Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfa. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, NeFiſcherſtr. 1, FeHauptſtr. 55, WOppauer Str.8, SeFreiburger Str1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erſolgen, 3 3 Manih elMer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-0. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Remazeit Mannheim für Einzelpreis 10 Pf. eit Bei Zwanagsvergleichen oder Keine Gewähr für an beſonderen Plätzen und Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Abend-Ausgabe Au. 8 Oonnerstag, 6. April 1930 Einigung in London 150. Jahrgang— Nr. 162 Scharje Auseinanderſetzungen in 8A zwiſchen Kriegshetzern und Friedensfreunden Verſtündigung u. zuſammenarbeit auf jedem Gebiet — aber kein Bündnis!!— Polniſche Kommentare zu den Verhandlungen Vecks in London (Drahtbericht unſeves Vertreters in Warſchau) — Warſchau, 6. April. Die Kommentare der polniſchen Morgenpreſſe weiſen gegenüber den Blätterſtimmen von geſtern abend inſofern einen Unterſchied auf, als geſtern abend noch von der bevorſtehenden Unterzeichnung des engliſch⸗polniſchen Bündnisvertrages die Rede war, während die Londoner Telegramme von heute morgen nur noch von der engliſch⸗polniſchen Ver⸗ ſtändigung und Zuſammenarbeit auf allen Gebieten ſprechen. Dieſe Verſtändigung, ſo betont das Telegramm der„Gazetta Polſka“, ſei geſtützt auf den Grundſatz der Gegenſeitigkeit, trage bilateralen Charakter und ſehe außer dem Zentral⸗ problem der gegenſeitigen Garantie auch eine inten⸗ ſive Entwicklung der Meinungen auf wirtſchaftlichem und emigrationspolitiſchem Gebiete vor. Man habe die Frage der jüdiſchen Emigra⸗ tion aus Polen behandelt, und auf längere Zeit in dieſer Frage eine völlige Verſtändigung und die Bereitſchaft zur Zuſammenarbeit mit Polen gefun⸗ den. Das Ergebnis der engliſch⸗polniſchen Beſprechun⸗ gen werde den Inhalt einer heute vor dem Unter⸗ haus erſolgenden Erklärung Chamberlains bilden, deren Text von beiden Parteien gemeinſam redigiert worden ſei. Auch die übrige Preſſe ſpricht in ihren Betrach⸗ tungen von der zweiſeitigen Verſtändi⸗ gung, die alle Gebiete umfaſſen werde und deren Texte heute durch Chamberlain vor dem Unterhaus veröffentlicht werden. Die„Gazetta Polſka“ bringt im brigen unter der Ueberſchrift„Der engliſche Rubikon“ einen Rück⸗ blick auf die engliſche Außenpolitik, in dem ſie daran erinnert, daß die britiſche Oeffentlichkeit früher gegen jedes Engagement in Europa geweſen ſei und daß die Dominien ſich geweigert hätten, dem Locarnopakt beizutreten, obwohl dieſer Pakt ledig⸗ lich die franzöſiſche und belgiſche Unverletzlichkeit garantiert habe. Unter den Motiven, die heute einen ſo völligen Umſchwung in der engliſchen öffentlichen Meinung hervorrufen, daß ſie ſich mit den Ver⸗ pflichtungen Chamberlains völlig ſolidariſierte, ſei einmal die traditionelle engliſche Stellungnahme gegen jede Macht zu verzeichnen, die im Begriffe ſei, eine Hegemonie in Europa zu erringen und zweitens die nach der Beſetzung Prags in England gewonnene Ueberzeugung, daß Deutſchland eine ſolche Hegemonie anſtrebe und einen Faktor darſtelle, der früher oder ſpäter ſowohl für England wie auch für das ganze britiſche Imperium bedrohlich werden werde. Man müſſe dann ja feſtſtellen, daß England for⸗ mell ſchon den Rubikon ſeiner bisherigen Garantie in Europa überſchritten habe. Nach längerem Schwanken ſei England zu dem Ergebnis gekommen, daß die Sicherheit an der Weichſel für ſeine Lebensintereſſen genau ſo wichtig ſei 1 wie die Sicherheit am Rhein, eine Tatſache, die einige engliſche Blätter geradezu als revolutionären Akt bezeichnen. Man müſſe hof⸗ ſen, daß die engliſch⸗polniſche Zuſammenarbeit zu einer Entſpannung der gegenwärtigen Kriſe in Europa führen werde. * Die„Gazeta Polska“ hat vielleicht die Motive der engliſchen Politit ganz richtig getennzeichnet— aber wir hoffen, daß von der polniſchen Einſicht, daß man auch dort auf Grund der Erfahrungen, die Polen im Laufe der langen Jahre ſeiner Freundſchaft mit Deutſchland, machen konnte, einſehen wird, daß dieſe Motive falſch ſind. Wenn es wahr iſt, daß England ein ſtarkes Deutſchland fürchtet, ſo iſt das nichts anderes als die alte Tatſache, daß England jede europäiſche Macht in dem Augenblick zu fürchten und zu haſſen begann, indem ſie ſtark und mächtig wurde. Aber ſo wahr wie dieſe Tatſache iſt auch die andere, daß England ſeine Politik des Haſſes und ſeine Einkreiſung nicht aus Beſorgnis um des Wohls der kleinen Staaten willen treibt, ſondern daß es dieſe nur in den Kreis ſeiner antideutſchen Politik eigenen Machtpolitik einſpannen will. Polen weiß ſelbſt nur zu gut, daß ihm von Deutſchland keine Gefahr droht, die es nach dem engliſchen Schutz gelüſten laſſen könnte. Es muß ſich aber freilich klar darüber ſein, daß es, wenn es ſolchen Schutz annimmt und damit ſich wenigſtens zum Teil den engliſchen Abſichten hörig zeigt, zwiſchen Deutſchland und ſich ein Mißtrauen ſetzt, das weder im deutſchen Verhalten begründet noch aber auch den polniſchen Intereſſen ſelbſt zuträglich wäre. Eine rumäniſche Erklärung dnb Bukareſt, 5. April. Im Zuſammenhang mit den beiden letzten Unter⸗ hauserklärungen Chamberlains und den engliſchen Beiſtandserklärungen ſchreibt der„Timpul“, das Blatt des Außenminiſters Gafencu, u..:„Die Stellung Rumäniens zu dieſen Ereigniſſen und Si⸗ tuationen iſt klar. Rumänien iſt ſeinen Verpflichtun⸗ gen treu und hält ſie wie immer ein. Rumänien wird aber, wie in der Vorwoche der Miniſterpräſident und der Außenminiſter erklärt haben, unter allen Umſtänden und in jeder Lage ſeine Unabhängigkeit verteidigen. Dieſe Politik wurde vom Außenminiſter Gafenen eindeutig klargeſtellt, als er in der Ratsſitzung der Front der Nationalen Wiedergeburt erklärte:„Ru⸗ mänien hat in den letzten Tagen bewieſen, daß es für den Frieden durch Taten zu arbeiten bereit iſt und auf realer Grundlage die natürlichen Beziehun⸗ gen zwiſchen den Völkern enger geſtalten will. Es hat aber auch jetzt gezeigt, daß es entſchloſſen iſt, mit der Waffe in der Hand ſeine Grenzen und ſeine Unabhängigkeit zu verteidigen.“ Das Blatt fährt dann fort:„Dieſe Erklärung benötigt keinen Kommentar. Rumänien wäre natür⸗ lich glücklich, wenn es, einmal zur Verteidigung ſei⸗ ner Unabhängigkeit mit der Waffe gezwungen, die Unterſtützung anderer hätte, aber ſein Ideal wäre es, die Unterſtützung aller bei der Verfolgung ſeiner gerechten, den Traditionen ſeiner Unabhängigkeit gemäßen Politik zu haben. Eine ſolche Unterſtützung würde den Frieden auf ſtärkſte Grundlagen ſtellen. Rooſevelt-,der größte Kriegshetzer“ Scharfe Stellungnahme amerikaniſcher Politiker gegen Waſhingtons Politik dnb. Waſhington, 6. April. In einer über das ganze Land verbreiteten Rund⸗ funkrede bezeichnete am Mittwochabend der Neu⸗ vorker Vertreter im Repräſentantenhaus, Hamil⸗ ton Fiſc, die vom Weißen Haus gegen Deutſch⸗ land und Italien inſpirierte Kampagne als ein Ablenkungsmanöver für den New Deal⸗ Mißerfolg. Fiſh nannte dabei Rooſevelt „den größten Kriegshetzer in den Vereinigten Staaten“ und ſtellte die von den Kreiſen des Weißen Hauſes gegebenen Erklärungen, daß die Vereinigten Staa⸗ ten von den autoritären Mächten bedͤroht ſeien, als lächerlich hin. Der Abgeordͤnete wies ſerner darauf hin, daß das autoritäre Deutſchland mit Recht eine beſſere Verteilung der Rohſtoff⸗Vorräte zum Ziel ſeiner Po⸗ litik gemacht hätte. Zum Schluß bezeichnete Hamil⸗ ton Fiſh die Erklärung Rooſevelts zur Judenfrage als einen Teil der Hetzkampagne gegen Deutſchland und erinnerte an die widerſpruchslos geduldete Er⸗ mordung von Millionen von Chriſten in Sowjetruß⸗ land. In keinem dieſer Fälle ſei von einem Krieg geſprochen worden, während nunmehr unter Aufbie⸗ tung aller Kräfte gegen das Reich gehetzt würde. Die Juden in den Vereinigten Staaten verſuchten, ſo ſchloß Hamilton Fiſh, Nordamerika in den Krieg mit Deutſchland zu hetzen, um der Sowietunion den Weg zu bahnen. Borah proteſtiert gegen Stimſon (Funkmeldung der NM3.) + Waſhington, 6. April. Zu den geſtrigen kriegshetzeriſchen Ausführungen Stimſons vor dem Auswärtigen Ausſchuß des Bun⸗ desſenats, die von der Morgenpreſſe groß auf⸗ gemacht wurde, erklärte Senator Borah in einer Unterredung mit Preſſevertretern, daß er Stimſons Darlegungen als eine Unterſtützung jener Vor⸗ ſchläge betvachte, nach denen der Präſident darüber zu entſcheiden habe, ob die Waffenausfuhr zu verbie⸗ ten ſei, oder ob das Verbot ſich nur gegen die An⸗ greiferſtaaten richten ſolle. Seines Erachtens nach würde Stimſons Standpunkt Amerika unvermeidlich in einen Krieg verwickeln. Da er, Borah, das Verbot der Waffenlieferung an jede kriegſührende Nation befürworte, könne er natürlich Stimſon nicht beiſtimmen. Schon wenn man einem Kriegführenden Waffen verkaufe, ſie aber einem anderen Staat verweigere, ſo führte Borah aus, würde man eine gegneriſche Haltung dieſem Staate gegenüber einnehmen, die zwangs⸗ läufig zum Kriege führen müſſe. Die große Parade in Prag (Preiſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Stärker werden! Eine Käͤrfreitags⸗Betrachtung — Mannheim, 6. April. Nietzſche hat zum Begriff des Leides eines der weſentlichſten Worte geſprochen:„Was mich nicht umbringt, macht mich ſtärker!“ Es iſt ein trotziges Wort, ein Wort, in dem etwas wi⸗ derklingt von der unbedingten Bejahung, mit dem die Helden der nordiſchen Sage ſich zu ihrem Schick⸗ ſal, ſei es im guten, ſei es im ſchlechten, bekennen. Ein Wort, das nicht die Exiſtenz, ja die weſen⸗ hafte Teilhaberſchaft des Leides an die⸗ ſer Welt und am Leben dieſer Welt leugnet. Wer das täte, den hat weder das Schickſal ſelbſt berührt, noch hat er jemals vom Schickſal anderer einen Hauch verſpürt.. Zum Begriff des Lebens ge⸗ hört unentrinnbar und unlösbar auch der Begriff des Leides. Ja erſt dieſer Begriff rundet jenen zur vollen Größe, erſt er„richtet ihn aus“ auf einen wirklichen Sinn, auf den einzig wirklichen, den viel⸗ leicht das Leben hat: den, gegenüber ſeinem Schickſal der Stärkere zu ſein. Bewährung, auch Bewährung des Lebens, kann immer nur da ſein, wo Kampf iſt; Erfüllung, auch Erfüllung des Lebens, kann immer nur da ſein, wo ſämtliche Räume des Herzens und des Willens wirklich aus⸗ gefüllt worden ſind. Erlöſung, wirkliche Erlöſung kann immer nur da ſein, wo man ſich wirklich von etwas Schwerem löſen muß. Neben dem chriſtlichen Motiv, das den Höchſten, den Sohn Gottes ſelbſt, ſeinen Sieg erſt in ſeinem Leiden und nur durch ſein Leiden erringen läßt, geht alſo ein tief menſchliches Motiv einher: das geheime Wiſſen, daß der Menſch durch die Täler der Finſternis ſchreiten muß, wenn er wirklich auf den hellen Hügeln des Sieges ſtehen 9 Und leugnen wir es nicht: wir alle haben durch dieſe Täler zu gehen. Es iſt keiner, der noch nicht in ihrem Schatten gefroren hätte, keiner, der, und ſei es vielleicht nur für Stunden, nicht die Bitter⸗ nis der Einſamkeit voll Verzweiflung geſpürt, kei⸗ ner, der noch nicht mit ſeinem Gott gerungen hätte, daß er die Laſt etwas geringer, den Weg etwas ebener, die Sicht etwas hellex mache. Aber nicht, daß wir leiden, iſt unſer Fluch, ſon⸗ dern wie wir zu leiden verſtehen, kann zu unſerem Fluche werden. Das Nietzſche-Wort gibt dazu die Weiſung:„Was mich nicht umbringt, macht mich ſtärker!“ Das Leid als Erprobung der Kraft, das Leid als Erprobung der Treue zu ſeinem Schickſal — das iſt der Empfang, den man dem Leide geben muß. Dann fügt es ſich von ſelbſt. „Ich bin auf dieſen Felſen angeſchmiedet wie Prometheus, klagte Napoleon auf St. Helena, und ich leide, wie jener gelitten hat, als ihm der Adler die Leber zerriß, aber die Geſchichte ſoll von mir nicht ſagen, ſie habe mich ſchwach geſehen!“ Die Geſchichte hat ihm die Kraft und die Würde dieſes Leidens gedankt, indem ſie auf die Erinnerung an jene dunklen Jahre den Tempel der Apotheoſe er⸗ richtete, in dem der Name des großen Kaiſers die Unſterblichkeit empfing Und wie mit einzelnen ſo iſt es mit den Völ⸗ kern. Es gibt kein Volk der Erde, das nicht ein⸗ mal vom Unglück getroffen worden wäre. Und wie dieſe Wahrheit feſtſteht, ſo ſteht auch jene andere feſt: es hat keinem Volke der Erde noch gut getan, wenn ihm das Schickſal für lange Zeit den Kampf verſagte und das Träumen erlaubte. Als das alte Rom nicht mehr den Schatten einer ernſt⸗ haften Gefahr über ſich ſpürte und ſeine Tage reich und ſatt und faul verleben konnte, weil andere Völker ihm ſeine Grenzen ſchützten und ihm ihre Reichtümer ſchickten, da zerfiel ſeine Kraft und mit der Kraft ſein Wille. Als das alte China, in jahr⸗ hundertelangen Kämpfen zum mächtigſten und fort⸗ geſchrittenſten Reich der Erde geworden, ſeinen Reichtum und ſeine Größe einmauerte in den ſtei⸗ nernen Ring, der ſich um alle ſeine Grenzen zog und es ſich dadurch lange Zeit voll Beſchaulichkeit ſicherte, da erſtarrte es, ſeine Kräfte verſiegten und es ver⸗ lor den Zugang zu den Quellen ſeiner Kraft— und wir ſehen heute an ihm, mit welch unendlichen lung Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pſennig, 79 wm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßiate Grundpreiſe. Allgemein aültig tſt die Anzeigen⸗Preisltſte Nr. 9. Konkurſen wird ketnerlet Nachlaß gewährt Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, fernmündlich erteilte ———— —— 2 Seite Nummer 162 Donnerstag, 6. April 1939 Schmerzen und Opfern ſolche Wiederfindung ver⸗ bunden iſt. Als Holland und Portugal, einmal die mächtigſten Nationen der Welt, darauf verzichteten, ſich den Stürmen wirklicher Weltpolitik auszuſetzen, und es ſich genug ſein ließen mit dem, was ihnen Glück und Zufall und die Energie früherer Jahr⸗ hunderte errungen hatten, da trieben ſie wirklich in die Altwaſſer des Schickſals: das„Leid“, das andere Nationen heimſuchte, verſchonte ſie, aber auch das Leben ließ ſie liegen Keine Nation hat aber vom Schickſal ſo viel erduldet wie die deutſche Nation. Keine iſt von ihm ſo mißhandelt und ſo oft vor die Erprobung ihrer letzten Kraft geſtellt worden wie ſie. Dabei haben wir es uns ſelbſt nicht weniger ſchwer gemacht, als die anderen es uns gemacht haben. Wir ſelbſt waren uns nicht gut!— Jahrhundertelang hat die Bosheit der anderen nicht mehr als der eigene Un⸗ verſtand Leid über Leid auf das deutſche Volk ge⸗ häuft. Es war ein Wunder und zeugt von der un⸗ geheuren Spannkraft, die das deutſche Volk erfüllt, daß es ſich von all dieſem Leid niemals hat unter⸗ kriegen laſſen. Wir haben heute auch die letzte große Periode unſeres nationalen Leides— ſicherlich die größte ſeit den Tagen, da der Krieg der dreißig Jahre Deutſch⸗ land verwüſtete!—: den Weltkrieg und unſere Nie⸗ derlage und unſeren Zuſammenbruch überwunden. Es ſah gewiß nicht immer ſo aus, als ob wir in die⸗ ſem Kampf Sieger bleiben ſollten. Es ſchien zunächſt wie eine hemumngsloſe Auslieferung an das Un⸗ glück, und da eine Kapitulation ohne Hemmungen immer eine Schmach iſt, eine hemmungsloſe Auslie⸗ ferung an die Schmach. Es ſchien manchmal wirk⸗ lich, als ob dieſes Leid ung umbringen, im phyſi⸗ ſchen und vor allem im moraliſchen Sinne, uns um⸗ bringen und nicht ſtärker machen ſollte. Es hat uns nicht umgebracht, ſondern wir ſind letzten Endes doch ſtärker daran geworden. Wir ſind es geworden, weil im Kern der Nation der Wille, dem Leid der Niederlage und der Schmach zu trotzen, doch ſtark und lebendig erhalten geblieben war und weil in einigen wenigen unter uns dieſer Wille ſich ſam⸗ melte zur eiſernen Entſchloſſenheit und die Erfah⸗ rung dieſes Leides bei dieſen wenigen zur Erkennt⸗ nis der letzten Dinge reifte. Heute können wir mit Recht ſagen, daß das Leid, das hinter uns liegt, uns wirklich ſtärker gemacht hat; in allem, worauf es in dieſem Leben ankommt: In der ideellen Treue zu unſerem Schickſal wie in der materiellen Möglichkeit, dieſes Schickſal zu mei⸗ ſtern; in der Feſtigkeit unſerer Einigkeit nach in⸗ nen und in der Härte unſerer Abwehr nach außen. Und nicht zuletzt in dem Glauben, daß einer Na⸗ tion, die aus dem Leid ſoviele Kräfte geſchöpft hat, auch das Schickſal ſelbſt gnädig ſein muß! Dr. A. W. Albaniſcher Thronerbe geboren. Dem König Zogu von Albanien und ſeiner Gattin Geraldine, geborene Gräfin Apponyi, wurde am Mittwoch das e Kins, ein Knabe, geboren. — 9 Neuregelung der Wehrpflicht in Braſilien. Durch ein umfangreiches neues Geſetz wurde von der bra⸗ ſilianiſchen Regierung die Wehrpflicht geregelt. Das Geſetz ſieht im Falle einer Mobilmachung auch eine Wehrpflicht für die Frauen vor. Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Rom deckt Englands Politik auf: Geführlichſte Friedensbedrohung ſeit 1919 Erneute römiſche Warnung— Greiſt der Batikan in die Entwicklung ein? Drahtber. unſ. röm. Korreſpondenten — Rom, 6. April. „Oberſt Beck iſt in London nicht auf Roſen ge⸗ bettet.“ Mit dieſen Worten kennzeichnet Lavoro Faſeiſta die ſchwierige Lage, in der ſich unter engliſchem Druck heute die polniſche Politik befindet. Die heutige engliſche Politik iſt nach hieſiger Auffaſſung die ſchwerſte Bedrohung des Frie⸗ dens, die Europa ſeit 1919 erlebt hat. Denn ſie zwinge den kleineren Staaten einen Schutz auf, den ſie gar nicht wollen und der daher, wie die„Tribuna“ ausführt, kein Schutz mehr iſt. Die kleineren Staaten fühlten ſich gar nicht be⸗ droht und hätten auch nicht um Schutz gebeten. In⸗ dem ihnen der unerbetene anglo⸗franzöſiſche Schutz aufgedrängt werde, würden ſie der Gefahr eines Zuſammenſtoßes mit ihrem mächtigſten kontinental⸗ europäiſchen Nachbarn, Deutſchland, die bisher nicht beſtand, überhaupt erſt ausgeſetzt. Und wenn es tatſächlich zu einem Kriege käme, ſo müßten ſie die Koſten der antideutſchen engliſchen Einkreiſungs⸗ politik zahlen. Die von England eingeleitete Politik der wechſelſeitigen Garantien und der kollektiven Sicherheit ſei nichts anderes als eine verſchleierte Neuauflage der ſattſam bekannten Völkerbunds⸗ methoden. In vatikaniſchen Kreiſen hält man es für wahr⸗ ſcheinlich, daß der Papſt am Oſterſonntag in St. Pe⸗ ter in lateiniſcher Sprache Allokution halten wird, in der er zur internationalen Lage Stellung nehmen wird. Kardinalſtaatsſekretär Magliome hat geſtern einen polniſchen Prälaten empfangen, deſſen Name nicht genannt wird. An dieſer Unterredung ſoll auch ein Mitglied der franzöſiſchen Botſchaft teilgenom⸗ men haben. Das Ergebnis der Unterredung ſei dem Papſt ſofort mitgeteilt worden. In den dem Vati⸗ kan naheſtehenden Kreiſen hebt man hervor, daß der Heilige Stuhl an der augenblicklichen internationa⸗ len Lage lebhaft intereſſiert ſei, und man fragt ſich, ob der Heilige Stuhl nicht ſelbſt diplomatiſch ein⸗ greifen werde. Rom und die Stanhope-Rede EP Mailand, 6. April. Die Erklärungen des britiſchen Marineminiſters Lord Stanhope haben auch in Italien großes Auf⸗ ſehen erregt. In den Kommentaren der Blätter wird „die hyſteriſche Nervoſität“ unterſtrichen, in die ſich die Themſe⸗Politiker hineinmanövpriert hätten. Der„Popolo'Italia“ meint, es hätte wohl die Abſicht zugrunde gelegen, die„krummen Rücken der Demokratien“ erzittern zu laſſen. Das herge⸗ brachte britiſche Phlegma gehöre der Vergangenheit an. Eine reoͤneriſche Salve habe genügt, um an der Themſe Panik zu verbreiten und ganz England in Aufregung zu verſetzen. ——— Stalien und Albanien dinb Rom, 5. April. Die in Bari erſcheinende„Gazzetta del Mezzo⸗ Mezzogiorno“ veröffentlicht unter der Ueberſchriſt „Verſtärkung des italieniſch⸗albaniſchen Bündniſſes“ Der wird ihnen zu ſchaffen machen: Fauzi Bey wieder in Palüſtina Der ſeinerzeit im Frak internierte Araberführer kehrte zu den Freiſchärlern zurück dub. Jeruſalem, 6. April. Nach faſt einjähriger Dauer wurde am Donners⸗ tag die Telegrammzenſur in Paläſtina aufgehoben. Die übrigen Ausnahmemaßnahmen, wie die Tele⸗ phonſperre und die Beſchränkung der Preſſefreiheit ſind neben den übrigen Maßnahmen und Schikanen, mit denen die britiſche Mandatsregierung die Ara⸗ ber niederzuzwingen verſucht, nach wie vor beſtehen geblieben. Die Lage iſt unverändert geſpannt, ſo daß u. a. der an und für ſich bereits völlig geoͤroſ⸗ ſelte Ueberlandverkehr auch für die Oſterfeiertage keinerlei Erleichterung erfährt. Erſtmalig ſeit Jahrhunderten ſind die großen mohammedaniſchen Feierlichkeiten des Nebi⸗Muſa⸗Feſtes, die eine Woche dauern und diesmal mit der Karwoche zuſammenfal⸗ len, von den Engländern verboten woröͤen. Der Abendgottesdienſt in Gethſemane am heutigen Grün⸗ donnerstag mußte abgeſagt werden. Der Zuſtrom von Pilgern iſt in dieſem Jahr völlig ausgefallen und damit gleich⸗ zeitig eine bedeutende Einnahmequelle der Bevöl⸗ kerung. Dazwiſchen dauern die militäriſchen Opera⸗ tionen der Engländer, die berüchtigten Durch⸗ ſuchungen arabiſcher Dörfer, die Maſſenverhaftungen uſw. unvermindert an. Von den Militärgerichten in Jeruſalem und Haifa wurden je ein Araber zum Tode verurteilt. In Akko und Jeruſalem ſind je ein Freiſchärler hingerichtet, drei andere Araber zu Gefängnis bzw. Auspeitſchung verurteilt worden. Der aus früheren Auſſtänden in Paläſtina be⸗ kannte Araberführer Fau zi Bey, der ſeit 1937 auf Veranlaſſung Englands im Frak interniert war, ſoll mit einer Anzahl früherer irakiſcher Offisiere und Führer der arabiſchen Baläſtina⸗ Freiſchärler in Amman, der Hauptſtadt Trans⸗ jordaniens, eingetrofſen ſein. Fanzi Bey ſei ſo⸗ ſort nach Paläſtina weitergereiſt, um an den Kämpfen gegen die Engländer teilzunehmen. Die Regierung Trausjordaniens und die bri⸗ tiſche Mandatsregierung ſollen ſtarke