Neue Mannheimer Seit Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R I,.6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Rummer 17590— Drahtanſchrift: Remazeit Mannheim Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſeꝛ Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. „Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Einzelpreis 10—2 ing Anzeigenpreiſe: 22 mm breite breite Textmillimeterzeile 50 Kleinanzeigen ermäß; gültig iſt die Anzeigen⸗Preig, oder Konkurſen wird keinerlek für Anzeigen in beſtimmten Ausp und für fernmündlich erteilte Aufträge. 9 Abend-Ausgabe A Freitag, 14. April 1930 150. Jahrgang— Nr. 17 Feldmarſchall Göring in Rom Londons Garantie für Rumänien-eine franzöſiſche Anregung Ausſyrache mit dem Durt Auch vom König und Kaiſer wird der Feldmarſchall empfangen werden Drahtbericht unſ. röm. Vertreters — Rom, 14. April. Feldmarſchall Göring wird mit ſeiner Gattin und ſeinem Gefolge heute abend um 20 Uhr in Rom er⸗ wartet. Er wird von zahlreichen italieniſchen Mi⸗ niſtern, Ciano, Starace, Alfieri und dem deutſchen Botſchafter empfangen werden. Marſchall Göring wird in der Villa Madama Wohnung nehmen. Am Sonnabendvormittag um 10 Uhr, wird er je einen Kranz im Pantheon, an den Grabmälern der italie⸗ niſchen Könige, am Grabmal des unbekannten Sol⸗ daten und im Palazzo Littorio niederlegen. Um 11.45 Uhr wird er vom König und Kaiſer im Pa⸗ lazzo Quirinale empfangen werden. An die Unter⸗ redung wird ſich um 12.30 Uhr ein Frühſtück im enge⸗ ren Kreiſe im Palazzo Qnirinale anſchließen. Am Nachmittag, um 17 Uhr, wird Marſchall Göring vom Duce im Palaßzo Venezia zu einer Unterredung empfangen werden. Am Samstagabend, um 21 Uhr, wird der Ducc ſei⸗ nem deutſchen Gaſt ein offizielles Eſſen im Palazzo Venezia geben, an das ſich ein Empfang anſchließen mird. Am Sonntagvormittag mird der Feldmarſchall die Ausgrabungen in Oſtia Antica beſichtigen und am Mittag an einem Frülſtück. das ihm Außenmini⸗ ſter Graf Ciano im Wehrmachtsklub geben wird, teilnehmen. Am Nachmittag wird der Feldmarſchall die Eſpoſizione del Minerale beſichtigen und im An⸗ ſchluß daran die volitiſchen Geſpräche mit dem Duce und dem Graſen Ciano fortſeen. Der Feldmarſchall wird den Montaa noch in privater Form in Rom rerbrinoen und Montagabend im Sonderzug aus Rom abreiſen. Viklor Emanuel, König von Albanien Albaniſche Abordnung nach Rom unterwegs (Funkmeldung der NM3.) + Tirana, 14. April. Eine 20köpfige albaniſche Abordnung unter Führung des Miniſterpräſidenten Verlaci iſt am Freitagvormittag nach Durazzo abgexeiſt, wo ſie ſich an Bord eines Kreuzers nach Italien ein⸗ ſchiffen wird, um dem König und Kaiſer die albaniſche Krone anzubieten. * Wie aus Rom gemeldet wird, hat der ita⸗ lieniſche Miniſterrat am Freitag unter Vorſitz des Duce auf den Beſchluß des Großrates des Faſchismus hin dem ſolgenden Geſetzent⸗ murf zugeſtimmt: „Artikel 1. Der König von Italien nimmt nach der Annahme der Krone Albaniens für ſich und ſeine Nachkommen den Titel König von Italien und Albanien, Kaiſer von Aethiopien an. Artikel 2. Der König von Italien und Albanien, Kaiſer von Aethiopien wird in Albanien durch einen in Tirana ſitzenden Generalſtatthalter ver⸗ treten ſein.“ Dieſes Geſetz wird morgen(Samstag) der Faſchiſtiſchen und Korporativen Kammer ſowie dem Senat zur Annahme vorgelegt werden. „Den Wert einer Volksabſtimmung. dnb. Mailand, 14. April. Die Tagung des Großen Faſchiſtiſchen Rates und ſein Beſchluß, das Schickſal Albaniens und Italiens enger zuſammenzuknüpfen, bilden das Hauptthema der italieniſchen Preſſe. Der„Popolo'JItalia“ erklärt, die der verfaſſunggebenden Entſcheidung Verſammlung in Tirana habe den Wert einer Volksabſtimmung und beſitze geſchichtliche Tragweite. Die bereits de facto verſchwundene Regierung Zogus habe nun⸗ mehr auch rechtmäßig zu beſtehen aufgehört. Die Schaffung einer Perſonalunion— für die in der Geſchichte und ſelbſt in der gegenwärtigen Verfaſſung Großbritanniens gegenüber Irland und den Domi⸗ nien zahlreiche Beweiſe beſtehen— ſei ein hiſtoriſches Ereignis. Der„Corriere della Sera“ hebt hervor, die Per⸗ ſonalunion und die Verbindung des Kreuzes von Savoyen mit dem albaniſchen Adler zeigten, daß Europa einer neuen Befriedung und einer Verein⸗ fachung der ſchwierigen Probleme des Zuſammen⸗ lebens auf dem Balkan gegenüberſtehe. Die„Stampa“ ſchreibt, wieder einmal ſei Italien ſeinen Weg geradeaus gegangen, und wieder einmal ſei die Geſchichte und die Gerechtigkeit auf der Seite Italiens geweſen. Italien gebe wirkliche Garantien. Griechenland ſchöpfe und werte dieſe mehr als jede andere vollkommen überflüſſige, ja ſogar ungelegene Erklärung. Es gebe keinen großen oder kleinen Staat, der, wenn er Italien aufrichtig freundſchaft⸗ lich geſinnt ſei, mit ihm nicht auf dem Boden der un⸗ bedingten Gleichberechtigung verhandeln und zu⸗ ſammenarbeiten könne. Dies werde die beſte Ant⸗ wort für jene ſein, die von den Bedrohungen des Status quo im Mittelmeer faſeln. 3—————— Der bisherige franzöſiſche Geſandte in Bukareſt zum Botſchafter ernannt. Nach der Umwandlung der Bukareſter franzöſiſchen Geſandtſchaft in eine Bot⸗ ſchaft, wurde der bisherige franzöſiſche Geſandte in Bukareſt, Thierry, zum franzöſiſchen Botſchafter in Rumänien ernannt. Es wird geiuſchelt Zwei Deutſchland„Freunde“, La Guardia und Beneſch, vor einer großen Proteſtkundgebung gegen Deutſchland in Cleveland, zu welcher man die Tſchechen in Amerika zuſammengeruſen hatte. Was hinter den Kuliſſen ſpielte: Die Kintergründe der Ehamberlain⸗Erklürung (Aſſociated Preß, Zander⸗Multiplex⸗K.) Warum Garantie für Rumänien?- Die Zurückhaltung Jugoſlawiens-Die Schwierigkeiten mit Moskau Drahtber. unſ. Londoner Vertreters — London, 14. April. In unterrichteten Kreiſen wurden geſtern Zwei⸗ fel geäußert, ob die urſprüngliche Lesart über ein perſönliches Erſuchen König Carols für eine Garantie richtig ſei. Nach ein⸗ gehenden Erkundigungen ſcheint ſich als zutreffend herauszuſtellen, daß die Garantie für Rumänien, die in letzter Stunde beſchloſſen wurde, nicht auf un⸗ mittelbaren Wunſch König Carols, ſondern auf An⸗ regung der franzöſiſchen Regierung zurückgeht. Die franzöſiſche Negierung hat es anſcheinend für richtig gehalten, Rumänien dieſe Garantie zu geben, bevor der rumäniſche Außenminiſter Gafencu nach Berlin abreiſt. Die Nichterwähnung Jugoſlawiens in der Chamberlainrede und die Tatſache, daß Jugoſla⸗ wien keine Garantie erhalten hat, wird verſchieden ausgelegt. Einmal wurde behauptet, daß eine Garantie für Jugoſlawien für England bei der augenblicklichen Lage zu gefährlich ſei und daß auch die jugoſlawiſche Regierung außerordentlich vorſich⸗ tig in ihren diplomatiſchen Verhandlungen ſein müſſe; auf der anderen Seite wurde behauptet, daß zwiſchen Jugoſlawien und Italien weitgehende Uebereinſtimmung herrſche und daß Jugoflawien der Beſetzung Albaniens durch Italien zugeſtimmt habe, unter dem Geſichtspunkt, daß Italien damit einem weiteren deutſchen Vordringen in Süd⸗ oſteuropa einen Riegel vorſchiebe. Diejenigen, die die zweite Lesart für richtig halten, behaupten ſogar, daß Deutſchland von der Beſetzung Albaniens vor⸗ her nicht orientiert geweſen ſei. Die Schwierigkeiten in den Verhandlungen mit der Türkei liegen in Kritik an Rooſevelts Kriegsagitation Die Verhandlungen vor dem Neutralitätsausſchuß—„Rooſevelt muß unter Ankiage geſiellt werden!“ dnb. Waſhington, 14. April. Im Verlauf einer lebhaften außenpolitiſchen Aus⸗ ſprache im Senat erklärte der demokratiſche Bundes⸗ ſenator Reynolds, daß eine heftige Agitation betrie⸗ ben werde, um Amerika in einen eurxopäiſchen Krieg zu verwickeln. Das amerikaniſche Volk ſei derart von Hyſterie und Kriegsfurcht befallen, daß niemand ſtillſitzen und ſeinen eigenen Geſchäften nachgehen könne. William Caſt le, Unterſtaatsſekretär in der Hoover⸗Regierung, erklärte vor dem Außenausſchuß des Abgeordnetenhauſes, das bekanntlich zur Zeit die Vorſchläge für eine Abänderung des Neu⸗ tralitätsgeſetzes verhandelt, es ſei nicht notwendig, daß die Vereinigten Staaten in einen europäiſchen Konflikt hineingezogen werden. Behauptungen, Amerika würde darin verwickelt werden, ſtellten einen glatte Kriegsagitation dar. Caſtle kritiſierte dann das jetzige Neutralitätsgeſetz, weil es den Präſidenten ermächtigt, Entſcheidungen zu treffen, die über die normolen Beſtimmungen der Bundesverfaſſung hinausgehen. In einer Anſprache vor den Rechtsſtudenten der Univerſität von Südkalifornien in Los Angeles verlangte der bekannte amerikaniſche Juriſt Duld Field Malone, der während des Krieges ein wichtiges Bundesamt in Neuyork betleidete, daß Rooſevelt mit dem Ziel der Amtsenthebung unter Anklage geſtellt werde, falls er auf einer Außenpolitik beharre, die Amerika in eine Kriegs⸗ gefahr bringe. Das amerikaniſche Volk habe, ſo ſtellt Malone feſt, Rooſevelt bei vielen Gelegenheiten bedeutet, daß es keine wirtſchaftlichen oder ſonſtigen Bünd⸗ niſſe mit Europa wünſche und daß es nicht an einem europäiſchen Krieg teilnehmen werde. Malone fuhr dann fort:„Wir glaubten ſeiner⸗ zeit, daß der Weltkrieg alle Kriege beenden würde. Wir kennen aber jetzt die Habgier des Verſailler Vertrages und den Verſuch Englands und Frank⸗ reichs, das deutſche Volk zu vergewaltigen! Und doch, wenn wir die heutigen Erklärungen des Prä⸗ ſidenten Rooſevelt und ſeines Unterſtaatsſekretärs Welles hören, deren Anſichten anſcheinend durch Richtſtrahler aus dem britiſchen Außenamt diktiert werden, möchte man glauben, daß wir nichts aus der geiſtigen, kulturellen und wirtſchaftlichen Zer⸗ ſtörung des letzten Weltkrieges gelernt haben!“ erſter Linie darin begründet, daß die Türkei nur im engſten Einvernehmen mit Sowjetrußland handeln will. Sowjetrußland aber iſt mit den bisherigen Ver⸗ handlungen keineswegs zufrieden und würde im übrigen einer Durchfahrt britiſcher Kriegsſchiſſe durch die Dardanellen in Richtung Schwarzes Meer nur unter ganz präziſen Bedingungen zu⸗ ſtimmen. Solange dieſe Verhandlungen mit Sowjetrußland nicht zu einem Abſchluß getommen ſind, gilt es für unwahrſcheinlich, daß die Türkei die Genehmigung zur Durchfahrt durch die Dardanellen erteilen wird. Eine andere Frage iſt die, wieweit die Türkei in ihren direkten Beziehungen zu den anderen Mit⸗ gliedſtaaten des Balkanbundes gegangen iſt. Es ſind Gerüchte im Umlauf, daß die Beſprechungen zwiſchen der Türkei und Rumänien zu einem vollen Einverſtändnis nicht nur über gegenſeitige Hilſe, ſondern auch über Hilfeleiſtung für den Fall geführt hätten, daß ein anderes Mitglied des Balkanbundes, alſo Griechenland oder Jugoſlawien, angegriſſen würden. Ueber Litauen lagen Nachrichten aus Warſchan vor, denen zufolge angeblich ein Komplott ent⸗ deckt worden ſei, in das prominente litauiſche Poli⸗ tiker verwickelt ſeien. Der Kommandierende Gene⸗ ral der litauiſchen Armee habe perſönlich Oberſt Sladzius verhaftet, der der Führer einer halbmili⸗ täriſchen faſchiſtiſchen Organiſation ſei. Ferner ſeien der frühere Miniſterpräſident Tubelis und der frühere Außenmin'ſter Zaunius verhaftet worden. Die Verhafteten hätten eine vollſtändige wirtſchaft⸗ liche und politiſche Einheit Litauens mit dem Reich angeſtrebt. * Es iſt ſaſt amüſant, zu verfolgen, wie die eng⸗ liſchen Zeitungen den jüngſten europäiſchen Entwick⸗ lungen mit den waghalſigſten und widerſprechendſten Deutungs⸗ und Erklärungsverſuchen ſich nachzulau⸗ fen bemühen. Hat das eine Blatt entdeckt, daß die italieniſche Aktion in Albanien nur ein Teil eines großen deutſch⸗italieniſchen Aktions⸗ programmes ſei, ſo entdeckt jetzt das andere gar, daß dieſe italieniſche Aktion in Wirklichkeit gar nicht gegen die engliſchen, ſondern gegen die deutſchen „Einkreiſungsmanöver“ gerichtet geweſen ſei! Muſ⸗ ſolini habe Albanien ſo ganz heimlich„geſtohlen“, um ſeinem Freunde Hitler einen Tort anzutun! Weiter kann ſich wohl auch die ausſchweifendſte Phantaſie nicht verrennen! Für Deutſchland und Italien, deren unbedingte Solidarität ſich ja gerade 4 „„————————— e iſt. 2. Seite/ Nummer 171 Neue Maunheimer Zeitung Abend⸗Ansgabe v ee uee Freitag, 14. April 1999 in der albaniſchen Frage für alle Welt eindeutig und eindrucksvoll bewieſen hat, haben freilich ſolch tief⸗ ſchürfende Betrachtungen mehr humoriſtiſche als politiſche Bedeutung. K Etwas anders verhält es ſich mit den Gerüchten über Litauen, die erſichtlich in die Reihe der Zweckmeldungen einzureihen ſind, die die Unruhe⸗ ſtimmung in Europa vermehren ſollen. Das Ver⸗ hältnis zwiſchen Deutſchland und Litauen iſt ſeit der Regelung der Memelfrage in jeder Hinſicht ge⸗ Klärt. Deutſchland verfolgt keine weitergehenden Aſpirationen in Litauen. Es verfolgt überhaupt leine von den vielen Aſpirationen, die ihm von den anderen in die Schuhe geſchoben werden. Es ver⸗ folgt nur ein Ziel: Ruhe für ſich, Friede für Eu⸗ ropa und Gerechtigkeit für beide! Ausbau der Garantien in Pakte? England regt Generalſtabsbeſprechungen an dnb. London, 14. April. Der politiſche Korreſpondent des„Daily Expreß“ exklärt, wenn die Verhandlungen mit der Türkei beendet ſeien, würden alle drei„Garantien“ in ſor⸗ melle zweiſeitige Pakte umgewandelt werden. Vielleicht würden dann die ſkandinaviſchen Länder aufgefordert werden, ſich anzuſchließen. 30 In diplomatiſchen Kreiſen hofft man, daß die guten Beziehungen Englands zur Türkei, die durch eine lange Freundſchaft mit dem kommn⸗ niſtiſchen Rußland verbunden ſei, eine Möglich⸗ keit eröffneten, um Sowjetrußland in das„Frie⸗ densſyſtem“ hineinzubringen, ohne in Polen und Rumänien Mißtrauen zu erregen(). Die Türkei werde auch vielleicht verſuchen, die Diſſe⸗ renzen zwiſchen Bulgarien und Rumänien zu be⸗ reinigen und ſo den Einſchluß Bulgariens ſicherzu⸗ ſtellen. Das Blatt iſt übrigens von den„Garantie“⸗ Erklärungen nicht ſonderlich begeiſtert, pflichtet Cham⸗ berlain aber Beifall, weil er das engliſch⸗italieniſche Abkommen nicht gekündigt habe. Vielleicht ent⸗ ſpräche dieſer Beſchluß nicht der Anſicht der öffent⸗ lichen Meinung, aber er ſei klug. Der diplomatiſche Korreſpondent der„Daily Mail“ meint, das Kabinett werde nunmehr die Frage von Generalſtabsbeſprechungen mit den be⸗ teiligten Ländern ins Auge faſſen. Das Blatt ver⸗ weiſt darauf, daß die„Garantien“ für Griechenland und Rumänien keine Gegenverpflichtungen hätten und ſpricht ſich für eine gegenſeitige Baſis aus(). Nom und die Chamberlain-Erklärung dub. Mailand, 14. April. Die Aeußerungen Chamberlains und Daladiers werden von der italieniſchen Preſſe ausführlich wie⸗ dergegeben. Der„Corriere della Sera“ ſchreibt, die Unter⸗ hausſitzung habe den Kampf zwiſchen realiſtiſchem gutem Willen und kriegstreiberiſcher Hyſterie ent⸗ hüllt. Die Sitzungen des Unterhauſes und Ober⸗ hauſes hätten ſich in einer durch Polemik und Par⸗ teileidenſchaft vergiſteten Atmoſphäre abgewickelt. Die Linksparteien ſeien durch die Worte Chamber⸗ lains tief enttäuſcht⸗ worden. „Popolo'Italia“ ſchreibt weiter, die Erklärun⸗ gen Chamberlains ſeien von einer gewiſſen Härte geweſen und ließen neue antitotalitäre Verpflichtun⸗ Aber ſie hätten im weſentlichen gen erwarten. Es ſcheine bedeutſam, daß nichts Neues gebracht. Chamberlain Jugoflawien, die Türkei und Bul⸗ garien mit keinem Wort erwähnt habe. In ſeinen Ausführungen ſei ferner vergebens eine offene Verurteilung der Beſetzung Albaniens zu ſuchen geweſen, die die Zeitungen als unausbleiblich vorausgeſagt haben. Rumänien läßt ſich nicht einfangen dnb. Bukareſt, 14. April. Zu den geſtrigen Garantie⸗Erklärungen Cham⸗ berlains und Daladiers veröffentlicht der„Timpul“, das Blatt des Außenminiſters Gafen cu, einen Leitaufſatz, der zweifellos als Ausdruck der amtlichen Stellungnahme angeſehen werden kann. Darin heißt es u..: Da in dieſen Erklärungen auch von Rumänien geſprochen wird, müſſen wir ſagen, daß Rumänien rechtzeitig ſeinen Willen gezeigt hat, ſeine Unabhän⸗ gigkeit und ſeine Grenzen zu verteidigen. Es hat weiter gezeigt, daß es mit aller Entſchiedenheit eine Politik des Friedens und der guten Ver⸗ ſtändigung mit allen Mächten anſtrebt. Es be⸗ Geheim⸗Nole Nooſevelts an Chamberlain? Aufſehenerregende Enthüllungen zweier Rooſevelt-Kumpane dnb. Waſhington, 14. April. Rooſevelts Intrigen und direkte Einmiſchung in die engliſche Politik wird in einem vielbeachteten und von zahlreichen Zeitungen des Landes abge⸗ druckten Artikel der dem Weißen Hauſe naheſtehen⸗ den deutſchfeindlichen Journaliſten Pearſon und Ollens zum erſtenmal offen zugegeben. Dieſe als Schrittmacher der jüdiſchen Hochfinanz berüch⸗ tigten Brunnenvergifter prahlen damit, daß der Vater der Einkreiſungspolitik nicht Chamberlain, ſondern Rooſevelt ſei. Präſident Rooſevelt habe, ſo teilen die beiden Zeitungsmänner mit, im März, als die Anzei⸗ chen für eine ſachliche engliſche Einſtellung zu den deutſchen Auſprüchen ſich mehrten, an den engliſchen Miniſterpräſidenten Chamberlein ein Ultimatum geſandt. In dieſer Note wurde Lon⸗ don aufgefordert, ſofort eine aggreſſive Front gegen Deutſchland aufzurichten; anderufalls müſſe Großbritannien auf jede weitere Hilſe Amerikas verzichten. Rooſevelt habe bereits am Tage nach der Münchener Konferenz den ameri⸗ kaniſchen Botſchafter Kennedy zu Chamberlain geſchickt und der Befriedungspolitik des Mini⸗ ſterpräſidenten ein ſofortiges„Halt!