9 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44. Meerſeldſtr. 13, NeFiſcherſtr. 1. FeHauptſtr. 55, WOppauer Str.8, SeFreiburger Str. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. ſeue Mannheimet Seitung Mannheimer General-Anzeiger Berlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R1,“0. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 1 0 Pf. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 om breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien und Kleinanzetgen ermäßiate Grundpreiſe. Allgemein aültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 9. Konkurſen wird keinerlet Nachlaß gewährt Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, für fernmündlich erteilte Aufträge. Bei Zwangsvekaleichen oder Keine Gewähr für an beſonderen Plätzen und Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe R Donnerstag, 6. April 1939 150. Jahrgang— Nr. 161 Ein gegenſeitiger Beiſtandspakt!? Fetzt ſoll verſucht werden, das Abkommen auf Rumänien auszudehnen Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 6. April. Miniſterpräſident Chamberlain wird heute im Unterhaus eine Mitteilung über die Verhand⸗ lungen abgeben, die die britiſche Regierung mit dem polniſchen Außenminiſter Beck in den letz⸗ ten Tagen geführt hat. Die Mitteilung wurde geſtern abend nach einem Bankett in der pol⸗ niſchen Botſchaft gemeinſam von polniſcher und engliſcher Seite aufgeſetzt. Sie ſoll das nach ſolchen Verhandlungen ſonſt übliche gemeinſame Kommunigué erſetzen. In dieſer Erklärung wird feſtgeſtellt werden, daß eine Einigung zwiſchen England und Polen über die gegenſei⸗ tige Verſtändigung im Angriffsfalle erreicht iſt. Dieſes Abkommen kann nicht als ein Hilfeleiſtungs⸗ vertrag im eigentlichen Sinne bezeichnet werden, ob⸗ wohl es entſprechende Verpflichtungen enthält. Es iſt eher in der Form der Nichtangriffserklärung ge⸗ halten, die zwiſchen Deutſchland und Polen abge⸗ ſchloſſen iſt. ſchieden iſt: ob infolge der grundſätzlichen Einigung und gegenſeitigen Verpflichtung ein militäriſcher Beiſtandsvertrag ſpäter ausgebaut und unterzeichnet werden wird. Der Unterſchied iſt jedoch mehr theoretiſcher und pſychologiſcher Natur als praktiſcher. Oberſt Beck hat, wie von engliſcher Seite verſichert wird, nicht gezögert, eine gleiche Verpflichtung gegenüber Eng⸗ land abzugeben, wie England ſie am Freitag vori⸗ ger Woche gegenüber Polen abgegeben hat und zwar aus dem einfachen Grunde, weil Polen verſucht, Großmachtpolitik zu treiben, um als Großmacht an⸗ erkannt zu werden und es infolgedeſſen mit dieſer Würde nicht für vereinbar hält, einſeitige Ver⸗ ſicherungen einer anderen Großmacht entgegen⸗ zunehmen. Weiter werden in der heutigen Erklärung wirt⸗ ſchaftliche Fragen erwähnt werden, doch fehlt es hierüber noch mehr an Einzelheiten als bei dem Beiſtandsvertrag. Die Verhandlungen ſind im weſentlichen auf die gegenwärtige politiſche Lage beſchränkt worden und die Verhandlungsführer haben keine Zeit, Einzelheiten der wirtſchaftlichen Unterſtützung zu beraten, die England Polen geben will. Es iſt jedoch nicht zu zweifeln, daß Polen größere Kredite, wie wir vor Beginn der Verhandlungen bereits berichtet haben, zum Ankauf von Waren aus England erhalten wird. Es iſt dem Oberſten Beck gelungen, ſeinen Standpunkt durch⸗ zuſetzen, daß das von England geplante Syſtem von Verträgen zwiſchen weſt⸗ und oſteuroväiſchen Mächten zauf der Grundlage äweiſeitiger Pakte aufgebaut werden ſoll. Das Abkommen, das England jetzt mit Polen ab⸗ ſchließt, ſoll ſpäter ergänzt werden durch ein eng⸗ liſch⸗rumäniſches Abkommen, und Polen hat keine Einwendungen dagegen, daß England ein Abkommen mit Sowjetrußland abſchließt. Oberſt Beck hat jedoch den polniſchen Standpunkt klargemacht, daß Polen ſelbſt nicht die Abſicht hat, ſeinem beſtehenden Nichtangriffspakt mit Sowjet⸗ rußland einen weiteren Vertrag anzufügen oder in irgend ein Kolletivſyſtem einzutreten, an dem So⸗ wjetrußland beteiligt iſt. Polen will mit ſeinen beiden Nachbarn Deutſchland und Sowjetrußland die bis⸗ herigen Beziehungen aufrecht erhalten und weiter pflegen. 6 1 Die Ablehnung eines engeren Bündniſſes mit Sowjetrußland wurde in Kreiſen, die Beck nahe⸗ ſtehen damit begründet, daß eine ſolche Verbindung zwiſchen Polen und Sowjetrußland provozierend auf Deutſchland wirken würde und untrag⸗ bar für Polen wäre. Die Bereitſchaft Sowjetruß⸗ lanoͤs zu einem Vertrage mit Großbritannien ſoll nach Nachrichten aus Moskau davon abhängen, daß die ſowjetruſſiſchen Grenzen von England garan⸗ tiert werden. In dieſer Frage werden ſich nach gewiſſen Andeutungen noch große Schwierigkeiten ergeben. Die rumäniſche Bereitſchaft, ein zweiſeiti⸗ ges Abkommen mit England abzuſchließen, wird ebenfalls noch verſchiedener Verhandlungen bedürfen, bevor ſie in die Wirklichkeit umgeſetzt werden kann. Sie iſt zunächſt nur grundſätzlicher Natur. Insbe⸗ ſondere ſpielt hier die Frage Ungarn hinein. Oberſt Beck hat in ſeinen Beſprechungen deutlich ge⸗ macht, daß eine Garantie der Unabhängigkeit Un⸗ Es iſt eine Frage, die noch nicht ent⸗ garns durch die Weſtmächte im Augenblick nicht not⸗ wendig erſcheine und daß Polen auf Grund ſeiner guten Beziehungen zu Ungarn die etwaige Teil⸗ nahme Ungarns an den in Gang befindlichen diplo⸗ matiſchen Unterredungen ſelbſt in die Hand nehmen werde. Die Verhandlungen mit Rumänien werden in Gang kommen, nachdem heute der hieſige rumäniſche Geſandte Tilea genauere Nachrichten über die Hal⸗ tung ſeiner Regierung auch in der ungariſchen Frage hier vorbringen kann und wahrſcheinlich ſchon in ſeiner Beſprechung mit dem Oberſten Beck mitteilen wird. Oberſt Beck hat auf Wunſch Lord Halifax' den heutigen Abend für etwaige Verhandlungen mit Tilea freigehalten. Hinſichtlich Danzigs und des Korridors iſt nur wenig bekannt geworden. Anſcheinend iſt es Beck gelungen, die engliſche Regierung zu überzeu⸗ gen, daß dieſe beiden Fragen zwiſchen Deutſchland und Polen direkt verhandelt werden müſſen. Die „Times“ bemerkt hierzu, daß es nicht im Intereſſe der Sache liege, jetzt irgendwelche Enthüllungen über dieſe Geſpräche zu machen, aber es könne ſoviel ge⸗ ſagt werden, daß Polen nicht bereit ſei, ein Jota ſeiner vitalen Intereſſen aufzugeben. Im ganzen war man in hieſigen politiſchen Krei⸗ ſen geſtern geneigt, den Ausgang der Verhandlun⸗ gen, die mit größter Heimlichkeit und Vorſicht geführt worden ſind, als einen Erfolg des Oberſten Beck und der polniſchen maßvollen gegenüber der überſtürzten Haltung der engliſchen Regierung zu bezeichnen. Die volniſche Rückzugsſtraße Warſchau will ſelbſt entſcheiden, wann der Beiſtandsfall eintritt Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 6. April. Die Pariſer Preſſe iſt ſich einig in der Ueber⸗ zeugung, daß die engliſch⸗polniſchen Verhandlungen beſtimmt zum Abſchluß eines bilateralen militäri⸗ ſchen Verteidigungsvertrages führen würden oder beſſer geſagt, ſchon geführt hätten. Zum erſten Male kann man heute in Paris einige Lobſprüche auf den polniſchen Außenminiſter, Oberſt Beck, hören, der bisher hier als„typiſcher Intrigant und Verräter“ galt. Zum erſten Male auch ſieht man in Paris ein, welche politiſche Linie Polen verfolgt. Polen ſei wohl bereit, ſich an einem Abkommen zu beteiligen, aber es wolle ſelber darüber entſcheiden, wann das Sicherheitsverſprechen der beiden Mächte in Kraft zu treten habe. Polen habe ſich alſo nicht nur volle Handlungs⸗ freiheit gegen Deutſchland bewahrt, ſondern es habe ſich darüber hinaus auch das Recht vorbe⸗ halten, zu erklären, in welchem Augenblick ſeine „lebenswichtigen Intereſſen in Gefahr“ ſeien. Dann erſt dürfte und könnte die engliſch⸗franzö⸗ ſiſche Hilfeleiſtung eintreten. Darüber hinaus habe ſich Polen nach wie vor geweigert, an der Einkreiſungspolitik teilzunehmen. Deshalb habe es jede Bindung multilateraler Art abgelehnt. Deshalb vor allem habe es auch jede mili⸗ täriſche Zuſammenarbeit mit Sowjetrußland von ſich gewieſen. Gegenüber Ungarn und Rumänien, die beide mit Polen eng befreundet ſeien, habe ſich Polen ebenfalls volle Handlungsfreiheit vorbehalten“ Es könne alſo nach wie vor die bedeutende Rolle des Schiedsrichters zwiſchen den beiden Par⸗ teien in der transſilvaniſchen Frage ſpielen. Es ſei alſo nicht zu leugnen, daß Oberſt Beck mit außergewöhnlicher Geſchicklichkeit in London ver⸗ Die Anſchläge in London Londoner Poliziſt bewacht die Hammerſhit⸗Brücke SECEP————————————————————————————————————— handelt habe. Er habe nur das Poſitive für Po⸗ len mit genommen, dagegen keinerlei Belaſtung für die polniſche Politik zugelaſſen. Zu alledem komme, daß es ihm gelungen ſei, von England eine An⸗ leihe von 30 Millionen Pfund herauszuſchlagen. Am 20. oder 25. April werde Oberſt Beck in Paris ein⸗ ziehen. Hier werde er in der Hauptſache ebenfalls wegen einer Anleihe verhandeln. —— Ein Marineminiſter ſieht weiße Mãuſe Lord Slanhope macht in Panikſtimmung. Eine mehr als merkwürdige Rede— Er glaubt England gegen deutſche„Blitzkriegs⸗Abſichten“ ſchützen zu müſſen dub. London, 5. April. Marineminiſter Lord Stanhope hat am Dienstag⸗ abend an Bord des Flugzeugmutterſchiffes„Ark Royal“ eine Rede gehalten, in der er ſich mit dem in England längſt zur Phraſe gewordenen„Ernſt der Lage“ beſaßte. Er tat dabei Aeußerungen, die zuſammen mit den ſpäteren Begleitumſtänden viel Staub aufgewirbelt haben und in den betei⸗ ligten Kreiſen nahezu zu einer Panik führten: „Bevor ich das Gebäude der Admiralität ver⸗ ließ“, erklärte der Lord,„mußten Beſehle ge⸗ geben werden, daß die Flugabwehrgeſchütze der „Die Heerſührer der Achſe beraten“ Zuſammenkunft Keitels mit dem italieniſchen Generalſtabschef àdanb Berlin, 5. April. Am 5. und 6. April findet in Jnnsbruck eine Zu⸗ ſammenkunft zwiſchen dem Chef des Oberkommandos der Wehrmacht Generaloberſt Keitel und dem Unter⸗ ſtaatsſekretär des Königlich⸗Italieniſchen Kriegs⸗ miniſteriums und Chef des Generalſtabes des ita⸗ lieniſchen Heeres, Armeegeneral Pariani, ſtatt. Starke Beachtung in London +r London, 6. April. Die Mitteilung über die Zuſammenkunft des Chefs des Oberkommandos der Wehrmacht, General⸗ oberſt Keitel, mit dem italieniſchen Generalſtabschef, General Pariani, in Innsbruck, hat in der Londoner Preſſe ſtarke Beachtung gefunden.„Daily Herald“ bringt dieſen Bericht als die große Meldung des Tages unter der Ueberſchrift„Die Heerführer der Achſe beraten“. Der diplomatiſche Korreſpondent der „Times“ hebt vor allem die Bedeutung der Tatſache bervor, daß dieſe Zuſammenkunft ſoſort im An⸗ ſchluß an die polniſch⸗britiſchen Be⸗ ſprechungen erſolgt ſei. Die Zuſammenarbeit der anderen dib. London, 5. April. Im Unterhaus fragte der Labour⸗Abgeordnete Fletcher, ob irgendwelche Pläne für ein gemeinſames britiſch⸗franzöſiſches Vorgehen im Mittelmeer beſtünden, und ob Beſprechungen zwiſchen den franzöſiſchen und britiſchen Marine⸗, Militär⸗ und Luftfahrtbehörden über dieſe Pläne ſtattgefunden hätten oder beabſichtigt ſeien. Der Kanzler der Graſſchaft Lancaſter antwortete als Vertreter des Verteidigungsminiſters, vor drei Jahren ſeien zwiſchen den beiden Generalſtäben wichtige ſtrategiſche Fragen, die die beiden Länder berühren, behandelt worden. Dieſe Fühlungnahme würde fortgeſetzt und alle Fragen von ſtrategiſcher Bedeutung für beide Länder geprüft. Ueber die Befeſtigung Gibraltars be⸗ fragt, erklärte der Kanzler von Lancaſter im Unter⸗ haus, die Verteidigung von Gibraltar unterliege der ſtändigen Nachprüfung. Es liege nicht im öffentlichen Intereſſe, eine Erklärung abzugeben. Flotte bemannt werden ſollen- Deshalb ſind in dieſem Saal ſo viele leere Stühle.“ Einem Ver⸗ treter der Preſſe erklärte Stanhope nach der Veranſtaltung:„Die Flotte trifft Vorſichts⸗ maßnahmen und iſt immer bereit!“ Die Admiralität ließ im Laufe der Nacht die Schriftleitungen erſuchen, die Erklärungen des Marineminiſters nicht zu veröffentlichen. Ein Teil der Londoner Blätter fügte ſich aber nicht der An⸗ weiſung. In den letzten Ausgaben der Frühblätter kam unverhohlen die Ueberraſchung darüber zum Ausdruck, daß der Marineminiſter eine derartige Erklärung abgebe und ihre Veröffentlichung wün⸗ ſche, gleichzeitig aber die Admiralität die Veröffent⸗ lichung unterſage. Die Hintergründe dieſes Kurzſchluſſes deckt ein „Gerücht“ auf, das in London ausgeſtreut wurde und das die ganze komiſche Aktion des Marine⸗ miniſters in den Rahmen der derzeitigen engliſchen Einkreiſungshetze rückt. Aus Berlin habe nämlich verlautet, Hitler plane einen unerwar⸗ teten„Blitzkrieg“ gegen England und wolle die britiſchen Flottenſtützvunkte bombardieren laſſen.() Eine gewundene Erklärung Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 6. April. Die merkwürdige Rede, die der Erſte Lord der Admiralität, Lord Stanhope, wie berichtet, vor⸗ geſtern abend gehalten hat, war geſtern Gegenſtand von Erörterungen in der Preſſe. Der politiſchen Oeffentlichkeit und dem Parlament im Oberhaug gab Stanhope eine Entſchuldig ung ab. Im Unterhaus erklärte Chamberlain, daß die Worte — Eiuigung zwiſchen England und Pelen Kriegshetzr des engliſchen Marineminiſters und des jrüheren uSA⸗Außenminiſters — 2. Seite /Nummer 161 unbedacht geſprochen ſeien und im Grunde nichts weiteres hätten ſagen ſollen, als daß die Flotte ſich ſtändig in geſpannten Zeiten in einem Zuſtand der Bereitſchaft befinde. Lord Stanhope werde nach dieſem Vorfall vor⸗ ſichtiger in ſeinen Aeußerungen ſein. Mit dieſem Rüffel wurde die Angelegenheit ofſiziell abgetan und ein Rücktritt des Erſten Lords der Acmiralität iſt vermieden worden. Aber es bleiben noch verſchiedene Stellen zu klären. Einmal ſcheint die Feſtſtellung Chamberlains von dem allgemeinen Charakter der Bemerkung Stanhopes nicht ganz zu⸗ treffend ſein, denn Stanhope hat nach den Ausſagen der auf dem Flugzeugmutterſchiff anweſenden Preſſe⸗ vertreter wörtlich geſagt, daß, kurz bevor er die Admiralität verlaſſen habe, um nach Portsmouth zu fahren, beſonders dringliche Nachrichten beſonders drin⸗ gende Maßnahmen erforderlich gemacht hätten, ſo daß alſo nicht von einer allgemeinen Bereitſchaft geſprochen werden könne, die bereits ſeit Wochen andauere, wie es Chamberlain behauptet. Zweitens iſt von Intereſſe die Tatſache, daß die britiſche Regierung, wie ſich bei dieſer Gelegenheit herausſtellte, eine Art Preſſezenſur ausübt, die über das übliche Maß der Zenſur für militäriſche wichtige Geheimniſſe hinausgeht. Die geſamte britiſche Preſſe beſpricht dieſen Fall heute und teilt vox allem die Beſürchtung mit, daß im Ausland, insbeſondere in den Vereinigten Staaten der Ein⸗ druck entſteht, daß es keine freie, von der Regie⸗ rung unabhängige Preſſe in England mehr gebe. Die Frage wird für wichtig genug gehalten, um erneut heute im Parlament aufgegriffen zu werden. Wahrſcheinlich wird noch eine Debatte über den Zwiſchenfall heute im Unterhaus ſtattfinden. Bei der Erörterung dieſer Frage ſtellt„Evening Standard“ feſt, daß ähnliche Methoden der Preſſe gegenüber im Jahre 1936 während der Abdankungs⸗ kriſe angewendet worden ſeien, und enthüllt dabei zum erſten Male, daß das damalige Erſuchen an die britiſche Preſſe, über die Scheidungsaffäre der da⸗ maligen Miß Simpſon nichts zu veröffentlichen, nicht auf die britiſche Regierung, ſondern auf den da⸗ maligen König Eduard VIII. perſönlich zurückgegan⸗ gen iſt. Churchill Ehren-Luſi-Commodore“ anb. London, 5. April. Der als unverbeſſerlicher Hetzer und als Haupt der Kxiegspartei von 1914 berüchtigte Winſton Chur⸗ chill iſt, wie das Luftfahrtminiſterium bekannt gibt, mit Wirkung vom 4. April zum„Ehren⸗Luft⸗Com⸗ modore“ ernannt worden. f Auch dort geht das Kriegsgeſpenſt um! EP Canberra, 5. April. Die Bundesregierung hat am Dienstag der auſtraliſchen Rüſtungsinduſtrie Aufträge von mehreren Millionen Pfund erteilt. Es handelt ſich nicht nur um die Beſtellung von Abwehrmaterial allex Art, ſondern auch um größere Mengen Muni⸗ tion. Zum erſtenmal wurde auch ein Auftrag auf 50000 Gasmasken an mehrere Unternehmen in Sydney vergeben. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Im Schutze Großdeutſchlands. Prag erlebte einen hiſtorijchen Tag Die große Parade auf dem Wenzelplatz— Der Empfang der iſchechiſchen Regierung durch den Reichsprotektor dub. Prag, 5. April. Mit dem Glockenſchlag 12 Uhr kam von der Burg Reichsprotektor Freiherr von Neurath in Be⸗ gleitung des Oberbefehlshabers der Heeresgruppe III, General der Infanterie Blaskowitz, und des Ober⸗ befehlshabers der Heeresgruppe V, General der In⸗ fanterie Liſt, ſowie der General der Flieger Staats⸗ ſekretär Milch und des tſchechiſchen Staatspräſi⸗ denten Dr. Emil Hacha auf dem Wenzelsplatz an. Von tſchechiſcher Seite erſchienen jetzt auch als Ehren⸗ gäſte General Sirovy, General Fials und Miniſter Havelka in Vertretung der Prager Regierung. Ferner ſah man auf der Ehrentribüne die Rektoren der Prager deutſchen Hochſchulen⸗ Kaum hatte der Reichsprotektor mit ſeiner enge⸗ ren Begleitung die Ehrentribüne betreten, nahte die Spitze der Parade. Eine Stunde bot ſich nun den Tauſenden von Zuſchauern auf dem weit ausladen⸗ den Wenzelplatz ein packendes militäriſches Schau⸗ ſpiel. Es folgte zunächſt Infanterie in ſtrammem Paradeſchritt, ſcharf ausgerichtet die Kraftradſchützen mit ihren Maſchinengewehren und motoriſierte Ma⸗ ſchinengewehrzüge. Ein prachtvolles Bild boten in der ſtrahlenden Mittagsſonne die Schwadronen der Kavallerie. Den Pionieren ſolgten die motoriſier⸗ ten Verbände mit Panzerſpähwagen und Kampf⸗ wagen ſowie ſchwere Artillerie und Abteilungen des Flieger⸗Regiments Hermann Göring. Als die Spitze dieſer Formationen die Ehren⸗ tribüne erreicht hatten, donnerten in geringer Höhe die Maſchinen der Luftwaffe über die Paradeſtraße hinweg. Den Kampfeinſitzern folgten die ſchweren Bombenflugzeuge. Nach den Fliegern marſchierten eine Hundertſchaft und eine motoriſierte Bereitſchaft der deutſchen Ordnungspolizei vorüber. Den Schluß der gewaltigen Parade bildeten leichte und ſchwere Tanks, die wie eine Rieſenraupe von den Höhen des Nationalmuſeums den zum„Graben“ hin abfallen⸗ den Wenzelplatz herunterrollten. Empfang der iſchechiſchen Regierung: Unmittelbar nach dem großartigen militäriſchen Schauſpiel der Parade begab ſich der Reichsprotek⸗ tor, Freiherr v. Neurath, wieder auf die Burg, wo er um 13.20 Uhr die Mitglieder der tſchechiſchen Regierung empfing. Bei ihrer Ankunft trat der Ehrenpoſten der Wehrmacht unter Gewehr. Der Reichsprotektor Freiherr von Neurath empfing im großen Saale der Burg die dort verſammelten tſchechiſchen Miniſter. In ſeiner Begrüßungsanſprache brachte der Miniſterpräſident Berand zum Ausdruck, daß der ſtaatliche und kulturelle Rahmen des Füh⸗ rererlaſſes für die Länder Böhmen und Mähren weit genug ſeien, um dem tſchechiſchen Volkstum eine freie Entwicklung zu gewährleiſten. Abſchlie⸗ ßend gab er dann der Hoffnung Ausdruck, daß die Baldur von Schirach über —— die neue Dienſtpflicht der Fugend Aus der Freiwilligkeit des§- dnb. Bexlin, 6. April. Eine Anzahl namhafter Perſönlichkeiten aus der Heutſchen Preſſe waren geſtern abend Gäſte des Ju⸗ gendführers des Deutſchen Reiches, Reichsleiters Baldur von Schirach im Auslandshaus der HJ in Gatow. Die an den Kreis Berliner Schriftleiter ge⸗ richteten Ausführungen Baldur von Schirachs befaß⸗ ten ſich mit dem neuen geſetzlichen Auftrag an die 90. In den Ausführungen des Reichsleiters heißt es: Der Führer hat vom Beginn ſeines politiſchen Wirkens an ſeine Aufgabe immer erzieheriſch ge⸗ ſehen. So ſchuf er in der Kampfzeit der Bewegung ſeine von revolutionären Erkenntniſſen getragene Jugendorganiſation, indem er zunächſt innerhalb der NeDAp und dann nach der Machtergreifung im ganzen Reich den Gedanken der Selbſtführung der Jugend verwirklichte. Er entzog ſeine Jugend dem Zugriff aller von außen her an ſie herantretenden Bildungsphili⸗ ſter, die ihre kümmerliche pädagogiſche Weisheit in die Jugend hineintragen wollte. Durch die Durchführungsverorödnungen des Füh⸗ rers wird nochmals ausdrücklich feſtgeſtellt, daß die geſamte körperliche, geiſtige und ſittliche Erziehung der Jugend außerhalb von Elternhaus und Schule bis zum vollendeten 18. Lebensjahr ausſchließß⸗ lich Angelegenheit der Führung der Hitler⸗Jugend iſt. Die vormilitäriſche Erziehung der Jugend wird entſprechend den kürzlich getroffenen Verein⸗ barungen in unmittelbarer Zuſammenarbeit zwiſchen dem Oberkommando der Wehrmacht und der Reichsjugendführung durchgeführt werden. Die Hitler⸗Jugend wird fortan in die Stamm⸗ HJ. und in die allgemeine HJ. eingeteilt. Die Stamm⸗HJ. hat den geſamten Nachwuchs für die NSDAP. und ihre Gliederungen zu erziehen. Die allgemeine HZ. führt nunmehr die pflichtgemäße Er⸗ faſſung aller tauglichen Jugendlichen durch. Hierzu iſt ein einheitliches Meldeverfahren vorgeſehen, das Erziehungspflichtige anhält, bis zum 15. März die⸗ jenigen Jugendlichen, die im Laufe des Kalender⸗ jahres das 10. Lebensiahr vollenden, zum Dienſt in der HJ. anzumelden. Der Dienſtpflichtige unterſteht einer Diſziplinarordnung, die der Führer ſelbſt erlaſſen wird. Die Ingenddienſtpflicht, die nunmehr neben Ar⸗ beits⸗ und Wehrdienſtpflicht tritt, erſtreckt ſich auf alle geſunden und würdig befundenen Jngendlichen. In den letzten Jahren iſt faſt ausnahmslos jeder Junge, der das 10. Lebensjahr erreicht hat, aus ſpei⸗ Dienſtes wird geſetzliche Pflicht willigem Entſchluß auf Grund der ihm im Eltern⸗ haus zuteil werdenden nationalſozialiſtiſchen Er⸗ ziehung ins Deutſche Jungvolk eingerückt. Bei die⸗ ſer Sachlage werden ſich vielleicht und Mädel, aber auch viele Eltern fragen: Warum eine geſetzliche Jugenddienſtpflich verkünden, wenn die Jugend auch ohnedies freiwillig in die national⸗ ſozialiſtiſche Jugendbewegung eintritt? Die Ant⸗ wort iſt ſehr einfach: Was in dieſer Zeit durch die Vaterlandsliebe und Begeiſterung der Jugend ge⸗ ſchaffen wurde, darf in ſpäteren Jahrzehnten und Jahrhunderten niemals wieder verloren gehen. Wie anders könnten wir das erreichen als durch die ge⸗ ſetzliche Feſtlegung aller erzieheriſchen Maßnah⸗ men, die wir in der Kampfzeit und ſpäter praktiſch erprobten? unſere Jungen⸗ Neuordnung die feſte Grundlage für eine glückliche Zukunft darſtellen möge und die neu anbrechende Zeit des Reichsprotektorats erfolgreich und ruhmvoll ſein werde. Reichsprotektor Freiherr von Neurath dankte mit herzlichen Worten. Um 19 Uhr gab der Reichsprotektor in Böhmen und Mähren, Freiherr von Neurath, auf der Prager Burg eine Abendtafel, an der hervorragende Per⸗ ſönlichkeiten der Partei, des Staates und der Wehr⸗ macht ſowie des tſchechiſchen Lebens teilnahmen. In einer Anſprache führte Reichsprotektor Freiherr von Neurath aus: „Meine Herren! In dieſer hiſtoriſchen Stunde iſt es mir eine beſondere Ehre, als Beauftragter des Führers auf der hiſtoriſchen Kaiſerburg in Prag mein verantwortungsvolles Amt als Reichsprotektor zu übernehmen Es wird meine und meiner Mitarbeiter Aufgabe ſein, die Länder Böhmen und Mähren im Lebens⸗ raum des Großdeutſchen Reiches zu Glück und Wohl⸗ ſtand zu führen. Ich hoffe nichts ſehnlicher, als daß das tſchechiſche Volk unſere und ſeine Sendung erkennt und mir die ſchwere Aufgabe zu ſeinem Beſten durch ehrliche Mitarbeit erfüllen hilft. Möge aus dem vertrauensvollen Zuſammenwirken für die Welt die Erkenntnis reiſen, daß der Friede Europas in der Hand jenes Mannes liegt, in deſſen Auftrag ich in dieſem Gebiet mein Amt als Reichsprotektor für die Länder Böhmen und Mähren führen werde. Das iſt in dieſer Stunde mein heißer Wunſch. Auf dieſe Anſprache antwortete Staatspräſidenk Dr. Hach a: „Euer Exzellenz! Meine ſehr geehrten Herren! Auch das tſchechiſche Volk iſt ſich mit mir der ge⸗ ſchichtlichen Bedeutung der Stunde voll bewußt, in welcher die hervorragende Perſönlichkeit des Herrn Reichsprotektors in unſeren beiden Ländern ſein Donnerstag, 6. April 1339 verantwortliches Amt im Auftrage des Führers an⸗ tritt. Unſerem Volke waren in ſeiner langen Ge⸗ ſchichte und insbeſondere in der letzten Zeit ſchwere Prüfungen beſchieden. Es bringt uns aber einen unſchätzbaren Troſt, daß der Herr Reichs⸗ protektor das Ziel ſeiner hohen Sendͤung in der För⸗ EPPPCTTT7T—T— Die größte Freude bereiten Sie mit einer Geschenkpackung ariKan 3, derung des Wohlergehens und des Wohlſtandes von Böhmen und Mähren im Raume des Großdeutſchen Reiches erblickt. Ich brauche wohl nicht zu verſichern, daß dieſes Beſtreben des Herrn Reichsprotektors ſowohl meinerſeits als auch auf Seiten des geſamten tſchechiſchen Volkes, das in dieſen Ländern ſeit nralten Zeiten ſein einziges Heim hat, ein volles Verſtändnis und die aufrichtige Mitarbeit fin⸗ den wird. Wenn ich dem Herrn Reichsprotektor den ſchön⸗ ſten Erfolg wünſche, wünſche ich hiermit auch meinem Volke eine glückliche Zukunft.