Neue Mannheimer Seit Mannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,.6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn. in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44. Meerſeldſtr. 13, Noe Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erſolgen. Einzelpreis 10—3 ing Anzeigenpreiſe: 22 mm breite VY breite Textmillimeterzeile 50 Pi⸗ Klein anzeigen ermäßi, gültig iſt die Anzeigen⸗Preisli, oder Konkurſen wird keinerlei! für Anzeigen in beſtimmten Auene und für fernmündlich erteilte Aufträge. 8 Abend-Ausgabe R Mittwoch, 5. April 1939 150. Fahrgang— Nr. 160 Von Neurath zieht in Prag ein London ſtoßt in ſeiner Einkreiſungspolitik auf Schwierigkeiten Ein hiſtorijcher Tag für Böhmen Der Führer inmilten von Kdq-Mxluubern Anter großer Anteilnahme der Bevölkerung hält der Reichsprotektor Einzug dub Prag, 5. April. Die ſchöne alte deutſche Stadt Prag an der Mol⸗ dau, die Hauptſtadt des Reichslandes Böhmen, einſt Sitz deutſcher Kaiſer, ſteht heute im Zeichen der Uebernahme der vollziehenden Gewalt durch den vom Führer Adolf Hitler eingeſetzten Reichsprotek⸗ tor, Reichsminiſter von Neurath. In die Ge⸗ ſchichte der böhmiſchen Länder wird nach dem ereig⸗ nisreichen 15. März der 5. April 1939 als ein Tag von außerordentlicher hiſtoriſcher Bedeutung ein⸗ gehen. Mit dieſem hiſtoriſchen Tage kehrt die Beyölke⸗ rung Böhmens und Mährens in den Verband des großen ſtarken Deutſchen Reiches zurück. Trotz des regneriſchen Wetters herrſcht in Prag ſchon in den frühen Morgenſtunden ein reges Leben. Es iſt Feiertag heute, die Arbeit ruht, alle Geſchäfte haben geſchloſſen, auch alle öffentlichen Aemter, Anſtalten und e In den Schulen wird, ſoweit nicht ohnehin Oſterferien ſind, nicht unterrichtet. Den Angeſtellten aller Fabriken, Werk⸗ ſtätten, Bauten, Geſchäfte und Büros wird an die⸗ ſem Tage bezahlter Urlaub erteilt. So wird weiten Kreiſen der Bevölkerung die Möglichkeit gegeben, an dem feierlichen Empfang des Reichsprotektors teilzunehmen. Die Straßen, beſonders in der Innenſtadt rund um den Wenzelsplatz, und die Straßenzüge hinauf zur Burg, die in dichtem Nebel über der Stadt liegt, ſind reich beflaggt. Die Hakenkreinfabne weht neben den Farben des tſchechiſchen Volkes. In dich⸗ ten Kolonnen marſchiert die Jugend zur Anmarſch⸗ ſtraße, um Spalier zu bilden. Schon mehr als eine Stunde vor der Ankunft des Reichsprotektors ſind viele Straßenzüge, beſonders das breite Moldauufer, von dem man einen wunder⸗ vollen Blick auf die Burg hat, dicht beſetzt. Den Ord⸗ nungsdienſt verſieht faſt ausſchließlich die tſchechiſche Polizei. Ein beſonders feſtliches Kleid hat der große Wil⸗ ſon⸗Bahnhof angelegt. Tannengrün ſchmückt die Ein⸗ gangshallen. Vor dem Gebäude ſtehen ebenſo wie in der Zufahrtsſtraße zur Burg, hohe Fahnenmaſten, geſchmückt mit den deutſchen und tſchechiſchen Farben. Die Stimmung des heutigen Prag drückt das aus, was Staatspräſident Dr. Emil Hacha in einem Aufruf in die Worte ſaßte:„Wir fühlen, daß wir an der Schwelle einer ganz neuen Auffaſſung ſtehen, die nicht Herrſchende und Beherrſchte, ſondern vielmehr Schützende und Beſchützte kennt“. Um neun Uhr, auf die Minute pünktlich, trifft das Flugzeug mit dem Oberbefehlshaber des Heeres, v. Brauchitſch, auf dem ſchönen Flugplatz von Prag, Ruzyn, ein. Eine Kompanie der Luftwaffe und eine Kompanie Kradſchützen leiſten die Ehren⸗ beseusung. Nach dem Abſchreiten der Front begibt ſich der Oberbefehlshaber in ſeinem Kraftwagen auf die Prager Burg, begleitet vom Kommandierenden General des XVI. Armeekorps und eskortiert von einer Kompanie Kradſchützen. Eine Ehrenkompanie des auf der Prager Burg ſeit dem 15. März ſtationierten Wachbataillons war mit Fahnen und Muſik aufmarſchiert. Der Ober⸗ befehlshaber des Heeres ſchritt die Front ab und be⸗ gab ſich in die Burg, wo er mit dem Kommandieren⸗ den General Beſprechungen abhielt. Nach den Be⸗ ſprechungen ſtattete Generaloberſt von Brauchitſch Staatspräſident Dr. Hacha einen Beſuch ab. Die offizielle Begrüßung durch die Prager Behörden: diub. Prag, 5. April. Vor dem Wilſon⸗Bahnhof harrt eine nach Tau⸗ ſenden zählende Menge der Ankunft des Reichs⸗ protektors. Auch hier iſt die Jugend wieder ſtark vertreten. Mit Intereſſe verfolgt man den Auf⸗ marſch der Ehrenkompanie, die vor dem Hauptportal des Bahnhofs Aufſtellung nimmt. Am rechten Flü⸗ gel ſteht das Muſikkorps, es ſolgt je eine Kompanie der Luftwaſfe und der deutſchen Ordnungspolizei mit ihren Fahnen, den linken Flügel ſchließt ein Ehrenzug der tſchechiſchen Staatspolizei mit auf⸗ gepflanztem Seitengewehr. Der Empfangsraum des Bahnhofs trägt zu Ehren des Reichsprotektors feſtlichen Schmuck. Auf dem Bahnſteig erwarten den Reichsprotektor der Oberbefehlshaber der Heeresgruppe 3 und Inhaber der vollziehenden Gewalt, General der Infanterie Blaskowitz, ſowie Gauleiter Konrad Henlein als Chef der Zivilverwaltung. General Blaskowitz richtete an Frhrn. von Neurath folgende An⸗ ſprache: „Als Oberbefehlshaber der in Prag vereinten deutſchen Truppen habe ich die ſeltene Ehre, Sie, Herr Reichsprotektor, als erſter auf dieſem hiſto⸗ riſchen Boden im großdeutſchen Lebensraum empfan⸗ gen zu dürfen. Mit dieſer Begrüßung verbinde ich den heißen Wunſch, daß es Ihrer überlegenen ſtaatsmänniſchen Führung und Ihrer Lebensweis⸗ heit, Herr Reichsprotektor, gelingen möge, Ihrem Ihnen vom Führer übertragenen hohen Amt eine erfüllende Auswirkung zu geben. In dieſem Sinne heiße ich Sie herzlich willkommen.“ Geführt vom Oberbefehlshaber der Heeres⸗ gruppe 3, General der Infanterie Blaskowitz, betritt der Reichsprotektor den Empfangsraum, wo ihn der Oberbüxgermeiſter der Stadt Prag, Dr. Klapka, in tſchechiſcher, und Profeſſor Dr. Pfitz⸗ ner in deutſcher Sprache willkommen heißen. Der Oberbürgermeiſter gab im Namen der Stadtverwaltung die Verſiche⸗ rung ab, bei der Erreichung des ſchönen und großen Zieles, das ſich der Reichsprotektor geſtellt habe, mit allen Kräften behilflich zu ſein und bat, der Stadt Prag Hilfe und Unterſtützung angedeihen zu laſſen. Profeſſor Pfitzner als Stellvertreter des Oberbürgermeiſters und Ver⸗ treter der Deutſchen Prags erklärte u..: Mit dem Augenblick, da Sie den Boden dieſer mit der deut⸗ ſchen Geſchichte ſo eng verbundenen Stadt betreten, wird jenes Werk vollendet, als deſſen Schöpfer der Führer vor drei Wochen auf der Prager Burg ein⸗ zog: Böhmen und Mähren ein unlöslicher Beſtand⸗ teil des Großdeutſchen Reiches! Prag erhält damit für das Reich und das deutſche Volk darüber hinaus aber auch für die Aufrecht⸗ erhaltung der Ruhe und Ordnung in der Mitte und dem nahen Oſten Europas die ſchwere und hohe Auf⸗ gabe, eine erſtrangige Ordnungszelle zu werden. Solange dieſe Stadt die ihr aus der Geſchichte nicht unbekannte Aufgabe erfüllen wird, ſolange darf der Friede in dieſen Ländern als ge⸗ ſichert gelten, ſolange wird die Oſtgrenze des Rei⸗ ches unerſchüttert ſtehen. Mit Ihrer Ankunft, Herr Reichsprotektor erhalten dieſe Länder und vor allem Prag, das einſt römiſche Kaiſer beherbergte, einen ſichtbaren Verkörperer der Reichsmacht und des Reichsbewußtſeins. Gerade deshalb ſchlagen Ihnen hente zum freu⸗ digen Willkommen die Herzen der Prager Deut⸗ ſchen voll inniger Dankbarkeit eutgegen, die doch damit ihre ſolange und innig gehegte Sehnſucht nach der Heimkehr ins Reich, die aus dem nie⸗ mals ganz erloſchenen Reichsbewußtſein erwuchs, aufs herzlichſte erfüllt ſehen. Sie werden in dieſer Stadt ein volles deutſches Leben kennen lernen, auſrechte, deutſche Menſchen, die in ſchweren Zeiten ihr Deutſchtum hochgehalten und verteidigt haben. Dieſes Deutſchtum Prags verſpricht Ihnen ſchon heute, daß es ſich nach dem Willen des Führers den Befriedunas⸗ und Ver⸗ ſöhnungswerk, deſſen gerade dieſe Länder ſo ſehr be⸗ dürfen, mit allen Kräften widmen und damit vor aller Welt bekunden will, daß an der Moldau nicht nur Völkerhaß, ſondern auch Völkerfrieden und Völ⸗ kerfreude möglich ſind. Der Reichsprotektor Freiherr von Neurath erwiderte auf die Begrüßungskundgebungen Vertreter der Stadt Prags mit den Worten: „Meine Herren! Ich danke Ihnen für Ihre herz⸗ (Fortſetzung auf Seite 92 der Der Führer auf dem Promenadendeck des„Robert Ley“. Dr. Ley. Hinter ihm Reichsorganiſationsleiter (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Der Führer im Maſchinenraum im Geſpräch mit Reichsleiter Dr. Ley, Porſche Dr. Lafferentz, penführer Schaub. Profeſſor Morell. Hinter Dr. Dr. Porſche und Grup⸗ zupiſchen dem Führer und Dr. Ley (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Das feſte Band der Antikominternpolitik: Tolio unterſtützt Rom und Berlin „Aufrechterhaltung des ſtatus guo aus egoiſtiſchen Gründen iſt friedensfeinolich“ dinhb Tokio, 5. April. Wenn auch die geſamte japaniſche Preſſe das vor⸗ läufige Fiſcherei⸗Abkommen mit Sowjetrußland be⸗ grüßt, da hierdurch„wenigſtens gegenwärtig ernſte Verwicklungen vermieden“ würden, überſieht man doch nicht die Tatſache, daß die Spannungen damit noch keineswegs beſeitigt ſind. Vor allem ſehen poli⸗ tiſche Kreiſe in den neuen ernſten Zuſammenſtößen mit ſowjetruſſiſchen Truppen an der mandſchuriſchen Grenze einen Beweis dafür, daß die Lage in dieſem Bezirk nach wie vor alles andere als ausgeglichen iſt. Inzwiſchen Beſchäftigt ſich„Aſahi Shimbun“ mit einem bemerkenswerten Artikel mit den weiteren Aufgaben der japaniſchen Außenpolitik, deren Ziel vor allem eine Klärung der Stellung Japans zu den fremoen Mächten ſein müſſe. „Aſahi Shimbun“, faßt die neuen diplomatiſchen Aufgaben Japans in ſolgenden dͤrei Punkten zu⸗ ſammen: 1. Japan unterſtützt Deutſchland in der jüngſten europäiſch. Entwicklung ebenſo wie Italien in ſei⸗ nen Beziehungen zu Frankreich. Der Leitgedanke der japaniſchen Politik ſei die Ueberzeugung, daß die Aufrechterhaltung des Status quo nur aus eigennützigen Geſichtspunkten nicht zum Weltfrieden beitragen kann“. 2. Japan werde zu gegebener Zeit nach einer weiteren Entwicklung der Geſamtlage in Antwort⸗ noten an England und Frankreich ſowie an Amerika ſeinen Standpunkt zu den darin angeſchnittenen Fragen klarſtellen. 3. Da die Verſuche, dritter Mächte, ſich in japa⸗ niſche Angelegenheiten zu miſchen, mit Beſtimmun⸗ gen des Neunerpaktes begründet werden, ſei die Re⸗ gierung der Anſicht, daß Japan in einer„ſehr poſi⸗ tiven Erklärung“ ſeine Beziehungen zum Neuner pakt klaxſtellen müſſe. Die Kündigung des Neuner⸗ paktes ſei daher nur eine Frage der Zeit. —— ———— —— ———————— ——— —— Panien abcchritt. 2. Seite Nummer 160 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgadse (Fortſetzung von Seite 1) liche Begrüßung. Ich betrete heute zum erſtenmal den Boden Prags, und ich kann Ihnen nur das eine verſichern, daß mein Streben, wie ich es ſchon früher zum Ausdruck gebracht habe, dahin gehen wird, der Stadt Prag und dieſem Lande den Frieden zu ſichern und zu erhalten. In dieſem Sinne zbitte ich Sie, mich bei meiner Aufgabe unterſtützen zu wollen.“ Der Reichsprotektor begab ſich hierauf mit ſeiner Begleitung und den Ehrengäſten vor das große Bahnhofsgebäude, wo er die Front der Ehrenkom⸗ Dann begann die Fahrt zur Burg. Ein dichtes Menſchenſpalier umſäumte die Haupt⸗ ſtraßen. Beſonders ſtark war der Andrang an dem breiten Moldau⸗Ufer, wo in erſter Linie die deutſche und die tſchechiſche Jugend Aufſtellung genommen hatte. Hier ſah man ganze Abſchnitte weithin leuch⸗ ten wie eine rote Mauer: Deutſche Kinder mit Ha⸗ kenkreuzfähnchen, die ſie jubelnd ſchwenkten und im⸗ mer wieder im Chor riefen:„Wir danken unſerem Führer!“ Aber auch die tſchechiſche Jugend hatte kleine weißrote Fähnchen in den Händen, mit denen ſie winkte. Die tſchechiſche Bepölkerung grüßte ſchlicht und ruhig den Reichsprotektor, der von ſeinem Wagen aus allen dankte. Während dann die Autotolonne die ſteile Straße zur Burg emporfährt, donnern durch die Lüfte die Maſchinen der Luftwaffe. „Wir ſind nicht als Eroberer gekommen“ Um 10,40 Uhr trifſt Freiherr von Neurath mit ſeiner Begleitung auf der Prager Burg ein. Eine rieſige Menſchenmenge umſäumt den Vorplatz der Burg, auf dem ein Ehrenbataillon des Heeres mit Fahnen und Muſikkorps angetreten iſt. Freiherr von Neurath wird durch den Oberbefehlshaber des Heeres, Generaloberſt von Brauchitſch begrüßt. Der Oberbefehlshaber des Heeres richtet an den Reichs⸗ protektor folgende Anſprache: „Herr Reichsprotektor! Als Inhaber der mir vom Führer verliehenen vollziehenden Gewalt in Böhmen und Mähren heiße ich Sie an dieſer hiſtoriſchen Stätte willkom⸗ men. Durch ein Jahrtauſend waren Böhmen und Mäh⸗ ren ein Teil des Deutſchen Reiches. Immer wird das Schickſal Großdentſchlands auch das Schick⸗ ſal dieſes Landes ſein. Vor wenigen Wochen haben deutſche Truppen den Schutz der böhmiſch⸗mähriſchen Länder übernommen. Sie kamen nicht als Eroberer, ſondern um die Vorausſetzung zu ſchaffen für ein friedliches Zuſammenwirken der in dieſem Raum lebenden Bevölkerung. Durch das Vertrauen des Führers ſind Sie, Herr Reichsprotektor, dazu beru⸗ ſen, dieſes Land nach Jahrzehnten fortgeſetzter in⸗ nerer Spannungen einer beſſeren Zukunft entgegen⸗ zuführen. Die offizielle Einjührung des Hierauf erfolgt die offizielle Einführung des Reichsprotektors durch den Oberbefehlshaber des Heeres in die Burg ſelbſt. In einem Saale der alten hiſtoriſchen Stätte verſammeln ſich um den Reichsprotektor Freiherrn von Neurath die Spitzen der Militär⸗ und Zivilbehörden, und der Reichs⸗ protektor hält hier folgende Anſprache: „Meine Herren! In dieſer geſchichtlichen Stunde iſt es mir eine beſondere Ehre, als Beauftragter des Führers und Reichskanzlers auf der hiſtoriſchen Kaiſerburg in Prag mein verantwortungsvolles Amt als Reichs⸗ protektor zu übernehmen. Ich weiß, daß ſich heute wiederum eine geſchicht⸗ liche Wende vollendet hat, die vor 1000 Jahren ſchon König Wenzel einzuleiten verſuchte. An dieſer Aufgabe iſt Habsburg geſcheitert, aber unſer Führer Adolf Hitler hat ſie gemeiſtert— zum Glück beider Völker und zum Frieden Europas und der Welt. Es wird meine und meiner Mitarbeiter Aufgabe ſein, die Länder Böhmen und Mähren im Lebens⸗ raum des Großdeutſchen Reiches zu Glück und Wohl⸗ ſtand zu führen. Ich hoffe nichts ſehnlicher, als daß das tſchechiſche Volk unſere und ſeine Sendung er⸗ kennt und mir die ſchwere Aufgabe zu ſeinem Beſten durch ehrliche Mitarbeit erfüllen hilft. Möge aus dem vertrauensvollen Zuſammenwir⸗ ken für die Welt die Erkenntnis reiſen, daß der Friede Europas in der Haud jenes Mannes liegt, in deſſen Auftrag ich in dieſem Geiſte mein Amt als Reichsprotektor für die Länder Böhmen und Mähren übernehme.“ Staatspräſident Hacha ſtattete hierauf dem Reichs⸗ Protektor einen Beſuch ab, den der Reichsprotektor erwiderte. Um 11.50 Uhr erfolgte die Abfahrt von der Prager Burg zur Parade. Im erſten Wagen hatten der Reichsprotektor und der Oberbefehlshaber des Heeres, Generaloberſt von Brauchitſch, Platz ge⸗ nommen im zweiten Wagen folgten Staatspräſident Hacha und der Leiter der Kanzlei des Staatspräſi⸗ denten, Staatsminiſter Havelka. Begleitet wurde die Wagenreihe von einer Ehreneskorte des Kraftrad⸗ Schützenbataillons. Vor der Parade auf dem Wenzelsplatz Die Wolken, die über der Reichsprotektorats⸗ Hauptſtadt Prag lagen, zerteilten ſich, und gegen Mittag wölbte ſich ein wunderbar blauer Himmel über dem bunten Bild, das ſich auf dem ſchönſten Paradeplatz, der ſich denken läßt, auf dem Prager Wenzelsplatz, entrollt. Fahne an Fahne reihte ſich an den Häuſerfronten; abwechſelnd wehten die deut⸗ ſchen Fahnen und die tſchechiſchen Flaggen fröhlich im Winde. Eine unüberſehbare Menſchenmenge, die in die Hunderttauſende zu ſchätzen iſt, drängte ſich hinter dem Spalier, das von Militär, tſchechiſcher Polizei und zahlreichen deutſchen Schülern und Schülerinnen gebildet worden war. In der Mitte des Wenzelsplatzes war, wie bei der erſten deutſchen Parade in Prag, die Ehrentribüne errichtet, deren Rückwand rechts die deutſche Flagge, links die tſchechiſche Staatsflagge und in der Mitte ein gro⸗ ßeg Hakenkreuz, umrahmt von einem goldenen Lor⸗ beerkranz, trug. Auf der Ehrentribüne hatten ſich die Generalität und das Offizierkorps ſowie die Ehrengäſte ver⸗ ſammelt. Von der Anfahrtsſtrecke, die der Reichs⸗ protektor zu durchfahren hat, ſtrömten kurz vor Be⸗ ginn des militäriſchen Schauſpiels immer neue Menſchenmaſſen in dichten Scharen zum Wenzels⸗ Platz. Aeberſtürzte Kriegsſchiffbauten Rooſevelt übergeht den Kongreß dub Waſhington, 4. April. Im Zug der überſtürzten Rüſtungen der Kriegs⸗ marine der Vereinigten Staaten von Amerika hat jetzt das Marineminiſterium die Bauangebote für Es iſt mir als Oberbefehlshaber des Heeres, eine beſondere Freude, Ihnen für die Durchführung Ihrer hohen Aufgabe die aufrichtigſten Wünſche der Wehrmacht ausſprechen zu können.“ Hierauf erwiderte der Reichsprotektor: „Herr Generaloberſt! Ich danke Ihnen für ihre guten Wünſche. Gleich⸗ zeitig iſt es mir eine angenehme Pflicht, Ihnen als dem Oberbefehlshaber des Heeres den Dank für die vorbildliche Leiſtung und Haltung der Truppe aus⸗ ſprechen zu können. Indem ich nunmehr mein Amt als Reichsprotek⸗ tor für die Länder Böhmen und Mähren übernehme, fordere ich Sie auf, mit mir einzuſtimmen in den Ruf Unſer Führer Adolf Hitler Siegheil! Siegheil! Siegheil!“ In oͤen Ruf ſtimmte die verſammelte Menge begeiſtert ein. Sie entblößte das Haupt, hebt die Hände zum deutſchen Gruß und hört mit tiefer Ergriffenheit die Staatshymnen an. Auf das Kom⸗ mando:„Heißt Flagge!“ geht unter den Klängen des Präſentiermarſches neben der Reichskriegsflagge und der Flagge des tſchechiſchen Staatspräſidenten auf dem rechten Flügel der Prager Burg die Reichs⸗ dienſtflagge am Maſt empor zum Zeichen, daß der Reichsprotektor ſeinen Einzug in die Prager Burg hält, während eine vor der Burg aufgeſtellte Bat⸗ terie 19 Salutſchüſſe abgibt. Miichvroletlors: acht neue Kriegsſchiffe ausgeſchrieben. Die Rooſe⸗ velt⸗Regierung hat hiermit der Entſcheidung des Kongreſſes vorgegriffen, da der Marinehaushalt noch nicht bewilligt iſt. Die Vergebung von Kriegs⸗ ſchiffbauten, ohne Kongreßgenehmigung iſt ohne Vorgang in der amerikaniſchen Ge⸗ ſchichte. Es handelt ſich um vier Zerſtörer von je 1630 To., oͤrei U⸗Boote von je 1474 To. und einen neuen U⸗Bootstyp von 800 Tonnen. Rooſevelt unterzeichnete weiter eine Sonder⸗ Wehrvorlage, in der nicht weniger als 358 Millionen Dollar angefordert werden. 300 Millionen davon ſollen dem Ausbau der Luftwehr dienen, und zwar ſoll die Zahl der Kriegsflugzeuge auf 6000 erhöht werden. 1.—— Mittwoch, 5. April 1939 England ſetzt Beck unter Druck: Londoner Wunſchtrüume Das„Geheimnis“ der Anterredungen zwiſchen Oberſt Beck und Chamberlain London, 5. April. Die am Dienstag durchgeführten Beſprechungen des polniſchen Außenminiſters Beck mit den bri⸗ tiſchen Miniſtern veranlaſſen die Blätter, ſich zum Teil ausführlich mit dem vermuteten Gegenſtand und dem angeblichen Ergebnis der Unterredung zu befaſſen. Die Blätter betonen, daß man in amtlichen Kreiſen und auch polniſcherſeits„ſehr zurüc⸗k⸗ haltend“ ſei, behaupten jedoch gleichzeitig, daß die Beſprechungen„befriedigend“ verlaufen ſeien. So berichtet z. B. der diplomatiſche Korreſpon⸗ dent des„Daily Telegraph“, man erwarte, daß ein dauernder gegenſeitiger Beiſtands⸗ pakt zwiſchen England und Polen vereinbart wor⸗ den ſei. Auch der ͤiplomatiſche Korreſpondent des„Daily Herald“ gibt, allerdings in vorſichtiger Form, ſeiner Erwartung Ausoruck, daß Beck einen gegenſeitigen Beiſtandspakt unterzeichnen werde. Die liberale„News Chroniele“ glaubt ſeinen Leſern ſogar in großer Aufmachung die Neuigkeit auftiſchen zu können, daß Beck bereits die Verpflich⸗ tung übernommen habe, daß Polen in den Krieg ziehen würde, falls England angegriffen werde.