* » 2* —„* Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pig. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13. NeFiſcherſtr. 1, FeHauptſtr. 55, WOppauer Str.8, SeFreiburger Str. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. üͤ———ʒ¼.——— EFUnE:ͤF:::::᷑e——7„——::.:r— — ——— Einzelpreis 71 0 Pf. icue Mannheimer Seituung Mannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennia. Für Familien⸗ und Kletnanzeigen ermäßiate Grundpreiſe. Allgemein gültig tſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 9. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 5. April 1939 150. Jahrgang— Nr. 159 Luſtkrieg Konvention London-Paxis Südamerika- das neue Feld der antideutſchen Hetze Jbei Länder- eint Luftwafſe!? Angleichung der Produktion-Gemeinſamer Oberbefehl im Krieg? Drahtber. unſ. Londoner Vertreters — London, 5. April. Der franzöſiſche Luftfahrtminiſter Guy de la Chambre verläßt heute London. In einer amtlichen Mitteilung des engliſchen Luftfahrtminiſteriums wird über die Verhandlungen, die hier geführt wur⸗ den, mitgeteilt, daß insbeſondere die Frage einer Gleichſchaltung der beiderſeitigen Flugzeugproduk⸗ tionen erörtert worden ſei. Die engliſche Luftfahrt⸗ induſtrie wird beſondere Vorkehrungen treffen, um der franzöſiſchen Luftfahrtinduſtrie durch den Ban von Fahrzeuggeſtellen und durch Lieferung von Mo⸗ toren zu helfen. Nach dem„Daily Telegraph“ ſind, außerdem ſtrategiſche Fragen erörtert worden, insbeſondere die Frage eines gemeinſamen interalliierten Luftwaffen kommandos im Kriegsfalle. Eine Entſcheidung hierüber iſt jedoch nicht erzielt worden. Ebenfalls nach„Daily Telegraph“ iſt die Pro⸗ duktion der franzöſiſchen Luftfahrtinduſtrie in den letzten Monaten geſtiegen und wird in dieſem Monat angeblich 200 erreichen. Sie befindet ſich aber immer noch weit hinter der engliſchen Produktion. Offiziere dürſen ſich melöen EE. London, 5. April. Trotz der erſt kürzlich von Kriegsminiſter Hore⸗ Beliſha ausgeſprochenen Weigerung, eine Fremden⸗ legion ins Leben zu rufen, hat ſich die engliſche Re⸗ gierung bereit erklärt, in gewiſſen Fällen ausländi⸗ ſchen Offizieren den Eintritt in die engliſche Armee zu erlauben, falls dies ausdrücklich beantragt wer⸗ den ſollte. Reorganiſierung der britiſchen Panzertruppen dnb. London, 4. April. Auf Anfrage beſtätigte Kriegsminiſter Hore⸗Be⸗ liſha im Unterhaus, daß eine Reorganiſierung der Panzertruppen der britiſchen Armee beabſichtigt ſei. Die 18 motoriſierten regulären Kavallerie⸗Regimen⸗ ter ſowie die regulären und territorialen Einheiten des Tankkorps ſollen in einem neuen Korps, einem ſogenannten Panzerkorps, zuſammengefaßt werden. Dadurch ſoll eine Gleichmäßigkeit der Ausbildung und der Verwaltung ſowie eine verſtärkte militäri⸗ ſche Wirkſamkeit erzielt werden. Die Rekrutierung für das neue Korps ſoll ſobald wie möglich begin⸗ nen. 8 Neugeſtaltung Stettins. In einem„Erlaß über die ſtädtebaulichen Maßnahmen in der Stadt Stet⸗ tin“ hat der Führer angeordnet daß die von ihm beſtimmten beſonderen ſtädtebaulichen Maßnahmen in Stettin oͤurchgeführt werden. Franto ſchickt die Freiwilligen heim! Eutlaſſung unmittelbar nach der Siegesparade in Madrid Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 5. April. Der neue ſpaniſche Botſchafter in Paris, Leque⸗ rica, hatte geſtern abend eine Ausſprache mit Außen⸗ miniſter Bonnet. Bei dieſer Gelegenheit übergab er die Abſchriften ſeiner Beglaubigungsſchreiben. Die offizielle Vorſtellung des Botſchafters beim Prä⸗ ſidenten der Republik dürfte nach den Oſterfeier⸗ tagen erfolgen. Bei dieſer Gelegenheit ſoll zwiſchen dem Außenminiſter und dem Botſchafter auch ſchon über den Rückzug der fremden Freiwil⸗ ligen aus Spanien geſprochen worden ſein. Die Freiwilligen ſollen ſofort nach der Sieges⸗ parade in Madrid, alſo kurz nach den Oſterfeier⸗ tagen, abtransporttert werden. Familie Miaja in Marſeille Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 3. April. In Marſeille kamen geſtern die Frau und die Kinder des bolſchewiſtiſchen General Miaja auf einem ägyptiſchen Dampfer an. Wie die Pariſer Preſſe meldet, wurden die Flüchtlinge von Bord gelaſſen, da ſie im„Beſitz von Diplomaten⸗ päſſen“ waren. Man glaubt ferner zu wiſſen, daß der Bolſchewiſtengeneral ſelbſt mit einem der nächſten Dampfer von Nordafrika kommen wird, um in Marſeille ſeine Familie zu finden, mit der er ſich dann angeblich nach Mexiko begeben will. Paxiſer Hoffnungen au de Londoner Verhandlungen Man hofft, Beck wenigſtens für ein Kompromiß klein zu kriegen- Diplomatiſche Geſchäſtigkeit Vonnets Drahtbericht unſ. Pariſer Bertreters — Paris, 5. April. Mit größter Spannung verfolgt man von Paris aus die politiſchen Beſprechungen des polniſchen Außenminiſters Beck in London. Allerdings hat man über den Gang der Verhandlungen noch keine nähe⸗ ren Nachrichten. Man glaubt aber vorausſagen zu können, daß ſicherlich ein formelles militäriſches Vertei⸗ digungsbündnis zuſtandekommen würde. Gleichzeitig würde, wie der Sonderberichterſtatter des„Temps“ meldet, Polen zur Verſtärkung ſeiner Rüſtungen eine Anleihe in England erhalten. Endlich würden auch gewiſſe Maßnahmen zur Aus⸗ wanderung der polniſchen Juden nach den engliſchen Kolonien ins Auge gefaßt werden. Immerhin, ſo glaubt man in Paris doch hinzufügen zu müſſen, habe Oberſt Beck nachdrücklichſt betont und auf dieſe Erklärung Wert gelegt, daß er keine verſchärfte oder vergiſftete Span⸗ nung zwiſchen Warſchau und Berlin wünſche. Deshalb werde er ſofort nach dem Abſchluß der Londoner Beſprechungen verſuchen, ſich mit Berlin direkt zu verſtändigen. Aus dieſem Grund auch glaubt ſich denn heute der„Temps“ verpſflichtet, noch⸗ mals nachdrücklich zu betonen, daß weder England noch Frankreich an eine Bedrohung oder eine Her⸗ gusforderung Deutſchlands dächten, noch viel weni⸗ ger natürlich an eine Einkreiſung. Das geplante engliſch⸗franzöſiſch⸗polniſche Verteidigungsbündnis gelte auch nicht, ſo fügt der„Temps“ hinzu, für klei⸗ nere Grenzzwiſchenfälle zweiter Ordnung, ſondern nur für lebenswichtige Entſcheidungen, die über Sein und Nichtſein Polens von Wert wären. Gleichzeitig hat der Außenminiſter Bonnet in Paris ſeine diplomatiſchen Beſprechungen fort⸗ geſetzt. Er empfing den rumäniſchen Botſchafter Tatarescu ſowie den ſowietruſſiſchen Botſchafter Suritz. In Paris glaubt man ankündigen zu kön⸗ nen, daß im Anſchluß an die augenblicklich ſchweben⸗ den internationalen Sicherheitsverhandlungen Eng⸗ land ſicherlich auch die allgemeine Wehr⸗ pflicht einführen würde. Selbſt die engliſche Arbeiterpartei wäre bereit, dieſer Maßnahme zuzu⸗ ſtimmen, wenn das Verteidigungsbündnis mit Polen und Rumänien unter dem unbedingt notwendigen Einſchluß Sowjetrußlands perfekt geworden ſei. Jlalien dͤurchſchaut England Drahtber. unſ. röm. Korreſpondenten — Rom, 5. April. Die Rede Chamberlains und Lord Halifax finden in Rom ein ſehr ablehnendes Echo. Nach hieſiger Auffaſſung können alle ſchönen Redensarten nicht über die Tatſache hinwegtäuſchen, daß England klipp und klar eine Einkreiſungspolitik mit offen⸗ ſiver Spitze treibt. Selbſtverſtändlich beanſpruchen die italieniſch⸗ franzöſiſchen Beziehungen weiter in höchſtem Maße das hieſige politiſche Intereſſe. Im„Giornale'Ita⸗ lia“ legt Gayda noch einmal ausführlich dar, daß Frankreich im Januar 1935 Italien ſein vollkomme⸗ nes Desintereſſement in Abeſſinien zugeſichert habe und alles Leugnen Frankreich nicht von der Schuld befreie, ſein Wort gebrochen zu haben. Wieder Vomben! Drei Exploſionen in Birmingham (Funkmeldung der NM3Z.) + London, 5. April. In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch ereig⸗ neten ſich in Birmingham nacheinander drei Explo⸗ ſionen. In allen drei Fällen handelt es ſich um Zeitbomben, die im Zentrum der Stadt explodierten. Der Sachſchaden war beträchtlich, Perſonen wurden jedoch nicht verletzt. Brag erwartet den Reichsprotettor Begrüßungsarlikel der Prager Preſſe-Brünn bejubelt deutſche Truppen EP. Prag, 5. April. Der Reichsprotektor Freiherr von Neurath wird von allen tſchechiſchen Blättern am Mittwoch begrüßt. Das Hauptblatt der Nationalen Volksgemeinſchaft, die„Narodai Liſty“, ſchreiben:„Das geeinte tſchechiſche Volk iſt gewillt, eine Politik zu machen, die ihm die Wirklichkeit auferlegt. Die ihm dar⸗ gebotene Hand wird ehrlich und ofſen ergriſfen. Die Hoffnung auf ein gutes Zuſammenleben und auf eine Zuſammenarbeit zwiſchen Tſchechen und Deutſchen liegen in einem gemeinſamen Verſtehen und einem gemeinſamen guten Willen. In dieſem Zeichen kommt der Reichsprotektor Freiherr von Neurath nach Prag. In dieſem Zeichen begrüßt ihn Prag.“ Deutſche Truppenparade in Brünn dnb. Prag, 5. April. Zum zweitenmal fand in Brünn bei ſtrahlendem Sonnenſchein am Dienstag eine deutſche Militär⸗ parade ſtatt. Schon in den frühen Morgenſtunden ſtrömte die Bevölkerung dem Stadtinnern zu und ſäumte in dichten Maſſen die Straßen und Plätze. Die Häuſer hatten reichen Flaggenſchmuck angelegt, die Fenſter und Dächer waren voll von Menſchen, die das militäriſche Schauſpiel erleben wollten. Punkt 10 Uhr traf der Oberbefehlshaber der Heeresgruppe 5, General der Infanterie Liſt, ein, dem der Kommandant der Stadt Brünn, Oberſt Freyſag, die angetretenen Truppen meldete. Der Vorbeimarſch wurde von dem General der Infan⸗ terie Beyer befehligt und hinterließ in der Brünner Bevölkerung, die die Truppen immer wieder von neuem mit unbeſchreiblichem Jubel grüßte, einen tiefen Eindruck. Wehrmachtbevollmächtigter dnb Berlin, 4. April. Der Führer hat mit dem 1. April 1939 den Ge⸗ neralleutnant Friderici, bisher Kommandeur der 17. Diviſion zum„Wehrmachtbevollmächtigten beim Reichsprotektor in Böhmen und Mähren“ ernannt. Generalleutnant Friderici hat die Aufgabe, die Abwicklung aller Angelegenheiten der bisheri⸗ gen tſchechiſchen Wehr maſcht zu leiten und die deutſche Wehrmacht beim Reichsprotektor; ein⸗ heitlich zu vertreten. Belgiſche Revolutionsgeſchichte Vor hundertzehn Jahren erfolgte in Brüſſel die Erſtaufführung der Auberſchen Oper„Die Stumme von Portici“, die die Befreiung des neapolitaniſchen Volkes von ungewollter Herrſchaft ſchildert, und die ſeit der Brüſſeler Aufführung ihren Namen als „Revolutionsoper“ und ihren Weltruf erhalten hat. In Brüſſel, am 25. Auguſt 1830, wirkte ſie mit ihren aufreizenden revolutionären Sujets und mit ihrer wirkungsvollen, von Begeiſterung glühenden Muſik ſo mächtig auf die überhitzte politiſche Atmo⸗ ſphäre, die ſeit langem gegen die holländiſche Herr⸗ ſchaft geladen war, brachte ſie das Publikum in ſo hochgradige Erregung, daß das Volk vom Theater in die Straßen der Stadt hinausſtürmte und die Maſ⸗ ſen zum Auſſtand gegen die verhaßte niederländiſche Herrſchaft fortriß. Mit dieſer Brüſſeler Aufführung der„Stummen von Portici“ begann der Revolutionskampf um Bel⸗ giens Befreiung von der holländiſchen Macht, um ſeine Trennung von der ſtaatlichen Zugehörigkeit zum„Vereinigten Königreich der Niederlande“, zu der der Wiener Kongreß 1815 Holland und Belgien gezwungen hatte. Der Funke der Empörung gegen die Holländer hatte 15 Jahre lang vom erſten Tag der ſtaatlichen Zuſammengehörigkeit an geſchwelt. Es gab in die⸗ ſen 15 Jahren immer neue Verſchwörungen, die aber rechtzeitig vereitelt wurden, wohl füllten ſich die Gefängniſſe mit verurteilten Revolutionären, in Antwerpen hatte man ſogar Belgier als Hochver⸗ räter erſchießen laſſen, aber die Maſſen wagten nicht, den letzten Schritt zu tun. Was die Bewegung für Belgiens Unabhängig⸗ keit in 15 Jahren nicht zuſtande bringen konnte, das gelang den zündenden aufpeitſchenden Klängen einer Oper, die Volkserhebung, die man auf der Bühne miterlebte, übertrug ſich auf die Straßen, aus dem Spiel wurde blutiger Ernſt, ſchreckensvolle Wirk⸗ Iichkeit. Die Sorgloſigkeit der holländiſchen Behörden in Brüſſel war ſo weit gegangen, daß ſie am gleichen Tage die Truppen in die Sommermanöver aus⸗ rücken ließ, und daß man die polizeilichen Siche⸗ rungsmaßnahmen auf eine Verdoppelung des ſtän⸗ digen Polizeiaufgebots im Opernhaus beſchränkte. Der Juſtizminiſter van Maanen, der mit ſeiner Gattin in der Hofloge ſaß, gab in völliger Verblen⸗ dung nach dem erſten Akt das Zeichen zum Applaus, als das Publikum, durch die vermehrten Polizei⸗ mannſchaften in den Gängen und Rängen ein⸗ geſchüchtert, mit dem Beifall kargte. Der dritte Akt, der Sieg des neapolitaniſchen Volkes, löſte wahre Jubelſtürme aus, und als im vierten Aufzug der Volksführer Maſeniello zu Pferde ſtieg, kannte das Toben des Publikums kein Ende mehr. Als am Schluſſe der Feſtaufführung am 25. Au⸗ guſt 1830 in Brüſſel die Beſucher auf die Straße ſtürmten, ſangen ſie bereits die Revolutionsgeſänge der Oper laut und begeiſterten damit die, die noch abſeits ſtanden. So wie der Sang der Marſeiller im Jahre 1791 die Revolutionsbewegung blitzartig über ganz Frankreich getragen und damit den 10. Auguſt, den Sturm auf die Tuillerien und den Sturz des Königsreichs erſt möglich gemacht hatte. Dieſe Revolutionslieder aus der„Stummen von Portici“ rieſen die Unzufriedenen aus den Woh⸗ nungen und den Gaſtſtätten, das Zeughaus und die Waffenlager wurden geſtürmt und die Kaſernen, die größtenteils leer waren, beſetzt. Der Juſtizminiſter und der Polizeipräſident konnten ihre Wohnungen nicht mehr erreichen und ein Befehl an die Polizei⸗ mannſchaften war nicht mehr möglich. Wenige Stunden, nachdem im Königlichen Opern⸗ haus in Brüſſel das Finale der Oper verklungen war, hatte die Revolution in der Hauptſtadt geſiegt, war der Palaſt der holländiſchen Regierung zerſtört, das Gebäude des Regierungsanzeigers ein Trüm⸗ merhaufen, hatten die Volksmaſſen die Polizei⸗ direktion beſetzt, ging der Aufſtand für die belgiſche Unabhängigkeit hinaus ins Land. Die Vertreter der holländiſchen Regierung flüchteten noch in der Nacht in allen möglichen Verkleidungen aus Brüſſel, und durch die Hauptſtadt jubelten die aufwühlenden Volksgeſänge der Auberſchen Oper. So vollzog ſich in wenigen Stunden die Befreiung Brüſſels und der Aufſtand ging blitzſchnell über ganz Belgien. Die holländiſchen Beſatzüngen wurden überall ner⸗ trieben. Am 5. Oktober war ganz Belgien frei. Aubers„Stumme von Portici“ hat das König⸗ reich der Belgier geſchaffen. 2 Bei Zwangsvergleichen oder Keine Gewähr für Gerichtsſtand Mannheim. — ———————— 9 — Flamenland. traditionsgemäß den Ausſchlag bei . 2. Seite 45 Nummer 159 Neue Monnbeimer Zeitung/ Mitiag⸗Ausgabe Mittwoch,§. Auril 09 Aber der neue belgiſche Staat trug von Anfaug an einen böſen Keim in ſich. Das war, daß zwei Nationen auf dem von Holland losgeriſſenen Raum Reben einander als„Staat“ wohnten, die Wallo⸗ nen und die Flamen. Die belgiſche Unabhängigkeitsbewegung hat ſich nach der Zündung durch die„Stumme von Portici“ nicht mehr auf die rein walloniſchen Gebiete des „Vereinigten Königreichs der Niederlande“ be⸗ ſchränkt, was zuerſt die Abſicht der Unzufriedenen war, ſondern war bis zum Meere vorgeſtoßen. Die Flamen wurden in den revolutionären Begeiſte⸗ rungstaumel mit hineingeriſſen, die niemals an eine Lostrennung von Holland gedacht hatten, ſprechen ſie doch mit den Holländern eine gemeinſame Sprache und hatten mit ihnen auch gemeinſame Kultur. Um das flämiſche Antwerpen mußten die walloniſchen Frei⸗ heitsſtürmer aus Brüſſel acht Tage ringen und dann Schenken Sie zu Ostern wirklich gute Cigarettenl AriKau 5, ————P noch 14 Tage verhandeln. Und ſo war es im ganzen Man gab hier die üblichen Verſpre⸗ chungen— die niemals gehalten wurden. Dieſer grundlegende Fehler der Staatsgründer Belgiens ſchuf die tiefgehende nationale Spaltung Belgiens, die heute zur ernſten Staatskriſe geführt hat. Die Flämiſche Separationsbewegung entſtand mit Beginn der 1840er Jahre. Die Anhänger der Be⸗ wegung, die„Flaminganten“, gehörten anfänglich nur den Kreiſen der Intellektuellen an, ſpäter allen Volksſchichten. In den neunziger Jahren wuchs Haraus die großniederländiſche Bewegung. 1912 tra⸗ ten die flämiſchen Gemeinden gemeinſam für völlige Berwaltungstrennung und für die Alleinberechti⸗ gung der flämiſchen(niederländiſchen) Sprache ein. Die deutſche Okkupation 1914 bis 1918 führte die völ⸗ lige Verwaltungstrennung und die Schaffung des Rates von Flandern durch. Die neuentfachte Bewegung konnte auch nach Kriegsende nicht meht unterdrückt werden. Die flä⸗ miſche Unabhängigkeitsbewegung ging über Stadt und Land, und heute gibt es in den flämiſchen Ge⸗ bieten nur noch einen Sammelruf: Selbſtändigkeit Flanderns in Verwaltung und Sprache oder födera⸗ tive Wiedervereinigung mit Holland. In dieſem Zeichen ſteht auch die augenblickliche ernſte Staatskriſe Belgiens. Die Ausdehnung der Revolutionsbewegung 1830 auch auf die flandriſchen Gebiete war der große Irrtum der begeiſterungs⸗ vollen Staatsgründer Belgiens vor 110 Jahren. Dieſer Irrtum beginnt ſich heute an dem belgi⸗ ſchen Staat ſelbſt zu rächen, dͤer nur noch mühſam beide Nationen, Wallonen und Flamen, zuſammen⸗ hält. S Lebruns Wahl geſichert Er betrachtet ſich als Kandidat der nationalen Einigung Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 5. April. Heute nachmittag um drei Uhr tritt im Schloß von Verſailles die franzöſiſche Nationalverſammlung zuſammen, um den neuen Präſidenten der Republik, Lebrun, zu wählen. Mit Gewißheit wird der feier⸗ liche Wahlakt um vier Uhr bereits zu Ende ſein, und zwar mit der Wiederwahl des jetzigen Präſiden⸗ ten der Republik, Lebrun. Das große Ereignis des geſtrigen Tages war nämlich die Tatſache daß Lebrun ſelbſt in einem perſönlichen Schreiben an den Präſibenten des Senats offiziell ſeine Kandidatur für die Wie⸗ derwahl aufſtellte, und zwar im Sinne der natio⸗ nalen Einigung. Das Oberhaus des franzöſiſchen Parlaments, das der Wahl zu geben pflegt, weil es ſich immer viel einiger zeigt als die wohl zahlenmäßig ſtärkere, aber immer vom Parteienſtreit zerſplitterte Kammer, hat dem ſchei⸗ denden und wiederkehrenden Präſidenten ſchon be⸗ geiſterte Ovationen dargebracht. Sämtliche Gegenkandidaten haben ſich zurückge⸗ zogen. Als letzter der frühere Kammerpräſident Bouiſſon. Nur der Senator Godart beharrt auf ſeiner Kandidatur, weil er die Wiederwahl Lebruns für verfaſſungswidrig anſehe, hat aber keine Ausſichten, gewählt zu werden, weil er von zahlreichen Kreiſen als nicht ganz reinraſſig ange⸗ ſehen wird und ſchon ſeit Jahrzehnten bei allen ſrü⸗ heren Waslen prinzipiell ſeine Kandidatur aufſtellt, um ſeine Ideen über den Schutz der Frau und Mut⸗ ter und ſchärfere geſundheitspolizeiliche Vorſchriften zu propagieren. Godart iſt ein typiſcher ler und Sonderling. Die Wiederwahl Lebruns wird nur inſofern von Bedeutung ſein als ſie abermals eine Kampfwahl gegen den Geiſt der Volksfront werden dürfte. Leon Blum proteſtiert nach wie vor lebhaft gegen Lebrun. Ankara dementiert Kein Einmarſch der Türken in Syrien dub. Ankara, 4. April. Die Anatoliſche Agentur iſt ermächtigt worden, die Meldungen des„Figaro“ aus dem Hatay⸗Gebiet zu dementieren, wonach 60 000 Mann türkiſche Trup⸗ pen an den Grenzen zuſammengezogen worden ſeien, um das Hatay⸗Land zu beſetzen, daß ferner das Par⸗ lament von Hatay am Dienstag ſeinen Wiederan⸗ ſchluß an die Türkei proklamieren werde. und ſchließ⸗ lich, daß ſich in Aleppo türkenfreundliche Ausſchüſſe gebildet hätten, um die Bitte an die Türkei zu rich⸗ ten, die Truppen, die Hatay beſetzen würden, bis nach Aleppo marſchieren zu laſſen. debes Mittel iſt recht: Organiſierte Deunſchen⸗ Hetze in Südamerila Bombenwurf gegen das deutſche Konſulat in Santiago de Chile-Verleumdungskampagne in Argentinien dub. Santiago de Chile, 4. April. Um 2 Uhr morgens wurde ein Bomben⸗ anſchlag auf die deutſche Botſchaft verübt. Die ſtarke Exploſion zerſtörte die Gartenpforte und ſämtliche Fenſterſcheiben. Die Täter ſind bis jetzt noch unbekaunt, jedoch unzweifelhaſt im Lager der in letzter Zeit ſtark hervortretenden Hetzer zu finden. Der Diſtriktsbürgermeiſter, der Provinzintendaut und der Präfekt der Ge⸗ heimpolizei und der Protokollchef ſprachen beim Botſchafter vor, um im Namen der Regierung ihr Bedauern über den Anſchlag zu übermitteln. Der verbrecheriſche Bombenanſchlag wird in der chileniſchen Oeffentlichkeit ſcharf verurteilt. So ſchreibt die Zeitung„Inparcial“, das Attentat habe eine einheitliche Verurteilung hervorgerufen. Keinesfalls könnten ſolche Racheakten gleichkommen⸗ den Machenſchäften gebilligt werden. Die Tat ſei umſo weniger verſtändlich, als ſie gegen eine allge⸗ mein hochgeachtete Perſönlichkeit wie den deutſchen Botſchafter gerichtet war.„Wenn dieſer Anſchlag“, ſo ſagt das Blatt weiter,„in gewiſſen Gehirnen als eine beſchimpfende Demonſtration gegen die deutſche Nation ausgebrütet iſt, ſo muß man ſagen: Dies iſt ein ſchamloſer krimineller Akt! Die Elemente ab⸗ wegiger Ideologien haben ſich nur zu gut bei uns eingefunden, weil Chile keine Kontrolle der Ein⸗ wanderung gefährlicher Ausländer ausübt und die Volksfront hierzu auch nicht gewillt iſt. Die Regie⸗ rung darf das Attentat aber nicht überſehen.