—+◻ Italien zu verwirklichen. Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn. in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General-Anzeiger Berlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: Rl,.6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim R opreiſe. Allgemein — Bei Zwangsvergleichen Kolaß gewährt. Keine Gewähr Klei gültig oder Ko für Anze ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fe ate Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Abend-Ausgabe A Mittwoch, 12. April 1930 150. Jahrgang— Nr. 167 Polniſch-engliſche Militärbeſprechungen Roch immer großes Durcheinander in der frunzöſiſch-engliſchen Diplomatie Generaljeldmarschall Göring in Tripolis Gefühtliche Wege Polens Fünf hohe polniſche Offiziere fahren nach London dnb. London, 12. April. Der Warſchauer Korreſpondent des„Daily Ex⸗ preß“ berichtet, Marſchall Ryda⸗Smigly habe geſtern in gemeinſamer Beratung mit verſchiedenen Gene⸗ rälen beſchloſſen, eine Militärdelegation zu Beſpre⸗ chungen mit den britiſchen Armeechefs nach London zu ſchicken. Fünf hohe polniſche Offiziere würden Warſchan noch dieſe Woche verlaſſen, um ſich nach London zu begeben. Eine bemerkenswerte Abſchwächung Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 12. April. In hieſigen diplomatiſchen und politiſchen Krei⸗ ſen wird betont, daß das engliſche Beiſtandsverſpre⸗ chen gegenüber Polen für den. Fall einer Verletzung ſeiner lebenswichtigen Intereſſen keineswegs die Fragen der Freien Stadt Danzig und des Korridors ausſchließe. Paris und London ſeien vielmehr nach eingehenden diplomatiſchen Beratungen übereinge⸗ kommen, die Entſchließung, ob lebenswichtige Inter⸗ eſſen Polens verletzt ſeien und ob ſie eine Verteidi⸗ gung Polens rechtfertigten der Warſchauer Regie⸗ rung ausſchließlich zu überlaſſen. Vorausſetzung eines engliſch⸗franzöſiſchen Beiſtandes ſei lediglich, daß Polen nicht nur bereit ſei, den möglichen Be⸗ droher mit Gewalt zurückzuwerfen, ſondern, daß es auch wirklich zur Tat ſchreite. Der pol⸗ niſche Außenminiſter Oberſt Beck habe jedoch dem engliſchen Premierminiſter ausdrücklich erklärt, daß ſeine Regierung bereit ſei, über Danzig und den Korridor mit der Reichsregierung zu verhandeln, daß aber die polniſche Regierung jedes, gleichwie ge⸗ artete und umſchriebene Ultimatum ſtrikt ablehnen würde und müſſe. Die weſtlichen Demokratten ſcheinen das Bedürf⸗ nis zu haben, ihre verſchiedenen Garantieverſprechen in dem Maße abzuſchwächen, in dem die Notwendig⸗ keit an ſie herantreten könnte, die praktiſchen Fol⸗ gerungen daraus zu ziehen. Hat man ein bißchen Angſt vor der eigenen Courage bekommen? Jeden⸗ falls ſteht eines feſt: wenn die engliſche Garantie ſich nicht auf Danzig und Korridor bezieht und Ver⸗ handlungen über dieſe ehemals deutſchen Gebiete nicht im Wege ſtehen will, dann iſt ſie, da Deutſchland die Integrität und Souveränität des polniſchen Staates an ſich ſelbſtverſtändlich anerkennt, höchſt iüberflüſſig, und ihr Zweck nur der einer allgemeinen Aufhetzung der Stimmung geweſen. Wenn aber der Ton der engliſchen Garantieerklärung auf dem Wörtchen„Verhandlungen“ liegt und ſie be⸗ deuten ſoll, daß England auf alle Fälle marſchieren wird, wenn Polen nicht verhandeln will, dann be⸗ deutet die engliſche Garantie in der Tat nichts anderes als eine bewußte Gegenaktion gegen jede friedliche Löſungsmöglichkeit und eine eindeutige kriegeriſche Exmunterung der polniſchen Chauvini⸗ ſten. Dann iſt ſie die ſtärkſte und bewußteſte Brüs⸗ kierung des Friedens, die man ſich denken kann. Ueberflüſſig, in dieſem Zuſammenhang darauf hinzuweiſen, daß von einem deutſchen Ultimatum an Polen niemals die Rede war und iſt und der⸗ artige„Befürchtungen“ polniſcher Kreiſe nichts an⸗ deres als Beweiſe dafür ſind, wie Panikmache und Greuelhetze in aufgeregten Zeiten anſteckend wirken können. Preſſe-Siurm gegen Ehamberlain Chamberlains Verſtändigungsbereitſchaſt gegenüber Rom hat es ihnen angetan! Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 12. April. Die Mittwochmorgenpreſſe entfaltet mit zwei Ausnahmen eine ſtarke Polemik mit verſteckten oder offenen Angriffen gegen Chamberlains an⸗ gebliche Abſicht, ſich auf ein neues Mittelmeer⸗ abkommen mit Muſſolini einzulaſſen. Die hervorſtechenoͤſte Ausnahme bildet der„Daily Expreß“. Er warnt ſeine Leſerſchaft davor, ein Opfer der„Gerüchteepidemie“ zu werden oder gar einen Krieg als unvermeiolich anzuſehen. Dieſes große Londoner Morgenblatt führt aus, die Drohungen und die Beunruhigungen, von denen die Zeitungen angefüllt ſeien, ſeien ohne Zweifel Vor⸗ läufer von Gebietsabtretungen in Europa. Jedes⸗ mal, wenn eine ſolche Berichtigung bevorſtünde, hät⸗ ten die vorhergehenden politiſchen Meldungen eine beörohlich ausſehende Form angenommen. Das Blatt fordert ſodann zur Unterſtützung der Politik des Miniſterpräſidenten auf, die Verſöhnung mit Es ſei nicht Aufgabe der engliſchen Nation, Quellen des Verdruſſes und der Vorwürfe gegen Muſſolini auszukundſchaften. Die„Times“ fiel in letzter Zeit durch ihre poli⸗ tiſche Zurückhaltung auf. So auch diesmal wieder. Sie vermeidet es, ſich mit der Politik der Regierung zu identifizieren und legt in ihrem Leitaufſatz das Schwergewicht auf eine volle Unterrichtung der öffentlichen Meinung Amerikas. Der immer ſchon im Lager der Chamberlain⸗Kritiker liegende und aus den oppoſitionellen Kreiſen des Auswärtigen Amtes geſpeiſte„Daily Telegraph“ ſpricht von einer wachſenden Zunahme der Spannung. Das Blatt kritiſiert dann die Verſicherungen, die Muſſolini Griechenland, Jugoſlawien und England abgegeben hat, und meint, die beſte Gegenmaßnahme liege darin, ſo zu handeln, als würden dieſe gen gebrochen werden. Der„Daily Telegraph“ betont auch unter nahme auf das deutſch⸗polniſche Verhältnis, daß die Lage ſich eher verſchärft habe. Das linksliberale„News Chronicle“ bezeichnet Chamberlains Werben um Italien als„unglaub⸗ lich“. Es zeuge von einer Leichtgläubigkeit ohne⸗ gleichen. Es ſei undenkbar, meint dieſes Organ, daß man Muſſolini durch eine Unterſchrift und ein wohl⸗ wollend aufgeſetztes Handſchreiben wieder eine neue Atempauſe bewilligen wolle. Wenn England ſich noch einmal von Italien einfangen laſſe, werde die mit Mühe erzielte Einigkeit des engliſchen Volkes ſofort wieder aufs Spiel geſetzt. Dies iſt auch die Auffaſſung des arbeiterparteilichen„Daily Herald“, der bei der Donnerstag⸗Erklärung Chamberlains eine rückhaltloſe Offenheit verlangt. Im übrigen fällt in der Mittwochmorgenpreſſe wie ſchon in der Preſſe des Dienstagnachmittag die Generalfeldmarſchall Hermann Göring und ſein Freund und Gaſtgeber, der Fahrt durch Tripolis. alarmierende Aufmachung des Nachrichtenmaterials auf. Viele Zeitungen haben eine Rubrik„Kriſen⸗ meldungen“ wie in den Septembertagen 1938. Auch werden die militäriſchen Truppenbewegungen in europäiſchen Ländern und in Nordafrika mit zum Teil allzu beunruhigenden Ueberſchriften verſehen. Aufgabe des Kanada⸗ Beſuches? dnb. London, 12. April. „Daily Expreß“ und„News Chroniele“ berich⸗ ten, daß König Georg in ſeiner geſtrigen Unter⸗ redung mit Miniſterpräſident Chamberlain auch die Möglichkeit einer Aufſchiebung ſeines Kanada⸗ Beſuches erörtert habe. Die Blätter glauben, daß der Beſuch des„Königspaares„im Hinblick auf die internationale Spannung“ abgeſagt werden könnte. „Daily Herald“ will jedoch von amtlicher Seite er⸗ fahren haben, daß die Reiſepläne nach Kanada und Amerika keine Aenderung erfahren würden. 14 Cowjetkreuzer im Mittelmeer! Merlwürdige Kreuzerfahrt der Sowjeiflotte nach Griechenland dub. Paris, 12. April. Der„Petit Pariſien“ veröffentlicht eine aus Bel⸗ grad datierte Meldung der Londoner„Times“, wo⸗ nach 14 Sowjetkrenzer den Bosporus paſſiert hätten, um ſich nach Griechenland zu begeben. Römiſche Erklärung gegenüber Athen dub. Athen, 12. April. Bei einem Beſuch, den der italieniſche Geſchäfts⸗ träger namens des Ghefs der italieniſchen Regie⸗ rung Muſſolini geſtern dem Miniſterpräſidenten Me⸗ taxas abgeſtattet hatte, gab der Vertreter Italiens folgende Erklärung ab, welche von der Athener Nachrichtenagentur veröffentlicht wird: Alle Gerüchte, die wegen einer angeblichen Aktion Italiens gegen Griechenland im Umlauf waren oder vielleicht noch entſtehen könnten, ſind falſch. Sie können nur durch beſtellte Provo⸗ kateure verbreitet worden ſein oder verbreitet werden. Das faſchiſtiſche Italien verſichert, daß es ſeine Abſicht iſt, die Unverletzlichkeit Griechen⸗ lands auf dem Feſtland und auf ſeinen Jnſeln abſolut zu achten. Das faſchiſtiſche Italien hat den feſten Willen, die Beziehungen herzlicher Freundſchaft, welche die beiden Länder verbin⸗ den, zu erhalten und immer mehr zu entwickeln. Es iſt auch bereit, konkrete Beweiſe dieſes ſeines jeſten Willens zu geben. Belgrad über die britiſchen Garantiepläne — Belgrad, 12. April. Die jugoſlawiſche Preſſe widmet dem italieniſchen Vorgehen in Albanien und ſeinen politiſchen Aus⸗ wirkungen weiter großen Raum. Der Londoner Vertreter der„Politica“ ſchreibt zur Frage einer britiſchen Garantie für Griechen⸗ land, dieſer Staat würde dadurch geſährlich exponiert, was Athen offenſichtlich nicht wünſche. Man beginne in engliſchen Kreiſen auch einzuſehen, daß die Garan⸗ tieangebote für einzelne Staaten den Eindruck er⸗ wecken könnten, als ob ſich Großbritannien am Schickſal anderer Staaten desintereſſiere. Deshalb ſcheine man in London nach neuen Formen zu ſuchen. In einer Athener Meldung ſtellt das Blatt feſt, daß die Nachricht von einer britiſchen„Garantie“⸗ dort beträchtliche Unruhe hervorgerufen e. „Vreme“ meldet aus London, zwiſchen Frankreich und England beſtehe eine Meinungsverſchiedenheit. Frankreich wünſche nämlich die Konzentration der britiſchen Flotte im weſtlichen Teil des Mittelmeeres, während England ſie mehr im öſtlichen Teil halten wolle. Eine britiſche Garantie des Status quo auf 3 ganzen Balkan— wovon Gerüchte wiſſen wollen — bezeichnet„Vreme“ als phantaſtiſch. —— Marſchall Balbo, auf (Aſſociated Preß, Zander⸗Multiplex⸗K.) Frankreich in Tunis Mit Zuckerbrot und Peitſche Lon unſerem römiſchen Korreſpondenten — Rom, 10. April. Der franzöſiſche Miniſterpräſident Daladier hat in ſeiner jüngſten Radioanſprache erklärt, die Ita⸗ liener lebten in Tunis in voller Freiheit und unein⸗ geſchränkter Ausübung ihrer nationalen Rechte. Dieſe Behauptung hat in Italien berechtigte Entrüſtung hervorgerufen, denn gerade in letzter Zeit häufen ſich die Meldungen, daß nicht nur die Behörden, ſon⸗ dern auch franzöſiſche Privatfirmen in Tunis den ſtärkſten Druck auf italieniſche Angeſtellte und Arbei⸗ ter ausüben, um ſie zum Erwerb der franzöſiſchen Staatsbürgerſchaft zu bewegen. Nach einer Aufſtellung im halbamtlichen„Gior⸗ nale'Italia“ ſind in der Zeit vom Dezember 1938 bis zum 20. März 1939 109 italieniſche Familienvor⸗ ſtände, die in franzöſiſchen Betrieben tätig waren, entlaſſen worden, weil ſie ſich geweigert hatten, um die franzöſiſche Staatsbürgerſchaft einzukommen. 76 italieniſche Familienvorſtände wurden in der gleiches Zeit entlaſſen, weil ſie der„Sympathie für den Fa⸗ ſchismus“ verdächtig ſind. In der Société Frigori⸗ fique wurden die italieniſchen Angeſtellten und Ar⸗ beiter in die Direktion gerufen, und dort legte man ihnen nahe, ſich naturaliſieren zu laſſen. Nach zehn Tagen wurden 35 Italiener, die dieſer Aufſorderung nicht nachgekommen waren, entlaſſen. In den Eiſen⸗ gruben von Djebel Djeriſſa, in denen zahlreiche ſar⸗ diniſche Bergarbeiter beſchäftigt ſind, die dort z. T. ſchon ſeit 17 Jahren arbeiten, ſind am 1. März 1939 19 italieniſche Familienvorſtände entlaſſen worden. Der Grund iſt, daß ſie in einer Wochenſchaufilm⸗ vorführung applaudiert hatten, als der Duce auf der Leinwand erſchien. Die Geſellſchaft„Standard“ in Tunis hat am 1. März 1939 auf ausdrücklichen Beſehl der Zivilbe⸗ hörden 6 italieniſche Angeſtellte entlaſſen, von denen keiner weniger als 7 Jahre bei ihr angeſtellt war. Die fadenſcheinige Begründung lautete: Schlechtes Verhalten und Schädigung der Geſellſchaft. Die „Standard“ war 35 Jahre lang in italieniſchen Hän⸗ den. Als ſie 1933 in franzöſiſchen Beſitz überging, wurde dem italieniſchen Generalkonſul ausdrücklich zugeſichert, daß die Rechte der italieniſchen Angeſtell⸗ ten und Arbeiter gewahrt werden würden. Neuerdings werden in zahlreichen Betrieben den italieniſchen Spezialarbeitern beſonders intelligente Eingeborene beigegeben, die die Arbeitsmethoden kennenlernen ſollen, damit ſie ſpäter die italieni⸗ ſchen Spezialiſten erſetzen können. Es iſt nämlich letzthin verſchiedentlich vorgekommen, daß franzö⸗ ſiſche Betriebe hochqualifizierte italieniſche Arbeiter gekündigt hatten und ſie dann wieder einſtellen mußten, da kein gleichwertiger Erſatz unter den franzöſiſchen oder arabtſchen Arbeitern aufzutreiben war. ——————— —— SFSPFFTPPTTPTPPTPTPTTGTTPTPTTCTTWTbT—————TT—TTTT——ꝛ— e 2. Seite? Nummer 167 ſteht, ſpäteſtens aber ——— Mittwoch, 12. April 1939 Während die Franzoſen früher durch Verſpre⸗ chungen aller Art, höhere Löhne, Berückſichtigung bei Grunoſtücksverteilung uſw. die Italiener zur Aufgabe ihrer Staatsangehörigkeit zu verlocken ſuch⸗ ten, greifen ſie jetzt zu brutaleren Mitteln. Der Zweck bleibt immer der gleiche: Entnationaliſierung der Tunis⸗Italiener. Dabei weiß man in Rom, daß die Maßnahmen nicht ſo ſehr auf die Initiative des Generalreſidenten Labonne zurückgehen, ſondern auf Weiſungen aus Paris. Pariſer Sorgen um Englands Politik EP. Paris, 12. April. Ueber den am Dienstag abgehaltenen Kabinetts⸗ rat, der ſich mit den von Frankreich getroffenen Maß⸗ nahmen beſchäftigte, ſind bisher nur wenige weitere Einzelheiten bekannt geworden. Daladier, der nach der Sitzung noch eine längere Beſprechung mit dem Außenminiſter und dem Luftfahrtminiſter gehabt hat, erklärte beim Verlaſſen des Kriegsminiſteriums auf Befvagen Preſſevertretern, Frankreich habe ſeine Maßnahmen„ſchweigend“ gtroffen. Man erfährt lediglich, die vorgeſchlagenen Maßnah⸗ men ſeien einſtimmig gebilligt worden. Vor der Berichterſtattung der drei Wehrmachtsminiſter im Kabinettsrat erſtattete Bonnet Bericht über die außenpolitiſche Lage, wobei er vor allem das enge ——— Englands und Frankreichs unter⸗ rich. Die Pariſer Ausgabe der„Newyork Herald Tri⸗ bune“ ſchreibt am Mittwoch, in den Kreiſen der franzöſiſchen Regierung ſei man ungehalten darüber, daß ſich die engliſche Regierung nicht zur Einführung der all⸗ gemeinen Wehrpflicht eutſchließen könne. In Paris frage man ſich, wie England alle die Ga⸗ rantien durchführen wolle, die es in allen möglichen Gegenden Europas anbiete, ohne die nötigen Maß⸗ nahmen getroffen zu haben. Weiter mache man ſich in Frankreich Gedanken darüber, daß es bisher noch nicht gelungen ſei, Sowietrußland in das Garantieſyſtem einzu⸗ gliedern. Sowohl Rumänien als auch Polen lehnten es nach wie vor ab, ſowjetruſſiſchen Truppen den Durchmarſch durch ihr Gebiet zu erlauben. In Pa⸗ ris befürchte man, die Sowjetruſſen würden unter dieſen Umſtänden die Luſt an den Verhandlungen verlieren. Der halbamtliche„Petit Pariſien“ erklärt, daß eine Garantie gegenüber Rumäniens nur mit ſowjetruſſiſcher Unterſtützung möglich ſei. Volitik in Kürze Zu dem kürzlich gemeldeten Vierjahresprogramm der Reichsbahn mit einem Beſchaffungswert von rund 3,5 Milliarden gibt Regierungsrat Daus in der Reichsbahn⸗Beamtenzeitung u. a. bekannt, daß die DeZugwagen von der Beſtellung 1940 ab in neuartiger Leichtbauweiſe neben der windſchnittigen Form geſchaffen würden. Die breiten Fenſter wer⸗ den beibehalten. Die dritte Klaſſe der neuen D⸗Zug⸗ wagen wird wieder gepolſtert. Die Eilzugwagen, gleichfalls in Leichtbauweiſe, erhalten wie die D⸗Zugwagen geſchloſſenen Faltenbalg. Die Reichsbahnhauptverwaltung hat mit Rückſicht auf den Arbeitskräftemangel ver⸗ fügt, daß auch weibliche, insbeſondere jugendliche weibliche Arbeitskräfte über 16 Jahren einzuſtellen ſind, falls die Arbeitsämter männlichen Nachwuchs nicht vermitteln können. Außer dem reinen Kanz⸗ leidienſt kommen insbeſondere für weibliche Ar⸗ beitskräfte Verwaltungsdienſt, Dienſt in Fahrkar⸗ tenausgaben, Stationskaſſen und Güterabfertigun⸗ gen in Frage. In das ſtändige Arbeitsverhältnis üi die weiblichen Arbeitskräfte überzuführen ſobald ihre Eignung für den Eiſenbahndienſt feſt⸗ nach neun Monaten. Im übrigen werden ſie bei der Einſtellung und im wei⸗ teren Dienſtverlauf wie die vergleichbaren männ⸗ lichen Arbeiter behandelt. *. Der Reichserziehungsminiſter hat von der Feſt⸗ ſetzung beſonderer Studentenhöchſtziffern für das Sommerſemeſter 1939 ſowie für die künftigen Semeſter abgeſehen. Studentenhöchſtziffern galten für die Univerſitäten Berlin, Frankfurt, Köln, Leipzig, Hamburg, München, Münſter, für die Tech⸗ niſchen Hochſchulen Berlin, Dresden und München, für die Tierärztliche Hochſchule Hannover und für die Mediziniſche Akademie in Düſſeldorf. Neue Mannheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe Die Terroriſten-Parole in China: „Tod den Japan-Freunden!