() Allen dieſen ſicherlich ſehr voreiligen Behauptun⸗ gen gegenüber meldet jedoch der diplomatiſche Kor⸗ reſpondent der„Times“, wohl machten die Unter⸗ redungen Becks in London„zufriedenſtellenden Fortſchritt“, und es ſei auch möglich, daß„die Hoffnungen auf eine gegenſeitige Verſicherung“ be⸗ reits erörtert worden ſeien. Höchſtwahrſcheinlich aber ſei noch nichts Endgültiges erzielt worden. Die Hauptſchwierigkeit ſcheint darin zu liegen, daß Polen und auch gewiſſe andere Länder nach den Schilderungen der Blätter nichts von einem Bünd⸗ nis mit Sowjetrußland wiſſen wollen. So meldet der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Herald“, die britiſche Regierung habe bei der Konſultation Sow⸗ jetrußlands nicht richtig gehandelt. Jetzt ſei Sow⸗ jetrußland mißtrauiſch gegenüber den Plänen der britiſchen Regierung, und es hätte ſich den britiſchen Plänen gegenüber ſehr kühl gezeigt. Der„News Chroniele“ muß ebenfalls zugeben, daß die Polen nicht im geringſten geneigt ſind, ſow⸗ jetruſſiſche Truppen in Polen zu ſehen. Man ſpreche jedoch jetzt davon, daß die Polen nichts dagegen ein⸗ zuwenden hätten, wenn England ein direktes Abkom⸗ men mit den Sowjets abſchließen würde. Selbſtver⸗ ſtändlich ruft das Oppoſitionsblatt„Daily Herald“ die Regierung auf, alles daran zu ſetzen, um die ſow⸗ ietruſſiſche Mitarbeit zu erreichen. Das Blatt ſchlägt ſogar eine Zuſammenkunft zwiſchen den Außen⸗ miniſtern der beiden Länder vor. In politiſchen Kreiſen Londons erwartet man, daß Miniſterpräſident Chamberlain noch vor Beginn der HOſterferien, dͤ. h. alſo Mittwoch oder Donners⸗ tag, dem Unterhaus eine Erklärung über die britiſch⸗ polniſchen Unterredungen und darüber hinaus viel⸗ leicht ſogar über die Konſultationen mit den anderen Mächten abgeben werde. Paris verrät, worum es ſich handelt „Den deutſchen Armeen gegenüber überlegene Kräſte zuſammenfaſſen“ dnb. Paris, 5. April. Trotz des Uebergewichtes, das gegenwärtig die innerpolitiſchen Vorgänge infolge der Wahl des Staatspräſidenten haben, verfolgen die Pariſer Frühzeitungen mit Aufmerkſamkeit die außenpoli⸗ tiſchen Vorgänge. Die Londoner Beſprechungen des polniſchen Außenminiſters bilden hierbei den Haupt⸗ geſprächsgegenſtand. Allgemein behaupten die Blät⸗ ter, daß die Londoner Beſprechungen einen„befrie⸗ digenden Fortgang“ nähmen, zwiſchen den Zeilen laſſen ſie jedoch durchblicken, daß ſich den Bemühungen zur Errichtung einer gemeinſamen Front gegen Deutſchland„gewiſſe Schwierigkeiten“ in den Weg ſtellen, die von dem Verhältnis Polens und Rumä⸗ niens zu Sowjetrußland herrühren. Die marxiſtiſche und kommuniſtiſche Preſſe erſpart den Leitern der franzöſiſchen Außenpolitik, in erſter Linie Außen⸗ miniſter Bonnet, nicht den Vorwurf, daß Frankreich angeſichts der engliſchen Bemühungen eine zu große Zurückhaltung an den Tag lege. Der„Figaro“ unterſtreicht, daß die polniſch⸗eng⸗ liſchen Verhandlungen eine erſte Prüfung, der prgl⸗ Erweiterter Auftrag an die§: Verkündung der Jugend-Dienſtpflicht! Zwei neue Erlaſſe des Führers über die neuen Aufgaben der Fugendführung (Funkmeldung der NM3.) + Berlin, 5. April. Der Führer hat ſoeben zwei Durchführungs⸗ verordnungen zum Geſetz über die Hitlerjugend vom 1. Dezember 1936 erlaſſen. Nach der Schaf⸗ fung der Arbeitsdienſtpflicht und der Wehrpflicht wird nun auch der Dienſt in der Hitlerjugend zum Ehrendienſt am deutſchen Volk erklärt. Die erſte Durchführungsverordnung enthält die „allgemeinen Beſtimmungen“ und ſtellt in§ 1 noch⸗ mals die ausſchließliche Zuſtändigkeit des Jugend⸗ führers des Deutſchen Reiches für alle Aufgaben der körperlichen, geiſtigen und ſittlichen Erziehung der geſamten Jugend des Reichsgebietes außerhalb von Elternhaus und Schule feſt. Auf den Geſchäftsbe⸗ reich des Jugendführers des Deutſchen Reiches gehen nach dieſer erſten Verordnung aus dem Geſchäftsbe⸗ reich des Reichserziehungsminiſteriums alle Angele⸗ genheiten der Jugendpflege, des Jugendherbergs⸗ werkes ſowie der Unfall⸗ und Haftpflicht im Intereſſe der Jugendpflege über. Die Frage der Zuſtändig⸗ keit für das Landjahr bleibt einer beſonderen Re⸗ gelung vorbehalten. Hinſichtlich der Finanzgebarung für die Aufgaben des Jugendführers des Deutſchen Reiches wird der NSDAP. beſondere Verantwor⸗ tung übertragen. Wer gehört zur Stamm⸗Hitlerjugend? Mit der erſten Verorönung wird innerhalb der Hitlerjugend die Stamm⸗Hitlerjugend be⸗ gründet. Wer ſeit dem 20. April 1938 der Hitler⸗ jugend angehört, iſt Angehöriger der Stamm⸗HJ. Jugendliche, die ſich mindeſtens ein Jahr in der Hit⸗ ler⸗Jugend gut geführt haben, und ihrer Abſtam⸗ mung nach die Vorausſetzungen für die Aufnahme in die Nationalſozialiſtiſche Deutſche Arbeiterpartei erfüllen, können in die Stamm⸗HJ aufgenommen werden. Die Aufnahme in die Stamm⸗HJ kann bei Perſonen über 18 Jahren, die in der Führung oder der Verwaltung der HZ eingeſetzt werden ſollen, ſofort erfolgen. Gliederung der NSDAP iſt nur die Stamm⸗HJ. Die Zugehörigkeit zu ihr iſt frei⸗ willig. Die Dauer der Dienſtpflicht wird in der zwei⸗ ten Durchführungsverordnung der ſogenannten Jugend⸗Dienſtverordnung geregelt. Sie gilt für Jugendliche vom 10. bis zum vollendeten 18. Lebens⸗ jahr, und beſtätigt die bisherige Einteilung der Hit⸗ lerjugend in„Deutſches Jungvolk“ für die 10⸗ bis 14jährigen Jungen,„Hitlerjugend“ für die 14⸗ bis 18jährigen Jungen, den„Jungmädelbund“ für die 10⸗ bis 14jährigen Mädel, den„Bund Deutſcher Mädel“ für die 14⸗ bis 18jährigen Mädel. Alle Jungen und Mädel der Hitlerjugend unter⸗ ſtehen einer öffentlich⸗rechtlichen Erziehungs⸗ gewalt nach Maßgabe der Beſtimmungen, die der Führer erläßt. Der Zugehörigkeit zur Hꝗ unwürdig und damit von der Gemeinſchaft der Hitlerjugend ausgeſchloſſen ſind Jugendliche, die ehrenrührige Handlungen begehen, wegen ehrenrühriger Handlungen vor Inkraſttreten der Veroroͤnung aus der Hitlerjugend ausgeſchloſ⸗ ſen worden ſind, ferner, die durch ihr ſittliches Ver⸗ halten in der Hitlerjugend oder in der Allgemeinheit Anſtoß erregen und dadurch die Hitlerjugend ſchädi⸗ gen. Jugendliche deutſcher Staatsangehörigkeit, bei denen beide Elternteile oder der Vater nach ihrem Volkstumsbekenntnis zur däniſchen oder pol⸗ niſchen Volksgruppe gehören, ſind auf An⸗ trag derjenigen, denen die Sorge für ihre Perſon zuſteht, von der Zugehörigkeit zur Hitlerjugend zu befreien. Jugendliche deutſcher Staatsangehörigkeit mit dem Wohnſitz im Ausland oder ſofern ſie ſich nur vor⸗ übergehend im Deutſchen Reich aufhalten, ſind zum Dienſt in der Hitlerjugend nicht verpflichtet. Verpflichtung zur Anmelsung: Alle Ingendlichen ſind bis zum 15. März des Kalenderjahres, in dem ſie das 10. Lebensjahr vollenden, bei dem zuſtändigen HJ⸗Führer zur Auſnahme in die Hitlerjugend anzumelden. Zur Anmeldung iſt der geſetzliche Vertreter des Ingendlichen verpflichtet. Die Aufnahme erfolgt zum 20. April eines jeden Jahres, die Entlaſſung nach Ablauf der feſtgeſetzten Dienſtzeit und bei Mädchen dann, wenn ſie in den Eheſtand treten. Führer und Führerinnen bleiben nach Ablauf der in§ 1 feſtgeſetzten Zeit Angehörige der Hitler⸗ jugend. Ihre Entlaſſung erfolgt auf beſondere An⸗ ordnung. Auf ihren Antrag ſind ſie zu entlaſſen. Für die Dauer des aktiven Wehrdienſtes ruht die Zugehörigkeit zur Hitlerjugend. Angehörige des Reichsarbeitsdienſtes dürfen ſich im Dienſt der Hit⸗ lerjugend nicht betätigen. § 12 der zweiten Durchführungsverordnung regelt die Strafbeſtimmungen, denen ſolche Perſonen unterliegen, die als geſetzliche Ver⸗ treter den Anmeldungsvorſchriften nicht Genüge leiſten oder Jugendliche böswillig vom Dienſt in der Hitlerjugend abzuhalten verſuchen. Für die Jugendlichen der Jahrgänge 1921 bis 1929, die bisher der Hitlerjugend noch nicht angehör⸗ ten, beſtimmt der Jugendführer des Dritten Reiches den Zeitpunkt der Einberufung zur Hitlerjugend. 10000 Emigranten in der Schweiz. Die Zahl der in der Schweiz befindlichen Emigranten betrug Ende 1938 mehr als zehntauſend. Von dieſen werden etwa 3000 von den ſchweizeriſchen jüdiſchen Organiſationen unterſtützt. tiſchen Anwendungsmöglichkeit des„großen uns ehrgeizigen“ Planes Großbritanniens darſtellten, der die Schaffung einer Koalition gegen Deutſch⸗ land ins Auge faſſe. Es handle ſich um die Frage, ob es noch mög⸗ lich ſei, den deutſchen Armeen gegenüber über⸗ legene Kräfte zuſammenzufaſſen. Wenn eine ſolche Zuſammenfaſſung von Kräften verwirk⸗ licht werden könne, werde, wie das Blatt naiv meint,„unter dieſen Umſtänden Italien ein Intereſſe darau haben, ſich von ſeinem deutſchen Partner zu trennen“(. Der Londoner Berichterſtatter des„Journal“ meint, Polen ſcheine immer noch einen großen Wi⸗ derwillen zu haben, ſich gegenüber Sowjetrußland zu verpflichten. Vielleicht ſei Polen jedoch der Anſicht, daß dieſe Gefahr durch eine engliſch⸗ſowjetruſſiſche Verbindung ausgeglichen werden könne. Die Be⸗ ziehungen Polens mit Rumänien und Ungarn ſchie⸗ nen ebenfalls gewiſſe Schwierigkeiten bei der Auf⸗ ſtellung einer gemeinſamen Front zu ergeben. Die chauviniſtiſche„Epoque“ überhäuft Chamber⸗ Lain mit Lobhudeleien für ſeinen Freimut und ſeine „Kühnheit“. ̃ England breche mit den älteſten Traditionen, um eine neue Politik zu eröff⸗ mnen, die England und ſein ungeheures Imperium eng an die geringſten Erſchütterungen an den Gren⸗ zen Weſt⸗, Mittel⸗ und Oſteuropas binden. Chamberlain begegne bei ſeinen Bemühungen ge⸗ wiſſen Schwierigkeiten, dieſe würden nur ſeine„Ent⸗ ſchloſſenheit und ſeine Energie“ anſachen. Im übrigen könne England keinen Rückzug mehr antreten, ohne ſeinen Einfluß und„zweifels⸗ ohne ſein Leben“ zu verlieren. Das„Oeuvre“ betont, in diplomatiſchen Kreiſen Londons herrſche der Eindruck, daß Großbritannien vielleicht einen taktiſchen Fehler begangen habe, indem es die„große Koalition“ nicht mit einem engliſch⸗ ſowjetruſſiſchen Abkommen begonnen habe. Man könne bei den Verhandlungen Englands mit den kleinen Ländern ein gewiſſes Schwanken feſtſtellen, und dieſer Eindruck wirke ſich in gewiſſem Maße auch auf die Londoner Beſprechungen zwiſchen Oberſt Beck und den engliſchen Miniſtern aus. Was Warſchau ſelbſt dazu meint dub Warſchan, 5. April Den Verlauf des Londoner Auſenthalts des pol⸗ niſchen Außenminiſters verfolgen die polniſchen Blätter in ſpaltenlangen Berichten. Was die geſtrige Unterredung betrifft, ſo warnt„Gazeta Polſka“ da⸗ vor, die in der Preſſe ausgeſprochenen Vermutungen allzu ernſt zu nehmen. Erſt nach Abſchluß der Be⸗ ſprechungen würden ihre Ergebniſſe zur Kenntnis der Oeffentlichkeit gelangen. Man könne aber ſchon jetzt behaupten, daß der „Boden für eine„aktive Zuſammenarbeit zwiſchen England und Polen, deren Ziel die Aufrecht⸗ erhaltung des Friedens“ iſt, gut vorbereitet wor⸗ den ſei. „Kurjer Poranny“ hebt hervor, daß die nach ihren praktiſchen Werten bereits erprobte unabhän⸗ gige Linie der polniſchen Politik aufrecht er⸗ halten bleiben müſſe. Polen könne ſich nicht mit einem ſeiner Nachbarn gegen den anderen verbinden. Dr. Tiſo wieder in Berlin Ein eintägiger Beſuch der ſlowakiſchen Regierung dub. Berlin, 5. April. Am Mittwochvormittag traf der ſlowakiſche Mini⸗ ſterpräſident Dr. Tiſo in Begleitung des flowa⸗ kiſchen Miniſters des Aeußern Durcanſky, des neu ernannten flowakiſchen Geſandten in Berlin, Cer⸗ nak, des Chefs des ſlowakiſchen Preſſebüros, Carno⸗ gurſky, ſowie des Legationsſekretärs Piſko im Salonwagen mit dem fahrplanmäßigen Zug zu einem eintägigen Aufenthalt in der Reichshaupt⸗ ſtadt ein. Dienſtſtellen der Reichsleitung der NS DAP vom 6. bis 10. April geſchloſſen. Wie der Reichsſchatzmei⸗ ſter der NSDaAp in der NSc bekannt gibt, bleiben die Aemter der Reichsleitung der NsDAp vom Donnerstag, den 6. April, 13 Uhr, bis einſchließlich Montag, dem 10. April, geſchloſſen. Die Dienſt⸗ räume im Geſchäftsbereich des Reichsſchatzmeiſters ſind für den allgemeinen Parteiverkehr in der Zeit vom.l bis einſchließlich 15. April 1999 geſchloſſen. Reichsgerichtspräſident Dr. Bumke erhielt die Goethe⸗Medaille Reichsjuſtigminiſter Dr. Gürtner überreichte Dr. Bumke dieſe hohe Auszeichnung; im Rahmen einer Feierſtunde. 4 (Scherl Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) Daladier und Lebrun Denkmals für den ſiebenten Präſidenten der franzöſiſchen“ zeigt Daladier bei ſeiner Anſprache. Links Lebrun. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) ſprachen bei der Einweihung eines Republik, Emile Loubet. Unſer Bild Es gibt ipieder Brot in Madrid! Ein Bild von einer der vielen nach der Beſetzung Madrids eröffneten Hilfsſtellen, an der Brot unter der Beuhkerung verteilt wird. „(Aſſociated Preß, Zander-.) Ueberſchwemmungskataſtrophe i in Oberungarn Der Eiſenbahndamm der Strecke. Banréve⸗Ozd wurde von den ungehemmten Waſſermaſſen des Sajofluſſes hinweggeſpült. Selbſtmord des Oberſt Slawek Der frühere polniſche Miniſterpräſident Walery Slawek hat ſich erſchoſſen. Der geheimnisvolle Selbſtmord hat in maßgebenden politiſchen Krei⸗ ſen ungeheures Aufſehen erregt. (Weltbild, Archiv, Zander⸗Multiplex⸗K.) (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Kriegsmaterial und Nahrung König Ghazi ſtarb Der 28 Jahre alte König Ghazi vom Zrak iſt durch einen Autounfall ums Leben gekommen. (Erich Zander, Archiv,.) folgte in unnnterbrochener- Reihenfolge nach der Beſetzung Madrids. (Aſſociated Preß, Sa.) Londoner Luftſchutzwerbung Scheinwerfer und Flugabwehrkanonen Dieſe groteske Giraffenhydra konnte man im Kopenhagener Zoo ſehen, allerdings löſte ſie ſich bald auf, und aus dem Fabeltiex wurden drei junge Giraffen. * (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Londonern im Hyde-Park vorgeführt. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Der Streit um Alexandrette Die Landſtriche, die die Türkei nach dem Welt⸗ krieg verlor, hat Frankreich ſtets als ſeine „vorgeſchobene Baſtion im Mittelmeer“ bezeich⸗ net.(Kartendienſt E. Zander,.) Ne Nannheiner Seilung Aben Ausgabe Mannheim, 5„April. Der derangierte Ehrenhof hrenhof des Schloſſes muß ſich in einer Art oder Nervenkriſis befinden, ſo wie er jetzt und man hat ja auch volles Verſtändnis ür, daß er ein ebenſo ſchwieriges Problem für kommunalen Architekten wie für den Stadtſäckel rſtellt. Einmal ſollte ſo ein Pracht⸗ und Ehrenhof berühmteſten Bauwerkes der Stadt natürlich ſt gepflegt ausſehen, andererſeits wird er viel ucht bei Aufmärſchen und Anſprachen, und Ra⸗ kar n man nicht über Nacht wieder grün und dicht n. Und außerdem beſindet ſich doch da vieles chwebe, der alte Kaiſer ſoll weg, und auch wertreſpekt. Dieſe Unſicherheit hat eine Verwahrloſung mit racht, die ſichtbar demonſtriert wird, und das die Dauer nicht gut. ges, ritze⸗ratze, zwei oder drei ſchöne alte n unter der Motorſäge dahinſanken, und remuielet sind die 2 flotien Sport- und Reisehüte we Huthaus 2ZEU ER in der Breiten Straße Selt 1886 A 139 7 wird es eigentlich immer weniger ſchön im Ses Schloſſes, und dabei bedenke man, daß Ludwigshafener ſonder Zahl und Gäſte von vorbei gehen; was ſollen die von uns dem deutſchen Menſchen iſt eingeboren eine na⸗ egebene Achtung vor eingefriedigtem Raſen, und bt Leute von Kenntnis und Verſtand, die be⸗ daß es in den kritiſchen Tagen 1918⸗19 in erade noch gutging, weil die Revoluzzer übers Herz z beſchädigen. Dem ſei wie ihm wolle, aber ſerner Stab, eine winzige zementene Markie⸗ 5 äunlein noch ſo klein, und es genügt, um aſen zu erhalten, und alles überflüſſige Ge⸗ mit Bann und Verfemung alles Umſtehen⸗ belegen. im Ehrenhof hat der Raſen auch dieſes Mi⸗ in kleinem Randakzent nicht mehr. Er iſt d man weiß nicht mehr, wo man dran iſt, der k⸗Raſen iſt eine Wieſe geworden, eine ganz hnliche Feldwieſe, ohne Nutzung für Vieh und Milchproduktion, und an den Ecken ſind ine und holprige Ecken. Man weiß wirklich nicht o man dran iſt, man ſchlurft ſo drüber hin⸗ nd der Raſen wird langſam kleiner und unan⸗ Und bringt der eingeborene Alt⸗Mann⸗ noch einige Zurückhaltung auf, zuckt er doch e ehemals ſogar möchte, ſo wird man ſolche künſtlichen Rück⸗ einem vorbeiſchlendernden Paßwisekafener rückſichtsloſer—— Mal an einem Feſttag über perei und uffordert. eine Sondervergünſtigung für jedermann, n Feiertag iſt. Aber tägliche Gewohnheit allgemeine Schluderei. der Raſen, ein Wunder, daß noch ſoviel brig iſt. Aber wie immer bei ſolchen Ver⸗ en die Oroͤnung, hat ſich das weiter aus⸗ Da ſind Schilder vom Grundbuchamt und nd linker Flügel, die die Architektur betrüb⸗ weißen Flecken verſchandeln. Da iſt es ein wie man ſich als Rad⸗ ooͤer Kraft⸗ der Durchfahrt durch den linken Flügel 8 ſoll. Iſt das Schild, das die Durchfahrt zen verbietet, falſch angebracht, ſo daß die erner von der Brückenrampe immer wieder arten hineinbrummen, um ſich dann mit etöſe und Geſtank wieder hinauszuwinden. ein ganzer Rattenſchwanz von kleinen und Derangierungsſymptomen, reif für eine Kom⸗ die Gegend zu begehen und Beſchlüſſe Dr. Hr. 2 Sdeen2 1 daß die Behörde oder gar die Brunnenſiguren ſpricht man ohne tieferen Es fing damit an, daß brachten, dauernd öffentliche An⸗ „wenn ihn der Teufel der Bequemlichkeit“ großherzoglichen Raſen Bevölkerung und Kriminalpolizei Neben der Aufgabe, Verbrechen und Vergehen zu verhindern und zu verhüten, iſt es oberſte Pflicht der Kriminalpolizei, ſie zu verfolgen Es iſt ein Ding der Unmöglichkeit, daß ſie ſich ſelbſt von jeder ſtrafbaren Handlung Kenntnis verſchafft. Wie⸗ viele werden wohl täglich, ja ſtündlich begangen, ohne Mitmenſchen davon etwas wiſſen. Alle ſtrafbaren Handlungen können wir nicht erfaſſen Die Strafverſolgungsbehörden, Staatsanwaltſchaft und Kriminalpolizei, können nur diejenigen verfolgen von denen ſie Kenntnis er⸗ halten. Wie oft hat die Kriminalpolizei die Erfah⸗ rung machen müſſen, daß ſie zufällig von ſtrafbaren Handlungen hörte, bis es ihr nach langem Bemühen endlich gelang, den oder die Geſchädigten zu ermit⸗ teln. Erſt dann konnte ſie mit ihren Ermittlungen einſetzen; ſie kommt am ſchnellſten zum Ziele, wenn ſie rechtzeitig, möglichſt ſofort, Mitteilung erhält. Bei ſogenannten Kapitalverbrechen, wie zum Bei⸗ ſpiel Mord, Totſchlag, Raub, erhält die Staatsan⸗ waltſchaft oder Kriminalpolizei in der Regel ſofort Kenntnis, aber wie oft kommt es vor, daß Geſchä⸗ digte aus einer gewiſſen Bequemlichkeit heraus oder aus Scheu vor der Behörde keine Anzeige erſtatten. Sie wollen mit der Polizei und dem Gericht, ge⸗ ſchweige denn gar mit der Staatsanwaltſchaft nichts zu tun haben. Es muß ſich aber jeder vergegen⸗ wärtigen, daß er durch dieſe Unterlaſſungsſünde nicht nur ſich ſelbſt, ſondern der Allgemeinheit weiterhin Schaden zufügt. Es ſoll nicht damit geſagt ſein, daß der Kriminalpolizei jede Kleinigkeit mitgeteilt wer⸗ den ſoll, die den Betroffenen ganz allein angeht, alſo Straftaten, für die„kein öffentliches Intereſſe“ vorliegt. Derartige Anzeigen hindern ſie nur in ihrer eigentlichen Tätigkeit. Zur Verſolgung ſolcher rein„privater“ Straftaten hat das Geſetz den ſoge⸗ nannten„Privatklageweg“ vorgeſehen(ſo zum Lieber keine Anzeige, als eine unwahre!— Feder muß den Mut haben, ſeine Angaben zu verireten Beiſpiel bei leichter Körperverletzung und Beleidi⸗ gung). Man reiche in ſolchen Dingen Privatklage beim Amtsgericht ein. Noch beſſer, man verſuche ſich zu einigen oder zu verſöhnen. Vom„Querulantentum“ ſoll nur geſagt ſein, daß Anzeigen, von Menſchen verfaßt, die nichts weiter zu tun haben, als die Kriminalpolizei mit ſinnloſen, unbegründeten Schreiben zu beläſtigen, dorthin wan⸗ dern, wo ſie hingehören. Bei der Anzeigeerſtattung nennt euren Namen, er kann auf beſonderen Wunſch geheim gehalten werden. Erſtattet aber keine namen⸗ loſen„anonymen“ Anzeigen. Jeder muß auch den Mut haben, ſeine Angaben zu vertreten. Wohl iſt die Kriminalpolizei verpflichtet, jede Anzeige, alſo auch die„anonyme“, zu verfolgen, aber ihr erſchwert ihr unter Umſtänden durch Verſchweigen eures Na⸗ mens die Arbeit. Ganz verwerflich iſt es, un⸗ wahre Anzeigen— anonym zu erſtatten. Wird das erkannt— und das wird ſehr bald erkannt— ſo wird ſelbſtverſtändlich gegen den Anzeigeerſtatter ſtrafrechtlich vorgegangen. Bei Anzeigeerſtattung halte man ſich unter Na⸗ mensnennung ſtets an die Wahrheit! Durch un⸗ richtige oder verſtellte Angaben können Unſchuldige ſchweres Unrecht erleiden. Bei unwahren Angaben kann ein gewiſſes Schamgefühl oder gar Furcht vor Strafe mitſpielen. Lieber keine Anzeige erſtattet, als eine unwahre! Den bedauernswerten Perſonen, die ſich in erpreſſeriſchen Händen befinden, und die von Anzeigeerſtattung abſehen, weil ſie befürchten, ihre eigenen ſtrafbaren Handlungen aufzudecken, hat die nationalſozialiſtiſche Geſetzgebung inſoſern ge⸗ holfen, als ſie es der Staatsanwaltſchaft ermöglicht, von der Verfolgung einer ſolchen Tat abzuſehen. v. Criegern, Leiter der Kriminalpolizeiſtelle Leipzig. 