— — te er 5 0 r⸗ * R⸗ ſt. or 0 — 2 * 1 * 4 —— * + 7 5 Rm t⸗ er t ex n⸗ ke 0⸗ 8 11 e⸗ N⸗ W. EE 3— 64 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 50 Pfg. Poſtbef. Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str 44. Meerſeldſtr. 13, NeSiſcherſtr. 1. FeHauptſtr. 55, WOppauer Str.8, SeFreiburger Str. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen, Neue Mannheimet Zeituuig Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Rummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Br. Anzeigenpreiſe; 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 wm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennia. Für Familien⸗ und Kletnanzeigen ermäßtate Grundpreiſe. 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Bisher haben zwölf ſowjetruſſiſche Kriegsſchiffe, kleine Kreuzer und Zerſtörer, ohne daß deren Namen feſtgeſtellt werden konnte, die Marinebaſis am Schwarzen Meer verlaſſen. Die„Aufſichtsflotten“ im Mittelmeer (Funkmeldung der NM.) + Paris, 13. April. Der Londoner Sonderberichterſtatter des„Fi⸗ garo“ ſtellt in anmaßendem Tone feſt, daß ſich die franzöſiſche und die engliſche Flotte im Augen⸗ blick in die Aufſicht im Mittelmeer teilen. Er ſpricht dabei von drei Zonen, einmal die ſpa⸗ niſche Zone, dann das weſtliche Mittelmeerbecken bis Hefjnung der Sizilien und ſchließlich das öſtliche Mittelmeerbecken, das die Handelswege Oſteuropa beſtimme. Der Er⸗ folg der Flottenoperationen in dieſem Becken, deſſen „Verteidigung“ der engliſchen Flotte zufalle, hänge angeſichts der Gefahren der Luftflotten von der Zahl der Stützpunkte ab, die den Kriegsſchiffen zur Ver⸗ fügung geſtellt werden könnten. Außer Malta ver⸗ füge England aber nur über drei Stützpunkte, die das Dreieck von Cypern, Haifa und Alexandrien bil⸗ deten. Seit der Beſetzung Albaniens verfüge Ita⸗ lien im öſtlichen Mittelmeer über eine Offenſiv⸗ ſtärke, die zum mindeſten derjenigen Englands gleichkomme. Korfu ſei in Reichweite der italieni⸗ ſchen Geſchütze und„könne deshalb nicht als Stütz⸗ punkt ausgebaut werden“.() Unter dieſen Umſtän⸗ den verſtehe man die lebenswichtige Bedeutung der griechiſchen Inſeln, wie Leukas, Kephallenia uſw. für England, die Korfu erſetzen.(1) Der Herzog von Windſor verſchiebt ſeine Ma⸗ rokko⸗Reiſe. Das Herzogspaar von Windſor wollte am Dienstag eine längere Reiſe nach Marocko an⸗ treten. Dieſe Abſicht iſt jedoch vorläufig aufgegeben worden. Dardanellen für regiments ab. Generalfeldmarſchall Göring und Marſchall Balbo ſchreiten im Hoſen von Tripolis die Front des Ehren⸗ die Entenle? Einigung zwiſchen Rumänien und der Türkei über das Durchfahrtsrecht?— Neue Pariſer Volen-Hetze Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 13. April. In der außenpolitiſchen Kommiſſion der Kam⸗ mer hielt der Vorſitzende, der Abgeordnete Miſtler, geſtern nachmittag einen zweiſtündigen Vortrag über die internationale Lage. Die Kommiſſion beſchloß, den Außenminiſter Bonnet für Mittwoch oder Dienstag nächſter Woche zum Vortrag zu laden und gleichzeitig die Regierung aufzufordern, in einer neuen Geheimſitzung der beiden Kammerkommiſſio⸗ nen für die Außenpolitik und für die Landesver⸗ teidigung genaue Mitteilungen über den Stand der franzöſiſchen Sicherheitsmaßnahmen zu geben. Nach den in der Kommiſſion zum Ausdruck ge⸗ kommenen Anſichten ſei für den Augenblick die Lage im Mittelmeer als etwas entſpannt anzu⸗ ſehen. Eine unmittelbare Bedrohung Griechenlands durch eine befürchtete italieniſche Aktion in Richtung auf Saloniki ſei für den Augenblick nicht vorhanden, wenn natürlich auch durch die Beſetzung der ſtrate⸗ giſch wichtigen Punkte in Albanien dieſe Drohung noch immer beſtehen bleibe. Als Gegenzug dagegen ſei die Sicherheitsgarantie Englands und Frank⸗ reichs für Griechenland anzuſehen. Gleichfalls dürſe man auch nicht vergeſſen, daß die Türkei und Rumänien ſich in den Verhandlun⸗ gen der letzten Tage über die Durchfahrt durch die Dardanellen geeinigt hätten. Rumänien ſei heute ſicher, daß es immer auf dem Wege durch die Dardanellen die Hilſe Englands und Frank⸗ reichs erhalten könne. Die Türkei ſelbſt habe ſich jedoch noch nicht aktiv zur Hilfeleiſtung verpflichtet, ſolange nicht auch Sowjetrußland in das Syſtem eingegliedert ſei. Nach dem Bündnisvertrag zwiſchen der Türkei und Sowjetrußland ſei nämlich ein derartiger Vertrag für die Türkei ohne gleichzeitige Mitwirkung Mos⸗ kaus nicht möglich. Mit Moskau ſeien die Verhand⸗ lungen aber noch recht mühſam angeſichts der Oppo⸗ ſition gegen die Politik der Komintern. Im übrigen glaubt man in Frankreich ankündi⸗ gen zu können, daß die Anſammlung ſtarker italieni⸗ ſcher Truppenverbände im Dodekanes einen neuen diplomatiſchen Vorſtoß Italiens in der Frage des Suezkanals ankündige. Weiter glaubt man ſagen zu können, daß der Rückzug der italieni⸗ ſchen Freiwilligen aus Spanien nach dem 2. Mai tatſächlich beginnen würde. Man erklärt aber ſchon, daß dieſer Rückzug nunmehr keine beſondere Bedeutung mehr für die Lage im Mittelmeer haben würde. Die Politik Spaniens ſei nun eindeutig feſtgelegt. Am aufgeregteſten aber äußerſt man ſich in franzöſiſchen parlamentariſchen Kreiſen hinſicht⸗ lich der polniſchen Frage. Hierüber weiß man zu berichten, daß die deutſchen militäriſchen Maßnahmen auf dem Höchſtſtand angelangt ſeien und eine neue ſchwere Spannung befürchtet wer⸗ den müßte. Allerdings, ſo fügt man gleich hinzu, ſeien auch die militäriſchen Sicherheitsmaßnah⸗ men Englands und Frankreichs ebenfalls auf dem Höchſtſtand. Die für heute zu erwartende„ſymmetriſche“ Erklärung des engliſchen Premierminiſters Chamberlains und des franzöſiſchen Miniſterpräſidenten Daladier wür⸗ den eindeutig den Widerſtandswillen der beiden „größten weſteuropäiſchen Demokratien“ kundtun. Paris und London ſeien übereingekommen, ſo mel⸗ det vor allen Dingen der„Matin“ und zwar in der Hauptſache über folgende vier Punkte: 1. Die albaniſche Frage wird als geregelt angeſehen, inſofern wenigſtens, als man daraus keinen Konfliktsſtoff mehr machen will. 2. Der Rückzug der italieniſchen Frei⸗ willigen aus Spanien müßte nun möglichſt bald beginnen und für die Durchführung müßten die vollſten Garantien gegeben werden. 3. England und Frankreich ſeien bereit, den„be⸗ drohten“ Balkanmächten eine einſeitige Sicherheitsgarantie zu geben. Das gelte vor allem für Griechenland und die Türkei. 4. Die bereits getroffenen Sicherheitsmaß⸗ (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) nahmen würden bis auf weiteres aufrecht erhalten und ſogar noch verſtärkt werden. * In der Pariſer Preſſekampagne gegen die autori⸗ tären Staaten ſcheint das Spiel„Wechſelt das Bäumchen!“ ſehr beliebt zu ſein. War bisher die albaniſche Frage der„Hauptgefahrenherd“, ſo iſt, kaum daß dieſe Frage eine raſche und dem Frieden ſicher nicht abträgliche Regelung erfahren hat, Polen an dieſe Stelle getreten. An Stelle des italieniſchen „Ueberfalls“ auf Albanien wird der deutſche„Ueber⸗ fall“ auf Polen an die Wand gemalt. Die Hauptſache iſt, daß das franzöſiſche und engliſche Volk nicht aus der Pſychoſe herauskommt, die den Einkreiſungs⸗ diplomaten und Kriegspolitikern ihre dunklen Ge⸗ ſchäfte verhältnismäßig leicht macht. Rom und Berlin ſehen dieſem neckiſchen Spiel zwar kopfſchüttelnd zu, 3 5 mit unbedingter Gelaſſenheit und Entſchloſſen⸗ eit. Muſſolini kommt Chamberlain zuvor: Garantieerklürung Roms ſur Griechenland Italien erklärt, daß es Griechenlands Grenzen zu Land u. Waſſer reſpektieren wird dnb. Rom, 12. April. Der griechiſche Geſandte in Rom hat nach einer amtlichen Mitteilung am Mittwoch folgende Erklä⸗ rung im italieniſchen Außenamt übergeben: „Deutſchland will Holland überfallen!“ Neuer Gipfelpunkt im Lügenfeldzug der engliſchen Preſſe dnb London, 12. April. Das berüchtigte Hetzblatt„News Chronicle“ hat ſich wieder einmal ein tolles Stück bösartiger inter⸗ nationaler Brunnenvergiftung geleiſtet. Das Blatt meldet dreiſt und unverfroren aus Berlin, daß, ob⸗ wohl, militäriſche Maßnahmen gegen Holland von einem amtlichen Sprecher als lächerlich und phanta⸗ ſtiſch bezeichnet worden ſeien, Beamte in privaten Beſprechungen erklärt hätten, es ſtimme, daß vorbe⸗ reitende Maßnahmen ergriffen worden ſeien, und daß Pläne beſtünden, um Holland ſofort zu beſetzen, falls die Weſtmächte einen„Angriff“ unternähmen. () Unter einem ſolchen„Angrifſ“ verſtehe man auch die Beſetzung Korfus durch britiſche Truppen ſelbſt auf Aufforderung Griechenlands, die Beſetzung Spaniſch⸗Marokkos oder jede Maßnahme, die der vollſtändigen Handlungsfreiheit der Achſenmächte zuwiderlaufe. * Hierzu ſchreibt der„Deutſche Dienſt“ u..: Dieſe ſchmutzige Erfindung der„News Chronicle“ ſchlägt tatſächlich dem Faß den Boden aus. Das Blatt ſoll doch einmal die angeblichen„deutſchen Beamten“ namhaft machen, die dieſe„Ammen⸗ märchen“ ſeinem Berliner Vertreter erzählt haben ſollen. Es wird kläglich verſagen. Dieſes perfide Blatt weiß ganz genau, woher es Lügenmeldungen dieſer Art hat: aus den eigenen dreckigen Fingern geſogen. Alles das kann heute in England geſchehen, ohne daß ſolchen Burſchen von Amts wegen auf die Finger geſchlagen wird. Wie lange ſoll das eigentlich noch ſo weitergehen? Was, ſo fragen wir, gedenkt die britiſche Regierung gegen dieſe Methoden endlich zu unternehmen? Auf die Antwort auf dieſe Frage ſind wir ſehr geſpannt. Denn in Anbetracht der plötzlichen Fülle und übereinſtimmenden Bösartigkeit dieſer Schwin⸗ delmanöver kann man ſich leider des Verdachtes nicht erwehren, daß dieſe Greuelnachrichten nicht auf dem eigenen Miſt der Londoner Hetzpreſſe gewachſen ſind, ſondern daß ganz beſtimmte halbamtliche Stellen da⸗ hinter ſtehen, die ein Intereſſe daran haben, ſolche ſabotierenden u. vergiftenden Lügennachrichten in die Welt zu ſetzen. Die eben zitierte Meldung der „News Chroniele“ iſt jedenfalls ein Gipfelpunkt der Zeitungshetze und es wäre höchſte Zeit, daß mit die⸗ ſen Methoden endlich einmal aufgeräumt werde. „Der griechiſche Geſandte iſt vom griechiſchen Miniſterpräſidenten beauftragt, ſeinen wärmſten Dank für die Mitteilung auszuſprechen, die ihm am 10. April vom italieniſchen Geſchäftsträger im Namen des italieniſchen Regierungschefs gemacht wurde und mit der ihm kategoriſche Zuſicherungen ge⸗ geben wurden, wonach die faſchiſtiſche Regierung die Integrität Griechenlands ſowohl was ſeine Grenzen auf dem Feſtlande als ſeine See⸗ grenzen betrifft, reſpektieren wird. Der griechiſche Miniſterpräſident Metaxas fügte hinzu, daß er, indem er von dieſen Erklärungen des italieniſchen Regierungschefs Muſſolini Kenntnis nimmt, die abſolute Ueberzeugung hat, daß kein Ereignis eintreten könnte, das die traditio⸗ nelle Freundſchaft, die jederzeit die beiden Länder verbindet, irgendwie zu ſtören vermöchte, und daß er eine neue Periode der Herzlichkeit für die Fort⸗ ſetzung dieſer friedlichen Zuſammenarbeit aufſteigen ſieht.“ Die Mitteilungen, die zwiſchen dem italieniſchen Regierungschef Muſſolini und dem griechiſchen Mini⸗ ſterpräſidenten Metaxas ausgetauſcht worden ſind, haben nach italieniſcher Auffaſſung die letzten Un⸗ klarheiten der internationalen politiſchen Lage, wie ſie nach der Beſetzung Albaniens entſtanden waren, ausgeräumt. Mit unverkennbarer Genugtuung ſtellt man feſt, daß es der italieniſchen Außenpolitik mei⸗ ſterhaft gelungen iſt, in die engliſch⸗franzöſiſchen Ein⸗ kreiſungspläne im Süboſten, die ſchon bei Jugoſla⸗ wien und der Türkei auf wenig Gegenliebe geſtoßen ſind, eine neue ſchwere Breſche zu ſchlagen, da nun⸗ mehr der Chamberlain zugeſchriebenen Abſicht, eine einſeitige Garantie Großbritanniens für Griechen⸗ nne ——————— den hiſtoriſchen Beſchluß an. 2. Seite Nummer 168 Raene Mannbeimer Zeilung 7 Millag⸗Ausgabe Donnerskäg, 13. Aörl 1986 land anzukündigen, jede Grundlage entzogen wor⸗ den iſt. Dies ſtellt auch das halbamtliche„Giornale'Ita⸗ lia“ feſt. Das Blatt verſichert, Italien wolle nach der Beſetzung Albaniens nicht nur keines der benach⸗ barten Völker bedrohen, ſondern erhoffe im Gegen⸗ teil die Entwicklung einer ausgedehnteren und herz⸗ licheren Zuſammenarbeit. Es ſei alſo völlig überflüſſig, daß von den Eng⸗ ländern und Franzoſen eine Gefährdung Grie⸗ cheulands erfunden werde, um der helleniſchen Regierung neue Garantie⸗ und Schutzpakte an⸗ zubieten oder aufzuzwingen. Nach deu klaren italieniſchen Verſicherungen habe Griechenland keine neue Verſicherungspolice in Geſtalt kom⸗ promittierender Garautien anderer Länder nötig. Genugtuung in Athen (Funkmeldung der NM3.) + Athen, 13 April. Die griechiſchen Zeitungen nehmen in breiteſter Form zu der italieniſchen Freundſchaftsverſicherung vom 10. April Stellung und unterſtreichen, daß es ſich dabei um eines der wichtigſten Elemente handelt, von dem Miniſterpräſident Metaxas in ſeiner Rund⸗ ſunkanſprache vom Montag geſprochen habe und worauf Griechenlands Grundlage für die Sicherung ſeiner Unabhängigkeit und territorialen Unverletz⸗ lichkeit beruhe. So ſeien die wilden Gerüchte, die im Zuſammenhang mit der internationalen Lage von intereſſierter Seite in die Welt geſetzt wurden, reſtlos zuſammengebrochen. Das griechiſche Volk, ſo wird in der griechiſchen Preſſe unterſtrichen, habe unerſchütterliches Ver⸗ trauen zur Kraft ſeines Landes. Es wiſſe, daß ſeine nationale Regierung aufmerkſam die Entwicklung der Ereigniſſe verfolge. Deutſche flüchten aus Volen Deutſchfeindliche Ausſchreitungen an der polniſch⸗ danziger Grenze anb. Danzis, 13. April. An der polniſch⸗danziger Grenze iſt es zu Skan⸗ dalen gekommen, in deren Verlauf etwa 100 Bolks⸗ deutſche aus Polen über die Grenze nach Danzig ge⸗ ſtüchtet ſind. Sie wurden nach dem Danziger Ort Prauſt transportiert, in der Schule untergebracht und von der NSV verpflegt. Nach Ausſagen der Flüchtlinge gehen die Deut⸗ ſchenverfolgungen in der Hauptſache vom Polniſchen Weſtmarkenverein aus, der ſich ſeit jeher durch deutſchfeindliche Politik ſtets beſonders hervorgetan hat. Die Flüchtlinge berichten, daß es in der letzten Zeit in den Grenzgebieten mehrſach zu Ausſchret⸗ tungen gekommen ſei, wobei ſogar Braudſtiſ⸗ tungen zu verzeichnen waren. Rund 100 dieſer Volksdeutſchen mußten jetzt mit ihren Familien aus ihrer angeſtammten Heimat über die Greuze flüch⸗ ten und Haus und Hof im Stich laſſen, um wenig⸗ ſtens das nackte Leben zu retten. Englands König im Luftſchutzkeller „Luftangriff“ auf Schloß Windſor dub. London, 12. April. Im Schloß Windſor wurde heute eine Luftſchutz⸗ übung abgehalten. Als die Alarmſirenen hallten, mußte ſich die königliche Familie in den neu ausge⸗ bauten Luftſchutzkeller begeben. Der„Luftangriff“ HDauerte dreiviertel Stunden. Zwei Bomben trafen die Nord⸗ und die Südterraſſe des Schloſſes. Die an⸗ genommenen„Opfer“ belieſen ſich auf rund zwei Dutzend. dürfte jedoch nur formal richtig ſein. Vor der Anterhauserklärung Chamberlains: Will Chamberlain noch Oel ins Feuer gießen?? Eine ſchärfere Erklärung als beabſichtigt??— London will von Entſpannung nichts wiſſen! Drahtber. unſ. Londoner Vertreters — London, 13. April. Will man der politiſchen Atmoſphäre, die am Mittwoch in London herrſchte, eine paſſende Bezeich⸗ nung verleihen, ſo müßte man ſagen: Am Vor⸗ abend einer Schlacht. Dies iſt allerdings eher diplomatiſch als militäriſch aufzufaſſen. Der Feld⸗ herrnhügel wird das Unterhaus ſein, wo Chamber⸗ lain die mit Spannung erwartete Erklärung zur albaniſchen Frage und zur Mittelmeerfrage im all⸗ gemeinen abgeben wird. Es iſt offenſichtlich geworden, daß Chamberlain in letzter Minnte einen Meinungswechſel vor⸗ genommen hat und eine weit ſchärfere Erklärung abgeben wird, alg in den letzten beiden Tagen augenommen wurde. Dies iſt darauf zurückzuführen, daß man in Lon⸗ don auf den erhofften Beitrag Muſſolinis zur Ent⸗ ſpannung der europäiſchen Situation— durch die Zuſicherung des umgehenden Abtransportes der ſpaniſchen Freiwilligen— nicht mehr rechnen zu können glaubte. Selbſt die vom Quai'Orſay ein⸗ getroffenen Berichte, denen zufolge die Franzoſen unter Umſtänden mit dem 15. Mai als dem endgül⸗ tigen Datum der Freiwilligenzurückziehung einver⸗ ſtanden wären, werden in London ebenſo zurückhal⸗ tend beurteilt wie eine Veröffentlichung der hieſigen italieniſchen Botſchaft, daß Muſſolini am Mittwoch den Oberkommandierenden der italieniſchen Frer⸗ willigen in Spanien, General Gambara, in dieſer Angelegenheit zu einer Unterredung empfangen habe Man beharrt in diplomatiſchen und politiſchen Kreiſen bei der Auffaſſung, eine Verſchärfung der Situation ſtehe nahe bevor. Ja man will ſogar wiſſen, es ſeien noch weitgehende deutſche Forderungen vielleicht ſogar von einer Interventionsdrohung begleitet, in Belgrad zu erwarten. Dieſe Angaben ſtützen ſich auf Mitteilun⸗ gen, wonach große deutſche Truppenzuſammenziehun⸗ gen an der Grenze Kroatiens bemerkbar geworden ſeien. Ueber den vorausſichtlichen Inhalt der eng⸗ liſchen Regierungserklärung wird in Er⸗ fahrung gebracht, daß Miniſterpräſident Chamber⸗ lai in einer einſtündigen Rede zunächſt die Beſetzung Albaniens in den ſchärfſten bisher benützten Aus⸗ drücken verurteilen wird und eine nachträgliche War⸗ nung an Italien ausſprechen wird. Namentlich dürfte der Miniſterpräſident das engliſche Intereſſe an der Aufrechterhaltung des Status quo im Mittelmeer und auf dem Balkan deutlich unterſtreichen. In ſeiner Darſtellung der Ereigniſſe wird Chamberlain wahr⸗ ſcheinlich ſowohl die italieniſche wie die albaniſche Verſion über die Vorgänge, die zur Beſetzung Alba⸗ niens führten, ausführlich darlegen. Noch im Laufe des Mittwoch war ein halbamt⸗ liches Dementi bezüglich der angeblich zwiſchen Muſ⸗ ſolini und Chamberlain gewechſelten perſönlichen Botſchaften ausgegeben worden. Dieſe Abſtreitung Wie feſtſteht, war der italieniſche Geſchäftsträger Crola tatſäch⸗ lich angewieſen, Chamberlain im Auftrage des Duce die Verſicherung abzugeben, daß Italien die Inte⸗ grität Griechenlands und ſeiner Inſeln keinesfalls anzutaſten gedenke. Darüber hinaus ſei die Bereitſchaft Italiens aus⸗ gedrückt worden, die ſpaniſchen Freiwilligen unmit⸗ Ein Beſchluß der neuen albaniſchen Kammer: Perſonalunion zwichen Ftalien und Albanien Die albaniſche Nationalverſammlung bietet König Viktor Albaniens Krone an dnb Nom, 12. April. Die albaniſche verfaſſungsgebende National⸗ verſammlung hat in Form einer Perſonalunion die albaniſche Krone Sr. Majeſtät dem König von Italien und Kaiſer von Aethiopien und ſei⸗ nen Nachfolgern angeboten. Die hiſtoriſche Sitzung der verfaſſunggebenden albaniſchen Nationalverſammlung wurde am Mitt⸗ wochnachmittag durch eine Rede ihres Präſidenten Mpi eröffnet, der darauf hinwies, daß die albaniſche Regierung in den letzten 25 Jahren nicht nur den Nachweis ihrer völligen Unfähigkeit erbracht, ſon⸗ dern aller Welt gezeigt habe, daß Albanien noch nicht imſtande iſt, ſich ſelbſt zu regieren. Nach einer Würdigung der Verdienſte, die ſich das mit Albanien ſeit jeher eng befreundete Italien, und deſſen Duce um das Land und die Entwicklung ſeiner Bevölkerung erworben haben, betonte Prä⸗ ſident Ypi unter ſtürmiſchem Beifall der Verſamm⸗ lung, die beſte Löſung für Albanien— das auch wei⸗ terhin ein ſouveräner Staat bleibe— ſei, die Krone Albaniens Viktor Emanuel III. in Form einer Per⸗ ſonalunion anzubieten. Die Macht Italiens biete den ſicherſten Schutz für die Grenzen Albaniens und ſichere die Landesverteidigung, die nationale Einheit und die Souveränität des Landes. Albanien werde ſeine Fahne— die Fahne Skanderbegs— beibehal⸗ ten, eine Fahne, die ſtets neben der italieniſchen Trikolore geweht habe. Infolge des Beſchluſſes werde Albanien enolich ein modernes Land werden. Nach der Rede ihres Präſidenten nahm die Na⸗ tionalverſammlung einſtimmig durch Akklamation Der Beſchluß der albaniſchen Nationalverſamm⸗ lung iſt in ganz Italien mit ſtürmiſchem Jubel auf⸗ genommen worden. Extrablätter mit rieſigen Ueber⸗ ſchriften finden reißenden Abſatz. Die„Tribuna“ betont, daß mit dieſem Beſchluß das Problem, das bis vor wenigen Stunden noch alg ein internationales Problem betrachtet werden konnte, von nun an nur noch eine italieniſche⸗alba⸗ niſche Angelegenheit ſei. In ihren Einzelheiten werden die Beziehungen demnächſt geregelt werden. 