“ entgegen⸗ geruſen. Von dieſem Zeitpunkt ab ſei der Druck auf Chamberlain ſtändig verſtärkt und die ganze Politik der USA auf dieſes Ziel eingeſtellt worden. In dem hochintereſſanten Artikel wird weiter ent⸗ hüllt, daß alle Provokationen in der ameri⸗ kaniſchen Oeffentlichkeit von Waſhington vor⸗ her ſorgſältig abgewogen worden ſeien, wie 5. B. die Zurückziehung des Berliner USA⸗Botſchaf⸗ ters Wilſon, die unflätige Rede des Innenminiſters Ickes, die provozierende Jahresbotſchaft des Präſi⸗ denten, die Aufrüſtungsaktion für die Luftwaffe und deren Verbindung zur Entente, der lächerliche Pro⸗ teſt des Unterſtaatsſekretärs Welles gegen das Pro⸗ tektorat von Böhmen und Mähren uſw. Zur größten Entrüſt ung Rooſevelts hätten die Engländer jedoch ihre Handels⸗ beziehungen mit Deutſchland fort⸗ geſetzt und ſogar die Eneſendung einer inoffiziel⸗ len Wirtſchaftsdelegation in das weſtdeutſche Indu⸗ ſtriegebiet vorbereitet. Rooſevelt habe darin eine hinterliſtige Unterſtützung des Dritten Reiches ge⸗ ſehen. Das Fortſchreiten engliſch⸗deutſcher Wirt⸗ ſchaftsfühlungnahme habe Rooſevelt, der eine Ge⸗ fährdung des engliſchamerik niſchen, Handelsvertrages darin geſehen habe, in raſende Wut verſetzt. Selbſt heute traue Rooſe⸗ velt dem alten Chamberlain noch nicht und ſcheue müht ſich deshalb, ſeine natürlichen und vertrauens⸗ vollen wirtſchaftlichen Beziehungen zu Ländern, mit denen es durch bedeutende, ſich ergänzende Inter⸗ eſſen verbunden iſt, auszubauen. Die Entwicklung dieſer wirtſchaftlichen Beziehungen, die Rumänien anſtrebt und mit vollkommener Loyalität erfüllen wird, hängt von der Beſtändigkeit der allgemeinen Lage ab: von einem ſicheren und dauerhaften Frie⸗ den. Jede mögliche Sicherung des Friedens entſpricht den Intereſſen Rumäniens und ſeines Volkes. Die von Chamberlain und Daladier abgegebenen Garantieerklärungen, die„ſpontan und aus eigener Initiative abgegeben wurden“, waren ſehr freund⸗ lich, und man danke ſehr dafür. Beck fährt nach Paris Ausdehnung des Bündniſſes auch auf einen Krieg mit Italien? (Funkmeldung der NM3.) + London, 14. April. Daily Telegraph und Daily Mail melden aus Warſchau, daß Oberſt Beck noch vor Ende dieſes Mo⸗ nats in Paris eintreffen werde. Der Hauptzweck ſeines Beſuches beſtehe darin, das franzöſiſch⸗pol⸗ niſche Bündnis mit dem britiſch⸗yolniſchen Abkom⸗ men und den anderen„Antiaggreſſion“⸗Erklärungen ſich nicht, den engliſchen Premierminiſter in maſſiver Weiſe zu verdächtigen, damit die edlen demokrati⸗ ſchen, Motive Rooſevelts aller Welt doppelt klar vor Augen geführt würden. Die intereſſanten Mitteilungen, welche die bei⸗ den Hetzjournaliſten Pearſon und Ollens ſich nicht ſcheuen, vor aller Oeffentlichkeit auzukramen, bedeu⸗ ten nicht einmal eine Ueberraſchung. Es war uns Deutſchen bei der Machtübernahme klar, daß der mit Hitlers Regierungsantritt zu erwartende Auf⸗ ſchwung des Deutſchen Reiches die alten Feinde des Nationalſozialismus und damit des Deutſchtums in aller Welt auf den Plan rufen würde. Daß der amerikaniſchen Hochburg des uns bis aufs Meſſer bekämpfenden Judentums dabei eine beſondere Rolle zukam, war von Anfang an für uns klar. Aus dem ſoeben erſchienenen Artikel der erwähnten Waſhingtoner Skribenten geht der große Anteil Waſhingtons an den überſtürzten Einkreiſungs⸗ manövern Londons klar hervor, ohne daß man des⸗ halb zu vergeſſen braucht, daß derartige unanſtän⸗ dige Methoden durchaus einer gewiſſen Londoner Tradition entſprechen und ſich ſo⸗ mit zwei eöle Seelen in gleichen Gedan⸗ cken letzten Endes gefunden haben. Panikmache in Holland hält an dnb Amſterdam, 14. April. Die von engliſcher Seite hervorgerufene und durch Berichte ſtändig genährte Beunruhigung der holländiſchen Oeffentlichkeit wird weiter fortgeſetzt. Die unglaublichſten Gerüchte machen im⸗ mer noch die Runde. Genährt werden dieſe Gerüchte zum großen Teil durch die Börſe, wo ſie durch jüdiſche Spekulanten verbreitet werden. Auch Aegypten von der Panikhetze erfaßt dnb Kairo, 14. April. Das ägyptiſche Militär, das ſeit Wochen den Aſſuan⸗Staudamm bewacht, hat nunmehr auch das große Delta⸗Schleuſenwerk nördlich von Kairo beſetzt. In Kairo fand geſtern eine Erprobung der Signalſirenen ſtatt. Die Regierung erließ eine Verfügung, nach der die Goldaus⸗ fuhr verboten wird. Miniſterpräſident Mohamed Mahmud empfing zu einer einſtündigen Ausſprache den engliſchen Vizeluftmarſchall und Befehlshaber der engliſchen Luftwaffe im Nahen Oſten. Aus Alexandrien wird das Einlaufen von ſechs engliſchen Kriegsſchiffen gemeldet. Englands und Frankreichs in eugem Zuſammen⸗ hang zu bringen. „Daily Mail“ meldet außerdem, in Warſchan glaube man, daß die franzöſiſche Regierung das franzöſiſch⸗polniſche Bündnis au⸗ zwiſchen Frankreich und Italien wünſche. Stürmiſcher Parlamentsbeginn in Brüſſel Eidesleiſtungen in franzöſiſcher, flämiſcher und deutſcher Sprache anb. Brüſſel, 14. April. Das neue belgiſche Parlament trat am Donners⸗ tag zum erſten Male zuſammen. Auf den Abgeord⸗ netenbänken bemerkte man den Rexiſtenführer De⸗ grelle ſowie den flämiſchen Sprachvorkämpfer und „Schilderſtürmer“ Crammenz. Auch der Antwerpener„Technograph“ Frenſſen war erſchie⸗ nen; er hatte bei den Kommuniſten Platz genommen. Anläßlich der Eidesleiſtung auf die Verfaſſung kam es zu einem Zwiſchenfall, in deſſen Mittelpunkt Crammenz ſtand. Er weigerte ſich, der franzöſiſchen Aufforderung des Präſidenten Folge zu leiſten und verlangte die Anwendung der flämiſchen Sprache. Als ſeinem Wunſche ſchließlich Folge geleiſtet wurde, legte er den Eid auf die Verfaſſung auszudehnen ch äuf einen Krieg ab, fügte jedoch einen heftigen Proteſt gegenüber der überwiegenden Benutzung der franzöſiſchen Sprache in der belgiſchen Kammer hinzu. Man habe den Eindruck, in der franzöſiſchen Kammer zu ſein. Er werde dafür ſorgen, daß dieſer Zuſtand geändert werde. Die weiteren Ausführungen Crammenz“ gingen in einem allgemeinen Tumult nieder, da die Wallonen verſuchten, Crammenz niederzuſchreien. Der katholiſche Abgeordnete von Vervierg und Bürgermeiſter von St. Vith, Frére, legte den Ver⸗ faſſungseid in deutſcher Sprache ab. Die deutſchen Stimmen wurden mehr! Das genaue Ergebnis der nordſchleswigſchen Wahlen dub. Hadersleben, 13. April. Hier ſand den ganzen Mittwoch über bis in die ſpäten Abendſtunden die ſogenannte Feinzählung des Ergebniſſes der Folketingwahl für Nordſchleswig ſtatt, an der ſämtliche Wahlleiter teilnahmen. Das endgültige Ergebnis für die Deutſche Liſte wax 15015 Stimmen gegen 12 670 vor vier Jah⸗ ren. Die Auswertung der auf die einzelnen deutſchen Kandidaten perſönlich abgegebenen Stimmen ergab ein ſtarkes und erfreuliches Vertrauensvotum für den Parteiführer Dr. Moeller. Er erhielt einſchließ⸗ lich der Liſtenſtimmen, die nach dem Wahlgeſetz dem Spitzenkandidaten einer gebundenen Liſte zufallen, 9499 Stimmen, von denen 6062 perſönlich, alſo auf ſeinen Namen abgegeben waren. Die Verteilung der ſieben Mandate für Nord⸗ ſchleswig auf die einzelnen Parteien bleibt wie bis⸗ her berechnet; es erhalten Sozialdemokraten drei, die Venſtre(Linke) mit Hilfe der Bauernpartei zwei, Konſervative und Deutſche je ein Mandat. Außerdem bekommen noch die däniſchen Nationalſozialiſten und die Konſervativen ebenfalls je ein Zuſatzmandat als Reſtſtimmen des geſamten Großkreiſes Jütland. Miaja geht nach Kuba Er findet Europas Boden zu heiß für ſich Paris, 14. April. Wie der„Matin“ aus Algier meldet, hat der ehemalige Oberkommandierende der roten Armee in Spanien,„General“ Miaja, der im Flugzeug nach Algier geflüchtet war, den Poſtdampfer nach Marſaille genommen. Er habe die Abſicht, in der nächſten Zeit in Paris zu erſcheinen. Wahrſcheinlich würde er nach Kuba auswandern. PCCCCCCCCCTPTPTPTPTPTPPPPPPPPTPPPPPPPPTGGTGTPTPTGTPTTPTPTPTPTfT0T0T'T7T0T—TTT „Graf Zeypelin“ über Verlin (Funkmeldung der NM3.) + Berlin, 14. April. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin!, das ſich auf einer Deutſchlandfahrt befindet, traf heute mittag ütber Berlin ein. Um 12 Uhr zog das ſtolze Luftſchiff in langſamſtem Tempo ſeine Kreiſe über der Innenſtadt, freudig begrüßt von den Berlinern, die auf den Straßen und Plätzen, aus den Fenſtern, von Balkonen und Dächern das ſchöne Schauſpiel betrachteten. Haupeſchrttelelter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und derantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Carl Ouno Eiſenbart.— Han⸗ delsteil: 1. V. W. Mülier.— Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes. — Srort: Willov Mälier.— Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilheim Fennel, ſämtliche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin: Dr. E.§. Schaffer. Berlin, Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung vur bei Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannhelmer Zettrng Or. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1,—6. Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, Mannheim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 gältig. Die Anzeigen der Ausgabe à Ahend und à Mittag erſcheinen gleich⸗ zeitig in der Ausgabe B Ansgabe A Mittag über 10 500 Ausgabe A Abend über 9500 Ausgabe B über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat März über 21500 EPPP PPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPP———————————PPPPPPPPPPPPPF—FP—PPPPPPPPPPPPPPPP—p— P—— PP— ꝓ——ůy——p———ᷣ———j—— q q Y— Arena Aoler Von Otto Gmelin Kühler Tag. Trüb, düſter. Ich bummle die Kleinſtadtſtraße hinauf, wo die Steigung anfängt. Es regnet dicht und fein. Schulkinder mit Tor⸗ niſtern. Frauen mit Markttaſchen. Manchmal ſauſt ſpritzend ein Auto vorüber. Da kommt ein Lärm langſam näher von hinten⸗ hex. Klappern, Paffen. Ich wende mich um: Paff Pöch, paff poch, es arbeitet, ſchnauft, knallt, raſſelt Poltert die Straße herauf: ein kleiner Traktor, der einige Wagen zieht. Kirmeswagen. Ich bleibe ſtehen; in der Kleinſtadt iſt alles Ereignis; meine Füße ſind doch ſchon naß; ich laſſe den Zug heran⸗ kommen. Auf dem Bock des Traktors ſitzt ein Junge, elf⸗ oder zwölfjährig, Pantoffeln über den abge⸗ ſchnittenen Strümpfen, eine abgeriſſene Hoſe; aus den Aexmeln des Rockes können die Händchen kaum herausſehen, die auf dem Steuer des Traktors liegen; die Sportmütze iſt auch zu groß und über den ganzen Hinterkopf gezogen; der Rockkragen iſt hochgeſchlagen und vorn zugeſteckt. Schmal, aber rot⸗ wangig, naß und friſch das Kindergeſicht mit leb⸗ haften Aeuglein. Paff pzch, paff pöch, ohrenbetäubend klappert und pruſtet es. Angehängt ein Wohnwagen. Hinter den kleinen Fenſtern zerſchliſſene Gardinen, aber zwei blühende Geranienſtöcke davor. Auf den grünen Planken ſteht zu leſen: Arena Adler“, in großen Buchſtaben. Es regnet unaufhörlich, ſehr dicht, näſſend, trieft von den Bäumen, die an der Straße ſtehen und die glänzenden Aeſte müde zu hängen ſcheinen, daß das Dach des Wagens daran ſtreift. Das paffende Ungeheuer vorn ſtößt gelben Rauch aus und wälzt ſich ſchwerfällig weiter: Paff Poach, paff, pzch. Die Wolken jagen über uns. Die Schulkinder kommen gelaufen. Angehängt an den Wohnwagen ein Wagen mit einem Käfig, der durch ein Zwiſchengitter halbiert In der vorderen Hälfte zwei ſehr junge Löwen, nicht viel größer als große Katzen, mager, ſie lauſen unaufhörlich von einer Seite auf die andere, blinzeln mit ihren Kinderaugen ſehnſüchtig, auſmerkſam, dann wieder gelangweilt; täppiſch, greifen ihre klei⸗ nen Pfoten gegen die roſtigen, wackelnden Eiſenſtäbe. Manchmal, wenn ſie einander bei ihrem Hin und Her begegnen, ſpringt der eine über den anderen, ſo rein aus Zeitvertreib. Der eine bleibt eine Minute am Gitter ſtehen, ſchaut neugierig die Schulkinder mit ihren Torniſtern an, die mitlaufen, ſieht den trie⸗ fenden Regen, faucht mißmutig, ungeſchickt, läuft weiter. Vorne: Paff pöch, paff pöch. Neben den Löwen ein paar armſelige Malaienbären; das Fell verfilzt, ſtehen ſie ſtill, ſtieren in die graue Welt. Sie können ſich kaum bewegen, ſo eng iſt ihr Käfig, denn ein Teil ihrer Hälfte iſt noch für ein kleines Tier abge⸗ ſperrt durch einige Bretter und Stäbe, ein Füchschen, das ſtill liegt und ſich ſchlafend ſtellt. Die Bären ſtoßen manchmal kurze klagende Laute aus:„Uöh, uöh“. Ueber dem Käfig liegen als Regenſchutz einige Säcke, aber ſie ſind ſchon voll Waſſer geſogen und beginnen zu tropſen. Paff pzch, paff pzch. Es regnet dicht, es durchdringt alles. Arena Adler. Ein dritter Wagen: Gerät, Leitern, Ringe, Stangen, Seile, Bretter. Ein kleiner Spitz trottet unter dem Wagen her, ſchaut nicht rechts, nicht links. An den letzten Wagen hinten angebunden drei Pferde, Gerippe von Pferden. Ein Pony, ein Araber, ein Brauner. Da⸗ neben geht ein Mann im Sweater und ſteifen Hut. Er ſchaut nicht rechts, nicht links, wie der Spitz. Von der Krempe ſeines Hutes rinnt das Waſſer. Uöh. Paff pach, paff pzch knallt und faucht das ſchwere Tier vorn auf dem ſchlechten Pflaſter.„Arena Ad⸗ ler“ ſteht auch auf dem letzten Wagen,„Großes Rie⸗ ſen⸗Sommer⸗Varieté“. Aufgeregt folgen die Schul⸗ kinder, die Jungen die Hände in den Hoſentaſchen; immer neben den elenden Bären her, uöh, nöh; und neben den mageren, ſpringenden Löwchen.„Uöhl, und die Kinder lachen. Es regnet, regnet, regnet. Die Straße beginnt ſehr ſtark zu ſteigen. Da ge⸗ ſchieht vorn ein Knall. Stille. Der Zug ſteht unter den Bäumen der Straße im Regen. Der Mann mit dem ſteiſen Hut ruft etwas und läuft nach vorn. Affenartig klettert der Junge vom Bock. Der Mann ſchimpft. Am Wohnwagen öffnet ſich ein Fenſter⸗ chen; eine Frau mit wirrem Haar ſchreit heraus. Beide ſchreien ſie auf den Jungen los. Die Schul⸗ kinder ſtehen erſtaunt und geſpannt. Der Mann und der Junge arbeiten an der Maſchine, ſchrauben, klopfen. Die Bären jammern„Uöh“. Die Löwchen ſind ſtehengeblieben, äugeln neugierig, fauchen un⸗ geduldig, wenn ihnen vom Sack ein Tropfen auf die Naſe fällt. Das Füchschen iſt aufgeſtanden, ſchaut mit ſpitzer Schnauze heraus. Es regnet; die Frau ſchimpft, der Mann flucht. Der Araberſchimmel ſtreckt, den Hals, holt ſich Blätter vom Baum. Die Schulkinder ſtehen im Halbkreis. Da laufen Mann und Junge hinter den Wohnwagen, koppeln dort ab, löſen die Taue. Der Mann klettert vorne auf den Bock. Wahrhaftig, es geht. Der Traktor beginnt zu knattern, paff pöch, paff pzch. Fährt los mit dem Wohnwagen. Der Junge allein bleibt bei den ar⸗ dern Wagen und den Tieren. Die Schulkinder ſtehen reſpektvoll um ihn; er nimmt die Mütze ab, wringt ſie aus und ſetzt ſie wieder auf, ſchaut ver⸗ gnügt um ſich, ruft mit einem hellen, ſtarken Stimm⸗ chen:„Heute nachmittag vier Uhr große Galavor⸗ ſtellung!“ Die Kinder mit den Torniſtern ſtaunen ihn an. Die Löwen beginnen wieder übereinan⸗ derzuſpringen. Das Füchschen legt ſich hin. Der Schimmel frißt Blätter. Die Bären:„Uöh“. Vorn fährt der Traktor mit dem Wohnwagen: Paff pöch, paff pzch! Heute nachmittag vier Uhr große Gala⸗ vorſtellung! 555 In Erwartung der neuen Strauß-Orern „Daphne“ und„Friedenstag“ im Nationaltheater Karl Elmendorff hat die muſikaliſche Leitung der beiden Opern„Daphne“ und„Friedenstag“ von Richard Strauß, deren Erſtaufführung morgen Samstag im National⸗Theater ſtattfindet. In der bukoliſchen Tragödie„Daphne“ ſingen: Käthe Diet⸗ rich(Daphne), Lutz⸗Walter Miller(Apollo), Franz Koblitz(Leukippos), Nora Landerich, Erika Schmioͤt, Jrene Ziegler, Max Baltruſchat, Heinrich Hölzlin, Theo Lienhard, Peter Schäfer und Hans Scherer. Regie: Helmuth Ebbs. In der Oper„Friedenstag“ wirken mit: Hans Schweska(Kommandant), Guſſa Heiken, Max Baltruſchat, Fritz Bartlina. Erich Hall⸗ ſtroem, Heinrich Hölzlin, Franz Koblitz, Chriſtian Könker, Theo Lienhard, Peter Schäſer, Hans Scherer und Wilhelm Trieloff. Die Maria, die Gattin des Kommandanten, ſingt(für die erkrankte Roſe Hußka) Ly Betzau vom Staatstheater Oldenburg, Regee: Cuxt Becker⸗Huert, Bühnenbild: Friedrich Kalbſuß. Techniſche Einrichtung: Otto Junſers. Für die ſehr umfangreichen Chöre des„Friedenstags“ haben ſich außer dem ſtändigen Herrenhilfschor des National⸗ Theaters Mitglieder der Liedertaſel, des Volkschores und des Lehrer⸗Geſangvexeins dankenswerterweife zur Verfügung geſtellt. Die Leitung der Chöre hat Karl Klauß. 