4² Gauſieger aus dem Kreis Mannheim Aus dem Gauentſcheid des Reichsberufs⸗ wettkampfes gingen in Baden 303 Wettkämpfer als Gauſieger hervor. Darunter ſind 47 Mann⸗ heimer, die vom 22. bis 30. April im Reichsent⸗ ſcheid um die Palme des Sieges kämpfen müſſen. Die Namen der Gauſieger aus den Wettkampfgrup⸗ pen Chemie, Druck und Papier und Banken und Ver⸗ ſicherungen ſind bereits bekanntgegeben worden. Hier folgen die Namen der Gauſieger aus den Wettkampfgruppen. Wettkampfgruppe Nahrung und Geunß: Kneiß, Maria Roſa, aus Reilingen. Wettkampfgruppe Textil: Swetik, Ernſt, aus Mannheim⸗Waldhof; Fippel, Wilhelm, aus Mannheim. Wettkampfgruppe Bekleidung und Leder: Becken bach, Karl, aus Ladenburg; Kemptner, Hildegard, aus Mannheim; 8958 iüch Lein, Betty, aus Mannheim; Auer, Emilie, aus Hockenheim; Hoffmann, Walter, aus Mannheim; Hunken, Wilhelm, aus Mannheim; Dieterich, Elfriede, aus Mannheim. Wettkampfgruppe Wald und Holz: Sättele, Franz, aus Mannheim⸗Waldhof; Handlos, Otto, aus Schwetzingen. Wettkampfgruppe Eiſen und Metall: Welker, Ernſt, aus Mannheim⸗Waldhof; Vielhauer, Eva, aus Neulußheim; Hör, Ruth, aus Neckarau; Rie del, Karl, aus Mannheim. Wettkampfgruppe Energie Verkehr, Verwaltung: v. Recum, Rudolf, aus Mannheim: Rinderspacher, Gertrud, aus Mannheim; Hummel, Fritz, aus Mannheim. Wettkampfgruppe Freie Berufe: Schulz, Eugen, aus Mannheim; Hotz, Willi, aus Mannheim⸗Waldhof; Buchholz, Erich, aus Mannheim⸗Walohof. Wettkampfgruppe Nährſtand: Räch, Fritz, Mannheim; Müller, Heinrich, aus Mannheim; Erb, Hans, aus Frieſenheim. im Oſterprogramm eine bitterböſe Grippe den Conferen⸗ chlagen und ihn für geraume Zeit ans So muß man ſich halt ohne befrack⸗ fliſſenen behelfen, ſo gut das eben geht. eht ſogar recht gut, ſtatt eines Anſagers abwechſelnd zwei reizende Frauen vor den oder Kolleginnen mit ein vaar netten Wor⸗ Start en. n Gerda Linden als Solotänzerin den 3 des Abends eröffnet hat, tritt die kke Gerda Wachtendorf, in apartes üllt, ins Rampenlicht, um uns einige Pro⸗ heiteren Vortragskunſt zu ſervieren. Die chichte von der ungetreuen ſchönen Helena n Menelaos und obendrein ihre witzige der⸗Parodie bereiten viel Vergnügen. dann tommt die Thea heraus, die Thea uth, die wir ſchon wiederholt in Mann⸗ n. Sie kommt, ſingt und ſiegt. So eine hübſche, puppenluſtige Deern von der iſt ſie. Mit ihrem Schifferklavier bewaff⸗ forſch zur Attacke über, um mit jedem tigen Song einen neuen Triumph zu ind die rotblonde Gerda Wechtendorf h, die das Amt 9355 Con⸗ verwal ie, ſelber mitwirkende Künſtlerinen, ihren Zweimal Gerda- kinmal Thea dazu noch eine Anzahl anderer tüchtiger Leute im Oſier- Programm der„Libelle“ Eine artiſtiſche Angelegenheit von Format iſt der Auftritt der 2 Bronnleys. Am hohen Trapez arbeitet ein gut ausſehendes Paar ebenſo ſicher wie verwegen. Hier wird eleganteſte Luftakrobatik ge⸗ zeigt, und wenn die reizende„Sie“ auf ſeinen Füßen liegt und„er“ an den Zähnen blitzſchnell über unſeren rotiert, nimmt der Applaus Wind⸗ ſtärke 10 an Auch eine iſt da, die von den oͤrei Randellis beſtritten wird. Beſonders der Zwerg unter ihnen entpuppt ſich als luſtiges Uni⸗ kum mit Bärenſtimme. Es gibt allerhand zu lachen, wenn die drei loslegen. Auf ähnlicher Linie bewe⸗ gen ſich die beiden Franks, von denen beſonders der Buſter⸗Keaton⸗Haltung wahrende männliche Partner ſehr komiſch zu wirken verſteht. Kleiner Höhepunkt hier: Das. Ohrfeigenduell zwiſchen ihm und dem wackeren Libelle⸗Bühnengewaltigen Jupp. Das Finale bringt die 6 Mann ſtarke Truppe der Lias, die als routinierte Ikarier ſich ſchwung⸗ voll⸗ ſchwebend⸗ und W ſtarken Beifall holen. Wie immer zeigt ſich die Giet⸗ mann jeglicher muſikaliſcher Anforderung ge⸗ wachſen und ſpielt nach Programmſchluß ſehr rhythmiſch zum Tanz auf. FCorl W. Fennel. *3 3 0 5 5 8 2 Aine Wettkampfgruppe Steine und Erden: Gilbert, Peter, aus Friedrichsfeld; Stadler, Fritz, aus Friedrichsfeld. Wettkampfgruppe der deutſche Handel: Freund, Richard, aus Mannheim⸗Käfertal; Motzimgemba, Rudolf, aus Mannheim⸗ Feudenheim. Wettkampfgruppe Friſeure: Zimmermann, Heinz, aus Mannheim. Wettkampfgruppe Geſundheit: Kirmſe, Gerda, aus Mannheim; Brixner, Elſe, aus Mannheim. Und nun allen 47 Gauſiegern aus dem Kreis Mannheim Hals⸗ und Beinbruch. Am Stranoöbad wird geſchafſt Graben, Rohre, Baumſtümpſfe Am Strandbad kann der Oſterſpaziergänger jetzt allerlei Ueberraſchungen erleben, und wer ſchon pro⸗ biert hat, ſich dort auszuziehen, der kommt ſich direkt einſam, verlaſſen und fremd vor. Denn wo bis jetzt ſchützender Wald im Hintergrunde ſtand, da gibts nur noch Baumſtümpfe, von einzelnen großen, gut⸗ erhaltenen Bäumen abgeſehen, die wohl auch am Leben bleiben werden. Da ſind nämlich in den vergangenen vier Wo⸗ chen kräftig dran geweſen und haben Gebüſch und Niederwald abgeholzt und abgeräumt, daß es eine Art hatte, und da das Ausgraben und Herausziehen der Baumſtümpfe ja ungleich viel mehr Arbeit koſtet, ſo wird es wohl noch eine Zeit⸗ lang unerfreulich dort ausſehen. Doch ſoll uns darob kein Mißmut ergreiſen. Es iſt ja alles Arbeit zur Erweiterung und Verſchöne⸗ rung des Strandͤbades, es wird Aufſchüttung, Gras⸗ ſaat und Pflege nachkommen. Hüben am Eingang der neue Fahrradabſtellplatz, und drüben, weiter weg, am Ende des Strandbad⸗Nord, bei Km. 250, da kommt die neue Spielwieſe hin, die hoffentlich ſo hoch aufgeſchüttet werden wird, daß ſie hochwaſſer⸗ ſicher und ſchön glatt bleibt, und nicht eine holperige Steppe wird, nur für ganz hartfüßige, knöchelfeſte Altſportler. Zu all dem kommt natürlich die Verlegung des Kanals, der ja bisher offen war, manchmal mächtig anſchwoll, und Teile des Strandbades vom Waldpark abſchnitt. Dieſer Kanal wird jetzt ein Rohrkanal, die Rohrteile lagen ſchon lange Zeit da draußen. Das Rohr wird auf 2,60 Meter Tiefe ge⸗ legt, und die Arbeiter haben nicht ſchlecht zu ſchaffen, wenn ſie da den feuchten Sand und Lehm 3 Meter hoch über die Grabenkante werfen müſſen. Man kann vom Eingang aus den Verlauf der neuen Durchflußleitung genau erkennen und auch die * ſchwierige Arbeit mit dem Herunterlaſſen und ge⸗ nauen Verpaſſen der Rohre verfolgen. raktiſch wird das auch zwar für den Strandbad⸗ Peikteb in dieſem Jahr kaum weſentliche Bedeu⸗ tung haben. Es ſind im großen ganzen doch vor⸗ bereitende Arbeiten, die den faulen Guckern des Frühjahrs vielleicht hier und da einige Unterhal⸗ tung verſchaffen werden. Aber mit rechter Kraft wird man an die Umgeſtaltung wohl erſt dran gehen, Und bis dahin können wir uns ja auch noch recht heftig und inbrünſtig die wenn die Saiſon vorüber iſt. Reinigungsduſchen wünſchen, die ſehr vie⸗ len Strandbadlern viel wichtiger ſein mögen als neue Parkplätze für Autos und Fahrradabſtellplätze, ja ſelbſt als Spielwieſen! SS um Alle Prüflinge haben beſtanden. Vor kurzem legten neunzehn Schülerinnen und vier Kran⸗ kenpfleger im Städt. Krankenhaus die Prü⸗ fung in der Säuglings⸗ und Kleinkinderpflege ab. Die Prüfung fand unter Vorſitz von Regierungs⸗ direktor Dr. Sprauer vom Miniſterium des Innern ſtatt. Sämtliche Kandidaten und Kan⸗ didatinnen haben ihre Prüfung beſtanden. un Aufnahmeprüfungen an der Hochſchule für Muſik und Theater. Die Aufnahmeprüfungen für das Sommerſemeſter beginnen am Donnerstag, dem 20.April, und dauern bis 30. April. Auskunſt er⸗ teilt die Verwaltung der Hochſchele Hoffentlich ein paar Schatzſunde, gefangen werden: Rheinau geſchloſſen bleiben. fälliger Wechſel wird von 11 bis 12 Uhr in der Spar⸗ kaſſe Hauptſtelle& 1. 8, ein Schalter offen gehalten. am Karfreitag(20—21 Uhr), ſtott, Der Abbruchzaun an der Qu-Wache ſieht In Qu 6 werden nun in den nächſten Tagen auch Hammer und Spitzhacke ihres zerſtörenden Amtes walten. Der Zaun ſteht, und zwar wie es ſich für ein ſolches Hilfsmittel des Abbruchs gehört, in einer mißfarbenen naß⸗gelblichen Bräunlichkeit, daß einem nicht wie bei anderen ſeines Schlages das Holz weh⸗ tut, das alsbald ſoviel Staub und ſimplen Sand ſchlucken muß. Auch iſt der Zaun nicht ſo dicht ge⸗ halten und gewiſſenhaft gefugt, daß für den Neu⸗ gierigen gar kein Guckplatz, und nur die Hoffnung auf Wind und Wetter bleibt, um ſpätere Spalt⸗ bildung abzuwarten. Nein, hier iſt von vornherein der älteren und jüngeren Jugend Zutritt und Zu⸗ guck gewährt, und man darf geſpannt ſein, was nun der Abbruch eines ſo alten Hauſes mit Kloſter⸗ und Gefängnistradition wohl alles zu Tage fördert. verſteckte Briefe, Gerippe und andere dramatiſche Rätſelhaftigkeiten, die uns noch etwa Stoff bringen, und der Nachbar⸗ ſchaft Troſt über den Staub, der ihr in künftigen trockenen Tagen ja nicht erſpart werden wird. 20r töglichen Hobutonſege 232 Fagd und Fiſcherei im Apeil Vier Jahre ſind nun ins Land gezogen, ſeitdem das deutſche Reichsjagdgeſetz ſeinen ſegensreichen Einzug halten konnte. Der deutſche Jäger wird am 1. April 1939 mit beſonderem Dank zurückblicken und hoffnungsfroh das neue Jagdjahr beginnen. Auch die deutſch⸗öſterreichiſchen und ſudetendeutſchen Jäger ſind nun in unſeren Reihen vereint und wir begrüßen ſie auch hier auf das allerherzlichſte. Im April gibt es, wie wir dem„Deutſchen Jä⸗ ger“, München, entnehmen können, noch allerlei im Jagdrevier zu tun. Es ſind alles Arbeiten, die dem wahren Weidmann Freude bereiten. ZJetzt kommt allmählich die Zeit, wo man im Revier auf Schritt und Tritt auf Jungwild ſtößt. Ruhe und nochmals Ruhe iſt Vorausſetzung dafür, daß ſich das Wild ungeſtört dem Vermehrungsgeſchäft hingeben kann. Der Jäger hat alſo alle Veramlaſ⸗ ſung, ſein Revier fleißig zu begehen und jede Stö⸗ rung von ihm fernzuhalten. Es ſei hier daran er⸗ innert, daß führende Fuchs⸗ und Iltisfähnen Schon⸗ zeit haben. Auch die führende Bache genießt Schutz. Pirſchwege und Hochſitze ſind jetzt neu anzulegen oder in Ordnung zu bringen. Nicht nur bei der Pirſch auf den roten Bock leiſten Pirſchwege gute Dienſte, ſondern auch bei der Ausübung des Jagoſchutzes ſind ſie faſt unentbehrlich., Auch wird es jetzt höchſte Zeit, die Bearbeitung von Wildäckern und ⸗wieſen vorzunehmen. All' das, was der Jäger jetzt ver⸗ ſäumt, rächt ſich bitter bei den herbſtlichen Jagden. Die Frühjahrzeit iſt überhaupt die wichtiaſte Zeit des ganzen Jahres. Nicht vielen Jägern iſt es vergönnt, ſich im April auch der Auer⸗ und Birkenhahnbalz zu widmen. Es muß aber hier darauf aufmerkſam gemacht werden, daß in verſchiedenen Jagdgauen im Deutſchen Reich der Abſchuß von Auer⸗ und Birkenhähnen nur nach einem genehmigten Abſchußplan vorgenommen wer⸗ den darf. In der erſten Hälfte des April darf noch der Ringeltauber geſchoſſen werden. Das modische S N 8 — 8 — höchſten Fichtenſpitze balzende Tauber bietet für manchen Jäger einen Erſatz für den kleinen oder großen Hahn. Brachte der Monat März ſchon für viele Fiſche geſetzliche Schonvorſchriften, ſo iſt dies für April noch im gleichen Maße der Fall. Es Hürfen nicht Zander(Schill) in Bayern vom 1. April bis 15. Mai, in Württemberg, Baden Heſ⸗ ſen und Thüringen vom 1. April bis 31. Maiz; Barſche in Württemberg, Baden, Heſſen vom 1. Ap⸗ pril bis 31. Mai. Der formschöne Hut Herrenausstiaiter 0 3, 8⸗ Planken *1. 3 Meiſterläufer Noack wird beim Volkstag im Eisſtadion mitwirken. Noack hatte bekanntlich hier am vorigen Sonntag im Kunſtlauf großen Erfolg. un Die Städtiſche Sparkaſſe Mannheim weiſt darauf hin, daß am 8. April(Oſterſamstag) die Sparkaſſe und die Neckarſtadt und Zur Einlöſung Zweigſtellen 00 Jahre Photographie. Was wären unſere ſchönen Wanderungen, unſere Urlaubsreiſen, unſere KöcF⸗Fahrten ohne Photobilder, die wir mit heim⸗ Der auf der Hemnd bringen, die uns die erlebten Freuden immer wie⸗ der lebendig vorzaubern? Jeder ſelbſtverſtändlich hin. Aber wie wenige wiſſen, wie ſchwer es unſere Vorfahren vor 70, 80 und 90 Jah⸗ ren hatten, um ein Photobild zu erhalten? Dies und noch viel mehr aus der Entſtehungsgeſchichte der Lichtbildkunſt können ſie am 6. April um 20.45 Uhr im Wartburg⸗Hoſpiz, in einem recht unterhaltenden Lichtbildvortrag der Photographiſchen Geſellſchaft erfahren. Eintritt frei. Hinweis Paſſionsmuſik in der Chriſtuskirche Maunheim. Die nächſte Orgelfeierſtunde von Arno man findet Die enthält Orgelwerke alter und neuer Meiſter. Im Mittel⸗ punkt des Programms ſteht erſtmalig ein Werk für Streichquaxtett:„Die ſieben Worte des Erlöſers“. eine 997 weihevoller Sätze von Joſe⸗ Handn, geſpielt vom äthe Back⸗Quartett. Außerdem wurden erſt⸗ malig Paſſionsdichtungen von Möricke. — Knodt in die Vortragsſolge aufgenommen. Fiſcher⸗ Bernauer.) Gottfried Keller nimmt ſie als Vortragsſolge Aus Baden Die Afa filmte Schnee und Blüten Im ſchönen badiſchen Land * Karlsruhe, 5. April. Die alte bekannte Gegen⸗ ſätzlichkeit der klimatiſchen Verhältniſſe im Land am Oberrhein zeigt ſich zur Zeit beſonders eindringlich: auf den Höhen ſchwingt der Winterſportler noch in ſtiebendem Schnee, und ſo hat die Uſa vor wenigen Tagen erſt im Feloͤberggebiet Winterſportaufnahmen gedreht, um jetzt ſchon die Blüten im milden Tal⸗ grund, an der Bergſtraße, in Weinheim, in Heidel⸗ berg, in Baden⸗Baden und Badenweiler zu filmen. Die Aufnahmen ſind für die Herſtellung eines gro⸗ ßen Kulturfilms über Baden als Reiſeland für alle Jahreszeiten, vor allem aber für den Frühling, be⸗ ſtimmt. Bezirksrat W. Grampp 7 * Freiburg, 5. April. Nach einer ſchweren Ope⸗ ration verſtarb im Krankenhaus in Freiburg Be⸗ zirksrat Pg. W. Grampp. Grampp war ſchon lange vor der Machtübernahme ein Vorkämpfer für den Nationalſozialismus und als Hauptabteilungs⸗ leiter II des Reichsnährſtandes beſonders in bäuer⸗ lichen Kreiſen weit und breit bekannt und geachtet. Beſonders verdient machte er ſich durch ſeine Tätig⸗ keit als Vorſtand der hieſigen Molkereigenoſſen⸗ ſchaft, ſowie als geſchäftsführender Vorſtand der Ortenauer Milchzentrale GmbH., Offenburg. Nun hat der unerbittliche Tod dem unermüdlichen Schaf⸗ fen des erſt Vierzigjährigen ein jähes Ende geſetzt. Durchgehender Wanderweg von Hamburg nach Baſel * Karlsruhe, 4. April. Auf einer Arbeitstagung des Führerrats des Reichsverbandes der deutſchen Gebirgs⸗ und Wandervereine in Eiſenach berichtete der deutſche Wanderführer, Miniſterpräſident a. D. Dr. Werner, daß die Anlagen von großen durch⸗ gehenden Wanderwegen mit einheitlicher Markie⸗ rung auch weiterhin erfolgen ſolle. Neben dem Oſt⸗ Weſtweg ſoll der Nord⸗Südweg von Hamburg nach Baſel mit einer Abzweigung nach dem Bodenſee aus⸗ gebaut werden. ——— —— 48 ESübweft ideut che 7 Mittwoch, 5. April 1939 RNene Mannhemer Zeituna“ ——————. 2 8 * *2— — ——— — 5 — E3 Abend⸗Ausgabe Alle Gebirgsſtraßen ſind befahrbar! Langſam ſchmilzt der Schwarzwald⸗Schnee An den Süshangen faſt ganz verſchwunden— ön den Hochlagen leiſtet der Winter Widerſtand- Keine Hochwaſſergeſahe! (Eigener Bericht der NM3) i0 Neuſtadt(Schwarzwald), 5. April. Die im Monat März in einem beinahe ununter⸗ brochenen dreiwochenlangen Schneefall über dem Schwarzwald niedergegangenen Schneemaſſen ließen für die Frühjahrswochen große Befürchtun⸗ gen wegen Hochwaſſergefahr infolge eines ſchnellen Abſchmelzens der Schneemengen laut werden. Dieſe Gefahr beſtand, weil der Schwarzwald, abgeſehen von den reinen Hochlagen über 100—1100 Meter ſchon faſt ſchneefrei geworden war. Die loſen und leichten Jungſchneemaſſen konnten bei der erſten Erwärmung wenig Widerſtand bieten und raſch zu Tal gehen. Bei Schneehöhen von einem bis zwei Metern und mehr lag hier eine Gefahr. Nun hat der Wetterverlauf aber ergeben, daß in den unteren bis in die Ebene und die Täler gehenden Lagen der Schnee zum Teil ſchon durch die Wärme des Bodens wieder langſam ſchwand. In den Mittellagen hat eine Woche Sonne und höhere Tagestemperatur ebenfalls ein allmähliches Abgehen der Schneemengen ge⸗ bracht, ſo daß jetzt die Südhänge des Gebir⸗ ges ſchon bis auf 1000 Meter wieder ſchnee⸗ frei ſind, während die Nordhänge noch auf etwa 800 Meter Schnee auſweiſen. In den Hochlagen hat ſich der Schnee geſetzt und Feſtigkeit gewonnen, ſo daß hier ein zu ſchneller Abgang nicht erfolgen dürfte. Die Möglichkeit einer Hochwaſſergefahr kann damit als überwunden angeſehen werden. Die Schwarzwaldflüſſe führen die abſchnittweiſe zu⸗ gehenden Schmelzwaſſer ohne große Erhöhung des Waſſerſtandes zu Tal und den Hauptflüſſen und dem Rhein entgegen. Die Schneehöhen ſind in den erſten April⸗ tagen ſchneller als erwartet in ſich zuſammengeſun⸗ ken, nachdem wärmere Witterung eingetreten war. Die Straßen ſind alle ſchneefrei und bis in die höchſten Lagen zum Feldbergerhof ohne Schneeketten befahrbar, ſo daß dem zu erwartenden ſtarken Oſterverkehr keine Schwierigkeiten entſtehen. Rechts und links der Straßen haben die Hochlagen allerdings noch Schneedecken von ein bis anderthalb Meter. Der Reichsverband umfaßt jetzt über 300 000 Mit⸗ glieder. Durch Erlaß der Reichsforſtverwaltung wurde den Gebirgs⸗ und Wandervereinen das allei⸗ nige Recht zur Anbringung farbiger Wegebezeich⸗ nungen zuerteilt. Der erſte großdeutſche Wander⸗ tag findet vom 13. bis 16. Juli in Hirſchberg(Schle⸗ ſien) ſtatt. L. St. Ilgen, 1. April. An der Fachſchule für Banhandwerker in Detmold hat Hermann Harth die Prüfung als Bauführer mit gutem Erfolg be⸗ ſtanden.— In einer Verſammlung der Handwerker ſprach Kreishandwerkswalter Obermeiſter Diet⸗ rich(Heidelberg) in eingehender Weiſe über die Ent⸗ wicklung des Handwerks. ——— Ehe die Saiſon beginnt Verjüngungskünſtler im Bruchſaler Schloß Der Gartenſaal wird ſtilecht erneuert * Bruchſal, 5. April. Wenn im Sommer 1939 neben den hiſtoriſchen Schloßkonzerten erſtmals auch Freilichtaufführun⸗ gen an der Gartenſeite des Schloſſes zu ſehen ſind, ſo iſt das ein Beweis der Anziehungskraft dieſer unſterblichen Architektur. Ein Raum, und zwar der Gartenſaal, der in der Portalachſe vor dem Schloßgartenportal liegt, war bisher in der Geſamterneuerung der Schloß⸗ räume nicht berückſichtigt worden; und gerade von hier aus hätte der Beſucher einen ſchönen Blick zu ebener Erde im Garten und Park gehabt. Nun wird das Verſäumnis nachgeholt. Blick auf die Gartenſeite des Bruchſaler Schloſſes Eine Konſervierungsmaßnahme, die Unter Mitwirkung von fremden und einheimiſchen Künſtlern wird zur Zeit fleißig an der Reſtaurie⸗ rung gearbeitet. Alle Riſſe und Schäden müſſen ſorg⸗ fältig ausgeſpachtelt werden, um einen glatten Mal⸗ grund zu erhalten. Es wird nicht neu gemalt, die fehlenden Stellen werden lediglich ergänzt. Die Patina, die ſich mit der Zeit gebildet hat, iſt das Er⸗ haltenswerte im Gartenſaal, nicht etwa der ur⸗ ſprünglich ſehr farbige Charakter, der auch für den heutigen Geſchmack zu laut wäre. Die figürlichen Darſtellungen ſowie die dekorativen Blumen⸗, Lei⸗ ſten⸗ und Wappenverzierungen werden nach Beendi⸗ gung der Arbeiten dem Saal ein lichtes, freudiges Gepräge geben. Er ſoll kleineren Veranſtaltungen, wie Aus⸗ ſtellungen, Konzerten uſw. dienen. Einem oft empfundenen Mißſtand wird jetzt durch die Errichtung einer Bedürfnisanſtalt geſteuert. Be⸗ kanntlich wurden im Schloß nur Nachtſtühle verwen⸗ det und verhältnismäßig ſpät erſt eine Kloſettanlage eingebaut. Dieſes notwendige Häuschen wird neben der Polizeiwache errichtet. Beim Fundamente ſtieß man auf Mauern eines früheren Gebäudes, wobei es ſich ſehr wahrſcheinlich um eine der fürſtbiſchöflichen Stallungen handeln dürſte. . Photo: Ohler, Bruchſal. bereits mit angewendet Erfolg an Kirchen und Privatbauten Schloß jetzt worden iſt, kommt auch dem Bruchſaler zugute, und zwar eine Imprägnierung des Holzwerkes zur Brandverhütung. Im Bruchſaler Schloß iſt bekanntlich ſehr viel Holz verbaut.