wird, ſo dürfte doch wohl Lebrun im erſten Wahlgang ge⸗ wählt werden.—.— Da die Sozialdemokraten aber nach wie vox ſehr unzufrieden mit Lebrun ſind, da ſie ihm nicht verzeihen können, daß er gegenüber der Volksfront eine gewiſſe Zurückhaltung zeigte, iſt von dieſer Seite immer noch mit einer ſtarken Oppo⸗ ſition zu rechnen. Doch da die Wahl geheim iſt, dürften möglicherweiſe auch eine Anzehl Sozial⸗ demokraten für Lebrun ſtimmen, deſſen Wiederwahl aber ſehr wahrſcheinlich doch mit weniger Stimmen erfolgen wird als ſeine erſte Wahl vor ſieben Jahren, die allerdings unter dem Eindruck der Ermordung ſeines Vorgängers, Paul Doumer, ſtand. Inzwiſchen wird in Verſailles fieberhaft gearbei⸗ tet, um alles für den großen Tag vorzubereiten. Am Mittwoch werden Kammer und Senat gemein⸗ ſam im alten Schloß des Sonnenkönigs den Präſi⸗ denten wählen. Der Kongreßſaal ſelbſt ſtammt zwar nicht aus königlicher Zeit, ſondern er wurde erſt nach 1870 gebaut und diente dann drei Jahre lang der franzöſiſchen Kammer als Sitzungsſaal. Der ſiebenjährige Staub, der nun in dieſem Saale lag, iſt inzwiſchen weggewiſcht worden, und ſogar die Gitter des Verſailler Schloſſes wurden nen geſtrichen. Man rechnet damit, daß Verſailles ſelbſt am Mitt⸗ woch überfüllt ſein wird. Neben den 930 Abgeordneten und Senatoren wird es nämlich ſehr viel Fußvolk geben: Neugierige, Journaliſten, Diplomaten und viele andere. Dem Senatspräſidenten und dem Kammerpräſidenten mußten im Schloſſe Wohnungen eingerichtet werden, da ſie, falls mehrere Wahlen an mehreren Tagen notwendig ſein ſollten, verfaſſungsgemäß im Schloſſe bleihen müſſen. Auch den Parteien mußten Frak⸗ tionsberatungszimmer und Wandelgänge geſchaffen werden. Dazu wurden aus den Speichern der ſtaat⸗ lichen Möbelverwaltung in Paris 11 Waggons Möbel und Teppiche nach Verſailles ver⸗ frachtet. Auch die Poſt hatte ſehr viel Arbeit mit der Ein⸗ richtung von Telephon, Telegraph und Rundfunt. Nicht zuletzt wird die Ernährungsfrage der vielen Mencchen ſehr wichtig genommen. Wenn ſchon ſür gewöhnlich der Franzoſe ein Feinſchmecker iſt, ſo gilt das noch mehr für die Parlamentarier, gilt doch bei⸗ ſpielsweiſe der Kammerpräſident Herriot als 0 Doch die Verpflegung dürfte ſicher ausreichen, und die Abgeordneten werden ſich nicht zu beklagen haben, um ſo mehr, als der Biſchof von Verſailles alle Gläubigen— und das iſt wohl die größere Anzahr der Parlamentarier— vom Faſten dispen⸗ ſiert hat. Dabei iſt beachtlich, daß ſogar mit Rückſicht auf die katholiſche Kirche die an ſich für Gründonnerstag vorgeſehene Wahl auf den Mittwoch vorverlegt wurde. Da es alſo nunmehr von der Kirche aus keinerlei Schranken gibt, wäre nicht einzuſehen, warum es andere Schranken in Frankreich bezüg⸗ lich des Eſſens geben ſollte. Das Hotel„Trianon“, das aus der Zeit Wilſons unrühmlich bekannt iſt, deſſen gute Küche aber großen Ruf hat, wird die Abgeordneten verpflegen. Innerhalb einer Stunde Abgeordnete Huhn beſtehendes Frühſtück zu ſich nehmen. Der Miniſterpräſident Daladier wird beiſpielsweiſe in einem Sonderzimmer 18 Eingeladene als Gäſte ha⸗ ben, der Kolonialminiſter Mandel 12, während ſich der Innenminiſter Sarraut mit drei Auserwählten in eine Sonderecke zu einem beſonders üppigen Frühſtück zurückziehen wirz. Paris iſt nun keineswegs von alledem begeiſtert. Nein, dieſe Dinge verſtehen ſich am Rande. Was früher im Mittelpunkt der Aktualität geſtanden hat, wird heute bei der außenpolitiſchen Schlechtwetter⸗ lage in Frankreich nur nebenbei noch berührt. Dieſe Schlechtwetterlage wird durch die Vorherſage politi⸗ ſcher Wetterpropheten naturgemäß noch ſehr viel ſchlechter gemacht, als ſie iſt. Aber es iſt immerhin bemerkenswert, daß nicht nur die politiſchen Kreiſe, ſondern vor allem die Oeffentlichkeit der Präſidenten⸗ wahl am Mittwoch keineswegs das Intereſſe ent⸗ gegenbringt, das naturgemäß zu erwarten wäre. Ein Gegenkandidat dinb Paris, 3. April. Der bereits als Kandidat für die Präſidentſchafts⸗ wahl genannte Senator Juſtin Godart(linker Flü⸗ gel der Radikal⸗Sozialen Partei) läßt über die Ha⸗ vas⸗Agentur mitteilen, daß er nach wie vor, alſo auch nachdem ſich Lebrun zur Wiederwahl geſtellt hat, nicht daran denke, ſeine Kandidatur aufzugeben. Godart iſt vielmehr entſchloſſen, ſich am 5. April in Verſailles zur Wahl zu ſtellen. Selbſtmord Oberſt Slaweks Einer der engſten Mitarbeiter Pilſudſkis nimmt ſich das Leben dnb. Warſchau, 3. April. Oberſt Walery Slawek, der bis zum Tode Marſchall Pilſudſtis mehrfach das Amt eines Miniſterpräſidenten bekleidet hat und bis zu der im Herbſt vorigen Jahres erſolgten Parla⸗ mentsauflöſung Senatsmarſchall war, hat am Sonntag in ſeiner Warſchauer Wohnung ver⸗ ſucht, ſich ſelbſt das Leben zu nehmen. Sein Zu⸗ ſtand iſt hoffnungslos. Ueber die Gründe der Tat iſt nichts bekannt. Slawek, der bereits vor dem Weltkriege einer der engſten Mitarbeiter Pilſudſkis in deſſen Geheim⸗ organiſationen war und allgemein als einer der eng⸗ ſten Vertrauensleute des Schöpfers des polniſchen Staates galt. genoß allgemein den Ruf vollkommener Selbſtloſigkeit und bedingungsloſer Ergebenheit für den Marſchall. Unter anderem war er auch der Lei⸗ ter des Regierungsblocks, der ſich nach dem Tode Marſchall Pilſudſkis aufgelöſt hatte. Dem Lager der nationalen Einigung, das im Februar 1938 gegrün⸗ det wurde, ſtand er ablehnend gegenüber. Oberſt Slawek iſt einer der markanteſten Perſön⸗ lichkeiten des polniſchen politiſchen Lebens, deren Einfluß noch immer ſehr weit reichte, wenn er auch an einem der Hauptplätze der politiſchen Bühne zu⸗ letzt nicht mehr geſtanden hat. 67 Höllenmaſchine im Autobus Immer neue Anſchläge der iriſchen Extremiſten EP. London, 4. April. In der Nähe des Londoner Zentralbahnhofs ent⸗ deckte ein Schafſner eines vollbeſetzten Autobuſſes einen Koffer mit Exploſivſtoffen. Der Führer des Wagens gab ſofort Vollgas und fuhr zur nächſten Polizeiwache. Dort wurde der Koffer ſchleunigſt unter Waſſer geſetzt, um eine Exploſion zu verhindern. Die regelmäßig zwiſchen Heysham an der eng⸗ liſchen Weſtküſte und Belfaſt verkehrenden Paſſagier⸗ dampfer„Duke of Lancaſter“ und Frachtdampfer „Slieve Bernagh“ wurden am Montag bei ihrer Ankunft in Belfaſt von einem großen Aufgebot von Kriminalbeamten empfangen, die die Reiſenden dar⸗ au hinderten, an Land zu gehen. Auf dem Fracht⸗ dampfer war auf der Höhe der Isle of Man ein Brand ausgebrochen, der von der Mannſchaft aber bald gelöſcht werden konnte. Als Täter werden iriſche Extremiſten vermutet, öͤie, wie man annahm, ſich auf einem der beiden Schiffe befanden. Nach eingehender Unterſuchung aller Reiſenden gab die Polizei erſt in den Mittagsſtunden die Landeerlauv⸗ nis für die Paſſagiere. Die Täter konnten bisher nicht feſtgeſtellt werden. Sieben Extremiſten verurteilt EP. Lonbon, 4. April. Vor dem Hauptſtrafgericht Old Bailey in London hatten ſich am Montag wieder ſieben iriſche Extre⸗ miſten, die unter der Anklage des Hochverrats ſtan⸗ den, zu verantworten. Nach kurzer Sitzung wurden die Angeklagten zu Zuchthausſtrafen bis zu zehn Jahren verurteilt. Japan beteiligt ſich an der Weltansſtellung in Rom. Nach einer Mitteilung des japaniſchen Außen⸗ amtes nahm Japan die Einladung Italiens zur Teil⸗ nahme an der Weltausſtellung in Rom an. v. Neurath übernimmt ſein Amt Truppenparade in Prag im Beiſein Dr. Hachas dnb Berlin, 3. April. Am Mittwoch, dem 5. April, übernimmt der Reichsprotektor für Böhmen und Mähren, Keichsminiſter Frhr. von Neurath, ſeine Amts⸗ geſchäſte in Prag. Die Amtsübernahme findet in öffentlicher und ſeierlicher Form ſtatt. Der Reichsprotektor trifft um 10 Uhr mit einem Sonderzug in Prag ein, während der Oberbefehls⸗ PPPPPPPPPPPPTPPPPPTPTPTPPPTTTT——————— Schenlcen Sie gute Cigaretten, die wirłlicł Freude bereiten l arican 5, EETTTTTTTTT haber des Heeres, Generaloberſt von Brauchitſch, bereits um 9 Uhr mit dem Flugzeug eintreffen wird. Im Laufe des Tages findet eine Parade den in Prag und Umgebung liegenden Truppen der Hee⸗ resgruppe III ſtatt, zu der u. a. Staatspräſident Dr. Hacha mit ſeinem Kabinettschef, Vertreter des ehe⸗ maligen tſchechiſchen Heeres, der Oberbürgermeiſten von Prag und der Chef der tſchechiſchen Polizei ge⸗ laden worden ſind. Ein Großer Zapfenſtreich auf der Prager Burg wird den Tag der Amtsübernahme durch den Reichs⸗ protektor beſchließen. —————— And das läßt Frankreich zu: Herr Sſufkn auf hohem Roß. Ein ſeliſames„lebendes Symbol der Ewigkeit des tſchechiſchen Bolkes⸗ Drahtber. unſ. Par. Korreſpondenten — Paris, 3. April. Daß die franzöſiſche Kammer in dieſen Tagen „das Volk von Böhmen und Mähren ihres treuen Mitgeſühls“ verſicherte, mußie ſchon ſehr verwun⸗ dern und als offene Intrige betrachtet werden. Was ſich jetzt aber der tſchecho⸗ſlowakiſche Geſandte Oſu⸗ ſky unter dem Schutz der franzöſiſchen Regierung leiſtet, überſteigt alles etwa bisher Dageweſene. Herr Oſuſky, der übrigens Slowake iſt, hat ſich in einer ofſenen Kundgebung gegen Deutſchland gewendet und verweigert die Heransgabe des Geſandtſchaftsgebändes in aris. Wenn der frühere Präſident der tſchecho⸗ſlowaki⸗ ſchen Republik Hacha und ſein Außenminiſter, ſo er⸗ klärte Oſuſky, der Annexion der Tſchecho⸗Slowakei an Deutſchland zugeſtimmt hätten, ſo wäre das doch Kdỹ-Fahrt n den Führer auf Kobert Len“ Swei Tage weilte der Führer inmitten der Koß⸗Aclauber dnb. Berlin. 3. April. „Der Führer fährt mit!“ Wie ein Lauffeuer ver⸗ breitet ſich das Gerücht unter den 1000 KöF.⸗Urlau⸗ bern, die auf dem„Robert Ley“ an Bord gegangen ſind. Am Vormittag beſichtigt der Führer das Schiff. Er geht durch die Gänge, ſieht in die Kabinen hin⸗ ein, ſchaut den Volksgenoſſen zu, die in dem großen Sportſaal ihre Frühgymnaſtik treiben, freut ſich über ein luſtiges Reigenſpiel, das ſich auf dem Ach⸗ terdeck zu den Weiſen einer Ziehharmonika entwik⸗ kelt, verweilt in dem mit wundervollen Moſaiken geſchmückten großen Schwimmbad. Dann beſucht er die Unterkunftsräume der Mannſchaft, die genau ſo ausgeſtattet ſind wie die Paſſagierkabinen. läßt ſich die techniſchen Einrichtungen, die Küchen und die Maſchinenanlagen zeigen und findet dabei überall Gelegenheit, mit den Volksgenoſſen zu ſprechen, die ihm fröhlich Auskunft geben. Helgoland kommt voraus in Sicht. Langſam hebt ſich ͤas rote Eiland am Horizont heraus, der Wächter der Elbe⸗ und Weſermündung. Die beiden Zerſtörer, die dem Koͤc⸗Fſaggſchiff das Ehrengeleit geben, laufen mit hoher Fahrt voraus. Mit lang⸗ ſamer Fahrt läuft der„Robert Ley“ Helgoland ent⸗ gegen, um auf der Reede zu ankern. Gegen 14 Uhr geht der Führer an Land um der Inſel einen kur⸗ zen Beſuch abzuſtatten, die ihn mit großer Freude 8 empfängt. Am Nachmittag kehrt er an Bord zu rück. Kurze Zeit danach varadiert das Schlachtſchiff „Scharnhorſt“, auf dem ſich Großadmiral Rae⸗ der befindet, am Führer vorüber, am Großmaſt die Großadmiralsflagge, die heute zum erſtenmal auf der„Scharnhorſt“ weht. Schnurgerade ausgerichtet ſteht die Beſatzung auf Deck, leuchtend flattert die Kriegsflagge des Dritten Reiches und ſenkt ſich zum Gruß vor dem Führer, indes die Geſchütze den Sa⸗ lut für die Führerſtandarte feuern. Eine knappe Stunde ſpäter erfüllt neuer Jubel das Köcß⸗Schiff.„Achtung! Achtung!“— tönen die Lautſprecher, und während alles geſpannt lauſcht, wird die Mitteilung durchgegeben, daß der Führer den tauſend Koͤß⸗Urlaubern einen weiteren Tag ſchenkt. Rieſengroß iſt der Jubel. Mit brauſenden Heil⸗Rufen danken ſie dem Führer. Größer aber noch als die Freude über dies ſchöne Geſchenk iſt das Glück, daß auch der Führer ſelbſt den Tag noch an Bord verbringen wird. In der Nacht zum Montag lag das Koͤc⸗Schiff „Robert Ley“ in der Nähe der Ems⸗Mündung vor Anker. Der Tag begann zunächſt mit dieigem Wet⸗ ter, ſo daß die noröfrieſiſchen Inſeln nicht aus dem Dunſt heraustraten. Gegen Mittag klarte es auf. Der Führer benützte den Vormittag, um mit Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley und Prof. Brinkmann, dem Schöpfer der Einrichtung des Schiſ⸗ fes, noch einmal einen ausgedehnten Rundgang durch das Schiff anzutreten und vor allem die ſport⸗ lichen Einrichtungen des Schiffes eingehend zu beſich⸗ tigen. Im großen Turn⸗ und Sportſaal führte eine Hamburger Köcß⸗Sportgruppe dem Führer rhyth⸗ miſche Tänze und gymnaſtiſche Uebungen vor. Am Nachmittag nahm das Flaggſchiff Kurs auf die Elbmündung. Etwa halbwegs zwiſchen Jade⸗ buſen und Helgoland erwartete die 1000 KdF⸗Urlau⸗ ber ein wunderbares militäriſches Schauſpiel. Das U⸗Boot U), das von einer Ausfahrt zurückkehrte, paradierte vor dem Führer. Nachdem das U⸗Boot in langſamer Fahrt den„Robert Ley“ paſſiert hatte, führte es für die Koͤ⸗Urlauber in einer Entfernung von etwa 1200 Meter ein Tauchmanöver durch und tauchte nach etwa zehn Minuten unmittelbar neben dem„Robert Ley“ wieder auf. Dem militäriſchen Schauſpiel folgte unmittelbar ein künſtleriſches Ereignis. In dem großen Theater⸗ ſaal des Schiſſes wohnten der Führer und die Koc⸗ Urlauber der inoffiziellen Uraufführung des neuen Heinzj⸗Rühmann⸗Films„Der Florenti⸗ ner Hut“ bei, der infolge der überwältigenden Komik ſeiner Szenen und Handlungsführung ſtür⸗ miſche Heiterkeit erweckte und mit großem Beifall aufgenommen wurde. Kaum war der letzte Beiſall verklungen, als die Lautſprecher des Schiffes alle Urlauber an die Steuerbordſeite riefen. Dort fuhr gerade die große Viermaſtbapk„Priwall“ auf der Fahrt von Ham⸗ burg nach Südamerika in naher Entſernung am „Robert Ley“ vorbei. Wundervoll hoben ſich die hohen Maſten dieſes herrlichen Segelſchiffes, das alle Segel geſetzt hatte, gegen die letzte Abenddäm⸗ merung ab. Vom„Robert Ley“ wurde die Bark während der Vorbeifahrt angeſtrahlt, ſo daß ſich ein Bild ergab, wie man es kaum jemals wieder zu ſehen bekommen wird. Den Abend verbrachte der Führer nach dem ge⸗ meinſamen Abendeſſen im großen Speiſeſaal wieder — wie am Vortage— in der großen Halle im Kreiſe der KöͤcF.⸗Urlauber. Gegen Mitternacht ging das KöcF.⸗Flaggſchiff„Robert Ley“, noch immer angefüllt mit Freude, Muſik und Tanz, feſtlich erleuchtet in der Elbemündung auf der Reede von Brunsbüttel vor Anker, um am Dienstagvormittag nach Ham⸗ burg einzulaufen, ungeſetzlich. da der Präſident Hacha nur mit Einwilli⸗ gung ſeiner Miniſter u. des Parlaments hätte handeln können. Dieſe Einwilligung hätte er aber nicht nur nicht gehabt, ſondern auch nicht nachgeſucht. Frank⸗ reich habe im übrigen den neuen Zuſtand in Südoſt⸗ europa nicht anerkannt, und ſo ſei er, Oſuſky, in Frankreich der„einzige Vertreter der tſchecho⸗ſlowikiſchen Autorität“. »Ich bleibe das lebendige Symbol der unwandel⸗ baren Treue, die das tſchecho⸗ſlowakiſche Volk an die franzöſiſche Nation bindet.“. Weiter wies er darauf hin, daß die tſchecho⸗flo⸗ wakiſche Geſandtſchaft in Paris nunmehr keineswegs ein nichtsſagendes Symbol wäre, ſondern ſie hätte nun eine ganz beſtimmte Aufgabe. In den Augen aller Tſchechen und aller Slowaken ſei ſie nunmehr das Flammenzeichen ihrer nationalen Hoff⸗ nung, der konkrete Ausdruck der Unſterblichkeit der tſchecho⸗ſlowakiſchen Nation. Die Vergangenheit der Tſchecho⸗Slowakei ſei genügend Zeugnis dafür, daß man zwar den Körper unterdrücken könne, aber daß man die tſchecho⸗ſlowakiſche Seele nicht töten könne, die der Gewalt gegenüber unverletzlich ſei. Die tſchecho⸗ſlowakiſche Geſandtſchaft in Paris ſei nunmehr das Unterpfand der Ewigkeit des tſchechiſchen Volkes. Der Beweis dafür. daß Tſchechen und Slowaken fortfahren würden, die eigenen Herren ihrer nationalen Seele zu ſein, und daß die Gewalt ohne Gerechtigkeit nichts ſei als ein ſcheußliches Uebel, dem kein endgültiges Morgen be⸗ ſchert ſein könne 8 So wird der Beneſchgeiſt und ſo werden die Haß⸗ ſäher im Donauraum von Frankreich gefördert. Syrien durchſchaut Fran'reich Ein Aufruf des ſyriſchen Nationalblocks — Beirnt, 3. April. Der ſyriſche Nationalblock erließ im Anſchluß an die am geſtrigen Sonntag beendete Tagung der Or⸗ ganiſation einen von dem früheren Innen⸗ und Außenminiſter Saadallah Diabri unterzeichneten Aufruf, in dem unter anderem ſolgendes betont wird: Syrien hat heute erkannt, welche Abſichten Frankreich in Wirklichkeit verfolgt. Das Jahr 1939, das das Ende der Uebergangsperiode und den Be⸗ ginn der ſyriſchen Unabhängigkeit mit der Ueber⸗ nahme aller Machtbefugniſſe durch Syrien aus den Händen Frankreichs bringen ſollte, hat in Wahrheit Syriens Einheit und Souveränität auf das höchſte gefährdet. Die ſyriſchen Patrioten werden verfolgt und die rechtmäßige Regierung des Landes wird be⸗ — ſobald ſie ſich dem franzöſiſchen Willen wider⸗ etzt. Der Aufruf ſchließt mit der Verſicherung, daß Syrien ſich niemals werde entmutigen laſſen und unnachgiebig den Kampf um ſeine Freiheit fort⸗ ſetzen werde für die das Volk bereits ſchwere Opfer vebracht habe. DD ZZZZZZZBZBBBBBBBBZBZ———————————— Hauptſchrifeteter und berantworklich für Politik: Dr. Alois Winboner. Skeuvertreter des Hauptſchriftlelters und verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterbaltung: Car! Onne Eiſenbark.— Han⸗ delsteil:. B. W Mäller.— Lokaſer Teil: Or Fritz Hammeo. — Sport: Winlvy Müner.— Sädweſideulſche Umſchau. Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilbelm Fennel lämtliche in Mannhelm. Schriftleitung in Berlin: Or. E. F. Schaffer, Berlin, Südweſtkorſo 60. Für unyerlangte Beiträge keine Gewäbr.— Rückſendung mur bei Rückvorto. Herausgeber, Drucker and Verieger: Nene Mannheimer Zeltt Dr. Frig Bode& Co., Monnbeim, R 1,—6. 928 Verantworkkich för Anteigen und geſchäftliche Mittellungen Jakob Faude, Mannheim. 9 Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. Die Anzeigen der Ausgabe& Abend und à Mittag erſcheinen gleichy teitig in der Ausgabe B Ausgabe A Mittag über 10 500 Ausgabe A Abend über 9 500 Ausgabe B über 11 000 Geſamt⸗DA. Monat Februar über 21 500 Reue Mannheimer Zeitung/ Mitlag⸗Ausgabe ———.—— 3. Seite/ Nummer 157 Mannheim, 4. April. Erkältungs-Nachleſe So jetzt bin ich auch dabet: wir werden noch einen Verein gründen.