Streit⸗ kräfte mit Flugsengen an die Grenze von Palä⸗ ſtina entſandt haben, um das Eindringen des gefürchteten Freiſchärlerführers nach Paläſtina zu verhindern. Die Beiruter Zeitung„Berut“ meldet ein ſtarkes Wiederaufleben der Kampftätigkeit der arabiſchen Freiſchärler in Paläſtina. In der Nacht zum Mon⸗ tag ſind 18 jü diſche Kolonien, drei britiſche Militärlager und zahlreiche Militärſtreifen überfal⸗ len worden. Durch Landminen wurden ferner fünf britiſche Militärlaſtwagen und Autobuſſe in die Luft geſprengt. Zahlreiche Telephonleitungen wurden durchſchnitten. Vier Juden kamen ums Leben. Die britiſchen Stellen machen ſich Sorgen über zunehmende Attentate auf engliſche Staatsangehörige. In der Nacht zum Dienstag wurde auf den Eugländer J. H. Ilifſe, einen bekannten Archäo⸗ logen und Direktor des Rockefeller⸗Muſenms in Jeruſalem, ein Anſchlag verübt. Jliffe wurde lebeusgeſährlich verletzt. eine Mitteilung des Runofunkſenders Bari, die wie folgt lautet: „Die im Auslande über die Lage und die Be⸗ ziehungen zwiſchen Italien und Albanien verbreite⸗ ten Nachrichten ſind tendenziös und unbegründet. Auf ausdrücklichen Antrag des Königs von Alba⸗ nien ſind Beſprechungen für eine Verſtärkung des Verteidigungsbündniſſes zwiſchen den beiden Ländern im Gange. Die Sympathie, die Ita⸗ lien zum albaniſchen Volk hat und von der das alba⸗ niſche Volk wiederholt konkrete Beweiſe erhalten hat, iſt bekannt. Es liegt nicht in den Abſichten der italie⸗ niſchen Regierung, die Unabhängigkeit und Unver⸗ ſehrtheit Albaniens anzutaſten“. Was ſagt Belgrad dazu? EP Belgrad, 6. April. In jugoflawiſchen amtlichen Kreiſen wird der Standpunkt der jugoſlawiſchen Regierung zum alba⸗ niſch⸗italieniſchen Verhältnis wie folgt zuſammenge⸗ faßt: Die Verhandlungen zwiſchen Italien und Al⸗ banien ſeien noch im Gange. Jugoſlawien rechne mit einer friedlichen Verſtändigung und blicke ruhig den Ereigniſſen entgegen, da ſeine Be⸗ ziehungen zu Italien freundſchaftlich ſeien, wie dies in den letzten Tagen ſowohl vom italieniſchen Re⸗ gierungschef als auch vom italieniſchen König be⸗ ſtätigt worden ſei. Man rechnet damit, daß die Ent⸗ wicklung an der Aoͤria keine nachteiligen Folgen für dieſe Freundſchaft haben werde. Die Geſchichte hat Melhode Auch in Auftralien ſiebt man, Kriegsgejahr“ Der auſtraliſche Wehrminiſter entpuppt ſich als ein Meiſter in Panikmache dub. Sydney, 6. April. Der Ruhm Englands als Kolporteur unkontrol⸗ lierbarer Gerüchte und völkerverhetzender Falſch⸗ meldungen läßt auch auſtraliſche Politiker nicht ſchlafen. So verſucht Wehrminiſter Street aus der letzten von London aufgerührten Hetzwelle für ſeinen Etat Kapital zu ſchlagen. In einer Rundfunkan⸗ ſprache erklärte er am Mittwochabend, „die Kriegsgefahr ſei tödlicher Ernſt und ſehr nahe“, daher müßte das Rüſtungsprogramm Hand in Hand mit ſofortigen, öringenden„Vorſichtsmaßnahmen“ den Ausbau der beſtehenden auſtraliſchen Wehrmacht vorſehen! Kanada- Englands Arſenal EP. London, 5. April. Der zur Zeit geſchäftlich in London weilende ame⸗ rikaniſche Flugzeugkonſtrukteur Major Alexander Serwerſky trat einem Vertreter des„Daily Tele⸗ graph“ gegenüber für die Herſtellung von Langſtrek⸗ ken⸗Kampfflugzeugen in Kanada ein. Nach Anſicht Serwerſkys müßte die Herſtellung ſolcher Kriegs⸗ flugzeuge mit amerikaniſchem Material innerhals vier Monaten in Kanada beginnen können. Weiter iſt der Amerikaner der Auffaſſung, daß dieſe Maſchi⸗ nen mit eigener Kraft über den Atlantiſchen Ozean gebracht werden könnten. Zunächſt könne an eine Höchſterzeugung von 5000 Flugzeugen dieſer Art gedacht werden. Bisher iſt, wie„Daily Telegraph“ hinzufügt, nur die Herſtellung von Langſtrecken⸗Bombenflugzeugen in Kanada geplant. Er iſt zufrieden Guh de la Chambre berichtet über ſeine Englandreiſe dub. Paris, 6. April. Miniſterpräſident Daladier hatte am Mittwoch⸗ abend eine Beſprechung mit dem aus London zurück⸗ gekehrten Luftfahrtminiſter Guy de la Chambre. Der Luftfahrtminiſter erſtattete dem Miniſterpräſidenten Bericht über ſeine Londoner Reiſe und ſeine Be⸗ ſprechungen, die er mit dem britiſchen Luftfahrt⸗ miniſter Sir Kingsley Wood und den Leitern der britiſchen Luftfahrt gehabt hat. Beim Verlaſſen des Miniſteriums erklärte Gun de la Ghambre Preſſevertretern, daß er über ſeine Lon⸗ doner Beſprechungen außerordentlich zufrie⸗ den ſei und unterſtrich den Geiſt der Zuſammen⸗ arbeit, den er bei ſeinem britiſchen Kollegen ange⸗ troffen habe. Die Schweiz ſucht Freiwillige Ein Aufruf des Bundesrats an die Bevölkerung anb. Bern, 5. April. Der ſchweizeriſche Bundesrat hat an die Bevölke⸗ rung einen Aufruf zur Beteiligung an den zur Ent⸗ laſtung und Unterſtützung des Heeres im Kriegsfall eingerichteten militäriſchen Hilfsdienſt erlaſſen. In Zukunft würden, ſo heißt es u.., alle arbeitsfähi⸗ gen Männer, die keinen Militärdienſt leiſten können“ hilfsdienſtpflichtig ſein. Die bisher dienſtuntauglichen Leute vom 20. bis 32. Lebensjahr würden dieſes ee eeee Eine Verwahrung der deuljchen evangeliſchen Kirche: Der Erzbiſchof von Canterbury lüſtert And er iſt bereit gegen Deutſchland ein Vündnis mit Moskau einzugehen! Ndz Berlin, 6. April. Der Erzbiſchof von Canterbury, Primas der Anglikaniſchen Kirche, hatte es kürzlich in zwei Reden im engliſchen Oberhaus und in der Ka⸗ thedrale von Worcheſter fertig bekommen, das Anſehen ſeines Amtes und ſeiner Kirche in bis⸗ her nie dageweſener Weiſe in den Dienſt der politiſchen Tageskämpfe zu ſtellen. Er hatte nicht nur den Führer unter bewußter Mißdeutung der deutſchen Politik verleumderiſch an⸗ gegriffen, ſondern war auch für ein Zuſam⸗ mengehen mit den Todfeinden des Chriſtentums, den Bolſchewiſten, eingetreten und hatte ſchließ⸗ lich als Mitglied der romfreien Chriſtenheit ſo⸗ gar das unbegreifliche Angebot an den Papſt gerichtet, eine chriſtliche Einheits⸗ frout zu erſtellen. Da er dabei die Kühnheit beſaß, ſo zu tun, als ob alle proteſtantiſchen Kirchen hinter ſeiner Haßpre⸗ digt ſtänden, iſt es um ſo mehr zu begrüßen, daß der Leiter des Kirchlichen Außenamtes der deut⸗ ſchen Evangeliſchen Kirche, Biſchof D. Heckel, ihm die verdiente Abfuhr in einer Erklärung erteilt, die die„Deutſch⸗Evangeliſche Korreſpondenz“ veröfſent⸗ licht. Es heißt darin, auf dem Boden der reſorma⸗ toriſch geprägten Kirchen werde ein ernſter Kampf gegen jene Miſchprodukte von Religion und Politik ſtenheit zu rechtfertigen, geſchweige geführt, oͤurch die Geheimnis und Gehalt des Evan⸗ geliums, Weſen und Kern der Kirche ihre geiſtliche Vollmacht verlieren. In dieſem Ringen der Geiſter bereite die Rede des Erzbiſchofs von Canterbury eine ſchmerzliche Enttäuſchung. Es gehe ſchlechter⸗ dings nicht an, die politiſchen Ziele Englands mit der Sache des Chriſtentums zu verwechſeln und zu einem chriſtlichen Selbſtprogramm zu erheben. Die Tatſache der Propagierung eines Zuſammengehens mit Sowjetrußland könne ebenſo wie ihre Begrün⸗ dung aus dem Munde eines verantwortlichen Kir⸗ chenmannes nur mit Verwunderung und Empörung vernommen werden. Der Primas der Kirche von England ſcheue ſich nicht, nach dem Satz, daß der Zweck die Mittel hei⸗ lige, den Bolſchewismus zum Bundesgenoſſen anzu⸗ rufen. Das ſei weder vor Gott noch vor der Chri⸗ denn vor den chriſtlichen Märtyrern und Opfern des Bolſchewis⸗ mus. Der anglikaniſche Erzbiſchof ſpüre wohl ſelbſt hinreichend, daß ſein angekündigtes Bündnis mit dem römiſchen Papſttum in der romfreien Chriſten⸗ heit wenig Anklang finden werde. So ſei er bereit, ſeinerſeits die Führung der nichtrömiſchen Chriſten⸗ heit zu übernehmen. Dieſe Friedensaktion richte ſich aber gegen die Lebensrechte Deutſchlands. Sie ſei alſo im Grunde keine Aktion für den Frieden, 3 ſondern gegen den gerechten Frieden. Jahr einer Nachmuſterung unterzogen. Auf eine zwangsweiſe Heranziehung der älteren Jahrgänge werde verzichtet. Doch zähle man auf eine große Zahl von Freiwilligen, bis ſich die Neuerung der Hilfsdienſtpflicht voll ausgewirkt haben werde. Der Aufruf wendet ſich an alle weder militär⸗ pflichtigen noch bis jetzt hilfspflichtigen Männer vom 33. Altersjahr an ſowie an alle Frauen und Mäd⸗ chen, wobei betont wird, daß die Organiſation ſchon im Frieden durchgeführt werden müſſe, um für den Kriegsfall von Aufang an einen zuverläſſigen Gang zu gewährleiſten. Zur beſchleunigten Durchführung der Organiſation ſollen die Anmeldungen bis 1. Juli 1939 erfolgen. Ausſöhnung in Fugoflawien Erfolgverſprechende Verhandlungen zwiſchen Belgrad und der kroatiſchen Oppoſition ++ Belgrad, 4. April. Die geſtern in Agram begonnenen Beſprechungen zwiſchen dem jugoſlawiſchen Miniſterpräſidenten und Innenminiſter und dem, Kroatenführer Dr. Mat⸗ ſchek werden in den der Regierung naheſtehenden Blättern ſehr optimiſtiſch beurteilt. Die offiziöſe Agramer Zeitung„Novoſti“ ſchreibt, man dürfe nicht erwarten, daß bereits bei dieſer erſten Zuſammenkunft die Verſtändigung vollſtändig abge⸗ ſchloſſen würde, doch ſei der Anfang bereits ein von allen Seiten anerkanntes wichtiges Ereignis. Der Kroatenführer Dr. Matſchek erklärte einem Ver⸗ treter der„Vreme“:„Wir haben einen guten An⸗ fang gemacht und den Pflug auf den Acker geſtellt.“ „Obzor“, das Blatt der Agramer Intellektuellen, ſtellt feſt, daß die politiſche Führung der Kroaten nichts verlange, was Serben und Slowenen ſchaden könne.„Hryatſki Dneynik“, das Aaromer Zentral⸗ organ Dr. Matſcheks, erklärt, daß den Kronten nichts an Worten und halben Maßnahmen gelegen ſei. Die Lage im Fral Auch die Familie des engliſchen Konſuls erſchlagen diub. Bagdad, 6. April. Im Jrak iſt die Lage, die am Dienstag beim Bekanntwerden der Nachricht vom Tode König Gha⸗ zis eine ſcharfe englandfeindliche Wendung genom⸗ men hatte, wieder etwas ruhiger geworden, wenn⸗ gleich die Erregung, aber auch die antiengliſche Stim⸗ mung in der Bevölkerung noch weiter anhält. Allenthalben finden unter ſtärkſter Anteilnahme des ganzen irakiſchen Volkes Trauerkundgebungen für den toten König ſtatt. Sämtliche Geſchäfte ſind ge⸗ ſchloſſen. Die Dauer der Landestrauer wurde auf 40 Tage feſtgeſetzt. Die Beiſetzungsfeierlichkeiten be⸗ gannen am Mittwoch. Am Donnerstag wird die deutſche Kolonie in Bagdad einen Kranz zu Ehren des toten Königs niederlegen. Nachträglich wird aus Bagdad gemeldet, daß auch die Familie des ums Leben gekommenen engliſchen Konſuls in Moſſul von der Menge erſchlagen wurde. Einzelheiten hierüber ſind einſtweilen noch nicht bekannt. Die Heimkehr der ſpaniſchen Fiotte Drei Kreuzer und neun Zerſtörer kehren heim dub. Sevilla, 6. April. Die im Hafen Algeciras eingetroffenen ſpaniſchen Kriegsſchiffe, die unter ſowjetſpaniſcher Flagge nach dem franzöſiſchen Kriegshafen Bizerta geflüchtet waren, ſind am heutigen Donnerstag nach Cadiz aus⸗ gelaufen. Es handelt ſich um zwölf Einheiten, die unter dem Befehl des Chefs des Marinegeneral⸗ ſtabes, Vizeadmiral Moreno, ſtehen. Das Geſchwader beſteht aus drei Kreuzern und neun Zerſtörern. Die Empfangsfeierlichkeiten werden in Cadiz nach Been⸗ digung der Karwoche ſtattfinden. Rotſpaniſche Menſchenſchlächter verhaſtet + Paris, 5. April. Die nationalſpaniſchen Behörden konnten nach hieſigen Preſſemeldungen in Alicante eine Anzahl Rotſpanier verhaften, die im Begriff waren, ins Ausland zu flüchten. Unter den Verhafteten befin⸗ den ſich u. a. der frühere Bürgermeiſter von Madrid Henche, der kommuniſtiſche Abgeordnete Villapalos, einer der Mörder Calvo Sotelos, und der kommu⸗ niſtiſche Abgeordnete Cotellio, der an der Ermordung des Gründers der Falange, Joſé⸗Antonio Primo de Rivera beteiligt geweſen iſt. Neues Flugzeugunglück bei Madrid anb Madrid, 6. April. In der Nähe von Madrid ereignete ſich am Mitt⸗ woch ein neues ſchweres Flugzengunglück, dem der bekannte ſpaniſche Flieger Major Ibarra zum Opfer fiel. Die Maſchine, in der ſich Ibarra mit vier Be⸗ gleitern befand, ſtürzte kurz vor Madrid aus bisher unbekannter Urſache ab. Sämtliche Inſaſſen waren ſofort tot. * Reue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite /Nummer 162 Mannheim, 6. April. Achtung, Frühiahrs-Schabernack! Die Wirkung des Frühlings iſt mannigfach. Es ſind nicht nur Sträuche und Pferde, die ausſchlagen. Er wirkt ſich z. B. bei den Radfahrern aus, die be⸗ ſonders in der jugendlichen wie der weiblichen Spezies z. Z. unberechenbar ſind, und deren plötzliche Kurven und Querſtellungen das tollſte Durcheinan⸗ der bewirken können. Sie denken halt an was ande⸗ res als Verkehrsvorſchriften, oder ſie haben gar ſportliche Ambitionen von beſonders originellem Kurvenſchnitt wie auf der Eisbahn... Man ſehe ſich vor und ärgere ſich nicht. Das peinlichſte aber iſt die Neigung, einem den guten neuen Wagen zu verunzieren. Das wis⸗ ſen nämlich die wenigſten Neu⸗Autobeſitzer, wie ſehr einem ſolcher Beſitz, der auf der Straße ſteht, Kummer machen kann. Es gibt natürlich verſchie⸗ dene Straßen, und wenn z. B. ſcheinbar niet⸗ und nagelfeſte Güterferner eine große Liebe zur Oſtſtadt haben, ſo wiſſen ſie warum. Aber ſo auf den Wagen herumgrabbeln, das wird überall gerne ge⸗ übt. Zeichen hineingraben, Sprüche von übertrie⸗ bener Kraft und Männlichkeit, die man ſonſt nur in Hans⸗Albers⸗Filmen hört, ſtehen plötzlich auf dem Wagenſchlag mit Nagel oder hartem Blei eingra⸗ viert. Und manchmal iſt es noch nicht mal ſo bös gemeint. nämlich in den Staub mit der Fingerſpitze geſchrieben. Aber, woher es nun kommen mag, ob von Sonne und Temperaturdifferenz oder ſonſtwas, ſolche Schrift hält ſich nachher für immer im emp⸗ findlichen Lack. Strumpl-Hornung, 0 7, 5 pflegt seine Abteilung Strümpfe Was nun auch die Zeichen und Worte alles be⸗ deuten mögen, man mag mehr oder weniger zart und moraliſch veranlagt ſein. Ueber eine dauerhafte Verunzierung eines neuen Wagens, der eigentlich ſpiegelglatt ſein ſollte kann man nicht mehr lachen. Und darum haben Laternengaragen ihre Tücken. Wer ſeinen Wagen liebt, der tut eine verſchließbare Haube drüber, und wirft jedenfalls mal ab und zu einen Blick hinunter auf die Straße. Es gibt nämlich auch noch Snezialitäten eines ehrſamen„Raubrittertums“, das ſich vornehmlich auf Kühlermarken wirft. Solche Marken und Zei⸗ chen werden geſammelt, wie früher Firmenſchilder,, und irgendwo verſchwiegen ausgeſtellt. Würde man ſie noch ſchön gewiſſenhaft und techniſch einwandfrei herauslöſen, ſo gings noch. Aber Schnelligkeit iſt natürlich bei ſolchen Handlungen Trumpf, und ſo wird da gebogen, gebrochen, geſtemmt Haß richtige Beulen und Löcher entſtehen und die Karoſſerie für 20—30 Mk. Reparaturkoſten Schaden hat. Wer klug iſt, läßt lieber all ſolchen Reiz⸗ und Klauſtoff gleich abmontieren, dann kommt er billiger davon. Achtung! Wilde Zeiten brechen an! Ein Wagen iſt empfindliches Eigentum; ſtellt ihn weg und fahrt nur ſonntags aus. Dr, Fr Beachtet die Nerkehrsvorſchriſten Am Mittwochvormittag wurde, wie der Polizei⸗ bericht meldet, auf der öſtlichen Zufahrtsſtraße zur Schlageterbrücke ein 6 Jahre altes Kind, das mit ſeiner Mutter die Fahrbahn überſchritt, von einem Perſonenkraftwagen angefahren und leicht ver⸗ letzt. Nach Zeugenausſagen ſoll den Führer des Perſonenkraftwagens die Schuld an dem Unfall tref⸗ fen, weil er ſeine Fahrgeſchwindigkeit nicht ſo ein⸗ gerichtet hat, daß er rechtzeitig halten konnte. Bei fünf weiteren Verkehrsunfällen, die ſich geſtern ereigneten, wurden acht Kraftfahrzeuge, ein Straßenbahnwagen und ein Fahrrad beſchädigt. Sämtliche Verkehrsunfälle ſind auf Nichtbeachtung der Verkehrsvorſchriſten zurückzuführen. Verkehrsüberwachung. Im Laufe des Mittwochs wurden wegen verſchiedener Uebertretungen der Straßenverkehrsordnung 17 Perſonen gebühren⸗ pflichtig verwarnt und fünf Kraftfahrzeughaltern rote Vorfahrtsſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahr⸗ zeuge techniſche Mängel aufwieſen. Außerdem wur⸗ den drei jugendlichen Radfahrern, deren Fahrräder nicht in Oroͤnung waren, die Ventile abgenommen und drei Perſonen, die ſich verkehrswidrig verhiel⸗ ten, zur Teilnahme am Verkehrsunterricht einbeſtellt. lerie die abholbereiten Mütter, Großmütter Wenn der Oberbürgermeiſter die Kleinſten bedenkt. 250 Mannheimer Kinder waren zu Beſuch beim ſtädtiſchen Oſterhaſen Der ſtädtiſche Oſterhaſe und Ober⸗Eierleger für die bräpſten der Mannheimer Kinder, hat in den letz⸗ ten Tagen ſoviel zu tun gehabt, daß ſeine nun ſchon ſeit einiger Zeit ihm zur Verfügung geſtellte Dienſtwohnung im Luiſenpark, nicht weit vom Pla⸗ netarium, wahrhaftig beinahe ſchon wie Oſtern und Weihnachten zuſammen ausſah. Aber freilich: wer ſich das ganze Jahr auf Stadtkoſten im Freien tum⸗ meln und ohne Konflikte mit dem Schütz die guten grünen Gräschen zupfen darf, dem kann ſo ein rich⸗ tiger Groß⸗Auftrag von ſeiner oberſten Dienſt⸗ behörde nur recht ſein. Alle waren ſich darum auch am Mittwoch einig darüber: der Oſterhaſe hat ſeine Sache fein gemacht,— genau ſo, wie Mann⸗ heims guter Stadtvater OB Renninger es ſich für die auf beſondere Einladung zuſammengerufene Kinderſchar der 250 kleinen Buben und Mädel wünſchte. Der Oſterhaſe hat für ſolche Zwecke freilich noch eine ganze Reihe guter Helfer und Helferinnen: das ſtattliche Städtiſche Streichorcheſter unter ſeinem neuen Dirigenten Martin Schulze von der Muſik⸗ hochſchule, die vielen guten Tanten von den einzel⸗ nen Kinderhorten, und nicht zuletzt die Kinder ſelber, von denen etwa fünfzig an den verſchiedenen netten Aufführungen der Oſterfeier im großen Saal des Caſinos mitwirkten. Pünktlich um halb vier Uhr war jedes Plätzchen von erwartungsfrohen kleinen Leuten beſetzt, während oben auf der Ga⸗ und ſonſtigen Angehörigen zuſchauen durften. Gleich ſpielte die Muſik ein feines Menuett von Telemann, das freilich die Großen wohl mehr genoſſen als die Kleinen, deren Blicke halt doch immer wieder zu dem die ganze Längswand einnehmenden Aufbau der Gaben wanderten, um in Gedanken ſchon ein wenig vorzukoſten. Da gab es für jedes Kind ein reizendes Oſterkörbchen mit Schokoladenhas, Orange und den verſchiedenſten Eiern, und in der Mitte prangten— als ob ein Frühlings⸗Chriſtkind dem Oſterhaſen beigeſtanden hätte, die allerſchönſten Spielſachen vom Springſeil bis zum Gieskännchen,— von der Rechenmaſchine bis zur Trompete,— vom Püppchen im Kaſten bis zum Segelſchifflein, zum großen, bunten Gummiball und den für ſommerliches Spiel im Freien ſo geſchätzten Sandformen. Aber nun trat als gütiger Spender aller die⸗ ſer Herrlichkeiten Oberbürgermeiſter Ren⸗ ninger vor ſeine Gäſte und ſprach ihnen mit warmer Eindringlichkeit von der beſonderen Bedeutung dieſer Oſtertage, und daß die Kinder eine Erinnerung an dieſe Feierſtunde als erſtes Erlebnis der Volksgemeinſchaft mitneh⸗ men möchten auf ihren Weg in ein tüchtiges, von ernſter Arbeit erfülltes Leben, deſſen glückliche Ge⸗ ſtaltung ſie dem Führer danken. Da flogen dann beim„Sieg Heil!“ auch die kleinſten Patſchhände in die Höhe, und mit hellen Stimmchen ſchmetterten ſie alle aus voller Bruſt die beiden Nationallieder. Es folgten Gedichtvorträge, ein allerliebſtes Tänzchen von ſechs kleinen Mädeln in roſa und hellblauen Hängerkleidchen, und als Kernſtück der Feier ein öſterliches Märchenſpiel vom Prinzeßchen, dem der gute Oſterhaſe mit ſeinen Haſenkindern das verlorene Krönlein im Walde wiederfindet. Unter der Leitung von Frl von Hagen, Frl. Frän⸗ zel und Frl. Weiler errangen die kleinen Schau⸗ ſpielerinnen und der einzige männliche Mitwirkende von den-Horten mit dieſer gelungenen Darbie⸗ tung herzlichſten Beifall. Dann gab es einen elſäſſiſchen Bauerntanz, bei dem vor allem wieder die Großen ſich an dem überlegenen Können des Dirigenten wie an der echten Muſizierfreudigkeit des ſtädtiſchen Orcheſters erfreuen konnten,— man ſang noch gemeinſam ein Frühlingslied, und jetzt ging es ans Verteilen und Ausſuchen und allererſte Probieren, ehe mütterliche Sorge hier berechtigten Einſpruch erheben konnte. Unter den Gäſten des Oberbürgermeiſters, die der Feier beiwohnten, ſah man Amtsvorſtände der inneren Abteilungen der Stadtverwaltung, die Kreisfrauenſchaftsleiterin Frau Droes und ihre engeren Mitarbeiterinnen, ſowie Vertreter der NiSV und des Jugendamtes. M. S. iee „Poliliſche Mordprozeſſe Als internationales Kampfmittel“ Regierungsrat Diewerge ſprach in Karlsruhe Am Dienstagabend ſprach vor einem Kreis füh⸗ render Männer des öffentlichen Lebens in Baden, von denen eine große Zahl von auswärts gekommen war, Regierungsrat Diewerge vom Reichsmini⸗ ſterium für Volksaufklärung und Propaganda im Hotel Germania in Karlsruhe über obiges Thema. Regierungsrat Diewerge iſt als Verfaſſer von Broſchüren über politiſche Prozeſſe— es ſei vor allem an den Fall Frankfurter erinnert— bekannt. Er hatte als Referendar in Berlin in der Kampfzeit bereits Gelegenheit, aus eigener Anſchauung zu be⸗ obachten, wie ſich die Novembermänner des politi⸗ ſchen Prozeſſes bedienten, um die aufſteigende natio⸗ nalſozialiſtiſche Bewegung zu diskriminieren, wie man insbeſondere gegen den Trommler der Be⸗ wegung in der Reichshauptſtadt, den jetzigen Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels, Nichtigkeiten monſtrös aufbauſchte und Prozeſſe„machte“. Dieſelben Fäl⸗ ſchermethoden des internationalen Judentums ſind, wie der Leiter des Reichspropagandaamtes Baden, Schmid, in ſeinen Begrüßungsworten ſagte, ge⸗ rade heute ſichtbar, wo man mit allen Mitteln der künſtlichen Stimmungsmache verſucht, die Welt⸗ öffentlichkeit zu verwirren und gegen den angeb⸗ lichen deutſchen Imperialismus eine Kriegspſychoſe zu entfachen. 