PPPPGGPPPPGGPPGGGGGPGGGPPPPPPPPPPVVVVPVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVTPPPT—TTT¼TTTe—TTTk—Tdkb—..——.—————.——.᷑——ñ᷑ ́Uex——————————————————————õä——ͤ——6ꝓ!!!:—.: 9 Eirzelpreis 10 Neue Mannheimer Jeitung Mannheimee General-Anzeigeeee breite Textmillimeterzeile 50 Pfennia. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßiate Grundpreiſe. Allgemein aültig Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeil Mannheim iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 9. Bei Zwanasvergleichen oder Wittwoch, 12. April 1939 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 50 Pfa. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13, NeFiſcherſtr. 1, FeHauptſtr. 55, WOppauer Str.8, SeFreiburger Str. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mittag⸗Ausgabe A Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim⸗ 150. Jahrgang— Nr. 166 S* Politił im zeichen der„Gerüchte“ Engliſche Berſuche, Muſſolini in der Freiwilligenfrage zu erpreſſen Drahtber. unſ. Lon doner Vertreters — London, 12. April. Londons politiſche Aktivität ſtand am Diens⸗ tag weiterhin im Zeichen der Mittelmeerſpan⸗ nung. Hinzu kam noch eine große Reihe politiſch beunruhigender Gerüchte über Truppenkonzen⸗ trationen, Reſerpiſteneinberufungen und mili⸗ täriſchen Vorbereitungen in mehreren Ländern, ſo daß in weiten Kreiſen der Eindruck herrſchte, als ſei Europa in ein bewaffnetes Lager ver⸗ wandelt. König Georg war am Nachmittag aus Schloß Windſor zurückgekehrt und empfing anſchließend den Premierminiſter Chamberlain in einer halbſtündigen Audienz, worauf er wieder nach Windſor zurück⸗ kehrte. Hernach führte Chamberlain den Vorſitz bei einer Beratung des Außenpolitiſchen Ausſchuſſes des Kabinetts. Die Diplomatie zeigte ſich ebenfalls rührig. Am Vormittag war der ſowjetruſſiſche Botſchafter Mai⸗ ſky zu einer halbſtündigen Unterredung mit Lord Halifax im Foreign Office erſchienen. Am Nachmit⸗ tag hatte Lord Halifax eine längere Unterhaltung mit dem franzöſiſchen Botſchafter Corbin. Der An⸗ gelpunkt der engliſchen Politik gegenüber Italien dürfte nach zuverläſſigen Informationen in der Frage liegen, ob Muſſolini ſich zu einer ſofortigen Zurückbern⸗ fung der in Spanien ſtehenden italieniſchen Frei⸗ willigen bereiterklärt. Eine Zuſicherung Muſſolinis, daß eine ſolche Maß⸗ nahme ſoſort nach dem feierlichen Einzug General Francos in Madrid am 2. Mai geplant iſt, befindet ſich bereits in den Händen Chamberlains, zugüglich anderer poſitiver Verpflichtungen, die eine Entſpan⸗ nung der Lage im Mittelmeer herbeiführen ſollen. Im Vertrauen auf dieſe italieniſchen Verſpre⸗ chungen ſetzte ſich Chamberlain vor dem Außen⸗ politiſchen Ausſchuß des Kabinetts für einen letzten Verſuch ein, den anglo⸗italieniſchen Oſterpakt von 1938 zu retten, den der Premierminiſter als ein wichtiges Werk betrachtet, weil die darin enthaltene Intereſſenbegrenzung im Mittelmeerbecken für Eng⸗ land durchaus vorteilhaft iſt. Chamberlain ſoll auf ſtarken Widerſtand ſeiner Kabinetts⸗ kollegen geſtoßen ſein, die in der Mehrzahl auf dem Standpunkt beharrten, daß der durch Muſſolini gewaltſam veränderte Status quo die ſofortige In⸗ validitätserklärung des Mittelmeerpaktes von 1938 In dem Hafen Argoſtoli auf der griechiſchen Inſel Kephalonia ſind einige engliſche Kriegsſchiffe vor Anker gegangen. Der Hafen liegt etwa 150 Km. ſüdlich von Korfu.(Kartendienſt E. Zander,.) erforderlich mache. Wie es heißt, iſt jedoch Chamber⸗ lain, der die volle Unterſtützung des Schatzkanzlers Sir John Simon hatte, mit ſeiner Auffaſſung zu⸗ nächſt durchgedrungen, ſo daß im Augenblick die po⸗ litiſchen Geſpräche mit Rom ihren Fortgang neh⸗ men. In politiſchen Kreiſen hat ſich allerdings eine be⸗ ſondere Beunruhigung inſofern bemerkbar gemacht, als die Nachrichten von italieniſchen Truppenan⸗ ſammlungen an der Grenze Aegyptens und des Su⸗ dans ſich häuften. Es hieß ſogar, die Italiener hät⸗ ten große Truppenverbände von der libyſch⸗tuneſiſchen Grenze dorthin verlegt. Als engliſche Antwort auf die angeblichen italieniſchen militäriſchen Maßnah⸗ men in Nordafrika wurde die Verlegung einer Reihe engliſcher Truppenverbände aus Paläſtina nach Aegypten betrachtet. Die Griechenland⸗Erklärung, die Cham⸗ berlain am Donnerstag im Unterhaus abgeben wird und deren endgültige Faſſung auf einer Sitzung des Außenpolitiſchen Ausſchuſſes des Kabinetts am Mittwochnachmittag feſtgelegt und am Donnerstag⸗ morgen vom Vollkabinett gutgeheißen werden ſoll, kann aus den obigen Gründen noch gewiſſe funda⸗ mentale Aenderungen erfahren. Nach den bisher unterrichteten Kreiſen würde die Erklärung ſo aus⸗ ſehen, daß die Unabhängigkeit und Unverletzbarkeit Griechenlands als britiſches Lebensintereſſe auf⸗ zufaſſen iſt, und daß die griechiſche Regierung gegenüber einem Angriffsverſuch auf die ſtärk⸗ ſten Beiſtandsmaßnahmen Englands rechnen kann. Sollte ſich jedoch bis zum Donnerstagmorgen die italieniſche Regierung in der Spanienfrage in einem verſöhnlichen und entgegenkommenden Sinne ge⸗ äußert haben, ſo kann die griechiſche Garantieerklä⸗ rung eine gewiſſe Abſchwächung erfahren. Dem Ver⸗ nehmen nach dürfte auch das engliſche Verhältnis zur Türkei vor dem Unterhaus Erwähnung finden, und wohl aus dieſem Grunde von einer gleichlauten⸗ den Garantieerklärung für die Türkei abgeſehen werden, weil die enge Zuſammenarbeit der beiden Länder nach engliſcher Auffaſſung beinahe einem Bündnis gleichkommt. Man erwartet in parlamen⸗ tariſchen Kreiſen, daß am Donnerstag ſowohl der Text der über Oſtern abgegangenen engliſchen Pro⸗ teſtnote an Italien ſowie auch die beruhigenden Ver⸗ ſicherungen Muſſolinis im Unterhaus bekanntgege⸗ ben werden. Von dem Entwurf der Griechenland⸗ Erklärung wurden, abgeſehen von Frankreich, auch die Sowjetregierung und die Dominien in Kennt⸗ nis geſetzt. Ueber die Unterhaltung zwiſchen Außenminiſter Lord Halifax und dem Sowjetbotſchafter Maiſkhy, die Dienstag ſtattfand, läßt man durch⸗ blicken, Maiſky habe die bisherige britiſche Koali⸗ tionspolitik als Flickwerk bezeichnet. Maiſky habe im Einvernehmen mit ſeiner Regierung ein kollek⸗ tives Sicherheitsſyſtem für Geſamt⸗ europa gefordert. Halifax habe von neuem auf die Abneigung Polens und Rumäniens hingewieſen, die Sowjets als Vertragspartner in ihren gegen⸗ ſeitigen Beiſtands⸗ und Sicherheitsverpflichtungen zu haben. In politiſchen Kreiſen erregte ferner die Nachricht aus Berlin beſondere Beachtung, daß das Reich neue Vorſchläge zur Bereinigung des deutſch⸗polniſchen Verhältniſſes ge⸗ macht und der polniſche Botſchafter in Berlin ſie am Dienstag mit nach Warſchau genommen habe. Ent⸗ gegen doͤer Stellungnahme mancher Blätter, die bei Ablehnung der deutſchen Vorſchläge ein Ultimatum Berlins an Warſchau befürchten, nimmt die hieſige Politik eine beſondere Haltung ein und ſieht in dem deutſchen Wunſch, die Polengeſpräche im Geiſte der Freunoͤſchaft durchzuführen, ein hoffnungsvolles Zeichen. Beſuch des Oberbefehlshabers der eſtniſchen Wehrmacht in Polen. Auf Einladung des General⸗ inſpekteurs der polniſchen Wehrmacht, Rydz⸗Smigly, wird der Oberbefehlshaber der eſtniſchen Wehrmacht, General Laidoner, ſich am 16. April zu einem amt⸗ lichen Beſuch nach Polen begeben. Bewegle Oſterlage in London Am erſten Oſterfeiertag kehrte der engliſche Premierminiſter Chamberlain aus Chequers plötzlich zu einer Miniſterratsſitzung über die albaniſche Fvage nach London zurück. Unſer Bild zeigt Premier⸗ miniſter Chamberlain und Gattin⸗bei ihrer Ankunft in London. Downingſtreet 10. 7 (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Eine große Volksmenge verfolgte mehr ängſtlich als neugierig die Vorgänge in der Downingſtreet. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Wie Paris die Lage ſieht Man wartet das Ergebnis der engliſch-italieniſchen Verhanolungen ab Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 12. April. Nach den Mitteilungen der Pariſer Morgen⸗ preſſe ſind das Foreign Office und der Quai'Orſay dahin übereingekommen, den Balkanſtaaten und zwar in erſter Linie Griechenland, Jugoſlawien und der Türkei eine„globale Sicherheitsgarantie“ in der Form zu geben, daß ſie ſich verpflichten, den Status quo im öſtlichen Mittelmeer aufrecht zu erhalten. Eine Einzelnennung der Garantieſtaaten ſoll jedoch nicht erfolgen. Die Verhandlungen mit Moskau ſeien, wie der„Excelſior“ berichtet, auf große Schwierigkeiten geſtoßen, weil England als Vor⸗ bedingung für einen Vertragsabſchluß mit Moskau die Forderung geſtellt habe, daß zunächſt die Komintern aufgelöſt werden müßte. England wolle wohl mit Sowjetrußland zuſam⸗ menarbeiten, nicht aber mit der 3. Internationale. Im übrigen glaubt man in Paris größten Wert auf den augenblicklichen direkten Meinungsaustauſch zwiſchen London und Rom legen zu dürfen. Der heikle Punkt in den Verhandlungen ſei der, daß Eng⸗ land wohl der Anſicht ſei, daß durch das italieniſche Vorgehen gegen Albanien juriſtiſch das engliſch⸗ italieniſche Gentlemen⸗Abkommen zerſtört ſei, das die Aufrechterhaltung des Status quo im Mittelmeer feſtgelegt habe, daß aber England vorläufig die tat⸗ ſächliche Kündigung dieſes Abkommens noch nicht auszuſprechen wünſche, wenn man auch den italie⸗ niſchen Aeußerungen nicht voll vertrauen könne, da auch im zweiten Teil dieſes Abkommens eine ſchlechte Durchführung liege, nämlich der Rückzug der italieniſchen Freiwilligen aus Spanien. Der Bericht des Marſchalls Pétain über die Beziehungen zwiſchen Frankreich und dem nationa⸗ len Spanien ſei, ſo meldet die Preſſe, nicht gerase Chamberlain im Kampf mit dem Kabinert Küündigung oder Aufrechterhaltuno des englijch⸗Aialieniſchen Mittelmeer⸗Abkommens 15 3 3 3 SSS—————— weihten Hegemonie der Weſtdemokra⸗ gemeinen Dienſtpflicht in England an. mokratien als Vorwand benutzt, dahin zu bringen, ſich durch einen Beitritt zu dem engliſch⸗franzöſiſchen Offenſivblock 2. Seite/ Nummer 166 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 12. April 1939 ſehr optimiſtiſch ausgefallen. Der Marſchall foll ſich insbeſondere beſchwert haben, daß er in ſei⸗ ner Tätigkeit in Burgos durch allzu große bürokra⸗ tiſche Schwierigkeiten von den verſchiedenen franzö⸗ ſiſchen Dienſtſtellen gehemmt würde. Er habe daher eine größere Handlungsfreiheit für ſich geſordert. Der Marſchall iſt übrigens geſtern zum Beſuch ſei⸗ ner Schweſter nach Calais abgereiſt. Er wird erſt nach einigen Tagen Fer Erholung wieder auf ſeinen Poſten nach Burgos zurückkebren. Gleichzeitig hat ſich die franzöſiſche Regierung heute in ihrem Miniſterrat auch mit einer inner⸗ politiſchen Frage zu befaſſen. Leon Blum hat in einem Schreiben an Jeanneney und Herriot die ſo⸗ foxtige Einberufung des Parlaments gefordert, da⸗ mit es zu den internationalen Ereigniſſen Stellung nehme, was die franzöſiſche Regierung verwei⸗ gert hat. Panikmache und Königsbeſuch EP. London, 11. April. Die Panikmache der Kriegshetzer in England zieht immer weitere Kreiſe. Jetzt iſt davon auch ſchon der geplante Beſuch des engliſchen Königs⸗ paares in Kanada, der im Mai ſtattfinden ſoll, in Mitleidenſchaft gezogen. Urſprünglich war ge⸗ Plant, daß das engliſche Königspaar die Ueberfahrt an Bord des Schlachtkreuzers„Repulſe“ machen ſollte. Am Dienstag wurde mitgeteilt, daß man ſich entſchloſſen habe, dem engliſchen Königspaar nicht den Schlachtkreuzer ſondern nur einen Paſ⸗ ſagierdampfer zur Verfügung zu ſtellen. Als Grund für dieſe plötzliche Aenderung wird, wie die „Vorkſhire Poſt“ meldet, angegeben, „das Schlachtſchiff ſei im Hinblick auf die poli⸗ tiſche Lage unentbehrlich.“ SEine offizielle Athener Erklärung EP. Athen, 11. April. Miniſterpräſident Metaxas hat eine Mitteilung der griechiſchen Regierung bekanntgegeben, die fol⸗ genden Wortlaut hat:„Um alle in der Oeffentlich⸗ keit aufgetretenen Befürchtungen zu zerſtreuen, er⸗ klärt die griechiſche Regierung dem Volke, daß Griechenlands Unabhängigkeit und Inte⸗ grität völlig geſichert ſind. In dem Be⸗ wußtſein, daß die Regierung unaufhörlich auf der Wacht iſt, um die Sicherheit und die Ehre des Lan⸗ des zu wahren, kann jedermann friedlich ſeiner Arbeit nachgehen.“ Streit bei Rolls Royte (Funkmeldung der NM 3Z.) —+ London, 12. April. In den Rolls Royce⸗Maſchinenwerken in Crewe ſind am Dienstag 600 Arbeiter in den Streik getre⸗ ten, weil zwölf ſtreikende weibliche Angeſtellte auf⸗ gefordert worden waren, ſich ſofort zur Arbeit zu melden, widrigenfalls ſie ihrer Poſten enthoben werden würden. Die 600 Streikenden haben am Dienstagabend eine Entſchließung angenommen, in der die vielen tauſend anderen Arbeiter der Rolls Royce⸗W anzuſchließen. erke aufgefordert werden, ſich dem Streik Erfolgreiche Forſchungsfahrt: Die„Schwabenland“ von der Antarktis zurück Deutſchland behält ſich alle Rechte an dem erforſchten Gebiet vor— Wichtige wiſſenſchaſtliche Forſchungsergebniſſe dub. Cuxhaven, 11. April. Das deutſche Antarktis⸗Expeditionsſchiff„Schwa⸗ benland“ traf am Dienstagvormittag in Cuxhaven ein, wo es am Steubenhoeft anlegte. Das Schiff hat unter Teilnahme einer Anzahl Wiſſenſchaftler und mit zwei Flugzeugen an Bord eine Expeditionsreiſe nach der Antarktis unternom⸗ men, die etwa über vier Monate dauerte. Der Leiter der Expedition iſt Kapitän Ritſcher, einer der überlebenden Teilnehmer der„Schröder⸗ Stranz⸗Expedition“ nach Spitzbergen. Ihm zur Seite ſteht ein Wiſſenſchaftlerſtab, beſtehend aus den Meteorologen Dr. Regula und Studienaſſeſſor Dr. Lange, dem Ozeanographen Paulſen, dem Biologen Studienreferendar Barkley, dem Geophyſiker Gburek ſowie dem Geographen Dr. Herrmann. Ferner nahm un der Expedition als Eislotſe Kapitän Kraul teil, der dem Expeditionsleiter im Südeismeer beratend zur Seite ſtand. Trägerin der Expedition iſt im Auftrage von Mi⸗ niſterpräſident Generalfeldmarſchall Göring in ſeiner Eigenſchaft als Beauftragter für den Vierjahresplan, die Deutſche Forſchungsgemeinſchaft Berlin. Einen weſentlichen Anteil an den Erfolgen der Expedition haben die an der Expedition teilnehmen⸗ den Flieger. Flugkapitän Mayr und Schirmacher waren die Führer der an der Expedition teilnehmen⸗ den Flugboote-AGAT„Boreas“ „Paſſat“, zweier Dornier⸗10⸗Tonnen⸗Wale. Als Arbeitsgebiet der Expedition war der Sek⸗ tor um den Null⸗Meridian des antarktiſchen Kon⸗ tinents vorgeſehen. Das Eintreffen der„Schwabenland“ im Arbeits⸗ gebiet erfolgte im Januar. Die fliegeriſche Tätigkeit im Arbeitsgebiet läßt ſich in oͤrei Flug⸗ perioden untergliedern. Auf den einzelnen Flü⸗ gen wurde die planmäßige kartographiſche Aufnahme des überflogenen Gebietes durch die an Bord be⸗ findlichen Luftbildner durchgeführt. Dabei wurden rund 350 000 Quadratkilometer Gelände photo⸗ graphiert. Das geſamte durch Eigenbeobachtung und Photo⸗ graphie erkundete Gelände beträgt rund 600 000 Qnabratkilometer. 9 Das Material wurde auf Flügen von einer Geſamt⸗ länge von über 10000 Kilometern, gleich einem Viertel des Erdumfanges, geſammelt. Das erkundete Gebiet bildet einen geolo⸗ giſch in ſich abgeſchloſſenen Landteil, der im Oſten und Weſten je durch eine polwärts ziemlich ſteil an⸗ ſteigende Eisfläche begrenzt wird, die ſüdlich von 74 Grad ohne Unterbrechung in die etwa 4000 Meter hohe Polbappe übergeht. Zwiſchen 2 Grad Oſt und 8 bis 10 Grad, Weſt fällt die Polkappe ihrerſeits mit Höhlen, ſteilen Felsabhängen zwiſchen 73/ Grad Süd und 74 Grad Süd nach Norden ab. und-ALOX Das durch die Forſchungstätigkeit gewonnene Kartenbild iſt einzigartig. Durch Zuſammenfügung der Luftbildaufnahmen wird ſich ein Kartenbild her⸗ ſtellen laſſen, wie es in anderen Ländern von dieſem Teil des antarktiſchen Kontinents noch exiſtiert. Dies iſt außerordentlich wichtig im Hinblick auf die norwegiſche Inanſpruchnahme der Souverä⸗ nität über einen Teil des Arbeitsgebietes der Expedition auf Grund der norwegiſchen Verord⸗ nung vom 14. Jannar 1939, der gegenüber Deutſchland ſich alle Rechte vorbehalten hat. Sonderflüge dienten zur Unterrichtung des Ex⸗ peöitionsleiters und der Wiſſenſchaftler über das erkundete Gelände. Sie ermöglichten zum Beiſpiel die genaue photographiſche Aufnahme eines mit offenen Seen durchſetzten Geländeſtreifens auf 71 Grad 10 Minuten Süd und 11 Grad 25 Minuten Oſt. Ferner erfolgten anläßlich der Sonderflüge Landungen am Schelfeisrand und Hiſſung der Hakenkreuzflagge an mehreren Stellen der Küſte des autarktiſchen Kontinents. Während der Flüge wurden in Abſtänden von etwa 25 Kilometern ſowie au allen Umkehr⸗ punkten Abwurſpſeile mit Hakenkrenzflaggen ab⸗ geworfen. Eine eintretende Wetterverſchlechterung hatte zur Folge, daß die„Schwabenland“ am 20. Januar in eine ſchwierige Lage geriet, aus der das Schiff nur durch den Lotſendienſt des Flugseuges„Paſſat“ herausfand. Die Aenderung der Wetterverhältniſſe war di Veranlaſſung, daß die Expedition Ende Januar ihren Standpunkt zur Erledigung der dritten Flugperiode weiter nach Oſten verlagerte. Am 3. Februar 1939 erfolgte ein Flug vom Standort 69 Grad 5 Minuten Süd und 14 Grad 45 Minuten Oſt. Bei dieſer Ge⸗ legenheit wurde u. a. der Schelfeisrand bis etwa 18% Grad Oſt abgeflogen und photographiert und weit über 20 Grad Oſt hinaus eingeſehen. Da eine erneute Wetterverſchlechterung drohte, wurde noch ein Sonderflug vom obigen Standͤpunkt aus erledigt und die fliegeriſche Tätigkeit mit dem 5. Februar abends abgeſchloſſen, da nach Anſicht der Meteoro⸗ logen für die Zukunft wohl kaum noch mit Flug⸗ wetter zu rechnen war. Am 6. Februar begab ſich die Expedition auf den Rückmarſch, da die Fort⸗ ſetzung der Arbeiten infolge der Verſchlechterung der Wetter⸗ und Eisverhältniſſe mit einem unver⸗ hältnismäßig großen Riſiko für dͤas Schiff verbun⸗ den geweſen wäre. Außerdem hatte ſich bei dem Flugzeug„Paſſat“ herausgeſtellt, daß bei Temperaturen von 15 Grad minus und mehr die Trimmvorrichtung nicht mehr arbeitete, ſo daß das Fliegen mit einer erheblichen „Gefahr, für die Beſatzung verbunden war. Im Rom läßt ſich nicht einſchüchtern: „Flalien- wie immer, zu allem bereit!! Dialiens Preſſe deckt die Hinlergründe des engliſch-italieniſchen Albanien-Manövers auf dnb Rom, 11. April. Zu den in der letzten Zeit vorgenommenen Ein⸗ berufungen italieniſcher Truppenbeſtände veröffent⸗ licht Agenzia Stefani ſolgende Meldung: „Mit der vollſtändigen Einberufung der Jahr⸗ gänge 1901 und 1912, mit den ihre Dienſtpflicht er⸗ füllenden Jahrgängen 1917 und 1918 mit einem ge⸗ wiſſen Prozentſatz des Jahrganges 1919 und der teil⸗ weiſen Einberufung von Spezialiſten anderer Jahr⸗ gänge haben die Efſektivbeſtände des in Italien ſtehenden Heeres eine impoſante Stärke erreicht. Falls nicht außerordentliche Umſtände eintreten, wer⸗ den keine weiteren Jahrgänge einberufen.“ Schärfſte Sprache gegen London dnb Rom, 11. April. In ſchärfſter Form wendet ſich die Preſſe auch jetzt wieder gegen den Lügenfeldzug der demokrati⸗ ſchen Preſſe. London, ſo erklärt der dortige Vertreter des„Popolo di Roma“, konſtruiere Hypotheſen, die zur Schaffung einer Alarmſtimmung dienen ſollen. Frankreich benutze Italiens Vorgehen, um England zu einer Beſetzung Korfus, einer franzöſiſch⸗engli⸗ ſchen Garantieerklärung der Unverletzbarkeit der griechiſchen, rumäniſchen und türkiſchen Gebiete ſo⸗ wie zur Generalmobilmachung zu Waſſer und zu Lande zu veranlaſſen. Dabei ſtrebe Frankreich ohne Zweifel die Aufkündigung der engliſch⸗italieniſchen Mittelmeerabkommen und die Einführung der all⸗ Alle dieſe„Papierſtürme und vergeblichen Manöver“ könnten aber Italien nicht aufregen. Das wahre Motiv der neuen Hetze der franzöſiſch⸗eng⸗ liſchen Pxeſſe gegen Italien, ſo ſtellt beſonders der „Meſſaggero“ feſt, ſei nicht das angebliche Intereſſe am albaniſchen Volk, ſondern die Abſicht, die Einkrei⸗ ſung der Achſenmächte zu rechtfertigen und zu be⸗ ſchleunigen. Seit einem Monat verfolge London das Ziel, einen neuen Bund von Völkern zu ſchaffen, der als Vaſall von London und in Abhängigkeit von Paris die Intereſſen der dem Untergang ge⸗ tien ſchützen ſolle. Albanien ſei hierzu lediglich ein Vorwand. Italien aber warte mit faſchiſtiſcher Ruhe und Unbeſorgtheit—-wieimmer zuallem bereit. Das halbamtliche„Giornale'Italia“ ſtellt er⸗ neut feſt, daß die Anweſenheit Italiens in Albanien kein neues Problem auſwerfe. Italien bleibe inner⸗ halb der heutigen Grenzen Albaniens und bedrohe weder einen nahen, noch einen ſernen Nachbarſtaat. Die albaniſche Sache werde von den weſtlichen De⸗ die Balkanſtogten gegen Deutſch⸗ 4 land und Italien zu kompromittieren.