9 5 Erſcheinungsweiſe: Täalich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.5 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Neue Mannheimers Mannheimer General-Anzeiger Wald⸗ hofſtr. 12. Kronprinzenſtr 42. Schwetzinger Str. 44. Meevfeldſtr. 13. Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d folgend. Monat erſolgen. Verlag, Schriftieitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 40. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Rummer 17590— Drahtanſchrift: Remazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. eitung Anzeigenpreiſe: 22 mm breite 9 breite Textmillimeterzeile 50 Pß Kleinanzeigen er mäßi⸗ gültig tſt die Anzeigen⸗Preisli⸗ oder Konkurſen wird keinerlen für Anzeigen in beſtimmten A und für fernmündlich erteilte Auffie Abend⸗Ausgabe A Dienstag, 11. April 1930 150. Jahrgang— Nr. 165 Die politiſche Aufregung in London wächſt dehl auch Garantieptrirag mik Eriechenland!- Schürffle Sptache gegen düallen Dit italieniſche Aktion in Albanien Geheimordre an ue Millelmterflotie Fieberhaſte Arbeit an den verſchiedenen Einkreiſungspakten Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 11. April. England hat ein politiſches Oſterfeſt hinter ſich, das in der Geſchichte des Landes ohne Beiſpiel daſtecht, denn der Englänger pflegt im allgemeinen unberührt von der Weltlage und ihren Probleme die Oſtererholung nicht zu unterbrechen. Die durch die italieniſche Beſetzung Albaniens ausgelöſte fieber⸗ hafte politiſche und diplomatiſche Tä⸗ tigkeit, in die ſich am Samstagmorgen Chamber⸗ lain nach ſeiner eiligen Rückkehr aus Schottland ein⸗ ſchaltete, erreichte ihren Kulminationspunkt am Oſtermontag. An dieſem Tage hielt das Kabinett eine entſcheidende Sitzung ab. Ihr wichtigſtes Ergebnis dürfte dem Vernehmen nach der Entſchluß ſein, die von Lord Halifax ſo⸗ wie einigen Kahinettsmitgliedern, die vor Oſtern den polniſchen Pakt durchgeſetzt haben, vorgeſchla⸗ gene Garantie für Griechenland auszuſprechen, die ſich wiederum auf die geſamte griechiſche In⸗ tegrität erſtrecken und im übrigen wie im Falle Polen in einen zweiſeitigen Beiſtandspakt um⸗ gewandelt werden ſoll. Freilich war, wie aus unterrichteten Kreiſen verlautet, Chamberlain gegen jegliche Auseinander⸗ ſetzung. Insbeſondere ſollte ein offener Bruch mit Italien vermieden werden, der dem Premierminiſter als unvermeidlich erſchien, hätte England, wie meh⸗ rere ſeiner Miniſterkollegen forderten, das engliſch⸗ italieniſche Oſterabkommen von 1938 formal aufge⸗ kündigt. An die Adreſſe Roms iſt jedoch eine in ſtarken Ausdrücken gehaltene Proteſtnote be⸗ ſchloſſen worden. Die zweite von Chamberlain gleich nach der Ka⸗ binettsſitzung gefällte wichtige Entſcheidung liegt in der Einberufung des Parlaments auf Donnerstag zur Entgegennahme einer Regie⸗ rungserklärung über die internationale Lage. Amtlich wurde ſerner eine Bereitſchaftsanwei⸗ ſung an die britiſche Mittelmeerflotte ausge⸗ geben. Alle diejenigen Kriegsſchifſe, die in ita⸗ lieniſchen Häſen zu Freundſchaftsbeſuchen lagen bezw. rontinemäßig dorthin beordert waren, er⸗ hielten den Beſehl zum Auslaufen, während die in Malta verſammelten Verbände der Mittel⸗ meerflotte Dampf aufmachten. Ueber die Bewegung der Flotteneinheiten wird ſtrengſtes Stillſchweigen bewahrt, doch ließ die Ad⸗ miralität erkennen, daß entgegen den Gerüchten von einer beabſichtigten engliſch⸗franzöſiſchen Flotten⸗ demonſtration an der griechiſchen Küſte bei Korfu keine engliſchen Kriegsſchiffe dorthin beordert wor⸗ den ſeien. Feſt ſteht, daß bei der Kabinettsſitzung Einmütig⸗ keit darüber herrſchte, die durch Italien im Mittel⸗ meer geſchaffene Lage ſei als Bruch deis Oſter⸗ abkommens von 193s8 aufzufaſſen, worin die Aufrechterhaltung des Status quo feſtgelegt war. Man ſieht in der militäriſchen Beſetzung Albaniens und der angeblich in Italien ſowie im italieniſchen Dodekanes bemerkbar gewordenen erhöhten mili⸗ täriſchen Aktivität eine unmittelbare Bedrohung der engliſchen Mittelmeerintereſſen. Da beeinflußt, wie es heißt, durch eine perſönliche Bot⸗ ſchaft des Duce, die der hieſige italieniſche Geſchäfts⸗ träger Crolla am Oſterſonntag überbrachte, eine Zuſpitzung des engliſch⸗italieniſchen Verhältniſſes zu vermeiden wünſcht, läuft eine engliſche Fühlungnahme mit Muſolini. Geſchäftsträger Crolla ſprach am Oſterſonntag nicht weniger als dreimal in Foreign Office vor. Auch am Montagabend befand er ſich unter den Be⸗ ſuchern von Lord Halifax, zu deren häufigſten der griechiſche Geſandte Simopolos und der rumäniſche Geſandte Tilea zählten. Die engliſchen Beilegungs⸗ vorſchläge laufen, wie aus beſtunterrichteter Quelle verlautet, darauf hinaus, daß Muſſolini als Gegen⸗ leiſtung umgehend einen größeren Teil der italie⸗ niſchen Freiwilligen aus Spanien zu⸗ rückziehen ſoll. Von einer Bereitwilligkeit Italiens zu einer ſol⸗ chen Maßnahme dürfte auch die Form abhängen, in der Chamberlain am kommenden Donnerstag vor dem Unterhaus die engliſche Beiſtandserklärung für Griechenland und gegebenenfalls für die Türkei ab⸗ geben dürfte. Auf einer Sitzung des Kabinettsaus⸗ ſchuſſes für auswärtige Angelegenheiten, die im An⸗ ſchluß an die eigentliche Kabinettsſitzung ſtattgefun⸗ den hatte, war zunächſt noch keine Einigkeit über die genaue Form der Griechen⸗Garantie zu erzielen ge⸗ weſen, namentlich nicht darüber, ob England ledig⸗ lich eine allgemeine Erklärung des Inhalts abgeben ſolle, daß es jede Bedrohung der Integrität und Un⸗ abhängigkeit Griechenlands als unfreundlichen Akt (Fortſetzung auf Seite 2) Londons Preſſe iſt kopflos geworden „Die ernſteſte Situation ſeit 1914“-Die Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 11. April. Die engliſche Preſſe hat über Oſtern zu dem ita⸗ lieniſchen Vorgehen in Albanien und der neuen im öſtlichen Mittelmeer entſtandenen Lage einen Gene⸗ ralnenner gefunden, der lautet:„Die ernſteſte Situation ſeit dem Auguſt 1914.LH9w Dieſe Haltung drückt am Oſterſonntag Garwin im„Ob⸗ ſerver“ aus, während die ebenfalls konſervative „Sunday Times“ ſich von dem ehemaligen Außen⸗ miniſter Eden einen langen Aufſatz unter der Ueber⸗ ſchrift„Der Ruf der Nation“ ſchreiben ließ. Ziem⸗ lich allgemein findet ſich die Auffaſſung, daß man ſich nur ungern entſchließen würde, den Oſtervertrag von 1938, der von Italien gebrochen ſei, formal auf⸗ zukündigen. Als Grund dafür gibt der diplomatiſche Korreſpondent der„Sunday Times“ an, England habe kein Intereſſe daran, Italien unnötig weiter in die deutſchen Arme zu treiben. Eindringlicher noch iſt der Ton der Leitaufſätze in den maßgeblichen Blättern vom Dienstagmorgen. Die Grundtendenz iſt, Englands Mittelmeerintereſſen ſeien für das Empire viel zu lebenswichtig, als daß eine per⸗ manente Bedrohung der engliſchen Verbindungs⸗ linie und außerdem ein Vorgehen Italiens gegen Griechenland oder die Türkei gelaſſen und ohne Gegenmaßnahmen hingenommen werden könnte. Wenn auch die„Times“ das Schwergewicht auf die Forderung an Italien legt, ſein Verſprechen einzu⸗ angeblich beoͤrohfen Mitielmeerintereſſen löſen und die Freiwilligen aus Spanien zurückzu⸗ ziehen, ſo ſtreicht andererſeits ein konſervatives Bru⸗ derblatt, der„Daily Telegraph“, die ſtrategiſchen Auswirkungen des italieniſchen Einfalles in Al⸗ banien heraus. Daß in dieſer Frage die Parteiunterſchiede weg⸗ fallen, wird aus den Betrachtungen des arbeiterpar⸗ teilichen„Daily Herald“ deutlich, der am Dienstag eine durchaus britiſch⸗imperialiſtiſche Tonart an⸗ ſchlägt und ausführt, ſeit den Tagen von Blake und Cromwell ſei die Sicherheit der engliſchen Mittel⸗ meerverbindungen oberſte Vorbedingung der eng⸗ liſchen Politik geweſen und dies müſſe immer ſo bleiben. „Daily Mail“ läßt bei aller Aufforderung zu energiſchem Vorgehen gewiſſe Zweifel an der neuen Pakt⸗ und Garantiepolitik erkennen und ſagt, die ſtrategiſchen Vorausſetzungen für Aktionen in Süd⸗ oſteuropa ſeien unermeßlich kompliziert. Als einziges Blatt berichtet der„Daily Expreß“, der allerdings die größte Auflage aller engliſchen Morgenzeitungen hat, von einem Nachlaſſen der Spannungen. Sein Leitartikler verlangt jedoch ſchon im nächſten Atemzug ſofortige Rekrutierung einer Armee, die bereitſtehen müßte im Notfalle ſowohl zur Verteidigung der eigenen Küſten wie auch zur Verwendung auf dem Feſtland. Von linksliberaler Seite her, nämlich vom „News Chroniele“, wird geäußert, Englands red⸗ liche Abſichten bei der Verfolgung der neuen poli⸗ tiſchen Ausrichtung begegne noch immer gewiſſen Zweifeln bei den kleineren Staaten Europas. Chamberlain, * 5 — Die erſten italieniſchen Truppenlandungen an der albaniſchen Küſte (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Der italieniſche Außenminiſter Graf Ciano traf mit dem Flugzeug in der albaniſchen Hauptſtadt Tirana ein Zweiter von rechts General Alfredo Guzzoni.(Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Gelandete Truppen warten in Deckung auf die Meldung der Spähtrupps In Durazzo kam es bekanntlich während der Ausſchiffung zu Zuſammenſtößen. Scherl Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) —— . 2. Seite/ Nummer 165 Dienstag, 11. April 1039 (Fortſetzung von Seite) auffaſſen ſoll oder ob es nach dem Muſter des Polen⸗ abkommens zu einem auf voller Gegenſeitigkeit be⸗ ruhenden Beiſtandsabkommen gelangen müſſe. Hinter dieſen Bemühungen treten die Bemühun⸗ gen um Rumänien zwar etwas in den Hinter⸗ grund, ſie haben aber nichts von ihrer politiſchen Be⸗ deutung eingebüßt. Man ſcheint jedoch die inzwi⸗ ſchen ausgedrückte rumäniſche Bereitſchaft, einen Bertrag in der Art des engliſch⸗polniſchen Paktes abzuſchließen, im Hinblick auf die Dringlichkeit der Mittelmeerentſcheidungen zunächſt damit beantwor⸗ ten zu wollen, daß man Warſchau die Vorverhand⸗ lungen mit Bukareſt überläßt. Größte Bedeutung wird jedoch ͤͤer türkiſchen Haltung beigemeſſen, die ſich bereits in weit⸗ gehenden Zuſicherungen an zwei andere Teilhaber des Balkanbundes, Griechenland und Rumänien, ausgedrückt hat. Man iſt ſich auch darüber im kla⸗ ren, daß Bulgarien eine Schlüſſelſtellung ein⸗ nimmt und ſeinen Entſchlüſſen mithin größte Wich⸗ tigkeit zukommt, wie auch, daß Jugoſlawien wohl eher eine paſſive als eine aktive politiſche Rolle ſpie⸗ len möchte. Sowjetrußland iſt von engliſcher Seite in den Kreis der Mittelmeer⸗Intereſſenten noch nicht einbezogen worden. Es fand auch während der Oſterfeiertage keine offizielle Fühlungnahme zwiſchen dem Foreign Office und der ſowjetruſſiſchen Botſchaft ſtatt. 9 Holländiſche Grenzſicherungsmaßnahmen (Funkmeldung der NMz3.) + Amſterdam, 11. April. Miniſterpräſident Colijn hielt am Dienstag⸗ morgen eine Rundfunkanſprache, in der er die geſtern verfügten Grenzſicherungsmaßnahmen begründete. Colijn ſtellte eingangs feſt, daß Holland von keiner Seite eine unmittelbare Bedrohung befürchte. Die Beziehungen Hollands zu allen ſeinen Nachbarn ſeien gute, es handle ſich hier nur um ausge⸗ ſprochene„Vorſorgemaßnahmen“. Trotz dieſer Erklärung des Miniſterpräſidenten iſt die Unruhe und allgemeine Nervoſität in Holland inſolge der ſyſtematiſchen engliſchen Kriegshetze ſehr groß. Türkiſche Regierungserklärung dnb Ankara, 11. April. Die Nationalverſammlung nahm am Dienstag eine Regierungserklärung zur türkiſchen Außen⸗ politik entgegen. Darin heißt es, daß die Türkei an⸗ geſichts der augenblicklichen Stimmung in der Welt ihren Freundſchaften und Bündniſſen treu bleibt. Um dem Frieden zu dienen, werde die Türkei auch in Zukunſt mit allen großen und kleinen Staaten freundſchaftliche Beziehungen in der gleichen herzlichen Loyalität aufrecht erhalten. Der Miniſterpäſident unterſtrich in dieſem Zu⸗ ſammenhang, daß im übrigen die türkiſche Armee ſtark genug ſei, um ſelbſt alle Gefahren abwenden zu können. Einſtimmig ſprach abſchließend die Kammer der Regierung unter allgemeinem Beifall ihr Ber. trauen aus. Söring in Libyen Beſichtigung der neuen Siedlungszentren dub. Nom, 11. April. Generalfeldmarſchall Göring hat mit Luftmar⸗ ſchall Balbo die neuen Siedlungszentren in Libyen eingehend beſichtigt. Er ſprach anſchließend dem Marſchall ſeine Bewunderung aus über die Leiſtun⸗ gen des Faſchismus. Am Nachmittag fuhr Generalſeldmarſchall Göring nach Leptis Magna. Während der ganzen Fahrt bereitete ihm die italieniſche und die muſelmaniſche Bevölkerung begeiſterte Kundgebungen. Neue Maunheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe Zurückweiſung der Londoner Anſprüche durch Rom: England hat in der Adria nichts zu ſuchen! Rom kümmert ſich nicht um den engliſchen Einſpruch-„Es iſt mehr als natürlich, daß wir uns wehren!“ Drahtber. unſ. röm. Korreſpondenten — Rom, 11. April. Außenminiſter Graf Ciano iſt am Oſterſonntag von Albanien im Flugzeug nach Rom zurückgekehrt. Er hatte bereits geſtern eine ausführliche Unter⸗ redung mit dem engliſchen Botſchafter Lord Perth, in der Lord Perth um Erklärungen über die künftige Geſtaltung der rechtlichen Beziehungen zwiſchen Ita⸗ lien und Albanien gebeten hat. ſind dem Botſchafter vom Außenminiſter gegeben worden. Die engliſche Regierung prüft zur Zeit die Frage, ob die Beſetzung Albaniens nicht gegen die von England und Italien im Vertragswerk vom Borjahr feſtgeſetzte Aufrechterhaltung des Status quo im Mittelmeer verſtößt und daher Veranlaſſung zur Kündigung des Vertrages gebe. Nach römiſcher Auffaſſung iſt das nicht der Fall, und zwar aus zwei Gründen, die das„Giornale d Italia“ und„Popolo di Roma“ klargeſtellt haben: 1. England hat in der Adria nichts zu ſuchen, und deswegen ſind ſeine Intereſſen nicht gefähr⸗ det.„Italien erkennt“, ſo ſagt das halbamtliche „Giornale'Italia“ wörtlich,„kein Lebensintereſſe Englands oder Frankreichs in Albanien an“. Im Gegenteil haben im November 1921 Italien, England und Frankreich und Jugoſlawien in einer gemeinſamen Erklärung die Intereſſenvorherrſchaft Italiens in Albanien feſtgeſtellt und erklärt, daß die albaniſche Regierung, wenn ſie die„Unabhängigkeit“ des Landes für geſährdet halte, ſich an die italieni⸗ ſchen Behörden zu wenden habe. 2. Bei der im engliſch⸗italieniſchen Vertragswerk vorgeſehenen Aufrechterhaltung des Status quo im Mittelmeer haudelt es ſich nach römiſcher Darlegung nicht um den tatſächlichen, ſondern um den rechtlichen Status quo, denn wenn es anders wäre, könnten zum Beiſpiel die italieniſchen Truppen, die bei der Inkraft⸗ ſetzung des Vertragswerkes tatſächlich in Spanien ſtanden, ewig dort bleiben. Gerade das aber habe England nicht gewollt. Es kann ſich alſo nur um die Aufrechterhaltung des völkerrechtlichen Status quo handeln. Der aber iſt durch die Beſetzung Alba⸗ niens nicht verletzt, denn Italiens Recht und Souveränität über einen Teil Albaniens iſt in Artikel 6 des Londoner Vertrages von 1915, ſeine Intereſſenvorherrſchaft in Albanien in der Erklä⸗ rung von 1921 anerkannt worden, und beide pölker⸗ rechtliche Tatbeſtände ſind durch den engliſch⸗ita⸗ lieniſchen Vertrag von 1998 nicht modiſiziert worden. Man glaubt demnach in Rom kaum, daß England den Vertrag vom Vorjahr kündigen werde. Man ſieht aber im übrigen auch dieſer Möglichkeit mit vollſter Ruhe entgegen. Eine andere Frage iſt es, ob England die Be⸗ —— ſetzung Albaniens dazu benutzen wird, auch Jugo⸗ e ſlawien, Griechenland und die Türkei Dieſe Erklärungen in ſeine Einkreiſungspolitik einzubeziehen. In Rom ſieht man ſolche engliſche Verſuche als ziemlich wahrſcheinlich an, hält ſie aber für wenig ausſichtsreich. Das italieniſch⸗jugoſlawiſche Freund⸗ ſchaftsverhältnis iſt, wie gerade die letzten Tage ge⸗ zeigt haben, in denen Belgrad von Rom auf das ge⸗ naueſte unterrichtet wurde, unerſchüttert. Griechen⸗ land hat von Italien nichts zu befürchten. „Was Griechenland angeht“, ſo ſagt das„Gior⸗ nale'Italia“,„ſo hat in Italien nie jemand daran gedacht, es anzutaſten.