48Nach Zwickau und Pforzheim verpflichtet. Aus der Dirigentenklaſſe der Mannheimer Hochſchule für Muſik und Theater(Direktor Rasberger) wurden neuerlich verpflichtet: Arthur Voos als Kapellmei⸗ ſter an das Stadttheater Zwickau und Karl Jung an das Stadttheater Pforzheim. Kleine Theater- und Muſikchronik Die Neue Bachgeſellſchaft ⸗Sitz Leipzig) It ihr 26. Deutſches Bachfeſt in der Zeit vom* 12. Juni in Bremen ab. Die Geſamtleitung und Pro⸗ grammgeſtaltuna des Feſtes hat Richard Lieſche⸗Bremen ikbernommen. Dirigenten ſind Richard Lieſche und der Bremer Generalmuſikdirektor Hellm. Schnackenburg. * Richard Strauß hat dem Wiener Schubert⸗ bund aus Anlaß ſeines hundertjährigen Beſtehens ein Chorwerk„Durch Einſamkeiten“ gewidmet. Das für einen.cappella-Chor geſchriebene Werk wurde ſoeßen im Jubiläumskonzert des Schubertbundes unter der Leitung von Otto Nurrer mit außerordentlich ſtarkem Erſolg zur Uraufführung gebracht. Begeiſterte Einwohner der Stadt Skutari 15 Der Leiter der italieniſchen Aktion i in Albanien tragen den einziehenden italieniſchen en Faßnen voran. General Guzzoni wird bei ſeinem Eintreffen in Kruja von Vertretern der Stadtbehörde Preß, Zander⸗M.) ſowie der iſlamiſchen Gemeinde begrüßt. eeR Preß, Zander⸗M.) ——— Die Miniſterratsbeſprechungen in Paris 5* 32 Unter dem Vorſitz von Daladier trat der fran zöſiſche, Miniſterrat erſt nach den im Albaniſche Truppen zerſtörten dieſe Brücke, Kriegsminiſterium Füſcme Unſer Bild zeigt die. Miniſter beim Verlaſſen des die auf dem Wege von Durazzo nach Tirana liegt. Gſſociated Preß, N miniſteriums nach 98 Situng(Aſſociated Preß, Zander Generalfeldmarſchall Göring beſichtigt altrömiſche Ausgrabungen Bei ſeinem Beſuch in Libyen beſuchte General⸗ feldmarſchall Göring die italieniſchen Ausgra⸗ bungen der altrömiſchen Siedlung Leptis agen a. (Aſſociated Preß, Zander-Multiplex⸗K.) Die Deutſche Antarktisexpedition bra chte die erſten Kaiſerpinguinen Unſer Bild von Bord der„Schwabenland“ aus Hamburg zeigt die ſeltenen Pinguinen mit ihrem Betreuer, dem an der Expedition teilneh⸗ menden Biologen und Zoologen, Studienreferen⸗ dar Barkley. (Scherl Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) Berlin ſchmückt ſich zum Geburtstag des Führers In iohlenbem Frühlingsſonnenſchein bietet ſchon jetzt die Oſt⸗Weſt⸗Achſe, an deren Ausſchmückung zum Geburts⸗ tag des Führers eifrig gearbeitet wird, ein ſchönes Bild. (Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) Das deutſche Expeditionsſchiff„Schwabenlaud⸗ kehrte zurück Neuer amerikaniſcher Flugzeugträger lief vom Stapel Das deutſche Expeditionsſchiff„Schwabenland“ der deutſchen blo, 3 Der neueſte Flugzeugträger der amerikaniſchen Marine,„Waſp“, wurde⸗ ſeinem Slement über⸗ N von ſeiner erſolgreichen nach Hchrh rs. Unſer Bild, Zeigt 8 turz 50 Keine⸗ Stapellauf in Kuincy. Biber 8 3 KGloctates preß, Aender W ——— ſie ſich wiederholt grober Pflichtverletzung pvor Gericht K⸗ 4. Seite Nummer 171 Neue Mannheimer Zeitung 7 Abend⸗Ausgabe Freitag, 14. April 1939 Mannheim, 14. April. 2 Die Bügelfalte Die Bügelfalte iſt kein Ding an ſich, kein Gegenſtand, wie andere Gegenſtände, und dennoch, wie bekannt iſt männiglich, ſteht ſie für ſich in ihres Reichs Gelände. Sie iſt auch keineswegs ein Ding ſchlechthin, nicht irgendeine Falte unter Falten: Es iſt der Bügelfalte Zweck und Sinn, die Männerhoſe lineal zu halten! Sie folgt dabei nicht eigenem Inſtinkt, den hat ſie nicht und weiß ſie nicht zu ſchätzen; venn meſſerſcharf ſie an dem Beinkleid blinkt, ſt Ausdruck ſie von modiſchen Geſetzen! Denn Menſchen waren's, die mit Eiſens Wucht der Hoſe Vielfalt in die Einfalt bannten und ihres heißen Mühens Preis und Frucht eindeutig nunmehr Bügelfalte nannten! Als der Korrektheit peinlich glatter Strich verſteift ſie ſich jetzt über allen Socken— doch wenn ein Mann ſich ſetzt, dann krümmt ſie ſich und iſt im tiefſten Innerſten erſchrocken Wan⸗Wan. E 2. 8 am Markiplatz Mittelstrase 18 Ein Löwenpärchen im Karlſtern-Zoo Als uns ſeiner Zeit der neuangekommene Leip⸗ ziger Löwe in der Schriftleitung beſuchte, hat uns Herr Bolich ſchon mitgeteilt, daß die Löwin„Cora“ Mutterfreuden entgegenſehe. Inzwiſchen iſt das freudige Ereignis eingetreten und ſie hat einem munteren Löwenpärchen das Leben geſchenkt. Bater der niedlichen Großkatzen, die von der Mut⸗ ter liebevoll und zärtlich betreut werden, iſt„Hum⸗ mel“, der Löwe, den Generalfeldmarſchall Göring dem Karlſtern Zoo geſtiftet hat. Der„Wochen⸗ bericht“ ſei mit der Feſtſtellung abgeſchloſſen, daß Mutter und Kinder wohlauf ſind und man, nachdem die kleinen Tiere ſchon vierzehn Tage alt ſind, er⸗ waxten darf, daß ſie weiterhin gedeihen. Man wird gut tun, ſie alsbald zu beſichtigen, denn ſie ſind in ihrer Täppigkeit ſehr drollig und wachſen ziemlich raſch heran. Zu dem Zuchterfolg kann man ihrem Beſitzer nur gratulieren. Arbeitsvertragsbruch Hansgehilſin wandert ins Gefängnis Das Schöfſengericht in Weimar verurteilte, die Fachgruppe Hausgehilſen im Amt Haus und Heim der DAß mitteilt, eine Hausgehilſin wegen böswilligen, das heißt unberechtigten friſtloſen Ver⸗ laſſens ihrer Dienſtſtelle zu einer Gefängnisſtraſe von zwei Monaten. In dieſem Falle handelt es ſich um ein Mädchen, das, obgleich ſein Arbeitsverhältnis in dem Haus⸗ halt äußerſt angenehm war, doch eines Tages dieſe Stellung friſtlos und ohne Grund verließ, und erſt durch die Fachgruppe Hausgehilfen wieder⸗ holt an ſeine Pflichten gemahnt werden mußte. Be⸗ greiflicherweiſe legte aber jetzt der Haushaltsvorſtand keinen Wert mehr auf ihre Rückkehr, vor allem, weil ſchuldig Vielmehr wurde gegen das Mädchen wegen böswilligen Verlaſſens der gemaeht hatte. Stellung erhober In der letzten Zeit iſt es leider des öſteren vor⸗ gekommen, daß Hausgehilfen ohne Grund ihre Stel⸗ lung verließen, weil ſie wohl einfach glaubten, das Arbeitsverhältnis in einer Familie ſei nicht ernſt zu nehmen. Das Urteil des Weimarer Gerichts zeigt mit aller Deutlichkeit, daß gegen dieſe leichtſertige Auffaſſung von der Haushaltsarbeit energiſch Front gemacht wird. Es mag daher als eine eindringliche Warnung gelten! wie Kennen Sie ſchon das Jahresprogramm? Neue KöF-Reiſeziele Wo verbringen wir unſern Arlaub in dieſem Fahr?— Oſtmark und Sudetengau am ſtärkſten geſragt Den Männern, die die Jahresprogramme der Kraft⸗durch⸗Freude⸗Reiſen aufſtellen, geht es wie den Muſterwebern in der Textilinduſtrie: ſie denken, wenn es draußen ſchneit und friert, ſchon an ſom⸗ merliche und herbſtliche Dinge. Und wenn die Ferienfreude in den Seebädern die höchſten Wellen ſchlägt, dann iſt in den Büros des Amtes„Reiſen, Wandern und Urlaub“ ſchon wieder Winter— ge⸗ nau wie in den Maſchinenſälen der großen Webe⸗ reien, wo die Wintermode gemacht wird. Soeben legt der Gau Baden das Jahrespro⸗ gramm der Urlaubsfahrten vor. Die Kartengrüße der Winterurlauber aus den Sportge⸗ bieten der Alpen und der deutſchen Mittelgebirge ſind für die Empfänger, die ſich an Hand des Jahres⸗ programmes bereits Gedanken über eine Koͤc⸗Som⸗ merreiſe machen, kaum noch aktuell. In den Ar⸗ beitspauſen ſtehen die Kameraden zuſammen und blättern im Programmheft, ſie beſprechen Reiſepläne, ſie überlegen, für welchen Monat ſie ihren Urlaub anmelden ſollen, ſie überſchlagen, wieviel Geld ſie flüſſig machen können, ſie berechnen, welche Summe noch geſpart werden muß, wenn man etwa im Juli oder im Auguſt nach Kärnten oder Steiermark, in die ſudetendeutſche Reiſegebiete oder an die See fahren will. Das Jahresprogramm 1939 iſt reich an Nenigkeiten Erſt jetzt wirkt ſich der Anſchluß der Oſtmark und des Sudetenlandes in vollem Maße auf die Urlaubsreiſen aus. Die im vergangenen Jahre und in dieſem Winter durchgeführten Fahrten in die Oſtmark und in die Aufnahmegebiete des Sudeten⸗ gaues waren ja nur Verſuche, die einer erſten Er⸗ ſchließung dieſer Landſchaften dienten. Die plan⸗ mäßige Beſchickung mit Urlaubern aus dem Altreich erſolgt erſt jetzt im Sommer und Herbſt 1939. Selbſtverſtändlich werden Oſtmark und Sudeten⸗ gau amſtärkſten gefragt ſein in dieſem Jahre. Nicht nur ihrer landſchaftlichen Schönheit wegen, ſondern vor allem deshalb, weil ſie die Gaue unſeres großdeutſchen Vaterlandes ſind. Die Schaffenden aus dem Altreich wollen mit eigenen Augen die im letzten Jahre ſo oft genannten ſude⸗ tendeutſchen und oſtmärkiſchen Städte und Dörfer ſehen, ſie wollen mit den Menſchen ſprechen, die am Befreiungskampf für ihre Heimat teilnahmen, ſie wollen auf einer Fahrt nach Wien oder Graz, oder Klagenfurt, nach Eger, Auſſig, Reichenberg oder Leit⸗ meritz einen Begriff von der Größe und der Vielfalt des Großdeutſchen Reiches bekommen. Und dieſem Wunſche der Schaffenden wird im Jahresprogramm der NeS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ weiteſtgehend entſprochen. Man darf ohne Uebertreibung ſagen, daß ſo⸗ wohl die Oſtmark als auch das Sudetenland landſchaftlich zu den ſchönſten Gebieten des Reiches zählen. Wie oft haben die Koͤc⸗Urlauber in den vergange⸗ nen Jahren von den Höhen der ſchleſiſchen und ſächſiſchen Gebirge in das Land jenſeits der Grenz⸗ pfähle hinuntergeſchaut und gewünſcht, die herrlich gelegenen Dörfer und Städte Böhmens zu beſuchen! Sie wußten, daß auch dort deutſche Menſchen leben; ihnen war bewußt; daß die Grenze mitten durch urdeutſches Land ging. Nun gibt es keine Grenzen mehr zwiſchen Deut⸗ ſchen, nun iſt der Weg frei. Die wegen ihrer land⸗ ſchaftlichen Reize ſo ſehr und mit Recht gerühmte „böhmiſche Seite“ des Rieſen⸗ und Erzgebir⸗ ges iſt jetzt deutſches Reichsgebiet. Die Urlauber fahren nach Karlsbad, Marienbad, Franzensbad; ſie werden, wie einſt der Maler Ludwig Richter, eine „Ueberfahrt am Schreckenſtein“ genießen; ſie werden in Spindlermühle. Aupa, Johannisbad, Freiheit und Petzer am Südfluß der Schneekoppe wohnen; ſie werden die böhmiſche Schweiz, die Tyſſaer Wände, das Duppauer Bergland, das böhmiſche Erz⸗ gebirge kennenlernen. Genau ſo iſt es mit dem andern neuen Reiſe⸗ gebiet, der Oſtmark. Ein Wort genügt, um die Reiſe⸗ ſehnſucht bis aufs höchſte zu ſteigern: Alpen. Im Stubai⸗, Wipp⸗ und Inntal werden Urlauber unter⸗ gebracht, Kärnten und Steiermark, Wien, Salzburg, Zex Fuſuex lãat Selluutstag Eines der fünf Bilder, die in Aufnahmen von Profeſſor H. Hoffmann den Führer zeigen und die 6⸗Pfg.⸗Sonderpoſtkarte ſchmücken, die die Reichspoſt zum 50. Geburtstag des Führers he vausgibt. (Preſſe⸗Hoffmann,.) jüngſten Innsbruck, die Wachau, das Mühlviertel, das Salz⸗ kammergut erwarten Urlauber aus allen Teilen des Reiches. Neben der Schönheit der Landſchaft er⸗ ſchließt ſich dem Schaffenden ein Kulturland von un⸗ geheurem Reichtum. Zu dieſen neuen Urlaubsgebieten kommen noch die erſtmalig in dieſem Jahr durchgeführten Landreiſen nach Italien. Nur zwei Worte ſeien hier genannt: Riviera und Gardaſee. Seit Menſchengedenken verbindet ſich mit dieſen Landſchaften die Vorſtellung von beinahe paradieſiſcher Schönheit.„Riviera und Gardaſee— dorthin zu reiſen iſt nur den höheren Sterblichen vergönnt!“ ſagte man früher. Heute gibt es keine „höheren Sterblichen“ mehr in Deutſchland; die engen Beziehungen zum befreundeten Italien haben allen Deutſchen den Weg in dieſes von der Natur ſo reich bedachte Land geöffnet: deutſche Arbeiter ſah⸗ ren an die Riviera. Selbſtverſtändlich führen wir auch Fahrten in unſere engere Heimat an den Bodenſee und in den Schwarzwals durch. Wer gerne wandert und ſeine Landsleute mehr kennen lernen will, der ſollte ſich zu ſolch einer Fahrt entſchließen. Deutſchland iſt größer geworden! Nicht nur für wenige Menſchen mit gutem Einkommen, ſondern für alle! Deutſchland iſt ſchöner geworden, und ſeine Schönheiten genießen nicht nur reiche Leute, ſondern alle deutſchen Menſchen, die mit ihrer Arbeitskraft und ihrer Leiſtung den Beſtand des Reiches garantieren. Das beweiſt das Jahrespro⸗ gramm der Köc⸗Reiſen. Die Reichsbahn ſtellt Frauen ein Für Verwaltungsdienſt am Schalter Die Reichsbahn hat mit Rückſicht auf den Ar⸗ beitskräftemangel verfügt, daß auch weibliche, ins⸗ beſondere jugendliche weibliche Arbeits⸗ kräfte über 16 Jahre einzuſtellen ſind, falls die Arbeitsämter männlichen Nachwuchs nicht vermitteln können. Außer dem reinen Kanzleidienſt kommen insbeſondere für weibliche Arbeitskräfte Verwaltungsdienſt, Dienſt in Fahrkar⸗ tenausgaben, Stationskaſſen und Güter⸗ abfertigungen in Frage. In das ſtändige Arbeits⸗ verhältnis ſind die weiblichen Arbeitskräfte überzu⸗ führen, ſobald ihre Eignung für den Eiſenbahndienſt feſtſteht, ſpäteſtens aber nach neun Monaten. Im übrigen werden ſie bei der Einſtellung und im wei⸗ teren Dienſtverlauf wie die vergleichbaren männ⸗ lichen Arbeiter behandelt. Selbſtverſtändlich darf durch die Einſtellung weiblicher Kräfte der Eintritt von männlichen in keiner Weiſe gehemmt werden. Die Maßnahme ſoll auch dazu führen, daß für den „Betriebsdienſt erforderliche und geeignete männliche Kräfte freigemacht werden, die bisher nicht durch Neueinſtellungen hätten erſetzt werden können. Zauber der Süoſee Javaniſches Theater kommt nach Maunheim Eine Gruppe balineſiſche und javaniſche Tänze⸗ rinnen und Tänzer, Theaterſpielerinnen und ⸗ſpie⸗ ler, Sängerinnen und Muſiker kommt zum erſten Male unter Führung der in ihrer Heimat berühm⸗ ten Solotänzerin Devi Dja für eine Gaſtſpiel⸗ reiſe nach Deutſchland. Trotz aller Bemühungen war es bisher nie gelungen, die Genehmigung der maß⸗ geblichen Regierungsſtellen zu erhalten, eine ſolche Gruppe nach Europa zu bringen, die auch Mann⸗ heim beſuchen wird. Die aus 30 Mitgliedern beſtehende Gruppe bringt Theaterſzenen und Schauſpiele, tänzeriſche Schau⸗ vorſtellungen aus dem indiſchen Archipel, Tempel⸗, Volks⸗, Sport⸗ und klaſſiſche Tänze, u. a. beſonders ſpannende Schwert⸗ und Speertänze aus Borneo. Ein Original Gamelan⸗Orcheſter unter⸗ malt die Darbietungen der Gruppe. Der Reiz der Gaſtſpiele wird erhöht durch die von der Gruppe mit⸗ geführte Ausſtattung, durch prunkvolle Original⸗ koſtüme aus den verſchiedenen indiſchen Ländern und eigene Dekorationen. Sechs Narkenhdte: Hückel- Magser- Pless Rousselet-Bossi- Försler Sonz hervotragende Guelttäten 2 Sigt hnen des große Hut-Spezialhaus 2 EUNER Un der breiten strese E 1. 6 Seſt 1866 1, 7 80 Wehrmacht im Kampf gegen den Verkehrsunfall Nur 75 v. H. der Höchſtgeſchwindigkeit erlaubt Der Chef des Oberkommandos der Wehrmacht gibt folgendes bekannt: „Die unvermindert hohe Zahl von Kraftfahr⸗ unfällen innerhalb der Wehrmacht zwingt zu durch⸗ greifenden Maßnahmen. Der Führer und Oberſte Beſehlshaber hat daher befohlen, daß alle Kraft⸗ fahrzeuge der Wehrmacht nur bis 75 v. H. ihrer er⸗ reichbaren Höchſtgeſchwindigkeit. in keinem Falle aber über 100 Km.⸗Std. Höchſtgeſchwindig⸗ keit fahren dürfen. Dieſe Höchſtgeſchwindigkeit gilt für die Reichsautobahnen und Straßen erſter Ord⸗ nung und beſter Beſchaffenheit. Bei Straßen min⸗ derer Beſchaffenheit iſt die Fahrgeſchwindigkeit ent⸗ ſprechend geringer zu wählen. Der Führer und Oberſte Beſehlshaber erwartet, daß Verſtöße gegen dieſe Anordnung ſcharf geahndet werden. Es wird dann auf eine frühere Verfügung des Chefs des Oberkommandos der Wehrmacht verwie⸗ ſen. in der zum Ausdruck gebracht war, daß der Führer in der denkbar ſchärfſten Form daxauf hingewieſen hat, daß Kraftfahrer, die mit dem Leben ihrer Mitmenſchen leichtfer⸗ tig umgehen, verbrecheriſch und gewiſ⸗ ſenlos handeln und daß ſie als Schädlinge am Volk ſchwer zu beſtrafen ſind. Dieſer Befehl des Führers, ſo ſagt die Verfügung, bindet die Gerichte der Wehrmacht unbedingt. Die unbedingte Einhal⸗ tung der befohlenen Höchſtgeſchwindigkeit wird durch geeignete Maßnahmen. wie wiederholte Belehrun⸗ gen und unvermutete Verkehrsüberwachungen, ſichergeſtellt werden. Richtlinien fuͤr die Erntenothilfe der Wehrmacht Das Oberkommando der Wehrmacht hat Richt⸗ linien für die Erntenothilfe 1939 erlaſſen. Da ſich der Landarbeitermangel weiter verſchärft hat, muß die Wehrmacht auch in dieſem Jahre bei der Früh⸗ jahrsbeſtellung und den Pflegearbeiten ſowie beim Hereinbringen der Ernte Hilfe leiſten. Grundſätz⸗ lich wird die Wehrmacht aber erſt eingeſetzt, wenn alle anderen Aushilfsmittel, insbeſondere auch die Kräfte des Reichsarbeitsdienſtes, nicht ausreichen. Angehörige der Landwirtſchaft ſollen zur kurzfriſti⸗ gen Ausbildung möglichſt nur in den Monaten No⸗ vember bis März einberufen werden. Im allgemei⸗ nen werden nur Soldaten im zweiten Dienſtjahr zur Ernte nothilfe eingeſetzt. In dringenden Fällen kann hiervon abgewichen wer⸗ den. Die Erntenothilfe wird gewährt durch Einzel⸗ beurlaubung mit vollen Gebührniſſen in dem elterlichen Betrieb oder in dem eigenen Betrieb, durch Kommandierung einzelner Soldaten oder auch geſchloſſener Trupps, durch Geſtellung von Pferden mit Pflegern in erſter Linie zur Früh⸗ jahrsbeſtellung und durch Geſtellung von Kraft⸗ wagen zum Transport von Mannſchaften. Im allgemeinen ſollen Urlaub oder Kommandierungen nicht weſentlich länger als 14 Tage dauern. Bei längerem Bedarf wird ein Austauſch der Soldaten vorgeſehen. Die antragſtellenden Bauern, Land⸗ wirte und Gemeinden müſſen die Reiſekoſten der kommandierten Soldaten, aber nur einmal, erſtat⸗ ten, ferner freie Unterkunft und Verpflegung gewäh⸗ ren und für jeden Soldaten eine tägliche Geldent⸗ ſchädigung zahlen, die dem Tarifſatz für einen ledi⸗ gen landwirtſchaftlichen Freiarbeiter von über zwan⸗ zig Jahren zuzüglich 15 Pfg. für die üblichen Sozialbeiträge entſpricht. Die kommandierten Sol⸗ daten werden nach den Beſtimmungen der Reiſe⸗ veroroͤnung abgefunden und erhalten außerdem je Kommandotag für erſparte Verpflegung einen Son⸗ derzuſchuß von 90 Pfg. in bar. Die Anträge der Bauern und Landwirte auf Erntenothilfe müſſen für jeden Betrieb geſondert geſtellt weroͤen. Die Wehr⸗ kreiskommandos regeln den geſamten Einſatz inner⸗ halb ihrer Bereiche für alle Wehrmachtsteile. eeeneeeeee. 