„Man will vor allem“, ſo heißt es in dem Artikel des„Giornale 'Italia“ unter Hinweis auf die engliſch⸗franzöſiſchen Machenſchaften,„von einer über Griechenland ſchwe⸗ henden Gefahr ſprechen und redet deshalb von einem Hafen, den Griechenland der engliſchen Flotte zur Verfügung ſtellen müſſe. Wer ſolche Phantaſien und Aſpekte an die Wind malt, der dient Griechenland und ſeinen elementarſten Intereſſen ſchlecht“. In dem Artikel des„Giornale'Jtalia“ heißt es dann u..: „Italien wird keinen Schritt abweichen von dem beſchloſſenen Weg zur Ernenerung Alba⸗ niens. Wenn irgendeiné ſchlecht beratene Entſchei⸗ dung den vorgezeichneten und burchaus legitimen Weg Italiens kreuzen oder ihm ſeindliche Syſteme oder Hoffnungen eutgegenſtellen ſollte, dann wikd Italien daraus den paſſenden Schluß ziehen, was auch immer ſich ergeben mag.“ Eine Spende des Duce für die albaniſche Bevöl⸗ kerung. Auf Anordnung Muſſolinis hat Außen⸗ miniſter Graf Ciano dem vorläufigen Verwaltungs⸗ ausſchuß 210 000 Goldfranken für die hilfsbedürftige albaniſche Bevölkerung zur Verfügung geſtellt. Exkönig Zogn will in die Türkei? Iſtanbuler Zeitungen laſſen ſich aus Athen berichten, daß der ehemalige albaniſche König die Abſicht haben ſoll, mit ſeiner Familie und ſeiner Begleitung in der Türkei Aufenthalt zu nehmen. 555 Die ſchönen Tage wurden ausgenutzt: Oſſterverkehr auf den Autobahnen Swiſchen Mannheim und Heidelberg wurden mehr als 42 000 Fahrzeuge gezählt dub. Berlin, 11. April. Infolge des ſchönen Oſterwetters waren auf den Reichsautobahnen und auf vielen Reichs⸗ und Land⸗ ſtraßen im Großdeutſchen Reich ungewöhnlich hohe Kraftverkehrsziffern zu verzeichnen, die in vielen Fällen alle bisher beobachteten Verkehrszahlen, auch an Feſttagen, weit übertreffen. Während der Feiertage(Karfreitag bis Oſtermon⸗ tag) hatten die meiſten Reichsautobahnſtrecken einen Kraftverkehr von 15000 bis 20000 Fahrzeugen zu tragen. Auf einigen wichtigen Strecken war der Verkehr noch erheblich ſtärker; von München ſuhren in Richtung Holzkirchen und zurück mehr als 43 000 Kraftfahrzeuge und zwiſchen Mannheim und Heidelberg wurden mehr als 42 000 Fahrzeuge gezählt. Der abſolut ſtärkſte Verkehr wurde auf der Reichsautobahn Köln—Düſſeldorf bei Opladen feſtge⸗ ſtellt, wo mehr als 57 000 Fahrzeuge während der vier Tage durchpaſſierten. Hier wurden am Oſtermontag 20 272 Kraftfahrzeuge binnen 24 Stunden gezählt und der höchſte bisher beobachtete Tagesverkehr von 18 700 Fahrzeugen war damit erneut beträchtlich übertroffen. Trotz der rieſigen Verkehrsbelaſtung wickelte ſich der geſomte Oſternerkeßhr ohne Stockungen und ohne nennenswerte Verkehrsunfälle ab. Auch piele Reichsſtraßen, die im Ausſtrahlungs⸗ bereich großer Städte liegen, hatten rieſige Verkehrs⸗ ziffern zu verzeichnen. Die Höchſtzahl wurde er⸗ reicht auf der Süderelbebrücke bei Hamburg, die während der vier Tage von mehr als 49 000 Kraft⸗ fahrzeugen benutzt wurde. Die Reichsſtraße Mainz⸗Wiesbaden wurde von 30 000, die Kraftwagenſtraße KölnBonn von 37.000 Kraftfahrzeugen befahren. Die beiden Reichsſtraßen beiderſeits des Rheins am Sieben⸗ gebirge ſüdlich von Bonn hatten zuſammen einen Kraftverkehr von rund 60 000 Fahrzeugen zu tragen. Ein ungewöhnlich ſtarker Verkehrsaustauſch voll⸗ zog ſich während des Oſterfeſtes zwiſchen dem Su⸗ detengau und dem Altreich. Mehr als 75000 Kraftfahrzeuge wurden an den ehemaligen Grenzübergängen in Richtung zum Sudetengau und ebenſoviele Fahrzeuge in der Gegenxichtung gezählt. Für den größten Teil der Straßen des Sudeten⸗ gaues dürfte der Oſterverkehr eine Belaſtung dar⸗ ſtellen, wie er in den früheren Zeiten in der Tſchecho⸗ Slowakei auch nicht annähernd jemals erreicht wurde. In nahezu allen Städten des Sudetengaues, ganz beſonders in den bekannten Badeorten, waren ſämtliche Parkplätze Tag und Nacht überfüllt, und viele Fahrzeuge mußten umkehren oder ihr Ziel ändern. Verkehrsſtockungen konnten in geringerem Umfange nicht vermieden werden, fedoch hat ſich auch hier der geſamte Oſterverkehr ohne ſchwere Ver⸗ kehrsunfälle abgewickelt. nicht übrigen haben ſich die mitgenommenen Flugboote typenmäßig ſehr gut bewährt. Der ſüdlichſten erreichten Punkte waren 72 Grab 44 Minuten Süd und 0 Grad. Der äußerſte Punkt im Weſten war 71 Grad 23 Minuten Süd und 4 Grad 50 Minuten Weſt. Der entſprechende Punkt im Oſten war 72 Grad 10 Minuten Süd und 16 Grad 30 Minuten Oſt. Sie ſind durch die Hakenkreuzflaggen markiert. Die Rückreiſe der„Schwabenland“ vollzog ſich bei teilweiſe ſchlechtem Wetter entlang des Null⸗ Meridians, wo ozeanographiſche Meſſungen erledigt wurden. Die wiſſenſchaftlichen Ergebniſſe der Expedition ſind ausgezeichnet. Die den einzelnen Wiſſenſchaft⸗ lern geſtellten Aufgaben ſind im weſentlichen gelöſt worden. Die Auswertung der Ergebniſſe kann natur⸗ gewäß erſt ſpäter erfolgen. eeee eee pen brect kneKgebekre Lieber nicht zu viel. dafür aber „besser“ rauchen! arian 5, Wieder einer weniger! Austritt Ungarns aus der Genfer Liga dub Budapeſt, 11. April. Einer amtlichen Mitteilung zufolge hat der un⸗ gariſche Außenminiſter Graf Eſaky an den General⸗ ſekretär der Genfer Liga ein Telegramm gerichtet, in dem er dieſem auf Grund des Artikels 18 3 der Genfer Statuten den Austritt Ungarns aus der Genfer Liga mitteilt. Miniſterpräſident Graf Teleki und Außen⸗ miniſter Graf Cſaky werden ihre bereits angekün⸗ digte Reiſe nach Rom am 17. April antreten. Für den offiziellen Beſuch in der italieniſchen Haupt⸗ ſtadt ſind drei Tage vorgeſehen. Während ihres römiſchen Aufenthaltes werden die ungaxiſchen Mi⸗ niſter eingehende Beſprechungen mit Regierungs⸗ chef, Muſſolini und Außenminiſter Graf Ciano haben. Nach ihrer Rückkehr aus Rom wird in kürzeſter Friſt der Beſuch des Miniſterpräſidenten Graf Te⸗ leki und des Außenminiſters Graf Cſaky in Berlin folgen. Schon wieder! Bombenexploſion in Liverpool (Funkmeldung der NM3.) London, 12. April. In der Nacht vom Dienstag zum Mittwoch explodierte in einer Telephonzelle in Liver⸗ pool eine Bombe. Durch die Exploſion wurde die Zelle in Stücke zerriſſen, während die Fenſterſcheiben faſt ſämtlicher Häuſer in der Umgebung zerſchmettert wurden. Die Exploſion hat in Liverpool und der Umgebung der Stadt großes Aufſehen hervor⸗ gerufen. Borah warnt „Rooſevelt darf niemals über Krieg und Frieden beſtimmen“ dnb. Waſhington, 11. April. Senator Borah warnte den Senat erneut ein⸗ dringlich vor den geplanten Aenderungen des Neu⸗ tralitätsgeſetzes. Beſonders wandte er ſich dagegen, daß Rooſevelt ſelbſt beſtimmen ſolle, welche Nation als Angreiſer anzuſehen ſei. Borah wies dabei auf die Vernehmung Stim⸗ ſons vor dem Außenausſchuß des Senats hin, die ganz ofſenſichtlich die Anſichten der Regierung wie⸗ dergeſpiegelt habe. Auf dieſe Weiſe wolle man Rooſevelt die Möglichkeit geben, gegen die„Angrei⸗ fer“⸗Nation einen Wirtſchaftskrieg eröſfnen zu laſ⸗ ſen, um ſie auszuhungern. Da alle modernen Kriege aus Streitfragen über wirtſchaftliche Probleme, Rohſtoffperteilung und Rohſtoffgebiete entſtänden, würde ſich Amerika durch eine derartige Politik geradezu in den Mittelpunkt der Kontroverſe ſtel⸗ len. Dies ſei die wirkſamſte jemals erdachte Me⸗ thode, um Amerika in einen Krieg zu verwickeln. Wieder tauſend Inden für Paläſtina. Einer amt⸗ lichen Ankündigung zufolge beträgt die Zahl der für den Monat April zur Einwanderung nach Paläſtina zugelaſſenen Juden etwa tauſend. Haupeſchrittletter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Wiubaner. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für re Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Car!—— Eilenbart. 8 delsteil: t. B. W. Mälier.— Lokaler Teil: Dr. Frig Hammes. — Spoert: Wilv Müller.— Südweſideutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Eurt Wilhelm Feunei, ſämtliche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin: Or. E.§. Sch a 10 ei Südweſtkorſo 60. Fär unverlongte Beiträge keine Gewähr.— Rückſend Rückvorto. Herausgeber, Drucker und Verieger: Neue Mannheimer Betevng Dr. Frit Bode& Co., Miannbeim, R 1.—6. Derantwortlich für An eigen und geſchäftliche Mittellungen akob aude annheim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 gültitz. Die Anzeigen der Ausgabe A Abend und à Mittag erſcheinen gleich⸗ teltia in der Auegabe B Ausgabe Mittag äber 10 500 Ausgabe A Abend öber 9 500 Ausgabe B über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat März über 21500 —— Der oͤritte Oſterfeiertag Die anhaltend warme, echt frühlingsmäßige Wit⸗ terung war die Urſache, daß auch geſtern ein recht lebhafter, gewiſſermaßen nachöſterlicher lokaler Aus⸗ flugsverkehr in unſere Parks und Anlagen einſetzte. Hier waren Arbeiter damit beſchäftigt, die letzten Spuren der kalten Jahreszeit durch Entfernen der am Boden liegenden verwelkten Blätter zu tilgen. Sämtliche Sitzbänke waren ſchon in den frühen Nach⸗ mittagsſtunden durchweg beſetzt und„ſtark gefragt“. Im„Stern“ im Waldpark riefen die neuen Rodel⸗ bahnen im ſtark erweiterten Vergnügungspark den Jubel der zahlreichen Kinder hervor, die ſich des letzten Ferientages erfreuten. Auch Fiſcher und Padoler nutzten das gute Wetter für ihre ſportlichen Zwecke aus. In der Innenſtadt, wo ein ſehr ſtarker Verkehr war, wirkte ſich das warme Wetter zum Vorteil der Eisſalons aus, die ſich regen Zuſpruchs erfreuten, nachdem ſie bis jetzt ein recht ſtiefmütter⸗ liches Daſein geführt hatten. Hoffen wir, daß das ſchöne Frühlingswetter anhält, nachdem ſich der März noch ſo ganz winterlich anließ. ** 125 Jahre Garde⸗Schützen⸗Bataillon. Im Mai dieſes Jahres jährt ſich der Tag zum 125. Male, an dem das ehemalige Garde⸗Schützen⸗Bataillon durch Cabinetsordre, gegeben zu Paris am 19. Mai 1814, errichtet wurde. Die Tradition des Garde⸗Schützen⸗ Bataillons wird heute im 2. Bataillon Inf.⸗Regt. 9 Potsdam fortgeführt. Der Traditionstruppenteil ladet gemeinſam mit dem Traditionsverband des ehemaligen Gardeſchützen-Bataillons im NS⸗Reichs⸗ kriegerbund die ehemaligen Angehörigen des Garde⸗ Schützen⸗Bataillons und ſeiner Kriegsſormationen zur 125⸗Jahr⸗Feier am 20., 21. und 22. Mai ein. An⸗ meldungen zur Teilnahme ſind zu richten an die Ge⸗ ſchäftsſtelle für die 125⸗Jahr⸗Feier des Garde⸗ Schützen⸗Bataillons, Berlin, SW 11, Deſſauer Straße 38. Mit der Anmeldung iſt ein Unkoſten⸗ beitrag von 2 Mk. einzuſenden. ———————————————— —————————————k————— Oſterſpaziergang im Norden Mannheims Die Reichsautobahnbrücke bei Sandhofen wächſt Ganz plötzlich iſt über die Oſtertage der Frühling eingekehrt. Viele Wanderluſtige hatten als Aus⸗ flugsziele den äußerſten Mannheimer Norden ſich auserkoren. Wir nennen da einmal die Blumenau⸗ Siedlung, die erneut Zuwachs bekommen hat, dann die Schönauſiedlung und nicht zuletzt die Frieſen⸗ heimer Inſel. Etwas hatte aber die Neugierigen angelockt: der Bau der Reichsautobahn⸗ brücke bei Sandhofen, der programmgemäß raſch vorwärts ſchreitet. Schon reckt ſich in imponie⸗ render Geſtalt ein Strompfetler über dem Waſſer⸗ ſpiegel empor, iſt die Strecke der Reichsautobahn querfeldein abgeſteckt und markiert. Zu beiden Seiten der Bahnmarkierung ſind die Kulturen auf je fünf Meter Breite nicht mehr einzubauen. So wird wohl in abſehbarer Zeit mit der Inangriff⸗ nahme auch dieſes Bauabſchnittes begonnen werden. Ein heiteres Stelldichein gabs über die Oſtertage im„Prinz Max“ in Sanödhofen. S. M. Klein mit ſeinen Mitarbeitern in Sachen Humor, drehte zünftig auf, unterhielt gut und gefiel allſeits. Ein zweitägiges Gaſtſpiel gab im Reichspoſtſaal eine bayeriſche Wanderbühne. Auch hier waren es unter⸗ haltſame Stunden. Eine öffentliche Verſammlung aller Schaffenden fand im Morgenſternſaal dieſer Tage ſtatt. Es ſprach Pg. Wandres über das Thema:„National⸗ ſozialiſtiſche Betriebsgeſtaltung“. Teilgenommen haben auch die Werkſcharen der Zellſtofffabrik und Vereinigte Juteſpinnereien und Webereien. Rauchſchwaden über der Schwetzingerſtadt Brand in einem chemiſchen Unternehmen Geſtern nachmittag wurden die Anwohner des ſüd⸗ öſtlichen Teiles unſerer Stadt durch mächtige Rauch⸗ wolken erſchreckt, die ſich etwa um drei Uhr über die Schwetzingerſtadt legten und bis in die Ringgegend zogen. Es ſah aber ſchlimmer aus als es war, wenn auch die Gefahr eines Großbrandes tatſächlich be⸗ ſtand. In der Schwetzinger Straße war in einem chemiſchen Betrieb bei einem Schmelzkeſſel für Wachs, Feuer ausgebrochen, das raſch um ſich fraß. Löſchverſuche eines am Ofen beſchäftigten Arbeiters waren vergeblich, ja er geriet ſelbſt in Lebensgefahr, und mußte mit erheblichen Brandwunden ins Krankenhaus eingeliefert werden. Die herbeigerufene Berufsſeuerwehr rückte mit dem Löſchzug 1 an und ging dem Feuer mit vier Schlauchleitungen zu Leibe. Bald war das Feuer eingedämmt, das ſonſt, hätte es ſich ausbreiten können, an leicht brennbaren Stoffen reiche Nah⸗ rung gefunden hätte. Die Feuerwehr hatte etwa anderthalb Stunden zu tun, bis alles abgelöſcht war. Der Brand, deſſen Urſache noch nicht feſtſteht, hätte leicht zum Großfener werden können, das in dem dichtbeſiedelten Gebiet eine Gefahr bedeutet hätte. Viel Volk ſammelte ſich an. * Ein zweites Mal wurde die Feuerwehr noch am Dienstag alarmiert. In der Langſtraße qualmte es furchtbar— aber es brannte nicht. Nie⸗ dergedrückter Rauch hatte Anlaß zu ernſten Be⸗ fürchtungen gegeben. Alsbald rückte die Feuerwehr wieder ab. Auf eine 25jährige Betriebszugehörigkeit konnten bei der Zellſtoff⸗Fabrik Waldhof die Geſolg⸗ ſchaftsmitglieder Fritz Lange, Georg Roos und Adam Röder zurückblicken. eeeeeeeeeeee, Lehrgemeinſchaſten für alle Beruſe: Weilerbildung ſo leicht gemacht DAF⸗Berufserziehungswerk jetzt vollſtändig— Ein Abend in der Woche, bleiben ſechs für Strandbad, Köz⸗ und andere Sommerfreuden „Nur wer dauernd nach Höchſtleiſtungen ſtrebt, kann ſich in der Welt durchſetzen“. Dieſes kluge Wort unſeres Führers gilt für die hohe Politik genau ſo wie für die volkswirtſchaftliche Geſamtleiſtung und für die Berufsleiſtung des einzelnen Volksgenoſſen. „Leiſtung entſcheidet! Volksgenoſſe, handle danachl“,; unter dieſen wohlgemeinten und beherzigenswerten Appell ſtellte Pg. Erwin Wandres, der Kreis⸗ berufswalter der DAc, das Verzeichnis der Sommerkurſe des großen Berufserziehungs⸗ werks. Zuſammen mit den pädagogiſchen Leitern(Wirt⸗ ſchaftsprüfer Dr. B. Rappmann und Dipl.⸗Ing. Ed⸗ win Hartmann) wurden nicht weniger als 224 Lehr⸗ gemeinſchaften und Aufbaukameradſchaften für alle in Mannheim vertretenen Berufe eingerichtet, dazu wirtſchaftskundliche Studienfahrten, Lehr⸗ gänge der Uebungsfirmen der Deutſchen Arbeits⸗ front Mannheim uſw. In O 4, 8/ ſtehen zahlreiche Werkſtätten und Uebungsräume dem Berufserzie⸗ hungswerk zur Verfügung(für Gipſer, Schmiede, Friſeure, Schneider, Schreiner, Schloſſer, Dreher, Chemiker, Maler, Dekorateure u. dͤgl.). Bei Beginn des Sommer⸗Semeſters 1939 darf rühmend feſtgeſtellt werden, daß unſer hieſiges Berufserziehungswerk jetzt vollſtändig eingerichtet iſt. Zweck der Weiterbil⸗ dung iſt natürlich nicht nur, daß der eine oder andere Teilnehmer ſich dadurch erhöhtes Einkommen ſichert lobwohl dieſe Tatſache beſtimmt auch ihre Reize hat), ſondern auch, daß die unbedingt notwendige höhere Leiſtungsfähigkeit an ſich erzielt wird. In einer Volkswirtſchaft, die auf vollen Tou⸗ ren läuft, kommt es auf das Optimum der Leiſtung jedes einzelnen Mitſchaffenden an. Eine Erhöhung des Lohn- und Lebensſtandards iſt(wie ebenfalls der Führer feſtgeſtellt hat) ſelbſtverſtändlich nur bei ent⸗ ſprechender Leiſtungsſteigerung möglich. Im übrigen iſt mit dem Beſuch eines einzelnen Lehrgangs noch nichts Durchgreifendes erreicht, viel⸗ mehr müſſen ſich die Teilnehmer ein feſtes Ziel ſtek⸗ ken, beiſpielsweiſe die Bilanzbuchhalter⸗Prüfung zu beſtehen! Entſprechendes gilt vom fremdſprachigen Korreſpondenten, vom Betriebswirtſchaftler, vom Warenkunder uſw. Daß das Berufserziehungswerk praktiſch fühlbar fördert. beweiſt wohl allein ſchon die ſtändig ſteigende Teilnehmerzahl,; ſo wurden im vergangenen Winter nicht weniger als insgeſamt 8000 Teilnehmer gezählt und für beide Semeſter zuſammen rund 11000. Im Sommer pflegt die Beteiligung wohl etwas nachzulaſſen, aber ver⸗ nünftige Leute werden auch in der ſchöneren Jahres⸗ zeit nicht ausſetzen, weil es keinen Sinn hat, ſich be⸗ ruflich nur im Winterhalbjahr weiterzubilden. Ein⸗ mal in der Woche ſollte ſich jeder dafür freimachen; dann bleiben immer noch ſechs reſtliche Abende frei für Strandbad, Kö⸗Sport und ſonſtige Sommer⸗ freuden. Das Ziel der gemeinſamen Arbeit iſt Lei⸗ ſtungsſteigerung ſür die Geſamtheit zur Löſung der Aufgaben der Wirtſchaft, weiter Bahnung des Weges zur beruflichen Leiſtungsſteigerung des einzelnen. Die Leute, die ihre Lehr⸗Abſchlußprüfung nach Beſuch der Gewerbeſchule erreicht haben, ſollen ſich in erſter Linie hier weiterbilden und ganz beſonders die jun⸗ gen Männer, weil ſie ja ſchon zwei bis drei Jahre nach Abſchluß auf insgeſamt zweiundeinhalb Jahre zu Arbeitsdienſt und Militärdienſt eingezogen werden! Der neue Plan der Lehrgemeinſchaften und Aufbaukameradſchaften wird in den nächſten Tagen an die Betriebe verſandt und kann koſtenlos ein⸗ geſehen werden beim Betriebsobmann, beim Be⸗ triebs⸗Berufswalter, beim Führer des Berufs⸗ erziehungstrupps der Werkſchar, in den Dienſtſtellen der DAß⸗Ortswaltung und auch ſelbſtverſtändlich im DAF⸗Berufserziehungswerk ſelbſt(0 4, 8⸗9). Neben dem(64 Seiten umfaſſenden) Geſamtplan gibt die DAß jetzt auch Sonderdrucke für die verſchieden⸗ ſten Berufsgruppen heraus; das hilft Papier ſparen und den fachlichen Ueberblick erleichtern! So erſchei⸗ nen Spezialausgaben für Druck„Druck und Papier“, Ehemie, für Kaufleute, für ſämtliche handwerklichen Berufe, für„Eiſen und Metall“, für Kurzſchrift und für Maſchinenſchreiben. Viele Betriebsführer haben ſich be⸗ reiterklärt, die Kurſusgebühren ganz oder teilweiſe mit tragen zu helfen; darum heißt es, die gute Gelegenheit beim Schopfe packen und dem Appell, den auch Dr. Robert Ley erlaſſen hat, folgen. Gute Fachkräfte ſind verpflichtet, die pädagogiſch durch beſondere Lehrgänge vorberei⸗ tet ſind, an denen ſie ſich durch Vermittlung der DAc beteiligt haben. Beſſer heute anmelden als morgen; am 25. April iſt die allerletzte Gelegenheit S —— ———:———————— — 0 —— — ———— ———— 0 176 5540 S ate loclueimget Aaeue,sale Erctens: Richilig augſermenliert- Tabale Sind hell- bis Satthraumn. Es ict ein Irrtum, nurhielle Tubałe Als leicht ʒu betrachien. Oſt ind es ꝛiemlich dun-le Farben, die dem Fachmann einen hochiwer- tigen ausgereiſten und besonders leichien Tabatꝶ bericisen. Der Kenner achtet darauſ, daß- die Tababſuden mõglicht Abstu- ſungen von Satten, warmen gelb⸗ 0 braunen Farblönungen ꝛcigen. — Sunppelt. 7. Bee 222— SNJ. 9 —.