Neue Mannhei Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Pek., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13. Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Lniſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d folgend. Monat erfolgen. oder ner Seit⸗ Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftieitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,.6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Kontoz: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Remazeit Mannheim ng Anzeigenpreiſe: 22 um breite breite Textmillimeterzeile 50 Pf, Kleinanzeigen ermäßi⸗ gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliß Konkurſen wird keinerlei für Anzeigen in beſtimmten Au und für fernmündlich erteilte Aufträge. 98 Abend⸗Ausgabe R Konig Ghazi tödlich verunglückt Dienstag, 4. April 1939 150. Jahrgang— Nr. 158 Londons Bündnisverhandlungen mit Beik- Der Führer in Hamburg Opfer eines Auto-Anjalls Plötzlicher Tod des jungen irakiſchen Königs dub. Paris, 4. April. Nach einem Havas⸗Bericht aus Bagdad iſt der jnuge König des Irak bei einem Anto⸗ unfall in der Nacht zum Dienstag tödlich ver⸗ unglückt. König Ghazi war 27 Jahre alt. Sein Erbe iſt Emir Feiſal⸗ der am 2. Mai 1905 ge⸗ boren wurde. Der König ſteuerte ſelbſt dnb. Bagdad, 4. April. Zu dem bereits gemeldeten tödlichen Unfall des Königs Ghazi erfahren wir noch folgende Einzel⸗ heiten: Der König des Irak ſteuerte den Kraſtwagen ſelbſt und raſte um Mitternacht gegen den Leitungs⸗ maſt einer Ueberlandleitung. Eine Stunde ſpäter verſtarb der König, ohne das Bewußtſein wieder⸗ erlangt zu haben, an einem ſchweren Schädelbruch. Der vierjährige Sohn, Emir Feiſal, wurde zum König ernannt. Emir Adulilah, ein Vetter Ghagis und Sohn des Exkönigs Ali Hedſchas, iſt voxläufig Regent. Das aufgelöſte Parlament wurde ein⸗ berufen, um die Frage der Regenſchaft zu regeln. Im geſamten irakiſchen Staatsgebiet herrſcht Lan⸗ destrauer. 55 ———— And wo iſt der Anterſchied? Bündnis, aber keine Koalition?! Das Thema der Geſpräche des Foreign Offite mit Oberſl Beck Drahtbericht unſ. Lon doner Vertreters — London. 4. April Heute um elf Uhr beginnen die Verhandlungen zwiſchen dem polniſchen Außenminiſter Beck und der britiſchen Regierung mit einer Beſprechung zwi⸗ ſchen Beck und Lord Halifax. Im Anſchluß daran wird Chamberlain Außenminiſter Beck zu einer Un⸗ terredung empfangen. Die beiden Tage, die für die Verhandlungen Beck zur Verfügung ſtehen, werden voll mit politiſchen Beſprechungen ausgefüllt ſein. Die geſellſchaftlichen Veranſtaltungen und üblichen Bankette ſind auf ein Mindeſtmaß beſchränkt. In unterrichteten Kreiſen gilt es als wahrſchein⸗ lich, daß Beck der Umwandlung der engliſchen Garantie ſür Polen in ein zweiſeitiges engliſch⸗ polniſches Bündnis mit gleichen Verpflichtungen für beide Teile zuſtimmen wird, dagegen als Anwahrſcheinlich, daß er den Beitritt Polens zu der geplanten ſogenannten Koalition voll⸗ ziehen wird. Polen verſucht, ein zwelfelhaſtes Kompromiß zu er⸗ reichen, indem es zwar ablehnt, ſich auf ſeine Neu⸗ tralität im Falle irgendeines Konfliktes in Europa feſtzulegen, andererſeits aber auch vermeiden will, ſich irgendeiner Frontenbildung anzuſchließen. Lord Halifax beſtätigte geſtern im Oberhaus, daß die vorübergehende Ausſchaltung Sowjetruß⸗ lands aus den unmittelbaren Verhandlungen auf den ausdrücklichen Wunſch Polens zurück⸗ zuführen ſei. Ob das von England gewünſchte polniſch⸗rumäniſche Beiſtandsabkommen zuſtande kommen wird, gilt, als zweifelhaft. Großes Gewicht wird in politiſchen Kreiſen der litauiſchen Frage beigemeſſen. Polen ſieht den Beſtand Litauens als ein lebens⸗ wichtiges polniſches Intereſſe an. Es iſt, auch ſicher, daß Danzig und der Korridor und die Möglichkeit deutſch⸗polniſcher Verhanolungen hierüber ange⸗ ſchnitten werden. In der heutigen Morgenpreſſe ſieht der„Daily Expreß“ in der Weigerung Polens, eine Beiſtands⸗ verpflichtung Sowjetrußlands anzunehmen, obwohl Sowjetrußland ſeiner geographiſchen Lage nach wohl am eheſten helfen könne, einen indirekten Beweis dafür, daß Polen eine friedliche Regelung Deutſchland im Auge habe. Jedenfalls wünſchten, ſo ſchreibt das Blatt, die Engländer nicht, wegen Danzigs oder des Korridors in einen Krieg zu ziehen. Der diplomatiſche Korreſpondent der„Times“ ſucht Polen hierüber in belehrendem Tone zu beein⸗ fluſſen. Er ſchreibt, es ſei inoffiziell geſagt worden, daß Polen nur bis zu einem gewiſſen Grade bereit men müßten. mit⸗ ſei, die Danziger Frage mit der engliſchen Regie⸗ rung in ihrer Eigenſchaft als Völkerbundsgarant zu diskutieren und ſie vielmehr als eine Frage anſehe, die zwiſchen Deutſchland und Polen ſelbſt ausge⸗ macht werden müßte. Mit britiſcher Unterſtützung im Hintergrund könne Polen wenigſtens auf gleicher Ebene mit Deutſchland verhandeln, aber es ſei Po⸗ lens eigene Angelegenheit, darüber zu entſcheiden. Die Türkei und die Koalilionspläne unb. Iſtaubul, 4. April. Die türkiſche Preſſe bringt eine Havasmeldung aus Paris, wonach der rumäniſche Außenminiſter nach Ankara reiſen wolle, um mit der türkiſchen Re⸗ gierung über das Durchſahrtsrecht engliſcher Kriegs⸗ ſchiffe durch die Meerengen zu verhandeln, falls dieſe Schiffe Rumänien bei einem Angriff zu Hilfe kom⸗ Dies werde als Beweis dafür er⸗ wähnt, daß Rumänien bereit ſei, ſich England, Frank⸗ reich und Polen anzuſchließen. Die Beteiligung der Türkei ſei bereits gewiß. Die Anatoliſche Telegraphen⸗Agentur gibt dieſe Meldung von Havas in ihrem Dienſt aus, jedoch Rom redet deutlich: Eine rieſige Schreibtafel vor der Londoner Börſe Dienſt“ auf. mit der ausdrücklichen Feſtſtellung, daß in Ankara über den die Türkei betrefſenden Teil der Meldung keinerlei Informationen vorlägen. Eine Reiſe des rumäniſchen Außenminiſters nach der Türkei ſei zwar ſchon früher angekündigt worden. es liegen aber keinerlei Anzeichen dafür vor, daß ſich die Türkei in der oben angedeuteten Form au einem Hilfspakt beteiligt. Auch in ASA wird man ſtutzig EP. Waſhington, 4. April. Die engliſch⸗franzöſiſchen Bemühungen zur Bil⸗ dung eines antideutſchen Blocks werden in den nord⸗ amerikaniſchen Regierungskreiſen mit geſpannter Aufmerkſamkeit verfolgt. In politiſchen Kreiſen weiſt man am Montagabend darauf hin, daß die Wil⸗ helmshavener Rede Adolf Hitlers Entſpannungs⸗ möglichkeiten geboten habe, die bisher nicht ausge⸗ nutzt worden ſeien. Im Gegenſatz zu den dem Wei⸗ ßen Haus naheſtehenden Kreiſen kommentiert man in weiten politiſchen Kreiſen und beſonders im Oppo⸗ ſitionsblock die Entwicklung der engliſch⸗franzöſiſchen Politik in ungünſtigem Sinne. Dabei wird auch an⸗ gedeutet, daß die am Mittwoch beginnende öffent⸗ liche Ausſprache zur Reviſion des Neutralitäts⸗ geſetzes im Parlament weſentlich im Zeichen der letz⸗ ten europäiſchen Greigniſſe ſtehen werde. „Italiens Geduld ijt nicht unbegrenzt“ Einkreiſungsvolitiłk und Mittelmeerproblem im Mitlelpunkt der italieniſchen Preſſe Drahtber. unſ. röm. Korreſpondenten — Rom, 4. April. Die Reiſe Becks nach London und damit zu⸗ gleich die engliſche Einkreiſungspolitik beherr⸗ ſchen das Jutereſſe der politiſchen Kreiſe Röms. Nachdem der Führer in Wilhelmshaven klarge⸗ ſtellt hat, daß Deutſchland niemals eine Einkrei⸗ ſung dulden wird, geben die italieniſchen Zeitun⸗ tungen Polen den Rat, ſich nicht von England ansnützen zu laſſen. „Giornale'JItalia“ appelliert an die Weisheit Polens, die Gleichgewichtspolitik Pilſudſkis fortzu⸗ ſetzen, die der Grund von Polens Größe ſei. Im übrigen vermitteln die aus Warſchau hier vorliegen⸗ den Berichte durchaus den Eindruck, daß Polen der „Garantiemanie Chamberlains“, wie die„Tribuna“ den Kurs Englands nennt, mit aller gebotenen Re⸗ ſerve begegne. Die Zeitſchrift„Critica Faſeiſta“ führte in einer Erörterung über die Feſtigkeit der Achſe Berlin Rom aus, daß Deutſchland und Italien neben ge⸗ meinſamen auch von einander getrennte Intereſſens⸗ gebiete hätten. Die Achſe habe gerade darin ihre Bedeutung, daß die beiden Völker ſich gegenſeitig in ihren verſchiedenen Intereſſenzonen unterſtützten. Italiens wichtigſtes Intereſſengebiet iſt das Mit⸗ telmeer, und mit den hier offenen Fragen, die„La⸗ vero Faſeiſta“ unter dem kennzeichnenden Titel „Ausdehnen oder Explodieren“ behandelt, beſchäftigt man ſich in Rom ſelbſtverſtändlich weiter— hin mit allergrößter Aufmerkſamkeit. Man bemüht ſich hier zur Zeit darum, irrige Anſichten zu wider⸗ legen, die in Frankreich nach den Reden des Duce entſtanden ſind. Frankreich darf ſich nicht der Illuſion hingeben, daß Italiens Geduld im Warten unbegrenzt ſei. Das„Giornale'talia“ warnt Frankreich ſehr dentlich und ſagt, Italiens Abwarten ſei nur ein letzter Bäweis für ſeine Mäßigung, die noch ein⸗ mal Gelygenheit zu Entgegenkommen bieten ſolle. Aber dieſes Warten könne kurz ſein. Jeder Rekrutenwerbung in England ruft zur Meldung für den„Nationalen (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Tag, der ungenützt verſtreiche, bringe Italiens abwartende Haltung ihrem Ende näher. Eine off ziöſe Erklärung Roms dub Rom, 4. April. Zur Einkreiſungspolitik der großen Demokratien erklärt der diplomatiſche Mitarbeiter der offiziöſen Agentur Stefani, der Führer habe in ſeiner Wil⸗ helmshavener Rede vor aller Welt die Verautwor⸗ tungen für die Folgen derartiger Verſuche feſtgelegt, und ausdrücklich davor gewarnt. Was Italien an⸗ belauge, ſo ſei die offizielle Haltung ſeiner Regie⸗ rung von Muſſolini in der auläßlich des 20. Jahres⸗ tages der Gründung der faſchiſtiſchen Kampfbünde gehaltenen Rede mit aller Deutlichkeit dahin präzi⸗ ſiert worden, daß,„ſalls eine Koalition gegen die autoritären Regime zuſtande kommen ſollte, dieſe Regime den Fehdehandſchuh aufheben und in allen Teilen des Erdballes zur Verteidigung und zum Gegenangriff übergehen werden“. Rom probt Lufſchutz Drahtbericht unſ. röm. Vertreters Rom 4. April. Weithin leuchtende Maueranſchläge, unterzeichnet von dem Präfekten der Provinz Rom, machten ge⸗ ſtern der Bevölkerung bekannt, daß die lang erwar⸗ teten und ſorgfältig vorbereiteten Luftſchutzübungen, zu denen auch Verdunkelungsübungen gehören, un⸗ mittelbar bevorſtehen. Die Anbringung mattblauer leuchtender Lampen an den Kreuzungen der Stra⸗ ßen und Plätze hatten der römiſchen Bevölkerung ſchon ſeit einigen Wochen die bevorſtehenden Uebun⸗ gen angekündigt. Heute werden den Einwohnern noch einmal die ſtrengen Vorſchriften für die Ver⸗ dunkelung zur Erinnerung gebracht. hermetiſches Verſchließen aller Fenſter. Türen und Schaufenſter, ſofortiges Anhalten und Verlaſſen von Fahrzeugen, Zuflucht in den nächſten offenen Haustüren, Sam⸗ meln der völlig abgeblendeten Fahrzeuge auf Plätzen uſw. Es kann ohne weiteres angenommen werden, daß die Bevölkerung Roms, die ſchon bei den letzten Lustſchutzübungen vor 5 Jahren ſtrengſte Diſziplin und Verſtändnis für die Anordnung der Behörden bewieſen hat, die Durchführung auch der diesjähri⸗ gen Uebungen tatkräftig unterſtützen wird. Rom und Chamberlains Kampfrede dub. Mailand, 4. April. Zu der neuen Erklärung Chamberlains ſchreibt der„Corriere della Sera“, der Premierminiſter ver⸗ ſolge die Einmiſchungspolitik weiter, um den ſatten Nationen ihre Vorzugsſtellung zu ſichern.“ ——— ——— ———————— ————— ——— ſchen Kämpfern. grunde gegangen. 2. Seile/ Nummer 158 Neue Männheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 4. April 18839 Seit vorigen Freitag hätten ſich Eugland und Frankreich offen für eine Polttik der bewaffne⸗ neten Einmiſchung in die enropäiſchen Mei⸗ nungsverſchiedenheiten entſchieden. Die nach dem Fehlſchlag der Sanktionsmaßnah⸗ men aufgegebene Formel der„kollektiven Sicherheit“ ſei zum Grundprinzip der großen Plutokratien ge⸗ worden, und der Abſchluß von„Pakten gegen den Angreifer“ ſei wieder das beherrſchende Motiv ührer diplomatiſchen Tätigkeit. Der„Popolo'Italia“ ſpricht von einem indirek⸗ tem Anſchlag auf den Frieden und hebt hervor, daß Ehamberlain zwar immer noch die antideutſche„Ver⸗ ſicherungspolice“ geſchäftig anderen Staaten an⸗ biete, daß er aber keinerlei Informationen geben könnte über die Entwicklung der mit ſo viel Eifer aufgenommenen Verhandlungen. Das Reich hinge⸗ gen, ſo ſchreibt der„Popolo'Italia weiter, ſei bereit auf jede Herausforderung klar zu antworten. „Meſſaggero“ erklärt, die Regierungen und Re⸗ gierungsparteien der ſogenannten Demokratien ſoll⸗ ten lieber offen zugeben, daß es ihnen gar nicht um den Schutz der kleinen Staaten vor„Angriffen“ Deutſchlands zu tun ſei, ſondern daß ſie Deutſchland einkreiſen wollen. In London und Paris verſuche man, jenes Syſtem der kollektiven Sicherheit wieder ins Leben zu rufen, das bereitg in Genf Schiff⸗ bruch erlitten hatte und das der Duce als die „automatiſche Organiſation für den K rieg“ bezeichnete. Frankreich ſei bei dieſen Manövern als Agent provocateur vorgegangen, indem ſeine Preſſe die Lü⸗ genmärchen von deutſchen Angriffsabſichten auf Hol⸗ land und Belgien, ja ſogar auf die Schweiz vor⸗ bereite, um anläßlich des Beſuches Lebruns in Lon⸗ don eine Konvention zur„Verteidigung“ dieſer drei Staaten zuſtande zu bringen. Heute ſei die Reihe an Polen und Rumänien. Wer bedrohe aber Polen? „Hat Polen ſein Gleichgewicht und ſeine Ruhe nicht erſt durch den Abſchluß des Abkommens mit Deutſch⸗ land gefunden?“ Man wolle auch Rumänien„ret⸗ ten“ und davon überzeugen, daß ſeine wahren Inter⸗ eſſen nicht nach Deutſchland hingerichtet ſeien. Ja, man gehe noch weiter und verſuche, Polen und Ru⸗ mänien klar zu machen, daß ihre Sicherheit durch den Beitritt Sowietrußlands zum neuen Syſtem vollkommener würde, als ob nicht beide Staaten ge⸗ rade von Sowjetrußland am meiſten zu fürchten hätten. 7 Ein Feſttag für die Hanſeſtadt: Wieder ein Führer-Beſuch in Hamburg Am Ende der hiſtoriſchen Köc-Jahrt- Der Führer auf Hein Godenwind“ dnb Hamburg, 4. April. Die Nachricht von dem bevorſtehenden Eintreffen des Führers im Hamburger Hafen hat die ganze Hanſeſtadt mobiliſiert und in freudige Begeiſterung verſetzt. Gewaltige Menſchenmaſſen haben ſich ſchon ſeit den Vormittagsſtunden zum Hafen und zu den Straßenzügen, die der Führer durchfahren wird, in Bewegung geſetzt. Alle Straßen prangen in feſtlichem Fahnen⸗ ſchmuck, auf der Ueberſeebrücke hahen ſich die führen⸗ den Männer der Hanſeſtadt aus Partei, Staat und Wehrmacht eingefunden. Auf allen im Hafen liegen⸗ den Schiffen ſteht die Beſatzung an der Reeling. In den Uferſtraßen ſtauen ſich die Hunderttauſende. Alle Fenſter, ja ſelbſt die Hausdächer ſind dicht beſetzt mit erwartungsfroh geſtimmten Menſchen. Bis weit hin⸗ aus zur Unterelbe erwarten Zehntauſende und aber Zehntauſende die Rückkehr des Koͤß⸗Rieſen„Robert Ley“ von ſeiner glanzvollen Fahrt mit dem Führer an Bord. Als gegen 11 Uhr der hohe Bug hes„Robert Ley“ in Sicht kommt, ſchallen die brauſenden Heilruſe weithin über Strom und Hafen. An der Ueberſeebrücke macht das Koͤc⸗Flaggſchiff feſt. Die Heil⸗ und Jubelrufe ſchwellen zum Orkan an, als man den Führer auf dem Promenadendeck erkennen kann. Der ganze Hafen iſt ein einziges Meer der Freude. Der ſtürmiſche Jubel vereint ſich mit den freudi⸗ gen Kundgebungen der Koͤß⸗Urlauben, denen dieſe erſte Ausreiſe des neuen Koͤß⸗Flaggſchiffes„Robert Ley“ zum größten und einzigartigſten Erlebnis ihres Lebens wurde. 5 Noch während das Rieſenſchiff an der Ueberſee⸗ brücke feſtmacht, bricht ſieghaft die Fonne durch das Gewölk und taucht Hafen und Sthiffe in gol⸗ denen Schein. Reichsſtatthalter Kaufmann, der Kommandierende General des X. Armebkorps, Gene⸗ ral der Kavallerie, Knochenhauer, Eitaatsſekretär Ahrens, Bürgermeiſter Krogmann, ſtellv. Gauleiter —————— Engliſche Anfrage an Rom: London erkundigt ſich wesen der Freiwilligen England hat merkwürdige Eiie!- In Spanten kehrt wieder Oronung ein Drahtber. unſ. Londoner Vertreters — London, 4. April. Der diplomatiſche Korreſpondent der„Times“ berichtet, daß in letzter Zeit bei der regen Fühlung⸗ nahme zwiſchen der italieniſchen Regierung und der engliſchen Botſchaft in Rom die Frage aufgeworſen worden ſei, ob die italieniſchen Freiwilligen Spanien verlaſſen würden. General Frauco habe offiziell an⸗ gekündigt, daß der Krieg zu Ende ſei. Die Italiener hätten ſich früher verpflichtet, die Freiwilligen aus Spanien zurückzuziehen, ſobald der Krieg beendet ſei. Die britiſche Regierung werde weitere Erkun⸗ digungen über dieſe Frage einziehen. Eine Botſchaft Frantos an die Armee EP. Burgos, 4. April. General Franco hat an die Generalſtabscheſs von Heer, Luftwaffe und Flotte der ſpaniſchen Armee folgende Botſchaft gerichtet:„Im Augenblick, wo wir den Sieg davontragen, der aus ſoviel Herois⸗ mus hervorgegangen iſt, iſt mein Herz bei den ſpani⸗ Ich vergeſſe nicht diejenigen, die für Spanien gefallen ſind. Es lebe Spanien!