4 „Ausgerechnet am Karfreitag“ dub. Mailand, 12. April. Das„Regime Faſeiſta“ erklärt, es müſſe mit Be⸗ dauern feſtſtellen, daß den unverſchämteſten Kom⸗ mentar gegen die italieniſche Beſetzung Albaniens die franzöſiſche katholiſche Zeitung„La Croix“ ge⸗ ſchrieben habe. Nach jenen Politikaſtern habe Ita⸗ lien ſeine Geſte ausgerechnet am Karfrer⸗ tag vollziehen wollen. Man überlaſſe das Urteil — ſo ſchreibt„Regime Faſciſta“ hierzu— jenen Tauſenden von Italienern, die gerade in der Kar⸗ woche unter dem Terror Albanien verlaſſen mußten. telbar nach dem ſeierlichen Einzug General Francos in Madrid zurückzuziehen. Ob nach dem erteilten Dementi Chamberlain die italieniſchen Zugeſtänd⸗ niſſe im Wortlaut im Unterhaus verleſen wird, iſt jest allerdings fraglich. Als ſicher kann jedoch an⸗ genommen werden, daß eine formelle Aufkündigung des auglo⸗ita⸗ lieniſchen Oſterabkommens von 1938 nicht vor⸗ geſehen iſt. 9 Alle politiſchen Beobachter richten ihr Augenmerk mit merklicher Unruhe auf Spanien, und zwar nicht nur deshalb, weil dieſes zu Oſtern dem Anti⸗ kominternpakt beigetreten iſt, ſondern auch wegen der peſſimiſtiſchen Auffaſſung, die der franzöſiſche Botſchafter in Burgos, Marſchall Pétain, ſeiner Re⸗ gierung vorgetragen hat. Man begrüßt wohl andererſeits die inzwiſchen bekannt gewordene Abſicht der franzöſiſchen Regie⸗ rung, noch im Laufe des Donnerstag amtlich eine Beiſtandsverpflichtung für Rumänien abzugeben, ein gleichlautendes Verſprechen von ſeiten Englands wird jedoch in der Chamberlain⸗Erklärung nicht er⸗ wartet, vielmehr wird dieſe eine ſpezifizierte Garan⸗ lie⸗Erklärung für Griechenland und möglicherweiſe auch für die Türkei enthalten. Man ſpricht davon, daß die engliſche Erklärung einer umfaſſenden engliſch⸗franzöſiſchen Garautie für den gegenwärtigen Status quo im Mittel⸗ meerbecken gleichkommt. Whitehall war am Nachmittag wie an den vorher⸗ gehenden Tagen die Szene einer lebhaften politiſchen und diplomatiſchen Tätigkeit. Am Vormittag ließ ſich der Fraktionsvorſitzende der Arbeiterpartei Att⸗ lee von Chamberlain unterrichten. Als Oppoſitions⸗ führer wird er anſchließend an die Rede des Mini⸗ ſterpräſidenten im Unterhaus das Wort ergreifen. Bei Lord Halifax erſchien ebenfalls noch am Vor⸗ mittag der türkiſche Botſchafter Ruchti Aras. Am Nachmittag empfing Chamberlain in ſeiner Dienſtwohnung Winſton Churchill zu einer längeren Beſprechung. Churchill ſprach am Abend in ſeinem Wuählkreis Atting und forderte die ſo⸗ fortige Einführung der nationaken Dienſtpflicht. Unter Bezugnahme auf die Be⸗ mühungen Englands auf dem Balkan ſtellte er feſt, daß alle dortigen Staaten ſich zur Abwehr von An⸗ griffsabſichten vereinigen müßten. Erst die bessere Cigarette macht das Rauchen zum Genuſs arKan 5, Im Außenminiſterium ſtatteten ferner der fran⸗ zöſiſche Botſchafter Corbin und der ungariſche Ge⸗ ſandte de Barcza Beſuche ab. Ihnen folgten gegen abend der polniſche Botſchafter Raczinſky, der grie⸗ chiſche Geſandte Semopolos und der amerikaniſche Geſchäftsträger Janſſen. * Die engliſchen und franzöſiſchen Kriegstreiber verlieren allmählich das Syſtem in ihrer ethode. Sie müſſen ihre Panikmeldungen ein bißchen beſſer aufeinander abſtimmen. Während die Pariſer Zei⸗ tungen ihre Leſer mit aufregenden deutſchen Aktions⸗ plänen gegen Polen unterhalten, verſuchen die eng⸗ liſchen Blätter ſie mit ihren angeblichen deutſchen Interventionsabſichten ausgerechnet gegen Jugo⸗ ſlawien zu bluffen. Eines iſt ſo abgeſchmackt wie das andere; man darf vielleicht ſagen: ſo abgeſchmackt, daß auch das wahrhaft geduldige Pariſer und Lon⸗ doner Zeitungspublikum den Geſchmack daran bald verlieren wird! Japan und die europäiſche Spanaung Vor einer grunoſätzlichen Neuorientierung der japaniſchen Politik? diub Tokio, 12. April. Die in der Preſſe und in politiſchen Kreiſen leb⸗ haft erörterten Möglichkeiten einer ſtarken Aktivie⸗ rung der britiſchen Fernoſtpolitik im Zuſammen⸗ hang mit der europäiſchen Lage veranlaßten die, heutige Morgenpreſſe zu eingehenden Betrachtungen der japaniſchen Außenpolitik. Während„Tokyo Aſahi Shimbun“ noch kürz⸗ lich ihre Meinung dahin geäußert hatte, daß Ja⸗ pan„nicht in einen europäiſchen Krieg verwickelt werden darf, ſondern vielmehr unveränderlich an ſeinem Ziel zur Löſung des Chinakonflikts feſthalten ſollte“, ſpricht„Hotſchi Schimbun“ heute von einem„neuen Wendepunkt“ der japa⸗ niſchen Außenpolitik, der durch die nunmehr klar ſichtbare Trennung der totalitären und demokra⸗ tiſchen Staatengruppe gegeben ſei. Während Arita einen Mittelweg zwiſchen beiden Gruppen einzuſchlagen verſuche, ſo heißt es, werde immer ſtärker in offiziellen und privaten Kreiſen die Meinung vertreten, daß„Japan ſofort eine neue Di⸗ plomatie einſchlagen ſollte, die den künftigen Kurs des aufſtrebenden Japan endgültig feſtlegt“. Die Zeitung„Kokumin Shimbun“ warnt Japan vor irgendwelchen Kompromiſſen mit England in Fragen der Fernoſtpolitik. Das Blatt vermutet, daß England ſeine Vermittlung zur Beendigung des Chinakonfliktes anbieten werde, ſofern England auf die Neutralität Japans und möglicherweiſe auch mit gewiſſen Garantien gegenüber Indien rechnen könne. Jedes Kompromiß mit England, ſo heißt es, würde das Endziel einer klaren Neuordnung im Fernen Oſten gefährden. Dazu komme noch, daß Japan eine engliſch⸗ ſowjetruſſiſche Annäherung nicht dulden könne Dr. Goebbels in Jjtanbul + Iſtanbul, 13. April. Reichsminiſter Dr. Goebbels ſtartete am Mitt⸗ wochvormittag im Flugzeug von Rhodos nach Iſtanbul. Die Anlarkiis⸗Expedillon berichlet Die Ergebniſſe der wiſſenſchaſtlichen Forſchungsarbeiten dub Hamburg, 12. April. Am Mittwochabend traf die Antarktie⸗Expedi⸗ tion an Bord der„Schwabenland“ im Hamburger Hafen ein. Die Expeditionsteilnehmer unter Füh⸗ rung des Leiters Kapitän Ritſcher begaben ſich ſo⸗ fort nach der Landung in das Hamburger Rathaus, wo Reichsſtatthalter Gauleiter Kaufmann ihnen zu Ehren einen Empfang veranſtaltete. Namens der Reichsregierung hieß der Präſident der Deutſchen Forſchungsgemeinſchaft, Profeſſor Mentzel, die Deutſche Antarktis⸗Expedition 1938)/ 1939 in der Heimat herzlich willkommen. In kurzen, anſchaulichen Erklärungen gab der Expeditionsbiologe, Studienreſerent Bark⸗ ley, den Gäſten einen aufſchlußreichen Einblick in ſein Arbeitsgebiet. Sein Studium galt vornehmlich dem Vorkommen und der Beſchaffenheit der Planktone, winzigen, im Waſſer ſchwebenden pflanzlichen Kör⸗ pern, die zur Ernährung der Walkrebſe dienen, die wiederum die Nahrung der großen Wale ſind. Vom 4. Grad Weſt bis zum 15. Grad Oſt ſeien der Expedition nur vier jagdbare Wale ins Blickfeld ge⸗ kommen. Im übrigen ſeien Zwergwale weniger ſelten geweſen. Sehr arm ſei dort auch die Vogel⸗ welt. Pinguine und außerdem Robben, ſeien ſo gut wie gar nicht vorhanden. Biologiſch habe das Bild vollkommen enttäuſcht. Außerordentlich aufſchlußreich waren auch die Er⸗ läuterungen des Ozeanographen Paulſen. Die Meſſungen ergaben ausgezeichnetes ozeanogra⸗ phiſches Material; es wurden Tiefen von 3⸗ bis 12000 Meter vor dem Schelfeis gemeſſen. Die Waſ⸗ ſertemperaturen ſind in der Antarktis nicht beſon⸗ ders unterſchiedlich. Die höchſte Temperatur, die ge⸗ meſſen wurde, betrug + 2½ Grad. Der Leiter der Expedition, Kapitän Rit⸗ ſcher, nahm ſchließlich Gelegenheit, ſeinen Gäſten in einem kurzen zuſammenfaſſenden Vortrag über die Ergebniſſe der Epedition zu berichten. Anhand von Skizzen erläuterte er die Stellen, an denen von den Flugzeugbeſatzungen Hakenkreuzflaggen auf das erkundete Gebiet abgeworfen wopden ſind. Miniſterialdirektor Wohlthat, der Beauftragte des Generalfeldmarſchall Göring, dankte dem Leiter der Erpedition ſowie allen Expeditionsmitgliedern und der Beſatzung mit herzlichen Worten. * „ſchen Kolonie eingefunden. Auf dem Iſtanbuler Flughafen Beſchilkoi, wo Dr. Goebbels am Nachmittag eintraf, hatten ſich zur Begrüßung Vertreter der türkiſchen Behörden, der deutſche Generalkonſul und Angehörige der deut⸗ Dr. Goebbels wird ſich zwei Tage in Iſtanbul aufhalten. Der Reichs⸗ miniſter unternahm am Nachmittag eine Fahrt über den Bosporus nach Therapia, woer⸗ den Park der deutſchen Botſchaft, in dem ſich der deutſche Helden⸗ friedhof und die Grabſtätte des Generalfeldmarſchalls Freiherrn von der Goltz befindet, beſuchte. Englands Armee ohne Rekruten „Daily Telegraph“ über die Ausſichtsloſigkeit des Rekrutierungsfeldzuges (Funkmeldung der NMZ. + London, 13. April. Die Einheiten der britiſchen Feldarmee haben, dem„Daily Telegraph“ zufolge, immer noch einen Rekrutenmangel von 235000 Mann aufzuweiſen. Von der erforderlichen Stärke von 340000 Mann haben ſich, wie das Blatt ausführt, bisher 105 000 Mann für den Heeresdienſt zur Verfügung geſtellt. Etwa 40 Einheiten von etwa 400 Mann hätten jetzt Kriegsſtärke erreicht, während ſich die anderen Ein⸗ heiten der Kriegsſtärke näherten. Am 1. März hät⸗ ten die dͤͤreizehn Felddiviſionen der Territorialarmee eine Friedensſtärke von rund 101000 Mann gehabt, wobei die fünf Flugabwehrdiviſionen, die das erſte Flugabwehrkorps darſtellten, wicht einbegriffen ſeien. Am 1. März ſeien noch 50.000 Rekruten erforderlich geweſen, um die beſtehenden dreizehn Diviſionen auf Kriegsſtärke zu bringen. Im Leitartikel ſchreibt das Blatt, es würde an dem gegenwärtigen Erfolg gemeſſen, Jahre dauern, bis die erforderliche Stärke der Armee erreicht ſei. Für die Ausſichtsloſigkeit des Rekrutierungsfeld⸗ zuges macht das Blatt die Verordnung über die Re⸗ ſervierung der Arbeitskräfte für die Induſtrie ver⸗ antwortlich. Diesmal waren es elf! Elf Bombenexploſionen in London und Birmingham (Funkmeldung der NM.) + London, 13. April. In London und Birmingham ereigneten ſich am Mittwochabend allein elf Exploſionen. Die verwen⸗ deten Bomben, die in öffentlichen Bedürfnisanſtal⸗ ten explodierten, ſollen nach dem Befund der Unter⸗ ſuchungsbehörden neue chemiſche Miſchungen, die ſich 5 allem aus Karbidͤſtoffen zuſammenſetzen, ent⸗ alten. Haupeſchelteleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbaner⸗ Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für T Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Car! Onno Eiſen bort.—— delsteil: i. V. W. Müller.— Lokaler Teil: Dr. Friz Hammes. — Sport: Willv Mäüller.— Südweſideutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilbelm Fennel, ſämtliche in Mannheins. Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer. Berlin. Südweſtkorſo 60. Für unperlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung vur bei Rückvorto. Herausgeber, Drucker und Neue Mannheimer Zettian Or Feitz Bode E Co., Mannbeim, R 1,—6. Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mittellungen Jakob Mannheim. f Zur Zeit Preisliſie Nr. 9 gültig. Oie Anzeigen der Ausgabe 4 Abend und à Mittag erſcheinen greiche zeitig in der Auegabe Ausgabe A MNtag äber 10 00 Ausgabe A Abend äber 9 500 Ausgabe B äber 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat März über 21 506 8 2 0 Er —— Beue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgaß⸗ F. Seite(Nummer 168 —— Die Sia diseiie 5 Mannheim, 13. April. Die Stare ſind da! Von Siegfried von Vegeſack Noch bläſt der Wind von Böhmen her, non Grönland und vom Weißen Meer, die Wolken gehen tief und ſchwer voll Schnee— o— ſol Doch plötzlich ſind die Stare da, ſie ſchwatzen, lachen laut: Ha— ha, der Frühling kommt! Er iſt ganz nah! He— he! Hurrahl Ho— ho! Die Stare ſind beſtimmt nicht dumm, ſie ſind vergnügt und voll Geſatmm, ſie wiſſen ganz genau, warum: der Wind dreht um! Sei froh! Und kommt der Wind von Süden her, von Afrika, vom Blauen Meer, dann iſt das Leben nicht mehr ſchwer— es ſei denn für den weißen Bär im Zoo! Aus einem Band Geſchichten und Gedichte von Siegfried von Vegeſack, der unter dem Titel„Das Kritzelbuch“ demnächſt im Verlag von Carl Schünemann, Bremen, erſcheinen wird. Angefahren wurde am Mittwochabend 19.30 Kor ein etwa 40 Jahre alter Mann, als er die Pbauken von O 3 nach P3 überſchreiten wollte, von einer Radfahrerin, die von Richtung Waſſerturm her geſahren kam. Der Mann ſtürzte zu Boden und zuwar ſo unglücklich, daß er bewußtlos liegen blieb. Vorübergehende trugen ihn in einen Haus⸗ 10000 Betriebe marſchierten Eine Zwiſchenbilanz vom Leiſiuneskampf der deuiſchen Betriebe im Gau Baden Der bisherige Verlauf des Leiſtungskampfes der deutſchen Betriebe 1938—39 hat im Gau Baden in erfreulich hohem Maße gezeigt, wie umfaſſend die Betriebsgemeinſchaften bereits den Gedanken des Leiſtungskampfes aufgegriffen und ihrem Betrieb ein ſtarkes nationalſozialiſtiſches Gemeinſchafts⸗ und Leiſtungsgepräge gegeben haben. Dem Gaubeauf⸗ tragten für den Leiſtungskampf wurden von den örtlichen Dienſtſtellen der Deutſchen Arbeitsfront auf Grund ſorgſamſter Ausleſe insgeſamt etwa 300 Betriebe für die verſchie⸗ denen in Frage kommenden Auszeichnungen vorgeſchlagen. Von den 1937—38 vom Gauleiter für hervor⸗ ragende Leiſtungen mit dem Gaudiplom ausge⸗ zeichneten 21 Betriebe ſind ſeitens der Berliner Dienſtſtelle einige bereits auf die Möglichkeit der Ernennung zum NS⸗Muſterbetrieb und Verleihung der„goldenen Fahne“ durch den Führer ge⸗ prüft worden. Allen dieſen 21 Betrieben wird als Anerkennung ihrer zielbewußten Weiterarbeit das Gaudiplom für 1938—39 beſtätigt. Die erſtmals für die Auszeichnung mit dem Gau⸗ diplom in Ausſicht genommenen Betriebe werden in dieſen Wochen nochmals— und zwar durch den Gau⸗ beauftragten— auf die Möglichkeit der Verleihung dieſer hohen Auszeichnung beſichtigt; vorausſichtlich werden von ihnen etwa 45 dem Gauleiter zur Anszeichnung mit dem Gaudiplom gemeldet. Als weitere Stufe der Auszeichnung und als bin⸗ dende Vorausſetzung für ſpätere Erlangung des Gaudiploms hat der Gau Baden für ſolche Betriebe, die zielbewußten nationalſozialiſtiſchen Aufban er⸗ kennen laſſen und bereits beachtliche Fortſchritte zu gewidmet worden. verzeichnen haben, die Auszeichnung der„loben⸗ den Anertennung“ geſchaffen, die durch den Gauobmann erſolgt und 1939 einer erfreulich hohen Anzahl von Betrieben zuteil werden kann. Im Jahre 1938/39 iſt erſtmals beſondere Aufmerkſamkeit den Kleinbetrieben in Handwerk und Handel Die Auszeichnung„vorbildlicher Kleinbetrieb“ iſt ſinnfälliger Ausdruck für die Tat⸗ ſache, daß— genau ſo wie die Betriebe größeren Um⸗ fanges— auch Handel und Handwerk in gleicher Weiſe politiſche und wirtſchaftliche Aufgaben von größter Bedeutung erfüllen. Von den 6500 im Lei⸗ ſtungskampf ſtehenden Handels⸗ und Handwerks⸗ betrieben iſt eine kleine, ſorgſam ausgeleſene Zahl dem Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley für die Reichsauszeichnung„vorbildlicher Kleinbe⸗ trieb“ benannt worden. Ferner erhält eine weitere Anzahl von Handwerks⸗ und Handelsbetrieben wie auch bei den größeren Betrieben von Induſtrie und Verkehr— die„lobende Anerkennung“ des Gau⸗ obmannes, wiederum als Vorſtufe zum Gaudiplom oder zum„vorbildlichen Kleinbetrieb“. Schließlich iſt eine Anzahl von Betrieben in Würdigung ihrer beſonderen Leiſtungen auf Einzel⸗ gebieten, wie Berufserziehung, Geſundheitsführung, Förderung von„Kraft durch Freude“ ſowie des Heimſtättenweſens, für die entſprechenden Reichs⸗ auszeichnungen vorgeſehen. In den letzten Apriltagen wird zum Abſchluß des Leiſtungskampfes 1938/39 auf der Tagung der Gau⸗ Arbeitskammer und im Rahmen entſprechender Feierſtunden in den Kreiſen die Geſamtbilanz des Leiſtungskampfes für alle beteiligten Betriebe ge⸗ zogen und den bereits ausgezeichneten Betriebsge⸗ meinſchaften ihre Auszeichnung zuteil. TW. flur. Man verſtändigte einen Sanitätswagen, der die Ueberführung in ein Krankenhaus vornahm. Die etwa 20 Jahre alte Radfahrerin behauptet, der Berunglückte, der Hautabſchürfungen im Geſicht davontrug, ſei ihr ins Fahrrad gelaufen. Die Po⸗ lizei iſt mit der Prüfung der Schuldfrage beſchäftigt, die erſt entſchieden werden kann, wenn der Mann vernehmungsfähig iſt. Am die großen Preiſe auf der Raſſehundeaustellung Das lebendigſte ſportliche Schauſpiel, das eine Raſſehundeausſtellung bieten kann. ſind die Wett⸗ kämpfe der Züchter mit ihren ſelbſt⸗ gezüchteten Tieren und zwar mindeſtens drei, die jedoch nicht in ihrem Beſitz zu ſtehen brau⸗ chen. Je vollendeter die Hunde in Form und Typ ſind, deſto größer ſind die Chancen der Züchter, be⸗ ſonders wenn die Hunde einheitlich in Farbe, Größe und gleichmäßigem Kopfſchnitt ſind. Hier müſſen die Preisrichter fein abzuwägen verſtehen, um ſcharfe Ausleſe halten zu können. Die ſogenannte Familienzucht wird dabei ſtets ſiegreich aus dem Kämpfen hervorgehen. Dieſe finden am zweiten Ausſtellungs⸗ tag von 10 bis 12 Uhr in 7 Abteilungen und in einem Endkampf ſtatt. Die erſten Preisträger jeder Abteilung treten um 11 Uhr zum Endſpurt an. Aus den 7 Siegergruppen werden vom Richterkol⸗ legium die 3 beſten herausgeleſen, die die drei Staatspreiſe zugewieſen erhalten. Einen beſonders ſcharfen Wettkampf werden die Leiſt ungszuchtgruppen⸗Wettſtreite bilden. Das ſind ſolche Zuchtgruppen, wo die Hunde zu irgendeinem Arbeitszweck abgerichtet ſind. Aus⸗ ſchlaggebend bei dieſen Zuchtgruppen iſt nicht die reine Form, ſondern das anſprechende Gebrauchs⸗ hundgebäude, die robuſte Konſtitution. Insgeſamt kommen in den Zuchtgruppenwett⸗ ſtreiten 60 große und Barpreiſe im Geſamtwert von 3000 Mark zum Austrag. Auf dieſes hochſportliche Schauſpiel, das die Aus⸗ ſtellung außerordentlich belebt, ſei heute ſchon hin⸗ gewieſen, zumal Jahre vergehen werden, bis Mann⸗ heim wieder mit einem derartig großen Unter⸗ nehmen an die Reihe kommt. ** Die nun auch in Baden neueingeführte Mittelſchule, deren erfolgreicher Beſuch die mittlere und gehobene Beamtenlaufbahn erſchließt, hat am Mittwoch auch in Mannheim erſtmals ihre Pforten geöffnet. Der Andrang war über Erwarten ſtark. Insgeſamt ſind 557 Schüler angemeldet worden, von denen 279 Knaben und 278 Mädchen ſind die aus Groß⸗Mannheim, aber auch aus Orten des Kreiſes kommen. Die Schüler, die ſich auf 12 Schulklaſſen verteilen, werden von einem Rektor und 13 Lehrern unterrichtet. Das Schulgebäude iſt die Luiſenſchule unweit des Tatterſalls, ihr Leiter iſt Rektor Brauß. — Hier steht es schwarz auf weil. welche Tabaksorten die SALEM-Zigarette enthält. Wir haben keine Geheimnisse vor dem Raucher: Der Tabak kann sich sehen lassen! SN UND ON —— 2 RUND O/M KrERm SA¹ RADA MiGNrrra ASN xN vaC 1ZNr xaιε οEBE oNααοoο Oαοι, vα AxHtSSAR SaRSHABAN VAο aSSOU SagiSHaBAN ODEBEl R SERRES KARCHH VaKKA ösooE SERRES SOUBACH 8 SUN pRaV vaU Mai aSN Z2CHMN pNHTZA ORa SaScι ᷓe SrENOU oRaα ScHETSc. NeEVROMO0 ESRIDOERE OR DοοαDn KO N KAο ASRINIOON OOESEUUA pOROV KaBaα SORS0OVENA MaVR uScHOC 2c CAuα GOENMSCN aSRINON NMROO TaSHOVv ERRA MaRHA v CANGAOA SVILENGRAO SaNOS SANK POVO 2 Urteilen Sie selbst? * Neue Führermarken Ausgabe vom 13. April ab ie Deutſche Reichspoſt gibt zum 50. Geburtstag ührers Sondermarken zu 12 Pfg. und einem Zuſchlag von 38 Pfg. heraus. Das Markenbild, das ührer in ſeiner Geburtsſtadt Braunau am 2. März 1938 zeigt, iſt von Prof. Richard Klein⸗ ünchen, nach einer Aufnahme von Prof. Heinrich fmann, dem Reichsbildberichterſtatter der NS⸗ entworfen worden. Außerdem ſind Sonderpoſtkarten mit den r marken⸗Wertſtempel zu b und einem Zuſchlag bon 19 Pfg. der Führermarke(Ausgabe 1938) her⸗ lt worden. Die Karten tragen auf der Rück⸗ it Bilder vom Führer nach fünf verſchiedenen fnahmen von Prof. Heinrich Hoffmann. Die Zu⸗ e von 38 und 19 Pfg. fließen dem Kulturſond Führers zu. Die Sonderwertzeichen werden m 13. April an bei den Poſtämtern und Amts⸗ er Deutſchen Reichspoſt abgegeben. will der NSN- Bahnhoſsdienſt? 601. April wurde in den Bahnhöfen Mann⸗ Karlsruhe, Freiburg, Konſtanz und Singen er NSV⸗Bahnhofsdienſt aufgenommen, was igen dem 19 89 r NS SV⸗ Bahnhofsdienſt kommt der durchreiſenden Volksgenoſen zugute. Vor ent dieſe ſegensreiche Einrichtung der Be⸗ euung von Mutter und Kind. Wir wiſſen, daß Reiſen mit Kindern keine Kleinigkeit iſt. In m Falle wird jede Mutter dankbar die ihr ge⸗ Hilfe annehmen und froh ſein, wenn ſie in indlich und zweckmäßig eingerichteten Räum⸗ en der NSB⸗Bahnhofsdienſte das hungrige elchen der Lieblinge befriedigen kann. Hier iſt möglich, Brei zu kochen und andere ig herzuſtellen. Indem der NSV⸗Bahnhofsdienſt ſo w erigteiten für die reiſende Mutter beſeitigt, ent er wahrhaft der Volksgeſundheit, zumal jede koſtenlos geſchieht. Auch friſche Kin⸗ äſche iſt bereit. Alleinreiſende Perſonen werden alls gerne Rat und Hilfe in Anſpruch nehmen, dere zur Nachtzeit und wenn es gilt, für Stunden Obdach zu finden. Schließlich iſt Bahnhofsdienſt in der Lage, bei Unfällen und erfahrene Kräſte 3 zur Faſt chli ßlich ſind es ehrenamtlich tätige Frauen der Uenſchaft, die ſich in der volkspflegeriſchen Skennen und ſchon ſeit Jahren als ehren⸗ che Mitarbeiterinnen in der NSW wirken, ſei als Sachbearbeiterin für Mutter und Kind. ſei es chl earbeiterin für Allgemeine Wohlfahrt. Schützt die Gelege! eginnt jetzt wieder die Niſtzeit unſerer ge⸗ n Freunde. Leider häufen ſich erfahrungsge⸗ ch. wieder die Klagen über mutwil⸗ Zerſtörung der Gelege, insbeſondere durch 18 Der Reichstierſchutzbund weiſt deshalb fhin, Federwildes durch Ausführungsverordnung Abſatz 5 der Naturſchutzverordnung das ahr über geſchützt ſind. Verboten iſt ferner nahme und Beſchädiaung von Eiern ge⸗ Vogelarten. Die Entnahme von Eiern der n Vogelarten iſt übrigens auch dann ſtraf⸗ ſie ſich— ein für die Bekämpfung der ex beſonders wichtiger Hinweis— bereits d der Fäulnis befinden. Denn es iſt— inem Urteil des Kammergerichtes vom 17. 1935—„bedeutungslos, ob es ſich nach gnahme ſolcher Eier herausſtellt, daß ſie, die äter noch als mitnehmenswert gehalten hat, waren“. Möveneier dürfen nur bis zum von den Berechtigten geſammelt werden. ldſtrafe bis zu 150„ oder mit Haft wird wer dieſen Vorſchriften zuwiderhandelt. ie Einſagſielle Feudenheim der Brieftauben⸗ r Reiſevereinigung von Baden⸗Nord für hr 1939 zur Kenntnis. An Flügen ſind dieſes ſei Reihen vorgeſehen, und zwar beginnt die ihe am 7.— Wan von Schwar. 440 um 9 Juli St. 3 1428 660 Kn, zuli Wien(605 Km.). am 29. Juli Buda⸗ ige Tauben vorgeſehen. Sie beginnt am it einem Flug ab Wimpfen über 60 Km. 21. Mai Schywäb. Hall(100 Km.), 27. Mai n(160 Km.), 11. Juni Ingolſtadt(220 Km.), Regensburg(260 Km.), 9 23. Juli Plattling 2 bis zu 160 Km. iter iſt Willi Braun⸗Feudenheim. Hoffent⸗ es Jahr den Brieftaubenzüchtern beſſeres eſchieden als letztes Jahr, damit es nicht ſ⁰ große Berluſte an Tieren gibt. (330 Km.). Ein il Kdc zu den Bayreuther Feſtſpielen. Die „Kraſt durch Freude“ führt in dieſem Jahre fführungen im Rahmen der Bayreuther eſtſpiele durch und zwar am: 8. Auguſt liegende Holländer“, 10. Auguſt„Triſtan und 12. Auguſt„Parſifal“, 14. Auguſt„Triſtan lde“. Die Plätze koſten einheitlich 10.—, .