31 Ventile abgenommen Polizeibericht vom 14. April Bei vier Verkehrsunfällen, die ſich im Laufe des geſtrigen Tages hier ereigneten, wurden eine Per⸗ ſon verletzt und ſechs Kraftfahrzeuge beſchädigt. Sämtliche Verkehrsunfälle ſind auf Nichtbeach⸗ tung der Verkehrsvorſchriften zurückzuführen. Zwölf Perſonen erhalten Verkehrsunterricht! Wegen verſchiedener Uebertretungen der Straßenver⸗ kehrsordnung wurden 30 Perſonen gebü hren⸗ pflichtig verwarnt und an fünf Kraftfahrzeughal⸗ ter wurden rote Vorfahrtsſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. Außer⸗ dem wurden 31 Radfahrern, deren Fahrräder nicht in Ordnung waren, die Ventile abgenommen. Ferner wurden 12 Perſonen, die ſich verkehrs⸗ widrig verhielten, zum Verkehrsunterri ch t einbeſtellt. 4 Lib, QubG und Toue luu z⁊um Weisen Sonntẽs von KOnditotei IB RAN E R( 1, 8 Tul. 216 58 ————— ——— 5. Seite(Nummer 171 Hockey-Erfolge des BfR Mannheim Bſc Mannheim beim Int. Oſter-Hockey-Turnier des Elub an der Alſter in Hamburg An dieſem bedeutenoſten Sroßdeutſchlands nahm der BfR Mannheim mit 3 Mann⸗ 9 und zwar den 1. Herren, Senioren und den Damen eil. Um es vorweg zu ſagen, dieſe Oſterreiſe des VſR war internationalen Turnier für alle Teilnehmer ein großes Erlebnis. Bietet ſchon Hamburg, das Tor der Welt, das ſich diesmal im ſtrahlen⸗ den Sonnenſchein präſentierte, immer einen nachhaltigen Einoruck, ſo gelang es dem Club an der Alſter durch die großortige Durchführung ſeines Turniers, allen ſeinen Gäſten die Hamburger Stunden unvergeßlich zu machen. Was der Club an der Alſter ſeinen Gäſten bot, dürfte wohl kaum mehr zu überbieten ſein. Denken wir nur an die Hafenrundſahrt mit ihren über⸗ wältigenden Eindrücken. Vorbei an Deutſchlands Send⸗ boten, den Ueberſeern und Frachtdampfern, zwiſchen denen auch ausländiſche Dampfer lagen. Vorbei an gewaltigen Docks und rieſigen Werfthallen. Hier lag unſer KofF. MS. „Wilhelm Guſtlof“ im Trockendack gewaltig und wuchtig mit ſeinen 35000 Tonnen und dort an der anderen Seite von Rlohm u. Voß ſchließlich der ungeheuer ſchlanke Rumpf der„Bismarck“, vor nicht langer Zeit im Beiſein des Füh⸗ rers ſeinem Element übergeben. Dann kam die Beſich⸗ tigung des Hapag MS.„Deutſchland“, dos erſt wenige Stunden vorher von ſeiner Reiſe aus Amerika zurück⸗ gekehrt war und in deren vornehmem Speiſeſaal an⸗ ſchließend an die Beſichtigung die Hockenſyieler aus allen Gauen Deutſchlands, dazu Dänen, Holländer, Belgier und Engländer zum Frühſtück geloden waren. Am Abend empfing dan der Jubilar, der Club an der Alſter, ſeine Gäſte in den ſchönen Räumen des Hotel„Atlantic“ zum Feſtbankett, das einen ſämmungsvollen Verlauf nahm. Aber auch die ſportlichen Darbietungen, die man auf der vorbibͤlichen und ſchönen, mit, 5 tadelloſen Raſenplätzen ausgeſtatteten Sportplatzanlage in Wellinasbüttel erleben konnte, ſtanden auf ganz beſonderer Stufe.— Kurzum, der Club an der Alſter hat ſich mit ſeinem Jubiläums⸗Hockey⸗ turnier ſebbſt übertroffen., Der VfR Mannheim konnte trotz Erſotz in allen Monnſchaften recht erfolgreich abſchneiden. Die 1. Herren⸗ Mannſchaft ſpielte am Karfreitag gegen den Roſtocker T H C, deren beſter Mann der internationale Verteidiger Okrent war. Trotz beſſerer techniſcher Leiſtung und ſpie⸗ leriſcher Ueberlegenheit reichte es aber nur zu einem 111, da die Stürmer der Mannheimer mit ſchwachen Schuß⸗ leiſtungen aufworteten und zudem auch etwas Pech mit ihren Schüſſen hatten. Im zweiten Treffen gegen die ſym⸗ pathiſche Mannſchaft des ſchleſiſchen Meiſters„Rot⸗Weiß“ Görlitz wurde ein:0⸗Sieg errungen, welcher bei noch beſſerer Ausnützung der gebotenen Torgelenheiten zahlen⸗ mäßin günſtiger hätte ausfallen lönnen. Als letzter Geaner om Oſtermontag ſtand der„The Broxbourne Hocken Elub. Brorbourne County Herts(Englond) auf dem Plan. Eine äußerſt ſchnelle und ſtockſichere Mannſchaft, die die Manwheimer vor eine ſchwierige Aufgabe ſtellte, umſomehr, da letztere in dieſem Spiel auf ihren bewährten Stürmer Trautmann verzichten mußten. Die Mannheimer konnten zwar auf Grund ihrer guten Hintermannſchaft und fleißigen Läuferreihe eine leichte Ueberlegenheit herousſpielen, ohne daß es ihnen gelang, zu Toren zu kom⸗ men, zumal der engliſche Torhüter mit wunderbaren Ab⸗ wehrleiſtungen aufwartete, ſo daß auch dieſes Spiel einen unentſchiedenen:0⸗Ausgang nahm Die Senioren des Vin konnten ſolgende Ergebniſſe verzeichnen: Lsc Leipzig 014 gew., Club a. d. Alſter:0 verl. und Klipper Hamburg:6 gewonnen. Die Frauen kämpften im erſten Spiel gegen die Uhlen⸗ horſter recht unglücklich. Trotz guter Leiſtungen und teil⸗ weiſer Feldüberlegenheit verloren ſie dieſes Spiel:4.— Umſo beſſer ſchlugen ſich dann die Mannheimerinnen in den nächſten Spielen. Die Frouen vom Club zur Vahr Bre⸗ men mußten mit einer 013⸗Niederlage die Stärke der Vſch⸗ Frauen anerkennen, und tags darauf, am Oſtermontag, wur⸗ den die Frouen von Klipper Hamburg⸗Uhlenhorſt nach har⸗ tem und ſchwerem Kampf 211 beſiegt. Badens H§ Vanne ermitteln ihre Beſtmannſchaft Die Rundenſpiele des Bann 171, ſoweit die Wertung der Vereinsmannſchaften in Frage kommt, werden am 3. April ausklingen mit der Schlußpartie Biſe Neckaran— Sp Waldhof und was dabei auffällt iſt, daß an Stelle des Enoſpielteil⸗ nehmers Germania Friedrichsfeld der Sp Waldhof ge⸗ rückt iſt, der eigentlich in der Vorſchlußrunde von den Ger⸗ manen mit 6ꝛ9 ausgepunktet wurde Allerdings half auf Seiten von Friedrichsfeld ein„älterer Jahrgang“ aus und dieſe Uebertretung brachte es mit ſich, daß Friedrichsſeld ſeiner Chance verluſtig ging. 5 Inzwiſchen ſchickt ſich der Gau Baden und im beſonderen die Rhein⸗Neckarecke an mit ungefähr 18 bis 20 Bann⸗ maunſchaften die beſte Elf des Gaugebiets zu ermitteln und allerorts hat man bereits die Vorbereitungen für dieſe Gebietskämpfe eröffne?: bzw. ſchon abgeſchloſſen. Der bie⸗ ſige Bann 171 hat ſeine Ausleſe recht ſorgfältig in Uebungsſpielen getroſſen und die von den Bannfachwarten Eppel und Schmetzer getroſfene Auswahl für den erſten Gang Bohrmann (Heddesheim) Hering Freund (beide Käfertal) Sriedel Bander Vogt (Sandhofen)(Sp Walohof)(Käfertal) Georg Danner L. Siffling Sälzler Röſſinger (Sandhofen)(BfR)(Waldhof)(Neckarau)(Phönix) Erſatz: Prang(Käfertal) Manale(Bſe Neckarauf und Schärpf(Vi Mannheim).— Sport: Weiße Hoſe, rotes Trikot. darf als recht geſchickt gewählt bezeichnet werden An allen Punkten hat man wirklich talentierte Könner eingeſetzt und ſo darf man erwarten, daß im erſten Gebietstreſſen gegen den Bann 110 Heidelberg die Mannheimer Vertretung gut abſchneiden wird. Das Spiel findet amkommenden Sonntag auf dem Phönixpl 92 ſtatt und beginnt um 15 Uhr. Die Freunde des Jugendfußballs werden beſtimmt auf ihre Koſten kom⸗ men und ſchließlich iſt es ja auch einmal beſonders inter⸗ eſſant unſeren Fußballnachwuchs am Werk zu ſehen. Da unſere Jungens für die Reiſen zu dieſen Spielen die ſie möglicherweiſe durch ganz Baden bringen.„kapitalkräftig“ ſein müſſen, wird man bei dieſem ſonntäglichen erſten Gang um die Gebietsmeiſterſchaft ein Eintrittsgeld erheben, das mit 20 Pfg. für Erwachſene und 10 Pfg. für Jugendliche ſicher öußerſt knapp bemeſſen iſt. Im übrigen hoffen wir, daß die erſtmals zur Durch⸗ führung gelangenden Spiele der Bannbeſtmannſchaften dem Jugendfußball auf breiteſter Baſis eine Belebung ſchaſſen, wie er es ja auch verdient. Frankreichs Fußballelf gegen Deutſchland Nach einem Probeſpiel im Stadion Colombes zu Paris wurde am Donnerstag die franzöſiſche Fußballmannſchaft aufgeſtellt, die am 23. April in Paris Gegner der deut⸗ ſchen Mannſchaft ſein wird. Die Aufſtellung lautet: Tor: Da Rui(Lille); Verteidiger: Vandooren(Ltlle), Dupius(Racing Paris); Läuſer: Loune(eLille), Jordan (Racing Paris), Diagne(Racing Paris); Sturm: Bruſſeaur (Sete), Ben Barek(Marſeille), Koranyi(Séte), Heiſſerer (Racing Paris), Mathé(Racing Paris). Mehr als 200 Städte bewerben ſich um den von Karls⸗ ruhe zu verteidigenden Wanderpreis im Kleinkaliber⸗ ſchießen⸗Stättewettkampf, der am 16. April ſeine erſte Wie⸗ derholung findet. Es ſind 30 Schüſſe auf die 12er⸗Scheibe abgugeben. Der Engländer John Cobb wird im Herbſt in Bonne⸗ ville ſuSA) wieder einen Angriff auf den Automobil⸗ Schnelligkeitsrehord, der mit 575,340 Stdkm. im Beſitz ſeines Landsmannes Cpt. Eyſton iſt, unternehmen. Im vergan⸗ genen Jahr kam Cobb auf 565 Stökm. und hofft, nunmehr 600 Stolun. zu ſchaffen. Vor dem erſten Motorraò-Rennen des Fahres Das Training zum Eilenriede-Rennen begann— Schon auf Anhieb ſchnelle Zeiten Hanstovers Eilenriede⸗Rennen iſt für die aus dem Motorrad⸗Renn⸗Lager in jedem Jahr aleichbedeutend mit Frühlingsanfang. Mit der Eilenriede beginnt die neue Sportſaiſon, hier geht es los— hier fällt der erſte Starz⸗ ſchuß nach der Winterpauſe. Jetzt iſt es wieder ſo weit. Am Donnerstagmorgen begann das Training zu den Rennen am Samstag und Sonntag. Mitten im Frühlingsgrün des Hannoverſchen Stadt⸗ parks haben die Rennſtälle ihr Trainingsquartier mit allem Drun und Dran, mit allem nötigen Renndienſt, Treibſtoff⸗, Reifen⸗ und Kerzen⸗Fachleuten und Lagern aufgeſchlagen uund groß iſt das Händeſchütteln, nachdem man ſich nun den Winter über nicht geſehen hat. Man hat ſich viel zu erzöhlen und manches hat ſeit dem vorigen Jahr gewechſelt. Neue Verpflichtungen ſind von den großen Fabrikſtällen gemacht worden. Die Maſchinen ſind zum Teil verbeſſert und zum andern Teil ſogar ganz neu. Man hat die Hände während des Winters nicht in den Schoß gelegt. Es gibt allerhand am Startplatz zu ſehen und mit beſonderer Spannung beſichtigt natürlich jeder das, was die Konkurrenz an Neuem mitgebracht hat. Beſonders intereſſant ſind natürlich die Maſchinen un⸗ 1455 drei großen Rennſtälle, die von BMW, DaW und NeSu. Die 500er⸗BMW's ſind mehr oder weniger ſeit dem vergangesien Jahr gleichgeblieben. Man hat freilich die eine oder andere Kleinigkeit noch verbeſſert, hat etwas Ge⸗ wicht eingeſpart und die Erfahrungen des letzten Jahres verwertet. In ihrer Grundkonſtruktion aber ſind die bayriſchen Renner, wie geſagt, nicht verändert worden. Ganz neu dagegen ſind zwei Maſchinen von DaW. die. Wher und die Böoer, konſtruiert. Beide ſind ſie nun Kompreſſor⸗Maſchinen, und die Geſchwiſter ſehen nicht nur ſehr gut aus, ſondern ſind auch verteuſelt ſchnell.— Das ſind zwei neue Wafſen, mit denen DaW in dieſer Saiſon ein ſehr gewichtiges internatiemales Wort zu reden haben wird. NSu hat vorerſt nur die neue, voriges Jahr erſtmals eingeſetzte J50er hierher mitgebracht— die neue 250er iſt noch nicht ſo weit fertig geworden, als daß man ſie ſchon in der Eilenriede einſetzen könnte. Man weiß ja aber, daß dieſe 50er mit ihrem Viertakt⸗Motor und Kompreſſor der größeren Boer ſehr ähnlich iſt. Neu wie die Maſchinen iſt zum Teil auch das Geſicht der Ställe. Bei BMW fehlt uun Meies, der zwar bier am Donnerstag außer Kenkurrenz im Hinblick auf die TT, bei der er noch einmal ſtarten will, trainierte, im übrigen ja aber in den Rennſtall der Auto⸗Union, zu den Wagen, übergewechſelt hat. Solche Wagen⸗Ambitionen ſagt man auch Heiner Fleiſchmann nach, der nun dieſes Jahr nicht mehr im Rennſtall von NSu, ſondern bei DͤW kämpft und der auf dieſe Weiſe, wie man ſich erzählt, erreichen will, in die Rennwagen⸗Abteilung der Sachſen zu kommen. Bodmer und der ſehr gute Engländer Withe, der bisher ſür Norton fuhr, ſard nun hier die Kämpen von NSu und werden die 350er führen. Für BM iſt erſtmals wieder Gall nach ſeiner vorfährigen Sturzverletzung am Start und Kraus unterſtützt ihn als zweiter Mann. Das DRW⸗Trio, Fleiſchmann. Petruſchke und Hamel⸗ ehle in der Boer⸗Klaſſe iſt nun ſehr ſtark und in der Kleine Sport⸗Nachrichten Die Spg Sandhofen trägt am kemmenden Sonntag, 16. April, in Roſtatt ein Freundſchaftsſpiel gegen den F Raſtatt aus. Bf Neckarau weilt am Samstag bei der§G Kirchheim, gegen die der Mannheimer Gauligiſt ein Freundſchafts⸗ ſpiel beſtreitet. Die ſüdafrikaniſchen Rugbyſpieler mußten in ihrem zweiten Spiel auf deutſchem Boden in Frankfurt gegen eine Südweſt⸗Mannſchaft einſtecken. Die Südweſt⸗Turner, die am 23. April in Chemnitz den Gaukampf gegen Sachſen beſtreiten, ſind: Stemmler, Zelle⸗ kens, Winter(alle Eintracht Frankfurt), Metz(Tgd Frank⸗ furt⸗Bockenheim), Hlinetzty(BSch Voigt und Haeffner), Stiegler(TV Rüſſelsheim), Lüttinger(TSG 61 Ludwigs⸗ hafen) und Reuther(TS Oppau). 37 Nationen haben nunmehr, nachdem Polen, Chino und Bolivien ebenfalls gemeldet haben, ihre Teilnohme an den Olympiſchen Spielen 1940 in Helſinki zugeſagt. Pietro Tarufſi fuhr mit der Vierzylinder⸗Gilera⸗⸗ Maſchine(500 cem) neuen Weltrekord über eine Stunde und erreichte 205 Kilometer. Er verbeſſerte damit ſeine alte Beſtleiſtung von 195.107 Kilometer um rund 10 Kilometer. Die belgiſchen Hockey⸗Frauen ſiegten in ihrem erſten Spiel in Honnover über den HC Hannover mit:1(:). Am Freitag ſind die Belgierinnen Gäſte des DSi von 1878. Badens Saalſportmeiſterſchaften ſind für den 23. April nach Pforzheim ausgeſchrie“en. Die Kriegsmarine Kiel wird mit ihrer ausgezeichneen Schwimmmannſchaft in der nächſten Woche nach Süddeutſch⸗ land kommen. Am 21. April kämpfen die Matroſen in Darmſtadt gegen die GL und am 23. April in Frankfurt gegen eine Frankfurter Auswahl und gegen Gſe Darm⸗ ſtadt. Guſtave Roth, der ſrühere belgiſche En ropa⸗Boxmeiſter, hat nach longer Kampſpauſe ſeine Tätigkeit im Boxring eine knappe 11:12(11:)⸗Niederbage Errichtung der NS⸗Turngemeinden Nach einer Bekanntmachung des Generalbeauftragten für alle Turn⸗ und Sportorganiſationen im Sudetengau ſind ein großer Teil der Turnvereine des Deutſchen Turn⸗ verbandes durch eine Verfügung des Stillhaltekommiſſars bereits als Nationalſozialiſtiſche Turngemeinden in den NSRe Gau XVIII Sudetenland eingewieſen worden. In dieſe neuen NS⸗Turngemeinden werden auch die anderen örtlichen Turn⸗ und Sportvereine wie Fußball⸗, Ruder⸗, Fecht⸗, chriſtlich⸗deutſche Turnvereine uſw. eingewieſen. Die betreffenden Vereine hören damit auf, als ſelbſtändiger Verein zu beſtehen, ihre Aufgaben ſind ſortan in der NS⸗ Turngemeinde zu erfüllen. So iſt z. B. der neue Fuß⸗ ballmeiſter des Sudetengaues, der Warnsdorfer FK, be⸗ reits als Verein aufgelöſt und der NS⸗Turngemeinde Warnsdorf eingegliedert worden. Der Warnsdorfer FK iſt damit der erſte Verein des Fachamts Fußball, der Auf⸗ nahme in der NS⸗Turngemeinde geſunden hat. Da über die Aufgaben und die Geſtalt Sieſer Ne⸗ Turngemeinden im Sudetengau noch recht unklare Vor⸗ ſtellungen herrſchen, ſeien auszugsweiſe Ausführungen wiedergegeben, wie ſie Dr. Wilhelm Welwarſky dar⸗ über in der Turnzeitung macht. Dort heißt es: „Der Turnverein, ſo wie er etwa beim Turnfeſt in Breslau marſchierte, beſteht nicht mehr. Soweit Vereine vom Stillhaltekommiſſar noch nicht freigegeben ſind, ſind ſie auch noch nicht Mitglieder des NSR, ſondern noch Mit⸗ glieder der alten Verbände. Sie haben aber Weiſungen des NSRe⸗Führers entgegenzunehmen, ohne vorläufig das Recht zu Leſitzen, die Bezeichnung„Mitglied des NSR“ zu führen. Sie dürſen inſolgedeſſen auch an ihre An⸗ gehörigen noch keine Reichsbundpäſſe ausgeben. Vereine Fagegen, die vom Stillhaltekommiſſar freigegeben worden ſind, erhalten entweder den Auftrag zur Umbildung in die NS⸗Turngemeinde im NSRL⸗Gau XVIII Sudetengon oder den Auftrag, ſich aufzulöſen und der NS⸗Turngemeinde ſo und ſo anzuſchließen. Die bisherige Vereinsführung bat einer einzuberufenden Mitgliederverſammlung den neuen Führer der NS⸗Turngemeinde vorzuſchlagen, der ſeinerſeits die Zuſtimmung der Ortsleitung der Ne DA Mit⸗ ſtän⸗ haben muß. Dieſer Führer ernennt dann ſeine orbeiter. Die Formationen ſind zu erſuchen, ihren ſtigen Sportbeauftragten in die Vorturnerſchaft der NS⸗ Turngemeinde zu entſenden. Auf dem Turnboden wird im weſentlichen alles getrieben, was bisher Inhalt der Arbeit war. Alles ausgeſprochen wehrmänniſche(Gelände⸗ dienſt etwa) gehört in das Arbeitsgebiet der Formationen, das geſamte Leiſtungsturnen aber, insbeſondere die Wett⸗ kampfpflege, ausſchließlich in die NS⸗Turngemeinde. Da die NS⸗Turngemeinde nach dem Willen des Reichs⸗ kommiſſars und des Stillhaltekommiſſars die einzige Glie⸗ derung des NSRe am Ort ſein ſoll, müſſen alle bis⸗ herigen Turn⸗ und Sportvereine in ihr aufgehen. Dabei iſt ſo zu verſahren, daß z. B. ein bisheriger Fußballklub „Schwalbe“ als Fußball⸗Abteilung„Schwalbe“ der Ne⸗ Turngemeinde eingegliedert wird. Als Fachwart für Fuß⸗ ball wird ein verläßliches Mitglied des bisherigen Fußball⸗ klubs beſtimmt. Aehnlich iſt mit anderen Sportvereinen zu verfahren.