5 Regierungsrat Diewerge zeigte in ſeinem überaus feſſelnden Vortrag, wie ſchon früher ſkrupelloſe Regiſſeure aus dem Gerichtsſaal eine politiſche Schaubühne machten, um hiſtoriſche Entwicklungen einzuleiten. Er erinnerte dann an die Rolle der„Rechtsanwälte“ Frey und Alsberg, denen ein Senſationsprozeß die willkommene Gelegenheit bot, ſich perſönlich in Szene zu ſetzen und gleichzeitig politiſche Geſchäfte zu be⸗ Einjagſteigerung ſtürter denn je! Hermann Neef an das nationalſozialiſtiſche Beamtenkorvs Reichsbeamtenführer Hermann Neef richtet fol⸗ gende Kundgebung an die deutſche Beamten⸗ ſchaft: Der Führer hat das deutſche Volk den ſteilen Weg zur Macht im Herzen Europas emporgeführt. Seiner gigantiſchen Kraft iſt es gelungen, die Ge⸗ ſtalt des Reiches neu zu formen und die Grenzen Deutſchlands zu erweitern. Böhmen und Mähren, oͤurch die germaniſchen Kaiſer des Mittelalters ein Jahrtauſend lang mit dem Schickſal der Deutſchen verbunden, ſind als Protektorat in das Reichsge⸗ biet wieder eingegliedert worden. Noch ganz unter dem Eindruck der geſchichtlichen Taten des Jahres 1938 begreifen wir kaum die neue Steigerung deutſcher Machtfülle. Ehe wir unſeren Dank hierfür in Worte zu faſſen vermögen, erreicht uns die Nachricht von der Heimkehr unſerer Brü⸗ der an der Memel, die wir mit herzlicher und ſtol⸗ zer Freude begrüßen. Seit zwei Jahrzehnten frem⸗ der Herrſchaft ausgeliefert, befreite ſie ohne Schwert⸗ ſtreich ͤas Genie eines Mannes, deſſen Größe über den Zeiten ſteht. Beamte der deutſchen Nation! Gefolgsmänner des Führers! Das Geſchehen dieſer Märztage iſt eine Verpflichtung zum Aufwand eurer höchſten Kraft. Ihr ſtandet von je mit eurer Leiſtung un⸗ erreicht und beiſpielhaft in der Welt. Jetzt aber, da eine Vielfalt neuer und herrlicher Aufgaben an euch herantritt, gilt es den Einſatz zu ſteigern wie nie zuvor. Euer Mut und euer Eifer, eure Umſicht und tatbereite Entſchloſſenheit bürgen dafür, daß Ihr den gewaltigen Anforderungen der Zukunft beim inne⸗ ren Ausbau des Reiches mit Sicherheit gewachſen ſeid. Seht auf den Führer! die Größe ſeines Werkes haben die Herzen aller Deutſchen weit und ihre Seelen ſtark gemacht. Hier, Berufskameraden, liegt für immer der Quell unſerer Schaffensfreude als Sachwalter des Volkes im Staat. Nichts iſt zu viel! Wir meiſtern die Zeit! Unſer Leben dem Führer und ſeinem Großdeutſchen Reichl bondtotel Kaffee IERAVER l, 8 het Scn engesüenst, um wen.(ch be Der Glaube an ihn und ſorgen. Ein Magnus Hirſchfeld verſtand es, als ge⸗ richtlicher Sachverſtändiger zu fungieren und unter dieſem amtlichen Deckmantel ſeine pornographiſche „Wiſſenſchaft“ ins Volk zu tragen und nebenher mit ſeinen pſeudowiſſenſchaftlichen Schmutzſchriften noch Hunderttauſende zu verdienen. Da in Deutſchland heute der Mißbrauch des Ge⸗ richtes für derartige Zwecke nicht mehr möglich iſt, verſucht das Judentum das Propagandamittel des politiſchen Mordprozeſſes vom Ausland her zu ge⸗ brauchen. Wie dies geſchieht, dafür konnte man ge⸗ rade in den letzten Tagen ein draſtiſches Beiſpiel in dem Prozeß Weidmann in Paris erleben, in dem der Verteidiger auf Freiſpruch plädierte mit der un⸗ geheuerlichen Begründung, Weidmann ſei als gebo⸗ rener Deutſcher ja von Haus aus zum Mord erzogen worden.(ö) Die Praktiken des politiſchen Schauprozeſſes ſind im übrigen dieſelben geblieben. Nach bekanntem jüdiſchem Rezept: das Opfer iſt ſchuldig! werden die Rollen völlig vertauſcht. So im Prozeß Frankfurter und jetzt wieder im Fall Grünſpan. Als die eigentliche treibende Kraft tritt die jüdiſche Weltliga in Erſcheinung, die dem An⸗ geklagten die teuerſten Anwälte verſchafft. Bezeich⸗ nenderweiſe war es im Fall Frankfurter die Elite der jüdiſchen Anwaltſchaft in Frankreich, die beſtrebt war, den Fall, in dem man die Motive und die Rollen von Täter und Ermordetem völlig zu ver⸗ drehen und zu verwirren ſuchte, zu einer Greuel⸗ offenſive gegen Deutſchland zu gebrauchen. Dieſe iſt bekanntlich fehlgeſchlagen. Und wie reagiert man demgegenüber etwa im Fall des Großſchwindlers Nathan Tannenzapf, der ſeine Karriere vom Filmwäſcher an mit der Herſtellung von Schmutz⸗ filmen auf geſtohlenen unbelichteten Filmſtreifen begann und einen unbequemen Staatsanwalt aus dem Weg räumen ließ? Es hat ſchon auffallend 9 5 gedauert, bis es endlich zur Anklageerhebung am. Der Redner kam zu dem Schluß, daß die vom Judentum inſzenierten Prozeſſe— er erwähnte auch den Kairoer Judenprozeß und den Zioniſtenprozeß in Bern— kleine Ausſchnitte aus einem Weltkampf darſtellen. In dieſen Auseinanderſetzung zwiſchen Nationalſozialismus und Weltiudentum wird das ewige Gericht der Geſchichte entſcheiden. Wir Beutſche dürfen die freudige Gewißheit haben, den Kampf zu gewinnen, weil der Verteidiger, der Rechtswahrer des deutſchen Volkes vor dem großen Weltgericht, Aolf Hitler heißt! un Ehrung eines verdienten Mannheimer Chor⸗ führers. Muſikdirektor Emil Sieh wurde dieſer Tage in Worms anläßlich eines von ihm geleitelen Konzertabends des Wormſer Männergeſangvereins „Harmonie“ durch Ueberreichung des Ehrenbriefes des Sängerkreiſes Worms im Deutſchen Sänger⸗ bund für 25jährige Chormeiſtertätigkeit im Heſſiſchen Sängerbund geehrt. Der Sängerkreis⸗ führer dͤes Kreiſes Worms ernannte Muſikdirektor Sieh überdies zum Ehrenchormeiſter ſeines Kreiſes und überreichte ihm als äußeres Zeichen dieſer Ehrung eine ſilberne Nadel. EE Das entblätterte Wartehäuschen Es war eins der ulkigſten Gebäude, der runde Pavillon für Fahrkarten, Warten und Zigaretten unten an der Friedrichsbrücke; mit ſeinem merkwürdigen Regendach aus Drahtglas ver⸗ mutlich von den erſten Flugzeugen der Vorkriegszeit inſpiriert, und ſo eigentlich zu dem Namen Lilien⸗ thalhalle berechtigt. Dieſes Schutzdach ſtand nach allen Seiten ſo ſchräg in die Höhe, und die Flügel hatten ſo dieſes gelbliche Geäder von Libellen, dazu auch noch die grünblaue Farbe der Kacheln.. man meinte immer, es müſſe plötzlich in den Himmel hinauf entſchweben. Jedenfalls iſt dieſe Vorſtellung in vorgeſchrittenen Karnevalsſtunden, wenn wir da 5 lueie 5 leen 8 700 Karenbul Aadele S 8 Karisbad, Eger, Via- — Lrienbad, Prag, Wien DIPPEI Nachf. auf die erſten Frühſtraßenbahnen warteten, ſchon oft b 2, 6— Planken aufgetaucht. Nun rückt man dem Geflügel zu Leibe, es wird, wie es ſcheint, nicht mit roher Gewalt, ſondern mit einiger Behutſamkeit heruntergenommen und ge⸗ ſchont, was zu ſchonen iſt. Und auch die ſchönen Kacheln werden wohl auch nicht einfach mit dem Hammer zertöppert, ſondern in aller Ruhe herunter⸗ gemeißelt werden; denn die kann man doch wirklich noch gebrauchen. Aber trotz dieſer lebhaften Blaufarbe ſieht das Häuschen jetzt ſchon recht duſter und ungemütlich aus, die Fenſter ſo grau und unfreundlich; es fehlt eben die vielfältig⸗farbige Pracht der Zeit⸗ ſchriften und Zigarettenreklame. Nur wenig Schutz bieten vielleicht einen Tag lang noch die übriggeblie⸗ benen Glasflügel, und die werden bald dahin ſein. Dann ſtehen wir da, und ein Grund mehr iſt gegeben, bei kommenden Aprilſchauern, zur Stär⸗ kung und Spätgrippeabwehr, die umliegenden Schnelltrunk und Schnelleßlokale heimzuſuchen. Kurszettel der Hausfrau Auch die Ausſicht auf das Oſterfeſt mit ſeiner Reihe von zwar guten, aber vorausſichtlich nicht oͤurch ſchönes Wetter ausgezeichneten Tagen hat es nicht vermocht, dem Hauptwochenmarkt einmal ein etwas„fülligeres“ Gepräge zu geben, ſo daß beſon⸗ ders nach der Neckarſeite zu auch heute wieder viele leere Lattengeſtelle die Reihen gutbeſetzter Gemüſe⸗ ſtände unterbrachen. Dafür boten ſich gegenüber der Rathausfront und die Breite Straße entlang wahre Farbenſymphonien bunter Blumen vom einfacher frühlingshaft⸗rührenden Primelſträußchen bis zu den prächtigſten Aufbauten mit Seidenband und Kreppapier. Die nun doch allmählich milder gewor dene Luft mit fruchtbarem Wachstums⸗Nieſelregen aber kommt dem Verlangen unſerer Kleingärtner nach feiertäglichem Tun zwiſchen Glasfenſtern Orient- und Perser-Tenniche Bausback leut B 1. 2 Rut 26467 3 und ſaatfertig vorbereiteten Beeten ite weshalb denn überall zwiſchen Feldſalatbergen Spinathügeln und Löwenzahnanſammlungen die Käſten voller Vergißmeinnicht⸗ und Stiefmütterchen⸗ pflanzen ſtehen und ſogar ſchon pi kierteg jzunger Salat zum Ausſetzen in die Warmbeet Hoffnung auf künftige Erntefreuden weckt. Vi Leben iſt zur Zeit natürlich auch an der G 2⸗Seite des Marktplatzes, wo Kleintierzüchter u ferienfrohe Kinder ſich um die Käfige mit gacker dem, piepſendem oder nur ſtillvergnügt vor ſich hin⸗ mümmelndem Inhalt drängen, auf daß man ſich ein Bild machen kann, wie Has' und Henne wohl drein⸗ ſchauen, wenn ſie eierlegenderweiſe um die Grund lagen der Oſterfreude bemüht ſind. Neuheiten für den Küchenzettel ſind heute kaum zu vermelden. Noch immer beherrſchen Apfe 5 ſinen das Feld; nach wie vor gibt es reich it Zitronen und auch Bananen; unentwegt ſtehen Blumenkohl, Schwarzwurzeln, Rüben aller Art be reit, um als geſunde Koſt in die Kochtöpfe zu wan⸗ dern, während an Friſchgemüſe beſonders zarten jungen Radieschen, Schnittlauch und all, Sorten von Salaten zum Kaufe locken. Die reichliche Anfuhr von gutem weißen Käſe bringt ns übrigens ein vorzügliches Blätterteigrezept in Er⸗ innerung, deſſen größter Vorzug außer ſeinem Wohl⸗ geſchmack und hohen Nährwert im Verzicht auf j lichen Butterverbrauch beſteht. Für Plunderk n und Brezeln, Splitterhörnchen und Oſterfladen 1 es ſich trefflich verwenden und hat den weiteren Vor⸗ teil, daß es ſo gut wie nie daneben gerät. Es iſt ein Quark⸗Blätterteig, zu dem 200 Gr. trocken Quark, 200 Gr. Margarine, 200 Gr. Mehl mit eine, halben Teelöffel Salz, 125 Gr. Zucker und einem Päckchen Vanillezucker verknetet und auf bemehltem Brett ausgemangelt, viereckig zuſammengekla pt, wieder ausgemangelt wird. Das Verfahren wird nochmals wiederholt. Beim Ausrollen achte man darauf, daß mit dem Nudelholz ſtets nur von nach oben, aber niemals zurückgemangelt wird. aus dieſem Teig bereitete Gebäck iſt ſchön luftig und verrät geſchmacklich in keiner Weiſe die fehl Butter. Vom Statiſtiſchen Amt wurden folgende Verbraucher⸗ preiſe für Kilo in Pfg. ermittelt: Kartoffeln 4,5, Salat⸗ kartoffeln 8; Rotkraut 18—24; Blumenkohl. Stück 35—4 Gelbe Rüben 12; Rote Rüben 12—15; Spina'—307 3 beln 12—16; Schwarzwurzeln 25—35: Kopf alat Stück bis 40; Endivienſalat, Stück 10—25 Feldſlat 80—120; tich 120—160; Tomaten 40—50; Radieschen Bſchl. 2 Rettich, Stück 10—20: Meerrettich. Stück 26—60; Shl.⸗Gu ken Stück 80—120: Suppengrünes. Bſchl—10; Peterſili Bſchl. 15—20; Schnittlauch, Bſchl.—10, Aepfel 28—52 Zitronen. Stück—5: Orangen 25—45, Bananen, Stü bis 15; Markenbntter 160; Landbntter 142; Weißer bis 30; Eier, Stück 9½—11: Hechte 120, Barben 7 Karpfen 100; Schleien 120: Breſem 50—0 Backſiſche 40 505 Kabeliau 25—45: Schellfiſche 4050. Goldbarſch 4 Seehecht 70: Stockfiſche 35: Hußn, geſchlachtet, 100—1 Tauben, geſchlachtet. Stüc Sa.—130; Rinöfleiſch 915 Kalb fleiſch 110—116; Schweinefleiſch 92. SS beſitz in Holland. — * E—— 4. Seite /Nummer 162 Aus Baden Das Geheimnis eines Z egelbrunnens Das Berſchwinden eines Bierkutſchers aufgeklärt *Weiler bei Pforzheim, 6. April. Im oberen Pfinztale, nahe der Oelmühle, befindet ſich der ur⸗ alte Ziegelbrunnen, von dem heute noch ver⸗ ſchiedene Gerüchte im Umlauf ſind. So ſoll vor Jahrzehnten ein Bierbrauer, welcher die in den Sandſteiubrüchen beſchäftigten Arbeiter mit Bier verſorgte, mit ſeinem Geſponn in dem damals mächtigen Brunnen verſchwunden ſein. Alle Nach⸗ forſchungen waren jedoch bisher erſolglos. Ueberraſchenderweiſe hat nun jetzt das in den vergangenen Wochen eingeſetzte Hochwaſſer Licht in dieſe dunkle Geſchichte gebracht. Das Hochwaſſer, welches die ganze Pfinz überſchwemmte, hat auch den alten Brunnen aufgeriſſen und bei die⸗ ſer Gelegenheit wurden einige Bierfäſſer an die Oberfläche befördert, welche nun jetzt den ver⸗ muteten Unfall beſtätigten. Die noch gut erhaltenen Bierfäſſer liegen jetzt neben dem Brunnen und er⸗ wecken lebhaftes Intereſſe. Der Brunnen ſoll nun wieder neu gefaßt werden. Es iſt bereits ein großer Bagger an der Bauſtelle aufgefahren. ——— E 2. 8 am Markeplatz Plttelstrase 13 Keine Weiterausbreitung der Viehſeuche * Karlsruhe, 6. April. Seit der Berichterſtattung vom 28. 3. 1939 iſt die Maul⸗ und Klauenſeuche in 2 Gemeinden neu und in 2 Gemeinden wieder aus⸗ gebrochen, und zwar: Landkreis Bruchſal: Gondelsheim. Landkreis Offenburg: Gengenbach. heim: Rohrbach b. Eppingen. lingen: Kippenhauſen. Die Seuche iſt erloſchen in folgenden 4 Gemeinden und Vororten: Landkreis Konſtanz: Dettingen, Landkreis Sinsheim: Ehrſtädt. Landkreis Ueberlingen: Altheim, Großſchönach. Am 4. Avril 1939 waren ſomit 47 Gemeinden und Boxorte und 147 Gehöfte verſeucht. Brief vom Winterhauch e. Eberbach, 5. April. Am vergangenen Freitag ſetzte durch das wärmere Wetter eine größere Schneeſchmelze ein, ſo daß der Winterhauch auf den Hängen nur mehr Schneereſte aufzuweiſen hat. Landkreis Sins⸗ Landkreis Ueber⸗ In den Wäldern hingegen behauptet ſich der Schnee HDurch die Schattenlage länger, ſo daß man dort meiſt noch eine geſchloſſene Schneedecke vorfindet.— In Schollbrunn wurde Gaſtwirt Friedrich Diemer, für 25jährige treue Dienſte das Treudienſtehrenzeichen durch Oberpoſt⸗ meiſter Reinmuth⸗Gberbach verliehen.— Im glei⸗ chen Doxf beendete der Männergeſangverein ſeine Winter⸗Geſangsſtunden durch einen Kamerad⸗ ſchaftsabend im Gaſthauſe zum„Hirſch“.— Pfarrer Zimmermann⸗Schollbrunn verläßt demnächſt den Ort, um eine Stelle als Stadtpfarrer von Kehl anzutreten. In Strümpfelbrunn feierte Michael Schä⸗ fſer von Oberdielbach⸗Poſt ſeine Primiz.— Die ſeit⸗ herige Leiterin der NS⸗Frauenſchaft, Frau Lehmann iſt aus Geſundheitsrückſichten von ihrem Amt zurück⸗ getreten. Ihre Nachfolgerin wurde Frau Sophie Weis.— An Stelle des nach Neckarburken verſetz⸗ ten Hauptlehrers A. Carrier wird Lehrer Winter u,— Walter Zimmermann(München). Im tagung dem Poſtſtelleninhaber, eft NW Dent 2 Nene Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ansgab⸗ Der Stuttgarter Fälſcherprozeß begann: Bilderfälſchungen am laufenden Vand begangen Gemäide wurden von einem geeiſſenen Experten“ behandelt Donnerstag, 6. April 1939 — Mit gefälſchtem Signum auf den Kanſtmarkt gebracht— Der Fälſcher zu Zuchthausſtrafe verurteilt Z. Stuttgart, 6. April Vor der Strafkammer des Landgerichts Stutt⸗ gart begann der große Bilderfälſcherprozeß, über deſſen Vorgeſchichte wir berichtet haben. Von den zwölſ Angeklagten wurde zuerſt gegen den 50 Jahre alten Anton Steichele aus Ellgau bei Donauwörth, der in Herrſching am Ammerſee ge⸗ wohnt hat, verhandelt. Ihm wird ſchwere Ur⸗ kundenfälſchung in Tateinheit mit Betrug in mindeſtens 40 Fällen vorgeworſen. Er be⸗ findet ſich ſeit zehn Monaten in Unterſuchungshaft. Schon in Vorkriegsjahren beſuchte Steichele ne⸗ ben ſeiner Tätigkeit als Bankangeſtellter die Abend⸗ kurſe in der Münchener Kunſtgewerbeſchule. Er hatte die fixe Idee, etwas„ganz Großes“ als Maler werden zu wollen. Im Sommer 1919 ſtahl er aus einer Münchner Galerie ein Leibl⸗Gemälde, das damals mit 38 000 Mark bewertet wurde. Auf die Rückſeite hatte er ein Atteſt aufgeklebt, mit dem angeblich der Leibl⸗Spezialiſt Prof. Waldmann(Bre⸗ men) die Echtheit des Bildes beſtätigte. Um ein Gegenſtück zu dem geſtohlenen Bild zu haben, ſtahl er noch im gleichen Jahr ein wertvolles Bild von erbſt 1920 wurde Steichele wegen Diebſtahls und Urkun⸗ denfälſchung zu 15 Monaten Gefängnis verurteilt. Nach der Strafverbüßung beſuchte er eine private Malſchule und lernte Kopf⸗ und Aktzeichnen. Auf die von ihm gefertigten Kopien ſetzte er unbefugt das Signum eines Profeſſors. Bei dieſer Gelegen⸗ heit mag ihm der Gedanke gekommen ſein, ſich durch Bil⸗ derfälſchungen eine ergiebig fließende Ein⸗ nahmequelle zu verſchaffen. Und in der Tat haben ſeine Fälſchungen und Bil⸗ derverkäufe ihm ſo reichliche Einnahmen gebracht, daß er 1933 ein Eigen heim am A m⸗ merſee und einen Kraftwagen kaufen und 1934 einen eigenen Hausſtand gründen konnte. Durch die große Zahl der in den letzten Jahren auf den Kunſtmarkt geworfenen Gemälde mit gefälſchtem Signum wurden ſchließlich Ermittlungsverfahren ausgelöſt, die ſchließlich auch auf die Spur Steichels führten, der ſeine Fälſchungen unter ſtetig wech⸗ ſelnden Namen an zahlreichen Kunſtſammlungs⸗ pläken Deutſchlands verkaufen ließ. Er hatte aus dem Nachlaß eines Müncheners, eineß fanatiſchen Sammlers etwa hundert Gemälde. gekauft und das Stück mit zwei bis fünf Mark be⸗ zahlt. Auch ſonſt hatte er bei Auktionen Bilder er⸗ worben. Durch die„Behandlung, die er den Gemälden angedeihen ließ und durch beigegebene ———————————————. 0P. P— von Windiſchbuch die ev. Stelle in Strümpfelbrunn antreten. 5 Großdeutſchlands Gauſchulungswalter lagen im Renchtal NSsd Karlsruhe, 6. April. Die Gauwaltung der Deutſchen Arbeitsfront teilt mit: Unter Leitung des Amtes„Werkſchar und Schulung“, Berlin, findet vom 12. bis 15. April in der badiſchen Gauſchule der DA in Bad Sulzbach(Renchtal) eine Arbeits⸗ ſämtlicher 40 Gauſchulungswalter der Deutſchen Arbeitsfront ſtatt. Zu dieſer Tagung wird auch Hauptſchulungswalter Pg. Schmidt, Berlin, erwartet. * Gag.genau, 6. April. Auf der Murgtal⸗ ſtraße ereignete ſich ein ſchwerer Unfall. Der Automobilhändler Arthur Seiſer aus Gaggenau wollte mit ſeinem Perſonenwagen einem aus der Gegenrichtung kommenden Kraſtwagen ausweichen, fuhr aber dabei auf einen parkenden Laſtzug auf, ſo daß nicht nur der Wagen Seiſers und der Anhänger des Laſtzuges ſtark beſchädigt wurden, ſondern Seiſer ſelbſt ſchwere Verletzungen davontrug, die ſeine Ver⸗ bringung ins Krankenhaus nach Raſtatt notwendig machten. * Karlsruhe, 5. April. Mit Wirkung vom 1. April 1939 an wird die Gemeinde„Balg“ in die Staöt Baden⸗Baden eingegliedert. Der ein⸗ gegliederte Gemeindeteil führt den bisherigen Na⸗ men„Balg“ als Ortsteilnamen weiter. Außerdem geht mit dem gleichen Zeitpunkt der Standesamts⸗ bezirk Balg in den Standesamtsbezirk Baden⸗Baden über. Balg zählt etwa 1100 Einwohner. * Binan, 5. April. Im Alter von 85 Jahren ſtarb der älteſte Einwohner unſeres Dorſes, Herr Ludwig Dollinger. 555 Das holländiſche Erbe der Großmutter: Es geht um Millionenwerte Geoßer Deviſenprozeß begann vor dem Darmſtädter Sondergericht * Darmſtadt, 6. April. Vor dem Sondergericht in Darmſtadt be⸗ gaun ein großer Prozeß wegen Vergehens gegen die Depiſengeſetze und das Volksverratsgeſetz. Die Anklage richtet ſich gegen den 58jährigen Albert v. K. aus Zoblitz(Lauſitz), gegen ſeine 52jäh⸗ rige Kuſine Maria E. aus Nieder⸗Ingelheim, gegen die aber wegen Verhandlungsunfähigkeit das Ver⸗ fahren abgetrennt wurde, gegen deren Z1jährigen Sohn Ernſt E. ſowie gegen zwei Rechtsanwälte aus Mainz und Frankfurt a.., die als Rechtsberater der Familie bei deren ſtrafbaren Handlungen mit⸗ gewirkt haben ſollen. Der Sachverhalt iſt etwa folgender: Die Groß⸗ mutter der beiden Hauptangeklagten ſtarb im Jahre 1908 und hinterließ ihren beiden Töchtern. den Müttern der beiden Hauptangeklagten, ein Vermögen in Grundbeſitz und Geld und ſonſtigen Werten von insgeſamt etwa 17 Millionen Mark. Es gehörten dazu eine Zuckerfarm und eine Zucker⸗ fabrik auf Java, Wertpapiere auf holländiſchen Banken, Kunſt⸗ und Schmuckgegenſtände und Gruno⸗ guf die beiden Hauptangeklagten über. Albert v. K. war der einzige Sohn, während Maria E. mit ihrem Bruder, der indeſſen vor einigen Jahren ſtarb, zu teilen hatte. Die Angeklagten werden nun beſchuldigt, Werte— es handelt ſich nicht nur um Wertpapiere, ſondern auch um Schmuck und Kunſtgegenſtände und Dieſes Erbe ging wiederum um Grunobeſitz,— die ſich im Ausland befanden und die in die Millionen gehen, nicht angegeben zu haben. Sie ſollen teils einzeln, teils gemeinſam über Werte ausländiſcher Währung verfügt und ausländiſche Werte nach Deutſchland hereingebracht haben ohne Genehmigung und Wiſſen der zuſtän⸗ digen Behörden. Sie ſollen über dieſe Werte vor den Behörden falſche Angaben gemacht haben, insbeſondere Albert v. K. wird beſchuldigt, vor dem für ihn zuſtändigen Finanzamt in Rothenburg (Lauſitz) eine wiſſentlich falſche Erklärung an Eides⸗ ſtatt abgegeben zu haben. Die Verhandlung wird mehrere Wochen dauern. Ein unverbeſſerlicher Dieb Plankſtadter Dieb zu Zuchthaus verurteilt. * Freiburg, 6. April. Der verheiratete Jakob Böhm, aus Plankſtadt iſt ein unverbeſſerlicher Menſch, der ſchon vielſach vorbeſtraft iſt, darunter auch mit Zuchthaus. Ein Diebſtahl von 260 RM. brachte ihn erneut vor den Richter, der ihn mit einem Jahr, ſieben Monaten Zuchthaus beſtrafte. Eine im badiſchen Oberamt ihm zu⸗ gewieſene Pflichtarbeit hat er nicht durchgeführt und iſt weggelaufen, dafür erhielt Böhm zwei Monate Gefängnis; dieſe beiden Strafen wurden zu einer Geſamtzuchthausſtrafe von einem Jahr, acht Mona⸗ ten zuſammengezogen.— Die mitangeklagte Ehe⸗ frau wurde von der Anklage der Beteiligung an dem Diebſtahl ihres Mannes mangels ausreichen⸗ der Beweiſe freigeſprochen. Was gibt es Neues in Lampertheim? i Lampertheim, 6. April. Anläßlich eines Dienſt⸗ appells weilte Standartenführer Hammer⸗ ſchmidt beim hieſigen NSͤK⸗Sturm, der ihm bisher unterſtellt war. Es war ſein Abſchieds⸗ beſuch, da er nach München verſetzt wurde. Staffel⸗ führer Grimm richtete herzliche Worte an die Män⸗ ner des Sturmes und betonte den Geiſt, der in ihm herrſche. Der ſeit Herbſt morgens.49 Uhr von Lampert⸗ heim nach Waldhof geführte Vor zug wurde ab 1. April bis auf weiteres wieder eingeſtellt. Dem Poſtſekretär Weitzel und dem Poſtſchaff⸗ ner Schader vom hieſigen Poſtamt wurden für 25⸗ jährige treue Dienſte das ſilberne Ehrenkreuz ver⸗ liehen.