— Die im linken Flügel des Schloſſes untergebrachten Sammlungen der Stadt Bruchſal werden zur Zeit völlig neu aufgebaut und neue Ausſtellungsvitrinen aufgeſtellt, ſo daß zu Beginn des diesjährigen Sommers alles aufs beſte zum Empfang der Beſucher gerüſtet iſt. Ausheben der der Motoren⸗HJ, der Süddeutſchland längſt bekannt. Die Kindesausſetzuns im Sprechzimmer Die ſeltſame Entdeckung eines Arztes * Heidelberg, 5. April. Am geſtrigen Dienstag um 13.15 Uhr fand ein Arzt in Heidelberg⸗ Kirchheim in ſeinem Sprechzimmer auf einer Bank ſchlafend ein Kind männlichen Ge⸗ ſchlechtes vor. Aus einem Zimmer wurde in der Nähe des Hauſes kurz nach 12 Uhr mittags eine Frau im Alter von 28 bis 32 Jahren geſehen, die das Kind auf dem Arm trug. Sie erkundigte ſich nach dem nächſten Arzt. Beſchreibung des Kindes: 9 bis 10 Monate alt, gut gepflegt, blaue Augen, blonde Haare, hat be⸗ reits die vier unteren vorderen Zähnchen, fein ge⸗ ſchnittene Fingernägel, weißes Trikothemdchen, dun⸗ kelgraue Baumwollſtrümpfe, hellblaue Strampel⸗ höschen, helles Jäckchen mit weiß⸗hellblauem Mütz⸗ chen mit weißer Quaſte, rotem Wollkleiochen, in eine hellblaue Baumwolldecke mit weiß eingewebten Tierchen eingewickelt. Am Hals hat das Kind ein blaues Bändchen mit einer Mutter⸗Gottes⸗Medaille. Die Kriminaͤlpolizeiſtelle Heidelberg erbittet nähere Mitteilungen. Gemeiner Bubenſtreich Gift im Häckſelfutter * Bad Rappenan, 5. April. Einen ſchweren Ver⸗ luſt erlitt in Engelswies der Bauer Joſef Dullen⸗ kopf, dem ein Zuchtfarren im Werte von 1500 Mark einging. Wie ſich herausſtellte, iſt der Tod des wertvollen Tieres auf Gift zurückzuführen, das in das Häckſelfutter gemiſcht worden war. Mit dem Eingehen eines zweiten Farren muß leider gerechnet werden. Hoffentlich gelingt es bald, des gemeinen Täters habhaft zu werden und ihn ſeiner gerechten Strafe zuzuführen. Führerwech'el beim NSKK Oberführer Maier nach Wien verſetzt.— Ober⸗ gruppenſüorer Wagener als Führer der Motor⸗ gruppe Südweſt ernannt. NSG. Karlsruhe, 5. April. Korpsführer Reichs⸗ leiter Hühnlein hat im Rahmen der Beſetzung der Führerſtellen in der Oſtmark den Führer der NSͤKK⸗Motorgruppe Südweſt, Oberführer Maier, nach Wien verſetzt. Unter gleichzeitiger Beförderung zum Obergruppenführer übernimmt nun der bis⸗ herige Fſthrer der NSKK⸗Motorgruppe Südweſt. Obergruppenführer Wagener iſt Mitglied des Reichstages und ſteht heute im 41. Lebensjahr. Durch ſeine erfolgreiche Teilnahme an großen motorſport⸗ lichen Veranſtaltungen, wie auch als Organiſator z. B. der Dreitage⸗Mittelgebirgsfahrt, der Harzfahrt Deutſch⸗Holländiſchen Harz⸗ fahrt, iſt uns Obergruppenführer Wagener auch in Verdienſte, die er ſich um die Bewegung und durch den hervor⸗ ragenden Einſatz im Dienſte der Motoriſierung in Niederſachſen erwarb, fanden ihre Anerkennung durch den Führer, der dem Obergruppenführer Wagener das Goldene Ehrenzeichen der NSDAP verlieh. Auflöſung des Kreiſes Baden * Baden⸗Baden, 3. April. Am Freitag fand im Kurhaus die Abſchlußſitzung des Kreisrates Baden unter der Leitung des Kreisvorſitzenden Stier und in Gegenwart von Landeskommiſſär Dold, Karls⸗ ruhe, ſtatt. Mit Wirkung vom 1. April verteilen ſich die Belange des bisherigen Kreiſes Baden ent⸗ ſprechend der neuen badiſchen Landkreisordnung, die im Zug der allgemeinen Reichsverwaltungsreform in Kraft tritt, auf den Stadtkreis Baden⸗Baden und die Landkreiſe Raſtatt und Bühl. * Oberkirch, 3. April. Im Alter von 81 Jahren ſtarb am Samstag früh Major v. D. Georg Viktor v. Oppen a u. Der Verſtorbene, eine in ganz Baden geſchätzte Perſönlichkeit, hat ſich namentlich um die badiſchen Kriegervereine große Verdienſte erworben und ſich lange Jahre an führender Stelle um die Erhaltung der kriegeriſchen Tugenden bemüht. Seit 1924 war der Tote Ehrenbürger des Renchtalſtädt⸗ chens Oppenau. 5. Seite /Nummer 160 Nachbargebiete Motorraöfahrer wurde getötet Zuſammenſtoß in Ludwigshafen h. Lndwigshaſen, 5. April. Geſtern nachmittag gegen 17.10 Uhr ſtieß Ecke Stern⸗ und Hohenzollern, ſtraße ein Motorrad mit einem Perſonenkraft⸗ wagen zujammen. Dabei wurde der Motorradfah⸗ rer am Kopfe ſo ſchwer verletzt, daß er kurz nach Einliefernng in das Städtiſche Krankenhaus ſtarb. Beide Fahrzenge wurden ſchwer beſchädigt. Jamilienòrama in Frankfurt E982 dem Beil gegen die eigene Frau, dann Selbſt⸗ mord verübt * Frankfurt a.., 5. April. In den frühen Morgenſtunden des Dienstag ereignete ſich in der Karl⸗Albert⸗Straße in Frankfurt ein Familien⸗ drama. Ein 48jähriger Mann brachte ſein er Ehe⸗ fran, als dieſe noch zu Bett lag, mit einem ſchweren Beil ſchwere Verletzungen am Kopf bei. Darau, verübte der Ehemann Selbſtmord. Die polizeilichen Ermittlungen haben ergeben, daß der Täter infolge eines Nervenanfalles gehandelt hat. Zwei Todesopfer des Aerkehrs In Michelſtadt verunglückt * Michelſtadt i.., 5. April. An einer unüber⸗ ſichtlichen Stelle lief ein vierjähriges Mäd⸗ chen direkt vor einen Lieſerwagen. Das Kind wurde vom Kühler erfaßt, vor die Räder geſchleu⸗ dert und auf der Stelle getötet. Unfall zu, wo ein Mankenlaäte die sich Weltgeltune verschatft haben. Habig, Borsalino, Brummel, Peschel biopel Kachft. Fleiner Suze Planken valide von einem Perſonenkraftwagen überfahren wurde. Der Verletzte ſtarb am nächſten Tag im Krankenhaus. Gemarkung Gernsheim erweitert Die Gemarkung Hammeran wurde aufgelöſt * Gernsheim, 4. April. Die Gemarkung Ham⸗ merau, die ſich am Rhein entlang ziehte, iſt auf Anordnung des Reichsſtatthalters in Heſſen ab 1. April aufgelöſt worden. Der nördliche Teil wurde der Gemarkung Gernsheim, der füdliche der Gemarkung Groß⸗Rohrheim zugeteilt. Damit ver⸗ ſchwindet eine alte Gerechtſame; die Hammerau war ſelbſtändig und wurde vom Bürgermeiſter in trug ſich auf dͤer Straße 79 Jahre alter In⸗ Ein weiterer Michelſtadt—Zell N2 Groß⸗Rohrheim verwaltet, der einen Beirat aus den Orten Gernsheim, Klein-Rohrheim, Hamm, Eich und Ibersheim hatte. Mit der Auflöſung der Hammerau und der Zuteilung zu Gernsheim hat die Gernsheimer Gemarkung eine weſentliche Erweiterung erfahren. Neue Trachtengruppe im Odenwale * Lindenfels, 4. April. Die traditionelle Pflege des Heimatgedankens erhält jetzt in Lindenfels eine feſtere Verankerung. Die ſchöne Lindenſelſer Tracht iſt nun offiziell in den großen Trachtenverein unſe⸗ res Gebietes eingezogen und tritt in Zukunft in Er⸗ ſcheinung. Die Gäſte des Sommers werden die Trachten häufig bei feſtlichen Veranſtaltungen und bei heimatlichen Spielen zu ſehen bekommen. In der Burg hat man jetzt eine Freilichtbühne in der Nähe der ehemaligen Kapelle fertiggeſtellt. Oden⸗ wälder Stücke und Tänze kommen hier zur Auffüh⸗ rung. Bei einem großen Burgfeſt am erſten Sonn⸗ tag im Auguſt wird die Trachtengruppe in Erſchei⸗ nung treten. Ordnungspolizei tritt in den Ruheſtand * Stuttgart, 5. April. Mit dem 31. März trat Oberſt der Gendarmerie Ruoff, nach Erreichung der Altersgrenze, in den Ruheſtan d. Oberſt Ruoff iſt am 23. Juli 1902 beim Inf.⸗Regt. Kaiſer Fried⸗ rich, König von Preußen, Nr. 26, als Fahnenjunker in die alte Wehrmacht eingetreten und wurde am 27. Januar 1904 zum Leutnant ernannt. Am Welt⸗ krieg hat er von 1914 18 als Hauptmann mit Aus⸗ zeichnung teilgenommen. In der Schutzpolizei wurde er in der Polizeibefehlsſtelle des württembergiſchen Innenminiſteriums als Führer der Polizeiſchul⸗Ab⸗ Inſpektor der teilung Böblingen und der Polizeibereitſchaft Ulm und als Kommandeur der Schutzpolizei Stuttgart verwendet. Am 1. April 1933 wurde er zum Kom⸗ mandeur des Landjägerkorps, am 1. Oktober 1933 zum Landjägeroberſt ernannt. Zum Inſpektor der Ordnungspolizei für Württemberg und Baden wurde er am 15. Oktober 1936 beſtellt. Heilbronng älteſte Einwohner haben am gleichen Tag Geburtstag * Heilbronn, 5. April. Ein merkwürdiges Spiel des Zufalls will es, daß die beiden älteſten Ein⸗ wohner der Stadt Heilbronn am gleichen Tage Ge⸗ burtstag haben: am een. Tage des März wurde Frau Emma Maaß Witwe 96 Jahre alt, wäh⸗ rend Profeſſor a. D. Auguſt Metzger das 94. Wiegenfeſt begehen konnte. Die beiden Greiſen⸗ Geburtstagskinder ſind körperlich und geiſtig noch rüſtig. 6. Nunmmer 100 Neue Nannheimer Zeitung? Abend⸗Ausgabde Ein Spiegelbild des politisehen Alitags im britischen Weltreich von tludwig Srandt Vom Chauviniſten zum Sozi Diejenigen, die behaupten, daß er ein verhin⸗ derter Konſervativer ſei, haben nicht ſo unrecht. Ihm wurde nicht an der Wiege geſungen, daß er ein⸗ mal der Führer der Arbeiterpartei werden würde. Er ſtammt aus einem wohlſituierten Bürgerhaus und ſollte wie ſein Vater Advokat werden. Er wurde wie die ungen Churchills, Edens, Asquiths auf einer höchſt feudalen Hochſchule erzogen. Der künf⸗ tige Labour⸗Party⸗Führer ſtudierte— man höre und ſtaune— in Oxford. Als er Bariſter wurde, ge⸗ härdete e. ſich als eir engliſcher Imperialiſt kraſſe⸗ ſter Sorte und wurde einer der feurigſten Anhänger von Joſeph Chamberlain. Warum ſich Attlee plötzlich wandelte, iſt bis zum heutigen Tage nicht aufgeklärt worden. jedenfalls aus verletztem Ehrgeiz oder ſonſt irgendeinem Grund. Er ſchmiß die gut dotierte Anwaltspraxis hin und zog plötzlich von einem Tag zum anderen nach Eaſt End, in das Viertel der armen Leute. So mauſerte ſich der Imperialiſt zum Parteimann der Labour⸗Party. Der Anwalt von aeſtern ver⸗ diente ſich als Arbeiter auf den Londoner Docks ſein Brot. Er ſchloß ſich dem Klub der Fabier an. Altlee tontra Verſailles Im Krieg, das müſſen ſeine erbittertſten Gegner anerkennen ſchlug ſich der Mann, der theoretiſch ſo verblaſenen pazifiſtiſchen Ideen huldigte, auf das Tapferſte. Nicht umſonſt brachte er es zum Major. Und er hatte auch, als der antifaſchiſtiſche Wahn noch nicht ſein Hirn benebelte, ſehr klare Vorſtel⸗ lungen von dem Unrecht von Verſailles. Als die engliſche Regierung eines Tages ſeine Mitwirkung in Heeresfragen erbat, lehnte er mit der folgenden Begründung ab:„Ich bin nicht gewillt, irgendetwas in dieſer Sache zu tun. Nach viereinhalb Jahren aktiver Dienſtzeit habe ich geſehen, daß alle die Ideale, für die ich kämpfte, auf der Verſailler Frie⸗ denskonferenz verraten wurden. Im Nachkriegsengland ſtartete Attlee— 36⸗ jährig als Privatſekretär Ramſay Macdonald. Im erſten Labour⸗Kabinett war er Vizekriegsminiſter, im zweiten Generalvoſtmeiſter. Vergeblich verſuchte Maedonald, ihn zum Eintritt in die nationaſe Konzentrations⸗Regierung zu be⸗ wegen. Der Marxismus ſiegte bei ihm im Gegen⸗ ſatz zu ſeinem Chef über den Patriotismus. Die unheilvolle Rolle, die Attlee in den letzten Jahren geſpielt hat, iſt noch in friſcheſter Erinnerung. Er hat ſich ſozuſagen rückentwickelt. Vo'ksſage um Lioyd George „In den hellgrünen ſturzbachberieſelten Tälern von Wales, in den Bergen, wohin ſich die letzten Sagen, die letzten geheimnisvoll heidneriſchen Riten der Kelten gerettet haben, läuft das Märchen von den„Tauſendmännern“ um. Danach faßte Gott eines Tages den Entſchluß, an Stelle ienes erbärm⸗ lichen Geſchöpfes Menſch ein großes, herrliches, gottähnliches Weſen zu ſchaffen. Und er nahm tauſend Männer zu ſich in den Himmel: Mürriſche und heitere, tapſere und tollkühne, Denker und Erd⸗ arbeiter, Schwätzer und Wortkarge. Und alle die widerſprechenden Eigenſchaften dieſer tauſend miſchte der große Menſchenhexer zu einem einzigen neuen Gebilde. Das wurde der„Tauſend⸗ mann“ ein Menſch, der heute beten und morgen fluchen konnte, der Wahrheitsfanatiker und Lügner war, ſprachgewaltig und ſtumm: eine Perſönlichkeit Geheimniſſe um Lloyd Der Mann, der die größte kaufmänniſche Trans⸗ aktion in England durchführte, indem er die halbe Stadt Cardöiff, die ihm gehört, an einen geheimnis⸗ vollen Unbekannten verkaufte, der Marquis of Bute, iſt als Perſönlichkeit ebenſo geheimnis⸗ umwittert wie der myſteriöſe Käufer. Man weiß zwar, daß er ein Nachkomme des ſchottiſchen Königs Robert III. iſt. Aber der heute 56jährige Mann, ſchlank, weißhaarig und mit kurz⸗ geſchnittenem weißen Schnurrbart wußte ſich ſein Leben lang die Reporter und die publiety und alles, was damit zuſammenhängt, vom Leib zu halten. Er iſt in der Geſellſchaft ſehr ſelten zu ſehen, Faſt immer reiſt er durch die Welt. Hotelappartements, Schlafwagen, Schiffskabinen und Reiſebilletts pflegt er ſich unter einem Pſeudonym zu beſorgen. Immer wandert er inkognito durch die fünf Erdteile. Nur einige ſeiner engſten Freunde wiſſen, wo er jetzt weilt, der ſich wieder auf einer einjährign Reiſe be⸗ findet.Und wenn er auf ſeinen Beſitzungen in Schott⸗ land eins ſeiner ſeltenen Feſte veranſtaltet, dann iſt das von großer Pracht und eine Demonſtration ſei⸗ nes immenſen Reichtums. Der Lord, dem ein Stadtteil von London gehört Lord Bute iſt nicht der einzige engliſche Ariſtokrat, deſſen Reichtümer für den Kontinentalen geradezu märchenhaft wirken. Der Herzog von Weſtminſter zum Beiſpiel iſt noch reicher und gilt als der reichſte Mann Großbritan⸗ niens, wenn nicht Europas. Ihm gehört ein ganzer Stadtteil Londons, Weſtminſter, mit ſeinen Zehn⸗ tauſenden von Häuſern. Die kleinſte bauliche Kor⸗ rektur darf nicht vorgenommen werden, wenn er es nicht wünſcht. Auch die Sutterlands, die Norfolks, die Derbys, die Devonſhires verfügen über rie⸗ ſiege Vermögen. Kohlen retten die Loròs Und doch! Ein großer Teil der Peers und Pee⸗ reſſes, die an der feierlichen Krönung Georgs VI. teilgenommen haben, müſſen noch heute an den Schulden abzahlen, die ſie, um ſich die vorgeſchriebe⸗ nen Königsroben anſertigen zu laſſen, aufnahmen. Woher dieſer Widerſpruch? Er läßt ſich einfach genug erklären. Der Wert des Landbeſitzes fiel in raſendem Tempo. Dazu kam die ſcharfe Erbſchafts⸗ ſteuer, die den Erben große Teile des väterlichen Vermögens amputierte. Der Landadel iſt in größ⸗ tem Maße verarmt. Würde die engliſche Ariſtokratie von den Erträg⸗ niſſen ihrer Güter abhängig ſein, ſie wäre längſt mit tauſend Weſenbeiten, tauſend verſchiedenen Charakterzügen. In der Landſchaft dieſer Sage wuchs David Lloyd George auf, wenn ſeine Landsleute von ihm ſprechen, dann nennen ſie ihn„Einer von den Tauſendmännern“. bankrott. Doch der engliſche Adel oder jedenſalls eine große Anzahl führender Familien hat ſich früh⸗ zeitig, zum großen Teil ſchon in der Mitte des vori⸗ gen Jahrhunderts, an der aufblühenden Induſtrie beteiligt, hat ſeinen rieſigen ſtädtiſchen Grundbeſitz lukrativ verwalten können, hat ſich in der City an großen Geldgeſchäften beteiligt und hat ſich vor al⸗ lem durch Rieſengewinne aus ſeinen Kohlenberg⸗ werken, die auf dem Grundbeſitz eingerichtet wurden, ſaniert. Auch der Reichtum Lord Butes hängt im weſentlichen mit der Entwicklung des Kohlen⸗ bergbaues in England zuſammen. Dazu kommt, daß einer ſeiner Vorfahren in Cardiff ein Trocken⸗ dock anlegte, das 350 000 Pfund koſtete und dem viele andere noch folgten. 1907 gehörte der Familie der Hafen von Cardiff. Fünfzigtauſend Engländer ſind aolig Eines der dickſten engliſchen Bücher iſt der Adels⸗ kalender, der im Jahre 1937 in der 96. Auflage er⸗ ſchien. Auf ſeinen 3122 50000 Engländer enthalten, die dem engliſchen Adel angehören. Kein Adel eines Landes iſt ſo labil wie der eengliſches Alte Geſchlechter verſchwinden. Neuer Reichtum wird geadelt. Andere Mitglieder des Adels werden durch die eigentümliche Struktur der engliſchen Geſellſchaftsoröͤnung wieder bürgerlich. Man denke nur an die Peer⸗Schubs der letzten Jahrzehnte, die aus politiſchen, perſönlichen, finan⸗ ziellen Gründen erfolgt ſind, und man wird ver⸗ ſtehen, daß ſeit dem Jahre 1900 faſt 400 neue Peera⸗ ges geſchaffen wurden, alſo viel mehr alg im natür⸗ Seiten ſind Angaben über Wiltwoch. Aprt 15 Angela Salloka und Matthias Wiemann als glückliches Paar in dem Film„Die Hoch⸗ zeitsreiſe“, der in dieſen Tagen in Mann⸗ heim erſtaufgeführt wird. lichen Prozeß des Ausſterbens von Adelsgeſchlech⸗ tern erloſchen ſind. Einige kleine Beiſpiele nur: Als die Arbeiter⸗ Partei das erſte Mal, damals noch unter Mae Do⸗ nald, zur Regierung kam, ergab ſich, daß die Labour⸗ Jarty im Hauſe der Lords, im Oberhaus, nicht ver⸗ treten war. So mußten denn ſchleunigſt einige Dutzend Arbeiterparteiler, die bisher ge⸗ ſchworene Feinde des Oberhauſes waren, in dieſes Gremium entſandt werden. So entſtand der Arbeiterpeer. Lloyd George ſchuf während des Krieges den Typ des Zeitungslords. Die Lord Rothermere, Northeliffe, Beaverbrock gehören heute zu den füh⸗ renden Perſönlichkeiten der engliſchen Ariſtokratie, obwohl ihr Adel erſt jüngſten Datums iſt. Und nach. dem Kriege folgten ihnen die Induſtrielords wie der große Autoinduſtrielle Lord Nuffield, ein geborener Miſter Morris. So kommt es, daß die engliſche Adelsgeſchichte trotz enormer Verluſte auch heute noch die reichſte der Welt iſt, weil ſie immer erneuert wird und weil gerade ein Teil der Hochariſtokratie die induſtriel⸗ len Chancen erkannt und genutzt hat. Sir John Simon wacht über Englands Finanzen Um 1890 war ein junger langaufgeſchoſſener Stu⸗ dent die Senſation von Oxford. Dabei war er„nur“ für das Wadham⸗College zuſtändig, eines der Bil⸗ dungshäuſer, die nicht die reichen Ariſtokratenſöhne zu ihren Zöglingen zählen, ſondern Studenten aus kleinen oder mittleren Familien. Der junge Mann hieß John Simon und war der Präſident der Oxſord⸗Union⸗Society, des berühmteſten ſtudenti⸗ ſchen Debattierklubs Englands. Hier wurden jene Diskuſſionen im Kleinen geführt, die im Weſtminſter, im Parlamentshaus, im Großen die Geſchichte des Landes entſchieden. Wer in dieſem Studentenparla⸗ ment brilliert, der konnte ſicher ſein, einige Jahre ſpäter im Unterhaus oder gar im Miniſterium zu glänzen. Der junge Mann von Hamals, der große Debatter von Oxford, iſt jetzt der Inhaber der berühmten hiſtoriſchen roten Mappe, über deren Inhalt ſchon Wochen bevor der große Tag des engliſchen Jahres⸗ etats im Unterhaus verkündet wird, die tollſten Spekulationen angeſtellt und die verwegenſten Wet⸗ ten abgeſchloſſen werden. Sir John Simon blieb es vorbehalten, dem aufhorchenden Land neue ſchwere Belaſtungen zu verkünden, Belaſtun⸗ gen, die ſein Vorgänger, der heutige Premier, Sir Neville Chamberlain, bei ſeiner letzten Etatrede noch für unmöglich hielt.(Schluß folgt) Die Rettung 0 „.. Und wie entrann er dleſer ſchrecklichen beſahr?“ „Gonz einfach, er hatte„fiampf der Gefahr“ geleſen- und wußte, was er jn tun hattel“ Saras 983 335.—83— 5 4. JSoldbyp.-Ffandbeiete, 83 8 05 8—30 8 5. 4. .4½% Br. Ed.⸗Bforf. Ks. SYr., E eich. 7.rggtre Dm.% 1 gdenm. ttemb. Elektr. 97,.— 06,50 Akt krankkurt anleihen d. Kom.⸗Verb v. Mypothekenbanken Maunß N14 90,— 00,— Basr. Pi Perkb, 7, 75.— Brzn Bittuae 2423 21ö,0 0 bartſtet ane Verkehts- Aktien bertzeff. Bu.⸗Mw. 133.0 133.0 R 10.. 100,0 100, 3 4 4% do. 6283956 60.— 90.— Bavr, Motorenm. 147.5 148.0 en Malnbei. 122,5 122,5 Bod../. Ndeta· Deuiscie de R 22. 100,0 100,04% Bayrvodener../ do. Sia. Bför. 101.1 100,7 Pemberg. J. B. 135.0 136.5* 1180 118 01 ſchiſſ. und gee⸗ lesmerfnk werte een Kle on wr ae a e,. f8 K, 0 Sap-a 1 ½ Augeburg 2 98.29 08,25 4/ Württ. Wa 4⁰ dw⸗.⸗Kom. Rl⸗ rauer, Rieinlein 115, rebb.⸗ 163.0 163“(/ Sank-Aktien* %0 Baber 18 98,- 98, K.80 00.500. Zant 24 101,0 101, 5˙) Süpd Soder Prone- Sälent 105.0 103.0/Sangauert, Süſen 182.0 1970 nto daniiche Hank, 100,2 109.2 Otsch Staatsanteihen ½BerlinSoldt4 162,5 102.5 4½ Berl. Bov.- Br ig Woibr. 8 1 Browu. Boveri 118,5 115,0 4 ſſen 134.5 184,— 5 25 217.0 2¼½0 8 Srtba 100,0 108.50 Versicherunges 18⁵⁰ 5 9355 93550 Caodes- und Provinz-,Se, ueg is 1 6% Bür— wa l e dee 154.0 184,00 Barkmaun à br...0 KaPbgee Perte ven 7 1177 117,7 aes. ugeturang⸗ un, v. 101 6 101,6 4% CüFranti 20 08,75 98,7banken, kom. Giroverb 4 9k 90,— 00,-„ Kinte 44 1000 10.0 oer. Alder!. 