“„ 5B5— Ganz ſo glatt ging es nicht Lebrun wurde wiedergewählt⸗ aber die ſozialiſtiſche Oppoſition bereitete ihm einige peinliche Seenen EP Paris, 6. April. Der bisherige Staatspräſident Albert Lebrun iſt von der Nationalverſammlung in Verſailles zam Mittwoch mit 506 Stimmen im erſten Wahl⸗ gaug wiedergewählt worden. Als Senatspräſident Jeanneney die Wahl Lebruns verkündete, erhob ſich auf der einen Seite des Hauſes Beifall, während die Linke in laute Rufe „Demiſſion Lebruns, Demiſſion Lebruns!“ ausbrach. Jeanneney konnte daher ſeine Rede nicht zu Ende führen ſondern nur das Ergebnis der Wahl— 506 Stimmen für Lebrun— mitteilen. Die Rechte und die Mitte erwiderte die Rufe der Linken mit der ſtehend geſungenen Marſeillaiſe. Außer den Kommuniſten und Sozialiſten, deren Stimmenzahl in Kammer und Senat auf etwa 260 zu veranſchlagen iſt, hat ſich eine ſtarke Oppoſition von rund 140 Volksvertretern nicht bereitfinden können, Lebrun als nationalen Einheitskandidaten ihre Stimme zu geben. Dieſe Oppoſitionsſtimmen dürften vor allem bei der Sozialiſtiſch⸗Republika⸗ niſchen Union, zu einem großen Teil aber auch bei den Radikalſozialiſten zu ſuchen ſein, d. h. bei der Partei des Miniſterpräſidenten Daladier, obwohl ſich dieſer ſtark für die Kandidatur Lebruns ein⸗ geſetzt hat. Die letzte Fraktionsſitzung dieſer Partei unmit⸗ telbar vor ͤͤer Wahl war recht ſtürmiſch und ergeb⸗ nislos verlaufen. Der lärmende Ausgang der Kongreß⸗Sitzung machte in den Wandelgängen einen ſchlechten Ein⸗ druck und wurde lebhaft bedauert. ————— Heben die U6 A das Neutralilätsgejetz auf? Die Kriegspartei wüchſt in U8 A Hoovers republikaniſcher Außenminiſter noch rabiater als Rooſevelt ſelbſt anb. Waſhington, 6. April. Herr Henry Stimſon, ſeinerzeit Außen⸗ miniſter unter Hoover, wurde am Dienstag als erſter„Gutachter“ vor dem Auswärtigen Ausſchuß des Bundesſenats über ſeine Anſicht zur geplanten Aenderung des Neutralitätsgeſetzes gehört. Er trat, wie nicht anders zu erwarten war, für die Aufgabe der bisherigen„Neutralitäts“ Politik der Vereinigten Staaten ein und ſprach ſich ſür eine Ermächtigung Rooſevelts aus,„in Kriegszeiten zwiſchen den Augreiferſtaaten und ihren Opfern zu unterſcheiden“. Zur Begründung ſeiner Stellungnahme führte Stim⸗ ſon alles das heran, was im letzten Jahre von den internationalen Kriegshetzern gegen Deutſchland, Italien und Japan, die er zwar nicht namentlick— nannte, aber offenſichtlich meinte, ins Feld geführt und erdichtet wurde. Seinen 400 Zuhörern malte er an die Wand, daß die Vereinigten Staaten im Falle eines europäiſchen Krieges bei der Beibehaltung der augenblicklichen Neutralitätsgeſetzgebung das nächſte Angriffsopfer würden. Die Iſolationstheorie ſei für Amerika veraltet, und die Neutralitätsakte ſeien überholt. Die Vereinigten Staaten ſollten nicht, ſo riet Stimſon, ihre Rohſtoffe an ihre potentiellen Feinde“ lieſern, ſondern ſich der wirtſchaftlichen Waffe bedienen, die ja für ſie viel weniger gefähr⸗ lich ſei als für jemand anderes, um ihre Ziele ge⸗ gen ihre Widerſacher durchzuſetzen. Die Ausführungen Stimſons fanden natürlich den größten Beifall bei den Juden und den anderen Anhängern Rooſevelts, die die Tatſache, daß ein führendes Mitglied der republikaniſchen Oppoſition noch ſchärfer als Rooſevelt ſelbſt eine aggreſſive Ein⸗ miſchung Amerikas in überſeeiſche Angelegenheiten forderte, lebhaft begrüßten. Miſter Stimſon wurde im weiteren Verlauf ſei⸗ nes„Gutachtens“ vor dem Auswärtigen Ausſchuß des Bundesſenats befragt, ob er glaube, daß die Vereinigten Staaten ſich England und Frankreich anſchließen ſollten, falls dieſe auf Seiten Sowjet⸗ rußlands einen Krieg gegen die autoritären Staaten führen würden. Stimſon antwortete mit Pathos: „Jawohl, Amerika muß ſich auf Seiten Sowjet⸗ rußlands am Kriege beteiligen, und zwar ſo ſchnell wie möglich, denn wir werden das nächſte Opfer der totalitären Staaten ſein“.() Auf Grund dieſes Ausfluſſes an ſtaatsmänniſcher und ſtrategiſcher Weisheit erlaubt ſich der Senator Reynaults die ironiſche Anfrage, ob Stimſon glaube, daß die Deutſchen und Italiener wohl innerhalb der nächſten ſechs Monate über den Ozean kommen würden, um Amerika zu attackieren? worauf Herr Stimſon einen roten Kopf bekam und ausweichend antwortete. Das Ergebnis im einzelnen EP. Verſailles, 6. April. Das endgültige Ergebnis der franzöſiſchen Prä⸗ ſidentenwahl, das kurz vor 18 Uhr bekanntgegeben würde, zeigt folgendes Bild: 910 Stimmen wurdert abgegeben, davon waren 6 ungültig. Die abſolute Mehrheit betrug 453. Von den 904 gültigen Stim⸗ men entfielen 506 auf Lebrun, 151 auf den So⸗ zialiſten Bedouze, 75 auf den Kommuniſten Marcel Cachin, 57 auf Senator Godard, 53 für Kammer⸗ präſident Herriot, 15 auf den früheren Kammerprä⸗ ſidenten Bouiſſon, 10 auf den Abg. Piétri und 3 auf den früheren Miniſter Queuille. 35 Stimmen waren zerſplittert. Die Sozialiſten machen böſe Miene Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 6. April. Die heutige Morgenpreſſe begrüßt die Wieder⸗ wahl des Präſidenten der Republik, Lebrun, mit leb⸗ hafter Freude und Genugtuung. Nur die Marxiſten beſchweren ſich natürlich über die angebliche Ausſchal⸗ tung des freien Willens des Parlaments durch die „Diktatur Daladiers“. Der eigentliche Sieger des geſtrigen Tages ſei nach Auffaſſung der Marxiſten nicht Lebrun, ſondern Daladier geweſen Die bürgerliche Preſſe ſieht in der Wiederwahl vor allem den Sieg des patriotiſchen Bür⸗ gertums in Frankreich über den Marxismus. „Die Nationalverſammlung in Verſailles hat ihre Pflicht getan. Die Volksfront geht geſchlagen und iſoliert aus den Wahlen hervor“. Selbſt das „Oeuvre“ ſtellt feſt, daß die geſtrige Wahl die letzte Epiſode in den großen Machtkampf zwiſchen dem Marxismus und der bürgerlichen Hochburg in Frankreich, dem Senat, geweſen ſei. Der Senat habe nämlich zuerſt klar geſagt, daß Lebrun wiederge⸗ wählt werden müßte. Lebrun gehe aus dem geſtrigen Wahlkampf in⸗ ſofern geſtärkt hervor als er, der ſich bisher als ein überzeugter und aufrichtiger Hüter der Verfaſſung gezeigt habe, nun auch dazu bewieſen habe, daß er ſeinem Pflichtbewußtſein gegenüber der Nation auch ſeine eigenen perſönlichen Intereſſen und Neigun⸗ gen zu opfern bereit ſei. Wenn die Marxiſten geſtern in der Nationalverſammlung in Verſailles die Wiederwahl Lebruns mit den Rufen„Diktatur“ und„Demiſſion“ aufgenommen hätten, ſo hätten ſie damit nur offen kundgetan, wie wenig ſie von der allgemeinen Volksſtimmung in Frankreich verſtünden und wie wenig ſie ſich von ihren parteiegoiſtiſchen Klaſſenkampfinte⸗ reſſen freizumachen in der Lage ſeien. ——————————————— mrrenn Hauptſchriftteiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Car! Onno Eiſenbart.— Han⸗ ———— Lokaler Teil: Dr. + Hammes. und Bilderdienſt⸗ Curt Witbeim 5 8——— Schriftleitung in Berlin: Or. E.§. Schaffer, Berlin, Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung nur bei Rückporto. Herausgeber, Drucker and Verleger: Neue Mannheimer Zeitrag Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1,—6. Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mittellungen Jakob Faude, annheim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 Heeca Die Ameigen der Ausgabe A Abend und& Mittag erſcheinen gleichr ieitig in der Ausgabe B Ausgabe à Mittag über 10 500 Ausgabe A Abend über 9500 Ausgabe B über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Februar über 21 500 * ben an die deutſche und Staat befähigen. Donnerstag, 6. April 1939. aene Maunheimer Zeitung) Mittag⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 161 ———— Mannheim, De Friehiohrsputz! Her, ſecht am Mittwochfrieh d' Fraa Meier Mol uffgebaßt, was ich der ſag Der Wi'tterdienſcht meld' Sunnedag Un Zeit is Geld, Mann, des werſcht wiſſe Un was emol rum is, des is rum Drum werd mei'n Großputz heit begunne—. Was hoſchte dann? Guck doch net ſo dumm. Waas, ob's aach nötig? ſchnaubt die Mamme Du denkſcht wohl ich ſchaffs zum Pläſier, Hau ab, als naus zur Tür. Jetzt loß en guter Rot dir gewe: Deß loſt er ſich net zweemol ſage, Reißt ſchnell de Hut vun de Gadrob Un ohne lang ade zu ſage, is er verſchwunde, hoppla— hopp Kaum is er draus, do werd begunne. Die Bette naus, die Schränk wern leer, Un eh ma ſich noch recht hott'ſunne Mer's ach ſchun zwölfe leite hert. Der Babbe hot fürwahr indeſſen getreulich ſeine Pflicht getan Un zögernd mit eme Veilchenſträußche ſieht man ihn ſeiner Wohnung nahn. Du kummſcht jo ſchunn, ſo kreiſcht die Mamme, Do richt emol die Linſe an Un du, nor kee ſo Gſichter ſchneide 'is Großwputz heit, gewöhn dich dran. Denn for deſſ Geld, was ich gebraucht hab, for Beſe, Berſchte, Seef un Flitt, Do kregſcht de ſchönſte Nierebrote, mit Koppſalat un aach Pomfritt Heit Mittag kannſcht die Teppich kloppe un noch ſo manches helfe dann Du brauchſt der gar kee Peif zu ſtoppe Sunſcht werd die Mittagspaus zu lang. Gern, ſeifzt de Babe, deet ich helfe, doch weſcht ich hab heit Mittag Dienſcht Du werſch's jo aach geleſen hawe, die Blockwart wern heit all gewünſcht Des mit dem Dienſcht is jo geflunkert, Doch heite hilſt, was helfe mag, —5 bei eme ſchene Skat zu Dreie Vergißt ma ſelbſcht ſo'n Großputzdag! 6. April. des heißt vor dem kinseifen. Nives-Cteme gibt geschmei- dige, gut ſasierfähige Haut, die Wecler sponnt noch aufspringt Seinen 80. Geburtstag begeht am 8. April in ſeltener geiſtiger und körperlicher Friſche Tanz⸗ lehrer Hch. Ungeheuer. Er iſt der älteſte Vertreter der alten Tanzkunſt. Das von ihm Tanziſtitut wird heute von ſeinem Sohn geleitet. Möge es ihm noch viele Jahre vergönnt ſein, in beſchaulicher Ruhe und gutem Wohlergehen, ſich an der weiteren Entwicklung des von ihm Geſchsffenen zu erfreuen. Der Jubilar iſt ſchon über 50 Jahre Bezieher unſerer Zeitung. 1 * Marktverlegung. Wegen der Oſterfeiertage wird der Neckarmarkt auf Donnerstag, den 6. April, und auf Dienstag, den 11. M verlegt. Am Karfreitag findet von 6 Uhr bis 8 Uhr vormit⸗ tags auf dem Hauptmarktplatz G der übliche Fiſch⸗ markt ſtatt. zu* Ausgeſtellt iſt in Feudenheim im Schaukaſten der Hitlerjugend die Ghrenurkunde mit Eichenlaub⸗ kranz des 17jährigen H. J. Walter Heckmann, der bei den Deutſchen Jugendmeiſterſchaften 1939 in Stuttgart im Ringen mit fünf Schulter⸗ und zwei Punktſiegen ſich den erſten Preis konnte a Das Schloßmuſenm iſt am Samstag in der Zeit von 10 bis 13 und 15 bis 17 Uhr und am Oſtermontag von 11 bis 17 Uhr bei freiem Eintritt geöffnet. Die Sammlungen bleiben dagegen Karfreitag und Oſterſonntag ge⸗ ſchloſſen. Das Theatermuſeum, E 7, 20, wird an den gleichen T agen geſchloſſen ſein. Sams⸗ tag und Oſtermontag iſt es zu den bekannten Oeff⸗ nungszeiten zugänglich. gegründete Nationalſozialiſtiſche Arbeitspolitik Vortrag von Dr. Amelounr im Schulungslehrgang der DAz Einmal war in unſerem Volke der Mut Zei⸗ chen höchſter Tugend und Kraft. Dann verſeuchte uns eine Welle jüdiſcher Lebensangſt, das Jammertal Israels unterhöhlte unſeren Glaube nund unſeren Behauptungswillen. Sie ſetzte ſich überall durch in Alltag, Arbeit und Wirtſchaft. Die abergläubiſchen Vorſtellungen von Buße, Sünde, Hölle entwerteten die Arbeit, die Geſtaltung dieſer Welt, ſie flößten Angſt ein vor dem Geld, ſuggerierten uns ein Ideal der Genügſamkeit, und gaben denjenigen freien Spielraum, die dieſe Angſt vor dem Geld nicht kann⸗ ten, den Juden.„Mei„Ehr' is' mei' Geld!“ ſagte Rothſchild. Er handelte nach dem jüdiſchen Geſetz und drängte uns vom Geld ab. Es kamen die Aufklärer, die dieſe mittelalterliche Angſt zu beſeitigen wußten, aber eine andere an die Stelle ſetzten: die Furcht vor der Konjunkturwelle und der Kriſe, die nach den liberalen Wirtſchafts⸗ theoretikern in beſtimmten Zwiſchenräumen immer kommen müſſe. Es gab ſogenannte ökonomiſche Un⸗ entrinnbarkeiten in der Preisbewegung oder in den Verhältniſſen von Lohn und Kinderzahl. Es entſtand eine doppelte Furcht vor dem Kapital, die, es zu verlieren und die, von ihm beherrſcht zu werden. Kapitalismus und Marxismus bedingen ſich alſo gegenſeitig, hängen in der pſychologiſchen Grundſtruktur eng miteinander zuſammen. Die Drahtzieher beherrſchten darum das Spiel von bei⸗ den Seiten, ſie warfen ſich verſteckt die Bälle zu, und heute vereinigen ſie ſich ſogar offen! Nach dieſem wirtſchaftsphiloſophiſchen Ueberblick konſtatierte Dr. Amelounx, daß der Führer uns den Mut wiedergegeben, während die übrigen Völ⸗ ker unruhig ſind, weil ſie von der Angſt der Juden angeſteckt werden. Die Beſeſſenheit wirkt auch in uns noch nach, aber der Reinigungsprozeß iſt doch in der deutſchen Volkswirtſchaft in vollem Gange. Wir glauben nicht mehr an Wunder. Wir hoffen auch nicht auf Konjunkturumſchwung. Wir arbeiten ganz einfach und vertrauen auf den Führer. Wir haben auch keine Angſt vor dem Kapital. Es iſt uns eine nützliche Einrichtung, die man prakttſch einſetzen kan. Wir leiden nicht mehr an Erwerbstrieb oder an der Rentenſucht, ſondern wir poſtulieren : den Leiſtungsgrundſatz. Darauf kommt es an, zu arbeiten und zu leiſten. Damit ſind Dutzende von wirtſchaftlichen Schein⸗ problemen vereinfacht und dicke Lehrbücher der Wirt⸗ ſchaftstheorie überflüſſig geworden, wie etwa der konſtruierte Gegenſatz von Wirtſchafts⸗ und Sozial⸗ politik. Freilich der jüdiſche Geiſt in uns iſt noch nicht ausgerottet. Er arbeitet verdeckt und verkleidet weiter. Wir müſſen ihm immer auf der Spur blei⸗ ben. Wir müſſen auch etwas mehr arbeiten als wir vielleicht gewöhnt ſind, weil das, was wir vor⸗ haben, gewaltig iſt. Es kommt darauf an, die Grund⸗ lage und die großen Ziele im Auge zu behalten, und wer vielleicht im ſtillen einmal für das Faulenzen ſchwärmt, der denke doch einmal zurück an die Zeiten der erzwungenen Faulenzerei, der Erwerbsloſigkeit, die doch erheblich ſchlimmer waren Arbeiten iſt die innerſte Beſtimmung des deut⸗ ſchen Menſchen, und Arbeiten ſoll und wird leicht werden: durch Einſicht in die großen Aufgoben, die gelöſt werden müſſen: Vierjahresplan, Weſtwall, Erſchließung des Südoſtens uſw. Es wird leichter werden, weil die Arbeitsbedingungen leichter wer⸗ den und durch Einſicht in den primären Charakter der Arbeit. Soziale Leiſtungen, beſſere Arbeitsſtät⸗ ten, Schwimmbäder, Gratifikationen..„ wer möchte bezweiſeln, daß hier nicht das getan wurde, was möglich war, was wir uns leiſten konnten. Aber nationalſozialiſtiſche Arbeitsauffaſſung wird nie bei materiellen Erfolgen ſtehen bleiben, denn ſie ſind materiell und ſomit relativ. Die große Aufgabe iſt die Befreiung von der wirtſchaftlichen Sklaverei durch Leiſtungs⸗ ſteigerung im Menſchen. Hier iſt undenklich viel zu tun übrig. Im Han⸗ delsverkehr liegen große Organiſationsaufgaben, Geldverkehr, Reſerveneinſatz, Techniſierung, wirt⸗ ſchaftliche Rationaliſierung ſind in Ordnung, aber doch verbeſſerungsbedürftig. Vor allem aber müſſen wir an uns ſelber arbeiten. Leiſtungsſteigerung durch Verdichtung der Gemeinſchaft, Ueberwindung der Gleichgültigkeit in der Arbeit. Wie groß allein iſt der Reibungsverluſt durch Aerger und mangelnde Zucht im dienſtlichen Verkehr. So wußte der Heidelberger Wirtſchaftspolitiker durch langſames Fortſchreiten von pſychologiſch⸗phi⸗ loſophiſcher Theſenentwicklung bis zur konkret mora⸗ liſchen Maxime den zahlreichen Betriebsobmännern und ſonſtigen Vertrauensleuten der DAßð im voll⸗ beſetzten großen Harmonieſaal anſchauliche und prak⸗ tiſche Lehre mit auf den Weg zu geben. ger. Bor dem Werk des Führers Die Aprilſolge der Zeitſchrift Ewiges Deutſchland“ Mitten in einer chaotiſchen Welt erhebt ſich heute das feſte geſicherte Reich, welches die beſten Deutſchen von jeher erſehnt und für das ſie vergeblich, wie es ſchien, ihr Leben eingeſetzt haben. Heute iſt es Wirk⸗ lichkeit geworden. In ſeinen Grenzen lebt ein Volk, welches die Freude am Daſein wiedergefunden hat und friedlich ſeiner Arbeit nachgeht. Wie aber war es möglich, in einer Welt voller Streit und Haß, voller Selbſtſucht und wirrer Ideen ein Volk, das innerlich zermürbt war und ſelbſt vor dem Ab⸗ grunde ſtand, in wenigen Jahren nicht nur zu einer neuen Ordnung zu führen, ſondern aus ihm und mit ihm ein kraftvolles Deutſches Reich zu formen? Es konnte geſchehen, weil ein einzelner Un⸗ bekannter nicht wie alle anderen den Weg eigenwilliger Selbſtbehauptung ging, ſondern auf ſein eigenes Glück in der Hingabe an die Not ſeiner Volks⸗ genoſſen verzichtete. In ihm ſammelte ſich die ganze Kraft der Nation, weil ihm an Weite des Herzens und Geiſtes und an Vielfalt der inneren Möglichkeiten keiner gleichkommt. Die April⸗Folge der Monatsſchrift„Ewiges Deutſchland“ ſteht ganz im Zeichen des Geburtstages unſeres Führers. Deutſche Dichter und andere nam⸗ hafte Perſönlichkeiten haben darin ein feierliches Bekenntnis zu ihm abgelegt. In einem Beitrag „Die Bauten des Führers“ heißt es über die architektoniſche der großen Feierplätze des Volkes:„Die Architektur iſt nur ein Glied der Geſtaltung, nur der Rahmen des Geſchehens. Erſt —— Hausfrau werde Meiſterhausfrau! Das Deutſche Wi 303 60 9 e e—Anmeldungen Die vielſeitigen Anforderungen, die unſer ge⸗ ſamtes wirtſchaftliches, ſoziales und kulturelles Le⸗ Hausfrau als die verantwort⸗ liche Leiterin des Familienhaushaltes ſtellt, ver⸗ langen eine gründliche Aufklärung und Schulung. Das Deutſche Frauenwerk, Abteilung Volks⸗ wirtſchaft⸗Hauswirtſchaft, richtet daher an hauswirt⸗ ſchaftlichen Schulen Lehrgänge ein, in denen in eingehender Schulungsarbeit Frauen zu„Meiſter⸗ hausfrauen“ ausgebildet werden. Das Ziel der Ausbildung iſt, das Wiſſen und Können erfahrener und einſatzbereiter Hausfrauen auf einem planmäßi⸗ gen Wege zu ordnen und zu vertiefen. Der Lehr⸗ gang will die Hausfrauen zur vorbildlichen Erfül⸗ lung ihrer verantwortungsvollen Aufgabe in Volk Die Meiſterhausfrauen ſollen eine Kerntruppe in der Hauswirtſchaft werden und mitwirken bei der Erziehung des hausfraulichen Nachwuchſes. Bei der Aufnahme in einen ſolchen Lehrgang wird ein Mindeſtalter von 24 Jahren und der Nach⸗ weis ausreichender Allgemeinbildung und aus⸗ reichender hauswirtſchaftlicher Es wird nicht unbedingt verlangt, daß ein eigener Haushalt geführt wird; auch Hausgehilfinnen uſw. können aufgenommen wer⸗ den, die mehrjährige praktiſche Tätigkeit in einem fremden Haushalt nochweiſen Ein Lehrgang umfaßt etwa 15—20 Teilnehmerin⸗ nen, die einmal wöchentlich an einem Nachmit⸗ tas zuſammenkommen, um in froher Kenntniſſe gefordert meinſchaft in folgenden Aufgabengebieten geſchult zu werden: Kochen und Nahrungsmittellehre, Pflege von Haus und Wäſche, Nadelarbeit mit Werkarbeit, Ernährung und Geſundheit der Familie, Hauswirtſchaftliche Berufsfragen, Erziehungs⸗ fragen, Nationalpolitiſche Schulung. Außerdem werden gemeinſam Vorträge gehört und Beſichtigungen vorgenommen. Solche Lehrgänge laufen in Baden und zwar in Freiburg i. Br., Heidelberg und Karlsruhe. Die Teilnehmerinnen und Lehrkräfte betonen immer wie⸗ der, wieviel Freude ſie an dieſen wöchentlichen Ar⸗ beitsgemeinſchaften haben, wo ſich Hausfrauen und ſonſtige in der Hauswirtſchaft tätige Frauen mit der verſchiedenſten Vorbildung in fröhlicher Kamerad⸗ ſchaft zuſammenfinden, um ſich gutes Rüſtzeug für ihre Aufgaben in Familie und Volk zu holen. Die Mannheimer Hausfrauen und Hausgehilfinnen ſollen nun auch nicht mehr länger zurückſtehen. Ihren verſchiedentlich geäußer⸗ ten Wünſchen ſoll entſprochen und im Laufe des Jahres in Bälde der erſte Mannheimer Kurſus zur Ausbildung von Meiſterhausfrauen