— Der Poſtſekretär Pg. Ries vom hieſigen Poſtamt wurde zum Poſtinſpektor ernannt unter gleichzeitiger Verſetzung nach Darmſtadt.— Frau Katharina Dreißigacker, Lampertheim, Oſtend⸗ ſtraße 4, begeht ihr 71. Wiegenfeſt.— Das im hie⸗ ſigen Rathaus aufgelegte Kreisopferbuch für das WHW wurde jetzt abgeſchloſſen. Insgeſamt wurden 1079,50 Mark gezeichnet.— eine hier durch⸗ geführte Eierſammlung ergab faſt 2000 Eier. Alle Kinder der von der NS betreuten Familien er⸗ hielten Oſtereier. Bismarck-Feier auf dem Feloͤberg Im Beiſein des badiſchen Innenminiſters * Freiburg, 6. April. Wie alljährlich ſo fand ſich auch in dieſem Jahre die Bismarck⸗Ge⸗ meinde auf dem Feloͤberg zuſammen. Nach der Kranzniederlegung am Bismarckturm auf dem See⸗ buck fand im Feldbergerhof eine Feier ſtatt, zu der auch Innenminiſter Pflaumer erſchienen war. Die Feſtrede hielt Oberſt z. V. von Nippold⸗ Freiburg. * Kehl, 5. April. Morgens fanden Paſſauten, die zur Arbeit gingen, vor dem Hauſe Adolf⸗Hitler⸗ Straße 38 eine ältere Fran mit ſchweren Verletzun⸗ gen auf, die als die im gleichen Hauſe wohnende 80⸗ jährige Witwe Magdalena Meroth erkannt wurde. Die Frau wurde alsbald ins Krankenhaus eingelie⸗ fert, wo ſie gegen 7 Uhr ihren Verletzungen erlag. Ueber den Hergang des Unfalls ließ ſich nichts ermit⸗ teln, es iſt jedoch anzunehmen, daß Frau Meroth in einem Schwächeanfall aus dem Fenſter ihrer im zweiten Stock gelegenen Wohnung gefallen iſt. L Leimen, 6. April. Der älteſte männliche Ein⸗ wohner, Nikolaus Roth, konnte in geiſtiger und körperlicher Rüſtigkeit ſeinen 88. Geburtstag begehen. * Kirnbach bei Lahr, 5. April. Im Alter von 94%½ Jahren verſtarb Altbürgermeiſter Johann Beck, der zweitälteſte Bürger unſerer Gemeinde. Er am⸗ tierte 36 Jahre lang als Bürgermeiſter, darunter auch in den ſchweren Kriegsjahren NBlick aci Eddig ε Oſtern im Hindenburgpark Nach ungewöhnlich langer Winterszeit hat nun auch im Hindenburgpark, der Erholungsſtätte aller Schaffenden, der Frühling ſeinen langerſehnten Ein⸗ zug gehalten. Kaum regt ſich neues Leben, blüht und grünt es im weiten Parkgelände überall, da tritt auch ſchon die Parkverwaltung mit zwei großen Militär⸗Konzerten des Muſikkorps der Flie⸗ gerhorſtkommandantur Mannheim⸗Sandhofen an den beiden diesjährigen Oſterfeiertagen auf den Plan. Bei günſtiger Witterung finden die beiden Kon⸗ zerte jeweils von 15.30 bis 17.30 Uhr in der Kon⸗ zertmuſchel bei Wirtſchaftsbetrieb im Hauptreſtau⸗ vant“ und„Pfälzer Weinhaus“ ſtatt. Gutachten von willfährigen angeblichen Kunſtken⸗ nern gab er künſtleriſch unbedentenden Gemälde. einen ungerechtfertigt hohen Wert. Es wurden ſehr namhafte Verkaufserlöſe genannt, die in keinem Verhältnis zum Einſtandspreis ſtan⸗ den. Von der großen Zahl der durch Steicheles Hand gegangenen Bilder liegen mehr als zwei Dut⸗ zend dem Gericht vor. In der weiteren Verhandlung wurden von den Sachverſtändigen alle Bilder als Fälſchung bezeichnet, bis auf eines von Schreyer. Steichele behauptete auf Befragen, daß er erſt ſeit 1934 Bilderfälſchungen be⸗ trieben habe. Eine Anzahl echter Bilder habe ſeine Frau verbrannt. Der Staatsanwalt ging mit dem Angeklagten ſcharf ins Gericht, mit der Schwarz⸗ händlerei von gefälſchten Bildern im beſonderen. Es ſei kaum anzunehmen, daß Steichele nur 30 bis 40 Des Sirfel- Jle Nbeicdag- ist ein eleganter 3¹⁰ ZEUNMER-HUr vom großen- modernen Huthaus in der Breiten Strase N 1, 6— Seit 1886— M 1, 7 Bilder gefälſcht habe. Bezeichnend war die Feſt⸗ ſtellung des Staatsanwalts, daß die von dem jüdi⸗ ſchen Zahnarzt Dr. Deutſch in München ſeiner⸗ zeit hinterlaſſenen Bilder(rund 100) meiſt von armen Malſtudenten ſtammten, die Deutſch ſich für die Behandlung hatte als Bezahlung geben laſſen. Die Sammlung war von Sachverſtändigen mehrmals durchgeſehen worden. Den übrig geblie⸗ benen Reſt kaufte Steichele zum Preiſe von 2 bis 3 Mark 3 für das Stück. Sie wurden dann teilweiſe in Meiſterbilder umgefälſcht. Daß der Angeklagte kein gutes Gewiſſen gehabt habe, gehe auch daraus hervor daß keinerlei Belege bei ihm vorgefunden worden ſeien. Der Strafantrag des Staatsanwaltes lautete auf 5 Jahre Zuchthaus. Das Urteil lautete folgendermaßen: Steichele wurde wegen fort⸗ geſetzter erſchwerter Urkundenfälſchung in Tat⸗ einheit mit Betrug zu 3 Jahren Zuchthaus verurteilt. St. wurden außerdem die bürgerlichen Ehrenrechte auf 3 Jahre atgeſprochen und ihm die Ausübung des Berufs eines Kunſthändlers auf 5 Jahre unterſagt. Der Angeklagte hat auch die Koſten des Verfahrens zu tragen. Es ſei, ſo hieß es in der Urteilsbegründung, dem Angeklagten nicht zu glauben, daß er die Fälſchungen nur vier Jahre lang betrieben habe. Wahrſcheinlich habe er damit klein angefangen und dann groß weiter gemacht und gewerbsmäßig gefälſcht und ge⸗ täuſcht. Der Angeklagte machte nach der Urteils⸗ verkündung einen ziemlich gebrochenen Eindruck, Die Verhandlungen werden über Oſtern aus⸗ geſetzt und beginnen am Mittwoch, 12. April, wie⸗ der. Dann kommen die beteiligten Händler und „Experten“ dran. Verbrecherlaufbahn wurde geſioypt Zuchthausſtraſe und Sicherungsverwahrung * Freiburg, 6. April. Der 39jährige, ledige Karl Auguſt Benat aus Goldap(Oſtpr.) wurde mit 16 Jahren ſchon ſtraffällig. Im ganzen ſtand er 15mal vor den Richtern, die ihn auch vor dem Zuchthaus nicht bewahren konnten. Seitlebens war er ein Tunichtgut und kam früh ͤͤurch ſchlechte Lektüre auf eine ſchieſe Bahn. Zwangserziehung und Poli⸗ zeiaufſicht fruchteten nicht. Als Angehöriger eines Freikorps nach dem Krieg deſertierte er und flüchtete ins Ausland. Wieder nach Deutſchland zurückge⸗ kehrt, verfiel er erneut ſeinem verbrecheriſchen Hang und trat auch unter falſchem Namen auf. Im Früh⸗ jahr 1939 tauchte er in Freiburg auf. Bei einem Land⸗ und Gaſtwirt in Buchenbach(Höllental) nahm er Stellung an. Schon nach ſechs Tagen brach er nachts in die Wirtſchaft ſeines Arbeitgebers ein, wobei er allerdings nur kleine Beute machte. Dann verduftete er nach dem Saargebiet, wo er auf Grund eines Steckbriefes verhaftet wurde. Unter Einrech⸗ nung der im Auguſt 1938 in Saarbrücken in anderen Sachen über den Angeklagten verhängte Strafe von 135, Jahren Gefängnis verurteilte die Große Straf⸗ kammer den Angeklagten wegen ſchweren Einbruch⸗ diebſtahls in wiederholtem Rückfall zu einer Geſamt⸗ ſtrafe von 2½ Jahren Zuchtbaus. Außerdem ordnete das Gericht gegen den Angeklagten die Sicherungs⸗ verwahrung an. * Bruchſal, 6. April. Erſt 33 Jahre alt, iſt der Blechner⸗ und Inſtallationsmeiſter Hans Wihler am Herzſchlag verſchieden. Er war Obertruppführer des NS⸗Fliegerkorps und mit der Führung des Bruchſaler Sturmes betraut. L Wiesloch, 6. April. Vor der Handwerkskammer Freiburg legte Hans Boch von hier im Zimmer⸗ handwerk die Meiſterprüfung mit gutem Exfolg ab. 25 mn————Ph——p— Nontag, 10. April 1939 5. Seite? Nummer 12 Neue Mannheimer Zeitung 7 Abend⸗Ausgabe Cehte Vorbereitungen zum Oſterſeſt Die junge Filmſchauſpielerin Kirſten Heibarg bei Oſtervorbereitungen Warum denn ſo nachdenklich? Eliſabeth Wendt, die im neuen Karl⸗Ritter⸗Film der Ufa„Die Hochzeitsreiſe“ mitwirkt. (Photo: Ufa) (Photo: Tobis⸗Satow) Frũhlingsboten aus òer FNimmelt Herma Relin, ein Oſterhaſe. Irene von Meyendorff, Gertrud Meyen und als vierter im Kleeblatt (Photo: Tobis Erie Borchert) Wer zuletzt lacht, lacht am beſten 5 Das gilt auch für Heinz Rühmann und Herti Kirchner in der Rolle des Brautpgares, das am Ende doch noch glücklich wird, und zwar indem Heinz⸗Rühmann⸗Film der Florentiner Hut“. Terrg„Der (pPhoto: Terra) Angela Salloker ſpielen das Liebespgar in der Junges Glück in Biedermeier⸗Tagen und Mathias Wiemann „Hochzeitsreiſe“. (Photo: Ufa⸗Rotzinger) Ein Spiegelbild des polltischen alitags im britischen Weltreich von tudwig Brandt Um dieſe ſchmerzhaften Mitteilungen bekanntzu⸗ geben, brauchte er die denkbar kürzeſte Zeit. Andert⸗ halb Stunden ſprach er vor den Bänken des Par⸗ laments, während ſeine großen Vorgänger viel längere Zeit dazu brauchten. Lloyd George ſprach wiereinhalb Stunden, um den ſenſationellſten Etat der Vorkriegszeit durchzupeitſchen. Disraeli ver⸗ teidigte den ſchwierigſten Etat des viktorianiſchen Zeitalters ſogar in einer Reöe von fünfeinhalb Stun⸗ den, und ſogar. der wortkarge Baldwin brauchte dreieinhalb Stunden. „Wer Simon nimmt, gewennt' Auch als Schatzkanzler verleugnet Sir John Si⸗ mon nicht ſeine große Vergangenheit als Juriſt, als Anwalt. Er war der höchſtbezahlte Anwalt, den das engliſche Empire bis jetzt kennt. Dieſer Sohn eines Geiſtlichen verdiente an Honoraren lange Zeit die märchenhafte Summe von 60 00 0 Pfund im Jahr.„Wer Simon nimmt, gewinnt“ war in den Jahren ſeiner Aawaltspraxis ein ge⸗ flügeltes Wort in der City. Simon war und bleibt ein Meiſter der Ex⸗ poſition und der Analyſe. Wenn der ele⸗ gante, ja graziöſe Gentleman mit dem feingeſchnit⸗ tenen Geſicht und den harten grauen Augen zum Angriff gegen den Gegner vorging, dann breitete ſich Panik aus. Er ſpricht eiskalt, nüchtern. Kaum ſenkt ſich ſeine Stimme, und doch wirken ſeine Worte wie ätzende Lauge, die die Argumente des Gegners in ein Nichts zerſetzen. Dieſelbe eiskalte Ueber⸗ legenheit hat er während ſeiner ganzen politiſchen Laufbahn zu wahren gewußt. Sein Gehirn arbeitet wie eine wunderbare Präziſionsmaſchine. Es kennt aber nicht die Beſchwingtheit des Impulſes, die Er⸗ regung der Leidenſchaft. Simon tontra Pointaré Sir John Simon wurde 1906 in das engliſche Parlament als liberaler Abgeordneter gewählt. 1910 wurde er Kronanwalt mit Sitz im Kabinett. Wäh⸗ rend des Krieges, 1915, avancierte er zum Innen⸗ miniſter. Seit 1922 iſt er der Führer der Liberalen. Auch ſpäter als Außenminiſter und Innenminiſter bleibt er der kühl wägende Analythiker, deſſen Kri⸗ tik allerdings vernichtend ſein kann. Unvergeßlich ſind zum Beiſpiel ſeine Reden über die Poincareéſche Politik der Nachkriegszeit. Sie legen die Fehler der Franzoſen in beiſpielloſer Kaltblütigkeit und Scho⸗ nungsloſigkeit bloß. 8 60 Hulbigung für die Mutter Seine Gegner haben ihm oft einen kalten intellek⸗ tuellen Phariſäer genannt. Wer ſein wunderbares Gedächtniseſſay über die Mutter, die neunzigjährig vor einigen Jahren ſtarb, geleſen hat, weiß, daß dieſe Anſicht falſch ſein muß. Es war rührend und unge⸗ wöhnlich zugleich als er, der kühle Meiſter des Plä⸗ doyers, gelegentlich einer Wahlrede, die durch Rund⸗ funk übertragen wurde, ſeiner Mutter, die am ſelben Tage Geburtstag hatte, gratulierte und ſich bei ihr wie ein kleiner Schuljunge entſchuldigte, daß er ge⸗ rade an dieſem Tag, wohl das erſtemal in ſeinem Leben, nicht bei ihr weilen könnte. Das iſt die andere Seite im Weſen dieies größten Juriſten Englands, der dazu berufen iſt, das Spiel mit den ſilbernen Kugeln zu meiſtern. Baldwin, der Mann ohne Haſt Als Eduard VIII. abòankte Baldwin gewann die Herzen des Volkes, aber auch die Herzen ſeiner Gegner durch die letzte und ſchwerſte politiſche Schlacht, die er zu kämpfen hatte. Er, der König Eduard VIII. ſchon als Jungen kannte und innig mit ihm befreundet war, mußte die Kö⸗ nigskriſe, die mit der Abdankung des Monarchen endete, löſen. Die ganze Welt war erſchüttert und bewunderte zugleich die taktvolle, behutſame und wahrhaft ſtaatsmänniſche Art, in der Balowin ſeine Aufgabe, die ſchwierigſte ſeines Lebens, bewältigte. Baldwin hat ſich ſelbſt einmal als„plain blount man“, als einfachen, ſchlichten Mann be⸗ zeichnet. Der übermittelgroße Mann von ſchwerem Körperbau haßt nichts mehr als alles Auffällige, als alle Haſt. Er hat ſich immer den Anſchein ge⸗ geben, als täte er wenig, als ſei es ſeine Lieblings⸗ beſchäftigung, mit der Duchillpfeife zwiſchen den ſchmalen Lippen durch das Daſein zu ſchlendern. Dieſe Unauffälligkeit des Lebens, dieſe Schlicht⸗ heit des Weſens und dieſes ſcheinbare Phlegma mö⸗ gen auch die Veranlaſſung ſein, daß er immer wie⸗ der von Freund und Feind unterſchätzt wurde. Als der Fünfzigjährige nach zehnjähriger ſtiller, unbeachteter Parlamentariertätigkeit ſeinen erſten untergeordneten Poſten in der Regierung als„par⸗ lamentariſcher Privatſekretär“ des Schatzkanzlers Bonar Law antrat, regierten im Kriegsengland Männer, die für die Schlichtheit und die Zurückhal⸗ tung Baldwins herzlich wenig übrig hatten. In der erſten Front der engliſchen Politik ſtanden der bril⸗ lante Walliſer Lloyd George, der elegante, zyniſche Arthur Balfour, der ewig ſchäumende, ewig aggreſ⸗ ſive Winſton Churchill und der hyperariſtokratiſche hyperehrgeizige Lord Churzon. 1917 wurde Baldwin Finanzſekretär im Schatzkanzleramt. Bonar Law, ſein Chef, war von ihm keineswegs beeindruckt. Er wollte es eben einmal mit ihm verſuchen. In dieſer Zeit geſchah es, daß er in einem an die Times gerichteten und FST. unterſchriebenen Brief ſeine Abſicht bekanntgab, 150 000 Pfd. Kriegsanleihe zu kaufen und ſie dem Staat zu ſchenken. Er wollte auf dieſe Weiſe den Opfermut der reichen Engländer anſtacheln. mögens dem Staat. Erſt viele Jahre ſpäter kam heraus, daß„F...“ Baldwin war. Hier irrte Lord Curzon Als im Jahre 1923 König Georg V. Baldwin zum Miniſterpräſidenten berief, war Lord Curzon, der vielleicht ſelbſt auf dieſen Poſten gehofft hatte, auf das Aeußerſte erſtaunt und enttäuſcht. Er rief aus: „Was für eine Fehlbeſetzung. Ein Mann ohne Er⸗ fahrungen. Ein gänzlich unbedeutender Mann.“ Die Premierminiſterſchaften Baldwins 1923, 1925 bis 1929 und 1935 bewieſen, daß Lord Curzon ein ſchlechter Menſchenkenner war. Dichteriſche Worie eines engliſchen Premier Diejenigen, die ſich auf ſein Phlegma und ſeine ſcheinbare Untätigkeit verlaſſen hatten, wurden arg enttäuſcht. Er griff ſelten in die Reſſorts ſeiner Miniſterkollegen ein, wenn, dann mit durchſchlagen⸗ dem Erfolg. Baldwin, der oft zu Beginn ſeiner politiſchen Karriere von ſeinen Gegnern als derber, etwas un⸗ geſchliffener Landjunker dargeſtellt wurde, iſt alles andere als das. Obwohl er als Eiſeninduſtrieller eine Reihe wirt⸗ ſchaftlicher Erfolge erringen konnte, hat er doch nie⸗ mals über den nüchternen Zahlen den Sinn für das Poetiſche und Lyriſche verloren. Folgende Worte hat er einmal über England ge⸗ ſprochen, die geradezu dichteriſch ſind: „Das Klingen des Hammers auf dem Amboß in einer ländlichen Schmiede, der Wachtelruf an einem tauigen Morgen, der Schall des Dengelns Er ſchenkte über 25 v. H. ſeines Ver⸗ der Senſe und der Anblick eines über den Hügel⸗ rand kommenden Pfluggeſpannes... die wilden Anemonen in den Wäldern im April, die letzte Fuhre Heu, die die Gaſſe herunterfährt, wenn die Dämmerung kommt... der Geruch des Holz⸗ rauches, der an einem Herbſtabend aufſteigt, dieſe Dinge rühren an die tiefſten Tiefen unſeres We⸗ ſens. Dies ſind die Dinge, die England bedeuten.“ So konnte der Mann ſprechen, über deſſen„Nüch⸗ ternheit“ ſich liberaliſtiſche Gazettenſchreiber aufreg⸗ ten. Ende. EEEFFF Das neckiſche Syel Dis junge Mädchen ſaß auf der Bank im Park. Sie ſaß wirtlich entzückend aus. Freddy fand dies auch. Freoͤdy ſetzte ſich neben ſie. „Schönes Kind“, begann er. „Mein Herr?“ „Langweilen Sie ſich nicht?“ „Langweilen, mein Herr?“ „So allein?“ Das Mädchen ſchaute finſter. Dann kam ihr ein Einfall: „Wollen wir zuſammen ſpielen, mein Herr?“ „Ich wäre begeiſtert, ſchwer begeiſtert!“ „Spielen wir Mann und Frau?“ Freoͤdy wußte ſein Glück kaum zu faſſen. „Wir zwei, Mann und Frau? Ganz allein?“ ſtotterte er.„Ha! Herrlich! Beginnen wir! Be⸗ ginnen wir!“ Das junge Mäochen nickte:„Alſo gut, ſpielen wir verheiratet— jetzt iſt es ſieben Uhr, heute iſt Sams⸗ tag, da haſt du, wie üblich, deinen Skatabend, die Freunde warten ſchon— beeil dich und verſchwinde!“ Gute Antwort Der Pariſer Chirurg Malgaigne hatte eines Ta⸗ ges wieder einmal einen Kandidaten im Examen, der ſich mit wenig Ruhm bedeckte. „Geben Sie mir, mein Herr, endlich eine gute Antwort!“ ſchrie Malgaigne, der durch ſeine Fronie nicht wenig gefürchtet war, ſchließlich...„Können Sie mir ſagen. was man unter dem Begriff Schöp⸗ fung, Erſchaffung verſteht?“ „„Schaffen... erſchaffen...“ ſtammelte der Kan⸗ didat verwirrt,„heißt aus nichts etwas machen.“ „Gut, mein Herr“, erwiderte Malgaigne erlöſt, „wir werden Sie zum Doktorerſchaffen.“ Stätte der Erinnerung Gern kehrt man zurück zu den Stätten der Er⸗ innerung. Als Walter die kleine Bank in der An⸗ lage wiederſah, auf der er zum erſtenmal mit Lieſel geſeſſen hatte, ſchlug ſein Herz höher. Im Geiſt ſah er noch einmal, wie er mit dem Taſchenmeſſer das Herz in die Lehne ſchnitzte, und darin ſtand: Walter— Lieſel. Ob das wohl noch zu ſehen war? Er ging näher und beugte ſich über die Bank. Richtig, da war das Herz noch. Aber die Inſchrift hatte ſich ein wenig verändert: Da ſtand nur noch: —alter— eſel. —— 5 Donnerstag, 6. April 139 4 Fußballvereine des Kreiſes Mannheim tagen Nach längerer Pauſe hatte Kreisfachſchaftsſührer He ck awieder einmal die von ihm betreuten Vereine des Kreiſes (Fachſchaft Fußball) um ſich verſammelt, und wie kaum anders zu erwarten, handelte es ſich bei der Beſprechung am das Gauſportfeſt bzw. um deſſen Vorbereitungs⸗ arbeiten, die nun Zug um Zug bei allen Sportſparten ein⸗ ſetzen oder ſchon eingeſetzt haben. Gerade unſere ſport⸗ freudige Stadt, die es ſich zur hohen Ehre anrechnet, daß Mannheim für das Gauſportſeſt auserſehen wurde, wird dieſes große ſportliche Ereignis mit beſonderer Sorg⸗ falt vorbereiten und da die Fußballſportler mit die ſtärkſte Vertretung in unſerer heimiſchen Sportlerfront repräſen⸗ tieren, ſo verſteht es ſich eigentlich von ſelbſt, daß ſie beim Gauſportfeſt in vorderſter Linie erwartet werden. In dieſem Sinne war es erfreulich, daß man feſtſtellen konnte, daß der erſte Appell des Kreisfachſchaftsführers Heck allerorts deutlich vernommen wurde und gerne war man dieſer Einladung gefolgt, trotz der unmittelbar vor der Düre ſtehenden Ferientage. Von den 46 zum Kreis Mann⸗ heim zählenden Vereinen war ſo ziemlich alles vertreten und für die Wichtigkeit der Tagung ſprach die Anweſenheit des Gaufachwarts Linnenbach und des Sachbearbeiters Jöckel. Nach der einleitenden Begrüßung referierte Heck und Linnenbach über den Sinn und Bedeutung des Gau⸗ —— einzelnen die e zu legen, ie für die Fachſchaf: Fußball zu beachten ſind. Nicht nur der Gaurergleichskampf Baden— Württem⸗ berg wird als Großereignis die Fußballſportler in ihrem Element ſehen, daneben werden Maſſenaufgebote an Fuß⸗ ballſportler, zu denen die Gauklaſſe je 30, die Bezirks⸗ blaſſe je 20 und die Kreisklaſſe je 10 Spieler pro Verein abzuſtellen hat, einen Querſchnitt aus dem Uebungsbetrieb der Fußballvereine zeigen und wieder in einer großen Zahl werden die Fußballvereine den Feſtzug geſtalten Helfen. Es iſt na:ürlich klar, daß gerade die Maſſenſaene im Stadion tüchtig ſitzen muß, und ſo werden denn von jeder zu ſtellenden Zehnerſtafſel je ein Mann in einem kurzen Kurſus die nötige Auleitung erhalten, die wieder ihren Mannſchaften vermitteln. Eine Reihe techniſcher Fragen wurden in dieſem Zuſammenhang mitbeſprochen und bereits nach einſtündiger Verhandlungsdauer konnte die Sitzung geſchloſſen werden, nicht ohne, daß zuvor ſich noch Jugendſührer Eppel über akute Fragen des Jugend⸗ problems geäußert hätte. Er lobte im großen und ganzen die Arbeit ſeiner Jugendleiter, wenn er auch feſtſtellen mußte, daß es da und dort noch nicht ſo rech“ klappen will. Er machte es den Vereinen zur Pflicht unbedingt— wo es noch nicht bereits geſchehen— geeignete Jugenoleiter zu ſuchen, Jeren Mitgliedſchaft im HJ⸗Bann Voraus⸗ ſetzung ſein muß. Schließlich gab Eppel noch bekannt, daß am 16. April auf dem Phönixplatz ein Auswahlſpiel der HJ⸗Bann⸗Mannſchaft ſtattfinden wird. Bleibt zu hofſen, daß gerade die Kürze der Beſprechung mit dem einen Punkt der Tagesordnung„Gauſportfeſt“ auf fruchbbaren Boden gefallen iſt und nun ran an die übernahme bei der ⸗Abteilung desZ BMo 1846 Am 1. April wurde von der Fußball⸗Abteilung des M. u. 1846 die Uebernahme der aus der Sportdienſtaruppe ausſcheidenden Jugendlichen in die Abteilung in feierlicher Weiſe begangen. Nach einer kurzen Begrüßungsanſwroche des Abteilungsleiters Joſef Schweizer und einem Er⸗ öffnungsmarſch des bekannten Zupf⸗ und Streichorcheſters der Mandolinata unter ihrem Dirigenten Herrmann, welches den ganzen Abend mit vorzüglichen muſikaliſchen Darbietungen umrahmte, wurde ein Schmalfilm mit Aus⸗ ſchnitten aus den olympiſchen Spielen 1936 vorgeſührt. Daran ſchloß ſich ein kurzes Referat mit der Bedeutung der Jugend in unſerer Sportbewegung von Abteilungsmit⸗ glies Bipl.⸗Ing. Weizſaecker an. Hierauf wurde die eigentliche Einführung und Verpyflichtung der neu gewon⸗ nenen Jugendmitglieder vom Abteilungsleiter Schweizer durch Hanöſchlag und Ueberreichung einer Vereinsnadel vorgenommen. Die Frauen der Abteilung hatten es ſich nicht nehmen laſſen, die Jungen durch die Stiftung von Kaſſee und Kuchen zu bewirten. Während dieſer Kaſſeetoſel Rahm der Vereinsführer Groß das Wort und ſprach dem Ableilungsleiter Schweizer für ſeine auſopferungsvolle und umſichtige Tätigkeit für die Abteilung ſeinen herzlichſten —. aus. Er wünſchte, 2— noch recht lange hhre der Abteilung vorſtehen könne. 5 Zur Verſchönerung des Abends trug das Mitglied der Geſangsabteilung, Riedel, durch den Vortrag eininer Sieder, ſowie das Abteilungsmitglied Wild durch einige R.