“ Jeg⸗ liche Duldung derartiger Aktionen, die Chile ver⸗ urteile, ſei unmöglich. Das geſamte Volk verlange Beſtrafung der Schuldigen. So wird in Argentinien gehetzt dub. Berlin, 4. April, Unter der Ueberſchrift„Friedͤliche Methoden“ be⸗ leuchtet der„Völtiſche Beobachter“ den dunklen Hin⸗ tergrund einer in Argentinien in die Welt ge⸗ ſetzten Tügenhetze, die dem Deutſchen Reich durch eine plumpe Fälſchung Annexionsabſichten auf Patagonien in die Schuhe ſchieben wollte. Der „Völkiſche Beobachter“ ſchreibt: Drei argentiniſche Zeitungen, von denen zu⸗ mindeſt eine ein notoriſches Organ der jüdiſchen Emigrantion iſt, haben dieſer Tage das Fak⸗ ſimile ein es Berichtes veröffentlicht, der angeblich am 11. Januar 1937 von der deutſchen Botſchaft in Buenos Aires an das Kolonialpoli⸗ tiſche Amt in München abgeſandt wurde. Dieſer Bericht betraf die Beſchaffung von geheimen In⸗ formationsmaterial mit dem Ziele einer ſpäteren Annexion Patagonieus durch das Reich. Patagonien iſt die ſüdlichſte Provinz Argen⸗ tiniens. vorgeworfen. Dem deutſchen Leſer zu verſichern, daß es ſich um eine unverſchämte Fälſchung handelt, iſt überflüſſig, denn er weiß, daß der Führer deutſche Politik und nicht die Politik eines größenwahnſinnigen Impe⸗ rialiſten macht. Daß es ſich um eine beſonders plumpe Fälſchung handelt, geht daraus hervor, daß der angebliche Bericht gleichzeitig die Unterſchriften eines Legationsrates von Schubert und des ſtellver⸗ tretenden Landesgruppenleiters Müller trägt. Herr von Schubert würde ſich nie als„Legationsrat“ unterſchreiben, da das erſtens überhaupt nicht üblich und er zweitens noch gar nicht Legationsrat iſt. Außerdem iſt eine gemeinſame Unterſchrift eines zogen wurde. In den Kommentaren zu dieſem an⸗ geblichen Bericht wurde der Reichsregiernung und der deutſchen Botſchaft organiſierte Spionage Botſchaftsmitgliedes und eines Hoheitsträgers der NSDAp im deutſchen Amtsgebrauch unmöglich. Amtliche Nachforſchungen haben aber auch ergeben, daß es überhaupt keinen Bericht dieſer Axt von irgendeiner deutſchen Stelle gibt— daß die Ver⸗ öffentlichungen mit anderen Worten alſo von A bis Jaus den Fingern geſogen ſind. Die Argentinier ſelbſt haben natürlich nicht das geringſte Intereſſe an dieſer ſchmutzigen Fälſchung. Die Regierung von Buenos Aires hat der deutſchen Botſchaft auch ſofort eine amtliche Unterſuchung der dunklen Affäre zugeſagt. Die Aufklärung ſollte ihr nicht ſchwer fallen, da über die Perſon des Fälſchers — einen Emigranten— kein Zweifel beſtehen dürfte. Aber die Intrige hat ihren Zweck doch inſofern erreicht, als der ſtellvertretende Landesgruppenleiter Müller einem politiſchen Verhör unter⸗ Das iſt Waſſer auf die Mühlen jener Kreiſe in Buenos Aires, die ſich ſchon ſeit geraumer Zeit um ein Verbot der argentiniſchen Landesgruppe der NeDAp bemühen. Der tiefere Hintergrund aber iſt ſicher der Wunſch Waſhingtons, Deutſchlands Geſchäfte in Südamerika mit allen und jedem Mittel zu verderben. Mexiko weiſt Falangiſien-Führer aus (Funkmeldung der NM.) + Mexpiko⸗Stadt, 5. April. Vor dem ſpaniſchen Kaſino, in dem ſich die Büros der Falange befinden, verurſachten am Dienstag Mitglieder der bolſchewiſtiſchen Gewerkſchaft CT M wüſt e Ausſchreitungen. Die Bolſchewiſten warfen u. a. auch die Fenſterſcheiben oͤͤes Kaſinos ein. Polizei ſtellte ſchließlich unter Einſatz von Tränen⸗ gas die Oroͤnung wieder her. Die Bolſchewiſten, die ſich größtenteils aus ſtrei⸗ kenden Bäckern zuſammenſetzten, waren vor allem durch die Hetze des Bolſchewiſtenblattes„Popular“, das in einem Extrablatt Auflöſung der Falange⸗ Organiſation forderte, aufgeſtachelt worden. Sie zogen u. a. auch vor das Gebäude der Regierung des Bundesdiſtriktes und beſchimpften dort den Chef des Bundesdiſtriktamtes. Auch hier mußten Polizei und Feuerwehr eingreifen. Wie das mexikaniſche Innenminiſterium mit⸗ teilt, werden wegen gegen die mexikaniſchen Ge⸗ ſetze verſtoßender politiſcher Betätigung eine Reihe führender Falangiſten als unerwünſchte Ausländer ausgewieſen werden— zur ſelben Zeit übrigens, wo die berüchtigten ſowjet⸗ ſpaniſchen Häuptlinge Negrin, del Bayo und Konſorten in Mexiko in Anſpruch nehmen. ——— Wber n Dr. Tiſo und Dr. Durcanſky auf dem Wege nach Berlin. Auf Einladung der deutſchen Reichsregie⸗ rung begaben ſich Dienstagabend der ſlowakiſche Miniſterpräſident Dr. Tiſo und der flowakiſche Außenminiſter Dr. Durcauſky zu Beratungen über laufende politiſche Angelegenheiten nach Berlin. eeeecbekkeeer— Anti-engliſche Stimmung in Kleinaſien: Der briliſche Konjul in Moſſul ermordet Das Konſulatsgebäude von der wütenden Menſchenmenge in Brand geſetzt EP Bagdad, 5. April. Der Tod des Königs Ghazi vom Irak hat in Moſſul Unrnhen ausgelöſt, in deren Verlauf das britiſche Konſulat von mehreren hundert Menſchen geſtürmt und ſpäter in Brand geſteckt wurde. Der britiſche Konſul Monk⸗Maſon verſuchte, wie verlautet, ſich mit der Wafſe zu verteidigen. Er wurde von der erregten Volksmenge erſchlagen. Der Getötete ſtand ſeit 1911 im engliſchen Konſulatsdienſt und war 51 Jahre alt. Zur Wiederherſtellung der Ruhe in Moſſul iſt der Ansuahmezuftand erklärt worden. Eine engliſche Doritellune EP. Lonbon, 4. Apkil. Zu der des britiſchen„Kanſuls in Moſſul wurde am Dienstagabend in London eine amtliche Darſtellung veröffentlicht. Darin heißt es: „Agitatoren hatten die trauernde Volksmenge in der Nähe des britiſchen Konſulats in leidenſchaftliche Er⸗ regung verſetzt. Sie exklärten, der irakiſche König ſei von den Engländern ermordet wor⸗ den. Truppen wurden zuſammengezogen und ver⸗ hafteten vier Mann, die angeblich für den Mord ver⸗ antwortlich ſind. Die Verhafteten werden vor ein Sondergericht geſtellt werden.“ Der irakiſche Miniſterpräſident ſtattete am Dienstagabend dem engliſchen Geſchäftsträger in eeeeeeeeeee Schwerer Grenzzwiſchenfall in Oſtaſien: Cowjettruppen dringen in die Mandſchurei Grenzgeſechte mit Artillerieeinſatz!- dnb. Hſinking, 5. April. An der ſowjetruſſiſch⸗manoſchuriſchen Grenze er⸗ eignete ſich am vergangenen Sonntag ein neuer Grenzzwiſchenfall. Ein Trupp ich Sol⸗ daten überſchritt in der Nähe von Liuchia im weſt⸗ lichen Teil der Provinz Hſingan, die Grenze nach Mandſchukuo und eröffnete auf die dienſttuenden mandſchuriſchen Grenzer das Feuer. Später exhielten die Sowjetruſſen durch weitere 40 Mann, die mit zwei Maſchinengewehren verſehen waren, Verſtärkung. Nach einem dreiſtündigen Feuergefecht zogen ſich die roten Angreifer wieder zurück. Montag nahmen 70 Mann ſowjetruſſiſche Trup⸗ pen an der gleichen Stelle den Kampf mit den mandſchuriſchen Grenzwachen auf, diesmal mit'rtillerie. Die Geſchütze wurden nahe der Grenze in Stellung gebracht. Auch dies⸗ mal erhielten die Roten Verſtärkung, und zwar etwa 80 Kavalleriſten und eine gleich große An⸗ zahl Artilleriſten mit drei Geſchützen und meh⸗ reren ſchweren Maſchinengewehren. Die dadurch an der Grenze entſtandene Unruhe hält bis zur Stunde an. Drei japaniſche Soldaten getötet (Funkmeldung der NM.) — Hſinking, 5. April. Bei dem neuen Zuſammenſtoß zwiſchen japani⸗ ſchen und ſowjetruſſiſchen Grenztruppen an der Weſtgrenze von Manoͤſchukuo, über den bereits he⸗ richtet wurde, wurden drei japaniſche Soldaten ge⸗ tötet. Die Verluſte der Sowjettruppen, die bekannt⸗ lich den Zwiſchenfall durch eine offenſichtliche Grenz⸗ verletzung herbeigeführt haben, werden weit höher beziffert. Manoſchukuo baut eine Flotte Singking, 4. April, Der Miniſterpräſident von Mandſchukuo, Tſchang⸗ tſchinghui, erklärte in einer Preſſeunterredung, daß Die Kämpfe dauern noch an Mandſchukuo beſchloſſen habe, eine eigene Flotte zu bauen. Einzelheiten ſtünden noch nicht feſt, jedoch ſei der Bau aller Schiffsarten beabſich⸗ tigt. Der Miniſterpräſident betonte ſerner, daß Mand⸗ ſchukuo als junger Staat auch ferner auf den Beiſtand Japans angewieſen ſei. Bezüglich des Verhältniſſes zu Sowjetrußland glaubt Tſchangtſchinghui in den heutigen Grenzzwiſchenfällen zwar keine unmittel⸗ bare Gefahr für den Frieden zu ſehen, 55 bemerkt aber, daß Mandſchukuo keine neuen Vorſchläge mehr machen werde. Jiſchereiablommen-noch unbefriedigend dnb Tokio, 4. April. Die geſamte japaniſche Preſſe betrachtet das Fiſchereiabkommen zwiſchen Sowjetrußland und Ja⸗ pan, deſſen amtlichen Abſchluß ſie begrüßt, lediglich als eine Zwiſchenlöſung, die nur durch japaniſche Zugeſtändniſſe erzielt worden ſei. „Hotſchi Schimbun“ betont nachdrücklich, daß Ja⸗ pan auf den baldigen Abſchluß eines formellen Ab⸗ kommens dringend müſſe, zweifelt aber an Moskaus Aufrichtigkeit wozu Sowjetrußlands Verhalten in den letzten Jahren allen Anlaß gebe. Moskau be⸗ trachte Japan als ſeinen„Staatsfeind Nr. 1“ und betreibe eine Schwächung Japans indem es beſtändig Tſchangkaiſchek unterſtütze.„Hotſchi Schimbun“ ſor⸗ dert daher eine weitere Stärkung des Anti⸗ kominternpaktes, um der ſowletruſſiſchen Po⸗ litik Schach zu bieten. Die Zeitung„Mijako Schimbun“ meint, wenn das Abkommen auch„dunkle Wolken“ zerſtreut habe, ſo ſei jedoch kaum eine Beſſerung der japaniſch⸗ ſowjetruſſiſchen Beziehungen zu erwarten. Italieniſcher Senat am 17. April. Der italieniſche Senat iſt zum 17. April zu einer Vollſitzung ein⸗ berufen worden, in der über die Antwort auf die des Königs und Kaiſers beraten werden wird. Bagdad einen Beſuch ab. Dabei ſprach er ſein und ſeiner Regierung tiefſtes Bedauern über den Zwiſchenfall aus. Vor der Beiſetzung des Königs EP. Bagdad, 4. April. Die Beiſetzung des in der Nacht zum Dienstag verunglückten Königs Ghazi vom Zrat iſt auf Mitt⸗ woch angeſetzt worden. Die Leiche des Königs wurde im königlichen Schloß aufgebahrt. Bisher haben hunderttauſend Perſonen dem verſtorbenen Monar⸗ chen die letzten Ehren erwieſen. Der König wird im königlichen Mauſoleum, in dem auch ſein Vater, Kö⸗ „nig Feiſal, beigeſetzt iſt, ſeine letzte Ruhe finden. Politiſche Hintergründe EP. Paris, 4. April. Der Tod des Königs vom Jrak gibt in Frank⸗ reich zu beſorgten Betrachtungen Anlaß, da man ernſte politiſche Auswirkungen für möglich hält. Frankreich, das Mandatsherr in dem dem Frak be⸗ nachbarten Syrien“ iſt, ſchenkt allen Vorgängen im Frak große Beachtung. Beſondere Aufmerkſamkeit finden die Ereigniſſe im Jrak, weil Frankreich die Hälfte ſeines Erdöls aus dem Jrak bezieht. Die„Information“ meldet am Dienstagabend, der Tod König Ghazis falle in eine Zeit voll innerer Unruhen. In der letzten Zeit ſeien mehrere Ver⸗ ſchwörungen gegen den Beſtand des herrſchenden Syſtems entdeckt worden. Von einigen dieſer Ver⸗ ſchwörer ſei die Ermordung von fünftzig hohen Offi⸗ zieren und leitenden Perſönlichkeiten geplant ge⸗ weſen. Dieſes große Pariſer Abendblatt glaubt zu wiſſen, oͤurch den Tod des irakiſchen Königs hätten die Beſtrebungen zur Bildung eines arabiſchen Bundes unter Einſchluß von Syrien, Paläſtina, Transjordanien und dem Jrak neuen Auftrieb er⸗ halten. Ehineſiſcher Gegenangriff Der Han⸗Fluß an verſchiedenen Stellen wieder überſchritten. EP. Schanghai, 4. April. Aus chineſiſcher Quelle wird am Montag hier be⸗ kannt, daß chineſiſche Truppen den Han⸗Fluß an verſchiedenen Stellen wieder überſchritten hätten, um einen neuen Vorſtoß in der Provinz Hupeh durchzuführen. Zur Verteidigung der Stadt Tſchangtſcha ſtünden eine halbe Million Mann be⸗ reit. Weitere hunderttauſend Mann ſchickten ſich an, den Tſchientang⸗Fluß in der Provinz Tſchekiang zu überſchreiten. An der Südfront verteidigen die Chineſen nach der gleichen Quelle mit Zähigkeit die Verbin⸗ dungslinie zwiſchen der portugieſiſchen Beſitzung Macao und dem ſüdlich von Kanton gelegenen Ha⸗ fen Kong Moon. D—————————————— Haupeſchelftleiter und Per für Politik: Or. Alois Winbauer. Stkellvertreter des Hauptſchriftieiters und berantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unkekbaltung: Car! Onno Elſenbart.— Han⸗ delsteil: l. VB. W. Mälter.— Lokaler Teil: Or. Fritz Hammes. — Sport: Willv Mülter.— Südweſideutſche Umſchau. Gericht und Bilderdienſt: Curt Withelm Fennel, Schriftleitung in Berlin De. E. S. Schaffer, Berlin, Eldweſtkorle 60. Für unperlangte Beiträge kein⸗ Gewähr.— Rüͤckſendung nur bei Rückvorto. Herausgeber. Drucker und Verleger: Neue Mannbelmer Beitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1,—6. Varantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jatob Fanude, Mannheim. Zur Belt Pretstiſte Nr. 9 gültig. Die Anzeigen der Ausgabe à Abend und A Mittag erſchelnen gleis zeitig in der Aueggabe B Ausgabe à Mittag äber 10 500 Ausgabe A Abend über 9500 Attsgabe B über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Febrnar über 21.500 ſämtliche in Mannheim. Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite 7 Nummer 159 Mannheim, 5. April. wat man imn Jobre 18070 ung tenoie eg6 an ſein. denn damals war dier Behilel eine er · rungenichalt der moderaſten Lechul. Seitdem dat ſich aber die zorm des Fahrrades eruns · teacad geandert. Lanaſt icon ill das Zabr. tad- eniſprechend der wachſenden Dichie und Schnehigtein des Stratenpertedte- mit Din· gen ausortuſſet worden. die es dertebrelcher machen lolen. Denten wir daber nur an Lampe. Ructrinttemſe. Nasenauge Soll. 96 And win ſcon cücdſiondig, wenn wir das Kahenange mit in unſere Aultobluna einbe · liehen. die Technit hat lur das Kahenange am Sabrrad etwas viel Beßſetes geſchaſſen: die Tretſtrahtet Sie ſichern den Rodſobrer writaus mehr als das Kahenauoe. Der Ber· leht wachſ und wird noch viet karter werden oderſtes Hebot- gerade für den Kadlohter⸗ bieibt nach wie vor. aul ſeme eigene vnk die Sicherden anderer Bertebreteilnedmet de· dacht un ſein Et tann es ſic micht leiſten. in crosvoteriſcer Weiſe hinter der Entwit. iuna herzubinken. Et mus Schritt hauen mit ir Dorum deſchogt er ter ſein Jahetad Treiſtrabter, deng C04* Vortrag für die Orts⸗ und Betriebsobmänner. Heute abend 20.15 Uhr findet in der Harmonie der weite Vortrag im Rahmen des Schulungs⸗ lehrganges der Deutſchen Arbeitsfront, Kreis⸗ waltung Mannheim ſtatt. Es ſpricht Dr. Ame⸗ lounx über das Thema:„Die nationalſozialiſtiſche Arbeitspolitik“. Im Wandel der Zeiten: Das Ballhaus wird Fachſchule Die Fleiſcherinnung Mannheim hat das Gebäude zue Einrichmong einer Fleiſcher⸗ fachſchule des Gaues Südweſt gepachtet— Der Garien bieibt erhalten Die zukünftige Verwendung des Ballhauſes iſt entſchieden. Die Fleiſcher⸗Znnung Mannheim hat Gebände und Garten auf die Dauer von ſieb⸗ zig Jahren vom badiſchen Staat zur Einrichtung einer Fachſchule gepachtet. Das deutſche Fleiſchergewerbe beſitzt außer der Berliner Reichsfachſchule Bezirksfachſchulen in München⸗Gladbach, Dresden und Augsburg. Im Gegenſatz zu dieſen vier Schulen, die von der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront ins Leben gerufen wurden, richtet der Bezirksverein Baden des Reichsinnungsverban⸗ des der Fleiſcher die Mannheimer Schule ein. Sämt⸗ liche badiſchen Metzger bringen durch Umlage die Umbaukoſten auf. Die Mannheimer Bevölkerung wird es freudig begrüßen, öͤaß der ſo überaus günſtig gelegene Garten, in dem man beſonders gern weilt, wenn im Früh⸗ jahr die mächtigen Kaſtanienbäume blühen, in ſei⸗ nex jetzigen Größe und Geſtalt erhalten bleibt. Das Gebäude aber wird ſich im Aeußern und Innern völlig verändern, allerdings zu ſeinem Vorteil, da die Faſſade ihr hiſtoriſches Ausſehen zurückerhält. So wird vor allem die vom Gar⸗ ten zum Saal führende Treppe mit dem unſchönen „Eiſenzierat“ verſchwinden. Im Innern vollzieht ſich dadurch eine grundlegende Aenderung, daß die Parterreräume in die Fachſchule um⸗ gewandelt werden. Lediglich der jetzige Gar⸗ zeroberaum wird in eine neuzeitliche Gaſtſtätte umgebaut, die etwa hundert Perſonen faſſen ſoll. Die übrigen Parterreräume werden in einen mit den neuzeitlichſten Maſchinen ausgeſtatteten Flei⸗ ſchereibetrieb verwandelt. An den Zerleger⸗ raum ſchließen ſich Räume an, in denen das vom Schlachthof gelieferte Rohmaterial zu Wurſtwaren und Konſerven verarbeitet wird. Die Kochkeſſelan⸗ lage erhält vier Keſſel. Auch den Hauptkühlraum trifft man hier an, wie denn überhaupt der Keller, der eine Kühlanlage für den Wirt erhält, nicht in An⸗ ſpruch genommen wird. Der große Saal bleibt in der Hauptſache erhalten Die augenfälligſte Veränderung wird das Einziehen einer Zwiſchendecke ſein, um zwiſchen ihr und dem Dach weitere Räume zu gewinnen. Die Fleiſcher⸗ innung wird hier ihre Verſammlungen abhalten. Während der große Saal 100 Perſonen aufnehmen ſoll, wird der anſtoßende kleine Saal 35 Perſo⸗ nen faſſen können. Ferner ſind ein vollſtändig ein⸗ gerichtetes doppeltes Schaufenſter für Fleiſch⸗ und Wurſtwaren, ein Lehrerzimmer, ein Aufenthalts⸗ raum für die Schüler, ein Arztzimmer, ein kleines Laboratorium, ein Raum zur Ausſtellung von Kunſt⸗ därmen und Waſchräume vorgeſehen. Im zweiten Stock wird auch das Internat für Schüler liegen. Jedes Zimmer ſoll drei Betten enthalten. Heiß⸗, Kaltrauch⸗ und Pökelkammer werden ſich durch zwei Stockwerke erſtrecken. Da die Entlüf⸗ tungsanlagen auf das neuzeitlichſte eingerichtet wer⸗ den, darf man der Verſicherung glauben, daß die Lehrräume völlig geruchlos ſein werden, außerdem auch lärmfrei, ſo daß die Gäſte, die im Garten ſitzen, nicht merken werden, daß im In⸗ nern des Ballhauſes ein Metzgereibetrieb im vollen Gange iſt. Man wird fragen, für wen denn die Fachſchule beſtimmt iſt. Darauf kann geantwortet werden, daß als Schüler nur Gehilſen und Meiſter aus dem Gau Südweſt in Betracht kommen. Der Unterricht wird zu 60 v. H. in theoretiſchen und zu 40 v. H. in praktiſchen Unterricht zerfallen. In das Internat können 30—35 Schüler aufgenommen werden, die einen ſechs⸗ bis achtwöchigen Kurſus be⸗ ſuchen. Außerdem ſind Abendkurſe für Mäd⸗ chen und Frauen vorgeſehen. So kann ſich die Ladnerin im Dekorieren der Schaufenſter vervoll⸗ kommnen. Jeder Schüler wird vor der Aufnahme auf das genaueſte unterſucht, ob er mit Krankheiten be⸗ haftet iſt, die ihn von der Teilnahme am Kurſus ausſchließen. Während für die Frauenkurſe vierzehn Tage vorgeſehen ſind, dauern die Kurz⸗Meiſterkurſe von Montag bis Freitag den ganzen Tag über. Man erſieht aus dieſen Andeutungen daß der Schulbetrieb, dem auch das Kultusminiſterium reges Intereſſe entgegenbringt, ſehr vielſeitig ſein wird. Die Planung des Umbaues des Ballhauſes wurde dem Berliner Architekten Paul Friedrich Nieß übertragen, der die Berliner Reichsfachſchule und die erwähnten drei Bezirksſachſchulen errichtet und ſich auch durch ſonſtige Handwerkerbauten im In⸗ und Auslande einen Namen gemacht hat. Es iſt demnach die Gewähr dafür gegeben daß die Mannheimer Fachſchule zu einem Muſterbetrieb geſtaltet wird. Die örtliche Bauleitung wurde dem Architekten Willy Geppert übertragen Die Fleiſcherinnung Mannheim hat bei den Ver⸗ handlungen, die dem Abſchluß des Pachtvertrages vorangingen. bei der badiſchen Regierung vor allem bei Miniſterpräſident Köhler großes Entgegen⸗ kommen gefunden Mit den Umbauarbeiten ſoll ſo bald als möglich begonnen werden, ſo daß man hofft, bis zum Herbſt die Fachſchule einweihen zu können. Der bisherige Pächter des Ballhauſes. Pg. Würth, wird bis zur Vollendung der neuen Gaſtſtätte den Wirtſchaftsbetrieb beibehalten. Sch. * za Hohes Alter. Frau Eliſe Werner, Große Wallſtattſtraße 62, wohnhaft bei ihrer Tochter. Frau Schmitz, feiert am Mittwoch, dem 5. April, ihren 88. Geburtstag in körperlicher Friſche. 40 Jahre lang iſt ſie Leſerin der NMZ3. Wir wünſchen ihr einen ungetrübten Lebensabend. ** 70. Geburtstag. begeht am 6. März in Friſche ſeinen 70. Geburtstag. Bezietzer der NMZ. Er iſt kannten Parfümerie Keſel& Maier. Nach ſeiner Rückkehr aus Amerika übernahm der Sohn Sie Firma und brachte ſie zu ihrer heutigen Bedeutung. Herrn Keſel wünſchen wir noch viele Jahre in glei⸗ cher Rüſtigkeit!— Herr Rudolf Schöllkopf, Pförtner, Mannheim-Waldhof, Droſſelſtr. 17, feiert am Mittwoch, dem 5. April, ſeinen 60. Geburtstag. Herzlichen Glückwunſch! Herr Otto Keſel, N 3, 9, geiſtiger und körperlicher Er iſt ſeit 45 Jahren der Gründer der be⸗ XANrHI VAKa XANMTAIooESE KOZANI KAtOUP POROVY KABAKULAK MAVRA ZICHNA CANALIA AGRINION MVRODATA ACRINION OYEBELIA SANOS NEVROKO GORNA DUNAVA OUPNUTZA KUSTENOIIU O9EBELBASMA KAVAKUI BORISOVOGRAD KUScHUKAVK ORTACOx AKHISSAR AVASSOLUK gaURNCOO GOEMIS(cH EI D0SDOE SANMSUN TaSHOVA ERBAR Packung 20 Pl. In aller Offentlichkeit werden hier die Tabaksorten aufgezüählt, die in der SALEM-Zigarette enthalten sind. Das ist eine Mischung, die sich sehen lassen kann und die auch Ihnen gut schmecken wird. ———— ——— — Urteilen Sie selbst: — „—————————— ———— — Ztg.“ arbeitete. 4. Seite“ Nummer 159 Mittwoch, 5. April 1989 70 Fahre Buchoͤrucker So iſt in Goldſchriſt auf dem Deckel einer Jubi⸗ läumsſchrift zu leſen, die Herr Friedrich Hameier, der Mitbegründer und Seniorchef der Ludwigs⸗ hafener Buchdruckerei Weiß& Hameier, anläßlich ſeiner 70jährigen Berufstätigkeit drucken ließ. Die Lebenserinnerungen, die der S4jährige mit einer er⸗ ſtaunlichen Lebendigkeit und Friſche verfaßt hat, ſind ein getreues Spiegelbild des Werkes eines Mannes, der ſich aus eigener Kraft aus kleinſten Anfängen zum Mitinhaber einer bedeutenden Kunſtdruckerei emporgearbeitet hat. Am 7. Juli 1855 in Uelzen(Weſtfalen) geboren, war er urſprünglich für den Maurerberuf beſtimmt. Ein Unfall, den er bei einem Sturz erlitt, beſtimmte den Vater, den 15jährigen Jungen bei einem Uelze⸗ ner Buchoͤrucker in die Lehre zu geben. Bei zwölf⸗ ſtündiger Arbeitszeit betrug die Lehrzeit vier Jahre. Am 1. September 1873 begannen mit dem Austritt aus der Lehrſtelle die Wanderjahre, die den jungen Schriftſetzer über Celle nach Frankſurt führten, wo er bis zum Einrücken zum Militär arbeitete. Im November 1875 wurde Hameier zum Inf.