„Klub der verſpätet Grippekran⸗ ken“. Iſt doch ein ſchöner Titel. und es gibt maſ⸗ ſenhaft Erfahrungen auszutauſchen. Ich hab mich ja lange zurückgehalten, ein Held im grippeverſeuch⸗ ten Karneval, vier ſchlafloſe Schlußnächte mit naſſem Sonntag durchgeſtanden, und obendrein noch ſpaſſige Artikel geſchrieben,— mäßig ſpaſſige na⸗ türlich, aber immerhin Artikel mit richtiger Orthographie und Abſätzen, ein Wort nach dem an⸗ dern, nichts durcheinander. Aber jetzt, wo die Sonne endlich anfängt und ein gutes Ausſehen wirklich vonnöten, ſozuſagen wieder modiſch, jetzt hat's mich gepackt, und alle diejenigen, die's im Winter abgemacht haben, die kommen mit Ratſchlägen, mit Tee und Saft und Zitronen und Pulver. Ich ſoll den ganzen übriggebliebenen Me⸗ dizinkram freſſen, ein verrücktes Volk und ſo' freundlich, daß einem ſchlecht werden kann. Ich ſag immer, wir gründen einen Verein, und es gibt eine Tagesordnung und jeder kommt der Reihe nach dran, aber erſt wenn ich geſund bin, dann ſchie⸗ ben ſie los. Gott, ich hab halt mal naſſe Füße gekriegt und in einem Kino geſeſſen, nachmittags ſind ſie manch⸗ mal nicht ſo warm. Es war ſo ein Film aus lauter Männern, männlichſten Männern und Helden Wer geniert ſich da nicht wegen naſſen Füßen zu reden. Nachher fror ich ein wenig. Quatſch, dachte ich, mal einen Schnaps genommen und noch einen, wie die Flieger über'm großen Waſſer, recht ſo. Mogsfidel, alles in Ordnung. Nächſten morgen waren die Augen ſo merkwür⸗ dig verklebt und alsbald troff's aus der Naſe. Es regnet wie in Hamburg, und die Schuhe, deren Sohlen auch auf den Frühling warteten, kriegten eine ſichernde Lage Papier ins Innere. Aber ſo ſelbſtgemachte Einlageſohlen haben ihre Tücken, ſie ziehen ſich von ſelber ſeitwärts nach oben, gucken über die Schuhkante raus, machen einen ärmlichen Eindruck, peinlich, raus damit. Die Füße waren ſchon naß und kühl, beim Mit⸗ tageſſen mußten mehrere Schnäpſe öͤran glaubem und das am 30. des Monats. Gläubige Gläubiger nennt man das, und wenn man ſie ratſchlagen läßt, geben ſie ſogar einen aus. Es wurde ſogar ſehr gemüt⸗ lich, das Mittageſſen dehnte ſich bis in die Abend⸗ ſtunde aus. Zigarren ſind gut für Schnupfen, ſagte einer. Singen erhebt das Herz, und gute Laune iſt die Vorbedingung aller Geſundung ſagte ein anberer.„Im ſchönen Sizilien. da blühen die Lilien“, ſangen wir, auf einmal war's aus. Stock⸗ heiſer, ich mußte mit Taxi zu Bett gebracht werden, vielleicht war's auch ein Privatauto? Woher ſoll man das Wiſſen, jeder anſtändige Menſch hat einen Wagen. Jetzt iſt der Kopf von innen dreimal ſo dick wie von außen, und die Verwandtſchaft kommt mit Obſt und milden Gaben. Kopfweh und Ohrenſauſen brummen jetzt verheerend durch die gewundenen Ge⸗ hirnrindengegenden, wo ſonſt die höchſten Ideen zu Hauſe ſind... Es iſt hart mit ſo einer Grippen⸗ ſpätleſe, jetzt, da die Sonne ſcheint und man rech⸗ tens und beſten Willens Bällele mit Geſundheits⸗ bädern am Rhein pflegen möchte. Was hätte man für ein Geld geſpart, wäre man doch rechtſchaffen und landesüblich krank im Karneval geweſen. Zum Heulen, her mit dem letzten Taſchentuch! 798 Im Mannheimer Schwurgerichtsſaal: Einführung des Oberſtaatsanwalts Ludwig Luger Durch Generalſtaalsanwalt Lautz * Am Montagmittag wurde der zum Oberſtaats⸗ anwalt beim Landgericht Mannheim ernannte Pg. Ludwig Luger feierlich in ſein neues Amt ein⸗ geführt. Im Schwurgerichtsſaal, an deſſen Stirnſeite zwei Fahnenabordnungen Aufſtellung genommen hatten, verſammelten ſich mit den Richtern des Land⸗ und Amtsgerichts und des Arbeitsgerichts im Ornat die Spitzen der Partei, des Staates, der Wehrmacht und der Stadt, die Notare und Rechtsanwälte ſowie die männlichen und weiblichen Gefolgſchaftsmit⸗ glieder der. Juſtizverwaltung. Die Kreisleitung Oberſtaatsanwalt Ludwig Luger (Photo: Rauſch u. Peſter, Karlsruhe.) wurde u. a. durch Kreisgeſchäftsführer Kilthan, die SA⸗Gruppe Kurpfalz durch Standartenführer Zimmermann, der Staat durch Landrat Veſen⸗ beckh und Polizeipräſident Dr. Ramſperger, die Wehrmacht durch Stadtkommandant Oberſt Buchert und die Stadt durch Oberbürgermeiſter Renninger vertreten. Ferner waren anweſend der Vizepräſident des Oberlandesgerichts, Dr. Ruoff⸗Karlsruhe, der Gauobmann des NS⸗Rechts⸗ wahrerbundes, Pg. Rupp⸗Karlsruhe und der Prä⸗ ſident der Badiſchen Anwaltskammer, Dr. Lud⸗ wigs. Nach den weihevollen Klängen des Adagio aus dem Streichquartett Es⸗Dur von Franz Schubert, ge⸗ ſpielt vom Karl⸗Korn⸗Streichquartett, ergriff Generalſtaatsanwalt Lautz. Karisruhe das Wort zur Einführungsanſprache.„Wenn in der Leitung einer Behörde der Reichsjuſtizverwal⸗ tung“, ſo führte der Redner u. a. aus,„ein Wechſel eintritt, ſo iſt es, zumal an einem Ort von der Be⸗ deutung der Induſtrie⸗ und Handelsſtadt Mann⸗ heim, ein Geſchehen, das über den Kreis eines Reſ⸗ ſorts hinaus Bedeutung hat, denn die Rechtspflege, vornehmlich die Strafrechtspflege, führt im Dritten Reich kein Eigenleben, ſchöpft vielmehr ihre Kräfte aus dem ſtetig ſich erneuernden völkiſchen Werden und wird nur dann dauernd auf der Höhe der ihr geſtellten Aufgaben ſein, wenn ſie ſich bewußt bleibt, daß Sinn und Gehalt der geſetzlichen Normen nicht durch abſtraktes Denken beſtimmt werden können, daß vielmehr die das völkiſche Leben in allen ſeinen Erſcheinungen oroͤnende und befruchtende national⸗ ſozialiſtiſche Weltanſchauung dem Recht ſeine Ziel⸗ ſetzung gibt. Der Verbundenheit der Rechtswahrer mit der Volksgemeinſchaft wird durch die Reichs⸗ juſtizverwaltung ſeit dem Umbruch auch dadurch ſicht⸗ barer Ausdruck gegeben, daß die Leiter der wichtig⸗ ſten Aemter vor einem größeren Kreis in ihren Wirkungskreis eingeführt werden. Es iſt mir ein Bedürfnis, vornehmlich den ver⸗ ehrten Gäſten und der Reichsjuſtizverwaltung dafür zu danken, daß ſie der Einladung gefolgt ſind und damit zum Ausdruck gebracht haben, daß ſie das Recht und ſeine Handhabung als eine Angelegenheit betrachten, die nicht nur die Rechtswahrer ſelbſt an⸗ geht.“ Der Redner würdigte nach dieſen einleiten⸗ den Ausführungen die Bedeutung der Straf⸗ rechtspflege im Dritten Reich. Auf die vielſach häßliche ausländiſche Kritik ein⸗ gehend, betonte er, daß es nicht die Sorge um das Recht ſei, auf die die ſalbungsvollen Aeußerungen der ausländiſchen„Freunde“ zurückzuführen ſeien. Es paſſe vielmehr den Kritikern nicht, daß das Dritte Reich durch rückſichtsloſe Bekämpfung aller ge⸗ fährlichen Rechtsbrecher eine innerſtaatliche Oröͤnung hergeſtellt hat, die Deutſchlands Führung in der Welt ſeit 1933 weitgehend zu ſeinen Gunſten beein⸗ flußte. Man beſtreite im übrigen dieſen Kritikern die Befugnis, vom Recht zu ſprechen angeſichts der Kette von Rechtsbrüchen, die ſeit 1918 begangen wur⸗ den. Man könne dieſer Kritik entnehmen, daß die deutſchen Rechtswahrer auf dem rechten Wege ſeien. Der Reichsrechtsführer habe in ſeiner Kampf⸗ ſchrift die Charakteriſierung der nationalſozialiſti⸗ ſchen Strafrechtspolitik dahin erweitert, daß das Deutſchland Adolf Hitlers nicht nur eine Weltmacht der Kultur und Politik, ſondern eine Weltmacht des Rechts ſein werde. Kein ehrlich Denkender werde die Berechtigung dieſes Ausſpruches leugnen können. Es ſei kein Zufall, daß in der großen Reihe der Reformen, denen die nationalſozialiſti⸗ ſche Staatsführung alsbald nach dem Um⸗ bruch ihr Augenwerk gewidmet habe, die Neuordnung des Strafrechts und des Straf⸗ verfahrensrechts in Angriff genommen wurde. Es ſei nur der Beweis der Stärke und Geſundheit eines Staates, wenn er rückſichtslos und entſchloſſen jedes Aufbäumen gegen die Ordnungsgeſetze der Gemeinſchaft niederſchlägt. Das Dritte Reich habe durch die Verſchärfung des Strafantrages gegen Hoch⸗ und Landesverrat und durch die Schaffung von Strafgeſetzen gegen politiſche Hetzer den Weg auſ⸗ gezeigt, den es zu gehen entſchloſſen iſt. Es habe den Strafverſolgungsbehörden in den Sondergerichten mit ihrer erheblich erweiterten Zuſtändigkeit ein Inſtrument in die Hand gegeben, das eine ſchnelle und endgültige Abrechnung mit den Verbrechern gewährleiſte. 195 In ſeinen weiteren Ausführungen betonte der Redner die Notwendigkeit des kameradſchaftlichen Zuſammenarbeitens der Rechtswahrer mit der Poli⸗ zeibehörde und der engſten Fühlungnahme mit den Dienſtſtellen der Partei und des öffentlichen Le⸗ bens. Dieſe kameradſchaftliche Zuſammenarbeit im Geiſte des Vertrauens weiter zu pflegen, werde eine der vornehmſten Aufgaben des Oberſtaatsanwalts ſein. Zu Oberſtaatsanwalt Luger gewendet: Sie übernehmen Ihr Amt aus den bewährten Händen des Oberſtaatsanwalts Frey, dem für ſeine Amts⸗ führung zu danken mir ein beſonderes Be⸗ dürfnis iſt, dem Vorgänger, der wegen ſeiner Verdienſte zum Lanoͤgerichtspräſidenten berufen wurde. Garantieren Sie durch Ihr Vorbild, daß die Einſatzbereitſchaft der Juſtizbehörde durch nichts ge⸗ in Anweſenheit der Spitzen der Behörden, der Richter, Notare, Rechtsanwälte und der Geſolgſchaft der Mannheimer Juſnzverwaltung trübt wird. In dieſem Sinne verpflichte ich Sie für Ihr neues Amt. Als das Andante aus einem Streichquartett von Joſef Haydn verklungen war, bemerkte Oberſlagtsanwalt Ludwig Luger daß er der Reichsjuſtizverwaltung aufrichtigen Dank dafür ſchulde, daß ſie ihm den wichtigen Poſten des Oberſtaatsanwalts in Mannheim als Leiter einer bedeutenden Ii-tizbehörde und einer Anklage⸗ behörde beim Sondergericht anvertraut habe. Aus einem weſentlich kleineren und anders gearteten Dienſtbezirk mit verhältnismäßig geringer Bevölke⸗ rungszahl, aber erheblich größerer räumlicher Aus⸗ dehnung kommend habe er den Vorzug dieſes kleine⸗ ren Bezirkes darin geſehen, daß er mit Land und Leuten in unmittelbare Fühlung gekommen ſei und ſich dadurch an Ort und Stelle in weſentlich größe⸗ rem Umfange als er es vielleicht in einer Großſtadt wie Mannheim tun könne, unterrichten konnte, denn gerade der Staatsanwalt brauche dauernde und un⸗ mittelbare Verbindung mit den Perſonen und Ge⸗ genſtänden, mit denen er ſich zu befaſſen habe, wenn er nicht ein bloßer Aktenbearbeiter und Anklage⸗ verfertiger ſein wolle. Hoffentlich werde ihm auch in Mannheim dieſe unmittelbare Fühlungnahme mit all dem was er zu bearbeiten habe, gelingen. Er freue ſich, uun auch im nördlichen Baden, wo er ſeit ſeiner Heidelberger Studienzeit nicht mehr tätig geweſen ſei, wirken zu 9 können. Nach den gründlichen Ausführungen des Gene⸗ ralſtaatsanwalts über die Bedeutung und Aufgaben der Strafrechtspflege könne er nur verſichern, daß er jederzeit bemüht ſein werde, nach den Richtlinien des nationalſozialiſtiſchen Staates ſein Amt zu füh⸗ ren. Weil er wiſſe, daß er zur erfolgreichen Tätig⸗ keit der Mithilfe und des Vertrauens der Gefolgſchaft bedürfe, bitte er beim Antritt ſeiner Stelle um dieſes Vertrauen und um dieſe Unter⸗ ſtützung. Er ſei durch das, was ſein Dienſtvorgänger ihm in dieſer Hinſicht geſagt habe, ohne weiteres 98 22 2 0 5 44 65 7465 0 — 2 EUGENDE FACHLEISTUN uiee. ee. Suimmn, 72 4e, gatunlian . 1. AUSGEWOGENES VOILFORMAT 2. TABAK EDELSTER Alle Vorzüge einer guten Zigarette vereinigt die Eckstein o. 5. Darum: Eckstein o. 5, fünffach garantiert. 0* 2 48418UVLN41 2491d424N I. Seite Nummer 157 Neue Maunheimer Zeitung Willag⸗Ausgabe Dienstag, 4. April 1939 davon überzeugt, daß die vertrauensvolle Zuſam⸗ menarbeit mit dem Gericht, den Rechtsanwälten, den Reichs⸗ und Landesbehörden und den anderen Kör⸗ perſchaften des öffentlichen Lebens gewährleiſtet ſei. Ganz beſonders möchte er begrüßen, daß er in Mannheim mit der Wehrmacht in nähere Be⸗ rührung komme. Als Parteigenoſſe werde er ſtets beſtrebt ſein, mit allen Dienſtſtellen der Partei und ihren Gliederungen einträchtig im national⸗ ſozialiſtiſchen Geiſt zuſammenzuwirken. Die Tat⸗ ſache, daß er das volle Vertrauen der Kreisleitung im bisherigen Dienſtbezirk beſitzen dͤurfte, berechtige zu der Hoffnung, daß es hier ebenſo ſein werde. Der Redner ſchloß ſeine Ausführungen mit dem Anruf — Führers, dem der Geſang der Nationallieder olgte. Der Lebensgang des neuen Oberſtaatsanwaltes Oberſtaatsanwalt Ludwig Luger, am 3. Oktober 1891 in Durlach geboren, war nach Ablegung der Staatsprüfung Regierungsrat im früheren Karls⸗ ruher Zuſtizminiſterium. Amtsgerichtsrat in Karls⸗ ruhe und Landgerichtsrat in Konſtanz, zugleich Un⸗ terſuchungsrichter, war er vom November 1933 ab als Erſter Staatsanwalt in Karlsruhe tätig. Im Jahre 1934 wurde er an den Volksgerichtshof nach Berlin berufen, an dem er als Landgerichtsdirek⸗ tox bis zum Sommer 1936 wirkte. Am 1. September 1936 wurde er Oberſtaatsanwalt in Waldshut als Nachfolger des nach Mannheim verſetzten Ober⸗ ſtaatsanwalts Frey. Den Weltkrieg machte er von Anfang Auguſt 1914 bis zum Ende beim Inf.⸗Regt. Nr. 111 und beim Reſerve⸗Inf.⸗Regt. Nr. 270 mit. Er wurde als Leut⸗ nant der Reſerve entlaſſen, war 1915 und 1918 ver⸗ wundet und iſt Inhaber mehrerer Ordensauszeich⸗ nungen. Sch. tterfesten, gibt Sochgians! Fouatxts-ERzEUGNis 4e, Sibol-wERKE, KOn ahresrückſchau des——.— Schiffervereins Der MS hat— wie der in der„Rheinluſt“ ab⸗ gehaltenen ordentlichen Mitgliederverſammlung zu entnehmen war— auch im abgelaufenen Vereins⸗ jahr erſprießliche Arbeit geleiſtet und auf allen Ge⸗ bieten der Binnenſchiffahrt und der damit zuſam⸗ menhängenden Fragen in entſchiedener Weiſe Stel⸗ lung genommen. Vereinsführer Peter Kühnle gedachte einlei⸗ tend des Hinſcheidens des allſeits bekannten Bau⸗ amtmanns a. D. Joſef Amann. Schriftwart Karl Müßig erſtattete den Geſchäftsbericht und Kaſſenwart Ludwig Kühnle den Kaſſenbericht. Peter Kühnle machte ſodann ergänzende Ausführungen zum Ge⸗ ſchäftsbericht. Danach ſand auf Grund der zahl⸗ reichen Beſchwerden aus Schifferkreiſen mit der Ha⸗ ſenverwaltung eine Beſichtigung der Treppen und Ringe im Hafengelände ſtatt, wobei feſtgeſtellt wurde, daß die Beſchwerden voll den Tatſachen entſprechen. Die badiſche Hafenverwaltung verſprach, für Abhilfe bemüht zu ſein. Die gefahrvollen Fahrwaſſerverhält⸗ niſſe oberhalb der Rheinbrücke bildeten wiederholt den Gegenſtand eingehender Beſprechungen und Be⸗ ratungen. Die durch das badiſche Rheinbauamt und das Straßen⸗ und Flußbauamt Speyer angeordnete dreiwöchige Baggerung habe wohl vorübergehend eine Abhilfe gebracht; damit ſind aber die der Schiff⸗ fahrt ͤrohenden Gefahren für die Zukunft keines⸗ wegs beſeitigt. Die Badeanſtalten bei der Walzmühle ſind Verkehrshinderniſſe, die auf badiſcher Seite lie⸗ genden Badeanſtalten aber noch weit gefährlicher für die Schiffahrt, weshalb der MS. ſchon im Lauſe des vergangenen Jahres die Verlegung der Badeanſtal⸗ ten beantragt hat. In dieſer Angelegenheit erfolgt in Kürze ebenfalls eine Beſichtigungsfahrt mit dem Nheinbauamt. Der Vereinsführer ieilte weiterhin mit, daß an die Hafenverwaltung der Antrag geſtellt wurde, von der beabſichtigten Verlegung der An⸗ und Ab⸗ meldeſtelle für die Schiffer bei der Kam⸗ merſchleuſe Abſtand zu nehmen, weil dort größere Schiffsanlagen vorhanden ſind. Zum mindeſten aber ſoll Gelegenheit gelaſſen werden, daß ſich die Fahr⸗ zeuge, welche die Kammerſchleuſe paſſieren, dort an⸗ und abmelden können. Am Schluſſe dankte der Redner ſeinen Mitarbei⸗ tern im Führerring ſowie den Mitgliedern und der Preſſe für die Unterſtützung der Vereinsbeſtrebun⸗ gen und teilte mit, daß die Gefahr einer örohenden Bermögensabgabe oder Auflöſung des Vereins für immer beſeitigt worden iſt. Nachdem noch Herr Schneider von der Binnenſchiffahrts⸗Berufsgenoſ⸗ ſenſchaft dem Führerring für erfolgreiche Tätigkeit gedankt, wurde die Verſammlung mit dem Anruf des Führers geſchloſſen. 25 Jahre im Beruf. Fräulein Roſa Pape, Uhlandſtraße 4, konnte am 1. April ihr 25jähriges Dienſtjubiläum bei der Mannheimer Verſicherungs⸗ geſellſchaft feiern. Außer der ſilbernen Verdienſt⸗ medaille wurden ihr von der Direktion und Gefolg⸗ ſchaft herzliche Ehrungen zuteil. Entſcheidungen des Mannheimer Arbeitsgerichts Nach einem mehrjährigen Arbeitsverhältnis ent⸗ ſtanden awiſchen dem Heizer und dem Betriebs⸗ führer Differenzen. Der Heizer ließ ſich zu einer Aeußerung hinreißen, die eine Beleidigung für den Betriebsführer war und die dem Kläger die friſt⸗ loſe Entlaſſung eintrug. Er erhielt noch den Lohn für eine Kündigungszeit von acht Tagen. Dem Arbeitsgericht gegenüber nahm der Kläger den Standpunkt ein, daß für ihn die vierzehntägige Kün⸗ digungszeit des Tarifs gelte. Der Beklagte ſtützte ſich auf die Betriebsordnung, in der eine achttägige Kündigungsfriſt vorgeſehen iſt. Der Kläger ver⸗ langte die Nachzahlung von einer Woche und außer⸗ dem die Bezahlung von 90,18 Mark für Tarifdif⸗ ferenz. Er hatte Ueberſtunden gemacht, und die Beklagte rechnete dieſe Mehrleiſtung in der Weiſe um, als ſie auf Grund des Tarifes von dem Heizer pflichtgemäß zu leiſten war. Zur Klärung der zwei Hauptfragen wurden mehrere Verhandlungstermine abgehal⸗ ten, in denen es anfänglich ſtürmiſch zuging. Hart⸗ näckig wurde die Frage der gültigen Kündigungs⸗ friſt zwiſchen den Parteien erörtert und ferner nach⸗ geprüft, ob und wieweit die dem Kläger zur Laſt gelegte beleidigende Aeußerung auch wirklich gefal⸗ len war. Das Urteil des Arbeitsgerichts wies die Klage auf die Zahlung der Kündigungsfriſt ab. Die Ur⸗ teilsbegründunsg ſtellt feſt, daß ein wichtiger Grund zur friſtloſen Entlaſſung vorlag. Der Kläger habe ſich grobe Beleidigungen des Be⸗ triebsführers zuſchulden kommen laſſen. Die Beklagte ſei berechtigt geweſen, den Kläger friſtlos zu entlaſſen. Dabei ſei ihr das Recht zugeſtanden, dem Kläger aus Entgegenkommen eine Friſt bis zum Austritt zu gewähren, was ſie mit Bezahlung einer achttägigen Kündigungsfriſt getan hatte. Da das Arbeitsgericht den wichtigen Grund zur friſtloſen Entlaſſung befaht hatte, brauchte auch die Frage, ob die Kündigungsfriſt der Betriebsordnung oder der Tarifordnung zur Anwendung kommt, nicht erörtert zu werden. In der Klage wegen Bezahlung der Tarif⸗ differenz wurde ein Urteil zugunſten des Klägers verkündet. Die Firma wurde zur Zah⸗ lung der verlangten 90.18 Mk. verpflichtet. Humoriſt im Faſching Der Verein batte ſich für einen gemütlichen Fu⸗ ſchingsabend einen Humoriſten engagiert. Als Gegenwert für ſeine Dienſtleiſtung wurde ein Betrag ausgemacht, der auch ausbezahlt wurde. Nach⸗ dem der Faſching herum war, verlangte der Kläger noch 6,70 Mark für Fahrgeld und Wegzeh⸗ rung von Mannheim nach Weinheim. Der Verein war aber nicht geneigt, den zuſätzlichen Betrag zu bezahlen, da er ſich auf den Standpunkt ſtellte, daß das Honorar ſehr gut ausgefallen war. Der Kläger nahm den Tarif zu Hilfe, der für ſein Fach gilt, und kam zu der erwähnten Forderung von 6,70 Mark. Der Streit mußte durch ein Urteil des Arbeits⸗ gerichts entſchieden werden. Die Klage wurde abgewieſen. Die Be⸗ hauptung, daß außer dem Honorar auch die Bezah⸗ lung der Reiſekoſten und der Fahrt ausgemacht war, hielt das Gericht nicht für erwieſen. Auch auf die Tarifordnung könne der Anſpruch nicht geſtützt wer⸗ den. Eine Vergütung für Fahrt und Reiſekoſten ſei nur vorgeſehen, wenn die Gage im Rahmen der Mindeſtbedingungen bleibe, nicht aber, wenn ſie überſchritten wurde. 