“ Wieder normales Leben in Maoris 3 + Madrid, 4. April. Die Wiederherſtellung des normalen Lebens in der ſpaniſchen Hauptſtadt macht außerordentlich raſche Fortſchritte. In den Lebensmittelgeſchäften, wo die freudig erregten Madrider ſeit Jahren ent⸗ behrte Waren einkaufen, herrſcht rieſiger Andrang. Die Broterzeugung Madrids überſchreitet bereits den unmittelbaren Bedarf. Fortgeſetzt treſſen neue Lebensmittelzüge aus allen Teilen Spaniens ein. Auch aus Portugal kamen 100 Laſtwagen mit geſpen⸗ deten Lebensmitteln an. Die nationglen Behörden entdeckten ein goheimes Lebensmittellager für die roten Bonzen, in dei alles vorhanden war, was der Bevölkerung fehlte. Das Lager enthielt 10 000 Kilo Lebensmittel, u. a. Kaffee, Zucker, Reis, Tee und Kakao, Dinge, die ſonſt in Madrid auch für Gold nicht zu erhalten waren. Gibraltar-Beſuch Hore-Beliſhas abgeſagt EP. London, 3. April. Der angekündigte Beſuch des engliſchen Kriegs⸗ miniſters Hore⸗Beliſha in Gibraltar iſt plötzlich wie⸗ der abgeſagt worden. In einer amtlichen Mittei⸗ lung des Kriegsminiſteriums wurde mitgeteilt, Hore⸗ Beliſha werde ſich über Oſtern in London aufhalten. Der engliſche Kriegsminiſter Hore⸗Beliſha ſollte nicht nur Gibraltar, ſondern auch Algier einen Be⸗ ſuch abſtatten. Der Reichsſtudentenführer in Mailand. Am Montagabend traf in Mailand Reichsſtudentenführer Dr. Scheel ein, der in Trieſt der Eröffnung der kul⸗ turellen Studentenwettkämpfe beigewohnt hatte. Staatsrat Henningſen und die übrigen führenden Männer Hamburgs aus Partei, Staat und Wehr⸗ macht, begeben ſich nunmehr an Bord des„Robert Ley“, um den Führer in der Hanſeſtadt willkommen zu heißen. Gegen zwölf Uhr verläßt der Führer, nachdem er ſich zuvor von der an Bord angetretenen Be⸗ ſatzung und den Koͤß⸗Urlaubern verabſchiedet hatte, das Koͤc⸗Schiff, umbrandet von den toſenden Jubel⸗ ſtürmen der unzähligen Tauſende. Jetzt wird den zahlreichen deutſchen Jungens, deren Sprechchöre von dem Deck des„Hein Godenwind“ immer wieder gegen die hohen Bordwände des„Robert Ley“ ſchallen, eine übergroße Freude zuteil. Der Führer begibt ſich an Bord der ſchwim⸗ menden Jugendherberge und verweilt dort einige Zeit unter den glückſtrahlenden Jungen. Dann verabſchiedet er ſich von den Kommandanten der beiden Zerſtörer, die die Fahrt des Koͤß⸗Flagg⸗ Schiffes begleitet haben und neben dem„Robert Ley“ an der Ueberſeebrücke liegen. Die Salutſchüſſe der Kriegsſchiffe ͤͤröhnen über den Hafen und ver⸗ einen ſich mit den Jubelkundgebungen der Maſſen zu einer eindrucksvollen Sinfonie des Dankes und der Freude. Beim Verlaſſen der Ueberſeebrücke ſchlägt dem Führer und Schöpfer des Großdeutſchen Reiches der toſende Jubelſturm ſeiner dankbaren Hamburger entgegen und unter nichtendenwollenden Heilrufen ſchreitet der Führer die Front der Ehrenkompanie der Wehrmacht, der ſV=Verfügungstruppe„Ger⸗ mania“ und der Polizei ab. Sodann beſteigt der Führer mit Reichsorganiſa⸗ tionsleiter Dr. Ley, Reichsſtatthalter Gauleiter Kaufmann und ſeiner Begleitung die Kraftwagen und die Fahrt durch die jubelnde Stadt beginnt. Der Führer ſteht aufrecht im Wagen, nach allen Seiten grüßend und dankend für die aus tiefſtem Herzen kommenden Dankeskundgebungen. Kapf an Kopf, tief geſtaffelt ſtehen Hunderttauſende an den Straßen⸗ zügen, die vom Hafen über die Helgoländer⸗Allee, dem Holſtenwall, dem Gorch⸗Fock⸗Wall zum Bahn⸗ hof führen. Auf dem ganzen Wege ſtehen SA, NoScKcK, Politiſche Leiter, NSc und /, Spalier, die alle Kraft anwenden müſſen, um die begeiſterte Menge zurückzuhalten Vor dem feſtlich geſchmückten Dammtor⸗Bahnhof ſchreitet der Führer unter den Klängen des Präſen⸗ tiermarſches die Front der Ehrenkompanie des Standort⸗Regimentes, Infanterie⸗Regiment 67, ab und begibt ſich ſodann, getragen von einer nicht ab⸗ ebbenden Welle des Jubels und der Begeiſterung in das Bahnhofsgebäude. Dann verabſchiedet ſich der Führer vom Reichs⸗ ſtatthalter Gauleiter Kaufmann und den übrigen führenden Männern der Hanſeſtadt. Um 12.43 Uhr ſetzt ſich, der Sonderzug in Bewegung und verläßt, umbrauſt von den Heilruſen der vielen Tauſenden, die Bahnhofshalle. Prag und der Reichsprotektor Aufruf an die Bevölkerung zu herzlichem Empfang EP Prag, 4. April. Aus Anlaß der heute erfolgenden Amtsüber⸗ nahme des Reichsprotektors für Böhmen und Mäh⸗ ren haben der Primator der Stadt Prag, Dr. Klapka, und der erſte Primator⸗Stellvertreter, Profeſſor Pfitzner, zum Empfang des Freiherrn von Neurath einen Aufruf an die Bevölkerung der Stadt er⸗ laſſen. Darin wird noch einmal auf die hohe Auf⸗ gabe des Reichsprotektors hingewieſen, und betont, daß auch das tſchechiſche Volk keinen innigeren Wunſch hege als den, den Völkern in Ruhe und Frieden den Weg in eine beſſere Zukunft zu be⸗ reiten. Dew Aufruf ſchließt mit der Aufforderung, den Hohen Protektor herzlich zu empfangen und zu zeigen, daß die alte ehrwürdige Stadt Prag eine Stätte wahrer Gaſtfreundſchaft ſei und einen Mann zu ehren wiſſe, der ſeiner Miſſion eine ſo würdige Auffaſſung entgegenbringe. Alle tſchechiſchen Blätter veröffentlichen auf der erſten Seite die Nachricht, daß der Reichsprotektor Freiherr von Neurath am Mittwoch in Prag ein⸗ treſſen wird. Ebenfalls an erſter Stelle wird der Aufruf des Oberbürgermeiſters von Prag gebracht, in dem die Bevölkerung Prags aufgefordert wird, 0 Reichsprotektor einen herzlichen Empfang zu reiten. Der„A⸗Zet“ ſchreibt, daß durch die Ankunft des Freiherrn von Neurath ein weiterer Schritt zur Regelung der verfaſſungsrechtlichen Verhältniſſe im Rahmen der Proklamation des Führers gemacht werde. Das Blatt betont auch, daß die deutſche Wehrmacht in den vergangenen Wochen als ein unbedingt unparteiiſcher Faktor aufge⸗ treten iſt und in korrekter Weiſe die Lebensart des tſchechiſchen Volkes reſpektiert habe. Ablöſung der deutſchen Teuppen dnb Berlin, 3. April. Nachdem im Protektorat Böhmen und Mähren die Ordnung und Sicherheit hergeſtellt iſt, hat der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehrmacht angeoroͤnet, daß ein Teil der dort eingeſetzten Trup⸗ pen wieder in ſeine Friedensſtandorte abrückt. Der Abtransport dieſer Teile hat bereits begonnen. Däniſche Reichstagswahlen Sozialdemokratiſche Verluſte. Erfolge der däniſchen Nationalſozialiſten dnb. Kopenhagen, 4. April. Die am Montag durchgeführten Neuwahlen zum däniſchen Reichstag haben das erwartete Ergebnis einer leichten Veränderung des Stärkeverhältniſſes im Folketing gebracht. Die Regierungskoalition aus Sozialdemokraten und Radikalen hat die Mehr⸗ heit behalten, aber das Verhältnis der Zahl ihrer Mandate zu denen der Oppoſition, das früher 82 gegen 67 war, ſtellt ſich nunmehr auf 78 gegen 69. Während die Radikalen die bisherigen 14 Sitze be⸗ halten, haben die Sozialdemokraten vier von den früheren 68 Mandaten verloren; der Stimmenrück⸗ gang, den die däniſche Sozialdemokratiſche Partei— wie es heißt, zum erſtenmal in ihrer Geſchichte— erlitt, betrug nicht weniger als 31000. Am bemer⸗ kenswerteſten iſt, daß die däniſche National⸗ ſozialiſtiſche Arbeiterpartei, die bisher im Parlament nicht vertreten war, drei Mandate eroberte; ihre Stimmenzahl iſt von rund 16000 im „Jahre 1935 auf jetzt faſt 31000 geſtiegen. In Noroſchleswig iſt gegenüber der Vertei⸗ lung der auf dieſen Bezirk entfallenden acht Man⸗ date nur inſofern eine Aenderung eingetreten, als die Konſervativen ein Mandat an die Venſtre ver⸗ loren. Die Schleswigſche Partei nimmt weiterhin einen Sitz ein; ihr beträchtlicher Stimmengewinn reichte nicht ganz für die Zuteilung eines zweiten Mandates aus. Von den insgeſamt abgegebenen rund 1 699 000 Stimmen erhielten die Sozialdemokraten 728 561 und die Radikalen 161 195, alſo die Regierungs⸗ koalition zuſammen 889 756, die Oppoſition der neun anderen einſchließlich der Schleswigſchen 2970 von denen nur ſieben Mandate erhielten, Die Geſamtzahl der deutſchen Stimmen in Nord⸗ ſchleswig hat ſich von 12 617 bei der letzten Wahl vor vier Jahren auf 15 006 erhöht. —————————.—.........——.—..——.—.———————— Haupeſchriteteltter — und derantwortlich für Politik: Or. Alois Winbauer. kellverkreter des Haaptſchriftieiters und verantwortlich fü Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Cart S 72— delsteil: l. V. W. Mälier.— Lekaler Teil: Dr. Fritz Hammes. —, Sport: Winv Mülier.— Südweſideutſ⸗ und Bilderdienſt: Curt Wilbeim ſö tee—.— Schriftleitung in Berlin: Dr. E. 8. Schaffer, Berlin, Eüdweſtkorſo 60. Für unberlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung nerr bel Rückporto. Herausgeber, Drucker und Berleger: Neue Mannhelmer Zelkt De. ei Sebr à Eoe, Miassbei, K 1, T 0 Berantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mittellun, Jakob Mannbeim.— Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. Die Anzeigen der Ausgabe A Abend und A Mittag erſcheinen gleich⸗ teitig in der Ausgabe B Ausgabe à Mittag über 10 500 Ausgabe& Abend über 9 500 Ausgabe B über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Febrnar über 21 500 Im Nationaltheater: „Münchhauſen Tragikomödie von Robert Walter Wir erinnern uns mit Vergnügen der vor einigen Jahren im Nationaltheater aufgeführten Komödie „Suſanna oder der Menſchenſchutzverein“ von Ro⸗ bert Walter, die dieſen Dichter als lachenden Philoſophen, als echten Humoriſten alſo, legitimierte. In den letzten Jahren gab Walter mehrere Anek⸗ dotenbücher, ernſte und heitere Schwänklein und „feltſame Begebenheiten“ heraus, und man geht wohl nicht fehl in der Annahme, daß er dieſer inten⸗ ſiven Beſchäftigung mit allerlei Originalen und ſchnurrigen Käuzen auch die Anregung zu ſeinem „Münchhauſen“⸗Dreiakter verdankt. Walter nahm zum Gegenſtand ſeines Stückes die Tragödie der zweiten Ehe des„Lügenbarons“, die dieſer nach dem Tod ſeiner erſten aus livländiſchem Adel ſtammen⸗ den Frau noch als Siebziger mit der leichtſinnigen und habgierigen Bernhardine von Brunn ſchloß. Bernhardine, deren Familie arm und ſtark verſchul⸗ det war, ſchlich ſich als Pflegerin des alten Herrn in ſein Vertrauen, bis er ſie, die um Jahrzehnte Jüngere, heiratete. um dann von der Sippe von Brunn nach allen Regeln der Erbſchleicherkunſt aus⸗ gebeutet und an den Ruin gebracht zu werden. Münchhanſen iſt über dieſe Alterskataſtrophe zu⸗ Dies der hiſtoriſche und im weſentlichen vom Verfaſſer nachgezeichnete Kern des Stückes um den berühmten Freiherrn und Fabu⸗ lierer von Bodenwerder an der Weſer. Robert Walter iſt kein lauter Effektmacher. Die charakteriſtiſch norddeutſche Schwere ſeines ſtets mehr nach innen als nach außen gerichteten dichteriſchen Weſens macht ihn zum hintergründigen Welte und Menſchenbetrachter. Seine Technik des Verſchwei⸗ gens iſt ſtärker als die des Ausſagens, was nicht ausſchließt, daß zu gelegener Zeit der augenzwin⸗ kernde„Onantje“ durchbricht. So nennen die und behutſam ausſpielen. es nicht leicht, den Geſtalten Prägnanz Niederdeutſchen einen Menſchen mit Sinn für Eu⸗ lenſpiegeleien. Die dramatiſche Ader pulſt zwar nicht ſtark, alles iſt mit großer Betulichkeit auf Breite anlegt. Erſt ganz allmählich ſchälen ſich die charakterlichen Umriſſe der handelnden Perſonen plaſtiſcher heraus, und es war den Zuſchauern anzu⸗ merken, daß ihnen die Entwicklung zu langſam ging. Wenn ſomit auch während des Spiels mancher Ge⸗ danke von tieferem Sinn nyr in Andeutung ſozu⸗ ſagen zwiſchen den Zeilen hängen und vom Hörer mehr oder weniger unerfaßt blieb, ſo ſpürte man doch ſchließlich den Hauch echter und warmer Menſch⸗ lichkeit, mit der das bedauernswerte Schickſal des liebenswerten alten Phantaſten, Abenteurers und Fabulierers und der üble Betrug an ihm uns nahe⸗ gebracht wird. Wie ſich Münchhauſen aus aller Ver⸗ bitterung aber immer wieder in das Sternenreich ſeiner„lügenhaften“ Phantaſie hinüberrettet und aus ihr neue Kräfte zieht, wie der Verfaſſer ſchließ⸗ lich der Unſterblichkeit ſeines Helden eine rührende Reverenz erweiſt, indem er ihn, der ſchon im Ver⸗ ſcheiden iſt, ganz in Verwunderung ſagen läßt:„Selt⸗ ſam, mein Herz ſehlägt nicht mehr, aber ich lebe! Das ſind immerhin ſchöne dichteriſche Züge, die über der dramatiſchen Schwachatmigkeit des Werkes nicht verkannt werden ſollen. Rudolf Hammachers Regie ließ alles breit Man müchte ihm viel⸗ leicht doch einige Kürzungen und ein etwas flotteres Spieltempo nahelegen, um gedanklich Weſentliches ſtärker empfinden zu können. Die Darſteller haben zu geben. Walter Kieslers Münchhauſen gab unter Auf⸗ bietung ſtarker Eiufühlungskraft dieſem Charakter in vielen Zügen ſchöne Transparenz. Man war ihm gut dieſem zugleich alten und jungen Freiherrn, nahm teil an ſeinem Ungemach und freute ſich mit ihm, wenn er ſeinem von Karl Marr in wackerem Biedermannston geſpielten getreuen Leibfäger Röſe⸗ meyer, dem einzigen Vertrauten, mit halber Stimme, doch voll inneren Behagens von ſeinen phantaſtiſchen Abentenern berichtete. Herta Zielemann be⸗ mübte ſich unter Einſatz ihres beträchtlichen ſchau⸗ ſpieleriſchen Bermögenz um die heikelſte Rolle des Stückes. Ihre Bernhardine, doppelzüngig, ſphinxiſch, ſpekulativ und in Rätſeln ſchillernd, halb treibend, halb aber auch getrieben, war wohl ſo, wie der Ver⸗ faſſer ſie geſtaltet haben will. Friedrich Hölzlins bankrotter und bewucherter Major von Brunn, Heinz Evelts gewiſſenloſer Amtsſchreiber in ſchreckenerregender brandroter Perrücke, Offen⸗ bachs aalglatter Geldverleiher, Klaus W. Krau⸗ ſes höchſt gelungene Advokatengeſtalt und Lola Me⸗ bius als bald reſolutes, bald flennendes Hausfakto⸗ tum Münchhauſens bildeten einen achtbaren Kranz ſcharfgezeichneter Typen um den Freiherrn. Herbert Bleckmann ſchließlich ſpielte einen Liebhaber der Bernhardine im Offiziersrock mit Anſtand und Zu⸗ rückhaltung. Der Beifall ſetzte nur ſchwach ein, ſteigerte ſich aber im Laufe des Abends und nahm am Schluß den Grad einer freundlichen Sympathiekundgebung für das Werk und die Darſtellung an. nem muſikaliſchen Empfinden wieder. ten fünf Schubert⸗ und ſechs Brahmslieder Beſon⸗ Carl Onno Eiſen bart Schubert— Chopin— Brahms Hauskonzert der Gedok Das letzte Hauskonzert der Gedok brachte wieder einen Austauſch ausübender Künſtler mit einem auswärtigen Ortsverband und zwar gaſtierte Maria Mehrtens⸗Leben aus der muſiktraditionsrei⸗ chen Pleißeſtadt. Die Leipzigerin hat ein fülliges warmes Organ, das ſie ſelbſt dem Alt zurechnet, wäh⸗ rend man es nach dem erſten Hören eher als Mezzo⸗ ſopran deklarieren möchte. Die Sängerin begann mit der altitalieniſchen Arie G. F. Händels„Ah mio cor“ und Legrenzis„Che kiero costume“; Arien gab ſie im italieniſchen Originaltext mit fei⸗ Später folg⸗ Hers augenblicksgemäß erklang aus den Schubert⸗ ſchen Tondichtungen wiederholt des jungen Früh⸗ lings Lob und Preis. Zart und ⸗ärtlich ſang Frau Mehrtens⸗Leben das ſelten zu hörende Wiegenlied „Wie ſich die Aeuglein...). Von ihren Brahms⸗ Liedern gefielen das ein wenig entſagende„Ueber die Heide“ und„Die Sonne ſcheint nicht mehr“ beſon⸗ ders. Reizend charakteriſierte die Sängerin zum Schluß in dem entzückenden„Wie komm ich denn zur Tür herein“ die beiden Liebenden im nächtlich flü⸗ ſternden Frage⸗ und Antwortſpiel. Grete Keilbach vom hieſigen Ortsverband der Gedok, begleitete am Klavier hingebungsvoll und legte ſelbſt zwei Soli ein; zuerſt eins der kleinen Klavierſtücke, mit denen Schubert eine ganz neue Gattung von Kompoſitionen(Liedern ohne Worte, Intermezzi u. oͤgl.) begründete, und zwar das dritte der vier Impromptus des op. 142 in B⸗Dur. Das liebliche Andante⸗Thema aus„Roſamunde“ wird fünffach variiert. Ganz leiſe und bedächtig meldet es ſich im Finale noch einmal zu Wort. Als zweite eigene Einlage wählte Grete Keilbach von den vier Scherzi Chopins das ob ſeiner plaſtiſchen Geſtaltung beliebte zweite in b⸗Moll. Dieſes op. 31 gilt als das heiterſte und liebenswürdigſte der Chopinſchen Scherzi. Grete Keilbach gab das dankbare Werk ſinn⸗ gemäß beſtimmt im Rhythmus, ſchnell im Tempo und mit ͤͤramatiſchem Schwung im Ausdruck wieder. Die Hörer ließen es an Beifall für beide Künſtlerinnen nicht fehlen. Dr. Fritz Haubold SA⸗Liederbuch, herausgegeben im Auftrag des Stabschefs. 