“ Sieben führende chineſiſche Verſtändigungspolitiker ermordet dub. Peking, 11. April. Die Stadt Kaifeng, die Hauptſtadt der nord⸗ chineſiſchen Provinz Honan, war am Oſterſonntag der Schauplatz einer ſchweren politiſchen Bluttat, der wiederum einige führende Politiker der neuen Nord⸗ china⸗Regierung zum Opfer fielen. Unbekannte Täter drangen in eine Sitzung des örtlichen Befriedungsausſchuſſes ein und ermor⸗ deten ſechs von den insgeſamt ſieben Mitgliedern dieſes Ausſchuſſes. Das ſiebente Mitglied entging ſeinem Schickſal nur dadurch, daß es wegen Abweſenheit von Kaifeng nicht an der Sitzung teilnehmen konnte. Unter den Op⸗ fern des Mordüberfalles befinden ſich der Vor⸗ ſitzende des Ausſchuſſes, General Huyukun ſowie Ge⸗ neral Fuſchuangying, die früher als hohe Offiziere unter Tſchangtſolin und Tſchanghſueliang in der Mandſchurei gedient haben. Man nimmt an, daß es ſich bei den Mördern um Sendboten der Tſchungking⸗Regierung handelt, die ſich unter die verſtändigungsbereiten Soldaten ge⸗ ſchmuggelt hatten. In Schanghai wurde der Generalſekretär der chineſiſchen Polizei bei der Stadtverwaltung von Groß⸗Schanghai, Schihſitas, beim Verlaſſen ſeiner Wohnung ermordet. Der Poliziſt, der vor dem Haus Poſten ſtand, feuerte auf die Attentäter und verletzte einen von ihnen lebensgefährlich. Man erwartet, daß die japaniſchen Behörden von der Verwaltung der Internationalen Niederlaſſung erneut energiſche Maßnahmen gegen japanfeindliche Umtriebe fordern werden. Bereits im Februar war von hier aus eine Reihe von Anſchlägen gegen japa⸗ niſche Perſönlichkeiten ausgegangen. Auch große Brände an japaniſchem Eigentum waren von Ban⸗ den angelegt worden, die imer wieder die Inter⸗ nationale Niederlaſſung als Tarnung benützen konn⸗ ten. Chineſen erobern Kaifeng zurück (Funkmeldung der NMz3Z.) ++ Schanghai, 12. April. Die chineſiſchen Truppen eröffneten am Mittwoch⸗ morgen ihre erwartete Offenſive gegen Kaifeng an der Lunghai⸗Bahn in der Provinz Honan. Unter⸗ ſtützt von Guerillabanden, drangen die Chineſen nach einer japaniſchen Meldung bis in die Vororte von Katſeng, wo gegenwärtig erbittert gekämpft wird. Einzelne Stoßtrupps kamen bis in die Nähe des Bahnhofs. Fapan muß ſeine Kräfte verdoppeln (Funkmeldung der NM3Z.) Tokio, 12. April. Am Mittwoch fand in Tokio eine Maſſenverſamm⸗ lung der„Vereinigung für die geiſtige Mobiliſation“ ſtatt. Im Mittelpunkt ſtand eine Rede des Mini⸗ ſterpräſidenten, ͤer das 100⸗Millionen⸗Volk auffor⸗ derte, ſich in engſter Gemeinſchaft zuſammenzuſchlie⸗ ßen, um auf den endgültigen militäriſchen Erfolgen das neue Oſtaſien aufbauen zu können. Gerade jetzt müſſe Japan ſeine Kräfte verdoppeln, zumal die zweite Phaſe des Krieges mit dem Ausbau des bis⸗ her Erreichten beginme. Allerdings müßten noch be⸗ trächtliche Schwierigkeiten überwunden werden, bevor in China die neue Bewegung zu einer Zentralregierung auf feſter Grundlage geleitet wer⸗ den könnte., Tokio iſt auf der Hut dnb. Tokio, 11. April. Der britiſche Botſchafter in Tokio, Craigie, er⸗ klärte nach ſeiner Rückkehr aus Schanghai, daß ſeiner Reiſe nach China und ſeinen Beſprechungen mit dem dortigen britiſchen Botſchafter keinerlei politiſche Kriegspanik auch in Aegnyten Häfen durch-Bootnetze geſchützt Truppenverſtärkung an der lbyſchen Grenze dnb. Kairo, 12. April. In Auswirkung der Beſetzung Albaniens durch Italien ſind die ägyptiſchen Landesverteidigugs⸗ maßnahmen verſtärkt worden. Gleichzeitig emp⸗ fing Miniſterpräſident Mahmud den Vertei⸗ digungsminiſter und den Chef der engliſchen Militärmiſſion. Der Landesverteidigungsrat billigte ferner den Vorſchlag des britiſchen Kriegsmarineſach⸗ verſtändigen, die ägyptiſchen Häfen durch U⸗Boot⸗ netze zu ſchützen. Die Zeitungen berichten allgemein von Trup⸗ penentſendungen an die Weſtgrenze. „Doſtour“ ſchreibt, obwohl ſich Aegypten nicht als Kriegsſchauplatz fühle und obwohl es nicht zu den Ländern gehöre, die über ihre Grenzen hinausſtreb⸗ ten, treffe es mit dem verbündeten England alle Borbereitungen, um ſich notfalls verteidigen zu können. Der Wafd⸗Parteitag, der für Ende April geplant iſt, ſoll wegen der geſpannten internationalen Lage von der Regierung verboten werden. In Port Said trafen, aus dem Schwarzen Meer kommend, vier ſowjetruſſiſche Torpedo⸗ hbhoote ein, um ihre Reiſe nach dem Fernen Oſten fortzuſetzen. Obwohl zwiſchen der Sowjetregierung und Kairo keine diplomatiſchen Beziehungen be⸗ ſtehen, erhielten die Matroſen zum erſtenmal die Erlaubnis, an Land zu gehen. Teipolitaniſche Manöver vor Göring dnb. Rom, 12. April. Im Mittelpunkt der zu Ehren von Generalfeld⸗ marſchall Göring in Libyen durchgeführten Veran⸗ ſtaltungen ſtand ein großes Truppenmanöyer in der Nähe von Tripolis, an dem ſtarke Abteilungen In⸗ fanterie, Kavallerie, Artillerie, Panzerwagen ſowie Bombenflugzeuge teilnahmen. Kaum hatte General⸗ feldmarſchall Göring in Begleitung von Luftmarſchall Balbo nach Abſchreiten einer Ehrenſchwadron von Kamelreitern morgens den von deutſchen und italie⸗ niſchen Fahnen ſowie den Marſchall⸗Standarten flankierten Beobachtungsturm betreten, als auch ſchon Geſchwader ſchwerer Bomber die rückwärtigen Poſitionen des Gegners angriffen und kurz darauf das Artilleriefeuer einſetzte. Unter Gewehr⸗ und Maſchinengewehrfeuer gingen ſodann italieniſche und libyſche Infanterie⸗Bataillone zum Angriff über, die, von Panzerwagen unterſtützt, die gegneriſche Stel⸗ lung zum Teil im Nahkampf unter Anwendung von Handgranaten durchbrachen, worauf die libyſche Ka⸗ vallerie ſich in raſendem Galopp an die Verfolgung des Feindes machte. Hiermit hatte die Uebung, der der Generalfeldmarſchall in allen Phaſen mit leb⸗ haftem Intereſſe unter wiederholten Beifallsbezeu⸗ gungen gegenüber Luftmarſchall Balbo gefolgt war, ihren Abſchluß gefunden. Anſchließend begab ſich Generalfeldmarſchall Gö⸗ ring nach Garian und Tigrinna, wo ihm in den reich beflaggten Dörfern von der Bevölkerung be⸗ geiſterte Kundgebungen bereitet wurden. Nach ſeiner Rückkehr nach Tripolis beſichtigte der Generalfeldmarſchall die dortige Muſtermeſſe, wäh⸗ rend er nachmittags das Eingeborenenviertel auf⸗ ſuchte, wo ihm gleichfalls lebhafte Ovationen darge⸗ bracht wurden. Am Abend gab Luftmarſchall Balbo zu Ehren ſeines Gaſtes einen großen Empfang. Staatsſekretär Eſſer beſucht Italien. Auf Ein⸗ ladung der Königlichen Italieniſchen Regierung hat ſich der Staatsſekretär und Leiter des Fremdenver⸗ kehrs in Deutſchland, Stgatsminiſter a. D. Hermann Eſſer, in Begleitung ſeines engeren Mitarbeiter⸗ ſtabes zu einem kurzen Beſuch nach Italien begeben. kam. So wie er ihn verlaſſen hat. Bedeutung zukomme und daß alſo auch keine Aende⸗ rung der britiſchen China⸗Politik zu erwarten ſei. Die Preſſe in Tokio iſt jedoch davon überzeugt, daß England in Anlehnung an die augenblickliche Lage in Europa Hand in Hand mit Frankreich einen ver⸗ ſtärkten Druck auf Japan auszuüber verſuchen werde. Die japaniſche Preſſe betont demgegenüber, daß die japaniſche Regierung ſich durch britiſche Manö⸗ ver überhaupt nicht beeinfluſſen laſſe und daß ſie an ihrer unabhängigen Fernoſt⸗Politik feſthalten werde. Die Reuordnung in Tirana Konſtitnierende Nationalverſammlung einberufen EP. Rom, 12. April. Wie aus Tirana gemeldet wird, hat der vorläu⸗ fige Verwaltungs⸗Ausſchuß auf heute eine Konſti⸗ einberufen. Es⸗ tuierende Nationalverſammlung werden daran Abgeordnete aller Provinzen Al⸗ baniens teilnehmen, und zwar die einflußreichſten Perſönlichkeiten öer verſchiedenſten Berufe und Klaſ⸗ ſen. Auf die Teilnahme der einfachen Volksklaſſen wird beſonderer Wert gelegt. Wie weiter gemeldet wird, hat die albaniſche Staatsverwaltung ihre Tätigkeit wieder aufgenom⸗ men. Der vorläufige Verwaltungs⸗Ausſchuß hat an die ausländiſchen Vertretungen Albaniens ein Telegramm gerichtet und ſie von dem Regierungs⸗ wechſel unterrichtet. Die Bildung der Faſchiſtiſchen Partei Albaniens macht raſche Fortſchritte. —— Hilferuf aus Paläſtina: Frauen und Kinder wandern aus Lydda aus Erſchütternde arabiſche Proteſttelegramme an fremde Miſſionen (Funkmeldung der NM3.) + Jernſalem, 12. April. Einwohner der arabiſchen Stadt Lydda in Palä⸗ ſtina, die ſchwer unter den Untaten der Engländer leiden, haben an verſchiedene diplomatiſche Vertre⸗ tungen telegraphiſch Hilferufe gerichtet. Die Man⸗ datsregierung hat beſonders die Stadt Lydda mit ihrer Rache und ihren Foltermaßnahmen bedacht, und hier Greueltaten und Vergewaltigungen began⸗ gen, die ihresgleichen in der Geſchichte nicht finden⸗ Einwohner wurden getötet, Unſchuldige verhaftet, Kinder, Greiſe und Frauen gefoltert. Vorräte ver⸗ nichtet, Einrichtungen zerſtört, Verhaftete geveinigt und Gebäude verbrannt. Dies geſchah zu verſchiede⸗ nen Malen unter den Augen der Regierung, die ſich jedoch nicht regte und ſich nicht vor Gott und der Ge⸗ ſchichte fürchtete. Jeder kleine Vorfall wird von dem Militär den Bewohnern der Stadt Lydda zugeſchrieben. Man rächt ſich in folgenſchwerſter Weiſe, ſelbſt wenn ſich das Ereignis in großer Entfernung von der Stadt zugetragen hat. Zuletzt wurde Lyoͤda eine Kollektiv⸗ ſtrafe auferlegt, weil Telephondrähte in der Nähe des Dorfes Sarafand durchſchnitten wurden. Ange⸗ ſichts ſolcher barbariſcher Zuſtände verwundert es nicht, in einem der erwähnten Hilferufe folgendes feſtgeſtellt zu ſehen: „Wir können dieſe Folter nicht mehr ertragen. Die Bewohner der Staöt Lydda ſind nicht mehr in der Lage, zuzuſehen, daß ihre Kinder, Frauen und Greiſe unter einer Verwaltung leben, die keine Ge⸗ rechtigkeit und keine Barmherzigkeit kennt. Deshalb haben wir beſchloſſen, daß die Kinder, Frauen und Greiſe die Stadt aus Proteſt zu verlaſſen haben. eee Die Regierung hat hierfür die Verantwortung zu tragen. Die Welt aber ſoll davon Kenntnis nehmen, was im Zeitalter der Ziviliſation vorkommt. Wir bitten, dies Ihrer Regierung zu unterbreiten.“ In einem anderen Proteſttelegramm heißt es: Als unſer Sohn Emin Shihadeh Haſſoun mit einigen Spielgefährten in Lydda vor einem Laden ſtand, kam ein Auto an, in dem ſich ein Offizier und zwei Soldaten befanden. Sie nahmen unſeren Jun⸗ gen und einen Kameraden in den Wagen, fuhren an einen nicht weit entfernten Platz, hießen ſie aus⸗ ſteigen, ſich hinſtellen und ſchoſſen auf unſeren Sohn und töteten ihn. Dies geſchahkam hellen Tage in „ſammengefunden. Plötzlich ſtürzte Gegenwart von glaubwürdigen Zeugen und wider⸗ ſpricht den primitipſten Grundſätzen von Gerechtig⸗ keit, Geſetz und Ehre. Was in dem amtlichen Bericht bekanntgegeben wurde, iſt unwahr. Wir haben Klage eingereicht und haben den diplomatiſchen Vertretern der verſchiedenen Staaten telegraphiert. Zwei Raubmöreder hingerichtet dnb Stuttgart, 12. April. Am 12. April 1939 iſt der am 22. Februar 1897 geborene Reimund Herrmann hingerichtet worden, der durch Urteil des Schwurgerichts Stutt⸗ gart wegen Mordes und ſchweren Raubes zum Tode und zum dauernden Verluſt der bürgerlichen Ehren⸗ rechte verurteilt worden war. Herrmann hatte am 17. Juli 1936 in einer Stuttgarter Tankſtelle den Tankwärter Traum erſchoſſen und beraubt. Am gleichen Tage wurde der am 4. Oktober 1917 geborene Marcell Flück hingerichtet, der durch das Urteil des Sondergerichts in Stutt⸗ gart vom 15. März 1939 wegen Rechtsfriedensbruchs und verſuchten Mordes zum Tode und zum dauern⸗ den Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilt worden war. Flück hatte am 8. März 1939 als Unter⸗ ſuchungsgefangener im Gefängnis zu Schwäbiſch⸗ Hall den Strafauſtaltsoberwachtmeiſter Strobel nie⸗ dergeſchlagen, um ſich der Gefängnisſchlüſſel zu be⸗ mächtigen und zu fliehen. Strobel erlitt lebens⸗ gefährliche Verletzungen. Der Jußboden ſtürzte ein + Liſſabon, 12. April. ieee In dem Orte Foz do Colrado in Mittelportugal hatten ſich 400 Perſonen zu einer Familienſeier zu⸗ der Fußboden des Saales ein und alle Anweſenden fielen in das darunter liegende Stockwerk. Zwei Perſonen wur⸗ den getötet, 25 ſchwer verletzt. 32 Tote bei Dorfbränden dub. London, 12. April. Wie Reuter meldet, brachen in zwei beuachbarten Dörfern in der Nähe von Mahallet⸗el⸗Kebir(Unter⸗ ägypten) Großfener aus. Bisher ſind 32 Tote und 300 Verletzte zu beklagen. ED⸗⸗⸗⸗⸗====——————————————————————————BB——————————————————————— In Anderſens Geburtshaus Von Max Jungnickel Da habe ich ihn alſo beſucht, im Städtchen Odenſe auf Fünen. Hier wurde er geboren, in dem kleinen, niedrigen Hauſe mit dem dumpfen Ge⸗ ſicht, das frierend im Winde ſteht und den Blick ganz nach innen geſenkt hat. Alles in dieſem Hauſe ſcheint nach Brot zu ſuchen, ſelbſt die Dinge, die Wände. Und doch hat das Haus wieder etwas von raſch geſun⸗ gener Muſik an ſich. So wie ein alter, armer Muſi⸗ kant, der immer ſeine Flöte bei ſich trägt. Und dann kommt die Sonne, ein voller Gruß, durch das Fenſter.— Die Dinge im Schuſterhaus hellen ſich auf. Auf einem Schemel ſitzt ein kleiner, hagerer Junge, der auf den Namen Hans Chriſtian hört.— Und dieſer Junge ſinnt Märchen an die graue Wand. Draußen liegt das tiefverſchneite Neſt. Und nun iſts mir wahrhaftig, als ob ich ſeine Heimkehr in mein Herz fühlte, es iſt faſt ſo wie beim Duft der ſtehenden Tannenbumnadeln, den man nie⸗ mals vergißt, und der alles verzaubert. Oh, weißt du noch? Ich ſehe Anderſens Antlitz mit dem großen Zinken darin, ſehe ſeine Augen, aus denen der ebene Goldgrund der Seele hervorleuchtet. Ein ſchüchter⸗ nes, großväterliches Geſicht, dem man es anſieht, daß es immer horcht und etwas wunderlich lächelt. Und das ganze Antlitz überkrakelt von Linien, Schram⸗ men, als ſei ein Paradiesvogel darüber gelaufen. Aber gleich neben dem hingeduckten Haus ſteht eine Halle, eine richtige Ruhmeshalle für den, der heute noch klar und verſonnen in die Herzen aller Kinder der Welt hineingreift und ſie verzaubert. Da ſteht ſein Schreibtiſch, der aus Kopenhagen hierher⸗ Leuchter darauf, Tabakspfeife, Sandſtreuer, Tintenfaß. Alles Dinge, die ſich um ihn ſcharten, wenn er ſchrieb. Und in der Mitte des Tiſches, wie eine Laune von ihm ſteht alt⸗ väterlich und verſtaubt ſein Zylinderhut. Wie ſtill behaglich das alles anmutet. Als ob er noch eben da war und nur mal auf einen Sprung zu den Enten ging. zum Zinnſoldaten oder zum kleinen Mäodchen mit den Schwefelhölzern. Als ob noch ſeine Gedanken über der Schreibtiſchplatte ſtehen und nun ganz langſam verlöſchen. Als habe er eben aus ſeinem Federkiel die bunte Seifenblaſe eines kleinen Märchens geblaſen. Da ſcheint ſie noch zu ſchweben. O die hellen Wandbilder, die da aus ſeinem Le⸗ ben erzählen! Wie er zum erſten Male ſein Heimat⸗ ſtädichen verläßt und von ſeiner Mutter Abſchied nimmt. Wie wunderſam iſt das gemalt. So ſteht er vor der Poſtkutſche, die mit Sternen bemalt iſt. Der hochaufgeſchoſſene, bohnenſtangenlange Dichter beugt ſich tief zu ſeiner Mutter herunter, umarmt ſie.— Die kleine Frau hat Mühe, ſein Geſicht zu erreichen. Das Herz ſchwingt tief und beglückt mit, wenn die Augen in dieſen Wandbildern leſen. Und da ſind ſeine Reiſeſtieſel, unten wie ver⸗ ſchrumpfte Kähne. Seine Reiſekoffer wie zerbeulte Schiebladen. Und dann kommt ein Säulenrund. Und da ſitzt er als Plaſtik, dieſes Kinderherz, das den Ruhm ſo liebte und das neben ſeliger Verſonnenheit auch die hellen Fünkchen der Aronie beherbergte. Oh, dieſes alte Märchenherz hätte ſicherlich Freuden⸗ ſprünge gemacht, wenn es noch die eigene Ruhmes⸗ halle, im Heimatſtädtchen, erlebt hätte. Als ich durch Odenſe ſchlenderte, hörte ich, durch ein niedriges Fenſter, ein Radio ſingen. Auch dieſes ſachliche Märchen haſt du nicht erlebt, Hans Chri⸗ ſtian Anderſen. Aber es hat wohl ſo ſein ſollen. Am Himmel einige Sterne, wie ſilberne Almoſen an die dunkle Stadt, die ſich im Schneewind zuſam⸗ menkuſchelt. OKrach um den Parthenonfries in London. Der berühmte aus dem fünften Jahrhundert vor der Zeitwende ſtammende Parthenonfries des Britiſchen Muſeums London— der Fries kommt vom Athenetempel der Akropolis zu Athen — war vor kurzem wieder einmal reparaturbedürftig geworden. Die„Neubearbeitung“ des berühmten Kunſtwerkes iſt aber offenbar in die Hände engliſcher Pfuſcher geraten. Denn der Fries ſoll dadurch be⸗ ſonders ſtark gelitten und die geſamte Patina ver⸗ loren haben. Der Konſervator der Abteilung der griechiſchen und römiſchen Altertümer des Britiſchen Muſeums F. N. Pryce und der Vizekonſervator Roger Hinks haben daraufhin ſofort ihre Aemter aufgegeben. 8 D———————————— Hanpeſcheittielter 8 und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Wiobauer. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und derantwortlich für Tbeater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Carl Onne Elſenbark.— Han⸗ delsteil: i. B W. Mälter.— Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes. — Sport: Willdv Müller.— Sädweſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilbelm Fennel(ämtliche in Mannheina. Schriftleitung in Berlin: Or. E. F. Scha 223 Berlin, Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Räckſendung uur bei Rück vorto.— Herauegebar, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Beitrung Fritz Bode& Co., Mannbeim, K 1.—6. Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, Mannbeim. 3 Zur Zeit Preioliſte Nr. 9 aültig. Die Anzeigen der Ausgabe A Abend und& Mittag erſchelnen gleich⸗ teitia in der Ausgabe B Auegabe A Mittag äber 10 500 Avsgabe à Abend über 9 500 Ausgabe B äber 11 000 Geſamt⸗D⸗A. Monat März über 21 500 Admiral Albrecht zum Generaladmiral befördert Oſt, Admiral befördert. zum Generaladmiral Albrecht, (Scherl Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) 4 Reichsminiſter Dr. Goebbels in Kairo Der Goebbels traf in Begleitung einiger Mit⸗ arbeiter auf dem Flugplatz von Kairo zu einem Beſuch Aegyptens ein. (Scherl Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) in Karisruhe Araufführung Friedrich Roths„Auſſtand in Sibirien“ Karlsruhe, im April. Die Bewährung eines ſtarken unbeugſamen Men⸗ ſchentums durch die Kameradſchaft unter den ſchwer⸗ ſten Schickſalsverhältniſſen, das iſt die tragende Idee des neuen Dramas von Roth. Es iſt das hohe Lied der Soldaten⸗ und Mannesehre und die heiße Liebe zum Vaterland, die dieſe deutſchen Gefangenen im ſernen Sibirien zu ihrem Handeln treibt. Der eiſerne Wille, rotz Entbehrungen und Mißhandlungen und trotz der weiten Entfermung von der Heimat ihrem Volle zu dienen, iſt das verpflichtende Band dieſer Männer, die ſich alle dem unterordnen. der durch ſeine menſchliche Reiſe und ſoldatiſchen Kenntniſſe dazu berufen iſt ſie zu führen: dem oſtpreußiſchen Hauptmann Wendſchlag. Es iſt ſein Plan, aus den Tauſenden von Geſangenen eine Armee im Rücken des ruſſiſchn Feindes auszuheben, durch ſie ruſſiſche Truppen auf ſich zu ziehen und die Lebensader der 0 gegneriſchen Materialzufuhr, die transſibiriſche 7 Bahn, durch Sprengungen abzuſchnüren. Trotz ſei⸗ ner zahlreichen Gegner und trotz lockender Reize einer ſchönen ruſſiſchen Frau iſt für ihn ſein Weg klar vorgezeichnet, auf dem ſein moraliſcher Rechts⸗ 4 Der Führer hat den Marinegruppenbefehlshaber Präſident Lebrun empfängt die Nachricht ſeiner Wiederwahl Miniſterpräſident Daladier teilt in Anweſenheit der Vertreter der Nationalverſammlung im Elyſeepalaſt dem franzöſiſchen Staatspräſidenten L König Ghazis Leiche wurde ins Manſoleum von Bagdad überführt Der durch einen Autounfall ums Leben gekommene König Ghatzi. I. von FJrak wurde ins Bag⸗ dader Mauſoleum überführt, wo auch ſchon König Feiſal zur letzten Rühe gebettet iſt. (Preſſe⸗Bild⸗,Zentrale, Zander⸗M. Bewegte Oſtertage in der Downingſtreet Eine durch die Preſſe aufgehetzte Volksmenge verfolgte mehr ängſtlich als neugierig die⸗ Vor⸗ gänge in der Londoner Downingſtreet, wo das Kabinett tagte. (Scherl Bilderdienſt, eber un ofſiziell ſeine Wiederwahl mit. Slen WW n 2 0 0 N, 11 rm 88——5 e 0 e 0 V See 4 E Uuen S 55 — 255 K K foe S , 000 V* 8 „Flim 20. 