“ Zu dem Thema der Errichtung von NS⸗Turngemeinden äußert ſich auch in einer kurzen Bemerkung die bekannte Fußballzeitſchrift„Der Kicker“. Hier wird vor allem die Frage unterſucht, ob das, was vielleicht für den Sudeten⸗ gau richtig und angebracht iſt, auch im großen Altreich als das erſtrebenswerte Ideal gelten darf. Die Zeitung weiſt — weit davon entfernt, auch nur einen Keim des Zwie⸗ ſpaltes aufkommen laſſen zu wollen, der die verſchiedenen Bewegungen innerhalb der deutſchen Leibesübungen tren⸗ nen könnte— auf die ganz verſchiedene Struktur und auf die ganz verſchiedenortigen Lebens⸗ und Entwicklungs⸗ bedingungen hin, die den einzelnen Sportarten vorge⸗ zeichnet ſind, und meint, man könne ſich nicht gut vor⸗ ſtellen, daß all das, was Jahre hindurch als gut und richtig geprieſen wurde, nun mit einem Schlage als völlig verfehlt zu gelten habe. Der Reichsſportführer habe ſelbſt den Wert, die Kraft und die Aufgabe der Sportvereine an⸗ erkannt, und man könne ſich kaum denken, das zwiſchen⸗ zeitliche Umſtände aufgetaucht ſind, die unſere Vereine als die wertvollen Glieder und Zellen der Bewegung über⸗ flüffig erſcheinen laßhen. wieder aufgenommen. In feinem erſten Kampf gewann er die belgiſche Halbſchwergewichtsmeiſterſchaft durch einen entſcheidenden Sieg über Wegner. Die Südweſt⸗Boxſtaffel wird am 21. April in Hannover und am 22. April in Wilhelmshaven in ſolgender Beſetzung kämpfen(vom Fliegengewicht aufwärts): Bamberger (Frankfurt), Rappſilber(Frankfurt), Schöneberger(Frank⸗ furt), Joswig(Aht 15 Frankfurt), Hoffmann(Frankfurt), Zettler(Ludwigshafen), Louven(Frankfurt), Franz(Lud⸗ wigshafen). Dänemarks Amateurboxer werden an den Europameiſter⸗ ſchaften in Dublin nun doch nicht teilnehmen. Der däniſche Verband hat ſeine Meldung zurückgezogen. Die Mai⸗Skirennen im Rieſengebirge ſind zum 7. Moi ausgeſchrieben. Die Weltmeiſter Guſtl Berauer, Joſef Jennewein, Helmut Lantſchner und Chriſtl Cranz werden am Start erwartet. Europa-Boxſtaffel auch ohne Polen Schon vor einiger Zeit hat Deutſchland darauf ver⸗ zichtet, in dieſem Jahr Boxer für die Europaſtaffel zum Kampf gegen USA zu ſtellen. Dieſem Beiſpiel iſt nun⸗ mehr auch Polen gefolgt, und zwar begründet der Ver⸗ band der polniſchen Sportverbände in Warſchau dieſe Ab⸗ ſage damit, daß die jungen Boxer bei ihrer Reiſe in die Staaten zu leicht den Ueberredungskünſten gewiſſer Ma⸗ nager unterliegen und dann zum Berufsſport übergehen, wie es mit dem ausgezeichneten Mittelgewichtler Chie⸗ lewſki ſchon 1938 der Fall war. Damit entfallen für die Aufſtellung der Europaſtaſſel mit Deutſchland und Polen zwei der ſtärkſten Boxnationen. Nach zwei Ausſcheidungskämpfen in den leichteren Klaſſen iſt nun Polens Vertretung für die Europameiſter⸗ ſchaften im Boxen in Dublin vom 18—22. April inzwiſchen abgereiſt, und zwar kämpſen vom Fliegengewicht aufwärts: Jaſinſki, Sobbowiok, Czortek, Kowalſki, Kolczynſki, Pi⸗ ſarſk,i, Szymura und Pilat. Erſte Reichstagung für Mädelsſport Dem großen Reichslehrgang von 600 Bannſtellenleitern für Leibeserziehung, der in der Woche vor Oſtern ouf dem Reichsſportfeld ſtattfand, ſolgt jetzt eine erſte Reichstagung der mit der Durchführung des Mädelsſports beauſtragten Obergau⸗ und Schulſportwartinnen, ſowie der 700 Stellen⸗ leiterinnen aus ollen Untergauen des Reiches. Im Mittel⸗ punkt des achttägigen Lehrganges ſtehen Gymnaſtik und Leiſtungsſport,— Zu gleicher Zeit beginnen in den Füh⸗ rerinnenſchulen des BDM Sportlehrgänge, in denen Uebungswortinnen für die Leibeserziehung der Jugend⸗ lichen in den Betrieben ausgebildet werden. Unabhängig vom Betriebsſport ſollen dieſe Leibesübungen der berufs⸗ tätigen Jugend weder anſtrengender Leiſtungsſport noch Training oder Wettkampf ſein, ſondern lediglich im Rah⸗ men der Arbeitszeit zwei Stunden in der Woche Gelegen⸗ heit zu körperlicher Betätigung geben In Helſinki Mit dem Einzug des Frühlings hat in äer Olumpiaſtadt eine rege Bautätigkeit begonnen. Es wurden noch weit grö⸗ ßere Vorhaben in Angriff genommen, als urſprünglich ge⸗ plant war. So wird das olympiſche Schwimmſtadion in vol⸗ lem Umſang ausgebaut, ſo daß die Anlage nach den Olym⸗ piſchen Spielen als Freiluftbad benntzt werden kann. Das Schwimmſtadion erhält gleichzeitig eine Gaſtſtätte, die nicht vorgeſehen war Weiter hat ſich herausgeſtellt, daß das für die olympiſchen Kunſtwettbewerbe vorgeſehene Gebäude nicht ausreicht, um die zu erwartenden Werke auszuſtellen. Das Organiſationslomitee hat daher bei der finniſchen Regierung weitere Mittel in Höhe von 32 Millionen Finn⸗ mark für den Bau einer neuen Kunſthalle beantragt. Um den Olympiabeſuchern ſo viel wie möglich an Sehenswür⸗ digkeiten zu bieten, hat die Stodtverwaltung beſchloſſen, den wunderſchön auf einer Inſel gelegenen Zoo„Kor⸗ keaſanri“ zu erweitern. Die Bären ſollen aus ihren bis⸗ her recht engen Käfigen befreit werden ung eine Bären⸗ burg erhalten. Ein Aqtarium wird die in Sinnland vor⸗ 250er⸗Klaſſe werden von den Zſchopauern die beiden alt⸗ bewährten Kämpen Winkler und Kluge ins Treſſen geſchickt. Wie ſehr die genannten Fahrer Favoriten im Rennen ſein werden, zeigten bereits die Trainingszeiten des Donnerstag. Durchweg wurden bereits auf Anhieb von dieſen„Kanonen“ ganz erſtaunliche Heſchwindigkeiten herausgeholt. Kluge drehte auf der Poer⸗DͤW ſeine Winkler kam euf ſchnellſte Runde mit 122,9 Km.⸗Std., ſtartenden 120,0 Km.⸗Std., während der beſte der hier Privatſahrer bei 114,5 Km.⸗Std. blieb Bei den BFöher⸗Maſchinen drehte Fleiſchmann die ſchnellſte Runde mit 126,6 Km.⸗Std., aber auch Petruſchke war mit 126,0 Km.⸗Sid. nur wenig langſamer, während Hamelehle vorläufia nur auf 121,9 Km.⸗Std. kam. Das will ja aber beim erſten Tag noch nichts beſagen. In der 500er⸗Klaſſe ſchließlich kam Kraus mit ſeiner BMW ſogar auf einen Rundendurchſchnitt von 135,8 Km.⸗ Std. Dieſe Zeiten laſſen vermuten, daß die vorjährigen Rundenrekorde beim diesjährigent Eilenriede⸗Rennen durchweg purzeln werden. K. G. von Stackelberg. Meier wieder auf dem Molorras Auch BMW in Englands Touriſt Trophy Deutſchlands Motorräder haben heute internationak eine führende Poſition errungen und erſcheinen in allen aroßen Wettbewerben mit als Favoriten. Englands Tou⸗ riſt Trophy, das Rennen der Saiſon, ſieht auch in dieſem Jahr wieder deutſche Fahrer am Start. Neben Auto⸗Union⸗ DKW beteiligt ſich BMW emit der erfolgreichen Halbliter⸗ maſchine. Europameiſter Georg Meier, der als Nach⸗ wuchsfahrer der Auto⸗Union zur Verfügung ſteht, kehrt noch einmal vom Rennwagen zu ſeiner alten Liebe zurück und ſoll auf der Inſel Man eine BMW ſteuern, mit der er 1998 von Sieg zu Sieg eilte und ſich die Europameiſter⸗ ſchaft holte. Hans Stuck Sieger in La Turbie Dr. Werneck auf BMW in der Sportwagenklaſſe Anſchließend an die Auto⸗Fernfahrt Paris— Nizza wurde auf der 7 Km. langen Strecke am Endziel das La Turbie⸗Bergrennen durchgeführt, das ſich wieder zu einem großen Erfolg unſeres Meiſters Hans Stuck auf Auto⸗ Union geſtaltete. Zum ſiebenten Male in ununterbrochener Folge oͤͤrückte Stuck ſeinen eigenen Rekord und gewann auch in dieſem Jahr ſicher in:28,2 Minuten mit einem Durchſchnitt von 109,2:.⸗Km. Hinter Haus Stuck waren in der Rennwagenklaſſe Wimille(Bugatti) mit 3233. Le Begue(Talbot) und Sommer(Alſa Romeo) mit ſe 3241 Minuten die ſchnellſten Fahrer. BMW feierte ebenfalls ſchöne Erſolge. Bei den Renn⸗ wagen bis 2 Liter gewann der Rumäne Chriſtea(BMW) in:54,3, und ſchnellſter Fahrer der Sportwagenklaſſe über⸗ haupt war Dr. Werneck mit dem 2⸗Liter⸗BMn in:09 Minuden. Die Franzöſin Frau Raoult auf Delahaye holte ſich den Frauenpreis mit der zweitbeſten Zeit der Sport⸗ wagen in:12 Minuten. In der 2Liter⸗Sbörtwägenklaſſe kam Falkenhauſen auf BMW in.2,1 auß, den zweiten Platz. Chabont gewann Paris— Nizza Nach Abſchluß der Sonderprüfungen für die Lang⸗ ſtreckenfahrt Paris— Nizza über insgeſamt 900 Km. ergab ſich ein Sieg des Delahaye⸗Fahrers Chabont(Frankreich) vor ſeinem Landsmann Paul(Delahaye) und dem deutſchen BMW⸗Fahrer von Falkenhauſen. Voigt auf Borgward wurde in der Geſamtwertung 26., Baumgarten auf Stöwer 27. und v. d. Mühle⸗Eckart auf Hanomag belegte den B. Platz. Motorboot beim Rekordverſuch geſunken Eine nicht geringe Ueberraſchung erlebten die Zuſchauer, die am Donnerstagnachmittag dem Rekordverſuch des Motorbootfahrers v. Mayenburg auf dem Templiner See beiwohnten. Mit ſeiner„Mathea II1“, die bereits den Stunden⸗Weltrekord für 1200⸗Kilo⸗Boote mit 104,9 Kilo⸗ meter hält, wollte v. Mayenburg jetzt den Geſchwindigkeits⸗ rekord über einen Kilometer angreifen, der ſich mit 145,3 Stoͤkm. im Beſitz des Italieners Graf Roſſi beſindet. Er erreichte dabei zunächſt etwa 135 Stökm., bei einer zweiten Fahrt verſank jedoch plötzlich das Boot und mit ihm der Nekordfahrer. v. Mayenburg konnte nach ſeinem unfrei⸗ willigen Bad ſchnell gerettet werden, während das Renn⸗ boot in den nächſten Tagen geborgen werden ſoll. Die De in Polen unter neuer Führung Die Deutſche Turnerſchaft in Polen, in der der geſamte deutſche Sport in Polen in Form einer Dachorganiſation zuſammengeſaßt iſt. wählte bei ihrer Hauptverſammlung in Königshütte Profeſſor Dr. Sornig, den Vorſitzenden des Deutſchen Kulturbwides für Polniſch⸗Schleſien, zum meuen Führer. Der bisherige Vorſitzende Jung⸗Bielitz, der jahrelang die deutſchen Turner Polens führte, wurde in Anerkennung ſeiner hohen Verdienſte zum Ehren⸗ vorſitzenden ernannt, ſein langjähriger Witarbeiter Du⸗ lawſki zum Ehrenturnwart. Um die ſportliche Betätigung der deutſchan Jugend in Polen zu fördern wird die De noch in dieſem Jahr ein Leiſtungsabzeichen für Männer und Ingendturner einführen. Das diesjährige Verbands⸗ turnfeſt ſoll Mitte Auguſt in Lodz ſtattſinden. Die Zahi der Mitglieder hat ſich trotz ſtarker Abwonderung im ver⸗ gangenen Jahr um 167 erhöht. Das iſt beſonders erfreulich, zumal es der deutſchen Schuljugend nicht erlaubt iſt, ſich in Turn⸗ ud Sportvereinen zu betätigen, ſondern nur in ſogenannten Sportabteilungen der Schule. Dieſe Abteilungen werden aber nicht von der De⸗ ſondern vom Deutſchen Schulverein betreut. Die deutſche Boxſtaffel hat unter Führung von Reichs⸗ fochamtsleiter Dr. Metzner Hamburg am Mittwoch nerlaſſen um von Bremerhaven aus die Ueberſahrt nach Irland anzutreten. wo in Dablin die Europa⸗Meiſter⸗ ſchaften ſtattfinden. wird gebaut kommenden Reptilien beherbergen, und in einem neuen großen Gehege für Renntiere werden die ausländiſchen Be⸗ ſucher die Bekanntſchaſt mit dem Haustier der Lappen machen können. Alle Pläne ſind ausgearbeitet Der Präſident des Organiſationskomitees für die 12. Olympiſchen Spiele 1940 in Helſinki, Banloirektor J. W Rangell, gab bekannt, daß ſämtliche Pläne für die Welt⸗ ſpiele fertiggeſtellt ſind. In der noch zur Verfügung ſtehen⸗ den Zeit werde Finnlond alle ſeine Kräfte einſetzen, um die reibungsloſe Durchführung der Spiele zu ſichern. Suomi werde zeigen, daß es der großen Aufgabe gewachſen ſei und das Vertrouen, das die Völker der Welt dem Lond enr⸗ gegenbringen, vollauf verdiene. 37 Länder angemeldet In den leszten Tagen ſind in Helſinki weitere Anmel⸗ dungen zur Teilnahme an den Olympiſchen Spielen ein⸗ gegangen. Mit Polen, Chins und Bolivien iſt die Zahl der teilnehmenden Notionen auf 87 geſtiegen. —————————————— 9* Nene Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Umſchau Von der Bergſtraße bis zum Kaiſerſtuhl: Blütenſtröme fließen durchs Vadner Land Roſa und Weiß, die Zeichen des Frühlings-Letzte Schneeſtreiſen auf Schwarzwaldgipfeln ſchmolzen Nicht nur an der mahen Bergſtvaße und in der Pfalz triumphiert der Frühling, ſondern auch längs der geſegneten Ebene, die den Schwarzwald von Baden⸗Baden bis zur Schweizer Grenze begleitet, ziehen roſafarbene und weiße ſchimmernde Blüten⸗ ſtröme dahin, die beſonders bei dem Reiſen den aus Norddeutſchland, der vom bequemen -Zug⸗Platz aus dieſes reizvolle Schauſpiel begei⸗ ſtert genießt, eine Art Frühlingsdelirium erzeugen. Mal ſauſt er atemlos ans linke Coupefenſter, mal über die Beine eines langen Nachbarn zum Gang⸗ fenſter auf der rechten Seite, um all dieſe in jeder Beziehung flüchtige Pracht mit ſehnſüchtigen Srübliiasmorgen an der Strahlenburg Photo: N. N3. Blicken zu erhaſchen. Er kann es gar cht faſſen, dieſes große beglückende Wunder. Iſt es zwiſchen Mannheim und Karlsruhe ein duftig⸗roſa Flaum, der über den Gärten liegt, ſo wird dieſer zarte Farbton im badiſchen Früh⸗ obſtparadies zwiſchen den Stationen Baden⸗ Oos— Bühl und Offenburg zu einer berau⸗ ſchenden Farbenſymphonie. Es funkelt und leuchtet in die Zugfenſter hinein, es duftet und betört zu⸗ gleich— Magie des Frühlings! Auf den Gipfeln des Schwarzwaldes hat die Sonne die gewaltigen Schneefelder reſtlos zum Schmelzen gebracht und nur da und dort iſt noch ein kleiner dünner Reſt von verſchwundener weißer Herrlichkeit zu erkennen. Auch an den unteren Hängen des Gebirges g rünt und blüht es ſo erſtaunlich lebhaft, daß man es gar nicht faſſen kann, daß einige hundert Meter höher vor kurzem noch der Winter in voller Majeſtät regierte. Der Kaiſerſtuhl als ſein Nachbar zur Linken iſt natürlich noch viel ſchneller vom Frühling erobert worden. Seine Kirſchblüte grüßt fröhlich zu uns hinüber und wenn man in Freiburg ankommt, dann entzücken auch die Ma⸗ gnolien, die ihre üppigen ſchweren Blüten geöffnet haben. Es iſt eine einzige große Blütenfahrt, die jetzt Tag für Tag die Züge auf der Strecke Frank⸗ furt—Mannheim-—Freiburg nach Baſel unterneh⸗ men, eine Fahrt an den Wundern des oberrhei⸗ ſchaft, ſondern auch die Menſchen ſich völlig unter⸗ tan gemacht hat. cwt. Kirſchen und Pflaumen ſchließen ſich an Vollblüte an der Bergſtraße * Weinheim, 14. April. Die Vollblüte an der Bergſtraße hat begonnen. Länger als ſonſt hatten wir darauf gewartet. Zu Oſtern hatte ein Fortgang der Blüte eingeſetzt. Die in ganz beträchtlicher Zahl erſchienenen Oſtergäſte ſahen ſchon Pfirſiche und Aprikoſen in voller Blüte. Dabei traten vor allem die umfangreichen Neuaulagen hervor. Nun ſchloſſen ſich Kirſchen und Pflaumen an. Der Fremdenverkehr, der alljährlich an der Bergſtraße zur Blütezeit beſonders ſtark iſt, hat ſich bei der Beſſerung der allgemeinen Verhältniſſe ganz erheblich weiter belebt. Die Zimm ernach⸗ frage iſt dauernd groß. Auf den beiden, Weinheimer Burgen iſt Hochbetrieb. Der Schloß⸗ park, der über die Feiertage geöffnet war, wird nach einigen Arbeiten, die mit der Umwandlung des Schloſſes in ein Rathaus in Zuſammenhang ſtehen, ab 1. Mai wieder geöffnet ſein. Die neue Auto⸗ ſtraße Wein heim-Mannheim bewirkt eine Belebung des Fahrzeugverkehrs. Die Umbauarbei⸗ ten an der Bergſtraße gehen ihrem Ende entgegen. Ein Kahn ſchlug um! Junges Mädchen wurde aus den Fluten gerettet * Bad Kreuzuach, 14. April. Auf der Nahe bei Bad Münſter a. Stein fuhren ein junger Mann und ein junges Mädchen in zwei Kähnen. In der erſten ſtarken Strömung gerieten ſie an ein Wehr und wurden ſchließlich über das Wehr hinweg⸗ gezogen. Während der Kahn des jungen Mannes mit der Strömung trieb und glatt über das Hinder⸗ nis hinwegkam, ſtellte ſich der andere Kahn quer und ſchlug um; das junge Mädchen ſtürzte ins Waſſer. Ein junger Mann hatte vom Ufer aus das Unglück beobachtet. Raſch entſchloſſen riß er Jacke und Schuhe aus und ſprang in den Fluß. Es gelang dem tapferen Retter, das junge Mädchen zu erfaſſen und nach mühevoller Arbeit an Land zu bringen. 