— Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pig. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 50 Pfg. Poſtbei.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ bofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str 44, Meerfeldſtr. 13. Neciſcherſtr. 1. FeHauptſtr. 55, WOppauer Str.8, SeFreiburger Str. 1. Neue Mannheimer Seitt Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 40. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Eiuꝛelpreis 10 13 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 wm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennia. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßiate Grundoreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 9. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß aewährt Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen BPlätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Bei Zwangsvergleichen oder Keine Gewähr für Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe RA Samstag. 15. April 1939 150. Jahrgang— Nr. 172 Militürbündnis Londons mit Moskau! Völlige Schwenkung der engliſchen Politik gegenüber Sowjetrußland Der Vorhang wird weggezogen.. Engliſch-ſowjetruſſiſche Hilfeleiſtungsveryflichtung u. Generalſtabsbeſprechungen Drahtber. unſ. Londoner Vertreters London, 15. April. Verhandlungen von größter Bedeutung, die auf die Bedenkenloſigkeit der gegenwärtigen britiſchen Außenpolitik ein bezeichnendes Licht werfen, ſind angenblicklich zwiſchen England und Sowjetrußland im Gange. In der Regierung naheſtehenden Kreiſen ſpricht man ſeit geſtern offen von einer völligen Schwenkung Englands gegenüber Sowjetruß⸗ lands. Der britiſche Botſchafter in Moskau Seelds wird auf Grund von Juſtruktionen, die er geſtern erhalten hat, hente eine Beſprechung mit Litwinow haben, in der er der Sowjetregie⸗ rung oſfiziell den Vorſchlag der britiſchen Re⸗ gierung unterbreiten wird, unperzüglich engliſch⸗ ſowjetruſſiſche Verhandlungen mit dem Ziel eines Bündniſſes, nach unbeſtätigten Ge⸗ rüchten ſogar mit militäriſchen Hilſeleiſtungs⸗ verpflichtungen und Generalſtabsbeſprechungen einzuleiten. Eine vorbereitende Unterredung von langer Dauer fand geſtern nachmittag zwiſchen Außen⸗ miniſter Lord Halifax und dem hieſigen ſowjetruſſiſchen Botſchafter Maiſky ſtatt. Maiſky hat ſich insbeſondere nach dem Sinn der Rede Sir John Simons in der Debatte am Donnerstag im Unterhaus erkundigt. Simon er⸗ wähnte in der Rede, mit der er die Debatte abſchloß, Sowjetrußland. Dieſe Stelle ſeiner Rede hat eine Vorgeſchichte. Simon antwortete dem außenpolitiſchen Sachverſtändigen der Labour⸗Oppoſition, Dalton, auf deſſen Anfrage nach den Verhandlungen mit Sowjet⸗ rußland, die britiſche Regierung habe keine grund⸗ ſätzlichen Einwendungen gegen ein Militärbündnis zwiſchen England, Frankreich und Sowjetrußland. Dieſe Bemerkung war nicht zufälliger Natur, wie es nach dem Verlauf der Debatte erſcheinen konnte, ſon⸗ dern iſt vorher in einer Beratung mit den Kabi⸗ nettsmitgliedern formuliert worden und ſtellte den offiziellen Regierungsſtandpunkt dar. Dalton hatte angeblich gewiſſe Informationen und beharrte deshalb auf Klarſtellung dieſes Punktes. Eine Lesart, die geſtern hier auftauchte, Dalton habe ſeine wiederholten Anfragen geſtellt, weil nach ſeinen Inſormationen Sowfetrußland einen engliſchen Bündnisvorſchlag abgelehnt habe, ſtellte ſich nach zu⸗ verläſſigen Erkundigungen als falſch heraus, und zwar deshalb, weil die Sowjetunion, dex es bisher mehr auf Propagandalärm als auf eingehende kon⸗ krete Verpflichtungen ankam, kein beſtimmtes Ange⸗ bot machte. Während die Aeußerung Simons ſorgfältig vor⸗ bereitet war, hatte ſich Chamberlain, wie erinnerlich, im Verlaufe der Debatte nur widerſprechend nach ermunternden Zurufen der Oppoſition bewegen laſ⸗ ſen, die Schwierigkeiten mit Sowjetrußland zu er⸗ wähnen. Dieſe Schwierigkeiten hängen mit polni⸗ ſchen und rumäniſchen Ein wendungen zuſammen und ſpielen jetzt noch eine Rolle in den engliſch⸗türkiſchen Verhandlungen. Die türkiſche Re⸗ gierung iſt bisher Englands neuem Einkreiſungs⸗ plan nicht beigetreten. Sie handelt in engem Ein⸗ vernehmen mit Sowjetrußland und will insbeſon⸗ dere engliſchen und franzöſiſchen Kriegsſchiffen die Durchfahrt durch die Dardanellen in Richtung Schwarzes Meer nur geſtatten, wenn Sowjetrußland keine Einwendungen erhebt. In den engliſch⸗tür⸗ kiſchen Verhandlungen hat ſich deshalb automatiſch die Frage beſonderer engliſch⸗ſowjetruſſiſcher Ver⸗ handlungen ergeben. In hieſigen politiſchen Kreiſen wird jetzt behauptet, die engliſch⸗türkiſchen Verhand⸗ lungen machten Fortſchritte. Das läßt ſich im Augen⸗ blick nicht zuverläſſig nachprüfen. Auf jeden Fall aber werd man den Ausgang der engliſch⸗türkiſchen Verhandlungen als Barometer für den Stand der engliſch⸗ſowjetruſſiſchen Beziehungen anſehen können. Es verlantet ſerner, daß die Vereinigten Staaten in den letzten Tagen einen ſtarken Druck auf London und beſonders auf Moskan im Sinne eines engliſch⸗ſowjetruſſiſchen Bünd⸗ niſſes ausgeübt hätten. In dieſem Zuſammen⸗ haug iſt es bemerkenswert, daß der neue eng⸗ liſche Vorſchlag einer engeren Zuſammenarbeit zwiſchen England und Sowjetrußland ſich an⸗ geblich nicht nur auf Europa beſchränken, ſon⸗ dern auch auf den Fernen Oſten beziehen ſoll. In der Preſſe finden Meldungen über die engliſch⸗ ſowjetruſſiſchen Verhandlungen heute zum erſten Male Eingang. Während geſtern, wie wir berichtet haben, lediglich der dem Foreign Office naheſtehende „Daily Telegraph“ die Aeußerung Simons einer be⸗ ſonderen Unterſtreichung für wert hielt, berichten heute ſämtliche Blätter einſchließlich der„Times“ über den Schritt des britiſchen Botſchafters in Mos⸗ kau und die geſtrige Unterredung zwiſchen Halifax und Maiſky. Die„Times“ hebt inzwiſchen hervor, daß die eng⸗ liſche Garantie für Polen und Rumänien Sowjet⸗ rußland einen außerordentlichen Gewinn auf den Schutz ſeiner Weſtgrenze gebe. Korreſpondent des„Daily Telegraph“ glaubt, daß Der diplomatiſche. England ſich in den Verhandlungen mit Sowjetruß⸗ land insbeſondere für die Frage der Mitwirkung der ſowjetruſſiſchen Luftflotte im Kon⸗ fliktsfalle und ſowjetruſſiſche Materiallieferungen intereſſiere. Ferner hebt das Blatt hervor, daß gleiche Verhandlungen, wie ſie England jeszt in Gang bringe, auch mit der franzöſiſchen Regierung ge⸗ führt würden und daß damit die Aeußerung Simons über das dreiſeitige Bündnis beſondere Bedeutung erhalte. Das Blatt führt jedoch nicht näher aus, ob Frankreich ſein jetziges Bündnis erweitern wird oder durch ein neues Abkommen zu erſetzen geoͤenke. Die Oppoſitionsblätter„Daily Herald“ und „News Chroniele“ verfolgen die neue Richtung der engliſchen Außenpolitik naturgemäß mit beſonderer Genugtuung, weil ſie immer die ſowjetruſſiſche Mit⸗ wirkung verlangt haben. Die konſervative„Daily Mail“ glaubt berichten zu können, daß der Wider⸗ ſtand Polens und Rumäniens gegen eine offene Einſchaltung Sowjetrußlands jetzt überwunden ſei. Ueber die ſowjetruſſiſchen Pläne glaubt das Blatt be⸗ richten zu können, daß die Sowjetunion nach wie vor eine Konferenz der ſogenannten Antiangreifermächte begünſtige. Das Blatt weiſt ferner daraufhin, daß Sowjetrußland eine Reihe bedeutender Flughäfen und Flugſtützpunkte an ſeiner geſamten Weſtfront habe, von denen aus Deutſchland leicht erreicht wer⸗ den könne. Landsthingwahlen in Dänemark Verſtärkung der Mehrheit der Regierungsparteien dnb Kopenhagen, 14. April. Die Wahlen zum Landsthing, die am heutigen Freitag in den ſechs däniſchen Wahlkreiſen von den am 3. April gewählten Wahlmännern vorgenommen wurden, haben das erwartete Ergebnis einer Ver⸗ ſtärkung der Mehrheit der Regierungsparteien in dieſer Erſten Kammer gehabt. Bei den Wahlen, denen ein langwieriger Kuhhandel in den ſechs Wahlmännerverſammlungen vorausging, gewannen die Sozialdemokraten vier und die Radikalen einen, die Regierungsparteien zuſammen alſo fünf Sitze, während die Konſervativen zwei und die Venſtre vier, die Parteien der Oppoſition zuſammen alſo 6 Sitze verloren. Zu dieſer Oppoſition iſt inzwiſchen die Bauernpartei hinzugekommen, die ein Mandat errang. Im alten Landsthing hatten die Sozialdemo⸗ kraten 31, die Radikalen 7, die Venſtre 22 und die Konſervativen 15 Sitze. Dazu kam als Parteiloſer ein Abgeordneter der Färöer. Nach Abſchluß der Wahlen werden nunmehr im neuen Landsthing, der vorausſichtlich in der letzten Aprilwoche zuſammentreten wird, die Sozialdemo⸗ kraten 35, die Radikalen 8, die Venſtre 18 und die Konſervativen und die Bauernpartei einen Sitz er⸗ halten. Dazu kommt noch ein Vertreter der Färöer. Eraf Eiano wird heute Chamberlain antworten Die Politik, die Rechte und die Anſprüche der Achſenmächte werden unerſchütterlich aufrechterhallen Drahtber. unſ. röm. Korreſpondenten — Rom, 15. April. Die Erklärungen Chamberlains und Daladiers werden in Rom mit der größten Ruhe auf⸗ genommen. Sie haben an den Ereigniſſen nichts ge⸗ ändert und beweiſen nur von neuem, wie das „Giornale'Italia“ ausführt, daß England ſeine Politik der Einkreiſung fortſetzt. Das hindere die Achſenmächte jedoch nicht, ihre berechtigten Forderungen und Anſprüche wei⸗ terhin zu verfechten. Im einzelnen beſtreitet man in Rom, daß Eng⸗ land irgendwelche Intereſſen in der Adria hätte. Die Perſonalunion zwiſchen Italien und Albanien be⸗ einträchtigt Englands Mittelmeerintereſſen nach römiſcher Auffaſſung nicht im mindeſten. Daß Chamberlain den engliſch⸗italieniſchen Vertrag nicht kündigen will, hat in Rom nicht weiter erſtaunt, denn man iſt hier der Anſicht, daß der Vertrag im Grunde genommen für England wertvoller iſt als für Italien. Das„Giornale'Italia“ ſtellt feſt, daß die ein⸗ ſeitig abgegebenen und nicht erbetenen Garantien, die neuerdings zum Rüſtzeug der engliſchen Politik gehören, für die betroffenen Länder keine Unter⸗ ſtützung bedeuteten, ſondern eine drückende Belaſtung. Im übrigen wird Graf Ciano heute in der Sit⸗ zung der Kammer der Faſci und Korporationen, die den Geſetzen über die Annahme der albaniſchen Kö⸗ nigskrone ihre Zuſtimmung geben wird und an der auch die albaniſche Krönungsdelegation teilnehmen „Nur eine Warnung, keine Drohung!“ Wie der„Temps“ die engliſch-franzöſiſche Garantieerklärung abzuſchwächen ſucht Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 15. April. Die Pariſer Preſſe ſucht nach Kräften die Wirkun⸗ gen der beiden Erklärungen Chamberlains und Da⸗ ladiers zu verſtärken. Selbſtverſtändlich kommt man dabei überall zum Schluß, daß man mit dem erreich⸗ ten Eindruck ſowohl in Europa wie in der Welt mehr als zufrieden ſein könnte. Dabei wird natürlich überall in erſter Linie der amerikaniſche Staatspräſi⸗ dent Rooſevelt als Kronzeuge herangezogen. Immerhin kann man ſelbſt in Paris einige Kritiken an den beiden Erklärungen vernehmen, doch richtet dieſe ſich dagegen, daß die Erklärungen noch nicht ſtharf geung aus⸗ gefallen ſeien. Man hätte vor allem den„italieniſchen Ueberfall auf Albanien“ aufs ſchärfſte veruxteilen ſollen, und man hätte alle Beziehungen zu dem italieniſchen„An⸗ greifer“ abbrechen müſſen. Wichtiger als alle dieſe Propagandabemühungen um die Wirkung der engliſch⸗franzöſiſchen Erklä⸗ rungen ſind jedoch einige Komentare über die Trag⸗ weite der Erklärungen ſelbſt. So betont vor allem der offiziöſe„Temps“, daß dieſe ſo„ruhigen und entſchloſſenen Erklärungen nur eine ernſte Warnung ſeien, daß ſie aber keinerlei Droßung enthielten. Die darin ausgeſprochenen Verpflich⸗ tungen träten nur dann in Kraft, wenn die Unab⸗ hängigkeit und lebenswichtigen Intereſſen der garan⸗ tierten Staaten auf dem Spiele ſtünden. Sie bedeuteten alſo kein Hindernis für alle uur immer möglichen Verſtändigungsverhandlungen, ſelbſt wenn der Ausgang dieſer Verhandlungen den Intereſſen Englands und Frankreichs zu⸗ widerlaufen ſollte und er daher den beiden Garan⸗ tenmächten nicht durchaus angenehm ſei. Die Garantie gelte nicht gegen eine berechtigte Expan⸗ ſionspolitik, ſondern ſie gelte nur gegen„den Mißbrauch der Gewalt in der Außenpolitik“. In der Praxis jedoch muß der„Temps“ dann ſelbſt zugeben, daß vielleicht die engliſch⸗franzöſiſche Garantie für Polen nicht gerade dazu angetan ſei, die Verſtändigungsverhandlungen über Danzig und den Durchgangsverkehr durch den Korridor zu er⸗ leichtern. Auch müſſe man ſich darauf gefaßt machen, fügt das Blatt hinzu, daß die Achſe Berlin—-Rom allein ſchon aus Preſtigegründen gegen die beiden Garantieerklärungen proteſtieren würde und müßte. Dabei kommt zwiſchen den Zeilen zum Ausdruck, daß alſo letzten Endes durch die Erklärungen nur die europäiſche Spannung verſchärft worden ſei. Befeſligungsarbeiten in Gibraltar dub. London, 15. April. Wie aus Gibraltar gemeldet wird, ſind die am Donnerstag dort eingetroffenen franzöſiſchen Mili⸗ tär⸗ und Luftfahrtattachés am Freitag in Begleitung des franzöſiſchen Konſuls vom Gouverneur von Gibraltar empfangen worden. Reuter meldet fer⸗ ner aus Gibraltar, daß die Befeſtigungs⸗ arbe iten an der Barrikade auf der Verbindungs⸗ ſtraße zwiſchen Gibraltar und der ſpaniſchen Grenz⸗ ſtadt La Linea den ganzen Tag über fortgeſetzt wor⸗ den ſind. Außerdem wird bekannt, daß man noch Ende dieſer Woche Schlagbäume vor beide Eingänge des ſogenannten Admiralitätshafens legen werde. wird, einen umfaſſenden Bericht über die außen⸗ politiſchen Ereigniſſe der letzten Tage geben, in dem er, wie angenommen werden darf, noch einmal die rechtliche Stellung zu Albanien, aber auch zu den anderen Balkanſtaaten und vornehmlich zu Grie⸗ chenland präziſieren wird. Die Rede des Grafen Ciano darf als die definitive Antwort Italiens auf die Reden Chamberlains und Daladiers und Zurück⸗ weiſung von Behauptungen, die Chamberlain auf⸗ geſtellt hat, angeſehen werden. Görings Empfang in Rom Drahtber. unſ. röm. Korreſpondenten — Rom, 15. April. Generalfeldmarſchall Göring iſt mit ſeiner Gat⸗ tin und ſeiner Begleitung geſtern abend um 8 Uhr in Rom eingetroffen. Auf dem mit deutſchen und italieniſchen Fahnen feſtlich geſchmückten Bahnhof wurde der Generalfeldmarſchall vom Duce, Außen⸗ miniſter Graf Ciano und den Unterſtaatsſekretären General- Pariani und Vallo, dem deutſchen Bot⸗ ſchafter von Mackenſen, dem Landesgruppenleiter Ettel und einer Abordnung der politiſchen Leiter der AO empfangen. Vor dem Hauptbahnhof be⸗ grüßte den Generalfeldmarſchall eine rieſige Menſchenmenge mit jubelnden Zurufen. Die geſamte italieniſche Preſſe widmet dem Feld⸗ marſchall überaus herzlich gehaltene Begrüßungs⸗ artikel. Die Blätter grüßen in Hermann Göring nicht nur den hervorragendſten Repräſentanten des Deutſchlands Adolf Hitlers, ſondern auch den Kampfflieger des Weltkrieges und den vielſeitigen Kenner Italiens und ſeiner Kultur.„Rom begrüßt in ihm“, ſo ſagt das„Giornale'Italia“ wörtlich, „nicht nur einen Chef und Miniſter des Volkes, das heute mit uns in demſelben hiſtoriſchen Unterneh⸗ men ſo eng vereint iſt, ſondern auch einen aufrichtig verehrten Freund.“ Neue Truppen für Malta! —+ London, 14. April. „Daily Telegraph“ und„Daily Mail“ berichten, daß Donnerstag abend die Marineſoldaten Maltas von ihrem Urlaub an Bord ihrer Schiffe beordert worden ſeien. Geſtern nachmittag habe das Trans⸗ portſchiff„Nevaſa“ 500 Soldaten von Southamp⸗ ton in Malta gelandet. Das Goldene Ehrenzeichen der Partei Hermann Kundt verliehen. Der Führer hat dem ehemaligen Fraktionsführer der Sudetendeutſchen Partei und Führer der deutſchen Volksgruppe nach der Wieder⸗ vereinigung des Sudetenlandes mit dem Reich, Her⸗ mann Kundt, in Anerkennung ſeiner großen Ver⸗ dienſte das Gokdene Ehrenzeichen der Partei ver liehen. — —— —— 2. Seite /Nummer 172 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 15. April 1939 Ausgerechnet er Rooſevelt redet von Sunnen und Bandalen“.. ASA-Garantieangebot an die Südamerika-Staaten, verbunden mit neuer antideutſcher Hetze dnb. Waſhington, 14. April. Präſident Rooſevelt hielt anläßlich des Pan⸗ amerika⸗Tages eine Rundfunkrede. Als treuer Schü⸗ lex des Weltkriegspräſidenten Wilſon unſeligen An⸗ gedenkens, erhob Rooſevelt erneut den anmaßenden Anſpruch der Vereinigten Staaten auf Mitbeſtim⸗ mung in europäiſchen Angelegenheiten. In vollſtän⸗ diger Unkenntnis europäiſcher Verhältniſſe, ſpricht Rooſevelt dann von„Methoden“, wie ſie Hunnen und Vandalen vor 1500 Jahren augewendet hätten. Amerika habe Anteil am Weltgeſchehen und verlange daher, daß ſeine Intereſſen(lies: Geſchäfte) nicht ge⸗ ſchädigt würden. Im übrigen Teil ſeiner Rede wandelte Rooſe⸗ velt unverkennbar auf den Spuren Chamberlains, indem er den übrigen amerikaniſchen Staaten Ga⸗ rantien anbot. Sollte ein Angriff in Geſtalt wirtſchaftlichen Druckes auf irgendeinen amerikani⸗ ſchen Staat erfolgen, ſo verpflichte er ſich, erklärte Rooſevelt,„daß die Vereinigten Staaten dem be⸗ drohten Staat wirtſchaftlich zu Hilfe kommen wer⸗ den, da kein amerikaniſcher Staat auch nur einen Bruchteil ſeiner ſouveränen Freiheit aus wirt⸗ ſchaftlichen Erwägungen aufzugeben brauche.