—. Bei Vorzeigen der Eintrittskarte 33½ v. H. gewährt. . Juli Straubing nicht mit den ſtändigen Die große Sählung im Mai: Neuc Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 750000 ehrenamtliche Fähler Von ihrer Sorgfalt, ihrem Fleiß und ihrer Zuverläſſigkeit hängt das Gelingen ab Am 17. Mai findet— wie bereits migeteilt— die erſte umfaſſende Beſtandsaufnahme von Volk und Wirtſchaſt im Großdeutſchen Reich ſtatt. Dieſes Zählungswerk iſt das größte, das bisher im Deut⸗ ſchen Reich veranſtaltet wurde. Zu ſeinem Gelin⸗ gen iſt die tätige Mithilfe des geſamten Volkes er⸗ forderlich, denn die deutſchen Volks⸗, Berufs⸗ und Betriebszählungen ſind— abweichend von der Handhabung in verſchiedenen anderen Staaten— ſeit jeher Selbſtzählungen der Bevölkerung ge⸗ weſen. Jeder Haushaltungsvorſtand und jeder Lei⸗ ter eines Betriebes oder einer Arbeitsſtätte iſt zur Ausfüllung der Fragebogen verpflichtet. Aber mit der Ausfüllung der Fragebogen alleit iſt es nicht getan. Die Zählpapiere müſſen zunächſt in jede der etwa 22 Mill. Haushaltungen, zu jedem der 3½ Millionen landwirtſchaftlichen Betriebe und zu jeder der 5½ Millionen nichtlandwirtſchaftlichen Arbeitsſtätten gebracht werden. Dabei darf auch nicht eine einzige Stelle überſehen werden. Wenn die Fragebogen ausgefüllt ſind, müſſen ſie wieder abgeholt werden. Beim Empfang muß ſofort ge⸗ prüft werden, ob die Papiere lückenlos und fehler⸗ frei ausgefüllt ſind. Dieſe umfangreiche Arbeit kann von den Ge⸗ meindebehörden, denen die unmittelbare Durchfüh⸗ rung der Erhebung übertragen iſt, ſelbſtverſtändlich Arbeitskräften bewältigt werden. Hierzu iſt die ehrenamtliche Mitarbeit von über 71 Millionen Volksgenoſſen als Zählern notwendig. Ohne ehrenamtliche Zähler iſt die Durchführung dieſer großen Erhebung ebenſowenig denkbar wie etwa das Winterhilfswerk ohne ehrenamtliche Samm⸗ ler. Von jedem Volksgenoſſen, der in der Erledi⸗ gung ſchriftlicher Arbeiten geübt iſt, muß deshalb erwartet werden, daß er ſich für dies große reichs⸗ wichtige Werk zur Verfügung ſtellt. Jeder ehrenamtliche Zähler erhält einen be⸗ ſtimmt abgegrenzten Zählbezirk von etwa 30 Haus⸗ haltungen zugeteilt. Er hat für die vollſtändige Erfaſſung aller Haushaltungen und Arbeitsſtätten in dieſem Bezirk zu ſorgen, die Ausfüllungspflich⸗ daß die Gelege und Neſter auch des jagd⸗ nahm in ihrer Verſammlung den Reiſe⸗ .). Die zweite Reihe iſt hauptſächlich iſt auch vorgeſehen. der Reichsbahn eine Fahrtermäßigung in Anmeldungen nimmt enſtſtelle der NSG.„Kraft durch Freude“ ———————————— tigen zu beraten und nach Wiedereinſammlung der ausgefüllten Zählpapiere die erſte Prüfung vorzu⸗ nehmen. Ueber die Angaben, die dabei zu ſeiner Kenntnis kommen, muß er gegen jedermann ver⸗ ſchwiegen ſein. In den mittleren und größeren Ge⸗ meinden ſind je 5 bis 8 Zähler zu einer Arbeits⸗ gemeinſchaft zuſammengefaßt, zu deren Leiter ein Oberzähler beſtellt wird. Die ausgefüllten Zähl⸗ papiere liefert der Zähler über den Oberzähler oder unmittelbar an die Gemeindebehörde ab, die für die abſchließende örtliche Prüfung und für die Weiter⸗ leitung an das Statiſtiſche Landesamt ſorgt.—4 3 Statiſtiſchen Reichsamt und in den Statiſtiſchen Lan⸗ desämtern erfolgt dann die Auswertung dieſer unge⸗ heuren Menge von Erhebungspapieren mit Hilſe der neueſten techniſchen Einrichtungen. werden geſucht Die ehrenamtlichen Zähler bilden alſo die vorderſte Linie bei dieſer umfangreichen Zählung. Von ihrer Sorgfalt, ihrem Fleiß und ihre Zu⸗ verläſſigkeit hängt das Gelingen der geſamten Arbeit weitgehend ab. Wenn ein Teil von den 750 000 Zählern nachläſſig arbeitet und lückenhaft ausgefüllte Zählpapiere abliefert, ſo hat das zur Folge, daß Hunderttauſende von Rückfragen gehalten werden müſſen. Vom Statiſtiſchen Reichsamt und den Sta⸗ tiſtiſchen Landesämtern müſſen alſo Hunderttauſende von Briefen an die Gemeinden geſchrieben werden, die Poſt muß dieſe Brieſe befördern, die Gemeinde⸗ behörden müſſen zu Hunderttauſenden von Haushal⸗ tungen und Arbeitsſtätten ſchicken, um die notwen⸗ digen Feſtſtellungen nachträglich machen zu laſſen, und ſchließlich müſſen die Gemeinden die Ergebniſſe dieſer Rückfragen wieder in Hundertauſenden von Briefen den Statiſtiſchen Aemtern melden. Das be⸗ deutet natürlich einen ungeheuren Verluſt an Zeit und Geld. Und trotz noch ſo vieler Rückfragen blei⸗ ben die Unterlagen ſchließlich doch unzuverläſſig. So verantwortungsvoll und zunächſt auch unge⸗ wohnt das Ehrenamt des Zählers für die meiſten iſt: das Maß an Arbeit, das dem einzelnen dabet erwächſt, darf auch nicht überſchätzt werden. Es wird natürlich einige Wege und einige Stunden Zeit koſten; aber das Bewußtſein, an einer großen, ſtaatspolitiſch wichtigen Sache verant⸗ wortlich hilft dieſe Mühe leicht zu tragen. Der größte Teil 905 Zähler wird— wie immer bisher— von den Beamten, den Lehrern und den Behördenangeſtellten geſtellt. Darüber hinaus können die Bürgermeiſter auf Grund der Deutſchen Gemeindeordnung jeden Bür⸗ ger zu dieſem Ehrenamt beſtellen und auch Leute heranziehen, die ihres Alters wegen noch nicht Bür⸗ ger der Gemeinde ſind(3. B. ältere Schüler, Stu⸗ denten). Um den Zählern die ordnungsmäßige Durchführung des Zählgeſchäfts, insbeſondere die Einſammlung und der Zählpapiere zu er⸗ leichtern, wird am Mai in den meiſten Reichs⸗, Landes⸗ und Sonntagsdienſt ge⸗ halten werden und in ſämtlichen Schulen und Bil⸗ dungsanſtalten einſchließlich der Hochſchulen der Unterricht ausfallen. Die deutſche Statiſtik iſt ſtolz darauf, daß ſie die allgemeinen Volks⸗, Berufs⸗ und Betriebszählungen bisher immer durch die Einſatzbereitſchaft des deut⸗ ſchen Volkes mit gutem Erſolg durchführen konnte. Sie iſt überzeugt, daß dieſe ſchaft bei der Zählung am 17. Mai, der Eröffnungs⸗ bilanz unſeres Großdeutſchen Reichs, in verſtärktem Maße vorhanden ſein wird; handelt es ſich doch um nichts Geringeres, als dem Führer und ſeinen Mit⸗ arbeitern zuverläſſiges Zahlenmaterial als Grund⸗ lage für die weitere Aufbauarbeit der kommenden Jahre zu beſchaffen. NSDAb-Rſiſſeilungen parteiemtlichen Behanntmechungen autuommer Ortsgruppen der NSDAp Deutſches Eck. 14.., 20.15 Uhr, Antreten der Poli⸗ tiſchen Leiter, Walter And Warte auf dem 2⸗Schulplatz zum Dienſtappell. Dienſtanzug. Nichtuniformierte mit Armbinde. Friedrichsfeld. 17.., 20 Uhr, im Palaſtkino: Filmvor⸗ führung„Soldaten— Kameraden“. Karten durch die Gliederungen der Partei und an der Abendkaſſe. Horſt⸗Weſſel⸗Platz. 13.., 20.15 Uhr, Paroleausgabe für Stab⸗ und Zellenleiter. Neckarſtadt⸗Oſt. Aus Anlaß des Ortsgruppenleiterwechſels findet am 13.., 20 Uhr, im„Neuen Tivoli“ ein Heim⸗ abend der NS und außerdem ein Appell der NSV⸗Wal⸗ ter um 20.45 Uhr im„Arion“ ſtatt.— Zum Dienſtappell der Politiſchen Leiter wird am 14. 4. um 19.30 Uhr vor der Uhlandſchule angetreten. Die Angehörigen der Politiſchen Leiter werden gebeten, zu dem ſich anſchließenden Kame⸗ radſchaftsabend in der Autobahngaſtſtätte ſo rechtzeitig zu e daß bis 20.45 Uhr die Plätze ſin Sandhofen. Antreten ſämtlicher Politiſchen Leiter, Walter und Warte der Gliederungen in der Turnhallé des Turnvereins 1887. Antretezeit 20.15 Uhr. Anzug: Dienſtuniform, Zivil 5— Strohmarkt. 13.., 20.90 Uhr, Block⸗ und Zellenleiter⸗ ſitzung.— 16. 4. Antreten ſämtlicher Politiſchen Leiter um.30 Uhr vor dem Ortsgruppenheim, M 6, 12. Uniform: Dienſtbluſe. Wallſtadt⸗Straßenheim. Am 14. 4. findet auf dem Rat⸗ hausplatz 20.15 Uhr ein Dienſtappell ſtatt, ſämtliche Poli⸗ tiſchen Leiter, Walter und Warte der Ne und DAß haben zu erſcheinen.— Am 16. 4. Sport für alle Poli⸗ tiſchen Leiter und Anwärter. um.30 Uhr im Sport auf dem Rathausplatz. Waſſerturm. 14.., 20.15 Uhr, Antreten der Politiſchen Leiter, Anwärter, NSV⸗Walter und DAß⸗Obmänner vor der Chriſtuskirche zum Dienſtappell. Die Donnerstag⸗ Sitzung der Zellenleiter und des Ortsgruppenſtabes fällt aus. Wohlgelegen. 14. 4. Dienſtappell. Antreten ſämtlicher Politiſchen Leiter, DAc⸗ und NSV⸗Walter, 20.15 Uhr, vor der Geſchäftsſtelle. Dienſtanzug. Zivil mit Armbinde. Neueichwald. Am 14. 4. fällt der Dienſtappell aus und wird auf den 21. 4. verlegt. Die Ortspropagandaring⸗ ſitzung am 21. 4. fällt aus. Termin wird noch bekannt⸗ gegeben. Schlachthof. 14.., 20 Uhr, Dienſtappell im Lokal Schlachthof“. Antreten ſämtlicher Politiſchen Leiter, Wal⸗ ter und Warte der vor dem Lokal. weiſe mitbringen. Neuoſtheim. 14.., 20.15 Uhr, in der Neuoſtheim⸗Schule wichtiger Dienſtoppell für alle Politiſchen Leiter, Walter und Warte. Dienſtanzug. Zivil mit Armbinde. NS⸗Frauenſchaft Neckarſtadt⸗Oſt. 13.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend bei Bode, Käfertaler Straße 33. Liederbücher mitbringen. Antreten mit dem Fahrrad Fendenheim⸗Oſt. 13.., 20 Uhr, Stab⸗, Blockfrauenſchaftleiterinnenbeſprechung im Heim. Käfertal⸗Nord. 13.., 18 bie 19 Uhr, Markenausgabe bei Sigmund, Obere Riedſtraße 2. Neckarau⸗Nord. 13.., 20 Uhr, Stab⸗ und Zellen⸗ ER im„Fliegenden Hol⸗ änder“. Erlenhof. 13.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend bei Krämer, Waldhofſtraße. Erſcheinen der Zellenfrauen⸗ ſchaftsleiterinnen iſt Pflicht, bei Verhinderung Vertre⸗ tung ſchicken. 5 Neckarau⸗Süd. alle Frauenſchafts⸗ „Krone“. Humboldt. 14.., 13,90 Uhr, nehmen ſämiliche Franen an der Beerdigung von Frau Höfemann teil. Treſſpunkt 19.15 Uhr vor der Leichenhalle. Neuoſtheim. 13.., 20.15 Uhr, Gemeinſchaftsabend für alle Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder in der Schule. Rheinan. 13.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend für alle Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder im„Badiſchen Hofl. Achtung! Ortsfrauenſchaftsleiterinnen. Beſprechung in L 9, 7. Abteilung SFugendgruppe J6 Sandhofen. 13.., 20.15 Uhr, ii eee im Gemeinſchaftshaus der NSF. J6 Abt. Muſikgruppe. L 9, 7. Inſtrumente mitbringen. Achtung! kurs muß vier Wochen verſchoben werden. blätter ſind ſoſort abzugeben in L 9. Achtung! 36 Bismarckplatz, Feudenheim⸗Weſt, Fried⸗ richspark, Erlenhof, Horſt⸗Weſſel⸗Platz, Humboldt, Neckar⸗ ſt aht⸗Oſt, Neckarſpine, Schlachthof, Waſſerturm und Wohl⸗ gelegen. 14.., 20 Uhr, Sport in der Liſelotte⸗Schule. Eingang Coiliniſtraße. 13.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend für und Frauenwerksmitglieder in der Die Werbe⸗ Fliegergeſolgſchaft 1. Führer, die vom 8. 4. bis 10. 4. auf der Stiefelhöhe die Leiſtungen für das HJ abgelegt haben, kommen am 13.., 19.45 Uhr, ins Städtiſche Hallen⸗ bad zur Abnahme des Schwimmens. Amt ſür Technik— NSBD Die Gautagung der Technik 1999 findet vom 5. bis 7. Mai in Karlsruhe ſtatt. Sämtliche Berufskameraden des Kreiſes Mannheim werden bei dieſer Tagung er⸗ wartet. Anmeldungen nimmt das Amt für Technik, Mann⸗ heim, N 7,7, dienstags und donnerstags von bis 20 Uhr enigegen. Deutſche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim, Rheinſtr. 3 Abteilung Propaganda Betr. Führer⸗Plakate. Die beſtellten Plakate ſind ein⸗ * getroffen und können auf der Kreiswaltung gegen Bar⸗ zahlung entgegengenommen werden. Einueichen mit Senbo⸗ Bleichloda— das iſt die loonende und tonzert.— 14.00: Einſatzbereit⸗ Zellen⸗ und 14.., 15 Uhr, 18.., 20.15 Uhr, Probe 5 Ortsjugendgruppenſührerinnen. Der Baſtel⸗ den Wochenſpruch der NeDAP iſt fortzuſetzen. Die Beſtellſcheine ſind an die Kreiswaltung einzuſenden. Der Kreispropagandawalter. Berufserziehungswerk 04, 8/9 Wir führen in Kürze im Berufserziehungswerk, 0 4. 9/0, folgende Lehrgemeinſchaften durch: „Praktiſche Elektromeßkunde.“ Kurze Wiederholung der Grundlagen der Elektrotechnik— Gleich⸗ und Wechſel⸗ ſtrom— Das Ohmſche Geſetz— Inſtrumentenkunde— Widerſtandsſpannung⸗ und Strommeſſung— Spannungs⸗ verteilung in Leitungen— Fehlerortsbeſtimmungen— Leiſtungsmeſſung für Gleich⸗ und Wechſelſtrom an elek⸗ triſche Maſchinen und Apparate— Wechſelſtromtheorie— Transformatoxen. „Praktiſcher Funklehrgang Stufe“. Grundlagen der Elektrotechnik— Widerſtand— Selbſtinduktion— Kapa⸗ zität— Der elektromagnetiſche Schwingungskreis— „Die Elektronenröhre und ihre Kennlinien— Die Gleich⸗ Wochenend-Matratzen UNNI-KRIEGE- au4, 3 gt 25023 richtung— Hoch⸗ und Niederfreuenzverſtärkung— Vom Detektor bis zum Großſuper“— Meßtechnik am Rund⸗ funkempfänger— Beſprechung von Schaltbildern— Antennenanlagen. „Praktiſcher Funklehrgaug Stufe“. Anmeldungen zu obigen Lehrgemeinſchaften können in der Rheinſtraße—5 und im Berufserziehungswerk, 0 4,—9, erfolgen. An⸗ meldeſchluß: 20. April 1939. Am Samstag, 13. und Sonntag, 14. Mai, führt die Deutſche Arbeitsfront gemeinſam mi: Her Deutſchen Steno⸗ grafenſhaft das diesjöhrige Reichsleiſtungsſchreiben auf der Schreibmaſchine durch. Teilnahmeberechtigt ſind alle deutſchen Volksgenoſſen. Die Teilnahmebedingungen und Anmeldebogen ſind im Berufserziehungswerk, O 4.—9, erhältlich. Anmeldungen haben bis ſpäteſtens 5 Mai 1990 zu erfolgen Kraft durch Freude Volksbildungswerk Das Volksbildungswerk teilt mit: Der Vortrag„Die Nibelungendichtung in der Eoͤda“, den Profeſſor Felix Genzmer infolge eines unvorhergeſehenen Ereigniſſes nicht hatte halten können, wird nunmehr am Montag, 24. April, 20.15 Uhr, im großen Saal der Induſtrie⸗ und Handels⸗ kammer ſtattfinden. Eugliſch für Aufänger. den von uns durchgeführten Sprachkurs fänger“ hin. Uhr, in der Allgemeinen Berufsſchule, U 2 Hallenbad), durchgeführt. Kursbeginn: Achtung! Orts⸗ und Betriebswarte. den ſechſten Kammermuſikabend ſind Rheinſtraße 3(Fächer) abzuholen. Was hören wir? Freitag. 14. April Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Muſik am Morgen.—.20: Für Dich daheim.— 11.30: Volksmuſik.— 12.00: Mittags⸗ Muſik nach Tiſch.— 16.00: Nachmittags⸗ konzert.— 17.00: Zum 5⸗Uhr⸗Tee(Schallplatten.)— 18.00: Wir weiſen noch einmal auß „Engliſch An⸗ (gegenüber dem Freitag, 14. April Die Plakate für umgehend in der Franzöſiſche Muſik.— 18.30: Aus Zeit und Leben.— 19.00: Wurlitz⸗Orgel Schallplatten).— 19.10: Die ver⸗ kaufte Braut. Kom. Oper von Fr. Smetana.— 21.45: Zigeunerweiſen(Schallplatten).— 22.00: Nachrichten.— 22.30: Muſik zum Tanz und zur Unterhaltung.— 24.00: Nachtkonzert. Deutſchlandſender .00: Kleine Melodie.—.30: Frühkonzert.— 10.00: Rübenzucker und Indiſches Gewürz. Hörſzenen.— 10.30: Wie wurde das Leiſtungsabzeichen der 8³ abgenommen?— 11.30: 30 bunte Minuten.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 15.15: ſpielt(Schallplatten).— 15.30: Jungmädelſpiel.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 17.10: Heitere Muſik.— 18.00: Die Straßenmeiſtereien der Reihsautobahnen.— 18.20: Das heimliche Deutſchland.— 18.45: Alte zur Laute— 19.15: Die Geſchichte vom Echo— 20.10: Brahms Klavierkonzert: B⸗Dur.— 21.00: Blasmuſik.— 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Feſtliche Abendmuſik. Fageobaleuclen Donnerstag, 13. April Nationaltheater: 19.30 Uhr„Die Jungfrau von Orlsans“. Libelle: 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. Planetarium: 16 Uhr Vorführung 963 Sternenprojektors. Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle. Roſengarten, Nibelungenſaal: 20 Uhr Pg. Hannes Schnei⸗ ſpricht. Sichtſpiele: Ufa⸗Palaſt:„Männer müſſen ſo ſein“.— Alhambra und Schauburg:„Der Florentiner Hut“. Palaſt:„Das un⸗ ſterbliche Herz“— Gloxia:„Das unſteröliche Hers“.— Capitol und Scala:„Hotel Sacher“, Ständige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10—13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Bilder aus alten pfälziſchen Reſidenzen. Theatermuſeum E 7, 20: Geöffnet 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Schattenriſſe der Dalbergzeit. Städtiſche Kunſthalle; Geöffnet von 1 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr Leſeſaal: Geöffnet ven 10 bis 13, 15 bis 17 und 19.30 bis 21.30 Uhr. Sonderausſtellung: Karl Albiker— Das geſammelte Werk.— Sonderausſtellung: Deutſche Kunſt in der Zips. Mannheimer Kunſtverein, 1. 1. 1: Geöffnet oon 10 bie 13 und 14 bis 16 Uhr Städtiſche Volksbücherei: Zweigſtelle Neckarſtadt, Lortzing⸗ ſtraße 13: Ausleihe: 10.30 bis 12.30 Uhr Leſeſaal geöffnet von 11 bis 13 Uhr und 16.30 bis 21 Uhr. Jugendausleihe: 16 bis 19 Uhr. Jugendbücherei, R 7, 46: 16 bis 20 Uhr. Städtiſches Hallenbad. U 3. 1: Geßfinet von 10 kis 20 Uhr. Valmenhaus am Luiſenpark: Geöffnet von.30 bie 17 Ubr. Tierpark im Käſertaler Wald am Karlſtern: Bis Ein⸗ bruch der Dunkelheit geöſſnet. Vergnügungspark im Waldpark am Stern: der Dunkelheit geöffnet. Bis Eintritt e fen:„Täglich 10—17 Uhr Rundflüge und Keuch⸗ uſtenflüge Eisſtadion 5 Friedrichspark: Täglich geöffne: von 10 bis 13, 15—18, 19—29 Uhr. In dieſem Jahr: Bergſträßer Blütenfeſt O1L. Beusheim, 12. April. In der erſten Sitzung der Ratsherren nach der Eingemeindung der Ge⸗ meinden Auerbach, Schönberg und Zell ſprach der Bürgermeiſter Dr. Mißler über die Entwicklung der Stadt in baulicher uno erkehrspolitiſcher Hin⸗ ſicht. Das Verkehrsamt wurde hauptamtlich beſetzt. Das aus den vergangenen Jahren bekannte Auer⸗ bacher Blütenfeſt wird in Zukunft den Namen „Bergſträßer Blütenfeſt“ tragen und eine weiter Ausgeſtaltung erfahren.“ Deonnerstag, 13. April 1000 Betr. Wochenſpruch der NSDAp. Die Werbung für Der Kurs wird dienstags und freitags, 0 Emil Roofz von 10—13 Uhr und Donnerstag, 13. April 1999 5. Seite 7 Nummer 168 3. Deutſche Vereinsmeiſterſchaſt im Gerätturnen Erſte Geſamtüberſicht der Teilnahme in den Gauen Zum dritten Male treten die vier beſten deutſchen Ver⸗ einsmannſchaften im Gerätturnen am 16. April an, um den Deutſchen Meiſter zu ermitteln. Die erſten Meiſterſchaften wurden 1937 in Münſter ausgetragen, 1938 folgte Leipzig als Austragungsort. Dieſes Mal wurde Flensburg an der Grenze des Großdeutſchen Reiches gewählt, um mit dieſen Meiſterſchaftstämpfen einen neuen turneriſchen Kraftſtrom in dieſes Grenzgebiet zu leiten. Aus den Ausſcheidungs⸗ kämpfen der beſten Gaumannſchaften ergab ſich, daß aus⸗ gerechnet in dieſes nördliche Grenzgebiet vier Vereins⸗ mannſchaften aus dem Süden und aus Mitteldeutſchland kommen. Es ſind dies: der Titelverteidiger TSV 1860 München, Polizei SV Stuttgart, TV Billingen und der TSoLeuna. Teilnahme der Gaue Wenn nun vier Vereine zum Kampf um den Meiſter⸗ titel antreten, ſo darf nicht überſehen werden, daß es ſich in dieſen turneriſchen Wetttämpfen in erſter Linie um einen Wettbewerb handelt, der in den verſchiedenſten Wettkämpfen der Unter⸗ und Kreistlaſſe, der Gau⸗ und Reichsklaſſe Tauſende von Mannſchaften aufrief. Nicht die letzten Vier ſind entſcheidend, ſondern für die Breitenwirkung war wichtig, daß der Vereinsarbeit im ganzen Reich eine Auf⸗ gabe geſtellt wurde. Es war nicht möglich, aus allen Gauen die Zahl der teilnehmenden Mannſchaften feſtzuſtellen. Ueberſieht man aber die vorliegenden Zahlen, die erſtmalig in dieſer Zuſammenfaſſung ein Bild von der Breiten⸗ wirkung der turneriſchen Vereinsmannſchaftskämpfe er⸗ geben, ſo iſt ſe ſtellen, daß alle Gaue eine geradezu ſtaunenswerte Steigerung der Teilnehmer melden. Im Gau Oſtpreußen traten 80 Mannſchaften an— 1937 waren es 53. Vom Gau Pommern liegen die Zahlen nicht vor. Im Gau Berlin⸗Mark Brandenburg ſind es 631 Mannſchaften gegen 291 des Vorfahres. Der Gau Schleſien ſehlt in der Auf⸗ ſtellung. Der Gau Sachſen weiſt mit 1252 Mannſchaften weitaus die Spitze auf. Er hat gegen 840 Mannſchaften des Vorjahres ebenfalls eine gewaltige Steigerung zu ver⸗ zeichnen. Der Gau Mitte fehlt, ebenſo der Gan Nord⸗ märk. Vom Gau Niederſachſen traten zu den Vereins⸗ mannſchaftskämpfen 817 Mannſchaften gegen 359 des Vor⸗ jahres an. Im Gau Niederrhein betragen die Zahlen 465 Mannſchaften gegen 237 von 1937/38, im Gau Mittelrhein 316 gegen 305. im Gau Heſſen 281 gegen 145, im Gau Süd⸗ weſt 261 gegen 157 des Kahres 1937/38. Der Gan Baden hat mit 539 Mannſchaften die Zahl des Vorfahres mit 350 erheblich überboten. Schließlich überflügelte auch der Gam Bayern, der nun ſchon zum dritten Male im TS München einen Endkamyfteilnehmer ſtellt, mit 583 Mannſchaften gewaltig die 325 Mannſchaften des Jahres 1937/8. Die Vereinsmannſchaftskämpfe im Gerätturnen ſind heimiſch geworden und haben ſich langſafſt zu dem Wett⸗ bewerb der turneriſchen Breitenarbeit im Gerätturnen ent⸗ wickelt, wozu ſie von Anfang an auserſehen waren. Die vorliegenden Zahlen ſprechen dafür eine überzeugende Sprache. Nachlrag zum Oſter⸗Handball Poſt⸗Handballer und Leichtathleten ſiegen an Oſtern Der Poſtſportverein trug am Oſterſonntag in Schwetzin⸗ gen den erſten Leichtathletitklubtampf gegen den Spg 98 Schwetzingen aus. Die Poſtler waren mit ihrer zweiten Mannſchaft, verſtärkt durch Herrwerth, am Start und konnten, trotzdem der Gaſtgeber verſchiedene Doppelerſolge, ſo im 100⸗Meter⸗Lauf, dem Speerwerfen und Kugelſtoßen, erringen konnte, im Geſamtergebnis mit etwa 10 Punkten ſiegreich blieben. Die Leiſtungen bewegten ſich dabei, wie ia auch zu Beginn der Saiſon nicht anders zu erwarten iſt, obwohl das Wetter ſehr günſtig war, auf nicht gerade über⸗ ragender Höhe. Die Handballabteilung weilte im Schwabenland und konnte ihre beiden Spiele ſiegreich geſtalten Am erſten Tag war der T Sontheim Gaſtgeber. Die Poſtler ent⸗ ſchieden dieſes Spiel mit:13 Toren eindeutig für ſich. Die ſchwäbiſche Mannſchaft, die gleichfalls der Bezirksklaſſe angehört, war dabei kein Gegner für die Mannheimer, die jederzeit das Spielgeſchehen diktierten. Weſentlich höhere Anſorderungen ſtellte das zweite Spiel an die badiſche Mannſchaft. Der TV Marbach der an den Aufſtiegsſpielen in die Gauklaſſe teilnahmeberech⸗ tigt iſt, war da ſchon aus einem anderen Holz geſchnitzt. Die Poſtler hatten alle Hände voll zu tun, um die raſchen Angriſfe des Gegners zu ſtoppen uno ſelbſt nicht allzu viel Zeit zum Angreiſen. Mit:4 Toren wurden die Seiten gewechſelt. Ueber:5 gelang aber dann doßh der reiſenden Mannſchaft ein harterkämpfter:9⸗Sieg, der bei den vund 1000 Zuſchauern, unter denen ſich auch Gaufachwart Schmiod befand, lebhaften Beifall auslöſte. TG St. Leon verliert gegen Frankfurt⸗Sachſenhauſen Unter der Leitung von Gund(Ketſch) gab es in St. Seon zwiſchen der TG St. Leon und dem TG Frankfurt⸗ Sachſenhauſen ein hartes Treffen, das gerade keinen freundſchaftlichen Charakter trug. Die Frankfurter ge⸗ wannen das Spiel, nachdem ſie ſchon beim Wechſel mit :5 in Führung gelegen waren, mit 11:10 denkbar knapp. ⁵ Von der Reichsbahn wurde in Erfahrung gebracht, daß die Mannſchaft im Birkenauer Tal weilte und daſelbſt eine Niederlage hinnehmen mußte. Beſſer machte es da ſchon die Poſtjugend, die in Weinheim beim TB 62 gaſtierte und daſelbſt trotz der verlorenen Bannmeiſter⸗ ſchaft ein flüſſiges Spiel hinlegte. Mit 20:8 blieben die Jugendhandballer des Poſt⸗Sportvereins verdienter Sieger. Um die badiſche Frauen⸗Handballmeiſterſchaft Kö und Phönix Karlsruhe trennen ſich unentſchieden Unter der Leitung von Lochmann(Karlsruhe) ſtan⸗ den ſich über Oſtern auf dem Platz von Wolff u. Sohn (KF) die beiden Karlsruher Teilnehmer um die badiſche Meiſterſchaft gegenüber. Mit 313 trennten ſich die Mann⸗ ſchaften in die Ehren des Tages. Beim Wechſel war der KVnoch mit:1 Toren in Front gelegen, konnte dieſen Vorſprung aber nicht halten und mußte ſich beim Schluß⸗ pfiff mit einem dem Spielverlauf gerecht werdenden Un⸗ entſchieden 313 zufrieden geben. Am kommenden Sonntag treffen nun die beiden Karls⸗ ruher Vereine auf die Mannheimer Teilnehmer. VfR empfängt KS und der T 46 den Phönix; beide Spiele finden ſchon am Vormittag auf dem VfR⸗Platz ſtatt. Die Zeit der Raofahrer begann Im Radſpor: iſt die Hallenzeit zu Ende und die Straßenwettbewerbe haben begonnen. Was tut ſich inzwi⸗ ſchen in den Hochburgen des Amateur⸗Straßenſports, in Schweinfurt, Chemnitz, Köln, Bieieferd, Hannover und Tilſit? Tilſit hat für den Radſport darum eine beſondere Bedeutung, da eine Reihe unſerer bewährten Kämpfer der Pedale bei der dortigen Radfahrer⸗Abteilung ihren Heeres⸗ dienſt abſolvieren und der„Standort Sport⸗Verein von der Goltz in dieſem Jahr mit einer ſtottlichen Streitmacht in Erſcheinung treten wird. 3000 Trainings⸗Kilometer vor erſtem Rennen Neben den Rennen auf den Winterbahnen haben unſere Radſportler natürlich Ergänzungsſpor: getrieben, für den Boxen, Ringen und Jiu⸗Jitſu bevorzug! wurden Viele der Rennfahrer betätigten ſich aber auch im Saalſport und blieben ſo mit der„Maſchine“ vertraut Wenn das Weiter es zuließ, waren ſie natürlich auf der Straße Das erſte Straßenrennen dieſes Jahres— Berlin— Leipzig wurde bereits durchgeführt nun Hürften die meiſten der gemel⸗ deten Fahrer ſchon ihre 3000 Trainings⸗Kilometer hinter ſich haben. Dieſes Rennen war die erſte Auswahlprüſung für die Nationalmannſchaft. Die nöchſten Prüfungen ſind am 16. 