“ Im übrigen könne„Grie⸗ chenland ſeinen Weg wählen und in freier Ueber⸗ legung berechnen, zu welchem Ausgang er führen kann“. Ein drohender Unterton iſt in dieſen Wor⸗ ten des halbamtlichen Blattes nicht zu überhören. Hinſichtlich der Türkei meint das„Giornale 'Italia“, es ſei nicht einzuſehen, warum ſie ſich für das fernliegende Albanien mehr intereſſieren ſolle als für das naheliegende Paläſtina und Syrien. Zur engliſchen Einkreiſungspolitik ſagt das „Giornale'Italia“ in dieſem Zuſammenhang wörtlich: „Es iſt mehr als natürlich, daß Italien wie Deutſchland ſich mit allen Mitteln und auf jede Weiſe wehrt, bevor es in der von den Demo⸗ kratien geſtellten Falle eingeſchloſſen wird.“ Gänzlich abwegig iſt ſelbſtverſtändlich auch die in Paris hier und da geäußerte Anſicht, Italien habe Albanien gewiſſermaßen als Ausgleich für Landge⸗ winn beſetzt, den Frankreich ihm vorenthalte, und würde nun Frankreich gegenüber Ruhe halten.„Die italieniſche Stellungnahme hinſichtlich Frankreichs muß unverändert bleiben, wie auch die zwiſchen bei⸗ den Ländern offenen Probleme unverändert ſind“— das iſt die Antwort, die das„Giornale'Italia“ auf ſolche franzöſiſchen Fehlſpekulationen erteilt. Was Deutſchland dazu zu ſagen hat! dub Berlin, 11. April. Der Deutſche Dienſt nimmt gegen die von London und Paris ausgehende Hetze gegen Italien im Zuſammenhang mit der Entwicklung in Albanien Stellung und ſchreibt: Die Herſtellung geordneter Verhältniſſe und die Uebern ahme der Schutzherrſchaft über Albanien durch Italien paßt den Freunden der Einkreiſungspolitik durchaus nicht in den Kram. Die geſchäftige Rührigkeit, mit der Paris und vor allem London ſelbſt in den Oſterfeiertagen in Erſcheinung getreten ſind, mutet ſchon angeſichts der ſouveränen Gelaſſenheit und Ruhe, die zur gleichen Zeit in Ber⸗ lin und ſelbſtverſtändlich auch in Rom herrſchen, be⸗ fremdend und zugleich auch reichlich komiſch an. Es kann aber gar keinem Zweifel unterliegen, daß dieſer ſcheinbaren Nervoſität, die man insbeſondere jenſeits des Kanals an den Tag legt, einen ſehr realen und zweckvollen Hintergrund hat, nämlich den, aus der italieniſchen Aktion ein neues Schreckgeſpenſt zu machen, das vor allem Griechenland, Jugoſla⸗ wien, Rumänien und die Türkei zu Handlungen hin⸗ reißen ſoll, die wieder einmal allein im Intereſſe des Empires liegen. Selbſt die albernſten und dümmſten Unterſtellun⸗ gen müſſen dazu herhalten, den Balkanländern— mit denen Deutſchland allenthalben gute, ja herzliche Beziehungen unterhält— Italien als den ſchwarzen Mann hinzuſtellen, der am Ende auch ſie noch auf⸗ freſſen wird, und vor dem man ſich gax nicht zeitig genug mit Garantieerklärungen und Bekundungen der„Sympathie“ in Sicherheit bringen kann⸗ Esenn iſt geradezu abſurd, was man den„gefährdeten“ Die lüblichen Alarmmeldungen in Paris Die Pariſer Preſſe ſucht ernent Italien zu belaſten Drahtber. unſ. Par. Korreſpondenten — Paris, 11. April. Die Haltung der Pariſer Preſſe iſt recht zwie⸗ ſpältig. Auf der einen Seite kündigt man wohl eine leicht ſtimmungsmäßige Entſpannung in der inter⸗ nationalen Lage an, auf der anderen Seite ſpricht man aber doch von verſchärften tatſächlichen Span⸗ Die Beſehung Albaniens vollendet Aeberall reibungsloſe Durchführung der milnäriſchen Aktion Drahtber. unſ. röm. Korreſpondenten — Rom, 11. April. Der das italieniſche Expeditionskorps in Alba⸗ nien tommandierende General Guzzoni hat dem Duee telegraphiſch die Ausführung ſeiner Befehle gemeldet. Die militäriſche Beſetzung des Landes kann alſo im weſentlichen als abgeſchloſſen angeſehen werden. Der Duce hat General Guzzoni in ſeinem Antworttelegramm ſeine Anerkennung für die von den Truppen vollbrachten Leiſtungen ausgeſprochen. Die Expedition iſt reich an taktiſchen Einzelfällen, deren organiſatoriſche Durchführung Bewunderung verdient: ſo die Landungsmanöver in den Küſten⸗ ſtädten und der Luſttransport eines ganzen Grena⸗ dierregiments nach Tirana. Die 12 bei den Lan⸗ dungskämpfen geſallenen Marineſoldaten ſind geſtern in Brindiſi unter allen militäriſchen Ehren feierlich beigeſetzt worden. In vier Kolonnen haben die italieniſchen Trup⸗ pen geſtern die Beſetzung Albaniens fortgeſetzt. Die am weiteſten ſüdlich marſchierende Kolonne Caraſi hat Argirocaſtro erreicht. Die in Valona an Land gegangene Kolonne Bernardi iſt in Berat einge⸗ zogen. Sie hat außerdem geſtern morgen ein klei⸗ nes Grenadierdetachement in drei der in der Nähe der jugoflawiſchen Grenze gelege⸗ nen Stadt Corizza landen laſſen. Die Kolonne Meſſe, die ihren Vormarſch von Durazzo aus an⸗ getreten hatte, ſetzte ihren Marſch über Elbaſan hin⸗ aus in zwei Abteilungen in nordöſtlicher und i⸗ füdweſtlicher Richtung fort. Die am weiteſten nörd⸗ lich operierende Kolonne Saltini hat Skutari er⸗ reicht und marſchiert in nördlicher Richtung. Alle dieſe Operationen haben ſich vollkommen reibungs⸗ los vollzogen. Davon legen die Telegramme Zeugnis ab, die die Bevölkerung von Elbaſan, Valona und Scutari an den Duce und den Grafen Ciano geſandt hat. In allen wird der Dank dafür ausgeſprochen, daß das faſchiſtiſche Italien dem ſchwergeprüften Lande jetzt Ruhe und eine geordnete Entwicklung garantiert. Auch die Notabeln der Hauptſtadt Tirano haben dem Duce ihren Dank für die Befreiung und„die Diſziplin und freundſchafliche Korrektheit“ der Malieniſchen Truppen telegraphiert und um die mög⸗ Flugzeugen in lichſt baldige Begründung einer albaniſch⸗ faſchiſtiſchen Partei gebeten. Das aus hohen albaniſchen Offizieren und Beamten zuſammengeſetzte proviſoriſche Verwaltungskomitee hat dem Duee tele⸗ graphiſch„die unerſchütterliche Treue unſeres Vol⸗ kes“ verſichert. In Tirana, wo am Oſterſonntag in Flugzeugen Truppenverſtärkungen gelandet ſind, herrſcht wäh⸗ rend der Feiertage volle Ruhe. Das gewöhnliche Leben hat wieder eingeſetzt, und lediglich die zahl⸗ reichen italieniſchen Uniformen im Straßenbild zei⸗ gen, daß ſich eine Aenderung im Lande vollzogen hat. Exkönig Zogu und ſeine Gemahlin halten ſich zur Zeit mit zahlreichem Gefolge von über hun⸗ dert Perſonen in der griechiſchen Stadt Lariſſa auf. Die griechiſche Regierung hat dem Exkönig aber 0 Beſchränkungen ſeiner Bewegungsfreiheit auf⸗ erlegt. nungen ſowohl im Raume der Adria wie auch zwi⸗ ſchen Deutſchland und Polen. Die engliſche Mittel⸗ meerflotte, beſtehend aus ſechs Großkampfſchiffen, vier Schlachtkreuzern, einem Flugzeugmutterſchiff, ſechs Torpedobootzerſtörern und 20 Unterſeebooten befinden ſich im Alarmzuſtan d. Wahrſcheinlich würden heute einige Einheiten der engliſchen Flotte eine Demonſtration in den Gewäſſern von Korfu unternehmen. Wieiter behauptet man in Paris, daß Italien er⸗ neut 200000 Mann Reſerviſten unter die Fahnen gerufen hätte, womit das italieniſche Heer jetzt eine Geſamtſtärke von über zwei Millionen erreicht hätte. Da der Außenminiſter Bonnet geſtern abend noch am Quai'Orſay eine Ausſprache mit dem ſowjetruſſi⸗ ſchen und dem polniſchen Botſchafter in Paris ge⸗ habt hat, glaubt man auch davon faſeln zu können, daß die Spannungen an der polniſchen Grenze wie⸗ der größer geworden ſeien. In einer Londoner Meldung der„Epoque“ heißt es, daß gewiſſe Vorſichtsmaßnahmen getroffen wor⸗ den ſeien, die ſich aber im weſentlichen auf Malta und Gibraltar beſchränken. Sämtliche Urlauber der britiſchen Kriegsſchiſſe, die in Malta vor Anker liegen, ſeien zurück⸗ gerufen worden und der Flugverkehr zwiſchen Malta und Sizilien eingeſtellt. Man habe fer⸗ ner die Küſtenſchutzbatterien und die Flak⸗ geſchütze auf der Juſel in Kampfſtellung gebracht. Gleiche Vorſichtsmaßnahmen ſeien in Gibraltar getrofſen worden, wo die Beſatzungen der eng⸗ liſchen Kriegsſchifſe, die ſich auf Oſterurlaub be⸗ fanden, zurückgeruſen worden ſeien. ————— Auch eine Oſterüberraſchung für Frankreich Autobanditen„nüten“ den Oſterverkehr Berwegenes Brigantentum auf Frankreichs Auloſtraßen Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 11. April. Der geſteigerte Oſterverkehr in Frankreich hat, wie alljährlich, ſo auch diesmal wieder, eine beträcht⸗ liche Zahl von Automobilunfällen zur Folge gehabt. Aber in dieſem Jahre beunruhigt ſich die öffeutliche Meinung in Frankreich weit weniger wegen der Zahl der Toten aus dieſen Unglücksfällen, denn es iſt nun eine andere weit ſchlimmere Nebenerſchei⸗ nung des Aotumobilverkehrs aufgetreten. Während der Oſterfeiertage haben nicht weniger als ſieben Ranubüberfälle auſoffener Straße ſtatt⸗ gefunden. In der Gegend von Clermont im Depar⸗ tement Oisne wurde ein Automobiliſt von drei Straßenräubern überfallen Dauk ſeiner Kaltblütig⸗ keit konnte er entweichen. Die Banditen ſchoſſen 20 Revolverkugeln hinter ihm her. In der Gegend von Mautes auf der großen Automobilſtraße von Paris nach Rouen und Le Havre hatte eine drei⸗ köpſige Räuberbande eine Autofalle eingerichtet. Die Banditen hatten ein geſtohlenes Auto auer über die Straße geſtellt. Jeder vorbeikommende Auto⸗ mobiliſt, der vor dem Hindernis anhalten mußte, wurde ausgeplündert. Die Ränber zerſchoſſen dann die Reiſen und fuhren ſchließlich, nachdem ſie vier Autos ausgeplündert hatten, davon. Im Walde von St. Germain wurden ebenfalls zwei Automobiliſten ausgeplündert. Die Pariſer Preſſe ſordert heute mit höchſter Eutſchiedenheit, daß die franzöſiſche Polizei alle Maßnahmen treffe, um dieſem neuen verbrecheriſchen Unweſen zn ſteuern. Abrechnung des Deutſchen Dienſtes“ mit den Panikmachern in London u. Parts Staaten alles weismachen will.„Man hat“, ſo ſchreibt der„Temps“ z..,„den beſtimmten Ein⸗ druck, daß es ſich um eine erſte Fußfaſſung Italiens auf dem Balkan handelt mit dem Ziel einer weiter⸗ gehenden Expanſionspolitik über Albanien hinaus in Richtung Saloniki und auf das Agäiſche Meer.() Die Beweiſe dafür bleiben dieſe Kriſenmacher natürlich ſchuldig. Woher ſollten ſie ſie auch nehmen, nachdem Italien ausdrücklich erklärt hat, daß es gar nicht daran denkt, Griechenland anzutaſten, auch nicht nach ſeinem Zuſammengehen mit der engliſchen Po⸗ litik und nach der Ueberlaſſung ſeiner Häfen an die britiſche Kriegsmarine. „Paris Soir“ meint, das„italieniſche Einſchüch⸗ terungsmanöver“ richte ſich gegen Jugoſlawien und Griechenland. Man wolle den Balkanbund ſprengen. Griechenland und die Türkei fühlen ſich, dem„Uaris Midi“ zufolge, direkt bedroht. In dieſem Ton ſetzt ſich die Stimmungsmache durch den ganzen Blätter⸗ wald in Paris ſowohl wie auch in London fort. Wie nicht anders zu erwarten war, befinden ſich Engländer und Franzoſen geradezu in einer Ideal⸗ konkurrenz in dem Bemühen, das Vorgehen Ita⸗ liens als einen„völlig unberechtigten und ſachlich unbegründeten Gewaltakt“ hinzuſtellen. Für jeden, der die Verhältniſſe in Albanien und die bisherigen Beziehungen dieſes Landes zu Italien auch nur einigermaßen kennt, liegt aber klar und unzwei⸗ deutig auf der Hand, daß Italien hier zu keinem anderen Zweck ein⸗ Ree en Har als zur Wahrung unb Verteidigung ſeiner natürlichen Lebensrechte. Diejenigen Leute, die mit ſo maßloſen Angriffen die Berechtigung dieſer Aktion abſtreiten möchten, ſollten ſich doch wieder einmal auf das brutale bri⸗ tiſche Vorgehen in Paläſtina beſinnen, das jeder Menſchlichkeit und Ziviliſation Hohn ſpricht une gegen das die albaniſche Aktion mit ihrer aufbanenden und fürſorgeriſchen Zielſetzung geradezu ein Muſter⸗ beiſpiel der Friedensſicherung und des Ordnungs⸗ willens iſt. Léon Blum hat ſogar die Stirn gehabt, kein anderer als der Führer hätte Italien zu ſeinem Unternehmen veranlaßt; Italien hätte Chamber⸗ lain„eine maſſive Antwort erteilen“ ſollen. Herr Blum unterſchätzt die Selbſtändigkeit, deren ſich die beiden Partner der Achſe Berlin—Rom trotz aller natürlichen Bindungen von jeher erfreuen. Es gehört entweder große Dummheit oder eine große Portion Frechheit zu der Behanptung, Italien hätte Albanien auf deutſchen Einfluß hin beſetzt. Zur Wahrung der Ehre und Würde unſeres ita⸗ lieniſchen Bundesgenoſſen müſſen wir hier nur mit aller Deutlichkeit feſtſtellen, daß jede ſolche Verſion — die im Grunde genommen eine Art gegenſeitiger Bevormundung vortäuſchen ſoll— eitel Lug und Trug iſt. Italien wahrt ſeine Lebensrechte mit derſelben Selbſtändigkeit wie Deutſchland das ſei⸗ nerſeits tut, und weder der eine noch der andere Staat hat es nötig, vom anderen ermuntert oder gar aufgeputſcht zu werden. 2 Man ſollte es nicht für möglich halten, aber es iſt tatſächlich ſo: Eine franzöſiſche Zeitung hat ſogar die Dreiſtigkeit beſeſſen, den ſpaniſchen Slaats⸗ chef zu warnen. Franco ſolle ſich ja nicht der aggreſſiven Ach'e Berlin—-Rom anſchließen, man würde ſonſt— Spaniſch⸗Marokko beſetzen! Franco wird dieſe Drohung mit dem Zeigefinger ſehr ge⸗ laſſen hinnehmen. Das„Gegacker der Demokratien“, wie eine römi⸗ ſche Zeitung dieſe öſterliche Angeberei ſehr zeitgemäß betitelt hat, und die aufgeregte Haltung der plötzlich ſo aktiv gewordenen Londoner und Pariſer Diplo⸗ matie, die ſogar ſchon die Generalſtäbler und die Flottenchefs angeſteckt hat, kann weder Deutſchland noch Italien irgendwie in ihren klaren Zielen beirren und wankend machen. 0 Im Gegenteil: Beide Staaten werden ſich umſo enger zuſammenſchließen und gemeinſam die Ideale verfechten, für die ſie von jeher eingetreten ſind: Wahre Gerechtigkeit und dauerhaften Frieden. ———— Auto von Zug erfaßt dnb Berlin, 11. April. Am Oſtermontag ereignete ſich an dem nicht be⸗ ſchrankten, aber gut überſichtlichen Uebergang der Reichsſtraße 102 über die Brandenburgiſche Städte⸗ bahn bei Golzow(Kreis Zauch-Belzig) ein ſchwerer Unfall. Ein aus Richtung Belzig kommender Per⸗ ſonenkraſtwagen wurde, als er das Gleis noch vor einem Triebwagenzug kreuzen wollte, erfaßt und zertrümmert. Von den vier Inſaſſen fanden drei den Tod, der vierte war ſchwer verletzt und mußte nach Brandenburg in das Städtiſche Krankenhauk gebracht werden. DERTAGINM SILoOE * *+ Auſtraliens Premier geſtorben Der Führer auf einem Urlauberſchiff Der franzöſiſche und der engliſche Nach kurzer ſchwerer Krankheit iſt jetzt Auſtraliens Der Führer und Reichskanzler unternahm an Bord des neuen Koc⸗Schiffes„Robert Ley⸗ Luftfahrtminiſter Miniſterpräſident, Lyons, im Alter von 59 Jahren mit deutſchen Arbeitern zuſammen eine mehrtägige Seereiſe. Unſer Bild zeigt ihn auf dem Pro⸗ der franzöſiſche Luftfahrtminiſter, Guy le Chambre geſtorben. 0(E. Zander, Archiv,.) menadendeck. Von rechts: Gauleiter Adolf Wagner, der Führer, Dr. Ley und SA⸗Obergruppen⸗ Einks), bei ſeinen Verhandlungen mit dem eng⸗ führer Brückner.(Scherl Bilderdienſt, Zander⸗M.) liſchen Luftfahrtminiſter, Sir Kingsley Wood. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) 2795K⸗ Englands größtes Flugzengmutterſchiff läuft vom Stayel So wird die Luftreiſe von morgen ſein! Auf der Vickers⸗Armſtrong⸗Werft wurde jetzt Entelands größtes Flugzeugmutterſchiff, das ſiebzig Dieſe Sauerſtoffmasken für die Subſtratoſphäre wurden bei einem Flug in Amerika verteilt, Flugzeuge aufnehmen kann, ſeinem Element üb ergeben.(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) der über die Subſtratoſphäre hinaus mit einer Geſchwindigkeit von 250 Meilen per Stunde ging. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Tirana, die Hauptſtadt Albaniens Blick auf die alte Moſchee und den Hauptplatz mit den Regierungsgebäuden. (Scherl Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) Bild links: Bild rechts: Dies iſt Alaskas Schönſte!l Spanien ſtark gefraght Der dicke Flaum des weißen Fells umgibt Miß Dieſe junge Dame kommt uns diesmal ſpaniſch, Irene Reenſtrom wie der Heiligenſchein der roman⸗ und es ſteht ihr nicht ſchlecht. tiſchen kanadiſchen Ferne.(Weltbild, Zander⸗M.) (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Brigitte Horney und Hannelore Schroth in dem neuen Film„Die Fahne“ * Zwei ſchüne Frauen im neuen Terra⸗Film Spiel in der Frühlingsſonne 7 J TT 3 (Schirner, Zander⸗M.) ——— ——— 13 ——— —— —————————— 4. Seite/ Nummer 165 Neue Maunheimer Zeitung 7 Abend⸗Ausgabe Dienstag, 11. April 1939 ——————————— Mannheim, 11. April. Das Loch in der Zeitung Jeder von uns iſt in einer Gaſtſtätte, in einem Wartezimmer, in einer Leſehalle ſchon einmal beim Umblättern einer Zeitung, einer Zeitſchrift auf das quadratiſch geformte oder kreisrund ausgefranſte Loch geſtoßen, wo nichts iſt und wo der Leſer ſein Recht verloren hat.„Unverſchämtheit!