1 G S IS N 10 5 N 0 U 9 8 K 6* Ie S ualles 8 8 S Ff um 8 82 8 0 iu, WF&— S betroffen. Felsmaſſen zu Tal heim„Sunne⸗Hüslil, den. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) So ſehen 150 000 000 Mark in Gold aus! (Aſſociated Preß, Dieſe rieſige Goldladung traf in Neuyork aus Europa ein. Vom Flimſer Stein wo 17 ſtürzten und zerſtörten das Zander⸗M.) 555FFFFFFFF Zander⸗Multiplex⸗K.) (Weltbild, Zur Kataſtrophe im Kanton Graubünden Die Gemeinde Fidaz wurde von einem ſchweren Unglück plötzlich rieſige Kinder⸗ Kinder getötet wur⸗ (Kartendienſt E. Zander,.) Es wurde nichts aus dem Oſterurlaub Sir John Simons Golfausrüſtung iſt von eilig zurückgekehrten Miniſter vor dem Eingang zu Domingſtveet 10 abgeſtellt worden. Zander-Multiplex⸗K.) dem anſpruch wahren Führertums ſich gründet. Mag auch am Ende das Wollen nur teilweiſe gelingen, dem Dienen an der Idee hat ſich die Geſamtheit bis zum Tode geopfert. Mit großer Klarheit erſtehen aus der Handlung die Probleme Aſien— Europa. Dem tartariſch Macht⸗ loſen ſtellt ſich die deutſche Zucht entgegen. In dra⸗ matiſcher Eindringlichkeit zeigt Roth wie dort Seele, Ueberſchwang und Chaos, hier tiefe deutſche Inner⸗ lichkeit, moraliſche Diſziplin und geiſtiges Verant⸗ wortungsbewußtſein herrſcht. In ſtark plaſtiſcher Weiſe, verſtärkt durch das Aufeinanderprallen zweier entgegengeſetzter Weiten, iſt der ruſſiſch-panſlaviſtiſche Weltbeherrſchungsdrang der raſſiſchen Einſicht hin⸗ ſichtlich Aufgabe und gegebenem Recht des Deutſchen glänzend gegenübergeſtechr. Die Aufführung ſtand unter der ſzeniſchen Lei⸗ tung von Felix Baumbhach, der die Steigerung s dramatiſchen Geſchehens ſtraff heraushob. Unter den zahlreichen Mitwirkenden ſind u. a. zu nennen: Paul Hierl in der Rolle des Hauptmanns Wend⸗ ſchlag, der durch ſein reifes Spiel dieſer Geſtalt die lebendige Innerlichkeit verleiht. Als glänzender Ge⸗ genſpieler in der Rolle des ruſſiſchen Lageradjutan⸗ ten: Raland Peter Teſchendorf vom Schauſpiel⸗ haus Stuttgart a. G. zügellos, nur von ſeiner Lei⸗ denſchaft und ſeinem Haß gegen alles Deutſche ge⸗ Die ſchöne, Ruſſin. Gattin des Gefangenenlagers wird von Erika von Draaz ge⸗ Seelenzwieſpalt des Kloeble und Heinz Graeber als Leutnante in Michels als Dahlen als baltiſcher Oberleutnant und Ulrich v. 2 als vortrefflich gezeichneten Juden Sil⸗ che 1 8 und die Koſtüme von Margarethe Schellen⸗ berg paßten ſich wirkungsvoll der Handlung an. Am Schluß wurden einem mit innerſter Anteilnahme gefolgtem Beifall und Blumen 8 Aus dem Nationaltheater. Am langen die beiden Opern-Einakter„Daphne“ und „Friedenstag“ aufführung. verſchiedener Art, auf der Höhe ſeiner reifen Meiſterſchaft. auffügrung ſteht Kommandanten des In dramatiſcher Eindringlichkeit zeigt ſie den von⸗ ruſſiſchen Menſchens, der das die Herren: Gefangenſchaft. 8 ſtroem, Könker, tſchechiſcher Ferner Hans Ruſſenfreund, Herbert Stefan Becker⸗Huert. Die Bühnenbilder Heinz⸗Gerhard 89 hat Karl Klauß. Autor wie Darſteller von Publi⸗ zuteil. Er u ſt Stol z Samstag ge⸗ heim im Nationaltheater zur Erſt⸗ delberg inne. zeigen Schweska, Hölzlin, Koblitz, Schäfer und Trieloff. ſtammt hatte im Die beiden Opern, den großen unter der Hölzl Die Daphne ſingt Käthe Diet⸗ Die Spiellei⸗ In der Oper„Friedenstag“ ſind beſchäftigt die Damen: Hußka und Heiken und Baltruſchat, Bartling, Hall⸗ Lienhard, Scherer, Die muſikaliſchen Leitung Staatskapellmeiſter Karl Elmendorff. der bukoliſchen Tragödie„Daphne“ ſind beſchäftigt Landerich und Schmidt und die ſtiliſtiſch von ſehr Komponiſten in, Koblitz, innere Chaos durch eine ſcheinbar äußerliche Ueber⸗ die Damen: Ziegler, legenheit zu überbrücken ſucht. Den in Pathos und Herren: Baltruſchat, Wein ſchwelgenden Kommandanten des Lagers Schäfer und Scherer. ſtellt Auguſt Momber dar. In weiteren Rollen rich, den Apollo Lutz⸗Walter Miller. i ſich u. a. Herbert Stockder, Alſons, tung hat Helmut Ebbs. Spielleitung hat Curt Das Bühnenbild entwarf Friedrich Kalbfuß. Die Leitung der ſehr umfangreichen Chöre Der Obſervator der badiſchen Landesſtern⸗ warte auf dem Königsſtuhl bei Heidelberg, Dozent Dr. Alfred Bohrmann, Sommerſemeſter 1939 ab die Aſtronomie leſungen und Uebungen an der Univerſität Tübin⸗ gen zu vertreten. Dr. Bohrmann, der aus Mann⸗ Winterſemeſter 1938/39 die Dozentur für Aſtronomie an der Univerſität Hei⸗ wurde beauftragt, vom 1 71 3 erx aufſchauen und fragen: ſein? Biſt du der, wie ich dich glaube? Der Große, derer und Wirtſchaft, 5 aufzunehmen und zum Segen der Volksgemeinſchaft zu verworten. Anzahl, wie ſie benötigt werden, ſtehen 0 forderungen des breiteſter Grundlage die Be⸗ und Verarbeitung der einzelnen Werkſtoffe nach den verſchiedenſten Me⸗ 4. Seite /Nummer 167 Neue Mannheimer Zeitung 7 Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 12. April 1939 Die Stadiseiie Mannheim, 12. April. Der erſte Schritt ins Leben Es iſt ein ſeltſamer Tag für unſere kleinen A BC⸗Schützen, die an Mutters Hand ſtolz dahin⸗ ſchreiten. Wie ſind die Augen blank voller Neugier, voll Erwarten all des Wunderbaren! Wie ſind die kleinen Herzchen voller zager Fragen. Nimmer ſteht der kleine Mund ſtill und tauſend und eine Frage gibt es zu beantworten. Die kleinen Ränzel baumelm noch ein wenig leer auf dem Rücken, und die Federkäſtchen klappern laut. Doch beim Anblick des Schulhauſes mit all ſeinen großen Fenſtern kommt eine große Traurigkeit über die Mutter. Beim Betreten des Schulhauſes weiß ſie, daß ſie ein Stück vom Herzen wegreißen muß, daß ihres Kindes kleine Seele, ſelbſt noch im Halbdunkel, nun micht mehr ihr allein gehört. Ein wenig müde, ein wenig langſamer geht ſie in das ſtillgewordene Haus zurück. Sucht ſie nicht die Spuren ſeiner Spiele? Hört ſie nicht vom Ne⸗ benzimmer ſein helles Lachen? Klopft es nicht eben mit kleinem, ſcheuem Finger an die Türe? Ach nein. Das Kind iſt nicht da, es ſitzt in dem großen Haus, das nun für es eine neue Welt bedeutet. Mit ſeiner Seele ſaugt es ſich dort an all dem Neuen feſt. Mit zwanzig und noch mehr kleinen Menſch⸗ lein ſitzt es dort nun zuſammen. Nicht alle werden gut zu ihm ſein, nicht mit allen wird es ſich vertra⸗ gen. Es wird manches ertragen müſſen, was man ihm lieber erſpart hätte, manche Gewohnheit an⸗ nehmen, die man nicht dulden kann. Aber es wird mit ſtaunenden Augen zum Leh⸗ „Was willſt oͤu mir der Kluge, der Gütige, der Gerechte, biſt du nicht für mich der liebe Gott?“ Und den Lehrer wird es erſchauern beim Betrach⸗ ten der unterſchiedlichen Individualitäten. Aber en weiß ein Mittel, all die kleinen Herzchen einzufan⸗ gen. Er läßz ein Märchen aufblühen mitten im Schulzimmer, und die kleinen Blumenkelche der Seelchen fangen langſam an ſich zu öffnen. Denn leicht und frei geſtaltet heute die Schule den Anfang der Schulzeit. Mit Spiel und Sang, mit Bild und Erzählung führt ſie den jungen Menſchen in den Kreis ſpäterer Pflichten. Man ſucht das Leben von der luſtigen Seite zu zeigen. Ganz, ganz allmählich nur geht man vom Spiel zum Lernen über. Kein Wunder, daß das Kind dann freudeſtrahlend aus der Schule heimkehrt und mit vor Eifer geröteten Wangen er⸗ zählt, was es da alles„Nettes“ erlebt hat; wie freundlich der Lehrer war, und wie hübſch ſie alle geſpielt haben und wie luſtig es geweſen iſt. Dann fühlt auf einmal die Mutter, daß ſie nicht mehr gleichen Schritt halten kann mit ihrem Kinde, daß ihr Fuß müder und erdenſchwerer ge⸗ worden iſt. Sie weiß, daß von nun an ihr Kind eigene Wege gehen will, ihr nur die Pflicht breibt darüber zu wachen, daß dieſe Wege auch die richtigen ſind. Ohne Schmerzen geht das gewiß nicht für die Mutter ab. Sie, die einſt Hauptperſon war in dem jungen Leben, das ſie geboren, ſie wird nun ganz beiſeite geſchoben, von all dem Neuen im Leben ihres Kindes, und ſie wird ſich manches Mal ver⸗ einſamt fühlen. In dieſen Tagen wird ſie leidvoll exfahren, daß Mutter ſein keine Ruhe in ſicherem Beſitz iſt, ſondern Verzichten gleichkommt. Doch wird das Dichterwort ihr zum Troſt werden: „Wer ſie halten will, dem werden ſie genommen, wer ſie ſich aber vom Herzen reißt, an deſſen Herz werden ſie zurückkehren.“ M. H. eEinſtellung in das Muſikkorps der Schutz⸗ polizei. Der Kommandeur der Polizeiausbildungs⸗ abteilung Heidenheim/ Brenz ſtellt zum 10. Mai ledige Muſiker aller Inſtrumente ein. Einſtellungs⸗ alter am Tage der Einſtellung: 24 Jahre für Aäh⸗ rig Gediente; 25 Jahre für Zjährig Gediente; 26 Jahre für Ajährig Gediente; 27 Jahre für ſjäh⸗ rig Gediente. Mindeſtgröße: 1,66 Meter bei beſon⸗ Eignung. Geſuche ſind umgehend an die Polizeiausbildungsabteilung Heidenheim/ Brenz— Einſtellungsſtelle— zu richten. Am Donnerstag im Nibelungenſaal: Große Beamtenkundgebung Py. Hannes Schneider vom Hauptami für Beamte der Reichsleitung der NSDa ſpricht Das Amt für Beamte bei der Kreisleitung der NiSDaAP teilt mit: Als Abſchluß der politiſchen Ausrichtungsarbeit an der Beamtenſchaft für das Winterhalbjahr 1938/39 ſteht für die Beamten der beiden Städte Manu⸗ heim und Ludwigshafen ein beſonders ein⸗ drucksvolles Ereignis bevor. Am 13. April ſpricht der Leiter der Hauptſtelle Schulung und Propaganda im Hauptamt für Beamte der Reichsleitung der NSDAP, Pg. Hannes Schneider⸗Berlin zum erſten Male im Gau Baden zu der Mannheimer und Ludwigshafener Beamtenſchaft im Nibelungenſaal des Roſengartens. Der Redner iſt der verantwortliche und richtung⸗ gebende Geſtalter der politiſchen Ausrichtungsarbeit für die geſamte Beamtenſchaft Großdeutſchlands und damit beſonders berufen, über die notwendige poli⸗ tiſche Ausrichtung und Willensbildung der Beamten⸗ ſchaft zu ſprechen. Dabei iſt aber ganz beſonders er⸗ freulich, daß ſich zum erſtenmal die Beamtenſchaft der Städte Mannheim und Ludwigshafen in kamerad⸗ ſchaftlicher Verbundenheit zu einer gemein⸗ ſamen Kundgebung vereinigt. Die Beamtenſchaft dieſer beiden Städte weiß die Ehre zu würdigen, daß unſer Pg. Hannes Schneider zum erſtenmal zu ihr ſpricht. Sie will ihrer Freude darüber und ihren Dank in der bisher größten Beamt'enkund⸗ gebung in Mannheim Ausdruck geben und damit auch ihre unverrückbare Geſolgſchaftstreue zum Füh⸗ rer Adolf Hitler ſichtbarlich unter Beweis ſtellen. —— Der Polizeibericht meldet: Schwere Verkehrsunfälle Ein Toler, mehrere Schwerverletzte— Kind läuft in die Fahrbahn Miſerable Verkehrsdiſziplin Auf der Feudenheimer Landſtraße ſtieß am 11. April, abends 18.30 Uhr, ein aus den Schrebergärten herausfahrender Radfahrer beim Ueberqueren der Fahrbahn mit einem aus Richtung Feudenheim kommenden Motorradfahrer zuſammen. Hier⸗ bei wurde ein auf dem Sozinsſitz befindlicher 24jäh⸗ riger Maun zu Boden geſchleudert und am Kopf ſo ſchwer verletzt, daß ſeine Verbringung ins Kran⸗ kenhaus nötig wurde. Dort iſt der Verletzte in der Nacht zum Mittwoch geſtorben. * Am 11. April, nachmittags 14.45 Uhr, ſtieß auf der Breiten Straße beim alten Rathaus ein aus Richtung Friedrichsbrücke kommender Motor⸗ radfahrer mit einem aus eutgegengeſetzter Rich⸗ tung kommenden Perſonenkraftwagen in dem Augenblick zuſammen, als letzterer nach dem Marktplatz zu, nach links einbog. Der Motorrad⸗ ſahrer und ſeine auf dem Sozius befindliche Ehe⸗ fran wurden auf die Fahrbahn geſchlendert und er⸗ litten ſchwere Schädelverletzungen. Beide wurden nach dem Thereſienkrankenhans verbracht. * Am 11. April, vormittags 10 Uhr, fuhr auf der Kreuzung Rheinſtraße und Hafenſtraße ein Motor⸗ radfahrer in voller Fahrt gegen den die Kreu⸗ zung überquerenden Anhänger eines Laſtzuges und zog ſich beim Sturz erhebliche Kopfver⸗ letzungen zu. Der Verletzte ſand Aufnahme im Diakoniſſenhaus. 4 Geſtern mittag geriet beim Ueberqueren der Luzenbergſtraße ein 5 Jahre altes Kind in die Fahrbahn eines Kraftrades. Das Kind wurde zu Boden geworfen, wobei es ſich Verletzungen am linken Arm zuzog. Mit dem Sanitätswa⸗ gen der Feuerlöſchpolizei wurde das Kind nach dem Städt. Krankenhaus gebracht. Ueber die Schuld⸗ frage ſind die polizeilichen Erhebungen im Gange. 8 Bei vier weiteren Verkehrsunfällen wurden z wei Perſonen verletzt und fünf Kraftfahr⸗ zeuge beſchädigt. Sämtliche Verkehrsunfälle ſind auf Nichtbeachtung der Verkehrsvorſchriften zu rückzuführen. * Angetrunken am Stener Am 4. April gegen.30 Uhr fuhr der am 1. Okto⸗ ber 1902 in Annweiler geborene verheiratete Ver⸗ kaufsſtellenleiter Albert Grommes, wohnhaft in Mannheim, R 7, 33, mit einem Perſonenkraftwagen durch verſchiedene Straßen der Innenſtadt, obwohl er unter Einwirkung geiſtiger Getränke ſtand und ſich infolgedeſſen im Verkehr nicht mehr ſicher be⸗ wegen konnta, Nach Entnahme einer Blutprobe wurde Grommes in polizeilichen Gewahrſam ge⸗ nommen. Der verantwortungsloſe Fahrer hat außer dem Entzug des Führerſcheines ſtrenge Beſtrafung zu gewärtigen. 80 Verkehrsſünder an einem Tag! Bei am Dienstag vorgenommenen Verkehrskon⸗ trollen wurden wegen verſchiedener Uebertretungen der Straßenverkehrsordnung 35 Perſonen ge⸗ bührenpflichtig verwarnt und an 13 Kraft⸗ fahrzeughalter wurden rote Vorfahrtsſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. Außerdem wurden 17 jugendlichen Radfahrern, deren Fahrräder nicht in Ordnung waren, die Ventile abgenommen. Ferner wurden 14 Perſonen, die ſich verkehrswidrig verhielten, zum Verkehrsunterricht einbeſtellt. „Arlaub auf Ehrenwort“ Ein ausgezeichneter Film wird wieder gezeigt Im Zeichen der Nationalſozialiſtiſchen Kriegs⸗ opferverſorgung zeigt die Gaufilmſtelle der NS⸗ DAP im Monat April den ſehr eindrucksvollen Ton⸗ film„Urlaub auf Ehrenwort“. Dieſer Film ſingt das hohe Lied ſoldatiſcher Treue. Er iſt eine Höchſtleiſtung deutſchen Filmſchaffens. Er läßt uns alle Höhen und Tiefen des Berlin vom Herbſt 1918 erleben. Berlin von damals, den Hauptherd kom⸗ muniſtiſcher Umtriebe und moraliſcher Verkommen⸗ heit, zeigt dieſer Film ſehr eindrucksvoll. Der Film läuft am: 16. April um 10.30 Uhr in Mannheim, Univerſum; 17. April um 20 Uhr in Friedrichsſeld, Palaſt⸗Licht⸗ ſpiele; Grſellenwandern— Geſellenaustauſch Werkſtattwandern Maßnahmen zur Leiſtungsſteigerung im Handwerk Zu Beginn des diesjährigen Geſellenwanderns iſt es angebracht, einmal einen Blick auf die verſchie⸗ denen Arten des Geſellenwanderns und Geſellen⸗ austanſches zu werfen. der Wiedereinführung des Geſellenwanderns Die Erſahrungen, die ſeit durch das Deutſche Handwerk in der Deutſchen Ar⸗ beitsfront im Verlaufe der letzten Jahre geſammelt worden ſind, haben die Richtigkeit der bisher getrof⸗ ſenen Maßnahmen vollauf beſtätigt. Man ging da⸗ bei von der Ueberzeugung aus, daß die Wanderſchaft heute ebenſo wie einſt gerade für das an ſich boden⸗ gebundene Handwerk eine Notwendigkeit iſt, um damit die großen Zuſammenhänge zwiſchen Volk wiſchen Menſch und Natur in ſich Die Erfüllung der Anforderung für den Vier⸗ jahresplanſtellt auch an das Handwerk gewaltige Anſprüche. Arbeitskräfte in der uns im Augenblick nicht zur Verſügung. Und gerade das. Handwerk muß dieſem Mangel an Nachwuchs und an fehlenden Arbeitskräften als beſonders unange⸗ nehm empfinden. Weiter iſt für jeden Handwerker unbedingt erforderlich, daß er. will auch er den An⸗ Vierjahresplanes genügen, auf thoden kennen lernt. Es ergab ſich alſo die Notwen⸗ digkeit, daß im Sinne des Vierjahresplanes das Geſellenwandern in gewiſſem Grade eingeſchränkt werden mußte. Dennoch ſollte in jedem Falle für den Handwerksgeſellen die Mög⸗ lichkeit eines Austauſches von Arbeitsſtätte zu Ar⸗ beitsſtätte beſtehen bleiben, wobei es galt, den Zeit⸗ verluſt beim Wechſel der Werkſtatt möglichſt gering zu halten. Aus dieſen Forderungen heraus traf man die Maßnahme des Geſellenaustauſches inner⸗ halb des Reiches neben dem Geſellenwandern.„Durch Geſellenaustauſch zur Leiſtungsſteigerung im Hand⸗ werk“ iſt ſozuſagen das Leitmotiv dieſer Maßnahme. Der Geſellenaustauſch ſoll dem handwerklichen Nach⸗ wuchs die Möglichkeit verſchafſen, durch Arbeit in mehreren Betrieben in den verſchiedenſten Gegenden des Reiches ohne große Koſten und Zeitverluſt ſeine beruflichen Kenntniſſe zu vergrößern. Um eine um⸗ fangreiche Ausbildungsmöglichkeit zu geben, wird nicht nur ein Austauſch innerhalb der einzelnen Gaugebiete, ſondern auch ein ſolcher von Gau zu Gau vom Deutſchen Handwerk durchgeführt. Ueber das Geſellenwandern und über den Ge⸗ ſellenaustauſch hinaus hat das Deutſche Handwerk mit dem Werkſtattwandern noch eine weitere Einrichtung für die handwerkliche Berufsfortbildung geſchaffen. Das Werkſtattwandern hat die Aufgabe, Geſellen oder Meiſter für eine beſtimmte Zeit in einem Werke arbeiten zu laſſen, um ſich dort die Kenntniſſe des Arbeitsganges der verſchiedenen In⸗ duſtrieerzeugniſſe anzueignen. 17. April um 20 Uhr in Seckenheim, Palaſt⸗Licht⸗ ſpiele; 18. April um 20 Uhr in Sandhofen, Union⸗Licht⸗ ſpiele; 2. April um 10.30 Uhr in Neckarau, Regina; 24. April um 20 Uhr in Feudenheim, Union; 25. um 20 Uhr in Walohof, Saalbau⸗Licht⸗ wiele; 28. April um 20 Uhr in Rheinau, Roxy⸗Lichtſpiele. Die NeKOV ruft nicht nur alle Kriegsopfer und Kriegshinterbliebenen, ſondern alle Volksgenoſſen dum Beſuch dieſes Films auf. Eintrittskarten ſind ſchon jetzt durch die zuſtändigen Walter der NSKOV zu erhalten. Wer will Polizeioſſizier werden? Die Etnſtellung von Offiziersauwärtern Die Schutzpolizei des Reiches ſtellt am 1. Mai und 1. November 1939 Offiziersanwärter ein. Es können ſich bewerben: 1. Leutnante der Reſerve nach dreijähri⸗ ger Dienſtzeit in ͤer Wehrmacht; 93 2. Unteroffiziere der Reſerve, denen die Eignung zu Reſerveoffiziersanwärtern zuer⸗ kannt worden iſt, nach vorwurfsfrei abgeleiſteter ak⸗ tiner Dienſtpflicht von zwei Jahren. Außerdem werden u. a. folgende Bedingungen geſtellt: Reifezeugnis einer reichsdeutſchen acht⸗ klaſſigen Höheren Lehranſtalt(in Oeſterreich und den ſudetendeutſchen Gebieten Reifezeugnis einer gleich⸗ artigen Lehranſtalt); Höchſtalter am Tage der Ein⸗ ſtellung 24 Jahre(bei beſonderer Eignung darf von den Bewerbern zu 1) das Höchſtalter bis zu ſechs Monaten überſchritten werden; Mindeſtgröße:.70 Meter, bei beſonderer ſonſtiger Eignung 1,68 Meter. Die Ausbildung dauert für die Bewerber zu 1) etwa zehn Monate, für die übrigen etwa 1“ Jahre. Es wird empfohlen, ſofort bei dem nächſtgelegenen Kommando der Schutzpolizei Merkblätter und Fragebogen anzufordern. i„Im Sturmſchritt der SA.