2. Aufl. Zentralverl. der NSDAP, München, 1,50% Es iſt ein ſtattliches Bändchen von rund 250 Seiten, auf denen Text und Weiſen der Lieder geſommelt ſind, die in der SA ihre Heimat geſunden oder auch aus der Sä den Weß ins Volt gefunden haben. Erich Lauer, der ſie ge⸗ ſammelt und herausgegeben hat, ſtellt im Nachwort feſt, beide Haß 30 dieſer 200 Lieder aus der Front der SA ſtammen und, daß bei 40 Dichter und Komponiſten im Braunhemd Pate geſtanden haben. Beſonders wertvoll iſt es daß in kleinen Notizen am Schluß vieler Lieder etwas über Dichter und Entſtehungszeit geſagt wird. Dos Bänochen beginnt mit den beiden Liedern Her Nation, an die ſich die Kampflieder anſchließen, denen die Marſch⸗ und Feierlieder ſolgen, — Soldaten⸗, Lamdsknechts⸗ und Volksweiſen bilden den Be⸗ ſchluß. Sangesfreudigkeit wie Kulturwille der SA ſpie⸗ celn ſich in dieſer ausgezeichneten Sammlung, der man weite Verbreitung auch über die Sͤ hinaus münſcht. Fritz Hammes. — 9 »net Dienstag, 4. April 1999 Neue Maunbeimer Zeitung Abenb⸗Ausgabe —————————— 3. Seite /Nummert58 Die Stadiseiie Mannheim, 4. April. Das Geburtstagsgeſchenk Ich gratuliere Dir recht herzlich zu Deinem Geburtstag!“ Tag, Joachim! „Danke, Günther! Fein, daß Du da biſt! Und jetzt will ich Dir mal raſch meine Geſchenke zeigen!“ „Was? Du haſt ein Fahrrad bekommen! Menſch, das iſt ja großartig! Da können wir ja von jetzt an immer zuſammen fahren!“ „Natürlich, ich freue mich ſchon rieſig darauf! Und ſieh mal her, mein Rad hat die neuen Tretſtrahler! Mein Vater ſagt, die wären bedeutend beſſer als Katzenaugen!“ „So, weshalb denn?“, entgegnete Günther zwei⸗ felnd.„Ich finde, Katzenaugen ſind beſtimmt ebenſo gut!“ „Ausgeſchloſſen! Tretſtrahler ſind viel beſſer!“, widerſprach Joachim eifrig.„Denk' doch mal ſelbſt nach! Das Katzenauge ſitzt doch feſt am Schutzblech. Und wenn nun im Dunkeln ein Auto von hinten herankommt, treffen die Strahlen des Scheinwerfers das Katzenauge vielleicht nicht im richtigen Winkel. Dagegen werden die Tretſtrahler andauernd mit den Pedalen herumbewegt, und Du weißt, daß man bewegliche Signale viel leichter bemerkt als ſtarre. Wenn man einen Eiſenbahnzug bei Nacht aufhalten will, um ein Unglück zu verhindern, dann ſchwenkt man eine brennende Laterne!“ „Richtig! Daran hatte ich im Augenblick nicht gedacht!“ gab Günther zu. „Du haſt wirklich recht: Tretſtrahler ſind beſtimmt viel beſſer als Katzenaugen! Zu meinem nächſten Geburtstage laſſe ich mir auch Tretſtrahler ſchen⸗ ken!“ E. F.(RAS) Obergebietsführer Kemper ſprach zu den Führern zer H7 Im Rahmen des Kreistages der NSDApP tagte auch die HJ-Führerſchaft des Kreiſes Mann⸗ heim im Verſammlungsſaal des Roſengartens. Im Mittelpunkt der Tagung ſtand die Rede des Ober⸗ gebietsführers Friedhelm Kemper. In ſeiner ſtraff und klar aufgeſtellten richtungweiſenden An⸗ ſprache ging er von der Erinnerung an eine im glei⸗ chen Verſammlungsſaal vor etwa einem Jahrzehnt abgehaltenen Verſammlung der Partei aus.— Kampf damals, Kampf noch heute, Kampf wird immer ſein, ſo führte der Redner aus, wo ſich das Leben behaupten will. Nur durch Kampf wurde der Durchbruch der nationalſozialiſtiſchen Revolu⸗ tion ermöglicht. Jeder Revolution liegen drei Epochen zugrunde. Sie muß zuerſt gepredigt wer⸗ den. Dazu jedoch iſt nötig die fanatiſche Hingabe an das gepredigte Ideal und die Stoßkraft eines ſelſen⸗ feſten Glaubens. 38 Die zweite Epoche iſt die Eroberung der Macht durch die Fauſt. nen Revolutionen bei dieſen beiden Epochen Halt machten, verſucht nun der Nationalſozialismus, den Erfolg der Revolution von dem inne⸗ ren Menſchen her zu untermauern. Na⸗ tionalſozialismus kann nicht gelehrt, ſondern muß gelebt werden. Daher appelliert die Partei an die dem deutſchen Menſchen von Urſprung an innewoh⸗ nenden Lebenswerte. Eine Judenfrage und das Raſſeproblem z. B. können nie von oben verord⸗ werden. Die Gegnerſchaft zum Juden muß aus dem Innern des Deutſchen hervorwachſen. Den Geiſt für die Löſung dieſer Probleme zu ſchaffen, iſt die Aufgabe der Partei. Glauben— kämpfen und gehorchen, das iſt der Zauberſchlüſſel für die Zukunft unſeres Volkes. Mit dieſen Waffen ausgerüſtet bilden wir eine politiſche Armee, die alle Gegner aus dem Felde ſchlagen wird. Die Welt gehört nur den ſtarken Völkern. Stark werden aber können wir nur, wenn wir den totalen Menſchen für die Idee des Natio⸗ nalſozialismus erfaßt haben. Der Geiſt, von dem die Begeiſterung kommt, iſt das Element unſeres Kampfes. Der Verlauf der Geſchichte ſollte für uns das Fanal werden zur reſtloſen Hingabe an das Ideal des Nationalſozialismus. Während nun alle vorangegange⸗ Im Dienſte des deutſchen Liedes Die„Liederhalle“ veranſtallete ihr Gruppenſingen— Der MG2„Lindenhof ſang zugunſten des 209— Der Mannheimer. Sängerkreis“ oibt Rechenſchafts⸗ bericht— WHW⸗Singen Die Mannheimer„Liederhalle“ veranſtaltete in den Germaniaſälen ihr Gruppenſingen. Vereinsführer Georg Schäfer gab zur Freude aller Sänger die diesjährige Sängerreiſe nach Trier, Saarbrücken und Völklingen bekannt, die am 10. Juni ſteigt. Der„Liederhalle“ als dem weitaus größ⸗ ten Männerchor des Gaues Baden iſt ein Gruppen⸗ ſingen ein bewährtes Mittel zur Vertiefung unſeres gern gehörten Volksliedes. Der Geſamtchor teilte ſich in fünf Gruppen auf, die ihren eigenen Vor⸗ ſtand und Dirigenten ſtellten. Ihnen wurde als Pflichtchor„Deutſches Volkslied“ von Fr. Gel⸗ lert und ein Wahlchor aufgegeben. Die erſte Gruppe ſang unter der Stabführung von Emil De Lank außer dem Pflichtchor„Zieh mit“ von Theo Neſtler. Von Leonhard Schramm wurde die zweite Gruppe dirigiert. Ihr Wahlchor„Nun ade du mein lieb Heimatland“ von Hannes Nießner fügte ſich in den Geſamtrahmen gut ein. Rudolf Hoos führte den Dirigentenſtab bei der dritten Gruppe. Dieſe ſang als Wahlchor„Abſchied“ von Fr. Silcher. Die vierte Gruppe hatte in Emil Moritz einen umſichtigen Chorführer. Sie wählten als zweiten Chor„Die grünen Jäger“ von Hermann Kirchner. Das Grup⸗ penſingen wurde mit den Liedervorträgen der fünf⸗ ten Gruppe unter der ſtraffen Direktion des Vize⸗ dirigenten Fritz Haag abgeſchloſſen. Wahlchor„In die Ferne“ von Ignaz Heim wurde ſehr gut geſungen. Chorleiter und Kreischormeiſter Friedrich Gel⸗ lert nahm die Bewertung des Singens durch. Die Gruppen ſtellten jeweils 30—35 Sänger mit einer Geſamtbeteiligung von über 150 Sängern. Der Ein⸗ druck war gut. Es gab künſtleriſch gefertigte Ehren⸗ urkunden, von Karl Dagne geſchmackvoll ausgeführt und den Ehrentrunk aus dem Pokal. Gemeinſchafts⸗ lieder rundeten die Hörfolge ab. Ernſt Heil er⸗ freute mit einem Baß in dem Vortrag einiger Weinlieder. Die Hauskapelle Hentſchel füllte die Pauſen mit Muſikdarbietungen aus. In ſeinem Schlußwort gedachte Gg. Schäfer der großen Führer⸗ rede und des Aufbauwerkes Großdeutſchlands. Er konnte mit Befriedigung feſtſtellen, daß Geſangskul⸗ turabende in der Liederhalle immer von Erfolg ge⸗ krönt ſind und daß dadurch dem deutſchen Lied als Künder deutſchen Völkstums gedient iſt. In den Scalalichtſpielen fand das WHW⸗Singen des MGV„Lindenhof“ ſtatt. Zur Darbietung kam das bereits im Spätjahr 1938 mit ſo großem Erfolg uraufgeführte Lönskonzert. Es wurde damals ausführlich gewürdigt, ſo daß heute nur an⸗ (Selcherfeier) in Neckarau geführt werden braucht, daß auch die Wiederholung den Erfolg für ſich hatte. Mitwirkende waren Luiſe Riehl⸗Huiſſel(Sopran), Heinrich Harms(Te⸗ nor), Theo Laux Bariton), Gretha Keilbach (Pianiſtin), der Geſamtchor des MGV Lindenhof. Günter Mall ſprach die Einführungsworte und zeichnete das Bild Hermann Löns. Die muſikaliſche Leitung lag bei Dr. Karl Riehl in beſten Händen. Er hatte ſeine Sänger ſtraff im Zügel. Pg. Heintz ſprach als Vertreter der Ortsgruppe der NSDAP Lindenhof Dank und Anerkennung aus. So war auch dieſes Konzert ein ſchöner Beitrag für das Winterhilfswerk, Dank der Vorarbeit des Vereins⸗ führers Leo Haſſel. * Der MGV„Sängerkreis“ hielt ſeine Gene⸗ ralverſammlung im Vereinslokal Hack ab. Vereins⸗ führer Anton Pott gedachte der Toten und gab einen Ueberblick über das Schaffen des Vereins unter der bewährten Chorführung von Willi Bilz (Ladenburg). Wilhelm Beißwenger ſprach für die Aktivität und Peter Schuhmacher für die Paſſivität Anerkennung und Dank für die Arbeit aus. Anton Pott wurde wieder als Vereinsführer beſtätigt, er nahm in dem Führerring keinen Wechſel vor. Ehren⸗ präſident Friedrich Steiner ſprach ſich über die vorbildliche Tätigkeit des Vereinsführers und ſei⸗ ner Mitarbeiter lobend aus. Ein verdientes Mit⸗ glied, Georg Schmitt, iſt ſchon 25 Jahre in der Aktivität und wurde zum Ehrenmitglied ernannt. * Die Neckarauer Geſangvereine„Sän⸗ gerbund⸗Harmonie“,„Sängerhalle Germania“ und „Liederkranz“ hielten im evangeliſchen Gemeindehaus eine Gedenkſtunde im Rahmen einer Silcherfeier ab. Dieſes Konzert wurde zugunſten des WHW veranſtaltet und war für alle Beteiligten ein voller Erfolg. Der Sängerbund⸗Harmonie wurde von Dr. E. Enkrich dirigiert. Max Adam war der Sän⸗ gerhalle Germania ein ſicherer Chorführer und Willi Bilz hatte ſeinen Liederkranz ſtraff im Zügel. Die Vortragsfolge wies zunächſt Minnelieder, dann Frühlingslieder, Liebeslieder und als krönenden Ab⸗ ſchluß Soldaten- und Scherzlieder auf. Die Chöre waren gut bei Stimme. Chorleiter Willi Bilz brachte Schilderungen aus dem Leben des im Volk ſo be⸗ liebten Komponiſten, der im Juni ſeinen 150. Ge⸗ burtstag hat. Das Konzert ſand eine wertvolle Be⸗ reicherung in den ſoliſtiſchen Darbietungen unſeres einheimiſchen Baritons Hans Kohl von Martl Kohl einfühlend am Flügel begleitet. 8— 00C00CCUCPCP0PP00GPG0P0P0PGPPPPPPPPPPPGP0PPP00PGG0G00PPPPPPP—————— Mit einem hinreißenden Appell an die Jugend des Führers ſich mit jenem Fanatismus des Glau⸗ bens für Partei und Volk einzuſetzen mit dem der Führer unſer Vaterland aus dem Chaos des Nieder⸗ ganges zum mächtigſten Volke Europas emporgeriſ⸗ ſen hat, beſchloß Obergebietsführer Kemper ſeine mit großem Beifall aufgenommene Rede. u Einen neuen Kindergarten hat die NSV am Montag im Gemeinſchaftshaus der Ortsgruppe Almenhof mit einer kleinen internen Feier eröffnet. Wer die anderen Kindergärten der NS kennt, über deren ſegensreiche Tätigkeit wir erſt kürzlich berich⸗ tet haben, weiß, daß die Kinder hier vortrefflich auf⸗ gehoben ſind, was den Eltern manche Sorge ab⸗ nimmt. u Die Altersverſoraung des Handwerks. In dem von uns am 24. März(Abendblatt) veröffent⸗ lichten Auſſatz des Hauptgeſchäftsführers Eier⸗ mann der Bad. Hanowerkskammer findet ſich am Schluß des erſten Abſatzes unter der Ueberſchrift: „Befreit von der Angeſtelltenverſicherungspflicht“ ein Fehler. Es darf dort, wie uns die Volksſürſorge mitteilt, nicht heien„Die Mindeſtverſicherungs⸗ ſumme beträgt 500 Mark“, ſondern es muß richtig heißen: 2500 Mark. n Die ſtädtiſche Schloßbücherei bleibt wegen Rei⸗ nigungsarbeiten vom Gründonnerstag, dem 6. April an bis einſchließlich 16. April geſchloſſen. Gabardin bedeutet gutes Kaufen! Der ſportliche Rock aus Gabardin ſpielt in dieſem Jahr wieder eine bedeutende Rolle. Man trägt ihn nicht nur in den beliebten grünlichen oder grauen Tönungen, ſondern neuerdings auch in ausgeſprochen ſommerlichen Farben, wie kornblumenblau, roſtfarben, beige, weiß. Dieſe friſche Farbigkeit wird ihm viele neue Freunde gewinnen. Und das iſt gut ſo, denn Gabardin iſt nicht nur ſchön, ſondern auch ſehr dankbar im Tragen. 14 /uum 50 Jahre gute Ware! Herren⸗, Knaben⸗, Sportbekleidung. Mannheim 999 Bunter Abend Mit Nationaltheatergäſten in Seckenheim Joſef Offenbach— der Name iſt auch für die Seckenheimer längſt zu einem Begriff geworden, und wenn diesmal trotzdem die Zahl der Beſucher ein wenig zu wünſchen übrig ließ, dann lag das nur an dem wenig günſtigen Zeitpunkt. Eine ganze Reihe auserleſener Künſtler ſtellte Offenbach im Laufe des Abends dem dankbaren Publikum vor. Lotte Kron, leichtbeſchwingt und leichtgeſchürzt, tanzte und ſang aus„Maske in Blau“ das„Temperament“ und die bekannte„Julika“. Ein Sonderlob verdient die ſympathiſche junge Tänzerin für ihren famoſen Verwandlungstanz. Elſe Zett⸗ ler, die Pfälzer Krott, kam zunächſt etwas beſinn⸗ lich, um dann aber ganz tief hineinzugreifen in die Fülle des Pfälzer Frohſinns. Ueberflüſſig zu ſagen, daß ihre Darbietungen den lebhaften Beifall der Zu⸗ hörer fanden. Eine Nummer für ſich war der aus der Feuerio⸗Prunkſitzung in beſter Erinnerung ver⸗ bliebene Theo Fiſcher. Seine erſtaunliche Stimm⸗ imitationskunſt zeigte er in Operettenpotpourris mit bis zu vier verſchiedenen Stimmen. Natürlich mußten auch wieder die großen Kollegen vom Film herhalten, Fiſcher ſprang erfolgreich für Pola Negri in den„Tango Nocturno, ein. Offenbachs dialek⸗ tiſche Ballade von der Loreley ſchlug wie eine Bombe ein. Einen kleinen Ausflug durch das Gebiet der Artiſtik machte„Eretto“, unſer beliebter Mannheimer links: Gabardinſakko 38.50 Fresko⸗Hoſe zu RM 14.50 Mitte: Gabardinſakko 53.— Kammgarn⸗Hoſe RM 28.— rechts: Gabardinſakko 46.— Flanell⸗Hoſe zu RM 21.— Artiſt Ernſt Stein, mit einem verblüffenden komi⸗ ſchen Jongleurakt. Und ganz zum Schluß„bearbei⸗ teten“ Offenbach und Klaus W. Krauſe gemein⸗ ſam die Beſucher mit einem witzſprühenden Sketch „Was der Onkel Doktor ſagt“. Was der nicht alles ſagte— und erſt der Patient Zündloch, mit bürger⸗ lichem Namen Offenbach geheißen, rief wahre Lach⸗ ſalven hervor. Die Kapelle Mayer ſorgte in untade⸗ liger Weiſe für die Begleitung der Tänze ſowie für die ſonſtige muſikaliſche Untermalung. Nicht vorſtellbar: 80000 Aufnahmen in der Sekunde! Ein Vortrag bei der AEG das wiſſen wir, ermöglichen die Was Sportkameras, Aufnahme ſehr ſchneller Bewegungsvorgänge. ſoll man aber ſagen, wenn man einen Filmſtreifen ſieht, auf dem das Zerberſten einer Flaſche oder die Flugbahn eines Geſchoſſes in ihren einzelnen Phaſen zu ſehen ſind, oder der Verlauf des Ueberſpringens eines elektriſchen Funkens. Solche Aufnahmen ſind nur möglich bei einem kaum vorſtellbaren Ausbau des Feinmeßverfahrens, das ermöglicht, 80 000 Bilder in der Sekunde auf den Film zu bannen. In einem Vortrag, zu dem die AEch Berlin Dr. Pfaffenberger von ihren tethniſch⸗phyſi⸗ kaliſchen Werkſtätten nach Mannheim entſandt hatte, 2 im Tragen zeigt 18. sich erst der Wert 1 uns erstkl. Markephüte Hebie, Bersaline Brummel, Peschel NKHerrenausstatter 0 5, 8 ⸗ Planken FSN „ Kölle wurde man durch Wort und Film in dieſe Wunder⸗ welt eingeführt. Dr. Pfaffenberger zeigte in einem Experiment, daß ſchon die Annäherung der bloßen Hand an einen Körper eine Ausdehnung desſelben bewirkt und daß dieſe mit der Braunſchen Röhre in Kombination mit einem Relais und entſprechenden Hilfsinſtru⸗ menten ſichtbar und ſomit meßbar gemacht werden kann. Auch auf lichttechniſchem Gebiete ſind enorme Fortſchritte zu verzeichnen. Für die Auf⸗ zeichnung ſchnellverlaufender elektriſcher, mechani⸗ ſcher oder akuſtiſcher Schwingungen bediente man ſich des Elektronenſtrahl⸗Oszillographen. Einen Be⸗ griff von der Leiſtungsfähigkeit dieſes Apparates vermittelt die Tatſache, daß ein einmalig über den Leuchtſchirm geſchriebener Vorgang noch einwandfrei photographiert werden kann, wenn ſich der Leucht⸗ punkt mit einer Geſchwindigkeit von 10 km's, das ſind 36 000 km/h, bewegt. Durch ſinnreiche Anord⸗ nungen einzelner Inſtrumente iſt man in der Lage, Schwingungen des Schalles mittels Mikrophons ſicht⸗ bar zu machen. 8 Eine beſondere Neuerung auf dieſem Gebiete iſt der-Elektronenſtrahl⸗Sechsfach⸗Oszillograph, der die gleichzeitige Aufzeichnung von ſechs verſchie⸗ denen Vorgängen an einem Objekt ge⸗ ſtattet. Dabei ſind ſämtliche Teile in einem fahr⸗ baren Geſtell eingebaut, wobei für jeden Meßkreis ein eigener auswechſelbarer Verſtärker, eine Elek⸗ tronenſtrahlröhre und eine Helligkeitsſteuerung vor⸗ geſehen ſind. Es iſt damit möglich, Vorgänge an laufenden Maſchinen, wie Propellern in den verſchiedenartigſten Phaſen zu beobachten. Das Lichtblitzſtroboſkop dient der Beobachtung von ſchnellen periodiſchen Vorgängen an drehenden oder, ſchwingenden Teilen. In einer Quechſilber⸗ dampflampe werden kurze, helle Lichtblitze erzeugt, deren Folge beliebig geändert werden können. Regelt man die Lichtfolge ſo, daß ſie mit der Fre⸗ quenz des zu beobachtenden Teiles übereinſtimmt, ſo ſcheint dieſer ſtillzuſtehen, eine geringe Verände⸗ rung dagegen läßt den Voragang langſam vorwärts oder rückwärts verlaufen. Die Anwendung iſt ſehr mannigfaltig. Das Lichtblitzſtroboſkop in Verbin⸗ dung mit einem Zeitdehner gebracht, ermöglicht Auf⸗ nahmen auf einem Filmſtreifen feſtzuhalten, wobei heute bereits eine Anzahl von 80000 Aufnah⸗ men in der Sekunde erreicht werden können. Der Leiter der AEch in Mannheim, Herr Benkert, ſprach dem Redner für ſeine ausführlichen Ausführungen den Dank aus, dem ſich die zahlreich erſchienenen Hörer anſchloſſen. beimer ge Ss 4. April 1939 eee.