“ ziſchte dein augenblicks empörter Mund, da dir die künſtliche Lücke vielleicht die wichtigſte Stelle gerade in einem Artikel vorenthielt. Häufig iſt es allerdings nur der Aerger über die unbefriedigte Neugier, die erſt durch den Ausſchnitt geweckt wurde: Man möchte doch zu gerne wiſſen, welcher intereſſante Inhalt den unbe⸗ kannten Frevler veranlaßt haben mag, mit der Ta⸗ ſchenſchere oder— was für eine Barbareil— mit der bloßen Hand dem gemeinnützigen Zweckder Zeitung zuwider zu handeln. Du ſuchſt nach einem Beiſpiel von ähnlicher Heimtücke und würdeſt es in dem Zopfabſchneider finden, wenn dieſe Sorte Verbrecher mangels Gelegenheit nicht länaſt im Aus⸗ ſterben begriffen wäre. Aber deiner Abſchen iſt nun wenigſtens die Richtung gewieſen, in der er weiter⸗ hin ſtill rumoren kann. Ferne ſei es von mir, die Tat und den Täter in Schutz zu nehmen. Es iſt und bleibt ein Vergehen au fremdem Eigentum, wenn vielleicht auch unr gei⸗ ſtiger Diebſtahl. Der Delinquent— aber er bleibt immer unerreichbar— kann in den meiſten Fällen octend machen, daß er in Not gehandelt habe, ſchlimmſtenfalls gehört er zur Klaſſe der Gelegen⸗ heitsdiebe. Und die Gelegenheit beſtand womöglich in einem Stellenangebot, einem vorteilhaften Kauf⸗ oder Verkaufsgeſuch. Gewiß hätte man das ebenſo gut raſch abſchreiben können und ſolchen Gegengrün⸗ den läßt ſich ſchlechterdings nicht widerſprechen— wenn dadurch auch die Aufmerkſamkeit der Umſitzen⸗ den in einem Kaffeehaus, in einem Reſtaurant auf das Diskretion heiſchende Objekt gelenkt würde. Aber wenn man bedenkt, daß nicht ſelten die„Liebe auf den erſten Blick“ im Spiele iſt, der erſte Blick nämlich auf ein zuſagendes Heiratsgeſuch, kann der — ich wiederhole: in jedem Falle unerlaubte— Aus⸗ ſchnitt ſogar in ſeiner letzten Auswirkung von ſtaats⸗ erhaltendem Intereſſe ſein. Was ich ſonſt an roher Plünderung von Zeitun⸗ gen und Zeitſchriften ſah, etwa herausgeriſſene ganze Seiten guten Leſeſtoffs oder Bildbeilagen, ſei nur ſchamhaft angedeutet. Es gibt viel ſchlechterzogene Leute! B 20 Fahre Muſik-Abteilung des Turnvereins 1846 Seit 20 Jahren beſteht die„Muſik⸗Riege“ des Turnvereins Mannheim von 1846. „Aus dieſem Anlaß veranſtaltete der Verein dieſer Tage einen ſtark beſuchten, harmoniſch verlaufenen Operetten⸗Melodien⸗Abend. Paul Lincke und Franz Lehar beſtritten im weſentlichen das Programm. Die populärſten Melodienkränze aus deren bekannten Operetten rauſchten auf, und die weniger nach ſchalltechniſchen Geſichtspunkten gebaute Turnhalle hat die Klänge zuweilen zu Orkanen an⸗ wachſen laſſen. Die Turner⸗Muſiker, eine Schar von etwa 45 Leuten, haben auch in dieſer Sparte erſtaunliches Können gezeigt und bei manchen Feſtlichkeiten würde man ſich eine ſo glatt und techniſch elegant ſpielende Kapelle wünſchen. Kein Wunder, wenn aus ihren Reihen ſchon mancher bekannte Muſiker hervorging. Der Turnverein von 1846 iſt ſtolz auf ſeine Muſiker. Es verging noch keine Veranſtaltung, ohne daß nicht ihre Muſiker auf dem Podium ſaßen. 8 Unter großem Beifall konnte der Vereinsführer bekanntgeben, daß der unermüdliche muſikaliſche Führer der Abteilung, Curt Müller, mit dem Ehrenbrief des Gaues ausgezeichnet wurde. Als äußeres Zeichen der Dankbarkeit ſeiner Turnkame⸗ raden erhielt Curt Müller noch ein Geſchenk über⸗ reicht. Zur weiteren Ausſchmückung des Abends hatte man Gertrud Walker, Sopran, und Roland Wächtler, Tenor, vom Chor des Nationaltheaters Mannheim gewonnen, die für ihren Geſang laute Anerkennung fanden. 7 f. Parlei und Wehrmacht Folge 3 39 des Schulungsbriefes In Punkt 22 fordert das Programm der NSDAP die Abſchaffung des Söldnerheeres und die Bildung eines Volksheeres, d. h. die Wehrhaftmachung der Nation, das Wehrrecht jedes deutſchen Volksgenoſ⸗ ſen, das Volksheer. Wehrverfaſſung und politiſche Volksführung gehören auf das engſte zuſammen und bilden auf den Höhepunkten der politiſchen Macht 3/9. ſmden Partei und Wehrmacht Ruflage: 4¼ Mlinonen geꝛug nur durch die Ortsgruppen der Partei Zentralverlag der NsOAE., framt Ener Nachl., Berlin eines Volkes ſtets eine innere und unlösbare Ein⸗ heit. Schon bei unſeren Vorfahren war die Volks⸗ gemeinſchaft in erſter Linie eine Wehrgemeinſchaft. Erſt der Nachweis der Fähigkeit, die Waffen zu tra⸗ gen, bewirkte die vollwertige Zugehörigkeit zur ger⸗ maniſchen Sippe und die Anerkennung als politiſch berechtigter Volksgenoſſe. Wie ſich das Verhältnis vom völkiſchen Verband, politiſchen Verband und Wehrverband im Laufe der deutſchen Geſchichte ent⸗ wickelte und veränderte und ſchließlich im Dritten Reich Adolf Hitlers wieder zu einer harmoniſchen Einheit wurde, ſchildert Dr. Oeſtreich vom Wehr⸗ wiſſenſchaftlichen Inſtitut der Univerſität Berlin, in der März⸗Folge des Reichsſchulungsbrieſes. Das Bekenntnis zum Führerprinzip, zum Ge⸗ horſam und zur Kameradſchaft eint Partei und Wehrmacht, die beide Eckpfeiler des Dritten Reiches ſind. Ihre Aufgaben legt Reichsamtsleiter Dr. Donnevert überzeugend dar. Reichshauptſtellen⸗ leiter A. Himſtedt erörtert Wehrwille und Wehr⸗ kraft in ihren Beziehungen und Auswirkungen. Die nationalſozialiſtiſche Erziehungsarbeit in der Wehr⸗ macht behandelt Major Pfeifer. Major von Wedel ſchildert den Weg der Söldnertruppe zum Volksheer. Grundſätzliche Erfahrungen aus der kurzfriſtigen Wehrdienſtzeit als Reſerviſt bringt als zweite Darſtellung der Hauptſchriftleiter der Reichs⸗ ſchulungsbriefe, Reichsamtsleiter F. H. Woweries. Mdg, der kürzlich beim Kreistag in Mannheim ſprach. Weitere Beiträge behandeln die Entwick⸗ lung der deutſchen Seemacht und der deutſchen Luftwaffe, ſowie die ſyſtematiſche Durchführung des Punktes 22 des Parteiprogramms. Der Ab⸗ druck der berühmten Rede des größten Staatsman⸗ nes des antiken Athens, Perikles, zur Todesfeier gefallener Athener im Jahre 431 vor unſerer Zeit⸗ rechnung offenbart uns im Monat des Heldengedenk⸗ tages die Unvergänglichkeit nordiſcher Staatsgeſin⸗ nung und Totenehrung. So bietet die Folge 9/39 des preiswerten zentra⸗ len Organs der NSDAP wieder eine Fülle wiſſens⸗ werten Materials mit reichhaltiger Bebilderung und einem ſorgfältig zuſammengeſtellten Schrifttums⸗ anhang. Dieſe auf 64 Seiten verſtärkte Folge des Schu⸗ lungsbriefes der NeDAP iſt für jedermann zum Preiſe von 20 Pfennig bei jeder Ortsgruppe der NSDA bzw. deren Blockleiter zu haben. 3 eeeeBeen. Das Jugenoſchutzgeſetz beſtimmt: Berufsſchulzeit muß bezahlt werden Alle Jugendlichen, die in einem Dienſtverhällnis ſiehen, müſſen die Verufs⸗ ſchule beſuchen Das Jugendſchutzgeſetz vom 30. April 1938 bringt hinſichtlich der Erfüllung der geſetzlichen Berufs⸗ ſchulpflicht durch den Jugendlichen zwei grund⸗ legende Aenderungen gegenüber der bisher beſtan⸗ denen Regelung, nämlich: 1. Einrechnung der Unterrichtszeit in einer Be⸗ rufsſchule in die Arbeitszeit und 2. die Weiterzahlung der Erziehungsbeihilfe oder des Lohnes für die Dauer der Unterrichtszeit. Der Geſetzgeber ließ ſich dabei von der Erwägung leiten, daß der Beſuch der Berufsſchule, alſo der theoretiſche Teil der Berufsausbildung, ein un⸗ trennbarer Beſtandteil der geſamten Berufsausbildung des Jugendlichen überhaupt darſtellt und die praktiſche Unterweiſung des Jugendlichen im Betriebe hierdurch ſinnvoll er⸗ gänzt wird. Erſt die betriebliche Ausbildung und Unterweiſung in enger Verbindung mit dem Unter⸗ richt in der Berufsſchule gewährleiſten eine Berufs⸗ ausbildung, die den Jugendlichen inſtand ſetzt, ſeine volle Leiſtungsfähigkeit auszunützen und damit den ſtark angeſpannten Bedürfniſſen des Arbeits⸗ und Wirtſchaftslebens zu genügen. Das Jugendſchutzgeſetz verpflichtet den Be⸗ triebsführer, dem Jugendlichen die zur Erfül⸗ lung der geſetzlichen Berufsſchulpflicht notwendige Zeit zu gewähren und ihn zum Schulbeſuch anzu⸗ halten. Nach dem Reichsſchulpflichtgeſetz hat der Un⸗ ternehmer den Jugendlichen zum Schulbeſuch anzu⸗ halten. Ein Verſtoß gegen dieſe Verpflichtung iſt ſtrafbar. Dieſe dem Betriebsführer obliegende Pflicht ſtellt eine weſentliche Erweiterung gegenüber dem bisherigen Recht dar. Danach beſtand eine ſolche Verpflichtung des Unternehmers nur für ſolche Eine ſehr günſtige Tagesverbineung für den Overchein In Verbindung mit dem Rheingold bringt der neue Fahrplan, wie berichtet, ein vorzügliches neues Schnelltriebwagenkurspaar Berlin—Baſel in reiner das nach Süden über Heidelberg nach N den über Mannheim geleitet wird. Es läuft jeweils vor dem Rheingold her(Berlin ab.54, Hei⸗ delberg an 13.54(Mannheim 14.19 und 14.90), Karlsruhe an 14.30, Freiburg an 15.49, Baſel RB an 16.30, Baſel SBB an 16.52, umgekehrt Baſel SBB ab 12.10, Baſel RB ab 12.90, Freiburg ab 13.10, Karlsruhe ab 14.24, Mannheim ab 15.00, Berlin an 21.00 Uhr). Durch ſeine Schaffung war bisher der in Südfahrt ſpäter und in Nordfahrt früher lie⸗ gende über Heidelberg gehende Fernſchnellzug FD 5/6(Baſel)—Frankfurt—Berlin als entbehrlich an⸗ genommen und im vorläufigen Fahrplanentwurf ge⸗ ſtrichen worden. Der nunmehr vorliegende endgültige Entwurf hat aber die beiden Fernſchnellzüge FD 5/6 wieder hergeſtellt. Beſtimmend war dabei neben der zeitlich anderen Lage auch der ſtärker gewordene Verkehr, Furch den unter Umſtänden eine Ueberſetzung der an⸗ deren in Frage kommenden Reiſemöglichkeiten zu gewärtigen geweſen wäre. Die Fernſchnellzüge wer⸗ Fernſchnellzüge Berlin-Baſel bleiben erhalten den ſüdlich Frankfurt in die beiden Baſel—-Hambur⸗ ger Schnellzüge D 85/86 übernommen, der zwiſchen Frankfurt und Baſel auch die dritte Klaſſe hat, trotzdem aber ſehr ſchnell gefahren wird. Neben den neuen Schnelltriebwagen behält alſo Baden und der ganze Oberrhein, und da⸗ durch auch der Schwarzwald und Bodeuſee, die zweite ſehr günſtige Tagesverbindung mit D 85/PED 5 und FD 6/D 86, mit denen ein Wa⸗ gendurchlauf 1. und 2. Klaſſe Berlin—Italien ver⸗ bunden iſt. In der Nordfahrt iſt es eine Vormit⸗ tags und Nachmittagsverbindung Baſel RB ab.38, Freiburg ab 10.32(Zufahrt von Feldͤberg/Höllental⸗ bahn), Karlsruhe ab 12.17(Zufahrt von Konſtanz ab .36). Heidelberg ab 13.04(Zufahrt von Mann⸗ heim ab 12.53— über Frankfurt— oder ab 12.41 — über Heidelberg—), Berlin an 20.55, umgekehrt in Südfahrt ebenfalls vormittags und nachmittags, Berlin ab.20, Mannheim an— mit Uebergang in Frankfurt— 17.07, Heidelberg an 17.22(Mann⸗ heim an 18.15), Karlsruhe an 18.10, Offenburg an 19.13(Anſchluß Konſtanz an 22.99), Freiburg an 20.02 (Anſchluß Höllental/Feldberg), Baſel RB an 20.52 Uhr.—— jugendlichen Gefolgſchaftsmitglieder, die in gewerb⸗ lichen Betrieben tätig waren, während ſie jetzt gilt für alle Jugendlichen, die in einem Dienſtverhält⸗ nis ſtehen. „Die Bezeichnung Fortbildungsſchule fällt in Zu⸗ kunft fort. In die Zeit, die der Unternehmer dem Jugend⸗ lichen zur Erfüllung der Berufsſchulpflicht zu ge⸗ währen hat, iſt auch der Schulweg einzubeziehen. Allerdings wird die Zeit für den Schulweg nicht auf die Arbeitszeit angerechnet, aber ſie darf auch nicht auf eine Arbeitsruhepauſe fallen. Die Zeit des Berufsſchulbeſuches iſt auf die Arbeitszeit voll anzurechnen, jedoch nur hinſichtlich der Dauer, nicht aber hinſichtlich der Lage der Arbeitszeit. So kann beiſpielsweiſe die Berufs⸗ ſchulzeit in eine arbeitsfreie Zeit fallen. Zuſam⸗ mengerechnet darf aber die tägliche Arbeitszeit und die tägliche zuläſſige Höchſtarbeitszeit nicht über⸗ ſchreiten. Bei der Lohnzahlungspflicht für die Dauer der Berufsſchulzeit iſt zu beachten, daß nur die Zeit der geſetzlichen Berufsſchulpflicht zu ver⸗ güten iſt. Der Jugendliche erhält hierfür den üb⸗ lichen Lohn, der ihm zugeſtanden wäre, wenn er in dieſer Zeit ſeine Arbeit im Betrieb verrichtet hätte. Der Stundenlohnempfänger erhält den vollen Stundenlohn, der Akkordarbeiter den durch⸗ ſchnittlichen Akkordſatz und dem Wochen⸗ oder Monatslohnempfänger gegenüber darf ein Abzug für die Berufsſchulzeit nicht vorgenommen werden. Auch eine Verkürzung der Erziehungsbeihilfe für Lehrlinge iſt nicht ſtatthaft. Verſtöße des Unternehmers gegen die Pflicht, die notwendige Freizeit zum Beſuch der Be⸗ rufsſchule zu gewähren, die Unterlaſſung der An⸗ rechnung der Berufsſchulzeit auf die Arbeitszeit in vollem Maße und ſchließlich die Nichtzahlung des Entgelts für die Dauer der Berufsſchulzeit ſind mit Geldſtrafe bis zu 150 Mark oder mit Haft, in beſonderen Fällen mit Gefängnis und Geldſtrafe oder einer dieſer Strafen bedroht. Die Unterlaſſung des Unternehmers, den Jugendlichen zur Erfüllung der geſetzlichen Berufsſchulpflicht anzuhalten, iſt ebenſalls ſtrafbar. Schulferien 1939/ 40 Laut Amtsblatt des Badiſchen Unterrichtsminiſte⸗ riums vom 5. April werden die Ferien für das Schuljahr 1939/40 in Baden wie folgt feſtgelegt(Der erſtgenannte Tag iſt jeweils der des Schulſchluſſes, der zweite der des Schulbeginns): Pfingſtferien: Montag, 29. Mai bis Mon⸗ tag, 5. Juni; Sommerferien: Mittwoch, 26. Juli bis Montag, 4. September; 7. Oktober bis Herbſtferien: Samstag, Montag, 16. Oktober; Weihnachtsferien: Freitag, 22. Dezember 1939 bis Montag, 8. Januar 1940; Oſterferien 1940: Mittwoch, bis Dienstag, 9. April. Mit Rückſicht auf die Erntearbeiten bleibt es für die Volksſchulen und die ländlichen Berufsſchulen ſowie für die Gewerbe⸗ und Handelsſchulen in den Landbezirken bezüglich der Sommer⸗ und Herbſt⸗ ferien bei dem bisherigen Verfahren. 20. März Eichenlaub für 40jährige Dienſtzeit in der Wehrmacht Die höchſte Klaſſe der Dienſtauszeichnung für die Wehrmachtsangehörigen, die 1. Klaſſe, wird be⸗ reits nach 25jähr. Dienſtzeit verliehen. Als An⸗ erkennung für 40jährige Dienſtzeit hat der Füh⸗ rer daher jetzt in der Wehrmacht ein Gichenlaub zur Dienſtauszeichnung 1. Klaſſe geſtiftet, das am Bande getragen wird. (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Wieder Brückenſperre Nachdem ſich die Fußgänger die letzten Tage über freuen konnten, daß ihnen beide Gehwege über die Friedrichsbrücke wieder zur Verfügung ſtanden, ha⸗ ben es die Umbauarbeiten notwendig gemacht, daß ab Montagvormittag, 9 Uhr, wieder eine voll⸗ ſtändige Sperre der Friedrichsbrücke Platz greifen mußte. Die Gründe, die zu dieſer Sperre führten, ſind die gleichen, wie bei der letzten Sperre: unſere Friedrichsbrücke wird wieder einmal„gehoben“. Diesmal dauert die Sperre länger als das vorige Mal, nämlich bis einſchließlich Freitag dieſer Woche. Es iſt anzunehmen, daß am kommen⸗ den Samstag der Fußgängerverkehr über die Fried⸗ richsbrücke wieder aufgenommen werden kann. Dweise- und onnmzimmer kauft man bei Dietriech E11 Deutſches Rotes Kreuz Käfertal Die Bereitſchaft Mannheim 3 unter Führung von Dr. Klingen⸗Waldhof, hielt dieſer Tage in dem Zug Käfertal die Schlußprüfung des Winterkurſus ab. Von 30 Teilnehmern zu Beginn hielten 17 durch und ſtellten vor dem prüfenden Arzt Dr. Schuh⸗ macher⸗Mannheim ihr Können unter Beweis. Den theoxetiſchen Teil leitete Stabswart Mayer⸗Sand⸗ hofen. Nach den neueſten militäriſchen Vorſchriften für das Heeresſanitätsweſen erfolgte die Ausbildung. Ausgehend von der Zellenlehre, den Grundſormen alles Lebens, wurde das Skelett des Menſchen be⸗ trachtet und dabei die Funktionen der einzelnen Gliedmaßen nach Urſachen und Wirkungen betrachtet. Mit dem Blutkreislauf und dem Nervenſyſtem be⸗ gnügte ſich der Arzt mit der Theorie, umſomehr ließ er ſich im praktiſchen Prüfungsteile, den der Zugführer Schleihauf leitete, die vielen mög⸗ lichen Verbände von den Prüflingen vorzeigen und genau begründen. Warum? Ja, dieſe Ueberlegung muß der erſte Helfex ſich immer fragen. Gewiß gab es einige Zweifler, aber keine Verſager bei den Ge⸗ prüften. Deshalb konnte Herr Dr. Schuhmacher am Schluß alle für beſtanden erklären mit dem Wunſche, weiterzulernen und weiterzuüben. Den Pg. Mayer und Schleihauf wurde der verdiente Dank ausge⸗ ſprochen, dem ſich auch Frau Schuhmacher im Auftrage der Landes⸗ und Kreisſtelle vom DRak an⸗ ſchloß. Ihre Mahnworte galten beſonders den Hel⸗ ferinnen, ſich ganz auf den Ernſtfall einzuſtellen, ſich ſeiner großen Verantwortung ſtets bewußt zu ſein; denn oft hängt von dem richtigen Handeln des erſten Helfers ein Menſchenleben, das koſtbarſte Volksgut ab. Wer kennt unſere badiſche Induſtrie? Das Verzeichnis der von der Abteilung„Berufs⸗ erziehung und Betriebsführung“ von der Gauwal⸗ tung Baden der Dact im Jahre 1939 zur Durchfüh⸗ rung kommenden wirtſchaftskundlichen Fahrten bietet reiche Möglichkeiten, unſere badiſche Induſtrie kennen zu lernen. In 19 Fahrten, von denen drei auch außerhalb des Gaues führen, werden die wich⸗ tigſten Betriebe der in Baden anſäſſigen Indu⸗ ſtrien beſucht. Um Irrtümer zu vermeiden, ſei darauf hingewieſen, daß bei rechtzeitiger Anmeldung ſich jeder Volksgenoſſe an dieſen Fahrten beteiligen kann. Von beſonderem Intereſſe dürften die Fahrten der Fachabteilungen„Tabak“,„Textil“ und„Holz“ ſein. Denn Tababbau und Tabakverarbeitung in Baden ſtehen im Reich an erſter Stelle, die Textil⸗ induſtrie ſpielt im Wieſental und in Mittelbaden eine ſehr bedeutſame Rolle, und welchen außerordent⸗ lichen Aufſchwung ſeit 1933 die holzverarbeitende Induſtrie im Gau Baden genommen hat, iſt ja all⸗ gemein bekannt. Der Arbeitsplan der wirtſchaftskundlichen Fahr⸗ ten enthält außerdem Angaben über zahlreiche Stu⸗ dienfahrten, die als Reichsfahrten ins Ausland, z. B. Schweden, Dänemark, Frankreich, England, Italien, Südoſteuropa und ſogar nach Nordamerika durchgeführt werden. Der Fahrtenplan kann bei den Dienſtſtellen der DAc angefordert werden. 