⸗Rgt. Nr. 88 in ftoiten Formen und hertlichen Fafben bei billigen Preisen von 300 Sebrüder Kunkel b Breite Straße in Mainz eingezogen, bei dem er es in drei Jahren zum Sanitätsunteroffizier brachte. Wieder führte den jungen Reſerviſten der Weg nach Frankfurt, wo ex auch zwei Jahre in der Druckerei der„Frankf. Hier lernte er auch ſeinen ſpäteren Teilhaber Wilhelm Weiß kennen, mit dem er 99 Jahre einträchtig zuſammenwirkte. Am 1. Oktober 1886 wurde die Firma Weiß& Hameier gegründet. Weiß hatte von Ludwigshafen aus dazu die Anregung gegeben. Da beide Inhaber ein viel koſtbareres Kapital, als die geringen Be⸗ triebsmittel, die zur Verfügung ſtanden, mitbrachten: unermüdliche Schaffenskraft und gute Fachkenntniſſe, fand ſich bald ein guter Kundenkreis. Hameiers älte⸗ ſter Sohn Hermann erlernte in Stuttgart die Ehromo⸗Lithographie, um am 1. Oktober 1909 die Leitung der der väterlichen Druckerei angegliederten Lithographie und Steindruckerei zu übernehmen. Der Weltkrieg brachte Hameier außer großen ge⸗ ſchäftlichen Sorgen auch einen ſchweren perſönlichen Berluſt. Der zweite Sohn Friedrich, der als Kriegs⸗ freiwilliger eingerückt war, ſtarb 1916 als Reſerve⸗ offizier bei Hermannſtadt den Heldentod. Im Jahre 1921 verlegte Hameier, der im Jahre vorher auch die Lebensgefährtin verloren hatte, ſeinen Wohn⸗ ſitz von Ludwigshaſen nach Feudenheim in ſein Landhaus, das er ſich in der Schützenſtkaße erbauen ließ. Die Separatiſtenzeit brachte durch die Brücken⸗ ſperre neue Schwierigkeiten. Im Sommer 1923 war Hameier zwölf Wochen lang mit 15 Mitarbeitern, die ebenfalls rechtsrheiniſch wohnten, von der Arbeits⸗ ſtätte abgeſchnitten. Heute kann er mit ſtolzer Be⸗ friedigung auf ſein Lebenswerk zurückblicken. Wohl hat er ſich noch nicht völlig von den Geſchäften tren⸗ nen können, aber ſein Stieſſohn Fritz Hitzig, der ebenfalls das Buchdruckerhandwerk erlernte, iſt als Prokuriſt und dereinſtiger Nachfolger ihm heute ſchon eine wertvolle Stütze. Und auch die andere Teilhaberſchaft liegt bei dem Sohne ſeines verſtor⸗ benen Mitgründers in den beſten Händen. Hameier kann ſeinen ſeltenen Ehrentag mit ſeiner zweiten Gattin, ſeinem Sohn und drei verheirateten Töchtern in voller Rüſtigkeit begehen. Mögen dem hochgeach⸗ teten Arbeitsveteranen, der ſeit Jahrzehnten unſer Blatt lieſt, noch recht viele Jahre in beſchaulicher Muße beſchieden ſein. Sch. SPECK., Prüfung beim Deutſchen Roten Kreuz Opferbereite Frauen wurden DRK⸗Helſerinnen Im Saale des Deutſchen Roten Kreuzes, in J. 2, Nr. 11, fand am Montagabend das Abſchlußexamen der Anwärterinnen der Bereitſchaft Wi, Mannheim ſtatt. Die Prüfung ſelbſt geſtaltete ſich, dank der Initiative der Bereitſchaftsführerin, Ober⸗ wachtführerin Steinwachs, zu einer Feierſtunde. Neben dem Vertreter der Kreisſtelle Mannheim, dem Oberfeldführer, Dr. med. Beck, ſah man viele Gäſte anderer Bereitſchaften, ſowie führende Perſönlich⸗ keiten. Einleitend ſprachen vier der Anwärterinnen Berſe über deutſche Pflichtauffaſſung, über deutſche Baterlandsliebe und deutſche Gemeinſchaft. Ein ge⸗ meinſchaftlich geſungenes Lied leitete dann zur eigentlichen Prüfung über. Dieſe umſchloß zwei Gebiete, nämlich das vaterländiſch und organiſa⸗ toriſche, welches von Oberwachtführerin Stein⸗ wachs examiniert wurde, und in das praktiſche, das über anatomiſche Fragen, über Verbandskunde und erſte Hilſe überhaupt ging, dieſes wurde vom Kurſusleiter, Oberwachtführer Meyer abgenom⸗ men. Sowohl im praktiſchen als auch im theore⸗ tiſchen Teil zeigten die Prüflinge ein Wiſſen, das weit über den Durchſchnitt hinausging. Dieſe Tat⸗ ſache betonte dann auch der die Prüfung abnehmende Bevollmächtigte, Oberfeldführer Dr. Beck und er⸗ klärte, daß alle Anwärterinnen die Prüfung mit beſtem Prädikat beſtanden hätten. Frl. Steinwachs beglückwünſchte die neuen Helferinnen aufs herzlichſte und dankte dem Kurſusleiter, der den ganzen Winter hindurch mit unermüdlichem Fleiße ehrenamtlich die Kurſusabende abhielt. Die meiſten der Kurſusteilnehmerinnen ſind be⸗ ruflich tätig und müſſen im Exiſtenzkampf ihre ganze Kraft einſetzen. Doppelt hoch iſt es deswegen einzu⸗ ſchätzen, daß ſie ihre Freizeit opferten, um in abend⸗ lichen Kurſusſtunden ſich jene Kenntniſſe anzueignen, die notwendig ſind um im wahren Sinne des Wortes „Helferin“ des deutſchen Volkes zu werden. Ueberall iſt es notwendig das Wiſſen und Können um die „Erſte Hilfe“ zu haben, heute im Zeitalter der Tech⸗ niken. Wieviel deutſches Menſchenleben würde er⸗ halten und mit ihr deutſche Arbeitskraft, wenn mehr Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Eine behelfsmäßige Löſung: Sonnenbad an der Rennwieſe Ein Vorſchlag zum vorläuſigen Erſatz des eingegangenen Luft- und Sonnen⸗ bades am Stadion Für wenig Geld ließe ſich eine Spiel- und Sonnenbad⸗ wieſe herrichten Um die Oſterzeit herum pflegte früher das Städ⸗ tiſche Luft⸗ und Sonnenbad am Stadion eröffnet zu werden. Es war gut eingerichtet, hatte Spielgerät und Duſchanlagen, man konnte Getränke, Gutſel und Kuchen dort haben, die Kinder wurden in Aufbewah⸗ rung gegeben, die Mütter gingen mal einkaufen, und nachmittags kamen die Ehemänner und ſpeiſten kalte Küche mit Kind und Kegel. Das war eine praktiſche Einrichtung, und mannigfach waren die Zuſchriften aus Neuoſtheim, Feudenheim, Oſt⸗ und Schwetzinger⸗ ſtadt wie aus der Innenſtadt, die einliefen, als vori⸗ ges Jahr der Umbau alles verſchwinden ließ. Wir greifen eine neuerliche Zuſchrift heraus, die einen richtigen Gedanken enthält, nämlich das Son⸗ nenbad mindeſtens vorläufig auf die Rennwieſen zu verlegen. Die Zuſchrift lautet: Meine Spaziergänge führen mich oft am Stadion vorbei und immer wieder muß ich ſtau⸗ nen, welch' große Umgeſtaltungen durch die Ver⸗ legung der Straßenbahn und Landſtraße hier ſchon durchgeführt wurden. Und man freut ſich, wie gerade vor dieſem Tore Mannheims ver⸗ ſchönert wird und bald wird es auch hier ſoweit ſein, daß man ſich an die alte Umgebung kaum noch erinnern kann. Etwas allerdings wird einer ſehr großen Gemeinde wohl noch lange in wehmütiger Er⸗ innerung bleiben: das herrliche Luft⸗ und Sonnenbad. Hewiß, man verſteht, daß es einer beſſeren Geſtaltung hat weichen müſſen. Man tröſtet ſich auch, in der Erwartung des gewiß ebenſo ſchönen, wenn nicht größeren und beſſeren Luft⸗ und Sonnenbades mit Schwimm⸗ becken, das gebaut werden ſoll. Aber wie man hört, wird auch dieſer Sommer wieder vergehen müſſen, ohne daß es ſoweit iſt. Und das betrübt wohl alle früheren begeiſterten Be⸗ ſucher des herrlichen Sonnenbades. Manches abgelauſchte Geſpräch ͤͤreht ſich darum und wohl alle wünſchen und erwarten ſehnlichſt, ſich vecht bald wieder im neuen Bad tummeln und erholen zu können. Wie man geleſen hat, wird ja wohl das Strandbad um einige Spielwieſen erweitert werden; aber das wird dieſen Sommer doch noch nichts, und kann niemals die Ruhe und Abge⸗ ſchloſſenheit eines Licht⸗ und Sonnenbades er⸗ ſetzen. Wie wäre es nun, wenn man bis zur Erſtellung des neuen Luft⸗ und Sonnenbades, eine Zwiſchenlöſung darin finden würde, daß man einen Teil der Rennwieſen als Erſatz für das fehlende Bad freigeben würde? Die Rennwieſen ſind ja ſo groß, daß andere Sporttreibende, die ſchon die Rennwieſe benützen, kaum geſtört würden. Bekanntlich iſt ja nur noch einmal Rennen im Jahr und für dieſe paar Tage könnten die Rennwieſen ja ge⸗ ſperrt bleiben. Ankleideräume und Duſchen ſind ja bereits vorhanden und einige Schlauchleitun⸗ gen würden,— wie im Sonnenbad auch,— den Raſen immer friſch erhalten. Auch für das leib⸗ liche Wohl könnte geſorgt werden, da ja der Wirt⸗ ſchaftsbetrieb der Rennwieſen wohl alles beſitzt, was das Herz begehrt. Geſunde und erholte Volksgenoſſen ſind wertvollſtes Gut, das zu erhalten wohl Mühe und Koſten rechtfertigt. Wann kommt alſo das ſo ſehnlichſt erwartete neue Luft⸗ und Sonnen⸗ bad 2 2. Wir haben uns mit dieſem Rennwieſenvorſchlag etwas näher befaßt, und es iſt ja wohl grundſätzlich zu ſagen, daß früher oder ſpäter eine Regelung ge⸗ troffen werden muß, die einen ſo nah an der Stadt liegenden gepflegten rieſigen Raſen einmal einer gründlicheren ſportlichen Ausnützung zuführt als das im Augenblick der Fall iſt. Auf jeden Fall iſt hier draußen fehr, ſehr viel freier Platz; größtenteils auch eingezäunt, da müßte was zu machen ſein. Es gibt eigentlich nur eine Schwierigkeit, und das iſt die Beſchaffung einiger Duſchen. Doch iſt das keine große koſtſpielige Angelegenheit. Waſſerlei⸗ tungen gibt es überall, der Rennverein hat ſogar einen eigenen Waſſerbehälter zum Spritzen des Ra⸗ ſens, und einen Sommer üßer könnte man ohne weiteres wie in den Rheinbädern auch mit zw⸗ größeren Duſchen, die im Freien aufgeſtellt werden, auskommen. Praktiſch, ö. h. für eine ſchnelle Entſcheidung, lie⸗ gen die Dinge ſo: der Golfklub hat das ganze Mittelgelände des Rennplatzes, außerdem die Um⸗ kleideräume mit Schränken. Waſchgelegenheiten und zwei Duſchen. Da iſt nichts zu machen, die ganze Anlage iſt für einen geſchloſſenen Kreis, ohne getrennte Eingänge für Männer und Frauen, das wird ſo bleiben müſſen. Die NS hat außer⸗ dem für einen Kindergarten den Sattelplatz mit Führring und einen Teil des Sattelplatzreſtau⸗ rants gemietet. Außerdem die Boxen am Führring für die gelaufenen Pferde; dort hat die NS letztes Jahr ſogar eine praktiſche⸗proviſoriſche kleine Waſch⸗ anlage geſchaffen. Nun ſind dieſe NSV⸗Kinder keine ſolchen ge⸗ waltigen Maſſen, daß man ſich nicht mit ihnen arran⸗ gieren könnte. Die Angaben ſchwanken zwiſchen 50 und 100. Sie haben ſowieſo die Neigung. ſich zu ver⸗ teilen und auszubreiten, ihre Liegeſtühle ſtanden z. B. letzten Sommer vielfach vor der Haupttribüne, und wenn ſie dort ſpielten, war es immer eine nette AUnterhaltung für die Beſucher der Rennwieſen⸗Ter⸗ raſſe. Und wenn ſie auch mal in das vorgeſehene Sonnenbad hineinſchlupfen, wer wird ſich darüber beklagen? Der geeignete Platz ſcheint mir nämlich der ſog. Hügel hinter dem Sattelylatt zu ſein. Der eigentliche Sattelplatz hat zwar den Vorzug der Tribüne, aber die dort beheimateten und ſpazierengehenden Hühner des Rennvereins pflegen doch mit ihren Hinterlaſſenſchaften das Hin⸗ deutſche Volksgenoſſen in der entſcheidenden Minute richtig eingreifen könnten. Wenn nun aber die neuen Helferinnen das Zei⸗ chen des Roten Kreuzes tragen dürfen, ſo ſoll das nicht nur ein Erkennungszeichen ſein, ſondern zu⸗ gleich Ehrenzeichen treuer, deutſcher Geſinnung. Möge dieſes Zeichen des Roten Kreuzes im weißen Felde, das vom deutſchen Adler getragen wird, jedem Volksgenoſſen ein Mahnzeichen ſein zur Nach⸗ ahmung. un Ein intereſſanter techniſcher Vortrag. In der Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigshafen des Ne⸗ BDo, Fachgruppe Bauweſen, hielt am 29. März Regierungsbaumeiſter Zendler einen lehrreichen Lichtbildervortrag über den Bau von Eiſenbahn⸗ kriegsbrücken im Weltkrieg 1914—18. Die zahlreich erſchienenen Zuhörer erfuhren, wie die Eiſenbahn⸗ truppe mit einfachſten Mitteln in kürzeſter Zeit die Behelfsbrücken errichtete, wie mit eiſernen Trägern und den verſchiedenen vorbereiteten Kriegsbrücken große Stützweiten überbrückt wurden. Unſerem Führer Adolf Hitler iſt es zu verdanken, daß unſere Eiſenbahnpioniertruppe mit einem auf Grund der ſeitherigen Erfahrungen beſtens ausgebildeten Brük⸗ kengerät neu erſtanden iſt. ———— 75 Fahre badiſche Kreisverwaltung Letzte Tagung der Kreisvorſitzenden- Dank und Anerkennung durch Innen⸗ miniſter Pflaumer Baden⸗Baden, 5. April. Der dieſer Tage in Baden⸗Baden ſtattgefun⸗ denen Tagung der 11 badiſchen Kreiſe kam inſo⸗ fern eine beſondere Bedeutung zu, als dieſe vom 1. April ab ihre Tätigkeit eingeſtellt ha⸗ ben. Ihr Auſgabengebiet wurde den bei den Landkreiſen zu bildenden Selbſtverwaltungskörper⸗ ſchaften übertragen. Der Miniſter des Innern Pflaumer, der zu dieſer Tagung erſchienen war, nahm Veranlaſſung, die Tätigkeit der badiſchen Kreiſe während ihres 75jährigen Beſtehens ausführlich zu würdigen. Er führte aus, daß die elf Kreiſe ſehr wichtige Auſgaben zu erfüllen hatten und den an ſie heran⸗ getretenen Anforderungen durchaus zufriedenſtellend, ja zum Teil beſonders wirkſam und erfolgreich ge⸗ recht geworden ſeien. Er erinnerte an die großen Leiſtungen auf dem Gebiete des Straßenbaues, ihre Betätigung in der Armenpflege als Landarmenver⸗ bände, die Förderung der Landwirtſchaft, insbeſon⸗ dere des landwirtſchaftlichen Schulweſens, der Tierzucht, des Obſtbaues, ferner an die Unterſtützung einer großen Zahl von ſozialen Einrichtungen und Maßnahmen und vor allem an die Einrichtung und Unterhaltung der Pflegeanſtalten, Altersheime uſw. Auf all dieſen Gebieten hätten die Kreiſe Leiſtungen vollbracht, zu denen die leiſtungsſchwächeren Ge⸗ meinden im einzelnen nicht fähig waren. Die Kreiſe hatten ſomit einen wichtigen Ausſchnitt aus dem öffentlichen Aufgabenkreis betreut und könnten des⸗ halb mit Genugtuung und Befriedigung auf all das zurückblicken, was in den langen Jahren ihres Be⸗ ſtehens ihrer Initiative entſprungen ſei. An dem nach der Machtübernahme einſetzenden Aufſchwung haben dann naturgemäß auch die Kreiſe teilgenom⸗ men. Es ſei ihnen ſeither in wachſendem Maße ge⸗ lungen, den ihnen obliegenden Pflichten nachzukom⸗ men und erſprießliche Mitarbeit am Verwaltungs⸗ und Wirtſchaftsaufbau zu leiſten. So könne heute beim Schluß ihres Wirkens auch feſtgeſtellt werden, daß die Kreiſe in der Hauptſache wirtſchaftl. gefeſtigt daſtehen, teilweiſe ſogar eine vorzügliche finanzielle Lage aufweiſen und ihren Nachfolgern, den Land⸗ kreiſen, ein gutes Erbe hinterlaſſen. Er nähme daher gerne die Gelegenheit wahr, den Leitern der bisherigen Kreiswaltungen, den Kreis⸗ vorſitzenden, ihren Stellvertretern und den Kreis⸗ räten ein beſonders herzliches Wort des Dankes zu wioͤmen. Wenn ſie mit dem heutigen Tag ihre Tä⸗ tigkeit beenden, ſo könnten ſie das Bewußtſein mit⸗ nehmen, daß ſie ihre Kräfte für die gedeihliche Ent⸗ wicklung des Kreiſes und der Förderung der Kreis⸗ aufgaben eingeſetzt und dabei ſchöne Erfolge erzielt hätten. Für dieſes ihr erſolgreiches Wirken im Dienſte der Allgemeinheit gebühre ihnen umſo grö⸗ ßerer Dank, als ſie ihre Tätigkeit für den Kreis neben ihrem Hauptberuf ehrenamtlich ausgeübt hät⸗ ten, Der Miniſter ſprach die Hoffnung aus, daß die bisherigen Kreisvorſitzenden auch den neuen Land⸗ kreiſen ihre Mitarbeit nicht verſchließen werden. Er dankte ferner den in der Verwaltung tätig geweſenen Beamten, Angeſtellten und Arbeitern. Am Abend waren die Kreisvorſitzenden Gäſte der Bäder⸗ und Kurverwaltung Baden⸗Baden. Karfreitag Rerſcheint keine Zeitung. Karſamstag erſcheint nur eine Ausgabe der„Neuen Mannheimer Zeitung“, und zwar um 12 Uhr. Anzeigen für dieſe Ausgabe ſind bis ſpäteſtens Samstag, 9 Uhr vormittags, aufzugeben. Unſere Bezugs⸗ und Offertenſchalter bleiben am Samstag bis 1 Uhr geöffnet. legen mindeſtens zu einem zweifelhaften Genuß zu machen. Spielen kann man dort ſchon, aber Hinlegen nur nach ſorgfältiger Prüfung des Platzes. Der Hü⸗ gel aber ſtreckt ſich weit dahin, und iſt auch im niede⸗ ren Teil etwas ebener, ſodaß man dort auch ein wenig Ball und Ringtennis wird ſpielen können. Ideal flach iſts freilich nicht, und man kann voraus⸗ ſehen, daß übermütige Jungens über das Geländer in die Rennbahn ſpringen um dort zu ſpielen und zu kicken. Warum alſo nicht gleich die Rennbahn? Der Rennverein hat hier einen weſentlichen, wenn auch nicht allein ausſchlaggebenden Einwand: das Gras, das auf der Rennbahn wächſt, wird ge⸗ mäht und verkauft, es ſind 1500 Zentner, es kommen 5000 Mk. dabei heraus. Nun, das mag gewichtig klingen, hindert aber nicht, daß man für 100—200 Mk. davon einzännt, und der ebenfalls nicht unwichtigen Aufgabe„Geſunderhaltung und Friſchluft für Mannheimer Großſtädter“ zur Verfügung ſtellt. Die paar Geviertmeter, dienda gewünſcht werden, kann man entbehren, und daß diee Leut nun überall in der Gegend herumſpringen würden, iſt kaum zu be⸗ fürchten, ſowie ſie nur genügend Spielmöglichkeiten haben. Man konnte früher auch ins Stadion hinüber⸗ klettern, wenn man nicht gar zu ungeſchickt war, es hat kaum jemand davon Gebrauch gemacht, außer⸗ dem iſt Auſſicht da. Umkleideräume, ſofern man ſie bei einer proviſoriſchen Anlage für wichtig hält, könnten in den vielen Totohütten eingerichtet werden. Duſchen zunächſt auf freiem Feld oder in den Pferdeboxen. Sehr viel Platz für Duſchen mit Ablaufrohren und Terrazzoboden findet ſich außerdem in dem geräumi⸗ gen Toilettenhaus des Rennwieſengartens, das erſt vor 13 bis 14 Jahren angelegt wurde, und ſeine enorme Größe wohl nur erhielt, damit dort Garten⸗ möbel untergeſtellt werden konnten. Alles übrige iſt da, das Sattelplatzreſtaurant, das Rennwieſenreſtaurant, ein kleines Büfetthäuschen hinter dem Hügel, und Toilettenanlagen überall, auch drüben auf der anderen Seite der Haupttribüne, am ſogenannten 3. Platz, der ſchließlich auch in Frage käme, wenn man die NSB⸗Kinder unbedingt für ſich laſſen will. * Das ſind ſo die Möglichkeiten. Es iſt zunächſt nicht mehr nötig, als das Gelände vom Rennverein wieder zurückzumieten(Eigentümer iſt ja die Stadt), einen Kaſſierer und Aufſichtsführer hinzuſtellen, und für zwei Duſchen zu ſorgen. Das müßte doch bis Anfang Mai zu machen ſein, man könnte ſogar mit dem Rennverein inzwiſchen um 50 bis 100 Geviert⸗ meter von der Geraden an zu verhändeln anfangen, um ſie einzuſetzen, falls das Sonnenbad einſchlägt. Alſo ſagen wir: Sonnenbad⸗Rennwieſen: Bade⸗ beginn Samstag 13. Mai, Tageskarte 20 Pfennig, Zehnerkarten verbilligt, Garderobe ohne Gewähr, Geſundheit mit Gewähr! dr. hr. —————— Was hören wir? Donnerstag, 6. April Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Ohne Sorgen jeder Mor⸗ gen.— 11.30: Volksmuſik.— 12.00: Mit'agskonzert.— 14.00: Franz Schubert.(Schallplatten).— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.00: Karlsruher Pimpſe und Sol⸗ daten ſingen.— 18.30: Aus Zeit und Leben.— 19.00: Volks⸗ und Unterhaltungsmuſik.— 20.00: Nachrichten.— 20.15: Singendes, klingendes Frankfurt.— 22.00: Nach⸗ richten.— 22.30: Volks⸗ und Unterhaltungsmuſik.— 24.00: Nachtkonzert. Deutſchlandſender .00: Kleine Melodie.—.30: Frühkonzert.— 11.30: 30 bunte Minuten.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 15.15: Hausmuſik.— 16.00: Muſik am Nachmittag..— 18.00: Sportfunk.— 18.15: Feuerberge und Tropenwald.— 18.35: Das deutſche Lied. — 19.15: Wenns Frühling wird.— 20.10: Begegnung mit einer Dichterin: Agnes Miegel.— 20.40; Orcheſterkonzert. — 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 29.00: Zu guter Letzt(Auf⸗ nahmen). Hinweiſe Fünftes Konzert iunger Künſtler. Am Mittwoch, 5. April, 18 Uhr, findet in der Harmonie, D 2, 6, das 5. Konzert junger Künſtler ſtatt. Zum Vortrag gelangen Werke von Beethoven, Schubert, Schumonn, Brahms, Reger und R. Strauß. Es ſingen und ſpielen Mannheimer und Pforzheimer funge Künſt⸗ ler. Der Eintritt iſt frei. Karten ſind an der Kaſſe des Nationalthenters und an der Abendkaſſe zu haben. * Ein weiteres Städtiſches Konzert, das als Lieder⸗ Abend in Erſcheinung tritt, wird am 12. April in der Harmonie veranſtaltet. Als Soliſtin iſt die bekonnte Stutt⸗ gartex Altiſtin Lore Fiſcher gewonnen worcen. Außer den Zigeunerliedern von Brahms und einer Anzahl Hugo Wolf⸗Lieder, die Dr. Cremer am Flügel begleitet, wird ſie, vom Karl Korn⸗Quartett begleitet, Neſpighis „Sonmenuntergang“ und drei Stücke aus den„Schottiſchen Liedern“ von Beethoven ſingen. Konditorei Keffee IE RAN ER C1, 3 het sſch ongestrengt, um ihnen f00 Ostern Vaſononenb eu bieten! ——— ſteigert. Als die Autodroschke noch eine Sehenswürdigkeit war: Napa Missen Eulu Caxusc's Itandgepack Als Taxifahrer 1238 000 Kilometer zurückgelegt In dieſen Tagen kann der Berliner Kraft⸗ droſchkenchauffeur Peter Niſſen ein nicht alltägliches Zubiläum begehen: Er fährt dreißig Jahre Kraftdroſchke übers Ber⸗ liner Pflaſter und zählt überhaupt zu den älteſten Taxifahrern der Reichshauptſtadt. Heute findet man ja nichts mehr dabei, wenn man„Taxi!“ ruft, dem Fahrer raſch Straße und Hausnummer angibt und ſich dann im bequemen Wagen durch die belebten Straßen zum gewünſchten Ziel fahren läßt. Wer es in der Großſtadt eilig hat, fährt Kraftdroſchke, und man kann es ſich gar nicht recht vorſtellen, daß es einmal anders war, daß noch vor dreißig Jahren die Pferdedroſchke das gebräuchliche Verkehrsmittel war, um ſich mit Sack und Pack in einer fremden Stadt vom Bahnhof zum Hotel bringen zu laſſen. Heute lächelt man, wenn man dann und wann noch ein ſolches Gefährt ge⸗ mächlich auf dem Pflaſter dahinrumpeln ſieht; es will ſo gar nicht mehr in unſere Zeit paſſen. Vor einem Menſchenalter aber hat der Kutſcher von ſei⸗ nem hohen Bock mitleidig auf die ratternden Vehikel herabgeblickt, denen man keine Zukunft voraus⸗ ſagte. Nun, es iſt anders gekommen, und der Ber⸗ liner Kraftdroſchkenfahrer Peter Niſſen, der jetzt auf eine dreißigjährige Tätigkeit hinter dem Lenkrad zurückblicken kann, erzählt uns, wie es damals war und wie er ſich mit ſeiner alten„Kiſte“ ſelbſt wieder in die neue Zeit des Kraftwagenver⸗ kehrs hineinfinden mußte. „Ja, ich bin einer der erſten Gepäck⸗ droſchkenchauffeure Berlins geweſen“, erzählt der rüſtige Mann,„und war Autogepäckkon⸗ zeſſionar für Diplomaten, ſo hieß das damals. Meine Kraft⸗Gepäckdroſchke war damals eine Art Berliner Sehenswürdigkeit, die Leute blieben auf der Straße ſtehen und ſtierten ſie an. Es war eine der erſten Autodroſchken mit 10,18 PS und dem erſten Vierzylinder, ein ſtattliches Vehikel von etwa .70 Meter Höhe, mit der umgitterten Geväckablage auf dem Dach. für die die Berliner gleich die ori⸗ ginelle Bezeichnung„Blumenbrett“ erfanden! 26 Jahre habe ich ſie und— nun iſt ſie im Muſenm der Adler⸗Werke in Frankſurt a. Main ausgeſtellt.“ „Das war doch damals noch ein ſeltener Beruf: Kraftoͤroſchkenfahrer“, meinen wir,„wie ſind Sie denn darauf gekommen?“—„Ich ſtand bei den Gardeküraſſieren und hatte dadurch ſehr gute Be⸗ ziehungen, denen ich ſchließlich eine Dienerſtelle in einem Diplomatenhauſe verdankte. Die Herrſchaf⸗ ten, wie der ganze Kreis um ſie, hatten ſchon Wagen, es waren die erſten Ketten⸗Tourenwagen. Ich intereſſierte mich mehr dafür als für die ganzen Oh⸗ liegenheiten des Dieners. Und in jeder ſreien Mi⸗ nute bemühte ich mich. die Kunſt des Fahrens zu erlernen; denn Autofahrſchulen gab es damls noch nicht. Und ich habe es mir beigebracht und legte dann von einem Sachverſtändigen imPolizeipräſidium, einem Diplom⸗Ingenieur, meine Prüfung ab. Dann machte ich eben gileich ſelbſtändig als chauffeur. Das war im Jahre 1909.“ Mädchen für alles Nun kurbeln wir dreißig Jahre zurück und fragen Papa Niſſen, ob er ſich noch auf den Beginn ſeiner Berliner Kraftdroſchenlaufbahn beſinnen könne, auf ſeinen erſten Halteplatz, ſeine erſten Fahrgäſte? „Mein erſter Stand war an der Gedächt⸗ niskirche“, antwortet er,„es gab damals nur noch einen zweiten im ganzen Berliner Weſten, an der Kneſebeckſtraße. Und meine erſte Fahrt war gleich„richtig“, und das Handgeld auch, denn ſie führte nach— Ruhleben. Vier Herren ſtiegen gleich auf einmal ein, und wie ſich dann herausſtellte, hatten ſie mit dem Rennprojekt zu tun, denn um dieſe Zeit wurde der Bau der Ruhlebener Bahn geplant. Sie ließen mich lange warten, aber das war mir recht ſo, denn es brachte ja Geld!— Na, und dann fuhr ich alles, was einſtieg und— als Gepäckkonzeſſionar — alles, was aufgeladen wurde! Ich fuhr Fürſten und Diplomaten, hohe Offiziere und berühmte Künſtler. Ich fuhr Gepäck, das nicht minder„be⸗ rühmt“ war, wie beiſpielsweiſe die Akten zur Marokkokonferenz oder Caruſos Hand⸗ gepäck. Ein Fürſt H. v.., der an die zwei Meter groß iſt, ſtieg mit Vorliebe in meinen„hohen“ Wagen, weil er in ihm allein bequem ſitzen konnte, wie er mir öfters lächelnd beteuerte.“ „Ja, ich war damals viel umworben, die Gepäck⸗ Autodroſchke war das„Mädchen für alles“. Schön und groß war meine Droſchke und, wie ich ſchon ſagte, von den Berlinern viel beſtaunt. Das gab ſich dann aber plötzlich, als die Konkurrenz immer ſtärker wurde, als immer neuere Autodroſchken auf den Markt kamen, ſchöne, ſchnittige, neue Typen, und plötzlich mußte ich erleben, daß die Leute über meine alte Droſchke lachten. Da nahm ſich dann aber glücklicherweiſe der Film ihrer an, und in einer Reihe von Spielfilmen erſtand dann die alte Kutſche wieder zu neuem Leben. In Marienfelde drehten wir„Fräulein Chauffeur“ mit Mady Chriſtians, die die Hauptrolle ſpielte und immer meinen Wagen den„alten Barbaroſſa“ nannte, weil er ſo„hübſch alt“ ſei.“ Der letzte Weg ins Muſeum „Frieden, Krieg, die Nachkriegszeit, Spartakus⸗ kämpfe und Inflation hatte der„alte Schinken“ mit⸗ gemacht“, erzählt Papa Niſſen weiter,„dann aber wollte er nicht mehr, er wurde pflaſtermüde wie ſo ein alter Droſchkengaul. Ehe ich mich ſchweren Her⸗ zens mit dieſer bitteren Tatſache abfand, denn wiſ⸗ ſen'ſe, man hängt ja an ſo'nem alten Wagen wie an'nem alten Kameraden, ſollte er noch einmal zu hohen Ehren kommen. Damals war mein Stand⸗ platz am Anhalter Bahnhof, und neben anderen war auch meine Gepäckdroſchke beſonders für Fuhren für das Reichspräſidentenpalais, die Reichskanzlei und das Auswärtige Amt beſtimmt. Bis zum Herbſt des Jahres 1933 ſchleppte ich mich noch mit der alten Kiſte dahin, dann ging es aber mit dem beſten Wil⸗ len nicht mehr. Und an einem traurig dieſigen Herbſtmorgen ſollte ich mit ihr die letzte Fahrt an⸗ treten, nachdem ſie mich 26 Jahre lang durch dick und dünn, durch Sturm und Sonnenſchein gefahren hatte.