— (Eigener Berichh Fi Köln, 4. April Zu der von uns bereits berichteten Verurteilung der 4„motoriſierten“ Schaufenſtereinbrecher durch die Kölner Strafkammer erfahren wir über den Berhandlungsverlauf noch die nachſtehenden intereſ⸗ ſanten Einzelheiten: Burn Wochenende ging in Köln vor der 1. Großen Strafkammer des Landgerithts der Prozeß zu Ende, der in Ne ſtdeutſchland beträchtliches Aufſehen er⸗ regte. Vier erheblich vorbeſtrafte Verbrecher, von denen der jüngſte 25 Jahre und der älteſte 35 Jahre alt iſt, hatten ſich bekanntlich wegen Kraftwagendieb⸗ ſtählen und Schaufenſter⸗Einbrüchen die ſie u. a. auch in Mannhe i m ausführten, vu verant⸗ worten. Ein Kommiſſariat des Einbruchs⸗Dezernats der Kölner Kriminalpolizei hatte verſucht, in einjähriger Arbeit das Schuldkonto dieſer 5 Bande feſtzuſtellen. Mboch gelang nur die Aufklärung einiger weniger. Einbrüche, da ſich die beteiligten Verbrecher unter⸗ einander verpflichtet hatten, was auch immer kom⸗ men möge, über alles zu ſchweigen. Die Gerichts⸗ verhandlung begann Mitte März und dauerte bis zum Ende des Monats; in dieſer Verhandlung nun ſtellten die Verbrecher feſt, daß einer von ihnen mehr perraten hatte, als ihnen nützlich erſchien und ſo be⸗ gannen ſie in ihrer Empörung darüber u m⸗ faſſende Geſtändniſſe abzulegen. Durch dieſe — wurde offenbar, daß die Bande jahrelang mit geſtohlenen Kraftwagen von Köln aus losgefahren iſt und in nah und fern gelegenen Städten um⸗ fangreiche Schauſenſtereinbrüche ausgeführt Die Verhandlung begann mit der Vernehmung eines Angeklagten, der mehrere Einbrüche in der Vorunterſuchung zugegeben hatte, und zwar wurde der Angeklagte in Abweſenheit der Mitangeklagten vernommen. Am nächſten Tag mußte dann der An⸗ geklagte ſein Geſtändnis in Gegenwart der ganzen Bande wiederholen, die aber immer noch energiſch beſtritten, irgendwie an den Taten beteiligt geweſen zu ſein. Am dritten Verhandlungstag jedoch waren alle Angeklagten über den geſtändigen der ſich an die untereinander abgegebene Schwei verpflichtung nicht gehalten hatte, ſo erboſt, daß ſie nun der Reihe nach begannen, ihre Verbrechen in den letzten Jahren zu ſchildern. Staatsan⸗ walt, Gericht und Protokollführer konnten kaum den Ausführungen der Angeklagten mit ihren Notizen folgen, ſo ſchnell reihte ſich die Schilderung eines Einbruches an den andern. So erklärten die Ver⸗ Hhrecher, daß ſie in Köln, Velbert. Mainz und. Frank⸗ furt am Main Kraftwagen geſtohlen haben und Hann mit dieſen eine Anzahl von Schankenlkskenn brüchen verübten und zwar in Man nheͤm.eim benachbarten Frankfurt am Main, in Heidelberg, Jülich, Velbert, 8 Bonn und Köln. In der Hauptſache ranbten ſie aus den Schanſenſtern Photoapparate, Radiogeräte, Pelze, Silbergeräte und Stoffe. Die Einbrecher fuhren ohne genauen Plan in die Stadt, in der jeweils der Einbruch ausgeführt wer⸗ den ſollte. Sahen ſie auf einer ſolchen Fahrt ein geeignetes Geſchäft, deſſen Schaufenſter durch Rol⸗ laden oder Eiſengitter nicht geſichert waren, wurde augehalten. Einer von ihnen ſprang aus dem Wa⸗ gen, ſchlug mit einem Werkzeug die Scheiben ein und raffte zuſammen, was er faſſen konnte, während die anderen Verbrecher im Wagen blieben und den otor mit großem Geräuſch laufen ließen. Dies alles war das Werk weniger Minuten und ehe noch die Anwohner aufmerkſam geworden waren, war der Wagen auf und davon, Die Verbrecher waren * erfahrene„Spezialiſten“ geworden, die über eine erhebliche Warenkenntnis verfügten. Die Bande behauptete weiter vor Gericht, daß der Großabnehmer der geraubten Sachen ein Kölner Hehler iſt. Dieſer Hehler ſtand eben⸗ falls als Angeklagter vor Gericht. Als er lediglich zugab, hin und wieder einige Photoapparate gekauft haben, ſchilderten die Verbrecher. daß der Hehler ſie zu den meiſten Fahrten angeſtiftet habe. Ja, wenn ſie kein Geld gehabt htten, hätte er ihnen ſo⸗ gar Reiſegeld als Vorſchuß gegeben. Als das Ge⸗ ——. Verbrecherfahrten keinen Zweifel mehr laſſen. die Polizei iſt überzeugt, daß dieſer Mann eriſtiert, jedoch iſt um ihn ein ſo großes Dunkel gehüllt, daß Karlsruhe, Eſſen, Pekele Sieg⸗ München zu ſehen iſt. Lunemmbelee Anſtiſter r Schauſenſtereinbüche: Der Mann, der die Raubzüge organiſierte 0 dr große Kölner Prozeß gegen die„moioriſierte“ Einbrecherbande, die auch in Mannheim gaſtierte“, ergab Der Hehler war asdshnm ein Mitteismann Der große Aubekannie im eleganten Auto exiſtiert! Waren abgeſetzt habe, führte er aus, baß ſein Ab⸗ nehmer ein Mann ſei, der augenblicklich in Belgien eine längere Gefängnisſtrafe abſitze und aus Deutſchland geflohen ſei. Nach dieſer Ausſage„gab es eine weitere Ueber⸗ raſchung“ in dieſem Prozeß, denn nun geſtanden die Einbrecher, daß auch der Hehler lediglich ein Mittelsmann zwiſchen ihnen und einem anderen geweſen ſei, den ſie zwar mit Namen nicht nennen können, den ſie aber oft mit dem Hebler zuſammen ſahen und der zweifellos der urſprüngliche Anſtifter zu allen Taten geweſen ſei, und der auch die Finanzierung der Ein⸗ brüche und der Reiſekoſten übernommen habe. Es handle ſich um einen vermögenden Mann, der mit einem eleganten Kraftwagen durch die Gegend fahre. So in die Enge getrieben, machte der Hehler Aus⸗ ſagen, die an der Exiſtenz dieſes Organiſators der Auch man ſeiner bisher nicht habhaft werden konnte. Der Prozeß, der wegen der überraſchenden Ge⸗ ſtändniſſe der Verbrecherbande um mehrere Tage vertagt werden mußte, damit der Staatsanwalt die neue Anklage vorbereiten konnte. ging dann mit der Verurteilung der Bande zu hohen Jahren hausſtrafen zu Ende. Das Familiendrama in Kehl vor dem Reichsgericht * Kehl, 4. April. Man erinnert ſich noch des blu⸗ tigen Familiendramas, das im Juni vorigen Jah⸗ res ſich hier abſpielte. Der 27jährige Peter Daum erſchoß damals ſeine Schwiegermutter Paula Krauß, geb. Finkbeiner, als dieſe ihrer Tochter zuredete, zu ihrem Ehemann Daum zurückzukehren, da ſie ein Kind von ihm erwartete. Daum beſtritt, Vater die⸗ „ſes Kindes zu ſein. Er gab zwei weitere Schüſſe auf ſeine Ehefrau ab, die jedoch nur verletzt wurde. Das Schwurgericht Offenburg erkannte am 16. Dezember 1938 gegen den Angeklagten wegen Totſchlags und Totſchlagsverſuchs auf ſieben Jahre 3 ucht⸗ ung/ Abend⸗Ausgabe 1 in der Wandelhalle, die ſich gleichfalls in einem neuen hellen Farbenanſtrich präſentiert, hat als Zeichen des offiziellen Beginns der Saiſon haus. Auf Reviſion des Daum verwarf das Reichs⸗ gericht nunmehr dieſe Reviſion, womit das angefor⸗ derte Urteil rechts geworden iſt. Baden-Vaden zum Empfang ſeiner Gäſte bertit Baden⸗Baden, 2. April. Mit dem am Sonntagabend zu Ende gegangenen Vierten Internationalen Zeitgenöſſiſchen Muſik⸗ feſt hat die Kurſtadt an der Oos ihren eindrucks⸗ vollen Saiſonbeginn erhalten. Die Stadt iſt gerüſtet, die ſchon für die Oſtertage in ſehr großer Zahl ge⸗ meldeten Gäſte in dem ſchönen, ihr von der Natur gegebenen Rahmen, den ſie ſelbſt noch auszuſchmücken verſteht, zu empfangen. In der Lichtentaler⸗ Allee ſproßt das erſte Grün und aus den weit⸗ geſchwungenen Raſenflächen leuchten 30000 Krokuſſe in allen Farben. Vor dem Kurhaus ſelbſt werden Zugang und Terraſſe zu den neuen Reſtaurations⸗ räumen mit einem neuen breiten Steinplattenbelag letzten Jahres 20000 Glas Traubenſaft Unterhaltungskonzerte 1939 die Traubenkur ihren Anfang genommen. Wie ſehr dieſe Einrichtung, Anklang gefunden hat, mag die Feſtſtellung beweiſen, daß im Frühjahr von den Mädchen in der hübſchen Markgräflertracht aus⸗ geſchänkt worden ſind, und zwar weißer und roter Traubenſaft aus verſchiedenen Landesgegenden. Die im Kurhaus und Kurgarten, deſſen Kolonaden einen neuen weißem Anſtrich erhielten, ſind wieder in weiterem Rahmen geſpannt und auch das Kabarett wird in einigen Wochen wieder ſeine Pforten öffnen. In der Stadt ſelbſt haben die Hotels alles zum Empfang ihrer Gäſte gerichtet, und in den Vorgärten wie in den An⸗ — lagen locken die Bänke zu beſchaulichem Verweilen. * Doſſenheim, 31. März. Peter Heiß, Gaſtwirt „Zum roten Ochſen“, hat die Meiſterprüfung im Metzgerhandwerk mit gutem Erfolg beſtanden. * Heppenheim, 2. April. Die erſten Kdcß⸗Ur⸗ lauber werden bereits an Oſtern auf die Dauer von ungeſähr acht Tagen an der Bergſtraße weilen. Sie kommen in Stärke von über 500 Perſonen in erſter Linie aus De Gauen Eſſen und Weſtfalen⸗ Süd. L. Walldorj, 4. April. Dem Schüler Wilhelm Georg Schleich von der 8. Klaſſe der Rupprecht⸗ ſchule in Wiesloch wurde als beſondere Auszeichnung für ſeine Leiſtungen auf dem Gebiete der Leibes⸗ übungen die Walk⸗ Medaille“ zu⸗ erkannt. 3 In Skulbort vor Geri cht: Prozeß um geſlſchte? Bilder Der entſtandene Schaden wird auf—2 Millionen RM geſchätzt Von unſerem Korreſpondenten —2— Stuttgart, 4. April. Oin Frübiahr 1937 hatte eine Kölner Kunſthand⸗ lung durch eine Anzeige in einer Kunſtzeitſchrift ein Gemälde abzuſetzen verſucht, das ſchon ein Jahr vor⸗ her als Fälſchung erkannt worden war. Dr. M. von der Staatsgalerie Stuttgart meldete dieſe⸗ Drei⸗ ſtigkeit in einem Schreiben dem Landesleiter der Reichskunſtkammer in München. Darauf erſtattete die Kölner Kunſthandlung Strafanzeige gegen Dr. M. wegen„kreditſchädigender e beim Oberſtaatsanwalt in Berlin. Der„Angeklagte“ drehte nun den Spieß um und erſtattete Anzeige wegen Fälſchung von Gemälden. Die nunmehr einſetzende Unterſuchung ſatte ein überraſchendes Ergebnis, trotzdem die betroffenen ——— der Mann, der der Weit das Auto Bor 10 Fahren ſt Am 4. April 19•.9 * Ladenburg, 4. April. Am 4. April jährt ſich der Todestag von Carl Benz, dem genialen Erfinder des Motorwagens zum zehnten Male. Das Gedächtnis an den raſtlos ſchaffenden Ingenieur iſt am Oberrhein beſonders lebendig, iſt er doch ſelbſt ein Kind dieſer Gegend. Geboren wurde Carl Benz am 26. November 1814 in Karlsruhe. Sein Vater war der Lokomotivführer des erſten Zuges, mit dem im April 1843 die Strecke Karlsruhe⸗Heidelberg eröffnet wurde. Nach dem Beſuch des Gymnaſiums und der tech⸗ niſchen Hochſchule mußte er bald in einer Fabrik ar⸗ beiten, um ſeine Mutter— ſein Vater war wenige Jahre nach ſeiner Geburt geſtorben— zu unter⸗ ſtützen. Im Jahre 1871 kam er nach Mannheim, wo er ein kleines Geſchäft gründete. Dort lernte er auch das erſte Fahrrad kennen. Schon ſeit Jahren er⸗ füllte ihn nun der Gedanke, ein Fahrzeug zu bauen, das ſich mit eigener Kraft bewegen konnte. Endlich gelang es ihm, 1878 einen Zweitaktmotor zu konſtruieren. Doch erſt im Jahre 18 85 ſollte es ihm Mmöglich ſein, ſeinen erſten dreirädrigen Motorwagen in Gang zu bringen, der heute noch im Deutſchen Muſeum zu Bei dieſem erſten Verſuch ſeinem Wagen eine Grſcittühere von 16 erreichen konnte. Sein zäher Geiſt blieb unerſchüt⸗ tert durch Mißerfolge, trotz Hohn und Spott hielt er an ſeinem zähen Gedanken feſt. Anfangs ſand er in Deutſchland für ſeine Erfindung keinen Abſatz, obwohl der Benzwagen im Jahre 1888 auf einer Ausſtellung in München mit einer goldenen Me⸗ daille ausgezeichnet wurde. Erſt nachdem das Aus⸗ land(England und Amerika) ſein Intereſſe bewie⸗ ſen hatte, wurde für Benz auch in Deutſchland der Weg frei für ſeine geniale Erfindung. Nun ging es in raſchem Fortſchritt aufwärts, die Leiſtungen der Motoren wurden höher und höher geſteigert, an der Spitze aber liefen die Benzwagen. Carl Benz zog ſich ſpäter nach erbeaburg zurück, um von hier aus ſein Werk zur höchſten Blüte heranreifen zu ſehen. Zu ſeinem 70. Geburtstag verlieh ihm die Tech⸗ niſche Hochſchule den Ehrendoktor und hat damit dem bahnbrechenden Erfinder ihre Anerkennung aus⸗ geſprochen. Carl Benz iſt der Begründer der in Deutſchland hochentwickelten Automobilinduſtrie ge⸗ worden, und er hat zu dem großen Anſehen der deut⸗ ſchen Induſtrie im Ausland beigetragen und dem Verkehrsweſen der ganzen Welt neue Wege gewieſen. Heute lebt hochbetagt in Ladenburg Frau Berta Benz, die ihrem Gatten ſtets eine treue verſtänd⸗ nisvolle Kameradin war. Unſterblich gemacht kulturkammern von München und Stuttgart, Reichsminiſteriums für Wiſſenſchaft und Volksbil⸗ dung, einer Reihe von Kunſtgelehrten und auch des zunächſt Anklage gegen „Kunſthändler“ alles taten, um die Aufklärung zu erſchweren. Dank der Zuſammenarbeit der Reichs⸗ des reellen Bilderhandels, der mit dieſen Dunkelmän⸗ nern und Schwarzhändlern nichts zu tun hatte, konnten diesmal in mühevoller Arbeit etma 150 Bilbfälſchungen aufgedeckt werden. Es dürfte dies ein verhältnismäßig ge⸗ ringer Teil der vorhandenen Fälſchungen ſein. Die Bildfälſcher und Schwarzhändler hatten mit gefälſch⸗ ten Gemälden und Kopien, die ſie Kunſtſammlern als echte Gemälde zu hohen Preiſen verkauften, mühelos viel Geld verdient. Man ſchite, den entſtandenen Schaden auf —2 Millionen Reichsmark. In manchen Fällen waren auch unſignierte Gemälde unbekannter Meiſter durch gewiſſe„Kunſtexperten“ der Münchner und Düſſeldorfer Schule des 19. Jahrhunderts zugeſchrieben worden. Die mit der Durthfüchrung des umfangreichen Verfahrens betraute Staatsanwältſchaft Stuttgart hat nunmehr ſechs Stutt gamter Kunſthändle r, einen Expertiſenlieferanten und fünf Händler in und bei München wegen Urkunden⸗ fälſchung und Betrugs erhoben. Zunächſt wird gegen den 50 Jahren alten verheirateten Kunſtmaler und Kunſthändler St. in Herrſching am Ammerſee ver⸗ handelt. Die Verhandlung beginnt am 3. April in Stuttgart. Die übrigen Angeklagten kommen nach den Oſterfeiertagen an die Reihe. Man rechnet mit einer Verhandlungsdauer von ſechs Wochen. Drei 20.Mark-Scheine im Herofeuer * Grenzach, 4. April. Eine hieſige Einwohnerin war einen Augenblick aus der Küche gegangen, um einen Mann an der Flurtüre abzufertigen. Wäh⸗ rendoͤeſſen hatte das in der Küche verbliebene kleine Kind drei auf dem Küchentiſch liegende 20⸗Mark⸗ Scheine ergriffen und dieſe in der Meinung, daß es ſich um abgeriſſene Blätter eines Abreißkalenders handle, in das Herdfeuer geworfen. Als die Frau wieder in die Küche kam, waren die Scheine nicht mehr zu retten. Reoierunc soirektor Deininger uim Ruheſtand * Speyer, 4. April. Der Führer hat den'e⸗ gierungsdirektor Eduard Deininger, Lei⸗ ter dͤes Regierungsforſtamts Pfalz in Speyer, auf ſeinen Antrag in den Ruheſtand verſetzt und ihm richt in den Hehler drang, darüber Aufklärung zu konnten mit vieler Mühe nur 100 Meter zurückgelegt hat ihn ſein Werk, das zäher und ſtiller Wi für ſeine dem deutſchen Volke geleiſteten treuen wo er die von den Einbrechern gekauften werden, aber bald war Benz ſo weit, daß er mit Erfindergeiſt der Menſchheit geſchenkt hat. Dienſte ſeinen Dank ausgeſprochen. Be lin 4 3 4 4.4 4. 3.* 5 E 6%.— ten 4% Rhein. Hypde achm Lbadewig 100,7..Dreadner⸗Leivz. oeſch. Röin Bge 108.7 109, rreKT RoB Slecnene 6 Gele 192,7 Oerl. Handelsgel. 11,0 112.0 4 F 134.0 Carerewe R 35. 90.— 90,— Ralke, SafSives 105,5 105,5 Schnellpreſſer 81,62 82, eſea, Bigte 128,.5.. leckarwerke.—*9◻ 10,2 Stader Lederfayr. Fom.⸗ u. 