eröffnet werden. Nähere Auskunft erteilt die Geſchäftsſtelle der Abt. Volkswirtſchaft⸗Hauswirtſchaft im 7 Frauenwerk, Kreisſtelle Mannheim, L 9, 7, Fern⸗ ſprecher 27196, wo heute ſchon Voranmeldungen zu dem iee 5 betzte Sinnaller Blumen und Ausſchmückungsgegenſtände, frei. die Formationen mit ihren Fahnen, die Meuſchen auf den Tribünen, erſt das Geſchehen ſelbſt runden das große Bild. Das bedeutet für uns, daß die Bauten, die der Führer für das Volk errichtet, nicht Selbſtzweck ſind, daß ſie unfertig und unbelebt erſchei⸗ nen, wenn ſie nicht von einem lebendigen Volke aus⸗ gefüllt werden. Dann erſt enthüllt ſich uns der Werke des Führers⸗ Sie liegen nicht mehr tot daz ſie erfüllen ſich durch das lebendige Volk und erſtrahlen in einem hohen Glanze, der aus der Ewigkeit kommt. Mangelt es aber dem Volke einmal an Kindern, dann verliſcht der Glanz, und eine ehemals kraftvolle Nation ver⸗ liert ſich für immer in Nacht und Tod. Deshalb heißt es Jaſagen zum Leben, um des ewigen Beſtehens unſeres Volkes willen. Die Zeitſchrift„Ewiges Deutſchland“ erſcheint Anfang jeden Monats und iſt zu einem Preiſe von zehn Pfennig durch den Blockwalter der NSV zu⸗ beziehen. Gemeinde- und nationale Feiern Im Einvernehmen mit den beteiligten Stellen gibt der Reichsinnenminiſter Richtlinien über die Mitwirkung der Gemeinden und Gemeindeverbände an der Ausgeſtaltung der örtlichen Feiern des 1. Mai und des Erntedanktages bekannt. Danach ſtellen ſie für die örtliche Ausgeſtaltung die⸗ ſer Staatsfeiertage das Perſonal ihrer Verwal⸗ tungen und Betriebe und alle vorhandenen geeigne⸗ ten Einrichtungen und techniſchen Hilfsmittel koſtenlos zur Verfügung, alſo Plätze und Räum⸗ lichkeiten, Lautſprecheranlagen, Tribünen, Fahnen, ſoweit ſie ſich in ihrem Beſitz befinden. Darüber hinaus kön⸗ nen Gemeinden, deren Haushalt ausgeglichen iſt und die außerdem ihrer Verpflichtung zur Rücklagen⸗ bildung nachgekommen ſind, eine allmähliche Ergän⸗ zung und Vervollſtändigung der Einrichtungen zur Ausgeſtaltung der örtlichen Feiern vornehmen. Die Gemeinden können ferner zugunſten der mit der Ausgeſtaltung der Feiern beauftragten örtlichen Dienſtſtellen der NSDAP. auch auf beſtimmte Ein⸗ nahmen verzichten, die ihnen etwa aus den örtlichen Veranſtaltungen zufließen, z. B. für die Zulaſſung des fliegenden Handels. Um bei der Vorbereitung zur Durchführung der Feiern engſte Zuſammenar⸗ beit ſicher zu ſtellen, ſollen ſich die Gemeinden recht⸗ zeitig mit dem zuſtändigen Hoheitsträger der Partei in Berbindung ſetzen. ͤ00T00T0P0T0ö0TTT0T.. Verkehrsunfälle ſind vermeidbar! Das Rezept heißt: Aufpaſſen! EEFEFP......... u* Das Städtiſche Krankenhaus kann am Kar⸗ freitag, Oſterſonntag und Oſterdienstag in den üüblichen Stunden beſucht werden. Gründonners⸗ tag und Oſtermontag ſind keine Beſuchstage. k Die Kunſtſthalle über Oſtern. Die ſtändige Sammlung und die beiden Sonderausſtellungen „Karl Albiker, das geſammelte Werk“ und„Deutſche Kunſt in der Zips“ ſind über Oſtern nur am Oſt er⸗ ſamstag von 10 bis 12 Uhr und am Oſtermon⸗ tag von 15 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt iſt 5 monumentalen⸗ ſtellen der SA. Auskunft. zelhandel wird Am Karfreitag und Oſterſonntag bleibt W —— Das SA-Wehrabzeichen Der Stabschef ordnet Wiederholungsübungen 1939 an Das durch den Erlaß des Führers von 19 zum SA.⸗Wehrabzeichen erhobene SA.⸗Sporta chen iſt ein Dokument der charakterlich weltanſchau⸗ lichen Haltung ſeines Inhabers, der ſich durch die Ableiſtung beſtimmter Wiederholungsübungen bis ins hohe Alter hinein ſeine Wehrtüchtigkeit erhe 1½ Millionen deutſcher Männer tragen heute dieſe; Ehrenzeichen des wehrhaften Deutſchen. Sie find ſich alljährlich in einer Schau des geſunden deut Mannestums zu den Wiederholungsüb; gen zuſammen, die in dieſem Jahr zweiten Male zur Durchführung gelangen. Der Stabsch hat für 1939 die Richtlinien erlaſſen, die den Se Wehrabzeichenträger auf ſeine körperliche Leiſtung fähigkeit und ſeine weltanſchauliche Haltung pr fen werden. Der erſte Teilabſchnitt dieſer Prüfunge⸗ vom 1. Ma bis 1. Juni ſieht folgende Bedingung vor: a) Kleinkaliberſchießen(O Schuß liegend fr händig auf 50 Meter Entfernung nach der Rer Bruſtringſcheibe für das KKS mit einem Zentimete Ringabſtand, b) Handgranatenzielwurf(30 Mete auf Kopfſcheiben, Zielkreis 4 Meter Durchmeſſer jeder Mann 6 Würfe) und c) einen 1500 Meter⸗ Geländelauf. Die zweite Wiederholungsübun 1939 findet am 24. September einheit im ganzen großdeutſchen Reich f Sie wird durch eine Rundfunkanſprache des St, Nait dles, Film Lou En lii, S0 ohne Gepäck, 086 die mi. ſtens 5 Kilometer querfeldein gehen muß. Durch Teilnahme an den örtlichen Feiern der NSDA anläßlich des 16. Jahrestages des Blutopfers vom 9. 102²⁸ werden am 9. November mit der Pariei und ihren Zielen ausör Teilnahme an den Wiederholungsübungen ſin Inhaber des SA.⸗Wehrabzeichens verpflichte denen ihr Abzeichen vor dem 1. Januar 1939 liehen wurde. Sie haben dieſe bei dem örtlichen Sturm abzuleiſten. Die Einheiten oder Dienſtſtell der„/ und der Deutſchen Polizei Feuer⸗ ſchutzpolizei(Berufsfeuerwehren), des NSKii.,— NS.⸗Fliegerkorps und des RAD. führen die W18875 holungsübungen nur für ihre Führer und Män im allgemeinen ſelbſtändig durch. Die Nichtteilnat an den Wiederholungsübungen hat die Entzieh des SA.⸗Wehrabzeichens— zumindeſt Nichtanrech nung des Jahres 1939 als Wiederholungsfa zur Folge. Ueber alle Einzelheiten geben die Dien Der deuiſche Handel dankt durch Leiſtun Ein Aufruf zum Schauſenſterwettbewerb Der Leiter des Deutſchen Handels in De* Feit, der Leiter der Reichsgruppe Handel, Dr. Ha ler, und der Leiter des Berufswettkampfe Schaffenden, Axmann, haben gemeinſam einen Au ruf zum Schaufenſterwettbewerb 1939 erlaſſen, dem es u. a. heißt:—9 „Das Großdeutſche Reich ſteht mitten im Kam um ſeine politiſche und wirtſchaftliche Freiheit. 3 geſammelten Kräfte der Nation ſind auf die ſchichtlich beiſpiellos große Ziel ausgerichtet. Wirtſchaftszweig fallen beſondere Aufgaben zu er folgerichtig unter dem Einſatz ſtärkſter licher Initiative zu erreichen hat. Der deutſche zelhandel ſteht dabei vor einer ſehr verantwoxtu vollen, aber auch dankbaren Auſgabe. Sein und Handeln muß jederzeit auf eine ſinnvoll brauchslenkung abgeſtellt ſein. Die Million Verbraucher müſſen durch ſeine Werbemaß überzeugend von der Leiſtungsfähigkeit der ſchen Erzeuaung unterrichtet werden, Ein großer Schaufenſterwettbewe der Zeit vom 20. bis 30. April, der im des Reichsberufswettkampfes aller ſchaffenden ſchen ſtattfindet, wird die einheitliche Marſchrichtt des deutſchen Einzelhandels vor der breiten Oe lichkeit zeigen. Alle Arbeitskameraden, Betrieb rer und Gefolgſchaftsangehörige werden hi aufgerufen, ſich daran zu beteiligen. Eine Woche lang werden unter dem Leitgeda ken:„Der deutſche Handel dankt d Leiſtung“ die Schaufenſter des geſamten de Einzelhandels in überzeugenderweiſe das Le vermögen der deutſchen Wirtſchaft insgeſe das perſönliche Können des Schaufenſtergeſt im beſonderen unter Beweis ſtellen. Wir wiß, daß dieſer Aufforderung überall deutſchland Folge geleiſtet wird. Der deutſch durch dieſe Aktivn einen w ſichtbaren Nachweis ſeiner Geſchloſſenheit und ſatzbereitſchaft für den Kampf um die Freihei deutſchen Nation liefern. Eine neue Sirene! Das neueſte Heft dieſer itlunrenen Lu Oeegeiſt iſt ſoeben erſchienen. Es iſt wiede an 9 Bilbberichten un⸗ praktiſchen Luftſchutz in Deutſchland un⸗ Ausland. Ein einleitender Bericht erzählt von Eröffnung des Werbeſeldzuges für den Re 5 ſchutzbund im Sudetenland. Ein weiterer Bil ſatz bringt Vorſchläge und Anregungen zur luftſchutzwoche 1939. Andere Artikel berich der Arbeit des Luftſchutzes in Danzig und 6 Dazu veroffentliche das Heft—5 Mitteilu mit dem Heimgang von Dr. Johannes deutendſte Donnerstag, 6. April 1939 Badijche Blenenzüchler wurden geichmt Intereſſanter Lehrgang in Freiburg a* Freiburg, Anfang April. Durch den Vorſitzenden der Imker⸗Landesfach⸗ gruppe, Rektor Röſch, und dem geſchäftsführenden Borſitzenden Herrn Schüßler, wurde es den Obleu⸗ ten der Landesfachgruppe, den Vorſitzern der Kreis⸗ fachgruppen und den Leitern der Imkerſchulen Hei⸗ delberg und Gengenbach dieſer Tage ermöglicht, an einem anatomiſchen Lehrgang zu dem Thema„Die geſunde und kranke Biene“ teilzunehmen. Prof. Dr. Geinitz, Leiter des Lehrganges, be⸗ handelte in der Einleitung zunächſt die Vorfahren der Biene und zog Vergleiche ſowohl in der Entwick⸗ lungsform, als auch nach vollendeter Entwicklung. Den Abſchluß des erſten Tages bildete ein Lichtbil⸗ dervortrag über Entwicklungsvorgang und Lebens⸗ weiſe von Weſpenarten, Bienenarten und Hummel. Prof. Dr. Geinitz brachte am zweiten Tag in den Bormittagsſtunden nochmals einen kurzen Ueber⸗ blick über die äußeren Teile von Bienen und ver⸗ wandten Inſekten. Die Nachmittagsſtunden waren durch einen Vortrag über die Innenorgane reſtlos ausgefüllt. Hierbei wurde beſonders das Haupt⸗ augenmerk auf die Luftröhre gerichtet, die von der Milbe heimgeſucht wird. Baden hat zur Zeit zirka 100 Stände, die von der Milbe befallen ſind. Von den zur Verfügung ſtehenden Bienen, deren Luftröhre verſeucht waren, wurden von den Teil⸗ nehmern Präparate angefertigt, um ſo einen Ein⸗ blick über dieſe gefährliche Krankheit zu bekommen. Angeſteckt werden nur junge Bienen von der Milbe, damit iſt für die Entwicklungszeit der Milbe die ſicherſte Gewähr zur Fortpflanzung gegeben. Eine weitere gefährliche Blutkrankheit iſt, wie erklärt wurde, die gefürchtete Faulbrutkrantheit. Auch hier hatte Dr. Geinitz verſeuchte Waben zur Verfügung geſtellt, die reichlich mit Sporen überfüllt waren. Der Abſchluß des letzten Tages brachte den Teil⸗ nehmern nochmals ein zuſammenfaſſendes Bild der einzelnen Vorträge, dem ein Film über Geſichts⸗ ſinn, Geruch, Geſchmacksſinn und Sprache der Biene folgte. Es wurde ferner feſtgeſtellt, daß die Honigernte in einem Durchſchnittsjahr in Baden ca. 10 000 Doppelzentner beträgt mit einem Wert von 2 Millionen Maxk. Der indirekte Wert ergibt ſich aus der Befruchtung, wobei für Baden von vier Fünfteln der Beſtände der Erfolg den Bienen bei 1800 000 Doppelzentner mit einem Wert von 20 000 000 Mark zukommt. Oberlehrer Klemm dankte im Auftrage der Teilnehmer Herrn Prof. Dr. Geinitz für die Beleh⸗ rungen durch Vorträge, Lichtbilder, Mikroſkopieren und Präparieren. Mit dem Bewußtſein, in wenigen Tagen in eine intereſſante Materie eingeweiht worden zu ſein, haben die Teilnehmer die ſchöne Stadt Freiburg wieder verlaſſen. Slick auf Ludwigshafen Lebensmüde ſpeingt in den Rhein * Lud wigshafen, 6. April. Geſtern nachmittag gegen 17.15 Uhr ſprang eine in den 40er Jahren ſtehende, verheiratete Frau auf der rechten Seite der Schlageterbrücke gegenüber der Eiſenbahnbrücke in ſelbſtmörderiſcher Abſicht in den Rhein. Die Frau wurde ungefähr hundert Meter ſtromabwärts getrieben und ging zweimal in den Fluten des Rheins unter. Die Unglückliche hatte vor dem Verzweiflungsſchritt ihre Handtaſche auf das Brückengeländer gelegt. Leute, die den Vorfall beobachtet hatten, verſtändigten in der Nähe weilende Schifſer, die die Fran in vollkommen er⸗ ſchöpftem Zuſtand, aber bei Bewußtſein, an das Lud⸗ wigshaſenex Rheinufer brachten. Die Fran wurde von einem Krankenwagen in ein Krankenhaus gebracht. 150 Der Grund zu dem Verzweiflungsſchritt ſteht noch nicht genau feſt. Er iſt anſcheinend in zerrüt⸗ teten Familienverhältniſſen zu ſuchen. Dr. Hans Mansfeld Leiter der Alizarin⸗Abteilung der JG⸗Farben, Werke BASỹ dr. h. Ludwigshaſen, 6. April. Einen ſchweren Verluſt beklagen die Werke Ba⸗ diſche Anilin⸗ und Soda⸗Fabrik der JG⸗Farben: Mans⸗ feld, Ludwigshafen, verlieren ſie den Leiter ihrer Alizarin⸗Abteilung, der 32 Jahre hindurch ſeine Erfinderkraft dem Unternehmen widmete und der Entwicklung der Indanthrenfarben ſich überaus er⸗ ſolgreich annahm. Geboren am 24. 12. 1883 in Merſe⸗ burg, ſtudierte Mansfeld in Halle⸗Wittenberg und Karlsruhe. Dort machte er 1905 ſeinen Dipl.⸗Ing. mit einer Unterſuchung der Einwirkungsprodukte von Salpeterſäure und Brom⸗ und Chlorwaſſerſtoff⸗ fäure auf Indanthren bezw. Anthrachinonazin. Mansſeld promovierte Ende 1906. 1907 trat Mausfeld bei der JG. ein, arbeitete zuerſt einige Monate im Hauptlaboratorium und ſeitdem ununterbrochen in der Alizarin⸗Abteilung. 1921 wurde er Prokuriſt. In ſo vielen von ihm erfundenen Farbſtoffen und Produktionsverfahren lebt das Schaffen dieſes offe⸗ nen liebenswürdigen Menſchen weiter; er war ſei⸗ nen Mitarbeitern und Arbeitskameraden ſtets ein verſtändnisvoller, mitfühlender und gerechter Führer. Bruckners große-Moll-Meſſe in Ludwigshafen Am Karfreitag führt dͤer Beethovenchor das be⸗ Kirchenmuſikwerk Anton Bruckners, ſeine 3. Meſſe in(⸗Moll auf. Nach Umfang und innerer Ausgeſtaltung ſtellt das Werk eine Konzert⸗ meſſe dar, die im hochgeſpannten Ausdruck und in der Regſamkeit der thematiſchen Verarbeitung ſei⸗ nen großen Sinfonien am nächſten verwandt iſt. Aus ſcheinbar bedeutungsloſem Anfang erhebt ſich der erſte Satz, das Kyrie, zum großen, farbig beweg⸗ ten Bild des vor dem Throne des Allerhöchſten fle⸗ henden Menſchen. Das Gloria bringt nach einer glanzvollen Einleitung im Qui tollis ein ergreifen⸗ des, vom tiefſten Glaubensgeiſt Bruckners durch⸗ tränktes Adagio und ſchließt mit einer energiege⸗ ladenen, kraftſprühenden Fuge: in Gloria Deil Mit Schubertſcher Naturfreudigkeit hebt das feurige Be⸗ kenntnis des durch ͤͤynamiſchen Wechſel reichgeſtal⸗ teten Credo an. Im„Et incarnatus eſt“ erleben wir eine der edelſten poetiſchen Eingebungen des kindlich frommen Meiſters, das nur noch von dem wunderbar blühenden, melodiſchen Benediktus über⸗ troffen wird. Der letzte Teil, das Agnus Dei, bringt nach einem tief elegiſchen, in der Weiterführung faſt tragiſch akzentuierten Anfang eine Art ſinfoniſcher Schlußverklärung. Abſchied von Georg Kief. Am Dienstag nahm eine große Trauergemeinde im Krematorium Ab⸗ ſchied von Georg Kief, Teilhaber der Firma Karl Kief, Bauunternehmung und Rheinkiesbaggerei, Ludwigshafen a. Rh. Mit 61 Jahren erlag er einem langen ſchweren Leiden, das ihn ſchon vor einigen Jahren zum Rückzug in den Ruheſtand gezwungen hatte. Ludwigshaſener Veranſtaltungen Heute Pfalzban⸗Konzertſaal: 20.15 Uhr öffentliche Verſammlung der NSDAP, Ortsgruppe Ludwigshafen⸗Mitte. Leieſaal des Gelellſchaftshauſes: Gebſiner 15 bis 20 Uhr. Pfalsbau⸗Kaſſeehaus: Kleinkunſtbühne. Baneriſcher Hiell: Konzert und Tanz. Kaffee Vaterland: Konzert und Tanz. ... und morgen:(Karfreitag!) JG⸗Feierabendhaus: 17 Uhr Konzert des Beethovenchors. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Norolicht“.— Palaſt⸗Lichtſpiele: „Das unſterbliche Herz“.— Ufa⸗Rheingolo:„Du und ich“. Union⸗Theater:„Die Heilige und ihr Narr“.— Atlantik: „Die Unſchuld vom Lande“ Blick auf die Spargelſtadt * Schwetzingen, 6. April. Herr Dr. Werner Rößler, Schwetzingen, hat die zweite juriſtiſche Staatsprüfung, das Aſſeſſor⸗Examen, mit„gut“ be⸗ ſtanden. Kurze Zeit zuvor legte er die Aufnahme⸗ prüfung zum außenpolitiſchen Amt ab. Herzlichen Glückwunſch! Ein ſchon mehrmals erheblich vorbeſtrafter Mann aus Eppelheim verſuchte in einer hieſigen Wirtſchaft in einem unbewachten Augenblick die Kaſſe aus dem Schanktiſch an ſich zu nehmen. Er konnte jedoch ſein Vorhaben nicht ausführen, da er dabei ertappt wurde. Es gelang ihm jedoch, trotz ſofortiger Verfolgung zu entkommen. Schadenfeuer in Neulußheim * Neulußheim, 6. April. In einem Wohn⸗ haus in der Friedrichſtraße war im Dachſtuhl ein Schadenſener ausgebrochen. Die Feuerlöſchpolizei war jedoch bald zur Stelle und konnte in kurzer Zeit das Feuer niederkämpfen und es auf ſeinen Herd beſchränken. Der Brand richtete einen erheblichen Schaden an, da auch der angebaute Schuppen ein RNaub der Flammen wurde. * Oftersheim, 6. April. Der Oftersheimer Wer⸗ ner Kehder konnte beim Reichsberufswettkampf in Hannover Gauſieger in der Gruppe„Freie Be⸗ rufe“ werden.— Die hieſige Feuerlöſchpolizei führt am Oſtermontag im Oftersheimer Wald eine Waldbrandübung durch. Aus Baden Schwaczwaöflüſſe ſieigen Raſche Schneeſchmelze im Gebirge Karlsruhe, 6. April. Das ſchnellvordrin⸗ ude Frühlingswetter, das im Rheintal allenthalben zu einer ſtärkeren Entfaltung der Baumblüte geſührt hat, draug innerhalb der letzten 48 Stunden auch in die höchſten Lagen des Gebirges vor und führte dort zu einer raſchen Schneeſchmelze. Vor allem im mittleren und nördlichen Schwarzwald ging die aus Weſten einſtrömende Welle warmer Luft dem Schnee energiſch zu Leibe. Murg, Oos, Büllot, Acher, Reuch und Kinzig ſind in kurzer Zeit raſch ange⸗ ſchwollen. Ein Grund zu Befürchtungen beſteht aber norläufig nicht, zumal im nördlichen Schwarzwald ſchon im Lauſe der letzten Woche ein ſtetes Ahſinken der noch lagernden Schneemaſſen eingeſetzt hatte. Weinheimer Notizen * Weinheim, 6. April. Bei einer Beſichtigung der Bäckerfachſchule durch die Bäckerinnung Wiesbaden mit 150 Teilneh⸗ mern hieß Bezirksinnungsmeiſter Heinrich Pflie⸗ gensdörfer die Gäſte aus Heſſen willkommen und ſprach über das Schulungsweſen im Bäckerhandwerk und Berufsfragen. Obermeiſter Kuhfuß(Wiesbaden) dankte für den herzlichen Empfang und gab ſeiner Freude und Genugtuung über die vorbildlich hugie⸗ niſch ausgeſtattete und von Wäldern umgebene herr⸗ lich gelegene Schule Ausdruck. Zu einem zweitägi⸗ gen Schulungs⸗Vierjahresplankurſus treffen am Oſterdienstag 50 Obermeiſter aus dem Heſſenlande ein. Ali⸗Parteigenoſſe Heinrich Böhm, Kaufmann, Saarbrückener Straße 13, iſt im Alter von 75 Jah⸗ ren geſtorben. Der Verblichene mit der Mitglieds⸗ nummer 65089 war Träger des Goldenen Ehren⸗ zeichens der Partei und des ſilbernen Ehrenzeichens des Gaues Baden. Ihm wird die Stadt Weinheim ein Ehrenbegräbnis geben. Der bekannte Wachenburg⸗Wirt Anton Wer⸗ ner konnte am 1. April auf eine 25jährige Tätigkeit als Gaſtwirt auf der Wachenburg zurückblicken. Trotz ſeiner 68 Jahre erfreut er ſich dank der Oden⸗ wäſder Höhenluft der beſten Rüſtigkeit und iſt dem durch die veränderten Verhältniſſe geſteigerten Ver⸗ kehr nach jeder Richtung hin gewachſen. Eberbacher Notizen c. Eberbach, 5. April. Auch hier prangte über das Wochenende reicher Flaggenſchmuck anläßlich des Kreistages der NSDaApP in Heidelberg. Viele Mitglieder der Eberbacher Organiſationen, voran die Politiſchen Leiter der Stadt, nahmen an dem Kreistag teil. Am 1. April trat hier Polizeihauptwachtmeiſter Friedrich Leutz nach Erreichung der Altersgrenze in den Ruheſtand. Der Beamte war 30 Jahre bei der Gemeindepolizei Eberbach tätig. Ueber das Wochenende lief in den hieſigen ſtädti⸗ ſchen Lichtſpielen der Film„Jugend“. Er zeigte die Verfilmung des Dramas Max Halbes. Am vergangenen Samstagabend fand die Ge⸗ ſchäftsübergabe des hieſigen Hotels und Cafés „Badiſcher Hof“ ſtatt. Die Uebernahme des bisher im Beſitze des Hoteliers Georg Winnewiſſer geweſenen Geſchäfts erfolgte an die Geſchwiſter Lena und Ernſt Rohr(etſch). * Plankſladt, 6. April. Frau Anna Fertig, geb. Kapp, Waldpfaoͤſtraße, konnte ihren 70. Geburtstag begehen. Herzlichen Glückwunſch! NSDAb-Bfifieilungen barteiamtlichen Behenutmachungen auuõỹοmjοm An alle Ortsgruppen⸗Filmſtellen⸗ und Bildſtellen! leiter! Während der Krankheit des Kreisſilmſtellenleiters Pg. Schönberger ſind folgende Parteigenoſſen mit ſeiner Ver⸗ tretung beauftrogt: Für Filmveranſtaltungen in den kino⸗ loſen Orten Parteigenoſſe Fritz Burger, Lautenbach(Berg⸗ ſtraße), Hauptſtraße 71; für ſonſtige Filmveranſtaltungen ſowie Lichtbildvorträge Pg. Wilhelm Biebelheimer, Mann⸗ heim, Mollſtraße 28. Alle Anfragen ſind alſo je noch Sach⸗ gebiet an die obengenannten Parteigenoſſen zu richten. Kreispropagandaamt. Ortsgruppen der NSDAP Erlenhof. 5.., 20.15 Uhr, Dienſtappell in dem Ge⸗ ſoloſchaftsraum der Verbrauchergenoſſenſchaft. Teilnahme: Die Pol. Leiter, Obleute der DAß, Walter der NSB, Stab der NS⸗Frauenſchaft. Horſt⸗Weſſel⸗Platz. Die Geſchäftsſtelle unſerer Ortsgruppe iſt über die Oſterfeiertage vom 6. 4. bis einſchließlich 10. 4. geſchloſſen. Strohmarkt. 6.., 20.30 Uhr, großer Dienſtoppell für alle Politiſchen Leiter, Walter und Warte der Gliederun⸗ gen. Anzug: Uniſorm, Zivil mit Armbinde. NS⸗Frauenſchaft Abteilung Ingendgruppe .⸗G. Deutſches Eck. 8.., 14.30 Uhr, treten ſämtliche Mädel in Uniform in 15, 12, an. Deutſche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim, Rheinſtr. 3 Die Dienſtröume der Rheinſtraße 5, ſind ab Donnerstag, 6.., einſchließlich Oſtermontag geſchloſſen. Die Verkaufsſtellen Plankenhof, P 6 und Langſtraße 99a ſind am Donnerstag, 6.., von.30 bie 13 Uhr und 15.30 bis 17 Uhr geöffnet. Am Oſterſamstag ſind die Verkaufs⸗ ſtellen ebenſalls geſchloſſen. Berufserziehungswerk der DAc Am Donnerstag, den 6. April, fallen ſämtliche Lehr⸗ Kreisdienſtſtelle Mannheim, von 13 Uhr bis Jaiulbuuuyu Uuue ſuſuili Neuer Weg zum Terga ten Ueber den Wehrſteg am Neckar Der Tiergarten wird zukünftig einen weiteren Zugang erhalten. Schon in den nächſten Tagen ſoll nämlich den Tiergartenbeſucherr die Benützung des Wehrſteges über den Neckar freigegeben werden, womit die Erreichbarkeit des in ſeinem Tierbeſtand ſo reichhaltigen und in ſeiner Anlage hervorragenden Gartens eine weſentliche Förderung erfährt. Auch die direkten Omnibusfahrten werden bald wieder aufgenommen, und für die aus⸗ wärtigen Gäſte wird die Zufahrt zum Tiergarten auf den Motorbooten von beſonderem Reiz ſein. In nächſter Nähe lädt zudem der Botaniſche Gar⸗ ten ein, deſſen Beſuch ſchon um ſeiner Fremoͤpflan⸗ zen und ſeiner Heilpflanzen willen einige Stunder des Verweilens reichlich belohnt. Am§. Avril. Das erſte Serenadenkonzert im Schloßhof Das erſte Serenadenkonzert dieſes Jahres im Schloßhof findet am 8. April ſtatt. Es iſt, aus⸗ geführt durch das Städtiſche Orcheſter unter Leitung von Generalmuſikdirektor K. Overhoff, Mozart ge⸗ widmet. Bei ungünſtiger Witterung— die wir ge⸗ rade über Oſtern gerne entbehren können— findet es im Königsſaal des Schloſſes ſtatt. * Militärkonzert auf der Schloßterraſſe Auf der Schloßterraſſe konzertiert das Muſikkorps der 110er unter Leitung von Muſikmeiſter Hermann Freybott vormittags am Oſterſonntag und Oſtermontag. 