Berlin-Nom in der Albanlenkxage cinig. Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr 42, Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d folgend. Monat erfolgen. e Mannheimer Jeit⸗ Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſteule: Rl,.0. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nema zeit Mannheim — Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Y breite Textmillimeterzeile 50 Pf, Kleinanzetigen ermäßig gültig iſt die Anzetgen⸗Preisli⸗ oder Konkurſen wird keinerlei für Anzeigen in beſtimmten Auepe und für fernmündlich erteilte Aufträge. 8 0 Oſter⸗Ausgabe Au. B Samstag, 8. April 1930 Sonntag, 9. April 1930 50. Jahrgang— Nr. 165 Aufgeregie divlomatiſche Altivilãt in Paris und London „Bollſtes Verſtändnis. Deutſchland erkennt den Weſtmächten kein Recht zur Einmiſchung zu dub. Berlin, 7. April. Aus amtlichen deutſchen Kreiſen verlautet: Zu der Meldung von der Landung italieniſcher Truppen in Durazzo, daß dieſe Aktion ſowohl dem Text und dem Geiſt des italieniſch⸗albani⸗ ſchen Freundſchaftsvertrages von 1927 wie auch der tiefen italieniſchen Sympathie für das albaniſche Volk en tſpricht. Deutſchland verſteht, daß Italien es nicht zulaſ⸗ ſen kann, wenn in einem Land auf der für die italieniſchen Lebensintereſſen ſo überaus wichti⸗ gen Gegenſeite des Adriatiſchen Meereg ein dauernder Unruheherd eutſteht, der die allge⸗ meine Ordnung ſtört und zugleich auch die Sicher⸗ heit der dort lebenden Italiener bedroht. Deutſchland hat für die Wahrnehmung der italieniſchen Intereſſen in dieſem Raum vollſtes Verſtändnis und würde es nicht verſtehen und billigen können, wenn die demokratiſchen Weſt⸗ mächte, die dort keine Intereſſen haben, ſich in die juriſtiſch einwandfreie Poſition und Hand⸗ lung unſeres Achſenpartners einmiſchen wollten. Wie es zum Einmarſch lam Ralieniſche Anklagen gegen Jogu— Die Küſtenkenie vollſtändig beſett EP. Ro m, 7. April. Wie amtlich mitgeteilt wird, ſind italieniſche Truppen am Freitag bei Tagesanbruch in Al⸗ banien einmarſchiert. Die italieniſchen Trup⸗ penverbände, die am Donnerstagabend von Brindiſi und Bari nach Albanien abgegangen ſind, haben die Städte Santa Quaranta, Valona, Durazzo und San Giovanni die Medua beſetzt. Nur in Durazzo wurde den italieniſchen Trup⸗ pen von bewaffneten Banden Widerſtand ent⸗ gegengeſetzt, der jedoch ſchnell gebrochen werden konnte. Am übrigen verhielt ſich die albaniſche Bevölkerung ruhig. Vierhundert Flug⸗ zeuge des italieniſchen Luftgeſchwaders kreuz⸗ ten über Albanien und warſen Flugblätter mit aufklärenden Aufrufen an die Bevyölkerung ab. Gleichzeitig mit den Truppen iſt das 1. Flotten⸗ geſchwader in See geſtochen, das läugs der albaniſchen Küſte kreuzt. Zu dem Vorgehen in Albanien iſt Italien, wie amtlich mitgeteilt wird, durch folgende Vor⸗ gänge veranlaßt worden: In den letzten Ta⸗ gen hatte König Zogu die italieniſche Regierung um Hilfe und Schutz und die Entſendung von Truppen erſucht. Im letzten Augenblick hat ſich die italieniſche Regierung vergewiſſern können, daß die italieniſchen Truppen nur zu einem tollen Handſtreich des Königs Zogu gegen die jugoſlawiſche Grenze, und zwar ge⸗ gen Koſſovo, hätten dienen ſollen— zu dem offen⸗ ſichtlichen Zweck, die freundſchaftlichen Beziehungen zwiſchen Rom und Belgrad zu ſtören. Die glatte Weigerung der italieniſchen Regierung hat das Miß⸗ fallen des Königs und ſeiner Umgebung erregt und zu Gewaltakten gegen in Albanien anſäſſige italie⸗ niſche Bürger geführt, ebenſo auch gegen diejenigen albaniſchen Führer, die für eine aufrichtige Freund⸗ ſchaft mit Italien eintraten. Die italieniſche Regie⸗ rung hat König Zogu zur Verantwortung gerufen. Sie hat ſchließlich mit einem Ultimatum eine endgültige Klärung dieſes unerträglichen Zuſtandes herbeizuführen geſucht, in dem ſie Garantien für die Italiener und für das albaniſche Volk verlangt hat. Der König hat ſich dieſem Verſuch zur Friedensſtif⸗ tung entzogen, indem er neue und verdächtige In⸗ trigen unternommen hat. Eine über den italieniſchen Rundfunk ergangene Erklärung zu den Vorgängen in Albanien beſagt: Für einen Ernſtfall ſei die Beſetzung der jenſeitigen Küſte der Adria immer vorgeſehen geweſen. Schon im italieniſch⸗albaniſchen Freundſchaftspakt von 1927 habe man dieſe Möglichkeit ins Auge gefaßt. Die Entſendung italieniſcher Truppen wäre eine Notwen⸗ digkeit zur Erhaltung der Oroͤnung und Sicherheit in dieſem Lande, in dem Italien große Kapital⸗ anlagen vorgenommen, ein ausgedehntes Straßen⸗ netz angelegt und auch die Erdölquellen erſchloſſen habe. Für das Gedeihen und die Wohlfahrt des albaniſchen Volkes ſei es unerläßlich geweſen, zu einer bewaffneten Intervention zu ſchreiten. Ita⸗ lien wahre dort ſeine Intereſſen und die der Alba⸗ ner. Italiens Stellung als Großmacht im Mittelmeer erfordere die Kontrolle des Zugangs zur Adria durch Beſetzung des jenſeitigen Ufers des Kanals von Otranto. In einem heiklen Augen⸗ blick der internationalen Lage könnte dieſe grund⸗ legende und berechtigte Vorausſetzung der Verteidi⸗ gung nicht überſehen werden, um zu verhindern, daß der Friede in der Adria geſtört werde. 6 — Im Laufe des Freitags begaben ſich Bevoll⸗ mächtigte des Königs Zogu von Tirana nach Durazzo, wo ſie dem Oberbefehlshaber der ita⸗ lieniſchen Streitkräfte, General Guzzoni, Vor⸗ ſchläge unterbreiteten, die ſoſfort nach Rom wei⸗ tergeleitet wurden. Der italieniſche Beſetzungsbericht EP Rom, 7. April Kurz vor 21 Uhr wurde folgende Mitteilung aus⸗ gegeben: „Die italieniſchen Truppen haben ſich, fünfzehn Kilometer von Durazzo entfernt, am Fluſſe Shijak einen Brückenkopf geſchaffen, wo die Banden Zogus vor ihrem Rückzug die von den Italienern erbaute Brücke geſprengt haben. In Durazzo iſt nach der Wiederherſtellung des Flugplatzes ein Aufklärungs⸗ geſchwader gelandet.— Im Norden iſt Aleſſio be⸗ ſetzt worden. Die italieniſchen Truppen ſind über dieſe Staoͤt vorgerückt.— Im Süden wurde Del⸗ vino beſetzt.“ Das halbamtliche„Giornale d Italia“ veröffent⸗ licht folgende Ausführungen: „Es war zu erwarten, daß die friedliche Aktion, die Italien zum Schutze der elementaren Inter⸗ eſſen der Menſchlichkeit und des albaniſchen Volkes ſelbſt entfaltet, von ausländiſchen anti⸗ faſchiſtiſchen Organiſationen mit unwürdigen poli⸗ tiſchen Reaktionen aufgenommen werden würde. Havas und Reuter ſtreuen ſchon über die Welt dra⸗ matiſch aufgebauſchte Notizen über dieſe Aktion, die, von der albaniſchen Bevölkerung gefordert, nur bei kleinen Gruppen der Janitſcharen des Königs auf flüchtigen Widerſtand geſtoßen iſt. Dieſen Stimmen zufolge wäre die Landung der Italiener auf hef⸗ tigen Widerſtand der Bevölkerung geſtoßen und es wäre zu Blutvergießen und zu Feuergefechten ge⸗ kommen In Wahrheit handelt es ſich aber nur um ein papierenes Bombardement des Antifaſchismus. Es genügt, dieſe Stimmen zu kennzeichnen, die die ganze Verſtändnisloſigkeit und die entſchloſſene Feindſchaft von Organiſationen und Bewegungen dokumentieren, die nur den Zweck verfolgen, Europa in Unruhe zu verſetzen. Das aber läßt Italien ganz kalt, denn es iſt entſchloſſen, auch dieſe neue Unter⸗ nehmung bis zu ihrem Ende zu verfolgen.“ Sogu aus Tirana geflüchtet dnb. Rom, 8. April. Die Agentur Stefani verbreitet um 0,45 Uhr aus Tirana eine Meldung, in der es heißt: König Zogu und die Regierungsmitglieder haben eingeſehen, daß ſie nicht länger in Tirana bleiben können. Im Morgengrauen bemerkte man lebhafte Tätigkeit im Königspalaſt, und gegen 5 Uhr morgens verließ ein langer Zug von Wagen Tirana in Richtung Elbaſan. Es geht das Gerücht um, daß ſich in Tirana eine aus verantwortlichen Männern zuſammengeſetzte proviſoriſche Regierung zu bilden im Begriff iſt, die Albanien ein vom geſunden Gerechtigkeitsgefühl und Aufrichtigkeit inſpirierten Regime unter dem Schutz Italiens geben will. Tirana beſetzt Dem Einmarſch der italieniſchen Truppen gingen ſchwere Plünderungen voraus Gunkmeldung der NM.) + Rom, d. April. Am Samstag um.30 Uhr ſind die italie⸗ niſchen Truppen in die albaniſche Hauptſtadt Tirana einmarſchiert. Die letzten Stunden vor dem Einmarſch +* Rom, 8. April. Soeben veröffentlicht Agenzia Steſani folgende Meldung aus Tirana: Das Gewehrſeuer, das in den Abendſtunden nach der Flucht des Königs, ſeiner Familie und der Mitglieder der ehemaligen Regierung ein Beſorg⸗ nis erregendes Ausmaß angenommen hatte, da be⸗ waffnete Sträflingsbanden die Stadt durchzogen, hat bis zum Morgengrauen angedauert. Der könig⸗ liche Palaſt, die Reſidenz der Schweſtern des Königs, iſt geplündert worden. Auch die Sicherheit der ita⸗ lieniſchen Geſandtſchaft ſchien in manchen Augen⸗ blicken bedroht. Seit den Nachmittagsſtunden waren die wenigen Gendarmen, die die albaniſche Regie⸗ rung der Geſandtſchaft zur Verfügung geſtellt hatte, verſchwunden, während gleichzeitig auf der Straße Tirana—Durazzo die Brücke von Sciah in die Luft geſprengt wurde, um den Vormarſch des italieni⸗ ſchen Expeditionskorps aufzuhalten. Die Ordnung wurde in der Stadt im Laufe der Nacht durch das Eingreifen des Oberſten Stamati zuſammen mit einigen Gendarmerieoffizieren und dem Militärattaché der italieniſchen Geſandtſchaft und einigen Italienern wieder hergeſtellt. Zahlreiche Plünderer wurden ſeſtgenommen und die Radio⸗, Telegraphen⸗ und Telephonverbindungen mieder hergeſtellt. Bewaffnete Banden, die in die Stadt zu⸗ rückkehren, werden ſoſort entwaffnet. Belgrad behält ſeine Ruhe EP. Belgrad, 7. April. Wie aus Regierungskreiſen mitgeteilt wird, hält es die jugoſlawiſche Regierung nicht für notwendig, eine amtliche Mitteilung über ihre Stellungnahme zu den albaniſchen Ereigniſſen zu veröffentlichen. Die jugoſlawiſche Regierung ſteht, wie man aus der Regierung naheſtehenden Kreiſen erfährt, auf dem Standpunkt, daß die Beziehungen zwiſchen Jugofla⸗ wien und Italien durch den Freundſchaftsvertrag vom Jahre 1937 geregelt ſeien. Jugoſlawien wünſche ſeine Beziehungen zu Italien auch weiter auf der Grundlage dieſes Abkommens aufrecht zu erhalten. Die italieniſche Regierung habe die jugoſlawiſche Re⸗ gierung über die Entwicklung der Ereigniſſe auf dem lauſenden gehalten und ihr verſichert, daß die jugo⸗ ſlawiſchen Intereſſen voll geachtet würden. In unterrichteten Kreiſen wird weiter erklärt, alle Ge⸗ rüchte über beſondere Maßnahmen der jugoflawiſchen Regierung oder Heeresleitung ſeien unbegründet. Jugoſlawien ſehe augenblicklich keinen Grund, be⸗ ſondere Maßnahmen zu ergreifen. ——————————————————— Spanien tritt dem Antikomenternpakt bei dub. Burgos, 7. April. „Die ſpaniſche Regierung teilt in einem amt⸗ lichen Kommuniqué den ſoeben erfolgten Bei⸗ tritt Spaniens zum Antikominternpakt mit. Das Beitrittsprotokoll zeigt außer der Unter⸗ ſchrift des ſpaniſchen Außenminiſters Grafen von Jordana die Unterſchriften des deutſchen Botſchafters von Stohrer, des italieniſchen Bot⸗ ſchafters Guido Viola Conte di Campalto und des japaniſchen Geſandten Makotu Nano. Aegyptens Soldaten müſſen bis Juni weiter⸗ dienen. Der ägyptiſche Generalſtab hat beſchloſſen, die Soldaten, die am 1. April hätten entlaſſen wer⸗ den ſollen, unter den Waffen zu behalten. Die Truppen ſollen bis zum Juni weiterdienen. Die albaniſche Aktion Mannheim, 8. April. Ueber Mangel an Senſationen kann ſich die europäiſche Menſchheit dieſer Tage nicht beklagen. Ungefähr jede Woche eine Veränderung der europäi⸗ ſchen Landkarte, das dürfte auch den unrühigſten unter unſeren Zeitgenoſſen genügen— und den europäiſchen Kartographen wohl manche Nächte voll Albdruck verſchaffen. Iſt in den letzten Wochen im Südoſten und im Nordoſten Europas die Landkarte bereinigt worden, ſo kam geſtern das infolge ſeiner geſchichtlichen Ent⸗ wicklung und ſeiner völkiſchen Verſchachtelung für ſolche Aktionen gleichſam traditionell beſtimmte bal⸗ kaniſche Gebiet daran: Italiens Truppen ſind in Albanien eingerückt und niemand in Europa wird glauben, daß Rom wieder daraus ab⸗ marſchieren wird. Womit über die ſtaatsrechtliche Zukunft Albaniens an ſich noch nichts geſagt ſein ſoll. Die jüngſte Zeit hat ja gezeigt, welch mannigfaltige Formen für die entſcheidende Geltendmachung ihres Einfluſſes einer ſtarken und entſchloſſenen Nation zur Verfügung ſtehen! Ueber die Grün de des italieniſchen Vorgehens geben die italieniſchen Rundfunkſendungen und Zei⸗ tungsdarſtellungen, über die wir in dieſem Blatte berichten, genügend Auskunft. Es handelt ſich nach dieſen Darſtellungen um eine italieniſche Gegen⸗ aktion gegen einen Verſuch des Königs Zogu, eine den italieniſchen Intereſſen widerſtrebende Po⸗ litik zu treiben. Das Verhalten Zogus iſt dabei um ſo auffälliger, als im weſentlichen italieniſche Hilſe es war, die ihn ſeinerzeit als einen von vielen Stammeshäuptlingen zum albaniſchen Königsthron führte. Die von der italieniſchen Regierung angegebenen Gründe beziehen ſich aber zweifellos mehr auf den unmittelbaren Anlaß als auf die politiſch entſcheidenden Urſachen des italieniſchen Vorgehens. Das wird von der römiſchen Preſſe ſelbſt ſehr deutlich gemacht, die klar feſtſtellt, daß man die italieniſche Aktion„im größeren Rahmen ſehen müſſe“, und die dabei auf die Geſchichte des alten römiſchen Imperiums, ſeine geographiſche Ausdehnung und ſeinen politiſchen Machtbereich verweiſt. Die italieniſche Aktion iſt alſo in erſter Linie als eine Aktion jener Politik zu betrachten, die die Anerkennung des mittelländiſchen Meeres und vor allem des Aoriatiſchen Meeres als „Mare noſtrum“ als„pitales italieniſches Intereſ⸗ ſengebiet“ in den Vordergrund politiſcher Betrach⸗ tungen und künftiger Entſcheidungen ſtellt. Albanien iſt aber für dieſe Politik ein außerordentlich wichti⸗ ger Poſten. Wer die albaniſchen Küſtenſtädte beſitzt, hat nicht nur die wichtige Seeſtraße von Otranto und damit den Zugang zum Adriatiſchen Meer in Beſitz, er hat auch eine wichtige. ja entſcheidende Vorpoſtenſtellung gegen die Balkanmächte, vor al⸗ lem gegen Jugoflawien ſich geſchaffen, deſſen Küſten⸗ linie im Norden von Trieſt, im Süden von Durazzo her eingeklammert iſt. Gerade aus dieſen Erwägungen heraus iſt ſeiner⸗ zeit noch in jenen Tagen, als das italieniſch⸗jugo⸗ ſlaviſche Verhältnis auf offene Feindͤſchaft eingeſtellt war, das italieniſch-albaniſche Abkommen geſchloſſen worden, das Italien den vorherrſchenden politiſchen Einfluß in Albanien ſicherte und auf das ſich jetzt Rom zur Rechtfertigung ſeiner Aktion beruft. Das italieniſche Intereſſe in dieſem Gebiet iſt alſo uralt — im wirklichen Sinne des Wortes ſogar genom⸗ men, wenn man an das antike Imperium und an die jahrhundertelange Herrſchaft Venedigs in die⸗ ſem Gebiet denkt. Wenn Rom jetzt das Intereſſe in neuer Form geltend macht, dann hat das auch ſeine beſonderen in der jüngſten Entwicklung lie⸗ gende Gründe. Man möge ſich der Erklärungen erinnern, die gleichermaßen von deutſcher und italieniſcher Seite gegeben worden ſind: Wenn England und die Weſt⸗ mächte an ihrer Abſicht einer Einkreiſungspolitik gegenüber den autoritären Staaten feſthielten, dann würden Deutſchland und Italien nicht zögern,„ſo⸗ fort und mit allen Mitteln und auf allen Gebieten zur aktiven Gegenwehr zu ſchreiten“. Die italieniſche Aktion in Albanien, im einzelnen ausgelöſt durch die —— ———— 5 der beiden Partner des anderen ſicher iſt. 2. Seite 7 Nummer 163 Oſter⸗Ausgabe der Neuen Mannheimer Zeitung Samstag, 8. April 7 Sonntag, 9. April 1939 Gründe, die in den italieniſchen Kommuniques an⸗ gegeben ſind, iſt im großen geſehen, eine erſte Wahrmachung dieſes Wortes. Sie ſtellt eine Durchbrechung der engliſchfranzöſiſchen Einkrei⸗ ſungspolitik dort dar, wo man ſich am meiſten Mühe gibt, ſie dicht und feſt zu machen: auf dem Balkan. Sie iſt eine ebenſo eindrucksvolle wie heilſame War⸗ nung an die übrigen Balkanländer, ſich in die Ge⸗ folgſchaft einer britiſchen Politik zu begeben, die nicht nur die Intereſſen, ſondern auch die Exiſtenz der kleinen Staaten zur Erfüllung britiſcher Hegemonie⸗ gelüſte aufs Spiel ſetzt. Unter dieſem Geſichtspunkt iſt die Reaktion ver⸗ ſtändlich, die die italieniſche Aktion in England und in Frankreich gefunden hat— wobei, wie in der ganzen Entwicklung der jüngſten Zeit, feſt⸗ zuſtellen iſt, daß England in der ſcharfmacheriſchen Hetze in der Vorhut und Frankreich in der Nachhut marſchiert. Zu anderen als zu lärmenden„Gegen⸗ aktionen“ der Weſtſtaaten wird es aber jedenfalls nicht kommen— vorerſt wenigſtens nicht. England und Frankreich wollen nur auf ein„ſicheres Pferd“ ſetzen und dieſes ſichere Pferd glauben die engliſchen und franzöſiſchen Generale erſt zu haben, wenn die Diplomaten den Einkreiſungsring geſchmiedet haben, mit deſſen Hilſe man die autoritären Staaten er⸗ droſſeln zu können hofft. Bis dahin hat es aber noch gute Weile— trotz des bemerkenswerten und von Deutſchland mit der nötigen Aufmerkſamkeit regiſtrierten Erſolges, den dieſe Politik mit den Ab⸗ machungen zwiſchen Beck und Chamberlain zu ver⸗ zeichnen hat! Man wird alſo wahrſcheinlich das tun, was man im Falle Böhmen und Mähren getan hat: man wird eine böſe Miene machen und dem, was Italien in Albanien vorhat, die juriſtiſche Anerken⸗ nung verweigern. Die Antwort, die Italien darauf bexeithält, hat heute ſchon das„Giornale'Italia“ verraten, wenn es ſchreibt:„Was Paris und London darüber denken, läßt uns eiskalt!“ Wichtiger iſt für Italien etwas anderes: Die Datſache, daß Deutſchland die italieniſche Aktion vollkommen billigt und ſich auch in dieſer Frage mit ihm nicht nur bezüglich ſeines politiſchen und rechtlichen Anſpruchs, ſondern auch bezüglich der Zurückweiſung franzöſiſcher und engliſcher Ein⸗ miſchungsverſuche reſtlos ſolidariſch erklärt. Die Achſe beweiſt hier einmal, daß ſie nicht nur„ein⸗ ſeitig belaſtet“ iſt, wie man in Paris und London in den letzten Wochen gerne glauben machen wollte. Sie iſt ein wohlausbalanziertes Syſtem der Grund⸗ ſätze, der Intereſſen und der Rechte, in dem jeder Das gilt nicht nur für den Fall Albanien, das gilt für jenen„weiter geſteckten Rahmen“, in dem die italieniſche Preſſe dieſe albaniſche Aktion zu ſehen wünſchtl Dr. A. W. Die Weltreaktion auf die albaniſche Aktion: England bläſt wicder einmal kräſtig ins Lorn! „Bruch des Oſterabkommens“— Verſlärkung der Einkreiſungspolitik Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters London, 8. April. Wohl ſelten hat ein politiſches Ereignis in England an einem Feiertag eine ſo große diplo⸗ matiſche Aktion ausgelöſt wie das unerwartete italieniſche Vorgehen in Albanien. Außenminiſter Lord Halifar, der noch bis in die ſpäten Nachtſtunden des Donnerstag hinein mit dem polniſchen Außenminiſter, dem Oberſten Beck, verhandelt hatte, war ſchon zu früher Morgenſtunde im Foreign Office, um ſich zur Verfügung der aus⸗ ländiſchen Diplomaten zu halten. Er hatte mit nicht weniger als acht Repräſentanten verſchiedener euro⸗ päiſcher Länder Unterredungen, die den ganzen Kar⸗ freitag über dauerten. Seine Reiſe auf ſein Landgut in der Grafſchaft Yorkſhire, die auf Freitagabend angeſetzt war, mußte er im Hinblick auf den„Ernſt der Lage“, wie ſich die„Times“ heute auszudrücken beliebt, abſagen. Darüber, ob der Miniſterpräſident, der zu dem Zeitpunkt in Schottland eintraf, wo in Lon⸗ don die erſten Meldungen über die Landung italie⸗ niſcher Truppen auf albaniſchem Boden bekannt wur⸗ den, an den für Samstag vormittag ange⸗ ſetzten Miniſterbeſprechunglen teil⸗ nehmen wird, iſt zur Stunde noch keine Entſcheidung gefällt. Doch hat Chamberlain bereits am Donners⸗ tag den Auftrag gegeben, in der Nähe ſeines Aufent⸗ haltsortes ein Militärflugzeug zu ſtatio⸗ nieren, das ihn zu jeder gewünſchten Stunde nach London bringen kann. Chamberlain hatte ſich bei der letzten September⸗Kriſe ſehr befriedigt über das moderne Verkehrsmittel ausgeſprochen, gleichzeitig aber betont, daß er ein Flugzeug nur dann wieder beſteigen würde, wenn eine ähnliche Situation wie diejenige vom September einträte. So fehlt es in der heutigen Morgenpreſſe nicht an Andeutungen über den Ernſt der Lage, den man rein äußerlich an der Möglichkeit einer Luftreiſe des Miniſterpräſi⸗ denten ableſen will. Der engliſchen Regierung iſt es bisher nicht mög⸗ lich geweſen, ſich ein Bild von den tatſächlichen Er⸗ eigniſſen der letzten 24 Stunden zu machen. Aus dieſem Grund iſt eine Erklärung über die eng⸗ liſche Haltung von offizieller Seite noch nicht er⸗ folgt. In einer halbamtlichen Erklärung, die auf das Drängen der Auslandspreſſe in den Abendſtun⸗ den des Freitags ſchließlich ausgegeben wurde, heißt es lediglich, daß techniſche Uebermittlungsſchwierig⸗ keiten zwiſchen dem hieſigen Auswärtigen Amt und Warſchaus gefährliche Politik der engliſchen Geſandtſchaft in Albanien es bisher verhindert hätten, der Regierung ein klares Bild über die Ereigniſſe in Albanien zu vermitteln. In ſehr vorſichtiger Weiſe wurde außerdem angedeutet, daß das Vorgehen Italiens einen Bruch des am 16. April 1938 zwiſchen England und Italien abge⸗ ſchloſſenen Abkommens über die Aufrechterhaltung des Status quo im Mittelmeer darſtellen müſſe, daß man aber vorläufig eine Erklärung der italieniſchen Regierung über ihre endgültigen Abſichten in Alba⸗ nien abwarten müſſe, bevor man die Haltung präzi⸗ ſieren könne. Die Morgenpreſſe vom Samstag iſt weit wen i⸗ ger zurückhaltend. Es wird darin erklärt, daß die Dynamik der politiſchen Entwicklung bereits im März 1937 zu ener größeren Auseinanderſetzung zu führen drohte, daß dieſe Gefahr aber durch die eng⸗ liſch⸗italieniſche Berſtändigung gebannt wurde. Nuumehr ſehe ſich England aber vor eine Tat⸗ ſache geſtellt, die es unter keinen Umſtänden un⸗ beautwortet laſſen könne. Es wird bereits von der„Times“ in unmißverſtänd⸗ licher Form angedeutet, daß jetzt der Zeitpunkt ge⸗ kommen ſei, Jugoſlawien, Griechenland und die Türkei in die von der engliſchen Regierung ſo ſehn⸗ lichſt erwünſchte europäiſche Koalition einzuſpannen. Das Blatt macht auf die bevorſtehenden Beſprechun⸗ gen im hieſigen Außenminiſterium aufmerkſam, die möglicherweiſe ſchon zu einer Ebnung des Bodens beigetragen hätten. In einem längeren Artikel, der ſich mit der Stellung der Nachbarn Deutſch⸗ lands befaßt, verſucht das Blatt den Beweis zu erbringen, daß jedes der an Deutſchland grenzenden Länder jederzeit einem Angriff von deutſcher Seite ausgeſetzt ſei.(1) „Daily Telegraph“ ſchreibt, daß zwar die Mel⸗ dungen über Albanien noch unvollſtändig ſeien, daß aber ſelbſt die italieniſche Darſtellung keinen Zweifel darüber laſſen könnten, daß es ſich wieder um einen flagranten Angriff gegen eine kleine und wehrloſe Nation handle. Das Blatt ſtellt dann Vermutungen über die Beweggründe des italieniſchen Vorgehens an und meint, Muſſolini hahe die Italiener davon überzeugen wollen, daß die Achſe Berlin-Rom nicht nur für Deutſchland Vorteile bringe. Außerdem hätte er ſich vielleicht eine wertvolle Vor⸗ poſtenſtellung für den Fall eines europäiſchen Krie⸗ ges ſchaffen wollen, die zugleich eine Operations⸗ baſis gegen Jugoſlawien oder Griechenland abgeben en ſchließt ſich Londons Einkreiſungspolitik an Chamberlain verkündet das Abkommen mit Polen— Was Deutſchland dazu zu ſagen hat! dub London, 6. Ayril. Premierminiſter Chamberlain gab am Don⸗ nerstag auf eine Anſrage nach dem Stand ſeiner BVerhandlungen mit dem polniſchen Außenmini⸗ ſter Beck bekaunt, daß Großbritannien und Po⸗ len bereit ſeien, ein Abkommen von dauerndem und gegenſeitigem Charakter abzuſchließen, das die gegenwärtige zeitweilige und einſeitige Ver⸗ ſicherung erſetzen ſolle, die von der britiſchen Re⸗ gierung der polniſchen Regierung gegeben wor⸗ den ſei, Vorläufig habe Beck die Zuſicherung ge⸗ macht, daß ſich die polniſche Regierung verpflich⸗ tet ſehen würde, der britiſchen Regierung ſo zu heljen, wie dieſe es vor kurzem den Polen zuge⸗ ſagt habe. Chamberlain kommen entworfen würde, Beiſtand im Falle irgendeiner direkten kündigte auch an, daß ein Ab⸗ oder in⸗ direkten Bedrohung der Unabhängigkeit eines von beiden Ländern zum Gegenſtande haben werde. Es ſei anerkannt worden, daß gewiſſe Angelegenheiten unter Einſchluß einer präziſeren Definition der ver⸗ ſchiedenen Umſtände, unter denen die Notwendigkeit für einen ſolchen Beiſtand ſich ergeben könnte, erſt einer weitere Prüfung erfordere. Abſchließend teilte Chamberlain mit, man ſei übereingekommen, daß die erwähnten Abmachungen keine der beiden Re⸗ gierungen daran hindern ſollten, Abkommen mit an⸗ deren Ländern im allgemeinen Intereſſe der Kon⸗ ſolidierung des Friedens zu ſchließen. * Dazu ſchreibt der„Deutſche Dienſt“ unter Her Ueberſchrift:„Oyſteriſche Politik“: Bekanntlich iſt Deutſchland ſeit geraumer Zeit beſtrebt, das deutſch⸗polniſche Verhältnis durch eine bilaterale Löſung gewiſſer Fragen auf eine dauerhafte Baſis zu ſtellen und dieſes Verhält⸗ nis auf der Grundlage des deutſch⸗ polniſchen Freundſchaftsabkommens vom Jahre 1934 zu kon⸗ kretiſieren, Auf die Verſuche Deutſchlands, das deutſch⸗polniſche Verhältnis auf eine ſolche endgül⸗ tige dauerhafte Baſis zu ſtellen, hat Polen ſeltſam reagiert. Anſtatt auf dem Wege der von dem pol⸗ niſchen Marſchall Pilſudſki eingeleiteten Politik eines Ausgleichs mit Deutſchland weiterzuſchreiten und mit beſten Kräften einer auch von Deutſchland angeſtrebten definitiven Löſung zuzuſtimmen und damit ein für allemal alle Schwierigkeiten zwiſchen beiden Ländern zu beſeitigen, erfolgte der erſtaun⸗ liche, unvernünftige Akt der Mobiliſie⸗ rung polniſcher Streitkräfte gegen Deutſchland. Damit nicht genug, ſchwenkte man Hlindlings in die aggreſſive engliſche Kriegspolitik gegen Deutſchland ein und machte ſich damit zum Werkzeug von Kräften, die einen deütſch⸗polniſchen Ausgleich nicht nur nicht wünſchen, ſondern dieſen mit allen Mitteln zu hintertreiben verſuchten. Neuerdings ſcheint es nun, daß Polen im Begriff iſt, auf dieſes engliſche Spiel vollkommen hineinzu⸗ fallen. Es wäre damit nicht das erſte Objekt einer ſolchen lediglich britiſchen Intereſſen dienenden eng⸗ liſchen Einflüſterung von einer angeblich drohenden das den gegenſeitigen deutſchen Gefahr. Jedenfalls iſt ͤͤurch dieſen neuen hektiſch anmutenden engliſchen Verſuch, nunmehr auch Polen gegen Deutſchland aufzuwiegeln und ihm ein ausſchließlich gegen Deutſchland gerichtetes ag⸗ greſſives engliſches Militärbündnis aufzudrängen, im Zuſammenhang mit der unerhörten Verhetzung der geſamten engliſchen öffentlichen Meinung der klare Beweis einer bewußten kriegstreiberi⸗ ſchen Politik der engliſchen Regier ung gegen das Deutſche Reich erbracht. England iſt ſchon oft in ſeiner Geſchichte ein gefährlicher Ratgeber ge⸗ weſen und hat mit Vorliebe kleinere Nationen für ſeine imperialiſtiſchen Ziele eingeſpannt. Hat Beck vielleicht ähnlich empfunden, wenn er zumindeſt zögerte, mit einem unterſchriebenen Abkommen aus London nach Warſchau zurückzugehen? Wie dem aber auch ſei, mit dem Abſchluß eines Bündniſſes gegen Deutſchland würde Polen ohne weiteres an der von der engliſchen Regierung verſolgten aggreſſiven Kriegspolitik mitſchuldig. Eine Erklärung Becks dub. Loudon, 7. April. Vor Vertretern der ausländiſchen Preſſe äußerte der polniſche Außenminiſter Oberſt Beck, die Erklä⸗ rung Chamberlains im Unterhaus ſei gemeinſam von ihm und dem engliſchen Miniſterpräſidenten formuliert worden und ſtelle ſomit gleichzeitig eine polniſche Erklärung dar. Die Erklärung bringe zum Ausdruck, daß beide Regierungen ſich für be⸗ rechtigt halten, die Solidarität ihrer Ideen und Altffaſſungen feſtzuſtellen. Er ſei daher bezüglich einer dauernden und intimen Zuſammenarbeit opti⸗ miſtiſch. Auf eine Frage, wie er ſich die Auswirkung der polniſch⸗engliſchen Vereinbarung auf die deutſch⸗polniſchen Beziehungen vorſtelle, erklärte Beck u.., er ſehe in der neuen Erklärung nur eine Erweiterung der bisherigen polniſchen Politik, die auf der Baſis der gegenſeitigen Verpflich⸗ tungen und ihrer vollen Reſpektierung beruhe. ieeee, Ein Interview mit Neichsminijter Dr. Goebbels: Erſt dann gibt's Völkerfrieden „Natürliche und berechtigte Anſprüche beſitzloſer Völler müſſen befriedigt werden!“ dub. Rom, 6. April. Der Reichsminiſter für Volksaufklärung und Pro⸗ paganda, Dr. Goebbels, der für einige Tage auf der Inſel Rhodos zu Beſuch weilt, gewährte dem Chef⸗ des Amtes für Preſſe und Propaganda beim Gouver⸗ nement der italieniſchen Inſeln im Aegäiſchen Meer, Dr. Daffaelo Romano, ein längere Unterredung. Auf die Frage, welchen Eindruck die 20⸗Jahrfeier der Gründung der fäaſchiſtiſchen Bewegung in Deutſchland hinterlaſſen habe, erklärte der Miniſter, ſie erinnere jeden alten Nationalſozialiſten an ähn⸗ liche Vorgänge in ſeiner Bewegung. Wenn man aus den in der Preſſe veröffentlichten Bildern die Geſichter der alten Faſchiſten anſehe, ſo könnte man ebenſogut glauben, alte Nationalſozia⸗ liſten vor ſich zu haben; ſo tief habe ſich heute auch ſchon rein äußerlich die gleiche kämpferiſche Haltung und Geſinnung in jedem einzelnen Träger dieſer beiden Bewegungen ausgeprägt. Es ſei deshalb eigentlich ſelbſtverſtändlich, daß gerade das nationalſozialiſtiſche Deutſchland das allermeiſte Verſtändnis für den Kampf des italieniſchen Volkes um die Erfüllung ſeiner natürlichen Anſprüche beſitzt. London und Paris tun ſich leicht, von den „Habenichts⸗Staaten“ zu ſprechen, da England und Frankreich in ihren ungeheuren Imperien ſeit Jahr⸗ hunderten in größtem Reichtum leben. Es ſei des⸗ halb auch klar, daß die demokratiſchen Staaten für dieſe„Habenichts⸗Staaten“ nur wenig Verſtändnis aufbringen. Mit moraliſchen Phraſen allerdings ſei den„Habenichts⸗Staaten“ in keiner Weiſe geholfen. Wenn ein beſitzloſer Staat mit fanatiſchem nationa⸗ lem Lebenswillen für ſeine elementarſten Exiſtenz⸗ rechte eintritt, ſo erhebt ſich ſofort in allen demo⸗ kratiſchen Ländern das heuchleriſche Geſchrei von der „Kriegsdrohung“. Aber im Leben der Staaten untereinander könne ein Völkerfrieden nur dann von Beſtand ſein, wenn die natürlichen und berechtigten Anſprüche der beſitzloſen Völker befriedigt ſeien. Dieſe Probleme ſeien auch das eigentlich bewegende Element der gegenwärtigen internationalen Lage. Die demokratiſchen Länder hätten allen Grund, ſich mit ihren eigenen Problemen zu beſchäftigen und durch die Erfüllung der berechtigten Lebens⸗ anſprüche der autoritären Staaten eine ſeſte Grund⸗ lage für den europäiſchen Frieden zu ſchaffen. Dr. Goebbels erklärte in dieſem Zuſammenhang, daß er auf dieſer Reiſe mit aller Eindeutigkeit habe feſtſtellen können, daß das Mittelmeer für Italien eine vitale Notwendigkeit darſtelle. Auf die Frage, wie Dr. Goebbels die kommende Entwicklung des Judenproblems beurteile, erklärte der Miniſter, es ſei bekannt, daß die Juden ſich in aller Welt als die ſchlimmſten Kriegshetzer betätigten. Aber daß könne weder den Nationalſozialismus noch den Faſchismus in ſeiner Behandlung des Ju⸗ denproblems irgendwie ſtören. würde. Vermutlich habe Muſſolint dieſe Länder von der Gefahr eines Anſchluſſes an den engliſch⸗fran⸗ zöſiſch⸗polniſchen Pakt überzeugen wollen. Jede Beſchränkung der albaniſchen Souveränität, ſo ſchreibt „Daily Telegraph“, bedeute eine unmittelbare Verletzung des Oſterpaktes, der vor allem der Aufrechterhaltung des Status quo im Mittelmeer diene. Schließlich ſtellt das Blatt feſt, daß das italieniſche Vorgehen möglicherweiſe die anderen Balkanländer nicht einſchüchtern, ſon⸗ dern aus ihnen neue Teilnehmer am engliſch⸗polni⸗ ſchen Pakt machen würde. —— Fröhliche Ostern! AriKa 5, ——————.—.———— Außerdem würden ſich die Auswirkungen wahr⸗ ſcheinlich nicht auf Europa beſchränken, ſondern in allen mohammedaniſchen Ländern ſpür⸗ bar ſein. Es lägen ſchon jetzt Anzeichen dafür vor, daß die geſamte Welt des Islam durch die italieniſche Aktion jählings aufgeſchreckt ſei. „News Chroniele“ fordert einen ſofortigen Pro⸗ teſtſchritt der engliſchen Regierung gegen die Verlet⸗ zung des beiderſeitigen Abkommens und ſetzt ſich für die Zurückberufung des engliſchen Botſchafters aus Rom ein. Weiter fordert das Blatt den Zuſammen⸗ tritt des Parlaments für Oſtermontag, das der Welt zeigen müſſe, wie tief das britiſche Volk durch das italieniſche Vorgehen in Albanien betroffen worden ſei.„Daily Mail“ befürchtet eine Einkreiſung Ju⸗ goſlawiens durch Deutſchland und Italien. Das Blatt ſchreibt, ein Blick auf die Landkarte zeige, wie Grie⸗ chenland von Italien und Rumänien von Deutſch⸗ land beſchattet würden. Dieſe beiden Kraftzentren könnten ſich eines Tages am Bosporus zu einem Ring zuſammenſchließen. „„Paris läßt London den Vortritt Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 8. April. Die Pariſer Morgenpreſſe verſucht, obwohl ohne jeden Erfolg, ſich ein Bild von den Ereigniſſen in Albanien zu machen. In Paris geht man von der Anſchauung aus, daß die italieniſche Operation ge⸗ gen Albanien im Grunde nichts anderes als ein Gegenzug, eine Antwort auf die polniſch⸗engliſchen Verhandlungen in London ſei. Die Spitze des ita⸗ lieniſchen Vorgehens richte ſich zunächſt einmal ge⸗ gen Griechenland und die Türkei, dann gegen Jugo⸗ ſlawien und zuletzt natürlich gegen England ſelbſt⸗ Es ſei wahrſcheinlich, ſo meint der„Petit Pari⸗ ſien“ daß ein gemeinſamer Druck der Achſe Berlin Rom gegen Jugoſlawien beabſichtigt ſei, damit Jugo⸗ ſlawien ſich nicht der engliſchen Einkreiſungspolitik anſchließe. In der Tat habe es durchaus den An⸗ ſchein, als ſei Jugoſlawien oder zum mindeſten die jugoſlawiſche Regierung von den italieniſchen Plänen gegen Albanien völlig unterrichtet geweſen. Sonſt könnte man ſich heute in Belgrad nicht ſo voll⸗ kommen gleichgültig zeigen. Für den Augenblick ſei alſo für die engliſche und die franzöſiſche Diplomatie weiter nichts zu tun als abzuwarten, bis ſich die Lage einigermaßen geklärt habe. Bisher ſei noch gar nicht zu überſehen, was Italien eigentlich beabſichtige und vor allem auch nicht, wer alles bei dieſer Landungs⸗ aktion die Finger im Spiele gehabt habe. Im übrigen läßt Frankreich auch in der albani⸗ ſchen Frage England den Vortritt. An England liege es, zu entſcheiden, ob das italieniſche Vorgehen eine Aenderung des Status quo im Mittelmeer dar⸗ ſtelle. Zum Bericht beim Dute Geueral Pariani über ſeine Unterredung mit Generaloberſt Keitel dub. Rom, 7. April. Der Unterſtaatsſekretär des Königlich Italieniſchen Kriegsminiſteriums und Chef des Generalſtabes, Armeegeneral Pariani, hat unmittelbar nach ſeiner Rückkehr aus Innsbruck dem Duce über die Be⸗ ſprechungen mit dem Chef des Oberkommandos der Wehrmacht, Generaloberſt Keitel, Bericht erſtattet. Schweizer Rüſtungskrodit 190 Mill. für Ausbau der Landesverteidigung dub. Bern, 8. April. Der Bundesrat unterbreitete den eidgenöſſiſchen Räten den Entwurf zu einem Bundesbeſchluß über die Bewilligung eines neuen außerordentlichen Militärkredits. Für den weiteren Ausbau der Lan⸗ desverteidigung ſoll dem Bundesrat ein Kredit von 190 Millionen Franken bewilligt werden. Der Be⸗ ſchluß ſoll, weil nicht allgemein verbindlich, ſofort in Kraft treten und der Bundesrat mit ſeinem Vollzug beauftragt werden. Die deutſche Hochſchnlaborduung in Nom. Die vom Reichsſtudentenführer Dr. Scheel geführte Hoch⸗ ſchulabordnung iſt, von Florenz kommend, in der italieniſchen Hauptſtadt eingetroffen, wo ſie von füh⸗ renden Perſönlichkeiten der Faſchiſtiſchen Partei be⸗ grüßt wurde Samstag, 8. April/ Sonntag, 9. April 1999 3. Seite /Nummer 163 Auibruch und Ambruch des Glaubens Eine Oſterbetrachtung * Mannheim, 8. April. Gemeinhin fingen früher die Oſterartikel der Zei⸗ tungen, wie man zu ſagen pflegt„durch die Bank“ I. Teil an. Das waren die geruhſamen Zeiten der deutſchen Journaliſtik. Man konnte ſich die Anre⸗ gungen aus der literariſchen Vergangenheit des deut⸗ ſchen Volkes holen. Heute iſt es ein bißchen anders. Heute kann man höchſtens auf die politiſche Vergangenheit zurück⸗ greiſen— wenn einem das politiſche Drängen der Gegenwart überhaupt Zeit dazu läßt. Die Ge⸗ genwart iſt allmächtig und das politiſche Ge⸗ ſchehen iſt allmächtig geworden in unſerem Volke. Es nimmt uns ganz in Beſchlag. Auch an den Feſt⸗ tagen, die man zu Goethes Zeiten vor der Tür ver⸗ träumte, wobei man ſich erzählen ließ,„wie weit hinten in der Türkei die Völker aufeinanderſchla⸗ gen.“ Auch an den Feſttagen, die ſonſt ein eindeutig beſtimmtes Gepräge religiöſer Art hatten. Dieſe letztere Bemerkung ſoll gewiß nicht daß Oſtern heute des religiöſen Gehaltes für da deutſche Volk entbehrte. Für Millionen deutſcher Menſchen iſt der Tag auch heute noch und wird er 4 immer bleiben ein Tag der religiöſen Beſinnung und der religiöſen Hochſtimmung. Ein Tag, an dem ſich für ſie das Wunder des Glaubens erneuert. Ein Tag, der mit der unbegreiflichen und übermenſchlichen Myſtik des Geſchehens, das ſeinem Feſt zugrunde liegt, ihnen eine erneute erlöſende Beſtätigung für überirdiſches Hoffen gibt. Und immer wird Oſtern für das ganze Volk einſchriſtliches wie ein deutſches Feſt bleiben. Nur die Akzente haben ſich verſchoben. Vom Feſt des engen und be⸗ grenzten Konfeſſionalismus beginnt ſich Oſtern wie alle anderen Feſte zu weiten zum Feſt deutſcher Ge⸗ meinſchaftsbeſinnung. Einer Gemeinſchaftsbeſinnung, die, nochmals ſei es geſagt, in ihrer weſentlichen Grundlage nicht nur chriſtliche Herkunft ſondern chriſtliche Prägung zeigt. Denn in keinem anderen Volke wohl ſind Volks⸗ tum und Chriſtentum eine ſolche Verſchmelzung ein⸗ gegangen, haben ſie ſich gegenſeitig ſo in wahrſtem, ja im bitterſten Sinne des Wortes durchblutet, ſind ſie ſo nicht bloß aufeinander ſondern ineinander ver⸗ wachſen wie beim deutſchen Volke. Deutſchland hat das Chriſtentum ſeinerzeit nicht bloß„übernom⸗ men“, das Chriſtentum iſt bei ihm nicht bloß eine äußerliche Auflage auf deutſches Leben und deut⸗ ſchen Charakter, ſondern das Chriſtentum iſt im härteſten Kampf der Geiſter in das deutſche Leben und in den deutſchen Charakter hineingeſchmolzen worden. Das deutſche Volk pflegt ja alle Fragen gründlich zu nehmen, aber vielleicht nimmt es keine gründ⸗ licher als das religiöſe, das weltanſchauliche Pro⸗ blem. Es iſt mit allen Problemen in ſeiner Ge⸗ ſchichte fertig geworden, aber dieſes Problem hat ſich ihm immer von neuen geſtellt und es immer wie⸗ der von neuem zu ſchwerſtem geiſtigen Kampf ge⸗ zwungen. Und nicht nur zu geiſtigem! Mit erbar⸗ mungsloſem Wüten haben wir ein halbes Jahrhun⸗ dert lang unſere religiöſe Beſeſſenheit im Blut zu erſticken und unſere religiöſe Problematik im Blute zu löſen geſucht. Wir wiſſen, daß es uns nicht ge⸗ lungen iſt; und wir wiſſen, wie unſere ganze Ge⸗ mit dem Zitat des Oſterſpaziergangs aus dem Fauſt Dr. Tiſo über Oſter⸗Ausgabe der Neuen Mannheimer Zeitung * das Verhältnis der Slowakei zu Seutſchland Der ſlowaliſche Miniſteryrãſident über das Ergebnis der Berliner Verhandlungen (Funkmeldung der NM3.) + Preßburg, 8. April. Der ſlowakiſche Miniſterpräſident Dr. Tiſo ge⸗ währte einem Vertreter des„Slowak“ für die Oſter⸗ nummer eine Unterredung, in der er ſich über ſeine Berliner Beſprechungen und die Zukunft der Slo⸗ wakei ausſprach. Der Miniſterpräſident ſtellte feſt, daß ſich die Ber⸗ liner Beratungen im Geiſte der Gleichberech⸗ tigung bewegt haben. Was für die Oeffentlichkeit einigermaßen überraſchend gekommen ſei, ſei die ſelbſtverſtändliche Tatſache, daß die Beratungen über die beſonderen Berührungspunkte zwiſchen der Slo⸗ wakei und dem Protektoratsgebiet Böhmen und Mähren über Berlin geführt worden ſeien. So werde es aber auch für die Zukunft bleiben. Der Schutz, den das Deutſche Reich über den ſlowa⸗ kiſchen Staat übernommen habe, ſo betonte Dr. Tiſo weiter, ſei eine frei gewünſchte Hilfe. Wenn ſich eine ſolche als notwendig erweiſen ſollte, würde ſie angefordert werden. Ueber die zukünftige Entwicklung der Slowakei äußerte ſich der ſlowakiſche Miniſterpräſident dahin⸗ gehend, daß die innere Konſolidierung des neuen Staates ſowohl in politiſcher als auch in wirtſchaft⸗ 90 Hinſicht in einem ſchnellen Tempo vor ſich gehe. Dieſe unſere Beſtrebungen, ſo erklärte Dr. Tiſo, fänden volles Verſtändnis in allen Berliner Krei⸗ ſen, die von ihrer Seite ebenfalls alles unternehmen werden, damit der erſte Punkt des deutſch⸗ſlowa⸗ kiſchen Vertrages, der die politiſche Unabhängigkeit unſeres Staates und die Integrität ſeiner Grenzen betrifft, erfüllt werde. Was die Verwirklichung der einzelnen konkreten Punkte des Vertrages be⸗ treffe, ſo würden in den nächſten Tagen gemiſchte Wirtſchafts⸗, Finanz⸗ und Militärkommiſſionen zuſammentreten, die ſich mit den aktuellen Fragen eingehend befaſſen würden. Die zuſtändigen Perſönlichkeiten des Deut⸗ ſchen Reiches, unterſtrich Dr. Tiſo noch, wüßten klar, was ſie wollen und gehen mit allen Kon⸗ ſequenzen ihrem Ziel entgegen. Sie ſehen ſelbſtverſtändlich nur ſolche Partner gern vor ſich, die ebenfalls wiſſen, was ſie wollen und ent⸗ 9 bis in alle Folgerungen ihrem Ziel zuſtre⸗ en. * Zumulte in Buenos Aires 8 Zuſammenſtoß zwiſchen Frauco⸗Freunden und argentiniſcher Polizei dnb. Buenos Aires, 7. April. Am Donnerstag kam es in einem der belebteſten Stadtviertel von Buenos Aires zu einer aufſehen⸗ erregenden Kundgebung ſpaniſcher Falangiſten und nationaliſtiſcher Argentinier, die die Straßen mit den Flaggen beider Länder durchzogen. Die Demonſtran⸗ ten brachten Hochrufe auf General Franco aus, gaben aber auch gleichzeitig ihrer Empörung über die jüd ſchen Kriegshetzer Ausdͤruck. 9 Als es dabei zu Handgreiflichkeiten mit politiſchen Gegnern kam, ging die Polizei mit de⸗ blanken Waffe vor und verſuchte ſich der mitgeführ⸗ ten Fahnen zu bemächtigen und den Zug zu zer⸗ ſtreuen. Es entſpann ſich ein wildes Handgemer aber erſt, als berittene und motoriſierte Polizei griff, gelang es einigermaßen, die Ordnung wieder herzuſtellen. Bei den Zuſammenſtößen wurde eine Perſon ſchwer verletzt. Die Polizei nahm 28 Verhaf⸗ lungen vor. Alles betell!!! Die kriegswirtſchaftlichen Vorbereitungen in den Vereinigten Staaten dub. Neuyork, 8. April. In einer vom Rundfunk übertragenen Anſprache vor etwa 1500 höheren Offizieren und Wirtſchafts⸗ führern erklärte Vizekriegsminiſter Johnſon, die amerikaniſche Induſtrie ſei jetzt ſoweit mobiliſiert, daß im Fall eines plötzlichen Kriegsausbruchs eine Maſſenproduktion aller benötigten Kriegsmateria⸗ lien innerhalb von ſechs Monaten beginnen könne. Ferner hätten die Vereinigten Staaten jetzt Kriegs⸗ vorräte für eine Armee von 400000 Mann, die faſt ſechs Monate reichen würden. ſchichte unter dem Auseinanderbruch unſerer chriſt⸗ Organiſation des nationalen Gemeinſchaftslebens— lichen Gemeinſchaftsgrundlage gelitten hat. Wir haben aber auch aus der Bitterkeit dieſer Erfah⸗ rung die Weisheit der Erkenntnis gewonnen, daß die Dinge der Weltanſchauung viel zu ſubtil ſind, als daß ſie mit groben Mitteln zu löſen wären, Und dieſe Erkenntnis iſt für uns gerade in der augenblicklichen Situation wertvoll. Wir alle wiſſen es, und wer es nicht weiß, hat es im Gefühl, daß die weltanſchauliche Problematik ſich in unſeren Tagen wieder verſchärft hat. Das iſt kein ſchlechtes, ſondern ein gutes Zeichen. Es zeigt, daß unſere Zeit nicht nur Erlebnis nach oben, ſondern auch Verwunzerlung in der Tiefe iſt; und es gibt den Weltanſchauungen Gelegenheit zur Bewährung, wo dieſe Bewährung bisher wenig ver⸗ langt und vielleicht noch weniger geſucht wurde. Die Frage, wie weit die alte Form des Chriſtentums ſich einfügt in die moderne Lebensform des deutſchen Volkes,— wobei nicht zu überſehen iſt, daß der wirkliche Bruch zwiſchen alt und neu ja erſt im Jahre 1933 liegt; die Frage, wieweit das chriſtliche Univerſalitätsdogma ſich verträgt mit dem der Er⸗ hebung des völkiſchen und raſſiſchen Begriffes zum Grundgeſetz der deutſchen Nation, wie der kirchliche Totalitätsanſpruch auf die Seelen ſich vereinigen läßt mit dem ſtaatlichen Totalitätsanſpruch auf den ganzen oͤeutſchen Menſchen, wie ſich die Formen kirch⸗ lichen Gemeinſchaftslebens, ohne ſich zu ſtoßen, ein⸗ bauen laſſen in die übergeordͤnete und beherrſchende alle dieſe Fragen ſtehen heute im deutſchen Volke und vor dem deutſchen Volke zur Debatte und zeu⸗ gen dafür, wie oͤer Umbruch unſerer Zeit weit in die Tiefe der deutſchen Seele hinabreicht. So zeigt auch in dieſen geiſtigen, nicht nur in den politiſchen Dingen der Oſterfrühling von heute eine andere Art als in früheren Zeiten. Wir ſtehen heute nicht mehr im Zeichen der Sicherheit, ſondern der Umwandlung der Werte. Zum Glauben iſt das Fragen getreten, zum Beſitzen das Bewähren. Die innereRuhe, die mehr eine Ruhe der Sattheit und des Trägeſeins als eine Ruhe der Gewißheit und des Gewiſſens war, iſt einer neuen ſchöpferiſchen Un⸗ raſt gewichen. Dieſe Unraſt darf ſchöpferiſch des⸗ wegen genannt werden, weil ſie nicht nur die Tiefe des Fragens, ſondern auch die Zucht und die Diſzi⸗ plin des Suchens zeigt. Weil ſie einen Aufruf an alle weltanſchaulichen und ſeeliſchen Kräfte der Na⸗ tion darſtellt und jeder die Chance des Sichneu⸗ bewährens gibt. Das gilt für das Chriſtentum, das in zweitauſendjähriger Tradition immer auch un⸗ endliche neuſchöpferiſche Kraft bewieſen hat, nicht weniger als für die, die im Gegenſatz zum Chriſten⸗ tum neue Wi'ge deutſcher Erkenntnis ſuchen. Es gilt vor allem auch für das ganze deutſche Volk, das auch in dieſem Sturm der Geiſter, der darüber hinbrauſt, reiner und ſtärker werden wird. Dr. A. W. Wahrheiten für Rooſevelt dub Neuyork, 7. April. In Neuyork fand eine Maſſenverſammlung de⸗ Verbandes„Keep America out of War“(Bewahrt Amerika vor einem Kriege) ſtatt. Dieſe Kundgebung war zu Ehren jener 56 Kongreßmitglieder einberu fen worden, die gegen den Eintritt der Vereinig Staaten von Nordamerika in den Weltkrieg ſtimmt hatten. 