— ——— 7 SS——————————— e ———— 8 ———— haben. Ausgleich dafür gewährt werde, erklärt, nicht daſür erſolge, ghleich eines ideellen Verluſtes. um 150 Zentimeter gehoben. richsbrücke iſt ſeit dem geſtrigen worden. Pſtſeeraumes führt. macht werden 4. Seite /Nummer 166 Neue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 12. April 1939 Im Omnibus in die Weite! Wenn man ein halbes Jahrhundert zurückblickt, empfindet man eindringlichſt die Wandlungen, die ſich in der Benutzung der Verkehrsmittel vollzogen Wer hat damals eine Oſterreiſe mit dem Fahrrad unternommen, nicht zu reden vom Kraftrad und Kraftwagen. Man vertraute ſich dem Pferde⸗ fuhrwerk und der Eiſenbahn an oder verließ ſich auf Schuſters Rappen. Und wie wars an den hinter uns liegenden Oſter⸗ feiertagen? Alle, die man frägt, berichten von einem Rieſenverkehr auf den Landſtraßen und Reichsauto⸗ bahnen. Ueberall das gleiche Bild: eine Zuſammen⸗ ballung von Kraftwagen und Krafträdern in allen beliebten Ausflugsorten. Auch die Mannheimer Omnibuſſe wurden ungewöhnlich ſtark in Anſpruch genommen. Das konnte man ſchon am erſten Feier⸗ tag am Paradeplatz feſtſtellen. Dort ſtanden nach⸗ mittags zwei Speyerer Fahrzeuge, weil ſie„ein⸗ ſpringen“ mußten, da die Kurpfälzer ſchon unterwegs waren. Sie reichten gerade noch zur Fahrt über Neuſtadt durchs Lambrechter Tal und auf der Auto⸗ bahn zurück über Neuleiningen und Bad Dürkheim. Zwei weitere Wagen wurden für eine Fahrt benö⸗ tigt, die durch das Weſchnitztal in das Herz des Oden⸗ waldes führte. Am Oſtermontagnachmittag hätte man zum Pfalzausflug noch weit mehr Wagen brauchen können. Aber da nur vier zur Verfügung ſtanden, müſſen ſich diejenigen, die nicht mitkommen konnten, auf die heutige Mandelblütenfahrt vertröſten. Am Oſtermontag landete abends am Paradeplatz ein Fernfahrex nach dem andern. So der Omnibus, der hier ſeinen viertägigen Aüsflug nach Tirol mit Imſt als Standquartier beendigte. Ein weiterer Wagen, der ebenfalls vier Tage unterwegs war, hatte Menzenſchwand zum Standquartier gewählt. Täglich wurde von hier aus ein Ausflug auf den Feldberg unternommen. Zwei Tage beanſpruchte eine Fahrt durchs Murgtal über Freudenſtadt nach Zell am Harmersbach mit zwei Wagen. Bei einer Tagesfahrt in den nördlichen Schwarzwald über Herxenalb nach Wildbad und Pforzheim am Oſter⸗ ſonntag wurden ebenfalls zwei Wagen eingeſetzt. Eine große Anziehungskraft übten zwei Tagesfahrten aus, von denen die eine am Oſterſonntag auf der Weinſtraße bis Schweigen und die andere am Oſtermontag nach Miltenberg mit je drei Wa⸗ gen unternommen wurde. Wer ſich am Sonntag⸗ oder Montagabend zufällig an der Ausſteigeſtelle befand, konnte feſtſtellen, daß alle Ausflügler auf das höchſte befriedigt waren, nicht allein von der herrlichen Witterung und den Sehenswürdigkeiten, ſondern auch von der Verpfle⸗ gung, über die mancher Kraftwagen⸗ oder Kraftrad⸗ fahrer zu klagen hatte, weil ſich in den überfüllten Orten die Bedienung begreiflicherweiſe in die Länge zog und man mit dem vorliebnehmen mußte, was noch auf der Karte ſtand.“ Sch. Das Recht des 1. Mai darf nicht geſchmälert werden Da das deutſche Volk in Kürze den 1. Mai feiert, allgemeines Intereſſe. er Ma änf einen. langte auf Grund der Tarifbeſtimmungen einen Be⸗ trag als Ausgleich für den für die Arbeit am 1. Mai nicht gewährten bezahlten freien Tag in der folgen⸗ den Woche. Die Geſellſchaft wandte ein. daß dieſer bezahlte freie Tag im Gaſtwirtſchaftsgewerbe zum daß die übrigen Werktätigen durch den 1. Mai einen zuſätzlichen Wo⸗ chenfeiertag erhalten haben. Dieſes Moment ent⸗ falle, wenn der 1. Mat ein Sonntag ſei. Alle drei Rechtszüge haben dagegen dem Kläger ſeinen An⸗ Das Reichsarbeitsgericht anerkannt. daß der Ausgleich nach der Tarifordnung daß die Werktätigen durch die Gewäßrung eines meiteren Wochenfeiertages einen ſpruch wirtſchaftlichen Vorteil haben, ſondern dafür, daß den Beſchäftigten im Gaſtwirtsgewerbe die Beteiligung an der Maifeier durch den Zwang der Anweſenheit im Betrieb unmöglich gemacht werde, alſo zum Aus⸗ Zum Ausgleich für die entſprechende Maifeier werde der zuſätzlich bezahlte freie Tag gewährt. e Die Friedrichsbrücke, die, wie bereits berichtet, auf eine Woche für den Fußgängerverkehr geſperrt iſt, wird wieder gehoben. Bei der vorangegange⸗ nen Sperre hat man ſie um 40 Zentimeter gehoben, geſtern ſind es wieder 15 Zentimeter geweſen, und die nächſten Tage werden weitere Hebungen bringen. Insgeſamt wird, wie ſ. Zt. mitgeteilt, die Brücke Bisher iſt alles plan⸗ mäßig vonſtatten gegangen. u Eine Bootsüberfahrt über den Neckar in un⸗ mittelbarer Nähe der zur Zeit geſperrten Fried⸗ Tage eingerichtet Sie erfreut ſich bereits regen Zuſpruchs und wird beſonders von denen benützt, deren Arbeits⸗ ſtätte oder brücke befindet und die daher den Umweg über Hin⸗ denburg⸗ oder Adolf⸗Hitler⸗Brücke nicht machen wollen u„Auf den Spuren der Hanſe“. Wer einmal den Spuren der deutſchen Hanſe nachgehen will, dem wird hierzu vom 22. bis 30. Mai Gelegenheit gebo⸗ ten durch eine Wirtſchaftskundliche Stu⸗ dienfahrt, die die Deutſche Arbeitsfront veran⸗ ſtaltet und die zu den wichtigſten Handelsplätzen des Die Fahrt bietet Gelegenheit, in Beſprechungen und Zuſammenkünften mit Kauf⸗ leuten neue Verbindungen anzuknüpfen und weitere Aufnahmefähigkeiten für Ort und Stelle feſtzuſtellen. deutſche Erzeugniſſe an Die Studienfahrt be⸗ Mai in der ehrwürdigen Hanſeſtadt Dauzig und gehr zugächſt nach Königsberg, wo die Teiſnehmer mit dem Erich⸗Koch⸗Plan“ vertraut ge⸗ Am 24 Mai ſtechen die Terenehmer ginnt am 22 in See, um auf ihrer Weiterkahrt Renal, Riga und Wisby zu beſuchen. Die Koſten betragen füx volle Verpflegung Unterbringung, Landaufenthalt, Rund⸗ Ein genauer Arbeitsfront, ſahrten und Beſichtigungen 150 Mark. Fahrtenvlon kann bei der Deutſchen Am, Füir Berufserziehun⸗ und Betriebsführung— err aremeimee Entſcheidung des Reichsarbeitsge⸗ Im letzten Jahre fiel Sonntag. Ein bei einer Wirt⸗ ſchaftsbetriebsgeſellſchaft beſchäftigter Kellner ver⸗ Wohnung ſich unweit der Friedrichs⸗ Die jüngſte Waffengattung der Luftwaffe: Freiwillige für die Falljchirm⸗Truppen Die Vorausſetzungen für die Einſtellung— Meldeſchluß 1. Mai und 1. Oit. 1939 Die nächſte Einſtellung von Freiwilligen für de Fallſchirm⸗Truppe erfolgt im Herbſt 1940. Den ernſten Aufgaben des Dienſtes in die⸗ ſer jüngſten Waffengattung der Luftwaffe entſpre⸗ chen beſonders hohe Anforderungen. Nur ſittlich, geiſtig und körperlich tüchtige Bewerber, die Luſt und Liebe zum Wehrdienſt in der Luftwaffe mit⸗ bringen, ſind dieſen Aufgaben gewachſen. In die Fallſchirmtruppe werden Freiwillige vom 17. bis zum vollendeten 33. Lebensjahr eingeſtellt, die vor der Einſtellung ihrer Arbeitsdienſtpflicht genügt haben müſſen, oder zu deren Ableiſtung herangezogen werden. Die Dienſtzeit im Fall⸗ ſchirmjägerregiment J beträgt zwei Jahre. Auch iſt die Möglichkeit, zwölf Jahre zu dienen, hier be⸗ ſonders günſtig. Die Angehörigen des Regiments tragen die Uniform der Luftwaffe mit gelber Waf⸗ fenfarbe und mit hellgrünen Aermelſtreifen mit der Aufſchrift„Fallſchirmjäger⸗Rgt..“ Nach beendeter Fallſchirmausbildung wird das auf der linken Bruſtſeite getragene Fallſchirmſchützenabzei⸗ chen verliehen. Um zu den Bevorzugten zu gehören, die als Freiwillige zur Ableiſtung ihrer Dienſtpflicht in der Fallſchirmtruppe, deren Zugehörigkeit für jeden ein⸗ ſatzfreudigen jungen Deutſchen beſonders erſtrebens⸗ wert ſein muß, herangezogen werden, ſind beſon⸗ dere Vorausſetzungen für die Einſtel⸗ lung erforderlich. Der Freiwillige muß insbeſon⸗ dere auf Grund eines militäriſchen Gutachtens fall⸗ ſchirmſchützentauglich und nach Ableiſtung einer pſy⸗ chologiſchen Eignungsprüfung als Fallſchirm⸗ ſchütze geeignet ſein. Die diesbezüglichen Unter⸗ ſuchungen werden von der Dienſtſtelle veranlaßt. Weiter muß der Freiwillige die deutſche Staats⸗ angehörigkeit beſitzen, wehrwürdig und für den Wehrdienſt tauglich, nicht Jude oder jüdiſcher Miſch⸗ ling ſein und die Gewähr bieten, daß er jederzeit rückhaltlos für den nationalſozialiſtiſchen Staat ein⸗ tritt. Schließlich muß er unverheiratet ſein, eine Körpergröße zwiſchen 160 bis 185 Zentimeter beſitzen und gerichtlich nicht vorbeſtraft ſein. Bewer⸗ ber, die ſportlich vorgebildet, Freiſchwimmer und Beſitzer des SA⸗Sportabzeichens ſind, werden bevor⸗ zugt eingeſtellt. Die Bewerber ſollen für ihr Alter körperlich gut entwickelt, kräftig gebaut und frei von Fehlern ſein, die ihre Geſundheit, Beweglichkeit und Ausdauer nennenswert beeinträchtigen. die den Einſtellungsbedingungen nicht entſprechen, können nicht eingeſtellt werden, dasſelbe gilt für Bewerber, die bereits gedient haben. Die Einſtellungsgeſuche werden an das Fall⸗ ſchirmjäger⸗Regiment 1, Stendal⸗Altmark, Abteilung Einſtellung gerichtet. Dabei ſind als Unterlagen von jedem Bewerber ein handgeſchriebe⸗ ner Lebenslauf— der Geburtstag, Schulbeſuch, Be⸗ ruf, ſportliche Betätigung, Körpergröße ſowie An⸗ gabe über Zugehörigkeit zu einer Gliederung der NoSDAP enthalten muß—, ferner eine amtlich be⸗ glaubigte Einwilligungserklärung des geſetzlichen Vertreters, zwei Paßbilder in bürgerlicher Kleidung ohne Kopfbedeckung, ein Freiwilligen⸗ ſchein lerhältlich bei der politiſchen Meldebehörde) einzureichen. Bereits gemuſterte reichen ſtatt des Freiwilligenſcheins einen polizeilich beglaubigten Auszug aus dem Wehrpaß, zu dem Formblätter bei der polizeilichen Meldebehörde erhältlich ſind, ein. Der Meldeſchluß für Angehörige der land⸗ wirtſchaftlichen Bevölkerung, ſofern ſie ihrer Ar⸗ beitsdienſtpflicht noch nicht genügt haben, iſt am 1. Mai 1939 und für alle anderen Freiwilligen am 1. Oktober 1939. Wirtſchaftskundliche Studienfahrten— Berlin⸗Zeh⸗ lendorf, Teltower 87/91, koſtenlos angefordert Der 10. Todestag von Carl Benz Lebhafteſte Anteilnahme in allen Kreiſen Tr. Ladenburg, 10. April. Viel Zeichen herzlicher Verbundenheit durfte die Weggefährtin des Autoerfinders Dr. Carl Benz am Todestag dͤes großen Deutſchen erfahren. Viele Freunde bekundeten ihre Anteilnahme und wanderten zum geſchmückten Ehrengpab hinaus. Der Reichsarbeitsdienſt„Carl Benz“ in Kammerforſt ſchrieb, daß die Loſung an dem Tag:„Carl Benz“ lautete. Der Oberſtfeldmeiſter ſchrieb, daß das Carl⸗ Benz⸗Ehrenmal einem Carl⸗Benz⸗ Brunnen gewichen iſt, dem die aus Stein gehauene Ehren⸗ platte, die ein Arbeitsmann geſchaffen, eingefügt wurde, und lud Frau Benz zur Beſichtigung nach Kammerforſt ein. Der NSDSt B. der Tech⸗ niſchen Hochſchule Karlsruhe, die Ka⸗ meradſchaft Benz, ſchrieb, daß ſie ihr Vorbild durch Kranzniederlegung am Denkmal in Karlsruhe ehrte.„Aus ſeinem Leben und Schaffen wollen wir immer wieder lernen und neue Kräfte ſchöpfen. Als Arbeitsdienſtlager erhalten, Menſch und als Ingenieur ſei er unſer großes Vor⸗ bild“ ſchrib der Kameradſchaftsführer. Frau Benz ver⸗ brachte den Tag in wiedererſtarktem Wohlbefinden im engſten Familien⸗ und Freundeskreis. Dem Rundfunkhörſpiel:„Im Fenerſchein der Schmiede“ lauſchte ſie mit ungeteiltem Intereſſe und freute ſich, daß die Fugend aus dem Leben des großen Man⸗ nes lernen und gewinnen kann— aus ſeinem Kämp⸗ fen und Arbeiten— nach ſeinem Lebenswort, daß Beharrlichkeit zum Ziele führt! Blick auf Ladenburg Tr. Ladenburg, 12. April. „Nach dem Stand vom 1. d. M. beträgt die Ein⸗ wohnerzahl Ladenburgs 5181(im Vormonat 5198) und zwar 2458(2462) männliche und 2723(2736) weibliche Einwohner. In Konfeſſionen geſehen: Katholiken 2595(2609),, Eyang. 2325(2329), Gottgläu⸗ bige 67(65), Altkatholiken 45 E Sonſtige 97(93). „Eheſchließungen fanden ſtatt: 2, Geburten 6(pier Knaben und 2 Mäochen), Sterbefälle gab es 6.— Monteur Auguſt Seel feierte mit ſeiner Ehefrau Katharina geb. Janſon, das Feſt ͤer ſilbernen Hochzeit. Wir gratulieren! Nun wird auch Ladenburg ein weibliches das etwa 50 Bewerber, Mädchen aufnehmen und um die Mitte des Jahres eröffnet werden wird. Herr Gotthold Quenzer konnte im Kreiſe ſei⸗ ner Kinder und Enkel ſeinen 79. Geburtstag feiern.— Nur wenige Tage vor ſeinem 64. Ge⸗ burtstag ſtarb jäh Bäckermeiſter Georg Gackſtät⸗ ter, der früher das Amt eines ſtellvertretenden Obermeiſters in der Bäckerinnung Mannheim⸗Land bekleidete. Ehrengräber in Weinheim Für verſtorbene Träger des Goldenen Ehrenzeichens der Partei UL Weinheim, 9. April. Wie Bürgermeiſter Dr. Bezler mitteilt, werden in Zukunft neben den Gräbern der Soldaten des Weltkrieges die erſten Soldaten Adolf Hitlers, die Träger des Goldenen Ehrenzeichens der Partei, auf dem am Hange der Bergſtraße gelegenen Ehrenfriedhof Ehrengrä⸗ ber von der Stadt Weinheim erhalten. Es handelt ſich hierbei nicht um Einzelgräber ſondern Familiengräber, die einheitlich angelegt, von der Stadt unterhalten werden.— Feuerwehrführer Carl Wild, der auch ſtellvertretender Kreisſeuerwehrfüh⸗ rer iſt, hat nach einer auſopfernden Tätigkeit von mehr als zwei Jahrzehnten im Dienſte der Feuer⸗ wehr ſein Amt nach Erreichung der Altersgrenze nie⸗ dergelegt. Aus dieſem Anlaß ſandte Bürgermeiſter Dr. Bezler an den Scheidenden ein Dankſchreiben. — Ein gleiches Dankſchreiben der Stadt richtete der Bürgermeiſter an den verdienten 2. Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr, Heinrich Kraut, der aus der Leitung der Weinheimer Feuerwehr aug Ge⸗ ausſcheidet. Erweiterung der Milchleiſtungsprüfungen Eine Anordnung des Reichsnährſtandes * Karlsruhe, 12. April. Auf Veranlaſſung des Landesbauernführers iſt jetzt gebietsweiſe in Baden die Ausführung der Anordnung des Reichsnährſtan⸗ des in Angriff genommen worden, wonach zur Er⸗ weiterung der für die Schließung der Fettlücke dringlichen Maßnahme der Milchleiſtungsprüfung, ſämtliche Beſtände von zwei und mehr Kühen, der Milchleiſtungsprüfung unterliegen, und der Landesbauernführer anordnen kann, daß in be⸗ ſtimmten Gebieten, in denen die Höhe zu einem erheblichen Teil nicht geſchloſſen liegen, erſt Be⸗ ſtände von drei und mehr Kühen dieſer Prüfung uuterliegen. Ohne Rückſicht auf die Beſtandsgröße unterliegen die Kuhbeſtände von Mitgliedern der Züchtervereinigun⸗ gen ausnahmslos der Milchleiſtungsprüfung. Treuer Kurgaſt vom Zufall belohnt * Bad Rappenan, 12. April. Einem Kurgaſt kam vor 25 Jahren hier der Ehering abhanden. Gleichwohl kehrte er getreulich jeden Sommer wie⸗ der bei demſelben Penſionsinhaber ein. In dieſen Tagen nun fand letzterer beim Umgraben ſeines Gartens den goldenen Ring. Hinweis Heute Liederabend im Rahmen der Städtiſchen Kön⸗ zerte. Heute abend, 20 Uhr, findet in der„Harmonie“ der angekündigte Lieder⸗Abend im Rahmen der Städtiſchen Konzerte mit der Stuttgarter Altiſtin Lore Fiſcher als Gaſt, ſtatt. Ferner wirken das Karl⸗ Horn⸗Quartett und am Flügel Dr. Ernſt Cre⸗ mer mit. „ NSDAb-Riiiſeilungen partelamtlichen Schaunimochungen aumommes Amt für Beamte Reichsbund der Dentſchen Beamten e. V. Mannheim. 13.., 20.15 Uhr, im Nibelungenſaal: Beamtenkund⸗ gebung. Redner: Reichshauptſtellenleiter Pg. Hannes Schneider⸗Berlin. Unkoſtenbeitrag 25 Pfg. Karten bei den RDB⸗Waltern und an der Abendkaſſe. Ortsgruppen der NSDAP Lindenhof. Am 12.., 20.90 Uhr, Dienſtappell ſämt⸗ licher uniformierten und nichtuniſormierten Politiſchen Leiter im Ortsgruppenheim, Tunnelſtraße 2. Humboldt. Am 14.., 20.15 Uhr, Dienſtappell in der „Flora“, Lortzingſtraße 17/19, für ſämtliche Politiſchen Leiter, Obmänner der DAc, Walter und Warte der NSV und der Stab⸗ und Zellenfrauenſchaftsleiterinnen der NS⸗ Frauenſchaft. Uniform: Dienſtanzug. NS⸗Frauenſchaft Schlachthof. 12.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend für alle Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder ſowie Ingend⸗ gruppe im Gaſthaus„Zur Oſtſtadt“, Seckenheimer Str. 126. Hausgehilfinnen ſind eingeladen. Waldhof. 12.., 20 Uhr, „Mohrenkopf“. Friedrichspark. 13.., 20 Uhr, Nähabend und Chor⸗ probe, ſowie Beſprechung ſämtlicher Stab⸗, Zellen⸗ und Blockfrauenſchaftsleiterinnen in B4. Humboldt. 12.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend in der Hildaſchule. Waldpark. 13.., Dieſterwegſchule. Abteilung Ingendgruppe J6 Neckarau⸗Süd. 12.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend in der„Krone“. J6 Neckarau⸗Nord. 13.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend im„Lamm“. Liederbücher mitbringen. J6 Deutſches Eck, Plankenhof, Strohmarkt, Rheintor, Jungbuſch, Almenhof, Lindenhof, Waldpark. 12.., 20 Uhr Sport in der-Schule. Turnſchuhe mitbringen. JG Deutſches Eck. Sämtliche Mädel, auch Nichtturne⸗ rinnen, nehmen am Mittwoch, 20 Uhr, in der L⸗Schule am Sport teil. Treſfpunkt.45 Uhr, Carin⸗Göring⸗Schule. Gemeinſchaftsabend im 15 Uhr, Markenabrechnung in der 9 Marine⸗Gefolgſchaften 1 und 3/171. Antreten am 12 ., um 20 Uhr, beim Bootshaus des Kanu⸗Club Mannheim (Ewiſchen Jugendherberge und Rheinbrücke am Rhein). Fälligen Beitrag mitbringen. Gefolgſchaft 53/171 Rheinau 12.., vünktlich 8 Uhr, tritt die Geſolgſchaft vor dem Schulhaus an. Gefolgſchaſt 54/171 Pfingſtberg. Die Geſolgſchaft tritt am 12.., um 8 Uhr, auf gem Marktolatz an. BDM Gruppe 4/171 Strohmarkt. 12., um 20 Uhr, auf dem gockelsmarkt mit Sportzeug antreten, Gruppe 22/171 Neckarau⸗Oſt. 12 4. 20 Uhr Gruppen⸗ appell in der Uhlandſchnle Dienſtkleidung. Sport mit⸗ bringen. Singſchar. Bet⸗ 12.., 20.30 Uhr, Dienſt im Untergau. träge unbedingt mitbringen. Hugc⸗Wolf⸗Straße), Zimmer 10, Deutſche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim, Nheinſtr. 3 Abteilung Propaganda Betr. Monatsbericht. Die ausgeſüllten Berichtsformulare für Monat März 1939 ſind umgehend an mich zurück⸗ zugeben. Betr. Plakate. Plakate abzuholen. trogen. — Für gute Aufmachung iſt Sorge zu Der Kreispropagandawalter. Ortswaltungen Horſt⸗Weſſel⸗Platz. Hausgehilfinnen. Am Don⸗ nersteg, 13. April 20.30 Uhr, Mäochenberufsſchule(Eingang findet der Fachgruppen⸗ abend ſtatt. Erſcheinen für Mitglieder der DAß iſt Pflicht.— Betr. Betriebsobmänner. Am Donners⸗ tag, 13 April, 18.30 Uhr, ſindet im Goſthaus„ Zum Kranz“, Seckenheimer Stroße, eine Sitzung der Beiriebsobmänner, Straßenzellenobmänner und Mitarbeiter des Stabes ſtatt.Er⸗ ſcheiwen iſt unbedingte Pflicht.— Für den Tätigkeitsbericht, Stimmungsbericht und die monatlichen Meldungen der Ge⸗ ſolgſchaftsmitglieder iſt der 17. April letzter Termin. Kraft durch Freude Reiſen, Wandern, Urlaub Am Sonntag, dem 16., Sonderzug nach Stuttgart. Fahrpreis.20 Mart. Gelegenheit zum Beſuch der neu⸗ eröffneten Reichsgaxtenſchau, ſowie dem Meiſterſchafts⸗ gruppenſpiel Vin Mannheim gegen Stut'garter Kickers in der Adolf⸗Hitler⸗Kampfbahn. Fahrkarten ſowie Eintritts⸗ karten zum Fußballſpiel in den nächſten Tagen bei allen KöF⸗Geſchäftsſtellen erhältlich. Hochſeeſahrt in die Wunderwelt der nurwegiſchen 86 mit Köß⸗Dampfer„Stuttgart“, Si 15 vom 18..—26.—— etwa 70 Mark ab jeder badiſchen 92 ſtadt. ug* 22 Salzkammergut, Traun und Behlnezales vom 29..—7. Acht Tage. Teilnehmerpreis 38 Mark. Für beide Fabnian können bei den Köß⸗ Geſchäftsſtellen Anmeldungen abgegeben werden. Sonntag, 16. April, Pfalzwanderung ins Elmſteinertal. Erfenſtein— Estal— Goldbrunnen— Nibelungenheim Mittagsraſt im Nibelungenheim. Suppe und alkobolfreie Getyäne erkältlich. Wahderzert zirka fünf Stunden. Abfahrt ab Ludwigshaſen.43 Uhr. Rücklahrt ab Elmſtein 18.40 Uhr. Fahrkarten(Geſellſchafts⸗ Kbeh zu 2 Mark ſind nur im Vorverkauf bei den Kd⸗ Geſchä itsſtellen erhältlich. Volkschor Mittwonh, 12. April, 20 Uhr, in der Liedertafel, K 2, Geſamtprobe. Neckarau. Die Geſchäftsſtelle der Nech„Kraft durch Freude“ Neckaxau iſt ab heute nach der Rheingoloöſtraße 5 (Laden gegenüber dem Rathaus) verlegt und iſt montags, dienstags, donnerstags und freitags ab 17 Uhr geöffnet. vageokalleadlen Mittwoch, 12. April Nationaltheater: 17.30 Uhr„Tannhäuſer“, Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Hausſrauen⸗ Vorſtellung: 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. Harmonie: 20 Uhr Lied Lore Fiſcher Hagenfelſen— Elmſtein. 7 L⁰ Guuuu, und Joielun Zurn Welben Von Konditor Ei IA RAx ER(183 Auf der Kreiswaltung ſind unverzüglich 16 Uhr Vorführung des Sternenprojektors. Konzert(Verlängerung) Parkhotel, Libelle, Brückl, F 3. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt:„Männer müſſen ſo ſein“.— Alhambra und Schauburg:„Der Florentiner Hut“.— Palaſt:„Das un⸗ ſterbliche Herz“— Gloria:„Dag unſterbliche Herz“.—.— Capitol und Scala:„Hotel Sacher“. Ständige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſenm: Geöffnet von 10—13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Theatermuſeum E 7, 20: Planetarium: Stadt Baſel: Tanz: Palaſthotel, Bilder aus alten pfälziſchen Reſidenzen. Geöffnet von 10—13 Uhr und 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Schattenriſſe der Dalbergzei:, Städtiſche Kunſthalle: Gebifnet von die 13 und von 15 bis 17 Uhr Leſeſaal: Geöffnet ven 10 bis 13, 15 bis 17 und 19.30 bis 21.30 Uhr. Sonderausſtellung: Karl Albiker— Das geſammelte Werk.— Sonderausſtellung: Deutſche Kunſt in der Zips. Mannheimer Kunſtverein, 1. 1: Geöfitnet von 10 b16 13 und 14 bis 16 Uhr Städtiſche Volksbücherei, Zweigſtelle Neckarſtadt, Lortzing⸗ ſtraße 13: Ausleihe: 16 bis 19 Uhr. Leſeſaal geöffnet von 11 bis 18 und 16.30 bis 21 Uhr Zweigſtelle Möhlblock, Weibeaürabe 16: Geöffnet von 16 bis 20 Uhr. Kinderleſehalle: Geöfenet von 15 bis 19 Uhr. Städtiſches Hallenbad, 0 3. 