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Seite Nummer 158 Wieder Turner-Dreiſtäòtekampf Hamburg-Leipzig Berlin Seit faſt zwei Jahrzehnten iſt es ſo, daß ſich jeweils am Karfreitag und am Bußtag die beſten Turner von Ham⸗ burg, Berlin und Leipzig in einem Dreiſtädtetampf treffen und ihre Kräfte meſſen. Der 24. Ortober 1920 iſt der Gründungstag dieſer nun ſchon traditionell gewordenen Veranſtaltung. Damals waren allerdings nur Hamburg und Berlin, auf ſportlichem Gebiet ſchon ſeit altersher eng verbundene Städte— man dente nur an das alljährliche Fußballſtädteſpiel Hamburg—Berlin—, daran beteiligt, aber der Erfolg war ſo groß, daß man ſchon beim dritten Kampf Leipzig hinzuzog. Seitdem iſt es, abgeſehen von einer Ausnahme beim 13. Mal, dabeigeblieben, und nun, am bevorſtehenden Karfreitag, kommt es bereits zum 36. Treffen. Sie haben immer äußerlich das gleiche Ausſehen gehabt: ein bis auf den letzten Platz überfülltes Haus, wobei ſich die Zuſchauer wie kaum bei einer anderen Ver⸗ anſtaltung faſt nur aus Sachverſtändigen, d. h. aus aktiven Turnern, zuſammenſetzten. Der Dreiſtädtekampf iſt auch ſtets ohne den geringſten Mißklang verlaufen, immer ſtanden gute Kameraden auf der Kampfbühne, obwohl der Sieg von jeder Mannſchaft heiß begehrt wurde und oft nur von wenigen Punkten abhing. Nur ſelten haben direlte Verſager einen„Glücklicheren“ gewinnen laſſen. Hamburg-—Leipzig—Berlin iſt richtungweiſend für alle ähulichen turneriſchen Städtekämpfe und Kämpfe der Gaue untereinander geworden. Der Austragungsmodus hat ver⸗ ſchiedentlich gewechſelt, ietzt iſt man wieder dazu zurück⸗ gekehrt, daß jeder Turner an jedem Gerät— Reck, Barren, Seitenpferd, Langpferd, Ringe und Freiübungen— je eine noch den 4. Treffer vorzulegen. Kürübung zu zeigen hat. Gewiß ſtellt das erhebliche An⸗ forderungen an die mitwirkenden Turner ebenſo wie an die Zuſchauer, aber beide ſind damit ganz einverſtanden. Viele von denen, die in der Mannſchaft einer der drei Städte ſtanden, haben in ganz Deutſchland einen guten Namen, ſie gehören zur Extraklaſſe unſerer Kunſtturner, und manchmal begann gerade ihr Weg zum Aufſtieg und zum Gipfel eben im Rahmen des Dreiſtädtelampfes, der für alle immer vom Anfang bis zum Ende ein Erlebnis geworden iſt. Nachdem ſich anfänglich Hamburg hatte an die Spitze ſetzen können, hat jetzt nach bisher 35 Kämpfen Leipzig die Führung übernommen, obwohl es an drei Kämpfen— den beiden erſten und dem dreizehnten— nicht beteiligt war. Leipzig gewann bisher 14mal, Hamburg 13mal, während die Reichshauptſtadt erſt achtmal als Sieger den Kampf⸗ platz verlaſſen konnte. Für Leipzigs derzeitige Stärke iſt der Erfolg in den beiden letzten Treſſen bezeichnend. Leipzig darf auch zwei Rekorde in dieſen Städtekämpfen für ſich verbuchen, nämlich die bisher größte Zuſchauerzahl, die mit 14000 in den Meſſehallen erzielt wurde, und den im Einzelturnen, den Hauſtein 1937 in Hamburg mit 348 P. aufſtellte. womit er ſeinen eigenen Rekord aus dem Jahre 1931 von 947 P. verbeſſerte. Dagegen hat die Hamburger Mannſchaft die bisher höchſte Punktzahl mit 2526 im 32. Kampf erzielt. Auch für den bevorſtehenden 36. Städtekampf, der am Karfreitag in Hamburg vor ſich geht, iſt ein Zweikampf Hamburg-—Leipzig zu erwarten, der nicht minder erbittert werden wird als der letzte, wo von den insgeſamt 144 zu turnenden Kürübungen erſt die allerletzte am Reck einen knappen Sieg der Meſſeſtadt mit 2521 vor Hamburg mit 2516 und Berlin mit 2453 P. erbrachte. Vielleicht daß dies⸗ mal Hamburg vor eigenem Publikum eine um eine Kleinig⸗ keit beſſere Siegesausſicht hat. 0 Jußball in der Pfalz BfR Frankenthal in der Zielgeraden— Weiter um Punkte und Pokal Ein bunter Reigen von Spielen um die Punkte, Pokal⸗ ehren und freunoͤſchaftlichem Lorbeer ſegte an dieſem erſten Sonntag im April über die Plätze unſerer Bezirks⸗ klaſſe in der Pfalz In den Verbandsſpielen iſt man der Meiſterſchaft, trotzdem in der Abteilung Rheinpfalz nur die beiden Treffen ſtiegen: Vict Frankenthal— SpVg. Oggersheim:0 Olympia Lorſch— 89 Oppau:4 um einen großen Schritt nähergekommen, da es dem heißen Favoriten Frankenthal zu Hauſe gelang, die SpVg. Oggers⸗ heim klar und ſicherf niederzukantern. Sie hatten nichts „drinn“ die Leute aus Ludwigshafens Vorſtadt gegen die ſchlagfertige Ittel⸗Elf. Aber immerhin hielten ſie ſich 80 Minuten lang ſehr imponierend und ließen nur 2 Treffer zu. Erſt im Enoſpurt wurde dann die Puſte kürzer, ſo daß der BfR noch zu 3 weiteren Toren kam.— Im Lor⸗ ſcher Wald teilte man ſich in 8 Tore und in die Ehre des Tages. Das beſſere Oppau lag wohl einmal mit 311 in Front, um nach den ausgleichenden Toren des Gegners 0 Im„Mauern“ hatte man jedoch noch nie Glück gehabt und auch diesmal koſtete dieſe Einſtellung den möglich geweſenen Sieg, da Lorſch im End⸗ kampf gleichziehen konnte. Nachſtehend die Tabelle der Abteilung Rheinpfalz: Rheinpfalz: Vereine Spiele Tore Punkte VfR Frankenthal 9 77:0 36 10 SpVa Mundenheim 24 562/5 3414 08 Mutterſtadt 48˙2 33 15 FV Spener 24 67 44 32 16 Tura Lubwigshafen 3 55˙28 29.15 89 Oppau: 24 67 44 29:17 Olumpia Lorſch 75 52²66 24.26 Vfe Frieſenheim 28 34·35 2323 SyVa Oagersheim—4. 31•40 70 28 Noxmannie Worms 28 49.54 19 27 Olumpig Lampertbeim 24 40.56 1781 BfR Bütrſtadt 24 27•53 15•83 Blau⸗Weſtz Worms 2² 35 6⁴ 11233 Reichsbahn Ludwiashafen 24 20:82 8˙40 In der Mittelpfalz bildeten die Spiele: TSG Kaiſerslautern— VB Zweibrücken:4 SB Niederauerbach— SG Neuſtadt:2 BſR Kaiſerslautern— Homburg Nord:2 erwartungsgemäß ſchärfſte Poſitionskämpfe. eine TSG Kaiſerslautern erleben, daß ſie von den kaum noch bedrohten Zweibrückern auf eigenem Gelände aus⸗ gepunktet wurde und nun ſelbſt in ſchwerſte Bedrängnis kam. Eine große Chance verſtand man einmal wieder nicht zu nützen. Mittelpfalz: Vereine Sylele Tore Punkte 1. FC Kaiſerslautern 2¹ 101 20 36 6 SG 46 Neuſtadt 21 69˙38 2715 BSG Kammgarn 22 41˙28 27 19 Homburg⸗Nord 21 44 43 2517 Reichsbahn Kaiſerslautern 20 51:45 23 47 Bfq Kaiſerslautern 24 33 37:12 23 19 VB Zweibrücken 2¹ 4 251 21:21 Vies Homburg 4 4— 0 86 Rodalben 7 88•5 25 SV Niederauerbach 22 52 57 17.2⁷ TSG 61 Katſerslautern 2⁰⁰ 43•44 16 24 TSoV Landſtuhl 2¹ 55:89 14 28 05 Pirmaſens 19 27·85 5·8 Unentſchieden endeten die zwei weiteren Spiele. VfR Kaiſerslautern mußte ſich den tüchtigen Homburgern mit Erſatzleuten präſentieren, ſo daß nichts mehr herauszuholen war. Niederauerbach dagegen durſte ſich glücklich preiſen, gegen das ſehr ſchön ſpielende Neuſtadt einen Punkt zu erben, deſſn Sturm wieder einmal mehr ohne Durchſchlags⸗ kraft operierte. So mußte es In den Spielen um den Tſchammerpokal: Olympia Lampertheim— Konkordia Gernsheim 511 08 Mutterſtadt— Palatia Böhl:1 Tura Ludwigshafen— 05 Pirmaſens:0 Bavaria Wörth— SpVgg Mundenheim 2·1 u. Verl. Enkenbach— Normannia Worms:3 Phönix Bellheim— Pfe Frieſenheim:5 Nammelsbach— 1. FC Kaiſerlautern:3 Kuſel— Kammgarn Kaiſerslautern:1 lichteten ſich die Reihen der 2. Diviſion ganz beträchtlich. Lampertheim, 08 Mutterſtadt, Tura und Vfe Frieſenheim ſchlugen ihre drittklaſſigen Gegner wohl glatt aus dem Felde. In Wörth blieb jedoch— welche Ueberraſchung— eine Spogg Mundenheim auf der Strecke, in Enkenbach wurde die Normannia„abgeſägt“ und Kuſel zwang ſogar die Kammgarnelf recht deutlich in die Knie. In einem Privatſpiel von Rang: VfL Speyer— Vfe Neckarau:2 erlebte der Vertreter der badiſchen Gauklaſſe eine Ent⸗ täuſchung. Ohne die Tanks Wahl, Hack und Dieringer war man nicht ſtark genug, den Tatendrang der Brezel⸗ ſtädter zu meiſtern, die ihrem Gegner einmal zeigen wollten, wie ſchlagfertig die Pfälzer Bezirksklaſſe iſt, was ihnen auch ſehr gut gelang. Jußball-Enoſpiele über Oſtern Warnsdorfer Fͤ ſpielt zuerſt in Dresden Die verſpätete Ermittlung der Fußball⸗Gaumeiſter von Bayern und Sachſen hat dazu geführt, daß die Gruppen⸗ ſpiele zur deutſchen Fußballmeiſterſchaft auch über Oſtern fortgeſetzt werden müſſen. Drei Treffen finden am Kar⸗ freitag, 7. April, ſtatt und ein viertes Oſtermontag, 10. April. Der ſudetendeutſche Fußballmeiſter Warnsdor⸗ fer Fͤ ſpielt Karfreitag im Dresdner Oſtragehege gegen den DsC und trifft am 10. April in Auſſig auf Schwein⸗ furt 05. Der Spielplan hat alſo folgendes Ausſehen: Karfreitag, 7. April: Gruppe 2a: Viktoria Stolp— Sülz 07 in Stolp, Schiedsrichter Schlettner(Berlin); Gruppe 2b: Dresdner SC— Warnsdorfer Fͤ in Dresden, Schiedsrichter Meißner(Schweibnitz); Gruppe 3: S 05 Deſſau— VfR Mannheim in Deſ⸗ ſau, Schiedsrichter Schütz(Düſſeldorf). Oſtermontag, 10. April: Gruppe 2b: Warnsdorfer Fͤ— Schweinfurt 05 in Auſſig. Schiedsrichter Hirſch(Stuttgart). 08 Mannheim gefällt in Ludwigshafen Reichsbahn TuSp Ludwigshafen— 08 Mannheim:1 Zwiſchen den beiden Aufſtiegskämpfen der Kreisklaſſe 1 Mannheim— wovon der zweite Gang bekanntlich am Kar⸗ freitag auf dem 08⸗Gelände im Waldpark gegen Fortuna Edingen ſtattfindet benutzte der Abteilungsmeiſter 08 Mannheim diesHelegenheit, ſeine Körte in der nahen Pſalz abzugeben. Gegner war der Reichsbahn⸗Turu⸗ und Sport⸗ verein Ludwigshafen, der in recht beächtlicher Form eben ſeine“ Meiſterſchaftsſpiele beendet hat und der mit dieſem Treffen einen ausgeſprochenen Vergleichskampf austragen wollte. Das Spiel ſelbſt war in recht freundlichem Charakter ge⸗ halten, es gab ſozuſagen keine beſonders aufregenden Mo⸗ mente, aber ſchließlich ſehnt man ſich nach Wochen der Punktejagd auch einmal nach einer weniger bewegten Partie und dies war das Treſſen, zu welchem ſich etwa 300 Zu⸗ ſchauer eingefunden hatten, unbedingt. Die Pfälzer waren vielleicht die mit den Chancen weit beſſer ausgeſtattete Mannſchoft, die aber im Angriff neben Pech auch reichlich viel Unentſchloſſenheit zeigte. 08 probierte mit zwei Erſatz⸗ leuten und hatte u. o für Eckel einen neuen Mann. Krä⸗ mer, im Tor, der ſeine Sache recht gut machte. Anſonſten wor es der unverwüſtliche Engſter, der wieder gut in Fahrt war und nächſt ihm gefiel Zipſe und der flinke Eggerter, dem ſchließlich auch das Tor für 08 gelong. Uebrigens fielen beide Tore bei dem jederzeit anſtän⸗ dügen Spiel in der erſten Spielhälfte und ſo ſehr man ſich ſpäter nach weiteren Erſolgen mühte, ſo ſorgten doch die beiderſeitigen Deckungen, daß den Stürmern nichts mehr gelang. Die Spielleitung wußte zu befriedigen. Ohne den deutſchen Meiſter Berliner SS Favoritenſiege in der Vorrunde zur Hockeymeiſterſchaft Die größte Ueberraſchung der diesjährigen Hockey⸗ meiſterſchaft bedeutet unbedingt das Ausſcheiden des deut⸗ ſchen Meiſters Berliner SC in ſeinem eigenen Gau, der damit zum erſten Male ſeit der erneuten Austragung der Meiſtepſchaft ſich nicht den Titel ſichern kann. Am Sams⸗ tag unterlag der Berliner SC in dem Entſcheidungskampf gegen den Berliner HC:2(:0) und mußte damit alle Hoffnungen begraben. Die Vorrunde zur deutſchen Hockeymeiſterſchaft wurde am Sonntag in den vier Gruppen in Angriff ge⸗ nommen. In der Gruppe A waren der Königsberger Vin und Etuf Eſſen erfolgreich, die ſich nun am 23. April um den Eintritt in die Vorſchlußrunde gegenüberſtehen. Auch in der Gruppe Cſtehen bereits die beiden Teilnehmer der Zwiſchenrunde mit dem TV 57 Sachſenhauſen und dem VfB Jena feſt und in der Gruppe D ſetzte ſich der Bonner TH gegen Eintracht Dortmund durch. Am 16. April wird nunmehr die Vorrunde abgeſchloeen und am 23. April die vier Teilnehmer der Vorſchlußrunde ermittelt. Das End⸗ ſpiel ſteigt in dieſem Jahr am 4. Juni. Schnee in Königsberg In Königsberg hatte ein Schneegeſtöber nicht Kleine Syort⸗Nachrichten Der Boxländerkampf Deutſchland— Ungarn wurde für den 5. Juni endgültig nach Duisburg vergeben, wo er im Stadion— wie vor einem Jahre— als Freiluftveranſtal⸗ tung wird. Die erſte Vereins⸗Meiſterſchaft der deutſchen Turnerin⸗ nen wird am 23. April in Bremen entſchieden. An den Endkämpfen nehmen die Gaugruppenſieger St. Pauli TB Hamburg, Turnklub Hannover, Turntlub von 1847 Düſſel⸗ 9 und T 1846 Nürnberg teil. aris— Caen, das bekannte franzöſiſche Berufsfahrer⸗ Straßenrennen über 232 Km. wurde nach einer Fahrzeit von:29:59 Stunden im Endſpur: von Thietard ſicher vor Virol, Lauck, Cloiree und Mithouard gewonnen. SA-Schützen wieder ſiegreich Vergleichsſchießen zwiſchen der Schützengeſellſchaft 09 5 Wehrmacht und der SA⸗Standarte 171 Am Sonntag fand auf den Schießſtänden der Schützen⸗ geſellſchaft o9 ein Vergleichsſchießen zwiſchen der Meiſter⸗ mannſchaft von 09 und 8 einer Mannſchaft vom Flak⸗Regi⸗ ment 49 Mannheim⸗Käſertal, von der Luft⸗Nachrichtentom⸗ pagnie des Fliegerhorſtes Mannheim⸗Sandhofen und der SA⸗Standarte 171 Monnbeim mit der Kleintaliberwaſſe ſtatt, dem zu einem ſpäteren Termin noch ein Nahkampf mit dem Armeegewehr folgen wird. Der Wettkampf, der auf Anregung des Vereinsſührers Fuhr der Schützengeſellſchaf: 00 zuſtandegekommen war, nahm ſchon von Anfang an einen recht ſpannenden Ver⸗ lauf. Die bekannte Meiſtermannſchaft der SA⸗Standarte 171 lag ſchon vom erſten Schützen an mit klarem Vorſprung vor 09 in Führung und konnte dieſe ſtets behalten und den Wettkampf ſchließlich mit 31 Ringen Vorſprung vor 90 zu ihren Gunſten beenden. 8 Der Kampf, der von Emig von 00 und Oberſchießwar: Heckler vom deutſchen Schützenverband einwandfrei und jair durchgeſührt wurde, wurde von allen Seiten äußerſt hartnäckig geführt. 4 Die Ergebniſſe: Mannſchafts⸗Wertung: 1. SA⸗Standarte 171 mit 17 0 ma 2. Sch.⸗Geſ. 00 31 Ringe zurück; 3. Flak⸗ Regiment; 4. Luft⸗Nachrichtenkompagnle. Einzelwertung in den Mannſchaften: S A⸗Stan⸗ Sarte 171: ous Geisler, Truppf., 157 Ringe; 2. Eduard Gerberich, 145 Riue; 3. Korl Reif, Truppf., 153 Ringe.— S tzen⸗Geſ. 09: 1. Be⸗ cherer 164(1) Ringe; 2. A. Beckenbach 153 Ringe; 3. F. Fuhr 153 Ringe.— Flak⸗Regiment: 1. Wachtmei⸗ ſter Linoner; 2. Ufſz. Hobnbaum; 3. Uſſz. Reichel.— Luft⸗Nachr.⸗Komp.: 1. Uffz. Behr, 2. Obergefrei⸗ ter Scharmacher; 3 Uffz. Dünnwald. Einzelwertung im geſamten: 1. K. Becherer 164.; 2. Hans Geißler, Stand. 171, 157 Ringe, 3. Eduard Ger⸗ berich, Stand. 171, 159 Ringe. Je eine von der Schützen⸗Geſ. 09 geſtiſtete Ehrenſchreibe für a) Mannſchaft 09 und SA, b) Wehrmachts⸗Mannſchaften Sireiflichler Im 32. Jahre erfolggekrönt „Wer iſt und was laun der Warnsdorfer§FK, der ſudetendeutſche Vertreier der erſten großdeutſchen Fuß⸗ ballmeiſterſchaſt?“ Das iſt eine Frage, die ſich inzwiſchen wohl ſchon mancher Fußballfreund geſtellt hat. Die„Zeit“ gibt darauf eine Antwort:— Mit dem Wautsdorfer Fͤ gewann ein Verein die Sudetenweiſterſchaſt, der der damit verbundenen Bezeich⸗ nung, beſter Vevein des Sudetengaues zu ſein, in ſeiner derzeitigen Verfaſſung vollauf würdig iſt. Der Gewinn des Titels iſt der ſchönſte Erfolg ſeiner bisherigen Tätig⸗ keit, in deren Verlauf er wiederholt dem erſehnten Ziele nahe war. Der Warnsdorfer Fußball⸗Klub wurde im Jahre 1907 unter dem Namen Deutſcher Fußball⸗Elub gegründet. Die erſteaht öffentlichen Wettkämpfe wurden mit den Vereinen des benachbarten Sachſens ausgetragen. Gleich in den erſten Jahren des Beſtehens verzeichnete der Verein eine ſehr gute Entwicklung und kämpfte in der erſten Klaſſe des. Oeſterreichiſchen Fußballverbandes. Dann wurde für die Sudetenländer der Deutſche Fußbollverband gegründet, in dem der Deßc Warnsdorf ſiets eine führende Rolle ſpielte. Bereits 1912 gelang es ihm, die Nordgaumeiſter⸗ ſchaft zu erringen. Es folgte ein ſehr reger Wettſpiel⸗ verkehr mit führenden Dresdner, Berliner und ſchleſiſchen Vereinen. In den erſten Nachériegsſahren ſtellte der da⸗ malige DyE nicht weniger als acht Mannſchaften ins Feld, die u. a. auch Spiele gegen führende Wicher und Schweizer Vereine austrugen. Das Jahr 1930 war ein Wendepunkt in der Geſchichte des Warnsdorſer Fußballs, denn in dieſem Jahre erſolgte der Zuſammenſchluß des Dec Warnsdorf mit dem Sͤ Germania(der 1912 ge⸗ gründet worden war). Der Warnsdorſer Fußball erhielt dadurch einen bedeutenden Auftrieb Im Jahre 1930/1 wurde die Nordgaumeiſterſchaft neuerdings errungen. Die weitert Jahre ſahen den WißK in der ſogenannten „Oberen Liga“. Nach ihrer Auflöſung errang der WeK 1034/5 neuerdings die Nordgau⸗ und erſtmals auch die Verbandsmeiſterſchaft. Durch den Enoſpielſieg über Lobo⸗ ſitz gelangte er in die Diviſion, wo er als Benjamin be⸗ reits im erſten Jahre Diviſionsmeiſter von Böhmen wer⸗ den konnte. Für den Titel eines Sudetenmeiſters langte es aber dawals noch nicht, do das agitſcheidende Spiel in Mähr.⸗Schönberg verloren wurde. In den letzten Jahren war der WiK dann immer an führender Stelle der ober⸗ ſten Klaſſen des DF zu finden, ob ſie nun Diviſion oder erſte Klaſſe hießen. Der erſte Start— der erſte Sieg Der erſte Große Preis dieſes Jahres iſt vorüber. Das 100⸗Runden⸗Rennen von Pau am Fuße der Pyrcläen brachte den deutſchen Farben einen Doppelerſolg und einen ſtolzen Triumph. Wenn nicht der dreifache Europameiſter Rudolf Caracciolo ſo großes Pech gehabt hätte, wären be⸗ ſtimmt drei deutſche Wagen an erſter Stülle geblieben. Das kann man ſehr ein'ach dodurch beweiſen, daß die hinter den deutſchen Meredes'ahrer Placierten, Etancelin auf Talbot um zwei Runden und Sommer auf Alſa Romeo gar um fünf Runden abgeſchlagen wurden. 