“ Heute Mittwoch, dem 12. April, überträgt der Deutſchlandſender in der Zeit von 18 Uhr bis 18.30 Uhr unter dem Titel „Im Sturmſchritt der SA“ eine Sendung über die Wehrerziehung der SA, wie ſie durch den bekannten Erlaß des Führers vom 19. Januar ihre höchſte An⸗ erkennung und letzte Krönung erfahren hat. Die Sendung ſoll in großen Zügen einen Begriff vom Sinn des SA⸗Wehrabzeichens geben. 7 u Verloren ging: Am 25. März vor 0 7, 16 ein Damenring aus Elefantenhaaren, mit Gold umwickelt und verkapſelt und ein feingliederiges goldenes Kettenarmband, nach Schlangenart geöreht mit Ringverſchluß. Fahrplanwechſel am 15. Mai Die Reichsbahn gibt den neuen Perſonenzug⸗ fahrplan zum 15. Mai bekannt. Sie weiſt darauf hin, daß die im Januar und Februar vorgenomme⸗ nen Einſchränkungen im Reiſezugverkehr notwendig waren, weil die an die Reichsbähn geſtellten An⸗ forderungen eine beſtmögliche Ausnutzung des Wa⸗ gen⸗ und Lokomotivsparks zwingend fordern. Es wurden alle diejenigen Züge ausgelaſſen, deren Be⸗ ſetzung nicht befriedigte. Allerdings war dabei auch nicht zu vermeiden, daß einige beſſer beſetzte Züge mit ausfielen. Um etwa entſtandene Lücken zu ſchließen, ſind zum 15. Mai zum Teil größere Aenderungen in den Fahrplänen der verbliebenen Züge notwen dig gewor⸗ den. Dort wo ſich auf Grund der veränderten Verkehrsverhältniſſe neue Züge als notwendig er⸗ wieſen haben, ſind ſie eingelegt worden. Eine Ver⸗ mehrung der Zugverbindungen iſt ferner überall da vorgenommen worden, wo die Ueberlaſtung beſte⸗ hender Züge dieſes forderte und die Strecken, Bahn⸗ höfe und der Fahrzeugpark es zuließen. In größe⸗ rem Maße ſind neue Fernſchnelltrieb⸗ wagenverbindungen aufgenommen worden. Der inzwiſchen angewachſene Triebwagenbeſtand hat es ermöglicht, erſtmalig Fahrten einzulegen, daß Reiſende Berlin morgens mit dem Ziel Frankfurt a. M. verlaſſen und abends wieder in Berlin zurück ſein können. Durch Anſchluß an den„Rheingold“ in Baſel iſt es möglich, von Berlin aus am Spät⸗ abend desſelben Tages Mailand zu erreichen. Die Neuerungen im Protektorat Böhmen und Mähren werden ſpäter bekannt gegeben. Trageweiſe der Orden u. Ehrenzeichen Orden und Ehrenzeichen, die ſatzungsgemäß am Band und auf der linken Bruſtſeite zu tragen ſind, werden an der Ordensſchnalle von der rechten nach der linken Körperſeite in einer beſtimmten Reihe angebracht, die durch Verfügung des Oberkomman⸗ dos der Wehrmacht(Heeres⸗Verordnungsblatt vom 5. April 1939) unter Einbeziehung neu geſtifteter Auszeichnungen in einer Folge von 36 Rangnum⸗ mern vorgeſchrieben wird. Sie beginnt: 1. Eiſernes Kreuz, 2. Hausorden von Hohenzollern, 3. Roter Ad⸗ lerorden 3. oder 4. Klaſſe, 4. Kronenorden 3. oder 4. Klaſſe, 5. Oeſterreichiſcher Militär⸗Maria⸗Thereſien⸗ Orden, 6. Oeſterreichiſcher Leopard⸗Orden mit der Kriegsdekoration, 7. Bayeriſcher Militär⸗Max⸗Jo⸗ ſeph⸗Orden, 8. Bayeriſcher Militär⸗Sanitäts⸗Orden, 9. Sächſiſcher Militär⸗St.⸗Heinrich⸗Orden, 10. Würt⸗ tembergiſcher Militär⸗Verdienſt⸗Orden, 11. Badiſcher Militäriſcher Karl⸗Friedrich⸗Verdienſtorden, 12. Preußiſches goldenes Militärverdienſtkreuz, 13. Preußiſches Militärehrenzeichen 1. und 2. Klaſſe am ſchwarzweiſen oder weiß⸗ſchwarzen Band, 14. Oeſter⸗ reichiſche goldene Tapferkeitsmedaille, 15. Bayeriſche goldene und ſilberne Tapferkeitsmedaille. Angehörige der früheren deutſchen Staaten, einſchließlich Oeſter⸗ reich tragen die ihnen verliehene höchſte Kriegsaus⸗ zeichnung ihres Landes unmittelbar hinter dem Eiſernen Kreuz. Am den Begriff„Berufsfahrer“ Ein Kraftfahrer iſt als Berufsfahrer den ver⸗ ſchärften Beſtimmungen des Kraftfahrzeug⸗Geſetzes unterworfen. Der Arzt z.., der ſeinen Wagen auf ſeinen Fahrten zu den Patienten ſelbſt lenkt, iſt demnach als Berufsfahrer anzuſehen, jedoch nicht dann, wenn er ihn auf einer Vergnugüngsfahrt lenkt. Ein rheiniſches Amtsgericht hat nun einen Arzt, der auf einer Familien⸗Erholungsreiſe einen Autounfall erlitten hatte, bei dem die Beteiligten körperliche Schäden davontrugen, nur wegen Ueber⸗ tretung der Reichsſtraßenverkehrsordnung verurteilt, nicht aber auch wegen ſchwerer Körperverletzung, weil es in dieſem Fall den Arzt nicht als Berufs⸗ fahrer betrachtet. Gegen dieſe Entſcheidung hatte die Staatsanwaltſchaft Berufung eingelegt. Der Strafſenat deg Oberlandesgerichtes Köln teilte jedoch den Standpunkt des Amtsgerichts und ſagte dazu u..: Nach dem Wortlaut des Geſetzes muß der Täter auf Grund ſeines Amtes. Berufes oder Gewerbes zu einer erhöhten Sorgfalt verpflich⸗ tet ſein. Daher wird eine beſonder Sorgfalts⸗ pflicht nur bei ſolchen Tätigkeiten begründet, die zum Weſen des Amtes, Berufes und Gewerbes ge⸗ hören und gerade dieſem eigentümlich ſind. Das Autofahren des Angeklagten ſtellte ſich aber jeden⸗ falls im vorliegenden Falle nicht als eigentliche Be⸗ rufstätigkeit des Arztes dar. Es geht nicht an, in einer dem Sinn und dem Wortlaut des Geſetzes zu⸗ widerlaufenden Weiſe für eine Gruppe von Ver⸗ kehrsteilnehmern ein Sonderſtrafrecht zu ſchaffen, wobei darauf hingewieſen ſei, daß die für die Be⸗ dürfniſſe des heutigen Straßenverkehrs geſchaffene Straßenverkehrsordnung vom 13. November 1937 den Begriff eines„Berufsfahrers“ nicht kennt, ſon⸗ dern nach ihren Beſtimmungen jeder Teilnehmer des 4 Verkehrs nach dem Maß ſeines Verſchuldens zu be⸗ ſtrafen iſt. ** Die Feudenheimer Kaninchenzüchter hielten ihre Generalverſammlung ab. Geſchäfts⸗ und Kaſ⸗ ſenbericht wurden gutgeheißen. Von ſämtlichen Raſ⸗ ſen ſteht der Deutſche Rieſe immer noch an erſter Stelle. Die Zuchtanlage wurde bedeutend vergroͤ⸗ ßert. An Fellen wurden 1300 Stück abgeliefert. Der Jugendleiter konnte nur gutes vom Nachwuchs be⸗ richten; im Kreis ſteht er infolge ſeiner Leiſtung an der Spitze. Aus dem Bericht von der jährlichen Kreisgeneralverſammlung geht hervor, daß der Züchter Karl Nagel voll rehabilitiert wurde. Im Abliefern der Felle für das WoW ſteht Feudenheim an erſter Stelle. Da die techniſche Beraterin der Frauengruppe der Selbſtverwerter Frau Hornig⸗ Mannheim infolge ihrer Arbeitsüberlaſtung ihren Poſten zur Verfügung geſtellt hatte, wurde Frau Rupp, Feudenheim, als ſolche vorgeſchlagen. Die Kreisſchau findet am 19. November in Feuden⸗ heim ſtatt. un Zwei Unfugmacher mußten am Dienstag zur Anzeige gebracht werden. Hinweis Bei der 5. muſikaliſchen Feierſtunde am 14 April im Nibelungenſaal mit dem Natio⸗ wer⸗Orcheſter wird it. q. der Römiſche Karnevol von Berlioz und die 4. Sym⸗ phonie von Tſchaikowſki, das Konzert k⸗Moll von Weber für Klavier und Orcheſter und ein Werk von Liſzt zur Anffüh⸗ rung gelangen. Prof. Friedrich Wührer und GMꝰD. Albert⸗Stuttgart ſind zu dieſem intereſſanten Abend als Gäſte gewonnen worden. 2 ga• ——— ia S 5 „ 22—„„—— 20—2 3SSCCCC E .33 S —— 222 2 „„„„ee„„S —————— 3 * Mittwoch, 12. April 1929 HANDELS- ι WIRTSCHAFTS-ZETTUNG der Neuen Mannbeimer Zeitung Abend-Ausgabe Nr. 167 Minisierialdirekior Wohlihat über das Handeisabkommen mii Rumänien Miniſterialdirektor Wohlthat vom Reichswirtſchafts⸗ miniſterium, früher Leiter der ehemaligen Reichsſtelle ſür Deviſenbewirtſchaftung, der kürzlich die Verhandlungen in Bukareſt geführt hatte, äußerte ſich in einer Unterredung mit dem Vertreter des„Süd⸗Oſt⸗Echo“ nochmals eingehend zu den Fragen des kürzlich abgeſchloſſenen Handelsabkom⸗ mens mit Rumänten. Miniſterialdirektor Wohlthat ſagte u..:„Der in Bu⸗ kareſt abgeſchloſſene Vertrag eröffnet eine neue Phaſe der wirtſchaftlichen Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Rumänien und darüber hinaus mit dem Südoſten über⸗ haupt. Dieſe Abmachungen unterſcheiden ſich ganz bewußt von der früheren Form der Handelsverträge. Dieſe Ab⸗ kommen ſind damals nach langwierigen Verhandlungen zu⸗ ſtande gekommen und ſtanden im Zeichen des durch die Deviſenſchwierigkeiten aufgezwungenen„Neuen Planes“. Es gelang im Lauſe der Jahre, auf dieſer Grundlage den beiderſeitigen Wirtſchaftsverkehr in der Ausfuhr von rund 50 Mill. im Jahre 1934 auf etwa 150 Mill. 4 im Jahre 1938 zu ſteigern. Bei gleichſteigender Entwicklung in der Einfuhr auf der, Baſis der fetzt geltenden Regelung wird ſich nach meiner Schätzung ſchon für das Jahr 1939 eine Steigerung auf 250 Mill./ in der Ausfuhr ermög⸗ lichen laſſen. Der neue deutſch⸗rumäniſche Vertrag will eine lang⸗ friſtige Zuſammenarbeit der beiden Nationen ſchaffen. Die Zuſammenarbeit mußte in eine Form gebracht werden, die etwas anderes darſtellt, als die bisherigen Waren⸗ und Verrechnungsabkommen. Die Baſis bildet nach wie vor die ausgeglichene Ein⸗ und Ausfuhr. Darüber hinaus ſtreben wir danach, mit einer großzügigen Planung zu einem weitgehenden Ausbau der Zuſammenarbeit der bei⸗ den Volkswirtſchaften zu gelangen. Wenn man die ein⸗ zelnen Beſtimmungen des Vertrages und den Rahmen des Programms näher betrachtet, erkennt man, daß nahezu der geſamte Bereich der beiden Volkswirtſchaften in ſie aufgenommen iſt und der Verſuch gemacht wird, in der zunächſt auf 5 Jahre begrenzten Planung eine langfriſtige Zuſammenarbeit zu ermöglichen. Im Vertrag iſt, eine Reihe von Möglichkeiten enthalten, die neuartig ſind. So ſind freie Zonen in der unteren Donau vorgeſehen, in denen neue Induſtrien an dieſem internationalen Schiffsweg entſtehen können. Für Deutſchland bedeutet dies die Berbindung vom Nord⸗Oſtſeeraum zum Schwarzen Meer. Für die Finanzierung ſind in dem Vertrag ver⸗ ſchiedene Möglichkeiten vorgeſehen worden. Es handelt ſich hierbei um die verſtärkte Inveſtitions⸗ und Kapitalbeteili⸗ gung in Rumänien. Der Vertrag ſoll über die ſtarren Formen des Verrechnungsverkehrs hinausführen und neue Produktions⸗ und Konſum⸗Möglichkeiten erſchließen, um auch auf dritten Märkten durch Tranſitgeſchäfte Vorteile für beide Länder zu erzielen, an denen Rumänien ebento intereſſiert iſt und beteiligt ſein wird wie Deutſchland. Der Saaſenmarki in Sũddeuischland Mit dem Beginn der Beſtellungsarbeiten erſuhren auch die Umſötze in lanswirtſchaftlichen Saaten fühlbare Bele⸗ bung. Aufträge erſolgten mit kurzbefriſteten Lieferzeiten. Im allgemeinen ſind die noch vorhandenen Lagerbeſtände beim Import⸗ und Großhandel als verhältnismäßig be⸗ ſchränk: zu bezeichnen, ſo daß ſich bietende Eindeckungs⸗ möglichkeiten ausgenutzt werden müſſen. Nach wie vor war Rotklee ſtark begehrt. Der Bodarf fand vorwiegend aus polniſchen, lettiſchen und litauiſchen Saaten Deckung. Luzerne blieb ſtark beachtet, bei dieſer Art kann ungariſche Saat als kaum noch beſchaffbar gelten. Erfreülicherweife ſtehen größere Vorräte bewährter Her⸗ künfte aus Böhmen, Rumänien, Jugoſlawien und Ita⸗ lien zur Verſügung. Etwas verknappt haben ſich Weiß⸗, Shweden⸗, Hornſchoten⸗ und Gelbklee. Lebhaft waren die Umſätze in Grasſaaten, wobei vor allem Wieſenſchwingel, Fioringras, fruchtbare Riſpe und auch welſches und weſterwoldiſches Raygras ſtark geräumt wurden. Das Intereſſe für Saatmais und Hülſenfrüchte hat ſich weſentlich erweitert. Schließlich können Runkelſaaten als lebhaft gefragt gemeldet werden. * Nahm K6, jetzt Einzelſirma. Die Mannheimer Schuh⸗ großhondlung Nahm K6, über deren Ariſierung dieſer Tage berichtet wurde, wird, wie berichtigend mitgeteilt wird, als Einzelſirma weitergeführt. Prager Citroén⸗Vertretung aufgelöſt. Die Prager Vertretung der André Citroén wurde aufgelöſt und befin⸗ det ſich in Liquidation. Die Gläubiger ſind aufgeſordert worden, ihre Forderungen anzumelden. * Frankfurter Bank, Frankfurt a. M. Der Aufſichtsrot der Frankfurter Bank, Frankfurt a.., ſchlägt der auf den 27. April einberufenen H wieder 5 v. H. Dividende auf 3 Mill. Stammaktien vor. Die Tagesordnung der HB ſieht auch eine Satzungsänderung betr. Trennung der Ge⸗ ſchäfte der Wertpapierſammelbank von allen übrigen Ge⸗ ſchäftszweigen ſowie Aenderung der Auſſichtsrots⸗Bezüge vor. * Benno Schilde AG, Hersfeld. Der Auf⸗ ſichtsrat billigte den Jahresabſchluß für 1938. Der Geſamt⸗ umſatz des Unternehmens iſt um 11 v. H. geſtiegen; der Auslandumſatz konnte erhöht werden. Nach angemeſſenen Rückſtellungen und nach Abſchreibungen in Höhe von 348 0⁰⁰ + ba97: 3¹2 000 /) verbleibt ein Reingewinn von 144 000„(1937: 139 000%„) Der Gewinnverteilungs⸗ vorſchlag ſieht eine 8yroz. Dividende(1937. 8 v..) auf das 1,2 Mill. betragende Aktienkapital vor. 150 600/ ſollen auf neue Rechnung übertragen werden. Hauptverſamm⸗ lung am 27. April 1939. * Iduna⸗Germania Allgemeine Verſicherungs⸗AG, Ber⸗ lin. Die zum 29. April einberufene oHV der Iduna⸗ Germania Allgemeine Verſicherungs⸗Ac, Berlin, ſoll auch über eine Satzungsänderung bezüglich des Gegenſtandes des Unternehmens Beſchluß faſſen, indem die Verſicherungs⸗ zweige„Maſchinenſchaden“,„Einheits⸗“ und„Funkgeräte“ geſtrichen werden ſollen. * Walsheim⸗Biauerei AG, Saarbrücken. Die Walsheim⸗ Brauerei Ac, Saarbrücken, weiſt für 1997⸗38 bei einem Rohertrag von 2,15 Mill. 4 neben 0,08 Mill. ao. Erträ⸗ gen nach 6,16 Mill. Anlage— und 0,05 Mill./ anderen Abſchreibungen einen Verluſt von 31105 ¼ aus, wodurch ſich der Verluſtvortrag auf 80 144%/ erhöht. — Rege Beieiligun 9 an der Börse Akiien und Renien freundlich Rhein⸗Mainiſche Börſe: Freundlicher Grundton Nach dem überwiegend ſchwächeren Beginn des Vortages zeigte ſich am Mittwoch ein freundlicher Grundton. Es la⸗ gen ollerdings nur wenige Kundenaufträge vor, ſo doß die Anfangskurſe nur vereinzelt nennenswertere Beſſerungen erfuhren. Lediglich Conti. Gummi, die in den letzten Ta⸗ gen ſtärker geſtiegen maren, kamen heute mit 216 gegenüber der Abendbörſe um 1½ v. H. ſchwächer zur erſten Notiz. Sonſt gewannen am Aktienmarkt von Montanwerten Man⸗ nesmann 74 v. H.(111½ nach 11034), von Maſchinenwerten Daimler 138/½ nach 187½, Demag 147%¼ nach 147, Rhein⸗ meta 132 nach 131½, während Moenus unverändert mit 125 genannt wurden. Am Rentenmarkt hörte man die Altbeſitz⸗ anleihe kaum verändert, auch die ſpäten Schuldbücher wur⸗ den im nichtamtlichen Verkehr etwa zum letzten Kurs, aller⸗ dings nur knapp gehalten, genannt. Farbenbonds bewegten ſich im Rahmen der Schlußnotiz der Abendbörſe. Kam⸗ munal⸗Umſchuldung eine Kleinigkeit abgeſchwächt und 93,50. Etwas Geſchäft war in Pfandbrieſen und Kommunal⸗Obli⸗ gationen zu letzten Kurſen, Rhein. Hyp. Liqui. wurden mit 101,25 nach 101,20 ein kleines höher gehandelt. Im Verlaufe ergaben ſich nach Erledigung der Aufträge meiſt wieder Abſchwächungen, die am Aktienmarkt jedoch kaum über 1 v. H. Hinausgingen. Farben verloren 14 v.., Scheideanſtalt nach der letzttägigen Steigerung nur noch 210 nach 212 bezahlt. VDM gaben bei etwas Umſatz 1/4 v. H. nach auf 176. Von Monkanwerten verloren bei Umſätzen Hoeſch v.., Buderus mit 10456 etwa 7 v.., Rheinſtahl lagen bei 136% und zuletzt 136 nur knapp be⸗ hauptet. Verein. Stahl unverändert 10484. Intereſſe beſtand ſür Bemberg, die bis 76 v. H. höher bezahlt wurden. Von ſonſtigen Werten waren noch Eßl. Maſchinen v. H. ge⸗ beſſert mit 112. Reichsbahnvorzüge gut gehalten mit 124. Im Freiverkehr ergaben ſi bei kleinem Geſchäft keine weſentliche Veränderungen, Dingler etwa 10874, Raſtotter Waggon ½ v. H höher geſucht, Growag etwa 85 etwas ſchwächer, ebenſo Ufa⸗Film etwa 79/6. Von Staatsanleihen war etwas Geſchäft in Darmſtädter Anleihen, wobei die 28er Emiſſion um v. H. auf 9676 nochgab, auch Mainz 28 mit 9676(97/) leicht rückläufig. Berliner Börſe: Aktien und Reuten freundlich Nach der geſtern noch ſaſt feiertäglich anmutenden Ruhe an den Wertpapiermärkten zeigte ſich heute wieder etwas regere Publikumsbeteiligung. Die unterbrochene Anlage⸗ tätigkeit wurde, wenn auch zunächſt nur in kleinen Be⸗ trügen, wieder aufgenommen, ſo daß ſich an den Aktien⸗ märkten meiſt Kursbeſſerungen ergaben. Dis umſomehr, als auch der Berufshandel z. T. Deckungen vornehmen mußte, andererſeits aber Material vielfach nur unzurei⸗ chend vorhanden war. Von Montanwerten ſtiegen Mannes⸗ mann in Erwartung eines ſehr guten Geſchäftsberichtes um 1 v..; bei den übrigen Werten des Marktes gingen die Schwankungen über% v. H. nicht hinaus. Braunkohlen⸗ und Kaliaktien waren nur wenig verändert, chemiſche Pa⸗ piere überwiegend um 74—91 v. H. ſeſter. Farben ſtiegen um 7½ v. H auf 15076. Bei den Gummi⸗ und Linoleum⸗ aktien gaben Conti Gummi um 1 v. H. nach. Von Autoaktien gewannen die geſtern gedrückten Daimler 4 v. H. zurück, während BMW auf kleines Angebot um 1¼ v. H. nach⸗ gaben. Von Maſchinenbauwerten waren anſangs nur Demag mit plus 171 v. H. verändert. Von variablen Ren⸗ ten ſtiegen Reichsaltbeſitz um 22 Pfg. auf 1926. Die RN ſtellte ſich auf 93,50(minus 9.J. Im Börſenverlauf bewirkten bei nachlaſſender Geſchäfts⸗ tätigkeit Glattſtellungen vielſach ein Nachgeben der Kurſe. Reichsbank und Geb. Junghans verloren je, Mannes⸗ mann ſowie Vereinigte Stahlwerke 74 v. H. Daimler und Schering ſowie Felten wurden um je 1 v. H. herab⸗ geſetzt. Der Kaſſarentenmarkt bot ein verhältnismäßig ruhiges Bild. Pfandbriefe und Kommunal⸗Obligationen ſtellten ſich im allgemeinen auf Vortagsbaſis. Die zu Einheitskurſen gehandelten Bankaktien ver⸗ änderten ſich kaum. Von den Hypothekenbanken gaben Deutſche Zentralboden um 76 und Meininger Hypotheken um 1 v. H. nach. Am Markt der Kolonialwerte fielen Neuguinea mit einem Verluſt gegen die Notiz vom 1. April um 4. v. H. auf. Bei den Induſtriepapieren wurden Wenderoth um 274 v. H. heraufgeſetzt. Steuergutſcheine blieben unverändert. Reichsſchulöbuchforderungen Ausgabe 1: 1940er 100 G 100,75 B; 1941er 99,87 G 100,62 B; 1942er 90,62 G 100,37 B; 1943er und 1944er je 99,37 G 100,12 B; 1945er 99,12 G 99,87 B; 1946er bis 1948er 99 G 99,/5 B— Ausgabe 2: 1943er 99,37 G 100,12 B; 1944er 99,25 G 100 B; 1945er 99,12 G 99,87 B, 1946er und 1947er je 90 G 99,75 B. Wiederaufbauanleihe: 1944⸗45er 84,37 6 65,12 B; 1946⸗48er 84,12 G 85 B; aproz. Umſchuld.