“ * Zu der Rooſevelt⸗Rede ſchreibt der„Deutſche Dienſt“: Die Attacken der weſtlichen Imperialiſten gegen die Achſenmächte haben Herrn Rooſevelt keine Ruhe gelaſſen. Während der Führer und Muſſolini in mutiger Entſchloſſenheit die von den weſtlichen De⸗ mokratien angeſtifteten Unruhen durch eine neue gerechte Ordnung in Europa zu erſetzen ſich be⸗ mühen, verſucht Rooſevelt die ſchwankende Front des Unrechts erneut oͤurch ſeine Hetze zu ſtützen. Rooſevelt ſagt, er habe Kanada Waffenhilfe gegen einen Angriff verſprochen. Es iſt aber noch keines⸗ wegs vergeſſen, daß es die Vereinigten Staaten waren, die Annektierungsgelüſte auf Kanada hatten. Rooſevelt verſucht, den britiſchen Miniſterpräſidenten Chamberlain zu kopieren und verſpricht in theatra⸗ liſcher Form allen amerikaniſchen Staaten den Wirt⸗ ſchaftsſchutz der USA. Was das bedeutet, dürften die lateinamerikaniſchen Länder wohl am beſten ſel⸗ ber wiſſen, die ſich herzlichſt dafür bedanken, unter die brutale Gewaltherrſchaft der Finanzjuden von Neuyork zu kommen. Der Hinweis auf die Methoden der Hunnen und Bandalen zur Erreichung von Schickſalsaufgaben iſt eine beſonders unverſchämte Rüpelei, die auf ihren Urheber zurückfallen muß. Was würden die Ameri⸗ kaner beiſpielsweiſe ſagen, wenn auch wir in der Geſchichte des amerikaniſchen Staates nachforſchen und die Behandlung ans Tageslicht bringen würden, die die Amerikaner ſeinerzeit den Indianern zuteil werden ließen? Rooſevelt ſagt, die Menſchen ſeien nichk Gefängene des Schickſals, ſondern nur Gefan⸗ gene ihres eigenen Willens. auf Herrn Rooſevelt ſelber beziehen. Es beſteht keine Notwendigkeit dafür, daß das amerikaniſche Volk in ein Kriegsfieber gegen uns mit allerlei teuflichen Agitationskünſten hineingehetzt wird. Und Rooſevelt möchte bereits den„heiligen Kreuzzug“ gegen das deutſche Volk eröffnen, bevor er erklärt iſt. Daher müſſen ſeine„Cookie⸗Puſher“⸗Diplomaten auch jetzt ſchon in voller Kriegsbemalung mit Gasmasken um⸗ herlaufen, um dem amerikaniſchen Volke mit Gewalt das Gruſeln beizubringen. Die Kritiker melöen ſich bereits (Funkmeldung der NMz3.) + Waſhington, 15. April. Unmittelbar nach der Runofunkanſprache Rooſe⸗ velts anläßlich des Panamerikatages melden ſich Das läßt ſich ſehr wohl auch ſchon in den Kreiſen der amerikaniſchen Oef⸗ fentlichkeit Stimmen, die deutlich und unmißverſtänd⸗ lich gegen den amerikaniſchen Präſidenten Stellung nehmen. Der bekannte Senator Reynolds wen⸗ det ſich vor allem gegen die Ausführungen Rooſe⸗ velts, in denen dieſer ſich das Recht zur Mitbeſtim⸗ mung in europäiſchen und in den Angelegenheiten. fremder Staaten anmaßt. Der Abgeorönete Hamilton Fiſh erklärt zur Sache, die europäiſchen Völker ſollten wiſſen, ehe es zu ſpät ſei, daß Rooſevelt nicht nur keine Vollmacht zu einer Kriegserklärung, ſondern auch keine Macht dazu habe, die„Angreifernationen“ zu beſtimmen oder ſie durch wirtſchaftliche Sanktionen oder Ge⸗ walt zu iſolieren. Fiſh meint, daß auch nicht einmal ein Drittel des Bundeskongreſſes mit der„provozie⸗ renden und aufreizenden Agitation“, die das Weiße Haus täglich betreibe, einverſtanden ſei. Auch macht ſich gegenüber der in der verjudeten Preſſe und den geſchäftshörigen Sendern weiter be⸗ triebenen Panikmache ein Gegengewicht in den Er⸗ klärungen nachdenklicher Amerikaner bemerkbar, die über eine realere Beurteilung der politiſchen Ge⸗ ſchehniſſe zu einer Verurteilung des Kriegsrüſtungs⸗ rummels kommen. So zeigte anläßlich ſeiner Zeu⸗ genvernehmung vor dem Außenausſchuß des Senats in Waſhington der Generalſekretär des Eiſenbahner⸗ verbandes Luhrſen für die Bemühungen Deutſch⸗ lands und Japans um Erweiterung ihrer Lebens⸗ grundlagen Verſtändnis. Er kritiſierte mit großer Schärfe die britiſche Hungerblockade während des Weltkrieges und bezeichnete die geplanten Aende⸗ rungen des amerikaniſchen Neutralitätsgeſetzes als „Einladung zum Krieg“. Er glaube nicht, ſo erklärte Luhrſen weiter, daß es Gottes Wille ſein könne, daß irgend eine Nation oder Gruppen von Nationen weit mehr Land beſitzen ſollen als ſie brauchen. Einmal kämpfe das dichtbevölkerte Japan um ſeine Exiſtenz und zum anderen ſei Deutſchland mit ſeinen vielen Millionen Einwohnern auf einen Raum beſchränkt, der kleiner als Texas mit ſeinen ſechs Millionen Einwohnern ſei. Dieſe Tatſachen ſollten zu denken geben. Das iſt Londons Werk 320 000 Kohlenarbeiter in Streik (Funkmeldung der NM3.) + Neuyork, 15. April. Die Erbitterung zwiſchen den Vertretern der Kohlenarbeitergewerkſchaft und den Beſitzern der Braunkohlengruben iſt im Wachſen begriffen, da trotz vierwöchiger Verhandlungen in Neuyork keine Einigung über den neuen Arbeitsvertrag erzielt werden konnte. Aus den verſchiedenſten Teilen des Braunkohlengebietes Pennſylvanien, Virginien und Kentucky werden bereits Ruheſtörungen gemeldet. Infolge des Ablaufs des alten Arbeitsvertrages liegen ſeit Ende März über 2000 Kohlengruben ſtill. In zahlreichen Bezirken erfolgten Zuſammenſtöße zwiſchen den Streikpoſten und den Beſchäftigten nichtgewerkſchaftlich organiſierter Gruben. In der Nähe von Johnſtown wurde der Eingang zu einem Bergwerk durch eine Dynamitexploſion verſchüttet. Infolge der ſteigenden Rührigkeit der Streikpoſten beſchloſſen die unabhängigen Gruben, ihre Betriebe ebenfalls zu ſchließen, ſo daß die Geſamtzahl der von der Streikbewegung betroffenen Kohlenarbeiter weit über 320 000 beträgt. Die Stillegung der Braunkohlengruben in Pennſylvanien, Virginien hat in verſchiedenen Großſtädten der Oſtſtaaten bereits zu einem fühl⸗ baren Kohlenmangel geführt. In Buffalo zum Bei⸗ ſpiel wird für die Krankenhäuſer dringend Kohlen⸗ zufuhr benötigt. In der Schuhfabrikſtadt Endicott mußten mehrere Schuhfabriken geſchloſſen werden, da die Kohlen fehlen. Etwa 20 000 Arbeiter ſind davon betroffen worden. Eine große Kohlenfirma in Philadelphia teilte mit, daß bei längerem Ausblei⸗ ben einer Einigung über den neuen Arbeitsvertrag der Bau von acht Kriegsſchiffen, darunter zwei Schlachtſchiffen, die auf einer Privatwerft bei Phila⸗ delphia auf Kiel liegen, aufgehalten würde. 80 ſchmückt ſich Berlin für den 20. Avril Ein Feſttagsſchmuck, der alles Bisherige übertreſſen ſoll dnb. Berlin, 15. April. Wenige Tage noch und die Reichshauptſtadt wird anläßlich des 50. Geburtstages des Führers ihr prächtigſtes Feſtgewand angelegt haben. Schon jetzt iſt man fieberhaft am Werk, um die Prachtſtraße vom Schloß bis zum Adolf⸗Hitler⸗Platz zu ſchmücken, und zwar nach großartigen Entwürfen, die wieder von Profeſſor Benno von Arent ſtammen. Folgende Einzelheiten werden den Geſamteindruck des Bildes beſtimmen: In dem erſten Abſchnitt, vom Brandenburger Tor bis zur Charlottenburger Brücke, ſind 20 Meter hohe monumentale Pylonen aufgeſtellt, die von goldenen Adlern gekrönt werden und eine Feuerſchale tragen. Dazwiſchen ſtehen über 90 Pylonen von 6½ Meter Höhe, fahnengeſchmückte Poſtamente, die je einen großen vergoldeten Adler und zwei Schalen tragen. Die geſamte Ausſchmückung dieſer Strecke iſt beſon⸗ ders auf Beleuchtungseffekte abgeſtellt: aus den Scha⸗ len der kleinen Pylonen ſtrahlen Scheinwerfer zum Himmel. Zuſammen mit den neuen Lampen der Oſt⸗Weſt⸗Achſe wird damit ein Licht verbreitet, das mehr als zehnmal ſo hell ſein wird wie in den hell beleuchteten Straßen. Die Siegesſäule iſt ſelbſtver⸗ ſtändlich ebenfalls angeſtrahlt. Im zweiten großen Abſchnitt— Knie bis Adolf⸗ Hitler⸗Platz ſind die unruhigen Häuſerfronten durch eine einheitliche Ausſchmückung verdeckt. Hier ſind zu beiden Seiten der Straßen Maſten mit den Ban⸗ nexn der deutſchen Gaue errichtet, ſo daß man dieſen Straßenzug die„Straße der deutſchen Gaue“ nen⸗ nen kann. Die elf Meter hohen Maſten ſind den Beleuchtungskörpern angeglichen, zum Teil vergol⸗ det und mit goldenen Adlern gekrönt. Die ſieben Meter langen Fahnen ſind handwerklich beſonders wertvoll, die Gauwappen ſind aufgeſtickt. Am Knie, dem Eingang dieſer„Straße der deutſchen Gaue“, ſtehen 5 Meter hohe Bannerbündel. Zwiſchen dem Knie und der Charlottenburger Brücke liegt die großzügige Anlage der Tribünen zur Parade, die faſt 20 000 Menſchen ſaſſen. Die 150 Meter langen Tribünen werden von vier über 20 Meter hohen Pylonen eingefaßt, die je ein Hoheitszeichen tragen. Wie ein Lauffeuer abrde Panikjtimmung um die Welt Aeberall Rüſtungsmaßnahmen, Goloflucht, Seitungsnervoſität als Folge der engliſchen Kriegs⸗Agitation Engliſches Gold flüchtet nach Sel: (Funkmeldung der NM3.) London, 15. April. Die Panikmache und Kriegshetze, die ſeit langem in London getrieben wird, ſchlägt inſofern den eige⸗ nen Herrn, als immer mehr Gold aus den engliſchen Banken gezogen und nach Amerika verſchifft wird. Wie„Daily Expreß“ meldet, ſind in England am Freitag Gold im Werte von 21 Mill. Pfund ver⸗ loren gegangen. Auf der„Queen Mary“ und dem Dampfer„Pveſident Rooſevelt“ wurden geſtern 18 Mill. Pfund Gold von Southampton nach Amerika verſchifft, während drei Mill. Pfund auf dem Schiff„Scytaria“ verladen wurden. Aegyptiſche Vormobilmachung: dib. Kairo, 14. April. Die ägyptiſche Regierung hat den für Ende April angeſetzten Kongreß der Wafd⸗Partei verboten. Sie eeeeeeeeee. Drei Verorönungen des Führers: Auszeichnungen ſar verdienſtvolle Parkeiarbeit Stiſtung einer Dienſtauszeichnung— Neue Aniformen und Rangabzeichen 35 dub. Berlin, 14. April. Die Reichspreſſeſtelle der NS DAp gibt bekinnt: Der Führer hat in dieſen Tagen drei Anord⸗ nungen erlaſſen, die für die Partei, beſonders aber für die Politiſchen Leiter große Bedeutung haben. Durch die erſte Anordnung hat der Führer eine Dienſtauszeichnung der NSDAP geſtiſtet, die zweite Anordnung des Führers enthält Beſtim⸗ mungen über die Schafſung neuer Dienſtrang⸗ und Dienſtſtellungsabzeichen für die Politiſchen Leiter, während die dritte Verordnung die Uniform für die Politiſchen Leiter feſtlegt. Die Dienſtauszeichnung für die NSDAp hat der Führer geſtiftet, um allen Parteigenoſſen, ganz gleich, ob ſie als Politiſcher Leiter oder als Angehö⸗ riger einer Gliederung ooͤer aktiv in den angeſchloſ⸗ ſenen Verbänden tätig ſind, ob ſie hauptamtlich ooͤer ehrenamtlich arbeiten, eine Anerkennung für treue Pflichterfüllung zuteil werden zu laſſen. Die Dienſtauszeichnung der NSDA wird in drei Ausführungen für zehn, fünfzehn bzw fünſund⸗ zwanzig Jahre aktiver Dienſtzeit in der NSDAP verliehen. Sie ſtellt ein Ordenskreuz dar, wird nach zehn in Bronze an einem braunen Band, nach fünf⸗ zehn Jahren in Silber an einem blauen Bande und nach fünfundzwanzig Jahren in Gold an einem roten Bande verliehen. Unter beſonderen Umſtänden kann die Dienſtzeit in einer Gliederung oder in einem angeſchloſſenen Verbande auch dann angerechnet werden, wenn die Mitgliedſchaft zur NSDAP ſpäter als die Mitglied⸗ ſchaft zur Gliederung bzw. zu dem angeſchloſſenen Verband erworben wurde. Die zweite Veroröͤnung des Führers geht von der Tatſache aus, daß bisher aus den Abzeichen des Politiſchen Leiters nur ſeine Rangſtellung erkenn⸗ har war. Es war nicht zu erkennen, ob der einzelne Politiſche Leiter, z. B. ein Ortsgruppenleiter, eine Ortsgruppe unter verhältnismäßig leichten oder be⸗ ſonders ſchwierigen Verhältniſſen führt, ob ſeine Ar⸗ beitsleiſtung dabei durchſchnittlich iſt oder ob er be⸗ ſondere Leiſtungen vollbringt, ob er erſt ein halbes Jahr ſein Amt innehat oder bereits zehn Jahre. Um nun künftig den Politiſchen Leiter, der ſeit vielen Jahren mit ſtets gleichbleibender oder wachſender Leiſtung ein politiſches Amt in der Partei innehat, auch in ſeinen Abzeichen als langjährig und mit guten Leiſtungen in der Dienſtſtellung tätig erkenn⸗ bar zu machen, hat der Führer die Trennung von Dienſtrang und Dienſtſtellung für die Politiſchen Leiter verfügt. Künftig wird z. B. ein Ortsgruppeuleiter bei entſprechender Leiſtung vier oder fünf verſchie⸗ dene Dienſtgrade nacheinander erreichen können. Dasſelbe trifft auf alle anderen hauptamtlichen und ehrenamtlichen Politiſchen Leiter zu. Während ſich die Dienſtgradabzeichen wie bisher auf dem Spiegel befinden, werden die Dienſtſtellungsabzeichen künftig auf der Armbinde angebracht. Auf die Einführung neuer Uniformen für die Politiſchen Leiter iſt vor kurzem bereits in der Preſſe hingewieſen worden. Der Führer hat nun⸗ mehr in ſeiner Anoronung ſeſtgelegt, welche Uni⸗ formarten es für die Politiſchen Leiter künftig ge⸗ ben wird. Den Ausführungsbeſtimmungen wird es vorbehalten bleiben, zu beſtimmen, zu welchen Ge⸗ legenheiten die verſchiedenen Uniformen getragen werden dürfen bzw. müſſen. Außerdem wird in den Ausführungsbeſtimmungen noch geregelt werden, von welchem Dienſtgrad ab die Anſchaffung der ver⸗ ſchiedenen Uniſormarten exlaubt oder zur Pflicht ge⸗ macht wird. Die heute im Gehrauch befindlichen Uniform⸗ ſtücke können auf jeden Fall von den Politiſchen Lei⸗ tern aufgetragen werden. 75 begründet dieſes Vorgehen mit der geſpannten internationalen Lage. Die Auswirkungen der britiſchen Panikmache auf Aegypten läßt eine Meldung der Wafd⸗Morgen⸗ zeitung„Hawades“ erkennen, die als einziges Blatt die Mitteilung bringt, das Kabinett habe angeſichts der internationalen Lage die Vorbereitung eines allgemeinen Mobilmachungs⸗ befehls für Aegypten für notwendig erachtet. Der Befehl ſei den zuſtändigen Landesverteidi⸗ gungsbehörden für den Fall eines Abrufes zuge⸗ leitet worden. Eine Stellungnahme amtlicher Stellen iſt nicht erhältlich. Sturm auf türkiſche Banken: dnb. Iſtaubul, 14. April. Die Kriegshyſterie, die täglich von neuem durch die mannigfaltigſten und ſinnloſeſten Gerüchte ge⸗ nährt wird, wobei noch hinzukommt daß auch einige Iſtanbuler Zeitungen wie„Neniſabah“ und„Tan“ in hemmungsloſen Leitartikeln den Krieg naße be⸗ vorſtehend hinſtellen, hat einen Sturm von ängſtlichen Sparern auf die türkiſchen Banken und Sparkaſſen geführt. Die Folge davon iſt daß ſich vor den Zahl⸗ ſtellen lange Schlangen von Publikum anſtellen und ſogar Polizei zur Aufrechterhaltung der Ordnung vor den Geldinſtituten eingeſetzt werden mußte. Siauning warnt ſeine Dänen: dub. Kopenhagen, 14. April. Die Betrachtungen der Kopenhagener Preſſe zu den engliſch⸗franzöſiſchen„Garantie“⸗Erklärungen für Griechenland und Rumänien, wie ſie geſtern von Chamberlain und Daladier abgegeben wurden, ent⸗ ſprechen ganz dem, was von den Blättern erwartet wurde, die in der letzten Zeit wieder einmal ihre Aufgabe faſt ausſchließlich darin geſehen haben, eine möglichſt wortgetreue Ueberſetzung ins Däniſche aller engliſchen Meldungen mit ihrer Panikmacherei und ihrer Kriegsverhetzung zu liefern. Der däniſche Mi⸗ niſterpräſident Stauning trat allerdings am Freitagabend im däniſchen Rundſunk dieſer Panik⸗ mache entgegen. Stauning führte u. a. aus, daß die Bevölkerung Dänemarks keinen Anlaß zu be⸗ ſonderer Sorge habe. Im Ausland betrachte man Dänemark wie auch die übrigen nordiſchen Län⸗ der mit Vertrauen. über klar, daß die nordiſchen Länder nichts als den Frieden wollten. Dies werde dadurch beſtätigt, daß die nordiſchen Länder allen Nachbarn gegenüber eine freundͤſchaftliche und neutrale Haltung einnähmen. Dänemarks Beſtreben ſei, gegenüber allen Mächten, die ihm wohlwollend und freundſchaftlich gegenüber⸗ ſtänden, eine rückſichtsvolle Haltung einzunehmen. Das däniſche Volk habe, ſo erklärte der Miniſter⸗ präſident abſchließend, keine Einwirkungen fremder Mächte auf ſeine Angelegenheiten zu befürchten. Steigende Nervoſität in Holland: dub London, 14. April Preß Aſſociation veröffentlicht eine Meldung, aus der hervorgeht, daß inſolge der„europäiſchen Kriſe“ holländiſche Geſchäftsleute verſuchen, ihre Geſchäſte von Holland nach England zu verlegen. Viele von ihnen ſeien am Mittwoch nach Croydon geflogen und erſt mit dem letzten Nachtflugzeug zurückgekehrt. Der Andrang ſei ſo ſtark geweſen, daß die holländiſche Denn überall ſei man ſich dar⸗ Luftverkehrs⸗Geſellſchaft KLM gewiſſe Dienſte auf der Strecke Holland—England verdoppeln mußte. Norwegiſche Verteidigungsmaßnahmen: dnb. Oslo, 14. April. Die Regierung beſchloß, dem Storthing eine außerordentliche Ausgabe von 20 Millionen Kronen für Verteidigungszwecke in den Jahren 1939/40 vorzuſchlagen, die durch eine Sonderſteuer auf⸗ gebracht werden ſoll. Von den 20 Millionen ſind 2 Millionen für den Luftſchutz beſtimmt, 3 für das Heer, 7½ für die Luftwaffe, 6 für die Marine und 1 Million Kronen für die Küſtenartillerie. Ein⸗ ſchließlich dieſer neuen Ausgaben betragen die Sonderaufwendungen für Verteidigungszwecke in den Jahren 1936 bis 1940 insgeſamt 96,8 Millionen Kronen. Moskauer Vorſchläge an China Augebot einer verſtärkten militäriſchen Unterſtützung dub Tokio, 14. April. Nach einem Bericht der Zeitung„Yomiuri“ hat die Sowjetunion der Tſchungking⸗Regierung erwei⸗ terte militäriſche Unterſtützung angedeihen laſſen gegen Zubilligung von wirtſchaftlichen Konzeſſionen und völliger Ueberantwortung Chinas an die Ko⸗ mintern. Die Sowjet⸗Union hat den Beginn ihrer ver⸗ ſtärkten Waffen⸗ und Munitionslieferungen für die Chineſen an folgende Beoͤingungen geknüpft: 1. Dauernde„Unabhängigkeit“ der Provinz Sin⸗ kiang(Chineſiſch⸗Turkeſtan), d. h. Anerkennung der ſowjetiſchen Herrſchaft in dieſer bisher umſtrittenen Provinz. 2. Konzeſſionen zur Ausbeute von Petroleum⸗ und Goldvorkommen als Kompenſation für die Un⸗ terſtützung der Sowjets. 3. Gewährung des Rechtes an die Sowjetunion, Eiſenbahnen in den Provinzen Außenmongolei, Sin⸗ kiang und Kanſu zu bauen. 4. Vermehrung der Zahl ſowjetruſſiſcher politi⸗ ſcher und militäriſcher„Berater“ bei der Tſchunking⸗ Regierung. 5. Stärkere gemeinſame Front gegen die Anti⸗ komintern⸗Staaten. 6.„Anwendung des poſitiven Kommunismus“ und Bolſchewismus als Waffe gegen den Anti⸗ kominternpakt. Haupeſchriftleteer und verantwortlich für Politik: Or. Alois Winbauer. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Car! Onno Eiſenbart.— Han⸗ delsteil: l. B. W. Mäller.— Lekaler Teil: Dr. Fritz Hammes. — Sport: Willv Mäller.— Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Cur, Wilhelm Fennel ſämtliche in Mannheim, Schriftleitung in Berlin; Dr. E. F. Schaffer. Berlin, Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewöhr.— Rückſendung nur bei Rückvorto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Beiting Dr. Fritz Bode& Co., 8 R 1,—6. Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, Mannbeim. Bur Zeit Preisliſte Nr. 9 güleig. Die Anzeigen der Ausgabe& Abend and A Pitkag erſcheinen gleich⸗ teitig in der Ausgabe B Ausgabe à& Mittag über 10 300 Ausgabe A Abend äber 9 500 Ausgabe B über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat März über 21 500 1 Samstag, 15. April 1999 teue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 172 Die Sia diseite Mannheim, 15. April. Die allerbeſten Raſſehunde treffen ſich in Mannheim In neun Abteilungen treten am zweiten Ausſtellungstag der Internationalen Hunde⸗ ausſtellung um 14 Uhr die beſten Hunde jeder Raſſe an, um in den Wettſtreit zu treten. Um die aller⸗ beſten Hunde aus den Siegerhunden jeder Raſſe her⸗ auszuleſen, bedarf es erprobter, gut geſchulter Preis⸗ richter mit einem geübten Auge und einem Kenner⸗ blick, denn es iſt nicht ſo einfach, aus einem Dutzend Siegerhunde den beſten zu be⸗ ſtimmen. Hund beim Training Ein Sprung über 6 Stühle Archivbild Die Ausſtellungsleitung hat dieſe Wettkämpfe eingeführt, um der Ausſtellung ein würdiges Ge⸗ präge zu geben, um ſie vielſeitig zu geſtalten, und um ſowohl Ausſteller als auch Beſucher zu be⸗ friedigen. Die allerbeſten Hunde dieſer neun Abteilungen erhalten je einen großen Preis vom Richterkollegium ausgehändigt. Da dieſe Wettkämpfe neu und hochintereſſant ſind, werden ſie ſicher ein zahlreiches Publikum an⸗ locken. Hochſchule für * Aufnahmeprüfungen an der Muſik und Theater Mannheim. Die Aufnahmeprü⸗ fungen für das Sommerſemeſter beginnen am Don⸗ nerstag, dem 20. April, und dauern bis 30. April. Auskunft erteilt die Verwaltung der Hochſchule. Fernruf 35151, Klinke 81. Berlin genannt zu werden, die Mannheim im Fahre 1938: Im Luftverkehr an 12. Stelle! Der Sommerflugverkehr wird am morgigen Sonnntag eröffnet Der am morgigen Sonntag in Kraft tretende Sommerflugplan im europäiſchen Luftverkehr gab der Flugleitung Mannheim-Ludwigshafen⸗Heidel⸗ berg der Deutſchen Lufthanſa AG. Veranlaſſung zu der üblichen Preſſebeſprechung in der Flughafen⸗ Gaſtſtätte. Hierzu hatten ſich Vertreter der Preſſe der drei Städte eingefunden. Den Darlegungen des Direktors Kirſchſtein war zu entnehmen, daß die Deutſche Lufthanſa wie in den Vorjahren mit zahlreichen Neuerungen auf⸗ wartet, die ſich vorwiegend aus der Eingliederung der Oſtmark, des Sudetenlandes und des Protek⸗ torates Böhmen und Mähren ergeben. Der Hinzu⸗ tritt zahlreicher bedeutender Fremdenverkehrs⸗ und Wirtſchaftszentren, von denen Wien, Prag, Graz, Klagenfurt, Reichenberg und Karlsbad genannt ſeien, erfordert wie bei der Reichsbahn erhebliche zuſätz⸗ liche Verkehrsleiſtungen. Daneben ſtehen ſelbſtver⸗ ſtändlich der Weiterbau der deutſchen Weltſtrecken nach Südamerika und Aſien auf dem diesjährigen Verkehrsprogramm der Deutſchen Lufthanſa. Die durchſchnittliche Tagesflugleiſtung der dentſchen Verkehrsflugzeuge wird in den Sommermonaten allein im Europadienſt rund 60 000 Kilometer meſſen, mithin etwa dem 16fachen Erdumfang am Aequator entſprechen. 