“ „Mit äußerſter Vorſicht ſuhr ich im Schnecken⸗ tempo zur Reparaturwerkſtätte, und da paſſierte etwas Unglaubliches: ich brachte den alten Wagen gerade noch bis an die Einfahrt, und dann blieb er ſtehen und war— tot! Ja ſo ſchien es mir, er war nicht mehr fortzubewegen. Nun wurde er abgeſchleppt, und dann kam er nach Frank⸗ furt ins Muſeum. Er wurde mir auf meinen Rückkehr in zerſtörte Madrider Vororte Die weſtlichen Vororte von Madrid ſind durch den jahrelangen Kampf faſt vollſtändig zerſtört. Die Bewohner kehren jetzt zurück und nungen vor. Groteske Die Senſationspreſſe mit ihren pſychoſe erzeugt. Das große finden nur noch die Ueberreſte Kriegsfurcht herrſcht in England Millionenauflagen hat im Inſelreich eine maßloſe Kriegs⸗ Stichwort iſt augenblicklich„Evakuieren“, ihrer ehemaligen Woh⸗ (Preſſe⸗Bild⸗Zentrale, Zander⸗Multiplex⸗K.) das heißt, Möglich⸗ keiten ſchaffen, um die Bevölkerung der Großſtädte im Kriegsfalle auf das Land zu trans⸗ portieren und dort unterzubringen. Auſnahme der großſtädtiſchen Hier beſichtigt der Miniſter für die Angelegenheiten der zivilen Verteidigung, Anderſon, das Modell einer transportablen Einheitsanlage, die zur Schuljugend im Kriegsfall auf dem Lande errichtet werden ſoll. (Scherl Bilderdienſt, Zander⸗M.) neuen Wagen angerechnet, auf dem ich heute ſchon wieder 124000 Kilometer habe. Mit der guten alten Kiſte hatte ich 1114000 Kilometer gemacht, alſo ins⸗ geſamt 1238 000 Kilometer! Vierzigtauſend beträgt der Umfang der Erde, ich bin alſo 28mal um den Erdball gefahren auf dem— Berliner Pflaſter.“ PPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPccPPP PP————————— p» PPPPPP‚‚»FF»»ꝰ ꝰ ꝰQꝰꝰꝰ ꝰꝰ’ ꝰꝰꝰVP'Vijjf————— Das Internationale Muſikfeſt in Baden-Baden Dritter und vierter Tag Baden⸗Baden, im April. Der dritte Tag des vierten Internationalen zeit⸗ genöſſiſchen Muſikfeſtes gehörte ausſchließlich den Ausländern, die ſich an ihm bemerkenswert hervor⸗ taten. Er brachte fünf deutſche Erſt⸗ und Urauf⸗ führungen. Wie eine Huldigung an den 1937 im Alter von kaum dreißig Jahren verſtorbenen römiſchen Kom⸗ poniſten Giovanni Salviucci gibt ſeine„Intro⸗ duzione, Passacaglia e Finale“ in ihrer lichten, kraftvollen Schönheit dem zweiten Orcheſter⸗ konzert die edelſte Einleitung. Der jetzt im 57. Lebensahr ſtehende G. Francesco Malipiero, Salviuceis venezianiſcher Landsmann, führt in ſei⸗ ner„Ecuba“(6 Comenti sinfonici per la tragedia di Euripide) alle diejenigen irre, die in dieſem Ver⸗ treter der modernen Muſik den angekündigten Lär⸗ mer erwarten, der das furchtbaxe Schickſal der Gat⸗ tin des Priamus, der Hinopferung ihrer Tochter Polixena und ihre Rache an dem Mörder ihres Soh⸗ nes, ſo wie es Euripides geſtaltet, muſikaliſch über⸗ Das Gegenteil geſchieht. Der Adel der Geſinnung Polixenas findet in der Muſik in reinen, ſtolzen Linien ſeinen Ausdruck. Die Rache Hekubas wird verklärt zu einem gottgewollten Ausgleich, ſo daß ſelbſt durch die wuchtige„Danza funebre“ die letzte Harmonie der Dinge leuchtet. Ein Werk, das in ſeinen Bann zwingt und ſeinem Schöpfer reiche Ehrungen eintrug. Dem gegenüber feſſelt der 42jährige Jean Cler⸗ gue aus dem Pyrenäen⸗Frankreich in ſeiner„Bal⸗ lade für Violine und Orcheſter“ durch die charak⸗ teriſtiſche Lebendigkeit, mit der das Orcheſter bald die Violine trägt, bald ſich ihrer Lyrik untergrdnet Die Wirkung iſt um ſo größer, als die Geigerin Renee Chemet⸗paris voll ſtärkſten Temperaments ſie in Sicherheit und Fülle des Tous noch zu ſtei⸗ gern weiß.— In des 1883 geborenen Eduardo Fa⸗ binis„Mourneuyä“(Waldesrauſchen kam die Urwaldnacht ſeiner Heimat Uruguay in eigenartiger muſikaliſcher Ausgeſtaltung zum Ausdruck. Gewiß. viel Fremdͤheit darin für unſere Empfindungen, aber in ſeiner Naturmalerei noll karßionn ſochthait der Stimmung. Dieſes„Qundro sinfonico“ verleugnet ſeine Ballettbeſtimung nich: Mit des BSiährigen Belgiers Mareele Poot„Tripiyque symphonique“ erhält der Abend einen vollwertigen Abſchluß. Dieſe dreiſätzige Sinfonie iſt bei all ihrem Hinſtreben zu klaſſiſchen Formen blutgebunden im flämiſchen Voltstum. Das lyriſche Element überwiegt und gibt auch der ſtrengeren Form Leichtigkeit, Farbe und Sonne. Der vierte und letzte Tag brachte mit der Kam⸗ mermuſikveranſtaltung am Vormittag einen intereſſanten Auftakt. Der 42jährige franzöſi⸗ ſche Komponiſt Jean Rivier machte den Beginn mit ſeinem ſchon vor ſechs Jahren geſchriebenen „Trio a cordes pour Violon, Alto et Violoncelle“. Anmut und Strenge wechſeln in den drei Sätzen miteinander ab, und finden in dem kraftgeſchwellten Schluß ihre wirkungsvolle Verſöhnung. Das „Quartetto della Camerata Musicale Komana“ ſchuf ihm in hervorragender Ausarbeitung eine ausge⸗ zeichnete Wiedergabe. Dieſelbe Quartettvereinigung ließ auch des 31jährigen Heidelberger Komponiſten Wolfgang Fortner II. Streichquartett in ſeiner ganzen reizvollen Feinheit erblühen, wie ſie ihm ſeit dem Biennale in Venedig 1938 ſchon ſo manche Erfolge im In⸗ und Ausland eintrug. Es war auch hier in ſeiner ſtrahlender Friſche, in der faſt ſpieleriſch⸗ſicheren Linienführung und ſeinem Empfindungsreichtum ein von lebhaftem Beifall be⸗ grüßter Höhepunkt der Darbietungen. Die„Konzert⸗ muſik für Klavier, in zwei Teilen“, die der jüngſte Baden⸗Badener Preisträger, der 1911 im badiſchen Aglaſterhauſen geborene Helmut Degen vom ſtäd⸗ tiſchen Konſervatorium Duisburg zur Morgenmuſik beiſteuerte, blieb in ſeiner Wirkung ein wenig hinter den vielleicht zu hochgeſpannten Erwartungen zurück. Dem formaſen und rein muſikaliſchen Wollen fehlte der letzte klare Ausdruck, obwohl der Kölner Pianiſt Erwin Biſchoff wieder ſein Beſtes gab. Nach dem jungen badiſchen Landsmannn erſchien der ſchon ruhmumgebene Freiburger Meiſter Julius Weis⸗ mann, der heute im 60 Lebensjahr ſteht. Daß er aber auch den Jungen noch etwas zu ſagen hat, zeigt ſein ſtimmungsfeiner Liederreigen, darin die lyriſchen Träume unſerer Beſten ihre ſinnvolle mu⸗ ſikaliſche Auferſtehung erlebten. Sie wurden von der Sopraniſtin Hedwig Weismann⸗Schöning (mit dem Komponiſten als zurückhaltenden Begleiter am Klavier) entzückend geſungen und mit Beifall überſchüttet. Das 3. Orcheſterkonzert ſtellte mit der Auf⸗ führung des„Concerto grosso-Dur“ in deſſen Schöyfer, dem Zjährigen Kurt Heſſenberg, von der Frankfurter ſtaatl. Hochſchule für Muſik, gleich eine der ſtärkſte Erfolge an die Spitze des Programms. Die Kraft des Allegroſatzes, die Lieb⸗ * lichkeit dͤes Aoͤagio und der in der ausklingenden Fuge wieder zum erſten Thema hinweiſende Schluß⸗ ſatz, ſind von innen heraus gekonnt. Der junge Kom⸗ poniſt wurde ebenfalls mit Beifall und Hervorrufen geehrt, wie ſpäter ſein gleichaltriger, Genoſſe an der gleichen Frankfurter Hochſchule, Karl Höller, der mit ſeiner„Paſſacaglia und Fuge nach Fresco⸗ baldi, aufbauend auf einer Ciacona für Orgel des vor bald 300 Jahren verſtorbenen Meiſters, ein in ſeiner Farbigkeit und der klaren Feſtigkeit der Formgebung imponierendes, durchaus neuwirken⸗ des Werk erſtehen ließ. Ein„Konzert für Violin⸗ cello und Orcheſter“ des in Paris lebenden Tſchechen Bohuslav Martinu(geb. 1890) iſt gute wertvolle Muſik von ſtark betonter Linienführung in der Kon⸗ ſtruktion, nicht ohne melodiſchen Zierrat. Pierre Fournier⸗Paris gab dem Solo⸗Cello durch ſeine meiſterhafte Bogenführung beſonders Bedeutung. Der nicht mehr ganz junge Florent Schmitt (geb. 1870 in Blamont) vertritt ebenfalls Frank⸗ reich. Und vertritt es in ſeiner„Suite sans esprit de suite“(Suite ohne deren Eigencharakter) in fein beſchwingter muſikaliſcher Nachſormung der ihm vor⸗ ſchwebenden Bilder. Nur daß man dazu deren lite⸗ rariſche Beſchreibung als Wegweiſer braucht. Selbſt⸗ ſtändiger fängt Harald Saegerud der 41jährige Norweger, in einem„Canto ostinato“ das nach⸗ ſinnende und kraftbewußte Weſen ſeiner nordiſchen Heimat ein, das ſich auch in der Fortführung des Hauptthemas in zehn Variationen durch alle Stei⸗ gerungen hindurch bis zur letzten Verſchmelzung ſieghaft behauptet. Er durfte viel Beifall entgegen⸗ nehmen. So hielten ſich auch hier die deutſchen und die aus⸗ ländiſchen Komponiſten ehrenvoll die Wagge. Nicht zum wenigſten dank der wundervollen Wiedergabe ihrer Schöpfungen durch das Baden⸗Badener Sin⸗ fonie⸗ und Kurorcheſter und des in jedes Werk ſich lebendig einfühlenden hohen Dirigententums Gene⸗ ralmuſikdirektor Leſſings. Immer wieder wur⸗ den beiden ſtürmiſche Ovationen dargebracht. Die Beifallskundgebungen wiederholten ſich in der an das letzte Konzert angereihten Schluß⸗ feier im Feſtſaal des Kurhauſes. In dieſer Feier, die Kurdirektor Baumann nach Verleſung eines freudig aufgenommenen Dank⸗ und Begrüßungstele⸗ aramm des Führers in ſeinem Gruß an die Gäſte mit Recht als einen Gemeinſchaftsabend der Verwaltung, der Künſtler und des Orcheſters be⸗ zeichnete, wußte. Generalmuſikdirektor Leſſing die künſtleriſche Arbeit des Orcheſters humorvoll und ernſt ins hellſte Licht zu ſtellen. Er wurde anerkannte darin unterſtützt oͤurch Oberbürgermeiſter Schwed⸗ helm, der in der gleichen glücklichen Tonart auf die humorvollen Worte von Orcheſter-⸗Obmann Meyer antwortete und jetzt ſchon das„Internationale zeit⸗ genöſſiſche Muſikfeſt 1940“ willkommen hieß. Für die Komponiſten ſprach Höller⸗Frankfurt den lichen Dank an Stadt und Kurverwaltung, Orcheſter und Dirigenten aus. So verklang das Muſikfeſt in Eintracht und Safk⸗ bar⸗froher Stimmung. Albert Her zog. Gruß des Führers an das Baden⸗Badener Muſikſeſt vom Führer ab⸗ geſandt worden war, traf folgende Antwort ein; „Den zum Vierten Internationalen Zeitgenöſſiſchen Auf ein Begreüßungstelegramm, das 4. Internationalen Muſikfeſt an den Muſikfeſt in Baden⸗Baden verſammelten Kom⸗ poniſten und Künſtlern danke ich für die mir über⸗ ſandten Grüße, die ich beſtens erwidere. gez. Adolf Hitler.“ Aus dem National⸗Theater. „Das Ferienkind“, das am Oſterſonntag zum erſten Male im Neuen Theater im Roſengarten ge⸗ geben wird, iſt die neueſte Arbeit Emmerich Nuß, der durch den großen Heiterkeitserſolg ſeiner „Schwarzarbeiter“ vor einigen Jahren, in Mann⸗ heim in beſter Erinnerung iſt. Das Luſtſpiel„Das Ferienkind“, behandelt ein wichtiges Thema unſerer Zeit mit der unverfälſchten Kraft des pfälziſchen Humors. Unter der Spielleitung von Hans Becker wirken mit: Annemarie Collin, Eliſabeth Stieler und Ernſt Langheinz. Goethe⸗ und Schilleraufführungen 1937/38. Die Zeitung der Goethe⸗Geſellſchaft veröffentlicht wie⸗ derum eine Statiſtik der Goethe⸗ und Schiller⸗ aufführungen, und zwar in der Spielzeit 1937/88. Danach ſtieg die Zahl der Goethe⸗Aufführungen im Reich von 444 im Vorjahr auf 588 an. Nach der Auf⸗ führungsziffer ſtanden an erſter Stelle:„Fauſt 1. mit 171,„Götz“ mit 121 und„Egmont“ mit 99 Auf⸗ führungen. Aufführungen von Werken Schil⸗ lers wurden 973(gegen 1052 im Vorjahre) gezählt. Den erſten Platz nahm„Wihelm Tell“ mit 240 Auf⸗ führungen ein; es folgen„Kabale und Liebe“(1229, „Don Carlos“(112) und„Maria Stuart“(110). Auch aus dem Auslande liegen aünſtige Berichte vor. So wurde„Kabale und Liebe“ in Polen an manchen Orten bis zu 28mal aufgeführt.„Fauſt“. Don Far⸗ los“ und„Maria Stuart“ erlebten in Helſinki zahl⸗ reiche Aufführungen und ſtarke Erfolge. Das Luſtſpiel — 0 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 5. April 1930 eite /Nummer 159 ———————— Nach den jüngſten Veröffentlichungen hat 1299 000 Einwohner. Seine Bevölkerung hat mithin ſeit 1914(600 000) mehr als verdoppelt. zwar ohne irgendwie bemerkenswerte Einge⸗ meindungen, da die urrückenden Grenzen der Stadt ur ländliches Gebiet erfaßten. Mit dieſer Zahl ſaat Rom, nach zweitauſend Jahren wieder die Ein⸗ wohnerzahl erreicht, die es um Chriſti Geburt, unter Regierung des Kaiſers Anguſtus, beſeſſen haben Keine Stadt der Welt hat aber demographiſch olche Sprünge gemacht wie Rom: Bauernſtadt in en legendariſchen Zeiten des Romulus und Remus, Millionenſtadt in den Zeiten der Cäſaren, Mittel⸗ Kuhhirtengemeinde am Ausgang des Mittelalters, junderttauſend Einwohner im Zeitalter der Renaiſ⸗ e, Millionenſtadt wieder in der Epoche Muſſo⸗ inis. Dag vorchriſtliche römiſche Altertum über⸗ iefert uns 39 Volkszählungen, die erſte 568 v. Chr. unter dem vorletzten König Servius Tullius(84000 ürger), die letzte 51 v. Chr. unter Cäſar, unter die Million erreicht war. In den drei Jahr⸗ nderten der kaiſerlichen Blütezeit, alſo etwa bis 350 n. Chr., iſt die Bevölkerungszahl, die unter Auguſtus 1 300 000 betrug, im allgemeinen gleich⸗ eblieben. Dann erſolgt mit dem Zuſammenbruch e eiches der ſchnelle Abſturz Im Augenblick der Abſetzung des letzten Titularkaiſers Romulus uguſtulus, 475. zählt Rom nur noch 100 000 Seelen. begann die Zeit des„mittleren“ Rom der Stadt Päpſte. Noch prangte es im Schmuck der ver⸗ ſallenden Altertümer und der neuen Baſiliken. Aber ſollte ſchlimmer kommen. Als Payſt Gregor Xl. nach dem Zwiſchenſpiel von Avignon— den ſtlichen Stuhl wieder nach Rom verlegte, da war der Stedt der Imneratyren und der Päyſte eine kubhirtenſtadt von 17000 Menſchen geworden. So itten die Birren des Mittelalters Rom mitgeſpielt. ſelbſt in den dann anbebenden Glanzzeiten des Papſttums, in der Renaiſſancezeit. blieb Rom der Einwohnerzahl nach eine nicht ſehr volkreiche Stadt. nter Paul IV. 1555 ſank ihre Zahl von 80 000 ſo⸗ wieder auf 50 000 herab. Am Ende der Regie⸗ des prachtliebenden Sirtus V. um 1590 wurde erſte Hunderttauſend endlich wieder erreicht. Um unter Innozenz., als das Zeitalter der gro⸗ Renaiſſancepäpſte, Julius II. und der Medici, n abklana, aing die Bewohnerzahl immer noch tüber 120090 Köyfe mit 30.000 Familien hinaus. 3 war aber die Epoche, in der Rom wieder eine ühakte Bevölkerung erhielt. Als Stadt der Päpſte es dann lange die Landſtadt geblieben, die es 0 870, als es Hauptſtadt des geeinten Königreichs jtalien wurde, noch geweſen iſt. 1870: 226 000 Ein⸗ um die Jahrhundertwende 460 000, 1914: 1000 und im Frühiahr 1939: 1 299 000 Einwohner. Während jedoch im Jahre 1858 noch über 73 v. H. Beyölkerung ſich rühmten, Römer zu ſein, ſind Jahre 1931 nur noch 42,6 v. H. der Bevölkerung orene Römer geweſen. —* 8 — Zu welchen Verwicklungen die Sitten der lüd⸗ , zeigt die Geſchichte des 13jährigen Mädchens airia Jahowitſch aus Koſowſka Mitrowitza. Dem rigen Holzhändler Imer Suljowitſch gefiel das rige Mädchen, und er verlangte ſie von ihrem zur Frau. Doch Her Vater forderte für ſeine r 5000 Dinar. Imer bot nur 1000 Dinar und und wollte von der Heirat mit einem zwei⸗ Bewerber, der den geforderten Kaufbetrag be⸗ zahlt hatte, nichts hören. Der ſtrenge Vater küm⸗ rte ſich aber nicht um die Weigerung der Tochter, um die Jahrtauſendwende nach Chriſti Geburt, hiſchen Mohammedaner, Ehefrauen zu kaufen füh⸗ lafter Holz, und ſo kam das Geſchäft nicht zu ide. Doch die kleine Hairia verliebte ſich in ſondern ſetzte die Heirat mit dem zweiten Bewerber feſt. In der Nacht vor dem Hochzeitstag floh aber das Mäcchen aus dem Elternhauſe und verſteckte ſich bei einer Freundin. Die Hochzeitsgäſte kamen zuſammen, aber die Braut war nicht zu finden. Der in ſeiner Ehre gekränkte Bräutigam verlangte die gezahlten 5000 Dinar zurück, jedoch der Braut⸗ vater hatte bereits einen Teil der Heiratsgabe ver⸗ braucht. Deshalb wandte er ſich an Imer und über⸗ ließ ihm die Tochter für etwa 2000 Dinar. Die 13jährige Hairia hatte jedoch inzwiſchen bei der Freundin den 20jährigen Muſſa Alilowitſch kennen gelernt und bald an ihm ihr Herz verloren. Deshalb erklärte ſie dem Vater, daß ſie auch Imer nicht hei⸗ raten wolle. So viel Eigenſinn bei ſeiner Tochter war für einen mohammedaniſchen Vater zu viel. Kurzerhand ergriff er die leicht verliebte Tochter bei der Hand und führte ſie mit Gewalt in das Haus von Imer. Er hatte Imer das Wort gegeben und konnte es nicht mehr brechen. Aber dieſer war auch ein guter Kaufmann, nicht nur ein verliebter Be⸗ werber. Als ihm Hairia erklärte, daß ſie an einen anderen das Herz verloren hatte, erkannte er ſofort, daß er aus dieſem Umſtand Geld herausſchlagen könnte. Er trat in Verhandlungen mit Muſſa ein und überließ ihm ſeine Ehegattin um 5000 Dinar, ſo daß er an dieſem Tauſch 3000 Dinar gewann. * — In Brüſſel iſt im Alter von 97 Jahren ein Holländer geſtorben, um den ſich ſchon zu Lebzeiten ein Kranz von Legenden wand. Weniger ſein Reich⸗ tum als die Art ſeiner Lebenshaltung, die meiſt in ſchreiendem Gegenſatz zu ſeinem Reichtum ſtand, wirkte auf die Phantaſie ſeiner Mitbürger, beſonders in Weſtbrabant. Wie reich der Mann war, wußte außer ſeinem Notar niemand, vielleicht er ſelbſt nicht einmal. In Weſtbrabant beſaß er große Liegenſchaf⸗ ten. Ausgedehnte Wälder und nach Schätzung über 1800 Bauernhöfe gehörten ihm. Südlich von Bergen op Zoom(Brabant) beſaß er ein prächtiges Landhaus mit gepflegten Gärten und Parkanlagen, doch be⸗ wohnte er es nie. Wenn er daheim war, ſchlief er im Häuschen ſeines Förſters. Im täglichen Leben ſah er auf jeden Pfennig, lief bei Wind und Wetter zu Fuß, um das Fahrgeld zu ſparen, und trug dabei oftmals bar in der Taſche ganze Vermögen, die er einkaſſiert hatte oder gerade zu geſchäftlichen Trans⸗ aktionen gebrauchte. Sehr im Gegenſatz hierzu ließen ihn gelegentliche Verluſte, ſelbſt hohe Summen, un⸗ gerührt; er konnte auch mit einer ſchlichten Hand⸗ bewegung auf Pachtſummen verzichten, wenn ihm die Not ſeiner Pächter bekannt war. In Brüſſel, wo er zuletzt zu Hauſe war, wohnte er mit ſeiner Tochter ſo beſcheiden, als habe er keine hundert Mark im Monat zu verzehren. 4* — Die Deutung tieriſcher Gebärden und Laut⸗ äußerungen unterliegt nicht ſelten großen Schwierig⸗ keiten und kann nur durch zahlreiche Beobachtungen und Verſuche angeſtrebt werden. Nicht jede Gebärde und Lautgebung iſt ſo eindeutig wie das Zähneflet⸗ ſchen des knurrenden Hundes. Genau ſo ſteht es mit der Deutung der dem Tiere angeborene Sprache. Es gibt, bemerkt ein ſo ausgezeichneter Kenner wie Prof. Dr. Schmid in einem illuſtrierten Aufſatz des Aprilheftes von Velhagen& Klaſings Monatsheften, bei den Tieren ungewollte und gewollte, unbewußte * Siebzehnjähriger Autofallenräuber verurteilt Acht Jahre Gefängnis dub. Erfurt, 4. April. Am vergangenen Freitag verſuchte der 17 Jahre alte Fritz Hotz aus Hersſeld im Erfurter Steigerwald einen Kraftdroſchkenſahrer durch Stellen einer Autofalle zu berauben. Er wurde aber von dem geiſtesgegenwärtigen Kraſtfahrer überwäl⸗ tigt und der Polizei zugeſührt. Bereits am Diens⸗ tag, dem vierten Tage nach dem Verbrechen, ſtand er vor dem im Erfurter Schwurgerichtsſaal tagenden Sondergericht Halle. Zu Beginn der Vernehmung brachte der Vorſitzende des Sondergerichts zum Aus⸗ druck, daß den Angeklagten nur ſeine Jngend vor der Todesſtrafe rette. Als Hotz nach dem Kauf einer Scheintooͤpiſtole die ſeiner Mutter entwendeten 60 Mark auf einem Erfurter Rummelplatz bis auf 10 Pfg. verbracht hatte, reifte in ihm der Plan, einen Kraftwagenfahrer zu berauben. Während der Staatsanwalt die Höchſtſtrafe von 10 Jahren Gefängnis beantragte, verurteilte das Sondergericht Fritz Hotz wegen Verbrechens im Sinne des Autofallengeſetzes und wegen räuberiſcher Erpreſſung zu acht Jahren Gefängnis. Wenn das Gericht nicht auf die Höchſtſtrafe von zehn Jahren Gefängnis erkannt hat, dann nur deshalb, weil bei der Ausführung der Tat noch ſchlimmere Mittel hätten angewendet werden können, als ſie der Angeklagte gebraucht habe. vVoN CAREN S, ee Vielleicht iſt ihr etwas zugeſtoßen— ein Unfall .., bemertte errötend die kleine Spielmann, a überzartes Perſönchen mit einer ſüßen Sen⸗ mentalenſtimme.„Sie war ſchon geſtern abend ſo llend nervös.“ 33 „Spaß— nach der Balgerei mit dem Rainer!“ nſinn! Was ſoll ihr denn zugeſtoßen ſein? Rainer war doch mit ihr, ich hab' ſie ja nach Vorſtellung miteinander weggehen ſehen.“ h. Ein Ohnmachtsanſall vielleicht.“ natſch, krank..! Da kennt ihr die Rauch t. Die is' imſtande und ſteht noch vom To⸗ tt auf, wenn ſie'ne Hauptrolle zu ſpielen hat.“ Die Meinungen gingen hin und her. Plötzlich tete einer der Arbeiter in den Zuſchauerraum. „Iſt das nicht der Herr Rainer, der da gerade ommt?“ Durch einen der Notausgänge ſiel ein Streiſen Slicht in den finſteren Theaterraum und man ih die Umriſſe einer männlichen Geſtalt in einer der hinteren Parkettreihen untertauchen. Ein Dut⸗ nd Augen durchbohrten die Dunkelheit. „türlich is das der Rainer! Wer von uns trägt n ſonſt noch ſo'nen korrekten Hut?“ a, dann wird Dinachen ja auch nicht weit ſein.“ allo, Rainer, ſind Sie drunten?“ brüllte der egiſſeur durch die vorgehaltenen Hände. Aus dem Dunkel kam eine zuſtimmende Antwort. „Dann kommen Sie mal'n Moment auf die ihne— fix!“ Bert Rainer gehorchte. Noch ein wenig geblen⸗ et von dem Lichtwechſel taſtete er ſich über den malen Lauſſteg, den man zur Erleichterung für egie über das Orcheſter gebaut hatte. Kaum er die Ramype erreicht, alg er ſich in einem eis neugierig fremder Blicke eingeſchloſſen ſah. „Wo ſteckt denn die Rauch?“ platzte der Regiſ⸗ r mit funkelnden Zwickeraläſern auf ihn los. t wich unwillkürlich einen Schritt zurück. Lider flatterter nervös. der vielleicht krank geworden, unterwegs meine „Dina?“ fragte er verwirrt.„In ihrer Garde⸗ robe, denk' ich. Ich hab' ſie noch nicht geſehen heute, ich komme direkt von zu Hauſe.“ Sekundenlanges Schweigen. Die wechſelten erſtaunte Blicke und der Reaiegewaltige knackte kataſtrophal mit den Fingern. Dann ſagte jemand in die peinliche Pauſe hinein: „Aber Menſch, weißt du denn noch gar nicht... Die Rauch iſt doch überhaupt nicht zur Probe ge⸗ kommen. Und zu Haus iſt ſie auch nicht. Niemand weiß was von ihr.“ Wieder zielte ein Dutzend Blicke nach Rainers Geſicht, aus dem langſam die Farbe wich. Seine Augen lagen plötzlich ganz tief, wie die eines Toten. Mühſam bewegte er die Lippen, aber er brachte kei⸗ nen Ton heraus. 33 „Sie ſoll nämlich in der Nacht gar nicht daheim geweſen ſein“, ließ Holofernes gleichmütig fallen, als handle es ſich um etwas ganz Nebenſächliches. Bert Rainers dunkle Brauen zuckten wie im Schmerz. Aufflammend ſuchte ſein Blick den des Kollegen, der, wie er wußte, zu ſeinen ärgſten Feinden gehörte. Sein Geſicht war auf einmal wie mit Blut übergoſſen. „Das iſt gelogen!“ ſchrie er im ausbrechendem Jähzorn.„Ich habe ſie geſtern ſelbſt bis vor ihre Tür gebracht. Wer noch einmal ſo eine Gemeinheit behauptet, dem...“ Er ballte die Fauſt und machte zwei Schritte auf den Heldenſpieler zu. Da fühlte er eine leichte Berührung. Es war die kleine Spielmann, die ihn am Aermel feſthielt und ihre blauem Augen beſchwö⸗ rend zu ihm aufſchlug. „Nicht, Rainer— machen Sie keine Dummhei⸗ ten!