1: Geöffnet von 10 bis 20 Uhr. Palmenhaus am Luiſenvark: Gebenet von 8 30 bis 17 Uhr. Tierpark im Käfertaler Wald am Karlſtern: Bis Ein⸗ bruch der Dunkelheit geöffnet. Vergnügungspark im Waldpark am Stern: der Dunkelheit geöfſnet. Flughafen: Täglich 10—17 Uhr Rundflüge huſtenflüge. Eisſtadion im Friedrichspark: 13, 15—18, 19—22 Uhr. Bis Eintritt und Keuch⸗ Täglich geöſſnet von 10 bis ——— Was hören wirꝰ Donnerstag. 13. April Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Ohne Sorgen jeder Morgen. —.20: Für Dich daheim.— 11.00. Volksmuſik.— 12.00: Mittagskonzert.— 14.00: Zur Unterhaltung(Schallpl.)— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.00: Mein Herz iſt mit der Jugend meines Volkes— 18.30: Aue Zeit und Leben. — 19.00: Schöne Melodien(Schallpl.— 20.00: Kurz⸗ berichte und Nachrichten.— 20.10: Singendes klingendes Frankfurt.— 21.00: Aus Mannheim Der Kurpfälzer Reiter. Beſinnliches und Heiteres in Verſen und Szenen. — 22.00: Nachrichten.— 22.30: Volks⸗ und Unterhal⸗ tungsmuſik.— 24.00: Nachtkonzert Deuiſchlandſender .00: Kleine Melodie.—.30: Frühtonzert.— 10.00: Volksliedſingen.— 11.30: 30 bunte Minuten.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei. — 15.15: Housmuſik.— 16.00: Nachmittagsmuſik— 18 00: Sportſunk.— 18.15: Nachtſchicht am Zinkkeſſel— 18.30: Klaviexmuſik— 19.15: Beſinnliche Muſe— 19.30: Aida Oper von G. Verdi aus der Berliner Staatsoper.— 23.15: Tanz⸗ und Unterhaltung .8 Tul. 216—— —— — Napolecn uncl clex Tcboctæ Mcclituum Wie die Memelbrũcke der drohenden Sprengung entging — Tilſit, im April. Ein Orkan der Begeiſterung durchbrauſte die alte Ordensſtadt Tilſit, als der Marſchtritt der deut⸗ ſchen Truppen auf den Straßen erdröhnte, um über die längſt hiſtoriſch gewordene Königin⸗ Luiſebrücke, durch deren Mitte ſich kurz zuvor noch die Reichsgrenze zog, in das befreite Memel⸗ land einzuziehen. Tilſit, mit ſeinen 58 000 Einwoh⸗ nern die drittgrößte Stadt Oſtpreußens, hatte be⸗ ſonderen Grund, freudig erregt über dieſes geſchicht⸗ liche Ereignis zu ſein, denn 20 Jahre lang war dieſer lebhafte Handelsort von ſeinem fruchtbaren Hinterland jenſeits der Memel abgeſchnitten und hatte unter dieſem Mißſtand wirtſchaftlich ſehr zu leiden. Als die Soldaten mit klingendem Spiel über die 400 Meter lange Memelbrücke marſchierten, hatte wohl niemand von ihnen eine Ahnung davon, daß das erſt im Jahre 1907 errichtete impoſante Bauwerk vor 25 Jahren um ein Haar von den Deutſchen ſelbſt zerſtört worden wäre. Schon war, als ſich im Auguſt 1914 die Ruſſen gegen Tilſit im Anmarſch befanden, der Befehl gegeben worden, die Brücke aus ſtrategiſchen Gründen zu ſprengen, als es dem Oberbürgermeiſter der Staoͤt im letzten Augenblick noch gelang, das Generalkommando von den ungeheueren Folgen, die dieſe Maßnahme für Tilſit und das ganze Land nach ſich ziehen würde, zu überzeugen, ſo daß die Vernichtung unterblieb. Wohl hatten die Ruſſen nun ein leichtes Spiel, in die Stadt einzudringen, aber nur 17 Tage lang vermoch⸗ ten ſie Tilſit in ihrem Beſitz zu halten, denn ein kräf⸗ tiger Vorſtoß der Deutſchen genügt, um ſie in eiliger Flucht wieder über die Memel zu treiben. Vor mehr als 130 Jahren bangte die Tilſiter Be⸗ völkerung ſchon einmal um ein berühmtes Bauwerk inmitten ihrer Stadt. Es war die um 1600 erbaute Deutſchordenskirche, deſſen auf acht Ku⸗ geln ruhender Turm derart die Bewunde⸗ rung Napoleons erregte, daß er die Beſtimmung traf, den ganzen Turm abzubrechen und ihn als Sehenswürdigkeit nach Paris zu bringen. Dar⸗ aus wurde aber nichts, da nach dem Abſchluß des Tilſiter Friedens im Juli 1807 die Stadt für neu⸗ tral erklärt und in drei Gebiete eingeteilt wurde. Die Deutſchordenskirche befand ſich im ruſſiſchen Teil und wurde ſo dem Zugriff des habgierigen Korſen entzogen. Noch heute werden den Beſuchern Tilſits die Häuſer gezeigt, in denen Napoleon J. und Alexander l. von Rußland 1807 abgeſtiegen waren, um König Friedrich Wilhelm III., der mit Königin Luiſe das„Luiſenhaus“ an der Schloßmühlenſtraße bewohnte, den für Preußen ſo demütigenden Frie⸗ den zu diktieren. eeeeeeeeeeee „Sie ſind die Frau meines Lebens!“ Das Pariſer Gericht hat die Frage zu entſcheiden, ob der 65jährige Angeſtellte einer Großwäccherei, Eugene Deverre, ein Handtäſchchenräuber oder nur ein leidenſchaftlicher verliebter Mann iſt. Er nahm in einem Lokal in der Rue de Provence in Paris ſein Mittagsmahl ein und überhäufte bei dieſer Gelegenheit eine ihm gegenüberſitzende junge Blondine mit feurigen Blicken.„Sie ſind die Frau meines Lebens!“ rief er ihr ſchließlich zu und fragte ſie, ob ſie nicht die Seine werden wolle. Die junge Dame wies Deverre jedoch ſehr kühl ab. Mit unglücklicher Miene bezahlte dieſer ſeine Zeche und verließ das Lokal, wobei er das Handtäſchchen ſeiner Angebeteten, das am Tiſch lag, heimlich mit⸗ gehen hieß. Die junge Dame merkte den Verluſt, als Deverre gerade zur Tür hinausging. Ihr Schreckensruf alarmierte die übrigen Gäſte des Lo⸗ kals, die zuſammen mit den Kellnern hinter dem Handtäſchchendieb herjagten. Schutzleute beteiligten ſich an der Verfolgung, die ſchließlich im Stadtteil Chauſſee⸗d'Antin mit der Feſtnahme des Flüchtlings endete. Auf der Polizeiſtation erklärte Deverre ſehr ruhig, daß er keineswegs die Abſicht gehabt habe, zu ſtehlen.„Der Anblick jenes Mädchens“, führte er aus,„traf mich wie ein Blitzſchlag. In einem ein⸗ zigen Augenblick wurde es mir klar, daß dies die Frau meines Lebens ſei. Darum nahm ich, da ſie mich abwies, heimlich die Handtaſche mit in der Hoffnung, dadurch die Aoͤreſſe dieſes himmliſchen Geſchöpfes zu erfahren.“ Tatſächlich befanden ſich in der Taſche einige Ausweispapiere der jungen Dame. „Heute abend noch, ſofern Sie mich freilaſſen, werde ich mich zu den Eltern des Fräuleins begeben und um ihre Hand anhalten“, ſchloß Deverre ſeine Ver⸗ teidigungsrede. Man hat den ſo leidenſchaftlich Ver⸗ liebten jedoch vorläufig noch nicht freigelaſſen, da er unglückſeligerweiſe ſchon einmal wegen Diebſtahls vorbeſtraft iſt, und nun weiß man nicht ſo recht, ſoll man ſeiner romantiſchen Geſchichte Glauben ſchen⸗ ke darf.„Verliebt oder ein Dieb“— das iſt hier die Frage, die nun das Gericht entſcheiden ſoll. Humor in der Werbung Ein Kürſchnermeiſter inſerierte im Frühjahr fol⸗ gendermaßen: Auffreſſen verboten; denn dieſes Stück hat 800 Mark gekoſtet! Ein Schild, mit dieſem Wortlaut an Ihrem Pelz befeſtigt, macht auf die Motten genau ſo wenig Eindruck, als wenn Sie, Gnädige Frau, mit Mottenkugeln nach den Tierchen werfen wollten. Richtiger iſt es ſchon, wenn Sie für ganz wenig Geld, ſich Ihr teures Stück vom Kürſchnermeiſter M. über Sommer aufbewah⸗ ren laſſen. Dem erſten Inſerat folgten noch zwei weitere: im Monat Juli war der Aufbewahrungsraum des Kürſchners pumpvoll. * Der Herſteller eines Huſtenbonbons in Paris ließ an kühlen und regneriſchen Tagen zwei große Laſtautos voll Geſchenke durch die Straßen der Stadt fahren. Wer eine Packung der Huſtenbonbons in der Taſche hatte, durfte— gegen Abgabe der Um⸗ hüllung— die Autos anhalten und dieſen nach ſei⸗ ner Wahl eines der Geſchenke entnehmen. * Eine originelle Idee hatte eine kleine Möbel⸗ firma in der Schweiz. Das ganze Schaufenſter wurde von innen mit gelber Farbe beſtrichen, in der in Augenhöhe lediglich zwei rotgeränderte Guck⸗ löcher von etwa 15 Zentimeter Durchmeſſer freiblie⸗ ben. Darüber ſtand als Text mit großen roten Buchſtaben: Nur für Verlobte.“ Ganz natürlich, daß faſt alle Straßenpaſſanten einen Blick durch die Gucklöcher warfen. In dem Schaufenſter— in dem man das fehlende Tageslicht durch geſchickt angebrachte Scheinwerfer erſetzt hatte — wurde eine geſchmackvolle Dreizimmer⸗Einrich⸗ tung für verhältnismäßig wenig Geld mit entſpre⸗ chend luſtigen Aufſchriften an den einzelnen Möbel⸗ ſtücken gezeigt. Während Sie dies leſen Um die folgenden Zeilen zu leſen, dürfte etwa 60 Sekunden erforderlich ſein. Dieſe 60 Sekun⸗ den ſtellen aber gerade die Zeit dar, in der ſich z. B. folgendes ereignet: In der jetzt verſtreichenden Minute vermehrt ſich die Bevölkerung Europas um fünf Menſchen; wer⸗ BILDER VOMHTAGE Vor 175 Jahren ſtarb die Marquiſe de Pompadour Der urſprüngliche Name der Mätreſſe Ludwigs XV. war Jeanne Antoinette Poiſſon. Sie gewann bald den größten Einfluß auf die Politik und wußte ſich die Gunſt des Königs zwanzig Jahre zu erhalten. Ihre Verſchwendungsſucht zerrüttete die Finanzen Frankreichs und ſchuf damit die Grundlagen für die ſpätere Revolution.(Erich Zander,.) Artiſten— privat Der Untermann:„Sieh' mal, ob Krauſes über⸗ haupt zu Hauſe ſind!?“ Zeichnung von Martin Bürger(Scherl⸗M.) den in der Welt 363 Liter Wein produziert; erkranken in den Vereinigten Staaten 500 Menſchen an Er⸗ kältung; ſtürzen 450 Tonnen Waſſer über den Rand der Niagara⸗Fälle; paſſieren 82 Brutto⸗Regiſter⸗ Tonnen Schiffsraum den Hafen von Hongonk; wer⸗ den zwei Menſchen durch rückſichtsloſes Verhalten von Kraftfahrern und anderen Verkehrsteilnehmern in den Vereinigten Staaten verletzt bzw. getötet; legt der Planet Mars faſt 1500 Kilometer zurück. Neues Geſicht im deutſchen Film Ernſt v. Klipſtein übernahm eine Hauptrolle im neuen Terrafilm„Die Fahn el. (Photo: Terra) Wie ein Bild aus vergangenen Tagen Françoiſe Roſay ſpielt die Rolle der Mutter im Film„Die Hochzeitsreiſe“.(Photo: Ufa⸗Baumann) Die Aufnahmeprüfung Eine fröhliche Jngenderinnerung. Von Franz Karl Ginzkey. Vor meinem Eintritt in die k. u. k. Infanterie⸗ Kadettenſchule zu Trieſt hatte ich gleich den andern die übliche Aufnahmeprüfung abzulegen. Und da ereignete ſich etwas durchaus Ungewöhn⸗ liches, und da ich es hier erzählen will, überfällt mich leiſe Beſorgnis, es möge damit ein merkwürdiges Licht auf meinen Charakter geworfen werden. Ich hatte nämlich, den Umſtänden nach, an gut ein halbes Jahr auf die Aufnahme in die Kadetten⸗ ſchule zu warten und daher auch Zeit genug gehabt, mich auf die Aufnahmeprüfung in den dritten Jahr⸗ gang vorzubereiten. Da meinem jugendlich ungebär⸗ digen Geiſte jedoch das vorgeſchriebene Studium im normalen Gleiſe zu wenig anregſam erſchien, verfiel ich auf den etwas anrüchigen Gedanken. zu dieſer und jener Frage noch eine kleine Senſation, einen Nebenumſtand, eine Beſonderheit hinzuzulernen, die ich den vielen gelehrten Büchern meines Vaters entnahm, und womit ich meinen erſtaunten Prüfern entſprechenden Eindruck zu machen hoffte. Das war gewiß nicht ſchön von mir, doch nach dem früher Ge⸗ ſagten immerhin begreiflich. Und es wäre nun Sache des ſtrafenden Schickſals geweſen, mein ſchnödes Spiel zu hintertreiben und mich in allen mir zukommenden Fragen auf dem Trocknen ſitzen zu laſſen. Es geſchah jedoch gerade das Gegenteil, ich hatte unbändiges Glück, Frage für Frage wurde für mich zum Treffer, immer wieder zog ich frohlockend ein neues Senſatiönchen, eine neue Erſtaunlichkeit aus dem Wunderſack meines Wiſſens hervor und präſentierte ſie mit dem Triumph eines Zauberkünſtlers der immer ver⸗ blüffter dreinſchauenden Prüfungskommiſſion, die aus etwa einem Dutzend älterer und jüngerer In⸗ fanterieoffiziere beſtand Man ſagte mir ſpäter, der Eindruck, den meine Kenntniſſe hervorgerufen hät⸗ ten, ſei ein geradezu bedrückender, gleichgewichts⸗ ſtörender geweſen, und die Note„vorzüglich“, die ich aus den meiſten Gegenſtänden erhielt, ſei mir nicht ohne Verlegenheit wie ein armes Geſchenk über⸗ reicht worden mit dem ſchmerzlichen Bedauern, nichts Würdigeres zur Verfügung zu haben. Nur mein ſpäterer Klaſſenoffizier, ein heller, un⸗ beſtechlicher Kopf, mochte mich irgenoͤwie ahnungs⸗ voll durchſchaut haben, denn er pflegte ſpäter zuwei⸗ len mit malitiöſem Lächeln zu ſagen:„Mein lieber Zögling Ginzkey, Sie ſind zwar ein guter, ja ein ſehr guter Schüler geworden, aber was Sie bei Ihrer Aufnahmeprüfung verſprachen, das haben Sie nicht im entfernteſten gehalten!“ Um mein damaliges unſchönes Treiben, mir ſelbſt zur Zerknirſchung und Buße, näher zu beleuchten, ſeien drei meiner Beantwortungen mitgeteilt aus den edlen Wiſſenſchaften der Geſchichte, der Chemie und der Geographie. Als erſte Frage aus der Weltgeſchichte hatte ich anzugeben, wann Julius Cäſar geboren ſei. Ich ſagte, man pflege nach der varroniſchen Zählung, alſo nach der Gründung Roms, gewöhnlich das Jahr 654 anzuſetzen, weil er nach Sueton, Plutarch und Appian bei ſeinem Tode am 15. März 710 im 56. Jahre ſtand; womit auch die Angabe, daß er zur Zeit der Sullaniſchen Proſkription 18 Jahre alt ge⸗ weſen, ungefähr übereinſtimme. Allerdings ſtehe damit in unlöslichem Widerſpruch, daß Cäſar im Jahre 689 die Aedilität, 692 die Prätur, 695 das Kon⸗ ſulat bekleidete, und jene Aemter nach den Annal⸗ geſetzen früheſtens im 37., 40. und 43. Lebensjahr bekleidet haben durfte. Es ſei nicht abzuſehen, ſagte ich, wie Cäſar ſämtliche kuruliſchen Aemter zwei Jahre vor der geſetzlichen Zeit bekleidet habe, viel⸗ mehr legten die Tatſachen die Vermutung nahe, daß er, da ſein Geburtstag unbezweifelt auf den 12. Juli fiel, nicht 654, ſondern 652 geboren iſt. Für dieſen letzten Anſatz, fügte ich mit ſinniger Handbewegung hinzu, laſſe ſich ferner geltend machen, daß Cäſar von Marius und Cinna zum Flamen des Jupiters be⸗ ſtellt wurde, denn Marius ſtarb im Januar 668. wo Cäſar nach dem gewöhnlichen Anſatz 13 Jahre 6 Mo⸗ nate geweſen, alſo einer ſolchen prieſterlichen Würde kaum ſchon fähig war Hier ſtockte ich, mir war das Weitere nicht mehr ge⸗ läufig, und es war mein Glück, denn der Oberleut⸗ nant aus Geſchichte wandte ſich, etwas blaß gewor⸗ den, an den Hauptmann aus Chemie und ſagte:„Geh Himmelmayer, prüf' ihn du jetzt, ich bin ſchon fertig.“ Unter erhöhtem Aufſehen richtete nunmehr der Hauptmann aus Chemie die Aufforderung an mich, die chemiſche Formel der Schwefelſäure auf die Ta⸗ fel zu ſchreiben. Auch hier tat ich vor Freude einen innerlichen Luftſprung und wußte nicht nur die Formel richtig hinzuſetzen, ſondern auch eine ganze Reihe induſtrieller Verwendungen dieſer braven Säure anzuführen, wobei ich ſchließlich wie nebenher die Bemerkung einfließen ließ, daß ſie auch in der Medizin keine unweſentliche Rolle ſpiele und daß man ſie beſonders in jüngſter Zeit zur Herſtellung des ſogenannten Kairins, eines Fiebermittels, ver⸗ wende, welches eigentlich ſalzſaures Oxytetrahydro⸗ äthilchinolin ſei, das gewonnen werde, wenn man Amidophenol mit Glyzerin und Schwefelſäure er⸗ hitze, das entſtandene Oxychinolin durch Behandlung mit Zinn und Salzſäure in Oxytetrahydrochinolin und dies mit Jodäthyl in Oxytetrahydroäthilchinolin ülbe rführe. Der Hauptmann aus Chemie nickte verſtört vor ſich hin und übergab mich mit einem hilfeſuchenden Blick dem Leutnant aus Geographie. Nun aber überfiel mich faſt ein leiſes Grauen vor meinem Glück, denn man ſtellte mich wahrhaftig vor die Auf⸗ gabe, die Küſte von Nordamerika auf die Tafel zu zeichnen. Und gerade hier hatte ich mir einen be⸗ ſonderen„Pflanz“, wie man bei uns in Oeſterreich ſagt, ausgedacht, indem ich mir die Nordküſte von Labrador, wo man ja füglich anfangen konnte, in den Details einer Mappierungsaufnahme aus Stie⸗ lers großem Handatlas eingedrillt hatte und nun mit der geduldigen weichen Kreide ein ſo tolles, dicht verſchlungenes Gewirr von Buchten, Fjorden und vorgelagerten Inſelchen zu entwerfen begann, daß man meinen konnte, ich klöpple eher eine Brüſſeler Spitze, als daß es um die Zeichnung eines ſoliden Schulentwurfes von Nordamerika ging. Da⸗ bei wurde ich und es geſchah mir durchaus recht, von einer nicht geringen Angſt gepeinigt, ſchon ums Eck von Neuſchottland herum meinen wiſſenſchaftlichen Konkurs anſagen oder mich im weiteren auf eine Art von Fantaſieklöppelei verlaſſen zu müſſen, denn -müdet war. gegenſtänden Vorzüglich erhalten, wobei ich ich hätte nicht einmal auf die einſachſte Weiſe weiter⸗ gewußt, geſchweige in ſolch märchenhaft detaillierter Land⸗ und Seekenntnis des fernabliegenden Konti⸗ nents. Mein unverſchämtes Glück verließ mich aber auch diesmal nicht. Die gedrückte Stimmung meiner völ⸗ lig verblüfften Prüfer begann ſich mählich in befreite Heiterkeit zu löſen, ſo daß der vorſitzende Oberſt es ſchließlich für geraten fand, mir abwinkend zuzu⸗ rufen:„Schon gut, ſchon gut! Wenn Sie ſo fortſah⸗ ren, kommen wir erſt übermorgen im Golf von Mexiko an, und wir haben keine Zeit!“, was auch in mir begreiflicherweiſe keine geringe Befreiung aus⸗ löſte, mich raſch die Kreide weglegen und mich dan⸗ kend wie bei etwas glücklich Ueberſtandenem verbeu⸗ gen ließ. Der eigentliche Schlüſſel zum Zauber meines Glücks mag aber damals wohl in dem Umſtande ge⸗ legen ſein, daß ich als letzter zur Prüfung gekom⸗ men und die Kommiſſion daher ſchon weſentlich er⸗ Ich entſinne mich, daß im Saal bereits gelinde Dämmerung herrſchte, als man noch raſch ein paar Fragen an mich richtete, die ich ſamt und ſon⸗ ders glatt erledigte, wenn auch nur im ſchlichten Gewandte einer Schulantwort. Ich hatte damit die Prüfung beſtanden und in faſt ſämtlichen Abſchluß⸗ mich heute noch in tiefer Beſchämung als Schuldner des Schickſals erkläre. EKölner Feſtwochen für Strauß, Pfitzner und Siegfried Wagner. Aus Anlaß des 75. Geburts⸗ tages von Richard Strauß und des 70. Ge⸗ burtstages von Hans Pfitzner und Siegfried Wagner werden die genannten Komponiſten vom Opernhaus und Orcheſter der Hanſeſtadt Köln in der Zeit vom 16. bis 31. Mai durch zwei Feſtwochen geehrt. Es kommen nachgenannte Opern zur feſt⸗ lichen Aufführung:„Ariadne auf Naxos“,„Elektra“ und„Roſenkavalier“ von Strauß,„Paleſtrina“ von Pfitzner und„Der Bärenhäuter“,„Sternengebot', „Schwarzſchwanenreich“ und„Der Heidenkönig“ von Siegfried Wagner. Weiterhin wird jedem der dret Komponiſten ein Feſtkonzert gewidmet. ee —— —————————— 4 * ——— einen längeren Urlaub gebeten. Plötzlich zurückzuckte. In 6. Seite/ Nummer 166 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 12. April 1939 Nuuiub vr SSEEETTTTTTTTTPT0TTT0TTTTTTT — Ein Mailänder Verlag hat in dieſen Tagen ein* herausgebracht, das in ganz Italien gro⸗ Bes Intereſſe erregt. Zwei die einſt ge⸗ meinſam mit Benito Muſſolini die Schulbank drück⸗ ten, haben es geſchrieben und berichten darin über eine Epoche aus dem Leben des Duee, über die bis⸗ her nur wenig bekannt iſt. Sante Bedeſchi, heute Schullehrer, und Rino Aleſſi, der Direktor der Trieſter Tageszeitung„Piecolo“, ſind die beiden ehemaligen Klaſſenkameraden des Duce, die hier im wahrſten Sinne des Wortes,„aus der Schule plaudern“. Sie übermitteln uns in ihrem Buch auch 21 bisher unveröfſentlichte Brieſe Muſſolinis, die dieſer in ſeinen raſtloſen Wanderjahren an die Schulfreunde richtete. Muſſolini hat die ſogenannte Normalſchule von Forlimpopoli beſucht. Schon in dem Schüler Benito ahnte man den Genius eines Mannes, der ſpäter zu ſo Großem berufen wurde. Freilich haben nicht alle Lehrer dieſen Genius er⸗ kannt. Aleſſi und Bodeſcht ſchildern beiſpielsweiſe eine ergötzliche Parallele. Profeſſor Cimarellt, der Mathematiker Benitos, beurteilt ſeinen Zögling ein⸗ mal ſehr abfällig.„Muſſolini iſt ein ſchlechter Schü⸗ ler!“ ſagte er. Benito hat dieſes Urteit nicht ver⸗ geſſen. Als er 25 Jahre ſpäter nach dem ſiegreichen Marſch auf Rom zum Führer der italieniſchen No⸗ tion wurde, gab die Stadt Forli zu Ehren Muſſo⸗ linis einen großen Empfang, an dem auch der in⸗ zwiſchen in den Ruheſtand verſetzte Mathematik⸗ profeſſor teilnahm. Der Duce erkonnte Cimarelli ſofort, trat auf ihn zu und ſagte, dem verlegenen Brpſehe⸗ lächelnd die Hand drückend:„Muſſolini iſt ein ſchlechter Schüler!