4. der„Große Preis des Saarlandes“, am 7. 5. „Rund um Köln“, am 14. 5.„Kottbuſer Dreieck“ und am 18. 5.„Rund um die Hainleite“. Bis dahin dürfte die Na⸗ tionalmannſchaft der Straße„ſtehen“ und die weiteren Prü⸗ fungsrennen werden den Anforderungen angepaßt, die ſich aus den internationalen Verpflichtungen ergeben, es wer⸗ den alſo Flachland⸗ oder Bergfahrten uſw. angeſetzt. Stufe des Amateurſtraßenfahrers Der Anfänger im Amateur⸗Straßenrennſport beginnt in der Klaſſe O und rückt nach mehrſacher Belegung guter Plätze in die Gruppe B auf. Erreicht er hier zweimal einen 1. bis 16. Platz, kommt er in die Klaſſe A Das Training der Fahrer wird in den größeren Vereinen von Fahr⸗ 1938: Rekordzahl ausländiſcher Ruderſtarts in Deutſchland Am Beginn eines neuen Ruberjahres, dos ſich zur Auſ⸗ gabe gemacht hat, die internationale führende Stellung der deutſchen Ruderei zu verteidigen, dürfte eine Ueberſicht über den internationalen Wettfahrbetrieb des vergongenen Jahres ſehr aufſchlußreich ſein In nüchternen Zohlen aus⸗ gedrückt ergab ſich ſolgende Ueberſicht: Reichsdeutſche Ver⸗ eine ſtorteten auf 61 ausländiſchen Regatten gegen 10 Na⸗ tionen. Ausländiſche und volksdeutſche Vereine ſtaxteten 176 mal auf reichsdeutſchen Regatten. Einem zahlenmäßigen ſtarken Rückgang deutſcher Starts im Auslande ſteht ein Zuwachs ausländiſcher Starts in Deutſchland gegenüber. Auch wenn man berüchſichtigt, daß ſich hier auf beiden Seiten erſtmalig der Anſchluß Oeſter⸗ reichs auswirkt, ſo ſind doch weitergehende Veränderungen unverkennbor. Es iſt im Jahre 1938 bei deutſchen Starts im Auslande zweifellos etwas gebremſt worden, weil in den vergangenen. Jahren die Gefahr einer Ueberanſtrengung nicht von der Hand zu weiſen war. Umgekehrt hat das Aus⸗ land anerfannt, daß es aguf ein häufigeres Kräftemeſſen mit den guten deutſchen Mannſchaften immer mehr Wert legen muß. Die Folge war, daß wir eine neue Rekordzahl ausländiſcher Starts in Deutſchland zu verzeichnen hatten. Ohne Zweifel haben hierzu auch die erſtmalig veranſtalteten acht Länderzweihämpfe im Achter beigetragen, deren impo⸗ nierendes Ergebnis auch im Ausland viel Auſſehen erregt hat. 8 8 — 2 TALUEN Wie ſorgfältig wir in der Auswahl unſerer in das Aus⸗ land geſchickten Mannſchaften vorgegangen ſind, beweiſt der nie zuvor erreichte Hundertſotz von 54,1 v. H. ſiegreich be⸗ endeter Starts. Daß aber auch das Ausland„richtig“ ge⸗ meldet hatte, zeigt ſein Sieganteil von wiederum 23 v.., obwahl die verlorenen ſieben Länderkampfachter darin ent⸗ halten ſind. Holland und Dänemark haben uns die meiſten Beſuche abgeſtattet Einen eigenen Rekord ſtellt die Schweiz mit 37 zu einer deutſchen Regatta gemeldeten Mannſchaften auf: Konſtanz. Aber das war eine typiſche Grenzland⸗ regatta, die im Rahmen des großen Auslandsverkehrs einen Sonderplotz einnimmt. Beachtenswert iſt ferner, daß die zahlreichen Starts aus der Tſchecho⸗Slowakei mit einer Ausnahme von ſudeten⸗ deutſchen Ruderern erfolgten. Die ſich überſtürzende po⸗ litiſche Entwicklung hat verhindert, daß reichsdeutſche Ru⸗ derer ihnen noch im Jahre 1938 einen Gegenbeſuch abſtatten konnten. Das wird auf der Befreiungsregatta in Leitmeritz in dieſem Sommer nachgeholt. Weiter geht aus der Sta⸗ tiſtik hervor, daß auch Chile, Eſtland und Rumänien nur mit volksdeutſchen Starts vertreten waren, eine Folge des Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſtes in Breslau. Sehen wir von dieſen Sonderfällen ob, ſo ſtehen ſich je zehn beſuchte und gekommene Nationen gegenüber. 5 E INο SRr E in hEUrcHνααο GhP0 5 KS Su ST M AbSlAdb 2⸗ 1938 Zeichneriſche Ueberſicht über den internationalen Wettfahrtbetrieb des deutſchen Ruderſportes 1938. (NSRe⸗Preſſedienſt) „Zeitlos“ leben, bringt Gefahren- mindestens unange⸗- nehme Dherraschungen. Auch ein Motor ist ,zeitgebunden“ Sommerauftakt gebietet Sommer-Oelvechsel— Sommer- beanspruchungen bedingen entsprechendes Sommeroel: Uheraus druck- und haftfest im Schmiertilm. Deshalb jetzt: warten und Vereinskameraden überwacht und geleitet. Durchſchnittlich wird in der Woche 3 bis imal über Strecken Strecken von 150 bis 180 Km. gefahren. Autofernfahrt Paris— Nizza Gutes Abſchneiden der Deutſchen In der Nacht vom Oſtermontag zum Dienstag war die Langſtreckenprüfung Paris—Nizza zurückzulegen, bei der die 900 Kilometer mit Durchſchnitten von 58 und 62,5 Stdkm. zu fahren waren. Von den 40 Bewerbern ſtar⸗ teten nur 35, u. a. fehlte der Schnellſte der Geſchwindig⸗ keitsprüfung, Le Begue. deſſen Talbot die 190 Stoͤkm. in Linas Montlhery nicht gut bekommen waren. Frau Ro⸗ nault deren Delahaye mit 171 Stoͤkm Zweitſchnellſter ge⸗ weſen war, mußte 10 Kilometer vor Nizza aufgeben. Kurz nach der Ankunft in Nizza waren zahlreiche Sonder⸗ prüfungen wie Langſamfahren, Beſchleunigung, Bremſen uſw. zu erledigen. Die vier deutſchen Teilnehmer, Falken⸗ hauſen(BMW), Baumgarten(Stöwer⸗Areena), Voigt (Bergward 2 Liter), v. d. Mühle⸗Eckart(Hanomag 3 Liter), hielten ſich ausgezeichnet. Baumgarten und Voigt erzielten beim Langſamfahren im direkten Gang mit 40 und 41 Stökm. die günſtigſten Geſchwindigkeiten. Ueberraſchend war das Ergebnis der Bremswege, die zwiſchen 4% und 62 Meter ſchwankten. Die Oſtmark-Elf für Vordeaux Am Tag des Länderſpiels Deutſchland— Frankreich in Paris kämpft eine zweite deutſche Fußballelf in Bordegux gegen Frankreichs B⸗Mannſchaft. Der Gau Oſtmark, der für den Kampf am 23. April die Mannſchaft zu ſtellen hat, entſendet eine ſtarke Einheit, die zur Vorbereitung am kommenden Dienstag, 18 April, im Wiener Stodion ein Training abhält und dann geſchloſſen die Reiſe nach Bor⸗ deaux antritt. Gaufachwart Hauptmann Janiſch hat ſol⸗ gende Auswahl getroffen: Tor: Zöhrer(Auſtria); Verteidiger: Seſta(Auſtriaſ, Schmaus(Vienna]; Läuſer: Wagner 1(Rapid), Mock, Jokſch(beide Auſtria); Sturm: Ziſchek, Hönig, Reitermeyer (alle Wacker), Safarik(Auſtria), Peſſer(Rapid). Kretſchmar und Balkowitz in Mannheim Berufsboxkämpfe am 21. April im Roſengarten. Das Programm der Mannheimer Berufsboxkämpfe om 21. April im Roſengarten hat noch einige kleine Aenderun⸗ gen erfahren und ſteht nunmehr endgültig feſt. Neben dem Hauptkampf im Schwergewicht zwiſchen dem ehemaligen Deutſchen Meiſter Ludwig Haymann(München) und dem Frankfurter Foſt, der über zehn Runden geht, wurde ein zweites Schwergewichtstreffen über ſechs Runden an⸗ geſetzt, in dem ſich Thies(Ludwigshafen) und Bol⸗ kowicz(Wien] gegenüberſtehen. Der vorgeſehene Aus⸗ ſcheidungskampf um die Deutſche Leichtgewichtsmeiſterſchaft über zehn Runden weiſt eine Umbeſetzung auf. So trifft der Wiener Wöhrer nicht auf Bernhardt(Leipzig), ſon⸗ dern auf den noch kampiſtärkeren Kretſchmar(Bres⸗ lau). In den Rahmenkämpfen gibt ser Monnheimer Ex⸗ amateur Heinrich Moyer in Mannheim ſein Debut als Ppofi und hot den ſtarken Münchener Schmiödt zum Geg⸗ ner. Mit Schmidt Üklettert ein zweiter Mannheimer Boxer durch die Seile, der wohl ſchon zur alten Garde zählt, ober durch ſein temperamentvolles und techniſch ausgezeichnetes Boxen immer zu begeiſtern wußte. Sein Gegner iſt der ehenfalls ſehr ſtarke Karlsruher Wir th. Die beiden letzten Paarungen gehen über acht Runden. England wieder Rollhockey-Weltmeiſter In Montreur gingen die Kämpfe um die Welt⸗ und Europameiſterſchaft im Rollhockey zu Ende. Die Englän⸗ der, die ſeit der Austragung dieſer Titelkämpfe bisher im⸗ mer Turnierſieger wurden, blieben auch diesmol erſolg⸗ reich. Man hatte bei dem Turnier 1939 den Italienern gute Ausſichten zugebilligt und hielt ſie ſee r gut genug, den Engländern den Enoſieg ſtreitig zu machen. Beide National⸗ mannſchaften beendeten ihre Spiele ungeſchlagen und trafen nun im Entſcheidungskampf zuſammen. Wieder zeigte ſich, daß die Vorherrſchoft der Engländer noch nicht gebrochen iſt; ſie ſiegten gegen Italien 8 mit:1. Damit iſt Eng⸗ land auch 1999 wieder Welt⸗ und Europameiſter im Roll⸗ hocken. Die deutſche Mannſchaft behauptete ſh nach einer knappen:2⸗Niederlage gegen Belgien mit 4·1 gegen die Schweiz. Frankreich und Portugal trennten ſich 11. Deutſcher Billardmeiſter an kleinem Brett wurde in Graz der Einheimid“ Brunegger, der die Titelkämpfe ohne Niederlage beendete. Die Meiſterſchaften von Nizza wurden nunmehr beender⸗ Die franzöſiſche Tennismeiſterin holte ſich als erfolgreichſte Teilnehmerin die Titel im Einzel⸗ und Gemiſchten Doppel. Im Männer⸗Einzel ſetzte ſich der Pole Bowaxowſki durch. Die Hockeyelf der Stuttgarter Kickers traf in Mailans auf Guß Mailand. Nach beiderſeits gleichwertigen Lei⸗ ſtunden trennte man ſich unentſchieden,:1(121). —— ——— —— — eeee —————————— —————— 6. Seite/ Nummer 168 Neue Mannheimer Zeitung„Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 13. April 1939 2 — N Die Pekingente vom Standpunkt der Rubheſiiaekuuhl Winke für Anfänger.— Ihr Siegeszug.— Schnellwüchſigkeit.— Billige Unterkunft.— Hoher Nutzwert durch Futterſuche, Legeleiſtung, Fleiſch Wer in Gedanken einmal alle Entenraſſen an ſich vorüberziehen läßt, der wird ſicherlich zu dem Er⸗ gebnis kommen, daß die Pekingente unter den ſoge⸗ nannten Nutzentenraſſen eine der erſten Stellen ein⸗ nimmt. Dieſen Ruhm verdankt ſie aber weniger ihrem Gewicht als vielmehr ihrem Wachstum und ihrer Frühreife. Gerade die Schlachtentenzucht hat durch die Einführung der Pekingente ein ganz an⸗ deres Geſicht bekommen, es war ein Glücksfall für die Entenzucht, als die Pekingente eingeführt wurde; denn ſie war das Idealtier, nach dem man ſchon lange auf der Suche geweſen war. Seit ihrer Einführung ſind 65 Jahre ins Land gezogen. Sie ſind für die Pekingente ein Siegeszug geweſen, ein Siegeszug durch die ganze Welt. Viele andere Raſſen ſind von ihr verdrängt worden, ſo daß ſie heute mit an der Spitze aller Entenraſſen ſteht. Bei guter Pflege kann der Züchter durchſchnittlich folgende Gewichte feſtſtellen: Nach einer Woche wiegt ein Entenküken 85 Gramm. Nach zwei Wochen beträgt das Gewicht ſchon 140 Gramm, nach drei Wo⸗ chen 200 Gramm, nach vier Wochen 350 Gramm, nach fünf Wochen 900 Gramm, nach ſechs Wochen 1350 Gramm, nach ſieben Wochen 1800 Gramm nach acht Wochen 2100 Gramm, nach neun Wochen 2550 Gramm, nach zehn Wochen 3300 Gramm. Wie aus dieſer Aufſtellung zu erſehen iſt, wächſt die Peking⸗ ente bei guter Fütterung und Pflege ſo raſch heran, daß ſie mit etwa 12 Wochen ſchlachtreif ſein muß. Außer der Schnellwüchſigkeit ſind ſie durchaus harter Natur, ertragen gleich gut Kälte und Hitze und kümmern ſich weder um Schnee noch um Regen, ſo daß die Widerſtandsfähigkeit gegen wechſelnde Wit⸗ terung eine hervorragende Eigenſchaft der Peking⸗ ente iſt. Auch ihre Anſpruchsloſigkeit in bezug auf die Unterkunft macht ſie uns lieb und wert. Bei regel⸗ mäßiger Fütterung und bei einem gelegentlichen Be⸗ ſuch eines Teiches oder Fluſſes ſind ſie leicht in engen Umzäunungen zu halten. Auch im Futterſuchen iſt ſie äußerſt fleißig, denn ſie dürfte hierin nur von der indiſchen Laufente übertroffen werden. Bei günſtigen Verhältniſſen, wie dies auf dem Lande meiſtens der Fall ſein dürfte, braucht ſie nur wenig Futter, weil ſie den Hauptteil ihrer Nahrung ſich ſelbſt ſucht. Im Legegeſchäft zeigt die Peking⸗ ente auch gute Leiſtungen. Schon im Januar beginnt ſie mit dem Legen und bringt es durchſchnittlich auf 90—100 und mehr Eier von rein weißer Farbe und heinem Durchſchnitsgewicht von 90 Gramm. Außer den Eiern liefert ſie uns einen guten ſaftigen Braten. Allerdings behaupten ihre Gegner, das Fleiſch laſſe an Zartheit und Feinheit zu wünſchen übrig und reiche in dieſer Beziehung nicht an die und Federertrag. Pflege und Fütterung Aylesbury⸗ und Rouenenten heran. Dies mag bei älteren Tieren vielleicht zutreffen, doch Braten von jungen, gemäſteten Pekingenten bleiben denen von den beiden genannten Arten nicht viel ſchuldig. Dies trifft noch um ſo weniger zu, als die jungen Peking⸗ enten vor allen anderen Entenraſſen den Vorzug genießen, viel eher ſchlachtreif zu ſein, als jene, mit⸗ hin auch das Futter beſſer verwerten. Aus dieſem Grunde kann ich daher die Auſzucht der Pekingenten jedem nur warm empfehlen. Mit Fleiß und Umſicht bringt er ſicher in 10 Wochen vier bis ſünf Pfund ſchwere Enten auf den Markt. Sie viel länger zu füttern, halte ich nicht für angebracht, weil ſie dann in den Federwechſel treten und ſich wegen ihrer Federſtoppeln nicht zu appetitlichen Braten eignen. Sie werden ſpäter auch immer leichter, weil die Federerneuerung auf Koſten des Körpergewichts ge⸗ ſchieht. Nun gibt uns die Pekingente nicht nur ihr Fleiſch und die Eier, ſondern ſie nützt auch noch durch ihre Federn. Ihr Geſieder iſt ſtets weiß, mit einer rahmgelben Färbung der ſehr weich und außerordentlich voll. Es liefert daher ein angenehmes Bettfüllſel, das an Güte den Gänſe⸗ federn nicht nachſteht. Das Rupfen ſoll erſt vor⸗ genommen werden, wenn die Enten ausgelegt haben, das iſt etwa, wenn die Mauſer eintreten will, und die Federn ſowieſo ausfallen. Während der übrign Zeit ſollte es aber unterlaſſen werden, weil ſonſt durch das Rupfen nicht nur das Legen, ſondern auch der Kleiſchanſatz ſtark beeinträchtigt würde. Den Gewinn an Federn wird man auf der anderen Seite an Eiern und Fleiſch mehrfach ver⸗ lieren. Da Pekingenten ſchwer zum Brüten zu bewegen ſind, ſo läßt man deren Eier am beſten durch Hüh⸗ ner, Puten oder auch den Brutapparat ausbrüten. Frühe Bruten ſind nicht zu empfehlen, es genügt vollkommen, wenn die jungen Enten im April oder Mai auslaufen. Durch ihr ſchnelles Wachstum ſind Frühbruten nicht unbedingt notwendig. In den erſten Monaten füttere ich meine jungen Enten ge⸗ nau ſo wie alle anderen Enteraſſen, dann ſetze ich ſie auf Maſt. Nun ſind Enten aber ſehr empfindlich und laſſen ſich ungern Vorſchriften machen. Am allerwenigſten ſagt ihnen das längere Einſperren ir engen Ställen zu. Sind die Enten vor der Maſt frei herumgelaufen, dann dürfen ſie auch während der Maſt nicht zu viel eingeſperrt werden. Sie wer⸗ den dann am Tage drei bis viermal mit gutem Maſtfutter gefüttert. natür⸗ Am in der Das erſte Futter erhalten ſie morgens, lich darf das Waſſer nicht vergeſſen werden. Tag würde ich mir die Enten, wenn ſie Nähe wären, behutſam heranholen, andernfalls würde ich ihnen das Futter hinbringen oder hin⸗ bringen laſſen. Dies würde den Enten zuſagen, ſie würden immer ſchwerer und rundlicher, auch ruhi⸗ ger, und nach Verlauf von—4 Wochen würde ich ſie ſchlachten können. Als Maſtfutter empfehle ich ein Gemiſch von Kartoffeln und allerlei Schrot, b. B. Hafer⸗, Mais⸗ und Gerſtenſchrot zu gleichen Teilen. Die Hälfte beſtehe aus Kartoffeln, die andere Hälfte aus Schrot. Halbe oder ganze Kartoffeln dürfen aber nicht vorhanden ſein. Damit die Enten nun dies Futter gut freſſen, rühre ich dies Gemengſel mit ſaurer Miſch an. Dies Futter gebe ich morgens, einige Male am Tage und, ſalls die Enten es vor der Maſt auch bekommen haben, ebenfalls am Abend, ſonſt gebe ich ein Kör⸗ Syruch Weit und ſchön iſt die Welt, doch o wie dank ich dem Himmel, Daß ein Gärtchen, beſchränkt, zierlich,— gehört. Goethe. nerfutter(Hafer), aber nie mehr, als ſie innerhalb einer halben Stunde auffreſſen. Ob nun die Maſt mit oder ohne Erfolg abläuft, hängt zum großen Teile davon ab, wie man das Futter gab. Das Fut⸗ ter allein macht es nicht, es kommt auch auf die Be⸗ handlung an. Mit einer Ente in der Maſt muß man umgehen wie mit einem rohen Ei, behutſam, ſanft und mit Geduld. Wie oft habe ich auf dem Lande geſehen, mit wieviel Jagen und Herumhetzen eine Herde Enten des Abends in den Stall gebracht wird. Am Ende weiß man dann nicht, wenn man Enten ſchlachtet, warum die Enten nicht ſo ſind, wie ſie ſein Läxtenschlauche W 26.29 ——— Vom Garten des Kleinhauſes 10 Gebote der Nützlichkeit und Schönheit Der Garten iſt die wirtſchaftliche Stütze deg Eigenhauſes Wie in alten Zeiten wird auch heute das beſchei⸗ dene und kleine Vorſtadthaus erſt durch ſeine grüne und blühende Umgebung ſchön und behaglich. Ein ungepflegter Garten läßt auf Unordnung und, Un⸗ ſchönheit auch im Hauſe und im Herzen der Be⸗ wohner ſchließen. Der Garten ſoll nicht nur der Küche dienen, ſondern auch dem Auge gefällig ſein Unſere alten deutſchen Bauerngärten zeigen, wie ſich das Nützliche mit dem Schönen verbinden läßt. Auch im kleinſten Garten ſollen Blumen nicht fehlen; man gönne ſich den Wegen entlang, als Einfaſſung der Gemüſeflächen, einen breiten Streifen bunt blühen⸗ der Stauden. Der Garten iſt kein Park und keine Laudſchaft Teppichbeete, Grotten, tönerne Rehe und Zwerge, Miniaturſeen, Schlängelwege und nierenförmige Beete machen den Kleingarten nur zur lächerlichen Karikatur größerer Anlagen. Was dem Kleingarten nützlich iſt das macht ihn, richtig angeordnet, ohne unnötige Zutaten und Motive auch ſchön. Klarheit und Einfachheit ſind der beſte Weg zur Schönheit Gekünſtelte Wegeführung, eine Menge von klein⸗ lichen Flächen und eine Häufung von Pflanzen ohne Rückſicht auf ihre Größe, Form und Farbe verwir⸗ ren den Blick. Wenige, überſichtliche Wege und klar begrenzte Flächen, wie ſie zur Bearbeitung am ge⸗ eignetſten ſind, ergeben ein ruhiges und darum wohl⸗ tuendes Bild. Am Wegende wird ein Baum, eine Laube oder eine Bank dem Auge als Ziel erfreulich ſein. Der Garten ſoll an der Hauswand hinaufklettern. Wer beſonnte Hausflächen ohne Spalierobſt läßt, verzichtet auf gute Erträge. Auch an beſchatteten Hauswänden gedeihen noch rankende Pflanzen man⸗ cher Art. Die Berankung der Hauswand verſchönt Garten und Haus zugleich. Was für die Stube eine gute Tapete, das bedentet für den Garten eine gute Umfriedung Deutſchland war von altersher das Land der ſchönen, lebenden Hecken. Die Hecke iſt auch heute noch zweckmäßig und ſchön. Die lebende Hecke ſpart wertvolle Rohſtoffe ein. Selbſt Lattenzäune können eingeſpart werden. Durch regelmäßigen Schnitt kann auch die lebende Hecke dicht und undurchdringlich ge⸗ halten werden. Baut keine unnützen Lauben! Wer ein Stück ſeines Kleingartens für eine Laube opfert, muß wiſſen, was er dafür eintauſcht. Im Kleingarten, wo die Wohnung nahe iſt, braucht die Laube nichts anderes zu ſein als ein Lattengerüſt für ſchattige Schlingpflanzen. Ein Holzdach braucht die Laube nicht zu haben. Stall und Auslauf dürfen Hof und Garten nicht verunzieren Tauſende hübſcher Siedlungshäuſer ſind ver⸗ unſtaltet worden, weil ihr Beſitzer in roher und ungeſchickter Weiſe ſchlechte Bretterbuden und beu⸗ lige Drahtgeflechte anflickte, um ſein Kleinvieh unterzubringen. Wer es mit Haus und Garten gut meint, wird auch den Stall in anſtändiger Form erbauen und ſich vom Architekten beraten Nimm Rückſicht auf die Nachbarn Pflanze Bäume und Sträucher ſo, daß ſie auch künf⸗ tig die Pflanzungen des Nachbarn nicht beeinträch⸗ tigen können! 