“ flüſterte ſie. Die ſüße, kleine Stimme hatte etwas unmittelbar Beruhigendes. Berts Geſichts⸗ muskeln entſpannten ſich. Er zwang ſich zu einer Sekunde der Ueberlegung. Dann wandte er ſich an den Spielleiter. Sie brauchen mich wohl nicht mehr, wie? Ich werde gleich ſelbſt in Dinas Wohnung geben, bö⸗ Umſtehenden lichkeit, immer Auei uun Ollllou Swei Flugzeuge in ASA abgeſtürzt dnh Neuyork, 5. April. In Gaſt Braintree im Staate Maſſachuſetts ſtürzten während eines Geſchwaderfluges zwei Flugzeuge ab. getötet. Der Geſchwaderflug wurde anläßlich des Stapel⸗ laufes eines Flugzeugmutterſchiffes der Kriegs⸗ marine veranſtaltet. Der Abſturz der Flugzeuge er⸗ folgte aus einer Höhe von 700 Metern. ASA-Neger vocht auf„demokrat ſche Rechie“ Abgeordneter antwortet mit großem Meſſer dnb. Neuyork, 5. April. Die„Los Angeles Times“ meldet aus Waſhing⸗ ton einen bezeichnenden Vorfall, der ſich im Re⸗ ſtaurant des Abgeoroͤnetenhauſes ereignete. Ein Neuyorker Neger und zwei Frauen, die wegen der bevorſtehenden Kürzung der Erwerbsloſenunter⸗ ſtützung einigen Kongreßvertretern Bittſchriften überreicht hatten, wollten anſchließend das Unter⸗ haus1Reſtaurant betreten. Als ihnen der Oberkell⸗ ner den Eintritt verweigerte, pochten ſie auf ihre „demokratiſchen Rechte“. Im Verlaufe des ent⸗ Die vier Inſaſſen wurden ſprechenden Wortwechſels ſtürzte plötzlich der Ab⸗ georönete Bovkin aus Albama mit einem geöffneten großen Taſchenmeſſer hinzu, fuchtelte damit vor den Agugen des Negers herum und drohte, ihn einen Kopf kürzer zu machen, wenn er nicht ſofort das Lokal verlaſſen würde. Derr Neger aus dem großen Lande der demokratiſchen Freiheit, der wahr⸗ ſcheinlich ſchon gewiſſe Erfahrungen bezüglich der Behandlung von„Raſſenfragen in USA“ gemacht hatte, zog ſchleunigſt davon. ſagten. und bewußte Mitteilungen und Aeußerungen. Auch verſtehen die Tiere einander, ſowohl die artgleichen als auch die verſchiedenen Arten angehörigen Der Warnruf des Hähers wird nicht nur von den Hähern, ſondern auch von andern Vögeln und zum Leidweſen des Jägers von allen jagoͤbaren Tieren verſtanden. Fällt es ſchon ſchwer, die zehn bis zwölf verſchiedenen Laute einer Katze richtig deuten oder die dreißig Lautformen eines Hundes(ſoviel konnte ich bei dieſen nachweiſen), ſo wächſt die Deutungsſchwierigkeit, ſo⸗ bald von den Tieren für zwei ganz verſchiedene Vor⸗ gänge oder Zuſtände ein und dieſelbe Lautgebung und Gebärde angewendet wird. Am ſchwierigſten iſt die Sprache der Aſſen zu beurteilen, inſofern die einzelnen Arten mit denſelben Lauten ganz ver⸗ ſchiedene Gefühlsvorgänge ausdrücken können. Mö⸗ gen die Deutungsverſuche von tieriſcher Sprache und inſonderheit derGebärden mitunter noch ſo ſchwierig ſein, eines bleibt beſtehen, und das iſt die Tatſache der Offenbarung ſeeliſchen Geſchehens durch körper⸗ liche Ausdrucksformen. * — Ein rätſelhafter Mordfall im Stachelbrahtver⸗ hau an der polniſch⸗ſowjetruſſiſchen Grenze hat jetzt ſeine Sühne gefunden. Eines Morgens fand man in dem Niemandsland zyiſchen den beiden Drahtſper⸗ ren die Leiche eines Mannes namens Raszczyk, deſſen Körper zahlreiche Stichwunden aufwies. Der Tote, ein berüchtigter Schmuggler, hielt eine Draht⸗ ſcheere umklammert, mit der er ſich einen Weg nach Sowjetrußland bahnen wollte. Licht in die düſtere Angelegenheit brachte eine Ausſage des Komman⸗ danten des Grenzſchutzes, Downar, der mitteilte, daß die Frau des Toten ihm einmal das Angebot gemacht habe, ſie wolle ſämtliche Schleichpfade ihres Gatten verraten, wenn dieſer dabei aus dem Wege geräumt würde. Als ſich herausſtellte, daß der Grenzſchutzkommandant zugleich der Liebhaber der Frau des Ermordeten war, wurde dieſer unter dem Verdacht der Täterſchaft in Haft genommen. Wegen Mangels an Beweiſen ließ ihn das Gericht wieder frei, bis eines Tages zwei andere Schmuggler aus⸗ in der kritiſchen Nacht wäre Downar mit dem Schmuggler zur Grenze gegangen, jedoch allein zurückgekehrt. Daraufhin legte der Grenzkomman⸗ dant das Geſtändnis ab, den Schmuggler ermordet zu haben. Nun wurde er vom Kreisgericht in Bialyſtok zu fünfzehn Jahren Zuchthaus verurteilt. — Bei einem Pferderennen, das kürzlich in Li⸗ verpool(England) ſtattfand, bot ſich den Zuſchauer⸗ mengen ein ſtürzte und ſchleuderte den Jockei in hohem Bogen zur Erde. Das Tier erhob ſich aber ſofort wieder und jagte den übrigen Pferden nach. Auf ſeinem Rücken befand ſich nicht mehr der Jockei, ſondern nur noch deſſen Reithoſe. Dem abgeſtürzten Reiter reich⸗ ten hilfsbedürftige Leute eine Pferdedecke, die er ſich um ſeinen„enthoſten“ Körper legen konnte. Die Leiſtung des Pferdes, das mit der Hoſe durchs Ziel ging, konnte nicht gewertet werden. S0OLIDO ZAHN- PASTa ren was ihre Wirtin ſagt.“ Seine Stimme hatte wieder den überlegenen und etwas hochmütigen Ton, der ihn bei den Kollegen verhaßt machte. Mit kur⸗ zem Gruß drehte er ihnen den Rücken und ließ die eiſerne Bühnentür geräuſchvoll hinter ſich zufallen. Der Regiſſeur ſah ſich gezwungen, die General⸗ probe abzubrechen. Ohne die Hauptdarſtellerin hatte das Weiterprobieren gar keinen Zweck.„Wenn die Rauch nicht bald auf der Bildfläche erſcheint, muß ich das ganze Repertoire umſchmeißen. Verflucht und zugenäht!“ Er rannte ein paarmal konfus über die Bühne, bis er irgendwo an einem Nagel ſeinen Hut entdeckte.„Alſo Wiederſehen, Herrſchaf⸗ ten! Ich gehe die Sache der Direktion melden.“ Kaum hatte er den Rücken gekehrt, als die Ar⸗ beiter auch ſchon mit Feuereifer die Dekoration ab⸗ zubrechen begannen. Die Schauſpieler retteten ſich von der Bühne, teils befriediget, teils ſchimpfend — je nach Umfang und Wichtigkeit ihrer Rolle, die durch den aufregenden Zwiſchenfall in Frage ge⸗ ſtellt war. Der Darſteller des Holofernes riß ſich vor ſeinem Spiegel wütend die Perrücke vom Kopf und wiſchte ſich mit einer Handvoll Abſchminke die ganze Dä⸗ monie vom Geſicht. „Sauſtall!“ wetterte er.„Hat man ſich den Dreck wieder mal umſonſt in die Freſſe geſchmiert!“ Dann wandte er ſich mit geſenkter Stimme an ſeinen Garderobennachbar, den langen Himmle.„Haſt du bemerkt, wie der Kerl weiß geworden iſt— wie'n Geſpenſt. Ich wette zehn gegen eins, daß der ganz genau weiß, was mit dem Mädel los iſt.“ Der lange Himmle riß fragend ſeine etwas her⸗ vorquellenden Augen auf.„Wieſo meinſt du?“ Der andere zog mit einem gedͤuckten Blinzeln die Schultern hoch. „„Ich weiß nicht. Ich will nichts geſagt haben. Es wird ſich ſchon alles hiſtoriſch enwickeln...“ 4. Direktor Römheld hatte einen heißen Tag. Sein Privatbüro glich einem Taubenſchlag. Alle Augen⸗ blicke ſchmetterte das Telephon und die Ratſuchen⸗ den gaben ſich die Tür in die Hand. Dinas Ver⸗ ſchwinden hatte ſich in der kleinen Stadt bereits herumgeſprochen, dauernd kamen Anrufe von Theaterfreunden, die näheres über das ſenſationelle Ereignis wiſſen wollten. Römheld beantwortete alle Fragen mit der ihm eigenen diſtanzierten Höf⸗ in der Holfnung, vielleicht auf dieſe Weiſe von irgendwoher einen wichtigen Fingerzeig zu bekommen. Er war in dem Meer von Aufregung und Nervoſität, das ihn umbrandete, der einzig ruhende Pol. Was er im Augenblick tun konnte, war geſchehen. Er hatte im ſtädtiſchen Krankenhaus angerufen und bei der Rettungsſtattion, ob dort viel⸗ etwas von einem Straßenunfall bekannt war. Alles ohne poſitiven Erfolg. Um fünf Uhr nachmittags gab er die Hoffnung auf. Selbſt wenn Dina Rauch, wie man dunächſt annahm, etwa heimlicherweiſe nach der geſtrigen Vorſtellung irgendwohin eine kleine Vergügungs⸗ tour unternommen und auf der Rückfahrt den Zug verſäumt hatte, wäre ſie inzwiſchen längſt zurück⸗ geweſen. Sie hatte ja am Abend zu ſpielen. Direktor Römheld klingelte nach der Sekretärin. „Geben Sie ſofort eine Notiz in die Zeitung, daß „Judith“⸗Premiere verſchoben werden muß— we⸗ gen techniſcher Schwierigkeiten. Und dann für heute Abend: es muß natürlich im Foyer ein Anſchlag gemacht werden, daß die Lenau in letzter Minute eingeſprungen iſt. Für den Fall, daß es ſchief geht, Haben Sie Herrn Rainer verſtändigt..?2“ Die Sekretärin nickte.„Er iſt auf 5 Uhr beſtellt, er muß jeden Augenblick hier ſein.“ „Schön. Laſſen Sie ihn mir gleich herein, wenn er kommt. Sonſt noch was?“ „Ja, die Tellheim iſt ſchon zum vierten Mal da. Sie ſagt, ſie muß den Herrn Direktor unbedingt ſprechen.“ 8 „Wegen der Judith natürlich“— der Direktor lächelte ironiſch—„Wo ein Aas liegt, ſammeln ſich die Raben“. Er machte eine entſchiedene Handbe⸗ wegung.„Sagen Sie ihr, daß ich ſie jetzt nicht emp⸗ fangen kann, ich habe zu tun. Soll morgen nachmit⸗ tag in die offizielle Sprechſtunde kommen, wenn ſie etwas von mir will. Eh ich die Tellheim die Judith ſpielen laſſe, nehme ich mir dafür einen Gaſt.“ Die Sekretärin zog ſich zurück, um gleich darauf Bert Rainer vorzulaſſen. Römheld legte den Tele⸗ phonhörer, den er gerade hatte abheben wollen, wie⸗ der in die Gabel und richtete ſeine hellen, geſcheiten Augen teilnahmsvoll auf den Eintretenden. (Fortſetzung folgt) ———— eilhterft bei ungewöhnlicher Anblick. Ein Pferd ———— 7. Seite Nummer 159 DIm Zeichen der deutſch-japaniſchen Freunoſchaft: mſ Japans Reichsjugendjührer beſucht Heidelberg Graf Watanabi wurde im Rathaus von Oberbürgermeiſter Dr. Neinhaus willkommen geheißen * Heidelberg, 4. April. Auf Einladung des Reichsſtudentenführers weilt der Iugendſührer des japaniſchen Kaiſer⸗ reiches, Graf Watanabe, am Dienstag und Mittwoch in Heidelberg. Der Gaſt wurde am Dienstagmittag im Rathaus vom Oberbürgermeiſter und vom Gauſtudentenfüh⸗ rer empfangen. Er begab ſich am Nachmittag in das Langemarck⸗Haus des Heidelberger Langemarckſtu⸗ diums, wo er die Einrichtungen mit Intereſſe be⸗ ſichtigte und ſich mit verſchiedenen Langemarckſtuden⸗ ten unterhielt. Am ſpäten Nachmittag ſand ein Empfang der Univerſität und am Abend ein Emp⸗ fang im Schloßhotel ſtatt. Am Mittwoch wird der japaniſche Jugendführer ſeine Beſichtigung in Hei⸗ delberg fortſetzen. Der japaniſche Gaſt kommt aus Kitzbühel, wo er am Deutſch⸗Japaniſchen Gemeinſchaftslager teil⸗ nahm. Er ſpricht fließend deutſch. So konnte er auch gut beim Empfang im Heidelberger Rathaus, den herzlichen Begrüßungsworten des Oberbürgermeiſters Dr. Neinhaus folgen, der für oͤͤie Ehre dieſes Beſuches den Dank der Heidel⸗ berger Bevölkerung ausſprach. Dr. Neinhaus wies darauf hin, daß Heidelberg in der völkiſchen Ge⸗ ſchichte Deutſchlands eine ehrenvolle Stelle einnehme. Die„Junge Stadt“ ſei der japaniſchen Ju⸗ gend beſonders verbunden. Vor allen Dingen dürſe der japaniſche Reichsjugendführer da⸗ von überzeugt ſein, daß ſeine japaniſchen Kameraden in Heidelberg beſonders herzlich willkommen ſeien. Mit großer Anteilnahme verfolge man den heldi⸗ ſchen Kampf der Japaner im Oſten. Man ſei Ja⸗ pan verbunden durch Freunoſchaft und durch die po⸗ litiſchen Ereigniſſe der letzten Zeit. Mit dem Wunſche, in Heidelberg ſchöne Stunden zu erleben, verband Oberbürgermeiſter Dr. Neinhaus die Bitte, ſich in das„Goldene Buch der Stadt Heidelberg“ einzutragen. Der japaniſche Reichsjugendführer Graf Wata⸗ nabi dankte in geläuſigem Deutſch für den überaus glanzvollen Empfang. Er ſagte wörtlich:„Wenn ich wieder in meine japaniſche Heimat komme, werden meine Gedanken an dieſe erſte Studentenſtadt ſehr angenehm ſein.“ 3 Ausbrechertrio aus einer Erziehungsanſta't In Speyer ausgebrochen, in Mannheim Motorrad geſtohlen, in Wieblingen geſchnappt ak Heidelberg, 5. April. Montag abend zwiſchen 19 und 20 Uhr hielt ein Motorrad mit Bei⸗ wagen auf der Fahrt von Mannheim her kurz vor dem Stadtteil Wieblingen an, und die drei jugendlichen Inſaſſen ließen die Maſchine einſach ſtehen. Da ſie den Wieblingern verdächtig er⸗ ſchienen und keinen guten Eindruck machten, meldete einer den Vorfall ſogleich der Polizeiwache, worauf⸗ hin die Feſtnahme erfolgen konnte. Es handelte ſich um drei junge Burſchen, die am Sonntag aus einer Erziehungsanſtalt in Speyer geflüchtet waren. Am Sonntag gegen Abend ſtahlen ſie dann in Mannheim in der Nähe des Waſſerturms die Beiwagenmaſchine und fuhren damit nach Heidelberg, doch ging ihnen bereits in Wieblingen das Benzin aus. Geld für neuen Betriebsſtoff war natürlich nicht vor⸗ handen. Zwei der Burſchen ſind ſchon mehrfach vor⸗ beſtraft, einer ſogar ſchon wegen Motorraodieb⸗ ſtahls. Sie wurden vorläufig dem Amtsgefängnis in Heidelberg zugeführt. Im Blütenſchmuck. Pfirſich⸗ und Aprikoſenbäume bereiten ſich auf oͤie Vollblüte vor. Einzelne Bäume zeigen bereits jetzt ſchon ihren erſten zarten Blüten⸗ ſchmuck. Der ſtädtiſche Zimmernachweis am Hauptbahnhof wird heute wieder eröffnet. Im Städtiſchen Theater erſcheint in Neuinſzenie⸗ rung die Operette„Der Zarewitſch“. Die In⸗ ſzenierung liegt in den Händen von Georg Vilmar⸗ Vorlauf, die muſikaliſche Leitung hat Wolfgang Hell⸗ mann. Heidelberger Veranſtaltungen Heute Stadthalle und Jubiläumsplatz: Ausſtellung, ſchau„Arbeit ſchafft Werte“. Städt. Theater:„Oel“(St. Pl.⸗Miete D 28, Pr.⸗Gr. 3, 20—22 Uhr). Haus der Kunſt: Gemälde⸗ und Graphik⸗Ausſtellung. Leiſtungs⸗ Aus den Kinos: Capitol:„Aufruhr in Damaskus“.— Schloß⸗Filmtheater: „Drei Frauen um Verdi“.— Gloria:„Unſere kleine Frau“ — Kammer:„Im Namen des Volkes“.— Odeon:„Die weiße Schwadron“. Die älteſte Neckargemünderin 96 Jahre alt * Neckargemünd, 5. April. Die älteſte Neckargemün⸗ derin, Witwe Eliſabeth Salzmann, geb. Ruſch, feierte im Karlsruher Bergholzſtift ihren 96. Geburtstag. Durch Bürgermeiſter Müßig von ihrer Heimatge⸗ meinde wurden ihr Glückwünſche und ein Angebinde übermittelt. L. St. Ilgen, 4. April. Nach etwa anderthalb⸗ jähriger Tätigkeit in der hieſigen Gemeinde wurde Hauptlehrer Hans Wiederkehr an die Volks⸗ ſchule nach Altlußheim verſetzt. L. Tairnbach, 4. April. Dieſer Tage ſand hier unter der Leitung von Frl. Schneider ein Müt⸗ terſchulungskurſus ſtatt, der gut beſucht war. Bei der Schlußfeier dankte die Frauenſchaftsleiterin Zimmermann für die Durchführung des Kur⸗ ſuſes, während die Vertreterin des Kreiſes, Frau Hammer, die Stellung der Frau im neuen Deutſch⸗ land behandelte. Was gibt es Neues in Lampertheim? ak Lampertheim, 5. April. Von den 18 aus den Lampertheimer Berufswettkämpfen hervor⸗ gegangenen Kreisſiegern, die in Frankfurt an den Gauwettkämpfen teilnahmen, konnten zwei als Gau⸗ ſieger hervorgehen. Es waren dies aus der Gruppe Nährſtand Johann Beck; Gruppe Steine und Erde Heinrich Veltman n.— In Abweſenheit des Haus⸗ beſitzers brach in der Nacht in einem Anweſen in der Ernſt⸗Ludwig⸗Straße ein Waſſerrohr, ſo⸗ daß ſich große Waſſermaſſen zunächſt in die Parterre⸗ räume und dann durch die Fußböden in den Keller ergoſſen. Ein Paſſant hörte auf der Straße das ſtarke Waſſerrauſchen und benachrichtigte die Polizei. Ein Beamter veranlaßte die Abſtellung des Haupt⸗ hahns und die Feuerwehr begann ſofort mit dem Auspumpen des Waſſers, das empfindlichen Schaden angerichtet hatte. Aeber fünf Fahrzehnte im Dienſte der Weinheimer Stadtverwaltung U Weinheim, 5. April. Nachdem es Verwal⸗ tungsdirektor Pg. Jakob Reinhard vergönnt war, in beſter körperlicher und geiſtiger Rüſtigkeit vor Jahresfriſt ſein goldenes Beamtenjubiläum feiern zu können, tritt er am 1. April in den wohlver⸗ dienten Ruheſtand. Der Scheidende trat am 1. April 1888 als Lehrling bei der Stadtverwaltung ein. 1900 wurde Reinhard Leiter des Armenweſens. Außerdem wurde im die Leitung des Standesamtes, der Krankenhausverwaltung, des Stadtjugendamtes und des Verſicherungsamtes übertragen. Zu Ehren des Scheidenden fand im„Gold. Bock“ ein Kamerad⸗ ſchaftsabend der ſtädtiſchen Beamten ſtatt. Dr. Bez⸗ ler würdigte die großen Verdienſte, die ſich Pg. Reinhard in 51jähriger Tätigkeit im Dienſte der Stadt erworben habe, und ſprach ihm namens der Stadtverwaltung den herzlichen Dank für ſeine Blick auf Ludwigshafen Allerlei Jubilare 75. Geburtstag feiert heute Frau Henriette Völkner, Ludwigshafen, Heinigſtraße 13, in aller Friſche. Gleichzeitig begeht Herr Philipp Leibach, Pen⸗ ſionär der JG.⸗Farben, Ludwigshafen, Bremſer⸗ ſtraße 1, in Rüſtigkeit die 70. Wiederkehr des Wie⸗ genfeſtes. Silberhochzeit feiern Jakob Baltaſar und Frau, Ludwigshafen, 3. Gartenweg 40; Otto Pantlſky, Fabrikarbeiter, und Frau Barbara, geb. Faſſot, Jägerſtraße z. Am 5. April begeht Straßenbahnſchaffner Georg Koſch, Ludwigshafen, Hafenſtraße 104, ſein Bjäh⸗ bei der Städtiſchen Straßen⸗ ähn 155 Allen Jubilaren herzlichen Glückwunſch! Der Verkehr im Monat März Die Diſziplin läßt noch zu wünſchen übrig * Ludwigshafen a. Rh., 5. April. Der Monat März zeigt uns, daß die Verkehrszucht der Ver⸗ kehrsteilnehmer noch viel zu wünſchen übrig läßt. In rund 850 Fällen mußten gebührenpflichtige Ver⸗ warnungen ausgeſprochen werden. Außerdem mußte gegen 325 Verkehrsſünder wegen grob⸗fahrläſſiger Uebertretungen mit Strafanzeige vorgegangen⸗wer⸗ den. 152 Rad⸗ und Kraftfahrer mußten wegen Nicht⸗ beachtung und Ueberfahren der Stopſtraßen angezeigt werden. Wegen techniſcher Mängel an den Fahrzeugen wurden 111 Vorfahrtsſcheine aus⸗ gegeben. Zum Verkehrsunterricht wurden 80 Ver⸗ kehrsſünder vorgeladen. — Selbſtmordverſuch mit Kleeſalz. Ein 36jähriger, geſchiedener Mann aus Mannheim verſuchte geſtern, ſich in einer Gaſtſtätte in Ludwigshafen⸗Munden⸗ heim mit Kleeſalz zu vergiften. Er wurde in das Städt. Krankenhaus eingelieſert. Das Motiv zur Tat iſt bisher noch nicht feſtzuſtellen geweſen. Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute Pfalzbau⸗Konzertſaal: 20 Uhr Verſammlung der Orts⸗ gruppen der NSDahp mit Anſprache des Kreisleiters. „Walhalla“: Monatsverſammlung der Ruheſtandsbeamten. Pfalabau⸗Kafſeehaus: Kleinkunſtbühne. Baneriſcher Hieſl: Konzert und Tanz. Kaffee Vaterland: Konzert und Tanz. Leſeſaal des Geſellſchaftshauſes: Geöffnet 15 bis 20 Uhr Heimatmuſeum: geöffnet 17—19 Uhr. Li cht ſprele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Nordlicht“.— Palaſt⸗Lichtſpiele: „Das unſterbliche Herz“,— Ufa⸗Rheingold:„Du und ich“. Union⸗Theater:„Die Heilige und ihr Narr“.— Atlantik: „Die Unſchuld vom Lande“ Nuud uur Taſwoulziuoſuu Blick auf die Spargelſtadt Eröfſnungsſchießen der Schützengeſellſchaft * Schwetzingen, 5. April. Am letzten Sonntag fand auf den Schießſtänden der Schützengeſellſchaft E. V. Schwetzingen im Ketſcher Walde das diesfährige Eröffnungsſchie⸗ ßen ſtatt. Die Beteiligung am Schießen war außer⸗ ordentlich gut und unter Leitung von Schützenmei⸗ ſter Joh. Herb wickelte ſich der Schießbetrieb flott ab. In den verſchiedenen Schießarten wurden fol⸗ gende Vereinsmeiſter ermittelt: 175 Meter: Schütze Erwin Bertſch; Wehrmanns⸗ gewehr, 175 Meter: Oskar Kreiter; Kleinkaliber⸗ ſchießen, 50 Meter: Ernſt Ihm; Piſtolenſchießen, 50 Scheibenſchießen, Meter: Erwin Bertſch. Aus den Ergebniſſen erfolgt die Einſtufung der Schützen nach den einzelnen Klaſ⸗ ſen. Die Preisverteilung, mit welcher gleichzeitig ein kameraoͤſchaftliches Schießen verbunden iſt, wird an einem der nächſten Sonntage vorgenommen. * Im Alter von 70 Jahren ſtarb nach kurzem ſchwerem Krankenlager Frau Laura Holzmann, geb. Kritter, Karlſtraße 29. * Sinsheim, 4. April. Obſtbauaſſiſtent Mannigel hat hier in Sinsheim jetzt als Obſtbauberater Wir⸗ kungskreis und Wohnſitz erhalten. L. Baiertal, 4. April. Als einer der älteſten Ein⸗ wohner konnte dieſer Tage Metzger Friedrich Treu ſeinen 84. Geburtstag in beſter Geſundheit begehen. L. Sandhauſen, 5. April. Für hervorragende Lei⸗ ſtungen auf dem Gebiete der Leibesübungen wurde der Abiturient Walter Gamber von hier am Kur⸗ fürſt⸗Friedrich⸗Gymnaſium in Heidelberg mit der Alfred⸗Maul⸗Medaille ausgezeichnet. NsbAb-Biteilungen Partetamtlichen Bekanatmachunges Saimʒỹ,ο An die Ortsgruppen⸗Perſonalamtsleiter der Stadt⸗ ortsgruppen und Ortsgruppen der Vororte Am Mittwoch, 5.., 20.30 Uhr, findet im„Neuen Tivoli“, Käfertaler Str. 33, eine wichtige Beſprechung ſtatt. Erſcheinen iſt Pflicht. Der Kreisperſonalamtsleiter. Ortsgruppen der NSDAP Erlenhof. 5.., 20.15 Uhr, Dienſtappell in dem Ge⸗ folgſchaftsraum der Verbrauchergenoſſenſchaft. Teilnahme: Die Pol. Leiter, Obleute der DAc, Walter der NSV, Stab der NS⸗Frauenſchaft. Jungbuſch. 6.., 21 Uhr, Sitzung der Stabsmitglieder in der Geſchäftsſtelle der Ortsgruppe, J1, 14. Dienſtanzug, Zivil Armbinde. Wohlgelegen. 5.., 20.15 Uhr, Beſprechung der Amts⸗ und Zellenleiter auf der Geſchäftsſtelle in Zivil. NS⸗Frauenſchaft Abteilung Jugendgruppe .⸗G. Neckarſpitze. 5.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend im„Haus der Jugend“, Luiſenring. .⸗G. Deutſches Eck. 8.., 14.90 Uhr, treten ſämtliche Mädel in Uniform in 15, 12, an. J Gef. 47/171 Seckenheim. 5.., 20 Uhr, tritt die Geſolg⸗ ſchaft am HI⸗Heim an. Uniſorm zum Geſolgſchaftsdienſt (Lichtbildervortrag). Gef. 53/171 Rheinau. 5.., pünktlich 8 Uhr, tritt die vor dem Schulhaus an. Geld für die Fahrt mit⸗ bringen. Gr. 54/171 Pfingſtberg. Die Gefolgſchaft tritt am 5.., um 8 Uhr, auf dem Marktplatz an. Motorgeſolgſchaft 1. Sämtliche Kameraden, die die Prü⸗ fung für den Führerſchein 4 abgelegt haben, treten om 5. 4. auf der Gef.⸗Dienſtſtelle zur Entgegennahme des Führer⸗ ſcheins an. Mitzubringen: 50 Pig. Ausfertigungsgebühr. Stadtgruppenführerinnen. 5.., 20 Uhr, wichtige Be⸗ ſprechung in N 2, 4. Fächer leeren! Gr. 17 und 18/171 Oſtſtadt. Alle Kaſſiererinnen rechnen ſofort bei Chriſta Schliephake, Charlottenſtraße 8, (Tel, 444 48.) Gr. 3 Deutſches Eck. 5. 4. tritt die Gruppe um 20 Uhr auf dem U2⸗Schulplatz in Dienſtkleidung an. Amt für Kriegsopfer NeSKO, Kameradſchaft Innenſtadt. Die Abteilungsfüh⸗ rer holen am 5.., 19 Uhr, Material in der Geſchäfts⸗ ſtelle ab. Stammbefehl Die Gefolgſchaften 33 und 34/174 treten am kommenden Mittwoch, dem 5. April d.., um 20 Uhr am Herbert⸗ Norkus⸗Heim an in Mannheim⸗Sandhofen. Sämtliche Entſchuldigungen ſind für dieſen Tag aufgehoben. Zwisdien Pied und Bergstrape Tätigkeit aus. In bewegten Worten dankte der Ju⸗ bilar. Pg. Reinhard iſt der Schwiegervater unſeres Miniſterpräſidenten Walter Köhler.— Die Wirtin des Lokals„Zur Finkenburg“, Frau Roſina Pfrang, Witwe, feierte bei beſter Geſundͤheit ihren 74. Geburtstag. Herzlichen Glückwunſch! Frühling in der Zweiburgenſtadt U Weinheim, 4. April. Durch die warmen Son⸗ nenſtrahlen der letzten Tage hat die Entwicklung der Baumblüte einen merklichen Fortſchritt er⸗ fahren. Die Mandelbäume ſind teilweiſe im Ab⸗ blühen begriffen. Die Aprikoſen und Frühpfirſiche ſind am Aufbrechen und es genügen einige ſonnige Tage, um ihre Blütenkelche entfalten zu können. In den Gärten und Abhängen leuchten die Forſythien in ihrer gelben Farbenpracht. Bei eintretender wärmerer Witterung dürfte die Bergſtraße an den Oſterfeiertagen— wenn es auch nicht zur Hochblüte reicht— einen Blütenzauber entfalten, der tauſen⸗ den von Beſuchern ein märchenhaft ſchönes Bild bietet. Mit dem Fortſchreiten des Frühlings hat auch der Fremden⸗Oſterverkehr in den Bergſtraßeorten verſtärkt eingeſetzt. Leicht verdauichht. Sehf nahchoft. ilbexall 2 aben. 1 cce 20 P50 Ratsherrentagung in Neckargemünd L. Neckargemünd, 4. April. Die Elektrizi⸗ tätswerk Neckargemünd e. G. m. b. H. hat mit Zuſtimmung des Reichswirtſchaftsminiſters beſchloſ⸗ ſen, ihr Kapital um 16 000 Mark zu erhöhen. Hieran beteiligt ſich die Stadt mit 8000 Mark.