8 Mehrere Redner befürworteten eine Politik unbedingten Neutralität gegenüber der augenb! lichen europäiſchen Kriſe. Sie forderten die Be⸗ ſchränkung des Ausbaues der Wehrmacht auf Verteidigung der Küſten der Vereinigten Ste und ferner die Volksbefragung vor einer Kriegs erklärung, außer in den Fällen einer plötzlichen Invaſion. Der republikaniſche Abgeordnete Knutſon erklärte die Neu⸗Deal⸗Regierung habe ihr möglichſtes getan um die Lage in Europa zu erſchweren. Waſhingtoner Regierungsbeamte hätten würdeloſe Schimpfkano⸗ naden veranſtaltet, wie man ſie ſelbſt in den erbitte⸗ ſten Tagen des Weltkrieges nicht erlebt hätte. Rooſe velt müſſe ſeine Wahnidee aufgeben, daß er der Meſ⸗ ſias und Beſchützer der Demokratie ſei. Veriengen S76 desholb 935 Süsdrücklich— 9 3—— Autn 68 112 Feiaksenig Hochempfindiick, * Im Kunſtverein: Die Malerfamilie Röder Das Beiſpiel der künſtleriſchen Begabung ver⸗ ſchiedener Familienmitglieder holen wir nicht ſo ſehr von den Oliver, Brentano, Boiſſerée. Fries und Fohr her, ſondern am eindeutigſten von der Heidel⸗ berger Romantikerfamilie Schmitt, deren Werk man in ſeiner Einheitlichkeit mit den Erzeugniſſen alt⸗ deutſcher Werkſtätten verglichen hat. Eine ähnliche Einheit bildet auch die rheiniſch⸗ weſtfäliſche Malerfamilie Röder, wenngleich hier der Unterſchied der Generationen ſich ſichtbarer aus⸗ ſpricht als bei den Schmitts, deren letzter den mil⸗ den Ausklang der Romantik bis ans zweite Jahr⸗ zehnt unſeres Jahrhunderts herantrug. Bei den Röder iſt aufſallend, daß der im 72. Lebensjahr ſtehende Vater Georg Röder und der 1904 gebo⸗ rene jüngſte Sohn Adolf die Weſensgemeinſchaft ihrer Sippe deutlicher im künſtleriſchen Werk durch⸗ ſcheinen laſſen, als der 1897 geborene zweite Sohn Paul. Er iſt zweifellos das ſtärkere Temperament und ein Künſtler, deſſen Bildſchöpfungen ausſchließ⸗ lich vom Maleriſchen her beſtimmt ſind, indes die beiden anderen vom Formalen ausgehen. Iſt es beim Vater das gravphiſche Element, das ſeine gut⸗ geſehenen Naturausſchnitte vor allem kleineren For⸗ mats, beherrſcht, ſo betont der jüngſte Sohn ſtärker das Kompoſitoriſche, den Bildaufbau. Gibt der Va⸗ ter mehr die gefällige Anſicht, ſo iſt hier die Natur⸗ treue zugunſten der künſtleriſchen Wahrheit nicht ſo ſtreng gewahrt. Eines iſt allen drei gemeinſam: Natürlichkeit des Empfindens und das Streben, zu einer, künſtleriſchen Geſtaltung vorzuſtoßen, die das Charakteriſtiſche zum Weſenhaften ſteigert, indem ſie über das rein Stimmungsmäßige hinausgeht. Dieſes Stimmungsmäßige iſt es, was den Bil⸗ dern Georg Rögers ihre Fülle und ihre Gefälligkeit gibt. Sie ſind ehrlich empfunden und rühren von einem Menſchen her, der die Verſunkenheit in die landſchaftliche Schönheit liebt. Er neigt zur Be⸗ ſchaulichkeit und zum Idylliſchen, und ſeine feinſten Arbeiten haben ein ſtilles Leuchten von innen her⸗ aus: man betrachte ein paar ſeiner Eifelbilder, die tonige Oelſtudie„Wattenmeer“, kleinere ſarbige Zeichnungen, und vergleiche damit Arbeiten, die nicht nur dem Format nach ins Große ſtreben wie der geſpachtelte„Watzmann“ oder eine Dolomitenland⸗ ſchaft. Ihnen fehlt die Wucht, aber ſchon ſind daneben der„Laacher See“ oder der in leichten Dunſt ge⸗ bettete Blick auf„Monreal“. Die Rötelblätter ver⸗ vaten eine ſichere Hand. Adolf Röder entwickelt die Art des Vaters weiter. Er bevorzugt das Temperabild und weiß 3 2 7 70 Hedi Hecken, Thea Wilfriede Wendler. durch geſchickte Technik alle Möglichkeiten aus dem Material herauszuholen. Auch er iſt aufs engſte naturverbunden, er liebt die ernſtere Stimmung und fängt auch das Atmoſphäriſche in ſeinen Bildern ein: ſowohl in ſeinen farbkräftigen Eifelbildern, wie in den ſatten Chiemſeelandſchaften und der Aus⸗ beute ſeiner italieniſchen Studien. Es iſt eine ſym⸗ pathiſche und ehrliche Landſchaftsmalerei, zuweilen gewürzt durch einen aparten Kolorismus und faſt immer durch überlegten Aufbau bildmäßig zu⸗ ſammengefügt. Die ganz auf Farbe und Licht und Luft aus⸗ gehenden, flüſſig gemalten Oelbilder von Paul Röder verraten die in der väterlichen Zucht erwor⸗ benen Grundlagen der Formbeherrſchung auch in der maleriſch⸗freien Behandlung. Das ebwahrt ſie vor billigem Impreſſionismus. Sie ſind lebendig und unmittelbar: die Föhnſtimmung, das Halligbild, der Garten und die Regatta ſind die Muſterbeiſpiele dieſer Art, die aus dem Erlebnis wächſt. * In J. K. Friedrich lernt man einen Zeichner kennen, der ein Meiſter des Bildniſſes iſt. Mit raſchem, nervigem Strich der Kohle fügt er ohne Kleinlichkeit Kopf und Geſichtszüge zuſammen, daß ſie von Lebendigkeit erfüllt ſind und über den Dar⸗ geſtellten alles ausſagen: ſeien es Dichter wie W. v. Scholz, Stucken, A. Holz, die Huch, ſeien es Muſiker wie die Klingler(deren Hände in aus⸗ gezeichneten Studien wiedergegeben ſind) oder Vollerthun, ſeien es Männer mehr der Gelehrſam⸗ ſamkeit wie Planck, E. Fiſcher oder Hinkel, oder Kinderköpfe. In ſchwermütigen Blättern verſchie⸗ dener Cyklen offenbart der Künſtler eine innere Einſamkeit von erſchütterndem Ausmaß und zu⸗ gleich eine nicht alltägliche Kraft des Ausdrucks, auch hier mit ſparſamſten Mitteln wie in ſeinen Bildniſſen arbeitend. Fritz Hammes e Nach Aachen verpflichtet. Margo Meiſin⸗ ger, Studierende der Mannheimer Schauſpielſchule, wurde nach erfolgreichem Vorſprechen für das Fach, der ſentimentalen Liebhaberei an das Stadt⸗ theater Aachen verpflichtet. Erfolgreiche Bühnenreifeprüfungen. Am Dienstag, dem 26. März fanden an der Hochſchule für Muſik und Theater unter Vorſitz einer Prü⸗ fungskommiſſion der Reichstheaterkammer Bühnen⸗ veifeprüfungen ſtatt, die nunmehr als Abſchlußbera⸗ tungen bezeichnet werden. Folgende Studierende der Schauſpielſchule haben ſie erfolgreich beſtanden: Hüttenmüller, Sigrid Koeſter, 8 ſer Auffaſſung. Kirchliche Muſik am Karfreitag Der Beethovenchor ſang Bruckners Große k⸗Moll⸗Meſſe Der Karfreitag⸗Nachmittag beſcherte uns die ſchwierigſte aller Meſſen, ein in jeder Beziehung gewaltigſtes Kirchenwerk, die Große Meſſe Nr. 3 in f⸗Moll. Franz Herbeck, der Dirigent der Hofkapelle in Wien, ſonſt begeiſtert für Bruckners Genie, er⸗ klärte nach einer Probe das Werk für unaufführbar Cöu unſingbar“!) Er ſtand nicht allein da mit die⸗ . Als 1872, oͤrei Jahre ſpäter, dieſes muſikaliſche Glaubensbekenntnis des einfachen Man⸗ nes aus Ansfelden überaus erfolgreich uraufgeführt war, fand es 1893 endlich auch oͤͤen Weg in den Kon⸗ zertſaal. Bei uns erklang es zuletzt im Nibelungen⸗ ſaal, am 2. November v.., als vorletzte Darbie⸗ tung des Deutſchen Brucknerfeſtes. Der neugebildete Städtiſche Chor war der Hauptträger jener Auffüh⸗ rung, und inſoweit war ſie ein Wagnis, das bei⸗ nahe erſtaunlicherweiſe glückte. Für die geſtrige Aufführung im JG⸗Feierabend⸗ haus ſetzte ſich der Beethovenchor ein, der vokale große Klangkörper von Tradition und weit über die Doppelſtadt hinausreichendem Ruf. Er bot eine un⸗ erhörte Glanzleiſtung; ſchlackenlos wie aus einem Guß erwuchs ſie vor den hingeriſſenen und zutieſſt aufgewühlten Hörern. Prof. Fritz Schmidt ſchweißte den Großen Beethovenchor, das wie— das herrlich ſpielende Saarpfalz⸗Orcheſter und die Soliſten (Erna Poſtel, Thea Belle, Franz Koblitz vom Na⸗ tionaltheater und Philipp Goepelt aus Leipzig) zu einer künſtleriſchen Schaffens⸗ und Glaubensgemein⸗ ſchaft zuſammen und führte ſie zu gewaltigem Siege. Wunderfein dynamiſch differenzierte er ſchon die Bitte um Erbarmen. Wie jubelten gleich darauf im Gloria Chor und Soliſten! Rhythmiſch äußerſt präg⸗ nant wurde die lateiniſche„Verherrlichung“ wieder⸗ gegeben. Erſchöpſend wurde die Bitte um„Erbar⸗ men“ ausgewertet. Breit erſtreckte ſich das gewal⸗ tige Amen, als Bekräftigung ſchier ohne Ende. Schon bevor das große Glaubensbekenntnis ein⸗ ſetzt, mußte Schmidt aufkommenden, gut gemeinten, aber fehl am Ort ſcheinenden Beifall abwinken. Ge⸗ heimnisvoll verkündet das Tenorſolo das Wunder der Menſchwerdung; ganz leiſe wiederholen es die Frauenſtimmen, und die Geigen jubilieren im Glück dieſes Erlebens über allem. Langſam und ergriffen gedenkt der Chor dann des Kreuzestodes in bewuß⸗ ter Gegenüberſtellung von Anfang und Ende. Ver⸗ halten und feierlich ſchildert das Largo die bittere Leidenszeit. Prächtig wird gleich darauf die Auf⸗ erſtehung tonlich ausgemalt. Die Aufführun Prof. Schmidts Geiſt unterſtrich bei Wiedergabe 5 lichen Feiertags durchaus würdig, und auch hier war der Beſuch ungewöhnlich rege. 8 Jüngſten Gerichts die einzigartige Gegenſätzlichke der Schilderung von Lebenden und Toten. Zutieſſt wirkte auch die plaſtiſche muſikaliſche Darſtellung des Abſtiegs zum Totenreich dicht vor Schluß. Mit un⸗ glaublicher Zartheit, Innigkeit und Beſeelung mit größter rhythmiſcher Präziſſion ſangen Cho Soliſten. Es war eine unvergeßliche ſchöne mu liſche Oſtergabe, die der Beethovenchor ſeinen hängern vermachte. Sie hatten es ihm von vor! herein gedankt durch erſreulich ſtarken Beſuch. * Haydus Sieben Worte des Erlöſe 312. Orgelkonzert der Chriſtus⸗Kirche. Das 312. Orgelkonzert der Chriſtuskirche am Kar⸗ freitagabend eröffnete Kirchenmuſikdirektor A Landmann mit der d⸗Moll⸗Paſſacaglia von Kerll(1627—1694), der von 1657 an Hofkapellm in München und Schöpfer der koſtſpieligen Oy war, und die fortſchrittlichſte der Fugenformen( priccio“) zur Programmuſik weiterentwickelte. D Paſſecaille bot Landmann als klares, zartes, duftiges und geſtaltenreiches Orgelwerk. Weiter ließ er vier, gut zum Karſfreitag paſſer Vorſpiele und Choräle folgen, u. a. von Karl H. der bewußt für die„romantiſche“ moderne O kömponiert, wobei er ihren Farbenreichtum und Gefühls⸗ und Ausdruckstiefe gründlich nutzt. Le mann ſchloß mit den reizenden Variationen über Choral„Jeſu, meine Freude“ von J. G. Wal Das iſt der Organiſt, den J. S. Bach in Weime fand, als würdigen, gleichgerichteten Kunſtgeno Im Mittelpunkt ſtand Joſeph Haydus op. 51 Streichquartett, recht anſtändig gemeiſtert v Käthe-Back⸗Quartett:„Die ſieben Worte des E— ſers“. Haydn entwickelte ſeine Trioſonaten, „feinſte Blüte der Kammermuſik“, weiter zu Q tetten, unter Wegfall des Cembalos; die Bratſe füllt das harmoniſche Gerüſt, und das Cello emat pierte ſich aus der Unſelbſtändigkeit der Ba rung. Die Introduction bereitet die ſchwe Grunoͤſtimmung des op. 51 vor. Die Wor Erlöſers, die Karl Fiſcher-Bernauer mit ſy pathiſchem Ausdruck, fern übertriebener Path rezitierte, malt das Quartett entſprechend brei Fiſcher-Bernauer ſprach außerdem(im völlig len Kirchenraum) die wundervoll paſſenden von Möricke, Gottfried Keller, Karl Ernſt Knoö und einem Anonymus. Auch dieſe Orgelfeierſtunde war des hohen ki 0 4 ————— 4. Seite/ Nummer 163 Oſter⸗Ausgabe der Neuen Mannheimer Zeitung Samstag, 8. April“ Sonntag, 9. April 1939 ———————— Manuheim, 8. April. Der ſtille Tag im Jahr Es gibt viele Sorten Menſchen in einer Groß⸗ ſtadt. Die einen ſauſen am Gründonnerstag ſchon los, am liebſten mit Skieren und immer mit großen Hofſnungen; die andern wollen doch lieber am Kar⸗ freitag erſt mal eine Probefahrt machen und die Natur beſchnuppern. Es gibt aber auch ſolche, die ſinnieren ſtill für ſich hin, gehen in die Kirche und verabreden ſich mit vernachläſſigter Verwandſchaft und lange nicht geſehenen Freunden zu verſonnenen kleinen Spaziergängen. Es wird geäugt und herumgeſtanden, im Sand geſtochert, eine Knoſpe befühlt und feſtgeſtellt, daß es bei aller grauen Bewölkung doch ein Tag von milder Schönheit iſt. Zwar ziehen die Waſſer dick und braun den Rhein hinunter, aber darüber die Nebelſchleier ſind ſo zart und durchſichtig, da iſt man überzeugt, daß es nochmal wieder gut. gehen wird mit dem Hochwaſſer. Und wie ſind die Tiere im Wald doch zutraulich, wie macht doch das Rehlein immer nur kleine Querſprünge, ohne zu verſchwin⸗ den, wie hebt das Häslein immer wieder die Lau⸗ 0 ptiRær kursichtio? mee(PfcT fen ee 2 helfen ric 55 Im K fh Augenoläser Lieferant sãmtl. ſcher und ſchlägt Haken, die es ſogar noch näher brin⸗ gen. Die Feldhühner denken nicht daran, hochzu⸗ gehen, und das Eichhörnchen— freilich ein beſonders junges, kaum mit Schwanz ausgeſtattet— frißt ſo⸗ gar einem Radfahrer mit blanken Klammern an der Hoſe aus der Hand. Das iſt ſaufte, wohltnend beruhigende Karfreitags⸗Morgenſtimmung, die man haben muß bei der Vorſtellung, daß der folgende eingeſchobene Samstag ja nicht ernſt ge⸗ meint ſein kann als Arbeitstag. Sondern nur dazu da iſt, daß man nicht aus der Uebung kommt mit dem Frühaufſtehen, rein der Ordnung halber und Erledigung der Poſt. Dann kommen die richtigen Feiertage eines Frühlings, der langſam ernſt genom⸗ men werden kann. Denn brummt er nicht gar mächtig ſchäumend den Neckar herunter? Macht er nicht Wellen, daß man Reſpekt kriegt und mit eini⸗ gem Mitgefühl an die Volksgenoſſen in den Schwarz⸗ waldtälern denkt? Da kommt denn bei denen, die ſo oder ſo motori⸗ ſiert ſind, auch der Drang zu Unruhe und Ausfahrt wieder hoch. Sie müſſen unſere Flüſſe in Oſt und Weſt genauer inſpizieren, ſie wollen Pfälzer Wein an Ort und Stelle trinken. Ein einzelner blüteneröff⸗ nender Mandel⸗ und Magnolienbaum in einem Mannheimer Garten kann ihnen nicht mehr impo⸗ nieren. Sie müſſen an die Bergſtraße auf Ent⸗ deckungsfahr“ und die neue Kurve an der Stifts⸗ mühle probieren. Schon ſauſen ſie los, nur oberfläch⸗ flächlich vermummt vielfach, und das Verdeck ſogar niedergeſchlagen. Doch der Himmel iſt dieſen Augflüglern nicht hold. Genau nach der großen Ausfahrtzeit, da der Kaffee geſchluckt, der Mittagsſchlaf genoſſen iſt, da kommt ſchon der Regen mit ſcharfem Wind und Tropfen, die durch und durch gehen. Und aus iſt's mit der grau⸗ſilbrigen Gemütlichkeit der ſtillen Stunden. Es rauſcht die Natur. Die Fahrer der Wagen, die unterwegs ſind, und deren Inſaſſen keinen Sinn für Regenſtimmungen haben, drehen auf. Die PS müſſen hergeben, was ſie können an hohen Kilo⸗ meterzahlen, und der Schleier iſt jetzt einer, en wenige ſehen und keiner mit Freuden genießt, näm⸗ lich hochgeſchleudertes Regenwaſſer, das wie ein weißer Giſcht⸗Kometenſchweif hinten hängt. Und drin ſitzen ſchlechtgelaunte Kinder und brummige zigarrenpaffende Väter, die den Motor treten. Unter den Brücken das noch viel traurigere Bild von Kraftradfahrern mit Sozia, die nicht weiter können, ſollen ſie ſich nicht vollſtändiger Durchnäſſung ausſetzen. Trüb das Auge, der Mann am Steuer wohl richtig eingekleidet, aber ſie nicht,, und er muß doch Kavalier bleiben; und ſtille Vorwürfe gehen unausgeſprochen hin und her. So zeigte ſich der ſtillſte Tag von zwei Seiten. Derjenige behielt Recht, der ihm zurückhaltend⸗be⸗ ſcheiden begegnete und die heimiſchen Penaten nicht verließ,— wie ſichs gehört von altersher. Und außer⸗ dem gab's ja am Radio ſo vielerlei Ueberraſchendes zu hören! Dr. Hr. us Ihren 90. Geburtstag begeht heute Frau Char⸗ lotte Werling Witwe, C4, 6, bei verhältnismäßig guter Geſundheit und ungewöhnlich geiſtiger Friſche⸗ Wir gratulieren herzlich! unn Seinen 80. Geburtstag feiert am Oſtermontag Herr Theodor Nitſchke, Mittelſtraße 18. Dem langjährigen Bezieher der„NMi.“ herzliche Glück⸗ wünſche! ** Seinen 70. Geburtstag ſeiert am Oſtermontag Herr Friedrich Brauch Riedfeldſtraße 36. u Silberne Hochzeit feiert am Oſterſonntag Karl Triebskorn mit ſeiner Ehefrau Anna, geb. Doberoß, Mannheim⸗Rheinau, Hallenbuckel Nr. 3. zur Eine Mannheimerin ſchreibt über: Winterſonne im Gröoner Tal Winterreiſe im März nach den Dolomiten Dolomiten— dieſes Wort hat einen Klang von großer Ferne. Man erinnert ſich an tolle Klettertouren, von denen die man geleſen, giganti⸗ ſchen Felſen, unerreichbaren Spitzen, die man im Film geſehen hat. Wir aus der Rheinebene, die wir die weichen Linien der Bergſtraße, die milden Kon⸗ turen des Odenwaldes und den dunklen Strich der Schwarzwaldberge vor den Blicken haben; wir Menſchen des Tieflandes haben Vorbehalte zu über⸗ winden, ehe wir uns zu einer Reiſe in dieſes un⸗ bekannte Land aufmachen. Dieſes Beginnen wird erleichtert und nahezu veranlaßt durch die Fahrten, die in dieſem Jahr mit Erfolg durchgeführt wurden. Neugierig wird man auf eine ſolche Fahrt, weil ſie nicht nur nach den Dolomiten, ſondern auch nach Italien führt. Da⸗ zu kommt noch der Wunſch all derer, die einmal die langen Bretter an den Füßen gehabt haben, ein neues Land, andere Berge, unbekannte Abfahr⸗ ten, kurzum neue ſportliche Möglichkeiten und Schwierigkeiten kennen und überwinden zu lernen. So iſt man alſo ſchnell dabei, ſich im Reiſebüro für eine Dolomitenfahrt einſchreiben zu laſſen, zu⸗ mal einem die Sorgen für Unterkunft und De⸗ viſen auch abgenommen werden. Wann enolich nach einigem Bangen und großer Erwartung der Schnell⸗ zug mit den koffer⸗ und kiſtenbeladenen Mannhei⸗ mern die„Stadtgrenze“ des Neckarauer⸗Uebergangs paſſiert hat, dann kann nichts mehr paſſieren. Trotzdem gibt es Ueberraſchungen: daß man im März durch tiefverſchneites Land fährt und ein Schneehimmel herunterhängt, wie im Dezember— das gehört zu den Ungewöhnlichkeiten dieſes Win⸗ ters. Für Skifahrer iſt der Schnee im März ja erwünſcht und auch nicht fremd. Aber unentwegter Schneefall von Mannheim bis Innsbruck iſt doch zur Zeit der Frühlingswende eine Seltenheit. Die aus dem Zugfenſter heraus als ein ſeltſames Er⸗ lebnis gewertet und als ein Reiz dieſer Reiſe im März empfunden wird. Am Brenner beginnt Italien. Der Schnee wurde ſeltener und der reiſende Mannheimer machte ein langes Geſicht, je mehr der Zug dem Süden zu⸗ fuhr. Trübe Ahnungen überkamen den mit Woll⸗ ſachen und Tempoſchwüngen ausgerüſteten März⸗ Winter⸗Sportler, als er in die Kleinbahn umſtieg und mit einem vorſintflutlichen, aber ſehr fleißigen Bähnchen das Grödnertal hinauffuhr. Es war gut, daß die Leitung des Reiſebüros nicht dabei war, es hätte noch viel mehr und peinlichere Fragen ge⸗ geben, als ſonſt die bedauerndswerten Auskunfts⸗ perſonen sin den Reiſebüros reiſeluſtigen Leuten geben müſſen. Aber gemach⸗ Der Schnee war da! Er wartete in Selva im Val Gardena(Grödnertal) auf die Mannheimer Skifahrer. Es wartete ihrer auch eine ſchöne Unterkunft— und am anderen Morgen, als man ausgeſchlafen hatte, waren die Geſpenſter ver⸗ ſlogen, zumal im Laufe der Zeit noch Neuſchnee da⸗ zu kam und den ſportlichen Künſten aller Grade kein Hindernis im Wege ſtand. Der Ort Selva war übrigens im Februar das Winterſportquartier des italieniſchen Kronprinzen. Der Paß führt hinauf zur Höhe, ein überwäl⸗ tigendes Erlebnis: Die Dolomiten⸗Berge rings⸗ um, groß, gewaltig, unerreichbar die Felſen der Sella⸗Gruppe ſtehen da, unberührt von dem, was der Menſch mit ſeiner begrenzten Reichweite Schick⸗ ſal nennt. Drüben droht die Marmolata herü⸗ ber, ein Gebirgsmaſſiv, das gezeichnet iſt durch die Erinnerung an den Krieg. Dort lief einſtmals die Grenze über den Grat— und Friedhöfe bezeichnen das Opfer. Heute iſt dieſes Gebiet eine Sehens⸗ würdigkeit, die im Proſpekt der Gegend als„intereſ⸗ ſante guterhaltene Kriegsbauten“ gekennzeichnet iſt. Und die Marmolata, die ehemals den Berg⸗ ſteiger zum Kampf auf Leben und Tod anzog, hat eine neue Anziehungskraft: auf der Marmolata wird der Rekord gelaufen. Von den Schneefel⸗ dern dieſes, durch ſeine Größe und Härte unheim⸗ lich drohenden Berges, der im Krieg das Erlebnis einer Generation war, wird heute der Skirekord eingebracht: Ergebnis: drei Minuten Im Hochgebirge iſt es nicht ratſam, ſich allein auf unbekannte Wanderung zu begeben. In Sonnen⸗ ſchein verläßt man das Tal und oben auf den Höhen kommt man in Nebel oder Schneetreiben. Deswegen werden die Ausflüge meiſtens in Grup⸗ pen mit einem Skilehrer unternommen. der den Sportbefliſſenen auch die Geheimniſſe der alpinen Technik beibringt. Mit unſerer beſcheidenen Schwarzwald⸗Kunſt im Skilauf kommt man in den Dolomiten, die brutal ſteil ſind, nicht durch— und mancher Mannheimer, der lieber Spazierfahrten unternimmt und den Blick geſpannt nach den Schnee⸗ häuptern und Felsrieſen wendet, ſtatt an einem ide⸗ alen Berghang Skitechnik zu lernen— der macht viel, viel Stürze auf dem Schnee, oder er muß es ganz aufgeben, größere und gerade die ſchönſten Touren mitzumachen, um andere Tourenteilnehmer nicht aufzuhalten oder zu gefährden. Doch es gibt zum Troſt auch im Bereich eiwer Dolomiten⸗Fahrt beſcheidenere Vergnügungen in Form won Paßwanderungen auf der Straße oder kleinex Wallfahrten zu Häuſern auf halber Höhe. An Riſtorante's, Albergo's und Ri⸗ fagio's fehlt es nicht und die nachmittägigen Kaffeewanderungen mit und ohne Ski werden zu kleinen Wallfahrten in Gruppen oder einzeln, bei de⸗ nen man ſich von den Anſtrengungen der Touren und Abfahrten erholt. Und der Tiroler Wein iſt auch nicht ſchlecht, wovon ſich gerne Mannheimer trink⸗ feſte Männer überzeugen! Kalt iſt es in dieſem Jahre. Von ſüdlicher Früh⸗ lingswärme iſt in dem Gröoönertal nichts zu ſpü⸗ ren, wenngleich die Schneehöhe nicht ſo viel mißt, wie in anderen Gebirgen. In der kleinen, maleriſch am Hang gelegenen Kirche iſt jetzt Ende März, das Weihwaſſer im Becken eingefroren. Die winzigen Kreuze auf dem kleinen Friedhof von Selva, hinter dem das gewaltige Bergmaſſiv ſich wie eine dräu⸗ ende Kuliſſe abhebt, ſind zugedeckt mit feſtem Schnee. Ein kalter Wind bläſt durch das Val Gardena und die Holzſtöße vor den Alttiroler i Bauernhäuſern weroͤen kleiner. Und am Abend, wenn die Lichter in den Häuſern aufflammen, wenn in den Hütten der Topf oder die Pfanne auf dem Tiſch ſteht, wo alle in der Familie ſich mit ihrem Löffel ihren Teil ſchöpfen—— wenn die Lichter der kleinen Lo⸗ komotive des Abendzuges in das ſtille Tal eine Helligkeit bringen, die mehr iſt, als ſoundſoviet muee eee— Hundert Jahre Photographie Die Geburt einer wichtigen Erfindung— Von der Daguerrco:ypie zur Jarbenphotograrhie In dieſem Jahre feiert die Photographie ihr hundertjähriges Jubiläum. Mit Unterſtützung von Staat und Partei bereitet der Reichsbund Deutſcher Amateur⸗Photographen ſeine Bundesausſtellung und die„Internationale photographiſche Ausſtellung München 1939“ im Deutſchen Muſeum vor. Zur Be⸗ teiligung hieran ſind ſchon etwa 2000 der beſten Photographen der Welt eingeladen. Im friedlichen Wettbewerb mit faſt allen Nationen werden die deut⸗ ſchen Amateure zeigen, daß ſie in der„Zeitphoto⸗ graphie“ berufene Propagandiſten unſerer Heimat und unſeres Volkes ſind. Die Fotografiſche Geſellſchaft Mann⸗ heim(Amateurverein) vermittelte im Wartburg⸗ Hoſpiz einen Einblick in die Entwicklung der unſer ganzes Leben beeinfluſſenden Erfindung. Vereins⸗ leiter L. A. Schmitt ſkizzierte den gewaltigen An⸗ teil, den Radio und Photographie am politiſchen und wirtſchaftlichen Geſchehen haben. Mißbraucht wurde die Photographie im Krieg als Mittel der Greuelhetze. Uns bexeichert ſie oͤas Leben und offenbart dem Auge ungeahnte Schönheiten. Was wir bisher nur in Schwarz⸗Weiß ſahen, können wir künftig auch in Farben erſtehen laſſen. Vereinsleiter Schmitt dankte Fräulein Hammer, der bekannten Amateur⸗Photo⸗ graphin, für die Bereitwilligkeit, mit Lichtbildern über „Hundert Jahre Photographiee zu ſprechen, und den Ausſtellern einer zugehörigen Sonderſchau viel⸗ ſach ſchon preisgekrönter Bilder für ihre Mühewal⸗ tung. Fräulein Hammer griff auf das Altertum zu⸗ rück, das ſowohl die farbzerſtörende wie ⸗ſchafſende Wirkung des Sonnenlichtes kannte. Aber erſt dem deutſchen Arzt Johann Heinrich Schulze, der 1727 die Schwärzung von Chlorſilber durch Licht beobachtete, gelang es, unter reiner Lichtwirkung das erſte Bild herzuſtellen. Freilich konnte er ſein Lichtbild noch nicht lichtbeſtändig machen. Photographie in unſerm Blick in die Kinderſtube des Lichtbilds. Sinn gab es erſt, als man das Bild einer Camera obscura dauernd feſtzuhalten vermochte. Das gelang 1826 Nicéphore Niepoe auf einer mit einer Lö⸗ ſung von Aſphalt in Lavendelöl überzogenen Metall⸗ platte. Er ſchuf die erſte Druckplatte, von der man beliebig viel Abdrucke vornehmen konnte. Mit dem Pariſer Dekorationsmaler Daguerre(1789 bis 1851) tauſchte der Erfinder ſeine Erfahrungen aus. Sie ſchloſſen einen zehnjährigen Vertvag, aber ſchon nach vier Jahren ſtarb Niepce. Mit ſeinem Sohn wertete Daguerre die Erfindungen aus. Im Juni 1830 kaufte der franzöſiſche Staat ſie an gegen eine Jahresrente von 6000 Franken für Daguerre und 4000 für Niepces Sohn. Es wurde der Geburtstag der Photographie, an dem Daguerre ſein Verfahren bekanntgab, nach dem die Daguerreotypie genannt wurde. In einem ge⸗ ſchloſſenen Kaſten wurde eine Silberplatte Jod⸗ dämpfen ausgeſetzt. Dann wurde die Platte be⸗ lichtet, und das Bild mit Queckſilberdampf darauf feſtgehalten(entwickelt“!) Dieſe Aufnahmen waren ſpiegelverkehrt und nicht kopierbar, aber die Be⸗ lichtungszeit von„nur“ einer Viertelſtunde erſchien verblüfſend gering! Die Welt beſtaunte das neue Verfahren. Schon damals erhob ſich die Frage, ob Photoaraphie eine Kunſt iſt und ob ſie über Schwarz⸗Weiß hinaus zur Farbe führe. Die Rednerin berichtete dann feſſelnd vom wei⸗ teren Entwicklungsgang, vom Engländer Talbot und anderen Miterfindern, vom Auftauchen des Glas⸗Negatiys 1851 und der fabrikmäßigen Her⸗ ſtellung der Gelatine⸗Trockenplatten, von der Er⸗ findung des Rollfilms durch Eaſtman 1884, von der Dreifarben⸗Photographie und dem Dreifarben⸗ Druck, von der Infrarot⸗Technik der Agfa und der Ausgeſtaltung der Photoapparate. Wundervoll in⸗ ſtruktive Lichtbilder erläuterten und vertieften den F, H. Lichtſtärke... dann empfindet der lärmgewohnte Stadtmenſch die Stille der dörflichen Welt als ein Abklingen ſeiner erregten Nerven— und wie eine Heimkehr zu dem, was allein nur weſentlich iſt: zur Natur. Aber an Tagen, wo die Sonne ſcheint, ziehen die Winterſportler hinauf. Das ſchönſte, was das Grödnertal zu bieten hat, iſt eine Fahrt mit der Schwebebahn von Ortiſe aus nach der Seiſer Alpe. Ein Gebirgspanorama bietet ſich hier, dem gegen⸗ über ſogar die Superlative des Proſpektes verblaſ⸗ ſen. Eine Wanderung von der Seiſer Alpe nach Monte Pana gehört zum Schönſten, was der Ski⸗ fahrer, der ſeine Tour nicht nach der Schnelligkeit, ſondern nach der Steile des Horizonts, nach der Tiefe des Naturerlebens mißt, in ſich aufnehmen kann. Durch Rundfunk immer im Bilde Ein Photowettbewerb der Reichsrundfunkkammer Man ſuche den letzten Nichtrundfunkhörer(wobei unterſchieden ſei zwiſchen Beſitzer und Hörer). Man wird ſich vergeblich die Sohlen ablaufen. Mit gleichem Erfolg könnte man den Zeitgenoſſen aus⸗ findig zu machen verſuchen, der noch nie ein Flug⸗ zeug in den Lüften ſah, noch keine Zeitung geleſen hat oder der nicht weiß, wie ein Automobil aus⸗ ſchaut. Achtjährige Bengel wiſſen uns„Fachvor⸗ träge“ zu halten über den Viertaktmotor und ſeine Arbeitsweiſe, daß uns die Spucke wegbleibt. Aehnlich verhält es ſich mit dem Rundfunk. Die Zahl der„intimen Freunde“ des Rundfunks iſt Legion. Die„Eingeweide“ ihres Gerätes ſind ihnen keine Geheimniſſe mehr. Der Zweck von Röhren, Spulen und Kondenſatoren iſt ihnen bekannt. Alles hat ſeinen realen Sinn und iſt beileibe kein„Wun⸗ der“ mehr. Für wen iſt der Rundfunk auch noch ein Wunder? Höchſtens Dichter haben noch ob der „myſteriöſen Stimme aus dem Aether“ ihre Ge⸗ danken. Die große Allgemeinheit indes hat das Be⸗ ſtehen des Rundfunks bereits mit Gleichmut hin⸗ genommen. Er iſt ihr wie das tägliche Brot, das man gerne ißt, ohne im deshalb Lobeshymnen zu ſingen. Heute gilt es in der Tat, den Runofunk als Wunder, als Freudenſpender und Vermittler des Weltgeſchehens neu zu entdecken. Und zwar mit optiſchem Auge, der Kamera. Die Reichsrundfunk⸗ kammer hat einen Photowettbewerb aus⸗ geſchrieben„Durch Rundfunk immer im Bilde“, als deſſen Beginn der 15. April gilt. Es ſind Preiſe im Geſamtwert von 20000 Mark aus⸗ geſetzt. Preisgekrönte Aufnahmen werden in der Zeit vom 28. Juli bis 6. Auguſt im Rahmen einer Sonderſchau auf der 16. Großdeutſchen Rund⸗ funkaußſtellung in Berlin ausgeſtellt!“ Die näheren Bedingungen ſind in den Rundfunkzeitſchriften und bei den Kreishauptſtellen Rundfunk der NSDAP zu erfragen. NSG. Muſterung 1939 Das Oberkommando der Wehrmacht hat im Ein⸗ vernehmen mit dem Reichsminiſter des Innern an⸗ geordnet, daß zur Muſterung alle Wehrpflichtigen der Geburtsjahrgänge 1906 und 1907 im Altreich und in der Oſtmark herangezogen werden mit Aus⸗ nahme derjenigen, welche ſich in ͤͤer Zeit vom 28. März bis einſchließlich 31. Mai 1939 in der Wehr⸗ macht oder in der /⸗Verfügungstruppe befinden. Hiernach haben ſich ſämtliche Dienſtpflichtigen dieſer Geburtsjahrgänge, die im Stadtgebiet Mann⸗ heim und den Vororten ihren Wohnſitz haben' zur Muſterung mit der genannten Ausnahme zu ſtellen. Die Dienſtpflichtigen haben gewaſchen, mit ge⸗ ſchnittenem Haar und ſauberer Wäſche zu erſcheinen. Vor der ärztlichen Unterſuchung beſteht Rauch⸗ und Alkoholerbot. In der kommenden Woche haben ſich zu ſtellen: Jahrgang 1906 Mittwoch, 12. April—Hes Donnerstag, 13. April-Hz unb J Freitag, 14. April Ka—Knos Jahrgang 1907 Mittwoch, 12. April Gu-— Gs, H- Hau⸗ Donnerstag, 13. April He— Hiz Freitag, 14. April Ho— Hz und 7 Muſterungsort: Mannheim, D 4, 9(frühere Süddeutſche Bank), gegenüber der Hochſchule für Muſik. Muſterungsbeginn: jeweils.30 Uhr. Zuſtändiges Wehrbezirkskommando iſt das Wehrbezirkskommando Mannheim 1, L 15, 1. Ein Dienſtpflichtiger, der einer ihm obliegenden Pflicht nicht rechtzeitig nachkommt, kann durch. die Polizeibehörde mit polizeilichen Zwangsmaßnahmen zu ſofortiger Pflichterfüllung angehalten werden. Ge⸗ gebenenfalls erfolgt Vorführung und Straſverfol⸗ gung. uk Aumeldepflicht für männliche und weibliche kaufmänniſche Lehrlinge. Wir machen auf die Be⸗ kanntmachungen der Friedrich⸗Liſt⸗Handelsſchule und der Carin⸗Göring⸗Handelsſchule über die Pflicht zur Anmeldung der männlichen und weiblichen Lehr⸗ linge aufmerkſam. Zur Naustrinkkur: Bei Nieren-, Blasen- und Stoffwechselleiden. Frequenz 1938: 26 800 9 2 u. Bο Schriften durch die Niederlagen in Mannheim; 1. Peier Rixius, Verbindungskanal linkes Uter ö, Tol. 267 96/97 2 Wühelm Piüller, Hafenstrabe 11, Teleton 216 26 u. 216 12 und die Kurverwaltung Bad Wildungen ——— Samstag, 8. April“ Sonntag, 9. April 1039 Oſter⸗Ausgabe der Neuen Mannheimer Zeitung 5. Seite/ Nummer 108 Die Wächter der großen Straßen wacht, hilft und unterſucht— Der ſtrenge Dienſt der weitgeſtreckten Streifen Mannheims motoriſierte Gendarmerie Bis hinauf nach Mainz und Bingen, bis hinunter nach Bruchal, Pfalz und Nordbaden jederzeit be⸗ reiſend, ſind die Streifen der motoriſierten Gendar⸗ merie Mannheim unterwegs. Sie ſind kenntlich an ihren tiefgrünen offenen Wagen, mit denen ſie ge⸗ meſſen beobachtend durch die Gegend fahren, und an der Orange⸗Paſpelierung ihrer Uniformen, die ſonſt ausſehen wie die der übrigen Schutzpolizei. Die Hundertſchaft hat eine Dreiteilung des Dienſtes: Streife, Bereitſchaft, Ruhe. Täglich ſind—9 Strei⸗ fen unterwegs, und daheim gibts wahrhaftig auch genug zu tun: Abrechnen, Bericht erſtatten, Fahr⸗ zeuge nachſehen und reinigen, und außerdem noch viel Unterricht in Deutſch, Weltanſchauung uſw. In dieſen Oſtertagen iſt die Streiſenzahl natürlich verdoppelt. Da wird jeder Man ran geholt, denn das iſt die Zeit, da was paſſieren muß. Da kommen die Sonntagsfahrer, die Ueberholer mit dem großen Deinacher Sprudel Vorzöglich geeignet zum Mischen mit Wein und Fruchtsöffen Gegen Sod- brennen und Magen- druck ospekte kostenlos von der ralbrunnen A Bad Oderklngen Ehrgeiz vor den Damen und die Vehikel, von denen niemand glaubt, daß ſie noch zuſammenhalten, viele dabei, die überhaupt nicht zugelaſſen ſind. Ueber die Feiertage wird alles probiert. Da wird ohne Licht und kaum mit Bremſe und ſelbſtverſtämdlich auch ohne Führerſchein gefahren. Und wenn's erſt mial ans Ende des zweiten Feiertagg geht, dann hat es alles ſehr eilig, flizt um die Kurven und liegt auch ſchon da mit zerſtoßener Haube und zerbrochenen Gliedeen Da gibt es viel zu kontrollieren und zu helfen und leider auch anzuzeigen. Dem iſt der Brenn⸗ ſtoff aus⸗ und jenem die Membrane an der Brenn⸗ ſtoffpumpe kaputt gegangen. Viele haben natürlich keine Ahnung von Motoren und ſtehen hilflos da. Natürlich iſt die Motoriſierte Gendarmerie kein Mäochen für alles, und in erſter Linie zur Ueber⸗ wachung und für die ſchweren Unfälle da Aber ſie muß doch ſehen, daß die Wagen von der Strecke her⸗ unterkommen und nicht alles verſtopfen. Oh, es gibt viel zu tun. Voriges Jahr zu Pfingſten wurde z. B. 300mal techniſche Hilfe geleiſtet; denn es war ſehr heiß, und ſelbſt gute, einwandfreie Wagen blie⸗ ben hängen. Anglücksfälle ſonder Zahl Es müſſen harte Männer ſein, die Gendarmen, denn, es ſind immer noch die ſelteneren Fälle, wo man nur nett, liebenswürdig und hilfreich zu ſein hat. Es liegt in der Natur der Sache, daß Unglücks⸗ fälle die Hauptarbeit machen. Da hängt in der Ka⸗ ſerne eine Ueberſichtskarte des Streifengebietes, mit gelben, roten, ſchwarzen Nadeln geradezu geſpickt. Das iſt die Unfallſtatiſtik nur eines halben Jahres. Die roten Nadelköpfe ſind die Schwerver⸗ letzten, die ſchwarzen die Toten. In ſtillen Dörſern, wo man es nie erwarten ſollte, bei Ingelheim etwa, wo die Straßen eng, die Kurven ſchwierig, die Stei⸗ gung plötzlich,— da ſteht alles voll. In einem Mo⸗ nat wurden 36 Tote gezählt... Das bedeutet etwas an Nervenkraft, ebenſo wie an Arbeit der Berichte, der Unterſuchung. Vernehmung, Abſperrung Woher kommen wohl die meiſten Unglücksfälle, von ſchlecht inſtandgehaltenen Wagen einmal abge⸗ ſehen?— Denn Nebel und Glatteis machen viel aus, auch das Einſchlafen der Laſtwagenfahrer. Freilich geht das letztere oft mit Sachſchaden noch gut ab. Die Einſchlafenden fahren langſamer, und auf einmal rutſchen ſie in den weichen Lehm der Böſchung hinein. Ob ſie ſtehen oder kippen oder irgendwo noch an⸗ fahren, es ſind ſolide gebaute Kiſten, die ſchon einen Stoß aushalten, und dann iſt es einmal wieder gut gegangen. Aber im Nebel kommen dann zu leicht dieſe Rattenkönige von Unfällen vor. Der eine Wagen brummt auf den anderen auf. Es geht alles blitzſchnell. Der Fahrer iſt kaum heraus mit ſeiner roten Warnlaterne, ſchon ſitzt hinten der Motorrad⸗ fahrer drauf. Ganz beſonders furchtbar die letzte Weihnachts⸗ zeit: ein Laſtwagen mit Weihnachtsbäumen ſtopt irgendwo, und ſchon fährt der Perſonenwagen in dieſen Wald von Stacheln hinein; das war eine be⸗ ſonders blutige Affäre. Aber ſonſt ſind immer noch viel ſchuld die fehlenden Schlußlichter. Auch das Nichtabblenden kann viel Unglück be⸗ wirken. Es gibt ja beſonders auf der Autobahn noch viel Fahrer, die blenden grundſätzlich nicht ab und ſind leider auch ſchwer zu faſſen. Nicht zu ver⸗ geſſen ſind ſchließlich die plötzlichen Ueber⸗ holer, die lange dicht hinterher fahren und dann mit einem Ruck den Wagen links herüberreißen. Regelmäßig paſſiert da was, vielſach von vorne, aber auch von hinten, wenn gleichzeitig noch einer über⸗ holen will, der, wütend, daß jener nicht ſchon längſt vorgeht, nun in den Gashebel tritt. Schon liegen ſie beide im Graben. Ein Streiſenwagen Wunderbar vielſeitig iſt ſo ein grüner Streiſen⸗ wagen ausgeſtattet. Da iſt alles drin, was man braucht für die großen dringenden Fälle: Seil und Säge, Tragbahre und Beil, Lampen und Fahnen für die Abſperrung und Streugerät, mit dem die Bremsſpuren markiert und nachgezogen werden. Die roten Lampen wurden oft überfahren. Da haben ſie ſich in dieſem Winter mit eigenen Neukonſtruktionen hier geholfen. Eine breite rote Batterielampe in Scheinwerferform, die weithin geſehen wird. Da⸗ hinter angebracht ein kleiner Scheinwerſer, der eine Tafel anſtrahlt etwa mit der Aufſchrift„Langſam fahren! Unfall 300 Meter.“ Natürlich gehört auch ein Telephon zum Anſchließen an die nächſte Leitung da⸗ zu, und ſchließlich ſind die Streifenführer alle pho⸗ tographiſch ausgebildet, um Aufnahmen machen zu können, die bei der ſpäteren Rekonſtruktion vor Gericht wichtiges Material ſind. Motoriſierte Gendarmerie mit Bereitſchaftswagen Die Wagen ſind keine Renner, und nicht dazu da, wie in amerikaniſchen Filmen, hinter anderen her⸗ zuſauſen und Geſchwindigkeit zu ſtopen. Natürlich, ſie können auch aufdrehen, damit ſie ſchnell an Ort und Stelle ſind; aber in der Regel trudeln ſie recht gemütlich durch die Gegend, um möglichſt viel zu ſehen; die vorgeſchriebene Höchſtgeſchwindigkeit iſt ja nur 50 Std.)/ Km. Und dabei ſehen ſie alles! Mit einer erſtaunlichen Inſtinktſicherheit haben die er⸗ fahrenen Wachtmeiſter heraus, wo's fehlt, ob's der Führerſchein iſt oder die Birne in der Lampe, das Kabel gebrochen oder die Bremſe kaputt.. Sie wiſſen Beſcheid und ſchnappen die Sünder, verwarnen und zeigen an, und halten ſo die Bahn frei für ſichere Fahrt der Braven. —*9 Photo: NM3 Blick in die Hermann-Göring-Kaſerne Die Hermann⸗Göring⸗Kaſerne liegt, wie man weiß, draußen bei Sandhofen, wurde im Kriege für die Luftſchiffer gebaut, diente ſpäter Arbeitsdienſt und Pionieren als Unterkunft, und wurde in den letzten Jahren großzügig umgebaut. Gerade iſt man auch dran, den Sportplatz einzurichten, denn es ja meiſt junge Leute hier, die Bewegung brauchen, wenn ſie einen Tag im Wagen pder auf der Strecke zugebracht haben. Neben viel Garagen und Hallen für Reparatur und ſogar eigener Schmiede hat die künſtleriſche Ausſtattung des Speiſeſaals beſonderes Inter⸗ reſſe. Hier haben Mannheimer Maler gewirkt, vor 55* und als es ans zahlen ging Drei Liebhaber edlen Gerſtenſafts vor dem Mannheimer Amisrichter Friedrich St., Hans., Johann., alle drei wohnhaft in Mannheim, hatten ſich vor dem hieſigen Amtsrichter wegen Zechbetrugs zu verantwor⸗ ten. Anfang März hatten ſie ſich zufällig getroffen und da ſie gut aufgelegt waren, luden ſie ſich gegen⸗ ſeitig ein, etwas zu trinken. Man ſaß dann von zwei Uhr nachmittags bis an⸗ deren Morgen um drei Uhr in den verſchiedenſten Wirtſchaften herum und trank und trank. „Komm, Du ſollſt auch einmal trinken!“ ſagte der Friedrich ünd ging fort und brachte immer wieder einen neuen Zechkumpanen mit. Als er ein⸗ mal in einer Wirtſchaft war, ſagte ein Kollege zu ihm:„Fritz, wenn Du mir vier Stein zahlſt, dann ſage ich Dir was!“ Der Friedrich war geſpannt und verſprach, die vier Stein zu bezahlen. Und da ſagte jener ihm, daß er in eine andere Wirtſchaft gehen ſolle, dort ſitzen ein paar Verwandte, denen ſolle er auch etwas zahlen.„Heer mol, des war eine teure Neuigkeit!“ hat der Fritz darauf gefagt, aber gelacht Er hat dann wieder ſeine beiden anderen Zechge⸗ noſſen aufgeſucht, die mittlerweile ſchon blau ange⸗ laufen waren. Durch die unmenſchlichen Mengen von Bier, die im Laufe der Zeit hinuntergegoſſen wurden und die viel Geld koſteten, waren die Moneten all⸗ mählich doch ausgegangen und obwohl der Frieoͤrich und der Hans keinen„Noten“ mehr in der Taſche hatten, gingen ſie zuſammen mit dem Johann nochmals, zuallerletzt, in eine Wirtſchaft. Dort wurden fünf Portionen Wurſt beſtellt, auch noch ein paar Stein und Zigaretten. Als die öͤrei Luſt hatten, heimzugehen, riefen ſie die Bedienung heran: Sagen Sie ihrer Wirtin, wir kommen morgen früh vorbei und zah⸗ len!“ Damit war ſelbſtverſtändlich die Bedienung und die Wirtin nicht mit einverſtanden. Man glaubte, das wäre nur ein Scherz von den drei Halbbeſoffenen. Als man zu guter Letzt aber doch die Polizei rufen mußte, weil's die Drei„ehrlich“ meinten, ſtellte ſich heraus, daß der Friedrich und der Hans wahrhaftig „keinen Heller mehr in der Taſche hatten“ und ſich auf den Johann verließen, von dem ſie glaubten, daß er noch etwas beſitze. Der Johann, den man auf der Wachſtube viſitierte, hatte wie ver⸗ mutet, auch noch etwas Geld bei ſich, aber damit wollte er nicht zahlen. Die drei Angeklagten, die durch ihre fünſwöchige Unterſuchungshaft nun wieder nüchtern geworden ſind, haben mit allerhand beſchei⸗ denen und frechen Antworten verſucht, mit einer milden Strafe wegzukommen. Sie erhielten— übri⸗ gens ware ſie alle drei im geſamten bald über vier⸗ zig Mal vorbeſtraft— wegen gemeinſchaftlichen Zech⸗ betruges je eine Gefängnisſtrafe von drei Monaten. Dazu haben ſie noch die Koſten des Verfahrens zu tragen. Die Verurteilten nahmen die Strafe an.—1— allem Walter Eimer, der drei große Fresken ſcharf: Bilder aus dem Zuſtändigkeitsgebiet der Bereit⸗ ſchaft: Neuleiningen mit einer Weinleſeſtimmung, Heidelberg mit Schloß und einfallender Nachmittags⸗ ſonne dͤurch die Bögen der alten Brücke und Worms, von der Einfahrt durch den großen Brückentum geſehen, der Dom natürlich auch gebührend vor⸗ gerückt Alles Bilder von eigenartiger, perſönlich empfundener Schönheit, großem Zug und eiheit⸗ licher Farbſtimmung, ſo daß der Raum auch geſchloſ⸗ ſen bleibt. Ueber dieſem Speiſeſaal mit einem Nebenraum, der mit Kupferſtichen und Bildern alter badiſcher Regimenter auch ſchön ausgeſtattet iſt, liegt dann noch der eigentliche Feſtra um des Caſinos, in geflammter Birke, der nur bei beſonders großen Gelegenheiten benutzt wird und den Baurat Dr. Mörle mit viel Geſchmack entworfen hat; ſogar mit einer Harmonikatür zur Zweiteilung ausge⸗ ſtattet. Hier hat Otto Hodapp mit Bildern, die direkt auf das Holz aufgetragen ſind, eine Entwick⸗ lungsgeſchichte der badiſchen Gendarmerie in Uni⸗ fopmen gegeben, angefangen bei den weißen Hoſen und hohen Tſchakos der Gendarmen von 1835 bis zu den Feldjägern von 1933, und den heutigen. Denn die motoriſierte Gendarmerie wurde gebildet aus dem Feldjägerkorps, dieſer Elitetruppe der SA aus den erſten Jahren der Dritten Reichs. Das iſt eine hohe moraliſche Verpflichtung, eine hohe Tradition, die es erklärt, warum die Ausleſe für dieſen Beruf ſo beſonders ſorgfältig, die Anforderungen ſo ſtreng und trotz allem das Angebot an Mannſchaft groß iſt, die, meiſt von motoriſierten Truppenteilen der Wehrmacht kommend, ihr techniſches Talent weiter⸗ verwerten will und eine, wenn auch anſtrengende ſo doch vielſeitige und abwechflungsreiche Arbeit im Dienſte deutſcher Polizei und vorbildlicher Verkehrs⸗ erziehung gerne erfüllt. ger. 9 se QUAtUTRTS-ERZEUGNIs der SibOt-WERK * Ein Zuſammenſtoß ereignete ſich am Donners⸗ tagnachmittag zwiſchen einem Perſonenkraftwagen und einer Mitte der 20er Jahre ſtehenden Radfah⸗ rerin in der Dalbergſtraße, auf der ſüdlichen Seite der Verkehrsinſel. Die Radfahrerin, die um die Verkehrsinſel herum in Richtung Friedrichsbrücke hatte einbiegen wollen, kam, obwohl ſie vom Rad ge⸗ ſchleudert wurde, mit dem Schrecken davon. Das Fahrrad wurde ſtark beſchädigt. Da der Lenker des Kraftwagens, der vom Luiſenring herkam, den Fahr⸗ raoͤſchaden nicht übernehmen wollte, entſpann ſich ein heftiger Streit, ſo daß ſich die Polizei mit der Prü⸗ fung der Schuldfrage zu beſchäftigen haben wird. 1 Hinweis Lore Fiſcher, die Stuttgarter Altiſtin, die bei dem am 12. April ſtattfindenden Liederabend im Rahmen der Stüg⸗ tiſchen Konzerte mitwirkt, hatte in vielen Städten große Erſoſge. Ueber ein Konzert in Königsberg ſchreibt bei⸗ ſpielsweiſe das„Königsberger Togeblatt“:„Die Leiſtung von Lore Fiſcher, der jungen Altiſtin aus Stuttgart, iſt über jedes Lob erhaben. Sie hat alle Vorzüge, die mon von einer vollendet ſchönen Stimme erwarten dorſ: Größe, Fülle, klare und reine Feſtigkeit des Tones, ein warmes Timbre, eine unvergleichliche Modulationsfähigkeit des Klanges. Darüber hinaus wird man dos Wirken einer rei⸗ fen Perſönlichkeit gewohr, die ihre Stimme wie ein edles Inſtrument behandelt.“ 55 REICHSSRUPPE VERSICHERUNGEN Versicherungsschutz— ein ganzes Leben lang Versicherungsschutz- für unsere Lebenscrbeit Versicherungsschutz- für calle Werte des Lebens durch die in Deuischland arbeitenden Versicherungs-Unternehmungen 55 9 8 recht, Sie Optimiſcht. 6. Seite/ Nummer 163 Oſter⸗Ausgabe der Neuen Maunheimer Zeitung Samstag, 8. April/ Sonntag, 9. April 1989 Kleine Nonzen am Vorabend Seien wir ehrlich— iſt es nicht geradezu ein Lam⸗ peufieber, das ſich da an uns herangemacht hat? Iſt die Borfreude nicht die ſchönſte Freude? Ohne Zweifell Was doch die Ausſicht auf ein Feſt nicht alles fertigbringt! Seit Tagen gehen unſere jungen Mädel des Abends nicht mehr aus, ſo ſehr ſich„er“ auch am Fernſprecher bemüht. Es ſei denn nur zu einer ſchnellen Anprobe der verſpätet eingereichten Bluſe bei der Schneiderin. Es gibt da doch noch ſo viel zu bügeln, zu nähen— kurzum, wir verſtehen uns: der letzte perſönliche Schick. Es läßt ſich doch nicht länger verheimlichen: auch Männer probieren die neuen„Frühjahrsobjekte“. Bei Drucklegung dieſer Nummer bemüht man ſich zufätzlich noch um das Eierfärben, denn mor⸗ gen ſoll ja die ganze Familie ſuchen. Das iſt immer eine Mordsgaudi— denn Papa kommt doch immer guf die unglaublichſten Verſtecke. Und dann das große Rätſelraten: Wie wird das Wetter werden? Nein— ich ſage hierzu nichts. Am Mittwoch meinte einer ſpöttiſch, als ich mit einer regentriefenden und merklich ausgefranſten Friſur mich gerade noch in die Hauptpoſt rettete:„Des'ſchieht Ihne mol ganz Am Samstag hawwe Se noch ſoviel Sprüch vun wege gut Wetter und Gentleman⸗ monat April gemacht...“ Peinlich ſowas. Wenn die Honorare für Wetterartikel verdoppelt würden— nein, auch dann machte ich nicht mehr in Jahres⸗ zeiten, geſchweige denn in Wetter. Nein, da ſind die Soldaten auf Oſterur⸗ laub doch ein dankbareres Gebiet. Mit ihrer Hilfe iſt augenblicklich auf den Planken wieder einiger⸗ maßen das Gleichgewicht der Geſchlechter hergeſtellt. Man muß ſchon die Augen aufmachen, wenn man in dem ſtrammen Kanonier mit der kleinen Blonden einen alten Stammgaſt des Plankenreviers— auch Plankenlöwe geheißen— erkennen will.„Menſch— ELBEO-Strümpfe mit Weitrut Mieilile——— ANα οe⏑ Cοε ⁰ααμN Saccs c80 Dir hawwe Se awwer dei Putzwoll runnergholt Mer kennt dich kaum noch!“ Aber als Ziviliſt blitzt man mit ſolchen Bemerkungen ſchnell ab.„Des is jedenfalls gſund— do fallts jedenfalls aach net uff, wann mer dann ſpäter ſich e Glatz zulege will...“ Der hat gut reden, der Junge, insbeſondere wenn die der Einfachheit halber hier Annemarie genannte Schöne ſtrahlend beſtätigt:„So gfallſcht mer viel beſſer.“ Denn— mächtig ſtolz ſind unſere Man⸗ nemer Krotte auf„ihren Soldaten“. „Doch wieder zurück zum geruhſamen voröſterlichen Zivilleben. Iyr Hausfrauen, überlegt mal— habt ihr auch wirklich nichts vergeſſen? Ich meine jetzt nicht ſo ſehr den Oſterkuchen, der ſelbſtverſtändlich ſchon aus dem Backofen iſt. Aber — haben Sie zum Beiſpiel Steinhäger und ähnliche 5 0 im Hauſe? Ich meine für„Ueber⸗ bekafktngsfätle“ Sind die Kinokarten beſtellt, jun⸗ ger Mann? Die Ausgangsverlängerung ſchon be⸗ willigt, kleine Uſchi? Doch nun aber Schluß— tauſendmal Entſchuldi⸗ gung,— aber ich muß unbedingt noch ſchnell eine Kravatte,— wiſſen Sie, ſo eine, die„Muſik macht“, einkauſen. Für einen grünen Anzug. Gelb müßte drin ſein, meint meine Freundin— glauben Sie auch? Oder haben Sie einen beſſeren Vorſchlag? Da— faſt hätte ich die Garnitur hinterer und vor⸗ derer Kragenknöpfe vergeſſen. Sowas muß insbeſon⸗ dere der Junggeſelle an Feſttagen im Hauſe haben. Schon mancher mußte am zweiten Feiertag daheim bleiben und ſich als Sportanglexr mit Spazierſtöcken fluchend ſelbſt unterhalten. Ja— ſo iſt das Jung⸗ geſellenleben— kein Wunder, daß ein Blick auf die Familienanzeigen Schiffbrüche in rauhen Mengen melden,— glücklicherweiſe ſind aber alle wohlbehal⸗ ten im Hafen der Ehe oder deren Vorſtadium, der Verlobung, von Bord des lecken Wracks gegangen. Auch wir gratulieren gr. Verkehrsnachweis über die Alpenſtraße Wochenbericht der DDAC⸗Gaunebenſtelle Mannheim Deutſches Reich: Ohne Ketten befahrbar: Adolf⸗ Hitlerpaß, Brenner, Fernpaß, Lueg, Packſattel, Re⸗ ſchen, Schober, Semmering, Thurn, Zirlerberg.— Mit Ketten befahrbar: Aflenzer Seeberg, Arlberg, Kärntner Seeberg, Katſchberg, Obdacher Sattel, Präbichl, Pyhrn, Strub. Wurzen.— Sämtliche übri⸗ gen deutſchen Alpenpäſſe ſind geſperrt. Die Ti⸗ roler Alpentäler ſind ohne Behinderung befahrbar. Zwiſchen Mayrhofen und Hintertux kann nur bis 12 Uhr mittags mit Kraftfahrzeugen gefahren werden. Von Hintertux nach Mayrhofen iſt der Verkehr mit Kraftfahrzeugen ab 12 Uhr mittags freigegeben. Schweiz: Ohne Ketten befahrbar: Brünig, Fau⸗ eille, Julier, Lenzerheide, Maloja, Mollendruz, Mor⸗ gins, Moſſes, Ofen, Wolfgang. Ferner ſind die Zu⸗ fahrten ohne Ketten frei: Nach Göſchenen, Aroſa, Engelberg, Lauterbrunnen, Grindelwald, und die Straße durch das Engadin.