42 Flughäfen innerhalb Großdeutſchlands und 33 ausländiſche Großſtädte, die ſich auf nicht weniger als 22 europäiſche Staaten verteilen, wird die Luft⸗ hanſa im dieſem Sommer planmäßig anfliegen. In London wie in Helſinki, in Oslo wie in Rom, in Stockholm wie in Liſſabon und Athen werden deut⸗ ſche Großflugzeuge Tag für Tag die Flagge Groß⸗ deutſchlands zeigen. Gemeſſen am Umfang des Ver⸗ kehrsnetzes, der Zahl der angeflogenen Häfen und der Größe der täglichen Betriebsleiſtung nimmt die Deutſche Lufthanſa eine führende Stellung unter den europäiſchen Luftverkehrsgeſellſchaften ein. Auch die Verkehrsdichte unſerer großen deutſchen Flug⸗ häfen wird von keinem ausländiſchen Flughafen übertroffen. Starten und landen doch z. B. allein im Berliner Flughafen täglich weit über 100 Großflug⸗ zeuge. Wie im Vorſommer wird der Flughafen Mannheim⸗Ludwigshafen⸗Heidelberg werk⸗ tags von vier, ſonntags von einer Fluglinte berührt. An erſter Stelle verdient die unmittelbare Linie nach neuerdings in Halle—Leipzig kurz zwiſchenlandet. Das nordbadiſche Induſtriegebiet erhält hierdurch eine nur 17 Stun⸗ den beanſpruchende unmittelbare Verbindung mit dem mitteldeutſchen Wirtſchaftsraum. Die Junkers⸗ Flugzeuge„Ju 52“ verkehren ab Mannheim.00, an Halle—Leipzig.35, an Berlin.40 Uhr. und in der Gegenrichtung ab Berlin 18,15, ab Halle-—Leipzig 19.15, an Mannheim 21.00 Uhr. Eine weitere Ver⸗ bindung beſitzt Nordbaden am Spätnachmittag über den Frankfurter Flughafen Rhein[Main: ab Mann⸗ heim 18.05, an Berlin 20.50 Uhr. Zwiſchen Frankfurt und Berlin reiſen die aus Mannheim kommenden Fluggäſte mit dem viermotorigen Schnellflugzeug „Focke⸗Wulf⸗Condor“, das in 95 Minuten 24 Flug⸗ gäſte mit einem Höchſtmaß an Sicherheit und Be⸗ quemlichkeit nach der Reichshauptſtadt befördert. Das Gegenflugzeug verläßt Berlin um.40, an Mann⸗ heim 12.40 Uhr. In 3 Stunden und 45 Minnten nach Paris Das um 18.05 Uhr nach Frankfurt ſtartende Flug⸗ zeug, ebenfalls eine„Ju 52“, erreicht neben dem Berliner Anſchluß im Flughafen Rhein⸗Main noch eine große Anzahl anderer wichtiger Fluglinien, z. B. nach Brüſſel(an 20.30 Uhr), London lan 22,10 Uhr) und Paris(an 21.50 Uhr), ferner nach Köln (an 19.40 Uhr), Düſſeldorf(an 20.20 Uhr), Dortmund (an 19.55 Uhr), Hannover(an 20.25 Uhr), Hamburg (an 21.25 Uhr), Nürnberg(an 19.45 Uhr), München (an 20.50 Uhr) und Wien lan 21.45 Uhr). In der Gegenrichtung nimmt das um 12.15 Uhr in Frank⸗ furt nach Mannheim ſtartende Flugzeug lan Mann⸗ heim 12.40 Uhr) die Anſchlüſſe von dieſen Städten auf. Nach dem Rheinlande, nach Norddentſchland und den ſkandinaviſchen Ländern beſteht ferner eine recht günſtige Vormittagsver⸗ bindung ab Mannheim⸗Ludwigshafen⸗Heidelberg um.45 Uhr, an Köln 11.20 Uhr, an Eſſen⸗Mülheim 11.50 Uhr, an Hannover 11.45 Uh; an Bremen 1230 Uhr. an Hamurg 12.35 Uhr, an Kopenhagen 14.30 Uhr, an Gotenburg 15.40 Uhr, an Oslo 16.50 Uhr Während der Ferienzeit ſtellt dieſe Linie über Bremen auch die Verbindung mit den frieſiſchen Inſeln Wangerooge, Langevog, Norderney und Borkum her. In den Nachmittagsſtunden beſtehen ſelbſtredend auch in umgekehrter Richtung durchgehende Flugver⸗ bindungen nach Mannheim⸗Ludwigshafen⸗Heidelberg (an 19.15 Uhr). Die Vormittagsverbindung Köln—Frankfurt Mannheim wird neuerdings über Karls⸗ ruhe—Baden⸗Baden nach Freiburg durch⸗ geführt, um auch dieſen beiden badiſchen Großſtädten ver⸗ mehrte Flugverbindungen nach und von Mittel⸗ und Norddeutſchland ſowie nach dem Auslande zu er⸗ ſchließen. Mannheim hat gut abgeſchnitten Wie Direktor Kirſchſtein hierzu ergänzend mitteilte, hat die Frequenz im Flughafen. Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen⸗Heidelberg im Sommer 1938 im allge⸗ meinen die des Vorjahres erreicht. Der in allen Flughäfen feſtzuſtellende Rückgang an Paſſagieren iſt u. a. darauf zurückzuführen, daß im Winter erſt⸗ malig ein Flugplan nach weſentlich anderen Ge⸗ ſichtspunkten durchgeführt wurde, um eine grö⸗ ßere Wirtſchaftlichkeit zu erzielen. In früheren Wintern wurden unverhältnismäßig viele Plätze angeboten, die prozentual nicht ausgenützt wurden. Um eine größere Regelmäßigkeit zu erreichen, wurden nur große Strecken geflogen, ſo Mannheim— Berlin, Frankfurt—Hamburg⸗Berlin. Dadurch war die Ausnützung der angebotenen Plätze viel höher. Andererſeits iſt man ſich klar darüber daß man den Winterverkehr nicht noch mehr einſchränken kann. Es darf angenommen werden, daß Mannheim verhältnismäßig gut abgeſchnitten hat. Im Som⸗ mer 1938 war die Zahl der Paſſagiere ſo hoch wie im Vorjahre. Mannheim ſtand 1938 in Deutſchland an zwölfter Stelle ſan 14. Stelle im Vorjahre). Wenn man bedenkt, daß Mannheim früher die 16. und 17. Stelle ein⸗ nahm, wird man erfreulicherweiſe eine fortſchreitende Beſſerung feſtſtellen. Daß während der Beſprechung der Garten der Flughafen⸗Gaſtſtätte ſtark beſetzt war iſt ein Beweis dafür, daß auch diejenigen, die den Fluahafen nicht auſſuchen, um einen Fernflug zu unternehmen, dem lebhaften Betrieb in den Nachmittagsſtunden großes Intereſſe entgegenbringen. Sch. —— * 25 Jahre im Dienſte der Stadt ſteht heute der Leiter des Statiſtiſchen Amtes der Stadt Mann⸗ heim, Dr. Emil Hofmann. Im Jahre 1912 kam er ins Statiſtiſche Amt und in die Preisprüfungs⸗ ſtelle, war dann während der Inflation im Stati⸗ ſtiſchen Landesamt in Karlsruhe, kehrte aber wieder nach Mannheim zurück, wo er auch das Wahlamt und die Preſſeſtelle verſah, bis ſie mit einem Manne des Syſtems beſetzt wurde. Seit 1933 leitet Dr. Hof⸗ mann die Städtiſche Informationsſtelle, wie ſie jetzt heißt, wieder. Das Wahlamt iſt inzwiſchen dem Steueramt angegliedert worden. Nach außen tritt die Tätigkeit Dr. Hofmanns, dem wir zu ſeinem Ehrentag herzliche Glückwünſche entbieten, vor allem in den vorzüglich durchgearbeiteten Vierteljahres⸗ berichten in Erſcheinung, die über die bevölkerungs⸗ politiſchen, ſozialen und wirtſchaftlichen Entwick⸗ lungen in Mannheim reiches Material enthalten. a Auf ein 30jähriges Beſtehen ſeiner Zahnpraxis kann der Dentiſt Wilhelm Roſenfelder, P 2, 14, zurüchblicken. Roſenfelder entſtammt einer altein⸗ geſeſſenen Mannheimer Familie. zn Sein 25jähriges Arbeitsjubiläum feiert heute Obexhallenmeiſter Pg. Albert Poſer im Mannhei⸗ mer Schlachthof. ** Die Friedrichsbrücke iſt am Freitagabend wie⸗ der für den beiderſeitigen Fußgängerverkehr frei⸗ gegeben worden, nachdem die Hebungsarbeiten, wie vorgeſehen, planmäßig beendet ſind. a* Verlängerung der Albiker⸗Ausſtellung. Die Ausſtellung„Karl Albiker— Das geſammelte Werk“, iſt bis einſchließlich Sonntag, den 23. April, verlängert worden. Bis zum gleichen Tage dauert auch die Schan„Deutſche Kunſt in der Zips“, auf die wir nochmals hinweiſen. Der Ein⸗ tritt iſt frei. Das Aroma einer vollreifen Frucht, die wir uns in heißer Mittagsſtunde ſelbſt vom baume pflückten, hat uns alle ſchon einmal die veredelnde und auk⸗ bauende Kraft der Sonne„ſchmecken“ laſſen. Jeder Sonnentag mehr iſt ein Gewinn für alles, was im Garten der Natur zur Reife drãngt. So verdankt auch der Tabak, der auf den feldern Mazedoniens wächſt, ſeine feinheit dem Gluthauch einer Sonne, von deren Kraft wir uns hier kaum eine Vorſtellung machen können. lhren Abglanz aber ſpüren wir beim Genub jeder OVERSTOLZ; denn die Miſchungsgrund⸗ lage beſteht bei dieler Zigarette aus Mazedonen-ſa⸗ baken, die mit Sonnenſchein geradeꝛu gelãttigt ſind. OVERSTOIT Ziuöſf. Kuck SO Hennig 4. Seite /B Nummer 172 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 15. April 1939 Muſterung 1939 Das Oberkommando der Wehrmacht hat im Ein⸗ vernehmen mit dem Reichsminiſter des Innern an⸗ geordnet, daß zur Muſterung alle Wehrpflichtigen der Geburtsjahrgänge 1906 und 1907 im Altreich und in der Oſtmart herangezogen werden mit Aus⸗ nahme derjenigen, welche ſich in der Zeit vom 28. März bis einſchließlich 31. Mai 1939 in der Wehr⸗ macht oder in der ⸗Verfügungstruppe befinden. Hiernach haben ſich ſämtliche Dienſtpflichtigen dieſer Geburtsjahrgänge, die im Stadtgebiet Mann⸗ heim und den Vororten ihren Wohnſitz haben! zur Muſterung mit der genannten Ausnahme zu ſtellen. Die Dienſtpflichtigen haben gewaſchen, mit ge⸗ ſchnittenem Haar und ſauberer Wäſche zu erſcheinen. Bor der ärztlichen Unterſuchung beſteht Rauch⸗ und Alkoholerbot. In der kommenden Woche haben ſich zu ſtellen: Jahrgaug 1906 Montag, 17. April Ko—Kz Dienstag, 18. April L. Mittwoch, 19. April-Men Freitag, 21. April Mr- Mz und N Jahrgang 1907 Montag, 17. April Ka—Klus Dienstag, 18. April Kna-Kruz Mittwoch, 19. Avril Ku—Kz und L. Freitag, 21. April-Miz Muſterungsort: Mannheim, D 4, 9(frühere Süddeutſche Bank), gegenüber der Hochſchule für Muſik. Muſterungsbeginn: jeweils.30 Uhr. Zuſtändiges Wehrbezirkskommando iſt das Wehrbezirkskommando Mannheim 1. L. 15, 1. Ein Dienſtpflichtiger, der einer ihm obliegenden Pflicht nicht rechtzeitig nachkommt, kann durch die Polizeibehörde mit polizeilichen Zwangsmaßnahmen zu ſofortiger Pflichterfüllung angehalten werden. Ge⸗ gebenenfalls erfolgt Vorführung und Straſverfol⸗ gung. Am 30. April 1939: Carl Fjenmann zum 100. Geburtstag Der„Arion-Mannheim“ feiert den Ehrentag ſeines Gründers und erſten muſikaliſchen Leiters Am 29. April hat Carl Iſenmann, dem die Stadtverwaltung ein Erbbegräbnis im hieſigen Hauptfrieöhof ſtiftete, ſeinen 100. Geburtstag. Seine Tondichtungen ſtellen bei allem inneren Gehalt und melodiſchem Reiz keine techniſchen Sonderanſprüche, und darum verbreiteten ſich ſeine zarten Volkswei⸗ ſen und Heimatlieder ſchon zu ſeinen Lebzeiten ſelbſt in die entlegenſten Dorfgemeinden. Carl Iſenmann ſtammte aus Gengenbach im Schwarzwald, und war lange Muſikdirektor in Freiburg i. Br. 1878 wurde er als Geſangslehrer an das Gymnaſium Mannheim verpflichtet. Hier leitete er auch die „Liedertafel“. Vier Jahre ſpäter erwarb er gelegentlich des deutſchen Sängerbundesfeſtes in Hamburg mit ſei⸗ nem Liede„Heute ſcheid' ich, morgen wandr' ich“ die vom Staat Hamburg geſtiftete Goldene Medaille für Kunſt und Wiſſenſchaft, eine Auszeichnung, die vier⸗ zig Jahre hindurch keinem Künſtler verliehen wor⸗ den wax. Als Iſenmann 1885 aus der Liedertafel ausſchied, ſchloſſen ſich ihm Verehrer ſeiner künſtle⸗ riſchen Tätigkeit an und gründeten am 20. Anauſt 1885 den„Arion Mannheim, Iſenmannſchen Män⸗ nerchor“. Am 13. Dezember 1889, alſo vor faſt 50 Jahren, ſtarb der Tondichter und angeſehene Diri⸗ gent an den Folgen einer ſchweren Nervenerkran⸗ kung. Selbſtverſtändlich feiert der von ihm gegründete und nach ihm benannte Verein den 100. Geburtstag in würdiger Form. So iſt am Sonntag, dem 30. April, vormittags 10.30 Uhr auf dem Hauptfried⸗ hof Mannheim, am Obelisk, den der Badiſche Sän⸗ gerbund auf Iſenmanns Grab hat errichten laſſen, ſein ſchönſtes Lied(„Morgen ſcheid' ich...) zu hören, geſungen von der Gruppe Neckarſtadt:„Lie⸗ derpalme“,„Flora“,„Concordia“ und„Arion“, unter Leitung von Muſikdirektor Bictor Dinand. Einlei⸗ tend ſingen die Vereine„Die Himmel rühmen...“ lunter Mitwirkung des Evangeliſchen Poſaunen⸗ chores). Profeſſor Maenner aus Weinheim wird die Gedenkrede halten. Am Nachmittag 14.30 Uhr ſingt der„Arion“ im Reichsſender Stuttgart, Sende⸗ ſtelle Mannheim. Haus Kohl, Bariton, trägt„Die Lumpenglocke“ und„Der Poſauniſt“ vor, und Hugo Voiſion(deſſen Gymnaſiallehrer Jſenmann warl) ſpricht verbindende Worte. Iſenmanns Heimat, Gengenbach bei Offenburg, iſt auch das erſte Ziel der dreitägigen Sängerfahrt des„Arion“ zu Pfingſten 1939. Am Denkmal des Gründers wird eine Feierſtunde durchgeführt. Die Reiſe geht dann weiter bis nach Ehrwald in Tirol, alles in Reiſe⸗Autobuſſen. un Die„Kriegsgräberfürſorge“ bringt in ihrem Aprilheft ein ſchönes Bild des Führers zum 50. Ge⸗ burtstag und die reich bebilderte Gedenkrede des Großadmirals Dr. Raeder während des Berliner Staatsakts am Heldengedenktag 1939, ſowie einen Bericht über die Feier des 12. März in der Oſtmark. Das Titelbild zeigt die Karlsbrücke in Prag mit dem Blick auf die Burg. Führung im Kunſtverein Nachdem bei der Eröffnung der derzeitigen Aus⸗ ſtellung des Mannheimer Kunſtvereins der Maler Adolf Röder anweſend ſein konnte, iſt jetzt der Ber⸗ liner Zeichner und Maler Joachim⸗Carl Fried⸗ rich in Mannheim anweſend und wird am nächſten Sonntag, dem 16. April, vormittags 11.30 Uhr, eine Führung durch ſeine Porträtzeichnungen und Zyklen veranſtalten. Der Künſtler, deſſen Schaffen in Mannheim eine hervorragende Würdigung gefun⸗ den hat, wird hierbei die Zuſammenhänge zwiſchen ſeinem graphiſchen Werk und dem muſikaliſchen Kontrapunkt aufzeigen. Gleichzeitig wird auf den übrigen Teil ͤͤer Aus⸗ ſtellung hingewieſen, die unter dem Titel„Deutſche und italieniſche Landſchaften“ das maleriſche Werk der Wuppertaler Malerfamilie Röder zeigt. Wochenend-Matratzen UNMi-KRIEGE- au4, 3 Suf 25025 k* Noch glimpflich abgelauſen iſt ein Vorfall, der ſich am Freitagabend 20.15 Uhr an der Halteſtelle der Straßenbahn am Waſſerturm ereignete. Ein Herr war im Begriff, die Elektriſche zu beſteigen. Als er ſich ſchon auf dem Fahrdamm befand, mußte er zu ſeinem Schrecken feſtſtellen, daß ſich ein bis dahin an der Straßenbahn⸗Halteſtelle wartender Kraftwagen plötzlich in Bewegung ſetzte, obwohl die Straßen⸗ bähn noch gar nicht das Abfahrtsſignal gegeben hatte und noch ſtillſtand. Geiſtesgegenwärtig machte der Mann einen großen Schwung auf die Elektriſche und kam auch glücklich mit dem Schrecken davon. Gar leicht aber hätte der Kraftwagenlenker durch ſein voreiliges Abfahren den Mann, der dann die Elek⸗ triſche beſtieg, überfahren können. Und das alles, um ein paar Sekunden früher am Ziel zu ſein! Hyfſentlich iſt dem Kraftwagenfahrer dieſer Vorfall für die Zukunft eine Lehre. Wie neu wird Ihr alier Hui, o. Dippels.6 Planten leicht⸗ Molorrad „Herkules? ſehr gut laufende Maſchine, tadell. erhalten, preis⸗ wert abzugeben. Schmitz. 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Gegen trockene, matte Haut Fett⸗Packung; Vaſeline auftragen, warme Kamillenbeutelchen da⸗ rüberlegen, zehn Minuten ruhig einwirken laſſen, dann abnehmen, erſt heiß und dann kalt nachwaſchen. Gegen Miteſſer und Hautunreinigkeiten eine Paraffinpackung. Das Paraffin erhitzen, auf⸗ tragen, nachdem die Augen durch Wattebäuſchchen geſchützt ſind, nach dem Erſtarren abziehen wie eine Maske. 8 Während jeder Packung ausgeſtreckt und gelöſt in völliger Entſpannung ruhen, nach jeder Packung die Haut mit reinem Fettkreme ſorgfältig nachbehandeln, ohne dick aufzutragen. Für Schnellwirkung eine Eispackung: Mull⸗ ſäckchen von der Größe des Geſichts mit kleinen Eis⸗ ſtückchen füllen und auflegen, während man rings⸗ um Hals und Kleid durch Handtücher ſchützt und ab⸗ deckt. Nicht länger als acht Minuten. Eva Leifer Darf die Fahne unanſehnlich ſein? Pflege und Behandlung des Fahnentuches Freudig und feſtlich ſieht die Straßenzeile aus, die aus feierlichem Anlaß leuchtet von Fahnen. Aber nicht allzu ſelten ſieht man unter den farbenfrohen Tüchern auch ſolche, die ausgeblaßt, zerſchliſſen, verſchmutzt wirken und die ſo, inmitten der Feſt⸗ freude, einen unerfreulichen Rückſchluß auf die Hausfrau zulaſſen. Schuld an der geringen Lebensdauer der meiſten Fahnen iſt die unzweckmäßige Art, die Fahnen an⸗ zubringen. Bevor man den kleineren Fahnenſtock mit Draht oder Bindfaden am Balkongitter befeſtigt, muß man ſich vergewiſſern, daß das Fahnentuch in dieſer Lage nicht vom Wind bewegt. an Mauervor⸗ ſprünge geweht wird oder ſich in ſcharfen Gittern verfangen kann. Größere Fahnen werden am beſten mit der Schnur richtig„aufgezo⸗ gen“; die Schnüre ſind elaſtiſch und bieten dem Wind geringeren Widerſtand als das Fahnentuch, das direkt an die Stange genagelt iſt und knatternd im Sturm weht, bis es nachgibt.. An beiden Enden des Fahnentuchs wird ein Metallring ge⸗ näht, durch die eine Schnur gezogen und verknotet wird. Das obere Ende der Schnur wird durch die ähnliche Metallöſe gezogen, die am oberen Ende der Fahnenſtange befeſtigt iſt. Nun kann man leicht die Fahne bis an die obere Oeſe aufziehen, die beiden Schnurenden längs der Fahnenſtange glatt ziehen NNebec 9 Verk isSEe 6t Werkstätte o. LVON 91. hher Art 655 Modezeitschritten Schnittmuster Seee Inh. E. G0EDI Stlekere: en Mannheim. Qu.21 usw Feinsprecher 22490 un Drucksäôchen eder Art liefert hilligs Druckerei Dr. Haas. N l.-6 NN — Ge und an ihrem Ende unten verknoten oder am Fen⸗ ſter feſtbinden. Selbſtverſtändlich muß jede Fahne am Abend eingezogen werden, denn die Nachtfeuchtigkeit ſchadet dem Tuch, das dadurch weniger widerſtands⸗ fähig wird. Auch bei Beachtung dieſer Vorſchrift braucht die Fahne von Zeit zu Zeit beſondere Pflege. Man wäſcht ſie— bevor ſie völlig ver⸗ ſchmutzt iſt!— in einer Löſung von Seifenflocken oder Gallſeife. Das Waſſer darf nur lauwarm ſein, niemals ſollen Bürſten oder Waſchbretter benutzt werden, wenn man das Fahnentuch ſtrichweiſe durch⸗ reibt. In kaltem Spülwaſſer gut geſäubert— dem letzten Spülwaſſer ſetzt man ein wenig Eſſig zu, um den Farben neue Friſche zu verleihen— wird die Fahne halbtrocken gebügelt und ſorgfältig zu⸗ ſammengelegt. Auf dieſe Weiſe kann die kluge Hausfrau das Leben der Fahne weſentlich ver⸗ längern. Peter Karz. Elwas Pikantes zum Probieren: Kartoffel mit Pilzen in Buttermilchtunke: Etwa ein Kilo Kartoffeln kocht man in Salz⸗ waſſer weich. In 80 Gramm Fett läßt man eine ge⸗ hackte Zwiebel anlaufen und dünſtet ſie mit 100 Gramm grobgehackten Pilzen(Konſerven) weich. Dieſe werden mit 100 Gramm Mehl und einem hal⸗ ben Liter Buttermilch zu einer gebundenen Tunke verkocht, wobei man ſie mit Salz, Paprika, Muskat und Zitronenſaft abſchmeckt. In dieſe Tunke kom⸗ men die Kartoffel, die eine gute Viertelſtunde durch⸗ ziehen müſſen. Mit gehackter Peterſilie und durch aufgeſtreute Schinkenwürfel wird der Geſchmack dieſes vorzüglichen Gerichtes ſehr verbeſſert, denn die in Scheiben geſchnittenen Kartoffeln erhalten durch die Tunke einen beſonders pikanten Geſchmack. Ein gutes Hilfsmittel bei Brondwunden Empfehlenswert ſind Brandͤbinden. Wo ſie jedoch nicht vorliegen, leiſtet aber das alte Hausmittel Glnzerin, auf ein Leinenläppchen geträufelt, auf die Wunden gelegt, vorzügliche Dienſte, was ſchon daraus hervorgeht, daß bei ſofortiger Anwendung keinerlei Brandblaſen entſtehen. Hies oiclt die Tante Satibal Eines Tages ſtrich vor dem Spiegel Sich mein lieber Mann die Bügel⸗ Falten glatt, und dabei kam Ihm mit manchem andern Kram Auch ein Vorrat alter Hüte In die Hand. Du meine Güte, Dichte ich bei mir, die Filze Sind ja beinah grün wie Pilze Und ſie haben keinen Zweck— Alſo ſchmeiße ich ſie weg! Doch dann kam mir wieder plötzlich Ein Gedanke, der ergötzlich: Nämlich, aus den Filzen man Einlegſohlen ſchneiden kann, Die im Winter wärmen, und Das iſt ſchließlich ganz geſund! Hle m, LEſen“, Uaset beauemer Zahlungsplan Tb. beim Kautvon Rrl. 300. EfErands büntEHEN U. KiNbEn- SEinitfEx WSFeninah. lung genommen Billige, neue funöbe Küchenſchrk. 