— Im Forſt⸗ betriebsdienſt tritt ab 1. April folgende Aenderung ein: Revierförſter Adolf Zimwermann bleibt im unteren Stadtwald und führt zuſätzlich das Tagebuch des Waldmeiſters, Forſtanwärter Martin Kreß er⸗ hält den Betriebsdienſt für den oberen Stadtwald und die Waldungen rechts des Neckars. Dem ſeit⸗ herigen Forſtwart Schäfer wird die Feldhut für die geſamte Gemarkung übertragen.— Die Rech⸗ nung der vereinigten Ortsſtiftungen für die Rech⸗ nungsjahre 1935/37 wird der vorgeſchriebenen Vor⸗ prüfung unterzogen. Die endgültige Prüfung er⸗ folgt durch die Staatsaufſichtsbehörde. .Doſſenheim, 4. April. Oberbahnhofsvorſteher Richard Burghardt konnte am 1. April ſein 25⸗ jähriges Dienſtjubiläum begehen. Der Ju⸗ bilar iſt ſeit über drei Jahren als Vorſteher der hie⸗ ſigen OEcG tätig und erfreut ſich allgemeiner Wert⸗ ſchätzung. In der Kriegerkameradſchaft verſieht er das Amt des Schriftführers. Deutſche Rrbeitsfront Kreiswaltung Mannheim, Nheinſtr. 3 Abteilung Propaganda Plakatierung. Das Plakat Nr. 4 für die Aktion„Jeder hilft bei der Betriebsgeſtaltung“ iſt eingetroſſen und um⸗ gehend abguholen. Die Ortspropagandawalter ſargen für gute Aufmachung an den Anſchlagtaſeln der Deutſchen Arbeitsfront. Der Kreispropagandawalter. Berufserziehungswerk der DAx ———— Wir führen in aller Kürze im Berufserziehungswerk, O 4,—9, folgende Lehrgemeinſchaften durch: Praktiſche Elektromeßkunde“. Kurze Wiederholung der Grundlagen der Elektrotechnik; Gleich⸗ und Wechſelſtrom ſdas Ohmſche Geſetz/ Inſtrumentenkunde/ Wiederſtands⸗ ſpannung⸗ und Strommeſſung/ Spannungsverteilung in Leitungen/ Fehlerortsbeſtimmungen/ Leiſtungsmeſſung ſür Gleich⸗ und Wechſelſtrom an elektriſchen Maſchinen und Apparaten/ Wechſelſtromtheorie/ Transſormatoren. „Praktiſcher Funklehrgang, Stuſe“: Grundlagen der Elektrotechnik/ Widerſtand/ Selbſtinduktion/ Kapazität Der eletromagnetiſche Schwingungskreis/ Die Elektronen⸗ röhre und ihre Kennlinien/ Die Gleichrichtung/ Hoch⸗ und Niederfrequenzverſtärkung/ Vom Detektor bis zum Großſuper/ Meßtechnik am Rundfunkempfänger/ Be⸗ ſprechung von Schaltbildern/ Antennenanlagen. „Praktiſcher Funklehrgang, Stufe I1“: Anmeldungen zu obigen Lehrgmeinſchaften können in der Rheinſtraße—5 und im Berufserziehungswerk, O 4,—9, erſolgen. An⸗ meldeſchluß 15. 4. Am Donnerstag, den 6. April, fallen ſämtliche Lehr⸗ gemeinſchaften im Berufserziehungswerk aus. Der nächſte Unterricht ſindet am Dienstag, den 11. April, ſtatt. Die Arbeitsgemeinſchaft für Bilanzbuchhalter fällt am Donnerstag, den 6. April, aus. Nächſte Zuſammenkunft am 13. 4. in O 4,—-9. Ortsjugendwaltung Deutſches Eck und Plankenhof. Die Sprechſtunden der Ortsjugendwaltungen Deutſches Eck und Plankenhof fin⸗ den jeweils donnerstags in der Zeit von 19.00 bis 21.00 Uhr auf der Geſchäftsſtelle, J 5, 12, ſtatt. Kraft durch Freude Reiſen. Waudern, Urlaub Oſtern 1939 nach Nothenburg o. T. am 9. und 10. 4. Die Fahrt iſt ausverkauft. Die Abfahrt erſolgt am 9. 4. um.00 Uhr ab Waſſerturm. Volksbildungswerk Achtung! Teilnehmer des Blockflötenkurſus für An⸗ fänger. Der Blockflötenkurſus für Anfänger wird bis Ende April fortgeſetzt. Nächſter Abend: Montag, 17. 4 20 Uhr, in der Eliſabethſchule. ßausgeräte, Stuhl und Ciſch, alles wird mi t h friſchl ſäubert alles ſchneller- cöpfe, platten, flaſchen, Teller! 9 Mittwoch, B. April 1889 einem ſehr bewegten Spielwinter der einſchnei⸗ Aenderungen für die diesjährige Vertretung Süd⸗ ids in den Endrunden brachte, iſt mit der Sicher⸗ auch des letzten der vier Meiſter das Rüſtszeug in nächſteat großen Start geſchaſſen. Wenn je die um den Gauſieger im ſüddeutſchen Bereich vor führten, daß ſie unberechenbar ſind, dann in Linie die der Spielzeit 1938/39, die nicht weniger rei Ablöſungen von Meiſtern brachte; weiter auch cheiden einer ſo ausſichtsreichen Mannſchaſt wie Frankfurt. Wer die glahizvolle Haltung der imer, Jor allem in den Pokalkämpſen, die ſie mit Pballkönig der Oſtmark, Rapid Wien, im End⸗ iſammenbrachte, verfolgte, mußte an einen Wieder⸗ dieſes ehemaligen Partners im Ringen um die deutſche Trophäe glauben. Auch dem„Club“, ob⸗ er ſich ſeit Jahren auf dem abſteigenden Aſt bewegte, e man zu, ſeine traditionelle Kraft noch einmal zu Höge ſpannen zu können, die ihn über die ſichtbar beſchwerlicher werdenden Hinderniſſe hinweg⸗ n. würde. Das große, jahrelange Ringen in Bayern chen den alten und nachdrängenden jungen Kräften diesmal zugunſten der letzteren entſchieden und er Bayerngan der einzige im Süden der nicht r früheren großen Vertreter in die Kampflinie chen Meiſterſchaſt ſchickt. Das iſt der einſchnei⸗ del in der Südweſtzone des Reichsſußballs. — Württembera und Südweſt löſten ſich die Meiſter 4 in gewohnter Weiſe ab und auch der Gau Baden 3 die Flagge der beiden ſeitherigen 8 mit der vereinzelt daſtehenden Leiſtung des Gan⸗ BVick Mannheim, als Erſter die Runden ſeit Be⸗ Neuordnung ohne Niederlage durchgeſtanden zu An dieſer Leiſtung gibt es nichts zu rütteln— wäre es ein Fehler, ſie ins Ungemeſſene hinauſ⸗ ben, denn nichts iſt gefährlicher und im Hinblick ſe kommenden, weit ſchwereren Kämpfe unangebrach⸗ ls vor den rückliegend mitwirkenden Tatſachen wie einſach die Augen zu verſchließen. Das läge beſt mmt nicht im Intereſſe unſeres Vertreters, der t nur ſeine eigenen, ſondern vor allem auch die 0 5— 0 danzen Gaues in ehrenvoller Weiſe durch⸗ ten ha — Start zu den Vorrunden der Deutſchen Meiſterſchaft den Blick auf einen weſentlich erweiterten Kreis aben und Teilnehmern als in den verfloſſenen Die erſtmalige Teilnahme der Oſtmark wie des tengaues bringt eine Neueinteilung und abwechſelnde ug der Gruppen, die die betreſſenden Bereiche in ein terminmäßißgen Durchführurig ſchärfer heran⸗ DaVbei iſt noch nicht zu überblicken ob, und in⸗ t der hinzugekommene böhmiſche und mähriſche Be⸗ äter ebenfalls herangezogen wird. ſenfalls eröffnen ſich auch ſo nun ungeahnte Per⸗ iven, zumal auch ſonſt noch neue Geſichter unter den Gaumeiſtern auftauchen. Ueberhaupt haben es wäte Ermittlung der Meiſter von Bayern und hat in der Hauptſache datzu geführt, daß auch die 0 für Gruppen⸗Endſpiele herangezogen werden So finden drei Treffen am Karfreitag und eine 5 am zweiten Oſterfeiertag ſtatt. Die die bereits zwei Spiele hinter ſich hat, pauſiert e die Gruppe 4, wo auch ſämtliche Mannſchaften die Geſchehniſſe eingegriffen haben. Pommerns iktoria Stolp hat zu Hauſe Köln⸗Sülz 07 zu während die Gruppe 2b zum erſten Male in Er⸗ ˖ tritt. Der Dresdner SC beſtreitet im Oſtra⸗ Karfreitag ſein erſtes Spiel gegen den Sudeten⸗ rusdorſer FK. Die Warnsdorfer haben dann Feiertag noch gegen den FC Schweinſurt 95 In der 3 greiſen nun auch die Gruppe 2a t 1P Viktoria Stoly— SpBgg. Köln⸗Sülz 07 ommernmeiſter beginnt ſeine Endſpiele am Kar⸗ heimiſcher Umgebung. Der Mittelrheinmeiſter eine ſehr lange Reiſe hinter ſich zu bringen, Gegner geſtellt hat. Die Kölner, die gegen üſſeldor? ein tapferes Spiel lieferten, verſpre⸗ as von ihrer Reiſe nach Pommern. Aller⸗ r kampfesfreudige Gegner, wenn er auch in nicht gerade hervorragend abſchnitt, nicht unter⸗ R Pommern ſich Siegeschancen 2* Gruppe esden et SC— Warusdorſer Fg (Karfreitag) 4 16 Sbernsborſer da— 1. FC 0õ (Montugh che gleich—— zwei Spielen wieder ausgeglichen. ndeutſche Meiſter muß zwei Mal in Aktion ſteht alſo vor einer ſehr ſchweren Auſgabe. Dafür beiden anderen Meiſter am letzten z. T. ſchwere Meiſterſchaftskämpfe hinter 140 u en Der DSC, der in der Gaumeiſter⸗ echt ſtartete, dann aber in einem großartigen Durch⸗ e Gaumeiſterſchaft eroberte, hat ſich im Oſtra⸗ n dem Warnsdorfer FͤK zu befaſſen. Die Sachſen als„Geheimtyp“, ſo daß man wirklich geſpannt e ſie gegen Warnsdorf Geſpannt iſt man 164 dürfte uns Aufklärung geben. In Aſſig Oſtermontag der Warnsdorfer F auf den Schweinfurt 05, der zum erſten Male die Bayern⸗ eroberte. Wahrſcheinlich werden ſie einen n Gegner zu bezwingen haben. Gruppe 3 Deſ ſan: S 05 Deſſan BiR Mannheim Gruppe 3 dürfte wohl die ſtärkſten Mannſchaften enn neben Admira Wien zählen auch der Mitte⸗ 05 Deſſau und ViR Mannheim zu ſehr ſtar⸗ iten. Sie treffen Karfreitag in Deſſau aufein⸗ vo ſich herausſtellen wird, wie ſich das Können bei⸗ annſchaften ſeit einem Jahr verſchoben hat. Damals einen hohen Sieg der Mannheimer in heimiſcher ung, während im Rückſpiel die Deſſauer mit dem Mannheimern den Gruppenſieg entwanden, der lke zufiel. Die Deſſauer, die ebenfalls wie ohne Niederlage die Gaumeiſterſchaft gewannen, tlich ſtärker geworden. Hervorragend iſt der rorhüter aus Wien, auch die Abwehrreihen und der ſind ſtärker geworden. Auch die Spielſtärke des Meiſters hat ſich gehoben, die Elf iſt auf allen le mäßig ſtark beſetzt, ſo daß ſie recht vertrauens⸗ Deſſau fährt. Wird dieſes Spiel gewonnen, dann Mannheimer der ſtärkſte Widerſacher der Wiener — gegen Schalke isklang der Gaurunden— Auftakt zu den Gruppenſpielen Drei neue Meiſter im Süden— Neue Geſichter unter den Gauvertretern Die Spiele der Vorrunde der Deutſchen Meiſterſchaft in dieſem Jahr zum Teil die Neulinge Ker der Gau⸗ klaſſe verſtanden, die Blicke auf ſich zu ziehen. So vor allem der Kurmarkmeiſter Blau⸗Weiß Berlin, der den alten Haudegen Hertha⸗BScC hinter ſich ließ. Auch der Deutſche Meiſter Hannover 906 beſtätigte trotz allem ſehr früh ſcheu die Zweifel, die an dieſer Stelle im Vor⸗ jahr aus Anlaß des Schlußringens um die„Bittoria“ ge⸗ äußert wurden, nämlich, daß die Hannoveraner noch den Beweis zu erbringen haben, daß ſie nicht allein durch den Umſtand der tatſächlich dauernden Schwächung von Schalke 04 zu den im übrigen auſterordentlich zähe um⸗ kämpften Meiſterehren gekommen ſind, alſo die Stichprobe auf weite Sicht, erſt noch zu beſtehen haben werden. Im großen ganzen treten auch in dieſem Jahr meiſt alt⸗ betannte Bewerber auf den Plan, wenn auch ein ſtarker Teil der letztjährigen Meiſter nicht mit von der Partie iſt. Gruppe 3 iſt beſonders ſchwer Wie in den vorausgegangenen Jahren iſt auch ini die⸗ ſem Jahr die Gruppe, in die Baden einrangiert wurde, von beſonderem Gewicht. Waren früher ſchon Deutſche Meiſter wie Fortuna, Nürnbera und Schalke in derſelben tätg, ſo iſt es heuer der Sieger der ſpielgewaltigen Oſt⸗ mark. Dazu kommt, daß Deſſau 05 ebenfalls einen auf⸗ ſehenerregenden Gana durch den Gau Mitte machte und der Vierte im Bunde, Stutrgarter Kickers durch die Wiederherſtellung don Conen eine außerordentliche Schlagkraft erlangte. Im vorigen Jahr ſtrauchelte der Badiſche Meiſter unerwartet in Deſſau nachdem er ſich ſo wunderbar gehalten, und den Groß⸗ meiſter in der eigenen Höhle zu ſchlagen vermochte. Es liegt kein Grunid vor, unſern Vertreter in dieſem Jahr ſür ſchwächer zu halten, aber ob er in ſolcher Umgebung ſeinem Ziel näher als dort zu ſteuern vermag, können die Runden ſelbſt nur erweiſen. Die Gruppe Z iſt ſo undurchſichtig, daß Kombinationen im voraus zu be⸗ treiben, unſinnig iſt. Es wird in teiner Gruppe an Ueberraſchungen ſehlen. Jeder der vier Teilnehmer hat auch ſchwächere Spiele gezeigt, ſo daß erſt das Hinein⸗ wachſen in die ſchweren Kämpfe die Spielkräfte mehr oder weniger zu einer Steigerung kommen laſſen dürfte. Es bleibt der badiſchen, insbeſondere der rheiniſchen Fußball⸗ gemeinde nur die ſelbſtverſtändliche Verpflichtung, ihren Vertreter— der in dieſem Jahr der unanſechtbar wür⸗ digſte iſt— im Auf und Nieder des großen Ringens in ſportlichem Rahmen zu ſtützen. Jedenfalls begleiten auf der Fahrt nach Deſſau den BfR die beſten Wünſche. So nur kann man daß er, des gemeinſamen unentbehrlichen Rückhalts ge⸗ wiß, jederzeit ſein Beſtes geben wird, um die im ſtillen genährten Hoffumigen nach Möglichkeit und Kräſten der Erfüllung entgegenzuführen. Bei dieſer Gelegenheit ſoll auch der Ehrenpflicht genügt werden, gedenken, der weſentlichen Anteil an den bisherigen Er⸗ folgen unſeres Meiſters hat— Regierunasrat Geppert, Sportführer des Vſq, der ſchon jahrelang vorbereitende Arbeit leiſtete und ſomit auf einen weiteren ſchönen Er⸗ 985 in ſeiner reichen ſportlichen Lauſbahn zurückblicken kann. An gu ſt Müßle. Deutſche Fußball⸗ Meiſterſchaft Auch Karfreitag und Oſtern Gruppenſpiele Der Kampf um die Punkte Punkteſpiele im Gau Bayern Der Meiſterſchaftsbetrieb hängt in Bayern ſehr weit zurück, ſo daß über die Feiertage geſpielt werden muß. Selbſt der Meiſter Schweinfurt 05 muß ſpielen, ſo daß er den Warnsdorfern gegenüber keinen billigen Vorteil hat. Gau Bayern BfB Koburg— 1. FC Schweinfurt 1. Fé Nürnberg— Bayern München Schwaben Augsburg— SpVgg. Fürth Entſcheidungen ſind zwar in Bayern nicht mehr zu. fällen, denn der Meiſter ſteht intzwiſchen feſt, an dem Ab⸗ ſtieg von Schwaben Augsburg und VſB Koburg Hürfte ſich auch nichts ändern. Zwar können die Koburger zu Hauſe dem Meiſter eine Ueberraſchung bereiten, wenn ſich die Schweinfurter, was wahrſcheinlich iſt, nicht voll ein⸗ ſetzen. Im Nürnberger Treffen zwiſchen dem 1. FC Nürn⸗ berg und Bayern München ſteht ſozuſagen gar nichts auf dem Spiel. Der„Club“ iſt leicht zu favoriſieren. Schwa⸗ ben Angsburg hat die Spygg. Fürth zu Gaſt, kann ſich aber mit einem Siege nicht mehr retten. Für die Lehner⸗ Elf iſt es endgültig aus. Falls die Schwaben wieder mit ſo zahlreichem Erſatz antreten, dann dürften die„Klee⸗ blätter“ ſogar ganz glatt gewinnen. von unſerm Verfechter erwarten, eines Mannes zu Baden iſt Favorit im Turnkampf„Vom Bodenſee bis Emmerich“ Der Vier⸗Gaue⸗Kampf der Gerätturner von Baden, Südweſt, Mittelrhein und Niederrhein am Karfreitag in der Eſſener Eisſporthalle, der unter dem Leitwort„Vom Bodenſee bis Emmerich“ ausgetragen wird verſpricht ein großes turneriſches Ereignis zu werden. Alle vier Gaue haben zu dieſem Kampf ihre derzeit beſte Riege aufgevoten, ſo daß wir die Namen der bekannteſten Turner am Rhein in der Teilnehmerliſte finden. Baden, das bei dieſem Kampf die beſte Gelegenheit hat, ſeine bisherige Ueberlegenheit unter Beweis zu ſtellen. Mit den Olympiaſiegern Beckert(Neuſtadt) und W. Stadel (Konſtanz), deſſen Bruder K. Stadel, dem Villinger Pludra ſowie dem badiſchen Gerätmeiſter Walter(Weinheim] und dem badiſchen Meiſter im gemiſchten Zwölfkampi, Anna (Mannheim) ſteht Baden eine Streitmacht zur Verfügung, die auch von den ſtarken Riegen der drei anderen Gaue kaum überboten werden kann. An der Spitze der Südweſt⸗ riege ſtehen Lüttinger, Reuther und Hlinetzky, die Mittel⸗ Favorit dieſes Kampfes iſt (Mainz), Hlinetzky(Frantfurt⸗M.), rhein⸗Riege führt Olympiaſieger Frey an und deim Nie⸗ derrhein ſteht Meiſter Sandrock an der Spitze. Im ein⸗ zelnen werden folgende Mannſchaften den Kampf auf⸗ nehmen: Baden: Beckert(Neuſtad! i. Schw.), W. und K. Stadel (Konſtanz), Pludra(Villingen), Walter(Weinheim), Au u a (Mann 9 61 i). Erſatz: Roſer(Billingen). Südweſt: Lüttinger, Reuther(Ludwigshafen), Stiegler Zellekens(Frankfurt am Main). Erſatz: Metz(Frankfurt⸗M.) Mittelrhein: Frey, Kiefer, Hahn(alle Bad Kreuznachl, Schlöſſer, Brandfaß(beide Köln), Holzkämper(Neuwied). Erſatz: Iſenhardt(Eckenhagen). Niederrhein: Sandrock(Immiorath), Schneider(Remſcheid⸗ Haſten), Ullrich Walter(Eſſen⸗Steele), Fleckhaus(Eſſen). (Rheydt). Sich(Düſſeldorf), (Remſcheid⸗Haſten), Erſatz: Schmitz Kleine Sport-Nachrichten Die Reichsgepäckmarſch⸗Meiſterſchaften werden in dieſem Johr erſtmals von der Oberſten SA⸗Wührung veranſtaltet. Die Meiſterſchaften finden an einem noch zu beſtimmenden Tag im Oktober in Zwickau ſtatt. Eine Kampfpauſe wurde für die Teilnehmer an den Schluß⸗ und Vorſchlußrunden des Boxturniers anläßlich der Hallenkampfſpiele der Hig in Stuttgart bis einſchließlich 30. April angeordnet, da ſich die jungen Kräfte nicht über⸗ anſtrengen ſollen. Berlins nächſte Boxkampf⸗Veranſtaltungen finden am 14. April im Sportpalaſt mit der Europameiſterſchaft Eder⸗ Türiello und am 21. April mit der Europameiſterſchaft im Bantamgewicht Weiß—Toma ſtatt. Die bereitet eine Veranſtaltung ſür Anfang Mai vor. Noch eine Eisſportveranſtaltung im Friedrichspark Die Eishockey⸗Mannſchaft der Düſſeldorfer EG, die be⸗ kanntlich über Oſtern in Berlin an den Endkämpfen zur Deutſchen Eishockey⸗Meiſterſchaft teilnimmt, wird, da die Düſſeldorſer Eisbahn bereits geſchloſſen iſt, noch einige Tage in Mannheim bleiben, um hier zu trainieren. Aus dieſem Grunde hat ſich die Leitung des Mannheimer Eis⸗ ſtadions Friedrichspark entſchloſſen, der Mannheimer Be⸗ völkerung am Mittwochabend, 20 Uhr, noch einmal ein Eishockeyſpiel vorzuführen. Es ſpielen zwei gemiſchte Mannſchaften aus Düſſeldorfer und Mannheimer Spie⸗ lern, ſo daß damit auch den Mannheimer Spielern Gelegenheit gegeben iſt, weitere Erfahrungen zu ſam⸗ meln. Das Kunſtlauf⸗ und Schnellauf⸗Programm ſieht ebenfalls Mannheimer Sportler am Start. Im Eishockey⸗ ſpiel werden ſelbſtverſtändlich die Düſſeldorfer Spitzen⸗ kräfte Tobien, Keßler, Rhode und der künftige Reichs⸗ trainer Bobby Bell eingeſetzt. Zum Gaſtſpiel der Vienna Wien in Mannheim Mit beſonderem Intereſſe wird das Fußballpublikum Mannheims und der Umgebung auf dieſes Spiel der Vienna Wien gegen den SV Waldhof am Oſterſonntag im Mannheimer Stadion blicken. Dies umſomehr, als die Wiener am letzten Sonntag in Frankfurt ge en den Fußballſportverein mit nicht weniger als:2 Toren geſchlagen haben. Darüber hinaus haben die Wiener in ſpieltechniſcher Hinſicht einen äußerſt und man bezeichnet wachhaltigen Eindruck hinterlaſſen, dieſes Gaſtſpiel in Frankfurt als eines der beſten Fuß⸗ ballvorſtellungen, die Wiener Mannſchaften dort gegeben haben. Bekanntlich konnte ja eine Wiener Elf gegen den FSV Frankfurt bis zum Sonntag nicht gewinnen. Vienna Wien blieb es vorbehalten, der dann aber auch gleich ſo hoch ausfiel, und der Wiener Fußballſchule einmal mehr einen großen Erfolg einbrachte. Wenn man nicht am letzten Tag der Veranſtaltungen der Partei anläßlich des Kreistages in Mannheim die Mannſchaft des S Waldhof in einer ſo überzeugenden Form geſehen hätte, und das ohne Heermann und Schneider, ſo könnte dieſes Spiel am Oſterſonntag wohl keinen großen Reiz ausüben. Die hervorragende Form der Waldhöfer aber in dieſem Spiel um den Pokal des Kreisleiters wird nunmehr auch dem Oſtertagſpiel ſehr großes Intereſſe abgewinnen, umſo mehr, als die Beſucher des Spiels Waldhof gegen Rapid Wien ſich auch bei dieſem Zuſammentteſfen über das glänzende techniſche Können zweier ausgeſprochenen Kombinationsmannſchaften werden erfrenen können. Die Wiener werden mit ihrer ſtärkſten Mannſchaſt in Mannheim alſo mit all 1 Internationalen Nach dem erſten Start Eine Nachbetrachtung zum Großen Preis von Pau Schon ſind die Renndienſtwagen wieder unterwegs nach Hauſe ſchon iſt die wieder in alle Winde zerſtreut, um ſich wieder zu treffen, beim nächſten Start.— Man hat ſich zum erſtenmal in dieſem Jahr wie⸗ dergeſehen, ſich die Hände geſchüttelt und Erlebniſſe ausge⸗ tauſcht. Es iſt immer eine beſondere Sache, ſo ein erſter Start nach der Winterruhe. Wieder der Duft des Renn⸗ benzins— wieder Reiſenquietſchen beim Training, wieder die Spannung vor dem Rennen und dann die ruhige Aus⸗ ſpannung nach dem Kampf. Zum erſten Male hat man die Karten aufgedeckt. Man weiß nun ſchon etwas mehr als Gerüchte, die während des Winters ſtets wie ein losgelaſſener Vogeſ bvoren durch⸗, einander flattern. Man weiß zum Beiſpiel, was mit den diesjährigen Mercedes⸗Modellen los iſt.— Als wir —8 Hermann Loug nach ſeinem Siege ſprachen, meinte „die Dinger laufen einem jetzt unter dem Allerwerte⸗ — wea.“— Er war ſehr zufrieden.— Hier in Pau haben ſich die neuen Modelle der Untertürkheimer ja noch nicht annähernd entfalten können weil ja die vielen Kurven dieſer Strecken nur ganz geringes Tempo zuließen, aber beim Eifel⸗Rennen, oder den dern aroßen. kommenden Kämpfen, da wird es ſich zeigen, was die Kesjährigen Un⸗ tertürkheimer Wagen machen. Man hat während der Win⸗ terpayſe noch mehr Ps unter die Haube gezaubert und hat zugleich eine ganze Maſſe Gewicht eingeſpart. Weiterhin iſt bekanntlich der Wagen in ſeiner Außenform noch ſtronn⸗ linienförmiger und ſchlanker geworden und ſchließlich hat mon neben mancher anderen Verbeſſerung auch die Kühlung der Bremſen durch eine Art von Turbogebläſe vervoll⸗ kiommnet, ſo daß die Bremſen jetzt eine gantz erſtaunliche Wirkſamkeit haben. Außer den Mercedes konnte man in Pau erſtmals die lauge erwarteten und oftmals cigefündioten neuen 4,5⸗ Liter⸗Talbot⸗Renner ſehen, die wie ihre franzöſi⸗ ſchen Kameraden von Delahgye die kompreſſorloſe Richtung verkörpern. Aeußerlich wirken die ſchlanken Renner recht gut— in ihrer Leiſtun⸗ aber ſcheinen ſie nicht ſo ſtork zu ſein, als daß ſie unſern deutſchen Wagen auch nur an⸗ näbernd Paxoli bieten könnten. Selbſt hier in Pau, wo ja die Mercedes⸗Fahrer wie geſagt garnicht auſdrehen konnten, haben die neuen franzöſiſchen Wanen nicht an⸗ nähernd Schritt holten können. Hoffentlich ſie ſich weiter⸗ Die übrige Wagen, die hier ſtarteten, waren artere Mo⸗ delle.— Delahaye iſt mit den diesjährigen Modellen noch nicht fertig— und man war nux mit vorjährigen, Mercedes, cedes ganz ſicherlich durch ſeine Beteiligung kommenden Kämpfe von Privatfahrern geſteuerten Rennern am Start. Wir ſind aber geſpannt, wie die neuen Wagen ausſehen werden. Alfa aber, Maſerati und Auto⸗Union waren in Pau noch nicht dabei. Sie werden mit ihren Wagen wohl erſtmals beim Eifel⸗Rennen zu erwarten ſein. Mercedes hat ihnen jedenfolls jetzt die erſte Generalprobe bereits voraus und wir ſind neugierig, ob es auch den andern ge⸗ lungen iſt, ihre Wagen ſo vorteilhaft weiter zu entwickeln. Großes Geſprächsthema war hier natürlich der Tripo⸗ lis⸗Start der neuen 1,5⸗Liter⸗Wagen von die von Caracciola und Lang ge⸗ ſteuert werden ſollen. Im November hat man den Bau die⸗ ſer neuen WaWgen aufgendenmen, nachdem man natürlich mit Verſuchen ſchon lange voroerritle e, Ob mun freilich dieſe ſehr ſchnell entwickelten und ganz neuen Mo⸗ delle gleich ouf Anhieb gegenüber der ſeit Jahren erfah⸗ renen Konkurrenz werden beiteſſen künnen. iſt die Frage. Mercedes jedoch verdient auf jeden Fall höchſte Anerken⸗ nung, daß man nun auch auf dieſem Gebiet in die tritt. Ob auch die Unto⸗Union 1, 5⸗Liter⸗ Wagen im Hint er⸗ grund bereit hält? Man müßte es ſoſt glauben. Jedenſolls wird dieſes eben begonnene Rennjahr eine oange Menge intereſſanter Frocen oufwerſen und man konn nicht gerade ſagen, daß die Aktivität an den verſchiedenen Fronten beſonders gering wäre.