112.5 113,8 98 025 11.9 15•5 88 8 00—— e e v N. 46 ur unn eee: Kig Büef: r Soſke cs-, ee J 5 1 5* 65 8 0 18.„Bank 98.— 98.— de o 0 F.% ½ Sabsgen 26 99.12 8980 4 d. Goldsd A1 00.25 90 25 Mbe. 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As. 105,5 105,.0/ Versicherungs-Aktles Se Jeart 550.84. 0 10 Habcoc SS Aae 8 114006•6 vern. 34550 245,0/enf. 88 49. ün een d0840 burg Altbeſ. 120,1 120,84/ Heſſdan 99,.—. 0—„7 99.%½ Harp Bergd. 113,0 114,0 80. Fonu Gas 108,0 107.2 · 05 8 ottfa ME Wict e 0. ückoerr — 7 er⸗Küypnnn..Ullianz u. Sttg. B. 2⁵0 S e—.—0,% 9%„ſe/% bann. Sedetz 6 Siem æ Holse de Erdöl. 120,2 126,5 faberm. 4 Ouges 108,2 109,5 Sunener Aberte- Salabetſurth Rali 132.0 133,0 97 8 755 4 Schugoed.⸗*.5 oldbov. 99.— 99.— do. Kabelwerke 785 Lagechet Draot 140,5 146,0 Sokom. ftrauß e Sa Maſ 80 Siſarr Mead. 9987 Unleihe 1900 4% rBor R. 15 100 02 44 br 90.— 99 Alnhen 10 100,0 160,2 biſc⸗ 2 1 10 183 3 4 960—— elß Slon 130.8 136,“ 3—*4 3 5 7 o, Spiege... Halleſche„OHanafe er„5 Schieß⸗Defries.* 8 —— Lürtikr 4% Pr. Bodenti. industrie-Axtien ee nb 24. Oauiburg. Eleti. 140,0 143,00artl, u Rügi8 128,0 12710—— 83,— 6½9 Fe A S Anleihen: 4% Hann. Abkr. 27 90,50 90,50 Goldpfbr. 1 21 99,.— 99.„Hadt 225,0 226,7] do Tel u. Kab 125,60 Harburg. Gummt...[Naſchinenbuckan 120.2 122,5/do Elettt. u. GS. 122.0 Ncer l en 5——— 814 4% Raff. der 14.6 95.50. 446 8* venz 85 do Ton u. Stag 152,5 152,5 Harven ⸗ Bergban 130.0 139,0 Rech. Web, Soran 108,5 168,7do, Bortl.⸗Zem. 143,5 44,0 4 dia ri. Prrin, Dezirks-, Zweckver⸗ 7 0 7.. 90.— Goldpf. 1928 99.— 99, 116.5 117½0 de Waffen 140,0 denau. Vaoppp.... Mereut Wollw 84,50. Schöſſervol Br. 185,2 185.5 bDiüsde, Kreiſe und Städte 23780 Irbk. 4 9.— 5% do. Siquib 20 10ʃ,2 10ʃ. 95 Portl. 8 Portit.... Metalgeſellſchan 115,5 117,0 Schuvert& Salze 10 2 120,5 Bank-Aktien Kolonial- Were andenbg.90 99,37 90, 374½ N r. K 1 100,2 100.2*— Pop.⸗Bt.% Ammendorf.— 87.25 80 25 Abler-Werfe. 2, 91.30 eſſ u Heckul Br. ag Rüxlendar 130.).. Schuckert& Ca. 15,5 1/, Aüg. Pt. Ur.-Mnſt. 02,75 02.75 Ptſch.-Oftafrika 101½ 104 Honnover i. 00.— 93 bis711 98.30 98.50 Bf. 20 51 09.[Amperwerke 1130 113,50Dierig Cyriſtiav 103.0 104.0 Hildebrand Hühhlt. Mimoſe. 1440 140 Sultgeiß 101,8 101,0Badiſche Bant 1 9,0 Kamerun Siſen. 3 ommern 20%... 2611 99.— 89 r. Pfandbr. Anhait-Kohlen 110, Dortm. Akt.⸗Br. 180,0 183.0Pindrichs⸗Auff.... 142,5 Mitteldtſch. Stag Schwabenbräu... Benk ſ. Brauind 117.6 117,5 Neu⸗Gurneg. 27 en K. 16. 90, 9 Golbhop. E 80 90, 00,- ſuſchaffög. Zellſt. 107,5 108.5 do Untonbr.. 2175 215.0 Ftelchberg. Beden, 160,00 Ruhle Münengen. Seid KMgunans..., Saot Hpe-u Mb. 08.50 9, Stant-Minen 23,½ 2/ 8— le%Rem%. 96,871½ de. Kam.k 20 98,50 98,50 Uugsb.⸗N. Maſch, 143,5 143,5 Prasbner Gardip 111,0 111,0 Bochnel%0... IKulkein, Uetä.., SiemensGlasus. 110,7 da. Bateinsek, 105,0 104.7“ Schanteng⸗O. A 100,0 1036 S +r———— 28 29 C S„ — S —2— —— — N Nittwoch, 5. April 1929 AG Kühnle, Kopp& Kausch, Frankenihal Pialz) Wie dem Bericht des Vorſtands der Ach Kühnle, Kopp und Kauſch, Frankenthal(Pfalz), über das Geſchäfts⸗ jahr 1937/8(30. September) zu entnehmen iſt, hat die ſtarke Beſchäftigung des Betriebes unvermindert ange⸗ halten. Die verſchiedenen Abteilungen und Werksanlagen ſind voll ausgenutzt. Der Umſatz iſt weiterhin geſtiegen. Der Auftragseingang war auch im neuen Geſchäftsjahr durchaus befriedigend. Anfang Januar 1929 wurde das neu errichtete Konſtruktionsbüro bezogen, in welchem die bisher in mehreren getrennt liegenden Büros untergebrach⸗ ten Konſtruktionsabteilungen zuſammengefaßt ſind, wo⸗ durch eine Erhöhung der Leiſtungsfähigteit erreicht wird. Die in den letzten Jahren vorgenommenen konſtruktiven Neuentwicklungen haben großes Intereſſe gefunden, ſo daß ſich der Auftragseingang hierin dauernd erhöht. Insbe⸗ ſondere wurden im Dampfturbinenbau, im Bau von Axial⸗ gebläſen Bauart Schicht und im Bau von Verdampfer⸗ anlagen für die chemiſche, die Zellwolle⸗ und die Kunſt⸗ ſeideninduſtrie beachtliche Erfolge erzielt. Der Rohertrag wird mit 3,17 Mill. 4 ausgewieſen li. V. 3,48 Mill., wovon zum Vergleich noch 0,92 Mill. übrige Aufwendungen abzuſetzen ſind). An Mieten und Pachten wurden 9000(9700) 4 vereinnahmt, während ſich ao Erträge durch freigewordene Rückſtellungen auf 63 100 (5600)& erhöhten. Inſolge der Zunahme der Geſolgſchaft und der Einlegung von Ueberſtunden ſtiegen andererſeits Löhne und Gehälter auf 2,31(1,88), die ſozialen Abgaben auf 0,17(0,13) Mill. 4, Zinſen ermäßigten ſich auf 0,08 (0,12), dagegen wuchſen Steuern auf 0,36(0,19) Mill.. Nach leicht erhöhten Anlageabſchreibungen von 0,190(0,169) Mill.„ und Einſtellung von 0,072(0) Mill. in die geſetzliche Rücklage verbleibt ein Gewinn von 62 286(85 286) —und nach Deckung des Verluſtvortrags ein Ueberſchuß von 41 182„. Daraus wird, wie ſchon gemeldet, auf das AK von 1 Mill. eine Dividende von 4 v. H. ver⸗ teilt, 1192/ gelangen zum Vortrag. Die ſtarke Beſchäftigung kommt auch in den Ziffern der Bilanz zum Ausdruck, deren Summe auf 4,39(3,516) Mill. angewachſen iſt. Das Anlagevermögen ſteht bei 0,30(0,26) Mill./ Zugängen mit 0,96(0,88) Mill.% zu Buch. Im Umlaufsvermögen von 3,43(2,55) Mill.%½ werden Vorräte mit 198(1,26) Mill./ ausgewieſen, da⸗ von 1,15(0,63) Halbfertiges, Warenforderungen mit 1,15 (0,96), ſonſtige Forderungen mit 0,14(0) und flüſſige Mittel mit 0,11(0,32) Millionen /. Unter den auf 2,20(1,61) Mill. erhöhten Verbindlichkeiten machen Kundenanzahlungen allein 1,09(0,50) Mill./ aus, eigne Akzepte erſcheinen mit 0,32(0,30), Warenſchulden mit 0,49 (0,81) Mill. 4. Dem nunmehr voll einbezahlten AK von 1 Mill.(i. V. ſtanden noch 0,06 Mill./ aus) ſtehen neben der bereits erwähnten neugeſchaffenen Rücklage 0,790(0,605) Mill. langfriſtige Darlehen und 0,085 (0,087) Rückſtelbungen zur Seite. Wertberichtigungen ge⸗ gen Poſten des Umlauſpermögens haben ſich auf 0,118 (0,125) Mill. vermindert.— HVam 5. April. Die Bemühungen um den engliſchen Außen⸗ haudel Drohtbericht unſeres Londoner Vertreters London, 5. April. Geſtern kehrte der Sekretär für Ueberſeehandel, Hud⸗ ſon, van ſeiner Reiſe noch Sowietrußland, Polen, Finn⸗ land und Schweden zurück. Im Anſchluß an ſeine Rücktehr verbentet, daß der nächſte Schritt der engliſchen Bemühun⸗ gen um Steigerung des engliſchen Außenhandels der Beſuch einer ſowjetxuſſiſchen Handelsdelegation ſein werde und daß der Abſchluß eines neuen engliſch⸗ſowjetruſſiſchen Han⸗ delsvertrages bevorſtünde. Aus Finnland und Schweden werden in England demnächſt induſtrielle Aboronungen er⸗ wartet. Amtlich wurde geſtern bekonntgegeben, daß ſich in der nächſten Zeit der engliſche Wirtſchaftsſachverſtändige Leith Roß mit einer, großen Delegativn nach Rumänien begeben werde, um engliſch⸗rumäniſche Wirtſchafts⸗ beſprechungen zu führen. Abſchluß der Hamburg⸗Süd Hamburg, 5. April. Die Verwaltung der Hamburg⸗ Südamerikaniſchen Dampfſchiffahrts⸗Geſellſchaft hat be⸗ ſchloſſen, der auf den 25. Mai einzuberuſenden Hauptver⸗ ſammlung die Ausſchüttung einer Dividende von 8 v. H. (6 v..) nach Vornahme reichlicher Abſchreibungen vor⸗ zuſchlagen. *„Keramag“ keramiſche Werſe Ach, Bonn. Die Verwal⸗ tung der„Keramog“ keramiſche Werke AG, Bonn, hebt in ihrem Bericht für das Geſchäftsſahr 1938 hervor, daß die Erneuerung und der Ausbau der Werksanlagen intenſiv ſortgeſetzt wurde, obwohl die Umſätze des Berichtsjahres ſo⸗ wohl im Inland als auch im Ausland einen kleinen Rück⸗ Long gegenüber dem Vorjahr aufwieſen. Die Preiſe am deutſchen Markt ſeien für den größten Teil der von den Unternehmen erzeugten Artikel um 5 v. H. geſentt worden. Auch im Exportgeſchäft ſeien Preisminderungen nicht zu vermeiden geweſen. Das neue Geſchäftsjahr ſei bisher be⸗ friedigend verlaufen. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung zeigt einen Rohüberſchuß von 4,99(4,87) Mill. /. An⸗ dererſeits erſorderten Löhne und Gehälter 3,23 68,22), ſo⸗ ziale Abgaben 0,22(0,22), Abſchreibungen 0,46(0,37), Steuern 6,58(0,61) und Zuweiſung zur geſetzlichen Rück⸗ lage 0,085(0,115) Mill. /. Es verbleibt ein verteilbarer Reingewinn von 478 858(474 954) /, aus dem wieder 8 v. H. Dividende zur Ausſchüttung vorgeſchlagen werden, (8B 21. April.) Aus der Bilang(in WMill.): Anlage⸗ vermögen 2,73(3,03), Vorräte 1,85(1,69), Wertpopiere 0,24 (0,27), Warenforderungen 0,94(0,77), Wechſel 0,29(0,00), Bontguthaben 0,93(0,58), andererſeits Grundkapital unv. 5,35, geſetzliche Rücklage 0,595(0,45), freie Rücklage 0,175 (6,175), Rückſtellungen 0,14(0,08), Anzahlungen von Kun⸗ den 0,03(0,00) Warenverbindlichkeiten 0,07(0,04), ſonſtige Verbindlichkeiten 0,12(0,13), noch nicht fällige Steuern 0,6(0,41). BVereinigte Jute⸗Spinnereien und ⸗Webeieien A, Hamburg.— Großfener zerſtört Seilfabrik der Nieder⸗ laſſung Hersfeld. Einem Großfeuer ſiel am Montagabend die Seilerei der Zweigniederlaſſung Hersfeld der Ver⸗ einigte Jute⸗Spinnereien und ⸗Webereien Ac, Hamburg, zum Opſer. Das leicht brennbare Material begünſt'gie die Aüsbreitung des Feuers, ſo daß in kurzer Zeit ſämtliche Fabrikräume ausbrannten. Die Umfaſſungsmauern ſind zum Teil eingeſtürzt. Die Feuerwehr mußte ſich auf den Schutz der durch Funkenflug bedrohten naheliegenden Wohnhäuſer beſchränken. Die Urſache des Brandes konnte bisher noch nicht geklär: werden. * Trikotfabriken J. Schießer AG, Radolfzell. Die Trikot⸗ ſobriken J. Schießer Ac, Rodolfzell, erzielte im Geſchäfts⸗ jahr 1938 einen Jahresextrag von 2,11(i. V. 1,69) Mill.. Dazu treten noch 2000(2500) Erträge aus Beteiligungen und 27 900(49 100) cio. Erträge. Andexerſeits erſorderten Löhne und Gehälter 1,30(1,22), ſoziale Abgaben 0,09(0,08), Anlageabſchreibungen 0,23(0,14), Zinſen 0,03(0,0), Steuern 0,25(0,15) Mill. L. Einſchließlich 14 563(5461) 4 Vortrag ergibt ſich ein Reingewinn von 145 104 689 563) Mark, über deſſen Verwendung Angaben nicht vorliegen.— Aus der Bilauz(in Mill.): Anlagevermögen 2,52(2,90), Umlaufsvermögen 2,40(1,88), davon Vorräte 1,94(1,05), Warenforderungen 0,59(0,47), Forderungen an Konzern⸗ unternehmen 0,09(0,08), Bankguthaben 0,26(0,21). auderer⸗ jeits Verbindlichteiten 1,47(1,21), dorunter 0,28(0,08) Dorlehen der Unterſtützungsvereine, 0,19(0,17) Waren⸗ ſchulden, 0,92(0,87) ſonſtige Verbindlichkeiten. Ac 1,20, Rücklagen uny. 0,158, Wertberichtigung zu Poſten des An⸗ lagevermögens 1,99(1,19), Rückſtellungen 0,51(0,97). * Malgzfabrik Gengenbach AG in Gengenbach(Baden). Die mit 200 000% As arbeitende Geſellſchaft ſchloß das Geſchäftsfahr 1937/38(31. Auguſt) bei einem auf 80000“ (66 000„) erhöhten Jahresertrag mit einem Gewinn von 130&, um den ſich der Verluſtvortrag auf 24149/ ver⸗ mindert(i. V. 22 601 Verluſt). Dresdener Nähmaſchinenzwirn⸗Fabrik. Dresden. Aus dem Geſchältsbericht der Dresdner Nähmaſchinenzwirn⸗ Fabrik, Dresden, für 1938 geht hervor, daß die deutſch⸗ böhmiſche Fabrik des Unternehmens in das deutſche Reichs⸗ RTSCHAFTS-znrron der Neuen Mannheimer Zeitung ———ʒ4ä * Abend-Ausgabe Nr. 160 Geschäfi am Akſienmarki ziemlich Sſill Abgabeneigung— Renien gehalien Rhein⸗Mainiſche Börſe: Ruhig, kuapp, gehalten Die bevorſtehenden Feiertage mit der damit verbundenen mehrtägigen Unterbrechung des Börſenverkehrs wirkten ſich ſchom aus. Das Geſchäft am Aktienmarkt eröffnete daher ziemlich ſtill und die erſten Kurſe lagen durchweg nur knapp beihauptet. Vereinzelt ergaben ſich kleine Kursbeſſerungen. So wurden von Aktien Montanwerte meiſt etwas niedriger gehandelt, ſo Klöckner mit 11774(1184), Monnesmann 11276 112½), Verein. Stahl 105 nach 10572, Hoeſch knapp gehal⸗ ten, dagegen Rheinſtahl 7 d H. höher mit 137. Von Ma⸗ ſchinenwerten gaben Daimler auf 137(1374) nach, Jung⸗ hans 4 v.., Rheinmetall mit 133/ v. H. ſchwächer, wäh⸗ rend Feinmech. Jetter auf 105(1044) anzogen. Von Bau⸗ werten lagen Berger Tiefbau mit 1464 um 1 v. H. erhöht. IG⸗Farben unverändert 150/1. Am Rentenmarkt war das Geſchäft ebenfalls ruhig, Reichsbank⸗Vorzüge 124, noch 124, Alibeſitz mit 131 um v. H. ſchwächer. Kommunal⸗ Umſchuldung hörte man im Freivertehr mit 93,67 nach 93,60. Im Verlaufe waren die Kurſe bei weiter ruhigem Ge⸗ ſchäft gut geholten, vereinzelt ergaben ſich Kursbeſſerungen, ſo bei Di. Eiſenhandel plus v.., Eßl. Maſchinen plus , Scheideanſtalt plus 1. niedriger waren AG für Verkehr mit 122(122/)), Adlerwerke 109/(110), ZellſtoſfAſchaffen⸗ burg 14 v. H. niedriger gefragt. Stadtanleihen lagen unv., ebenſo Induſtrie⸗Obligationen kaum geändert. Am Pfand⸗ briefmarkt woren Meinig. Hyp. Liqui. und Rhein. Hyp. um 10 Pfg. niedriger gehandelt, ſonſt unverändert. Späle Schulobuchſorderungen hörte man im Freiverkehr mit 9977 9960, ebenſo wie Rentenbankablöſung mit 89(S9) et⸗ was feſter. Von den Freiverkehrsaktien lagen Dingler⸗ werke leicht ſchwächer, Katz n. Klumpp etwa 1 v. H. höher, auch Ufafilm wurden etwas ſchwächer genannt. Berliner Börſe: Ruhiges, aber weiter freundliches Aktiengeſchäft, Renten gehalten. Die Aktienumſätze gingen gegen den Vortag weiter leicht zurück, da man namentlich auf ſeiten des berufsmäßigen Handels— eine vor den Feiertagen ſtels übliche Erſchei⸗ nung— ſich über das Oſterfeſt mit vier börſenfreien Tagen nicht allzuſtark feſtzulegen wünſcht. Gleichwohl wurden wei⸗ ter echte Anlagekäufe beobachtet, die der Börſe einen freundlichen Grundton ſicherten. Demgegenüber ſielen die durch Realiſationen bedingten Rüchgänge kaum ins Ge⸗ wicht. Nur in Einzelſällen vermochten Zufallsabgaben einen ſtärkeren Druck auszulöſen. Von Montanwerten, die im allgemeinen nur kleine Schwankungen nach beiden Seiten auſwieſen, ſind Harpener mit plus 1, Mansſelder mit plus und Klöckner mit minus 74 v. H. zu erwähnen. In der chemiſchen Gruppe hatten zunächſt nur Goldſchmidt mit plus 1½ v. H. eine Abweichung gegen den Vortagsſchluß zu ver⸗ zeichnen. Die geſtern ſehr feſten Papier⸗ und Zellſtoffaktien lonnten ſich z. T. nicht behaupten, ſo Feldmühle(minus 140 und Aſchaffenburger(minus), während Zellſtoff Waldhof weiter um 1 v. H. anſtiegen. Von Textilwerten waren Bremer Wolle auf ein Angebot von nur 4000 2 v. H. ſchwächer.— Am variablen Rentenmarkt wurden Reichsaltbeſitz zu unverändert 131 gehandelt. Die Ge⸗ ſtellte ſich auf 93,70(plus 5 Pfg.)). Im Börſenverlauf waren die Kursveränderungen nach beiden Seiten verhältnismäßig gering. Geſfürel und Conti Gummi ſtiegen um je 1 v. H. Ferner gewannen Oren⸗ ſtein 74 v. H. Farben gaben auf 15036 nach. Feldmühle und Deutſche Erdöl büßten je 74 v. H. ein. Außerdem ſchwächten ſich Reichsbank um 1½ v. H. auf 181 ab. Die Reichsaltbeſitzanleihe wurde im Verlauf mit 13076 notiert. Der Kaſſarentenmarkt bot erneut ein ruhiges Bilod. Pſand⸗ briefe und Kommunal⸗Obligationen ſowie Reichs⸗ und Länderanleihen veränderten ſich kaum, Induſtrie⸗Obli⸗ gationen veränderten ſich nur unbedeutend. Ludwig Loewe ſtiegen um 4 v. H. Andererſeits gaben AhFprozentige Harpener um 4 v. H. nach. Die zu Einheitskurſen gehandelten Bankaktien verän⸗ derten ſich kaum. Deutſche Ueberſee gewannen v. H. Bei den Hypothekenbanken ſtiegen Bayeriſche Hypotheken um ½ und Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Bodenkredit um 1 v. H. Demgegenüber verloren Meininger Hypotheken 1 v. H, Am Markt der Kolonialwerte ſtellten ſich Doag um 1½ v. H. und Schantung um 2 v. H. niedriger. Bei den Induſtriepapieren befeſtigten ſich Gebhardt u. Cie. um 5½4 ſowie Vereinigte Märkiſche Tuch um 10 v.., wobei in letzteren Zuteilung vorgenommen wurde. Anregung bot hier die Erhöhung der Dividende von 7 auf 12 v. H. Niedriger lagen feine Inte um 24, Heine u. Co. um 374 v. H. ſowie Kahla Porzellan um 3½ v. H. Steuergutſcheine blieben unverändert. Reichsſchuldbuchforderungen Ausgabe 1: 1940er 100 G 100,75 B; 1941er 99,87 G 100,62 B; 1942er 99,75 G 100,5 B; 1943er und 1944er je 99,37 G 100,12 B; 1948er 99,25 G 100 B; 1946er 99,12 G 90,87 B; 1947er 99 G 99,775 B; 1948er 99 G 99,75 B.— Ausgabe 2: 1939er 99,62 G 100,37 B. Wiederaufbauanleihe: 1944⸗45er 84,12 G 84,87 B; 1946⸗48er 84 G 84,87 B; aproz. Umſchuld.⸗Verb. 93,325 G 94,075 B. Mit Ausnahme von Bemberg, die v. H. gewannen, bröckelten die Notierungen zum Börſenſchluß überwiegend leicht ab. Mannesmann, AEch und Glöckner verloren je , Feldmühle gaben v. H. nach. Vereinigte Stahlwerke ſchloſſen leicht ermäßigt zu 105/, Farben wurden mit 150,25 notiert. Die Reichsaltbeſitzanleihe ſtellte ſich im Verlauf auf 191. Nachbörslich blieb es ſtill. Geld- und Devisenmarki Berlin, 5. April. Am Geldmarkt wurden die Blankvo⸗ tagesgeldſätze hente um 6 v. H. auf 2 bis 2% v. H. ermäßigt. Bei dem reichlichen Angebot kurzfriſtiger Mittel war der Anlagebedarf naturgemäß wieder ziemlich ſtark, Der Privatdiskontſatz blieb mit 276 v. H. unverändert. Die Internationale Deviſenmarktlage hat ſich gegen den Vortag wieder nur unweſentlich verändert. Die angel⸗ ſächſiſchen Valuten blieben gut gehalten. Pfunde⸗Kabel ſtellten ſich auf 4,6815(4,6828), Pfunde in Amſterdam auf unv. 8,82 und in Zürich auf 20,87(20,86). Die Befeſti⸗ gung in Zürich iſt mit einer Abſchwächung des Franken in Zuſammenhang zu bringen, der ſich auch in Paris auf 8,469% 6,47½) und in Amſterdam auf 42,25(42,25) er⸗ mäßigte. Der franzöſiſche Frane und der Gulden lagen ebenfalls etwas ſchwächer. Diskont: Reichebank 4, Lombard 8. Privat 2 d.. in Dis⸗ 5 April 4. April 925 kont Geld J Brief Ge'd Brief Aegupten lögypt.Pfo.. 11,055 11,985 11,060 11,000 Argentinien.⸗Peſo 1 0,574] 0,578 0,5730.577 Belgſen. 100Belgo] 2½ 41,02 42,— 41,98 Braſilien„1 Milreis 0,146 0,148 0,146/ 0,148 Bulgarien. 1008eva 6.047] 3,053.047/ 3,053 Dänemark 100Kronen] 4 52 05 52,5 52,0752,17 Danzig 100Gulden] 4 47,.— 47,10 47.— 47,10 England. 16f8 2 11.655 11,685 11,600 11,600 Eſtland. 100eſt Kr. 4½ f68,13 68,27 68,13 527 Finnland100finn. Mk. 4 5,140 5,150 5,140 5,150 Frankreich.. 100Fr. 2 6,503 6,607 6,508“ 6,612 Griechenland 100 Dr. 0.353 2,357 2,353/ 2,357 Holland 100Golden 2 132.18 132,44 132,24 132,50 Fran(Teheran) IpahluI 14.40 14.51 14,49 14,51 sland„ 100 1s81 Kr. 5½[ 43,18 43,25 52,1052,20 Italien„. 100 Lire 4[13,00 13,11 13,0913,11 Japan... 1en] 3,29] 0,680 0,682 0,“0 0,682 Jugoſlavienioo Dinar 5.694] 5,700 5,•705 onada 1 kan. Dollar 2,482.480 2,483 2,487 Lettland.. 100 Latis 5/[ 48,75 48,85 48,75 48,85 ditauen„. 100Sitas 5 41,94 42.02 4194 42,02 Norwegen 100Kronen] 3½ 58,57 58,00 58.5958.71 Polen. 100gloty] 4½ 47.— 47,10 47,.— 47.10 Vortugal 100 Eskudo 70 20,580 10,000 10,585 10,605 Ini 7² 80* 9899 95 1008r 2coüs%,0[ 60.10 6022 Schweig 100Franken—* 558 55,00 55,9 50,03 Spanen. 100 Peſeten 5——*— Fürket. itu.ſd. 5¼.978 1,982 1,978] 1,982 Ungarn„ 100Pengö4 3 80——— Uruguay, 1Goldpeſo 0,899 1,901 0,80)/ 1,9016 Gex. Staalen 1 Dollar 1 2,491“ 2,495 2,491.405 * Fraukfurt, 5. April. Tagesgeld unv. 2,50 v. H. ——⁴⅜h—.gä—.... ⸗⸗ gebiet übergegangen iſt. Mit den Bauarbeiten an der Herrnskretſchener Fabrik, die im FFebruar 1938 durch einen Jelsſturz ſchwer beſchädigt worden war, wurde begonnen, bis Jahresabſchluß waren ſie ziemlich vollendet, ſo daß auch mit der Wiederinſtandſetzung der Maſchinen begonnen werden konnte. Der Firma iſt Kicht unerbeblicher in⸗ direkter Schaden auch durch die aus Sicherheitsgründen notwendige längere behördliche Stillegung der Fabrik ent⸗ ſtanden. Inſolge niedrigerer Geſamtumſätze war die Kon⸗ tingentsentſchädigung geringer als im Vorjahr. Der ver⸗ fügbare Gewinn beträgt zuzüglich des Vortrags von 1937 und abzüglich des Verluſtes infolge der erwähnten Fels⸗ ſturzſchäden 16 004“. Der am 6. Mai ſtattfindenden 9 wird vorgeſchlagen, den Gewinn in ſolgender Weiſe zu verteilen: Auf 22 000 Vorzugsaktien Lit. A 7 v. H. Dividendennachzahlung für 1937 und 7 v. H. Dividende ſii r 1938, auf 2500 Vorzugsaktien Lit. B 3 v. H. Dividenden⸗ nachzahlwig für 1935. Zum Vortrag auf neue Rechnung verbleiben 5484 l. Niederrheiniſche Papier⸗ und Pappenfabrik AG, Neuß a. Rh.