2² R Schohcreme ist Wirklich got! Goldene Hochzeit feiern heute die Eheléute Ober⸗ auſſeher a. D. Heinrich Holfelder und Frau Barbara, geb. Würtele Hopfengarten 21. Die Bedeutung der Heidelberger Radiumſole, die ihren Mittelpunkt beim Radiumſolbad in der Vangerowſtraße hat, wird in den nächſten Wochen noch eine Steigerung erfahren. Man iſt derzeit an der Arbeit, die direkte Zuleitung der Sole, die unter der Schurmannſtraße, Bismarckplatz und Sophien⸗ ſtraße hindurchführt, in ein hieſiges Hotel(„Vik⸗ toria“) fertigzuſtellen. Die dortige Inbetriebnahme dürfte vorausſichtlich noch im Mai erfolgen. Heidelberger Veranſtaltungen Heute Stadthalle und Jubiläumsplatz: ſchau„Arbeit ſchafft Werte“ Städt. Theater:„Iwan Sergejewitſch „Der Bajazzo“(St.⸗Pl.⸗Miete B, 23 Uhr). Ausſtellung, Leiſtungs⸗ Taraſſenko“ und Pr.⸗Gr. 2, 20 bis Freitag keine Vorſtellung. Aus den Kinos: Capitol:„Aufruhr in Damaskus“.— Schloß⸗Filmtheater: „Drei Frauen um Verdil.— Gloxia:„Unſere kleine Frau“ — Kammer:„Im Namen des Volkes“.— Odeon:„Die weiße Schwadron“. FE——— gemeinſchaften im Berufserziehungswerk aus. Der nächſte Unterricht ſindet am Dienstag, den 11. Abril, ſtatt. Kraft durch Freude Reiſen. Wandern, Urlaub Achtung, Teilnehmer an der Oſterfahrt nach Rothen⸗ burg o..! Die Abfahrt erfolgt pünktlich am Oſterſonn⸗ tag, 9. 4. um.00 Uhr ab Waſſerturm Mannheim. Teilnehmer an der Uc ga nach Vorarlberg, Uß 9b an den Bodenſee, Uß ge in den Schwarzwald! Die Abfahrt erfolgt am Karfreitag, 7.., pünktlich um 6 Uhr ab Mann⸗ heim Waſſerturm. Die Fahrtunterlagen müſſen umgehend abgeholt werden. Am Sonntag, dem 16., Sonderzug nach Stuttgart. Fahrpreis.20 Mark. Gelegenheit zum Beſuch der neu⸗ eröffneten Reichsgartenſchau, ſowie dem Meiſterſchafts⸗ gruppenſpiel Vſcht Mannheim gegen Stut!garter Kickers in der Adolf⸗Hitler⸗Kampfbahn. Fahrkarten ſowie Eintritts⸗ karten zum Fußballſpiel in den nächſten Tagen bei allen Köſ⸗Geſchäftsſtellen erhältlich. Karfreitag, 7.., Radwanderung nach Großſachſen. Von dort Fußwanderung über Hundskopf— Oberflockenbach— Eichelberg. Abfahrt.00 Uhr Waſſerturm. Sonntag, 9. 4.(Oſtern), Fußwanderung ab Heidelberg Thingſtätte— Weißer Stein— Münchel— Ziegelhauſen. Abfahrt mit OGG ab Friedrichsbrücke.40 Uhr. Sonntags⸗ karte zu 1,10 Mark löſen. Montag, 10. 4.(Oſtern), Radwanderung nach Reichenbach von dort Fußwanderung nach dem Felſenmeer. Abfahrt .00 Uhr Waſſerturm. Hochſeefahrt in die Wunderwelt der norwegiſchen Fiorde mit Köy⸗Dampfer„Stuttgart“, Si 15 vom 18..—26. 5. etwa 70 Mark ab jeder badiſchen Kreis⸗ ſtadt. Uc 21/9 ins Salzkammergut, Traun und Wolfgangſee vom 29..—7. 5. Acht Tage. Teilnehmerpreis 38 Mark. Für beide Fahrten können bei den Köͤc⸗Geſchäftsſtellen Anmeldungen abgegeben werden. Achtung, Kdỹ⸗Betriebswarte! Die vor einiger Zeit ab⸗ gegebenen Sammelanmeldungen aus dem vorläufiben Ur⸗ laubsprogramm wurden nunmehr durch den Gau beſtätigt. Die entſprechenden Einzelanmeldungen ſind ſofort bei den zuſtändigen Koͤy⸗Geſchäſtsſtellen abzugeben. Achtung, Orts⸗ und Betriebswarte! Heute, Donnerstag, 6.., ſind unbedingt die Fächer zu leeren, damit das Propagandamaterial noch vor Oſtern zur⸗ Verteilung gelangt. in Heidelberg⸗Kirchheim, Familien⸗ Aieeneeeeeeeeeieeeeeeeeneieneeeiemn Drucksachen Liiieneneeneeeeneeinnemmeieimmien preiswert und schnell durch die Druckerei Dr. Naa; Mannheim, R 1..6 — Paris, im April. Von jeher war Frankreich ein Zufluchtsort„ge⸗ fallener Größen“. Der Zuſammenbruch Rot⸗ ſpaniens hat es erneut bewieſen, denn die Mehrzahl der Mitglieder der einſtigen roten„Regierung“ hat. es vorgezogen, innerhalb der franzöſiſchen Grenzen ihre Zelte aufzuſchlagen. Der ſpaniſche Expräſident Azana machte den Anfang. Ihm ſolgte Herr Ne⸗ grin mit ſeinem ganzen Anhang. Exgeneräle und Exbonzen rotſpaniſcher Färbung, die ihre Partei⸗ gänger im Stich ließen, begegnen ſich nun in den Champs Elyſees und tauſchen wehmütige Erinnerun⸗ gen aus. Eine Pariſer Zeitung veröffentlichte vor kurzem eine Liſte jener„gefallenen Größen“, die heute in Frankreich leben. Wir finden unter ihnen eine ganze Reihe von Perſonen, die vollſtändig in Vergeſſenheit geraten ſind. Wer würde beiſpielsweiſe daran den⸗ ken, wenn er einen müden alten Mann in den Strahlen der Frühlingsſonne von Nizza ſpazieren gehen ſieht, hier den letzten Sultan der Os⸗ manen vor ſich zu haben? Freilich iſt dieſer Ab⸗ dul Medſchid, der Sohn des Sultans Abdul Aſis, nur noch ein Schattenſultan geweſen. Denn ehe er ſo recht die Nachfolgerſchaft ſeines aus Konſtanti⸗ nopel geflohenen Vorgängers antreten konnte, ver⸗ wandelte ſich die Türkei unter Kemal Atatürk in eine Republik. Abdul Medſchid ſpielte noch einige Monate die Rolle eines Kalifen, die das Sultans⸗ haus der Osmanen auf die Stellung eines geiſtlichen Oberhaupts beſchränkte. Alle Mitglieder der frühe⸗ ren Sultansfamilie wurden aus dem Lande ge⸗ wieſen. Könige ohne Thron Aböͤul Medſchid wählte Frankreich als ſeinen Zu⸗ fluchtsort. Der Mann, der ſich einſt mit dem Titel des Kalifen ſchmücken konnte, hat ſich in einen be⸗ ſcheidenen Hotelgaſt verwandelt, den kaum jemand kennt, wenn er auf der Sonnenbank ſitzt und ſeine Zeitung lieſt. Ein häufiger Gaſt der Seineſtadt iſt auch Aman Ullah, der ehemalige König von Afghaniſtan. Nur mit Mühe erinnert man ſich daran, daß dieſer. Monarch, der einſt in einem Kriege mit England die Anerkennung der Unabhän⸗ gigkeit ſeines Landes erreichte, vor zehn Jahren als erſter afghaniſcher Herrſcher Europa bereiſte. Er weilte bei dieſer Gelegenheit auch in Deutſchland und bildete zu dieſer Zeit einen Geſprächsſtoff der Welt. Aber als er dann in ſein Vaterland zurückkehrte, entfeſſelte er durch ſeinen überſtürzten Reſormeiſer einen Aufſtand und mußte ſchließlich abdanken. Heute lebt der entthronte Herrſcher in Rom und Paris, und er, der übrigens in glänzenden wirt⸗ ſchaftlichen Verhältniſſen lebt, befaßt ſich gelegentlich mit dem Verkauf von Grundſtücken. Vor kurzem ſtarb in der franzöſiſchen Provinz ein Mann, der von ſeinen Freunden und Anhängern „Kaiſerliche Hoheit“ genannt wurde. Es war der Großfürſt Cyrill von Rußland. der auf Grund ſeiner Abſtammung den Titel eines Zaren für ſich beanſpruchen konnte. Es war freilich nur ein Schattenzar, der da in Frankreich Hof hielt. Die Uhr der Weltgeſchichte läßt ſich nicht zurückſtellen, und ſo erſchien es wie ein bizarres Traumbild, wenn man das Schloß des Großfürſten Cyrill, das ſich be⸗ mühte, den ehemaligen Zarenhof widerzuſpiegeln, beſuchte. Ein freundlicher alter Herr, ͤͤen man, mit dem Fes geſchmückt, häufig in eleganten Pariſer Lokalen antreffen kann, iſt Abbas Hilmi, einſtmals Kö⸗ mig von Aegypten, heute wohlbeſtallter Privatier, der gleichfalls die Hoffnung aufgegeben hat. ſein Land jemals wiederzuſehen. Er trat ſeine Regierung 1892 unter großen Erwaxtungen an. War er doch gedacht, ein Bollwerk gegen die Gewaltpolitik der Engländer zu ſein. Aber Abbas Hilmi war dieſer Aufgabe nicht gewachſen. Er mußte den britiſchen Machtge⸗ lüſten nachgeben, wurde aber dennoch bei Ausbruch des Weltkrieges von England abgeſetzt, weil er zu türkenfreundlich war. An ſeine Stelle trat ſein Onkel Huſen Kamil, dem dann ſpäter König Fuad folgte, der erſte Monarch eines unabhängigen ägyptiſchen Königreiches. Abbas Hilmi geſellte ſich zu den in Frankreich wohnenden„gefallenen Grö⸗ ßen“ und lebt ſeitdem nur noch ſeinen privaten In⸗ tereſſen. Der Parſümerieladen des Ex⸗Schahs von Perſien SEine der populärſten Erſcheinungen unter den Herrſchern im Exil, die in Paris leben, war der be⸗ reits verſtorbene Ahmed Mirſa, der einſtige Schah von Perſien. Dieſer überaus korpulente Herr unterhielt eine Zeitlang in Paris einen Parfü⸗ merieladen, und die ſchönen Damen wußten, daß ſie bei dieſem großen Frauenfreund einkaufen konnten, ohne zu bezahlen. Denn der Exſchah beſaß ein Mil⸗ lionenvermögen, das freilich durch die rauſchenden Feſte, die er zu geben pflegte, ſehr dezimiert wurde. Ahmed Mirſa beſtieg als elfjähriger Junge 1909 den Thron von Perſien. 1922 reiſte der Mon⸗ arch nach Europa und kehrte nicht mehr in ſeine Heimat zurück. An ſeine Stelle trat der nationale Führer Riſa Chan, der es vom einfachen Sol⸗ daten bis zum König brachte. Er ſetzte Ahmed Mirſa, nachdem dieſer nicht mehr zurückkehrte, ab und er⸗ hielt ſelbſt die erbliche Würde eines Schahs übertra⸗ gen. Sein Vorgänger nahm das ruhig hin und blieb in Paris, wo er bald als lebensluſtiger Mann bekannt wurde. Ahmed Mirſa war erſt 32 Jahre alt, als er ſtarb. Neuerdings wird auch das Gerücht laut, daß ſich Haile Selaſſi, der ehemalige Kaiſer von Abeſ⸗ ſinien, deſſen einſt ſo viel genannter Name nun auch ſchon längſt wieder in der Verſenkung verſchwunden iſt, eine Villa in Südfrankreich gekauft habe, um einen Teil des Jahres hier zu verbringen, da ihm angeblich das engliſche Klima nicht bekomme. Gegenwärtig lebt der Ex⸗Negus noch in England, aber nicht einmal die Londoner Zeitungen erwähnen mehr ſeinen Namen. Intereſſant iſt in dieſem Zu⸗ ſammenhang noch die Feſtſtellung eines Pariſer Blattes, daß Herr Ben eſch unſeligen Angedenkens gleichfalls Beſitzer eines Hauſes an der Riviera ſei. Auf die Farbe kommt es an Rote Milch und ſchwarze Erbſen ſchmecken nicht— Grün verhindert Luftkrankheit Chikago, im April. Zu einem ſeltſamen Feſteſſen lud vor kurzem der amerikaniſche Ingenieur S. G. Hibbens in ein Chikagoer Hotel ein. Die auserleſenſten Spei⸗ ſen ſtanden auf dem Tiſch, Vorgerichte und die köſt⸗ lichſten Salate, zarte Steaks und friſche junge Ge⸗ müſe lockten zum Zugreifen. Und doch war kaum einer der zahlreichen Gäſte fähig, etwas zu eſſen. Die meiſten verloren im ſelben Augenblick, da ſie Platz nahmen, den Appetit, vielen von ihnen wurde es übel. Es war, als ſei eine ganze Ge⸗ ſellſchaft durch einen unheimlichen Spuk verzaubert worden. Aber Mr. Hibbens, der hier ein Experiment be⸗ ſonderer Art vorführte, iſt kein Hexenkünſtler. Er iſt nur Veleuchtungsingenieur. Und mit einem kleinen techniſchen Trick verwandelte er die Farben der einzelnen Speiſen. Der Sellerie wurde grell⸗ rot, das Fleiſch nahm eine ekelhafte, ſchimmelgrau⸗ weißliche Farbe an, der Salat ſchillerte blau, und die grünen Erbſen ſahen wie ſchwarzer Kaviar aus, den man durch ein Vergrößerungsglas betrachtet. Die Milch, die in Gläſern gereicht wurde, verfärbte ſich blutrot, und das Apfelmus glich einem Teerbrei. Mr. Hibbens hatte nichts anderes getan, als die übliche Beleuchtung durch eine Filterlampe erſetzt, die alle Farben des Spektrums mit Aus⸗ nahme von Rot und Grün ausſchaltete. Er wollte auf dieſe Art den Beweis führen, welchen Einfluß Farben auf den Menſchen ausüben und wie ſie nicht nur den Geſichtsſinn, ſondern auch den Geſchmack be⸗ einfluſſen können. Cchigęlulichige dex Me.ι˙εcC⏑dite BILLDER VORI TAGE Von Aman Ullah bis Azana— Einst Sultan heute Hotelgast Zwei Frauen um Willy Birgel Hannelore Schroth, Birgel und Terrafilms„Die Fahne“. Brigitte 90 —— rney die drei Hauptdarſteller des neuen Oberſt Beck in London Der polniſche Außenminiſter Oberſt Beck wird Außenminiſter Lord Halifax(rechts) empfangen. bei ſeiner Ankunft in London vom engliſchen (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗M.) Auf dieſer Theorie aufbauend, haben zum Bei⸗ ſpiel die amerikaniſchen Luftfahrtgeſellſchaften die Inneneinrichtung ihrer Verkehrsflug⸗ zeuge durch beſondere Farbenſachverſtändige vor⸗ nehmen laſſen. Es hat ſich erwieſen, daß die Farben datzu beitragen, ob die Paſſagiere luftkrank werden oder nicht. Iſt die Innenausſtattung des Flugzeu⸗ ges in grüner Farbe gehalten, ſo reiſen die Paſſa⸗ giere weit angenehmer, als wenn etwa die Farben Gelb oder Braun vorherrſchen, die leicht ein Gefühl der Uebelkeit hervorrufen können. Darum werden neuerdings in den Verkehrsflugzeugen ſogar grüne Bett⸗Tücher und Wolldecken verwendet, und man ver⸗ zichtet bewußt bei der Verpflegung in den Lüften auf alle Speiſen, die eine gelbliche oder bräunliche Färbung haben. Mr. Hibbens hat auf dieſen Erkenntniſſen eine ganze Farbenlehre aufgebaut. Nach ihr ſind Rot und Gelb anregende Farben, die die Arbeitskraft beleben und die Energie erhöhen. Grün und Blau haben dagegen kühlende Wirkungen und dämpſen Erregungszuſtände. Braun iſt beruhigend, aber auch niederdrückend, während Weiß allein zwar das Soy⸗ nenlicht anzieht, aber kalt wirkt, und darum nur in Verbindung mit Rot, Gelb oder Orange vorteil⸗ haft iſt. Die Feſſel der Gewohnheit Von Anne Marie Jürgens Wer hätte das gedacht, kleiner Vogel, daß du ein⸗ mal zutraulich und ohne Scheu auf meiner Hand ſitzen und die Körner von meinem Finger picken würdeſt! Wer hätte es damals an jenem Chriſtabend ge⸗ dacht, als man dich als Weihnachtsüberraſchung zu mir brachte und du ſo verzweifelt gegen die Stäbe deines engen Geſängniſſes tobteſt! Ich glaubte den Anblick deiner Leiden nicht er⸗ tragen zu können und wollte dir das Fenſter zur Freiheit öffnen— aber es war bitterkalt draußen, jedes Hälmchen tief verſchneit, alle Waſſer zugefro⸗ ren— ich hätte dich dem ſicheren Tode preisgegeben. So bliebeſt du, entwicheſt immer wieder, zart und klein wie du warſt, durch die Stäbe des Käfigs, ſaßeſt tagelang verſtört in den Zweigen der Palme des Wintergartens und nahmſt in verzweifeltem Schmerz nicht einmal die Körner, die ich dir ſtreute. Doch allmählich wurdeſt du ruhiger. Du lernteſt begreifen, daß dir allmorgendlich friſches Waſſer und Futter an beſtimmter Stelle gereicht wurden und warteteſt ſchließlich darauf voll Ungeduld. Du ge⸗ wöhnteſt dich— du begannſt zu ſingen— das Bauer wurde deine Heimat. Draußen ſchmolz der Schnee, grün ſchimmerte junger Raſen und Inſekten flogen taumelnd und lockend im Sonnenſchein. Du aber, kleiner Zeiſig, hielteſt dich zu uns Menſchen, liebteſt mehr und mehr unſere Nähe, ſchmetterteſt fröhlich deine Lie⸗ der, lernteſt kleine Kunſtſtücke. Wenn ich dich mor⸗ gens ein wenig länger warten laſſe, mahnſt du mich laut mit ganz beſtimmtem Ruf, und wenn die Trink⸗ und Futternäpfe deines Bauers einmal vertauſcht ſind, ſchiltſt du aufgeregt, bis alles wieder ſeine Ordnung hat. Die Welt da draußen, kleiner Zeiſig, die Welt der unendlichen Weite mit Sonnenglanz und wie⸗ genden Zweigen, die Welt der tauſend Gefahren mit Katzen, Sturm und Hagelſchlag ſcheint für dich ver⸗ ſunken. Nur einmal in der Dämmerung kommt es über dich wie unbewußtes Erinnern— du probierſt vol⸗ ler Unruhe deine Schwingen, du durchmißt die Enge deines Käfigs mit einem einzigen heftigen Flügel⸗ ſchlag— und hockſt doch gleich danach mit pedanti⸗ ſcher Genauigkeit ſtets auf der gleichen Stange zur Nachtruhe nieder, ſteckſt den Kopf unter den Flügel und ſchläfſt deinen ſorgloſen, ungefährdeten Schlaf in den nächſten behüteten Tag hinein.— Auch ich, kleiner Vogel, habe Schutz, Ruhe und Frieden, habe Heimat, Wärme und einen ſtets ge⸗ deckten Tiſch. Einmal habe auch ich dies alles mißachtet. Einmal trieb es mich, dies alles zut verlaſſen, des Hungers und der Kälte zu ſpotten und den Weg in die große Ungewißheit der rätſelvollen Freiheit zu gehen, um lockenden Sternen nachzujagen. Ich war gewiß, daß ich erobern und beſitzen würde, was ich er⸗ träumte und begehrte. Wenn man ſehr jung iſt, hat man den Glauben Aber der Zufall— oder iſt es das Schickſal? wirft einen Stein vor den fliehenden Fuß, man er⸗ ſchrickt, erkennt die Gefahr— man zögert, beginnt zu zweifeln— man bleibt Die Zeit geht dahin, die Wärme lullt uns ein, Hunger und Kälte werden zu geſpenſtern— eines Tages iſt man zahm. Die Macht der Gewohnheit, kleiner Vogel, iſt der Feind aller Sehnſucht und des unbändigen Ver⸗ langens Ach, die Erde duftet nach Frühling, an den Weiden ſchimmert es ſilbergrau und in lauen Nächten locken die Sterne! Laß uns fliehen, kleiner Vogel, laß uns fliehen! Wir werden vielleicht den Weg nicht finden, wir werden dürſten, wir werden frieren, wir werden müde ſein und von Heimweh zerriſſen— ober unſer Reich wird Himmel und Erde ſein, die Weite des drohenden Schreck⸗ unendlichen Lebensraums, fern von Bindung und Enge. Niemand wird uns halten, kein Ruf uns er⸗ reichen! Mag ſein, daß wir eines Tages von Reue zer⸗ mürbt und blutend zurückkehren und Einlaß begeh⸗ rend ans Fenſter pochen werden— mag ſein, kleiner Vogel⸗- was kümmert es uns heutel Spürſt du den Duft der Erde, jenen ſchweren, hei⸗ ligen Duft, der das atmende Erwachen des ſteigen⸗ den Jahres verſtrömt? Hörſt du den Kuckuck rufen am fernen Waldesſaum? Sieh, ich öſfne das Fenſter— dein Türchen ſteht offen—— wie? du flatterſt ängſtlich im Zugwind du fliegſt auf meine Hand, du kehrſt zurück ins Bauer, du rufſt unwillig nach deinem Futter?. Draußen geht die Sonne auf über Wäldern und Fluren, über Bergen und ſchimmernden Meeren—. Kleiner Vogel, ach, kleiner Vogel, was iſt aus uns geworden! Vaſſionsmuſik F. S. Vachs Paula Schneider ſang in der Markuskirche Konzerten in der jungen Markuskirche im Almen⸗ hof ſichert der geſchmackſicher geſtaltete Raum von vornherein eine beſonders weihevolle Stimmung. Organiſt Werner Henkel, der zu Arbeits⸗ und Mili⸗ tärdienſt eingerückt iſt, fand in Alfred Herth, wohl einem Schüler Landmanns, den Nachfolger. Herth führte ſich mit J. S. Bachs g⸗Moll⸗Fantaſie gut ein und bemühte ſich mit Erfolg, durch das Lauf⸗ werk und die Tonmaſſen die planmäßige Anlage des weit über Buxtehude hinausführenden Werks klar⸗ zulegen; die zugehörige Fuge ließ er für diesmal weg. Im Orgelchoral Bachs„Ach wie nichtig, ach, wie flüchtig“ ließ der Organiſt die Tonmalerei der Sechszehntel⸗Läufe und der Oktavſprünge bewußt deutlich werden. Zart und verinnerlicht erklang unter ſeinen Händen„O Haupt voll Blut und Wun⸗ den“. Als Geſangsſoliſtin war diesmal Paula Schnei⸗ der⸗Heidelberg gewonnen. Im Mittelpunkt ſtan⸗ den die beiden geiſtlichen Lieder Bachs„So gebſt du nun, mein Jeſu, hin“ und„Es iſt vollbracht!“ Paula Schneider ſang mit Hingabe und inbrünſtig gläubigem Ausdruck. Aus Bachs Kantate Nr. 21 Uch hatte viel Bekümmernis!) ſang ſie zuvor die Sopranarie„Seufzer, Tränen, Kummer, Not“ und verdeutlichte in des Tonſchöpfers Geiſt den Gefühls⸗ inhalt faſt jeden einzelnen Wortes! In dieſer Kan⸗ tate und in der Sopranarie der Bachkantabe Nr. 98 „Hört, ihr Augen, auf zu weinen“ umſpielte die obligate Soloflöte nebſt Orgel die Soloſtimme wun⸗ derſchön. Werner Löhrich⸗Heidelberg erledigte ſich dieſer Aufgabe mit Auszeichnung. Mit der drei⸗ ſätzigen-Moll⸗Soloſonate für Flöte Philſpy Fma⸗ nuel Bachs(des jüngeren Bruder Friedemann Bachs) ſchloß er den muſikaliſchen Teil der Paſſionsſeier. Es iſt ein ziemlich anſpruchsvolles virtuoſes Stück, das W. Löhrich wie ſelbſtverſtändlich meiſterte. Dr. Fritz Han bol d Aus dem Nationaltheater Mannheim. Heute Donnerstag im Nationaltheater Leſſings„Emilia Galottil. In Richard Wagners„Götter⸗ dämmerung, mit der das Nationaltheater mor⸗ gen Karfreitag die zykliſche Aufführung des Ring des Nibelungen abichließt ſind beſchäftigt: Roſe Huszka(Brünnhilde), Marlene Müller⸗Hampe („Gutrune“), Irene Ziegler EWaltraute“), Guſſa Heiken, Nora Landerich. Hildegard Rößler und Erika Schmidt, Erich Hallſtroem(„Siegfried“), Hans Schweska(„Gunther“), Heinrich Hölzlin(„Hagen“), Wilhelm Trieloff(„Alberich“). Muſikaliſche Leitung: Karl Elmendorff, Regie: Intendant Friedrich Brau⸗ denburg.— Am Samstag, dem 8. April wird Schillers romantiſche Tragödie„Die Jungfrau von Orleans“ mit Herta Zietemann in der Titelrolle wiederholt.