2 in verschiedenen Gröhen. Hermann -»Gartengeräte alen Ausführungen bei reichster Auswahl! Gleskannen- dertenpumpen Lelter- und Kastenwegen und für Ibre Wohnung Slumenkösten darum kauten Sie Ihre Gemüse- in Blumensamen im führenden Fachgeschöft fortschrittiiche Feld- u. Gartengeräte, Schädlingsbekämpfungsmittel, Düngemittel Suad. Samenhaus 52, Nane Harktpl. 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Glacdtolen 10 Stock 30 3 BohM Alierffübente— Frühgold— Fleve Rudolt Hauer Fach-Samenhandlun Fernsprech. 200 Oualitätssamen für Garten U. Pald Die Bedcle an eigeme gaoten ist bei unseren Lesern besonders groß. Deshalb bringen wir auch wieder regelmäßig praktische Hinweise unter der Ueberschrift„Feld, Hof und Garten“. Klappsessel Klappiische Gartentische 1 backierung weih⸗ Horalle- hel. Reicherctt, 72,2 4farbig und Billtgkein Wolt-Gertengerte, Spaten, Rechen, Drahtgenechte, Pumpen, Baumspritzen, Leiter- u. Kasſenwagen, Engelen à Weigel MANNKREIN fernspiechet 212 80 /81 Ecke E 2. 13 * 348 N Donnerstag, 13. April 1999 ,, 5 4 übwellde T* — ut —— 2— IN2EEE LL — * ** SN —— *. —* 9— Nene Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe —— ʃhin——— 2— ———— 7. Seite/ Nummer 168 Aus Vaden Feuerſchaden: 20000 R Brandſtiftungsverdacht in Götzingen * Götzingen bei Buchen, 13. April. Zu dem ſchweren Brandunglück, dem acht Scheunen zum Opſer fielen, wird noch gemeldet, daß der Brand⸗ ſchaden auf 20000 Mark geſchätzt wird. Die Urſache des Brandes iſt noch nicht geklärt, doch wird Brandſtiftung vermutet. Die Brandgeſchädigten ſind Joſef Künkel, Ludwig Egenberger, Helmut Göt⸗ zinger, Alfons Müller, Karl Link, Leo Stieber, Fri⸗ dolin Striebel, Wilhelm Volk. Brief aus Eberbach e. Eberbach, 12. April. Die Ortsgruppe Eber⸗ bach der NSD AP feiert am 14. April ihren 15. Gründungstag. Reichsſtatthalter Robert Wag⸗ ner, der während der Kampfzeit öfters hier weilte, wird auch an dem Ehrentage der hieſigen Orts⸗ gruppe hier weilen. Um.30 Uhr werden die ver⸗ ſtorbenen Parteigenoſſen der Ortsgruppe durch eine Kranzniederlegung geehrt werden; 17.30 Uhr erfolgt die Begrüßung des Reichsſtatthalters und der aus⸗ wärtigen Gäſte im Rathausſaale; um 18 Uhr findet auf dem Neuen Markt eine öffentliche Großkund⸗ gebung ſtatt, wobei der Reichsſtatthalter ſprechen wird. Anſchließend erfolgt der Vorbeimarſch der Organiſationen, und um 20 Uhr beginnt der große Kameraoſchaftsabend in der ſtädtiſchen Turnhalle. Ueber die Oſtertage herrſchte hier ein ſehr ſtarker Verkehr. Die vielen Kraftfahrzeuge durchfuhren teils die Stadt, teils hielten ſie. hier kurze oder längere Raſt. Die Zahl der Fremden, die zu Fuß die Stadt ſowie ihre Umgebung beſuch⸗ ten, war ebenfalls ſehr groß. Die Jugendherberge und ihre Nebenräume waren voll belegt. Am 1. Oſterfeiertag ereignete ſich bei Eberbach⸗ Pleutersbach ein noch gut abgelaufener Unfall. Ein 6 Jahre altes Kind aus Pleutersbach lief, ohne auf den Straßenverkehr zu achten, über die Hirſch⸗ horner Lanoſtraße in ein Eberbacher Auto hinein und wurde vom Kühler des Wagens aufgefangen. Der Wagen, der eine große Geſchwindigkeit hatte, konnte noch auf kurze Strecke zum Halten gebracht werden. Das Kind wurde ſofort ins Bezirkskran⸗ kenhaus Eberbach gebracht, wo ſich die erlittenen Verletzungen nicht als lebensgefährlich erwieſen, was erfreulicherweiſe ſehr überraſchte. Den Fahrer dürfte keine Schuld treffen. UU Leutershauſen, 12. April. Alt⸗Bürgermeiſter Peter Schmitt, in der ganzen Umgebung bekannt, feierte zu Oſtern in beſter Rüſtigkeit ſeinen 79. Ge⸗ burtstag.— Das Einſäen des Tabaks in den Beeten iſt beendet.— Ebenſo iſt die Sommer⸗ ſaat beendet und konnte ſich bei der feuchten Witte⸗ rung gut entwickeln, auch die Winterſaat ſteht ſehr gut. D Hohenſachſen, 12. April. 77 Jahre alt wurde in guter Friſche Frau Marie Breiſch Ww.— Zur Zeit werden in der Hauptſtraße(Kreisſtraße) Plaſter⸗ arbeiten durchgeführt. UD Weinheim, 12. April. Ihre goldene Hoch⸗ zeit feierten hier dieſer Tage die Eheleute Schuh⸗ machermeiſter Bartholomäus Dietz und Katharina geb. Schäfer, Mittelgaſſe 11, die ſich großer Beliebt⸗ heit erfreuen. Der Jubilar gehört 50 Jahre der Freiwilligen Feuerwehr an, deren Ehrenmitglied er iſt. Hemsbach, 12. April. Seinen 80. Geburtstag feierte in beſter Geſundheit Jagdaufſeher i. R. Kon⸗ rad Jung.— 70 Jahre alt wurde hier der Maurer Michael Lechert. Sum 50. Geburtstag des Führers: 50 badiſche Altparteigenoſſen Karlsruhe, 13. April. Der Führer hat den Wunſch ausgeſprochen, an ſeinem 5 0. Geburts⸗ tag am 20. April je fünfzig ſeiner älteſten Mit⸗ kümpfer aus allen deutſchen Gauen bei ſich zu ſehen. Die fünfzig Auserwählten des Gaues Baden fahren unter Führung von Pg. Peter Riedner, Karls⸗ ruhe, am 18. April in einem Sonderwagen des fahr⸗ plaumäßtgen D⸗Zuges, der von Freiburg um 20.21 Uhr abgeht, nach der Reichshauptſtadt. Es handelt ſich um Altparteigenoſſen aller Dienſt⸗ rän ge, von denen die wenigſten bisher an einer Fahrt der Alten Garde teilgenommen haben. Sie werden auch in dem Fackelzug, der zu Ehren des Führers veranſtaltet wird, marſchieren. Die Rück⸗ ſahrt erſolgt am 21. April wieder in einem Sonder⸗ wagen des Berlin 10.26 verlaſſenden fahrplanmäßigen De⸗Zuges. Landestagung der badiſchen Näheſtandswirtſchaft NSG. Karlsruhe, 13. April. Am 26. und 27. April d. J. wird in Karlsruhe die große Landestagung der badiſchen Nährſtands⸗ wirtſchaft durchgeführt. Am 1. Tag vormittags finden ſich alle Fachſchaften zu Arbeitstagungen zuſammen. uncl un G fahren nach Berlin Am Nachmittag wird im großen Feſthalleſaal eine Großkundgebung veranſtaltet, bei der u. a. Reichs⸗ fachſchaftsleiter Kugler(Berlin) über Sinn und Aufgaben der Fachſchaft und Landesbauernführer Engler⸗Füßlin über das Thema„Bauer und Ver⸗ teiler“ ſprechen werden. Der zweite Tag ſieht nach einer Beiratsſitzung nachmittags im Plenarſaal des ehemaligen Landtags die Haupttagung der Landes⸗ hauptabteilung III„Der Markt“ der Landesbauern⸗ ſchaft Baden vor. Hierbei ſprechen Miniſter Prof. Dr. Schmitthenner über„Ernährungs⸗ und Wehr⸗ freiheit“, Dr. von Haſſelbach, Berlin über„Die Ernährungswirtſchaft im allgemeinen“ und wie⸗ derum der Landesbauernführer über„Die Aufgaben der Ernährungswirtſchaft und die Lage der Land⸗ wirtſchaft“. Dr. Ley wird Ehreuſenator der Karlsruher Techniſchen Hochſchule * Karlsruhe, 13. April. Die Techniſche Hochſchule hält am Samstag, dem 15. April aus Anlaß der Verleihung der akademiſchen Würde eines Ehren⸗ ſenators der Techniſchen Hochſchule an Reichs⸗ organiſationsleiter Dr. Robert Ley eine Feier⸗ ſtunde im großen Saale des Studentenhauſes ab. erzingen ieeeeeeee ee Altlußheims neuer Bürgermeiſter Feterliche Amtseinführung Pg. Dreſchers * Altlußheim, 13. April. Im feſtlich geſchmück⸗ ten Rathausſaale fand in Anweſenheit von Landrat Neumayer die feierliche Amtseinführung und Verpflichtung von Bürgermeiſter Pg. Fritz Dre⸗ ſcher aus Mannheim ſtatt. Landrat Neumayer ſtellte nach der Begrüßung des Gemeinderates der Beigeoròdͤneten, der Gefolgſchaft des Rathauſes, ſo⸗ wie der Vertreter der örtlichen Parteiorganiſationen Pg. Dreſcher als künftigen Bürgermeiſter von Alt⸗ lußheim vor, führte ihn durch eine kurze Anſprache in ſein Amt ein und nahm anſchließend die Ver⸗ pflichtung vor. Hierauf ſprach der neue Bürger⸗ meiſter ſeinen Dank für die freundliche Aufnahme aus, verſprach die Gemeinde in vorbildlichem natio⸗ nalſozialiſtiſchem Sinne zu führen und bat ſchließlich um die Mitarbeit aller Schichten aus der Gemeinde. Namens der Kreisleitung der NSDAP überbrachte Kreisfachbearbeiter Weber die Grüße und Glück⸗ wünſche der Kreisleitung, Ortsgruppenleiter Pg. Schneider die Glückwünſche der Ortsgruppe und Gemeinderechner Müller gab das Verſprechen guter Zuſammenarbeit. Mit dem„Sieg Heil!“ auf den Führer ſchloß der Landrat die feierliche Amts⸗ einführung. Unter außerordentlich großer Teilnahme wurde hier der im Alter von 51 Jahren überraſchend ſchnell verſtorbene Rangierer Franz Klee zur letzten Ruhe getragen.— Fran Suſanne Gaa, geb. Mitſch, Eppelheimer Straße, konnte ihren 85. Geburtstag feiern. Blick auf Ludwigshafen Lanofinger machten Beute Allerlei Diebe am Werke An einem der letzten Tage wurde in der Man⸗ ſapde eines Hauſes im Stadtteil Süd eingebrochen, und daraus folgende Gegenſtände geſtohlen: ein Photo⸗Apparat,„Rollei⸗Cord“, ein grauer Straßen⸗ anzug, ein kombinierter Anzug, ein grüner Anzug, eine graue Hoſe, ein Paar ſchwarze Halbſchuhe, ein Paar Lackleder⸗Halbſchuhe, eine Weckeruhr, mehrere Herrenhemden und ein ſchwarzer Lederkoffer. Der Schaden beträgt etwa 270 Mark. * Aus einem Friſeurgeſchäft im Stadtteil Mitte wurde ein faſt neuer, beigefarbiger Gabardinemantel geſtohlen. Ein älterer Mantel wurde zurückgelaſ⸗ ſen.— In einer hieſigen Gaſtſtätte wurde ein grauer Uebergangsmantel entwendet. Auch hier wurde ein älterer Mantel dafür zurückgelaſſen.— Einem Kraft⸗ raödfahrer wurde in Luowigshafen⸗Oggersheim ein Zwanzig⸗Reichsmarkſchein geſtohlen, als er ſein Kraftrad reparierte. * Weiter meldet der Polizeibericht noch ͤͤrei Ver⸗ kehrsunfälle, bei denen ein Junge eine Ge⸗ hirn⸗Erſchütterung erlitt, und ein zweijähriges Mäd⸗ chen den Knöchel brach. Im übrigen entſtand Sach⸗ ſchaden. Dienſtjnbiläum. In der Buchdruckerei der JG. Farbeninduſtrie AG. feierte der Hilfshandwerker Peter Hof ſein vierzigjähriges Dienſtjubiläum.— Herzlichen Glückwunſch! Ludwigshafener Veranſtaltungen Hente Pfalzban⸗Theaterſaal: tionaltheaters; Anſang 20 Uhr. Koͤß⸗Operetten⸗Gaſtſpiel des Na⸗ Pfalzbau⸗Kafſeehaus: Kleinkunſtbühne. Bayeriſcher Hieſl: Konzert und Tanz. Kaffee Vaterland: Konzert und Tanz. Leſeſaal des Geſellſchaftshauſes: Geöffner 15 bis 20 Uhr⸗ Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzban: Keine Vorſtellung(wegen Overet⸗ tengaſtſpiel des Nationaltheaters)— Ufa⸗Rheingold: „Norölicht“.— Palaſt⸗Lichtſpiele:„Männer müſſen ſo ſein“.— Union⸗Theater: önig der Vagabunden“.— Atlantik:„Entführt“ Beſuch im Kurpfälzer Tiergarten Ku. Heidelberg, 13. April. Der Kurpfälzer Tiergarten iſt eine der Sehenswürdigkeiten Heidelbergs, die der Gaſt der Stadt aus verſchiedenen Gründen gerade jetzt im Frühling zu beſuchen nicht verabſäumen wird. Ein⸗ mal bringt ihn der Gang in den Weſten der Stadt hinaus in die reizvolle Landſchaft der Ebene mit einem prächtigen Blick auf das Blütenwunder an den Hängen der Stadt, der Bergſtraße und ſeiner nächſten Umgebung, durch die er ſchreitet. Die An⸗ lage ſelbſt vermittelt ihm den Aufenthalt in gärt⸗ neriſch ſchön geſtalteter Umgebung und dann natür⸗ lich die lebendige Anſchauung vornehmlich unſerer europäiſchen Tierwelt, aber auch etwa Löwen und Affen fehlen nicht. Ein einzigartiges Beiſpiel für die ihrer Lebensweiſe entſprechende Unterbringung der Vogelflughecke, die in ihren abgrenzenden Ausmaßen ſo umfänglich gehalten iſt, daß ihre Be⸗ wohner— vor allem Raubvögel— in freiem Flug zu beobachten ſind. 25jährige Arbeitsjubiläum. Kaufmann Fritz Bauſt, aus Schwetzingen, der in der Chemiſchen Fabrik Th. Goldſchmidt in Rheinau tätig iſt, kann morgen ſein 25jähriges Arbeitsjubiläum feiern. Große Stutenſchau in Reilingen * Reilingen, 13. April. Hier fand im Schulhof eine große Stutenſchau ſtatt. Aus allen Ge⸗ meinden der Umgebung waren insgeſamt 137 Pferde, davon 92 Kaltblutſtuten und 45 Warmblut⸗ ſtuten zur Beſichtigung vorgeführt worden. Der Zweck war eine Ausleſe zu treffen, welches Pferde⸗ material zur Zucht Verwendung finden kann und damit auch die Prüfung der Notwendigkeit zur Er⸗ richtung einer Zuchtſtation. Als Vertreter des Kreiſes Mannheim war Landrat Veſenbekh, für das badiſche Finanzminiſterium Regierungsrat Dr. Benz und als Vertreter des badiſchen Pferde⸗ ſtammbuches Zuchtaſſiſtent Bender⸗Karlsruhe an⸗ weſend. Da für Kaltblutpferde in Heidelbg.⸗Kirchheim eine Zuchtſtation beſteht, lag das Hauptintereſſe für die Einrichtung einer ſolchen Station bei den Warm⸗ blutzüchtern. Von den vorgeführten 45 Stuten wur⸗ den 80 als zuchttauglich befunden. Damit iſt auch die Notwendigkeit der Errichtung einer Zuchtſtation welche vorausſichtlich in Altlußheim errichtel werden ſoll, bejaht. Zehn Züchter meldeten ihre Pferde ſofort zum Pferdeſchaubuch an. L. Ketſch, 13. April. Der Männergeſangverein „Frohſinn“ Ketſch veranſtaltete am Oſterſonntag hier ein Oſterkonzert, das durch die Mitwirkung des Streichorcheſters verſchönt wurde(Leitung K. Bo⸗ gatai). Chorleiter Herbert Doll(Plankſtadt) bewies, daß ſeine geſangliche Leitung große Früchte getragen hat. Zahlreiche Hörer folgten den Vorträgen mit großem Intereſſe. L. Eppelheim, 13. April. Bürgermeiſter Paul Hübner und Frau Frieda, geb. Michel konnten hier das Feſt der ſilbernen Hochzeit begehen. Beide ſtammen aus Halle an der Saale. Dem Ju⸗ belpaar gingen zahlreiche Glückwünſche zu, zumal Hübner Mitbegründer der hieſigen Ortsgruppe der NSDA iſt. * Plankſtadt, 13. April. Die katholiſche Pfarr⸗ gemeinde hatte am vergangenen Oſtermontag einen beſonderen Feiertag. Sie nahm an der Inveſtitur des neuen Pfarrherrn Robert Friton durch Staoͤtpfarrer Geier⸗Schwetzingen regſten Anteil. * Altlußheim, 13. April. Der älteſte Einwohner unſerer Gemeinde, Georg Ludwig Zahn l, konnte in geiſtiger Friſche ſeinen 88. Geburtstag feiern. Doſſenheimer Kriegerkameradſchaſten ſchloſſen ſich zuſammen L. Doſſenheim, 12. April. Die bisher hier be⸗ ſtehenden drei Kriegerkameradſchaften: „Kriegerkameradſchaft 1874“,„Kriegerkameradſchaft Germania“ und die„Artilleriekameradſchaft“ haben ſich unter dem Namen„Kriegerkamerad⸗ ſchaft Germania 1874“ zuſammengeſchloſſen. Zum Kameraoſchaftsführer wurde Pg. Auguſt Kraft beſtimmt, der in einem Appell den ſeitherigen Ka⸗ meradſchaftsführern für ihre Zuſammenarbeit dankte. Unterverbandsführer Herrmann(Kreis⸗ kriegerführung Heidelberg) legte nochmals ausführ⸗ lich die Gründe dar, die einen Zuſammenſchluß ge⸗ rechtfertigt hatten. Eine Ermahnung zum treuen Zuſammenhalt beendete den Appell. Der bekannte Handballſpieler Müller(Sport⸗ verein Waldhof) wurde von der Turngemeinde 89 als Trainer der Handballabteilung verpflichtet. I. Walldorf, 12. April. Die in Nußloch wohnende Frau Eliſabeth Baier geb. Appel konnte in geiſti⸗ ger Rüſtigkeit ihren 88. Geburtstag begehen. 2500 RM Verſicherungsgelder unterſchlagen Dafür jetzt ins Gefängnig aͤ Lampertheim, 13. April. In knapp 11 Monaten brachte es der Verſicherungsagent K. Boxheimer von hier fertig, 2500 Mark teils zu unterſchla⸗ gen, teils dͤurch betrügeriſche Handlungsweiſe an ſich zu bringen. Im vorigen Jahre hatte er die Ver⸗ tretung einer Krankenverſicherung übernommen. Im Oktober kam man auf ſeine Unredlichkeiten und ent⸗ ließ ihn friſtlos. Zunächſt hatte er Beiträge und Lei⸗ ſtungsauszahlungen der Verſicherung unterſchlagen und die Quittungen gefälſcht. Dann ſtellte er ſich bei einem ihm befreundeten Arzt Rechnungsformu⸗ lare aus und reichte ſie ausgefüllt der Verſicherung ein. Andere Rechnungen erhöhte er und behielt den Ueberſchuß für ſich. In einigen Fällen ließ er ſich unter dem Vorwand, die Originalrechnung ſei ver⸗ lorengegangen, von den Aerzten Duplikate ausſtel⸗ len, die er nochmals einreichte und für ſich kaſſierte. Obwohl er noch jung und nicht erheblich vorbeſtraft iſt, hielt die 2. Strafkammer Darmſtadt ein derarti⸗ ges Maß übelſter Charakterveranlagung für erhöht ſtrafwürdig und erkannte auf eine Gefängnisſtrafe von insgeſamt einem Jahr und vier Mo⸗ naten wegen Unterſchlagung, ſchwerer Urkunden⸗ fälſchung und Betrugs in verſchiedenen Fällen und wegen Diebſtahls der Rechnungsformulare. Da er geſtändig iſt, wird die Unterſuchungshaft mit vier Monaten angerechnet. Eine Notlage erſchien nicht gegeben. Das Urteil wurde rechtskräftig. Fubiläumstage in Nappenau Heimattag und Hundertjahrfeier * Bad Roppenau, 12. April. Unſer Männer⸗ geſangverein„Frohſinn“ beſteht in dieſem Som⸗ mer 100 Jahre. Aus dieſem Anlaß wird am 15. und 16. Juli hier ein Heimattag veranſtaltet, zu dem alle auswärts und in weiter Ferne wohnenden gebürtigen Bad⸗Rappenauer ſchon jetzt eingeladen werden. ** enn r 3 L. Sinsheim, 12. April. Prof. Dr. Ferdinand Zandt vom Gymnaſium in Konſtanz wurde als Direktor an die hieſige Kraichgauſchule(Oberſchule für Jungen) verſetzt. Der hier tätig geweſene Muſik⸗ lehrer Wüſt erhielt eine Verſetzung an die Hans⸗ Thoma⸗Schule nach Lörrach.— Maurer Hermann Petri hat dieſer Tage die Meiſterprüſung mit gutem Erfolg beſtanden.— Ueber Oſtern gaſtierte hier der bekannte Kraichgauzirkus Willi Holzmüt⸗ ler. Das auserleſene Programm fand volle An⸗ erkennung. lk. Weinheim, 12. April. Nach 20jähriger Tätig⸗ keit und 30jähriger Zugehörigkeit ſcheiden, wie be⸗ reits berichtet, Wehrführer Wild und ſtellv. Wehr⸗ führer Kraut aus der Freiw. Feuerwehr aus, die viel für den Ausbau getan haben. An ihre Stelle treten vorläufig Kreisfeuerwehrführer Weisbrod und Schriftführer Müller. k. Philippsburg, 12. April. Das im Hauſe ſeiner Großeltern weilende zweijährige Söhnchen des Ar⸗ tur Stäudlin fiel in einem unbewachten Augen⸗ blick in einen mit heißer Kochbrühe gefüllten Zuber und erlitt derartige Wunden, daß es nach einigen Stunden im Bruchſaler Krankenhaus verſchied. Le Wiesloch, 12. April. Georg Steinbrenner beſtand in Karlsruhe ſein zweites juriſtiſches Exa⸗ men mit Erfolg.— Der langjährige Vereinsdiener des Turnvereins, Fritz Winter, iſt nach längerem Leiden geſtorben. Der Verſtorbene gehörte ſeit 1897 dem Turnverein an. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 19. April: Ein Vorſtoß kühlerer Meeresluft in der Höhe begünſtigte auch bei uns geſtern die Bildung von Quellwolken, die viel⸗ fach gewitterhafte Formen annahmen. Wenn auch mit dieſer Entwicklung eine Umgeſtaltung der Großwetterlage eingeleitet wurde, ſo iſt doch eine raſche und nachhaltige Wetterverſchlechte⸗ rung vorerſt noch nicht wahrſcheinlich. Immerhin kann ſchon jetzt mit einer leichten Unbeſtändigkeit gerechnet werden. Vorausſage für Freitag, 14. April Wolkig bis aufheiternd und nur vereinzelt anf⸗ tretende kurze Niederſchläge, bei ſüdlichen Win⸗ den recht mild. Höchſttemperatur in Mannheim am 12. April + 27,0 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum — April 11,8 Grad, heute früh halb 8 Uhr + 14,8 rad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat April „pein- Vea 5 10 11. 12 13(Whein ⸗Mege, 10 1 12 13. Rheinſelden.802 802.70.74/2. S7 Fandn.13,603,72,9 Seio. 390 0 5% Se 44.,74,58 Cehl.70/372.543.51½.4 Merar Waran.78.0.40 5,1 07 eee Mannheim 5,37„19498 4,730,51 Mannheim 5 204.95/5,154.50 —— meeeeere eee 0 —————— ——— ——. 8 —— — —— Robinsons groge Enttäuschung— Virginias Zähne waren an allem schuld San Franzisko, im April. „Einſame Inſel im Stillen Ozean, paſſend für ſolche, die der Ziviliſation müde ſind, geeignet für einzelne Perſonen, wie auch für ganze, Familien, zu verkaufen oder zu vermie⸗ ten“. Dieſe merkwürdige Anzeige, die dieſer Tage in einer Zeitung San Franziskos erſchienen iſt, be⸗ deutet das Ende einer Robinſonade, die nach 30 Monaten ehelichen Glücks Schiffbruch erlitt. Nun iſt die„Inſel des Glücks“, die den in ſie geſetzten Erwartungen nicht in vollem Ausmaße ge⸗ recht werden konnte, wieder leer und wartet auf neue Mieter. Im Sommer 1936 begann die Romanze, die zu einer Groteske wurde. Der amerikaniſche Ingenieur Ralph Carr hatte auf ſeinen Japanreiſen wieder⸗ holt von einer Inſelgruppe mitten im Pazifik ge⸗ hört, die tauſend Meilen von der kaliforniſchen Küſte und 70 Meilen von jeglicher Schiffahrtsroute ent⸗ fernt, den Namen„Die blauen Inſeln“ führt. Nur auf wenigen Spezialkarten ſind die kleinen Inſeln, die ihren Namen der bläulichen Farbe der Felsſor⸗ mation verdanken, überhaupt vermerkt. Carr hatte eben eine Liebesenttäuſchung hinter ſich Angeekelt von der Ziviliſation träumte er von einer Ro⸗ binſonade zu zweit. Und er gab in derſelben Zeitung von San Franzisko, in der jetzt das ein⸗ gangs erwähnte Inſerat erſchienen iſt, folgende An⸗ zeige auf:„Gleichgeſinnte Seele geſucht für Aufent⸗ halt auf einſamer Inſel im Stillen Ozean.“ Mehrere hundert Kandidatinnen meldeten ſich. Carrs Wahl fiel auf die blonde Virginia Ellis, eine Krankenſchweſter aus San Franzisko. Die bei⸗ den heirateten, und zahlreiche Preſſevertreter photo⸗ graphierten die Abfahrt des jungen Paares nach den blauen Inſeln, die ſich unter Mitnahme von Faltbooten, Zelten und hundert Kiſten vollzog. 30 Monate lang hörte man nichts von den„Liebenden der blauen Inſeln“. Sie ſchienen ſich in ihrer Ein⸗ ſamkeit recht wohl zu fühlen. Da tauchte das Paar vor einigen Wochen plötzlich wieder in San Franzisko auf. Mit großem Er⸗ ſtaunen wurde es begrüßt.„Wir ſind das glücklichſte Ehepaar der Welt“, erklärte Ralph Carr den neu⸗ gierigen Fragern.„Wenn wir nach Amerika zu⸗ rückgekommen ſind, ſo nur deshalb, weil wir unbe⸗ dingt die Dienſte eines Zahnarztes in Anſpruch nehmen müſſen. Denn die Mehrzahl unſerer Zähne iſt— wohl infolge der Ernährung— ſtark mitge⸗ nommen. Wir ſind bereit, um eine Wiederholung dieſer Sorge zu vermeiden, uns nun ſämtliche Zähng ziehen zu laſſen. Dann nehmen wir mehrere künſt⸗ liche Gebiſſe mit und brauchen dann wirklich nie wieder in die Ziviliſation zurückzukehren. So bald wie möglich wollen wir wieder zurück auf unſere „Inſel des Glücks“. Aber es kam alles ganz anders. Gott Amor machte einen Strich durch die Rechnung der Robinſons. Virginia Carr verliebte ſich nämlich— oh Schrecken!— Hals über Kopf ausgerechnet in den Dentiſten, den ſie zur Be⸗ handlung aufſuchte.