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Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Keine Gewähr für Gerichtsſtand Mannheim. Wittag⸗Ausgabe A Freitag, 14. April 1939 150. Jahrgang— Nr. 170 Ehamberlains Vorſtoß gegen Italien Die unerhaus Oppoſillon ſindet daber Ehamberlalns agorrſve Syrache noch zu lau Engliſche Garantit au u Griechenland in Numünien Die Chamberlain-Erklärung im Anterhaus— Daladier gibt eine gleichlautende Erklärung für Frankreich ab dnb. London, 13. April. Premierminiſter Chamberlein gab am Don⸗ nerstagnachmittag im Unterhaus die erwartete Er⸗ klärung über die Neuordnung in Albanien ab. Der Premierminiſter erklärte eingangs, daß die bri⸗ tiſche Regierung immer noch auf eine Mitteilung über die letzten Ereigniſſe von ihrem Geſandten in Durazzo warte, da ſich die inzwiſchen eingegangenen Berichte aus italieniſcher und albaniſcher Quelle „zum Teil widerſprächen“. Anſchließend folgte die bei den Reden engliſcher Staatsmänner anſcheinend un⸗ vermeidliche Zitierung der öffentlichen Meinung der Welt, die, wie Chamberlain behauptete, „wieder einmal aufs tieſſte durch dieſe neuerliche Feſtſtellung der Gewaltanwendung ſchockiert“ worden ſei. Chamberlain wandte ſich ſodann der Frage zu, ob das italieniſche Vorgehen in Albanien in Ueber⸗ einſtimmung mit dem engliſch⸗italieniſchen Abkommen vom April letzten Jahres zu bringen ſei und ſcheute ſich nicht, phariſäerhaft zu erklären, daß Italiens Vorgehen„Beſorgniſſe verurſache und die internationale Spannung verſtärke“. Chamberlain hob dann hervor, daß die briti⸗ ſche Regierung in Rom völlig Aufklärung ver⸗ langt habe, die gegebenen Aufklärungen hätien jedoch bei der britiſchen Regierung„tiefe Zwei⸗ fel hervorgerufen“ und würden die britiſche öffentliche Meinung nicht befriedigen. Die britiſche Regierung halte es daher für ihre Pflicht,„keine Zweiſel über ihre Haltung eufkommen zu laſſen“, Die britiſche Regierung ſei daher zu der Schlußfolgerung gekommen, daß, falls eine Aktion ergriſſen wird, die die Mnabhängigkeit Griechenlands oder Rumäniens ſedroht und die von der griechiſchen oder rumä⸗ niſchen Regierung für ſo lebenswichtig gehalten mird, daß ſie mit ihren Streitkräften Widerſtand leiſten, ſich die britiſche Regierung verpflichtet fühle, der griechiſchen oder rumäniſchen Regie⸗ rung mit aller ihr zur Verſügung ſtehenden Macht zu Hilfe zu eilen. Chamberlain teilte zu dieſer nach dem Muſter der Garantie für Polen gehaltenen Erklärung mit, daß er ſie den betreſſenden Regierungen ſowie auch an⸗ deren Regierungen, insbeſondere der türkiſchen, die enge Beziehungen zu der griechiſchen Regierung unterhalte, übermittle. Chamberlain erklärte weiter, er ſei nicht der An⸗ ſicht, daß Großbritannien nunmehr erklären ſolle, daß das engliſch⸗italieniſche Abkommen beendet ſei. Als der Premier dann die Frage der italieniſchen Freiwilligen in Spanien ſtreifte, wurde er durch Rufe der Oppoſition unterbrochen:„Wie ſteht es mit Sowjetrußland?“ und„Wie behandeln Sie Sowjetrußland?“ Auf dieſe Forderung der Oppoſition bereitwilligſt eingehend, erklärte Chamberlain, wenn er Sowjetrußland nicht erwähnt habe, ſo heiße das nicht, daß Großbritannien nicht in enger Fühlung mit dem Vertreter dieſes Landes ſtehe.(1) Im Schlußteil ſeiner Rede kam Chamberlain noch⸗ mals auf das engliſch⸗italieniſche Abkommen zurück, und verlangte dabei in anmaßender Weiſe von der italieniſchen Regierung„praktiſche Beweiſe“ für den Sinn auf Erfüllung des Abkommens. Deutlich trat dann die Mißſtimmung Englands über die ohne ſeinen„Segen“ erfolgte Neuordnung an der Adria zutage, als Chamberlain über den„unerträglichen Zuſtand der Dinge“ jammerte, wenn die Welt ſtändig eine Reihe wiederkehrender Alarme durchleben müſſe. Der britiſche Premierminiſter gab ſchließlich zu verſtehen, daß England entſchloſſen ſei, ſeine „Rolle“(eines„Weltpoliziſten“) weiterzuſpielen, indem es ſich an die Seite derjenigen ſtelle, die von einer„Aggreſſion“ bedroht ſeien. Die Ausſprache: Die Ausführungen Chamberlains genügten der kriegslüſternen engliſchen Oppoſition noch immer nicht; ihre Redner griffen Chamberlain an, als ob er zugunſten des Friedens und nicht zugunſten einer gefährlichen Entwicklung in Europa geſprochen hätte. Als erſter Redner trat Attlee auf. Er erklärte unter ſtürmiſchem Beifall ſeiner Anhänger, daß er von der Rede des Miniſterpräſidenten„ent⸗ täuſcht“ ſei; es ſei beöauerlich, daß Chamberlain ſeine kataſtrophale Politik fortſetzen wolle. Chamberlain griff hier ein und ſtellte ſeſt, daß er nicht erklärt habe, er halte es für richtig, die bisherige Politik fortzuſetzen. Attlee meinte weiter, er begrüße die Zuſagen, die Polen, Griechenland und Rumänien gegeben wur⸗ den. Es ſei aber notwendig, außerdem noch zur Po⸗ litik der„kollektiven Sicherheit“ zurückzukehren. Da⸗ her müſſe man Einigkeit zwiſchen England, Frank⸗ reich und der Sowjetunion ſchaffen. Wenn aber die Regierung nicht für die neue Grundlage der Politik zu haben ſei, dann ſolle ſie einer anderen Platz machen.(Stürmiſcher Beifall bei der Oppo⸗ ſition.) Der Oppoſitionsliberale Sinclair äußerte ſich zum Teil noch ſchärfer. Er verlangte die ſofortige Schaffung eines Munitionsminiſteriums. Im übri⸗ gen liege der Schlüſſel zur Lage in der engſten Zu⸗ ſammenarbeit zwiſchen England, Frankreich und der Sowjetunion. Im übrigen müſſe die Regierung umgebildet werden, weil das allein das britiſche Volk wieder ermutigen würde. Auch Churchill ſtimmt in den Ruf nach der Sowjetunion ein. Im übrigen verſuchte er ſich Chamberlain zu nähern, von dem er betonte, daß die Motive ſeiner Politik„gerade und gut“ ſeien. Im Mittelmeer müſſe man jedoch ſtändig Wache hal⸗ ten. Jetzt handle es ſich darum, auch den Balkan im Kielwaſſer der engliſchen Politik unter einen Hut zu bringen. Er wies noch auf die Einführung der allgemeinen Wehrpflicht in Großbritannien und auf die Schaffung eines Munitionsminiſteriums hin. „Dieſe Maßnahmen ſchuldet die Regierung der Nation“. Er erntete den Beifall eines großen Tei⸗ les des Hauſes. Der frühere Außenminiſter Eden erklärte, es ſei bedguerlich, daß in der Ausſprache heute weniger Einigkeit zu verzeichnen geweſen ſei, als bei der letzten Ausſprache über die Außenpolitik. Er be⸗ ſtritt in ſeinen weiteren Ausführungen mit ſchein⸗ heiligen Phraſen die gefährlichen Ziele der Einkrei⸗ ſungspolitik, die er bis zum Ende durchgeführt wiſſen wollte. Daladier- das Echo Chamberlains Die Garanlieerkiärung Daladiers⸗ Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 14. April. Der Miniſterpräſiöoͤent Daladier hat geſtern mit⸗ tag zu gleicher Zeit, als der engliſche Premiermini⸗ ſter Chamberlain im Unterhaus ſeine außenpolitiſche Rede hielt, eine Preſſeerklärung abgegeben, die nicht nur, wie man angekündigt hatte, ſymmetriſch mit den engliſchen Erklärungen übereinſtimmt, ſondern ſie ſogar im hauptſächlichſten Teil, nämlich hinſichtlich der Garantieverpflichtung gegenüber Rumänien, Griechenland, der Türkei und Polen genau Wort für Wort wiederholt. Der franzöſiſchen Er⸗ klärung hatte Daladier eine kleine Einleitung vor⸗ ausgeſchickt, worin er betonte, daß Frankreich„ohne redneriſche Kundgebungen und ohne eitle Herausforderung“ alle mili⸗ täriſchen Sicherheitsmaßnahmen getroffen habe, um die Grenzen Frankreichs und ſeines Imperiums vor jeder Ueberraſchung zu ſchützen, und auch ſonſt entſchloſſen jedem Angriff Schach zu bieten. Im übrigen verſicherte Daladier geſliſſentlich darauf, irgendwelche außenpolitiſche Erläuterungen abzugeben. Er erwähnte Deutſchland und Italien in keinem Wort. Er ſprach auch mit keinem Wort von der ſpaniſchen Frage. Seine Garantiexerklärung erſcheint alſo inſofern nur als ein kurz zuſammen⸗ Frankreichs Sicherungsmaßnahmen gefaßtes und auf das Weſentliche beſchränktes Echo der Rede des engliſchen Premierminiſters Cham⸗ berlain. Daß dies auch durchaus der Zweck der Uebung war, geht aus der Tatſache hervor, daß Daladier vorher noch zwei eingehende Konferenzen mit dem Außenminiſter Bonnet und dem Generalſekretär des Quai'Orſay Leger hatte, die ihrerſeits in ſtändiger Verbindung mit dem Foreign Office ge⸗ blieben waren. Man hat es alſo mit einer eugliſch⸗franzöſiſchen Doppelkundgebung zu tun, die nur deshalb von den beiden Miniſterpräſidenten in zwei Spra⸗ chen und in Paris und London getrennt abge⸗ geben wurden, um die Zuſammenarbeit der Enteute cordiale beſonders zu unterſtreichen. Geſtern abend empfing der Außenminiſter Bonnet den ſowjetruſſiſchen Botſchafter Suritz und den polniſchen Botſchafter. Gleichzeitig betont man im Quai'Orſay, daß die diplomatiſchen Verhandlungen mit den Balkanſtaaten weiter gingen. Sie ſeien zwar inſofern heikel und ſchwierig, als die einzelnen Staaten allein ſchon mit Rückſicht auf ihre militäriſche Schwäche ſich nicht etwa durch irgendwelche Garantie⸗ verpflichtungen exponieren wollen. Die Garantie⸗ verſprechungen müßten alſo ſo ausfallen, meint man am Quai'Orſay, daß ſie den Garantierten ſelbſt nicht etwa Unannehmlichkeiten zuzögen. „Nun iſt das letzte Wort geſprochen Großſpurige Pariſer Kommentare zu Daladiers u. Chamberlains Erklärungen Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 14. April. Mit allen Mitteln der Rhetorik und Propa⸗ ganda ſucht die Pariſer Morgenpreſſe heute den beiden Erklärungen Chamberlains und Daladiers das größte Gewicht zu geben. Bezeichnend für dieſe Bemühungen iſt beiſpielsweiſe der Kom⸗ mentar des„Exzelſior“: „Die letzten Worte ſind nun ge⸗ fallen. Auf jeden Fall muß jetzt ein Schritt getan werden, entweder um ſich zu verſtändigen oder für das Gegentetl, was allerdings die furchtbarſte Kataſtrophe wäre“. betont man in Paris, daß nun nicht nur die diplomatiſchen, ſondern auch die ſtrategiſchen Poſitionen bezogen ſeien und daß alſo jetzt die große entſcheidende Wendung in Europa zum Guten oder zum Böſen kommen müſſe. Ein neuerliches Hinauszögern, ein Zeitgewinnen ſei heute nicht mehr möglich, weil der heutige Alarm⸗ Immer wieder zuſtand in Europa nicht, ſelbſt nicht auf kurze Dauer, zu ertragen ſei. Im einzelnen fügt man zu den Erklärungen Chamberlains und Daladiers hinzu, daß ſich nun England eindeutig für Polen, Griechenland und Rumänien feſtgelegt habe. Das ſei eine hiſtoriſche Wendung in der engliſchen Politik, denn England ſei nun zutiefſt in die Angelegenheiten des europäi⸗ ſchen Kontinents engagiert, wie dies ſeit den Zeiten Napoleons nicht mehr der Fall geweſen ſei. Bis zum letzten Augenblick, ſo fügt man in Paris hinzu, habe Chamberlain gezögert, die feierliche bindende und öffentliche Zuſicherung für Rumänien abzu⸗ geben, aber dem Drängen der franzöſiſchen Regie⸗ rung, die ja mit Rumänien durch einen Freund⸗ ſchaftsvertrag verbunden ſei, ſei es gelungen, geſtern nachmittag um 2 Uhr endgültig Chamberlain um⸗ zuſtimmen. Die Rede Chamberlains, die anfänglich über eine (Fortſetzung auf Seite 2) Sie haben geſprochen! * Mannheim, 14. April. Chamberlain hat geſtern im Unterhaus, Daladier vor den franzöſiſchen Preſſevertretern geſprochen. Beide Erklärungen wurden mit Spannung erwartet, denn beide Erklärungen ſollten die Antwort der weſtlichen Demokratien auf die italieniſche Aktion in Albanien bringen. Beide Erklärungen ſollten darüber hinaus einer Welt, die ſchon wieder tief in einen faſt kriegslüſtern erſcheinenden Peſſimismus verſunken iſt, zeigen, wieweit dieſer Peſſimismus berechtigt iſt und eine ernſthafte Gefährdung des europäiſchen Friedens vorhanden iſt, oder wieweit ſie nur Ausfluß einer künſtlich genährten Pſychoſe darſtellt. Beide Erklärungen ſollten im beſonderen ſchließlich offenbaren, wie ſich die beiden Mächte die weitere Entwicklung im Mittelmeer, dem Raum, um den ſich die meiſten Wolken ballen, denken. Es liegt wohl in erſter Linie im Charakter Cham⸗ berlains und der von ihm vertretenen zweigeſich⸗ tigen Politik begründet, wenn auf alle dieſe Fragen geſtern keine eindeutige Antwort er⸗ folgt iſt. Was die Albanienfrage anlangt, ſo iſt man in Paris und London„pflichtgemäß“ entrüſtet. Man findet, daß das Vertrauen in der internationalen Politik— nüchterne Beobachter vermögen ſo etwas ſei langem ſchon nicht mehr zu entdecken!— wieder den bewußten„ſchweren Schlag“ erlitten hat, von dem es ſich„nur ſchwer erholen werde“—— man kennt die Formeln, ſie ſind uns im Laufe der letzten Zeit oft genug begegnet! Als perſönliche Zuſatz⸗ enttäuſchung zur allgemeinen Entrüſtung fügte Chamberlain die melancholiſche Feſtſtellung hinzu, daß er ſelbſt„wieder einmal“ in ſeinen Erwartun⸗ gen ſich betrogen fühle. Alles das ſind die üblichen rhetoriſchen Floſkeln, zu lange gehört und zu abge⸗ wetzt in ihrem Wert, als daß ſie noch Gewicht haben ſollten. Sie waren auch nur zur Beſchwichtigung des eigenen Gemütes und des Gemütes der Zu⸗ hörer beſtimmt und ſollten gar keine praktiſche Be⸗ deutung haben. Denn das eine ſteht feſt: das alba⸗ niſche Problem wird bereits heute auch von Eng⸗ land ſchon als erledigt angeſehen. Wieder einmal iſt eine raſche Tat Geſetz für langes Räſonieren geworden! Albanien wird heute bereits von Eng⸗ land und Frankreich, wenn auch nicht de jure, dann de facto als italieniſches Hoheitsgebiet anerkannt. Und man iſt bereit ſich damit abzufinden. Aber nun kommt der erhobene Zeigefinger: Nun iſt es ganz gewiß und unwiderruflich das aller⸗allerletzte Mal, daß wir uns ſo etwas gefallen laſſen! Auch dieſer erhobene Zeigefinger iſt uns bekannt. Er hat bisher die Weltgeſchichte nicht aufhalten kön⸗ nen, weil die immanenten Geſetze dieſer Welt⸗ geſchichte ſtärker waren als die erhobenen Zeige⸗ finger engliſcher und franzöſiſcher Moraliſten, die bei ihrer Moral lediglich an den Profit ihrer unmoraliſchen Politik, nicht aber an die Grundſätze des Rechts und der Gerechtigkeit dachten. Auch dieſe Drohung könnte uns alſo gleichgültig laſſen, wenn ſie nicht ihre Auswirkung in einer ſchlecht anders als perfid zu bezeichnenden diplo⸗ matiſchen Aktion hätte: nämlich in der Garantie, die man für Griechenland und Rumä⸗ nienſtellt. Damit man uns recht verſtehe: Eng⸗ land und Frankreich können garantieren ſoviel und ſoweit ſie wollen. Da wir nicht die Abſicht haben, Rumänien, und Italien nicht die Abſicht hat, Grie⸗ chenland anzugreifen, könnte an ſich ein engliſches Garantieanerbieten an beide Länder uns gleichgül⸗ tig ſein. Es könnte, aber es kann nicht! Denn dieſe Garantieverſprechungen haben zwei Zwecke, die Deutſchland und Italien aufs ernſteſte angehen. Erſtens ſollen ſie in der Welt den Eindruck erwecken, daß die autoritären Staaten tatſächlich Angriffs⸗ abſichten gegen neutrale Länder haben. Sie erzeu⸗ gen in der Welt jene Stimmung der Unruhe, der Angſt, ja der offenen Panik, die wir zu unſerem Erſtaunen auch bei ſonſt ſo nüchternen Nachbarn wie den Schweizern und Holländern in einem faſt unvorſtellbaren Ausmaße feſtſtellen können. Und ſie ſollen der Welt und vor allem den kleinen Mächten — ———————— „5ü————————— „Die Italiener ſchreien laſſen“. 2. Seite/ Nummer 170 aeue Maunheimer Zeitung 2 Mitiag⸗Ausgabe Freitag, 14. April 1939 beibringen, daß ihr einziger Schutz und ihr einziges Heil bei den Weſtſtaaten liege. Damit iſt auch der zweite Zweck ſchon angedeutet: dieſe Garantieverſprechungen dienen nicht nur der Stimmungsmache gegen uns, ſie dienen vor allem auch den Bündnisplänen der anderen. Sie ſind die Mauerſteine, auf denen man den Ring der Einkreiſung feſtſchmieden will. Sie ſind höchſt unverbindliche Vorſchußleiſtungen Frankreichs und Englands an Länder und Nationen, die dafür einmal, wenn es ernſt wird, als Helfer der Weſtſtaaten mit dem Blute ihrer Jugend zahlen ſollen. Daher, und nicht weil wir uns etwa von ihnen in unſeren „Ausdehnungsgelüſten gehemmt fühlten“, die wir gar nicht haben, betrachten Deutſchland und Italien dieſe Garantien, ſeien ſie wie in Polen zweiſeitiger Art, ſeien ſie wie im Falle Griechenland und Ru⸗ mänien einſeitiger Art, als ernſte friedenſtörende Handlung. Nicht die Tat, der Geiſt iſt es, der ſie für den Frieden ſo gefährlich macht! Sie wirken als Stimulation auf alle Kriegshetzer der näheren und ferneren europäiſchen Umgebung, und ſie wirken als Provokation auf die autoritären Mächte, die hier in einen Anklagezuſtand verſetzt werden, den ſie ſich nicht gefallen laſſen können. len ſo wirken. Denn über eines beſteht kein Zweifel, England und Frankreich ſind, wie eine Pariſer Zeitung es heute früh ſo offen ſchreibt, entſchloſſen,„das letzte Wort zu ſprechen.“ Und nicht nur, wie ſie hinzufügt, diplomatiſch, ſondern auch ſtrategiſch. Was das heißt, hat wiederum Herr Daladier verraten, der in ſeiner Anſprache an die Preſſe den ausdrück⸗ lichen Dank ausgeſprochen hat an die„Männer, die in dieſen Tagen in die Kaſernen, auf die Kriegs⸗ ſchiffe und auf ihre Flugplätze geeilt ſeien, um das Baterland zu verteidigen“. Was das heißt, das zeigen die engliſchen Flottenbewegungen im Mittel⸗ meer, die Beſetzung griechiſcher Häfen durch eng⸗ liſche Geſchwader, die Vorbereitungen in Malta und Gibraltar. Was das heißt, das zeigen die Luftſchutz⸗ Und ſie ſol⸗ gräben, die heute bereits wieder im Luxembourg⸗ Garten in Paris ausgehoben werden. Was das heißt, das zeigt die Erklärung Rooſevelts in Warm⸗ Springs, er werde im Herbſt wieder zurückkehren, „wenn bis dahin nicht Krieg iſt.“ Engliſche Zeitungen haben dieſer Tage davon ge⸗ ſchrieben, daß Europa in einem Zuſtand der Vor⸗ mobilmachung lebe. Sie haben recht: aber ſie ſallten auch ſagen, wer dieſe Vormobilmachung durch⸗ führt, und wer an ihr Schuld hat. Deutſchland hat nichts anderes genommen, als was die Geſchichte, Italien hat nichts anderes genommen, als was die Verträge ihnen als ihr Recht zuſprachen. Sie haben es genommen, indem ſie gleichzeitig an die übrige Welt, deren Intereſſen von ihren Handlungen nicht berührt wurden, die feierlichſten Friedenserklärun⸗ gen gaben. Paris und London haben darauf re⸗ agiert, indem ſie die Welt in einen Pſychoſezuſtand verſetzten. Heute iſt es noch ein ſolcher Pſychoſezuſtand: mor⸗ gen kann er ſchreckliche Wirklichkeit wer⸗ den. Chamberlain mag das wohl im Gefühl gehabt haben. Er hat gezaudert, die Schiffe zu verbrennen, die ihn und ganz Europa wieder zu friedlichen Zei⸗ ten führen könnten. Aber was wir ihm zum Vor⸗ wurf machen iſt das: es ſind Brandſtifter am Werk, die dieſe Schiffe anzünden wollen, und der engliſche Premier ſteht nicht nur untätig dabei, ſondern er liefert ihnen für ihre Brandſtiftungsabſicht noch die moraliſchen Argumente! Die Geſchichte wird da zwiſchen ſeiner und der Schuld der anderen nicht unterſcheiden! Für Deutſchland und Italien aber gilt das Wort, das Muſſolini heute nacht vom Balkon ſeines Pa⸗ laſtes zu der toſenden römiſchen Menge geſprochen hat:„Die Welt ſoll wiſſen, das wir heute und mor⸗ gen wie geſtern unſeren Weg geradeaus gehen werden!“ Dr. A. W. (Fortſetzung von Seite 1) Stunde lang habe dauern ſollen, ſei daher viel kürzer ausgefallen. Die engliſch⸗franzöſiſche Garan⸗ tie für Rumänien ſei aber ſchon deshalb notwendig geweſen, um dem polniſch⸗rumäniſchen Bündnisver⸗ trag größere Kraft zu geben und damit dann auch gleichzeitig die ſchon Polen gewährte Garantie zu verſtärken. Gleichzeitig ſei damit auch der ganze Balkanbund geſtärkt und geſichert worden. Wenn die engliſch⸗franzöſiſche Erklärung Jugoſla⸗ wien nicht erwähne, ſei dies lediglich öͤarauf zu⸗ rückzuführen, daß Jugoſlawien dies ausdrücklich ge⸗ wünſcht habe. Jugoſlawien habe ſowohl von Deutſch⸗ land wie von Italien die beruhigendſten Verſiche⸗ rungen erhalten, denen es durchaus Glauben ſchen⸗ ken könne. Wenn weiter Chamberlain die Kündigung des engliſch⸗italieniſchen Abkommens nicht gusgeſprochen habe, ſo ſei hier der maßgebliche Grund, daß Muſſolini ſich verpflichtet habe, die ita⸗ lieniſchen Freiwilligen in Spanien ſofort nach der großen Siegesparade in Madrid am 2. Mai, zurück⸗ zuziehen. Es ſei dies wohl nur eine letzte Friſt des„guten Glaubens und des guten Wil⸗ lens“. Wenn jedoch geſtern abend in Rom wieder franzoſenfeindliche Kundgebungen ſtattgefunden hät⸗ ten, ſo könne und wolle Frankreich demgegenüber nichts anderes tun, erklärt der„Petit Pariſien“, als „Wir ſelbſt ſind näm⸗ lich nicht italienfeindlich. Kein Franzoſe wünſcht nach Rom zu gehen anders als in der Eigenſchaft als friedlicher Reiſender“. Etwas unklar ſind die Kommentare der Pariſer Preſſe über die Zuſammenarbeit mit Sow⸗ jeßrußland. Die Verhandlungen mit Sowjetruß⸗ land dauern noch immer an, da noch geſtern abend der ſowjetruſſiſche Botſchafter am Quat'Orſay vorgeſprochen habe, aber ein endgültiges Ergebnis ſei noch nicht erreicht. Immerhin ſei das eine feſt⸗ gelegt, daß Sowjetrußland ſich ſchon verpflichtet habe, unter allen Umſtänden darauf zu verzichten, bei ſei⸗ ner etwaigen Mitarbeit in der„europäiſchen Sicher⸗ heitsorganiſation“ dieſer etwa eine„rote Färbung“ au geben. Sowjetrußland habe ſich auch verpflichtet, den garantierten kleinen Staaten dieſer Sicherheits⸗ organiſation keine innerpolitiſchen und ſozialen Schwierigkeiten durch die Umſturzpropaganda der Komintern zu bereiten. Enoliſche Kommentare zur Chamberlain-Rede: Chamberlains Politik noch nicht weilgehend genug“ Man fordert Verſchärfung der ergriffenen Maßnahmen- Eintritt Edens ins Kabinett? Londoner Vertreters — London, 14. April. Der Ton der heutigen Morgenpreſſe in den Kommentaren zur geſtrigen Chamberlainrede und der nachfolgenden Debatte iſt darauf abge⸗ ſtimmt, daß die angekündigten Maßnahmen der Regierung zwar im weſentlichen befriedigend ſeien, aber nicht weit geung gingen und weitere Entſchlüſſe folgerichtig verlangten. Die„Times“ gibt ein gewiſſes Gefühl des Unbe⸗ hagens angeſichts der neuen Garantien wieder und ſchreibt, die neuen Verpflichtungen ſeien nicht leichten Herzens übernommen worden und das Gewicht der Verantwortlichkeiten ſei voll und ganz erwogen worden. Das Blatt fordert dann aber, daß die Garantien nicht einſeitig bleiben und daß auch die Balkanmächte etwas tun müßten, um ſich ſelbſt zu verteidigen. Die Baſis der kollektiven Sicherheit, die neu errichtet worden iſt, ſei Selbſtverteidigung. Nur wenn die Balkanländer ſich vereinigten, dann ſeien ſie im Falle irgend welcher Angriffe fähig, Widerſtand zu leiſten. Es ſei ferner keine Frage, daß die Türkei eine entſcheidende Rolle in dieſem Syſtem ſpiele und die Möglichkeit habe, darüber zu entſcheiden, ob die Dardanellen für Kriegsſchiſſe zur Verfügung ſtün⸗ den oder nicht. „Daily Telegraph“ betont, daß über das, was im weſentlichen in der Debatte ſich herausgeſtellt habe, auch die Kritiker der Regierung und die Oppoſition in den Hauptpunkten übereinſtimmten, aber daß immer noch Kritik über Nebenpunkte übrig geblie⸗ ben ſei und zwar in der Richtung, daß die Regierung nicht ſchnell genug handle und nicht weit geung gehe. Das Blatt hebt dann hervor, daß ſowohl Chur⸗ chill als auch Eden den Entſchluß der Regierung ge⸗ billigt hätten, das engliſch⸗italieniſche Abkommen nicht zu kündigen. Das Abkommen habe nämlich Vorteile und zwar in erſter Linie gebe es England die Ausſicht, daß die italieniſchen Freiwilligen Spa⸗ nien verlaſſen würden. Fernerhin hebt das Blatt hervor, daß Sir John Simon, der die Debatte ge⸗ ſtern abſchloß, im Namen der kategoriſch feſtgeſtellt habe, daß England keinerlei grundſätzlichen Einwände gegen ein engliſch⸗franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſches Militärbündnis habe. Die konſervative„Daily Mail“ ſetzt ſich mit der Kritik Attlees auseinander, der u. a. bemängelte, daß Sowjetrußland von Chamberlain erſt dann er⸗ wähnt worden ſei, als die Oppoſition es durch Zuruf verlangt habe. Die„Daily Mail“ ſchreibt hierzu, daß England nicht erwarten könne, daß andere die Schlachten für England ſchlage. Die Sozialdemokra⸗ ten müßten ſich nämlich an den Gedanken gewöhnen, daß die von ihnen befürwortete Politik notwendiger⸗ weiſe zur allgemeinen Dienſtpflicht in England füh⸗ ren müſſe. England könne ſich nicht auf ſowjetruſ⸗ ſiſche oder auf amerikaniſche Truppen verlaſſen, ſon⸗ dern nur auf die britiſchen ſelbſt. In der liberalen„News Chronicle“ ſchreibt Ver⸗ non Bartlett, daß verſchiedene Punkte der Cham⸗ berlainrede Kritik hervorgerufen hätten. Einige Drahtber. unſ. dieſer Punkte ſeien die, daß das Anbieten von Ga⸗ rantien an beſtimmte Länder den Eindruck erwecke, daß andere Länder, die nicht erwähnt wurden und denen keine Garantie gewährt würde, ſchutzlos jedem Angriff freigegeben ſeien. Daher haben einige Kri⸗ tiker wohl ein Fragezeichen hinter den Namen Jugo⸗ ſlawien geſetzt. Weiterhin greift er die Frage der Zuſammenarbeit mit Sowjetrußland auf, die auch in der geſtrigen Debatte von ſämtlichen Red⸗ nern erwähnt wurde und glaubt Zweifel in die Ernſthaftigkeit der Abſicht der engliſchen Regierung ſetzen zu müſſen, mit Sowjetrußland zu einem Ab⸗ kommen zu gelangen. Die Kommentare der Preſſe beweiſen, daß ſie im weſentlichen dem Verlauf der Debatte folgen, in der gleichfalls grundſätzliche Zuſtimmung erklärt wurde, aber in einzelnen Fragen ein weiterer Ausbau ver⸗ langt wurde. Im Anſchluß an die Rede Churchills waren Gerüchte im Umlauf, daß die Regierung die Einrichtung des Rüſtungsminiſteriums erwäge und es Churchill übergeben werde. Dieſes Gerücht dürfte jedoch den Tatſachen vorauseilen. Der Eintritt Churchills in die Regierung gilt in unterrichteten Kreiſen als weniger wahrſcheinlich als der Eintritt Edens, der ſich geſtern bei⸗ nahe jeder Kritik an Chamberlains Außenpolitik enthalten hat und deſſen Rede in parlamentariſchen Kreiſen als Kandidatenrede bezeichnet wurde. Jeder Zug ein Genug! arican 5, Der Neutralitätskampf in ASA: Miſter Welles hetzt Aber allmählich findet ſich eine Front gegen die Kriegshetzer zuſammen dub Waſhington, 18. April. Der amerikaniſche Vize⸗Außenminiſter Welles, immerhin einer der höchſten politiſchen Beamten der Veveinigten Staaten, hat es für richtig befunden, in Charlottesville(Virginia) anläßlich des Gründungs⸗ tages der dortigen von Thomas Jefferſon gegründe⸗ ten Univerſität als hemmungsloſer Agitator aufzu⸗ treten. Er ergriff im trauten Verein mit dem ge⸗ türmten tſchechiſchen Erpräſidenten Beneſch un⸗ ſeligen Angedenkens ſowie anderen demokratiſchen „Größen“ das Wort, um in einer jedes ſachlichen Kernes entbehrenden wüſten Hetzrede gegen die auto⸗ ritären Staaten vom Leder zu ziehen. Der Zweck dieſes neuen pöpelhaften Angriffes trat gegen Schluß der Schimpfkanonade klar zutage, als Welles erklärte, Amerika könne nur zwei Dinge tun: erſtens auf⸗ zurüſten, und zweitens die gegenwärtige Waf⸗ fenſperre im Neutralitätsgeſetz im Intereſſe der „friedliebenden Nationen“ aufzuheben.