50.- Anrichte.. 33.— Küchenſtuhl.- Bilfett, Eiche 95. Auszugtiſch 33.— Kredenz 50.— Schrank itür. 35.- Schrank2 tür. 50.- Schrank str. 105. Schreibtiſch 50.- Schreibtiſch 75.- Bücherſchrank40.- ch Baumannädo. Verkaufshäuſer + 1, Nr. 7- 8 Fernſprecher 27885 Frei Haus! 609 Lehneb. Optikerr Leyalham Bleſerantalter Hrankenkassen Spezialgeschäft tur Augengläser ſelefon 23637 C1, 7(unststrage) * 8 Kinderwagen- Klnderbetten usw. billiest in grobet Ausweh 8 K. W. Meigner“ Aubecx uu 1. 16 Medizinal⸗ Verband begr, 1664 Manaheim 1 2. 16 versſchert Famillen- u. 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Da werden Wortungeheuer gebildet, alberne Schlagwörter und Redensarten bis zum Ueberdruß wiederholt— und bei inhaltsloſem Geſchwätz die Schönheiten unſerer Sprache mißhandelt. Man braucht ſich nur einmal die Mühe zu machen, den rieſigen Wortaufwand, der um eine Nichtigkeit ver⸗ ſchwendet wird, getreu aufzuſtenographieren. Ein Entſetzen packt den aufmerkſamen Zuhörer: Ganze Silben werden unterſchlagen, die Wortendungen verſchluckt, die Sätze unterbrochen, zerriſſen und durcheinandergeworfen:„Die Rechnung, was wir noch nich bezahlt ham, unn außerdem von wegen die Schulden, ausgeſchloſſen, denkter nich dran...“ Und das wird heruntergehetzt, als hänge die Selig⸗ keit des Sprechenden davon ab. Wie wohltuend iſt es dagegen, wenn ein Oberbayer oder ein Nieder⸗ deutſcher ſeinem Nachbar— für den Zuhörer zwar ſchwer verſtändlich— in ſeiner ruhigen Art etwas auseinanderſetzt! In den Schulen lernen die Kinder wohl richtig ſprechen und ſchreiben, aber nur wenigen unter den Volksſchülern erwächſt ſo etwas wie Ehrfurcht vor ihrer Mutterſprache. Vom Spieltrieb und anderen Dingen beſeelt, halten ſie das für unwichtig. Dem Erwachſenen aber fehlen dann die Lehrmeiſter. Wo ſoll er Ehrfurcht vor der deutſchen Sprache erwer⸗ ben? Etwa in den unzähligen Unterhaltungsſchmö⸗ kern, die ſo mancher verſchlingt? Man unterſuche einmal ſolche„literariſchen Werke“ auf ihre Sprach⸗ ſchönheiten— und man wird nicht mehr verwundert ſein, daß die meiſten Menſchen ihre eigene Sprache ſo mißachten. Da die Menſchen aber zudem träge ſind, werden viele wahrſcheinlich ſelbſt bei einem in guter Sprache geſchriebenen Buch nur dem Inhalt verſchworen ſein. Das Sprachgefühl— wenn ſie es überhaupt be⸗ Aus einem Kündigungsſchreiben „Wir hätten die Chance gehabt, mehr zu zeigen— ſchreibt die Direktion!“ Zeichnung von E. G. Heiſe(Scherl-.) ſeſſen haben!— iſt ihnen verloren gegangen. Wenn ſie einen Brief oder eine„Eangabe“ ſchreiben müſſen, laufen ſie auf Stelzen, die ſie ſich dem Be⸗ hördenſtil oder dem Kaufmannsſtil von geſtern ent⸗ leihen. Sollte es aber nicht möglich ſein, bei vielen Men⸗ ſchen das Sprachgeſühl zu wecken und— was noch wichtiger iſt!— es zu pflegen...? Hier fällt dem Rundfunk eine beſondere Aufgabe zu. Mehr als bis⸗ her müßte er ſich dieſer Aufgabe wioͤmen— mit auf⸗ klärenden Vorträgen lauch Deutſchunterricht für Erwachſenel) und vor allem mit der Darbietung guter Dichtung(wortſtarke Monologe, Hörſpiele und Hörfolgen!) Wieviel Mühe und gläubige Inbrunſt hat die Geſtaltung unſerer Sprache erfordert! Bewußt wird einem das erſt, wenn man der Bedeutung eines Wortes bis auf den Grund geht oder ſich mit der Geſchichte unſerer Sprache befaßt— von ihren erſten Anfängen, als ſie noch der Hilfe der Gebärde bedurfte, über all die mannigfachen Entwicklungs⸗ ſtufen zu den Höhepunkten, an denen die großen Dichter und Wortgeſtalter beiſpielgebend ſtanden. Wie erwächſt da für uns Deutſche die Bedeutung Luthers als Sprachſchöpfer und noch mehr die Goethes, der als erſter der deutſchen Sprache Welt⸗ geltung werſchaffte! Gerade Goethe hat einige Gedichte geſchrieben, die mit ihrer Schönheit und Größe in alle Ewigkeit hineinragen und den, der die deutſche Sprache liebt, ergreifen und beglücken: Ueber allen Gipfeln Iſt Ruh, In allen Wipfeln Spüreſt du Kaum einen Hauch; Die Vöglein ſchweigen im Walde. Warte nur, balde Ruheſt du auch Man hört die Glocken der deutſchen Dome durch unſere Sprache ſchwingen, lauſcht man mit Andacht einem ſolchen Gedicht, das irgendeiner unſerer gro⸗ ßen Dichter für uns ſchun Kann man da Stillſchweigen bewahren angeſichts des entſetzlichen Sprachverſchleißes? Muß da nicht jeder ſich ſchämen und Beſſerung geloben? Oder iſt die Trägheit der Menſchen ſtärker als ihr Sinn für Schönheit und Größe..2 Premiere des Fernſehens Allgemeine Freigabe ſteht kurz bevor Der Reichspoſtminiſter hatte im Sommer des Vorjahres die Freigabe des Fernſehrund⸗ funks für den Bereich des Berliner Fernſehſen⸗ ders unter noch näher bekanntzugebenden Bedingun⸗ gen angekündigt. Dieſe Freigabe wird nunmehr in aller Kürze erfolgen. Am Fernſehrundfunk kann dann jeder unter ähnlichen Bedingungen wie für den Runofunk ſelbſt teilnehmen. Während die bisherigen Fernſehſendungen durch die öffentlichen Fernſehſtellen und zu Verſuchszwecken mehr als eine Art Generalprobe zu betrachten waren, wird nunmehr die Premiere des allgemeinen deutſchen Fernſehens erfolgen. Der Preis der Geräte iſt oͤurch die techniſche Entwicklung ſo⸗ weit herabgeſetzt, daß mit einer größeren Zahl von Käufern gerechnet werden kann. Die öffentlichen Fernſehſtellen der Reichspoſt bleiben weiter unentgeltlich geöffnet. Dieſe Ankün⸗ Berliner Brief Das neue Spiel.— Via triumphalis.— Schau⸗ ſpieler als Direktoren.— Kollege„kommt gleich“ a. D. — Berlin, Mitte April. Im Romaniſchen Kaffee an der Gedächtnis⸗Kirche konnte man ſich ein paar Tage lang als„Kiebitz“ beim Go niederlaſſen. s wurden nämlich die Deutſchen Meiſterſchaften dieſes Spieles ausgetra⸗ gen, bei dem die Spitzenkämpfer aus 12 verſchiedenen deutſchen Städten angetreten waren. Go iſt das nationale Brettſpiel der Japaner. Seit⸗ dem es in Berlin ein Go⸗Inſtitut gibt, die Hitler⸗ Jugend Go ſpielt und die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ beſonders in Hamburg dieſes Spiel fördert, hat die Zahl der deutſchen Go⸗Freunde ſtark zugenommen. Als Laie ſchüttelt man zuerſt den Kopf, wenn man ernſte Männer ſieht, die auf einem Brett von 361 Diagonalen ſcheinbar ſyſtemlos ſchwarze und weiße Steinchen ſetzen. Dabei iſt Go ein rein geiſtiges Spiel, bei dem man mit Verbiſ⸗ ſenheit ſeine ſtrategiſchen Kenntniſſe beweiſen kann. Man muß ſich das ſo denken: Das Go⸗Brett ſtellt eine große, unbewohnte Inſel dar. Darauf landen eines Tages zwei Parteien(chwarz und weiß), um das Land zu erobern. Langſam ſchickt jede Partei ihre Koloniſten vor, die ihre Gebiete ab⸗ ſtecken, wie die Diamantengräber und Goldſucher ihre„Claims“. Die Kunſt des Spieles beruht nun darin, mit möglichſt wenig Steinchen— jeder Svie⸗ ler hat 180— recht viel Raum zu umſchließen. Man darf ſich aber nicht einkreiſen laſſen ſonſt iſt man verloren, oder man wird„getötet“ oder„gefangen“. In dieſer Symbolik erklären ſich auch alle übrigen Ausdrücke, die man bei Go hören kann:„Retten“— „Flüchten“—„In den Raum ſetzen“—„Grenz⸗ ſteine“. Die Dauer eines Svieles iſt bei uns auf 3 Stun⸗ den feſtgeſetzt. In Japan wo das Spiel eine Jahrhunderte alte Trädition hat, ſind jedoch an⸗ dere Riten gültia. Da gibt es Meiſter verſchiede⸗ ner Grade. Die höchſten von ihnen haben das Recht, 13 Stunden an einer Partie zu ſpielen. Und der Meiſter des 9. Grades— das iſt der Spitzenſpieler — hat ſogar den Vorrang, für eine Partie unbe⸗ grenzte Zeit des Nachdenkens zu haben. * Solche Straßen hat keine Stadt der Welt! Ber⸗ lins Oſt⸗Weſt⸗Achſe, die erſte große Führer⸗ ſtraße durch die Reichshauptſtadt, ſteht vor ihrer Vollendung. Vom Schloß angefangen, ſtellt ſie in Verbindung mit der Prachtſtraße Unter den Linden, der Charlottenburger Chauſſee der Berliner⸗ und Bismarckſtraße, ſowie dem Kaiſerdamm eine phan⸗ taſtiſch geradlinige, breite Flucht von faſt zehn Kilometern() Länge dar. Zu beiden Seiten dieſes Weges wird zwar noch ausgiebig gewerkelt, aber die Straße ſelbſt iſt fertig. Die Baufriſten, die ge⸗ ſetzt waren ſind eingehalten worden, ſo daß ſich die Oſt⸗Weſt⸗Achſe am Tage des Führergeburtsages nicht nur Hunderttauſenden von Berlinern ſondern auch ebenſoviel Fremden des In⸗ und Auslandes in repräſentativſter Form zeigen wird. Es iſt erſtaunlich, wie das alles in ſo kurzer Zeit geſchaffen werden konnte: Die Ausholzung des Tiergartens(ſoweit das für den Bau der Oſt⸗ Weſt⸗Achſe nötig war), die Legung der neuen, brei⸗ ten Fahrbahnen, die Wiederaufrichtung der Sieges⸗ ſäule, die Umgeſtaltung des Großen⸗Sternes, der Neubau der Charlottenburger Brücke und die Er⸗ richtung von verſchiedenen Tunnels Sogar der erſte Behördenbau an der neuen Achſe, das Haus des Deutſchen Gemeindetages, iſt ſchon ſoweit gefördert, daß das Richtfeſt vor ſich gehen konnte. Wie wird die neue Straße ausſehen, wenn ſie am 20. April die Parade zu Ehren des Führerge⸗ burtstages erlebt? Schon jetzt ſtehen Unter den Linden wieder die großen, weißen Lichtſäulen und Fahnenmaſten. Hinter dem Brandenburger Tor wird die Ansſchmückung fortgeſetzt durch eine Reihe von 20 Meter holen Pylonen, die durch Feuerſchalen gekrönt ſind. Dazwiſchen er⸗ heben ſich zu beiden Seiten 5 Meter hohe Poſt a⸗ mente(90 an der Zahl) die entweder mit dem Hoheitszeichen oder den Emblemen befreundeter Länder ausgeſtattet ſind. Unterhalb werden ſie je⸗ weils mit Bündeln von Fahnen geſchmückt. Dazwiſchen zieht ſich das Band der ſchönen dop⸗ pelarmigen Straßenkandelober bis zum Adolf⸗Hit⸗ ler⸗Platz hin. In keiner Straße Berlins ſtehen die Straßenlaternen ſo dicht wie hier, und ihre Leucht⸗ kraft iſt noch ſechsmal ſtäyker als Uuter den Linden — Der Große Stern erhält ebenfalls einen beſonde⸗ ren Feſtſchmuck. Vor allen Dingen wird⸗ die Siegesſäule in ihrer ganzen Größe angeſtrahlt. In feſtlicher Weiſe wird auchdas„Knie“ an der Hardenbergſtraße für die Feier der Straßenüber⸗ Iſt es ſchon wieder ſoweit? In den bekannten Pariſer Luxembourg⸗Gärten werden Luftſchutzgräben ausgehoben. Lord Perth wird Rom verlaſſen Der britiſche Botſchafter in Rom, Lord Perth, wird innerhalb, der nächſten Tagen ſeinen Poſten aufgeben. (Weltbild⸗Archiv, Zander⸗Multiplex⸗K.) digung, die ſich im„Poſtnachrichtenblatt“ findet, be⸗ deutet einen wichtigen weiteren Schritt der Fernſeh⸗ entwicklung überhaupt. Zum erſtenmal tritt das Fernſehen aus dem Stadium der Erprobungen heraus in ſeinen eigentlichen öffentlichen Dienſt ein, und zwar iſt die Eröffnung noch vor dem urſprüng⸗ lichen, mit der Berliner Rundfunk⸗Ausſtellung ver⸗ bundenen Termin vorgeſehen. Allerdings wird, wie das ndz. an zuſtändiger Stelle hört, zunächſt noch der überwiegende Teil der Fernſehſendungen von der Fernſehbühne aus erfolgen. An dem Ideal des entfeſſelten Fernſehſenders muß noch weiter⸗ gearbeitet werden. Die Beſchränkung der Freigabe auf Berlin findet ihre Begründung in der Reich⸗ gabe hergerichtet, während vor der Techniſchen Hoch⸗ ſchule in der Berliner Straße zwei rieſige Tribü⸗ nenbauten entſtanden, die für die Gäſte der Führer⸗ parade beſtimmt ſind. An der Bismarckſtraße be⸗ ginnt dann die Ausſchmückung mit beſonderen Fahnenmaſten. Es ſind mehrere hundert, die jeweils zwiſchen die Straßenkandelaber geſetzt worden ſind. Von ihren Spitzen werden die Fah⸗ nen der deutichen Gaue wehen. Man kann ſich ſchon heute— auf Grund der„Beleuchtungsproben“— ausmalen, welch einmaliges, eindrucksvolles Bild gerade dieſer Teil der Achſe zwiſchen Knie, Bis⸗ marckſtraße, Kaiſerdamm, und Adolf⸗Hitler⸗Platz bieten muß, wenn am Tage des Feſtes das Licht⸗ kommando„Zünden!“ gegeben werden wird. Solche Straßen hat beſtimmt keine Stadt der Welt! * Berlins rundeſter Komiker, Kurt Seifert vom Metropoltheater, der eben auch im„Robert und Bertram“⸗Film die Kinofreunde begeiſtert, geht unter die Direktoren. Er übernimmt im Herbſt das Thaliatheater, wo er ſein eigener Chef und ſein eigener Hauptdarſteller wird. Waren früher Kauf⸗ leute, Doktoren und Regiſſeure in der Hauptſache die Leiter der Berliner Bühnen, ſo kommen wir jetzt immer mehr zu dem vom Darſteller gelenkten Bühnentyp. Das begann bei den Staatstheatern, wo Guſtaf Gründgens nicht nur der Generalinten⸗ dant, ſondern auch der große daxſtelleriſche Kaſſen⸗ magnet iſt. Die beiden Volksbühnen werden ge⸗ lenkt und in erſter Linie beſpielt von Eugen Klöp⸗ fer, theaters iſt Heinrich George, Intendant des Thea⸗ ters am Nollendorfplatz iſt Harald Paulſen, eben⸗ falls die beſte mimiſche Kraft ſeines Hauſes. In der Behrensſtraße iſt Ralph Artur Roberts Direktor und Star in einer Perſon, ebenſo Paul Roſe im eigenen Roſetheater. Im Luſtſpielbaus wechſeln ſich die beiden Beſitzer Ludwig Manfred Lommel und Giſela Schlüter als Hauptdarſteller ab. Auch Metropol⸗, Leſſing⸗ und Schiffbanerdammtheatey ſind in Schauſpielerhänden, wenn auch die Direktoren dieſer Theater ſich auf das rein Verwaltungsmäßige zurückgezogen haben. Man muß ſagen, daß ſich die Schauſpieler als Lenker ſo vieler Berliner Bühnen recht gut bewährt haben. Sie wiſſen, was das Theater und was das Publikum braucht und haben es verſtanden, dieſe beiden Faktoren der Entſchei⸗ dung immer zufrieden zu ſtellen. Intendant und Hauptdarſteller des Schiller⸗, (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Albanien bietet ſeine Krone Emanuel III. au Die albaniſche verfaſſungsgebende Nationalver⸗ ſammlung hat in Form einer Perſonalunion die albaniſche Krone ſeiner Majeſtät dem König von Italien und Kaiſer von Aethiopien und ſeinen Nachfolgern angeboten. (Weltbild⸗Archiv, Zander⸗Multiplex⸗K.) weite, die der Berliner Fernſehſender für einen guten Empfang bietet. Sobald die Fernſehſender auf dem Brocken und dem Feldberg betriebsbereit ſind, werden zwei weitere Fernſehkreiſe erſchloſſen und freigegeben werden können. —.—————.——.————— ꝓ———— Von den vier Millionen Berlinern waren immer⸗ hin zu Oſtern drei Millionen nicht ver⸗ reiſt. Sie zerſtreuten ſich an die Ufer der Havel, unter die Kieſern des Grunewalds, in den Sand der Rehberge. Wenn der Berliner eine Stunde ge⸗ laufen iſt, kriegt er Durſt,— die Molle tritt in ihre Rechte. Aber an ſolchen Maſſenausflugstagen hat ſie es meiſt ſchwer, die durſtige Kehle zu finden. Der ſchönſte Sommergarten wird zur Hölle, wenn die Kellner mit ſchäumenden Gläſern an uns vorbei⸗ jagen, die entfernteſten Tiſche bedienen und uns mit den Worten abſpeiſen„Kollege kommt gleichn Aber diesmal erlebten die Berliner eine Ueber⸗ raſchung, die dieſes Oſterfeſt 1939 zum hiſtoriſchen Tag in der Geſchichte der Feiertagsſpaziergänger machen wird. Der Kollege„Kommt gleich“ war abge⸗ ſchafft. Er iſt a. D. Diesmal jagte kein Ober an uns vorbei, diesmal wurde man in größter Win⸗ deseile bedient. Wie es kam? Die Ausflugs⸗ lokale haben ein neues Syſtem der Gaſtbedienung erprobt. Sie haben nämlich das„Revier“ ab⸗ geſchafft. Zeder Kellner konnte bedienen wo er wollte. Abwechſelnd kam er vom Büfett mit einem Tablett voll Bier oder Kaffee und wo er einen un⸗ bedienten Gaſt erſpähte, da ſteuerte er einfach hin, ſetzte die Molle ab, kaſſierte und ging weiter zum nächſten unbedienten Gaſt. Wo einer mollendurſtig winkte, brauchte der Ober nicht mehr zu ſagen: „Kollege kommt gleich“— er hatte das Recht, den Gaſt ſofort ſelber zu bedienen. Der Umſatz be⸗ ſchleunigte ſich, die Gäſte waren zufrieden, das neue Syſtem hat ſich bewährt. Wir haben das Oſterei des Columbus gefunden. Der Berliner Bär. Aus dem Natiynaltheater Mannheim. Heute Samstag im Nationaltheater unter der muſikaliſchen Leitung von Karl Elmendorff Erſtaufführung der beiden Opern„Daphne“ und„Friedenstag“ non Richayd Strauß. Morgen Sonntag wird im Nationaltheater„Der Prinz von Thule“ Operette von Rudolf Kattnigg, wiederholt. Im Neuen Theater im Rotengarten wird das Luſtſpiel „Das Ferienkind“ von Emmerich Nuß. das bei ſeiner Erſtaufführung ann Oſterſonntag ſiberaus heifällig anaenommen worden iſt. in der Inſzenie⸗ vung von Hans Becker wiederholt. Es wirken mit: Eryſt Langheinz, Eliſabeth Stieler, Annemarie Collin. —— ——— —— — ———————————————— ——— ——————————— — Bananen in Sene Ninrrbehwer Selkrag? Wikket-tnsbabe Samstag, 15. Aprer 1989 — Vor einigen Qahren erregten die Kuren, mit denen ein Landarzt von Le Piazze namens Rinaldi erſtaunliche Heilerfolge bei Rheumatismus, Ischias und Gicht erzielen konnte, weit über die Grenzen von Italien hinaus großes Aufſehen. Patienten aus der ganzen Welt begaben ſich in den'kleinen Ort, um ſich mit den wunderbaren Einſpritzungen, die Doktor Rinaldi erfunden hatte und ſtreng ge⸗ heimhielt, behandeln zu laſſen und die meiſten wur⸗ den ſchon nach kurzer Zeit von ihrem Leiden be⸗ freit. Eines Nachts wurde der Arzt jedoch auf ge⸗ heimnisvolle Weiſe ermordet und nahm das Ge⸗ heimnis ſeines Heilmittels mit ins Grab. Trotz langwieriger wiſſenſchaftlicher Unterſuchungen ge⸗ lang es auch nicht, die Zuſammenſetzung der Ein⸗ ſpritzungsflüſſigkeiten, die man noch in einigen Phiolen vorfand, zu enträtſeln und ſo ſchien ſeine Methode für die Medizin verloren. Seit einiger Zeit aber ſpricht man wieder viel von der Kur Riraldi, die in veränderter Form aber vermutlich mit den gleichen Kräutern gewonnenen Subſtanzen von einem Naturheilkünſtler namens Sartori, der in Rom anſäſſig iſt, angewendet wird. Die Erfolge Sartoris grenzen an das Wunderbare. So ver⸗ mochte er eine Frau, die ſeit drei Jahren an ſchwe⸗ rer Gicht litt, ſchon ein Jahr das Bett nicht mehr verlaſſen konnte und bereits eine beginnende De⸗ formation ihrer Knochen aufwies, innerhalb von wenigen Wochen durch ſeine Umſchläge mit einer aus oberitalieniſchen Kräutern gewonnenen Maſſe vollſtändig zu heilen. Dieſer Fall iſt nur einer aus einer langen Reihe von Erfolgen, die Sartori bei Rheumatismus, Ischias und Gicht durch ſeine ver⸗ blüffend oft einfache Behandlung ſchon nach kürze⸗ ſter Zeit erzielen konnte. Selbſtverſtändlich hält er die Zuſammenſetzung ſeiner Kompreſſen