9 Nach dieſem Auftakt, der, im Gegenſatz zum vorfährigen Großen Prels von Pau, ſehr glücklich für uns war, varf man wohl hoſſen, daß Deutſchland auch in dieſem Jahr iet den kommenden großen Prüſungen ſeine überragende Stellung im internationalen Automobilrennſport halten wird, iene Stellung, die uns ſeit dem Jahre 1034 niemand wirklich ſtreitig machen konnte. Es iſt allerdings nicht ausgeſchloſſen, daß uns in dem Talbot⸗Wagen ein geſähr⸗ licher Gegner erwächſt, denn Beobachter haben ſeſtgeſtellt, datz der franzöſiſche Reaunwagen nach Ueberwindung der ſelbſtverſtändlichen Kindertrantheiten wettbewerbsfähig iſt. Die Hoffnungen gewiſſer ausländiſcher Kreiſe, daß die deutſchen Rennwagen ähnlich wie im Vorjahre abgeſchlagen werden würden, ſind nicht in Erfüllung gegangen, Hoffent⸗ lich wird man dadurch in Zutueft mit ſeinen Prophe⸗ zeiungen etwas vorſichtiger Was uns beſonders freut, iſt die Tatſache, daß die fran⸗ zöſiſchen Zuſchauer die große deutſche Leiſtung in ehrlicher und ſportliche Weiſe anerkannten. Die 60 000, umſaumten, bewieſen dadurch, daß ſie ſich geiſtig von ienen gewiſſenloſen Hetzern diſtanzieren, die das fran⸗ zöſiſche Volk nur all zu geni in einen Krieg hineinjagen möchten. War das fair? Wie man weiß, hat der Bi Osnabrück den deutſchen Meiſter Hannover 96 in dieſem Jahr ſeiner Gaumeiſter⸗ würde„berauben“ können. Daß man darüber in Han⸗ nover nicht ſehr erfreut war, tann man verſtehen, zumal wenn man bedentt, daß der zweite haucoverſche Groß⸗ verein, Arminia Hannover, die Zugehörigkeit zur deut⸗ ſchen Fußballſpitzentlaſſe auf dem Spielſeld bereitg ver⸗ wirkt hat, wenn er ſich auch noch Hoffnungen macht, ſie durch einen Entſcheid am grünen Tiſch zu erhalten. Nun kämpften am letzten Sonntag der Vſeè Osnabrück i Hannover im Vorrundentampf um die Deuiſche Fuß⸗ ball⸗Meiſterſchaft gegen den Oſtpreußenmeiſter Hindenburg Allenſtein, In einem uns vorliegenden Bericht heißt es, „dat ſich die Meiſtermannſchaften von Niederfachſen und Oſtpreußen vor rund 15 000 Zuſchauern, die bald gauz auf der Seite der Oſtpreußen ſtanden, torlos trennten“. Wir ſind zwar immer noch der Auffaſſung, daß ein einſeitiger Lokolpatriotismus, d. h. jener, der nicht objektiv iſt und die Leiſtungen des Gegners nicht anerkennt, ab⸗ zulehnen iſt, aber auf der anderen Seite aber auch der Meinung, daß es die Pflicht der niederſächſiſchen Zuſchauer geweſen wäre, ihren Niederſachenmeiſter, wenn nicht gar zu unterſtützen, ihn doch zumindeſt gerecht— was ſich auf die objektive Verteilung des Beifalls bezieht,— zu be⸗ urteilen. Wir können uns vorſtellen daß ſich dieſe Hal⸗ tung der Zuſchauer weniger dadurch erklärt, daß dieſe Einſtellung zugunſten der Oſtpreußen gelten ſollte um mehr aber, daß ſie gegei die Osnabrücker, alſo ichiſeß⸗ lich gegen den eidenen Meiſter— im weiteren Sinne— gerichtet war. Wir finden das wenig fair. Vor allen Dingen ſellten doch die Hannoveraner beͤenken, daß der Vie Dsyobrück im vorieen Jahr auch nar inſolae ces ſchlechteren Torverhältniſſes Zweiter hinter dem ſpäteren Deutſchen Fußballmeiſter Hannover 96 wurde die den Kurs gerade die beſten Verhältniſſe geſchaffen. Etwas glücklich kam der Vfk Königsberg mit:0(:0) Toren gegen den Stettiner HE zum Sieg und muß nun zu ſeinem nächſten Spiel am 16. April zu Hannover 78 fahren. Eine ſichere Angelegenheit war das Spiel in Breslan für den Vi Jena, der den Breslauer THC klor:2(371) bezwang. Zahlenmäßig war der Sieg allerdings etwas zu hoch. In dem anderen Spiel dieſer Gruppe hatte der TV 57 Sachſenhauſen viel Glück, da er bis kurz vor Ab⸗ lauf der Spielzeit noch:0 gegen dn Leipziger SC im Rück⸗ ſtand lag. Endlich glückte noch der Ausgleich und in der Verlängerung holten ſich die Frankſurter in ſicherer Ma⸗ nier mit:1 den Sieg. Schließlich war noch der Bonner THVemit 211(020) bei Eintracht Dortmund erfolgreich. Dortmund war zwar ſaſt ſtändig überlegen und ging auch zunächſt durch Reichter in Führung, aber Böker und Strunck ſtellten ſchließlich mit zwei Toren noch den Sieg für die Gäſte ſicher. Bonn trifft nun im nächſten Spiel auf den Sieger des Trefſens Wacker München— Währing Wien, die ſich am 16. April gegenüberſtehen. wurde von folgenden Kameraden mit je einem einwand⸗ freien Zwölſer herausgeſchoſſen: SA⸗Schorführer Artur Hoffmann und Uſſz. Bruck von der Flak. Bei Verkündung der Wettkampf⸗Ergebniſſe hob der Vereinsführer der Schützengeſellſchaft 00, Fuhr, beſonders 94 hervor, daß es jetzt ſeit dem Jahre 1934 das erſtemal ſei, daß die Mannſchaſt von 09 von einer anderen Mannſchaft geſchlagen worden ſei. Trotz des für ſeine Mannſchaft un⸗ günſtigen Ausganges ſei er aber erfreut, daß es gerade eine SA⸗Mannſchaft geweſen ſei, die den Sieg errungen habe. Nach weiteren Anſprachen der Kameraden C. Schnitzer, Hauptfeldwebel Rüller(Luft⸗Nachr.⸗ Komp.) und Standartenſchießreſerent Gerberich wurde die Sieg gebührend geſeiert und in treuer Kameradſchaft blieben die Schützen noch lange bei Muſik und Tanz zu⸗ ſammen. Das endgültige Ergebnis wird ſich allerdings erſt nach dem Wettkamp' mit Armeegewehr ermitteln laſſen. 74 Fahrer bei der Deutſchlandſahrt 1939 Fünf ausländiſche Mannſchaften greiſen ein Die Vorbereitungen für die Großdeutſche Radrunofahrt vom 1. bis 23. Juni 1939 ſind in vollem Gange. Auf der Strecke und in den Etappenorten wurde bereits alles Not⸗ wendige organiſiert und jetzt geht es an die Zuſammen⸗ ſtellung der Mannſchaften, bzw. Verpflichtung der Fohrer. 71 Teilnehmer werden ſich am 1. Junt in Berlin dem Starter ſtellen, alle unter Fabrikvertrag ſtehenden 44 dent⸗ ſchen-Berufsfahrer ſowie 30 Ausländer. Belgien, Frank⸗ reich, Italien und die Schweiz rücken mit vollſtändigen Nattonalmannſchaften in Stärke von je ſechs Mann an, edazunkommt noch eine gemiſchte Maonnſchaft, die aus Fah⸗“ rern aus Dänemark. Luxemburg, Holland oder Spanien beſtehen ſoll. Aus Holland haben ſich der allerdings nicht 5 zum Etappenfahrer geborene Schulte und der Landes⸗ meiſter Midelkampf gemeldet, von den Spaniern möchten Montero, Ezquerra und Canardo, gleichfalls Fahrer von internationalem Ruf, die Deutſchlandfahrt beſtreiten. Die Verhandlungen ſind aufgenommen, bisher wurde jedoch noch keiner der Fahrer feſt verpflichtet. 8 Tour de Frante ohne Deutſche Zum erſten Male ſeit faſt einem Jahrzehnt werden in der„Tour de France“ zwei Nationalmonnſchaften fehlen, die immer gerne geſehen wurden: Deutſchland und Italien. Eine Umfrage unter den deutſchen Berufsfahrern ergab, daß der größte Teil von ihnen, namentlich aber die Spitzen⸗ fohrer, wegen der geringen Verdienſtmöglichkeiten inſolge des niedrigen Franc⸗Kurſes auf die Beſtreitung des ſchwe⸗ ren Rennens verzichtet. Außerdem fallen in die Zeit der „Tour“ zwei Meiſterſchaftsläufe zur deutſchen Straßen⸗ meiſterſchaft— am 16. Juli die Harzrundfahrt ſowie vom 28. bis 30. Juli die Oſtpreußenſahrt—, an denen unſeren ehrgeizigen Fahrern natürlich mehr gelegen iſt. um die badiſche Moiſterſchaſt im Frauen-Handball Kc Karlsruhe— T 46 Mannheim 126(:1) Phönix Karlsruhe— ViR Mannheim 319(224) Der vergangene Sonntag brachte in Karlsruhe das zweite Antreten der Mannheimer Vereine, die diesmal⸗ einen vollen Erfolg buchen konnten. Die Spiele fanden diesmal auf dem Platz von Wolſf und Sohn ſtatt, deſſen Betriebsſporigemeinſchaft dem KV angeſchloſſen iſt. Wie übrigens verloutet, ſoll das ausgeſallene Spiel gegen den Kö nun doch dem VfR als gewonnen gewertet werden, ſo daß die Raſenſpieterinnen und auch der Turnverein ſichere Anwärter der beiden erſten Plätze ſind. Im erſten Spiel der Doppelveranſtaltung fanden ſich Kö und T 46 gegenüber. In der erſten Hälfte lie⸗ ferten die Mädel aus der Gauhauptſtadt den Turnerinnen 69 einen oͤurchaus ebenbürtigen Kampf, beſonders die Tor⸗ wächterin ließ ſich kaum überwinden. So ging man mit :1 Toren in die Pauſe. Nach dem Wechſel ſetzte ſich das beſſere Stehvermögen der Mannheimerinnen durch, die noch zu einem überlegenen:6⸗Sieg kamen. Die zweite Begegnung führte Phönix Karlsvuhe und den badiſchen Meiſter zuſammen. Die Raſenſpielerinnen, die auf dem TVPlatz vor vierzehn Tagen ſicher mit:0 gewannen, mußten diesmal drei Gegentreſfer hinnehmen, 5 eine Anzahl Gegentore, die man ſonſt beim Meiſter nur in den Schlußſpielen gewohnt iſt. Auch hier war die Partie bis zum Wechſel mit:2 noch ziemlich verteilt ge⸗ 8 weſen, dann war es aber mit der Kunſt des Gaſtgebers vorbei. 5 weitere Tore der zweiten Hälfte verhalſen zum Geſamtſieg von 973, nachdem auch die Karlsruherinnen noch einen Treffer hatten erzielen können. Nach dieſem Spieltag ſieht die Tabelle wie folgt aus: 50 ViR Mannheim 8S 3 6α TV 46 Mannheinm 3 2 1 0 10.1 83 Phönix Karlsruhe 3 0 1 2 6218 FV Karlsruhe— 0 3 140.3 9 Nüßlein allein an der Spitze Beim Londoner Tennislehrer⸗Turnier brachte Romillon Tilden mit:2.:6, 663 die erſte Niederlage bei. Nüßlein dewann dagegen ſeinen Kamuf gegen Kozelnch ganz .1, 613 und ſetzte ſich nach fünf Spielen ohne Niederlage hllein an die Spitze der Geſamtwertung vor Tilden und Cochet mit je einer Niederlage. Nüßlein⸗Maskell im Doppel über Cochet⸗Ramillon:3,:2 erſolgreich. Der Führer grüßt das Schlachtſchiff „Scharnhorſt“ Im Anſchluß an den Stapellauf des Schlachtſchiffes„Tir⸗ Schlachtſchiff„Scharnhorſt“. (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) pitz“ beſuchte der Führer das 9 Deutſchlands jüngſte Reichsautobahn⸗Gaſtſtätte *3 jetzt in Mähriſch⸗ (Weltöild, Zander⸗Multiplex⸗K.) Trübau eingeweiht wurde. Der Führer auf der Taufkanzel in Wilhelmshaven neben ihm Frau von Haſſell, die Tochter des Großadmirals von Tirpitz, die den Taufakt des Schlachtſchiffes vollzog. (Preſſe⸗Bild⸗Zentrale, Zander⸗Multiplex) Pilſen die Skodawerke. Die neue Großadmiralsflagge des Oberbefehlshabers der Kriegsmarine, Großadmiral Raeder. (Scherl Bilderdienſt, Zander-Multiplex⸗K.) General⸗ Blastowit beſichtigte die Skobawerke Der der“ e III, General der Infanterie Blaskowitz, beſichtigte in (Weltbild, e Sieben Bombenexploſionen in einer Nacht Sieben Bombenexploſionen in einer Nacht haben in der britiſchen Hauptſtadt wieder gro⸗ ßes Aufſehen erregt. Unſer Bild zeigt einen Laden in der Edgeware Roadm in London. (Aſſociated Preß, Zander⸗Multiplex⸗K.) Sie fürchtet ſich vor keinem Mann Mrs. Dorothy Clark, 33 Jahre alt und Mutter von vier Kindern, wurde kürzlich zum erſten weib⸗ lichen Polizeichef der Stadt Warren im Staate New⸗Hampſhire gewählt. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) 3 5 Ein Spiegelbild des politischen Alitags im britischen Weltreich von tudwig srandt Die Anfrage als Waffe Die gefährlichſte Waffe in den Händen einer geſchickten Oppoſition iſt die Anfrage. An vier Tagen der Woche am Montag, Dienstag, Mitt⸗ woch und Donnerstag, müſſen ſich die Miniſter und ihre Staatsſekretäre je eine Stunde der Anfrager, die ſich nicht nur aus Oppoſitionskreiſen zuſammen⸗ ſetzen, erwehren. Die Anfrage hat dem Miniſter einen Tag, bevor ſie geſtellt wird, ſchriftlich vorzu⸗ liegen. Sie kann in Sonderfällen auch mündlich er⸗ ſolgen. Jede Anfrage koſtet den engliſchen Staat Hurchſchnittlich zwei Pfund. Die Miniſter können die Beantwortung verwei⸗ gern einmal, wenn die Antwort die Beleidigung eines befreundeten Staates darſtellt, oder wenn ſie den Intereſſen Großbritanniens widerſprechen könnte. Durchſchnittlich werden an jedem Fragetag Der hohe, enge Saal, in dem alle Probleme des weltweiten britiſchen Imperiums entſchieden werden, exlebt wenig Senſationen. Im feierlichen„Houſe of Eommons“ verſucht man noch immer, nach außen in allen Formen Ruhe, Würde, Tradition und Zeremo⸗ nien zu wahren. Miſter A. P. Herbert aber brachte eine Senſation und viel Lachen in den feier⸗ lich dunklen Raum, als er im Jahre 1935 ſeinen „Maiden⸗Speech“— ſeine„FJungfernrede“— im Unterhaus hielt. Baldwin, der damalige Mini⸗ ſterpräſident, hatte gerade geſprochen. Da erhob ſich aus einer Bank ein kleiner, ſchmaler Mann mit einer ſcharf gebogenen 9 5 der aufgeregt ſeinen Kopf hin⸗ und herdrehte.. P. Herbert ſollte ſeine Antritts⸗ rede halten. 85 lachte bereits, ehe er begann. Man erwartete die Rede eines Spaßvogels und freute ſich auf das Manifeſt eines Witzboldes, eine Powech ung in der Feierlichkeit des Abgeordnetenhauſes. Denn A. P Herbert iſt von Beruf Humoriſt, humoriſtiſcher Lyriker, Dramatiker, Advokat. Lachitärme ohne Grund Zunächſt gab es keinen Grund zu lachen. Herbert war ernſthaft wie das älteſte Unterhausmitglied. Als unabhangiges Mitglied ſtand er auf und forderte kei⸗ hundert Fragen beantwortet, manche mündlich, manche ſchriftlich. Ein großer Stab von Beamten iſt damit beſchäf⸗ tigt, die Fragen der Parlamentsmitglieder zu be⸗ arbeiten, das Material durch Kabel⸗Recherchen und Telephon⸗Nachfragen heranzuſchaffen und die Ant⸗ worten der Kabinettsmitglieder vorzubereiten. Am gefährlichſten für die Miniſter ſind die Antworten die noch eine mündliche Ergänzungsfrage nach ſich ziehen. Denn jede Feſtlegung kann Waſſer auf die Mühlen der Oppoſition ſein. Objektive Beobachter des engliſchen Parlaments⸗ betriebes haben feſtgeſtellt, daß die Konſervativen, als ſie in der Oppoſition waren, viel ſachlicher und erfolgreicher mit Anfragen operiert haben als die heutige Oppoſition. Sicher hängt das mit der grö⸗ ßeren Parlamentserfahrung der Konſervativen zu⸗ jammen, aber ebenſo mit der poſitiveren Haltung zu allen Problemen des Staates und der Außenpolitik. Der Humoriſt als Geſetzgeber nen Geringeren als den Miniſterpräſidenten Baldwin zu einem Debattenduell auf. Wenig beeindruckt durch die Würde des Hauſes und Bedeutung ſeines Vor⸗ reoͤners erklärte er Baldwin freundſchaftlich, daß er kein Recht hätte, die ganze Zeit der Sitzung für Re⸗ gierungsgeſchäfte zu beanſpruchen. Auch private Mit⸗ glieder müßten die Möglichkeit haben, Geſetzesvor⸗ ichläge einzureichen. Aufgeregt fuchtelte das neuge⸗ backene Unterhausmitglied mit einem Manuſfkript drohend umher. War es ein neues Drama? Oder das Libretto einer Revue? Oder die Korrekturbogen des„Punch“, deſſen Redakteur A. P. Herbert war? Nein, ein bedeutungsvoller hoffnungsreicher Geſetz⸗ entwurf: Ber Humoriſt und Dramatiker wollte ſei⸗ nem zahlreichen Ruhm und ſeinen Würden die neue eines Geſetzgebers hinzufügen.„Ich habe hier einen Geſetzentwurf“, erklärte er,„den ich am nächſten Frei⸗ tag vorlegen werde, oder am übernächſten Freitag oder an jedem Freitag, bis er Geſetz geworden iſt, und ich ſchwöre, daß er Geſetz wird, ehe dieſes Par⸗ lament zu Ende iſt!“ Man lachte, lachte, ohne Auf⸗ hören. Das ganze Houſe of Commons freute ſich, der Humoriſt hielt Wort und blieb ſeinem Beruf treu Lachen und Applaus ohne Ende. Denn niemand glaubte, daß A. P. Herbert ſeine Drohung ernſt N Eine vernünftige Eheſcheidungsreform Und nach Monaten ſtand Alan Patrick Herbert wieder auf ſeinem Platz im Unterhaus, reckte ſtolz ſeinen Hals und ſchmunzelte vergnügt. Er nahm den Applaus ſeiner Kollegen entgegen, die Glückwünſche für das durchgebrachte Geſetz, für die Mariage⸗ Bill“— das neue Eheſcheidungsgeſetz.— A. P. Herbert hatte ſeine Drohung wahr gemacht, und das Manuſkript von damals war ratifiziert wor⸗ den. Dabei iſt A. P. Herbert weder unglücklich ver⸗ heiratet noch Junggeſelle. Aber der Humoriſt iſt im⸗ mer und überall bereit, fillen. A. P. Herbert fand, daß die Eheſcheidungs⸗ zeſetze einem Lande wie Eugland unwürdig ſeien. Um geſchieden zu werden, mußte man Ehe ebruch begehen uns ſein n Ehenartnen ee aayſeysͤen, die beſagen ſollte, daß man mit einer anderen Frau oder einem anderen Mann in einem Schlafzimmer die Nacht vepbracht hat. Es gab alſo für alle die, die geſchieden werden wollten, nur zwei Wege: Un⸗ moral oder das Fortdauern einer unerträglich ge⸗ ſeinen Zeitgenoſſen einen Dienſt zu erweiſen oder eine humane Miſſion zu er⸗ wordenen Ehe. Das Ehegeſetz von A. P. Herbert gibt jetzt die Möglichkeit, ohne dieſes Mittel von einem Partner geſchieden zu werden, wenn er grau⸗ iam war, wenn er ſeinen Partner mindeſtens drei Jahre verlaſſen hatte, wenn er an Epilepſie oder Gei⸗ ſtesgeſtörtheit litt. Mit Begeiſterung hatte ſich der Humoriſt für ſein Geſetz eingeſetzt. Was aufänglich ſo belacht wurde, iſt jetzt Staatsgeſetz. Man hat A. P. Herbert ſchon zum„Miniſter des Humors“ vorge⸗ ſchlagen, auf das die Politik etwas heiterer werde. A. P. Herbert privat A. P Herbert iſt der Humoriſt mit dem goldenen Herzen. Schwierigkeiten und Strapazen nimmt er gern auf ſich, wenn er ſeinen Zeitgenoſſen nur einen Dienſt erweiſen kann. Er iſt Satiriker von Beruf, aber niemals auf Koſten der Schwächen ſeiner Mit⸗ menſchen. Im Privatleben iſt er Redakteur des „Punch“— der bekannteſten engliſchen Witzzeitſchrift — empfindſam wie ein Poet, der er übrigens auch iſt. Die Unterhauswürde iſt nur eins der vielen Arbeits⸗ gebiete des ſo erfolgreichen Geſetzgebers, Autor hei⸗ terer Bücher, Luſtſpiel⸗Dramatiker, Bearbeiter klaſ⸗ ſiſcher Operetten, Revue⸗Autor, Verfaſſer der Krö⸗ nungs⸗Revue Bearbeiter der„Fledermaus“ für die Engländer und Advokat. Trotz allen Ruhms und al⸗ ler Würden lebt er in ſeinem Haus an der Themſe das Leben eines guten traditionsbedachten engliſchen Bürgers, der ſelbſt ſeinen Raſen ſprengt, leidenſchaft⸗ lich gern im Garten arbeitet, ſeinen Kindern bei den hilft und ſelbſt ein Souper bereiten ann. Major Attlee- Chamberlains Feind Ne. Bezahlte Oppoſition Es vergeht keine Woche, daß nicht Englands Pre⸗ mier Neville Chamberlain im Unterhaus von der Op⸗ poſition ausgefragt wird. Die Außenpolitik iſt Trumpf geworden und immer wieder muß Chamber⸗ lain im Kreuzfeuer des traditionellen Frage⸗ und Antwortſpiels ſich gegen die Oppoſition verteidigen. Wenn es losgeht, erhebt ſich ein kahlköpfiger Mann, der auf den erſten Blick ichüchtern wirkt. Das iſt der Führer„Seiner Majeſtät loyaler Oppoſition“, Major Clement Richard Attlee. Dieſer Mann hat eine Stellung, die ein Novum in der engliſchen Politik darſtellt Er wird von der Regierung, die er als Führer der Oppoſition und als Vorſitzender der parlamentariſchen Fraktion der Labour⸗Party ſcharf bekämpft, honoriert. Er bezieht im Jahr 2000 Pfd. don kann deswegen doppelt verſtehen, daß ſeine be⸗ rüchtigten Spanienreiſen ſtärkſte⸗ wWelbfallen bis hin⸗ Ein in die Kreiſece Fahen. Trotzdem iſt Miſter Attlee der erſte Oppoſitions⸗ führer, der nicht nur von der Regierung bezahlt, ſondern auch von Regierungsdetektiven geſchützt wird. Das hält ihn nicht ab, immer wieder den Ver⸗ ſuch zu unternehmen, alles außenpolitiſche„Porzel⸗ lan“ zu zerſchlagen und alles zu tun um die Außen⸗ politik des engliſchen Premiers zu diskreditieren. Niſter Attlee iſt nur durch Zufall oder, beſſer geſagt, weil kein beſſerer Mann da war, zu dem verant⸗ wortungsvollen Poſten eines Oppoſitionsführers, eines Premiers des„Schattenkabinetts“ gekommen. (Schattenkabinett, das iſt in England jene Gruppe von Männern der Oppoſition, die bei einem kommen⸗ den Regierungswechſel einſt als Miniſter amtieren dürfen.) Der Mann, der ausſieht, us würde er den ganzen Tag Aktenſtauß ſchlucken, wurde ohne große Begeiſterung zum Fraktionsvorſitzenden der La⸗ bour⸗Party gewählt, als Lansbury der fanatiſche Friedensfreund reſignierte. Er iſt kein großer Red⸗ ner. Ihm fehlt der Schwung und vielleicht auch irgendwo die Ueberzeugung. 