„Als ich nach der erſten Behand⸗ lung ſein Ordinationszimmer verließ, wußte ich, daß dies der Mann meines Lebens ſei“, ver⸗ ſicherte ſie. Ingenieur Carr hat reſigniert in die Scheidung ein⸗ gewilligt. Sie wird in Kürze vollzogen werden, da⸗ mit Virginia den Dentiſten heiraten kann. Cart will nun auch nicht mehr in ſein Inſelparadies! zu⸗ rück.„Hier würde mich doch nur alles an meine un⸗ getreue Virginia erinnern“, ſagte er wehmütig und verzichtete darauf, ſich die Zähne ziehen zu laſſen. „Ich werde die„Inſel des Glücks“ verkaufen..“ 555 Ein ſeltſames Buch Ein Gehirn⸗Operierter beſchreibt ſelbſt den Verlauf des Eingriffs Seit einer Reihe von Jahren hat ſich der be⸗ kannte ſchwediſche Chirurg Profeſſor Olivecrona auf beſonders ſchwierige Hirnoperationen ſpezialiſiert und damit große Erfolge erzielt. Zum erſtenmal iſt der Eingriff, der vielen Menſchen, denen man frü⸗ her nicht helfen konnte, Leben und Geſundheit geret⸗ tet hat, genau beſchrieben worden. Ein ungariſcher Schriftſteller Karinthy, dem Profeſſor Olivecrona ohne Allgemeinbetäubung einen Gehirntumor ent⸗ ſernte, beſaß mediziniſche Kenntniſſe und wurde auf der Reiſe nach Schweden von ſeiner Frau begleitet, die Nervenärztin iſt; den ſchwediſchen Preſſeſtimmen zuſolge beſitzt daher die von Karinthy heraus⸗ gegebene Selbſtbiographie auch wiſſenſchaftlichen Wert. Der Verſfaſſer hat das Erſcheinen ſeines Buches nicht ſelber erlebt; er ſtarb an einer Krank⸗ heit, die jedoch in keinem Zuſammenhang mit der Gehirnoperation ſtand. Der ungariſche Schriftſteller mußte ſich ſchnell ent⸗ ſcheiden. Eine Unterſuchung ergab, daß er— außer anderen Folgeerſcheinungen— blind werden würde, wenn er nicht innerhalb zehn Tagen von der Gehirnſchwulſt befreit werden konnte. Die erſten Symptome waren Gehörſtörungen. Er hatte das Gefühl, als ob Schnellzüge in nächſter Nähe an ihm vorbeiraſten, bekam Ohnmachtsanfälle und Erbre⸗ chen, und ſeine Sehſchärfe verringerte ſich ſchnell. Bei der Einlieferung in das Stockholmer Krankenhaus lebte er bereits in einem ewigen Halbdunkel: auch ſeine Handſchrift war kaum mehr zu leſen. Auf dem Krankenbett konnte er nicht einmal mehr die Zeiger ſeiner Armbanduhr unterſcheiden: nur den Wechſel im Geſichtsausdruck der Beſucher glaubte er erken⸗ nen zu können. Dann erfaßte ihn ein lähmender Schreck: er hatte das Gefühl, daß er bereits blind ſei, und alles, was er in dunklen Umriſſen ſah, nur auf Einbildung beruhe. Karinthy beſchreibt nun(wie der Mitarbeiter Dr. Graßmann der„Berliner Nachtausgabe“ berichtet) was für einen Fachmediziner beſonders lehrreich iſt, wie er die Operation erlebte. Der Kopf hämmerte ihm wie ein Motor mit 1000 Pferdekräf⸗ ten. Die Trepanierung ſpürte er wie kleine Stiche, emfand jedoch keinen Schmerz. Dagegen tat ihm der metalliſche Klang beim Ablegen der Inſtrumente auf die Glasgefäße weh. Von einer allgemeinen Narkoſe hatte man abgeſehen, da dabei das Riſiko 25 Prozent größer iſt. Karinthy wußte dies und bot alle ſeine Kraft auf, um ſich bei Beſinnung zu halten. Schließ⸗ lich wurde er in der letzten Stunde der Operation doch ohnmächtig. Auch die Periode nach der Operation hat der ungariſche Schriftſteller genau beſchrieben. Am erſten Abend glaubte er, daß ſeit der Operation 12 Tage vergangen ſein müßten. Wahrſcheinlich hatten Be⸗ wußtſein und Ohnmacht ſo oft gewechſelt. Nach einer Woche nahm er jedoch an, daß es der erſte Morgen nach der Operation ſei. Ein ſchwerer Schlag war es für ihn, als man ihm ſagte, daß er ſein Augenlicht wahrſcheinlich nicht zurückbekommen würde. Als dann ſein Sehvermögen überraſchend doch zurück⸗ kehrte, wagte er nicht darüber zu ſprechen, da er be⸗ fürchtete, daß er ſich geirrt habe. Schließlich entdeckte er jedoch, daß er in dem Buch leſen konnte, das neben dͤem Krankenbett lag. Beim erſten Zuſammentreffen mit Profeſſor Olivecrona hatte der ungariſche Schriftſteller das be⸗ ſtimmte Gefühl, daß er den ſchwediſchen Chirurgen ſchon irgendwie kannte. Erſt nach der Rückkehr nach Budapeſt fand er die Erklärung: es war kein leben⸗ der Menſch, an den ihn der Schwede erinnert hatte, ſondern die Geſtalt eines phantaſtiſchen Theater⸗ D adel cles Sucks au luaufen BILDER VOH TAGE Fllme, die wir in dieser Salson sehen Im Frühlingsmorgen auf dem Markusplatz Lilian Harvey und Viktoria de Sica im Ufa⸗ Film„Ins blaue Leben“. (Photo: Ufa⸗Schulte) Jung im Film, aber ſchon bekannt Margot Erbſt, die wir kürzlich in der„Hoch⸗ seitsreiſe“ ſahen.(Photo: Ufa) ſtücks, das Karinthy zwanzig Jahre früher ſelbſt geſchrieben hatte. Dort hatte er einen Arzt beſchrie⸗ ben, der an der Hauptperſon des Stücks eine Ge⸗ hirnoperation vornahm; er entfernte ihm das Ge⸗ hirnzentrum, in dem die Furcht vor dem Tode ihren Sitz hat—*— . unb nochmals Faſchingszauber Carl Wery, einer der Hauptdarſteller des Bavaria⸗Films„Faſching“,(Photo: Bavaria) Willy Birgel als General Im neuen Terrafilm„Die Fahne“, (Poto: Terra) ———————————⏑————————————ͥᷓ——;;————..—...——....——————————————————————————————— j j ꝓ——ᷓ—— Stunden mit Hans Thoma Von Margarete Spemann Am 2. Oktober dieſes Jahres wäre Hans Thoma, der Maler der deutſchen Landſchaft und des deut⸗ ſchen Volkes, 100 Jahre alt geworden. Aus dieſem Anlaß wird die Stadt Karlsruhe eine große Thoma⸗Gedächtnisausſtellung veran⸗ ſtalten, aber darüber hinaus wird das ganze Volk den alemanniſchen Meiſter ehren. der nicht nur einer unſerer bedeutendſten Maler, ſondern auch ein großer Menſch und ein Weiſer geweſen iſt, ein echter Sinnierer und Poet dazu, wie der Schuh⸗ macher von Nürnberg. Margarete Spemann, einſt ſelber Malerin, war dem Altmeiſter in ſeinen letzten Lebensjahren durch warme Freundſchaft verbunden und hat jeweils un⸗ mittelbar unter dem Eindruck des Erlebniſſes ihre Stunden bei Hans Thoma aufgezeichnet. Nach⸗ ſtehende Probe ſtammt aus ihrem ſoeben im Engel⸗ horn⸗Verlag, Stuttgart, erſchienenen Buch„Stunden mit Hans Thoma“. Aller Anfang iſt ſchwer Karlsruhe, 16. Juli 1918 Thoma erzählte:„Ich hab viel in Erinnerungen geleſen, Tagebüchern. Ich war immer ein Philoſoph, ſchon als ganz jung. Und viel gedichtet hab ich, ſen⸗ timentale Sachen, ganz in Lenauſcher Art. Viel hab ich verbrannt. Verſe, aber es macht mir doch Freude. Immer war's der Kampf zwiſchen Glaube und Unglaube, der mich gequält hat, mein ganz Leben! In meiner Kunſt hab ich nie Zweifel gehabt, da war ich immer ganz ſicher. Ich war ſehr weich, ſentimental. „Aus drei Lehren bin ichfortgelaufen. Eine Zeitlang hab ich Bauerngläſer gemalt, ſo Sprüche und Blümle drauf getupft, das iſt ſchnell 9 gegangen; da hab ich Ende der Woche doch immer ſo fünf, ſechs Gulden heimgebracht. Einmal war wie⸗ der große Not: Mutter kein Geld, Agathe(Hans Thomas Schweſter) keins, ich keins. Da nahm ich mir vor, zu einem reichen Mann in St. Blaſien zu gehn und den um 20 Gulden anzupumpen. Wie ich hinging durch den Wald, überlegte ich mir hin und her, wie ich es ſagen wollte. Da wie ich aus dem Walde veus komm, ſeh ich von weitem den Brief⸗ träger, der ein Kuvert in der Luft ſchwenkt. Ich Was noch da iſt, ſind oft ſchlechte denke, was will denn der nur? Und wie er nah kommt, iſt's ein geſiegelt Kuvert, und wie ich's auf⸗ mache, ſind's ſechzig Gulden für ein Bildchen, das ich in Stuttgart verkauft hatte. Ich ging nun doch zu dem Mann, aber anſtatt ihn anzubetteln, renom⸗ mierte ich mit meinen ſechzig Gulden. „Wie ich aus meiner dritten Lehr fortgelaufen war— das war in Furtwangen. Dort war ich bei einem Uhrenſchildmaler nur ſechs Wochen. Ich konnt's eigentlich grad ſo gut wie er, aber es gefiel mir gut dort. Der ſtellte aber ſo verrückte Anfor⸗ derungen: vier Jahre ſollte ich bleiben und die Mutter ſollte ein paar hundert Gulden zahlen. Das ging nicht. Ich wär gern dort geblieben, ich war ſeßhafter Natur; was angefangen war, führte ich auch gern dͤurch. Die Mutter holte mich; wir machten einen ſchönen Weg durch den Wald heim. Ich weiß es noch ſo gut, an einer Tanne ſetzten wir uns; die Mutter packte das Eſſen aus. Das hat mir wohl arg gut getan, denn nach dͤem Eſſen ſagte ich: „So Mutter, jetzt wölle mer nimme trurig ſi. Ich kauf mir jetzt Farbe, und ich mal jetzt uf eigne Hand Uhreſchild und kleine Bildle.“ Und da ſind wir auch ganz vergnügt worden, ich glaub ſogar, wir haben geſungen. Die Mutter hat gern geſungen, Das war die Stund, in der ich ſelbſtändig worden bin. Die Mutter hat dann die Bildle rumgetragen, ein bis zwei Gulden habe ich bekommen dafür. „In Düſſeldorf iſt mir's auch ſo ſchlecht gangen. Schulden überall und zerriſſene Stiefel. Das entſetz⸗ liche Gefühl, wenn einem die Leut auf die Schuh gucken! Ich hab ſollen katholiſcher Geiſtlicher werden. Die Mutter war beim Dekan; der hat aber ſo liebe⸗ voll, ſo dringlich abgeredet. Einmal, weil ich ſchon 16 Jahr war— das ſei zu ſpät fürs Latein, und dann, weil ich ſo arm ſei: immer am Freitiſch eſſen, das ſei ſo demütigend und der Beruf überhaupt ſo ſchwer. Da wäre ich jetzt Biſchof—“ ich ſagte ohne Beſinnen:„Papſt“— da lachte er hell.„Ich hab viel geſchimpft in meinen Tagebüchern; das hab ich alles mit dicker Tuſche zugeſchmiert, daß ich ſelber es nim⸗ mer leſen kann— als ich nach Karlsruh kam und ſie mir den Kunſtverein verweigert haben.— Kom⸗ men Sie, ich zeig Ihnen, daß ich auch noch malen, nicht nur ſchreiben kann. Wir gehn ins Atelier!“ eeeeee.— Kunſtbrief aus Karlsruhe Karlsruhe, im April. Der Baoiſche Kunſtverein zeigt im April in ſeinen ſämtlichen Räumen das Werk eines ausgeſprochen nordiſchen Künſtlers, des Malers und Graphikers Alfred Mahlau. 1894 in Berlin geboren, lebt er ſeit ſeiner frühen Jugend in Lübeck und iſt in ſeinem ganzen Schaffen ein echter Vertreter der Waſ⸗ ſerkante geworden. Plakate, die zu Reiſen an die Oſtſee und nach ande⸗ ren nordiſchen Gegenden aufſordern, bekannt auch ſind viele ſeiner Buchilluſtrationen, unter denen wir nur die Spielzeug⸗Fibel:„Geiſt Mahlau“ erwähnen (Verlag Staackmann⸗Leipzig), in der er ſtilleben⸗ artig Gruppen von Spielzeug alter und neuer Zeit zuſammengeſtellt hat. Das eigentliche Gebiet des. Künſtlers iſt, wie die Ausſtellung zeigt, die Zeich⸗ nung. Die ſcharfe, klare Zeichnung, mit klaren, ein⸗ fachen Farben getönt, immer denſelben Stil wäh⸗ Bekannt ſind allgemein ſeine rend, ob es ſich um Landſchaften von Island oder Italien handelt, bisweilen grübleriſch wie die be⸗ kannte Selbſtbildniszeichnung des jungen Dürer, wenn er ſeine Kriegskameraden oder Gefangenen ſkizziert, im Stoff mit Vorliebe heroiſch, Seefahrt, Eroberung der Luft, den Siegeszug der Technik dar⸗ ſtellend, das alles weiſt eindeutig auf nordiſches Emp⸗ finden, und läßt uns in dem Künſtler eine geſchloſ⸗ ſene Perſönlichkeit erkennen. Dabei hat er, wie ein Kritiker ſagt,„die Verſöhnung von Kunſt und Hand⸗ werk“ gefunden; kein Stoff iſt ihm zu gering, um ihm künſtleriſche Form zu geben: er illuſtriert und zeichnet Bilderbogen für Kinder, er fertigt Packun⸗ gen zu Lebensmitteln, er entwirft Briefmarken und Bucheinbände, geſtaltet Bühnenbilder und rieſige Wandteppiche in ganz herrlichen gedeckten Farben. Ihm iſt der Auftrag, mag er noch ſo klein ſein, nie⸗ mals Zwang ſondern Anregung zum Werk!— Land⸗ ſchaftliche Zeichnungen und Aquarelle ſprechen von weiten Reiſen, einige Oelbilder, darunter ein be⸗ ſinnliches Selbſtbildnis, beweiſen, daß er auch auf dieſem Boden mit ſicheren Füßen ſteht. Sehr reiz⸗ voll iſt ein von ihm geſchaffenes Spielzeug, eine nord⸗ deutſche Stadt in Holz geſchnitzt, und ebenſo geſchickt erſcheint der Künſtler im Entwurf zu Handſchmiede⸗ arbeiten, von denen einige im Lichtbild vorliegen. Die ſehr beſuchenswerte Ausſtellung bleibt bis zum 27. April geöffnet. 22———— Walter von Schoen: Deutſchlands Kolonialweg. Die Ge⸗ ſchichte unſerer Schutzgebiete.(Mit 30 Bildern und 1 Karte. Deutſcher Verlag, Berlin. Leinen 2,85 4. Kart. 2,.—„.) Seinem vielgeleſenen Buche:„Auf Vorpoſten für Deutſchland“, das die Schickſale der deutſchen Kolonien im Weltkrieg ſchilderte, läßt Walter von Schoen eine„Ge⸗ ſchichte unſerer Schutzgebiete“ folgen. knappen, aber erſchöpfenden Ueberblick eine ſpannende Darſtellung des Entſtehens und der Entwicklung des deut⸗ ſchen Kolonialreiches von ſeinen Anfängen bis an die Schwelle des Krieges. Wie eine kleine Schar weitblicken⸗ der, zielbewußter Männer, ganz auf ſich ſelbſt geſtellt und ohne den Schutz der ſtaatlichen Gewalten, in unerſchrocke⸗ nem Mut, tatkräftig und kühn, mit letztem perſönlichen Einſatz und unter ſchwerſten Gefahren und Opfern die Grundlagen der deutſchen Kolonialmacht legte; wie es dem Fleiß und der arbeitefrohen Ausdauer deutſcher Siedler gelang, ödes Land urbar zu machen und— allen Hem⸗ mungen und Widerſtänden, denen der koloniale Gedanke in der Heimat begegnete, zum Trotz!— den überſeeiſchen Boſitz auszubauen und ſeine unſchätzbaxen Rohſtoffquellen zu erſchließen; wie dann unter dem Schutz der politiſchen und militäriſchen Macht des Reiches dieſe Schutzgebiete ollenthalben auf dem Eroͤball emporblühten; wie ſie gegen Empörungen und Aufſtände der eingeborenen Beyölkerung in heldenmütigem Kampfe verteidigt werden mußten— das iſt der Inhalt dieſes packenden Buches. Die ein⸗ gehende Kenntnis eines weitſchichtigen Schrifttume zur Geſchichte der kolonjalen Frage, zur Geographie. Wirtſchakt und Kultur der überſeeiſchen Länder ſteht hinter dieſer lebendigen und anſchaulichen Darſtellung, die von dem Glauben an Deutſchlands koloniale Aufgabe getragen wird und von der Ueberzeugung der friedlichen Erfüllung un⸗ ſeres kolonialen Rechtsanſpruchs, eine Erfüllung, die das Unrecht des Verſailler Diktats wiedergutzumachen hätte und die zugleich eine Notwendigkeit iſt für Leben und Zu⸗ kunſt unſeres Volkes! L. W. Böhm. Sie gibt in einem Donnerstag, 13. April 1939 Neue Mannheimer Zeitung 7 Mitiag⸗Ausgabe 9. Seite /Nummer 168 Nuunb vrnb oullu N0nll — Ein unangenehmes Abenteuer, bei dem der den Franzoſen ſo ſehr ans Herz gewachſene„Spar⸗ ſtrumpf“ eine Rolle ſpielte, iſt einem Paxiſer Chauf⸗ feur, Jean Scuiller, zugeſtoßen. Er wollte mit ſei⸗ nen Erſparniſſen, rund 60 000 Franken, ganz beſon⸗ ders ſicher gehen und kam vor einigen Monaten auf den ſonderbaren Einfall, ſie im Keller der Ge⸗ ſellſchaft, bei der er angeſtellt war, zu verſtecken. Er hatte ſich zwei Pakete von je 30000 Franken⸗ noten gemacht und jedes in einen Wollſtrumpf ge⸗ ſteckt, das Ganze mit einem Packpapier umwickelt und in ein Loch in der Mauer im Keller, aus der ein Stein herausgenommen war, niedergelegt. Vor kurzem hatte Seuiller eine Reiſe angetreten, von der er vor einigen Tagen zurückkam. Da hörte er zu ſeinem Schrecken, daß die Geſellſchaft beſchloſſen hatte, einen Luftſchutzkeller auszubauen und daß die Arbei⸗ ten bereits begonnen hätten. Voll böſer Ahnungen ſtürzte er in den Keller und ſah ſeine Befürchtungen beſtätigt: Die Mauer, in der das Geld verſteckt hatte, war bereits abgebrochen und von ſeinem Spar⸗ ſtrumpf war keine Spur mehr zu entdecken. Alle ſeine Nachforſchungen waren vergeblich, ſo daß er ſich ſchließlich an die Polizei wandte. Auch die Ver⸗ höre, die jetzt begannen, führten nicht zum Ziel; die Arbeiter, die die Mauer abgebrochen hatten, erklär⸗ ten, daß ſie bei ihrer Arbeit keinen Strumpf be⸗ merkt hätten, und das Gegenteil war ihnen nicht nachzuweiſen. Es ſcheint vielmehr, daß die Arbeiter tatſächlich den Sparſtrumpf nicht beachtet und ihn mit den Steinen zuſammen wegbefördert haben, ſo daß das Vermögen des Chauffeurs jetzt irgendͤwo in dem Schutthaufen an der Seine liegt, zu dem man das Ganze abgefahren hat. * — Mit einer Geſchwindigkeit von 8 Metern täg⸗ lich bewegt ſich gegenwärtig ein Berg in Kaliſornien in Richtung auf das Meer zu. Das ſeltſame Natur⸗ ereignis vollzieht ſich in der Region der„Toten Hügel“ bei St. Andreas und ruft unter der Bevöl⸗ kerung dieſes Diſtriktes eine ungeheure Erregung hervor. Es handelt ſich um eine Erdwelle von faſt 2 Kilometer Länge und 40 Meter Breite, die un⸗ aufhaltſam vorwärtsſchreitet und alles wegſegt, was ſich ihr in den Weg ſtellt. Felder werden zerſtört. Bäume umgeriſſen, Farmhäuſer niedergedrückt, Biehherden verſchlungen. Wenn die Bewegung die⸗ ſes wandernden Berges anhält, iſt die kleine Stadt Gilroy, die ſich in unmittelbarer Nähe befindet, von einer Kataſtrophe beͤͤroht. Die Bewohner bereiten ſich bereits darauf vor, ihre Häuſer zu verlaſſen, nachdem die eigenartige Eroͤbewegung ſchon die Brücke über den Rio Pajaro zerſtört hat und in un⸗ vermindertem Tempo anhält. Ein Stab von In⸗ genieuren iſt von San Franzisko herbeigeeilt, um die Bewegung durch Sprengung zum Stillſtand zu bringen. Die Sachverſtändigen nehmen an, daß die zahlreichen ſchweren Regenfälle der letzten Zeit dieſe Naturerſcheinung ausgelöſt haben. * — Nach der Wieoͤergewinnung Madrids ſtellte ſich den 12jährigen Sohn mit ſchwachen heraus, daß eines der ſchönſten Andenken an Chri⸗ ſtoph Kolumbus während der bolſchewiſtiſchen Schrek⸗ kenszeit von gewiſſenloſen Plünderern geraubt wurde. Das koſtbare Stück, eine von dem großen Seefahrer und Entdecker ſelbſt gezeichnete Karte, dürfte unwiederbringlich verloren ſein. Die Karte, die 20 mal 30 Zentimeter groß war, befand ſich mit anderen wertvollen hiſtoriſchen Dokumenten im Pa⸗ laſt Liria, der dem Herzog von Alba gehört. Sie wurde in einem Saal des erſten Stockwerkes in einer kriſtallenen Urne aufbewahrt. Während der Schrek⸗ kenszeit iſt das Innere des Palaſtes faſt vollſtändig zerſtört und ausgeplündert worden. Der Herzog von Alba empfindet dieſen Verluſt äußerſt ſchmerzlich. Für ihn war die Karte mehr als ein hiſtoriſches Do⸗ kument, vielmehr ein Familienkleinod. Denn der Herzog kann ſich direkter Abſtammung in weiblicher Linie von Chriſtoph Columbus rühmen. Vor vier Jahren hatte der Herzog, da er ein Attentat auf ſeinen Palaſt fürchtete, einen großen Teil ſeiner Kunſtſammlungen und anderer Wertſtücke in den Keller der Bank von Spanien eingelagert. Leider hatte er die Karte des Kolumbus an Ort und Stelle gelaſſen. Im November 1936 wurde von gewiſſen⸗ loſen bolſchewiſtiſchen Banditen Feuer im Palaſt Liria angelegt. Ein Teil der Inneneinrichtung fiel den Flammen zum Opfer. Das Feuer wurde zwar bald gelöſcht, aber nun traten gemeine Plünderer in Aktion. Wahrſcheinlich iſt die ehrwürdige Reli⸗ quie ſchon damals geraubt worden. 4 — Auf den Engelhörnern im Berner Oberland wurde vor einigen Jahren eine Steinbockkolonie ausgeſetzt, die ſpurlos verichwunden iſt. Kein Menſch weiß, wo die Tiere, die ſich hier unter beſonders günſtigen Bedingungen entwickeln konnten, geblieben ſind. Nicht ein einziges der 30 Tiere iſt von den Wildhütern des Gebietes jemals geſichtet worden, ſo daß män annehmen muß, daß die Steinböcke in irgendwelchen unzugänglichen Regionen zugrunde gegangen ſind oder daß die Kolonie auswanderte und ſich im Berner Oberland eine andere Bleibe ſuchte, die man bislang nicht gefunden hat. Günſtiger wa⸗ ren die Reſultate einer Steinbockkolonie, die auf den Südweſthängen des Wetterhornes ausgeſetzt wurde. Bereits im vergangenen Sommer gab es hier 25 Jungtiere, und das edle Wild, das ſeit einem Jahr⸗ hundert vollſtändig ausgerottet war, ſcheint ſich in dieſem Naturparadies ſehr wohl zu fühlen. * — In den frühen Morgenſtunden eines der letz⸗ ten Tage wurde im Hofe eines Hauſes im erſten Wiener Gemeindebezirk eine männliche Leiche, deren Hände in Gummihandſchuhen ſteckten und deren Füße Wollwickel trugen, aufgeſunden. Nach den vor⸗ gefundenen Dokumenten war zu erſehen. daß der Tote der 26jährige Prokuriſt einer Wiener Firma war. Die polizeilichen Erhebungen haben ergeben, daß dieſer neben ſeinem Beruf Einbrecher und Faſſadenkletterer geweſen iſt. Der Mann hatte ſich von einem Stiegenfenſter mit einem Seil auf ein ungefähr zwei Meter tiefer liegendes Geſims her⸗ untergelaſſen, von wo er in das eineinhalb Meter entfernte Fenſter einer Wohnung eindrana. Nach⸗ dem er hier eine Schreibmaſchine, Silbergeſchirr und verſchiedene Gegenſtände erbeutet hatte, verſuchte er auf dem gleichen Weg die in zwei Koffer verpackte Beute in Sicherheit zu bringen, bei welchem Vor⸗ haben er in den Lichthof abſtürzte. Grubenexploſion in Sachſen Vierzehn Tote und viele Verletzte dub Berlin, 12. April. In dem Braunkohlenbetrieb der„Deutſche Erdöl⸗ AG., Werk Regis“ in Sachſen⸗Altenburg, ſand am 12. April, früh, eine Kohlenſtaubexploſion ſtatt, die leider 14 Todesopfer und zahl⸗ reiche Verletzte zur Folge hatte. Die Unter⸗ ſuchung über die Eutſtehungsurſache iſt im Gange. Der Reichswirtſchaftsminiſter hat an⸗ geſichts dieſes Unglücks dem Betriebsführer und der Gefolgſchaft des Werkes zu dem ſchweren Unglück telegraphiſch ſein aufrichtiges Beileid übermittelt und gebeten, den Angehörigen der verunglückten Ge⸗ folgſchaftsmitglieder ſowie den Verletzten ſeine hers⸗ lichſte Anteilnahme auszuſprechen. Verhängnisvoller Seibſtmord mit Gas Drei andere Menſchen mit in den Tod geriſſen dnb. Warſchau, 12. April. Durch eine tragiſche Verkettung von Umſtänden hat eine Fran, die ihrem Leben durch Selbſtmord mit Gas ein Ende machte, drei andere Perſonen mit ſich in den Tod geriſſen. Bewohner des dritten Stockwerkes eines Hauſes in der Magdeburger Straße hörten letzte Nacht Stöh⸗ nen, das aus der darunter liegenden Wohnung kam. Die Polizei fand im Schlafzimmer die Ehefrau und Lebenszeichen gasvergiftet auf, der Ehemann war be⸗ reits tot. Auffälligerweiſe war die Gasleitung je⸗ doch abgeſperrt und völlig in Ordnung. Hausbewoh⸗ ner machten darauf auſmerkſam, daß die Bewohner des erſten Stockwerkes ſeit einigen Tagen nicht mehr geſehen worden waren. Daraufhin wurde auch dieſe Wohnung, die von einer 8bjährigen Witwe und ihren beiden 50 und 40 Jahre alten Töchtern bewohnt wurde, gewaltſam geöffnet. Die Wohnung war voll⸗ kommen vergaſt. Im Schlafzimmer wurden die drei Frauen tot aufgefunden. Eine der Töchter, die an Schwermut litt, hat vermutlich ſchon in der Nacht zum Oſterſonntag Selbſtmord durch Gasvergiftung begangen und ſo den Tod ihrer Mut⸗ ter und Schweſter ſowie des Ehemanns der anderen Familie mit verurſacht. Neuer ASA-Vomber abgeſtürzt dnb Neuyork, 12. April. Während eines Probefluges ſtürzte ein neues, 500 000 Dollar koſtendes Neun⸗Tonnen⸗Bombenflug⸗ zeug infolge Motordefekts aus 500 Fuß Höhe ab und verbrannte. Das Flugzeng war eines von drei Bombern des neuen Typs, die von der„Northameri⸗ can Co.