— Sämtliche übrigen Schweizer Alpenpäſſe ſind geſchloſſen. Italien: Ohne Ketten befahrbar: Andalo, Aprica, Hrenner, Eimabanche, Fugazze, Karer, Mendel, Re⸗ ſchen, Rolle, Tre Croci.— Mit Ketten befahrbar: Mauria, Tonale— Sämtliche übrigen italieniſchen Alpenpäſſe ſind geſchloſſen. us Standkonzert am Waſſerturm. Am Oſter⸗ montag veranſtaltet von 11.30 bis 12.30 Uhr der Muſikzug der SA Standarte 171 unter Leitung von Sturmhauptführer Homann⸗Webau am Waſ⸗ ſerturm ein Standkonzert mit folgendem Programm:„Flandernflieger“, Marſch von Husadel; „Prinzeß Goldſchuh“, Märchen⸗Ouvertüre von Ruſt; Walzer aus„Dornröschen“ von Tſchaikowſky;„Oſt⸗ landzug“, Marſch von Homann⸗Webau; Slaviſche Rapſodie Nr. 2 von Friedemann;„Pro Patria“, Marſch von Homann⸗Webau. die intrigiert, äufkritt und ſchimpft, daß es Von der Volkszählung am 17. Mai: Ueber 86 Millionen Lochkarten nötig 25 Millionen Haushaltungskarten— 25000 verſchiedene Berufsbezeichnungen Die Auswertungsarbeit erfordert mehr als ein Fahr Im Statiſtiſchen Reichsamt herrſcht in dieſen Wochen Hochbetrieb, um die zweite große In⸗ ventur von Volk und Wirtſchaft im Dritten Reich, die gleichzeitig die Eröffnungsbilanz des Großdeut⸗ ſchen Reiches iſt, vorzubereiten. Der Laie vermag ſich kaum eine Vorſtellung davon zu machen, welchen Aufwand von Papier und Arbeit dieſes größte Zäh⸗ lungswerk, das je im Reiche durchgeführt wurde, be⸗ anſprucht. Neben den rund 25 Millionen Haus⸗ haltungsliſten gibt es ferner mehr als ein Dutzend Formulare und Anweiſungen für die Zäh⸗ ler und Gemeinden, insgeſamt eine Auflage von Liſten und Formularen, die die 60 Millionen erheb⸗ lich überſteigt. 70 Waggon zu je 15 Tonnen werden allein an Formularen bej der Volkszählung ver⸗ braucht. Wenn die Erhebung am 17. Mai durchgeführt iſt und die ausgefüllten Formulare wieder eingeſammelt ſind, beginnt zunächſt eine umfangreiche Prü⸗ fungsarbeit in den Gemeinden, denn jeder Fragebogen muß richtig ausgefüllt ſein und manche Zweifelsfrage iſt noch zu klären. Dann werden die Liſten von den Gemeinden in Kiſten verpackt weiter⸗ geleitet. Erſt jetzt beginnt die Bearbeitung der Er⸗ hebungsbogen, die zum Teil in den Statiſtiſchen Lan⸗ desämtern, zum Teil im Statiſtiſchen Reichsamt ſelbſt erfolgt, dem dann ſchließlich die Hauptarbeit, die eigentliche Zählung und Auswertung obliegt. 12 000 Kiſten zu je 80 Kilo mit Liſten rollen insge⸗ ſamt zu dieſem Zweck beim Statiſtiſchen Reichsamt ein. Die praktiſche Durchführung der Zählung er⸗ folgt nach einem Lochkartenſyſtem und wäre ohne weitgehende Techniſierung in dieſem Ausmaß gar nicht denkbar. Für jeden Einwohner des Großdeutſchen Reiches wird eine Lochkarte aus⸗ gefertigt, insgeſamt alſo rund 80 Millionen Stück, die aufeinandergeſchichtet einen Berg von der fünffachen Höhe der Zugſpitze ergeben würden. In dieſe Lochkarten werden alle Angaben, die durch die Zählung ermittelt wurden, eingeſtanzt. Zu dieſem Zweck müſſen vorher alle dieſe Angaben verſchlüſ⸗ ſelt werden, was wieder nicht ſo einfach iſt, wenn man weiß, wie vielſeitig auf manchen Gebieten die Angaben ſein können, beim Beruf, bei der Religion und den anderen Fragen. Der gleiche Beruf hat in den verſchiedenen Landteilen die verſchiedenſten Be⸗ zeichnungen, aber auch hinſichtlich der Unterſcheidung abweichender Tätigkeit des Hauptberufes. Für die Verſchlüſſelung ſtehen deshalb beſonders alphabetiſch geordnete Verzeichniſſe zur Verfügung, in denen bei⸗ ſpielsweiſe 25 000 verſchiedene Berufsbezeichnungen und ebenſoviele verſchiedene Betriebsbenennungen aufgeführt werden. Ein Verzeichnis enthält rund 1000 verſchiedene Religionsbezeichnungen, die in den Antworten der Haushaltungsliſten möglicherweiſe erſcheinen können. Alle dieſe Angaben werden in die feſtgelegten Gruppen eingeordnet und verſchlüſſelt, um dann auf die Lochkarten übertragen zu werden. Nun ſetzt die eigentliche Zählung ein, für die es elektriſche Spezialmaſchinen gibt. Selbſt⸗ tätig nehmen dieſe ſinnreich konſtruierten Maſchinen an Hand der Lochkarten das Zählgeſchäft vor, das dann durch die Zuſammenſtellung des Ergebniſſes und ihre Auswertung ſeine Krönung erfährt. Allein für die Volkszählung ſtellt das Sta⸗ tiſtiſche Reichsamt etwa 1200 Kräfte zuſätzlich ein, für die beiden Betriebszählungen weitere 500 bis 600. Mit der Herſtellung der Lochkarten haben 1600 bis 1700 Locherinnen zu tun, 400 Arbeitskräfte mit der Bedienung der Zähl⸗ und Auswertungsarbeit und mehr als ein Jahr arbeiten dann die Beleg⸗ ſchaften in voller Stärke, bis die Hauptarbeit ge⸗ ſchafft iſt und die wichtigſten Ergebniſſe der Volks⸗, Berufs⸗ und Betriebszählung dem Staate und der Oeffentlichkeit vorliegen. Afa-Palaſt: Die Hochzeitsreiſe Es gibt in Flandern ſchöne alte Häuſer, reiche ſolide Bürgerlichkeit, weite Räume, eine beſondere Art von Fenſtern,— das allein muß ſchon einen Mann vom Film veizen. Da blüht denn auch die Liebe, die wahre und echte alter Zeiten des ſpäten Biedermeiers, wohl diesſeitig, aber doch mit einem romantiſch⸗überirdiſchen Einſchlag, wie ſie der Roman de Coſters als Anfangskonſtellation eingibt: der Arzt, der ein ſchönes, ſcheintotes Mädchen wieder zum Leben und damit auch zur Liebe erweckt. Der nunmehr ſich entſpinnenden Liebe Gegenſatz, und der Geſchichte ſelbſt Dramatik zu verleihen, ent⸗ wickelt die Schiegermutter neben kleinbürgerlichem Geiz auch noch piel eiferſüchtige Bosheit, die W kracht. Und der Schwiegerſohn⸗Arzt läßt das alles ſehr ge⸗ duldig über ſich ergehen, ohne darum im rechten Augenblick nicht doch Entſchlußkraft und rechte Männ⸗ lichkeit zu beweiſen. Die Fabel iſt einfach, die Pſy⸗ chologie klar, die Geſamtkonzeption von einer ganz zart angedeuteten Moralität, und in keinem Punkte die gefährliche Komik der Schwiegermutterkomplexe auch nur ſtreifend. Karl Ritter, der Regiſſeur der militäriſch⸗eiſer⸗ nen Männlichkeit, hat hier alſo mit ausgezeichneten Schauſpielern das lyriſche Kammerſpiel geſucht, und ſoweit heute eine ſolche ganz in der biedermeieriſchen Beſchaulichkeit lebende Stimmung überhaupt bild⸗ haft⸗filmiſch zu geſtalten und nachzufühlen iſt, gelang ihm das auch. Es iſt hier in ſeltener Weiſe gewählt⸗ äſthetiſch geſtaltet worden, die Bilder haben Licht, Raum und klare Schönheit; die Menſchen, die ſich drin bewegen, ſind, mit Ausnahme der drei Haupt⸗ perſonen, in ihrem Charakter als Staffage diſtan⸗ ziert und zurechtgerückt worden. Es iſt wirklich kalt an der vereiſten Gracht, ſonnig⸗friſch am Sand des Bades, behäbig⸗wohnlich in der großen Arztwohnung, und manches andere hat auch was von dieſer ver⸗ wunſchen ſpäten Mittelalterlichkeit des flandriſchen Gents. Weiß man ſolche artiſtiſchen Werte der gewiſſen⸗ haften und feinfühligen Regie zu ſchätzen, ſo wird es einen gewiß nicht ſtören, daß die Handlung natür⸗ lich nur wenig Fluß hat, und daß ſehr viel geſprochen und räſoniert wird. Zumal hier überall Film⸗ könner und Sprachkünſtler von Format am Werk ſind. Françoiſe Roſay, die der Figur der Mutter auch den kleinen fremoͤfranzöſiſchen Schimmer im Akzent verleiht, die ätheriſch⸗inſtinktſichere Sallo⸗ ker, die ihr im Geſichtstyp erſtaunlich ähnlich ſieht, und wieder einmal die kulturelle Einheit des bur⸗ gundiſch⸗niederrheiniſchen Gebiets demonſtriert; und endlich der gemeſſen⸗verſtändnisvolle Doktor des Mathias Wieman, ein Ehemann von unend⸗ licher Zartheit und Sicherheit des Auftretens, die nötig iſt, und die ihn dem Zuſchauer immer näher bringt. Auch die übrigen Schauſpieler ſind mit ganz erſtaunlichem Taktgefühl für den rechten Typus aus⸗ geſucht, z. B. Carſta Löck, die Magd, Eliſabeth Wendt, die Gräfin, Paul Dahlke, der Berufsſchnüffler. Es iſt ein Film von hoher und differenzierter Kultur, dem man nur zu ſeinem ausgeſprochen lòyriſchen Charakter noch etwas mehr Muſik gewünſcht hätte. Was Mackeben dazu tut, iſt zwar gut, aber es hätte eben mehr ſein müſſen, um der harten, im⸗ mer mechaniſchen Sprache des Films einen dämp⸗ fenden wärmenden Schleier umzulegen. Erich Hunger ze Der Schulbeginn aller dem Stadtſchulamt unterſtellten Schulen, Grund⸗ und Hauptſchule, Allg. Berufsſchule, Hauswirtſchaftliche Berufsſchule und Mittelſchule, iſt auf Mittwoch, 12. April, vormittags 8 Uhr, feſtgeſetzt. Die Schulanfänger kommen um 10 Uhr. Gleichzeitig wird auf die dreijährige Be⸗ rufsſchulpflicht hingewieſen. Halt! Polizei Die Anhalteſtäbe, im Verkehrserziehungsdienſt des NSaͤK ſchon eine gewohnte Einrichtung, wurden im Herbſt des Vorjahres auch für die Polizei einge⸗ führt. Der polizeiliche Anhalteſtab trägt auf der Kelle auf weißer, rotumrandeter Innenfläche das Hoheitszeichen der Polizei in grüner Farbe. Der. rote Rand zeigt in weißer Schrift die Worte„Halt! Polizeil. Den Anhalteſtab zu führen ſind nicht nur die Verkehrspolizeibeamten berechtigt, ſondern auch die Polizeivollzugsbeamten, die Referenten und Sach⸗ bearbeiter in den Verkehrsreferaten der Polizei⸗ behhörden und auch die Ortspolizeiverwalter. Alle dieſe auch zivilen Beamten haben auf allen Fahrten, die ſie— gleichviel ob innerhalb oder außerhalb des Dienſtes, ob in Dienſt⸗ oder Privatkraftfahrzeugen, ob in Uniform oder Zivil— ſtändig auf Ueber⸗ tretungen der Verkehrsvorſchriften zu achten. Der Beamte weiſt ſich durch Hochheben oder Seitwärts⸗ ſtrecken der Kelle gegenüber Verkehrsteilnehmern aus, deren Fahrzeuge angehalten werden ſollen. Das Zeigen des polizeilichen Anhalteſtabes bedeutet — wie jeder Verkehrsteilnehmer wiſſen muß— die Aufforderung unverzüglich anzuhalten, auch wenn der Beamte in Zivil und Privatkraft⸗ fahrzeug ihm ſonſt nicht gleich als ſolcher kenntlich iſt. Für die Hebung der Verkehrsdiſziplin beſonders bedeutungsvoll erſcheint dabei die Tatſache, daß das neue Mittel einer ſtändigen und ſehr beweg⸗ lichen Ueberwachung des Verkehrs in be⸗ merkenswertem Umfang in die Hand ſolcher Be⸗ amten gegeben iſt, die nicht ſchon von weitem als Polizeiorgane erkenntlich ſind. Das wird beſonders den Verkehrsteilnehmern zum Be⸗ wußtſein gebracht werden, die ſich erſt beim Anblick einer Polizeiuniform der Verkehrsregeln erinnern. Die Nettung ... und wie entrann er bieſer ſchrecklichen befahr?“ „Ganz einfach, er hatte„fampf der öefahr“ geleſen- und wußte, was er jn tun hatte!“ Saras Was kocht die ſparſame Hausfrau? Oſtermontag: Frühlingsſuppe, Lammfri⸗ kaſſee, Kartoffelſpritzgebackenes, Salatplatte, Wein⸗ ereme.— Abends: Hühnerfleiſch⸗Salat(Reſte vom Sonntag) Schwarzbrot, Tee. Dienstag: Graupenſuppe, ausgeſtoch. Grieß⸗ klöße, Kompott.— Abends: Hering in Quarkſoße, Pellkartoffeln. Mittwoch: Braune Krautſuppe, Kartoffel⸗ kratzete, Ackerſalat.— Abends: Erbſenſuppe mit ger. Weckwürfel. Donnerstag: Sellerieſuppe, Königsberger Klopſe, Kartoffeln, Tomatenſoße.— Abends: Peter⸗ ſilienkartoffeln, Reſte der Klopſe, Salat. Freitag: Fiſchrollen auf badiſche Art, Kartof⸗ feln, Salat.— Abends: Quark auf Liptauer Art, Vollkornbrot, Tee. Samstag: Ochſenſchwanzſuppe, Kartoffelbrei, friſche Blutwurſt gebraten, Salat.— Abends: Fleiſchfülze, Bratkartoffeln. Sonntag: Suppe vom Samstag, Gelberüben und Erbſen, Kartoffelbällchen, Rindsbraten.— Abends: Räucherfiſch in Soße(Konſerven), Brot, Brombeertee. Die nächſte Ausgabe der„Neuen Mannheimer Zeitung“ er⸗ ſcheint der Oſterfeiertage wegen am Dienstagvormittag 6 Uhr. Die Syortausgabe erſcheint am Oſtermontagabend 747 Uhr. FEFEFF————————————————— Steht auf zum Licht! Steht auf zum Licht, ihr Menſchen all, der Winter iſt geſchwunden! Jetzt kreiſen um den Erdenball die hellen Sonnenſtunden! Das Feld wird grün, es blüht der Baum, es dampft die Ackerkrume, und freundlich nickt am Wieſenſaum die gelbe Oſterblume. Das Haus iſt blank und ſteht geſchmückt, hell ſchimmern die Gardinen, der Haſe, der das Feſt beglückt, iſt heimlich ſchon erſchienen! Die ſchwarze Droſſel pſalmodiert in heißen Kantilenen, und ſelbſt der Sperling muſiziert in gutgemeinten Tönen! Das junge Volk iſt frohbeſchwingk, wenn hell die Feuer glänzen, wenn friſch ein Frühlingslied erklingt bei muntern Oſtertänzen! Die Welt iſt jung und jung das Herz, und wo ſich Herzen fanden, da iſt zum Licht aus Leid und Schmerz die Hoffnung auferſtanden! Steht auf zum Licht, ihr Menſchen all, in allen deutſchen Gauen! Des Oſterfeſtes Sonnenball grüßt wieder grüne Auen! Ein großes Volk ſtieg auf zum Licht, nun kann es Oſtern halten und, treu ſich ſelbſt und ſeiner Pflicht, ſein Schickſal neu geſtalten! Wii. 6 Ku ſe, Maſzuuule Geumuencuads Hier plaudert man mit gu- ten Freunden, schlürſt ab und zu vom heilsamen Ge. trãnłk und lauscht den ſlot- ten Weisen der Kurkapelle. WIESBADENS MAIWOCEEN 22. ApRIU- 29. MAI Wie wird das Oſterwetter? Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a. M. vom 8. April: Von Nordweſten her vorſtoßende kältere Sücdeutſchland nennenswerte Abkühlung gebracht und bedingt durch das Zuſammentreffen mit der von Südweſten und Südoſten her einſtrömenden wärmeren Luft noch immer Unbeſtändigkeit. Der Aufbau eines langgeſtreckten Hochoͤruckrückens, der ſich von England bis nach Finnland hinzieht, läßt jedoch langſam fortſchreitende Beſ⸗ ſerung, vorerſt aber ohne ſtärkere Wärmezunahme, erwarten. Vorausfage für Sonntag, 9 April Morgens vielfach dunſtig, ſonſt wolkig bis auf⸗ heiternd und meiſt trocken, nachts recht friſch, Tagestemperaturen nur mäßig, Winde aus Nord bis Oſt. Vorausſage für Montag, 10. Ayril Zeitweiſe heiteres und wieder etwas wärmeres Wetter, noch nicht unbedingt regenſicher. Höchſttemperatur in Mannheim am 7. April + 14,5 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum April 7,3 Grad; heute früh halb 8 Uhr 7,6 rad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 2,9 Millimeter —= 279 Liter je Geviertmeter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat April Mbein-Bece] 4,5 6, 7. s Röein⸗Megelſ 5. 6 1 8 Rheinfelden.482.60.902,842.82 Kaub.. 2,983.303,603,84 Pettiech...770..9 364 80 Ke 6,4350/04 Hehl...173.10ſ 3,52.843,80[ Peckar⸗ Maxau.51 44305.74.5,51058 Lar-ege! Mannheim 3˙84.79447.87 5,28] Mannheim.384 50.965,15 Schneebericht Während in den Niederungen keinerlei Sportmöglich⸗ keiten mehr beſtehen, haben ſich im Hochſchwarzwald ſowie in den in den mittleren und hohen Lagen der Alpen noch immer Sportmöglichkeiten gehalten, die vor allem in den Hochalpen noch gut bis ſehr gut ſind. Es beſteht die Wahrſcheinlichkeit, daß in den höheren Gebirgslagen wieder Froſt einſetzt und auch neue Schnee⸗ fälle niedergehen. Achtung! Baltikum⸗ und Freikorpskämpfer! Am Samstog, dem 8. April 1939, abends 20.30 Uhr, findet in der Wirtſchaft„Tivoli“, Käfertalerſtraße 33, der nächſte Kameraoſchaftsabend der Mannheimer Freikorps⸗ kämpfer ſtatt. Angehörige ſind willkommen. * Meeresluft hat nun auch J. Seite“ Nummer 163 Somstag, 8. April/ Sonntag, 9. April 1090 in Waren Gutscheinen Belännte Aannheimer Firmnen tichten eine Eundfräge àn ihte Kunden: — U * 4 0 2 47 He* 6 Unter den Firmen, die ſich nachfolgend namentlich vor⸗ Teilnehmer unterwirft ſich der Entſcheidung des Preis⸗ Dinge oftmals für den betreſſenden Firmeninhober eine Das Preisgericht: Rechtsanwalt Dr. Clemm, die Ver⸗ ſtellen, finden Sie ſicher viele, bei denen Sie, aus irgend⸗ gerichtes vorbehaltlos, unter Ausſchluß des Rechtsweges. Feſtſtellung von unſchätzbarem Wert ſein kann. Ueberſchrift: laesleitung der„Neuen Mannheimer Zeitung“ und die welchen Gründen mit Vorliebe kaufen. Dieſe beſonderen Sie ſoll 0 8„Preisausſchreiben“. Unterſchrift: Name und Adreſſe ſan) Hber der am Preisgusſchreiben beteiligten Firmen. Gründe Ihrer Vorliebe ſollen Sie ſchriftlich bekanntgeben„den ein ger mehteie dei mei Freieüs, Ee ogen]. Das ganſe ſtecken Sie in einen Brieſ⸗* Ihre Antworten auf die Preisfrage ſind für jeden Ge⸗ ſchreiben beteiligten Firmen herausgreiſen, bei welchen umſchlag. Aufſchrift: Preisausſchreiben. Anſchrift: Verlah Die Namen der Preisträger und die Reihenfolge der ſchäftsman ſo wichtig, daß dieſ Ub ih Sie beſonders gern kaufen. In drei bis fünf Sätzen levtl„Neue Mannheimer Zeitung“(ronkieren oder perfönlich Wieiſe werden vom Preisgerick!„immt. In Zweiſe 1 94 5 00 9. 0 305 Ken e nach 33 auch mehr) müſſen Sie nun alle Gründe, die Sie veran⸗ abgeben). Einſendeſchluß: 22. April 1939. fällen entſcherdet das Los Die Preis räger werden ſchrit⸗ 750 e betreffenden Firmen, mit Preiſen ausgezeichnet wer⸗ laſſen, dieſem oder jenem Geſchäft den Vorzug zu geben, An Preiſen ſtehen zur Verſügung: lich verſtändigt und müſſen ee ſchriftlich niederlegen, und zwar mit Tinte auf einem Bo⸗ ei Narr 0 Preiſe, die ſechs Bochen 155 B An dem Preisausſchreiben kann ſich jeder beteiligen, mit gen Briefpapier(für jede Firma einen beſonderen Bogen). 1 Preis, à 25 Mark Jeder, Preis 9 abgeholt ſind, werden ihren Stiftern wieder zur Ausnahme der Geſolgſchaftsmitglieder der beteiligten Fir⸗ Es wird beſonders betont, daß keine allgemeinen Redens⸗ 3 Preiſe a 15 Mark—93— 8 men und deren Angehörigen. Alle Einſendungen gehen mit arten gewünſcht werden, ſondern die Angabe von ſtichhal⸗ 10 Preiſe a 10 Mark Am 30. April werden die am Preisausſchreiben be⸗ allen Rechten in den Beſitz der betreffenden Firma über. tigen Gründen, die einwandfrei erkennen laſſen, daß Sie 50. Kreiſe à 5 Mark teiligten Firmen intereſſante und charalteriſtiſche Autwande Miteinbegriſſen iſt das Recht der Veröffentlichung in der ⸗tatſächlich Kunde der betreſfenden Firmo ſind. Vergeſſen 67 Preiſe im Geſamtwert von 500 Mark. auf die Preisfragen in der„Neuen Mannheimer Zeitung“ Tagespreſſe, mit Namensnennung des Einſenders. Jeder Sie nicht, daß die Erwähnung ſcheinbar nebenſächlicher Jede Firma ſtiftet etwa drei Preiſe. veröffentlichen. 3 * S. Hs FRUHERZ FELS 63*— 2 0 in dem man kunde bleibt 8* 2* 9 COESTETEB NMANNLIEIN HEIOELHSENGERSIN. 9* ,,,,, RRRPPPPTPTTT Des Fachgeschöſt für,. 8 ,, 7 2 9 9,, Miuolineybornbſlorllumo,, ,. 8 8 8 5 35, u. Rinuniobublniuno unn rier*, 7 enrenaüsche DamenloascHe e⸗ FFF 5 b*, 1 6 7,* Peifudsch Löcce sholb;, ———————.,, 5 , ELLTT 9 An, 1 3 , 0 7, 20 Kari Wambsganß, f 17*² * 2 1EBο— α o ein bißchen Eleganz ... Eönn Ler nicht scheden. Wenn man sich den Kleidetlie- feranten tichtig dussucht, ist Seit 1881 N qiese klegenz durcheus keine N 8 Geldftãge meht. Denn det Ge- — schmack. des sichere fingel- Fächgeschäft 3 SW SDitzengefühl des Nodefech- 9 für* männes ist entscheidend : 9 5 VISIE HNA 8 INe SSN EE tast unabhͤnęis vom Pieis des 16 LederWaren Reisearfikel ODEES NEUSE Noſſes Unsei kious ſuit denem D SSOSSE PEKItspkrüglgescng lN EN, eAEEN eister Zwirn ist heute soweit, 6 6 69 1 6 9d gdes man sôgen kenn; S0 ein 1 8 bischen Elegãnz kann gäinicht Geschenke scheden! 1 Plenkenhof Daradeplaſz P 6, 22 E 1, 16 L C— ,. mannheim, O 5, 1⁴³ 10 ———— H 1, 8- Breite Stresgee(g 8 Seite) Nummer 163 OPDſter⸗Ausgabe der Neuen Mannheimer Zeitung Samstag, 8. April 7 Sonntag, 9. April 1 Hark vin Waren-Gutscheinen preisausschrelben Morieuium horuſun, Nin uſuuen bui unb? 98—9 8 PEKEIDERSTOFEEEE eee Sede ee SaurWOLIWaREN Heuen Hochstleistungen waren seit Jeher die Fundamente unseres Hiauses, auf diecen Abtellungen H 8 e t 8S S C 1 1 bauten sich im Laufe der Jahre alle anderen nach und nach auf. Diese Tatsachen verpflichten! und deher Kkommen 50 viele Damen Wir haben unsere klelderstoft., Selde, Baumwollwsren-Abteilung vergrögert, elegent und fotmschön 3 1 den Autbau neu organisiert und bringen preiswerte Angebote in diesen Artikeln. Lern zu uns. kin Kauf bei uns wird Getreu unserem Gtundsatz bringen wir nur gute Qualitäten zum Verkanf. Sie finden bei uns nichts Minderwertiges, aber auch keine überteuerte Luxusware. U —**— Wir zeigen jetzi in unseren Schaufenstern alles was die Mode Neues in Stoffen 165 bringt. Wir laden zur zwanglosen Besichtigung ein und empfehlen den Einkauf 8 stets 2 Sein! mit der Versicherung * R oas N. 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Seite Nummer 163 500 rm Preisausschrel ben Moe, Voruſun, Nin unen bni Nub? Es gibt gatnichts, was Sie abhélten könnte, 55 DAS KUNSTHAUS Uber 80 lahre 2u uns zu kommen. Uf 28340 NMANNHEIN qu 7, 170 Die Auswähl- die ist uberreich, GEHALDF PLASTIKEN die Quaàlitöt- de ſst gut; Lelbbinden Bruenbänder BEEANNTEE DEFUTSCHEE U. der Preis- der ist viein; Gummistrümpte AUSLANDISCHER 1ES TEE Einlagen SOWIE McER CUsfEg na elso kommen Sie doch mel und unverbindlich zu au 5, 17.19 8 khestendsdeflenen 6 Stochw/erke- Scheu Krankenpflege- BuchER- SMUboRUcxE— Artilel usw. Fri Drö NEUESTF FuZEUENISSE abin neſlu Uubſouſiel riedr. röll GESCHHACKVOLLEN welche Fteude mit dem schõönen NMissMen- Mannheim u 2. 1 Wagen. Frou Nüller hatte wirklich recht: prächt- KU N 578 E V E P E5 volle Kindewegen gibt es auch in den Lieferent sller Krenkenkessen elnfechen Arten- bei 2 Das große Speziel Geschäft 185 0. 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April 1939 Hark in Waren-Gutschelnen Moue preisausschreiben —————— —— 4 25 ODie Vaßſorm unò òie gute 0 e 0 0 95 1 10 W 0 75 Nualitãt 0 10 99 88 0 10 8 3 We 900 6 0 100 W 1900— 0 4 0 8 5 83 8 105 9558 39— sind die entscheidenden 0 85 Punkte bei Schuhen an 0 32 N 5 23* N* denen Sie Freude haben sollen. Sie finden sie ganz en nach Ihrem P 5, 14 plANMexx W Klepper-Boote Zelte und Zubehsr 75 em breit mit bunten Noppen- R Ffelten, besonders 5 Klepper-Karle 700 1e, 0 7. 24 Tel. 31992 10 50 8 0 1 70 unk, 15 — 0 5 8 60 99 9 960 N Soricht men vom che Kauf einer apétten.— donn denłt mãn unwillkũrlich hen des gutefSchgefchaft 505 0 8 Betten-Spezialseschätt Polstermobel, nur gute Vetarbeit. -Schmalzzl, K4.3 8 100 0 Bhestandsderlehen— Hinderbeihiiſe— Fernsprecher 266 28 OFEENBACHEN 10 E ——— Lucwiestr. 59 Rannheim. M 1. 3. 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April 1939 Aus Baden Brief aus Ladenburg Tr. Ladenburg, 6. April. Warme Anteilnahme löſte in allen Kreiſen der Bevölkerung der unerwar⸗ tete Tod des Herrn Kaufmann Robert Rühling aus, der, im 57. Lebensjahre ſtehend, 8 Wochen nach dem Tode ſeiner Frau dieſer nachgeſolgt iſt. Der Berſtorbene war in allen bäuerl. Kreiſen als Ver⸗ treter von landwirtſchaftlichen Maſchinenfabriken bekannt ſowie auch als Fahrer eines Opelautos, das er ſeit 1912 625 Jahre) fuhr. Rühling gehörte auch als Kämpfer des Weltkrieges dem Führer⸗ rat des NS⸗Reichskriegerbundes an, war „Mitgründer des St. Barbara⸗Art.⸗Bundes 1927 und half großzügig eine Salutkanone beſchaffen.— Letzten Sonntag feierten 45 Kin der in der evang. Stadtkirche das Feſt der Konfir⸗ mation. Es waren 17 Knaben und 28 Mädchen. Der Pfläſterer Karl Zähner, deſſen Vater und Großvater ſchon dieſes Handwerk ausübten, beſtand in Karlsruhe vor der Handwerkskammer und In⸗ nung ſeine Meiſterprüfung.— Der Führer des Heimatbundes, der auch alle auswärtigen Ladenburger umſchließt, Prof. Sättele, verwendet ſeine Oſterferien, um das Laden bu rger Muſeum, das ganz ſeltene Altertümer beſitzt, neu aufzubauen. Bei der Akademie für Kommunal⸗ und Sparkaſſenweſen beſtand Herr Adolf Joa ch i m ſeine Prüfung als Verwaltungs⸗Inſpektor.— Ein tapferer Ladenburger, Herr Friedrich Köhler, be⸗ ging in beneidenswerter Friſche ſeinen 80. Ge⸗ burtstag. Einen ſehr ſchönen Dankesgru ß erhielt Frl. Trippmacher von Hermann Burte mit der Wiedergabe eines Bildes aus dem Jahre 1910 und einigen poetiſchen Worten. Herr Fr. Joachim, der erſt vor kurzem zum Ringführer im NSg berufen wurde, erhielt für ſeine beſonderen Leiſtungen im Dienſte der deutſchen Sporthilfe eine Plakette überreicht. Wir gratulieren!— Die Witwe des letzten Holzmeſſers Frau Margareta Schork, geb. Frey konnte in voller Rüſtigkeit ihren 70. Ge⸗ burtstag feiern. Weinheimer Notizen QU Weinheim, 8. April. Die Umbauarbeiten an der Abzweigung der Lanoſtraße nach Mannheim von der Reichsſtraße Nr. 3(Bergſtraße) in Wein⸗ heim gehen nunmehr ihrem Ende eutgege⸗ Der Verkehr auf der Bergſtraße wird zu den Oſterfeiertagen auf der umgebanten Straßen⸗ ſtrecke in vollem Umfange aufgenommen. Das vom Techniſchen Amt der Stadt Weinheim unter Leitung von Vermeſſungsrat Karcher bearbei⸗ tete und ausgeführte Bauprojekt wurde trotz der denkbar ſchlechteſten Witterungsverhältniſſe in der feſtgeſetzten Friſt von ſechs Wochen vollendet. Mit der hierdurch geſchaffenen großen Verkehrsverbeſ⸗ ſerung, iſt offenſichtlich eine der gefährlichſten Stel⸗ len an der großen Verkehrsſtraße Frankfurt Darmſtadt—Heidelberg-Karlsruhe beſeitigt worden Das Straßenbild hat ſich vollſtändig geändert, die vielen Maſten und Verkehrszeichen ſind nahezu verſchwunden. Eine ſchöne gärtneriſche Anlage wird in Kürze das an ſich ſchon vorteilhafte Straßenbild bedeutend verſchönern. 70 v. H. der Koſten trägt die Stadt Weinheim und 30 v. H. der badiſche Staat. rennich. Reparaturen Reinigung Eulanbehandlung(mottenecht Ed. Schramm M ANN M E 1 LE M 7. 8:: Tel. 244 78 U 3 Alun- Wiedemenxäuer! Billige Finkautsgelegenheit bietet Ihnen die 8361 Tuch-Groghandlung Mannheim, au 2, 13 Reſchsortlertes Leger von 50 RM. en 2 dez Tehz 10% Kotagil. . RM. wöchentlich .- RM. Anzahlung. u. SCtiRt ER, rer Verlongen Sſe meinen Katalog. 33 2 MAMNMUEU4 8 RUF.26221 ihn Sie flammen aus Arvätertagen Oſterbräuche im badiſchen Fr ankenland Klapperbuben gehen um„Eiwicken“ auf dem Dorfplatz Das Bad im Oſterlau b Buchen, 8. April. In den entlegenen Dörfern des Frankenlandes haben ſich aus Urväterzeiten mancherlei Sitten und Gebräuche erhalten, die in Gegenden, die dem Ver⸗ kehr näher liegen, längſt verſchwunden ſind. Beſon⸗ ders eigenartig ſind die Bräuche der Karwoche und Oſtertage. Mittelalterliches Wertheim Schönes Grabmal in der Stadtkirche des Städtchens (Photo: NM3) In der Karwoche ziehen im Odenwald die Klapperbuben mit ihren Holzklappern durch die Dörfer, die Zeit zu verkünden, weil die Glocken ſchweigen. In Hollerbach und Unterneudorf rufen die Buben dabei:„Eiche, Buche, Berke, zuſammen in die Kerchel“ In Laudenberg ſingen die„Kerr⸗ buben“ nach dem Klappern verſchiedene altertümliche Lieder, die ſie ſchon Wochen zuvor im Walde oder an anderen abgelegenen Plätzen einübten. DWeinheim, 6. April. Im Alter von 73 Jahren ſtarb nach ſchwerer Krankheit die Witwe des Strick⸗ waren⸗Fabrikanten Auguſt Stöldt, Frau Joſefine Stöldt, geb. Oberdorfer, Birkenauertalſtraße 11. — Im Alter von 76 Jahren ſtarb Frau Anna Böh⸗ ler, geb. Reiß, Erbſengaſſe 8.— Für beſondere Lei⸗ ſtungen im Wehrſport— Zehnkampf der Hg⸗ Führerſchaft— wurde dem HJ⸗Standortführer, Stammführer Knapp das vom Reichsjugend⸗ führer geſtiftete Führerſportabzeichen in Gold ver⸗ liehen. Als Beſter des Bannes 171 Mannheim, mit 8600 Punkten wurde dieſe Auszeichnung erſt⸗ mals einem Weinheimer verliehen. Ein Besuch bei uns zeigt hnen erlesene Auswah! reiswürdigkeit!“ Auf einer Wieſe Für das Klappern oder Kerren wollen die Bu⸗ ben auch ihren Lohn haben. Wenn ſie am Karſams⸗ tag zum letztenmal erſcheinen ſo rufen ſie dabei in Glashofen: Eier raus, Eier raus! Der Tod iſt haus! Sonſt kommt der Ratz ins Hühnerhaus! Faſt in jedem Haus bekommen die Buben ihre Gabe. In Laudenberg tragen die Buben ein Säckchen mit Spreu mit. Sie ſtreuen davon vor die Häuſer jener Leute, die nichts ſpenden. Wenn in Götzingen im Bauland zum letzten⸗ mal das„Ave Maria“ gekerrt wurde, dann helfen ſie den„Juda verbrennen“. Palm⸗ und Kräuter⸗ büſche, alte Kränze und Kreuze werden zuſammenge⸗ ſchleppt und angezündet. Wenn die Flammen hoch aufſchlagen, ſpringen ſie im frohen Uebermut dar⸗ über. Das tyypiſche Oſterſpiel des Schwarzwalds, das„Eierleſen“, kenut man im Franken⸗ land nicht. Dafür haben ſich eine Reihe anderer Oſterbräuche erhalten, ſo das„Eierpicken“, mancherorts auch „Stutzen“ oder„Dipfen“ genannt. Auf dem Dorf⸗ platz verſammeln ſich am Nachenittag des Oſterſonn⸗ tags die größeren Buben. Mit einem Ei in der Hand treten ſie einander gegenüber. Mit dem Rufe „Gwinnerles“ oder„Ungewinnerles“ ſtoßen ſie Spitze auf Spitze gegeneinander. Der Beſitzer des Eies, das unverſehrt blieb, hat gewonnen. Er be⸗ kommt das zerbrochene Ei des Gegners. Es kann vorkommen, daß Unehrliche ein ausgeblaſenes Ei mit Gips füllen, um es unzerbrechlich zu machen. Wehe, wenn die Unehrlichkeit an den Tag kommt! Die Mäsöchen ſchauen dem Spiel der Knaben zu. Gegen zwei zerbrochene Eier handeln die Buben von den Mädchen gern ein ganzes Ei ein. Das„Eierpicken“ war früher auch in der Pfalz, beſonders in Mannheim übblich. Ganz Kluge verwendeten dabei gern Eier von Perl⸗ hühnern die beſonders hart ſind. Die„angepickten“ Eier— ſo war es vor 50 Jahren— wurden von Frauen oder Kindern für zwei oder drei Pfennig gekauft. Bei den Eierhändlern, die auf dem Markt⸗ platz ihre Stände hatten, blühte das Geſchätf. Seltener ſieht man das„Eierwerſen“. ſtellen ſich die Kinder gegenein⸗ ander auf. Sie ſchleudern ein Ei um das andere hoch in die Luft. Das zerbrochene Ei wird jeweils an .. Doſſenheim, 6. April. Betriebsleiter a. D. Philipp Hilmheimer konnte im reiſe ſeiner Kinder und Enkel dieſer Tage ſeinen 75. Geburts⸗ tag begehen. I. Neckargemünd, 7. April. Die von hier ſtam⸗ mende Frau Eliſabeth Salzmann geb. Ruſch, die jetzt im Bergholzſtiſt in Karlsruhe lebt, konnte in beſter Geſundheit ihren 96. Geburtstag begehen. Bürgermeiſter Müß i nittelte ihr aus öͤieſem Anlaß die beſten G kſche der Gemeinde. L. Rauenberg, 4. l. Die älteſte Einwohnerin der Gemeinde, Thereſia Rößler, feierte dieſer Tage ihren 85. Geburtstag. den Gegenſpieler verloren. Anderwärts kennt man das„Eierſchurgeln“. Es beſteht darin, daß die Eier den Abhang hinabgerollt werden. Dabei geht das ge⸗ troffene Ei, ähnlich wie beim„Klickern“, verloren, Außer den buntgefärbten Eiern erhält das Kind von ſeinem„Döödle“(Paten] einen„Haſen“, einen „Kranz“, einen„Zopfwecken“ oder eine„Oſterbreze“. Bis vor etlicher Zeit wurden im Odenwald auch ſog.„Binſeneier“ geſertigt. Die ausgeblaſenen Eier wurden mit dem weichen Mark der Binſe in mannig⸗ facher Weiſe verziert und das Jahr über im Herr⸗ gottswinkel aufgehängt. In Uiſſigheim badete man früher am Oſter⸗ morgen im Oſtertau, anderwärts holte man am Oſtermorgen vor nenaufgang am Brunnen Oſterwaſſer, dem man be⸗ ſondere Heilkraft zuſchrieb Um das Vieh vor Krauk⸗ heit zu ſchützen, füttert man ihm Heu, das in den Oſtertagen ins Freie gelegt wurde, wodurch es vom „Oſtertau“ angefeuchtet und damit heilkräftig wulse, Der Oſtermontag iſt ein rechter Tag der Freyde, Man macht Ausflüge in die Nachbardörfer öder man geht zum Oſtertan z. Syn⸗ NSiK-Standartenführer Leſſing Mit der kommiſſariſchen Führung der NSK⸗ Gruppe 16 beauftragt nsg. Karlsruhe, 6. April, Wie berichtet wurde der Führer der Nec⸗ Gruppe 16(Südweſt) NScK⸗Gruppenführer Zahn, auf Befehl des Korpsführers des NS⸗Fliegerkorgs, General der Flieger Chriſtianſen, mit dem l. Aprilk nach Hamburg beruſen. Während ſeiner Beſichti⸗ gungsreiſe beauftragte der Korpsführer bei einem Appell den NScK⸗Standartenführer Leſſing mit der kommiſſariſchen Führung der RScK⸗Gruppe 16 (Südweſt).— NScK⸗Standartenführer Leſſing, der im Februar d. J. zum Gruppenſtab kommandiert wurde, um mit dem 1. April als Nachfolger des zum Schuldienſt zurückkehrenden NScK⸗Sturmführerz Fuchs die Geſchäfte des Stabsführers zu ſüberneh⸗ men, wurde am 26. Januar 1904 in Bunzlau ge⸗ boren. Im Frühjahr 1930 ſtieß er zur Bewegung Adolf Hitlers. Er wurde SA⸗Mann und tro am 50. Juni 1930 in die NSDAp ein. Während des 4. Lehrganges der Reichsführerſchule der SA in München wurde er am 20. September 1931 vor dem Führer zum SA⸗Sturmbannſührer ernannt⸗ Im Februar 1934 wurde Pg. Leſſing als Adin enfüh tant des Lar desgruppe 15 runy Tupp rers in die Flieger⸗Lan⸗ Breslau berufen, y er bald darauf al ührer eingeſetzt wurde. Nach⸗ Deutſche Luftwaffe erſtanden war, wurde a als Leiter der Fliegerüßungsſtells iei⸗ dem die Pg. Leſſina 8 witz der Luftgaureſerve eingeſetzt, bis er im Sep⸗ tember 1937 die Führung der NScK⸗Standarte 32 Görlitz(Niederſchl.) übernahm. Wir ſind gewiß, daß NSgK⸗Standaxtenführer Leſſing als bewährter Nationalſozialiſt und Flieger in der Südepeſtecke des Reiches ein Vorbild ſeiner n und den bisherigen Erſolgen der Ne⸗ 16(Südweſt) neue hinzufügen wird Männer ſei FK⸗Gruppe Sel-Kre — 5 vügl. Waschz ich. Muster Bre 7 run 5½, ervorrag Brdcht. efe 9* Mle. 4* der Männergeſangverein Landwirt Friedrich Achtſtätter ſchaft und die Walldorfer Ruheſtandsbeamten. „Eintrach““ vertieft. Reichsſtatthalters meinde. Oſter⸗Ausgabe der Neuen Mannheimer Zeitung Samslag, S. April) Sonnkag, 9. Aprrl 1060 Blick in eine verträumte Gaſſe des alten maleriſchen Winzerſtädtchens, das im erwachenden Frühling wieder ein lachendes Ziel ſein wird.(Zeichnung: K. Fauſt) Forſchungsſtelle Badener in der Welt Gründungsverſammlung in Karlsruhe * Karlsruhe, 5. April. In Karlsruhe hat die Gründungsverſammlung der Forſchungsſtelle Badener in der Welt ſtattgefunden. Nach Begrüßungsworten des Landes⸗ leiters A. Schmitt überbrachte der Leiter des Deut⸗ ſchen Auslands⸗Inſtituts in Stuttgart, Dr. R. Cſaki die Grüße der Stadt der Auslandsdeutſchen, um anſchließend ein Bild der vielgeſtaltigen Auf⸗ gaben des Inſtitutes zu geben. Für die Sippenkunde ſind hier alle literariſchen Unterlagen vorhanden. Das Deutſche Auslandsinſtitut wird die Forſchungs⸗ ſtelle in ihrer Arbeit unterſtützen. Referent M. Griſebach umriß das Arbeitsgebiet der ſtammes⸗ gebundenen Sippen⸗ und Auswanderungs⸗For⸗ ſchung und ſtellte feſt, daß in Baden dͤurch den ver⸗ ſtorbenen Direktor des Generallandesarchivs, Dr. Baier, und andere Wiſſenſchaftler ſchon fruchtbrin⸗ gende Arbeit geleiſtet wurde.— Leiter der For⸗ ſchungsſtelle Badener in der Welt iſt Miniſterial⸗ direktor a. D. Frank, dem ein Beirat zur Seite ſteht. Mit den Landsleuten im Ausland will man durch einen Heimatbrief in Verbindung treten. Wiſſen Sie ſchon daß man crémeförmiges Glyzerin erfunden hat? Es brennt und klebt nicht und iſt von erſtaunlicher Heil⸗ wirkung. Es heißt Glyſolid und koſtet nicht mehr als Hauterèmes.(938 Dieſes Jahr wird „Frohſinn“ vom 15. bis 17. Juli ſeine Hundertjahrfeier feſtlich begehen, mit der gleichzeitig ein Heimattag verbunden ſein wird * Sinsheim, 6. April. In ſeinem Daisbacher * Bad Rappenan, 6. April. Jagdrevier konnte der Jagdpächter Dölbör aus Heidelberg einen nahezu zwei Zentner ſchwe⸗ ren Keiler erlegen. I. Wiesloch, 5. April. wandertreffen hat Für das große Reichs⸗ der Odenwaldklub eine ſehr ſchöne Plakette herausgebracht, die ne⸗ ben entſprechenden Umſchriften in plaſtiſcher Dar⸗ ſtellung die Giebelfront des älteſten Hauſes der Stadt, des„Freihofes“, veranſchaulicht.— Dieſer Tage konnte ein treuer 109er, Burkard Wagner in beſter Geſundheit ſeinen 76. Geburtstag begehen. Weiter feierte als einer der älteſten⸗ Einwohner ſeinen 87. Ge⸗ burtstag und der Senior der Kameraoͤſchaft ehem. 109er, Adam Diefen bacher beging ſeinen 80. Geburtstag. Der Juhilar iſt ein Mitbegründer der Kameradſchaft und Träger verſchiedener Auszeich⸗ nungen des NS.Reichskriegerbundes. I. Walldorf, 4. April. Unter großer Anteilnahme der Beyölkerung wurde der frühere Reichsbahn⸗ ongeſtellte Dietrich Riemensberger, der einer kurzen Krankſeit unterlag zur letzten Ruhe gelei⸗ tet. Unter ehrenden Nachruſen legten am Grabe Kränze nieder: die Reichsbahndirektion Karlsruhe, die Kameradſchaft ehem. 10ger, die landw. Genoſſen⸗ Die Trauerfeier wurde durch Darbietungen des MGV. *Haslach i.., 6. April. Durch Entſchluß des wurde die Gemeinde Schnel⸗ lingen mit Wirkung vom 1. April 1939 in die Gemeinde Haslach i. K. eingegliedert, welche nun⸗ mehr 8455 Einwohner zählt. Kirnbach(bei Wolfach), 6. April. Im Alter won 94½ Jahren verſtarb Altbürgermeiſter Johann Reck, der zweitälteſte Bürger unſerer Ge⸗ Er amtierte 36 Jahre lang als Bürger⸗ meiſter, darunter auch in den ſchweren Kriegs⸗ jahren. Brief aus der Gauhauptſtadt: Karlsruhe im Frühlingskleid Die Stadt der Gärten und Blumen-Was bringen die kommenden Wochen? * Karlsruhe, Anfang April. Es iſt noch gar nicht ſo lange her, ſeit die Eis⸗ fontänen auf dem Friedrichsplatz und beim Mühlbur⸗ ger Tor in froſtiger Majeſtät von der Herrſchaft des Winters kündeten, und ſchon hat man ſie vergeſſen. Denn der Frühling iſt in unſere Stadt eingezogen. Wenn auch die„polaren“ Rückſchläge kamen, die ſich immer wieder einmal einſtellen, ſo begann eigentlich ſchon im Monat März das große Aufräumen in der Natur. Lebenſpendend und freudig begrüßt, machte ſich die Sonne ans Werk,; ihr zarter Hauch ſtrich über Gärten und Anlagen, und unter ihrem belebenden Odem ſproß das erſte Grün. Im Botaniſchen Garten haben ſich die erſten Blumen ſehnſüchtig aus dem Schoß der Mutter Erde losgeriſſen, Krokus, Anemonen, Schlüſſelblumen und Gänſeblümchen, oder wie die anderen Früh⸗ lingsboten alle heißen mögen. Sobald aber die Magnolien in ihrer einzigartigen Pracht das Bild des Gartens bezaubern, dann iſt der Frühling erſt richtig da. Der Schloßgarten träumt in Früh⸗ lingsluſt und Lenzeszauber, auf ſeinen Wegen und Pfaden werden bald wieder leicht und licht gekleidete Menſchen wandeln um den Geheimniſſen des Parkes zuzuſtreben, in deſſen Heiligtum uralte Baumrieſen ſich auf ihre neue Jugend beſinnen. Als erſter und ſchönſter Hauptanziehungspunkt in Karlsruhe darf aber der Stadtgarten gelten. Jedes Jahr nimmt dort dasſelbe Märchen lebensfrohe Geſtalt an, jeden Frühling meint man, es könnte dort noch nie ſo ſchön geweſen ſein wie in dieſem Jahre, und ſo muß es wohl auch in Wirklichkeit ſein. Es wird nicht mehr lange dauern, und die Spiel⸗ plätze ſind wieder beſetzt, die Boote ſchaukeln wieder aurf dem See, der noch nicht lange zuvor flinke Eis⸗ Schweine ohne Anterſuchung geſchlachtet Hohe Geldſtrafen im Wormſer Schwarsſchlächter⸗ Prozeß * Worms, 8. April. In den Jahren 1934 bis 1937 hatte der Metzger Georg Sch. aus Rimbach i. O. auf einem Gut etwa achtzig dort ohne Schluß⸗ ſchein gekaufte Maſtſchweine ohne Bezahlung der Schlachtſteuer und ohne irgendeine Unter⸗ ſuchung geſchlachtet und etwa dreißig Schweine in ſeinem Gartenhäuschen unter den glei⸗ chen ſtrafbaren Umſtänden verarbeitet. In dem Gartenhäuschen, das unſauber war, ſind die Schweine in einer alten Sitzbadewanne abge⸗ brüht worden. Nach dem Schlachten wurden die Teile auch im Sommer in Säcke verpackt und dem Metzgermeiſter B. in Worms gebracht, der ſich zu⸗ ſammen mit Sch. und dem ehemaligen Beſitzer der Schweine, Anton., vor dem Bezirksſchöffengericht zu verantworten hatte. Sch. erhielt wegen Ver⸗ gehens und Uebertretung des Schlachtſteuergeſetzes und der Reichsabgabenordnung ſowie des Fleiſch⸗ beſchaugeſetzes eine Geldoͤſtrafe vo, 6000 Mark. Wegen der beiden erſtgenannten Vergehen erhielt B. die gleiche und W. wegen Beihilfe dazu 4000 Mark Geloͤſtrafe, Die drei Angeklagten müſ⸗ ſen als Geſamtſchuldner eine Werterſatzſtrafe von 14000 Mark zahlen. Im Falle der Unbeibringlich⸗ keit wird für je 1000 Mark eine Woche Gefängnis gerechnet. Nuu uu Nioulziuiun Baldiger Beginn der Spargelzeit * Schwetzingen, 8. April. Obwohl die Natur in dieſem Frühling infolge der langanhaltenden kühlen Witterung in den letzten Wochen im allgemeinen noch„zurück“ iſt, kann mit einem baldigen Be⸗ ginn der Spargelſaiſon gerechnet werden. Bedingung iſt natürlich, dͤaß das herrſchende günſtige Wetter anhält. Die Spargelpflinzer ſind eifrig da⸗ bei, die Spargelkulturen auf die Ernte vorzuberei⸗ ten. Schon ſind die Spargelhügel in gerader Linie aufgerichtet, ſo daß nur noch auf das Hervorſprießen des königlichen Gemüſes gewartet wird. Auch die Spargelverſandhalle iſt bald ſoweit, ſo daß die Ernte beginnen kann. * Hockenheim, 6. April. Wegen Sittlichkeits⸗ verbrechens wurde hier ein 53 Jahre alter Mann feſtgenommen und in das Bezirksgefängnis eingeliefert. Der für die Feuerlöſchpolizei errichtete Stei⸗ gerturm iſt fertiggeſtellt und hat ein gefäl⸗ liges Geſicht erhalten. Der weiße Verputz der Mauerflächen, die rote Sandſteinbekleidung ſo⸗ wie die gelben Fenſterläden verleihen dem Gebäude ein ſchmuckes Ausſehen. Mittwochnachmittag wurde unter großer Anteil⸗ nahme der Einwohnerſchaft der im Alter von 63 Jahren verſtorbene Zimmermann Ignaz Rauſch, Horſt⸗Weſſel⸗Straße, zur letzten Ruhe getragen. läufer getragen hat, auf den Promenadenwegen werden ſich die Beſucher aus nah und fern ergehen und ſich an dieſem herrlichen Fleckchen Erde ergötzen. Auch das Wiederſehen mit den Tieren im Zoo gehört zu den Freuden der Jahreszeit. Im Nymphen⸗ garten und in den übrigen Anlagen, die ſich in dieſem Jahre zum erſten Male ohne die eiſernen Gehege den Blicken vorteilhaft darbieten, ſtredt ebenſo das ganze Leben in Buſch und Baum dem Licht entgegen, und die gefiederten Sänger ſcheinen ſelbſt die größte Freude an ihrem Jubilieren zu haben Oſtertage in Karlsruhe! Den fremden Beſuchern ſtellt ſich die Stadt im Frühlingskleide vor und lädt ſie ein, an ihren Schönheiten teilzuneh⸗ men. Auch die kulturellen Inſtitute, Sammlungen und Muſeen ſtehen den Intereſſenten zur Verfü⸗ gung; ſie werden, wie üblich, einen Maſſenbeſuch auf⸗ zuweiſen haben. Denn, wer ſchon zum Oſterbeſuch hierher kommt, wird beſtimmt nicht am Armee⸗ muſeum„Deutſche Wehr am Oberrhein“, oder am Badiſchen Landesmuſeum vorübergehen. Zum diesjährigen Kreistag der NSDAP am 15. und 16. April veranſtaltet die Kreisleitung am Sonntag, dem 16. April, eine Sondervorſtellung mit der romantiſchen Oper„Der Freiſchütz“. Mehrere Lieder⸗ und Arienabende ſowie Konzerte der Staat⸗ lichen Muſikhochſchule und anderer Inſtitute und Vereine finden im Laufe des Monats April ſtatt. An Ausſtellungen wird neben der Gemäldeſchau im Badiſchen Kunſtverein(Werke von Mahlau⸗Lübeck) beſonders die Ausſtellung der Partei„Deutſch⸗ lands Schickſalskampf im Oſten“ vom 14. bis 30. April in der Badiſchen Landesgewerbehalle die Aufmerkſamkeit aller auf ſich ziehen. Sonderausſtellung im Kurpfälziſchen Muſeum Heute eröffnet In den für ſolche Zwecke beſtimmten unteren Räumen des Kurpfälziſchen Muſeums iſt vom heu⸗ tigen Samstag ab eine neue Sonderausſtellung zu ſehen. Eingerichtet von Dr. Wannemacher, bringt ſie als erſte Sonderausſtellung dieſes Jahres „Gemälde des 19. Jahrhunderts“ in einer überaus reizvollen Ueberſicht, wie ſie aus den wert⸗ vollen magazinierten Beſtänden des Muſeums ge⸗ währleiſtet iſt. Wir finden hier, zumal in Landſchaft und Porträt, in den einzelnen Räumen bedeutſame Werke von Bernhard und Wilhelm Fries, Heinrich Bürkel, Oskar Achenbach oder Karl Happel mit ſei⸗ nen Anklängen an Spitzweg, Schirmer und Böcklin. Unter den Gemälden Feuerbachs dasjenige ſeiner Mutter, dann das großartige Selbſtbildnis Trüb⸗ ners, der noch mit weiteren Werken vertreten iſt und ſchließlich, um mit noch einigen Namen den Be⸗ reich der wertvollen Ausſtellung anzudeuten, Land⸗ ſchaften von Baiſch und Schönleber. Die für Heidel⸗ bergs Bevölkerung wie für die Gäſte der Stadt ſo wertvolle Ausſtellung, die in oft einzigartigen Bei⸗ ſpielen von der Malerei des vergangenen Jahr⸗ hunderts Zeugnis ablegt, dauert bis in den Juni hinein. Nene Fahrbahn für Nenenheimer Landſtraße · Die Neuenheimer Lanoͤſtraße erhält derzeit eine neue Fahrbahn.— An der Ziegelhäuſer Landſtraße unterhalb des Stifts Neuburg iſt man mit den Ab⸗ ſchlußarbeiten an der neuen Straßenführung bei der Stiftsmühle beſchäftigt. Heidelberger Veranſtaltungen Heute Städt. Theater:„Ich bin kein Caſanova“(Pr.⸗Gr. 4, 20 bis 22.30 Uhr). Serenaden⸗Konzert:„Mozart“, Schloßhef(bei ungünſtioer Witterung Königsſaal des Schloſſes, 20.30 Uhr). Kurpfälziſches Muſeum: Sonderausſtellung„Gemälde des 19. Jahrhunderts“. Haus der Kunſt: Gemälde⸗ und Graphik⸗Ausſtellung. Stadthalle und Jubiläumsplatz: Ausſtellung, Leiſtungs⸗ ſchau„Arbeit ſchafft Werte“ Aus den Kinos: Schloß⸗Filmtheater:„Waſſer für Canitoga“.— Gloria: „Karthagos Fall“.— Capitol, Kammer und Odeon jeweils neues Programm. Morgen Sonntag 20—23 Uhr). Städt. Theater:„Margarethe“(Pr.⸗Gr. 1, Titelpartie Margarete Teſchemacher, Staatsoper Dresden). .. und am Montag Städt. Theater:„Der müde Theodor“(Pr.⸗Gr. 4, 15—17.30 Uhr);„Der Zarewitſch“„Pr.⸗Gr. 2 20—22.30 Uhr). ., Sinsheim, 7. April. Regierungsaſſeſſor Dr. Reichmann beim Landratsamt Sinsheim wurde dieſer Tage zum Regierungsrat ernannt.— Der bis⸗ herige Mitarbeiter vom Landwirtſchaftsrat Bruckner in Heidelberg, Obſtbauinſpektor Hannigel, wird als ſtändiger Obſtbauberater des Landkreiſes Sins⸗ heim nunmehr hier ſeinen Wohnſitz nehmen. Elternſorgen „Hör' Fridolin, mein guter Mann, der Hochzeitstag rückt bald heran. Du weißt, wann Malchens Hochzeit iſt und daß du ſelbſt dir ſchuldig biſt, der Tochter für ihr neues Leben, auch eine Ausſteuer zu geben.“ Herr Schlau iſt keineswegs verſtört; denn er weiß wohl, was ſich gehört. Drum ſagt er froh, wie's ſeine Art: „Dafür hab' ich ſchon lang geſpart. Und heb das Geld ab von der Bank. Nimm dort das Sparbuch aus dem Schrank tretung der lich a Nudiu,α Schwindler und Betrüger 5 h. Ludwigshafen, 8. April. Eine hier wohnhafte Frau erſchwindelte ſich unter betrügeriſchen Vorſpiegelungen bei einer auswärti⸗ gen Firma Damenſtoffe im Werte von 104 Mark. Auf dieſelbe Weiſe kam ein hier wohnhafter Mann zu einem Anzugsſtoff im Werte von 45 Mark. In polizeilichen Gewahrſam mußte ein 2jähriger Burſche von Mannheim wegen Körperver⸗ letzung und Unfug genommen werden. Gebührenpflichtig verwarnt wurden wegen Uever⸗ Verkehrsvorſchriften 47 Verkehrsteil⸗ nehmer und ſechs Mann angezeigt. Oſterkonzert im Hindenburgpark Die im zarten Frühlingsſchmuck prangende Er⸗ holungſtätte Ludwigshafens, der Hindenburgpark, ladet für Oſterſonntag und Oſtermontag alle Volks⸗ genoſſen, die die Feiertage zu Hauſe verbringen, zu einigen Stunden ungebundener Ausſpannung und froher Unterhaltung ein. An beiden Oſterfeiertagen konzertiert bei günſtiger Witterung, nachmittags, mit auserleſener Vortragsfolge das beliebte Muſik⸗ korps der Fliegerkommandantur Mannheim⸗Sand⸗ hofen. Dabei werden auch das Hauptreſtaurant und das Pfälzer Weinhaus zur Bewirtung der Oſtergäſte des Parkes geöffnet ſein. Kriigerol Hohes Alter. 73. Geburtstag feierte Herr Adam Beinbrech, Penſioniſt der JG⸗Farben, Ludwigshafen⸗ Frieſenheim, Nietzſcheſtraße 25, in aller Rüſtigkeit, Herzlichen Glückwunſch! Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute Leſeſaal des Geſellſchaftshauſes: ... und an den beiden Oſtertagen: Hindenburgpark: Bei günſtiger Witterung Nachmittagskon⸗ zert in der Muſchel. Pfalzbau⸗Konzertſaal: Tanz. Pfalzbau⸗Kafſeehaus: Kleinkunſtbühne. Bayeriſcher Hieil: Konzert und Tanz. Kaffee Vaterland: Konzert und Tanz. Rheinſchiff⸗Gaſtſtätte„Kurpfalz“: Konzert und Tanz Lichtſpriele: 8 Ufa⸗Palaſt im Pfalzban:„Hotel Sacher“— Ufa⸗Rheingoldz „Standſchütze Bruggler“.— Union⸗Theater:„König der Vagabunden“.— Atlantik:„Geheimzeichen L. B. 17¼ cdas allbewährle Huslenbonbon Ceht dur im Orengebedie! Geöffnet 15 bis 20 Uhr. vom 9. April bis 18. April Im Nationaltheater: Sonntag(Oſterſonntag), 9. April: Außer Miete,„Car⸗ men“. Oper von Georges Bizet. Eintauſch von Gut⸗ ſcheinen aufgehoben. Anfang 19 Uhr, Ende gegen 22.30 Uhr Montag(Oſtermontag), 10. April: Miete G 20 und 2. Sondermiete G 10,„Wiener Blut“. Operette von Joh. Strauß. Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben. An⸗ fang 20 Uhr, Ende 22.15 Uhr. Dienstag, 11. April: Miete C 19 und C 10,„Münchhauſen“. Komödie von Anfang 19.30 Uhr, Ende 21.45 Uhr. Mittwoch, 12. April: Miete M 21 und M 11,„Tannhäuſer“ von Richard Wagner. Uhr, Ende 23 Uhr. Donnerstag, 13. April: Miete D 21 und 1. Sondermiete D 11,„Die Jungfrau von Orleans“ Schauſpiel von Schiller. Anfang 19.30 Uhr, Ende gegen 22.45 Uhr. Freitag, 14. April. Miete H 20 und 2. Sondermiete H 10, „Trau, ſchau, wem?“ Luſtſpiel von Albert Kehm. Au⸗ fang 20 Uhr, Ende 22.15 Uhr. Samstag, 15. April: Miete A 21 A 11 und für die Nec Kraft durch Freude, Kultur⸗ gemeinde Mannheim, Abt. 361—363, zum erſten Male, „Daphne“. Oper von Richard Strauß. Anſang 19.30 Uhr denstag“. Oper von Richard Strauß. Anfang 19.30 Uhr, Ende etwa 22.45 Uhr. Sonntag, 16. April: Miete E 21 und 1 Sondermiete E 11, „Der Prinz von Thule“. Operette von Rudolf Kattnigg. Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben. Anſang 20 Uhr, Ende 22.15 Uhr. Montag, 17. April: Für die NSc Kraf“ durch Freude, Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 160, 227—229, 233—285, 261—263. 281—283, 381—386, 504—510, 514—520, 549—550, 594—599, 620, Gruppe D Nr.—400, Gruppe E Nr. 301 bis 600,„Traun, ſchau, wem?“. Luſtſpiel von Albert Kehm. Anfang 20 Uhr, Ende 22.15 Uhr Dienstag, 18 April: Für die NSc Kraft durch Freude, Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 127—129, 181—184, 286 bis 238, 291. 321—326, 345—347, 356—358, 584—590, 684 bis 690, Gruppe D Nr.—400, Gruppe E Nr. 601—900, „Wiener Blut“. Operette von Johann Strauß. Anfang 20 Uhr, Ende 22.15 Uhr. Im Neuen Theater im Roſengarten Oſterſonntag, 9. April: Zum erſten Male,„Das Ferien⸗ kind“. Luſtſpiel von Emmerich Nuß. Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22 Uhr. Oſtermontag, 10. April: 1. Sondermiete Robert Walter. 1. Sondermiete Anfang 19.30 und 1. Sondermiete „Das Ferienkind“, Luſtſpiel von Emmerich Nuß. Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22 Uhr. Samstag, 15. April: Für die NSch Kraft durch Freude, Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 142—144, 154—159, 221 bis 226, 264—269, 327—335. 342—344. Gruppe D Nr. 1 bis 400, Gruppe E freiwillig Nr.—900,„Trau, ſchau, wem?“. Luſtſpiel von Albert Kehm. Anfang 20 Uhr, Ende 22.15 Uhr. Sonntag, 16. April:„Das Ferienkind“. Luſtſpiel Emmerich Nuß. Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22 Uhr. In Ludwigshafen„Ufa⸗Palaſt“ im Pfalzban: Donnerstag, 13. April: Für die NSG Kraft durch Freude, Kulturgemeinde Ludwigshafen. Abt. 41—42, 62—63, 101 bis 105, 405—409, 416—417, 451—453 und Jugenoͤgruppe Ludwigshafen,„Wiener Blut“. Operette von Johann Strauß. Anfang 20 Uhr, Ende 22.15 Uhr. von Doch erſt ſieh dieſe Ausarbeitung, die ich gemacht in unſrer Zeitung. Ich habe ſäuberlich notiert, was Paſſendes dort inſeriert. Die Liſte alles das enthält, was nötig, preiswert, gut gefällt. Wenn ihr euch nach der Liſte richtet, wird Malchens Wohnung— wie gedichtet.“ So war der Einkauf ſehr bequem und äußerſt preiswert außerdem; denn feſtgelegt war auf den Heller, was man vom Boden bis zum Keller im neuen Haushalt nötig hat. Herr Schlau preiſt ganz mit Recht ſein Blatt Samstag, 8. April 7 Sonntag, 9. April 1939 Oſter⸗Ausgabe der Neuen Mannheimer Zeitung 18. Seite? Nummer 188 Bei nervöſen Herzſtörungen, Waſſer. ausfrau, Köln, Teelöffel Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt ſedem empfehlen!“ „Machen auch Sie einmal einen Verfu geiſt in der blauen Original⸗Packung bei durch Genuß ſtarken Kaf Bitte leſen Sie, wie ſeine Verbrau Feldkaſſeler Weg 98, am 16. 2. 39: Schwächezuſtänden und ähnlichen Beſchwerden, die häufig mit Schlafloſigkeit verbunden ſind, wirkt Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt ausgleichend auf die Herztätigkeit. Vor allem, wenn ſie geiſtige Anſtrengungen oder ſeeliſche Auf 7 1 Sn ſchen gei ſtrengungen e eliſche Aufregungen guftreten. Man ttinkt in ſolchen Fällen dreimal täglich einen Teelöffel Kloſterfrau⸗Welffſengelf in einem Eßlöſtel So ſchreibt Frau Zulius Ahlers, Jahren gehrauche ich affees, ſchwerer „Im cher urteilen! ö„Kyllſtr. Za am 16. 3. 37„ loſterfrau⸗Meliſſengeiſt. Zch ſelbſt kann ihn nicht mehr entb nervöſen Hiohteſcun ecunfene, wo er bei mir immer hil loſterfrau⸗Meliſſengeiſt in Zuck Weiter Hexr Werner Cremer(Bild nebenſtebend) Reniner, Köln⸗Rheinkaſſel, ahre 1934 erkrantzte ich an nervöſen Herze und Magenbeſchwerden ſowie e Ich bin über ein Jahr krank eit vielen geweſen und mußte 3 Monate das Bett hüten, Meinen Dſenſt konnte ich nicht mehr aufnehmen. Da wandte ich Kloſterfrau⸗ telifſengeiſt gn. ſen: Nachdem ich. Iön einige Monat Tonrimüde eliſſengeiſt an. Er hat mir on eine Beſſerung verſpüren. mit Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſtl Sie erhalten e U.—.90. ft. Ich nehme dann einen erwaſſer mehrmals täglich.“ ehren, ſeit ich an ch kann Famikien-Drucksachen in wenigen Stunden Druekerei Dr. Haas, R1,-6 — N Panne hat hier Fräulein Kläre. Um zusehen, was da wäre bastelt sie nun am Motor. Manches kommt ihr spanisch vorl Und sie bastelt ein pdcr Stunden, ger sie hat nichts gefunden. Gcmnz verzweifelt schaut am Ende sie quf ihre schwarzen Händel Halt, da ncht quf gleichem Wege Sin Motor- und„Hup“-Kollege, der, von Kläre alarmiert, schnell den Schaden repariertl Nun erlernt zu ihrem Nutzen Kläre noch das Händeputzen: ATA löst den Schmutz sogleich, und die Hœut bleibt glctt und weich! ATA in der Streusiebflasche steck zum Werkzeug in die Taschel ATA muß stets greifbar sein, denn es hält die Hände reinl brem Apotheker od. Drogiſten in Fl. zu RM.80,.6 Vericabife. gebr., Eis. Wendel Treppe 6 900 hoch, gehr. 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November 1937 gewonnen wurden, nämlich„bezugsfertig“ geworden ſind. Alle(räum⸗ lich und wirtſchaftlich ſelbſtändigen) Wohnungen, die vor dem 1. Dezember 1937 bezugsfertig waren, ge⸗ nießen ſeit dem 1. 12. 37. ohne Rückſicht auf die Höhe der Miete vollen Mieterſchutz. 2. Altbauwohnungen, deren Jahresfrie⸗ ſind dann mieterſchutzfrei, wenn ſie einen Genoſſen densmiete eine gewiſſe, in den einzelnen Ländern des Reiches und innerhalb nach Ortsklaſſen ver⸗ ſchieden hohe Grenze überſteigt. Beiſpiel für Preußen: Kein Mieterſchutz beſteht, wenn die Jahresfriedensmiete zumindeſtens beträgt: 2400 Mk. in Berlin, 1800 Mk. in den Orten der Sonderklaſſe, 1200 Mk. in den Orten der Ortsklaſſe A, 600 Mk. in Ortsklaſſe B, 450 Mark in Ortsklaſſe C, 350 Mark in Ortsklaſſe D. 3. Alle reinen Geſchäftsräume ohne Rückſicht auf die Höhe der Miete. Anders iſt die Rechtslage bei den Miſchräumen, nämlich Geſchäfts⸗ räumen, die Teile einer Wohnung bilden oder we⸗ gen ihres mirtſchaſtlichen Zuſammenhanges mit Wohnräumen zugleich mit dieſen vermietet ſind. Ge⸗ miſchte Räume genießen denſelben Schutz, wie er für Wohnungen vorgeſehen iſt. Miſchräume in Neubauten. 4. Alle Untermietverhältniſſe(§ des Mieterſchutzgeſetzes). 5. Hausangeſtellten wohnungen(Haus⸗ wart⸗ oder Hausverwaltungswohnungen) genießen nach§ 23b MSchG. keinen Kündigungsſchutz. 6. Räume, die für beſondere Zwecke zu vorübergehendem Gebrauch vermietet ſind(§ 25 MSchG., z. B. Zimmer in Badeorten) ſind mieterſchutzfrei. 7. Räume, die im Eigentum oder der Verwaltung des Reichs, eines Landes oder einer Körperſchaft des öffentlichen Rechts ſtehen, oder ihnen(nach§8 5, 6 der Verordnung vom 31. Auguſt 1938) gleichgeſtellt Das gilt auch für 24 15. Seite Nummer 163 ſind, genießen keinen oder nur beſchränkten Kündi⸗ gungsſchutz. 8. Räſume i n während der Probezeit Eu1 der Zweiten gungsſchutzverordnung) ſind mieterſchutzfrei. 9. Räume genoſſenſchaftlicher, ge⸗ weinnütziger Wohnungsunternehmen mit Rückſicht auf ſeine Mitgliedſchaft zur Genoſſen⸗ ſchaft überlaſſen und dieſer aus der Genof ſenſchaft ausſcheidet 6 2 der Zweiten Kündigungs⸗ ſchutzberordnung). Dieſe Vorſchrift iſt beſonders wichtig für Neubauwohnungen, die ſonſt(ogl, oben) Mieterſchutz genießen würden! 10. Räume gemeinnütziger Wohnungs⸗ unternehmen ſind beim Rücktritt von einem Kaufanwartsvertrag(G3 der Zweiten Kündigungs⸗ ſchutzverordnung) mieterſchutzfrei. Kein Mieter⸗ ſchutz beſteht nämlich unter gewiſſen näheren Vor⸗ edlerſtellen Kündi⸗ Kleinſi ausſetzungen, wenn ein gemeinnütziges Wohnungs⸗ unternehmen unter gewiſſen näheren Voraus⸗ ſetzungen einen Mietvertrag und zugleich einen Kaufanwartſchaftsvertrag mit dem Mieter abſchließt und dieſer vom Vertrage zurücktritt. Praktiſche Be⸗ deutung hat dieſe Vorſchrift hauptſächlich für Ein⸗ ſamilienhäuſer. Dem heute gültigen Wortlaut des Mieterſchutz⸗ geſetzes ſowie der Erſten und Zweiten Kündigungs⸗ ſchutzveroroͤnung findet man nebſt Erläuterungen in dem vor kurzem erſchienenen Buche„Mietrecht“ 5. Auflage von Senatspräſident Krieg und Lanoge⸗ richtsdirektor Dr. Brandmann. Auiiei ung aer Grundsſücksprovision an mehrere Makier Bei der Vermittlung von Grundſtücksge⸗ ſchäften, an der mehrere gewerbsmäßige Grund⸗ ſtücksmakler beteiligt ſind, iſt nach den im Makler⸗ gewerbe geltenden Auffaſſungen die geſamte einge⸗ hende Proviſion— gleichgültig von welcher Seite ſie gezahlt wird, und gleichgültig, wem die einzelne Partei proviſionspflichtig iſt— unter die Makler zu gleichen Teilen zu verteilen. Keine überhöhte Grundſtückspreiſe bei Käuſern der öfſentlichen Hand. Wie Miniſterpräſident Gö⸗ ring als Beauftragter für den Vierjahresplan in einer Anweiſung feſtſtellt, klagen die mit der Ueber⸗ wachung der Grundſtückspreiſe beauftragten Preis⸗ behörden(Landräte und Oberbürgermeiſter) darü⸗ ber, daß bei den Grundſtückskäuſen der öſſentlichen Hand vielfachh überhöhte Grundſtücks⸗ preiſe gezohlt würden. Bei dem großen Umfang der Grundſtückskäufe hätten überhöhte Preiſe na⸗ turgemäß einen außerordentlichen nachteiligen Einfluß auf das geſamte Grunoͤſtückspreisnivean. Nach Abſchluß der Kaufverträge ſei eine Herab⸗ ſetzung ſolcher Preiſe häufig mit Schwierigkeiten verbunden oder nicht mehr möglich. Es ſei daher bei Grundſtückskäufen rechtzeitig vorher die zuſtän⸗ dige Preisbehörde zu hören. — 24 Anzechlg. zu kauf. Bausparkasse Malnz.-G. icfamiien-Haus J 4 Krae Schönes Elagenhaus n fe, on an e inee, o, ll Halurfrunag od. Neuostheim bei voller Ausselung sofort Gröbere 4 8 Zim. Heiz., Warmw., ſchön. 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Zchnellfordernder OFiv, Einz elunterticht in öllen Hendelsfächern 9* un — Privat-Hendelsschule C- Cüg-Handtsschute N Sock — + 1n(Kau eru 3— Laut Ortsſtatut ſind die innerhalb der Mann⸗ N 4, 10 Fernsprecher 217 92 heimer Gemartung ſowie die in den Gemeinden 40. Schulijahr Edingen, Ilvesheim, Ladenburg und Neckar⸗ hauſen im Handelsgewerbe oder in anderen 3 Betrieben mit kaufmänniſchen Verrichtungen Lcfunalbeginm: 12. APril beſchäftigten weiblichen Lehrlinge und An⸗ ra 3 3 fängerinnen bis zum vollendeten 18. Lehens⸗ gesschule: jahre zum Beſuch der Carin-Göring⸗Handels⸗ 1. Jahreslehrgang für Schüler und Schülerinnen ſchule verpflichtet.“ 2. Matbiahreslehrgang for ehemange Besucher höherer Anmeldung: Mittwoch, den 12. 4. 1939, von Dehrens'alten, keufm Vorgebildete und äſtere Personen—12 Uhr, in der Carin⸗Göring⸗Handelsſchule in R 2. 2. Anzumelden ſind auch alle Lehr⸗ Abendschule:—— und Anfängerinnen, die im Bank⸗, Ver⸗ 5 7 icherungs⸗ und Verkehrsgewerbe tätig ſind, da l. Iahreslehrgang für Berufstätige ab Oſtern 1939 entſprechende Fachklaſſen an der Eintritt nur Ostern) Carin⸗Göring⸗Handelsſchule gebildet werden. 2. Kurzsehrift und Maschlnenschrelben Es wird beſonders darauf aufmerkſam gemacht, 8(Unterrichtszeit: 19—21 Uhr) daß die Handelsſchulpflicht nicht nur bei einem — Lehrverhältnis vorliegt, ſondern auch dann, 2 Doiksschulpflichtige können nicht aufgenommen werden. 130 wenn es ſich zunächſt um probeweiſe Tätigkeit täßiges Schulgeid. Auskuntt u. Prospekte kostenlos. Meine Priuai-tlandelsschute dar oder um ein anderes Beſchäftigungsverhältnis von—— 93 SSS besucht werden. handelt.— Vom Beſuch der Pflichthandelsſchule — befreit ſind nur die Abſolventinnen der ein⸗ 1 und zweijährigen ſtaatlichen Höheren Handels⸗ p d 3 5 jedoch nicht die Abſolventinnen anderer t Bildungsanſtalten. 81 * Eate Handels- Der Direktor. Unterrichts-Kurse iiee ——— ulbeginn im, Tullasir. 14 93 7 annbe 8 Wie in den einzelnen Schulen bereits bekannt⸗ Zzwischen Friedrichsring gegeben, beginnt der Unterricht in den dem Stadt⸗ und Christuskirche ſchulamt unterſtellten Schulen(Grund⸗ und Haupt⸗ Fernsprecher 424 12— Allgemeine Berufsſchule, Hauswirtſchaftliche Berufsſchule und Mittelſchule) a i ch Auskunit und Prospekt kostenlos Gründliche, individuelle April 1930, 8 91 Schul⸗ und doch schnelle Ausbildung in Buchführung aller Systeme. Bilanzwesen, anfänger haben ſich an dieſem Tag um 10 Uhr vor⸗ Scheck- u. Wechselkunde, Rechnen, Maschinenschreiben. Reichskurzschrift⸗ mittags in ihren Schulabteilungen einzufinden. Schönschnellschreiben. Rundschrift usw. Unterrichtszeit zwischen 8 u. 22 Uhr' B 9 fli t 5 Beamtenkinder dürfen ohne besondere Genehmigung an den Kursen teil- erufsſchulpf ich nehmen.— Kinderreichen-Familien wird das Schulgeld ermäßigt. Die Berufsſchulpflicht dauert für Knaben und 3 Mädchen drei Jahre, für landwirtſchaftliche Beruſe 4 Die Osterkurse zwei Jahre⸗ Zur Vorbereitung sehulentlassener und älterer Personen für den kauf- 5 Eltern oder deren Stellvertreter, Arbeitgeber oder männischen oder Beamtenberuf beginnen am 12. April 1939.[Lehrherren ſind verpflichtet, die in ihrer Obhut 8 zum—— Berufsſchule verpflichteten 0 5 3 gri ſi 7 f Schüler bei der Schulbehörde ſofort anzumelden und Naue Lohkgänge Loppelt-amerikanscher Duchfübrung Den Ulen alſ 5. Luiil ihnen die zum Schulbeſuch erforderliche Zeit zu ge⸗ 5 SSSTT————————— währen. Zuwiderhandehnde machen ſich ſtrafbar. 0 Dieselben umfassen: Einrichten von Geschäktsbüchern, Eintraguyg Lon Berufsſchulpflichtige Dienſtmädchen, Lehrlinge Geschäktsvorkällen aller Art, verbunden mit Scheck, und Wechsellebre uſw, die von auswärts hierherkommen, ſind ſofokt Monats- und Jahresabschlüsse, Generalbilanz mit Verlust- und Gewinn anzumelden ohne Rückſicht darauf, ob dieſelben ſchor berechnung usw. Ziel des Unterrichts: Bilanzsicherheit.— Meldungen in ein feſtes Dienſt⸗ oder Lehrverhältnis getreten 5 zu allen Kursen werden schon jetzi angenommen. oder nur probeweiſe aufgenommen ſind. 8² 10 weil nur eine beschränkte Schülerzahl aufgenommen weiden kann Stadtſchulamt. 5 — niel-U. Urupp. Gewissenhafte Förderung lieintt Sreree ſkele N* für Harmonika., ſymp., gepfl. Mittdreißiger, kath., natur⸗ u. Eigenart entsprechend und perzönliche Behandlung doiatoniſch u. chro-ſportl. viel gereiſt, autes Eint.] mufttl. gt. 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Ein eindrucksvolles Bild von dem Großen Zapfenſtreich vor der alten Prager Kaiſerburg. Generalleutnant Friderici „Wehrmachtbevollmächtigter beim Reichs⸗ protektor in Böhmen und Mähren“ (Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) Fliegerkommandant Garcia Morato tödlich abgeſtürzt Der ſpaniſche Fliegerkommandant Garcia Morato, der Sieger in über 30 Luftkämpfen war, ſtürzte bei einem Schauflug über Maleriſches Prag Madrid tödlich ab. Die Karlsbrücke mit der Prager Burg. FGyreſſe⸗Bild⸗Zentrale, Zander⸗Multiplex⸗K.) GWeltbild, Zander⸗Multiplex⸗&.) Tanz in der Halle des Ozeanrieſen„Robert Ley“ Die Aufruhr⸗Stimmung in Damaskus wächſt Jeder der ſchönen Tage, den die deutſchen Arbeiter zuſammen mit dem Führer auf dem Koͤßß⸗ Unſer Bild zeigt die Demonſtration in Damaskus, bei der Polizei und Militär die Demonſtran⸗ Schiff„Robert Ley“, verbrachten, ſchloß mit fröhlichem Tanz in der Halle des Schifſes. ien mit der Wafſe vertreiben. Scherl Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K⸗ (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) 8 —*.— 2 —— 1 — liegenden NSRe⸗Gaue Baden, Südweſt, Mittel⸗ und Nie⸗ Hrei Bademern die einzige 20 berausholte. Samstag, S. April/ Sonntag, 9. April 1039 BjR Mannheim beſiegt Deſſau Guter Start des badiſchen Meiſters S os Deſſau verliert gegen Bſ Mannheim:3(:2) Bei ausgezeichnetem Beſuch lieferten ſich am Karfreitag in Deſſau die Meiſter der Gaue Mitte und Baden, SV 05 Deſſau und VfR Mannheim, einen packenden Kampf, den die Mannheimer dank ihrer größeren Kraftreſerven ver⸗ dient für ſich entſcheiden konnten. it:1(:1) Toren errangen ſie einen klaren Sieg und nahmen ſo Revanche für den in den vorjährigen Endſpielen an der gleichen Stätte erlittenen Punktverluſt, der ihnen den Weg zur Gruppenmeiſterſchaft verſperrte. Das Spiel hatte ſeine Höhepunkte in den erſten Drit⸗ teln der beiden Spielhälften. Zunächſt nahm Deſſau das Heft in die Hand, wurde dann aber von Mannheim ab⸗ gelöſt und der Reſt der erſten Halbzeit brachte verteiltes Spiel. Die zweite Spielhälfte begann wieder mit einer Drangperiode der Deſſauer, die aber nur drei ergebnislo'e Ecken einbrachte. Die Mannheimer ſanden ſich aber bald wieder und gingen ihrerſeits zur Offenſive über, die auch zur Sicherſtellung des Sieges führte. Von den beiden Torhütern geſiel beſonders der Mannheimer Vetter, wäh⸗ rend Müllner zu ſehr an der Torlinie klebte. Beſter Ver⸗ teidiger war der Mannheimer Konracd, beſter Läufer der Deſſauer Weißenborn, während von den beiden Angriffs⸗ reihen der Mannheimer Rechtsaußen Spindler hervor⸗ zuheben iſt, der zugleich auch mit zwei Toren der erfolg⸗ reichſte Spieler war. Bereits in den erſten 2½ Minuten fielen in dem temporeichen Kampf zwei Treffer. Bei einem ſchnellen Vorſtoß Spindlers wurde der Ball zur Ecke abgelenkt. Der ſchön zur Mitte gegebene Ball wurde von einem Deſſauer Verteidiger verpaßt. Adam iſt zur Stelle und ſchon heißt es:0 für die Mannheimer. Aber ſchon der Gegenvorſtoß der Deſſauer brachte den Aus⸗ gleich. Bei der Abwehr hatte Vetter im Mannheimer Tor ſich zu weit vorgewagt, der Deſſauer Schmeißer erſoßte ſofort die Situation und ſchon war mit einem glasharten Schuß der Ausgleich erzielt. Die Deſſauer waren in der Folge etwas überlegen, aber bald kam der badiſche Meiſter wieder auf und erzwang in der 25. Minute auch den Führungs⸗ trefſer. Der Mannheimer Mittelſtürmer Lutz hatte auf das geg⸗ neriſche Tor geſchoſſen, Müllner blieb auf der Torlinie ſtehen um den Ball abzufangen, als Spindler dazwiſchen⸗ ſprang und mit dem Kopf verwandelte. Die zweite Spielhälfte brachte die ſchon erwähnte kurze Drangperiode der Deſſauer, aber ſchon in der 6. Minute fiel endgültig die Ent⸗ ſcheidung zugunſten des badiſchen Meiſters. Striebinger war am linken Flügel der Mannheimer ollein davongezogen, Müllner im Deſſauer Tor zögerte wieder mit dem Einſatz und ſchon hatte Spindler die Flanke von Striebinger ſicher verwandelt. Wohl gab es hoch einige gefährliche Situationen vor dem Mannheimer Tor, als aber der Deſſauer Paul in der 27. Minute einen Elfmeter ausließ, erlahmten die Kräfte der Deſſauer und Ler badiſche Meiſter beherrſchte bis zum Schluß das Spiel⸗ geſchehen. Sachſens Meiſter überzeugte nicht 5 Dresdner SC— Warnsdorfer Fͤ:1(:0) In der Gruppe 20 wurde die Runde am Karſreitag mit der Begegnung der Meiſter von Sachſen und dem Sudeten⸗ land, Dresdner Sé und Warnsdorfer Fck eröfenet. Ohne recht zu überzeugen, gewannen die Dresdner mit 31(:0) vor 18 000 Zuſchauern. Der Warnsdorfer Fͤ hielt ſich gut. Der nach der Pauſe von ſtändigem Regen begleitete Kampi im Dresdner Oſtragehege wies in ſpieletiſcher Hinſicht nur wenige Höhepunkte auf. Die Leiſtungen beider Mannſchaf⸗ ten, beſonders im Angriff. ließen viele Wünſche oſfen. Für den Sachſen⸗Meiſter iſt vielleich entſchuldigend, daß die verletzten Spieler Hoſmann und Köckeritz erſetzt werden mußten und der Verteidiger Hempel ſchon in der 4. Minute hart angeſchlogen wurde. Er vauſerte vorſhberoebend, hum⸗ pelte ſpäter in der Mitte des Angriffs herum ſchoß aber noch zwei Tore. wobei er allerdings durch das Nichteingrei⸗ ſen des Warnsdorter Torhüters außerordentlich begünſtigt Vier⸗Gaue-Turnen wurde. Ein großartiges Spiel lieferte Helmut Schön wie⸗ der als Mittelläuſer. er Sudetenmeiſter ſetzte ſich mit großem Eifer tapfer ein, über lange Strecken wurde ein oſſener Kampf erzwun⸗ gen, doch wurde im Sturm die Kombinatien übertrieben. Nach drei Ecken vor dem Warnsdorfer Tor erzielten die Dresdner in der 18. Minute durch Kopfball ven Kugler den Führungstrefſer. Zehn Minuten ſpäler ſchoß Schaffer auf Vorlage von Schön und der„Invalide“ Hempel brachte den Ball noch über die Linie. Der Torſchütze mußte bis zur Pauſe dann ausſetzen, kam aber nach dem Wechſel wieder. Warnsdorf lag die erſte Viertelſtunde nach Wiederbeginn ſtork im Angriff, aber in der 64. Minute war der Kampf entſchieden. Schön gab den Ball an Kugler, dieſer leitete das Leder an den klar abſeits ſtehenden Hempel weiter, der einſenden konnte. Der Schiedsrichter erkannte das Tor an. Vorübergehend ſchied auch Schön wegen einer Verletzung an der Augenbraue aus. Erſt in den letzten Minuten kam durch ſeinen Linksaußen Putz zu dem verdienten öhrentor. Das beſſere techniſche Können entſchied Viktoria Stoly— SpVg. Köln⸗Sülz•2(:0) Techniſch reiſeres Können des Mättelrheinmeiſters Köln⸗ Sülz 07 gab im Stolper Gruppenſpiel den Ausſchlag ſür den:0(:0) Sieg über den Pommern⸗Meiſter Viktoria Stolp. Beide Mannſchaften traten vor 5000 Zuſchauern mit Erſatz an Bei Köln fehlte der Mannſchaftsführer und Mittelläufer Euler, der nicht vollwertig erſetzt werden konnte. Viktoria, Stolp mußte auf ſeinen gewohnten Halbrechten Müller verzichten. Ausgezeichnet geſielen die Verteidiger Stiel und Wendt, der Angrißf zeigte ein ge⸗ fälliges Zuſammenſpiel, aber die Stürmer haten es ſicht⸗ lich ſchwer, ſich gegen die famoſe Deckung der Stolper, be⸗ ſonders gegen Mittelläuſer Albrecht und die Verteidiger Garz— Bletſch erfolgreich durchzuſetzen Immerhin reich⸗ ten die Vorteile aus, um nach der torloſen erſten Hälfe Sieg und Punkte Hurch zwei Treſſer ſicherzuſtellen. Das erſte Tor fiel in der 50. Minute durch den Kölner An⸗ griffsführer Siegfried und fünf Minuten vor dem Ahp iff erzielte der Halbrechte Broich durch Kopfball den zweiten Trefſer. Gruppe 2 A Vereine Spiele Tore Punkte Fortuna Düſſeldorf 1.1 2˙0 Köln⸗Sülz 07 2 3˙3 2 2 Viktoria Stolp 5 02 0˙2 Gruppe 2B Dresdner SC 1 31.0 Warnsdorfer FK 1 1·3 0˙2 05 Schweinfurt 0.0 0˙0 Gruppe 3 Admira Wien 1 6 2.0 VfR Mannheim 1 31 2˙⁰ SV 05 Deſſau 1 1·3 0˙2 1 2˙6 0˙.2 Stuttgarter Kickers 8 Weſtham Anited kommt An Stelle des C Everton, der ſeine vereinbarte Deutſch⸗ landreiſe vor einiger Zeit wieder abſagte, wird nun Weſtham United die vier Lehrſpiele mit deutſchen Nach⸗ wuchsmannſchaften austragen. Dieſer Verein der 2, Liga iſt techniſ chausgezeichnet und beſitzt in dem Halbſtürmer Goulden einen der beſten engliſchen Nationalſpieler. Die Austragungsorte der vier Lehrſpiele werden Berlin, Wien, Stuttgart und Dortmund bleiben, doch ſtehen die Termine noch nicht feſt. Die engliſche Fußballmannſchaft von Stoke City, die in Hämburg, Berlin, Frankfurt a. M. und Düſſeldorf Freund⸗ ſchaftsſpiele gegen deutſche Vereinsmannſchaften austragen ſollte, hat die Deutſchlandreiſe abgeſagt. Der Leipziger Polter wurde für die Berufsboxkämpfe am 15. April in Ulm gewonnen. Sein Gegner im Halb⸗ ſchwergewicht ſteht noch nicht feſt. „Vom Bodenſee bis Emmerich“ Baden ſiegt im Gerätturnen mit 571.4 P. vor Südweſt, Mittelrhein und Niederrhein Der große Turn⸗Kampf der vier am deutſchen Rhein derrhein, der am Karfreitag unter dem Leitwort„Vom Bo⸗ Henſee bis Emmerich“ zum erſten Male ſtieg, war von der erwarteten Zugkraft. 7000 Freunde des Geräteturnens ſtrömten in die Eſſener Eisſporthalle. Schon bei der erſten lebung, dem Pferdeſprung, ging der Gau Baden in Füh⸗ rung und baute ſeinen Vorſpruna dank der hervorragenden Keroition und der ſicheren Arbeit ſeiner Turner ſyſtematiſch ous. Sein Sieg ſtand nie in Frage. Hinter dem Gau Baden, HDer es auf 571,4 Punkte brachte, belegten Sücweſt mit 557,6 Punkten den zweiten, Mittelrhein mit 544,5 Punkten den öritten und Niederrhein mit 598,4 Punkten den vierten Platz. Es ſuricht für das große Können der ſiegreichen Turner aus Baden, daß ſie auch in der Einzelwertung mit Willi Stodel⸗Konſtanz(116.4.), Karl Stadel⸗Wünsborf (115.5.) und Pludra⸗Villinoen(114.4.) die Krei beſten Furner ſtellten und Sandrock⸗Immigrath(113,5), Frey⸗ Kreuznach(113.4.), Renther⸗Oppau(113.2.) Beckert⸗Neuſtadt(112,9.) auf die nächſten Plätze verweiſen konnten. Badens ſiereiche Rieoe, die bei der abſchließenden Ehrund ſtark gefeiert wurde, holte ſich viermal die volle Wertung von 20 Punkten und ſtellle mit Ausnahme der Reckübung in jeder Uebung den beſten Mann. Der „Schwäckſte“ war der Monnheimer Anna, deſſen 109,3 Punkte aber beiſpielsweiſe in der Niederrheinwertung für ihn immer noch den Rang des Zweitbeſten hinter Sondrock bedentet hätten. Südweſt'am mit einer an und für ſich ſehr ausgeglichenen Mannſchaft nach Eſſen und wäre ſicherlich um—4 Punkte näher an Baden herangekommen, wenn nicht der Spitenkönner Klivetzen om Borren verſact hätte Gonz ousdezeichnet gefiel Reuther⸗Oppau in der Boden⸗ übung und auch am Reck wo er 19,9 Punkte erhielt. Weiter taten ſich Lüttinger⸗Ludwigshoſen a. Rh. mit einer 20 am Neck und Hlinetzky hervor, der im Pferdquer neben den Des Mittel⸗ rheins beſter Turner war natürlich Konrod Frey voxr dem Nachwuchsmann Hahn, während bei Niederrhein ſelbſtver⸗ ſtändlich Sondrock der emolereichſte Turner war. Die Ergebniſſe: Baden: 571,1 Punkte(Anna 109,3. Walter⸗Weinheim 1112. Pfydra⸗Villingen 114.4, Beckert⸗Neuſtoht 112,9. K. Stadel⸗Wünssorf 115 5. W. Stodel⸗Konſtanz 116.).— Süd⸗ weſt: 557,6 Punkte(Metz⸗Frankfurt 105,1, Zellekens⸗Frank⸗ . zelwertung: und. furt 99,9, Stiegler⸗Rüſſelsheim 111.8, Reuther⸗Oppau 113,2, Lüttinger⸗Ludwigshafen 111,7, Hlinetzki⸗Frankfurt 109,1). — Mittelrhein: 544,5 Punkte(Ifenhardt⸗Eckenhagen 98,6 Schlöſſers⸗Köln 103,5, Hahn⸗Köln 111,3, Kieſer⸗Kreuznach 08,1, Brandfaß⸗Köln 104,7, Frey⸗Kreuznach 113.).— Niederrhein: 538.4 Punkte(Fleckhaus⸗Eſſen 99,8, Walter⸗ Eſſen 96,6 Ullrich⸗Remſcheid 104,7, Schmitz⸗Rigeydt 87,7, Sich⸗Düſſeldorf 106,9, Sandrock⸗Immigrath 113.).— Ein⸗ 1. W. Stadel 116,4, 2. K. Stodel 115,5, 3. Pludra 114.4, 4. Sandrock 113,5. 5. Frey 113,4, 6. Reuther 113,2, 7. Beckert 112,9. 1* 7 77 8 82323 Hanoball⸗Verbandsſpiele Am 16. Ayril Entſcheidungsſpiel Waloͤhof Ketſch In unſerer Donnerstagnachmittagausgabe berichte⸗ ten wir über die neue Lage im badiſchen Handball. Nun iſt auch die letzte Entſcheidung gefallen. Der 16. April wurde Baden noch zugeſtanden, ſo daß die Waldhöfer alſo ausgeruht in dieſen ſchweren Gang ziehen können. Am morgigen Oſterſonntag muß zwar erſt der TV Seckenheim bezwungen werden. Doch dürfte daran nicht gezweifelt werden. Damit iſt die Frage der badiſchen Meiſterſchaft, die ſo viel Staub aufgewirbelt hatte, ggeklärt. Der Platz allerdings, wo ſich die beiden Mannſchaften gegenüberſtehen werden, iſt noch nicht genannt. Schwetzingens Platz iſt nicht gut genug. Es bliebe alſo noch der VfR⸗Platz oder evtl. der vom BfL Neckarau. Es wurde auch der Heidelberger Univer⸗ ſitätsplatz genannt, doch halten wir dieſen nicht für geeignet. Man ſollte hier auch dem intereſſierten Publikum Rechnung tragen. Die Karfreitagsſpiele brachten keine Ueber⸗ raſchungen, wenn man auch mit einem Raſenſpieler⸗ ſieg in Friedrichsfeld gerechnet hatte. Waldhof gei⸗ wann in Freiburg zweiſtellig. TV Seckenheim— VfR Mannheim:2(:2) Dos Rückſpiel gegen den Turnverein Seckenheim kam in Friedrichsfeld zum Austrag, da die Raſen⸗ ſpieler wie auch der Sp Waldhof das Seckenheimer Gelände abgelehnt hatten. Ein Schaden iſt daödurch dem TV Seckenheim kaum entſtanden, denn der Be⸗ ſuch wäre in Seckenheim auch nicht beſſer geworden, wie auch kaum beſſere Leiſtungen zuſtande gekom⸗ men wären. Die Raſenſpieler nahmen dieſe Begegnung, nach⸗ dem die dritte Tabellenplatz ja geſichert iſt, nicht gar ſo ernſt. Anderes kann man nicht annehmen, wenn man hört, daß nicht weniger als fünf Spieler erſetzt worden waren. So fehlte die etatmäßige Verteidi⸗ gung Sornberger-—Buſch ganz, dazu im Sturm La⸗ des, Glück und Fiſcher, auch war Langl nicht mit von wartie. Aber⸗ dennoch hielt ſich auch dieſe Mann⸗ ſchaft ganz gut, wenn auch nicht verkannt werden darf, daß ein Sieg des Gaſtgebers im Bereich des Möglichen gelegen war. Aber im Angriff wurden doch zu viele Chancen vergeben. Die Zuſammen⸗ arbeit klappte zwar im Mittelfeld beſſer als beim Gegner, aber das allein genügt nicht. Den Verluſt des einen Punktes muß die Läuferreihe auf ihr Konto buchen laſſen, da ſie in den Schlußminuten zu offenſiv ſpielte. Der Turnverein hat den Gewinn des einen Punktes vollauf verdient. Wenn auch das erſte Tor aus Abſeitsſtellung eingeworfen wurde, ſo wurde er dafür ſpäter dreimal um den Erfolg der Torwürfe gebracht, da der Unparteiiſche wegen kleinerer Regel⸗ verſtöße kurz zuvor um Bruchteile von Sekunden ab⸗ gepfiffen hatte. Sonſt war man nicht in beſter Stim⸗ mung. Der Sturm vermaſſelte ſo viele ſichere Sachen durch ſchlechte Abgabe, daß ſich faſt die Haare ſträubten. Gropp ſollte ſich angewöhnen, den Ball mit beiden Händen aufzunehmen. Das Spiel ſelbſt war überraſchend gut beſucht, und ſtand unter der ſicheren Leitung von Buff⸗Wein⸗ heim. VfR kommt durch zwei frühe Erfolge von Triebler und Brenk zur:0⸗Führung, die bis kurz vor Halbzeit gehalten werden konnte. In der zweiten Hälfte wurde nur noch ein Treffer erzielt, der Anerkennung fand, den die Seckenheimer ein⸗ warfen, daneben waren nur Lattenwürfe zu vermer⸗ ken und gute Abwehren beider Torhüter. Beide Mannſchaften bemühten ſich anſtändig zu ſpielen. Trotz der wenigen Tore verlief das Treffen ſpan⸗ nend und hielt die paar hundert Zuſchauer jederzeit in ſeinem Bann. Eines vermißte man auf dem Platz in Friedrichs⸗ feld, und das war die Vorreklame für das ſonntäg⸗ liche Spiel gegen Waldhof, Wenn es ſich auch ſchon herumgeſprochen hat, ſo wäre es doch am Platze ge⸗ weſen, hier noch ein Uebriges zu tun. TS Oftersheim— TVLeutershauſen ausgefallen In Oftersheim kam es wieder einmal nicht zum Spiel, da der TVoLeutershauſen im Laufe des Vor⸗ mittags abgeſagt hatte. Für die Leutershauſener bedeutet dies kein beſonderer Abgang aus der Gau⸗ klaſſe. Wenn auch der Arbeitsdienſt wieder einige Leute beanſpruchte, eine Mannſchaft hätte man zu⸗ ſammenbringen müſſen. Der Aufruf des Gauſportführers an die badiſchen Turner und Sportler für Mannheim Dem Ausſchreibungsheft über die Gaumeiſter⸗ ſchaften, Wettkämpfe, Vorführungen und Veranſtal⸗ tungen, das dieſer Tage ſämtlichen badiſchen Turn⸗ und Sportvereinen zugegangen iſt, ſetzt der Gau⸗ ſportführer Min.⸗Rat Herbert Kraft nachſtehenden Aufruf voran: Vom 18.—25. Juni 1939 veranſtalten wir in Mannheim das 2. Badiſche Turn⸗ und Sportfeſt In der Gauführung und in der Feſtſtadt ſind alle verantwortlichen Stellen ſeit Wochen eifrig tätig, um die für dieſe gewaltige Schau der deutſchen Leibes⸗ übungen notwendigen Vorarbeiten in die Wege zu leiten und ihr die ſportlichen, wirtſchaftlichen und ſonſtigen Grundlagen zu geben. Die badiſchen Meiſterſchaften in faſt allen Sportarten werden in dieſer Woche aus⸗ getragen. Das Gaufeſt ſoll beweiſen, daß der NSR 2 9— durch ſeine planmäßige und zielbewußte Erziehungs⸗ arbeit hervorragende Leiſtungen aufzuweiſen hat. Unſere Arbeit bleibt jedoch nicht am Einzelmen⸗ ſchen haften, ſondern ſie findet ihren höchſten Aus⸗ druck in den Mannſchaftskämpfen. Und ſo wollen wir unſeren Beitrag zur Erziehungsarbeit des National⸗ ſozialismus am deutſchen Volke leiſten. Stellt deshalb, meine Kameraden, eure ganze Ar⸗ beit der kommenden Wochen darauf ein, euch ſportlich gut vorzubereiten und alle Mitglieder eurer Gemein⸗ ſchaft zum Beſuch unſeres Gaufeſtes zu erfaſſen. Turner und Sportler Badens, beweiſt durch ener Können und durch enre Teilnahme. daß die Leibes⸗ übungen in der deutſchen Südweſtmark eine Pflege⸗ ſtätte gefunden haben, und daß der Gemeinſchafts⸗ gedanke des NSRe in Baden feſtgefügt iſt. Heil Hitler! Herbert Kraft, Gauſportführer. ee 383 Der TSV Oftersheim hat übrigens gegen das Urteil in Sachen SpV Waldhof— TSV Oftersheim Proteſt eingelegt. Wir glauben aber kaum, daß der Verein Erfolg haben wird, dies um ſo weniger, da die Mannſchaft ja auch auf dem Walbhofplatz nicht zur Stelle war. Die Meiſterſchaftsfrage ſelbſt dürfte jedenfalls durch den Einſpruch des TSB nicht be⸗ rührt werden. Freiburger Turnerſchaft— SB Waldhof:15(:6) Der Freiburger Turnerſchaftsplatz war nur von etwa 300 Zuſchauern beſucht, da ſeit Tagen unaufhör⸗ lich Regen niedergegangen war und derſelbe erſt am Nachmittag nachließ. Der Platz befand ſich jedoch in annehmbarer Verfaſſung, als die Mannſchaften des Anpfiffs harrten. Schon zum zweiten Male in die⸗ ſer Saiſon war kein Schiedsrichter anweſend, doch einigten ſich die Parteien auf Grotz⸗FT, der auch zur beiderſeitigen Zufriedenheit amtierte. Der Spielverlauf bringt das Freiburger Tor ſo⸗ fort durch Heiſeck in Gefahr, aber Gönner kann die⸗ ſen wie auch einen Strafwurf tadellos wehren. Aus Abſeitsſtellung kommt Zimmermann 1 zu einem Pfoſtenſchuß, dann wehrt wiederum Gönner im Freiburger Tor aufmerkſam. Von da an datiert ein Aufkommen der FT, wobei allerdings die Scheu vor 0 Vai Herrenschnelderei 4 Ooenen für alle Truppenteite Untformmützen— Militäteftekten Scharnagl& Horr, P 7. 19 an den Piaahen- Tel. 202 40 dem Torſchuß eklatant iſt, meiſt wird auf viel zu weite Entfernung geſchoſſen, dann umſpielt Wenzin⸗ ger die geſamte Deckung und ſchießt behindert zum Führungstor für die Freiburger ein. Zweimal haben die Gäſte Glück, ehe ſie durch Reinhard einen raffi⸗ nierten Treffer anbringen können. Die ſtarke rechte Seite Reinhard—Heiſeck—Zimmermann 1 glänzt in der Folg durch durchdachte Züge, fabelhaft die Spurts und Ballaufnahme, dann aber auch Schüſſe aus allen Lagen. Immer wieder erweiſt ſich der F⸗ Sturm als harmlos, im gleichen Maße wie die Fr⸗ Abwehr wirkſam ſtört, wobei Kopp einigemale Son⸗ derbeifall erhält. Die Waldhof⸗Treffer reifen aber als herausgeſpielte Torgelegenheiten doch heran und kommen bis zur Pauſe auf das Konto Heiſeck, Rein⸗ hard, Krezler. Man erhofſt für die zweite Hälfte vom FT⸗Sturm mehr Aktivität, die auch teilweiſe eintrat, aber das Spiel war für die mit allen Waſſern gewaſchene Waldhof⸗Abwehr zu durchſichtig. Mancher Erfolg ſcheiterte ſo an der eigenen Unzugänglichkeit, mehr aber noch an der Eigennützigkeit. Waldhof aber lief zur Höchſtform auf und brillierte nur ſo mit ſeinen Angriffen, wobei Reinhard immer wieder als Mo⸗ tor und Torſchütze in den Vordergrund trat. Tripp⸗ macher hatte zwar auch einige Male Gelegenheit, einigen Schüſſen von Wenzinger und Breitenberger den Garaus zu machen, ſonſt aber blieb er von ſchweren Aufgaben verſchont. Bis in die Mitte der zweiten Hälfte blieben die Tore rar, die Freiburger holten durch Lutz ſogar einen Treffer auf, dann aber kamen ſie in raſcher Reihenfolge, wobei am Schluß Gönner einige Dreingaben geſtattete.— Die Mann⸗ ſchaften ſtanden: Waldhof: Trippmacher, Schmidt, Müller, Henninger, Kritter, Braunwell, Krezler, Zimmermann 2, Reinhard, Heiſeck, Zimmermann 1. Die FT: Gönner, Grözſch, Forſter, Heiny, Lutz, Kopp., Gündner, Breitenberger, Vennemeier, Wenzinger, Meier. FS. Die Sypiele der Bezirksklaſſe Reichsbahn⸗SV—'ſchaft Käfertal 14:3(:7) Kurpfalz Neckarau— Poſt SV Mannheim 5213(:8) Die Reichsbahner erlebten in obigem Spiel zu Beginn eine kleine Enttäuſchung. Mit dem Anpfiff des Unparteiiſchen Pfrang(Waldhof), gingen nicht die Platzherren ſondern die Gäſte in Front, die ſchon bald eine:0⸗Führung erringen, aber nicht halten konnten. Bis zum Wechſel lag der Platzverein ſchon mit:2 und am Ende gar 14:3 in Front und wahrte damit ſeine Chancen auf den Staffelſieg. In Necharau gaſtierte der Poſtſportverein. Auch hier mußte der ſpätere Sieger zunächſt dem Gaſt⸗ geber die Führung überlaſſen, nachdem aber der Ausgleich gefallen war, ließen ſich die Poſtſportler nicht mehr halten und ſteuerten einem ſicheren Sieg entgegen, der beim Wechſel:1 und ſpäter beim Abpfiff des Unparteiiſchen 13:5 lautete. Der Sieg der Poſtler geht wie auch der der Reichsbahn vollauf in Ordnung. TG Ketſch gewinnt die Vorentſcheidung um die Bannmeiſterſchaft TG Ketſch— Jahn Weinheim 95(:2) Nachdem das erſte Spiel um die Bannmeiſter⸗ ſchaft in der Vorſchlußrunde mit 818 kein Ergebnis gezeigtigt hatte, blieben bei der Wiederholung die Ketſcher Jugend, die ſchon in Friedrichsfeld nach dem:1⸗Rückſtand ihr Kämpferherz gezeigt hatte, mit:5 in Front. Unter der ſicheren Leitung von Freff(BfR Mannheim), war die körperlich kräf⸗ tigere Mannſchaft auch ſpieleriſch beſſer und gewann verdient. Die Entſcheidung liegt nunmehr zwiſchen Poſt und TGüKetſch, die am Oſterſonntag in Fried⸗ richsfeld im Anſchluß an das Spiel des Walohof erwartet wird. In einem Privatſpiel ſchlug die Poſtjugend Kurpfalz mit 18:3. Samstag, 8. April/ Sonutag, 9. April 1090 Abteilung 1 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkie Amicitia Viernheim 22 12 6 4 57.27 30.14 Germ. Friedrichsfeld22 11 7 4 42.24 29.15 FVWeinheim 2² 12 4 6 51:25 28:16 Olympia Neulußhein 20 11 4 5 54:36 26.14 SC Käfertal 22 8 9 5 47.39 25:19 67 Mannheim 2¹ 9 5 7 35.36 23:19 98 Seckenheim 22² 7 8 7 33.34 22: 2 Phönix Mannheim 22 38 9 7 28:36 21.23 Alemann. Ilvesheim 22 6 9 50.54 20.24 08 Hockenheim 20 6 5 9 27.44 17:23 VfTuR Feudenheim 22 6 4 12 39 57 16:28 FV Brühl 2¹ 6 2. 13 3339 14.28 Fortuna Heodesheim22 3 3 16 24:69.35 09 Weinheim— Feudenheim 10:0 65:0) 5 Treffer in jeder Halbzeit. Eine glatte Sache? Keines⸗ wegs. Auch Feudenheim hatte Gelegenheiten, vor allem zu Beginn. Dann kamen die Weinheimer, von vorübergehen⸗ den Mängeln im Auſbau von hinten her abgeſehen, gut in Fahrt. Die Gäſtedeckung, von vornherein viel zu offen, kom vollends ins Wanken. Trotzdem blieb die Mannſchaft, das ——— Los vor Augen, ein tapfer und anſtändiger Ver⸗ ierer. Weinheim iſt in allen Reihen gleich gut beſetzt. Einige Schönheitsfehler in der Tordeckung hatten keinen Einfluß. Die Seitenläuſer Müller und Martiné, der ſich bold wieder in die alte Umgebung einfügen wird, waren beſſer im Zerſtören als im Auſbau. Der geſamte Angriff iſt diesmal zu loben, wobei der linke Flügel etwas hervorſtach. Bei Feudenheim gefiel an der Fünferreihe die Ein⸗ leitung der Angriſſe, hauptſächlich durch Rechtsaußen Auberger, es mangelte aber am Schuß. Ueber die Deckung iſt das Nötige ſchon geſagt. Die Verteidiger mühten ſich redlich, woren aber an der Höhe der Torzahl jedoch nicht unbeteiligt. Ripp fehlte in der 2. Halbzeit, wie es hieß, wegen Verletzung. Für ihn ging der Halbrechte Pflock zu rück. Als die erſten gefährlichen Feudenheimer Angriffe„im Sand verlaufen“ waren, ſchloß Knapp nach einer Ecke von Schmitt, der vorübergehend wegen Verletzung ausgeſchieden war, einen Alleingang erfolgreich ab. Nr. 2 ſchoß Vollmer 2 auf Zuſpiel von Linksaußen Vollmer. Dann erhöhte Knapp, der oͤrei Mann umſpielt hatte. Mittelſtürmer Voll⸗ mer 2 gab zu ſeinem Bruder, lenkte. Vollmer 2 ſchoß nach gutem Zuſammenſpiel Nr. 5. Nach Wiederbeginn hielt ſich Feudenheim mit 10 Mann längere Zeit tapfer. Doch dann fielen durch Knapp und nach ſeinem Zuſpiel von Model durch Hutter die nächſten Tore. Knapp ſtellte auf Vorlage von Linksaußen Vollmer 1 auf :0. Zwei Elfmeter wurden, der eine wegen Hanoͤſpiel, der andere wegen unfairer Abwehr, von Schiedsrichter Mößinger(Durlach) verhängt und von Knapp verwandelt. Feudenheim hatte damit wider Erwarten hoch verloren. Fortuna Heddesheim— 98 Seckenheim:2 Die Fortuna Heddesheim, die erſt vor 14 Tagen gegen Käferral mit einer vorzüglichen Leiſtung aufgewartet hatte, empfing am Karfreitag 98 Seckenheim, und man war auf den Ausgang dieſes Treſſens ſehr geſpannt, denn man wußte, daß Seckenheim ſchon mit einer erſtkloſſigen Leiſtung aufwarten mußte, wollte es den Platz der wiedererſtarkten Fortuna als Sieger verlaſſen. Es war ein mit Einſatzfreudigkeit und Temperament durchgeführter Kampf, den beide Mannſchaften vorführten, und lange Zeit hielten ſich die beiderſeitigen Leiſtungen die Waage. In der 20. Minute gingen die Gäſte durch Walz, der einen Deckungsfehler prompt ausnützte, in Führung, aber ſchon 5 Minuten ſpäter brachte ein von Schmitt vollzogener Faulelfmeter der Fortung den Ausgleich. Bei einer nun einſetzenden Drangperiode der Gäſte hingen wochl weitere Erfolge Seckenheims in der Luft, aber die vorzüglich ar⸗ beitende Tordeckung Heddesheims verhinderte bis zur Pauſe zählbare Erſolge. Die zweite Spielhälfte wurde von den Gäſten mit ſtürmiſchen Angrifſen eingeleitet. Viel Glück hatte Heodes⸗ eim, als ein ſcharfer Schuß von Gruber am Pſoſten ab⸗ prallte, und auch der Nachſchuß danebenging. Aber dann gelang es Fuchs doch, einen Strarball von Walz unter dem werfenden Galler ins Netz zu jagen. Später drückte die Fortuna den Gegner in ſeine Hälfte zurück, bald war auch der Ausgleich durch Walz 2 geſchaſfen, aber zu weiteren Treffern reichte es nicht. In den letzten Minuten legte ſich Seckenheim noch einmal gewaltig ins Zeug, einen ſuf⸗ tigen Schuß von Meiniger konnte Gallei gerade noch aus der Ecke fiſchen, und dann war das Spiel mit einem beiden Porteien gerecht werdenden Ergebnis zu Ende. Fahresappell beim Mannheimer Jußballelub 1908 Im gut beſuchten Vereinslokal hielten die Lin⸗ denhofer Fußballſpieler ihre diesjährige General⸗ verſammlung ab, die einen umfaſſenden Ueberblick über das Jahr 1938 gab. Vereinsführer Kaisling eröffnete die Verſammlung mit der Begrüßung. Dann ſprach Dietwart Diehl über die Entwick⸗ lung des deutſchen Sports im Dritten Reich. Seine intereſſanten Ausführungen ſtreiften die Markſteine dieſes Aufſtiegs. Beginnend mit dem erſten mäch⸗ tigen Ereignis im Jahre 1933, dem Turnfeſt in Stuttgart bis zum heutigen NSRe, in dem die deutſche Sportbewegung ihre endgültige Form ge⸗ funden hat. Daneben wurden die neuen Einrich⸗ tungen und die neuen Wege, die eingeſchlagen wur⸗ den fangeführt. Nach Verleſung des Protokolls der vergangenen Verſammlung gab der Vereinsführer ſeinen Rechenſchaftsbericht ab. Er betonte, daß das Jubiläumsjahr 1938 in ſportlicher und finanzieller Hinſicht einen guten Erfolg aufzuweiſen habe. Nach dem Pechjahr 1937 wurde die Meiſterſchaft der Kreis⸗ klaſſe Jerrungen, auch die 2. Mannſchaft ſchnitt her⸗ vorragend ab, denn ſie blieb ohne Punktverluſt. Die Bedeutung des NSge wurde nochmals hervorge⸗ ſtellt, und mit Stolz wurde erwähnt, daß ein ver⸗ dientes Mitglied, Altmann, als Ringführer hier an führender Stelle tätig ſei. Auch die Nachwuchsfrage fand die nötige Beachtung. Mit Genugtuung konnte deſſen Flanke Knavp ein⸗ Oſter⸗Ausgabe der Neuen Mannheimer Zeitung Die Spiele der Bezirksklaſſe feſtgeſtellt werden, daß der Mitgliederſtand erhöht werden konnte und daß ſehr geſunde Kaſſenverhält⸗ niſſe herrſchen. Zum Schluß dankte der Vereins⸗ führer ſeinen Mitarbeitern, den Mannſchaften, der Sportführung und dem Trainer, die ſich alle mit voller Kraft für die Farben des bs eingefetzt haben. Den Kaſſenbericht, den Kamerad Frank abgab, konnte eine große Aufwärtsentwicklung entnommen werden, denn ſehr beträchtliche Verpflichtungen konn⸗ ten während des Geſchäftsjahres 1938 abgetragen werden. Die Kaſſenprüfer beſtätigten die ordnungs⸗ gemäße Verwaltung. Ueber die Mitgliederfrage gab Eiſen Auskunft. Erfreulicherweiſe ſeien über fünf⸗ zig neue Mitglieder geworben worden. Sportleiter Froſch gab einen umfaſſenden Bericht über die im Jahre 1938 errungenen Erfolge. Daß die Lindenhöfer auch einen ſehr beachtlichen Spielbetrieb aufweiſen können, wird dadurch unter⸗ ſtrichen, daß ſie als Kreisklaſſenverein zwölf aktive Mannſchaften zur Verfügung hat. Die treueſten und erfolgreichſten Spieler wurden beſonders erwähnt, an der Spitze Engſter, der ſämtliche Spiele ſeiner Mannſchaft mitkämpfte und als Verteidiger mit den meiſten Toren, nämlich, 16 die Saiſon beendete. Herz⸗ liche Worte des Dankes galten dem Trainer Otto Bachmann, der ſich in uneigennütziger Weiſe ſeinem Verein zur Verfügung ſtellte, und damit viel zu den erkämpften Evfolgen beigetragen hat. Den Bericht der Jugendabteilung gab ein Jugendſpieler ab. Der Vereinsführer wurde im vergangenen Jahr auf zwei Jahre gewählt, ſo daß ſich eine Neuwahl er⸗ übrigte, auch die Mitarbeiter des Führerringes blie⸗ ben mit wenigen Ausnahmen dieſelben. Nachdem noch einige interne Fragen Erledigung fanden, ſchloß der Vereinsführer die Verſammlung mit öͤem Gruß an den Führer. Fortuna Eoingen Meiſter der Kreisklaſſei Mannheim 08 Mannheim verliert den zweiten Gang um den Aufſtieg:1 Der zweite Gang um den offiziellen Meiſtertitel der Kreisklaſſe 1 Mannheim war hinſichtlich ſeines Termins beſtimmt gut ausgewählt, denn der Karfreitag war ſozu⸗ ſagen richtiggehend„fußballfrei“, haben doch die Mann⸗ heiner Großvereine ſich erſt für die Oſterfeiertage„ein⸗ gedeckt“. So wird es leicht erklärlich, daß der 08⸗Platz eine kleine Völkerwanderung ſah und ſicher waren es gut über 1000 Fußballfreunde, die auch in der Stille des Kaufreitags⸗ zaubers etwas Fußball ſehen wollten. Wenn ſie allerdings geahnt hätten, daß mit dem Spielbeginn eine dauernde Regenbriſe niedergehen würde, und wenn ſie weiter ge⸗ ahnt hätten, daß ihnen die O8er eine nicht geringe Ent⸗ täuſchung ſervieren würden, dann wären es, wie ſo oft, eben nur die Unentwegten beider Elubs geweſen, die teils — teils zufrieden oder unzufrieden geweſen wären. Zufrieden durfte natürlich der Sieger des Spieles Fortuna Edingen ſein, dem nun mit einem Schlage die Erringung des Meiſtertitels der Kreisklaſſe 1 Mannheim und zugleich auch der Aufſtieg bzw. Rückkehr in die Be⸗ zirksklaſſe geglückt iſt. Geglückt iſt, im wahren Sinne des Wortes, denn„Fortuna“ war wirklich ganz bei Fortuna, allerdings kämpften die Edinger auch ganz groß in Punkto Einſatz und wenn der alte Friedel und ſpäter auch einmal ein Verteidiger unter der Wucht eines Kopfballes gelegent⸗ lich zuſammenzubrechen drohten, dann war dies der ſicht⸗ liche Ausdruck eines Kräfteeinſatzes ſondergleichen, dem mit einigen beſonders guten Sonderleiſtungen der Sieg beſchieden ſein ſollte. In vorderſte Linie war es der Torwart Barth, der in ganz fabelhafter Weiſe mit ſeinm Bruder und Thoma den Strafraum beherrſchte. Weiter gefielen Mittelläufer Antoni in ſeiner beſtechen⸗ den Ruhe, nicht zuletzt aber auch der Rechtsaußen Thoma und der Linksaußen Keller. Weniger glücklich ope⸗ rierten dagegen der Halblinke Jäger, der u. a. zwei wei⸗ tere klare Chancen der Edinger ausließ. Es klingt dies eigentlich alles pa radox. wenn man be⸗ denkt, daß 08 zwei Drittel des Spiels feldüberlegen war, was durch ein Eckenverhältnis von 13·3 dokumentiert iſt und doch iſt es ſo. So ſehr die Leiſtungen eines Eckel, Emgſtaer, des alten Hori Ziegler und ſpäter auch des Mittelläufers Bernet zu befriedigen wußten, ſo gab es doch eine Reihe ſchwacher Punkte, die für den Spielverluſt ausſchlaggebend waren. Die einen mögen es auf ein be⸗ ſtimmtes Manko von dem diesmol entſchieden zu weich kämpfenden Dubranner, oder auf das Verſagen des Vertei⸗ digers Zipſe zurüchführen, die beide beim Aufbauen kaum im Bilde waren, wir ſuchen die klaren Schwächen lund fonden ſie auch zur Genüge) beim Angriff der Ger, der ſich in unnütze Pendeleien verlor, bei der Glätte des Bodens nach ſichtlich verkehrter Taktik operierte und bei dem nicht jeder(und dies mag wohl das weſentlichſte ſein) ſein Le tz⸗ tes gob. Roos zeigte einiges Kreuzfeuer, um im allgemei⸗ nen recht beſcheiden zu bleiben, und was noch mehr auffiel, war die Ungeſchicklichkei von Bodenmüller als Sturm⸗ führer, der dieſes Treffen nie in der Gewalt hatte. Süsddeutſche Freunoſchaftsſpiele 1. FC Pforzheim— Tura Boun 321(:1) Zu einem ſchönen Erfolg kam der 1. FC Pforz⸗ heim auch in ſeinem dritten Freundſchaftsſpiel am Karfreitag. Obwohl die Gäſte aus Bonn in ſpie⸗ leriſcher Hinſicht zu gefallen wußten, wurden ſie doch verdient mit:1(:1) geſchlagen. Allerdings dau⸗ erte es lange, ehe ſich Tura gefunden hatte und gab dann einen achtbaren Gegner ab. Die Stürmer ver⸗ ſagten jedoch vor dem Tore. Pforzheims Schluß⸗ dreieck hatte es ſo mit der Abwehr leicht und Mittel⸗ läufer Neuweiler konnte ſeinen Sturm immer wie⸗ der nach vorn werfen. Die Halbſtürmer Fiſcher und Eberle 2 waren die beſten Kräfte, Bereits nach ſieben Minuten gingen die Platzherren in Führung, als Fiſcher einen Ball, der zuvor aus geweſen war, ſicher einſchoß. Zander zwei klare Chancen. In der 38. Minute er⸗ zwang er doch den Gleichſtand. In der 50. Minute jagte Fiſcher einen Strafſtoß aus 25 Meter Entfer⸗ nung in die Maſchen. Bereits in der 56. Minute ſtand das Ergebnis feſt. Einen Schuß Fiſchers konnte der Bonner Torhüter nur ſchwach abweh⸗ ren, ſo daß Hartmann im Nachſchuß auf 311 ſtellen konnte.