— Das Luſtſpiel„Das Fe⸗ rienkind“, das am Oſterſonntag zum erſtenmal unter der Spielleitung von Hans Becker im Neuen Theater im Roſengarten gegeben wird, iſt die neueſte Avbeit des Pfälzer Autors Emmerich Nuß. —— —— eite /Nummer 161 Neue Mannheimer Zeitung/ Mitiag⸗Ausgabe Donnerstag, 6. April 1939 Meneb wnd wllur. Bonl — Vorm Standesamt in Lyon erlebte ein Paar, ſich trauen laſſen wollte, eine peinliche Ueber⸗ ung. Der Standesbeamte erklärte, er könne die nng nicht vornehmen, da der Mann ja längſt rheiratet ſei und fünf Kinder habe. Darob fiel ie Braut in Ohnmacht und der Bräutigam aus llen Wolken, denn er hatte von ſeiner angeblich be⸗ ehenden und noch dazu kinderreichen Ehe keine hnung und wollte erſt jetzt dem Juggeſellenleben ſen. Die Folge war ein allgemeiner Familien⸗ dal, bis durch mühevolle Nachforſchungen der um endlich aufgeklärt werden konnte. Dem Sluſtigen war vor mehreren Jahren der Paß geſtohlen worden, und der Dieb, der ihm entweder ähnlich ſah oder das Photo vertauſcht hatte, unter dem falſche Namen eine Ehe eingegangen, fünf Kinder entſproſſen. Dann aber hatte der dieb eines Tages Frau und Kinder verlaſſen und lieb ſpurlos verſchwunden. Nach franzöſiſchem Ge⸗ onnte der unglückliche Junggeſelle nun nichts es tun, als ſich in aller Form von„ſeiner“ au ſcheiden zu laſſen. Jetzt erſt darf er ſich„wie⸗ r“ verheiraten. R8 Vor einem Hamburger Gericht hatte ſich ein r Mann zu verantworten, weil er als Eilgnt iner Kiſte von Gumbinnen nach Hamburg ge⸗ eiſt war und damit die Reichsbahn mm den Fahr⸗ eis betrogen hatte. Emil, ſo hieß der junge Ham⸗ zer, war durch den Arbeitsdienſt nach Oſtpreußen ommen. Da es ihm dort gefiel, blieb er nach ſei⸗ er Entlaſſung im Lande. Doch dann packte ihn in innen eines Tages das Heimweh. Reiſegeld er nicht, und ſo verfiel er auf den Gedanken, n eine große Kiſte zu ſetzen und als Eilgut nach burg verfrachten zu laſſen. In einem Freunde r einen willigen Helfer für die Ausführung Planes. Es wurden eine Kiſte und Mund⸗ at gekauft, und auf den Frachtbrief ſchrieb man, ie Kiſte Motorenteile für einen in Hamburg nenden Selbſtabholer enthielte. Bei Nacht und el wurde die Kiſte hinter den Güterbahnhof ge⸗ t, Emil ſtieg hinein, und der Freund nagelte zu rollte die„Motorenteile“ dann mit heiterer iene zur Güterannahmeſtelle. Nach zwei Tagen d die Eilgutkiſte auf einer Laderampe des Han⸗ verſchen Bahnhofes in Hamburg. Ein kleines och geſtattete Emil die Orientierung. Als die Luft zar, kletterte er heraus und machte ſich davon. das dicke Ende kam nach. Emil hatte nämlich mer Kiſte einige Kragen vergeſſen, deren chezeichen ihm zum Verräter werden ſollten. * um die Zeit, wenn die franzöſiſchen ſidentenſchaftswahlen in greifbare Nähe rücken, neben den ofſiziellen Anwärtern auch arm von Anßenſeitern als Kandidaten aufzu⸗ Die meiſten dieſer kaum ernſt zu nehmenden didaten auf die höchſte Staatsſtelle nehmen da⸗ e Gelegenheit wahr, in irgendeiner Form die etrommel für ſich zu rühren. Unter den 25 er ermittelten Kandidaten befindet ſich auch ein omme Napoleons und der Kaiſerin Joſe⸗ e, der trotz ſeiner Verwandtſchaft mit dem Kai⸗ ſe auf den bürgerlichen Namen Panet hört. anet, der ſich offenbar daran erinnert, daß ſein ßer Ahne im heutigen Wohnſitz der franzöſiſchen epublikpräſidenten einſtmals Hof hielt, hat ſich be⸗ udere Viſitenkarten aus ſeinem Briſtolpapier mit kaiſerlichen Aoͤler in der Ecke anfertigen laſ⸗ „Edmont Bonaparte⸗Panet. Nachkomme ons J. und der Kaiſerin Joſephine“ iſt darauf en. Es iſt jedoch kaum anzunehmen, daß ſich epubliktreuen Mitalieder des Verſailler Kon⸗ es ein bonapartiſches Kuckucksei ins Neſt legen n. 2 Segelſchiff. Weſtküſte und Auſtralien berühmt — England verliert ſein letztes vollgetakeltes Die Bark„Water Witch“(Waſſerhexe), die während der letzten drei Jahre untätig auf den Schlickbänken von Par in Cornwall gelegen hatte, iſt an vier Eſtländer verkauft worden, die beabſich⸗ tigen, das Schiff nach der Oſtſee zu überführen und es dort in der Küſtenſchiffahrt zu benutzen. Die „Water Witch“ wurde im Jahre 1871 in Poole er⸗ baut und iſt bis vor drei Jahren hauptſächlich in der engliſchen Küſtenfahrt beſchäftigt geweſen. Ihre Fracht beſtand meiſtens aus Porzellanerde aus Cornwall. Sie gehört nicht zu den großen Klippern, die durch ihre Fahrten nach der ſüdamerikaniſchen geworden ſind. Aber ſie war in den letzten Jahren die letzte über⸗ lebende Vertreterin der„Tall Ships“, der vollge⸗ takelten Segelſchiffe, deren Flotten in vergangenen Jahrhunderten die Seeherrſchaft Englands begrün⸗ det haben. —„Bis zum Viehſtall konnte ſie gelangen, ins Wirtshaus jedoch nicht“— erklärte ein lettiſcher Landwirt auf die Frage der Polizei, warum er ſeine Frau an einer Kette gehalten hätte. Er habe zu dieſer Maßnahme greifen müſſen, weil ſein Ehe⸗ weib alltäglich mit Erzeugniſſen ſeines Hofes alko⸗ holiſche Getränke im Tautſchhandel erſtanden habe. So habe er ihr das Arbeiten an⸗ und das Trinken abgewöhnt. Denn dieſe draſtiſche Maßnahme hat tatſächlich zur Folge gehabt, daß die chroniſche Trin⸗ kerin dem Laſter entſagt hat. * —„Wenn Du dieſe Nachricht erhältſt, werde ich ſchon tot ſein. Vergiß mich und leb' wohl! Dieſer eine Satz, mit flüchtigen Buchſtaben auf eine Poſt⸗ karte geworfen, erregte ganz zufällig die Aufmerk⸗ ſamkeit des Poſtinſpektors Caſh in der kleinen eng⸗ liſchen Stadt Gillingham. Die mit Mary Trimnell unterzeichnete Karte war an einen Adreſſaten in Chatham gerichtet Der Beamte, der eben den Brief⸗ kaſten geleert hatte, bemerkte nicht, daß dieſe Karte, als er den Inhalt des Poſtbeutels auf den Tiſch ſchüttete, auf den Boden gefallen war. Der hinzu⸗ tretende Inſpektor Caſh hob ſie auf, und dabei fiel ſein Blick auf dieſen Satz. Er ſah zur Uhr. Mary Trimnell? Das war doch ein junges Mäochen, das kaum zehn Minuten von hier entfernt wohnte? Wenn er jetzt die Polizei benachrichtigte, war es vielleicht ſchon zu ſpät. Kurz entſchloſſen rannte der Inſpektor auf die Straße. Das Haus, in dem das junge Mädchen wohnte, war verſchloſſen. Niemand öffnete, als er klingelte. Er kletterte über die Mauer, und als ſeine Rufe nicht beantwortet wur⸗ den, ſchlug er ein Fenſter ein und öͤrang in die Woh⸗ nung. Ein durchdringender Gasgeruch erfüllte das Haus. Im Flur lag ein junges Mädchen. Caſh hob ſie auf und brachte ſie ins Freie. Im Hoſpital konnte man die Ohnmächtige nach langen Bemühun⸗ gen wieder ins Leben zurückrufen. Inſpektor Caſh hatte den Wettlauf mit dem Tode gewonnen. * — Tag für Tag reiſt eine Flaſche mit Spezial⸗ kindermilch von Holland auf dem Luftwege in die „Schweiz. Ein Verkehrsflugzeug bringt ſie von Am⸗ ſterdam nach Zürich, dort wird die ſorgfältig ver⸗ packte Flaſche in eine andere Flugmaſchine gebracht, die nach Bern fliegt. Ein Eilbote befördert ſie zum Expreßzug, der nach dem bekannten Kurort Grin⸗ delwald fährt. Und Hann hält ein rundliches Baby die Milchflaſche in ſeinen Patſchhändchen und ahnt nichts von all den Mühen, die der Transport ge⸗ koſtet hat. Die Empfängerin iſt die 13 Monate alte Tochter der niederländiſchen Thronfolgerin Prin⸗ zeſſin Juliana, die gegenwärtig mit der kleinen Prinzeſſin Beatrix einen längeren Winterurlaub in der Schweiz verbringt. Damit das Kind auch wäh⸗ rend dieſer Zeit nicht auf ſeine gewohnte Spezial⸗ milch, die in Amſterdam nach einem beſonderen Verfahren hergeſtellt wird, verzichten muß, hat man dieſen Sonderdienſt eingerichtet. So kann ſich die kleine Beatrix rühmen, Milch zu trinken, von der der Liter, wenn man die Transportkoſten berechnet, 200 Mark koſtet. 7. — In der Nähe von Bentley bei Alton(England) wurde der geſamte Straßenverkehr für längere Zeit aufgehalten, da ſich auf den Straßen plötzlich ge⸗ waltige Scharen von Ratten einfanden, die in einer ganz beſtimmten Richtung weiterzogen. Man zählte an einzelnen Plätzen bis 5000 und 10 000 Tiere, die offenbar auf dem Wag zum Wey⸗cluß waren. Be⸗ merkenswert iſt, daß vor einigen Jahren ſchon ein⸗ mal ein ähnlicher Rattenmarſch in der Nähe von Bentley beobachtet wurde. Es gelang nicht, die wirt⸗ lichen Hintergründe dieſer überraſchenden Wande⸗ rung klarzuſtellen.— Wanderungen von Mäuſen und anderen Nagetieren ſind nicht ſo ſelten. So weiß man von den gewaltigen Märſchen der Flemmings in Nordeuropa. Man hat behauptet, die Tiere lie⸗ fen nachher in den Atlantik hinein, indem ſie einem alten Inſtitut ſolgten, der noch auz den Zeiten her⸗ PPPPPP........bPPP.PPoobob—————BPPPP—————————— 6 30 mal Lufiſieger- dann abgeſtürzt + Madrid, 5. April. Der ſpaniſche Fliegerkommandaut Garcia Mo⸗ rato, der als Kampfflieger an dem Beſreinngskrieg vom erſten Tage an bis zuletzt teilgenommen und große Erfolge errungen hatte, ſtürzte am Dienstag bei einem Schauflug über Madrid ab. Ganz Spa⸗ nien betrauert den ruhmreichen Helden, den Sie⸗ ger in über 30 Luftlämpfen, der in der Stunde des Sieges durch ein tragiſches Geſchick dem Vaterlande entriſſen wurde. 95 Ein Dampfer explodiert dub. Sandefjord, 5. April. Eine heftige Exploſion an Bord des im Hafen von Sandefjord liegenden 10 000⸗Tonnen⸗Tankdamp⸗ ſers„Katy“ verurſachte bisher den Tod von drei Mann der Beſatzung, Zahlreiche Verwundete muß⸗ 22 ten ins Krankenhaus übergeführt werden. Die Ur⸗ ſache der Exploſion iſt noch unbekaunt. VON CAREN u, ue, ——— Römheld hatte nach allem, was er über Rai⸗ Beziehungen zu der Verſchwundenen wußte, en verſtörten und verzweifelten jungen Menſchen w Die kühle und vielleicht abſichtlich kor⸗ Haltung, die Rainer vor ihm zur Schau trug, rte ihn auf unbeſtimmte Art peinlich. Gar zu hätte er gewußt, was ſich hinter dieſer kon⸗ onellen Maske verbarg, die ihm wenig zu dem rrſchten Temperament des jungen Schauſpie⸗ u paſſen ſchien. ön, daß Sie da ſind, Rainer, ich möchte moch denes mit Ihnen beſprechen, bevor ich...“ chte Bert über den Schreibtiſch die Hand hin. en Sie ſich doch, bitte. Zigarette?“ iner griff abweſend in die dargebotene Doſe ſteckte ſich ein Zigarette in den Mundwinkel, er vergaß ſie anzuzünden, der andere mußte erſt das brennende Feuerzeug hinhalten. a, was ich ſagen wollte, lieber Rainer“, brach ektor mit verlegenem Räuſpern das Schwei⸗ — on Carlos“ angeſetzt. Wenn Sie ſich aber jetzt cht in Stimmung fühlen— ich meine, wenn ielleicht ein paar Tage ausſpannen wollen— agen Sie es mir ungeniert. Dann laſſen wir den Jeſſen den Carlos ſpielen, er iſt ja ſtu⸗ ert ſah dem Direktor flüchtig an, mit einem faſt mütig verhüllten Blick, der ſofort wieder ins beſſer. Ich meinte nur lId fühlte ſein Mitleid mit dem n ſchwinden. Sein Ton war merklich kälter, er nach einer Pauſe fortfuhr:„Uebrigens— rklären Sie ſich eigentlich dieſe myſteriöſe Ge⸗ Iche G. 2 Ach ſo!“ Bert Rainer bekam ckten Zug um den Mund.„Ich weiß da viel hi erffren?““!!, verlor Rümheld die Geduld. ir haben ſtatt der Judith⸗Premiere für mor⸗ jungen⸗ „Na, Sie müſſen ſich doch irgendwelche Geöͤanken darüber machen“, meinte er, leicht gereizt.„Sowas paſſiert immerhin nicht alle Tage. Und Sie haben ja die— die Rauch...“ Er geriet ins Stocken. Beinah hätte er unwillkürlich„die Tote“ geſagt. Gräßlich! Es überlief ihn kalt.„Ich meine, Sie kennen Fräulein Rauch ſchließlich beſſer als wir alle, nicht?“ vollendete er etwas überſtürzt. Bert warf mit einer geringſchätzigen Gebärde die kaltgewordene Zigarette in die Aſchenſchale. „Wer kennt eine Frau!“ „Hören Sie mal, Rainer“— Der Direktor faßte ſeinen Partner ſeſt ins Auge. Seine Stimme be⸗ kam Schärſe.„Mir brnuchen Sie kein Theater vor⸗ zuſpielen. Sie glauben doch nicht wirklich an die ſinnloſe Verſion, daß Fräulein Rauch plötzlich Hals über Kopf davongefahren iſt— auf Nimmerwieder⸗ kehr?“ „Wgrum nicht?“ „Weil dem beſtimmte Tatſachen, die auch Ihnen bekannt ſind, widerſprechen. Erſtens wird eine ſo gewiſſenhafte und ehrgeizige Schauſpielerin, wie die Rauch, ſich nicht ſo mir nichts, dir nichts vertrags⸗ brüchig machen. Das iſt gegen jede Logik. Und dann — ihre Wirtin war vorhin bei mir, die Windiſch. Sie ſagt, ſie habe am Morgen alle Schubladen und Schränke offen gefunden. Sie hält es für ganz ausgeſchloſſen, daß Fräulein Rauch ihr Zimmer in einem derartig proyiſoriſchen Zuſtand hinterlaſſen haben würde, wenn ſie nicht die Abſicht gehabt hätte, bald wiederzukommen. Es ſei denn, daß...“ „— ſie es nicht mehr der Mühe wert fand. ihre Zelte ordnungsmäßig abzuhrechen, meinen Sie?“ warf Rainer verbiſſen dazwiſchen. Römhels ſtreifte den Schauſpieler mit einem ta⸗ delnden Blick. 8 „Nein, ich wollte ſagen: es ſei denn, ſie wäre in einer Gemütsverfaſſung geweſen, die eine normale Handlungéweiſe ausſchließt.“ Er ſtrichelte eine Weiſe ſchmeigend auf ſeinem Notizblock herum. Endlich ſagte er, ohne aufzu⸗ mit wie ich höre, geſtern abend 9 Korruptionsſumpf Neuyork dnb. Neuyork, 5. April. Im Stadtteil Brooklyn des Korruptionsſumpfes Neuyork iſt demnächſt wieder ein Senſationsprozeß fällig. Gegen den Polizeileutnant Behan wurde jetzt Anklage erhoben. Dieſer Behan ſoll aus ſeiner Polizeiwache 7200 Polizeiakten geſtohlen haben, die Kautionsfälle im Zuge polizeilicher Ver⸗ haftungen betreffen. In dieſem Zuſammenhang hat ſich vor zwei Ta⸗ gen ein Poliziſt in ſeiner Wohnung mit dem Dienſt⸗ revolver erſchoſſen. Er hatte gegen Behan ausge⸗ ſagt. Dieſer Selbſtmord hat in Neuyork. größtes Auſſehen erregt, da ſtarke Zweifel an der Frei⸗ willigkeit dieſer Tat laut wurden. Einem weiteren Poliziſten, der belaſtende Ausſagen gegen Behan gemacht hatte, wurde jetzt der Dienſtrevolver abge⸗ nommen, um einen möglichen Selbſtmord zu ver⸗ hindern.— Wäre es nicht zweckmäßiger, dieſen Zeu⸗ gen vor der berüchtigten Gangſterrache zu ſichern, an⸗ ſtatt ihn wehrlos zu machen? tiefes Loch, an dem die Wände ſteil abfielen. Loch rührt, als Nordeuropa eine Landverbindung zu irgend einem verſunkenen Land oder vielleicht auch nur nach England hinüber hatte. * — Während der Belgrader Frühiahrsmeſſe wird in Belgrad ein großer Wettbewerb der jugoſlawi⸗ ſchen Volkstänze durch den jugoſlawiſchen Journa⸗ liſtenverband veranſtaltet. An dem Wettbewerb werden Gruppen von Bauern aus allen Gegenden von Jugoflawien in ihren Nationaltrachten teil⸗ nehmen. Eine Gruppe ſerbiſcher Bauern aus Gjevgjelije, den ſüdlichſten Punkt von Jugoſlawien, führte vor etwa einem Monat in London die Weih⸗ nachtstänze der Bauernbevölkerung aus der Um⸗ gebung von Gjevgjelije auf und errang großen Er⸗ folg. Der Zweck des Wettbewerbes an der Bel⸗ grader Frühjahrsmeſſe iſt, drei beſte Gruppen von Bauerntänzern durch Fachleute wählen zu laſſen. * — Zwei Trierer Jungen im Alter von etwa 14 Jahren begaben ſich dieſer Tage zu den im Buſental befindlichen Sandhöhlen. Sie taſteten ſich mit bren⸗ nenden Kerzen voran und kamen ſchließlich an ein Um ihre Neugierde zu befriedigen, ſprangen ſie kurz entſchloſſen mehrere Meter tief hinab, mußten aber bei ihrem Bemühen, die fünf Meter hohe Wand wie⸗ der emporzuklettern, feſtſtellen, daß dies nicht mög⸗ lich war. Sie riefen um Hilfe, aber niemand hörte ſie. Inzwiſchen war der Abend hereingebrochen, und der Eltern der beiden Jungen bemächtigte ſich erhebliche Sorge über ihr Ausbleiben. Sie ſetzten ſchließlich die Polizei in Kenntnis, aber auch deren Nachſorſchungen blieben zunächſt erfolglos. Am an⸗ deren Morgen wurde die Suche wieder aufgenom⸗ men. Mehrere Männer, die wußten, daß die Kinder oft an den Sandgruben ſpielten, begaben ſich dort⸗ hin. Sie riefen laut die Namen der Jungen in die Höhle hinein, erhielten aber keine Antwort. Trotz der ſcheinbaren Ausſichtsloſigkeit weiteren Suchens gingen die Männer noch tiefer in die Höhle hinein; ſie wollten ſchon umkehren, als ſie aus einem tiefen eine leiſe Stimme vernahmen. Mit vieler Mühe gelang es ſchließlich, die Jungen, die hier 16 Stunden zugebracht hatten und vor Aufregung, Hun⸗ ger und Kälte ſehr erſchöpft waren, aus ihrer ge⸗ fahrvollen Lage zu befreien und ihren Eltern zurück⸗ zubringen. 2* — In Schleswig⸗Holſtein hatte ein Schweine⸗ händler ſeinem Jagöhund mit einem Hammer meh⸗ rere Schläge auf den Kopf beigebracht und bann das noch lebende Tiere in einem Dunghaufen verſcharrt. Er wurde wegen Tierquälerei zu einer Geloſtrafe von 100 Mark verurteilt. Die Staatsanwaltſchaft Flensburg hat nunmehr gegen das unbegreiflich milde Urteil Bernſung eingelegt. — Fräulein Rauch Streit gehabt? Darf ich fragen was die Urſache dieſes Streites war? Denn— eh..“ Er geriet unter Rainers hochmütig erſtauntem Blick ein wenig aus dem Konzept.„Ich frage nicht aus Neugierde, verſtehen Sie, ich habe mich nie um das Privatleben meiner Mitglieder gekümmert. Aber ich fühle mich als die verantwortliche Inſtanz dieſes Theaters gewiſſermaßen verpflichtet, dieſer Sache auf den Grund zu gehen— auch in Ihrem Inter⸗ eſſe, lieber Rainer. Alſo nochmals: wollen Sie mir ſagen, was es geſtern zwiſchen Ihnen und der Rauch gegeben hat?“ Bert zögerte mit der Antwort, Ein dünnes Rot ſtieg ihm ins Geſicht. „Sie wollen es mir nicht ſagen— na gutl Alſo weiter. Sie haben Fräulein Rauch nach der Vor⸗ ſtellung nach Hauſe begleitet, nicht wahr? Haben ſich Ihre— Ihre Meinungsverſchiedenheiten auch noch auf dem Heimweg forgeſetzt?“ Naein, es war kaum mehr der Rede davon.“ Wir ſind vollkommen verſöhnt auseinandergegangen.“ „Wo denn?“ „Vor Dinas Haustür. Sie wollte gleich zu Bett gehen. Sie hatte es offenbar ſehr eilig, mich loszu⸗ werden.“ erklärte er verzerrt. Wieder blieb es eine Weile ſtill in dem großen Raum, in dem es inzwiſchen ſo dunkel geworden war, daß Römheld die Schreibtiſchlampe anörehen mußte, um ſeinem Gegenüber ins Geſicht zu ſehen. „Und was haben Sie nachher getan?“ forſchte er vorſichtig weiter. Bert ſah ihn unſicher an, als habe er nicht recht verſtanden. „Nachher..“ Ich bin nach Hauſe gegangen. Das heißt—“ Er beſann ſich einen Augenblick— „ich habe noch einen Umweg gemacht. Es regnete uicht mehr und die Luft war ſo ſchön, daß ich noch ein wenig ſpazieren gegangen bin— eine Stunde oder anderthalb, ich weiß nicht mehr genau. Ich tue das öfter nach dem Theater“, fügte er etwas haſtig hinzu, als er die hellen Augen des Direktors mit ſeltſam grübelndem Ausdruck auf ſich gerichtet ſah. Es kam ihm plötzlich zum Bewußtſein, daß dieſe Unterhaltung auffallende Aehnlichkeit mit einem Verhör hatte. Aber etwas in dieſen hellen und ſehr gütigen Augen ließ keine Empörung auf⸗ kommen. Mit gequältem Lächeln lehnte er ſich in ſeinen Stuhl zurück und wartete. Der andere hatte wieder angefangen, ſeinen Notizblock mit Hieroglyphen zu bemalen. Zögernd a e 2 3 „Sie wohnen ziemlich weit draußen, nicht wahr? Iſt Ihnen beim Nachhauſekommen irgend jemand begegnet, einer Ihrex Mitbewohner, meine ich, der bezeugen könnte, daß er ſie um die und die Zeit geſehen hat?“ „Nein“, kam es kühl und ruhig aus dem Däm⸗ merſchatten.„Ich habe keine Nachbarn. Das Ate⸗ lier, das ich bewohne, liegt ganz abſeits. Es hat vom Garten aus einen eigenen Eingang. Nachts begegnet man da keiner Menſchenſeele.“ „Hm..“ Römhelds Stirn legte ſich in beſorgte Falten.„Es iſt nämlich, weil ich die Polizei ver⸗ ſtändigen muß. Man wird Sie natürlich verneh⸗ men. Sie ſind ja der letzte, mit dem man Fräulein Rauch geſehen hat, und...“ Er räuſperte ſich be⸗ fangen„es wäre immerhin günſtig, wenn Sie den Gebrauch ihrer Zeit genauer nachweiſen könnten.“ „Ach' ſo...“ Bert Rainer lachte, bitter luſtig, in ſich hinein.„Sonſt haben Sie nichts mehr auf dem Herzen, Herr Direktor?“ Seine tiefgebetteten, faſt ſchwarzblauen Augen funkelten Römheld heraus⸗ fordernd an. Er warf einen Blick auf die Armband⸗ uhr und ſchob aufſtehend ſeinen Stuhl zurück.„Dann⸗ darf ich wohl jetzt gehen, nicht? Ich muß noch nach dem Probenzettel ſchauen. Guten Abend, Herr Di⸗ rektor.“ Er wollte ſich mit einer ſteifen Verbeugung ver⸗ abſchieden, aber Römheld ließ ihn noch nicht fort. „Hören Sie mal, Rainer“, ſagte er ernſt, faſt väterlich,„ich habe Sie mir kommen laſſen, weil ich dachte, Ihnen irgenoͤwie behilflich ſein zu können. Aber Sie machen es einem ſchwer. Laſſen Sie doch dieſe töricht verſtockte Art, ich mein' es mit Ihnen gut, Rainer. Sie ſchaden ſich nur damit.“ Lag es an der Beleuchtung, oder ſah das Geſicht des jungen Menſchen wirklich auf einmal ſo erlo⸗ ſchen aus, mit ganz ſchmalem Mund und einer ſelt⸗ ſam gläſernen Bläſſe um die Augenlider... Als ſich die Tür ſchon längſt hinter Bert geſchloſſen hatte, ſtand Römheld immer noch dieſes Geſicht vor Au⸗ gen. Zögernd nahm er den Telephonhörer ab. Die Sekretärin meldete ſich.„Bitte, verbinden Sie mich mit der Hauptpolizei— Kriminalabteilung.“ (Fortſetzung folgt) pPreuße. währt. 9 7. Seite/ Nummer 161 Oſterſußball in Mannheim BfR Mannheim-Hindenburg Allenſtein Wir baben bereits darauf hingewieſen, daß am Oſter⸗ montag der berühmte Sp Hinoenburg Allenſtein nach Mannheim kommt, um an den Brauereien dem BVfR gegen⸗ über zu treten. Die Allenſteiner waren noch nie in Mann⸗ heim. Trotzdem wiſſen wir viel von dieſer Elf, nicht nur weil ſie ſeit 3 Jahren Meiſter ihres Gaues iſt, ſondern vor allem auch deshalb, weil man ihr großes Können und ſtärkſte Kampfkraft nachrühmt. Hindenburg Allenſtein tritt mit der Mannſchaft, mit her ſie die Gruppenſpiele beſtreitet, alſo in ſtörlſter Forma⸗ tion an: Glowka Welſch Majewſfki Michel Hütt Weſtphal Quaſt Zilkenat Parabys Leibengut Schlegel Beſchreibung der Mannſchaft: Torwächter: Paul Glowka, geb. am 14. 4. 1910, Oſt⸗ Spiel: am längſten in der Mannſchaft und hat ſämtliche Meiſterſchaften mitgekämpft. Große körperliche Erſcheinung, Meiſter ſeines Faches. War bereits für die Gaumannſchaft eingeſetzt. Rechter Verteidiger: Kurt Welſch, geb. am 21. 6. 1917 in Neunkirchen⸗Saar. Kommt z. Z. ſeiner 2jährigen Dienſt⸗ zeit bei der 13./JR. 2 nach und iſt ein ſtrammer Soldat nach dem Urteil ſeiner Vorgeſetzten. Bereits auf mehreren Vorbereitungskurſen vorgeſchult, war er für den Gau Süd⸗ weſt und Oſtpreußen repräſentativ tätig und auch in der Nationalmannſchaft eingeſetzt. Ein guter Verteidiger mit ſicherem Schlag. Linker Verteidiger: Hans Majewſki, geb. am 5. 4. 1013 in Oſtpreußen. Unteroffizier bei der 13. JYR. 2. Ge⸗ hört zum alten Stamm und hat auch ſämtliche Schlachten mitgeſchlagen. Für den Gau eingeſetzt, hat er ſich ſtets be⸗ Ruhiger und ſchlagſicherer Verteidiger mit gutem Stellungsvermögen. Rechter Läufer: Rudi Michel, geb. 3. 2. 16 in Buer⸗ Haſſel. Ein großer blonder Weſtfale, der ſeiner Wehr⸗ pflicht beim Stabe des Inf.⸗Rgts 2 nachkommt Früher in der Bezirksliga des Sportkl. Buer⸗Haſſel betätigt Zäher und aufopfernder Kämpfer, dem gute Ausſichten ein⸗ zuräumen ſind. Gut in der Zerſtörung und im Spiel⸗ aufbau. 8 Mittelläufer: Willi Hürt, geb. 22.§. 1915 in Neun⸗ kirchen. Alſo mit Welſch und Leibenguth zuſammen von Boruſſia⸗Neunkirchen ſtammend, in Allenſtein bei der 13./IR. 2 ſeine Wehrpflicht erfüllend. Einer der zuver⸗ läſſigſten der Mannſchaft, der dem gegneriſchen Mittel⸗ ſtürmer kaum eine Chance läßt. Neben der Abmehr ver⸗ ſäumt er keineswegs den Aufbau. Für den Gau Oſt⸗ preußen bereits beſchäftig: Linker Läufer: Erwin Weſtphal, geb. 24. 11. 09, Oſt⸗ preuße. Der dritte und letzte aus dem alten Beſtand der Mannſchaft. Bei allen Meiſterſchaften dabei geweſen. Der Senior der Mannſchaft. Trotzdem noch eifrig und kaum in der Zerſtörung und Abwehr zu erſetzen. Bereits in der Gaumannſchaft eingeſetzt. Rechtsaußen: Gerhard Qu aſt, geb 8. 7, 17 in Berlin, der jüngſte der Mannſchaft. Gefreiter bei der.)JR. 2. Soldat mit guten Ausſichten. Nach der Fachpreſſe beurteilt, der beſte Rechtsaußen im Gau 1, der wir nur beiyflichten können. Guter und ſchneller Starter mi, wuchtigem Schuß⸗ vermögen. Wird noch ſeine Fußballerlaufbahn machen. Früher Tennis⸗Boruſſia Berlin. Halbrechts: Wilhelm Zilkenat, geb 5. 1. 16 zu Ber⸗ lin. Früher Minerva Berlin, jetzt Rekrutengefreiter bei der 13./JR. 2. Der unermüdliche Aufbauſpieler im Sturm, überall erſcheinend und vor allen Dingen ſeinen Außen gut einſetzend. Dabei mangelt es ihm ſelbſt auch nicht am Schußvermögen. Für die Mannſchaft kaum erſetzbar. Mittelſtürmer: Rainer Varadys, geb. 15. 10. 15 zu Köln⸗Kalk. Ein rheiniſcher Junge, jetzt Gefreiter bei der .)Kav.⸗Rgt. 4. Schützenkönig von Oſtpreußen—Danzig mit 24 Toren. Ein Reißer und Draufgänger im Sturm. der jede Gelegenheit zum Torſchuß wahrnimmt. Hat für den Gau gegen Bayern mitgewirkt und gegen Goldbrunner gut beſtanden. Halblinks: Erich Leibenguth, geb. Z. 3. 17 zu Wellesweiler. Der dritte Neunkirchener, der als Grenadier bei der 13./JR. 2 ſeine 2 Jahre abdient. Der gute Tech⸗ niker und Feinarbeiter im Sturm. Schießen kann er auch. Hat bereits an Vorbereitungslehrgängen des Reichs⸗ trainers Herberger teilgenommen. Für den Gau Sücweſt repräſentativ mitgewirkt. 8 Linksaußen: Emil Schlegel, geb. 28. 4. 