1 * Heppenheim, 14. April. In Gadern bei Waldmichelbach im Odenwald, ſtürzte die Inhaberin der Poſthilfsſtelle, Fran Gölz, von der Schenne ab. Sie erlitt dabei ſo ſchwere Verletzungen, daß ſie vor Einlieferung in das Krankenhaus ſtarb. * Germersheim, 14. April. Ein Fuhrwerk, das mit zwei Kühen beſpannt war, ſtürzte von der Rheinsheimer Fähre aus in den Rhein. Beide Kühe ertranken. ———— Neue günſtige Eiſenbahnverbindungen: Schwarzwald und Tirol beſſer verbunden Schwarzwaidbahn u. Höllemalbahn im direkten Durchgangsverkehr mit Aelberg⸗ Innsbruck- Neue Kurswagen Offenburg-Radolfzell-Bregenz-Innsbruck i0. Karlsruhe, 14. April. Die innerdeutſchen abſchließenden Regelungen über die Fernverbindungen und ihre durchlaufenden Wagen haben für den Schwarzwald in ſeinen weſentlichen Teilen mit den großen Durchgangs⸗ linien zwei Pläne der Reichsbahndirek⸗ tion Karlsruhe der Verwirklichung zugeführt, die ganz neu und in ihrer Art auch erſtmalig ſind. Der Schwarzwald wird mit Tirol auf dem Weg über die Bodenſeegürtelbahn und den Arlberg in zwei großen Kurswagenläufen in engſten Zuſammenhang gebracht. Beteiligt daran ſind ſowohl die Verkehrsbelange der Schwarzwaldbahn von Offenburg her wie der Höllentalbahn nach Freiburg. In dem neu kommenden Saiſon⸗Schnellzugspaar über die Bodenſeegürtelbahn, das vom 1. Juli bis d. Sep⸗ tember für die Hauptreiſezeit verkehrt, laufen Kurswagen Offen burg—Innsbruck und im Rücklauf Innsbruck-Freiburg/ Br. In beiden Fällen handelt es ſich um ausgezeichnete Tagesverbindungen. Beteiligt ſind an dieſen Zugs⸗ läufen auch die ſonſtigen Gebiete am Oberrhein, alſo Karlsruhe, Mannheim uſw. durch die anſchließenden Uebergänge mit den großen Fern⸗ zügen der Rheinhauptbahn. Damit erhöht ſeh der Wert der neuen Verbindungen zwiſchen Schwarz⸗ wald und Tirol. Die Kurswagen laufen in der einen Richtung vom Schwarzwald nach Innsbruck über die Schwarzwaldbahn, in der Gegenrichtung aber über Schwarzwaldbahn—Höllentalbahn nach Freiburg lediglich aus betrieblichen Gründen, weil im Rücklauf über den Schwarzwald nach Offenburg Eiltriebwagenverkehr beſteht, der keinen. Kurs⸗ wagenübergang geſtattet. Schwarzwaldbahn und Höllental löſen einander in Kurswagenlauf und Anſchlußverkehr genau ab. In Richtung nach Oſten wird in Offenburg die Zufahrt mit den Nachtſchnellzügen von Berlin über Erſurt—Heidelberg(ab.15) und von Berlin über Kaſſel ſowie von Hamburg über Mannheim(ab .55 und.04), Karlsruhe(ab.56 und.04) auf⸗ genommen und dort mit dem D 50 fortgeſetzt; Of⸗ fenburg ab.08 Uhr, Villingen ab 10.38,(Freiburg über Höllental ab.10), Radolſzell an 11.47, hier wei⸗ ter mit dem neuen D 350 11.57, Ueberlingen an 12.21, Friedrichshafen an 12.55, hier weiter mit D 476 13.07, Lindau an 13.32, Bregenz an 13.53, Innsbruck an 17.12 Uhr. In der Richtung von Tirol zum Schwarzwald und Oberrhein geht es Innsbruck mit D 253 ab 10.00 Uhr, aus Bregenz ab 13.35, aus Lin⸗ dau 14.00, aus Friedrichshafen 14.25, aus Ueber⸗ lingen 14.59, in Radolfzell an 15.23. Hier geht der Kurswagen Innsbruck—Freiburg auf Eilzug 382 Konſtanz(ab 15.17 Uhr)— Freiburg über, Radolf⸗ zell ab 15.34, Donaueſchingen an 16.33, Neuſtadt⸗ Schw. an 17.25, Freiburg an 18.15. Hier werden ſehr günſtig die Anſchlüſſe auf De1 nach Berlin, Frei⸗ burg ab 18.29, und auf Eilzug 298 nach Baſel, Frei⸗ burg ab 18.43, erxeicht. Die Schwarzwaldbahn hat in Radolfzell Eiltriebwagenfahrt E 153 als Anſchluß von Innsbruck, Radolfzell ab 16.14, Villingen an 17.24, Offenburg an 18.52, Karlsruhe an 20.06, hier erfolgt der eeeeeeneeee. Sieben neue badiſche Iugendherbergen Geunoſteinlegung am Sonntag unsg. Karlsruhe, 14. April. Am Sonntag wird im ganzen Reich im Rah⸗ men einer Rundfunkübertragung von Fulda aus, wo der Reichsjugendführer um 14 Uhr ſpricht, für eine große Zahl von neuen Jugendherber⸗ gen der Grundſtein gelegt. Im Gebiet Baden des Reichsverbandes für Deutſche Jugendherbergen iſt, ſoweit die Witterungs⸗ verhältniſſe es zulaſſen, die Grundſteinlegung für eine Reihe ſehr bedeutender Jugendherbergen vor⸗ geſehen. Es ſind dies die Großjugendherberge „Albert Leo Schlageter“ in Schönau, die Jugend⸗ herbergen in Säckingen und Markelfingen am Bodenſee, ferner die Großjugendherberge Fel d⸗ berg, die auf dem Gelände der Sportſiedlung auf der Grafenmatt errichtet wird, die Großjugendher⸗ berge Furtwangen, die Großjugendherberge Schloß Rüppurr durch Oberbürgermeiſter Dr. Hüſſy und Obergebietsführer Kemper in feierlicher Weiſe gelegt wird und die Jugendherberge Eberbach. Damit entſtehen in Baden in landſchaftlich be⸗ vorzugter Lage neue ſchöne Unterkünfte für unſere wanderfreudige Jugend, die Raum für viele tauſend Betten bieten. Mit den Bauarbeiten wird noch in dieſem Sommer begonnen. * Reichsſtatthalter Robert Wagner empfängt Admiral Trotha usg. Karlsruhe, 14. April. 0 der Anweſenheit des Admirals von Trotha in der badiſchen Gauhauptſtadt, bei der die feierliche Einführung des Gaureferenten des Reichs⸗ bundes Deutſcher Seegeltung, Polizeipräſident En⸗ gelhardt, erfolgt, wird der Admiral am Sams⸗ tagvormittag durch Gauleiter und Reichsſtatthalter Uebergang auf den Berliner Nachtſchnellzug D 1, Karlsruhe ab 20.20 Uhr, Heidelberg an 21.02, Mannheim an 21.32 Uhr. Die neuen Verbindungen, die ſehr zu begrüßen ſind und alten Zielen und Bemühungen aller Verkehrs⸗ intereſſenten an zentraler Stelle im Landesfremden⸗ verkehrsverband wie auch draußen im Schwarzwald ſelbſt entſprechen und deren Verwirklichung durch die Eingliederung der Oſtmark möglich wurde, wer⸗ den zeitlich außerordentlich raſch gefahren und haben nirgends längere Zwiſchenhalte. Zuſammenſtoß in der Kurve Drei Schwerverletzte bei Kolliſion zwiſchen Laſtauto und Omnibus * Zweibrücken, 14. April. Auf der Straße zwiſchen Contwig und Niederauerbach ereignete ſich in der Kurve bei den ſogenannten Hundert Stei⸗ nen ein folgenſchwerer Verkehrsunfall. In Zwei⸗ brücken hatte ſich der 40jährige Beſitzer eineg Laſt⸗ kraftwagens bereitgefunden, 18 junge Leute, die in Oſterurlanb waren und nach Pirmaſens und Landan wollten, in Zweibrücken aber keinen Zuganſchluß mehr fanden, mitzunehmen. Die 18 Perſonen nahmen auf der Ladefläche des Wagens Platz. In der be⸗ ſagten Kurve kam dem Laſtwagen ein Poſtomni⸗ bus entgegen. Beide Fahrzenge ſollen nicht die äußerſte rechte Straßenſeite eingehalten haben. So geſchah es, daß beide Fahrzeuge ſich ſtreiften. An dem Omnibus wurde die linke Seite der Motor⸗ — bis zum Führerhaus vollkommen zertrüm⸗ mert. Der Laſtwagen wurde ſtark demoliert. Die 18 Mitſahrer wurden auf die Straße geſchlendert, drei wurden lebensgefährlich verletzt und drei weitere erlitten Brüche und mehr oder weniger ſchwere Verletzungen. Sie wurden ins Krankenhaus gebracht. Die übrigen kamen mit dem Schrecken davon. Die beiden Wagen⸗ lenker wurden vorläufig in Haft genommen. Beim Glücksſpiel„Wutz“ erwiſcht Verhaftungen in Bad Homburg * Frankfurt. a.., 14. April. Die Homburger Kriminalpolizei machte in einer gemeinſam mit der Ortspolizei durchgeführten Razzia gegen Glücksſpieler einen guten Fang. Ihr war be⸗ kannt geworden, daß ſich ſeit einiger Zeit in Hom⸗ burg ein größerer Kreis von Leuten regelmäßig zum Glücksſpiel zuſammenfand. Die Spieler wollten ſehr vorſichtig ſein und wechſelten mit ihren Lo⸗ kalen ab. Auch wurde in den Wohnungen einzelner⸗ Spieler das Glücksſpiel ausgeübt. Als die Polizei in Erfahrung brachte, daß an einem beſtimmten Abend in einem Kaffeehaus geſpielt wurde, griff ſie zu. Sie ſicherte die Eingänge des Hauſes und drang in ein Hinterzimmer des Kaffeehauſes ein, das durch Vorhänge von dem allgemeinen Gaſtraum abge⸗ trennt war. Sie fand acht Leute bei dem unter dem Namen„Wutz“ bekannten Glücksſpiel. Die Ueberraſchten hielten noch die Karten in der Hand, als die Polizei den Vorhang zurückſchob. Auf dem Tiſch lagen erhebliche Spielgelder, die be⸗ ſchlagnahmt wurden. Die auf friſcher Tat Ertappten mußten der Po⸗ lizei folgen. Sie leugneten zunächſt, geſtanden aber ſpäter ein. Dabei erfuhr die Polizei, daß außer den von ihr gefaßten Spielern noch ein weit größerer Kreis dem Glücksſpiel verfallen war. Bis jetzt ſind bereits weitere acht Perſonen feſtgeſtellt worden. Die Sache dürfte noch weitere Kreiſe ziehen. Der Zugriff der Polizei war ſchon allein aus dem Grunde notwendig, weil einige unter den Spielern ihrer Leidenſchaft ſo ſehr verfallen waren, daß die Fa⸗ milien zu Hauſe Not litten. Ein Toter, vier Schwer⸗- und ein Leichiverletzter * Dahn, 14. April. Oberhalb Herrenfeld verſuchte der Kraftwagenfahrer Bodes von hier, ſeinen Wa⸗ gen zurückzuſtoßen. Dabei kam er auf eine noch nicht befeſtigte Straße. Die Böſchung gab nach und der Wagen ſtürzte ſich überſchlagend die Böſchung hinun⸗ ter. Die Inſaſſen ſuchten ſich durch Abſpringen zu retten. Ein 19jähriger Mann aus Frankfurt kam dabei ums Leben. Der Kraftwagenfahrer blieb unverletzt. Vier weitere wurden ſchwer und einer Freitag, 14. April 1939 niſchen Frühlings vorüber, der nicht nur die Land⸗ Karlsruhe, deren Grundſtein an der Bauſtelle Robert Wagner empfangen. leicht verletzt. — 14 13. 14 13. 14/ 13. 1 14 43 14. 19. 14 73. 14. 13. Be D 7 8 4% Rhein. Hypbk. achm Esademts 100, 2 102,5 Dreadner⸗Leipz. Hoeſch. Rötn Bge 108.5 107.7] Ratrergen.. 114,0 SMemene 4 Gatat 192,5 192,2 Ben. Handelsgel. 117.0 112.0 TIĩ SSS bandschaften 8. 80 0 0,— 90. Hacke, Prafcena., Schnellpeeſſe. 81,25 Seſfut.⸗Stürte.. 120. JCC((C0000 é0TTTT0TTTTTTTTT 105%0 Deutsdie Pommern Altb. i ½ Schl. Landſch. 5 5½ do. Liquid. 101.1 101,1] Baſalt.⸗G. 64.— 64,—[Düren. MetalwWw„[Phil. Holzmans 147,0 148,2 Niederl. Kohle. 159,0 149,7 Steatii⸗Magneſia.... Deutſche Sank. 117,7 117.7 insl. werte Rheinprov. Alibeſ.. 135.3 Gpf. km.1(fr.8/) 4½00. Kom. X 5 98,50 98,500 Bayr. El.Lief. Geit..... Düſſeld. Hoefelbe... Hotelheirieb.. 70.— 75,50 Nordd. Kabelwet..... Sterin. Vortl.⸗3. 112,0 111,0ſ Dt Centrolb.-Kr. 105.7 105,5 lestverzinsl..-Holſt. Alrbeſ. 149.24½ Weſtf. L. Gdpf. 14½ Kh⸗WeſtfBdk. do. Elektr⸗WTe..... Donam. A. Nobel 30,— 80,—Hutſchenteuter, U 85,12 85,.25 do, Steingutſd... Stock 4 Cie... Dt Eff.⸗ u..⸗Bk. 84.75 84,37 Anleinen: Weſtfalen Allbe. 135,0 135/0 5% do. Abfind 102,0 6, 12, 10, 4 99.— 99, Bergmann Elekt 95 ntracht Brauendten renſteingoppel 10,6 107,00 StöhrgKammgarn 118,2 118,5 Dt. Golddisc.⸗Bt, 101.0 Reich, Länder, Reichspoſt, 7 20 98.25 4½ Süchf. Bdkreb. Berl. Kindl Br.... 230,0... ſſiſe Bergdan. 152,0 153.0 Usnabrück. Kupfe.. Stolberger Zink. 83.-.. Di. Hypoth.⸗Bant 104.7 105,5 Rentenbrieſe. Schusgebiete.0 Stadischaften 116—21... 90,— 99,— do. St.⸗Pr 248,5 Eletir Lieferung 126,0 126.0f, do. Genußſch. 132, 132.9 Doer Braumnk... 100,[Bebr. Ste 123.0 122.5 Dt. Ueberſee⸗Ban 92,25 92.— 4½%Derlinc⸗ 3 2½ Schleſ. Bökred. do feraßf u. 8. 159,3 155,0Elektr sicht u. K 8 134.0 131.8Jmmod. Münch. 67,12 67,12 Püttler, Werkzeuu.. Südd. Kucker... 216,“ Dresdner Bank 105,5 105,5 109 ee e Goldpf, kn. 24 09,— 00,— Beion- u Monier. 118.0 148,00Eugelbardt Brau 90,.. Induſtrieblauen 159.0 159,0ſBemm ciſengie.. femvelbofer derd 73,50 74.75] Meining Hop Bf 108.5 109.0 5 Pt. Reichsanl.27 101.6 101,6—* 1 9750 07.250,, Goldoff 99,— 99,— 4½ Südd. Udkreb. Bosmansttnauer 140,0... Enzinger ⸗Union 113.0 113 2 lateeig. W... 90,12 90, Ponartd Brau.... 220,00Udür. Elektr u...... Keichsbank. 180,0 170,5 % K-Schatz 85 00,50 09,04½ Dulsburg 28 98.50 50 0 ½% Pr. 1 9, 10 100,0 100,0 Saud Rümperg, Erdmannzd. Spi 120,0 119,00lobn. 5....... 79,75 Ponge& Sabn„: Friumph Serke... Rb. hop.5t Möm. 1315 131,7 * 2 S„ tadt /Thür. 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Drabr.:.. Aach u. ur, Feuen 18.0. amdurg Altret 120,6 12,%eenbehbtz k. 99,— 99,% Harx Bergd. 114,0 110 do. Cont Gas 107.7 108.0 9 San o ·. 6. Rückverſ 180.0 186.0 büring⸗Altbeſin.. 120,0 üt. B. 4, 99.— 10 P Doedtk. s Siem& Halske de Grböl. 120,2 140,0 Raderm. 4 Gudee 103,2 108.5 erta. 140,7 130.00 Salgdetfurth Kali 133,5 132.00 intershal 115,7 1147] Ultanza Stig. B 843,0 235)0 S 0 4½ 58 Sr. 0. 99,— 99. Goldhod. 116 99.— 99,— do, Kabelwerke... acketbal 92 147.0 1470dtem. Kraus 1330 Sartrd g 118,8 lis B eie 9, 4,84 S eee * 12.32 12.22 75 6½ Mitteld. Bdt 90. Alien do, Binoleum 158,0 100,0 Hageda 118,0 116,0 Kannesmann 1110 110.“ Sarotti Schokak 115,8 115,7 5——— 5 223„rxofbr, A. 100,0 100,00 K 11. 99,.— 99, do. Spiegeidll... Halleſche Maſch. 100,7 100,]Hansfeld. Berge. 133,0 133,5 Schieß-Befries“ 142 1420 etd Iton.—„2JColonia⸗Feuero. De. 3 4½ Bürtt.Wtr.x!%% Pr. Bodenkr. industrie-Aktien da. Steinzeug 179,0 178,50 Hamburg. Eletu. 145,0 140,50 Markte u. Kühls.. 120,5 Schl. Bgw. Beutö. 81,— 81.75 W 8 822 ermes⸗Kreditrv Anteihen: 4½pPann.Lbkr. 27 90,50 99, 50 Goldpfbr. k 21 99,— 99,— 3„Fadt 220,2 220,2] do Tel u. b 125,0 Parburg. Gummt... MRaſchinenduckay 120,2 120, 2/do Elektr. u. G0 122,0 1215———— 4½Raff.Odtr 146 4½ Br. Centrvod.— 116,1 117.0% do, Ton u. Steg 148,7 149,2Hacpen. Bergbau 138,5 139,0 Mech. Web. Sorar 15, do. Portl.-Sem. 137.0 138,5——* 2* uringia&xi. Prorin Oezirts-, gpecver⸗ 4½ Pitreld Ef.30 90. 90. Goldpf. 1038 99.— 00. 115,2 114.7/ de Waſfen 147,0 146,0 Seidenau. Bab.... Mercur Wellw⸗ 2, 8,75 Schöfferhof ör, 183,5 bände, Rreiſe und Städte 4% Oſchlbrbt 10 100, 7* 5 Srerte d 134,00 11.00 N 185,0 185,1 115,0 S 4 Salzco 120.5 Bank-Aletien Kolonial-Werte 9 30 90,25 90,3740 100,2½/ Pr. Hyp.⸗ Ammendorf. Vapy 7 85 Didier⸗Werke„+7 890. Peſſ.u. He Brr. iag enban 128,0 Schuckert& Co, 176,2 175,7Alg. Dt. Er.⸗Anſt. 92,75 92,75] Otſch.⸗Oſtafrika, 96,50 96,0 —— 0 00,— 4eſf t2711 48.30 6830.5. vf, 40.14 90.— O0., Ampeewerke 115,0 14,0Sterta Cbritten 130,0 190.0 Püübehrand Mb., Rimeſe eSchuthei. 101, 10,0Badiſcge Banz Sacrun Geng 4% Bommern 90 4½0. Bl. A. 26 f 1 90% 00.*50 Br. Pfandor 9 Att.Br. Hindrichs⸗Auff. 137,0 137,½2 Mitteldtſch. Stah 9. Schwabenbrüuun... Daut f. Brauind 117,0 118,0] Neu⸗Guineg. 102,9 991 84 ſen A. 18 90. 8— 8 Goldhyp. k 50 0,— 99, Aſchaffog. Zellſt. 9o. Uufonor,, 2100... 157,0[Mühie 130,7 131,7 Seid KNauaans 142,O0 3 0 Hyp. u. Wo. 98,25 98. Otavi⸗Minen 20, 50 20,75 * elk-.10 98,25 6½8t. Rom. 25/20 98,87 99,121½% de, Rom.k 0 98,50 98,501 Mugsb.⸗ K16. 13075 19552 Draabnet Garbis 111,0 111,“Bochtiei U⸗... 146,0.„ Mülgein. Berün.... Siemaus Glasub 110,0. da. Barsinäb“, 104.7 104,71 Schanteng⸗H. u0. 100,0 * ——.— Freitag, 14. April 1939 Staaissekreiär Königs in Stuiigari Besichſigung der Bauarbeiſen am Neckerkanal Der Ausbau der oberen Donau zur Großschiff. Lahrissfraße Der Staatsſekretär im Reichsverkehrsminiſterium Koe⸗ nigs traf am Mittwoch zu einem kurzen Beſuch in Stult⸗ gart ein. Bei ſeinen Beſprechungen mit Miniſterpräſident Rergenthaler, den Miniſtern Dr. Schmid und De Dehlinger, mit Staatsſekretär Waldmann ſowie dem Vorſitzenden des Südweſtdeutſchen Kanalvereins, Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Strölin, erklärte Staatsſekretär Koenigs daß er gekommen ſei, um das lebhafte Intereſſe der Reichsregierung an den ſüoddeutſchen Waſſerſtraßenplänen zum Ausdruck zu bringen. Er wolle ſich perſönlich von dem Fortgang der Bauarbeiten an der Kanalſtrecke Heil⸗ bronn—Stuttgart überzeugen. Dieſe Strecke ſoll, wie be⸗ reits in einem Staatsvertrag feſtgelegt wurde, bis zum Jahre 1944 gleichzeitig mit den Hafenanlagen der Stadt Stuttgart fertiggeſtellt werden. Im weiteren Verlauf ſeiner Reiſe wird ſich Staats⸗ ſekretär Koenigs nach Ulm und an die obere Donau be⸗ geben, um ſich an Ort und Stelle über die Pläne für den Ausbau der oberen Donau zur Großſchiffahrtsſtraße owie über die Pläne für den Ausbau ihrer Waſſerkräfte an der Strecke Ulm—Günzburg zu unterrichten. Mit den Bauarbeiten an dieſer Strecke ſoll noch in dieſem Jahr begonnen werden. * Elberfelder Textilwerke AG,.⸗Elberſeld. Bei der zum Kammgarn⸗Stöhr⸗Konzern gehörenden Elberfelder Textilwerke AG,.⸗Elberfeld, ſtellt ſich der Jahresertrag auf 2,21(1,68), zu denen 0,15(0,20) Mill./ weitere Er⸗ träge treten. Perſonalaufwendungen beanſpruchten 1,46 (1,34), Steuern 0,61(0,28), Berufsbeiträge 0,01(0,01), außerordentliche Aufwendungen 0,03(0,03) und Abſchrei⸗ bungen ſowie Wertberichtigungen auf das Anlagevermögen 6,09(0,14) Mill. /, ſo daß einſchließlich 34837(97 477) Vortrag ein Reingewinn von 193 705(184 837)& verbleibt, aus dem laut HV.Beſchluß wieder 5 v. H. Dividende auf das 3 Mill./ betragende Aktienkapital zur Ausſchüttung kommen.— Die Bilanz(in Mill. 4) zeigt: Anlagever⸗ mögen 1,53(1,95), Umlaufsvermögen 3,36(3,19), darunter Vorräte 1,75(1,40), Warenforderungen 0,88(0,85), Kon⸗ zernforderungen 0,25(0,30), Wechſel 0,19(0,19), Kaſſe und Bankguthaben 0,07(0,21); andererſeits geſetzliche Rücklage unv. 0,30, Werkerneuerung unv. 0,22, Unterſtützungs⸗ und Penſionsfonds 0,075(0,060), Geſamtverbindlichkeiten 0,56 (0,42), daxunter Warenſchulden 0,25(0,13), Konzernſchulden 6,18(—), Bankſchulden 0,03(0,20).— Der Auſſichtsrat iſt in ſeiner Zuſammenſetzung unverändert. * Elektrizitätswerk Sachſen⸗Anhalt Ac Eſag), Halle a. d. S. Der Stromabſatz in den von der Eſag verſorgten Gebieten der Provinz Sachſen und des Landes Anhalt lag im Monat März 1939 um 17,1 v. H. über dem gleichen Monat des Vorjahres. In den Monaten Januar bis März 1939 ſtieg die Geſamtabgabe um 21,3 v. H. gegenüber dem gleichen Zeitraum des Jahres 1938. * Waggon⸗ und Maſchinenfabrik Ach vorm. Buſch, Bautzen. Die HV der Waggon⸗ und Maſchinenfabrik AG rorm. Buſch, Bautzen, nahm den bekannten Abſchluß zum 30. 9. 