geheim, von denen die Patienten zu erzählen wiſſen, daß ſie aus einer zähen grünlichen Maſſe beſtehen, die kalt aufgelegt wird und ſich dann langſam von innen heraus erhitzt. * — Seit einigen Tagen hat Moskan ſeine große Senſation. In den Geſchäften ſind Bananen zu haben, zwar zu fünfzehn Rubel das Kilogramm, aber doch ſind es die erſten Bananen, die der Sowjet⸗ hürger ſeit der Errichtung des roten Paradieſes zu ſehen bekommt, wenn er ſie auch des Preiſes wegen nicht kaufen kann. Ein Kompenſationsgeſchäft mit Kolumbien ermöglichte es der Sowjetunion, eine größere Menge dieſer Früchte einzuführen und für den Verkauf freizugeben. Die Sowjetpreſſe erinnert jedoch daran, daß ſchon einmal, vor vier Jahren, Sowjetrußland geſehen und auch ge⸗ geſſen wurden, allerdings von einem erkrankten Af⸗ fen im Moskauer Zoo. Der Tierarzt hatte ſich hier⸗ von die Rettung des Tieres erhofft, weshalb eine Ladung Bananen auf dem Luftwege beſchafft wurde. Der Afſe iſt trotzdem zugrunde gegangen. Jetzt aber dürfen ſie auch Menſchen verſuchen, dieſe in Sowjet⸗ rußland bisher noch unbekannte Frucht. . — Dem ſteinernen Zuaven, der die Alma⸗Brücke im Herzen von Paris bewacht, iſt in dieſem Früh⸗ jahr das Hochwaſſer der Seine nicht bis an die Knie gegangen, wie in vielen Jahren zuvor. Zum erſtenmal haben ſich die bereits vor einer Reihe von Jahren begonnenen großen Regulie⸗ rungsarbeiten im Oberlauf der Seine und ihrer Nebenflüſſe deutlich fühlbar gemacht. Dieſe Arbei⸗ ten haben den Zweck, während der Frühjahrs⸗ periode das Hochwaſſer, das die Seine und ihre Nebenflüſſe der franzöſiſchen Hauptſtadt entgegen⸗ tragen, in künſtlich geſchaffenen Seen abzufangen und aufzuſpeichern. Durch dieſe Seen ſoll aber nicht nur die Pariſer Innenſtadt vor den mit der Hoch⸗ waſſerperiode regelmäßig wiederkehrenden Teil⸗ überſchwemmungen in Zukunft bewahrt werden, ſie haben zugleich den Zweck, während der Trocken⸗ periode des Hochſommers, in der der Waſſerſpiegel der Seine ſtark abzuſinken pflegt, dieſem Waſſer⸗ mangel abzuhelfen, der eine ſtete Klage der Indu⸗ ſtrie im Weichbild der franzöſiſchen Hauptſtadt dar⸗ ſtellt. ** — Ein ſolgenſchwerer Unfall ereignete ſich in der Koblenzer Altſtadt. Eine Frau benutzte leichtſinni⸗ gerweiſe zum Waſchen ihrer Haare Benzin und zün⸗ dete ſich dabei noch in leichtſinniger Weiſe eine Zi⸗ garette an. In wenigen Augenblicken entzündeten ſich die Benzindämpfe, ſo daß die Frau in hellen Flammen ſtand. Ihr Mann, der ihr zu Hilfe kom⸗ men wollte, ergriff zum Unglück auch noch das Hand⸗ tuch, mit dem die Frau ihr Haar abgetrocknet hatte, um die Flammen zu erſticken. Das benzingetränkte Tuch entzündete ſich ebenfalls ſofort, wobei der Mann ſchwere Brandwunden an den Händen und am Arm erlitt. Die Frau mußte mit ſchweren Geſichts⸗ und Kopfverletzungen in ein Krankenhaus eingelie⸗ fert werden. * — Eine„Vereinigung zum Schutze der Männer gegen die Beherrſchung durch die Frauen“ iſt in England einem offenbar lange gefühlten Bedürfnis zufolge gegründet worden. Der Gründer der Ver⸗ einigung, Mr. Horace J. Summers, hat entdeckt, daß es ein Problem des Verhältniſſes der Geſchlechter zueinander gibt. Er erklärte, daß er hoffe, eine Art „Nationales Uebereinkommen“ zu erreichen, durch das jedermann gegen eine„unvernünftige und ge⸗ ſchmackloſe Beherrſchung“ durch das weibliche Ge⸗ ſchlecht geſchützt werden ſolle. Die Vereinigung ſei jedoch nicht anti⸗feminin, ſondern habe das Gegen⸗ teil zum Ziel, den engliſchen Frauen das zu geben, was ſie wirklich brauchten, nämlich Männer, Heim und Familie. — Der rätſelhafte Kindesraub am 25. März in Köln hat trotz fieberhafter Arbeit der Kriminalpoli⸗ zei noch immer keine Aufklärung gefunden. Damals wurde vor einem Einheitspreisgeſchäft in einer der belebteſten Straßen der Innenſtadt ein ſieben Wochen altes Kind aus dem Wagen geſtohlen. Die Mutter hatte, um ungeſtört ihre Einkäufe beſorgen zu können, den Kinderwagen in eine Türecke des Geſchäfts abgeſtellt. Ihr Mann machte zur glei⸗ chen Zeit in einem andern in der Nähe befindlichen Geſchäft Beſorgungen. Als die Frau ihre. Ein⸗ käufe erledigt hatte, mußte ſie die entſetzliche Ent⸗ deckung machen, daß ihr kleiner Junge verſchwun⸗ den war. Von dem Täter fehlte jede Spur. Sofort ſetzten die umfangreichen Fahndungsmaßnahmen der Polizei ein, ohne daß ſich jedoch bisher weſent⸗ liche Anhaltspunkte ergeben hätten. Stark verdäch⸗ tig iſt eine bis heute noch unbekannte Frau mitt⸗ leren Alters, die von Zeugen mit einem Säugling auf dem Arm geſehen worden ſein ſoll. Auch dieſe Frau hat man bisher noch nicht gefunden. Ferner fehlt das Motiv zur Tat vollkommen. Eine er⸗ preſſeriſche Kindesentführung ſcheidet aus, da die Eltern nicht wohlhabend ſind. Mehr Wahrſcheinlich⸗ keit hat oͤie Annahme, daß es ſich um die Tat einer Geiſteskranken handelt. Begreiflicherweiſe hat ſich der Bevölkerung Kölns eine ſtarke Erregung be⸗ mächtigt, und die ganze Stadt nimmt an der fieber⸗ haften Suche nach dem verſchwundenen Kind leb⸗ haften Anteil. — In einer vollbeſetzten Straßenbahn, die durch die Warſchauer Innenſtadt fuhr, gab es plötzlich einen Höllenkrach, als ob der Wagen auf eine Mine gefahren wäre. Gleichzeitig ergoß ſich eine klebrige, braune Flüſſigkeit über die Paſſagiere, die in pa⸗ O ei dun Ollllouu Swei Mitarbeiter Seyß-Inquarts tödlich verunglückt dnb. Wien, 14. April. Der perſönliche Referent des Reicheſtatthalters Seyß⸗Inquart und Leiter des Stabes /⸗Sturmbann⸗ führer Dr. Franz Hammerſchmied und Dr. Friedrich Flor, gleichfalls im Stabe des Reichs⸗ ſtatthalters, ſind bei einem Kraftwagenunfall, den ſie in der Nähe von Petronell(Niederdonau) hatten, tödlich verunglückt. Zwei Mörder hingerichtet dnb Berlin, 14. April. Die Juſtizpreſteſtelle teilt mit: Am 14. April 1939 iſt der am 17. April 1911 geborene Heinz Linde⸗ mann hingerichtet worden, der vom Sonder⸗ gericht in Königsberg am 20. März 1939 wegen Mordes zum Tode und dauernden Verluſts der bür⸗ gerlichen Ehrenrechte verurteilt worden war. Heinz Lindemann hat am 5. März 1939 in Königsberg eine entfernte Verwandte, die 63jährige Witwe Marie Lindemann, in ihrer Wohnung durch Hammer⸗ ſchläge getötet und ſie ihrer Barſchaft bepaubt. Am 14. April 1939 wurde der am 19. Mai 1891 geborene Wilhelm Schloßhardt hingerich⸗ tet, der vom Schwurgericht in Oppeln wegen Mor⸗ des an ſeiner Ehefrau zum Tode verurteilt worden iſt. Schloßharoͤt in einem Abteil des Perſonenzuges Oppeln—Gleiwitz mit einem ſchweren Schrauben⸗ ſchlüſſel auf ſeine Frau eingeſchlagen und ſie dann aus dem fahrenden Zug geſtürzt. Beileid des Führers zum Grubenunglück in Sachſen dub Berlin, 14. April. Der Führer hat an den Betriebsführer der Deut⸗ ſchen Erdöl AG., Werk Regis⸗Breitingen, folgendes Beileidstelegramm gerichtet: „In tiefem Schmerz über die Nachricht von dem Exploſionsunglück im Werk Regis⸗Breitingen der Deutſchen Erdöl⸗A.⸗G. bitte ich Sie, den Hinterblie⸗ benen der Todesopfer meine herzlichſt e Anteil⸗ nahme und den Verletzten meine aufrichtigſten Wünſche für ihre Geneſung zu übermitteln. — Als erſte Hilfe für die betroffenen Familien ſtelle ich den Betrag von 20000 Mark zur Verfügung. (gez.) Adolf Hitler.“ 24 Tote des mexikaniſchen Eiſenbahnunglücks geborgen dnb. Paris, 14. April. Nach einer Havasmeldung aus Mexiko ſind die Aufräumungsarbeiten bei San Juan del Rio die ganze Nacht und den ganzen Vormittag fortgeſetzt worden. Bisher wurden die Leichen von 24 Tod esopfern, darunter acht Frauen und vier Kinder, aus den Trümmern geborgen, von denen jedoch nur vier identifiziert werden konnten. Die Zahl der Todesopfer ſteht noch nicht feſt. 41 Per⸗ ſonen wurden verletzt. niſcher Angſt aus dem fahrenden Wagen ſprangen und dabei— zum Glück nur leichtere— Verletzun⸗ gen erlitten. Als die Straßenbahn zum Stehen ge⸗ bracht worden war, fand das Geſchehnis eine uner⸗ wartete Aufklärung. Eine Frau hatte in einem Korbe einige große Flaſchen ſelbſtgebrauten Bieres transportiert, die bei dem Rattern des Wagens in die Luft gegangen waren. Für die um den Genuß betrogene Beſitzerin des Bierkorbes wird dieſe Bierexploſion noch ein gerichtliches Nachſpiel haben, da einige weibliche Fahrgäſte, deren neue Koſtüme unter den Strömen des edlen Gerſtenſaftes gelitten haben, ihre Anſprüche angemeldet haben. * — Ein Betrugsfall, der ebenſo eigenartig in ſei⸗ ner Ausführung als auch durch ſeine Gemütsroheit wirkt, beſchäftigt die Wiener Kriminalpolizei. Der 23jährige Buchhalter Joſef R.— er war bei einer großen Schneiderfirma angeſtellt—, erſchien ſchwarz gekleidet im Büro und berichtete mit allen Zeichen tiefer Erſchütterung und Trauer, daß ſeine Mutter geſtorben ſei. In ſeinen Geſprächen und Erzählungen über den Tod ſeiner Mutter wandte er immer wie⸗ der die Worte„ſanft verſchieden“ an und ließ dabei durchblicken, daß er nicht einmal in der Lage ſei, das Begräbnis der Mutter zu bezahlen, ͤeren Fa⸗ miliengrabſtätte in Salzburg ſei. Um ja keinen Zweifel in ſeine Angaben aufkommen zu laſſen, hatte der Sohn zwanzig Todesanzeigen der Mutter drucken laſſen. Eine davon, ließ er im Büro mit der Bemerkung liegen, man ſolle von Kondolenzbeſuchen abſehen. Nachdem die Firma dem Buchhalter 390 M. für das Begräbnis ſeiner Mutter gegeben hatte, ſprach ſie den Angehörigen ihres Angeſtellten ihr Beileid aus. Der Vater des Buchhalters und ver⸗ meintliche Witwer war äußerſt beſtürzt und glaubte faſt, den Verſtand verloren zu haben. Erſt allmählich konnte der Mann, deſſen Frau ſich beſter Geſundheit erfreut, einen klaren Gedanken faſſen. Der Buch⸗ halter aber war nicht gleich zu erreichen. Er hatte mit den von ſeiner Firma erhaltenen 390 M. ein Nachtlokal aufgeſucht und dort das Geld in Geſell⸗ ſchaft von mehreren Mäochen durchgebracht. Als er dann am Morgen wieder im Büro erſchien, wußte er noch nicht, daß ſein Schwindel bereits bekannt war. In Begleitung eines Vertreters der Firma ſtellte er ſich dann der Polizei. E — Dem Bürgermeiſter in Rabenſcheid im Dill⸗ kreis iſt ein Brief mit 50 Mark zugegangen, deſſen Schreiber ſich ſelbſt als„unehrlicher Finder“ bezeich⸗ net. Am Ende der Inflationszeit habe er einen Geldͤſchein im Werte von 50 Billionen, damals etwa 50 Goldmark, gefunden, den Fund aber nicht abgelie⸗ fert, da er ſich in Not befand. Jetzt gehe es ihm wieder gut, und ſein Gewiſſen laſſe ihm keine Ruhe. Er verſichert, daß er, falls der damalige Verlierer noch weiteren Schaden durch den Verluſt gehabt habe, bereit ſei, dieſen wieder gut zu machen. * — In dieſen Tagen erinnerte man ſich in Paris daran, daß das beliebte Lied des franzöſiſchen In⸗ lantecliten während deg Weltkrieges„Madelon“, 23 Jahre alt war. Es wurde ſchließlich ſo volkstümlich, daß es nicht nur von den franzöſiſchen Soldaten aller Waffengattungen, ſondern auch von den Eng⸗ ländern geſungen wurde. Entſtanden iſt es jedoch ſchon vor dem Weltkrieg. Der erſte. der dag Lied in der Oeffentlichkeit in Paris ſang war ein Unter⸗ haltungsſänger namens Bach, der im Eldorabdö⸗ Kaffee auf dem Boulevard de Straßburg auftrat. Bach hörte die erſten Takte der Melodie in der Woh⸗ nung ſeines Freundes, des Komponiſten Camille Robert, der ſie ihm auf dem Klavier vorſpielte. Bach brachte ͤͤen lyriſchen Sänger Bousquet mit Robert zuſammen und die beiden ſchuſen dann gemeinſam Text und Muſik des Liedes. Bousquet beſtimmte auch den Titel„Madelon“ nach der Heldin des Lie⸗ des, die dann— entſprechend der jedem deutſchen Soldaten unvergeßlichen„Annemarie“— das be⸗ liebteſte„Soldatenmädel“ im Heer der Alliierten war. Der alte, wütende Schmerz der erſten Tage brach wieder in ihm auf. Mit einer leidenſchaftlichen Ge⸗ bärde preßte er beide Hände gegen die Schläfen. „Ich weiß nicht, was ich darum gäbe. wenn ich ſie auf andere Weiſe verloren hätte! Von einer Toten bleibt einem wenigſtens die Erinnerung. Aber auch die iſt mir vergiftet...!“ Minutenlang blieb es ſtill im Zimmer. Keiner wagte den anderen anzuſehen. Von einer nahen Kirchenuhr kamen ein paar dumpfe Schläge. Auf dem Gang draußen ging jemand hin und her. Bert glaubte zu bemerken, daß ſeine Gaſtgeberin unruhig wurde. Er ſtand auf. „Schon zehn Uhr— ich werde gehen müſſen. Sorſt haben Sie womöglich noch Unannehmlich⸗ keiten.“ Hella wehrte verlegen ab, aber im ſtillen war ſie doch froh, daß er von ſelbſt aufbrach. Ihre Haus⸗ frau hielt in dieſem Punkt ſtreng auf Ordnung. Als Bert die warme, feſte Kinderhand in der ſeinen hielt, fiel ihm R ömhelds Bemerkung wieder ein. Er zog Hella von der Tür weg und dämpfte die Stimme. „Ich muß Sie raſch noch etwas fragen, Hella Spielmann, beinah hätte ich es vergeſſen. Was haben Sie denn dem kkleinen Kriminalkommiſſar ſo Schönes von mir erzählt? Der Alte behauptet näm⸗ lich, ich hätte es nur Ihnen zu verdanken, daß man mich noch frei herumlaufen läßt!“ Er zog die Frage abſichtlich ins Scherzhafte, um ihr kein Gewicht zu geben, er lachte ſogar dabei. Aber Hellas Blick verlor plötzlich ſeine Stetigkeit. Sie entzog dem Kollegen ihre Hand und machte ſich etwas überflüſſig am Tiſch zu ſchaffen. „Unſinn, ich...“ Ein nervöſes Räuſpern ver⸗ legte ihr die Stimme.„Ich habe nichts geſagt, als daß ich Sie— damals in der Nacht— Sthloßberg geſehen habe.“ Als ob dieſe Frage, die er auf den Lippen hatte, erraten hätte, fügte ſie etwas haſtia hinzu:„Ich ſaß im Dunkeln auf einer Bank, als Sie an mir vorübergingen. Sie konnten mich gar nicht ſehen.“ auf dem VON CAREN I11% e, Bert bemerkte von der Seite, daß ſie bis in den Bluſenausſchnitt rot wurde. Er hatte auf einmal das ſichere Gefühl, daß ſie die Unwahrheit ſprach. Aber warum? Die Zuſammenhänge waren ihm noch unklar, er ſpürte nur inſtinktivy, daß an der Sache etwas nicht ſtimmte. Grübelnd nagte er an ſeiner Unterlippe. „Hm... Und hat Ihnen der Herr Kommiſſar nicht geſagt, daß es noch kurz vorher geregnet hat und daß man ſich nicht auf naſſe Bänke ſetzen ſoll? Er nimmt ſie beim Ellenbogen und dreht ſie zu ſich herum. Sein Blick hält ſie feſt.„Und wenn ich Ihnen nun verrate, daß ich überhaupt nicht auf dem Schloßberg geweſen bin— ebenſowenig wie Sie...“ Beklommene Pauſe. Hella Spielmann fährt ſich mit einer hilfloſen Gebärde über das helle Haar. Ihre Brauen zucken gequält. „Dann war es ja— erſt recht gut, daß ich ſo ausgeſagt habe“, ſagt ſie mit enger Stimme. Ihre Augen ſtehen auf einmal voll Tränen. Bert hatte Mühe, ſeine Behauptung wieder rück⸗ gängig zu machen, ihr zu erklären, daß er ſie damit nur hat bluffen wollen, um die Wahrheit zu erfah⸗ ren. „Aber wie ſind Sie nur auf dieſen tollen Einfall gekommen?“ fragte er kopfſchüttelnd.„Wiſſen Sie denn nicht, daß Sie ſich durch eine bewußt falſche Ausſage ſelber ſtrafbar machen?“ Sie lächelte kindlich.„Daran habe ich gar nicht gedacht. Ich fühlte nur, daß Sie unſchuldig ſind und daß man Ihnen helfen muß. Und als dann im Theater immer wieder von dieſem Spaziergang auf dem Schloßberg die Rede war, für den Sie keinen Zeugen hätten, da dachte ich, es könnte Ihnen vielleicht nützen, wenn— wenn ich. „Wenn Sie behaupteten, Sie hätten mich dort ge⸗ ſehen. Und das hat man Ihnen ſo ohne weiteres gealaubt?“ Die funge Schauſpielerin nickte. Sie lächelte bei dem Gedanken, wie gut ihr dieſe Szene auf der Po⸗ lizei gelungen war. Ihr, die ſich ſonſt im Leben ſo ſchlecht verſtellen konnte, daß ſie ſich oft ſelbſt darüber ärgerte. Nur die feſte Ueberzeugung, daß ſie trotz allem in einem tieferen Sinne die Wahr⸗ heit ſprach, hatte ihr dieſe Sicherheit gegeben. Und der kleine Krimminalkommiſſar war ihr ſogar un⸗ bewußt zu Hilfe gekommen, als er ſie ſchonend fragte, ob ſie in jener Nacht nur zufällig den ſelben Spaziergang gemacht habe wie ihr Kollege Rainer — oder... Sein teilnahmsvoll⸗ verſchlagenes Lächeln hatte deutlich geſagt, was er ſich dachte: daß ſie in Rainer verliebt war und ihm heimlich nachſpionierte. Mochte, er denken, was er wollte.. Hella fühlte ſich wieder heiß erröten, wie unter dem neugierig ſchürfenden Blick des Kommiſſars. Jetzt auf einmal hatte die Erinnerung daran etwas Peinliches für ſie Draußen ging wieder eine Tür, ein ſchlürfender Schritt tappte durch den Gang. „Sie müſſen jetzt gehen— bitte“, flüſterte ſie. Die ängſtliche Haſt, mit der ſie ihn zur Tür drängte, verſtimmte ihn irgendwie. Er vergaß, ihr noch einmal die Hand zu geben. Und auf dem Heimweg ſiel ihm ein, daß er ihr noch mit keinem Wort für ihren Freundesdienſt gedankt hatte. 9. Im Stacdttheater wurden Ibſens„Geſpenſter“ gegeben. Man hatte in der Not das ſchon abge⸗ ſpielte Stück nach längerer Pauſe wieder ausge⸗ graben, weil es zu den wenigen gehörte, in denen Dina Rauch nicht beſchäftigt geweſen war. Die Vorſtellung war wider Erwarten gut beſucht. „welr ſcheint, der Rainer zieht wieder“, äußerte ſich Möhring, der mit ein vaar anderen unbeſchäftig⸗ ten Mitgliedern in dor Künſtlerloge ſaß. Seine Nachbarin, Fräulein von Moldenbruch, lorgnettierte mit der Miene einer beleidigten Herzogin in den Rängen umher. „Merkwürdig gemiſchtes Publikum heute“, be⸗ merkte ſie naſerümpfend,„lauter unbekannte Ge⸗ ſichter. Finden Sie nicht?“ Sie wandte ſich über die Schulter an Hella Spiel⸗ mann, die unbeteiligt im Hintergrund ſaß, Hella nickte zerſtreut. Ihre Gedanken waren bei Rainer, der jetzt in ſeiner Garderobe ſaß und ſich für den Oswald ſchminkte.„Ich glaube, ich habe Lampen⸗ fieber“, hatte er zu ihr geſagt, als ſie ihm im Vor⸗ beigehen„Hals⸗ und Beinbruch“ wünſchte. Der Oswald Alving war einer ſeiner größten Erfolge geweſen, und Hella hatte ſeine Freude ge⸗ teilt, als das Stück plötzlich wieder in den Spiel⸗ plan aufgenommen wurde. Jetzt aber kämpfte ſie vergebens gegen eine unerklärliche Bangikeit, die ihr das Herz einſchnürte. Täuſchte ſie ſich, oder war das Publikum heute ganz beſonders unruhig? Das Huſten und Zettelgeraſchel wollte nicht auf⸗ hören und immer wieder öffneten ſich die Türen, um noch ein paar Zuſpätkommende einzulaſſen, die in dem dunklen Zuſchauerraum geräuſchvoll ihre Plätze ſuchten. Die ganze Eingangsſzene zwiſchen Regine und Jakob Engſtrand litt unter dieſen Störungen, die beinahe etwas Abſichtliches hatten. Hella rückte nervös auf ihrem Seſſel. Die dumpfe Bangigkeit in ihr wuchs mit jeder Minute. Gleich war es ſoweit— gleich mußte Rainer auf⸗ treten. Wenn dieſe Unruhe da unten ihn ver⸗ wirrte— wenn er die Nerven verlor Sie drückte ſo feſt die Daumen ein, daß es ſchmerzte. Ihr Herz ſchlug ganz laut, als Bert in der grübleriſch⸗geſenkten Haltung, die er ſeinem Os⸗ wald gab, die Szene betrat. Ein paar Atemzüge lang wurde es faſt unheim⸗ lich ſtill im Publikum, ſo ſtill, daß Bert den Ein⸗ druck hatte, er ſpreche zu laut. Unwillkürlich dämpfte er die Stimme. Aber er konnte den Satz nicht vollenden. Wie auf ein verabredetees Stichwort brach plötz⸗ lich an allen Ecken und Enden des Theaters zugleich ein tobſüchtiger. Lärm los— ein Scharren und Trampeln und Ziſchen, das mit jeder Sekunde an⸗ ſchwoll und den Dialog auf der Bühne völlig ver⸗ deckte, wie ein vollbeſetztes Orcheſter eine zu kleine Singſtimme. Da und dort Proteſtrufe, ein empört aufziſchendes„Ruhe“ das machtlos im Tumult un⸗ terging. Die Schauſpieler wechſelten erſchrockene Blicke, ſpielten aber trotzdem weiter, krampfhaft be⸗ müht, ſich keine Aufregung merken zu laſſen. Ihre lautloſe Mimik wirkte von draußen wie die ſtarren Grimaſſen automatiſcher Schaufenſterfiguren. Man hörte in den vorderen Reihen ein paar Leute lachen. Geh ab, Rainer!