⸗Verb. 99,12 G 93,87 B. — Börſenſchluß war die Kursgeſtaltung nicht ganz einheitlich, jedoch konnte ſich keine nennenswerte Erholung durchſetzen. Mannesmann ſtiegen um, Reichsbank und Klöckner je um 74, während Waldhof 56 und Rheinmetall Borſig v. H. verloren. Farben ſchloſſen zu 149/6. Nachbörslich blieb es ruhig. Geld- und Devisenmarki Berlin, 12. April. Am Geldmarkt waren für Blanko⸗ tagesgeld um 76 v. H. niedrigere Sätze von 274 bis 2½ zu zahlen. Am Diskontmarkt zeigte ſich heute früh noch etwas Angebot, offenbar für Geldbeſchaffungszwecke zum Lohnzahlungstag; ſpäter war jedoch auch zunehmende Nach⸗ frage feſtzuſtellen. Der Privatdiskontſatz war mit 276 v. H. unverändert. Die Deviſenmärkte zeigten international ein ruhiges und feſtes Bild. In London machte ſich allerdings nach wie vor Dollar⸗Nachfrage bemerkbar, ſo daß ſich Pfunde⸗ Kabel auf.6809(.6813) ſtellten. In Amſterdam und Zürich blieb die Pfund⸗Notiz. allerdings unverändert, in Paris zog ſie ſogar auf 176.79(176.76) an. Der Dollar wurde auf geſtriger Baſis gehandelt. Die kontinentalen Valuten wieſen kaum Abweichungen gegen den Vortag auf, nur der franzöſiſche Frane war etwas ſchwächer, ſo in Zürich mit 11.8094(11.81). Diskont: Reichebank 4. Lomsarb 6. Prisel 6 u 0. Amtlich in Nm Dis⸗ 12. April 11. Upril fur„kont Geld Brief Geld J Brief Kegypten lägypt.Pf. 11,955] 11,085 11,955 11,985 —— Aeſe 29 0,577“ 0,581 0,576 0,580 Belgien. 100elga] 2¼ 41.91 41.90 41,91 41,90 Braſiſien. 1 Milreis 5,140%.148 0,146 0,148 Bulgarien. 100Seva 0.047 3,053 5,047] 3,053 Dänemark 100Kronen 4 52.0552,15 52.05[52,15 Danzig 100Gulden 4 47.— 177,10 47.— 47,10 Engiaud 1fb 2 11,655/ 11,685 11,655 11,685 Eſtland. 100eſtn. Kr. 4½ 68,13 68,27 68,1368,27 unland100finn. Mk, 4 5,1400 5,150 5,140 5,130 rankreich, 2 6,599 6,607 6,593] 6,607 riechenland 1 0 2,353/ 2,357.353 2,357 100 Sulden,2 132,24 132,50 132,.22 132,48 ran(Teheran) ſpahlan 14,4914,51 14.40 14.51 sland„ 100 isl Kr. 5½ 43,18 43,26 43,18 43.26 Italien„. 100 Lire[ 4 13,09 13,11. 13,00 13,11 Japan... Ien] 3,29] 0,580 0,682 0,680 0,682 Rogaſiaren00 Sen 5 5,694] 5,700 5,094] 5,700 enaba 1 1an. Dollar 2,477 2,481.478.482 Lettland.. 100 Latis 57½ 48,75 48,85 48,75 48.85 Litauen„ 100Sitas 3 41,94 42,02 41,94 42,02 Norwegen 100Kronen] ½ 58,57 55.60 58,57 58,09 Polen 100gloty 4% 47,.— 47,10 47.— 47,10 Vortugat 100 Eskudo 55 10.580 10, 600 10,580 10, 600 Rumänien. 1008ei 7 2————————* S weden„100Kr. 106 60,08 60,20 60,08 60,20 Schwel 100Sranken 155,84 50,00 55,8456,96 Spanten. 100 Peſeten, 5—*3•2— 2 Türkei. Atürt. Pfd⸗ 5½ 1,978 1,982.978.982 Ungarn„ 100Pengö 4—*——9 Uruguay, 1Goldpeſo 0,899 1,901 1,901 Oer. Staaien 1 Dollar 1.4911.405.4911 2,405 * Frankfurt, 12. April. Tagesgeld unv. 2,25 o. H. C0C0CPCPPPGPPGG0GPGGP0PPGPPPGPPPPPPPPPPPPPPP000P0PPPPP * Allgemeine Gold⸗ und Silberſcheideanſtalt. Der Be⸗ ſchäftigungsgrad der Allgemeinen Gold⸗ und Silberſcheide⸗ anſtalt Pforzheim war im Geſchäftsjahr 1998 zufrieden⸗ ſtellend, ſo daß die im letzten Geſchäftsbericht angedeutete und erhoffte normole Abwicklung als gegeben angeſehen wird. Gegen Ende des Berichtsjahres wurde der Betrieb der ſrüheren Firma Maier Adler, Pforzheim, mit dem geſamten kaufmänniſchen und techniſchen Perſonal über⸗ nommen und als„Abteilung Metallſchmelgwerk“ dem Be⸗ trieb angegliedert. Damit iſt das Unternehmen in der Lage, die ausſchlaggebenden Nichteiſenmetalle in Verbindung mit dem Hauptbetrieb bearbeiten zu können. Bei einem ausweispflichtigen Rohüberſchuß von 475 000(452 000) 4, zu dem noch 16 500(15 600) Nebeneinnahmen treten, ver⸗ bleibt nach 47 933(56 656) Abſchreibungen einſchließlich Vortrag ein Reingewinn von 70 621(87 861) 4. Auf das AK von 1,20 Mill. 4 wird daraus, wie bereits gemeldet, eine unveränderte Dividende von 6 v. H. verteilt, während der Reſt mit 7621& in den Vortrag geſtellt wird. Aus der Bilanz(in Mill.): Anlagevermögen 0,52(0,47), Um⸗ laufsvermögen bei unv. 0,½4 Wertberichtigungen 1/95(2,17), darunter 1,7(1,36) Vorräte und 0,71(0,68) Außenſtände, andererſeits AK 1,20, Rücklagen unv. 0,158, Verbinolich⸗ keiten 0,89(1,04), davon 0,48(0,78) Warenſchulden und 0,135(0) Bankſchulden. Die Geſchäftslage für das lau⸗ ſende Jahr hat ſich bis jetzt nicht ungünſtig gezeigt. HV 25. April. * Weitere Verkehrszunahme bei der Haſen⸗Dampf⸗ ſchiffahrt Ac, Hamburg. Die Zahl der von der Hafen⸗ Dampfſchiffohrt Ach, Hamburg, im März 1939 auf den Fähren beförderten Perſonen betrug 1079 090 gegenüber 977 855 im März 1938. Nach Finkenwärder wurden 185 490 Perſonen gegenüber 102 992 im entſprechenden Monat des Jahres 1038 befördert. Während der erſten drei Monate des laufenden Jahres bezifferte ſich die Zahl der auf den Fähren beförderten Perſonen auf inegeſamt 3 060 656 ge⸗ gen 2 746 302 vom Januar bis März 1938, während nach Finkenwärder in dem gleichen Zeitraum insgeſamt 471 689 Fahrgäſte gegen 401.824 im Jauuar bis März 1938 über⸗ geſetzt wurden. * Schäftefabrik Bürk, Schwenningen. Wie der SW hört, hat die Firma Jakob Bürk, Komm.⸗Geſ., Schuh⸗ uns Schäſtefabrik, Schwenningen, ihr Fabrikanweſen mit dem geſamten Betrieb an die Johs. Haller Gmbsc, Schuhfabrik, Schwenningen, verkauft. Die geſamte Gefolgſchaft der Firma Bürk wurde von der Johs. Haller Gmbh übernom⸗ men, die auch die Schäftefabrikation weiter betreiben wird. * Weiterer Lagerkoſtenzuſchlag für die gewöhnliche Lagerung bei Aepfeln. Gemäß Bekanntmachung der B der deutſchen Gartenbauwirtſchaft wird mit Wirkung vom 30. 3. 1939 ein weiterer Lagerkoſtenzuſchlag für die gewöhn⸗ liche(Scheunen⸗ Zillen⸗, Keller⸗) Lagerung bei Aepfeln von 5 v. H. auf den Einſtandspreis gewährt, ſo daß für Aepfel, die vor dem 12. 11. 38 eingelagert wurden, ein Lagerkoſten⸗ zuſchlag von 95 v.., für Aepfel, die in der Zeit vom 12. 11. 38 bis 12. 12. 38 wurden, ein Lager⸗ koſtenzuſchlag von 25 v.., für Repfel, die in der Zei: vom 12. 12. 38 bis 25. 1. 39 eingelagert wurden, ein Lagerkoſten⸗ zuſchlag von 15 v. H. und für Aepfel, die nach dem B. 1. 39 eingelagert wurden, ein Lagerkoſtenzuſchlag von 5 v. H. auf den Einſtandspreis berechnet werden barf. * Erhöhte Weinumſätze am Mittelrhein. Die Umſätze im mittelrbeiniſchen Weinhandel logen im März bei ſteigen⸗ den Verkaufspreiſen im weſentlichen über den Umſätzen des Vormongts Die Beſchaffung von billigen Konfumweinen war nach wie vor ſchwierig, während mittlere und Quali⸗ tätsweine in ausreichendem Maße angeboten wurden. Das war bei gedrückten Preiſen weiter ſehr ſchleppend. * Gold aus der Schweiz und Belgien nach USA und Ka⸗ nada. In Cherbourg traſen acht Tonnen Gold aus der Schweiß und neun Tonnen aus Belgien ein, im Geſamt⸗ werte von 510 Millionen Franken. Das Gold wurde auf die „Aquitania“ für die Federal Reſerve Bank verladen.— Ferner wurden für 9,9 Millionen Fronken Goldmünzen aus der Schweiz für Rechnung der Banque Royale du Canada an Bord des Dampfers„Montcalm“ gebrocht. * Rumäniens Petroleumausfuhr 1938 zurückgegangen. Nach einer ſoeben veröſſentlichten vorläufigen Statiſtik ſind im Jahre 1038 45 Mill. To. Petroleum und Petro⸗ leumderivate gegenüber 5,6 Mill. To. im Jahre 1937 expor⸗ tiert worden. Das bedeutet einen Rückgang von rund 20 v. H. Die wichtigſten Abnehmer Rumäniens waren im Jahre 1938: Deutſchland mit rund 700 000 To., Italien mit rund 556 000 To., England mit rund 549 000 To., die frühere Tſchecho⸗Slowakei mit 294 000 To., Frankreich mit 289 000 Tonnen, Aegypten mit 283 000 To. Die Bewegung der Kapital⸗ und Perſonal⸗ geſellſchaften im März Nach Mitterlung des Statiſtiſchen Reichsamts wurden in Großdeutſchlond(ohne Sudetenland) im März 1999 4 Ak⸗ tiengeſellſchaften mit einem Nominalkapital von zuſammen 9,8 Mill. 4 61 Geſellſchaften mbc mit einem Stammkapital von 17,4 Mill 4, ferner 2171 Einzelfirmen und Perſonen⸗ geſellſchaften und 35 Genoſſenſchaften gegründet. Die Ka⸗ pitalerhöhungen von Aktiengeſellſchaften betrugen 64.3 Mill. Mark, die von Geſellſchaften mb 18,6 Mill. 4. Die Ka⸗ pitalherabſetzungen von Aktiengeſell' Iten belieſen ſich auf 82 Mill., die von Geſellſchaften mbH auf 2,6 Mill. l. 34 Aktiengeſellſchaften, 348 Geſellſchaften mos, 2717 Ein⸗ zelfirmen und Perſonengeſellſchaften und 129 Genoſſen⸗ ſchaften wurden im März 1939 aufgelöſt. Soweit das Kapitol der aufgelöſten Geſellſchaften auf Reichsmark loutete, be⸗ lief es ſich bei den Aktiengeſellſchaften auf 8,5 Mill. 4, bei den Geſellſchaften mbch auf 10,8 Mill. l. Vereinheitlichung der Bauſtoffzuteilung in der deutſchen Bauwirtſchaft Die bisherigen Bauſtoff⸗Kontingentierungen ſind nach⸗ einander entſtanden und nicht völlig gleichmäßig aufgebaut worden. Inſolgedeſſen fehlte für die Bauherren eine ein⸗ heitliche Ausrichtung der verſchiedenen Kontingente. Da die Bauträger ihre Verhandlungen mit den verſchiedenſten Kontingentſtellen führen mußten, konnte es vorkommen, daß für ein beſtimmtes Baunorhaben zwar zur rechten Zeit Eiſen und Zement zur Verfügung ſtanden, das notwendige Bauholz ſedoch ſehlte oder umgekehrt. Das führte zu Unzu⸗ träglichkeiten in der Bauwirtſchaft und hatte eine Vermin⸗ derung der an ſich möglichen Bauleiſtung und des Bou⸗ volumens zur Folge. Um dieſe Schwierigkeiten zu beſei⸗ tigen, bat der Generalbevollmächtigte für die Regelung der Bauwirtſchaft nunmehr einheitliche Kontingentträger für die verſchiedenen Bedarfsdeckungsarten und gleichneitia für alle kontingentierten Bauſtoſſe feſtgelegt. Dieſe Kontingent⸗ träger teilen zukünftig einheitlich und gleichseitig den ge⸗ ſamten Bauſtoffbedarf für Hoch⸗ und Tieſbauvorhaben (Unterhaltungs⸗, Erneuerungs⸗ und Neubaubedarf) zu. Der Bauberr hat alſo die von ihm benötigten Bauſtoſſe künftig nur noch bei einer Stelle anzufordern und nur eine Stelle hat ihm die Bauſtoffe zuzuteilen. Altersverſorgung des deutſchen Handwerks— Eine Entſcheidung des Reichsarbeitsminiſters Der Reichsarbeitsminiſter hat in einem Schreiben vom 1. April 1930 II S 4297/9 an die Fachgruppe Lebensver⸗ ſichevung, Penſionskaſſen, Sterbekaſſen in der Wirtſchafts⸗ gruppe Privatverſicherung im Einvernehmen mit dem Reichswirtſchaftsminiſter nunmehr entſchieden, daß der Le⸗ bensverſtcherungsvertrag im Falle des 87 des Geſetzes über⸗ die Altersverſorgung des deutſchen Handwerks nicht auf den 1. Januar 1939, wie vielfach angenommen wird, zu⸗ rückdatiert zu werden braucht, es genügt, wenn die Le⸗ bensverſicherung vor dem 1. Juli 1939 abgeſchloſſen iſt und die Prämienzahlung vor dieſem Tage beginnt, um die Be⸗ ſreiung mit Rückwirkung auf den 1. Januar 1939 zu erreichen. Waren unci Märkte “ Berliner Getreidegroßmarkt vom 12. April. Im Ber⸗ liner Getreideverkehr ſetzte das Geſchäft nach der längeren Unterbrechung durch die Oſterſeiertage nur zögernd ein und bewegte ſich auch im Marktverlauſe in ruhigen Bahnen. Die Anlieferungen ſind nur ſpärlich, überſteigen jedoch in Brotgetreide weiterhin die Aufnahmefähigkeit der Mühlen. Weizen und Roggen werden ſelbſt zur ſpäteren Lieferung kaum aufgenommen. Eine Ausnahme bildet allerdings Kleberweizen, der laufend Unterkunft findet. Auch Futter⸗ gerſte bleibt abzuſetzen, während Induſtriegetreide, Brau⸗ gerſten und Futterhaſer nur vereinzelt gehandelt werden. Das Mehlgeſchäft blieb gleichfalls ſtill S Bremer Baumwolle vom 12. April(Eig. Dr.) Lok⸗ „20. S Magbeburger Zuckerterminnotierungen vom 12. Aprill (Eig. Dr.) April 4,50 B 4,30 G; Mai 4,50 B 4,40 G; Juni .60 B 4,50 G; Juli 4,65 B 4,55 G; Auguſt 4,75 B 4,65 G; Okt. 4,80 B 4,70 G; Tendenz ſtetig.— Gemahlener Melis per April 31,45—31,50; Tendenz ruͤhig; Wetter ſchön. * Schweinemarkt Weinheim. Zufuhr: 60 Milchſchweine, 130 Läufer. Preiſe: Milchſchweine 24—20, Läufer 33—46 4 das Stück. Marktverlauf gut Berliner Metallnotierungen vom 12. April.(Eig Dr.) Es notierten in/ für die 100 Kilo Elektrolytkupſer (wirebars) 58,75; Standard⸗Kupſer Iſd. Monat 59 nom. Originalhüttenweichblei 17,75 nom.; Standard⸗Bler lfd. M. 17,75 nom.; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 16,75 nom.; Standard⸗Zink lid. Monat 16,75 nom“; Origi⸗ nal⸗Hütten⸗Aluminium 98—99 v. H. in Blöcken 183; dto. in Walz⸗ oder Drahtbarren 137; Fein⸗Silber 36,60—39,90. * Der Londoner Goldpreis betrug am 11. April 1939 für eine Unze Feingold 148 ſh 6 O 86,6498, für ein Gramm Feingold demnach 57,2926 Pence= 2,78585. * Die pfälziſche Obſtmißernte 1938. Welche ungeheuere Schäden der Grüblahrsfroſt im Jahre 1938 verurſacht hat, geht aus dem Jahresbericht der Obſterzeugungsgemeinſchaft Bad Dürkheim hervor, die faſt alle Obſtzüchter des Bad Dürkheimer Bezirkes und damit das größte und bedeu⸗ tendſte Obſtbaugebiet der Pfalz umfaßt. Nach dem Bericht betrug der Geſamtumſatz im vorigen Jahre 311.554.25 gegen 539 222.88 im Jahre 1937. Dabei iſt zu berück⸗ ſichtigen, daß auch die igg7er Obſternte nur mittelmäßig war. Aus dieſem faſt um die Hälfte geſuntenen Umſatz ſind die kataſtrophalen Folgen des Frühjahrsfroſtes am deutlichſten erſichtlich. So wurden im ganzen Bezirk ledig⸗ lich 35 Zentner Birnen(gegen 2031 Ztr. im Jahre 1937 Kirſchen 18(918) Ztr., Zwetſchgen 2(881311) Ztr., Mir bellen 3(2037) Ztr., Johannisbeeren 1370(3735), Stachel⸗ beeren 379(1768), Pfirſiche 41(61377), Aepfel 4 1957) Ztr. bei der Erzeugergemeinſchaft angeliefert. * Herſtellung von Kunſthonig mit Zuſatz von Honig⸗ Eine nur für das Altreich beſtimmte Anorönung der Wirk⸗ ſchaftlichen Vereinigung der deutſchen Süßwarenwirtſchaft vom 3. April 1999 beſtimm:, daß zur Herſtellung von „KNunſthonig mit Zuſatz von Honig“ zu 90 Teilen Kunſt⸗ honig— gemöß der Begriffsbeſtimmung der Verordnung irber Kunfthontg vom 21. März 1930— 10 Teile Honig— gemäß der Begriffsbeſtimmung der Verordnung über Honig vom 21. März 1930— zuzuſetzen ſind. Dieſes Ver⸗ hültnis darf weder unter⸗ noch überſchritten werden. Die Vorſchriften der Veroroͤnung über Kunſthonig, insbeſon⸗ dere iüber die zahlenmäßig richtige Angabe des Zuſatzes von Honig bleiben unberührt. Der Nachweis über die zu „Kunſthonig mit Zuſatz von Honig“ verwendeten Mengen Honig iſt auf den bis zum 10. eines ſeden Monats zu erſtattenden Meldungen zu führen Entſprechende Vor⸗ drucke werden ausgegeben. Die Herſtellung von Kunſt⸗ honig ohne Zuſatz von Bienenhonig wird Hurch ͤieſe An⸗ oroͤnung, die am 1 Mai 1039 in Kraf⸗ tritt, nicht berührt. K ur f 8 12 05 12 11 Goldhyp.-Pfandbriefe. 0 5 18.% It.— 1 18 * n d. Kom.- Verb.% Pr. Gd.- 9„„ P. adiſche Raſch. 97.— 97.— 7„ Mdm.%„ gdenw. Sarttetn„— 94 rankrur See erd. Ef B ferh* dydoimekenpaaher inaf Nz 4.— vo.— HaotlN. Piegb..— 2, Srin T Binter 240/0 260,0. 6r Uake“ Srauerg 81.— 94.[Verkenta-Atcten Deuisce derdeſſ. Pr.⸗Uut. 133,0 1030 109. 9. 1 985 2012 101 8 1340 1255 Fix wf. 120%0—— 3 do— 04(% Bayrvodener.% Da. Lig. Ufbr. 101,2 101,2] Bemberg, J. B..5 Darg 115,0 118,0 und See⸗ Lestverzunsl. werte Stestestelnee„egenuün 100.0 109.0/ Würzo. 0 09, 7s 00.:% P. 0g: 10, Sraue, Seee, 118.9 11947 ald u Be: 169 165 0 996 Wübken 1,0 118. kransportMbm. 120,0 120,0 4% Uugskurg 2 98.25 08.75 4½ Vahr. Landw⸗.⸗Kom. Rl-Ii 98.50 98.500 Brauer. Kieinlein 115,5 115,5 Hanauer Hoför 03,0 103 0/Pi..⸗Sortt 163.0 153,0 Sank-Alctlen Ui-Reichab Ror- 124.0 127,1 Staatsanleihen 4½8½7laden, 2e 98,,, 26.— R u....50 09.50 zank K 71. 101,0 101,% SüdbWoder.27 Bronce Schlenk, 105.0 105,0 Sanfecte Pten 1370 13, dein Srauatoet Oabtſche 9 4% Berl. yr.· 1 Lic. Pofbr, 8 1 Ween den, ien e ee eee Versicherungea — 4% Sterden.“ 950 Oe Candes- und Provinz- Cenen gedelbg. 188,3 184.5 enniunerpeaee 19%.Sarteer Ear“ 11 e es, Ufeturang⸗ *3—3 2 101, 101.-6 4% Cue 95— 97. banken, kom. Giroverd 51 8 0.— ch.-S 100.0 den Aer! 1148 109% Fehen⸗ + 9 14500 FP 27 103 1530———— 995., N „Schag D. R.„Hauau 46 98 97%½ Bad..,Sbbt. 5¼ de. Bis. Pü.„e Erbtv.1 1 100 0 100.0*+ 87.—. 113,5 145 Paut 97,— 97. Mannbeim. Berl.. iben e, 0 boſ bon, Lerse 16 160— eeeee 1 de n 37.J. 0ö.75 98,70 4½ Maing 18 K. 2/.4d. G0„254%09. omn 4 uidverschrelbung. Pt.Cold. u. Stiber 210,0 212,5. 97,gazwäzbelldrono 252,5 252,5 Reichabank... 179,2 180,0 5% Poben 25.9 08.32 9er0 4% Mounbelr29 05.—.— 1. S Serre See 15 Rale SGe„, Bdein.Grr. an 132.0 132.0 ½ Bavern 27. 99,25 00 25 4½ do. 27 98,.— 58.—4„ 0 0 de Sſer⸗ 90.— 90.— 8 Hinpnerdrau 9... Dürrwerke. 1„Niein, Schangun 130.0 140,00 Sruig. Sremeet 9i,— 90,50 Württü Vank 113.0 113.0 J% eſen 40-B 96,50 9,50 4½ Pirmaſene 20 99.— 09,. eſe.% Se i Ef J0,7 L0, SeaarStag48 165,0 7. Duklacher oor. f1ö,0 1ido. Uner, Srierean 259.0 25,00Scwach-Sterg.. 1152 70 e 60. 90,% S e e0 H50ſ% Je. Ser, l S8880 6,L L2Iad-Een. 00,9 100.2, Pipaase, Werhe 110,0 110i0 LonierweErga.30 38,16 Stenene-Geist4, 18 136. 8865 Mannbem Ruzt 133.5 133.5 ½% de. f 9 99.— 90,— 8% Goih. Grder. in uktten amwandelbar Eeinger-union 113.0 114,0 Sraltm Mliwäen 8605 5 eaes —————— 7½ 5 f 87 875 4 en 1 07 100, 3 100-5 00 7 Sinner, Prdns. c0s0 o0.(] Amtten nient notierte Werte W e depne 100 40% Ptandbrieſe u Schuld4% Roſfenense 2 8%o14 U. E 90.— 09,——— 122.7 122,7/ Sitlinder Spiun, 105,0 148,——— 100 1850————— Umtausch Obligationen 1 4*— R. 2 90, 30 99,3 verschreibungen pfbs, 26, K 1 99,50 99,504% Pfälg. Hop. Br. obne Bine derrechnung Erportmat).. 107,0 16/½0 Sudwigih. Al.Hr. 175,0 115,0 uns 8————————————————— *,. 100.2 101,2] Kreditanstalten der LAsde, 4de. Kem.2881 90,50 69,50 4 11014 99,75 09.7. StecurSinctg. 1. Faber u. Schleich 112,0 112,00dte. Walzmübdle 130,0 130,0 ergdan 115,7 113. 3 33 Lallig] 12 Apru 9 SarmS A51.J1 135, 135 8060 be. L1. 20 28 Ladr e 158 188.0 Rhetsrratrrere, 80,50 90.S4 Rereinor Oelſos e 33*. 12 d 1 162 15./% ba Böibde 00,7 100.7 adustrie · Aktlen eec dee 105 2 N. 486 86% Le Sere ee. Gliaezz lel— SSS 5 5 151.5/% daGelbSem 5,50 00.— Feinmech.(Jetter).. 105.2 Mea.-....50 88, de Sothania 4 81—— 12. S K. 4 08.20 06.30 S 10. FetdmueteBaria 1170 1170/ Weennd.. 1330 RF 88 BBA. e 08.50 96.300 andschaften erc it Anbreae. Reris 174.0 175,/Sriebrichtbüt..... Roteren Darmk 10 117 45 2 19ͤ0/ 19s—0,20 22˙ 37[½Heſſ..⸗Hypok. 4½ Ofipr. Ban 7 Uſchaff. Duntpap. 80.— 79.—ßgelbſchmid:„ 134,0 134.5 Ntederrh. Sebar S.„. e eeeeee— 119⁵8—.* 131,7 781,7——— 100,7 101.0 Ei 3 Ssck 101,0 101.0——— 103.7 108.0 Kasd6 60.30 30801U————— 90.