() Die hieſigen Schürer der ausgeſprochenen hyſte⸗ riſchen Kriegsſtimmung erhielten übrigens am Don⸗ nerstag mehrere deutliche Lektionen. So empfahl der rupublikaniſche Senator Bridges dem Bundes⸗ kongreß die Annahme einer Entſchließung, die die Abgabe aufreizender Erklärungen ſeitens hoher Re⸗ gierungsmitglieder ſchärfſtens verurteilt. Es han⸗ dele ſich hier um Erklärungen, die nur geeignet ſind, die Völker anderer Staaten gegen die Vereinigten Staaten aufzubringen. Die Entſchließung beſagt, daß die USA⸗Regierung nach der Meinung des Bundesſenats alles tun müſſe, was in ihrer Der Dute für klare Fronten Muſſolini:„Wir werden unbeirrt weiterſchreiten! Der große Rat des Faſchismus nimmt das albaniſche Angebot der Perſonalunion mit Jtalien mit größter Freude“ auf anb. Rom 13. April. Der Gioße Rat des Faſchismus iſt Donnerstag nacht um 22 Uhr im Palazzo Venezia zu einer außer⸗ ordentlichen Sitzung zuſammengetreten, um über den Antrag der verfaſſunggebenden albaniſchen Na⸗ tionalverſammlung auf Perſonalunion Beſchluß zu ſaſſen. Schon lange vor Beginn der Sitzung hatte ſich auf der Piazza Venezia eine unüberſehbare Menge eingefunden. Unbeſchreibliche Jubelſtürme brauſten über den weiten Platz, als Muſſolini zuſammen mit dem Parteiſekretär Starace um 22.30 Uhr auf dem ge⸗ ſchichtlichen Balkon erſchien. Als ſich der orkanhafte Jubel endlich gelegt hatte, verlas Parteiſekretär Miniſter Starace auf Befehl des Duce mit feſter Stimme den durch Akklamation einſtimmig ange⸗ nommenen Beſchluß des Großen Rates des Faſchis⸗ mus, der folgenden Wortlaut hat: „Der Große Rat des Faſchismus begrüßt nach Kenntnisnahme des einſtimmigen Beſchluſſes, mit dem die verfaſſunggebende albaniſche Natto⸗ nalverſammlung beſchloſſen hat, dem König von Italien und Kaiſer von Aethiopien die Krone von Albanien anzubieten, mit ſtürmiſcher Freude dieſes geſchichtliche Ereignis, Warum Angarn aus der Genfer Liga austrat „Am die freie Selbſibeſtimmung in den lommenden kampferfüllten Zeiten zu ſichern“ dnb. Budapeſt, 13. April. Außenminiſter Graf Cſaky gab heute vor den außenpolitiſchen Ausſchüſſen des ungariſchen Reichs⸗ tages die Gründe bekannt, die Ungarn zum Austritt aus der Genſer, Liga beſtimmt haben. Der Genfer Verein— ſagte der Redner— und die darin wirkenden Strömungen ſtanden mit den Ziel⸗ ſetzungen der ungariſchen Außenpolitik in nicht zu vereinbarendem Gegenſatz. Die Liga habe aus⸗ ſchließlich der Aufrechterhaltung des durch die Pariſer Vorortsverträge geſchaffenen Status quo gedient. Später ſei die Plattform für eine antifaſchiſtiſche und antinationalſozialiſtiſche Agitation geworden. Die „Univerſalität“ der Liga ſei von Anfang an illuſo⸗ riſch geweſen. Sie habe auch auf dem Gebiet des Minderheitenſchutzes völlig verſagt. Ein grundlegender Fehler der Liga ſei auch ge⸗ weſen, daß ſie jede Evolution habe ausſchließen wollen. Ungarn habe die Sanktionsklauſel als un⸗ durchführbar immer abgelehnt. Als Mitglied der Liga hätte Ungarn aber zu ihrer Anwendung auf⸗ gerufen werden können, und es hätte damit ſeine eigenen Intereſſen und die ſeiner Freunde gefährdet. „Ich möchte betonen“— ſo ſchloß Graf Cſaky ſeine Ansführungen—„daß unſer Austritt aus freien Stücken nach reiflicher Ueberlegung er⸗ folgt iſt, nicht weil wir andere Verpflichtungen übernommen haben oder übernehmen wollen, ſon⸗ dern einzig und allein deshalb, um die freie Selbſtbeſtimmung unſerer Nation in den kom⸗ menden kampferfüllten Zeiten in möglichſt ſtarkem Maße zu ſichern. Ungarns Austritt wird mauchem Staat die Ueberlegung nahelegen, ob die politiſche Zuſammenarbeit mit der Geufer Liga nicht zugleich auch ſchon eine einſeitige Stellungnahme bedeutet.“ Angarn und Rumänien dnh Budapeſt, 14. April. Im Außenausſchuß des Abgeordnetenhauſes ging Graf Eſaky auf das ungariſch⸗rumäniſche Verhältnis ein und erklärte, daß die ungariſche Regierung die Grenzen Ru⸗ mäniens reſpektieren wird. Er könne Rumänien verſichern, darauf rechnen zu können, daß ſeine Empfindſamkeit ungariſcherſeits weitgehend berückſichtigt werde, ſo lange auch Ru⸗ mänien die Intereſſen der ungariſchen Minderheit berückſichtige. Die ungariſche Regierung halte un⸗ vexändert ihren früheren Vorſchlag aufrecht, Ru⸗ mänien möge mit Ungarn, wie dies auch andere Staaten untereinander ſchon vor langem getan haben, einen Minderheitenvertrag abſchließen. Dies würde die Beſſerung des Verhältniſſes zwi⸗ ſchen den beiden Stagaten weſentlich beſchleunigen. Macht ſteht, um zu verhindern, daß die mäunliche Jugend Amerikas auf den Schlachtfeldern Enropas ſterbe. Die Entſchließung empfiehlt ferner der Bevölke⸗ rung, bei der Beurteilung europäiſcher Nachrichten Ruhe zu bewahren und ſich nicht durch militante Außerungen irgendwelcher Perſonen in ein Kriegs⸗ fieber peitſchen zu laſſen. In einer mündlichen Erläuterung beſtätigte Bridges, daß die Entſchließung gegen gewiſſe Aeuße⸗ rungen Rooſevelts und anderer hoher Regierungs⸗ beamter gerichtet ſei. Gerade Rooſevelt als Regie⸗ rungschef ſollte bei öffentlichen Aeußerungen größte Sorgfalt üben und alles vermeiden, was geeignet ſei, Kriegshyſterie in den Vereinigten Staaten her⸗ vorzurufen. Die jüngſten Erklärungen des Bun⸗ despräſidenten hätten aber das Gegenteil bewirkt. In einem Brief an die Studentengruppe in Northfield(Minneſota) warnte auch Senator Borah erneut vor den Verſuchen, Amerika in einen Ueberſee⸗Krieg zu verwickeln, weil die ſoge⸗ nannten europäiſchen Demokratien, die ſchon nach dem Weltkrieg die einzigen Kriegsgewinnler waren, auch heute wieder nur niederträchtige imperialiſtt⸗ ſche Ziele verfolgten. Franzöſiſcher Beſuch in Gibraltar. Einer Mel⸗ dung aus Gibraltar zufolge ſind der Militär⸗ und Luftfahrtattaché des franzöſiſchen Botſchafters in Burgos, Marſchall Pétain, am Donnerstagabend in Gibraltar eingetroffen. durch das auf Grund der jahrhundertealten Freund⸗ ſchaftsbande das Volk und das Schickſal Albaniens in eine tiefere und endgültige Gemeinſchaſt mit dem Volk und dem Schickſal Italiens verknüpft werde. Der Große Rat erklärt, daß das faäſchiſtiſche Italien mit ſeinen Männern und ſeinen Waffen in der Lage iſt, dem alten und tapferen albaniſchen Volk die Ordnung, die Achtung des religiöſen Glau⸗ bens, den kulturellen Fortſchritt und mit der Vertei⸗ digung der gemeinſamen Grenzen den Frieden zu garantieren. Der Große Rat des Faſchismus ſpricht dem Duce als dem Begründer des Imperiums den Dank des italieniſchen Volkes aus.“ Nach der Verleſung dieſes Beſchluſſes, der mit ſtürmiſchem Beifall und mit rauſchenden Huldigun⸗ gen für den Duce und Hochrufen auf den König und Kaiſer bekräftigt wurde, hielt Muſſolini fol⸗ gende Anſprache: „Die geſchichtlichen Ereigniſſe dieſer Tage ſind das Ergebnis unſeres Willens, unſeres Glaubens und unſerer Stärke.(Toſender Beiſall). Unſere Hal⸗ tung gegenüber befreundeten Völkern iſt die des Freundes, gegenüber feindlich eingeſtellten Völkern (Zwiſchenrufe: Frankreichl. Frankreichl) werden wir eine klare, feſte und entſchloſſene feindliche Haltung einnehmen. Die Welt wird gebeten, uns bei der Er⸗ füllung unſerer großen täglichen Mühen in Ruhe zu laſſen. Die Welt muß auf jeden Fall wiſſen, daß wir morgen wie geſtern und wie immer geraden Weges unbeirt weiterſchreiten werden.“ Ungehenrer Beifall unterſtrich dieſe wenigen Worte Muſſolinis, der öamit wieder einmal dem Gedanken und Empfinden des italieniſchen Volkes trefſenden Ausdruck verliehen hat. Große Luftſchutzübung in Rom dnb. Nom, 13. April. In der Provinz Rom ſand Donnerstag vormittag die angekündigte große Luftſchutzübung ſtatt, bei der ͤͤrei Angriffe auf die italieniſche Hauptſtadt abge⸗ ſchlagen werden mußten. Zwiſchen 10 und 13 Uhr wurde die Bevölkerung durch das Heulen der Sire⸗ nen dreimal alarmiert. Sie bewies durch ihr diſzi⸗ pliniertes Verhalten vollſtes Verſtändnis für die von Militär und Polizei getrofſenen Vorkehrungen. Muſſolini verfolgte vom Balkon des Palazzo Vene⸗ zia aus den Verlauf der Aktion und bekundete ſeine Genugtuung über das Verhalten der Bevölkerung. Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Die Sia diseiie Mannheim, 14. April. Bediene dich ſelbſt Dentſchlands erſter Selbſtbedienungsladen Selbſtbedienung! So lautet der Schrei der Stunde. Im Automatenreſtaurant ziehen wir ſchon ſeit der Jahrhundertwende durch einen oder meh⸗ rere Groſchen unſer belegtes Brötchen, das Glas Bier, den Apfelſaft, die Taſſe Kaffee und den Ku⸗ chen. Aus dem Automaten holen wir uns am Abend die Zigaretten, wenn wir den Ladenſchluß verſchwitzt haben. Und nun bedienen wir uns auch noch beim Kaufmann ſelbſt, wenn wir Kaffee, Mehl Salz und Zucker, Eier und Speck, Butter und Ge⸗ müſe einkaufen. Die Kunden, die in dieſem Selbſtbedienungsladen einkaufen, der zum erſten Male in Deutſchland in Dortmund eröffnet worden iſt, erhalten beim Eintritt ein Körbchen zur Aufnahme der gewählten Waren. Dieſe liegen ſauber und appetitlich in den Regalen verpackt, an denen die Käufer vorübergehen. Der Käufer nimmt ſich die mit Preisſchildern ver⸗ ſehenen Waren und legt ſie in ſein Körbchen. Mit ihnen muß er am Schluß ſeines Einkaufsrundganges an der Kaſſe vorüber. Dort werden die Waren aus dem Korbe genommen, der Preis wird zuſammen⸗ gerechnet und bezahlt. Allerdings kommen für dieſe Selbſtbedienung nur Waren in Frage bei denen perſönliche Bedienung fortfallen kann, die ſich ſertig verpacken laſſen und nicht leicht verderblich ſind. Selbſtbedienung alſo wohl, aber noch keine Automatiſierung. Der Selbſtbedienungsladen iſt kein Automatengeſchäft. In ihm wird der Menſch niemals ganz oder überwiegend ausgeſchaltet. Ueber⸗ all da aber, wo die Zahl der Verkaufskräfte unver⸗ hältnismäßig hoch iſt und die Art der Ware die hoch⸗ wertige Menſchenkraft auszuſchalten ermöglicht, dort wird dieſe neue Art des Verkaufens angebracht ſein. Es glaube jedoch niemand, mit ſeinen Waren im Körbchen an der Kaſſe„vorbeigehen“ zu können! In dieſem Falle fällt nicht, wie bei der Ware der Käufer, ſondern.... der Verkäufer die Entſchei⸗ dung, und die kann recht unangenehm werden! sk. Zapfenſtreich und Parade zur Feier des Geburtstages des Führers Die Bevölkerung ſei heute ſchon darauf aufmerk⸗ ſam gemacht, daß die Truppen der Standorte Mann⸗ heim, Ludwigshafen und Schwetzingen den 50. Ge⸗ burtstag des Führers und Oberſten Befehlshabers mit einem großen Zapfenſtreich am Voxabend(19. April) und einer Parade am Vormittag des 20. April begehen. Der um 21.30 Uhr beginnende große Zapfenſtreich wird von den vier Mannheim⸗ Luödwigshafener Muſikkorps und ſämtlichen Spiel⸗ leuten am Waſſerturm ausgeführt. Die Parade ſämtlicher in Mannheim, Ludwigshafen und Schwet⸗ tzingen garniſonierenden Truppenteile, die vom Diviſionskommandeur, Generalmajor Ritter von Speck und dem Kommandeur der Wehrerſatzinſpek⸗ tion, Generalmajor Zimmermann, abgenommen wird, beginnt am Donnerstag, dem 20. April, um 11 Uhr auf dem Exerzierplatz hinter der Artillerie⸗ kaſerne an der Kronprinzenſtraße. Die Veröffent⸗ lichung weiterer Einzelheiten über dieſe beiden mili⸗ täriſchen Ereigniſſe, denen wieder viele Tauſende der Mannheim⸗Ludwigshafener Bevölkerung beiwohnen werden, erfolgt rechtzeitig. e Engliſch für Anfänger. Das Volksbildungs⸗ werk teilt mit: Der Sprachkurſus„Engliſch für An⸗ fänger“, dienstags und freitags, beginnt heute abend 20 Uhr in der allgemeinen Berufsſchule U 2, 5, gegenüber dem Hallenbad. Anmeldungen nimmt der „Kurſusleiter entgegen. Vom 7. bis 9. Mai: Maimarkt 1939 wie früher Pferde- und Schlachtv:ehmarkt Kle.mierausſtellung— Gerate⸗ und Maſchinenſchau Der Maimarkt erſteht in dieſem Jahr wieder in neuem Gewand und wird ſeine alte Zugkraft weithin in Stadt und Land ausüben. Im letzten Jahr konnte er bekanntlich wegen Maul⸗ und Klauenſeuche nur in einem engen Rahmen abgehal⸗ ten werden. Jetzt wird er wieder ſeinen guten Ruf als Frühjahrs⸗Hauptpferdemarkt be⸗ haupten und ſich vor allem durch eine reichliche Beſchickung mit beſten Wagen⸗ und Arbeitspferden auszeichnen. Durch die große Auswahl an Pferden jeder Gebrauchsart bietet er die beſte Gelegenheit zum Einkauf. Am Sonntagvormittag findet eine Mu⸗ ſterung und Prämiierung der angemeldeten Pferde ſtatt, zu der anſehnliche Preiſe zur Verfügung ge⸗ ſtellt ſind. Der Schlachtviehmarkt wird nur in der üblichen, oͤurch die Marktregelung vorgezeichneten Weiſe abgehalten; von einer Prämiierung des Maſt⸗ viehs mußte in dieſem Rahmen abgeſehen werden. Es darf aber darauf hingewieſen werden, daß namentlich die Beſucher aus ländlichen Kreiſen einen belehrenden Einblick in den Verlauf und die Ab⸗ wicklung des größten Schlachtviehmarktes in Sübweſt⸗ deutſchland erhalten. Sie ſind heute mehr wie früher mit dem Marktgeſchehen eng verbunden und können ſich bei dem großen Vergleichsmaterial auf dem Markt die nötigen Kenntniſſe erwerben. Eine beſondere Belebung erfährt der Maimarkt durch die Ausſtellung von Geräten und Maſchine. für die Landwirtſchaft und das Metzgergewerbe. Eine große Ausſtellerzahl wird die neueſten fachwirtſchaft⸗ lichen Erzeugniſſe zeigen und damit den fortſchritt⸗ lichen Bauern oder Metzgern Anregung und Kauf⸗ gelegenheit bieten. Dieſe Ausſtellung entſpringt dem heute vorherrſchenden Bedürfnis, daß neben Menſch und Tier die Maſchine ſtehen muß, wenn die für unſere Ernährungsſicherung erſorderliche Leiſtungs⸗ ſteigerung erreicht werden ſoll. 9 Auch die Kleintierzüchter kommen zur Geltung. An den drei Tagen ſindet im Obergeſchoß der neuen Viehhalle eine Ausſtellung und ein Markt für Kaninchen, Geflügel und Edel⸗ pelztiere ſtatt. Für die beſten Tiere gelangen Geld⸗ und Ehrenpreiſe zur Verteilung, wodurch auch die Kleintierzucht gefördert wird. So wird der Beſuch des Mannheimer Maimarktes für jedermann aus Stadt und Land viel Beleh⸗ rung und Anregung geben. Am Montag und Dienstag wird außerdem das reitſportliche Intereſſe geweckt dͤurch ein großes Schaureiten und Jagdoͤſprin⸗ gen von Wehrmacht und Parteiformationen. Auch werden wieder in Verbindung mit dem Maimarkt die großen Mai⸗Pferderennen in Mannheim abgehal⸗ ten. Auf denn zu der in wirtſchaftlicher und volkstüm⸗ licher Hinſicht bedeutungsvollen Maimarktveranſtal⸗ tung am., 8. und 9. Mai, zu der die Vorbereitungen in vollem Gang ſind! ——— 78 Auf der Neckarſpitze: Aethyl-Miſchanlage wird gebaut Beſchlüſſe des geſtrigen Bezirksrats Die geſtrige Bezirksratſitzung genehmigte unter Leitung des Polizei⸗Präſidenten Dr. Ramsperger das Geſuch der Geſchäftsſtelle Mannheim der Deutſch⸗ Amerikaniſchen Petroleumgeſellſchaft Hamburg zum Neubau einer Aethyl⸗Miſchanlage in der Werfthal⸗ lenſtraße 45, und Einleitung der Brauchwaſſer aus der Anlage in den Neckar beim Neckarvorland 109. Aus der Verhandlung ergab ſich, daß das Rheinbau⸗ amt eine Reihe Bedingungen auferlegt hatte, die u. a. auch den Schutz der Uferböſchungen betrafen. Das Gewerbeaufſichtsamt hatte ausreichende Belüftung und dergl. verlangt. Das Perſonal iſt beſonders auf die Gefahren aufmerkſam zu machen, da es ſich um eine feuergefährliche Angelegenheit handle. Der zu⸗ ſtändige Fiſcherei⸗Sachverſtändige hat vorerſt keine Bedenken. Ausdrücklich wurde anerkannt, daß das Menſchenmögliche getan iſt, jedweder Geſahr zu be⸗ gegnen. Auch dem Geſuch der Firma Auguſt Weiland um bau⸗ und gewerbepolizeiliche Genehmigung zur Er⸗ weiterung der Formerei auf dem Anweſen Heinrich⸗ Hertz⸗Straße 8 wurde entſprochen, zumal die Einhal⸗ tung der Vorſchriften des Verbandes Deutſcher Elek⸗ trotechniker geſichert iſt. * Weiter wurden verſchiedene Ausſchankſtellen kon⸗ zeſſioniert. So erhielt Viktor Frank in Heidel⸗ berg Erlaubnis zum Betrieb der Schankwirtſchaft mit Branntweinſchank„Zum Heidelberger Tor“, 0 6, ga in Mannheim. Gerhard Dod in Siglingen am Neckar(Kreis Heilbronn) darf die Schankwirt⸗ ſchaft mit Branntweinſchank„Zum Pfälzer Hof“ im Hauſe Schulſtraße 79 in Mannheim⸗Neckarau betrei⸗ ben. Valentin Ludwig in Mannheim erhielt Er⸗ laubnis zum Betrieb der Gaſtwirtſchaft„Zur Stadt Hamburg“ im Hauſe Jungbuſchſtraße 36. Joſef Eis⸗ ler in Mannheim darf die Schankwirtſchaft mit Branntweinſchank„Zum Weißen Hirſch“ im Hauſe Katharinenſtraße 70 in Mannheim⸗Neckarau betrei⸗ ben. Jakob Zumkeller in Mannheim⸗Waldhof erhielt die Genehmigung für die Schankwirtſchaft mit Branntweinſchank„Zum Rheingold“ im Hauſe Speckweg 6. Hermann Weippert geneh⸗ migte man das Geſuch um Erlaubnis zum Betrieb der Schankwirtſchaft mit Branntweinſchank„Zum Habereckl Neckarſtadt“ im Hauſe Walohofſtraße 19. Fritz Kraft in Mannheim darf die Gaſtwirtſchaft „Zur Dorfſchänke“ im Hauſe 0 4, 10 betreiben. Ge⸗ nehmigt wurde Franz Bihlmeier in Mannheim der Betrieb der Realſchankwirtſchaft mit Brannt⸗ weinſchank„Zum Roſenſtock“ im Hauſe N3, 15. Pe⸗ ter Oberle in Mannheim genehmigte der Bezirks⸗ rat den Kleinhandel mit Branntwein in feſten G⸗⸗ binden im Hauſe G 2, 5. Marg. Lell, geb. Dilling, erlaubte man Kleinhandel mit Flaſchenbier im Hauſe Rüdesheimer Straße 32 in Mannheim⸗Käfertal. Ma⸗ ria Mailinger Wwe,, geborene Traut, erhielt Erlaubnis zum Betrieb der Schankwirtſchaft mit Branntweinſchank„Zur Rheinperle“ im Hauſe U4, 19. Genehmigt wurde endlich Emil Schaum⸗ Die Sondermarke zum 50. Geburtstag des Führers berger der Betrieb der Schankwirtſchaft mit Branntweinſchank„Zum Blauen Stern“ in M 7,21. In drei Fällen wurde antragsgemäß Beſugnis zur Anleitung von Lehrlingen verliehen, und dret⸗ mal Ausnahmebewilligung nach§ 3 Abſ. 2 der drit⸗ ten Handwerkerverordnung vom 18. 1. 1935 erteilt. Eine Beſchwerde wegen Verſagung einer Gewerde⸗ legitimationskarte mußte kraft Geſetzes abgelehnt werden. h. Dienſigebrauckshunde arbeiten! Keine Hundezüchtergeſellſchaft der Welt legt neben der Zucht auf Form nach den Merkmalen der Raſ⸗ ſen ſo großen Wert auf deren Leiſtungsfähigkeit, wie die Reichsfachgruppe deutſches Hundeweſen. Sie iſt dauernd beſtrebt, die Mitglieder zur Abrichtung ihrer Hunde anzuhalten und die Leiſtungszucht zu ſteigern, um den Behörden, wie der Polizei, dem Kriminaldienſt, der Reichsbahn, den Zollämtern und der Wehrmacht brauchbare Dienſtgebrauchshunde zu liefern. Namentlich die Abrichtung der Hunde zu Melde⸗ und Sanitätshunden ſteht im Vordergrund der Beſtrebungen der Gebrauchshundefachſchaften. Auf über 3000 Dreſſurplätzen arbeiten die Deutſchen Schäferhunde, die Airedale, die Dobermannpinſcher, die Rottweiler, Boxer und Rieſenſchnauzer, um ſie ihrem beſonderen Arbeitszweck zuzuführen. Auf der Ausſtellung in Mannheim am 15./16. April ſind alle dieſe Raſſen ganz hervorragend vertreten. Um den Beſuchern aber auch einen Einblick in die Abrichtung und die Arbeit der Hunde zu geben, hält die Landesfachgruppe am 2. Ausſtellungstag um 15½ Uhr eine großangelegte Vorführung von Gebrauchshunden ab, an der ſich mehrere in Lieb⸗ haberhand ſtehende Tiere beteiligen werden. Bei dieſer, Vorführung handelt es ſich nichttetwa um ſchematiſch eingedrillte Uebungen der Hunde, ſon⸗ dern um Vorkommniſſe im täglichen- Leben bei denen der Einſatz des Hundes unentbehrlich ge⸗ worden iſt. Ein beſonderes Eintrittsgeld wird zu den Vorführungen nicht erhoben. — —— ** Die Beſchilderung der Stadteinfahrt war bis⸗ her für Ortsfremde durchaus ungenügend. Beſon⸗ ders unüberſichtlich war die Lage bei der Einmün⸗ dung der von der RAB herführenden Straße, dort, wo dieſe den Friedrichsring erreicht. Man kann von hier aus nicht in die Heidelberger Straße ſehen und der Anblick des nach Ludwigshafen weiſenden Schil⸗ des verwirrte. Nun macht ſchon ein Pfeil an einem Lichtmaſt beim Roſengarten darauf aufmerkſam, wo⸗ hin die Straßenabzweigungen führen. uuee“ 41 RZ EUGENDE FACHLEISTUNO Eik Senhen IVNPONHOSINNAavd 42 1. AUS GEWOGENES VoILFORMAT 2. TABAK EDELSTERO ei15 Die Eckstein Mo. 5 vereint in sich die fünf Eigenschaften, die die Güte einer Zigarette bestimmen. L2 48418VINAUN 92491d42 4à eee eeg 4. Seite Nummer 170 Freitag, 14. April 1939 Der gewerbliche Güterfernverkehr mit motori⸗ ſierten Laſtzügen hat ſich in einem ungeahnten Maße geſteigert. Mannheim ſteht, wie wir wiſſen, in dieſem Verkehr weit vornean. Das iſt gewiß nicht unerfreulich, aber die Begleiterſcheinungen ſind nicht immer ganz angenehm. Da iſt einmal der Lärm in den Straßen; denn leider ſind noch lange nicht alle Fernfahrer ſo erzogen, daß ſie es vermeiden, in den Stadtbezirken unnötigen Lärm zu machen. Die Klagen darüber wollen nicht verſtummen, und es iſt gewiß betrüblich, daß allmählich die Straße Mannheims, die dank der Initiative des Oberbür⸗ germeiſters die repräſentativſte Mannheims ſein wird, gar ſo ſehr von Fernlaſtern heimgeſucht wird. Vielleicht wird es wieder beſſer, wenn der Fried⸗ richsbrückenumbau zu Ende geführt iſt. Das iſt der einzige Troſt, der den Anwohnern bleibt, die bis in die ſpäte Nacht hinein und vom frühen Morgen an durch das— wie viele ruhig fahrende Fahrzeuge beweiſen— unnötige Lärmen und Knat⸗ tern zwiſchen Rheinſtraße und Waſſerturm gequält werden. Auch die Klagen über das Parken in den Straßen wollen nicht verſtummen, und immer wieder tauchen in Briefen die Anfragen auf, wann denn nun die Stadt Mannheim den angekündigten „Autobahnhof“ errichte. Da iſt es nun ſehr in⸗ tereſſant, daß im erſten Aprilheft der Zeitſchrift des Deutſchen Gemeindetages der Münchener ſtädtiſche Amtsrat Dr. Heinz Jobſt die Frage unterſucht, ob die Städte überhaupt verpflichtet ſind, derartige „Autohöfe“ zu errichten. Er ſchreibt einleitend nach einer kurzen Betrachtung über den wachſenden Mün⸗ chener Güterfernverkehr ſolgende Sätze, die allge⸗ mein Gültigkeit haben: Dda bis vor kurzem eigene Unterſtellräume für Ueberlandverkehrslaſtzüge faſt nirgends vor⸗ handen waren und auch heute noch bei weitem nicht in ausreichendem Umſang zur Verfügung ſtehen, hat ſich bei den„Kapitänen der Land⸗ ſtraße“ allmählich die Uebung eingeſchlichen, die Laſtzüge über Nacht recht unbekümmert in den Großſtadtſtraßen, meiſt unter Straßenampeln, zu „hinterſtellen“. Dieſe Notlöſung der ſogenann⸗ ten„Laternengaragen“ hat vielfach zu üblen Mißſtänden geführt. Ganz abgeſehen von man⸗ nigfachen verkehrspolizeiwidrigen Zuſtänden hat das wilde„Parken“ der frühmorgens lärmend anfahrenden Fernlaſtzüge häufig eine empfind⸗ liche Ruheſtörung zur Folge. Außerdem verun⸗ ſtalten die ungeſchlachten Autorieſen zumeiſt das Straßenbild. Dieſe unerfreulichen Verhältniſſ⸗ erheiſchen dringend eine wirkſame Abhilfe. Man erhofft ſie allgemein von der Errichtung beſonde⸗ rer„Autohöfe“ für den Güterfernverkehr. Die Autohöfe ſollen nicht nur die zahlreichen Fernlaſtzüge beherbergen können, ſondern außer⸗ dem auch Wirtſchafts⸗, Aufenthalts⸗, Schlaf⸗ und Waſchräume für die Fahrer und ſogar Büro⸗ änume für die Laderaumverteilungsſtellen des NKB. in ſich ſchließen. Ihre Errichtung wird arum durchwegs beträchtliche Koſten verurſa⸗ gen. Verſchiedene Anzeichen deuten auf ein Be⸗ treben, dieſe Koſten den Städten aufzubürden. Unter ſolchen Umſtänden erſcheint es angezeigt, rechtlich zu prüfen, ob die Städte zur Errichtung oder Mitfinanzierung von Autohöfen verpflichtet ſind, verneinendenfalls, weſſen Aufgabe es iſt, für die Erſtellung von Autohöſen zu ſorgen.