“ Im fübrigen trat der ſtarke Einfluß der Perſönlichkeit Muſſolinis ſchon in der Schulzeit zutage. Er war der Führer ſeiner Klaſſen⸗ kameraden, die ihn in allen Dingen der Kamerasd⸗ ſchaft zu ihrem Sachwalter machten. Muſſolinis gußerordentliche Rednergabe erkannten auch die Leh⸗ rer ſchon frühzeitig. Er war es. dein man die feſt⸗ liche Gedenkrede übertrug, als Verdi ſtarb. Die Ge⸗ denkfeier fand im Stadttheoter von Forlimpopoli ſtatt, und man hal dieſe Rede eines Schülers bis heute nicht vergeſſen. Sie fand freilich nicht den ungeteilten Beifall des Lehrkörpers, denn Muſſolini, der völlig aus dem Stegreif ſprach, nahm von dem Muſiker Verdi nur wenig Notiz. Umſo mehr ſeierte er Verdi, der ja auch Senator war, als eine politiſche Pexſönlichkeit und bezeichnete ihn als ein Symbol des Kampfes gegen die Niedertracht der Zeit. In den leibenſchaftlichen Worten des jungen Monnes, der ſeine Zuhbrer mitriß, ahnte man da⸗ mals die ſchlummernde Größe eines Volks⸗ erneuerers. *. — In Dänemark wird gegenwärtig ernſthaft der Plan erörtert, nicht nur das eigene Inſelreich durch den Bau von rieſigen Brücken zu einem Feſtland zu ——◻+ ſondern auch eine Landverbindung mit Schweden herzuſtellen. Die geringe Meerestiefe ahlreicher Buchten hat ſich vielfach für den Ver⸗ 25 als ungünſtig erwieſen und die Verbindung der einzelnen Inſeln untereinander erſchwert. Nun hat eine Gruppe däniſcher und ſchwebdiſcher Tiefbau⸗ unternehmer ein ſehr intereſſantes Projekt ausge⸗ arbeitet, das Dänemark und Schweden gleichſam zu einem Feſtland machen ſoll und eine umwälzende Beränderung der Landkarte herbeiführen würde. Dieſes gewaltige Projekt ſieht die Errichtung einer Reihe von Brückenbauten vor, die das däniſche Inſelreich einerſeits zu einer Verkehrseinheit zu⸗ fammenſchweißen und andererſeits eine Landverbin⸗ dung mit Schweden herſtellen ſollen. Ein Teil⸗ proſekt, die etwa 1 Kilometer lange Rieſenbrücke zwiſchen Jütland und Fünen über den Kleinen Belt, iſt bereits fertiggeſtellt und dum Verkehr Wlae Nn übergeben worden. Schwierig dagegen erſcheint der Plan, dieſe Verbindung zwiſchen Jütland und Fünen durch zwei Brücken nach Lolland und See⸗ land fortzuſetzen. Seeland, wo ſich auch die däniſche Hauptſtadt Kopenhagen befindet, iſt von Fünen durch den Großen Belt getrennt, die breiteſte und tiefſte Bucht zwiſchen den däniſchen Inſeln. Hier wird man ohne Zweifel auf erhebliche bauliche Schwierigkeiten ſtoßen, doch iſt das Projekt nach dem Gutachten der Fachleute zweifellos durchführ⸗ bar, wenn eg auch ein techniſches Wagnis bebeutet. Die Verbindung von Fünen und Lolland wird leichter vonſtatten gehen, da ſich zwiſchen dieſen bei⸗ den Inſeln das kleine Langeland befindet. Der Gedanke, Lolland und Seeland durch eine Brücke zwiſchen Vordingbord und Orchoved zu verbinden, iſt ſchon wieberholt erörtert worden. Nach dem Projekt ſoll aber auch Schweden, und zwar die ſchwediſche Provinz Schonen, die Süsſpitze der ſkandinaviſchen Halbinſel, in die Verbinbung ein⸗ bezogen werden; hier iſt die Ueberbrückung des Oere⸗Sunds vorgeſehen, der wichtigſten der dänk⸗ ſchen Buchten, der Schweden von der Häniſchen Inſel Seeland trennt. Die Koſten dieſes gewaltigen Planes ſind vorläufig auf 900 Millionen däniſche Kronen veranſchlagt worden. Verkehrstechniſch würde das Projekt bedeuten, daß man beiſpiels⸗ weiſe mit einem Kraftwagen von Berlin bis nach Kopenhagen fahren könnte, ohne ein Trafekt für die Ueberwindung der Waſſerſtrecken benützen zu müſſen. * — Der berüchtigte Bandit Guiſeppe Bedin, der mit ſeiner Bande in Venezien und anderen Gegen⸗ den Oberitaliens zahlreiche Einbrüche, Bähnüber⸗ fälle und Autodiebſtähle begangen hatte, iſt im Zu⸗ Eine ganze Familie in den Tod geſahren dnb. Jülich, 11. April. Ein fürchtbares Ende nahm am Oſterſonntag in den Vormittagsſtunden der Oſteransflug des 74jähri⸗ gen Wuppertaler Sanitätsrates Dr. Schirp mit ſei⸗ ner Gattin, ſeiner 41jährigen Tochter und deren 4jähriger Freundin. Der von dem Sanitätsrat ſelbſt geſteuerte neue Kraftwagen kam in der S⸗Kurve vor der Eiſenbahn⸗ überführung im Zuge der Neußer Straße von der Fahrbahn ab und fuhr mit voller Geſchwindigkeit ge⸗ gen einen Baum. Der Wagenlenker wurde ſofort getötet, während ſeine ſchwerverletzte Frau und ſeine Tochter wenige Stunden ſpäter ſtarben. Die Freundin der Tochter wurde ſchwer verletzt. 18 Menſchen von einer Lawine begraben Bern, 12. April. Bei einer Lawinenkata⸗ ſtrophe im Gebiet von Flius wurden am Oſter⸗ ſonntag 18 Menſchen verſchüttet, die ſämtlich umgekommen ſin d. Bei den Aufräumungs⸗ und Nachforſchungsarbeiten durch Militär⸗ und Zi⸗ vilperſonen konnten bis Dienstag die Leichen von 7 Perſonen geborgen werden, darunter ein Dienſtmädchen und ein aus Betlin ſtammendes Mädchen nameng Evelin Holtkott. Die Leiche eines bereits am Montag gefundenen Kindes konnte noch nicht identifiziert werden. Die Sucharbeiten werden ununterbrochen ſortgeſetzt. ſammenſtoß mit der Polizei in einem kleinen Neſt bei Baſſano del Grappa getötet worden. Die Po⸗ lizei war ihm ſchon ſeit einigen Tagen auf der Spur und ließ in aller Frühe die Häuſer des Dor⸗ ſes ausnahmslos durchſuchen. Im Haus des Kaplang wurde der Bandit im Schlaf überraſcht, zog jedoch ſofort den Revolver und ſchaffte ſich mit einigen Schüſſen freie Bahn zur Flucht. Auch die Polizei machte von der Schußwaffe Gebrauch. Ob⸗ ſchön an der Schuülter durch einen Schuß ſchwer ver⸗ letzt, ſüchte ſich der Bändit in einem Bauernhaus zu verſchanzen, wurde jedoch von einem Jungfaſci⸗ ſten angegriffen, dem ſeine Brüder zu Hilfe kamen. Als die Polizei eintraf, wurde der Verbrecher von ihr kurzerhand niedergeſchoſſen. Die Polizei ſthritt auch zur Verhaftung des Kaplans und des Dorflehrers, die dem Banditen Unterkunft gewährt hätten. In einem anderen Dorf wurde der Kom⸗ plice Bedins, Urati, von der Poltzei erſchoſſen. * — Glanzſtücke des Britiſchen Muſenms ſind die ſogenannten„Elgin Marbles“, Marmor⸗Statuen ünd Reliefs aus der griechiſchen Antike, die Lord Elgin im Jahre 1814 nach England gebracht hat. Dieſe Kunſtwerke bildeten vor kurzem den Gegen⸗ ſtand einer intereſſanten Auseinanderſetzung in der Oeffentlichkeit. Die Muſeumsbehörden hatten ver⸗ anläßt, daß die Elgin Marbles, die im Laufe der Jahre von einer unvermeidlichen Altersſchicht über⸗ zogen worden waren, gereinigt wurden. Dieſe Säu⸗ berungsaktion iſt offenbar mit herzlich wenig Sach⸗ kenntnis, dafür aber um ſo ſchärferen Waſchmitteln dürchgeführt worden. Die Staub⸗ und Schmutzkruſte wurde von den Marmor⸗Skulpturen ſo gründlich entfernt, daß nach Anſicht der Sachverſtändigen, die koſtbaren Ausſtellungsgegenſtände von nun an be⸗ droht ſind, von Witterungseinflüſſen in Mitleiden⸗ ſchaft gezogen zu werden. Das Muſeum verteidigte ſich wohl in einer lendenlahmen Erklärung gegen die erhobenen Vorwürfe, bedauerte aber gleichzeitig die allzu gründliche Vornahme der Reinigung. Im Britiſchen Muſeum überlegt man ſich nun, ob man die ja gleichzeitig die Kunſtwerke erhaltende Kruſte Mei uu OUlllo Für 40 Millionen Lire Deviſen verſchoben dub Mailänd, 11. April. Die Unterſuchung eines vor wenigen Wochen von der italieniſchen Grenzpolizei an der ſchweizeriſchen Grenze aufgedeckten Deviſenſchmuggels in Höhe von eineinhalb Millibnen Lite führte zur Feſtſtellung einer großangelegten Orga⸗ nifation, die ſich ausſchließlich mit derartigen Geſchäften befaßte. Der von ausländiſchen Elemen⸗ ten finanzierten Bande, die ihre Mitglieder in Ge⸗ nua, Trieſt, Mailand und anderen Städten des In⸗ und Auslandes beſitzt, gehörten überwiegend Juden an, darunter der Direktor einer Bank in Genua, die Juden Alfredo Ottolenghi und Oskar Brunner, ſowie ein holländiſcher Ingenieur aus Trieſt. Der Ingenieur war gerade im Begriff, eine„Deviſentransaktion“ in Höhe von 200 000 Schweizer Franken durchzuführen, ſo daß die Polizei bereits bei der Banca'Italia eingezahlte 1,7 Mil⸗ lionen Lire beſchlagnahmen konnte. In die Deryiſenſchieberängelegenheit ſind 75 Perſonen verwickelt, bei denen für etwa öreieinhalb Millionen Lire Valuten, Wertpapiere, ſowie diei für die Schmuggelfahrten verwendete Kraftwagen beſchlagnahmt werden konnten. Bisher hatte die Bande Deviſen im Betrage von 40 Millio⸗ nen Lire verſchoben. wieder künſtlich auftragen kann. Bei dieſer Gelegen⸗ heit entſinnt man ſich der eigentümlichen Art des Er⸗ werbs dieſer Kunſtwerke, die auf die engliſchen Me⸗ * ein bezeichnendes Licht wirft. Thomas Bruce, raf von Elgin und Kincardine hatte anfangs des 19. Jahrhunderts von der türkiſchen Regierung lder damals noch das heutige Griechenland unterſtand) die Erlaubnis erhalten, auf der Akropolis Ausgra⸗ bungen vorzunehmen und einige Steinblöcke mit alten Inſchriften oder Figuren für ſeine Samm⸗ lung zu behalten. Elgin hat von dieſer Erlaubnis in echt britiſcher Unverfrorenheit Gebrauch gemacht und öhne Rückſicht auf Zerſtörungen u. a. die mei⸗ ſten der noch vorhandenen Giebel⸗Statuen des Par⸗ tenons ſowie einen beträchtlichen Teil des Reliefs des Cella⸗Frieſes aus dem Geſamtrahmen entfernt. Bevor Elgin 1803 abberufen wurde, konnte er zwei⸗ hundert Kiſten ſeines Raubes nach England verfrach⸗ ten. Ein Teil mußte zwar mit den noch nach ſeiner Abreiſe hinzugekommenen Skulpturen mehrere Jahre liegen bleiben und wurde während des eng⸗ Iiſch⸗türktſchen Krieges 1807, von den Franzoſen mit Beſchlag belegt. Erſt 1812 konnte dann der Reſt der Elgin Marbles in achtzig Kiſten durch Vermittlung eines Agenten nach England abgehen. Durch Parla⸗ mentsbeſchluß wurden 1816 die Elgin Marbles von der Regierung für das Britiſche Muſeum erworben, obwohl die Eigentumsrechte an dieſen widerrechtlich entfernten Kunſtwerken lange Zeit ſtrittig blieben. *. — Die bekannten Sümpfe Poleſiens werden zur Zeit von Gefangenen trocken gelegt. 3000 Zucht⸗ häusler aus allen Landesteilen Polens wurden in dem Gefängnis von Kobryn bei Pinſk zuſammen⸗ gezogen, um an fünf Arbeitsſtellen im Sumpfland große Meliorationsatbeiten auszuführen. Vor allem wurde der Königskanal, der den Bug mit dem Dnieſtt verbindet, teilweiſe reguliert, ferner wurden 70 Kilometer Sumpfgräben angelegt, um das Acker⸗ land trocken zu legen, und einige Flüßchen trocken gemacht. Nach einjähriger Arbeit konnte jedoch nur ein winziger Teil der Sümpfe in fruchtbaren Boden berwandelt werden. Die poleſiſchen Sümpfe die heute noch zahlreiche ſeltene Waſſervögel und große Wilöbeſtände aufweiſen und in ihrer Art eine euro⸗ päiſche Sehenswürbigkeit darſtellen, werden wohl noch jahrzehntelang das Ziel abenteuerluſtiger Wan⸗ derer ſein können. — Die franzöſiſchen Polizeibebörden haben nach mühſeliger Fahndungsärbeit fünfzehn Mitglieder einer Verbrecherbande ſeſtnehmen können, auf deren Konto eine Reihe von Raubüberfällen gehen, die in den vergangenen Jahren die Verbrecherchronik aus⸗ gefüllt haben. Die Verbrechergeſellſchaft führt den Nämen„Die Bände der Lybner“. Eine ihter Un⸗ taten beſtand im Dezember 1934 in einem Ueberfall auf drei Kaſſierer des Crédit Lyonnais in Troyes, denen bei einem Geldtransport 1,8 Millionen Fran⸗ ken entriſſen wurden. In der Gegend von Paris hat die Bande in den Jahren 1935 und 1936 eine Anzahl von ähnlichen Räubüberfällen verübt, ſo in Fonte⸗ nay⸗ſous⸗Bois, wo ihnen 300 000 Franken in die Hände fielen, die zu einem Geldtransport der Banque Populaite gehörten, in Saint⸗Ouen uſw. Insgeſamt belaufen ſich die erbeuteten Beträge auf mehtere Millionen Franken. * — Ein Jagdpächter aus Frankfurt a. M. ſaß mit ſeiner Frau und einigen anderen Jaadgaſten. am Kafeetiſch in ſeiner Jagdhütte in der Nähe des Dor⸗ fes Windſachſen, als plötzlich mit großer Wucht die Tür aufgeſtoßen wurde und ein Keiler hereinſtürmte der von wildernden Hunden verfolgt wurde. Tiſch und Stühle und das Kaffegeſthirr flogen bunt durch⸗ einander. Der Schwatökittel wollte nun ſchleunigſt wieder ausreißen und ſein Heil in der Flucht ſuchen, doch kam ihm die Frau des Jagdpächters dadurch zuvor, daß ſie die Jagoͤbüchſe ihres Mannes ergriff und den flüchtenden Keiler auf etwa 20 Meter Ent⸗ fernung noch durch einen gut gezielten Schuß zur Strecke brachte. AEEIMx VON CAREN ſee, im, 22 Das unterirdiſch Verkrochene dieſer Kleinſtädt⸗ verſchwörung geht Bert allmälich auf die Nerven. Am liebſten hätte er ſich krank gemeldet oder um Abet ſein Stolz läßt es nicht zu. Nür nichts, was irgendwie nach Flucht ausſehen könnte— im Gegenteil. Auf dem Poſten bleiben, jetzt erſt recht. Dieſen aufgehetzten Spießbürgern zeigen, was man kann I Als letzte Klaſſikervorſtellung der Saiſon ſoll der „Hamlet“ herauskommen, die Rolle iſt ihm ſeit lan⸗ gem verſprochen. Nie hat ihn ſo brennend nach einer Rolle verlangt, wie nach dieſer. Es wird ſeine beſte Leiſtung werden, er weiß es im noraus. Und ihm iſt, als ob er in dieſer großen künſtleriſchen Auf⸗ gabe eine Zuflucht finden könnte vor aller Be⸗ drängnis des eigenen Ich. —* An einem ſpielfreien Abend ging Bert noch auf einen Sprung ins Theater, um nach der Ptoben⸗ tafel zu ſehen. Auf der Treppe begegnete ihm der Theaterdiener Gutzeit, abgehetzt wie immer, die geſchwollene Wachstuchmappe unterm Arm. Als ex Rainers anſichtig wurde, ſtoppte er ſeinen Dauerlauf. „Was für mich?“ fragte der Schauſpieler. Gutzeit nickte und förderte nach einigem Suchen aus den Tiefen ſeiner Mappe ein Reclamheftchen hervor. „Unterſchreiben, bitte.“ Er hielt Bert das auf⸗ geſchlagene Quittungsbuch hin, in dem jeder Schau⸗ ſpieler den Empfang ſeiner Rolle zu beſtätigen hatte. Bert watf einen flüchtigen Blick auf die Titel⸗ ſeite des Reclambändchens. Der„Hamlet“ endlich! Sein Herz ſchlug ganz ſtark in einem fjäh aufwallenden Glücksgefühl. Er hatte ſchon die Füll⸗ ſeder zur Unterſchrift angeſetzt, als ſeine Hand der ſelbſtverſtändlichen Borausſetzung, daß es ſich nur um die Titelrolle handeln könne, hatte er gar nicht näher hingeſehenz etſt jetzt entdeckte er in der Ecke des Heft⸗ chens den Blauſtiftvermerk:„Rolle des Laertes“. Sein Geſicht erſtarrte. „Hören Sie, Gutzeit, das muß ein Irrtum der Kanzlei ſein“, brachte er mühſam hervor.„Ich habe natürlich den Hamlet zu bekommen, nicht den Laertes.“ Der Theaterdiener Gutzeit blinzelte verlegen. Er war ſchon daran gewöhnt, für die ſpontanen Zorngewitter enttäuſchter Schauſpieler als Blitzab⸗ leiter herhalten zu müſſen. Unter heftigem Geſtotter rückte Gutzeit damit heraus, daß er den„Hamlet“ bereits Herrn Jeſſen abgeliefert habe, und tippte dabei mit dem tinten⸗ fleckigen Zeigefinger auf das Quittungsbuch, in dem beide Rollen ordnungsgemäß verbucht waren. Bert nagte nervös an ſeiner Unterlippe. Zögernd drehte er das roſa Heftchen eine Weile hin und her. Dann gab er es mit plötzlichem Entſchluß zurück. „Bringen Sie das nur gleich wieder ins Bureau zurück. Und ſagen Sie: ich verweigere die Annahme⸗ Verſtanden? Das übrige erledige ich ſelber. Wiſ⸗ ſen Sie zufällig, wer die Regie hat?“ Gutzeit wollte antworten, kam aber nicht mehr dazu. Rainer hatte ihn plötzlich ſtehen laſſen, um ſich mit einer brüsken Bewegung Direktor Römheld zuüzttwenden, der gerade in Hut und Mantel um die Treppe bog. „Einen Augenblick, Herr Direktor“— Berts Stimme klang ſpröde vor verhaltener Erregung— „ich muß Sie ſprechen“. Der Direktor runzelte die Brauen und maß den Schauſpieler mit kühlerſtauntem Blick. „Muß das ſofort, ſein? Ich bin in Eile.“ „Es wird in drei Minuten erledigt ſein.“ Römheld überlegte. Der Geſichtsausdruck des ſungen Menſchen ließ nichts Gutes erwarten. Viel⸗ leicht war es ratſamer, ihn anzuhören als ſich hier auf der Treppe eine Szene machen zu laſſen. „Na, ſchön“, ſagte er nach einigem Zögern,„wenn Sie es kurz machen wollen.“ Er öffnete die Tür des nebenanliegenden Pro⸗ benzimmers, das um dieſe Zeit meiſt leer ſtand, und ließ Bert eintreten. „Alſo— was gibt'?“ Bert blieb, den Hut in der Hand, mitten in dem ſchon dämmrigen Raum ſtehen. Seine Haltung war bon einer faſt drohenden Korrektheit. Unbeimlich ruhig fragte er: „Ich möchte nur wiſſen, warum man den S4 Herrn Jeſſen gegeben hat und nicht mir.“ Direktor Römheld ſpielte verlegen mit ſeinen Handſchuhen. „Es iſt in der letzten Regieſitzung einſtimmig be⸗ ſchloſſen worden“, gab er ausweichend zur Antwort. „So...?“ Rainer tat einen Schritt auf Röm⸗ held zu. Seine ſchöne, klare Stimme bekam etwas ſo Durchdringendes, daß der Meſſingleuchter auf dem Piano mitſchwang.„Herr Direktor— ich er⸗ innere Sie an Ihr mündliches Verſprechen, das Sie mir zu Beginn dieſer Spielzeit gegeben haben. Oder wollen Sie etwa beſtteiten, daß dieſe Rolle aus⸗ dͤrücklich mir zugeſagt war?“ Der Direktor nahm den Leuchter vom Klavier und ſetzte ihn auf ein Tiſchchen. Das metalliſche Klirren machte ihn nervös. „Nein“ ſagte er abgewandt,„das beſtreite ich durchaus nicht. Aber die Situation hat ſich inzwi⸗ ſchen geändert. Ich kann Ste den Hamlet jetzt nicht ſpielen laſſen.“ „Und warum nicht?“ „Wenn Sie mich ſo direkt fragen, muß ich Ihnen ebenſo öirekt antworten, ſo ſchwer es mir fällt. Alſo: ich kann einen Schauſpieler, den das Publikum der⸗ artig demonſtrativ ablehnt, nicht mehr in einer ſtücktragenden Rölle herausſtellen. Ich bin leider kein ſouveräner Theaterbeherrſcher, wie Hartung oder Michael Korunth, ſondern nur ein kleiner Provinzdirektor, der auf jeden Abonnenten ange⸗ wieſen iſt. Ich kann mir keine halsbrecheriſchen Ex⸗ perimente erlauben.“ „Halsbrecheriſch?“ Bert Rainer lachte ſpöttiſch durch die Zähne.„Dann wäre es immerhin nur mein Hals, der auf dem Spiel ſteht— nicht der Ihre. Und was mich betrifft, ich riskiere ihn. Was kann mir ſchon geſchehen? Schlimmſtenfalls ein ſolidariſcher Verriß in den Zeitungen— meinet⸗ wegen! Aber ſelbſt das ſturſte Publikum iſt durch die Unmittelbarkeit einer echten künſtleriſchen Lei⸗ ſtung zu gewinnen. Das habe ich mehr als einmal erfahren. Bert fuhr ſich mit einer knabenhaften Bewegung durchs Haar und begann erregt im Zim⸗ mex auf⸗ und abzugehen. Er war ganz trocken im Munde.„Ich werde beſtimmt gut ſein als Hamlet, das weiß ich. Die Rolle liegt mir wie keine. Halten Sie mich, bitte, nicht für arrogant— aber ich wage zu behäupten, daß von unſerem ganzen Euſemble mir keiner den Hamlet nachſpielt. Ich bin.“ Er ſchluckte ein paarmal. Seine Augen flatterten wie hilfeſuchend zu Römheld hinüber, der ſtumm am Klavier lehnte, ſichtlich bedrückt. „Ich kann Ihnen nicht helfen, Rairer“, ſagte er gedämpft.„Sie wiſſen, wie ſehr ich Sie als Schau⸗ ſpieler ſchätze. Es iſt mir ſchwer genug gefallen, die Rolle dem Jeſſen zu geben, der wahrſcheinlich einen raunzigen Liebhaber daraus machen wird. Aber es ging nicht anders. Wenn Sie wüßten, was mir Ihretwegen täglich für Drohbrieſe ins Haus kommen— ganze Stößel Daß ich Sie ſofort friſt⸗ los entlaſſen muß, daß man mir das Theater kurz⸗ und kleinſchlagen wird, wenn ich Sie noch einmal auftreten laſſe, und dergleichen. Sie wiſſen offen⸗ bar nicht, was„Kleinſtadtpſychoſe“ iſt. Und Sie itberſchätzen die Macht einer künſtleriſchen Leiſtung, wenn Sie glauben, ſich auf dieſem Wege die Sym⸗ pathie des Publikums zurückerobern zu können.“ Rainer gab keine Antwort. Er ſtand am Fenſter und ſah hinunter in die Anlagen. wo ein paar Kinder in hellen Frühfahrskleiochen Ball ſpielten. In einer Anwandlung von Kampfmüdigkeit lehnte er die Stirn gegen die kühle Scheibe. „Mit andern Worten: ich ſoll ſo langſam kalt⸗ geſtellt werden?“ fragte er über die Schulter. „Das nicht, aber.. Och halte es auch in Ihrem eigenen Intereſſe für ratſamer, Sie eine Weile im Hintergrund zu halten, bis die Stimmung des Pu⸗ blikums..“ Römheld verſtummte. Der andere hatte ſich um⸗ gedreht und ſchrie in jäh ausbrechender Wut da⸗ zwiſchen: „Ich pfeife auf das Publikum! Ich beſtehe auf meinem Vertrag. Entweder Sie geben mir den Hamlet, oder ich klage. Es gibt ja, Gott ſei Dank, ein Schiedsgericht!“ „Gewiß, Herr Rainer. Aber es gibt auch einen Paragraphen, der einem Theaterdirektor das Recht erteilt, ein Mitglied wegen Erregung öffentlichen Aergerniſſes mitten in der Saiſon zu entlaſſen.“ (Fortſetzung folat/ Rürfprk KGOf. cn — Gbe EilkG P bet 128. —9* S S SSS2 3 —————————— 2— FCFEFFFFVVVEXECFCEPTPPFP06 ———— 79 3 Mittwoch, 12. April 1930 Aus Baden Großſeuer im Bauland Acht Scheunen wurden eine Beute der Flammen Buchen, 12. April. In der Nacht zum Diens⸗ tag wurde um 4 Uhr früh die Buchener Feuerwehr durch Sirenenruf nach Götzingen gerufen, wo durch bisher noch nicht geklärte Urſache in einer Scheune Feuer ausbrach, das ſich ſo raſch ausbreitete, daß acht Scheunen abbrannten. Die Feuer⸗ wehr Buchen eilte mit zwei Kleinmotorſpritzen zu Hilfe und konnte durch tatkräſtiges Eingreifen ver⸗ hindern, daß weitere ſehr gefährdete Gebände dem Brand zum Opfer fielen. Als Vertreter des Be⸗ zirksamts war Regierungsrat Stock auf den Brand⸗ platz geeilt und leitete die Löſchmaßnahmen. Rangiermaſchine zertrümmert Laſtauto Schuld des Schrankenwärters 4* Karlsruhe, 12. April. Dienstag vormittag um etwa 9 Uhr hatte ein Schrankenwärter von hier am Bahnübergang Durmersheimer Straße—Bann⸗ waldallee ans Unachtſamkeit die Schranke nicht ge⸗ ſchloſſen. Als der Lenker eines Laſtautos einer hieſigen Firma aus der Richtung des alten Bahn⸗ hofs Mühlburg die Stelle paſſierte, nahte eine Rangierabteilung, erfaßte das Auto und drückte es gegen einen der Schlagbaumſtänder, der zertrümmert wurde. Das Auto im Werte von 5200 Mk. ging gleichfalls in Trümmer. Der ſchul⸗ dige Schrankenwärter wurde dem Gerichtsgefängnis zugeführt. Zum Glück wurde niemand verletzt. Tödliche Anfälle bei Offenburg * Offenburg, 12. April. Karl Wechinger in Tiergarten iſt mit ſeinem Fahr⸗ rad durch einen Perſonenkraftwagen angefahren und auf die Straße geſchleudert worden. Wechinger iſt an den Folgen der ſchweren inneren Verletzun⸗ gen im Offenburger Krankenhaus geſtorben.