9²⁶ a Ein Verkehrsunfall in der Breiten Straße beim alten Rathaus hatte am Dienstagnachmittag eine Verkehrsſtörung von 20 Minuten zur Folge. Ein Kraftradfahrer war mit einem Perſonenkraft⸗ wagen zuſammengeſtoßen. Der Krankenwagen be⸗ förderte den verletzten Radfahrer ins Krankenhaus. Louboc Seſatti, Tublalu, von Konditolei IHNANER( 1. 8 beteiten lhfrem Kinde 8 0 * Neue Mannheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe B. Seite/ Nummer 165 E dwei 4 a u Großtage für Baden⸗Baden Wieder lockte das Weltbad zahltoſe Beſucher an— Barieié ganz vroß— Der Oſterbaul beherrſchie das Kurhaus (Eigenmeldung der NMz3.) Baden⸗Baden, 11. April. Seit Baden⸗Baden mit ſeinen heißen Quellen und ſeinen kühlen Schwarzwaldwegen, ſeinen weißen Villen und buntfarbigen Blumengärten, ſeiner feierlich⸗ſchönen Lichtenthaler Allee und ſeinem fröhlichen Treiben in den muſiterfüllten Anlagen des Kurhauſes(in dem von der Göttin Fortuna noch eine beſondere Lockung ausgeht) von nah und fern die Abertauſende als willkommene Cäſte zu ſich ruft, haben die Oſtertage hier immer eine eigene Au⸗ ziehungskraft bewieſen. Ungezählte Male ſind ſie das blühende Tor, durch das der deutſche Frühling ſeine erſten lachenden Wimpel trägt. Seinem Heerbann folgten ſie auch diesmal frohgemut, in dem Tal der ſilbrigen Oos das öſterliche Frühlingsfeſt in Sonne und Himmels⸗ bläue zu begehen. Vollbeſetzte Eiſenbahnzüge, nicht endende Autoſchlangen füllen Hotels und Privat⸗ quartiere mit feſtfrohen Menſchen. Das Kurhaus ſteht dabei im Mittelpunkt des geſelligen Frohſinns. Die Bäder⸗ und Kurverwal⸗ tung hat am Oſter⸗Vorabend mit dem traditionellen Gala⸗Abend im glänzenden Auftakt ſogleich wiedͤer den feſtlichen Veranſtaltungen dieſer Tage den alten Ruhm be⸗ wahrt. Zahlreicher wie je waren die Teilnehmer dazu erſchienen. Der große und der kleine Saal— gleich dem vornehmen Auſgang des Vorraums in verſchwenderiſcher Blumenpracht erblühend— ver⸗ mochten an den dichtbeſetzten Tiſchen kaum die Scha⸗ ren der Gäſte zu faſſen. Auch die Logen⸗Gänge ſind vollbeſetzt. Manche bekannte Perſönlichkeit, wie u. a. Reichsleiter Dr. Ley, wird darunter bemerkt. Ein köſtliches Bild, das Ganze, von der Anmut der Damenwelt mit ihrem feinen Zauber geſchmückt. Die Kapelle Fred Baron zeigt ſich dabei aufs neue ihres Rufes würdig. Nach ihren einſchmeichelnden und temperamentvollen Weiſen„flutet“ das Tanzgewoge mit ſeinen mancherlei reizumwobenen Einzelerſchei⸗ nungen auf dem Parkett dahin. In den vielerwarteten künſtleriſch aufgezogenen Varieté⸗Vorführungen kam wieder erleſene Artiſtik zur Geltung. Von dem Anſager Franz Otto Krüger eingeführt, war das Ballett Dita Gerardo von Anfang an von Beifall „begleitet, ob es mit der italieniſchen Tarantella in füdlicher Glüt ſich entfaltete, ob es fächerſchwingend im ſchwarz⸗weißen Tango tanzkünſtleriſch beglückte, ovder im Ballontanz ſeine Grazie zeigte. In Tyarro und Veleda, dem mondänen Tanzpaar, gab es im lang⸗ ſamen Walzer wie im Tango erſtklaſſige Spitzen⸗ leiſtungen zu bewundern. Im Gymnaſtikakt der Raja en Ranjo Co. gipfelte Kraft, Schönheit und Gewandtheit, die in der Erzentrik Carrets und ſpä⸗ ter der Diri Brothers ein luſtiges Gegenſpiel fand. Herzhafte Fröhlichkeit riefen vor allem die 2 Truzzis hervor, überwältigend durch draſtiſche Komik. Das berühmte mittelalterliche„Oſtergelächter“ erlebt bei ſolchen Darbietungen eine heitere Auferſtehung. Am erſten wie am zweiten Oſtertag fand der je⸗ weilige Nachmittags⸗Tanztee im großen Büh⸗ nenſaal des Kurhauſes nicht weniger frohen Zu⸗ ſpruch, wie am Abend des erſten Feiertags der„Große Oſter⸗Ball“ verbunden mit dem heiter⸗bunten Oſtereierſuchen und am Oſtermontag⸗Abend der Abſchlußtanz, der ſeine Beliebtheit in der mung deutlich dartut. Baden⸗Badener Oſterfeiertage waren das, von ſeltenem Wetterglück umgoldet, das ſich in den Her⸗ zen aller freudig auswirkte. Alſo, daß es viele Gäſte tagsüber zu Wanderungen und Fahrten in die wun⸗ derſame Welt des Schwarzwaldes trieb, ſoweit ſie nicht bei den Konzerten des Sinfonie⸗ und Kur⸗ orcheſters den Kurgarten bevölkerten oder ſich öͤem angenehmen Studium der Traubenyr auf der Ter⸗ raſſe hingaben. Das berühmte ſonnendurchglitzerte „blaue Band“ des Frühlings, von dem die Dichter ſingen,— heuer haben es die Oſtertage lieblicher wie ſeit langem über der begnadeten Bäderſtadt flat⸗ tern laſſen. Albert Herzog. Wieder Mandeiblätenfeſt in Simmeldinsen Tauſende beſuchten den reizenden Ort * Gimmeldingen, 11. April. Der maleriſche ur⸗ alte Weinort Gemmeldingen an der Weinſtraße feierte am Oſtermontag zum fünften Male das Mandelblütenſeſt. Bekanntlich verbindet Gimmel⸗ dingen mit Neuſtadt eine drei Kilometer lange ungezwungenen Feſtſtim⸗ Mandelblütenallee, die eine der größten und ſchön⸗ ſten in ganz Süöddeutſchland iſt. Zu dem Feſt waren wieder mehrere tauſend Beſucher aus allen Teilen des Gaues Saarpfalz gekommen; auch ſah man ſehr viele Kraftwagen und Omnibuſſe aus Baden, Würt⸗ temberg und Heſſen. Das Blütenfeſt begann mor⸗ gens mit einem Reigen der Jugend und am Nach⸗ mittag zog ein farbenfreudiger Frühlings⸗ bütenzug durch die engen maleriſchen Dorfgaſſen · In dieſem Feſtzug waren ſymboliſch die beſten Wein⸗ berglagen Gimmeldingens mitgeführt und ſo dar⸗ gelegt, daß dort, wo die Mandel blüht, auch der beſte Wein gedeiht. Auf dem Kirchweihplatz wurden von der Jugend und den Trachtengruppen Tänze aufge⸗ führt. Ein großer Teil der Beſucher konnte in den Gaſtſtätten Gimmeldingens keinen Platz mehr fin⸗ 29 und mußte in den Nachbargemeinden Einkehr ten. Im ſchönen Freiburg: Reichstagung des Amtes„Schönbeit der Arben“ NSG. Freiburg, 10. April. Von der Gauwaltung der DAc wird nachſtehend das Programm der vom 13. bis 15. April in Freiburg ſtattfindenden Reichstagung des Amtes„Schönheit der Arbeit“ be⸗ kannt gegeben. Aus dem Tagungsverlauf ſei zunächſt der am Donnerstag, dem 13. April, um 15 Uhr, im Hotel„Römiſcher Kaiſer“ erfolgende Preſſeempfang erwähnt. Am Abend findet im Kammerſpielhaus eine Feſtvorſtellung des Luſtſpiels„Flitterwochen“ ſtatt. Anſchließend gibt der Oberbürgermeiſter der Stadt Freiburg im„Europäiſchen Hof“ einen Emp⸗ fang. Am Freitag, dem 14. April, beginnt vormit⸗ tags 9 Uhr im Kaufhausſaal die Tagung, die am Nachmittag fortgeſetzt wird. Um 20 Uhr wird in den Friedrichsbau⸗Lichtſpielen eine Kundgebung durch⸗ geführt, auf der Reichshauptamtsleiter Claus Sel z⸗ ner das Wort ergreift. Im Rahmen dieſer Kund⸗ gebung erſolgt die Uraufführung des Tonfilms „Geſunde Luft“. Der Tod lauert Wieder eine Serie des Anheils * Karlsruhe, 10. April. Auf der Kaiſerſtraße wurde am Samstagabend die über den Fahrdamm ſchreitende 63jährige Rentnerin Klara Schubert durch einen vom Adolf⸗Hitler⸗Platz nahenden Mo⸗ torradfahrer umgeworfen, ſchlug mit dem Kopf auf das Straßenpflaſter und erlitt in kurzer Zeit den To d. * * Weisweil a.., 10. April. Durch ein ſcheuendes Pferd geriet der Landwirt Wilhelm Bär, der mit dem Geſpann nach auswärts fahren wollte, unter das Fuhrwerk und wurde tödlich verletzt. 4 * Emmendingen, 10. April. Die Sjährige Anne⸗ marie Zimmermann wollte an einem rückwärts aus einer Toreinfahrt herausfahrenden Wagen vor⸗ beiſpringen, rutſchte aus und geriet ſo unglücklich unter den Wagen, daß ein Rad über den Kopf des Kindes ging, das ſofort tot war. ** * Michelſtadt(Odenwald), 10. April. An unüber⸗ ſichtlicher Straßenſtelle wurde ein vierjähriges Mä⸗ delchen durch einen Lieferwagen totgefahren. — Auf der Straße nach Zell fuhr ein Perſonenauto einen 76jährigen In validen tot. * * Bad Kreuznach, 10. April. Der 50jährige Ser⸗ viermeiſter Wäglin wurde bei der Stadt auf ſei⸗ nem Fahrrad durch einen entgegenkommenden Per⸗ ſonenwagen angefahren. Das auf dem Rad mitfah⸗ rende ſechsjährige Töchterchen des W. wurde totgefahren. W. kam mit ſchweren Verletzungen davon. Dem Kraftwagenführer war durch zwei da⸗ herkommende Laſtzüge die Sicht genommen geweſen. * * Merzig, 10. April. Einem Unglücksfall erlag gelegentlich einer Fahrt auf ſeinem Motorrad am Karfreitag der 27jährige Müllermeiſter Joſef Weber. * * Pirmaſens, 10. April. Der 25 Jahre alte Karl Gietz, kaufmänniſcher Leiter einer Bauſtelle der Firma Dyckerhoff& Widmann, überholte auf der Fahrt nach Bärenhütte kurz hinter Höheiſchweiler mit ſeinem Perſonenkraftwagen einen Laſt⸗ kraftwagen. Nach eingeleiteten Ermittlungen hatte der Perſonenkraftwagen hole Geſchwindigkeit und geriet gleich nach dem Ueberholen ins Schleudern. Das Fahrzeng fuhr eine kurze Strecke auf den lin⸗ ken, dann auf den rechten Rädern, örehte ſich dann und prallte mit großer Wucht gegen einen Straßen⸗ baum. Nach dem Anprall ſtürzte der Kraftwagen über die Straßenböſchung und blieb zertrümmert liegen. Gietz, der ſich allein in dem Fahrzeug be⸗ ſand, hatte ſo ſchwere Verletzungen erlitten, daß er kurz nach dem Unfall ſtarb. 4 Mannheimer Sondergericht tagte in Freiburg: Drei Verſonen auf der Anklagebank Volksverratsgeſetz und OL. Fretburg⸗Brsg., 11. April. Unter dem Vorſitz des Landgerichtsbirektors Dr. Schmoll⸗Mannheim fand Ljeſer Tage eine Tagung des Sondergerichts Mannheim im Freiburger Schwurgerichtsſaal ſtatt. Angeklagt waren die 58 Jahre alte Leonie Ben⸗ neitz Witwe, wohnhaft in Altglashütten, der 29jäh⸗ rige Dr. Kurt Bennetz, zuletzt wohnhaft in Aachen und der 53 Jahre alte Karl Kienle. wohnhaft in Falkau, die ſich gegen das Volksverratsgeſetz vergan⸗ gen hatten. Vertreter der Anklagebehörde war Er⸗ ſter Staatsanwalt Holland⸗Freiburg; als Nebenklä⸗ ger trat der Oberfinanzpräſident in Karlsruhe auf. Der Anklage lag ſolgender Tatbeſtand zugrunde: Die Angeklagte Leonie Bennetz hatte nach dem im Jahre 1924 erfolgten Tode ihres Mannes neben Haus⸗ und Grundbeſitz ein Barvermögen von etwa 65 000 Mark ge⸗ erbt, das bei Kreditinſtituten in Deutſchland angelegt war. Darüber hinaus beſtand aber noch ein in der Schweiz angelegtes Vermögen, das aus 10 000 Schweizer Franken in bar und aus⸗ ländiſchen Wertpapieren in Höhe von 83 422 Mark (nach heutigem Kurswert) beſtand. Von dieſem Aus⸗ landsvermögen wollte die Angeklagte Bennetz zu Lebzeiten ihres Mannes nichts gewußt und erſt ſechs Jahre nach deſſen Tode, alſo im Jahre 1930, davon Kenntnis erhalten haben. Dieſe Angaben erſcheinen dem Gericht unglaubwürdig. Die Angeklagte über⸗ nahm nun auch die Verwaltung des Auslandsver⸗ mögens und übte als Alleinerbin das Nutznießungs⸗ recht aus. Nach Inkrafttreten des Volksverratsgeſetzes vom 12. Juli 1938 hat die Angeklagte Ben⸗ netz das Auslandsvermögen nicht angemel⸗ det, und hat dieſes Vermögen auch dann nicht angeboten, als durch Amneſtte⸗Erlaß die Friſt für Nachholung verſäumter Anmeldun⸗ gen verlängert wurde. Großyrozeß um Deviſen — Wegen Verbrechens gegen das gegen die Deviſenverorönung verurteilt Das Geld ſollte vielmehr auf Schwarzfahrten nach Deutſchland herübergeſchafft werden. Durch Ber⸗ ſchweigen des Auslandsvermögens beging die Ange⸗ klagte noch erhebliche Steuerhinterziehung. Die Aus⸗ flüchte der Angeklagten, daß ſie von all den Devi⸗ ſenbeſtimmungen„nichts verſtanden habe“, werden dͤurch die dem Gericht vorliegenden Beweismittel widerlegt.— Von Anfang 1934 bis Mitte 1938 hat die Angeklagte 7000 Mark ohne Genehmigung aus der Schweiz nach Deutſchland gebracht, außerdem etwa weitere 25000 Mark durch Mittelsperſonen über die Grenze ſchmuggeln laſſen, wobei ihr die Angeklagten Dr. Bennetz und Kienle behilflich waren. Die Verhandlung nahm den ganzen Tag in An⸗ ſpruch. Am Abend wurde folgendes Urteil verkündet: Es wurden verurteilt die Angeklagte Leonie Benmetz Witwe wegen Verbrechens ge⸗ gen das Volksverratsgeſetz und Verbrechens gegen die Deviſenverordnung zu einem Jahr ſechs Monaten Zuchthaus, zu 15000 Mark Geld⸗ ſtrafe oder 150 Tagen Gefängnis, ſowie zu zwei Jahren Ehrverluſt; der Angeklagte Dr. Kurt Ben⸗ netz wegen Verbrechens gegen das Deviſengeſetz zu elf Monaten Gefängnis, zu 10000 Mk. Geld⸗ ſtrafe ooͤer weiteren 100 Tagen Gefängnis, der An⸗ geklagte Karl Kienle wegen Verbrechens gegen das Deviſengeſetz zu zehn Monaten Gefäng⸗ mis, zu 5000 Mark Geloſtrafe oder weiteren 50 Ta⸗ gen Gefängnis. Fünf Wochen der Unterſuchungs⸗ haft werden bei allen drei Angeklagten abgerechnet. Die Verurteilten haben auch die Koſten des Ver⸗ fahrens zu tragen. Schließlich beſchloß das Sonder⸗ gericht, daß von den beſchlagnahmten Vermögens⸗ werten insgeſamt 18 300 Mark ſeinſchließlich 10 000 Mark Erſatzeinziehung) ſowie der zum Geloͤſchmug⸗ gel benützte Kraftwagen einzuziehen und als dem Reiche verfallen zu erklären ſind. auf der Straße * Schneidt(Pfalz), 10. April. Die jugendliche Gertrud Bernzott, die beim Aufſpringen auf einen Omnibus das Trittbrett verfehlte und durch den Omnibus eine Strecke weit geſchleift worden war, iſt den ſchweren Verletzungen erlegen. * Todesſturz beim Felſenkraxeln * Merzig(Saarpfalz), 10. April. Der 18jährige Hermann Schoppe aus Landau verſuchte den Rauh⸗ bergfelſen zu erſteigen. In zwanzig Meter Höhe bröckelte das Geſtein, Sch. verlor den Halt und ſtürzte ab, obwohl er angeſeit war. Die ſchweren Verletzungen führten den ſofortigen Tod herbei. Schoppe hatte den Felſen früher bereits einigemale erfolgreich beſtiegen. Sein mit ihm angeſeilt auf⸗ geſtiegener Freund Hans Hartmann, auch ein Lan⸗ dauer, blieb vom Abſturz verſchont. Das Syrechſtundenkind Die Mutter, die es ausgeſetzt hat, noch nicht gefunden * Heidelberg, 11. April. Wie von uns bereits be⸗ richtet, fand ein Arzt in Heidelberg— Kirch⸗ heim ein in ſeinem Sprechzimmer heimlich zurück⸗ gelaſſenes Kind ſchlafend und mutterſeelenallein vor. Die etwa dreißigjährige Mutter hat ſich noch nicht eingefunden, iſt auch ſchwer zu erkunden, da ſie in dem Gaſthaus, in dem ſie eine Nacht zugebracht hat, keinen Namen aufgeſchrieben hat. Angeblich ſei ſie aus Magdeburg gekommen. Der kleine Junge fühlt ſich den Umſtänden nach wohl. Falls die Mutter nicht ermittelt wird, ſoll er durch das Stau⸗ desamt einen Namen erhalten. Blinder Paſſagier gefaßt Er wollte mit dem Zug nach Hamburg fahren * Bruchſal, 11. April. Dank der Auſmerkſamkeit eines Bahnbeamten konnte ein in Sicherungsver⸗ wahrung in Schwäbiſch⸗Hall befinoͤlicher Sträfling auf dem hieſigen Bahnhof feſtgenommen werden. Dieſer hatte auf dem Geſtänge eines Schnellzug⸗ wagens die Fahrt bis nach Bruchſal mit⸗ gemacht und wollte auf dieſe Weiſe nach Hamburg fahren. Beim Anfahren des Schnellzuges rutſchte der Sträf⸗ ling, ſo daß er durch einen Bahnbeamten bemerkt wurde. Der infolge der langen Fahrt über und über mit Schmutz bedeckte und nur mangelhaft bekleidete Sträfling verſuchte zu fliehen, konnte aber nach kräftiger Gegenwehr überwältigt und der Polizei übergeben werden. Blick auf Ludwigshafen: Siterſpaz ergang zum Hindenburgpark 18 000 bei den erſten beiden Gartenkonzerten dr. h. Ludwigshaſen, 11. April. Sechr viele Ludwigshafener beſchränkten thken Oſterſpaziergang auf nahe und allernächſte Ziele. Die 19 Grad Celſius im Schatten, die hier noch zur Kaffeeſtunde des zweiten Feiertags feſtzu⸗ ſtellen waren, veranlaßten zahlreiche Spaziergänger zu kurzem Verweilen auf den ſchmucken, weißgeſtri⸗ chenen Promenadenbänken am Ludwigsplatz. Die⸗ ſer trug bereits den farbigen Blumenflor tauſender Stieſmütterchen. Aus der großen Märchenwieſe hat ſich längſt wieder der Springbrunnen herausgeſchält. Hauptanziehungspunkt war natürlich an beiden Feiertagen der Hindenburgpark. Dort zählte man 8000 und 10000, zuſammen alſo 18 000 Gäſte, ein vielverheißendes Präludium für die eben erſt eröffnete Sommerſpielzeit. Die Tiergehege waren vor allem an den Nachmittagen ſtändig um⸗ lagert von vielen großen und kleinen Naturfreunden. Vor der großen Konzertmuſchel blieb ſchon bei dieſen erſten beiden Nachmittagskonzerten kein Stuhl unbeſetzt. Mannheim⸗Sandhofen unter Muſikleiter Fiſcher bot ſchneidige Märſche, Strauß⸗Walzer, elſäſſiſche Bauerntänze und— ganz beſonders zeitgemäß eine Frühlingsfantaſie. Das gute Wetter und die ſtarke Anteilnahme der Hörerſchaft veranlaßte die Parkverwaltung, das Nachmittagskonzert am Mon⸗ tag bis 18 Uhr ausdehnen zu laſſen. Die entſpre⸗ chenden Einlagen des Blasorcheſters wurden ſelbſt⸗ verſtändlich beſonders öͤͤankbar von den Gäſten ent⸗ gegengenommen. Die Militärmuſiker machten durch ihr exaktes, rhythmiſch, dynamiſch und klanglich wohlausgefeiltes Muſizieren den Eindruck. 