“ Dann unterſucht Dr. Jobſt die Frage der Ver⸗ HPflichtung der Städte nach der juriſtiſchen Seite. Eine geſetzliche Beſtimmung, die den Städten eine„Gara⸗ Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Miſſen die Gemeinden Autohöfe bauen? Eine grunöſätzliche Anterſuchung der rechtlichen Vorausſetzungen kommt zur Verneinung dieſer Frage genbaulaſt“ auferlegt iſt nicht vorhanden, auch aus der Gemeindeordnung kann ſie nicht als Pflichtaufgabe, das„Wohl der Einwohner zu för⸗ dern“, abgeleitet werden. Autohöfe ſind weder eine „öffentliche“ noch eine„gemeinnützige“ Einrichtung, da an ihnen vorab ortsfremde Wirtſchaftsunterneh⸗ mer intereſſiert ſind. Auch zum„Schutz beeinträch⸗ tigter Nachtruhe“ eines Teiles der Einwohner kann man den Städten den Bau nicht zumuten, denn es beſteht keine Gewähr, daß die Störungen da⸗ durch tatſächlich beſeitigt werden; zum anderen ſteht der Koſtenaufwand in keinem Verhältnis zum Zweck. Bekämpfung des übermäßigen und ver⸗ meidbaxen Lärms iſt Aufgabe der Ver⸗ kehrspolizei. Das Ergebnis ſeiner Unterſuchungen faßt Amts⸗ rat Jobſt wie ſolgt zuſammen: 1. Keinesfalls beſteht eine Pflicht der Ge⸗ meinden zum Bau oder auch nur zur Mitfinan⸗ von Autohöfen für den Güterfernver⸗ ehr. 2. Mindeſtens zweifelhaft iſt es, ob ſich die Gemeinden an der Errichtung von Autohöfen beteiligen dürften. 3. Die Errichtung von Autohöfen iſt vielmehr eine geſetzliche Pflichtaufgabe des Reichs⸗ Kraftwagen⸗Betriebsverbandes als Körperſchaft des öffentlichen Rechts mit den Rechten und Pflichten der Fachgruppe„Güter⸗ fernverkehr“ in der Reichsverkehrsgruppe„Kraft⸗ fahrgewerbe“. Notfälls dürfte es Sache des Reichs ſein, bei der Errichtung von Autohöfen mitzuwirken. Wie es unbeſtrittenermaßen kein Gegenſtand des gemeindlichen Wirkungskreiſes der Städte, ſondern Sache der freien Wirtſchaft iſt, für die zum Fremden⸗ verkehr notwendigen Hotels, Penſionen und Gaſthöfe zu ſorgen, ebenſo oder noch in geſteigertem Maße iſt es eine ſelbſtverſtändliche Aufgabe der Wirtſchaft, ihre mit der Entwicklung des Güterfernverkehrs verbundenen Bedürfniſſe ſelbſt zu befriedigen. Das Geſetz über den Güterfernverkehr mit Kraft⸗ fahrzeugen will„einen gerechten Leiſtungswettbewerb zwiſchen Eiſenbahnen und Kraftſahrzeugen ſicherſtel⸗ len“. Der motsoriſierte Verkehr ſoll alſo gegenüber dem ſchienengebundenen Verkehrk eine unverdienten Sondervorteile genießen. Schon aus dieſem Grunde haben die Gemeinden keine Veranlaſ⸗ ſung, der Unternehmerſchaft des motoriſierten Gü⸗ terfernverkehrs weiter entgegenzukommen, als bis⸗ her der Deutſchen Reichsbahn. Der Reichsbahn iſt es noch nie in den Sinn gekommen, von den Städten den Bau oder auch nur die Mitſinanzierung von Güterbahnhöfen zu verlangen. Am Ende mag darauf hingewieſen werden, daß den Gemeinden der Bau von Autohöſen nur durch Geſetz zur Pflicht gemacht werden könnte. ——— ————— Die Landwirtſchaft ruft! Ein Wort an die ſchulentlaſſene Jugend Wenn in dieſen Tagen die ſchulentlaſſene Jugend ſich dazu anſchickt, den Eintritt ins Berufsleben zu vollziehen, ſo erhebt ſich vielfach die Frage:„Für welchen Beruf ſoll ich mich nun entſchließen?“ Der gewaltige Aufſchwung, den Induſtrie, Handel und Gewerbe in den letzten Jahren zu verzeichnen hat⸗ ten, dem aber die natur⸗ und bodengebundene Land⸗ wirtſchaft nicht in gleichem Tempo ſolgen konnte, hat die Berufswahl oft zu einer Modeerſcheinung werden laſſen. Der Fritz glaubt ein tüchtiger Mecha⸗ niker werden zu können, weil ſich der Auguſt zum Schloſſerhandwerk entſchied und der Seppel den kaufmänniſchen Beruf der Landwirtſchaft vorge⸗ zogen hat, in oͤer Erwartung, mehr zu verdienen. Es muß daher immer wieder darauf hingewieſen werden, daß die Landwirtſchaft beſonders fähige Menſchen braucht Sobald die im Zug der allgemeinen Wirtſchaftsent⸗ wicklung eingetretene Unterbewertung der Land⸗ arbeit, die nicht als Dauerzuſtand angeſehen werden kann, beſeitigt iſt, werden ſich die Berufsausſichten in der Landwirtſchaft erheblich beſſern. Im Rahmen der berufsſtändiſchen Aufbauarbeit hat der Reichsnährſtand die Ordnung des Aus⸗ bildungsweſens als eine der wichtigſten Aufgaben angeſehen. Aufbauend auf den Erfahrungen aus den letzten Jahren wurde die Ausbildung in den Be⸗ rufen der Landwirtſchaft einheitlich georͤͤnet. Für jeden dieſer Berufe iſt ein beſtimmter Ausbildungs⸗ gang feſtgelegt, ͤer in der Regel eine durch Lehr⸗ vertrag geordnete Lehrzeit mit anſchlie⸗ ßender Gehilfenfortbildung umfaßt und dem Tüch⸗ tigen den Aufſtieg zur Meiſterſchaft ermöglicht. Man unterſcheidet folgende praktiſchen männlichen Berufe Landwirt(Bauer, Siedler), Winzer, Melker, Schä⸗ fer, Schweinewärter, Geflügelzüchter, Rechnungs⸗ führer, Milchkontrollaſſiſtent; Baumwart. Die Be⸗ rufe haben eine praktiſche Grundausbildung, die Landarbeitslehre(14. bis 16. Lebensjahr) gemeinſam. Bei höherer Schulbildung(mittlere Reife) wird ſie nicht verlangt; ſie kann auch bei vor⸗ geſchrittenem Alter erlaſſen werden. Anſchließend folgt die Sonderlehre bei einem anerkannten Lehrherrn biw. Lehrmeiſter(Lanowirtſchaftslehre, Melkerlehre uſw.), die außer der praktiſchen Aus⸗ bildung in der Regel den Beſuch entſprechender Fach⸗ ſchulen oder Sonderlehrgänge vorſieht. An die Lehr⸗ zeit ſchließt ſich die Gehilfenzeit an, die, ſoweit Abſchluß durch Meiſterprüfung vorgeſehen, einſchließlich Arbeits⸗ und Heeresdienſt ſechs Jahre dauert. Für den Landwirt iſt noch keine Meiſter⸗ prüfung eingeführt. Wer nach Lage der Verhält⸗ niſſe nicht als ſebbſtändiger Landwirt oder Bauer in Frage kommt, kann bei Bewährung als Guts⸗ verwalter, Gutsinſpektor oder in ähnlicher leitender Stellung tätig ſein. Außer der Landwirtſchaftsſchule, die heute jeder praktiſche Landwirt beſuchen ſoll, iſt durch Beſuch einer höheren Landbauſchule(1 Jahr) mit Abſchluß⸗ prüfung zum ſtaatlich geprüften Landwirt die Mög⸗ lichkeit weiteren beruflichen Aufſtieges gegeben. Wer Hochſchukreife beſitzt, kann durch Beſuch einer land⸗ wirtſchaftlichen Hochſchule Diplomlandwirt werden. Der ſtaatlich geprüfte Landwirt kann ſich durch zuſätzliche pädagogiſche Ausbildung zum länd⸗ lichen Berufsſchullehrer und der Diplomlandwirt zum Landwirtſchaftslehrer weiterbilden. ——————————————————————————————————————————————————————————————— NSDAb-Miitſeilungen Partatamtichen Scheauntmachungeo aawommer An alle Ortsgruppen des Kreiſes Mannheim Die von den Ortsgruppen beſtellten Broſchüren„Spione, Berräter, Sabotenre“ ſind eingetroſſen und können um⸗ gehend auf der Kreisleitung, Rheinſtraße 1, Zimmer 3, abgeholt werden. Kreispropagandaamt. Amt für Kriegsopfer Nsgdos, Kameradſchaften Innenſtadt und Neckarſtadt. Die Abrechnung der Eintrittskarten für den Film„Urlaub auf Ghrenwort“ mit Kamerad Feßler hat am 15.., zwiſchen 17 und 18 Uhr, in der Geſchäftsſtelle, M 2, 6, zu erſolgen. — Ehrenabteilung. 16..,.45 Uhr, Antreten hin⸗ ter der Feuerwehrkaſerne zum Formaldienſt.(Schießen.) Ortsgruppen der NSDAP „Bereitſchaft“. Ortsgruppen Bismarckplatz und Platz des 30. Januar. Die Bereitſchaft 6 tritt zu dem für kom⸗ menden Sonntag, 16.., angeletzten Bereitſchaftsdienſt um 8 Uhr in der Thoräckerſtraße an. Die Teilnahme am Dienſt iſt für ſämtliche uniformierten Politiſchen Leiter und An⸗ wärter Pflicht. Entſchuldigungen werden nicht angenom⸗ men. Dienſtanzug: Dienſtbluſe. „Bexeitſchaft 10“. Am 16. 4. treten ſämtliche unifor⸗ mierten Politiſchen Leiter der Ortsgruppen Neckarau⸗Nord und Süd und Rheinau um.45 Uhr auf dem Exerzierplatz zum Formaldienſt an. Almenhof. 14.., 20.15 Uhr, im Gemeinſchaftshaus der Ortsgruppe(Niederfeldweg 2) Dienſtappell für ſämtliche Politiſchen Leiter, Anwärter, Obmänner der DAß, Wal⸗ ter der NB, ſowie Leiterinnen der NS⸗Frauenſchaft.— 16.., b 9 Uhr, Kleinkaliberſchießen für ſämtliche Poli⸗ tiſchen Leiter auf dem Schießplatz der Schützengeſellſchaft Neckarau. Feudenheim⸗Weſt. Am 14. 4. treten ſämtliche Politiſchen Leiter, Walter und Obmänner zum Dienſtappell um 20.30 Uhr im Hofe des alten Schützenhauſes an. Uniform (Bluſe), Zivil mit Armbinde. Bismarckplatz. 14.., 20.30 Uhr, Dienſtappell im„Zäh⸗ ringer Löwen“ für ſämtliche Politiſchen Leiter, Walter und Warte. Rheinan. 14.., 20.15 Uhr, im Gemeinſchaftshaus Stohlwerk, Dienſtappell für ſämtliche, Politiſchen Leiter, Walter und Warte. Erſcheinen Pflicht. Dienſtbluſe. Jungbuſch. 14.., 20 Uhr, Antreten vor der Orts⸗ gruppe aller Politiſcher Leiter, Walter und Warte der Gliederungen zum Dienſtappell. Dienſtanzug. Zivil mit Armbinde. Humboldt. „Flora“, Lortzingſtraße Am 14.., 20.15 Uhr, Dienſtappell in der 17/19, für ſämtliche Politiſchen Leiter, Obmänner der DAc, Walter und Warte der NSV und der Stab⸗ und Zellenfrauenſchaftsleiterinnen der NS⸗Frauenſchaft. Armbinde. Neckarſpitze. 14.., 20.30 Uhr, Antreten zum Dienſt⸗ appell auf dem K⸗5⸗Platz. Es nehmen teil ſämtliche Poli⸗ tiſchen Leiter ſowie die Walter und Warte der Ne und DAc. Dienſtanzug. Zivil mit Armbinde. Rheintor. 14.., 20.15 Uhr, Dienſtappell für ſämtliche Politiſchen Leiter, NSV⸗Walter, Straßenzellen⸗ und Blockmänner im Wartburghoſpiz F4,7(großer Saal). Liederbücher mitbringen. NS⸗Frauenſchaft Ilvesheim. 14.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend für ſämtliche Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder im „Pflug“. BDMW Gruppe 20/171, Platz des 30. Jannar. 16.., um.45 Uhr, Antreten auf dem Gabelsbergerplatz in Dienſtkleidung mit Sport. Gruppe 19/171, Bismarckylatz. 16.., 9 Uhr, Antreten auf dem Gabelsbergerplatz in Uniſorm mit Sport. Gruppen 11 und 12/171, Lindenhof, Waldpark. Beide Gruypen treten am 14. 4. in der Turnhalle der Dieſterweg⸗ ſchule zu einem wichtigen Gruppenappell an. Sport mit⸗ bringen. Gruppe 11/171, Lindenhof. Alle Mädel treten am 16. 4. um.15 Uhr in Kluſt und Sport am Gontardwplatz zum Waldlauf an. Gruppe 12/171, Waldpark. Antreten der Gruppe am 16. 4. Uniform: Dienſtanzug, Zivil mit um.90 Uhr in Dienſtkleidung und Sport om Gontardplatz zum Waldlauf. 9 Bannorcheſter. Die erſte Probe nach Oſtern findet am 14.., 19.30 Uhr, in der Aula der Adolf⸗Hitler⸗Schule ſtatt. Motorgefolgſchaft 1. Am 14.., 20 Uhr, N 2, 11, Unter⸗ ſührerdienſt.(Sommerdienſtonzug.)— 15. 4. tritt die Ge⸗ ſolgſchoft 16 Uhr im Sommerdienſtanzug mit Käppi auf dem Gockelsmarkt on. Mitzubringen: HJ⸗Sport. Gefolgſchaft 53/171, Rheinau. Am 14.., um 19.30 Uhr, im Sport auf dem Turnplatz antreten. Gefolgſchaft 54/171, Pfingſtberg. Die Geſolgſchaſt tritt am 14.., um 20 Uhr, in tadelloſer Uniſorm auf dem Markt⸗ plotz an. deutſche Arbeits front kKreiswaltung Mannheim, Rheinſtr. 3 Abteilung Propaganda Betr.„3B“ Sondernummer. Zum denkwürdigen 20. April 1939 erſcheint eine„JB“⸗Sondernummer „Unſer Führer“ zum Preis von.50 RM. pro Stück. Beſtellungen der Betriebsobmänner ſind unverzüglich den zuſtändigen Ortswaltungen zuzuleiten. Schulung Wir weiſen darauf hin, daß der 3. Abend anläßlich der Orts⸗ und Betriebsobmännerſchulung am kommenden Montag, 17. April, 20 Uhr, in der„Harmonie“, D2,6, ſtattfindet. Redner: Oberregierungsrat Pg. Nickles. Ich bitte um vollzähliges Erſcheinen. Berlag der Deutſchen Arbeitsfront Betr. Betriebskartei. Wir bringen unſer Runoſchrei⸗ ben wom 10. März in Erinnerung und bitten, uns die beigefügten Fragebogen bis ſpäteſtens 20. April ein⸗ zuſenden. „Arbeitertum“, Folge 1, und„Der Aufban“, Folge 7, ſind jetzt abzurechnen. Kraſt durch Freude Reiſen. Wandern, Urlaub Sonderzug nach Stuttgart am 16. 4. iſt ausverkauft! Einige Eintrittskarten zum Fußballſpiel können durch die Geſchäftsſtellen noch abgegeben werden. Abfohrtszeiten: Mannheim Hbf. ab.00, Neckarau .06, Rheinauhafen.12, Schwetzingen.22, Hockenheim.32, Neulußheim.38, Ludwigsburg an 10.39, Stuttgart Höf. 11.00, Stuttgart⸗Cannſtatt an 11.15. Rückſahrt ab Cann⸗ ſtatt 20.24. Stuttgart Hbf. 20.42, Neulußheim an 23.02, Hockenheim 23.07, Schwetzingen 23.19, Rheinauhaſen 23.20, Neckarau 23.35 Mannheim Hbf. an 23.42 Uhr. Sonntag, 16. April, Pfalzwanderung ins Elmſteinertal. Erfenſtein— Estal— Goldbrunnen— Nibelungenheim Hagenfelſen— Elmſtein. Mittagsraſt im Nibelungenheim. Suppe und alkoholfreie Getränke erhältlich. Wanderzeit zirka fünf Stunden. Abſahrt ab Ludwigshafen.43 Uhr. Rückſahrt ab Elmſtein 18.40 Uhr. Fahrkarten(Geſellſchafts⸗ fahrt) zu 2 Mark ſind nur im Vorverkauf bei den Koͤß⸗ Geſchäftsſtellen erhältlich. 4 Hochſeefahrt in die Wunderwelt der norwegiſchen Fjorde mit Koͤ⸗Dampfer„Stuttgart“, Seß 15 vom 18..—26. 5. etwa 70 Mark ab jeder badiſchen Kreis⸗ ſtadt. Uc 2/9 ins Salzkammergut, Traun und Wolfgangſee vom 29..—7. 5.. Acht Tage. Teilnehnerpreis 38 Mark. Für beide Fahrten können bei den Köcß⸗Geſchäftsſtellen Anmeldungen abgegeben werden. 0 Volksbildungswerk Achtung, Teilnehmer des Blockflötenkurſes für Anfänger! Der Blockflötenkurs für Anfänder wird bis Ende April fortgeſetzt. Nächſter Abend: Montag, 17. April, 20 Uhr, in der Eliſabethſchule. Neue Kurſe in Leichtathletik und für das Reichsſportabzeichen Wie in den vergangenen Jahren, ſo ſührt auch das Sportamt Mannheim der NS„Krait durch Freude“ auch in dieſem Jahre wieder Kurſe in Leichtathletik und für das Reichsſportabzeichen an folgenden Tagen durch. Mittwochs von 18 bis 19.30 Uhr im Stadion, Feld 2; ſamstags von 15.30 bis 17 Uhr Stadion, Feld 2; ſonntags von 9 bis 11 Uhr Stadion, Feld 2. edo erſte Uebungstag iſt morgen Samstag, 15. April 1939. Die Jahresſportkarte(braun) iſt mitzubringen. Sportler der Ortgruppe Strohmarkt herhören! Der jeweils mittwochs von 19.30 bis 21.30 Uhr in der Turnhalle des Karl⸗Friedrich⸗Gymuſiums durchgeführte Sportkurs der Kleinbetriebe der Ortsgruppe Strohmarkt wird ab ſofort auf ſonntags von 9 bis 11 Uhr auf das Sta⸗ dion verlegt. Erſtmals am Sonntag, 16. April 1080. Vom Reichsnährſtand werden auch die Berufe der Landwirtſchaft im weiteren Sinn: Gärtner, Fiſcher, Molkereifachmann und Privatförſter betreut. Dieſe haben, ausgenommen der Förſterberuf, eine dͤreijäh⸗ rige Lehrzeit mit anſchließender Gehilfenzeit und Ab⸗ ſchluß durch Meiſterprüfung. Für die Ausbildung in der Privatforſtwirtſchaft gelten beſondere, an die Beſtimmungen des ſtaatlichen Forſtweſens angegli⸗ chene Vorſchriften. Die Ausbildung in den ländlichen Frauenberufen iſt in ähnlicher Weiſe geordnet. Man unterſcheidet hauptſächlich folgende Berufe dieſer Art: Wirtſchafts⸗ beraterin, Rechnungsführerin, Geflügelzüchterin, ländliche Haushaltspflegerin und Lehrerin der land⸗ wirtſchaftlichen Haushaltungskunde. Insbeſondere ſei darauf hingewieſen, daß es nach einem neueren Erlaß des Reichserziehungsminiſters nunmehr mög⸗ lich iſt, ohne höhere Allgemeinbildung ſmittlere Reife) einen der zwei letztgenannten Berufe zu er⸗ greifen. Wer ſich über Einzelheiten der angeführten Be⸗ rufe intereſſiert, läßt ſich durch die Berufsberatungs⸗ ſtelle des zuſtändigen Arbeitsamts, durch die Kreis⸗ bauernſchaft oder Landesbauernſchaft beraten. Was ſordert die Pimpfenprobe? Am Donnerstag nächſter Woche, am 20. April, ſo erfahren wir aus dem„Führer⸗Dienſt“ des Deut⸗ ſchen Jungvolks im Gebiet Baden, wird der Jahr⸗ gang 1928/29 in die große Gemeinſchaft des Jung⸗ volkes aufgenommen. Zugleich bringt dieſer Tag den Beginn der großen Bewährung, der Pimpfen⸗ probe. Sie iſt bis zum 1. Oktober dieſes Jahres abzuleiſten. Was wird verlangt? Hunderte von Zehnjährigen fragen ſich das. Die 60 Meter müſſen in 12 Sekun⸗ den gelaufen werden. Beim Weitſprung ſind 2,50 Meter gefordert. Wer den Ball 25 Meter weit wirft, hat erfüllt. Neben dieſen rein ſportlichen Aufgaben ſtehen„fahrten⸗techniſche“ wie Packen eines Torniſters und weltanſchauliche, wozu die Kenntnis der Schwertworte des Jungvolks und des Horſt⸗Weſſel⸗ und HJ⸗Fahnenliedes gehören. Die Pimpfenprobe wird vom Führer des Jung⸗ bannes oder Jungſtammes bei„Aſſiſtenz“ des Fähn⸗ leinführers abgenommen. Erſtere beſcheinigen durch ihre Unterſchrift im Leiſtungsbuch die Richtigkeit der Prüfung. Wie geſagt, kann eine derartige Probe nicht von heute auf morgen vorgenommen werden. Sie er⸗ fordert Zeit zu guter Vorbereitung. Nicht ein jeder iſt auf Anhieb der verlangten Leiſtung gewachſen. Nicht zuletzt iſt die„Uebung“, die Ertüchtigung, Sinn der Pimpfenprobe. 5 Am 2. Oktober, dem Jahrestag des erſten natio⸗ nalſozialiſtiſchen Reichsjugendtages in Potsdam 1932 werden die Jungen, die die Bedingungen erfüllt, ſich charakterlich bewährt und als Kameraden gezeigt haben, in die neue Gemeinſchaft eingereiht. Von dieſem Tage an trägt der Pimpf zuſätzlich zum Dienſtanzug das Fahrtenmeſſer. k* Ein Zuſammenſtoß zwiſchen einem Kraftrad⸗ fahrer und einem Radfahrer ereignete ſich heute früh gegen 747 Uhr in der Werftſtraße in der Nähe der Auffahrt zur Hindenburgbrücke. Der Kraftrad⸗ fahrer beſaß die Geiſtesgegenwart, noch rechtzeitig zu bremſen, ſo daß der Zuſammenprall gemildert wurde. Dadurch entſtand weder Perſonen⸗ noch Sachſchaden, und beide Fahrzeuge konnten ſofort ihre Fahrt wieder fortſetzen. Sageobaleade Freitag, 14. April Nationaltheater: 20 Uhr„Trau, ſchau, von Kehm. Roſengarten: 20.15 Uhr Köcß⸗Feierſtunde mi: tionaltheater⸗Orcheſter. wem“. Luſrſpiel dem Na⸗ Libelle: 20.15 Uhr Kabarett und Tanz. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternenprojektors. Stadt Baſel: Konzert(Verlängerung) Tanz: Palaſthotel. Parkhotel, Libelle und Palaſtkaffee „Rheingold“. Lichtlpiele: Ufa⸗Palaſt:„Männer müſſen ſo ſein““— Alhambra und Schanburg:„Menſchen vom Varietéö“.— Palaſt:„Der grüne Kaiſer“.— Gloria:„Maja zwiſchen zwei Ehen“.— Capitol und Scala:„Der grüne Kaiſer“. Ständige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſenm: Geöffnet van 10—18 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Bilder aus alten pfälziſchen Reſidenzen. Theatermuſeum E 7, 20: Geöffnet von 10—13 Uhr und 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Schattenriſſe der Dalbergzei⸗. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet non 16 bie 13 und von 15 bis 17 Uhr Leſeſaal: Geöfſnet ven 10 bis 13, 15 bis 17 und 19.30 bis 21.30 Uhr. Sonderausſtellung: Karl Albiker— Das geſammelte Werk.— Sonderausſtellung: Deutſche Kunſt in der Zips. Mannheimer Kunſtverein, I. 1. 1: Geöffact oon 10 b18 13 und 14 bis 16 Uhr 8 Städtiſche Volksbücherei, Zweigſtelle Neckarſtadt, Lortzing⸗ ſtraße 13: Ausleihe: 16 bis 19 Uhr. Leſeſaal geöfinet von 11 bie 13 und 16.30 bis 21 Uhr. Zweiaſtelle Möhlblock, Weidenſtraße 16: Geöffnet von 10 bis. 19 Uhr. Jugendbücherei, R 7, 46: Geöffnet von 15—19 Uhr. Kinderleſehalle: Geöfenet von 15 bis 10 Uhr. Städtiſches Hallenbad, U 3. 1: Geöfinet von 10 kis 20 Uhr. Valmenhaus am Luiſenpark: Geölfnet ron 830 bis 17 Ubr. Tierpark im Käſertaler Wald am Karlſtern: Bis Ein⸗ bruch der Dunkelheit geöffnet. Hinweis Heute abend 5. muſikaliſche Feierſtunde. Proſ. Wührer und Generalmuſikdirektor Albert werden heute abend, 20.15 Uhr, im Nibelungenſaal in der 5. muſikaliſchen Feier⸗ ſtunde die angekündigten Werke zum Vortrag bringen. Hauptſchrieleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois WInbauer. Slellvertreter des Hauptſchriftieitere und derantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Car! Onno Eiſen bart.— Han⸗ delsteil: i. V. W. Müller.— Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes. — Sport: Willyv Mälter.— Südweſtdeutſche Umſchan, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilbelm Fennel,(ämtliche in Mannbeim. Schriftleitung in Berlin: De. E. F. Schaffer. Berlin, Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung nur bei Rückvorto Herausgeber, Drucker ano Verleger: Neue Mannheimer Zeilinn Or. Fritz Bode& Co., Monnbeim, R 1.—0. Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteitungen Jakob Faude, Mannbeim. Zeit Pretsliſte Nr. 9 gültig. Die Anzeigen der Ausgabe à Abend und à Mittag erſcheinen glalch⸗ teitia in der Ausgabe Ausgabe Mittag äber 10 500 Ausgabe A Abend äber 9 500 Arsgabe B über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat März über 21 500 Tagen wieder geöffnet. Geſtern in Friedrichshafen: Exploſion im gerologiſchen Inſtitut * Friedrichshaſen, 14. April. Am Don⸗ nerstagvormittag erfolgte im hieſigen gerologiſchen Obſervatorium in der Eckenerſtraße eine Ex⸗ ploſion. Die außerordentlich heftige Detonation war in der ganzen Stadt hörbar. Das Holzgebäude ſtürzte in ſich zuſammen und wurde vollkommen zerſtört, ſo daß nur noch ein rauchender Trümmerhaufen übrig blieb. Ob Menſchenleben zu beklagen ſind, iſt bis zur Stunde noch nicht bekannt geworden. Wie bis jetzt feſtgeſtellt wurde, entſtand die Exploſion durch einen Ballon, den man aufſteigen laſſen wollte. Es iſt anzunehmen, daß die im Obſervatorium täti⸗ gen Perſonen ſich retten konnten. Da ſpäter ſich noch kleinere Exploſionen durch Entzünden von Sauer⸗ ſtoff⸗Flaſchen ereigneten, erhielt das Feuer, das in⸗ zwiſchen durch die Feuerwehr gelöſcht werden konute, reiche Nahrung. Großfener bei Worms 12 Dreſchmaſchinen wurden vernichtet * Worms, 14. April. Im Dreſchmaſchinen⸗ ſchuppen des Betriebes von Albert Klein in der Grabengaſſe in Pfeddersheim brach am Don⸗ nerstagnachmittag durch fahrläſſige Handlung eines Lehrlings Feuer aus, das ſich ſehr ſchuell verbreitete. In den dort untergeſtellten Dreſchmaſchinen und Oelvorräten zum Betrieb der Dieſelmotoren fand das Feuer reiche Nahrung; auch griff es auf den Dachſtuhl eines benachbarten Hauſes über. An der Brandſtätte bot ſich ein Bild ſchauerlicher Ver⸗ wüſtung. 