„eonen bei. Ein Vertreter der anweſenden Eltern der ngen ſwrach der Wbteilung ſeine Anerkennung aus und ftellte feſt, daß man die Jugendlichen ohne weiteres dem DBM v. 1846 anvertrauen könne. Zum Schluß bonnte der Abteilungsleiter Schweizer auf eine vollgelungene Veranſtaltung zurückblichen und zugleich den Dank an die Vereinsleitung, beſonders an den Ver⸗ einsſührer Groß, zum Ausdruck bringen. ——— Bollstag im Eisſtadion Mannheim Maunheim— Düſſeldorf:9(:3,:2,:4) Günther Noack und Mannheimer Nachwuchs im Kunſtlaufprogramm — einwal hatte, wie bereits kum gemeld das Mannheiwer Eisſtadiem am Mittwochabend ſeine xten geöffnet. Das Programm dieſes Volkstages brachte dem Veranſtalter einen vollen Erfolg und die 2500 Zuſchauer, die ſich eingeſunden hatten, waren mit Begeiſterung bei der Sache. Zu Beginn wurde durch den Düſſeldorſer Rhobde am Mikrophon und zwei Spielern auf dem Eis einige Erklärungen in Theorie und Praxis über die Eis⸗ hockeyregeln gegeben, die ſicher viel zum Verſtändnis bei den Laien unter den Zuſchauern beigetragen haben. Dann ſtellten ſich zwei kombinierte Mannſchaften den beiden Schiedsrichtern Bobby Bell und Herbſthoſer in ſolgender Aufſtellung: Duſſeldorf: Benkert; Anoner, Bumberg; Thelen, v. Maſſenbach, Keßler; Trippo. Maunheim: Rhode; Tobien, Dicker; Weber, Holtenrieth, Hartmann. Um zwei ausgeglichene Mannſchaſten aufs Eis zu bringen, hatte man die Torhüter ausgetauſcht, was ſich im Verlaufe des Kampfes als gut erwies. Im erſten Drittel, das ſchnellen Start hat, beginnt Tobien mit einem Allein⸗ gang, der das erſte Tor einbringt. Die Gegenſeite gleicht bald darauf aus und Holtenrieth legt dann zwei weitere Tore vor. Als Lindner vorſtürmt, iſt das:2 erreicht uid Ke gleicht noch vor der erſten Pauſe aus. Auch in den nächſten beiden Dritteln waren die Mannſchaften ziem⸗ lich gleichwertig. Die Kombination der Mannheimer hatte ihre Stärke in Tobien, der wiederholt für ſeine ausgezeichueten Lei⸗ ſtarken Beifall bekam. Neben ihm ſind im Sturm Holdenrieth und Rohe im Tor hervorzuheben. Im Düſ⸗ ſeldorſer Tor hielt ſich Benkert, der zum erſten Male wie⸗ der mit dochen war, ſehr gut. Lindner war hier die beſte Kraft. Zu Beginn war v. Maſſenbach ſehr gut, während Keßler, beſonders im letzten Drittel gut in Fahrt kam. Im Kunſtlaufprogramm, das wie immer die Pauſen ausfüllte, zeigte zuerſt der Mannheimer Nachwuchs ſein Können. Lore Beith hatte diesmal beſſeres Eis als am Sonntag und zeigte ſehr beachtliche Anlagen, ebenſo konnte Kurt Sönning mit ſeiner flüſſig vor⸗ getrogenen Kür großen Anklang finden. Im Paarlauſ zeigten Deißler— Wern z ſtark verbeſſerte Leiſtungen. Und dann kam eine große Ueberraſchung, die den größten Anklang bei den Mannheimer Sportintereſſenten ſand, Günther Noack, der ſchon am Sonntag mit ſeiner Part⸗ nerin die Mannheimer begeiſterte, zeigte zuerſt mit ei⸗ nigen Kombinationen und dann bei einem Tango, daß er auch als Einzelläufer zu der deutſchen Spitzenklaſſe zählt. Sein fließend und ſicher vorgetragenes Programm gipfelte in wunderbaren Mondkombinationen, die ſtärkſten Beifall fanden. Damit hat die Mannheimer Eisſaiſon eineg guten Abſchluß geſunden. Lebhafter Betrieb im Bann und beim Fungvolt Vorſchlußſpiel um die Bannmeiſterſchaft Das wichtigſte Ereignis im Jugendhandball des Bannes 171 iſt die Wiederholung des Vorſchlußrunden⸗ ſpiels zwiſchen Jahn Weinheim und TG Ketſch. Bei der erſten Auseinanderſetzung waren die Bergſträßler ſchon mit fünf Toren in Führung gelegen, um dann doch noch den Ausgleich mit:8 hinnehmen zu müſſen. Wer es nun bei dieſer neuerlichen Begegnung ſchafft. iſt ſchwer zu ſagen. Wenn Weinheims Jugend ausſcheidet, fährt ſie über Oſtern ins Saargebiet zu einem Oſterturnier. Am Oſterſonntag fällt die Entſcheidung um die Bann⸗ meiſterſchaft. Poſt Mannheim iſt der eine und der Sieger vom Spiel Ketſch—Weinheim der zweite Endſpiel⸗ teilnehmer. Für das Schlußſpiel ſind die Poſtler Favoriten. Das Spiel am Karfreitag findet in Neckarau auf dem Platz. vom VfB Kurpfalz ſtatt. 2 unſchaften im Jungbaun 171 8 Bannfachwart Bauer hat uns eine Terminliſte über⸗ laſſen, aus der wir erſehen, daß im Kreis nicht weniger als 26 freiwillige Sportdienſtgruppen(frühere Schüler⸗ mannſchaften) beſtehen. Dieſe 26 Mannſchaften wurden in ſechs Staffeln eingeteilt, die im Vor⸗ und Rückſpiel den Staffelſieger und dieſe alsdann im Pokalſyſtem den Jung⸗ baunmeiſter ermitteln. Um eine Ueberſicht über die Mannſchaften zu geben, veröffentlichen wir den Spielplan für den Karfreitag: TWoFriedrichsfeld— Poſt Mannheim 1; TB Seckenheim— Reichsbahn 1; BfR— Poſt 2; M7— Reichsbahn 2; TB Schriesheim 1— Bfe Schriesheim 1; TBHohenſachſen gegen 62 Weinheim; TG Laudenbach— Bfe Schriesheim 2; TS Plankſtadt— T Hockenheim; TB Hockenheim— TSB Oftersheim 1; TSV Oftersheim 2— TG Ketſch: TV Brühl— TBSchwetzingen. Spielfrei ſind: TBd Neuluß⸗ heim und Jahn Seckenheim. In einem Begleitſchreiben weiſt der Bannfachwart darauf hin, wie wichtig gerade die Sportdienſtgruppen für den Nachwuchs ſind. Wenn man die Liſte der freiwilligen Sport⸗ dienſtgruppen betrachtet, dann iſt man erſtaunt, beſtanden doch vor Jahresfriſt kaum einige Schülermannſchaften bzw. Sportdienſtgruppen. Man muß aber auch im gleichen Atem⸗ zug den Vereinen Anerkennung zollen die ſich der Jungens annehmen und ſie unterrichten, obwohl ſie noch kein Ver⸗ einsmitglied werden können. Hermann Klopfer tödlich verunglückt Der deutſche Motor⸗Geländeſport hat einen ſeiner beſten und zuverläſſigſten Motorradfahrer verloren. Her⸗ mann Klopſer von der berühmten Auto⸗Union/ DKW⸗ Kleinkraftrad⸗Mannſchaft verunglückte in einem Verkehrsunſall tödlich. Ein Kraftwagen fuhr ihm an einer Kreuzungsſtelle ins Motorrad. Vereins⸗Medenſpiele in Baden Das badiſche Gaufachamt Tennis hat jetzt die Spielſeſt⸗ ſetzung für die Vereins⸗Medenſpiele im Gau vorgenom⸗ men. Die erſte Runde bei den Männern muß bis zum 30. April erledigt ſein, die zweite bis 14. Mai, die dritte bis 28. Mai und die Schlußrunde bis 11. Juni. Die Herausſorderungsrunde, in der der Sieger auf den Titel⸗ verteidiger TéE Mannheim trifft, wird vom 23.—24. Juni im Rahmen des zweiten badiſchen Turn⸗ und Sportfeſtes in Mannheim geſpielt. In der Klaſſe B und bet den Frauen ſind die einzelnen Runden etwas anders feſtgelegt, doch werden die Schlußſpiele ebenfalls in Monnheim beim Gauſeſt ausgetragen. Bob van Klaveren, Hollands Weltergewichts⸗Boxmeiſter, ſchlug in Rotterdam den franzöſiſchen Neger Kid Janas nach Punkten. Chemnitz bei * —. 9. — eeee, Hanoball am Karfreitag Terminnot im Gau Spare in der Zeit, ſo haſt Du in der Not! Dieſes Sprichwort gilt auch in Bezug auf Termine. Der Gau Baden begann verhältnismäßig ſpät mit ſeinen Spielen und leiſtete ſich dann auch noch den Luxus, einige Sonn⸗ tage ausfallen zu laſſen. Das Debakel iſt nun da Ketſch iſt mit ſeinen Spielen fertig, während der S Waldhof noch mit zwei Treffen im Rückſtand iſt. Die Frei⸗ burger Turnerſchaft und der T Seckenheim warten auf den Meiſter und dann iſt ja auch noch die TG Ketſch do, die auf das Entſcheidungsſpiel brennt. Wie es nun wird. iſt ſchwer zu ſagen, da, wie man bört, Ketſch die Forderung geſtellt hat, daß die Waldhöſer erſt ihre ausedensen Spiele noch nachholen ſollen. Dabei beſteht, nachdem die Abſtiegsfvage zu Ungunſten von Oeni⸗ tershauſen und Oftersheim geklärt iſt, keinerlei Gefahr ſür die Waldhöfer. Das Reichsfachamt droht mit Ausſchluß Badeus, wenn der Meiſter nicht rechtzeitig gemeldet wird. Wir hofffen aber, daß es nicht ſo weit kommt und daß Baden, wenn auch nicht auf den Tag, ſo doch noch rechtzeitig ſeinen Mei⸗ ſter melden kann. Die Waldhöfer haben noch ein ſchweres Spiel gegen Seckenheim, für das in Friedrichsfeld aber auch keine Geſahr beſtehen ſollte. Dieſes Treffen wird am Oſterſonntag ausgetragen. Am Karfreitig ſteigen drei Spiele. Zuvor wollen wir aber nochmals die Tabelle der Gauklaſſe bringen: Vereine Spiele gew. unentſch. vert. Tore Punkte T Ketſch 18 16 1 1 194:64 33 SpB Waldhof 16 14 1 1 142:87 2 BfR Mannheim 16 10 1 5 141:107 21 FCE Freiburg 17 9 1 7 140.125 19 TV 62 Weinheim 18 9 1 8 235 19 DBV Seckenheim 16 5 9 9 108.116 12 Tſchit Durlach 16 5 1 90.153 11 SC Freiburg 17 5 11 93154 11 TW'Leutershauſen 17 3 2 12 78.121 8 TSB Oftersheim 17 2 1 67.169 5 Am Freitag ſpielen: TV Seckenheim— VfR Maunheim Tſchaft Oftersheim— TBLeutershauſen Tſchaft Freiburg— SV Waldhof Die Raſenſpieler haben mit ihrem Sieg über den FC Freiburg ihre derzeitig gute Form eindeutig un⸗ ver Beweis ſtellen können. Seckenheim dagegen mußte nach einigen guten Leiſtungen in Freiburg eine unerwartet hohe Ni⸗derlage hinnehmen, ſo daß man nicht fehlt geht, in Friedrichsſeld die Raſenſpieler als Sieger zu erwarten. In Oftersheim geht es nur um die Ehre des Tages. Zu retten iſt für keinen Klub mehr etwas. Für den Meiſter haben wir auch in Freiburg keine Bange. Die Turnerſchaft wird auch zu Hauſe den ſchuldigen Tribut zahlen müſſen. Wir kinnen auch gleich vorwegnehmen daß für den erſten Oſterſeiertag der SV Waldhof vom TVSecken⸗ heim gleichſals in Friedrichsfelb, auf dem Plus des TB, wo ſchon die Raſenſpieler am Karfreitag ſpielen, erwartet wird. Von ſonſtigen Plänen der Gauklaſſe für die Oſterfeiertage wurde nichts bekannt. Unſere wöchentliche Regelauslegung: Das Spielgerät In früheren Jahren war es bei einigen Vereinen Sitte, bei Spielen gegen Mannſchaften mit guter Technik. mit Fußbällen zu ſpielen. Dieſen Mannſchaften wurde durch den viel zu großen Ball die Ballbehandlung erſchwert. Um dieſer Unſitte zu ſtenern, wurden auch für den Ballͤ beſtimmte Maße feſtgelegt. So ſoll ein Handball zu Be⸗ ginn des Spieles mindeſtens 58—60 em Umfang und ein Gewicht von—500 Gr. haben. Für Jugendliche beiderlei Geſchlechts wurde der Umſang auf 50 em bei gleichem Gewicht reoͤnziert. Die Schiedsrichter ſind angehalten, die Bälle vor den Spielen zu prüfen. Es iſt wohl kaum notwendig, dieſe Regel zu unterſtützen, denn zu einem guten Spiel gehört in erſter Linie auch ein anſtändiger Ball. Die Spiele der Bezirksklaſſe Staffel 1: Nur zwei Spiele In der Staffel 1 iſt ͤͤie Meiſterſchaft noch immer nicht entſchieden. Den Viernheimern wurde zunächſt 2 Punkte abgeſprochen, die ſie gegen Reichsbahn gewonnen hatten, da Laatg angeblich noch nicht ſpielberechtigt war. Die Heſſen behaupten das Gegenteil und ſind mit ihrem Einſpruch weitergegangen. Wenn die Reichsbahn aber ihre ſämt⸗ usitet Ufd Cftvier⸗ testen Geschmäck in Hüten und Herren · Artikeln Nerrenausstatter 0 5, 8- Planken . K61 147³ lichen noch ausſtehenden Spiele für ſich entſcheidet, braucht ſie dieſe Punkte gar nicht. Für den Karfreitag ſind zwei Spiele angeſetzt und zwar die Begegnungen: Reichsbahn⸗TuSV— Tſchaft Käſertal Kurpfalz Neckarau— Poſt⸗SV Die Reichsbahn wird ſich auch gegen die Käfertaler Tumer auf eigenem Platze behaupten können. Die Poſt hat es da in Neckarau ſchon etwas ſchwerer, doch ſollte auch dieſer Spielausgang nicht fraglich ſein, d. h. Poſt wird in Front erwartet. Ueber die Feiertage weilt der Poſtſportperein mit ſeiner erſten Maunſchaft im Schwabenland. Am Sonntag ſpielt die Mannſchaft in Marbach und am Montag in Sontheim. Kleine Syort-Nachrichten Der kleine“ Mertedes im Ausland Der 1,5⸗Liter⸗Kleinrennwagen von Mercedes⸗Benz wird nach ſeinem Erſtlingsauftreten in Tripolis, wo er unter Caracciola und dem Vorjahrsſieger eingeſetzt wird, nicht müßig bleiben. Er wird verſchiedentlich noch im Ausland ſtarten, vor allem in den Ländern, die Rennen ſeiner Klaſſe beſonders pflegen. Da ſteht Italien obenan, aber auch Expeditionen nach England ſind geplant. Es iſt auch ſehr wahrſcheinlich, daß das eine oder andere Rennen in Deutſchland nun auch für die Eineinhalb⸗Liter⸗Klaſſe aus⸗ geſchrieben wird. Starke Felder in Frankjurt/ M 155 Pferdesfür den erſten Renntag angemeldet Das Nennungsergebnis für die erſten diesjährigen Pferderennen auf der Frankfurter Rennbahn in Niederrad kann als recht gut bezeichnet werden. Allein für den Er⸗ öffnungstag, 23. April, wurden 155 Pferde angemeldet. Wie üblich ſind die beiden den Amateurreitern vorbehaltenen Von den Spielfeldern des Auslandes Das„Geheimnis“ der Schweizer Erfolge Jun Land der Eidgenoſſen herrſcht große Freude. Un⸗ garns Fußball⸗Nationalmannſchaft wurde in Zürich vor 18 000 Zuſchauern mit:1 geſchlagen. Zwar hat Verbands⸗ kpitän Dr. Dietz⸗Ungarn erklärt, daß die ungariſche Mannſchaſt in der erſten Hälſte mehr als die Schweizer geleiſtet habe, daß der Sieg der Schweiz als glücklich an⸗ zuſprechen ſei und daß ein Unentſchieden gerechter geweſen wäre— ober die Schweizer ſagen ſich. Tore eutſcheiden, womie ſie ja auch nicht ganz unrecht haben. Es iſt er⸗ ſtaunlich, welch große Rolle die kleine Schweiz im inter⸗ nationalen Fußballſport ſpielt. Die Spielſtärke erklärt ſich nach unſerer Auſſaſſung in erſter Linie dadurch, daß die zehn beſten Vereinsmanu⸗ ſchaften der Schweiz in einer Nationalliga zuſammengeſaßt ſind. Und was hier für die Schweiz ailt, trifft it gleichem Maße für Italien, das immer noch die ſtärkſte National⸗ mannſchaft des Kontinents ſtellt, zu. Und was Italiens Verbandskapitän Vittorio Pozgo vor dem Deutſchland— Italien⸗Kampf ſagte, hat auch für die Schweiz Hültigkeit. Man überzeuge ſich ſelbſt davon: Das Geheimnis der Tatſache, daß Deutſchland die Hegemonie Italiens noch nicht erſchüttern konnte, liegt nach der Auffaſſuarg Pozgos darin, daß die beſtorganiſierte(deutſche) Nationalelf der Welt„nur“ die mögliche Wahl aus einem ungeheuren Spielerreſervoir und daher nicht immer in der Lage iſt, den wahren Leiſtungswert des deutſchen Fußballs zu re⸗ präſentieren. Italiens Auswahl trifft Vittorio Pogzo aus dem Kader der 16 Ligamannſchaften, in dem kaum das beſſere Talent verloren gehen kann wie unter den 8 10 Gauligamannſchaften des Großdeutſchen Reichs, bei dem die abſolute Spitzenklaſſe, ſo ſchreibt Hans Saalbach, wohi oder übel mit der Mittelmäßigkeit verwäſſert wird. Das beſagt nichts gegen die zweiſellos breitere Baſis, aber das legt zugleich die Erkenntnis bloß, daß es uns innerhalb des nationalen Spielbetriebes an der einſchränkungsloſen Hebung der Stärke Her internationalem Leiſtungsklaſſe fehlen muß. Der deutſche Fußball hat— wenn auch erſt in ſerneren Zeiten— noch den beſcheidenen Schritt zu der Herauskriſtalliſierung der Spitzenklaſſe vor ſich. Man könnte hieraus nun folgern. als ob damit die Forderung nach einer deutſchem„Fußball⸗Höchſt⸗Klaſſe“ er⸗ hoben würde. Das iſt aber nicht der Fall, denn bei der gewaltigen räumlichen Ausdehnung des Großdeutſchen Reiches iſt das unmöglich. Man ſtelle ſich z. B. nur vor, daß der Hamburger Sportverein zu Aömira Wien zu einem Punktſpiel reiſen müßte, und umgekehrt natürlich. Für deutſche Amateure, die alle einem Beruf nachgehen, iſt das unmöglich. Aber, um auf die Schweiz zurückzukommen: die große Spielſtärke der ſchweizeriſchen Fußball⸗Naticnralmannſchaft erklärt ſich zweifellos aus dem Beſtehen der Nationalliga. Die„Wölfe“ holten wieder etwas auf Der Pokalfavorit Wolverhampton Wanderers hat die Hoſſnung auf einen Gewinn der engliſchen Ligameiſter⸗ ſchaft noch lange nicht aufgegeben. In der gleichen Stunde, da die„Wölſe“ gegen Chelſea mit 20 gewannen und dadurch zwei wichtige Punkte eroberten, büßte der Tabelleuführer Everton durch ein:1⸗Unentſchieden gegen Stoke City einen wichtigen Punkt ein. Der Punkr⸗ unterſchied beträgt jetzt nur noch 4., und man fragt ſich. ob die Evertonians dieſen Vorſprung noch halten können. Wenn es den Wolverhampton Wanderers gelingen ſollte am 20. April Polalſieger uurd außerdem engliſcher Meiſter zu werden, ſo wäre das ein Erfolg, wie er ſeit Jahr⸗ zehnten in England nicht mehr dageweſen iſt. In der zweiten engliſchen Liga führen die Blackburn Rovers vor Sheffield Wednesday mit 5., haben aller⸗ dings auch zwei Kämpfe mehr ausgetragen. Relatio ge⸗ rechnet führen ſie alſo nur mit einem Punkt. An dritter Stelle folgten Neweaſthe Untited, Cheſterſiſeld und Sheſſfield United. Die Auſſtiegsfrage iſt noch völlig ungeklärt. Racing Paris und Olympique Lille im Pokal⸗Endkamof Der franzöſiſche Fußballſport ſtand am letzten Sonntag ganz im Zeichen der Pokalvorſchlußrunde. Racingelub Paris ſiegte gegen Fives mit:0, und das gleiche Ergebnis holte Olympique Lille gegen FC Scte heraus. Für den Endkampf qualiſizierten ſich alſo Racing und Olympique. Beide Mannſchaften ſpielen auch im Meiſterſchaftskampf eine ſehr gute Rolle, denn die Pariſer ſind augenblicklich Tabellenführer— zuſammen mit Séte und Marſeille allerdings— und Lille liegt an vierter Stelle mit 2 P. weniger als Paris. Es iſt alſo auch in Frankreich nicht ausgeſchloſſen, daß— ebenſo wie in England— in dieſem Jahr ein einziger Club zugleich Meiſter und Pokalſieger wird. Ambroſiana rückte vor In der italieniſchen Meiſterſchaft gelang dem Vorjahrsmeiſter Ambroſiang Mailand ein wichtiger Sieg. der in Rom über den Fé Roma mit:2 erſochten wurde. Da der Tabellenreiter Bologna in Turin gegen Juventus mit:1 werlor, verbeſſerten die Männer um Beazza ihre Stellung ganz erheblich. Nach den Spielen des Sonutags führt Bologna mit 34 P. vor Ambroſiana mit 3., FC Turimt und Sampierdarena(Liguria) je 30 P. Man er⸗ ſieht daraus, daß die Frage nach Itliens Meiſter noch ab⸗ ſolut ungeklärt iſt. „Reunen mit 98 bzw. 36 Bewerbern am ſtärkſten umſtritten, aber auch das Offiziers⸗Jagorennen um den Preis vom Luiſenhof bringt mit 30 Pferden ein ſtarkes Feld an den Ablauf. Auf die ſieben Rennen des Eröffnungstages ver⸗ teilen ſich die Meldungen wie folgt: Prüfungsflachrennen(Amateurreiten) 33, Preis vom Flughafen Rhein⸗Main 14, Preis von Heſſen⸗Naſſau(SN. und) 9, Preis vom Luiſenhof.(Jagdrennen für Offi⸗ ziere) 30, Preis von Mainz(Ausgleich 4) 18, Franken⸗ ſtein⸗Jagdrennen(Amateurreiten) 36, Preis vom Sport⸗ feld(Ausgleich 4) 15. Unter den Nennenden befindet ſich eine große Zahl von Amateurreitern und Offizieren der Wehrmach: Ferner iſt die Heeres⸗Reit⸗ und Fahrſchule— die ehemalige Kaval⸗ lerieſchule Hannover— ſtark beteiligt. Unter den Regi⸗ mentsmeldungen iſt auch die Oſtmark vertreten. Auch Sthweizer Ställe entſenden wieder einige Pſerde zum erſten Frankfurter Renntag. öntereſſanter Ringer⸗Abend in Sanoͤhoſen Am Samstagabend, 8 Uhr, findet in der Turnhalle des TV Sandhofen ein Freundſchaftskampf im Ringen zwi⸗ ſchen Teilnehmer des Olympialehrgangs in Ettlingen und Mannheimer Ringer ſtat“. Die Mannſchaft des Olympialehrgangs tritt in folgen⸗ der Aufſtellung an: Antoni⸗Dortmund, Engler⸗Mainz, Mundſchenk⸗Mainz, Fink⸗Stuttgart, Hilgert⸗Stuttgart, Mayer⸗Saarbrücken und Leichter⸗Frankfurt. Die Mannheimer Mannſchaft: Allraum⸗Sanohoſen, Rothenhöfer⸗Sandhoſen, Brunner⸗ Feudenheim, Benzin⸗ ger⸗Feudenheim, Ignor⸗Sandhofen, H Rupp⸗Sanoͤhoſen und Rudolph⸗Feudenheim. Boxkampf Oberbaden-—Unterbaden verſchoben Der Boxkampf Oberbaden— Unterbaden, der am Oſter⸗ ſonntag in Lörrach— werden ſollte, mußte auf einen ſpäteren Zeitpunkt verſchoben werden, da die beſten Kämpfer Papke und Weirich wegen Heimaturlaub an dem Kampf nicht teilnehmen konnten Schwarzwälder Jungmannen ſpeingen 56 Meter Das Gachfachamt für Skilauf führte unter den ausge⸗ zeichneetn Schneeverhältniſſen, wie ſie dieſes Jahr der Wechſel vom März in den April ergaben, auf dem Feldberg zwei Fachkurſe für die Jungmannen durch, die ausge⸗ ſprochen unter dem Zeichen dͤer Ausleſe aus dem Nachwuchs ſtanden. Der eine der Lehrgänge betraf das Springen, der andere Abfahrt⸗ und Torlauf. Insgeſamt konnten 24 Teil⸗ nehmer aus dem ganzen Gou zugelaſſen werden, die ſich hälftig auf die beiden Laufſormen verteilten. Im Springer⸗ kurs entſandten Bernau 1, Bühlertal 1, Hinterzarten 1, Schauinsland 2, Pforzheim 1, Schonach 1, Schönwald t, St. Blaſien 2, Wieden 1 Teilnehmer, zum Abfahrts⸗ kurs Freiburg 4, Feldberg(Skizunft) 2, Bernau 1, Neu⸗ ſtadt i. Schw. 1, Pforzheim 1, Furtwangen 2, Zell⸗Wieſetal 1 und St. Georgen i. Schw. 1 Teilnehmer. Die Ergebniſſe waren, wie ein abſchließendes Springen an der 60⸗Meter⸗ Schange im Skiſtodion und ein Torlauf zeigte, ſportlich er⸗ freulich und ergeben ein gutes Nachwuchsbild. Im Springen erzielte Petrino⸗Schonach(15 Jahre) Weiten von 54 und 56 Meter in ausgezeichnetem Flug, Günther⸗St. Blaſien(17 Jahre) 53 und 51 Meter. Weiter ſtehen Fiſcher⸗Neuſtadt i. Schw. und Koltenboch⸗ Hinterzarten im Vorderfeld. Beim Torlauf war Geis⸗Frei⸗ burg(mit 823 Sekunden für zwei Läufe) und Grießer⸗ Feldberg(Skizunft) mit 88,2 Sek. vorn. Petrino⸗Schonach lief hier, außer Wertung, 84,1 Sekunden in flüſſiger ſichexer Manier.