— 90,— 47% Ver- Stahlwerte„„ 2 21960 66,55 3 3 e eeeee e 6. Seite/ Nummer 167 ——— Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe e —— Mittwoch, 12. April 1889 Aus Baden Ein badiſcher Waſſerbauer Geheimer Oberbanrat Prof. Dr. ing. Th. Rehbock 75 Jahre alt bld. Karlsruhe, 12. April. Am heutigen Mitt⸗ woch begeht Geheimrat Prof. Dr. ing. Th. Rehbock, Karlsruhe⸗Baden⸗Baden, ſeinen 75 Geburtsag und feiert ſein 40jähriges Dienſtjubiläum. Nach weitreichender Praxis und vielſeitiger Tä⸗ tigkeit auch in unſeren Kolonien wurde er 1899 an die Techniſche Hochſchule Karlsruhe als Profeſſor für Waſſerbau berufen, wo er 1901 das Flußbaulabora⸗ torium ſchuf. Die Entwicklung des Waſſerbaulichen Verſuchsweſens, heute in der Wiſſenſchaft und Praxis als ein unentbehrliches Hilfsmittel des Waſſerbaues anerkannt, iſt untrennbar mit ſeinem Namen ver⸗ bunden. Während zweier Jahrzehnte diente das unter den heutigen Bibliotheksräumen befindliche Erdgeſchoß den Arbeiten Rehbocks. Eine eiſerne Flußbaurinne von 18 Meter Länge und zwei Meter Breite war die Haupteinrichtung des Laboratoriums, in der die erſten Arbeiten für die wiſſenſchaftliche Erforſchung des Waſſerabfluſſes und für die Löſung praktiſcher Bauaufgaben entſtanden. Zwiſchen Er⸗ ſolg und Mißerfolg wurden in dieſen Jahren der Kern für eine Syſtematik des waſſerbaulichen Ver⸗ ſuchsweſens gelegt, der dann ſeine reichen Früchte in der allmählich einſetzenden Erkenntnis vom Wert des Modellverſuchs trug. Die Ergebniſſe ſeiner For⸗ ſchungen hat Rehbock in zahlreichen Veröffentlichun⸗ gen, in Buchwerken und in in⸗ und ausländiſchen Zeitſchriften niedergelegt. In faſt allen Teilen der Welt ſind die Waſſerbauten verteilt, deren ſtrömungs⸗ techniſch einwandfreie Form vor dem Bau am Mo⸗ dell des Karlsruher Laboratoriums überprüft wurde. Neben ſeiner unermüdlichen Schaffenskraft, ſei⸗ nem Einſatz für das Gelingen eines einmal als richtig erkannten Wegs, ſei hier beſonders der Hilfs⸗ bereitſchaft Rehbocks gedacht, mit der er es jungen Fachkameraden ermöglichte, ſich im Waſſerbau⸗Fach zu vertiefen und mit der er während der traurigen Jahre der Arbeitsloſigkeit vielen eine Stütze wurde. Am Schießapparat ſchwer verletzt * Maleck bei Emmendingen, 12. April. Beim La⸗ den eines Schießapparates erlitt der Metzger Guſtar Gerber aus Sexau einen ſchweren Unfall. Wäh⸗ rend des Ladens löſte ſich vorzeitig der Schuß und der Bolzen drang Gerber in den Leib. Mit ſchwe⸗ ren Verletzungen wurde der Mann ins Kran⸗ kenhaus eingeliefert. Vor der Einweihung der Heidelberger Chirurgiſchen Klinik: Erſte Etappe eines rieſigen Bauvorhabens Klinikbau wuchs am rechten Neckarufer empor— Später werden ſich neue Inſtuute der Aniverſität um einen weiten Heidelberg, 12. April. Der bald nach der Machtübernahme von der na⸗ tionalſozialiſtiſchen Regierung beſchloſſene Neubau der Chirurgiſchen Klinik auf dem rechten Neckarufer nahe dem Kaiſer⸗Wilhelm⸗Inſtitut iſt nun vollendet und nahezu vollſtändig ausgeſtattet, ſo daß in wenigen Wochen die Kranken übernom⸗ men und die Klinik eingeweiht werden kann. Dieſer bedeutſame und ſtolz⸗zuverſichtliche Feſtakt ſetzt den erſten Markſtein eines rieſigen, nur unter nationalſozialiſtiſcher Planung auf weite Sicht mög⸗ lichen Bauvorhabens, der zu einem Blick auf die drei Zentralhof gruppieren anſchließenden ähnlich⸗umfaſſenden Baukomplexe in paralleler Linie zum Neckarkanal auffordert: M e⸗ diziniſche Klinik, Frauenklinik, ſowie Augen⸗ und Ohrenklinik. Damit iſt aber der gigantiſche Baugedanke noch keineswegs er⸗ ſchöpft, der mehrere kommende Generationen be⸗ ſchäftigen wird: nördlich der Chirurgiſchen Klinik und des Allgemeinen Verwaltungsbaues ſollen ſich um einen weiten Zentralhof die neuen In⸗ ſtitute der Univerſität gruppieren: Anatomie, Pharmokologiſches, Mathematiſches, Mi⸗ Der Frühling triumphiert im Pfälzer Land! Ein Blütenkranz umgibt das reizende Haardter Schlößchen Der Wagenlenter wollte ——— eine Zigaretie rauchen. d kaſte bereits das Aulo mit 80 Ston.-Km. Geſchwidigkeit gegen einen Baum— Fünf Franzoſen verletzt * Kirf(Kreis Saarburg), 12. April. Auf der hieſigen Reichsſtraße zwiſchen Münzingen und Kirf ereignete ſich ein ſchweres Verkehrsunglück. Ein franzöſiſcher Kraftwagen bam auf der ge⸗ raden Straße von der Fahrbahn ab und fuhr mit voller Wucht auf einen Baum auf. Nach dem Auprall überſchlug ſich der Wa⸗ gen, ſo daß er mit den Rädern nach oben zu liegen kam. Wenige Augenblicke ſpäter kam ein Kraftwagen der Kreisleitung der NS DApP Saarburg vorüber, deſſen Inſaſſen ſich ſofort der Verunglückten annahmen und für die Ueberführung der Verletzten ins Kranken⸗ haus Sorge trugen. Die Verletzungen der fünf Verunglückten, dar⸗ unter zwei Frauen, ſind, ſoweit ſich bisher feſtſtellen ließ, nicht lebensgefährlich. Die Erhebungen über die Urſache des Unglückes ergaben, daß ſich der Führer des Kraftwagens, der mit 80 Kilometer Geſchwindigkeit fuhr, nach ſeinen eigenen Angaben, während der Fahrt eine Zigarette anſtecken wollte. Als der Wagen dabei von der vechten Straßenſeite leicht nach links abruſchte, griff die neben ihm ſit⸗ zende Frau ins Steuer und lenkte den Wagen zu haſtig nach rechts, wobei er ins Schleudern geriet und gegen den Baum rannte. Auto überſchläst ſich Eine Frau angefahren und ſchwer verletzt * Ludwigshaſen, 12. April. Geſtern vormittag wurde am Horſt⸗Weſſel⸗Platz eine Radfahrerin von B Tli 12 11. 15 11 12 11. E n 6/, Raſſeldz. Verdz t. 4% Rhein. Hypbk. achm. KSabewig 102,5 101.0 SSSS K 65, 36, 30. 00,— 90.— Haſte Gtafcinen 105,0 10058 Deuiscce Pemmern Altv. i. 00.— 00, 6½,P4, Sicntd, 3016 0180 Balce u ee 64.75 65,— erie beinprov, ultdel 125.3 pf. km.1(fr..— P. 4½pdo. Kom.-1 98.50 98.50 Bayr. El. Lief.Gee. lestverzinsi. 0 4 EHolf. Altbeſ. 140,2. ½ eſtf.S. GDboyßß:· 4½kh⸗WeſtfBde. do. Elektr.⸗Weme Anleihen: Heſtfalen Altbei. 135,0 135,0%/ do. Abfind—— 95—— 8 4 99.— 90, S 8 Reich, Länder, Reichapoſt, 7/ Aachen. 7 98.50 Bdtred. erl. Kindl Br. 280 Rentenbriefe. Schusgebiete 4 Berlinch⸗S.39 102.5 142,5 Stadtschaften 9 8 99,— 90,—— 20 10 1—„ B. 9 1050 12 11 83 98.50 4 Oerl. Pforumt Goldpf. kn. 22 09,— 99,— Beton⸗u Monier. 148,2 148,0 6 Dt.Reichsanl.27 101,5 101,04¼ Breslau 26 1. 7,Goldpf. 4. 99,— 99.—4½ Südd. Bdkred. Boswancſtnauer 145,0 4%-Schaz 65 00,50 00,504½ Duisburg 28 98,50.. 4½ Pr. Zentral⸗ 1 9, 10. 100,0 100,0 Beauh Rürnderg.. 127,0 4½ do. 1986 2. F. 90,12 90.123¼ Hüſſeldorf 20. 08.75 Stabtſch. R.7 90.— 99.— ½xThür Landes⸗ Braunk..Briketi 190,0 BRFRSS e Se „Doung-Un 102,2 102, 5 8 eſtd. Boden„Bov. 8— —— 1⁰0 109,%0 100,0— Nypothek.-SanWerte 6.— 90, Buderus,Eiſenw. 105,0 105,0 enene eeen See 100% a obein % Baden 2 88•59 9850 4½ do 8 3— 4½% BayrVereins⸗ Loact. W 3 9 5 4% Sebern 27. 90,4 90,/ 4% Punchen: 150,0]. Saaf 138.12 100.9 10, Hncustrie-Obligationen[Ghem. Bula... rennich.20 08,50 96.35 4% Serei.% Sert c. Jr f 6 99.75 10,0 5— raunſchw.20 98,50 98.75*3 55. Brauind„7⁵ 4— ½deſen 160 100D.2 4½ Wiesbaden?9...25 90.— 00.—ſ6 Großtr Mheim d0. o. Hepden 141, 142.5 4% Bachſen 1927 98,50 98.50 ManndeimAltbe 133.6./.Cenkrbkr.E3 99.— 99,. SHoeich v. 1920 ½, 5 90 Ind. Gelſt. %/ Kchspoſt.v. Ss 4½0 Hypoth.⸗Bt. 5 Mittelſtahl 36 100,5 100.6Shillingwortz 9 % do, 30 F. 1 105.5 100, Golbpfor. 1 55 99.— 90,.... briſtoph& Unn (%.Wohnſtat 5 Mh-M⸗ Don., G. 100 2 100,00Soncordia Bergb 105,0 ——9 00.50 dov— 90.— 90,-0 Kucker fr.⸗Bt. 103.5 103.5 Conti. Gummi 240,0 217,0 „Rentbr.!1. 9„50 60* —— 103.2 Standbr, und Schuld4,kxif, oou. 146.— 99. famier-weng. 137,0 1341,7 öftentl. Kredit-Anstalt. ½ Gotha Grdkr. ehne Zinsberechnung emag. 147,0 148.2 Diſch. Ant Aust 131.7 139/ 3 Goldpfbr. 18.9 99,— 99, Diſch. Atlant. Tel 102.8 104.0 Unhalt Alibeſig.. 131.24%ͤBrſchwot 1 4.— 4½ antb Hyp. 8t Aſchinger 20 109.7 103,7 do Babcock 3 Hamburg Ultbeſ. 129,5 e N ku. b K 00.— 90,% Harp Bergt. 113,)... do. Conti Gas 108.2 108.0 Xbüring-Altbeſitz 0 38%% Hann. Bodkr.—— 6 Siem Halske 180,0 do Erdöl. 120,7 126,2 4Di. Schußgeb.⸗ 1½ 0ʃd. Sr.M. 2 Goldbop. 118 85 do. Kabelwerke 3 Unleide. 1900 4½ Prvpfür. R. 16 100,0 100,0 e Br· 90.— 00,— Allien*5——— 161,0 161,0 4222 4½ Württ. Wir.1 1 industrie-Axtien 88 00 nteihen 90, Goldpfbr. k 21 99,— 99,— fceumulat.Fabr 220,2... do Tel u. Kab 8 93 5 4½ Pr. CentrBod. Ag. Baugeſ Venng...do Ton u. Stzg 151,0 152,5 Propinz, Seurks-, gedver⸗ 4½ Mitteld Ebk. 30 90.— 00,500„Goldpf. 12 99½ 90. G. 115,6 lis.1] de Waffen 145,0 146,0 dünde, freiſe und Stübte 4Opſchtorbt.... 9,8,//7e% Do. Bqutb 2 100.5 101..flſen Portt. gem or, Kſendand. 179 93“ ½ Brandenbg.30 00,37 99.374½ Rheinpr. K 100.2 100,2 6% Pr. Hop.⸗Bk. 60o. Ammendorf, Bap 8145 86,— Didier⸗Werke 91,25 93, % Pannover 1B%.—. 6½ Weſtf. Abks7R! 98,50 08.50..Pf. 29§14 90..[Amperwerke 113.5 Dierig. Chriſtian 191,0 191.0 ½% Vommern 30. 4½e. Bf. A. 26 f 1 00. 99. 4½% Pr. Pfandbr. Anhait.Rzblenw. 109,7[Dortm. Akt.⸗Br. 183,0 2*—— 9 Goldhyp. k 50 99,— 90, uſchaffog. Zellſt.. 108,5] do. Unionbr.. 217.0 216,0 . 6% t. Kom. 26128. 98,50% de, Kem.k 8850 28.50 Unasb.⸗adlalch, 141,0 142,0lrasbner Garbis 111,0 112,8 einem Perſonenkraftwagen erfaßt, zu Boden ge⸗ ſchleudert und ſchwer verletzt. Die Frau wurde in das Krankenhaus gebracht, wo ſie am Abend das Bewußtſein noch nicht wiedererlangt hatte. Der Kraftwagen überſchlug ſich mehrmals, doch blieben die Inſaſſen unverletzt. Die Schuldfrage iſt noch nicht geklärt. Ein Güterwagen entgleift Schnellzüge erfuhren Verſpätung * Karlsruhe, 12. April. Die Reichsbahn⸗Direktion teilt mit: Am Mittwoch, dem 12. April, gegen 5 Uhr früh, entgleiſte zwiſchen den Bahnhöfen Iſtein und Efringen—Kirchen ein beladener Güterwa⸗ gen des Durchgangsgüterzuges 6602 durch Achſen⸗ bruch. Perſonen wurden nicht verletzt. Die Haupt⸗ gleiſe waren etwa zwei Stunden geſperrt, wodurch die Schnellzüge D 44 und J. 19 nicht unerhebliche Verſpätungen erlitten. Der Bahnverkehr wurde durch Umſteigen und Autobuſſe aufrecht erhalten. Wormſerin beim Skilaufen tödlich verunglückt * Worms, 12. April. Bei einer Skitour in Bären⸗ tal am Fuße der hohen Veitſch in Steiermark ver⸗ unglückte die jährige Marie Schmitt aus Worms durch Sturz tödlich. Sie erlitt furchtbare Kopfverletzungen, denen ſie kurze Zeit nach ihrer Einlieferung ins Krankenhaus erlag. (Photo NM3) neralogiſch⸗Geologiſches, Chemiſches, Botaniſch⸗ Zoologiſches und Phyſiologiſches Inſtitut, in die ſich noch das weiträumige Studentenhaus einfügt. Doch nun»zurück, zu dem was ſchon ſichtbar vor uns aufragt in eindrucksvoller Gliederung, die ſich vom Flugzeug aus wie ein rieſiges H⸗Parallel zum Neckarkanal hinbreitet(ſo ſollen auch die drei an⸗ deren Kliniken angelegt werden). Beide Längsbal⸗ ken beherbergen den Krankenbau(im Süden der Sonne zugewandt) und den Behandlungsbau(im Norden), der auch die Ambulanz ſowie alle zur Forſchung, Beobachtung und Behandlung der Patien⸗ ten nötigen Räumlichkeiten birgt, auch die Hörſäle für die Medizinſtudenten, mit Projektionsapparaten und allen denkbaren Lehrmittelbehelfen. Den Mittelbau(alſo den Verbindungsſtrich in unſe⸗ rem Hl) nehmen die Zimmer zu eins, zwei und vier Betten ein, im fünften Stock noch die Kinderſta⸗ tion oöder die Privatabteilung. Ein wahres Kinderparadies tut ſich uns da auf mit einheitlichen Liliputſeſſeln, stiſchen und ⸗ſtühlen. Zum unerläßlichen Inventar gehört natürlich auch alles erdenkliche Spielzeug. Die weiträumigen Säle mit ihren Nebenräumen, nach neuzeitlichen Erkenntniſſen eingerichtet und vorbildͤlich ausgeſtattet, ſind in den vier Stockwerken der Flügelbauten untergebracht, die mit dem eben betrachteten Mittelbau durch ſehr ſchöne Liegeter⸗ raſſen in Verbindung ſtehen. Ueberall prägt ſich der Leitgedanke an die oberſten Heilfaktoren: Sonne und Licht in glücklichſter Weiſe aus. Ueberall kann ſich das Auge an geſchmackvollen bildneriſchen Kunſtwerken erfreuen, beſonders in den Treppenhallen, wo vor allem eine Gruppe voll ſymboliſcher Schönheit unſere Auſmerkſamkeit feſſelt, die deutſche Familie, Mann, Frau und Kind von dem Olympiapreisträger Su⸗ tor⸗Karlsruhe. Auch für vollkommene Stille iſt geſorgt. Ueber 10 bis 15 Zentimeter dichten Decken der Fußböden kamen Jſolierſchichten, ein Eſtrich aus Gips, über den ſich das Linoleum breitet. An je⸗ dem der 312 Krankenbetten(zu denen noch 150 Perſonalbetten kommen) rollbar, ſo daß keiner⸗ lei Umlagerung Schwerkranker auf dem, Wege zur Operation nötig wird, befinden ſich Steckdoſen, Fern⸗ 2 108,0 108, 1 149,0 70.25 80.50 1545 132.5 68.— chnellpreſſen Ditren. · Düſſeld. Hoefelbr Dunam. A Nobel 3 iſenb.⸗Vertram Elekir Lieferung Elektr.Licht u. Kr. 131,0 Engelhardt Brau 90.— 9 Hoeſch. Köln Bgw offm.⸗Stärke hil. Holzmanr ... Hotelbetrieb Hutſchenreuter, ſcie Bergdau do. Genußſch. 131.0 Immob. Münch. Induſtrieplauen acobſen. W. ohn. J. A. agla, Porzell an ali⸗Chemie Rali Aſchersleber rtamag— 125,0[flöckner⸗Werke 116.0 SSahr, e. Roksw. u. Chem. 1110 ſRollmar& Jourd. Kbtitzer Leder 152,0 Rraftwerk Thür. ... ftrefft. W. 90,50 .. Kronpr. Metal 135,7 Rüppersduſch,. 120.0 4 Co. 112,5 eſkaurahütte 13,12 deipz. Br. Riebeck seopoldgrube. 120,5 169,5 87,25 154.5 131.2 07,50 158,2 160,0 91.— 91,85 79,50 144.0 144,0 135,0 135,7 140.1 ittler, Enzinger ⸗Union Erdmannsd. Spi Erlang⸗Baumw 146.5 arbenind., J. O. eibiſch, B. Jein⸗Jute⸗Spinn Felten à Guill rauſtadt. Zucker Froebeln, Zuckerf. ebhardt& Ko. ſehe& Co Gerreshm. Glash Geſ. f. el. Untern Glas Schalte Glauzig. Zucker!. Goedhart, Gebr. Goldſchmidt, To Grün& Bilfinges Suano-Werke. aderm. 4 Buckes ackethal. Dragt 98.— 97.75 144,5 183˙5 119.2 169.0 140,5 149.5 Einde'sckismaſch. sindner, Gottfe. Uingner⸗Werke. 1470 Gokom. ſtrauß 117,0 ansſeld. Bergd. amburg. Elern. 145,00 Narkt⸗ u. Kühlh arburg. Gumm Maſchinenuckau ——9 Bergdau Mech. Web. Soran ... Nercut Wollw. .. Netallgeſellſchaft Heſſ. u. Herkul G 0.[Miag Mühlenbau ildebrand Mühl 8 Mimoſa indrichs⸗Auff. 1300 111.2 13².0 128.5 120, agede 44895 Maſch. 115,5 130,7 142.0 1320 9.. Mitteldtſch. Sta ebee 157,0 Mühle Rüningen ochtiej Ae. 66„„ 146,0 Mulgeiin. Bera 12 8 Luft, * 150,0 Niederl. Kohle. 77,75 Nordd. Kabelwk do. Steingutfb. renſteinK Roppel snabrück. Rupfer öntg, Braunk. Bahn abeberg Exporto squin Farowt. Neicheltwetallſch. 116,50J. C. Reinecker ... Rheinfelden Kraf⸗ Rhein. Braunk. do. Elektrizität 145,7J9. Spiegelglas ... do. Stahlwerke 91,50Rh.-Weſtj. Elekte A RiebeckMontan 125 de Hasn. 5 oſenthal, o 112,2Kobdergrübe. 80 12,25 Roſitzer Zucker„ erd. Rückforth ütgerswerte achſenwerk achtleben.⸗G. 138.5Salzdetfurth Kali Sangerh. Maſ 111.20Sarotti Schokel. Schieß⸗Defries. Schl. Bgw. Beuth. 120.2d0 Elektr. u. Ga 109.0[do. Portl.⸗Zem. 84,75 Schöfferhof ör. 115,0Schubert& Salze Schuckert& G. 141,5Schultheis ... Schwabenbrau Seid KNaumann iemeas Glasus ſprecher und Rundfunk, Klingel für die Schweſtern, die auf Lichttransparenten den Ruf anzeigen, ſo daß die Kranken weder beunruhigt noch aufgeweckt wer⸗ den. Nach ſorgfältig erwogenen Krankenhauserfah⸗ rungen wechſeln wenige Krankenſäle, die fluchtartig durch rieſige Glasſcheiben der wachhabenden Schwe⸗ ſter überſehbar ſind, mit Perſonal⸗ und Arztzim⸗ mern, Operationsſälen und Laboratorien, die mit den beſten und neueſten Inſtrumenten und Röntgen⸗ aufnahme⸗Apparaten ausgeſtattet ſind. Ein weiterer Leitgedanke, der planmäßig überall verwirklicht iſt: Einſchränkung jeder Infektion. In allen Stockwerken Spülräume mit automatiſchem Betrieb. Selbſt die Gangfernſprecher ſind ſo einge⸗ richtet, daß der Arzt direkt ſprechen kann, ohne mit etwa nicht ganz zweifelsfrei desinfizierter Hand nach dem Hörer greifen zu müſſen, der zum Ueberträger werden könnte. Von Küchen ſieht man im ganzen H⸗förmigen Kli⸗ nikhauptgebäude überhaupt nichts und doch iſt natür⸗ lich auch für die Ernährung beſtens geſorgt. Abſeits ſteht ein eigenes Küchengebäude, das ſo groß iſt, daß es auch noch die ſpäter zu erbauende Mediziniſche Klinik wird verſorgen können. Das Hauptgeſchoß liegt mit dem Keller der Kliniken auf gleicher Höhe, das Eſſen wird ſomit un terirdiſch auf kürzeſtem Weg an die Aufzüge befördert. Hier zur Schohpflege! SKUHS FRerbeNis de SoSEEREE FSrn wird man keinen Eſſenträgern begegnen, die ihren Weg mit verſchütteter Suppe kennzeichnen. Zur Mittagszeit wird es genau ſo ſtill ſein wie zur Schlafenszeit und doch ſteht wie auf Zauberwort an jedem Bett die Mahlzeit, nicht zu heiß und nicht zu kalt. Auf der Südſeite, dem Neckarkanal zu, ſchiebt ſich ein niedriger Bau gemütlich in die in klaſſiſcher Ruhe und Ordnung gehaltenen Gartenanlagen hin⸗ ein: die Privatſtation, die einſtöckig ſich dem Haupt⸗ gebäude nach Art eines Gartenpavillons vorlagert. Wie der Küchenbau, ſo ſteht abſeits auf der Oſt⸗ ſeite der Perſonalbau(erztehaus, Schwe⸗ ſternhaus uſw.) für ſich: Auch hier iſt vorausſchauend geſorgt, daß alle, die ihre ganze Kraft dem Dienſt am Kranken widͤmen, in der Freizeit wirkliche Exholung und Entſpannung ſinden. In jedem dieſer Gebäude ſind neben den Wohn⸗ und Schlafräumen auch die Speiſe⸗ und Unterhaltungsfäle untergebracht, ferner Bücherei, Leſezimmer, Gymnaſtikſaal, Bäder und Schwimmbecken. Alle Betten und Möbel leuchten auch hier im reinen Weiß des Kunſtharzlacks. Blicken wir nun auf den Weg zurück, der zu ſolch vorbildlicher Bautätigkeit den Kampf gegen die Plage der Krankheit führte, ſo müſſen wir dankbar des Miniſters für Kultus und Unterricht, Dr. Wacker, gedenken. Die Errich⸗ tung der Chirurgiſchen Klinik wurde im Auguſt 1933 geſichert, als die Oeffa für den erſten Bauabſchnitt 13 Millionen, zwölf Monate ſpäter für den zweiten Bauabſchnitt 155 Millionen zur Verfügung ſtellte. Zudem ſorgte der badiſche Staat für die Be⸗ reitſtellung von Darlehensmitteln in Höhe von 1,2 Millionen Mark. Stärkerer Oſterverkehr 1939 10 v. H. ſtärker als im Vorjahr * Karlsruhe, 12. April. Der diesjährige Oſter⸗ fernverkehr im Reichsbahndirektionsbezirk Karls⸗ ruhe war trotz des wenig günſtigen Wetters vor den Feſttagen überaus lebhaft und um etwa 10 v. H. ſtärker als im Vorjahr. Auch der Nah⸗(Ausflug)⸗ Verkehr war durch das an den beiden Feiertagen herrſchende ſchöne Frühlingswetter in allen Teilen des Bezirks recht rege. Zur Bewältigung des ſtar⸗ ken Verkehrs mußten rund 180 Ergänzungszüge ge⸗ fahren werden. Alle ab 20. Februar d. J. aus⸗ gefallenen Schnellzüge wurden über Oſtern wieder eingeſetzt. Der Verkehr hat ſich überall glatt und ohne größere Verſpätungen abgewickelt. . 12 12. 11. 115,0. Slemene a Otee 191.5 191.5 Sem. Handeisgel. 11.0 129 .. Stader Sederfabr, 141.7..Som.⸗ u. Privatb 105.9 109.9 161,0 Steatit⸗Magneſia... Deutſche Bank. 117,7 117,7 144,0Stettin. Portl.3. 111,0... Dt Gentralb.⸗Kr. 106,0 106.6 ... Stock& CFie. üHW.Dt. Eff.⸗ u..⸗Bl. 84,75 84,75 108,5 Stöaurſtammgarn 119,7 Dt. Golddise.⸗Bk, Stolberger Fink. 82,75 85.— Dt. Hypoth.⸗Ban, 105,7 ..[Gebr. Stoikweri 122.5 123,5 Dt. Ueberſee⸗Ban 92— Südd. gucker 216,0... Dresdner Bank 105⁵,5 133,5 femperhofer Ferd 75, 76.12] Meining. Hov. 8? 110,0 . gür. Elektr. u.... Reichspank. 180,0 ... Triumph. Weriſee.. Rh. Hyp. Ot. Mhm. 132,0 ... Tucher, Brauerei 116,2 106,2 Rh Weſt. Boder. 12⁵.0 1875 Tuchfabr. Kachen 100,8 110,00 Sächſiſche Sant 104.5 inton.chem. Prod 85 25 84,500 Südd. Bodenerdd 101.7 Vereinsbk. Hamb. 119.5 119,6 Wſtb.Bodenkredite ... Verkehrs-Aktlen 107,00 AachenKleinbahn 73,.— 72.50 104,7 UGf. Verkehrsm. 