— Volle Beſchäftigung. Bei der Niederrheiniſche Papier⸗ und Pappenſabrik Ac, Neuß a. Rih., waren die Abfatzverhältniſſe auch im Geſchäftsjahr 1938 gut, ſo daß die Gefolgſchaft in gleicher Stärke voll beſchäftigt werden konnte. Bei 2,32(2,15) Mill. Rohertrag ergibt ſich nach Abſetzung aller Unkoſten, Karunter 0,92(0,87) Mill.“ für Löhne und Gehälter und 0,45(0,33) Mill. für Steuern, ſowie nach 0,30(0,36) Mill.„ Abſchreibungen auf Anlogen, 0,135(0,20) Ptill.“ auf Beteiligungen und Zuweiſung von 0,14(—) Müll. zu den Rücklagen ein Reingewinn ein⸗ ſchließlich Vortrag von 186 626(216 778) /, aus dem wieder 8 v. H. Dividende auf 2,08 Mill. Grundkapital ausge⸗ ſchüttet werden ſollen(i. V. noch 30 000 Zuweiſung an die geſetzliche Rücklage. Aus der Bilanz(in Mill.): An⸗ lagevermögen einſchl. 0,44(0,30) Beteiligungen 2,07(1,63), Umlaufsvermögen 1,64(1,66) Harunter Vorräte 1,16(0,95) und Warenſorderungen 0,47(0,44), andererſeits Rücklagen 0,4(0,07), Rüchſtellungen 0,295(0,21) und Verbindlichkeiten 0½70(0,51), darunter Warenverbindlichkeiten 0,14(0,22) und Bankſchulden 0,15(0,005).— Im Berichtsjahr wurden für ſoziale Zwecke insgeſamt 0,26 Mill. aufgewendet. Die HV hat bereits ſtattgefunden. *Porzellanfabrik Ph. Roſenthal& Co. AG, Selb/ Bayern. In der HV der Porzellanſabrik Ph. Roſenthal& Co.', Selb/ Bayern, wurde der bekannte Abſchluß für 1993 au⸗ ſtimmend zur Kenntnis genommen. Entſprechend den Vor⸗ ſchlägen der Verwaltung gelangt ſomit eine von 4 auf 5 v. H. erhöhte Dividende zur Ausſchüttung. Der Vor⸗ ſitzer des Auſſichtsrates erklärte, daß die bereits im Vor⸗ jahre eingetretene Kruſolidierung des Unternehmens wei⸗ tere erfreuliche Fortſchritte gemacht habe, was auch in dem Ergebnis ſichtbor zum Ausdruck komme, an dem auch die Geſolgſchaft Anteil habe. Die Verſammlung beſchloß hierauf eine Aenderung des bisherigen Firmennamens in „Roſenthal Porzellanſabrik AG. Selb i. Bayern“. * Günſtige Entwicklung beim Berliner Verein, Kranken⸗ verſicherung a. G. Nach Auflöſung der Organiſations⸗ gemeinſchaft mit der Barmer Erſatzkaſſe zum 31. Dezem⸗ ber 1937 hat ſich die Entwicklung des Mitgliederbeſtandes im Geſchäftsjahr 1938 von 115 462 auf 131.604 Verſicherte erhöht.— Der Reinzuwachs beträgt alſo nach Abzug aller Abgänge 16 142 Verſicherte. Trotzdem die Leiſtungsquote von 69,75 v. H. im Jahre 1937 auf 73,61 v. H. im Jahre 1998 geſtiegen iſt, verbleibt ein Rohüberſchuß für 1038 von 695 000 4. Die Monate Januar und Februar 1939 laſſen bereits ebenfalls erkennen, daß die günſtige Weiterent⸗ wicklung anhält. Am 28. Februar d. J. konnten bereits 13 155 Verſicherte ausgezählt werden. lung findet am 6. Mai 1939 in Berlin ſtatt. * Salzwerk Heilbronn AG, Heilbronn. Bei der Salz⸗ werk Heilbronn Ac, Heilbronn, war im Geſchäſtsjahr 1938 der Steinſalzabſatz niedriger als im Jahre 1937. Dieſer Rückgang ſei aber ohne weſentlche Bedeutung geblieben, da eine Steigerung des Auslandsgeſchäfts erzielt werden während in Gewerbeſalz Die Hauptverſammn⸗ konnte. In Siede⸗ und Hüttenſalz iſt entſprechend der Geſamtentwicklung im deutſchen Salzbund eine kleine Ab⸗ ſatzerhöhung eingetreten, wobe! bemerkenswert iſt, daß der Speiſeſalzabſatz des Salzbundes leicht rückläuſig war, die Abſatzſteigerung weiter au⸗ gehalten hat. Finanziell geſehen, bedeute das, wie im Geſchäftsbericht hervorgehoben wird, eine Senkung des Durchſchnittserlöſes für das Geſamtgeſchäft. Die Geſell⸗ ſchaft weiſt für 1938 einen Rohertrag von 3,01-(2,89) Mill. aus. Dazu kommen noch Zinſen mit 0,26(0,23), Er⸗ träge aus Beteiligungen mit 0,03(0,02) ſowie ao Erträge mit 0,17(0,05) Mill. 4. Andererſeits erſorderten Löhne und Gehälter 1,04(1,04), ſoziale Abgaben 0,17(0,16), Ab⸗ ſchreibungen 0,95(0,34) und Steuern 0,99(0,93) Mill. , darunter Beſitzſtenern mit 0,72(0,68) Mill. 4. Nach Zuweiſung von 0,20 Mill. an den neugebildeten Werk⸗ erneuerungsfonds ſowie von wieder 0,06 Mill./ an den Rückfallfonds und von wieder 0,21 Mill. an den Pen⸗ ſionszuſatzſonds wird ein Reingewinn von 4466087(445 319) ausgewieſen, der ſich um den Vortrag auf 767 330 (730 391)/ erhöht. Hieraus ſollen wieder 14 v. H. Divi⸗ dende verteilt und nach Abſetzung der Auſſichtsratsver⸗ gütung 329 441/ vorgetragen werden. In der Bilanz erhöhte ſich das Anlagevermögen bei einem Zugang von 0,78(0,53) auf 1,83(1,37) Mill. /. Dieſer Zugang er⸗ gibt ſich im weſentlichen aus der Weiterführung der Um⸗ und Erneuerungsbauten in der Saline. Das Umlaufs⸗ vermögen ermäßigte ſich auf 5,63(6,13) Mill.. Neben einem AK von 2,80(2,821) Mill. ſind Rücklagen mit 2,.35(2,09), Rückſtellungen für ungewiſſe Schulden mit 0,93(1,05) und Geſamtverbindlichkeiten mit.62(0,59)- Mill. ͤ ausgewieſen, darunter Warenverbindlichkeiten mit 0,21 0,12) und ſonſtige Verbindlichkeiten einſchl. Solzſteuer mit 0,41(0,45) Mill. /. * Wiederaufnahme der Gewinnausſchüttung bei der Luxemburgiſchen Prinz⸗Heinrich⸗Bahn. Wie aus Brüſſel verlautet, hat der Verwaltungsrat der Luxemburgiſchen Prinz⸗Heinrich⸗Bahn beſchloſſen, der HV nach einer Reihe von dividendenloſen Jahren die Wiederaufnahme der Divi⸗ dendenzahlung mit 20 lux. frs. je Aktie in Vorſchlag eu bringen. Im Vorjahr war bekanntlich der erzielte Ge⸗ ſamtgewinn von 5,16 Mill. frs. vorgetragen worden. * Erfaſſung der Heimarbeiter bis 15. April. Nach einer Anordnung des Reichstreuhänders der Arbeit für. das Wirtſchaftsgebiet Südweſtdeutſchland über die Erfaſſung der Heimarbeiter müſſen bis 15. April die Heimarbeiterliſten durch die Unternehmer, die Heimarbeit vergeben(Gewerbe⸗ treibende und Zwiſchenmeiſter), in Hoppelter Ausſertigung an das zuſtändige Arbeitsamt eingereicht werden.— In die Liſten ſind ſämtliche Heimarbeiter und die ihnen gleich⸗ geſtellten Perſonen aufzunehmen, die in der Zeit vom 1. April des vergangenen Jahres bis zum 31. Mör; des laufenden Jahres von den zur Liſtenführung Verpflich⸗ teten dauernd oder nur vorübergehend beſchäftigt waren. * Rückgang des jugoſlawiſchen Außenhandelsvolumens. Nach den amtlichen ſtatiſtiſchen Angaben betrug die jugo⸗ Uawiſche Ausſuhr im Februar 1939 mengenmäßig 218 020 Tonnen und wertmäßig 339,51 Mill. Dinar gegenüber 201.610 To. und 394,27 Mill. Dinar im Februar 1938. Demnach verringert ſich der Export um 83 590 To. oder 27,7 ., H. und wertmäßig um 54,76 Mill. Dinar oder 13,9 v. H. Die Einfuhr erreichte einen umſang von 112609 To. im Werte von 402,08 Mill. Dinar gegenüber 131 756 To, bzw. 1999 Mill. Dinar im Februar 1938. Demnach verringerte ſich die Einſuhr um 19 147 To. oder 14,5 v. H. und weri⸗ mäßig um 28,92 Mill. Dinar eder 6,7 v. H. Die Bilanz des jugoflawiſchen Außenhandels zeigte im Februar 1999 ein Paſſivum von 62,57 Mill. Dinar 36,72 Mill. Dinar im Februar 1038 gegenüber Mannheimer Hafenverkehr im März Der Waſſerſtand des Rheins und der des Neckars war im Berichtsmonat erheblichen Schwankungen ausgeſetzt. Der Rheinpegel zeigte am 6. d. M. einen Stand von 226 Ztm. und der des Neckar 232 Ztm. Heftige Niederſchläge bewirkten in der Folge ein raſches Anſteigen beider Flüſſe, ſo daß am 10. d. M. der Rhein den Monatshöchſtſtoand von 541 Ztm. und der Neckar 565 Zitm, erreichte, um dann bis zum Monatsende auf 330 Ztm. bzw. 354 Zim. zurück⸗ zugehen. Leichterungen der Oberrheinfahrzeuge waren hauptfäch⸗ lich zu Beginn und im letzten Drittel des Monats erſor⸗ derlich. Stillgelegte Fahrzeuge waren am Monatsende nicht vor⸗ handen. Der Geſamtumſchlag betrug im Berichtsmonat 585 131 Tonnen(im Vorjahr 517 722 To.), gegenüber dem Vormonat 55 353 To. mehr. In den Mongten Januar bis März 1930 betrug der Geſamtumſchlag 1 598 748 To., im gleichen Zeitraum des Vorjahres 1581031 To. Rheinverkehr: Ankunft: Fahrzeuge mit eigener Trieb⸗ kraft 643 Schleppkähne, 913 mit 510563 To. gang: Fahrzeuge mit eigener Triebtraft: 625 Schleppkähne, 896 mit 64 052 To. Neckarverkehr: Ankunft: Fahrzeuge mit eigener Trieb⸗ kraft: 22 Schlepplähne, 21 mit 2252 To.; Abgong: Fahrzeuge mit eigener Triebkraſt: 37 Schleppkähne, 51 mit 8264 To. Auf den Handelshafen entfallen: Ankunft 252 225 To. Abgang 59 098 To.; auf den Induſtriebolen entfallen: 67504 Tounen, Abgang 8192 To.; auf den Rheinauhafen entfallen: Ankunft 192 926 To., Abgong 5026 To. Der in obigen Zahlen enthaltene Umſchlag von Haupt⸗ ſchiff zu Hauptſchiff beträgt auf dem Rhein 17 712 To., auf dem Neckor 5162 To. Au Güterwagen wurden während des Berichtsmonats geſtellt: Im Handelshafen 1222) 10⸗To.⸗ Wagen, im Induſtriehafen 7806 10⸗To.⸗Wagen, im Rheinau⸗ hoſen 168 526 10⸗To.⸗Wagen. —.—— * Ausweis der Bꝗ3 vom 31. März. Der Ausweis der Biy vom 31. März 1939 weiſt gegenüber dem Vormonat eine um 10,94 Mill. ffr. von 596,18 Mill. ffr. auf 600,52 Mill. ſfr. erböhte Bilauzſumme auf. Die Einlagen der Zentralbanken für eigene Rechnung haben um 12,56 Mill. ſfr. von 130,6 Mill. ſfr. auf 143,52 Mill. ſſr. zugenommen, während die Einlagen für Rechnung Dritter um 0,10 Mill, ir. von 1,72 Mill. ffr. auf 1,82 Mill. ſſr. geſtiegen ſind. Die Gelder auf Sicht haben ſich um 20,27 Mill. ffr., von 12,46 Mill. ſir. auf 32,73 Mill. ffr. erhöht. Rediskontierbare Wechſel umd Akzepte haben ſich um 1,37 Mill. ffr. von 218,29 Mill. ſſr. auf 216,92 Mill. ſfr. ermäßigt. Andere Wechſel und Aulagen zeigten einen Rückgang um 12,79 Mill. ffr. von 271,52 Mill. ſſr. auf 258,73 Mill. ffr. * Verordnung über den Steuerabzug von Auſſichtsrats⸗ vergütungen vom 31. März 1939. Im Reichsgeſetzblatt 1 Nr. 63 vom 1. April 193g9 iſt eine vom Reichsminiſter der Finanzen veröfſentlichte Verordnung über den Steuer⸗ abzug von Aufſichtsratsvergütungen veröffentlicht. Dieſe Verordnung tritt im Altreichsgebiet an die Stelle der Ver⸗ ordnig über den Steuerabzug don Auſſichtsrats⸗ vergütungen vom 6. Februar 1935(Reichsgeſetzbl. 1, S. 161). Sie gilt für die Auſſichtsratsvergütungen, die den Auf⸗ ſichtsratsmitgliedern von. Unternehmen, deren Geſchäfts⸗ leitung oder Sitz ſich im Altreichsgebiet beſindet, nach dem 31. März 1939 zufließen. Die Inkraftſetzung dieſer Ver⸗ oröͤnung für das Land Oeſterreich und für die ſudeten⸗ deutſchen Gebiete bleibt vorbehalten. Waren unci Märkte * Berliner Getreidegroßmarkt vom 5. April. Die be⸗ vorſtehende fünftägige Berkehrsunterbrechung durch die Oſterſciertage(der Berliner Getreidegroßmarkt bleibt auch am Dienstag, den 11. Apil, geſchloſſen machte ſich am Platze bereits in einer ſtärkeren Zurückhaltung fühlbar. Die Anlieferungen ſind gleichfalls gering, ſo daß die Um⸗ ſaͤtztätigkeit eng begrenzt blieb. Brotgetreide iſt zur Zeit koum unterzubringen, auch Futterhafer wird lediglich in lleinen Poſten erworben. Futtergerſte wird hingegen je⸗ weils aufgenommen. Die Verlängerung der Einkaufsfriſt für Braugerſten bis zum 30. April blieb auf den Ge⸗ ſchäftsumſang bisher ohne größeren Einfluß, zumal es ſich in erſter Linie um die Deckung eines verhältnismäßig ge⸗ ringen Spitzenbedarfes handeln dürfte. An der Markt⸗ lage für Futtermittel und Mehle hat ſich kaum etwas ge⸗ ändert. Bremer Baumwolle vom 5. April.(Eig. Dr.) Loko 10,11. S Magdeburger Zuckerterminnotierungen vom 5. April (Eig. Dr.) Unverändert; Tendenz ruhig.— Gemahlener Melis prompt per 10 Tage 31,35; per April 31,5—31,50 Tendenz ſtetig; Wetter zeitweiſe Regenſchaver. Hamburger Schmalznotierungen vom 5. April(Eig. Dr.) Marktlage ruhig, unverändert. Berliner Metallnotierungen vom 5. April.(Eig⸗ Dr.) Es notierten in„ für die 100 Kilo Elektrolytkupfer (wirebars) 59,25; Standard⸗Kupfer lſo. Monat 53,50 nom,; Originalhüttenweichblei 18,25 nom.; Standard⸗Blei lſd. M. 18,25 nom.; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 17 nom.; Standard⸗Zink lid. Monat 17 nom.; Originalhütten⸗ Aluminium 98—09 v. H. in Blöcken 13), dto. in Walz⸗ oder Drahtbarren 99 v. H. 137; Fein⸗Silber 36,60—39,80. * Exmäßigung der Zinkblechpreiſe. Mit Wirkung vom 5. April 1930 hat die Süodeutſche Gebietsſachgruppe des Zinkblechhandels ihre Grundpreiſe um 0,25/ je 100 Kilo ermäßigt. Die letzte Beränderung betraf am 18. März eine Herabſetzung um den gleichen Betrag, * Der Londoner Goldpreis betrug am 4. April für eine Unze Feingold 148 ſh 5½ d gleich 86,//5„, für ein Gramm Feingold demnach 57,2765 pence gleich 2,78620. * Börſeukennzifſern. Die vom Statiſtiſchen Reichsamt errechneten Börſenkennzifſern ſtellen ſich für die Woche vom 27. März bis 1. April 1939 im Vergleich zur Vorwoche wie ſolgt: Aktienkurſe geſamt 102,57(102,64), Kursnivean der 4,öprozentigen Wertpapiere Durchſchnitt 98,96(98,97), außer⸗ dem Fprozentige Induſtrieobligationen 100,35(100,33), Aprozentige Gemeindeumſchuldungsanleihe 93,51(93,26). * Zuckerverſteuerung im Februar 1999. Im Mongt Februor 1990 wurden im Bereich des Oberſinanzamts Karlsruhe 17 395 lim Februar 1938: 12878) Dz. Verbrauchs⸗ zucker, 154(599) Da. feſter Stärkezucker und 16(200 Dz. Rübenzuckerabläufe mit einem Reinheitsgrad von 7005 v. H. ſowie 5(5) Dz. Rohzucker in den freien Verkehr übergeführte. Auf die genannten Erzeuoniſſe entfallen 967 244(271986) Zuckerſtener.— Im Oherfinanzbezirk Würzbeyvo munden im Bexichessmonat neben 28(6) Dz. Rü⸗ benzuckeracbläuſen uſw. mit einem Reinheitsgrad von 70 bis 95 v. H. 951(40 998) Dz. Verbrauchsgucker in den freien Verkehr übergeführt mit einem Zuckerſteuerbetrag von 1 343 275(861 055). * Nachweiſung der im Febrnar 1939 verſteuerten und ſteuerfrei abgelaſſenen Biermengen. Auf Grund der noch den Bierſteuergegenbüchern vom Siotiſtiſchen Reichsamt ſeſtgeſtellten vorläufigen Ergebniſſen ſind im fFeörnar 1039 in den Brauereien des Altreichsgebiets insgeſamt 3,91 (Februor 1938: 2,95) Mill. Hektoliter Bier ſteuerfrei abge⸗ laſſen bzw. verſteuert worden. Hiervon waren 40 825(41520) Hektoliter Einſachbier, davon 2438(5698) Hektoliter unter⸗ gärig, 30 523(44708) Hektoliter Schankbier, dovon 15 741 (25 629) Hebtoliter untergärig, 3 10 956(2802 067) Hekto⸗ liter Vollbier, davon 29585907(2660 023) Hektoliter unter⸗ gärig und 78 626(66 445) Hektortter Storkbier, davon 78 174 (66 095) Hektoliter unteragärig. Von der Geſamtbiermenge woren 50 359(49 2909) Hektoliter ſteuerfrei als Haustrunk abgelaſſen, 22 120(22 570) Hektoliter ſteuerfrei ausgeführt und 3234852(2 882 880) Hektoliter verſteuert. Frachienmarki Duisburg-Ruhrort An der beutigen Börſe war das Geſchäft im Gegenſatz zu geſtern reger. Es konnte für tal⸗ wie bergwär⸗s mehr Kahnraum eingeteilt werden. Die Berg⸗ und Talfracht blieb mit 1“ab Ruhrhäfen unverändert. Der Berg⸗ hlepplohn notierte mit 90 Pfg. bzw 1 nach Mainz und 1 bzw. 1,10 nach Mannheim. Der Talſchlepplohn be⸗ trägt noch immer 10 Pfg. ſür größere beiadene Kähne ab⸗ Ruhror; nach Rotterdgm, 2 0 3 9 8 1 Cambridge revanchierte ſich für die Niederlage 1e. Rene Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausäabe 5555 Mittwoch, 5. Aprkl 1090 Hockenheimring: Induſtrieverſuche in vollem Gange Zetzt ſind die Reckarſulmer zur Stelle— Iſt die neue 250-tm-Maſchine ſchon für Eüenriede ſertig?— BMW wird nun auch noch erwartet Bedeutend günſtiger als die Zſchopauer DRW.Leute, die während ihres faſt zehntägigen Aufenthalts in Hocken⸗ heim wegen des überraſchenden Wintereinbruchs mit Froſt und Schneefall tatſächlich nur ein paar Stunden trainieren iud Verſuchsfahrten unternehmen konnten, haben es die Keckarſulmer getroſſen, die am 2. März in Hockenheim ihren Einzug hielten. Zwar wurden auch ihre erſten Probegalopps zunächſt durch ſtürmiſchen Wind, der aus dem Wald immer wieder Flugſand auf die Runodſtrecke jagte, beträchtlich behindert, doch ſanden ſie wenigſtens trockenen Boden und auch mildere Temperaturen vor. Natürlich gingen auch dieſe NSu⸗Verſuchsfahrten un⸗ ter Ausſchluß der Oefféntlichkeit vonſtatten, zumal In⸗ genieur Moore ja zunächſt einmal ſeine neuverpflich⸗ teten Werkfahrer Wilhelm Herz ⸗Lampertheim und den jungen Nürnberger Otto Rührſchneck mit den ge⸗ wichtigen Nsu⸗Kompreſſormaſchinen vertraut machen mußte. Außerdem aber ſollte die ietzt für prattiſche Fahr⸗ verſuche fertiggewordene ganz neue 250⸗cem-Maſchine auf Spitzentempo und Dauerleiſtung gründlich erprobt werden, um ſie womöhlich ſchrrt zum bevorſtehenden Eilenriede⸗ Rennen in der Viertelliterklaſſe gegen die DaW⸗Ma⸗ ſchinen einzuſetzen. Sowohl rein äußerlich wie im Geſamt⸗ auſbau iſt dieſe neue NSU⸗Rennmoſchine der 350er⸗Kom⸗ preſſortype vollkommen ähnlich, d. h. der Motor iſt ein ſchwach ſchräg nach vorn geneigter Zweizylinder, der durh Mit insgeſamt 4 Bootslängen ſchlug in dem tra⸗ ditionellen Bootsrennen auf der Themſe die Achter⸗Mannſchaft von Cambridge die Oxforder, die im vorigen Jahre ſiegten. Unſer Bild zeigt Cambridge in der Nähe der Hammerſmith⸗ Brücke mit 2 Längen in Führung vor Oxford. (Aſſociated Preß, Zander-Multiplex⸗K.) ein dahinter auf dem Gehäuſeblock liegenden Kompreſſor überladen wird. Der breite, geſchloſſehre Doppelrohr⸗ rahmen lohne Hinterradabfederung) erſcheint etwas türzer, als der Rahmen der 356er⸗Maſchine und dürfte wohl auch einige 10—12 Kg. leichter ſein. Ueberraſchend gut fanden ſich ſowohl Wilhelm Herz als auh Otto Rührſchneck auf den ihnen völlig neuen Ma⸗ ſchinen zurecht, ſie nahmen es mit dem Training aber auch ſehr genau und drehton täglich mit kurzen Mittags⸗ pauſen Runnde um R Der dritte im Bunde, Karx Bodwer, der die 3 ype jagte, die er ja ſchon ſeit Herbſt vorigen Jahres kennt, ſchaffte immer beſſere Run⸗ denzeiten und kam ſchließlich an die Z⸗Minuten⸗Grenze heran, blieb alſo nicht weit hinter dem abſoluten Runden⸗ rekord zurück, den Heiner Fleiſchmchin beim letzten Hocken⸗ heimer Rennen in der 350er⸗Klaſſe mit:58,1 156,2 Km.⸗Std.(1) aufgeſtellt hat. Den ebenſalls von NSul für dieſes Jahr verpflichteten Engländer John White bekam man in Hockenheim jedoch noch nicht zu Geſicht. Bei günſtiger Witterung werden die NSu⸗Werke in der erſten April⸗Woche ihre Verſuche beenden könien. Denn ſchon warten die Bayeriſchen Motoren-Werke dar⸗ auf, auf dem Hockenheimring nun ebenfalls noch Fahrer und Maſchincan zu erproben, wobei die Münchner genau ſo ungeſtört und unter ſich zu bleiben wünſchen, wie Dr und Neu es jetzt waren. Man will ſich alſo gegenſeitig nicht„in die Karten gucken“ laſſen— woraus zu ſchließen iſt, daß für das Eilenriede-Rennen am 15./16. April aller⸗ hand Uteberraſchungen zu erwarten ſind! Eröffnungs-Radrennen 0 in Mannheim Es iſt in Mannheim zur Tradition geworden, daß das Radrennjahr ſtets am Oſtermontag ſeinen Auftakt erfährt. Die Radſportvereinigung 1924 zeichnet als Veranſtalter. Im Mittelpunkt der verſchiedenen Rennen ſteht ein Länder⸗ Omnium Deutſchland—Belgien, welches in einem 1000⸗Mtr.⸗ Fliegerfahren, 4000 Meter-Punktefahren und einem 400⸗ Meter⸗Mannſchafts⸗Zeitfahren mit fliegendem Start aus⸗ getragen wird. Belgien entſendet zu dieſem Kampf ſeine 4. Z. ſchnellſten Fahrer de Bevere und van der Acker, Ant⸗ werpen. Wenn man einen kurzen Rüctblick auf das Renn⸗ jahr 1938 hält, ſo finden wir die beiden Belgier ſtets an der Spitze der geſtarteten Felder und es gelang denſelben, Sieg auf Sieg nach Hauſe zu fahren. Für den Veran⸗ ſtalter des Oſterrennens war es nicht leicht, die wirklich richtigen Fahrer für dieſen ſchweren Kampf auszuwählen, damit die deutſchen Farben würdia vertreten werden. Da es ſich bei dem Omnium um kurze Diſtanzen handelt, ſo mußte man die Wahl dahingehend trefſen, daß nur zwei ſchnelle Sprinter in den Kampf geſchickt werden können, weshalb man ſich für Poſtler Paderborn und Miller⸗ München entſchied. Mit dieſer Vertretung dürfen wir dem Kampf hoffnungsvoll entgegenſehen. Außer dem Länder⸗Omnium wird ein Jugend⸗, ein Aus⸗ ſcheidungsfahren, ein Punktefahren(nur für einheimiſche Fahrer) ſowie ein 150⸗Runden⸗Mannſchaftsfahren geſtartet, wozu die beſten dentſchen Spitzenfahrer am Start erſcheinen. Doret will Dieterle übertreffen Dewoitine 550 gegen den deutſchen Flugweltrekord Der Schnelligkeits⸗Weltrekord von 746 Std.