4 Die Zugangswege zur Konzertmuſchel ſind erfreulich verbreitert worden im vergangenen Win⸗ ter, und auch die Unterbringungsmöglichkeiten der Hörer ſind fühlbar vergrößert. Forſythien blühen im Park und Magnolien; die Birken und die Trauerweiden tragen ſchon ihr friſches zartes Grün. Die Straßenbahn legte zahlreiche Sonderwagen ein, deren rege Benutzung zugleich den Dank der Fahr⸗ für die bekannte Tariſſtreckenkonzeſſion und ie bedeutet. * 11 Goldhyp.-Pfandbriofe N RRR 8 13 anieinen o. Kom. Verb.%. W. Pfor„ Mypotbokenbanker Eianb Mz9 ch.- 00,-Tast Pr., 2..—Srg inde, ö0. 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Damit Heermann endlich einmal Berückſichtigung bei einem der wichtigſten Länderſpiele gefunden. Wir ſind ſicher, daß Heermann, dieſer unermüdliche Ar⸗ beiter und faire Spieler. nicht enttäuſchen wird. Die deutſche Nationalmannſchaft ſpielt in folgen⸗ Aufſtellung: Jakob (Regensburg) Janes Streitle [Düſſeldorf)(Mün hen) Kupfer Kitzinger (Schwein urt)(Mannh⸗⸗Waldhof)(Schweinfurt] Bialas Hahnemann Stroh Gelleſch Urban Duisburg)(beide Wien)(beide Schalke) FJußball im Reich Oſtpreußen: Stadtelf Tilſit— Schwaben Augsburg .):3; BiB Oſterode— SC Charlottenburg(Peo.):2; enſtein 1910— WSn Schneidemühle(Mo):1; MB Ponarth— Dec Kibarty(Mo.):1; Pruſſia Samland— Raſenſp. Preußen Königsberg(Mo.):5; Viktoria Elbing gegen WeB Biſchofsburg(Mo.):4. Turnier in Brandenburg: Brandenburg 6— Ofſen⸗ Hacher Kickers(So.):6; Freikurger§6— Spxg Köln⸗ Sülz 07(So.):2; SpVg Köln⸗Sülz 07— Brandenburg 05 (Mo.):1 n..; Freiburger F— Offenbacher Kickers (Mo.):7. Schleſien: Blitz 03 Liegnitz— BC Gablonz Mo.) 3ꝛ3. CCCC0T0T0TbTTT Koz-Sonderſahrt nach Stuttgart dem Spiel um die Gruppenmeiſterſchaft Stutt⸗ arter Kickers gegen VBfR Mannheim läßt die RS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ einen Sonderzug ahren. Der Fahrpreis beträgt 3 Mark. Deꝛ Zug geht von aunheim gegen 8 Uhr früh ab und trifft von Stuttgart kommend gegen 23 Uhr wieder in Mannheim ein. Ein⸗ ——— zu dieſem Spiel ſind bei allen Kͤß⸗Warten ã 5 ———————— Sachſen: Dresdner SE— Vienne Wien(Mo.“):3, 1. SBV Reichenbach— Bſe Koburg(Mo.) 2·1, BC Oelsnitz gegen Spog Nürnberg(So.) 14, Sc Stollberg— SpBg Nürnberg(Mo.):3; Sportfr. 01 Dresden— Turu Düſſel⸗ Dorf(Mo.):4. Mitte: FC Apolda— Ulmer FV 94(Mo.):0; FC Sonneberg— Dc Graslitz(Mo.):3; S Kahla— For⸗ ipzig(Mo.):3; Germania Halberſtadt— S K88 Deſſau 05— Jahn Regensburg:0. dmark: Hamburger SB— Admira Wien(Mo.) 910; — Bé Hartha(Mo.):1; Schweriner SB Iſtein * Jeur(Mo.):5. Eintracht Hannover— Attila Berlin 9. 234. Weſtſalen: Spxg Herten— BB Alteneſſen(Mo.) 414; 5 Schalke 04— Hannover 96(Mo.):1, Preußen Mün⸗ * eermann r— Duisburg 48⸗99(Mo.):2; Arminia Marten— ura Bonn(Mo.).1. Riederrhein: Edelſtahlwerke Kreſeld— Bayern Mün⸗ chen(Mo.):2; VfB Ohligs— Jäger D Bückeburg 07:3. Mittelrhein: Rhenania Würſelen— Sportfr. Stuttgart (Mo.):8; Eintracht Kreuznach— Minerva 93 Berlin(Mo) 120; Tus Neuendorf— BiL Benrath:0 Heſſen: BVfB Friehberg— Weſtende Hamborn(Mo.) 014. Odſtmark: Reichsbahn Wien— München(So.) :1, Wacker Wien— Ferencvaros Budapeſt(Mo.) 214 ab⸗ gebrochen; Auſtria Wien— Hungaria Budapeſt(Mo.) 111. 8 Sudetenland: Sparta Karlsbad— Polizei Chemnitz S0.) 123; Den Leitmeritz— Guts Muts Dresden So.) Teplitzer Fa— Guts Muts Dresden(Mo.):1. 8 Bezirksklaſſe Baden Gruppe Mittelbaden⸗Nord: BScC Pforzheim SpBg ——(Mo.):0; Phönix Würm— Spg Dillweißen⸗ .):3; BfB Unterreichenbach— Germ. Brötzingen (No.):5; FC Birkenfeld— VfB Grötzingen(Mo.) 111. Ein Mannſchaftsrennen über 150 Runden mit 6 Wer⸗ en ſchloß die Oſterrennen auf der Phönixkampfbahn Nicht weniger als 14 Paare gingen an den Start, unter 5 Mannſchaften, die eine gute Chance auf den ieg geltend mochen konnten. Als Favoriten galten die ausgezeichneten Belgier De Boevere— v. d. Aker ſowie Münchener Miller— Hörmann, die Sieger der Oſter⸗ ſonntagrennen in Dudenhoſen. Als ſchärfſte Konkurrenten tten zu gelten das Paderborner Paar Poſtler— Vieh⸗ neyer ſowie die Berliner Wachtmeiſter— Spang, während n von A. Walter— Vogel(Ludwigshafen), den Zwei⸗ von Dudenhofen ſowie Krimme— Ziegler(Ludwigs⸗ 9 hafen⸗Mannheim) und die Stuttgarter Kurz— Benz eine Uebe aſchung erwarten konnte. 98 3 ie beſondere Vorſtöße ging es in die 1. Wertung, Krimme gegen Hörmann und Kurz(Stuttgart) ge⸗ wann. Auch die 2. Wertung holte ſich der Ludwigshafener im Spurt auf der Zielgeraden vor den bis dahin führen⸗ Hörmann und v. d. Aker, während eine anſchließend sgefahrene Prämie der bis dahin äußerſt zurückhaltend rende Poſtler holte. Noch immer blieben entſcheidende Vorſtöße aus, ſo daß nur die 3. Wertung einige Be⸗ lebung brachte. Diesmal endeten die Belgier in Front, * n end Hörmann(Mannheim) Krimme um Reifenſtärke ouf den 3. Platz verweiſen konnte. Nach der Hälfte des ennens war der Stand folgender: 1. Krimme— Ziegler 6 Punkte; iller— Hörmann 11 Punkte; 4. Walter— Vogel und rmann— Stieber 7 Punkte; 5. Kurz— Renz 6 Punkte; . Poſtler— Viehmeyer 3 Punkte. 5 Die zweite Hälſte des Rennens begann mit einer wei⸗ en Prämie, welche Walter gerode noch am Ziel dem dahin führenden Poſtler entreiße konnte. Und dann endlich die Poſt ab. Die Stuttgarter Renz⸗Kurz en mit Homann⸗Stieber, dem Ludwigshafener Poar, interrad davon und das neu zuſammengeſtellte Paar Steinle(Monnheim) hing ſich gleichfalls an, wäh⸗ rend die Berliner Wachtmeiſter⸗Spang durch falſche Ab⸗ löſuna wieder im Feld zurückfielen. Die 4. Wertung fiel n obiger Reihenfolge an die 3 führenden Paare. wel.he auch 7 Runden ſpäter des»eſamte Feld überrundeten. Do⸗ war die erſte große Ueberraſchung vollendet, da die Favoritenracre im Felde gehlieben woren. Poſtler holte ſich die Runde vor v. d. Aker und Wacht⸗ eiſter, der als Erſatzmann mit'uhr. da Spang auſgegeben Vor der letzten Wertung führte ſomit das Stutt⸗ Paar Kurz⸗Renz mit 14 P. vor Homann⸗stieler nd Dewald⸗Steinle 4 N. Eine Runde zurück folate mme⸗Zieglex 22. P. vor De Byevere⸗v. d. Aker 18 P. r⸗Vogel urd oſt. v⸗Niebmeyer 12., ſo Laß ie letz über Sieg und Plätze 9 9 2 Heermann Mittelläufer gegen Frankreich 2. De Boevere— v d. Aker 13 Punkte; 3. Gruppe Mittelbaden⸗Süd: Spg Durlach⸗Aue— FB 04 Raſtatt(Mo.):0; FB Kuppenheim— S Rüppurr (Montag) 114. Bezirksklaſſe Südweſt Gruppe Rheinpfalz: Olympia Lampertheim— VfR Frankenthal:1; Bfg Bürſtadt— Norm Piffligheim 1·2; Tura Ludwigshafen— Blauweiß Worms 30. Gruppe Mittelpfalz: FC Homburg⸗Nord— Bſe Hom⸗ burg:4; TS Laudſtuhl— FC Rodalben:1; SC 05 Pir⸗ maſens— Reichsbahn Kaiſerslautern:1, SNieder⸗ auerbach— 1. FC Kaiſerslautern:2. Gruppe Main: Spg Bergen⸗Enkheim— Spög Neu⸗ Iſenburg:2; Germ. Schwanheim— J Frankfurt 111. Gruppe Starkenburg: Gis Darmſtadt— FS eHeuſen⸗ ſtamm 611; FC 03 Egelsbach— Kickers Obertshauſen:0; BSeo 99 Oſfenbach— Germ. Oberroden:0, Gruppe Saar: F Diefflen— S Burbach:2: Vie Gdingen— De Saar 05 Saarbrücken:2; Vie Dud⸗ veiler— FC Mittelbexbach 30. Kartengrüße Von der herrlichen Oſterreiſe ins Rheinland grüßt die -LJugend des Vih Mannheim nach einem:0⸗Sieg gegen Elub für Bewecung 09 Köln⸗Niehl. Sieber, Jugend⸗ wart, Schärpf, Striebinger, Hagel, J. Pfetzer, Schwarz, Schölch, Dauner, Reichenbach, Dietz, Engelhardt, Enſel und F. Wolfenter. Herzlichen Glückwunſch zum ſchönen Sieg! Wiederholungsübungen zum SA⸗Wehrabzeichen Feder SA-Wehrabzeichenträger zur Zeilnahme verpflochtet Nach dem Befehl des Führers haben die SA⸗Wehr⸗ abzeicheuträger ihre ſtete Einſatzbereitſchaft und den Stand ihrer körperlichen Leiſtungsfähigkeit alljährlich durch die Teilnahme an den Wiederholungsübungen zu beweiſen. Die vom Stabschef der SA herausgegebenen Richtlinien be⸗ ſtimmen für die Wiederholungsübungen, die vom 1. Mai bis zum 15. Juni mit Kleinkaliberſchießen, Handgranaten⸗ zielwerſen und 1500⸗Meter⸗Geländelaufen beginnen, daß jeder Juhaber des SA⸗Wehrabzeichens, dem das Abzeichen gemäß dem auf ſeinem Beſitzzeugnis ſtehenden Datum vor dem 1. Jannar 1939 verliehen wurde, zur Teilnahme ver⸗ pflichtet iſt. Von der Teilnahme befreit werden kann: 1. Jeder. der durch Krankheit oder aus beruflichen Gründen an einem feſtgeſetzten Tage nicht abkommen kann. Er muß hierüber der zuſtändigen SA⸗Dienſtſtelle einen Beleg bei⸗ bringen und erhält von dort Beſcheid, ob ſeine Entſchul⸗ digung anerkannt wird. 2. Jeder, der ſich zur Zeit der Wiederholungsübung im Wehrdienſt befindet. Selbſtver⸗ ſtändlich gilt dieſe Befreiung nur für die Uebung, die in die Zeit fällt, in der er tatſächlich bei der Wehrmacht dient. Er muß hierüber durch Vorlage des Wehrpaſſes der für ihn zuſtändigen SA⸗Dienſtſtelle einen Nachweis beibringen. Zu den vom Stabschef angeordneten Frühiahrs⸗Wieder⸗ holungsübungen hat jeder SA⸗Wehrabzeichenträger dafür zu ſorgen, daß die in ſeiner Hand befindlichen Unterlagen, wie SA⸗Wehrabzeichen⸗Urkunde, Uebungsbuch(Leiſtungs⸗ buch, Leiſtunaskarte) und Beſitzzengnis. in Ordnung ſind. In der SA⸗Wehrabzeichen⸗Urkunde wird dem Inhaber des SA⸗Wehrabzeichens die Teilnahme an der Wiederholungs⸗ übung beglaubigt. Im übrigen wird darauf hingewieſen, daß alle SaA⸗ Dienſtſtellen über alle mit dem Sa⸗Wehrabzeichen und den Wiederholungsübungen zuſammenhängenden Fragen Aus⸗ kunft geben. Sportler an des Führers Geburtstag Der Reichsſportführer gibt folgendes bekannt:„Am 20. April begeht der Führer ſeinen 50. Geburtstag. Dieſer Tag wird vom ganzen deutſchen Volk in beſonders feſt⸗ licher Weiſe gefeiert werden. Träger der Veranſtaltungen ſind überall die politiſchen Ortsgruppen der NSDAP. Ich ordne hiermit an, daß die Führer der Gemeinſchaften des NSqRie dafür Sorge tragen, daß ſich alle Mitglieder des NSRie geſchloſſen an den feſtlichen Veranſtaltungen der NSDAP beteiligen, ſoweit ſie nicht durch ihre Zu⸗ gehörigkeit zur Partei und ihren Gliederungen anderweitig beanſprucht ſind. Die Plätze, Heime und Sportanlagen des NSRe ſind am Geburtstag feſtlich zu beflaggen. Eigene Uueberraſchungen im Mannſchaſtsrennen Renz-Kurz(Stuttgarh ſiegen durch Aeberrundung in Mannheim Aler eine Prämie vor Wachtmeiſter und dann wurden alle Kräfte für die letzte Wertung geſammelt. Walter holte ſich dieſe mit ſicherem Vorſprung vor Krimme und Poſtler. Der Geſamtſieg fiel jedoch an die Stuttgarter Kurz⸗Renz, die in der Schlußwertung das Paar Homann⸗Stieber hinter ſich laſſen konnten, womit ihnen der Sieg nicht mehr zu nehmen war. Dritter wurde das Mannheimer Poar Dewald⸗Steinle, donn erſt ſolgten mit einer Runde Abſtand, aber den meiſten Punkten Krimme⸗Ziegler vor den Belgieren; Walter⸗Vogel, Poſtler⸗Viehmeyer und Miller⸗Hörmann, welche in der 2. Hälſte des Rennens ſich nicht mehr voll einſetzten, belegten die nächſten Plätze. Das Ergebnis: 1. Kurz⸗Renz(Stuttgort) 15.; 2. Homann⸗Stieber (Ludwigshaſen) 13.; 3. Dewald⸗Steinle(Mhm.⸗Waldhof) 4.; 4. Krimme⸗Ziegler(Ludwigshafen⸗Mannheim) 27., 1 Runde zurück: 5. De Boevere⸗v. d. Aker(Antwerpen) 21., 1 Runde zurück; 6. Walter⸗Vogel(Ludwigshafen) 18., 1 Runde zurück. Dienstag, 11. April 1939 * 5 Am die deutſche Jußballmeiſterſchaft Warnsdorſer 5K unterliegt dem FC 05 Schweinſurt 1·4(:2) Gruppe 2 B gutem Juſammenſptel, des Innenſturms zwei Tore für den —— 4 22 Bayernmeiſter vorgelegt. —— 4 35 05 Im zweiten Spielabſchnitt wurden die Bayern ſtark Warnsdorfer FK 2 2¹7 0²4 übevlegen, und ſchon zehn Minuten nach Wiederbeginn hob Der neue bayeriſche Meiſter FC 05 Schweinfurt trug am Oſtermontag erſten Gruppenkampf aus, den er in Auſſig gegen den Warnsdorfer FK ſicher mit 471(:0) gewanu. Damit haben nun alle 18 Gaumeiſter in die End⸗ ſpiele um den Deutſchen Meiſtertitel eingegriffen und den erſten Durchgang in ihren Gruppen erledigt. Im ſchönen Auſſiger Stadion wohnten rund 5000 Zuſchauer dem Meiſter⸗ ſchaftsſpiel bei. Die Schweinfurter lieferten die beſſere Partie, ſie waren ſchneller und einheitlicher und im Angriff von beſſerer Durchſchlagskraft. Für die Warnsdorſer bildete die Schwein⸗ furter Läuferreihe mit den Internationalen Kupfer und Kitzinger ein unüberwindliches Bollwerk. Niederhauſen führte ſeinen Sturm ſehr geſchickt, und die ſchnellen Läufe des Linksaußen Garſki waren eine ſtändige Gefahr für das Tor des Sudetenmeiſters. Deſſen Mannſchaft zeigte bei weitem nicht die gute Leiſtung wie gegen den Dres⸗ dener SC. Nur vor der Pauſe hatte Warnsdorf einige gute Augenblicke, nach dem Wechſel rückte Nahlopſky zum Angriffsführer auf, ohne aber eine günſtige Wenduna her⸗ beiführen zu können. Vor der Pauſe hatten der Halblinke Heim in der 23. und Niederhauſen in der 32. Minute nach Veranſtaltungen des NSRie werden am 20. April nicht durchgeführt.“ Maſſenſturz im Oſterpreis Karlshorſt eröffnete ſein neues Rennjahr Als erſte Berliner Großrennbahn eröffnete Karlshorſt traditionsgemäß am Montag mit dem Oſterpreis ſein neues Rennjahr. Das prächtige Frühlingswetter hatte den Beſuch außerordentlich begünſtigt. Tauſende hatten die Fahrt nach der Wulheide angetreten. Die Toto⸗Umſätze erreichten eine anſehnliche Höhe, ſo daß ſich Karlshorſt eigentlich keinen beſſeren Start in ſeinem neuen Rennjahr hätte wünſchen können. Der über 3400 Meter führende Oſterpreis wurde leider durch Zwiſchenfälle ſtark beein⸗ flußt. Melnitz verlor am Start unzählige Längen und gleich am erſten Sprung fielen nicht weniger als vier Bewerber des Elſerfeldes einem Maſſenſtur: zum Oyfer. Raubritter kam zu Fall und über ihn hinweg ſtürzten Feldpoſt, Mogul und Rodrigo. Raubritter und Rodrigo blieben dabei leider tot am Platze, während der Jocken H. Michael mit einer Gehirnerſchütterung und einem Schlüſſebbeinbruch ins Krankenhaus gebracht werden mußte. Der in ſchweizeriſchem Beſitz befindliche Franzoſe Le Rex, der in dieſem Jahr ſchon ein Vorrennen gewann. hatte nicht mehr viel zu ſchlagen, zumal auch Norman noch durch Sturz ausſchied. Er ließ Famor über zwei Drittel des Weges in Front und ſiegte zum Schluß überlegen gegen Mottiacum, der ebenfalls noch an Famor vorbeigegangen war. In einem bis zur letzten Minute packenden Kampf be⸗ zwang der Verein Kunſteisbahn Engelmann im ausver⸗ kauften Berliner Sportpalaſt den Berliner Schlittſchuhklub :0(:0,:0,:0) und ſicherte ſich den Titel deutſcher Eishockey⸗Meiſter. Ohne den ſtraſweiſe ausgeſchiedenen Titelverteidiger SC Rießer See, der im Vorjahr den 17maligen Meiſter Berliner SC entthront hatte, wurden in Berlin über Oſtern die Endſpiele ausgetragen. BSC und Vͤ Engel⸗ mann erkämpften ſich die Teilnahme am Schlußkampf, die Berliner knapp, die Wiener überzeugend; ihre 9 Tore ge⸗ gen die Zehlendorfer Weſpen ſtellt ihrem Sturm das beſte Zeugnis aus. Der Sturm war es auch, der gegen den BScé dem Spiel ſein Gepräge gab. Immer wieder kamen die Angriffe auf Kaufmanns Tor, vor dem Jaenecke eine große Partie lieferte. Der BSC war ſichtlich in die Ver⸗ teidigung gedrängt, raffte ſich aber immer wieder zu Ge⸗ genvorſtößen auf, deren Träger überwiegend George und Jaenecke waren. Torlos verſtrich das erſte Drittel. Im nächſten Drittel verſtärkte ſich der Druck der Wiener An⸗ griffe, aber Berlin hielt ſtand und geſtaltete den Kampf wieder offen. Immer wieder unterbrach Beiſall die packen⸗ den Kampfſzenen. Wieder fiel kein Tor, wie oft auch die Scheibe geſchoſſen wurde. Unverändert das Bild im dritten Drittel. Schon ſoh es nach einer Verlängerung aus, da gab, 10 Sekunden vor Schluß. Nowak ein feine Flanke zur Mitte, Schneider nahm auf und verwandelte zum Siegestor.