4 Einbrecher und Betrüger Pſychopath kommt in eine Heilauſtalt Das Badiſche Sondergericht in Mannheim verurteilte den 21 Jahren alten Franz Hilbel aus Pforzheim zu 2 Jahren Gefängnis, ab⸗ züglich 6 Monate Unterſuchungshaft. Außerdem wurde die Einweiſung in eine Heil⸗ und Pflege⸗ anſtalt angeordnet. Der Angeklagte mußte ſchon frühzeitig in einer Erziehungsanſtalt untergebracht werden. Er beſtahl ſeine Eltern, trieb ſich oft im Freien herum und entpuppte ſich als ein gewohnheitsmäßiger Dieb. Er ſtammt aus gutem Elternhaus, wußte ſich aber ſtets einer Arbeit zu entziehen. Bei ſeinen Meiſtern hielt er auch nicht lange aus. Im April 1937 kam H. in den Arbeitsdienſt. Er ließ ſich dort, wie er angab, etwas zuſchulden'ommen, und flüchtete aus Angſt vor der Entdeckung. In verſchiedenen Städten und kleineren Ortſchaften begann der An⸗ geklagte dann Einbruchsdiebſtähle und Be⸗ trügereien, teilg allein, teils mit einem älteren Komplicen, der dieſen Jugendlichen noch ganz ver⸗ kommen ließ. In einer Wirtſchaft fielen H. 270 Mark Bargeld in die Finger. Er unternahm da⸗ mit eine Autofahrt, hielt den Kraftwagenführer zech⸗ frei und verausgabte das geſtohlene Geld ſinnlos bis auf Heller und Pfennig. Verſchiedene Bauern⸗ höfe wurden von dem hemmungsloſen Burſchen an⸗ geſtenert und nach wertvollen Gegenſtänden durch⸗ ſucht. In Schennen oder im Freien nächtigte., ſolange er mittellos war. So verfehlte er ſich in 16 Fällen, die er zugab. In Schwetzingen und Oftersheim ſtand ſein Spießgenoſſe„Schmiere“. Lahr, Stuttgart, Bretten und Pforzheim wurden von ſeinem Beſuch„beglückt“. Sittliche Schäden hat der Angeklagte auch erlitten. In dem ärztlichen Gutachten wurde hervorge⸗ hoben, daß es ſich bei Hilbel um eine anormale Per⸗ fönlichkeit handelt. Es muß ihm der 8 51 Abſatz 2 zugebilligt werden, da er ein ſchwerer Pſycho⸗ patc iſt und ein Rückfall erwartet werden kann. Erzieheriſche Maßnahmen hätten dabei wenig Er⸗ folg. Deswegen ſei eine Einweiſung in eine Heil⸗ und Pflegeanſtalt unbedingt erforderlich. Das Sondergericht kam zu der Verurteilung des Angeklagten und entſprach auch dem Antrag des Staatsanwaltes, die Anorönung der Unterbringung in eine Heil⸗ und Pflegeanſtalt auszuſprechen. Wäre der Angeklagte voll zurechnungsfähig, müßte in dieſem Fall auf Zuchthaus erkannt werden. ————ͤ—[G‚qͥs.—— Von der Zugmaſchine überfahren Töblicher Verkehrsunfall bei Käfertal Auf der Stratze, die von Käfertal nach Wallſtadk ſührt, iſt am Montagabend bei einem Berkehrs⸗ unfall ein alter Radfahrer ums Leben gekommen. Er geriet in die Fahrbahn einer von der Reichsautobahn herkommenden Zugmaſchine, die zwei ſchwer be⸗ ladene Anhänger zog. Der Führer der Zugmaſchine verſuchte auszuweichen, aber der Radfahrer wurde erfaßt, zu Boden geriſſen und geriet unter die Räder, die ihn zermalmten. Ein Neunzigjähriger Er lieſt noch ohne Brille die Zeitung Milchhändler Ludwig Eifler⸗Sanöhoſen feierte am 3. April bei beſter körperlicher und geiſtiger Rüſtigkeit ſeinen 90. Geburtstag. 11 Kinder, 24 Enkel, 19 Urenkel gratulierten dem Senior der Familie Eifler, Sie nimmt, gemeſſen an Größe, bei den Sanöhofer Familienſtämmen einen der erſten Plätze ein. Aus der Mosbacher Gegend mit 20 Jah⸗ ren nach Sandhofen kommend, nahm der Alters⸗ iubilar in Kirſchgartshauſen auf dem Hofgut des Prinzen Max von Baden eine Anſtellung als Milch⸗ kutſcher an, um dann ſpäterhin in Sandhofen ein Milchgeſchäft zu gründen, das nun 51 Jahre beſteht und das vor drei Jahren von ſeinem Sohn Valentin Eifler übernommen wurde. Neun Jahrzehnte haben den zweitälteſten Einwohner Sandhofens vieles er⸗ leben laſſen. Von vielen Notſtänden kann der ge⸗ ſprächige Alte berichten, von den harten, ſchweren, oftmals vergeblichen Kämpfen der Sandhofer Bauern gegen Rheinüberflutungen u..m. Armſelige Zeiten hat er durchlebt. Er meint: wie haben es doch die Heutigen gut. Sie können es ja nicht wiſſen, wie es damals vor ſechzig, ſiebzig Jahren war, wie genüg⸗ ſam man leben mußte. In Hungerjahren war vom „täglichen Brot“ keine Rede, es gab einfach keines, auch für Geld nicht, wenn man überhaupt ſolches hatte. Arbeit und immer wieder Arbeit, hat den Alten von der Taubenſtraße hart gemacht. Zeitung⸗ leſen mit 90 Jahren, und das noch ohne Brille, iſt beſtimmt eine Seltenheit. Einen Wunſch haben alle Sandhofer für ihn bereit. Möge er den letzten Jahreszehner bis zum großen Lebenshunderter meiſtern! Wir ſchließen uns dem Wunſche an. Ausgleichszulage Verbeſſerung der Kriegsopferverſorgung Durch dag Geſetz zur Aenderung des Reichsver⸗ ſorgungsgeſetzes vom 31. März, das am 1. April im Reichsgeſetzblatt veröffentlicht iſt, wird die Verſor⸗ gung der Kriegsbeſchädigten und ihrer Hinterblie⸗ benen in mehrfacher Beziehung günſtiger geſtal⸗ tet. Die Vorſchriſten über die Ausgleichszulage, die den vor dem Eintritt in den Militärdienſt ausge⸗ übten Beruf des Beſchädigten berückſichtigt, haben zu Härten geführt. Das neue Geſetz beſtimmt daher, daß mit Wirkung vom 1. Juli 1939 ab allen Beſchädigten und Hinterbliebenen, die keine. erhalten, eine Zulage in Höhe der bisherigen einfachen Ausgleichs⸗ zulage gewährt wird. Die Vorſchriften, wonach die Ausgleichszulage unter gewiſſen Vorausſetzun⸗ gen auch gewährt wurde, wenn ein entſprechender Beruf vor dem Eintritt in den Militärdienſt nicht ausgeübt worden iſt, ſind hinſichtlich der jetzt nur noch in Betracht kommenden erhöhten Zulagen ge⸗ lockert worden. Die für alle nach dem Reichsverſorgungsgeſetz Verſorgungsberechtigten geltenden Vorſchriften über das Ruhen der Verſorgungsgebührniſſe bei Beſchäftigung im öffentlichen Dienſt ſind durch Er⸗ höhung der Einkommengrenze von 170 Mark monatlich auf 210 Mark und des für verſorgungsbe⸗ rechtigte Kinder von dem monatlichen Einkommen aus dieſer Beſchäftigung abzuſetzenden Betrages von 10 Mark auf 20 Mark weſentlich verbeſſert wor⸗ sen. en Oſterverkehr bei der Rhein⸗Haardtbahn. Die Rhein⸗Haardtbahn iſt in dieſem Jahr für den zu er⸗ wartenden ſtarken Oſterverkehr gerüſtet. Der Fahr⸗ plan hat an beiden Feiertagen eine außerordentliche Verdichtung erfahren. U. a. verlehren ſieben Ver⸗ waltungsſonderzüge mit Fahrpreisermäßi⸗ gung bei Löſung der Karten im Vorverkauf. Rück⸗ fahrt mit beliebigen Zügen geſtattet. Die am erſten Feiertag gelöſten Karten gelten auch noch am zwei⸗ ten Tage zur Rückfahrt. Fahrpläne und Wander⸗ vorſchläge werden unentgeltlich bei der RHB⸗Ver⸗ waltung, Colliniſtraße 5, und den Kartenverkaufs⸗ ſtellen abgegeben. Karfreitag erſcheint keine Zeitung. Karſamstag erſcheint nur eine Ausgabe der„Neuen Mannheimer Zeitung“, und zwar um 12 Uhr. Anzeigen für dieſe Ausgabe ſind bis ſpäteſtens Samstag, 9 Uhr vormittags, aufzugeben. Unſere Bezugs⸗ und Offertenſchalter bleiben am Samstag bis 1 Uhr geöffnet. FEPEPEPEPEFPFE Diſtlers Choralpaſſion in der Chriſtuskirche Die Paſſionsmuſik der Chriſtuskirche am Palm⸗ ſonntag brachte als intereſſante Erſtaufführung die Chovalpaſſion von Hugo Diſtler, dem jungen Lübecker Kirchenmuſiker, den die Matthäuspaſſion von Heinrich Schütz, die alljährlich am Karfreitag in Lübeck aufgeführt wird, zu ſeinem 1933 erſchienenen Werk anregte. Er hat denn auch die A⸗cappella⸗Paſ⸗ ſion beibehalten und erzählt die Leidensgeſchichte nach den Evangelien in 7 Teilen: Einzug in Jeru⸗ ſalem, Judas, Abendmahl, Gethſemane, Kaiphas, Pilatus, Golgatha. Das Werk verleugnet nicht das Vorbild der alten Meiſter, bedient ſich jedoch auch einer modernen muſikaliſchen Sprache und neuer farbiger Harmonik, die in ihrer ſchlichten Ausdrucks⸗ form verſtändlich und eindringlich wirkt. Einfach ſind vor allem auch die Rezitative. Der Chor(Turba) und drei Vorſänger(Evan⸗ geliſt, Chriſtus und Pilatus) ſind Träger des Paſ⸗ ſionsgeſchehens, bei dem dem Chor nicht ſelten die Aufgabe zufällt, die oͤramatiſche Erregung des Vol⸗ kes und die geballte Spannung auszudrücken, was begen Zaſinstein- Bildung Chlorodont 980 behrt seit 92 Hahren farbig und tonmaleriſch geſchieht. Als lyriſch⸗beſchau⸗ liſches Element ſteht zwiſchen den dramatiſch ge⸗ ſpannten Teilen die Choralvariation. und zwar acht Variationen über den Choral„Jeſu, deine Paſſion will ich jetzt bedenken“. Jedenfalls ein eindrucksſtarkes, volkstümlich an⸗ ſprechendes Werk neuzeitlicher Kirchenmuſik, das⸗ ſeine Eigenart bereits im einleitenden Orgelvorſpiel „Chriſte, du Lamm Gottes“(op. 8) erkennen läßt. Es beginnt mit der z. T. ſchon variierten Choral⸗ melodie im Alt, von einer hellen Flötenſtimme um⸗ rankt, die ſilbern über einem chromatiſchen basso⸗ ostinato⸗Motiv ſchwebt. Der erſten Variation, die ſich nach einem kleinen zweiſtimmigen Kanon des Chorals in Baß und Alt wiederholt, folgt der Cho⸗ ral ſchließlich in ſchlichtem vierſtimmigem Satz, von der Solo⸗Oboe geſungen, von Flöten begleitet. Die Aufführung der Paſſion war feſtlich und würdig. Die Evang. Singgemeinde Oberhauſen Eeitung Karl Heinrich Schweinsberg) verfügt ſamt ihren Vorſängern über ſchönes Stimmaterial, der Chor insbeſondere im Sopran und den Bäſſen. Eine ausgezeichnete choriſche Schulung und innige Einſatzbereitſchaft für die geſtellte Aufgabe kommen hinzu und beſchwingen die Leiſtung. An der Orgel mit allem Können: Arno Land⸗ mann. Erna Reidel. e Ausſall eines Gymnaſtik⸗Kurſus. Der jeweils dienstags von 20 bis 21.30 Uhr in der Mäochen⸗ berufsſchule, Weberſtraße, durchgeführte Kurſus in Fröhl. Gymnaſtik und Spiele, fällt heute aus. Sageokbaleucleꝛ Dienstag, 4. April Nationaltheater: 20 Uhr„Rigoletto“. Libelle: 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. Plauetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternenproſektors, Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle und Palaſtkafſes Rheingold“. 7 8 Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt:„Bel ami“.— Alhambra und Schauburgz „Waſſer für Canitoga“.— Palaſt:„Ueber die Grenze ent⸗ kommen“.— Gloria:„Petterſon u. Bendel“.— Capitol: „Der weiße Tiger“.— Scala:„Das Abenteuer geht weiter“ Ständige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſenm: Geöfſnet von 10 bis 12.30 und von 14.30 bis 16 Uhr. Sonderſchau: Bilder aus alten pfälziſchen Reſidenzen. Theatermuſeum E 7, 20: Geöffjnet von 10—13 Uhr und 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Schattenriſſe der Dalbergzeit. Städtiſche Kunſthalle: Gebffner non 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Leſeſaal: Geöffnet von 10 bis 13, 18 bis 17 und 19.30 bis 21.30 Uhr. Hinweis Paſſionsmuſik in der Markuskirche. Heute— Diens⸗ tagabend findet in der Markuskirche(Almenhof) um 20 Uhr eine Paſſionsmuſik unter Mitwirkung von Paula Schneider(Sopran) Heidelberg, Werner Löhrich(Flöte) Heidelberg, und Alfred Herth(Orgel) Mannheim, ſtait. Es kommen Werke von Joh. Seb. Bach und Philipp Emanuel Bach zu Gehör. —— Bacen S —— 65e Jarr. 1 De. Danillinzucher, 1 E 8 e Sptingſorm aus; von dem leſt ſormt man eine fiolle, legt Pheſich- odee üronp-Seſchmac 1 Uaſſer aſelnu—* oder abgezogene mandeln Seeer verkmetet don der Mitie aus alle Zutaten meni und Sacum werden gemiſcht und auf ein Bacibrett(Liſcwiatte) geſiebt. Jn die mmitte iwird eine Oertieſt eingedcücht, Zucher. Oonillinzucker und Ei wetden hineingegeben Stei certühti. Dann gibt man die in Stüche geſchmittene, Kalte Butter(Schmalz) darauf, bedecht ſie mit ſehl ung und mit einem Leil des liehles zu einem dicken und zu einem*3 Teig. Mian tolli 23 des Leiges auf dem Boden einer ſie als Nand auf den Loctenboden urd drücht ſie an die Foem. Ieit: 15-20 Minuten bei guter Mittelhige. auf den Rand der Tocte. alsgehühlten Goden beſtreicht man mit der ſatmelade und legt die abgexogenen in Scheiben geſchmittenen Bananen darauf. Das halbe Päckchen Götterſpeiſe ioird nach Vorſchtiſt in 1 Waſſer aufgelöſt und halt geſtellt. enn die Speiſe anfängt ſteif zu werden, wicd ſie auf den Loctenboden gegeben. Damit der Gufſ ſchnittſeſt wird, muſſ die Locte recht halt geſtellt wetden. Zut Oerzierung ſtceut man die in Sckeiben geſchmillenen 1 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ansgabe Eiferſuchtsörama im Fabrikſaal Mit dem Stanzmeſſer auf die Rivalin * Tuttlingen(Wttg.), 4. April. In der Zuſchnei⸗ dexei einer hieſigen Schuhfabrik ſpielte ſich eine blu⸗ tige Eiferſuchtstragödie ab. In dem Fabrik⸗ ſaal arbeitet ein Ehepaar aus Möhringen; die Frau ſtammt aus einer Zigeunerfamilie. In dem⸗ ſelben Saal iſt auch ein 21 Jahre altes Mädchen be⸗ ſchäftigt, von dem geſagt wird, man habe es ſchon des öfteren mit dem erwähnten Ehemann auf ge⸗ heimen Pfaden geſehen. Obwohl die Ehefrau auch ſchon anonyme Briefe erhielt, iſt es zwiſchen den beiden Frauen noch nie zu einem Workwechſel gekommen, bis der Zufall die Beiden am Arbeits⸗ Platz zuſammenführte. Die Maſchine der Ehefrau muße repariert werden und ſie kam dadurch neben ihre an⸗ gebliche Nebenbuhlerin zu ſtehen. Dies mag ſie in der Eiferſucht den ganzen Tag über geplagt haben und ſie ließ ſich kurz vor Geſchäfts⸗ ſchluß dazu hinreißen, ihrer gequälten Seele durch einen Gewaltſtreich Luft zu verſchaffen. Kurz ent⸗ ſchloſſen nahm ſie ein Stanzmeſſer und ſchlug damit blindlings auf die Nebenbuhlerin ein, traf ſie auf den Rücken und auf beide Schultern und zuletzt auch ein paarmal auf den Kopf, ſo daß dieſe blut⸗ überſtrömt zuſammenbrach. Eine ſchwere Wunde an der linken Kopfſeite mußte vom Arzt genäht werden, ſeite zugepflaſtert werden mußte. Die Täterin wurde während eine leichtere Wunde an der linken Stirn⸗ feſtgenommen. Ein teurer Griff in die Kaſſe Fahrkarteneinnahmen veruntreut— 6 Monate Gefängnis * Frankenthal, 4. April. Ein folgenſchwerer Griff in die Amtskaſſe verübte im Oktober 1938 der ledige, 23 Jahre alte, Theodor B. aus Freinsheim, als er in Freinsheim Dienſt am Fahrkar⸗ tenſchalter hatte. Er veruntreute für verkaufte Fahrkarten 12.50 Mark und verbrauchte dieſes Geld für ſich. Den Verkauf der Fahrkarten verbuchte er nicht in dem vorgeſchriebenen Uebergabebuch. B. hatte ſich nun wegen ſchwerer Amtsunterſchlagung vor der II. Großen Strafkammer des Landgerichts Frankenthal zu verantworten. Das Gericht billigte dem Angeklagten, mit Rück⸗ ſicht darauf, daß er noch nicht vorbeſtraft iſt, mil⸗ dernde Umſtände zu. Er wurde zu ſechs Mona⸗ ten Gefängnis verurteilt. Martha, Martha Sie betrog und entſchwand * Speyer, 4. April. Das hieſige Schöffengericht verurteilte die bereits zweimal vorbeſtrafte, ledige, Zljährige Martha Kiſſel aus Ludwigshafen wegen fortgeſetzten Diebſtahls zu einem Jahr ſechs Mona⸗ ten Zuchthaus, abzüglich fünf Monate und zwei Wochen Unterſuchungshaft. Die Angeklagte hatte in mehr als hundert Einzelfällen Betrügereien und Diebſtähle verübt. Im Mai 1935 wurde ſie zunt erſten Male ſtraffällig, indem ſie ſich ein Fahrrad lieh, davonfuhr und es nicht mehr zurückgab. Von da an führte ſie ein unſtetes Wanderleben. Unter 5. Seite/ Nummer 157 falſchen Angaben mietete ſie ſich bei Gaſtwirten oder Familien ein, um ohne Zahlung wieder zu verſchwin⸗ den. Gelegentlich verſorgte ſie ſich dabei auch mit Wäſche und Kleidungsſtücken, die ſie mitgehen ließ. In einigen Fällen entwendete ſie auch Geldbeträge. Von der“ Sicherungsverwahrung ſah das Gericht noch einmal ab. Haftfortdauer wurde angeordnet. Magnet Weinheim Hochbetrieb auf der neuen Autoſtraße UWeinheim, 4. April. Der erſte Aprilſonntag brachte dank ſeinem wundervollen Frühlingswetter einen Maſſenbeſuch an der Bergſtraße, wobei die neu eröffnete Autoſtraße Wein⸗ heimMannheim ſtark benutzt wurde. Eine Kette von Kraftfahrzeugen bewegte ſich am Samstag und Sonntag durch das Eingangstor Weinheim, um eine Fahrt zur Bergſtraße, in den Odenwald oder Wachenburg zu unternehmen. 75 Fahre„Mackgräfler Tagblatt. * Schopfheim, 3. April. Am geſtrigen Sonntag konnte das im Verlag Georg Mehlin in Schopf⸗ heim erſcheinende Markgräfler Tagblatt“ auf ſein 75jähriges Beſtehen zurückblicken. In einer Feſtausgabe, zu der Herm. Burte ein Jubiläums⸗ gedicht geſchrieben hat, geben Verlag und Schrift⸗ leitung in längeren Abhandlungen einen Rückblick auf die Entwicklung der alten Heimatzeitung, die in den erſten Jahren ihres Beſtehens unter dem Titel „Der Statthalter von Schopfheim“ erſchien. lick auf Ludwigshafen Sprung aus dem fünſten Siockwerk Was die Polizei notiert h Ludwigshafen, 3. April. Geſtern abend ſtürzte ſich im Stadtteil Süd ein 38jähriges Fräulein in ſelbſtmörderiſcher Ab⸗ ſicht vom fünften Stockwerk des elterlichen Hauſes in den Hof. Sie blieb an einer Antenne kurz hän⸗ gen; dadurch wurde der Fall gemindert. Schwerver⸗ letzt wurde die Lebensmüde in das Krankenhaus eingeliefert. Die Beweggründe ſind unbekannt. An der Kreuzung Raſchigſtraße— Weißoornhag in der Gartenſtadt Hochſeld ſtieß ein Laſtkraftwagen mit einem Perſonenkraftwagen zuſammen. Dabei gab es nur Materialſchaden. Der Perſonenkraft⸗ wagen mußte abgeſchleppt werden. Auf einer Bauſtelle Nord wurden 40 Baudielen im Werte von 250 Mark geſtohlen. Aus dem Umkleideraum der SA⸗Standarte 17 wurden zum Schaden des SA⸗Sturmes 21 aus dem Geräteſchrank zwei gebrauchte Handͤbälle und ein neuer Schlagball im Werte von insgeſamt 45 Mk. entwendet. In polizeilichen Gewahrſam mußten wegen Trunkenheit 5 Perſonen genommen werden. Ge⸗ bührenpflichtig verwarnt wurden wegen Uebertre⸗ tung der Straßenverkehrsordnung 41 Perſonen. Angezeigt wurden wegen Ueberfahrens der Stop⸗ ſtraßen zwei Kraftwagen⸗ und zehn Radfahrer. An⸗ gezeigt wurden wegen Uebertretung der Polizei⸗ ſtunde zwei Gaſtwirte in Oggersheim. Stenographen⸗ und Maſchinenſchreibprüfung am 7. Mai! Die nächſte Geſchäftsſtenographen⸗ und Ma⸗ ſchinenſchreibprüfung der Induſtrie⸗ und Handels⸗ kammer für die Pfalz findet am 7. Mai in Ludwigs⸗ hafen a. Rh. ſtatt. Die Anmeldung zu den Prüfun⸗ gen muß bis ſpäteſtens 24. April 1939 erfolgen. Die Prüfungsgebühr beträgt für beide Prüfungen je drei Mark und iſt gleichzeitig mit der Anmeldung bei der Induſtrie⸗ und Handelskammer für die Pfalz in Ludͤwigshafen a. Rh.(Poſtſcheckkonto Ludwigshaſen a. Rh. 7501) einzuzahlen. Ludwigshafener Veranſtaltungen Hente Pfalzban⸗Kaffeehans: Dilettanten⸗Abend Baueriſcher Hieil: Konzert und Tanz. Kaffee Vaterland: Konzert und Tanz. Leſeſaal des Geſellſchaftshauſes: Geöſtnet 15 bis 20 Uhr⸗ Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Prinzeſſin Siſſy“.— Palaſt: Lichtſpiele:„Das unſterbliche Herz“.— Ufa⸗Rheingold: „In geheimer Miſſion“.— Union⸗Theater„Die Heilige und ihr Narr“.— Atlantik:„Der große Appell“. Der neue Sommerfahrplan Eilzüge fallen aus Nach dem erſten Entwurf des Sommerfahrplans der Deutſchen Reichsbahn, der am 15. Mai in Kraft tritt, erhält Ludwigshafen ſeinen Verwal⸗ tungsſonderzug nach Bundenthal(.85 Uhr Abfahrt) wieder, und zwar verkehrt er ſogar am 9. April, zu Oſtern! Der Verwaltungsſonder⸗ zug, der bisher Ludwigshafen um.50 Uhr nach Neu⸗ ſtadt verläßt, fährt nach dem Sommerfahrplan be⸗ reits um.26 Uhr ab. Auf der Strecke Ludwigs⸗ hafen-Speyer—Germersheim wird nach neunjähriger Pauſe ein Eilzugspaar ein⸗ gelegt:.32 Uhr ab Ludwigshafen, über Speyer Wörth nach Karlsruhe(an.52) mit Anſchluß nach Baſel. Der Gegenzug verläßt Karlsruhe 12.09 Uhr und erreicht Ludwigshafen um 13.21 Uhr. Auf der Strecke Ludwigshafen—Neuſtadt Kaiſerslautern fällt der Eilzug aus, der von Saarbrücken um 20,26 Uhr ankam. Auch zwiſchen Ludwigshafen und Worms fällt ein Eilzugspaar aus(Ludwigshafen ab 7,02 Uhr und Ludwigshafen an 20,42 Uhr). Gbenſo fällt der Eilzug 5,52 Uhr nach Mannheim(Karlsruhe-— Baſel) aus. Auch die Frank⸗ furter Eilzüge(Lu. ab 6,28 bzw. 20,47 Uhr) verkeh⸗ ren nur noch von Mannheim aus. Aus fällt ferner der Eilzug 9,46 Uhr ab Ludwigshafen nach Mann⸗ heim—Karlsruhe. Konſularvertretungen in der Pfalz Polen— Saarpfalz. Dem an Stelle des Kon⸗ ſuls Korzeniowſki zum Leiter des Polniſchen Gene⸗ ral⸗Konſulates in Frankfurt a. M. ernannten Herrn Konſul Makſymilian Gajdzinſki iſt namens des Reichs unter dem 21. März 1939 das Exequatur er⸗ teilt worden. Zu ſeinem Amtsbereich gehört auch die Pfalz. El Salvador. Die Regierung von El Sal⸗ vador hat den Wahl⸗Konſul von El Salvador in Frankfurt a. M. Herrn Adolf Mayer Schotten⸗ fels, ſeines Amtes enthoben. Für den Amtsbereich des Konſulats in Frankfurt a.., der auch die Pfalz umfaßt iſt jetzt das Generalkonſulat von El Salva⸗ dor in Hamburg zuſtändig. und warte mit dem Sommer⸗ Oelwechsel bis Ostern. Nein- zur Osterfahrt muß schon ge- wechselt sein? Der Motor ver- Iangt es- und dankt es! Vor- aussetzung natürlich:„Rich⸗ tiges“ Sommeroel. Schmier⸗ sicher— reißfest— hitzebe⸗ ständig. Kurz und gut. mit ganz besonderen Eigenschaf- ten. Ieh bin klug geworden: * Ne * dete den Abſchluß ſprechen. Stadt⸗ und Landortsgruppen! 