⸗Km. des deutſchen Piloten Dieterle auf einem Heinkel⸗Jagdflugzeug hat den Ehrgeiz der Piloten anderer Nationenn geweckt. So trägt ſich der bekannte franzöſiſche Rekordflieger Mareel Doret mit dem Gedanken, den Weltrekord noch in dieſem Sommer anzugreifen. Doret hat dazu das Jagdflugzeng Dewoitine 550 auserſehen, mit dem er auf Verſuchsflügen ſchon ſehr hohe Geſchwindigkeiten erzielte. Die Maſchine wird zur Zeit noch vorbereitet und iſt eine Weiterbildung des in der franzöſiſchen Luftwaſſe verwendeten Jagd⸗ einſitzers Dewoitine 520. Doret erklärte, daß es ſehr ſchwierig ſei, die deutſche Beſtleiſtung zu überbieten, aber ein Rekord wäre durchaus möglich. Nach den Beſtimmungen muß der ehrgeizige Franzoſe mindeſtens 754 Std.⸗Km. fliegen, denn neue Geſchwindigkeitsrekorde werden nur an⸗ erkannt, wenn ſie um mindeſtens 8 Std.⸗Km. über der alten Leiſtung liegen. Deutſcher Flugrekord anerkannt Die Fédération Internationale Aeronautique hat den Langſtreckenrekord des in Indien tödlich abgeſtürzten Obet. Horſt Pulkowſki und ſeines Kameraden Lt. Jennett als internationalen Klaſſenrekord für Leichtflugzenge bis 4 Liter Zylinderinhalt anerkannt. Auf ihrem Auſtralienflug hatten die beiden deutſchen Fliegeroffiziere auf der Arado AR 79(Hirth⸗Motor) vom 29. bis 31. Dezember die Etappe Bengaſi—Gaya ohne Zwiſchenlandung durchflogen und da⸗ mit den bisherigen Rekord des Tſchechen Ambrus von 4175 auf 6303,8 Kilometer verbeſſert. Zweimal Deutſchland-Frankreich Nach Belgien, Jugoſlawien und Italien iſt Frankreich der nächſte Gegner der deutſchen Nationalmannſchaft im Fußball⸗Länderkampf. Das Spiel iſt für den 23. April nach Paris angeſetzt. Der franzöſiſche Verband hat für das Treffen umfangreiche Vorbereitungen getroffen und bereits Eintrittskarten im Werte von 150 000 Franes im Vorver⸗ kauf umgeſetzt. Am gleichen Tag iſt ein Spiel Frankreich B gegen eine deutſche Auswahlelf in Bordeaux vorgeſehen. Der Vorſtand des franzöſiſchen Verbandes hat auf ſeiner letzten Sitzung der Durchführung dieſes Kampfes grund⸗ ſätzlich zugeſtimmt. Von den bisherigen Spielen gewann Deutſchland die beiden letzten Begegnungen am 21. März 1937 in Stutt⸗ gart mit:0 und am 17. März 1935 in Paris mit 311 Toren. Am 19. März 1933 ſpielten in Berlin beide Mannſchaſten :3 unentſchieden. Im erſten Spiel am 15. März 1931 trugen die Franzoſen mit 110 den einzigen Sieg davon. 28 Nationen zur„Lingiade“ Schwedens Turner und Turnerinnen feiern vom 20. Juli bis 4. Auguſt in Stockholm die„Lingiade“. Die Ver⸗ anſtaltung iſt nach dem Wegbereiter der ſchwediſchen Gym⸗ naſtik, H. G. Ling, benannt. Aus aller Welt werden zu dieſem Feſt Teilnehmer kommen. Deutſchland iſt allein durch 500 Turner und Turnerinnen vertreten. Iusgeſamt liegen Anmeldungen aus 28 Ländern vor, darunter auch aus der Türkei, dem Jrak, Indien, Neuſeeland und Süd⸗ afrika. Rund 4400 Feſtteilnehmer werden erwartet. Allein am Kongreß, auf dem die Reichsfrauenwartin des NSR, Henni Warninghoſſ, einen Vortrag halten wird, nehmen 550 Delegierte teil. Tennis-Nachwuchs wird geſchult Das Reichsfachamt Tennis im NSge führt in den Tagen vom 6. bis 10. April in Frankfurt a. M. eine Schulung für rund 30 Spieler und Spielerinnen durch, ſoweit dieſe nicht mehr der H̃ oder dem BDM angehören. Der Lehrgang dient der Sichtung und individuellen Ein⸗ ordnung des männlichen und weiblichen Tennisnachwuchſes und wird von Reichsſachamtslehrer Bruno Rein(Berlin) geleitet. Der aulomatiſche Sportberichterſtatter In Helſinki gibt es, wie in anderen Großſtädten, ſchon ſeit einigen Jahren das„Fräulein Uhr“. Die Fernſprech⸗ teilnehmer haben nach dem Wählen einer beſtimmten Num⸗ mer die Möglichkeit, bei Tag⸗ und Nachtzeit durch eine an⸗ genehme Damenſtimme die genaue Uhrzeit zu erfahren. In ähnlicher Weiſe ſoll jetzt im Fernſprechamt der Olympia⸗ ſtadt ein antomatiſcher Sportberichterſtatter an den je⸗ weiligen Sonntagabenden in Betrieb geſetzt werden. Ein Auſager vom Rundfunk wird einen Tonfilmſtreifen mit den Sportergebniſſen des Sonntags beſprechen, und der Streiſen wird ohne Unterlaß laufen. Der Apparat erhält iusgeſamt 40 Anſchlüſſe, ſo daß die gleiche Anzahl von Fernſprechteilnehmern dem Bericht wird lauſchen können. Bei den ſportbegeiſterten Einwohnern der finniſchen Haupt⸗ ſtadt wird der automatiſche Sportberichterſtatter ſich wohl bald einer großen Beliebtheit erfreuen. Ferraz wurde Billard⸗Weltmeiſter Nicht ein einziger Teilnehmer an den Billard⸗Welt⸗ meiſterſchaften in der freien Partie in Lauſanne blieb ohne Niederlage, ſo daß bis zur letzten Partie noch drei Teilneh⸗ mer für den Titel in Frage kamen. Leutgeb(Wien) ſorgte am Schlußtag für die Ueberraſchung, da er den Spanier Butvom bezwang, der damit ſeine Siegesausſichten ein⸗ büßte. Weltmeiſter wurde mit einem Generaldurchſchnitt von 106,33 der Portugieſe Ferraz vor dem Franzoſen Gal⸗ miche und Petron(Spanien). Der Wiener Dekner ſpielte die Partie gegen den Holländer Sweering in einer Auf⸗ nahme zu Ende, doch reichte es in der Geſamtwertung nur für den ſechſten Platz, während Leutgeb bei nur einem Sieg Letzter wurde. Billard⸗Weltmeiſterſchaft, freie Partie: 1. (Portugal) 7 Siege, 1 Niederlage, 14 Punkte; 2. (Frankreich) 12.; 3. Petron(Spanien) 45 (Frankreich) 10 Punkte. Ferra z Galmiche 4. Coté 7 4 — Der Hockeyſport an Oſtern Zahlreiche Turniere in Deuiſchland— Deutſche Vereine im Ausland ausgeglichener erſcheint! do⸗ gegen die zweite Begegung. Vielleicht ſetzen ſich die Rhein⸗ länder wieder für den Endkampf durch, der am Oſtermontog Die Oſtertagen ſind im Hockey ſchon immer den großen internationalen Turnieren vorbehalten, die in jedem Jahr einen regen Spielbetrieb mit den bekannteſten ausländi⸗ ſchen Mannſchaften bringen Von dieſer Tradition weicht der deutſche Hockeyſport auch in dieſem Jahr nicht ab, und ſo fahren auch diesmal die größte Anzahl der Mannſchaften zu einem der zahlreichen deutſchen Turniere oder ins Ausland zu einem der großen internationalen Treffen. Von den Turnieren in Deutſchland intereſſiert vor allem das Jubiläumsturnier des Clubs an der Alſter in Ham⸗ burg, an dem ſich nahezu ſämtliche Gaumeiſter der letz⸗ ten Spielzett beteiligen und an dem auch zahlreiche aus⸗ ländiſche, vor allem engliſche Mannſchaften ſtarten. Aus Sücdeutſchland beteiligt ſich hier u. a. auch der VfR Mannheim, Jahn München und der Ulmer FVe94. Be⸗ ſonders ſtart von ſüddeutſchen Mannſchaften iſt das 16. Internationale Turnier in Bad Kreuznach beſucht, an dem aus dem Ausland u a. eine ungariſche Studentenmaun⸗ ſchaft, zwei engliſche und je eine franzöſiſche und engliſche Mannſchaft teilnehmen. Die bekannteſten deutſchen Vereine ſind Zehlendorſer Weſpen, Blauweiß Aſchaffenburg, Jo „Höchſt, TS Kaiſerslautern, Mi Karlsruhe. Mainzer RB, 1. Fé Nürnberg und Arminia Wien. Insgeſamt ſtarten hier 8 Männer⸗ und neun Frauenmannſchaſten. Eine beſonders gute internationale Beſetzung weiſt das Turnier in Duisburg auf, an dem die engliſche Na⸗ tionalmannſchaft— ſelbſtverſtändlich inoffiziell— ſowie zwei indiſche Reiſemannſchaften und UAg Paris und Aſſo⸗ ciation Sportive de la Bourſe aus Frankreich ſowie die belgiſche Mannſchaft'Orée Brüſſel teilnehmen werden. Zahlreiche deutſche Mannſchaften ſolgen auch diesmal wieder Einladungen des Auslandes So ſpielt der Süd⸗ weſtmeiſter TV 57 Sachſenhauſen wieder in Lowestaft bei London, wo er in vier Spielen auf ſtarke engliſche Mann⸗ ſchaiten trifſt. Die beiden ſchwerſten Treſſen hat er Oſtern gegen Sufſolk County und Derby Shire Rams zu beſtrei⸗ ten. Aus Süodeutſchland ſahren die Sinttgarter Kickers nach Italien, und ſpielen dort in Mailand am Sonntag gegen eine italieniſche Studenten⸗Auswahl und am Mon⸗ tag gegen eine Auswahl der Lombardei. Wer wird Eishocken-Meiſter? Vier Mannſchaften im Endkampf in Berlin. Es hot lange gedauert, bis die Vor⸗ und Zwiſchenrun⸗ denkämpfe um die Deutſche Eishockey⸗Meiſterſchaft ſo weit gediehen ſind, daß jetzt die vier Mannſchaften feſtſtehen, die zum Endkampf antreten. Mit den Titelkämpfen, die an den Oſterfeiertonen im Berliner Sportpalaſt durchgeführt wer⸗ den, ſchließt gleichzeitig die Winterkampfzeit 1938/9 un⸗ ſerer Eisſvortler. Neben den Eishockenkämpfen zeigen im Kunſtlauf⸗Programm die Engländerin Cecilio Colledge, die Geſchwiſter Panſin. Lydia Veicht und das Tanzpaar Wag⸗ ner⸗Staniek ihr Können. Der Titelverteidiger SC Rieſſerſee iſt bei den Endkämp⸗ ſen bekanntlich nicht vertreten, da die Monnſchoft wegen grober Diſziplinloſtekeit ausgeſchloſſen wurde. Am Kar⸗ freitag lauten die beiden Paarungen der Vorſchlußrunde: En Engelmann Wien— Zehlendorfer Weſpen und Ber⸗ liner SE— Düſſeldorſer EG. Den erſten Kampf dürſten die Wiener ſiegreich beenden, entſchieden wird. Die Unterlegenen der Vorſchlußrunde kämpfen am Oſterſonntag um den dritten Platz. Erſte deutſche Basketballmeiſterſchaft Reichsbahn Mannheim ansgeſchieden. Von den vier vorgeſehenen Turnieren zur Exmittlungen der Teilnehmer für die Endrunde um die deutſche Basket⸗ ballmeiſterſchaft kamen am vergangenen Wochenende nur drei zum Austrag. In München mußte ſich die Mann⸗ heimer Reichsbahn zunächſt dem Gaſtgeber John München ſtellen. Die Jahnleute ſiegten mit 24:5(18:). Unſeren Mannen fehlte doch die Erfahrung für ſolch ſchwere Spoele. SS Wien beſiegte den TV Prag Stuttgart mit 18:16 etwas glücklich. Im Kampf um den erſten Platz blieb die Münch⸗ ner über Wien mit 26:16 verdienter Sieger. Den dritten Platz ſicherte ſich Stuttgart mit 56:9 über Monnheim. Un⸗ verſtändlicher Weiſe woren die Reichsbahner zum Endſpiel Um den dritten Platz nicht mehr komylett angetreten. In Gera wurde etwas überroſchend Eimsbüttel Hape⸗ burg Turnierſieger, deren hartnäckigſter Gegner die Be von Stöhr u. Co. Leipzig war. Tura Gröpelingen behaup⸗ tete ſich vor dem 1. Sp Gera. Die Reſultate waren: Eims⸗ büttel— Gröpelingen 21:14; Gero— BSG Stöhr 17:19 ſin dieſem Spiel war Gera in der Halbzeit noch mit 12:7 in Front gelegen). Gera— Gröpelingen 26:13; Eimsbüttel— Stöhr 26:18. Das drite Turnier kam im Heſſenland in Heuchel⸗ heim zum Austrag. Dort kämpfte der Vertreter von Süd⸗ weſt, Reichsbahn Mainz, mit. Neben dieſem waren be⸗ teiligt TB 48 Kreuznach, MTV Gießen und Hüttenverein Dortmund. Die Kreuznacher gewonnen erwartungsgemaß däeſes Turnier überlegen. Die Reſultate lanteten— es ſpielten jeweils die Unterlegenen und die Sieger der erſten Runde nochmols gegeneinander: TV 46 Kreuznach— Hüt⸗ tenverein Dortmund 29:18; MTV Gießen— Reichsbahn Meinz 43:6. Endſpiele: TV 48 Kreuznach— MTV Gießen 56:31; Hüttenverein Dortmund— Reichsbahn Mainz 27118. Die drei ermittelten Teilnehmer für das Schlußturnier heißen alſo: TV 48 Kreuznach, Jahn München und Eims⸗ büttel Hamburg. Wenn die Mannheimer Reichsbahn auch in München nichts zu beſtelle hatte, ſo muß dabei berückſichtigt werden, daß wohl dieſe⸗ Mannſchaft die wenigſten Basketballſpiele abſolviert hatte und auch am weniyſten Zeit zum Training hat, ſpielen doch einige Spieler auch in der Handballmann⸗ ſchaft, die auf dem beſten Wege iſt, wieder Staffelſieger zu werden. Mit dem Bosketballipieſ wird es aber auch bei uns in Mannheim bald vorwärts gehen. Der TB46 Mannbeim will das Spiel in ſeinen Reihen pflegen, vielleicht gibt es auch die Poſt nicht wieder ganz auf, ſo daß auch am Ort Gelegenheit zum Wettkampi iſt, der allein die Erfahrung für ſolch ſchwere Spiele, wie ſie in München geliefert wur⸗ den, bringt. Kleine Sport-Nachrichten Der Fußball⸗Weltmeiſter Italien trägt im Sommer zwei Länderſpiele in Skondinavien aus, und zwar am 2. Juni in Stockholm gegen Schweden und am 5. Juni in Helſinki gegen Finnland. 5 Finnland und Schweden beſtreiten am 9. Juni im Steckholmer Raſunda⸗Stadion einen Fußball⸗Länderkampf. 1860 München befindet ſich auf einer Fußballreiſe nach Rumänien und trägt in Temesvar zwei Freundſchaftsſpiele gegen Ripenſia, eine der führenden Mannſchaften der ru⸗ mäniſchen Nationalliga, aus. Die neuen Amateurbeſtimmungen für die ehemaligen iſchechiſchen Berufs⸗Fußballſpieler treten am 1. Mai in Kraft. Nach der bisherigen Anordnung ſind die Spieler Amateure, allerdings nicht im Sinne der olympiſchen Be⸗ ſtimmungen, denn ſie bekommen beſtimmte Tages⸗ entſchädigungen und Vergütungen für Lohnousfall und Reiſekoſten. Englands Hockeyſpieler gewannen in Luton den Länder⸗ kampf gegen Holland:0(:). In Dublin ſiegte Irland :0(:0) über Schottland. Das Böhmiſch⸗Mähriſche Derby. ſeither Tſchecho⸗Slo⸗ wakiſches Derby, geleaigt am 4. Juni auf der Nennbahn Kuchelbod bei Prag zum Austrag. Peter Kane, Weltmeiſter im Fliegengewichb. ſchlug den ggjährigen früheren Bantamgewichtsmeiſter Balthaſar Sangchilli in London über 10 Runden klar nach Punkten. Kane bemüht ſich um einen Kampf um die Bantam⸗ gewichts⸗Weltmeiſterſchaft mit Sixto Escobar. Enrico Urbinati, Europameiſter im Fliegenwicht, ſchlug iet Rom in einem Titelkampf den Belgier Degryſe über 15 Runden nach Punkten, Die Saarbrücker Radrennbahn verzeichnet dieſen Som⸗ mer fünf Renntage. Es ſind dies: 30. April, 4. Juni, 9. Juli, 13. Auguſt und 1. Oktober. Lohmann, Hoffmann, Schindler und Hille wurde bereits für die Eröſfnungs⸗ rennen veryflichtet. Finnland entſendet zu den Eu ropameiſterſchaften der Amateurboxer vom 18.—22. April in Dublin vier Boxer. Ausgewählt wurden Olli Lethinen(Fliegen), Aleſki Lethinen(Bontam), Sulo Roſſi(Welter) und Viljo Su⸗ honen(Mittelgewicht). Ein Olmypia⸗Ansſchuß für die Slowakei wurde in Preß⸗ burg gegründet. Seine Aufgabe iſt es, die Teilnahme ſlo⸗ wakiſche Sportler an den Olympiſchen Spielen vorzuberei⸗ ten und alle damit zuſammenhängende arbeiten. Fragen zu be⸗ Sachſen gewann den Adlerpreis Brandenburgs Handballmannſchaft wurbe in depzig 101·4 geſchlagen. Tor für Sachſen. Hier wirft Bertholb ein (Schirner, Zander⸗Multiplex⸗K.) Union Böckingen wird mi. ſeiner Fußkall⸗Gauligaelf über Oſtern beim F V Weinheim ein Gaſtſpiel geben. Neben Eintracht Fraukfurt ſteht mit dem Reichsbahn⸗ SB Breslau noch ein weiterer Handball⸗Gaumeiſter der Frauen feſt. Die deutſchen Bahngeher beſtreiten am Karfreitag auf dem SéC⸗Platz in Berlin einen Reichsprüfungskampf über 10 Km., zu dem Reichslehrwart A. T. Schwab 14 Geher aus dem Reich und ſechs aus Berlin eingeladen hat. um die Skiwelimeiſterſchaſt 1942 Dem nunmehr offiziellen Bericht über die Vorſtands⸗ ſitzung der F738S anläßlich der ſür Deutſchland ſo erfolg⸗ reich verlaufenen Weltmeiſterſchaften in Zakopane iſt zu en:nehmen, daß um die Durchführung der Stiweltmeiſter⸗ ſchaften 1942 ein heißer Kampf entbrannt iſt. Urſprünglich lag hierfür nur eine Einladung vor, die des amerikaniſchen Skiverbandes. Auf der Sitzung teilte dann der Delegierte Jugoſlawiens mit, daß ſich auch ſein Verband um die Titelkämpfe bewerbe und ſchließlich über⸗ reichte auch Guy Schmidt(München) eine Einladung Deutſchlands. Obwohl die endgültige Vergebung erſt im Mai nächſten Jahres in Budapeſt erſolgen kann, ſprach man ſich jetzt ſchon allgemein für UsA aus, vorausgeſetzt, daß der amerikaniſche Verband eine befriedigende Durchführung der Rennen garantieren kann. Der erſte Vorſchlag der Amerikaner, die Rennen an drei Orten, und zwar bei Ehikago(Spezialſpringen, Sun Valley(alpine Wett⸗ bewerbe) und Salt Lake City(nordiſche Wettbewerbe] aus⸗ zutragen, kann bereits als abgelehnt gelten Der Fcs=⸗ Vorſtand war der Meinung, man müſſe auf alle Fälle ver⸗ langen, daß die Rennen an höchſtens zwei Austragungs⸗ orten durchgeführt werden. 1941 führt wie bereits ge⸗ meldet, Italien die Weltmeiſterſchaften in Cortina 'Ampezzo durch, während 1943 noch einen Bewerber ſucht. Rüßlein ſchlug auch Cochet Hans Nüßlein blieb bis ſetzt beim Internationalen Turnier der Tennislehrer in London ohne Niederlage. Gegen den Franzoſen Cochet gewann Nüßlein:3. 10:8, ſo daß ihm der Endſieg kaum noch zu nehmen iſt. Der Amerikaner Stoefen ſchlug den Italiener Palmieri 613, :3, während ſein Landsmann Tilden durch Henri Cochet, den„Zauberer aus Lyon“, eine:=,:6⸗,:6⸗Niederlage einſtecken mußte. Der Franzoſe nimmt damit den zweiten Platz hinter Nüßlein ein. Stoeſen behielt auch mit:0, 674 die Oberhand über Maskell(England). Im Doppel waren Tilden⸗Stoefen mit 611,:6 über Cochet⸗Ramillon und mit :4,:3 über Nüßlein⸗Maskell erfolgreich. Südafrikaniſche Rugby-Gäſte Spiele in Hannover, Frankſurt, Heidelberg, Stuttgart Nach dem erfolgreichen Gaſtſpiel der rumäniſchen Rugbyſpieler rüſtet man ſich im deutſchen Rugbylager zum Empfang der ſüdafrikaniſchen Mannſchaſt, die wieder, wie vor zwei Jahren, von Carl Ziervogel zuſammengeſtellt wurde. Die Südafrikaner ſpielen am Oſtermontag in Hannover gegen die Gaumannſchaft Niederſachſens, om 13. April in Frankfurt a. M. gegen die Südweſt⸗Gaumann⸗ ſchaft, am Sonntag, 16. April, in Heidelberg gegen die Gaumannſchaft von Baden, und am 18. April in Stuttgart gegen die Gauvertretung Württembergs. Mit einer ein⸗ zigen Ausnahme, Honnover ſtatt Berlin, beſuchen die Sücafrikaner die gleichen Städte wie kürzlich die Rumänen. Man darf von dieſer ſüdafrikaniſchen Fünfzehn recht viel erwarten. Ihre Spielſtärke wurde durch die Einſtellung einiger Engländer noch erhöht. Zu erwähnen ſind der Internationale Freakes(Oxford), der in dieſem Jahre für England ſpielte, der Dreiviertel Tallent(Blackheath), der fünfmal für England ſpielte, und der Halbſpieler M. Da⸗ nies(Oxford), der in der Waliſer Ländermannſchaft ſtond. 460 1 K mindern. Mittwoch, 5. April 1939 ——— ummer 160 8 0 eite 19 1000 badiſche Müdel im Arbeitsdienſt Am 1. April war Ablöſung“- 24 Lager zählt unſer Gau nsg. Karlsruhe, 5. April. Nicht allein die jungen Männer— wir berichteten erſt von ihrem Einzug in die bereitſtehenden Lager — tun arbeitſamen Dienſt für ihr Volk, auch die Mädel ſtehen nicht zurück. Freilich waten ſie nicht mit hohen Waſſerſtieſell im Moor oder brechen Steine im Bruch. Aber ihre Arbeit iſt nicht minder wichtig. Sie helfen der Bäuerin. Sie werden in der Sommerszeit in die Höfe geſchickt, wo ſie ſich mit fleißigen Händen umtun. Und zu tun gibt es genug. Wer Bauernarbeit kennt der weiß, daß in Hof und Feld die Arbeit nie ausgeht. Darüber hinaus bleibt ausreichend Zeit für Unterricht, Körperpflege und hauswirtſchaftliche Tä⸗ tigkeit. Auch Geſang und Spiel kommen nicht zu kurz. Der Frohſinn iſt in dem Mädel⸗Lager zu Haus wie nirgendwo. Das Mädel, das ſich auf Jahr dem Arbeits⸗ dienſt verpflichtet, gewinnt zweiſelsohne. Es geſun⸗ det von der Stadtluft und lebt auf. Seine Wiſſens⸗ grundlage wird durch entſprechenden Unterricht ver⸗ tieft. Das Gedantengut unſerer Weltanſchauung ſteht— wie überall— im Vordergrund. Nicht ver⸗ geſſen ſei die fachgemäße Ausbildung in„erſter Hilfe bei Unglücksfällen“, die das Deutſche Rote Kreuz in 20 Doppelſtunden durchführt. In Baden beſtehen 24 Lager, die am 1. April eine Belegſchaft von rund 1000 Mädeln erhiel⸗ ten. Wie wir hören, ſollen im Juli zwei weitere Lager und zwar bei Waldkirch und Ladenburg exſtehen. Jedes dieſer Lager ſtellt eine kleine Gemeinſchaft dar. 40 bis 50 Mädel wohnen beiſammen, arbeiten . Hand in Hand und freuen ſich am gemeinſamen Feierabend. Der Wert dieſer Art von Mädel⸗Erziehung iſt unbeſtreitbar. Auch die Frau ſoll— gleich dem Manne— kein volksfremdes Daſein führen; ſie ſoll für die Gemeinſchaft, der ſie angehört, eintreten. Wie könnte dies beſſer geſchehen, als durch fleißiger Hände Arbeit. * Auftakt der Sommerarbeit des Vog; * Karlsruhe, 5. April. Die Führerin des Ober⸗ gaues Baden, Gauführerin Urſel Meyer z u m Gottesberge, berief ihre geſamten Stabsmit⸗ glieder, BdM⸗ und IM⸗Untergauführerinnen ein⸗ ſchließlich Sportwartinnen zu einer Arbeitstagung in der Obergauſchule nach Bühl. Nach verſchiedenen Referaten der Abteilungsleiterinnen legte die Ober⸗ gauführerin den Plan der Sommerarbeit dar. Außer Sport, Fahrten und Wandern ſteht die Parole des Reichsjugendführers„Heim aufs Land“ im Vorder⸗ grund. Hierzu ſprach die Gauführerin Luiſe Eſſig von der Reichsjugendführung. Sie legte die Urſachen der Landflucht dar: Mangelnde Haltung dem Le⸗ ben gegenüber und Unterbewertung der ländlichen Arbeit. Es gelte hauptſächlich, die ländliche Jugend praktiſch auszubilden. Das ſei eine Hauptaufgabe der HJ. Die JH⸗Arbeit auf dem Land müſſe daher ein bäuerliches Geſicht bekommen. Auch die BdM⸗ Führerin, die eine Landgruppe führe, ſolle möglichſt vom Land ſtammen. Durch die verſchiedenen Ar⸗ beitsgemeinſchaften des BdM⸗Werkes„Glaube und Schönheit“ müſſe bei den Mädeln auf dem Land Sinn und Gefühl für bäuerliches Geſelligſein mit Lied, Tanz und Laienſpiel geweckt werden. 