12 Dreſchmaſchinen, fünf Stroh⸗ preſſen, fünſ elektriſche Dreſchwagen und zwei Fuhrwerke wurden ein Opfer der Flammen. Der Schaden beläuft ſich auf weit über 200 000 Mark. ... und in St. Ilgen Brand in der Lackfabrik * St. Ilgen, 13. April. Geſtern nachmittag ent⸗ ſtand in der Lackſabrik Scheifele& Becker ein Großfeuer, das in den Lacken und Oelen reiche Nah⸗ rung fand. Mächtige Qualmfahnen ſtanden bald über dem Gelände und kündeten weithin den Brand. Er war beim Schmelzen von Lacken entſtanden, wo⸗ bei ſich durch Ueberhitzung Dämpfe entwickelten, die ſich ſelbſt entzündeten. Die Feuerwehren von St. Ilgen und Sandhauſen waren raſch zur Stelle, doch mußte zur weiteren Hilfe angeſichts der Gefährlich⸗ keit des Brandes die Heidelberger Berufs⸗ feuerwehr angeſordert werden, die mit ihrem modernen Schaumlöſchgerät den gefährlichen Brand anpackte und nach längerer anſtrengender Arbeit den Brand zum Erliegen bringen konnte. Der Schaden iſt in ſeiner vollen Höhe noch nicht bekannt. Wäh⸗ rend die Lackſchmelze vollkommen vernichtet wurde, blieben die Nachbargebäude und Lagerſchuppen dank des Einſatzes der Sandhauſener und St. Ilgener Wehr erhalten. Slick auf Ludwigshafen Gegen die Straßenbahn geyrallt h. Ludwigshafen, 14. April. N, nördlichen Brückenaufgang ſtieß ein Laſt⸗ kraftoagen mit einem Wagen der Straßenbahnlinie 24 zuſammen. Dadurch wurden am Straßenbahn⸗ wagen die beiden hölzernen Handgriffe der vorderen Plattform abgeriſſen. Perſonen wurden nicht ver⸗ letzt. Ein Kleinkraftrad ſtieß beim Einbiegen in die Schreberſtraße ein Fahrrad von hinten an. Der Radfahrer ſtürzte und ſchürfte ſich am linken Knie die Haut ab. Beide Fahrseuge wurden beſchädigt. An der Kreuzung Berthold⸗Schwarz⸗ und Ried⸗ ſtraße ſtieß ein Perſonenkraftwagen mit einem Lieferkraftͤreirad zuſammen. Perſonen wurden nicht verletzt. Der Unfall wurde durch Nichtbeachten des Vorfahrtsrechtes verurſacht. Eine Ehefrau in Ludwigshafen⸗Oggersheim wurde von einer anderen Ehefrau durch Fauſtſchläge, ein lediger Bäckergeſell in Ludwigshafen⸗Oppau von einem Angeſtellten einer Firma durch Fauſthiebe ins Geſicht mißhandelt. Die Diebe, die ſeinerzeit in der Oagersheimer Straße einen Schaukaſten erbrachen und Strümpfe ſtahlen, wurden ermittelt; es ſind zwei jugendliche Tagelöhner. Sie wurden angezeigt. In der Schillerſtraße wurde das Kleinkraftrad II D 50 100, Marke„Wanderer“, von einem Unbe⸗ kannten entwendet. Ueherreichung der Gandiplome * Ludwigshafen, 13. April. Bei der am 25. April in Ludwigshafen im erweiterten Rahmen ſtattfin⸗ denden Tagung der Arbeitskammer werden die Gaudiplome mit denen die erfolgreichen Betriebe des Gaues Saarpfalz im Leiſtungskampf am 1. Mai ausgezeichnet werden. übergeben. Die Aus⸗ zeichnung wird durch den Gauleiter erfolgen. Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute Pfalsban⸗Kafſeehaus: Kleinkunſtbühne. Baneriſcher Hieil: Konzert und Tanz Kaffee Vaterland: Konzert und Tanz. Leſeſaal des Geſellſchaftshanſes: Geöfenet 15 bis 20 Uhr 3 8 8 im Pfalzban:„Der Florentiner Hut“.— „Männer müſſen ſo ſein“.— Ufa⸗Rhein⸗ Union⸗Theater:„Tarantella“. Ufa⸗Palaſt Palaſt⸗Lichtſyiele: gold:„Hotel Sacher“.— Faiuulbuiyui Uue ſaſnili Aeberall neues Leben Die Platzanlage des Tennisklubs iſt ſeit einigen Dort wie auf den benach⸗ barten Sportplätzen, im Botaniſchen Garten und Tiergarten hat die„Frühjahrsſaiſon“ lebhaft be⸗ gonnen. Der weſtliche Stadtteil entſaltet gerade jetzt ſeine beſondere Anziehungskraft mit ſeinen der Voll⸗ blüte ſich nähernden frühen Obſtbäumen. Große Parade am 20. April. Am 50. Geburtstag des Führers am 20. April ſteht im Mittelpunkt der Wehrmachtsveranſtaltungen die große Parade. Die Standort⸗Ehren⸗Paradeaufſtellung und der Parade⸗ marſch werden um 11 Uhr auf dem Meßbplatz durch⸗ geführt. Führerinnentreſſen in Heidelberg. Ein Führe⸗ rinnentreſſen aller badiſchen BDM⸗ und Jung⸗ mädel⸗Gruppenführerinnen findet am 28., 29. und 30. April in Heidelberg ſtatt. In dieſen Tagen wer⸗ den 1500 Führerinnen hier erwartet. Beim Feſtkonzert anläßlich des 50jährigen Be⸗ ſtehens des Städtiſchen Orcheſters am Mon⸗ tag gelangen Werke von Richard Strauß. Mozart und Bruckner zur Aufführung. Als Soliſt des unter Leitung von Generalmuſikdirektor K. Overhoff ſtehenden Konzertes wirkt Adolf Berg mit. In der Volksbildungsſtätte findet zur Eröffnung ihrer Sommerarbeit ein Lichtbildervortress des deutſchen Forſchers Dr. E. Herrmann„Mit dem Flugzeug in die Arktis“ ſtatt. Der am kommenden Mittwochabend in der neuen Univerſität ſtattſin⸗ dende Vortrag wird zuſammen mit der Nordiſchen Geſellſchaft ͤͤurchgeführt. Heidelberger Veranſtaltungen Hente Städt. Theater:„Der goldene Pierrot“(St. Pl.⸗Miete C 27, Pr.⸗Gr. 2, 20—22.45 Uhr) Kurpfälziſches Muſeum: Sonderausſtellung„Gemälde des 19. Jahrhunderts“. Haus der Kunſt: Gemälde⸗ und Graphik⸗Ausſtellung. Aus den Kinos: Gloria:„Karthagos Fall“,— Kammer:„Spiel im Som⸗ merwind“.— Odeon:„Liebe ſtreng verboten“.— Capitol und Schloß⸗Filmtheater: Jeweils neues Programm. ———— Eigenartiger Anfall auf dem Friedhof * Sinsheim, 14. April. Im benachbarten Düh⸗ ren löſte ſich plötzlich auf dem Friedhof der obere Teil eines Grabſteins, der auf ein 7jähri⸗ ges Mädchen fiel, das mit ſeinen Verwandten auf dem hieſigen Friedhof weilte. Das verletzte Kind wurde ſofort in die orthopädiſche Klinik nach Heidel⸗ berg—Schlierbach überführt. Die ärztliche Unter⸗ ſuchung ergab, daß das rechte Bein des Kindes zwei⸗ mal und das linke einmal gebrochen iſt. Brief aus der Wachenburgſtadt Weinheim, 14. April. Nachdem die Hilde⸗ brandſche Mühle, die in dem von Waldhügeln eingeſäumten Birkenauer Tal— in dem ſich die Weſchnitz mit vermehrtem Gefälle zwängt— ioͤylliſch gelegen, viele Jahre ſtillag, drehen ſich jetzt wieder die Mühlräder. Ein Enkel des früheren Mühlen⸗ beſitzers, Georg Hildebrand, hat die Mühlräder wie⸗ der eingeſchaltet. Dieſes neue Unternehmen wupde am 100. Geburtstage des in ganz Deutſchland bekann⸗ ten Mühlenbeſitzers Georg Hildebrand in Betrieb genommen. Bei der in Karlsruhe abgehaltenen Prüfung für den gehobenen mittleren Gemeindeverwaltungs⸗ und Kaſſendienſt(Inſpektorenprüfung) haben die nach⸗ ſtehenden Weinheimer Teilnehmer mit ſehr gutem Erfolg beſtanden: Fritz Helfrich, Karl Kautz und Fritz Lohrbächer.— Fräulein Erika Baſel(Mannheim) wurde als Fortbildungslehrerin ab 12. April nach Weinheim verſetzt. Mit Wirkung vom 12. April wird Aſſeſſor Guld⸗ ner von der Höheren Handelsſchule Weinheim an die Benderſchule verſetzt. Villinger Krankenhaus erhält eime neue Kinderabteilung * Villingen, 14. April. Die neue Kinderabteilung des Städtiſchen Krankenhauſes Villingen wurde ihrer Beſtimmung übergeben. Die Stadt Villingen hatte durch günſtige Umſtände eine Villa mit 20 000 Geviertmeter Garten und Wieſengelände zu einem billigen Preis erwerben können. Durch die innere bauliche Umgeſtaltung wurde ſo ein Geſun⸗ dungshaus für Kinder geſchaffen, das allen Anfor⸗ derungen der modernen Krankenpflege entſpricht. Fünfzig bis ſechzig Kinder können hier Aufnahme finden. Im zweiten Stock iſt eine nach modernſten Erkenntniſſen eingerichtete Infektionsabteilung ein⸗ gerichtet worden, die von der übrigen Krankenabtei⸗ lung vollkommen getrennt iſt. Mit der Leitung der Kinder⸗Krankenabteilung wurde Dr. Faſold be⸗ traut. Laudenbach, 14. April. Der ſeit 35 Jahren hier anſäſſige Oberlehrer a. D. Schmitt feierte am Dienstag in beſter Friſche ſeinen 82. Geburts⸗ tae 060 928 „ 5 So hören wir's von aller Kurmark-Rauchern Kein Wunder Denn für seine 3 Pfennig bekommi man bei der neuen Kurmark Mehrwerte. die in ihrer Summe sonst nur in hohen Preislagen zu finden waren Besseres für das · selbe Geld— das ist wirklich Fortschritt! Voll-Fermentation Nur durck und durch fermentierte Tabałe, die nachioeislich mindestens xwei bis drei ſahre in Deutschland gelagert haben. kommen in die Kurmarle- Mischung Das gibt einen GCenuß: voll und mild ie alter Vein/ Handauslese Blatt für Blatt ivird der Tubaltballen mit der Hand gelõst und mit der Hand von besonders 5 Kräſten ausgelesen Erst nach der Hundauslese beginnt die maschinelle Verur- eitung. Vas Ergebnis: gleichmãhige Oualitãt und handiverxlich ausgeglichener Charahter. Doppelt klimatisiert Der Tubal, seine Umhüllung und seine Verpachung erden iwãhirend des Lagerns und der Verarbeitung ständig klimatisch beeinflußi In Spexial · Klima · Kammern wird das Aroma der einzelnen Jabaksorten unter den Bedingungen des ¶ Heimat · Klimas“ der Provenienz⁊ zum Aufbluhen gebrachi Dreifach entstaub Jedes Tabaſeblatt wird sorgfültig von dem Staub befreu. der bei der Uberfuhrt und Lagerung soibie spãter im Lauſ der Fabrikation anfullen kõnnte Ein dritter Entstaubungs· Brozeſi beseitigt den ſeinen, beixenden Tabakstaub. der beim Schneiden und Verarbeiten des Rohtabałs entstehi. Das Ergebnis die woliltuende Mfulde und Reinheit. Vereucben Sie heute noch —— S e eeeeeee ſcharte 8. Seite/ Nummer 170 Neue Nauuheimer Zeitung 7 Mitiag⸗Ausgabe Freitag, 14. April 1989 „Seropas Schickſalskampf im Oſten⸗ Ganleiter Robert Wagner eröffnet die Ausſtellung am Samstag Am Samstag, dem 15. April, 10 Uhr, findet in der Sandesgewerbehalle in Karlsruhe, wie bereits berichtet, in Anweſenheit der Spitzen von Partei und Staat die ſeierliche Eröffnung der großen parteioffi⸗ ziellen kulturpolitiſchen Ausſtellung„Eu ropas Schick⸗ ſalskampf im Oſten“ ſtatt. Die Schau ſteht unter der Schirmherrſchaft unſeres Gauleiters und Reichs⸗ ſtatthalters Robert Wagner. Das Bannorcheſter 109 Karlsruhe der Hitler⸗ jugend wird unter der Leitung von H. S. Wöhrlin die muſikaliſche Umrahmung der Feier geſtalten. Gauamtsleiter Pg. Hartlieb wird als Gau⸗ vertreter des Beauftragten des Führers für die Ueberwachung der geſamten geiſtigen und weltan⸗ ſchaulichen Erziehung der NSDAß die anweſenden Ehrengäſte begrüßen. Der Gauſchrifttumsbeauftragte Pg. Belz ſpricht über Sinn und Ziel der Ausſtellung. Dann wird der Reichsamtsleiter Pg. Dr. Leibbrandt als Ver⸗ treter der Dienſtſtelle des Reichsleiters Roſenberg das Wort ergreifen. Der Gauleiter und Reichsſtatt⸗ halter Robert Wagner eröffnet in ſeierlicher Weiſe die Ausſtellung Reichsamtsleiter Dr. Gg. Leibbrandt führt die anweſenden Ehrengäſte durch die große kul⸗ turpolitiſche Ausſtellung. Dieſe Ausſtellung bringt eine völlig neue Auf⸗ faſſung der Vorgeſchichte und Geſchichte. Nordiſche Stämme waren es, die Jahrtauſende vor der Zeit⸗ wende von Nordweſteuropa auszogen und die großen Kulturreiche Griechenlands und Roms gründeten und auf ihren weiteren Zügen nach Aſien, die ſie bis an die Grenze Oſtaſiens führten, die Reiche der Inder und Perſer errichteten. Die Schau wird bis zum 30. April in Karlsruhe bleiben und täglich von 10 bis 21 Uhr geöffnet ſein. Ehrung für Oberbaurat Proſ. Dr. Rehbock Das Flußban⸗Laboratorium wird ſeinen Namen tragen * Karlsruhe, 13. April. Ein großer Kreis von Fachgenoſſen und Dozenten der Frideriezianer ſich Mittwochnachmittag um Oberbaurat Prof. Dr. Theodor Rehbock im Hörſaal des Bau⸗ ingenieurgebäudes. Es galt, den Forſcher zur Vol⸗ lendung des 75. Lebensjahres und zum 40jährigen Dozentenjubiläum zu ehren. Der jetzige Leiter des Flußbau⸗Laboratoriums Prof. ing. Wittmann gab in großen Zügen eine Schilderung der Lebens⸗ arbeit Rehbocks, der in hohem Maße dazu beitrug derx deutſchen Wiſſenſchaft und Technik in der Welt Anſehen und Achtung zu ſichern. Aus der Menge der Glückwünſche gab Wittmann ein Telegramm des Generalinſpektors Dr. Todt bekannt, eines Schü⸗ lers Rehbocks. Rektor Prof, Dr. Weigel beglück⸗ wünſchte den Zubilar zu ſeinem Dozentenjubiläum und Geheimrat Klingler gab dem Dank der Schüler und Aſſiſtenten Ausdruck. Prof. Dr. Reßbock dankte bewegt für die Ehrun⸗ gen und teilte mit, daß das Flußbau⸗Laboratorium in Karlsruhe Ingenieure aus fünfzig verſchiedenen Ländern zu ſeinen Schülern zählen dürfe. An der Arbeitsſtätte des Jubilars wurde als äußeres Zei⸗ chen des Dankes und der Verehrung eine Bronze⸗ tafel mit dem Bildnis Rehbocks ange⸗ bracht. Im Einverſtändnis mit dem Miniſterium des Kultus und Unterrichts wird das Laborato⸗ rium künftig den Namen„Theodor⸗Rehbock⸗ Flußbau⸗Laboratorium“ tragen. Die waſſerbauliche Verſuchsanſtalt Berlin und der inter⸗ nationale Verband des waſſerbaulichen Verſuchs⸗ weſens haben Glückwünſche übermittelt. Wiesloch erwartet 3000 Göſte Zum Reichswanderertreffen am Himmelfahrtstag L. Wiesloch, 14. April. Dieſer Tage ſand hier eine informatoriſche Beſm rechung über das bevorſtehende Reichswanderertreffen am Himmelfahrtstage ſtatt. Stadtbaumeiſter Treu konnte als Vorſitzender des hieſigen Odenwaldklubs hierbei den Hauptgeſchäftsführer des Odenwald⸗ klubs, Dr. Götz⸗Darmſtadt, Bürgermeiſter Ben⸗ der⸗Wiesloch und den Leiter des ſtädt. Verkehrs⸗ amtes, Robert Hummel, beſonders willkommen heißen. Nach den von dem Leiter der Propaganda für das Reichswanderertreffen, Pg. Rudolph, ge⸗ machten Feſtſtellung, kann Wiesloch an dieſem Tage etwa 3000 Beſucher erwarten, die mit drei großen Sonderzügen und Omnibuſſen eintreffen. Zur Eröffnung findet abends zuvor in der ſtädt. Feſthalle ein großer Heimatabend ſtatt. Der Him⸗ melfahrtstag ſieht neben einem Standkonzert und verſchiedenen Kurzwanderungen nachmittags einen großen Feſtzug mit anſchließender Kundgebung vor. Hierbei werden Bürgermeiſter Bender, Landes⸗ ſorſtmeiſter Heſſe und Hauptgeſchäftsführer Dr. Götz⸗Darmſtadt ſprechen. Ein Volksfeſt auf dem Meßplatz ſorgt für einen ſtimmungsvollen Aus⸗ klang der Veranſtaltung. Zur Unterbringung der zahlreichen Gäſte wird wieder auf der Tuchbleiche ein rieſiges Feſtzelt errichtet. Frau Margarethe Gerber, geb. Lieboner, die Frau des Grubenaufſehers Gerber, konnte in beſter Geſundheit hier ihren 70. Geburtstag begehen. Frau Gerber ſtammt von Schriesheim. *Bretten, 14. April. Im Anſchluß an das Oſter⸗ ſchießen der Kriegerkameradſchaft wollte ein Schütze einen Fehler an einem Gewehr beſeitigen. Dabei ging ein Schuß los und traf unglücklicherweiſe den 14jährigen Schüler Haus Schückler in den Leib. Das Geſchoß drang in der Hüftgegend durch den ganzen Körper und ſchlug gegen die Rückwand des Schießraumes. Die Verletzungen des Jungen ſind recht ſchwer; es beſteht Lebensgefahr. ————————— —— Naturverbunden-ſchlicht⸗bodenſtändig Wie ſoll die Architektur des Dorfes ſein? Im Hinblick auf die geſtern begonnene Reichs⸗ tagung des Amtes„Schönheit der Arbeit“ in Frei⸗ burg, dürfte der nachſtehende Aufſatz beſonderes Intereſſe finden. Die meiſten Menſchen machen in ihren Ferien Bekanntſchaft mit dem Dorf und wenn ſie aus dunſtigen Häuſerkomplexen großer Städte kommen, ſo empfinden ſie meiſt das Dorf ſchön, naturecht, beneidenswert geſund und ſeine Bewoh⸗ ner werden mit leichtem Neid um ihrer— ſchein⸗ bar ſelbſtverſtändlichen— geſunden Konſtitution betrachtet. Andere Dinge wird er wahrſcheinlich nicht ſo ge⸗ duldig hinnehmen— obwohl auch bei einigen Gedan⸗ kenloſigkeit hier das Zepter ſchwingen mag,— Dinge, die ſo auffällig ſind, wie beiſpielsweiſe eine moderne, obendrein vielleicht auch an ſich ſchon unſchöne Stadtvilla, die ſich an den Dorfrand anſchließt, ein verſchmutzter unappetitlicher Dorf⸗ teich oder ein paar grelle oder roſtige Wirtshaus⸗ ſchilder. Dann reichen— bei der immer weiter ſich aus⸗ breitenden Technik, die ſich auch in den Dienſt des Dorfes ſtellt— die Werkbauten bis in das Dorf hinein, brechen oft genau in ſeinen Mittelpunkt eine Breſche um ihrer fortſchreitenden Entwicklung ge⸗ nügend Raum zu geben. Findet dann ſo ein Städter den Fabrikturm einer Ziegelei in einem Dorf, ſo empfindet er ihn ſcheußlich und als ein häßliches Symbol der„Verſtädtiſierung der Dörfer.“ Das ſind— wie geſagt— die Symptome, die am leichteſten dem einen oder anderen auffallen mögen. Wer aber überlegt ſich, daß in dem roman⸗ tiſchen windſchieſen Häuschen mit dem male⸗ riſchen Garten, in dem alles wild durchein⸗ ander wuchert und blüht, Menſchen wohnen müſſen? Menſchen, die von früh bis ſpät eine anſtrengende Arbeit verrichten, wobei es an ihrer Abſpannung und Ermüdung nichts ändert, daß ſie dieſe Arbeit„immer in der friſchen Luft verrichten“? Es gibt ebenſo wie für die Stadt auch für das Dorf eine Architektur, die Architektur des Dorfes. Vor Jahrzehnten kannte man eine ſolche Architektur nicht, wenigſtens nicht im engeren Sinne, aber man hatte ein geſundes Gefühl und baute immer in glei⸗ cher Art wie der Nachbar, nicht einen Schemabau, ſondern in einer verwandten Form. Dann kam eine ſpätere Zeit, in der man ſich von jedem geſun⸗ den Gefühl der Landſchaft loslöſen zu können glaubte und— in der damals ſo beliebten und be⸗ kannten Liebäugelei mit der Stadt, als der großen Schweſter— ihr eifrig nachahmte und dann mitten im Dorfbild Häuſer errichtete, wie ſie in die breiteſten und verkehrsreichſten Straßen der Stadt gepaßt hätten. Das Amt„Schönheit der Arbeit“ in der NS⸗ Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“, dem die Betrenung aller Schaffenden innerſte An⸗ gelegenheit iſt, errichtete eine neue Abteilung „Das ſchöne Dorf“, das in enger Zuſammen⸗ arbeit mit dem Reichsnährſtand, allen dieſen Mißſtänden im Dorfbild, in den Wohnver⸗ hältniſſen, in den Arbeitsbedingungen uſw. wirkſam entgegenarbeitet. Nicht etwa, daß nun die„Schönheit des Dorfes“ ſo zu verſtehen iſt, daß man die Dorfhäuſer wahllos — und gleichgültig, ob eine hiſtoriſche Stilſorm zer⸗ ſtört wird— weiß und grell gekalkt und verputzt, da⸗ mit ſie ſauber erſcheinen, oder einer Tankſtelle oder einem Umformerhäuschen das Geſicht einer dörf⸗ lichen Stallanlage oder eines Bauernhauſes gibt,— genau ſo verkehrt, als errichtete man ſie im Stil der Städte. Es handelt ſich nicht darum, das Eindrin⸗ gen der Technik in den Dienſt des Dorfes angſtvoll zu kachieren, ſondern die techniſchen Notwendigkeiten in einem der Art der betreffenden Einrichtung und dem Geſamtbild des Dorfes angepaßten Stil zu klei⸗ den. Der Stil dieſer Bauten muß genan ſo geſund und echt ſein, wie das Dorf naturverbunden, ſchlicht und bodenſtändig iſt. Ein wichtiges Moment für die architektoniſche Geſtal⸗ tung iſt die landſchaftliche Umrahmung des Dorfes. Genau ſo unſinnig wie eine Schematiſie⸗ rung der Dorfhauten iſt, muß es anmuten, wenn an die See ein Schwarzwaldhaus verpflanzt und im Schwarzwald ein Haus der Lüneburger Heide er⸗ richtet wird. Viele Bade⸗ und Kurorte tragen das Gepräge dieſer Unſinnigkeiten und Gedankenloſigkeit. Das kleine Dorf iſt meiſt unverhältnismäßig ſchnell angewachſen, die alten Dorfhäuſer ducken ſich ängſtlich zuſammen vor den„prächtigen“ Hotelbauten. Beſtimmend für den Geſamteindruck, den das Dorf vermittelt, werden die Bauten dörf⸗ licher Zuſammenkünfte ſein. Den Mittelpunkt wird das Gemeinſchaftshaug ein⸗ nehmen, Schulhaus, Bürgermeiſterei uſw. werden ſich dieſem Bau in Silſchönheit und Echtheit, in Sauberkeit und Freundlichkeit anreihen. Saubere, den heutigen Anforderungen des Verkehrs entſpre⸗ chende Straßen, gute Beleuchtung des Dorfbildes, ein hygieniſcher, ſchöner Dorfteich, ſinngemäße, aber nicht marktſchreieriſche Reklame, alle dieſe Dinge gehören mit dazu, genau ſo, wie die Verwendung der neueſten fortſchrittlichen Erſahrungen und Erfin⸗ dungen im Arbeitsprozeß des Dorfes und die Stät⸗ ten für Sport und Erholung. Das Dorf iſt nicht nur der Kurort des erholungs⸗ bedürftigen Städters, der ſich— der Stadt einmal abgewandt— nur zu gern in maleriſche Romantik hineinträumt, ſondern es iſt die Arbeits⸗ und Le⸗ bensſtätte ſchaffender deutſcher Menſchen— des deut⸗ ſchen Bauern! S Twischen Bicd und Berostrape Blick ins Viernheimer Rathaus Viernheim, 14. April. Die im Sitzungsſaale des Rathauſes ſtattgefundene Gemeinderats⸗ ſitzung wurde von Bürgermeiſter Bechtel mit der Amtseinführung, Vereidigung und Verpflichtung des zum Gemeinderat berufenen Pg. Engel eröff⸗ net. Nach der durch Handͤſchlag erſolgten feierlichen Vereidigung überreichte der Bürgermeiſter dem Be⸗ rufenen die Berufungsurkunde, und hieß ihn auch namens der Beigeordͤneten, Gemeinderäte und der Mitarbeiter der Gemeinde willkommen.— Dem Geſuch der Chemiſchen Fabrik Rübelmann zur Er⸗ weiterung ihres Geländes wurde ſtattgegeben. Für die Geländeabgabe am Wieſenweg iſt der Preis noch feſtzuſetzen.— Dem Geſuch des Konrad Brechtel 2, zur Erſtellung einer Scheune an der verl. Bür⸗ ſtädter Straße(lam Tambourwäldchen) wurde ſtatt⸗ gegeben. Viernheim ein Verkehrsknotenpunkt IELl Viernheim, 14. April.„Ueber Viernheim!“ heißt die Fahrtrichtung, die die Autofahrer nehmen, kommen ſie von Mannheim zur Bergſtraße oder umgekehrt, oder fahren ſie von der Bergſtraße zur Reichsautobahn. Nun kommt noch die Reichs⸗ autobahn Saarbrücken—Viernheim dazu und damit wächſt die Bedeutung noch mehr. Die Reichsautobahn Saarbrücken—Viernheim, die von Saarbrücken her ſchon zum größten Teil hergeſtellt iſt, iſt nun in das entſcheidende Bauſtadium getre⸗ ten. Sie überquert zum erſtenmal den Rhein. Der Brückenbau iſt in vollem Gange. Dieſe erſte Reichsautobahn⸗Rheinbrücke erhält eine Länge von 800 Meter. Die letzten 3 Kilometer der 122,5 Kilometer langen Strecke fallen in heſſiſches Gebiet. Die Reichsautobahn mündet gleich im Wald, wo ſich der Jägerſteg befindet, in die Reichsautobahn Frank⸗ furt—Heidelberg. Um den Bau der Autobahn durch den Wald zu ermöglichen, war es erforderlich— die Aufhiebbreite beträgt 36 Meter, die Länge 3 Kilometer— 10,8 Hektar Wald abzutreiben. Zum Teil iſt die neue Strecke bereits auf⸗ gehauen und mit dem Reſt ſind die Holzhauer zur Zeit beſchäftigt. Die neue Reichsautobahn überquert gleich hinter dem Glockenbuckel die Bahn Viern⸗ heim-—Lampertheim, da wird alſo ein Bauwerk ent⸗ ſtehen und auch an der Poſtſtraße, in der Nähe der badiſchen Grenze, iſt ein Bauwerk im Intereſſe des Waloͤverkehrs vorgeſehen. Für den Ausbau der Strecke vom Rhein bis nach Viernheim werden etwa 3 Millionen Kubikmeter Sand erforderlich. Dieſer Sand ſoll aus der Viernheimer Gemarkung entnom⸗ men werden. Was gibt es Neues in Lampertheim? Lampertheim, 13. April. Ein Alt⸗Lamperthei⸗ mer, der Milchhändler Ludwig Eifler, der ſeinen Lebensabend in Sandhofen verbringt und vorher beim Hofgut Kirſchgartshauſen lange Jahre als Milchfahrer tätig war, beging in dieſen Tagen in ſelten guter Rüſtigkeit ſeinen 90. Geburtstag. Er ſtammt aus Nüſtenbach bei Mosbach. Zweimal war er verheiratet, beide Ehefrauen ſtammten aus Lampertheim. 13 Kinder, 22 Enkel und 19 Urenkel bilden den Nachkommenkreis.— Das Feſt der ſil⸗ bernen Hochzeit beging Gemeinderat Pg. Hein⸗ rich Kropp und Frau, geb. Zehnbauer.— Ihren 72. Geburtstag begeht Frau Katharine Römer, ge⸗ borene Löſch, Neuſchloßſtraße 36.— Herr Sebaſtian Rößling vollendete ſein 70. Lebensjahr.— Eben⸗ falls 70 Jahre alt wurde Herr Georg Wiegand in Hüttenfeld. Mit einer größeren Abordnung begab ſich die NS⸗ Frauenſchaft Waldhof nach Lampertheim, um die Aſchenurne ihres Mitgliedes, Frau Fehlinger, von hier auf den hieſigen Friedhof zur Beiſetzung zu überbringen. Sie wurde auf das Grab des vor wenigen Jahren hier verſtorbenen Ehemannes bei⸗ geſetzt und durch die Frauenſchaft ein prachtvoller Kranz niedergelegt. Viernheimer Notizen ◻. Viernheim, 12. April- In den Spargel⸗ kulturen herrſcht reges Leben. Bei warmer Wit⸗ terung wird die Spargelernte nicht mehr lange auf ſich warten laſſen.