“ der Bundesarmee zum Kauf angeboten wurden. Noch zehn Vermißte des Flimſer Anglücks dnb Bern, 12. April. Im Zuge der Bergungsarbeiten der 18 Opfer der Flimſer Bergſturzkataſtrophe wurde am Mittwochnachmittag das achte Opfer gebor⸗ gen. Noch immer liegen 10 Vermißte unter den Trümmern des Kinderheimes. Jüdiſcher Raubmörder in Belgien verhaftet dnb Brüſſſel, 13. April. Die belgiſche Polizei verhaftete am Mittwoch in Antwerpen den jüdiſchen Mörder Joſeph Wolfrum, der vor einigen Tagen in Paris ſei⸗ nen Raſſegenoſſen Arthur Leyy umgebracht und be⸗ raubt hatte. Nach ſeiner Mordtat wollte der Jude über Belgien nach Ueberſee fliehen. In Antwerpen ſuchte er Unterſchlupf bei einer Raſſegenoſſin. Wolf⸗ rum hatte ſeinen Raſſegenoſſen Leyy erwürgt. Den Leichnam ſteckte er in einen Sack, den er bei Nacht auf einen Pariſer Boulevard legte. Wolfrum be⸗ hauptet jetzt, daß er von Leyy mit einem Meſſer an⸗ gegriffen worden ſei und dabei eine Wunde erhalten habe. Die Polizei glaubt jedoch, daß er ſich die Wunde ſelbſt mit einem Raſiermeſſer beigebracht hat, um Notwehr vorzutäuſchen. üEIEIMNI 2 VON CAREN ſe, m, Der Direktor blieb ganz ruhig. Er bemerkte daß die Tür nur angelehnt war und ging ſie ſchließen. Bert lachte verbiſſen hinter ihm her. 5 „Das„öffentliche Aergernis' müßten Sie mir erſt nachweiſen. Weil ein paar verrücktgewordene Spießbürger ſich hartnäckig einbilden, ich ſei an Dinas Verſchwinden ſchuld oder— Gott weiß, was ſie ſich alles zuſammengebraut haben, dieſe Dumm⸗ köpfe...! Das iſt noch lange kein Entlaſſungs⸗ grund.“ Rainers Atem ging hörbar. Er fühlte, daß er nah daran war, die Selbſtbeherrſchung zu verlieren. Auch Römheld mochte das fühlen. denn er hob wie warnend die Hand und kam ein paar Schritte näher, um leiſer ſprechen zu können. „Ich will Ihnen mal was ſagen, Rainer— ganz unter uns—“ ſagte er wie zu einem Kranken,„Sie ſcheiren ſich noch immer keinen rechten Begriff von Ihrer Lage zu machen, ſonſt würden Sie auch die meine beſſer verſtehen. Es handelt ſich da um mehr als eine vorübergehende Publikumslaune. Wiſſen Sie, daß Sie nahe daran waren, in Unterſuchungs⸗ haſt genommen zu werden? Die ganze Konſtel⸗ lation war ſo ungünſtig wie möglich für Sie. Nur eigentlich die Ausſage von Fräulein Spielmann hat bewirkt, daß man Sie auf freiem Fuß gelaſſen hat. Aber...“ Er unterbrach ſich. Die Tür hinter ihm war gegangen. Irgend jemand drehte das Licht an. Es war der Kavellmeiſter, der hier mit ein paar Choriſten eine Probe abhalten wollte und verlegen zurückprallte, als er den Direktox erkannte. Röm⸗ held winkt ihm zu bleiben. „Sie können ſofort anfangen, wir ſind ſowieſo fertig.“ Er reichte Bert mit betonter Freundlichkeit die Hand.„Alſo auf Wiederſehen, Herr Rainer, höchſte Zeit für mich! Ich muß gleich nachher zu einer Stadtratsſitzung.“ Er ſchien ſichtlich erleichtert, dieſer peinlichen Unterhaltung auf eine ſchickliche Art entrinnen zu können. Bert folgte ihm langſam zur Tür, noch verwirrt durch die plötzliche Unterbrechung. Erſt draußen viel ihm ein, daß er den Direktor noch et⸗ — 9 was hatte fragen wollen. Wegen der Spielmann, ja. Was konnte die nur beſonderes über ihn aus⸗ geſagt haben? Man kannte ſich ja kaum Bert beugte ſich über das Treppengeländer. Aber der Direktor war ſchon außer Hörweite. Auf der Treppe brannte noch kein Licht, man ſparte, wie immer. Ein unſicherer Schritt taſtete ſich nach oben. Es war Nöck, der Friſeurgehilfe, der ſich mit ſeinem Perückenkoffer abſchleppte. Bert trat ein wenig bei⸗ ſeite, um ihn vorbeizulaſſen. Aber der, Bucklige fuhr vor ihm zurück, wie vor einem Geſpenſt. Die kümmerliche Zwergengeſtalt ſchrumpfte noch mehr in ſich zuſammen, ſeine Augen waren weiß vor Schrecken. Bert fühlte eine dumpfe Wut in ſich auf⸗ ſteigen. Was, zum Teufel, hat der Burſche? So oft man ihm in die Nähe kam, kriegte er Zuſtände, als ob er es mit einem Raubmörder zu tun hätte. „Was iſt? Kannſt du nicht grüßen?“ fuhr er den Jungen an, weniger wegen des Grußes, als um ſeiner Erbitterung Luft zu machen. Nöck griff mit der freien Hand zitternd zur Mütze. Dieſer hündiſche Gehorſam reizte Bert noch mehr In ausbrechendem Jähzorn packte er den Kleinen bei den Auſſchlägen ſeiner Winojacke und ſchüttelte ihn wie einen leeren Sack. „Hör mal, du— jetzt hab' ich dieſes Theater ſatt, verſtanden? Augenblicklich ſagſt du mir, was dein blödſinniges Benehmen bedeutet, oder ich.., Der Bucklige hob abwehrend die mageren Arme und wich mit einem röchelnden Laut gegen die Wand zurück. „Nichts, Herr Rainer— laſſen Sie mich—— bitte!“ Die dünne Knabenſtimme flackerte wie in Tydesangſt. Armer kleiner Nöck! Es gab Augenblicke, in denen ſein Geheimnis ihn faſt erwürgte. Wenn er Bert von weitem ſah, ſchlug ihm das Herz bis zum Hals vor Gewiſſensnot. Sein dumpfer Inſtinkt witterte irgendeinen dunklen Zuſammenhang zwi⸗ ſchen Dinas Verſchwinden und jenem Brief, den er ihr damals in die Garderobe gebracht hatte. Er be⸗ griff, daß er vielleicht der einzige war— er, der armſelige, verſpottete, kleine Nöck— der den Schlüſ⸗ ſel zu dieſem unheimlichen Rätſel beſaß. Und die⸗ ſes Bewußtſein erfüllte ihn mit einer aus Triumph und Grauſen gemiſchten Spannung, der ſein ge⸗ brechlicher Organismus kaum gewachſen war. Nie würde ein Wort von jenem Brief über ſeine Lip⸗ pen kommen— er hatte es Dina Rauch geſchworen. Es war wie ein Vermächtnis, das ſie ihm hinter⸗ laſſen hatte— ihm allein. Wie ein magiſcher Ta⸗ lisman, der ihn auf immer mit ihr verband und den er keinem preisgeben würde— und wenn man ihn foltern ſollte.. Er ſchloß die Augen, um ſeinem Peiniger nicht ins Geſicht ſchauen zu müſſen. Seine Zähne preß⸗ ten ſich ſo feſt aufeinander, daß es knirſchte. Bert ließ ihn plötzlich los. Er entſann ſich, daß der Junge eines Abends in der Garderobe ſo etwas wie einen epileptiſchen Anfall gehabt hatte. Es war beſſer, ihn in Ruhe zu laſſen. Was konnte auch die⸗ ſer arme Krüppel ſchließlich dafür? Weiß Gott, was er ſich von all dem üblen Garderobengewäſch auf⸗ geſchnappt hatte, das nun in dem kümmerlichen Ge⸗ hirn die phantaſtiſchſten Blüten trieb.. Mit einer verächtlichen Gebärde ließ Bert den Buckligen ſtehen. Er hörte ihn in keuchender Haſt die Treppe emporflüchten. Bei jedem Schritt ſtieß der ſchwere Koffer polternd gegen die Stufen. 8. Auf der Straße war es noch hell. ſilbriges Frühlingslicht ſtand über den Dächern. In den Anlagen ſpielten noch immer die Kinder. Ein junges Mäochen in einem paſtellblauen Frühjahrs⸗ koſtüm warf ihnen den Ball zu, um den ſich die kleine Geſellſchaft lärmend balgte. Bert verhielt zögernd den Schritt: dieſeg paſtellblaue Koſtüm— kannte er das nicht...2 Schwupps— da flog ihm der Ball an den Kopf. Er konnte ihn gerade noch abfangen, aber ſein ſtei⸗ auf die Erde und bekam eine fer Hut fiel dabei Beule ab. Die Kinder machten erſchrockene Geſichter. Das junge Mäochen in Paſtellblau drehte ſich um und kam raſch auf ihn zu, wahrſcheinlich um ſich zu entſchuldigen. Jetzt erkannte er ſie an ihrem Haar. Dieſes Silberblond konnte nur der kleinen Spiel⸗ mann gehören. Komiſcher Zufall— eben hatte er noch an ſie gedacht Sie wurde rot wie ein Schulmädchen und lächelte ihn unſicher an. „Gut, daß mir das mit einem Kollegen paſſiert iſt und nicht mit einem von unſeren Honoratioren! Sonſt ſteht es morgen in der Zeitung. Hat's weh Ein zartes, — Die Zentralſtelle für Denkmalſchutz hat ver⸗ fügt, daß das Haus Makartplatz 8 in Salzburg, in dem die Familie Leopold Mozart nach Aufgeben der Wohnung in der Getreidegaſſe 1773 lebte und Po Wolfgang Amadens geboren worden war, unter Denkmalſchutz geſtellt wird. Die Wohnung in der Getreidegaſſe hatte vier Wohnräume, die heute einen Teil des Mozartmuſeums bilden. Die Wohnung am Makartplatz indes war ſehr geräumig und ent⸗ hielt u. a. einen Saal mit Galerie, in dem heute eine kleine Druckerei untergebracht iſt. Wolfgang Amadeus Mozart ſchrieb viele Werke in dieſer Woh⸗ nung. Leopold Mozart wohnte dort bis zu ſeinem Tode(1787). Ein Teil der Räume wurde in den alten Zuſtand zurückverſetzt, ſoweit alte Bemalun⸗ gen feſtſtellbar waren. 1794 führte das Gebäude den Namen„Tanzmeiſterhaus“(vermutlich war eine Tanzſchule darin). — 2 — In dem Dorf Tendon bei Epinal ereignete ſich ein Vorfall, der an ferne barbariſche Zeiten er⸗ innert. Ein alter Bauer im Ort, Charles Marie, ſtand wegen ſeines merkwürdigen Charakters, der ihn zum Menſchenſeinde gemacht hatte, in dem Ruf, ein„Hexenmeiſter“ zu ſein. Vor kurzem trat bei einigen ſeiner Nachbarn eine geheimnisvolle Epi⸗ demie unter dem Vieh ein, der viele Tiere erlagen, und die betroffenen Bauern beſchuldigten Marie, er habe ſie mit ſeinem„böſen Blick“ verhext. Als nun vor einigen Tagen der alte Mann in ihrem Hauſe vorüberging rieſen ſie Schimpfworte hinter ihm her, und Marie beging die Unklugheit, halb drohend zu antworten:„Wenn ihr ſchon behauptet, daß ich den Tod eurer Kühe verurſacht habe, dann prophezeihe ich euch. daß auch alle eure Hühner eingehen wer⸗ den.“ Dieſe Herausforderung brachte die Erbitte⸗ rung der Bauern auf einen Höhepunkt, ſie riefen die anderen Dorfbewohner herbei und hetzten ſie gegen den„Hexenmeiſter“ auf. Eine wütende Schar rottete ſich zuſammen, bewaffnete ſich mit Forken und Knüp⸗ peln und griff den alten Mann an, der ſo ſchwer miß⸗ handelt wurde, daß er ſeinen Verletzungen erlag. Die Polizei hat die Hauptſchuldigen dieſer Lynch⸗ juſtiz verhaftet. * — Verſchiedene holländiſche Ofen⸗ und Herd⸗ fabrikanten haben ſich bei der Handelskammer in Amſterdam darüber beſchwert, daß die Wettervor⸗ ausſagen des Königlichen Niederländiſchen Metero⸗ rologiſchen Inſtitutes, die in den letzten Jahren durchweg milde Winter ankündigten, den Herbſt⸗ geſchäften ſehr nachteilig geweſen ſeien. Die Han⸗ delskammer bemerkt hierzu, daß, abgeſehen davon, daß ſich das Inſtitut im vorigen Dezember ſchwer geirrt habe, kaum erwartet werden könne, daß der ſtaatliche Wetterdienſt ſeine Berichte zum Vorteil einiger Induſtrien verfälſche. Wohl könne dagegen der Erwägung näher getreten werden, den Dienſt zu veranlaſſen, ſeine Wettervorherſagen auf längere Zeit nicht zu veröffentlichen. * — Einem Grazer Kaufmaun iſt während eines kurzen Aufenthaltes in Wien eine Briefmarken⸗ ſammlung im Sammlerwerte von 22000 Mark ab⸗ handen gekommen. In dem Markenpaket befanden ſich 5200 engliſche, franzöſiſche, ſpaniſche, portugie⸗ ſiſche und amerikaniſche Werte und zum Teil un⸗ gebrauchte Marken aus China und Japan. Es iß nicht geklärt, ob der Kaufmann die Marken berlöke hat oder ob ſie ihm entwendet wurden. 902 20 HnsExv. getan? Nein? Aber der Hut! Lieber Gott, ſieht ja ſchön aus.“ 70 Sie blickte in ehrlicher Beſtürzung auf den ver⸗ beulten Hut, den Rainer mit dem Röckärmel zu ſäubern bemüht war. Bert ſchnitt eine ſpöttiſche Grimaſſe. 85 „Geſchieht mir recht, das kommt von den korrek⸗ ten Hüten. Ein weicher hätte es ausgehalten. Von morgen ab trag' ich bloß noch Schlapphüte. Vielleicht ſteigert auch das meine Beliebtheit bei den Kol⸗ legen.“ Er geriet wider Willen in einen bitteren Ton. Hella Spielmann brachte den Kindern den Ball zurück, und ſchickte ſie nach Hauſe. Morgen?— Ja, morgen vielleicht wieder, wenn man hübſch artig ſein und nicht maulen wollte! An ſchönen Tagen war das ihre Erholung wäh⸗ rend der Proben. Wenn ſie in einem Akt frei war, lief ſie in die Anlagen hinüber und ſpielte mit den Kindern der Nachbarſchaft. „Ich bin ein ſchrecklicher Kindernarr“, erklärte ſie dem Kollegen,„wenn ich nicht beim Theater wäre, möchte ich mindeſtens ein Dutzend Kinder haben. Das iſt doch der ſchönſte Beruf.“ Bert ſah ſie prüfend an. War das echt, oder po⸗ ſierte ſie nur auf„Mütterlichkeit“, weil es grade Mode war? „Warum haben Sie dann nicht gleich dieſen Be⸗ ruf gewählt?“ fragte er trocken. Sie lachte befangen.„Weil man ſich dieſen Beruf nicht gut allein wählen kann. Und weil ich auch meine Kunſt liebe. Die Kunſt, verſtehen Sie, nicht das Theater. Das iſt mir eigentlich nur Mittel zum Zweck.“ 4 Rainer nickte. Genau wie mir auch, dachte er. Er hielt viel von dem Talent dieſer jungen Anfän⸗ gerin. Sie hatte einen wunderſchönen, natürlich ſen⸗ timentalen Ton und konnte auf der Bühne ent⸗ zückend ausſehen. Aber im Leben hatte ihre Erſchei⸗ nung noch etwas faſt kindlich Unentwickeltes mit ihren ſchmalen Schultern und dem etwas blutarmen Geſichtchen. Liebes Ding, aber unintereſſant— war ſein flüchtiger Eindruck von ihr geweſen. Jetzt erſt bemerkte er, daß ein beſonderer menſchlicher Reiz von ihr ausging, eine unbeſtimmbare Anmut, die nicht geſpielt ſein konnte.„ (Fortſetzung folat) 5160 6015 honr Sürfftu der 9. Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung 150. Jahrgang/ Nt. 168 Ein unmögliches Verlangen Mauſi und Paulemännchen waren in der ganzen Stadt als das verliebte junge Ehepaar bekannt, das man je geſehen hatte. Wo Paulemännchen zu tun hatte, da hatte auch Mauſi zu tun. und wo Mauſi hinging, da ging auch Paulemännchen Sogar zum Kaufmann Findeiſen gingen ſie zu⸗ ſammen, wo die hübſchen jungen Mädchen bedien⸗ ten, und nie hatte Paulemännchen einen Blick für die reizenden Verkäuferinnen. An dieſem Samstag allerdings fehlte Paule⸗ männchen. Eine Erkältung hatte ihn gepackt; er lag im Bett und trank Tee mit Rum oder umge⸗ SöRENMINPD“ Olk⸗ HB* 8 UE Goke Uxd ppEISW/ERr.WaMESEAUM88 902 kehrt. Mauſi erſchien allein bei Kaufmann Find⸗ eiſen und reichte der jüngſten Verkäuferin den Merkzettel hinüber, den Paulemännchen im Bett fein ſäuberlich ausgefüllt hatte, während Mauſi ſich anzog und diktierte: 1 ganzes Vollkornbrot 5 Eier Pfund Vierfruchtmarmelade, uſw. Die leckeren Dinge häuften ſich auf dem Laden⸗ tiſch. Plötzlich aber ſtockte die Verkäuferin, bekam einen hochroten Kopf, reichte den Merkzettel der nächſt älteren Kollegin und verſchwand, ſich die Seiten haltend, in einem Nebenraum. Auch die Kollegin verſchwand, hell aufpruſchend, und gleich hinter ihr die ſonſt ſo geſetzte, erſte Verkäuferin, gluckſend vor Lachen. Nach einer ganzen Weile erſt erſchien Herr Find⸗ eiſen perſönlich aus dem Nebenraum. „Was iſt denn nur los?“ fuhr in Mauſi ärger⸗ lich an.„Wollen Ihre Damen meine Aufträge aus⸗ führen oder nicht?“ „Gern' gnädige Frau“, dienerte Herr Find⸗ eiſen,„ſehr gern ſelbſtverſtändlich. Nur mit einer einzigen Ausnahme, gnädige Frau“. Er reichte Mauſi den Merkzettel zurück. Und Mauſi las zwiſchen„2 Pfund Rotkohl“ und„1 ſaure Gurke, recht feſt“: „Vorſichtig übern Damm gehen und Paulemänn⸗ chen liebhaben.“ „So trägt man's in Wien“ 9225 51216 3(Record)(Record) AUnſere Abbildungen ſind der bekannten Modezeitſchrift „„Bunte Mode“ des Record⸗Modenverlags in Wien entnommen. Die„Bunte Mode“ erſcheint monatlich einmal und bringt regelmäßig etwa 140 neueſte Original Wiener Modelle, eine Anzohl Modephotos ſowie einen Schnittmuſterbogen und Handarbeits⸗Vorlagen. Die Schnittmuſter ſind durchweg in drei verſchiedenen Größen lieferbar und werden im Schnittmuſter⸗Fachgeſchäft vor⸗ rätig gehalten, wo auch die Hefte zu haben ſind. Preis 85 Pfennig. hin. Hier ſpricht der Arzt: Iſt Leſen im Zwielicht wirklich ungeſund? Es wird immer wieder geſagt, man ſolle nicht im Zwielicht leſen, denn dadurch ſchade man den Aügen. Als Grund wird gewöhnlich angegeben, daß zweierlei Licht, z. B. Tageslicht und künſtliches Licht, ungünſtig wirkten. Das iſt nicht recht einzu⸗ ſehen. Iſt nämlich das Tageslicht noch hell genug, ſo übt die künſtliche Lichtquelle einen geringen Ein⸗ fluß auf die Beleuchtung aus, und iſt es draußen zu dämmerig, um die Buchſtaben zu erkennen, ſo wird eben das künſtliche Licht im weſentlichen als Beleuchtungsquelle in Betracht kommen. Gemeint iſt bei dieſer Warnung wohl nur, daß man nicht bei unzureichendem Licht leſen ſoll. Unzureichen⸗ des Licht erſchwert natürlich das Erkennen der Buchſtaben, aber damit iſt nicht geſagt. daß es den Augen ſchadet. Warum auch? Unſere Augen ſind ja dazu eingerichtet, ſelbſt bei allerſchwächſter Be⸗ leuchtung, alſo faſt im Dunkeln, Dinge unſerer Um⸗ gebung zu erkennen. Wenn ſich die Augen erſt an die Dunkelheit gewöhnt haben, ſehen ſie ſogar über⸗ raſchend viel. Zum Leſen braucht man allerdinas eine gute Beleuchtung, denn die Buchſtaben ſind klein und erſordern gutes Unterſcheidungsvermögen. Le⸗ ſen iſt aber nicht nur eine optiſche, ſondern auch eine geiſtige Leiſtung. Erkennt man alſo das Wort⸗ bild nicht deutlich, ſo wird man es auch ſchwer ver⸗ ſtehen. Man muß dann ſehr genau hinſehen und manches erraten. Das wiederum bedeutet eine ſehr erhebliche Steigerung der Aufmerkſamkeit und führt zu Unluſtempfindungen. Dann verſchwimmt das Wortbild vor unſeren Augen, und wir verſtehen das Geleſene nicht mehr. Dasſelbe geſchieht aber oder anderer Beſchäftigung plötzlich ein auch, wenn wir ermüdet ſind, oder wenn unſere Augen nicht mehr zureichen, um in einer beſtimmten Entfernung zu leſen. Oft bringt eine geeignete Brille die notwendige Korrektur unſeres Sehver⸗ mögens. Aus allen dieſen Beobachtungen geht aber nicht hervor, daß unſere Augen durch Leſen bei ſchlechtem Licht geſchädigt werden. Auf oer anderen Seite kennen wir die Urſachen für unzureichendes Sehvermögen ziemlich genau. Kurzſichtigkeit iſt vor allem durch den Bau des Auges beſtimmt und beruht auf ererbter Anlage. Ungleiche Krüm⸗ mung der Hornhaut(Aſtigmatismus) iſt ebenfalls nicht erworben. Im höheren Alter braucht man eine Leſebrille, aber nicht, weil nan die Augen über⸗ anſtrengt hat, ſondern weil die Elaſtizität der Linſe nachläßt. Bindehautentzündung mit Licht⸗ ſcheu hat mancherlei Urſachen, wird aber auch nicht durch Leſen oder Näharbeit erworben. Das gleiche gilt von anderen Augenkrankheiten(grauer und grüner Star, Sehnerven⸗ und Netzhauterkrankun⸗ gen uſw.) Manche Menſchen ſpüren beim Leſen Flim⸗ mern im Auge und können dann zeitweiſe nicht deutlich ſehen. Der läſtige Zuſtand ſchwindet ge⸗ wöhnlich nach einer Viertelſtunde und hinterläßt Kopfſchmerzen. Es iſt dies aber nur eine nervöſe Erſcheinung, die nicht auf eine Augenkrankheit oder Augenſchädigung zurückzuführen iſt. Wir brauchen uns alſo weder vor dem Leſen bei doppelter oder ungenügender Beleuchtung zu fürch⸗ ten. Es erwächſt daraus kein Schaden für das Auge. Iſt es nicht mehr hell genug, ſo müſſen wir eben Licht machen oder das Buch fortlegen. Dr. G. K. 0—— Wenn der Mann mit der grünen Binde kommt Sammelt Altmaterial in jedem Haushalt „Lumpen, haben Sie Lumpe⸗e⸗en?