1938 zur Kenntnis, der einen Reingewinn von 0,42 (0,39) Mill. ausweiſt. Es wurde beſchloſſen, hieraus wie⸗ der 5 v. H. Dividende zu verteilen, 60 000(40 000)& dem Fonds für Betriebsgemeinſchaftspflege zuzuführen, 0,15 (0,135) Mill. dem Werkerneuerungsfonds zu über⸗ weiſen und 34 816/ vorzutragen. Der ouf Grund des neuen Aktiengeſetzes ausſcheidende Auſſichtsrat wurde wie⸗ dergewählt. Neugewählt wurden Dir. Konrad Gehlofen, Dir. Konrad Kaletſch, Dir. Auguſt Menzel(ſämtlich Mitteldeutſche Stahlwerke A) und Bankdirektor Dr. Spriingeir(Sächſiſche Stoatsbank). Bergmann⸗Elektricitäts⸗Werke Ac, Berlin. In der Auſſichtsratsſitzung der Bergmann⸗Elektricitäts⸗Werke A0 Berlin, wurde der Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1938 vor⸗ gelegt. Die Geſellſchaft wor in der Lage, den Umſatz weiter zu ſteigern. Der auf den. Mai einzuberuſenden H wird die Verteilung einer Dividende von 7(6) v. H. vor⸗ geſchlagen.— Das Unternehmen iſt im laufenden Johre weiter gut beſchäftigt. * Wurzener Kunſtmühleuwerke und Bisenitſabriken vorm. F. Krietſch, Wurzen. Nach dem Bericht der Wur⸗ zener Kunſtmühlenwerke und Biscuitfabriken vorm. F. Krietſch für das Geſchäftsjahr 1998 waren die Verarbeitungs⸗ quoten in der Weizen⸗ und Roggenmüllerei voll ausgenutzt. Um den Anforderungen der Kundſchaft gerecht werden zu können, mußte die Geſellſchaft wieder Mehl hinzukaufen. Auch in der Graupenmüllerei wurde das Jahres⸗Bezugs⸗ recht voll aufgearbeitet. Die Erbſenſchälerei war gut be⸗ ſchäftigt und auch die Hirſeſchälerei konnte beſſer ausgenutzt werden als im Vorjahre. Von den Möglichkeiten, Getreide für fremde Rechnung zu lagern, wurde reſtlos Gebrauch gemacht. In der Biscuitfabrik waren die Umſätze ſowie das Ergebnis den Verhältniſſen entſprechend befriedigend. In den vergangenen Monaten des neuen Geſchäftsjahres hat die Hauptvereinigung der Deutſchen Getreide⸗ und Futtermittelwirtſchaft angeſichts der großen Mehlvorräte die Vermahlungsquoten erheblich heraubgeſetzt, was zur Zeit den Beſchäftigungsgrad beeinflußt. Die Zukunfts⸗ ausſichten ſind von den weiteren Maßnahmen der Er⸗ nährungswirtſchaft abhängig. Der Rohüberſchuß ſtellt ſich auf 1,89(für das 8 Monate betragende Rumpfgeſchäftsjahr 1997 vom 1. Mai bis 31. Dezember auf 0,94) Mill.&. Außerordentliche Erträge ergaben 7840(4797) 4. Anderer⸗ ſeits erforderten Löhne und Gehälter.96(.66), ſotiale Abgaben.08(.06), Zinſen.17(.10) und Beſitzſteuern .10(.08) Mill.. Die Abſchreibungen ſtellten ſich auf .06(.04) Mill. /. Wie im Rumpfgeſchäftsjahr wurde der Vortrag von 14 835(46 959) zu Sonderabſchreibun⸗ gen auf Gebäude verwandt. Ueberſchuß von 16 475% wurde zu einer weiteren Sonder⸗ abſchreibung auf Grunoſtücke verwandt.(J. V. wurde der Reingewinn von 14 835/ vorgetragen.)— Aus der Bilanz ((in Mill.): Anlagen 291(.93), Umlaufvermögen.24 (.90), darunter Vorräte.90(.54), Warenſorderungen .30(.33), Wertpapiere.004(.02) und flüſſige Mittel 003(004). Andererſeits Ak unw..437, Rücklagen unv. .40, Rückſtellungen für ungewiſſe Schulden.08(.12), Ver⸗ bindlichkeitn.21(.91). Hiervon entfallen auf Hypo⸗ theken unv..57, auf Warenlieſerungen.10(.16), auf Wechſelverbindlichkeiten.63(.33) und auf Bankverbind⸗ lichkeiten.86(.81). Sonſtige Verbindlichkeiten werden mit.04(.04) ausgewieſen. HV 21. April. Der rechneriſch verbleibende HANDELS- WIRTSCHAFTS.-ZETTUNG der Neuen Mannheimer Zeitung Allgemeine Belebung des Geschãſis Aktien anziehend— Renien gui gehalien Rhein⸗Mainiſche Börſe: Freundlicher Frankfurt, 14. April Die Börſe eröffnete in freundlicher Stimmung. Kleine Kaufaufträge bewirkten aſt allgemein eine Erholung, die ÿam Aktienmarkt z. B. für Bemberg eine Höherwertung von 2 v. H. auf günſtige Dividendenſchätzungen brachte. Auch die ſonſtigen Kursbewegungen lagen durchweg über ½% v.., ſo zogen von Montanwerten Hoeſch 74 v. H. auf 10874, Mannesmann um 76 v. H. auf 111/½, Rheinſtahl um 1 v. H. auf 136, auch Verein. Stahl um 1 v. H. anf 104/ an. Von Maſchinenwerten nannte man zu den erſten Kurſen Daimler mit 138% um 1½ v. H. höher, Rhein⸗ metall 191/(12094), nur Junghaus um auf 95½ ab⸗ geſchwächt. Von Bauwerten waren Holzmann zunächſt noch 7 v. H. niedriger. J6 Farben konnten um 1 v. H. au! 149 aufholen. Von Elektrowerten beſtand Intereſſe für RWeE, die mit 11476 nach 113 geſucht waren, und dann auf 115/ anzogen. Auch AEch um ½ v. H. auf 115½ gebeſſert. Von Einzelwerten erſchienen Gebr. Roeder mit Pluszeichen an den Maklertaſeln. Reichsbank lagen auf letzter Baſis gut behauptet. Am Rentenmarkt nannte man die Altbeſitzanleihe knapp gehalten mit 13176. Späte Schuld⸗ buchforderungen und Kommunal⸗Umſchuldung mit 9995 bw. 93,45 etwa kaum verändert. aproz. Rentenbankab⸗ löſung unverändert 8954. Von Induſtrie⸗Obligationen nannte man die öHproz. Mittelſtahl etwas feſter mit 1007 noch 100. JG Farbenbonds 122 nach 122/4. Gelſen⸗ benzin waren zu pari Geld und damit nur knapp be⸗ hauptet. Sonſt ergaben ſich an dieſem Markt ebenſo wie bei Stadtanleihen keine Veränderungen. Pfandbrieſe, Kom⸗ munalobligationen und Liquidationspfandbrieſe Zu letzten Kurſen etwas im Handel. Im Verlauſe ergaben ſich am Aktienmarkt wieder leichte Rückſchläge, ſo gaben Hoeſch auf 1004, Rheinſtahl auf 135½, Verein. Stahl auf 103/6, Bemberg auf 135/ nach. Scheideanſtalt gelangten 1 v. H. höher mit 209, Conti Gummi um 77 v. H. gebeſſert zur Notiz. Am Elektro⸗ markt konnten Geſfürel ſich um ½ v. H. auf 135// erholen, Lahmeyer waren v. H. unter Vortragskurs Geld. Weſt⸗ deutſche Kaufhof verbeſſerten ihren Stand auf 104½ nach 10394. Sinalco wurden mit minus angezeigt, die Taxe lautete auf etwa 105 nach zuletzt 115, wobei allerdings der Dividendenabſchlag mit etwa 6,2 v. H. zu berückſichtigen iſt. Der Freiverkehr lag ſtill, Dingler etwa 108½ etwas höher, Growag ebenfalls etwa höher genannt, während Ufa⸗Film um 1 v. H. auf 78/ nachgaben. Berliner Börſe: Aktien anziehend, Renten freundlich Bewegte ſich die Umſatztätigkeit geſtern bei eher nach⸗ gebenden Kurſen in ſehr engen Bahnen, ſo war heute wie⸗ der eine ſtärkere Belebung des Geſchäſtes zu beobachten, das im weſentlichen auf Anlagekäufe der Bankenkundſchaft zu⸗ rückzuführen iſt. Hierbei wirken zwei Faktoren zuſammen: Einmal ſind noch reichlich anlagefähige Mittel vorhanden, zum onderen übten die in den letzten Tagen bekannt⸗ gewordenen Abſchlüſſe, die faſt ausnahmslos auch erhöhte Ausſchüttungen mit ſich brachten, einen kräftigen Anreiz vom Geſichtspunkt der Rendite aus. Einen gewiſſen Impuls erhalten die Wertpapiermärkte zudem durch die Ankün⸗ digung neuer Induſtrieemiſſionen, die als die erſten Aus⸗ wirkungen der Umſtellung der Kapitalmarktpolitik anzu⸗ ſehen ſind. Neben den Obligationsanleihen wird nach An⸗ nohme der Börſe demnächſt auch mit Aktienbegebungen zu rechnen ſein, ſo vorausſichtlich bei Daimler. Von Montanwerten ſtiegen Rheinſtahl um 176, Mannes⸗ mann um 1½, Buderus und Verein. Stahlwerke um je 7 v. H. Kräftige Befeſtigungen erzielten auch chemiſche Pa⸗ piere, ſo Farben, die um 1 auf 149½ anſtiegen, ferner Ehem. v. Heyden und Goloſchmidt(ie plus 1 v..). In der⸗ Gruppe der Elektro⸗ und Verſorgungswerte blieben die Steigerungen auf Prozentbruchteile beſchränkt. Zu erwäh⸗ nen ſind noch Zellſtoffaktien Waldhof mit plus 14, Ma⸗ ſchinenbauwerte Deutſche Waffen mit plus 1 und Auto⸗ aktien Daimler mit plus 2 v. H. Im variablen Renten⸗ verkehr zogen Reichsaltbeſitz um 4 v. H. auf 132 on. Die ſtellte ſich auf 93.55(plus 0 Pfg.). Die Umſatztätigkeit ließ an den Aktienmärkten im Bör⸗ ſenverlauf erheblich nach, jedoch war der Grundton keines⸗ wegs unfreundlich. Daimler wurden mit 129 notiert, Far⸗ ben gaben allerdings auf 148,75 nach. Auch Mannesmann und HEW everloren je v. H. Conti Gummi und Gold⸗ ſchmidt wurden hingegen um, Rheinmetall Borſig um 95, Siemens um 71 und Deutſcher Eiſenhandel um 1 v. H. heraufgeſetzt. Der Kaſſarentenmarkt wies keine größere Kursverän⸗ derungen auf. In Pfandbrieſen beſtand perſchiedentlich Vertaufsneigung. Liquidationspfandbrieſe lagen noch nicht einheitlich. Bemerkenswert war die Einführung von Hy⸗ pothekenpfandbriefen der Deutſchen Genoſſenſchafts⸗Hypo⸗ thekenbank Reihe 9 zum Kurſe von 99,50. Stadtanleihen veränderten ſich nur unbedeutend. Reichs⸗ und Länder⸗ anleihen lagen eher etwas freundlicher. Die zu Einheitskurſen gehandelten Bankoktien veränder⸗ ten ſich koum. Vereinsbank Hamburg und Bankverein Holle gewannen je“ v. H. Bei den Hypothekenbanken waren Weſtdeutſche Bodenkredit, Rheiniſch⸗Weſtſäliſche Boden⸗ kredit und Meininger Hypotheken um je 7 v. H. rückgängi. Deutſche Hppotheken verloͤren v H. Am Markt der Ko⸗ lonialwerte traten keine bemerkenswerten Veränderungen ein. Bei den Induſtriepapieren wurden Prang Mühlen um %, Rheiniſche Spiegelglas um 27 und Steinfurter Wag⸗ gon um 2½/ v. H. heraufgeſetzt. Niedriger lagen Hugo Schneider um 4. Gerresheim Glos um 5 v. H Steuergutſcheine blieben unverändert.“ Reichsſchuloͤbuchforderungen Ansgabe 1: 1940er 100 G6 100,75 B; 1941er 99,87 G 100,62 B; 1942er 99,75 G 100,5 B; 1943er und 1944er 99,37 G 100,12 B; 1915er und 1968er 99,12 G 99,87 B; 1947er 90 G 99,75 B; 1048er 99,12 6 90,87 B. Wiederaufbauanleihe: 1944⸗Her 84,37 G 85,285 B: 1946⸗48er 88,87 G 84,62 B; ä4proz. Umſchuld.⸗Verb. 93,175 G 93,925 B. Am Börſenſchluß griff wieder gewiffe Unſicherheit Platz, die allerdings kursmäßig nicht ſtärker zum Ausdruck kam. Rheiniſche Stahlwerke verloren 7 v.., RWeE wurden im gleichen Ausmaß heraufgeſetzt, ferner ſtiegen Deutſcher Eiſenhandel um ½ v.., Forben ſchloſſen zu 14874. Nachbörslich blieb es ruhig. geld- und Devisenmarki Berlin, 14. April. Am Geldmarkt wor trotz des mor⸗ gigen Medio noch ſtarke Flüſſigkeit zu beobachten, ſo daß die Blankotagesgeldſätze, die offiziell mit 24 bis 276 v. H. unverändert genannt wurden, von erſten Nehmern teilweiſe unterſchritten werden konnten. Am Diskontmarkt erſtreckte ſich der Anlagebedarf auf alle verfügboren Titel, insbeſon⸗ dere aber Solawechſel, do die Privatdiskonten und Reichs⸗ wechſel knapp waren. An den internationalen Deviſenmärkten waren die Ab⸗ weichungen gegen den Vortag wieder nur unbedeutend. Die angelſächſiſchen Valuten wurden völlig unverändert auf geſt⸗ riger Baſis gehandelt. Pfunde⸗Kabel ſtellten ſich ouf.6807. Von den kontinentalen Vaſuten lag Ler franeöſiſche Frane in Zürich mit 11,91(11,8054) etwas feſter. Dagegen blie⸗ ben die Amſterdamer und Londoner Notis unverändert. 85 holländiſche Gulden und der ſchweizer Franken waren gehalten. Diskont: Reichebank 4. Lombard 5. Privai 2 v. G. Dis⸗ 14. April 13 April Aich en ln on cteid Brie) Geld 1 Brief Aegvpten lägypt.Pfo. 11,0550 11,985 11,935 11,985 Argentinien 1P.⸗Peſo.. 0,576.580 0,577 0, 581 Beigien. 100Belga] 2½ 41.9041,98 41,01 41.90 Braſilten„1 Milreis 0,146/ 0,748 0,146 0,14s Bulgarien, 100Levaf 6.047/.653.047] 3,05 Dänemark 100Kronen 4 52,0552,15 52.05 52,15 Danzig 100Gulden] 4 47.— 47,10 47,.— 47,10 Engiand.. 10fD0 2 11,653/ 11, 11,655 11,685 Eſtland. 100eſtn Kr./„13 68,27 513 527 Finniand100fun Mk. 4 5,1400 5,150 5,140 5,150 Fonkreich.. 100 2.503/ 6,607 6,503] 6,607 riechenland 100.6.353 2,357.353 2,357 oll and 100Gniden] 2 132,24 132,50 132,24 132,50 van(Teheran) ſPahl 14,49 14.51 14.40 14.51 Jeland„ 100 f81 Kr.% 43,1843.20 43,18 43.26 Italien„. 100 Sire[[13,00 13,11 13,09 13,11 apan... 19en]'29 0,580.082 0,580 0,582 — 5 5,694 5700.694 5,700 Ronaba 1 TanDollar 2478 2482.477.481 Bettland. 100 Catis 5/[ 48,5 48,85 48,75 48,85 Eitauen„ 1008itas 5, 449442.02 41,91 42.02 Rorwegen 100Kronen 3/38.57 59.69 58,57 55,50 Bolen 1008loy ½ 410 47.— 177,10 Poriugat 100 Eskudo 95 10,580 10, 600 10,580 10,600 Rumänien. 7*— 2— Echweden, 100: 00.58 8070 e8 6970 Schweig 160Franken 1½1 55,86 55,98 58,80 35,98 Spanien. 100 Peſeten 5——*9—— Fürket.. itült. Pfd.5¼½] 1,978] 1,982 1,978.982 Ungarn„ 100Pengö4 9 7 3 5* Uruguay, 1Goldpeſoh.899/ 1,901 0,899] 1,901 Gex. Staaten 1 Dollar.491“.405.4911 24405 * Frankfurt, 14. April. Tagesgeld unv. 2,25 v. H. PPPPPTP—TPPPPPPPPPPTPPPPkPPP——PPPPPPPPPP—PPkòPP———PPPP''——òkbPb————'————————————PPP——————ͤb——————PPP———PPPP—X— P—»»» BB̃— ¶¶ * Krupp Treibſtoffwerk Gmbeß, Eſſen. Die Krupp Treibſtoffwerke Gmbc, Eſſen, veröſſentlicht den Abſchluß für ihr zweites, am 30. September 1938 beendetes Ge⸗ ſchäſtsjahr. In der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung werden auf der Ertragsſeite„auf Baukonto umgelegte Aufwendun⸗ gen“ von 0,77 Mill. ausgewieſen(i. V. Aufwendungen für unfertige Neuanlagen von 0,17 Mill.). Verſchiedene Einnahmen ergaben 0,02 li. V. Zinſen und ſonſtige Kapital⸗ erträge 0,41) Mill.. Andererſeits ſind Löhne und Ge⸗ hälter mit 0,59, ſoziale Abgaben mit 0,04 li. V. zuſammen 0,1), Zinſen mit 0,40(0,34), Steuern mit 0,05(0,10) und u, a. ſonſtige Aufwendungen mit 0,12(0,11) Mill. ver⸗ zeichnet. Unter Berückſichtigung von 0,47(0,16) Mill. Abſchreibungen ergibt ſich ein Verluſt von 894 471(346 615) , der gemäß dem Betriebsüberlaſſungsvertrag wieder von der Friedr. Krupp Acb) übernommen wurde. In der Bilanz erſcheint das Grundkapital mit unv. 20.0, wovon unv. 15.0 Mill./ noch ausſtehen. Rückſtellungen betragen .075(.125), die Geſamtverbindlichkeiten 18.98(10.32), dar⸗ unter die 1937er Anleihe unv. 10.0 Mill. 4; Warenverbind⸗ lichkeiten ſtelln ſich auf.99, Verbindlichkeiten aus Werks⸗ gemeinſchaftsverrechnung ouf.07 und n. a. Guthaben der Fried. Krupp Ac auf.90 Mill.„. Andererſeits weiſt das Anlagevermögen bei 17.41 Mill. Zugängen und.42 Mill. Abſchreibungen einen Beſtand von 18.16(.17) Mill. auf. Das Umlaufsvermögen ſank auf.52(13.78) Mill. 4. Darunter ſind Roh⸗, Hilfs⸗ und Betriebsſtofſe auf.95(.22) und Anzahlungen auf.04(.56) Mill. 4 gewachſen, Forderungen aus Werksgemeinſchaftsverträgen aber auf 0,49(.89) Mill. zurückgegongen und Wert⸗ papiere(i. V..06 Mill. /) gänzlich entſallen. Die übrigen Poſten ſind unbedeutend. * Sulzer⸗Unternehmungen Ach, Winterthur. Dex Ver⸗ waltungsrat der Sulzer⸗Unternehmungen AG wird der au' einen den 2. Mai einzuberufenden G für dos Geſchätsjahr 1938 die Verteilung einer Dividende von 7 v. H. in Vorſchlag bringen(i. V. 5 v..) * Däuemarks Auslands⸗Verſchuldung hat ſich 1988 um 57 Mill. Kr. vermindert. Dänemarks Kapitalbilanz hat in den letzten Fahren trotz der Schwankungen der Valutalurſe gleichmäßigen Rückgang in der Nettoverſchuldung gegenuber dem Ausland ausgewieſen. Dieſe Verſchuldung ſtellt ſich jetzt auf 1198 Mill. Kr., während ſie 1995 noch Meher wurden 4 111 kentehindergörten, 3177 Schweſteruſtationen, 22 280 Riiſs- und Beratunosſiellen neben vielen eaderen ſonolen kinrichtungen durch die 8 nsv. geſchoffen. Durch Deine miignedichaß wur nsv. niun du dieles Werh erweitern. 1562 Mill. Kr. ausmachte. Dieſes Ergebnis iſt, wie in däniſchen Finanzkreiſen betont wird, umſo befriedigender, als ſich in 1938 der Wert der däniſchen Krone gegenüber dem Doollar und anderen goldgebundenen Deviſen um etwa 6 v. H. verringerte. Dazu kam, daß die Einnahmen der däniſchen Schiffahrt von 305 Mill. Kr. in 1937 auf 279 Mill. Kr. in 1998 zurückgingen, während auf der onderen Seite der Unterſchuß der Handelsbilanz um 12 Mill. Kr. niedriger war als 1937. Die Beſſerung der Kapitalbilanz dürfte in nicht geringem Grad auf den Rückkauf däniſcher Papiere im Auslond zu einem, wie es ſcheint, verhältnis⸗ mäßig günſtigen Kurs zurückzuführen ſein. „nehmen widmen kann. ſchaftlichen Forſchung. ————— Abend-Ausgabe Nr. 171 Weinversieigerung in Deidesheim Am Donnerstag nachmittag ließ die Verwoltung des Weinguts Dr. Deinhord in Deidesheim a. d. Weinſtraße 34 600 Flaſchen des begehrten Jahrgangs 1937 öffentlich per⸗ ſteigern. Die Weine entſtammen beſten Deidesheimer, Rup⸗ pertsberger und Forſter Qualitätsweinlagen. Die 40 Num⸗ mern umfaſſende Kollektion ſand bei ausgezeichnetem Beſuch und großem Intereſſe in kurzer Zeit zu guten Erlöſen veſt⸗ loſen Abſatz. Schon die Anfangsnummern erzielten hohe Preiſe; die erſten 12 waren preisgebunden und erreichten ſämtliche bei außergewöhnlich ſtarker Nachfrage die höchſt⸗ möglichen Gebote. Bei den Mittelweinen ſteigerten ſich die Gebote meiſt entſprechend der Qualität, wenn auch einige Nummern eine höhere Bewertung verdient hätten. Für die Spitzengewächſe wurden wiederum ſehr gute Preiſe erzielt, die Trockenbeerausleſe koſtete 10 /. Im Durchſchnitt koſteten die 46 Nummern.29 4 für die Flaſche, im einzel⸗ nen wurden ſie zu nochſtehenden Endgeboten zugeſchlagen: 1937er Flaſchenweine: Deidesheimer Martenweg.10, Ruppertsberger Kreuz.20, Forſter Walshöhle.20, Dei⸗ desheimer Buſchweg.30, do. Waldweg.30, do. Lauters⸗ höhle.40, do. Hahnenböhl.50, do. Weinbach.50, do. Mühle.70, Forſter Mariengarten.77,0 do..70, Deides⸗ heimer Tal.80, Ruppertsberger Goldſchmidt.00, Deides⸗ heimer Forſter Straße.00, do..10, Forſter Fleckinger .40, do..40, Deidesheimer Grain.50, do..30, do. Herr⸗ gottsacker.40, do..20, Ruppertsberger Hoſſtück Riesling .10, do. Gaisböhl Muskateller.40, Deidesheimer Geheu .30, Oo..20, do. Rennpfad.20, Forſter Weißling Riesling .00, Deidesheimer Kieſelberg Riesling.90, Forſter Lan⸗ genböhl Riesling.50, Wachenheimer Gerümpel Riesling .90, Deidesbeimer Mäushöhle Riesling.20, Forſter Un⸗ geheuer Riesling.10, do..00, Deidesbeimer Kolkofen Riesling.50, do..40, do. Rennpfad Riesling.60, do⸗ Leinhöhle Riesling.80, do..00, Forſter Jeſuitengarten Riesling.10, Deidesheimer Grainhübel Riesling Spät⸗ leſe.40, Forſter Mariengarten Riesling Ausleſe.20, Ho. .20, do. Ungeheuer Riesling Ausleſe.20, Deidesheimer Rennpfad Riesling Beerenausleſe.20, do. Kalkofen Ries⸗ ling Beerenausleſe.00, Deidesheimer Leinhöhle Riesling Trockenbeerenausleſe 10.00 4. Neuer Leiter der Fachgruppe Grundſtücks⸗ und Hypothekenmakler Berlin, 14. April. Nachdem der organiſatoriſche Aufbau der Fachgruppe Grunoſtücks⸗ und Hypothekenmakler in der Wirtſchafts⸗ gruppe Vermittlergewerbe im weſentlichen abgeſchloſſen iſt, hat der bisherige Leiter, Alfred Gaul⸗Berlin, den Leiter der Reichsgruppe Handel gebeten, ihn von ſeinem Amt zu entbinden, damit er ſich wieder voll ſeinem eigenen Unter⸗ Dr Haysler hat daraufbin mit der Leitung der Fachgruppe Grundſtücks⸗ und Hypotheken⸗ makler den Reichsamtsleiter Gotthard Färbe r⸗München betrau-, der Sonderbeauftragter für Grundſtücksfragen des Reichsſchatzmeiſters der NSidAP und ein beſonders guter Sachtenner dieſes Gebietes iſt. Der neue Fachgruppen⸗ keiter wird ſeine umfangreichen Erfahrungen beſonders bei der Orödnung des Berufes der Grunoſtücks⸗ und Hypothe⸗ kenmakler einſetzen. 