— Nach ſchwerer Krankheit ſtarb im Alter von 55 Jahren das Gefolgſchaftsmitglied der Draiswerke Mannheim⸗Waldͤhof, Georg Mar⸗ tin 5, Goetheſtraße 17.— Die aus Vierneim gebür⸗ tige Eliſabetha Hahn geb. Dewald ſtarb in Max⸗ dorf im Alter von 74 Jahren. * Lampertheim, 13. April. Milchhändler Ludwig Eifler feierte ſeinen 90. Geburtstag. „Vorwärts durch Fleiß und Vertrauen Eine Leiſtungsſchan vom 15. bis 23. April in Pforzheim * Pforzheim, 14. April. Zum Kreistag der NSDaAP in Pforzheim vom 15. bis 23. April wird auf dem Meßplatz eine Leiſtungsſchau veranſtaltet, in der ſich Wirken und Schaffen, Leiſtung und Er⸗ folg der heimatlichen Induſtrie äußern. Das Aus⸗ ſtellungsgebäude umfaßt 20000 Quadratmeter, davon ſind 4000 Quadratmeter überdacht. Repräſentativ geſtaltet wird die Ehrenhalle. Sie wird beherrſcht von einem Modell zum Denkmal für die Ehren⸗ träger des goldenen Parteiabzeichens, wie es für den Ehrenfriedͤhof der verſtorbenen alten Partei⸗ kämpfer gedacht iſt. In fünf Hallen wird die Lei⸗ ſtungsſchau beherbergt: die Kunſtſchau der Pforz⸗ heimer Künſtler, die Ausſtellung der Ge⸗ meinden des Landkreiſes Pforzheim, der verſchie⸗ denen Organiſationen der Partei und der Stadt, Reichsnährſtand und Abt.„Obſtbau“. Einen breiten Raum wird die Pforzheimer Indu⸗ ſt ri e einnehmen. Eine Sonderſchau vermittelt das Werken der Pforzheimer Edemetall⸗, Schmuck⸗ und Uhren⸗Induſtrie. Ausſtellen wird auch die übrige Induſtrie. Die gewerblichen Schulen ſind mit Ar⸗ beiten ihrer Schüler vertreten. Weiterhin kommen Handel und Hanowerk, Kleintierzüchter und Klein⸗ gärtner, die Seidenraupenzucht und anderes zur QUALUIXTS-ERZEUGNIS der Stbol-WERKF,, KGIN Schau. In einem Freigelände ſind motoriſierte Fahrzeuge und Flugzeuge zu ſehen. Ein Tagungs⸗ und Bierzelt ſowie ein großer Vergnügungspark vervollſtändigen das Ganze. Die Reichsbahn gibt Ausſtellungsbeſuchern im Umkreis von 50 Kilo⸗ metern Sonderrückfahrkarten mit eintägiger Gültig⸗ keit. Ernennungen im Gaukriegerverband Südweſt * Stuttgart, 12. April. Der Reichskriegerführer hat mit Wirkung vom 1. April 1939 im Gaukrieger⸗ verband Südweſt ernannt: zum Gaukriegerführer Oberſt z. V. Kurt E berhard, zum Gauverbindungs⸗ führer Gau Baden SS-Standartenführer Oberft⸗ leutnant a. D. Knecht und zu deſſen Adjutanten Major a. D. v. Schirach. Was hören wir? Samstag, 15. April Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzart.—.30: Morgenmuſik.—.20: Für Dich daheim.— 12.00: Mittagskonzeri.— 14.00: Bunte Volksmuſik.— 15.00: Gute Laune(Schallplatten).— 1600: Muſik am Nachmittag.— 18.00: Tonbericht der Woche.— 19.00: Die Finken ſchlagen, der Lenz iſt da (Schallplatten).— 20.00: Nachrichten.— 20.10: Tanzabend. — 22.00: Nachrichten.— 22.30: Tanz in den Sonntag.— 24.00: Nachtkonzert. Deutſchlandſender .00: Kleine Melodie.—.30: Frühkonzert.— 10.00: Die Schillſchen Ofſiziere.— 10.30: Fröhl. Kindergarten.— 11.30: 30 bunte Minuten.— 12.00: Muſik am Mittag.— 14.00: Allexlei von zwei bis drei.— 15.15: Schallplatten. — 16.00: Bunter Nachmittag.— 18.00: Opernklänge.— 19.00: Sport der Woche.— 19.15: Bunte Ausleſe.— 20.10: Unterhaltungsmuſik.— 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Heiterer Ausklang. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a. M. vom 14. April: Die Umbil⸗ dung zu einer Weſtwetterlage hat weitere Fortſchritte gemacht. Während geſtern, abgeſehen von vereinzelt auftretenden kurzen Schauern noch überwiegend heiteres Wetter herrſchte, macht ſich heute ſchon größere Unbeſtändigkeit geltend. Sie bleibt auch für die Folge erhalten, wenn auch andererſeits ausgeſprochen regneriſche Witterung nicht wahr⸗ ſcheinlich iſt. Die Temperaturen werden tags⸗ über nicht mehr ſo hoch anſteigen, ſich im allgemeinen aber noch über dem jahreszeitlichen Durchſchnitt halten. Voraus ſage für Samstag, 15. Ayril Veränderlich, doch überwiegend bewölkt und zeitweiſe auch Regen, bei ſüdweſtlichen Winden ausgeglichene, aber noch immer milde Temperaturen. Höchſttemperatur in Mannheim am 13. April + 26,2 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 95 April + 13,6 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 15,0 rad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat April Wheln-Wae 10 1 12 18 14,[ Rbein⸗Vegelſ11 12 13 14. Rheinfelden 2 80ʃ2 702.74½.872,84 Kaub•69723,49.30 Breiſach..2,92 5 Koin.484.15.88.01 Kehl.72ʃ3.54/3.513,443. 9 Marau“.505.405,10%07.01— Mannheim.490 4.51 44¹ Mannheim.95ʃ5.15 Benutzen Sie clie mit Palmen- und Oliven- öl hergestellte Pelmoſive-Seife nicht nur för lhre tögliche 2x 2 Minuten-Gesichts- 1 Sröck 303 3 Sröcé 858 pflege, sondern auch für Ihr re- gelmößiges Bod. Palmolive-Shampoo- mit Olivenõl her- gestellt und frei von Sodo · enthöllt die natöõrliche Schõnheit lhres Hocres; seine Verwenclung er⸗ fordert keinerlei Nechbehendlung. DODPPACEUN 18 αᷣ ᷣce HAKDEIS- UnD WIRTscHAETS-ZEITUxG Geschäfisberichf der Deuischen Renienbank-Krediiansfalf fiir 1938 Die Deutſche Rentenbank⸗Kreditanſtalt(Sandwirtſchaft⸗ liche Zentralbank) gibt auch in ihrem Verwaltungs⸗ und Geſchäftsbericht für 1938 einleitend wiederum einen aus⸗ führlichen allgemeinen Ueberblick über die Lage der Land⸗ wirtſchaft, wobei ſie u. a. feſtſtellt, daß die Kreditlage Ler deutſchen Landwirtſchaf: keine weſentlichen Aenderungen gegenüber dem Vorjahr zeigt. Nach der Verſchuldungs⸗ ſtatiſtik des Inſtituts iſt bei einer Reihe von Betrieben eine— wenn auch geringfügige— Neuverſchuldung feſt⸗ zuſtellen, wöhrend aber bei etwa ebenſovielen Betrieben eine Abnahme der Verſchuldung zu verzeichnen iſt. Im Durchſchnit aller Betriebe iſt ein geringer Rückgang der Verſchuldung eingetreten, es Hürfte ſich hierbei in erſter Linie um die Auswirkungen der Entſchuldungsmaßnahmen handeln. Im lanswirtſchaftlichen Neukreditgeſchäft, das kaum Veränderungen aufweiſt, behielt der Perſonalkredit nach wie vor den Vorrang vor dem Realkredit. Der auf⸗ tretende Bedarf konnte von den lokalen und regionalen Kreditinſtituten ohne Schwierigkeiten befriedigt werden. Die Gewährung langfriſtiger Kredite blieb auch 1938 durh die Emiſſionsſperre für Pfandbriefe ſowie die noch nich: beſeitigten Schwierigkeiten des Erbhofkredits in engen Grenzen. Für den dringenden Bedarf an löngerbefriſteten Krediten für Betriebsaufbauzwecke wurden wieder Be⸗ träge aus dem Sondervermögen der RaA ſowie aus Reichsmitteln bereitgeſtell.. Die Entwicklung des mittel⸗ baven Agrarkredits machte infolge des Ausbaus der land⸗ wirtſchaftlichen Verwertungs⸗ und Abſatzorganiſationen im Geheimrat Prof. Dr. Carl Boſch Am 15. April 40 Jahre bei der JG Farbeninöuſtrie„ veoͤgangenen Jahre weitere Fortſchritte. Auch der Meliora⸗ tionskredit wurde erneut in beträchlichem Umfange in An⸗ ſpruch genommen. Im Rahmen des Perſonalkreditgeſchäfts der RͤA wurde die Entwicklung der mittelbaren Agrarkredite im Berichts⸗ Per dadurch maßgeblich beeinflußt, daß die aufnehmende Hand zum Zwecke des Ankaufs und der Einlagerung von Brotgetreide und anderen ſür die Sicherſtellung der Ernäh⸗ rung des deutſchen Volkes wichtigen landwirtſchaftlichen Er⸗ zeugniſſen erheblich größere Kreditbeträge als i. B. be⸗ nötigte. Dem erhöhten Kredithedarf wurde durch Einſatz eigener Mittel und in Gemeinſchaft mit anderen Banken voll entſprochen. Beim Realkredit ſiel in das Berichtsjahr die Fälligkeit der vierten Amerika⸗Anleihe. Mit Bekanntmachung vom 15. März 1938 wurden den ausländiſchen Bondsinhabern folgende Angebote unterbreitet: A. Einlöſung durch Um⸗ tauſch in Schuldverſchreibungen der zweiten oder dritten Amerika⸗Anleihe nach Wahl der RKA. B. Einlöſung durch Zahlung des Gegenwertes auf Sperrkonto. C. Stehen⸗ laſſen der Forderung als täglich fälliger Anſpruch unter Herobſetzung des Zinsſatzes von 6 v. H. auf 4 v. H. Neben der Einlöſung ſeitens inländiſcher Beſitzer(in Reichsmark angeboten) wurde überwiegend von den Angeboten A und B Gebrauch gemacht. Für das Stehenlaſſen der Forderung als täglich fälliger Anſpruch entſchieden ſich die Beſitzer von nom. 247 000 Dollar, wovon bis zum Jahresſchluß aber noch 20 000 Dollar zur Einlöſung in Reichsmark vor⸗ gelegt wurden, ſo daß zu den Bedingungen des Angebots C nom. 227 000 Dollar ausſtehen. Die Beſitzer von nom. 1 418 5000 Dollar habe keines der Angebote angenommen; der Gegenwert dieſer Bonds wurde daher am 1. September 1938 zum Kurſe von 2,496/ für den Dollar an die Kon⸗ verſionskaſſe für deutſche Auslandsſchulden überwieſen. Den Schuldnern von Darlehen aus Mitteln der vierten Amerika⸗Anleihe konnten die gewährten Hypothekenkrdite über den Fälligkeitstermin hinaus zu den bisherigen Zins⸗ und Tilgungsſätzen verlängert werden. In der landwirtſchaftlichen Schuldenregelung wurde der RKA 1998 nahezu die gleiche Anzahl von Entſchuldungs⸗ plänen und Vergleichsvorſchlägen wie im Vorjahr zur Be⸗ arbeitung eingereicht, und zwar 32551. Der Rückgong bei der Kleinbetriebsentſchuldung iſt gusgeglichen worden durch den vermehrten Eingang von Vergleichsvorſchlägen für iüberſchuldete Erbhöſe. Außerdem wurden wieder erhebliche Mittel zur Ablöſung mündelſicherer Forderungen zur Ver⸗ fügung geſtellt. In den drei Verfahrensarten und für Oſt⸗ hilfeentſchuldungsbriefe wurden ferner 160 Mill./ für mündelſichere Forderungen auf Grund der Ablöſungs⸗ veroröònung zur Verfügung geſtellt. Barvorſchüſſe wurden für Forderungen von Handwerkern, Lieferanten und Lohn⸗ empfängern ſowie für nichtbeteiligte Forderungen in Höhe von rund 3,72 Mill. ausgezahlt. Für die öſterreichiſche Entſchuldung nach der Vexordnung vom 5. Mai 1938 waren vom Reich bis zum Jahresſchluß Ablöſunasſchuloͤver⸗ ſchreibungen der Deutſchen Rentenbank in Höhe von nom. 485 000„ in Anſpruch genommen. Der Umſang des Meliorationskreditgeſchäfts hat im Berichtsjahr weſentlich zugenommen. Die Beſtrebungen zur Zuſammenfaſſung der Kreditverſorgung des deutſchen Landeskulturweſens durch die RKA konnten durch die Uebernahme der Geſchäftsführung der Zentrale für Boden⸗ kulturkredit, Körperſchaft des öffentlichen Rechts, Berlin — mit dem Erwerb von weiteren 1,2 Mill./ Anteilen verfügt die RKA nunmehr über das geſamte Stammkapi⸗ tal dieſer Anſtalt— erfolgreich weitergeführt und zum Abſchluß gebracht werden. Die Aufgabe, den Bedarf an Kreditmitteln zur Finanzierung der im Rahmen des Vierjahresplans beſonders zu fördernden Landeskultur⸗ maßnahmen ſicherzuſtellen, iſt in vollem Umfange erfüllt worden. Einſchließlich der aus den Arbeitsbeſchaffungs⸗ programmen noch vorgenommenen Auszahlungen ſtellen ſich die 1938 insgeſamt ausgezahlten Meliorationsdar⸗ lehen auf rd. 56 Mill. /. Die Arbeitsbeſchaffungspro⸗ gramme können nunmehr als abgeſchloſſen angeſehen werden. Die aus den eigenen Mitteln gegebenen Siedlungskre⸗ dite, ſoweit ſie auf die Deutſche Siedlungsbank über⸗ geleitet worden ſind, betvagen unter Berückſichtigung der zu Ultimo 1938 planmäßig geleiſteten Rückzahlungen noch ud. 10,1 Mill. 4. Dem Sondervermögen zur Förderung der deutſchen Landwirtſchaſt wurden bekanntlich aus dem Vorjahrsgewinn 10,39 Mill. zugeführt, ſo daß die eigenen Mittel 41,78 Mill.& erreichten. Im Berichtsjahr wurden zur Ge⸗ währung von Betriebsaufbaudarlehen aus Reichsmitteln weitere 20 Mill. 4 bereitgeſtellt, die die RKA treuhände⸗ riſch verwaltet. Der Geſamtbetrag der vom Reich dem Sondervermögen zur Verfügung geſtellten Mittel beläuft ſich auf 70 Mill. 4. Aus dem Sondervermögen„E“(eigene Mittel) wurden den Kreditinſtituten u. a. für die Ver⸗ gebung von Betriebsaufbaudarlehen bisher Kontingente im Geſamtbetrag von 32,85 Mill. zugeteilt. Eingereicht wurden insgeſamt Darlehensanträge über 90,04 Mill. 4, bewilligt wurden Anträge über 78,62 Mill.„, wovon auf das Sondervermögen„E“ 28,34 und auf die Reichsmittel 50,27 Mill. entfallen. Außerdem hat der Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft im Frühjahr 1938 der RKA 7,62 Mill./ für Düngemittelkredite im Rahmen des Sondervermögens bereitgeſtellt, wovon 5,56 Mill. aus⸗ gegeben wurden. Hinſichtlich der Beteiligungen wird neben der vollſtän⸗ digen Uebernahme der Zentrale für Bodenkulturkredit u. a. berichtet, daß die RKA 2,8 Mill. des 3 Mill./ be⸗ tragenden Kapitals der neugegründeten Deutſchen Silo⸗ geſellſchaft mbH, Berlin, übernommen hat. Auch an der neugegründeten Agrarimport Gmbh, Berlin, auf die die in Jugoſlawien, der Schweiz, in Holland und Argentinien gelegenen Tochterunternehmungen der Geſellſchaft für Getreidehandel AG, Berlin, übergeführt worden ſind, hat ſich die RKA neben der Deutſchen Zentralgenoſſenſchafts⸗ kaſſe und einer Reihe von Importſirmen beteiligt. Die Geſellſchaft für Getreidehandel AG hat inzwiſchen ihr AK von 10,0 auf 2,5 Mill. 4 herabgeſetzt, um die früher im Beteiligungsbeſitz gebundenen, für das Handelsgeſchäft nicht benötigten Mittel an die Aktionäre zurückzuzahlen. Die Deutſche Bergin⸗AG für Holzhydrolyſe, Heidelberg, hatte zur Verluſtbeſeitigung das Grundbapital:1 auf 639 000 4 herabgeſetzt und gleichzeitig auf 1,25 Mill. 4 wiedererhöht; die neuen Aktien wurden zunächſt vom Reich gezeichnet und ſpäter auf die RKA übertragen, die jetzt mit vd. 1,06 Mill. beteiligt iſt. Die Erfolgsrechnung weiſt aus(in Mill.): Zinſen aus Hypothekdarlehen und Meliorationskrediten 18,11 (18,16), aus Wertpapieren 6,20(6,13), andere Zinſen (Saldo) 14,26(14,03), Erträge aus Beteiligungen 1,02 (0,87), ſonſtige Erträge 1,52(2,57), andererſeits Handlungs⸗ unkoſten einſchl. Steuern 5,03(4,32), ſonſtige Aufwendun⸗ gen und Spenden 1,86(1,43), Zinſen für Schuldverſchrei⸗ bungen 15,01(15,04), Abſchreibungen auf Beteiligungen 0,84(1,91), auf Geſchäfts⸗ und Betriebsausſtattung 0,07 (0,15) und Wertberichtigung des der Deutſchen Rentenbank gemäߧ 4 der Oſthilfeſchlußverordnung gewährten unver⸗ zinslichen Darlehns 2,22(2,42). Es verbleibt ein Rein⸗ gewinn von 16,09(16,49), der reſtlos für die verſchiedenen Zuwendungen und Aufgaben verwendet wird. In der Bilanz erſcheinen: Barreſerve 5,89(8,92), Weck⸗ ſel 167,64(193,38), Schatzwechſel und unverzinsliche Schatz⸗ anweiſungen des Reichs und der Länder 36,23(44,85), Wertpapiere 88,84(84,13), kurzfällige Forderungen gegen Kreditinſtitute 43,02(42,95). Die Geſamtſumme der Schuld⸗ ner ſtieg auf 1398,07(1030,70); hierzu entfallen u. a. auf Perſonalkredite 116,18(101,44), auf Umſchuldungskredite 24,89(25,47), auf Meliorationskredite 601,10(438,76), auf Siedlungskredite 11,37(12,53), auf Hypothekendarlehen 264,87(274,58), Entſchuldungsdarlehen 286,32(126,78) des⸗ gleichen für die Oſtmark 0,49(—), Erbhofentſchuldungs⸗ „renten 40,63(14,28). Vom den weiteren Schuldnerpoſten ſei erwähnt, daß das der Deutſchen Rentenbank gewährte unverzinsliche Dar⸗ lehen auf 30,0(20,0) erhöht wurde, woſür eine neue Wert⸗ berichtigung von 7,22 erſorderlich war; Havon ſtanden 5,0 aus dem Vorjahrsgewinn zur Verfügung, während der Reſubetrag über die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung gebucht worden iſt. Das Darlehen beträgt nunmehr bilanzmäßig 7,78(5,00). Das Sondervermögen zur Förderung der deut⸗ ſchen Landwirtſchaft ſtellt ſich guf 43,05(32,04), dazu kommen Verbindlichkeiten gegenüber dem Reich aus der Vergebung von Betriebsaufbaudarlehen mit 53,72(36,05), während an⸗ dererſeits unter den Aktiva die Betriebsaufbaudarlehen mit 77,72(63,68) und die Düngerhilfsdarlehen mit 4,54(—) er⸗ ſcheinen. Geſchäftsbericht der Deutſchen Rentenbank Nach dem Bericht der Deutſchen Rentenbank, der gleich⸗ zeitig vorgelegt wird, hat ſich der Umlauf an Rentenbank⸗ ſcheinen im Jahre 1938 ebenfalls nur unweſentlich ver⸗ mindert, und zwar um 8098 auf 408 830 979 Rentenmark. Die Abwicklung der Oſthilfe wurde weitergeführt. Von den insgeſamt ausgegebenen 350 Mill./ Oſthilfeentſchul⸗ dungsbriefen konnten bis zum Jahresende 342,48 Mill. aus dem Verkehr gezogen werden. Der Beſtand an Deckungshypotheken hat ſich entſprechend auf 17,43(i. V. 50,7) Mill./ verringert. Für den Zins⸗ und Tilgungs⸗ dienſt der Oſthilfeentſchuldungsbrieſe ſind aus den vor⸗ geſehenen Quellen insgeſamt rund 366,18(i. V. 334,3) Mill. eingegangen. Die Oſthilfeaktion hat, wie berichtet wor⸗ den iſt, am 1. April 1939 ihren Abſchluß gefunden, die reſtlichen 7,00 Mill./ Oſthilfeentſchuldungsbrieſe wurden zu dieſem Termin in vollem Umfang zur Rückzahlung auf⸗ gerufen. Auf dem Gebiet der Regelung der landwirtſchaſt⸗ lichen Schuldwerhältniſſe wurde 1938 ein erheblich größerer Betrag von Ablöſungsſchuldverſchreibungen als i. V. ab⸗ gerufen.— Der Reingewinn von 196 788(146 549) 4 wird wieder der Gewinnrücklage zugeführt. Immobilien⸗ und Hypothekenbörſe An der Börſe vom 13. April beſtand rege Nachfrage nach Ein⸗ und Zweifamilienhäuſern in Karlsruhe Durlach und Rüppurr. Geſucht werden u. a. größeres Anweſen mit Einfahrt und Platz zum Einbau von Autoboxen, außerdem ein geräumiger Laden in Karlsruhe zwiſchen Kaiſer⸗ und Lorettoplatz. Angeboten waren u. a. mehrere Fabrik⸗ und Hotelanweſen in Baden. Frachienmarki Duisburg-Ruhrori Auch an der heutigen Börſe war die Nachfrage nach Kahnraum ſehr ſtill. Die Frachten und Schlepplöhne blie⸗ ben unverändert. * Ankauf der am 15. April 1999 fällig werdenden Zins⸗ ſcheine der Dawes⸗Anleihe in den Vereinigten Staaten von Amerika. Die am 15. April 1939 fälligen Zinsſcheine der amerikaniſchen Abſchnitte der Dawes⸗Anleihe, die den Stempel„USA domicile October firſt 1935“ tragen, werden in der gleichen Weiſe wie diejenigen Zinsſcheine derſelben Abſchnitte, die am 15. Oktober 1938 fällig waren, angekauf: werden. Den Inhabern ſolcher Stücke und Zinsſcheine wird mithin die Möglichkeit gegeben, die am 15. April 1939 fälligen Zinsſcheine bei der Firmo J. P. Morgan u. Co. Neuyork City, oder bei einer der amerikaniſchen Vertve⸗ tungen der Hamburg⸗Amerika⸗Linie vom Fälligkeitstage ab mit W Dollar für 85 Dollar Nennbetrag gegen Dollar zu verkaufen. Dawes⸗Mark können auf Grund der geltenden Beſtimmungen zum üblichen Kurſe erworben werden * Baſler Transport⸗ und Verſicherungs⸗Geſellſchaft, Baſel. Die Gewinn⸗ und Verluſt⸗Rechnung pro 1938 ſchließt mit einem Netto⸗Ueberſchuß von 525 106,63 Fr.(ffür 1937 611 599,14 Fr.). Der Verwaltungsrat hat in ſeiner Sitzung vom 5. April d. J. beſchloſſen, der Generalverſammlung für das Geſchäftsjahr, 1938 eine Diyidende von 65 Fr. je Aktie wie im Vorfahre und außerdem, neben den geſetzlich vorgeſchriebenen Einlagen in den allgemeinen Reſerveſonds von 160 239,60 Fr. eine weitere Einlage in den Spezial⸗ Reſerveſonds von 30000 Fr. vorzuſchlagen. 45 129,87 Fr. ſollen auf neue Rechnung vorgetragen werden. S e e t Vielseitiger Schu entscheidet c.. 6¹⁰ Nach dem heutigen Standl der Schmiertechnix ist die Vielseitigkeit derr Wirkung entscheidend für die Eignung eines Motoröles. Eben darum nimmt Essolub eine so hervorragende Stel- lung ein. Cerade die Vielzahl der Essolub-Eigenschaften und ihr Zusammenwirken ge⸗ Währleistet Vollschutz, also praktisch vollkommenen Mo- torschutz. Kommen Sie darum Zur STANDARD-Tankstelle. Fee,(e,(le. 3 922 8 8 — ANNAE — 2 FE 7, Schutz gegen Einfahrschäden. Einfahren ist ein hesonderer Vor⸗ gang. Man nimmt daher für neue und neu ausgeschliffene Motoren Essolub-Einfahröl und schafft sich hierdurch die Grundlage einer langen Kolbenlaufzeit. —— 2 Gert Lynch erzühlt: Zer MecstexScRu5 Weit, düſter und unwegſam dehnt ſich das Moor an der Landesgrenze. Die zahlloſen Tümpel ſpie geln die Abendwolken in ſtumpfem Rot. Langſam verblaſſen die Farben, die Dämmerung ſinkt, und die Sumpfeule ſchreit„käw⸗käw“. Da tritt ein Mann, der einen dicken Ballen auf ſeinem Rücken trägt, aus dem Tannendickicht heraus. Sichernd ſpäht er nach allen Seiten. Als die Schatten dunkler werder, ſchleicht er ſich in das Moor hin⸗ über. Vorſichtig beſteigt er den geheimen Pfadeund ſchreitet mit der Blendlaterne über den ſchwanken⸗ den, gurgelnden Boden. Wie ein Irrlicht flattert der Schein der Lampe über das ſchwarze Moor. 5 Aus dem Schornſtein der Grenztaverne ſpringen die Funken. Der Wirt ſtreift mit dem Daumen die Kruſte vom Docht der Hängelampe und reibt ein Zündholz an. Ein gelber Schimmer fliegt über die leeren Tiſche der Gaſtſtube. Laut ſchleift das Per⸗ pendikel der Kuckucksuhr. Der Wirt ſieht nach der Zeit und tritt zum Fenſter. Er erwartet Beſuch. Da geht die Tür auf, und herein tritt der Holz⸗ fäller Hias, die blanke Axt auf der Schulter. Die Spielhahnfeder auf ſeinem Hut wippt. „Es ſind Schindeln am Dach“, ſagt der Wirt und meint: Red leiſe! Er weiſt mit dem Kopf nach der Küchentür, hinter der die Wirtin klappernd am Herd hantiert. Hias ſtellt die Axt in die Ecke und rutſcht auf die Bank. nimmt eine Kugel heraus und legt ſie auf die Tiſch⸗ platte. Es iſt eine Freikugel, ſelbſt gegoſſen in der Rauhnacht. Das Blei ſtammt vom Sockel eines alten, ausgedienten Grabkreuzes. „Gib mir für alle Fälle zwei“, flüſterte der Wirt. Hias ſchüttelte den Kopf.„Eine genügt. Sie trifft toöſicher.“ „Beweiſe es mir“, zweifelt der Wirt. Er zieht das Jagdgewehr aus dem Schrank und legt es neben den Gaſt. Hias läßt ſich nicht aus der Ruhe bringen und ſchnupft eine Priſe. Dann verlangt er eine Patrone, nimmt eine zweite Freikugel und ſetzt ſie ſorgfältig auf. Dann ſteckt er das Geſchoß in die Kammer und ſpannt den Hahn. Sie treten zum Fenſter. Der Wirt öffnet es. Leiſe ziſcht der Abendwind durch die Stauden des Wurzgartens. Im nahen Moor geiſtert unruhig ein Irrlicht. Der Wirt zeigt mit den Fingern darauf:„Dort brennt ein Irrlicht. Wenn du es auslöſchen kannſt, will ich dir gern die Freikugel glauben.“ Hias klemmt das Gewehr an die Backe, wiegt im Lampenſchein das Korn in die Kimme und macht den Finger krumm. Der Schuß knallt, und das Irrlicht iſt äusgelöſcht. Ein Pulverwölkchen ſtriemt durch den Raum. Im Türrahmen ſteht mit großen Augen die Wir⸗ tin. Der Wirt beruhigt ſie und ſchickt ſie in die Küche zurück. Dann geht er zur Schenklade und holt den ver⸗ einbarten Tauſch: eine Flaſche Wacholder und eine Speckſeite.„Gut getroffen“, ſagt er,„es hat wohl ſeine Richtigke it mit den Freikugeln.“ Hias nimmt einen herzhaften Schluck aus der Flaſche. Dann ſchneidet er die Speckſeite an und kaut mit vollen Backen. Dieutſchland, in ebenſo wie in jeder noch ſo ſubtilen Einzelheit mit gen ſein. von ſeinen wiſſenſchaftlichen Werken echte Menſchlichkeit verborgen iſt, Grundlage für und immer gefunden hat. In beiden Wrken ſehen wir vor allem die oben erkannten Elemente matiſchen Grundidee vereinigt. mit Sicherheit den Theaterwiſſenſchaftler fühlen, dem war. Der Jägerwirt rollt die Freikugel nachdenklich auf der Hanofläche. Schon zweimal hat er dem al⸗ Schweigend zieht er einen Beutel hervor, ten Rothhirſch mit den gewaltigen Stangen die Kugel angetragen. Doch die Schüſſe verfehlten das Ziel, es war wie verhext. Wird die Freikugel es errei⸗ chen?. Als der Kuckuck der Wanduhr die achte Stunde ruft, erhebt ſich Hias und geht nach Hauſe. Niemals hat er erfahren, daß der Schuß auf das Irrlicht ein beſonderer Meiſterſchuß war. Denn: Der Schuß auf das Irrlicht zerſchmettert dem Mann im Moor die Blendlaterne. Sie fällt in ein Waſſerloch und verſinkt. Rabenſchwarz iſt die Nacht. Auf der Stirn des Mannes ſteht kalter Schweiß. Wer hat auf ihn geſchoſſen? Wer iſt ihm auf den Schlich gekommen? Im Finſtern ſind die geheimen Wegzeichen nicht zu finden. Er kann weder vor⸗ noch rückwärts. Er ſchnallt den Ballen herunter, der in Segeltuch eingehüllt iſt, legt ihn nieder und hockt ſich drauf. So erwartet er fröſtelnd und nicht ohne Sorge den Morgen. Im Moor gähnt die Zeit, und die Stunden ſind taub. Endlich graut im Oſten der Tag. Ein fahler Schimmer rieſelt über das Moor. Der Mann mit dem Ballen ſetzt ſeinen Weg emſig fort. Es wird zuſehends heller. Der Himmel färbt ſich, und alle Tümpel ſpiegeln glühendes Morgenrot. Schritt um Schritt, Strecke um Strecke ſchiebt ſich der Mann durch den Sumpf. Dann iſt es geſchafft! Scheu, nach allen Seiten ſpähend, betritt er den feſten Boden des Nachbarlandes. 