121,0 120,2 ... Allg. Lokb. u. Krw. 136.7 137,5 ... Dt. Eiſenb.-Oetr. 67,25 67.75 100,0] Dt.Reichb. 7¼⁰ỹ4 124,2 124,2 153,7 Sapag.. 57,25 58.50 Hambg.Hochbahn 98. 97,50 ambg.⸗Südam. 133,7 134,7 Nordd. Llovd. 60,.— Vorsicherunga-Aktlen . Uach. u. M. Feueꝛ 134,5 do. Rückverſ .—Allianz u. Sttg.B 247,0 249,0 116,0] do. Lebensvbk. 208,0 205,0 ... Berlin. Feuerverr Colonia⸗Feuern. Hermes⸗ Kreditobd. Magdebg. Feuen Thurindiadri. K Kolonial-Werte Ptſch.⸗Oſtafrika. 90, 50 Ramerun Eiſend.. Neu⸗Guinea.„ 1950, Otavi⸗Minen„ 22,— 21,— Schanteng⸗§. 40 100,0 101,0 ——* 181.5 er. Spieltarten 18—— 58˙/do, Gumb Ma 214.0 185 do. ee do. 8 3 aldo, Trik. Vollm 98805 do Ultramarin 106.0 Bittoria⸗Werke 85 112˙2 Bogel. Tel.⸗Draht 133 9³— anderer⸗Werte. 1 8 arſtein, Eiſen 82.— Waſſerwt Gelſt. . eſtd. Raufh. AG. Lables——— 33 345,0Weſtf. Draht 180,8 Wicküter⸗Küyn. 134,0 Wintershaſll ——— Wifſner Metal. 92.— 145·0/es Stenn 83 12 eitzer Maſch.⸗Fb. 6 Sucteell Waldho Ruckerf-Rl. Wanll — 188.0 100.0 Bank-Aktien 177,00uug. Dt. Er.⸗Anſt, 92,75 92,75 101,0 101,3 Badiſche Bank ... Bank f. Brauind. 141•6...[Bayr— 98,75 98.75 109,7 da. ünsbe. 104.7 104,7 F SGSSGSS — 2 . 23282S8S2 3 8323353552228 S 892 — — CCCC 68 ——————— Mittwoch, 12. April 1939 Neue Maunheimer Zeitung 7 Abend⸗Ausgabe ———— ²˙*»»˙˙VUV—— ,— ———————— 7. Seite /Nummer 167 anders gesehen. Das Zeitalter Ludwigs XIV.- einmal Historischer Tat- sschenbericht von Aug. Wilh. Peck Das Zeitalter Ludwigs XIV. erreichte nicht nur in der Entwicklung von höfiſchem Glanz und Pracht den Höhepunkt, ſondern auch hinſichtlich des ſittlichen Verfalls der herrſchenden Schichten des Adels und des Bürgertums. Laſter und Verbrechen wurden noch durch„die bequeme Moral“ väter gefördert und entſchuldigt; Iution. jeſuitiſcher Beicht⸗ ſie ſchufen eine der tieferen Urſachen der großen Revo⸗ Eine furchtbare Epidemie waren eine Zeit lang in den herrſchenden Schichten die Giftmorde, deren kraſſeſte Beiſpiele geradezu ein Spiegelbild des damals herrſchenden Laſters und Verfalls darſtellen. Auch heute noch leuchten die Augen des Franzo⸗ ſen ſtolz auf, wenn das Zeitalter Ludwigs XIV. Er⸗ wähnung findet. Und dieſer Stolz iſt nicht unberech⸗ tigt. Frankreich beherrſchte damals ganz Europa. Es beſaß große Staatsmänner, hervorragende Feldher⸗ ren, ausgezeichnete Künſtler, Schriftſteller und Dich⸗ ter, mit einem Wort: es war die erſte Macht der Welt. Und an der Spitze dieſes von allen Staaten gefürchteten Landes ſtand der„Sonnenkönig“ in glanzvollſter Majeſtät, das Vorbild aller Fürſten. Sein glänzender Hof mit ſeinen feinen Sitten, ſei⸗ ner geiſtigen Kultur und ſeinem gebildeten Ge⸗ ſchmack gab den Ton an für die höhere Geſellſchaft aller Völker. Aber wo Licht iſt, findet ſich auch Schatten. Wir wiſſen, daß neben all dem Glanz und Ruhm dee Verarmung und Verelendung infolge der fortlau⸗ fenden Eroberungskriege einherſchritt. Dem Luxus und der Verſchwendung einerſeits ſtanden die harten, immer drückender werdenden Steuern und Abgaben gegenüber, die die Verarmung und Erbitterung des Volkes ing Unermeßliche ſteigerten. Hinzu kam die ſittliche Entartung der höheren Stände, bei der ſich Frömmelei und äußere Kirchlichkeit mit innerer Fri⸗ volität verband, und das Schlimmſte dabei war, daß der König ſelbſt ein allzu böſes Beiſpiel bot. Ge⸗ rade dieſen Sittenverfall darf man wohl mit Fug und Recht als eine der tieferen Urſachen der großen franzöſiſchen Revolution von 1789 anſprechen. Man glaubt einen grauſigen Kriminalroman zu leſen, wenn man das Schrifttum jener Zeit durch⸗ geht. Beſonders erſchütternd wirkt das Sittenbild, das der bekannte Hiſtoriker Funk⸗Brentano in ſei⸗ ner Giftmordtragödie über die Geſellſchaft des 17. Jahrhunderts entwirft. Es iſt ein Bild, wie es furchtbarer nicht erdacht werden kann, das da, ge⸗ ſtützt auf ein einwandfreies Tatſachenmaterial, vor unſerem geiſtigen Auge abgerollt wird. All dieſe Dinge konnten aber nur darum ungehindert ge⸗ ſchehen und Ausmaße annehmen, die ſie zu einer furchtbaren Zeitkrankheit werden ließen, weil das Frankreich des 17. Jahrhunderts ganz und gar un⸗ ter dem Bann des wüſteſten Aberglaubens, des Glaubens an Zauberei und Hexenwerk ſtand. Hinzu kam der damals in ganz Europa ver⸗ breitete Glaube an die Alchemie. worunter die Kunſt verſtanden wurde, aus unedlen Metallen in Verbindung mit geheimnisvollen Elixieren Gold zu machen, oder, wie man damals ſagte, den„Stein der Weiſen“ zu finden. Es nimmt bei einer ſolchen geiſtigen Haltung der Völker durchaus nicht wunder, wenn man hört, daß darum Tauſende von Wahrſagern und Wahrſagerin⸗ nen das Land durchzogen und durch allerlei Taſchen⸗ ſpielerkünſte ſcheinbare Zauberei betrieben. Der Sammelpunkt all dieſer fragwürdigen Geſtalten war auberei und Giſtmiſckerei unler oͤem Gonnenkonig Paris, wo ſie ſich ſelbſt in die Nähe des Hofes dräng⸗ ten. Auch zogen ſie als Tabulett⸗Träger oder Händler mit wohlriechenden Eſſenzen, Handſchuhen uſw. auf die Schlöſſer der Großen. Doch der Zu⸗ lauf oͤes Volkes zu dieſen Wahrſagern und Zaube⸗ rern war ebenfalls ſehr groß. Wegen der größeren Verdienſtchancen ſahen dieſe allerdings lieber die Beſuche der vornehmen Damen, oͤie ſich durchaus nicht ſo ſelten aus der Hand oder aus den Karten die Zukunft deuten ließen. Um ihren Zauberkünſten den nötigen Nachdruck zu verleihen, ſuchten die Wahrſager und Wahrſagerinnen die Ver⸗ bindung mit Zauberern und Alchimiſten, durch die ſie in den Beſitz von zahlreichen Giften kamen, die, wie wir ſpäter hören werden, als Erbſchaftspulver, Liebespulver und dergl. ihre furchtbare Wirkung taten und damit den fragwürdigen Ruhm dieſer Ge⸗ ſtalten noch erhöhten. Denn faſt nur über die Wahr⸗ ſagerinnen nahmen dieſe Gifte ihren Weg in die Hausapotheken der Damen der vornehmen Geſell⸗ ſchaft, die ſich dieſer„Wunderpulver“ mit der größ⸗ ten Selbſtverſtändlichkeit bedienten. Der erſte große Giftmoröſkandal Gleichſam ein Vorſpiel für die ſpäteren Ereig⸗ niſſe bildet das Leben und Treiben der berüchtigten Marquieſe von Brinvilliers. Marie Made⸗ leine'Aubray war das älteſte der fünf Kinder von Antoine Dreux'Aubray, Herrn von Offe⸗ mont und Villiers, Staatsrat, ſtellvertretender Ober⸗ richter von Paris, Inhaber einer Vizegrafſchaft und Chef des Minenweſens von Frankreich. Sie iſt nicht nur ein rätſelhaftes, furchtbares Weib, das ihresglei⸗ chen in der Geſchichte kaum findet, ſondern gewiſſer⸗ maßen der Ausgangspunkt der unſeligen Giftintri⸗ gen, die in dem zweiten Drittel der Regierungszeit Ludwigs XIV. eine ſo bedeutende Rolle ſpielten, und durch welche die erſten Familien Frankreichs komprimittiert wurden. Die Erziehung der Marquiſe war in wiſſenſchaft⸗ licher Hinſicht gut, in religiöſer Beziehung war und blieb ſie verwahrloſt. Im Jahre 1651 wurde ſie, 21 Jahre alt, mit dem jungen Regimentsoberſten Mar⸗ quis von Brinvilliers verheiratet. Sie brachte ihrem ebenfalls ſehr vermögenden Gatten eine Mitgift von 200 000 Livres mit in die Ehe, ſo daß das junge Paar über ein für jene Zeit ſehr beträchtliches Ver⸗ mögen verfügte. Es war keine Neigungsehe, und die junge, ſehr hübſche, anmutige und kluge Frau war bald von zahlreichen Verehrern umſchwärmt. Zeitgenoſſen rühmen an ihr die großen ausdrucksvollen Augen, das heitere, liebenswürdige Naturell und die lebhaft anregende Unterhaltungsgabe. Ihr ganzes Sinnen war Lebensgenuß. Da lernt ſie eines Tages den Rittmeiſter St. Croix kennen und wird von leidenſchaftlicher Liebe zu ihm ergriffen. St. Croix iſt ein Mann von anziehendem Aeußeren, ſcharfem Verſtand und nicht gewöhnlichem Geiſte. Die Marquiſe iſt ſtolz auf die Erwiderung 5 Liebe und ſie bekennt ſich offen zu ihrem Lieb⸗ aber. Verhängnisvolle Liebesleibenſchaft „Meine Liebe, ich muß bitten, ein wenig mehr Rückſicht auf meine geſellſchaftliche Stellung zu neh⸗ men!“ ſtellt ſie eines Tages der Marquis zur Rede. „Ich habe gegen Zerſtreuungen dieſer Art grund⸗ ſätzlich nichts einzuwenden, muß ſie mir aber verbit⸗ ten, wenn ſie zu einem öffentlichen Skandal zu werden drohen. Ich erwarte für die Zukunft ein entſprechendes Verhalten.“ „Wenn man Sittenrichter ſpielen will, ſo lebe man ſelber vorbildlich!“ gibt die Marquiſe zur Ant⸗ wort. Sie ſpielte dabei auf die zahlreichen Lieb⸗ ſchaften ihves Gatten an.„Was ſtört mich der ge⸗ ſellſchaftliche Klatſch. Wenn mir auch alle Welt den Freund mißgönnt, keine Macht der Erde kann mich zwingen, von St. Croix zu laſſen, mir befehlen, mich nicht weiter mit ihm zu zeigen, denn— ihre Stimme verrät höchſte Erregung und ihre Augen blitzen dunkel und böſe auf,„ich liebe St. Croix, liebe ihn mit der ganzen Kraft meiner Seele, liebe ihn, wie nie einen Mann zuvor. Und merke es dir, ich bin ſtolz auf dieſe Liebe!“ „Dann werden die nötigen Maßnahmen getrofſen werden! Ich glaube, dein Vater wird ſie ſchon finden, wenn ich mit ihm geſprochen und ihm dar⸗ getan habe, daß ſeine Tochter eigenſinnig eine Lieb⸗ ſchaft weiter unterhält, die bereits öffentlicher Ge⸗ ſprächsſtoff geworden und der Familie wohl kaum zur Ehre gereicht.“ Die Marauiſe lacht höhniſch auf:„Ich bin keinem verpflichtet und mache was ich will. daran ändert auch mein Vater nichts!“ Aber ſchon kurze Zeit ſpäter vergeht ihr das Lachen. Ihr Vater,'Aubray, bringt ſeinen Un⸗ willen über die Liebſchaft ſeiner Tochter dadurch zum Ausdruck, daß er einen Geheimbefehl leine lettre de cachet) gegen St. Croix erwirkt, und dieſer am 19. März 1663 in derſelben Karoſſe, in welcher ihm die Marquiſe zur Seite ſaß, verhaftet und in die Baſtille gebracht wird. Hier lernt er den berüchtigten Exili kennen, der ihn in die Geheimniſſe der italieniſchen Gifte ern⸗ weiht. Nach einer anderen Darſtellung ſoll Sainte Croix aber ſchon als junger Kavallerie⸗Offizier ſich hohe Kenntniſſe auf dieſem Gebiete angeeignet ha⸗ ben, ſo daß er nicht viel mehr hätte hinzulernen können. Tatſache iſt, daß er bei ſeiner Freilaſſung am 2. Mai die Beziehungen zur Marquiſe ſofort wie⸗ der aufnahm und ſie mit den Geheimniſſen der Giftmiſcherei bekannt machte. Er fand in ihr eine nur zu gelehrige Schülerin. Die Leidenſchaft der Marquiſe von Brinvilliers war durch die Gefangennahme ihres Geliebten nur noch geſteigert worden. Man hatte ſie in ihrem Stolze gekränkt, und ein erbitterter Haß gegen ihren Vater beginnt ſich in ihr zu regen. Ihr Vermögen war durch ihre Vergnügungsſucht, ihre Spielleiden⸗ ſchaft, und die üppigen Gelage und Luſtpartien mit ihrem Liebhaber ſtark zuſammengeſchmolzen. Zu dem Rachebedürfnis für die erlittene Schmach geſellt ſich daher der Wunſch, möglichſt bald in den Beſitz des väterlichen Erbes zu kommen. Das iſt der Unter⸗ grund, auf dem der Plan zu ihren ſchauerlichen Ver⸗ brechen reifte. Auf dem Wege des Verbrechens „Iſt es wirklich ſo, wie du ſagſt?“ Fragend hängen die blauen Augen der zierlichen Frau an St. Croix Munde. „Ja, das kleine Pulver bedeutet für jeden, der es nimmt, unweigerlich den Tod.“ „Und kein Arzt vermag im Leichnam das Siſt nachzuweiſen?“ „Ich ſagte es bereits!“ Nach dieſem Geſpräch war die Ermordung des Vaters der Marquiſe, Antoine Dreux 'Aubray, beſchloſſene Sache. (Fortſetzung folgt.) + 2 Vorbereitungen für Oslo Vom B. bis 28. April finden in Oslo die diesjährigen Europameiſterſchaften im griechiſch⸗römiſchen Stil ſtatt, an denen ſich natürlich auch Deutſchland mit ſeiner ſtärkſten Staffel beteiligt. Als Vorbereitung auf dieſe ſchwere Prüfung hat das Reichsfachamt für Schwerathletik einen Länderkampf mit Ungarn vereinbart, der am kommenden Samstag, 15. April, in Wels ſtattfindet. Wels zählt von jeher zu den Hochburgen des Ringkampfſportes in der Oſt⸗ mark und iſt natürlich hoch erfreut darüber, daß ihm auch einmal Anerkennung und Auszeichnung durch die Ueber⸗ tragung eines Länderkampfes zuteil geworden iſt. Der bevorſtehende Kampf gegen Ungarn iſt der fünſte, der uns mit den Ringern des betreffenden Staates zu⸗ ſammenbringt. In den bisherigen vier Kämpfen ſchnitten wir nicht gerade gut ab, denn beide Treffen im Freiſtil verloren wir, und von den zwei Kämpfen im griechiſch⸗ römiſchen Stil konnten wir auch nur einen gewinnen. Unſere Ringer⸗Bilanz gegen Ungarn iſt alſo recht paſſiv und bedarf einer Verbeſſerung. Daß dieſe Abſicht beſteht und wahrſcheinlich auch verwirklicht werden kann, zeigt die Aufſtellung der deutſchen Staffel, die die ſtärkſte iſt, die wir derzeit auf die Matte bringen können. Sie beſteht aus Pulheim⸗Düren im Bantamgewicht, Schmitz⸗Köln im Federgewicht, Nettesheim⸗Köln im Leichtgewicht, dem zwei⸗ ſachen Europameiſter Fritz Schäfer⸗Ludwigshafen im Wel⸗ tergewicht, Uffz. Schweichert⸗Berlin im Mittelgewicht, Feld⸗ webel Ehret⸗Ludwigshaſen im Halbſchwergewicht und dem Oſtmärker Sterrer⸗Wels im Schwergewicht. Sollte es not⸗ wendig werden, muß Ehrl⸗München für Schäfer und Horn⸗ fiſcher⸗Nürnberg für Sterrer im Schwergewicht antreten. Die Aufſtellung der Ungarn iſt noch nicht genau bekannt, aber die Magyaxen beſitzen im Augenblick keine Mann⸗ ſchaft, die der unſeren gewachſen ſein dürfte. Immerhin ſind die Ungarn ſo ſtark, daß der„Schliff“, den unſere Ringer in dieſem Länderkampf erhalten, eine gute Vor⸗ bereitung für die in Oslo bevorſtehende natürlich erheblich ſchwierigeye Aufgabe iſt. Was den Italienern vor kunzem in Budapeſt gelang, nämlich Ungarn mit:3 zu ſchlagen, muß unſerer deutſchen Staffel in Wels, vor heimiſchem Publikum, noch viel beſſer möglich ſein. So erwarten wir einen ſicheren deutſchen Länderkampſſieg und damit Punkt⸗ ausgleich in den beiderſeitigen Begegnungen im griechiſch⸗ rümiſchen Stil. Der Rückkampf der beiden Länder— dann im Freiſtil— iſt für den 19. Mai nach München verein⸗ bart worden, wo er im Zirkus⸗Krone⸗Bau vor ſich gehen ſoll. Die deutſche Boxſtaſſel für Dublin Nach Abſchluß des Vorbereitungs⸗Lehrganges in Duis⸗ burg iſt die deutſche Boxſtafſel für die Europameiſter⸗ ſchaften in Dublin vom 18. bis 22. April aufgeſtellt wor⸗ een. Nicht alle neuen Meiſter konnten berückſichtigt wer⸗ den, in vier Gewichtsklaſſen werden an ihrer Stelle die vorjährigen Titelhalter nach der grünen Inſel reiſen. Manczyk(Bochum) und Schnarre(Recklinghauſen) im Fliegen⸗ und Halbſchwergewicht werden wegen Gewichts⸗ ſchwierigkeiten durch Obermauer(Köln) bzw. Koppers (Hannover) erſetzt, und für den jugendlichen Mittelgewichts⸗ meiſter Peppex(Dortmund) wird Baumgarten[Hambura) die deutſchen Farben vertreten. Weiter wird Heeſe(Düſſel⸗ dorf) im Leichtgewicht durch Nürnberg vertreten. In Be⸗ glettung von Reichsfachamtsleiter Dr. Metzner, Sportwart Hieronimus und E. Schmidt treten am Mittwoch ſolgende acht Boxer die Ueberfahrt an: 4. Obermauer(Köln), Wilke(Hannover), Graaf(Berlin), Nürnberg(Berlin), Murach(Schalke), Baumgarten(Ham⸗ burg), Koppers(Hannover) und Runge(Wuppertal). Boransſichtlich werden acht bis zehn Nationen die Titel⸗ kämpfe beſchicken; Dänemark hat inzwiſchen ganz ver⸗ zichtet. Zuſagen liegen vor von Deutſchland, England, Polen, Italien, Norwegen, Schweden, Finnland, dazu kommt Irland als Gaſtgeber, und weiterhin werden noch Ungarn und Belgien erwartet. Vergebung der XIII. Olympiade erſt in Helſinki Die Entſcheidung über die Vergebung der 13. Olym⸗ piſchen Spiele 1944 dürfte aller Wahrſcheinlichkeit nach erſt im kommenden Jahr in Helſinki fallen, wo im Rahmen der Feiern der 12. Olympiade das IOc zu einem Kongreß zu⸗ ſammentritt. Verſchiedentlich wurde die Meinung vertreten, doß hierüber das IOc bereitg auf ſeiner Sitzung vom 4. bis 7. Juni in London entſcheiden würde. Kurz vor Be⸗ ginn der Londoner Tagung tritt auch der Internationale Leichtathletik⸗Verbond an der Themſe zu einer Sitzung zu⸗ ſammen, und zwar am 3. und 4. Juni. Auf der Tages⸗ ordmung ſteht die Behandlung olympiſcher Fragen und die der Anerkennung früherer mit Startblöcken erziel! Lauf⸗ weltrekorde, Die JAAß wird zu den vom 25.—27. Auguſt in Helſinki ſtattfindenden Leichtathletik⸗Meiſterſchaften von Finnland, die allgemein als Generalprobe für 1940 ange⸗ ſehen werden, Beobachter entſenden. Warum iſt Hocken Eine Geſamtbetrachtung des augenblicklichen Standes unſeres Hockeyſpieles nicht zuletzt im Hinblick auf die Oſterhockeyturniere— muß zuerſt von der ſo oft geſtellten Frage her umriſſen werden: Warum iſt Hockey nicht volks⸗ tümlich? Wenige Tatſachen dürften hier Aufklärung geben. Der Hockeyſport blühte zuerſt im Schatten der Leicht⸗ athletik⸗ und Ballſpielvereine auf, ehe es zu ſpeziellen Ver⸗ einsgründungen kom. Dazu kam ein weiterer Faktor, den vorausſchauende Männer frühzeitig erkannt haben und auf Grund deſſen man eine ſtrenge Auswahl des Spieler⸗ zuwachſes aufrichtete: die Gefährlichkeit des Spieles mit dem Stock. Nicht wegzuleugnen iſt außerdem die Tatſache, daß Homburger oder Bremer Kaufmannsſöhne in den nach dem Muſter engliſcher Klubs aufgezogenen Vereinen mög⸗ lichſt unter ſich bleiben wollten Die ſozüole Stellung der Hockeyſpieler hat es bis in die jüngere Zeit hin zugelaſſen, daß man eben nicht auf Zuſchauermaſſen und deren Ein⸗ trittsgelder zur Durchführung des Spielbetriebes angewie⸗ ſen war und eine Volkstümlichkeit nicht ſuchte, vielleicht jogar lehnte. Man konnte die Vereinskoſten ſelbſt auf⸗ bringen und die Reiſen ſelbſt bezahlen.Die umwälzen⸗ den und umſchichtenden Bchriegsiahre ober ließen auch die Hockeyvereine nicht unberührt und ſchließlich riß die na⸗ tiomalſozialiſtiſche Sportführung auch hier die letzten Schranken der Stans⸗eynterſchiede nieder, Entgegen dem Weg anderer Sportorten, die ſchon zeitig Meiſterſchaften ausſchrieben un ſo zu beſtimmten Betriebs⸗ ſormen komen, hoben wir erſt ſeit zwei Jahren eine Deutſche Hockeymeiſterſchaft, die auch nicht ſo ohne weiteres auts der Tauſe gehoben wurde, und die damit verbundenen Gau⸗ und Gruppenſpiele, die zwanasläuſig die Mann⸗ ſchaften zuſammenbringen, um die Beſten zu ermitteln. Ehe dieſe Meiſterſchaften ausgeſchrieben wurden, mußten viele Widerſtämde beſeitiat werden, die noch in der ſchon aufge⸗ zeichneten Zeit gipfelten. Man glaubte, daß dieſe zweck⸗ bedingten Sprele, die um der Meiſterſchaft und gicht um Der Start ins neue Zum 16. Male Internationales Eilenrieberennen— Motorraò⸗Rennjahr Der Kampf um die Deutſche Kraſt, ahrmeiſterſchaft beginnt Nachdem die„Silberpfeile“ bereits in Pau den Anſang gemacht haben, wird die neue Motorrad⸗Rennſaiſon am kommenden Samstag und Sonntag, 15. und 16. April, mit dem Inteknationalen Eilenriede⸗Rennen eingeleitet. Es kommt wieder auf dem bekannten Dreieckskurs(Liſter⸗ turm—300.