16 zu Ber⸗ lin. Der ͤritte Berliner von Tennis⸗Boruſſia ſtammend. Jetzt Gefreiter bei der.) YR. 2. Guter und ſchneller Linksaußen, mit guten Flankenläufen und Schlägen. Das ſicher intereſſante Spiel beginnt um 3 Uhr an den Brauereien. Als Vorſpielgegner hat der VfR die Jugend⸗ ehf des FC Clermont⸗Ferrand verpflichtet. Dieſe ſtellt ſich als Meiſter ihres Bezirkes der VfR⸗Jugend. Wiener Sonderklaſſe beim SV Waldhof Noch in friſcher Erinnerung iſt das Zuſammentreſſen des FE Rapid Wien mit dem S Waldhof an jenem unvergeßlichen Novemberſonntag im Mannheimer Stadion, wo es um den Pokal des Reichsſportſührers zu einem dramotiſchen, kampfbetonten und begeiſternden Fußball kam. Nun wird mit der Vienna Wien am erſten Oſtertag N beste Schmiermittel herzustel liefern wir für den Automotor das Oel, das einzigartig ist Reinheit und Schmierwert: ſtellen. in Mannheim eine weitere Klaſſemannſchaft ſich dem SV Wald hof ſtellen. Es bedürfte eigentlich keiner großen Worte, um die Klaſſe dieſer Elf von der Hohen Warte herauszu⸗ ſtellen, wenn nicht die Mannſchaft des SV Waldhof im Spiel um den Pokal des Kreisleiters anläßlich des Kreis⸗ tages ſolch gute Leiſtungen gezeigt hätte, die eine nähere Beleuchtung dieſes öſterlichen Fußballgroßkampfes zur Notwendigkeit machen würden. Wollen wir uns fedoch zunächſt einmal mit der Mannſchaft unſerer Oſtmark⸗ Freunde bekannt machen. Im Tor ſteht in Schoarl eines jener jungen Talente, d̃te Wien in ſo großer Zahl herausgebracht hat. Scharl 5 mit ſeinen 24 Jahren bereits zweimal international ätig. Achtzehnmal international ſpielte der rechte Verteidiger Kaller. Mit unſerem Nationalſpieler Schmaus bildet er eine Abwehr, die am letzten Sonntag in Frankfurt nur 2 Gegentore gegen7 erzielte des eigenen Sturmes zuließ. Schmaus' Klaſſe iſt ſo unbeſtritten, daß es uns müßig er⸗ ſcheint, ſolche nochmals nachorücklich zu erwähnen. Daß er mit ſeinen 27 Jabren genan ſo oft internationgl tätig war, iſt nicht nur ein Zahlenſpiel. Die Beſucher des Spiels wer⸗ den ſich von ſeinen Leiſtungen beſonders viel verſprechen. Laudon, Hofmann, Sabeditſch, heißt die Läu⸗ ferreihe der Wiener. Laudon, beim Kurs in Frankfurt, wo ia auch Heermann mit dahei war, ſich bereits als äußerſt veranlagter Spieler zeigend, wird ſeinen Weag mochen. War 3 mal international für Alt⸗Oeſterreich. Als Mittelſtürmer ſteht Hofmann. Er war„nur“ 50 mal zu internationolen Ehren gekommen, iſt der Dreh⸗ und Angel⸗ pumkt der Vienna⸗Mannſchaft. Aus der Jugendmannſchaft entnommen kam Sabe⸗ Hitſch ſoſort in die erſte Elf, wo er mit ſeinem glänzenden Zuſpiel und ſeinen großen taktiſchen. Anlagen ſich bereits einen Stommylatz geſichert hat. Der Angriff mit Decker, Gſchweidl, Fiſcher, Hanke und Baryli iſt eine geſunde Miſchung der Ju⸗ gend und der älteren, erfahrenen Spieler. In Gſchweidel werden die Sportfreunde einen al⸗ ten Bekannten treffen, der ſchon einmal in Mannheim Zehntauſende entzückt hat. Seine Klaſſe iſt auch heute noch unbeſtritten. Der Mittelſtürmer Fiſcher gleicht in ſeiner Spielweiſe ſehr den vielgenannten Wiener Spielern Rei⸗ termeyer, Wacker Wien, und Eyp, SC Wien. Fiſchers große Begabung liegt in einem unhbeimlich ſcharfen Schuß. Jede Schwäche der gegneriſchen Hintermannſchaft verſteht er un⸗ garmherzig ouszunſtzen. Zur SFeite ſteht ihm auf Halblinks Hanke, der wiederum aus Frankreich zurüchgekehrt iſt, in techniſch feiner, wie auch im Schuß hervorragender Snieler. Baryli iſt eines der Nachwuchstalente der enna. Seine roſonten Flankenläufe werden der Waldhof⸗ monnſchaft große Sorge bereiten. In Kadner und Mandl ſtehen weitere Erſatzſpieler zur Verföguns, die ſchon oft mit vollem Erſolg in der Liga der Vienna tätig waren. Zu erwähnen iſt noch, daß Gichweidel mit ſeinen 55 internationalen Spielen Rekord⸗ halter in dieſer Hinſicht hei den Wienern iſt. Fiſcher brachte es auf eine viermalige Berufung, während der junge Mandl bei den olympiſchen Spielen 1936 in Berlin mitwirkte. Dieſer, mit allem techniſchen wie taktiſchen Rüzeug ver⸗ ſehenen Mannſchoft gegenüber wird ſich die Elf des SV Waldhof mit Drayß Maier Siegel Heermann Pennig Pfeifer Siffling Günderoth Etwas überraſcht wird man allſeits von der No⸗ minierung Pfeifers ſein. Der Junge hat aber den Ehr⸗ geiz, gerade in dieſem Spiel mitzuwirken. Mit 90 v. H. Wahrſcheinlichkeit wird dies auch der Fall ſein. Es wäre Pfeifer damit Gelegenheit geboten, ſich erneut gegen eine Wiener Mannſchaft hervorzutun. Im übrigen hat ſich die Waldhofmannſchaft im Spiel am letzten Sonntog gegen den Molenda Herbold Bielmeier Neue Mannheimer Zeitung/ Wittag⸗Ausgabe Meiſter ViR Mannheim in einer ſo großartigen Form ge⸗ zeigt, damit die unbedingte Möglichkeit ſchoffend, dieſes Spiel gegen die Wiener Klaſſemannſchaft zu einem groß⸗ artigen Kampf werden zu laſſen. Mit Heermann in der Mette, und einem wieder in voller Form als Stürmer ſpielenden Siffling, dürſte man der Vienna alles abverlangen. Es iſt kaum anzunehmen, daß ſich Der Sport am Karfreitag Drei Gruppenſpiele im Fußball— Beginn der Oſterhocken⸗Turniere Vier-Gaue-Turnkampf in Eſſen Die Oſterfeiertage bringen auch in dieſem Jahr eine Fülle ſportlicher Veranſtaltungen und auch diesmal warten beſonders die Raſenſportarten mit einem recht umfong⸗ reichen Programm auf. Die großen Reiſen der Fußballs, Hockey⸗ und Handballmannſchaften, die durchweg ſchon am Karfreitag beginnen, geben auch diesmal den Ereigniſſen ihr Gepräge.— Im Fußball ſtehen am Karfreitag drei weitere Gruppenſpiele um die deutſche Meiſterſchaft im Vordergrund des Intereſſes. Von den ſüddeutſchen Gaumeiſtern greift jetzt auch der Vfg Mannheim, Badens Meiſter, in die Kämpfe ein. In Deſſaun trifft der VfR Mannheim guf den dortigen SV 05, wo er auf eine überaus harte Probe geſtellt werden wird. Weiter ſpielen Viktoria Stolp gegen Köln⸗Sülz 07 und in Dresden der Dresdener SC gegen den Warnsdorker FK. In den ſücddeutſchen Gauen gibt es zahlreiche Freund⸗ ſchaftsſpiele, u. a. Stuttgarter Kickers—„ViB Leipzig, Wacker München— Phöbus Budapeſt, Boruſſia Neunkirchen — Hindenburg Allenſtein, FV Saarbrücken— Neumeyer Nürnberg und SS Ulm— Fcé Winterthur. Auf„große Fahrt“ begeben ſich Wormatia Worms Kickers Offenboch, SV Frankfurt, Schwaben Augsburg, Ulm 94 und, S Wiesbaden.— Im Gau Sücweſt ſind noch drei Gauvokal⸗ ſpiele der erſten Runde angeſetzt, und zwar Bergſtraße— Odenwald in Heppenheim, Offenbach— Wiesbaden in Offenbach und Saarbrücken— Noroſaar in Luòdweiler.— Im Handball werden in den Gauen noch einige Meiſterſchaftskämpfe ausgetragen. So muß in Baden der SV Waldhof zur Freiburger Turnerſchaft, wo er unbedingt ſiegen muß, wenn er nicht in dieſem Jahr ſeinen Gaumeiſtertitel ab⸗ treten will. Im Gau Sücweſt tragen die Germania Pfungſtadt und Giè Darmſtadt ein rückſtändiges Punkt⸗ ſpiel aus, während Bayerns Meiſter, Poſt München, eine Gaſtſpielreiſe nach München und Budayeſt unternimmt.— Die Endrundenſpiele um die deutſche Meiſterſchaft werden in der Gruppe 1 mit den Begegnungen M7SA Leipzig MSV IR 49 Carlowitz und Hindenburg Biſchofsburg— Elektra Berlin fortgeſetzt.— Im Hocken intereſſieren wie alljährlich die großen internationalen Oſterturniere am meiſten. Das bedeutenoͤſte iſt wohl in Hamburg wo faſt ſämtliche deutſchen Gaumeiſter in den Kampf eingreiſen werden In Bad Krenznach erfährt das Turnier bei einer Beteiligung von zahlreichen ausländi⸗ ſchen Mannſchaften bereits ſeine 16. Wiederholung. Der Sücweſtmeiſter TVü57 Sachſenhauſen nimmt auch in dieſem Zahr wieder an dem Turnier in Lowstoft(Enaland) teil, wo er vier Spiele gegen führende engliſche Mannſchaften beſtreitet, u. a. auch gegen die Auswahl der Grafſchaft Suffolk County.— Ein großes Ereignis dürfte es im Turnen mit dem Gaukampf Niederrhein, Mittelrhein, Südweſt und Baden in Eſſen geben. Zu dieſem Kampf, der unter dem Leitwort„Vom Bodenſee bis Emmerich“ ſteht, bieten alle vier Gaue ihre beſten Mannſchaften auf. Faporit iſt der Gau Baden mit ſeiner Bombenmannſchaft Beckert, K. und W. Stadel, Pludra, Anna und Walter. In Hamburg ſteigt der 36. Städtekampf zwiſchen Hamburg. Leipzig und Berlin. Ein Schritt weiter auf dem Weg zur badiſchen Handballmeiſterſchaſt 288 Oftersheim-S Waldhof für Walödhof gewonnen Als vor Wochen der VſR Mannheim dem Sportverein Waloͤhof die erſte und einzigſte Niederlage im Verlauf der diesjährigen Punkteſpiele beigebracht hatte, hätte wohl niemand gedacht, daß dieſelbe von ſo weittragender Be⸗ deutung iſt. Am Oſtermontag ſollte der Meiſter feſtſtehen, aber nach der Tabelle ſind für den Sportverein noch drei Spiele zu erledigen, dazu das Entſcheidungsſpiel, wozu minde⸗ ſtens 14 Tage benötigt werden. Nachdem das Reichsfachamt mit der Ausſchaltung des Gaues Baden bei den Emdſpielen dͤͤrohte, hat man ſich in Karlsruhe nochmals mit Berlin in Verbindung geſetzt und folgenden Vorſchlag gemacht. Bevor wir denſelben brin⸗ gen, müſſen wir allerdings ein Urteil des Gaufachamtes vorwegſchicken, daß die Sachlage etwas zu gunſten des Sportvereins veyſchiebt. Dem TS Oftersheim wird das am Sonntag ausgefallene Spiel gegen S Waldhof— dieſer und der Schiedérichter waren zur Stelle— als verloren und Waldhof als gewonnen gewertet. Das Fach⸗ amt ſtellt ſich auf den Standpunkt, daß Oftersheim ſich mit ihm hätte in Verbindung ſetzen müſſen, ſo daß dann noch immer Mittel und Wege zu einer anderen Regelung, eytl. Anſetzung des Spieles Freiburg— Walohof, gefun⸗ den worden wären. Der Sp Waldhof ſpielt nun am 7. April gegen Frei⸗ burg dort und am 9. in Friedrichsfeld gegen den TVSeckenheim. Genehmigt Berlin noch den 16. April, dann findet das Entſcheidungsſpiel gegen Ketſch am 16. April ſtatt. Miß aber Baden ſchon am 16. um die „Deutſche“ ſpielen, dann wird das Entſcheidungsſpiel gegen Kelſch am nächſten Mirtwoch auf neutralem Platze ausge⸗ trogen werden. Es iſt nun zu hoffen, daß vielleicht doch noch der 16. dem Gau zur Verfügung ſteht, ſo daß für die Walcöhöfer keiner⸗ lei Härten aus den nachzuholenden Spielen entſtehen. Wir werden unſere Leſer, ſobald die endgültige Regelung getrof⸗ fen iſt, davon in Kenntnis ſetzen. Das eine ſteht aber ſchon heute feſt, der badiſche Meiſter wird auch in dieſem Jahr bei den Endſpielen um die„Deutſche“ vertreten ſein. len. Dankł dieser Spezialisierune ein ähnlich hoher Sieg der Vienna wie gegen den Fuß⸗ bollſportverein Frankſurt in Mannheim wiederholen wird. Reichstrainer Herberger wird ſich noch einmal von der Form Heermanns überzeugen. Im Vorſpiel wird ſich 8 A⸗1⸗Jugend des S Waldhof mit der gleichen von Viern⸗ heim meſſen. Als Leiter des Hauptſpiels wird Wunder Viernheim tätig ſein. Verſchiedenes—9 Die Endſpiele um die deutſche Eishockey⸗Meiſterſ werden am Karfreitag im Berliner Sportpalaſt mit de Spielen Engelmann Wien— Zehlendorſer Weſpen und Berliner Schlittſchuh⸗Club— Düſſeldorfer Ec eingeleitet. Die Sieger beſtreiten am Oſtermontag an gleicher Stell das Enoſpiel.— Die Städte Kaſſel und Frankfurt ha einen Schwerathletikkampi nach Kaſſel vereinbart, bei 9 m Ringer und Gewichtheber zu Wort kommen.— In Mo treux(Schweiz) beginnen unter Beteiligung von Deuſſch⸗ land, Italien, Frankreich, England Belgien Portugal und der Schweiz die Spiele zur Rollhockey⸗Weltmeiſterſchaft. In Breslau wird der vierte Endſpielteilnehmer zur deut⸗ ſchen Basketboll⸗Meiſterſchaft ermittelt und an den Rad⸗ rennen auf der Londoner Bahn Herne⸗Hill nehmen einige der ſtärkſten europäiſchen Flieger, u. a. auch Gerhard Purann, teil. 5 Günther Noack geſiel Volkstag im Mannheimer Kunſteis⸗Stadion Einen torreichen, aber dennoch ſpannenden Kampf ſa⸗ 2000 Zuſchauer beim Volkstag im Mannheimer Kunſteis⸗ Stadion zwiſchen zwei kombinierten Eishockeymannſchaften, beſtehend aus Düſſeldorfer, Mannheimer und Füſſener Spielern. Die Düſſeldorfer benutzten dieſe Gelegenhe um gut trainiert zu den Meiſterſchaftsendſpielen nach B lin zu kommen. Unentſchieden 9·9 63:3, 32,:4) ende das Spiel in deſſen verſchiedenen Kampfabſchnitten die eine Mannſchaft, die vorwiegend aus den beſtand, bis zu zwei Toren im Rückſtond lag. Tobien, vo · Maſſenbach, Keßler Lindner, Kuhn, Blumberg und Thelen waren abwechſelnd die Torſchützen— Im Kunſtlauf⸗ programm gefiel beſonders Günther Noack, der— wie a⸗ der Mannheimer. Nachwuchs— reichen Beiſall erhielt Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgahe⸗ ort Frankfurt o.., vom 6. Avril: Deutſchland liegt immer noch im Bereiche der Tiefdruckſtörungen, die trotz gelegentlichex Beſſerung noch kein beſtän⸗ digeres Wetter aufkommen laſſen. Auch für die Folge iſt darin eine durchgreifende Aenderung noch nicht zu erwarten. Norauskage ſür Freilag, 7 April Häufig auſheiternd, doch noch unbeſtändig und zu einzelnen Niederſchlägen neigend, Temperaturen wenig geändert, veränderliche Winde. enn190 Höchſttemperatur. in Mannheim am 5. A. 0—8 Temperatur in der Nacht z 5. Apri 9,1 Grad; heute früh halb 8 Uhr 9,1 Grad.* 5 0 Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh 8 halb 8 Uhr bis heute früh halbe8 Uhr 3,1 Millimeter — 3,1 Liter je Geviertmeter. 9 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat April hein-Pege 2 3.5 Khein-Rege“ 3 4 5 0 ———— K Rheinfelden.32/2.30 2,48 2 00 2 90 Kaub 2903 5.30 Breiſach. 26102 1.502,503.08 f[ Köln.09%.01/3143.50 Pehl ꝗ2.8102,86.1103.10/3,529 939 9 Müxau 4,104 20.514.7574 Ee Mannheim 551.— 3844. 17 447][ Mannheim.89 194%4. In unſeren Nachbargebirgen beſtehen keinerlei ſportmöglichkeiten mehr. Im ganzen Schwarzwald und in den Alpen bis Meter Höhe herrſcht Tauwetter, zeitweiſe auch Regen. D Schneehöhen betragen mehr als 50 Zentimeter, ſo noch meiſt gute Schneeſportmöglichkeiten ab 800 bis Meter Höhe beſtehen. In geringerer Höhe beſtehen kei Schneeſportmöglichkeiten mehr. Allgemein iſt mit weite Verſchlechterung der Schneelage zu rechnen. „ 7 2222 2881 8525 4 + 222222 4 4 2 4* 4 2 E E 82 93 3 ⏑⏑s n v cα O aK r 4 EN6SES 6415 c * 8 f f 3 f n 8 2 2 vor den Toren und wir wollen Donnerstag, 6. April 1939 Cclcine Aaclischle Oste- I L W Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung Vorschläge genußreicher Osterausflüge Oſtern ſoll uns diesmal unterwegs finden! Nach angeſtrengten Arbeitswochen wollen wir ein der von Karfreitag bis Oſtermontag währenden viertägigen Arbeitsruhe neue Kraft ſchöpfen. Der Frühling ſteht ſeinen blühenden Wundern freudig entgegenwandern. Nirgends iſt es ja in dieſen Tagen um den Oſterfrühling reizvoller als im Badnerland und ſeinen benachbarten Blüten⸗ gefilden, dem zeitigſten Frühlingsparadies Groß⸗ deutſchlands, um das der Oſterfrühling meiſt ſein ſchimmerndes Brautgewand webt. An ſchönſten Oſter⸗ zielen iſt kein Mangel— Städte, Kurorte, Blüten⸗ ſtraßen, Täler und Berge warten auf uns! 1. An die blühende Bergſtraße. Erfahrungsgemäß zeigt ſich die Bergſtraße am Fuß des Odenwaldes um Oſtern im Blütenſchmuck. Wo man hier auch wandern mag, überall iſt es in dieſen Tagen wunderſchön! Das Gebiet unter dem Malchen mit dem Auerbacher Schloß und dem Für⸗ ſtenlager, mit Jugenheim, Zwingenberg, Bensheim, Auerbach lohnt jeden Beſuch reich. Ueber Heppen⸗ heim wandern wir nach der altertümlichen Zwei⸗ burgenſtadt Weinheim, über die drei blütenumwobe⸗ nen Sachſendörfer, nach Schriesheim unterm Oel⸗ berg, nach dem uralten Ladenburg. Ueberall locken Ausſichtsberge zu frohem Ausblick über das Früh⸗ lingsland, laſſen uns ſtille Seitentäler beſchaulich in den Odenwald hineinwandern. Am Weinheimer Kaſtanienwäldchen beginnt auch der 28 Kilometer lange, ſich oberhalb der Weinberge am Waldrand bis Heidelberg hinziehende Randweg. 2. Oſterziele im Odenwald. Der Odenwald bietet viele ſchöne Oſterziele. Von der Bergſtraße(Bensheim und Heppenheim) bringt uns die Kraftpoſt nach Lindenfels oder Fürth. Der ſo prächtig im Herz des Odenwaldes gelegene Luftkurort Lindenfels iſt Standquartier vieler Tou⸗ ren. Sehr anmutig liegt auch im Kranz der Berge Waldmichelbach. Im Gebiet der Odenwaldbahn lie⸗ gen im Mümlingtal, dem Tal der Elfenbeinſchnitzer, friedlich und verträumt in parkhaft anmutiger Land⸗ ſchaft Stahlbad König, das bemooſte Michelſtadt, Er⸗ bach mit ſeinen alten Bauwerken. Der Blütenüber⸗ ſchwang der Bergſtraße iſt um Oſtern allerdings noch nicht in die Odenwaldtäler eingedrungen! 3. Heidelberg und Neckartal. Alt⸗Heidelberg, die feine, reich... iſt ein feines Oſterziel. hende Bergſtraße! Bald ſind wir die Stadt an Ehren Nah iſt die blü⸗ in Schwetzingen mit ſeinem Rokokopark der Waſſerſpiele. Schlängel⸗ wege und 100 Koſtbarkeiten. Doch am liebſten wan⸗ dern wir ins Neckartal hinein, zu den alten Burg⸗ orten Neckargemünd, hinauf nach Dilsberg, nach Neckarſteinach mit ſeinen vier Burgen, Eberbach, Zwingenberg, Hirſchhorn. Steigen wir aus dieſen Neckarorten eines der ſtillen Seitentäler hinauf, Steinachtal, Ulfenbachtal, Ittertal, Wolfsſchlucht, ſo gelangen wir wieder auf die einſame Höhe des Odenwaldes. 4. An der Weinſtraße. Die Pfälzer Weinſtraße unter den ruinenbekrön⸗ ten Höhen der Haardt, das reizvolle Gegenſtück der Bergſtraße, bietet blühende Oſterziele in Fülle. Wenn die Alleen und Gärten um die Weinſtädtchen blühen Frühling an der Bergſtraße mit der Fülle der Mandeln, Aprikoſen, Pfirſichen und zeitigem Edelobſt, dann iſt es paradiſiſch um Bad Dürkheim mit der Limburg⸗Ruine, um Wachenheim, Forſt, Deidesheim, Gimmeldingen Königsbach, Neu⸗ ſtadt, Hambach, das Kirſchblütenparadies St. Martin' um die nicht nur die Blüten ſchimmern, ſondern auch die köſtlichſten Pfalztropfen auf uns warten. Wer weiß, daß um Weiſenheim am Sand gegen 200 000 Obſtbäume blühen? Wonnegau und Garten Deutſch⸗ lands— es iſt immer eine Freude, hier wieder ein⸗ mal einzukehren. 5. Oſtertage in reizvollen Kurorten. Baden⸗Baden, das elegante Weltbad im mil⸗ den Tag der Oos am Fuß der Schwarzwaloberge, geſtaltet die Oſtertage ſtets zu beſonders feſtlichen Ta⸗ gen. Der Oſterfrühling geht hier verſchwenderiich um und verzaubert Gärten und Hänge. Alleen und Parks zum märchenhaften Blüten⸗ und Blumentep⸗ pich, oͤurch den fröhlich zu luſtwandeln iſt. Reich iſt 8. Der Bodenſee als Oſterziel Oft ſpiegeln ſich im ſilberblauen Bodenſee um Oſtern ſchon die weiß blühenden Ufergärten zu⸗ gleich mit den ſchneebedeckten Alpenhöhn. Es iſt die rechte Zeit zum erſten Seebeſuch im Jahr! Miärchenhaft iſt das Frühlingseiland der Mainau in der Ueberlinger Bucht, während das milde Ueber⸗ lingen ſchöne Bilder einer alten Reichsſtadt zeigt. Wie ein Seemärchen ſteigt Meersburg auf, aufge⸗ türmt mit Gaſſen, Giebeln, Schenken bis zur Burg mit dem uralten Dagobertsturm hinauf. Kon⸗ ſtanz erzählt in ſeinen Bauten und Gaſſen bunte Bilder der Geſchichte. Und wer von Radolfzell zur Inſel Mettnau wandert, vergeſſe nicht, die ſehens⸗ werten Vorzeitſiedlungen der Steinzeit(8000 und 2000 vor d. Zwd.) aufzuſuchen. Ganz Deutſchland beneidet ſeinen Südweſten um dieſe Oſterſchönheiten ſeiner Landſchaften, die der Reiſe⸗Oſterhaſe ſo freigebig den Badenſern für die Oſterreiſe ſchenkt. immer das Programm der Oſterdarbietungen in die⸗ ſem Weltbad.— Badenweiler im ſonnig milden Süd⸗ ſchwarzwald unterm Hochblauen in die Mantelfalten der Tannen geſchmiegt, beginnt alljährlich am 1. April ſeine Kurzeit. Der Bergfrühling ſprießt und knoſpet dann ſchon aus Wäeſen und Zweigen. Im warmen Wildwaſſer des Markgrafenbades kann man im Freien das erſte wundertätige Freibad nehmen. 6. Oſterſahrten im Schwarzwald und weiß. Vorfrühlingsſtimmungen weben droben um die Schwarzwaldtäler, um die der große dunkle Oſterdom ſeine ſtillen Säulenhallen des Tannenwaldes öffnet. Von Offenburg bringt uns die Schwarzwaldbahn in die anmutigen Trachtentäler: Kinzigtal mit Hauſach, Wolfach, Schiltach, das zum Kniebis aufſteigende Schnapbachtal, das anmutige Gutachtal mit Hornberg, den alten Schwarzwaldhäuſern von Gutach, Triberg, die wunderſchöne Uhrenſtadt in den ſteilen Tannen⸗ wänden der Schwarzwaldberge am feſtlich beleuchte⸗ ten Waſſerfall, Villingen, die freundliche Zähringer⸗ ſtadt. Die Wilderburn ſteigen mit ihren Familien in den alten Trachten von den Höfen zu den Kirchorten herab— feſtliche Bilder Schwarzwälder Volkstums, wo wir den Oſterkirchgang hier erleben!— Zum Schauinsland und zum Feldͤberg ziehen von Frei⸗ burg Schwebebahn und Höllentalbahn hinauf ins Reich des Oſterwinters, an deren Hängen zur Freude des Skivolks noch der Winter ſeine weiße Herrſchaft ausübt; mit großer Sportveranſtaltung wird zu Oſtern am Feloͤberg alljährlich die Winterſportzeit abgeſchloſſen. 7. Blütenziele in der Freiburger Bucht Wenn die Oſterglocken feierlich vom Gotikturm des Liebfrauenmünſters über die Freiburger Bucht brauſen, ſind die Wanderpfade rings um die alte ſchöne Stadt, eine der ſchönſten im Kranze deut⸗ ſcher Städte, zumeiſt mit Blüten beſtreut. Wir wandern hinauf ins ſonnige Glottertal mit ſeinen umblühten Schwarzwaldhöfen, Weinbergen und Volkstrachten. Ein anderes blütenreiches und wein⸗ frohes Oſterziel iſt der Kaiſerſtuhl, das aus der Rheinebene aufſteigende kleine Vulkangebirge, um deſſen Winzerorte die Blütenſchleier der Mandeln und Kirſchen wehen. Der Weinort Ihringen iſt einer der mildeſten deütſchen Orte überhaupt. Auch das maleriſche Breiſach ſei mit, ſeinen Sehenswürdig⸗ keiten nicht vergeſſen. ihnen von Frankfurt durch die Ebene, Heidelberg im Frühlingsſchmuck Aint n 150. Jahrgang/ Nr. 161 Sudeten-Bäder bauen auf Erneuerung der Badehäuſer in Franzensbad— Kurs phbark⸗Erweiterung in Joachimsthal Nach der Heimkehr ins Reich haben die Sudeten⸗ Bäder umfangreiche Erneuerungen in Angriff ge⸗ nommen. Franzensbad hat die Winterpauſe dazu benutzt, die Badehäuſer 3 und 4 gründlich zu er⸗ neuern, die dem Badebetrieb bis zur Fertigſtellung eines modernen Neubaues anſtelle der Badehäuſer 1 und 2 dienen ſollen. Der Neubau ſoll bereits in die⸗ ſem Jahre begonnen werden. Der Badehaus 4 wurde auch für einen etwaigen Winterbetrieb 1939/40 her⸗ gerichtet. Die Kuranlagen wurden durch Einrichtung eines Roſariums verſchönt, das Ende April fertig⸗ geſtellt ſein wird. Das Kurorcheſter wird nach lan⸗ gen Jahren wieder auf den ehemaligen Stand von 43 Muſikern gebracht. Das Konzertleben wird durch große Gaſtkonzerte ausgeſtaltet. Die Kurzeit, die in dieſem Jahre ausnahmsweiſe am 1. April mit der Verabreichung der Kurmittel beginnt, wird künftig am 15. April eröffnet; die Vorſaiſon dauert bis 15. Mai, die Hauptkurzeit bis 15. September und die Nachſaiſon bis Ende Oktober. Das ſtgatliche Radiumbad Joachimsthal hat im Badhotel Sudetenhof(früher Mirakel) ein proviſo⸗ riſches Kurhaus mit Leſe⸗, Schreib⸗ und Muſikzim⸗ mer eingerichtet. Die ſtaatliche Uranfabrik, die mit⸗ ten im Kurviertel liegt, und vorausſichtlich auch das alte, den Anſprüchen nicht mehr genügende Hotel Weißer Hof werden noch vor Beginn der Sommer⸗ Parb-Café-Rotel HaaRI ASs Heidelberg Jeden Mittwoch. Sams- tag Abend, Sonntag Nachmittag und Abend Tanz im kreien ſaiſon abgeriſſen. Der dadurch gewonnene Raum wird zur Erweiterung des Kurparks benutzt. Außer⸗ dem hat die Verwaltung eine großzügige Erneuerung der Radiumthermalquellen⸗Leitung vorgeſehen, die einen Koſtenaufwand von rund“ Million Mark erfordert. Die Kurzeit in Bad Joachimsthal be⸗ ginnt am 15. Mai bis 31. Auguſt, Nachſaiſon vom 1. bis 30. September. Auch während des Winters iſt das ſtgatliche Badehaus geöffnet das in dieſem Win⸗ ter eine gegenüber den Vorjahren aufweiſt. 