— Bei Appenweier geriet ein Fuhrmann. der unvorſichtiger⸗ weiſe die Straße überſchritt, in die Fahrbahn eines Perſonenkraftwagens und erlitt tödliche Verletzungen. ———— Der erſte Aal in dieſem Jahr gefängen * Ziegelhanſen, 10. April. Für die Mitglieder der Anglergeſellſchaft und beſonders für die Berufs⸗ fiſcher iſt es von größtem Intereſſe, wenn ſie er⸗ fahren, daß in Ziegelhauſen der erſte Aal in dieſem Jahr von ganz ſtattlichem Gewicht gefangen wurde. Der 75jährige Landwirt um d ödweftdeul che Um chau Reue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Oberdeutſcher Geographentag auf der Inſel Reichenau * Juſel Reichenau, 11. April. Der diesjährige Oberdeutſche Geographentag fand vom.—5. April auf der Inſel Reichenan ſtatt. Die Leitung der Veranſtaltung hatte Profeſſor Schrepfer⸗ Würzburg, der von Prof. Metz⸗Freiburg und Prof. Seebaß⸗Eßlingen unterſtützt wurde. Das Arbeitsgebiet der regionalen Geographen⸗ tage iſt etwas enger umgrenzt als beim Allgemeinen Deutſchen Geographentag, es wird im weſentlichen durch den Tagungsort, ſeine nähere und weitere Umgebung beſtimmt. So kamen hier vor allem Fra⸗ gen zur Landeskunde von Oberdeutſchland zur Sprache: Landwirtſchaftsgeographie, Morphologie, Kulturgeographie und Urlandſchaftsforſchung waren die übergeordneten Geſichtspunkte, unter denen die Beſprechungen ſtanden. Alle Vorträge boten Ge⸗ legenheit zu grundſätzlichen Erörterungen, die in angeregten Ausſprachen noch ergänzt und vertieft wurden. Ein Rundgang über die Inſel und eine Fahrt zu den Bodenſeeſtädten Meersburg und Kon⸗ ſtanz vermittelte allen Teilnehmern ein leben⸗ diges Bild der Lanoſchaft und ihrer Kultur. Zwei Namen mögen für die wiſſenſchaftliche Be⸗ deutung der Tagung ſprechen: Albrecht Penck, der Altmeiſter der deutſchen Geographen, wohnte der Verſammlung bei; ſein Vortrag und ſeine Stellung⸗ nahme zu zahlreichen Problemen hinterließen bei allen Teilnehmern einen tiefen Eindruck. Robert Gradmann, der Begründer der deutſchen Sied⸗ lungsforſchung, gab in eindrucksvoller Weiſe eine Zuſammenfaſſung ſeiner Arbeitsergebniſſe. Die zahlreichen Teilnehmer waren aus allen Teilen des Reiches, vor allem natürlich aus Ober⸗ deutſchland zuſammengekommen. Viele Gäſte aus der Schweiz bekundeten durch ihre Teilnahme und Mitarbeit an der Tagung, daß das Intereſſe für die Veran⸗ ſtaltung auch über die Grenzen des Reiches hinausgeht. Ein Ausflug führte die Teilnehmer ducch das St. Gallener Land und zum Säntisgipfel In St. Gal⸗ len begrüßte Prof. E. Schmid⸗St. Gallen die Ta⸗ gungsteilnehmer als Gäſte der Geographiſchen Ge⸗ ſellſchaft. Die Beſprechungen zeigten, daß die politi⸗ ſchen Grenzen keine Schranken des wiſſenſchaftlichen und kulturellen Lebens bedeuten. Prof. Schmid zeigte in ſeiner Aſſprache die vielfältigen Beziehun⸗ gen zwiſchen dem Deutſchen Reich und der Schweiz auf. Slick auf Ludwigshafen Was die Polizei notiert h Ludwigshafen, 12. April. Ein verheirateter Invalide wurde in Ludwigs⸗ hafen⸗Mundenheim durch mehrere Schläge am Kopfe derart verletzt, daß er ins Krankenhaus eingeliefert werden mußte. Glücklicherweiſe beſteht keine Lebens⸗ gefahr. * Einem Arbeiter wurde ſein Kleinkraftrad mit dem polizeilichen Kennzeichen II D 94 102, das er auf ſeiner Arbeitsſtelle abgeſtellt hatte, von einem bisher leider noch unbekannten Dieb geſtohlen. Der Arbeiter iſt ͤadurch um 300 Reichsmark geſchädigt. ex Salto morlale eines Autos Junger Schwetzinger ſchwer verletzt * Schwetzingen, 12. April. Auf de, Umge⸗ hungsſtraße bei Maunheim überſchlug ſich ein Per⸗ ſonenauto, wobei ein junger Schwetzinger ſchwere Kopfwunden nund eine Gehirnerſchüt⸗ terung erlitt. Schwetzingen ⸗ 1939 ganz groß! Blick auf den Veranſtaltungskalender * Schwetzingen, 11. April Das oſfizielle Feſtprogramm der Schwetzinger Veranſtaltungen liegt nun feſt. Der Reigen der Veranſtaltungen beginnt bereits am 22. April mit der Aufführung der Oper„Die Entführung aus dem Serail“ von Mozart durch das Natio⸗ naltheater Mannheim im Rokokotheater. Der Som⸗ mertagszug wird am 23. April in Verbindung mit der NS⸗Gemeinſchaft Kraft durch Freude durch⸗ geführt. Am Samstag, dem 6. Mai, findet im Schloß⸗ theater ein Opern⸗ oder Ballettabend durch das Mannheimer Nationaltheater ſtatt und für Samstag, den 20. Mai iſt ein Konzertabend feſt⸗ geſetzt. Zur Roſenblüte über die Pfingſttage wer⸗ den ebenfalls viele erwartet. Das traditionelle Spargelfeſt beginnt am 3. Juni, neben anderen erfolgt im Rokokotheater die Auf⸗ führung„Die Welt auf dem Mond“, einer Oper von Haydn, durch das Nationaltheater Mann⸗ heim. Der Haupttag des Spargelfeſtes bringt die Rokokovorführungen im Park„Karl Theodor bittet zum Tanz“ mit dem Ballett des Na⸗ tionaltheaters und 300 Mitwirkenden. Im Rokoko⸗ theater am Abend erfolgt die Uraufführung„Die ge⸗ lehrten Frauen“ von Moliers, bearbeitet von Dr. E. L. Stahl, anſchließend große feſtliche Beleuch⸗ tung des Parkes. Montag, deen 5. Juni: Schluß des Spargelfeſtes in der Wildnis mit Voltsbeluſtigung. Am 7. Juni: Ballett des Landestheaters Karls⸗ ruhe, der 10. Juni bringt die Wiederholung der Oper „Die Welt auf dem Mond“ und am 11. Juni noch⸗ mals„Die gelehrten Frauen“. Vorausſichtlich wird während der Feſtſpielwoche noch ein Gaſtſpiel ein⸗ gelegt. ſechs Mann vom Muſikzug und Das Sommernachtſeſt, das ſich ſtets eines guten Beſuches erfreuen konnte wird am Samstag, dem 1. Juli, mit Aufführungen und Tänzen im Moſcheehof und feſtlicher Beleuchtung des Parkes gefeiert. Vom 8. bis 10. Juli treffen ſich die alten Kameraden beim Regimentstag der 112er! Große Beleuchtung des Parkes mit Konzert werden den Regimentstag den Teilnehmern unvergeßlich machen. Den Schluß bildet am 24. September die Hebel⸗ feier mit Hebeltrunk und am./6. November die Kirchweihe. Im Ganentſcheid des RBAn erfolgreich Unter den 47 Gauſiegern im Reichsberufswett⸗ kampf befinden ſich in der Wettkampfgruppe„Wald und Holz“, Otto Handlos aus Schwetzingen, in „Bekleidung und Leder“ Emilie Auer aus Hocken⸗ heim, in„Nahrung und Genuß“ Frl. Maria Roſa Kneis⸗Reilingen, in„Eiſen und Metall“ Eva Villhauer⸗Neulußheim. Sie werden nun beim Reichsentſcheid in Köln teilnehmen, Hauytverſammlung der Hockenheimer Feuerlöſchpolizei * Hockenheim, 11. April. Die hieſige Feuerlöſch⸗ polizei hielt ihre Hauptverſammlung ab. Mit klin⸗ gendem Spiel marſchierte die geſamte Wehr vom Rathaus zum Stadtpark, wo ſich die geladenen Gäſte bereits eingefunden hatten. Nach einem Er⸗ öffnungsmarſch begrüßte Wehrführer Rieder die Gäſte, darunter Bürgermeiſter P. Neuſchäfer. Nach Verleſung des Tätigkeitsberichtes durch Wehrführer Rieder gab in Verhinderung des Kaſſiers Schrift⸗ wart Gelz den Kaſſenbericht bekannt. oͤͤen durch Bürgermeiſter Neuſchäfer und Wehrführer Rieder die Ehrung von ſieben Kameraden für 12jährige Dienſtzeit vorgenommen und zwar ein Mann vom Spielmannszug. Im Namen der Stadtverwaltung dankte Bürgermeiſter Neuſchäfer den Geehrten für die vorbildliche Pflichttreue. Nach einem kurzen Rückblick über die Ereigniſſe der letzten Zeit ſchloß, nachdem zwei Mann in den Feuerlöſchdienſt neu auf⸗ genommen wurden, der geſchäftliche Teil mit einem „Sieg Heill“ auf den Führer. Anſchließend erlebte man frohe Stunden der Kameradſchaft. Darauf wur⸗ Wüſtling wurde dingfeſt gemacht. Mitte Februar wurde ein Ludwigshafener Mädchen durch einen kurz zuvor kennengelernten Mann unter Anwendung von Drohungen und Gewalt gezwungen, ihm zu Willen zu ſein. Die Vergewaltigte ging aber hinterher zur Polizei und dieſer iſt es nach wochenlangen Bemü⸗ hungen jetzt gelungen, den Wüſtling in einem hieſigen Einwohner zu ermitteln und hinter Schloß und Riegel zu ſetzen. Goldene Hochzeit feierten Kaminfegermeiſter i. R. Karl Fetterroll und Frau Frieda, geb. Söh⸗ ner, Ludwigshafen a. Rh., Weſtenoſtraße 19. Herz⸗ liche Glückwünſche! Ludwigshaſener Veranſtaltungen Heute Pfalaban⸗Kaſſeehaus: Kleinkunſtbühne. Baneriſcher Hiell: Konzert und Tanz. Kaffee Vaterland: Konzert und Tanz. Leleſaal des Geſellſchaftshauſes: Gebfnet 15 bis 20 Uhr. Heimatmuſenm: Geöfinet von 10—12 Uhr. Lichtſplele: im Pfalzbau: 97 170 Sacher“— Ufa⸗Rheingold: Nordlicht“.— Palaſt⸗Lichtſpiele:„Männer müſſen ſo — Union⸗Theater:„König der Vagabunden“.— Atlantik:„Entführt“ Aulos— Ausflugsſchiffe— Padoler Die Stadt an den Oſterſeiertagen Die beiden Oſterfeiertage brachten mit ihrem prächtigen Frühlingswetter der Stadt und ihren Sehenswürdigkeiten mächtigen Verkehr. In Scharen waren die Tauſende auswärtiger Gäſte Beſucher auf dem Schloß, in der Altſtadt, am Philo⸗ ſophenweg oder am Königsſtuhl zu treffen. Und Kraftwagen um Kraftwagen fuhr mit oſſenem Ver⸗ deck durchs Neckartal. Jedem lächelte warm und aus⸗ dauernd die lang entbehrte Sonne aus blauem Himmel entgegen und von den Hängen grüßten erſte blühende Pfirſich⸗ und Aprikoſenbäume. Viele Heidelberger unternahmen ihre erſte größere Wanderung des Jahres in die Wälder. Die Straßenbahn hatte ſich, zumal im Vorortver⸗ kehr, auf außerordentliche Beanſpruchung eingerich⸗ tet. Selbſt der Neckar begann ſeine Saiſon mit gut beſetzten Ausflugsſchiffen und die erſten Paddler kamen ihnen winkend aus Richtung Neckargemünd entgegen. Auch die Flußgaſtſtätten hatten ſehr guten Beſuch aufzuweiſen. Die Kurve geſchnitten Perſonenauto und Motorrad ſtießen zuſammen Nördlich der Drei⸗Bogen⸗Brücke ſtießen ein Per⸗ ſonenkraftwagen und ein Motorrad zuſammen, wo⸗ bei die Soziusfahrerin vom Motorrad geſchleudert wurde und mit einem rechten Unterſchenkelbruch ins Krankenhaus verbracht werden mußte. Die Schuld an dem Zuſammenſtoß trägt der Führer des Per⸗ ſonenkraftwagens, weil er beim Einbiegen von der weſtlichen Güteramtsſtraße nach links auf die Drei⸗ Bogen⸗Brücke die Kurve geſchnitten hat. Der Motorradfahrer wollte über oͤie Brücke nach der Zu⸗ fahrtsſtraße zur Autobahn Karlsruhe fahren. 50 Fahre Städtiſches Orcheſter Feſtakt und Feſtkonzert in der Stadthalle Anläßlich des 50jährigen Beſtehens des Städti⸗ ſchen Orcheſters findet am kommenden Sonntagvor⸗ ſein“. 7. Seite(Nummer 166 mittag(11 Uhr) in der Stadthalle ein Feſtakt ſtatt, wobei der Präſident der Reichsmuſikkammer, Prof. Dr. Peter Raabe, ſpricht. Das Orcheſter ſpielt die Ouvertüre D⸗Dur von J. S. Bach und Feſtliches Präludium von K. Overhoff.— Am ſol⸗ genden Montag findet ein vom Städtiſchen Orcheſter ausgeführtes Feſtkonzert unter Leitung von Generalmuſikdirektor Kurt Overhoff ſtatt. Das Or⸗ cheſter iſt dabei auf 120 Mitglieder durch die Badiſche Staatskapelle Karlsruhe, das Nationaltheater⸗Or⸗ cheſter Mannheim und die Städtiſchen Orcheſter von Baden⸗Baden und Freiburg verſtärkt. Joll 60 KG, Keülig, wucbn 2 Karr's beben Sie ihm regelnälſg WEIVEI. oik Kösxtichk, voltfkrfe skTUBEREHUNe. 1 Kche 20%. Erſtanlführung im Städt. Theater. Im Städt. Theater gelangt in dieſer Woche zum erſten Male Goldonis Komödie„Der Fächer“ zur Aufführung, Schlößchen um Heidelberg ſtehen mit geſchicht⸗ lichen Plaudereien und reizvollen Bildern im Mit⸗ telpunkt des neueſten„Heidelberger Frem⸗ denblatt“. Vom Handſchuhsheimer Schlößchen erzählt Dr. Derwein, vom Wieblinger Schloß H. Neu und vom Rohrbacher Schlößchen Albert Becker. Die Zweiganſtalt Heidelberg der Berwaltungs⸗ akademie Baden eröffnet das Sommerſemeſter mit ihren Vorleſungen und Vorträgen in dieſer Woche. Den Eröffnungsvortrag hält der Leiter der Verwal⸗ tungsakademie Baden, Prof. Dr. E. Fehrle, am kom⸗ menden Freitagabend über das Thema„Das deut⸗ ſche Volkstum und die Juden“ in der neuen Uni⸗ verſität. Heidelberger Veranſtaltungen Heute Städt.„Der Fächer“(St. Pl.⸗Miete D 29, Pr.⸗ Gr. 20 bis gegen 22 Uhr). Muſenm: Sonderausſtellung„Gemälde des 19. Jahrhunderts“. Haus der Kunſt: Gemälde⸗ und Graphik⸗ Ausſtellung. Aus den Kinos: Capitol:„Ins blaue Leben“.— Schloß⸗Filmthegter: „Waſſer für Canitoga“.— Gloria:„Karthagos Fall“.— Kammer:„Spiel im Sommerwind“.— Odeon:„Liebe ſtreng verboten“. Schreckensſzene am Bahnübergang Wenn ein Pferd auf den Gleiſen ſtürzt * Groß⸗Gerau, 11. April. Am Bahnftber⸗ gaug an der Strecke Mainz.Darmſtadt am Mühl⸗ weg ereignete ſich ein aufregender Vorfall, der aber durch die Geiſtesgegenwart des Bahnwärters für die Beteiligten glimpflich verlieſ. Das Pferd eines Düngerfuhrwerks ſtürzte auf dem Bahnkörper beim Uebergang, als um die gleiche Zeit der fällige Gü⸗ terzug die Station durchſuhr. Das Pferd kounte nicht ſofort wieder auf die Beine gebracht werden, wäh⸗ rend das zweite Pferd ſich losriß und durchging. Eine Kataſtrophe ſchien unvermeidlich. Der Bahnwärter lief dem nahenden Zug entgegen und konnte den Lokomotivführer noch rechtzeitig durch Winken auf die Gefahr aufmerkſam machen. Im letzten Augenblick konnte der Zug zum Halten gebracht werden. Der Wagen wurde beſchädigt, das Pferd konnte jedoch mit geringfügigen Verletzungen aus ſeiner gefährlichen Lage befreit werden. Ein Opfer des Rheins geworden Holländiſcher Matroſe ertrunken * Speyer, 12. April. Bei Kilometer 49, unter⸗ halb Speyer, ertrank der 26jährige, zur Zeit auf dem Schiff„Caſſeopee“ bei ſeinem Vater beſchäftigte hol⸗ ländiſche Matroſe Joh. Franziskus Heyens. Er fiel aug unbekannter Urſache vom Boot rücklings ins Waſſer und ging ſofort unter. Die Leiche kounte his jetzt noch nicht geländet werden. Zug tötet 16 Schaſe * Schiffweiler(Saarpfalz), 10. April. In der Richtung nach Wemmetsweiler fuhr abends ein Per⸗ ſonenzug in eine aus ihrem Pſerch ausgebrochene Schafherde und tötete ſechzehn Tiere. Viele Tiere wurden verletzt. * Völklingen, 10. April. Auf den Röchlingwerken wurde beim Umſchwenken eines Baggers der Ar⸗ beiter Willi Maiergetötet, zwei andere wurden ſchwer verletzt. * Saarbrücken, 10. April. Zwiſchen Prisweiler und Lebach wurde der Arbeiter Ludwig Hartig aus Landsweiler⸗Reden von einem Arbeitszug an⸗ gefahren und ſchwer verletzt. Hartig iſt bei der Firma Heinrich Lenhard in Saarbrücken beſchäftigt, die dort Bauarbeiten ausführt. Der Verletzte wurde in das Krankenhaus Saarlautern eingeliefert, beim Spülen und Geichirraufwaſchen, kür Gläſer, cöpfe, pfannen, flaſchen, Gei Schränken, cüren, Stühlen, diſchen, bringt 60 Sauberkeit und friſche! Mittwoch, 12. Ayrkl 1080 Zum fünften Fußball⸗Länderkampf zwiſchen Deutſch⸗ land und Frankreich, der am 23. April in Paris vonſtat⸗ ten geht, hat die Reichsſportſührung(Fachamt Fußball) jetzt die deutſche Vertretung, die wir bereits geſtern abend veröffentlicht haben, namhaft gemacht. Es ſpielen: Jakob (Regensburg) Streitle (Münhen) Kitzinger (Schweinfurt) Janes (Düſſeldorf) Kupfer Heermaunn ((Schweinfurt)(Mannh⸗.Waldhof) Biallas Hahnemann Stroh Gelleſch Urban (Duisburg)(beide Wien)(beide Schalke/ Als Erſatzſpieler wurden außerdem noch herangezogen: Klodt(Schalke 04), Immig(Karlsruher FV) und Hänel BC Hartha). 9 Am gleichen Tage ſpielt eine zweite deutſche Auswahl⸗ mannſchaft in Bordeaux gegen Frankreich B. Zu dieſem Spiel werden in der Hauptſache oſtmärkiſche Spie⸗ ler herangezogen. Die Mannſchaftsaufſtellung wird in den nächſten Tagen bekanntgegeben. Die deutſche Mannſchaft für Paris entſwricht in etwa un⸗ ſerem Wunſche, neben oltbewährten Spielern möglichſt oſt jungen Nachwuchskräften Gelegenheit zu geben, ſich auf dem internationalen„Parkett“ die erſten Sporen zu verdienen, denn unſer Nachwuchs bedarf noch der Schulung, ehe er bhundertprozentig„feuerfeſt“ iſt. Da wir in Platzer, Raftl und Jakob drei Kloſſehüter haben, die ſich lediglich im Stil unterſcheiden, konn hier ſtets abwechſelnd die Wahl getrof⸗ ſen werden. Jedes„Für und Wider“ erübrigt ſich, und oußerdem verſügt Jakob über die größte Frankreich⸗Er⸗ fahrung, hat er doch in drei von vier Spielen gegen die Franzoſen das Tor gehütet. Die Verteidigung hat mit Ja⸗ 5 nes und Streitle eine ſehr gute Beſetzung erhalten. Neben Nach dem etwas zögernden Start zur Deutſchen Fußball⸗ Meiſterſchoft bringt der nächſte Sonntag, 16. April, nun in allen Gruppen ein volles Programm, d. h. alſo, von den 18 Gaumeiſtern müſſen 16 um die wertwollen Punkte ſpielen. Zum erſten Male haben wir alſo an dieſem Spieltage die orgeſchriebene Anzahl an Spielen. Daß es dabei nicht ohne Ueberraſchungen abgehen wird, iſt kaum denbbar. In der erſten Gruppe erwartet der Oſtpreußenmeiſter Hindenburg⸗Allenſtein, der eben eine erſolgreiche Oſter⸗ reiſe hinter ſich gebracht hat, Blauweiß Berlin, während der Hambuxger S den Niederſachſenmeiſter Vſe Osnabrück zu HGaſt hat. Fortung Düſſeldorf wird in der Halbgruppe 2a in Düſſeldorf Viktorio Stolp das Nachſehen geben und da⸗ mit als Gruppenſieger ſchon ſo ziemlich ſeſtſtehen. In der anderen Halbgruppe treffen in Bamberg der Sachſen⸗ meiſter Dc und Bayerns Meiſter 1. FC Schweinfurt 05 uſeinander. Nachdem beide Mannſchaften ein Spiel gewon⸗ nen haben, ſällt in Dresden die erſte Vorentſcherdung. In der dritten Gruppe ſpielt Badens Meiſter BſR Mannheim etneut auswärts. Diesmal iſt der Schwabenmeiſter Stutt⸗ garter Kickers der Gaſtgeber, während Admira Wien eine, Borſtellung in Halle gibt, wo der Mittemeiſter Deſſau 05 verſuchen will, gegen die Oſtmärker ein gutes Ergebnis herauszuholen. Im Frankſurter Sportfeld hat Wormatia 5 orms, dos infolge von Platzſchwierigkeiten(Umbau) kein Spiel in Worms stragen kann, gegen Schalke 04 anzu⸗ 5 reten. Schleſiens M r Vorwärts Raſenſport Gleiwitz iſt in Kaſſel beim SC 03 Kaſſel zu Gaſt. Gruppe 1: in Allenſtein: Hindenburg Allenſtein—Blauweiß Berlin in Hamburg: Hamburger SB— Bſe Osnabrück Anm erſten Enoſpiel⸗Sonntag endeten in dieſer Abteilung beide Spiele unentſchieden, ſo daß die Ausſichten für alle noch die gleichen ſind. Der Vorteil, ſo ſcheint es uns, liegt einſtweilen auf ſeiten der Hamburger, die gegen Osnobrück eigentlich gewinnen müßten. Vom Niederſachſenmeiſter ver⸗ miſſen wir noch die große Leiſtung. Sehr ſchwer hat es un⸗ ter allen Umſtänden der brandenburgiſche Meiſter Blau⸗ weiß Berlin in Allenſtein. Die Soldaten haben Oſtern ge⸗ zeigt, wie gut ſie in Wirklichkeit ſind. Die Reichshaupt⸗ ſtäcdter werden ſich ſchon vorſehen müſſen, wenn die Punkte nicht im Oſten bleiben ſollen. Gruppe Za: in Düſſeldorf: Fortuna Tüſſeldorf— Viktorig Stolp Seloſt wenn man berüchſichtigt, daß Fortung Düſſeldorf über Oſtern keine Ruhmestaten vollbrocht hat, gegen Vik⸗ toria Stolp müßte der Niederrheinmeiſter aber doch ganz glatt gewinnen. Die Pommern, die zu Hauſe gegen Sülz 07 keine Chance hatten, können nur auf ein ehrenvolles Er⸗ gebnis bedocht ſein. Gruppe 2b: in Bamberg: 1. FC Schweinfurt 05— Dresdner SC Wenn man die Ergebniſſe abwägt, die die beiden ſonn⸗ lichen Gegner bei Warnsdorf herausgeholt haben, dann müßte man die Schweinfurter leicht favoriſieren. Wie dem auch ſei, in Bamberg fällt die erſte Wore in die⸗ ſer Gruppe. Der DS, der wie heuer ſchon ſo oft der große Geheimtip war, iſt uns ſeine Qualifikation noch ſchuldig geblieben, wenn auch die Gaumeiſterſchaft eine große und Surchaus anzuerkennende Leiſtung war. Immerhin darf man die Kugelſtädter kaum ſchwächer einſchätzen. Die Schweinfurter haben den Vorteil der heimiſchen Umgebung, was ſicherlich wertvoll ſein wird. Gruppe 3: in Stuttgart: Stuttgarter Kickers— ViR Mannheim in Halle: SB 05 Deſſau— Admira Wien Badens Meiſter VfR Mannbeim, nebn Admira Wien der große Favorit dieſer Abteilung, hat bereits zwei wert⸗ volle Punkte auswärts geholt. Er will auch am Sonntag in 55 der Stuttgarter Adolf⸗Hitler⸗Kampſbahn gewinnen. Nach⸗ dem die Kickers in Wien hoch verlyren haben, werden ſie verſuchen, zu Hauſe wieder gut zu maihen. Jedenfalls 575 darf man einen prächtigen Kampf erwarten, denn gegen die Mannheimer werden die Schwaben kaum ſo unglücklich kämpſen wie in Wien. Gewinnen