— Unter dem Jubel der Zuſchauer nahmen die Wiener die Meiſterſchafts⸗Medaillen und den Pokal in Empfang. Der Vik Engelmann hatte auf Anhieb den höchſten Titel des Eishockeyſports ervungen. Mit ihm wurde zweifellos die ſtörkſte Mannſchaft der Endrunde Deutſcher Meiſter. Die Wiener, durch ihren ehemaligen internotionalen Spieler Kögl aut vorbereitet, hatten durch ihr einfallreiches Spiel ein Plus. das Jaeneckes groß⸗ artiges und mitreißendes Draufgängertum nicht auszu⸗ aleichen vermochte. Engelmann verdankt ſeinen Sieg vor allem Nowak und ſeinem Schlußmann Wurm. Nach den zermürbenden Kämpfen der beiden Mann⸗ Spitzenleiſtungen angeſtrebt Der Deutſche Jugenöſport marſchiert An der Reichsakademie für Leibesübungen in Berlin wurde der erſte Lehrgang der Stelleuleiter für Leibes⸗ übungen in der H zum Abſchluß gebracht. Damit hat die körperliche Erziehung und Ertüchtigung der deutſchen Ju⸗ gend eine feſte Grundlage erhalten, auf der in den näch⸗ ſten Jahren unverändert weitergearbeitet werden kann. Je 600 hauptamtliche Stellenleiter ſind in den Bonnen der Hit⸗ ler⸗Jugend und des Deutſchen Jungvolkes ſowie in den Ober⸗ und Untergauen des BDM eingeſetzt. Ihnen ooliegt die ſportliche Schulung der Jugend. In Auswirkung des vom Füſirer erlaſſenen Geſetzes über die Hitler⸗Jugend berief der Jugendſührer des Deut⸗ ſchen Reiches den Reichsſportführer in die Reichsjugend⸗ führung und ernannte ihn zu ſeinem Beauftragten für die Leibeserziehung der deutſchen Jugend. Das Anwachſen der Aufgaben machte es erforderlich, das aroße Aufgabengebie: der geſamten Leibeserziehung der deutſchen Jugend durch zwei Aemter der Reichsjugerofßßrung bearbeiten zu laſſen und zwar durch das Amt für Leibeserzießungen und das Amt für körperliche Ertüchtianng Das Amt für Leibes⸗ übungen iſt unterteilt in zwei Ahteilungen, die„Grund⸗ ſchnle“ für die ollgemeinen und pilichmäßigen Leibes⸗ jubuncen. die vun der Hi ſelbſt durchgeführt werden, und den„Leiſtungsſvort“ in den freiwilligen Sporthienſtorunnen der§J und Di ſowie in den Jugendgruypen der NSRe⸗ Vereine Der Auſhan und die Verbindung der Dienſtſtellen des NSRe entſpricht einem Gebiet der HJ, und ieder Kreis einem Bann. Jeder Jugendliche kann Leiſtungsſport in den Vereinen des NSRL, betreiben, wie überhaupt die Reichsjugend⸗ führung nicht daron denkt, in das Eigenleben der Vereine einzugreifen. Vorausſetzung iſt jedoch die Zugebörigkeit der Jugendlichen zur HJ oder zum BDiM. Aus dieſem Grunde lehnt die Pezugendführung in völliger Ueber⸗ einſtimmung mit dem NSnn eine beſondere Ausbildung der Jugendlichen für die Olumpiſchen Sniele arurstätklich ab. Die beſten Jucendlichen werden iedoch in jeder Weiſe gefördert. Sie ſind von der Teilnahme an der allgemeinen Grundſchule befreit, damit ſie ſich voll und ganz ihrer be⸗ ſonderen Aufgabe widmen können. Die hervorragenden Leiſtungen unſerer Jugend bei den Winter⸗Kampf⸗Meiſtecſchaften in Gormiſch⸗Partenkirchen, bei den 1. Hallenkampeſpielen in Stuttgart haben gezeigt. Laß der deutſche Nachwuchs leiſtunasmäßig zu den beſten offnungen berechtiat. Die Gemeinſchaftsaybeit ⸗wiſchen der Reichsjugendktührung und dem NSRa hat ſchneller als zu erworten war, großartige Erſolge gezeitigt. In allen Fportarten führt die deutſche end ihre Meiſterſchafts⸗ ämyfe durch. Nach dem Rei⸗ ort⸗Wettkampf am 20. und 21. Mai werden am 24. Mai in Köln die Radſportmeiſter⸗ ſchaften entichieden. Nom 25.—26. Auguſt werden in Chem⸗ nitz die Fugend⸗Meiſterſchaften in der Leichtathletik, im der Hitler⸗Jugend mit denen des NR iſt reibhnnaslos Schwimmen, im Fußboll Hondball. Hockey und im Tennis 0 eführk. Gemäß des Abkommens ſind die 86 te veranſtaltet und für Mitte September ſind in Berlin⸗ zw. Obergau NSRL⸗ n angegliedert. Jeder Gau Grünau die waſſer rtlichen Kämpfe angeſetzt. 1 5 0 1 5—* 8 5 8 00 3 3 Gorſti über den herauslaufenden Torwart Huber den Ball ins Tor. Der gleiche Spieler erzielte nach einer Reihe von Ecken in der 58. Minute auch den vierten Treffer. Im Gefühl des ſicheren Sieges ließ Schweinfurt etwas nach und geſtattete dem Gegner ein leichtes Aufkommen. Bei einem der Vorſtöße der Warnsdorfer wurde der Linksaußen Putz im Strafraum gelegt. Den verhängten Elfmeter verwandelte Koder in der 87. Minute zum Ehrentor. Schalke 04-Hannover 96:1 In der Schalker Glückauf⸗Kampfbahn zu Gelſenkirchen erlebten am Montag 40 000 Fußballfreunde einen wirklichen Großkampf zwiſchen dem deutſchen Exmeiſter Hannover 95 und Schalke 04. Das 111 iſt richtig, das techniſch reifere Spiel der Weſtfalen machte der Exmeiſter durch großartige Deckungsarbeit wieder wett. An der ſtandfeſten Deckung Sievers— Pätzold, dem zurückgezogenen Mittelläufer Deike und den wirkungsvollen Außenläufern Männer und Jakobs rannten ſich die bildſchönen Schalke⸗Angriffe immer wieder feſt. Die Tore ſchoſſen Kallwitzki und Wente. Kickers Offenbach Turnierſieger Der Freiburger FC mit 71(:0) geſchlagen Das Turnier des Brandenburger SC 05 ſtand im Zei⸗ chen gvoßartiger Leiſtungen des Südweſt⸗Vertreters Kickers Offenbach, der ſeinem:0⸗Sieg über den Gaſtgeber am Montag im Endſpiel einen:1(:)⸗Erfolg über den Frei⸗ burger FC anreihte und damit Turnierſieger und Gewin⸗ ner einer Führerbüſte wurde Auf den dritten Platz kam der Mittelrhein⸗Gaumeiſter SpVag Köln⸗Sülz 07, der gegen den Brandenburger SC erſt in verlängerter Spielzeit mit 21(:1) Toren ſiegreich blieb. Dem Enoſpiel, das die Kickers in der gleichen Beſetzung beſtritten wie den Kampf am Vortag, wohnten 4000 Be⸗ ſucher bei, die ein recht torreiches Trefſen erlebten. Die Offenbacher waren in prächtiger Spiellaune und ließen die Südbadener überhaupt nicht zur Entfaltung kommen. Das Glanzſtück der Elf war wiederum der Sturm, der ſich als ſehr ſchußfreudig erwies und die bekannt gute Abwehr des Füßc immer und immer wieder in Verlegenheit brachte. Durch Kaiſer(2/ und Staab wurden ſchon bis zur Pauſe drei Tore geſchoſſen. Nach Seitenwechſel kam zunächſt der FißC durch Scherer zu ſeinem einzigen Gegenerfolg aber dann reihten Mohndorf Abt. Stagb und noch einmol Mohn⸗ dorf noch vier weitere Treffer an, die den überzeugenden :1⸗Sieg ergaben. Autolangſtreckenfahrt Paris ⸗ Nizza Die Autolangſtreckenfahrt Paris— Nizza begann in Linas⸗Monthlery mit der Geſchwindigkeitsprüfung über eine Runde der Ovalbahn. Die höchſte Geſchwindigleit fuhr der ſerienmäßige Talbot von Le Begue mit 190 Km.⸗ S0. Unter den 40 Teilnehmern beinden ſich vier Deutſche. Von Falkenhauſen(BMW⸗Sport) erzielte 157 Km.⸗Std., Baumgarten(Stoewer⸗Arkono) 133 Km.⸗Ste., Voigt(Bar⸗ ward⸗Zweiliter) 113,5 Km.⸗Std. v. d. Mühle⸗Eckart(Hano⸗ mag⸗Dreiliter) 110 Km.⸗Std. Reichenwallner(Fiat) hatte ſeine Meldung zurückgezogen. Am Sonntagabend wurde die 90 Km. lange Fahrt Paris— Nizza geſtartet. Engelmann deutſcher Eishockeny-Meiſter ſchaften empfanden die Zuſchauer das von meiſterlichen Könnern ſicher vorgetragene Kunſtlaufprogramm wie eine Erlöſung und ſpendeten den Pauſins, Cecilia Colledge, Wagner/Staniek und Lydia Veicht reichſten Beifall. Hollands großartiger Hocken ⸗Sieg Im Hockey⸗Länderkampf mit Schottland kam Holland im Amſterdamer Stadion mit:0(:0) zu einem ſchönen Er⸗ folg. Die Holländer lieferten in jeder Beziehung ein aus⸗ gezeichnetes Spiel. Beſtechend war die Schnelligkeit und die Sicherheit aller Stürmer, de Roos ſchoß 5 Minuten nach Beginn das erſte Tor und dabei blieb es bei ſtändiger Ueberlegenheit der Gaſtgeber bis zur Pauſe. Im zweiten Abſchnitt kamen die holländiſchen Läuſer erſt in richtige Fahrt und der mit Bällen gefütterte Angrißf konnte kaum weitere Treffer verfehlen. Wiederum war es de Roos, der in ſchneller Folge zweimal einſandte, und kurz vor Schluß reihte der junge van der Doll den vierten Treffer an. Deutſche Tennisſiege in Italien Mit zahlreichen Turnierſiegen der Deutſchen endeten die internationalen Tenniswet⸗kämpfe auf italieniſchen Plätzen Je zweimal waren Frl. Ullſtein und Frau Beutter⸗Ham⸗ mer erſolgreich. Frau Beutter⸗Hammer ſicherte ſich in Genua das Einzel:1,:2 über San Donnino und holte ſich mit Kucelli:2,:6, 620 über Grioni⸗Rado auch das Gemiſchte Doppel. Kucelli gewann das Männer⸗Einzel 64,:3,:6,:0 gegen Vodicka. Im Frauen⸗Doppe! waren 6 7 Donnino⸗Aroſio:6,:0,:3 über Frau Beutter⸗Ham⸗ mer⸗Frl. Schilf erſolgreich. Roſe Kraus⸗Frau Hein⸗Müller kämpften ſich in Palermo bis zum Endſpiel durch, unterlagen aber:7, 613.:7 Wheeler⸗Berescu. Fr. Ull⸗ ſtein ſchlug im Schlußkampf in Meran Fr Egeler 670,6•4 und holte ſich mit Comperini als Portner auch das Ge⸗ miſchte Doppel gegen Egeler⸗Egeler, die nach Verluſt des erſten Satzes aufgaben. Britiſcher Fusball 45 Everton erneut ſiegreich Nachdem Everton die engliſche Ligameiſterſchaft ſo gut wie ſicher hat, gehen die Liverpooler jetzt daran, auch das Torverhältnis noch aufzubeſſern. Am Oſtermontog wurde Sunderland mit nicht weniger als:2 ab⸗efertigt. Damit hat Everton die⸗Oſterſchlacht alänzend überſtanden. Allec⸗ dings iſt die Entſcheidung noch nicht gefollen, denn die „Wölſe“ konnten Aſton Villa mit:1 knapp das Nachkehen geben, doch hat dieſer Sieg Mühe und Kroft gekoſtet. Derby County hat es ganz aufgeſteckt, denn ſelbſt auf eigenem Platze gingen gegen Portsmouth beide Punkte verloren. Miäcddlesbrough und Charlton Athletie haben Derby County jetzt überholt. Birminoham Leiceſter City und Chelſeo machen den Abſtieg unter ſich aus. In der zweiten Lica landete der„Spitzenreiter“ Black⸗ burn Rovers gegen Fulham Alhletic einen knappen 211⸗ Sieg und behauptete damit einen Vorſprung an der Ta⸗ beenſpitze Der Aufſtieg der Blackburn Royers ſteht koct end⸗ cültia feſt. Von der Vewolsererunve waren nur Shefſield Wednesday und Luton Town tätig, die ihre Spiele eben⸗ falls gewonnen. Zwei Spiele wurden in Schottland ohne größere Bedeutung waren. Die Ergebniſſe: Englend: 1. Liga: Arſenal— Blackpovol:1, Birming⸗ ham— Liverpool:0, Chelſea— Carlton Athletie 118. Derbn County— Portsmouth:1, Everton— Sunderland .2, Leeds Mnited Moncheſter United 311, Miodlesbrough Leieeſter City:2. Preſton Northend— Brentford:0, Stoke City— Bolton Wanderers:1. Wolverhamoton Wan⸗ derers— Aſton Villa:1— 2. Lic a: Blackhurn Rovers— Fulham:1, Mancheſter City—Burn:0, Norwich Citn— Coventry City:1, Plymouth Arauyle— Tottenham Hot⸗ ſpurs:1, Sheffield Weoͤnesdan— Millwall:1, Southamp⸗ ausgetragen, die ton— Luton Town:4, Swanſea Town— Tranmere Ro⸗ vers 110. Weſtbromwich Albion— Nottingbom Foreſt 90. Schottland: Clyde— Third Lanark:1, Queens Park— Celtic 122. 5 5 HaxDnLS- ο WIRTSCIHAFTS-ZrrUNG Neuen Hannheimer Zeitung Dienstag, 11. April 1939 Gesellschãſi jür Spinnerei.weberei Elilingen(Baden) Nach dem Bericht des Vorſtands der Geſellſchaft für Spinnerei und Weberei Ettlingen(Baden) ſtand die Ent⸗ wicklung des Geſchäftsjahres 1938 mehr noch als die der vorausgegangenen Jahre im Zeichen einer Wandlung der Rohſtoffgrundlage. Es wurde in größerem Umfange atls bisher Zellwolle verarbeitet, die ſich für die Herſtellung verſchiedener Artikel als geeignet erwieſen hat. Dank der planvollen Rohſtoffverſorgung und infolge verſtärkter Aus⸗ fuhrbemühungen konnten Erzeugung und Umſatz im Laufe des Geſchäftsjahres geſteigert werden. Die volle Befriedi⸗ gung der Nachfrage war infolge der Erzeugungsbeſchränkun⸗ gen indeſſen nicht möglich. Die Mehrerzeugung wurde zum Teil für behördliche Zwecke zur Verfügung geſtellt. In den Artikeln des lebensnotwendigen Bedarfs an Leib⸗ und Bettwäſche ſowie an Berufskleidung wurde der Pro⸗ duktionsplan der größeren Nachfrage angepaßt. An der von der deutſchen Wirtſchaft geforderten Leiſtungsſteigerung hat die Geſellſchaft durch Verbeſſerung der techniſchen Ein⸗ richtungen der Betriebe weiter mitgearbeitet. Die Durch⸗ führung der eingeleiteten Erneuerungsmaßnahmen wird aber durch die langen Lieferfriſten der Maſchinenfabriken verzögert. Das Betriebsergebnis war inſolge der etwas beſſeren Beſchäftigung befriedigend. Der Jahresertrag ſtieg auf 4,64(i. V. 3,00) Mill. 4. Dazu treten noch 0,03 (0,007) Mill. Zinſen und 0,03(0,09) ao Erträge. Do⸗ non epforderten Löhne und Gehälter 193(1,74), ſoziale Abgaben 0,14(0,19), freiwillige ſoziale Leiſtungen 0,08 (0,11], Steuern 1,15(0,44) und ao Aufwendungen, die nicht näher erläutert ſind, 0,47(0,12) Mill. 4. Nach 0,59 (0,33) Mill, I4 Anlage⸗ und 0,16(0,07) Mill. anderen Abſchreibungen ergibt ſich ein Jahresgewinn von 160 711 (139 861) 4, der ſich um den Vortrag auf 237 859(208 142) erhöht. Auf das AK von 2,80 Mill. ſoll daraus, wie bereits gemeldet, eine auf 5½(5) v. H. erhöhte Divi⸗ dende zur Verteilung gelangen, ſo daß noch 83 853/ zum Vortrag verbleiben. In der Bilanz(in Mill. /) ſtehen Anlagen bei 0,49 (0,006) hauptſächlich neue Maſchinen betreffenden Zu⸗ gängen mit 121(1,37) zu Buch. Im Umlaufsvermögen von 4,43(2,.85) ſtiegen Vorräte leicht auf 1,00(1,02). Wert⸗ papiere, die im Laufe des Jahres für die notwendigen Erneuerungen benötigt wurden, erhöhten ſich auf 0,51(0,34), Anzahlungen, die ſich größtenteils auf Maſchinenkäufe be⸗ ziehen, auf 0,83(0,26). Warenforderungen wuchſen inſolge des erhöhten Umſatzes auf 0,64(0,57). Wechſel, Schecks, Kaſſe uſw. betragen 0,11(0,105), Bankguthaben 122(60,52), darunter 0,90(0) gebundene Mittel zur Erfüllung der Verpflichtungen aus Maſchinenkäufen. Anderexſeits er⸗ ſcheint bei 2,80 AK und uny. 0,28 geſetzliche Rücklage eine neugeſchaffene Werkerneuerungsrücklage mit 0,45, die zur Durchführung der Erneuerung der Betriebe im Lauſe des Jahres benötigt wird. Der i. V. von einer Aktionär⸗ arpppe ausgeſprochene Verzicht auf den Gewinnanteil aus 1 Mill. Aktien zugunſten der Maſchinenerneuerungen iſt hinfällig geworden, weil die damit verbundenen ſteuer⸗ lichen Vorausſetzungen für das Werk nicht erfüllt wurden. Rückſtellungen wurden auf 0,44(.19) verſtärkt, während das Guthaben der Stiftungen unv. mit 0,245 ausgewieſen wird. Die Verbindlichkeiten ſind auf 0,55(0 25) geſtiegen, wobei Warenſchulden 0,32(0,09) ausmachen. HV 27. April. Badische Brauereiabschlüsse * Brauerei Ganter A6, Freiburg i. Br. Die Brauerei Ganter Acß, Freiburg i. Br., ſchließt das Geſchäftsjahr 167/58(30, September) mit einem Neingewinu eliſſchl. Bortrag⸗ von 111 390(90 685)„ ab. Daraus werden 5 (4) v. H. Dividende auf 2,20 Mill.% AK verteilt und der verbleibende Reſt von 1390/ auf neue Rechnung vor⸗ getragen. Der ausweispflichtige Jahresertrag beläuft ſich auf 2,10 Mill.(i. V. 2,165 Mill. bei 0,46 Mill. übrigen Aufwendungen). Dazu kommen Zinſen mit 0,07(0,04) und ao Erträge mit 0,08(i. V. ſonſtige Erlöſe 0,15) Mill. 4. Löhne und Gehälter erforderten 0,58(0,49), ſoziale Ab⸗ gaben 0,04(0,05), Abſchreibungen 0,09(0,10), Steuern 1,35 (1,02) Mill. 4. In der Bilanz(alles in Mill. /) er⸗ ſcheinen: Anlagevermögen 1,65(1,62), Umlauſvermögen 2,62(2,31), darunter 0,80(0,23) Vorräte, 0,67(0,49) Wert⸗ papiere, 0,59(0,61) Aktiphypotheken und Grunoſchulden, 0,16(0,14) Darlehensforderungen, 0,20(0,13) Anzahlungen, 0,44(0,31) Warenforderungen und wieder 0,37 Bankgut⸗ haben, andererſeits AK 2,20, Rücklagen 0,75(0,53), Rück⸗ ſtellungen 0 21(0,26), Verbindlichkeiten 10(0,85), dar⸗ unter 0,04(0,04) Hppotheken, 0,36(0,39) Darlehen, 0,14 (0,16), Kautionen, 0,12(007) Warenſchulden, 0,32(0) noch nicht fällige Steuern, 0,03(0,19) ſonſtige Verbinolichkeiten. 5* Hoſbranhaus Hatz AG, Raſtatt. Die Hofbrauhaus Hatz Ach, Raſtatt, erzielte im Geſchäftsjahr 1937/38 einen Jahres⸗ ertrag von 0,72 Mill.(i. V. 1,32 Mill. bei 0,42 Mill., ſonſtigen Auſwendungen). Dazu treten noch 0,006(0,06) Mill. Nebeneinnahmen. Nach Abzug der Aufwendungen, darunter 0,26(.23) Mill. für Löhne und Gehälter, 0,13 6,12) Mill./ für Abſchreibungen, 0,15(0,11) Mill.