— Schiedsrichter Schaßberger GBirken⸗ feld). 500 Zuſchauer. Stuttgarter Kickers— VfB Leipzig:2(63:0) Obwohl die Stuttgarter Kickers den Freund⸗ ſchaftskampf gegen den deutſchen Altmeiſter VfB Leipzig ohne Conen, Förſchler und Kipp beſtritten, kamen ſie mit:2(:0) Toren zu einem recht über⸗ zeugenden Sieg. Die Erſatzleute ſchlugen gut ein und da es auch in den hinteren Reihen klappte, ſah man von den Kickers eine ſehr gute Geſamtleiſtung. Die Sachſen enttäuſchten dagegen gewaltig. Sie hatten lediglich nach dem Wechſel zehn ſtark Minu⸗ ten und erzielten in dieſer Zeit auch zwei Gegen⸗ tore. Sonſt aber beherrſchten die Kickers eindeutig das Feld. Brands und Merz 8) ſchoſſen bis zur Pauſe dͤrei Tore, dann kamen die Leipziger durch. Thiele und Baumann zu zwei Gegenerfolgen. Sing), Brands und Frey ſtellten das Ergebnis arf 82.— 2500 Zuſchauer. Boruſſia Neunkirchen⸗⸗Hindenbg. Allenſtein:4(:2) Oſtpreußens Fußballmeiſter Hindenburg Allen⸗ ſtein lieferte im erſten Spiel auf ſeiner Süddeutſch⸗ landlandreiſe eine vorzügliche Partie. Gegen die gewiß nicht ſchlechten Neunkirchner Boruſſen kam er mit:2(:1) zu einem klaren und verdienten Sieg. Dabei hatten die Soldaten auf ihren ver⸗ letzten Nationalſpieler K. Welſch verzichten müſſen, was in deſſen Heimatſtadt beſonders bedauert wurde. Die 5000 Zuſchauer ſahen ein gutes Sipel. Torhüter Stieler, Mittelläufer Hütt und Mittelſtürmer Pa⸗ radys wußten beſonders zu gefallen. Neunkirchen war im Feld gleichwertig, aber ſein Sturm ſpielte ohne Durchſchlagskraft. Die Boruſſen ſchoſſen gleich nach Spielbeginn durch Schmitt den Führungstref⸗ fer, den Linksaußen Schlegel für Allenſtein ausglich und der Halbrechte Zilkenat erhöhte auf 221. In der zweiten Halbzeit bewies Paradys durch zwei feine Tore ſeine Trefſſicherheit.— Schiedsrichter Dilgert(Quierſchied).— Waloͤhof beſiegt BC Hartha—S Waldhof:2(:0) Sachſens Vorjahrsmeiſter und diesjähriger Ta⸗ bellendritter BCE Hartha hatte am Karfreitag den Sꝰ Waloͤhof zu einem Freundſchaftsſpiel einge⸗ laden, zu dem ſich rund 3000 Zuſchauer eingefunden hatten. Die Beſucher kamen aber nicht ganz auf ihre Koſten, da beide Mannſchaften einige Erſatzſpieler eingeſtellt hatten und außerdem der Mannheimer Sturm keine überragenden Leiſtungen vollbrachte, da der frühere Nationalſpieler Otto Siffling außer⸗ ordentlich luſtlos ſpielte. Die Sachſen gewannen ver⸗ dient mit:2(:). Bis zur Pauſe war das Spiel noch einigermaßen ausgeglichen, dann aber ſetzten ſich die Gäſte nicht mehr allzu ſehr ein. Rechtsaußen Naepel erzielte für Hartha allein drei Tore, wäh⸗ rend der Erſatzmann Winkler den vierten Treffer anbrachte. Für Waldͤhof erzielte Theobald einen Gegentreffer, während das zweite Tor für Waldhof vom Hartha⸗Verteidiger markiert wurde. Union Hetdelberg—§V 08 Hockenheim 113 Für die Heidelberger beſtand ſchon von vornherein ge⸗ ringe Hofſmungen, dieſen Pokalkampf ſiegreich unter Dach und Fach zu bringen, weil ſie gezwungen waren, mit meh⸗ Kleine Sport⸗-Nachrichten Gute Leiſtungen gab es beim Hallenſportfeſt in Portland im Staate Oregon, wo Olympiaſieger Earle Meadows den Stabhochſprung mit 4,37 Meter vor George Varoff mit 4,27 gewann. Im Meilenlauf ſiegte Glenn Cunningham vor Donald Laſh und dem Neger Borican. Bei einem Bahnſportfeſt im ſüdlichen Texas kam Hack⸗ ney im Kugelſtoß auf 15,93 Meter und Atchinſon im Weit⸗ ſprung auf 7,52 Meter. Den 100⸗Hardslauf holte ſich Greer in 9,5 Sekunden. Zu dem Gruppenſpiel zwiſchen VſR Mannheim und Stuttgarter Kickers am 16. April wird die NSG„Kraft Die Spiele der Kreisklaſſe 2 Mannheim Regnet's nicht, ſo tröpfelt's dch, möchte man wohl ſagen zu der Erledigung der reſtlichen Pflichtſpiele der Kreis⸗ klaſſe 2 Mannheim, aber es läßt ſich an der ſchleppenden Nachholung der noch auszutragenden Spiele nichts ändern, da man nicht gleichmäßig im Rüchſtand iſt und ſomit nur immer einzelne Vereine eingeſetzt werden können. Haupt⸗ ſachlich die Bergſtraßenvereine hinken nach, während die Mannheimer Vexeine ſo ziemlich am Ende angelangt ſind. Als Erſter erreichte die BSpo Lanz das Ziel, und ob⸗ wohl die Meiſterſchaft ſchon ziemlich feſtſtand, gab es mit dem Kehraus gegen Zellſtoff Mannheim noch einen 211⸗ Sieg. Damit haben die„Lonzer“ in verhältnismäßig gutem Stil die Meiſterſchaft beſtätigt. Mit 12 gewonnenen Spie⸗ len aus 16 Treſſen haben ſie eine gute Torziffer aufgeſtellt und weiter buchte die Elf zwei Unentſchieden, allerdings auch zwei Niederlagen, die indes nicht ſo ſchwer wiegen, da dieſe Treffen gegen die Mannheimer„Induſtrie⸗Kon⸗ kurrenz“ verloren gingen, die ja ohnehin außer Wertung an den Spielen teilnehmen. Der nachfolgende Tabellenzweite, der SpCl Garten⸗ ſtadt der auch anerkannt gute Leiſtwigen erreichte— was er mit ſeinem blendenden Torverhältnis von 55710 helegte— hatte mit ſeinen Spielverluſten weniger Glück Er gewann ſeine Spiele gegen die außerhalb der Kon⸗ kurrens teilnehmenden Vereine und verlor zwei Treſſen gegen Mannſchaften innerhalb des Wettbewerbs und darin liegt eben die Tragik der von Scheytt geführten Garten⸗ ſtädtber, daß ſpäter bei der oſſiziellen Schlußrechnung doch ein Plus der„„Lanzer“ herauskommt, ſo ocher ſo, womit natürlich nicht geſagt ſein ſoll. daß dem Spél Gartenſtadt alle Wege verbaut ſein ſollten. Wir für unſeren Teil würden es ſogar begrüßen, wenw man den alten Pionier Pe 3 5 Aſchbach— Litzelfachſen der Kreisklaſſe 2 mal um eins verſetzen würde, denn ver⸗ dient hat er es in der Tat ſchon lange und ſchließli⸗h könnte man bei einem eytl. möglichen Auſſtieg. quaſi als ideale Löſung, die von Borho(Ladenburg) ſchon im⸗ mer beklagte notwendige Auffüllung der Kreisklaſſe 1 (Gruppe Oſt) Hollziehen. Es iſt dies ein Weg, der gang⸗ bar wäre, um allen Härten und Widerſtändct, die nun mal ſo ein Spielbetrieb mit„innerhalb' und außerhalb“ der Konkurrenz mit ſich bringt, zu begegnen. Der letzte Spieltag ergab im übrigen für den SpCI Gartenſtact zwei kampfloſe Punkte, da es Jahn Weinheim vorzog, abzuſagen. Die Tabelle zeigt ſolgendes Bild: Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte BSpG Lanz 16. 12 2 2 76.14 26:6 Gartenſtadt—14 5 2 55:1% 23:5 Bopp u. Reuther Mh.15 8 4 3 61.29 20.10 Zellſtoff Mannheim 14 5 3 4 4118 17.11 Lützelſachſen 12 4 3 5 19.27 11:13 Unterflockeabach 15 4 1 10. 26561 9 2¹ Jahn Weinheim 15 8 2 10 17:47 8 2² Aſchbach 11 8 715 Laudenbach 14 1 3 10 18.62.13 Ueber die Feiertage wird die Kreisklaſſe 2 ſol⸗ ende Spiele austragen: Reuther 41) Liützelſachſen— Laudenbach(2120 Alſchbach— Gartenſtadt(2s0)) Klammerzahlen bedeuten Vorrundenergebniſſe.) 928 8 haben. wurden. durch Freude“ in Gemeinſchaft mit dem Manhheimer Reiſe⸗ büro einen Sonderzug laufen laſſen. Das Gaſtſpiel des württembergiſchen Fußball⸗Gau⸗ ligiſten Union Böckingen am Oſtermontag in Weinheim findet nicht ſtatt, da die Böckinger das Spiel abgeſagt Die Terminliſte der Vereins⸗Medenſpiele Baden iſt jetzt auch feſtgelegt worden. der TC Mannheim. Württembergs Fußball⸗Auſſtiegsſpiele werden in zwei Gruppen durchgeführt. In der Gruppe Nord ſpielen die Staffelſieger Unterland, Stuttgart und Zollern, in der im Gan Titelverteidiger iſt Gruppe Süd Schwarzwald, Alb und Bodenſee⸗Vorarlberg. Abgeſetzt wurden die bayeriſchen Fußball⸗Punkteſpiele zwiſchen Schwaben Augsburg und Sp. Vgg. Fürth am Karfreitag und BC Augsburg und Schwaben Augsburg am Oſtermontag. 9 Gunnar Bärlund, der finniſche Schwergewichtsboxer, kam jetzt in USA auch wieder einmal zu einem Siege. Er beſiegte in Minneapolis den Neger Neaves bereits in der zweiten Runde entſcheidend. Bärlund ſoll nun auf Harry Thomas treffen. Der Slowakiſche Fußballverband richtete an die FIFA ein Eintrittsgeſuch. Die flowokiſchen Fußballer erhäͤlten die vorläufige Erlaubnis, den internationalen Spiel⸗ verkehr mit den Mitgliedern der FFA aufzunehmen. Jiro Yamagiſhi, Japans beſter Tennisſpieler, hat dem Turnierſport Valet geſagt und ergreift jetzt nach Be⸗ endigung ſeiner Studienzeit einen Beruf. Japans Ten⸗ nisſport verliert damit ſeine beſte Waffe in internatio⸗ nalen Kämpfen.— Däniſche Amateurboxer weilten auf ihrer Niederſachſen⸗ reiſe in Hildesheim wo ſie hoch mit 14:2 Punkten geſchlagen Die Gäſte gewannen nur den Schwergewichts⸗ ampf. Der Dortmunder Kilian gewann zuſammen mit Hates das Sechstagerennen in Buffalo überlegen vor ſeinem Landsmann Vopel, der mit'Brien fuhr. Einen Marathon⸗Tenniskam trugen die Berufs⸗ ſpieler Perry/ Budge und Vines)/ Gladhill in Los Angeles aus. Im ſünften Satz m Bas Tref, ei tand von:7, 618, 621, ebvo ein on dem Buartett Perrp ſpielfäbig war!“ 88 Bei Bonn vergab Mittelſtürmer 115,3 Punkten auf den zweiten Platz. 19. Seite /Nummer 163 reren Erſatzleuten anzutreten. Dieſe gaben ſich zwar di größte Mühe und waren mit Eifer bei der Sache, aber di Zuſammenarbeit litt außerordentlich. Ausgerechn bei dieſem Kampfe mußten die Heidelberger auf die, Kohla, Härle, Peter, Rohrmann verzichten; es wäre ichwer geweſen, die Gäſte aus dem Wettbewerb ausguſ⸗ ten, denn dieſe boten ebenfalls nur eine Durchſchn leiſtung. Die Hockenheimer hatten aber einige gute üeberragende Einzelkräfte in ihren Reihen, auch im ln griffsquintett beſaßen ſie ein Plus. Dieſe Vorteile waren für den Enderfolg entſcherdend. Immerhin konnte der Be⸗ zirksklaſſenvertreter aus der Abteilunta 1 nur wit viel Glück den Sieg erringen, denn zwei Elfmeter haben ihm dazu verholfen. Dabei waren die Vergehen nicht ſo, daß „ſie mit dieſer Strafe geahndet werden mußten. Dem ſonf gut amtierenden Schiedsrichter Fierhauſer Vf unterliefen ſomit zwei unverzeihliche Fehler. Hockenheim eröffnet den Torreigen in der 18. Minute, als der Rechtsaußen unhaltbar einſenden konnte. Vo dieſer Seite trägt Hockenheim die meiſten Angriffe vo die für Heidelberg ſtets geſahrvolle Momente hervor rufen. Als die Platzherren durch den Linksaußen Hi den verdienten Ausgleich hergeſtellt hatten, geht Hocken heim erneut in Führung, und zwar mittels eines meters, den Mittelläufer Birkenmaier verwandelte. Bis weit in die zweite Spielhälfte hinein bemüht ſich der Gaſtgeber vergebens, die:2⸗Partie aufzuholen. Statt dem Ausgleich, der wiederholt geboten wurde, folgte de dritte Erfolg der Hockenheimer, wiederum durch einen ver⸗ wandelten Elfmeter. Jedoch die Einheimiſchen laſſen ſich noch keineswegs in die Knie zwingen; die Gäſte 0 großes Glück, als einige Bombenſchüſſe der Heidelberger Stürmer das Ziel verfehlen. Aber an dem Ergebnis dert ſich bis zum Schluß nichts mehr. Der lommende Hanoballſonntag TV Seckenheim empfängt den SV Waldhof in Friedrichsfeld 5 Wie ſchon faſt in jedem Jahre iſt auch heuer an Oſtern nicht viel los. In der Gauklaſſe wurde n ein Punkteſpiel bekannt, und das iſt das letzte Ver bandsſpiel der Waldhöfer gegen den TV Seckenhe das am erſten Feiertag in Friedrichsfeld auf Platz des TV zum Austrag gelangt. Wir erwarten auch in dieſem Treffen den Meiſter in Front, ſo dann alles klar ſein ſollte, für den entſcheiden Gang gegen Ketſch. Wer wird Meiſter im Bann 1712 Die zweite Entſcheidung von Bedeutung fällt gleichfalls in Friedrichsfeld, wo im Anſchluß obiges Spiel die Mannheimer als Verteidiger d Titels ſich der TG Ketſch ſtellen müſſen, die ſich al zweitbeſte Mannſchaft für das Endſpiel qualifiziert Favorit für dieſes Spiel iſt die Poſtjugend. Dieſe beiden Spiele ſollten ſchon einen Beſuch des Fried⸗ richsfelder Platzes empfehlungswert erſcheinen laſſen. Beim Jugendſpiel werden auch die letzte Auswahlen für die Bannmannſchaft getroffen w den, die bekanntlich bis zur deutſchen Meiſterſchaft weiterſpielen, während dies bei den Vereinen nich mehr der Fall iſt. VſB Coburg— 1. FC Schweinfurt 05 320(320) Bayers Meiſter, 1. FC Schweinſurt 05, trat in Coburg zum letzten Punkteſpiel ohne Kitzinger, Kupfer, Bgetz un. Grosky an und verlor glatt mi:3(023) Die Gaſtgebe⸗ waren aber nur in der erſten Hälſte überlegen und ſchoſf durch Friedmann, Scherber und einen Elfmeter, den Sche ber verwandelte, drei Tore. Bis zum Schluß u Kampf dann offen. 4000 Zuſchauer. ra do 1. FC Nürnberg-Bayern München:2(:2 In dieſem letzten Meiſterſchaftsſpiel kam der„C gegen die„Bayern“ zu einem glücklichen:2⸗Siege, doch die Gäſte bis weit in die zweite Hälfte hinein üb⸗ legen. Körner brachte die Bayern in Führung, Uebelein 1 glich aus. Erneut brachte Körner die G Fron:. 20 Minuten nach dem Wechſel erzwang Fried Gleichſtand. Den Siegestreffer erzielte dann Uebelein in der 35. Minute. 4000 Zuſchauer. Gau XVI Vayern Spiele 18 Tore 37.27 3821 43.2⁴ 27:23 28:33 22.26 23.27 27:29 24.39 29.44 Vereine FC 05 Schweinſurt 1860 München 18 Jahn Regensbura 18 Neumeyer Nürnbergl8 1 FC Nürnbera SpVa Fürth Bayern München BC Auasbura VfB Cobura Schwaben Augsburg 16 Britiſcher Fußball Everton gewinnt in Sunderland Zwar iſt in der erſten engliſchen Fußball⸗Liga dez Everton FC Liverpool noch ein gutes Stück von der M ſterſchaft entfernt, am Karfreitag aber kam er erne einem ſehr wertvollen Erfolg, gewann er doch auf ſchweren Boden von Sunderland knapp:1. Von Mannſchaften der Spitzengruppe, ſoweit ſie ſpiel wannen auch Derby County und Charlton Athletic. In der zweiten Liga haben die Blackburn Rovers Vorſprung erneut etwas vergrößern können, gelang doch bei Fulham ein:2⸗Sieg. Sheffield Wednesday u Neweaſtle United verloren dagegen ihre Spiele. Cheſter field, das gegen Neweaſtle United:0 ſiegte, rückt iit zuſammen mit Sheffield United auf den zweiten Platz Die Ergebniſſe: England: 1. Liga: Blackpool— Arſenal:0; Bre ti — Preſton Northend:1; Charlton Athletie— Chelſea Grimsby Towu— Huddersfield Town 33; Liverp⸗ Birmingham:0; Mancheſter City— Leeds United Portsmouth— Derby County:3; Sunderland— Ev :2.— 2. Liga: Burnley— Shefſield United 28; — Mancheſter United:5; Cheſterſield— Neweaſtle U :;, Fulham— Blackburn Rovers:3; Luton Tot Southampton 6˙2; Millwall— Sheffield Wednesday Nottingham Foreſt— Weſtbromwich Albion 205 ham Hotſpurs— Plymouth Argyle:0; Tranmere — Swanſea Town:0; Weſtham United— Bradford Leipzigs Turner wieder in Fron Sicherer Sieg von Hamburg und Berlin Zum 36. Male ſtanden ſich am Karfreitag vor 7000, ſchauern in der Hamburger Hauſeatenhalle die Tur Auswahlmannſchaften der Städte Berlin, Leipzig Hamburg gegenüber. Leipziger Turner, die eine au 9825 glichene Riege ſtellten, errangen wieder einen üherlegen und verdienten Sieg mit 870,3 Punkten vor Hamburg 854,5 und Berlin mit 830,9 Punkten. Damit gelangte zig in den endgültigen Beſitz des Ehrenpreiſes des Re⸗ ſtatthalters von Hamburg, Karl Kaufmann. Für die teren Kämpfe hat Leipzigs Oberbürgermeiſter bereits neuen Wanderpreis zur Verfügung geſtellt Der ſtreit um den Sieg in der Einzelwertung ſpitzte ſich einem Zweikampf zwiſchen dem Leipziger Hauſtein Kribie(Hamburg] zu der ſchließlich zu Gunſten Han entſchieden wurde. Mi: 115,4 Punkten verwies 8 um nur einen Zehntelpunkt den Hamburger Kribie gew unentſch. verl 10 2 S290 eo d Sð e e t to SSS222 —— Beim Tennisturnier in Harrow ſiegte die vorjäh. Juniorenmeiſterin Jean Nicoll mit.7, 36 gegen M. Dorke. Damit ſcheinen die Engländer wi—4 Spi E erin gefu 5 haben. Im M zel, 55——————— —— — 20. Seite/ Nummer 163 Samstag, 8. April 7 Sonntag, 9. April 1039 Oſter⸗Ausgabe der Neuen Mannheimer Zeitung Der Sport an den Oſtertagen Wie immer benutzen die deutſchen Sportler auch in die⸗ ſem Jahr die Oſtertage zu einem regen Wettkampfpertebr, in deyen Vordergrund die großen Oſterreiſen der Fußball⸗, Handball⸗ und Hockeymannſchaften ſtehen Daneben zwang die ewige Termiimot auch zul Anſetzung von Meiſter⸗ ſchaftsſpielen und ſo muß eu. a. auch der Bayernmeiſter ſein erſtes Vorrundenſpiel zur deutſchen Meiſterſchaft in Auſſig gegen den Warnsdorfer FK beſtreiten. Große Er⸗ eigniſſe gibt es auch noch im Boxſport mit dem Nachwuchs⸗ länderkompf gegen Polen und im Eishockey mit den End⸗ ſpielen zur deutſchen Meiſterſchaft. Im Roühockey werden in Montreur die Weltmeiſterſchaften(tſchieden und im Rodſport öffnen u. a. die Kleinbahnen in Mannheim und Dudenhoſen mit einem ausgezeichneten Programm ihre Pforten.— Das reichhaltigſte Programm bietet auch diesmal wieder der Fußball Das größte Intereſſe beanſprucht hier das Vorrundenſpiel zwiſchen dem Sudetenmeiſter Warnsdorfer Fͤ u. Schwein⸗ ſurt 05, dem Meiſher Bayeuts, am Oſtermontag in Auſſig, womit der ſudetendeutſchen Sportgemeinde das erſte große Spiel geboten wird. In Bayern gibt es noch ein Meiſter⸗ ſchaftsſpiel, in dem ſich BC Augsburg und Schwaben Augsburg gegenüberſtehen. Ueberaus zahlreich ſind er⸗ wartungsgemäß die Freunsſchaftsſpiele an den beiden Oſtertagen, die in dieſem Jahr durch die Gaſtſpielreiſen der Wiener Manaſchafteu ſtark belebt werden. Aus die⸗ ſem reichhaltigen Programm möchten wir die Spiele Ein⸗ trocht Frankfurt— Rapid Wien, Boruſſia Neunkirchen— Eintracht Braunſchweig, Phönix Karlsruhe— VfB Leip⸗ zig, S Waldhof— Vienna Wien, Stuttgarter Kickers— Rotweiß Oberhauſen am Sonntag und VſR Mannheim— Hindenburg Allenſtein, ViB Mühlburg— Eintr. Braun⸗ ſchweig und ViB Stuttgarter— Rapid Wien am Montag hervorheben. Auf Reiſen ins Reich ſind die ſüddeutſchen Mannſchaften Bayern München. 1. Fé Nürnberg, Jahn Regensburg, SB Wiesbaden, Schwaben Augsburg und Ulmer FV 94 u. a.— Beſondere Erwähnung verdient neben den Turnieren in Wien und Berlin auch das Ju⸗ gendturnier in Ludwigshaſen, bei dem auch die engliſche Schülermannſchaft aus Lowestoft ſpielen wird.— Im Handball wird ebenfalls ein Vorrundenſpiel zur deutſchen Meiſter⸗ ſchaft ausgetragen, in dem ſich in Breslau MSV IR 10 Carlowitz und Hindenburg Biſchofsburg gegenüberſtehen. In Baden ſteht der SV Waldhof in Seckenheim vor einem weiteren ſchweren Punktekampf; Bayerns Meiſter Poſt München weilt an den beiden Oſtertagen zu zwei Gaſt⸗ ſpielen in Budapeſt.— Im Hocken bleibt Süddeutſchland ohne größeres Ereignis und ſo ſahren diesmal nahezu alle unſere Mannſchaften zu den zahlreichen internationalen Turnieren ins Reich. Be⸗ ſonders gut beſetzt iſt das in Hamburg, an dem nahezu alle deutſchen Gaumeiſter des letzten Jahres teilnehmen und eine international hervorragende Beſetzung weiſt wie⸗ der das 16. Turnier in Bad Kreuznach auf. Weiterhin ſind noch die Veranſtaltungen in Duisburg und München⸗ Gladbach zu nennen.— Deutſche Vereine fahren auch dies⸗ mal wieder zu den Oſterturnieren nach England, n. a. auch der Südweſtmeiſter TV57 Sachſenhauſen, der in Lowestoft gegen bekannte engliſche Auswahlmannſchaften antritt.— Im Nugby begrüßen wir einige franzöſiſche Mannſchaften in Süd⸗ deutſchland; ſo ſpielt Red Star Olympique Paris in Frank⸗ furt gegen den Sücdweſtmeiſter Eintracht und der Ré Verdun iſt am Sonntag in Frankfurt beim SC 80 und am Montag beim Heidelberger RKͤ zu Gaſt.— Der Ber⸗ liner S 92 weilt über die Oſtertage in Bukareſt.— Der Radſport bringt die erſten größeren Freiluft⸗Veranſtaltungen. In Mannheim und in Dudenhoſen werden die Rennbahnen mit einem ausgezeichneten Programm eröffnet, wobei vor allem der Start des Berliners Purann in Dudenhofen zu erwähnen iſt. Das Rennen Berlin—Leipzig gilt als erſte Ausſcheidung zur Aufſtellung der deutſchen Mannſchaft der Straße und hat daher ebenfalls eine hervorragende Be⸗ ſetzung erhalten. In Frankfurt a. M. führt der RV Wanderluſt ein Racballturnier durch, in dem die früheren Weltmeiſter Schreiber/ Blerſch auf ihre alten Widerſacher Oſterwalder/ Galbler(Schweiz) treffen.— Im Boxer beſtreiten unſere hoffnungsvollen Nachwuchskräfte am Sonntag in Poſen einen Länderkampf gegen Polen, wobei ouf beiden Seiten nur Kämpfer in den Ring klettern wer⸗ den, die noch nie die Farben ihres Landes vertraten. Tags darauf werden unſere„Kodetten“ donn im befreiten Memel gegen eine Auswahl Oſtyreußen antreten.— Der Winterſport hringt mit den Endenielen zur deutſchen Eishockey⸗Meiſter⸗ ſchaft im Berliner Sportpalaſt das letzte große Ereignis. Wer ſich nun auch in den Vorrundenſpielen am Karfreitog für das Enoͤſpiel ͤurchſetzen wird— ſowohl am Sonntagebeim Spiel um den drätten Platz als auch am Montag beim Kampf um den Meiſtertitel wird es ſpannende Spiele ge⸗ ben. Etwas verſpätet werden außerdem noch im Kleinen Walſertal die Schwäbiſchen Sfimeiſterſchaften(alp. Kom⸗ bination) durchgeführt.— Unter ieeeee Verſchiedenes ſind vor ollem die zahlreichen Pierderennen zu erwößnen, die u. a. am Samstag in Strausberg, am Sonutag in Dres⸗ den, Köln, München und Wien und am Montag in Karls⸗ horſt, Köln und Mänchen ſtattſinden. Deutſche Rollhockey⸗ ſpieler nehmen an den Welimeiſterſchaftskämpfen in Mon⸗ treux(Schweiz) teil und ebenſo ſtorten deutſche Kraftfahrer bei der Zuverläſſigkeitsfahrt Paris—Nizza am Sonntag und Montag. Jußball im Reich Süddentſche Spiele San Südweſt: in Heppenheim: Bergſtraße— Odenwald:1 in Offenbach: Offenbach— Wiesbaden 420 in Dudweiler: Saarbrücken— Nordſaar:1 Boruſſia Neunkirchen— Hindenburg Allenſtein:4 Gan Baden: 1. FC Pforzheim— Tura Bonn 321 San Mürttembera: Stuttgarter Kickers— VfB Leipzig:2 Gan Banern: BfB Coburg— 1. FC 05 Schweinfurt(MSyp.) 30 1. FC Nürnberg— Bayern München[MSp.]:2 Wacker München— Blanweiß Berlin:1 Würzburger Kickers— SS Troisdorf:4 1.§CE Bamberg— Fä Zuffenhauſen 224 Süddeutſche Mannſchaften auf Reiſen Werder Bremen— FS Frankfurt:0; Hamborn 07— — Stuttgart:2; SC Planitz— Ulmer F 94:1; SV99 Merſeburg— Kickers Oifenbach:1, Pr.⸗Saml.⸗ Bi Königsberg— Schwaben Augsburg 111. Spiele im Reich Oſtpreußen: Städteſpiel Danzig— Elbing 511; rienburg(5— SC Charlottenburg:5. Pommern: Stettiner SC— Rotweiß Eſſen 114. Brandenburg: Vikt.⸗89 Berlin— Admira Wien 019; Hertha⸗BSC Berlin— Union St. Gillorſe(Belg.) 35. Schleſien: Preußen⸗Hindenburg— Union Oberſchöne⸗ weide:2; S Breslau 02— Vienna Wien:3, SV Wal⸗ denburg 69— Berliner SV 92 344. Sachſen: Sportfr. 01 Dresden— Teplitzer FK:1; Po⸗ — Chemnitz— Fortuna Düſſeldorf:2; BE Hartha— SB Waldhof:2; SC Planitz— Ulmer Fcb 94:1 Sport⸗ luſt Zittau— Reichenberger Fͤ 322. Mitte: Spg Erfurt— Turu Düſſeldorf:7; Kricket⸗ Bikt.Magdeburg— 1. FC Lauſcha:0; SB 09 Merſeburg gegen Offenbacher Kickers:1; SC Erfurt— Poſt⸗SB Wien:0; 1 Sꝶ Gera— Fertuna Leipzig 111. Nordmark: Hamburger SVBV— Uipeſt Budapeſt:2; Komet Hamburg— Tura Bremen:2; Schweriner SV Arminia Hannover 12. Niederſachſen: Eintracht Braunſchweig— SpBg Fürth :1; SB Hannover 96— Rapid Wien:2; VBfB Peine— Holſtein Kiel:4; MS Lüneburg— Victoria Hamburg 156; Werder Bremen— S Frankfurt:0; SC Northeim gegen 1. S Jena 115. Weſtfalen: Boruſſia Dortmund— DS Eimsbüttel Ma⸗ 872; Arminia Bieleſeld— VfB Bieleſeld:4; SC 08 Mün⸗ ſter— Preußen Münſter:3. Niederrhein: SSch Wuppertal— Wiener SC:3; orn 07— Sportſr. Stuttgart:2. Mittelrhein: Vfe 99 Köln— Minervo 93 Berlin:1; Alemannia Aachen— Schwarz⸗Weiß Eſſen:3; SV Beul 00 gegen Slough Laurencians Oxford:2, Tus Neuendori— Duisburg 48⸗99:2. Heſſen: SHeſſen Bad Hersfeld— SV Wiesbaden 211. Bezirksklaſſe Baden Gruppe Unterbaden⸗Weſt: Fortuna Heddesheim gegen 9 Seckenheim:2; FV Weinheim— VfTuR Feuden⸗ heim 10:0. 5 — 5 Union Heidelberg— 08 Hockenheim:3. inppe Mittelbaden⸗Nord: FC Unterreichenbach— Fc Birtenſeld:1; Fé Eutingen— SpBg Söllingen 20; Frankonia Karlsruhe— ViB Grötzingen 773 Gruppe Mittelbaden⸗Süd: Spg. Durlach⸗Aue— Kuppenheim:1; Phönix Durmersheim— F Beiertheim 121; g Weingarten— Germ Durlach 514 Giuppe Freiburg⸗Süd: Sportfr. Freiburg— Schopfheim:2; CE Konſtanz— BſR Konſtanz(Pokal⸗ 8piele):1 nach Verl. 5 Bezirksklaſſe Südweſt Gruppe Main: Vie“ Rödelheim— Syog Fechenheim :1; Sportfr. Frankſurt— BfB Unterliederbach 42. Gruppe Starkenburg: S98 Darmſtadt— MSV 115) Darmſtadt 714. — 3 Rheinheſſen; Opel Rüſſelsheim— Tura Kaſtel :2; SV Koſtheim— Vikt. Walldorf 32, SB Flörsheim— SV Abenheim:1; Haſſia Bingen— RSV Mainz 00:2; Fontana Finthen— SpVg Weiſenau:2. Reiterliche Weitkämpfe fördern die Ausb idung „Die Beteiligung von Soldaten an Rennen und Tur⸗ nieren fördert die Ausbildung und liegt daher im dienſt⸗ lichen Intereſſe. Die Kommandeure ſind verantwortlich, daß an dieſen Wettbewerben nur gut vorgebildete Reiter und Pferde mit einwandfreier Ausrüſtung teilnehmen. So heißt es in den Beſtimmungen, die vom Oberkommando des Heeres für die Beteiligung von Soldaten an reiter⸗ lichen Wetttämpfen(Rennen und Turnieren) ietzt heraus⸗ gegeben worden ſind. Die auf Dienſtpferden gewonnenen Heldpreiſe ſind an die zuſtändige Heereskaſſe abzuführen. Die Beträge fließen ungekürzt den§⸗Mitteln des be⸗ treffenden Truppenteils als Rückeinnahme zu. Aus ihnen ſind u. a. die Ausgaben zu beſtreiten, die durch das Trai⸗ ning und ſonſtigen Vorbereitungen für die reiterlichen Settkämpfe entſtehen. Dienſtpferde dürken in Rennen nur von Okfizieren. Reſerveoffizieren und Offiziersanwärtern, deim Turnier allgemein von Soldaten geritten w Die auf eigenen Pferden der Offiziere gewonnenen Geld⸗ preiſe gehören dem Beſitzer des Pferdes, der jedoch aus dem Gewinn auch alle aus Anlaß der Beteiligung an einer Veranſtaltung entſtandenen Unkoſten zu beſtreiten hat. Erſt der dieſe Ausgaben überſchreitende Gewinnbetrag ſteht mit⸗ hin zur freien Verfügung des Beſitzers des Pferdes. Die Einzelmeiſterſchaften im Fechten werden auf Flo⸗ rett, Degen und Säbel für Männer ſowie Florett für ——— vom 28. Juni bis 2. Juli in Wuppertal durch⸗ geführt. Im Rieſengebirge oberhalb Krummhübels und im Ge⸗ biet Oberſchreiberhaus finden an Oſtern nochmals große Skiwettkämpfe ſtatt. Criſtl, Rudi und Harro Cranz ſowie Guſtl Berauer werden bei Krummhübel am Start ſein, während Hans Lahr bei Oberſchreiberhau in ben Heinrich⸗ Adolph⸗Gedächtnisläufen die Kombination verteidigt. Die deutſche Borſtaffel für Dublin Nach dem Vorbereitungslehrgang für die Europa⸗ meiſterſchaften der Amateurboxer in Dublin wurden die Spitzenkräfte am Karfreitag in der Duisburger Tonhalle zu den letzten Prüfungskämpfen vereint. Vor 1800 Zuſchauer wurden ſpannende Begegnungen abgewickelt. Im großen und ganzen ſtand aber die deutſche Mannſchaft für Dublin ſchon vor Beginn der Kämpſe feſt. Lediglich im Halbſchwergewicht iſt die Beſetzung noch nicht ganz klar. Vorausſichtlich wird aber die deutſche Staffel vom Fliegengewicht aufwärts in folgender Aufſtellung die Kämpfe um die Titel vom 18. bis 22. April aufnehmen: Obermauer⸗Köln, Wilke⸗Hannover, Graaf⸗Berlin, Nürnberg⸗Berlin, Murach⸗Schalke, Baumgarten⸗ Hamburg und Runge⸗Wuppertal. Die Prüfungskämpfe Der neue Fliegengewichtsmeiſter Manceyk⸗ Bochum hat in wenigen Tagen beim RAd ſo viel zugenommen, daß er das Gewicht nicht mehr brin⸗ gen konnte. Exmeiſter Oſbermauer⸗Köln wurde dafür mit dem in Duisburg auf Urlaub weilenden Flakſoldaten Paluſſek⸗Braunſchweig gepaart, der an das Können Obermauers nicht heranreichte und klar nach Punkten unterlag.— Der Kampf im Ban⸗ tamgewicht, der ganz zum Schluß ausgetragen wurde, ſah Meiſter Wilke⸗Hannover über den Duisbur⸗ ger Umbeck in Front. Der kleine Duisburger hielt wohl alle drei Runden durch, wenn er auch zweimal zu Boden mußte.— Unentſchieden endete die Begegnung im Federgewicht, da der Kampf zwi⸗ ſchen Meiſter Graaf⸗Berlin und dem Niederrhein⸗ Gaumeiſter Scholten⸗Mörs Mitte der erſten Runde geſtoppt werden mußte, Graaf erlitt näm⸗ lich eine ſtark blutende Verletzung an der linken Augenbraue, die den Kampfabbruch bedingte.— Herbert Nürnberg⸗Berlin wurde im Leichtgewicht klarer Punktſieger über den Mülheimer Batz, der keine Furcht kannte und in allen drei Runden tapfer mitkämpfte. Nürnberg ſchlug wuchtiger, kam aber bei der aufmerkſamen Deckung zu keinem Volltref⸗ fer.— Ebenſo ſicher gewann Europameiſter Mu⸗ rach im Weltlergewicht gegen Golawſki⸗Dins⸗ lake, der ſich gleichfalls prächtig zur Wehr ſetzte, aber doch in allen drei Runden unterlegen war, nament⸗ lich im Nahkampf hatte Murach klare Vorteile. Baumgarten dreimal zu Boden Auch der Mittelgewichtskampf blieb ohne Ent⸗ ſcheidung. Der Hamburger Baumgarten konnte ſich gegen den in Rechtslage boxenden Niederrhein⸗ Meiſter Hillers nicht richtig einſtellen, mußte in der erſten Runde auf linke Kopfhaken ſogar dreimal auf die Bretter, kam aber zuletzt ſo ſtark auf, daß er noch ein Unentſchieden retten konnte.— Zwei Kämpfe gab es in der Halbſchwergewichtsklaſſe. Schnarr(ecklinghauſen) hatte gegen Bau⸗ mann III(Duisburg) immer klare Vorteile, die zu einem ſicheren Punktſieg führten. Exmeiſter Kop⸗ pers(Hannover) traf auf Terſchüren(SA⸗ Standarte 193 Mörs), wobei Koppers einen verdien⸗ ten Punktſieg landete. Runge— Kleinholdermann ohne Wertung Olympiaſieger Runge(Wuppertal) hatte den Berliner„⸗Mann Kleinholdermann als Geg⸗ ner, doch wurde der Kampf auf Anoroͤnung des Reichsfachamtes ohne Wertung durchgeführt. Beide Boxer kämpften daraufhin verhalten. Am den Südweſt-Pokal Kreis Saarbrücken—Kreis Nordſaar:1(:0) Im Vorrundenkampf um den Sücdweſt⸗Fußball⸗ pokal kam die Kreismannſchaft von Saarbrücken in Dudweiler nur zu einem knappen:1⸗(:)⸗Erfolg über den Kreis Nordſaar. Techniſch waren die Saar⸗ brücker wohl beſſer, aber die Stürmer waren vor dem Tor zu unentſchloſſen und ließen die beſten Ge⸗ legenheiten aus. Die Nordſaar⸗Elf verteidigte ſehr geſchickt. Mitte der erſten Halbzeit ging Saarbrücken durch Kochler(Dudweiler) in Führung, aber gleich nach dem Seitenwechſel glich Deutſcher(St. Wendel) aus. 12 Minuten vor Schluß fiel die Entſcheidung, als Schreiner( Saarbrücken) mit einem Koyfball Glück hatte. 2000 Zuſchauer, Schiedsrichter Scheel (Pirmaſens). Kreis Bergſtraße—Kreis Odenwald:1(:0) Die Auswahlmannſchaft des Kreiſes Bergſtraße, in der Spieler aus Lorſch, Bürſtadt, Lampertheim und Heppenheim ſtanden, kam in Heppenheim vor 1200 Zuſchauern zu einem verdienten Sieg über den Kreis Oöenwald. Allerdings iſt zu berückſichtigen, daß die Odenwälder nach dem Wechſel ihren Mittel⸗ ſtürmer Riefling(Erbach) durch Verletzung verloren und den Kampf mit 10 Mann durchſtehen mußten. Deutſche Hanoͤball⸗Meiſterſchaft Weilere Siege von MrSA Leipzig und Elektra Berlin Mit zwei Spielen wurden am Karfreitag die Gruppenkämpfe der Gaumeiſter um die Deutſche Handball⸗Meiſterſchaft fortgeſetzt. MTSA Leipzig kam zu Hauſe über den MSV IR 49 Boruſſia Car⸗ lowitz 11:7(:3) zum dritten Sieg. Berlins Meiſter Elektra bezwang in Biſchofsburg die Soldatenelf Hindenburg:6(:2) und weiſt nach zwei Spielen ebenfalls noch keinen Punktverluſt auf. Biſchofsburgs Stürmer verſagten 1000 Zuſchauer erlebten auf dem Kaſernenhof in Biſchofsburg, wie die Stürmerreihe der Soldatenelf des MS Hindenburg verſagte, nachdem ſie:0 in Führung gegangen und ſpäter noch einmal zum:2⸗ Ausgleich gekommen war. Beim Stand von:3 ge⸗ langte Elektra im Zwiſchenſpurt zum entſcheidenden :3⸗Vorſprung. Moſer(), Schön(), Steininger, Lorek und Woczinſki waren die Torſchützen für Elek⸗ tra, Schloſſer(), Loichen, Hein und Obermann wa⸗ ren für Biſchofsburg erfolgreich. Verdienter Sieg des Deutſchen Meiſters Nur kurze Zeit konnte der ſchleſiſche Meiſter MS JR 49 Boruſſia Carlowitz in Leipzig mit dem Deut⸗ ſchen Meiſter MTSA Leipzig Schritt halten, der:0 in Führung ging. Die Schleſier konnten den Aus⸗ gleich erzwingen, hatten aber dann nichts mehr zu beſtellen. Lediglich einigen Schwächen des MTSA⸗ Torwarts war es zuzuſchreiben, daß ſeine Mann⸗ ſchaft ſieben Tore in Kauf nehmen mußte. Eigentlich hätte der Sieg höher ausfallen müſſen. Die Tor⸗ ſchützen waren Proſſer(), Badſtübner(), Höfer), Göllner) und Jungmann(2) für Leipzig, Gebr. Kempe), Vorlob und Pleb für Carlowitz. Die Tabelle der Gaugruppe 1 lautet nunmehr: 1. MTSA Leipzig 3 41:15:0 2. SV Elektra Berlin 5 20:10:0 3. MSV IR 49 Boruſſia Carlowitz 1 78:2 4. Hindenburg Biſchofsburg 2 10:20:4 5. Polizei S Stettin:4 Vom Reichsfachamt Handball wurde jetzt, nach⸗ dem faſt alle Gaumeiſter ermittelt wurden und in Gruppe lbereits die erſten Spiele erledͤigt ſind, das übrige Spielprogramm für die Gruppenſpiele bekanntgegeben. Es lautet: Programm der Gruppenſpiele Gaugruppe 1: 16. April: Breslau: MSV JR/49 Carlowitz— SeElektra Berlin; Stettin: PSV Stettin— MSV Biſchofsburg; MTeSA Leipzig ſpielfrei. 23. April: Breslau: MSV JR/ 49 Carlowitz— PiSVeStettin; Leipzig: SV Elektra Berlin—-MTSA Leipzig; MS Biſchofsburg ſpielfrei. 30. April: Danzig: MS Biſchofsburg— MTSA Leipzig; Stettin: PS' Stettin— SWElektra Ber⸗ lin; MSV JR/49 Carlowitz ſpielfrei. 7. Mai: Berlin: S Elektra Berlin— MSB Biſchofsburg; Breslau: MSV JR/49 Carlowitz— MSA Leipzig; PSVö Stettin ſpielfrei. 14. Mai: Berlin: MTSA Leipzig— SWElektra Berlin; Stettin: PSV Stettin— MSV JR/49 Car⸗ lowitz; Me Biſchofshura ſnieffrei, 21. Mai: Elbing: Me Biſchofsburg— MSVB JR/49 Carlowitz; Leipäig: MTSA Leipsig— PS Stettin; SV Elektra Berlin ſpielfrei. 28. Mai: Berlin: SV Elektra Berlin— MSV JR/49 Carlowitz; Biſchofsburg: MS Biſchofs⸗ burg— PS Stettin; MTSæA Leipsig ſpielfrei. Für das ausgefallene Treffen MSV JR /49 Carlowitz— MS Biſchofsburg wird noch ſpäter ein neuer Termin bekanntgegeben. Gaugruppe 2 16. April: Lüneburg: MSV Lüneburg— MSV Weißenfels; Minden: MS Hindenburg Minden— Oberalſter Hamburg. 23. April: Hamburg: Oberalſter Hamburg— MiSV Weißenfels; Minden: MSV Lüneburg— MoS Hindenburg Minden. 30. April: Weißenfels: MSV Hindenburg Min⸗ den— MS Weißenfels; Lüneburg: MSV Lüne⸗ burg— Oberalſter Hamburg. 14. Mai: Hamburg: Oberalſter Hamburg— MiS Hindenurg Minden; Weißenfels: MSV Wei⸗ ßenfels— Me Lüneburg. 21. Mai: Minden: MSV Weißenfels— MSV Hindenburg Minden; Hamburg: Oberalſter Ham⸗ burg— MSV Lüneburg. Gangruppe 3 16. April: Arolſen: Sss Sportgem Arolſen— VfB 08 Aachen; Ludwigshafen: Lintforter Spiel⸗ verein— TS 61 Ludwigshafen. 23. April: Arolſen: SS Sportgem. Arolſen— Lintforter SV; Aachen: TSG 61 Ludwigshafen— ViB 08 Aachen. 30. April: Ludwigshafen: Ss Sportgem. Arolſen — TSG 61 Ludwigshafen; Lintfort: Lintforter SV — VfB 08 Aachen. 7. Mai: Lintfort: Lintforter SV— TSG 61 Lud⸗ wigshafen; Aachen: VſB 08 Aachen— SS Sportgem. Arolſen. 14. Mai: Lintfort: Lintforter SV— Ss Sport⸗ gemeinde Arolſen; Ludwigshafen: TSG 61 Ludwigs⸗ hafen— VfB 08 Aachen. 21. Mai: Arolſen: Ss Sportgem. Arolſen— Lintſorter SV. Gangruppe 4 16. Aril: Wien: Wiener Ac— Roſt SV Mün⸗ chen; Ketſch oder Mannheim: Tgd Ketſch oder SV Waldhof— TV Altenſtadt. 23. April: Wien: Wiener Ac— DWAltenſtadt; Mannheim oder Ketſch: SV Waldhof oder Tgd Ketſch — Poſt S München. 0 30. April: Altenſtadt: T Altenſtadt— Poſt SV München; Wien: Wiener Ac— SB Waldhof oder Tgd Ketſch. 7. Mai: Altenſtadt: TV Altenſtadt— Wiener AC; München: Poſt SV München— S Waldhof oder Tgd Ketſch. 8 14. Mai: München: Poſt SB München— Wiener ACE; Altenſtadt: TViAltenſtadt— S Waldhof oder Tgd Ketſch. 21. Mai: München: Poſt SV München— Altenſtadt; Mannheim oder Ketſch: SV Waldhof oder Tad Ketſch— Wiener AC. 28. Mal: Mannheim oder Ketſch: SV Waldhof oder Tad Ketſch— T Altenſtanl, Die Bergſträßer gingen durch Ofenloch(Bürſtadt) und ein Eigentor des Gegners mit:0 in Führung und erhöhten nach der Pauſe durch Medert(Lam⸗ pertheim) auf:0, ehe Beck(Münſter) zum Ehren⸗ treffer kam.— Schiedsrichter Pieroth(Frank⸗ furt a..). Kreis Offenbach—Kreis Wiesbaden:0(:0) Die Offenbacher Kreis⸗Auswahl, die aus Spielern der Bezirksklaſſe beſtand, gewann ihr Vorrundenſpiel gegen den Kreis Wiesbaden hoch mit:0(:). In der erſten Hälfte war der Kampf ausgeglichen und Offenbach mußte ſich mit einem Treffer begnügen, den Pfaff(Sprendlingen) erzielte. Nach der Pauſe führte Jakobs(Neu⸗Iſenburg) den Sturm ausge⸗ zeichnet, ſchoß ſelbſt zwei Tore, während das vierte Pfaff erzielte. Schiedsrichter Lerch(Eberſtadt). Kölblin Punktſieger Berufsboxkämpfe in Hamburg Im Mittelpunkt der Hamburger Berufsborkämpfe am Donnerstagabend, die von 5000 Zuſchavern beſucht waren, ſtannd der Schwergewichtskampf zwiſchen dem früheren Europameiſter Arno Kölblin und dem itolieniſchen Mei⸗ ſter Santande Leo. Kölblins Gewichtsvorteil' machte ſich im ganzen Kampf bemerkbar und der Berliner kam ſo zu einem kloren Punktſieg, den er in der Hauptſache ſeiner größeren Reichweite und Härte zu verdanken hat. Die er⸗ ſten Runden waren faſt ſtets offen und ausgealichen. von der 6. Runde an übernahm Kölblin die Führung, als er ſchwere Körpertreſſer und Schläge an den Kapf des Ita⸗ lieners landen konnte. De Leo war wohl erſchüttert. über⸗ ſtand aber alle Gefahr und fand auch noch Gelegenheit zu kontern. Im erſten Kampf des Abends bkonnte der Italiener Deyana den Hamburger Sporer über acht Runden ſicher nach Punkten abfertigen. Im zweiten Kampf machte der Berliner Sabottke gegen den Hamburger Richard Vogt einen vollkommen untrainierten Eindruck, ſo daß der Ringrichter das Treffen in fünf Runden abbrach und Vogt zum Sieger erklärte. Im Schlußtampf triumphierte ſchließlich der Berliner Erwin Bruch ſicher über den Jugoſlawen Pavlovich, der klar nach Punkten unterkag. Nüßlein ſiegt in London ungeſchlagen Das Internationale Berufsſpieler⸗Tennisturnier in London endete, wie kaum anders zu erwarten war, mit dem überlegenen Sieg Hans Nüßleins. Der Nürnberger ſchlug am letzten Tag Tilden ſicher:2,:2 und belegte unbeſiegt den erſten Platz. Ramillon(Frankreich) bezwang den Eng⸗ länder Maskell:1,:5. Der Endſtand iſt folgender: 1. Hans Nüßlein(Deutſchland); 2. Leſter Stoeien(wSA); 3. Henri Cochet(Frankreich); 4. W. Tilden(USA); 5. Ra⸗ millon(Frankreich). Rollhockey-Weltmeiſterſchaften in Montreux Vom.—10. April kommen in Montreux die Welt⸗ und Eurropameiſterſchaften im Rollhockey zum Austrag. Deutſch⸗ land beteiligt ſich daran mit Spielern aus Nürnberg, Stuttgart und Frankfurt a. M. Außer Deutſchland und der Schweiz werden dort noch England, Frankreich, Bel⸗ gien, Portugal und Itolien vertreten ſein. Favorit dieſer Kämpfe iſt England. deſſen Spieler den Rollhockeyſport ſo überlegen beherrſchen wie die Kamadier das Eis und die Inder das Raſenhockey. Schon zum wie⸗ derholten Male haben Mannſchaften des Kontinents Eng⸗ land zu ſchlagen verſucht— aber ohne Erfolg. Die Eing⸗ länder konnten immer wieder ihre Vormachtſtellung be⸗ haupten. So wird es diesmal auch wohl wieder in der Schweiz ſein, wenn man auch nicht verkennen darf, daß alle europäiſchen Staaten gewaltige Fortſchritte gemacht haben. Seitdem Rollhockey geſpielt wird, hat England allerdings noch nie ein Länderſpiel verlorent. Der HC Montreux konnte ihm bisher zweimal ein Unentſchieden abringen. Radball⸗Turnier in Frankfurt/ M Mit Oſterwalder⸗Gabler und Gebr. Weichert Eine wirklich weltmeiſterliche Beſetzung weiſt das In⸗ ternationale Radballturnier auf, das der RV Wanderluſt Frankfurt a. M. am Oſtermontag, 10. April, in der Halle der Bockenheimer Turngemeinde aufzieht. Neben dem früheren Weltmeiſterpaar Schreiber⸗Blerſch vom veranſtol⸗ tenden Verein ſtehen noch die bekannten Schweizer Oſter⸗ walder⸗Gabler(St. Gallen⸗St. Georgen) und die hervor⸗ ragenden fronzöſiſchen Gebr. Weichert(Telo⸗Club Benden⸗ heim) im Kampf, für deſſen Belebung weiterhin die beiden erſten Mannſchaften des Ré Oberrad(Frankfurt) mit Pantle⸗Reinhardt und Anderlohr⸗Grimm, die Reichsbahn⸗ Turn⸗ und Sportfr. Hanau mit Becker⸗Lucan, der RV Opel Rüſſelsheim mit Schiloge⸗Stiel und Poth⸗Rottengatter ſor⸗ gen werden. Auch der R Wanberluſt ſetzt eine zweite Mannſchaft, Braun⸗Kruppa, ein. Gleichzeitig mit dem Tur⸗ nier der Reichsklaſſe lauſen Turniere der Gauklaſſe(mit ſie⸗ ben Mannſchaften), Kreisklaſſe und der Jugend. Die tüch⸗ tigen Frankſurter Kunſt⸗ und Reigenfohrer werden mit ihren Vorführungen angenehme Abwechſelungen in den Kampf der Radballer bringen. 155 Pferde allein lauſen am Eröffnungstag der erſten diesjährigen Frankfurter Pferderennen am 23. April. Dio beiden, den Amateurreitern vorbehaltenen Rennen ſind mit 8 baw. 96 Bewerbern am ſtärkſten beſetzt. Ne Vleiſallungweibe dei NM2. BILDER VORITAGE Hochhaus-Dämmerung in Amerika: Besuch le Hĩ Mockenkxatzen Das Tippfräulein im 102. Stock— Offenbarungen in Zimmer Nummer 8600 — Neuyork, im April. Bewundernd ſteht der Fremde, der das erſtemal in Neuyork iſt, vor dem Empire State Buil⸗ ding, dem höchſten Wolkenkratzer der Erde, der an der Ecke der 5. Avenue und der 34. Straße mit ſeinen 102 Stockwerken gen Himmel ragt. Er ahnt nicht, wenn er dieſen Giganten der Bautechnik von außen betrachtet, daß es dieſem architektoniſchen Super⸗ lativ an Mietern fehlt. Ueber die Hälfte aller Räume im Empire State Building ſtehenleer. Die amerikaniſchen Steinrieſen werden von den Hypotheken aufgefreſſen. Wolkenkratzer ſind un⸗ rentabel geworden. Es gibt keine Geſchäfts⸗ leute mehr, die gewillt ſind, Phantaſiemieten zu be⸗ zahlen, nur um ihr Büro in„himmlichen Höhen“ zu haben. Seit Jahren ſind keine neuen Hochhäuſer mehr errichtet worden. Sie ſind ebenſo aus der Mode gekommen, wie mancher andere Superlativ, mit dem ſich einſt Amerika brüſtete.„Der Wolken⸗ kratzer, dieſer Helmbuſch der amerikaniſchen Roman⸗ tik, geht dahin, und mit ihm verſchwindet das Sym⸗ bol des Dünkels einer Nation“, ſchrieb vor kurzem eine Neuyorker Zeitung, die ſich mit den vielen lee⸗ ren Büroräumen in den Hochhäuſern beſchäftigte. „Die Kriſe hat gelehrt, daß ein Geſchäftsmann nicht „allzu hoch hinauf“ gehen ſoll; überdies ſind die Mie⸗ ten ruinös...“ Und nun wollen wir einmal einen Ausflug zu der„Einſiedlerin über den Wolken“ machen, zu jenem einſamen jungen Mädchen, das hoch oben im 102. Stockwerk, in Zimmer Nummer 8600 an einem Büroſchreibtiſch über die ganze Märchenbauherrlichkeit regiert. Durch ihre Hände mit den ſorafältig lackierten Fingernädeln gehen alle Ziffern, die mit dem Monſtregebäude in irgendeinem Zuſammenhang ſtehen. Sie, die Turm⸗ wächterin an der Schreibmaſchine, das„höchſte“ Tippfräulein von„Neuyork“, regiſtriert mit uner⸗ bittlicher Sachlichkeit die ſich ſtändig mehrenden An⸗ zeichen einer Wolkenkratzerdämmerung Die Gewerkſchaft„Vertikaler Trausport“ Aber wie gelangt man zu dem Fräulein in Zim⸗ mer Nummer 8600, das man in Berlin„Hauswart“, in Paris Conciérge“ und in München„Hausmeiſte⸗ rin“ nennen würde? Wir betreten das Erdgeſchoß, das von gedämpftem Licht erfüllt iſt. Da gibt es eine ganze Reihe von Läden— eine Drogerie, ein Geſchäft, in dem man zuſammenſetzbare Kaffeema⸗ ſchinen kauft, Radioartikel, Neuheiten und derglei⸗ chen mehr. Eine Armee von Liftboys, die ein⸗ ander ähneln als wären ſie Zwillingsbrüder, waltet ihres Amtes. Sie tragen elegante, paſtellblaue Uni⸗ formen und makelloſe weiße Hanoſchuhe. Man kann dieſe Vertreter amerikaniſcher Gleichförmigkeit, die durchweg anſprechende Geſichter haben, unmöglich voneinander unterſcheiden. Sie gehören im übrigen einer über 100 000 Perſonen zuſammenfaſſenden Ge⸗ werkſchaft. die„Vertikaler Transport“ heißt, an. Es gibt hier zwei Kategorien von Fahrſtühlen. Der„Local“ geht bis zum 20. Stock. Der„Ex⸗ preß“ brauſt bis zum 83. Stockwerk empor. Hier muß man, um weiter zu gelangen, in einen anderen Lift umſteigen, der„Omnibus“ heißt und bis zum 96. Stockwerk geht. Aber noch ſind wir nicht am Ziel. Wir müſſen noch durch den Turmaufſatz, um zur höchſten Etage, dem 102, Stoctwert, zu gelangen und ſteigen daher noch einmal in den ſchmalen Turmlift ein. Nun erſt ſind wir am Gipfel des Wolkenkratzers, der oft von Wolken umgeben iſt, während unten klares Wetter herrſcht. Der Liftboy erzählt uns, daß eine ganze Diviſion Infanterie in dieſem Gebäude logieren könnte und daß dann immer noch für jeden einzelnen Soldaten ein Fen⸗ ſter zur Verfügung ſtünde, aus dem er ſich das Panorama der Stadt betrachten könnte. Wir aber klopfen an der Türe des höchſten Zim⸗ mers von Neuyork und ſtatten„Miß Wolken⸗ kratzer“, der Burgherrin des Empire State Buil⸗ ding, einen Beſuch ab. Ganz allein ſitzt ſie im Zim⸗ mer Nr. 8600, das mit grünen Stahl⸗Büromöbeln ausgeſtattet iſt. 30 Dollar pro Woche erhält ſie für ihre Tätigkeit. Ihre Dauerwelle ſitzt erſtaunlich gut, ihre Lippen ſind ſehr rot, der Rock iſt ſo kurz, wie es die Mode vorſchreibt, und über ihrem Arbeitstiſch hängt ein Photo von Clark Gable. Auf der geräuſch⸗ loſen Schreibmaſchine hat ſie einen Brief angefan⸗ gen, in dem es heißt:„Gentlemen, bezüglich der Reparaturen der Leitungsröhren im 34. Stockwerk teilen wir Ihnen mit, daß...“ Dergeſtalt ſind die Aufgaben des Fräuleins von Nummer 8600. Man wendet ſich an ſie, wenn man irgendwelche Klagen oder Anregugen hinſichtlich von Reparaturen oder Büroreinigung uſw. hat. Wolkenkratzer ohne Mieter „Man kann hier oben ſehr ſelten das Fen⸗ ſter öffnen“, ſagt ſie.„Es iſt viel zu windig. Meiſt haben wir Sturm, wenn unten in den Straßen Neuyorks das angenehmſte Wetter herrſcht.“ „Ueberwältigt genießen wir den Ausblick auf die Rie⸗ ſenſtadt. Das Fräulein blickt ſehr gleichgültig vor ſich hin. Für ſie iſt das alles längſt Selbſtverſtänd⸗ lichkeit geworden. Vielleicht denkt ſie jetzt gerade, da ſich die Sonne im Häuſermeer ſpiegelt, daran, daß ſi in zwei Stunden, erlöſt von ihrem Tagewerk in die Tieſe ſauſen kann. Die Mieten ſind ſehr hoch, erzählt ſie und pudert ſich die Naſe. 3% Dollars für den Quadratfuß. Die billigſten Etagen ſind die vierte und die fünfte. Dann wird es immer teurer, je höher man hinauf will. Im Souterrain iſt eine ganze Schloſſerwerkſtatt, die nur für das Gebäude allein arbeitet. Tonnen von Seife ſind da gelagert, denn der tägliche Bedarf für die Reinigung der Räume iſt enorm. Rentiert ſich das Empire State Building? Nein, ſchon ſeit langem nicht mehr. Ueber die Hälfte aller Räume ſtehen leer, und es beſteht kaum eine Aus⸗ ſicht, daß ſie vermietet werden können. Ein Archi⸗ tekt, mit dem wir ſpäter ſprechen, bezeichnet die Wolkenkratzerdämmerung als das Ende einer un⸗ fruchtbaren Idee.