0 Fortſetzung folgt) V „Sos. See„„„ S * — 09 090% e, rer.0eo 1213 2 K— 202 ,,— +14—0„„—„. 196290 188980 * Dienstag, 4. April 1939 Die Boden- und Kommunal⸗ Krediſinstiiuie im Februar 1939 „Die Aufnahmeſähigkeit decß Kapitolmarktes für Pfand⸗ briefe, die unmittelbar nach dem Jahresbeginn eingeſetzt hatte, hat auch im Februar, wenn auch in etwas geringerem Umfang, angehalten. Sowohl die Hypothekenbanken wie die üffentlich⸗rechtlichen Anſtalten waren weiter in der Vage, die in den letzten Monaten des Vorjahres am Markt auſ⸗ genommenen Beträge wieder abzuſetzen. Der Umlauf an Pfandbriefen hat ſich dadurch um 31 Mill.(gegenüber 55, Mill. im Vormonat) auf 7835,7 Mill. Him Vor⸗ monat erhöht. Für beide Monate Januar und Februar geht der Reinzugang an Pfandbriefen mit 893 Mill. über das Vorjahrsergebnis(78,8 Mill. 4) hinaus. Auch bei den Kommunal⸗Obligationen ergab ſich eine gewiſſe Aufnahme⸗ fähigleit des Marktes ſoweit, daß die üblichen Rückflüſſe durch einige Verkäufe aufgewogen werden. Der Umlauf an Kommunal⸗Obligationen iſt ſomit um 0,9 Mill. auf 1878,4 Mill. geſtiegen. Unter Hen Sonderemiſſionen iſt der Umlauf an Ablöſungsſchulöwerſchreibungen der Deut⸗ ſchen Rentenbank um weitere 7,1 Mill. 4 auf jetzt 28,8 Mill.& erhöht worden. Der Umlguf verloſter und gekün⸗ digter Schuldverſchreibungen hat ſich auf 22,3 Mill.„ er⸗ höht. Insgeſamt beſchränken ſich die Reinabgänge bei den Sonderemiſſionen auf 3,4 Mill.. Der geſamte Darlehens⸗ beſtand der Boden⸗ und Kommunalkreditinſtitute hat ſich im Februar um 35,2 Mill. auf 18 93,3 Mill. 4 erhöht. Die Zunahme iſt alſo ſtärker als im Vormomat. In der Hauptſache iſt hiexan wieder der Wohnungsban(18,1. Mill. Mark) und die Landwirtſchaft(17,4 Mill. 4, letztgenannte vor allem durch die Ausleihungen der Deutſchen Renten⸗ bank⸗Kreditanſtalt, beteiligt. Die deuischen Zuckeriabriken im Februar 1939 Nach der Ueberſicht des Statiſtiſchen Reichsamts ſind im Februar in den deutſchen Zuckerſabriken roße Rüben nicht mehr zur Verarbeitung gekommen, ſo daß damit die Rübenkampagne abgeſchloſſen iſt. Insgeſamt ſind 139,75 Doppelzentner Rüben auf Zucker uſw. verarbeitet wurden. Zur Verarbeitung kamen im Berichtsmonat 1 504 204 Dop⸗ pelzentner Rohzucker, 7845 Doppelzentner Verbrauchszucker und 66 138 Doppelzentner Rübenzuckerabläufe. In der Kampagne ſind damit insgeſamt 8 765 324 Doppelzentner Rohzucker, 145 860 Doppelzentner Verbrauchsgyicker und 370 132 Doppelzentner Rübenzuckerabläufe verarteitet wor⸗ den. Gewonnen wurden im Berichtsmonat 19300 Doppel⸗ zentner Rohzucker, 1 429 902 Doppelzentner Verbrauchs⸗ zucker, 5189 Doppelzentner Rübenzuckerabläufe mit einem Reinheitsgrad von mehr als 95 v.., 200 Doppelzentner mit einem ſolchen von 70 bis 95 v. H. und 210 879 Doppel⸗ zentner von weniger als 70 v.., in dem bisger ver⸗ floſſenen Teil des Zuckerjahres ſomit 12089 663 Hoppel⸗ zentner Rohzucker, 15 834916 Doppelzentner Verbrauchs⸗ zucker und 38 832 bzw. 8111 bzw. 5058 496 Doppelzentner Rübenzuckevabläufe der drei Gruppen.— Verſteuert wur⸗ den im Februar 2308 Doppelzentner Rohzucker, 1241 83 Doppelzentner Verbrauchszucker, 28 767 Doppelzentnor Rübenſäfte, 11 802 Doppelzentner Rübenguckerabläuſe uſw., 67 881 Doppelg. Stärkezuckerſirup und 11 802 Doppez. feſter Stärkezucker. Hierauf entſielen 27,18 Mill.& Zuckerſteuer. Für die Zeit vom 1. Okiober 1938 bis 28. Februar 1939 ergeben ſich folgende Verſteuerungszahlen(darin ſind die Angaben ſür das Land Oeſterreich ab Dezember 1998 und für die ſudetendeutſchen Gebiete ab Januar 1939 ent⸗ halten): 10 377 Doppelzentner Rohgucker, 7 504 416 Doppel⸗ zentner Verbrauchszucker, 160 955 Doppelzentner Rüben⸗ ſäfte, 84 920 Doppelzentner Rübenzuckerabläufe uſw., 337 827 Doppelzentner Stärkezuckerſirup und 62 904 Doppelzentner feſter Stärkezucker, worauf insgeſamt 163,60. Mill. an Zuckerſteuer entfielen. Steuerfrei ausgeſührt wurden im Februar u. 9. 1938 Doppelzentner Verbrauchszucker, ſomit ſeit Oktober 15 888 Doppelzentner.— Die Geſamtherſtellung in Rohzuckerwert berechnet betrug im Februar 48 159 Doppelzentner, im Kampagne⸗Abſchuitt ſomit 20,85 Mill. Doppelzentner. Kleinſchmitt., Schwetzingen. Dieſe Brauereigeſellſchaft, deren Ak von 500 600 ſich überwiegend in Familienhand befindet, erzielte im Ge⸗ ſchäftsjahr 1937/88(31. Auguſt) einen Rohertrag von 6,60 Mill.(i. V. 0,83 Mill., an dem bei einem Ver⸗ gleich noch 0,20 Mill. übrige Aufwendungen abzuſetzen ſind). Nach Abzug der Aufwendungen, darunter 0,21(0,19) Mill. 4 für Löhne und Gehälter, 0,05(0,096) Mill. 4 für Anlageabſchreibungen(i. V. außerdem 0,05 Mill./ andere Abſchreibungen) ſowie 0,255(0,250) Mill. 4 für Steuern verbleibt einſchließl. 818 Vortrag ein Reingewinn von 30 802 4, über deſſen Verwendung Angaben nicht vorliegen (i. B. 14.855 Reingewinn, der zur Beſeitigung des Ver⸗ kuſtportrages ausreichte). Aus der Bilauz(in Mill.): Anlogevermögen 0,606(0,604), Umlaufsvermögen 0,72(0,79), davon 0,16(0,19) Vorräte 0,10(0,08) Aktiyhypotheken, 0,28 (0,39) Warenforderungen, 0,12(0) Forderungen von Kon⸗ zernunternehmungen, andererſeiis Verbinklichteiten 0,46 (6,500, davon 0,18(0,21) Hypotheken,.20(0,22) Waren⸗ ſchulden, 0,04(0) Verbindlichleiten gegenüber Konzern⸗ unternehmen. Rücklagen ſind mit 0,225 und Wertberichti⸗ gungen zum Umlaufvermögen mit 0,102 unverändert. * Baumwollſpinnerei Speyer in Speyer a. Rh. für den 29. April 1999 vorgeſehene Hder Baumwollſpin⸗ nerei Speyer in Speyer a. Rh. wurde ohne Aenderung der Tagesordnung auf den 26. April verſchoben. * Maas n. Sohn uch— jetzt Graphiſche Werke A6 Saarbrücken. Die Geſellſchaft kennte im Geſchäftsjahr 1938 bei 200 000 As nach 42 382(42 157)/ Köſchreibungen einen Jahresertrag ven 11578,28(10 72160“ erzielen. Daraus werden 10000 4 der freien Rücklage überwieſen, untex Berüchichtiaung des Vortraces non iyeg verbleibr dann noch ein Reingewinn von 15 299,88 /, woraus eine Dividende von 5 v. H. verteilt wird, während der Reſt auf neue Rechnung vorgetragen wird. Die Beſchäftigun⸗ iſt zur Zeit gut und der Auftragsbeſtaud zufriedenſtellend. Die HVhat Firmenänderung in„Graphiſche Werke Saar⸗ brücken Aktiengeſellſchaft“ beſchloſſen. * Glottermerk Ach Süddentſche Klektri⸗itsts⸗eſellichaft Freibuig i. Br. Direktor Heinrich Denecke(Berlin) iſt aus dem Vorſtand dieſer der Acch naheſtehenden Ver⸗ ſuchsgeſellſchaft ausgeſchieden. An ſeiner Stelle iſt Dipl.⸗ Kaufmann Dr. Alfred zur Nieden(Berlin⸗Zehlendorf) zum Vorſtandsmitglied beſtellt worden. * Ach für Warpsſpinnerei und Stärkerei zu Oldenburg i. O. Der om 25. April it Bremen ſtäattſindenden vH der Ach für Warpsſpinnerei und Stärkerei zu Oldenburg i. O. ſoll für das Geſchäftsjahr 1928 eine Dividende von wieder 8 v. H, Horgeſchlagen werden. Schwanenbrauerei Die HaNDELS- ο WIRTSCHAr der Neuen Mannheimer Zeitung Eiwas Sſilleres Geschäfi Akiien weiier ſireundlich— Renien ruhig Rhein⸗Mainiſche Börſe: Freundlich An der Börſe ſetzten ſich mäßige Anlagekäufe der Kund⸗ ſchaſt ſort, doch war die Nachfrage gegenüber den Vor⸗ tagen ruhiger wie andererſeits auf dem ertzöhten Stand auch einige Gewinnmitnahmen der Berufskreiſe vorgenom⸗ men wurden. Die Geſchäſtstätigkeit hat etwas abgenom⸗ men. Am Aktienmarkt ſtellten ſich zu den erſten, nicht ſehr zahlreichen Notierungen noch überwiegend Befeſtigungen bis durchſchnittlich 1 v. H. ein. Eine Sonderbewegung voll⸗ zog ſich am Zellſtoffmartt, wo Waldhof auf 120/4—122(119) und Feldmühle auf 120 Geld(11675) anſtiegen. Feſt waren ferner Conti Gummi mit 215(21374), ſpäter aber auf 213 rückläufig. Auch Reichsbank, die geſtern abend 3 v. H. höher geſucht wäͤren, nach 184(18340/, dann mit 183 angeboten. Montanwerte lagen äußerſt ſtill und kaum verändert. Nach den erſten Kurſen griff eine leichte nachgebende Haltung Platz und das Geſchäft ſchrumpfte weiter zuſammen. Am Rentenmarkt waren Reichsaltbeſitz weiter ſeſt mit 131,30(1316), im übrigen lagen keine Erſtnotierungen vor. Induſtrie⸗Obligationen wieſen meiſt die geſtrigen Kurſe auf, 5 v. H. Gelſenkirchen 4 v. H. höher mit 100/½. Kom⸗ munal⸗Umſchuldung lagen mit 9356(93,60) weſentlich ſtil⸗ ler. Mit Ausnahme der Zellſtofſwerte, die noch etwas Ge⸗ ſchäft auſwieſen und ihre erhöhten Kurſe behaupten konnten (Feldmühle noch 1 v. H. höher mit 121), herrſchte an den ührigen Marktgebieten ſtarke Geſchäftsſtille und die Kurſe bröckelten vielſach leicht ab. JG⸗Forben 150% nach 151, Verein. Stahl 1059 nach 106, Mannesmann 112 nach 11274. Die erſt ſpäter notierten Papiere lagen noch meiſtens bis 1 v. H. höher, ſchwächer aber Geſſürel mit 136(137%). Am Einheitsmarkt ſtiegen Lanz Mannheim auf 175(170). Com⸗ merzbank ex 5,4 v. H. Dividende gut gehalten mit 106 (1114). Der Freiverkehr lag ſtill, Raſtatter Waggon 56—57, Elſäſſ. Bod. Wolle 97—99. Berlin: Aktien weiter freundlich, Renten ruhig 5 Berlin, 4. April Die Aktienmärkte eröffneten auch heute wieder in freundlicher Haltung. Die Umſatztätigkeit war vielleicht nicht mehr ganz ſo groß wie geſtern, da eines Teils die jüdiſchen Geldbeſchaffungsverkäuſe ſehr ſtark nachgelaſſen haben, andererſeits aber auch Anlagekäufe der Banken⸗ kundſchaft aus Mitteln des Kupontermins, Dividenden⸗ und Aufſichtsratstantieme⸗Zahlungen nicht mehr in dem Umfange der letzten Tage erfolgten. Gleichwohl über⸗ wogen bei weitem Kursbeſſerungen, und nur ganz ver⸗ einzelt wurden: vom berufsmäßigen Handel Gewinn⸗ ſicherungen vorgenommen, die kleine Einbußen zur Folge hatten. Die geſtern im Mittelpunkt des Intereſſes ſtehen⸗ den Reichsbankanteile eröfſneten heute zu unverändert 184, da die Reichsbank zu dieſem Kurs genügend Material zur Verfügung ſtellte. Am Montanmarkt gingen die Schwankungen über ½ v. H. kaum noch hinaus. Das gleiche galt auch bei den Braunkohlenwerten, obgleich Hie Veränderungen hier im Gegenſatz zum erſtgenannten, un⸗ einheitlichen Marktgebiet, ausſchließlich auf der Plus⸗Seite lagen. Von chemiſchen Papieren gewannen Goldſchmidt 1, Farben zum erſten Kurs v. H. Größere Kursſteige⸗ rungen erzielten im übrigen, vielſach allerdings nur auf kleine Nachfrage, Textil⸗ ſowie Papier⸗ und Zellſtoffaktien. So gewannen Bremer Wolle auf einen Bedauf von nur 4000„ 3½%, Dierig auf einen ſolchen von nur 6000/ 2/1 v. H. Feldmühle wurden 3 v. H. höher bezahlt. Im Ebrigen ſind noch Ach für Verkehr mit plus 1/, Berliner Maſchinen mit plus 174, Nordd. Lloyd mit plus 1 und im geregelten Freiverkehr Ford nach Pauſe mit plus 297 v. H. zu nennen. Im variablen Rentenverkehr ſtellten ſich Reichsaltbeſitz auf unverändert 131,30, die Gemeinde⸗ umſechuldungsanleihe auf 93,65(plus 5 Pfg.), Reichsbahn⸗ vorzice ſtiegen um 7 v. H. auf 124. Im Börſenverlauf ließ die Kursgeſtaltung eine einheit⸗ liche Jinie vermiſſen, da verſchiedentlich Neigung zu Ge⸗ winnmitnahmen beſtand. Andexerſeits wurden teilweiſe weitere Käufe durchgeführt, die vereinzelt beträchtliche Steigerung zur Folge hatten. Felten, Daimler, Dierig und Mansfeld gewannen je ½, ferner ſtiegen Dortmunder Union um 1, Waldhof und Aſchaſfenburger Zellſtaff um je 2 v. H. Am Kaſſarentenmarkt verlief das Geſchäft ruhig. Kommunal⸗Lobligationen, Pfandbrieſe ſowie Reichs⸗ und Länderanleihen wurden im allgemeinen auf Vortagsbaſis gehandolt. Für Induſtrie⸗Obligatlonen waren die Mei⸗ nungen geteilt, jedoch blieben die Veränderungen im all⸗ gemeinen gering. Leopaldgrube büßten v. H. ein, wäh⸗ rend 4/prozentige Harpener v. H. gewannen. 8 Im voriablen Rentenverkehr wurde die Gemeinde⸗ umſchuldungsanleihe auf 93,05 Pf. heraufgeſetzt. Von den zu Einheitskurſen gehandelten Bankaktien ſtie⸗ gen Deutſche Uebenſee um 7 v. H. und Deutſch⸗Aſiatiſche um 1 /. Bei den Hypothekenbanten gewannen Hamburger Hypotheken und Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Bodenkredit je jerner Bayeriſche Hypotkehen 4 v. H. Am Markt der Kolonialwerte wurden Doag um 1½ v.., herauſgeſetzt, während Schantung ſich um 1 v. H. ermäßigten. Von In⸗ duſtriepapieren fielen Sachſenwerk nach Unterbrechung durch eine Steigerung durch 3 v. H. auf. Steuergutſcheine blieben unverändert. Reichsſchuldbuchforderungen Ausgabe 1: 1940er 100 G 100,75 B; 1941er 90,87 G 100,62 B, 4zer 99,75 G 100,5 B; 1843er 99,37 G 100,12 B; 1944er 99,7 G 100,12 B; 1915er 99,25 G 100 B; 1946er 99,25 G 100 B, 197er 99,12 G 100 B; 1948er 99,12 G 90,87 B.— Ausgabe 2: 1914er 99,25 G 100 B; 1946er 99,12 G 99,87 B; 1048er 99,25 G 100 B. Wiederau'ibauanleihe: 19044⸗CSçier 84.,12 G 84,87 G 1946⸗a8er 84 G 84,75 B; 4proz. Umſchuld.⸗Verb. 93,275 G 94,025 B. Am Börſenſchluß traten keine größeren Kursverände⸗ rungen ein. Vereinigte Stahlwerke und Klöckner ſowie Wintershall ſtiegen um je v.., während Weſtdeutſche Kaufhof und Reichsbant um je 7 v. H. nachgaben, ſo daß letztere mit 182/ notiert wurden. Farben ſchloſſen zu 15094. Die Reichbaltbeſitzanleihe gab im Verlauf auf 131 nach. Nachbörslich blieb es ruhig. Geld- und Devisenmarkt Berlin, 4. April. Am Gelbmarkt war kurzfriſtiges Gerd wieder reichlich angeboten, ſo daß die Blankotagesgeldſätze ernent um auf 276 bis 274 v. H. ermäßigt werden konnten. Dementſprechend zeigte ſich reger Anlagebedarf für alle am Diskontomarkt verfügbaren erſtklaſſigen Abſchnitte. Der Privatdiskontſatz war mit 276 v. H. unverändert. Im internationalen Deviſenverkehr zeigte dos engliſche Pfund wieder Schwächeneiohung und zwar waren in London nur 4,6828(4,6846) Dollar für ein Pfund zu bezahlen. Die Amſterdamer und die Züricher Pfundnotiz lag allerdings mit 8,81½(8,804) bzw. 20,86(80.84) etwas büher, was ober mit der Abſchwächung des holländäſchen Gulden und des Schweizer Fronlen zuſammenhängt. Der franzöſiſche Frane blieb nahezu unverändert und notierte in Amſter⸗ dam und Zürich.98¼(4,98) bew. 11,80(11,79); auch hier kommt die Abſchwächung der Deviſe Amſterdam und Zürich zum Ausdruck. Gegen London ſtellte ſich der fransöſiſche Frane auf 176,79(176,70). Der Dollar war unverändert. Diskonk: Reichebank 4, Lombard 3, Privat 2 0. 8. 54 La. K 1 Dis⸗ 4. April 2 April ie ee Kegnoten Ingypt. Pp... 11,000/ 11,900 17,065 11,955 Argentinien 1P.⸗Peſoo.573].577.573 0,577 Belgien 277/% 41.98 42,06 42.0b 42,14 Brafilien. 1 Mil.146.148.146 6,148 Bulgarlen. 100Seva.047.053.647].053 Dänemart 100Kronen4 52.07 52.17 52 09 52,19 Danig 100Gulden 4 47.— 17710 47,.— 477,10 England.„ ISſo 2 16660 11.690 11,668 11,605 Eſtland. 10(leſin Rr. 1/½ 68,1368,27 65,13 68,27 Finniond100 fian.. 4 5,140/ 5,750 5,145 5,55 antreich. 1009r 2 6,598 6,612 6003 6,617 Hriechenlond 1 40.333/.357.353 25357 Hollund 100iden[2 132.24132.50% 132.41 132.67 Iran(Teheran) an 14,40 14ʃ 14.50 14.52 Jeland„ 100 f81 Kr.