4* 2. Reichstagung der deutſchen landwirtſchaftlichenn Ge⸗ werbeforſchung und Lebensmittelchemie in Karlsruhe. Die 2. Reichstagung der deutſchen landwirtſchaftlichen Gewerbe⸗ forſchung und Lebensmittelchemie, verbunden mit der 36. Hauptverſammlung des Vereins Deutſcher Lebensmittel⸗ chemiker findet vom 25. bis 30. September 1930 in Karks⸗ ruhe ſtatt. Es wird auf dieſer Tagung der derzeitige Stand der Arbeiten in der landwirtſchaftlichen Gewerbeiorſchung einſchließlich der Lebensmittelſorſchung, insbeſondere der bisherige Arbeitseinſotz im Vierjahresplan auf allen Er⸗ nährungsgebieten beleuchtet und mit den neueſten wiſſen⸗ ſchaftlichen Ergebniſſen auf dem Gebiete der Vorratspflege, Erzeugnisverarbeitung und Unterſuchungsmethodik belegt. Auf Sondertagungen werden akute wiſſenſchaftliche und praktiſche Fragen der milch⸗, fett⸗, fleiſch⸗ und fiſchwirt⸗ der Getreide⸗, Mehl⸗ und Brot⸗ forſchung, der kartoffel⸗, obſt⸗, gemüſe⸗ und weinwirt⸗ ſchaftlichen Forſchung, der Kaltlagerung, Trocknung, Kon⸗ ſervierung und der Vorrotsſchäden eingehend beſprochen werden. Zuſammenhängend mit dieſen Forſchungsgebieten werden außerdem die Ernährungsfragen in einer beſon⸗ beren Sitzung behandelt. * Polniſch⸗italieniſche Handelsbeſprechungen. Der ge⸗ genwärtig in Rom weilende polniſche Induſtrie⸗ und Han⸗ delsminiſter Roman hatte— wie die polniſche Preſſe zu melden weiß— am Mittwoch eine ernente Beſprechung mit dem italieniſchen Miniſter für Außenhandel, Guarneri, in der die Erörterung der Frage einer weiteren Vextiefung der volniſch⸗italieniſchen Handelsbeziehungen fortgeſetzt wurde. ———— Waren und Märkte * Berliner Getreidegroßviehmarkt vom 14. April. Im letzten Berliner Getreideverkehr dieſer Woche haben ſich die Zufuhren eber noch weiter verringert. Nach wie vor hängt der Geſchäftsumſong jedoch von den Abſatzmöglichkei⸗ ten ab, zumal vielſoch die Anlieferungen die Kaufluſt wei⸗ terhin erheblich überſteigen. So werden Weizen und Roggen in Anbetracht der hohen zweithändigen Beſtände ſelbſt zur ſpäteren Lieferung nur zögernd auſgenommen. Futterhoſer ſteht reichlich zur Verſügung, wird aber ſelbſt in guten Sorten mit niedrigen Frachtloſten kaum aufgenommen. Futtergerſte bleibt hingegen beochtet. Einige Abſchlüſſe lommen ferner in Brau⸗ und Induſtriegerſten zuſtonde. Mehle und Futtermittel liegen ruhig. Bremer Baumwolle vom 14. April.(Eig. Dr.) Loko 10,16. S Magdeburger Zuckerterminnotierungen vom 14. April (Eig. Dr.) Unverändert; Tendenz ruhig.— Gemahlener Melis prompt per 10 Tage—; per April 31,45—31,50, Ten⸗ denz ruhig: Wetter bewölkt. mild. »E Berliner Metallnotierung vom 14. April.(Eig. Dr Es notierten in für die 100 Kilo Elektrolytkupſer (wirebars) 58,25; Standard⸗Kupfer lid. Monat 52,50 nom., Originalhüttenweichblei 17,75 nom.; Standard⸗Blei lſd. M. 17,75 nom.; Originalhüttenrohzink al, nordd. Stationen 16,75 nom.; Standard⸗Zink lſd. Monat 16.75 nom.; Origi⸗ nal⸗Hütten⸗Aluminium 98—99 v. H. in Blöcken 133; dto. in 9585 Drahtbarren 99 v. H. 137; Fein⸗Silber 36,60 is 30,60. * Der Londoner Goldpreis betrug am 13. April für eine Unze Feingold 148 ſh 6 Hegleich 86,6408&, für ein Gramm Feingold demnoch 57.2926 Pence gleich 2,78585“. 14 13[Goldhyp. ⸗Pfandbriefe 55 14 13 1 14 13 Prankfunt anleihen d. Kom-Verb. WM ee eu. Kypothekenbanker S 9 24.— N. Sb Ie 210.0 2000 De. Oeredet. 151,0 15½½0ſRarttenb. Siettr. 97.— 07,.— Verkehrs Aktlon Dberheſſ. Pr.⸗Unt, 134,0, R 10. 100,0 100,0 14 13 6% d6. 25 807 9— 88.— Sarr. Motse 15 14 naer 240, une, Srauerel 84.— 89. Sod. Ac. N Deuisce 0 8 9 89„30, N„ ayr. Motorenm. 55 47² Waldhof 8 120,7 121.6 5 dein⸗ Stadtanlelneo do R 22.. 100,0 100,04% Bavrvodener. 5% do. Liq. Pfbr. 101,2 101,2 Bem„ S. 9. 135.5 139,3 N 118,0 118,0 f* ichtff. und See⸗ testverzunsi. Werie 0 do c. en 100,0 100,0] Würtd..u 9,75 99.78% W oR 11 Aulius Herger 145,5 145,0.. 1065,0 165.0 Nüblenn. zranäpertNBsn.. 7½ Augskurg 2 88.7 98.25 4½ Uayr.gandw⸗.⸗Rom. Rl-II o8.50 os 500 Brauer. Kleinlein 115,5 115,5 u. 103,0 103 0Pi Pretd.⸗Sori 630 163,0 Sank-Aktien Ul.Reichab Ror“ 1240 1247 otsch. Staatsanleihen 1625 10•5 R Sron. Sobes jits 118.5 2 12,3 18./ein Prsantenn 910 270 detſc Pant 5 Berlincolbz4 8 g. Bpfbr. own. Boveri„„ 5 134.5 8 14*4 Darmſiabt 26 07,— 0. 8 17 90,— 90, und li o. U. 101.0 101. 1380 130,00Ubeinelektr S. 115,0 115.00Som-u Prioatd 100.0 100.9 Versicherungen 8 10.6 2. SSberie,, Nir Srce Panlen unn 5 Beſiröen en ½Bürn Cöbr ſement Heideldg. 156,3 eeeeeb. 11.0 Srelbees Sen 11 10 eeN 6 Pt..⸗Unl. 101,6 101,6 4½ C) Frankf. 20 99,75 98,75 banken, kom. Girover 5 99,.— 99.—- Gpför. 1, 2, 99.75 09,7 Ubem. Alber!.. 111,5 111,5 119,90 elumetal... 131,0 Dresdner Vam 105,5 105.5 N, Möo. 4 1998 90,50 00.,50—5 Heel 26 0 9575 168 en,.⸗Sdbt. 505 7. Lig v. 100.8 1051 99 41 45—.0——— atmler ⸗Bong 138,5 136.8 Vh. 12——.ne et 5— 2 en ee 10700 S 5 onn 83 f. 4¼5 99,50 99, Heidelberg 50 80, annit. 29, K 7 09.25 00, 25, 8. A. K 9... 100.8 100, 52 145,2 rt. Transvori 46 da v. 4 F. 5 4½ Subwigad. 18 G8.2, 09.2/4de. Holdsd A1 99 25 00,25%0. WelbRom- Schuldverschrelb EPF— algwi. Oeubren iee ef 8 98.30 08465 e e% Kaſſelsdi.20 eee 01 1013 93— Ger Pafins Ee. 282.0 222, Rüshe. Gon Sn 131,5 12142 % Laden 27.. 28,50 98„Mannheim29 97.87 97.87]/ Riu 2. 09.50 99.500 4½ do. Pföx. ⸗Bk. 680 7 Di. 9130. NEEE ein. vv. 4½ Bayern 27 5. 90,25 00 25 4½ do., 27 97,87 97,87% Sbst 65 90.— 09,— Sindnerörau29... Dürrwerke. 120/0 7 Er, mitin 140.0 140,0 9. 91.— 90,50 Württba, Vank. 113.0 113.0 % Peſene A. 98,50 48.204,½ Pirmneſens 20 ds787 98.900ixer f. efen 1007s 100 bgie, uen 100.0 18000 Ss. fidg 1100ſf 11 0 70 3 4½ Pr. St.⸗Anl.28 1 9,0 109,00 Um 28 AC R 2 06,50 08,504% de. Rom. E11 98,50 98, 0 ing. Eien 100..1000 Pichbaum⸗Werges 110,0 110.9f0 12½0 47½00 Stemenz-Keinig, 10, 8 4 riggen 44 99.63 98.5 Monnbeme 1/ 1835% d 16 98 98 5% S örder. u. Aknen anensder Eftt e i15.3 11450 Srcte ieEE., Saser 2.... ½ do. 27-5 09.62 285 37 do. 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Siahwes. 11890 80765 101,7 101,0“ K K2 89,50 89,62 90,— 90.— ——33* — —— ————— 8. Seite/ Nummer 171 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 14. April 1939 anders gesehen. Das Zeitalter Ludwigs XIV. einmal Historischer Tat⸗ sachenbericht von Aug. Wilh. Peck auberei und Gijtmiſcherei ꝛnłer dem Gonnenkònig Die Marquiſe erheb ſich eilends von ihrem La⸗ ger und fällt ihm um den Hals, verſichert dabei im⸗ mer wieder, daß er ein Schwarzſeher ſei, der ſich vor einem Phantom fürchte. Briancourt aber macht ſich los und ſchreitet ohne weiteres auf den Kamin zu, den er haſtig öffnet. „Elender!“ donnert er dem dahinter verborgenen St. Eroix entgegen,„Sie kamen mich zu töten, ein gütiges Geſchick aber warnte mich. Nun aber heraus, Sie Meuchelmörder!“ Da das Licht noch brannte, zog es St. Croix vor, ſchnell das Weite zu ſuchen. Die Marquiſe aber warf ſich wie verzweifelt zu Boden und erkläxte, nicht länger leben zu wollen. Den Verſuch, ſelbſt Gift zu nehmen, verhinderte er, und während er ſie zwang, ſich wieder hinzulegen, verbrachte er ſelbſt die Nacht ſitzend in einem Lehnſtuhl, der in der Nähe ihres Lagers ſtand. Nachdem Briancourt ſpäter nochmals einem Mordanſchlag entgangen war(man hatte auf ihn geſchoſſen, dabei aber nur ſeinen Rock durchlöchert), und er auch ſonſt wenig Erbauliches von der großen Welt geſehen, machte er ſich von dem gefährlichen Dienſt im Hauſe ſeiner Mätreſſe frei und zog ſich nach Aubervilliers zurück, wo er bei den Oratoria⸗ nern Unterricht erteilte. Die Marquiſe, die immer noch mißtraute, ließ ihn eines Tages zu einer dͤringlichen Sache zu ſich kommen. Das Verhängnis bricht herein „Sie ließen mich rufen, Frau Marquiſe?“ Fra⸗ gend ſteht der ſchmächtige Briancourt vor der kleinen zierlichen Frau von Brinvilliers. „Ja, mein Freund, ich ſchwebe in tauſend Aeng⸗ ſten und bedarf Ihres Rates.“ „Was iſt geſchehen? Warum ſind Sie ſo verſtört?“ „St. Croir iſt in ſeiner heimatlichen Klauſe in der Sackgaſſe Place Maubert plötzlich geſtorben. Ich muß die Kaſſette, in der ſich die Briefe meiner Schuld befinden, in meine Hände be⸗ kommen. Gelingt mir das nicht, ſo bin ich ver⸗ loxen!“ „Welch ein Unglück! mer, Frau Marquiſe!“ Ich warnte Sie ſchon im⸗ „Genug, hören Sie auf!“ herrſcht die erregte Frau den ſichtbar verſtörten Briancourt an.„Um Rat und Hilfe mir zu holen, komme ich her!“ Und der ſchwache Briancourt tut, was das ſkrupelloſe, in tauſend Aengſten nun ſchwebende Weib von ihm ver⸗ langt, um die drohende Gefahr vom Haupt der Mar⸗ quiſe abzuwenden. Doch alle Mühe iſt vergebens. Unerbittlich nimmt das Schickſal ſeinen Lauf. Da St. Croix viel Schulden hinterließ, wurde ſeine Hinterlaſſenſchaft auf Verlangen der Gläubiger gerichtlich mit Beſchlag belegt und dabei auch die Kaſſette gefunden. Wie ſchon erwähnt, ſuchte die Marquiſe ſie mit allen ihr zu Gebote ſtehenden Mitteln zu erlangen. Doch umſonſt, ſie wurde ihr nicht ausgehändigt, ſondern vielmehr auf Antrag hin geöffnet, und damit wurden alle ihre Miſſetaten ans Licht gebracht. Trotzdem gab ſich die Marquiſe noch nicht verloren, ſondern verſuchte ihre Angelegenheit mit der des durchaus ehrenwerten Finanzmannes Sieur Pennautier, auf deſſen einflußreiche Stellung ſie baute, zu verquicken. Als aber auch das nichts fruchtete und ſie vor Gericht gefordert wurde, ent⸗ floh ſie nach London. Die in der Kaſſette vorgefundenen Pulver und Flüſſigkeiten wurden an Tieren erprobt, die, wie nran erwartet hatte, daran zugrunde gingen. Ueber die Natur des Giftes aber wußte man nichts in Er⸗ fahrung zu bringen. Kein Wunder, daß bald die abenteuerlichſten Gerüchte darüber umgingen, und das Thema aller Unterhaltungen in Paris waren nunmehr Frau von Brinvilliers und Pennautier. Die Verbrechen der Marquiſe erregten das größte Aufſehen. Ludwig XIV. forderte daher ſtrenge Un⸗ terſuchung und verlangte von London ihre Ausliefe⸗ rung. Ehe dieſe erfolgen konnte, entfloh die ge⸗ warnte Marquiſe nach den Niederlanden und von hier weiter nach Belgien, wo ſie ſich in einem Lüt⸗ ticher Kloſter jahrelgng verborgen hielt Im Jahre 1676 wurde ſie doch entdeckt und verhaftet. Man fand eine Kaſſette bei ihr die ihre Beichte enthielt. „Gott war es“, ſagt der unbeſtechliche Unter⸗ ſuchungsrichter La Reynie,„der es erlaubte, dan dieſe Miſſetäterin, die von Königreich zu Königreich floh, ſich veranlaßt fühlte, die Beweiſe, deren man zu ihrer Verurteilung bedurfte, niederzuſchreiben und bei ſich zu tragen.“ Die Marquiſe von Brinvilliers wird zuerſt nach Magiéres, dann aber nach Paris gebracht. Nicht weniger als örei ernſthafte Selbſt mordver⸗ ſuche unternimmt ſie während dieſer Zeit. Ihrem Wächter, Antoine Babier, macht ſie die tollſten Vor⸗ ſchläge, ihr zur Flucht zu verhelfen und übergibt ihm Briefe an ihre Getreuen, die ſie befreien ſollen. Dieſer aber meldet und übergibt das Erhaltene ſo⸗ ſort ſeinen Vorgeſetzten, ſo daß ſich Frau von Brin⸗ villiers immer noch mehr belaſtet. Prozeß und ſchimpfliches Ende Bei ihrer Vernehmung beſtreitet ſie trotz ſchrift⸗ licher Beichte und anderer Beweisſtücke rundweg alles. Als Adelige genießt ſie das Privilegium vor die höchſte Gerichtsbarkeit des Landes, die Grand Chambre, geſtellt zu werden. ſticht weniger als 22 Sitzungen finden ſtatt, die den Prozeß monate⸗ lang hinziehen. Die Sitzungen geſtalten ſich oft recht tragiſch. Als Briancourt ſeine Ausſagen. macht und ſeine Erlebniſſe im Hauſe Brinvilliers ſchildert, hält ſie dieſer Gegenüberſtellung zwei Tage ſtand. Sie bezeichnet Briancburt als einen dem Trunk ergebenen Lakaien, den man mit Schimpf aus dem Hauſe gejagt habe und beſtreitet rundweg alle ihr zur Laſt gelegten Verbrechen. Die Richter ſind verzweifelt.„Es iſt eine Natur, die uns Schrecken einflößt!“ ſagt ſelbſt der Präſident von Lamoignon. Im Geiſt die ſchmachvollſte Strafe vor ſich: ange⸗ tan mit dem Büßerhemd, die Fackel in der Hand, der Knieſall vor dem Portal der Notre Dame, die Folter⸗ qualen, deren Vorſtellung ſelbſt ſtärkſten Naturen Schrecken einflößte, dann das Schafott, der Scheiter⸗ haufen, auf dem ihr Leichnam verbrannt wird, und würde, all dies vor Augen, blieb ſie trotzdem hoch⸗ mütig und beherrſcht, und zeigte keinerlei Furcht. Am 15. 7. 1676 erſchien ſie zum letzten Male vor den Richtern. Das Verhör, in dem ihr ganzes Leben Revue paſſieren mußte zog ſich drei volle Stunden hin. Sie verleugnete auch jetzt ihren Charakter nicht und beſtritt alle ihr zur Laſt gelegten Verbrechen. Briancourt wendet ſich am Schluſſe der Vernehmung mit naſſen Augen und vor Schluchzen erſtickter Stimme an ſeine ehemalige Geliebte:„Ich habe Sie oft gewarnt, Frau Marxquiſe, daß Ihr Leichtſinn, Ihre Grauſamkeit und Hemmungsloſigkeit Sie ins Verderben ſtürzen werden!“ Ungerührt, ſtolz, mit einem geringſchätzigen Lä⸗ cheln auf den Lippen und mit der ihr eigenen Selbſt⸗ beherrſchung entgegnet ſie ihm mit einem Satz, der ſo recht ihre Weſensart verrät:„Sie haben wenig Courage, mein Herr, Sie weinen ia!“ Ein anderes Mal ſagt ſie:„Nur ein Feigling vermag vor all dieſen Herren zu weinen. Ihre Trä⸗ nen verraten Ihre niedrige Seele.“ Trotz des feh⸗ lenden Geſtändniſſes ihrer Schuld fällt die Kammer das Todesurteil. Es lautet auf Tod durch Enthaupten. Ohne ſichtbare Erregung hört es die Marquiſe an. Das Geſtändnis der Marqguiſe Was dem Gericht in all den vielen Wochen nicht gelang, nämlich ein volles Geſtändnis ihrer Schuld zu erhalten, erreichte Abbé Pirot, den man zu ihrem geiſtigen Beiſtand beſtimmt hatte, in der verbleibenden kurzen Zeit. Er war Pro⸗ feſſor der Theologie an der Sorbonne und über die Grenzen ſeines Landes hinaus wegen ſeiner Dis⸗ kuſſion mit Leibniz bekannt. Seiner warmen, emp⸗ findenden, weichen Natur gelang es, das wider⸗ ſpenſtige, trotzige Gemüt der ſo großer Verbrechen ſchuldig geſprochenen Frau zu rühren. Immer wieder mußte ſich der Geiſtliche wundern, wie ſie angeſichts des Todes die größte Ruhe be⸗ wahrte. Sie ſprach von ihrer Hinrichtung mit einer Gelaſſenheit und Selbſtverſtändlichkeit, als ob es ſich um eine alltäglich Frage handle. Die Kalt⸗ blütigkeit, die ſie auf dieſe Art zeigte, war durch⸗ aus echt und hielt bis zum letzten Augenblick an. Wie aus den Berichten ihres Beichtvaters zu entnehmen iſt, bereitete es ihr eine ſtille Genug⸗ tuung, all ihre ſchweren Verbrechen nunmehr durch die Todesſtrafe, die auf Enthauptung lautete, ſüh⸗ nen zu können.„Ich konnte mich nicht anders ret⸗ ten“,— erklärte ſie einmal ihrem Beichtnater— „als zurch den Tod durch Henkersßand. Wäre ich vor meiner Verhaftung in Lüttich geſtorben, wie ſtünde es wohl zu dieſer Stunde um mich? Und wäre ich nicht feſtgenommen worden, welchem Ende wäre ich entgegen gegangen?“ den Henker, der ihre Aſche in alle Winde zerſt reuen(Fortſetzung folgt) SSHSEl MASchNEN * Neu · Erõffnungl Im stsdt-Zenttum, fũr meine Kundschaàſt leicht erreichber, in S J. BUchER 2 * 3,12 planken Kleiderschrank zweitürig, weiß hobenlch eine zweite Honig-Abfülistelle ereffnet HONIG-REINMUrH Rr Mieee Abfüllstelle des deutschen Imberbundes lackiert ſowie 3 moderne Soleuchtunosuörper. 3⸗, u. 2⸗, 5⸗ u. 3⸗ fbam., bill. zu vk. 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