30 Jahre Bad Orb Am 8. Aprit ſind es 30 Jahre her, daß Orb, die ſchöne Kurſtadt des Syeſſarts, vom Miniſter des Innern die Ge⸗ nehmigung erhielt, die Bezeichnung„Bad“ zu führen. Tatſächlich war aber Orb ſchon weit früher Bad, denn be⸗ reits im Jahre 1937 konnte das 100jährige Jubiläum des erſten öffentlichen Kurbades begangen werden. Seinen Aufſtieg zum ausgeſprochenen Herzheil⸗ Solbad hat Orb dem Ausbau ſeiner Kürſtätten, der 1884 gegründeten Kinderheilanſtalt und der 1897 von Heinrich⸗ Freund geſcha'fenen„Küppelsmühle“ und nicht zuletzt dem unabläſſigen Wirken der„Bad⸗Orb⸗Geſellſchaft“ zu ver⸗ danken, die in den letzten Jahrzehnten zur Trägerin des Kurlebeus geworde iſt. Auch hat die Bahnverbindung von Bad Orb nach Wächtersbach viel zum Aufſtieg des Speſſart⸗ bades beigetragen. Kleine Reiſe zu vier Taunusbädern Ems und Homburg, Schwalbach und Schlangenbad— jedes hat eigenen Reiz Der Taunus beſitzt eine alte Wappentafel, und die vier verſchlungenen„W“ darin waren, wenig⸗ ſtens dem Inhalt nach, den ſie verkörpern, ſchon den Menſchen der antiken Zeit bekannt. Die vier„W“ verſinnbildlichen den Weizen, der in langen goldenen Aeckern ſich ausſtreckt, die Wälder, die brauſend im Frühlingsſturm ſtehen, den Wein, der an den Fels⸗ hängen glüht, und die heilbringenden Waſſer, die aus der Tiefe des Gebirges emporſteigen. Bad Ems Archiv NM Wie die zierlich verſchlungenen Buchſtaben der Wappentafel des Taunus die harmoniſche Artung der Dinge ſpüren laſſen, die den Taunus beſonders auszeichnen, ſo haben auch die Bäder, die um die Quellen entſtanden und den weſentlichen Ruhm des Gebirges in die Welt trugen, alle jene beſtimmte at⸗ moſphäriſche Anmut, die dem Taunus eigen iſt. Mögen ſie nun am Rande des Gebirges oder in ſeinen Falten verſteckt ſein, mag man zu über welcher liegen, zart wie der Veſuv geſchwungen der Altkönig ſich er⸗ hebt, hexanfahren.. mag man vom Rhein und ſeinen Rebenhängen zu ihrer Waldeinſamkeit vor⸗ dringen. oder mögen ſie ſich da ausſtrecken, wo der Taunus im Norden verebbt und die Lahn ihr zärtliches Lächeln vorbeiträgt: überall weht der⸗ ſelbe Wäldergeruch, der ein wenig mit dem Duft des Weines gemiſcht ſcheint, und überall geſellt ſich zur Anmut der Landſchaft das helle Licht des Weſtens, das auch auf den Strömen blitzt, die den Taunus umgeben. Auch haben die Bäder faſt alle eine alte dition. In Ems hat ſchon die Frau des Feld⸗ herrn Germanicus gebadet, in Schlangen bad haben die Römer wahrſcheinlich zu Ehren des Aeskulap die harmloſen Nattern ausgeſetzt, die jetzt unter Naturſchutz ſtehen und auf dieſer Alpenſeite nur in Schlangenbad vorkommen. war ſchon vor Jahrhunderten ein Weltbad, über deſſen geſellſchaftliche Bedeutung engliſche Ariſto⸗ kraten und franzöſiſche Abenteurer weitläufige Bücher ſchrieben und deſſen die Frankfurter Patrizierdamen in ihren Heirats⸗ kontrakten ausbedingten. Und Homburg, von dem aus Monte Carlo gegründet wurde, und deſſen Spielſaal Doſtojewſki begeiſterte, war bis kurz vor dem Kriege ein Mittelpunkt der Geſellſchaft, die mit den Souveränen kommt und geht. Fährt man von Frankfurt die knappe halbe Stunde auf Bad Homburg und den Taunus zu, ſo erblickt man hinter Oberurſel plötzlich die Türme der Stadt, die noch in Erinnerung an die alte Bezeichnung des Gebirges als Schmuck den Namen„vor der Höhe“ führt. Das prächtige Schloß, in deſſen Hofmitte, von Efeu umrankt, der 60 Meter hohe„weiße Turm“ ſteht, war beinahe 250 Jahre lang die Reſidenz der Landgrafen von Heſſen⸗Homburg. Kleiſts Held, der Prinz mit dem ſilbernen Bein, war hier zu Hauſe, und als ſei er über die Jahrhundert hinaus gegen⸗ wärtig, ſprengt ſeine ſteinerne Geſtalt auf einem Roß von Stein aus der Schloßmauer heraus. Vom Wall aus ſieht man den Teich mit Bäumen und Schwänen, Vergangenheit und Idylle leben hier freundlich und 488 230 1 DeMergentheim 1 Gcille leber Fertsucht Zucker Magen Darmi Hotel Kurhaus wiedereröffnung am 20. April Inmitten des Kurparkes nahe bei Quellen u. Büdern gelegen, Beeinn der Hauptkurzeit 1. Mai. Pauschalkuten Zu Hauskuren: Mergentheimer Karlsquelle u. Mergentheimer natürl. Quellsalz Erhältlich in Mineralwasser⸗ Groshandlungen, Apotkeken, Drogerien, durch die Bad Mergentheim 8 Radium-, Mineral-, Radiumbad—— Sicht, Rheuma, Aufprauchskrancheiten, Herz, Blutgefäße · Haustrinkkuren · Pauschalkuren · Auak.: Badeverwaltung Gasthof„ERzursprung Enzklötlerie Compelscheuer es Mitten i. Hochwald. ryige Lage, b gut. Verpflegung u. mäßigen Preiſen. Liegewieſe a. Wald. Bad i Hauſe. Te. 00 Enzklöſterle. Poſtomnibus Halteſtelle' Juh. Theod. Vog!. len Kurlau⸗ Halastlotel SEOFriEr As GROUNOONMHIEASTAG, Oſern in Bad Kreuznach Profpekte in der NM3. PERNMRUF- SAMMEUNUMMER z00. erfreuliche Steigerung der Beſucherzahl und, Schwalbach jährlichen Beſuch ſich Donnerstag, 6. April 1939 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 9. Seite /Nummer 161 abgeſchieden, und die Geiſter verſchwundener Epochen tauchen in langem Zuge auf. Heute iſt es Homburgs Ruhm, ein Heil⸗ bad zu ſein, um das die Erinnerungen der glanz⸗ vollen Vergangenheit noch wie ehrwürdige Kuliſſen ſtehen, die es zieren, deren es aber nicht bedarf. Welch ſchöner Wald, welche Menge wogender Wipfel, welche Ruhe und welch ſtille Abgeſchiedenheit! Entzückend iſt das kleine im Kurhaus eingebaute Theater, und voll ſtiller Würde erhebt ſich das Kaiſer⸗Wilhelms⸗ Bad. Gebäude und Anlagen, Bäume und Bäder alles zeigt eine wohlabgewogene Harmonie. Bad Homburg, das eines der bekannteſten Heil⸗ orte für Magen⸗ und Darmleidende iſt, hat neben keinen Trinkkuren und Kohlenſäurebädern eine be⸗ zondere Spezialität: es verabreicht den Kranken den Tonſchlamm, der ſich bei den Quellen ſindet, als heiße Packung, welche die angegriffene Organe ange⸗ nRehm beruhigt. Einſtmals wurden in Homburg die erſten Tennis⸗ und Golſplätze Deutſchlands angelegt. Hier ſtand die Spielbank der Blanc, hier lärmte der Troß, der zur Hofhaltung der Fürſten gehörte. Hier trug ein eng⸗ liſcher König als Modeneuheit zum erſtenmal die Bügelfalte in der Hoſe. Wenn man dies alles be⸗ denkt, wirkt die Ruhe, die über Homburg lagert, wie ein Wunder. Die Luft, die vom Feldberg herunter⸗ ſteigt, iſt würzig, ſie kühlt, ſie erfriſcht. Prächtige Straßen durchqueren, an Burgen und Schlöſſern vorbei, durch Wieſen und Waldungen füh⸗ rend, den Taunus von Süden nach Norden. Und wo er im Norden in Hügelketten verläuft, trifft er auf Deutſchlands zärtlichſten Fluß, die Lahn. Hier liegt auf beiden Ufern, von Baumkronen umwogt, hell und blitzend, das Heilbad Ems. Fahnen, Boote und Segel grüßen auf dem Waſſer und tragen die Erinnerung an alte Regatten in die Gegenwart. Hier iſt alles voll Heiterkeit. Des Abends ſpiegeln ſich die Lichter des Kurgartens wie im wirklichen Süden feierlich in den Wellen. In der Nähe von Ems liegt, von Brentano und Freiligrath gefeiert, kühn auf einem Felſen Kloſter Arnſtein, liegt Wetzlar, in deſ⸗ ſen Straßen in den Sommernächten Goethes Schat⸗ ten noch wandelt, liegt der Dom von Limburg und liegt Naſſau, wo die Oranier groß wurden und wo das Stammſchloß des Freiherrn vom Stein ſteht. Wenn man Ems zum erſten Male ſieht, denkt man, dies iſt ein Ort zum ſchwimmen, rudern und gemächlich leben. Wilhelm der Erſte, den die Ein⸗ wohner zwanzig Jahre lang während ſeiner Anwe⸗ ſenheit jeden Morgen an ſeinem Fenſter ſitzen und die Poſt öffnen ſahen, hat dies wohl auch ſo empfun⸗ den. Aber natürlich verdankt auch Ems ſeinen Ruhm nur ſeinen Quellen. Zwar beſitzt der Ort den größ⸗ ten und mindeſtens einen der beſtgelegenſten Golf⸗ plätze in Deutſchland, und die Hotels, die Sanatorien und das Kurmittelhaus ſchmiegen ſich empfindſam in die Lanoſchaft hinein, aber das wichtigſte an Ems ſind die Quellen, die für den Rachen, den Kehlkopf und die Bronchien eine ſehr heilende Kraft beſitzen. Emſer„Kränchen“ kennt die ganze Welt. Wenn man von Ems wieder nach Süden in den Taunus hineinfährt, trifft man auf die Prunkſtraße des Taunus, das Aartal, und erreicht Bad Schwalbach, deſſen bekannteſte Quellen kalt ſind. Im 17. Jahrhundert war Schwalbach vielleicht das eleganteſte Bad der Erde. Sehr reizvoll hat Dr. Werner in einem bei Elwert in Marburg erſchie⸗ nenen Bſchlein die„Geſchichten um Schwalbach“ ge⸗ ſammelt, die eine kleine Kulturgeſchichte des Bade⸗ lebens früherer Jahrhundert darſtellen. Schwalbach iſt ein Heilbad für Frauen, aber auch für Herzlei⸗ dende und für Iſchias. Die Stahl⸗ und Eiſenmoor⸗ bäder ſind ſeit langer Zeit geſchätzt. Die Ruhe des mitten im Taunus liegenden, wie vom Himmel herabgekallenen Ortes iſt ſchon beinahe die Stille der Natur ſelbſt. Dicht bei Schwalbach liegt, von Forſten umwogt, mit Blumen geſchmückt, eine Waldkoſtbarkeit, Schlangen bad.„Ich wüßte kein Bad“, ſchrieb Hufeland, der Arzt Goethes und Wielands, „das ſo geeignet wäre, den Charakter der Jugend zu erhalten.“ Tatſächlich beſitzen die warmen Quel⸗ len Schlangenbads die Fähigkeit, die Haut weiß und weich zu machen. Das große Thermalſchwimm⸗ bad, das, von Wieſen, Bäumen und Narziſſen um⸗ geben, frei in der Landſchaft liegt, wird daher von Unzähligen aufgeſucht. Voll tiefen Friedens liegen die wenigen Villen und Häuſer des Ortes in dem Talkeſſel, der ſich ſanft dahinzieht. Und niemand denkt bei dieſem Anblick daran, daß die Hainbuchen⸗ allee, die vorbeizieht, ein Teil des„Gebück“ iſt, des ſeltſamen Naturſchutzwalles mit dem der Rheingan und ſeine Bewohner ſich vor Feinden ſchützen. Es Aus Bädern und Kurorten Owppenau im badiſchen Schwarzwald Oppenau hat in den letzten Jahren ſeinen Ruf als idealen Erholungsort durch zunehmende Frequenz be⸗ währt. Der Ort liegt an der ſonnigen Weſtſeite des mächtigen Kniebis, des Hauptgebirgsſtockes des nördlichen Schwarzwaldes, der ſeine mit weiten Wäldermeeren be⸗ deckten Ausläufer wie Arme ſchützend um das Städtchen legt urnd dieſem eine ungemein lanoſchaſtliche Anmut ver⸗ leiht. Die durch die Ausdünſtungen der weiten Tannen⸗ waldungen ſich ergebende geſunde natürliche Herbe des Klimas wird durch ausgiebige Beſonnung glücklich tem⸗ periert. Hübſche Kuranlagen, Spazierwege, Ausſichts⸗ ———— 8 E 5 0 ——— 95 900 E. E ee 1 W5 5 8 El 900 8 8 U 100 90 0 833 Oppenau im Renchtal tempel, ſind geeignet, den Gaſt die herrlichen Natur⸗ ſchönheiten genießen zu laſſen, in welche der Ort in ebter Mannigfaltigkeit wie ſelten einer eingebettet iſt. Die Reichhaltigkeit an landſchaftlichen Sehenswürdigkeiten im Umkreiſe eines verhältnismäßig beſchränkten Raumes hat Oppengu den Ruf als der vorzüglichſte Standort für den nördlichen Schwarzwald verſchaſft. 4 Talrichtungen uend eine ganze Anzahl Zugangswege, die in Oppenau zuſam⸗ menmünden, erſchließen dem Beſucher eues Kurortes eine Fülle bemerkenswerter Punkte, wovon nur die berühmten Waſſerfälle des Lierbachs und die romantiſche Kloſter⸗ ruine von Allerheiligen genamit ſeien. Oppenau hat regelmäßige Kraftpoſtverbindungen mit Zuflucht.— Freu⸗ denſtadt, Kniebis— Rippolssau, Allerheiligen— Ruhe⸗ ſtein— Hornisgrinde, und iſt Station der Fernkraftpoſt⸗ höhenlinie Baden⸗Baden— Freibura. Altglashütten im Schwarzwald Als das Herzſtück des Hochſchwarzwaldes bezeichnet mon gern das Dreiſeengebiet, dem der Titiſee, der Schluchſee und der Windgfälbweiher den Namen geben und das mit dem Feldberg zuſammen eine Gebirgslandſchaft von beton ter Eigenort bildet. Hier liegt in 1000 bis 1300 Meter Meereshöhe inmitten rieſiger Tannenhochwaldungen Alt⸗ alabhütten— einſam und doch ſchnell zu erreichen! Fünf Viertelſtunden Bahnſahrt auf der elektriſizierten Strecke von Freiburg durch das wilözerklüftete Höllental über Titiſee— und man iſt am Ziel angelangt. Der Kurort iſt ein beliebtes Standquortier für viele erößere und kleinere Wanderungen. Auſ ſchönen Waldwegen kann man in 1½ Stunden zum 1500 Meter hohen Feldberg wandern, in 1½ bis 2 Stunden noch Titiſee, Hinterzarten (Föllental), Schluchſee und Lenzkirch.— Der Ort ſelbſt ge⸗ ſällt durch ſein ſchmuckes, geſchloſſenes Ausſehen und ver⸗ gibt nicht viele ſo prächtige und ſo kontraſtreiche landſchaftliche Erlebniſſe, wie es die Fahrt aus dem verträumten, waldesdunkeln Taunus zur Triumph⸗ ſtraße des Rheins hinunter darſtellt, aus der ge⸗ borgenen Hut der Forſte und Täler zu den ſonne⸗ blitzenden Rebhügeln von Eltville und den Burgen und Städten am Ufer des Stromes. ſügt über alle modernen Einrichtungen. Die Badeanſtalt iſt ein Schmuckſtück. Im Winter iſt Altglashütten ein wah⸗ res Skiparadies. Mit ſeinen vielen freien Hängen und weiten Skifeldern bietet es Anfängern und Fortgeſchrit⸗ tenen ausgezeichnetes Uebungs⸗ und Tourengelände. Wenn unten im Tal bereits die erſten Boten des Frühlings die Matten beleben, liegt auf dem Zweiſeenblick und der Bär⸗ halde noch eine geſchloſſene Schneedecke. Die Abſahrt vom Felöberg über den Zweiſeenblick nach Altglashütten gilt als eine der zügigſten im Feldberggebiet. Gutach an der Schwarzwaldbahn Ein hübſches Gebirgstal von 9 Km. Länge mit über 2000 Einwohnern in einem der ſchönſten Teile des Shwarz⸗ waldes. Durchzogen von der Eiſenbahnlinie Offenburg⸗ Konſtanz und durchfloſſen von der maleriſchen Gutach, die oberhalb Triberg entſpringt und den berühmten Triberger Waſſerfall bilde:. Die ſchöne Lage bietet Naturfreunden reiche Auswahl an Touren und Spaziergängen. Der Ort ſeler liegt 300 Meter über dem Meer, iſt von prächtigen Tannenwaldungen umgeben, ſehr mild und deshalb auch für Frühjahrskuren Mai⸗Juni(Boumobüte) ſehr günſtig. Anhöhen und Berge von 400 bis 900 Meter Höhe umfaſſen das Tal und idylliſche Dorf mit ſeinem ſchönen Kirchlein und den maleriſchen, dem ganzen Tale entlang gelegenen alten Bauernhäuſern(Erbhöſe). Bequeme Waldwege, ſchöne Baum⸗ und Felspartien, friedlich ſtille Plätzchen mit Ruhe⸗ bänken, herrliche Ausblicke auf Berge und Täler. Der wahre Kurort für Erholungsbedürftige. Gutach hat eine ſchöne Badeanſtalt mit Schwimm⸗, Luft⸗ und Sonnenbad. Die weit über die Landesgrenze hinaus bekannte ſchöne Gutacher Tracht, die beim Kirchgang beſonders zum Aus⸗ druck kommt, iſt ein beſonderer Anziehungspunkt für Hei⸗ matfreunde, die auch in den ſchönen Kunſtwerken der hie⸗ ſigen Schwarzwaldmaler Proſeſſoren Haſemann 7 und Lie⸗ bich dargeſtellt ſind. Oedenwald im Schwarzwald Oedenwald, in nächſter Nähe des bekannten heilklima⸗ tiſchen Kurorts Freudenſtadt, liegt reizend mitten im Schwarzwald. Man wandert dorthin von Freudenſtadt, vorbei am Friedrichsturm, durch die unberührten, herrlichen Tannenwälder auf dem gut gekennzeichneten Schwarzwald⸗ vereinsweg. Nach einer Stunde Wegs ſteht man dann un⸗ verhofft vor einer Lichtung, dem in friedlicher Ruhe liegen⸗ den, von prächtigen Tannenwäldern, von Wieſen und Weiden umſchloſſenen Oedenwald, einem Weiler von drei Gutshöfen. Es iſt jedoch keine Oede, ſondern eine liebliche Oaſe im dunklen Tann. Auf den hellgrünen Matten weiden Kühe. Kein Lärm, kein Staub ringsum, nur ländliche Stille. Ein Bächlein murmelt und wird am Stauweier zum erfriſchenden Bad. Oedenwald liegt tief im Herzen des Schwarzwaldes, 750—800 Meter ü. d. M. und iſt 5,5 Km. von Freudenſtadt entfernt. Prächtiger Fernblick bis zur Schwäbiſchen Alb und bei klarem Wetter bis zu den Schweizer Alpen. Infolge der günſtigen, durch hohe, rings umgebende Tannenwälder vor rauhen Winden geſchützten Höhenlage und der vornehmen Waldesruhe dient Oeden⸗ wald beſonders Erholungsſuchenden als befriedigender Auſenthalt im Sommer und Winter, Fu⸗ größere und kleinere Spaziergänge und Tonren iſt Oedenwald ein günſtiger Ausgangspunkt. Rabiumbad Brambach heilt Radiumbad Brambach im ſüdlichſten Zipfel Sachſens, früher hart an der tſchechiſchen Grenze gelegen, beherrſcht vom Granitmaſſiv des Kapelleberges, iſt eines der we⸗ nigen Radiumbäder Deutſchlands, das ſich einer raſchen, zielbewußten und erfolgreichen Entwicklung rühmen kann, die ſchon allein die beſte Empfehlung für die Güte ſeiner Trink⸗ und Badekuren abgibt. Seit dem Johre 1912 be⸗ ſteht das Bad, dem gleichen Jahre, in dem die Wettin⸗ quelle, als ſtärkſte Radium⸗Mineralquelle der Welt be⸗ kannt, mit ihrem heilkräftigen Waſſer zutage trat, ein Bad, das in ſeiner Entwicklung jung, in der Entſtehung ſeiner Quellen aber, die es einer Verſchiebung der Erdrinde ver⸗ dankt, in vorgeſchichtliche Epochen hinabreicht. Lage und Klima Rodiumbad Brambachs ſind ſchon An⸗ reiz genug, dem Bade— übrigenz ganzjährig geöfnet— durch einen längeren Anſenthalt einen Beſuch abzuſtatten. Die mittlere Höhenlage und der Reichtum an Tannen⸗ wäldern bedingen ein kräftiges und reizmildes Klima. Die Auſterfüllte Gebirgsluft und die Ruhe, der als wich⸗ tigem Heilſaktor beſondere Aufmerkſamkeit gewidmet wird, ſind therapentiſch beſonders wertvoll. Neben der Pflege ſeines eigentlichen Kurbetriebes wen⸗ det Radiumbad Brambach ſeine Auſmerkſamkeit dem Ver⸗ ſande ſeiner Heilwäſſer zu, wodurch den Kranken, die aus irgendwelchen Gründen den Kurort nicht auſſuchen kön⸗ nen, der Gebrauch des heilkräſtigen Waſſers ermöglicht wird. Wie im erſten Vierteljahrhundert ſeines Beſtehens ſo iſt auch weiterhin Radiumbad Brambach beſtrebt, die Arabeitskraft des ſchaffenden Menſchent wiederherzuſtellen, zu erhalten und zu ſteigern. „Zum Rhein“— diesmal noch ſchöner „Der ewige Strom rauſcht. Seine Wellen glänzen im Sonnenlicht, das golden über die Höhen flutet, über das Grün der Wälder und die Terraſſen der Weinberge. Die Burgen und bemooſten Ruinen umſpielt das helle, heitere Licht. Auf dem Strom ziehen fröhliche Schifſe ſtolz ihre Bahn.“ So beginnt die diesjährige Ausgabe der Fremden⸗ verkehrsſchrift.„Zum Rhein“, den der Landesfremden⸗ verkehrsverband Rheinland für das Gebiet von der hollän⸗ diſchen Grenze bis zum Badenerland herausgibt, bunt und inhaltsreich, immer wieder mit neuen Bildern zum Reiſen, zu Sehenswürdigkeiten und lanoſchaftlichen Schönheiten lockend. Ein knapper, feſſelnder Text und eine Fülle herr⸗ licher Aufnahmen von großem Format führen den Leſer von Emmerich bis nach Karlsruhe. Aber die Schilderung ſolgt nicht nur dem Lauf des Stromes ſelbſt und ſeinen heiteren Geſtaden, ſondern immer wieder machen Abſtecher in die ſeitlichen Landſchaſten mit andersgearteten, neuen und überraſchenden Koſtbarkeiten aus dem Reichtum der rheiniſchen Landſchaft bekannt. Da iſt das Ruhrtal, da ſind das anmutige Bergiſche Land und die Eifel mit dem Venn, das Sieg⸗, Bröl⸗ und Aggertal. Da bannt den Wanderer die maleriſche Szenerie der Sieben Berge und ladet das Ahrtal ein. Da ruſt den Autoſahrer der Nür⸗ burgring und zeigt die Eifel ihre eigenartigen For⸗ mationen, die Maare genannten Kraterſeen erloſchener Vul⸗ kane und Dolomitfelſen. Der rheiniſche Weſterwald, die weingeſegnete Moſel, die Saar, der Hunsrück und die Nahe kommen zu ihrem Recht und zeigen, daß es lohnt, die feſtliche Triumphſtraße des Stromes ſelbſt zu verlaſſen und Ruhe, Erholung und Wandererlebniſſe auch abſeits der großen Straße zu ſuchen. Außerdem umfaßt die Schriſt „Zum Rhein“ ein Verzeichnis der in den rheiniſchen Städten, Bädern und Kurorten in den Sommermonaten ſtattfindenden Veranſtaltungen, ein umfangreiches Unter⸗ kunftsverzeichnis ſowie Schiffahrtspläne und Landkarten. Donnerstag, 6. April Nationaltheater: 20 Uhr„Emilia Galotti“ Libelle: 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. Plauetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternenprofektors. Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle, Brückl, Palaſtkafſe „Rheingold“. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt:„Die Hochzeitsreiſe“— Alhambra u. Schauburg: „Waſſer für Canitoga“.— Palaſt:„Ueber die Grenze ent⸗ kommen“.— Gloria:„Zu neuen Ufern“.— Capitol: „Der weiße Tiger“.— Scala:„Das Abenteuer geht weiter“ Ständige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſenm: Geölfnet von 10 bis 12.30 und von 14.30 bis 16 Uhr. Sonderſchau: Bilder ans alten pfälziſchen Reſidenzen. Theatermuſeum E 7, 20: Geöffnet von 10—13 Uhr und 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Schattenriſſe der Dalbergzeit. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 16 bis is und von 15 bis 17 Uhr. Leſeſaal: Geöffnet ven 10 bis 18, 15 bis 17 und 19.90 bis 21.30 Uhr. Sonderausſtellung: Karl Albiker— Werk. Mannheimer Kunſtverein, L 1. 1: Gebffnet von 10 bis 18 und 14 bis 16 Uhr Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11—13 und 17 Pis 19 Uhr Leſeſäle:—13 und 15—19 Ubr. Gedächtntsausſtellungen für Giambattiſta Bodont und Joh, Gottlieb Fichte. Städtiſche Volksbücherei: Zweigſtelle Neckarſtadt, Lortzing⸗ ſtraße 13: Ausleihe: 10.30 bis 12.30 Uhr Leſeſaal geöffnet von 11 bis 13 Uhr und 16.30 bis 21 Uhr. Ingendbücherei, R 7, 46: 16 bis 20 Uhr. Städtiſches Hallenbad. 0 3. 1: Geöfinet von 10 bis 20 Uhr. Palmenhaus am Luiſenpark: Geöffnet von.30 bis 17 Uhr, Was hören wir? Freitas(Karfreitag), 7. April Reichsſender Stuttgart .00: Frühkonzert.—.15: R. Schumann: bilder für Bratſche und Klavier.—.30: Das geſammelte Märchen⸗ Evang. Morgen⸗ feier.—.00: Morgenmuſik.— 10.00. Orgelkkonzert. 10.30: Muſik am Vormittag.— 12.00: Mittagskonzert.— 14.00: Ludwig van Beethoven(Schallplattenſ.