% 5710 52.25 35710 62,23 „% Malien„„ 10% Uirr 4 13.0913.1 13.0 13,11 Japan. Ihen].29 0,0 0 0,082 608.082 Jugoſlavſenioo0 ina.504/ 5709—.644.705 Ranade 1 lan vollar:, 283 2487 2482.450 Lettland. 100 Patts 5¼% 48%½/5 48,85 48.75 16.85 bitauen.„ 100itas 3 41.9442.02 41,94% 42,02 Rorwegen 100ronen[ 3½] 58.59 58.71 5˙62 59,4 Bolen. 100 Jloty 1% 47,—.10 47.— 7,0 Vortugat 100 Eskudo 3 10.585 10,605 10,500 10,010 6 5 72 2*—*2—*9—— Echweben, 100 2½ ceo 6% c12 004 Schweig 160 Franken 1/ 55,91 56,03 50,01 5,173 Spanien. 100 Peſeten 5 cürtet.. ttult. Oib. 5½.9781.982.978 1,982 ungarn„ 100Pengs—2— Uruguay, 1Goldpef 0,899/ 1,901 0,899] 1,901 Oer. Sianien 1 Dollox 1.491“.405 2401 2455 * Fraukfurt, 4. April. Tagesgeld unv. 2,50 v. H. PPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPTPTPTT—TT———'TbT————bTT——————————X * Wehrle⸗Wark Ach, Emmendingen. Dieſe mit 540 900 Ac aubeitende oberbadiſche Maſchinenſabrik erzielte im Geſchäftsjahr 1937/38(30. Jarni) bei anhaltendem Auftrags⸗ eingang eine weitere Umſatzſteigerung, ſo daß ein zufrieden⸗ ſtellendes Ergebnis erreicht wurde. Bei einem Fabri⸗ lationsüberſchuß von 1,41(1,16) Mill. 4, dem u. a. 0,98 (0,73) Mill. Löhne und Gehälter, 0,20(0,08) Mill./ Steuern und 9,06(0,17) Mill. ſonſtiger Auſwand ge⸗ genüberſtehen, verbleibt nach 0,08(0,07) Mill./ Abſchrei⸗ bungen ein Bilanzgewinn von 40 866(45 351)„, aus dem wieder 6 v. H. Dividende vergütet werden. Aus der Bi⸗ lanz(in Mill.): Anlagevermögen 0,447(0,445) Vor⸗ räte 0,69(0,59), Außenſtände 0,68(0,39), andererſeits Schul⸗ den, Anzahlungen uſw. 1,195(0,81), Rücklagen 0,084(0,054), Wertbexichtigungen 0,028(0,018).— Bei Beginn des neuen Geſchäftsjahres lagen bereits Aufträge zur Beſchäftigung der Geſolgſchaft auf viele Monate vor. * Ausweis der Schweizeriſchen Nationalbank. Nach dem Ausweis der Schweſzeriſchen Nationolbank vom 31. März 1839 hat der Golöbeſtand um 128,6 Mill. ſſr. auf 2644,8 Mill. abgewommen; Cagegen ſind die Deviſen um 11,9 Mill. auf 260,6 Mill. geſtiegen. Der Goldabgang iſt auf die Ka⸗ pitolabwanderung infolge der unſicheren politiſchen Lage zutrückzuſühren. Im Diskontgeſchäft hat der Quartals⸗ ultimo der Vank eine vermehrte Einreichung von Schatz⸗ anweiſungen gebracht, die um 67 Mill. auf 177,5 Mill. ge⸗ ſtiegen ſind. Die Inlandswechſel hingegen ſind mit 3,7 Mill. nahezu unverändert geblieben. Die Wechſel der Darlehenskaſſe haben um 3,6 Mill. auf 9,1 Mill. zugenom⸗ men und die Lombardvorſchüſſe haben ſich um 1,5 Mill. auf 27,7 Mill. vermehrt. Der Notenumlauf iſt um 993 Mill. auf 1765,3 Mill. geſtiegen. Der gegenüber dem entſprechen⸗ den Quartalsultimo der Vorfahre erhöhte Notenausgang dürfte zur Hauptſache mit einem vermehrten Bedürfnis nach Liquidhaltung im Zuſoanmenhang ſtehen. Die täglich fälligert Verbindlichleiten ſind um 142.6 Mill. auf 1429,7 Mäll. zurückgegangen. Am 31. März 1939 waren der Noten⸗ umlauf und die täglich fälligen Verbindlichleiten zu 83,01 v. H. durch Gold gedeckt. * Dänemarks Außenhandel im Februar 1939. Däne⸗ marks Handelsbilanz im Febrnar 1939 ſchließt mit einem Einfuhrüberſchuß von nur 1,5 gegen 11,6 Mill. Kronen im gleichen Monat des Vorjahres. Der Wert der Ausfuhr ſtellte ſich in dieſem Februar auf 121,7 gegen 111,5 Mill. Kronen im gleichen Monat des Vorfahres, der Wert der Einfuhr auf 123,2 gegen 132,1 Mill. Kronen.— Der ge⸗ ſamte Mehrimport im Jannar und Februar betrug 19,5 gegen 45,7 Mill. Kronen in den beiden erſten Monaten 1958. Von der Zunahme des Ausfuhrwertes um gut 10 Mill. Kronen im Vergleich zum Vorjahr entfällt der größte Teil auf landwirtſchaftliche Waren, deren Exportwert von 78,8 auf 87,6 Mill. Kronen ſtieg. Was die Einfuhr an⸗ langt, ſo iſt im Vergleich zum Februar 1938 nicht allein der Totalbetrag ſaſt unverändert geblieben, auch die Zah⸗ len für den Import von Rohſtoſfen, von mehr und weniger bearbeiteten Waren ſind ungefähr die gleichen wie im Februar 1938. Was den Handelsverkehr Dänemarks mit ſeinen beiden wichtigſten Handelspartnern anbelangt, ſo ſtellte ſich beim Vergleich der beiden erſten Monate dieſes Jahres mit dem Januar und Februar 1998 im Waren⸗ austauſch mit Deutſchland die Einfuhr auf 67 gegen 60,8 Mill. Kronen und die Ausſuhr auf 50,7 gegen 51,6 Mill. Kronen, im Warenaustauſch mit England die Einfuhr auf 89,6 gegen 106,4 Mill. Kronen und die Ausfuhr auf 125,1 gegen 123,2 Mill. Kronen. Wie gegenüber Englond iſt auch im Import von den Vereinigten Staaten ein weſenk⸗ licher Rückgang, nämlich von 20,1 auf 12,2 Mill. Kronen zu verzeichnen. * Beſchränkung der belgiſchen Holzſchraubenerzeugung. Der Verband Her belgiſchen Holzſchrauben⸗Fabriken hat einen Antrag eingereicht, mit dem erſtens eine Beſchrän⸗ kung der jährlichen Erzeugung auf 60 v. H. der am 1. Januar 1939 vorhandenen Erzeugungsfähigkeit und zweitens das Verbot aller direkten oder indirekten Neu⸗ gründungen oder Fabrikerweiterungen verlangt wird. Abend-Ausgahe Nr. 158 Waren unel Märkte Berliner Getreidegroßmarkt vom 4. April. ſätze im Berliner Getreideverkehr beſchräuten ſich im all⸗ gemeinen weiterhin auf einzelne Abſchlüſſe in Futtergerſte und Brotgetreide. Hierbei iſt zu berückſichtigen, daß Wei⸗ zen und Roggen lediglich zur ſpäteren Lieſerungen in klei⸗ nen Mengen gehandelt werden und ferner, daß in Futter⸗ gerſte die Zujuhren verhältnismäßig geringen Umfang annehmen. In Induſtriegetreise tann 5 Geychaft praktiſch als beendet angeſehen werden. Futterhaſer ſteht weiterhin ausreichend zum Vertauf, ſindet aber nur zögernd Auſ⸗ nahme. Am Mehlmark: trat eine Beruhigung ein, nach dem der Bedarf für das Oſterfeſt gedeckt iſt. Für Futter⸗ mittel hat ſich die Marttlage nicht geändert. S Bremer Baumwolle vom 4. April.(Eig. Dr.) Loko 10,22 S Magdeburger Zuckertermiunotierungen vom 4. April. (Eig. Dr.) April 4,50 B 4,30 G; Mat 4,50 B 4,35 G; Juni .55 B 4,0 G; Juli 4,65 B 4,50 G; Auguſt 4½70 B 45 8 Okt. 4,75 B 4,0 G; Tendenz ſeſt.— Gemahlener Melis prompt per 10 Tage 31,37 ½; per Aprit 31,45—31,50; Ten⸗ denz ſtetig, Wetter milde und ſchön. S Hamburger Schmalznotierungen vom 4. April.(Eig, Dr.) Burelard raff, per vier Kiſten zu 35 Kito netto, verſchiedene Standardmarken, tranſito ab Kai(Preiſe in Dollar für 60 Kiloſ 177 bis 1816; Marktlage ruhig..— SE Berliner Metalluotiezungen vom J. April.(Eig, Dr.) Es notierte in für die 100 Kilo Elettrolytkupfer (wirebars) 59,25; Stann ard⸗Kupfer lid. Monat Originathüttenweichblei 18,25 nom.; Standard⸗Bi 18,25 nom.; Originalhüttenrohzink 17.25 nom.; Standard⸗Zint lid. Monat 17,25 5 nom.; Origi⸗ nal⸗Hütten⸗Aluminium 98—99 v. H. in Blöcken 183, dto, in 36.60 Walz⸗ oder Drahtbarren 99 v. H. 137; Fein⸗Silber ** bis 39,80 Der Loudoner Goldpreis betrug am 3. April 1930 Für eine Unze Feingold 148 ſh 5 8= 86,6754 4, für ein Gramm Feingold demnach 57,2605 pence— 2,78668. 274 0 Habig-, Borsalino-, HS * 8— 4 Brummel-, Peschel- Hüie Dippel Nachf., das groge Huthaus an den Plan ken 9 2, 6 *M Zur Beſchränkung der Erzeugniſſe von Rauchtabak, Der Reichswirtſchaftsminiſter hat die Anordnung vom 23. Auguſt 1938(Deutſcher Reichsanzeiger und Preußiſcher Staatsanzeiger Nr. 199 vom 27. Auguſt 1998) über die Beſchränkung der Erzeugung von Rauchtabak in den Steuerklaſſen zu 3,— und 4,— je Kilo durch Anordnung vom 30. März 1939 abgeändert und neu geſaßt. Danach bleibt zwar die Herſtellung in dieſen Steuerklaſſen auf den Untfang der Erzengung im Rechnungsjahr 1937/8 be⸗ ſchränkt, die Beſchränkung gilt jedoch nicht für ſolche Be⸗ triebe, die in dieſen beiden Steuerklaſſen zuſammen jähr⸗ lich nur bis zu 1200 Kilo Rauchtabak herſtellen. iſt in Zukunft geſtattet, die Erzeugung Steuerklaſſe zu Laſten der anderen Steuerklaſſe bis zur Grenze der insgeſamt zuläſſigen Herſtellungsmenge beider Steuerklaſſen zu überſchreiten. Deutſchen Reichsanzeiger und vexöffentlicht. Die Anordnung wird im, Preußiſchen Staatsanzeiger Landesbauernſchaft Saarpfalz die die Verteilung der zuläſſigen Tobalcbaufläche iu 1999 erlaſſen. Die Anordnung trifft im einzelnen Beſtimmun⸗ gen über die Beſtellung der Pflanzerausſchüſſe, über das Verfahren zur Verteilung der zuläſſigen Tabakaubauftöche ſowie beſondere Beſtimmungen für die Pflanzerausſchüſſe zur Durchführung der Verteilung. Sie enthält gegenüber dee vorſährigen keine weſentlichen Keyderungen. Für 1939 iſt die Anbaufläche in der Pfalz bekanntlich um 30 Hektar erweitert worden, entſprechend der 10proz. der Anbaufläche für das ganze Reich. Rahmenvorſchriſten für Die Um⸗ Ferner in der einen Vergrößerung American Steamlard trauſito ab Kai 17%; American nom 8 i H. N ab nordd. Stationen Nichi das Kiftägiſche 4 sonden ewas Beson- 3 deres sind unsere S0 K »Verleklung der zuläſſigen Tabakaubaufläche Tür 1030.. Landesbaueruführer Bounet hat nun für den Bereich der, 9 TS-ZETTUNG Weinversieigerung in Deidesneim „Am vergangenen Donnerstog ſand die diesjährige Früh⸗ jahrsweinverſteigerung der Winzergenoſſenſchaft Deidesheim, Mitglied des Verbandes Deutſcher Naturweinverſteigerer, im eigenen Haus zu Deidesheim ſtatt. aus allen Intereſſentenkreiſen nahm das Ausgebot einen ausgezeichneten Verlauf. Die wirklich ſchönen und tadel⸗ loſen Weine fanden zu guten Preiſen reſtl bedeutet für die Winzergenoſſenſchaft alſo ein großer Er⸗ ſag. Ausgeboten waren 15000 Liter 1938er, 9600 Liter 1937er weiße Faßweine, honges, fämtlich aus guten bis beſten Deidesheimer, Rup⸗ vertsberger und Forſter Qualitätsweinlagen. Die 15 Num⸗ mern 1938er erzielten einen Durchſchnittspreis von 1874% für die 1000 Liter, die 1937er Weißweine, 10 Nummern Mit⸗ tel⸗ bis Spitzengewüchſe, einen ſolchen von 2105 und 10 Poſten 19397er Flaſchenweine, durchweg Rieslinge, zwei Spät⸗ und zwei Ausleſen 2,36/ für die Flaſche. Der oſſen Abſotz und ſowie 6800 Flaſchen dieſes Jahr⸗ tenerſte Faßwein kam auf 2910, der beſte Flaſchenwein auf 4 /. Im einzelnen erſolgte der ſtehenden Preiſen: 1938er Weißweine: Deidesheimer Nonnenſtück 1200, Rup⸗ vertsberger Gaisböhl Riesling 1220, Forſter Schnepfenpflug 1230, Deidesheimer Mäushöhle 1270, Ruppertsberger Man⸗ delgarten Riesling 1320, Deidesheimer Langenmorgen Ries⸗ ling 1310, Deidesheimer Herrgottsacker 1350, Ruppertsber⸗ Zuſchlag zu nach⸗ ger Hoheburg Riesling 1340, Deidesheimer Fleckinger Riesling 1460, dito Grain Riesling 1470, dito Herrgotts⸗ acker Riesling 1500, dito Mäusböhle Riesling 1880, Sito Vogelſang Riesling 1600, dito Kieſelberg Riesling 1700, dito Leinhöhte Riesling 1710 l. 1937er Weißweine: Deidesheimer Hahnenböhl 1620, Hito 5 Longenmorgen 1650, Ruppertsberger Nußbien 1800, Deides⸗ heimer Herrgottsacler 1900, dito Mäushöhle 2220, O150 Vogelſong Riesling 2200, Ruppertsberger Reiterpfad Ries⸗ ling 2900, Deidesheimer Grain Riesling 2810, Deides⸗ heimer Herrgottsacker Riesling Spätleſe 2880, Deldesheimer Mäushöhle Riesling Spätleſe 2910 /. Bei ſehr autem Beſuch mit Igzrer Flaſchenweine: Deidesheimer Vogelſoyg Riesling .00, dito Mäushöhle Riesling.80, Ruppertsberger Hoſ⸗ ſtück Riesling.90, Deidesheimer Langenmorgen Ries⸗ ling.00, dito Herreottsacker Rieskina.M, Ruppertsberger Hoheburg Riesling.00, Hito Herrgottsocker Riesling.30, Rupperteberger Hoheburg Riesling.40, Deidesheimer Mäushößle Riesling.60, Hito Voogelſang Riesling Spät⸗ leſe.70, dito Kieſelberg Riesling Ausleſe.50, dito Lein⸗ höhle Riesling Ausleſe.00. fGoldhyp. Ptandbriefe]“ 3 8— 3 3— Varb. ½Pr.% d. or.· xt. adiſche Ralc. 97.— 97.— Srgstraft, Mban. 148.0 148,0.5 F rankf Urt Anieihen d. Kom. Voch.PaE SSerh* Maung K14 00.— 60,— Uase. e Perid. 73.—. Srlin 4 Biifinger 240/% 2. D. Harthhen UuB.Staurcg 85.— 9,0 Verkehrs Aen Odetheſſ. Pr.⸗Unl. 133,0 133,0 R 10.. 100,0 100, 4 9/ bo. R 36,98,89 90,— 90.— Dayr. Motorenw. 148.0 148.5 enm Waldbef 1225 110,0 Bob. AG.ſ. Roeia⸗ Deuische de R 21. 100,0 100,04% Bayrbodener. 5% de. Sid. Pför, 100,7 101,2( Semberg§. B. 130.5 135.5 1150 1180/ 8 Jchiff, und Lee⸗ lestver zunsl. Werie Stedtentelnee SSgte 1000% Sie n.78 00,5% 1 40 alius Pget 118, 1, aer e 18.0 167 0 ee KenerertMün 120.9 136•9 % Augeburg 2d 98.50 98.25 6% Vahr, gendw⸗ 55 619850 4 08.50 98.50——— 5—— ald u. 5 ofbr 55* Di. Brebd.-Sortt 163.0 163,0 Sank-Aktien vi-Reicheb Ror 124.0 123,7 4½ Baben 26 98.75 98,25 R U.. 00,50 00,50 dank ü 21. 101,0 101,008% Sübdodcr. nce Schlenk. 105.0 108, 0 105, 2 100.7 Otsch. Staatsanteihen 4½ erlino1024 103,5 102.5 /Berl. pyv.· S Sia. Gpfbr. 8 9 Brown. Doveri 118,0 118,5 Hanfwerte Füſſen 134,7 134.5 n. Braunkost 21/½0 2ʃ7,0ſ Vasiſche Bauf. 109.2 109,7 Vorsf v0.M Hervener. 138,5.. beineiektre Sr.„Com- u Brivat 100.0 112 Versſcherunges —⁰. 85 948 9580 Landes- und Provinz· 8 4 ren is 90,— emen: Heideldg. 154,0 158,0Hartmann 4 Br⸗ 9005 3 dbo. Botg. Deuſche Van⸗ 117.7.7bas. Afeturang⸗ 6 Pt..⸗Unt. 2 101,6 102.0 4½00Frankf. 20 06.75 96,75 banken, kom. Giroverd e 6.„ 100 100,0 ber Alber“.. 11. fi——— 88S 183 88 63.23 95, No. 8 45—*2 250.— R. 1106, 0. u 4—* im. ˖˖˖ b 0 G00ſ 2,, Seze 36 150 8875 ezcl 6n 25 00 2,/. K N. 5. 10/ 100%%/ lantebe, 128.c Se U 1600.— Aieeber, ot?- 30430 90.30 0h S 0————— d 4. G4½ Jabwigag. 26 99.12 G. 12% bo.Seibe A1 09.25 90 25 6/de. BolbRot. Schuldvorschreibung. PrG o. u. Stiber 204.0 204.0 P. 98,50 90,500Pelzwe,Geiudronn 200.0 260,0K 10780 1880 788 % de v 7 f f. 98.75 W. J5 4½ Mainz 20 K. 97.— 97 4½ RaffelBdkr 20 0 06.50 S e 50 Bossoſſeager Kr 200, 2% eren r. 99.63 90 4½ We he. RIu.. 09.50 90,504½ po: Pſor.· Ur 85 3——3 Karr, Sacgereen 189.9 138.0 Schrüm. m. 91.50 91780 Wkete Perk 1130 1120 4½ Bauern 27 99,12 4½ 4., 21 98.50„. 4% Sdstem. Bi Gpfor. kal u. 1 05,7 100,7P KedarStuttg 18....Durlacher Ge 1100, 109,50 Unerr, eilorsan 257,0 257,0 Schwarz⸗Storch 113,2 113.0 90530 60.%/TAScgag. Chies 9010 95.75(fs 1100 l0s Sekven es 1500 Sternena-Keiedd, 1. 108, Br. St.⸗Un 8. 45— 1 de, Rom.—. Ronſerven Braund... 30.75 138,5 138,5 4½Tbüringen 20 09.75 08.75] Mannbeincümst 133,5 10,5 4½ ba R— 99.—%& u uttien amwanbelbat Aünger-Union 114,— 84,— Sinale. R eeeeeee ee 10 e iccle e R 1107 110 eeee 0 900 SlesrSe. oi. o, Amilich aicht notierte Werie 10 x. tuttgart. 50 R. dng 25 700 100 Ptandbrlefe u. Schule- 4% Raaunbedt 4 863 N.—.-. 1238 123.00 Küiage SrüR..., Lze ar. Nncd 16076 1820 Subb⸗ Suz 0 Umiausch Obsationen S W weschrelbüngen.4e Sirsereesbe, Sernn. 7 10%0 W65.0 Swiger ue. 80 1180 ne,———— 89 W: ſööte 100,2 Wreceastaltes 4e) UInee——1 9370)0 Ab es cor, eeeeen ie Sfage 3% 3 112 858 13 130,0f 115,7 113,7/% Selme Oläbence Oekn-bers 2 — 2 n 0, S10. 26.76 een.„ 15%%nkraftnerr. 80,50 89,30 in Er. Oelſad 104⁰— N 1 al von SS 3— ennn 550 17 7. 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Oktober 1935(RGBl. 1 S. 1275) wird mit Ermächtigung des Herrn Miniſters des Kultus u. Unterrichts als höherer Natur⸗ ſchutzbehörde in Karlsruhe für den Bexeich des Landkreiſes Mann⸗ heim folgendes verordnet: § 1. Die in der Landſchaftsſchutz⸗ karte bei dem Herrn Miniſter des Kultus u. Unterrichts als höherer Natürſchutzbehörde in Karlsruhe mit roter Farbe eingetragenen Landſchaftsteile im Bereich der Gemarkung Schriesheim, Landkreis Mannheim, werden in dem Um⸗ fange, der ſich aus der Eintragung in der Landſchaftsſchutzkarte ergibt, mit dem Tage der Bekanntgabe dieſer Berordnung dem Schutz des Reichsnaturſchutzgeſetzes unterſtellt. § 2. Es iſt verboten, innerhalb der in der Landſchaſtsſchutzkarte durch beſondere rote Umrahmung kenntlich gemachten Landſchaftsteile Beränderungen vorzunehmen, die geeignet ſind, die Natur zu ſchädi⸗ gen, den Naturgenuß zu beein⸗ trächtigen oder das Landſchaftsbild zu verunſtalten. Unter das Verbot fallen die Anlage von Bauwerken aller Art von Verkaufsbuden, Zelt⸗ und Lagerplätzen, Müll⸗ und Schuttplätzen ſowie das Anbringen von Inſchriften und dergleichen, ſoweit letztere nicht auf die Land⸗ ſchaftsſchutzmaßnahmen hinweiſen. Unberührt bleiht die wirtſchaftliche Nutzung, ſofern ſie dem Zweck dieſer Verordnung nicht wider⸗ ſpricht. § 3. Ausnahmen von den Vor⸗ ſchriften in§ 2 können von mir in beſond. Fällen zugelaſſen werden. § 4. Wer den Beſtimmungen des 2 zuwiderhandelt, wird nach den S 21 und 22 des Reichsnaturſchutz⸗ „geſetzes und dem§ 16 der Durch⸗ führungsverordnung beſtraft. § 5. Dieſe Verordnung tritt mit ihrer Bekanntgabe im Amts⸗ verkündiger für den Landkreis Mannheim in Kraſt. Mannheim, den 28. März 1939. Der Landrat als untere Naturſchutzbehörde. Peſcherteh Fox- Terrier Art. 300. Geſchäſtsmann Rüde, 2 Jahre, ſzn leih geſucht. aut., Begleithund, b. monatl. Rück⸗ Angen im Hauſe, Jahla. u. Nins, m. B. u. S. G. 1 Ang. u. Y V. 42 ausgezeichnet,.ſa. d. 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