5B5 NS· Kinderzüge rollen wieder: Neler führt ins Heſſenland Schwarzwälder Buben und Mädel ſehen die Porta Nigra- 400 Subeten⸗ kinder lommen zu uns NSG. Karlsruhe, 5. April. Auch in dieſem Jahre rollen die Kinderzüge der Ne wieder. Rund 9000 Buben und Mädel aus unſerem Gau treten die Reiſe an irgendwohin ins Kinderland. 1500 fahren in die grünen Berge der„blinden Heſſen“. Koblenz und Trier, die Stadt der Porta Nigra bekommen zahlreiche kleine Reiſeluſtige in ihre Obhut. Kurheſſen nimmt kauſend auf. Ja, weit nach Norden nehmen die Züge mit ihrem übermütigen„Gepäck“ ihren Kurs. Rund 1500 Buben und Mädel ſind es, die in den Gau Magdeburg— Anhall fahren.— Letztes Jahr ging es gar nach Danzig, Schles wi g⸗Hol⸗ ſtein und in die bayriſche Oſtmark. Aber das iſt und Mädeln, die Baden verlaſſen, um in andere Gaue zu fahren, ſtehen rund 13 500 kleine Erholungs⸗ bedürftige gegenüber aus den Gauen Düſſeldorf, Halle, Merſeburg, dem ſchönen Heſſenlande, aus klei⸗ nen Winzerſtädten am Rhein, Kurheſſen, Magdeburg⸗ Anhalt, aus der Saarpfalz und gar aus Schleſien. Sudetenkinder fehlen nicht. 400 werden uns beſuchen. Auch Tiroler Hütebuben werden die Kinderzüge aus dem Süden bringen. Die Bahn hat ein nicht unerhebliches Mehr an Arbeit bekommen. In uneigennütziger Weiſe hat ſie das Erforderliche dem ſchönen Zweck zur Verfügung geſtellt. Dafür muß man ihr dankbar ſein.— Dank doch zu weit. Die lange Bahnfahrt' hat ſich Als kei⸗ Kcuchngebührt⸗den Familien, die Jahr für Jahr Kin⸗ neswegs zuträglich für die Kinder erwieſen. Die Oſtmark kann auch ſchon Kinder aus dem „Altreich“ bei ſich aufnehmen. 670 kleine Badener werden in Tirol— Vorärlberg wohl erſtmals die Wunderwelt der himmelhohen Berge erleben. Vergeſſen ſeien nicht die mannigfaltigen Er⸗ holungsmöglichkeiten in unſerem Gau ſelbſt. Fran⸗ kenkinder tauſcht man mit kleinen Schwarzwälder Buben und Mädeln. Solche vom Bodenſee oder aus dem Hegau lernen die Schönheiten des Neckar⸗ tales kennen und umgekehrt. Buben aus dem„Kohlenpott“ ſchnappen Schwarz⸗ 8 waldluſt Es iſt bemerkenswert, daß unſer Land mehr Kin⸗ der aufnimmt, als es ausſendet. Den 9000 Buben der äufnehmen. Sie bekommen nichts dafür. Das iſt Nationalſozialismus, der die Tat an die Stelle von Worten ſetzt.— Die Bereitwilligkeit, Kinder aufzunehmen, iſt, allgemein geſehen, in unſerem Gau größer geworden. Das iſt erfreulich. Indes wollen wir es uns nicht verhehlen, daß es noch Familien gibt, die Kinder aufnehmen könnten, ohne es zu tun. Hunderte von kleinen Buben und Mädel warten auf ihre Zuſage. Wann gehts los? Am 18. April kommen die erſten zwei Trans⸗ porte und bringen uns Kinder aus dem Sudetengau und aus Heſſen⸗Naſſau. Am 24. ſodann rollen die erſten Züge aus unſerem Gau hinaus. H. B. ———————————....; Fahnenübergabe an das Deuiſche Rote Kreuz * Neuſtadt a. d. Weinſtr., 2. April. Im Rotkreuzhof in Neuſtadt wurden am Sonn⸗ tag in einem feierlichen Akt an die 13 völkiſchen Kreisſtellen des Deutſchen Roten Kreuzes die Fah⸗ nen und Wimpel verliehen, die durch Erlaß des Führers einheitlich für alle Bereitſchaften des Deutſchen Roten Kreuzes eingeführt worden ſind. Zu der Feier hatten ſämtliche pfälziſchen Kreisſtellen Abordnungen ihrer männlichen und weiblichen Be⸗ Leitſchaften entſandt. Erſchienen waren ferner alle DRͤK⸗Kreisführer, zahlreiche Rote⸗Kreuz⸗Aerzte und Militärärzte, ferner als Vertreter dͤer Partei Kreis⸗ leiter Merkle, als Vertreter des Wehrkreiſes Kom⸗ mandierender General der Pioniere Kunze als Vertreter der Kreisregierung Oberregierungsrat Clemens, Speyer, ſowie die Vertreter der Par⸗ teigliederungen. Nach der Begrüßung durch den D..K. Kreis⸗ führer von Neuſtadt, Oberfeldführer Landrat Nied⸗ hammer, nahm Oberſtführer Schröder aus Darm⸗ ſtadt das Wort zu einer Anſprache, in der er die Hohen Aufgaben des Deutſchen Roten Kreuzes im Frieden wie im Kriege umriß. Oberſtführer Schrö⸗ der wies darauf hin, daß das Deutſche Rote Kreuz im Weltkriege vielen Hunderttauſenden deutſcher Soldaten Leben und Geſundheit erhalten habe. Nach der Wiedererrichtung der deutſchen Wehrhoheit ſei die, Hauptarbeit des Deutſchen Roten Kreuzes als ein wichtiger Beſtandteil der Wehrmacht und damit der Landesverteidigung darauf gerichtet, im Kriegs⸗ fall die Schäden des Krieges nach Möglichkeit zu ver⸗ Anſchließend nahm Staatsſekretäx des „DRek Generalhauptführer Rein er, Darmſtadt, in ſeiner Eigenſchaft als Landesführer XlIlI die feierliche ⸗Uebergabe der neuen Fahnen an die männlichen und der Wimpel an die weiblichen Bereitſchaften vor. Es folgte ein Werbemarſch aller Bereitſchaften durch die Stadt mit Vorbeimarſch vor dem General⸗Haupt⸗ führer Reiner auf dem Bahnhofsplatz. * Frankenthal, 4. April. Wegen unheilbarer Krankheit hat ſich ein hieſiger 61 Jahre alter In⸗ palide das Leben genommen. SObermoſchel, 4. April. Der frühere Felöhüter Peter Bittighofer, einer unſerer älteſten Einwohner, Höllendete ſein 90, Lebensjahr. Pfälzer Familie verunglückt Zwei Perſonenantos ſtießen zuſammen * Offenbach a.., 5. April. Am Dienstag⸗ nachmittag ereignete ſich auf der Landſtraße Offen⸗ bach—Seligenſtadt, in der Nähe von Froſchhauſen, ein folgenſchwerer Verkehrsunfall. In einer leichten Kurve ſtießen zwei Perſonenkraſtwagen mit voller Wucht zuſammen und wurden in den Graben geſchleudert. Von den Inſaſſen des einen Kraft⸗ wagens wurde ein Ofſenbacher Fahrer ſchwer ver⸗ letzt und ein mitgenommener Wanderburſche ge⸗ tötet. Die Inſaſſen des zweiten Wagens wurden ſämtlich ſchwer verletzt. Es hondelt ſich um eine vierköpfige Famtlie Fleiſcher aus Lan⸗ dau(Pfalz), die ſich auf der Fahrt nach Aſchaffen⸗ burg befand. Anheil in der Kurve Zwei Kraftradſahrer fuhren in den Tod * Kleinottweiler b. Homburg, 4. April. Auf einer Motorradſahrt zwiſchen Homburg und Höcher⸗ berg ſauſten zwei junge Männer namens Grune⸗ wald und Förſter in Kleinottweiler gegen e ine Mauer. Förſter war ſofort tot, Grunecwald ſtarb nach ſeiner Einlieferung ins Landkrankenhaus Homburg. Das Unglück erfolgte in einer gefährlichen Kurve. Neues Staötoiertel enſtand in Landau OL. Landan, 4. April. Im Gelände vor dem hiſto⸗ riſchen Deutſchen Tor, auf dem ſich in der Feſtungs⸗ zeit der Stadt die Wälle befanden, iſt in den letzten Jahren ein neues Stadtviertel entſtanden, deſſen Straßenzüge alle den Namen deutſcher Flie⸗ gerhelden tragen: Immelmann, Richthofen, Boelcke uſw. Man iſt dieſer Tradition treu geblieben und hat nun in der letzten Zeit die neu erſtellten Stra⸗ ßen des„Fliegerviertels“„Eckener⸗“ und„Lehmann⸗ Straße“ benannt. Landau übernahm das Krematorium *k Landau, 4. April. Das vom Feuerbeſtattungs⸗ verein errichtete und ſeither betriebene Kremato⸗ rium, das das modernſte in der Pfalz iſt, wurde aus verwaltungstechniſchen Gründen von der Stadt übernommen. Außerordentlich ſtark iſt in den letzten Jahren dͤie Zahl der Einäſcherungen aus der ganzen Pfalz geſtiegen. So wurde kürzlich die 500. Ein⸗ äſcherung vorgenommen. Bicu kilzelne bücher neuzeitlich(aſt leine Gebrauchs⸗ ſpuren) aus Pri⸗ vathand wegen Platzmangel bil. au verkaufen. Pfalzplatz Nr. 11. 4 Treppen links. 8483 Ro Mreie Bestecke die Freude jeder Haus rau, brauchen nicht gepatzt 20 werden 6 Hesser...—.75 babeſn.. 39—,75 Lüffel. 5 78 Koffeelöffel—-35—,50 Kuchengabein-50— 70 kault man bei Woice C 1. 3- Breite Str. -————— 2²⁰ Viele 1000 zufriedene Kunden! 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Seite, Nummer 160. ——— Eaul Len Klenaus neue Oper in Kassel Eliſabeih von England“ Kaſſel, im April. Die leidenſchaftliche Vitalität eines dramatiſchen Senſualismus ſtellt das Werk Paul von Klenaus ſtärker als das Pfitzners, deſſen vergeiſtigter Pale⸗ ſtrinaſtil einen mehr einſam⸗abſchließenden Charak⸗ ter trägt, in einen nach Vergangenheit und Zukunft ſich ausweitenden Entwicklungsraum. Auch ihn be⸗ wegt ſtets die große ethiſche Idee, im vorliegenden Fall alſo der ſchickſalhafte Zuſammenprall von Macht (Pflicht) und Liebe, aber ſie intereſſiert ihn dort, wo im Augenblick des Zuſammenpralls die zerſtöreriſche und reinigende Dynamik entſteht. Das ergibt einen Bildſtil von ungeheurer innerer Geſpanntheit, der, wenn man ihn einmal als filmiſchen Ablauf ſieht in jedem Augenblick des Anhaltens eine ſcharf⸗ geprägte tänzeriſche Geſte zeigen müßte. Dieſe Hoch⸗ ſpannung nur der leidenſchaftsbetonten Affekte er⸗ fordert von dem Dichter Paul von Klenau ein Aus⸗ gleichs⸗ und Formgeſühl, wie es wenigen zur Ver⸗ fügung ſteht. In ſeiner Art der Löſung ſteckt Shake⸗ ſpeariſcher Schnitt. Mit ſeltenem Geſchick nimmt er der Handlung jede Breite und ſtellt den Aufſtieg und Fall des Grafen Eſſer, den Tod der Königin und den Einzug König Jakobs in einem atemberauben⸗ den Ablauf zuſammen, ohne daß der Eindruck des Sprunghaften entſteht. Die entſpannenden Mo⸗ mente tragen gleichzeitig die Handlung, ſo daß ſie nie als retadierend empfunden werden. Hinzu kommt die ungemein ſelbſtändige und, wie bei Pfitzner, auch dichteriſch wertvolle ſprachliche Formung. Hinſichtlich der Muſik war bereits angedeutet worden, daß die muſikaliſchen Höhepunkte in einer Axt ſtatiſcher Dynamik. als Auslöſungen monu⸗ mentaler Affekte angelegt ſind. Damit würde für den Kundigen ſofort der Vergleich mit der Händel⸗ und Gluck⸗Erneuerung Wagner⸗Régenys nahe lie⸗ gen, vor allen Dingen in dem handlungsmäßig(nach der triebhaften Seite) ſo eng verwandten„Günſt⸗ ling“. Wenn auch entfernte Beziehungen hier nicht zu leugnen ſind, ſchon in der Einfügung des ge⸗ ſprochenen Dialogs und in manchen rein dekläma⸗ toxiſch muſizierten Stellen, ſo iſt Klenau doch der blutvollere, jeder ſequenzierenden Stiliſierung oder ſongmäßigen Ueberdeutlichkeit abgewandte Muſiker. Iſt ſein harmoniſch⸗melodiſcher Ausgangspunkt eine rembrandthaft abgedunkelte Triſtan⸗Symphonik, die vielfach geſchärft und impreſſiöniſtiſch gelockert iſt, ſo bleibt ſein Eigenſtes das leidenſchaftliche Pathos der Geſte, kenntlich ſchon in der gezackten Deklamation des pathetiſchen Prologs des Narren. Höhenunkte dieſer Art ſind alle Bildſchlüſſe die große, den Sturz des Grafen bedingende Szene und der Todesſchritt der kranken Königin. Die Geſchloſſenheit des Bild⸗ ſtils verkörpert am beſten die in der Stimmung wundervoll einheitliche Irland⸗Szene(mit dem Klangeffekt des Saxophons) ſowie die Bürgerkriegs⸗ ſzene. Nach all dem darf man dies Werk wohl ars die ſtärkſte und geſchloſſenſte Leiſtung des Dichter⸗ komponiſten nach ſeinem„Michael Kohlhaas“ und dem„Rembrandt van Rijn“ bezeichnen, ein Werk, in dem die Tiefe der ſchöpferiſchen Geſtaltung, die Vitalität des Erlebens und die nie überfeinerte Reiſe alles Techniſchen ſich zu wirklicher Einheit binden. 1 Die Uraufführung des Preußiſchen Staatsthea⸗ ters zu Kaſſel war bis aufs letzte mit fühlbarer Hingabe durchgearbeitet. Im Verein mit den male⸗ riſch hochwertigen Bühnenbildern Joſef Fenne⸗ kers vom Schillertheater Berlin a. G. betonte die Regie Franz Ulbrichs hervorragend den Charak⸗ ter einer rembrandtiſch⸗ſpukhaften, dämoniſchen Bal⸗ lade und führte die großen Chorſzenen mit leiden⸗ ſchaftlicher Dynamik. Am Pult gab Robert Heger dieſer Muſik, die ſeiner eigenen nicht fern ſteht, allen Reichtum an Farbe und vitalem Glanz, der ſich er⸗ Neue Mannheimer Zeitung 7 Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 5. April 1939 denken läßt. Die techniſch und darſtelleriſch unge⸗ mein vorausſetzungsvollen Hauptrollen waren ideal beſetzt. Ehrgeiz und ſtolze Eitelkeit, tenoral pracht⸗ voll unterbaut, brannten in dem Eſſex von Alf Rauch, Hanna Garina durchlebte als Eliſabeth alle Zwieſpälte zwiſchen Herrſcherin und Frau mit beſeelter Intenſität, Alfred Borchardt, Adolf Harbich und Magda Strack ſangen mit reichſtem Erfolg die Rollen des Narren, des Lordkanzlers und der Lady Penelope. Der Dichterkomponiſt wurde viele Male auf die Bühne gerufen. Dr. Hans Georg Bonte. ————— Muſiſches Gymnaſium Gemeinſame Erziehung muſikaliſch begabter Jungen In einem Erlaß vom 27. März hat Reichs⸗ erziehungsminiſter Ruſt Aufgabe und Aufbau des muſiſchen Gymnaſiums, das als erſte derartige Veranſtaltung bekanntlich am 1. Juli 1939 in Frankfurt a. M. errichtet wird, näher um⸗ riſſen. Das muſiſche Gymnaſium iſt danach eine Aus⸗ leſeanſtalt, in der künſtleriſch und vor allem mu ſi⸗ kaliſch hervorragend begabte Jungen aus allen Schichten des deutſchen Volkes ohne Rück⸗ ſicht auf Stand und wirtſchaftliche Lage ihrer Eltern von früheſter Jugend an geſammelt, ge⸗ meinſam erzogen und ausgebildet wer⸗ den. Neben der vollwertigen körperlichen und wiſſen⸗ ſchaftlichen Ausbildung einer höheren Schule hat das muſiſche Gymnaſium das beſondere Ziel, die muſi⸗ ſchen ſchöpferiſchen Kräfte des deutſchen Volkes ihrer naturgegeenen Beſtimmung zuzuführen. Es ſchließt „wie jede andere Schule ſeine muſiſch⸗gymnaſiſtiſch⸗ wiſſenſchaftliche Ausbildung mit der Reifeprüfung ab. Das Reifezeugnis dieſer Anſtalt iſt dem Reife⸗ zeugnis einer Oberſchule für Jungen gleichberech⸗ tigt; es befähigt aber in beſonderem Maße für das künſtleriſche Studium und hat beſondere Erleich⸗ terungen bei oͤͤem Studium an einer Hochſchule für Lehrerbildung, einer Hochſchule für Muſik und einer ſolchen für Muſikerziehung zur Folge. Das muſiſche Gymnaſium iſt in der Form einer achtklaſſigen höheren Vollſchule in enger Anlehnung an den Lehrplan einer Oberſchule für Jungen ein⸗ gerichtet, die eine 3. und 4. Grundſchulklaſſe als Vor⸗ ſtufe erhält. Mit dem muſiſchen Gymnaſium iſt ein Schülerheim verbunden, in dem alle Schüler untergebracht werden. Das Schulgeld be⸗ trägt monatlich 20 Mark, das Koſtgeld 50 Mark. Be⸗ dürftige Schüler und Jungen aus kinderreichen Fa⸗ milien erhalten Schul⸗ und Koſtgeldermäßigung bis zu ganzen Freiſtellen nach den geltenden Beſtim⸗ mungen. Das muſiſche Gymnaſium wird am 1. Juli in Frankfurt a. M. mit der 3. und 4. Klaſſe der Grund⸗ ſchule und mit den erſten drei Klaſſen der Oberſchule eröffnet. Für die Aufnahme kommen nur ſolche Jungen in Betracht, die muſikaliſch außerordentlich begabt ſind und in ihren körperlichen und unter⸗ richtlichen Leiſtungen exheblich über den Durchſchnitt hinausragen. Der Lehrkörper beſteht aus zwei Volksſchullehrern und einer Anzahl von Studien⸗ räten und Studienaſſeſſoren, die die Lehrbefähigung kür Muſikerziehung beſitzen und ſich bereits in ihrer Tätigkeit an einer öffentlichen höheren Schule und im Dienſte der völkiſchen Muſikerziehung ausgezeich⸗ net haben. Das Nähere iſt aus dem Reichsminiſterialamts⸗ blatt„Deutſche Wiſſenſchaft, Erziehung und Volks⸗ bildung“ zu erſehen. Vorſpiel der Geigenklaſſe Fritz Früh Muſikpädagoge Fritz Früh iſt nicht nur ein erfolgreicher Violinlehrer; über die Belange der Technik hinausfördert er ſeine Schüler in allgemein muſikaliſcher Hinſicht in ſehr erfreulicher und fort⸗ ſchrittlicher Art. Dies wurde aufs Neue demonſtriert durch das letzte Vorſpiel der Mittel⸗ und Oberklaſſe im Kon⸗ zertſaal des Palaſthotels. Schon die Programm⸗ zuſammenſtellung verriet den gründlichen Literatur⸗ kenner. Mit feinem Stilgefühl war Gemeinſchafts⸗ und Solomuſik des 17. und 18. Jahrhunderts aus⸗ gewählt worden. Es war wieder ein prächtiges Zuſammenmuſizie⸗ ren von Schülern und Lehrer! Das Concerto da Chieſa von E. F. Dall'Abaco für Geigenchor und Contieno leitete den Abend ein. Auf den Ita⸗ liener folgte der Deutſche Joh. Fiſcher mit einer Suite für Geige und Generalbaß. Aus der Reihe der übrigen Werke von Händel, J. C. F. Fiſcher, J. J. Fux, J. B. Biotti, Beethoven, Joh. Chr. Bach, Karl Stamitz und Mozart intereſſierten beſonders das Quintett in Es opus 11 von J. Chr. Bach, das dieſer dem kurpfälziſchen Karl Theodor gewidmet hatte. Die Uraufführung fand vor faſt 200 Jahren in Mannheim ſtatt. Fritz Früh, Werner Sattel, Ma⸗ ria Früh, Kurt Knab und Willi Merkel boten das liebenswürdige Werk mit muſilaliſcher Friſche. Das Violinkonzert in B hob Karl Stamitz mit Mozart in Mannheim aus der Taufe. Mozarts Adelaide⸗Vio⸗ linkonzert, das der 10jährige am franzöſiſchen Hof komponierte, gab dem ſehr begabten Werner Sat⸗ tel Gelegenheit, ſeine vielverſprechenden Anlagen zu zeigen. W. M. E. er Die neuen Strauß⸗Opern im Nationaltheater. Für die beiden neueſten Opern von Richard Strauß „Daphne“ und„Friedenstag“ ſind die Vor⸗ bereitüngen in vollem Umfange aufgenommen wor⸗ den. Die Erſtaufführung wird am Samstag, dem 15. April im Nationaltheater ſtattfinden. Die muſika⸗ liſche Leitung beider Werke hat Staatskapellmeiſter Karl Elmendorff, die Spielleitung der„Daphne“ hat Helmut Ebbs, die Spielleitung des„Friedens⸗ tag“ hat Curt Becker⸗Huert. ——— Generalmuſikoirekior Karl Friderich dirigterte in Ludwigshafen * Ludwigshafen, im April. Von beſonderem Intereſſe war das Konzert der Konzertgemeinſchaft deutſcher blin⸗ dier Künſtler im Pfalzbau, das Generalmuſik⸗ direktor Karl Friderich zum erſten Male ans Ludwigshafener Dirigentenpult brachte. Ausgeſtattet mit ſubtilem Klangſinn und äußerſt vehementer Steigerungskraft, realiſiert dieſer Dirigent vermöge ſeiner mitreißenden Dirigiertechnik die Noten⸗ gebilde der Partitur zu tönendem Leben. Wenn der erſte Eindruck der beſte iſt, dann hat Generalmuſik⸗ direktor Friderich mit ſeinem Debüt in Ludwigs⸗ hafen alles gewonnen. Das Saarpfalzorcheſter muſizierte unter ſeiner Stabführung überaus Prächtig. Auf dem Programm ſtand Händels Concerto grosso Nr. 5, drei Nummern aus der Matthäus⸗ paſſion von Bach(die der bekannte blinde Bariton Hans Kohl in edelſter Manier ſang), das c⸗Moll⸗ Klavierkonzert von Beethoven, welches Ludwig Kühn, ein blinder Pianiſt hervorragenden For⸗ mats, erſtaunlich werkgetreu wiedergab und die prächtige Leonorenouvertüre Nr. 2 von Beethoven. Dirigent, Soliſten und Orcheſter wurden lebhaft gefeiert. W. M. Eiſenbarth EVerlängerte Lebensdauer der Schallplatte. Die —— 25 Schallplatten laſſen nach den bisherigen Erfahrungen nach häufiger Benutzung ſtark an Qualität nach. Wie die Zeitſchrift für Inſtrumentenbau berichtet, ſind nunmehr Verſuche gelungen, die Platten mit einer beſonders harten Oberfläche zu verſehen, die gegen die Einflüſſe der Stahlnadeln weniger emp⸗ findlich wäre. Platten mit dieſem neuen Belag ſoll⸗ ten 100mal geſpielt werden können, ohne daß die Güte der Wiedergabe beeinträchtigt wird. Ein zwei⸗ ter Vorteil beſteht in der Tatſache, daß alle von der Nadel verurſachten Nebengeräuſche durch die neue Plattenſchicht vollſtändig ausgeſchaltet werden können. 22HüÜü————..................—— Haupeſchriftteiter und verantwortlich für Politik: Or. Alois Winbaner⸗ Skellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Car! Onno Eiſen bart.— Han⸗ delsteil: i. B. W. Mäiier.— Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes. — Sport: Willv Müller.— Südweſtdeurſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilbelm Fennel ſämtliche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin, Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung nur bei Rückporto. Herausgeber, Orucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1,—6. Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, Mannheim. 2 Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. Die Anzeigen der Ausgabe A Abend und à Mittag erſcheinen gleich⸗ zeitig in der Ausgabe B Ausgabe à Mittag über 10 800 Ausgabe A Abend über 9 500 Ausgabe B über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Februar über 21 500 Imimohilien fäxeſ. Leinigung IN HasER: TMENEsA Damenhüten rinden Ste gretsweriunò in grosser Auswahl be. Welzi& Co. 9 1, 3 Nannheim Paradenlats 9 1, 3 Umnarbeiten schnel ung vieisver: WEIZT .— Offene Stelle ond Genaltsenspr chen an Hanrheim. 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