„Man könnte techniſch ja auch Ge⸗ bäude mit 300 Stockwerken bauen. Aher wozu? Nie⸗ mand würde hineinziehen. Ueberall kann man heute das Wort„Tranſition“—„Uebergang“— hören. Amerika befindet ſich in einer Ueber⸗ gangszeit, es wird ſich mehr und mehr gewiſ⸗ ſer Fehler bewußt und verliert allmählich ſeinen kindiſchen Geſchmack an Uebertreibungen. Viele Amerikaner fangen heute an, die Bedürfniſſe der menſchlichen Seele zu begreifen...“ Wer kann da widerſtehen Herzlich willkommen! fagt das Lächeln Herti Kirchners, und ihre Geſte wiederholt es. Folgt Heinz Rühmann der freundlichen Einladung? Der von Liebeneiner inſzenierte Terra⸗ film„Der Florentiner Hut“ verrät es uns. Er iſt zu allem entſchloſſen, das ſieht man Und wahrlich, Heinz Rühmann muß in der Haupt⸗ rolle des Terrafilms„Der Florentiner Hut“ alle Entſchlußkraft zuſammennehmen, um die hundert Abenteuer dieſes Films zu beſtehen. (Photo: Terra) (Photo: Terra) Ein Oſterſtrauß! Kriſtina Söderbaum und Frits van Dongen, die Hauptdarſteller in dem neuen Veit⸗Harlan⸗Film der Tobis„Reiſe nach Tilſit“. (Photo: Tobis Eric⸗Borchert) ERSSSOSO====—————————————————————————————————————————————————————————————,. Berliner Brief Der freie Mittwochnachmittag— Das Ende des Panoramas— Das Röntgen⸗Photomaton Vom Bauernſohn zum Großhotelier — Berlin, zu Oſtern. Der Oberbürgermeiſter von Berlin hat eine neue Regelung der Dienſtzeit ſeiner Beamten getroffen. Zum freien Sonn⸗ abendnachmittag haben ſie noch den freien Nachmittag am Mittwoch bekommen. Sie müſſen nur dieſes holde Glück der Wochenmitte durch früheres Aufſtehen wieder gut machen. Der Dienſt in den Berliner Rathäuſern beginnt nicht mehr in der neunten Morgenſtunde, ſondern jeden Morgen bereits ſieben Uhr und dreißig Minuten. Nachmit⸗ tags dauert er bis vier Uhr dreißig, mittwochs und ſonnabends bis zwei Uhr dreißig. Gearbeitet wird alſo nicht weniger als bisher im Berliner ſtädtiſchen Dienſt, getren dem Wanzſpruch, der in einem Korri⸗ dor des Rathauſes zu leſen iſt: „Bete, als ob das Arbeiten nichts hülfe! Arbeite, als ob das Beten nichts hülfe!“ 2 Im Alter von 56 Jahren iſt Anfang dieſer Woche eine alte Berliner Sehenswürdigkeit, das„Welt⸗ panorama“ in der Lindenpaſſage, ſanft dahin⸗ gegangen. Die Gucklaſtenherrlichkeit, die unſern Bätern noch ſo viel bedeutet hat, weil ſich ihre Reiſe⸗ ſehnſüchte nach fernen Ländern daran ſättigten, iſt vorbei. Im Zeitalter des Kinos, des Fernſehens, der Geſellſchafts⸗ und KoF⸗Reiſen ſagen uns die bunten Glasſtereos nichts mehr, wenngleich ſie auch anregend und lehrreich waren. Der Begründer des Panoramas, der„Herzogl. Sächſiſche Hoflieferant“ Fuhrmann, hatte dieſe Einrichtung im vorigen Jahr⸗ hundert zuerſt in Frankfurt a. M. und Breslau ein⸗ geführt, um„das Intereſſante und Schöne der Erde in körperlicher Naturwahrheit“ zu zeigen. Er ging bald dagzu über, nicht nur Landſchaften und fremde Völker in ſeinen Guckkäſten zur Anſicht vorzufüh⸗ ren, ſondern auch Zeitereigniſſe. Damit wurde er zum Vorläufer der„Wochenſchau“ und der Kultur⸗ filme. Die letzten Beſucher des Berliner Pano⸗ ramas hatten gerade noch Gelegenheit, in Bildern Bali kennen zu lernen, die Inſeln der ſchönen Men⸗ ſchen, dann ſenkte ſich der Vorhang für immer. Die Berliner über 30 aber werden manchmal wehmuts⸗ voll an ihre alte Paſſage denken, zu deren Senſatio⸗ Kamera. nen dieſes Panorama genau ſo zählte wie das Paſ⸗ ſage⸗Panoptikum. d. Der Menſch der Zukunft wird als Legitimation nicht nur ſeine Identitätsurkunde mit ſeinem Photo vorweiſen, ſondern auch ſeinen„Geſundheits⸗ paß“. Die 8000 Einwohner zählende Gartenſtadt Hohen⸗Neuendorf im Weichbilde Großber⸗ lins hat die freiwillige Unterſuchung der ganzen Ortſchaft mit Hilfe des Leuchtturm⸗Röntgen⸗Verfah⸗ rens durchgeführt. Vom Baby bis zum Greis von 80 Jahren fand ſich die ganze Einwohnerſchaft des Ortes in der ſtädtiſchen Turnhalle ein, um ſich zur Rönt⸗ gendurchleuchtung zu ſtellen. lung von Röntgen⸗Lungen⸗ und Herzbildern bis da⸗ hin einigermaßen teuer war, verbilligt das neue Ver⸗ fahren die Unterſuchung erheblich und außerdem be⸗ ſchleunigt ſie die Methode. Das Röntgen⸗Leucht⸗ ſchirmgerät, das wir bei den Unterſuchungen in Au⸗ genſchein nehmen durften, iſt eine Vorrichtung, die wie ein Photomaton⸗Apparat ausſieht. Man ſtellt ſich an einen Kaſten, führt die Kommandos aus, die darauf verzeichnet ſtehen:(„Einatmen— Luft, an⸗ halten— Fertig!“) und ſchon wird man durchleuch⸗ tet. Der Arzt, der hinter einer Bleiplatte mit Fen⸗ ſter ſteht oder durch eine große Gummiſchürze ge⸗ ſchützt iſt, hat nämlich nur auf den Knopf geoͤrückt, und ſchon erfolgte die Durchleuchtung und Aufnahme des Lungen⸗ und Herzbildes durch eine automatiſche Auf dieſe Weiſe gingen in einer Stunde an 300 Perſonen mit entblößtem Oberkörper an der Röntgenröhre vorbei. Das Tempo läßt ſich aber noch ſteigern. Man kann es in einer Stunde ſogar auf über 700 Unterſuchungen bringen. Dieſes Rönt⸗ gen⸗Photomaton, wie wir es einmal nennen möchten, dürfte im Kampfe um die Volksgeſundheit bald eine rieſige Bedeutung erhalten, denn die Aerzte kommen bei dieſer Methode zu wichtigen Dokumen⸗ ten, die ihnen die Bekämpfung von Volkskrankheiten (Tuberkuloſel) ſehr erleichtert. Wer vielleicht in Sorge darum iſt, ob er ein„Bierherz“ hat, der braucht ſich nur vor dieſen mediziniſchen Zauber⸗ apparat zu ſtellen. Der Arzt wird ihm dann genau ſagen, ob hinſichtlich der Bierbegeiſterung Bedenken beſtehen. Die Schatten im Bilde trügen nicht ** Ewald Kretſchmar, der lange Jahre die erſten Luxushotels der Reichshauptſtadt geleitet hat Bri⸗ ſtol, Adlon, Heßler) hat die Regie des„Koburger Während die Herſtel⸗ Hofes“ übernommen. Kretſchmars Laufhahn iſt nicht alltäglich. Sein Vater war ein Bauer von 500 Mor⸗ gen in der Görlitzer Heide. Von dort zog der Sohn nach Breslau, um Kellner und Koch zu werden. Zur beruflichen Ausbildung reiſte er dann durch die ganze Welt, und ſchon mit 21 Jahren war er Direk⸗ tor eines internationalen Hotels in Schevenin⸗ gen. Während der II. Haager Friedenskonferenz beſorgte der noch ſehr jugendliche Fachmann, das gaſtronomiſche Arrangement. Das trockene Kuvert koſtete pro Perſon 100 Mark. Es gab Schwalben⸗ neſterſuppe, Poularde, Spargelſpitzen und Pückler⸗ eis. Dieſes Menü muß man jedoch als ſehr beſchei⸗ den anſprechen, wenn man von dem teuerſten Eſſen hört, das dieſem Hotelmanne bekannt ge⸗ worden iſt. In den 9oer Jahren wurde nämlich einmal im Savoy⸗Hotel in London ein Bankett gegeben, an dem 2000 Perſonen teilnahmen: das Gedeck(trocken) koſtete pro Perſon 1000 Mark. Dieſe 2 Millionen Mark ließ es ſich eine Geſellſchaft koſten, um eine neue Sektmarke einzuführen! Auf ſeinen Reiſen hat Kretſchmar das Hotel⸗ weſen der ganzen Welt kennengelernt und damit auch die Reiſenden aller Länder. Er weiß darum, was ein Fremder haben muß, wenn er ſich in einem Hotel wohlfühlen will.„Zunächſt will jeder Hotelgaſt, wenn er in ſein Zimmer tritt, telepho⸗ nieren können, und außerdem muß er Gelegenheit haben, ſich die Hände zu waſchen. Im übrigen: 1. ein gutes Bett!l, 2. ein gutes Bett! und 3. ein gutes Bett! Hat der Gaſt gut geſchlafen, hat er am ande⸗ ren Morgen gute Laune. Kommt dazu noch ein gutes Frühſtück, dann iſt alles in beſter Ordnung. Der Hotelwirt aber und das Perſonal müſſen im⸗ mer in beſter Stimmung ſein, alle Sonderwünſche der Gäſte nach Möglichkeit erfüllen und vor allem beſtimmte Auskünfte über die Preiſe geben. Iſt es ſo in einem Hauſe beſtellt, dann fühlt ſich der Gaſt behaglich und verzichtet gern auf überflüſſigen Luxus, den die Mehrzahl der Frem⸗ den überhaupt nicht ſchätzt.“ Die Oſtergäſte, die nach Berlin kommen, werden es zu ſchätzen wiſſen, daß ihre Wirte hier ſo genau wiſſen, was ſie wollen. Der Berliner Bär. ————— Der Oſtmarkzyklus des Nationalheaters Der Oſtmarkzytlus des Nationaltheaters be⸗ ginnt am 20. April, am Geburtstag des Führers mit Grillparzers Schauſpiel„König Ottokars Glück und Endel. Mit dieſem Auftakt iſt Sinn und Richtung des Oſtmarkzyklus klar umriſſen. Auf Grillparzers Schauſpiel folgt unmittelbar die Uraufführung der„Oeſterreichiſchen Tragö⸗ die“ von Rudolf Oertel. Das Drama arbeitet das Thema des Anſchluſſes Oeſterreichs an das Reich an den Ereigniſſen des Krieges von 1866 nachdrück⸗ lich heraus; es behandelt zugleich die hiſtoriſche Miſ⸗ ſion des öſterreichiſchen Feldherrn Benedek um die⸗ ſes große Ziel. Im Schauſpiel bringt der Oſtmark⸗ zyklus ferner Billingers„Gigant“ und damit eines der dichteriſch weſentlichſten Werke, die in den letzten Jahren aus dem oſtmärkiſchen Kulturkreis bekannt geworden ſind. Von öſterreichiſchen Volks⸗ ſtücken, die bei einer ſolchen Gelegenheit ſelbſtver⸗ ſtändlich nicht fehlen dürfen, bringt der Zyklus in neuer Inſzenierung Neſtroys„Einen Jux will er ſich machen“ und außerdem wird An⸗ zengrubers„G' wiſſenswurm“ „Schwetzinger wieder in den Spieplan aufgenommen. In der Oper wird Mozarts„Entführung aus dem Serail“ im Schwetzinger Schloßthegter und die„Zauberflöte“ im Nationaltheater ge⸗ geben werden und damit der größte muſikaliſche Ge⸗ nius, den die Oſtmark hervorgebracht hat, mit zwei Werken in beſonderer Weiſe berückſichtigt. Im Schloßtheater wird ferner Haydus „Die Welt auf dem Monde“ als Erſtauffüh⸗ rung herausgebracht.— Von zeitgenöſſiſchen Opern bringt der Oſtmarkzyklus Bittners Oper„Der Muſikamt!, die die ſpeziſiſche Art öſterreichiſcher Muſtk in beſonders glücklicher Weiſe zu repräſentie⸗ ren vermag und mit Rudolf Wagner⸗Regenvs „Die Bürger von Calais“ ein Werk, das vor kurzem ſeine vielbeachtete Uraufführung erlebt hat. In der Operette wird Johann Strauß'„Wie⸗ ner Blut“, und als Erſtaufführung Franz Lehärs „Das Land des Lächelns“ das Bild des Oſt⸗ markzyklus auch nach dieſer Seite hin vervollſtändi⸗ gen. Am 10. Juni wird der Oſtmarkzyklus abge⸗ ſchloſſen. + 9 3 minſtickerei. „Und jetzt iſt es eingetroffen!“ Man hörte nur die appetitlichen Eßgeräuſche kleinen Kolbe und von draußen weither, ein paar lauge Himmle in die Stille hinein. Oſter⸗Ausgabe der Neuen Mannheimer Zeitung Samstag, 8. April/ Sonntag, 9. April 1989 22. Seite/ Nummer 163 Nonab ounb ollluu Borl — Der Prozeß gegen den Raubmörder Weid⸗ mann iſt beendet. Aber, wie die Berliner„Morgen⸗ poſt“ meldet, ſcheint es ein Nachſpiel zu dem verwor⸗ renen Prozeß zu geben: die Affäre der Familie de Koven. Dem Verſailler Schwurgericht war telegra⸗ 2 iſch mitgeteilt worden, daß die Familie der von eidmann ermordeten Tänzerin auf die ihr vor Gericht zugeſprochenen 120000 Franken verzichte. Im gleichen Telegramm aber verlangte ein angeb⸗ licher ameritaniſcher Rechtsanwalt, Sandler, daß das Verſailler Gericht den Vater der Ermordeten kommen laſſe, damit er bei der Hinrichtung des Mör⸗ ders zugegen ſei. Sandler gibt ſich als Neuyorker Rechtsanwalt der Familie de Koven aus. Der Pari⸗ ſer Advokat der Familie de Koven zweifelt aber die Echtheit des Telegramms an und daß Sandler über⸗ haupt von der Familie beauftragt worden ſei, ihre Intereſſen zu vertreten. Denn ein Rechtsanwalt dieſes Namens iſt nach ſeinen Erkundigungen, die er bereits eingezogen hat, in Neuyorker Gerichts⸗ kreiſen vollkommen unbekannt. Der myſteriöſe Sandler hat ſich auch vorher niemals mit dem fran⸗ zöſiſchen Rechtsanwalt Delauney in Verbindung ge⸗ ſetzt. Man nimmt deshalb an, daß das Telegranm ein übler„Scherz“ oder der Auftakt zu einem Er⸗ preſſungsmanbver eines amerikaniſchen Banditen ſein könnte. Der franzöſiſche Advokat wird nun im invernehmen mit dem Präſidenten des Schwurge⸗ richts beim franzöſiſchen Außenminiſter vorſtellig werden und auf diplomatiſchen Wege verlangen, daß die amerikaniſchen Behörden dieſe myſteribſe Affäre aufklären. 3 * — Mehr als tauſend Erfindungen auf dem Ge⸗ biet neuer Waſſen werden augenblicklich allmonat⸗ lich dem amerikaniſchen Kriegsminiſterium im Rah⸗ men des großen Rüſtungsprogramms angeboten. Die Vorſchläge komen von Fachleuten und Laien und haben teilweiſe phantaſtiſche Ideen zum Gegen⸗ ſtand. Neue Geſchützen, Bomben, Flugzeuge und Waffen aller Art befinden ſich unter den neuen Er⸗ findungen. Während mehr als die Hälfte der Vor⸗ ſchläge wertlos iſt, werden andere ernſthaft geprüft und haben zu neuartigen Verſuchen geführt. Unter den phantaſtiſchſten Vorſchlägen befindet ſich der, die geſamte amerikaniſchen Flokte mit einer rieſenhaf⸗ ten Eiſenbahn auf dem Landwege zwiſchen dem At⸗ lantiſchen Ozean und dem Pazifik hin⸗ und herzu⸗ beſördern, um die Fahrt durch den Panama⸗Kanal, der in Kriegszeiten beſonders gefährdet iſt, zu ver⸗ meiden. Ein anderer Erfinder ſchlägt vor, einen Schild nach dem Muſter der alten römiſchen Legio⸗ nen zu konſtruteren, der kugelfeſt iſt und als Schutz⸗ mittel beim Sturm gegen Maſchinengewehrfeuer be⸗ nutzt werden kann. * — Vor kurzem iſt in London der bekannte Groß⸗ wildfäger Arthur Deham angekommen, der lange Hahre Mittelafrika durchzogen hat, um für die Zoo⸗ loglſchen Gärten in Europa wilde Tiere zu liefern. Aus ſeinem Leben wird eine ſeltſame Erfahrung berichtet, die nuxr gauz wenige Menſchen auf Evpden gemacht haben können: Er hat den Weltkrieg ver⸗ paßt. Im Juli 1014 befand ſich Deham in Mittel⸗ afrita an der Spitze einer Expedition, die ihn vier Hahre lang von der Berührung mit der ziviliſierten Welt fernhielt. Er lebte mitten unter Wilden, die nicht einmal die Trommel⸗Telegraphie der Einge⸗ borenen des Urwaldes kannten. Als Denham zu⸗ rückkehrte, fand er die erſten Weißen, auf die er traf, in hellem Jubel darüber vor, daß der Wat⸗ krieg zu Ende wäre. Tatſache auf, daß vier Jahre lang Weltkrieg ge⸗ weſen war. Man hielt ihn verrückt, bis er die Um⸗ ſtände, unter denen er ſo völlig außerhalb der Welt gelebt hatte, genauer erklärte. In den Urwäldern ihnen Ganz verdutzt nahm er die Mittelafrikas hatte der Jäger tatſächlich nicht die geringſte Kunde von den Ereigniſſen, die die Welt erſchütterten, erhalten.„Dafür habe ich aber“, er⸗ klärte er, faſt um ſich zu entſchuldigen,„meinerſeits dauernd einen erbitterten Krieg gegen die wilden Tiere geführt und deren Klauen haben ſehr deut⸗ liche Spuren auf meinem Körper hinterlaſſen.“ * —Einen Eherekord hat, wie aus Neuyork be⸗ richtet wird, ein dort lebender Belgier namens Jean Pierard aufgeſtellt. Zum vierundzwanzigſten Male hat dieſer Don Juan ſein feierliches„Ja“ ausgeſprochen, nicht ohne daß er vorher der Neu⸗ erwählten wieder„ewige Liebe“ geſchworen hatte. Von den anderen 23 Ehefrauen hatte er 14 Kinder, einige dieſer Ehen haben nur wenige Monate ge⸗ dauerk. Von ſeinen Frauen waren nur ſechs Lands⸗ männinnen, zehn waren Engländerinnen, fünf Ruſſinnen, zwei Deutſche, während die ſoeben ge⸗ heiratete eine Amerikanerin aus Hollywood iſt. Einen Vorteil hat Pierard von ſeinen vielen Ehen ſicher gehabt: er hat von ſeinen Frauen ohne be⸗ ſondere Bemühung drei verſchiedene fremde Spra⸗ chen zu ſeiner Mutterſprache hinzugelernt. * — Eine Diebſtahlsgeſchichte, bei der der Zufall eine recht merkwürdige Rolle ſpielte, kam dieſe Tage vor dem Aachener Schöffengericht zur Verhandlung. In einer Kameradſchaft junger Leute kamen in den Stuben ſeit einiger Zeit dauernd Geld und zahlreiche Kleinigkeiten abhanden. Der Verdacht fiel ſchließlich auf einen jungen Burſchen, der aber jede Schuld abſtritt. Er ging in ſeinen Unſchuldsbeteuerungen ſogar ſo weit, daß er vor ſeinen Kameraden erklärte, er wolle einen Finger ſeiner rechten Hand einbüßen, wenn er etwas von der Diebſtahlsgeſchichte wiſſe. Kaum acht Tage ſpäter geriet der junge Burſche mit der Hand in die Fleiſchmaſchine, wobei er einen Finger verlor. Noch am gleichen Tage wurde er als der langgeſuchte Dieb entlarvt. Jetzt verurteilte ihn das Schöffengericht zu vier Monaten Gefängnis. * — In einem einſamen Haus in der Nähe von Kingſton Hill in Surrey verübten Diebe einen Ein⸗ bruch. Mitten in der Arbeit, als ſie eben dabei waren, einen Geldſchrank zu öffnen, wurden ſie durch eine ſchrille laute Stimme erſchreckt, die ihnen aus der Dunkelheit zurief:„Hinaus ihr Schufte!“ Wirklich ließen die Einbrecher alles ſtehen und lie⸗ fen davon. Die inzwiſchen erwachten Hausbewohner fanden in dem Geloͤſchrankraum ſogar noch das Hand⸗ werkzeug der Diebe auf dem Boden. In einer Gefährliche Einbrecher gefaßt —34— Stuttgart, 8. April. Mitte und Ende Dezember waren in Stuttgart auf der Königſtraße in einem Juweliergeſchäft nachts Schaufenſtereinbrüche erfolgt. Um die gleiche Zeit hatten in München, Nürnberg, Frankfurt a.., Würzburg uſw. ähnliche Einbrüche bei Juwelieren ſtattgefunden. Die Arbeitsweiſe der Täter ergab, daß es ſich um gewerbsdmäßige reiſende Einbrecher handeln mußte. Nun haben die Einbrüche ihre Auf⸗ klärung gefunden. In Wien waren bereits Mitte Februar wegen verdächtigen Beſitzes von Schmuck⸗ ſachen, einige Perſonen feſtgenommen worden. Darunter befanden ſich die als Einbrecher bekannten, ſchwer vorbeſtraften Wiener Joſef Soukup, Gott⸗ fried Oraleſk und Emil Peſak. Es konnte nachgewieſen werden, daß ſie ſeit Monaten keiner ſtändigen Arbeit mehr nachgegangen waren, dagegen im Altreich eine Reihe von Großſtädten bereiſt hatten. Außerdem war feſtzuſtellen, daß ſie ſich zur Zeit der Stuttgarter Schaufenſtereinbrüche dort aufgehalten hatten. Trotzdem die Verhafteten dringend verdächtig waren, leugneten ſie. Einem nun vergangene Woche nach Wien entſandten Stuttgarter Kriminalbeamten gelang es unter Beiſchaffung wei⸗ terer Beweisſtücke, nicht nur die Stuttgarter, ſondern auch die übrigen Einbrüche aufzu'klären. Das Diebesgut, zahlreiche und wertvolle Schmuckſtücke, hatten die Einbrecher durch Mittelmänner an Wie⸗ ner Juden abgeſetzt, die dafür aber nur je⸗ weils etwa 15 v. H. des Wertes bezahlten. Es ſind weitere Nachforſchungen zur, Wiederbeibringung des Diebesgukes und Ermittlung der Hehler im Gange. Condormaſchine Pommern“ vom Wüſten ſiug zurück dnb. Bremen, 7. April. Am Montagvormittag war die Maſchine(Pom⸗ inern“ vom Typ Condor der Focke⸗Wulf⸗Flugzeugbau ...H. unter Leitung des Chefkonſtrukteurs, Direktor Tank, zu einem Flug nach Gadames, dem weſtlichſten Ort der italieniſchen Kolonie Libyen an der franzöſiſch⸗tuneſiſchen Grenze, geſtartet, um das Flugzeug einer eingehenden Erprobung in tropiſchen Verhältniſſen zu unterziehen. Die Maſchine dieſes Fluges iſt mit einer zweiten Condormaſchine an das „Condor⸗Syndikat“ verkauft, von dem ſie im Süd⸗ amerika⸗Dienſt eingeſetzt werden ſoll. Der Flug führte von Bremen über Rom zunächſt nach Tripolis, von dort ging es am Dienstagvor⸗ mittag weiter nach Gadames. Hier wurde die Ma⸗ ſchine in heißeſter Wüſtenſonne erprobt. Bei der Rückkehr nach Tripolis hieß Marſchall Balbo Direk⸗ tor Tank und ſeine Beſatzung hertzlich willkommen. Er nahm eine eingehende Beſichtigung der Maſchine vor, die ſeine höchſte Anerkennung fand. Am Mitt⸗ wochmorgen ſtartete die Maſchine dann nach Rom und flog nach kurzer Zwiſchenlandung weiter nach Mailand, wo ſie um 19 Uhr glatt landete. Am Don⸗ nerstag trat der Condor den Rückflug an; die Alpen wurden in rund 5000 Meter Höhe überflogen, und nach ungefäähr zweieinhalbſtündigem Fluge war der Werkflughafen in Bremen erreicht. Insgeſamt hat die Maſchine rund 6000 Kilometer zurückgelegt. Selbſtmord eines 15 jährigen Abenteurers — Burg bei Magdeburg. 7. Avril. Dieſer Tage hatte ſich der 15jährige W. Mederake und der B8jährige Erwin Henſel von zu Hauſe ent⸗ fernt, Henſel, der Mederake angeſtiftet hatte, ſeinem Vater 500 Mk. zu ſtehlen, kehrte inzwiſchen nach Burg zurück und wurde ſofort feſtgenommen. Ueber den Verbleib des 15jährigen Mederake ſagte H. lediglich aus, daß er mit Mederake eine Nacht im Walde ge⸗ nächtigt habe und daß ſich beide verſchiedene Klei⸗ dungsſtücke gekauft hätten. geworden, daß ſich Mederake bei Eſchede(Kreis Celle) von einem Zug hat überfahren laſſen. Hotelbrand in Engelberg in der Schweiz dnb. Bern, 7. April. In Engelberg im Kanton Obwalden wurde das Hotel„Viktoria“ durch Feuer zerſtört. Zwei Feuer⸗ wehrmänner wurden tödlich verletzt, ein dritter er⸗ litt lebensgefährliche Verletzungen, während drei weitere Feuerwehrmänner leichtere Verletzungen davontrugen. Nunmehr iſt bekannt⸗ Fröhliche Oſtern! niedlichen Oſterhaſen (Photo: Tobis⸗Satow) dunklen Ecke unter einem Vorhang aber tobte der Papagei der Familie und ſchrie ununterbrochen: „Hinaus— Ihr Schufte!“ Lorchen dürfte ſich um die Zukunft keine Sorgen zu machen brauchen. * Carla Ruſt mit einem — Johann Eberl hatte in Heiligenkreuz am Waaſen in der Steiermark eine kleine Wirtſchaft, ſo⸗ zuſagen als Nebenbeſchäftigung. Denn eigentlich arbeitete er als erfolgreicher Dieb, wofür er eine ganze Reihe von Strafen erhielt. Im Sommer vorigen Jahres durfte er ſeinen Aufenthalt in der Strafanſtalt durch einen Ernteurlaub unterbrechen, um ſeiner Frau zu Hauſe bei der Feldarbeit zu helfen. Als Eberl nach Ablauf ſeines Urlaubs nicht zur weiteren Strafverbüßung in der Anſtalt erſchien, ſuchte man ihn; allerdings pergeblich. Nun⸗ mehr wurde vor Wochen eine ſtark verweſte Leiche gefunden, die von einigen Ortsbewohnern auf Grund gewiſſer Aehnlichkeit als die des verſchol⸗ lenen Eberl erklärt wurde. Auch Eberls Frau be⸗ tonte nachdrücklich, daß es ſich bei dem Toten um ihren Mann handle, ſo daß ſchließlich— auf Grund einiger tatſächlich feſtgeſtellter Uebereinſtimmungen — die Leiche als die des geſuchten Eberl angeſehen wurde. Die Beerdigung fand ſtatt, die Witwe weinte laut am Grabe, bezahlte dann die Koſten und nahm die amtliche Todeserklärung mit nach Hauſe. Eberl war begraben und auch für die Strafanſtalt geſtor⸗ ben. Es gab aber bald wieder eine große Aufre⸗ gung in dem ſonſt ſo ſtillen Heiligenkreuz. Dorfbe⸗ wohner kamen von einem Feſt in Graz nach Hauſe und verſicherten, daß ſie dort den toten und begra⸗ benen Eberl geſehen hätten. Alle möglichen Dinge, natürliche und unnatürliche, waren als Folge das Tagesgeſpräch. Die Gedarmerie hörte von der ſon⸗ derbaren Sache. Sie beobachtete deshalb das Häus⸗ chen von Eberls Witwe. Bis ſie einmal bei Nacht eine Geſtalt zu dem Haus ſchleichen ſah. Sie wurde angehalten und ſchließlich als der vermummte und verkleidete Johaun Eberl ſeſtgeſtellt. Er hatte ſich ſeit ſeinem Begräbnis unter falſchem Namen im Lande herumgetrieben und von Diebſtählen gelebt. Die Erhebungen ergaben, daß Eberl ſelbſt ſeine Be⸗ erdigung in Szene geſetzt und ſeine Todeserklärung veranlaßt hatte. Als nämlich die erſten Gerüchte von der Aehnlichkeit der Leiche mit ihm aufgetaucht waren, hatte er den günſtigen Augenblick erkannt und ausgenutzt. Der tote Eberl lebt. Das iſt feſt⸗ geſtellt. Die Frage iſt jetzt, wer als Eberl beerdigt worden iſt. EHEIHR en VON CAREN 822 9. In dem kleinen fenſterloſen Raum. der unter der anſpruchsvollen Aufſchrift„Konverſationszimmer“ den Schauſpielern als Zufluchtsort während der Proben diente, wurde der aufregende a Zwiſchenfall lebhaft distutiert. Die Meinungen ſpalteten ſich, wie bei einer Stammtiſchgeſellſchaft. Jeder vertei⸗ digte mit Heftigkeit ſeine Hypotheſe 8 bin ganz ſicher, ſie hat ſich umgebracht,“ äußerte ſich Fräulein Kolbe, die Naive, mit einer dünnen Zwitſcherſtimme und biß tiefſinnig in ihr Butterbrot. Der Bonvivant, der neben ihr auf der kalten Dampfheizung hockte, gab ihr einen gelinden Klaps vor die Stirn.„Schafsköppchen! Haſt du ſchon mal erlebt, daß eine ins Waſſer geht, die mor⸗ gen die„Judith“ zu ſpielen hat? Ich nicht. Na, und die Rauch, die war doch aufs Spielen erpicht wie der Deubel. Wenn ſchon, dann hötte ſie's mindeſtens bis nach der Premiere verſchoben.“ „Gott, in der Verzweiflung...“ ſeufzte die An⸗ ſtandsdame, ein Fräulein von Moldenbruch, die ein⸗ mal beſſere Rollen geſehen hatte.„Ich habe es ihr oft und oft geſagt: machen Sie Schluß mit Rainer, hab' ich geſagt, das iſt ein pathologiſcher Charakter. Solche Menſchen ſind zu allem fähig.“ Sie nickte ein paarmal vor ſich hin und zog mit parzenhafter Gebärde den longen Seidenſaden durch ihre Stra⸗ Ihre Stimme ſank um zwei Oktaven. Den dunklen Worten ſolgte eine ſchwüle Pauſe. der abgeriſſenen Klaviertakte. „„Wieſo eingetroſſen?“ platzte auf einmal der „Was denn ei⸗ gentlich?“ Er heftete ſeine glasblauen Stielaugen wißbegierig auf die Moldenbruch. Aber die Parze ſchwieg ſich vielſagend aus.„Gedanken ſind zollfrei“ bemerkte ſie,„ich hüte mich, mir den Mund zu ver⸗ brennen.“ „Ich auch“, pflichtete ihr Tellheim bei. die bisher ſchweigend an einer von Dinas hinterlaſſenen Rol⸗ len memoriert hatte.„Ich darf ſchon gar nichts ſagen, ſonſt heißt es gleich:„Futterneid'.“ Der Bonvivant feixte ihr frech ins Geſicht: „Weißt du vielleicht'nen beſſeren Ausdruck dafür, Sabinchen?“ Sabine Tellheim ſchnitt ihm eine wütende Gri⸗ maſſe. Aber ſie konnte ſich doch nicht länger enthal⸗ ten, ihr Teil zur Debatte beizuſteuern. „Man muß immer gerecht ſein“, erklärte ſie mit dramatiſchem Augenaufſchlag,„der Rainer iſt ein rabiater Menſch— zugegeben. Aber die Dina war auch keine Heilige, weiß Gott nicht. Ich behaupte nicht, daß ſie nebenbei noch andere Liebſchaften ge⸗ habt hat— das vielleicht nicht. Aber kokettiert hat ſie doch mit jedem, vom Direktor bis zum Vorhang⸗ zieher. Damit nur ja keiner an ihrem Triumph⸗ wagen fehlt. Trotzdem—“ die Tellheim war be⸗ müht, ihrer Stimme ein überzeugendes Tremelo gu geben—„trotzdem tut ſie mir leid. Schrecklich, wenn ihr etwas zugeſtoßen wäre...“ „Und du dann am Ende wirklich die Bianca ſpielen müßteſt“, kam es hänſelnd von der Heizung herüber. Fräulein Tellheim hatte ſchon eine böſe Ant⸗ wort auf den Lippen, aber ſie verſchluckte ſie und drehte erſchrocken den Kopf nach der anderen Seite. Die Tür war gegangen. Der Holofernes vom Vormittag trat in Zivil ins Zimmer und hängte ſeinen Hut an den Kleiderrechen. Der Bonvivant wieherte vor Vergnügen, als er die geſpannte Miene der Tellheim ſah. „Keine Bange, Sabinchen, es is' bloß der Möh ring“, ſeixte er.„Hatt'ſt wohl ſehon Angſt, die Din⸗ kommt auf einmal herein und reißt dir die Biance vom Leib?, Oder ihr Geiſt.“ Die kleine Kolbe gab einen ſchrillen Piepſer von ſich. „Sprecht bloß nicht von Geiſtern, ſonſt träum ch heut Nacht davon! Ich bin ohnehin ſo nervös.“ Sie ſprang von dem Heizkörper herunter und vuderte ſich vor dem Spiegel ihre im Frühjahr im⸗ mer ein wenig gerötete Naſe. Möhring kitzelte ſie l,. dentlich vorknöpfen, den Herrn Doktor! im Vorbeigehen unterm Arm, daß ſie laut aufſchrie. Dann zog er ein Rollenheft aus der Rocktaſche und feuerte es auf die Tiſchplatte. „Schweinerei, dieſe Umbeſetzungsproben! Nicht mal am Nachmittag hat man ſeine Ruh. Schon wie⸗ der dreiviertel ſechs. Bis wir fertig ſind, muß man gleich in die Garderobe. Lohnt nicht mal mehr, ins Kaffee zu gehen.“ Er ſtopfte ſich ſeine kurze Pfeife und ſetzte ſie langſam in Brand. Das aufflammende Streichholz beleuchtete einen Augenblick grell die brutale Unter⸗ partie ſeines ſonſt gutgeſchnittenen Geſichts. „Wißt ihr übrigens ſchon, daß der Alte die Sache der Kriminalpolizei übergeben hat?“ fragte er nach ein paar heftigen Zügen. Der ganze Tiſch rückte intereſſiert zuſammen. „Der Polizei...? Wie ſo denn?“ „türlich— mußte er doch! Die Müllerin hat's mir eben geflüſtert.“ Möhring ſtand immer auf gutem Fuß mit dem Bureauperſonal. Er bekam alles ſozuſagen aus erſter Hand: den Spielplan, die Lokalnachrichten und den Vorſchuß. Er ſtützte ſich breitſpurig auf die Tiſchplatte.„Jetzt kommt es natürlich zu einer Unterſuchung— das iſt klar. Sicher werden wir alle vernommen— das ganze Perſonal.“ „Warum denn? Wir wiſſen doch auch ſo gut wie nichts“, piepſte die kleine Kolbe vom Spiegel her. „Ich hab' immer ſolche Angſt vor der Polizei!“ „Brauchſt du doch nicht“, brummte Möhring aus einer dicken Rauchwolke.„Angſt braucht bloß Einer zu haben— ihr wißt ſchon, wen ich meine. In dem ſeiner Haut möcht' ich jetzt nicht ſtecken.“ „Meinſt du wirklich, daß er mehr weiß, als er Ret „Das ſowieſo. Aber die werden ihn ſich ſchon or⸗ Soll mich wundern, wenn ſie ihn nicht gleich hopp nehmen.“ Die Kollegen nannten Bert Rainer ſpöttiſcher⸗ weiſe den„Herrn Doktor“, ſeitdem es im Theater bekanüt geworden war, daß er vor Beginn ſeiner Bühnenlaufbahn Medizin ſtudiert und ſein Doktor⸗ xamen gemacht hatte. Die Atmoſphäre in dem kleinen Raum zitterte örmlich unter Hochſpannung. Aller Augen hingen n Möhring, der tropfenweiſe ſeine Weisheit von zeh gab. „Da iſt wämlich ein dunkler Punkt in dem Gan⸗ en, verſteht ihr? Ein verdammt dunkler Punkt! der Rainer hat, wie er ſelber zugibt, die Rauch geſtern abend bis vor die Wohnung gebracht. Schön ... Aber kaum zu Hauſe, iſt das Mädel wieder weg⸗ gelaufen, ſagte ihre Wirtin, und ſo eilig, daß die Frau gemeint hat, ſie hat was vergeſſen oder es wartet drunten jemand auf ſie, weil es ihr gar ſo preſſiert. Wer ſoll aber auf ſie gewartet haben, wenn nicht der Rainer? Oder ſie iſt ihm nachgelau⸗ fen, weil ſie ihm noch was ſagen wollte. er kann ja noch nicht weit geweſen ſein. Seitdem hat keiner ſie mehr geſehen...“ 8 Der Heldenſpieler machte eine wuchtige Pauſe, wie in ſeiner großen Leichenrede als Mare Anton. Dann hob er wieder die Stimme. „Auch Bert Rainer nicht— wohlverſtanden. Der iſt nämlich inzwiſchen auf dem Schloßberg herum⸗ ſpaziert,— ſagt er. Bis nach Mitternacht. In Mulm und Regen. Die Müllerin hat gehört, wie er es vorhin dem Alten erzählt hat. Mutterſeelenallein auf dem Schloßberg— bei dem Wetter.“ Möhring grunzte verſchlagen in ſich hinein.„Das kann er ſeiner Urgroßmutter weismachen...“ „Seid doch nicht ſo gemein, Kinder!“ erhob ſich plötzlich im Hintergrund eine ſüße Mädchenſtimme. Niemand hatte auf Hella Spielmann geachtet, die die ganze Zeit über ſtill in einer Ecke geſeſſen hatte, ſcheinbar in ein Buch vertieft. Jetzt ſchnellte ſie von ihrem Stuhl hoch, daß alle ſich verdutzt nach ihr um⸗ drehten. Das zarte, etwas blutarme Geſichtchen glühte vor Empörung.„Was hat euch denn der Rainer getan, daß ihr hinter ſeinem Rücken ſo üben ihn herzieht? Statt jetzt erſt recht nett zu ihm zu ſein, wo er ohnehin genug zu tragen hat. Schämt euch.1“ Sie riß mit einem Griff ihre Jacke vom Garde⸗ robenſtänder und ſchmetterte hinter ſich die Tür ins Schloß. „Bande!“ ſchluchzte ſie draußen in ſich hinein und große Zornestränen verdunkelten ihren Blick. Halbblind rannte ſie gegen den dicken Bauch des alten Nolde, der einen komiſchen Wehelaut von ſich gab.— „Autſch, mein Zehl Spielmännchen? Zeig mal her gegen das Licht.„Nanu— Tränen? denn, Kleine?“ Die Kleine wiſchte ſich Warum denn ſo ſtürmiſch, ..“ Er drehte ſie Wo fehlt's mit dem Bluſenärmel energiſch die Augen. (Fortſetzung folgt) Wie man ſiq́ zu Narl Mhilinns Jeiten verluſtierte. war ein Gyectaculum- prunkjagden, die der kurpfälzische Hof veranstaltete— Mimrod feierte Auferstehung Ritterburgen aus Pappmachee— 9000 sahen einer Hofjagd bei Schwetzingen zu KRund 150 Jahre trennen uns von jener Zeit, da die Jagd noch ein geheiligtes Privileg des Adels, insbeſondere der deutſchen Fürſten war. 150 Jahre, zwiſchen denen gleichſam Welten und Epochen liegen, daß man manchmal glauben möchte, es ſeien Jahr⸗ tauſende, die uns trennten. Und doch iſt es erſt drei Menſchenalter her, daß im Gebiet der alten Kurpfalz Prunkjagden ſtattfanden, wie ſie großartiger und theatraliſcher auch in den Verſail⸗ ler Forſten der Bourbonen kaum ſtattgeſunden haben mögen. Die Tage des Rokoko, die Zeit des ancien régime, ging zu Ende, als noch die letzten koloſſalen Feſte im Zeichen des Nimrod dicht vor den Toren der Reſidenzſtadt Mannheim inſzeniert wur⸗ den. Hier war es namentlich Kurfürſt Karl Philipp, der ſich als Veranſtalter ſolcher Schauſpiele her⸗ vortat. Es war ſeine große Paſſion im Rahmen einer Prunkjagd eine Mehrzahl von Wildſchwei⸗ nen, Hirſchen, Rehen oder Füchſen gemeinſam mit ſeinen Gäſten zu erlegen. Die Jagd war ein ein⸗ ziges Spectaculum, eine Art Zirkusvor⸗ ſtellung, in der das zuſammengetriebene Wild vor den Augen ſchöner Hofdamen und eleganter Kava⸗ liere verbluten mußte. Im älteſten Teil des Schwetzinger Schloſ⸗ ſes hängen in einer Anzahl von weitläufigen Sälen, durch deren hohe Fenſter das helle Licht der Frühlingsſonne fällt, gewaltige Darſtellungen die⸗ ſer uns Heutigen geradezu barbariſch und gro⸗ tesk anmutenden Jagdſzenen. Es ſind Bilder, die faſt die Wände bedecken und ſowohl ihrem Sujet wie dem Format nach zuſammengehören. Der gleiche Maler hat ſie geſchaffen, und wenn er auch als Künſtler nichts Beſonderes geleiſtet hat, ſo bil⸗ den ſeine heute bereits nachgedunkelten Werke doch ſehr aufſchlußreiche und interreſſante Dokumente für eine ins zügelloſe ausgartete Jagdleidenſchaft und für die bizarre Mentalität einer Geſellſchaft, der jegliches Gefühl für echte waidmänniſche Geſinnung fremd war. Man kommt aus dem Staunen einfach nicht heraus, wenn man dieſe Bilder ſieht, die der Maler als getreuer Chroniſt jener wildmordenden Bege⸗ benheiten in wahrſcheinlich recht mühſeliger Arbeit geſchaffen hat. Wie ein grauſig⸗großartiger Film rollen ſolchermaßen die Szenen der Hofjagden Sere⸗ niſſimi vor Augen ab. Im ganzen weiten Gebiet der einſtigen„Chur⸗ pfalz“ ſind damals von den Forſtbeamten, und ihren Gehilfen hunderte von Hirſchen, Wildſchweinen, Haſen, Füchſen— je nachdem, wo nach ge⸗ rade der Sinn ſtand, zuſammengetrieben, in mäch⸗ tige Behälter geſteckt und auf Wagen an den Schau⸗ platz der Treibjagd befördert worden. Beſonders war es die Schwetzinger Gegend, das Neckar⸗ tal und die maleriſch⸗romantiſche Landſchaft im Schatten des Trifels bei Annweiler, die von den kurfürſtlichen Jagdregiſſeuren als geeignete Schau⸗ plätze des Wildmaſſakers auserwählt wurden. Tagelang vorher waren von einem kleinen Heer von Arbeitern und Handwerkern unter ſachkundiger Leitung rings um das auserkorene Jagoͤrevier monſtruöſe Kuliſſenbauten aufgeführt worden, die eine pittoreske Burgenlandſchaft vor⸗ täuſchten oder an die Schweizer Idylle im Ver⸗ ſailler Schloßpark gemahnen ſollten. Roman⸗ tiſch oder„arkadiſch“ ſollte die Szenerie der Hofſagden ſein. Eine Forderung, die ganz dem Geiſt dieſer Tage entſprach, da überſättigte Genuß⸗ menſchen mit immer groteskeren Mitteln ihre Ner⸗ ven und Sinne aufzupeitſchen ſuchten. Die Schwetzinger Bilder, von denen übrigens 1937 vier auf der Hroßen Internationalen Jagd⸗ ausſtellung in Berlin als Kurioſun, gezeigt worden ſind, ſtammen bis Zuf ein einziges, das eine vom Karl Theodor veranſtaltete Saujagd ſchildert, aus den Tagen da der jagdluſtige Karl Philipp auf dem Thron des Kurſtaates ſaß. Der gleiche Fürſt, unter deſſen Regierung bekanntlich die Re⸗ ſidenz von wurde. Sein Wappen und auch ſein Monogramm iſt häu⸗ ſig auf den monumentalen Feſtdetorationen, die der Maler genau ſo wie die zahlreichen, an der Jagd beteiligten„hohen und niederen Perſonen“ mit fei⸗ nem Pinſel verewigte, zu erkennen. Heidelberg nach Mannheim verlegt Diese Treibiagd fand um 1760 bei Annweiler statt „Wildbahn“, die vom Das Wild wurde von Treibern in das Waſſer gejagt und dort von den aus einem Pavillon herausfeuernden Jägern erlegt. Ganz vorne ein Frühſtückszelt! Hohe Einzäunungen umgeben eine darin folgendermaßen: Ich habe auch bei Schwet⸗ zingen neulich eine maskierte Jagd geſehen, die prächtig war. Sie koſtete 50000 Gulden. Ge⸗ rüſte waren für 9000 Menſchen gebaut. Stellen Sie * Eine Seeparade der kurpfälzischen Marine 2 Nein eine Prunkjagd zu Kurfürſt Karl Philipps Zeit. 3 In der Mitte das fürſtliche Schiff. Der hölzerne Stern ſollte das Wild in die Nähe der Gondeln, auf denen ſich die Jäger befanden, zwingen. öffland ſah eine maskierte Jagd. Charakteriſtiſch für dieſe Hetzjagden des zur Neige gehenden 18. Jahrhunderts iſt die Schilderung, die der damals berühmte Mannheimer Schauſpieler A. W. Iffland am 26. November 1779 in einem Brief an ſeinen Vater gegeben hat. Er ſchreibt Wildschweine wurden aus Kanonen geschossen. ſo iſt es hier zu ſehen. Dazu wurden Hirſche und Füchſe über Holzſtege gejagt fielen ins Waſſer des Baſſins und wurden dann abgeknallt.— Rechts: Die Tribünen der Mannheimer Hofgeſellſchaft. Links: Kuliſſenbauten aus Leinwand. Dahinter werden Wildſchweinrudel ins Waſſer getrieben. ſich die herrliche Chauſſee mit Bäumen beſetzt nach Schwetzingen vor, der ganze Weg eine Kette von Kutſchen aus Speyer, Heidelberg, Mainz, ſogar aus Frankfurt, Hanau, aus Worms, Darmſtadt und Mannheim. Der Platz ſelbſt war eine völlige Ebene, auf welcher man Berge auf Leinwand aufgeſpannt hatte. In der Tat ein ganz neuer Anblick für mich, Eines der ältesten Bilder im Schwetzinger Schloß Vor der Attrappe einer Burg fand dieſe fürſtliche kurpfälziſche Sau⸗ und Hirſchhatz ſtatt. Die Treiber töten mit Piken das angeſchoſſene Wild, 93 Sämtliche Bilder befinden ſich im Beſitz der Schwetzinger Schloßverwaltung. Berg hinab in einen Teich führte. Berge Schlöſſer, Brücken, Terraſſen in der Größe, in welcher man ſie natürlich ſieht. in freier Luft ge⸗ malt zu erblicken; die Gemälde in einem halben Mond, die Gerüſte in dem anderen machten einen geſchloſſenen Zirkel aus. Die Schweine. Füchfe, Tachſe und Haſen wurden oben aus einem Pförtgen aus den gemalten Bergen herausgelaſſen und wenn ſie ſich in den Wegen, die von Brettern gemacht waren, häuften fielen oft 50 bis 60 herunter, daß die Erde krachte. Die meiſten wurden von den Herren und Damen, Kurfürſt und Kur⸗ fürſtin erſchoſſen was nach ein Uhr übrig war, wurde gefangen. Ein böſes Stück Arbeit. Das Blaſen von Extrapoſten in Mannheim den Toa vorher und der Lärm von Jagdhörnern, Muſik, Kutſchen und betrunkenen Leuten die Nacht vor der Jagd, war anglaublich. So geht das alle 0 SS Noch eingehender iſt eine„Beſchreibung der Feyerlichkeiten an dem Ufer des Neckars, welche bey Gelegenheit einer von Seiner Kurfürſtlichen Durchlaucht zu Pfalz in dem Elſenzbachertal bet Neckargemünd am 15. Juli 1788 gehalte⸗ nen Luſtjagens zu Waſſer genommenen Rückkehr von den Unterthanen des Oberamtes Heidelberg veranſtaltet wurde.“ Der Plan zu dieſem Feſt war„entwor⸗ ſen, angegeben, ausgeführt von Geheymen und Regierungsrat Ferdinand Joſeph Wrede“ Die architektoniſchen Verzierungen und Vorſtellungen beſorgte Hoſbaumeiſter Schlicht aus Mannheim. „Die Malerey der Porträts, Statuen und Figuren verfertigte der Hofmaler Willwerth;„Beſchrei⸗ bung, Aufſchriften und Lieder ſind vom Kurpfäl⸗ ziſchen Rath und Sekretär an der Hofbibliothek Wi⸗ gard.“ Oberhalb des Wieſentalkeſſels, den die El⸗ ſenz in der Mitte durchſchneidet, hatte man auf den Grundmauern der Burg Reichenſtein einen Turm für den Empfang mit Stückſchüſſen errichtet, Auf halber Höhe, links des Baches, ſo heißt es in der Beſchreibung weiter, war der mit Stufen er⸗ höhte und wohlgeſchmückte„Jagdſchirm“ aufgebaut, Gegenüber ſtand das Wild, 130 Stück. im Gehölz. Hier begann auch der„Bogen“, non dem aus der Lauf des Wildes zwiſchen dem ausgeſpannten Jagd⸗ zeug den Berg hinabführte. Beiderſeits dieſes Wild⸗ lauſes erhoben ſich Tribünen für viele Tauſend Zu⸗ Fortſetzung auf Seite 4 der Sonntagsbeilage 446646 Die a Desdemona hatte ihren Vater, den Senator Bra⸗ o, hintergangen, um ſich ihrer 9 Liebe zu Othello 5 geben. Auch Maria hintergeht ihren Vater aus e zu einem Jüngling jede Nacht, und darum wol⸗ Wwir ſie wie ihre Vorgängerin Desdemona nen⸗ en. Desdemona hat keine Mitwiſſer. Allein und jeglicher Hilfe bar muß ſie Nacht für acht ihr Herz ermutigen, dieſes Herz, das während ganzen Tages ſchüchtern geweſen iſt. Kühn ſtürzt ich in ſchreckliche Gefahr, um ihre Sehnſucht zu mona lebt mit ihrem Vater zuſammen, kein 0 ſchläft in ihrem Hauſe. Ihr Schlafzimmer 1, neben dem des Vaters, die Verbindungstür ibt ſtets angelehnt. Jeden Abend wartet Desdemonas Vater, bis die ter im Bett liegt. Dann geht er zu ihr, um Bette ſtehen, bis er ſieht, daß ſie eingeſchlafen un zieht er ſich in ſein Zimmer zurück und ſich nieder. Mit dem Gedanken an ſeine un⸗ ige Tochter ſchläft er ein. Und in Gedanken Desdemonas Vater würde krank werden, wenn er zte, daß ſie verliebt iſt; er würde ſterben, wenn er e, wie ſehr ſie ihn jede Nacht hintergeht. enn er zu ſchnarchen beginnt, klingt dieſes narchen für Desdemona ſüß wie Sphärenmuſik; eine Befreiungsglocke, wie Lebensfanfaren, wie Melodie, die in leidenſchaftlichen Klängen zum aradieſe führt. In tiefſter Finſternis richtet Des⸗ demona ſich dann ſofort auf. Hat ihr Bett vielleicht eknarrt? Das Mädchen verharrt geſpannt und übeweglich. Sie lauſcht nach dem Zimmer des 8, der herrlich ſchnarcht. Sie lauſcht nach dem dern Zimmer und darüber hinaus zur Diele, die nächtlichen Gewohnheiten der Herrin bereits eunt und ſie erwartet. Leiſe ſchlägt Desdemona die ettdecke zurück, läßt ein Bein abwärtsgleiten, dann ndere: jetzt ſind die beiden Füße auf der Erde. 5 weglich bleibt ſie neben dem Bett ſtehen und Dann beginnt ſie zu wandern einen Schritt, dann denandern. Jeder Augen⸗ dieſes allnächtlichen Abenteners iſt bereits fei ihrem Gedächtnis verankert, ſie braucht gar nicht nachzudenken, was ſie zu tun hat. Bei jedem chritte lauſcht ſie: das göttliche Schnarchen beru⸗ ſie, ſtützt und leitet ſie vorwärts wie ein ſiche⸗ rm. Nach drei Schritten hört der Teppich auf. Des⸗ demona ſetzt ihren nackten Fuß auf den kalten Flie⸗ ſe boden; ein Schauer rieſelt ihr durch die Glieder; un kommt der andere Fuß— und ein neuer Es ſcheint, als erleuchteten dieſe beiden für einen Augenblick blitzartig das ganze ner; aber ſofort fällt ͤie Dunkelheit wieder von en Seiten über ſie her und hüllt ſie ein: eine che Dunkelheit iſt es, eine zärtliche Dunkelheit. Mäochen durchf urcht ſie wie der Schiffsbug Waſſer und erreicht ſo die Tür. Dieſe erſte Tür iſt leicht zu Unen. Sie hat ein nappſchloß, und die Feder iſt geräuſchlos. Des⸗ na öffnet den Türflügel nur ſoweit, daß ihr kes Figürchen hindurchſchlüpfen kann. Sie efin et ſich im andern Zimmer. Kaum hat ſie die Tür wieder angelehnt, lauſcht abermals. Jetzt vernimmt ſie das Schnarchen Kürker, weil das Echo es es iſt 7 55 Gregers war nicht zu „Nicht zurückgekehrt— das iſt doch— en ſich vielleicht. Vor ungefähr einer Viertel⸗ e müßte doch Fräulein Helbich...“ Er war faſſungslos. mit der Hand leicht ſeine Schulter. ocken drehte ſich Greger um.„Was wün⸗ von mir?“ in Marke blinkte in der Ba0 des Mannes. minalpolizei.“ dunkle Angſt, die jäh 10 Greger aufſchoß, ſeine Worte holpern.„Um Gottes willen, iſt ein Helbich etwas zugeſtoßen?“ „Nein, nein. Wir wiſſen nichts von der Dame. egenteil. Wir möchten von Ihnen etwas —— ſich an den„Herr Sie haben doch ſicher hier unten ein kleines enzzimmer, in dem wir ungeſtört ſprechen 5 F 5 rſchiedene Zimmer ſogar.“ Geſchäftig kam erbei und öffnete eine Tür. Knipſte die kenbeleuchtung an.„Bitte, hier Zimmer.“ war ein langer Raum, in deſſen Mitte ein grün überzogener Tiſch ſtand. nun mit der Hand auf einen Stuhl wies, Herr Greger, ſetzen Sie ſich. Sie warten in Halle, Bogner. Sie melden mir ſofort, wenn hame kommen ſollte.“ vewiß, Herr Inſpektor.“ t können, er lief nervös in dem Zimmer iglück geſchehen?“ die Stirn zu küſſen; manchmal bleibt er vor mechaniſch war Greger dem Beamten ge⸗ r war viel zu unruhig, um jetzt Platz n.„Sie müſſen mir doch 60 mein Herr, iſt DE SONNYD eee Coer Desͤemona VBon Maſſimo Bontemxelli 2 8 Nre 7 wie das Gurgeln eines Waſſerfalls, der über Steine re Unſchuld fängt er auch bald an zu ſchnarchen. * geſtoßen iſt. ſpektor Göde war hinter Greger getreten. E, abgebrochen. ſtolpert; in gleichmäßigen Zeitabſtänden wird es von einem tiefen Atemzug unterbrochen. Desdemona geht weiter. Ihre nackten Füße fin⸗ den einen andern Teppich. Jetzt ſtreckt ſie einen Arm vor, die Fingerſpitzen treffen den Rand eines Tiſches. Desdemona lehnt ſich ganz gegen ihn, als ſei ſie von einer Welle getragen; ſie landet hier wie ein kleines Boot auf dem Uferſand. Hier muß ſie ſich nach links wenden und oͤrei Sritte tun— und die Hand gleitet am Tiſche entlang; iſt die Kante er⸗ reicht, muß ſie wenden. Während ſie vorwärtsſchrei⸗ tet, wird das ferne Getöſe des Waſſerfalls ſchwächer, als laufe das Waſſer jetzt unterirdiſch. Der Klang erreicht Desdemonas Ohr nicht mehr direkt; indem er durch die Tür gefiltert wird, ſteigt er in Strudeln an den Wänden hoch bis zur Decke, von wo er kopf⸗ über auf Desdemona zurückfällt. Sie geht weiter. Sie hat das Ende des Tiſches erreicht. Einen Augenblick lang muß ſie raſten. O, ein Pfeil durchbohrt Desdemonas Herz. Plötzlich iſt es ſtill. Im ganzen Hauſe iſt es ſtill. Der Waſſerfall iſt wie Das Haus iſt ſtumm, die Welt iſt ſtumm, es gibt keine Wände mehr. Desdemona iſt allein inmitten der ſchwarzen Stille. Alles iſt unbe⸗ weglich, nur ihre Seele zittert und windet ſich vor Angſt; und durch dieſe Welt und durch dieſes Dunkel wird jetzt gewiß der Vater kommen; denn er ſchnarcht nicht mehr. Die Finſternis hat ſich mit Eiſeskälte angefüllt. Einen Augenblick noch, und Desdemona wird ſi⸗ cher vor Angſt und Scham tot ins Dunkel ſinken. Nein, aus dem Dunkel, aus der Stille, weit ent⸗ fernt, ſprudelt ein Ziſchen auf, ſteigt an, erreicht die Hauptflöte der Orgel; das Schnarchen hat ſeinen Triumphgeſang wieder aufgenommen, von weit her kommend, füllt er wieder den Raum: und eine heiße Blutwelle kehrt in Desdemonas erſtarrtes Herz zu⸗ rück. Sie muß ſich beeilen. Die Tür, welche zur Diele führt, iſt der ſchreck⸗ lichſte Punkt ihrer Expedltion, iſt die Hauptklippe. Desdemonas Vater hat die Angewohnheit, ſie ꝗ 00 Abend, bevor ſie ins Bett geht, mit dem Schlüſſel zu verſchließen. Kein Menſch weiß, warum er das tut. Glücklicherweiſe läßt er den Schlüſſel ſtecken. Aber man muß ihn umdrehen. Desdemona drückt ſich feſt gegen die Tür, ſie fühlt das kalte Holz durch ihr leichtes Hemd; kälter noch iſt der Boden unter den nackten Fußſohlen. Um das Geräuſch des Schlüſſel⸗ umdͤrehens zu dämpfen, bedeckt ſie mit der Linken das Schloß; mit der Rechten arbeitet ſie, dreht den Schlüſſel ganz langſam, den Druck dabei erhöhend, und wartet angſterfüllt auf den Knacks; er iſt winzig — tagsüber würde niemand ihn hören, aber nachts iſt er wie ein Schuß. Er iſt⸗nur ganz kurz. Er durchſchneidet die Luft für einen ganz kurzen Augen⸗ blick, um dann wie der Kopf eines Enthaupteten zur Erde zu fallen. Es iſt geſchehen. Der Schlüſſel iſt umgedreht. Aber Desdemona zittert wie jede Nacht davor, daß dieſer dumpfe Ton das Echo des Hauſes von den oberſten Böden Her bis zu den Grund⸗ mauern wachgerufen haben konnte, die Wände auf⸗ geriſſen, die ganze Straße geweckt, vielleicht die ganze Stadt, und ſicher, dieſes mal den Vater, den Vater, der jetzt vom Bette aufſpringen und(herbeieilen wird. Nein! Wie auf Schattenflügeln erreicht das erhabene Schnarchen ſie. Auch dieſes Mal iſt es aut gegangen. Tür, lehnt ſich an. 2 4 delt ſich nicht um ein Unglück, was der Dame zu⸗ Wir ſuchen ſie ja gerade.