— Für die Weiterbildung der Soringer wird eine ſtetige, auch im Sommer körperſchulend arbeitende Sprin⸗ gerſchule des Gaues Boden geſchaſſen, in die zunächſt acht Nachwuchsſpringer kommen. Für die Formung des der Abfahrtsläufer ſteht das Nähere noch nicht eſt. Oster-Sonntag, den 9. Aprit, nachmittags.30 Uhr Fulihall-Brullkamnf Stadion Hannheim Vienna Wien.SV. Waldhat Vorher A 1 Jugend-Fusballspiel Eintrittspreise und Vor⸗ verkaufstellen siehe Plakataushang HaxDnLS-o WIRTSCHAFTS-Zrrux Bonnerstag, 6. April 1929 Die Lage der Rheinschiflahri Verkehrs und Beiriebslage im Wesenilichen unveränderi Nach dem Bericht der Näederrheiniſchen Handelskammer Duisburg⸗Ruhrort hatte die allgemeine Verkehrs⸗ und Betriebslage der Rheinſchiffahrt im Monat März gegenüber dem Vormonat im großen und ganzen keine weſentlichen Veränderungen aufzuweiſen und kann auch in der Berichtszeit als verhältnismäßig ruhig bezeich⸗ net werden. Nachdem noch im erſten Drittel des Monats der ungünſtige Waherſtand Einſchränkungen der Ablade⸗ tiefe der Fahrzeuge erſorderlich mochte, war ſodann infolge arößerer Niederſchlogsmengen innerhalb weniger Tage ein außerordentlicher Waſſerzuwachs zu verzeichnen, der bis zu Hochwaſſererſcheinungen führte. So mußte beiſpielsweiſe auf dem Neckar und Main die Schiffahrt teilweiſe eingeſtellt werden. Bei dieſer Waſſerführung war auch für die tief⸗ gehenden Kähne volle Ablademöglichkeit gegeben. Trotz ab Monatsmitte zu verzeichnendem Abſinken des Waſſer⸗ ſtandes blieb auch weiterhin eine gute Ausnutzungsmöglich⸗ keit der Fahrzeuge gegeben. Lediglich auf der Oberrhein⸗ ſtrecke— für Kehl— Straßburger Kähne— wurden Auf⸗ leichterungen wieder notwendig. Die Brennſtoffverladungen am Niederrhein bergwärts, insbeſondere von Koks, waren ſehr umſangreich. Gemeſſen jedoch an der ſtarken Nachfrage, hauptſächlich von der ober⸗ rheiniſchen Induſtrie, der nicht ausreichend entſprochen werden konnte, müſſen ſie als mittelmäßig angeſprochen werden. Die Verſchiffungen ab Niederrhein talwärts haben mengenmäßig etwas nachgelaſſen. Der Schiffsraum war, ſoweit er für die Bergfahrt in Frage kam, gut beſchäftigt, an manchen Tagen ſogar etwas knapp; talwärts ließen ſich iedoch Bartezeiten nicht vermeiden. Die Kiestransporte hielten ſich berg⸗ wie talwärts durchweg auf der Höhe des Vormonats, ſie wurden unter der Einwirkung des Hoch⸗ Induſtrie⸗ und waſſers vorübergehend beeinträchtigt. Die Verladungen am Mittelrhein bewegen ſich bei den Erz⸗ und Steintrans⸗ porten auf befriedigender Höhe, waren dagegen in Bims⸗ bauſtoffen, Holz und Stückgut nur gering. Die Auswir⸗ kungen des Hochwaſſers traten hier nachteilig in Erſchei⸗ nung, indem wiederholt Betriebsſtörungen zu verzeichnen waren Das Geſchäft in Rotterdam blieb wie im Vor⸗ monat durchweg ruhig. Eine Belebung war lediglich auf Grund reichlicherer Erzankünfte feſtzuſtellen. Die Lage im Schleppgeſchäft konnte auch in der Be⸗ richtszeit nicht immer voll befriedigen. Der ſehr hohe Rheinwaſſerſtand wirkte ſich teilweiſe recht ungünſtig aus (Behinderung inſolge der ſtarken Strömung, verkängerte Umlaufszeit der Boote). Eine Entlaſtung trat mi⸗ zurück⸗ gehendem Waſſer ein. Bei gutem Schleppgutangebot konnte die Beſchärtigungslage dann ihn etwa befriedigen. Die Schlepplöhne lagen unverändert. Die Entwicklung der Frachten war dem Waſſerſtand ent⸗ ſprechend. Sie gingen nach anfänglich ſeſter Tendenz infolge der durch das Hochwaſſer ermöglichten beſſeren Aus⸗ nutzungsmöglichkeiten der Fahrzeuge zurück, hielten ſich jedoch dann bis zum Monatsende auf dem gleichen Stand. Die Notierungen in Rotterdam lagen bis gegen Monats⸗ ende, wo eine leichte Erhöhung eintrat, unveränder“ Die Beſchäftigung im Güterboots⸗ und Motorſchiffs⸗ verkehr wie auch im Rhein⸗See⸗Verkehr war bei den gün⸗ —— im allgemeinen zufrieden⸗ tellend. * Volksbank Feudenheim. Der Bericht, den Direktor Fuchs der am vergangenen Samstag ſtattgefundenen Ge⸗ neralverſammlung erſtatten konnte, läßt auf das Ver⸗ trauen ſchließen, welches Lieſem alteingeſſenen Inſtitut in allen Kreiſen entgegengebracht wird. Die geſamten Einlage⸗ gelder haben in knapp 5 Jahren eine fünffache Steigerung erfahren Durch eine weſentliche Vermehrung der flüſſigen Mittel beſteht eine ſehr cünſtige Liquidität. Während des abgelaufenen Jahres wurden wieder an die Mitglieder in Umfange für alle Wirtſchaftszweige gewährt. Der Jahres⸗ Geſamtumſatz erhähte ſich auf rund 33 Millionen 4. Auf die einbezahlten Geſchäftsanteile wird eine Dividende von 4 v. H. gewährt. bericht des Verbandsprüfers kommt die Geſchäftsentwick⸗ lung ebenfalls zum Ausdruck. * Ab Kühnle, Kopp u. Kauſch, Frankenthal(Pfalz). Die oü der Ach Kühnle, Kopp u. Kauſch, Frankenthal (Pfalz), in der 815 800/ vertreten waren, davon 640 600 durch das Konſortium, das bekanntlich die nom. 280 000 Aktien aus der i. V. durchgeführten Kapitalerhöhung outf 1 Mill./ übernommen hat, genehmigte einſtimmig die Vorſchläge der Verwaltung. Zu der nach neunjähriger Unterbrechung nunmehr wieder aufgenommenen Dividen⸗ denzahlung(4 v..) bemerkte AR⸗Vorſitzer, General⸗ direktor Keſten(Eſſen), daß man hoffe, künftig noch gün⸗ ſtigere Ergebniſſe als in dieſem Jahr vorlegen zu können. Allerdings ſeien die Auswirkungen der neuen Steuergeſetze noch nicht ganz zu überſehen. Der Auſſichtsrat wurde in ſeiner Geſamtheit wiedergewählt. * Spinnerei und Weberei Offenburg.— Wieder 8 v. H. Dividende. Der auf 28. April einberufenen HV der Spinnerei und Weberei Offenburg wird für das Geſchäfts⸗ jahr 1998 die Ausſchüttung einer Dividende von 8 v. H. (wie im Vorjahr) vorgeſchlagen. Deutſche Schiffskreditbank Aktiengeſellſchaft Duisburg. In der Hauptverſammlung, in der 930 100„ Aktien mit 9732 Stimmen vertreten waren, wurde dem Vorſchlage der Verwaltung entſprechend die Verteilung einer Dividende von 8 v. H. für das Geſchäftsjahr 1938(wie in den Jahren vorher) beſchloſſen. Ein der Reihe nach ausſcheidendes Auf⸗ ſichtsratsmitglied wurde wiedergewählt. * Waggonfabrik A Raſtatt.— Umſatz verdoppelt. Der Borſtand der Waggonfabrik Ac Raſtatt weiſt in ſeinem Bericht für 193/8(30..) darouf hin, daß die Erwortun⸗ gen, die im letzten Geſchäftsbericht ausgeſprochen wurden, in Erfüllung gegangen ſeien. Der Uren im Berichtsjahr ſchließt daher auch mit einem Reingewinn von 108 999/ werden ſoll(i. V. 69 158/ Neuperluſt, durch den ſich der Verluſtvortrag auf 575 283/ erhöhte). Der ausweispflich⸗ tige Rohüberſchuß ſtellt ſich auf 0,97 Mill.(i. V. 0,60 Mill. Mark bei.08 Mill. ſonttigen Aufwendungen). Anderer⸗ ſeits erhöhten ſich die Perſonalaufwendungen auf 0,73 (0,51), Zinſen und Steuern auf 0,05(0,03) Mill., wäh⸗ rend Anlageabſchreibungen 0,076(0,045) Mill.“ erſorderten. In der Bilanz(in Mill.%) ſind Anlagen mit 0,91(0,94) bewertet. Im reichlich verͤͤnnselten Umlaufsvermögen er⸗ ſcheinen Vorräte mit 0,98(0,47); im Gegenſatz zur Hand⸗ habung des Vorjahres ſind diesmol die Anzahlungen der Reichshahn nicht mit den Vorräten verrechnet worden, Warenſorderungen ſtiegen auf 0,17(0,12), Kaſſe, Bankgut⸗ haben auf 0,14(0,001). Andererſeits werden bei.665 Alk, 6,½% 0) Wertbexichtigungen zu Forderungen und 0,006(0) Rückſtellungen die geſomten Verbinölichkeiten mit 0(0,44) ausgewieſen. Auf Anzahlungen von Kunden— im weſent⸗ lichen ſolche der Reichsbahn— entfallen.45(0,005), auf Warenſchulden 0,13(0,12), auf Akgepte 0,96(0,13); Bank⸗ ſchulden(0,14) erſcheinen nicht meihr. Die vorliegenden und in ſichere Ausſicht geſtellten Aufträge ſichern dem Un⸗ ternehmen für die nächſten Jahre gute Beſchäftigung. Es darf dober im laufenden Jahre wieder mit einem guten Eroebnis gerechnet werden. Nach Tiuß des Geſchäftsjch⸗ res hat die Geſellſchaft, wie bereits bekonnt, aus Gründen der Ariſierung des Unternehmens mit Zuſtimmung der amtlichen Stellen eigene Aktien im Nennbetrag von 165 000 Mark erworben, deren Einziehung im Weage der Kapital⸗ hevabſetzung die HV(21..) beſchließen ſoll. * Glashütte Heilbronn AG, Heilbronn a. N. Die Glas⸗ hütte Heilbronn AcG, Heilbronn, von deren Grundkapital vom.40 Mill.„ dois Salzwerk Heilbronn die aualifizierte Mehrheit beſitzt, hebt in ihrem Bericht für 1938 hervor, daß die Produktion ohne Störung verlaufen ſei, und daß die Erzeugniſſe in vollem Umfange abgeſetzt werden konn⸗ ten. Darüber hinaus wurde noch ein Teil der vorhan⸗ denen Flaſchenvorräte verkauft. Der Rohertrag erhöhte ſich auf 0,78(0,68) Mill. /, hierzu kommen noch außerordent⸗ liche Erträge von 0,005(0,005) Mill. /. Nach Verrechnung aller Unkoſten ſowie nach Abſchreibungen von insgeſamt 3 0,10(0,09) Mill./ ſowie nach Zuwendung von 0,03 Mill. an eine neuzubildende Penſionskaſſe verbleibt ein⸗ ſchließlich 22 448(18 310)./ Vortrag ein Gewinn von 53 020 (42 893) /, aus dem eine auf 6(5) v. H. erhöhte Divi⸗ dende ausgeſchüttet werden ſoll. 28 131/ verbleiben zum Vortrag.— In der Bilanz(in Mill. 4) erſcheinen u. a. Feudenbeim, Wallſtadt und Umgebung Kredite in größerem In dem bekanntgegebenen Prüfungs⸗ ab, der zur Verminderung des Verluſtvortrags verwendet Haltung. Die erwarteten Realiſationen ſtand von 1501. der Neuen Mannheimer Zeitung Freundlicher Abschluß der Börse Fesie Haliung an den Akfienmärkien— Renien gui gehalien Rhein⸗Mainiſche Börſe: Freundlich Frankfurt, 6. April Auch die letzte Börſe vor den Oſterſeiertagen nahm einen freundlichen Verlauf, da ſich von der Kundſchaſt weiterhin mäßige Anlagekäufe fortſetzten. Die Umſatz⸗ tätigbeit erreichte aber keinen beſonderen Umfang. An den Aktienmärkten ergaben ſich durchſchnittiche Erhöhungen von 54—1 v.., doch ſtellten ſich vielſach auch Steigerungen darüber hinaus ein, wobei jedoch in erſter Linie die Marktenge verantwortlich zeichnete. So waren 3. B. Scheideanſtalt in verhältnismäßig kleinen Beträgen ge⸗ ſucht, aber ohne Angebot und daher 5 v. H. höher mit 210 genannt. Ferner befeſtigten ſich Conti Gummi um 2 v. H. auf 217, Zellſtoff Aſchaffenburg um 1/½ v. H. auf 10874. Feſt lagen ſodann Autowerte, insbeſondere Daim⸗ ler mit 138(138) und BMW mit 1894(147½). Sonſt lagen Maſchinenwerte ſtill und kaum verändert. Das Rentengeſchäft hielt ſich in engen Grenzen, ebenſo im all⸗ gemeinen die Kursveränderungen. Reichsaltbeſitz wieder ſeſter mit 131/(191), Kommunal⸗Umſchuldung halbamtlich knapp gehalten mit 93,65(93,7). Reichsbahn, VA gewann 74 v. H. auf 12436, andererſeits Dekoſama 13596(13576). Goldpfandbriefe, Kommunal⸗Obligationen und Stadtan⸗ leihen lagen unv., von Li uidations⸗Pfandbrieſen heſſiſche 101(100 54), rheiniſche 101,20(101,10). Induſtrie⸗Obligatio⸗ nen wenig verändert, leicht rückläuſig 5 v. H. Mittelſtahl auf 10036(10056), Gelſenberg 10097(10075). Im Verlaufe herrſchte eine weiterhin freundliche Ten⸗ denz, die Umſätze blieben aber begrenzt. Etwas höher waren Verein. Stahl mit 1057/ nach 105, Rheinſtahl ge⸗ wannen insgeſamt 1 v. H. auf 13794—138, Daimler weiter feſt mit 199% nach 1384, Deutſche Erdöl 12796 nach 127%, andererſeits Mannesmann 112/ nach 1124 und Reichsbank 180/ nach 18094. Scheideanſtalt kamen ſchließ⸗ lich 5 v. H. höher mit 210 zur Notiz. Im übrigen er⸗ höhten ſich die ſpäter notierten Papiere bis zu 1 v.., Norod. Lloyd um 27/½ v. H. auf 61. Am Einehitemarkt lagen verſchiedene Brauereiaktien beachtlich feſt.— Der Freiverkehr lag ſtill und unv. Die Abendbörſe am Gründonnerstag fiel aus. Berlin: Aktien überwiegend ſeſter, Renten frenndlich Berlin, 6. April Vor der oͤurch das Oſterfeſt bedingten viertägigen Unter⸗ brechung des Börſengeſchäfts eröffneten die Aktienmärkte entgegen der vorbörslichen Annahme in ziemlich feſter namentlich des berufsmäßigen Handels blieben aus. Offenbar hat dieſe Seite ihre Poſitionen bereits geſtern ſoweit bereinigt, doß heute nur noch kleine Ueberhänge glattzuſtellen waren. Bei der Bankenkundſchaft zeigt ſich dagegen weiter leb⸗ haftes Anlageintereſſe, das ſich auf faſt alle Marktgebiete erſtreckte. In beſonderem Maße wurden allerdings Reichs⸗ bankanteile geſucht; da aber die Reichsbank ausreichend Material zur Verfügung ſtellte, wurde der Bedarf teil⸗ weiſe ſogar unter dem geſtrigen Kurs mit 1804(181) be⸗ friedigt. Am Montanmarkt waren nur verhältnismäßig kleine Kursgewinne zu verzeichnen, ſofern überhaupt No⸗ tierungen erfolgt ſind. Am Braunkohlenmarkt zogen Deutſche Erdöl um 1½ und Ilſe Bergbant um 1 v.., von chemiſchen Papieren Schering um 7 und Rütgers um“/ v. H. an. Farben verharrten auf ihrem geſtrigen Schluß⸗ Erholt waren Schiffahrtsaktien, offenbar in Nachwirkung der Dividendenerhöhung von Hamburg⸗ Süd; das genannte Papier ſtieg um 1/, Hanſa Dampf gewannen 1 und Hapag 7 v. H. Bei den Autoaktien lagen Daimler mit einer Steigerung um 2 v. H. recht feſt, woßei von Kapitalserhöhnnosabſichten geſyrychen wird. BMwW ſtiegen um 1 v. H. Von variablen Renten zogen Reichsaltbeſitz um 96 v. H. auf 13166, Reichsbahn⸗VA um 7 v. H. an. Die Gemeindeumſchuldungsanleihe gab da⸗ gegen um 7½ Pfg. auf 9396 nach. Im Börſenverlauf fielen lediglich Buderus durch einen Rückgang um 1 v. H. auf, während ſonſt allgemeine Käufe zu einer weiteren Befeſtigung, führten. Daimler zogen erneut um v. H. auf 199/ an. Im gleichen Ausmaß befeſbigten ſich Salzdethfurt, Rheinſtahl wurden um 7e und Dierig um 7 v. H. herauſgeſetzt. Deutſche Linoleum ge⸗ wannen 1 v. H. Forben wurden mit 150 bewertet. Die Reichsaltbeſitzanleihe ſtellte ſich im Verlauf auf 131½. Der Kaſſarentenmarkt lag freundlicher. Liquidations⸗ Pfanobriefe, die bis zu ½ v. H. gewinnen konnten. Kom⸗ munal⸗Obligationen und Pfondbriefe wurden etwa auf Vortagesbaſis gehandelt. Stodtanleihen lagen freundlicher. Reichs⸗ und Länderanleihen wieſen nach beiden Seiten nur geringe Schwankungen auf. Von den zu Einheitskurſen gehandelten Bankaktien ſtie⸗ gen Deutſche Ueberſee um ½ v. H. und Deutſch⸗Aſiatiſche um 16 4. Bei den Hypothekenbanken wurden Rheiniſch⸗ Weſtfäliſche Bodenkredit um 1 und Meininger Hypotheken um 2 v. H. heraufgeſetzt. Am Markt der Kolonialwerte büßten Doag v. H. ein. Bei den Induſtrievapieren ge⸗ wannen Glas 4½, Kronprinz Metall 5/½ und Berthold Meſſing 6 v. H. Rückgängig waren Dortmunder Aktienbrauerei und Stettiner Bräu Elyſium um je 4 v. H. Steuergutſcheine blieben unverändert. Reichsſchuloͤbuchſorderungen Ausgabe 1: 1940er 100 G 100,75 B; 1941er 99,87 G 100,62 B; 1942er 99,75 G 100,5 B; 1943er 99,37 G 100,12 B; 1944er 99,25 G 100 B; 1947er 99 G 99,75 B; 1948er 99,12 G 99,87 B. Wiederaufbauanleihe: 1916⸗48er 84,12 G 84,87 G; aproz. Umſchuld.⸗Verb. 93,25 G 94 B. Obwohl zum Börſenſchluß das Geſchäft an Umſang ab⸗ nahm, war der Grundton weiterhin ſeſt. Wuttershall ſtie⸗ gen um ½4, Felten gewannen ſogar 2 v.., Vereinigte Stahlwerke ſchloſſen zu 106 und Farben zu 15094. Nachbörslich hörte man unveränderte Kurſe. Geld- und Devisenmarki Berlin, 6. Anril. Am Geldmarkt machte die Verflüſſigung heute weitere Fortſchritte, ſo daß für Blankotagesgeld nur nooch Sätze von 296 bis 296(minus) v. H. zu zahlen waren. Am Diskontmarkt war wieder Anlagebedarf vor⸗ handen, der aber keinen größeren Umfang annahm. Geſucht wurden Sola⸗Wehſel, ſowie unverzinsliche Reichsſchatz⸗ aweiſungen kuczer Fälligkeiten. Der Privatdiskontſatz blieb mit 276 v. H. unverändert. Im internationalen Deviſenverkehr waren die angel⸗ ſächſiſchen Valuten nahezu unverändert. Pfunde⸗Kabel no⸗ tierten 4,6813(4,6815). In Amſterdam und Zürih blieben das Pfund und der Dollar mit 8,8176 und 20,87% bzw. 1,8896 und 4,4576 völlig unveröndert Hieran iſt bereits zu erkennen, daß auch die kontinentalen Valuten keine oder nur unweſentliche Abweichungen dem Vortag gegenüber auizuweiſen hatten. Geringfügig feſter war im Verhältnis Zürich⸗Amſterdam der holländiſche Gulden. Diskont: Reichsbank 4. Lombard 3. Privat 8 v. G. Dis⸗ 6 April 5 April amen n fonfJ ce 0 Bre oeld Beſef Kegypten Lögypt.Bfd. 11950 11,085 11,055 11,985 Seigen. 108etge] 2, 4460, J 4, 5———— 5——.148—— ulgarien, 100Leva 3..053 85* e, ö anzig ulden— 17,1 47,— Engſand. 1PfDb 2 11,655 11,685 11,65511,685 Eſtland 100eſtn Kr. 4/[68,13 68,27 68,13 527 innland100fiun. M. 4 5,1400 5,150 5,140] 5,150 Se.. 100f 2.593/ 6,607 6,503 6,607 riechenland 100Dr.6.353/.357.353 2,357 ollund 100 Solden?? 132,18132,44 132,18 132.44 ran(Teheran) ipanlm 2: 14,4914,51 14.40 14.51 sland„100 181 Kr. 5¼ 52,18 52,26 43,18 43,26 Italien.. 10%Lire[ 4[13,09 13,11 13,00 13,11 apan... 19en] 3,29] 0,580].582 0,580] 0,682 ———5 8 onada 1 kan. 8 80 Saalland. 100 Catts 35 40 255 205 i 15 5 — iöhrouen 30,[ 56.57 58.00 58,57 58,00 Polen. 100gloty] 4½ 47[17.10 17.— 47,10 Portugal 100 Eskudo 5 10.580 10,600 10,580 10,600 1 2———2——— 5%60,0s 65,0[ 60,%s 00¼20 Sonwet 00Peſen 55.84 50,90 55,84 506,96 panien. Peſeten———2——9—— 5—— 27 1,978.982 1,978].982 ngarn n 3*—— 40** —— 10bnre 0,899 1,901 0,809] 1,901 Oer. Staaien 1 Dollar 1 1.491“ 2,495 2401( 2,405 * Frankfurt, 6. April. Tagesgeld ſehr leicht mit 225 (2,50) v. H. Umlauſvermögen 0,41(0,41), darunter Vorräte 0,09(0,1) und Warenforderungen 0,15(0,13); andererſeits Verbind⸗ lichkeiten 0,27(0,45), darunter Schuld an Salzwerk Heil⸗ bronn 0,31(0,38) und Warenverbindlichkeiten 0,05(0,06). Rücklagen erſcheinen mit 0,13(0,10) und Rückſtellungen mit 0,15(0,11). In der ordentlichen Hauptverſammlung, in welcher 383 140/ Aktien durch 7 Aktionäre vertreten waren, wurde der Bericht über das abgelaufene Geſchäfts⸗ jahr 1938 vorgelegt. Es wurde beſchloſſen, eine Dividende von 6 v. H. zur Ausſchüttung zu bringen. Der Auſſichts⸗ rat der Geſellſchaft beſteht aus folgenden Herren: Bergrat Theodor Lichtenberger, Stuttgart, Vorſitzer; Bürgermeiſter Hugo Kölle, Heilbronn, ſtellv. Vorſitzer; Obervegierungs⸗ rat Dr. Lothar Chriſtmann, Stuttgart; Kreisleiter Richard Drauz, Heilbronn; Oberbürgermeiſter Heinrich Gültig, Heilbronn und Bankdirektor Georg Rümelin, Heilbronn. * Linke⸗Hoffmann⸗Werke AG, Breslau. Die Beſchäftigung des Werkes ſtand im abgelaufenen Geſchäftsjahre 1937/8 im Zeichen einer weiteren Aufwärtsbewegung. Infolge man⸗ nigſocher Erſchwerniſſe war es nicht möglich, das für das Geſchäftsjahr vorgeſehene Lieſerprogramm zur Durchführung zu bringen. Der Umſatz ſtieg gegenüber 1936/37 um rund 10 v. H. Vom Geſamtumſatz entſallen., a. 21 v. H. auf Lieferungen an das Ausland; wertmäßig liege die Ausfuhr 25 y. H. über der voxjährigen. Am Ende dos Geſchäfts jwh⸗ res ſicherte der vorliegende Auftragsbeſtand, reibungsloſe Abwicklungsmöglichkeiten vorousgeſetzt, eine regelmäßige Beſchäftigung des Werkes für lange Zeit. Der Beſtand an Auslandsaufträgen habe ſich gegenüber dem gleichen Vor⸗ jahreszeityunkt ganz erheblich erhöht und belief ſich auf rund 12 Mill.“4. Zum 30. 9. 1938 wird der Rohertrag mit 11,52 Müll./(i. V. 10,42 Mill. bei 2,02 Mill. ſonſtigen Auſwendungen) ausgewieſen, wozu 125 000(244 000)“ Zin⸗ ſen, 24 000(284 000)/ ſonſtige Erträge treten, während auf der Gegenſeite u. a. Löhne und Gehälter 6,%0(5,61) Mill. Mark, ſoziale Aufwendungen 0,86(0,69) Mill. /, Ab⸗ ſchreibungen auf Anlagen 1,67(0,46) Mill. J, go. Auſwen⸗ curngen 88 000/ erſorderten. Im Berichtsjahr wurde ein Gewinn von 452 794/ erzielt, der ſich um den Gewinnvor⸗ trag aus dem Vorjahr auf 481711(453 789) erhöht. Der HW an 14. April wird vorgeſchlagen 5(4) v. H. Dividende auf 5,5 Mill./ Ach auszuſchütten, dem Werkgemeinſchaſts⸗ fonds wieder 75 000 J, denn Fonds für Verſuche und Ent⸗ wicklungen 75 000(60 000) zuzuführen und 56 711/ auf neue Rechnung vorzutragen. * Andreae⸗Noris Zahn AG, Frankfurt a.., bleiben bei 7 v. H. Dividende.— Kapitalerhöhung. Der auf den 28. April einzuberuſenden oHV wird die Verteilung von wieder 7 v. H. Dividende auf 1,9 Mill. AK vorgeſchla⸗ gen. Ferner ſollen die 5000 Vorzugsaktien mit Mehr⸗ ſtimmenrecht eingezogen und die Aktien zu 100„/ in Uebereinſtimmung mit dem neuen Aktienrecht freiwillig in ſolche zu 1000% umgetauſcht werden. Schließlich ſoll das AK vorbehaltlich der Zuſtimmung des Reichswirtſchafts⸗ miniſteriums bzw. der zuſtändigen Stellen um bis zu 1 Mill./ auf 2,9 Mill./ erhöht werden. Die neuen Aktien ſollen ab 1. Januar 1939 dividendenberechtigt ſein. * Oeffentliche Beſtellung und Vereidigung von Wirt⸗ ſchaftͤprüfern. Vor dem Präſidenten der Induſtrie⸗ und Handelskammer Mannheim wurden am 1. April 1939 die Herren Dr. Gerhard Greiner, Prokuriſt in Fa. Riei⸗ niſche Treuhand⸗Geſellſchaft Ach, Mannheim, Dipl.⸗Kſm. Hans Georg Huth, Prokuriſt in Fa. Wirtſchaſtsberatung Deutſcher Gemeinden Ac, Mannheim, Dr. Karl Schil⸗ ling, Profuriſt in Fa. Rheiniſche Treuhand⸗Gefellfchaft Alß, Mannbeim, Dr. Hont J. Noct, Proluriſt in Fa. Rheiniſche Treuhand⸗Geſellſchaft AG, Mannheim, als Wirt⸗ ſchaſesprüfer öffentlich beſtellt und vereibigt. *Deutſch⸗niederländiſche Verhandlungen über Fragen des Arbeitseinſatzes. In der Zeit vom 27. März bis 3. April 1039 haben im Reichsarbeitsminiſterium zwiſchen Vertretern der deutſchen und der niederländiſchen Regie⸗ rung Verhandlungen über die Beſchäftigung niederländiz ſcher Arbeiter und Angeſtellter in Deutſchland ſtattgefun⸗ den, bei denen auch die Lohnüberweiſung von Grenz⸗ gängern und ſonſtigen Arbeitern neu geregelt wurde. * Baumwolldumping abgeblaſen.— Ein neuer Reinſall Rooſevelts. Nachdem der Rooſeveltſche Vorſchlag eines Baumwolldumpings in zahlreichen Ländern und auch in den Vereinigten Staaten ſelbſt berechtigte Entrüſtung her⸗ vorgerufen hatte, nahm der Senat am Montag über⸗ raſchend ſchnell einen weſentlich abgeänderten Geſetzesvor⸗ ſchlag an, der vorſieht, den Baumwoll armern bis zu 3 Mill. Ballen jährlich aus dem gegenwärtig von der Bun⸗ desregierung aufgeſtapelten Ueberſchuß in Höhe von 11 Mill. Ballen zurückzuverkauſen. Der Preis, den die Far⸗ mer bei dieſen Rückköufen zu bezahlen haben, wurde von 3 auf 5 Cents je lb heraufgeſetzt, jedoch wird die Bundes⸗ regierung dabei noch immer—5 Cents je lbb oder jährlich bis zu 75 Mill. Dollar verlieren. Der Geſetzesplan be⸗ deutet im weſentlichen das genaue Gegenteil von Rooſe⸗ velts Plan, die Baumwollausſuhr zu ſubventionieren. Es trägt gewiß nicht zum Anſehen des amerikaniſchen Präſi⸗ denten bei, daß ein von ihm gemachter Vorſchlag innerhalb weniger Tage völlig umgeſtaltet werden mußte. Senator Bankhead erklärte, daß die Regierung wahrſcheinlich nicht mehr als eine Million Ballen zurückverkauſen könne, da die Baumwollfarmer mit ihren diesjährigen Pflanzungen ſchon zu weit vorgeſchritten ſeien und eine entſprechende Verminderung der Anbauflächen ſchwierig ſein würde. * Generalverſammlung der Geſellſchaft für chemiſche In⸗ duſtrie in Baſel. Am Mittwoch vormittag fand die General⸗ verſammlung der Geſellſchaft für chemiſche Induſtrie in Baſel unter Vorſitz von Verwaltungsrat Dr. h. c. Brod⸗ beck und bei Anweſenheit von 44 Aktionären mit 6192 vertretenen Aktien und 205 Stimmen ſtatt. Es murde be⸗ ſchloſſen, aus dem Rechnungsergebnis von 9,24 Mill. ffr. zuzüglich dem letztjährigen Soldo von 0,68 Mäfl. ffr. eine Dividende von 20 v. H. auf das AK von 20 Mill. auszu⸗ ſchütten und 2 Mill. als außexordentliche Zuweiſungen an die Penſionskoſſe der Angeſtellten und den Arbeiter⸗Pen⸗ ſionsſonds zuzuweiſen. 