5 Da werden plötzlich die Büſche lebendig, Gewehr⸗ läufe blinken, und der Mann aus dem Moor ſteht ſtarr mit erhobenen Händen. Es iſt der beſte Fang, den die Grenzpatrouille ſeit Jahren gemacht hat. Dem größten und gefähr⸗ lichſten Schmuggler iſt damit das Handwerk gelegt. Nun wird das Moor, das bisher für unwegſam galt, ſcharf bewacht. Und niemand ſieht mehr ein Irrlicht leuchten. Erdkugel mit 1 Meter Durchmeſſer Die größte Höhe, die ein bemanntes Flugzeug bisher erreichte, liegt bei 16 Kilometern, das bisher tiefſte Bohrloch bei etwa 3½ Kilometer. Stellt man ſich den Eroͤball als eine Kugel von einem Meter im Durchmeſſer vor, ſo iſt das tiefſte Loch, das Men⸗ ſchen in die Erdrinde bringen konnten, auf dieſem kleinen Erdglobus nur“ Millimeter tief, und der höchſte Menſchenflug nur 1 Millimeter von der Oberfläche entfernt. Die höchſten Gebirge würden auf dieſer verkleinerten Erde wie ein winziges Stecknadelköpfchen hervorſchauen; die Schweizer Alpen erreichten kaum die Höhe von einem halben Millimeter, und die größten Meerestieſen würden nicht einmal ein Millimeter tief ſein. Das Menſchen⸗ gewimmel auf dieſem kleinen Eroͤglobus wäre gar⸗ nicht wahrnehmbar. Ein Univerſumrieſe, der dieſe kleine Erde betrachtete, würde ſie für unbewohnt halten. * Neuer Verdacht Der berühmte Pariſer Verteidiger Richard er⸗ zählte einmal unter Freunden eine niedliche Ge⸗ ſchichte, die vor Gericht in einer Sache vorgefallen war, in der er den Angeklagten verteidigte. Dieſer war wegen Diebſtahls belangt. Als der Geſchädigte BILDER VONMTAGE Die Heimkehr der deutſchen Antarktiſchen Expedition 1938⸗39 Am 12. April kehrte die unter Leitung von Kapitän Ritſcher ſtehende deutſche Antarktiſche Expe⸗ dition 1938/39 wieder in die Heimat zurück, nachdem ſie am 17. Dezember 1938 den Hamburger Hafen verlaſſen hatte. haben. Carl Boſch 40 Jahre im Dienſte der Chemie Geheimrat Prof. Dr. Carl Boſch begeht am 15. April die vierzigſte Wiederkehr des Tages, an dem er, damals ein 25jähriger, in den Dienſt der JG.⸗Farbeninduſtrie AG., bzw. der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik Ludwigshafen, eintrat. (Weltbild⸗Archiv, Zander⸗Multiplex⸗K.) vor den Schranken erſchien, fragte ihn der Vor⸗ ſitzende: „Sie glauben alſo, daß der Angeklagte derſelbe iſt, der Sie beraubt hat?“ „Gewiß. Unter dem Geſtohlenen befindet ſich auch ein Taſchentuch. Hier iſt mein Taſchentuch. Bitte, vergleichen Sie: es iſt ganz von der gleichen Art, wie das im Hauſe des Angeklagten gefundene.“ „Das iſt kein Beweis“, ſagte der Präſident,„ſehen Sie, auch ich habe ſo ein Taſchentuch wie Sie.“ Das Expeditionsſchiff iſt das bekannte „Schwabenland“, von dem aus die an der Expedition Katapultſchiff der Lufthanſa teilnehmenden Flieger photographiert (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Der Baßgeiger der Bordkapelle: „Wie gut, daß ich nicht Flötiſt geworden bin!“ Zeichnung von Bruno Radeſtock(Scherl⸗M.) PPPPCC7C0C0PP0PPPGPPPPGGPPPGPPPGPPPPPPPPPPPPPPPPPGPPPPGCCCCCPPCCCCCC C0PC0cPcCcCcccPccCPP Bgg „Ol“— ſagte oͤer Beſtohlene—„mir fehlen ſiberhaupt ein paar!“ * „ Eutgegenkommend „Meinen Sie vielleicht, daß iſt Luſt hätte, jeden Tag nach meinem Geld zu kommen?“ ruft der Gläu⸗ biger entrüſtet.„Nun, wäre Ihnen zum Beiſpiel recht?“ fragt der Schuldner.„Ja, natürlich.“„Alſo gut, dann kommen Sie jeden Freitag!“ „Friedenstag“ und„Daphne“ Foſeph Gregor und ſeine Operndichtungen Von Heinrich Wiedemann Am kommenden Samstag werden die neuen Richard⸗Strauß⸗Opern„Friedenstag“ und „Daphne“ im Nationaltheater uraufgeführt. Als man ſeinerzeit erfuhr, daß die Libretti der neuen Strauß⸗Opern„Friedenstag“ und„Daphne“ Joſeph Gregor zum Verfaſſer hätten, machte ſich zweifellos en allgemeines Erſtaunen in der Fach⸗ welt wie in den Kreiſen der Muſik⸗, beſonders der Strauß⸗Opern⸗Freunde geltend. Zwar war Gregor den wenigſten“ ein Fremder; man kannte ihn bis⸗ her als den berufenen Verfaſſer der mannigfaltig⸗ ſten Arbeiten aus dem Gebiet der Theatergeſchichte, wie zur Zeit wohl kaum ein anderer in ihren großen Entwicklungslinien das er, unbedingter Sicherheit beherrſcht. Von dem Dichter, dem Operndichter Gregor wußte man bislang noch nichts. Und als man von ihm erfuhr, mochten gar manchem hie und da Zwei⸗ fel an dieſem ſeinem neuen Schaffensgebiet aufgeſtie⸗ Nur ſolchen natürlich, die Gregor allein her kannten, denen nur der Gelehrte nicht der Menſch gewärtig Wer aber ſchon Gelegenheit gehabt hat, über die Lektüre ſeiner Bücher hinaus mit ihm in unmit⸗ telbare Berührung zu kommen, hat erfahren können, daß hinter und über einem profunden Wiſſen eine ein tiefes Gemüt und eine weltaufgeſchloſſene, weite Voſchaulichkeit, Man fühlt, daß hier beſtes und echtes Wienertum lebendig iſt, und tatſächlich iſt ja auch der Wiener Lebensraum im weiteſten Sinn Gregor zur Heimat geworden. Nirgends im deutſchen Kulturkreis fin⸗ HDet ſich eine ſo ausgeglichene Verbindung ſicherſten Formempfindens mit eben die Verbindung der wiſſenſchaftlichen und echter Gefühlswärme. Und menſchlichen Elemente ſchafft die geradezu ideale einen Operndichter, zumal einen Dichter jener Art, wie Richard Strauß ſie bevorzugt zut einer wirkungsvollen dra⸗ Die Stoffwahl läßt beſonders die ſo ungeheuer fruchtbare und farbige Welt der Barockbühne bdie ja gerade in Wien einen Höhepunkt erreichte, der bis heute noch nach⸗ wirkt) innig vertraut iſt. Grundzüge des Barock⸗ dramas: glorifizierende Steigerung und mythiſie⸗ rende Allegorik ſind— weſentlich verfeinert ſelbſt⸗ verſtändlich— in den beiden Einaktern wiederzu⸗ finden; dieſe beſonders in„Daphne“, jene im„Frie⸗ denstag“. Selbſt Elemente des techniſchen Apparates des Barocktheaters, der Verwandlungsoper, kommen hinzu, z. B. das Verſinken des Feſtungsturmes, die Metamorphoſe der Daphne, das Arbeiten mit ſtarken Beleuchtungswirkungen. Dennoch gefährden ſolche gelehrten Reminiſzenen nirgends den Aufbau einer modernen Oper! Denn keineswegs kann hier von barocken Haupt⸗ und Staatsaktionen, von äußerlicher Ereignisüberfülle die Rede ſein. Im Gegenteil, ſchon die Gattung des Einakters ſordert eine gewiſſe Vereinfachung und Raffung der Handlung, eine Zu⸗ rückführung aufs Weſentliche unter Verzicht auf alle überladenden äußeren Handlungsvorgänge. Ein hohes Ideengut wiegt die Einfachheit des Geſchehens Reichtums auf. Damit dringen wir im Stoffproblem tiefer vor zum Gehalt der Opern, d. h. zu ihrer eigent⸗ lichen dramatiſchen Grundidee. In ihrer Art iſt dieſe nun innerhalb des Strauß'ſchen Opern⸗ ſchaffensetwasvölligneuartiges, Was bislang die Handlung ſeiner Werke in Bewegung er⸗ hielt, Gluten lodernder Leidenſchaften, Wechſelſpiel in allen Schattierungen vom ſinnlichſten Taumel der Begierden bis zum reinſten Glücks⸗ empfinden ſeliger Hingabe, alle Sphären menſchlichen Treibens und Getriebenwerdens— all Has fehlt hier zwar nicht, aber es dominiert nicht. Es ſchwingt immer mit und klingt in vielfach abgewandelter Nebenthematik überall durch, übertönt aber nie das tragende Grundmotiv, das— um es mit den Ge⸗ ſtalten⸗Begriffen des Daphne⸗Textes zu ſagen— den Sieg des Apolliniſchen über das Dionyſiſche darſtellt. Nicht allerdings in der ausſchließenden Form eines unterdrückenden Beſiegens, ſondern einer Verſöhnung durch allumfaſſende Liebe, die vollzogen wird im „Friedenstag“ durch ein erkennendes Auſwärts⸗ ſtreben„Herrſcher Geiſt zu Dir“, in der„Daphne“ L mit einer beglückenden Fülle geiſtigen, erotiſches durch das naturhafte Einswerden alles Geſchöpflichen in einer alles umgreifenden Verbrüderung, beides als gültige Formen ewigen menſchlichen Wahrheits⸗ und Klarheitsſuchens. Es iſt der Sieg der erhellten Klarheit und Ordnung über das Chaos ſinnenhafter Dumpfheit und ungebunden ausſchweifender Ver⸗ worrenheit. Das erklärt ſchon in der Wortwahl beider Texte das häufige Erſcheinen der Begrifſe „Licht“,„Sonne“,„Wahrheit“,„Brüder“,„Schweſtern“, „allumfaſſende Liebe“. Das ſind Begriffe, die Joſeph Gregor nicht um eines Zweckes oder gar Efſektes willen hineinkonſtruiert hat— es ſind für ihn wir⸗ kende Kräfte eines Lebensraumes, der überhaupt erſt eine ſinnvolle Exiſtenz ermöglicht. Man mag hier von einem Ueberwiegen des Ge⸗ danklichen ſprechen, gewiß. Allein das gereicht den Texten keineswegs zum Schaden, ſondern zum Ge⸗ winn. Und das entſcheidet! Eine leichte Spieloper läßt ſich auf dieſer Grundlage ſebbſtverſtändlich nicht improviſieren. Das erwarten wir von einem Richard Strauß auch nicht. Und wie die Libretti eigentlich eine eigene Gattung darſtellen, ſo auch die Opern. „Groß“,„hymniſch“,„beſchwörend“,„majeſtätiſch“ ſind Worte, die ſich zu mehreren Malen in den ſtze⸗ niſchen Anmerkungen finden. Sie weiſen hin auf die Form des Opernſtils. Dieſer iſt ein ausgeſpro⸗ chen ſinfoniſcher, wie er an ſich Strauß ſchon früher geeignet hat. Hatten aber ehemals(Salome, Elek⸗ tra) die„Sätze“ die Tempi eines leidenſchaftlichen Furioſo, Vivace oder Scherzo, ſo herrſchen in„Frie⸗ denstag“ und„Daphne“ ſolche eines Andante oder Maeſtoſo, hier von paſtoralen Allegros, dort von bezwingenden Tempi di Marcia durchtönt. Wir haben damit ſchon die eigentlichen Grenzen dieſer Ausführung verlaſſen und ſind unvermerkt von der reinen Textbetrachtung ins Gebiet der Oper weitergeſchritten, ein Beweis, wie eng und unzer⸗ trennbar beide verbunden ſind. Ein Beweis zu⸗ gleich, der durch ein Erlebnis der Aufführung nur verſtärkt werden kann, daß mit dieſen beiden letzten Opern Joſeph Gregor, der Textdichter, und Richard Strauß, der Tondichter, eine ſchöpferiſche Einheit zu bilden verſtanden, deren Früchte das opern⸗ und muſikfreudige deutſche Publikum beglückt und be⸗ geiſtert bereits begrüßt hat und weiterhin noch be⸗ grüßen wird. eeeee Oſtmark-Zyklus im Nationaltheater Der Oſtmark⸗Zyklus des Nationaltheaters be⸗ ginnt am 20. April mit Grillparzers„König Ottokars Glück und Ende“ und wird am 10. Juni abgeſchloſſen. Aus dem Büro des Nationaltheaters wird uns daznu geſchrieben: Der Oſtmark⸗Zyklus iſt ein Bekenntnis. Ein Bekenntnis des Theaters zu der engen kulturellen Verbundenheit, die über alle Grenzen hinweg ſeit je mit dieſem Lebensraum beſtanden hat. Ein Bekennt⸗ nis zu den großen künſtleriſchen und geiſtigen Wer⸗ ten und Leiſtungen, die gerade von hier aus immer wieder Deutſchland zugeſtrömt ſind. Ein Bekennt⸗ nis zu dieſer ſpezifiſchen Form deutſchen Weſens und deutſcher Kultur, zu ihrem ſchöpferiſchen Reichtum und zu ihrer beſonderen Art, die ſich in einer tau⸗ ſendjährigen Geſchichte ſtärker und klarer als in an⸗ deren Kulturkreiſen entwickelt, geprägt und bewährt h Der Oſtmark⸗Zyklus iſt aber auch eine Ver⸗ pflichtun g. Eine Verpflichtung aus dem Be⸗ wußtſein heraus, was die deutſche Kultur im allge⸗ meinen und das Theater im beſonderen den Wer⸗ ken aus der Oſtmark zu verdanken hat. Eine Ver⸗ pflichtung, dieſer klaren Erkenntnis Ausoöruck zu verleihen. Eine Verpflichtung, die immer beſtanden, die aber durch die Heimkehr der Oſtmark ins Reich vor Jahresfriſt einen neuen Sinn und beſonderen Anlaß erhalten hat. So geſehen iſt der Oſtmark⸗Zyklus auch ein Pro⸗ gramm. Bekenntnis und Verpflichtung, denen das National⸗Theater ſeit Jahren in ſeinem Spielplan Ausdruck gegeben hat, werden nun durch den Oſt⸗ mark⸗Zjklus einmal umfaſſend umriſſen. Schlag⸗ lichtartig werden aus dem Geſamtſpielplan in der Form des Zyklus Werke von Dichtern und Koan⸗ poniſten herausgehoben, die nach Herkunft, Art und geiſtiger Haltung der Oſtmark zugehören, die das Beſondere dieſes Kulturkreiſes zu repräſentieren ver⸗ mögen. Im Rahmen eines Oſtmark⸗Zyklus bringt das Nationaltheater in den nächſten Wochen zur Auf⸗ führung im Schauſcpiel: Grillparzers„König Ottokars Glück und Ende“, Rudolf Oertels „Oeſterreichiſche Tragödie“(Uraufführung), Bil⸗ lingers„Gigantl, Anzengrubers„Ge⸗ wiſſenswuym“ und„Einen Jux will er ſich machen“ von Neſtroy. In der Oper Mozarts„Zauber⸗ flöte“,„Der Muſikant“ von Bittner,„Die Bürger von Calais“ von Rudolf Wagner⸗Régeny. In der Operette erſcheinen„Wiener Blut“ von Johann Stxa uß, „Das Land des Lächelns“ von Franz Léhar. Außerdem im Schwetzinger Schloßtheater Mozarts„Entführung aus dem Serail“ und„Die Welt auf dem Monde“ von Haydn. Freitag, 14. April 1939 ————— Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5 ˖—————— K——————————— 9. Seite(Nummer 170 Nuxiub uub ullnie N0 —„Ich fühle mich nicht geſchädigt“, erklärte in einem Frankfurter Gerichtsſaal eine vierundvierzig⸗ jährige, aus der Unterſuchungshaft vorgeführte Frau hartnäckig, die alles, Geld, die mehr als zwei Jahrzehnte bekleidete Stellung und jede Ausſicht auf das erhoffte Lebensglück verloren hat. Sie hat auch noch einen Falſcheid geleiſtet. Sie fühlt ſich nicht geſchädigt. Sie fühlt ſich als die Braut des Kavaliers in der Anklagebank.„Ich will Ihnen mal ſagen, wer das da in der Anklagebank iſt“, ſagt der Vorſitzende,„das iſt ein Mann, der in dem Sommer, in dem er ſich mit Ihnen verlobt hat, in dem er Ihr Geld ausgegeben hat, noch zwei andere Frauen als zahlende Bräute hatte. Die eine hatte ihn im November auf das Standesamt ge⸗ bracht(ſie wurde im letzten Augenblick ſelbſt ver⸗ haftet) und im Dezember hingen Sie mit ihm in der Aushängetafel. Alles, was er Ihnen vorgeſchwindelt hat, von ſeiner Offizierslaufbahn, ſeinen Stellungen als Geſandtſchaftsſekretär, als internationaler Her⸗ renreiter, als Fabrikbeſitzer, ſind Märchen. Es handelt ſich um einen mehrfach vorbeſtraften Men⸗ ſchen, für den Sie ſelbſt nun einen Meineid ge⸗ leiſtet haben.“„Ich fühle mich als ſeine Braut!“, iſt die einzige Antwort der müden, abgekämpften Frau, die ſich kaum auf ihrem Stuhl aufrechterhalten kann. Seit Monaten drängt ſie auf die Ehe hin. Beim Aepfelwein in Sachſenhauſen hat er unter⸗ ſchreiben müſſen:„Es iſt mein unerſchütterlicher⸗ Entſchluß, daß ich Fräulein Eliſabeth Sowieſo inner⸗ halb von vier Wochen als meine liebe Frau heim⸗ führen werde, dies gebe ich hiermit ſchriftlich!“ Und dann konnte er freilich verlangen:„Sei alſo lieb zu mir!“, was ſich als Poſtſkriptum unter dieſem auf dem Aepfelweintiſch abgefaßten Eheverſprechen fand. Und man war lieb, er bekam einen neuen Anzug, bekam zweihundertzwanzig Mark, und die zwei andern Bräute im Hintergrund ſteuerten ihre Lie⸗ besgaben auch ohne ſchriftliche Eheverſprechen bei. Ihnen genügte, daß ſie in die Ohren geflüſtert be⸗ kamen, in vier Wochen„liebe Frauchen“ zu werden. Die eine, eine geſchiedene Frau, die es mit einem neuen Lebensſtart verſuchen wollte, gab ihren ge⸗ ſamten Schmuck her, Bargeld und verſetzte ſchließlich Kleider. Für die andere kratzten Bruder und Vater zuſammen, was ſich in den Schubladen finden ließ. um den feinen Mann als Verwandten zu bekommen, der ſich jenen beſtechenden Schliff angeeignet hatte, der Frau und Mann gleichermaßen beſtach.„Kon⸗ tenbuch für Franz“, ſtand auf einer Kladde, die die letzte Braut treu und bray führte, um die Anzah⸗ lungen auf ihr künftiges Eheglück zu verbuchen. Als die Strafbehörde den Bräutigam auf Nummer Si⸗ cher gebracht hatten, verſchwieg er in einer eiolichen Vernehmung hartnäckig, daß auch ſie zu den Ge⸗ ſchädigten gehörte. Und wanderte dem Vielgeliebten ins Gefängnis nach. In der Urteilsbegründung zu den zwei Jahren Zuchthaus und den 5 Jahren Ehrverluſt, die gegen den Angeklagten verhängt worden ſind, hieß es, daß das Gericht die Intereſſen der Zeuain ſelbſt gegen ihren Willen wahrnehmen mußte. Vielleicht ſieht ſie in der Schwurgerichtsver⸗ handlung ein, um was ſie alles betrogen worden iſt. 275 — Die Frauenklinik in Minneapolis hat, eine recht wirkſame, aber doch auch echt amerikaniſche Neu⸗ einrichtung getroffen. Die Direktion hat angeordnet, daß die Männer, die meiſt nervös und erregt auf den Gängen umherlaufen und im Korridor herum⸗ ſtehen, wenn die Frauen ihre ſchwere Stunde er⸗ warten, künftighin nicht mehr das Perſonal mit ihren ewigen und albernen Fragen beläſtigen dür⸗ ſen. Und zu dieſem Zweck hat die Klinik eigene Ge⸗ meinſchaftsräume für„werdende Väter“ geſchaffen, in der ſich die Männer aufhalten müſſen, um dort mittag in Hannover⸗Linden. unter Aufſicht und in Geſellſchaft netter und unter⸗ haltſamer Schweſtern die läſtige Nartezeit zuzu⸗ bringen. Es werden einfache Geſellſchaftsſpiele ver⸗ anſtaltet und muſikaliſche Genüſſe geboten, jedenfalls werden die Männer von ihrer Unruhe befreit und bekommen ab und zu auch einige Beruhigungspulver. * — Mit einem ſeltenen Fall hatte ſich dieſer Tage das Gericht der franzöſiſchen Stadt Naney zu be⸗ faſſen. Krl. Florence Peliſſier hatte jahrelang einen alten Mann gepflegt und war überzeugt davon, zum Danke dafür im Teſtament ihres Arbeitgebers, der keinerlei leibliche Erben hatte, bedacht zu werden. Herr Durand hatte auch wiederholt durchblicken laſ⸗ ſen, er werde Florence zu ſeiner Univerſalerbin ma⸗ chen, wenn ſie ihn bis zum letzten Atemzug betreue. Umſo betroffener war die Pflegerin, als der Notar in ihrer Gegenwart das Teſtament verlas. Herr Durand hatte von ſeinem beträchtlichen Vermögen Florence nicht einen Sou vermacht, ſondern be⸗ ſtimmt, daß mit ſeinem Gelde eine Schule für„be⸗ gabte und ideal veranlagte Krankenpflegerinnen“ eingerichtet werden ſolle, damit es anderen nicht ſo gehe, wie ihm, der jahrelang unter einer zank⸗ und 0 Einſtürzende Mauer begräbt 11 Kinder Vier Kinder wurden getötet dnb. Haunover, 14. April Ein folgenſchweres Unglück, bei dem vier Kin⸗ der getötet, und ſieben mehr oder weniger ſchwer verletzt wurden, ereignete ſich am Donnerstagnach⸗ Dort ſtürzte eine 2 Meter hohe Mauer auf einer Länge von 22 Meter ein, und fiel auf einen Bürgerſteig, der wegen ſeiner ruhigen Verkehrslage als Kinderſpielplatz beliebt war. Elf Kinder wurden unter den Trümmern be⸗ graben. Die eingeſtürzte Mauer bildete einen Teil der Umfriedung einer früheren Fabrik, die jetzt als Lagerplatz für eine Alteiſenhandlung dient. nimmt an, daß der Druck des an der Mauer auf⸗ geſtellten Stabeiſens ſo ſtark war, daß er den Zuſam⸗ menbruch herbeiführte. Noch vor dem Eintreiſen der Rettungswagen der Feuerſchutzpolizei waren Au⸗ wohner der Straße zur Hilfeleiſtung herbeigeeilt und bargen einen Teil der Kinder. Die verletzten Kinder wurden nach Anlegen von Notverbänden dem Joſephsſtiſt zugeführt. Einige von ihnen ſchweben in Lebensgefahr. Die verunglückten Kinder ſind 4 bis 13 Jahre alt. Unter den Verletzten befinden ſich zwei Mädchen. Die vier tödlich Verunglückten ſind Jungen. Die Unfallſtelle wurde von der Poli⸗ zei abgeſperrt, da Gefahr beſtand, daß auch das Reſt⸗ ſtück der Mauer noch zuſammenbricht. 15 Tote in Regis-Breitingen dnb Regis⸗Breitingen(Sachſen), 13. April. Die Kohlenſtaubexploſion in Preßburg des Schwelwerkes Regis⸗Breitingen der Deutſchen Erdöl AG. hat bisher 15 Todesopfer ge⸗ fordert. Von den verletzten Arbeitskameraden ſchweben fünf noch in Lebensgefahr. Gauleiter und Reichsſtatthalter Mutſchmann beſuchte mit dem Kreisleiter und den Vertretern der DAc den Betrieb, um ſich perſönlich über alle Ein⸗ zelheiten des Unglüsfalles, deſſen Urſachen noch nicht Man herrſchſüchtigen, groben Pflegerin leiden mußte. Aus Zorn über dieſe Enttäuſchung riß Florence dem Notar das Teſtament aus der Hand, zerfetzte und— verſchluckte es, ehe man ſie daran hindrn konnte. Nun hat ſie ſich wegen Zerſtörung einer Urkunde vor dem Gericht zu verantworten. Herrn Durands letzter Wille aber wird dennoch erfüllt, da der Notar eine Zweitſchrift des Teſtaments beſaß. 4. — In den nächſten Wochen beginnen die vom Füh⸗ rer beſohlenen Grabungsarbeiten zur Freilegung der alten Römerſtadt Caruuntum vor den Toren Wiens. Das geſamte Grabungsfeld erſtreckt ſich über mehr als 40 Hekktar. Ein Teil der Liegen⸗ ſchaften befand ſich noch in Privatbeſitz und wurde vom Land Niederdonau aufgekauft, das jetzt allei⸗ niger Grundbeſitzer und ſomit Schirmherr über die verſunkene Römerſtadt iſt. An der Weſtgrenze der Ortſchaft Petronell, unmittelbar bei Großdeutſch⸗ lands ſüdöſtlichſter Stadt Hainburg, werden große Holzbaracken und Verwaltungsbauten errichtet, wo die Ausgrabungsleitung, die Grabungsmannſchaften und die Beamten untergebracht werden. Die ein⸗ ſachen, geſchmackvollen Holzhäuſer werden jedes mit einer Badeanlage und einer kleinen Laube ausge⸗ ſtattet. Jeder Gelehrte und jeder Angeſtellte wird über ein eigenes Zimmer verfügen. Gartenanlagen werden dieſe muſterhafte Siedlung ſchmücken. Das Hauptverwaltungsgebäude enthält die Büros, einen großen Zeichenſaal, einen Ausſtellungsraum und die Aufbewahrungsmagazine für wiſſenſchaftlich wert⸗ vollen Funde. Man erwartet auch zoologiſche Funde S uu Ollou Anſchließend begab bekannt ſind, zu unterrichten. liegenden Arbeits⸗ er ſich zu den im Krankenhaus kameraden. Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley ſtellte einen größeren Betrag zur Unterſtützung der Hinterblie⸗ benen ſowie der Verletzten und ihrer Angehörigen zur Verfügung. Reichsminiſter Dr. Goebbels hat aus der Stiftung„Opfer der Arbeit“ 20 000 Reichs⸗ mark als erſte Unterſtützung angewieſen. Die Trauerfeier findet am Samstag im Werk Regis⸗Breitingen ſtatt. Reichsorganiſations⸗ leiter Dr. Ley wird dabei das Wort ergreifen. Wirbelſturm über Tiflis EP Moskan, 13. April. Am Mittwoch wurde Tiflis, die Hauptſtadt der Sowjetrepublik Georgien, von einem Wirbelſturm heimgeſucht. Bei Windſtärke 12 wurden zahlreiche Häuſer in Mitleidenſchaft gezogen. Viele Per⸗ ſonen ſind durch einſtürzende Gebäude getötet worden. Der angerichtete Sachſchaden iſt beträchtlich. Eiſenbahnkataſtrophe in Mexiko Bisher 26 Tote und 40 Verletzte dnb Mexiko⸗City, 13. April. Bei San Ricolas, 220 Kilometer ſüdweſtlich von Mexiko⸗Stadt, ſtießen zwei Perſonenzüge zuſammen, die ans Guadalajara und aus Laredo gekommen waren. Der Zuſammenſtoß hatte furcht⸗ bare Folgen. Bisher wurden 26 Tote und 40 Verletzte geborgen. Der Guadalajara⸗Zug war auf den Laredo⸗Zug aufgefahren. Das Unglück ereignete ſich dadurch, daß der Per⸗ ſonenzug aus Laredo infolge eines Lokomotipſcha⸗ dens auf offener Strecke anhielt, ohne aber trotz des unüberſichtlichen Terrains eine Sicherung des Zu⸗ ges vorzunehmen. Der Zug aus Guadalajara ſuhr infolgedeſſen mit aller Heftigkeit auf den ſtehenden Zug auf. Die Maſchine des aus Guadalajara kom⸗ menden Zuges bohrte ſich tief in den Zug aus Laredo. zu machen, die an Ort und Stelle präpariert werden müſſen, um vor Zerſetzung durch plötzlichen Luft⸗ zutritt bewahrt zu werden. Speiſeſaal und Gemein⸗ ſchaftsraum, ſowie ein großer Sportplatz verwirk⸗ lichen alle Forderungen nach„Schönheit der Arbeit“. So werden hier an einem der bedeutendſten wiſſen⸗ ſchaftlichen Werke des neuen Deutſchlands Spaten⸗ träger und Wiſſenſchaftler in voller Kameraoſchaft arbeiten. * — Kopenhagen contra Hollywood— man ahnt, daß es ſich hier um einen Filmkrieg handeln muß. Und zwar ſteht im Mittelpunkt dieſes Duells der große däniſche Märchendichter Haus Chriſtian An⸗ derſen. Hollywood hat dieſen Mann, der vom Sohn eines armen Schuhmachers zu einer unſterblichen Geſtalt der Literatur wurde, zum Filmhelden aus⸗ erkoren. Amerikaniſche Autoren, Produzenten und Regiſſeure haben ſich eines nationalen Dichters be⸗ mächtigt, um ſein Leben und Schafſen nach ameri⸗ kaniſchem Geſchmack und ohne es mit der hiſtoriſchen Treue ſonderlich genau zu nehmen, zu geſtalten und der Welt vorzuſetzen. Das hat nun die Literatur⸗ freunde und Filmſchaffenden Dänemarks alarmiert. „Wir wollen nicht“, ſagen ſie,„daß Amerika das Le⸗ ben unſeres größten Dichters verkitſcht. Wir pro⸗ teſtieren gegen die Vergewaltigung eine Mannes, der zu den größten Söhnen Dänemarks gehört!