“ ſchallt es vom Hof herauf und unten ſteht wieder einmal der Mann mit der grünen Armbinde, einen leeren Sack in der Hand, und ſieht geſpannt von einem Küchenfenſter zum anderen. Aber nichts. rührt ſich. Enttäuſcht verläßt er unſern Hof und bald hören wir ſeinen Ruf aus dem Nachbargrundſtück. Werfen wir dann aber einmal einen Blick in die Mülltonne, ſo ſehen wir, daß darin ſo manches liegt, daß der Mann gern mitgenommen hätte und das dann unſerer Wirtſchaft, wieder zugutegekommen wäre. Darum allein delt es ſich aber bei unſerer ganzen Altmaterial⸗ ſammlung und nicht etwa darum, daß die Hausfrau noch ein paar Pfennige für ihren Haushaltsabfall herausſchlägt. Jeder der 17 Millionen deutſcher Haushalte, jede Fabrik und Werkſtatt muß durch ſorgfältige Sammlung aller Abfallſtoffe helfen, daß Deutſchland in allen Stoffen, die es ich ſelbſt beſchaffen kann, vom Ausland un⸗ abhängig wird. Zu dieſem Zweck muß aber nach Möglichkeit auch das geſamte Altmaterial zu⸗ rückverlangt und unſerer Induſtrie wieder zugeführt werden. Es iſt leider zu wenig bekannt, welche Summen heute noch für die Einfuhr von Lumpen, Knochen, Abfall⸗Leder, Altpapier, Alteiſen, Menſchenhaar und dergleichen von Deutſchland ausgegeben werden müſſen. Nach Angaben, die wir dem kleinen leſens⸗ werten Heft„Altmaterial, die wirtſchaft⸗ liche Bedeutung für Deutſchland“ von Dr. Adolf Stöcker, Referent beim Reichskom⸗ miſſar für Altmaterialverwertung, ent⸗ nehmen, betrug die Summe, die nach Abzug des Er⸗ löſes aus unſerer eigenen Altmaterialausfuhr im Jahre 1936 für Altpapier ins Ausland ging, 1 430 900 Mark, für Knochen mußten 2480000 Mark und für Alteiſen gar 5 190000 Mark aufgewendet werden, ein Zeichen dafür, wie die Erfaſſung des Altmate⸗ rials in anderen Ländern viel beſſer als bei uns durchgeführt iſt! Als augenfälligſtes Beiſpiel hierfür führt die er⸗ wähnte Schrift die Rückgewinnung von Zinn aus geſammelten Tuben im mit Rohſtoffen geſegneten, reichen Amerika an. So wurden dort allein durch Sammeln von Zahnpaſtatuben fährlich 4160 Tonnen Zinn gewonnen, während in Deutſchland durch Nach⸗ läſſigkeit die gleiche Menge, die 208 große Eiſenbahn⸗ wagen füllen würde, verloren geht! Ferner werden in Deutſchland nur etwa 25 v. H. Altpapier, in Neuyork allein dagegen 60 v. H. der Verarbeitung wieder zugeführt. Das ſind doch gewiß Zahlen, die auch der Hausfrau zu denken geben ſollten, in deren Händen ein großer Teil der Sammlung liegt! Wie wird nun unſer Altmaterial verwertet? Daß Altpapier ein wichtiger Rohſtoff für die han⸗ Papierfabrikation iſt, iſt bekannt, und doch gehen von den 3 Millionen Tonnen jährlich erzeugten Papiers etwa 2350 000 Tonnen einfach verloren. Hier kann gerade der Haushalt durch ſorgfältiges Sammeln von jedem Stückchen Altpapier unſerer Wirtſchaft weſentliche Dienſte leiſten. Ja, wenn ein jeder Haus⸗ halt täglich nur eine alte Papiertüte produktenſammlung zurücklegte, würde dies bei vier⸗ zehntägiger Abholung in allen 17 Millionen Haus⸗ halten jedesmal die bedeutende Menge von 258 Mil⸗ lionen Tüten ergeben. Einer der wichtigſten Rohſtoffe iſt der Schrott, bei dem man zunächſt wohl an abgewrackte Schiffe, Maſchinen und dergleichen denkt. Aber auch hier ſtei⸗ gern ſich die anſcheinend ſo kleinen Mengen, die jeder Haushalt beiſteuern könnte, ganz bedeutend, wenn jeder verbrauchte Emailletopf, alles Blech, Bandeiſen, ferner Nägel, Sprungfedern, Draht uſw. für den Mann mit der grünen Binde zurückgelegt wird. Knochen. die Leim. Fett, Mehl enthalten, ſind für 80 induſtrielle Erzeugniſſe wichtig. Stearin, Glyzerin, Seife, Parkettwachs, Kerzen, Schönheitscreme, Schmieröle und anderes wird aus Knochenfett gewonnen, den Leim braucht die Leim⸗ induſtrie, das Knochenmehl findet als Futter⸗ und Düngemittel, die Knochenaſche noch in der Porzel⸗ laninduſtrie Verwendung, ſo daß die Knochen zu hundert Prozent ausgewertet werden. Wäre es da noch weiter zu verantworten, wenn bei uns, wie bisher, vier Fünftel aller anfallenden Knochen auch ferner verloren gingen, und ſollte nicht ein jeder die Knochenſammlungen der Schulen unterſtützen? Lumpen! Sozuſagen das typiſche Altmaterial, von dem ja auch früher das ganze, etwa zehntauſend Menſchen umfaſſende Sammlergewerbe ſeinen Na⸗ men hatte, was wird mit ihnen gemacht? Auch ſie finden hundertprozentig Verwertung, ein Drittel eignet ſich als Polſtermaterial, ein zweites als Füllung für Steppdecken, das letzte findet in der Tuchinduſtrie und Spinnerei. Pappen⸗ und Papierinduſtrie Verwendung ja ſogar der beim Reißen entſtehende Staub wird noch bei. der Dachpappenerzeugung verbraucht. Bei ſolchen Werten im Altmaterial iſt es für das im Zeichen des Vierjahresplans ſtehende Deutſch⸗ land ſelbſtverſtändlich, daß die Erfaſſung dieſer Abfälle ſyſtematiſch geregelt wurde. So iſt heute jeder Rohproduktenſammler verpflich⸗ tet, während der erſten zehn Tage des Monats aus⸗ ſchließlich in dem ihm zugewieſenen Sammelbezirk tätig zu ſein. Die Hitler⸗Jugend ſammelt für die Roh⸗ Das ſyortliche Nachmittanskkeiò fur Frühling und Sommer —— — 88 — * 9 V ü Ein reizendes Wiener Modell mit intereſſanter norderer Faltenpartie und rückwärtigem Gürtelſchli S Tuben, Stanniol und dergl., die Schulen Knochen und ſchließlich ſind alle Gemeinden mit über 35000 Einwohnern verpflichtet, mit Hilfe von maſchinellen Sortierbändern aus der Müllabfuhr auch das letzte Stück Papier, den letzten Lumpenfetzen ausſortieren ELBEO- Strümpfe 2 1 lucf Ae, CUe ANVEosr— 0Dοπις ας, —%SNRCα I1 * 0 0 9 9 12* 51267 (Record) c8) zu laſſen. Am wenigſten iſt aber bei dieſer ganzen Sammelaktion die Hausfrau zu entbehren, die, wenn ſie ſich ihrer nationalen Pflicht bewußt iſt, ebenſo dafür ſorgen wird, daß Hitler-Jugend, Schule und der Mann mit der grünen Binde nicht vergeb⸗ lich zu ihr kommen, wie ſie darauf achtgeben wird, daß ihr Altmaterial nicht erſt aus dem Müll herausſortiert werden muß und ſo einen Teil ſeines Wertes einbüßt! Frieda Teltz. Praltiſch für's Wochenende Taſchenobſtmeſſer nach dem Kullenprinziy Bekanntlich hat die Erfindung des Kullen⸗ ſchlifßs auf dem Gebiete der Schneidwaren in den letzten Jahren große Bedeutung erlangt. Infolge der Kullen ſaugen ſich dieſe Meſſer auch in fettigem oder feuchtem Schneidegut nicht feſt, ſondern ſchneiden ſich gewiſſermaßen von ſelbſt los. Das Kul⸗ lenmeſſer reißt faſeriges Fleiſch(Braten) nicht ein. Weiches Brot, Früchte wie Tomaten oder ſelbſt Pfirſiſche laſſen ſich ſehr leicht ſchneiden. Neuer⸗ dings werden außer den ſchon länger gebräuchlichen Tiſch⸗ und Vorlegmeſſern auch Taſchenmeſſer mit Kullenſchliff hergeſtellt, ſo daß ſich der Kreis der Rutznieſer dieſer neuartigen Schneidemeſſer bedeu⸗ tend vergrößert hat. Das neue Taſchenmeſſer wird 3 beſonders auf Wanderfahrten gut verwenden aſſen. Verantwortlich Maraot Schubert Mannheim Sumie Node“ zu allen Modellen der„Bunten Mode“ in drei verschiedenen Größen vorrätig. Das ganz vorzügliche Monatsblatt für Original Wiener Mode, enman 140 entzuckende Modelle. viele Modefotos, klandarbeitsvor— lagen und Schnittmusterbogen. Preis des Heſtes bei freier Zustellung durch Boten ins Haus nur 85 Piennig. Necord-Scſninitte Unsere groſien Stolt-Abteilu ngen Laclea Sie ain Ta Buchhandluns Emma H cſadif E Modeſournal. u. Schnittmustes-Zentrale N 7. 2* 5 8 E B R O OER MANNUEIM BREITE STRASSE K 1,-3 * HANDELS- ο WIRTSCHAFTS-ZETTUNG Donnerstag, 13. April 1929 der Neuen Mannheimer Zeitung Weli-Rohsioffmärkie unenischieden Nur vereinzeli Kaufinieresse— USA-Wirischafi ohne Aufirieb Auf den internationalen Rohſtoffmärkten war auch im Monat März ein größerer Widerſtand gegen ungünſtige Einflüſſe unverkennbar. Eine beſtimmte Preislinie ver⸗ mochte ſich jedoch ebenſowenig wie im Januar herauszu⸗ bilden. Nachfrage in einem etwas größeren Umfange war nur auf wenigen Marktgebieten feſtzuſtellen, ſo bei Wolle, Seide, Rohjute und zeitweiſe in Zucker und Kupfer. Gut behauptet lag die Mehrzahl der Spinnſtoffmärtte ſowie die Gruppe der Buntmetalle. Rückgänge im Ausmaß von—8 v. H. verzeichneten Mais, Roggen, Braſillafſee, britiſch⸗indiſcher Tee, Speck, Schmalz, Copra, Palmöl, ſämtliche Baumwoll⸗Herkünfte, ferner Manilahanf ſowie Rohgummi. Stärter ſchwankend, aber im Grunde wenig verändert lag Blei. Leichte Preis⸗ beſſerungen infolge zeitweiſe beſſeren Kauſintereſſes er⸗ zielten Zucker, Seide, Rohjute, Kupfer, Rohöl und Ter⸗ pentin. Die im Gange befindliche neue Goldͤflucht nach den Vereinigten Staaten kam in einem leichten Anziehen der Londoner Goldnotierung von 148/9 auf 148/ ſhilling zum Ausdruck. Am Londoner Silbermarkt gab die Notiz von 20,56 auf 19,94 pence nach. Auf letzter Baſis trat einiges Kaufintereſſe für indiſche und amerikaniſche Rechnung in die Erſcheinung. Während der Lauf der wirtſchaftlichen Entwicklung in Großbritannien in zunehmendem Maße von dem Tempo und dem Umfang der Rüſtungskonjunktur beſtimmt wird, zeigt ſich, daß die USA⸗Wirtſchaft in immer ſpürbarerem Grade von rein politiſchen Geſichtspunkten beherrſcht wird. Wie wenig ihr dies zum Vorteil gereicht, dafür gibt der Rückgang der Automobilproduktion ein treffendes Beiſpiel, der gerade zu einem Zeitpunkt erfolgt, wo ſonſt die Früh⸗ jahrsſaiſon den Märkten einen Auftrieb zu verleihen pflegt. Ueberhaupt wird neuerdings die amerikaniſche Wirtſchafts⸗ lage weſentlich zurückhaltender beurteilt, zumal der Be⸗ ſchäftigungsgrad in der amerikaniſchen Eiſen⸗ und Stahl⸗ induſtrie eine ſinkende Richtung erkennen läßt. Die Welt⸗Weizenmärkte waren nur knapp gehalten. Der an ſich recht niedrige Preisſtand für Weizen ſowie die politiſchen Spannungen ſind die Hauptſaktoren, die einem ſtärkeren Abgleiten entgegenſtehen. Die ame⸗ rikaniſche Winterweizenernte wird neuerdiengs mit 550 Millionen Buſhels etwas höher veranſchlagt. Der große unverkaufte Exportüberſchuß Argentiniens bleibt für die⸗ ſes eine nicht weniger brennende Sorge wie für die übrigen Erzeugerländer und die geſamte Handelswelt. Der zwiſchen Deutſchland und Rumänien geſchloſſene Wirt⸗ ſchaftsvertrag eröfſnet für dem rumäniſchen Weizen in Deutſchland ein ebenſo großes wie ſicheres Abſatzfeld. Die Aufnahmefähigkeit für Ueberſeeweizen erſährt dadurch eine neue Einengung. Was die Kolonialwaren betrifft, ſo war Kaffee ab⸗ geſchwächt, während Zucker ſeine Erholung langſam fort⸗ geſetzt hat. An den braſilianiſchen Kaffeemärkten über⸗ wogen die Rückgänge, und zwar namentlich im Santos⸗ Kontrakt. Die kürzlich beſchloſſene neuerliche Verlänge⸗ rung der Kaffee⸗Vernichtungo durch die braſilianiſchen Be⸗ hörden hat die großen Berbraucher wieder zurückhaltender werden laſſen, da ſich unter dieſen Umſtänden das Ein⸗ gehen langfriſtiger Verpflichtungen als ein wenig loh⸗ nendes Geſchäft erweiſt.— Auf den Londomer Tee⸗Auk⸗ tionen ſtand die Abſchwächung für britiſch⸗indiſche Tees teilweiſe auch mit einer Minderung der Durchſchnitts⸗ qualität in Zuſammenhang. Im allogemeinen ſind die im⸗ mer noch hohen Tee⸗Vorräte einer Hebung der Umſätze und einer Beſſerung der Erlöſe hünderlich.— Die Roh⸗ zucker⸗Terminmärkte ſtanden im Zeichen einer ſchrittweiſen Erholung, von der die näherliegenden Termine den mei⸗ ſten Nutzen zogen. Die Bewegung wurde zum Teil mit der politiſchen Lage begründet, doch entbehrte ſie eines größeren ſpekulativen Eütſchlogs. Der Welt⸗Zucker⸗ verhrauch entwickelt ſich in recht befriedigender Weiſe, Die Uin Vergleich zum Vorjahr rund 15prozentige Höherbewer⸗ tung des Artikels Zucker iſt jedenfalls angeſichts der Aonſt ſtagnierenden Entwicklung des Weltmarktes eine recht bemerkenswerte Erſcheinung. An den Faſerſtoffmärkten war die Haltung eine durch⸗ aus ſtetige mit Ausnahme der zur Schwäche neigenden Baumwolle. Der Plan Rooſevelts zur Behebung der ameri⸗ kaniſechn Baumwollnot ſah die Ausfuhr von 8 Millionen Ballen überſchüßſiger Baumwolle vor unter Zuhilfenahme von Freigabeprämien für die Farmer und von Regierungs⸗ zuſchttſſen. Gegen dieſen Plan hat ſich ſogleich eine lebhafte Oppoſition ſeitens der Senatoren der Süodſtaaten geltend gemacht. Dieſe wünſchen eine Subventionierung der ameri⸗ kaniſchen Verbraucher an Stelle der Auslandsverbraucher. Zur Zeit iſt alles noch im Fluß. Am Neuyorker Markt machte ſich nur ein geringer Preisdruck bemerlbax. Dagegen mußten die anderen Baumwollherkünfte, in erſter Linie die ägyptiſchen und oſtindiſchen Sorten Preiseinbußen bis zu 6 v. H. hinnehmen.— Auf den Wollauktione in Auſtralten hat die Auswahl in Spinnerwollen und in beſſeren Han⸗ delsqualitäten ſchon empfindlich nachgelaſſen. Der Hauptteil des Angebotes wurde weiterhin von England aufgenom⸗ men. Die Preiſe haben ſich, gemeſſen an dem Stande von Mitte Dezember vorigen Jahres, nicht verändert. Am Brad⸗ ſorder Kammzugmarkt kam es nur zu wenigen Neu⸗ abſchlüſſen. Die Notierungen hoben ſich jedoch gut behaup⸗ ten können, beſonders was Kreuzzucht⸗Kammzüge betrifft. — Nachdem die Tendenz am Rohſeidenmarkt im März mehrfachen Schwankungen ausgeſetzt geweſen war, geſtoltete ſich die Haltung Auſang April am Neuyorker Terminmarkt bei lebhaften Umſätzen von neuem recht ſtramm. Die No⸗ tierungen kamen faſt an den bisherigen Höhhſtſtand von 2,23 Dollar heran. Der ſtarke Seidenverbrauch in der ameri⸗ kaniſchen Induſtrie ſowie in Japan ſelber und die ſehr knappe Vorratslage ſind auch weiterhin als Hauſſe⸗Momente ausſchloggebend.— Rohjute hat um die März⸗April⸗Wende für erſte Marken in London ſoeben erſt mit 2496 Pfund einen neuen Rekoroſtand erzielt. Die von engliſcher Seite erſolgte Erteilung neuer Sahöſackouftröge wirkte ſich ebenſo hauſſegünſtig aus wie der Umſtand, daß die Beſtände aus alter Ernte ungewöhnlich klein ſind und die Verkäufer ſeden Preisdruck zu vermeiden ſuchen.— Die oſteuropäiſchen Flachsmärkte bleiben ouf einen feſten Ton geſtimmt. Die lettländiſche Monopolverwaltune hat zwar ſeit längerer Zeit keine größeren Abſchlüſſe mehr getätigt. Doch iſt die Kauf⸗ neigung von britiſcher Spinnerſeite in neuerer Zeit wieder im Zunehmen begriffen. Die Gruppe der Buntmetalle neigte nach gut behanp⸗ tetem Verlauf ſeit Anfang April leicht zur Schwäche. Die Stimmung am Kupfermarkt war noch verhältnismäßig am beſten anzuſprechen. Der niedrige Stand der Londoner Notierung bietet eine gewiſſe Kaufanregung. Außerdem ſorgt der Fortgang der Rüſtungskonjunktur ſür einen ziem⸗ lich gleichbleibenden Kupferbedarf bei der international ver⸗ arbeitenden Induſtrie.— Das internationale Zinnkomitee hat inzwiſchen eine Ermäßigung der Geſamtquote von 45 auf 40 Prozent vorgenommen. In den letzten Monaten ſind rund 7000 Tonnen Zinn von den Reſtriktionsländern mehr exportiert worden, als es der Quotenbemeſſung nach zuläſſig geweſen wäre. Dieſe Ueberexporte ſollen in den nächſten Monaten beſeitigt werden. Das Zinnkomitee hofſt in dieſer Frage auch mit Belgien und Bolivien in der nächſten Sitzung zu einer Einigung zu gelangen.— Blei und Zink lagen ziemlich farblos und gerieten erſt in der erſten Aprilwoche unter Abgabedruck. Am Bleimarkt war etwas freieres Angebot von Erzeugerſeite zu beobachten, während Zink auch auf ermäßigter Baſis nur ſchwer Auſ⸗ nahme fand. Die Lage am Kautſchukmarkt wurde durch außerhalb des Marktes liegende Störungsmomente beeinträchtigt, ſo daß die anfangs erzielten Beſſerungen ſchnell wieder verloren gingen. An ſich würde die ſtatiſtiſche Verfaſſung des Ar⸗ tikels eher für eine leichte Hebung des Preisſtandes ſpre⸗ chen. Aber das Vordringen des ſynthetiſchen Kautſchuks, ferner das ziemlich überraſchend kommende Abſinken der Antomobilerzeugung in den Vereinigten Staaten und der dadurch geſchmälerte Verbrauch an Gummireifen ſowie der geringe Umfang der bisher getätigten Vorverkäufe für 1939 geben eine Erklärung für die mangelnde Widerſtands⸗ fähigkeit. Beſonders der amerikaniſche Markt reagierte ſchwächer. Die Vereinigten Staaten in ihrer Eigenſchaft als der größte Rohgummiverbraucher haben naturgemäß einen maßgebenden Einfluß auf die Preisgeſtaltung des Artikels. 2 Die Preiseniwicklung 5 7 5 9 37 Ware: Börſe: Einheit: Qual. 1930 1930 1030 Weizen Chicago ets je buſh Hardwint. 2 68.— 78.— 67.— Roggen Chicago ets je buſh Weſtern 2 4437 43.— 42.— Kaffee Neuyork ets je 1 Rio Nr. 7.0 4,14.17 Rohzucker London S je ewwt———.4„4.0 Zucker Neuyork ets je lo Centrifugals.6 FE Schmalz Cyicago ets je lb Mittelpreis.75.60.30 Baumwolle Neuyork ets je lib Mibddling.75 8,.—.84 Wolle Bradford d je lb G4er tops 25.— 24,50 24,50 Rohſeide Neuyork per 100 lb 13/14 Den.1.20 2,18 Flachs Leningrad je to B K K O 50.— 50.— 50.— Jute London e to Firſt marks 23.50 23,12 24.56 Hanf London e 10 oſtafr. Siſal 16.75 16.75 16.75 Kuyfer Neuyork eſs je lb Elekt olyt 11.25 11,25 10,75 Zinn Neuyork ets je lb Straits 46.35 4625 46.20 Blei London e to gew. Marke 14.81 14.81 14.— Kink London e to gew. Marke 13.94 13,87 1312 Zilber Neuyork eis je lb Standard 42.75 42,75 42.75 Sautſchuk Neuyork ets je lb ſmoked ſheet 16,62 16,.— 15,93 Weizen. Kaffee, Schmalz und Baumwolle verſtehen ſich ver Dezember 1938. Amerikanisches Baumwoll- Dumping Beſtürzung in Aegypten und Braſilien— Rooſevelts Angebot an Laucaſhire— Allgemein rückläufig. Der Plan Rooſewelts, der 8 Millionen Ballen über⸗ ſchüſſiger amerikaniſcher Baumwolle exportieren wollte bei Gewährung eines Regierungszuſchuſſes und einer Prämie für die von den Farmern freizugebende Baumwolle, hat ſo⸗ fort die Oppoſition des ſogenannten Baumwollblocks inner⸗ halb des Senats auf den Plan gerufen. Dieſer befür⸗ wortet an Stelle einer Subventionierung der ausländiſchen Konſumenten die Zahlung von Unterſtützungen an die amerikaniſchen Baumwollerzeuger, und zwar ſoll den Far⸗ mern auf die beliehenen Beſtände ein Rückkaufsrecht ein⸗ geräumt werden für den Fall, daß ſie innerhalb der Anbau⸗ quoten einen zuſätzlichen Verzicht auf einen Teil der An⸗ baufläche leiſten. Auf dieſe Weiſe würde ſich eine Anbau⸗ verminderung bis zu 4 Millionen Ballen errechnen. Vor⸗ läufig beſteht über die weitexe Entwicklung noch ziemliche Unklarheit. Feſt ſteht jedoch, daß der amerikaniſche Sub⸗ ventionsplan die ſüdamerikaniſchen Länder und auch an⸗ dere Baumwoll⸗Exportläͤder wie Aegypten und Indien in der Richtung unter Druck ſetzen ſoll, die bisher betriebene Ausweitung ihrer Baumwollerzeugung einzuſtellen. Gleich⸗ zeitig ſoll die Rooſeveltſche Subventionspolitik dazu dienen, die für die USA⸗Baumwolle verloren gegangene Wett⸗ bewerbslage wieder herzuſtellen. Iſt doch Amerikas Baum⸗ wollausfuhr ſeit dem 1. Auguſt 1938 um volle 40 Prozent zurückgegangen, während die exotiſchen Baumwollſorten in dͤieſem Zeitraum einen bemerkenswerten Abſatzzuwochs zu verzeichnen haben. In dieſem Zuſammenhang intereſſiert beſonders die Tatſache, daß trotz der vom amerikaniſchen Kongreß an der Exportſubvention geübten Kritik Rooſevelt bereits ſeine Fühler nach Lancaſhire ausgeſtreckt hat, um doxt außer⸗ halb der üblichen Abſatzwege den Verkauf eines großen Poſtens USA⸗Baumwolle unter verlockenden Bedingungen für die Erwerber zu verſuchen. Dieſes Angebot iſt jedoch von der Lancaſhire⸗Baumwollgeſellſchaft abgelehnt worden, hauptſächlich mit dem Hinweis darauf daß man nicht ge⸗ willt iſt, bei derartigen Transaktionen den geſetzlichen Handel beiſeite zu ſchieben, und ferner im Hinblick auf die großen, in England der Baumwollverarbeitung dienenden Intereſſen. Auf dem Neuyorker Terminmarkt war die Haltung un⸗ ſicher und ſchwächer. Unter dem Einfluß einer ſich in den Vereinigten Staaten ſtärker ausprägenden Konjunktur⸗ abſchwächung gab der Locopreis unter 8771 Cents und der Januar⸗Termin 1940 auf 7,45 Cents nach. Man beobachtete Verkäufe ſeitens Bombayer Häuſer, denen ſich die ameri⸗ kaniſchen Plotsirmen mit Poſitions⸗Löſungen allgemeiner onſchloſſen. Ungeachtet der ungeklärten Lage haben die Far⸗ mer in den Südſtaaten mit dem Beſtellen ihrer Felder nun⸗ mehr begonnen. Nach dem Umfang der Kunſtdünger⸗Ver⸗ käuſe zu“ urteilen, iſt vorläufig mit einer Ernte etwa in Höhe des Vorfohres zu rechnen. Die zu erwartende Verſchärſung des amerikaniſchen Wettbewerbs hat namentlich in Aegypten und Brrſlien Beſtürzung hervorgerufen. Oberägyptiſche Sorten ſowie Giza Nr. 77 verloren 10 v. H. und ſchließen unerholt. Die von den ägyptiſchen Erzeugern erhobenen Forderungen auf eine Ausfuhrprämie werden bei der Regierung wenig Gegenliebe finden. Die neue Ernte macht in Oberägypten mormale Fortſchritte. Oſtindiſche Baumwolle lag gleichfalls PPPPPPPPPPPPPP——————————— Mittag-Ausgabe Nr. 168 Rhein-Viainische Abendbörse Freundlich Die Abenoͤbörſe verkehrte in einem freundlichen Grund⸗ ton; indeſſen war nach den Feiertagen nur wenig Neigung zu neuen Geſchöften ſichtbar. Am Montanmarkt Stahl⸗ verein 104,50, Rheinſtahl 135,75, Laura 12,75(je plus, Buderus 104(— 56), Mannesmann 111(— 4, Dt. Erdöl 126,50(— 76). Von Chemiewerten 36 Farben unv. 149, ebenſo unv. Ver. Dt. Metallwerte 176, Scheideanſtalt 210, Metallgeſ. 115,25, Bemberg 134,75(je plus). Banken waren unverändert. Reichsbankanteile 179,50, Deutſche Bank 117,75, Dresdner Bank 105,50, Commerzbank 106. Am Elektromarkt Licht u. Kraft 131, Geffürel 136,50 ſie plus), unv. Lahmeyer 113, Mainkraftw. 89,50. Sonſt ohne Veränderungen BMW 147,50, Dt. Linoleum 161, Junghans 97, Moenus 125. Berger Tiefbau 145,75(—), Holzmann 149(—), Rheinmetall 192(plus), MAN 141(plus). Am Rentenmarkt Reichsbahnvorzüge 124,25, Umſchuldungsanleihe 93.45(beide unverändert). ſtärker rückläufig. In Braſilien iſt man über die kunft der pauliſtaner Baumwollausfuhr ſehr beſorgt. Man beton: dort, daß nach der Kaffeekriſe ein größerer Rück⸗ ſchlag in der Baumwollwirtſchaft für das Land leicht ver⸗ hängnisvolle Folgen nach ſich ziehen kann.— In Argen⸗ tinien haben die noch kürzlich guten Ernteausſichten ͤurch ſtarke Regenfälle, die das Auftreten von Würmern begün⸗ ſtigen, eine Verringerung erfahren. Waren uncl Märkte Rotterdamer Getreidenotierungen vom 12. April. (Eig. Dr.) Weizen(in Hſl. per 100 Kiloſ per Mai 3,60; Juli 3,77%4; Sept. 3,87½; Noy. 4,00; Mais(in Hfl. per Laſt von 2000 Kilo) per Mai 89,25, Juli 87,25; Sept. 8725; Noy. 88,75. Liverpooler Baumwollkurſe vom 12. April.(Eig⸗ Driſ April 444; Mai 449; Juni 433; Juli 426: Auguſt 422; Sept. 419; Okt. 419; Nov. 418; Dez 420; Jan.(40) 421; Febr. 423; März 425; April 426; Mai 427; Juli 420, Okt. 430; Jan.(4u) 432, Tendenz ſtetig. Zu⸗ Geid- und Devisenmarkt Paris, 12, April„Schluß amtlich London 176.75 nelaien 635 25 Oslo 886,75 Neuyork3776.50 Schweiz 816,62 Stockholm 911.— Berlin 1516.50 Kopenhagen 789.— Syanien Italſen 198.75 Holland 2003.50 Warſchau 713,.— London, 12 April.(Schluß amtlich). Neuyor“ 868,07 Liſſabon 110,18 Hongkong 1300 Montreal 470.80 J Helſingfore 226,80[Schangha 0,831 Amſterdam 882,12 Budapeſt 2362,- Vokohamna Paris 176,73 Belarad 209,— Auſtralien 125,— Prüſſel 2781.75 Sofia 280,— Mexiko— Italien 8902,— Moskau 2475, Montevides 1850, Berlin 1161.— Rumänien 655,— Valparaiſo 117.0 Schweiz 2087.62 J Konſtantin 580.— Buenos Spanien Athen 548.— auf London 200, Fovenhagen 2240,— Warſchan 2475. Südafrika 100,12 Stockbolm 1940,12[KuenosAires 1700.— Scslo 1989.— Rio de Jan. 1 361.— ieialle Hamburger Metallnotierungen vom 12. April Banca- u Brief traits zinn 8 BrieiGeldſBrieiſcheld Hüttenrohzint p. 100 9) 16,75/16,75 Januar ·.b Feinſilber(RMper kg/. 30.6030,90 Februa⸗. Feingold(RM per9.84/ 2,79 tärz— 3 0 lit⸗Blatin(Abfällen Apri 53. 4153.— 275,00275,0 Circapr. RM per g⸗ 2, 300 2,40 Mar 53.—53, 275,0275,0 Techn, reines Platin Jun 53.—153.—1275.00275,0 Detailpr.(RM per g.52ʃ.52 Juti.—53.—275.0275,0 Auguſt 33.—53.— 275,0275.0 Woe bl Septemberſ53, 53.—275,0275.0 Antimon Regules chineſ Oktober(Eper iod.—38.— Novembe Queckſilber(Sper Flaſchen J. 82— Tezember....... I Kofframers binef„ 457, ——5 Frachtmarkt Duisburg⸗Ruhrort vom 12. April An der heutigen Börſe blieb das Geſchäft noch immer ziemlich ſtill. Die Frachten ſowie die Schlepplöhne blie⸗ ben unverändert. Verkauf von gediegenem gebrauchtem Mobiſier Bei vror in-iedewemauter! 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