— 15.00: Das Prisca⸗Quartett ſpielt.— 16.00 Nachmittagskonzert. — 18.00: Meiſter des Inſtruments(Schallplatten).— 19.00⸗ Der Köcß⸗Wagen. Folge von Zeitfuneberichten— 19.502 Ouvertüre zur„Die Macht des Schickſals v. Verdi(Schall⸗ platten).— 20.00: Nachrichten.— 20.16: Abendkonzert. 21.10: Sinſonie⸗Konzert.— 22.00: Nachrichten.— 23.002 Abendunterhaltung— 24.00: Requiem von Verdi. Deutſchlandſender Frühkonzert.— 10.00: Brucker. — 11.00: Klaviermuſik(Schallplatten).— 11.30: Orgel⸗ muſik.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00; Allerlei von zwei bis drei.— 15.00: Debuſſy— R Wagner.— 16.002 Aus AN. Wagners Muſildramen.— 17.30: Joſeph Haydn: Die Schüpfung.— 19.40: Sportecho.— 20.10: Unterhal⸗ tungsmuſik.— 21.00: Der ewige Bauer. Hörſpiel.— 22.30; Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Einer der vergeſſen iſt.. Werke von Wilhelm Berger. Samstag, S. April Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.90: Morgenmuſik(Schallpl.).— 11.30: Voltsmuſik.— 12.00: Mittagskonzer.— 14.00 Bunte Volksmuſik.— 15.00: Gute Laune(Schallplatten). + 16.00 Bunte Melodien.— 18.00: Tonbericht der Woche 19.00: In der Dämmerſtunde(Schallplatten).— 20.002 Nachrichten.— 20.10: Unterhaltungskonzert.— 22.30; Un⸗ terhaltungsmuſik.— 24.00: Nachtkonzert. Deutſchlandſender .00: Kleine Melodie.—.90: Frühkonzert.— 10.302 Fröhlicher Kindergarten.— 11.30: 30 bunte Minnten.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 15.15: Singende, klingende Neuerſcheinungen (Schallplatten).— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.00: Sinſonie Nr. 4. Konzert.— 19.00: Sport der Woche.— 19.15: Bunte Ausleſe.— 20.10: Unterhaltungskonzert.— 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Hallo, hallo, heut ſind wir froh. 1 . 0 Neiſeziele für Ichöne Frühlingstagel goosa r012 Bluthochdruck. Adernverkalk. An⸗ gina pectoris, Schlaganfall, Haut- Krankh., Störung der inn. Drüsen Heilbäder i. hiaus. Pauschalkuten Kurheim Dr. Fruth(Gärzuich geieitet 6⁵³ —— dei Sichr Rheuma Ichias luskumff dorch die Kurverwallung über die 0s1 Besuchen Se ODerkirchh u Se Renchte Dek Schone Hneipphuroi IMEUU e ESrfeieriage! SBerg bei Marxzell GAibtal) Nähe 8 8 hmied Ergs“ mie E Herrenalb u. Dobel Ruh. Lage, inmitten idyll. Waldlandſchaft, idegler Ausflugs⸗ ort, bek. gute Küche u. Keller. 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Seebauer, über Gegenwartsziele der Ingenieurarbeit in deutſchen Betriben. Bedeutung und Tätigkcit des Ingenieurs können heute nicht mehr ledig⸗ lich aus dem Konſtruktionsbüro und vom Reißbrett her begriſſen werden. Ingenieure ſind für uns nicht nur Konſtrukteure, Maſchinengeſtalter uſw., ſondern vor allem auch Menſchenführer und Sachwalter der volkswirtſchaſt⸗ lichen Leiſtung in den Bettieben. Daher geht der vom Führer in ſeiner Reichstagsrede vom 30. Januar d. J. er⸗ teilte Auftrag auf Leiſtungsſteigerung in erſter Linie auch den deutſchen Ingenieur an. Die wirtſchaftlich⸗techniſche Entwicklung hat uns von der Maſſenarbeitsloſigkeit zur Arbeiterknappheit geführt. Damit hat die echte Rationali⸗ ſierxung erſt die ihr gemäßen Vorausſetzungen erhalten; im Ingenieur, deſſen Kunſt und Tätigkeit man die Ar⸗ beitsloſigkeit nur allzu gern in die Schuhe geſchoben hat, ſehen wir heute zwangsläufig denjenigen Mann, deſſen Einſatz gegen die Arbeiterverknappung mit in erſter Linie die notwendige Leiſtungsſteigerung ſichern muß. Generalſeldmorſchall Göring hot als Beauſtragter für den Vierjahresklan den Reichswirtſchaftsminiſter Funk mit der einheitlichen Lenkung aller auf Leiſtungsſteigerung gerichteten Maßnahmen betraut. Er hat bei dieſer Be⸗ trauung zum Ausdruck gebracht, daß er eine Steigerung der deutſchen Wirtſchaftskraft vor allem durch Maßnahmen auf ſolgenden Gebieten erwartet: Verbeſſerung der Be⸗ triebsonlagen, der Produktionsmittel, der Produktions⸗ methoden und Steigerung des Leiſtungsvermögens der in der deutſchen Wirtſchaft Tätigen. Bei allen dieſen Auf⸗ gaben muß in hohem Maße Ingenienrarbeit anfallen. Am 12. Jannar hat nun der Reichswirtſchaftsminiſter den. Reichsausſchuß für Leiſtungsſteigerung als beratendes Organ geſchaffen. In ihm finden alle Stellen aus Wirt⸗ ſchaft, Staot und Partei, die ſich mit Fragen der Leiſtungs⸗ ſteigerung und Rationaliſierung beſchäftigen, die organi⸗ ſatoriſche Grundlage für ihre Gemeinſchaftsarbeit. Die für die Leiſtungsſteigerung notwendigen Maßnahmen müſſen natürlich im einzelnen von den Betriebsführern und ihren Mitarbeitern in den Betrieben ſelbſt durchge⸗ führt werden. Hier erwarten heute den Ingenieur und ſeinen kaufmäniſchen Berufskameraden, ja die geſamten Gefolgſchaften, beſonders große Aufgaben. Die Zuſammenarbeit zwischen Wirtſchaftsführung und Betrieb in dem neuen„Inſtanzenzuge der Leiſtungsſteige⸗ rung“ zeigte der Redner am Beiſpiel der Normung. Wir haben in Deutſchland über 6000 Norxmen geſchaffen, die durch Zuſammenwirken von Betriebspraxis und Deutſchem Normenausſchuß als Rationaliſierungsſtelle unter ſtarker Mitorbeit des Ingenieurs entſtanden ſind. Der Reichsaus⸗ ſchuß für Leiſtungsſteigerung ging von der Notwendigkeit aus, dieſes Normenwerk viel ſtärker als bisher in der Praxis durchzuſetzen, um die Normung ſchlankräftig in den Dienſt der Leiſtungsſteigerung zu ſtellen. Auf ſeinen Vor⸗ ſchlag hat der Reichswirtſchaftsminiſter in einem Erlaß an de Reichswirtſchaftskommer veranlaßt, daß dieſe in Zuſam⸗ menarbeit mit dem Deutſchen Normenausſchuß diejenigen Pormen zuſommenſtellt, die nunmehr verbindlich einoeführt werden können. Der Betriebsführer wird nunmehr für die Einhaltung der für verbindlich erklärten Normen veant⸗ wortlich ſein. Auf dieſe Weiſe wird es nun wieder zur Auf⸗ gabe der Betriebspraktiker, für die Anwendung beſtehender Normen zu ſorgen. Aufgabe, neue Normen zu ſchaffen. Aehnlich liegen die Dinge bei den auderen Hilfsmitteln der Rationaliſierüng. Soweit möglich werden auch hier ähnliche Wege beſchritten werden. Immer wird ſelbſtverſtändlich der Tatſoche Rech⸗ nung getragen, daß Gebiete, Wege, Methoden und Hilfs⸗ mittel der Leiſtun eigerung ſo mannigſaltig und z. T. be⸗ triebsbedingt ſind, doß ſie ſich wochl dem Ziele und der Rich⸗ tung nach, aber niemals im einzelnen anorspen laſſen. Die notwendige Vermehrung unſerer Produktions⸗ mittel ha: eine wichtige Frage der Wirtſthaftsplanung auf⸗ Darüber hinaus hleibt notürlich“ dieriemuß alſo ein„Avbeitsamt“ in ſich ſelbſt ſein, geworfen. Auch in der Produktionsmittelinduſtrie ſelbſt wiederholt ſich die Notwendigkeit einer Raugorduung der Aufträge, wie ſie für diejenigen Wirtſchaftszweige gegeben iſt, welche die Maſchinen, Apparate uſw. zur Leiſtungsſtei⸗ gerung beziehen. Um die Anforderungen mit den jewei⸗ ligen Möglichteiten in Einklang zu halten, wird der Ma⸗ ſchineneinſatz auch für den Jugenieur unter das Gebot Prüfung der volkswirtſchaftlichen Dringlichkeit geſtellt. Die Verbeſſerung unſerer Produktionsmittel ruht eigentlich niemals, wenn auch der Fortſchrit: mitunter ruckweiſe und an wechſelnden Stellen erfolgt. Notwendig bleibt es, mit allen Kräften hier die Entwicklungsarbeit zu ſördern. Es geht nicht an, daß wir alle konſtruktiven Energien„im laufenden Geſchäft“ verbrauchen. Das müßte auf die Dauer zu ſchweren wietſchaftlich⸗techniſchen Ausſallerſcheinungen führen. Es iſt daher vielleicht eine der wichtigſten Aufgaben des Vereins deutſcher Ingenieure, immer wieder die Arbeit ſeiner Mitglieder auf dieſe Wei⸗ terentwicklung zu lenken. Auf dem Gebiete der Produktionsmethoden wird die kommende Zeit im Zeichen einer ſyſtematüſchen Verluſt⸗ quellenbekämpfung ſtehen. Ueberall in den Betrieben wer⸗ den die Betriebsführer mit Tatbeſtandsaufnahmen in den Betrieben beginnen, um diejenigen Punkte des Betriebs⸗ ablaufs— mögen ſie nun uf dem Gebiete des Einkanis, der Fertigung, der Verwaltung, des Rechnungsweſens, des Vertriebs, der Betriebsführung oder unter Umſtänden außerhalb des Betriebes liegen— herauszufinden, welche die Leiſtungsfähigkeit des Betriebes hemmen und ſchwächen. Nach der Tatbeſtandsaufnahme wird eine ebenſo ſyſtema⸗ iſche Beſeitigung der Verluſtquellen einſetzen. Soweit der Betriebsſührer dieſe Maßnahmen nicht ſelbſt durchführt, wird er geeignete Mitarbeiter mit der Durchführung be⸗ trauen. Daß wir bei der Bekämpfung der techniſch⸗organi⸗ ſatoriſchen Verluſtquellen auf den Ingenieur zählen müſſen und zählen können, liegt auf der Hand. Auch das Vor⸗ ſchlagsweſen in den Betrieben wird im Rahmen dieſer Ar⸗ beiten eine erhöhte Bedeutung erhalten. Größte Aufmerkſamkeit werden wir der beruflichen Ausbildang des Nachwuchſes und der erforderlichen be⸗ trieblichen Nachſchulung der erwachſenen Geſfolgſchafts⸗ mitglieder zuwenden. Denn erſt derjenige, der als Kön⸗ ner ſeine Kenntniſſe und Kräfte richtig einſetzen kann, iſt imſtande, die Aufgaben der Leiſtungsſteigerung voll zu er⸗ füllen. Einer vorzeitigen Ermüdung und Erſchöpfung der Arbeitskräfte werden wir durch Förderung aller Maß⸗ nahmen der Geſundheitsführung und der betrieblichen Hygiene(3. B. richtige Beleuchtung, Belüftung, Behei⸗ zung, Pauſengeſtaltung) entgegenarbeiten. Gerade auf dieſen Gebieten hilft uns die Zuſammenarbeit mit der Deutſchen Arbeitsfront, die immer wieder bemüht iſt, den Gefolgſchaften die Notwendigkeit der Leiſtungsſteigerung verſtändlich zu machen, die ſchaffenden Menſchen für dieſe zum Wohl des geſamten Volkes getroffenen Maßnahmen zu gewinnen und ſie mit Arbeitsfreude für das große Ziel der deutſchen Freiheit zu erfüllen. Keinem anderen Ziele als dieſem dient aber auch heute und künftig die Ingenieurarbeit in den Betrieben. Ein Hauptgebiet der auf Leiſtungsſteigerung gerichteten Maßnahmen— und zugleich auch weitgehend eine In⸗ genieursaufgabe— iſt der richtige Einſatz des ſchaffenden Menſchen bei ſeiner Arbeit. Die Wirtſchaftspolitik des Füh⸗ rers hat den großen volkswirtſchaftlichen Leerlauf beſeitigt, der in der Ziffer von 7 Millionen Arbeitsloſen ſeinen Ausdruck ſand Jetzt müſſen wir dem Leerlauf der einzelnen Arbeitskraft zu Leibe gehen. Wir müſſen den richtigen Mann an die richtige Stelle bringen: ein jeder Betrieb Wir müſſen weiterhin mit allen Mitteln neuzeitlicher Arbeitsſührung dafür Sorge tragen, daß der Arbeitende ſeine Arbeit mit dem beſten Wirkungsgrade erledigt, gerade weil wir einer dauernden oder ſchematiſchen Verlängerung der Ar⸗ beitszeit und einer arbeitshygieniſch nicht vertretbaren Steigerung der Arbeitsintenſität auf Koſten der Geſundheit des Arbeiters ablehnend gegenüberſtehen. Was möolich und damit auch notwendig iſt, werden wir durch die ent⸗ iprechende Förderung der Arbeitsſtudien ſeſtſtellen und in die Tat umſetzen. Der bloße„Zeitnehmer“ wird ſich ſo zum wirklichen Arbeitsſtudien⸗Ingenienr entwickeln. * Beſitzwechſel in der pfälziſchen Zigarreninduſtrie. Die Zigarrenfabrik Hugo Elkan in Speyer iſt durch Kauf unter Ausſchluß der Verbindlichkeiten und Forderungen des bis⸗ herigen Inhabers an den Zigarrenfabrikanten Karl Ham⸗ mann in Speyer übergegangen. Der Betrieb wird unter der Firma Zigarrenſabriken Karl Hammann in Speyer weitergeführt. Waren undd Märkte Mannheimer Geireidegroßmark!t Die Umſatztätigkeit am Mannheimer Getreidegroßmarkt war in der Woche vor Oſtern gering, zumal ein Feiertag ousſiel und die Verſorgungslage allgemein befriedigend be⸗ ürteilt wird. So fanden die hier vorliegenden Angebote von nord⸗ und mitteldeutſchem Weizen kaum Beachtung. Ver⸗ ſchiedentlich kanften Mühlen aus ihrer Umgebung einige Partien, doch haben die Anlieſerungen der erſten Hand in Südweſtdeutſchlond bereits etwas nachgelaſſen. Auch Kleber⸗ weizen konnte man kaufen. Futterweizen wor etwas beſſer zu hoben als in der Vorwoche, doch iſt der Bedarf hierin offenſichtlich nicht mehr ſo ſehr groß. 5 Soweit die Roggenmühlen noch Mahlgut brauchen, können ſie es meiſt aus der Nachbarſchaft beziehen. Für norddeutſche Ware beſtond daher wenig Intereſſe. Der Brangerſtenmarkt iſt zur Zeit ruhig. Verſchiedene Brauereien und Mälzereien haben noch unausgenutzte Be⸗ zugsſcheine und werden in nächſter Zeit böhmiſche und mähriſche Gerſte erhalten. Für Induſtriegerſte beſtand kaum noch Nachfrage; auch das Angebot iſt klein geworden— Sideutſcher Hafer war bei der ſchleppenden Nachfroge koum unterzubringen; mehr Intereſſe beſtand ſchon für die nordgeutſchen Qualitäten. 8 Das Mehleeſchäft iſt im ganzen genommen ziemlich ruhig. Wenn auch hier und da etwas gekauft wurde, än⸗ derte ſich doch nichts an dieſer Geſamthaltung. Einige Mühlen berichten, daß bei ihnen ſich auch dos Rog⸗ genmehlgeſchäft neuerdings etwas gehoben hätte. Futtermittel waren reichlich zu haben. Bei den meiſten Artikeln iſt die Kauſneigung gering. Beſſer gefragt waren Oelkuchen, Klee und Geflügel⸗Körnerfutter. Auch Melaſſe⸗ Miſchfutter wurde mehr verkauft als in der Vorwoche. Heu war beſſer angeboten und wurde, wie auch Stroh zu den Höchſtpreiſen voll abgeſetzt. Rotterdamer Getreidenvtierungen vom 5. April (Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) per Mai 357/6, Juli 3,72½; Sept 3,82½; Nov.92%— Mais(in 9 b. ver Laſt von 2000 Kilbſ per Mai 88,75; Juli 86,50; Sept. 86,50; Nov. 88. — Liverpovler Baumwulſpinnerei vom 5. April. Eig. Dr April 456; Mai 455; Juni 415; Juli 4375 Auguſt 1355 Sept. 4 Okt. 432; Nov. 43“): Dez 431 Jan.(40) 433; Febr. Mörz 46; April 437, Mar 439; Juli 4403 Okt. 442; Jan.(41) 444; Tendenz ruhig, ſtetig. * Schweinemärtte. Landau(Pfalz;: Anſuhr: 28 Läufer, 63 Milchſchweine. Preiſe: Läuſer 70—80, Milch⸗ ſchweine 6385„/ je Paar, je nach Größe. Marktverlauf ſehr flott, ohne Ueberſtand.— Buchen: Anfuhr 15 Läufer, 575 Ferkel. Preiſe: Läuſer 90—120 A, Ferkel unter 6 Wochen 50—62 /, über 6 Wochen 63—75 je Paar. Ver⸗ kauft wurden 10 Läufer und 420 Ferkel. Nene Jnlandszucker⸗Freigabe 1938⸗39 Der Bor⸗ ſitzende der Hauptvereinigung Her deutſchen Zucke wi tſchaft hat mie Wirkung vom 1 April§. J. die 10. Inlandszucker⸗ Freicabe in Höhe von 5 v. H. der Jahresfreigaben 19 0 verfügt. Die Freigabe gilt zur Lieſerung in den Monaten April⸗Juni 1939. Die Geſamt'reigabe beträgt nunmehr 5 v. H. zuzüalich der unnerkoniten Bei, an den Fahresfrei⸗ 1937⸗38. 805 Leinöluotierungen vem 5 Anil Eig. Dr.) Lon⸗ don? Leini, Pl. per April 1165; Leinſ Klk. ner Anril 12/; Bombay per April 1274, Leinſagtöl loko 25,0; dto. Rhein-Mainische Abendbörse Eiwas abgeschwächi An der letzten Abenoͤbörſe vor Oſtern machten ſich in gleicher Weiſe wie bereits am Mittag die bevorſtehenden Feiertage bemerkbar. Infolge der allgemeinen Geſchäfts⸗ unluſt ergaben ſich nur geringprozentige Beränderungen, wobei kleine Abſchläge überwogen. Unter den Montanaktien zogen Deutſche Erdöl um 74 v. H. auf 126½ an, Buderus 106(—14), Mannesmann 112/6, Rheinſtahl 137(je— 6ohne Veränderungen Stahl⸗ verein 105/4, Laura 103/ ſowie von Chemiewerten Scheideanſtalt bei 205. J6 Farben 150%(— 4, Metall⸗ geſellſchaft 116(—), aber Bemberg 74 v. H. feſter mit 136. Banken unverändert und zwar Deutſche Bank 117,75, Dresdner Bank bei 105½, Commerzbank mit 106, nur Reichsbank 4 v. H. nachgebend 181,25. Elektropapiere nur wenig beachtet; Lahmeyer zogen v. H. auf 115 an, ohne Veränderungen blieben Geffürel 138 ſowie Licht und Kraft 133. Auch Autowerte gehalten; Daimler 137, Adler⸗ werke 109½(beide unverändert). Von Maſchinenaktien konnten ſich MAN um v. H. auf 144 erhöhen; anderer⸗ ſeits Rheinmetall 132/(—), Demag 148½(—), Moenus unv. 125, ebenſo Deutſche Linoleum 160, aber Holzmann 150(— 76), Berger Tiefbau 146/¼(—), Frankfurter Bank 96, Mainzer Aktienbier 88(je plus). Am Anleihemarkt Reichsbahnvorzüge 124½, Umſchuldungs⸗ anleihe 93,70, J6 Farben Bonds 123/½(ſämtlich unver⸗ ändert). Baumwoll⸗Oel äg. per April 24,0; per Mai⸗Auguſt 24,0; Terp. 30. 16,6; Neuyork: Terp. 35; Savannah: Geid- und Devisenmarki Paris, 5. April Schluß amtlich 887.,25 London 176.74 Belgien 635.— Oslo Pounort3775, Schwaiz 846.25 Stockholn 911.25 Verlin 1516.— Kopenhage 788.75 Snanien—— Italien 1108 65 Holland 2004.25 Warſchau 713. London, 5. Ap il.(Schlus amtlich). Neuyor! 868.13 Liſſabon 110,18 Hongkong 1730• Montrea⸗ 969.81 Helſingfor 226.80 Sch aͤnohai 0,831 Amſterdan 882,00 Budaper 2362, Mokobama Maris 176,73 Bolorod 209,— Auſtralien 125, Brüſſel 2783,25 J Sofia 280, Meriko 5 ztalien 8902, Moskau 2475, Montevideo 1850, Borlin 1106.75 J Rumänie⸗ 655.— Valvaraiſo 117.0 rchweiz 2087,25 Konſtanti 580, Buenos Spanien 92 Athen 548.— auf Londonſ 200, openhagen 2240.— Warſcha, 2475. Südafrika 100.1 Stockholm 1939,87[RMuenosAtres 1700, Slo 1989.— Rio de Jan, 301.— Melalle Hamburger metallnotierungen vom 5 April Bunca- u riefſigel Kupler traits zinn BrieifGeldſBriefſcheld Buttencogziu! p. 100 69 17. 17, Januar 55. Feinſilber(RM ever kg 39.50 30,50 Zebrug;—*. Feingold(Re perg⸗.84 2,7 Närz 9 5 Alt⸗Platin(Abfäſle 24 Apri⸗ 53 5053.0/276,0276,0]/ Circavr. R uer g.300.4 Mar 53.5 53,5 276.00276,00[ bechn, reines Platin Jun 53.5053,50276.00270.0 Petailur(RM ver g.524 3,52 „uli 53.50/53.50270,0276,0 uguſt 53.50ſ5 276.0/270.0 woen zeptem 53.5053.57270,0276,0 fü tinton ſebutes chiſe ktoher 9 E 17. 80 Novembe.. Aueckfilber(Lpen Flaſche 82 Lezember........ II Wolframerz chineſ, in sN,1 57, 8 Wenn jemand eine Reiſe tuBt Sobald die erſten Sonnenſtrahlen übers Land hu⸗ ſchen, werden in uns allen die Wünſche für eine Fe⸗ rienreiſe wach, und wir fangen an, Pläne zu ſchmie⸗ den. Es hat mal jemand geſagt: Das Pläneſchmie⸗ den und die Vorbereitungen zur Ferienreiſe iſt das Schönſte am ganzen Urlaub! Damit kann er in ge⸗ wiſſer Beziehung recht haben, denn es iſt Tatſache, daß es einem Rieſenfreude macht, ſich in Gedanken auf„großer Fahrt“ zu befinden, ſeinen ganzen Ur⸗ laub in allen einzelnen„Genüſſen“ ſchon im voraus zu erleben und ſich dementſprechend einzurichten. Aber um bei den Tatſachen zu bleiben: eine Ferien⸗ fahrt wird erſt ſo recht ſchön, wenn ſie gut vorbereitet wird, man kann auch ſagen zweckmäßig. Meiſt wird alles mögliche eingepackt, und wenn man an den Fe⸗ rienort kommt, dann muß man feſtſtellen, daß man wieder nur das mitgenommen hat, was altmodiſch oder unbrauchbar iſt, Es gibt für Ferienfahrten be⸗ kanntlich Fachleute, die Reiſebüros, die immer ſa⸗ gen können, was man zweckmäßigerweiſe mitnimmt und wie man ſeine Reiſe überhaupt macht. Alſo fra⸗ gen wir einmal dort. Und was das ganze übrige Material anbetrifft, was ſo eine Reiſe in der Ausrüſtung verlangt, da haben wix unſere Geſchäftswelt, die ſo vieles auf Lager hat, was man ſich nicht nur mal anſehen, ſon⸗ dern auch kaufen ſollte. Ganz gleich, ob es an die See, ins Gebirge oder in irgend ein anderes ſchönes Fleckchen Erde unſerer deutſchen Heimat geht: Sie finden alles, was Sie brauchen, in unſeren Geſchäf⸗ ten, die gerade jetzt„von Kopf bis Fuß“ auf Fe⸗ rienwünſche eingeſtellt ſind. Der Fachmann iſt es auch, der Sie gerade in Spezialfragen, wie beſon⸗ dere Ausrüſtungen uſw. am beſten beraten kann. Wenn Sie alſo mit dem Zug fahren, dann gehen Sie⸗ zuerſt ins Reiſebüro, nehmen Sie den Wagen oder das Motorrad, dann laſſen Sie Ihr Fahrzeug erſt einmal in der Werkſtätte unterſuchen, es koſtet we⸗ niger, als eine tüchtige Panne unterwegs. Auf die Einzelheiten der vielen großen und kleinen Dinge, die man gerne in die Koffer packt, wollen wir gar nicht eingehen, weil es zu weit führen würde. Am beſten, Sie fangen heute ſchon an, ſich eine Liſte auf⸗ zuſtellen und vervollſtändigen dieſe im Laufe der Zeit bis zum Urlaub. Was leiſtet ein ahrrad? Ein Leſer ſchreibt uns: Ich beſitze ein Fahrrad, das ſeit 1902 im Betrieb iſt, vier Jahre im Kriege iſt es geſtanden, hat alſo ſeine 32 Dienſtjahre hinter ſich. Seit Jahren hatte ich verſchiedene Kilometerzähler daran. Die durch⸗ ſchnittliche Jahresleiſtung ſind 22—25 000 Kilometer. Ich fahre täglich, Sommer wie Winter rund 70 Kilometer, mitunter etwas mehr, und ſonntags oft bis zu 200 Kilometer. Bei einem Kilometer Fahrt macht ein Rad etwa 450 Umdrehungen, das ſind im Jahr 1080 000 Umdrehungen. Eine Radnabe oder ein Torpedofreilauf hält 10 Jahre aus, mitunter bei guter Behandlung ſogar 12 Jahre oder in Zahlen 12 816 000 Umdrehungen ſchaden ihm nichts. Das Tretlager macht bei einer Ueberſetzung von 45 Zäh⸗ nen zu 15 Zähnen vom Zahnkranz im Freilauf im Kilometer 150 Drehungen im Jahr, 300 000 Drehun⸗ gen(60 000 Drehungen ſind abgezogen für Freilauf⸗ fahrten). Ein Tretlager hält 7 Jahre oder 2100 000 Touren(Drehungen). Eine gute Spezial⸗Rennkette hält 3 Jahre oder 70000 Kilometer ohne Bruch aus, eine billige immerhin noch 20000 Kilometer. Ein guter Reifen 28& 1½“ hält etwa 25000 Kilometer aus, macht alſo 11400 Umdrehungen. Ein billiger Reifen kann etwa—6000 Kilometer aushalten. Der Rahmen zeigte nach 30 Jahren eine Bruchſtelle. Fel⸗ gen aus Stahl, emailliert, halten 5 Jahre aus oder 120 000 Kilometer, dann ſind ſie meiſt durchgeroſtet. Ein guter Rennſattel hält 10 Jahre, ein Touren⸗ ſattel meiſt nur 4 Jahre aus. Eine Lichtmaſchine arbeitet 10 Jahre ohne Störungen. Rennpedale, gute Sorte, halten 72 000 Kilometer, gewöhnliche Touren⸗ pedale 20—22 000 Kilometer. Die Höchſtgeſchwindig⸗ keit auf einem Sportrad mit 28 X 1½“-Reifen und Schutzblechen(Halbrenner) beträgt auf ebener Strecke 32 Kilometer in der Stunde. Im Langſamfahren kann man es bei normaler Ueberſetzung 45/15 Zähne — 6,60 Meter bis auf 4 Kilometer in der Stunde kommen, Windſtille vorausgeſetzt. Die normale Ge⸗ ſchwindigkeit im Durchſchnitt bei einem guten Fahrer liegt bei 22 Kilometer in der Stunde auf ebener Straße und bei Winoſtille. Auf einem Hochrad, das ich in meiner Jugend öfters fuhr, ließen ſich Rennen von 14—15 Kilometer in der Stunde ausführen. Die Zahlen, die ich angegeben habe, ſind nicht aus der Luft gegriffen, ſondern von Kilometerzählern ab⸗ geleſen und im Laufe der Jahre notiert, um die Qualität verſchiedener Erſatzteile zu beobachten. Da⸗ bei hatte ich das Glück, das Rad jedes Jahr einer General⸗Reviſion unter⸗ zogen. E. R Aοοα, Tretroller eintech ftodell Schg..75 tes Fodell- bler Kostsfiubs. 12.75 jugend-Räder 11,7 Bteite Streoße Kinder-Räder sn e 17.50 22.50 EI E Schüler-Räder 2t ae n 26er Rͤder Chrom-Hod. 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