1,3 Mill. ffr. werden auf neue Rech⸗ nung vorgetragen. Für den verſtonbenen Altſtänderat Dr. E. Thalmann wurde Nationalrat Dr. A. Pfeiler, Lieſetal, in den Verwaltungsrat gewählt. * USA⸗Wirtſchaftspolitik belaſtet die Farmer. Zwiſchen dem demokratiſchen Abgeordneten Rankin aus Miſſiſſippi und dem republikaniſchen Abgeordneten Treadway aus Maſſachuſetts kam es am Montag zu einem heftigen Wort⸗ wechſel. Anlaß dazu bot die Debatte über die Vorlage zur Verwertung und Beſeitigung der amerikaniſchen Baum⸗ wollüberſchüſſe. Der Abgeordnete Rankin wies in ſeinen Ausführungen auſ die Tatſache hin, daß die Zölle der Vereinigten Staaten den deutſch⸗amerikaniſchen Handel empfindlich ſtören und daß Deutſchland im Rahmen einer wernünftigen Handelspolitik durchaus in der Lage wäre, den Vereinigten Staaten große Mengen Agrarerzeugntſſe abzunehmen. Er wies nach, daß durch die Behinderung des Handels zwiſchen den Vereinigten Staaten und Deutſch⸗ land auf die Schultern der Farmer in UsA eine furcht⸗ bare Laſt gewälzt wurde. Man laſſe ſie einſach auf ihren Ueberſchüſſen ſitzen, die die Preiſe auf dem Markt immer mehr herunterdrücken. Der Abgeordnete Rankin warf ſchließlich den internationalen Bankiers und Munitions⸗ fabrikanten vor, daß ſie Amerika auf Koſten der Farmer in einen neuen Weltkrieg hineintzutreiben veyfuchen. ————— Abend-Ausgabe Nr. 162 Fragen, beſonders des Transports von und nach belgiſchen des Niedertircher Winzervereins, Schlepplöhne blieben nach allen Richtungen unverändert. * Der Poſtſcheckverkehr beim Poſtſcheckamt Karlsruhe im März. Die Zahl der Poſtſcheckkonten hat am Schluſſe des Monats März 1939 47 294 Konten betragen. Auf dieſen Konten wurden 1937 214 Gutſchriften über 304 920 071 41 und 1 276 968 Laſtſchriften über 301 881 320/ ausgeführt. Der Geſamtumſatz hat bei 3 214 182 Buchungen 606 804 391 betragen; davon ſind bargeldlos 531 968 841„ oder 86,67 v. H. beglichen worden. Das Guthaben auf den Poſt⸗ ſcheckkonten betrug am Monatsende 34 498 767„, im Mo⸗ natsdurchſchnitt 32 256 707„4. Im Ueberweiſungsverkehr mit dem Ausland ſind 316 498 umaeſetzt worden. * Einführung des Hypothekenbankgeſetzes über die Pfandbriefe und verwandten Schuldverſchreibungen öſſent⸗ lich⸗rechtlicher Kreditanſtalten in den ſudetendeutſchen Ge⸗ bieten. Durch Verordnung vom 29. März 1939 iſt das Hypothekenbankgeſetz und das Geſetz über die Pfandbrieſe und verwandten Schuldverſchreibungen öffentlich⸗rechtlicher Kreditanſtalten in den ſudetendeutſchen Gebieten eingeſührt worden. Dieſe Vorſchriften gelten bereits im Lande Oeſter⸗ reich. Mit der Einführung beider Geſetze auch in den ſudetendeutſchen Gebieten ſind für dieſe die bewährten Einrichtungen des Altreichs übernommen worden. Es iſt damit namentlich erreicht worden, daß auch in den ſudeten⸗ deutſchen Gebieten die dem Hypothekenbankgeſetz und dem Pfanobriefgeſetz unterſtehenden Inſtitute Beleihungen vor⸗ nehmen können. * Belgiſch⸗franzöſiſch⸗holländiſches Abkommen über die Rheinſchiffahrt unterzeichnet. In Brüſſel wurde am Diens⸗ tag ein belgiſch⸗franzöſiſch⸗holländiſches Uebereinkommen zur Regelung mehrerer die Rheinſchiffahrt betreffenden und holländiſchen Häfen im Verkehr mit Straßburg, unter⸗ zeichnet. Gleichzeitig ſchloſſen Belgien und Holland auf der Grundlage des ſtatus quo ein Abkommen über die Ausgleichsprämien bei der Rheinſchiffahrt. Es wird ein gemiſchter Ausſchuß eingeſetzt, um die Möglichkeit der Feſtſetzung von Tariſſätzen und Abgaben in den Häfen Antwerpen, Gent, Rotterdam und Amſterdam zu prüfen. Waren unci Märkte * Berliner Getreidegroßmarkt vom 6. April. Der letzte Berliner Getreideverkehr vor der fünftägigen Unterbre⸗ chung durch die Oſterfeiertage war nur ſpärlich beſucht. Die Geſchäftstätigkeit beſchränkte ſich zumeiſt auf die Abwicke⸗ bung alter Verpflichtungen. Neuabſchlüſſe kamen nur ſel⸗ ten zuſtande, da Anlieſerungen und Bedarf an Umfang ab⸗ enommen haben. Lediglich in Futtergerſte und einzelnen Futtermitteln wurden Umſätze getätigt. Die Mühlen, die über umfangreiche Beſtände verfügen, bekundeten weiterhin Zurückhaltung. ERotterdamer Getreidekurſe vom 6. April.(Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) per Mai 3,55; Juli 3,707 Sept. 3,82½ bz.; Nov. 3,96/.— Mais(in Hfl. per Laſt von 2000 Kilo) per Mai 88,75; Juli 86,50; Sept. 86,50; Noy. 88. Magdeburger Zuckerterminnotierungen vom 6. April (Eig. Dr.) Unverändert; Tendenz ruhig— Gemahlener Melis per April 91,45—31,50; Weißzucker bzw. Raffinerie⸗ Melaſſe 3,12; Rohzucker— Melaſſe 3,12; Tendenz ruhig; Wetter heiter. Hamburger Schmalznotierungen vom 6. April.(Eig. Dr.) American Steamlard tranſito ab Kai 18½ Dollar; American Purelard raff., per vier Kiſten je 25 Kilo netto, verſchiedene Standardmarken, tranſito ab Kai für 100 Kilo 1896 bis 1876; Marktlage ruhig. Berliner Metalluotierungen vom 6 April.(Eig. Dr.) Es notierten in/ für die 100 Kilo Elektrolytkupfer (wirebars) 59,25; Standard⸗Kupfer lid. Monat 53,50 nom. Originalhüttenweichblei 18; Standard⸗Blei lid Monat 16; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 16,75; Stan⸗ dardzink lid. Monat 16,75; Originalhütten⸗Alumininm 98 bis 99 v. H. in Blöcken 183; dto in Walz⸗ oder Drahl⸗ barren 99 v. H. 137; Fein⸗Silber 36,50—39,80. Lebhaſie Speisekarioflelmärkie ie Die Grundhaltung an den Syeiſekartoffelmärkten kann, nachdem die Landwirtſchaft ihre Verſendungen verſtärkt hat und auch entſprechend aufnahmefähige-Märkte vor⸗ handen ſind. als recht lebhaft bezeichnet werden. Beſonders Weſtdeutſchland ſtellte beträchtliche höhere Anforderungen. In den mitteldeutſchen Anbaugebieten macht das Oefſnen der Mieten nur langſame Fortſchritte. Hier ſind inſolge⸗ deſſen größere Zuſchüſſe aus anderen Bezirken notwendig. Die Oſtmark erhielt reichliche Speiſekartoffelmengen in guter Beſchaffenheit aus dem Altreich, ſo daß dort vielſachh gewiſſe Vorräte angelegt werden konnten. 3—9 An den Futterkartoffelmärkten hat ſich das Kaufintereſſe vielſach weiter erhöht. Insbeſondere Nordweſt⸗ und Mittel⸗ deutſchland ſind für ſteigende Zufuhren aufnahmefähig. Mit den bisher an die Märkte kommenden Mengen ließen ſich aber die Anſyrüche nur teiſweiſe erfüllen. 5 Die Lage am Fahrikkartoffelmarkt hat ſich nicht nennens⸗ wert geändert. Anholtendem Eindeckungsbedürfnis der verarbeitenden Betriebe ſtanden nur kleine Abgoben der Erzengerſchaft gegenüber, ſo daß die Umſätze begrenzt blieben. Die Kaufſtimmung an den Pflanzkartoffelmärkten iſt überwiegend ruhiger geworden. Das Intereſſe wendet ſich erklärlicherweiſe nunmehr auch mehr den bisher etwas vernachläſſigten Sorten zu. Die Verſandtätigkeit iſt in vollem Gange. Weinversieigerung in Niederkirchen Am Mittwochmittag fand als letztes Ausgebot vor den Oſterfeiertagen die diesjährige Frühjahrsweinverſteigerung im Verband deutſcher Naturweinverſteigerer, ſtatt. Angeboten waren 15 000 Liter 1938er, 10 500 Liter und 1200 Flaſchen 1937er weiße Faß⸗ und Flaſchenweine aus Deidesheimer, Forſter und Rup⸗ pertsberger Qualitätsweinlagen. Sämtliche 33 Nummern erzielten bei ſehr guten Endgeboten den Zuſchlag. Die 15 Nummern 1988er erzielten einen Durchſchnittserlös von 1397 für die 1000 Liter. Die 1937er waren ebenfalls ſehr gefragt. Die letzte Nummer der Faßweinkollektion erbrachte 3620“ für das Fuder. Im Durchſchnitt wurden dieſe Faß⸗ weine mit 1824/ bewertet. Auch die beiden Flaſchenweine wurden ſehr gut bezahlt. Im einzelnen erſolgte der Zu⸗ ſchlag zu nachſtehenden Geboten: 83 1938er Weißweine; Forſter Linſenſtück 1210 /, Deides⸗ heimer Kirchberg 1210, Forſter Schnepfenflug 1260, Deides⸗ heimer Forſter Straße 1330, Forſter Walshöhle 1350, Rup⸗ pertsberger Goldſchmied 1400, Deidesheimer Schafböhl 1410, do. Linſenbuſch 1380, Ruypertsberger Achtmorgen 1590, do, Reiterpfad 1470, Deidesheimer Herrgottsacker 1560, do. Maushöhle Rinsling 1550, do. Kieſelberg Niesling 1500, Forſter Fleckinger Riesling 1660, Deidesheimer Leinhöhle Riesling 1780 l. 1937er Weißmeine: Deidesheimer Hofſtück 1400, Forſter Schnepfenflug 1570, Deidesheimer Langenböhl 1600, Rup⸗ pertsberger Kaft 1600, Deidesheimer Erdner 1660, do. Lau⸗ tershöhle 1700, do Schafböhl Riesling 1810%/ 1937er Weißweine: Ruppertsberger Reiterpfad Riesling 1920. Deidesheimer Herraoftsacker Rieslina 990, Deides⸗ heimer Kehr Riesling 1950, do. Vogelſang Riesling 2000, Forſter Fleckinger Riesling 2110, Deidesheimer Tal Ries⸗ ling Spätleſe Bo0, do. Kieſelberg Riesling Spätleſe 2010, do. Leinhöhle Riesling Spätleſe 3620 /. Flaſchenweine: Deidesheimer Herrgottsacker Riesling Spätleſe.30. Deidesheimer Maushöhle Riesling Spätleſe .50, Deidesheimer Kränzler Riesling Spätleſe.90„. * Preisregelung für 1938er Weine. Aus einem Schrei⸗ ben des Reichskommiſſars für die Preisbilung vom 28. März 1939 an die HV der Heutſchen Weinbauwirtſchaft geht hervor, daß bis zur Einſührung einer allgemeinen Spannenregelung für Weinverteiler die Regelung der 1937er Weinpreiſe auch für 1938 gilt. Bei der Preisent⸗ wicklung für ältere Jahrgänge wird auf den Runderlaß des Preiskommiſſars vom 12. Oktober 1938 verwieſen, wo⸗ nach für Weine älterer Jahrgänge ein Zuſchlag bis zu 10 v. H. im Jahr erhoben werden darf, ſoſern der Wein im Faß lagert, von bis zu 6 v. H. für auf Flaſchen ge⸗ füllte Weine. Sind vor Erlaß der Preisſtopperopdnung niedrigere Auſſchläge genommen worden, ſo gelten dieſe. krachienmarli Duisburg-uhrorrt An der, heutigen Börſe erfuhr das Geſchäft gegen geſtern keine weſentliche Aenderung. Frachten ſowie Seite/ 7 Nummer 162 Neue Raunbelmer Zeiti ung“ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 6. April 1939 12 Baden- Baden eröffnet: Den alemanniſchen Raum am Oberrhein zer⸗ ſchneiden die politiſchen Grenzen dreier Staaten. Sie teilen die badiſchen Alemannen dem Deutſchen Reich, die Alemannen zwiſchen Baſel, Zürich und Bern der Schweiz und die elſäſſiſchen Alemannen zwiſchen Straßburg und Mülhauſen Frankreich zu. Der Kunſt, die in alemanniſchem Weſen wurzelt, kommt die Aufgabe zu, Brücken zu ſchlagen zwiſchen den Völkern am Oberrhein. Und keine Stadt im Bereich dieſes Kulturraums iſt berufener als Baden⸗Baden, die Stadt der Gaſtlichkeit und der Kunſtpflege, die Stätte dieſes Ausgleichs zu ſein: as beweiſen ihre e e Muſitfeſte ebenſo wie die Ausſtellungen in der Kunſthalle an der Lichtenthaler Allee. Die Oberrheiniſche Kunſtausſtellung iſt aus einem Wunſch der beteiligten Künſtler der drei Staaten entſtanden. Sie umfaßt in zehn Sälen 289 Bilder und Plaſtiken von 139 Künſtlern. Von dieſen ſind 39 Elſäſſer, 21 Schweizer, die übrigen ſind diesſeits 8 Rheins beheimatet, auch die erſtmals vertretenen Vorarlberger. Dieſe Dreiländer⸗Aus⸗ ſtellung wurzelt in der Stammeseinheit am Oberrhein, die ſich auch dort nicht verleug⸗ net, wo die Entwicklung deutlich andere Einflüſſe er⸗ kennen läßt als bei uns. Eines bleibt gemeinſam: r geſunde naturverbundene Sinn des Aleman⸗ nen, der ebenſo einem kräftigen Realismus wie ner idylliſch⸗gemütvollen Romantik zuneigt. Daher überwiegt auch in dieſer Ausſtellung die Land⸗ chaft. Die Mittel, ihre künſtleriſche Geſtaltung tit Farbe und Zeichnung zu bewältigen, ſind im weſentlichen traditionsgebunden, wobei etwa bei den Schweizern der Realismus zu einer kühleren Sach⸗ lichkeit werden kann und der farbige Vortrag ſtär⸗ als bei uns dem Kolorismus des Impreſſionis⸗ us zuneigt, und wobei im Elſäſſiſchen das Roman⸗ iſche zuweilen ins Genrehafte abgleitet, das mit der echnik farbenfroher weſtlicher Malkunſt dargeſtellt Stilleben, heroiſcher Landſchaft oder gedeute⸗ em Mythos begegnet man kaum. Die unmittelbare Bin dung zur Heimat erweiſt ſich am ſtärk⸗ n, mag auch der Ausdruck dafür wechſeln; ſie be⸗ mt den Weſenscharakter der Schau, die durch erſchiedenheit der Temperamente, der Techniken * Haltung, 5 bei den 69500 Beherrſcht 6097 die Ausſtellung, aus der wir nur in paar Ausſchnitte geben können, von dem großen mſaal. Er gibt gleichſam den Querſchnitt. AUnter den Arbeiten badiſcher Maler fallen hier auf die Temperabilder des Altmeiſters Ludwig Ul, geſchloſſen im Ton und dicht in der Stim⸗ nung, die weiträumigen Oberrheinlandſchaften Hans olf Bühlers, mit ihren bezaubernden Fern⸗ cken, in„Mutter Erde“ ein wenig mit Symbolis⸗ mus belaſtet. H. Strübe⸗Burte geſtaltet eine Herbſtlandſchaft ganz aus dem farbigen Eindruck. ur Grimms Mäochen mit Blumen und ein tenſtück ſind überaus reizvoll im farbigen Vor⸗ fried Czerny knüpft in ſeinem Bildnis Reichsleiters Buch an gute Münchener Ueber⸗ rung an. Eichin, Conz, Siebert, Dank⸗ rren“ in der beſonnten Landſchaft in 0 Ehren⸗ In dieſem Raum fällt ferner ins Auge der Elſäſſer ſtay Stoskopf mit dem klar und prägnant Uten Kopf eines trachttragenden Straßenwär⸗ er Baſeler Burckhardt mit einem leben⸗ Lucien——0 überſehen dürfen. ſtimmungsſatten Dorfſtraße, Die Oberrheiniſche Kunſtausſtellung 1939 (Von unſerem nach Baden⸗Baden entſandten hs⸗Kunſtbetrachter) nis“. Eine in der Rhythmik ihrer ausdrucksvollen Linienführung wie in der farbigen Abſtimmung über⸗ ragende Arbeit iſt die figurale Kompoſition„Mut⸗ ter und Kind“ des Schweizers Pietro Chileſa. Die badiſchen Maler ſind auf verſchiedene Säle verteilt, und nur einem geben ſie beſonderen Klang: dort wo Göbel, Grimm, Henſel⸗ mann, Kutterer, Nagel jene gepflegte Mal⸗ weiſe vertreten, die in der Fehr⸗ und Trübnerzeit ihren ſchönſten Ausdruck fand. Von Adolf Hilde⸗ brands Können zeugt ein wirkungsvolles Tripty⸗ chon, Aicheles friſche Tierbilder wird man nicht Dann haften noch in der Erin⸗ nerung Arbeiten von Hempfing, Eichin, Walch, Geb⸗ hardt, Amtsbühler, Kaſt, von den Heidelbergern Schopp, Jakimow und Graß und dem mit Recht ge⸗ ſchätzten Graphiker J. L. Gampp und Th. Schindler. Dieſer Name leitet über zu den Mannheimer Künſtlern. Sie ſind mit guten Arbeiten vertreten, die wir von hieſigen Ausſtellungen kennen. Außer Kunze ſind es: Barchfeld mit ſeinen zartfarbigen Chiemſeelandſchaften. Blume mit einem maleriſch feinen Dünenbild, Bruck mit den ſamtig ſchimmern⸗ einem gerafften einer winterlichen Frau Stohner⸗ den Landſchaften, Eimer mit Frauenbildnis, Stohn er mit Printz und Richard Stitzel. Die Elſäſſer haben wir ſchon charakteriſiert, als beſonders repräſentativ neben Stoskopf nennen iſt ein ſicherer erfaßte Bergſteiger von Eg. wir Henri Beecke mit ſeinem Hochofen, Schoen, Hueber, Cammiſſar, Kuder, Schachenmann, Mathis. Die Schweiz hat ihre drei dort führenden Männer geſchickt: Pellegrini, der in ein paar kleinen Bildern, von denen ein„Novembertag“ beſonders hervorgehoben werden muß, nicht ſo überzeugt wie früher in ſeinen Wandbildern, Gi i aco mett i, deſſen gläſerne und keck⸗farbige Roſen ebenſo als artiſtiſche Spielerei erſcheinen wie Clenius Formloſigkeiten, und Huber. Bei dieſen iſt alemanniſche Weſens⸗ art am meiſten verſchüttet, die ſich in ſehr ſchönen Arbeiten Surbecks deutlich oſſenbart. Ruegg Lanoͤſchafter mit klarer Farbe, Bod⸗ mer war ſchon beſſer vertreten, Flechter inter⸗ eſſiert mit ſeinen ſehr flächigen Dorfbildern, Kun⸗ dig ſei noch genannt und Lauterburg. Wal⸗ ſer zeigt nur einen etwas blaſſen Wandbildentwurf und Kreidolfs illuſtrative Märchenbilder ſind uns heute ferner gerückt als ſein gutes Selbſt⸗ bildnis. Die Plaſtik tritt zahlenmäßig zurück. Monu⸗ mental wirkt nur der in ſeiner Haltung ſehr ſicher Gutmann. Neben Schließlers Bronce„Einäugiger Sportsmann“ verdienen Erwähnung Emil Sutors„Tigergruppe“, ein herber Wäldlerkopf von Binz, eine erſtaunlich friſche Arbeit des alten Volz eine Bildnieshüſte von Ad. Sautter, Keramiſche Reliefs von Spuler und die hübſchen Terrakotten von Elſe Bach. Dieſe Hinweiſe wollen nicht mehr als den An⸗ reiz geben, eine Ausſtellung zu beſuchen, die in der Buntheit ihrer Erſcheinungen die Bedeutung des alemanniſchen Kulturraums auch in der Gegenwart beſtätigt und ſichtbar werden läßt. Dr. Fritz Hammes ieeeeeee, Funge Künſtler ſpielten Tüchtiger Nachwuchs aus Mannheim und Pforzheim Das fünfte ſtädtiſche Konzert junger Künſt⸗ ler im Gau Baden brachte zwei ſchon erprobte ein⸗ heimiſche Kunſtkräfte und eine Pforzheimer Piani⸗ ſtin vor einen fachlich ſehr intereſſierten und erfreu⸗ lich großen Hörerkreis. Helmut Schlemmer, der ſchon früh ob ſeiner Begabung Aufſehen er⸗ regte, ſpielte zuerſt Beethovens Waldſtein⸗Sonate (op. 53). In ſtrenger vorbildlicher Werktreue und akademiſcher Gewiſſenhaftigkeit offenbarte der Pia⸗ niſt erneut, welch gewaltige muſikaliſche Gedanken⸗ welt Beethoven hier wie zuvor in der Pathétique und der Mondſcheinſonate und ſpäter in der Appaſ⸗ ſionata in dieſe knappe muſikaliſche Form gezwun⸗ gen hat. Schlemmer zählt in Hans von Bülows Sinn hier zu den„denkenden“ Spielern. Reizend verdeutlichte Schlemmer das Spiel um das Haupt⸗ thema im Allegro con brio. Nachdenklich leitete er dann mit der Introduzione(Adagio molto) über zur fröhlichen Neckevei des Rondos. Dann folgte die Es⸗Dur⸗Sonate für Violine und Klavier von Richard Strauß. Claire Diochon ſchöpfte den dichteriſch beträchtlichen Gehalt des Wer⸗ kes aus und verlieh ihm den ihm gebührenden Schwung. Daß das zu breit angelegte Finale nach der köſtlichen Improviation ein wenig enttäuſchte, iſt Schuld des Tondichters. Vielleicht bevorzugt Cl. Diochon beſſer ein Werk, das nicht ſoviel männliche Kraftentfaltung erfordert wie dieſer echte Strauß. Dr. Ernſt Cremefr, der Leiter der intereſſanten Abende, begleitete(oder beſſer führte) am Flügel wieder ganz wundervoll. Claire Diochon wurde mehrmals herausgerufen. Nach der Pauſe kam noch die Pforzheimer Pia⸗ niſtin Johanna Viernſtein zu Wort und zwar gleich fünffach. Sie begann mit Schumanns Novel⸗ lette, op. 21, die ein kleines Meiſterwerk der erſten Schaffensperiode des Führers der muſikaliſchen Ro⸗ mantik bedeutet. Johanna Viernſtein wurde mit ihrem weichen, frauenhaften Anſchlag dem romanti⸗ ſchen Grundton durchaus gerecht. Dann ſpielte ſie aus Brahms' Klavier⸗Fantaſie(op. 116) Intermezzo und Capriccio und ließ die Hörer die muſikaliſche Gedankentiefe dieſes Tondichters ausloten. Zum Schluß brachte die Pforzheimerin Max Reger, den Mann, von dem es heißt, daß er auch in der Klavier⸗ muſik nie vom Orgelſtil loskam. Von dem— kla⸗ viertechniſch nur Mittelmaß erheiſchenden—„Aus meinem Tagebuch“ ſpielte Johanna Viernſtein Nr. 10. Mit techniſcher Reife und Ueberlegenheit packte die Pianiſtin namentlich die kapriziöſe Ange⸗ legenheit der Regerſchen„Silhouette“(op. 53) mun⸗ ter an. Es war eine reine Freude, dem vielverſpre⸗ chenden Spiel der jungen Pianiſtin zu lauſchen, und das fanden auch die übrigen Hörer. Dr. Fritz Kleine Tleaber⸗ und Muſikchronik Das Staòdttheoter Bremerhaven wird in Zu⸗ kunft keine Opern mehr geben, ſondern ſich nur noch auf die Darbietung von Operette und Schauſpiel be⸗ ſchränken. Die Oper wird aus Gründen der Finanzfrage abgebaut. Dafür wird das Bremer Staatstheater in der Spielzeit 1929/40 in 16 Vorſtellungen mit acht Opern in Bremerhaven gaſtieren. * Auf einem Bach⸗Konzert in Wien, in dem Max Weißgärber ſpielte, erregte der ſechzehnjährige Helmut Hilpert als Soliſt des D⸗Moll⸗Klavierkon⸗ zerts durch ſeine ungewöhnliche, von tiefſter künſtleriſcher Begabung zeugende Leiſtung großes Aufſehen. Hilpert in Linz und wird vom Steiner 8* richtet. 3 Schreibers Bilderbücher. Der Schreiber⸗Verlag Eßlingen legt zum Oſterfeſt einige ſeiner farbigen Bilderbücher vor. Da iſt„Der neue Zuckerhaſe“, ein Bilderbuch in Form eines Haſen, der den Kindern ein hübſcher Spiel⸗ kamerad iſt; da iſt ferner das Bauern⸗A BC, das in farbigen Bildern vom Bauerntum den Kindern ſpielend das Erlernen des Alphabets ermöglicht. Ein weiteres hüb⸗ ſches Büchlein, das mit vielen farbigen Macildungen den Sinn des Kindes für die Schönheiten der Blumen und Pflanzen in Wald und Flur zu wecken geeignet iſt, ſegelt unter dem Titel Frühl ings⸗Erwachen“. In dieſem Zuſammenhanga ſei auch auf die neuen„Malbücher“ des Verlags(„Deutſche Landſchaften“,„Komm, wir wollen ma⸗ len“, macht uns Freude“j hingewieſen. e. Karfreitag erſcheint keine Zeitung. Karſamstag erſcheint nur eine Ausgabe der„Neuen Mannheimer Zeitung“, und zwar um 12 Uhr. Anzeigen für dieſe Ausgabe ſind bis ſpäteſtens Samstag, 9 Uhr vormittags, aufzugeben. Unſere Bezugs⸗ und Offertenſchalter bleiben am Samstag bis 1 Uhr geöffnet. Fetzt auch Oſtergruß-Bildtelegramme Zum Oſterfeſt hat jedermann Gelegenheit, Oſter⸗ gruß⸗Telegramme nach allen Orten des Reiches zu einer verbilligten Gebühr erſtmalig auch bildtelegra⸗ phiſch zu verſenden. Die Oſtergruß⸗Bildtelegramme können bis 10. April bei allen Annahmedienſtſtellen der Deutſchen Reichspoſt aufgegeben werden. Am Beſtimmungsort werden ſie von Oſterſamstag 12 Uhr mittags an durch Boten zugeſtellt. Die Bildtele⸗ gramme bürfen außer Lichtbildern, Zeichnungen uſw. auch Grüße und Glückwünſche, jedoch keine geſchäft⸗ lichen Mitteilungen oder Angaben in Kurſſchrift ent⸗ halten. Sie dürfen auch ganz aus Text beſtehen, der vollkommen naturgetreu wiedergegeben wird, ſo daß die Hanoͤſchrift des Abſenders mit allen ihren Eigen⸗ heiten erhalten bleibt. Die Gebühr beträgt 1,50 M. mit Abmeſſungen bis 97911 Zentimeter und 2 Mark für die Größe bis zu 13713 Zentimeter. e Sei Kamerad— auch im Verkehr! Iſt eine gewonnene Minute den Einſatz deines Lebens wert? Sei vorſichtig auf der Straße! Bageskalenucleꝛ Karfreitag, 7. April Nationaltheater: 17.30 Uhr„Götterdämmerung“. Oper von Richard Wagner. Chriſtuskirche: 20 Uhr: Paſſionsmuſik(Arno Landmann). Libelle: 16 Uhr Familienvorſtellung; 20.30 Uhr Kabarett Stadt Baſel: Konzert(Verlängerung) Lichtſpiele: 5 Ufa⸗Palaſt:„Die Hochzeitsxeiſe“— Alhambra u. Schauburg: „Waſſer für Canitoga“.