aber die Mannheimer dieſes Spiel, dann ſind ſie ein gutes Stück vorwärtsgekom⸗ men. Man dorf keineswegs annehmen, daß die Reiſe nach Halle für Admira ein Spaziergong ſein wird. Der Mittemeiſter iſt ſtark und könnte die Admira überraſchen, dem erwarten wir die Wiener in Front Gruppe 4: in Frankfurt: Wormatia Worms— 8C Schalke 04 in Kaſſel: SE 03 Kaſſel— Vorwärts Raſenſp. Gleiwitz Dos Frankſurter Sportſeld wird wieder einen Groß⸗ kampf erleben, denn es iſt ſicher, daß der Süsweſtmeiſter Wormatio Worms gegen die„Knappen“ mit beſonderem Eiſer bei der Sache ſein wird. Die Schalker, die gerade zur rechten Zeit wieder ihre gute Form gefunden hoben, über⸗ lten Kaſſel 03 glatt Sie ſind rein ſpieleriſch auch höher zuſchätzen, als die Wormſer. Und trotzdem iſt Wormatia wohl die einzige Mannſchaft, die Schalke ernſthaft gefährden ann, trotz der Niederlage in Gleiwitz. Der deutſche Alt⸗ meiſter wird ſeinen Sieg ſchwer erlämpſen miſſen. SC 05 Kaſſel hat zu Hauſe Gelegenheit, gegen Schleſiens Meiſter der etwas aufzuholen, denn die Oberſchleſier müſſen diesmal eine ſehr longe Anfahrt in Kauf nehmen, was ſich im Spiel meiſtens auswirkt. Immerhin ſind die Glei⸗ ſtabilen Hintermanuſchoft und dem ſchußfrendigen Angriff auch in Kaſſel einen weiteren Sieg erringen können. Abſchluß in Kreuznach hlingswetter bis zum Schlußtage treu. Ei n Montag zwiſch mie er ſchon manche andere Mannſchaſt überraſcht hot. Trotz⸗ witzer augenblicklich ſehr gut im Zuge, ſo daß ſie mit ihrer 3 Kreuznacher Hockeyturnier war das ausge⸗ Frühl 8 Heermann ſpielt gegen Frankreich Oeutſche Fußballelf gegen Frankreich am 23. Ayril dem ſtets zuvenläſſigen und erſtklaſſigen Düſſeldorfer ſteht in Streitle ein Mann des Nachwuchſes zur Verfügung, der am eheſten berufen ſein ſollte, die große Linie ſeines Neben⸗ mannes zu erreichen. Daß in der Läuferreihe die beiden Schweinfurter Kupfer und Kitzinger immer noch zur erſten Wahl gehören, haben uns die letzten Spiele beſtätigt. Gegen ihre Auſſtellung iſt nichts zu ſagen. Beſonders aber wird man ſich im Süden über die nun Tatſache gewordene Berufung des Walodhöfers Heermann als Mittelläufer freuen. Heermann iſt in ſeiner augenblicklichen Form un⸗ bedingt der beſte deutſche Spieler auf dieſem Poſten, trotz Tübulfki und auch trotz Goldbrunner, der allerdings den Vorzug der größeren internationalen Erfahrung für ſich geltend machen kann 8 Falls Heermann nicht gerade„Lampenfieber“ hat, dann wird er ſich bei ſeinen anerkannten Fähigkeiten ſowohl in der Abwehr als auch im planmäßigen Spielaufbau ſchnell einen Stammplatz in der Nationalef erſpielt haben. Die Aufſtellung des Angriffs läßt erkennen, daß die Mittel⸗ ſtürmerfrage endgültig noch nicht gelöſt iſt. Nun iſt mit „Pepi“ Stroh wieder einer der glanzvollen Wiener Tech⸗ niker, aber auch ein ſehr ſenſibler Spieler an der Reihe, der allerdings in Hahnemann und Gelleſch zwei Neben⸗ ſpieler hat, die man ſchlechthin als„Vollblut⸗Fußballer“ bezeichnen muß. Neben Hahnemann müßte auch Biallas, der junge Duisburger, wieder eine ausgezeichnete Partie liefern können. Die Berufung von Urban auf den lin⸗ ken Flügel dürfte wohl mitbeſtimmend geweſen ſein, wes⸗ halb Hahnemann und Gelleſch nicht die Plätze getauſcht haben. Als Erſatz kommt nur der Nachwuchs in Frage. Klodt iſt alſo ſein Berliner Spiel nicht allzu ſehr angekrei⸗ det worden. Immig wird bald in der erſten Garnitur Verwendung finden. Deutſche Fußball⸗Meiſterſchaft 1939 Bſc Mannheim in Stuttgart— Wormatia ſpielt gegen Schalle Zehlendorfer Weſpen und Weißblau Aſchaffenburg. Die Bayern waren dem ſchnellen und raumgreifenden Zuſpiel der Berliner nicht gewachſen und verloren klar mit 125 (:). Die Wiener Arminen kämpften gegen den 1. FC Nürnberg:2(:). Sie hätten gewinnen können, wenn ihr Innenſturm nicht ſo verſpielt geweſen wäre. Bei den Frauen errangen die Zehlendorfer Weſpen einen glücklichen :0⸗(:)⸗Sieg über J6 Höchſt. Die Männer der J6 Höchſt waren erfolgreicher, ſie ſiegten über Schwarzweiß Neuß:2. Die Ergebniſſe: Männer: Heimfeld Harburg— Koblenz 1860:1(:); Groß⸗Flottbeck— Solinger HC:1(:); Kaiſerslautern 1861— Heilbronn 96:2(:); Schwarz⸗Weiß Neuß— JG Höchſt:3(:); Arminen. Wien— 1. Fé Nürnberg :2(00); MS Koblenz— HC Gaualgesheim 2·1(:); Zehlendorfer Weſpen— Weißblau Aſchaffenburg. Frauen: Zehlendorfer Weſpen— 30 Höchſt:0(:0ʃ½ 1. Fé Nürnberg— Koblenz 1860:2(:); Kaiſerslautern 1861— HC Gaualgesheim:1(:). Auf ihrer Fahrt nach Kreuznach hatten die Zehlendorfer Weſpen in Hanau Station gemacht. Die Männer ſiegten über den Hanauer THC klar mit:0 und die Frauen ge⸗ wannen 311. Kehraus beim Hamburger Hockey⸗Turnier viertägige Alſter⸗Hockey⸗Turnier wurde am Sonn⸗ tag bei gutem Beſuch zu Ende geſührt. Am Schlußtag konnte von den ausländiſchen Mannſchaften lediglich der Gooiſche HE Buſſum mit einem:0(:)⸗Sieg über die Uhlenhorſter Klipper erfolgreich ſein. Die engliſche Mann⸗ ſchaft aus Broxbourne ſpielte gegen den VfkR Mannheim 020. Der Kopenhagener HC unterlag klar mit:4(:), der Louthgate HC mußte die Ueberlegenheit des Leipziger FC mit:0(:2) anerkennen. Hoher deutſcher Voxſieg Polens Nachwuchs unterlag:12 Zu einem prächtigen Erfolg kam der deutſche Amoteur⸗ boxſport im erſten Länderkampf der Nachwuchsboxer gegen Polen, der am zweiten Oſterfeiertag im aut beſuchten Po⸗ ſener Zirkus Olympia ausgetragen wurde. Deutſchlond ſiegte in dieſem Treſfen, an dem auf beiden Seiten nur ſolche Kämpfer teilnehmen konnten, die noch nicht Landes⸗ meiſter geweſen ſind, nicht die Farben ihres Landes ver⸗ treten haben und nicht älter als 21 Johre waren, im Ge⸗ ſamtergebnis mit 12:4 Punkten. Die vier Punkte der Polen wurden durch unentſchiedene Kämpfe im Fliegen⸗, Bon⸗ tam⸗, Leicht⸗ und Halbſchwergewicht erzielt. Nach Punkten ſiegten die beiden Deutſchen Norek(Gladbeck) und Räſchke (Hamburg), während Kubiak(Herne) in der dritten Runde durch Abbruch wegen zu großer Ueberlegenheit gewann und der Oldenburger ten Hoff den Schwergewichtler Dreßler zu Beginn der dritten Runde zur Aufgabe zwang. Die Ergebniſſe: Fliegengewicht: Sonnenberg(Braunſchweig)— Baskie⸗ wicz(Polen) unentſch.; Bantamgewicht: Schubert(Han⸗ nover)— Marcinkowſki(.) Das unentſch.; Federgewicht: Norek(Glaceck) beſiegt Marcyſiak(.) n..; Leichtgewicht: Gorczuzo(Berlin)— Olejnik(P) unentſch.; Weltergewicht: Räſchke(Hamburg) beſ. Sobezok(.) n..; Mittelgewicht: Kubiak(Herne) beſ. Grondkowſki(.) 3. Rd. Albbruch; Halbſchwergewicht: Lindlar(Remſcheid)— Podkowicz(.) unentſch., Schwergewicht: ten Hoff(Oldenburg) beſ. Dreß⸗ ler(.) 3. Rö. Aufgabe. Lauſanne Sport ſiegte im Schlußkampf um den ſchwei⸗ zeriſchen Fußball⸗Pokal in Bern über Nordſtern Baſel mit:0 Toren. Märztat des Jußball in Heiße Punktekämpſe an den Feiertagen— Frankenthal vor der Meiſterſchaft Entgegen der ſonſtigen Gepflogenheit, die Feiertage von den Punktekämpfen freizulaſſen, herrſchte diesmal ein ganz beſonders ſtrammer Betrieb. Die Termine dräng⸗ ten, ſo daß man nicht umhin kam, eine ganze Reihe wich⸗ tiger Verbandsſpiele durchzuführen: Tura Ludwigshafen— 08 Mutterſtadt:1 Vie Frieſenheim— Blauweiß Worms:2 Reichsbahn Khafen— Spgg. Oggersheim:2 Olympia Lampertheim— VfR Frankenthal:1 BfR Bürſtadt— Normannia Worms:2 Tura Ludwigshafen— Blauweiß Worms:0 Beſonders erfolgreich war hierbei die Tura Ludwigs⸗ hafen, deren Entſpurt allerdings für dieſes Jahr zu ſpät kommt. So ſchlug man Mutterſtadt klar und ſicher mit :1 Toren, deſſen Torwart Heinrich, wie die zahllos umherſchwirrenden Gerüchte beſagen, zur TSG 61 über⸗ getreten ſein ſoll. Als nächſter Gegner hatte Blauweiß Worms die Punkte am Schlachthof abzuliefern. Die Wormſer kamen für einen Erfolg nicht in Frage, denn ihr Sturm operierte ſo kraft⸗ und ſaftlos, daß die Tura⸗ deckung nie auf volle Touren kommen mußte. Auch in Frieſenheim hatten die Blauweißen nichts zu beſtellen. Man hat ſich in der Domſtadt mi: dem Gedanken des nicht aufzuhaltenden Wiederabſtiegs vertraut gemacht und überließ auch hier dem Gegner beide Zähler, wenn auch ein Widerſtandswille hin und wieder aufflackerte. Einen ſchweren Fehltritt leiſtete ſich Oggersheim bei dem vorjährigen Aufſtiegskollegen Reichsbahn. Dieſer, dem Abſtieg mit„Hau: und Haaren“ verfallen, zeigte noch einmal ſein früheres Können und nahm den Oggershei⸗ mern zwei Punkte ak, die bei der Bilanzziehung vielleicht ſehr ſchmerzlich vermißt werden. Einer ſchweren Prüſung mußte ſich noch einmal der VfR Frankenthal in Lampertheim unterziehen, bevor er endgültig nach dem Meiſterſchaftslorbeer greifen darf. Die Olympia war noch einmal auf Draht und ſpielte wie in ihren beſten Tagen, ſo daß die Leute um Ittel froh ſein durften, mit einem Teilerfolg davongekommen zu ſein.— Mit einem Schiedsrichter vom Platzverein, mit deſſen Lei⸗ ſtung beide Gegner und die Zuſchauer einiggingen, trug man die Partie in Bürſtadt aus, deſſen BfR bereits kapi⸗ tuliert hat, ſo daß er dieſes Treſſen zur Probe vielver⸗ ſprechender Nachwuhskräfte benützte. Auch in der Mittelpfalz ſtanden entſcheidungsvolle Trefſen auf der Tagesordnung: Reichsb. Kaiſerslautern— 1. FC Kaiſerslautern:9 SG Nenſtadt— TS Kaiſerslautern:0 Homburg⸗Nord— BVfL Homburg:4 TSV Landſtuhl— FC Rodalben 21 05 Pirmaſens— Reichsbahn Kaiſerslautern:1 SVNiederauerbach— 1. FC Kaiſerslautern:2 Der kommende Meiſter, 1. FC Kaiſerslautern, der wie Frankenthal auch nur noch einen Punkt benötigt, geſiel Aufbau des Sports in der Slowakei Gewöhnlich beſtimmen die politiſchen Verhältniſſe durch ihre Neuordnung auch eine Neugeſtaltung im Sport. In der Slowakei, dem jüngſten Nachbarſtaat Deutſchlands, war die Sache umgekehrt. Freilich war auch hier die treibende Kraft die politiſche Ueberzeugung der Slowaken, die um jeden Preis von Prag wegwollten. Tatſache iſt jedenfalls, daß in einer Zeit, in der die ſogenannte„Zweite Republit“, d. h. die aus den autonomen Ländern Böhmen⸗Mähren, Slowakei und Karpathenukraine zuſammengeſetzte Tſchecho⸗ Slowakei, noch beſtand, der ſlowakiſche Staat bereits eine ſelbſtändige Stellung inne hatte und auch international an⸗ ſtrebte, wie ſie ſonſt nur ſouveränen Staaten zukommt. Die Kämpfe, die die Slowaken um dieſe Stellung namentlich bei der FIF A mit Unterſtützung deutſcher und anderer Sportkreiſe führten, wurden durch die befreiende Führers zu ihrem natürlichen Abſchluß ge⸗ bracht. Die Slowakei wurde ein ſelbſtändiger Staat, und nun ſteht auch der Anerkennung der ſlowakiſchen Sport⸗ verbände durch die internationalen Organiſationen nichts mehr im Weg. Den erſten Schritt hat der Internationale Boxſportverband(Fiba) getan, die weiteren Verbände, vor allem die F37A, werden wohl oder übel folgen müſſen. Nach deutſchem Muſter Im Innern des Landes iſt der Aufbau des Sports nach deutſchem Muſter erfolgt. Der flowakiſche Sportführer, Stefan Jakubec, hat einen Oberſten Sportrat zur Seite, in dem neben den Slowaken auch die deutſchen und magyariſchen Sportler vertreten ſind. Eine ganz beſondere Stellung nimmt der karpathen⸗ deutſche Sport ein, der ſeit Oktober 1938 im Deutſchen Turn⸗ und Sportverband mit dem Sitz in Preßburg zu⸗ ſammengefaßt iſt. So wie der NSRe in Großdeutſchland heute eine Organiſation der NSDAP iſt, ſo iſt in der Slowakei der DTS eine Abteilung der Nationalſozia⸗ liſtiſchen Deutſchen Partei. Dank der eifrigen Arbeit des karpathendeutſchen Sportführers Walter Donath und ſeines Mitarbeiterſtabes iſt der karpathendeutſche Sport, nament⸗ lich aber der Sport in der Preßburger Gegend, der am beſten durchorganiſierte in der Slowakei. Und das iſt ge⸗ wiß eine ſehr bemerkenswerte Leiſtung, denn vor Oktober 1938 gab es außer den deutſchen Turnvereinen— die aber eine mehr völkiſche als ſportliche Aufgabe hatten— keine ſelbſtändige deutſche ſportliche Organiſation. Damals mußten die ſpärlichen deutſchen Sportvereine als Gäſte im mag⸗ hariſchen oder ſlowakiſchen Lager wirken. Fußballbetrieb wird völlig neugeſtaltet Der Slowakiſche Fußballverband führte im Laufe des Frühjahrs Qualifikationsſpiele für die neu zu ſchaffende flowakiſche Staatsliga durch. Daneben wird es Bezirks⸗ und Kreisklaſſen geben. Der karpathendeutſche Fußball iſt, einer grundſätzlichen Einigung zuſolge. bereits mitten in ſeiner doppelrundigen Meiſterſchaft, an der vorläufig nur die Vereine des Preßburger Kreiſes teilnehmen. Es be⸗ ſteht die Abſicht, vom Herbſt 1939 an die ſtärkſten Vereine in den entſprechenden Wettbewerben der Oſtmark ſpielen zu Probleme des Oiympiſchen Programms Unter dieſer Ueberſchriſt veröſſentlicht Dr. Carl Diem, der Direktor des Internationalen Olumpiſchen Inſtituts, in der von ihm geleiteten„Olympiſchen Rundſchau“ leſens⸗ werte Zeilen über die Geſtaltung des olympiſchen Pro⸗ gramms. Er weiſt einleitend darauf hin, daß Coubertin mit genialer Vorausſicht das Geheimnis der antiken Olympiſchen Spiele feſtgehalten und es doch vermieden hat, aus ihnen eine antikiſierende Ruine zu machen. Der Inhalt der Spiele ſollte der Sport unſerer Zeit ſein, und Coubertins Schlagwort lautete„all games all nations“, d. h.„alle Spiele für alle Nationen“. Er ſchuf ein Standardprogramm und ſuchte auf die internationalen Sportverbände hinzuwirken, daß ſie in ihren olympiſhen Wetibewerben möglichſt beharrlich blieben. Gegen die heute vorhandene Reichhaltigkeit werde oft ins Feld ge⸗ führt, man müſſe auf die kleinen Nationen Rüchkſicht nehmen. Aber keine Nation iſt ſo klein, als daß ſie nicht die Mittel aufbrächte, um mit einer ſtarken Mannſchaft zu den Olympiſchen Spielen zu reiſen. In dem Augenblick, in dem das(gleichfalls angefein⸗ dete) Zweiwochenprogramm gewählt iſt und man bewußt über das hinausgeht, was der einzelne hintereinander aufnehmen kann, beſchreitet man den zweiten Weg, die Spiele zur Geſamtgeſtaltung des modernen Sports zu machen. Niemard könne die en Spiele ſehen, aber jeder bei den Spielen auf ten ko⸗ 3— übernimmt und ein Uebermaß 2 nicht Schuld der Spiele, ſondern ſeine eigene. Man ſollte bei der Geſtaltung des Programms möglichſt konſervativ vorgehen. Welche Folgen daraus erwachſen, wenn man eine Sportart heute teilnehmen und das nächſte Mal wie⸗ der abſeits ſtehen läßt, zeige das Beiſpiel Hockey. Durch deſſen Wegfall werden zwei Völter, die in den modernen Sport hineinwachſen, die Inder und Afghanen, ihrer beſten Kampfgelegenheit beraubt. So wie die Sportarten dem Olympismus ſein Recht gewähren müſſen und manchen Wunſch zurückzuſtellen haben— das Hockey iſt dafür ein Beiſpiel, der Skilauf zur Zeit ein Gegenſtück—, ſo hat auch der Olympismus gegenüber den Sportarten ſeine Verpflichtung: Er darf ihre olympiſchen Rechte nicht ver⸗ kümmern laſſen, er muß verhindern, daß der internatio⸗ nale Sport in allzuviele Weltveranſtoltungen zerfällt und daß er ſich in ſolchen internationalen Meiſterſchaften auf⸗ löſt(Gegenbeiſpiel Skilauf und Tennis). Was olympiſch iſt, ſoll ſeinen Höhepunkt in den Olym⸗ piſchen Spielen haben und möglichſt wenig Weltmeiſter⸗ ſchaften daneben. In dieſen letzteren liegt die eigentliche Zerſplitterung des Weltintereſſes und auch der Finanzen, und durch ſie geſchieht eine unſichtbare Abbröckelung der leidenſchaftlichen Anteilnahme, die die Welt zur Zeit den Olympiſchen Spielen widmet. Es iſt daher an der Zeit, wenn die Olympiſchen Spiele Krone des Sports ſein und bleiben werden, die Edelſteine noch einmal zu zähben uend die geeignetſten ſorgfältig und dauerhaft für alle Zeiten Eü ſfeFRRR... 8. Mannheim 7 c der Pfalz ſich dabei in Extremen. Während er die Reichsbahn mit dem Bombenreſultat von:9 förmlich an die Wand ſpielte, verlor er den zweiten Gang in Niederauerbach ganz emp⸗ findlich hoch. Noch kurz vor Spielſchluß hieß es da:0 für den Gaſtgeber, der nun wieder hoffen darf, ſeinen Platz in der zweiten Klaſſe behaupten zu können. SG Neuſtadt ſchlug die TSG Kaiſerslautern trotz zahl⸗ reicher Erſatzleute hoch und ſicher. Die beſſere und ſtabilere Läuferreihe gab hier den Ausſchlag, ſo daß die Lauterer trotz größter Anſtrengungen nichts auszurichten vermochten. — BſeL Homburg revanchierte ſich bei den Männern von Nord für die im Vorſpiel erlittene Niederlage ganz klar und deutlich.— Landſtuhl ſchlug mit Glück und einem überragend haltenden Schlußmann Rodalben aus dem Felde und der Tabellenletzte, 05 Pirmaſens,„beutelte“ die Leute vom Lauterer Schienenſtrang, die der„Raoſchuh“ drückte, ganz gehörig aus. Anſchließend die Tabellen beider Abteilungen Rhein⸗ pfalz: Rheinpfalz: Vereine Spiele Tore Punkte VfR Frankenthal 24 78:81 37.10 SpVg Mundenheim 24 56225 34.14 Tura Ludwigshafen 24 62˙29 33.15⁵ 08 Mutterſtadt 25 4928 33˙15 FV Speyer 2⁴ 67.44 32.16 89 Oppau 24 67.44 29:17 ViL Frieſenheim 2 38:39 25:23 Olympia Lorſch 2⁵ 52:66 24:26 Normannia Worms 24 51:55 2127 SpBg Oagersheim 25⁵ 33753 20˙28 Olympia Lamvertheim 2⁵ 41.57 18.81 VfR Bürſtadt 2⁵ 28:55 1583 Blau⸗Weiß Worms 24 37.71 11:33 Reichsbahn Ludwigshafen 25 33·84 10.40 Mitielpfalz: Vereine Spiele Tore Punkte 1. FC Kaiſerslautern 23 110 21 38˙6 BS Kammgarn 22 41.28 27.19 SG 46 Neuſtadt 22 66:33 2915 Homburg⸗Nord 2² 44 47 25:17 Reichsbahn Kaiſerslauiern 22 53:60 23:17 VfR Kaiſerslautern 21 37.42 23.19 VB Zweibrücken 2 46:51 21:21 Vs Homburg 21 50.48 20:22 SVNiederauerbach 2³ 57:59 19:27 9 Fcé Rodalben 22 39:60 17.25 TSG 61 Kaiſerslautern 2¹ 43˙48 16˙.24 TSp Landſtuhl 2² 57.90 16.28 05 Pirmaſens 20„33.85 7·33 — laſſen. Schließlich gibt es auch noch einen maqgyariſchen Sportverband, der aber nicht die Stellung einnimmt, wie der karpathendeutſche DSBV. Was die ausländiſchen Beziehungen des ſlowakiſchen Sports betrifft, ſo iſt in erſter Linie an engſte Zuſammen⸗ arbeit mit dem NSRe Großdeutſchlands gedacht, und da wieder vor allem mit der Oſtmark. Wiener Fechter in 8 Preßburg und die Oſterſpiele der Wiener Polizei Spvg bei der Veranſtaltung des Fachamts Fußball im DS bilden den Auftakt, dem eine weitere gedeihliche Zuſammen⸗ arbeit folgen ſoll. Billaroſtäbtekampf Pforzheim-Mannheim Der Club der Billardfreunde e. V. Mannheim veran⸗ ſtaltet am kommenden Sonntag, 16. April, ſeinen dies⸗ jährigen Turnierkampf gegen den 1. Pforzheimer Billard⸗ club in der Billordakademie Kinzinger Hof. Die Turniere, die alljährlich in Mannheim und Pforz⸗ heim ausgetragen werden, gehören mit zu den intereſ⸗ ſanteſten Kämpfen am grünen Tiſch. Die Pſorzheimer, die u. a. auch einen Spieler von großer Klaſſe, Kuſterer. haben, gehören mit zu den ſtärkſten Mannſchaſten Süd⸗ deutſchlands. Dagegen hat unſer Elub der Billardfreunde. Pokalſieger 1938/39, gerade in letzter Zeit einen ſo beacht⸗ 1 lichen Formanſtieg, daß die Begegnung dadurch ſehr an Intereſſe gewinnt. Vom C. d. B. ſtarten die vekannten Spieler Gerlach, Kieſewetter und Schmitt, die ſchon ge⸗ zeigt haben, daß ſie auch gegen ſtarke Spieler ihren Mann ſtellen können. 