—Steuerndieb) zu Hannover zum 16. Male zum Austrag. Nachdem man im vergangenen Jahr den Verſuch gemacht hatte, die Rennen als Langſtreckenrennen auszutragen, iſt wan in dieſem Jahr wieder auf die kür⸗ zeren Strecken zurückgekommen. Die Rennen gehen alſo in dieſem Jahre wieder anſtatt über 60 Runden nur über 30 Runden, was eine Kilometerzohl von 144 Km. aus⸗ macht. Das hat vor allen Dingen deshalb große Vorteile, weil der Kampf dann für die Zuſchauer intereſſanter wird. Beſonders bemerkenswert iſt noch, daß die Rennen wieder für Auswahl⸗ und für Lizenzfahrer zugelaſſen ſind. Eine Rekordbeteiligung iſt erzielt worden. 192 Mel⸗ dungen ſind abgegeben worden. 100 Nachwuchsmänner ſtarten in den oͤrei Klaſſen der Answeisfahrer, 92 Lizenz⸗ ſahrer werden den Kampf aufnehmen. Dieſe 92 Mel⸗ dungen kommen von Fahrern von ſieben Nationen. Neben Deutſchland, das durch alle Fabrikſtälle vertreten iſt, ſtor⸗ ten Fahrer aus Belgien, England. Holland, Dänemark, Finnlond und der Schweiz. Bislang waren alle 15 Eilenriederennen große Erfolge. Faſt ſtets kamen an die 100 000 Zuſchauer, die immer ſpannende Kämpfe erlebten. Diesmal wird es, falls nicht Petrus einen Strich durch die Rechnung macht, nicht anders ſein. Die in⸗ und ausländiſchen Rennſirmen haben in⸗ zwiſchen in der Winterpauſe mehr oder minder intenſiy gearbeitet, und ſo kommen in dieſen Rennen zum erſten Mabe die während dieſer Zeit weiter entwickelten Neu⸗ konſtruktionen von Rennmaſchinen zum Vorſchein. Hier erhalten ſie— in einem international als ſchwer an⸗ nicht volkstümlich? des Spieles willen durchgeſührt wurden, zu Auswüchſen, zu untragbarer Härte und zu Verletzungen am laufenden Band führen würden, und man hatte vielleicht auch Angſt davor, daß dieſer Spielbetrieb die ſelbſtgezogenen Grenzen ſprengen und die Vereine zu einer wahlloſen Heran⸗ ziehung von Spielern verleiten könnte. Nichts von dem iſt eingetrofſen. Die Beteiligung an den Meiſterſchaftsſpielen in den Gauen wird von Jahr zu Jahr ſtärker und die her⸗ vorragende Diſziplin der Spieler, ein ſchönes Erbe, ver⸗ hindert unbillige Härten. Hockey iſt heute ebenſo wertvoll als Kampfſpiel, wie alle anderen, wenn auch durch die Anſchaffung des Schlägers etwas teurer, doch nicht unerſchwinglich Es fehlt ihm aber noch die Verbindung zum Volk, die erſt Schritt um Schritt hergeſtellt werden muß, und die auch auf der ganzen Linie erfolgreich vorwärts ſchreitet. Von der Jugend her dürfte in nicht allzulanger Zeit ein ſtarker Aufſchwung zu erwar⸗ ten ſein, denn der junge Menſch, der das Spiel kennen lernt, liebt es, und wurde ja nur durch Vorurteile der früheren Jahre abgehalten, es auszuüben. Die 600 Stellen⸗ leiter für Leibeserziehungen in der H, die in dieſen Tagen zu einem Lehrgang auf dem Reichsſportfeld waren, ſind hier erſtmalig in ihrem Leben mit dieſem Spiele proktiſch in Berührung gekommen und waren ehrlich begeiſtert. Die Bedeutung einer Sportart liegt ja nicht in den er⸗ reichten Zuſchauerzahlen, zondern in den geſundheits⸗ fördernden und charakterbildenden Werten, ſowie in der Breite des Spielbetriebes. Hier hat der Hockeyſport in den letzten Jahren große Fortſchritte gemacht. Immer mehr Mannſchaften beteiligen ſich und immer ſtärker wird das Intereſſe der Jugend. Eines Tages wird ſich der Hockeyſport auch nach außen hin wieder deutlicher bemerkbar machen. Leiſtunasmäßig zählt Deutſchland heute neben England zu den ſpielſtärkſten Nationen; der Kompf und die Entſchei⸗ dung um die Führung ſteht. noch aus. Wir können ihm voller Vertrauen entgegenſehen. 5 7 43 erkannten Rennen— die erſte Feuertauſe. Benn Nr Kampf vorbei iſt, kann man ſich ſchon ein Bild über das weitere Abſchneiden in der kommenden Rennſaiſan machen. Die Tatſache, daß die Motorgruppe Niederſachſen des NScͤck wiederum mit der Durchführung der vielen Kämpfe beauftragt iſt, gibt Gewähr dafür, daß alles prograum⸗ gemäß und einwanoſrei verläuft. Wie ſieht es nun in den einzelnen Klaſſen aus? In der 250⸗cem⸗Kategorie war in den vergangenen Jahren Deru einwanofrei allen anderen überlegen. Nun wird Neu den Verſuch unternehmen, dem Zſchopauer Werk den Rang abzulaufen. Anfang April nahm NSu wit einer 250⸗cem⸗Maſchine die Verſuche auf dem Hocken⸗ beimring auf. Die Ergebniſſe, die erzielt wurden, laſſen die Hoſfnung aufkommen, daß die Auto⸗Union nunmehr einen ebenbürtigen Gegner erhält. Die NSu⸗Fahrer Her z⸗Lampertheim und Rührſchneck⸗Nürnberg (beide NSli) werden es äußerſt ſchwer haben, gegen Europameiſter Kluge und Altmeiſter Winkler ſbeide DaW) anzutommen. Dadurch aber, daß DaW auf ſchaxfe Konkurrenz rechnen kann, gewinnt der Kampf auch für die Zuſchaueran großem Intereſſe. Etwa ein viertel⸗ S 0 Fahrer wird den Kampf in der 250⸗cem⸗Klaſſe be⸗ treiten. Am ſtärkſten beſetzt iſt mit etwa 40 Meldungen die 350er⸗Klaſſe. Von beſonderem Reiz iſt dabei, daß man den früher auf NSu ſtartenden Heiner Fleiſchmaun diesmal auf Daw fohren ſehen wiro Petruſchke und Wamelehle ſtarten weiterhin für die Auto⸗Union. Der Engländer White und Bodmer(beide NSuf werden den Kampf gegen die Auto⸗Union beginnen. In dieſer Klaſſe iſt außh die ausländiſche Konkurrenz ſehr groß. In der 250⸗cem⸗Klaſſe ſtartet als einziger Aus⸗ länder der Belgier Dickwell auf einer italieniſchen Benelli⸗ Maſchine. In der 350⸗cem⸗Kategorie aber ſtarten Binder⸗ Holland, Thomas⸗England, Jeichen⸗Dänemark(alle auf Velocette) ſowie Lönnfors auf DRW. Norton lohen BeW— das iſt die„Parole“ in der Halbliter⸗Klaſſe. Altmeiſter Gall und Krauß kämpfen für BMW, die Intereſſen Nortons vertritt der Engländer Anderſon. Die 500er⸗Klaſſe hat etwa 30 Meldungen zu Zerzeichnen. Neben den Lizenzfahrern ſtarten in allen Klaſſen natürlich auch die Ausweisfahrer, die auf der Eilenriede Gelegenheit haben, Rennerfahrung zu ſammeln. Die Eilenriede iſt in ganz Deutſchland zu einem Be⸗ griff geworden. Seit nachweislich ſechs Jahrhunderten gehört das prächtige Waldgelände der Stadt. Sie bedeckt heute ein Gebiet von 665 Hektar, wovon 576 Hektar rein forſtmäßig bewirtſchaftet werden. Keine andere deutſche Großſtadt kann ſich rühmen, mit einer ſo großen Wald⸗ fläche unmittelbar verwachſen zu ſein. Die Eilenxiede ibertriſſt z. B. den Berliner Tiergarten um das Doyppelte. Als ſie zu Hannover kam, lag ſie noch weit vor den Toren der Stadt, doch ietzt erſtreckt ſie ſich mit ihren Zungen und Ausläufern weit hinein in das Häuſermeer. 100 000 werden nun am kommenden Wochenende in dieſes ſchöne Gelände kommen, um die Beſten des deutſchen und ausländiſchen Kraftſahrſports und darüber hingus den hoffnungsvollen Nachwuchs kämpſen zu ſehen. Be⸗ ſonders wichtig iſt, daß das Eilenriederennen als erſter — zur Deutſchen Kraftſabrt⸗Meiſterſchaft 1939 gefahren wird. Turiello noch nicht kampfbereit Der Kampf um die Euxopameiſterſchaft im Weltergewicht zwiſchen dem Italiener Faverio Tuxiello und ſeinem Herausforderer Guſtav Eder in Berlin muß nun zum zweitenmal verlegt werden. Der an einer Furunkuloſe er⸗ kronkte Italiener benötigt auf ärztliche Anordnung bis zur völligen Wiederherſtellung noch 20 Tage und kann ſomit am 14. April nicht oytreten. Ein neuer Termin iſt noch nicht gefunden, möglicherweiſe kommt der 5. Mai in Frage, wenn die Deutſchlandhalle auf ihren geplanten Kampftag verzichtet. 8 5 ——————— — 1 8 8 8. Seite/ Nummer 167 Teue Mannheimer Zeitung“ Abend⸗Ansgabe Rückblick und Ausblick: Intereſſante Aufſchlüſſe am Fußball-Oſtern Der Kampf um die Deutſche Jußball⸗Meiſterſchaft— Ein Blick über die Grenzen Bunte Fußballoſtern „Wie in jedem Jahr, ſtanden auch diesmal wieder die Oſterfeiertage— einſchließlich Karfreitag— ſtart im Zei⸗ chen des runden Lederballes. Das iſt auch ganz natürlich, denn Oſtern liegt für den Fußballſport ſehr günſtig, da die Entſcheidungen in den Punktekämpſen geſallen ſind, die Bereine auf die— ſchon ſo liebgewordenen— Reiſen gehen und Freunoſchaftsſpiele austragen können In allen deutſchen Gauen gab es prähtige Kämpſe, die, ſoweit wir es zu überſehen vermögen, ohne Mißtlang verlie en. Ledig⸗ lich im Wiener Stadion gab es ein unangenehmes Zwi⸗ ſchenſpiel beim Wien— Budapeſter Oſterſußballturnier. Im Kampf Wacker Wien gegen Fdencvaros Budapeſt wurde das Rauhbein Toldi, das ſich auf faſt allen europätſchen Fußballplätzen ſchon ſehr oft unliebſam bemerlbar gemacht hat, des Feldes verwieſen, der Ferenevaroſpieler Kiß ließ ſich zu Tätlichkeiten hinreißen und darauf ſtürzten die— mit Recht— empörten Zuſchauer auf die Kampſbghn. „Erfreulich iſt, daß es durchweg guten Spor! alſo keinen„Feiertags⸗ oder Reiſefußball“ gab. Und außerdem verlief nicht alles nach der ſogenannten„Papierform“. Greifen wir einige wihhtige Begegnungen, die im Hin⸗ blick auf die Kämpfe um die Deutſche Fußball⸗Meiſterſchaft ſehr intereſſant waren, heraus. Die größte Ueberraſchung bedeutete zweifellos der:0⸗Sieg des Oſtpreußen⸗Meiſters Hindenburg Allenſtein über Badens Meiſter VfR Mann⸗ heim. Selbſt wenn man berückſichtigt, daß die„Mannemer“ mit einigen Erſatzleuten kämpften und ſich auch wohl etwas zurückhielten, ſo muß man doch feſtſtellen, daß die Allen⸗ ſteiner in dieſem Jahre nicht ſchlecht in Fahrt ſind. So wird auch das 0ꝛ0⸗Unentſchieden, das die Soldaten kürzlich gegen den Bſe Osnabrück erzielten, durchaus verſtändlih. Pünktlieſeranten werden die Allenſteiner in ihrer Gruppe jedenfalls beſtimmt nicht ſein. In Berlin errang Aömira Wien beim Jubiläumsturnier von Viktoria 89 den Tur⸗ nierſieg, doch behaupten die„Erperten“ jenſeits der Bar⸗ rieren, daß Admira nicht der kommende Deutſche Meiſter wäre. So abſolut ſicher iſt das aber nicht, denn Admira wird ſich beſtimmt etwas geſchont haben. In Gelſenkirchen maßen ſich die beiden großen Rivalen der letzten Deutſchen Meiſterſchaft, der Deutſche Hannover 96 und der Zweite der Deutſchen Meiſterſchaft, Schalke 04. Es gab ein:1⸗Unentſchieden, womit es den Knappen nicht gelang. „Revanche“ zu nehmen— und ſehr gute Leiſtungen, die dem Deutſchen Meiſter das beſte Zeugnis ausſtellen. Es iſt an ſich bedauerlich, daß die Hannoveraner nicht dazu kommen, ihren Titel verteidigen zu können. Sie wären beſtimmt nicht ausſichtslos in dieſen Kampf gegangen, aber diesmal war ja nun eben der Vſe Osnabrück der Glück⸗ Im übrigen ſind wir der Auffaſſung, daß:ein Verein wie Hannover 96, der eine ſolch gute Mannſchaft ins Feld zu ſtellen vermag, es nicht nötig hatte, die auf dem Spiel⸗ feld verlorene Meiſterſchaſt noch am grünen Tiſch erwerben zu wollen. Daran wurden wir noch einmal ſehr deutlich erinnert, als wir von dem Gelſentirchener Kampf hörten. In dieſem Kampf ſei noch vermerkt, daß das Verhalten ber Hannoverſchen Zuſchauer beim Kampf„ihres“ Niede⸗ſachſen⸗ meiſters Vfè Osnabrück gegen Hindenburg Allenſtein im HA⸗Sport z. B. ſcharf gerügt wurde. Man kann ſich nur darüber freuen. Im übrigen iſt es ja die Aufgade der Preſſe. erzieheriſch zu wirken, ohne dabei auf den un⸗ geſunden d. h. übertriebenen Lokalpatriotismus zu nehmen. Rückſi bt Vier Gaugruppenkämpfe um die Deutſche Fußball⸗Meiſterſchaft brachten die Oſter⸗ tage. Dieſe Kämpfe waren ſozuſagen das Salz, das das Oſterfußballprogramm noch ſchmackhafter machte In der Gruppe 2, Abtlg. B führt ſich der Bayern⸗ meiſter Schweinfur: 05 vor 5000 Zuſchauern gegen den Warnsdorfer FKedurch einen:1⸗Sieg ſehr gut ein. Der Dresdner SC gewann gegen den Warns⸗ dorfer F K im Spiel der gleichen Gruppe mit 31, ohne aber zu überzeugen. Deſſau 05 und VfR Mannheim lieferten ſich in Deſſau vor einer Rekordzuſchauermenge vor mehr als 15 000 Beſuchern einen großen Kampf, den die Mannheimer verdient mit:1 gewannen. Shließlich landete Köln⸗Sülz 07 im Kampf der Gruppe 2, Abt. A einen glücklichen:0⸗Sieg über Viktoria Stolp in der Pommernſtadt. Ueberraſchungen ſind alſo ausgeblieben, und man muß ſich nun auf den kommenden Sonntag vertröſten, der nicht weniger als acht Treſſen in den vier Gruppen aufweiſt. Einige Schlager Acht Vorrundenſpiele bringt der 16. April. einige Schlager darunter. den Kämpfen. In der Gruppe 1 trifft Hindenburg Allenſtein Blau⸗Weiß Berlin in Allenſtein. Nach unſerer Auffaſſung iſt der Kampf durchaus offen. Rein geſühlsmäßig geben wir den Soldaten, zumal ſie auf eigenem Platz ſpielen, die etwas beſſeren Ausſichten. Der Hamburger Sportverein ſpielt in der Hanſeſtadt gegen Niederſachſens Meiſter Vfs Osnabrück. Die Hamburger haben am Karfreitag gegen Uipeſt Budapeſt eine ſehr feine Leiſtung gezeigt, und nach dem, was wir von den Hamburger Rothoſen in Berlin ſahen, müſſen wir ihnen in Hamburg die beſſeren Ausſich⸗ ten gegen die Osnabrücker geben. Es ſteht aber wohl feſt, daß die Osnabrücker den Meiſter der Nondmark einen at 9 Es ſind Beſchäftigen wir uns kurz mit auf Mittwoch, 12. April 1939 In der Gruppe 2, Abt. A, trifft Fortuna Düſſeldorf auf Vittoria Stolp in Düſſeldorf. Der Papierform nayh müßten die Fortunen glatt gewinnen. Eine außerondentlich intereſſante Paarung bringt die Albt. B in der gleichen Gruppe. Auf dem Sſtragehege in Dresden meſſen ſich der DSCTund Schweinſurt 05. Beide Mannſchaften haben gegen den Sudetenmeiſter Warnsdorf einwandoͤfrei gewonnen, die Mannen um Kupſer und Kitzinger allerdings überzeugender als die Dresdner. Aber trotzdem iſt in dieſem Kampf„alles drin“. Vielleicht gibt der Platzvorteil der Dresdner zu ihren Gunſten den Ausſchlag. Zwei ſehr reizvolle Paarungen bringt die Gruppez. Im Stadion zu Halle wiro es Admira Wien gegen Deſſau G beſtimmt nicht leicht haben, zu einem Sieg zu kommen. Trotzdem ſind die Wiener Navoriten. Sehr offen iſt oͤggegen die Stuttgarter Begegnung Kickers Stutt⸗ gart gegen Vfßkk Mannheim. Hier eine Vorausſage zu machen, iſt ſchlecht möglich. In der Gruppe 4 muß Vorwärts Raſenſport Glei⸗ wi in Kaſſel gegen den Sc 03 antreten Die Aufgabe iſt nicht ganz leicht, es müßte aber trotzdem zu einem Sieg langen. Frankfurt⸗M. wird einen großen Tag haben, denn im Stadion ſteigt das Trefſen Wormatia Worms gegen Schalke 04. nicht gewonnen. Als Sieger erwarten wir in den acht Kämpfen der vier Gruppen: Hindenburg Allen⸗ ſtein(in Allenſtein iſt eine Punkteteilung aber durchaus möglich), Hamburger Sportverein, Fortuna Düſſeldor', Dresdner Sportelub, Admira Wien, UfR Mannheim(auch hier kann es zu einer Punkteteilung kommen), Vorwärts Raſenſport Gleiwitz und Schalke 04. Blick über die Grenzen Im Auslandsfußball war natürlich an den Oſtertagen auch ſehr viel los. Es gab zahlloſe Freundſchaftskämpfe, aber auch der Kampf um die Punkte ging weiter. In England baute Everton ſeinen Vorſprung vor den Wolverhampton Wanderers weiter aus. Die Ever⸗ toniens gewanen alle drei Punktekämpfe gegen Sunder⸗ land, Chelſea und nochmals Sunderlano, während die „Wölfe“ gegen Preſton Northend verloren und nur gegen Aſton Villa zu einem Sieg kamen Es iſt wohl kaum an⸗ zunehmen, daß den Liverpvolern die Meiſterſchaft noch zu nehmen iſt, aber die„Wölfe“ könnten ſich ja ſchließlich mit einem durhaus wahrſcheinlichen Pokalſieg„tröſten“. Im übrigen: Meiſter und Pokalſieger zugleich das iſt eine ſehr ſchwere Bürde, die nicht immer bekommt. Weſtham United wird nun, wie ſchon bekannt, an Stelle von Everton vier Kämpfe in Deutſchland als Uebungspart⸗ ner unſerer Olympiakandidaten austragen. im Mai werden eine Mannſchaft ſehen, die zwar„nur“ in der zweiten Diviſion ſpielt, aber es iſt längſt erwieſen, daß der Unterſchied in der Spielſtärke zwiſchen der erſten und zweiten Dipiſion außerordentlich gering iſt. Weſtham United iſt ſehr ſtark und hat vor allen Dingen eine ſehr gute Stürmerreihe. In der Schweiz gelangte in Bern das Schlußſpiel um den Schweizer Pokal zum Austrag, den Lauſanne Sport „Von vornherein“ hat Schalke beſtimmt noch Die Kämpfe In Frankreich beſchäftigt man ſich ſchon jetzt ſehr ſtark mit dem Fußball⸗Länderkampf Deutſchland— Frank⸗ reich, der am 28. April zum Austrag kommt. Neben dem Kampf in Paris tritt am gleichen Tage in Bordeaux eine ausſchließlich aus Spielern der Oſtmark formierte deutſche Mannſchaft gegen Frankreichs⸗B⸗Elf an. NSu-Rennmaſchine 1939 Zwei Querzylinder mit Kompreſſor Die einſache Sportmaſchine, wie ſie Nsu mit großem Erfolg bis vor einem Jahr eingeſetzt hatte, war in der Spitze den mit Kompreſſor oder Ladepumpe verſehenen Gegnern ſchließlich nicht mehr ebenbürtig und konnte dieſen Nachteil auch durch die Straßenlage nicht immer ausgleichen. Um in allen Rennen wettbewerbsfähig zu ſein und noch eine wirkſame Waſſe Deutſchlands in der 350⸗cem⸗Klaſſe zu ſchaffen, wurde die neue Kompreſſor⸗ maſchine entwickelt. Sie ging beim Großen Motorradpreis von Europa 1938 zum erſten Mal an den Start und wird cuch in der neun Rennzeit nach weiteren Verbeſſerungen und Verſeinerungen eingeſetzt. Da kleine Zylindereinheiten beſonders günſtige Ver⸗ brennungsverhältniſſe ergeben, wurde als Bauprinzip der Viertakt⸗Zweizylinder gewählt. Der Motor iſt oben⸗ geſteuert— zwei oben liegende Nockenwellen arbeiten bi⸗ rekt auf die Ventile, deren Mechanismus gekapſelt iſt. Seine Ladung erhält der Motor über einen Kompreſſor aus einem Amal⸗Spezialvergaſer. Der mit dem Kurbel⸗ gehäuſe verblockte Oelbehälter beſindet ſich am tieſſten. Punkt, wodurch gute Kühlung und günſtige Schwerpunkt⸗ age erreicht wird. Der Doppelrohrrahmen bürgt für her⸗ vorragende Straßenlage. 7 Der Zweizylinder als Bauprinzip iſt nicht an einen beſtimmten Zylinderinhalt gebunden. NSu erſcheint daher 1939 mit 250⸗cem⸗ und 350⸗cem⸗Rennmodellen. Die klei⸗ nere Maſchine iſt leichter gehalten. Der Zylinderblock ſteht quer zur Fahrtrichtung und iſt leicht nach vorn geneigt. Der Kompreſſor befindet ſich zwiſchen Motorblock und Ge⸗ triebe. Hans Stuck plant Rekorde Mit dem Rennwagenmotor aufs Waſſer Der zweifache Deutſche Meiſter Hans Stuck vertauſcht ſeinen Auto⸗Union⸗Rennwagen für kurze Zeit mit dem Motorboot und greift auf dem Starnberger Seee den Welt⸗ rekord der 800⸗Kg.⸗Klaſſe an. Halter dieſes Rekords iſt der Italiener Cattaneo mit 150 Stoͤkm. Das Boot, mit dem ſich Hans Stuck auf die Rekordſahrt begibt, iſt eine Sonderkonſtruktion. Der Motor iſt ein alter Bekannter von Stuck, der 5,5⸗Liter⸗Motor des Auto⸗Union⸗ Rennwagens der 750⸗Kg.⸗Formel. Mit dieſem Motor hatte Bernd Roſemeyer im Oktober 1937 zum erſtenmal die 400⸗ lichere. großen Kampf liefern werden. durch einen:0⸗Sieg über Noroſtern Baſel gewann. Stökm.⸗Grenze überſchritten. 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