“ Hollywood läßt ſich dadurch in ſeinen Plänen nicht beirren. Aber ein Blick in das Manuſkript zeigt, wie berechtigt die Befürchtungen der däniſchen An⸗ derſenfreunde ſind. Wohl hat man in Amerika einen Stab von auserleſenen Darſtellern für den Ander⸗ ſen⸗Film mobiliſiert. Der ſympathiſche Gary Coo⸗ per wird den Dichter ſpielen, obgleich er äußerlich dem Ausſehen Anderſens nur wenig entſpricht. Die ſchöne Sängerin Jenny Lind, Anderſens unglück⸗ liche Liebe, verkörpert Siegrid Gurie, eine Künſt⸗ lerin ſkandinaviſcher Herkunft. Aber was man aus dem von Bitterniſſen und Enttäuſchungen erfüllten Leben Anderſens gemacht hat, iſt eine rührſelige, hiſtoriſch völlig unhaltbare Filmgeſchichte, die dem Leben und Schaffen des Dichters nur wenig gerecht wird und in unverzeihlicher Weiſe ſeine Geſtalt nach amerikaniſchem Rezept verzerrt. Nun hat Dänemark zur Selbſthilfe gegriffen. Kann es ſchon die Herſtellung eines hiſtoriſch verfälſchten Anderſen⸗ Filmes in Hollywood nicht verhindern, ſo wird es ſelbſt einen Anderſen⸗Film drehen, und zwar mit däniſchen Künſtlern in der däniſchen Heimat des Dichters. Das ganze Volk ſoll ſich an dieſem natio⸗ nalen Werk beteiligen, damit ſeine Verwirklichung ermöalicht wird. Kopenhagen contra Hollywood— das Duell beginnt! Wohl iſt Dänemark von vorn⸗ herein etwas im Hintertreffen, denn die däniſchen Filmerzeuger können nicht mit dem kavitalkräftigen Hollywood konkurrieren, und ein Tonfilm, der an die däniſche Sprache gebunden iſt, hat weit geringere Ausſichten, ein Weltgeſchäft zu werden, als ein ame⸗ rikaniſcher Tonfilm, der durch fünf Kontinente ge⸗ jagt wirdͤ. Aber dieſe Hinderniſſe ſchrecken Däne⸗ mark nicht ab. Es gilt das Andenken eines natio⸗ nalen Dichters zu wahren und ſein Bild rein zu erhalten. So rührt man die Werbetrommel und. fordert das däniſche Volk auf, Aktien für den großen däniſchen Anderſen⸗Film, der der Welt den Dichter zeigen will, wie er wirklich war, zu zeichnen. Der Erfolg der in den Zeitungen erſchienen Aufrufe zur finanziellen Unterſtützung eines nationalen Werkes iſt überraſchend groß und ſtellt dem Idealismus der Dänen ein glänzendes Zengnis aus. Große und kleine Spenden fließen in den Kaſſen der Anderſen⸗ Geſellſchaft, die das Muſeum des Meiſters in ſeiner Geburtsſtadt Odenſe verwaltet, zuſammen. Die Aktien zu je 100 Kronen finden einen reißenden Ab⸗ ſatz, die ärmſten Familien haben beigeſteuert, und ſo kann dus Werk, für das man Dänemarks Lieblingsſchauſpieler gewonnen hat, mit großen Hoffnungen begonnen werden. — aüli „Wiſſen Sie ſchon, daß ich die Ophelia bekommen habe?“ fragte ſie lebhaft. Ihre blauen Augen be⸗ kamen etwas Strahlendes.„Ich bin ſo glücklich. Schade, daß man nur die paar Pröben hat. Aber wenn Sie mögen, können wir ja einmal allein zu⸗ ſammenkommer und unſere Szenen miteinander durchgehen— ja?“ Rainers Geſicht erſtarrte. Froſtig ſagte er: „Da müſſen Sie ſich an Jeſſen wenden. Ich ſpiele den Hamlet nicht. Der Alte hat Angſt, man ſchlägt ihm die Bude ein, wenn er mich jetzt in einer Pre⸗ miere herausſtellt.“ Die ganze angeſtaute Bitterkeit der letzten Woche drängte plötzlich in ihm zum Ausbruch.„Feiges Pack!“ ſtieß er durch die Zähne und ſchlug mit dem Spazierſtock nach einer über den Weg hängenden Ranke, als ob er einen Gegner niederſchlagen wollte. Ein Regen weißer Blütenblätter rieſelte in den Sand. Hella hob den abgeknickten Zweig vom Bo⸗ den auf und ſteckte ſich ihn in den Gürtel. Die Kehle war ihr ganz eng vor unerklärlichem Kummen. Sie hätte Rainer gern etwas Tröſtliches geſagt, aber ihr fiel nichts ein. Hilflos betrachtete ſie von der Seite ſein ſchönes Profil, in das ein verſtockter Gram ſeine herben Linien ſchnitt. Man ſollte ihn jetzt nicht allein laſſen— in dieſer Stimmung, ging es ihr durch ͤen Sinn Die Anlagen hatten ſich geleert, nur auf einer Bank ſaß noch ein einſames Liebespaar. Von der nahen Mariahilfkirche ſchlug es ſieben. Die ſilberne Helle über den Dächern war in ein dunkles Schiefer⸗ blau übergegangen, in dem eine blaſſe Mondſichel ſchwamm. An den Geſchäften wurden ſchon die Rolläden heruntergelaſſen, als ſie auf die Haupt⸗ ſtraße kamen. Hella Spielmann verlangſamte den Schritt. Sie kämpfte mit einem Entſchluß. Plötzlich blieb ſie ſtehen und fragte mit etwas erzwungener Munter⸗ keit: „Sagen Sie. Rainer— haben Sie für heute aben“ etwas vor? Wenn nicht, dann kommen Sie doch mit mir nach Hauſe— auf ein Butterbrot und eine dane VON CAREN Tee, wenn Sie Luſt haben. Ich wohne hier gleich um die Ecke.“ Bert ſagte nicht nein. Er wußte ſelbſt nicht, wie er dazu kam, dieſe Einladung anzunehmen. Er ſpürte nur eine plötzliche Erleichterung bei dem Ge⸗ danken, noch nicht heimgehen zu müſſen in ſein kal⸗ tez Atelier, wo die Einſamkeit umging und die Er⸗ innerung. Seit einiger Zeit litt er an Budenangſt. Abend ſür Abend ſaß er bis zur Sperrſtunde in irgendeinem Kaffehauswinkel, bis der Kellner die Lichter ausdrehte. Etwas wie Geborgenheit beſchlich ihn, er den ernfach⸗möblierten Raum betrat, aus dem die junge Schauſpielerin ſich mit Hilfe von Buoern und Blu⸗ men und allerhand perſönlichen Dingen ein wirk⸗ liches Zuhauſe gemacht hatte. „Nun, gefällt Ihnen mein Bungaloco?“ fraate ſie vergnügt.„Machen Sie ſich's, bitte, beguem. Ich muß arbeiten, damit wir was zu eſſen bekommen.“ Während ſie den Tiſch deckte, Butterbrote ſtrich und den heruntergebrannten Oſen wieder in Schwung brachte, ging Bert im Zimmer umher und betrachtete die Bilder an den Wänden. Es waren größtenteils Landſchaften, kleine Aquarelle, die in ihrer Zartheit faſt wie Paſtelle wirkten. Bert ver⸗ ſtand ziemlich viel von Malerei. Sein Vater, der alte Sanitätsrat Loſſen, war ein großer Kunſt⸗ freund und hatte ihn ſchon als Sekundaner in die Bildergalerien und Gemäldeausſtellungen mitge⸗ nommen. Er war ganz überraſcht, als Hello dieſe Arbeiten für ihre eigenen erklärte. Soyiel Talent hätte er dem kleinen Ding gar vicht zugetrant. Sie habe ſich urſprünglich ganz der Malerei wioͤmen wollen, er⸗ zählte ſie. Aber der Aret fatte ihr das Landſchoftern verboten, nachdem ſie ſich bei dem vielen im Freien ſierumſitzen einen Lungenſpitzenkatarrh gebolt hatte Der ſei unn freiſich längſt auskuriert— aber..“ Bert betrochtete ſie yrſifend, der Arzt in ihm meldste ſich. Ja, ſie hatte einen etwas ppßthiſiſchen Habitus. dieſe Kleine,— es war ihm noch nie ſo auigefallen wie jetzt. Armes Ding! Natürlich war das Theaterleben erſt recht kein Beruf für ſie. Sie hatte auch in ihrem Weſen ſo gar nichts von einer Schauſpielerin, fand er. Und das machte das Zu⸗ ſammenſein mit ihr beſonders angenehm. Zum erſten Mal ſeit Wochen aß er wieder mit Appetit, genoß er die Wohltat einer warmen menſchlichen Nähe. Es kam ihm plötzlich zum Bewußtſein, daß er mit Dina eigentlich nie eine ſo harmoniſche Stunde verbracht hatte. Immer war etwas Beun⸗ ruhigendes von ihr ausgegangen, ein ſüßer und quälender Reiz, der ihn lockte und abſtieß zugleich und keine menſchliche Vertiefung ihrer Beziehung aufkommen ließ. Er war bis zur Beſeſſenheit an ſie gebunden geweſen, er war es noch immer. Oft packte ihn die Sehnſucht nach ihrer Umarmung ſo heftig, daß er hätte aufſchreien mögen vor Schmerz. Aber war er jemals glücklich mit ihr geweſen, harm⸗ los glücklich, wie andere Liebespaare ihres Alters? Was wußte er denn überhaupt von ihr? So g71 wie nichts. Daß ſie allein ſtand, ohne Familie. und ſich ſchwer hatte durchſchlagen müſſen, um ihr Büh⸗ nenſtudium zu ermöglichen— das war ſo ziemlich alles, was er ſich aus ihren ſparſamen Aeußerungen zuſammenreimen konnte. Nie hatte ſie ihm einen Einblick in ihr Innerſtes gewährt. Und im übri⸗ gen: wenn man ſich nicht küßte, zankte man ſich— oder auch beides zugleich. Und in den Geirsvayſon wurde meiſt vom Theater geſprochen, über Rollen und Bühnenſtücke, nie über Dinge privater Natur. Vielleicht war es gerade das geweſen, dieſes auä⸗ lend Unverbindliche, das Dina ſelbſt dem Verhält⸗ nis gab, was ihn ſo an ſie gefeſſelt hatte. Oder was ſonſt Bert hob mit einer jähen Bewegung die geſenkte Stirn.„Sagen Sie mir, kleine Hella“— ſeine Stimme klang ganz rauh—„was halten Sie von Dina Rauch?“ Er hatte auf einmal ein unbezwingbares Verlan⸗ gen, von Dina zu ſprechen— er wußte ſelbſt nicht warum. Hella Spielmann war auf dieſe Frage ſo unvor⸗ bereitet, daß ſie vor Verwirrung die Farbe wechſelte. Sie beugte ſich über den Spirtuskocher, auf dem ſie gerade den Tee bereitete und zögerte mit der Ant⸗ wort. Dina Rauch.. 2 Mein Gott, ſchwer zu ſa⸗ gen! Außerhalb des Theaters war man ja kaum miteinander in Berührung gekommen. Unmöalich, ſelbſt den unkomplizierteſten Menſchen auf ſo flüch⸗ tige Eindrücke hin zu beurteilen— und erſt gar eine Künſtlerin! „Als Schauſpielerin habe ich ſie ſehr bewundert“, erklärte ſie ausweichend,— vielleicht, weil ſie mich immer ein wenig an die Arden erinnerte, die ich von all unſern Berliner Künſtlerinnen am meiſten verehre. Mag ſein, daß auch das Aeußerliche dabei mitſpielte. Ich habe nun mal eine Schwäche für ſchöne Menſchen.“ „Auch wenn dieſer„ſchöne Menſch“ im übrigen keinen Groſchen wert iſt?“ „Das dürfen Sie nicht ſagen, Rainer, Sie am wenigſten.“ „Wenn einer es ſagen darf, dann bin ich es. Mir ſcheint, ich habe Grund genug dazu. Eine Frau, die ſozuſagen noch mit dem Kuß ihres Freundes auf den Lippew in Nacht und Nebel mit einem andern ourchgeht— mit irgendeinem reichen Kerl vermut⸗ lich, der ihr mehr bieten kann..“ „Das glaube ich nicht“, fuhr Hella faſt heftig da⸗ zwiſchen.„Keiner von uns traut der Rauch ſo etwas zu. Alle ſind feſt davon überzeugt, daß ſie ſich ent⸗ weder das Leben genommen hat oder— daß. „... ich ſie umgebracht habe— ich weiß ſchon. Aber ich weiß auch, daß es nicht wahr iſt— ich muß das ja ſchließlich am beſten wiſſen, nicht wahr?“ Er lachte ſpöttiſch auf.„Und daß auch Ihre erſte Ver⸗ ſion nicht ſtimmt, dafür gibt es ebenfalls einen zieme⸗ lich ſchlagenden Beweis. Wenn man ins Waſſer gehen will, zieht man ſich nicht eigens dazu ein Abendkleid an, denke ich.“ „Wieſo— ein Abendkleid?“ „Ja, ſie hat ſich daheim noch umgezogen. Ihr Straßenkoſtüm und alles, was ſie zuletzt angehabt hatte, lag verſtreut im Zimmer umher und in ihrem Schrank fehlte ein Abendkleid— das Grünſeidene, das ſie als Heoͤda Gabler getragen hat. Nicht mal die dazu paſſenden Ohrgehänge hat ſie vergeſſen und die langen, grüngeſteppten Sämiſchhandſchuhe. Fin⸗ den Sie, daß das nach Selbſtmord ausſieht..2“ Die Kollegin ſchüttelte nachdenklich den Kopf. „Nein— aber noch weniger nach Flucht. Auch auf die Reiſe zieht man ſich kein Abendkleid an Vielleicht iſt ſie in irgendeinen Hinterhalt gelockt und gewaltſam entführt worden.“ „Wie in einem Kolportageroman!“ Bert Rainer lächelte verzerrt.„Aber ſelbſt angenommen, es wäre ſo: dann muß ſie immerhin heimlich und mit voller Ueberlegung in dieſen Hinterhalt gegangen Das bleibt für mich im Effekt dasſelbe.“ (Fortſetzung folat) ARürtpr ſein. KoH Amer voFteiHRaff béi S 9 Freitag, 14. Aprtl 19 * 83 R Nachdem die Gaugruppe 1 ſchon etliche Spiele erledigt hat, ſetzen auch in den anderen Gruzpen am kommenden Sonntag die Meiſterſchaſtsſpiele ein. Wir nehmen dies zum Anloß, unſere Leſer über die verſchiedenen Gruppen zu unterrichten und auch die Gaumeiſter vorzuſtellen. In der Gaugruppe 1 ſpielen fünf Mannſchaften und r IReg. 49 Boruſſia Carlowitz, PSV Stettin, WSV ſchofsburg, Sp Elektra Berlin und der deutſche Mei⸗ ſter MTSA Leipzig. Die Sachſen haben drei Spiele er⸗ ledigt⸗ und alle drei klar gewinnen können. Auch der bron⸗ henburgiſche Meiſter hot ſchon zwer Siege zu verzeichnen, hrend die drei anderen Klubs Niederlagen einſtecken mußten. Berlin und Leipzig werden das Ende unter ſich ausmachen, wobei der Deutſchmeiſter als Favorit angeſehen erden muß. Die Spiele des kommenden Sonntags: Aagt. 49 Boruſſia Carlowitz— SB Elektra Berlin PS Stettin— WSVBiſchofsburg Die Berliner gehen einen ſchweren Gang, der im Falle einer Niederlage ſchon einer Vorentſcheidung gleichkommt. Nach dem Oſterſpiel zu urteilen, haben die Schleſier die grö⸗ ßeren Chancen. In Stettin könnte der Platzvorteil zu⸗ gunſten der Vommern entſcheiden. Die intereſſanteſte Gruppierung finden wir in der igruppe 2 vor. Treffen doch hier mit MSV Weißenfels ind Hindenburg Minden zwei Altmeiſter aufeinander, zu denen ſich als gleichberechtigter Dritter noch Oberalſter Hamburg geſellt, während der MS Lüneburg als etwas wächer eingeſchätzt werden darf. Der Niederſachſenmeiſter rd in dieſem Quartett Mühe haben, Punkte zu ſammeln. Hart auf hart geht es beim Zuſammentreffen der Meiſter der Gaue Mitte und Nordmark. Der Weſtfalenmeiſter muß ſich hier ſchon in beſter Verfoſſung beſinden, wenn er — will. Die erſten Paarungen am Sonntag ten: Mes Lüneburg— Mes Weißenfels Hindenburg Minden— Oberalſter Hamburg 8 eißenfels ſollte ſich in Lüneburg behaupten, während die Hamburger gleich im erſten Spiel vor eine harte Probe geſtellt werden. — Der Sücdweſtmeiſter hat es in der Gaugruppe 3 günſtig Setroffen. Die TSG 61 Ludwigshafen trifft hier auf den Lintforter Spielverein, die /⸗Sportgemeinde Arolſen ſowie 8 den ViB Aachen. Die Ludwigshafener haben zwar in ihren beiden letzten Punkeſpielen Niederlagen hinnehmen müſſen, Doch ſollte die Mannſchaft in die neue Runde mit un⸗ nmeiſter gilt zwar als Favorit dieſer Gruppe, dich ſind ch die/ Männer aus Heſſen nicht zu verachten. Der Niederrheinmeiſter, Sp Lintfort und auch Aachen waren ſchen im Boriahr Gaumeiſter, chmücken dürfen. Mit Freude ſtellten wir ſchon im vergangenen Jahre daß es gelungen war, die diesjährigen Meiſterſchaften er Kanuten nach Mannheim⸗Ludwigshafen zu bringen. e ſchönen Erfolge unſerer einheimiſchen Kanuſportlern und die ideale Regattaſtrecke im Mühlauhafen haben wir es zu verdanken, daß vom 21. bis 23. Juli Mannheim⸗ dwigshafen zum Treffpunkt aller deutſchen Kanufahrer den. Im Klubhaus der kamen die maßgebenden Männer der Gaue Baden und üdweſt am Mittwochabend zuſammen, um in einer Vor⸗ beſprechung die erſten Grundlagen feſtzulegen. Gauſport⸗ art Axel gab in einem umfaſſenden Bericht Aufſchluß über alles weſentliche der Veranſtaltung. Zum erſtenmal d die Meiſterſchaft über die lange Strecke bereits am eitag zur Durchführung gebracht, um den Wettkämpfern einen Tag Ruhe zu geben und ihnen die Gelegenheit zu vermitteln, Mannheim und ſeine Umgebung kennenzuler⸗ nen. Für die Faltboote führt die Strecke von Speyer bis Klubhaus der Ludwigshafener TSG. 61, über Km., während die Kajakfahrer vom Herrenteich aus ten und 17,5 Km. zurücklegen müſſen. Beide Meiſter⸗ r werden im Einer und Zweier äusgefahren. Dem Sonntag bleibt die kurze Strecke vorbehalten, die im ühlauhafen für die Männer über 1000 Meter und für wen über 600 Meter führt. Die Männer kämpfen im Kajak⸗Einer, Zweier erer. Beim Kanadier werden die Titel im Einer und r vergeben. Die Frauenrenen finden im Einer⸗ und er⸗Kajak und zum erſtenmal auch im Viererkajak ſtatt. chdem ſchon im vergangenen Jahr die Oſtmark mit ihden Spitzenkönnern eine Reihe von Titel entführte, wind dies⸗ mal auch der Sudetengau und Memel in dieſe Kämpfe ein⸗ reifen. Am Samstagabend findet in Ludwigshafen ein meradſchaftsabend ſtatt, damit auch die Geſelligkeit und meradſchaft gepflegt wird, wie es gerade bei den Ka⸗ un ſchon immer üblich iſt. Gleichzeitig wird vom 29. 24. Juli ein Reichsjugend⸗Lehrgang des Fachamtes Kann in Mannheim ſtattfinden, der in der Jugendherberge Hurchgeführt wird. Im Anſchluß an die Meiſterſchaften iſt den Teilnehmern Gelegenheit gegeben, zur diesjährigen Nibelungenfahrt noch rehtzeitig den Startort Paſſau zu reichen. Selbſtverſtändlich iſt, daß die Meiſterſchafts⸗ nnen einen Rahmen erhalten, der aus erſtklaſſigen Ju⸗ endrennen und Mannſchaftswettbewerben beſtehen wird. zehr viel Wert wird anf die Durchführung des Zeltlagers gelegt, das im Schnickenloch einen geradezu idealen Platz efunden hat. 2 Ars Auftakt des neuen Sportjohres gilt wie immer der zag des deutſchen Konuſvortes am 23. 4. 39. Die Mann⸗ Konuten werden ſich am Vorabend dieſes Tages bei m Kameraoſchaftsabend im Kolpinghaus ein Stelldichein Die iſt nicht all zu lange her daß Frau und Sport Be⸗ waren, die ſich unüberbrückbar gegenüberzuſtehen en. Auch das Frauenturnen, das zwar auf ein er⸗ lich größeres Alter zurückblickt und ſchon ein gut Teil icklung hinter ſich hat, nahm erſt nach dem Krieg ormen an, die ihm einen ſchnellen Aufſchwung und ein hertommen an das erſtrebte Ziel brachten. Jetzt wächſt Zahl der ernſthaft ſportausübenden Frauen von Tag ag, nachdem das Hineinlommen in die Beruſe, das fnehmen des Daſeinskampfes den Charakter der Frau indlegend verändert hat. Die Pflege der Leibesübungen in der NSG„Kraft durch ende“ hat in den letzten Jahren weiter weſentlich zur reitung der Front der Leibesübungen treibenden Mäd⸗ hen und Frauen beigetragen. Nun werden ſich zum erſten Male am Sportappell der Betriebe auch die Frauen be⸗ gen, die 1938 infolge der kurzen Vorbereitungszeit noch berückſichtigt werden konnten. Die Turn⸗ und Syort⸗ ine haben übereinſtimmend feſtgeſtellt, daß gerade durch viele Frauen zu den Leibesübungen geführt wurden, veil ſie mit einem Male Geſchmack an Turnen, Sport und gefunden hatten. So wird es auch beim Sportappell der Betriebe ſein, an dem ſich Hunderttauſende von Frauen und Mädchen beteiligen werden. Viele werden dann er⸗ en, welch große Frende es bereitet, regelmäßig Leibes⸗ ngen zu betreiben, und wie geſundheitsſördernd das gerdem iſt. rauenſport bedingt nicht im mindeſten eine Bermänn⸗ na des Charakters ſondern bedeutet eine Rückkehr zur Es gibt kein Naturvolk, in dem nicht die Frau zu körperlichen Arbeiten in weiteſtem Maße herangezogen herangebildet wird. Die Natur hat den weiblichen ber nicht ſo viel ſchwächer geſtaltet, wie er durch jahr⸗ elange Entwicklung geworden zu ſein ſchien. Die „ gebrochenem Vertrauen ſteigen, ſo daß man ihr ſchon Aus⸗ ——— für ein gutes Beſtehen zuſprechen kann. Der Mittel⸗ 7 t. n während Acolſen und Lud⸗ wigshafen ſich erſtmalig mit dem Titel eines Gaumeiſters ird, die im Rennboot um die höchſte Ehre kämpfen wer⸗ Mannheimer Paddelgeſellſchaft und China und Bolivien eingegangen. Rene Maunbeimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Start zur deutſchen Handballmeiſterſchaſt Badens Meiſter ſehlt noch Der Spielplon ſieht für den kommenden Sonntag vor: TS 61 Ludwigshafen— SpLintfort l⸗Sportgem. Arolſen— BfB 08 Aachen Die erſten Spiele werden auch die erſten Fingerzeige geben, ſo daß wir uns zunächſt mit der Nennung der Spiele zufrieden geben, aber nicht verſäumen, den Sücdweſtmeiſter und auch die Aachener Bewegungsſpieler als etwas über⸗ legen zu bezeichnen. In der Gaugruppe 4 ſtehen erſt die Meiſter Württem⸗ bergs, Bayerns und der Oſtmark feſt. Poſt München ver⸗ tritt wiederum den Gau Bayern, dieſe Mannſchaft muß als etwas ſtärker wie in der vergangenen Saiſon eingeſchätzt werden. Der DAltenſtadt hat den Titel eines Schwaben⸗ meiſters, nachdem im Vorjahr der TV Urach ſich denſelben als Neuling errungen hatte, wieder zurückholen können. Die Altenſtädter haben noch nicht mit unſerem Meiſter ge⸗ ſpielt, doch war die Mannſchaft vor zwei Jahren ſelbſt dem deutſchen Meiſter MTSA Leipzig ein gefährlicher Gegner. WAC Wien iſt zu unbekannt, um näheres über die Spiel⸗ ſtärke ſagen zu können. Da aber die frühere Mannſchaft Oeſterreichs, ſich faſt reſtlos aus Wiener Spieler zuſammen⸗ ſetzte, dorf angenommen werden, doß auch der Meiſter der ehemaligen öſterreichiſchen Handballhochburg ſchon ein beachtliches Können beſitzt. Badens Meiſter ſehlt noch in der Liſte. Die TG Ketſch und der Sp Waldhof müſſen ſich noch einmal auseinanderſetzen. Am kommenden Sonntag ſtehen ſich die beiden Mannſchaften an dem Platz an der Altriper gegenüber. Wir gehen wohl nicht fehl, wenn wir die Waldhöfer in Front erwarten. Für den badiſchen und württembergiſchen Meiſter, die im erſten Spiel am 16. Aprel auſeinander treffen ſollten, beginnen die Gruppenſpiele acht Tage ſpäter. Das für den 16. April vorgeſehene Spiel gegen Altenſtadt wird am 28. Mai nachgeholt werden. So findet in dieſer Gruppe nur ein Spiel ſtatt: WAC Wien gegen Poſt München. Vielleicht entſcheidet hier der eigene Platz für die Wiener, die im Reich als Favorit dieſer Gruppe gelten.“ 8 Badens Meiſterſchaft wird in Neckarau entſchieden Das Entſcheidungsſpiel um die bodiſche Handballmeiſter⸗ ſchaft findet am 16. April auf dem Pfe⸗Platz an der Altriper Fähre ſtatt. Der Sp Waldhof und auch die TG Keiſch werden zu dieſem Spiel in ihrer ſtärkſten Beſetzung zur Stelle ſein, nachdem es den Ketſchern gelungen iſt, Schmeißer für dieſen Termin wieder frei zu bekommen. Das Vorſpiel beſtreitet der Meiſter der Monnheimer Kreisklaſſe Vixd Neckorxau und BfB Kurpfalz Neckarau. Die Frauenſpiele um die badiſche Meiſterſchaft finden wegen obigen Spieles ſchon am Vormittag auf dem BfR⸗ Platz ſtatt. Großdeutſche Kanumeiſterſchaſten in M annheim-Ludwigshafen geben. Das ſportliche Programm, das uns Mannheimer am meiſten intereſſiert, bringt in Mannheim⸗Ludwigshaſen am 4. Juni die Gaumeiſterſchaften der langen Strecke(Speyer⸗ Ludwigshafen) die mit dem Gau 13 zuſammen durchgeführt werden. Dann folgt im Rahmen des Gaufeſtes die Ermitt⸗ lung der Gaufeſtſieger am 18. 6. und am 9. 7. Die Gau⸗ meiſterſchaften der kurzen Strecke in Mannheim. Als Höhe⸗ punkt ſelbſtverſtändlich die deutſchen Meiſterſchaften am 21. bis 23. Juli, deren Vorbereitung nun in allen Einzelheiten aufgenommen worden iſt. Das ſportliche Programm der Kanuten für die diesjäh⸗ rige Saiſon kann ſich blſo ſehen laſſen. Daß die Veranſtal⸗ tungen in dieſem Jahre mit der Durchführung der Deut⸗ ſchen Meiſterſchaften gekrönt werden kann, bedeutet für Mannheim als Srortſtadt ein Erſolg, der ſeinen Grund nicht zuletzt in den ausgezeichneten ſportlichen Leiſtungen der Manuceimer Kanuten in den letzten Jahren hat. Hofſen wir, daß ſich Mannheim auch in dieſem Johre der Veran⸗ ſtaltung würdig erweiſt. Wir zweifeln nicht daran, daß alles getan wird, um 1939 zu ein em Erlebnis für die Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafener Sportler, wie auch für die zohlreich zu erwartenden Gäſte aus allen Gauen Deutſchlands werden zu laſſen. Wir Mannheimer ſind ſtolz, daß es gerade unſere Vaterſtadt ſein wird, die als erſte ſudetendeutſche und memelländiſche Kanuten bei einer deutſchen Meiſterſchaft am Start ſehen wird. Nicht minder erwartungsvoll werden wir natürlich den Spoxtlern des Gaues Oſtmork entgegen⸗ ſehen, die im letzten Jahre es bereits verſtanden, ſich als dominierenden Faktor in die Meiſterſchaften einzuſchalten. —— Rapid Wien, der Fußball⸗Pokalmeiſter, gaſtiert am Samstag, 22. April, in Kaiſerslautern und ſpielt dort gegen den Bezirksklaſſenmeiſter 1. FC Kaiſerslautern. Der 1. FéEc wird in den Aufſtiegsſpielen erſtmalig den früheren Nationalſpieler Hergert einſetzen. Der 1. FC Nürnberg wird am 7. Mai anläßlich des Kreistages der NSDA ein Freunoſchaftsſpiel in Bochum austragen. Gegner iſt der weſtſäliſche Gauligiſt Vid 48 Bochum. Die ſchottiſche Fußballelf zum Länderſpiel gegen Eng⸗ land am 15. April in Glasgow bat folgendes Ausſehen: Dawſon(Rangers); Garabine(Third Lanark), Cum⸗ mings(Aſton Villa); Shankley(Preſton), Borter(Midd⸗ lesbrough), MeNab(Weſtbromwich); SeSpadyen(Par⸗ tick Thiſtle), Walker(Hearts), Dougall(Preſton), Venters (Rangers), Wilne(Middlesbrough). In Helſinki ſind in den letzten Tagen die Anmebdungen zur Teilnahme an den Olympiſchen Spielen von Polen, Dadurch hat ſich die Zahl der beteiligten Nationen auf 37 erhöht. 