5 Die 20 Partien gehen auf je 200 Punkte. Geſpielt wird auf 4 Tiſchen gleichzeitig. Der Beginn iſt auf vormittags 10 Uhr feſtgeſetzt. Welter- Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 12. April: Der Höhepunkt der Schönwetterlage iſt bereits überſchritten. Die ſtarke Erwärmung über Frankreich, die geſtern zu Höchſttemperaturen zwiſchen 25 und 30 Grad führte, hat zum Eindringn kühlerer Meeresluft in der Höhe geführt, die ſich auch im Weſten des Reiches bemerkbar macht und vor allem in Nordweſtdeutſch⸗ land ſchon zum Auftreten einzelner, teilweiſer ge⸗ wi tt riger Schauer geführt hat. Eine durch⸗ 8 Verſchlechterung iſt damit jedoch nicht ver⸗ unden. Vorausſage für Donnerstag, 13. April Stellenweiſe Frühnebel, ſonſt wolkig bis heiter und meiſt auch trocken, ausgeglichenere Temperaturen zwiſchen Tag und Nacht, Hoch recht mild, Winde um Süd. ——— Höchſttemperatur in Mannheim am 11. April Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 3 12. April + 9,0 Grad; heute früh halb 8 Uhr 1058 Grad. 3 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat April 10 11.12 2 802.76,2,74 .922.842.84 .7203.54.51 5,.50.405,10 „—.4 8 5 whein⸗Pege Rhein⸗Begel 9 Kaub.. 44,1 Köln.5 Neckar⸗Begei! .40520 Breiſach Maxau Mannheim 4,955,15 — 5— 2— 2———— 2e=—=—=— — 72 — 22 2— — 2— 22 2— — 22 SSS. 80 —— 3 — —————— ————ð;— HANDELS- ο WIRTSCHATFTS-ZHTUNG Mittwoch, 12. April 19329 der Neuen Mannheimer Zeitung Mittag-Ausgabe Nr. 166 Sechs Jahrzehnie sieigende Geireideerirãge Wenn wir in den letzten Jahren immer wieder die erfreuliche Feſtſtellung hörten, daß wir uns auf dem Getreidegebiet immer unabhängiger vom Aus⸗ land machen konnten, wird ſo mancher den Wunſch gehabt haben, näheres über die hierzu notwendige Ertragsſteigerung und über die Wege, auf denen ſie erreicht wurde, zu erfahren. Je nach dem Ernteausfall kann Deutſchland heute durchſchnittlich 90 bis 99 v. H. ſeines Brotgetreidebe⸗ darfs und ebenſoviel ſeines Gerſte⸗ und Haferbedar⸗ ſes im eigenen Lande erzeugen. Eine nüchterne Feſtſtellung, gewiß! Aber welche Leiſtungen der deut⸗ ſchen Landwirtſchaft ſchließt ſie ein, die uns erſt offenbar werden, wenn wir wiſſen, daß die Erträge bei Roggen von 9,46 öz“ha. im Durchſchnitt der Jahre 1880/84 auf 17,00 da/ha. im Durchſchnitt der Fahre 1933/7 und im gleichen Zeitraum die Weizenerträge von 15,75 dz/ha. auf 22.18 dz/ha., die Gerſtenertäge von 12,96 dzſha. auf 20,92 dzüha. und ſchließlich die Hafererträge von 10,90 dz/ha. auf 19,88 dzüha. ſtiegen. Dabei muß man noch berückſichtigen, daß wir 1918 bei einem Verluſt von 9,7 v. H. der Bevölkerung 17 v. H. der Brotgetreidefläche, 11,6 v. H. der Hafer⸗ fläche und 16,3 v. H. der Gerſtenfläche verloren; die uns verbleibenden Flächen waren weitgehend ver⸗ armt. Noch bedeutender erſcheinen die Ertragsſteige⸗ rungen, wenn man bedenkt, daß ſie ſich verhältnis⸗ mäßig mehr auf die anſpruchsvolleren Getreide⸗ arten Weizen und Gerſte(vor allem Wintergerſte) erſtreckten, deren Anbauflächen unter Berückſichti⸗ gung des verengerten Raums gegenüber der Vor⸗ kriegszeit erheblich geſtiegen ſind. Richtig deutlich wird die Größe öͤer landwirtſchaft⸗ lichen Leiſtungsſteigerung aber erſt, wenn man ſich die ungünſtigen volkswirtſchaftlichen Vorausſetzun⸗ gen vergegenwärtigt, unter denen ſie vonſtatten ging. Bekanntlich wurde das Bauerntum vor 1933 ja nicht als die Grundlage von Volk und Staat angeſehen, ſondern als unwirtſchaftlicher Hemmſchuh für den induſtriellen Fortſchritt, deſſen Nachteil war, daß er nicht ſo billig liefern konnte wie das Ausland. Der ſeit 1879 beſtehende Zollſchutz für Getreide wax eine halbe Maßnahme, die knapp ausreichte, die landwirt⸗ ſchaftliche Erzeugung zu halten, ſie aber nicht zu ſtärken vermochte. Zu allem hin war ſelbſt dieſer kümmerliche.„Schutz“ der übrigen Wirtſchaft ein Dorn im Auge, den zu beſeitigen ſie eifrig beſtrebt war. Daß ſich dieſe Verhältniſſe in der Nachkriegs⸗ zeit ſolgerichtig fortentwickelten und zu dem uns al⸗ len bekannten Zuſammenbruch der Landwirtſchaft in den letzten Jahren ror der Machtübernahme führten, wundert niemand, der dieſe Zeit bewußt, vor allem verantwortungsbewußt, mit erlebt hat. In dieſem Rahmen bewirkten nun verſchiedene Umſtände die erwähnte Leiſtungsſteigerung. An erſter Stelle muß hier die Düngung erwähnt wer⸗ den, die verbeſſert und verſtärkt wurde, und der 50 v. H. der erzielten Mehrerträge zugute geſchrie⸗ ben werden. 30 v. H. der erzielten Mehrerträge führt man auf die Fortſchritte in der Saatgutzüchtung und ⸗behandlung zurück, und die letzten 30 v. H. auf ſon⸗ ſtige Maßnahmen, wie eine planmäßige und inten⸗ ſive Bodenbearbeitung, die Verbeſſerung dͤer menſch⸗ lichen Arbeitsleiſtung durch Mechaniſierung, Melio⸗ rationen und ſchließlich den Pflanzenſchutz. Was vor 1933 hauptſächlich fehlte, war die Erkenntnis, daß, wenn die landwirtſchaftliche Erzeugung aus natio⸗ nalpolitiſchen Gründen geſteigert werden ſollte, das volkswirtſchaftliche Preisgefüge auf die dadurch ent⸗ ſtehende Koſtenfrage eingeſtellt ſein mußte. Nach 1933 wurde der Lanowirtſchaft die Aufgabe geſtellt, die Ernährung des Volkes zu ſichern. Hier⸗ aus ergab ſich die ſelbſtverſtändliche Forderung, daß Abſatzſtockungen, wie ſie früher an der Tagesord⸗ nung waren und den vollſtändigen Preisverfall mit ſich brachten, nicht mehr vorkommen durften, wenn die geforderte Mehrerzeugung nicht illuſoriſch wer⸗ den ſollte. Der Erſolg blieb nicht aus, denn die Getreideverſorgung hat ſich trotz geſteigerter Bevöl⸗ kerungs⸗ und Verbrauchsziffern verbeſſert, trotzdem die Getreideanbauflüche zugunſten anderer Flächen⸗ anſprüche eingeſchränkt wurde. Noch ſind jedoch nicht alle Reſerven ausgenutzt, und ſo gilt es nach wie vor, die vielſeitigen Möglichkeiten zu einer wei⸗ teren Leiſtungsſteigerung auszuſchöpfen. „Hierher gehören einmal die Meliorationen, durch die neue Flächen gewonnen und alte verbeſſert wer⸗ den können. Desgleichen ſpielt die Flurbereinigung eine große Rolle, da ſie Ackerfläche freimacht und zugleich viel Leerlauf erſpart, ſowie eine aus⸗ Geschäflsberichf der Burbach- Kaliwerke AG, Magdeburg, für 1938 Erhöhier Kaliabsatß/ Weifere Anlagenverbesserung Im nunmehr vorliegenden Geſchäftsbericht der Bur⸗ bach⸗Kaliwerke AG, Magdeburg, wird ausgeführt, daß das Deutſche Kaliſyndikat im Jahre 1938 einen Geſamtabſatz von 16,76 Mill. Dz. Reinkali gegen 15,40 Mill. Dz. im Vorjahr erzielt hat. Die Werke des Burbach⸗Konzern⸗ haben im Berichtsjahr 2,20 Mill, Dz. Reinkali gegen 2,14 Mill. Dz. i. V. gelieſert; darüber hinaus iſt der Burbach⸗ Konzern an noch nicht abgerechneten Konſignatlonslie⸗ ferungen noch mit 557 000 Dz. Reinkali beteiligt. Bei den Nebenprodukte⸗Syndikaten iſt der Abſatz in Stein⸗ ſalz, Bitterſalz und Bromſalzen gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen, dagegen haben ſich die Abladungen in Siedeſalz, Chlormagneſium, Chlormagneſiumlauge und Brom etwas erhöht. Die Durchſchnittserlöſe für Kaliſalze haben in 1938 eine weitere Senkung erfahren, während die Erlöſe für die Nebenprodukte ſich auf Vorfahrshöhe bewegten. Die Laugenzuflüſſe auf dem Werke Königshall⸗ Hindenburg vermehrten ſich im Berichtsjahr nach vorüber⸗ gehender Abnahme ſehr ſtark und haben im Januar des laufenden Jahres, als auch größere Gasmengen hinzutra⸗ ten, zur Aufgabe der Grube gezwungen. Den nunmehr eingetretenen Verhältniſſen hat die Geſellſchaft vorſorglich ſchon ſeit längerer Zeit Rechnung getragen, indem der Ausbau der übrigen Konzernwerke zur Uebernahme der bei Königshall⸗Hindenburg ausfallenden Erzeugung ein⸗ geleitet wurde. Man war deshalb nicht in der Lage, der auf Königshall⸗Hindenburg abkehrenden Geſolgſchaft in den Konzern Beſchäftigung zu bieten, ſo daß auch in der Frühjahrskampagne 19390 den Lieferungsanſprüchen des Kaliſyndikats trotz der Aufgabe eines Produktionswerkes genügt werden konnte. In den Bergwerken wurden die Aus⸗ und Vorrichtungsarbeiten weiterhin geſteigert und auch die Maſchineneinrichtungen weſentlich erweitert. Ueber Tage erfuhren beſonders die Mühlen⸗, Fabriks⸗ und Verſandanlagen ſowie die Einrichtungen zur Dampf⸗ erzeugung einen größeren Ausbau. Die Gewerkſchaft Burbach hat durch ihr Werk Bartensleben im Berichts⸗ jahr 1,65(4,70) Mill. Dz. Steinſalz geliefert. Der ͤiesjährigen Gewerkenverſammlung ſoll reſchlagen werden, die gleiche Ausbeute wie im Vorjahre, nämlich 85 Mark je Kux zu beſchließen. Die Gewerkſchaft Beienrode iſt in der Lage, der Gewerkenverſammlung die Verteilung einer Ausbeute von 35„ĩje Kur vorzuſchlagen. Die Salz⸗ und Chemikalien⸗Geſellſchaft m und die Chemiſche Fabrik Walbeck Gmbt konnten im Berichtsjahre wieder ihre Un⸗ koſten aus den erzielten Einnahmen beſtreiten. Die in den Burbach⸗Betrieben tätige Gefolgſchaft beſtand am Ende des Berichtsjahres aus 440 Angeſtellten und 3305 Arbeitern; dies bedeutet gegenüber dem Vorjahr eine Vermehrung um 11 bzap 3,2 v. H. Der Bedarf beſonders an gelernten Berg⸗ leuten konnte auch weiterhin nicht völlig gedeckt werden; deshalb mußten von der Gefolgſchaft zahlreiche Ueberſchich⸗ ten verfahren werden. Es gelang die Anzahl der Jugend⸗ lichen im Berichtsjahr um 50 v. H. zu erhöhen und ſo den Altersſtand der Geſolgſchaft weiterhin zu verbeſſern. Die Ausbildung des jugendlichen Nachwuchſes wird dauernd ſorgſam gevflegt. Der Ausbau der ſozialen Einrichtungen wurde in Verbindung mit der Deutſchen Arbeitsfront fort⸗ geſetzt. Die Geſamtzahl der Werkswohnungen erhöhte ſich auf rund 1060. Der Bau größerer Siedlungen iſt auf zwei Konzernwerken in Angriff genommen und wird hofſentlich im loufenden Jahr durchgeführt werden können. Die frei⸗ aötlligen ſoßtolen Auſwendungen betrugen über 600 000 4; ferner wurde für Schönheit der Arbeit ein Betrag von über 100 000„ aufgewendet. Laut Erfolgsrechnung ſtellt ſich der Jahresertrag auf 16,34(49,55) Mill.„, wozu noch 0,46(0,39) Mill.% Beteiligungserträge und 3,65(0,88) Mill. 4 außerordent⸗ liche Erträge kommen; die letzteren enthalten in der Haupt⸗ zache freigewordene Kursgewinne, zurückerhaltene Steuern aus früheren Jahren und Buchgewinne auf verkaufte An⸗ lagewerte. Andererſeits beanſpruchten Löhne und Gehälter 10,06(8,29), ſoziale Abgaben 1,46(1,06), Zinſen 1,02 (8,30), Steuern 2,56(0,54) und Beiträge an Berufsvertre⸗ zungen 0,04(0,04) Mill.„. Im Vorjahr wurde noch ein Betrag von 3,0 Mill./ als Abgang auf Anlagen inſolge Aufgabe von Betriebseinrichtungen abgebucht. Nach 3,84 (4,36) Mill. Abſchveibungen, 40 000(125 747) Zu⸗ führung zur geſetzlichen Rücklage und 100 000(95 897) 4 Zuweiſung zum Penſions⸗ und Wohlfahrtsfonds verbleibt unter Einrechnung des aus dem Vorjahre vorgetragenen Gewinnſaldos von 4103/ ein Reingewinn von 743 585 „. Der HV am 22. April wird bekanntlich vorgeſchlagen, aus dem Ueberſchuß die Dividendenzahlung mit 4 v. H. wieder aufzunehmen und den Reſt von 50 409% vorzu⸗ tragen.— In der Bilanz wird das eigentliche Anlage⸗ vermögen bei 2,23(0,93) Mill./ Zugängen und 5,88 (3,42) Mill.% Abgängen unter Berückſichtigung der er⸗ wähnten Abſchreibungen mit 45,87(53,24) Mill./ aus⸗ gewieſen. Dazu treten noch gekaufte Abſatzrechte in Höhe von 1,80(1,92) Mill. /, Beteiligungen von 18,87(19,82) Mill. und Stammeinlagen bei Veekaufsvereinigungen. uſw. mit 0,33(unv.) Mill. /, ſo daß das geſamte Anlage⸗ vermögen 66,87(75,31) Mill. 4 beträgt. Die Zugänge auf den Anlagekonten dienen, dem Aus⸗ bauprogramm entſprechend, der Leiſtungsſteigerung der Werke; für noch im Bau befindliche Anlagen wurden be⸗ reits 558 000 im voraus gezahlt. In den Bilanz⸗ erläuterungen heißt es, daß auf die Buchwerte des Anlagevermögens der gekauften Abſatzrechte und der Be⸗ teüligungen die der Wertminderung entſprechenden Ab⸗ ſchreibungen vorgenommen' wurden(wobei zu erwähnen iſt, daß die laut Bilanz 0,95 Mill. betragenden Abſchrei⸗ bungen auf Beteiligungen nicht in der Gewinn⸗ und Ver⸗ Luſtrechnung erſcheinen); außerdem mußten Sonder⸗ abſchreibungen auf Anlagen und Einrichtungen vorgeſehen werden, deren Benutzung im Rahmen ihrer bisherigen Zweckbeſtimmung künftighin nicht mehr möglich iſt. Dieſe Sonderabſchreibungen wurden gegen den Jahresertrag verrechnet, deſſen Kürzung gegenüber dem Vorjahr wohl auf dieſen Umſtand zurückzuführen iſt. Das geſamte Umlaufsvermögen wird mit 22,45(25,69) Mill. 4 auf⸗ geführt; davon entfallen auf Roh⸗, Hilfs⸗ und Betriebs⸗ ſtoffe 2,42(2,06), auf halbfertige und ſertige Erzengniſſe 2,03((,08), auf Wertpapiere 0,84(2,44), auf nom. 478 200%4 eigene Aktien 019(unv.) Mill. 4. Hypotheken betragen 0,24(0,24), geleiſtete Anzahlungen und Tilgungsvoraus⸗ dahlungen 0,83(0,40), Warenforderungen 3,87(6,68), Kon⸗ zernforderungen 0,37(0,50), Konſortialforderung an das Kaliſyndikat 0(0,79), Forderungen an andere Geſellſchaf⸗ ten 10,98(10,05), Kaſſe und Poſtſcheck 0,11(0,07), andere Bankguthaben 0,61(0,75) und ſonſtige Forderungen 0,42 (0,36) Mill. 4. Die in der Vorjahrsbilanz unter dem Poſten Forde⸗ rungen an andere Geſellſchaften ausgewieſenen Außen⸗ ſtände, die urſprünglich langfriſtig angelegt waren, konn⸗ ten durch neue Vereinbarungen derart flüſſig gemacht wer⸗ den, daß ſie in Teilbeträgen bis Anfong Jannar kommen⸗ den Jahres zur Verfügung ſtehen. Die freiwerdenden Be⸗ träge dienen der Rückzahlung von Bankverpflichtungen. Auf der Paſſipſeite werden neben 18 Mill./ Grundkapital und 2,34(2,20) Mill. Rücklagen Rückſtellungen für Kursunterſchiede auf Pfund⸗Anleihe und kurzfriſtige Währungsverbindlichkeiten mit 18,74(14,28) und Rück⸗ ſtellung für ungewiſſe Schulden mit 1,34(8,88). Mill.& ver⸗ zeichnet. Die Rückſtellungen für Kursunterſchiede ent⸗ halten die noch nicht realiſierten Kursgewinne auf ſämt⸗ liche Währungsverpflichtungen; bei ihrer jeweiligen Fällig⸗ keit werden ſie vorerſt in erſorderlicher Höhe als Ab⸗ ſchreibungen auf das Beteiligungskonto verrechnet. Die Pfund⸗Anleihe des Kaliſyndikats iſt unter Verbindlichkeiten mit 22,26(25,33) Mill. verbucht und das Agio auf die Pfund⸗Anleihe mit 0,58(0,67) Mill. 4. Ferner betragen u. a. unter Verbindlichkeiten Warenſchulden 1,01(0,82), Konzernſchulden 0,61(0,68), Schulden beim Kaliſyndikat 2,26(2,41), Bankſchulden 18,45(22,54), ſonſtige Verbindlich⸗ keiten 2,54(3,51) und Anzahlungen 0,45(1,05) Mill. l. Das ſeitens der Wintershall AG, Kaſſel, 1931 gewährte Darlehen von 2,40 Mill. iſt inzwiſchen zurückgetahlt. Die vereinbarten Quoten⸗Tauſchgeſchäfte lauſen bis zur vorgeſehenen Vertragsdauer weiter. * gedehntere Maſchinenverwendung geſtattet. Weitere Ertragsſteigerungen liegen auch in einem vermehr⸗ ten Saatgutwechſel ſowie einer geregelten Saatgut⸗ reinigung und ⸗beizung begründet. Ferner ſpielen noch eine Rolle oͤie Ausdehnung der Drillmaſchinen⸗ anwendung, ein beſſerer Pflanzenſchutz und ein ge⸗ ſteigerter Maſchineneinſatz bei der Ernte, der ein gegenüber der Handmahd verluſtloſeres Arbeiten ge⸗ ſtattet, vor allem aber eine Erhöhung der Dünger⸗ gaben. Hier kommt zunächſt eine beſſere Behand⸗ lung des wirtſchaftseigenen Düngers in Frage, um die hohen Düngerverluſte zu vermeiden, dann aber auch, in der Erkenntnis, daß die in den Dünger⸗ normen angegebenen Mengen noch lange nicht er⸗ reicht ſind, eine angemeſſene Steigerung der Han⸗ delsdüngergaben. Erſte Vorausſetzung für eine Leiſtungsſteigerung in der Lanowirtſchaft, auf welchem Gebiet es nun auch ſei, iſt heute jedoch die Erfüllung der berechtig⸗ ten menſchlichen und wirtſchaftspolitiſchen Forderun⸗ gen, wie ſie auf dem letzten Reichsbauerntag heraus⸗ geſtellt wurden und mit Recht immer wieder erhoben werden. Frachtenmarkt Duisburg⸗Ruhrort vom 11. April Das Geſchäft war an der heutigen Börſe außergewöhn⸗ lich ſtill. Es konnte nur vereinzelt Raum abgegeben wer⸗ den. Die Frachten blieben mit 1 berg⸗ wie talwärts unverändert. Ebenſo erfuhr auch der Bergſchlepplohn mit 90 Pfg. bzw. 1„ nach Mainz und 1 4 bzw. 1,10 1 nach Mannheim keine Aenderung. Der Talſchlepplohn be⸗ trägt noch immer 10 Pig. für größere beladene Kähne ab Ruhrort nach Rotterdam. die Rhein-Mainische Abendbörse Sehr sſill Infolge der Zurückhaltung ſetzte ſich im Abendbörſen⸗ verkehr die Abwärtsbewegung weiterhin fort, wenngleich Ibſchläge ſich in der Mehrzahl in kleinem Rohmen hielten Am Montanmarkt tendierten unverändert Buderus 105, Rheinſtahl 136/, Laura(n..) 12½, je v. H. niedriger ſtellten ſich Stahlverein 10494, Mannesmonn 1104 Deutſche Erdöl 127. Die Farbenaktie büßte gegenüber der Mittagsſchlußnotiz bei 14956“, v.., Bemberg 1 v. H. mit 134,50 ein, ohne Veränderungen blieben Metallgeſell⸗ ſchaft 115, Vereinigte Deutſche Metallwerke 177, ſowie von Banken Deutſche Bank 117„Dresdner Bonk 1051½, Commerzbank 106, aber Reichsbankanteile 0 läufig bei 179,25. Unter den Eletropapieren gaben Ah „4 v. H. auf 115, Geſfürel 1½ bei 136,, Lahmeyer 2 v. H. bei 113 nach, unverändert Mainkraftwerke 89,50. Von Zell⸗ ſtoffaktien ſtellten ſich Waldhof 4 v. H. niedriger mit 122% Am Anto⸗ und Maſchinenmorkt Adlerwerke Kleyer 109 (+*), Daimler 137,50(—), Rheinmetall 131/½(—), Demag 147(—), MAN 141(—), Moenus unv. 125. Sonſt noch anzuführen Weſtdeutſche Kauſhof 104½, Holz⸗ mann 149½, A f. Verkehrsweſen 120½, Gebr. Junghons 97(ſämtlich ohne Veränderung), Dt. Linolenmwerke 16194(—). Am Rentenmarkt JG⸗Farben⸗Bonds 1229 (wie zum Mittagsſchluß), Umſchuldungsanleihe etwos rück⸗ läufic 9˙ 55 nach 93,60. * Maunheimer Gewerbebank.— 28 008,65 Rein⸗ gewinn.— 5 v. H. Dividende. In der Bilanzſitzung der Mannheimer Gewerbebank echmbcH Mannheim konnte der Vorſtand über eine äußerſt rege Geſchäftstätigkeit im ab⸗ gelaufenen Geſchäftsjahr 1938 berichten. Der Umſatz iſt um 4,6 Millionen auf 92,8 Mill./ geſtiegen, während ſich die Bilanzſumme um nahezu 20 v. H. auf nunmehr 1731 000/ erhöhte. lagenzuwachs. Die Erhöhung der Einlagen in laufender Rechnung um 53 v. H. auf 67400/ ſowie der Spar⸗ und Depoſiteneinlagen um 36 v. H. auf 655 000„ liegen we⸗ ſentlich über dem Durchſchnitt der allgemeinen Geſchäfts⸗ belebung. Die Geſchäſtsanteilguthaben erreichten zum Jahresende einen Betrag von 213 752,63 und ſind damit annähernd 7mal größer als zum FJahresende 1933. Die ge⸗ ſetzliche Reſerve wird auf 75 000„ erhöht. Die Zahl der Mitglieder iſt gegenüber 1933 um nahezu 100 auf 651 ge⸗ ſtiegen. Das Kreditgeſchäft war das ganze Jahr über äußerſt lebhaft; alle in bezug auf Sicherheit und Verwen⸗ v. H. rück⸗ Ganz beſonders günſtig war der Ein⸗ dungszweck vertretbaren Kreditgeſuche wurden bewilligt und auf dieſe Weiſe 2 798 905 in Form von Bar⸗ und Wech⸗ ſeldiskontkrediten zur Verfügung geſtellt. Der Rein⸗ gewinn beträgt nach reichlichen Rückſtellungen und Abſchrei⸗ bungen 8 008,65„(gegenüber 24090“ in 1937) und ge⸗ ſtattet neben einer anſehnlichen Zuweiſung an den geſetz⸗ lichen Reſervefonds und ſozialen Rücklagen die Ausſchüt⸗ tung einer Dividende von 5 v. H. Die Generalverſaum⸗ lung findet am 26. April 1939 ſtatt. Waren unc Märkte Rotterdamer Getreidenotierungen vom 11. April. (Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) per Mai 3,60; Juli 3,80, Sept. 3,90; Noy. 4,0276.— Mais(in Hil. per Laſt von 2000 Kilo) per Mai 90,75; Juli 88,25; Sept. 88,25, Noy. 89,25. Liverpooler Baumwollkurſe vom 11. April.(Eig. Dr.) April 452, Mai 451; Juni 441, Juli 434; Auguſt 490, Sept. 427;, Okt. 427; Nop. 427; Dez. 428; Jan.(40) 420, Febr. 430; März 432; April 433; Mai 434; Juli 486, Okt. 437; Jan.(41) 439; Tendenz ſtetig. Leinölnotierunden vom 11. April.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſ, Pl, per April 119⅜3; Leinſ Klk. pex April 12/½; Bombay per April 1276; Leinfaatöl ſokt 25,0, Stö, der Mai⸗Auguſt, 24,1½ Baumwoll⸗Oel äg. 16,6; Neuyoxk: Terp, 20,5, Savannah: Terp. 24,50. Geid- und Devisenmarkt Paris, 11. April(Schluß amtlich London 176.77 Belgien 635.37 Oslo 1887.— Neuvor!3776.50 Schweiz 846,25 Stockholn 911.25 Berlin 1517.— Kopenhagen 788 75 Znanien 3 Italien 1108.70 Holland 2003.50 Warſchau 713,— London, 11. Apyil.(Schluß amtlich), Neuvork 868,12 Liſſabon 110,18 Hongkong 17³⁰⁰ Montreal 471,06 Helſingſors 2256,80 Schanghai 0,831 Amſterdam 882,12 Budapeſt 2362, Dokohama—9 Naris 176.78 Belarad 209,— Auſtralien 125,— Vrüſſel 2782,25 J Soſia 280,— Mexiko—— Stalien 8002,— Mosfan 2475, Montevided 1850,— Berlin 1107.— JRumänien 655,— Nalparaiſo 117,0 Schweiz 2087,62 J Konſtantin 580.— Buenos Spanien— Athen 548.— auf London 200,— Fonenhagen 2240,— JWarſckan 2475.— Südafrika 100,12 Stockholm 1939,75 J Ruenosſires 1700,— CKlo 1989,— 1 Rio de Jan. 1301.—, Meſalle Hamburger melallnotierungen vom 11. April Banca- u. iei Kuyfer Lraits inn BriefſGeldſBrieiſcheld Hüttenrohzink w. 100 k9) 16,75/16,75 Januar. e. Feinſilber(RM ver kg). 30.60/30, ebruar. Feingold(RMderg).84/ 2,79 ürz.. Alt⸗Glatin(Aofälle) April 53. 53.— 275,00275,0 Circaprx. RMeper g. 2, 2,40 Mai 53.—53, 275,0275,0] Techn. reines Platin Jun: 53.—53.—275.0275.0J] Detailor.(RMperg 1.52 3,52 Juli 53.—53, 275,0275,0 Auguſt 653,—53.—275,00275.0 Toco ubl Septembcn 53, 53.—275,0275,0 l Antimon Regules chineſ⸗ Oktober Eper 10) 47.—46.— Novemben..„ ieckſilber(Lper Flaſche 89 Dezember......... IWolframerz chineſ, un shM„ 57, 7 Länaracer Apo 6 Schlafzimmer 2 0 dreitürig, 180 em Zum Osteflest wutce uns unser Dr. med Kart Mirsch e Gfüberes Industriewer Mannheins 0 rarbeitet omane, Novellen, ommode 8 zweſlter gunge geschenkt. in 2 e 11686 Semaſhen. hat 1 Küche ne. druckfertigen reibmaſchinen⸗ naturlack. doncboter Freude Rheinaustrase 17 fernruf 216 18 Peiten“ Manluſtriptes. 1 Dreh-, Frös-, Bohr-, Märle- Lameystrabe 7, narterre 1 2400 Neue Sprechzelk: von-6 Uhr 5— Flitz Nioser und Frau Doris S und Schleik-Urbeiten 1 8 165. geb. plattner— Amtl. Bekanntma chunger 2. Dreh-, Bohr-u. Nut-Arbeilen G r 460. 0 vreis„ 9 BVerſteigerung.— Nennheim, den 8. 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