5. 4. Volkstag Dienstag, 4. April 1939 Nene Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Mannheims große Mai-Rennen ſchließen Ein wichtiger Nennungstermin Neuorönung im NSRe Arbeitstagung der Vereins und Sportjührer— Einſetzung der neuen Ringſührer Die Bereins⸗ und Sportführer der Vereine des Krei⸗ ſes à im NeR hielten am Samstagabend im„Eichbaum⸗ Stammhaus“ eine Arbeitstagung ob, die in erſter Linie der Vorbereitungsarbeit für das 2. Badiſche Turn⸗ und Sportfeſt 199 galt. Kreisführer Stalf gob einleitend einen kurzen Ueber⸗ blick über die Neuorganiſation im NSe. Vom 1. April ob iſt die deutſche Sporthilfe in den NSRe eingegliedert. Um die Arbeiten in Zukunſt reibungslos abwickeln zu können, wurden Ringführer eingeſetzt. Dieſe ſtellen gewiſſermaßen Berbindungsmänner zwiſchen den Vereinen Heinrich Bertſch und dem Kreisführer Nda. Sie ſollen beſonders den Ver⸗ einsführern beratend zur Seite ſtehen. Folgende Sport⸗ kameraden wurden als Ringführer eingeſetzt: Weinheim Bürgermeiſter Dr. Meißer; Hockenheim mit Schwetzin⸗ gen Weiß⸗Schwetzingen; Ladenburg Joachim und für Monnwheim Jugendwart Rähle, Otto Altmann und Heinrich Bertſch. Das Monnheimer Gebiet wurde ſo unter die 3 Ringführer aufgeteilt, daß jeder eine beſtimmte Anzahl Vereine zu betreuen hat. Otto Altmann Gauomtmonn Groth⸗Karlsruhe gab Aufklärung über die Neugliederung der Srorthilſe. Die Gaugeſchäftsſtellen der Sporthilfe werden in die einzelnen Gouämter einge⸗ gliedert. Das Eigenleben, das bisher geführt wurde, geht im Reichsbund auf. Zum Abſchluß ſprach Profeſſor Dr. Fiſcher⸗Karls⸗ ruhe, der Organiſotor des Badiſchen Turn⸗ und Sport⸗ feſtes, über die Vorbereitungsarbeiten. Dieſer Vortrag bil⸗ einer achttägigen Werbereiſe. Dr. Fiſcher hotte Gelegenheit, vor über 2000 Vereinsführern zu Ueberall herrſcht für das Turn⸗ und Sbortfeſt vom 18. bis 25. Juni großes Intereſſe und Begeiſterung. In großen Zügen gab Dr. Fiſcher noch einmol einen Ueber⸗ blick über das Feſt in Mannheim ſelbſt. Der 18. Juni, der Tag der Regatta,, muß ein großer Werbetag für den Sport werden. Gonz Baden muß ſich auf dem Sportplotz treffen. Der Auftakt in Mannbeim, Einholung des Gau⸗ banners, muß beſonders feierlich und imnoſant werden. Sämtliche Mannheimer Vereine ſind an dieſer Veranſtal⸗ tung reſtlos beteiligt. Der Abſchluß auf der Rennmieſe wird einöringlich die Bedeutung des Sports zum Ausdruck brin⸗ gen. Um dem Sport eine noch riefere Verankerung im öf⸗ ſentlichen Leben zu geben, ſollen alle badiſchen Bürger⸗ meiſter zum Gaufeſt eingeladen werden. Das Gaufeſt wird beweiſen, daß die Fürſorge in erſter Linie den Geſunden NSDAP-ſilellungen Hartelamttichen Beheantmechungeo gatnommes NS⸗Frauenſchaft Achtung. Abteilungsleiterinnen für Volks⸗ und Haus⸗ wirtſchaft! Die Berichtsbohen für das Raſſenpolitiſche Amt (Housgehilfinnen⸗Fragen) ſind ſoſort in J. 9, 7 abzugeben. Letzter Termin 5. 4 Waldpark. 4. 4. fällt der Fiſchkochkurs aus, Neuer Ter⸗ min wird bekanntgegeben. Erlenhof. 5.., zwiſchen 9 und 11 Uhr, Marken⸗ und Hefte⸗Ausgabe bei Haſſerf, Erlenſtreße 21 Achtung! Abteilungsleiterinnen für Hilfsdienſt der .30 Uhr, wichtige Be⸗ ſprechung in I. 9, 7. Bei Verhinderung Vertretung ſchicken. Ausführliche Berichte mitbringen. Achtung, Hilfsdienſtmädel! 5.., kunft in L 9, 7. 18 Uhr, Zuſammen⸗ Abteilung Jugendgruppe J. G. Wohlgelegen. 4.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend bei Schmitt, Weunlſtraße 9. J6 Seckenheim. 4..,20.15 Uhr, Gemeinſchaſtsabend im Schloß(Nebenzimmer). Nadel, Faden und Schere mit⸗ bringen. J6 Strohmarkt. 4.., 20,15 Uhr, Gemeinſchaftsabend in M 6. 13. Haudarbeiten mitbringen. Waldpark. 4.., 20.15 Uhr, Gemeinſchaftsabend in der Dieſterwegſchule für ſämtliche Mädel, ſahrt. Das ſchaſlende Deutſchland krönt E Diene den Rulgaden der ſ18.-UValkswehi⸗ ſeinen Fleib durch ſeinen Opſergeiſ. deutſche Rugby⸗Meiſterſchaft geſtartet. „Eisstadien lten muß, die die Kranken ſtützen ſollen. Der Appell von rof. Dr. Fiſcher iſt in unſerer badiſchen Heimat beſtimmt auf fruchtbaren Boden geſallen. Intereſſont war auch die Mitteilung, daß ſchon 12 Stunden nach Verſand der Ausſchreibungen an die Ver⸗ eine, die erſte Meldung beim Gauamt eingelauſen war. Der Polizeiſportverein Karlsruhe hat 50 Teilneh⸗ mer angemeldet. Es folgten unmittelbar die Reichs bahn Mannheim und der TV Mannheim⸗Sond⸗ hofen mit je 100 Teilnehmern. Man erſieht ſchon hieraus, daß das Intereſſe am Gaufeſt ſehr groß iſt. Jugendwart Rähle Stabsleiter v. Mengden Der Reichsſportführer v. Tſchammer und Oſten hat den bisherigen Generalreferenten des NSRe, Gundo v. Meng⸗ den, zum Stabsleiter des NegRe ernannt. Das bisherige Generalreferat erhält die Bezeichnung„Führungsamt“. Dem Stableiter obliegt die Leitung des NSeke, den er in ſeiner Eigenſchaf als Führer nach innen und außer ver⸗ tritt. Er iſt dem Reichsſportführer unmittelbar unterſtellt. Mi dieſer Ernennung hat der Reichsſportſührer einen ſeiner engſten Mitarbeiter geehrt der ihm in den Johren der Entwicklung des DR und des NeR mit ſtets berei⸗ tem Einſotz und unermüdlicher Schoſſenskraft zur Seite ſteht. Das neu geſchaffene Amt wird dem bäsher ſchon in hervorragendem Maße am Auſbau des Nm beteiligten SA⸗Führer v. Mengden neue Wirkungswmöglichkeiten im Bereiche der Betreuung des geſamtdeutſchen Sports geben. Die Tennis⸗Nationalſpieler ſind vom Reichsfachamt be⸗ ſtimmt worden, bei den Mönnern: Beuthner, Göpſert, Henkel, Menzel, von Metaxa, Redl: bei den Frauen: Fr. Dietz⸗Hamel, Fr. Hein⸗Müller, Frl. Ullſtein. Die Teunisſpielzeit 1939 wurde in einer vorläufigen amtlichen Terminliſte feſtgelegt Den Auſtakt der 80 all⸗ gemeinen Turniere in Deutſchland bildet wieder die Ver⸗ anſtaltung im Wiesbadener Nerotal vom 4. bis 7. Mai. 53 Rennruderer haben ſich beim Männheimer RB Ami⸗ eitia für das kommende Ruderfahr verpflichtet. An der Spitze der verpflichteten Senioren, Jungmannen, Polizei⸗ und Ha⸗Ruderern ſteht auch in dieſem Jahre wieder der Olympiaſieger und vielſache Meiſter Ernſt Gaber. Eine der bedeutendſten und größten Veranſtaltungen des ſüddeutſchen Galopp⸗Rennſports iſt ſeit Jahrzehnten die Mannheimer Mai⸗Woche. Hier ſtarten immer gute Flach⸗ pferde, hier wird vor allem aber auch den guten Hindernis⸗ pferden und den Amateurreitern ein weites und lohnendes Betätigungsfeld geboten. Am heutigen Dienstag haben nun die fünf herausragenden Ereigniſſe der Mannheimer Woche Nennungstermin. Die Badenia iſt in dieſem Jahr, da der Deutſche Alpen⸗ Preis der Münchener„Braunen-Band⸗Woche“ für alle Reiter, olſo auch für die vom Beruf, ausgeſchrieben iſt, mit 16 000 Mk. das wertvollſte Amateurreiten Deutſchlands. In dieſem traditionellen Jagdrennen kommen neben dem Sieggeld ſechs Platzgelder zur Verteilung. Ebenſo auch im Preis der Stadt Mannheim, dem mit 10000 Mark aus⸗ geſchriebenen Hauptereignis des letzten Tages. Auch hier iſt den guten Steeplern alſo eine ſchöne Chance geboten. Von den Rennen auf der Flachen iſt wieder der Saar⸗ befreiungs⸗Preis von 10000 Mark das Hauptereignis. Es wird am erſten Tag, dem 7. Mai gelaufen. Hier gibt es neben dem Sieggeld weitere fünf Platzgelder. Ein drittes größeres Jagorennen im Werte von 5200 Mark ſchließt am Dienstag, der Preis der Induſtrie, der am erſten Tag ge⸗ laufen werden wird. Als fünftes Rennen hat noch der Preis des Mann⸗ heimer Flughafens, ein Ausgleich 11 über 2400 Meter von 5000 Mark, Nennungsſchluß. Dieſe Prüfung wird wieder am Schlußtag entſchieden. Für dieſe großen Prüſungen wurden dem Badiſchen Rennverein Mannheim wertvolle Ehrenpreiſe zur Verfügung geſtellt. Dem ſiegenden Reiter in der Badenig winkt eine Ehrengabe des Reichsſtatthalters in Baden, für den Preis der Stadt Mannheim ſteht ein Ehrenpreis des Oberbürgermeiſters zur Berfügung, der badiſche Miniſterpräſident gab ein wertvolles Andenken für den Preis der Induſtrie, während die Firma Brown, Boveri u, Cie. für den Saarbefreiungs-Preis und die Badiſch⸗Pfälziſche Flucbetriebs⸗Ach für den Preis des Mannheimer Flughaſens die Ehrenyreiſe ſtifteten. Von den gleichen Stiftern wird außerdem je ein Trainer⸗An⸗ denken gegeben. Man darf hoffen, daß nicht nur die ſüd⸗ deutſchen und weſtdeutſchen Ställe, für die es ja eine Selbſtverſtändlichkeit iſt. am Dienstag ihr Beſtes tun, ſondern auch die Ställe in Berlin. Mannheim hat im Rahmen des deutſchen Rennſports eine wichtige Auſgabe zu erfüllen. Pferderennen im Reich Strausberg(2. April) Wolfstal⸗Jagdrennen. 2700 Mark, 9500 Meter: 1. Frau F. Wolſſs Tramonto(W. Jung); 2. Kurzer Kopf: 3. Baba. Ferner: Malve, Fahnenwache. Toto: 74, 17, 21:10. Lg.: ——4. EW: 176:10. Hofſnungs⸗Preis. 2400 Mark, 1250 Meter: 1. A. Daubs Storta(O. Wenzel); 2. Arkturu; 3. Eos. Ferner: Ala, Famor, Gaudi, Meiſterin, Daria, Odilia Toto: 62, 24, 38, 62:10. Lg.: 1½——2. EW: 1422:10. Rotkäppchen⸗Jagdrennen. 2700 Mark. 3000 Meter: 1. W. Michaels Seyolitz⸗Küraſſier(O. Peter); 2. Marſch⸗ Marſch; 3. Heinerle. Ferner: Königskerze. Dwiſt. Toto: 41. 16, 15:10. Lg.: 14——4. EW; 22.10. Preis von Friedrichshagen: 2400 Mark, 1800 Meter: 1. Graf Emich Solms Nautikus(§. Eggers); 2. Fenſter⸗ parade; 3. Günſtling. Ferner: Ideolog, Feldpoſt, Paſu⸗ bio, Petrarca, Raubritter. Toto: 331, 37, 14, 17:10. Lg.: ——2. EW: 1267:10. Frühjahrs⸗Ausgleich. 2000 Mark, 2000 Meter: 1. W. Michaels Gilt(H. Eggers); 2. Armenienne: 3. Morgenruf. FFerner: Dürer, Mentor, Linda, Purpurſtern Toto: 61, 20, 18, 22:10. Lg.:—741—1. EW: 448:10 Eggersdorſer⸗Hürden⸗Ausgleich. 2400 Mark, 280 Meter: 1. G. Fabigs Gregor(W. Bieſſey); 2. Alaja; 3. Die Eilige. Ferner: Torerotochter, Ob, Mgohnar. Burgzierde. Toto: 41. 14, 18, 19:10. Lg.:—1— EW: 240.10. Holländer⸗Ausgleich. 2400 Mark. 1500 Meter: 1. B. Purzels Sonnenvogel(§. Schmidt): 2 Cobra: 3. Agrarier; 4. Auftakt. Ferner: Maiandacht, Iniſt, Künigsparade, Serena, Fra Diavolo. Akrites, Walküre, Hagelſchlag, Lenz, Veracruz. Toto: 65, 20, 27, 51, 17:10. Lg.:——1. EW: 1100:10. Neuß(2. Aprilſ: Eröfſnungs⸗Rennen, 2400 Mark, 1400 Meter: 1. W. Schultes Voltairo 2(A. Lommatzſch); 2. Kohinor; 3. Gamin. Ferner: Fechter, Meiſter, Eile, Miſſiſſippi, Ga⸗ leopſis, Ortenou. Toto: 12, 11, 20, 34:10; Lg.:——1; EW: 80:10. Hammtor⸗Jagdrennen, 2700 Mark, 3200 Meter: 1. H. Humkes Kenia(K. Florian); 2. Chonzertleiter, 3. Cham⸗ pagner. Ferner: Enthuſiaſt, Griſſon, Gunther. Toto: 27, 12, 15, 16:10. Lg.—10—7; EW: 98:10. Preis vom Zeughaus, 2400 Mark, 1200 Meter: 1. E. Diltheys Däumling(2. Sauer); 2. Gerro, 3. Ottokar. Ferner: Widerſpruch, Wagehals, Maharadſcha. Toto: 46, 16, 14, 15:10; Lg. 14———3; EW: 186.10. Obertor⸗Jagdrennen, 3000 Mark, 3650 Meter: 1. Oberſt⸗ leutnant J. Bührers Le Rex(W. Wolff); 2. Baſtkorn:0 g. Gnom. Fener: Golf, Stora. Toto: 24, 16, 19:10; Lg. ——4; EW: 62:10. Start zur deutſchen Rugby-Meiſterſchaft Sc Reuenheim und Berliner SBB 92 ſetzten ſich durch Vorrundenſpielen die In Köln kam der badiſche Meiſter SC Neuenheim mit 6226(23:3) zu einem überlegenen Sieg und eindeutig war auch der Erfolg des Berliner Meiſters BSV 92 über den MTSA Leipzig mit 21·8(:). Im oritten noch ausſtehenden Vorrundenſpiel Am Sonntag wurde mit zwei trifft der Titelverteidiger, der ſich an dieſem Sonntag wie⸗ der im Gau Niederſachſen durchſetzte, in Hamburg auf den 8c St. Pauli. Der Sieger des Hamburger Spiels ſteht dann in Berlin dem BSV 92 gegenüber, während der SC Neuenheim in Heidelberg den Süodweſtmeiſter Eintracht Fronkfurt zum Vorſchlußrundenkampf empfängt. Am 7. Mai fällt dann in Hannover die Entſcheidung um die deutſche Meiſterſchaft. Ueberlegener Sieg des badiſchen Meiſters Vor gutem Beſuch ſtanden ſich in Köln die Meiſter von Baden und vom Mittelrhein, der Sé Nenenheim und der Kölner Ré gegenüber. Die Heidelberger waren ihrem Gegner natürlich in allen Belangen klar überlegen und kamen mit 62:6(23:3) zu einem Bombenſieg. Beſonders ſtark war die Dreiviertelreihe der Heidelberger, die in gleichmäßigen Abſtänden zu ihren Erfolgen kamen. In Deutſche Arbeitsfront Rreiswaltung Mannheim, Rheinſtr. 3 Organiſation Vereidigung. Die Meldungen über die am 20. 4.(Ge⸗ burtstag des Führers) zu vereidigenden Mitarbeiter der Ortswaltungen lt. Runoſchreiben Nr. 7/39 ſind poſtwendend an mich zu ſenden. Propaganda Der zweite Lehrgang findet am der„Harmonie“, über das Schulungslehrgang. Mittwoch, 5.., 20.15 Uhr, im Saal D 2, 6, ſtatt. Es ſpricht Dr. Amelounx Themo:„Die nationalſozialiſtiſche Arbeitspolitik“. Großreportage KoöF⸗Wagen. Der Reichsſender Stutt⸗ gart ſendet am Karfreitag, 7.., in der Zeit von 19.00 bis 19.50 Uhr einen Bericht über den Kößß⸗Wagen. Dieſer Rundfunkbericht gibt jedem Intereſſenten über alle Einzel⸗ heiten genamen Auſſchluß. Die Betriebsobmänner werden hiermit angewieſen, auf dieſe Sendung durch Anſchlag in den Betrieben aufmerkſam zu machen. Der Kreispropagandawalter. Werkſchar und Schulung Bereidigung. Die Meldungen über die am 20. 4.(Ge⸗ burtstag des Führers) zu vereidigenden Stoßtruppführer und Werkſcharmänner ſind poſtwendend an mich einzuſenden (ſiehe Anorönung 11/39). Stärkemeldungen. Die Stärkemeldungen für das 1. Quartal 1939 ſind ſo rechtzeitig an mich einzuſenden, daß ich bis 5. 4. im Beſitz derſelben bin. Der Beauftragte des Kreisobmannes. am NMittwocn, 5. April, 20 Uhr Soldaten ſogar mit:6 Punkten. Eishockey die Punkte, die Neuenheim erzielte, teilten ſich vor allem die in Hochſorm ſpielenden Gebrüder Kohlweiler und Be⸗ rend. Der Kölner Winnes erzielte die beiden Verſuche des Gaſtgebers. Erſt nach der Pauſe gewonnen In der erſten Spielhälfte bot der ſächſiſche Meiſter MSA Leipzig dem Berliner S 92 überraſchend ſtarken Wider⸗ ſtand entgegen und noch bei der Pauſe führten die Leipziger Dann ſetzte ſich aber doch die größere Klaſſe der Berliner durch, bei denen wie⸗ der die Internationalen Thieſis, Roth und Schwanenberg eine ausgezeichnete Partie lieferten und die ſchließlich mit 21:8 Punkten noch zu einem klaren Erfolg kamen. Der Rugbymeiſter wieder dabei Im Stichkampf gegen Schwalbe Hannover erkämpfte ſich der deutſche Rugbymeiſter. Verein für Volksſport Han⸗ nover, am Sonntag durch einen:6(:)⸗Sieg mit der niederſächſiſchen Gaumeiſterſchaft zugleich auch die Teil⸗ nahme an den Enoſpielen zur deutſchen Meiſterſchaft. Schwalbe war im Gedränge zu ſchwach und mußte, nach⸗ dem es lange Zeit:3 in Führung gelegen hatte, noch mit :3 Punkten Sieg und Meiſterſchaft dem deutſchen Meiſter überlaſſen. Frauenabteilung Neckaran. Am Mittwoch, 5.., 20.30 Uhr, Gemeinſchafts⸗ abend im„Prinz Max“. Kraſt durch Freude Abteilung Reiſen, Wandern, Urlaub Oſtern 1939(9. und 10..) Omnibusfahrt durchs Neckar⸗, Main⸗ und Taubertal nach Riothenburg 9. T. Die Fahrt geht durchs Neckartal nach Schwäbiſch⸗Hall, Rothenburg o.., Mergentheim, Mosbach zurück nach Mannheim Teil⸗ nehmerpreis 14,80 Marſ einſchließlich Omnibusfahrt, zwei Mittag⸗ und Abendeſſen ſowie Uebernachtung mi: Früh⸗ ſtück. Abſahrt ab Mannheim Waſſerturm.00 Uhr. Nur noch beſchrönkte Teilnehmerzahl. Anmeldungen daher ſofort bei den Koͤß⸗Geſchäſtsſtellen. Infolge techniſcher Schwierigkeiten werden nachſolgende Urlaubsſahrten mit Omnibus durchgeführt. Demgemäß ändert ſich der Teilnehmerpreis wie folgt; Uc ga 3 Vorarlberg ab Mannheim 26.— Mark Uß 9b an den Bodenſee ab Mannheim 23,50 Mark Uß ge in den Schwarzwald.. 18,50 Mark Diejenigen Volksgenoſſen, welche durch die Umſtellung von der Fahrt Abſtand nehmen wollen, wollen ſich ſofort mit der zuſtändigen Verkaufsſtelle in Verbindung ſetzen. Am Sonntag, 16.., Sonderzug nach der Ganhanptſtadt Stuttgart. Teilnehmerpreis 3,20 Mark. Die Abfahrt erfolgt gegen 8 Uhr. Rückkunſt etwa 23 Uhr In Stutt⸗ 755 Gelegenheit, dem Meiſterſchafts⸗Gruppenſpiel VfR Mannheim— Stuttgarter Kickers in der Adolf⸗Hitler⸗ Fahrkarten und Eintrittskarten können in den nächſten Tagen bei den Geſchäftsſtellen erworben werden. Karfxeitag, 7.., Radwanderung nach Großſachſen. Von dort Fußwanderung über Hundskopf— Oberflockenbach— Eichelberg. Abſahrt.00 Uhr Waſſerturm. Kamypfbahn beizuwohnen. Preis der Erft, 3000 Mark, 1600 Meter: 1. Stall Rot⸗ Weiß' Cromwell(W. Littmann); 2. Lockruf; 3. Welt⸗ ruf. Ferner: Pomponius, Thammo, Friederike, Sarafan, Augraf. Toto: 41, 15, 13, 19:10; Lg.——1; GW: 126.10. Zolltür⸗Hürdenrennen, 1500 Mark, 2800 Meter: 1. C. Buſchcamps Liebeswalzer(J. Stangl): 2. Kern⸗ punkt; 3. Lonka: 4. Bergamotte. Ferner: Jägermeiſter, Blumenkönig, Läuſer, Hexaldik, Haustochter, Maasliebchen, Mungo, Orchilles. Toto: 20, 12, 29, 18, 19:10; Lg.——: EW: 318:10. Preis vom Römerturm, 2400 Mark, 2000 Meter: 1. Fran A. Hörs Amern(Dettloff); 2. Aſti; 3. Debatte; 4. Graf Moltke. Frner: Feunos, Heidekönig, Höllenfahrt, Gewehr⸗ lauf, Nußknacker, Kritikaſter. Toto: 78, 24, 36, 25, 16:10; Lg.——K; EW: 1722:10. 2 Hannover, 2. April. Hannonerſcher Beginn 1939: 1600 4, 3000 Meter. 1. W. Schütz' Pelziäger(Michael], 2. Eilprinz, 3. Wildfang, 4. Major. Ferner: Pluto, Aſwaſia, Granit, Orkan, Möwe, Comteſſe, Onkel. Toto: 19, 12, 15. 17 21:10: Lg.—15—.: EW.: 25710. April⸗Preis der Siegloſen: 2450 L, 1200 Meter. 1. Dr. K. Gräfenkämpers Kongo(G. Walther) 2. Foilal, 3. Mil⸗ ton. Ferner: Der Aufſtieg, Compaß, Gaucho, Dalmatio. Toto: 177, 92, 38, 16:10; Lg.——1: EW.: 2790:10. Frühiahrs⸗Kürdenrennen: 1400 /, 9000 Meter. 1. Dr. Habermalz u. Dr. Löwes Der Wind(J. Sins), 2. Rayen, 3. Durban. Ferner: Schnörkelborſch, Lota, Wor, Eigenart, Bürgſchaft Dammbruch. Toto: 31, 14, 16, 21:10: Lg.——2; EM: 134:10. Vokal: 3300, 1400 Meter. 1. Dr. H. Holſtons Fan⸗ 2. Fanſt, 3. Montebello. Ree: rysler, meter. Toto: 2.„ 21:10; Lg.—16—. 88 15. 21 Lg.—11—4 Bomeroder⸗Jagdrennen: 2600, 8200 Meter. 1. Heeres⸗ Reit⸗ und Fahrſchule Tootiſh(Lt. O. v. d. Groelben), 2. Sau⸗ hatz, Z. Erwin von Steinboch. Lerner: Orendel, Mailänder, ondois, Harun, Nachtſalter. Toto: 21, 15, 23, 288:10; OLg. 3/—.—2: EW.: 455:10. Lenz⸗Preis: 1550 /, 1900 Meter. 1. Fr. Hüners Tu⸗ boner(Frau Blume), 2. Maraa, 3. Taucher. Ferner: Hanſa⸗ —— Rücktritt. Toto: 18, 18, 19:10; La.——4; EW.: Bennigſen⸗Ausgleich: 2450 /, 1600 Meter. 