— Palaſt:„Das 3 iche Herz“ Gloria:„Das unſterbliche Herz“. Capitol und Scala:„Hotel Sacher“. —— Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win 6 aner. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Carl Onno Eiſen bart. an⸗ delsteil: i. V. W. Müller.— Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes. — Sport: Willy Müller.— Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und Büderdienſts Curt Wilhelm Fennel, ſämtliche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin: Ore E. F. Schaffer, Berlin, Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr. bei Rückporto. Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, K 1,—6. Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, Mannheim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. Die der Ausgabe à Abend und à Mittag erſcheinen gleich⸗ eitig in der Ausgabe B Ausgabe à Mittag über 10 500 Ausgabe à Abend äber 9500 Ausgabe B über 11 000 Geſamt⸗.⸗A. Monat März über 21 500 — Rückſendung nur — 0 8 6 5[Goldhyp.⸗Pfandbriefe 67 3 898333 99 5 3* 93— anieihen d. Kom.- Verb. Od.⸗Pfbrſ. 0. i /% Ryö. Hyp.⸗Ot. adiſche Raſch. 97.— 97.— Broßtraft. Mym. Hdemtw. Hartſtein 148.0 148,0 rttemb. Elektr. 07.— 97.—[Verkehrs-Aktien A. 5 Mannh R2—4 90,— 90,— Hayr. Br. Pforzh. 75.— 75, Brün& Bilfinger 242,3[Nalle, Brauerei 84.75 85, De 1500 Oberheſſ. Pr.-Anl.. 133,.. 100,0 100, 4¼ bo. E 95,36,30 90,— 99.— Bayr. Motorenw. 148.2 147,5 ellſt. Walbhof. 123,0 122,5 905,u.. tbetn⸗ usche„ 8 e, rine 5,% do. Lic. 84 101.2 201,10 Bemberg, J. B. 1305 135.0 fäie Masen 118,0 118.0 1 ſchiff, und gee⸗ erzinsl. werie Stadtsoleldes do..⸗RomBin 100,0 100,0 Würzb.§-Tuü 99.75 99,75 4½ Rh.-Hyp-Be. Julius Berger 146,7 140,5 flafenmuie.. 165.0 165.0 Müblennn transportMhm 126,0 120,0 Senurs 96.— 96,25 4½ Württ. Wohn 4½ Bayr.Landw⸗.⸗Rom- Rl-iii os. 50 08.500 Brauer. Kleinlein 115,5 115,5 Uaid u. Nen 103,0 103 00 Pi. Prebb.⸗Sorit 163.0 163,0 Sank-Altien Ut-Reichsb Ror“ 124.3 124,0 4½18.⸗Paden 26 98,— 68,— n U.. 00,50 09,50 zank k 32.. 101,0 101,05% SübdBoder 2 Pronee Fchlenk. 108.0 108.0,Hanfmwerte Huſſen..0 15,ſodeim.er vadiſche Bank 100, oreg, Staatsanleihen 4½ Berlincold24 102.5 102,5 4½ Berl. Gop.⸗Bl. Sig Opfbr. 8 Prownu Baver! 118,3 118.5. Sarhanen uen 140% 170 Eraer. 247,0 Come. Privach 100,0 100·0 Versicherungen 7½ Srechen0. 9— 9750/ Candes- und Provinz- 4, eteg 007, oor Je Bürnt 88 100.6 locsſſement Hewelbä. 185,0 154.0 Heremann 2 br.. 14/ be Des. Seuche kan 117, 114.7J oab, Aheranen, 8 5 2 9——** 101,6 101.6 4% cHFranki. 40 06,75 08,75 banken, kom. Giroverb Pkrl00rar 99.— 90,— Gpfbr. 1, 2.. 100,0 100,0 loem. Albert.. 112,0 112,50 Fenningerrauen. 9. 132,5 133,0 Dresdner Bam 105,5 405,5.-G, Möhm 4½ Panan 93 07.— 97.— 4% Bad..⸗Sdbk. 5/ bo. Lie Gl. Je,e. Eirbtv⸗ 1˙ 100,0 100˙0 136 Heſſen⸗Naſſ. Gas 87,— 87.—R 88 115,8 115.5 96,50 7— Mannheim. Veri. 40 Heieelpech 10 86.39 08.12(4, Rang, f c58 99.2, 100. 100) 1600 eee— SS **— 1 5— 4* 63.75 94.750 4½ Walnzb 20 K. 97.25 05,— 9% Kaf. 6 8 eolbune. 81. 805 20.0 205,5 Pancdene...),62 98,— Keeczer 22 Sg eh Sn, ent 13 13 „„„* reibſto—* ef 55——*„* —3 6— 3 700 2... 99.50 99.50* do. S 01.4 90.— 90,— P JindnerBran S fluar, Schanzun 140,0 140,0 Schwarz Stemoe 01,50 91,50 Württba- Pank. 113.0 113.0 98• 5— 90%Pbskom.⸗ Bk. 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Schleich 112.9 112,0 raban 115,7 115, SS — 1022*.. 4 Lahr, Gebr.. 159,0 157·0 Malntraftwert.— 4½8 Heſſ. Ldsbt Dt. Rom. S. Abl.31 135,6 135,8 0 89,50 80,50 Peretn dt. Oelfads A en e 195 90, 1 bo 22 151,5 1515 A, Ad. 100,7 100,7 industrie-Aktien 9 Farben 150,J 159. Mainzer Akt.⸗Br. 86,75 87,5, U do. Glanzſtoſi 9% Großkraft Maunbeim u Pfatzwerke] 1941 10,— F—5 do.—— 12 2 S 18 1405 93 99 B*— Arſ, Rö.-Weſtf Elektr. Aul, von 1952 66.— old. 55 1 1 nus... 125.0 125, do. Strohſtoff— 49 4„ 1 105³ 96,— 2. n9o. 2167 08.50 66,50 Landschatten% Preuß. Beder. 140 170 SriebrichthtiE. Moloren Darmk 117,0 117.0 93.„ 120/ 1055 90,20 u e rr e en o e e e,- kete f 8 131,01 Sia.o. AnA124 1—— 0 5 mer ⸗ ſes 91,— 91, 93.— 90,— 14½% Ver. büwettie 0 6 5. 6 8 6 5.—6 5. 6 5 63 8 0 6. 5. 1i 525 14½ R. achm KLademtg 102,0 101,5 Dresdner⸗Leipz. oeſch. RG 0 108,8 108,2/rrenran..%Semene 4 Haler 192,6 192,0 Sen. Handeisgeſ. 112,0 112.0 Ber Hürel. ve,„ angseaten R 3.30 66700 20 90.— 90.— acke, Kafenen 108,0 100,5 Schnenprefſen 82,50 81,50 11 Sllrtes,* 9. Marerte. é 110,7(Stader Sce*Som 2 Pelsalk 100.9 195.9 Pe ie 135,2 4/ Schl. Landſch. 5½ 58 Liquld. 63 2 101,10 Baſalt.⸗G. 64,50 64,— Düren. MetallW 0 hil. Holzmans 150.0 150,3 Niederl. Kohle 161,2 161,0 Stearit⸗Magneſia..... Deutſche Bank. 117,7 117,7 Rheinprov. Alibei 135.2 149,2 9*— En.1(fr.%) 99. 99,4½do. Kom. 1 5⸗ 98,50 98,50 Bayr.El. Lief. Gei..... Düſſeld. Hoefelbe..(Hotelbetrieb.. 27.25 70, 500 Nordd. Kabelwi 144,0 142,“[Stertin⸗ Portl.⸗Z. 110,0 Dt Centrelb.⸗Kr. 107.3 107,0 er zinsl. Werie EPolft Altdein 4½ Weſtf. L. Gdyf 105 4th⸗Weſtipdt do. Eiektr⸗Wi...Donant. A. Robel 30,— 80, Hutſchenreuter, 4 87,75 80,75 do, Steingutſb.... 135,0[Stock& Cle., Dt Eff.- u..⸗Bi. 84,02 84,37 Weſtfalen Altbel. 134,7 134,5% de. 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Rheinfelden Kraf⸗ 128.0. 5 99.04% Punchen 24 10%(Seaf 26.115 100.9 100,incustrie-Obligationen Harl. Wafferno. 113.5 115,0 Felten 4 Sntd, 1370 1500— den..(idein Braunk.“ 210.6 216. be. Prglgelicüct, 167.5 860 Verehrs-Alctlon 0. 60,94% Pfersbeim 4u., 08.% Bert ds 6 100 10,0 fr 1 Orgulnd, 100,0 100, ahbe. Grinen: 10. Sroebelngückef. 105,5 109 S0gonger gder Loſ Spiegegler 1iſde. Siabiale: 10578 105.2 c.Werkedre, 12250 132 .75 8 1. Brauind. 5 5 4„ 5, öroebeln, Zucker 455 do. Spiegelglas 5 8 9 7 f. Verke 8 15/% Wiesbaden?s. 4½ Braunſchwg 1 bo, b. Heyden 142,7 142,5 kötiter Leder. 1460,0 145,2 470dbo Trik. Vollm 100.0 100.4 Hann. Hyp. 20 99.— 90.—'heimm o. v. Heyden bard 152,2 153.0 Kreſtt 25. r 182.0. eo. Stahlwerke 128,0 137,0d0 Ultrama Adg.Lotb. u Krw. 137.5 143,5 28550 28.50 Manngeimultbel 4/.Cenkrökr. E3 99.— 99.“[5 Hoeſch v. 190 do. Ind. Gelſe. ſ dardt 0. 25 0 Kreſft. W. 691— 90,75 10„Weſtf. Eleku 115,7 116,00 rin. 120,0 Dt. 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Auf dieſe Weiſe bleiben die Nährſalze wie Kieſelſäure, Kalk, Schwefel und Eiſen am beſten erhalten, ſofern man die Gemüſe nicht in Salatſorm genießen will, was noch wirkungsvoller iſt. Nicht zu vergeſſen ſind Sauerampfer und Kerbel, die eine vorzügliche Suppe geben und bei Gicht und Skrofuloſe gute Dienſte leiſten. Die Wirkung die⸗ ſer Heilkräuter iſt natürlich noch intenſiver, wenn man ſie roh genießt. In der„Grünen Soße“ haben wir die Heilkräuter alle vereint. und dieſes Päckchen Grünzeug, das es gegenwärtig ſchon über⸗ all gibt, ſollte mindeſtens ein⸗ bis zweimal in der Woche auf den Tiſch kommen. Und dies nicht im⸗ mer in Verbindung mit Fleiſch, denn die Wirkung der Soße wird zum Teil wieder durch das tieriſche Eiweiß aufgehoben. Fiſch und Kartoffel, oder auch nur Bratkartoffel ſind eine vollwertige Ergänzung der Kräutertunke.— Viel zu wenig gewürdigt wird auch das Sauerkraut, das gleichzeitig reinigend und nährend wirkt. Roh genoſſen— es belaſtet keinesfalls den Magen— iſt es am wirkſamſten. Man kann Salat davon machen und auch den Saft (angewärmt) trinken. Täglich ein halbes Pfund Sauerkraut iſt eine der billigſten Frühjahrs⸗ uren. Wir kommen zur Körperpflege, denn die Reinigung, die wir unſerm inneren Menſchen gewähren, muß auch dem äußeren zuge⸗ billigt werden. Der Aufenthalt im Freien, die Zu⸗ fuhr von intenſivem Sonnenlicht und warme Bäder mit Zuſatz von Heublumen, Fichtennadel oder Koh⸗ lenſäure, verbunden mit kurzen Kaltwaſſeranwen⸗ oͤungen nach dem Kneipp⸗Verfahren und etwas Maſſage leiſten hier gute Dienſte. Sorgfältigſter Pflege beöͤarf auch die Haut. Höhenſonnen⸗ beſtrahlungen bevor die Freibadezeit beginnt, erleichtern den natürlichen Sonnenſtrahlen das Ein⸗ dringen in die Haut. Unentbehrlich iſt freilich da⸗ bei die Anwendung eines guten Hautfunk⸗ tionsöles oder einer Hautkreme mit Tiefen⸗ wirkung. Auch ein Gang zur Fußpflege lohnt ſich, denn Hühneraugen, Hornhaut und eingewachſene Fußnägel ſehen nicht nur unſchön aus, ſondern ſie beeinträchtigen ganz weſentlich die Freude am Bum⸗ mel durch den Frühlingsregen, der ein vorzügliches Mittel nicht nur zur Belebung der Haut, ſondern auch des ganzen Organismus iſt. Zum öſterlichen Abendbrot gibt es pikante Taſſen⸗Eier im grünen Neſt Pro Perſon rechne man auf 1 Taſſe 1 Ei, verquirle die Eier mit 1 Taſſe Friſchmilch, 1 Teelöffel Salz, 1 Meſſerſpitze Paprika, Eßlöffel Kartoffelmehl, ſowie 125 Gramm feingewiegtem, gekochten Schin⸗ ken. Fülle in gefettete Obertaſſen, die man ins heiße Waſſerbad geſtellt, ſolange kochen läßt, bis die Maſſe feſt geworden iſt. Dann auf eine Platte nebeneinander geſtürzt, garniere man ſie mit einem Kranz Brunnenkreſſe, um ſie mit Dillſoße zu Röſt⸗ kartoffeln aufzutragen. Hier ſpricht die Cante Praktika Oft bereiten großen Schaden Die verflixten Mottenmaden, Darum gilt's, mit Macht die Motten Und die Maden auszurotten. Während in geſchloſſ'nen Schränken Wir die Tiere damit kränken, Daß wir ſie mit„Kugeln“ töten, Seid Ihr andrerſeits gebeten, Sie bei Polſtermöbelſtücken Mit was andrem zu beglücken: Eine dichte Decke lege Man ums Mottenfraßgehege, Schiebe oͤrunter einen Stein Es ſoll ein Mauerziegel ſein), Den man kurz zuvor erhitzte— Na, und auf den Stein, da ſchütt'ſte Schnell— nicht etwa unabläſſig— Ein gewiſſes Quantum Eſſig. Durch die ſo entſtand'nen Dämpfe Kriegen dann die Bieſter Krämpfe. Ja— und ſo gelingt's, die Motten Samt und ſonders auszurotten, Kinderwagen Klappwagen neueste Modelle bekannt billig Stange, P 2, 1 gegenüber Hauptpost 110 * Medizinal⸗ Verband begt. 1864 Mannheim T2. 16 versichert Familien- u. 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April 1939 Oster-Fahrten mit Hurpfala-Omnibussen ap Mhm.- Paredeplatz ½ Tag tiess. Odenwald, Weschnit- tal Rba. 7. Aj. Pindenſeis- Nibelungenstraße.50 ½ Tag pfsker Wa d. Eimsteiner 1e1 8. 4. Totenkopfstraße- Halmit..80 2 Tage Schwarzwald Murgtal- Hinaig- .-10. A. tal- tiarmersbachtal-Zel.. 19.50 2 Tage Horniserindegebiet. · Nord- 9 10. A. schwargwald. Ruhestein 15.— 1 Tag Pfalzer Feisenland, Wentor b 9. A. Schweigen-Dahn-Annweiler..50 1 Tag Nördlicher Schwarzwald 9. 1. Wildbad- Dobel- Herrenald..50 1 Tag Necłkar · Nain · Odenwald 10. 4. Amorbach-Miſtenberg-Michelst.— Prospekte und Hartenverkeuf: Mannh. Omnibusverkehrsg., O 6, 5 Tel. 21420 oder Mannh. Reisebüro im Plankenhof. Bitte ausschneiden 7 fieijchsautobahn unter neuer Leitung Wiedereröffnung Karfreiteg, 7. Aptil Gute Küche feine Konditorei-Weren gepflegte Weine ausscuhx Os HasengcKi-spEZz * Um freundlichen Besuch bittet Ma x Stler und Frau 8643 — belcherkehr. Bauspar- brie! „Germania“ über.(7000.—. ./( 1000.— ein⸗ bezahlt*4589 Z2u verkaufen Angeb. u. 2 L 56 a. d. Geſchäftsſt. Tierffarkl⸗ 9 Monate alte Log Enten zu verkaufen od. geg. Hühner tauſch. Waldhof, Waldſtr. Nr.? — 944 Schweiger. 44556 Mäunbeimer Gewerbescalen Schüleraufnahme kür das Schuliahr 1939/40 Die neu eintretenden Schüler und Schülerinnen haben ſich unter Vorlage ihres letzten Schulzeugniſſes und mit Bleiſtift und Radiergummi verſehen zur Aufnahme in die hieſigen Gewerbeſchulen am Mittwoch, dem 12. April 1939,.00 Uhr, in den unten näher bezeichneten Schulen anzumelden, und zwar' in der Carl⸗Benz⸗Gewerbeſchule, C 6: ſämtliche Schüler der Fachgruppen des Maſchinen⸗ baues und der Elektrotechnik, Gießereiweſen. Modell⸗ ſchreinerei, Kraftfahrzeughandwerker, Uhrmacher, Feinmechaniker, Optiker ſowie verwandte Berufe: in der Werner⸗Siemens⸗Gewerbeſchule, Weſpinſtraße 21/25: ſämtliche Schüler der Fachgruppen für das geſamte Baugewerbe einſchließlich Maler, Spengler und In⸗ ſtallateure, Bau⸗ und Kunſtſchloſſer, Keſſel⸗ Kupfer⸗, Huf⸗ und Wagenſchmiede, Schiffsbauer, ferner Bolſterer, Tavezierer, Gärtner und Blumenbinder ſowie alle Lehrlinge des Holzgewerbes: in der Nebenins⸗Gewerbeſchule. Weſpinſtraße 21/25: Bäcker, Müller, Konditoren, Fleiſcher, Brauer, Schuhmacher, Treibriemen⸗ u. Lederſattler, Täſchner, Schneider, Weber, Kürſchner, Wäſcher und Plätter, Färber, die Berufsgruppen der Drucker und Setzer und graphiſchen Berufe, die Gruppen des Kunſt⸗ gewerbes wie Gold⸗ und Silberſchmiede, Graveure, Photographen, Schaukenſterdekorateure. Buchbinder uſw., Laboranten, Friſeure und Dentiſten: in der Schulabteilung Wohlgelegen, Eingang Kronprinzenſtraße: alle weiblichen Lehrlinge wie Damenſchneiderinnen, Wäſcheſchneiderinnen, Stickerinnen, Weberinnen, Putzmacherinnen, Friſeuſen. Schüler und Schülerinnen, die noch keine Lehr⸗ ſtelle haben, jedoch beabſichtigen, eine Lehre durch⸗ zumachen, können jetzt ſchon aufgenommen werden. Alle Schüler und Schülerinnen des 2. Jahrgangs melden ſich am Freitag, dem 14. April 1939, vor⸗ mittags 8 Uhr, in ihren Klaſſenzimmern. Alle Schüler und Schülerinnen des 3. Jahrgangs am Freitag, dem 14. April, vormittags 10 Uhr, in ihren Klaſſenzimmern. „Fachſchulen und Weiterbildungskurſe. Im Sommerhalbjahr 1939 werden bei genügender Beteiligung für alle Berufsgruppen in Induſtrie und Handwerk an den oben genannten Fachſchulen techniſche, wirtſchaftliche und kunſtgewerbliche Weiter⸗ bildungskurſe eingerichtet. Auf folgende Weiterbildunasmöglichkeiten ſoll ganz beſonders hingewieſen werden: 1. bei der Carl⸗Benz⸗Gewerbeſchule in C 6: a) Meiſterſchule des Kraftfahrzeughandwerks(Höhere Gewerbeſchule), h) Maſchinentechniſche Fachſchule m. Abendunterricht, 6Fachſchule für Elektrotechniker m. Abendunterricht, d) Erweiterter Fachkurs in Algebra(jedoch nur bei genügender Beteiligung). 2. bei der Werner⸗Siemens⸗Gewerbeſchule. Weſpinſtraße 2/25: a) Vorbereitungskurſe zur Meiſter⸗ und Geſellen⸗ prüfung für die der Schule angegliederten Verufe, b) Kunſtgewerbliche Kurſe: Farbige Raumgeſtaltung, Dekorationsmalen in verſchiedenen Techniken, Allgemein bildendes Malen und Zeichnen für Anfänger und Fortgeſchrittene, Kopf⸗ und Akt⸗ zeichnen, Kunſtgewerbliches Entwerfen f. Stickerei, Weberei und Mode, Porzellanmalerei, Schau⸗ fenſtergeſtaltung, Schriftzeichnen und ⸗ſchreiben, graphiſches Entwerfen, Linolſchnitt, Holzſchnitt, Radierung, Modellieren, Holzſchnitzen, Kurſe für techniſches Skizzieren und Zeichnen der — S Bauberufe, techn. Rechnen, Algebra. Mechanik, Feſtigkeitslehre und Statik, d) Erweiterte Fachkurſe für Schreiner, Kunſt⸗ und Bauſchloſſer, Gas⸗ und Waſſer⸗Inſtallateure. Die Anmeldungen zu den oben angegebenen Fach⸗ ſchulen und Weiterbilöͤnngskurſen haben am Mitt⸗ woch, dem 12. April 1939, 18 Ubr, auf der Kanzlei der in Betracht kommenden Gewerbeſchule zu erfolgen, woſelbſt auch iede weitere Auskunft erteilt wird. Die Teilnehmergebühr iſt bei Kursbeginn fällia Mannheim. den 7. März 1939. 81 Die Direktoren. Branchekenntn. nicht erf. Anleit. Mational⸗Theater aannam Kar Freitag, den 7. April 1939 Votstellung Nr 257 Der Ring des Nibelungen Dritter Tag Götterdämmerung von Richard Wagner Anf, 17.30 Uhr Miete FNu 22 It. 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S 0 chaaf besuchen bittet man Die Beerdigung findet am Samstag, nachmittag um ½2 Uhr, statt.— Von Beileids · Abstand zu nehmen. *457 Lein- Ein aparter Mantel toff, Schnitt, Verarbeitungohne Sa Aus gutem Woll⸗Bouclé in tintenfarben oder marone. Ein treffliches Beiſpiel für die Vollkommenheit unſerer Fertig⸗ kleidung. Bei Meiſter Zwirn zu 85 M ark Jetzt auch die typiſch modiſchen Amen Mannheim 0 5—7 ansa- Autos Heiawagen Wasserturmgarage Hot in ſehr aut. Zu⸗ — 2⁰ 8 ſtande 8617 Lr. u. iiüeri/ A R 4. 12, Garage. —. Das fünrende Poclistbaus ie ert Innen alles für AUTES Monad 44 ANVXIE xt N3 7 konkurrenzlos bei tachmänn. Beratung. Automobilzubehö- Haeiele Brautleute! Eichenes, fabrikneues Ztüriger Schrank, Friſierkommode, 2 Betten, 2 Nachttiſche 08 335.— lch Baumannalo. Verkaufshäuser T 1 Nr.—8 Fernruf 278 85 Gut erh., braun., mögl. polierter, 2türiger Klesber- Schrank zu kauf. geſucht. Ang. u. 2 2 61 an d. Geſchäfts⸗ ſtelle.*4559 Gut erhaltener Slektr. Herd Heirciten Freundsdhaft 34jährige, angenehme, jugendl. Er⸗ ſcheinung ſehnt ſich, da des Allein⸗ eins müde, nach einem treuen Freunde in guter Poſition zwecks ſpäterer Heirat. Bildzuſchrift. unt. Nr. 1005 an Dr. Glock's Anzeigen⸗ Expedition, Karlsruhe/ B. 8618 Osleweunsch Alleinſtehende Frau, 34., an⸗ genehme Erſcheinung, wünſcht An⸗ ſchluß an Herrn in guter Poſition zwecks ſpäterer Heirat. Witwer mit Kind angenehm. Bildzuſchriften unter Nr. 1005 an Dr. Glock's An⸗ zeigen⸗Expedition, Karlsruhe i. B. 617 fräulein v. Lande, 34., vermög., wünſcht m. Herrn in geſ. Poſit. bekannt zu Hotorräer erden, 8 eal Moona0 Sinbrenn u(Victoria) 200 ccm, fahr⸗ bereit, in tadel⸗ loſem Zuſtand f. RMk. 350.— bar Geſchſt. d. Blatt. 34535 ..20 Heilbronn, 10. März 1939. ſchaft wurde abzüglich 1027 Kapitalertragſteuer ab 5. Die reſtlichen 627 Heilbronn, den 4. April 1939. Salzwerk Henbronn Schlafke Nach dem abſchließenden Ergebnis unſerer pflichtmäßigen P vom Vorſtand erteilten Aufklärungen und Nachweiſe entſprech en Jahresabſchluß erläutert, den geſetzlichen Vorſchriften. In der heute ſtattgefundenen Hauptverſammlung unſerer ſch die Ausſchüttung einer Dividende von 14 beſchloſſen. Giervon gelangen auf den Dividendenſchein Nr. 51 89— RM 16.— April 1939 zur Auszahlung. —RM 12.— werden dem Anleiheſtock zugeführt. ppa. Dr. Bauer Heilbronn a.., den 31. Dezember 1938. Salz werk Heilbronn rüfung auf Grund der Bücher und der Schriften der Geſellſchaft, ſowie der en die Buchführung, der Jahresabſchluß und der Geſchäftsbericht, ſoweit er Mannheim auch kombiniert Zll Verkaufen Schiller- Carage Deutschlande ſliit Kurzwellen au kauf. geſucht. koſtet d Raum Anzuſehen 94564 3 Mannheim Lel. 27512 N 7. 2 Pernt. 270 7: Angebote unter lol lie 04 Sunchlstr:46.13.5u bichlia zu rer⸗ Faeo an, dieſ taein oteler] Ring-bara Fernſpr 4 28 32 Ständplatz: J6,13-17 kaufen. 4557(Geſchäftsſtelle d. Jgetae in oteſerT N97L 00 5⁵ 577 Günther, E 3, 101 Blattes. 861511 Gröte T 6. Vermögen Bilanz zuf den 31. Dezember 1938 Verbindlichkeiten 1925 Zugang Abſchreibung 96 1000 R. ſe.ſe I. Anlagevermögen R.. N. N F 2800000.— Bergwerkseigentun,.———.— II. Rücklagen Schachtbetriebsanlage.———.— 1. geſetzliche Rücklage2„ 282100.— Bebaute Grundſtücke mit 2. andere Rücklagen a) Geſchäfts⸗ u. Wohngebäuden] 189700.—— 7400.— 182 300.— Werkerneuerungsfonds 200000.— b) Fabrikgebäuden 4684201.— 443 302.500 88 001.5011039 502.— Rückfallfondds„ 870000.— Unbebaute Grundſtücke 105 800.—— 1200.— 104600.— Dispoſitionsfonds.100 0⁰⁰.—2 352 100— Maſchinen u. maſch. Anlagen 248804.—-[324 588.47 212488.47 360 904.— III. Rückſtellungen f. ungewiſſe Schulden 926 392.39 Werkzeuge, Betriebs⸗ und Ge⸗ 8 IV. Verbindlichkeiten 95 7883 350 7883 35 3 Anzahlungen von Kundenn 6791.68 SSSS* 1385 75 3 Verbindlichkeiten aus Warenliefe⸗ Beteiligungen 145723.— 25— 145.723.— rungen und Leiſtungen— 206501 330 1374233.—] 775 774.32] 316 973.32ʃ1 833 034.— Sonſtige Verbindlichkeiten einſchl. Salzſteuer(RM 364 245.—).[405 338.66 618 631.67 II. Umlaufsvermögen 5 3 V. Gewinn ————— und Betriebsſtoffe 139949474 Ge 83 SSS Gewinn des Jahres 192—.446087.4 7 329. Beii Eigene Aktien nom. RM 60000. 560.— SPãã u0u0§] 0 Geleiſtete Anzahlungen 432⁴9 34 Forderungen aus Warenlieferungen u. Leiſtungen 815662.47 Forderung an die Glashütte Heilbron:nun309620,63 Wechekkk SSS00000 Kaſſenbeſtand einſchließl. Reichsbank⸗ und Poſtſcheck⸗ FF 7 865.29 6 Salzſteuer⸗Bankdepoelttlt 97 494.— Andere Bankguthaben 631 614.86 729 108.86 Sonſtige Forderungn„ 50.731 36ʃ5.631419.90 zuſammen 7 464453.90 zuſammen 7464453.90 Naufwendunçen Gewinn- und Verlustrechnung Erträge —————————————— R. N. Rihe 19 751749 Gewinn⸗Vortrag aus 1997. 55 321242.40 83 NN— 171012.12 Ertrag nach Abzug der nicht beſonders ausge⸗ Abſchreibungen auf das Anlagevermögen.„. 316973.32 SSS Sonſtige Abſchreibungine 37210.06/ 354183 38 Erträge aus Beteiligungen 25441.— Zinſen und ähnliche Erträghge 263247.17 Sonſtige Steueern 265505.84] 986 205 20 Außerordentliche Erträge einſchl. der Beträge, die Beiträge an Berufsvertretungenn 4898.— 85 R 169 842.03 Zuwetſung an den Werkserneuerungsfondds 200 000.— SNS TTT Zuweiſung an den Rückfallfondss. 60 000.——— Zuwendung an die Penſionszuſatz⸗Stiftungenn 210000.— Gewinn⸗Vortrag aus 199777. 32124240 Gewinn Des Jahres 1933. 2„„„ 446087.441 767 329.84 zuſammen 3793740.13 zuſammen 3793740.13 Heilbronner Treuhand⸗Geſellſchaft m. b. H. Wirtſchaftsprüfungsgeſellſchaft Mack, Wirtſchaftsprüfer. Geſell⸗ ppa. Wahl, Wirtſchaftsprüfer. Der Auſſichtsrat unſerer Geſellſchaft beſteht aus folgenden Herren: Oberbürgermeiſter Heinrich Gültig, Heilbronn, Vorſitzer; Kommerzienrat Dr. Dr. Paul Reuſch, Oberhauſen, ſtellv. Vorſ.; Bankdirektor Erwin Bohner, Heilbronn; Finanzminiſter Dr. Alfred Dehlinger, Stuttgart; Bürgermeiſter Hugo Kölle, Heilbronn; Gauwirtſchaftsberater Walther Reihle, Stuttgart. ——