“ für Steuern vom Einkommen, Ertrag und Vermögen(i. V. außerdem 0,40 Mill./ für Reſchs⸗ u. Gemeindebierſtenern) ſowie 0,08(0) Mill. Zuweiſung zum Werkerneuerungs⸗ konto verbleibt ein Reingewinn von 57 623(45 373) /, der ſich um den Vortrag auf 69 046/ erhöht. Die Verwendung des Reingewinns iſt nicht erſichtlich.— Aus der Bilanz lin Mill. /: Anlagevermögen 1,232(1,234), Umlaufsvermögen 1,14(0,94), darunter Vorräte 0,16(0,15). Außenſtände 0,74 (0,695 abzüglich 0,12 Rückſtellungen), Bankguthaben 0,18 (0,05); andererſeits AK 0,75, Rückſagen 0,075(unv,). Wert⸗ berichtigungen 0,11(0,02), Rückſtellungen 0,13(006), Ver⸗ bindlichkeiten 1,11(.14), darunter Hypotheken und Grund⸗ ſchulden 0,53(.55). Warenſchulden 0,27(0,09), Bankſchulden der Schwacher Beginn nach den Feieriagen Akiien eiwas nachgebend- Renien ſreundlich Rhein⸗Mainiſche Börſe: Zurückhaltend Frankfurt, 14. April Nach der mehrtägigen Unterbrechung durch die Oſter⸗ feiertage eröffnete die neue Börſenwoche in ſehr ruhiger Stimmung. Kundenaufträge lagen faſt keine vor und die Kuliſſe zeigte Zurückhaltung, ſo daß die Umſatztätigkeit ſich in engſten Grenzen hielt. Die Kurſe bröckelten über⸗ wiegend ab, ſoweit der Aktienmarkt in Betracht kommt. Montanaktien durchweg etwa 7 v. H. abgeſchwächt, ſo Loeſch 108/ nach 109, Mannesmann 112 nach 112½, Rhein⸗ ſtahl 137 nach 138. Maſchinenwerte anfangs nicht notiert. Von Chemiewerten lagen 36 Farben unverändert mit 15056, ebenſo Deutſche Erdöl mit 127. Elektroaktien über⸗ wiegend ſchwächer, AEch(116), Geffürel(1374) und Lech⸗ werke(9994) je 74 v. H. niedriger, Mainkraft behauptet mit 89%. Das Rentengeſchäft lag ruhig. Altbeſitz des Reiches mit 131/4 um v. H. höher. Reichsbahnvorzüge wenig verändert. Von den im Freiverkehr gehandelten feſtverzinslichen Werte waren ſpäte Schulöbuchforderungen unv. 99½, Kommunal⸗Umſchuldung 93,55(93,65), aproz. Rentenbank Ablöſung unverändert. Von Induſtrieobli⸗ gationen waren öproz. Gelſenberg etwas gehandelt zu 10096, Farbenbonds mit 1227/(123/) etwas billiger umgeſetzt. Von Stadtanleihen gewannen 4proz. Frankfurter von 26 etwa v.., Ah6proz. Mannheim von 26 verloren 7, 4proz. Mainz von 28 wurden v. H. höher bezahlt, jonſt unverändert. Goldkommunal⸗Goldpfandbrieſe und Liquidationspfandbriefe hatten etwas Geſchäft bei unver⸗ änderten Notierungen. Im Verlaufe war die Umſatztätigkeit etwas reger. Reichsbahn⸗VA gingen leicht zurück, Mannesmann ver⸗ loren zum erſten Kurs nochmals 7 v.., Rheinſtahl 1 v. H. ſchwächer geſucht. Von Maſchinenwerten lagen Daim⸗ ler bei etwas Umſatz auf 13794—437/ ermäßigt. Cement Heidelberg 152 nach 155, Scheideanſtalt mit 22% be⸗ zahlt Guvor 210). Bei Elektrowerten lagen Schuckert un⸗ verändert, AEch nochmals abgeſchwächt und 115/ nach 116/6 am Vortag. Der Freiverkehr lag ruhig, Dingler⸗ werke /1 v. H. höher genannt, Growag etwa 85 nach 84, Ufa⸗Film etwa 80(8077). Berliner Börſe: Aktien eher nachgebend. Renten freundlich Nach der viertägigen Pauſe vermochte ſich an den Aktien⸗ märkten vorerſt noch keine klare Tendenz zu entwickeln, da ſich die Umſätze in ſehr engem Rahmen bewegten und da⸗ her oft ſchon Zufallserders auf die Kursgeſtaltung Einfluß nehmen konnten. Die vor dem Feſt zu: beobachtenden An⸗ lagekäufe fanden keine Fortſetzung; vom Berufshandel wurden, ſofern dies noch nicht geſchehen war, bei dem Feh⸗ len der zweiten Hand Realiſationen vorgenommen. Da⸗ durch ergaben ſich in der Mehrzohl Rückgänge. Von Mon⸗ tanwerten waren nur Manskelder ſplus 174 v..) nen⸗ nenswert verändert. Von Braunkohlenwerten gelangten überhaupt nur zwei Papiere zur Notiz. Dabei büßten Ein⸗ tracht zunächſt 1 v. H. ein und verdoppelten dieſen Verluſt ſooleich nach dem erſten Kurs. Von chemiſchen Papieren gaben Forben um 76 auf 150/4, Schering und Rütgers um je 1 v. H. nach. Im übrigen fielen noch auf: AG für Verkehr mit minus 24, Felten und Dierig mit je minus 2, Feldmühle mit minus 196, Allg Lokal und Kraft mit minus 1 und Bemberg ſowie Orenſtein mit jc minus 1 v. H. Zu den feſteren Popieren gehörten Hamburg Süd mit plus %, Koli Ehemie und Conti Gummi mit plus bzw. 5 ., Im vorigblen Rentenverkehr lagen Reichsalibeſitz ter feſt, ollerdinas konnte ein Aufangsgewinn von 22 ., H. nicht voll behanptet werden, das Papier ging wieder von 132 auf 131,90 zurück. Die Gemeindeumſchuldungs⸗ anleihe ermäßiate ſich um 7½ Pfg. auf 93.55. Glattſtellungen des berufsmäßigen Börſenhandels be⸗ wirkten auch im Börſenverlauf ein Abgleiten der Kurſe. AEch und Conti Gummi ſtellten ſich 96 v. H. niedriger, Reichsbank und Akkumulatoren verloren ie. ferner Rheinſtahl 74 und Mannesmann 7 v. H. Dierig, Ein⸗ tracht Braunkohle und Klöckner büßten je 1 und Walbdhof je 1½6 v. H. ein. Farben wurden mit 150 bewertet. Am Kaſſarentenmatkt lagen Pfandbriefe und Kommunalobliga⸗ zionen im allgemeinen unverändert. Die zu Einheitskurſen gehandelten Bankaktien ver⸗ änderten ſich kaum. Lediglich Deutſche Ueberſee büßten 1 v. H. und Deutſch⸗Aſiatiſche 12/ ein. Bei den Hypo⸗ ihekenbanken kamen Bayeriſche Hypoteheken&, Hambur⸗ ger Hypotheken und Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Bodenkredit je 1 v. H. höher an. Am Markt der Kolonialwerte ſtiegen Schantung um 1 v.., während Otavi Minen 1 4 her⸗ gaben. Induſtriepapiere lagen hier ſchwächer. Steuergutſcheine blieben unverändert. Reichsſchuldbuchforderungen Ausgabe 1: 1940er 100 G 100,75 B; 194ter 99,87 G 110,62 B; 1942er 99.62 G 100,37 B; 1943er bis 1945er je 99,37 G 100,12 B; 1916er bis 1918er ie G 100 B.— Ausgabe 2: 1940er bis lo44er je 99,25 G 100 B. Wiederaufbauanleihe: 1044⸗4Ber 84,25 G 85 B; 1946⸗48er 84 G 84,75 B; aproz. Umſchuld.⸗Verb 93,175 G 93,925 B. Auch am Börſenſchluß war der Grundton an den Aktienmärken ſchwächer. Mannesmann büßten, Ver⸗ einigte Stahlwerke 74, Goloͤſchmidt 1 und Demag 1¼ v. H. ein. Schleſiſche Gas zogen demgegenüber um v. H. an. Farben ſchloſſen zu 14976. Nachbörslich blieb es ruhig. Geld- und Devisenmarkf Berlin, 11. April. Am Geldmarkt waren für Blanko⸗ tagesgeld unveränderte Sätze von 27“ bis 296 v. H. an⸗ zulegen. Im Diskontgeſchäft zeigte ſich eher etwas Nach⸗ frage. Mit Rückſicht auf den herannahenden Medio blieben“ die Umſätze im allgemeinen 8* Der Privatdiskontſatz ſtellte ſich auf unverändert 2/6 v. An den internationalen Deviſenmärkten waren die Kurſe im Vergleich zum vorigen Donnerstag im allgemei⸗ nen nur wenig verändert. Pfunde⸗Kabel ſtellten ſich wieder auf 4,6813, Pfunde in Amſterdam und Zürich auf unv. 9,8176 bzw. 20,876. Der Dollar ſtellte ſich an den beiden letzthenannten Plätzen auf unv. 1,88% baw. 4,46(4,457K). In Paris zog der Dollar auf 97.76½(37,75½) an. Die kontinentalen Verluſte waren ebenſo kaum verändert. Diskont: Reichebank 4. Lombard 8, Privat 9 9. H. mitlich in Rm Dis⸗J 11 April 6 April 4— kont Beld Brief Gelde] Brief Aegvoten 1ögypt. Bp 11,055 11,985 11,0550 11,985 Argentinien 1W.⸗Peſoo 0,576] 0,580 0,574].578 Belgien 100Belga] 2½ 41,0 41,00 41,90 41.98 Braſilien. 1 Milreis 0,146 0,148 0,146/ 0,148 Bulgarien, 100Levaf 6 3,047] 3,053 3,047] 3,053 Dänemark 100Kronen] 4 52.05 52,15 52,0552,15 Danzig 100Gulden] 4 47,.— 47,10 47.— 47,10 Engiand.. 10PfD502 11.65511,685 11,655 11,685 Eſtland. 100eſtn Kr. 4½[68.13 68,27 68,1368,27 Finnlandi00finn Mk. 4 5140 5,150 5,1400 5,150 Fankreich. 160fr 2 65593.607.599/ 6,607 Geiechenland 100Sr. 6.353.357.353/ 2,357 Sras nd 100 Sulden, 2 132,22 132,48 132,18 132,44 ran(Teheran) ipahlan 14.40 14.51 14.4914,51 Riaen„ 100 is1 Kr 5¼% 43,18 43,26 52,18 52,26 Italſen, 100Lire 4½13,00 13,11 13,09 13.11 apan.. 19en].29] 0,680].682 0,0 0 0,682 Jugoflavieni0o Dar 5 5,694 5,705 5,694 5,700 onada 1 kan. Dollar 2,478.482 2,483 2,487 Lettland. 100 Latts 5¼] 48,75 48,85 48,75 48,85 Litauen. 1008itas 5 41,94 42.02 41.94 42.02 Norwegen 100fkronen 3½ 58,57 58,09 58.57 5800 Bolen. 100glow 4½] 47.— 4,10 17.— 47.10 onngan 100 Cstubo 3½ J10.58010.500.10,580J0,00 i 7———* 42* 5 2%[eb'as 00,0 00%6s 00.20 Schweig 160Franken /% 55,84 55,90 55,84 56,96 Spanten. 100Peſeten, 5 22 3 Fürket„ atult. Pfd.⸗5½ 1,978].982 1,978].982 Ungarn„ 100Pengüö 4 59 35 2 3 Uruguay, 1Goldpeſo 0,809 1,901 0,S8900 1,901 Wex. Staaten 1 Dollax 11 2,4911.405 2,491.495 * Frankfurt, 11. April. Tagesgeld unv. 2,25 v. H. CC000G0G0GPP000GPGG0GPGPPGPPPPPPGPPPPPPPGPPPPPPPPGP0GPGò0 G0GGPGPPPPPPPPPPPPPPPP0PPPTTT—TP—TTTTTTTP * Löwenbrauerei AG, Freiburg i. Br. Die Löwenbrauerei AG, Freiburg i. Br., verzeichnet für das Geſchäftsjahr 1937/6 einen Reingewinn von 19 213(41847), der zur Verminderung des Verluſtvortrags von 30 596 4 verwendet wird. Die Roheinnahmen beziſſern ſich auf 0,89(0,97) Mill. Mark Davon erforderten Perſonalaufwendungen 0,26(0,24), Abſchreibungen 0,13(0,06), Steuern 0,48(0,36), die übrigen Aufwendungen 0,42(0,38) Mill. l. Die Ausgleichsvergũiung für Oelsaaien Durch einen ſoeben im Reichsminiſterialblatt für die Landwirtſchaft veröffentlichten Runderlaß des Reichs⸗ miniſters für Ernährung und Landwirtſchaͤft iſt der Oel⸗ ausbeuteſatz ſür Raps und Rübſen bei der Verarbeitung in Großmühlen auf 37,4 v.., für Leinſamen bei Verarbeitung in Großmühlen von 28 v. H. auf 29,5 v. H. endgültig feſtge⸗ ſetzt worden. Auf Grund dieſes Ausbeuteſohes iſt gleich⸗ zeitig die endgültige Höhe der bei der Verarbeitung von Raps⸗, Rübſen⸗ u. Leinſamen vom B. 6. 1937 bis 30. 6. 38 gezahlten Ausgleichsvergütung feſtgeſetzt worden. Dieſe be⸗ trägt für Rüböl bei der Verarbeitung von Raps und Rüb⸗ ſen in Großmühlen 46,78 je 100 Kg. Rüböl aus gekauf⸗ tem Raps⸗ und Rübſenſomen, 48,06 je 100 Kg. Rüböl, ſoſern außer einem Aufkäufer noch ein Zwiſchenhändler tätia geweſen iſt mit der Maßgabe, daß weiterhin 6,70 4 je 1000 Kg. Raps⸗ und Rübſenſamen auf der Baſis„be⸗ zahltes Gewicht“ zu zahlen ſind, ſoweit dHieſe die Groß⸗ mühlen in Schleſien aufgenommen, über fremdes Lager ge⸗ nummen und dort gedorrt haben. Bei der Verarbeitung von Raps⸗ und Rübſenſamen in Klein⸗ oder Mittelmühlen be⸗ aus gekauftem Rays⸗ und Rübſenſamen. Dieſe wird in der Weiſe gezahlt, ͤaß den Klein⸗ und Mittelmühlen lediglich für jede Tonne Rapskuchen oder Rapskuchenſchrot 5„1 zu vergüten ſind. Die Ausgleichsvergütung für Leinöl beträgt bei der Verarbeitung in Großmühlen 58,46 je 100 Kg. Leinöl aus getauftem Leinſomen und 60,09 je 100 Kg. Leinöl, ſofern außer einem Aufkäufer noch ein Zwiſchen⸗ händler tätig geweſen iſt. Bei der Verarbeitung in Klein⸗ oder Mittelmühlen werden 57,98/ je 100 Kg. Leinöl aus gekauftem Leinſamen gezahlt. Verkauf von Schuheinlagen Die Durchſührungsverordnung zum Heilyraktiker⸗Geſetz vom 18. 2. 1939 beſtimmt, daß alle diejenigen, die Heil⸗ kunde im Sinne des Geſetzes berufsmäßig weiter ausüben wollen, die Erlaubnis hierfür bis zum 1. 4. 1939 bei der unteren Verwoltungsbehörde des Niederlaſſungsortes zu beantragen haben. Bei engerer Auslegung der Heilkunde⸗ vorſchriften würden auch Behandlungen von Bein⸗ und Fußleiden und möglicherweiſe auch die Anpaſſung und Ab⸗ oobe von Fußſtützen durch den Schuhhändler unter dieſe Be⸗ ſtimmungen fallen. Es empfiehlt ſich alſo für alle Kauſ⸗ leute, die Schuhe vertreiben und Einlagen weiter ver⸗ kaufen wollen, einen Antrag an die untere Verwaltungs⸗ behörde zu richten, um ihre Tätigkeit im bisherigen Um⸗ fange weiter ousüben zu dürfen. Im ſfilfswerk„Mutter und Kind“ gab die u89. in . inren ſieimen 277 820müttern keholung und neue Rraßt. Bei dieſem Werk hannſt 2 auch du mithelſen durch Deinen 850 miigliedbelieag zur non. ——•— Abend-Ausgabe Nr. 165 Der deuische Eisenmarki im Piärz 39 Nach Wie vor hoher Auisiiegs· u. Beschãfligungsstand Das angeſpannte Bild, das der deutſche Eiſenmarkt ſchon ſeit Mönaten bietet, hat im März nach dem in„Stahl und Eiſen“ erſchienenen Bericht keine Aenderung erfahren. Die Werte ſind mit Aufträgen und Lieferverpflichtungen auf lange Zeit hinaus beſetzt. Bei der heutigen Auftrags⸗ und Beſchäftigungslage iſt es unvermeidbar, daß ſich die Auslieſerung der rückſtändigen Aufträge, ſofern ſie nicht ganz beſonders vordringlich ſind, manchmal lange hinaus⸗ zögert. Beſonders der Handel mit ſeinen nur noch be⸗ ſchränkten Lagervorräten führt hierüber Klage. Die Stab⸗ ſtahlſperre iſt Mitte März aufgehoben und durch eine Sonderregelung erſetzt worden, die den Zweck hat, die Auf⸗ tragserteilungen mit den Liefermöglichkeiten beſſer in Ein⸗ klang zu bringen und die Lieferrückſtände allmählich aus⸗ zugleichen. Auf den Auslandsmärkten blieb der Auftrags⸗ eingang trotz gewiſſen Beſſerungsanſätzen hinter den für das Frühjahrsgeſchäft gehegten Erwartungen zurück, hielt ſich aber etwa auf der Höhe des Vormonats. Der Erzmarkt war im weſentlichen unverändert. Die deutſchen Saarwerke decken einen Teil des Ausfalls an franzöſiſcher Minette in Luxemburg. Die Mangonerzver⸗ ladungen in Südafrika haben wieder einen bedeutenden Umfang angenommen Irgendwelche Schwierigkeiten in der Verſorgung der Werke mit Schrott traten nicht ein. Das Inlandaufkommen hat durch die verſchiedenen Sammlun⸗ gen zugenommen. Wenngleich die Verorbeitung des zum Teil ſperrigen Schrotts bei den Verbrauchern auf gewiſſe Schwieriakeiten ſtößt, ſo konnte doch für eine glatte Ueber⸗ nohme aller aufkommenden Mengen Gewähr gegeben wer⸗ den. Der Eingang an Auslandsſchrott war befriedigend. Die Nachfrage nach Roheiſen aus dem Inlonde hat in un⸗ vermindertem Umfange angehalten. Es wor nicht immer möglich, den Anforderungen der Abnehmer friſtgemäß nachzukommen. Auf den Auslandsmärkten machte ſich eine regere Tätigkeit bemerkbar, jedoch ohne eine günſtige Ein⸗ wirkung auf die Preiſe. 8 In Halbzeng hielt ſich die Ausfuhr ouch weiterhin in engen Grenzen. Dagesen iſt die Inlandsnachfrage verßält⸗ nismäßig groß, vor ollem in Siemens⸗Martin⸗Güte. Auch der Eigenbedarf der Werke kann bei den hohen Anforderun⸗ gen oft nur unter Schwierigkeiten gedeckt werden. Der Bedarf an Stabſtahl iſt weiterhin ſehr groß und dringlich. Das bisher von der Ueberwochungsſtelle ſeſt⸗ geſetzte Kontingent iſt für das zweite Vierteljahr 1939 er⸗ höht worden unter gleichzeitiger Verminderung der Kon⸗ tingenten ſür einige andere Walswerkserzeugniſſe. Das Auslandsgeſchäft ließ ſehr zu wünſchen übrig. Bei Oberbanzeug ſind die Beſchäftigungs⸗ und Liefer⸗ verhältniſſe gegenüber anderen Erzeugniſſen noch einiger⸗ maßen normal, wenngleich die Reichsbahn wieder größere Beſtellungen herausgegeben hat. Die benötigten Mengen konnten im allgemeinen in 2 bis 3 Monaten gelieſert werden. Der Auftragseingang aus dem Ausland war ziemlich ſchwach. Der Markt in Grob⸗ und Mittelblechen hatte ſowohl aus dem Inland als auch aus dem Ausland größere Ein⸗ gänge zu verzeichnen. Namentlich nach Schiffsblechen herrſcht eine überaus große Nachfrage, ſo daß an eine Erleichterung der Lieferfriſten vorläuſig nicht zu denken iſt. Am Feinblechmarkt war in Auswirkung der kürzlich aufgehobenen Auftragsſperre die Umſatztätigkeit in Han⸗ dels⸗ und Feinblechen ſehr angeſpannt. Der⸗ Abſatz in verzinkten Blechen hielt ſich auf dem bisherigen Stand. Das Ausfuhrgeſchäft hat in allen Röhrenſorten, vor allem in Gas⸗ und Bohrröhren, befriedigenden Umfang. In warm⸗ und kaltgewalztem Bandſtahl ſind die Werke auf 3 bis 4 Monate hinaus beſchäftigt. Sorge macht die Beſchaffung ausreichender Mengen Siemens⸗Martin⸗Halb⸗ zeug. Auf den Auslandsmärkten ſind infolge der geringen Kaufluſt der Kunoͤſchaft noch keine Fortſchritte zu ver⸗ zeichnen. Die Walzdrahterzeugung wird infolge der Kür⸗ zung des Kontingents in den nächſten Monaten voxaus⸗ ſichtlich zurückgehen. Im vergangenen Monat wareßn In⸗ und Auslandsgeſchäft unverändert⸗ Aehnliches gilt auch für die Drahtverfeinerungserzeugniſſe Der Werkſtättenerzengniſſen iſt unverändert lebhaft. * Mignon Schokoladenwerke AG, Halle a. S. In der HV der Mignon Schokoladenwerke Ac, Halle a.., wurde nach Vorlegung des Geſchäſtsberichtes und des Jahres⸗ abſchluſſes für 1938 der Verteilung einer Dividende von 10(8) v. H. zugeſtimmt. ratsſitzung wurde die Gründung einer Unterſtützungskaſſe beſchloſſen und zu dieſem Zwecke aus dem Geſchäftsgewinn des Jahres 1938 ein Betrag von 20 000 zur Verfügung geſtellt. Waren unc Märkte * Berliner Getreidefreiverkehr. Eine normale Ge, ſchäftstätigteit hat ſich noch nicht entwickelt Die Landwirt⸗ ſchaft iſt voll und ganz mit den Außenarbeiten beſchöftigt, ſo daß die Anlieferungen eher nachgelaſſen haben n In der anſchließenden Auſſichts⸗ Markt in Brotgetreide überſteigen die Zufuhren aber weiterhin die Aufnahmefähigkeit der Mühlen Brotgetreide wird daher ſelbſt zur ſpäteren Lieferung nur in kleinen Mengen erworben. tung. Braugerſten liegen verhältnismäßig ſtill Auch der Mehlmarkt bietet ein ruhiges Bild, da die Bäcker ſich vor dem Feſt ausreichend eingedeckt haben. 