1. Stobsvet. Dr. C. Löwes Caramba(et. Frhr. K. v. Wangenheim), 2. Jock. 3. Tenor, 4. Giebel Ferner. Silberner Pfeil, Wind⸗ ſor, Bolero, Piſtoia, Aurel, Claudius, Lützow, Imme, Alge, Sonia. Toto: 197, 23, 22, 18:10: Lg. 2388:10. Loretto⸗Halbblut⸗Jagdrennen: 1200 4, 1600 Meter. 1. Gr. Schröder⸗Hoyas Askanio(W. Jallas), 2. Heidekind, 3. Alva, 4. Aſpaſio. Ferner: Dorn, Goldiger, Aölerauge, Bella Donna, Carolus, Freigeiſt, Immerſort. Toto: 71, 15, 12, 14, 15:10: Lg. 26——K: EW.: 191:10. Noch ein Eishockey-Aebungsſpiel in Mannheim Düſſeldorf ſpielt gegen Manuheim Die Düſſeldorſer Eishockey⸗Mannſchaft, die von der Mannheimer Eisbahn begeiſtert iſt, trainiert im Mann⸗ heimer Eisſtadion für das Enoſpiel. Am Dienstag und Mittwoch trainieren die Düſſeldorfer. Am Mittwochabend 8 Uhr findet dann ein Uebun iel gegen ei r⸗ ſlärkte Mannhimer Mannſchaft 8——— ſtäpkt öurch Tobins und den bisherigen Füſſener Lin 8⸗ ner. Die Pauſen werden wieder ausgefüllt durch Schau⸗ laufen quter Läuferinnen und Läufer und durch humo⸗ riſtiſche Einlagen. Zu dieſer Veranſtaltung ſind beſonders volkstümliche Preiſe angeſetzt, ſo daß wieder mit ſehr gu⸗ tem Beſuch bei dieſer letzten Veranſtaltung gerechnet wird. —.—* 9.: Niederrheins Amateurboxer gewannen auch ihren dritten Kamp' gegen Württemberg. Nach den Stegen in Stuttgart (:), Reutlingen(10:6) waren ſie am Sonntag in Heil⸗ bronn ſogar mit 14:2 erfolgreich. Normannia Gmünd gewann das Racballturnier in der Stuttgarter Staòdthalle vor Wanderer⸗Weſtende Stuttgart und Schrambeng. Alle drei Monnſchaften beſtreiten am 23. April in Rottenburg den Endkampf zur württembergi⸗ ſchen Gaumeiſterſchaft. Sonntag, 9. 4.(Oſtern), Fußwanderung ab Heidelberg Thingſtätte— Reißer Stein— Münthel— Ziegelhauſen. Abfahrt mit OcG ab Friedrichsbrücke.40 Uhr. Sonntags⸗ karte zu 1,10 Mark löſen. Montag, 10. 4.(Oſtern), Radwanderung nach Reichenbach von dort Fußwanderung nach dem Felſenmeer. Abfahrt .00 Uhr Waſſerturm. Volkschor Die Probe am Mittwoch fäll: aus. Nächſte Geſamtyrobe am Mittwoch, 12.., 20 Uhr, in der„Liedertafel“, K 2. Was hören wir? Mittwoch, 5. März Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Morgenmuſik(Schallpl.)— 11.30: Volksmuſik.— 12.00: Mittagskonzert— 14.00: Aus italieniſchen Opern(Schallplazten).— 16.00: Nachmit⸗ tagskonzert.— 18.00: Wunſchkonzert(Schallplatten.)— 18.30: Aus Zeit und Leben.— 19.00: Die Moldau von Fr. Smetana Schallplatten).— 19.15: Als deutſcher Flieger in vier Erdteilen.— 20.00: Nachrichten— 20.10: Tanz⸗ muſik.— 21.15: Kammermuſik.— 22.00: Nachrichten.— 22.30: Ganz Friſch(Schallplatten).— 23.00: Spätmuſik. — 24.00: Nachtkonzert. Deutſchlandiender .00: Kleine Melodie.—.30: Frühkonzert.— 10.30: —9 Kindergarten.— 11.30: 30 bunte Minuten.— 12 00: Werkpauſenkonzert.— 13.15: Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 15.15: Neue Tanzmelodien (Schallplattenſ.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.00: Unter den Sturmſtandarten des NSKK.— 18.30: J. Brahms: Sonate d⸗Moll.— 20.10: Unterhaltungskenzert. — 21.00; Aus der weiten Welt.— 22.30: Kleine Nacht⸗ muſik.— 23.00: Spätmuſik. lAneäad-Mnban zunädb Entntt 5 0, Wne enenn Dienstag, 4. April 1929 der Neuen Mannheimer Zeitung Haupiversammlung der Commerz- und Privai-Bank AG, Hamburg Ausführungen des Vorsiandsmiigliedes Dr. Schilling In der H der Commerz⸗ und Privatbank A, Ham⸗ burg, leitete das Vorſtandsmitglied Dr. Schilling ſeine Ausführungen: mit dem Hinweis auf die welthiſtoriſchen Geſchehniſſe ein, hinter deren Größe alle anderen poli⸗ tiſchen und wirtſchaftlichen Ereigniſſe der vergangenen Jahre zurücktreten; ſie werden auch für die Tätigkeit des Inſtituts von weitreichender Bedeutung ſein. Durch die Errichtung von 8 Geſchäftsſtellen wurde dieſe Tätigkeit im Sudetenland bereits aufgenommen. Die Errichtung einer Niederlaſſung in Wien, welche die Wirtſchaftsbezie⸗ hungen zu der Oſtmapk und damit zu dem ſüdoſteuro⸗ päiſchen Raum pflegen wird, ſtehe in Kürze bevor. Mit der Leiſtungsſteigerung der Induſtrie habe die Beanſpru⸗ chung der Kreditmärkte in einzelnen Sparten bisher nie gekannte Ausmaße angenommen. Der Finanzierungs⸗ bedarf der Induſtrie drängte verſtärkt an den Markt, ſo daß die Neuausgabe von Aktien die Vorjahrsziffern über⸗ traf. Auch an den Geldmarkt ſind im letzten Fahre ge⸗ ſteigerte Anſprüche geſtellt worden. Dem Reich und der Wiriſchaft wurden Milliardenbeträge in kurzfriſtiger Form zuſätzlich zur Verfügung geſtellt durch Uebernahme der neugeſchaffenen Lieſerſchätze, Golddiskontbank und anderer kurzfriſtiger Anlagen.— Dr. Schilling wies ſodann auf die im Geſchäftsbericht ent⸗ haltenen Feſtſtellungen hin, demzufolge die Bank an die⸗ ſer wirtſchaftlichen Ausdehnung regen Anteil genommen hat. Die Geſamtumſätze liegen um 10 v. H. über Vor⸗ jahrshöhe. Der Umfang des Aktipgeſchäftes iſt um 9 v. H. angewachſen. Die Zahl der neubewilligten Kredite war um rund 20 v. H. höher als im Vorjahr. Mit den er⸗ höhten Leiſtungen habe auch die Ertragsfähigkeit der Bank zugenommen. Den größten Anteil an der Ein⸗ nahmeſteigerung haben die Einkünfte aus Proviſionen und Gebühren. Daß der Anſtieg des Zinserträgniſſes demgegenüber mäßiger war, ſei in einer Senkung des Zinsniveaus für die kurzfriſtige Geldanloge begründet. Durch die Umſtellung der Finanzierungsmethode des Reiches ſei eine Ver⸗ ſchiebung der Anlage von höher verzinslichen Sonder⸗ wechſeln auf niedriger verzinsliche Lieferſchätze und Sola⸗ wechſel eingetreten Eine ſolche Verlagerung wirke ſich bei den deutſchen Banken unmittelbar auf den Ertrag aus, oa die Paſſiyzinſen durch ein Abkommen feſtgelegt ſind. Dieſe Veränderung ſei umſo bedeutſamer, als die Ausdehnung des Aktivgeſchäſtes im vergongenen Geſchäſtsjahre in erſter Linie auf dieſe Anlage entfällt. Aus der Steigerung der diskont⸗ und lombardfähigen Werte erkläre ſich auch die außerordentlich günſtige Entwicklung der Zahlungsbereit⸗ ſchaft der Banken, welche bei der Commerz⸗ und Privat⸗ Bank in der Erhöhung der Liquiditätsziſſer von 38 auf 54 v. H. zum Ausdruck kiomme. Die geringere Verzinſung der Geldonlagen wäre noch ſtärker in Erſcheinung getreten, wenn nicht durch das erhöhte Liquiditätsſtroben der Wirt⸗ ſchaft eine ſtarke Verlagerung zu den kurzfriſtigen Kund⸗ ſchaftseinlagen ſtattgefunden hätte. Die günſtige Entwick⸗ lung der Ertragsfähigkeit ermöglichte eine neue Anreiche⸗ rung der Rücklagen. Eine umfangreiche innere Reſerven⸗ vibdung ſei nicht zuletzt im Hinblick auf die Ausweitung der geſamten Geſchäftstätigkeit anzuſtreben. Sie erleichtere überdies im Becorfsfalle eine eventuelle Erweiterung des Eigenkapitals ohne Inanſpruchnahme des Kapiptalmarktes. Die inneren Rücklagen bilbeten außerdem ͤie Grundlage für eine ſtobilde Dividendenpolitik und machen damit die Erträge der Bankoktie weitgehend unabhängig von wirt⸗ ſchaftlichen Zufallserſcheinungen, geben ihr alſo die Stabili⸗ tät und das Anſehen, welches ihr als Anlagepapier zu⸗ komme. Dr. Schilling ging dann auf die Probleme der Voll⸗ beſchäftigung der deutſchen Wirtſchaft ein, die in der Ver⸗ beſſerung und Erweiterung des Produktions⸗ und Ver⸗ kehrsapparates, in der Beſchaffung von Arbeitskräften und der für die Aufrechterhaltung des hohen Produktionsſtandes notwendigen Rohſtofſe beſtehen. Zur Erreichung dieſer wichtigen wirtſchaftspolitiſchen Ziele könne das Bank⸗ gewerbe in ſeinem Bereich weſentlich beitragen. So lange die Steigerung der Erzeugung durch Inanſpruchnahme bisher noch ungenützter Anlagen möglich war, reichten in der Regel die eigenen Mittel der Unternehmungen aus, um die Aufwendungen für Anlagen zu finanzieren. Im ver⸗ gangenen Jahre habe es 118 nun gezeigt, daß die vor⸗ handenen Anlagen trotz Ausnutzung bis zum äußerſten nicht mehr ausreichen, um den hohen Anforderungen, die Staat und Wirtſchaft an ſie ſtellen, zu genügen. Eine wei⸗ von Solawechſeln der tere Ausdehnung der Produktion ſei deshalb in vielen In⸗ duſtriezweigen nur durch Neuerrichtung von Erzeugungs⸗ anlagen möglich. Daneben veranlaſſe der herrſchende Mangel an Arbeitskräften die Unternehmungen, der Mo⸗ derniſierung und Verbeſſerung ihrer Anlagen erhöhte Auf⸗ merkſamkeit zuzuwenden. Das große Gewicht, welches von Seiten der Regierung dieſen Maßnahmen beigelegt werde, komme darin zum Ausdruck daß die Rationaliſierung der Wirtſchaft zu einem der wichtigſten Programmpunkte der Wirtſchaftspolitik erhoben wurde. In Erkenntnis der Notwendigkeit der Beſchaffung von Fremoͤkapital zur Durchführung dieſer Aufgaben habe der Führer dem Wirtſchaftsminiſter die Weiſung erteilt, den Kapitalmarkt in erhöhtem Umfange der privaten Induſtrie zu erſchließen. Die Möglichkeit der Durchführung dieſes Auftrages dürfte ohne ſtarke Beeinträchtigung der An⸗ ſprüche anderer an den Kapitalmarkt herantretenden Stellen gegeben ſein. Der Kapitalmarkt habe ſich im vergangenen Jahre als außerordentlich aufnahmefähig erwieſen. Bei gleichbleibender Aufnahmefähigkeit würde ein verhältnis⸗ mäßig geringer Verzicht der öffentlichen Hand eine er⸗ hebliche Ausweitung der Finanzierung der Induſtrie über den Kapitalmarkt erlauben. Ausſtattung und Zeitpunkt der Emiſſion von Induſtrie⸗Anleihen werden ſich jedoch der jeweiligen Marktlage und den indiwviduellen Verhältniſſen des Anleihenehmers anpoſſen müſſen. Nicht zuletzt werde der neue Finanzplan mit der Ausgabe zinsloſer Steuer⸗ gutſcheine zu einer Entlaſtung des offenen Kapitalmarktes beitragen, da Reichsanleihen nur noch ausnahmsweiſe auf⸗ gelegt werden ſollen. Andererſeits dürſte der Kapitalbedarf der Induſtrie verſtärkt in Erſcheinung treten. Als Ueberbrückungskredit für beabſichtigte Emiſſionen werde der mittelfriſtige Kredit bei den Banken eine Ausdehnung erfahren, wie auch mit einem Anſtieg der erforderlichen Betriebskredite zu rechnen ſein dürfte. Neben dem Ausban der deutſchen Induſtrie gehörte im Jahre 1938 auch die Rochſtoſfverſorgung mit zu den bren⸗ nenöſten Fragen der Wirtſchaft. Die eingeſührten Rohſtoff⸗ mengen waren größer als im Vorjahre. Die Sicherſtellung der Einfuhr im gegenwärtigen Umfang hänge jedoch von der Entwicklung unſerer Ausfuhr ab, mit deren Erlös die deutſchen Bezüge aus dem Auslande bezahlt werden. Im Hinblick auf die Notwendigkeit der Aufrechterhaltung des jetzigen Produktionsniveaus ſei es Aufgabe aller Beteilig⸗ ten, dieſen Rüchgang aufzuhalten und die Bezohlung der notwendigen Einfuhr ſicherzuſtellen. Die Banken hätten die Möglichkeit, bei der Durchführung des Ausſuhrgeſchäſtes wertvolle Hilfsſtellung zu leiſten, weitgehend wohrgenom⸗ men. Durch Uebernahme von Garantien und Bürgſchaſten zugunſten der ausländiſchen Bezieher leiſte das Bank⸗ gewerbe zunächſt einen weſentlichen Beitrag zum Zuſtande⸗ kommen und der Durchſührung der Ausfuhr. Eine weitere erhebliche Stütze der Ausfuhr ſei die Sicherſtellung der Finanzierung der Geſchäfte, beſonders auch im Hinblick auf die langen Zahlungsziele, die bei der Ausfuhr von An⸗ lagegütern verlongt wurden. Die Ueberlegenheit des Aus⸗ landes liege gerade oft in der Bereitſchaft, verlängerte Zahlungsziele zu gewähren. Die Möglichkeiten, Währungs⸗ kredite zur Finanzierung von Exportgeſchäften heranzu⸗ ziehn, ſeien beſchränkt und werden mät der Abtragung der ausländiſchen Kredite durch Regiſtermartzahlungen immer geringer. Daher wären wir weitgehend darauf an⸗ gewieſen. Reichsmarkvorſchüſſe für Exportgeſchäfte zu geben. Im Laufe des neuen Geſchäftsjahres werden demnach an die Banken umfangreiche Aufgaben herantreten. Die Geſchäftsentwicklung der erſten Monate dieſes Jahres, welche eine neue Steigerung der Umſätze gebracht hat, aberechtige zu einer günſtigen Beurteilung des laufenden Geſchäfts jahres. Die ocbV der Commerz⸗ und Privat⸗Bank AG, Ham⸗ burg, in der ein AK von 54 066 400/ vertreten war, ge⸗ nehmigte den bekannten Abſchluß mit wieder 6 v. H. Dividende. Sechs aus dem Auſſichtsrat durch Ausloſung ausſcheidende Mitglieder wurden wiedergewählt und fol⸗ gende Herren hinzugewählt: Dr. jur. Richard Heim, Vorſtandsmitglied der Deutſchen Hypothekenbank, Weimar, Werner Lüps, Geſchäftsſührer der Henkel u. Cie., Düſſel⸗ dorf, Dr. Heinrich Schmitz, Vorſtandsmitglied der Rhei⸗ niſch⸗Weſtfäliſchen Elektrizitätswerke AG, Eſſen, und Edmund Tobies, Generaldirektor der Ilſe Bergbau AG, Grube Ilſe. ——— Ausgeglichener Reichshaushalis- Dlan iür 1939 In der letzten Nummer des Reichsgeſetzblattes 2 iſt das Geſetz über die Haushaltsführung im Reich im Rechnungsjahre 1930 verkündet worden. Es bil⸗ det die Grundlage für die Haushaltsführung in dem am 1. April- 1030 beginnenden neuen Rechnungsjahr. Der Reichshaushaltsplan hat wegen der finanziellen Auswirkungen, die ſich aus der Eingliederung der Oſtmark und des Sudetenlandes und aus der Schaf⸗ fung des Protektorates Böhmen und Mähren erge⸗ ben, noch nicht in allen Einzelheiten endgültig feſt⸗ geſtellt werden können. Das Geſetz enthält dem⸗ gemäß entſprechende Ermächtigungen des Reichsmini⸗ ſters der Finanzen. Dex Reichsminiſter der Finanzen wird außerdem ermächtigt, die folgenden Garantien zu übernehmen: Zur Förderung des deutſchen Außenhandels bis zum Höchſtbetrag von 500 Millionen Reichsmark, zur Förderung der gewerblichen Wirtſchaſt im Rahmen des Vierjahresplanes(Wirtſchaftsausbau) bis zum Höchſtbetrag von 200 Millionen Reichsmark, zur Orönung des Marktes für Eier und Schlacht⸗ geflügel bis zum Höchſtbetrag von 80 Millionen Reichsmark, zur Einlagerung von Kartoffelerzeugniſſen bis zum Höchſtbetrag von 25 Millionen Reichsmark, zur Ordnung des Marktes für Getreide, Hül⸗ ſenfrüchte und Futtermittel bis zum Höchſtbetrag von 300 Millionen Reichsmark, zur Förderung von Arbeitsbeſchaffungsmaßnah⸗ men auf dem Gebiet der Landeskultur bis zum Höchſtbetrag von 100 Millionen Reichsmark, zur Erfüllung der nach Uebergang des preußi⸗ ſchen landwirtſchaftlichen Siedlungsvermögens auf das Reich auf Grund des 8 3 des Preußiſchen Lan⸗ desrentenbank⸗Geſetzes vom 1. Auguſt 1938(Preu⸗ ßiſche Geſetzſammlung, Seite 154, übernommenen Verpflichtung zur Gewährleiſtung der Verbindlich⸗ keiten, die der Landesrentenbank aus der Ausgabe der Inhaberſchuldverſchreibungen erwachſen, ſowie zur Förderung des Landarbeiterwohnungsbaues bis zum Höchſtbetrage von 250 Millionen Reichsmark. Der Reichshaushaltsplan für 1939 wird— wie wir aus dem Reichsfinanzminiſterium erfahren— trotz außergewöhnlichen Finanzbedarfs des Reiches vollkommen ausgeglichen ſein. Der Aus⸗ gleich wird erreicht durch ſtrengſte Sparſamkeit bei den Ausgaben der geſamten öffentlichen Verwaltung, durch weitere Aufwärtsentwicklung des Steuerauf⸗ kommens des Reiches, durch das Steuergutſchein⸗ verfahren im Rahmen des neuen Finauzplanes. Regelung des Warenverkehrs mii dem Proiekiorat Böhmen und Mähren Durch gemeinſame Verordnung des Reichswirtſchafts⸗ miniſters, des Reichsminiſters für Ernährung und Land⸗ wirtſchaft, des Reichsſorſtmeiſters, des Reichsminiſters der Finanzen und des Reichsminiſters des Innern vom 28. März 1939(Reichsgeſetzblatt 1 S. 635) iſt der Warenver⸗ kehr zwiſchen dem Protektorat Böhmen und Mähren und dem übrigen Reichsgebiet— einſchließlich des Landes Oeſterreich und der ſudetendeutſchen Gebiete— wie ſolgt geregelt worden: Die Verordnung verbietet im Intereſſe eines geordneten Warenverkehrs allen natürlichen und juriſtiſchen Perſonen, Unternehmungen und Dienſtſtellen, die im Gebiete des Deutſchen Reiches außerhalb des Protektorats Böhmen und Mähren anſäſſig ſind, den Erwerb ſolcher Waren, die durch Bekanntmachung im Deutſchen Reichsanzeiger beſtimmt werden, und deren Verbringung aus dem Protektorat in das übrige Reichsgebiet. Ausnahmegenehmigungen können von der zuſtändigen Ueberwachungsſtelle erteilt werden; daher werden nachweisbar alteingeſpielte Geſchäftsbeziehun⸗ gen berückſichtigt werden. Anträge auf Ausnahmegenehmi⸗ gung ſind von dem Käufer vor Abſchluß eines Vertrages ſchriftlich bei der Ueberwachungsſtelle zu ſtellen. Die Ge⸗ nehmigung wird nach vorgeſchriebenem Muſter erteilt und iſt bei der zollamtlichen Abfertigung der Ware an der Zoll⸗ grenze gegenüber dem Protektorat zur Abſchreibung vor⸗ zulegen. Abſchlüſſe, die von der Ueberwachungsſtelle nicht genehmigt worden ſind, ſind nichtig. Unter die Verordnung fallen auch die ſchon abgeſchloſſenen, aber noch nicht voll⸗ ſtändig erfüllten Rechtsgeſchäfte über Woren, die von dem Verbot betroſſen werden. Eine beſondere Ausnahme⸗ genehmigung der Ueberwachungsſtelle iſt nicht erſorderlich, wenn für das Geſchäft eine Deviſenbeſcheinigung, Unbe⸗ denklichkeitsbeſcheinigung oder einige andere beſonders auf⸗ geführte Beſcheinigungen vorgelegt werden können. In der Erſten Bekanntmachung zu der Verordnung vom 90. März 1939(Deutſcher Reichsanzeiger und Preußiſcher Staatsanzeiger Nr. 78 vom 1. April 1930) iſt eine Liſte von Waren, die unter das Verbot der Verordnung fallen, veröffentlicht worden. Die Bekanntmachung enthält auf dem Gebiete der gewerblichen Wirtſchaft eine Reihe von Rohſtoffen und Halbfertigerzeugniſſen, vor allem auf dem Spinnſtoff⸗, Eiſen⸗ und Metallgebiet. Auf dem Gebiete der Ernährung und Landwirtſchaft ſind zunächſt ſämtliche Waren der beſonderen Regelung unterworfen worden, um der zuſtändigen Reichsſtelle als Ueberwachungsſtelle eine Steuerung des Warenverkehrs zu ermöglichen. * Sunlicht⸗Geſellſchaft AG. Berlin. Die HV der Sun⸗ licht⸗Geſellſchaft Ac, Berlin, die in Mannheim⸗Rheinau ein Werk beſitzt, genehmigte die Bilonz nebſt Gewinn⸗ und Ver⸗ luſtrechnung. Der Gewinn einſchließlich des Gewinnpor⸗ trages betrug 472 182(478 907). Mit Rückſicht auf die im Jahre ſ9i9 obliegenden Aufgaben wurden aus ihm 3(6) v. H. Dividende ausgeſchüttet und 108 192(9107)/ auf neue Rechnung vorgetragen. 9 „ Viag⸗Reichs⸗Kredit⸗Geſellſchaft. Otto Neu baur, Vorſtandsmitglied der Reichs⸗Kredit⸗Geſellſchaft AG., iſt, wie der DHꝰD hört, in den Borſtand der Vereinigte In⸗ duſtrie⸗Unternehmungen AG bdie reichseigene Induſtrie⸗ holding) eingetreten, wird aber auch in Zukunft dem Vor⸗ ſtand der Reichs⸗Kredit⸗Geſellſchaft angehören. Neubaur hat in der Viag die Nachfolge von Karl Schirner über⸗ nommen, über deſſen Eintritt in den Vorſtand der Deu ſchen Erdöl AG berichtet wurde. Otto Neubaur iſt ſeit 1927 in der Reichs⸗Kredit⸗Geſellſchaft tätig, in deren Vorſtand er im Jahre 1932 berufen wurde. Infolge der langjährigen Zugehörigkeit zum Viag⸗Konzern iſt er mit den Problemen der induſtriellen Beteiligungsgeſellſchaften eng vertraut. * Sſelic für Spinnerei und Weberei, Ettlingen (Baden).— 3,5(5) v. H. Dividende. In der AR⸗Sitzung der Geſellſchaft wurde vom Vorſtand über das abgelaufene Geſchäftsjahr und den Jahresabſchluß Bericht erſtattet. Das Geſchäftergebnis war befriedigend, ſo daß eine Divi⸗ dende von 5,5 li. V. 5) v. H. auf 2,80 Mill. AK vo 7 geſchlagen werden lonnte. Die HV ſoll am 27. Apkil ſtattfinden. Waren unel Märkte Rotterdamer Getreidekurſe vom 3. April.(Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) per Mai 3,50; Juli 3,00 Sept. 3,70; Noy. 3,80.— Mais(in Hfl. per Laſt von 2000 Kilo) per Mai 88; Juli 86; Sept. 86; Nov. 87,50. Liverpooler Baumwollkurſe vom 3. April.