“ raunte der Darſteller des „Paſtor Manders“ dem jungen Kollegen warnend zu. Bert ſtieß als Antwort ein trotziges„Nein“ durch die Zähne. Er hatte ſofort begriffen, daß der Sturm da drunten ihm galt, daß man ihn nicht zu Wort kommen laſſen, ihn mit dieſem Getrampel in die Flucht ſchlagen wollte. (Fortſetzung folgt) L — ARünprx, VorteilRaft be! —————————— Eine Forderung findet Erjüllung: Schöner Arbeitsplatz- frohe Menſchen! ———— 4 aeue Naunheimer ˙˙·¹üm]V——————————Ä Zeitung 0 äͤ ————————— J Mittag⸗Ansgabe 7. Seite J Nummer 172 In Freiburg begann die Reichstagung des Amtes. Schönheit der Arbeit“ Freiburg, die an geſchichtlichen Erinnerungen und architektoniſchen Schönheiten gleichermaßen reiche Hauptſtadt des Breisgaues, die in dieſen ſon⸗ nigen Frühlingstagen vom Duft der Blüten erfüllt iſt, war jetzt der Tagungsort des Amtes„Schönheit der Arbeit“. Auläßlich dieſer Reichstagung ſand auf Einladung des Reichspropagandaamtes Baden eine Landespreſſekonferenz ſtatt, zu der zahlreiche Schriſt⸗ leiter aus allen Himmelsrichtungen unſeres Gaues erſchienen waren. Im altertümlichen Saal des Hotels„Römiſcher Kaiſer“, begrüßte Preſſereferent Pg. Bretz⸗Karls⸗ ruhe die Männer von der Feder und die gleichfalls an dieſer Beſprechung teilnehmenden Vertreter des Amtes„Schönheit der Arbeit“, in deſſen Zeichen die Preſſekonſerenz geſtellt war. Preſſereferent Bretz gab im Anſchluß an ſeine Begrüßungsworte eine knappe prägnante Darſtellung deſſen, was bereits bisher in Baden im Sinne der Verſchönerung der Arbeits⸗ ſtätten geſchaffen wörden iſt. 20 Millionen Mark ſind bisher in unſerem Gan zur Ausgeſtaltung der Betriebe aus⸗ gegeben worden. Nicht nur in den großen Werken des Landes, in den bekannten Fabriken der Großſtädte, hat die Beſtrebung, den Arbeitsplatz zu verſchönen, Erfolge gehabt, ſondern auch in den kleinen Betrie⸗ ben iſt ein erfreulicher Wandel eingetreten. Auch hier ſind helle Aufenthaltsräume für die Belegſchaften entſtanden, auch hier wird ſich der Arbeiter in ſeiner Pauſe wohl fühlen können. Die Werkſtätten ſelbſt ſind u. a. mit beſſerem Licht verſehen worden, ein Faktor, der weſentliche Bedeu⸗ tung im Programm des Amtes„Schönheit der Ar⸗ beit“ erhalten hat Nach Pg. Bretz nahm Abtei⸗ lungsleiter Pg. von Hübbenet⸗Berlin das Wort, um in großen Zügen auf die Aufgaben des Amtes, das in ehemals düſtere, unfreundliche Fa⸗ brikſäle Frende und Licht und Schönheit einziehen ließ, einzugehen. Er überbrachte zu Eingang ſeiner Aus⸗ führungen die Grüße des Hauptabteilungsleiters, Prof. Speer. Angeſichts der großen, uns alle be⸗ wegenden Geſchehniſſe, die ſich in dieſen Tagen voll⸗ zögen, dürften wir, ſo führte der Vortragende u. a. aus, unſere eigene Aufgabe nicht als klein anſehen. Das häufig zitierte Wort vom„Adel der Ar⸗ beit“ ſei geradezu ein Fundament unſeres deutſchen Aufbaues geworden. Es komme heute in hervor⸗ ragendem Maße auf die innere Haltung des Menſchen im Betrieb an. Der Betrieb ſei eine Einheit. die poſitiv zur Arbeit eingeſtellt ſein muß. Während der Marriſt der Vergangenheit vom „Fluch der Arbeit“ geſprochen hat und der Liberaliſt häufig von den Faktoren„Menſch und Maſchine“ redete, habe der Nationalſozialismus in die Stätten des werktätigen Lebens einen neuen Geiſt hinein⸗ getragen. Die Repräſentanten dieſes neuen Lebens ſind die nationalſozialiſtiſchen Muſter⸗ betriebe. Wir wollen, ſo erklärte der Redͤner weiter, oͤen Geiſt mit dem Körper vermählen. Wir wollen dieſe Welt ſchön machen! Das Amt„Schönheit der Arbeit“ habe innerhalb der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ die Aufgabe, die Lebensfreude am Arbeits⸗ platz zu erwecken und zugleich die Freude zur Pflichterfüllung zu entfachen. Dieſer Ge⸗ danke ſolle immer mehr Menſchen überzeugen. Zu „Schönheit der Arbeit“ gehöre auch das Verhältnis des Menſchen zur Maſchine. Früher habe der Arbeiter die Maſchine bedient, heute aber ſolle er ſie beherrſchen. NSDAb-Nfitieilungen Partetemtlichen Schenuttachungen aumõommen An alle Ortsgruppen des Kreiſes Mannheim Die Photoaufnahmen vom Kreistag ſind beim Photo⸗ haus Julius Schmidt, Mannheim, N2,2, oinzuſehen und zum Stückpreis von 15 Pfg. zu erhalten. Kreispropagandaamt. Amt für Kriegsopfer NescOn, Kameradſchaften Innenſtadt und Neckarſtadt. 16.., 10.930 Uhr, im„Univerſum“, Tonfilm:„Urlaub auf Ehrenwort“ mit Beiprogramm. Alles iſt zur Stelle. Kar⸗ ten ſind noch an der Kinokaſſe zu haben. Ortsgruppen der NSDAP Bereitſchaft 3, Neckarſtadt⸗Oſt und Wohlgelegen. 16.., .15 Uhr, Antreten der Bereitſchaft vor der Geſchäftsſtelle der Ortsgruppe Wohlgelegen zum angeſetzten Bereit⸗ ſchaftsdienſt, Dienſtanzug. Wohlgelegen. 17. 4. Zellenabend der Zellen 4 und b, 20 Uhr, im Lokal„Zur kleinen Kaſerne“, Kronprinzen⸗ ſtraße 58. Teilnahme für Politiſche Leiter, DAc⸗ und NSV⸗Walter und Parteigenoſſen Pflicht. Bereitſchaft 5, Erlenhof und Humboldt. Am 16. 4. treten ſämtliche Politiſchen Leiter ſauch Nichtuniformierte/ um.15 Uhr auf dem Erlenhoſplatz zum Bereitſchaftsdienſt an. Rock oder Bluſe, Zivil mit Armbinde. Humboldt. Am 16.., 20 Uhr, Antreten ſämtlicher Politiſchen Leiter, Obmänner der DAc und Walter und Warte der Ne auf dem Neckarmarktplatz zum Bereit⸗ ſchaftsdienſt und Beſichtigung. Dienſtanzug: Dienſtbluſe, Zivil mit Armbinde. Neckarſtadt⸗Oſt. 16.., 8 Uhr, Antreten ſämtlicher uni⸗ ſormierten Politiſchen Leiter vor der Uhlandſchule zum Bereitſchoftsdienſt. 9 8 Friedrichsfeld. 16..,.15 Uhr, Antreten ſämtlicher Po⸗ litiſchen Leiter, Walter und Warte am Parteihaus. Dienſt⸗ bluſe. Jungbuſch. Am 16..,.15 Uhr, Antreten vox der Orts⸗ gruvpe fämtlicher Politiſchen Leiter. Uniſorm: Dienſtbluſe. Neueichwald. 16..,.45 Uhr, Bereitſchoftsdienſt auf dem Ererzierylatz. Antreten ſämtlicher uniſormierten Politiſchen Leiter ſohne Ausnahme) am Bahnäübergang Ulmenweg. Platz des 30. Januar. Die Politiſchen Leiter freten in uniſorm am 16.., 8 Uhr, in der Dhoväckerſtraße, Ecke Schwekin⸗er Straße, bei der Bexeitſchaft 6 an. Seckenheim. Bereitſchaftsdienſt für die Bereitſchaſt 15 (Friedrichsfeld, Seckenheim und Ilvesheim), am 16. 4. Die Auch ſoll der einzelne ge mäß ſeinem Können im Betrieb beſchäftigt ſein. Dazu komme die An⸗ erkennung durch Betriebsführer und Kameraden, die ein weiteres Mittel bilden, um Freude an der Arbeit zu wecken. Es gebe noch viele Dinge zu ent⸗ wickeln. Immer neue Punkte tauchen auf, die Ver⸗ wirklichung finden ſollen.„Schönheit der Arbeit“ ſei ein alles umſpannender Begriff. Er finde Anwen⸗ dung bei der Induſtrieplanung, bei der Zuſammen⸗ arbeit von Architekt und Ingenieur und heute be⸗ ſitze das Amt auch ein neugeſchaffenes Zeichen der Ehrung, das„Gütezeichen für vorbildliche Betriebs⸗ geſtaltung“. Allmählich würden alle Einrichtungen in den Be⸗ trieben umgéeformt und verbeſſert werden! Neue Maſchinen, neue Lampen, gehören zu dieſem Programm. So werde beiſpielsweiſe der flache, grüne Blechteller der den Arbeiter blendet und die Lampe offen laſſe, nicht mehr fabriziert. Auch die Größe der Umkleidungsſchränke in den Fabriken iſt jetzt genormt worden. Jeder deutſche Arbeiter müßte heute in der Lage ſein, in ſeinem Sonntagsanzug in ſeinen Betrieb zu gehen und dort dieſen Anzug, ohne daß er irgend einen Schaden erleide, in einem genügend großen Schrank auf einen Bügel hängen zu können. Der Redner kam auch auf die heute ge⸗ radezu vorbildlich gewordenen Waſch⸗ und Umkleide⸗ gelegenheiten in den deutſchen Bergwerken zu ſpre⸗ chen, die unter Tage von den begrüßenswerten Methoden des Amtes„Schönheit der Arbeit“ Zeug⸗ nis ablegen. Mit den Worten, daß nur ein Menſch, der in ſeiner Arbeit Befriedigung finde, ein freu⸗ diger Menſch ſein kann, ſchloß Pg. von Hübbenet ſeine intereſſanten Ausführungen. Preſſereferent Bretz dankte dem Redner für ſei⸗ nen formvollendeten Vortrag und lud dann die Teil⸗ nehmer an der Landespreſſekonferenz zu einer Rundfahrt durch Freiburg und ſeine para⸗ dieſiſch ſchöne nähere Umgebung ein. buſſe, die„unter dem Kommando“ von Verkehrs⸗ direktor Denzlinger ſtanden, der ein ſach⸗ und ortskundiger Cicerone war, ſtarteten dann beim herrlichſtem Nachmittagsſonnenſchein. Durch die ſchönen Straßen und an den gepflegten Anlagen und Gärten öer Münſterſtaöͤt vorbei führte nun der Weg auf die Höhen, die Freiburg umſchließen, um dann ſeinen Endpunkt beim Jägerhäusle, einer rei⸗ zend gelegenen Gartenwirtſchaft zu finden, wo Gele⸗ genheit gegeben war, einen edͤlen Kaiſerſtühler Tropfen zu genießen. Den Abſchluß des Tages bildete eine feſtliche Aufführung im ſtattlichen repräſentativen Haus des Städtiſchen Theaters und ein Empfang, den Oberbürgermeiſter Dr. Kerber der Preſſe und den Teilnehmern an der Reichstagung des Amtes „Schönheit der Arbeit“ gab. cwI. „Graf Seppelin“ nach Frankfurt zurückgekehrt * Frankfurt a.., 15. April. Das Luftſchiff „Graf Zeppelin“ iſt am Freitagnachmittag von ſeiner Deutſchlandfahrt zurückgekehrt und um 18.09 Uhr auf dem Flug⸗ und Luftſchiffhafen Rhein⸗Main glatt ge⸗ landet. Es befand ſich um 15.43 Uhr über Suhl und um 16 Uhr über Fulda. Blick auf Lucdwigshafen Wer ſah den Vermißten? Maurerpolier Emil Behringer aus Oppan h. Ludwigshaſen, 14. April. Seit dem 8. April 1939 wird der Maurerpolier Emil Behringer aus Ludwigshafen⸗Oppau vermißt. Möglicherweiſe iſt ihm ein Unglück zugeſtoßen. Behringer iſt 36 Jahre alt,.60 Meter groß, kräftig und trägt blaue Joppe und Weſte, ſchwarzgeſtreifte Hoſe ſchwarze Arbeitsſchuhe. Sachdienliche Mitteilung an die Kriminalpolizeiſtelle Ludwigshafen a. Rh. 4 5 Auf der Straße zwiſchen Frieſenheim und Oppau beläſtigte abends ein unbekannter Mann Frauen unſittlich. Der Täter iſt 30 bis 35 Jahre alt, .60 Meter groß, trug braune Mancheſterhoſe, dunkle Joppe, blaue Schiffermütze und führte ein Fahrrad mit ſich. 8 Selbſtmord in der Gaſtſtube * Ludwigshafen, 14. April. Aus bisher noch nicht feſtgeſtellter Urſache erhängte ſich im Stadtteil 0 in einer Gaſtſtube ein Arbeiter aus Ham⸗ urg. Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute Gaſtſtätte Karpp, Deutſche Straße 16: 20.15 Uhr Monats⸗ appell der 4er und 8er. Leſelaal des Gelellſchaftshauſes: Geöffyer 15 bis 20 Uhr. . und am Sonntac Lnitpoldhalle, Rheingönheim: 20 Uhr Chorkonzert des Mͤ Ludwigshafen⸗Rheingönheim zum Gedächtnis Hanns Glückſteins. Pfalzbau⸗Konzertſaal: Tanz. Heimatmuſenm: Geöffnet von 10—12 Uhr. An beiden Tagen: Pfalzbau⸗Kaſſeehaus: Kleinkunſtbühne. Bayeriſcher Hiell: Konzert und Tanz. Kaffee Baterland: Konzerr und Tanz. Rheinſchiff⸗Gaſtſtätte„Kurpfalz“: Konzert und Tauz Lichtſprele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzban:„Der Florentiner Hut“.— Palaſt⸗Lichtſpiele:„Mönner müſſen ſo ſein“.— Ufa⸗Rhein⸗ und, gold:„Hotel Sacher“.— Union⸗Theater:„Tarantella“. Atlantik:„Nach Mexiko verſchleppt“. Jaiuulbuueuο Õmn i. Wer kennt den Toten? Leichenfund am Königsſtuhl Nahe dem Königsſtuhl wurde die Leiche eines jungen Mannes vorgefunden. Offenbar liegt Selbſtmord vor. Man fand bei ihm eine Quittung auf den Namen Karl Heinz Jamer lautend. Beſchreibung:.72 Meter groß, oͤunkelblondes ge⸗ locktes Haar, links geſcheitelt, ſchmales Geſicht, hohe Stirn, geradlinige Naſe, Zähne vollſtändig, graue Augen, am rechten Knie mehrere kleine Narben, braune Halbſchuhe, blaue Socken, graue Gebirgs⸗ lederhoſe, Hoſenträger nach Tiroler Art. auf dem Bruſtquerſtück ein 5⸗Mk.⸗Stück, Elfenbeinverzierung mit Hirſch, rot und weiß kariertes Sporthemo, leich⸗ ter, grauer, imprägnierter Wettermantel. Heidelberger Veranſtaltungen Heute Städt. Theater:„Ballnacht in Florenz“(Pr.⸗Gr. 4, 20 bis gegen 22.45 Uhr). Morgen(Sonntag) Städt. Theater:„Der Zarewitſch“(Pr.⸗Gr. 2, 20 bis gegen 22.45 Uhr). Stabthalle: Feſtakt anläßlich des 5ojährigen Beſtehens des Stäöòtiſchen Orcheſters Heidelberg(11 Uhr). Au beiden Tagen Kurpfälziſches Muſeum: Sonderausſtellung„Gemälde des 19. Jahrhunderts/. Haus der Kunſt: Gemälde⸗ und Graphik⸗Ausſtellung. Aus den Kinos: Gloria:„Karthagos Fall“.— Kammer:„Spiel im Som⸗ merwind“.— Capitol:„Der Florentiner Hut“.— Schloß⸗ Filmtheater:„Verliebtes Abenteuer“.— Odeon: Neues Programm. ... und am Montag Stadthalle: Feſtkonzert des verſtärkten Städtiſchen Orche⸗ ſters Heidelberg unter Leitung von Generalmuſitdirektor Kurt Overhoff(20 Uhr). uniformierten Politiſchen Leiter von Seckenheim treten am 16..,.15 Uhr, ohne Räder, vor der Geſchäftsſtelle an. Den Politiſchen Leitern von Friedrichsfeld und Ilvesheim wird die Antretezeit durch ihre Ortsgruppen bekannt⸗ gegeben. NS⸗Franenſchaft Almenhof. 17.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend für ſämt⸗ liche Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder im Ge⸗ meinſchaftshaus. Trefſpunkt 19.45 Uhr an der Markus⸗ Tirche. Lindenhof. 17,., 20 Uhr, Zellen⸗ und Blockfrauenſchafts⸗ leiterinnenbeſprechung im„Rennershof“. Erlenhof. 17.., 20 Uhr, Beſprechung für alle Mit⸗ arbeiterinnen bei Krämer, Waloͤhoſſtraße. Humboldt. 17.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend für ſämt⸗ liche Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder ſowie Ju⸗ gendgruppe in der„Flora“, Lortzingſtraße 17. DAß und Rotes Kreuz ſind eingeladen.— 17.., pünktlich 14.30 Uhr, nehmen die Zellenfrauenſchaftsleiterinnen an der Be⸗ ſprechung in der Hildaſchule teil. Anſchließend Beitrags⸗ abrechnung. Friedrichsſeld. 17.., 20 Uhr, ſämtliche Frauenſchafts⸗ „Adler“. Plankenhof. 17.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend für alle Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder ſowie Jugend⸗ gruppe im Caſino, R 1 Bismarckplatz. 17.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend für ſämtliche Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder ſowie Jugendgruppe im„Schwarzwälder Hof“, Ecke Keppler⸗ und Rheinhäuſerſtraße. Liederbücher mitbringen. Abteilung Ingendgruppe JG Bismarckplatz. 17.., 20 Uhr, nehmen die Mädel Gemeinſchaftsabend ſür und Frauenwerksmitglieder im am Gemeinſchaftsabend der NSc im„Schwarzwälder Hof“ teil. 36 Platz des 30. Jannar. 17.., 20.30 Uhr, Gemein⸗ ſchaftsabend in der Augartenſtraße 44. Buch und Hand⸗ arbeit mitbringen. JG Plankenhof. 17.., 20 Uhr, nehmen die Mädel am Gemeinſchaftsabend der NS§ im Caſino, R1, teil. Abteilung Singgruppe. 17.., 20 Uhr, Singen in E0 7. 58 Fliegergeſolgſchaft 1. Am 16. 4. treten die Unterfüh⸗ rer der Fliegergefolgſchaft 1 um 8 Uhr auf dem Schieß⸗ ſtand des Feudenheimer Schützenvereins an. Hierunter fallen alle Unterführer, welche an Oſtern auf der Stiefel⸗ höhe des Hi begonnen haben. Es wird an demſelben nen; Funktechnik; Tag auch das Vergleichsſchießen durchgeführt. Zur Deckung der Unkoſten iſt 1 Reichsmark mitzubringen. Motorgefolgſchaft 1. 15. 4. tritt die Gefolgſchaft um 16 Uhr im Sommerdienſtanzug mit Käppi auf dem Gockelsmarkt an. Mitzubringen: H8⸗Sport. BDM Gruppe 22/171, Neckarſtadt⸗Oſt. 16..,.40 Uhr, Uhlandſchule, Antreten in Dienſtkleidung mit Sport. Gruppe 3/171 Deutſches Eck. Antreten der Gruppe am 16.., um 7 Uhr, in Uniform und Sport auf dem U⸗2⸗ Schulplatz. Gruppe 26/171 Humboldt. Am 16. 4. tritt die Gruppe um 8 Uhr in Kluft auf dem Neckarmarktplatz zum Wald⸗ lauf an. Sport mitbringen. Gruppe 13. 16. 4. treten alle Mädel um.25 Uhr an der Markuskirche zum Waldlauf an. Gruppe 19. Antreten am 16.., um 9 Uhr, am Gabels⸗ bergerplatz. Sportzeug mitbringen. Deutſche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim, Nheinſtr. 3 Berufserziehungswerk 0 4,—9 Am Samstag, 13. Mai, und Sonntag, 14. Mai 1939, führt die Deutſche Arbeitsfront gemeinſam mit der Deut⸗ ſchen Stenografenſchaft das diesjährige Reichsleiſtungs⸗ ſchreiben auf der Schreibmaſchine durch. Teilnahmeberechtigt ſind alle deutſchen Volksgenoſſen. Die Teilnahmebedingun⸗ gen und Anmeldebogen ſind im Berufserziehungswerk 0 4,—9, erhältlich. Anmeldungen haben bis ſpäteſtens 5. Mai zu erſolgen. Wir machen die Teilnehmer unſerer Lehrgemeinſchoſten darauf aufmerkſam, daß am Donnerstag, 20. April 1939 (Adolf Hitlers Geburtstag), ſämtliche Lehrgänge ausfallen. Achtung! Der neue Arbeitsplon für das Sommerhalb ahr 1939 iſt ſoeben erſchienen, und kann im Berufs⸗ erziehnnoswerk 0 4,—9, ſowie auf unſerer Dienſtſtelle theinſtraße—5, Zimmer 31/32, abgeholt werden. Wir ge⸗ ien Ihnen nachſtehend diejenigen techniſchen Lehrgemein ſcheften auf, die in aller Köree Lurchoekühyt werden: Lehr⸗Gemeinſchaften: Werkſtoffkunde: Drehen; Fräſen: Bobeln; Techn. Zeichnen, Stufe 1, 3 und 4; Arbeitsgemein ſchaft Konſturieren: Auoe Schweinen: Flectvyoicweihen Maſfeivenſchloſſer(Anf. und Fortgeſcht.); Techniſche Me⸗ chanik; Gießereitechnik: Reig(Vorlehrgan⸗). Merkſtattrem⸗ Praktiſche Elektrameßkunde; Prakt. RR S Zwei Omni⸗ Familienausflug ins Unheil: 2 Laſtauto fährt in Radfahrergruppe Ein Todesopfer, zwei Berletzte * Bruchſal, 15. April. Am Freitagabend er⸗ eiguete ſich auf der Landſtraße zwiſchen Bruchſal und Karlsdorf ein ſchwerer Verkehrsunfall. Eine aus vier Köpfen beſtehende Familie fuhr mit den Rädern hintereinander die Straße entlang. Da⸗ bei wurden die vorausfahrende 20jährige Tochter, die Mutter und ein zweites Kind von einem Laſtkraft⸗ wagen angefahren. Die 20jährige Tochter iſt ihren Verletzungen erlegen, während die Mutter ſchwer und das Kind leicht verletzt ins Bruchſaler Kraukenhaus verbracht werden mußten. Der als letzter in der Reihe fahrende Vater kam mit dem Schrecken davon. Die Schudfrage iſt noch ungeklärt. Satgũcheacle Stoſſaecteiten Sflür Kleidet und Ausputz carl Baur-N2,9 3122 Auto überſchlägt ſich- ein Toter * Freudenſtadt, 15. April. Zwiſchen Dornſtetten und Schopfloch geriet infolge zu hoher Geſchwindig⸗ keit ein mit vier Perſonen beſetzter Kraftwagen aus Nürtingen in einer Kurve ins Schleudern und über⸗ ſchlug ſich. Schwerverletzt wurden die Inſaſſen ins Krankenhaus geſchafft. Einer iſt ſeinen Verletzungen bereits erlegen. Blick auf Ladenburg Tr. Ladenburg, 14. April. Heute feiert ein regſames Jubelpaar, Herr Ge⸗ org Siegel mit ſeiner Ehefrau Eliſe, geb. Grieß⸗ heimer, das Feſt der ſilbernen Hochzeit. Der Jubilar iſt ſchon 24 Jahre in der Steinzeugfabrik Mannheim⸗Friedrichsfeld tätig. Wir gratulieren!