“ „Sie ſuchen Fräulein Helbich?“ „Ja. In welchen Beziehungen ſtehen Sie Fräulein Helbich?“ Eine Sekunde zögerte Greger. Was ſollte er ſagen? Wir ſind verlobt? Das ſtimmte nicht. Aber war es nicht nur eine Frage der Zeit, wann ſie hei⸗ raten wollten?„Die Dame iſt meine zukünftige Frau.“ Ihre „Alſo Berlin?“ „Ja. Wir ſind hergekommen, um eine Ferien⸗ reiſe zu machen. Aber wollen Sie mir nicht...“ ſogleich erfahren, worum es ſich handelt, Herr Greger. zu Braut. Sie wohnen beide in „Sie werden „Heute abend auf dem Dachgarten. Dann brachte ich meine Braut bis zu ihrem Zimmer. Aber ich fand keine Ruhe. drückte mich. Ich mußte noch einmal mit ſprechen.“ „So? Hatten Sie ſich— verzeihen Sie den Aus⸗ druck— gezankt?“ „Aber nein. Fräulein Helbich war erregt. Sie hatte auf einem Schiff... Aber muß ich darüber wirklich ſprechen?“ „Herr Greger, Sie ſind zu jeder Auskunft ver⸗ pflichtet. Ich bin beauftragt worden, zu recherchieren, wo ſich Fräulein Helbich heute abend aufgehalten hat.“ Mit Mühe bezwang Greger ſeine Ungeduld. „Als ich Fräulein Helbich aufſuchen wollte, war ſie nicht in ihrem Zimmer. der Nachtportier, daß ſoeben eine Dame mit einem Ausländer ſortgegangen ſei. 75 nahm an, es müſſe 70 ihr — * 9 5 Desdemona öffnet, die Wann waren Sie zuletzt mit Fräulein Helbich zuſammen?“ Das kommende Unwetter be⸗ In der Halle ſagte mir In die Diele dringt das Schnarchen ſehr gedämpft. Sie glaubt es zu hören, und ſie glaubt es wieder nicht. Es hat ſich zu einem Tone aus einer andern Welt gewandelt; es iſt einſacher geworden, gelöſter: ein Chor zerſtreut umherflatternder Engel. Desdemona beginnt jetzt au laufen, denn es iſt keine Zeit mehr zu verlieren: fünf Schritte in der Diagonale ſchräg nach rechts, auf nackten Fußſpitzen, und ſie befindet ſich in der Ecke, Gott ſei gelobt! Angelangt! Sie lehnt die Bruſt gegen die Kante des Bordbrettes und gönnt ſich einige Sekunden Ruhe. Sie ſammelt ſich, bereitet ſich vor. Für einen Augenblick taucht der Gedanke an ihr Bett auf, ſie ſieht es wieder, ganz weit fort ſteht es, auf der anderen Erdhälfte. Ach, ſie iſt ganz ver⸗ wirrt... nur der Engelchor erreicht ſie noch. Nun hat ſie ſich erholt. Iſt bereit. Sie hebt eine Hand, ſtreckt ſie aus, legt ſie auf den Fernſprecher. Olympia- Eier Als Buben haben wir immer an Oſtern unter⸗ einander die hartgekochten und gefärbten Oſtereier gekickt; wir haben ſie gegenſeitig mit den Spitzen zuſammengeſchlagen, weſſen Eierſchale nun verletzt und eingedrückt war, der hatte das Ei verloren und dem ſiegreichen Kicker abzugeben, Manche Hühner leiſteten Erſtaunliches im Legen kickfeſter Eier. Man ſagte ihnen manchmal nach, ſie wären ſchon wochen⸗ lang vor Oſtern ordentlich mit Kalk gefüttert wor⸗ den, um Rekordoſterkickeier legen zu können. In der Tat hatten manche Lauſejungen Eier, die ſpie⸗ lend durchs Ziel gingen und hoch im Wert ſtanden, ſie wurden gepflegt und gehegt wie heute die Lein⸗ wandkünſtler, weil ſie ihrem Beſitzer namhafte Oſtereiergewinne einbrachten. Mein Jugenoͤfreund Fritz war beim Eierkicken gefürchtet wie der Leibhaftige, er gewann mit mär⸗ chenhafter Sicherheit den andern die Eier ab. Ueber⸗ haupt war dieſer Fritz ein ſchlauer und überlegener Draufgänger, er war überall vorne dran mit ſeinem etwas robuſten Herzen und mit dem ſchlauen Hirn. Auch mir kickte er einmal alle Eier zuſchanden, lächelnd und ſelbſtverſtändlich und ohne viel Auf⸗ hebens von ſeinem Sieg zu machen. Ich ſchlich an dieſem Oſterſonntag traurig nach Hauſe. Da kam er hinter mir her, holte mich ein mit ſeinen Stor⸗ chenbeinen und lief nebenher, alle Taſchen mit Eiern gefüllt. Wir redeten nichts, Fritz ſchmunzelte, ich führte Böſes im Schilde; ich dachte, wenn du kannſt, ſtiehlſt du ihm das Wunderei, das Glücksei. Aber wie und wo ſollte ich ihm das Ei ſtehlen. „Gelt, das ärgert dich jetzt, daß du alle Eier ver⸗ kickt haſt“, ſagte er. „Nein, das ärgert mich nicht. Uebrigens ſagen die andern, daß du ein Gipsei haſt!“ „Gipsei?! Fritz kriegt einen roten Kopf; er wühlt in den Taſchen und zieht das Olympiagei hert vor.„Iſt das Gips? Du, iſt das Gips?“ Und er ſchlägt das Ei auf ſeinem Stiefelabſatz zuſchanden. Es war wirklich ein Hühnerei. „Du haſt zwölf Eier verloren,“ fährt er fort, „da, wenn du dirs ſo zu Herzen nimmſt, dann ſchenke ich dir ſechs wieder.“ Er greift in die gefüllten Ta⸗ ſchen und zieht ſechs Hühnerprodukte hervor. „Ich nehme ſie nicht, weil ich ſie verloren habe. Verloren iſt verloren!“ EIEMEER Z EITUNG ſltttt Mit der Linken bringt Desdemona den Hörer ans Ohr. Mit der anderen Hand beginnt ſie von unten her die Löcher zu zählen. Dann dreht ſie; zählt wieder; eine neue Drehung. Fünf Ziffern dreht ſie. Bei jeder Ziffer ſchnurrt oͤie Feder des Appara⸗ tes wie ein Kätzchen. Endlich iſt die ganze Zahl ge⸗ bildet, dieſe himmliſche Zahl, die Zahl ihres fernen Liebſten; und fern von ihr ertönt die Klingel, und ſogleich wird ſie die liebe Stimme hören:„Biſt du'?“ Desdemona neigt ihr flammendes Geſicht vor und wölbt den Mund und formt die Lippen wie zum Kuſſe, es verſchlägt ihr faſt den Atem, ſie haucht die Antwort nur:„Ja, ich bin's, gute Nacht, Liebſter, gute Nacht!“— und erhebt ſich und legt den Hörer wieder auf. Ihrer Bruſt entſpringt ſich ein tiefr Seufzer. Es iſt vollbracht, ſie iſt befriedigt, nun hat ſie keine Angſt mehr, ſie iſt glücklich. Ihre Glüchſeligkeit ſtrahlt einen Perlenſchimmer aus, der ihr jetzt vorangeht, der ſie begleitet, damit ſie ͤen Weg zu ihrem Bett ſicher zurückfinde. Und dieſer ſanfte Schimmer ſenkt ſich auf ſie herab und küßt ihre Au⸗ genlider, legt das Mäochen in die Arme des Schla⸗ fes. talieniſchen von Mathilde Dranaoſch.) 0 (Aus dem J / Ostergescdhichte von Holand Beisch Und fahre fort, bitter und dem Heulen nahe:„Du haſt eben Glück, in allem haſt du Glück. Der Lehrer hat ja auch geſagt, du bringſt es zu was im Leben.“ Der Draufgänger ſchmunzelte und zog die Naſe kraus, aber ſein Schmunzeln war ein wenig gequält und ſo, als ob etwas nicht ganz in Ordnung wäre. Abends lagen die zwölf Eier in unſerm Garten, ich wußte, daß Fritz ſie dort hingelegt hatte.— Nicht lange her, da traf ich den Jugendfreund Fritz nach vielen Jahren wieder. Er war Direktor einer großen Maſchinenfabrik. Es ging ihm fabel⸗ haft, nur ſtand er im Rufe eines recht ſtrengen Vor⸗ geſetzten. Wir ſaßen bei einer Flaſche Dürkheimer Muſeumsgarten, Fritz hatte immer noch ſein ſchlaues und überlegenes Schmunzeln. „Du haſt Glück gehabt, Fritz“, ſagte ich;„ja, du haſt ſchon immer Glück gehabt. Erinnere dich bitte deiner unüberwindlichen Kickeier.“ „Mit dem Glück iſt das ſo eine Sache“, antwor⸗ tete Fritz und tat einen guten Schluck aus dem Glaſe. „Weißt du, oft ſind es nur energieloſe Menſchen, die immer von Glück reden und jeden Erfolg dem Glück in die Schuhe ſchieben. Glück iſt oft Stoßkraft und Selbſtbewußtſein und Schlauheit. Man muß manchmal hart ſein können.“ „Wie deine Kickeier.“ „Ja, wie meine Kickeier. Sieh mal, da bin ich dir nun ein kleines Geſtändnis ſchuldig.“ „Geſtändnis? Hängt das mit dem Glück zuſam⸗ men?“ „Mit dem Glück und mit der Schlauheit. Die Wahrheit muß ans Licht, ich habe euch damals nrit den Eiern mächtig hereingelegt.“ „Wieſo denn, bitte?“ „Na ja, um es kurz herauszuſagen, meine Wun⸗ dereier waxen ein kleiner Schwindel.“ „Aber es waren doch echte Eier, entſinne dich, du haſt damals eins auf dem Stiefelabſatz——.“ „Richtig, aber die Eier waren in einer Löſung von Alaun und Kalk getränkt. Dadurch ſind ſie wi⸗ derſtandsfähiger geworden.“ „O oͤu Eierſchurke. Proſt!“ Fritz ſchmunzelte und goß die Gläſer voll. „Es war nicht recht von mir, aber immerhin, ich war vielleicht innerlich doch ein guter Kerl, denn nun, der mit dem Manne identiſch ſein mußte, der auf dem Schiff ſich befunden hatte.“ „Sie meinen Mijnheer de Vries?“ „Ja. Aber woher wiſſen Sie das?“ jagte die Angſt in ihm hoch. Wieder „Bitte weiter, Herr Greger. Sie gingen auf die Straße hinaus, nachdem Sie Ihren Mantel geholt hatten?“ „Ja. Es war ganz ſinnlos, aber ich glaubte, ich müßte Fräulein Helbich finden. Dann überlegte ich, daß der Mann auf dem Schiff wohnte, ich lief alſo zum Kai.“ „Sie machten den weiten Weg zu Fuß?“ „Ja, ich war viel zu erregt, um mich in einen Wagen ſetzen zu können. Ich unterſchätzte auch die Entfernung.“ „Fanden Sie auf dem Schiff Fräulein Helbich?“ „Nein. Ich fragte einen Matroſen nach dem Mann im Tropenanzug. Dabei erfuhr ich ſeinen Namen. De Vries heißt er.“ „De Vries war alſo nicht auf dem Schiff. Wie⸗ viel Uhr war es, als Sie mit dem Matroſen ſprachen?“ „Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, daß kurze. Zeit ſpäter das Gewitter losbrach. Da ſuchte ich Schutz unter einem Schuppen und erkannte dabei, daß ich mich in der Richtung geirrt hatte.“ Er ver⸗ ſtummte. Warum fragte dieſer Beamte nach Ariane? Was war geſchehen? Aber ſie war doch mit dem Wagen fortgefahren?„Iſt es ein Verkehrsunfall?“ fragte er heftig—„iſt Ariane etwas zugeſtoßen?“ „Ich ſagte Ihnen doch bereits, daß wir von Fräulein Helbich nichts wiſſen.“ „Mein Gott, was iſt es denn nur? Sie müßte doch bereits hier ſein! Sie ſuhr in einem Wagen fort vom Kail“ 8 „Was, Sie haben ſie am Kai geſehen?“ „Ja, ich ſah ſie in eine Taxe ſteigen. Ich ſchrie ihren Namen. Aber die Entfernung war zu groß. Es donnerte ja auch ununterbrochen. Ich lief dem Wagen nach, aber es war vergeblich. In der Stadt fand ich brachte.“ „Aber wie iſt es dann zu erklären, daß Fräulein Helbich noch nicht hier iſt?“ „Ich verſteheles nicht!“ ſeinen ruheloſen Gang. 5 Herr Inſpektor. Wieder begann Greger „Ich verlange fetzt eine vernehmen Sie mich, Herr Inſpektor?“ „Sie müſſen ſich beruhigen, Herr Greger. Es iſt ein Unglück auf dem Kai geſchehen.“ Beſchwich⸗ tigend 03 er die 28 Oreger e„Fräu⸗ endlich einen Wagen, der mich hierher⸗ ſüchtig! ſah nunſäglich abgeſpannt aus. lein Helbich iſt nichts paſſiert. Sahen Sie vielleicht auch den Herrn de Vries?“ „Nein. Wenn ich den geſehen hätte, hätte ich ihn doch ſofort geſtellt. Dazu war ich ja hinausgelaufen. „Was wollten Sie denn von de Vries?“ „Ich weiß es nicht! Ich weiß nur, daß Fräulein Helbich ſich vor ihm fürchtete.“ „Aber ſie iſt doch mit ihm fortgegangen. Es be⸗ ſteht wohl kaum ein Zweifel, daß der Mann mit dem Fräulein Helbich fortging, de Vries war.“ „Das eben mußte ich aufklären.“ „Sie waren eiferſüchtig?“ „Sie gebrauchen ſolch abgenutzte Worte. Eifer⸗ Ich fühlte, daß dieſer Menſch wie eine drohende Gefahr für Fräulein Helbich war. Seit ſie ihn geſehen hatte, war ſie wie verwandelt. Herr⸗ gott noch mal, wenn ſie doch nur erſt hier wäre.“ Die Tür des Konferenzzimmers öffnet ſich leiſe. Der Kopf des Portiers mit den neugierigen Augen erſchien in dem Spalt.„Bitte, Herr Inſpektor.“ Mit ein paar großen Schritten war Greger an der Tür.„Iſt Fräulein Helbich gekommen?“ » Der Arm des Inſpektors hielt ihn zurück. Seine Stimme tlang leiſe und ſcharf.„Sie bleiben hier, Herr Greger. Ich werde die Dame zuerſt verhören. Bitte, keine Widerrede. Es handelt ſich um einen Mord. Das wird Ihnen genügen.“ Wie unter einem Schlag taumelte Greger zurück. „Mord— Mord?“ „Warten Sie.“ Die Tür ſchloß ſich. Greger preßte die Finger auf die Schläfen und ſchüttelte wild den Kopf. Was hatte der Mann ge⸗ ſagt? Das war doch unausdenkbar, es konnte nicht ſein! Was hatte Ariane damit zu tun? Wie im Schmerz wiegte er den Oberkörper hin und her. Oh, warum hatte ſie ihm kein Vertrauen geſchenkt? Warum war ſie auf dem Kai geweſen? Er war ſchon im Begriff, die Tür auſzureißen, um in die Halle zu laufen. Aber er hemmte die Bewegung. Der Mann, der dieſes ſchreckliche Wort ausgeſprochen hatte, war Kriminalbeamter. Er hatte die Macht. Von einem Heer wildwogender Aengſte, wie von Furien gejagt, Rel er wieder in dem Zim⸗ mer umher. Draußen war Inſpektor Göde auf das junge Mädchen zugegangen, das der Portier als Fräulein Helbich bezeichnet hatte. Man ſah ſofort, daß ſie dem Unwetter ausgeſetzt geweſen war. Ihre Kleider waren naß, das blonde Haar hatte ſich durch den Regen in wilde Locken gekrauſt. Ihr blaſſes Geſicht „Fräulein Ariane Helbich aus Berlin?“ aU in D E SONNTAGS S EILACE OER N EUEN MANNHEIMER ZEITLUNG Deutsche Ostern auf Siziſien Eine Erinnerung von Eridi H. Sdimiat In makelloſer Bläue wölbt ſich der Himmel über dem Oſtermorgen. Concettina, ſeit Jahren unſere treue Hausgehilfin, kommt zu früher Stunde, um uns bei den feſtlichen Vorbereitungen zu helfen. An ſolchen Tagen iſt ſie wieſelhaft flink und von heili⸗ gem Eifer für ihre Pflichten beſeelt. „Signore, was machen Sie da?“ fragt ſie erſtaunt' denn ich laufe mit meinen Oſtereiern im Garten um⸗ her und verſtecke ſie in allen Wankeln. Ich klettere ſogar in die leere Ziſterne hinein, und das größte der Eier befeſtige ich an einem roten Seitenband im Gezweig der Palme. Schließlich nehme ich mein Notizbuch in die Hand und ſchreibe mir ſämtliche Plätze auf— es wäre doch ſchade. wenn Signora Martini, die Beſitzerin des Gartens, im Sommer erſt ein vergeſſenes Ei im Waſchhaus entdeckte. Denn in dieſem Sommer haben wir Sizilien längſt ver⸗ laſſen. „Was ich mache?“ frage ich enoͤlich geheimnisvoll zurück.„Ich führe hier einen deutſchen Oſterbrauch ein, der die Kinder meiner Heimat alle Jahre in Entzücken verſetzt. Eierſuchen.“ „Aber ſie werden ſie nicht finden ſagt Concettina jammernd.„Wie ſollen ſie auf die Idee kommen, in der Palme danach zu ſuchen!“ „Dafür gibt es ein Mittel“, erwiderte ich,„war⸗ ten Sie nur ab!“ Ich helfe ihr, ſämtliche Tiſche und Stühle aus dem Hauſe in den Garten zu tragen, eine lange Feſt⸗ tafel entſteht, mit prachtvollen Sträußen verziert, die ein Gärtner aus der Nachbarſchaft ſchon am Abend gebracht hatte. Feierlich erſcheint an der Spitze ihrer Töchter Con⸗ cettinas Mutter; Roſa, die Klteſte, trägt ein blüten⸗ weißes Seidenhemd, Tanina, die Fünfzehnjährige, iſt wieder ein Stück gewachſen, und Roſalia, die verhei⸗ ratete Tochter, hält ihren Säugling im Arm, einen ſchwarzhaarigen Buben, deſſen Acgen ſo freundlich ſtrahlen wie die ſeiner Mutter. Herta, meine Frau, kommt zur Begrüßung aus der Küche, ſie hat eine Schürze umgebunden, und ihr goldhelles Haar iſt durch ein roſiges Seidentuch geſchützt. „Buona Pasqua, buona feſta— Fröhliche Oſtern ã 0TGTPPPPTPTPTTTTPTTTTTTTT.. ich habe meiſt die gewonnenen Eier wieder zurückge⸗ geben.“ „Stimmt, mir haſt du ein Dutzend zwiſchen die Buchsſtöcke gelegt.“ „Siehſt du! Und ſo iſt es heutenoch. Nicht im⸗ mer von Glück reden; zur rechten Zeit ſchlau ſein und tatkräftig und ſtreng und zielbewußt, innerlich und ganz privatim aber doch ein gutes Herz haben für alle Mitmenſchen.“ 9970 „Man ſagt, du ſeiſt ein recht ſtrenger Vorgeſetz⸗ 48. „Ja, aber nur äußerlich. Die Schale mit Kalk und Alaun getränkt, innerlich aber Verſtändnis haben für alle Nöte und Verzeihung für alle Schwä⸗ chen. Ich will mich hier nicht loben, aber ich tue viel für meine Angeſtellten, das müſſen mir meine Feinde laſſen.“ „So warſt du ſchon als Bub, Fritz.“ „Ja, und ich habe mich nie aufs Glück verlaſſen. Uebrigens, wenn du willſt, kannſt du von mir im⸗ mer friſche Eier haben, ich beſitze einen großen Hühnerhof. Proſit, Dichter!“ „Proſit, Fabrikdirektor!“ gutes Feſt!“ rufen ſie durcheinander. Herta ſchüt⸗ telt ſämtliche Hände und ſtreichelt Roſalias kleinen Buben. „Puona Pasqua!“ ſchreit Tanina hinterher noch einmal, als müßte ſie es den Ausländern beſonders deutlich ſagen. Alle lachen, ſogar die immer ernſte Mama. „Sollen wir helfen?“ fragen Roſa und Tanina, aber Herta dankt lächelnd: „Nein, ich ſchaffe es ſchon mit Coneettina allein. Sie ſollen heute keinen Finger rühren— nur im Garten ſpazieren gehen und die Oſterluft genießen!“ Sie läuft in die Küche, aber bald hört ſie an den verſtärkten Stimmen, daß Maneuſo, unſer alter guter Freund aus dem Nachbardorfe, mit ſeiner Fa⸗ milie gekommen iſt. Neue Begrüßung— Mancuſo trägt ſeinen beſten Anzug, die braunen Augen leuchten in feſtlicher Freude, Signora Elena, — 2— ——— 2 deutſchen Kinder am Oſtermorgen. Ganz früh noch wenn ſie ſchlafen, kommt unſer Haſe heimlich in Stuben und Gärten und legt ſeine Eier in verſteckte Winkel, damit ſie ſie ſuchen, ſobald ſie erwachen. Er hat einen Vertrauten im Hauſe, meiſtens den Fa⸗ milienvater, dem er die Plätze zeigt, wo die Eier liegen, denn manchmal iſt es ſchwer, ſie zu finden. Der Vater alſo kann den Kindern helfen, und er tut es, indem er„Feuer!,„Feuer! ruft, wenn ſie ſich einem Verſteck nähern, und Waſſerl,„Waſſerl', wenn nichts in ihrer Nähe iſt. „Der deutſche Oſterhaſe war heute früh im Garten, er hat Eier aus Zucker, Marzipan und Schokolade gelegt, ſogar ſolche aus Pappe mit einem kleinen Spielzeug darin. Und jetzt bitte“, rufe ich und ſpringe mit einem Satz von der Ziſterne,„fangt an zu ſuchen. Avantil“ Tanina und Bartolo jagen wie Spürhunde davon, Roſa und Lina machen ſich zögernd auf den Weg. 2* ere ee eee——ů S——— SSeSr Wor Or. OwiCLe Ein blaſſer Morgen. Dunſt vom Fluß herauf. Und hinterm Haus im Wieſengarten, wie Gräber, die der Auferſtehung warten, die Maulwurfshügel, Hauf an Hauf. Wird's hier erſt wach, wenn hell die himmliſchen Poſaunen blaſen? ... So hilf doch nach, kämm' mit dem Rechen den zerwühlten Raſen! Sieh: was verbarg ſich heimlich drunter und reckt das Haupt und hofft und liebt und glaubt? -Das dottergelbe Krokuswunder! ſeine Frau, hält Ninetta im Arm, die mit ängſtlichem Erſtaunen auf die laute Berſammlung blickt, Lina, der Backfiſch, muſtert verſtohlen die Kleider aller Frauen, und Bartolo, der wilde Bube, iſt heute vor Erregung ganz ſtill. „Fangen wir an?“ frage ich und zwinkere Herta mit einem Auge zu. Sie nickt, und ich ſteige auf den Rand der Zi⸗ ſterne, um meinen Gäſten eine kleine Anſprache zu halten. „Ich habe eine Ueberraſchung für Euch. Wir wollen das Oſterfeſt nach deutſchem Brauch beginnen, und dazu muß ich Euch ſagen, wie es in unſerer Heimat geſchieht. Ihr habt hier das Oſterlamm, das nachher auf dieſer Tafel erſcheinen wird, um ſchön gebraten unſere Gaumen zu erfreuen. In Deutſchland gibt es aber ein merkwürdiges Tier, das ein braunes Fell trägt, und einmal im Jahre, zu Oſtern, Eier legt, wie die Hühner und andere Vögel, der Oſterhaſe genannt.“ „Che ſtrano! Wie ſeltſam!“ ſagt Tanina guttural. „Ja, es iſt komiſch, Tanina“, fahre ich ſort,„doch ich hann es nicht ändern. Jedes Land hat ſeine eige⸗ nen Bräuche; jedes Land hat ſeine beſonderen Tier⸗ arten. Hier in Sizilien gibt es zum Beiſpiel Eſel, die fürchterlich brüllen, aber keine Eier legen. Was möchteſt du lieber, Bartolo, einen ſchreienden Eſel oder einen Oſterhaſen, der Eier fabriziert?“ „Einen Haſen!“ ruft Bartolo mit ſeiner heiſeren Stimme hinaus. „Ecco! Bartolo hat den gleichen Wunſch wie alle ————— SS SS———— „Ich wußte gar nicht“, ſagt Herta leiſe auf Deutſch,„daß du eine ſo ſchöne Rede halten kannſt!“ „Geſtern nacht einſtudiert“, ſage ich voller Eifer 35 ruſe Tanina nach:„Acqua, acqua! Waſſer, Waſ⸗ Srl „Aber Erwachſene dürfen wohl nicht mitſuchen?“ fragt Concettinas Mutter. „Doch, wenn ſie noch ein Herz wie die Kinder ha⸗ ben,“ ſage ich,„bitte, vor allem müſſen ſich die Müt⸗ ter mit den Säuglingen beteiligen.“ Signora Elena und Signora Roſalia gehen mit ihren Babys ebenfalls auf die Suche. Ich rufe auch Concettina in den Garten, und Herta bewacht indeſſen das Oſterlamm, damit es nicht verbrenne. „Ahl Ah!“ ſchreit Bartolo begeiſtert und läuft zu ſeinem Vater mit einem ſtaniolglänzenden Schoko⸗ ladenei— er hat das erſte im Hühnerſtall entdeckt. Und dieſer Fund ſetzt ihn ſo ſehr in Flammen, daß er ſelbſt„Fuveo— Feuer“— ſchreiend von einem Gartenende zum andern läuft bis Signora Elena, angeregt durch den großen Aufruhr, mit erhitztem Geſicht ihm zuruft: „Du darfſt doch nicht Acqua oder Fuoco rufen, Bartolo, das muß der Signore tun!“— womit na⸗ türlich ich ſelbſt gemeint bin. Ich habe kein leichtes Amt, der Schweiß ſteht auf meiner Stirne, während ich hinter meinen ſuchenden Gäſten einherlaufe:„Acqua, Acqua, Fouco, Fouco!“ Ich weiß ſelbſt nicht mehr, wo die übrigen Eier lie⸗ VKttt gen, und ſtudiere verzweifelt mein Notizbuch, hätte ich doch einen Lageplan gemacht! Aber die Mädchen fördern immer mehr der Eie zutage, Taninia iſt beſonders erfolgreich, ſie he ſchon deren drei gefunden. 5 Nun begegne ich Roſa, ſie hält, unter der Pu derſchicht errötend, ein großes Ei in der Hand ſagt mit einem ſtillen Blick ihrer ſchwermütigen 2 gen: „Da, ſtimmt!“ 8 „Kommt alle her“, rufe ich und zähle die geſt 9 denen Eier, um feſtzuſtellen, wie viele noch in ihren Verſtecken liegen. Dann helfe ich Lina, die bi gar nichts entdeckte, ein wenig auf den Weg, i ich ſie an die Ziſterne führe. Sie geht um die Mau herum, doch ich flüſtere:„Die Treppe!“ Und n ſteigt ſie zögernd die Stufen hinauf, blickt über Rand und ſieht es im Grunde leuchten. Sie tert die Leiter hinunter, und dann taucht ihr dun ler Kopf wieder auf, die Augen glitzern vor Freut ſie fand in ihrem Ei ein dünnes ſilbernes Armbar das ſie glücklich an ihrem Handgelenk befeſtigt. Jetzt führe ich Signora Elena am Arm unt die Palme, ſie blickt ſich ſuchend um, während immer wieder„Fuoco“ ſage, und plötzlich kräht Ni⸗ netta:„Mamma, Mamma“ und weiſt mit ausgeſtreck⸗ ten Aermchen in die langen Nodel hinauf. Ich re ihr das Ei am roten Seidenbande, und als die Mut⸗ ter es öffnet, ſiehe, da iſt ein nacktes Püvpchen Zelluloid darin, die richtige Gabe für Ninetta es kreiſchend in die Höhe ſchwingt. Vom Gartenende kommt Roſalia, auch ſie hat un⸗ ter den Steinen am Mauerrand für ihren Bub ein Spielzeug gefunden; Coneettina und ihre N ter— jede hatte Erfolg. Aber da fällt mir ein, daß ich einen beſtimmte Ton noch nicht vernahm, den ich ſonſt nur wen liebe; ich faſſe Bartolo am Ohrläppchen und füh ihn zu den Roſenſträuchern hinter dem Haus. „Etwas für dich, Bartolo— acqua. Fuoco. A⸗ Au Bartolo, mit glühendem Geſicht, dreht ſich wie ein Brummkreiſel in der Nähe des Verſtecks herum, alle ſehen ihm lachend zu, er iſt ſchon ganz verwirrt, der Arme. „Nun hilf ihm doch,“ ſagte Herta endlich, und ſchiebe mit ͤem Fuß vorſichtig einen Haufen we Unkrauts zur Seite, das der Nachbar dort hir Es ſchimmert bunt, und Bartolo ſtürzt ſich mit Schrei auf den Boden. Er öffnet die farbige K und trrrrr—: eine Pfeife trillert hell durch de⸗ Garten. Er gerät in einen wilden Rauſch, auch Tanin ainnt wie ein Baby zu krähen, ſie ſchreien um d Wette:„Acqua, acqua, fuoco, ſuoco!“ Sie einen ſolchen Tumult, daß der ſtille Nachbar übe Mauer blickt, um zu ſehen, ob bei den Deutſchen glücklicherweiſe gerade am Oſterfeſt Feuer a brochen ſei. 9 „Ein ſchöner Brauch!“ ſagte Concettinas Mutt' würdig. Hoch ſelbſt auf threm gelben Geſicht iſt Hauch von Röte erkennbar.— Alle ſchütteln uns dankbar die Hände, ſie h. ſopiel Bewegung, daß ſie an der Mittagstaſek eit erfreulichen Appetit entwickeln. Die Sonne Si ſtrahlt in fröhliche Geſichter, die Becher ſind und funkeln wie goldene Pokale. Endlich ſetzt auch Concettina, tomatenrot, an den Tiſch. Aber nun beginnen die Säuglinge ungeduldig z werden, ſie ſind mit den kleinen Biſſen nicht zuf den, ſie wollen ihre Milch. 3 Als alle am ſpäten Abend den Garten verlaſſen, hallt der ſtille Ort ſo laut von„Waſſer“⸗ und„Fener Rufen wider, trillert Bartolos Pfeiſe ſo ſchrill, ö. der Nachbar den Kopf aus der Türe ſteckt, den glaubt, es brenne nun tatſächlich bei den Den 0 So verlief unſer letztes Oſterfeſt auf Sizilen, d zu unſeren ſchönſten Erinnerungen gehört. dies hat der deutſche Oſterhaſe mir „Ja.“ Sie ſprach mit ganz leiſer Stimme und ſtrich ſich dabei mit der Hand über die Augen.„Was wollen Sie?“ „Kriminalpolizei. Bitte, wo waren Sie, ſeit Sie mit Herrn de Vries das Hotel verlaſſen haben?“ Ariane ſtand dicht neben der Lampe, die der Portier angeknipſt hatte. Göde, der ſie genau beobachtete, ſah in ihrem ſchönen Geſicht kein Er⸗ ſchvecken, nur eine müde Verwirrung.„Warum ſoll ich das ſagen? Ich bin durch die Straße gegangen.“ „Mit Herrn de Vries?“ Wie in einem innerlichen Beben ſchloß ſie die Augen.„Ja, mit Herrn de Vries.“ „Sie ſind mit ihm zum Kai hinausgefahren, wo die„Lankadiva“ vertäut iſt?“ „Nein. Ich bin mit ihm durch Straßen ge⸗ gangen, ohne darauf zu achten, wohin wir gingen.“ „Warum ſind Sie mit Herrn de Vries weg⸗ gegangen, ohne Ihrem Bräutigam davon Mitteilung zu machen?“ 5 Ariane richtete ſich auf. Die Qual der letzten Stunden hatte ſie ſchwach gemacht, aber die Frage des Beamten weckte ihren Stolz. „Ich weiß nicht, was Sie dazu berechtigt...“ Dier Inſpektor trat dicht an ſie heran.„Sie ſind verdächtig, Mijnheer de Vries auf dem Kai erſchoſſen zu haben, Fräulein Helbich.“ Ein Schwindel ließ Ariane taumeln.„De Vries — erſchoſſen?“ Sie taſtete nach dem Seſſel und ſank hinein, weil ſie keine Kraft mehr hatte, zu ſtehen. Es kann Komödie ſein, durchfuhr es Göbe, ſie iſt Schauſpielerin. Ich darf mich nicht täuſchen laſſen. „Sie werden begreifen, daß Ste Ihr Alibi nachweiſen müſſen. De Vries hat in ſeinen letzten Augenblicken angegeben, daß Sie die Täterin ſind.“ Wie zurückgeriſſen vor Entſetzen, lehnte ſie ſich in den Stuhl und ſtreckte abwehrend die Hände aus. „Das iſt nicht wahr! Das iſt Lüge!“ „Dann beweiſen Sie Ihr Alibi, Fräulein Helbich.“ „Aber ich war doch gar nicht am Kai. Ich habe mich ſchon nach einer kurzen Zeit von de Vries ge⸗ trennt. Ich bin umhergelaufen, das Unwetter über⸗ raſchte mich.“ „Können Sie jemanden nennen, der Sie geſehen hat. Mit dem Sie zuſammen waren? Vielleicht hielten Sie ſich in einem Lokal auf?“ „Nein— nein— ich ging mit de Vries. Wir— ich konnte ihn nicht länger anhören. Er drohte mir... Ich lief weg. Es waren dort dunkle Gaſſen— ich kenne die Stadt nicht.“ „Er oͤrohte Ihnen? Weshalb?“ 8 dendes Schwert. Gequält ſtöhnte ſie leiſe.„Das kann ich nicht ſagen.“ „Gut, dann werden Sie morgen von dem Herrn Unterſuchungsrichter befragt werden. Ich habe nur feſtzuſtellen, wo Sie ſich aufgehalten haben, Sie waren alſo nicht am Kail“ „Nein, nein!“ „Wo waren Sie denn die ganze Zeit über?“ „Ich irrte in den Gaſſen umher. Plötzlich brach das Gewitter los. Ich trat in einen Hausflur, um Schutz zu ſuchen. Ich weiß nicht, wie lange ich da geſtanden habe.“ Sie hob ein wenig den Kopf und ſah mit flehenden Augen den Beamten an.„Ich hatte kein Gefühl mehr für die Zeit, ich fühlte mich ſo un⸗ glücklich. Wie das Unwetter nachließ, ging ich weiter. Ich kam auf einen großen Platz. Dort nahm ich einen Wagen und bin hierhergefahren.“ „Ueberlegen Sie gut, Fräulein Helbich. Sie bleiben dabei, nicht am Kai geweſen zu ſein?“ „Ich war nicht am Kai.“ Der Inſpektor ging zu Bogner.„Holen Sie Herrn Greger!“ Ariane erhob ſich. Ihre Stimme flatterte.„Er iſt hier?“ „Ja. Herr Greger iſt hier. Er war am Kai, Fräulein Helbich. Ein paar Sekunden war ſie wie gelähmt. Göde bemerkte, wie über ihre Züge Entſetzen und Schrecken liefen.„Wollen Sie jetzt zugeben, daß Sie am Kai waren?“ Sie bewegte die Lippen, aber ihre Stimme ge⸗ horchte nicht. Als Greger aus der Tür des Konferenzzimmers herauskam, ſtreckte ſie wie hilfeſuchend die Arme nach ihm aus. Wie er ſie vor ſich ſah, zog ein befreites Lächeln über ſein Geſicht.„Ariane, Ariane“, ſagte er immer wieder, und ſeine Stimme war voller Zärtlichkeit und Troſt. Er wollte auf ſie zugehen und ſie in ſeine Arme nehmen. Aber die Geſtalt des Inſepktors ſchob ſich vor. „Herr Greger, Sie haben ausgeſagt, Fräulein Helbich am Kai geſehen haben.“ „Ja. Du biſt doch in eine Taxe Ariane.“ „Nein!“ ſchrie ſie auf und ſtarrte ihn mit wirren Augen an.„Aber nein! Ich war nicht am Kai!“ In einem Wirbel zwieſpältiger Empfindungen erblaßte Greger. Warum ſagte ſie die Unwahrheit? Warum? 0 Die Stimme des Inſpektors war wie ein ſchnei⸗ 6)wer„Ich nehme Sie wegen Mordver⸗ dachts feſt, Fräulein Helbich. Folgen Sie mir. Herr —* 95 33 daß Sie geſtiegen, erkannte. kommen.“ Greger, Sie halten ſich zur Verfügung. Sie werden morgen vor dem Unterſuchungsrichter vernommen werden.“ XII Der Elefant Maya fühlte ſich in ſeiner neuen Heimat wohl. Manchmal hob er den linken Fuß, als probiere er, ob wirklich nichts da ſei, was ihn hindere, den Fuß zu heben, und dann lief er ein paar Schritte. Um ihn herum ſtanden ſeine Artgenoſſen. Sie trabten an die Raufen, die vor Heu überquollen, und holten ſich große Bündel mit ihren Rüſſeln herab. Sie taten noch etwas fremd und ein wenig hochmütig, weil Maya hier eingedrungen war. Maya ging ſpazieren. Da war ein Graben. Vorſichtig, den Fuß ausgeſtreckt. Nein, über den Graben konnte man nicht. Aber man konnte an ihm entlanggehen. Jedenfalls war alles herrlich. Das Futter, die Morgenſonne und der Sand, den man mit dem Rüſſel zu einem Staubwirbel hochblaſen konnte. Da hinten liefen die zweibeinigen Geſchöpfe, die Maya als eine ſonderbare, überlegene Macht an⸗ Denn ſie konnten mit ihm machen, was ſie wollten. Es half nichts, wenn man ſich gegen dieſe Macht auflehnte. Es geſchah doch, was die Geſchöpfe wollten. Wer kann feſtſtellen, wie ein Elefantengehirn ſich Menſchen vorſtellt? Dieſe Men⸗ ſchen hatten große Beſen in den Händen und kehrten eifrig die Wege, die zwiſchen den Freiluftanlagen des Tierparks hindurchführten, denn heute nach⸗ mittag war Doppelkonzert und heute abend großes Feuerwerk, das ganz Stellingen in Flammen auf⸗ leuchten laſſen würde. Die Kakadus und Papageien wippten ſchon auf ihren Stangen, an ihren Ketten auf dem breiten Weg und lärmten und lachten. Die alte graue Lore ſchlug mit den Flügeln und ſchrie:„Schönes Tier! Beißt du auch nicht?“ Und lachte dann ſchallend. Die Affen hielten eine Verſammlung auf dem höchſten Gipfel des Felſens ab. Dann ſtoben ſie plötzlich, die Jungen auf den Arm nehmend, in wilden Sprüngen in das Tal hinunter. Ihr Wärter hatte ſich gezeigt. Die Raubtiere lagen faul in der Sonne. Sie wußten wohl, daß noch der ganze, lange Tag ver⸗ gehen würde, ehe ſie gefüttert würden. Durch den Hauptweg, der ſchon ſauber für den erwarteten Maſſenbeſuch gefegt war, kam eiligſt ein Angeſtellter,„Becker, möchteſt mal ins Büro 3 Rönpfr, Der Elefantenwärter, der von weitem ſe neuen Schützling Maya beobachtet hatte, ohne Beſen dabei ruhen zu laſſen, nickte.„Der Neue gut, der wird ſich raſch eingewöhnen. Sie mö ihn alle. Die alte Dora hat ihm ſchon einen Ki geebne. Wenn das kein Zeichen von Freundſe iſt!“ „Iſt doch ne böſe Geſchichte mit dem Tiger, Be⸗ ſo ein ſchönes Tier. Der Doktor hat ihn unterſi Den haben ſie auf der Reiſe nicht ordentlich beh⸗ delt. Der hätte lebend ankommen müſſen. Claaſe iſt Gift und Galle. Ich glaube, du ſollſt zu Dampfer'rausfahren. Warſt doch geſtern dabei. 5 „Ich komme ſchon. Hat ſich denn der Malaie n nicht eingefunden? Ich hab' doch ſelbſt geſehen, da Kümmerte ſich er in dem Tigerwagen hockte. nichts als um ſeinen Tiger.“ 5 „Keine Spur von dem Malaien. Ein toter war in dem Wagen. Sonſt nichts.“ —Der Wärter ſtellte ſeinen Beſen hin.„Paß heute gar nicht, daß ich fort ſoll. Es wäre viel b wenn ich bei dem Kleinen bleibe. Die erſte muß man vorſichtig ſein.“ „Ach, die Maya iſt fromm. Die laß man. wünſchte, wir hätten ſo'nen guten Erſatz für ſeren Königstiger bekommen. Das Weibchen if ganz melancholiſch, ſeit der alte Sultan verendet Macht mir Sorge, die alte Dame. Lauf bloß Menſch. Claaſen iſt groß in Fahrt.“ Der Elefantenwärter lockte ſchnell noch Maya, der zutraulich herangaloppierte und Stückchen Zucker nahm, das der Wärter aus Taſche ſeines blauen Arbeitsrockes brachte. ſiehſte, Kleine— wenn du das gewußt hätteſt, wir hier haben, dann wärſt du in den Wagen re gelaufen wie nicht geſcheit. Fein iſt das hier, w. Er hielt ſich nun aber nicht mehr länger auf und ſchnell nach dem Büro. Ein Glück, daß der Bas nicht hier war. Ji Junge— das hätte'ne Taſſe kalten Tee ge wenn die Schweinerei in ſeiner Anweſenheit; wäre. Aber der Bas war auf Tierſang. (Fortſetzung folgt)/— K 0⁰ 8* Arker⸗ 0— Vorteilhaff ber ——————— —— DIESONNTAGS- BEEILAGEDERNEUEN Fortſetzung von Seite 1 der Sonntagsbeilage ſchauer. Für die vornehmen Gäſte hat man im Tal ein Dorfwirtshaus aufgeführt, eine„Türkiſche Mu⸗ ſik“ ſpielte. Die Stuber und Meckesheimer Zehn⸗ ten paradierten mit dröhnenden Böllern. An die Jagd ſchloß ſich die Waſſerfahrt im„grünbelaubten Saal an, der auf zwei Schiffen aufgebaut war. „Den ganzen Neckar entlang zieht ſich das Feſt. Dede Gemeinde huldigt und ſtellt eine Szene, ſei es eine Grotte mit Nymphen, eine mittelalterliche Burg, ein römiſcher Tempel. Seien es Luftlager und Markentenderzelt, Fiſcherleben, Zigeuner, Müller, Bergknappen, Schäfer und arkadiſche Muſik. Eine Kirchweih iſt nachgeahmt, an Ehrenpforten, Denkmälern, Monumenten und Kolonaden fahren die Schiffe vorbei, bis ſchließlich das Feſt mit Feuer⸗ werk in Heidelberg endet.“ Der Lauf in den Tod Lange, lange muß der Schreiber dieſer Zeilen vor den Rieſenbildern im Schwetzinger Schloß verwei⸗ len. Geradezu unglaublich muten den Menſchen des 20. Jahrhunderts dieſe mit einem pompöſen Rahmen umgebenen Hofjagden von Anno Tobak an. Da iſt beſonders ein Bild, das eine grauſam⸗phantaſtiſche Treibjagd, die ſich irgendwo im Neckartal abſpielte, ſehr genau wiedergibt. Um ein künſtlich angelegtes Baſſin hat man Ritterburgen aus Leinwand und Pappmachee errichtet, Tribünen aufgeſtellt und zier⸗ liche Pavillons für die„allerhöchſten Herrſchaften“ errichtet. Treiber haben die zu Tode geängſtigten Tiere über Laufſtege gejagt, die über das Waſſer hinweg führen. Und zwar müſſen die Füchſe. Wild⸗ ſchweine oder Hirſche von beiden Seiten über die Bretter rennen, prallen dann unmeigerlich in der Mitte zuſammen, verſtricken ſich in gräßlichem Knäuel und während ein Tier das andere ins Baſ⸗ ſin) unter ihm ſtößt, knallen von allen Seiten die Jagdgäſte munter öͤrauf los. Dieweil Trompeten dröhnen, Pfeifen qnirilieren und Trommeln lärmen und reifberockte Damen ihre ſeidenen Taſchentücher wehen laſſen. Das Allertollſte aber auf dieſem Bild. das ſind die Jagdgeſchütze: Mächtige Mörſer, aus denen ſtatt großkalibrigen Granaten lebende Wildſäue herausgeſchoſſen werden! Es iſt ein förmliches Wüten des Menſchen gegen die wehrloſe gepeinigte Kreatur. Prunkſchiſſe auf dem Schwetzinger See Ebenſo muß es auch bei einer Jagd auf dem Schwetzinger See zugegangen ſein. Eines der Gemälde gibt darüber intereſſanten Aufſchluß. Eine ganze Flottille von kleinen Prunkſchiffen war dort verſammelt— dann wurde Wild ins Waſ⸗ ſer getrieben und aus allen Gondeln und wiͤmpelgeſchmückten Barken hub nun ein heftiges Geknatter der Flinten an und bald wird ſich das Baſſer des Sees unter dem verſtrömenden Blut der getsteten Tiere rot gefärbt haben Wenn mancher Hirſch ſich aus der Nähe der Schiffe retten wollte⸗ ſo warfen die Matroſen Waſſerbomben dicht vor die Köpfe ͤieſer Könige der Wälder, ſcheuchten ſie damit zurück und trieben ſie erneut den nach köſtlichen Parfümen duftenden eleganten Jagd⸗ gäſten des Kurfürſten vor die Mündungen ihrer allergnädigſten Flinten. Auf einem anderen Gemälde erkennt man, wie das Wild von peitſchenſchwingenden Treibern Jagò war ein Gyectaculum einen Berg hinunter in ein unten angeleg⸗ tes Waſſerbecken gejagt und in dieſem Augenblick ab⸗ geſchoſſen wird.— Daß dieſes Blutbad den Nimrods des galanten Zeitalters und ihren ſie begleitenden Damen keineswegs den Appetit genommen hatte, laſſen die mit Speiſen beladenen Tafeln vor und in den bunten Zelten erkennen, die man am Rande des „Jagdoreviers“ errichtet hatte. Da hatte der Maler manchen Lakaien gezeichnet wie er gerade wohlge⸗ füllte Weinkrüge heranſchleppt, damit ſich die Jäger auch den aufgekommenen Durſt löſchen könnten. Ein Schloß für einen Tag Es beſtand aus Holz und Leinwand und diente nur dazu, auf dekorative Weiſe das Wild, das durch ſeine Irrgänge und Terraſſen gejagt wurde, zu erlegen. Auf den Türmen ſtanden Fanſaren⸗ bläſer. Wiederholt ſind, wie verſchiedene dieſer Bilder zei⸗ gen, die Tiere in hellen Haufen durch eine Art La⸗ byrinth aus Holz und Leinwand, das mit einem Schloß gewiſſe Aehnlichkeit hatte, getrieben worden, um dann mit einigen Salven ins ſicherlich beſſere Jenſeits geſandt zu werden. Es iſt ein Stück Sitten⸗ und Kulturgeſchichte der „guten alten Zeit“, die man in dieſen vier, fünf Schwetzinger Sälen ſtudieren kann. Man wird nach⸗ denklich beim Betrachten dieſer an ſich ziemlich pri⸗ mitiven, aber deshalb nicht weniger intereſſanten Werke, die in einer Zeit entſtanden ſind, da der Ab⸗ ſolutismus ſeine ſeltſamſten Blüten trieb und ein Landesherr ſich nicht ſelten wie ein Mamelukenſul⸗ tan verluſtierte.... Man kannte in jenen Jahren, als bereits das die geſamte dynaſtiſche Ordnung Europas gefährdende Unwetter der franzöſiſchen Revolution am fernen Horizont ſtand, keine Hem⸗ mungen, wenn es galt, ſich ein ſtandesgemäßes„Di⸗ vertiſſement“ zu bereiten. Die Jagdͤſzenen, die vor 150 Jahren ein unbe⸗ kannter kurpfälziſcher Künſtler malte, ſprechen da⸗ für eine deutliche Sprache. —1 1 C. W. Fennel. Konkurrenz Dieſes Mal werden wir nicht geſtatten, daß die O ſterhafen wieder mit unſeren Eiern renommieren. OSTERN Von, Anton Schnack Oſtern: ein herrliches, leuchtendes Wort. Voll und hoch wie eine Glocke. Ein Wachaufruf. Ein Wort voll Hoffnung und Freude. Es kommt ein neues Licht in die Luſt, ein ſatteres Blau in den aufgeſpannten Himmel, eine wärmere Sonne brennt auf die Erde. Die Dinge werfen wie⸗ der ſtärkeren Schatten. Die Tage werden ſichtbar länger. Das ganze Land wird grün. Jeder Tag läßt neue Blumen blühen. Die Raine und Wieſen bedecken ſich hold und ſchön. Zu⸗ erſt kommen die weißen Farben, noch zur zarten Er⸗ innerung an den kaum geſchmolzenen Schnee Der Reigen der Anemonen tanzt im lichten Wald. die Schneeglöckchen machen die Sumpfwieſen beiter, im Bergland glänzen ſternhaft die vielen Narziſſen⸗ kelche. Dann kommen die blauen Blumenköpfe. Das Veilchen ſchlägt die ſanften Augen auf und die Leber⸗ blume ſonnt am warmen Rain behaglich den blauen Rock. Da die Sonne von Tag zu Tag goldener und kräftiger wird, iſt auch ſchon die metalliſche gelbe Farbe da. In dem Stab des Huflattichs, in die Röhre der Schlüſſelblume und in das ſette Geſicht der But⸗ terblume iſt ſie eingedrungen und blitzt aus dem hellen Grün. Die Vögel ſind heimgekehrt. Die Lerche ſchwebt wieder trillernd über dem Saatgrün. Der Star ſchlägt die Flügel, pfeiſt und tobt voll Lebenstrun⸗ kenheit auf dem Dachfirſt. Das ſcheue Rotkehlchen flüſtert eine zarte Strophe in die ſilberne Abend⸗ dämmerung hinein. Die Schwalbe, ſelig über die wiedergefundene deutſche Heimat, zwitſchert und fliegt unermüdlich durch die enge Winkelgaſſe. Auf dem Mühlenwehr wippt die Bachſtelze und ſchießt nach dem Abendtanz der Mücken. Den Knaben fällt das Pfeifenmachen aus Haſel⸗ nußholz ein, den kleinen Mädchen das Spielen mit Uaoee Nãtelecho Magiſches Kreuz⸗ und Querworträtſel Waagerecht und ſenkrecht: 1. Eierkuchenart, 2. römiſche Frühlingsgöttin, 3. Ort in Nor⸗ wegen, 4. Ortsname, 5. Stadt in China, 6. — 09 s6 7 2 E 7³ E 7 7⁰ 7 8 70 22 9 72 1* 7 luß in Italien, 7. Kosmetikum, 8. Stadt in örz und Gradiſka, 9. Tonerde, 10a. Treffer im Rouletteſpiel, 10b. weiblicher Vorname, 11. Stadt in Spanien, 12. Grundſtoff, 13. chemiſcher Grundſtoff, 14a. Gleichklang zweier Wörter, 14b. franzöſiſche Inſel. Füllrättel. S PIESIR tmlell In die zwölf leeren Felder vorſtebender Figur ſetze man die Buchſtaben a— a—a——e——- I—[1— t— t— u derart ein, daß die ſenkrechten wie waage⸗ rechten Reihen bekannte Wörter ergeben. Ergänzungsrätſel 7 An den bildlichen 5 ſuche man die fehlenden Dinge zu ergründen und trage dieſe waagerecht in die Felder nach Anzahl der einzelnen Wörter ein. Die Buchſtaben der ſtark umrandeten Felder ergeben dann, von oben nach unten geleſen, den Namen eines deutſchen Freiheitskämpfers. Scharabe Die beiden erſten ſauſen Dahin und daher; Die dritte ein Gewicht iſt, Doch nicht r Das Ganze ſehr geſchätzt wird, Aber doch nur dann, Wenn es dir gegeben hat Ein berühmter Mann. Erdkundliches Silbenrätſel ach— ba— ba— bet— bolſk— chiem— dar — den— den— dus— el— furt— gol— i— il— in— in— la— lem— ler— lörr — mont— nos— o— ſchwein— ſe— ſe— ſee— ſtadt— ti— to— ver— vil— wies Aus vorſtehenden 34 Silben ſind 15 Wörter zu bilden, deren Anfangsbuchſtaben, von oben nach unten, und deren Endbuchſtaben, von unten nach oben geleſen, ein Wort von Goethe ergeben ich ein Buchſtabe). Bedeutung der einzelnen Wörter: 1. Bad am Taunus, 2. Stadt in Dänemark, 3. nord⸗ amerikaniſcher Bundesſtaat, 4. Stadt in Bayern, 5, Inſel im Mittelmeer, 6. Stadt in Baden, 7. Jnſel im Aegäiſchen Meer, 8. Stadt an der Nahe, 9, Gewäſſer in Oberbayern, 10. Stadt in Sibirien, 11. Nebenfluß der Donau, 12. Stadt in Spanien, 13. Hochland in Inneraſien, 14. Strom in Südaſten, 15. Stadt am Main. Weinkarte Caſeler— Enkircher— Geiſenheimer— Graacher— Laubenheimer— Lorcher— Markobrunner— Nierſteiner— Pisporter — Rüdesheimer— Scharzhofberger— Tra⸗ bener, Wehlener Bei einem Feſteſſen gibt es vorſtehend ver⸗ eichnete Weine. Um zu ergründen, bei wel⸗ er Gelegenheit dieſes Feſteſſen ſtattfand, hat man nur nötig, die fettgedruckten Buchſtaben richtig aneinanderzureiben. 5 Synonym An Stelle eines jeden der nachfolgenden 16 Wörter iſt ein ſynonymes, ſinnverwandtes Wort zu 1 en. Die Anfangsbuchſtaben dieſer ergeben alsdann, aneinandergefügt, ein Früh⸗ lingsblümchen. 1. Ruhe, 2. Quackſalber, 3. Pracht, 4. Scha⸗ den, 5. Mitleid, 6. Beſitzer, 7. Randbemerkung, 8. Drehorgel, 9. Schutz, 10. Inſel, 11. Sekt, 12. Gaſtſtätte, 13. Vorgeſetzter, 14. Frohſinn, 15. Strebſamkeit, 16. Gewinn. re. Auflöſung aus voriger Nummer: Kreuzworträtſel: Waagerecht: 1. Queckſilber, 8. Ahle, 9. Tuelle, 12. Herford, 18. Hoelle, 19. Laon, 20. Lapislazuli.— Senkrecht: 2. Uhu, 3. Elch, 4. Staffel, 5. Leer, 6. Elm, 7. Reni, 10. Ur, 11. Kohl, 13. Elli, 14. Ob, 15. Drau, 16. Goa, 17. Pol. Silbenrätſel: 1. Wieſenſchaumkraut, 2. Ebro, 3. Raabe, 4. Efeu, 5. Imperfekt, 6 Neſſel, 7. Speiſeſaal, 8. Anker, 9. Miau, 10. Dahme, 11. Unſinn, 12. Lärche, 13. Drechſler, 14. Eiweiß, 15. Teheran, 16. Dachſtuhl, 17. Un⸗ trut, 18. Lateran 19. Dieſel.—„Wer einſam uldet, duldet ſchwer!“(Shakeſpeare.) Buchſtabenfüllrätſel: Werner— nſel— Glimmer— Radler— 5— onne— Werft— Magier— Gebot— Seine— Forum— Schlitz— Baku— Dres⸗ den— Jagſt— Hirn.— Wenn's im Maerz donnert, gibt's ein fruchtbares Jahr. Tätigkeitsrätſel: Stenograph. Silbenbaukaſten; Iſt groß der Brun⸗ nen oder klein, Das ſah dir keine Sorge ſein./ Aus beiden trinkſt du friſchen Mut,/ N das Waſſer rein und gut. Robert einick. Diamanträtſel: 1. Lid, 2. Seele, 3. Siemens, 4. Rhein, 5 und.— Siemens. Literariſches Verſteckrätſel: Ju⸗ lius Sturm. Grasmücke, Eber⸗ Vorſatzaufga be: eſche, Oderkahn, Rbeinland, Goldammer, Edel⸗ tanne, Schauſpiel, Tanztee, Eigelb, Poſtkarte, Hofhund, Eiſenbahn, Neunauge, Sternbild, Ohrring, Nebelhorn.— George Stepbenſon (Erfinder der Lokomotive). (Flemig, Zander⸗M.) dem Ball, den großen Mädchen die Liebe, dem Schreiber auf dem Büro das Paddelboot und die grünen Ufer der Flüße, der alte Gärtner aber nimmt Hacke und Spaten, ſät und gräbt, häufelt die Erde und neigt ſich ſelig über die erſten Blumen. * Solche Bilder kommen um die öſterliche Zeit ins Auge: blumenpflückende Kinder, ein Vogel, der Moos und Federflaum in das Gartengebüſch trägt die Bank in der Allee iſt voll ſonnenhungriger alter Leute. auf der Lanoͤſtraße zieht eine ſingende Knabenſchar hinein in die Wälder, hinauf in die Berge... das gelbe Blatt eines Zitronenfalters treibt am offenen Fenſter vorbei... auf dem hek⸗ kenumſäumten Weg gehen Arm in Arm die Liebes⸗ paare a* Welch ein Jubel und Trubel! Jetzt muß man wandern. Jetzt muß man ſich Hügel ſuchen, unter denen Aecker und Wieſen wie blühende und grü⸗ nende Platten liegen. Jetzt muß man die Bauern⸗ landſchaften auſſuchen, die Heide mit den ſchimmern⸗ den Birkenhaaren, die ſtillen Feldwege, die an dem weißen Wall der Schlehen vorbeiführen. Entlang den Bachläufen und durch den leichten Schatten der Buchenwälder muß man ſchlendern; denn alles hat einen neuen Schein. Der Sieg des Lebens eilt un⸗ geſtüm über die Bauernerde und küßt ihr ewiges Antlitz. * Auf der reichen Tafel der öſterlichen Tage ſteht das Verſtecken und Finden der Oſtereier, der Land⸗ ausflug, die fröhliche Einkehr im Dorfwirtshaus, das Schmauſen von ſaftigen Oſterſchinken, die Aus⸗ fahrt in einer klappernden Bauernkutſche, der Veil⸗ chenſtrauß, der das Zimmer durchduftet, das Lagern an einem ſonnigen Rain, das Luftſpiel der Schmet⸗ terlinge, der Beſuch der mittelalterlichen Stadt Ro⸗ thenburg, unter der die grünende und blühende Schale des Taubertales liegt. An den Oſtertagen muß man auf den Rebhügeln von Meersburg ſtehen und in den traumhaft ſchönen und blütenumkränzten Seeſpiegel des Bodenſees hinunterſchauen. Schön ſind die Oſtertage in den bayeriſchen Bergen, wenn die Lawinen, von warmen Föhnwinden gelockert, aus den Wänden donnern, während die Almwieſen weiß von Narziſſen und blau von Frühlingsenzian ſind. Man muß durch das Bienengeſumm blühender Kirſchbäume wandern, die wie eine ſchäumende Welle aus Rheinebene gegen die Ausläufer des ſüd⸗ lichen Schwarzwaldes anbranden. 2 Wer Augen hat, der ſchaue; wer Ohren hat, der höre! Gottes Garten iſt in der ganzen deutſchen Hei⸗ mat aufgetan. Ungeſtüm reden die Vogelſtimmen. Ungeſtüm quaken die Fröſche im Abendland. Ich ſchlürfe den wilden Geruch aus Gärten und Wieſen. Ich freue mich am hellen Murmeln der Brunnen und Quellen. Um den Schäfer hüpfen die neugeborenen Lämmer. Durch das helle Wipfelgrün ſtreicht der friſche, gewürzte Wind. Selig und ungeſtüm klopft das Blut der Lie⸗ benden, wenn die Birke zu grünen anfängt, der Flie⸗ der zu blühen. Sie haben die Empfindung im Her⸗ zen, als ob ſie allein wären und als ob ein gütiger Gott ihretwegen die ganze Welt grünend und blü⸗ hend gemacht hätte. Ein Gleichklang iſt zwiſchen ihnen und der öſterlichen Natur. Sie glauben, daß das, was ſie nun erleben, noch niemals erlebt wor⸗ den ſei— und iſt doch ſchon millionenfach erlebt worden ſeit Jahrtauſenden. Von—12 lzig Geliebte! Warum ꝛfelſt Du an meiner 32 Mein Herz ſchlägt doch allein 4 Dich. In 5 Wochen, wenn' 6amen vorbei iſt, eile ich im ſmeilenſchritt zu Dir. Deine Eltern ſagen hoffentlich nicht 9, wenn ich um die Hand ihrer lieben 10zi anhalte. In aller Eile Dein zer Hans. Viele Grüße auch an 11friede. Ich mußte mich kurz faſſen, denn es ſchlägt 12 und die Poſt geht ab. Leſſing und die Wirtſchafterin Einmal hatte die alte Wirtſchafterin Leſſings al⸗ les verkehrt gemacht. Als ihr Herr knurrte, ging ſie in die Kammer, riegelte ab und ließ ſich den ganzen Abend nicht mehr blicken. Am nächſten Morgen reute ſie dieſes launiſche, unwirſche Benehmen. Sie fand ihren Herrn in ſeinem Arbeitszimmer, wo alles wild durcheinanderlag. Er ſuchte irgend etwas und warf dabei alle ſeine Bücher im Zimmer umher.„Was ſuchen Sie, beſter Magiſter?“ fragte ſie beſcheiden. Keine Antwort. Als der Dichter ſie auf mehrfache Fragen immer noch keines Wortes würdigte, ſchluchzte die Alte laut auf und bat jammernd:„Sa⸗ gen Sie mir doch nur, was Sie in allen Winkeln ſuchen!