(Eig. Dr.) April 456; Mai 454; Juni 445; Juli 498; Auguſt 435; Sept. 432; Okt. 432; Nov. 431; Dez. 432; Jan.(40) 436; Febr. 435; März 437; April 438; Mai 439; Juli 441; Ok:, 441; Jan. (41) 443, Tendenz ruhig ſtetig. Leinölnotierungen vom 3. April.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſ. Pl. per April 11/; Leinſ. Klk. per April 12½; Bombay per April 127; Leinſaatöl loko 25,0; dto. per April 24,0; per Mai⸗Auguſt 24,0; Baumwollöl äg. 16,6; Neuyork: Terp. 34; Savannah: Terp. 20. * Schweinemärkte. Kandel. Zufuhr: 120 Triebſchweine und 10 Miſchſchweine. Preiſe: Triebſchweine 58—80, Milchſchweine 60—76 das Paar.— Wiesloch: Zuſuhr: 28 Milchſchweine und 50 Läufer. Preiſe: Milchſchweine 54 bis 62. Läufer 65—90/ das Paar.— Weinheim: Zufuhr: 60 Milchſchweine und 169 Löufer. Preiſe: Milchſchweine 18 bis 28, Läufer 34—52/ das Stück. Verlauf gut.— Wert⸗ heim: Zufuhr: 160 Ferkel und 10 Läuker. Preiſe: Ferkel 70—96 Pfg., Läufer 120—128/ das Paar. Geid- und Devisenmark! Paris, 3. April(Schſuß amtlich⸗ London 176.76 Relgien 636.75 Oslo 887.— Neuyork3774.25 Schweiz 827,25 Stockholm912.— Berlin 1514.50 Kovenhagen 780.— Syanien 9 Italien 1198 60 Holland 2004.75 Warſchau 713,— Sondon, 3. April.(Schluß amtlich). Neuvork 468,13 Liſſabon 110,18 Hongkong.300 Montreal 4/0,06 Helſingſors 226,80 Sch änghai 0,831 Amſterdam- 881,55 Budapeſt 2362,- Vokohama 3 Paris 176,76 Belgrad 200,.— Auſtralien 125,— Prüſſel 2779,25 Sofia 280,— Mexiko— Italien 8005.—[Moskau 2475, Montevideo 1850,— Berlin 1168.— Rumänien 655,— Valparaiſo 117.0 Schweiz 2085,65 J Konſtantin 580,— Buenos Spanien Athen 548.— auf London 200, Kopenhagey 2240,— J Warſchau 2475.— Südafrika 100,12 Stockholm 1940,12 J BuenosAires] 1700,— Cslo 1989,— Rio de Jan. 1 361.— Meſalle Hamburger Metallnofierungen vom 3. April Banca⸗ u. Kupfer traitezinn BriefſGelhBriefſGeld Hüttenrohzink p. 100 9) J17,25/17,25 Januar e, IFeinſilber(RM per kgy. 30.036,60 Februar... Feingold(RM per 9).84 2,70 März. Alt⸗Platin(Abfälle) April 52 50153,500276,0276,00 Circapr. RM per 9 2,30 2,40 Mat 53,5053,50276,00276,0] Techn. reines Platin 0 Junt 53.5053,500276.0276.0 Detailpr.(RMperg. 3,52 3,52 Juli 53.50ʃ53,50270,00276,0 Kuguſt 53,5053.50276,0276,0 Locof Ab. Septemberſ53,5053,50270,0270,0 Antimon Regules chineſ. kiober(Cper i0). 47,—46.— Novemben... Aueckſilber(Sper Flaſche)... 81— Tezember J........ IWolframerz chineſ. in s 57.— Frachienmarki Duisburg-Ruhrori Die Lage am Frachtenmarkt erfuhr keine Aenderung. Mittag-Ausgabe Nr. 157 Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 4. April: Durch zuneh⸗ mende Wirbeltätigkeit über den Britiſchen Inſeln iſt im Weſten des Reiches ſtärkere Unbeſtändig⸗ keit des Wetters aufgekommen. Zwar werden bei vorwiegend ſüdweſtlichen Winden fortgeſetzt milde Luftmaſſen herangeführt, ſo daß die Temperaturen etwa der Jahreszeit entſprechende Werte auſweiſen, doch kommt es gleichzeitig immer wieder zu kürjeren Regenfällen. Vorausſage für Mittwoch, 5. April Meiſt ſtärker bewölkt, zeitweiſe auch Regen, mild, ſüdweſtliche Winde. Es wird regnen, denken Sie an Wurtmann-Schirme Höchſttemperatur in Mannheim am 3. April + 14,0 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 4. April + 9,0 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 10,1 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat April Ribein-Pegef 31 45 2. 3 4,[ Rhein⸗Begel 1...4 4. Rheinfelden.26.24.32/2.30 2,48[ Kaubd.502.61½,63 2,74 Breiſach..07.18.242.J12,50 Röln.952982.9501 Kehl..60 2,642.81½2,80.110 Pecar⸗ Maxan“..95403 4,1004204351——— Mannheim 33 249 8 3,84[ wannheim.753.77/3,89/4,10 Schneebericht vom Dienstag, dem 4. April Taunus, Rhön, Vogelsberg, Odenwald, Speſſart, Pfäl⸗ zerbergland, Sauerland, Eifel, Weſterwalo, Heſſiſches Berg⸗ land und Waldeckſches Upland teine Schneeſportmöglich⸗ keiten. Schwarzwald: Feldberg: ſtark bewölkt, + 1 Grad, Schneehöhe 150 em, Firnſchnee, Sti und Rodel gut. Schauinsland: ſtark bewölkt, 2 Grad, Schneehöhe 100 em, verharſcht, Sti und Rodel gut. Brend⸗Furtwangen: ſtark bewöltt, + 2 Grad, Schnee⸗ höhe 100 em Firnſchnee, Ski und Rodel gut. Schönwald⸗Schonach: ſtark bewölkt,. Grad, Schneehöhe 70 em, Ski und Rodel gut. Hornisgrinde: ſtark bewölkt, 0 Grad, Schneehöhe 100 em, Firnſchnee, nur Ski möglich. Thüringerwald Großer Inſelsberg: Schneefall, 0 Grad, Shneehöhe 20 em, Pulverſchnee, Sti gut, Rodel mäßig. Alpen: Oberſtdorf: Regen, 3 Grad, Schneehöhe 17 em. Papp⸗ ſchnee, Ski und Rodel mäßig. Garmiſch⸗Partenkirchen: bewölkt, 2 Grad, Schneehöhe 9 em, verharſcht, Ski und Rodel gut. Wank: Nebel,— 1 Grad, Schneehöhe 150 em, Firnſchnee, Ski ſehr gu:. Zugſpitze: bedeckt,— 3 Grad, Schneehöhe 540 em, Pul⸗ verſchnee, Ski ſehr gut. Piedigtſtuhl: bedeckt, 1 Grad, Schneehöhe 102 em, Firnſchnee, Ski ſehr gut. Bayeriſcher Wald: Frachten und Schlepplöhne notierten auf ihrem alten Großer Falkenſtein: bewölkt,. 3 Grad, Schneeböhe Stond. 90 em, Firnſchnee, Ski und Rodel gut. Fämniller-Drucksächen von der Oruekerel Or. Haas, R 1..6 Amtl. Bekanntmachungen Arbeitsvergebung. Für unſere Arbeiterwohnſtätten in der Siedlung Schönau ſollen die Dachdecker⸗ und Spenglerarbeiten in öffentlichem Wettbewerb ver⸗ geben werden.— Die Angebots⸗ vordrucke werden in unſeren Ge⸗ ſchäftsräumen, Max⸗Joſeph⸗Str. 1, Zimmer 20, abgegeben: dort können auch die Zeichnungen und näheren Bedingungen eingeſehen werden. Die Angebote ſind verſchloſſen und mit entſprechender Aufſchrift ver⸗ und Onkel ——————————————— Nach lüngerem Leiden verschied heute mein lieber Mann, unsertreusorgender Vater. Schwiegervater, Großvater, Schwager Wilhelm Beetz Oberielegraphen-Sekreiär i. R. im 74. Lebensjiahre. Mannheim(Rheindammstr. 28), den 3. April 1939 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Luise Reeiz Lina Fuchs, geb. Reetz 01eö Fuchs und Enkelkind ſehen bis ſnäteſtens Freitag, den 14. April d.., vorm. 9 Uhr, bei uns, Zimmer 20, einzureichen. Gemeinnützige Baugeſellſchaft Mannheim m. b. H. 7736 Beerdigung: Mittwoch. 5. April. nachm. 3 Uhr, auf dem Hauptfriedho/. *4455 Gesichtskorrekturen Gesichis-Spannungen Ealten etschlaftte Gesichtstelle, hohle Wangen, Nasen. Ohren, Doppelkinn usw. Sofortige Wirkung nach einmaliger Behandlung. Damenbart entternt durch Uitre-Kurzwellen(-900 Haere pro Stunde), rasche Erfolge, gerentiert nerbenfrel und dauernd. * Schwester A. 0h staatlich geprüfte Kkrankenpflegerin Sprechst. in Mannheim 03, 9/, I.(Salamanderhaus! Schwester. Schwägerin und Tante Barbara Blohmann, geb. Rödel ist nach kurger Hrankheit plötslich und unerwertet sanſt entschlefen. Unsere innigstgeltebte Mutter. Schwiegermutter. Mannheim(Böckstr. 13), den 3. April 1939. Die trauernden Hinterbliebenen: Fronz Blohmann Hans Slohmann Nastin Schmat und Freu Johanna, geb. Blohmann Mittwoche u. Donnerstags v.-12, 1319 Uhr. Fernruf 27808 Die Beerdigung ist am Mutwoch, 5. Apri, nachm 3½ Uhr 5 4454- Parſlimerie Und Toilellen-Artikel in Ceschenkpackung und àus unsefrer Filiele: Ftlediichsplotz 19 Photo-Apparate in jeder Pfeislege oreie Lacloig à Schllkebu. o45 Mannheim Nietzschestr. 16 Erich Hellwinkel LIũùy Hellwinkel geb. Hassler Vermählte z. Zt. Mannhelm E 5 *0⁰⁰ 4. April 1939 HANDEHLS- WIRTSCHAFTSZHTTINE — E 9 ——— 1 Aurxaufführung einer„Sinfonietta“ machte es dem erſchreckend und ernſthaft. Behandlung des Was die lnternisten sagen: Gesuncl Lelien cltig æSen 51. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin Wiesbaden, Ende März. Vom 27. bis 30. März fand in Wiesbaden die 51. Tagung der Deutſchen Geſellſchaft für Innere Medizin, gemeinſam mit der Geſell⸗ ſchaft Deutſcher Neurologen und Pſochiater ſtatt, zu der über 1800 Aerzte, Forſcher und Gelehrte aus Deutſchland und dem Ausland zuſammengekommen waren. Gibt es noch vollkommen geſunde Meuſchen? Die verſammelte Aerzteſchaft ſagte auf dem In⸗ terniſten⸗Kongreß allen vermeioͤbaren Krankheiten ſchärfſten Kampf an. Das Bild, das von dem Ge⸗ ſundheitszuſtand der Menſchen entrollt wurde, war Die veränderten Lebens⸗ umſtände unſerer Zeit haben Krankheiten mitge⸗ bracht, denen die Aersteſchaft nun mit allen Mit⸗ teln entgegentritt. Mag auf der einen Seite als die Urſache der zunehmenden Kreislaufer⸗ krankung die Haſt und Unruhe des moder⸗ nen Lebens anzuſehen ſein, ſo werden andererſeits in der Ernährung und Lebensführung ver⸗ hängnisvolle Fehler gemacht. Wenn man unter Geſundheit den Zuſtand verſteht. in welchem der Körver allen Gefahren den arößten Widerſtand ent⸗ gegenſetzt und zur höchſten Leiſtuna fähig iſt, dann bürfte wohl kaum jemande mehr als voll⸗ kommen geſund gelten So iſt es ßeute erwie⸗ ſen, daß ein Drittel aller Menſchen in Mitteleuropa an Magen⸗ und Darmſtörungen leidet. Die Zahl der Kreislaufkrankheiten ſteigt von Jahr zu Jahr, in Amerika leidet heute bereits jeder Dritte an Kreisſaufſtörungen. Weſcher Menſch beſitzt heute noch ein vollkommen geſundes Gehiß? Mag auch die eine oder andere Krankheit ſchickſalßſaft bedinat ſein, ſo iſt doch die meitaus arößte Anzaßl Her Krankßeiten, an denen heute die Menſchheit ſeidet, veymeiöbar. Dieſen gilt der Kampf der Aerzteſchaft, auch auf dem Kongreß. Nikotin und Arterienverkalkung. Arterienverkalkung iſt ein außerordentlich weit verbreitetes Leiden. das oft mit Fehlern in der per⸗ fönlichen Lebensſührung in einem urſächlichen Zu⸗ ſammenhang ſteht. Unruhiges Leben mit einem Uebermaß an Arbeit, Aufregungen, Sorgen und Mißbrauch von Genußmitteln ſind oft von aus⸗ ſchlaggebender Bedeutung. Der weltberühmte Frei⸗ burger Pathologe Geheimrat Prof. Dr. Aſchoff deutete die Arterioſkleroſe als eine Abnutzungs⸗ krankheit, die ſich allmählich entwickelt und erſt im ſpäteren Alter ſtärker in Erſcheinung tritt. Klimg, Ernährung und Lebensführung ſind für die Entitebuna und Entwicklung der Krankheit beſtim⸗ mend, Nikotin wirkt außerordentlich günſtig bei der Entſtehung der Krankheit. Starke Raucher erleiden vom 5. Jahrzehnt an krampfartige Herzbeſchwerden. Obſtſaft gegen Blutdruck Der klaſſiſche deutiche Erforſcher der Hochoͤruck⸗ krankheit, Prof. Dr. Volhard berichtete aus ſei⸗ ner reichen Erfahrung über die Möalichkeiten der erhöhten Blutdrucks. Als Urſache nannte er Nierenerkrankungen und den normalen Altershochdruck. Bei Nieren⸗ und Alters⸗ hochdruck iſt eine ſtreng kochſalzfreie Diät das Fun⸗ dament der Behandlung.„Safttage“ und Ge⸗ müſetage, an denen der Körper ausſchließlich von Obſtſäften und Gemüſen lebt, entlaſten das Herz und ermöglichen eine beſſere Funktion des ganzen Kreislaufs. Schlechte Zähne als Jufektionsherd Unter der fokalen Infektion, die ebenfalls ein Verhandlungsthema des Interniſtenkongreſſes war, verſteht man die Fernwirkung eines an ſich unwich⸗ tigen bakterienhaltigen Herdes auf beſtimmte Or⸗ gane, wie Herz, Niere und Gelenke. Solche bakterien⸗ haltigen Herde ſind vor allem die Gaumenman⸗ deln und die Zähne, die oft durch Fernwirkung Gelenkrheumatismus, Herzmuskelentzündung, Nie⸗ renentzündung, ja ſogar Aſthma und Kreislauf⸗ erkrankungen verurſachen. Selbſtverſtändlich muß die Urſache der Infektion ſehr ſorgfältig feſtgeſtellt werden. Der Kongreß warnte die Aerzteſchaft davor, nun wahllos die Zähne zu ziehen, auf der anderen Seite aber habe es auch wenig Zweck, alternde Zähne durch konſervierende Maßnahmen zu erhalten. Je⸗ der nicht lebendige Zahn ſei eine Siedlungsſtätte für Bakterien. Gebißverfall durch Fehlernährung Trotz einer verbeſſerten Zahnpflege ud ſtetiger Aufklärung leide heute 80 v. H. aller Menſchen in den ziviliſierten Ländern an Zahnfäule (Karies). In Deutſchland werden fährlich über 80 Millionen Mark von den Krankenkaſſen zur Be⸗ hebung der dringendſten Fälle ausgegeben. Wie ſehr die Wehrfähigkeit darunter leidet, beweiſt die Tatſache, daß jeder 15. Muſterungspflichtige in Deutſchland wegen der ſchlechten Beſchaffenheit ſei⸗ nes Gebiſſes ſo lange für den vollen Wehrdienſt aus⸗ fällt, bis die Zahnerkrankung beſeitigt iſt. Die Ge⸗ ſchichte und Forſchung haben, wie von den Spe⸗ zialiſten auf dem Kongreß dargelegt wurde, gelehrt, daß eine falſche Ernährung und eine unver⸗ nünftige Zubereitung der Speiſen die Urſachen dieſer Volksſeuche ſind. Beſonders charakteriſtiſch für dieſe Krankheit iſt der Vitamin⸗ mangel. Vor allem dürfte ſich der Mangel an Vitamin C, dieſem weſentlichen Betriebsſtoff des Zellapparates, bei allen Zahnerkrankungen verhäng⸗ nisvoll auswirken. Aber auch der Mangel an Vitamin A, Vitamin D und Mineralmangel ſind als Urſache zu nennen. Der Kongreß forderte in verſtärktem Maße die Verhütung des Gebißverfalls in Angriff zu nehmen. Die Schwangeren und Stillenden, die beſonders ge⸗ fährdet ſind, müſſen bevorzugt mit hochwertigen Nahrungsmitteln verſorgt werden. Auch die Zahn⸗ pflege bei Klein⸗ und Schulkindern muß ausgebaut werden. Insbeſondere ſei auf eine energiſche Kau⸗ tätigkeit zu achten. Denn durch die Kautätigkeit wird der Kiefer geformt und nur in einem geſunden Kie⸗ fer können geſunde Zähne Raum finden. Von wel⸗ cher Bedeutung das Vitamin Ciſt, geht daraus her⸗ vor, daß gewiſſe Zahnkrankheiten durch vermehrten Genuß von Zitronen und Apfelſinen einer ſchnellen Heilung zugeführt werden konnten. Auch Speiſen mit Mineralſalzen, vor allem BILDER VOEITAGE Napoleous Fahnenträger bittet um Feuer Anläßlich eines Reitturniers fand in Paris ein großes hiſtoriſches Schauſpiel unter dem Titel„Frankreichs Armee in den Jahrhunderten“ ſtatt.— Ein luſtiger Schnappſchuß von der Generalprobe. Ein Fahnenträger aus der Zeit der napoleoniſchen Kriege bittet einen Ange⸗ hörigen der jetzigen franzöſiſchen Armee um Feuer für ſeine Zigarette. Calzium⸗ und Phosphorverbindungen ſind mehr als bisher zu bevorzugen. Es wurde auch darauf hinge⸗ wieſen, daß die Verdauung und Ausnutzung der Nährwerte in Möhren, Kopfſalat, Sauerkraut und Tomaten faſt gleichgut, iſt, wenn ſie in rohem oder gekochtem Zuſtand verzehrt werden. Zuſammenfaſſend kann man alſo ſagen, daß als die Urſache der Karies und der übrigen Zahnerkrankungen ein Vitamin⸗ und Mineralſalzmangel anzuſehen iſt. Zur Erhal⸗ tung des Gebiſſes und zur Verhütung des weiteren Gebißverfalls iſt alſo eine vitamin⸗ und min e⸗ ralſalzhaltige Ernährung notwen⸗ digſte Forderung. Mr. * Die rückſtändige Poſt Ein Landmann aus dem nördlichen England, der nie über ſein Dorf hinausgekommen war, machte kürzlich ſeine erſte Reiſe, natürlich nach London. Als er ſich plötzlich vor dem Hauptpoſtamt ſah, ging er hinein, ſtellte ſich am Schalter an und forderte, als er an der Reihe war, ein halbes Pfund Speck. „Aber wir haben doch keinen Speck!“ ſagte der Poſt⸗ beamte erſtaunt,„hier iſt doch das Poſtamt, Mann!“ — Der Dörfler ſchüttelte den Kopf.„Da reden die Leute immer ſoviel, wie modern London ſei“, er⸗ klärte er mißbilligend,„und hier kann man ſehen, wie rückſtändig die Hauptſtadt iſt. In meinem Dorf oben im Norden, kann ich auf dem Poſtamt Speck, Aepfel, Haferflocken, Beſen und hundert andere Dinge kaufen!“ (Aſſociated Preß, Zanber⸗M.) Oſtervorbereitungen in Ungarn Ein netter Schnappſchuß vom Oſtereierfärben in dem kleinen ungariſchen Dorf Mezököveſd. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) ——————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————— Internat'onales Muſikfeſt in Baben-Baden Erſter und zweiter Tag. Baden⸗Baden. 1. April. Die ruhmvolle Tradition Baden⸗Badens auf dem Gebiet der Muſik beginnt vor mehr als hundert Jahren bei Weber und reicht über Berlioz und Brahms, die Viadot und Klara Schumann bis in unſere Tage. Auf dem Wege ihrer Neubelebung im Dritten Rejch hat Generalmuſikdirektor Leſ⸗ ſing in der Veranſtaltung des 4. Internationalen zeitgenöſſiſches Muſikfeſtes abermals einen feſſeln⸗ den Querſchnitt durch das heutige Muſikſchaffen her⸗ ausgeſtellt. Frankreich und Italien. Belgien, Hol⸗ land, Ungarn und Norwegen und ſogar das ſüdame⸗ rikaniſche Uruguay haben ſich hier zu einer Reihe deut⸗ ſcher Komponiſten geſellt. Sie alle tragen dazu bei, in ſuchendem neuen Streben und in entſchiedener Betonung ihres Perſönlichkeitsſtils eine intereſ⸗ ſante Ueberſicht über das im letzten Grunde allen Gemeinſame und doch in ſeiner volklichen Bindung in farbiger Verſchiedenheit leuchtende Bild der Muſik unſerer Zeit zu geben. Die Bedeutung des Muſikfeſtes und Baden⸗Ba⸗ dens, die Syntheſe der nationalen und allgemeinen Muſikkultur, betonten in den Anſprachen bei der feſtlichen Eröffnung der Veranſtaltung im ge⸗ ladenen Kreis der Gäſte ſowohl der badiſche Innen⸗ miniſter Pflaumer wie auch Dr. Roſen als Referent des gleichfalls anweſenden Leiters der Ab⸗ teilung für Muſik beim Reichsminiſterium für Volksaufklärung und Propaganda, Generalintendant und Generalmuſikdirektor Dr. Drewes. Es trat Hann in den Konzerten ſelbſt in bemerkenswerter Form hervor. Das Erſte Orcheſterkonzert war ſogleich ein Zengnis der inneren Einheit in der äußerſten Mannigfaltigkeit. Nicht umſonſt hatte Hans Brehme von der Stuttgarter Hochſchule für Muſik ſein„Triptychon“, Fantaſie, Choral und Finale, auf einem Thema des Altmeiſters Händel (in der 2. Cembalo⸗Suite Werk 33) aufgebaut. Eine Huldigung des Modernen an den Klaſſiker. Ueber den früheren Variationenſtil gelangt er zu eigen⸗ artigen und auch wohl eigenwilligen Umprägungen, zu einer, wie er es ſelbſt nennt,„kurzen Sinfonie“. Kontrapunktiſch ſicher, voll farbiger Inſtrumentation, in bewußter ſtarker Steigerung und dann wieder klar zu Händel ſelbſt ſich bekennend. Walter Abendroths, des Berliner Muſilſchriftleiters, Hörer weniger leicht. Er kommt zuweilen mit inſtrumentalen Experimenten, denen man nicht gleich auf den Grund ſieht, kehrt aber dann wieder ſolch echtes muſikaliſches Empfinden hervor, daß er durchaus ſchöpferiſch zu werten iſt. Der dritte unter den Deutſchen, Kurt Raſch, der 1. Tonmeiſter bei der Sendeleitung des Deutſchlandſenders, geht mit dem„Concertino für Klavier und Orcheſter“ in ſei⸗ ner Eigenwilligkeit noch einen Schritt weiter. Kla⸗ vier und Orcheſter werden hier mit und gegeneinan⸗ der ausgeſpielt. Harte Dynamik wechſelt ab mit ge⸗ fälliger Leichtigkeit. Aber der Klavierpart braucht ſchon einen ſo kraftvollen Pianiſten wie Erwin Biſchoff⸗Köln, um dieſem Concertino ſeine Bedeu⸗ tung zu ſichern. Anders geartet iſt das Zuſammengehen von Kla⸗ vier und Orcheſter bei dem erſten Ausländer, der an dieſem Abend zu Gehör kommt. Der junge Hol⸗ länder Hans Oſick, der hierbei den beſonders her⸗ vortretenden Klavierpart perſönlich ausgezeichnet durchführt, bringt eine„Fantaſie über ein hollän⸗ diſches Seemannslied“. Sie hält ſich fern von aller inneren Schwere, iſt aber anziehend in ihrer friſchen Volkhaftigkeit. Volk⸗ und blutverbunden iſt auch des Ungarn Miklos Rozſa„Capriccio Poſtorale e Danza“, dabei erfüllt von einem farbigen Glanz, von Kraft und Bildhaftigkeit in der Schilderung un⸗ gariſchen Volkstums. Daß bei der Wirkung all dieſer Schöpfungen dem Baden⸗Badener Sinfonie⸗ und Kurorcheſter— ver⸗ ſtärkt durch Mitglieder der Badiſchen