5 Biemer Baumwolle vom 11. April. „10. S Magdeburger Zuckerterminnotierungen vom 11. April (Eig, Dr.) Unverändert; Tendenz ruhig— Gemahlener Melis promyt per 10 Tage 31,50, per April 31,45—91,0 Tendenz ruhig; Wetter heiter. 8 2. Berliner Merallnotierungen vom 11. April.(Eig. Dr.) (wirebars) 58,75; Standord⸗Kupfer lid. Monat 53 nom. Von Futtergetreide ſindet Futtergerſte Beach⸗ (Eig. Dr.) Loko Es notierte in 4 für die 100 Kito Eleitrelytkupfen Originalhüttenweichblei 17,75 nom.; Standard⸗Blei lſo M. 17,75 nom.; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 16,75 nom.; Standard⸗Zink lſd. Monat 16,75 nom.; Origi⸗ nal⸗Hütten⸗Aluminium 98—99 v. H. in Blöcken 133; dto. in Walz⸗ oder Drahtbarren 99 v. H. 137; Fein⸗Silber 95,00 0,25 10,28) Mill. /. trägt die Ausgleichsvergütung 46,16/ je 100 Kg. Rüböl bis 39,60 B 1ĩ 11 0. 1 6 11 6. 11 6. 11 6 11 8 11 0 11 0. E D 4 755 4½ Rhein. bk. achm ALabewtig 101.0 102,0 Dresdner⸗Leipz. oei Sta 8 108,1 108,8 rrongen ſteg... Slemene a galet 191.5 192,6 Oen. Sandelsgel. 112,0 11,0 Oforelg. Kitbeſ 155,3 154.7 Candschaften K. 60 0r 00.— 00.— Uaſde, Wefctnas 10678 10850 See SS re Deutsce Vommern Alib. 1 4% Schl. Lanbſch. 5¼ do. Liquid. 101,1 101.1 Baſalt.⸗G.. 65,— 64.50 Düren. Metauw„ Söbil. Holzmans 150,0 150.6 Niederl. Kodle, 101,0 161,2 Steatit⸗Magneſia... Deutſche Ban?. 1177 117,7 lestverzinsl. Werte BöcinprorAlibei... 135.2 Gpk kEa(iu% 99.— 99 4½pe. Kom. 1.1 98,50 98.500 Bayr-El. Bief. Ge...Düſſeld. Hoefelbe.. Soteibetrich.. 77,75 77.35 Nordd. Rabelwi 144,0 144,00Steuin Veru-... Di Gentrelb.⸗Kr. ic% 0.-Hoiſt. Altbe. 6½ Weſtf.L. Gdp 100,0 4½ Rh⸗Weſtfodt. do. Elektr.⸗We.„ Donam. U. Nobel 81,— 80.— Hutſchenteuter, 87,25 87.75 do. Steingutfd. 3„ Stock& Cie Dt. Eff.-u..⸗Bk. 84,75 84.62 Anteihen: Sealen Alupel. 135.0 134,)/ be. Ubfn 1 6,12, 10, 4 99,.— 09.— Sergmann Elett⸗ ntracht Braunk 158,0 161,0 Urranſteme Konpet 108,5 110,0StöhrKammgarn 119.7 119,7/ Dt Golddis Be 5 135. 76%/% do. 12, 10.—.— 92 9 23 Sge. e 8 veee f e ee entenbrieſe, 0 4390—— 83—4— Stadischatten 3¼ Schleſ. Vökreb. J. de. Kraft u. 8. 150,0 150,5 Clextr eicht u. 1380)9 Immob. Münch. 07,50 67.— Raer Werkzeug Südd. gucker 2/7,Dresdner Bank 105,5 105,5 1⁵⁰.—— 98.50 93,50%œ Berl. Pfbruun Goſbpf. kn. 2 99.— 00,—Heoneu Ronier. 148,0 149.20Engelbardt Brau 90, 88.62(InduftriePlauen 160.0 160,00Bemm. Giſengieß. 133,5 133.5 Tete theer Ner 76 12 70.50 Reinine Hor 5t 140.2 Prrſtencgant.2) 101,6 101.4% Breglau 23 1 97.— 9. Coldoi:.. 00,— 00.—[4½ Südd. vdkred. Beau giereer ½0 400Enzinger-Unien 113 8 114.0 Iatobter S5... 01,85 90,— Ponaeie Gie.. 229.5 ei, Ute Kelgezanke, 1320 1225 —5— ½ Dulsburg 25 8* 100,0 100. 88 13%0—5 8 118,5 117,/lbn.§. 244. ſſenge 4 Bahn 19893 8 8 9 2½ Düſſelborf 20 08.75 08.75 5 drem. Wolltäm. 1847krlang ⸗Baumw 152,0Fagta, Porzellan 144,0 144,0 1875 180[Tuchfobr. U 110,0 110,5 Sächſiſche Sank 104,5 104½ .Keichsant 1034 90,67 90.%4% Eſſen 20 9775⁵ 8 öyp.⸗Bk. 3 21 90,— 90.— Drem. Wolltäm. 164,7 alt⸗hemte 135,7 gadedergoxporw 187,5 180,5 r. Uachen 110.0 110,5 Sächſicche Ban 7 1018 8 ⸗Anl 102,1 102,1% Sſſen 80 ½½ Weſtd. Boden⸗ Brown, Bov. 4.. 118,7[pahlber-Lit 146,0 5 8 nion.chem. Prod 84,50 84,5 Südd. Bodenerdd 101. ·8 4% Beeuben J6c 10.0 108,0 NMypothek.-Banswↄerte frrbüt kn. J 99,— 100,0 910 14 65.6 150,1 150.50dele e 8 1. 15 Se e S 0 4 Pavr Gobt..0 100,0.. 7/ürn. Sot10.. 100,0 Drraden 131,0 151.0 Fetd.-Sie 1250 128[Albcner-Werte 110,5 117.[ö. G. Meineger 180,0 188.0 98,50 4½ Mannheimeg. 1½ Bav. artonn Dreaden 151/0 151,0Fein⸗Juie⸗Spinn 125/0 125,5 17. 128•0 1 1, er, 1, 98 4% Runchen 24 1000 i00, LnP. 136.413 100.0 100, inqustrie-OblisZationen Ghem Badun. 11333 4 Eu“ 135,5 137½0/Koer S Apeün een 448, 2460 SS 8 8 50 72 %PSer, unt 993 99,374½ Piorzheim 20 46½% Berl. 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Seite/ Nummer 165 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Dienstag, 11. April 1939 Anſer Funkeückblick Die Oſter⸗Vorwoche. Ein wichtiges Ereignis für alle deutſchen Rund⸗ funkhörer war die Reichsarbeitstagung 1939 der Reichsrundfunkkammer, die im Kurhaus von Marienbad mit einer Feſtſitzung eröffnet wurde. Präſident Kriegler führte dabei u. a. folgendes aus: „Seit 1933 wurden bis zum Ausgang 1938 in allen deutſchen Sendern rund 3000 volksdeutſche Sendungen durchgeführt, die ſich mit ihren Pro⸗ grammdarbietungen an die Deutſchen in aller Welt wandten. Hierbei wurde der Pflege des geſprochenen Wortes beſondere Aufmerkſamkeit zugewandt. Der Hörer draußen, der von einer fremden Sprache, von fremden Lauten umgeben iſt, verlangt ſeine Mutter⸗ ſprache zu hören. Der Rundfunk wird daher über die Sprache der Heimat, alſo mit der Mutterſprache, beſonders freudig von den Volksgenoſſen in der Welt aufgenommen werden. Aus dieſem Bedürf⸗ nis nach den Lauten ſeiner Mutterſprache, die der Bolksdeutſche verlangt, reſultiert die Pflege des Hörſpiels bei den einzelnen Sendern. Aus ähnlichem Grunde hört er auch beſonders einoͤringlich die deut⸗ ſchen Tagesnachrichten, dieſe aber nicht zuletzt auch deswegen, weil er ſich ein unmittelbares Bild vom nationalſozialiſtiſchen Deutſchland machen und gegen die Lügenmeldungen mancher ausländiſcher Zeitun⸗ gen und Sender gefeit ſein will. Was die Lügenfabriken des ausländiſchen Nach⸗ richtenweſens anbelangt, ſo muß demgegenüber von uns feſtgeſtellt werden, daß unſer deutſcher Rund⸗ funk zu den Volksgenoſſen jenſeits der Grenze ſtets im Sinne des politiſchen Willens unſeres Führers ſpricht, und zwar nie in Worten. die einer Zer⸗ ſetzung fremden Voltstums dienen ſollen, ſondern die ein Bekenntnis zu dem großen deutſchen Kul⸗ turgut aus Vergangenheit und Gegenwart darſtel⸗ len, und die gleichzeitig das Bekenntnis des neuen Deutſcland zu einem friedlichen aſammenleben mit allen Völkern künden. Damit iſt der deutſche Rundſunk auch den fremden Völkern ein Garant für den deutſchen Friedenswillen.“— 9 Der Reichsſender Stuttgart entwickelt ein muſtergültiges Unterhaltungsmuſikprogramm. Von beſonderer Beliebtheit ſind die heiteren Feierabend⸗ muſiken, die, trotz ihrer leichten Verſtändlichkeit und Eingänaigkeit, dennoch ſtets gediegen und gehaltvoll ſind. Die„heitere Feierabendmuſik“ vom 3. April wurde nach Berlin und Frankfurt übertragen und bot das große Rundfunkorcheſter unter G. Görlich, das kleine Orcheſter unter W. Butz, den Rundfunk⸗ chor unter H. Lucas und die Soliſten R. Schimmer, Violine, M. M. Macdſen, Sopran K. Jautz, Tenor und Hans Hofele, Bariton, auf. Von beſonderer Güte war auch das Abendkonzert des Reichsſenders Stuttgart am 4. April. Daß große Rundfunkorche⸗ ſter unter der ſehr temperamentvollen Leitung von B. Zimmermann muſizierte ausdrucksvoll ein bun⸗ tes Programm u. a. Ouvertüre zu„Fra Dia⸗ volo“ von Auber, kleine Sinfonie für Bläſer von Gounod lein ſelten gehörtes entzückendes Werkchen) und die Mozartiana⸗Suite von Tſchaikowſky. Offene Steſſen E Stelſengesoche Der 10. Wiederkehr des Sterbetages von Carl Benz gedachte eine Mannheimer Sendung „Im Feuerſchein der Schmiede“. Das vorzügliche Spielbuch von J. Vydt war von E. Henninger gut ins Spiel gebracht worden. Dem Ernſt des Karfreitags trug der Reichsſen⸗ der Stuttgart durch das berühmte Requiem von G. Verdi Rechnung. Dazu wurde eine gewaltiger Ap⸗ parat aufgeboten: Das große Runofunkorcheſter, der Chor des Reichsſenders Stuttgart und des Ba⸗ diſchen Statstheaters Karlsruhe und die Soliſten M. Teſchemacher, Luiſe Willer, Helge Roswaenge und Georg Hann unter der Leitung von General⸗ muſikdirektor Joſeph Keilberth. W. M. Eiſenbarth „Götterdämmerung“ Karfreitagsaufführung im Nationaltheater Mit dem dritten Teil des Bühnenfeſtſpiels iſt das gewaltige Nibelungendrama wieder einmal in ſeiner Geſamtheit an uns vorübergezogen. Die Karfrei⸗ tagsaufführung der„Götterdämmerung“ des Natio⸗ naltheaters ſchloß ſich den vorhergegangenen Vorſtel⸗ lungen würdig an. Wieder einmal zeigte Karl El⸗ mendorff, daß er ungehinderte Gewalt beſitzt über Soliſten, Chor und Orcheſter, wenn es um das Ge⸗ ſamtkunſtwerk Richard Wagners geht. Karl Elmen⸗ dorff iſt ohne Zweifel einer der bedeutendſten Wag⸗ nerdirigenten. Unter ſeiner Führung realiſierte das Orcheſter in unübertrefflicher Manier die Superla⸗ tive dieſer Partitur. Von niederſchmetternder Wucht war die Wiedergabe des Trauermarſches. Elmen⸗ dorffs Hauptvorzug iſt es, daß er zu dramatiſieren verſteht, wie ſelten ein Dirigent. An der ſoliſtiſchen Beſetzung hat ſich nichts geän⸗ dert, außer daß die uns auch gut bekannte Paula Buchner für die erkrankte Roſe Huſska als Brünnhilde einſprang und uns mit einer hervorra⸗ genden Leiſtung erfreute. Ein Sonderlob gebührt den prächtig ſingenden Chören. Karl Elmendorff, Friedrich Branden⸗ burg und unſere bekannten Hauptdarſteller Erich Hallſtroem(Siegfried), Hans Schweska(Gun⸗ ther), Heinrich Hölzlin(Hagen), Paula Buch⸗ ner(Brünnhilde), Maria Müller⸗Hampe (Gutrunn) erhielten viele Vorhänge. Es war eine feſtliche Aufführung hohen Formats. W. M. Eiſen barth ————— Beinahe dasſelbe Die Sonne ſcheint, was ja vorkommt, es iſt Mittag, ein junges Ding, wie der Frühling ſelber, überquert eilig einen verkehrsreichen Platz, nicht ohne eine Sekunde vor dem Aufflammen des grü⸗ nen Lichts zu ſtarten. Dabei entfällt ihr ein kleines Päckchen. Es iſt gar kein beſonderes Päckchen, ein kleiner in braunes Papier gewickelter Knäuel, nicht größer als eine Fauſt, er gleitet ſacht herab und liegt eine Sekunde neben dem hochgeſtöckelten Schuh des Mädchens, das eilig weitergeht, ohne den Ver⸗ Iuſt zu bemerken. Aber drei Herren haben den Vorgang beobachtet und bücken ſich faſt gleichzeitig. Einen Augenblick lang iſt es wie ein Kampf, dann taucht der füngſte als Sieger auf, lacht mit heiterem Spott ſeinen Nebenbuhlern zu und läuft dem Mädchen nach. „Mein Fräulein“, ruft er,„mein Fräulein..“ Sie dreht ſich um, er hebt das Päckchen hoch und ſtrahlt ſie an, und ſie erfaßt den Zuſammenhang und ſtrahlt auch. Worte werden gewechſelt, Blicke tan⸗ chen ineinander, und es ſcheint, daß hier eine Fort⸗ ſetzung folgen wird. Wenigſtens vermuten das die beiden andern Herrn, die ſäuerlich dem Paar nach⸗ ſehen. Zur ſelben Zeit verliert am entgegengeſetzten Rand des großen Platzes ein anderes weibliches Weſen ein Paketchen, nur daß hier die Sonne nicht ſcheint, weil es die Nordſeite iſt. und daß dieſe Toch⸗ ter Evas, bei der offenbar noch Winter iſt, ſich erſt im allerletzten Augenblick, ehe das Signallicht auf gelb ſpringt, grießgrämig und fahrig in Bewegung zu ſetzen beginnt. Dieſes Paketchen iſt ebenfalls nichts beſonderes, es iſt beinahe dasſelbe, ein in braunes Papier eingewickeltes Etwas von Fauſt⸗ größe, und auch es liegt eine Sekunde neben dem heruntergelatſchten Schuh der Verliererin, die nichts davon bemerkt und eilig weiterhaſtet. Aber niemand hat dieſen Vorgang beobachtet, zwar —— gibt es auch hier Leute, auch Herren, auch junge Herren, aber keiner hat hingeſehen. Das Patetchen liegt eine Weile unbeachtet neben dem Ranoſtein, dann kommt jemand und ſtößt es verſuchsweiſe mit dem Fuß an, wobei es aufgeht. Es ſind Stoffreſte darin, ein paar Flicken, wie man ſie zum Ausbeſſern braucht, und der Finder kümmert ſich nicht weiter darum. Das andere Paketchen hat übrigens den gleichen Inhalt gehabt. R. S8. „Daphne“ und„Friedenstag“ Theater. Richard Strauß begeht in dieſem Jahre ſeinen 75. Geburtstag. Um dieſem Ereignis einen beſonders würdigen und repräſentativen Ausdruck zu geben, hat das National⸗Theater die beiden neue⸗ ſten Opern des großen Meiſters„Daphne“ und „Friedenstag“ zur Aufführung erworben und be⸗ reitet zur Zeit die Erſtaufführung, die am 15. April ſtattfinden wird, mit allem Nachdruck vor. Die bei⸗ den umfangreichen Operneinakter erfordern— zu⸗ ſammengenommen— infolge ihrer ungewöhnlichen Schwierigkeiten zur Vorbereitung den intenſivſten Einſatz des geſamten Theater-Apparats, ſie erſor⸗ dern eine beſondere Berückſichtigung in der geſam⸗ ten Geſtaltung des Spielplans während der Proben⸗ zeit, und ſie erfordern unmittelbar anſchließend an den Ring⸗Zyklus außerordentliche Anſtrengungen von den Soliſten und dem Chorperſonal. Für die Oper„Friedenstag“ iſt der Chor auf 120 Mitwir⸗ kende verſtärkt worden, und es ſind zeitweiſe vier Chöre zur gleichen Zeit beſchäftigt. Neben dem ſtän⸗ digen Herren⸗Hilfschor des National⸗Theaters haben ſich bereitwilligſt Mitglieder der„Liedertafel“, des Volkschors und des Lehrergeſangvereins mit gro⸗ ßem Idealismus für die ſchwierige Aufgabe zur Verfügung geſtellt, die zu ihrer Bewältigung meh⸗ rere Nachtproben und eine Sonntagsprobe erforder⸗ lich macht. Auch geſanglich ſtellt die Oper ungewöhn⸗ im National⸗ liche Anforderungen, da Richard Strauß hier bis an die Grenze des ſtimmlich überhaupt Möglichen geht.— Die muſikaliſche Geſamtleitung der beiden Opern hat Karl Elmendorff, die Leitung der Chöre Karl Klauß, die Spielleitung der„Daphne“ Helmut Ebbs, die Spielleitung des„Friedenstags“ Curt Becker⸗Huert. Die Berliner Volksbühne am Horſt⸗Weſſel⸗ Platz bereitet zur Zeit die Uraufführung des Schau⸗ ſpiels„Die Prüfung des Meiſters Tilman von Sigmund Graff vor. Im Mittelpunkt der Handlung ſteht der altdeutſche Bildſchnitzer Tilman Riemenſchneider. Die Titelrolle wind von Eugen Klöpfer geſpielt. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a. Main vom 11. April: Ueber Nord⸗ europa hat ſich ein⸗ kräftiges Hochdruckgebiet auf⸗ gebaut, das einen Ausläufer auf das Feſtland er⸗ ſtreckt. Unter ſeinem Einfluß hat die Witterung in faſt ganz Deutſchland an den Feiertagen eine durch⸗ greifende Beſſerung erfahren. Bei meiſt heiterem Himmel treten Temperaturſchwankungen zwiſchen Tag und Nacht auf, doch ſind die Temperaturen im Anſtieg begriffen. Nennenswerte Störungen des Wetters ſind vorerſt noch unwahrſcheinlich. Vorausſage für Mittwoch, 12. April Morgens vielfach dunſtig, ſonſt heiter bis wol⸗ kig, trocken, mittags warm, Winde um Oſt. Höchſttemperatur in Mannheim am 10. April + 19,0 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 11. April + 7,5 Grad heute früh halb 8 Uhr + 9,8 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat April 2 Mbeiu- Brd- 0, 10 11, BeeTegels 9 10 1. Rheinfelden 5 Kaub.. 3,844,104.13/3,60 Breiſach...183, 00 2,96/2,92/2,84[[ Köln.344,534.51 4,48 Rehl. 3,843,89 3,70.723,54 Neckar⸗Vegei Maxau 5,615 83 5,72.50.40— Mannheim—6705 26 5637,5.0 458 Mannheim—34065 204.95 Hauptſchriteleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Carl Onne Eiſenbart.— Han⸗ delsteil: i. V. W. Mäller.— Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes. — Sport: Willv Mülter.— Sädweſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel, ſämtliche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin. Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung nur 9 bei Rückporto Herausgeber, Drucker und Verieger: Neue Mannheimer Beltung Dr. Fritz Bode& Co., Mannbeim, K 1,—6. Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, Mannheim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig⸗ Die Anzeigen der Ausgäbe à Abend und A Mittag erſcheinen gleich⸗ teitig in der Ausgabe B Ausgabe à Mittag über 10 500 Ausgabe à Abend über 9500 Ausgabe B über 11 O0⁰0 Geſamt⸗D.⸗A. Monat März über 21 500 zahlungsaufforderung zinger 6 Buchdruckerlehrling sofort gesucht bruckerei und Verlag Dr.Hoas NMANNHEIn — 2 1-6 Herr oder Dame für Auslieferungslager geſucht auch nebenberufl.). Gut. Verdienſt. 500 R. 4 in bar erforderl. —4624 unt. K V 90 an die Geſchſt. 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