“—„Den Gute⸗Nacht⸗Gruß, den mir meine Wirtſchafterin geſtern nicht gegeben hat“, war die beißende Antwort. Samstag, 8. April/ Sonntag, 9. April 1939 Oſter⸗Ausgabe der Neuen Mannheimer Zeitung 27. Seite Nummer 163 und Keuch⸗ Täglich geöfſnet von 10 bis Städtiſches Hallenbad, U 3, 1: Palmenhaus im Lniſenpark: von 14 bis 17.30 Uhr Geöffnet von—19 Uhr. Flughafen: Geöffnet von—12 Uhr und Täglich 10—17 Uhr Runoflüge huſtenflüge. Sageokaleucleo Eisſtadion im 13, 16—18, 19—22 Uhr. Tierpark im Käfertaler Wald am Karlſtern: Bis Einbruch Oſterſamstag, 8. April Oſterſonntag, 9. April der Dunkelheit geöffnet. ationaltheater: 19.3 4 ationaltheater: 10 Uhr„Carmen“. Oper von Bizet. SBetet 5 Uhr ere Neues Theater im Roſengarten: 20 Uhr zum erſten Male am Stern: Bis Eintritt Stadt Baſel: Konzert(Verlängerung)„Das Ferienkind“. Luſtſpiel von Nuß der Dunkelheit geöſſne Libelle: 16 Uhr Familienvorſtellung, 20.30 Uhr Kabarett Flu hafen: Te 10—17 Uhr Rundflüge und Keuchhnſten⸗ Flug äglich 0 9 Lichtſptele: Lichtſpiele: Programm wie Sſterſamstag. flüge. Ufa⸗Palaſt:„Die Hochzeitsreiſe“— Alhambre u Schauburg: ämtliche e 8 555 3 „Der Florenkiner Hut“— Palaſt:„Das aeg Herz“ 9 Wnſern beſchnoſſen. 5 Hriedrichspark: Täglich geöffnet von 10—13, — Gloria:„Das Herz,,— Capitol Oſtermontag, 10. April und Scala:„Hotel Sacher“. 19.30 Uhr„Wiener Blut“. Operette von ⸗—————————— eee 1 f E 1 8 Strau FSFC————————————— Ständige Darbietungen: Neues Theater im Roſengarten: 20 Uhr„Das Ferienkind“. Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10—13 und 15 Luſtſpiel von Nuß. 4e% Wedekinds„König Nikolo“ in Kaſſel. Schönen 8 Libete 10 Uhr Kamilienvorſtellung; 200 uhr Kabarett Erfolg hatte das Kaſſeler Staatstheater Sonderſchau: Bilder aus alten pfälziſchen Reſidenzen. und Tanz. 883* Theatermuſeum E 7, 20: Geöffner von 10—13 Uhr und Plauetarium: 16 und 17 Uhr Vorführung des Sternen⸗ mit einer Erſtar rung(in der gie Ben 15 kis 17 Uhr. projektors. Carl Müllers) von Frank Wedekinds Sonderſchau: Schattenriſſe der Dalbergzeit. Slabt Baſel(Kafſee Odeon): Konzert(Verlängerung).„König Nikolo“ oder„So iſt 0 as Leben“. Städtiſche Kunſthalle. Heblenet non u die is und von Tanz: Ralaſthotel, Parkhote Lihell. Brückl, F 3. Was iſt hier Wede Ein greinender Mephiſto? 15 bis 17 Uhr. Leſeſaal: Geöffnet ven 10 bis 13, 15 Lichtſpiele: Programm wie Oſterſamstag. Nein. Aber auch kein giker der 8 enpein, ſon⸗ bis 17 Ubr.—2 uch keir giker der Seelenpein, ſon⸗ —— Karl Albiker— Das geſammelte Ständige Darbietungen: dern ein tragiſcher Er er Höhe einer erk.— Sonderausſtellung: Deutſche Kunſt in der Zips. Städeſſches 8 Betrachtung ſteigt, die alle Erdenſchmerzen über⸗ 3 8, Schloßmuſeum: Geöfſnet von 14—17 Uhr. 1 1. 1. 1: Geofinet oon 10 bie 13 91 Sonderſchau: Bilder aus alten pfälziſchen Reſidenzen. windet und vom Glanz der Befreiung umſtrahlt in eatermuſeum, B 7, 20: Geöffnet von 10—13 und von 15 Tod ſink f 0 0 Städtiſche Volksbücherei, Zweigſtelle Neckarſtadt, Lortzing⸗ bis 17 31 ff den Tod 8 Ad hoch 13: Leſeſaal geöffnet von 11 bis 13 Uhr. 0 wertig, ſo ſehr k hen zugetan, daß ſtraße Le geöf 0 6 Sonderſchau: der Dalbergzeit. ein jeder dies zu* Schauſpteter Linderleſehalle, Gehltner den in bre 19 uhr Städtiſche Kunſthalle, Moltkeſtraße 9: Geöffnet von 11 bis R Städtiſches Hallenbad, U 3. 1: Geöftner von 10 bis 20 Uhr Ralmenhaus am Luiſenvark, Gebölfnet von.30 bie 17 Ubr Tierpark im Käfertaler Wald am Karlſtern: Bis Ein⸗ iſt hier die Mög In der nahezu 13.90 und von 16—17 Uhr. irkung gegeben. bis 13 Uhr. rung war Fritz Leſeſaal: Geöffnet von 11 bruch der Bunkelbeik geöffnet Sonderausſtellung: Karl Albiker.— Das geſammelte Brand vortreff insbeſondere Ein neues Filmgeſicht bruch der Bunkelheit geöffnet. Werk.— Sonderausſtellung; Deutſche Kunſt in der Zins j SS 55 urchlen 20 5—5— + Vergnügungspark im Waldpark am Stern: Bis Eintritt Mannheimer Kunſtverein, I. 1, 1: Gebffnet von 11 eis 15 im ergreifenden Schluß voll urch 35 chtung. Schr Terrafilm der Dunkelheit geöffnet. und von 14—16 Uhr. Chriſt 14 u Burger.„Die Fahne“ mit.(Photo; Terra) FFF——————————————— Leſen Sie das Buch„Der Kampf gegen den Schmerz“! Es iſt mit intereſſanten, Illuſtrationen ausgeſtattet und für Geſunde und Kranke ein guter Wegweiſer. Sie erhalten es— Wunſch koſten⸗ frei und unverbindlich vom Togalwerk, München 27t 355 0 488— i Hexenſchuß u. Gliederreißen „Nun von Schmerzen befreit“ Serr Hermann Kowalſky, Heizer, Berlin N. 65, Hochſtädterſtr. 1/IV, 0 0 g R eis en berichtet uns am 31. Auguſt 1938:„Da ich e— 4 Hexenſchuß und Gliederreißen leide, war ich ſchon ſo verzweife E. Uau/rina Naclit. Beim letzten hartnäckigen Anfall nahm ich Togal, und zwar am 1. Tag morgens 3, mittags 2 und abends inh S. Walker und A. Michel mit 105 grössten und schnellsten Schiffen 3 Tabletten und am 2. Tag dreimal Bremen/ N 2 Tabletten. Am 3. Tag merkte ich ſchon, Mannheim, 0 6, 8 fernruf 214 0 BE wie ſich der ganze Schmers im Rücgrat verteilte; auch das Gliederreißen ließ 173 ſofort nach. Ich dachte nun nach ſoviel j Jahren ſchwerer Schmerzen es wäre 10 Studien· und ein Wunder geſchehen. Ich bin Heizer Au. von Beruf und habe mit großer Hitze O 2 8 Gesellschaſtsreisen 5 und Zugluft zu tun. Nun bin ich von 129 Fachreisen dem Schmerd befreit, natürlich werde ich f + 8 8 8 ogal bei kritiſchen und naßkalten Tagen Blusen, Kleidei Kostüme, Flöntel D. orida-Reisen veiter einnehmen. Ich kann Togal jedem S. beſtens empfehlen.“ S. 6 USA Die Erfahrungen anderer ſind wertvoll! 48 na 1 0* Der Bericht von Herrn Kowalſky iſt einer D. von vielen, der uns unaufgefordert aus Dankbarkeit zugegangen iſt. — 50 S In der Tat haben Togal⸗Tabletten Unzähligen bei Rheuma, Gicht, Ischias, Hexenſchuß, Nerven⸗ und Kopfſchmerzen ſowie Erkältungs⸗ 8 krankheiten, Grippe und Influenza raſche Hilfe gebracht. Keine ſchäd⸗ S lichen Nebenerſcheinungen! Die hervorragende Wirkung des Togal 8— von Aergten und Kliniken ſeit Jahren beſtätigt. Haben auch 5 Sie Vertrauen und machen Sie noch heute einen Verſuch— aber 75 4 3 5 5* Sie nur Togall In allen Apotheken. Mk..24. * Haab, DGeg. 84 2 v. Selbſ Uberall in der Welt Seene nur 1. Hy othek Hetäéſſcgef 16880h Sftes Norddeutsdier Lloyd Bremen az he, 55 Ang. u. 7² 2 N eEEH ULrEER——, ene. 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April 1930, bildend, bluterneuernd— weich eine Wohltat kür uns alle! 8²2⁰ für jeglichen Fubangerverkeh, 8 5— geſperrt. 99 „Treubau 0 Finanzierung Wenn keine aakehee Doppetherz- Verkauisstellen: 8 Schwierigkeiten eintreten, ann Otogerie Ludwig& Schütthelm. O 4 3 v. dis 30% cder Sesamtkosten durch l. u. 2 Hupoth. bei die Brücke vorausſichtlich am Piiste Friegrichspiatz 19 6⁰ s0f. Baubeginn. BSeupiatzwert gleich figenkapitat. Bei alt- Samstag, dem 15. April 1990, bauten Beieihung b. 70% d. Verkehrswert. Bes-Berater: früh morgens ab 6 Uhr von Fuß⸗ Drucksachen Dahtheff, Frankfurt am Main 10 gängern wieder benutzt werden. Mannheim, 6. April 1939. Der Polizeipräſident. S Bwwenste 2(Escherheimér Tor) Fernruf: 387 07. von dar Oruckerei Ur. haas. f 1. 4. 8 §. Stäotiſches Konzert [LIüDpER-ABENU am Mitiwoch, dem 12. April 1939. 20 Ahr. in der Harmonie, D 2,6 Soliſin: Toge FPiſckter ah Segleitung: Rärl-Korn-Quartett Am Flügel: Du. Eruſt Tremer Werke von Beethoven, Brahms, Reſpighi und Wolf SCund Sſie aucl Somãũde 8 7 22 Es zind die Winterschlacken, die den Stottwechsel hehindern und die schlanke Uinie gefährden! Sie fühlen zich frircher, — elattlach u. wie verjungt durch den neturgemähen, unschöcllichen —◻ 2 ERNST RICHTERS frühstückskräufertze AuchE OTtebletſen-dnd DENUHGOTeges-Un PReNeö DasFräulein welches am 3. d. M. von Frei⸗ burg—Baden⸗Baden.—Mannheim (20.21 Uhr-Zug) im Skianzug ſuhr. wird v. Herrn um Adreſſen⸗ angabe zw. Brieſwechſel gebeten. Zuſchriften unt. Nr. 8803 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. ——— Hartenverkauf an der Kaſſe des Nationat⸗Theaters und in den bekannten verkaufsſtellen ſowie an der Abendkaſſe. Beachten zie auch die Unzeigen an anderer Helle 28. Seite? Nummer 163 Oſter⸗Ausgabe der Neuen Mannhelmer Zeſtung Samstag, 8. April 7 Sonntag, 9. April 1080 Die Schriftleitung übernimmt für die erteilten Auskünfte nur die preßgeſetzliche Verantwortung. AHlſgemeines Das Sandlied. Erfreulicherweiſe hat ſich eine ganze Anzahl älterer Bezieher unſeres Blattes ge⸗ meldet und uns Textbruchſtücke dieſes Liedes zuge⸗ ſandt. Wir danken ihnen herzlich für dieſes Zei⸗ chen der Verbundenheit mit ihrer NMZ. Das Sandlied findet ſich auch in den Volksliederſtudien von John Meier(S. 177 ff), die im Jahre 1917 er⸗ ſchienen ſind. Wir laſſen nun zwei voneinander abweichende Faſſungen folgen! Ich war ein Jüngling jung von Jahren; Ich zählte kaum das 20igſt Jahr. Iſt mir das Schickſal, das Schickſal widerfahren, Daß ich als Mörder jetzt ſchon ſtehe da! Ich ſollt' den Kotzebue' ermorden; Hat er mir je was Leio's getan? O, Gott lind're, Gott lind're meine Qualen, Wer iſt an meinem Unglück ſchuld daran? Ich trat in Kotzebue' ſein Zimmer, Reicht, ihm den Brief in ſeine Hand. Ich nahm den Dolch und, den Dolch und ſtach ihn mieder, Er aber ſchrie', ergreift den Mörder Sand! Ich macht' mich eilends auf die Wege, Berzweiflungsvoll und voller Schmerz. Und vor Verzweiflung konnt' ich mir nicht mehr helfen Und ſtach mir ſelbſt zwei Stiche in mein Herz. Man brachte mich ins Hoſpitale, Weil ich ſo ſchwer verwundet war. dle reln pfleonzlichen Isla-Moos-Pastillen 9˙ Kin Ich ward kurieret, kurieret von viel' Doktoren, Bekam die Medizin nach mancher Art. Ganz leiſe klopft es an die Türe, Herein! Herein! Was wollen Sie? Ach! Sand, erſchrecke nicht! Ach, Sand, ich bin der Richter, 5 Der Dir das Todesurteil zuerkannt! „So leb' denn wohl Du teurer Vater! Leb' wohl! Leb wohl in ſtiller Ruh! Du drückſt mich oftmals, ja oft an Deine Seite Und ſprachſt:„Mein einziger, lieber Sohn biſt Du!“ So leb denn wohl Du liebe Mutter, Leb wohl! Leb wohl auf Wiederſehn; Denn dort in jener Welt, da werden wir uns ein⸗ ſtens, Dort werden wir uns einmal wiederſehen! Auf meinem Grabſtein könnt' Ihr's leſen, Wer ich in meiner Jugend war. Ein Kaufmannsſohn war ich, aus Ladenburg ge⸗ bürtig, Gab all' mein Leben ganz in Unſchuld bin. * Ich war ein Jüngling noch jung an Jahren, ich zählte kaum ſchon 18 Jahr das Schickſal iſt mir widerfahren, 60 daß ich als Mörder jetzt nun ſtehe da. Ich ſoll den Kotzebue ermorden, hat er mir je was leid getan? Das Schickſal iſt mir widerfahren, Haß ich als Mörder jetzt nun ſtehe da. Ich trat in Kotzebues Stube, und überreichte ihm ein Brief, ich nahm den Dolch und ſtach ihn nieder indem er fiel ergreift's den Mörder Sand. Sand macht ſich auf die Flucht pverwirrt war er voller Zorn, 116 verzweiflungsvoll konnt er ſich nicht mehr helſen und gab ſich ſelbſt eine Wunde in das Herz Man brachte ihn ins Staatsgefängnis, weil er ſo ſchwer verwundet war. Er ward kuriert von ſoviel Doktorn, bis ihn ſein Todesurteil anerkannt Ber kloyft ſo leiſe an meine Tür? Herein, herein, was wollen Sie? erſchrick nicht Sand, ich bin der Prieſter, der dir dein Todesurteil anerkannt. Bereite doch, es geht zu Ende. Ach ja, ich bin bereitet ſchon. Ach iſt denn keine Hilf und keine Retting? Ach nein, es iſt um eine Stund' zu ſpät. Auf meinem Grabſtein könnt ihr leſen, wer ich in meiner Jugend war; ein Pfarrersſohn aus Kondiquenz gebürtig, ſo leb denn wohl du teures Heimatland. Sy lebt denn wohl, geliebte Brüder, weil ich Euch jetzt und nimmer ſeh', in jener Welt werden wir uns finden ſo leb' denn wohl, du teures Heimatland. A. U.„Wie alt werden Pflanzen und Tiere?“ —— Man kann die Lebensdauer von Pflanzen und Tieren nur in vereinzelten Fällen einwanoͤfrei feſtſtellen. Da gibt es zum Beiſpiel unter den Pflan⸗ zen Arten mit ſehr kurzer, aber auch ſolche mit viel⸗ leicht der längſten Lebensdauer, die ein Lebeweſen überhaupt erreichen kann. Bei Kräutern, zum Bei⸗ ſpiel der Vogelmiere, des gemeinen Kreuzkrautes uſw. iſt der Lebenslauf ſchon in wenigen Wochen beendet, während die Torfmooſe, eine andere krau⸗ tige Pflanzenart, oft ein Alter von mehreren tan⸗ ſend Jahren erreichen kann. Zyypreſſen werden bis 6000 Jahre alt, Eiben bringen es noch auf 3000 Jahre, Zedern und Kaſtanien auf 2000 Jahre. Die bei uns vor allem heimiſchen Eichen. Buchen und Linden können auch mit einer recht ſtattlichen Zahl gaaufwarten, nämlich 1000. Eſchen und Pappeln rücken mmit 700 Jahren ſchon unter die Tauſenoͤgrenze. Ro⸗ ſen zeigen mit über 400 Jahren eine zähe Lebens⸗ kraft. Laubbäume übertreffen bei weitem Nadel⸗ bäume: Kiefern, Fichten und Tannen bringen es mr“ bis auf 400 Jahre. Dann folgt ein großer Abſturz zum Weinſtock mit 130 Jahren und zur Sil⸗ bherwurz mit 108 Jahren. Alpenveilchen bringen es auf 60 Jahre, Heidekraut wird 40 Jahre und Heidel⸗ beeren können 25 Jahre alt werden. Die Tierwelt hält es bei weitem nicht ſo lange auf der Erde aus. Kammerjäger als Fachmann ins Benehmen. Die Rieſenſchildͤkröte erreicht ein Alter von etwa 300 Jahren. Ihr folgen nach einem beträchtlichen Ab⸗ ſtand der Elefant und der Hecht mit 200 und 250 Jahren. Der Papagei wird bis gegen 150 Jahre alt. Die Gans und der Schwan können auch 100 Jahre erleben, wenn ſie in Freiheit ſind. Krokodile erreichen ein Jahrhundert, ebenſo das Kamel und der Eſel. Geier und Adler werden ebenfalls 100 Jahre alt, auch Raben und Krähen ſind zählebige Geſchöpfe, die 100 Jahre alt werden können. Auch die Kröte ſoll nach 100 Jahren noch keine Luſt zum Sterben verraten. Beim Walfiſch hat man beobach⸗ tet, daß er ſogar über 100 Jahre leben kann. Der Storch bringt es auf 70 Jahre, ihm gleich kommt der Pfau. Der Bär wird 45 Jahre, der Tiger und der Löwe nur 25 Jahre alt. Der Hirſch ſoll es auf 50 Jahre bringen. Die Amſel z. B. kann 18 und der Kanarienvogel ſogar 24 Jahre alt werden. Der Hund kann 28 bis 30 Jahre alt werden, während die Katze eg nur auf 22 Jahre bringt. Das Schaf kann es auf 20, die Kuh auf 25 und das Pſerd ſogar auf 50 bis 60 Jahre bringen. Die Arbeitsbiene erlebt kaum ein Jahr und die Eintagsfliege nur die Be⸗ gattung. Geld.„Wann wurden die großen Nickelzwanzig⸗ pfennigſtücke geprägt?“—— Die Prägung von 20⸗ Pfennigſtücken aus Nickel wurde durch Geſetz vom 1. 4. 1886 vorbereitet, die Prägung ſelbſt hat jedoch erſt im Jahre 1890 ſtattgefunden. Die Außerkurs⸗ ſetzung der Stücke iſt auf 1. 1. 1903 erfolgt. H. A. S. Die Larven der Holzweſpen können bei ſtarkem Auftreten Balken und Dielen bis zur Unbrauchbarkeit zernagen. Wegen der Bekämpfung und Abwehr ſetzen Sie ſich am beſten mit dem Haft⸗ bar können Sie niemand machen, da die Eier und Larven im Holz ſind und zunächſt nicht wahrge⸗ nommen werden. Der Nachbar wird ſie ſchon aus eigenem Intereſſe bekämpfen. R. F. Das„incognito“ wird bei uns ausge⸗ ſprochen wie es geſchrieben iſt, wobei der Ton auf dem erſten o liegt. 8 F. H. Der Photograph, der 1935 die Aufnahmen am Stefanienufer machte, iſt uns hekannt geworden. Die Anſchrift kann in unſerem Sekretaxiat erfragt werden. H. L.„Bin ich verpflichtet nach Ableiſtung meiner Ziährigen Berufsſchulpflicht weitere 3. Jahre die Be⸗ rufsſchule zu beſuchen, wenn ich mich nunmehr einem anderen Berufe zugewendet und ich mich bereits für Fortbildungskurſe der Deutſchen Arbeitsfront ver⸗ pflichtet habe? Ich bin ſeit 1. April als kaufmänni⸗ ſcher Lehrling in einem Großhandelsunternehmen beſchäftigt.“—— Wenn Sie eine Schulpflicht von insgeſamt 11 Jahren hinter ſich haben, oder das 18. Lebensjahr erteicht haben, brauchen Sie trotz Be⸗ rufswechſel nicht mehr in die Pflichtſchule. Wette.„Welche Bedeutung haben die Namen Ju⸗ lius, Teja, Totila, Witübis und Hildebad?“—— Julius war der Geſchlechtsname der Angehörigen der berühmten römiſchen Familie der Julier, deren be⸗ deutendſter Vertreter Gaius Julius Caeſar war, an den noch heute der Monatsname Juli erinnert. Die Julier leiteten ihren Namen von ihrem angeblichen Stammvater Julus ab, der als Sohn des trojani⸗ ſchen Sagenhelden Aeneas galt. In Wirklichkeit hängt der Name jedoch wahrſcheinlich mit dem römi⸗ ſchen Göttervater Jupiter zuſammen. Alſo Bedeu⸗ tung etwa: Schützling des Jupiter. Die Bedeutung des Namens Hildebad iſt„Kämpfer in der Schlacht“. Totila heißt in germaniſcher Lautſorm Badwila und iſt einſtämmige Kurzform eines Namens mit Bad =(„Kampf'. Stellenwechſel.„Ich bin in Mannheim als Elek⸗ tromonteur beſchäftigt. Nun iſt mir Gelegenheit geboten, in eine andere Firma zu kommen, was für mein ſpäteres Fortkommen von Bedeutung iſt und auch meinen Lohn um 15 bis 20 RM ein der Woche erhöht. Da ich krank war und meinen Verpflich⸗ tungen nicht nachkommen konnte, bin ich gezwungen mich nach dem höheren Verdienſt umzuſehen. Iſt die Firma verpflichtet, nach ſiebenmonatiger Be⸗ ſchäftigung den Urlaub für ein volles Jahr auszu⸗ zahlen?“——Nur mit Uebereinſtimmung des bis⸗ herigen Arbeitgebers können Sie die Stelle wech⸗ ſeln. Wenden Sie ſich an die zuſtändige DAF. Sragtische Natsqheläge Hausfrau.„Kann ich meinen ſchmutzig geworde⸗ nen Biberpelzkragen ſelbſt reinigen?“—— Ver⸗ ſuchen Sie die Reinigung auf folgende Art: Aus wei⸗ chem Waſſer und venezianiſcher Seife bereitet man eine Lauge, teilt dieſe in zwei gleichen Hälften und ſchwenkt nach dem Erkalten erſt in dem einen, dann in dem anderen Teil der Lauge, bis aller Schmutz aus dem Pelz entfernt iſt. Oder man läßt harz⸗ freie Sägeſpäne in einem eiſernen Gefäß über Feuer heiß werden, jedoch ſo, daß ſie nicht anbren⸗ nen. Dann reibt man den Pelz zunächſt mit einem in Benzin getauchten Wattebauſch gründlich ab und dann, ſolange der Pelz noch feucht iſt, mit den da⸗ rüber geſtreuten Sägeſpänen, bis dieſe erkaltet ſind. Die ſicherſte Art iſt aber die Reinigung durch ein Fachgeſchäft. Nieter umd LDofimang Hausverbot.„Kann der Hausherr einer ausge⸗ zogenen Mietpartei verbieten, eine noch im Haus wohnende andere Mietpartei zu beſuchen, das heißt, hat er das Recht, der ausgezogenen Partei, das Be⸗ treten des Hauſes zu unterſagen?“——Der Haus⸗ wirt hat dieſes Recht nicht, er kann höchſtens bei perſönlichen Streitigkeiten dem anderen das Be⸗ treten ſeiner eigenen Wohnung verbieten. Mieter. Wenn das Waſſer nur zwei Tage ge⸗ laufen iſt, wird ein Ueberwaſſer wohl kaum ent⸗ ſtanden ſein. 0 BriefkFasten der NM2 E. D.„Wir haben bisher mit meinen Eltern zu⸗ ſammengewohnt, jedoch auf den 1. Juli gekündigt be⸗ kommen. Nun möchten meine Schweſter und ich für ſich ziehen. Wir ſind beide berufstätig und wollen eine 2⸗Zimmer⸗Wohnung mieten. Von verſchie⸗ denen Seiten iſt uns nun geſagt worden, daß wir keine entſprechende Wohnung bekommen würden, da meine Eltern noch leben und die Kleinwohnungen nur an Ehepaare vermietet würden. Meine Schweſter iſt mündig, ich werde das jedoch erſt in einem halben Jahr. Dürfen wir unter den geſchilderten Um⸗ ſtänden eine Wohnung mieten oder nicht?“—— Eine Beſtimmung, nach der 2⸗Zimmerwohnungen nur an Ehepaare vermietet werden dürfen, iſt bis jetzt nicht ergangen. Sie können daher eine ſolche Wohnung mieten. A. S. R. Eine Mieterhöhung dürfen Sie in die⸗ ſem Falle keineswegs vornehmen. Laut 8§ 549 im Bürgerlichen Geſetzbuch können Sie verlangen, daß die betreffenden Untermieter ſofort ausziehen. Nenten-Angelegenfieiten Altersreute. Die Höhe der Altersrente richtet ſich nicht nach Wohnſitz, ſondern nach der Zahl der geklebten Invalidenmarken. Aus Ihrer Anfrage geht aber nicht hervor, ob Sie ſich vor Ablauf des 65. Lebensjahres invalid ſchreiben laſſen wollen, was natürlich auf die Höhe Einfluß hätte. Stenerfragen A. B. 20. III.„Ich bin zwölf Jahre verheiratet, ohne Kinder, meine Frau iſt 51 Jahre alt. Aus der erſten Ehe meiner Frau gingen dͤrei Kinder hervor. Eines iſt geſtorben, zwei ſind ſeit kurzem verheira⸗ tet, die letzten ſind Mädchen. Sind alſo meine Stief⸗ kinder und haben bis zur Heirat in meinem Haus⸗ halt gewohnt. Bekomme ich nun, nach dem neuen Steuergeſetz, Steuererleichterung, bzw. komme ich nun in die Steuerklaſſe III oder IV. und wohin muß ich mich wenden, um dies zu erreichen? Wie⸗ viel müßte ich an Steuer mehr bezahlen, als bis⸗ her? Beide Kinder ſind über 25 Jahre alt.“—— Sie ſind bis jetzt ſteuerlich als kinderlos verheira⸗ tet behandelt worden, vorausgeſetzt, daß die noch lebenden Kinder ihrer Frau über 21 Jahre alt waren bezw. ſind. Künftig werden Sie genau ſo behandelt, Sie fallen alſo nicht in die ungünſtigere Gruppe der kinderlos Verheirateten und zwar des⸗ wegen, weil in die neue Gruppe Eheleute nicht fal⸗ len, wenn aus einer früheren Ehe eines Ehegatten ein(nicht jüdiſches) Kind hervorgegangen iſt. M. R.„Wenn ich ein Haus kaufe, das etwa 30 000 Mk. koſtet, wieviel v. H. Grunderwerbſteuer, Grundbuchſpeſen, ſonſtige Schreibgebühren muß ich da aufbringen?“—— Beim Grundbuchamt, Schloß, Mittelbau, erhalten Sie genaue Beantwortung Ihrer Frage. J aristischie Fragen B. St. Wenn Ihnen Ihr Mann nicht genügend Mittel zur ordnungsmäßigen Führung des Haus⸗ halts zur Verfügung ſtellt, bleibt Ihnen nichts anderes übrig, als gegen ihn Klage zu erheben. Wenn Ihr Mann ſeine Töchter aus dem Hauſe weiſen will, ſo kann er dies tun. Er wird aber für den Unterhalt ſeiner Töchter aufzukommen haben. ſoweit dieſe ſich nicht ſelbſt unterhalten können. Das von Ihnen angedeutete Verhalten Ihres Ehemannes gegenüber Ihnen und ſeinen Töchtern könnte im übrigen vielleicht auch die Vorausſetzung zur Ehe⸗ ſcheidung nach§ 49 des Ehegeſetzes vom S. 7. 38 geben. F. R.„Iſt die Forderung eines Rechtsanwaltes für eine im September 1936 erteilte Auskunft, die erſt Ende Januar 1939 zugeſtellt wurde, heute ver⸗ jährt?“—— Die Forderung iſt, wenn ſie erſtmals Ende Januar 1939 geltend gemacht worden iſt, ver⸗ jährt.(§ 196 Abſ. 1 Ziffer 15 BGB). W. J.„Meines Wiſſens iſt am 15. Februar eine Verordnung in Kraft getreten, nach der für den Möbeltransport feſte Preiſe beſtehen, ſo daß ein Ueber⸗ oder Unterbieten nicht mehr vorkommen kann. Wieviel darf für den Quadratmeter Boden⸗ fläche im Wagen verlangt werden? Wenn ein zwei⸗ ter Wagen erforderlich iſt, der aber nicht mehr ganz gefüllt wird, muß der leere Raum wie der gefüllte bezahlt werden leinſchließlich Trinkgeld für die Ar⸗ beiter)? Wenn der Unternehmer einen ſchriftlichen Vertrag, angeblich aus Zeitmangel, nicht fertigt, kann er dann gegen die Vorſchrift mehr verlangen? Verſtößt dann dieſes Benehmen nicht gegen Treu und Glauben?“—— Eine Verordͤnung vom 15. Fe⸗ bruar 1939 iſt uns nicht bekannt. Wenden Sie ſich an die Reichsverkehrsgruppe Spedition und Lagerei — Fachgruppe Möbeltransporte— Berlin W. 50, Rankeſtraße 23. PPPPRPRPTRPRRBP———————— Bei Rheuma, Ischias, hexenſchuß Grippe, Erkältungskrankheiten, Nerven⸗u. Kopfſchmerzen. Neuralgie Influenza ſind Trineral⸗Ovaltabletten ein prompt und zuverläſſig wirkendes Mittel von beſonderen Vorzügen! Trineral iſt ſparſam und ergiebig,.2 Tablei⸗ ten ſchafſen Erleichterung und helfen ſchon vorzüglich. Unſchädlich und bekömmlich, auch bei Magen⸗, Darm⸗ und Packung mit 20 Tabletten nur 79 Pſg. achen Sie ſofort einen Verſuch mit Trineral. Sie werden es nicht bereuen! In allen Apotheken erhältlich ——————————————————————————— E. B.„Vor einem Jahr habe ich das Ladengeſchäft meines Vaters übernommen. Hafte ich für eine frühere Schuld an meinen Vater aus Warenliefe⸗ rung?“—— Gem.§ 25 HGB werden Sie für die Schulden Ihres Vaters aus Warenlieferung haften. A. N.„Ich beziehe ein monatliches Gehalt von 170 Mark; bin ledig. Von dieſem Gehalt ind mir 74 des die Pfändungsgrenze monatlich überſteigenden Einkommens, d. i. 13.34 Mark, gepfändet worden(im Jahte 1937). Die Pfändung dauert für die Abtra⸗ gung des Schuldbetrages noch einige Jahre. Ich bin Schwerkriegsbeſchädigter und an den Folgen meiner Kriegsverletzung leidend; ich habe dadurch, um meinen Lebensunterhalt zu beſtreiten und um meine Arbeitskraft erhalten zu können, noch beſon⸗ dere Auslagen. Beſteht die geſetzliche Möglichkeſt, die Pfändungsgrenze zu erhöhen, und welchen Weg muß ich einſchlagen?“—— Eine ſolche geſetzliche Möglichkeit beſteht nicht. H.., Plankſtadt.„Kann in einem Falle, wo die Geburt des Kindes bereits 6 Jahre zurückliegt, und die Vaterſchaft desſelben angezweifelt wird, noch eine Blutunterſuchung vorgenommen werden?“—— Die Blutgruppenunterſuchung kann auch heute noch vor⸗ genommen werden. ——.——— P— Y Y Y⏑⏑ ⏑ y’—————— Nur keine Weltabgeſchloſſenheit! Der Baner muß Rundfunkhörer werden NSG Karlsruhe, 31. März. Das Weltgeſchehen iſt heute ſo bewegt, daß es ſich eigentlich niemand mehr leiſten kann, intereſſenlos abſeits zu ſtehen. Abge⸗ ſehen davon, daß der Rundfunk eine wichtige poli⸗ tiſche Aufgabe hat, läßt er jedermann an dem kultu⸗ rellen, wiſſenſchaftlichen und künſtleriſchen Gut, das aus dem Volke entſpringt, teilnehmen. Wie uns die Gaurundfunkſtelle mitteilt, wird im Monat April ein Rundfunkwerbewagen ſeine Fahrt durch unſeren Gau antreten. Die Aufgabe des Wagens, der unter anderem eine Kinoapparatur mit ſich führt, iſt es, den Nichtrundfunkhörer in Bild und Ton über Weſen und Vorzug des Rundfunks auftzu⸗ klären und ihn bei eventuellem Kauf zu beraten. „Die verſchiedenen Vorführungen gehen in einem netten Rahmen vor ſich. Der Rundfunkwerbewagen wird durch das Dorf fahren und mit froher Muſik alt und jung an die Fenſter und vor die Türen locken. Der örtliche Rundfunkhandel wird zugleich eine Ausſtellung guter und zugleich billiger Geräte aufbauen. Der Abend im Dorf ſieht Farbenton⸗ zeichentrickfilme für die Jugend vor und gute fach⸗ liche Film⸗Berichte für die Kaufintereſſenten. Die Ankündigung der jeweiligen dörflichen Veranſtaltung beſorgt der Reichsſender Stutt⸗ gart, der„extra dafür“ ein Konzert zum beſten gibt.— Am 2. April wird der Werbewagen erſtmals im Kreiſe Wertheim eingeſetzt. Er wird. insgeſamt 18 badiſche Kreiſe durchfahren. Pfälziſche Dienſtnachrichten Verſetzt ſind: Poſtinſpektor Leonhard Höhn von Nürnberg nach Ludwigshafen⸗Rh.; Poſtbote Friedrich Wolf von Landau⸗Pf. nach Mutterſtadt.— Geſtorben ſind: Poſtinſpektor a. D. Adam Klug in Maikammer; Oberpoſtſekretär a. D. Jakob Holländer in Kaiſerslautern; Poſtſchaffner a. D. Bernhard Noll in Landſtuhl.— Das goldene Treudienſt⸗ ehrenzeichen für 40jährige treue Dienſtleiſtung haben erhalten: Oberpoſtſchaffner Ludwig Roos und Friedrich Tag in Ludwigshafen⸗Rh.— Das ſilberne Treudienſtehrenzeichen für 25jährige treue Dienſtleiſtung haben erhalten: Werkführer im Kraft⸗ wagendienſt Max Trippel in Kaiſerslautern; Poſt⸗ ſchaffner Andreas Blanz und Heinrich Rinner in Kaiſerslautern; Oberpoſtſchaffner Gerhard Hoff⸗ mann in Bergzabern. Ernannt ſind: Poſtinſpektor Rudolf Delfs in Speyer zum Ober⸗ poſtinſpektor; Poſtpraktikant Ernſt Scherer in Pir⸗ maſens zum Poſtinſpektor.— Es treten in den Ruheſtand: Poſtamtmann Adam Theurer in Zwei⸗ brücken; Poſtſekretärin Eliſabetha Schnäbele in Zweibrücken; Poſtaſſiſtentin Wilhelmine Groh in Zweibrücken; Oberpoſtſchaffner Joſef Sturm in Lud⸗ wigshafen⸗Rh.; Telegraphenleitungsaufſeher Adolf Kiefer in Kuſel.— Geſtorben iſt: Poſtaſſiſtent a. D. Heinrich Mann in Pirmaſens.— Das ſilberne Treu⸗ dienſtehrenzeichen für 25jährige treue Dienſtleiſtung Alle Füchenabfälle 91 und —9* NLsveiſereſte gobl 7 38 haben erhalten: Poſtaſſiſtent Heinrich Gundall in Neuſtadt⸗Weinſtr.; Poſtaſſiſtentin Mathilde Detzner in Neuſtadt⸗Weinſtr.; Werkführer im Kraftwagen⸗ dienſt Friedrich Jörg in Pirmaſens; Poſtſchaffner Franz Dreſcher in Ludwigshafen⸗Rh. Richtfeſt in Altriy * Altrip, 6. April. In Anweſenheit des Kreis⸗ leiters Kleemann wurde das erſte Richtfeſt eines Hz⸗Heims im Kreiſe Ludwigshafen gefeiert. Samstag, 8. April/ Sonntag, 9. April 1939 Oſter⸗Ausgabe der Neuen Mannheimer Zeikung 29. Seite Nummer 169 22 22 2 2— 2 Haſabne Fruſijaſirsstoſe für Nſeider und Nostüme eeen Schulbücherbedarf Noꝑpen-stone Ciwas gunms Besonderes: Kasehte 140 cm breit für Hotte Sportmäntel.9 Relief- und cotele- crepe imprägaierte Tatfet keſteng Samstag, b. 2 und Kostüme. mtr..25,.90. 0 130cm breit, modische Farbtöne. mtr..90 rür Regenmäntel, 120 cm breit 2 90 S. mtr. 4b ſind Angebotsvordrucke und Be⸗ Kammagarnstofte NePBen-Beucle Vistra Musseline dingungen erhältlich. 7¹ 95 140 em breit, oderne Farben, tür 3 140 m bren. tür das elegantedchner Mäytel und Kostuſne mtr..35 reizende Blumenmuster. mtr..10 Hieterereinigung Mannbeim.. Einladung der Kostüm in den neuesten Muste- 7 50 2 rungen u Farbstell., mtr. 10.50..90. zu der am Freitag, dem 21, April 1939, im Lofal„Eichbaum“ P 5. 9, 20 Uhr, ſtattfindenden 87²⁰ Seneralverzammlung. Tagesordnung: 1. Begrüßung durch den Vereins⸗ vorſitzenden; 2. Vortrag des Gauverbandsleiters —— Peeeeeee———— Feer 5— Kaſſen⸗ und Reviſionsbericht; Slet Bescpderer Anngzeige 9 18 575˙5 94 Mobel uun LEne,, ——— 8 —— 5. Anträge; 7. Ausſprache. Wolfer BeC Franz Ehlin e, Tuam Nostüm: ſſotie Scorgette-Schals! Elegante einfarbige Wolistofte in den neuest. Geweben lür Kleider u. Complets, 30 cm br.,mtr..50..35,.75 8 — 82 träge an die Jahreshauptverſamm⸗ lung ſpäteſtens 7 Tage vorher, alſo bis zum 13. April 1939, ſchriftlich beim Vorſtand auf der Geſchäfts⸗ ſtelle. L 2. 14, einzureichen. Wegen der Wichtigkeit der Gene⸗ Gemäߧ 11 der Satzung ſind An⸗ Leutrermr beduemer Staatl. gepr. Dentist Zahlungsplen: E 15 bakRtkuEx elg 15— BeCK 909 beim Kautvor— U. KlMpER- Große Auswah! len. Witgliebet Sore Oe. Niohr hat sich vom heutigen Tage ab in RENA. 300- BEIHHFEM 10 der Verstand. Verelasvorsttzende Uibing. 4 Anzahfung 60. 9 WorseninKah. 2 Mannheim, Haardtstraße 5 ISF een 6 tteödienſt⸗Ord E 8 90. 8 3 4 bel 8561 ſt⸗ NMerwheirn/ Prag, Osfern 1850 0 kb lel B Hung mit eigener Praxis niedergelassen Beiten Epang. Gottesdienſtanzeiger Dobler Iu 06 Woftesb jetat 8 2, 6 für die Innere Miſſion. —ĩ— Abendmahlsfeiern finden im An⸗ Ger. Vieljährige auswärtige Tätigkeit als I. Assistent und Praxisleiter 999— ISS BSHler Sprechstunde: Vorm. ½9— ½ Uhr, nachm.—6 Uhr ſchluß an die Haug, gottesdienſte ſtatt. —tꝛ2 Trinitatistirche:.30 Vikar K. M. Walderner Kirschwer C 9 eckarſpitze: Vitar K.— Schmitt. 5 CGehweg⸗ Bürck; 1 18.00 Pfarrer Dr. Schütz. Wir Haber uns Verlobt 5 Reinigung Chriſtuslirche: 10.00 Pfarrer Dr. Meine augenärztliehe Praxis uberntmm Weber: 18.00 Pfarrvikar Betzel. Lorrech Osterr 1850 NMerwrheirn Penndet Sicn Reinigungs inst.[Nenoſtheim: 10 Pfarrvikar Betzel. Friedeuskirche:.00 Pfarrer Bach; 806 N 8.30 Pf er Zahn. Hoidelberg, Kroodstrabe LAnlagelle FEEEE Eer 5 MRNNHEIMNT2 IE BE —ee e 000 Starrer Seed. Tennis-Bälle Ihre Verlobung geben bekerwit Schläger n e ben Viktoria-Hotel 52⁸ Matthäuskirche Neckaran:.15 Uhr Pfarrer Kühn;.45 Pfr. Kühn; ElisSbetH Eer 20.00 Bikar Kraft. 9 Prof. Dr. med. Serr 5 Lulherkirche:.30 Pfarrer Jundt. Eggenſtraße:.00 Pfarrer Walter. Devid Hausler ee Sprechst.: 10—12 und 16—17 außer Samstag nachmittags Vermögensverwỹa tung Waanchehekirc: Fernruk: 3808. 64591 18.00 Pfarrer Heſſig. Nihm.-Velchot Ostemn 1050 Nihm-Kccteriel nmann 197 87 du. 3. 20 C Kapitalinteressen Arſerſehaagskirches 100 Pfl f Bod r. Beteili SUngen Pauluskirche:.30 Pfr. Clormann; 18.00 Pfarrer Clormann. Das be kannte durch Sandhoſen:.30 Pfr. Bartholomä; 0 05 15.00 Vik. Schwarz; 16.00 Gottes⸗ S Bayerische D K 68 10 i 0 0 93— Siedlung önau:.30 Pfarrvikar 95 GuakirarsSME. Un2 2 5 Kom.-Ges. Sabwig 8 St. Krankenhaus: 10.90 Pfr. Haas. : 10.30fr. 11 finenzierungen———————— beiederlage in Mannhelm Ginger. Fendenheim:.00 Oſterſeier auf 8 6, 9 Fernspr. 22224 Niennneim, O 4, 7 Felntuf 22505 dem Friedbof, Pfr. Kammererz .30 Pfarrer Kammerer. IFriedrichsſeld:.30 Pfr. Schönthal, Käfertal: 10.00 Pfarrer Schäfer; ————20.00 Vikar Betz. 47 4 4 0—5 Käfertal⸗Süd: 10.60 Vikar Metzger, Rheinau: 10.00 Pfarrer Vath. dteiten die niclik nus Sciun.. Seckenheim:.00 Vikar Walter; aaũngat LEDER 190 Bikar Hiß. Wallſtadt:.15 Pfarrer Münzel. AEAEE Se Demperta-Nuklion in Köln am 21. und 22. April 1939 Salumlung Profossor Thaodor Schnellf vor unseren Schaufenstern. Zunchnit: Skerass Ravensburg e e hegker-n Horschkſziatstire: 10 Biter Sucger. Auslese ledergeschäm[Konkordienkirche: 10 Pfr. Walker Holzbildwerke des 15. bis 18. Jahrhunderts zeitlos schönen Moébel. Was iudwighaten[ Chriſtuskieche: 10.00 Bikar Kilius. wir Ihnen aber in unseren Uudwiestraze 2[[Friedenskirche:.30 Vikar Preuß. hauptsächlich aus Oberschwaben und Bayern Gemälde, Möbel und Kunsthandwerk Katalog Nr. 400 mit 42 Bildtafeln und Vorwort von Herrn Generaldirektor Dr. Feulner, Kölin RM.— 6 1 5 Johanniskirche: 10.00 Vikar von übrigen Rãumen an Einrich— Neiligſch tungen zeigen kõnnen von—— arkuskirche. 10.00 Vikar Kraft⸗ der einfachen bis zur reichen Füllhelt Matthäuskirche Neckarau:.45 Uhr Ausstettung in edler deut- Uiinix Pfarrer Gänger. I¹ Verschiedener Besitz scher Werkarbeit das wird Lutherkirche:.45 Pfarrer Simon. Plastiken(Gemälde alter Meister/ Antike Ihrꝛen ein bleibendes Erlebnis———— 10 Vikar Kauf⸗ Möbel/ Steinzeug. Fayencen Zinn Dreiteiliges kölni- sein.— Kommen Sie bitte Anferſtehunaskirche: 10.0 Vikar sches Fenster in Glasmaletei/ Gobelin/ Orient- Teppiche Sana unverbindlich zu uns Würthwein. erleben Sie die Vaulnskirche:.30 Vikar Zug. 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Onkels orechtanden ab Seeete Familien-Anzeigen in die NM2 e onntag r. — Ineiſie a Einer—— DEUTSCHE BANK 4— E sagen wir herzlichen Dank. Insbesondere danken wir der Verwaltung des— 5 Laurentianums, der Pionierkameradschaft Mannheim und dem Männerchor Mannheim-Neckarstadt für den weihevollen Gesang und die ehrenden Nach-— Filiale Mannheim— rufe. Herzlichen Dank auch für die vielen schönen Kranz- und Biumen— B 4. 2(am Theaterplatz)— spenden; innigen Dank all denen, welche dem lieben Verstorbenen das 8209— letzte Geleit gaben.—— Depositenkassen:— — Heidelberger Straße P 7. 15- Lindenhof Meerfeldstrage 27 Marktplatz H 1. 12 88 Ere Neckarstadt Mittelstraße 2— Seckenheimer Strabe 72— Neckarau Marktplatz 2 Mannheim(Schimperstraße 27), den 8. April 1939. RR— Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen:— Annahme von Spargeldern— 2 05 0 Frau Anna Sieiner, Witwe— Sparkonten Sparbücher— 975—2 Zuverldssige Erledigung aller banegeschaftlichen Angelegenheiten 2*—— 59 185 36 AiifiiHiiiiiiſiſſſſiſſſſſus 6 4 30. Seite/ Nummer 163 F Oſter⸗Ausgabe der Neuen Mannheimer Zeitung Samstag, 8. April/ Sonntag, 9. April 1939 Was hören wir? Oſterſonntag, 9. April Reichsſender Stuttgart Frühkonzert.—.10: Frühlingsſtändchen(Schall⸗ Aus Mannheim: .00: platden).—.30: alter Meiſter. Arno Landmann.—.00 von Goethe.— 18.45: echo.— 20.10: wuchsſtaffeln.— 22.30: muſik. Feſtliche Orgelmuſik : Morgenſeier der Muſikal. Kurzweil.— 19.40: Sport⸗ Ueber ſieben Oktaven. zert.— 22.20: Deutſchland— Polen. Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Tanz⸗ Oſtermontag, 10. Ayril Reichsſender Stuttgart .00: Bremer Hafenkonzert.—.30: Buntes Abendkon⸗ Boxkampf der Nach⸗ den lacht. Das Hahnenei. 23.00: Heitere Klänge. Fröhl. Morgen⸗ 14.30: Aus neuen Tonfilmen— 15.00: Italieniſche Arien und Duette.— 15.25: Am Rande der Dorfſtraße.— 16.00: Wiener Klang— Schwäbiſcher Sang.— 18.00: Drei heitere Hörſzenen. zwei Klavieren.— 19.00: Fröhlicher Feſtausklang.— 21.00: Luſtſpiel.— 22.30: Dienstag, 11. April Reichsſender Stuttgart plauderei.— 18.15: Der Nor⸗ 18.35?: Muſik an 23.00: Nachtmuſik. Kleine Nachtmuſik.— Kammermuſik.— 19.00: zu Woche.— 20.10: Ernſt von Dohnanyi dirigiert— 21.152 Politiſche Zeitungsſchau.— 22.30: Von Woche Kleine Nachtmuſik.— S——————————————.————.————.—..——.—.— Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbaner. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart.— delsteil: i. V. W Mäller.— Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes. Han⸗ — Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht —.30: Frohe Weiſen Schallplatten)— 10.00: muſik(Schallplatten).—.30: Kompoſitionen von Chriſtian— 830 5 1130.—Seort: Willy Müller. eſche 0 Blasmuſit.— 11.00: Haydn— Mogart.— 12.00: Muſik Knayer.— 10.00: Erfüllte Sſterwünſche(Schallpla'ten).— öl F und Bilderdtenſt: Eurt Wilbeim Fennel, ſämtliche in Niannbeim. am Mittag.— 13.00: Kleines Kapitel der Zit— 13.15: 10.45: Fr. Chopin: 3 Nocturnos.— 11.00: Neue Blas⸗ Allerlei(Schallplatten)— 16.00: Konzert.— 18.00: Hein⸗ Schriftleitung in Berlin: Mittagskonzert.— 14.00: Kinderfunk— 14.30: Muſik zur muſik am Oberrhein— 12.00: Mittagskonzert.— 14.00: rich Schlusnus ſingt(Schallplatten) 18 30: Aus Zeit Dr. E. F. Schaffer, Berlin, Südweſtkorſo 60. Kaffeeſtunde.— 16.00: Nachmittagsmuſik.— 18.00: Be⸗ Frühling wird es nun bald..Kinderlieder⸗Ringſendung. 3 Leben— 19.00: Parade der Inſtrumente— 20.00: Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Räckſendung nur liebte Kapellen ſpielen zum Tanz(Schallplatten“— 19.90: 14.30:, Muſik zur Kaſſeeſtunde(Schallplatten).— 16.00: Nachrichten.— 20.10: Neue Tanzmuſik(Schallplatten).— bei Rückporto. Sport an Oſtern— 20.00: Nachrichten.— 20.10: Verdi— Wiener Klang.— Schwäbiſcher Sang— 18 00: Sport an 21 662 Menſch ohne Heimat— 22.00: Nachrichten.— 22.20: Herausgeber, Drucker and Verleger: Neue Mannbeimer geitrng Puceini, Opernkonzert.— 22.00: Nachrichten— 22.30: Oſtern.— 19.00: Oſterſpaziergang. Lyriſche beſinnliche Weltpolitiſche Zeitungsſchau— 22.35: Drei Operetten⸗ Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, K 1,—6. Tanz⸗ und Unterhaltungsmuſik.— 24.00: Nachtkonzert. Hörfolge.— 29.00: Nachrichten.— 20.15: Heiterer Feſt⸗ Querſchnitte(Schallpkatten)“— 23.00: Anton Bruckner: Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mittellungen Deutſchlandſender S— 22.30: Nachtmuſik und 4, Sinſonie.— 24.00: Nachtkonzert. Jakob Faude, Mannheim. .00: Hafenkonzert.—.00: Kleine Melodie.—.30: 60 Deutſchlandſender Zur Zeit Preisliſte Nr. 2 gülkig. Luſtiges Oſtereierſuhen—.00: Fröhl. Morgenſtändchen. Deutſchlandſender.302 Hochwaſſer in der Memel⸗ Die Anzeigen der 4———* erſcheinen gleich⸗ — 10.00: Morgenfeier.— 10.35: Brahms: Sinfonie Nr. 4..00: Hafenkonzer:.—.00: Kleine Melodie.—.20: Niederung. Hörſpiel.— 10.30: Fröhl Kindergarten.— 1 11.30: Orgelfantaſien.— 12.00: Standmuſik.— 13.10: Jugend am Pflug.—.00: Oſtermorgen ohne Sorgen.— 11.30: 30 bunte Minuten.— 12.00: Muſik zum Mittag.— e 83 Mittagskonzert.— 14.00: Aprilwetter Frühlinasſpiel.— 10.00: Große Deutſche: Caſpar David Friedrich— 14.00: 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 15.15: Kinderlieder⸗ eB a 000 14.30:„Muſik aus Schweden.— 15.30: Richard Wagner.— Chopin: Klavierkonzert.— 11.30: Muſikal. Zwiſchenſpiel. ſingen.— 15.40: Verwickelte Heiratsmethoden in Süd⸗ 8 9 16.00? Wien muſiziert.— 18.00: Oſterſzenen aus„Fauſt“— 12.00: Muſit zum Mittag.— 14.00: Märchenſpiel.— afrika.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.00: Bücher⸗ Geſamt⸗D.⸗A. Monat März über 21 500 in rem eigenen Heim. Woähfen sie dezmnelb die Hodel mit aller Soigféſt. an bezten, Sie lenen sich debei von un bereten Möbel-Spezialhaus Fickert& Merlle 11, 12 aut 217 60 3 festlichen Stunden bereit. 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S. Franz Joſeph Pol.⸗Hauptwachtmeiſter Karl Nied e. S. Klaus Friedrich Maler Werner Mertel e. T. Edith Eliſabeth Emilie Dir. Dr. d. Staatswiſſenſch. Edgar Hans Eberhard Albers e. T. Roſemarie Cäcilie Kaufm. Angeſt. Wilhelm Schradi e. T. Herta Toni Inſtall. Karl Bauer e. T. Waltraud Gudrun Techn: Reichsbahninſp. Willi Bürgin e. T. Urſula Zugſchaffner Karl Oechsler e. S. Herbert Karl 8 Reichsbahninſp. Hermann Wilh. Bonda e. S. Hans⸗Dieter Ing. Franz Joſef Schmitz e. T. Chriſta Soſie Luiſe Kfm. Hans K. Ewald Geiſt e. T. Ingrid Gertrud Johanna Bankbeamter Werner Emil Auguſt Schwärz e. S. Auim Ferdinand Auguſt Bäckermeiſter Karl Guſt. Herold e. S. Wolfgang Karlheinz Kaufm. Angeſt. Karl Rathgeber e. S. Werner Ernſt Schweißer Kilian Baunach e. T. Erita Hedwig 8 Kraftwagenſührer Alfred Kappes e. S. Ferdinand Ludwia Spenglermeiſter Karl Stix e. T. Briaitte SA⸗Führer Emil Schwerdt e. T. Karin Reichsb⸗Betriebsaſſ. Chriſtof Hart e. H. Hermann Dieter Bautechn. Adam Heckmann e. T. 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T. Urſula Gertrud Landwirt Georg Eoͤmund Bühler e. T. Liſelotte Erna Dipl.⸗Ingen. Dr. Adolf Drehmann e. T. Helga Karl Maler Walter Schneider e. S. Richard Heinz Arbeiter Ludwig Andres e. T. Chriſta Giſela Arbeiter Georg Andreas Zapf e. T. Roſemarie Schiffsf. Karl Ludw. Gg. Froͤr. Peter e. S. Friedrich Gg. Hilfsarbeiter Friedrich Oberneſſer e T. Frieda Maurer Hans Schmidt e. H. Hagen Hans Polierer Johann Weber e. T. Helga Mathilde Former Johann Sauer e. S. Günter Friedrich Maſch.⸗Arb. Johann Fiſcher e. T. Karin Ludmilla Lagerarbeiter Eduard Schilling e. S. Albert Landarbeiter Adolf Remmers e. T. Liſelotte Wachtmeiſter Johann Ammon e. T. Johonna Magdalena Heizer Wilhelm Jammerthal e. S. Heini Buchbinder Karl Clary e. S. Gerhard Eugen Arbeiter Paul Zeitz e. S. Manfred Geora Fabrikorbeiter Heinrich Schredy e. S. Horſt Heinrich Beifahrer Emil Molz e. T. Renate Chriſtel Hilfsarbeiter Karl Klemmer e. S. Gerhard Günter Kaufm. Joſef Poller e. T. Helga Erna Techn.⸗Aſſiſt. Georg Nikolaus e. S. Heinrich Georg Arzt Dr. Hans Deutſch e. T. Gudula Schloſſer Ludwig Quintel e. S. Ludwig Wilhelm Kaufm. Anton Georg Opitz e. S. Dirk Gunter Michael Schloſſer Karl Friedr. Sauer e. S. Peter Heinz Juſtizangeſt. Joſef Branöſtädter e. S. Werner Joſef Kaufm. Karl Otto Häußler e. T. Erika Amtsgerichtsrot Alb. Hch. Maria Woll e. T. Gudrun Luiſe Kaufmann Hubert Bohſam e. S. Wolfgang Leonhard Hilisſchaffner Adolf Kuch e. S. Manfred Willi Adolf Woran erkennt man verdorbenekonserven? Bei allen Konſerven, beſonders aber den ſelbſt⸗ eingemachten, ſtellt die Hausfrau zunächſt den Zu⸗ ſtand des Gefäßes von außen und den des Inhaltes ſeſt. Iſt der Inhalt der Konſerven irgendwie in Gärung oder Zerſetzung übergegangen, ſo haben ſich im Innern Gaſe gebildet, und die Doſe erſcheint auf⸗ getrieben. Handelt es ſich aber um einen Korken⸗ verſchluß, iſt dieſer gewöhnlich geſprengt. Wenn der äußere Zuſtand kein unbedingt ſicheres Urteil ge⸗ ſtattet, ſo iſt der Inhalt zu prüfen. Verdorbene Ge⸗ müſe erkennt man an der veränderten Farbe. Es iſt auch nicht mehr feſt, ſondern ſchleimig oder breiig. Bei verdorbenem Gemüſe iſt auch das Aufgußwaſſer trüb. Auch durch den Geruch kann man ſich von der Beſchaffenheit der Konſerven überzeugen. Ein⸗ wandfreie Gemüſekonſerven haben einen angeneh⸗ men friſchen Geruch, verdorbener Inhalt riecht da⸗ gegen ſtichig faulig oder ſauer. Verdächtige Gemüſe⸗ konſerven dürfen unter keinen Umſtänden Verwen⸗ dung finden. Als Vorſichtsmaßregel ſollte man auch unverdorbenes eingemachtes Gemüſe kurze Zeit auf⸗ kochen, um etwa vorhandene Kleinlebeweſen ſicher abzutöten. Kinderwagen Klappwagen Kinderbetten Wickelkommoden Kinderstühie 83 5 H. Reichardt 2 Spexleihaus BRAU KRAMZE Neuheiten in groger Auswahl! — N, au. 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Ulrike Heizer Helmut Gg. Groß e. S. Horſt Helmut Schloſſergeſelle Hermann Schummel e T. Hannelore Schauſteller. Jakob Joh. Metzger e. S. Edward Adolf Handformer Karl Zimmermann e. S. Karl Geſtorbene: März/ April 1939 Chemiter Dr. phil. Guſtav Emil Alphons Broichſitter, geb. 28. 8. 1877 Marie Herring, geb. 19. 2. 1890 Anna Margareta Legleiter geb. Michel, Ehefrau des In⸗ ſtallateurs Georg Legleiter, geb. 13. 3. 1881 Anna Schülpp geb. Rudolf, geb. 25. 6. 1866 Elektriter Friedrich Dörfer, geb. 14. 1. 1921 Günter Schäfer, geb. 12. 11. 1938 Roſa Gottreich geb. Schanzer, Witwe d. Schuhmachermeiſters Selig Gottreich, geb. 5. 12. 1874 Manfred Röſch, geb. 26. 3. 1939 Kaufmann Ernſt Auguſt Schillinger, geb. 23. 4. 1918 Thereſia Mathilde Karbach geb. Haßler, Witwe des Loko⸗ motivführers Peter Karbach, geb. 11. 4. 1860 Kaufm. Johann Konrad Ernſt Geber geb. 9. 6. 1871 Ledige Näherin Auguſte Renneis, geb. 30. 4. 1895 Weichenwärter i. R. Anton Würfel, geb. 7. 5. 1885 Helene Rauch geb. Dahler, Witwe des Schachtmeiſters Bernhard Rauch, geb. 12. 10. 1887 Manfred Eichin, geb. 27. 3. 1939 Vertreter Joſeph Anton Gerum, geb. 9. 3. 1871 Lagerhalter Wilhelm Walter. geb. 10. 11. 1865 Pauline Hofmann geb. Maſt, Ehefrau des Bäckermeiſters Franz Wendel Hofmann, geb. 8. 11. 1875 Opernſänger Alfred Wilhelm Müller, geb. 5. 12. 1878 Flora Rubel geb. Kaufmann, Witwe des Metzgers Moſes Rubel, geb. 25. 7. 1875 Maſchiniſt Heinich Hurſt, geb. 5. 2. 1896 Rentenempfänger Benedikt Scheitl, geb. 1. 9. 1861 Rangierer i. R. Leopold Ketterer, geb. 7. 12. 1889 Maria Schmitt geb. Lipponer, Ehefrau des Steinhauers Wilhelm Schmitt, geb. 26. 10. 1873 Eliſabeth Markert geb. Kohl, Witwe des Küfers Eduard Martin Markert, geb. 11. 9. 1862 Karin Liſelotte Reuß, geb. 29. 3. 1939 Rentenempfänger Adolf Meintel, geb. 13. 10. 1873 Kaufmann Valentin Manger, geb. 2. 9. 1862 Gertrud Wilhelm, geb. 22. 2. 1938 Rentenempfänger Peter Kirſch, geb. 4. 10. 1872 Rentenempfänger Karl Joſeph Seitz. geb. 18. 3. 1876 Matroſe Friedrich Jakob Bergmann, geb. 14. 7. 1912 Rentenempfänger Georg Schramm, geb 26. 9. 1871 Harald Engeſſer, geb. 24. 8. 1938 Magdalena Wozuy geb. Müller, Ehefrau des Rentenempf. Ludwig Wozny, geb. 15. 4. 1872 Verw.⸗Inſpektor Friedͤr. Aug. Moramietz, geb. 24. 8. 1878 Heinrich Johannes Brooͤbeck. geb. 13. 2. 1939 Maria Vanek geb. Zivny, Witwe des Arbeiters Lambert Vanek. geb. 17. 11. 1869 Erika Höly, geb. 22. 5. 1937 Horſt Dietrich Hans Erich Knof, geb. 1. 6. 1024 Kalkulator Heinz Guido Bauſchlicher, geb. 15. 2. 1909 Gerhard Vinzenz Krug, geb. 20. 5. 1937 Baumeiſter Karl Joſeph Steiner, Rentenempfänger Karl Maier, geb. 5. 9. 1868 Dentiſt Walter Konrad Bockelmann, geb. 18. 4. 1906 Pauline Seibold geb. Binnig, Ehefrau des Gaſtwirts Joſeph Seibold. geb. 28. 3. 1875 Elektromonteur Joſeph Smech, geb. 11. 8. 1877 Mechani— Emil Dörrwächter, geb. 7. 8. 1891 Gudula Deutſch, geb. 2. 4. 1939 Ida Weiß geb. Wieße, Ehefrau des Werkmeiſters Peter Anton Weiß, geb. 9. 1. 1871 Hausgehilfin Meta Oſtwald, geb. 17. 10. 1908 Obertelegr.⸗Sekretär i. R. Wilhelm Heinrich Chriſt. Reetz, geb. 17. 7. 1865 Hans Georg Federkiel, geb. 6. 1. 1939 Anna Maria Ganther geb. Lauth, geb. 14. 8. 1880 Joſephine Stöldt geb. Oberdorſer, Witwe des Fabrikanten Auguſt Chriſtian Heinrich Stöldt, geb. 2. 1. 1866 Anna Maria Siebert geb. Handwerker, Witwe., Arbeiters Auguſt Siebert, geb. 7. 9. 1888 Maria Ehrmann geb. Lang, Ehefrau Wilhelm Ehrmann, geb. 25. 3. 1894 Erleichtertes Geſchirrabwaſchen Man kann beim täglichen Abwaſchen erheblich an Zeit ſparen, wenn man es zur feſten Gewohnheit werden läßt, das Geſchirr nach jeder Mahlzeit unter der Leitung flüchtig mit Waſſer überzuſpülen, um die Speiſenreſte zu entfernen, die namentlich bei mehligen und Kärtoffelſpeiſen, Hülſenfrüchten uſw. hart werden und dann zu ihrer Entfernung unnötig viel Zeit rauben. des Kraftfahrers „ Möbel aller Art in bequemen Monatsraten oder gegen Ehestandsdarlehen. irei Inrer Wohnung autgestellt. Katalog mit Preisen oder Vertreterbesuch unverbindlich. 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