Staatskapelle — ein glänzend durchgeſührter Hauptteil zufiel und Generalmuſikdirektor Leſſing die vielfach recht ſchwierige Aufgaben mit größtem Könnertum mei⸗ ſterte, wurde vom Publikum, das auch die anweſen den Komponiſten mit vielen Hervorrufen ehrte, durch lebhaften, dankbaren Beifall anerkannt. Der nächſte Abend war wie eine Art muſikaliſcher Ruhepauſe, einem Chorkonzert vorbehalten, ausgeführt vom Aachener Domchor unter Lei⸗ tung von Prof. Dr. Rehmann. Gewiß, der Abenoͤ, der alte und neue flämiſche Muſik brachte, hatte mit dem eigentlichen zeitgenöſſiſchen Schaffen weniger zu tun. Die beiden kirchlichen Chortrip⸗ tychen„Chriſtus“ und„Unſere liebe Frau“ und die „Alten Minneweiſen“ ſtammen ſämtlich von Mei⸗ ſtern des 15. und 16. Jahrhunderts. Auch die Kom⸗ poniſten der anderen Chöre zählen ſtrenggenommen nicht zu der jüngſten zeitgenöſſiſchen Muſik. Aber es war eine Freude, die durch den immer neuen Beifall des Pyblikums lebhaft beſtätigt wurde, die⸗ ſen wundervoll Hiſpizlinierten, von ſeivem Dirigen⸗ ten ſo ſicher geleiteten Knabenchor— dem nur für die tiele Lage ältere Sänger aſſiſtierten— in ſeiner Reinheit und Klangſchönheit die alten frommen und weltlichen Weiſen in vielſtimmigen, oft gar nicht leichtem Satz ſingen zu hören. In Lodewyk Mor⸗ telmans hymniſcher„Caeeilia“, in Jef van Hoofs trutzigen„Geuſenliedern“ und Artur Meulemans„Altflämiſchen Volksliedern“ durfte man dann der tiefen Verbundenheit auch der Ge⸗ genwartskomponiſten mit Volk und Scholle lauſchen. Die aber war ſo groß, daß man in Lodewyk de Vochts geheimnisumwobenen achtſtimmigen Lobgeſang„Himmliſche Prozeſſion“, der vom zar⸗ teſten Pianiſſimo zum ſtärkſten Jubel aufwächſt, gleichſam wie in Felix Timmermans flämiſchen Legenden„Unſere liebe Frau“ das flandriſche Land lächelnd ſegnen ſah. Albert Herzog. Paſſ onsmuſiken am Palmſonntag Die Gemeinde der Pauluskirche Wald⸗ hof beging den Palmſonntag mit einer liturgiſchen Paſſionsfeier. Organiſt Ludwig Mayer eröffnete ſie wirkungsvoll mit der ſchönen fünfſtimmigen c⸗Moll⸗Fantaſie J. S. Bachs, deren zugehörige Fuge leider Bruchſtück blieb. So plaſtiſch und ſchön, wie es der Spieltiſch der dortigen Orgel ermöglicht, brachte Ludwig Mayer auch die bedeutende d⸗Moll⸗ Paſſacaglia und einen Orgelchoral Buxtehudes zu Gehör, der wohl 70, aber nicht 150 Lenze erlebte, wie der Zettel wahrhaben wollte. Zwiſchendurch griff der Organiſt auch auf einen Orgelchoral Sam. Scheidts zurück, und ſpielte noch das Bachſche e⸗Moll⸗ Präludium, das Heidegger am Abend zuvor in der Trinitatiskirche hatte erklingen laſſen. Die Altiſtin Elſe Kempf, die wir vor allem „von recht anſprechender Nachgeſtaltung der unver⸗ gleichlich ſchönen und gemütvollen Brahmsſchen Volksliederbearbeitungen, her in beſter Erinnerung haben, ſang mit vollſtrömendem, feingebildeten Ma⸗ terial vier ſorgſam ausgewählte, zur Paſſionszeit gut paſſende Beiſpiele aus den Geiſtlichen Liedern und Arien Bachs. Auf a⸗Moll transponiert, erklang entſagungsvoll„Die bittere Leidenszeit beginnt, in -Moll das Gebet an den Zerſchlagenen„Sei ge⸗ grüßt, Jeſu...“Ganz nach Bachs Wunſch, ſehr ge⸗ tragen und ausdrucksvoll ſang Elſe Kempf das mit⸗ leidvolle„So gehſt du nun, mein Jeſu, hin“. Zu⸗ tiefſt wirkte die Altiſtin auf Herz und Gemüt der Hörer mit dem letzten Geiſtlichen Lied. dem welt⸗ müden„So gibſt du nun, mein Jeſu, gute Nacht“. Vorzüglich waren dieſe Bachlieder und die Schrift⸗ leſungen von Pfarrer Ohngemach aufeinander abge⸗ ſtimmt. rühmte Kantate Nr. 56: Zwei Stunden ſpäter gab Organiſt Penzien mit dem Kurpfälziſchen Singkreis und dem Kammerorcheſter ein umfangreiches und ge⸗ haltvolles Geiſtliches Konzert. Die Konkordien⸗ kirche war ungewöhnlich gut beſucht. Bachs g⸗Moll⸗ Fantaſie und Fuge eröffnete den Abend. Dieſes an⸗ ſpruchsvolle Werk erfordert außerordentliche Wil⸗ lenskonzentration des Spielers. Penzien meiſterte in ſicherer Linienführung mit wahrer Inbrunſt dieſe einmalige Tonſchöpfung, die Spitta ehrfurchtsvoll nur noch mit Beethovens Sinfonien in einem Atem⸗ zug zu nennen wagt. Es folgte die Buxtehndeſche Solokantate für Sopran mit Streichern und Orgel als intereſſantes Beiſpiel für die Form der durch, Inſtrumente begleiteten Kirchenmuſik aus der Pe⸗ bekannte⸗ riode 1670—1700. Hermine Baum. die Violiniſtin, übernahm diesmal das Sopranſolo. Sie erfreut ſich eines hellen reinen Organs, Fachſtudium ſicherlich finden wird. Die unterſtrichen und illuſtrierten die Gefühlsäußerun⸗ gen des Solos. Zwei Choräle aus Bachs Johannes⸗ Paſſion erklangen als ſchlichte vom Kurpfälziſchen Singkreis dargebrachte-cappella⸗Chöre: Bachs be⸗ „Ich will den Kreuzſtab gerne tragen“ reicht über den Charakter einer Solo⸗ kantate für Baß nur durch den vierſtimmigen Cho⸗ ral hinaus, mit dem ſie ſchließt. Weil ſang mit einer Stimme, die in guter, weithin tragender Reſonanz der voir mixte und der richti⸗ gen Zwerchfell⸗Atemſtütze ſichere Grundlage hat, die⸗ ſes„tiefſinnige, eoͤle“ Stück. Im Rezitatiy nament⸗ lich umſchwebten den Soliſten wunderſchön die tie⸗ fen Streicher. Mit den ſchier endloſen barocken Ver⸗ ſchnörkelungen und Koloraturen in der zweiten Arie wurde der Baſſiſt gut fertig.(Uebrigens wären Streichungen der allzuhäufigen wohl keine Pietätloſigkeitl). Lore Störner be⸗ gleitete an der Orgel lobenswert anſchmiegſam und zuverläſſig. Der Bachſche Choral„O Menſch, bewein dein Sünde groß“ leitete über zu des Frühmeiſters Ja⸗ kob Weckmann(1643—1680) Vertonung des 1286. Pſalms. Weckmann war einer der Vorgänger Bachs im Amt der Thomaskantorei zu Leipzig.„Edle Schmerzlichkeit“ ͤͤurchklinat die ſchönſten Stellen die⸗ ſer Kantate für Chor, Sopran⸗, Alt⸗, Tenor⸗ und Baß⸗Solo, Streichorcheſter und Orgel, z. B.„Die mit Tränen ſäen..“ Auch Arno Landmann hat dieſe Tondichtung ſchon einmal hier herausgebracht. Sie hinterließ auch diesmal ſtarken Eindruck. Das⸗ Alt⸗ und das Tenorſolo übernahmen ungenannte Mitglieder des Chors. eee e Dr. Fritz Hanbold, das den rechten Ausgleich der Regiſter in weiterem fleißigem Streicher Erich Kern aus Wiederholungen Dienstag, 4. April 1939 Neue Mannheimer Zeitung) Mittag⸗Ausgabe 9. Seite 7 Nummer 157 Nuunb onb olluu NBn e * Es iſt allgemein bekannt, daß auch die Störche ihre Jungen mit hingebender Liebe betreuen. Um ſo auffälliger iſt, daß ſie manchen Sprößling aus dem Neſte werfen. Wie groß die Zahl dieſer Verſtoßenen iſt, beweiſt die Feſtſtellung, daß im Jahre 1934 allein in der Provinz Pommern, wo 3233 Brutpaare 7903 Jungſtörche aufzogen, 1089 Störchlein aus den Ne⸗ ſtern geworfen wurden. Wie feſt und unwiderruflich ein ſolcher Beſchluß der Verſtoßung gefaßt iſt, hat jeder erfahren, der jemals ein Storchkind wieder ins Neſt hinaufbrachte und das Unglücksgeſchöpf todſicher binnen kurzem wieder auf ſeinem Hofe fand. Viel⸗ fach nimmt man an, daß Nahrungsmangel zu dieſer Kinderbeſchränkung führte; doch iſt es nach den Aus⸗ führungen Wilhelm Hörſtels im Aprilheft von Vel⸗ hagen& Klaſings Monatsheften wahrſcheinlicher, daß es von darmſchmarotzenden Würmern befallene Kümmerlinge ſind, die hinausgeworfen werden. In Thüringen ſagte man, die dankbaren Störche ließen ihrem Hauswirt immer ein Junges als Mietzins, in Mecklenburg und Oldenburg— unter Berückſich⸗ tigung der Tatſache, daß nicht jedes Jahr ein Störch⸗ lein, aber in manchem Frühling Eier aus den Ne⸗ ſtern entfernt werden— der Storch werfe ſeinem Hausherrn im erſten Jahr eine Feder, im zweiten ein Ei, im dritten ein Junges zu. In Pommern ſucht man den Grund für dieſes ſpartaniſche Aus⸗ ſetzen nicht in der Schwächlichkeit eines ſolchen Storchkindes, ſondern darin, daß dieſe Störchlein nicht klappern könnten, weil ſie eine Zunge hätten. Dieſer Volksglaube zeigt, wie das auffällige Klap⸗ pern mit der Vorſtellung vom Storch, dem„Klapper⸗ ſtorch“, untrennbar verbunden iſt. Es gibt übrigens kein Storchkind, das nicht klappern könnte, denn jedes bringt ſein Muſikinſtrument mit auf die Welt: ſeinen Schnabel. und das Klappern iſt den Störchen genau ſo angeboren wie das Fliegen und das Ste⸗ hen auf einem Beine. Sie klappern daher, ſobald ſie das Licht der Welt erblickt haben; doch Menſchen⸗ oßren hören es erſt, wenn die beiden Schnabelhälften Urter geworden ſind. * — Die Mode des kurzen Rockes ſtellt die Bedeu⸗ tung eines ſchön gewirkten Damenſtrumpſes juſt in einem Augenblick in beſonderem Maße in den Vordergrund da eine geniale Erfindung ihr 350. Iu⸗ biläum feiert. Ein engliſcher Geiſtlicher war es, der im Jahre 1589 den erſten Strumpfwirkſtuhl, auch „Handkulierſtuhl genannt, konſtruierte und damit den Grundſtock zu einem der bedeutendſten Indu⸗ ſtriezweige der Welt, der mechaniſchen Wirkerei, legte. William Lee— ſo hieß der junge Geiſtliche aus Calverthon in Nottinghamſhire— hätte ſicherlich ſeine Freude daran, heute die hunderttauſend wohlbe⸗ ſtrumpfte Frauen⸗ und Mädchenbeine zu betrachten, die in aller Welt Wohlgefallen erwecken. Aber die Evastöchter, die mit eitlem Lächeln in den Seiden⸗ ſtrumpf ſchlüpfen, denken gewiß nicht an jenen Mann, der arm und verlaſſen, enttäuſcht und ruhm⸗ los im Jahre 1610 in Frankreich als ein Opfer der Proteſtantenverfolgungen geſtorben iſt. Er kam, wie ſo manch anderer Erfinder vor und nach ihm, um die Früchte ſeines Lebenswerkes. das ſich ſpäter die ganze Welt eroberte. Als William Lee den er⸗ ſten Strumpfwirkſtuhl erbaute, wollte er freilich nicht ſo ſehr der weiblichen Eitelkeit dienen, ſondern vielmehr durch dieſe Maſchine die Menſchen von der mühſeligen, ſchlecht bezahlten Handwirkerei erlöſen. Er litt unter der Armut jener unermüdlichen Arbei⸗ terinnen, die Tag und Nacht mit geſchickten Händen die Nadel führten und Maſchen ineinander ver⸗ ſchlangen, aber dennoch kaum ihr Leben friſten konnten. Von dieſen Frondienſten wollte Lee die Menſchheit befreien. Und er führte der Königin Eli⸗ ſabeth von Engtand den von ihm konſtruierten Strumpfwirkſtuhl vor. Aber die Königin wollte von der Erfindung nichts wiſſen. Sie, die die fein⸗ ſten handgewirkten Seidenſtrümpfe trug, wies Lee ab.„Ueberlaß er das den Fingern der Mäochen und nähr' er mir nicht den Müßiggang mit ſeinem Inſtrument!“ Verzweifelt ſah ſich der Erfinder, der ſelbſt in den engſten finanziellen Verhältniſſen lebte und ſein ganzes Geld ſeinen Ideen geopfert hatte, nach einem anderen Wirkungskreis um. Jahrelang lagen die Pläne brach; dann holte man den Geiſt⸗ lichen, der auch als Pfarrer kaltgeſtellt worden war, nach Frankreich. Auf Veranlaſſung des franzöſi⸗ ſchen Königs Heinrichs IV. ſollte in Rouen eine Strumpffabrikation eingerichtet werden. Dabei wollte man ſich die Erfindung des Engländers Lee zunutze machen. Lee leiſtete der Einladung willig Folge und ſtellte in Rouen acht von ihm ſelbſt er⸗ baute Strumpfwirkſtühle auf. Die Fabrikation konnte beginnen. Heinrich IV. war ſelbſt ein großer Liebhaber von feingewirkten Strümpfen, und ſo fehlte es, da man das königliche Vorbild nachahmen wollte, nicht an Aufträgen. Schon ſchien ſich das Mißgeſchick des Erfinders endgültig gewendet zu haben, als ihn ein neuer Schlag traf. Sein könig⸗ licher Auftraggeber wurde ermordet, und die unter ſeiner Nachfolgerin Maria von Medici einſetzenden Proteſtantenverfolgungen bereiteten der Tätigkeit der engliſchen Strumpfwirker, die durchweg Prote⸗ ſtanten waren, ein Ende. Sie wurden des Landes verwieſen, aber William Lee ſah ſeine Heimat nicht wieder. Gebrochen an Leib und Seele. verarmt und verlaſſen ſtarb er in Rouen. Aber ſeine Erfindung lebte. Sie faßte auch in England, unterſtützt von Eliſabeths Nachfolger, bald Fuß und eroberte ſich von hier aus die ganze Welt. Die Wirkerei wurde zu einem bedeutenden Induſtriezweig, und die Ideen eines genialen aber unglücklichen Erfinders fanden Eingang in allen Kulturnationen der Erde. * — Iſt der„Fakir Birman“ ein Schwindler oder ein Wohltäter der franzöſiſchen Staatskaſſe? Mit dieſer ſchwierigen Frage hatte ſich dieſer Tage die 13. Pariſer Strafkammer zu befaſſen. Und das Re⸗ ſultat der mit Spannung verfolgten Verhandlung war, daß— der Staat den Staat verurteilte. Denn das Gericht als Vertreter der Staatsgewalt ſprach in der Perſon des Fakirs die Nationallotterie, ein ſtaatliches Unternehmen, ſchuldig.„Fakir Birman“ heißt mit ſeinem bürgerlichen Namen Charles Ma⸗ rondian. Er verdient alljährlich hunderttauſende von Franes, indem er den Lotterieſpielern Ratſchläge er⸗ teilt. Die Anklage, die man nun gegen ihn er⸗ hoben hat lautet auf„Ausnützung der Leichtgläubig⸗ keit des Publikums und Schwindel im Zuſammen⸗ hang damit“. Jeder franzöſiſche Lotterieſpieler kenne den„Fakir“, deſſen ͤämoniſches Photo in zahlloſen Zeitungen erſchienen iſt. Hier kann man ſich gegen angemeſſenes Honorar Rat holen, an welchem Tage es ratſam iſt, ein Los der Nationallotterie zu kaufen und welche Nummern man dabei bevorzugen ſoll. Aber auch die Nationallotterie macht mit dem Fakir Reklame. Sie bringt in ihren Werbeproſpekten ſein Bild und finanziert die Vorträge, die Fakir Birman im Rundfunk über die franzöſiſche Nationallotterie hält.„Fragen Sie den Fakir, wann Sie reich wer⸗ den können!“—„Wie denkt der Fakir über die Chancen der Lotterie?“ So etwa lauten die An⸗ Slarker Eroſtoß in Vosnien dnb Belgrad 3. April. Ein ſtärkeres Erdbeben erſchreckte in der Sonn⸗ tagnacht um 22.20 Uhr die geſamte Einwohnerſchaft der bosniſchen Stadt Banja Luka. Viele Bewohner verbrachten aus Angſt vor nenen Erdſtößen die ganze Nacht im Freien. Auch in den Dörfern der Um⸗ gebung wurde ein ſtarker Erdſtoß verſpürt. Per⸗ ſonen ſind anſcheinend nicht zu Schaden gekommen. Man glaubt, daß eine der großen unterirdiſchen Höh⸗ len dieſer Kalkgegend zuſammengeſtürzt iſt. Wilde Schießerei im Weſten Neuyorks dub Neuyork, 3. April. Ein ungewöhnliches Banditendrama ſpielte ſich in einem der verkehrsreichen weſtlichen Stadtteile Neuyorks ab. Ein ganzes Stadt⸗ viertel wurde in Panik verſetzt durch einen längeren Revolverkampf zwiſchen Poliziſten und drei Banditen, die ein Reſtaurant überfallen hatten. Einem der Verbrecher gelang es, zu eutkommen, ein zweiter murde nach längerer Jagd feſtgenommen. Der dritte Bandit drang auf ſeiner Flucht in die Wohnung eines betagten Ehepaars. Von dort aus hielt er läuger als zwei Stunden 90 mit Tränen⸗ gas und Maſchinengewehren bewaffnete Poliziſten durch Revolverſchüſſe in Schach, wobei er das Ehe⸗ paar als lebenden Schild beuntzte. Franzöſiſcher Abenteurer in Braſilten verhaflet dib. Rio de Janeiro, 3. April. Die braſilianiſche Preſſe ſchenkt der Verhaf⸗ tung des franzöſiſchen Präſidenten der„Sao Paulo Schutz der braſilianiſchen Volkswirtſchaft Northern Railroad Co.“, Paul Deleuze, große Beachtung, da es ſich hierbei um die erſte Verhaftung handelt, die auf Grund des neuen Geſetzes zum einen Millionenſkandal aufdeckt. Es handelt ſich dabei um Manipulationen, die bei der Verſtaatlichung in Braſilien arbeitender Bahn⸗ geſellſchaften von Deleuze vorgenommen wurden, wo⸗ bei geheimnisvoll verſchwundene An⸗ zeigen und Prozeßakten eine beſondere Rolle ſpielen. Wegen ſolcher verſchwundener Akten hat ſich auch ein deutſches Bankhaus im Fall Deleuze be⸗ reits an die braſilianiſchen Behörden gewandt. Deleuze beſaß, wie die braſilianiſche Polizei ermit⸗ telte, aus ſeinen Manipulationen ein Barvermögen von mehr als 30 Millionen Milreis allein in Bank⸗ guthaben, von einem ausgedehnten Grundbeſitz ab⸗ geſehen. Wegen der ungeſetzlichen Aneignung der Aktiven ausländiſcher Bahngeſellſchaften in Braſilien iſt Deleuze bereits 1921 von einem franzöſiſchen Ge⸗ richt zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt geweſen. Trotzdem konnte er ſeine Manöyer in Braſilien bis zu ſeiner jetzt erfolgten Verhaftung weiter durch⸗ führen. Es wird erwartet, daß der Fall noch weitere Kreiſe zieht. Lynchiuftig in Panama dnb. Panama⸗Stadt, 3. April. Ein hier am Samstag zu lebenslänglichem Zucht⸗ haus begnadigter Mörder wurde während der Nacht von fünf maskierten Männerm aus dem Ge⸗ fängnis geholt und in der Nähe der Stadt ge⸗ lyncht. Seine von Kugeln durchlöcherte Leiche fand man einige Stunden ſpäter am Wegrand die als Zeugen auftraten, die Ratſchläge des Fakirs Herti Kirchner die reizende Partnerin Heinz Rühmanns in dem Luſtſpielfilm„Der Florentiner Hut!, deſ⸗ ſen Mannheimer Erſtaufführung für Ende dieſer Woche bevorſteht. zeigen in den Zeitungen, und da bei dem großen Kundenkreis des Gauklers natürlich immer eine An⸗ zahl von Leuten tatſächlich durch die Ratſchläge des Fakirs ein Gewinnlos ziehen, hat der Lotterie⸗Pro⸗ phet den Abſatz der Loſe ganz erheblich ſteigern kön⸗ nen, eine Tatſache, die dem Staat einen unbeſtreit⸗ baren Gewinn einbrachte. Natürlich wird jeder Ge⸗ winner, der ſein Glück dem Rat des Fakirs verdankt, photographiert und muß ein ſchriftliches Zeugnis ausſtellen, mit dem dann wieder geworben wird. Umſo erſtaunlicher mutet es an, daß man Maxou⸗ dian nun vor Gericht ſtellt.„Weit davon entfernt, ein Schwindler zu ſein,“ erklärte ſein Verteidiger, der aus dem Plewetzkaja⸗Prozeß bekannte Maitre Maurice Ribet,„iſt Fakir Birman ſogar ein Wohl⸗ täter der Staatskaſſe. Mein Klient fördert durch ſeine Tätigkeit die franzöſiſche Nationallotterie. Und dieſe letztere Inſtitution erxkennt ihn nicht nur an, ſondern iſt ſich über die Vorteile ſeiner werbenden Tätigkeit durchaus im klaren. Er bezahlt regel⸗ mäßig ſeine Gewerbeſteuer. Wie kann man ihn da verurteilen? Das wäre ja genau ſo, als würde der Staat über ſich ſelbſt einen Schuldſpruch fällen. Dieſer Mann verdient nicht eine Straſe, ſondern im Gegenteil einen Orden!“ Trotz dieſer ſpitzſindigen Feſtſtellungen und obwohl zahlreiche Lotterieſpieler, eidlich bekundeten, durch zu haben, ſtellte ſich das Gericht nach langer Be⸗ ratung doch auf den Standpunkt, daß der Fakir ein Schwindlex, und daß es eines Unternehmens, wie es die franzöſiſche Nationallotterie iſt, unwürdig ſei, ſich eines Gauklers zum beſſeren Abſatz ihrer Loſe zu bedienen. So verurteilte man den Propheten Fortunas zu einer Geldſtrafe von 66000 Franes und unterſagte ihm auf dem Gebiete des Lotterie⸗ ſpieles jede weitere hellſeheriſche Tätigkeit. Iſt guter Rat teuer? In ber Leitſchriſt Bampf der befahr“ Roſten viele gute Ratſchläge nur 10 Pfennig! Rasda VON CAREN Ee, Hue, „Was rennſt du denn ſo, Dina“, ſagte er ärger⸗ lich,„auf die paar Minuten kommt es doch nicht an. Laß uns doch ein wenig die ſchöne Luft genießen, wo man den ganzen Tag in dem ſtaubigen Kaſten ſteckt. Liebling...“ Er hielt ſie mit ſanfter Gewalt zurück und drückte ſie im ſchützenden Dunkel eines Mauernvorſprungs heftig an ſich.„Verzeih mir, Liebſtes, verzeih! Ich bin manchmal ſchlecht zu dir, ich weiß. Hinterher könnte ich mich ohrfeigen, ſo wütend bin ich auf mich. Aber ich kann nicht anders. Ich liebe dich zu ſehr, Dina— das iſt es.“ Sein Mund ſuchte im Dunkel den ihren. Erſchquernd ſpürte er den leichten Gegendruck ihrer Lippen, die ſchmetterlingszarte Berührun, ihrer langen Wim⸗ pern, die ſeine Wange ſtreiften.