3 Der Gan Sachſen tritt zum Gerätturnkampf gegen den Gau Sücweſt am 29. April in Chemnitz mit ſolgender Mannſchoft an: Schreiter(Chemni), Burk(Bautzen), Röh⸗ ner, Leuſchel, Neubert lalle Thalheim), Hartig(Böhlitz⸗ Ehrenberg), Hauſtein(Leipzig). Irau und die Leibesübungen Betrachtungen zum Sportappell der Betriebe Entwicklung des Frauenſports bringt alſo organiſch nichts neues, ſondern läßt nur verſiegte Quellen wieder ſprudeln. Es hat ſich in den letzten Jahren die Ertenntnis durch⸗ geſetzt, daß wirtliche Schönheit nur in der Geſundheit liegt. Niemals kann ein verzärtelter Körper ſchön ſein, der kraft⸗ volle natürliche Körper iſt es immer. So bildet ſich das neue Schönheitsideal, das ſeine Einwirkung auf die all⸗ gemeinen Begriffe ſchon jetzt immer deutlicher erkennen läßt. Schönheit, aufgebaut auf der Geſundheit, Anmut bedingt durch Kraft, ſind die Grundſätze und Lehren wahren Frauenſports. Sorgſamer als der Mann muß ſich eine Frau ver⸗ gewiſſern, ob ſie ſich für dieſen oder jenen Sport mehr eignet. Der Zweck des Sports erfordert, daß man unter Berückſichtigung angeborener und erworbener Fähigkeiten jenen Sportzweig wählt, der zu einer Harmonie von Körper und Geiſt führt. Dieſer Sportzweig muß ſo be⸗ ſchaffen ſein, daß er den Organismus nie durch zu ſtarke Inanſpruchnahme ſchädigt, daß er bei der Frau nie der natürlichen Anmut Abbruch tut. Innerhalb dieſer Grenzen kaun die Frau nach Gefühl der eigenen Leiſtungsfähigkeit und nach eigenem Geſchmack eine Sportdiſziplin wählen. Eine ſporttreibende Frau wird und darf ihr Ziel nie darin ſehen, den Mann in Bezug auf ſportliche Kraft über⸗ trefſen zu wollen. Darum iſt alles, was zur Schwerathletil gehört, von vornherein vom diſziplinierten Frauenſport ausgeſchaltet. Das Streben nach hohen und höchſten Lei⸗ ſtungen gilt ſelbſtverſtändlich auch für die Frau. Sie darf ſich allerdings(noch weit gewiſſenhafter als der Mann) an Wettkämpfen nur noch gründlichem und ausreichendem Vor⸗ training beteiligen. Eine„Vermännlichung“ der Fran darf durch den Sport nie und nimmer erfolgen. 5 Der meitere Aufſtieg des Frauenſports hängt weniger von der Frage ab, welchen Sport die Frau betreibt, ſondern wie ſie ihn pfleat. die Großdeutſchen Kanu⸗Meiſterſchaften⸗ — Am die Deutſche Mannſchaſtsringer⸗Meiſterſchaft Ein harterkämpfter:-Sieg für„Siegſried“ Ludwigshaſen— Badens Meiſter — 5„Eiche“ Sandhoſen ſchluo ſich ausgezeichnet Im erſten Kampf in der Vorrunde um die Deutſche Meiſterſchaft im Mannſchaftsringen ſtanden ſich am Don⸗ nerstagabend im gut beſuchten Geſellſchaftshaus in Lud⸗ wigshafen die alten Gegner der Titelverteidiger„Sieg⸗ fried“ Ludwigshafen und Badens Meiſter„Eiche“ Sand⸗ hoſen gegenüber. Beide Mannſchaften lieferten ſich einen erbitterten, aber jederzeit fairen Kampf. Die Leiſtungen der Ringer waren in beiden Mannſchaftsreihen ziemlich gleichwertig. Ganz beſonders gut konnten bei Ludwigs⸗ hafen Grün im Bantamgewicht, Freund, Schäfer und Ehret gefallen. Für Sandhofen zeichneten ſich Allraum, Som⸗ mer und R. Rupp durch Punkt⸗ und Schulterſiege aus. Aber auch die Verlierer Rothenhöfer, Denu und Ignor hinterließen einen ausgezeichneten Eindruck. H. Rupp war durch eine Knieverletzung ſtark gehandicapt, er war dadurch auch gezwungen in dem entſcheidenden Treffen noch vor Ablauf der Kampfdauer zugunſten von Ehret, der ſich in ausgezeichneter Form vorſtellte, aufzugeben. Sofort nach dem Mannſchaftstreffen reiſten Schäfer und Ehret nach Wels ab, wo ſie am 15. April im Länder⸗ kampf gegen Ungarn die deutſchen Farben vertreten. Schon die einleitenden Jugendkämpfe brachten ſehr ſchönen Sport. Ehrle⸗Sandhofen ſiegte über Spreng⸗Lud⸗ wigshafen nach 1 Minute. Der deutſche Jugendmeiſter Deber⸗Sandhofen legte Springob⸗Ludwigshafen ſchon nach 30 Sekunden auf die Schultern. wurde Punktſieger über Schenkel⸗Sandhofen und Sandel⸗ Sanöhofen warf Krieg⸗Ludwigshafen nach 7 Minuten. Das Kampfgericht mit Bogner⸗Weingarten, Heck⸗ mann⸗Dieburg und Keſtler⸗Mannheim fällte ein⸗ wanofreie Ergebniſſe. Wilhelm⸗Ludwigshafen Im Bantamgewicht hatte Allraum⸗Sandhofen in Grün⸗Ludwigshafen einen körperlich ſehr ſtarden Geg⸗ ner, der ihm erbitterten Widerſtand leiſtete. Der Sand⸗ höfer kam durch Aufreißer und Armſchlüſſel zu 4 Wer⸗ tungen und wurde überlegener Punktſieger. Der Federgewichtskampf endete mit einem knappen Punktſieg für Karl Vondung⸗Ludwigshafen über den tapferen Rothenhöfer⸗Sanohofen. Die Begegnung im Leichtgewicht zwiſchen Oskar Bon⸗ dung⸗Ludwigshaſen und Sommer⸗Sandhofen endete mit einem Punktſieg für Sommer. Der Sanohöfer holte ſich in der erſten Halbzeit durch Armſchlüſſel mit Häftzeig eine große Wertung, die er bis zum Schluß halten konnte. Mit dem gleichen Ergebnis ſiegte im Weltergewicht Freund⸗Ludwigshafen über Denu⸗Sandhofen. Denn gab nur auf einen ſeitlichen Aufreißer mit Armdurchzug eine kleine Wertung ab. Den erſten Schulterſieg errang Schäfer⸗Ludwigshafen im Mittelgewicht über Ignor⸗Sandhofen. Schäſer zwong ſeinen Gegner ſofort parterre und drehte ihn nach 3,15 Minuten mit Armſchlüſſel auf beide Schultern. Nach dem Halbſchwergewichtskampf lautete das Ergebnis :3. Der alte Kämpe R. Rupp⸗Sandhofen ſtand nach ſei⸗ ner Knieoperotion erſtmals wieder auf der Matte. Sein Können iſt immer noch ſehr beachtlich. Groß⸗Ludwigs⸗ hafen legte er, ohne ſich beſonders ausgeben zu müſſen, nach 4,45 Minuten auf beide Schultern. In einer ausgezeichneten Form präſentierte ſich der Schwergewichtler Ehret⸗Ludwigshaſen im entſcheidungs⸗ vollen Kampf gegen H. Rupp⸗Sandhofen. Der Gaſt wor durch eine Knieverletzung ſtark im Nachteil und mußte nach der erſten Halbzeit aufgeben. Bis dahin lag Ehret knapp in Führung. Schlußergebnis:3 für Ludwigshafen. HC Heidelberg greiſt ein Enoſpiele zur deutſchen Hocken-Meiſterſchaft Der kommende Sonntag bringt im Hockey die reſtlichen Vorrundenſpiele zur deutſchen Meiſterſchaft, da mannig⸗ fache Umſtände eine Austragung ſämtlicher Vorrunden⸗ ſpiele am 2. Apdil nicht zuließen. Die Spiele am Sonn⸗ tag erhalten ihre beſondere Bedeutung durch das Ein⸗ greifen der ſtarken Gaumeiſter von Baden(§C Heidel⸗ berg), Berlin⸗ Brandenburg(Berliner HC) und der Nord⸗ mark(Harveſtehude Hamburg), die zuſammen mit dem Ulmer F 94 unbedingt die ſtärkſte Gaugruppe bilden. Nicht gerade leicht hat es in dieſem Jahr Badens Mei⸗ ſter, HC Heidelberg getrofſen, der gleich zu ſeinem erſten Spiel zum Ulmer Feg4 fahren muß, der einen Großteil zu der erfolgreichen württembergiſchen Gaumannſchaft ſtellte und keineswegs unterſchötzt werden darf. Trotzdem glauben wir aber, daß ſich die Heidelberger in der Gruppe B für die Zwiſchenrunde durchſetzen werden, da ſie einmal mit Benkert, Weihrauch und Kerzinger eine aus⸗ gezeichnete Hintermannſchaft und neben einer guten Läu⸗ ferreihe auch einen ſehr gefährlichen Sturm haben, der auch gegen Ulm für Tore gut ſein dürfte. In dem anderen Vorrundenſpiel dieſer Gruppe ſtehen ſich in Hamburg der Berliner Meiſter BHE und Harveſtehude Hamburg gegen⸗ über. Der Berliner HE iſt nach dem Sieg über den deutſchen Meiſter in der Gaumeiſterſchaft auch Favorit die⸗ ſes Kampfes geworden, trotzdem wird dieſes Spiel in Hamburg aber recht offen ſein und einen nur knappen Ausgang nehmen. En intereſſantes Spiel ſteigt diesmal auch in München, wo der erſte Oſtmarkmeiſter HE Währing Wien auf den bayeriſchen Meiſter Wacker München trifft. Die Wiener ſind bisher noch nicht ſehr bekannt geworden und dürften wohl techniſch Wacker München nicht gewachſen ſein. Einen Sieg des Platzvereins wird es auch in Hannover geben. wo der DS 78 den Bfc Königsberg empfängt, dex in einem Ausſcheidunosſpiel gegen den Stettiner HE 20 ſiegreich war. Der DS Hannover iſt ausgezeichnet in Form und wird ſo wohl als Gegner von Etuf Eſſen in der Zwiſchen⸗ runde zu erwarten ſein. Entſcheidende Aufſtiegsſpiele im Gan Südweſt Im Gau Südweſt werden die Aufſtiegsſpiele mit einem vollen Programm ſortgeſetzt, das ſowohl in der Gruppe 1. nls auch in Gruppe 2 eine Vorentſcheidung bring. In Gruppe 1 haben der SC. 80 Frankfurt gegen den TV Fe⸗ chenheim und die Tgd Frankenthal gegen den T 60 Frankſurt die Möglichkeit ſich den Aufſtieg zu ſichern. Das entſcheidende Treſſen der Gruppe 2 wird in Speyer aus⸗ getragen wo der ViL die JG Frankfurt empfängt und der Kampf um die Spitze entſchieden wird. Die anderen Spiele des Sonntags ſind: Saar 05 Saarbrücken— Vfe Bad Dürkheim, Gis Dammſtadt— DoC Wiesbaden, Reichs⸗ bahn Kaiſerslautern— Tgd Worms. Vier Siege von Sachſenhauſen in England Der Sücdweſt⸗Hockeymeiſter geſtaltete auch in dieſem Jahr ſeine Englandͤreiſe zu einem großen Erfolg. Bei dem Turnier in Lowestoft gewann jeder ſämtliche vier Spiele gegen ſtarke engliſche Auswahlmannſchaften, und zwar am Karfreitag gegen Norwich Graſſiles:0 (:0) am Samstag gegen All Wights:3(:1) und am Montag gegen Suffolk County:1(:1) und gegen Derby Shire Rams 511(:). Beſonders ſchwer waren die beiden letzten Spiele am Montag. Am Vormittag wurde nach einem überaus ſpan⸗ nenden Kampf die Graſſchaftself von Suffolt:1(:1) ge⸗ ſchlagen, womi: gleichzeitig die:1⸗Niederlage vom letzten Jahre ausgeglichen wurde. Die Tore ſchoſſen E. auf der Heide(2) und Erich Cuntz(). Schnell und hart war dann auch das Spiel am Nachmittag, zu dem Sachſenhanſen mit Erſatz antreten mußte. Nachdem die Engländer lange:0 geführt hatten, kam der Südweſtmeiſter noch durch ſein ausgezeichnetes Stürmerſpiel zu einem klaren 511⸗Sieg. Die Tore ſchoſſen E. Cuntz(), Ullrich(2) und F. Cuntz. Der Syort am Sonntag Das Sportprogramm gewinnt jetzt von Sonntag zu Sonntag an Bedeutung. Kaum ſind die Oſtertage mit ihrem lebhaften Sportgeſchehen vorüber, da blicken wir auf einen neuen Sportſonntag von Format. Am 16. April ſtehen im Fußball, Handball und Hockey die Meiſterſchafts⸗ kämpfe unbeſtritten im Vordergrund. Die Radfahrer ma⸗ chen durch die Fernfahrt Berlin—Kottbus—Berlin und den Großen Straßenpreis des Saarlandes auf ſich aufmerkſam und das 16. Eilenriederennen bei Hannover iſt für die Motorſportfreunde Erfüllung lang gehegter Wünſche.— Im Fußball bringt uns der Terminkalender der Endſpiele ein volles Meiſterſchaftsprogramm. Der bayeriſche 1. FC 05 Schwein⸗ fürt ſtreitet ſich auf neutralem Platz in Bamberg mit dem Dresdener SC um die Vorherrſchaft in Gruppe 2 b. Die Stuttgarter Kickers und der VfkR Mannheim wollen in der Gruppe 3 Klarheit darüber ſchaffen, wer von den ſüd⸗ deutſchen Vereinen am eheſten die Berechtigung hat, Ad⸗ mira Wien zu befehden. Der Südweſtmeiſter Wormatia Worms trifft in Frankfurt auf Schalke 04 und der Heſſen⸗ meiſter SC 03 Kaſſel hat ſich mit VR Gleiwitz auseinander⸗ zuſetzen. Die übrigen Spiele: Gruppe 1: Hamburger S — Bies Osnabrück; Hindenburg Allenſtein— Blauweiß Berlin. Gruppe 2a: Fortuna Düſſeldorf— Viktoria Stolp. Gruppe 3: S 05 Deſſau— Admira Wien. Sehr eilig mit ihren Tſchammerpokalſpielen haben es die Gaue Würt⸗ temberg und Bayern, wo in der erſten Hauptrunde be⸗ reits die Gauligavereine eingreiſen. Im allgemeinen haben dabei die Vertreter des„Oberhauſes“ gegen die tüchtigen Bezirksklaſſenvereine auf fremdem Gelände anzutreten. Ein Freunoſchaftsſpiel liefern ſich der 1. Fé Pforzheim und die Pforzheimer Bezirksklaſſe am Samstag. Schott⸗ land— England in Glasgow und Belgien— Rumänien in Brüſſel heißen die Länderkämpfe des Sonntags.— Im Handball berrſcht bei den Meiſterſchaftsſpielen gleichfalls voller Be⸗ trieb. Allein die Gruppe 4 hat nur ein Treſſen(Wiener AC— Poſt SB München), weil der badiſche Meiſter in einem Entſcheidungsſpiel zwiſchen SV Waldhof und Tgd. Ketſch erſt an dieſem Sonntag in Mannheim⸗Neckarau er⸗ mittelt wird. Von den ſüddeutſchen Gaumeiſtern ſollten in Gruppe 3 TS 61 Ludwigshafen(gegen Lintſorter SB) und SS Arolſen(gegen VſB Aachen) ihr Erſtauftreten mit Hilfe des Platzvorteils erſolgreich beſtehen können. Weiter ſpielen: Gruppe 1: MSV JR 49 Carlowitz— SV Elektra Berlin; Pol. Stettin— Hindenburg Biſchofsburg Gruppe 2: MSy Lüneburg— MSWWeißenfels; Hinden⸗ burg Minden— Oberalſter Hamburg. Im übrigen wech⸗ ſeln in den ſüddeutſchen Gauen rückſtändige Meiſterſchafts⸗ ſpiele(in Heſſen geht es noch um den Abſtieg!) mit Auf⸗ ſtiegsſpielen zur Gauklaſſe und Spielen der Frauen zur Gaumeiſterſchaft.— Im Hocken ſtehen drei Gruppen im Meiſterſchaftskampf. In Grupye B kommt es dabei(wie im Fußball) zu einem Treffen zwiſchen dem württembergiſchen und badiſchen Meiſter. Der HC Heidelberg„befühlt“ in Ulm den§V 94. In Gruppe D tritt Bayernmeiſter Wacker München— HC Währing Wien an. Die übrigen Spiele: Gruppe A: DSV 78 Han⸗ nover— VfK Königsberg. Gruppe B: Harveſtehude Ham⸗ burg— Berliner HC. Im Gan Sücweſt nehmen die Auf⸗ ſtiegsſpiele zur Gauklaſſe mit ſechs Kämpfen ihren Fort⸗ gang und in Bayern und Württemberg ſteigen Punkte⸗ kämpfe. 8 Nugby Nach ihren Gaſtſpielen in Hannover und Frankfurt ſtellen ſich die ſüdafrikaniſchen Rugbyſpieler am Sonntag in Heidelberg vor, wo ſie gegen eine badiſche Gaumann⸗ ſchaft ſchon ihr ganzes Können aufbieten müſſen, wenn ſie zum Siege kommen wollen.— Im 3* gen Mannſchaftsmeiſter Radſport bedeutet der 16. April das Sprungbrett in die neue Kampfzeit. Beim Berlin⸗Neuköllner Rundſtreckenrennen greifen erſtmals in dieſem Jahre unſere Berufsſtraßen⸗ fahrer ein, und mit Berlin—Kottbus—Berlin rollt eine klaſſiſche deutſche Prüfung der Amateure. Der 4. Große Straßenpreis des Saarlandes(150 Kilometer auf neuer Strecke) ſieht neben den Tüchtigſten aus dem Reich auch die neue, nach Berlin—Leipzig gebildete Nationalmannſchaft im Kampf. Die Eröffnungs⸗Radrennen in Nürnberg brin⸗ Steherkämpfe mit Krewer, Stach, Merkens, Kraus (ELuxemburg) und Heimann(Schweiz). Bei den Sücdweſt⸗ Saalſport⸗Meiſterſchaften in Frankfurt a. M. kommt natür⸗ lich dem Radballturnier der Reichsklaſſe die größte Be⸗ deutung zu. Schreiber/ Blerſch(RV Wanderluſt) haben die beſten Ausſichten. Die Saalſport⸗Meiſterſchaften des Ge⸗ bietes Neſſen⸗Naſſau und die Saalſport⸗Titelkämpfe Bayerns in München ſind darüber hinaus noch zu nennen. Boxen Die Berufsboxkämpfe in Ulm haben die Begegnung zwiſchen dem früheren deutſchen Leichtgewichtsmeiſter Kretzſchmar(Dresden) und Dietrich(Singen) als Num⸗ mer“. In ihrem erſten Kampf zum Boxturnier der ſüddeutſchen Gaue ſtehen ſich Württemberg und Bayern in Friedrichshafen gegenüber. Tags darauf meſſen ſich beide Staffeln noch einmal in Wangen. Die Mannſchaft von Eintracht Frankfurt reiſt nach Wiesbaden zum Klub⸗ kampf gegen den dortigen BC.— Im Motorſport leitet das Eilenriede⸗Rennen bei Hannover abermals die neue Kampfzeit im Motorradrennſport ein. Sieben Na⸗ tionen— die ſtärkſte Streitmacht kommt natürlich aus dem Reich— ſind vertreten. 190 Fahrer liegen im Kampfe, 100 in der Klaſſe der Ausweisfahrer, 90 bei den Lizen⸗ ſierten.— Lebhaft geht es auf bei den Ringern National⸗Mannſchaft hat in Wels Ungarn zum Gegner. Da ſollte für die Magyaren nicht viel zu„erben“ ſein. Die Endkämpfe zur deutſchen Mann⸗ ſchafts meiſterſchaft werden in der Gruppe Süd, in der auch der Titelverteidiger„Siegfried“ Ludwigshafen kämpft, fort⸗ geſetzt. Am Wochenende ringen: TSV Münſter— KS Wieſenthal; SC 04 Nürnberg— KV 95 Stuttgart; TS Neuaubing— Oſtmarkmeiſter.— Im Pferdeſport unternehmen die deutſchen Reiter ihre erſte Erpedition zum Turnier in Nizza. Galopprennen finden in Karls⸗ horſt, Leipzig, Krefeld und München⸗Riem ſtatt.— Im Fechten Schauplatz der Südweſt⸗Meiſterſchaften der Frauen auf Florett. Dabei werden die Titel für Mann⸗ ſchaften und im Einzelfechten vergeben. Der dentſche aller Waffen, Hermannia Frankfurt, trägt einen Freunoſchaftskampf auf Florett gegen den be⸗ kannten Wiesbadener Fechtklub aus.— Die deutſche Basketball⸗ Meiſterſchaft wird in Hamburg zwiſchen TV Bad Kreuznach, zu. Eine ſtarke deutſche iſt Frankfurt der Jahn München, Tod. Eimsbüttel und LSV Spandau ent⸗ ſchieden. Turnen 1860 München, TSV Leuna, Poli.⸗SV Stuttgart und TV Billingen turnen in Flensburg um den Titel des deutſchen Veveinsmeiſters. Einen Querſchnitt durch zahl⸗ reiche Sportarten vermittelt das„Feſt der Meiſter“ in Saarbrücken. Der Allgäuer 50⸗Kilometer⸗Skidauerlauf in Oberſtdorf, der Geländelauf in Arheilgen(mit Teilnehmern aus Frankfurt, Mannheim und Ludwigshafen) und das Kleinkaliberſchießen der deutſchen Städte(Karlsruhe tritt dabei als Verteidiger des Wanderpreiſes auf) müſſen weiter⸗ hin genannt werden. 0 —SS 232.— — 2— S9 23290.———————2— ⏑ 9——2 2 **—————— *33808 Freitag, 14. April 1939 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 11. Seite(Nummer 170 Neuregelungder Krafisiofiqualiſäſen Seit einer Reihe von Jahren wurde die Feſtſet⸗ zung der Kraftſtoffqualitäten von dem Beſtreben be⸗ ſtimmt, die großen Alkoholbeſtände der Reichsmono⸗ polverwaltung für Branntweine unterzubringen (Spiritusbezugspflicht) und damit gleichzeitig die insgeſamt verfügbare Kraftſtoffmenge zu Dieſe Beſtände ſind nun im Laufe der Jahre ſo ſbeit abgebaut worden, daß der Spiritus für Kraftſtoff⸗ erhöhen. Grenzlinie berührten Orten und an den die Grenz⸗ linie darſtellenden Straßen liegen, zu dem Bezirk gehören, in dem das ſpiritushaltige Benzin zugelaſ⸗ ſen iſt. Im übrigen Reichsgebiet wird das Benzin durch Beimiſchung von Blei⸗Tetraäthyl auf die erfor⸗ derliche Klopffeſtigkeit gebracht. Derartige ver⸗ bleite Kraftſtoffe wurden ſchon bisher in der Oſtmark in den Verkehr gebracht, und ſind auch im Ausland beiſpielsweiſe in Amerika— eingeführt. Als neuen Kraftſtoff führt die Anordnung ein dem Benzin⸗Benzol⸗Gemiſch, hinſichtlich des Oktan⸗ öwecke der laufenden Erzeugung entnommen werden wertes etwa entſprechendes Superbenzin ein, das muß. Bei der dauernden Steigerung des Kraſtſtoff⸗ neben Bleite-Traäthyl auch Benzol enthalten und verbrauches reichte dieſe aber nicht mehr aus, um die im ganzen Reichsgebiet vertrieben werden kann. allgemeine Bemiſchungspflicht von Sprit zu ſämt⸗ Neben den ausdrücklich in der Anordnung zu⸗ lichen Kraftſtoffen weiterhin aufrecht zu erhalten. gelaſſenen Kraftſtoffen werden auch in Zukunſt Um eine techniſch möglichſt günſtige Ausnützung des hochſpiritushaltige Kraftſtoffe( B. Monopolin) Spiritus zu gewährleiſten, beſtimmt daher eine im deutſchen Reichsanzeiger veröffentlichte Anordnung Nr. 22 der Ueberwachungsſtelle für Mineralöl, daß ſpiritushaltige Benzine in der bisherigen Zuſam⸗ menſetzung nur in der norddeutſchen Zone, die durch die Reichsſtraße Nr. 65 von der holländiſchen Grenze bei Bentheim bis zur Kreuzung mit der Reichsſtraße Nr. 1 vor Braunſchweig, Reichsſtraße Nr. 1 bis Helm⸗ ſtedt, von dort Reichsautobahn über Berliner Ring Süd⸗Tangente) bis Frankfurt a. d. Oder, Rhein⸗ ſtraße Nr. 167 bis Schwiebus, Reichsſtraße Nr. 97 bis zur polniſchen Grenze bei Tirſchtiegel begrenzt iſt, verkauft oder in Kraftſtoffbehälter von Kraftfahr⸗ zeugen oder andere Vergaſermotore eingefüllt wer⸗ auf dem Markt ſein. Zu der Einführung von mit Blei⸗Tetraäthyl verſetztem Benzin in der Süd⸗ zone und von Superbenzin im geſamten Reichsge⸗ biet wird darauf hingewieſen, daß ſolches Benzin nur zu motoriſchen Zwecken, keinesfalls aber zu Reinigungszwecken irgendwelcher Art z. B. Reinigen der Hände, des Motors oder zum Reinigen von Kleidungsſtücken verwandt werden darf. Verbleites Benzin kommt deshalb nur gefärbt in den Handel. Alle Kraftſtoſfe, die irgendͤwie gefärbt ſind, gleich⸗ gültig in welcher Farbe, können deshalb Blei ent⸗ halten und dürfen nur als Kraftſtoff benutzt werden. Zu Reinigungszwecken ſtehen mit dem Waſchbenzin beſſere und billigere Mittel zur Verfügung. Die Mannheimer Geireidegroßmarki Die Umſatztätigkeit am Mannheimer Getreide⸗ großmarkt war in dieſer Woche außerordentlich ge⸗ ring, zumal ein Börſentag wegen der Feiertage ausfiel. Von Weizenkäufen iſt überhaupt nichts be⸗ kannt geworden. Dagegen wurden größere Men⸗ gen alter Roggen von der Reichsgetreideſtelle den Mühlen zugewieſen. Der Markt für Braugerſte lag ſehr ruhig. Ge⸗ mäß einer Bekanntmachung der Hauptvereinigung der deutſchen Brauwirtſchaft iſt nun die Deckung des bisher noch unbefriedigten Bedarfes ſichergeſtellt. Induſtrie⸗ und Futtergerſte blieben ohne Anregung. Auch für Hafer ergaben ſich keine Umſatzmöglich⸗ keiten. Die Nachfrage nach Mehl war nach den Feier⸗ tagen recht ruhig. Auf dem Futtermittelmarkt wirkte ſich außerdem die außerordentlich günſtige Wetter⸗ lage umſatzhemmend aus, ſo daß lediglich kleine Par⸗ tien hochwertiger Futtermittel gekauft wurden. Rotterdamer Getreidekurſe vom 13. April.(Eig. Dr.] Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) per Mai 3,62½; Juli 3,82%; Sept. 3,926; Nov. 4,02/.— Mats lin Hfl. per Laſt von 2000 Kilo) per Mai 90,75; Juli 88,25; Sept. 88,25, Nov. 90. Liverpooler Baumwollkurſe vom 13 April. Eig. Dr.) April 451; Mai 451; Juni 442; Juli 435, Auguſt 431; Sept. 427; Nov. 426; Dez. 488; Jan.(40/ 429; Febr. 430; März 432; April 433; Mai 435; Juli 496; Ok:. 437; Jau. 440; Tendenz aut behauptet. 5 Leinölnotierungen vom 13. April.(Eig. Dr.) Lon⸗ Leinſaatöl loko 25,0; dte, 12½6; Bombay per April 12,75 2 al. Baumwoll⸗ per April 23,10½; dto. per Mai⸗Auguſt 23,10ʃ½ Oel äg. 16,6; Neuyork: Terp. 29, Savannah: Terp. 24. Geid- und Devisenmarki Paris, 13. April(Schluß amtlich, London 176.75 Belgien 635.37 Oslo 886.75 Neuyork3776,25 Schweiz 846,62 Stockholm 911,25 Berlin 1516.50 Kopenhagen 789, Spanien Italien H 198.0 1 Holland 2003,50 J Warſchau 713,— London, 13. April.(Schluß amtlich)⸗ Neunork 868,07 Liſſabon 110,18 Hongkong 17³⁰⁰ Montreal 470.81 Helſingfors 226, 80 Sch anghai 0,831 Amſterdam 881,87 Budapeſt 2362,- Vokohama 3 Paris 176,76 Belgrad 209,— Auſtralien 45,— Vrüſſel 2782,25 Soſia 280,— Mexiko—. Italien 8902.— Moskau 2475, Montevides 1850,— Berlin 1168.50 Rumänien 655,.— Valparaiſo 117,0 Schweiz 2087,12 J Konſtantin 580,— Buenos Spanien 5 Athen 548.— auf London 200,— Kopenbagen 2240,— Warſchan 24 Südafrika 100,12 Stockholm 1040,12 JBuenosAires 5 Cslo 1989,.— Rio de Jan. 1 Meialle Hamburger Metallnotierungen vom 13. April Banca- u. ief. Kupſer ſetraitszinn S BrieiſGeldſBrieffGeld Hüttenrohzink p. 100 19) 16,7516,75 Januar.4. Feinſilber(RM per kg). 39.60 30,50 Februar E Feingold(R per 9) 2,84 2,79 März ·. Ait⸗Platin(Abfälle) April 53.—53.— 275,00275,0. Circapr. RM per g⸗ 2,300 2,40 Mat 53.—53.— 275,00275,0 Techn. reines Platin Jum 53.—53.—J275,0275,0] Detailpr.(RM per 9 3,52/ 3,52 Fuli 53.—53.—275,00275,0 Auguſt 53,—53.— 275,0/275,0 1 Abl Septemberl53,—53.—275,00275,01 Antimon Regules chineſ. Oktober(L per to) 47,—40.— Novemben 5... Queckſilber(Lper Flaſche). 82— Dezembe... IJ Wolframerz chineſ/ insN 57.— den dürfen, wobei Zapfſtellen, die in den von der Neuregelung tritt am 1. Mai 1939 in Kraft. dͤon? Leinſ. Pl. per April 11,25, Leinſ. Klk. per April J Mob., 6 Schublab. 8 8 Malional- NS SS SSSII§ 6 NV SS B GUC0 FS m. kompl. elektr. Antrieb, weg. Um⸗ ſtelluumg preisw. ID 8 N R RR SWen 5 11 iſt das bewährze mittel zum älorfpülen, öbrühen und Flechentſerneo Offene Stellen Stellengesuche zu verkaufen Maſchine iſt ſeit 1 Jahr in Be⸗ trieb u. in Ga⸗ rantie⸗Verſicherg. Angeb. erbet. an H. Dörner. Kaiſerslautern (Saarpfalz), Kerſtſtr. Nr. 14. 9331 Zuverläſſiger, fleißiger Werber(in) für den Verkauf von Gas⸗ und Kohlenherden uſw. geſucht. 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