— Neben Auto⸗Union und Mercedes ſind jetzt Alfa⸗Romeo. Maſerati, Tolbot und Delahaye dabei und bei den 15⸗Liter⸗Wagen wird Mer⸗ zu letzter Kräfteentſaltung onſpornen. Der Anfang, den wir in Pau jetzt machten, war jeden⸗ folls gut— ſo kann es weitergehen. Nur Brauchitſch wün⸗ ſchen wir etwas mehr Glück. Das war doch mieder einmal eine bolle Geſchichte. Hat doch Manfred bereits den Sieg ſo gut wie ſicher in der Taſche— und plötzlich will der Wagen nicht mehr ganz ſo wie bisher. Das kann nur daran liegen, daß mir der Betriebsſtoff ausgeht, denkt Brauchitſch — ziemlich knapp mußte die Geſchichte ohne Tankpauſe ja ohnehin werden. Alſo ran an die Boxen und tanken. Unterdeſſen geht Lan auf ͤen erſten Plotz vor und Brauchitſch ſtellt feſt, daß noch 100 Liter im Tank ſind, dagegen aber ein kleiner, leicht zu bebehendey Deſelt die Urſache war. Er hätte ruhig weiter fahren können. Sowas iſt — aber es gibt ja noch ſo viele Rennen in dieſem Vahr, Halten wir den Daumen und ſeien wir geſpannt auf die K. G. von Stackelberg. Städtiſche Schloßbücherei wie Gſchweidel, Fiſcher, Hanke, Landon, der auch beim Kurs in Frankfurt war, und vor allem natürlich unſer Nationalverteidige rSchmaus, der das beſondere Intereſſe der Zuſchauer finden wird. Verkehrsunfall v. Brauchitſchs Auf der Heimfahrt nach ihrem großen Erfolg in Pan wurde die Renndienſt⸗Kolonne von Mercedes⸗Benz von einem Verkehrsunſall betreffen. Manfred v. Brauchitſch juhr in Fontains auf einen verkehrswidrigen einbiegenden franzöſiſchen Privatwagen auf, konnte aber in einem anderen Wagen ſofort die Weiterfahrt antreten, nachdem polizeiliche Ermittlungen die alleinige Schuld des frem⸗ den Fahrers ergeben hatten, deſſen Begleiter verletzt wurde. „So iſt das nun“, meinte v. Brauchi⸗ſch,„da ſchaukelt man im Rekordtempo heil über den windigen Kurs ven Pau, und nun muß irgendein Wald⸗ und Wieſenfahrer dämlich in die Quere kommen und ſich als Prellbock hin⸗ ſtelben.“ Dabei ſind v. Brauchitſch und Caracciola bekannt. daß ſie im Verkehr nie im Renntempo einherfegen und ihren beſonderen daxeinlegen, ſchonend zu fahren. Mehr als einmal haben ſie auf ihren langen Anreiſewegen zu den Rennen einen„Reiſenſchonwett⸗ bewerb“ ausgetragen. Sageobaleacleo Mittwoch, 5. April Nationaltheater: 19.30 Uhr„Die Jungfrau von Orleans“. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Hausfrauen⸗Vorſtellung; 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. Planerarium: 16 Uhr Vorführung des Sternenprojektors. Stadt Baſel: Konzert(Verlängerung) Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libell«, Brückl, F 3. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt:„Bel ami“.— Alhambra und Schauburg: „Waſſer für Canitoga“.— Palaft:„Ueber die Grenze ent⸗ kommen“. Gloria:„Zu neuen Uſern“. Capitol: „Der weiße Tiger“.— Scala:„Das Abenteuer geht weiter“ Ständige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſeum: Geöfinet von 10 bis 12.30 und von 14.30 bis 16 Uhr. Sonderſchau: Bilder aus alten pfälziſchen Reſidenzen. Theatermuſeum E 7, 20: Geöffnet von 10—13 Uhr und 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Schattenriſſe der Dalbergzeis. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet non it bis 15 bis 17 Uhr Leſeſaal: Geöffnet bis 17 und 19.30 bis 21.30 Uhr. Sonderausſtellung: Karl Albiker Werk. Mannheimer Kunſtverein, L. 1. 1: und 14 bis 16 Uhr. 13 und von Das geſammelte Geöffnet von 10 bis 13 Ausleihe von 11—13 und 17 bis 19 Uhr Leſeſäle:—13 und 15—19 Uhr. Gedächtnsansfefknngen für Giambattiſta Bodont und Joh. Gottlieb Fichte. Städtiſche Volksbücherei, Zweigſtelle Neckarſtadt, Lort ing⸗ ſtraße 13: Ausleihe: 16 bis 19 Uhr. Leſeſaal ged inet von 11 bis 13 und 16.30 bis 21 Uhr. 8890 telle Möhlblock, Weidenſtraße 16: Geöffnet von 10 bis Uhr. Kinderleſehalle: Geöffnet von 15 bis 19 Ubr. Städtiſches Hallenbad, U 3. 1: Geöfinet von 10 bis 20 Uhr. Palmenhaus am Luiſenvark: Gebifnet von.80 bis 17 Ubr. Tierpark im Käfertaler Wald am Karlſtern: Bis Ein⸗ bruch der Dunkelheit geöffnet. Flughafen: Täglich 10—17 Uhr Rnnoflüge und Keuch⸗ huſtenflüge. Eisſtadion im Friedrichspark: 13, 15—18, 19—22 Uhr. Täglich geöfſnet von 10 bis Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 5. April: Weſtdeutſchland liegt noch ganz unter dem Einfluß eines kräftigen Hochoͤruckwirbels über den Britiſchen Inſeln. Die ven 10 bis 13. 15 45 Zufuhr feuchtmilder Meeresluft führt dabei zu wie⸗ derholten Niederſchlägen und ſtarker Bewölkung. Zwiſ ſchendurch wird fetzt zwar kurze Aufheiterung und Nachlaſſen der Niederſchlagstätigkeit eintreten, 10 doch bleibt— Wetter weiterhin unbeſtändig. Vorausſage für Donnerstag, 6. April Zeitweiſe aufreißende Bewölkung und nur einzelne kurze Schanerniederſchläge, Temperaturen etwas zurückgehend, ſüdweſtliche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 4. April + 17,5 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 5. April 10,0 Grad; heute früh halb 8 Uhr 10,3 Grad Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 6,5 Millimeter + 6,5 Liter je Geviertmeter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat April bein- Pese 3 4, 5 Mhein ⸗Begeiſ 2. 3 4 15 Rheinfelden 2 24.322.30 2,48 2,50[ Kaub.6102,632,742,08 Breiſach. 224402 71 2,50 770 Köln 298.99301.14 ehl 38..81½,86 3,113.1 5 Maxau. 4034.10426/4.514. 79 LeSar-ege. Mannheim 34⁰.51 305 3 844.17 Hannheim.77.894.104.38 &Entrin ◻ allen—.— 50. LIA es 4 der Landwirtſchaft auf das engſte gehender Unterſuchung Mittwoch, 5. April 1929 HANDELS- WIRTSCHATF der Neuen Mannheimer Zeitung ——— Mittag-Ausgabe Nr. 159 5 Landwirischaſf und Volkseinkommen Das Inſtitut für Konjunkturforſchung behandelt in den Vierteljahresheften zur Wirtſchaftsſorſchung(Heft 4 des Jahrgangs 1938/39, Neue Folge— Hanſeatiſche Ver⸗ lagsanſtalt) das Thema„Landwirtſchaft und Volkseinkom⸗ men“. Das Problem der Unterbewertung der landwirt⸗ ſchaftlichen Arbeit iſt heute durch die erhebliche Landflucht aufs neue akut geworden. Die Landwirtſchaft unterſchei⸗ det ſich auch heute noch in zwei weſentlichen Punkten be⸗ ſonders ſtark von allen übrigen Teilen der Volkswirt⸗ ſchaft: Produktion und Verbrauch ſind in großen Teilen miteinander verfloch⸗ ten, Betrieb und Haushalt bilden in weiten Kreiſen der deutſchen Landwirtſchaft eine unteilbare Einheit, und fer⸗ ner ſehlt auch heute noch einem großen Teil der deutſchen Landwirtſchaft die der Erwerbswirtſchaft weſentliche Rechenhaftigkeit. Die Landwirtſchaft läßt ſich daher gerade in dieſem Bereich ſtatiſtiſch nur ſchwer erfaſſen. Für die Berechnung des Einkommens für die Landwirtſchaft wer⸗ den die landwirtſchaftlichen Produktionswerte zugrunde gelegt, die aus den Statiſtiken der Produktionsmengen und aus Erzeugerpreiſen in der Art berechnet ſind, daß ſie die Umſätze an landwirtſchaftlichen Produkten inner⸗ halb der Landwirtſchaft ſelbſt und auch die„inner⸗ betrieblichen Umſätze“ unberückſichtigt laſſen. Von den Produktionswerten ſind nun alle Betriebsaus⸗ gaben der Landwirtſchaft abzuziehen, die keinen Ver⸗ mögenszuwachs darſtellen und die nicht ols Haushaltsver⸗ brauch der Landwirtſchaft anzuſprechen ſind. Die Haupt⸗ ſchwierigkeiten liegen hier nun darin, daß die vom Statiſti⸗ ſchen Reichsamt vorliegende Schätzung der Betriebsausgo⸗ ben vom Standpunkt des landwirtſchaftlichen Betriebs aus⸗ geht und deshalb alle Angaben umfaßt, die den Bauern und Vandwirten für ihren Betrieb entſtehen, ohne in allen Fäl⸗ len genau zu unterſcheiden, ob es ſich dabei um laufende Betriebsausgaben, um Erſatzanlagen oder um Neuinveſti⸗ tionen haudelt. Weiter iſt es notürlich, daß ſich bei der engen Verflechtung zwiſchen Produktions⸗ und Verbrauchs⸗ wirtſchaft in der Landwirtſchaft deren Betriebs⸗ und Ver⸗ brauchsausgaben miteinander vermiſchen, die aber für die Einkommensrechnung zu trennen ſind. Auf Grund ein⸗ kommt die Arbeit des Inſtituts daher zu einer Korrektur der vom Staliſtiſchen Reichsamt für 1937/38 mit 5,49 Mrd. errechneten Betriebsausgaben der Londwirtſchaft auf den Betrag von 5,005 Mrö.. Zieht man dieſe Summe von dem Wert der landwirtſchaft⸗ lichen Erzeugung, der mit 12,61 Mrd. errechnet iſt(davon 9,8 Mird./ Verkaufserlöſe und 3,13 Mrd.%/ Eigenver⸗ brauch) ab, ſo kommt man zu einem Ueberſchuß von 7,6 Mrd.„,. Dieſer Ueberſchuß iſt ober nicht identiſch mit dem Einkommen der landwirtſchaftlichen Bevölkerung, vielmehr iſt hierzu noch der Mietwert der landwirtſchortlichen Eigen⸗ wohnungen von 1,7 Mrd. ſowie ein naturaler Ver⸗ mögenszuwachs(Naturalverbrauch an Brennmaterial, innerbetriebliche Inveſtitionen uſw.) von 0,01 Mrö./ hin⸗ zuzurechnen. Domit ergibt ſich ein Geſamteinkommen der Landwirtſchaft für 1937/8 von 9,4 Mrd.„. Mit 4,9 Mrd. 4 macht dabei das Naturgleinkommen auch heute noch mehr als die Hälfte des geſamten landwirtſchaftlichen Einkom⸗ mens aus, ollerdings ſetzt ſich die Tendenz zum Geld⸗ einkommen immer ſtärker durch(1937/38: 4,5 Mrd.„). Für die Einordnung des Einkommens der Lanoͤwirt⸗ ſchaft in das geſamte Volkseinkommen, um den Anteil der Landwirtſchaft am Volkseinkommen berechnen zu kön⸗ nen, entſtehen wiederum mehrere Schwiereigkeiten. Die richtige Bezugsgröße, die dabei zu Grunde zu legen iſt, iſt das Leiſtungseinkommen der Bevölkerung, als das nur derjenige Teil des volkswirtſchaftlichen Ertrags zu be⸗ trachten iſt, der der Bevölkerung als Entgelt für ihre Leiſtungen zufließt. Was überhaupt nicht als Leiſtungs⸗ entgelt an die Bevölkerung gelangt— 3. B. die Rein⸗ erträge der öffentlichen Unternehmen, gewiſſe Auſwendun⸗ gen, für den Staat—, muß daher bei der Berechnung des Einkommensanteils der Landwirtſchaft aus dem(voit Statiſtiſchen Reichsamt berechneten) Volkseinkommen aus⸗ geſchaltet werden. Da eine genaue Ermittlung des Lei⸗ ſtungseinkommens der Bevölkerung anhand der vor⸗ handenen ſtatiſtiſchen Unterlagen zur Zeit noch nicht mög⸗ lich iſt, dürfte es für den vorliegenden Zweck genügen, wenn man das vom Statiſtiſchen Reichsamt ausgewieſene Privateinkommen um die beiden Poſten unverteilte Ge⸗ ſellſchaftseinkommen und Unternehmerbeiträge zur Sozial⸗ verſicherung ergänzt und die Doppelzählungen inſolge öffentlicher Einkommensübertragungen in Abzug bringt. Auf das landwirtſchaftliche Wirtſchaftsjahr umgerechnet, kommt man ſomit zu einem Leiſtungseinkommen der Ge⸗ ſamtbevölkerung für 1937/38 von 69,0 Mrd./(vorläufige Zahh). Um das landwirtſchaftliche Einkommen mit dem nicht⸗ landwirtſchaftlichen vergleichbar zu machen, muß aber andererſeits auch der Eigenverbrauch, der bei den oben genannten Zahlen nur nach den Erzeugerpreiſen in Rech⸗ nung geſtellt war, auf Verbraucherpreiſe umgerechnet werden. Die im einzelnen für 1937/38 durchgeführte Um⸗ rechnung ergab, daß der Wert des Eigenverbrauchs nach Verbraucherpreiſen 5,15 Mrd. gegen 3,13 Mrd./ nach Erzeugerpreiſen betrug. Mit der Umrechnung des Eigen⸗ verbrauchs von Erzeuger⸗ auf Verbraucherpreiſe erhöht ſich natürlich die Summe des landwirtſchaftlichen Einkommens und damit aber auch die Summe des Leiſtungseinkom⸗ mens der Geſamtbevölkerung. Die Landwirtſchaft iſt dann am Leiſtungseinkommen der deutſchen Bevölkerung von 71,0 Mrd./ im Jahre 1937/38 mit 11,4 Mrd. oder 16 v. H. beteiligt. Nicht unberückſichtigt dürfen in dieſem Zuſammenhang ferner die Unterſchiede in der Steuer⸗ belaſtung bleiben. Grundſätzlich ſind ſelbſtverſtändlich die Steuern, die aus dem Einkommen gezahlt werden, als Einkommen ſelbſt zu zählen, bei jeder volkswirtſchaft⸗ lichen Einkommensrechnung alſo nicht vorweg abzuziehen. Anders iſt es, wenn man den Wohlſtand verſchiedener Wirtſchaftszweige oder Bevölkerungskreiſe miteinander vergleichen will. Dann muß man von den Beträgen ausgehen, die dem einzelnen von ſeinem Einkommen für Verbrauch und Spartätigkeit zur Verfügung ſtehen. In dieſem Fall müſ⸗ ſen alſo die Steuern vom Einkommen abgezogen wer⸗ den. Nach einer im Inſtitut für Konjunkturforſchung durchgeführten Berechnung ſtellt ſich das Leiſtungsabkom⸗ men nach Abzug der vom Einkommen gezahlten Steuern für die Geſamtbevölkerung auf 64,4 Mrd. /, wovon auf die Landwirtſchaft 11.2 Mrd. oder 17 v. H. entfallen. Betrachtet man die Entwicklung ſeit dem Tiefpunkt der Kriſe(1932/33) ſo zeigt ſich, daß das landwirtſchaftliche Einkommen in den erſten beiden Jahren danach dank der Maßnahmen des Reichsnährſtandes ſtärker als das Ein⸗ kommen der ſonſtigen Bevöllerung geſtiegen iſt. In den letzten drei Jahren iſt es jedoch dem Aufſchwung der übrigen Wirtſchaft nur im beſcheidenen Umfang geſolgt. Dementſprechend iſt auch der Anteil der Landwirtſchaft am Leiſtungseinkommen der geſamten Bevölkerung ſeit 1934/35 ſtändig geſunten. Freilich darf man bei dieſer Betrachtung, die vom Tiefpunkt der wirtſchaftlichen Ent⸗ wicklung im Jahre 1932/33 ausgeht, nicht vergeſſen, daß der Niedergang der Wirtſchaft in den Jahren 1929 bis 1932 die Landwirtſchaft nicht ſo ſcharf getroſſen hatte wie die übrige Wirtſchaft. Hinſichtlich des Anteils der Landwirtſchaft an der Ar⸗ beitsleiſtung der Geſamtbevölkerung legt der Aufſatz dar daß weder die Zahl der Erwerbstätigen(8,9 Millionen 26,2 v. H. von 34 Millionen) noch die Zahl der Berufs⸗ zutgehörigen(13 Mill.= 21 v. H. von 62 Mill.) den rich⸗ tigen Maßſtab für die landwirtſchaftliche Arbeitsleiſtung darſtellt, der tatſächliche Leiſtungsanteil dürfte vielmehr in der Mitte liegen und etwa 24 v. H. betragen. Nach dieſen Berechnungen und Ueberlegungen iſt es nun möglich, in an⸗ nähernd vergleichbaren Zobten den Anteil der Landwirt⸗ ſchaft am Einkommen dem Anteil der Landwirtſchaft an der Arbeitsleiſſung des Volkes gegenüber Lellen. Die Rech⸗ nung ergibt, daß der Anteil der Lande AIft am Lei⸗ ſtungseinkommen immer geringer war, als ihr Anteil an der volkswirtſchaftlzchen Arbeitsleiſtung. Beſonders groß war der Abſtand im Kriſenfahr 1992/33, als die Landwirt⸗ ſchaft in ihrem Einkommen dem ſchärfſten Druck der Kriſe ausgeſetzt war, aber wegen der hohen Arbeitsloſigkeit in den übrigen Teilen der Wirtſchaft einen beſonders hohen Anteil an der Zahl der damals noch Schaffenden hatte. Seit 1933/4 hat ſich dieſer Abſtand aber ſtark vermindert 1977/38 betrug der Anteil der Landwirtſchaft om Leiſtungseinkom⸗ men der Bevölkerung 17 v. H. und an der Arbeitsleiſtung 24 v.., während z. B. 1932/33, dem Jahr der— wie ge⸗ ſagt— größten Sponne, die Anteilsſätze 18 v. H. bzw. 31 v. H. waren. ——————..—..———— ee Dr. von Napolski über die Wirischafisbeziehungen Die deutſche Handelskammer in der Schweiz hat dieſer Tage unter dem Vorſitz ihres Präſidenten Muff, Dele⸗ gierter des Verwaltungsrates der Mercedes⸗Benz Auto⸗ mobil AG., in Zürich ihre ordentliche Mitgliederverſamm⸗ lung abgehalten. An der Verſammlung nahm der Ehren⸗ präſident der Kammer, Geſandter Dr. Körber, teil. Ferner waren die Gäſte Geſandiſchaftsrat Frhr. von Bibra und Generaltonſul Dr. Voigt(Zürich) er⸗ ſchienen. Nach Vorlage des Jahresberichts und Erledigung des ſatzungsgemäß vorgeſchriebenen geſchäftlichen Teiles hielt das geſchäftsführende Präſidialmitglied Dr. von Na⸗ polſki ein Referat über die Entwicklung und den heu⸗ tigen Stand Her deutſch⸗ſchweizeriſchen Wirtſchaftsbeziehun⸗ gen. Der Redner gab zunächſt einen Ueberblick über die zahlreichen vertraglichen Abmachungen, die den Handels⸗ und Zahlungsverkehr zwiſchen den beiden Ländern regein und ging dann auſ die mannigfaltigen Urſachen ein, die ſtörend auf den gegenſeitigen Warenaustauſch wirken. Er betonte, daß die deutſche Handelskammer in der Schweiz gegenwärtig eine beſondere Auſgabe darin ſehe, jeden Fall aufzugreiſen, in dem irgendwelche Schwierigkeiten hinſicht⸗ lich des Bezuges deutſcher Waren aufgetreten ſind, da im Intereſſe beider Länder dafür geſorgt werden müſſe, daß die ſchweizeriſche Ausfuhr aus Deutſchland nicht noch wei⸗ ter zurückgehe. Die Bauſäſigkeii in den Groß- und Mitielstädien im Febsuar 1939 Im Februar erreicht die Zahl der fertiggeſtellten Wohnungen ihren jahreszeitlichen Tiefſtand. Ins⸗ geſamt wurden im Berichtsmonat laut„Wirtſchaft und Statiſtik“ durch Neubau und Umbau(ein⸗ ſchließlich An⸗ und Aufbau) in den Groß⸗ und Mittel⸗ ſtädten(105 Städte— ohne Oeſterreich und Sudeten⸗ land) 7682 Wohnungen fertiggeſtellt, ſi 0. H. weniger als im Vormonat(9649), jedoch 9,8 v. H. mehr als im Febrnar 1938(6994). Bäuanträge wur⸗ den im Februar in den hierüber berichtenden 98 Städten für 11093 Wohnungen geſtellt, d. ſ. 10,4 v. H. mehr als im Vormonat und 27,2 v. H. mehr als im Vorjahr. Während die Bauerlaubniſie mit insgeſamt 7312 zum Bau genehmigten Wohnungen gegenüber dem Vormonat(8539) und vor allem gegenüber dem Vorjahr(10291) zurückgegangen ſind, haben die Baubeginne mit 8364 in Bau genom⸗ menen Wohnungen das Vormonats⸗ und das Vor⸗ jahrsergebnis annähernd erreicht(8539 bezw. 8595). Durch Neubau ſind im Berichtsmonat 6944 Woh⸗ nungen entſtanden gegen 6121 im Februar 1938. eingetretenen Verſchiebungen Mehr als neun Zehntel aller fertiggeſtellten Woh⸗ nungen(90,4 v..) waren Neubauwohnungen(im Vorjahr 87,5 v..). Der Anteil der Umbauwoh⸗ nungen iſt demnach weiterhin zurückgegangen. Die in den erſten beiden Monaten des Jahres im Anteil der Ge⸗ meindegrößenklaſſen an der Wohnungsbautätigkeit beſagen wegen der Kürze der Beobachtungszeit noch nicht viel. Nach dem— geſtiegenen— Anteil der Bauerlaubniſſe und Baubeginne zu ſchließen, nimmt, wie ſchon im Vorjahr, der Anteil des Wohnungsbaus in den ganz großen Städten mit mehr als 500 000 Einwohnern weiter zu. Für öffentliche Gebäude und Wirtſchaftsgebäude ſind gegenüber Februar 1938 die Bauerlaubniſſe und Baubeginne ſowohl nach Zahl wie nach Umfang der Gebäude zurückgegangen. Dabei iſt allerdings zu berückſichtigen, daß die öffentlichen Bauten und die Bauten der NSDaP ſeit Ende 1938 baupolizeilich anders behandelt werden als bisher und daher wäh⸗ rend der Uebergangszeit ſich der ſtatiſtiſchen Erfaſ⸗ ſung zum Teil entzogen haben dürften. Die Bau⸗ vollendungen haben ebenfalls abgenommen. Insge⸗ ſamt wurden im Februar 1939 512 Nichtwohngebände mit 1,3 Millionen Kubikmeter umbauten Raumes ſertiggeſtellt gegenüber 595 Nichtwohngebäuden mit einem umbauten Raum von 2 Millionen Kubikmeter im Februar des Vorjahres. —— Waren unci Märkte — Rotterdamer Getreidekurſe vom 4. April.(Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) per Mai 3,52½; Juli 3,65 Sept. 3,75 Br.; Rov. 9,85; Mais lin Hfl. per Laſt von 2000 Kilo) per Mai 87,75; Juli 85,75; Sept. 85,75; Nov. 87. Liverpooler Baumwollkurſe vom 4. April.(Eig. Dr.) April 463; Mai 462; Juni 452; Zuli 143, Auguſt 440; Sept. 437; Okt. 436, Nov. 434, Dez. 435, Jan.(40) 437; Febr. 438, Mörz 440; April 441; Mai 442; Juli 444; Ott. 444; Jan.(41) 40; Tendenz ſtetig. S Leinölnotierungen vom 4. April.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſ. Pl. per April 116; Leinſ. Klk. per April 12/3 Bombay per April 1276; Leinſaatöl loko 25,0; öto. per April 24,0; per Mai⸗Auguſt 24,0; Baumwoll⸗Oei äg. 16,6; Neu⸗ hork: Terp. 34,75; Savannah: Terp. 2,75. Weinbau und Weinernie 1938 Die Weinmoſternte 1938 wird nach der endgültigen Ver⸗ öffentlichung des Statiſtiſchen Reichsamts in„Wirtſchaft und Statiſtik“ auf etwa 2,45 Mill. Hektoliter veranſchlagt, das ſind etwa 72000 Hektoliter mehr als nach der Vor⸗ ſchätzung zu erwarten war und etwa eben ſo viel wie im Vorjahr(2,52 Mill. Hektoliter). An den Durchſchnitt der letzten zehn Jahre(2,78 Mill. Hektoliter) kommt die Wein⸗ Rhein-Miainische Abendbörse 8 7 Freundlich Das Geſchäft der Abendbörſe war auf kleinſten Rahmen beſchräult. Soweit von einer Tendenz überhaupt die Rede ſein konnte, blieb der freundliche Grundon erhalten. Am Montanmarkt ohne Veränderung auf dem erhöhten Stand der Mittagsbörſe Stahlverein 105,50, Buderus 106, Laura 3,25. Dt. Erdöl 126,75. Rheinſtahl 1365“(plus 6, Man⸗ -ZETITUNG nesmann 112,25(—16). Unter den Ehemiewerten J0 4 ROTSART-SONDERKKASSk, die Klinge 20 18 Pf. Farben unv. 150,75, Scheideanſtalt 204. Metallgeſellſchaft 110,75, Bemberg 136,25(je— 34). Reichsbankanteile 188,75 (, ohne Veränderung Deutſche Bank 117,75, Dresdener Bank 105,50, Commerzbank 166. Von Elektropapieren Geffürel 137(plus), Lechwerke 100,25(plus), unv. Lahmeyer 115, Mainkraft 89,50. Sonſt ſind noch anzu⸗ jühren Daimler 137,25(plus 96), Adlerwerke 110/50—6, Weſtd. Kaufhof 105(— 33), Berger 145,75(—), Conti Gummi nunv. 214, Rheinmetall 13,50(—], unv. Demag 148,50, MAN 143,50, Moenus 125. Andrege mit 173 um 5 v. H. feſter. 33 Am Rentenmarkt Reichsbahnvorzüge Farben⸗Bonds 123,50. unv. 124, 9 moſternte 1998 nicht ganz heran. In den einzelnen Wein⸗ baugebieten ergeben ſich im Jahre 1948 außergewöhnlich große Ertragsunterſchiede. die in erſter Linie auf die un⸗ einheitliche Witterung im Frühfahr 1638 zurückzuführen ſind. So fiel z. B. im Moſel⸗, Main⸗ und Saargebiet ſowie in Oppenheim, Bingen und Umgegend die Weinmoſternte günſtiger aus. Wenn auch die Qualität des Weinmoſtes geringer iſt als der igg7er Jahrgang, ſo iſt 1938 doch immerhin zur Hälfte ein reifet, felbſtändiger Wein, zur anderen Hälfte ein guter Gebrauchswein eingebracht worden. Saar⸗ und Ruwergebiet, im 855 Der 1938er Jahrgang iſt von erheblich beſferer Qualität als der 1936er Jahrgang, in dem noch nicht einmal ein Qualitäten, aber etwa drei geerntet worden ſind. Der Wert der Weinmoſternte 1938 wird bei einem durchſchnittlichen Erzeugerpreis von 69 ie Hektoliter(gegen 59.40 im Vorfahr und 46.60„ im Durchſchnitt der letzten ſechs Kahre) auf 169 Mill./ ver⸗ anſchlagt gegenüber etwa 150 Mill. etwa 120 Mill. im Jahre 1936. Fünftel gute Geld- und Devisenmarkt Paris, 4. April Schluß amtlich London 176.76 aclaien 1635.25 Oslo 889 50 Neuvorl3774.50 Schweiz 847.— Stockholn 911.25 Berlin 1515.50 Kovenhagen789.— Bnanien— Italien 1198.60 Holland Warſchau 713.— 12004.25 London, 4. April.(Schluß amtlich). im Jahre 1937 und Viertel mittlerer Qualitäten K Songkong 10600— —— 9. Liſſabon 110,18 Montreat 10. Helſinaſor⸗ 226,80 Sch angha 0r831 Amſterdam 882.00 Budapen 2362,— J Hokofama— Paris 181.76 Bekarad 200,— Auſtralien 125— Prüſſel 2781,25[ Soſia 280.—[[Werifo Prüſff Wer Italien 8902,—[Moskan 2475, Montevideo 1850,— Berlin 557½— Fumäme, 655.—[ mafparaiſo 176 Schwei; 2087,.— Konſtantin 560.— Buenos 95 Spanien— Atben 548.—[auf London 200%— Lovenhager 2240,—[ Warfcka- 2475 Südaſrila 100,12 Stockholm 1939,87 Mueno er 1700.— 8 Sslo 1989,— 1 Rio de Jau. 361.— Melalle Hamburger metallnotierungen vom 4 April Banca- u. rief Kupfer kralfe tun Zrief Geld 0 BrieiſGeldſBrieiſcheld Hütttenrohzent p. 100 K9 17,2/125 Januar. Feinſilber(RM ner kg/ 30.8036,50 Februa⸗.„ Feingold(R per g.84/ 279 März— Alt⸗Platin(Avfälle) 8 7 Apri⸗ 50 50ʃ53.50276,0½270,00[. Circapr. Ran per g⸗ 2,30 2,40 Mai 53.5053.50276,00276,0 Techn, reines Blatin* Junt 53.5053.50270.0270.00 Detailor.(MMperg.52 3,522 Juli 53.5053.500270,0 276,0 5 Auguſt 53.5053.50276,0276,0 Loco Ubl. Septemberſ59,50ſ53,50276,00276,0ſl Anttmon Regules chineſ. Oktober—xx 1——* 4 + per 1o))—.