„Dina, Liebling“, bettelte er inſtändig,„laß mich doch noch ein wenig mit dir hinaufkommen, nur auf eine halbe Stunde. Ich kann jetzt nicht ſo von dir gehen, ſo von der Straße weg. In dieſer Stimmung!“ Er bat und bettelte umſonſt, Dina blieb bei ihrer Weigerung. Aber ſie ging ſehr vorſichtig dabei zu Werk, um Rainers Argwohn nicht aufs neue zu entzünden. „Nein, Bert“, erklärte ſie mit ſanfter Entſchieden⸗ heit,„ich kenne das ſchon, die„halbe Stunde!“ Dann kommen wir doch wieder ins Streiten und dann wird es zwei Uhr morgens. Nein, Liebſter, dazu bin ich heut zu kaputt“. Vor ihrem Hanstor angelangt, kramte ſie ihren Schlüſſelbund aus der Taſche und ſtreckte dem Freund die Hand hin. „Gute Nacht, Bert, ſchlaf gut. Kommſt du mor⸗ gen, dir die Generalprobe anſehen?“ Bert nickte ſtumm, ein wenig gekränkt. „Das iſt lieb von dir, Bert. Und ſag' mir dann nur alles, was du auszuſetzen haſt, ja? Du weißt ja, wie viel ich auf dein Urteil gebe.“ Der Schlüſſel knirſchte im Schloß. Schon halb in der Tür, riß ſie ihn in eine kurze Umarmung und küßte ihn auf den Mund.„Sei mir nicht bös, du“, flüſterte ſie raſch,„ich liebe dich doch, trotz allem. Das mußt du doch wiſſen...“ Die Tür fiel hinter ihr ins Schloß. Dina drehte in der oͤunkeln Torfahrt das Licht an. Nach ein paar abſichtlich lauten Schritten blieb ſie ſtehen und horchte mit verhaltenem Atem in die Nacht hinaus. Sie hörte Rainers Schritt ſich zögernd entfernen und plötzlich wieder ſtocken. Dann blieb es ſtill. Das Herz klopfte ihr bis zum Hals. Was war das, warum ging er nicht fort? Ahnte er, daß ſie ihn belogen hatte? Wollte er ihr etwa auflauern... Dina fühlte ihre Finger vor Aufregung kalt werden. Ihre Armbanduhr zeigte zehn Minuten vor elf. In ſpäteſtens einer Viertelſtſtunde mußte ſie aus dem Hauſe ſein, wenn ſie die letzte Tram⸗ bahn noch bekommen wollte. Schnell alſo... I Die Augen der jungen Schauſpielerin bekamen einen harten Glanz. Mit einer eigenſinnigen Kopfbewe⸗ gung wandte ſie ſich der Treppe zu. Ihre Angſt vor Rainer war auf einmal ver⸗ flogen und jeder Nery in ihr ſpannte ſich dem un⸗ gewiſſen Abenteuer entgegen, das. wie das Schick⸗ ſal ſelbſt, irgendwo in der frühlingsſchweren Dun⸗ kelheit dieſes Abends auf ſie wartete 3. Die Generalprobe von„Judith“ war für zehn Uhr angeſetzt, aber es ging bereits auf elf und das erſte Bild hatte noch nicht begonnen Die Schau⸗ ſpieler, ſchon in Maske und Koſtüm, ſaßen gelang⸗ weilt in ihren Garderoben oder drückten ſich, auf die „blödſinnige Bummelei“ ſchimpfend, hinter der Bühne herum, während der Regiſſeur noch immer mit dem Beleuchter an einem Sonnenaufgang pro⸗ bierte. „Nanu, was is' denn, Kinder, warum geht's denn nicht los?“ ließ ſich aus der zweiten Kuliſſe eine metalliſch dröhnende Heldenſtimme vernehmen, und gleich darauf wandelte der Darſteller des Ho⸗ lofernes in einer dämoniſchen Wegener⸗Maske mit⸗ ten in den noch unvollendeten Sonnenaufgang. „Wenn's in dem Tempo weitergeht, ſtehen wir noch um viere hier. Ich habe abends wieder Komödie“, grollte er in den dunklen Znſchauerraum hinunter, wo ſich der Schattenriß des Spielleiters binter dem mattbeleuchteten Regiepult bewegte. „Bühne frei! Ich probiere!“ kam es in gereiztem Kommandoton von unten zurück.„Hallo, Dahl— jetzt mal den Scheinwerfer bißchen ſtärker— ſo— und dafür die Soffitten einziehen. Noch mehr— ſo, und etwas mehr Rot in die Fußrampe! Gut ſo — endlich. Alſo los jetzt! Anfang!“ Der Regiſſeur klatſchte ungeduldig in die Hände, als ob man ihn die ganze Zeit auf dieſen Augenblick hätte warten laſſen. Die flüſternde Unterhaltung im Parkett, wo ein paar unbeſchäftigte Mitglieder herumſaßen, ver⸗ ſtummte. Die Arbeiter verſchwanden von der Bühne und die in der erſten Seene beſchäftigten nahmen ihre Plätze ein. Plötzlich erſchien der Inſpizient Strobl vor der Rampe und rief mit aufgeregtem Armgefuchtel et⸗ was in den Zuſchauerraum. Der Regiſſeur legte die Hand an die Ohrmuſchel. „Was iſt jetzt ſchon wieder? Wer iſt nicht da.. Die Rauch? Wieſo denn nicht?“ Strobl machte ſein beleidigtes Duldergeſicht. Er pflegte jede Frage, die einen Betriebsfehler betraf, als perſönlichen Vorwurf zu nehmen. „Weiß ich nicht“, erklärte er achſelzuckend.„Krank gemeldet iſt ſie nicht. Ich war ſchon im Büro vorn, da wiſſen ſie auch nichts.“ „Warum haben Sie denn nicht telephoniert?“ „Die Rauch hat kein Telephon.“ „Verdammt!“ Der Regiſſeur fuhr ſich verzweifelt durch den ſchon ſchütteren Haarwald.„Dann ſchik⸗ ken Sie ſofort den Gutzeit nach ihrer Wohnung. Soll ſein Rad nehmen— bißchen dalli!“ „Iſt ſchon geſchehen“, erklärte Strobl gekränkt. „Und jetzt los, los, Herrſchaften! Erſtes Bild! Die Rauch kommt ja, gottlob, erſt im zweiten.“ Die Generalprobe nahm ihren Anfang. In der Damengarderobe hantierte Frau Mäuſe⸗ mann unruhig hin und her. „Was heute bloß mit der Fräul'n Rauch los iſt? Die iſt doch ſonſt immer die erſte in der Garde⸗ roße“, äußerte ſie ſich zu Dinaz Fachkollegin, der nicht mehr ganz jugenoͤlichen Tellheim, der anſtatt der Judith die undankbare Schattenrolle der Mirza zugefallen war. Fräulein Tellheim verzoa die geſchminkten Lip⸗ pen zu einem ſäuerlichen Lächeln.„Starallüren!“ bemerkte ſie ſpitz.„Hats wahrſcheinlich nicht mehr nötig, pünktlich zu ſein.“ Im ſtillen verſolgte ſie mit nervöſer Spannung den Zeiger ihrer Taſchenuhr, der allmählich auf halb zwölf vorrückte. Wenn dieſe Rauch am Ende krank geworden war? Dann würde man natltrlſch händeringend einen Erſatz ſuchen. Und ſie war die einzige im Enſemble, die als Judith ſtudiert war. Feſt ſtudiert. Sie hätte im Schlaf einſpringen kön⸗ So oft ein Schritt ſich der Garderobe näherte, oͤrehte ſie beinahe erſchrocken den Kopf nach der Tür. Aber die Vermißte kam nicht. Das erſte Bild war zu Ende und alle darin Be⸗ ſchäftigten zur Kritik auf der Bühne verſammelt, als der Theaterdiener Gutzeit abgehetzt und mit allen Zeichen der Beſtürzung ſich durch einen Haufen ge⸗ panzerter Statiſten zwängte. Gutzeit hatte einen Kropf und ſtotterte in der Erregung. Es dauerte eine Weile. Immerhin konnte man daraus die Tatſache entneh⸗ men, daß er Dina Rauch nicht zu Hauſe angetroffen hatte. Regiſſeur gereizt ins Wort.„War ſie ſchon unter⸗ wegs?“ 8 Gutzeit ſchüttelte heftig den Kopf und rang nach Antwort. „Nein,—überhaupt nicht zu Hauſe chen, daß Dina die Nacht nicht in ihrer Wohnung verbracht hatte und auch bis jetzt noch nicht zurück⸗ gekehrt war. Ihre Wirtin ſei gerade auf dem Sprung geweſen, im Theater anzurufen. Ein vieldeutiges Schweigen folgte dem Bericht des Unheilsboten. Der Regiſſeur ließ ratlos ſeime dünnen Fingergelenke knacken. eine zyniſche Grimaſſe. „Schickt doch mal zum Rainer“, riet er, breit⸗ beinig auf ſein Schwert geſtützt.„Die haben ſich doch geſtern wieder mal verkracht. Vielleicht ſind ſie noch nicht ganz mit der Verſöhnung fertig.“ 3 Sein dröhnendes Heldenlachen wirkte anſteckend. Selbſt die Statiſten lachten und der ſonſt ſo gräm⸗ liche Vorhangzieher. (Fortſetzung folgt) Die bisher erſchienenen Roman⸗Fortſetzungen 8— werden Intereſſenten koſtenlos nachgeliefert. 4 ARünpft vorteilhaft bei bis er ſeinen Rapport einigermaßen ins Unreine geſprochen hatte gelang ihm ſchließlich, den Umſtehenden klarzuma⸗ * ein Gewinnlos gezogen Holofernes ſchnitt „Was heißt, nicht angetrofſen?“ ſiel ihm den emne Nene Mannheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 4. April 1939 Blick auf die Spargelſtadt * Schwetzingen, 4. April. Das neue Schul⸗ jahr der Gewerbeſchule(Gewerbliche Be⸗ rufsſchule) Schwetzingen beginnt am Mittwoch, dem 12. April, mit der Aufnahme der neu eintretenden Schüler. Das Standesamt Schwetzingen verzeich⸗ net an Eintragungen in letzter Woche: fünf Gebur⸗ ten, drei Eheaufgebote, eine Eheſchließung und vier Sterbefälle. Hockenheimer Schachfreunde hatten Generalverſammlung * Hockenheim, 4. April. Unter Leitung von Ver⸗ einsführer Zahn ſand im„Löwen“ die gut beſuchte Generalverſammlung des. Schachklubs ſtatt. Der Vereinsführer gab einen kurzen Rückblick über das letzte Vereinsjahr, in dem ſich der Schachklub ſehr günſtig entwickelt hat. Kaſſenwart Schäfer konnte von einer günſtigen Kaſſenlage berichten. Spiel⸗ leiter Lebkücher berichtete von den durchgeführ⸗ ten Klubwettkämpfen, von denen vier gewonnen, drei verloren und zwei unentſchieden beendet wuren. Im Klubmeiſterturnier kamen Gabel und Lebkücher mit je 19 Punkten an erſte Stelle. Bei der Neuwahl wurde der ſeitherige Vereinsführer Zahn wieder gewählt und an Stelle des vom Amt zurückgetrete⸗ nen Spielleiters wurde Schachfreund Pfaff als Spielleiter beſtimmt. *Brühl⸗Rohrhof, 4. April. Maſchinenmeiſter a. D. Adolf Eberhardt, Rohrhof, Schulſtraße, konnte ſeinen 80. Geburtstag feiern. Unſere beſten Glückwünſche! * Brühl, 4. April. Die Einwohnerzahl der Ge⸗ meinde Brühl beträgt am 1. April 1939 insgeſamt 5104 Perſonen gegenüber 5075 am 1. März 1939. Da⸗ von entfallen auf den Ortsteil Brühl 3523, Ortsteil Rohrhof 796 und JG.⸗Siedlung 795 Perſonen. * Plankſtadt, 4. April. Eine überraſchende Trauer⸗ kunde durcheilte unſeren Ort: Frau Eliſabeth —Schwung und Nhythmus! Wer die Berliner Scala kennt, der kennt auch Herrn Otto langjährige Dirigent des Scala⸗Orcheſters iſt ein überzeugter, Raucher.„Ein Varieté⸗Orcheſter verlangt Rhythmus und Schwung Saber vor allem Aufmerkſamkeit und Anpaſſungsfähigkeit, damit jede Nummer bei der muſikaliſchen Begleitung zu ihrem Rechtkommt“. Oas ſagte er uns in ſeinem Berliner Heim, Biſſingzeile 16, am 10. März1939. Da lernt man Maß halten, auch beim Rauchen. Aber nach den anſtren⸗ Helmling, geb. Hunger, die Gattin des Bürger⸗ meiſters i. R. Peter Helmling, iſt nach einem ganz kurzen Krankenlager im Heidelberger Krankenhaus verſchieden. Die Verſtorbene erfreute ſich einer allgemeinen Wertſchätzung.— Im Alter von 72 Jah⸗ ren verſtarb in Rhein au, wo er ſich vorüber⸗ gehend aufhielt, Fabrikarbeiter Vinzenz Reſch und ſchließlich hat der Tod noch Herrn G. Jeck, Bahn⸗ ſtraße, in die Ewigkeit abgerufen. Nuiuulbuuu Oſ ih Ausklang des Kreistages Leiſtungsſchan bis 10. April geöffnet Auf dem Univerſitätsplatz ſammelten ſich Tau⸗ ſende und aber Tauſende bei prächtigem Wetter zu der großen Kundgebung. Dort fand am Sonntagvormit⸗ tag der Kreistag mit einer Rede von Gauleiter Ro⸗ bert Wagner an die Gliederungen der Bewegung und an Heidelbergs Bevölkerung ſeinen Höhepunkt. Der gewaltigen Kundgebung ſchloß ſich ein Vorbei⸗ marſch der Formationen an. Rieſiger Berkehr durchflutete die Straßen, zu⸗ mal in der Altſtadt herrſchte auf den verſchiedenen Plätzen beim Volksfeſt zwicchen den Buden, den ſportlichen Vorführungen, dichtes Gedränge. Auch am Montag hatten Karlsplatz, Kornmarkt und Platz vor dem Rathaus noch viel Betrieb aufzuweiſen. Am Samstag wie am Sonntag fanden im Rah⸗ men des Kreistages mehrere Sondertagungen ſtatt. Die großen Veranſtaltungen des Sonntags hatte die Hitlerjugend mit einer Morgenfeier in der Aula der neuen Univerſität, bei der Obergebietsfüh⸗ rer Kemper ſprach, eingeleitet.— Vielbeſuchtes Ziel war die Leiſtungsſchau zum Kreistag„Arbeit ſchafft Werte“. Die ausgezeichnete Ausſtellung iſt bis zum 10. April geöffnet. Das Städtiſche Verkehrsamt umgezogen. Das Verkehrsamt iſt ſeit Montag in das„Hanſa⸗Haus“, ſtra“⸗. genden Proben und Vorſtellungen gönne ich mir eine„Aſtra“. Sie hat die richtige Miſchung, die ich brauche. Ich liebe ihr volles Aroma“. eeen ae —— Mit Maß genießen, iſt Feinſchmeckerart. „Ein leichtes Gericht, würzig ohne alles Zu ⸗ viel zubereitet und dann mit Maßgenoſſen, das iſt wahre Feinſchmeckerart. So halte ich es auch beim Rauchen und deswegen bleibe ich bei der„Aſtra“, ſagte uns Herr Helmut Eberhard, Koch des großen Hotel Monopol in Breslau, am 21. 1. 1939. „Die„Aſtra“ iſt würzig und aromatiſch, dabei leicht und friſch. Eine richtige Feinſchmecker ⸗Cigarettel“ KLeicht und aromatiſch rauchen Aus dem Beſten das Richtige auswählen. Jedes Jahr bringt andere klimatiſche Verhältniſſe, und damitwechſeln auch die beſonderen Eigenarten des Tabaks. Von 100 oder 150 erprobten Provenienzen ſind oft nur 5 oder 10 für die„Aſtra“ geeignet. Aus⸗ wahl und Miſchkunſt machen es möglich, der Grund⸗ forderung für die„Aſtra“ zu entſprechen: Reiches Aroma vereint mit natürlich gewachſener Leichtigkeit. Im Hauſe Kyriazi tritt zu der Technik der Organi⸗ ſation das familiengebundene Wiſſen um Tabak durch Erziehung von Kindesbeinen an. Beides gibt die Sicherheit, unabhängig vom wechſelnden Klima, aus dem Beſten immer das Richtige auszuwählen. Städt. Theater: „Bei uns wird die„Aſtra“ „Ich kann mich ganz kurzfaſſen“, meinte am 17. März 1939 Herr Harry Güldner, Cigaretten⸗ händler im Hauſe Louis Krafft, Filiale Columbushaus, Berlin 'ö9, Potsdamer Platz.“ Die „Aſtra“wird bei uns beſonders viel verlangt, weil ſie ſo aroma⸗ tiſch und leicht iſt. Weil ſie ſo viel verlangt wird, iſt ſie natür ⸗ lich auch ſtets friſch. And die Tatſache, daß ſie friſch iſt, be deutet für den Raucher wieder einen weiteren „Aſtra“ zu bevorzugen.“ — mehr Freude für Sie! Rohrbacher Straße 9,(3. Stock), verlegt. Auch der Verkehrsverein Heidelberg wird ein neues Büro in demſelben Haus(Ecke Anlage) beziehen. Den Tiergarten beſuchten am Sonntag mehr als 500 Bolksgenoſſen aus Stadt und Land. Bei einem Zuſammenſtoß zweier Perſonenkraft⸗ wagen Ecke Schlierbacher Landſtraße— Aue entſtand erheblicher Sachſchaden. Die Schuldfrage muß noch geklärt werden. Vorleſungen über Steuerrecht. Oberregierungs⸗ rat Süffert, Mannheim, wurde beauftragt, vom Sommerſemeſter 1939 ab in der Staats⸗ und Wirt⸗ ſchaftswiſſenſchaftlichen Fakultät der Univerſität Hei⸗ delberg die„Einführung in das Steuerrecht in Vor⸗ leſungen und Uebungen zu vertreten. Heidelberger Veranſtaltungen Heute „Weltkonferenz“. Ausſtellung Leiſtungsſchau:„Arbeit ſchafft Werte“, Stadt⸗ halle und Jubiläumsplatz. Haus der Kunſt: Gemälde⸗ und Graphik⸗Ausſtellung. Aus den Kinos: Capitol:„Aufruhr in Damaskus“— Schloß⸗Filmtheater: „Drei Frauen um Verdi“.— Gloria, Kammer und Odeon jeweils neues Programm. Neues Leben in den Sparge'anlagen z Lampertheim, 4. April. Kaum hat das kalte Wetter einer milderen Temperatur Platz gemacht, ſo beginnt auch ſchon in den Rieſenplantagen der Lampertheimer Jungſpargelge⸗ biete ein reges Leben. Jetzt heißt es, die ſog. „Balken“ zu richten und von jedem Unkrautreſt noch zu ſäubern. Wenn die Sonnenſtrahlen etwas inten⸗ ſiver auf die Anlagen brennen, dann regt ſichs in den „Balken“ und die zarten weißen Spargel ſtreben zum Licht, um ſofort abgeſtochen und als koſtbares Frühgemüſe der menſchlichen Nahrung zugeführt zu werden. Es wird nicht mehr lange dauern, dann kann Lampertheim wieder die erſten Spargel melden. Die Spargelernte beginnt meiſtens im 2. Drittel des April, alſo in kaum drei Wochen. In dieſem Jahre ſind wieder 70, Neuanlagen hinzugekommen, die erſtmals geſtochen werden, während wieder etwa 100 Morgen neue Anlagen rolliert wurden, die nach drei Jahren den erſten Stich erfahren. Etwa 1500 Mor⸗ gen Land ſind in Lampertheim Spargelfelder, die eine durchſchnittliche Jahresernte von 20000 Zent⸗ ner Spargel ergeben und mit der etwa 2000 Men⸗ ſchen beſchäftigt ſind. Lampertheim hat Grund, ein Spargelfeſt zu feiern. Es findet in dieſem Jahre am 25. und 26. Juni ſtatt. zahlung. Viernheimer Nolizen BViernheim, 3. April. In der bei ſtarker Beteili⸗ ligung abgehaltenen Generalverſammlung der Milchabſatzgenoſſenſchaft Viernheim ergab die vorgelegte Bilanz, wie auch der Rechenſchafts⸗ bericht eine geſunde Finanzlage der Genoſſenſchaft. Der Reingewinn beträgt nach Abzug von Abſchrei⸗ bungen und Rückſtellungen 204,93 Mark. Die Ge⸗ ſamtanlieferung von Milch betrug im abgelaufenen Jahre etwa 900 000 Liter, das bedeutet gegen das Vorjahr eine Zunahme von etwa 100 000 Liter. 169 455 Mark kamen an die Milcherzeuger zur Aus⸗ Infolge vorbildlicher Geſchäftsführung konnte der Auszahlungspreis während des laufenden Jahres aufrecht erhalten bleiben. An Stelle der aus dem Auſſichtsrat ausſcheidenden Genoſſen Georg Werle und Jakob Thomas wurden Johann Roos 8 und W. Blaeß gewählt und in den Vorſtand Adam Schneider wiedergewählt. In dem Reichsberufswettkampf in Frankfurt konnten drei Viernheimer als Gaubeſte hervorgehen. Während in der Wettkampfgruppe „Bekleidung und Leder“ Sparte Korſettnäherinnen, als Gaubeſte Fräulein Henny Quarz, Induſtrie⸗ ſtraße(Corſettfabrik Felina Viernheim) hervorging, wurde in der Wettkampfgruppe„Wald und Holz“ Sparte Waldarbeiter Hans Bauer Forſtamt Viernheim) Gaubeſter. Ebenfalls konnte ſich als Gaubeſter an die Spitze ſetzen Adam Lammer, bei den Wettkämpfen des Gaues Baden in Karlsruhe in der Wettkampfgruppe„Chemie“, Sparte Farben und Lacke. Bei der Klettervaetie“öslſch abgeſtürzt Tragiſcher Tod eines 18jährigen * Landan, 4. April. Geſtern vormittag ſtürzte am Rauhbergfelſen bei Hauenſtein der 18jäh⸗ rige Hermann Schoppe ab. Er hatte zuſammen mit ſeinem Kameraden Hans Hartmann eine Klet⸗ terpartie unternommen und war bereits 20 Meter in den Felſen eingeſtiegen, als er durch losbröckeln⸗ des Geſtein den Halt verlor und abſtürzte. Er erlitt dabei ſchwere Verletzungen, die ſeinen ſoforti⸗ gen Tod zur Folge hatten. Der ſich etwa zehn Meter tiefer befindliche Hartmann konnte ſich an einem Vorſprung feſthalten und veraulaßte die Ber⸗ gung des Kameraden. y o o rolles Aromaꝰ“ nicht alt! Grund, die ich lieh iur Hier findet der Wunſch des modernen Nauchers Erfüllung: Reiches Aroma und natürlich gewach⸗ ſene Leichtigkeit in einer Cigarette vereint Darum greifen täglich mehr und mehr genießeriſche und überlegende Raucher zur„Aſtra“. Beſondere Kenntnis der Miſchkunſt und der Provenienzen iſt das ganze Geheimnis. Im Hauſe Kyriazi lebt ſie nun, vom Großvater auf den Enkel vererbt, in dritter Geſchlechterfolge als die erſte und vornehmſte Pflicht des Inhabers.— Rauchen Sie„Aſtra“ eine Woche lang. Dann werden Sie beſtätigt finden, daß ſie aromatiſch und leicht iſt. Kaufen Sie noch heute eine Schachtel,Aſtra/. „Ich rauche die„Aſtra“- viele meiner Freunde rauchen die „Aſtra“— das muß doch ſeinen Grund haben...“ Heinz Beyer, kaufmänniſcher Angeſtellter, Dortmund, Kloſterſtraße 11. 28. 1. 1939. Dienstag, 4. April 1939 Nene Mannheimer Zeitung 7 Mitiag⸗Ausgabe ————— 11. Seite N Damen Handschuhe Schlüpferfiorm, Wildlederart, Ziei- rippen mit Stickereiaussta *³ tt., Paar Damen- Handschuhe Kunstseide,„Gea Plastic“, ele- gante Neuheit, aparte Farben, Paar Damen-Hand aparter Schlüpfer,'seide hand durchbrochen, mod. 1* schuhe „Ober- 6965 Farben 2 Damen- Leder- Handschuhe Waschnappa, Schlüpferiorm, mit Biesenverzierung 4⁰⁰ Paat Damen- leder-Hendschuhe Waschnappa, Schlüpferform, mit schönet Stickereiverzierun 5⁵⁰ g. Paar Damen-Leder- Handschuhe aparter Schlũpier, zweiiat eleganten Farben big, in Paar 6²⁰ iaäde ulo. ELL über 25 Jahre, möglichſt mit buchhalteriſchen unter Nr. 8267 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. Für ſ. od. ſpät. 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