— Novembei Queckſilber(Sper Flaſche), 82 Beeer Wotframerz chineß in s„ Heute verschied der Leiter unserer Alizarin-Abteilung, unser Prokurist Herr Dr. Hans Mansleld nach 32 jähriger erfolgreicher Tätigkeit in unserem Werke. Er war uns ein wohlbewährter, stets treuer Mitarbeiter, der wohlausgerüstet mit sachlichem Wissen und chemischem und technischem Können, nicht zuletzt dank seiner aufgeschlossenen, bescheidenen Persönlichkeit ein Allzufrüh verlieren wir in ihm nicht nur einen erfolgreichen Erfinder großes Verdienst an der Entwicklung unserer Indanthrenfarben hat. und Techniker, sondern auch einen Menschen, der seinen Mitarbeitern und Arbeitskameraden in jeder Lage ein verständnisvoller, mitiühlender und bis ins Letzte gerechter Führer war. In so manchen von ihm erfündenen Farbstoffen und Produktionsverfahren lebt sein Schaffen weiter; den offenen, charaktervollen, liebens- würdigen Menschen aber werden wir stets in treuer Erinnerung behalten. Ludwigshafen a. Rh., den 4. April 1939 I. C. Farbenindusirie Aliengesellscholt Werlee: Badische Anilin- u. Soda- Fabril 5 Mittwoch, 5. April 1939 Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung 150. Jahrgang/ Nr. 159 8 Wo die Oſtereier gemacht werden Beſuch bei Meiſter Mümmelmann Bereits auf der Straße zogen uns ſüße Düfte ent⸗ gegen, als wir dem Reiche Meiſter Mümmelmanns näher kamen, bei dem nun bald eine Arbeit abge⸗ ſchloſſen iſt, an der in Deutſchland Hunderttauſende in mehr als 4000 Betrieben monatelang gearbeitet haben. Wenn die Statiſtik errechnet hat, daß allein im Oſtermonat in den letzten Jahren im Altreich jeweils ungefähr 150 Millionen RM für Süßigkeiten ausgegeben wurden, dann kann man ſich ungefähr vor⸗ ſtellen, welch eine Arbeit dabei dem Oſterhaſen zufällt, denn das ſüße Oſterei iſt nun doch einmal das wahre Oſtergeſchenk, wenn natürlich auch andere Süßig⸗ keiten, vor allem Pralinen in entſprechender öſter⸗ licher Packung, nicht verachtet werden. Als wir den großen Arbeitsſaal betraten, in dem gerade dieſe letzteren, und zwar in mehr als 80 Sor⸗ ten, hergeſtellt wurden, merkten wir, daß unſer Mümmelmann durchaus modern iſt, denn er benutzt die modernſten Maſchinen, wie Mandelſchäler und Schneider, Knet⸗ und Miſchmaſchinen and was die Technik ſonſt noch an arbeitſparenden Maſchinen und Geräten erfunden hat. Vor allem intereſſierte uns aber die Fondantmaſchine, in der die aus Zucker und Waſſer gemiſchte Fondantmaſſe zu Creme 58 SONNENKINO“⸗ bE6UfPN WERIE S bod b K. WATAESEAH8s MANNAEIIN 111 20 Socſenb EUn bas Kiklt ND3 verarbeitet wird, dem nun die verſchiedenen Frucht⸗ ſäfte— eine gutecFabrik verarbeitet niemals Eſſenzen — zugeſetzt werden, Orange, Erdbeer, Himbeer, Zi⸗ trone ulw., je nachdem welche Art von Pralinen man anfertigen will. Die Fondantmiſchung fällt in großen Tropfen in Formen aus Weizenmehl, wird dann durch ein Laufband in ein erwärmtes Baſſin befördert und kommt mit braunglänzendem Schoko⸗ ladenüberzug als fertige Praline heraus, die man ſogleich zum Erkalten in Kühlkammern verbringt. Sollen die Pralinen aber verziert werden, ſo werden ſie auch einzeln mit langen Gabeln durch das Scho⸗ koladenbad gezogen und ſodann, nachdem ſie ſchnell getrocknet ſind, mit kandierten Blütenblättern, mit Haſel⸗, Wallnüſſen und dergleichen belegt. Schnelligkeit iſt keine Hexerei, ſagt man wohl, bei der Herſtellung der bekannten koſtbaren Pralinen in kleinen Aluminiumformen möchte man dieſes jedoch faſt annehmen. Kaum iſt die warme Schokoladen⸗ maſſe in die Form gefloſſen, wird ſie auch ſchon wieder herausgegoſſen, denn bei der Berührung mit dem kalten Metall iſt die Schokolade an der Wandung der Form ſchnell erſtarrt und kann nun ſofort die Fül⸗ lung wie Marzipan, Nougat, Fondant, Krokant u. a. aufnehmen. Sicherlich haben Sie ſchon einmal darüber nach⸗ gedacht, wie die in ihrer ſüßen, alkoholiſchen Flüſſig⸗ keit ſchwimmenden Kognakkirſchen in die Pra⸗ linen kommen. Nun, ganz ſo einfach wie der vor⸗ ſtehend geſchilderte Vorgang iſt ihre Herſtellung nicht. Auch hierbei wird zuerſt die Schokoladenhülle ge⸗ goſſen, in dieſe kommt die mit Fondant umhüllte, in Weinbrand konſervierte Kirſche, dann ſchließt man die Pralinen mit Maſſe und überläßt alles weitere getroſt der Zeit. Der Alkohol beginnt nunmehr bald den Zucker zu löſen, von dem ſich ein Teil an der Schokoladenhülle als feſte Kruſte wieder nieder⸗ ſchlägt, während die Kirſche in der verbleibenden üſſi Auf dem gleichen Vorgang beruht eeeeeeeee Luſtige Oſtereier Oſtereier gelb gefärbt, laſſen ſich in Chineſen ver⸗ wandeln; wir malen die Geſichter nach dem Muſter und ſetzen den Köpfen kleine, aus Buntpapier ge⸗ (Deike⸗M.) klebte Tellerhüte auf. Dann ſtellen wir die Eier in Eierbecher und legen Creppapierroſetten darum. Das ſind die luſtigen Chineſen auf dem Oſtertiſch. Oder wir färben einige Eier grün und bekleben ſie mit Seidenpapierſpitzen, ſetzen ſie in bunte Roſetten und erhalten ſo kleine Kaktuſſe. Auch Clowns auf großen Füßen ſehen luſtig aus und machen wenig Arbeit. W. Sperling. Wohin mit den vielen harten Eiern? Harte Eier werden, wenn ſie ausgekühlt und ge⸗ ſchält ſind, in zwei oder vier Teile geſchnitten, mit mildem Eſſig und Oel angemacht, geſalzen, gepfef⸗ fert und mit geriebenem Meerrettich dick beſtreut. Ein herzhaftes Oſtergericht für Männer.. die Herſtellung von Likörbohnen, nur wird hier⸗ bei der mit Likör vermiſchte Zucker in Weizenmehl getropft, wo der ſich wieder abſetzende Zucker eine Kruſte bildet, die mit Schokoladenmaſſe überzogen wird. Faſt wären wir aber beim Anblick all dieſer intereſſanten Vorgänge von der Urproduktion des Oſterhaſen, nämlich der Oſtereier, abgekommen. Dieſe werden in Doppelformen gepreßt, von denen zwei Teile immer ein geſchloſſenes Ganzes bilden. Sollen die Eier irgendͤwelche Füllung erhalten, ſo wird dieſe zuerſt in beſonderer Form gegoſſen und die fertige Einlage ſodann zugleich mit der weichen Gute Sachen aus der Oſterhaſen⸗Werkſtatt Schokoladenmaſſe in die größere Form gefüllt, und nun beginnt ein Eierlegen, daß die Leiſtung der be⸗ ſten Henne dagegen verblaßt. Die große wirtſchaftliche Bedeutung unſerer Süßigkeitsinduſtrie deuteten wir oben ja bereits an. Dieſe ſtellt im Jahre unge⸗ fähr 150 Millionen Kilogramm Süſſigkeiten her, von denen allein gegen 30 Millionen Kilogramm Pralinen ſind— Oeſterreich und das Sudetenland nicht mitgerechnet. Daß bei einer ſolchen Fülle jeder Deutſche auf eine reiche Gabe von Mümmelmann rechnen kann, iſt hiernach klar, vorausgeſetzt, daß er ſich rechtzeitig gut mit ihm geſtellt hat. A. F. Deike⸗M. Seppiqie des Cebens Das„Kind im Manne“ wird oft belächelt. Ange⸗ ſichts einer fanatiſch Streifen ſchneidenden jungen Hausfrau dürfte vielleicht auch einmal auf das„Mäd⸗ chen in der Frau“ hingewieſen werden— ſäße nicht neben Mutti das Töchterchen Siglinde, mit kleiner Schere ebenfalls Streiſen ſchneidend, und ließe deut⸗ lich die„Frau im Mädchen“ erkennen. Es iſt für den nachdenklichen Vater nicht leicht. das Rätſel⸗ dunkel weiblicher Webeluſt blitzlichthaft aufzuhellen. Ihm bleibt nur: ergebungsvoll zu nieſen; denn ſeit Mutti und Siglinde vor der Lumpenkiſte arbeiten, iſt die Stube ſtändig voll Mottenpulvergeruch und Niesreiz. Worum es ſich eigentlich handelt? Um handge⸗ webte Teppiche! Und dieſe Teppiche werden herge⸗ ſtellt aus unbrauchbar gewordenen„alten Sachen“, die man zu Streifen zerſchneiden muß. Vater argwöhnt natürlich, daß leichten Herzens manches als Lumpen erklärt wird, was ohne die „Teppichmanie“ noch zurechtgeflickt würde. Doch er behält dieſen Verdacht für ſich und iſt lediglich be⸗ müht, Schattenſeiten eines allzugroßen Teppichreich⸗ tums aufzuzeigen, ſo etwa die Mühen der Reini⸗ gung. O, dieſe Männer! Wie miesmacheriſch rück⸗ ſtändig, wie abhold jeder mutigen Verſchönerung des Hausweſens ſie doch alle ſind! Das Reinigen der Teppiche, was das ſchon wäre! Aber welche Wohltat, alle alten Lumpen, die ſchon als Alp auf der Seele laſteten, ſo nutzbringend loszuwerden! „Alte Lumpen? Na erlaube mal!“ ſagt Vater und ſchaut bekümmert auf das mattgrüne Seidenkleid, darin Mutti ſteckte, als er ſie zum erſtenmal um⸗ armte, damals in einer linden Sommernacht— und das unter Muttis unbarmherziger Schere auf ſpi⸗ ralem Wege zu einem langen Streiſen wird„Dieſes nette Kleid hätteſt du eigentlich als Andenken auf⸗ heben müſſen. Im Sommer, im Garten, hat es mir noch immer recht gut an dir gefallen!“—„Geh,“ ſagt Mutti,„es iſt doch ſehr altmodiſch und ſchon ganz brüchig. Außerdem geht es ja nicht verloren. Im Teppich wirſt du es wieder finden!“ Mit Beſorgnis beobachtet der Vater die Fieber⸗ kurve der neuen hausfraulichen Leidenſchaft. Daß er Binder, die er nicht mehr leiden kann, jetzt ohne weiteres zu den Lumpen werfen darf, das iſt ja ganz ſchön. Daß aber Mutti auch ſeine geliebte vielge⸗ flickte Kletterhoſe zerſchnitt, das war rückſichtslos und bezeichnender Mangel an Gefühl für männliche Kleidungsliebhaberei. Und manchmal hat Vater den beängſtigenden Eindruck, als glitte Muttis Blick zerſchneidelüſtern über vollkommen aute Röcke und Hoſenbeine ahnungsloſer Gäſte des Hauſes hin. Fragt er Mutti ſcherzend, ob dieſe Stoffe geeignet wären, ſo antwortet ſie gar nicht ſo ſehr im Spaß: Oh, die Farbe würde ſich recht hübſch ausnehmen! Siglinde, die natürlich ganz ohne Vernunfthem⸗ mungen iſt, hat ſämtliche Kleider ihrer Puppen zu Streiſen zerſchnitten und wünſcht, daß Puppentep⸗ piche daraus gewebt würden. Armſelig bälgenackt liegen ihre Puppenkinder im Wagen. Mutti, merk⸗ würdig ſanft, verſpricht, ſie neu einzukleiden. Vater erwägt die Verzweiflungsmaßnahme, die Zerſchneideleidenſchaft ſchlagartig zu beenden, einfach durch den raſchen Kauf von Teppichen, handgeweb⸗ ten, bunten, modernen. Aber ein Freund, dem er klagte, warnt ihn rechtzeitig. Fertige Teppiche ein⸗ fach kaufen? Menſch! So'nen Bart! Wo bliebe denn da die ſchöpferiſche weibliche Webſtoffzuſammenſtel⸗ lungsfreude?— Na gut. Aber was für Teppiche kann das zerſchnittene Zeug ſchon geben? Teppich⸗ Verſchnitt beſtenfalls! Kognak⸗Verſchnitt zum Bei⸗ ſpiel, und Kognak, das ſei doch ein Unterſchied! Dieſe Behauptung wird ſofort gründlich nachge⸗ prüft. Als Vater ſpät abends nach Hauſe kommt, hat er Humor. Er begrüßt die Streifen ſchneidende Gattin:„Ehret die Frauen, hatſchi, ſie ſchneiden und weben, himmliſche Teppiche, hupp, ins irdiſche Le⸗ ben!“ Endlich iſt es ſo weit. Ein ländlicher Weber hat die vielen bunten Knäuel tatſächlich„reſtlos“ ver⸗ webt. Vater befindet ſich plötzlich in einer ganz neuen, viel behaglicheren, farbenfroh bereicherten Wohnung. Erſtaunlich, in wie viele Läufer, Wand⸗ behänge, Couchdecken ſich der Inhalt der Lumpen⸗ kiſten und des Altkleiderſchrankes verwandelt hat, und wie gediegen das alles ausſieht!„Hier, dieſe zarten roſa Streifen, das waren doch Klein⸗Siglin⸗ des erſte Strampelhöschen? Ach, und dieſe hellblaue Spur, Mutti, von dem Kleid, das zu einem unſe⸗ rer ſchönſten Sommer gehörte! Ha, und das verwe⸗ gen karierte Sporthemd, das ſo manche wilde Wand geſehen hat, ͤrtn im Karwendel, es iſt ein pfundi⸗ ger Farbfleck geworden. Da, war das nich Siglin⸗ des Flauſchmäntelchen, das ſie immer eigenſinnig auf den Weg warf, wofür ich ihr das Pöcherl ver⸗ klopfen mußte? Das habt ihr alſo auch zerſchnit⸗ ten! Macht ſich aber ganz gut! Es ſind wahrhaftig Teppiche des Lebens, unſeres Lebens, voll alter Er⸗ innerungen und doch ganz neu...“ Vater iſt leiſe gerührt. Ehret die Frauen! Und er ſchämt ſich, ein ſo ungläubiger Teppich⸗Thomas geweſen zu ſein. Joſeph Baur. Der Hochſchulgemeinſchaft Deutſcher Frauen iſt das April⸗Heft der Zeitſchrift„Fraue nkultur i m Deutſchen Frauenwerk“ gewidmet, dem die Reichs⸗ frauenführerin Frau Gertrud Scholtz⸗Klink und der Reichs⸗ ſtudentenführer Dr. Scheel Geleitworte gegeben haben. Vom Weſen und der Verantwortung des geiſtigen Frauen⸗ ſchaffens ſchreibt die Reichs⸗ANSt.⸗Referentin Dr. Anna Kottenhoff. Es heißt hier u..: „Die Hochſchulgemeinſchaft Deutſcher Frauen wendet ſich an alle Frauen, die Intereſſe für das geiſtige Frauenſchaffen, insbeſondere für die Studentinnenarbeit haben. Die junge nationalſozialiſtiſche Frauengene⸗ ration, die heute die Hochſchule beſucht, empfindet es als ihre Pflicht, die geiſtige Frauenarbeit mitten hin⸗ einzuſtellen in den Tätigkeitsbereich aller ſchaffenden Frauenkräfte... Die Hochſchulgemeinſchaft Deutſcher Frauen ſoll der deutſchen Oeſfentlichkeit zeigen, daß die geiſtige Frauenarbeit um der Geſamtheit aller deut⸗ ſchen Menſchen willen getan wird. Daß ſie darum nicht mehr, aber doch die gleiche Geltung haben will wie jede andere deutſche Frauenberufsarbeit, die unſerem Volke dient. Die Aufgabe der Hochſchulgemeinſchoft Deutſcher Frauen geht aber darüber hinaus. Sie ſoll dem gei⸗ ſtigen Frauenſchaffen, welches ja mehr in ſich einbe⸗ greift als die geiſtige Frauenberufsarbeit, ſeine alte Bedeutung wieder zurückgeben, nämlich: tragender Grund unſeres geiſtigen und kultnrellen Lebens zu ein. 85 bekannte Wiſſenſchaftlerin Dr. med. Agnes Bluhm berichtet über„Die geiſtig⸗ſeeliſche Verſchiedenheit der Ge⸗ ſchlechter und ihre Vererbung“.„Die Fragen der höheren Mäochenbildung in Deutſchland“ werden eingehend von Studienrätin Dr. Grete Brenner behandelt. Agnes Holt⸗ huſen zeigt„Die geiſtige Aufgabe der Frau in der Fa⸗ milie“. Ina Seidels Beitrag„Frau und Wort“ werden alle dankbar leſen. Die Bildhauerin Milly Steger ſchreibt ütber„Die Frau und das plaſtiſche Schaffen“, Roſalind von Schirach ſpricht von Mittlertum in der Muſik. Zum Thema Diſſertation nimmt Dr. Ruth Hildebrand Stellung.— Den Führer grüßt zu ſeinem 50. Geburtstag Agnes Miegel mit einem ſchönen Gedicht. So iſt dieſes reichhaltige Heft ein ſchönes Sinnbild geiſtigen Frouenſchaffens.— Der Kleiderteil bringt als zweiten Beitrag zu dem im Fe⸗ bruarheft dieſer Zeitſchriſt zuerſt beſprochenen Thema „Modeſchaffen an deutſchen Schulen“ einige Modelle aus der Modeabteilung der Textil⸗ und Modeſchule der Reichs⸗ hauptſtadt Berlin und einen kurzen Bericht über die hand⸗ werkliche und künſtleriſche Ausbildung der Schülerinnen unter der Leitung von Frau Eva Lemke. Schirmverrücktheiten Die Pariſer Schirmfabriken künden für den Sommer Sonnenſchirme an. die eine Reihe von Neuerungen auſweiſen: Es kommen Schirme auf den Markt, deren Griff eine Miniaturgitarre darſtellt, auf deren ſilberglänzenden Saiten, die von der Trä⸗ gerin geſtrichen werden, eine Folge von melodiſchen Tönen erzeugt werden kann. N Bei anderen Modellen iſt ein Griff keulenförmig ausgebildet und enthält eine Reihe der notwendig⸗ ſten Gebrauchsgegenſtände für Damen: Puder, Schminke, Lippenſtift und Augenbrauentuſche. Vielleicht gelingt es einem findigen Kopf, bei⸗ des zu vereinen. Das ergibt die geradezu ideale Möglichkeit, mit muſikaliſcher Begleitung die Lip⸗ pen zu färben, die Augenbrauen nachzuziehen und die Wangen zu ſchminken. Die Pariſer Damenwelt aber ſchreit nach dieſem letzten Schrei; ſie hat anſcheinend keine anderen Sorgen. Oſtereier-Scherze Das Färben der Oſter⸗ eier dürfte ſo allgemein bekannt ſein, daß wir hier nicht näher darauf einzugehen brauchen. Weniger kennt man wohl folgendes Verfah⸗ ren, durch das man einen netten kleinen Scherz für den Oſter⸗ tiſch bereiten kann: Man ſchreibt mit einer Löſung aus 45 g Eſſig und 25 g pulveriſiertem Alaun irgend einen Scherz oder Glück⸗ wunſch auf ein rohes Hühnerei und trocknet die Schrift dann raſch am offenen Feuer. Dann legt man das Ei einen Tag in Eſſig, läßt es trocknen und kocht es hart. Viel Ueberraſchung wird es dann am Oſtertiſch geben, wenn die Schrift nach Abſchälen auf dem Eiweiß ſichtbar wird. Folgende kleine, aus der Schweiz ſtammende, alte Eierſprüche werden ſicherlich viel Freude erregen: Wohl möcht ich Dich mit allem ſchmücken, Was ſchönes uns im Leben lacht, Doch kann ich nur dies Eilein geben, Es ſei von Herzen Dir gebracht! Innig und herzlich klingt auch der kleine Vers: Aus Liebe und aus Dankbarkeit Schenk ich Dir dieſes Ei Und wünſch', daß Deine Lebenszeit Recht froh und heiter ſei! Mehr von den tieferen Gefühlen des Spenders verrät ſchon der Vierzeiler: Freundin, wenn ich malen könnte, Rat' einmal, was malt' ich mir? Dich in einem Brautgewande Und ein Jüngling neben Dir! Verantwortlich: Margot Schubert. Mounheim. 2 2 ni&wui Mittwoch, 5, April 1999 — „Hausmarke“, Naturglanz. „Rogo“ folnste künstl. Was in den neuesten Farbtönen Bemberg-Luxus„Link Damen-Slusen, charme in vielen Ausführungen.95 Wonhaus Da ut Breite Straßge E 1, Oltaalast Damenstrümpfe, bestbewährte .45 chseide ...95 S..95 29234* Reine Seide ‚hauchdünn“.40 ꝗ..60 Use, Trachtenjacken, in den neuen Ausmusterungen... 15.80 11.80.75 Mannheim 4 E Achtung An beiden Osterfeiertagen bleiben sämtliche Friseur- Geschäfte geschlossen, Friseur- Innung MHannhelme ————— berü f UaNNiE Oeffenlliche SPST2588 Zum Gotecpeot Sperkesse Mundelsicher Mäh- maschinen Vermietungen Pfaffenhuher mieten. 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Verordnung zum Schutze von Land⸗ ſchaftsteilen in der Gemarkung Auf Grund der§8 5 und 19 des vom 26. Juni 1935(RGBl. 821) in der Faſſung des Bweiten Er⸗ vom 1. Dezember 1936(RGBl. 1001) ſowie des § 13 der 88 vom 31. Oktober 1935(RGBl. 1 S. 1275) wird mit Ermächtigung des, Herrn Miniſters des Kultus u. Unterrichts als höherer Natur⸗ ſchutzbehörde in Karlsruhe für den des Landkreiſes Mann⸗ heim folgendes verordnet: § 1. Die in der Landſchaftsſchutz⸗ ———lkarte bei dem Herrn Miniſter des Kultus u. Unterrichts als höherer Naturſchutzbehörde in Karlsruhe mit roter Farbe eingetragenen Landſchaftsteile im Bereich der Gemarkung Ketſch, Landkreis Mannheim, werden in dem Um⸗ ſange, der ſich aus der Eintragung in der Landſchaftsſchutzkarte ergibt, mit dem Tage der Bekanntgabe dieſer Verordnung dem Schutz des Reichsnaturſchutzgeſetzes unterſtellt. § 2. Es iſt verboten, innerhalb der in der Landſchaftsſchutzkarte durch beſondere rote Umrahmung kenntlich gemachten Landſchaftsteile Veränderungen vorzunehmen, die geeignet ſind, die Natur zu ſchädi⸗ gen, den Naturgenuß zu beein⸗ zu verunſtalten. Unter das Verbot fallen die Anlage von Bauwerken aller Art, von Verkaufsbuden, Zelt⸗ und Lagerplätzen, Müll⸗ und Schuttylätzen ſowie das Anbringen trächtigen oder das Landſchaftsbildſ2 zetupft Trachten mit bun⸗ tem Volant aus bunt bedrucktem Bor⸗ dürenmuster — /½6 Arm, bedruckt Trach⸗ R getudit Trachten m. bunten *Revers und Pufiärmei * S 8 / Mädchen- Hänger-Schürze 7 bunt bestickt. m. Bindeband 2 Gr. 45. Steigerung 15 Pig. 1 65 Mädchen-Hänger-Schürze 8 aus Trachtenstoff m. bunt.*⁰ 92 Koller. Gr. 45. Ste., 15 Pfc. 9 Danen-zZier-Schörze Damen⸗ anern schüne Danen⸗-Schutzklttel raun MANNIUMEIN SPeſtE SüKSSE K 1,8 1²² 1* 2²⁵ *⁵ 3* N Danen-Schutzkittel& S 4⁰ %0 DEe ſchaftsſchutzmaßnahmen hinweiſen. Unberührt bleibt die wirtſchaftliche Nutzung, ſoſern ſie dem Zweck dieſer Verordnung nicht wider⸗ ſpricht. Vor allem muß die forſt⸗ wirtſchaftliche Bewirtſchaftung pfleg⸗ lich und unter Wahrung des Cha⸗ rakters eines Schutzgebietes er⸗ folgen. § 3. Ausnahmen von den Vor⸗ —.—9 in§ 2 können von mir in beſond. Fällen zugelaſſen werden. § 4. Wer den Beſtimmungen des § 21 und 22 des Reichsnaturſchntz⸗ geſetzes und dem§ 16 der Durch⸗ führungsverordnung beſtraft. § 5. Dieſe Veroroͤnung tritte mit ihrer Bekanntgabe im Amts⸗ verkündiger für den Landkreis Mannheim in Kraft. Mannheim, den 28. März 1939. Der Landrat als untere Naturſchutzbehörde. Oeffentliche Erinnerung! Zur Zahlung an die Stadtkaſſe Mannheim waren bezw. werden källig ſpäteſtens am: 76 5. April 1939: die von den Arbeit⸗ gebern an den Lohn⸗ und Ge⸗ haltszahlungen im März 1939 einbehaltene Bürgerſteuer; 11. April 1939: die bis dahin fällig werdende Vergnügungsſtener; 11. April 1939: die auf Grund von Stundungen und Forderungs⸗ zetteln bis dahin fällig werden⸗ den Stenerzahlungen u. Säum⸗ niszuſchläge. An dieſe Zahlungen wird erinnert. Wird eine Stenerzahſung nicht rechtzeitig entrichtet ſo iſt nach den Vorſchriften des Steuerſäumnis⸗ geſetzes mit dem Ablauf des Fällig⸗ keitstages ein einmaliger Zuſchlag (Säumniszuſchlag) in Höhe von v. H. des rückſtändigen Steuer⸗ verwirkt. Der Schuldner hat außerdem die mit hohen Kaſten verbundene Zwangsvollſtreckung zu erwarten. Eine beſondere Mahnuna jedes von Inſchriften und deraleichen, ſoweit letztere nicht auf die Land⸗ einzelnen Säumigen erfoſat nicht. Stadtkaſſe. 2 zuwiderhandelt, wird nach den 17. Handelsregiſter Amtsgericht Mannheim FG. 3b. (Für die Angaben in teine Gewähr!) Mannheim, den 1. April 1939. Veränderungen: B 999. Dr. Schmitz& Co. Ge⸗ ſellſchaft mit beſchräukter Haftung in Mannheim⸗ Waldhof(Fabrik künſtlicher Riechſtoffe, Sandhoſer Straße 112—124). Durch Beſchluß der Geſellſchafterverſammlung vom Januar 1999 iſt der Geſell⸗ ſchaftsvertrag abgeändert u. völlig neugefaßt nach dem Inhalt der ein⸗ gereichten natariſchen Niederſchriſt, auf welche Bezug genommen wird. Die Geſellſchaft wird, weln mehtere Geſchäftsführer beſtellt ſind, ver⸗ treten: a) durch zwei Geſchöfts⸗ führer gemeinſchaftlich oder b) durch einen Geſchäftsführer gemeinſam mit einem ſtellvertretenden Ge⸗ ſchäftsführer oder einem Proln⸗ riſten. oder c) durch zwei ſtellver⸗ tretende Geſchäftsführer, oder) durch einen ſtellvertretenden Ge⸗ ſchäftsführer in Gemeinſchoft mit einem Prokuriſten. Georg Nitzſche iſt als Geſchäftsführer ausgeſchie⸗ den. Paul Fritzſchina. Direktor in Mannheim⸗Feudenheim, iſt zum weiteren Geſchäftsföhrer beſtellt. A 2137. Hans Kurrus& Co, Mannheim(Rupprechtſtr.). Ein Kommanditiſt iſt ausgeſchieden. Erloſchen: B 409. Häute und Felle Haudels⸗ geſellſchaft mit beſchränkter Hof⸗ tung in Mannheim(Fahrlachſtroße Nr. 83). Die Firmg iſt erloſchen. X 720. W. Stenermann& Cie., Mannheim. Die Firma iſt erloſchen A 617.„Heinrich Freiberg, Mann⸗ heim. Die oſſene Handelsgeſell⸗ ſchaft iſt anfgelbſt und die Firma erloſchen. A 31/2(alt). Tuchgeſchäft Wil⸗ helm Reichert in Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Donnerstag früh, Schlachthoſ 7 Uhr aufd Freibank Kuhfleiſch. Anfang Nr. 2009. 70 60 Motorräder Hercules 500 cem. 18 000 Klm. preiswert zu verkaufen. Adr. in der Ge⸗ ſchäftsſt.*4476 Karkautsapelgen finden in dieſer eitung große eachtung und daburc geſ., 8395 guten krfolg Kutomarket 7 Aa Ootean Ihre Verlobungs- oοe Vermahlungsanzeige in die„Neue Nannheimer Zeitung!“! Die Pteise sind füt derertige„femilien-Anzeigen“ etmäßigt! tHier einige Beispiele: —— Loisten Gebrauchte verſch. Größen, 9880l0- preisw. zu ver⸗ kaufen.*4485 Bötlger, S 2, 1. Anzuſehen bei Werle, Del Käfertaler Straße 2 52 Ltr. Opel letztes Modell, billig zu Weee Preis bik..40 Schränke oreiswert zu veck. Gg. Schmidt 6.12-But 265 77 Austührung v. 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