— Aus einer uralten Schwarzwälder Kaminfegermei⸗ ſtersfamilie ſtammt einer der älteſten Meiſter im Umkreis, Herr Faller, deſſen beide Söhne auch den väterlichen Beruf erwählt, der nun ſeinen 73. Geburtstag begehen kann. Die Fortbildungsſchullehrerin Frl. Karola Kal⸗ tenbach wurde zur Fortbildungsſchulhauptlehrerin an der allgemeinen Fortbildungsſchule in Ladenburg ernannt.— Eine frohe Ueberraſchung wurde drei verdienten Erziehern an der Franz⸗von⸗Sickingen⸗ Schule durch die Verleibung des ſilbernen, für mehr als 25jährige Dienſtzeit geſtiftete Treu⸗ dienſtehrenzeichens zuteil: Direktor Prof. Dr. Schwarz, Prof. Dr. Imhof und Prof. Dr. Sättele wurde die Auszeichnung überreicht. L. Wiesloch, 15. April. Der früher hier anſäſſige Bäckermeiſter Adam Günther fuhr aus unbekaun⸗ tem Grunde vor dem Hotel„Pfalz“ an dem gegen⸗ überſtebenden Burkhardtſchen Wohnhaus mit voller Wucht an und zog ſich dabei einen ſchweren Schädel⸗ bruch und andere Verletzungen zu. Er wurde ſoſort in das Heidelberger Krankenhaus gebracht, Nsd Karlsruhe, 15. April. Die Stadtgemeinde Lahr hat in Anweſenheit des Gauamtsleiters Din⸗ kel, des Kreisleiters Burk und des Oberbürger⸗ meiſters Dr. Winter ihren gemeindeeigenen Kin⸗ dergarten der NS übergeben. Die Stadt hat für den Umbau 38 000 Mark aufgewendet. * Ober⸗Abtſteinach, 15. April. Hier iſt die Maul⸗ und Klauenſeuche amtlich feſtgeſtellt worden. Das Gehöft von Johann Wetzel 3 wird zum Sperrbezirk erklärt. Die Mackenheimer Straße bildet das Be⸗ obachtungsgebiet. Vom Heimweg ⸗ zum Krankenhaus Motorradfahrer verunglückt * Iggelheim, 14. April. Der Fabrikarbeiter Eu⸗ gen Schwarz von hier ſuhr auf dem Heimweg von der Arbeitsſtelle mit ſeinem Motorrad gegen eine geſchloſſene Bahnſchranke auf der Strecke SchifferſtadtSpeyer. In hohem Bogen flog Sch. auf die Gleiſe und erlitt ſchwere Verletzungen. Der gleich darauf paſſierende Zug konnte noch rechtzeitig zum Halten gebracht werden. Schwarz wurde dem Krankenhaus zugeſührt. runklehrgang; Feſtigkeitslehre; Techn. Wärmelehre; Al⸗ —— Stufe 1. 2 und z; Rechenſchieber: Tabelleurechnen; Flächen⸗ und Körperberechnung. Fachableilung„Bau“. Banſtoffkunde; Bauelemente Erdbau; Beton und Eiſenbetonban; Vermeſſungskunde, und Meſſungen bei Bauausführungen; Arbeitsgemeinſchaſt „Dieſelmotor“; Arbeitsgemeinſchaft„Kraftſahrzenghand⸗ werker“. Anmeldungen ſind im Berufserziehungswerk 0 1,—9, und in der Rheinſtraße—5 abzugeben. Kraft durch Freude Reiſen. Wandern, Urlaub Achtung! Die Uß 311 vom 5. 6. bis 11. 6. 90 ins Berch⸗ tesgadener Land, Königsſee, iſt ausverkauft. 5 Achtung! Der für Sonntag, den 30. 4. vorgeſehene Son⸗ derzug nach Saarbrücken fällt aus. Volkschor Nächſte Proben jeweils in der Liedertaſel K 2: Montag, den 17. April, 19.90 Uhr, Probe für Männer; Mittwoch, den 19. April, 20 Uhr, Probe für Frauen; Montag, den 24. April, 19.30 Uhr, Geſamtprobe; Mittwoch, den 26. April, 20 Uhr, Geſamtprobe; Sonntag, den 30. April, vorm, 9g Uhr, Geſamtprobe. Was horen wir? Sonntag, 16. Avrn Reichsſender Stuttgart .00: Frühkonzert.—.30: Orgelmuſik—.00: Mor⸗ genfeier der HJ.—.30: Frohe Weiſen(Schallplatten).— 10.30: Blasmuſik.— 11.30: Neues Kunſtſchafſen am Ober⸗ rhein.— 12.00: Muſik am Mittag.— 1400: Märchenſpiel — 14.30: Muſik zur Kaffeeſtunde(Schallplatten).— 15.30 Chorgeſang.— 16.00: Muſik am Sonntagnachmittag.— 18.00: Klaſſiſches Karlsruhe.—19.00: Sport am Sonntag. — 20.00: Nachrichten.— 20.15: Heiteres Abendkonzert.— 22.00: Nahrichten.— 22.30: Tanz⸗ und Unterhaltungs⸗ muſik.— 24.00: Nachtkonzert. Deutſchlandiender— .00: Hafenkonzert.—.20: Eine Woche untern Fluch —.00: Sonntocmorgen ohne Foraen.— 10.09: Mor⸗ zenſeier.— 10.35: Berliner Philharmoniker ſpielen. 11.30: Fantaſien auf der Kino⸗Orgel— 12.00 Muſik zum Mittag.— 14.00: Märchenſpiel— 14.30“ Kammer⸗ muſik aus Paris.— 15.10: Ktalieniſche Opernarien.— .30: Am Rande der Dorfſtraße.— 16.00: Muſi“ am Nachmittag.— 18.00: Das Waſſer ſteigt. Hörſpiel.— 18.30: Non den Nufängen der Berliner Oper.— 18,40: Poliſem. Oper von Attillio Arioſti.— 20.15: Abendkonzert.— 22.302 Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Wien muſiziert. Muimmer 12 Mit Volldampf voraus ſegelte die Kreisklaſſe 2 über die Feiertage in die letzten Spiele und wieder können nach der BSpo Lonz zwei weitere Mannſchaften— nämlich Garten⸗ ſtadt und Bopp u. Reuther— melden, daß ſie ihre Pflicht⸗ ſpiele für die Saiſon 1938/39 abgeſchloſſen haben. Dabei hieß es bei den Spielen: Gartenſtadt— Bopp u. Neuther 40 Aſchbach— Lützelſachſen:4 Lützelſachſen— Laudenbach 80 Aſchbach— Gartenſtadt:6 für manche Mannſchaft innerhalb weniger Tage zweimal kämpfen und umſomehr überraſchte, daß die meiſt beſchäf⸗ tigten Mannſchaften zu klaren Siegen kamen. Zunächſt war es der SpC Gartenſtadt, der wieder gufhorchen ließ und der zunächſt gegen Bopp u. Reuther klar die Punkte holte und der auch Aſchbach mit 611 tüchtig veinſeifte“, was in Aſchbach ſchon etwas heißen will. Schon bei der Pauſe hotte Aſchbach eine ziemlich hohe(:)⸗Tor⸗ Differenz gegen ſich, ſo daß die Sache rettungslos verloren war. Die Gartenſtädtler haben, alles in allem gewertet, mit dem letzten Spiel die Spitze erobert und ihr klares Tor⸗ ergebnis von 65:11 iſt mehr als eines Meiſters' würdig, aber hier trügt der Schein, wie wir dies im letzten Bericht ausführlich ſtreiften und was wir in einer amtlichen Ta⸗ Mit 1349 Km.⸗Std. ſtand vom vergangenen Jahr her der Rundenrekord der Eilenriede⸗Rennſtrecke. Meier hatte ihn aufgeſtellt— und er war beachtlich. Jetzt iſt er ſchon im Training— ſozuſagen im Vorbeigehn ausgeblaſen worden — Kraus fuhr am Donnerstag bereits auf Anhieb 135,8 2 Km.⸗Std. heraus und Meier legte am Freitag, ohne ſich zu verausgaben und nur zum Spaß, eine Runde mit 137,6 Km.⸗Std hin.— Genau ſo iſt es auch in allen anderen Klaſ⸗ ſen.— Die Maſchinen unſerer Fabrik⸗Rennſtälle ſind un⸗ gloublich viel ſchneller ſeit dem vorigen Jahr geworden und wenn ſie ſchon in der letzten Saiſon Sieg auf Sieg überall in Europa herausfahren konnten, ſo dürften ſie im kommenden Sportjahr wohl noch gewichtiger mitzureden bhaben. Die Rennen hier, am Samstag und Sonntag aber, Dürſten wohl Zeiten bringen, wie man ſie in der Eilenriede nuoch nicht erlebte— vorausgeſetzt freilich, daß das ſchöne 3 Sommerwetter, das hier bisher herrſcht, anhält. Beſonders intereſſant dürfte der Kampf in der J50er⸗ Klaſſe werden. Hier ſtehen ſich die neuen Maſchinen von DRW und NSll gegenüber. Fleiſchmann, Pa⸗ truſchke und Hamelehle, das ſtarke DaW⸗Trio, haben es mit Bodmer und dem Engländer Withe auf der neuen NSü zu tun. Wenn auch die beiden NSü⸗Käm⸗ pen vorläufig noch mit ihren Trainingszeiten zurückhaltend waren, ſo ſollte man ſie nicht unterſchätzen, wenn man auch noch nicht wiſſen n, ob die neue Maſchine ſchon ſo ganz fertig iſt und neue Renner ja ihre Tücken haben können. Das iſt ja aber auch bei DaW genau ſo. Die neuen DͤWs ſind konſtruktiv ſehr intereſſant. Statt der Lade⸗ pumpe haben ſie nun eine rotierende Spülpumpe eigner Konſtruktion. Der Kompreſſor iſt vor dem Arbeitszylinder am Motorgehäuſe angebaut. Das Getriebe iſt bei der 250er als Sondergetriebe getrennt angeordnet, bei der 350er an⸗ 3 geblockt. Im Geſamtaufbau hat ſich, was Kühler⸗ und Tank⸗ Anordnung, Hinterradſederung und Rahmen anbelangt, ien übrigen nichts geändert. Das heißt, bei der 350er iſt ledig⸗ tiefer heruntergezogen worden. Die Boer DaW hat erſtmals einen Zweigzylinder⸗LJ⸗ otor, das heißt, vier Bohrungen, von denen zwei einen aemeinſamen Verbrennungsraum haben. Sie erreicht jetzt Direhzahlen, die bei 6000 U/min. liegen! Dieſe neue 250er wird aber, genau ſo wie auch die neue 250er NSu, im Rennen nun doch noch nicht eingeſetzt. Winkler und Kluge, die beiden altbewährten Meiſter, am Sonntag wohl keine Konkurrenz in ihrer Klaſſe zu fürchten haben, werden diesmal noch die vorjährigen Lade⸗ pumpen⸗Modelle fahren. Genau ſo konkurrenzlos wie ſie dürften auch die Bd in der 500er⸗Klaſſe ſein.— Die BMW iſt be⸗ kanntlich gegenüber dem vorigen Jahr nur in Kleinigkei⸗ ten verändert worden. Man hat die Motorleiſtung im uteren Drehzahlbereich geſteigert und iſt endgültig zum Aluminium⸗Zylinder mit eingelaſſener Stahlaufbuchſe übergegangen. Erſtaunlich iſt das geringe Gewicht von 1³8 Kilo, zu dem man jetzt gelangt iſt. Außer dieſen Meiſterfahrern unſerer Fabrikſtälle iſt unter den Favoriten aber auch der Engländer Thomas auf ſeiner Velocette in der 350er⸗Klaſſe ncht zu vergeſ⸗ en, der immerhin mit ſeiner ſchnellen engliſchen Ma⸗ ine eine Ueberraſchung bringen kann. Wenn im übri⸗ n die Privatfahrer, die hier ſtarten, auch mit ihrem Maſchinenmaterial mit den Fabrikmaſchinen nicht mit⸗ kommen, ſo werden ihre Kämpfe, geſondert betrachtet, nicht weniger intereſſant ſein, denn auch unter ihnen iſt faſt eder ein Meiſter, der allen Schneid einſetzen wird. Man kann alſo hier in der Eilenriede ganz große Kämpfe erwarten. K. G. von Stackelberg. ſchlußtraining in der Eilenriede Bei günſtigem Wetter erledigten die Teilnehmer des Eilenriede⸗Rennens am Freitag ihr Schlußtraining. In der Woer⸗Klaſſe fuhr Winkler wie am Vortag einen Durchſchnitt von 120 Std.⸗Km. auf der kleinen DaW heraus, während der Belgier Dickwell auf der italieniſchen Benelli nur auf 112,5 Std.⸗Km. kam. In der 350er⸗Klaſſe erzielte Petruſchka auf DaW einen Rundendurch⸗ ſchnitt von 125,8 Std.⸗Km., und nur wenig langſamer en ſeine Stallgefährten Hamelehle und Fleiſch⸗ nn. Bodmer fuhr auf NSu 117,6 Std.⸗⸗Km. her⸗ 8, weiter begnügte ſich der mit der Strecke noch nicht ügend vertraute NSu⸗Fabrikfahrer White(Eng⸗ mit 114,5 Std.⸗Km. In der Halbliter⸗Klaſſe ſcheint r der große Kampf zwiſchen den BMW⸗Fahrern Gall und Krauß bevorzuſtehen. Gall hatte mit 130 e n 129,8 Std.⸗Km. von Krauß beim Training die ſchnellſte Zeit gefahren.„Außer Wettbewerb“ fuhr Europameiſter Georg Meier auf einer BMW in:05,4 kin. und einem Mittel von 137,6 Std.⸗Km. die bisher ſchnelle Trainingsrunde. Am Vormittag ſtürzte der Wie⸗ G. Mach, der in einer Kurve die Gewalt über die ine verlor und gegen die Strohumwehrung fuhr, i er ſich einen Naſenbeinbruch zuzog. S Waldhof-ZS0 Ludwigshaſen Mit:1 wurde vor dͤrei Wochen die zum Teil aus on der TS auf deren Platz geſchlagen. Dieſe Nieder⸗ age ließ den ehrgeizigen Waldhöfern keine Ruhe, und ·o hat man ſich auf dem Waldhof ſchnellſtens mit der TS6 vegen eines Rück'piels in Verbindung geſetzt. Nachdem zufällig beide Mannſchaften für den kommen⸗ den Samstag wie Sonntag keine Spielverpflichtungen ein⸗ egangen ſind, wurde zum Rückſpiel der Samstag, den 15. April, auf dem Waldhoſ⸗Platz gewählt. Dieſes Spiel wird alſo gewiſſer Reize nicht entbehren, hat doch u. a Heermann vor ſeiner Mitwirkung in der LVaänderelf gegen Frankreich in Paris am 23. April letztmals Gelegenheit, ſich in ſeine Aufgabe als Stoppermittelläufer „hineinzuknien“. Zum andern wird natürlich die Waldhof⸗ unſchaft am kommmenden Samstog ein anderes Geſicht en als beim Vorſpiel in Lndwigshafen. Gerade die en Spiele gegen den ViR Mannheim und gegen Vienna en haben die verbeſſerte Form der Walehofmannſchaft erneut beſtätigt. Die TSch dagegen wird naturgemäß be⸗ — lich der Tank zur Verbeſſerung der Schwerpunktlage noch jungen Nachwuchsſpielern beſtehende Liga des SV Waldhof Diue Spiele der Kreisklaſſe 2 Mannheim belle nach Schluß der Spiele noch einmal hervorheben wer⸗ den. Die mit Zellſtoff und Bopp u. Reuther ausgetragenen Spiele ſind eben außer Konkurrenz gelauſen und ſo wird bei der„amtlichen Abrechnung“ der Meiſter nie anders wie BSp G Lanz heißen können. Eine zweite Niederlage der Aſchbacher gob es ebenfalls auf eigenem Platze gegen Lützelſachſen, das mit 413 knapp gewann, und dos am Oſtermontag einen Bomben⸗ ſieg von:0 über Laudenbach auſſtellte. Allgemein wäre zu den Spielen zu ſagen, daß ſie in recht anſtändigen Bahnen durchgeführt wurden. Die Tabelle mit der„alles in allem Wertung“ zeigt fol⸗ gendes Bild: Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Gartenſtadt..16 13 1 2 65.11 27:5 BSpo Lanz 16 12 2 2 26•14 26:.6 Bopp n. Reuther Mh.16 8 4 4 61.33 20.12 Zellſtoff Mannheim 14 2 3 4 4118 17.11 Lützelſachſen 14 6 3 5 31:3% 15:13 Unterflockeabach 15 4 1. 10 26.01 92¹ Jahn Weinheim 15 9 2 10 17:47 8 22 Aſchbach 13 3 1 9 18.29:19. Laudenbach 15 1 3 11 18.70:2⁵ Eilenriede wird ſehr ſchnell Reue Maſchinen, neue Kräfte— Schon im Training immer neue Rekorde ſtrebt ſein, wenn nicht gerade den Vorſpielſieg zu wieder⸗ holen, ſo doch wenigſtens ein annehmbares Reſultot zu er⸗ zielen. Das Spiel findet, wie bereits erwähnt, auf dem Waldhofplatze, und zwar nachmittags.30 Uhr ſtatt. Zum Vorſpiel werden ſich die Reſerve des SV Waldhof und die erſte Mannſchaft des SC Waldhof⸗Gartenſtadt gegen⸗ überſtehen. Die Spiele der Bezirksklaſſe In Unterbaden⸗Weſt finden ſolgende Spiele ſlatt: Viernheim— Feudenheim Neulußheim— Seckenheim Hockenheim— Brühl Käfertal— Friedrichsield Der Tabellenführer Viernheim empfängt Feu⸗ denheim. Viernheim ſollte auch das vorletzte Spiel gegen Feudenheim glatt gewinnen. In dieſem Fall wird 41 Entſcheidung um die Meiſterſchaft erſt im letzten Spiel fallen. Neulußheim ſollte zu Hauſe gegen Secken heim einen klaren Sieg ſeiern und bis zur Entſcheidung da⸗ bei ſein. 1 7 ockenheim wird nach Kampf gegen Brühl Sieger eiben. Einen harten Kampf wird es in Käſertal zwiſchen Käfertal und Friedrichsſeld geben. Der Ausgang dieſes Spieles iſt vollkommen offen. * Folgende Privatſpiele wurden uns gemelde!: SV Waldhof— TS Ludwigshaſen Weinheim— SV Waldhof Raſtatt— Neckaran Waldhof tritt gegen Ludwigshafen mit folgender Mann⸗ ſchaſt an: Drayß Schneider Heermann Sifflin Eberhardt Günderoth 9 Deobald Ramge Maier Herbold Bielmeier Riga hat nach dͤer Abſage Aegyptens den Auftrag, die Weltmeiſterſchaften im Gewichtheben 1999 durchzuführen, ebenfalls zurückgegeben, weil es an den notwendigen fi⸗ nanziellen Mittel fehlt. Der lommende Selend, Mitok-Arskse Samstag, 13. Aprit 1900 Maſſenandrang für Mannheims Mai-Rennen Alle Gaue nennen für Mannheim Bisher lagen erſt die großen Ereigniſſe der Mannheimer Rennnoche vor, jetzt haben nun auch die 7 Ausgleiche ge⸗ ſchloſſen und, um es vorwegzunehmen, ein ausgezeichnetes Ergebnis erzielt. Mannheim kann mit dem Nennungsſchluß außerordentlich zufrieden ſein, denn aus allen Gauen des Reiches wurden ſeine Rennen berüchſichtigt. Berlin, Weſt⸗ Seutſchland, Mitteldeutſchland, der Süden und Südweſten ſind vertreten„ſelbſt die Oſtmark fehlt nicht, von Wien aus wurden zahlreiche Unterſchriften abgegeben. Daneben ſtehen natürlich die Vertreter der Schweizer Ställe, mit denen ſämtliche Veranſtaltungen im Süden des Reiches zu rechnen haben, ebenſo auch einige Franzoſen. Beſonders gut haben ſich die Ausgleiche des Amatenr⸗ ſports geholten. Ein Sonderlob muß man den Offiziers⸗ ſtällen ausſprechen, die die Anſtrengungen des Vereins nach Kräften unterſtützten und ſehr zahlreich nannten. Klar an der Spitze ſteht mit 40 Anmeldungen das Auguſt⸗Röchling⸗ Gedächtnis⸗Jagdrennen, ein Amateurreiten und Aus⸗ gleich lV am Schlußtage. Für einen Ausgleich lV am Tage der Badenia, das als Offizierrennen ausgeſchriebene Graf Holck⸗Jagdrennen, wurden 34 Pferde engagiert. In allen anderen Prüfungen ſind die Zahlen geringer, ohne in einem einzigen Fall ausgeſprochen ſchwach zu ſein. Gerade für Mannheim, das den Amateurſport immer beſonders gepflegt hat, iſt es erfreulich, daß die beiden einzigen Aus⸗ gleiche des Amateurſports einen derartigen Anklang gefun⸗ den haben. Die meiſten Ausgleiche wenden ſich an geringe Klaſſe, doch erſcheinen in ihnen verſchiedene intereſſante Pferde. Im Saarbrücken⸗Jagdrennen, einem Ausgleich III, fin⸗ den ſich z. B. die aus Wien bekannten Steepler Char⸗ vom 16. bis 25. April Imm Nationaltheater: Sonntag, 16. April: Miete E 21 und 1 Sondermiete E 11, und für die NSch Kraft durch Freude, Kulturgemeinde Ludwigshafen, Abt. 418,„Der Prinz von Thule“, Operette von Rudolf Kattnigg. Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben. Anfang 20 Uhr, Ende 22.15 Uhr. Montag, 17. April: Für die NSch Kraf' durch Freude, Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 160, 227—220, 233—235, 261—263, 281—283, 381—386, 504—510, 514—520, 549—550, 504—599, 620, Gruppe D Nr.—400, Gruppe E Nr. 301 bis 600,„Trau, ſchau, wem?“. Luſtſpiel von Albert Kehm. Anfaug 20 Uhr, Ende 22.15 Uhr Dienstag, 18 April: Für die NSch Kraſt durch Freude, Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 127—129, 181—184, 236 bis 238, 291, 921—326, 345—347, 356 958, 584—500, 684 bis 690, Gruppe D Nr.—400, Gruppe E Nr. 601—900, „Wiener Blut“. Operette von Johann Strauß. Anfang 20 Uhr, Ende 22.15 Uhr. Mittwoch, 19. April: Miete A 22 und 2. Sondermiete A 11, „Die diebiſche Elſter“. Oper von G. Roſſini. Anfang 20 Uhr, Ende gegen 22.45 Uhr. Donnerstag, 20. April: Im Rahmen des Oſtmark⸗Zyklus, Feſtvorſtellung zum 50. Geburtstag des Führers, Miete C 20 und 2. Sondermiete C 10 und für die NSG Kraft durch Freude, Kulturgemeinde Ludwigshoſen, Abt 50, 435—437,„König Ottokars Glück und Ende“. Trauerſpiel von Franz Grillparzer Anfang 19.30 Uhr, Ende 22.45 Uhr Freitag, 21. April: Miete§ 23 und 1. Sondermiete F 12 und für die NS Kraft durch Freude, Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 364—366, 540,„Münchhauſen“. Komödie von Robert Walter. Anfang 20 Uhr, Ende 22.15 Uhr. Samstag, 22. April: Miete G 21 und 1. Sondermiete G 11 und für die NS Kraft durch Freude, Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 367—369, im Rahmen des Oſtmark⸗ Zyklus, Uraufſührung,„Oeſterreichiſche Tragödie“. Schauſpiel von Rudolf Oertel. Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22.90 Uhr. 7 Sonntag, 23. April: Miete H 21 und 1. Sondermiete H 11 und für die NiSG Kraft durch Freude, Kulturgemeinde Mannheim Abt. 524—526, 520, 570 und Kulturgemeinde Ludwigshafen, Abt. 419,„Daphne“, Oper von Richard Strauß; hierauf Friedenstag“. Oper von Richard Strauß. Eintauſch von Gutſcheinen auſgehoben. Anſang 10 Uhr, Ende etwa 22.15 Uhr. Handballſonntag Entſcheidung in der badiſchen Meiſterſchaft Obwohl am kommenden Sonntag auf der ganzen Linie die Enoſpiele um die deutſche Meiſterſchaft beginnen, richtet ſich in Baden das allgemeine Intereſſe auf das abermalige Zuſammentreffen von Waldhof und Ketſch, diesmal in Neckarau auf dem Platz des Vfe an der Altriper Fähre. Dieſes Spiel wird und muß endlich die Entſcheidung bringen. Wenn im Rückſpiel vor Wochen noch die Chancen 271 für Ketſch ſtanden, ſo hat ſich dies zwiſchenzeitlich gewaltig geändert. Das Pokalſpiel im Stadion mit dem klaren Ergebnis für Waldhof gab den Fingerzeig für den Meiſter, wie Ketſch geſchlagen werden kann. Die Turngemeinde muß im Angriff und nicht in der Verteidigung bezwungen werden. Verſtehen es die Waldhöfer, ihren Sturm in Szene zu ſetzen, zu kombinieren, dann iſt wenig für Kteſch zu hoffen. Daneben iſt die Walohof⸗Mannſchaft aber auch wieder gefährlicher geworden, auch hat die Hereinnahme von Kretzler in den Angriff eine weſentliche Verſtärkung gebracht. Ob Kemeter zur Verfügung ſteht bzw. wieder bergeſtellt iſt, ich noch fraglich, doch tut dies im Augenblick nichts zur Sache. Die Ketſcher treten mit Schmeißer an, der diesmal aber außen ſtürmen wird. Im oͤritten Gang, dem vierten in der Saiſon, wird Walohof allgemein als Sieger erwartet, wenn man auch in Ketſch nach wie vor auf die eigene Mannſchaft ſetzt. Neben dieſem Entſcheidungsſpiel gibt es noch ein Punkte⸗ ſpiel in Freiburg, wo die'ſchaft Durlach erwartet wird. Der Neuling hat dabei wenig Chancen, zu beiden Punkten zu kommen. Ueber der Freiburger Turnerſchaft haben ſich nochmals dunkle Wolken zuſammengezogen. Der TS Oftersheim ſoll dem Vernehmen nach gegen den Entſcheid des ausge⸗ fallenen Spieles gegen die Turnerſchaft, das den Ofters⸗ heimern als verloren gewertet wurde, Einſpruch erhoben haben. Sollte dieſer durchgehen, dann haben die Ofters⸗ heimer nochmals Ausſichten, die Klaſſe zu erhalten, müßten dann aber zweimal gegen Freiburg gewinnen, da ein neues Spiel mit einem Oftersheimer Sieg erſt Punktgleichheit bringen würde. Wir wollen jedoch abwarten, was die Be⸗ hörde entſcheidet. Die Handballregeln müſſen Allgemeingut werden Immer wieder ſtößt man bei entſcheidenden Spielen auf Unklarheit im Publikum in Bezug auf die Regelauslegung. Auch bei den Spielern hapert es noch ſtark. Um dieſem Uebel zu ſteuern, hat der Kreis zu einem öfſentlichen Regel⸗ abend auf kommenden Samstagabend ins Kaffee Walter am Clignetplatz eingeladen. Es iſt zu hoffen, daß recht viele dieſem Ruf folgen und aus berufenem Munde über die wichtigſten Regeln Auſſchluß erhalten. Die Spiele der Bezirksklaſſe Staffel 1: Reichsbahn kurz vorm Ziel Die Spiele in dieſer Staffel ſind nun auch bald er⸗ ledigt. Die Mannheimer Reichsbahn kann ſich mit einem Sieg ſchon am Sonntag den Staffelſieg ſichern. Die Schienenleute ſollten dabei auch imſtande ſein, dieſe bei⸗ den Punkte zu holen, dann hätten ſie ſich auch den Titel geſichert, ohne die beiden ſtrittigen Punkte vom Spiel TV Viernheim— Reichsbahn zu benötigen. Für den Abſtieg kommen allein die SA und der Luftwaffen⸗Sportwerein in Frage, deren Gaſtſpiel in der Bezirksklaſſe alſo kurz ge⸗ weſen iſt. Der Spielplan lautet: 3 Reichsbahn⸗Sportverein— Luftwaſſen⸗Sportverei TV 1846 Mannheim— MrG Mannheim 0 SA⸗Standarte 171— T Sehn Weinheim mit berechtigten Ausſichten in dieſen Endkämpfe. Die Flieger werden den kommenden Staffelſieger nicht aufhalten können und ihm die zum Endſieg nötigen Punkte liefern müſſen. Ein kleines Lokalderby gibt es im Luiſen⸗ park. Die Spiele dieſer beiden Vereine brachten noch im⸗ mer intereſſanten Sport, wobei es ohne Einfluß war, wie weit die beiden Mannſchaften in der Tabelle von einander placiert waren. So wird es auch wieder am kommenden Sonntagmorgen beim TV ſein. Die SA⸗Männer haben gegen Jahn Weinheim keine Chancen. Staffel 2: Schwerer Gang der Friedrichsfelder Noch ſelten waren die Spiele der Bezirksklaſſe mit ſo vielen Einſprüchen durchſetzt, wie in dieſer Spielzeit. Da hat nun wieder St. Leon gegen das Urteil wegen des Schwetzinger Spieles Einſpruch erhoben, auch ein Spiel Friedrichsfeld— Hockenheim harrt noch der Erledigung. Doch werden alle dieſe Einſprüche belanglos werden, wenn die Friedrichsſelder am Sonntag in Hockenheim gewinnen, was erwartet werden darf. Am unſeren Tabellenende ſehen Handſchuhsheim und Doſſenheim für den Erhalt der Klaſſe ſehr ſchwarz. Der 16. April bringt die Spiele: TV Hockenheim— T Friedrichsfeld SC Doſſenheim— TG St. Leon Friedrichsfeld ſollte in Hockenheim ſchon aus Preſtige⸗ gründen alles für einen Sieg einſetzen, den wir auch er⸗ warten. Doſſenheim hat auch zu Hauſe gegen die Turn⸗ gemeinde St. Leon keine Ausſichten. Staffel 1: Nur ein Spiel In der Staffel 1 hat bekanntlich VfL Neckaran ſich den Sieg in einem dritten Spiel geſichert und muß nun auf den Staffelſieger der Bergſtraße warten. Für den Sonn⸗ tag gibt es nur ein Treffen der Betriebswettkampfgemein⸗ ſchaft von Zellſtoff gegen den TBd. Germania, in dem wir die Germanen als Sieger ſchon im voraus einſetzen dürfen. Staffel 2: Laudenbach oder Schriesheim? Noch immer wartet man vergebens auf den Entſcheid der Spielleitung in Sachen Großſachſen, das einige Punkte wegen unberechtigten Spielens eines Jugendſpielers ver⸗ liert. Nach Sachlage der Dinge ſcheinen der Viſs Schries⸗ heim und die T Landenbach die meiſten Ausſichten für den Staffelſieg zu haben. Wir werden, ſo bald das Ur⸗ teil gefällt iſt, die Tabelle dieſer Staffel bringen, deren Sieger mit ViL Neckarau um den Auſſtieg in die Bezirks⸗ plaſſe kämpfen muß. 0 Frauen-Handball Zwei Spiele um Badens Meiſterſchaft Die beiden Mannheimer Vereine TV 46 und VfR haben ſich im Kampf mit den Karlsruher Vereinen behauptet. Beide ſind ohne Punktverluſt aus den bisherigen Spielen hervorgegangen— nachdem der TV 46 den verlorenen Punkt vom Spiel gegen Phönir Karlsruhe gutgeſchrieben bekommt—. Am kommenden Sonntagmorgen ſteigen auf dem ViR⸗Platz die beiden Rückſpiele: TV 46 Mannheim— Phönix Karlsruhe VſR Mannheim FV Karlsruhe In beiden Spielen darf mit Siegen der Mannheimer Mannſchaften gerechnet werden. Die entſcheidenden Spiele zwiſchen den beiden Mannheimer Vereinen, von denen jeder augenblicklich ſechs Punkte hat, finden im Laufe der⸗ kommenden Woche ſtatt. Die Raſenſpielerinnen gehen dabei ley., Mademoiſelle Deiri, Ma Recompenſe und Boiſſiſe vor. Daneben iſt auf Ramillies, Flamall, Orendel, Segel⸗ flug, Quaſſi, Allaſch, Galanterie, Baba, Silverline, Lor⸗ baß, Baoul, Rappa und Crevecoeur hinzuweiſen. Auf dieſe Namen ſtößt man auch in den anderen Jagdrennen, ſo daß wir von einer erneuten Aufzählung Abſtand neh⸗ men können. Erwähnt ſei aber noch, daß im Auguſt Röchling⸗Gedächtnis⸗Jagdrennen auch Landois, Erwin von Steinbach, Patroklus, Harrietta, Abendgeläut und Atlas ein Engagement erhielten. Von den Rennen auf der Flachen iſt der Maimarkt⸗ Preis, ein Ausgleich III über 2000 Meter, am bedeu⸗ tungsvollſten. Von ſeinen 29 Pferden ſind Pont Levis, Saarpfälzer, Grollezu, Trara, Garant, Mario, Royal Pantalion, Smike, Sankt Andreas II, Athanagild, Mogul, Adagio, Goodly, Sagenprinz, Calorifere, Elodie, Papi⸗ nian und Zenodore erwähnenswert. Ein weiterer Aus⸗ gleich III iſt das Waldpark⸗Rennen über 1600 Meter, hier ſind u. a. Weltruf, Pikör, Sankt Andeas II, Athanagild, Cirano, Null, Staatsoper, Trara, Grollezu und der aus Wien angemeldete Pandur II eingeſchrieben worden. Ein Teil dieſer Pferde könnte auch in den Ausgleichen IV. laufen, die ebenfalls ein ſehr befriedigendes Ergebnis hatten. 9 Beim Nennungsſchluß haben alſo alle Ställe ihre Pflicht in vollem Maße getan, es liegt nun bei ihnen, dies auch zu tun, wenn das Meeting beginnt. Montag, 24. April: Miete B 20 und 2. Sondermiete B 10 und für die NSc Kraft durch Freude, Kulturgemeinde Ludwigshafen, Abt. 53—54,„König Richard III.“ Schau⸗ ſpiel von Shakeſpeare. Anfang 19.30 Uhr, Ende 22.45 Uhr. Dienstag, 25. April: Für die NS Kraft durch Freude, Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 139—141, 151—153, 242 bis 247, 259, 261—269, 360 Gruppe D Nr.—400, Gruppe E Nr.—300,„Die Jungfrau von Orleans“. Schauſpiel von Schiller. Anfang 19.90 Uhr, Ende gegen 22.45 Uhr. Im Neuen Theater im Roſengarten Sonntag, 16. April:„Das Ferienkind“. Luſtſpiel Emmerich Nuß. Anfang 20 Uhr, Ende etwo 22 Uhr. Dienstag, 18. April: Für die NS Kraft durth Freude, Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 130—135, 145—147, 148 bis 150, 230—241, 336—341, 354—355, 391—393, 529, 554 bis 560, 564—570, 574—580, Jugendgruppe Nr. 876—1000, Gruppe D Nr.—400, Gruppe E freiwillig Nr.—900, „Das Ferienkind“. Luſtſpiel von Emmerich Nuß. An⸗ fang 20 Uhr, Ende gegen 22 Uhr. Sonntag, 23. April: Freier Verkauf und für die NSG. Kraft durch Freude, Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 284, 201. 519—520, 588—590, 688—690, Jugendgruppe Nr. 1 bis 500, 1125—1250,„Das Ferienkind“. Luſtſpiel von Emmerich Nuß. Anfang 20 Uhr, Ende gegen 22 Uhr. Montag, 24. April: Für die NS Kraft durch Fu Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 124—126, 230—232, 248, 348, 353, Jugendgruppe Nr. 501—875, 1001—1125, Gruppe D Nr.—400, Gruppe E freiwillig Nr.—900,„Die diebiſche Elſter“. Oper von G. Roſſini. Anfang 20 Uhr, Ende gegen 22.45 Uhr. Mittwoch, 26. April: Für die NSG Kraft durch Freude, Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 121—123, 136—138, 260, 359, 361—369, 391—393, 509—510, 534—540, 544—550, 559.560, 580, 599, 605—606, 620, 644—646, Gruppe D Nr.—400, Gruppe E freiwillig Nr.—900,„Wiener Blut“, Overette von Johann Strauß. Anfang 20 Uhr, Ende 22.15 Uhr. In Ludwigshafen„Ufa⸗Palaſt“ im Pfalzbau: Donnerstag, 20. April: Für die NsG Kraft durch Freude, Kulturgemeinde Ludwigshafen, Abt.—13, 16—18, 21—25, 31, 34—35, 43—45, 46—49, 51—52, 61, 106, 111—113, 425 bis 429, 431, 432—434, 438, 471—472, 491—492, 501—502, 521—523, 601—627,„Wiener Blut“. Operette von Johann Strauß. Anfang 20 Uhr, Ende 22.15 Uhr. Samstag, 15. April Nationaltheater: 19.30 Uhr zum erſten Male„Daphne“. Oper von Richard Strauß; hierauf„Friedenstag“. Zum erſten Male. Oper von R. Strauß. Libelle: 16 Uhr Tanztee; 20.30 Uhr Kabaret: und Tanz. Internationale Raſſenhunde⸗Ausſtellung. olpinghaus: 20.15 Uhr Handharmonika⸗Konzert. Stadt Baſel: Konzert(Verlängerung) Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle, Brückl, Ballhaus. Waldparkreſtaurant. von Lichtſpiele; Ufa⸗Palaſt:„Männer müſſen ſo ſein“. Schauburg:„Menſchen vom Varieté“. grüne Kaiſer“.— Gloria:„Maja zwiſchen zwei Ehen“.— Capitol und Scala:„Der grüne Kaiſer“. Ständige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſenm: Geöffnet von 10—13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Bilder aus alten pfälziſchen Reſidenzen. Theatermuſeum E 7, 20: Geöffnet von 10—13 Uhr und 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Schattenriſſe der Dalbergzei:. Vergnügungspark im Waldpark am Stern: Bis Eintritt der Dunkelheit geöffnet. Flughafen: Täglich 10—17 Uhr Runoflüge und Keuch⸗ — Alhambra und Palaſt:„Der huſtenflüge. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 15. April: Die Witterung Deutſchland ſteht jetzt völlig unter dem Einfluß der vom Atlantik ausgehenden und über Nordeuropa hinwegführenden Wirbeltätigkeit. Dabei iſt es vor allem in den nördlichen und mittleren Teilen des Reiches ſchon zu wiederholten, teilweiſe gewitter⸗ haften Niederſchlägen gekommen. Die Temperaturen ſind infolge der Zufuhr kühler Meeresluft aus Weſt gegenüber den Vortagen weſentlich zurückgegangen, liegen aber immer noch über dem jahreszeitlichen Durchſchnitt. Die Witterung bleibt auch weiterhin unbeſtändig, wird aber nicht ausgeſprochen un⸗ freundlich ſein. Norausſage für Sonntag, 16. April Wechſelnde Bewölkung und Neigung zu einzelnen Niederſchlägen, bei lebhaften Winden aus weſtlichen Richtungen kühler als ſeither. Höchſttemperatur in Mannheim am 14. April + 23,0 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 15. April 11,0 Grad, heute früh halb 8 Uhr + 122 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 1,1 Millimeter — 1,1 Liter je Geviertmeter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat April Wpein- Rec⸗ 45 * 12 10 15 f12 13* 18 Rheinfelde, 2 70.742.87.84/2,85[ faubb.726.49.2003.17 Breiſach. 2750 2 84/2. 82 2,80 2,89[Kölnn 415..883 61/3.46 DenR.543.513.443,42.4* Marau 5 07 801/4.00—— 5 405,19 Mannhem 498.73 —.5164,414.31 Mannheim•1—4 5946 38 6 4⁰ Freude, „„5FFFFXTT00 HaxDRLS- ο WIRTSCHAFTS-zu —— ——————[PĩPP——————————— ———— Samstag, 15. April 1939 „Wirischafisauibau isi keine Expansionspoliſik“ Die Lebensader für den Balkan iſt die Donau und nicht ein Goldſtrom aus den Weſtſtaaten. Unter dem Titel„Wirtſchaftsaufbau iſt keine Expanſionspolitik“ nimmt die ſoeben erſchienene Nummer des Wiener„Süd⸗Oſt⸗Echo“ in folgender Weiſe Stellung: Maßloſe Angriffe und uferloſe Verdächtigungen wurden ſeit dem Wiederauſhau Mitteleuropas gegen die Abſichten Deutſchlands gerichtet, dem man die unlauterſten Pläne zu unterſchieben verſuchte. Dieſe von durchſichtigen Motiven genährte Panikmache hat gegenwärtig einen nahezu unerträglichen Grad er⸗ reicht, der nochmals die ſolgende eindeutige Klar⸗ ſtellung von deutſcher Seite herausfordert, die dem „Süd⸗Oſt⸗Echo“ von einer ſür die zwiſchenſtaatlichen Wirtſchaftsbeziehungen maßgebenden Stelle zur Ver⸗ fügung geſtellt wurde: Als größtes Induſtrieland Europas und ſtärkſter Verbraucher braucht Deutſchland entwicklungsfähige Handelspartner. Alle Staaten Südoſteuropas ſind darauf angewieſen, beim Ausbau ihrer National⸗ wirtſchaft die Erzeugniſſe leiſtungsfähiger Indr⸗ ſtrieſtaaten in Anſpruch nehmen zu können. Sie können dieſe Erzeugniſſe nur dort kaufen, wo ihre großen Agrar⸗ und Rohſtoffüberſchüſſe einen geſicher⸗ ten Abſatz haben. Jeder andere Verſuch einer Wirt⸗ ſchaftspolitik im Südoſtraum iſt wegen ſeiner un⸗ natürlichen Verknüpfung mit politiſchen und finan⸗ ziellen Fremdintereſſen geſcheitert und hat weder zu einer Steigerung des Lebensſtandards, noch zum Aufbau einer geſunden Induſtrie geführt. Deutſchland iſt der natürliche Abnehmer und Lieferant des Südoſtens. Kein anderer Staat der Welt hat den Südoſtländern ein ſo dauerndes und umfaſſendes Abſatzgebiet aller Produkte ſichern kön⸗ nen. Die Produktionskräfte und Reſerven der deutſchen Induſtrie ſchaffen für den ſüdoſteuropä⸗ iſchen Bedarf Verſorgungsmöglichkeiten, die jeder Anforderung gewachſen ſind. Der Bezug dieſer Induſtrieprodukte aus den Deviſenländern iſt prak⸗ tiſch unmöglich, da den Südoſtländern weder Gold noch Deviſen in ausreichender Menge zur Verfü⸗ gung ſtehen und ihre Zahlungsbilanzen auch bis in ferne Zukunft einen Anfall der notwendigen De⸗ viſenüberſchüſſe nicht erwarten laſſen. Dieſe klaren Tatſachen haben zur Folge, daß die ſüdoſteuropäiſche Wirtſchaft in eindeutiger Weiſe auf das Reich angewieſen iſt, es hat ſich ſomit das natürliche Verhältnis gegenſeitiger Ergänzung der Wirtſchaftskörper entwickelt, das, wie das Beiſpiel des rumäniſchen Handelsabkommens beweiſt, keiner politiſchen Demonſtration bedarf. Damit werden jene mißgünſtigen, frei erfunde⸗ nen Behauptungen widerlegt, die den Balkanvöl⸗ kern die Anſicht aufzwingen wollen, daß Deutſchland ſeine wirtſchaftlichen Beziehungen zum Südoſten künſtlich und in übertriebenem Ausmaß entwickelt habe, um einen politiſchen Druck ausüben zu kön⸗ nen. Dies gilt vielmehr für jene Staaten, die mit Krediten nicht geſpart haben, ſobald dieſe zum An⸗ kauf von Angriffswaffen im Dienſt einer Einkrei⸗ ſungspolitik verwendet wurden. Dieſe politiſchen Anleihen haben weder den Lebensſtandard und die innerwirtſchaftliche Entwicklung des Schuldners, noch die gegenſeitigen Wirtſchaftsbeziehungen ge⸗ hoben. Zu ſolchen, vom kraſſen politiſchen Egoismus diktierten Mitteln braucht Deutſchland nicht zu grei⸗ ſen. Seine große Auſnahmefähigkeit für Agrarpro⸗ dukte und Rohſtoffe aller Art macht es ohnehin zum begehrenswerten Wirtſchaftspartner. Das war unter anderer politiſcher Konſtellation ſchon vor 1914 der Fall und hat ſich auch nach dem Krieg nicht geändert. Nicht einmal die Verſuche anderer Großmächte, die dem Balkan ſehr ferne liegen, den Beziehungen des einſt politiſch ohnmächtigen Reiches Abbruch zu tun, führten zu einem Erfolg. Sie mußten ſcheitern, weil die Lebensader des Balkan nicht ein politiſcher Goldſtrom, ſondern die Donau iſt. Die Behauptung der Erfolgloſen, Deutſchland bereite nun einen An⸗ griff auf den Balkan vor, weil es mit den Süd⸗Oſt⸗ Staaten einen erſolgreichen Handel treiben, iſt die lahme Ausflucht des betrogenen Betrügers. Im Zeichen der friedlichen Zuſammenarbeit, die beiden Teilen nützt, iſt das Volumen des Waren⸗ verkehrs zwiſchen Deutſchland und Südoſteuropa von Jahr zu Jahr gewachſen. Dieſe günſtige Ent⸗ wicklung wird nicht nur anhalten, ſondern ſich auf Grund des weiteren organiſchen Ausbaues und der mit Deutſchlands Hilfe möglichen Steigerung der Induſtrialiſierung in den Balkanländern noch er⸗ heblich erweitern. Der Ausbau und die Sicherung der deutſchen Wirtſchaftsbeziehungen bedürfen keiner Drohungen, noch Beiſtandsverſprechungen, die natürlichen Vor⸗ ausſetzungen ſind die beſte Garantie für die dau⸗ ernde Aufrechterhaltung und das ſtetige Wachſen der deutſchen Süd⸗Oſt⸗Verbindungen. Die Pleiie der Roosevelischen Farmerpoliſik USA⸗Südſtaaten werden zum Selbſtmord getrieben— Die„Diktatoren“ als Sündenböcke Das kataſtrophale Verſagen aller bisherigen Maßnahmen der Regierung Rooſevelts zur Ge⸗ ſundung der Landwirtſchaft wird von den Waſhing⸗ toner Stellen durch ſinnloſe Angriffe auf die„tota⸗ litären Staaten“ vor den amerikaniſchen Farmern zu entſchuldigen verſucht. So verlas jetzt der Land⸗ wirtſchaftsminiſter Wallace bezeichnender⸗ weiſe nach Rückſprache mit Präſident Rooſevelt— vor dem zuſtändigen Senatsausſchuß eine vierund⸗ zwanzigſeitige Erklärung. Dieſe dient der Begrün⸗ dung des bekannten Rooſeveltplanes, die Ausfuhr von Baumwolle und Weizen mit ſtaatlichen Dollar⸗ millionen zu ſubventionieren. Exportmaßnahmen, die in anderen Fällen von Waſhington als Dum⸗ ping bezeichnet wurden. Wallace midte zugeben, daß die bisherige Far⸗ merpolitiken“ een Schiffbruch erlitten hat. Natür⸗ lich ſollen dy.i„die Diktatoren“ ſchuld ſein. An deren Wirtſch tsmaßnahmen ſeien die Erntekon⸗ trollgeſetzgebung und das amerikaniſche Handelsver⸗ ——I——2——————— ————————— der Neuen Mannheimer Zeitung — Der Mannesmann-Abschluß für 1938 Die Auswirkungen der Konzernerweiterung Der jetzt vorliegende Abſchluß der Mannesmannröh⸗ ren⸗Werke, Düſſeldorf, für 1938 iſt gekennzeichnet durch die ſtarke Verſchiebung, die durch die Angliederung der frühexen Hahn'ſchen Werke und der Netter und Jacobi⸗ Gruppe innerhalb des Konzerns nach der Verarbeitungs⸗ ſeite eingetreten iſt, ſowie dadurch, daß inſolge der poli⸗ tiſchen Neuordnung im mitteleuropäiſchen Raum die Intereſſen des Konzerns im Sudetenland und in der Oſtmark ſtark an Bedeutung gewonnen haben. Da 1935 nach der Saarrückgliederung das Röhrenwerk Buß aus franzöſiſchen Händen zurückerworben wurde, 1936 die Fabrikationsintereſſen in Großbritannien durch Ver⸗ äußerung aufgegeben wurden und nunmehr die Mannes⸗ mannröhren⸗Werke in Komotau und Schönbrunn mit ihren Tochtergeſellſchaften zum Großdeutſchen Reich kamen, produziert der Konzern heute nicht mehr im Ausland. Die Struktur der Geſellſchaft hat ſich aber auch durch die Verbreiterung der Fabrikationsgrundlage inſolge des Erwerbs der neuen Beteiligungen weſentlich geändert. Während die Bedeutung des Erwerbs der Mannesmann⸗ Stohlblechbau AG(früher Netter u. Jacobi) auf dem Blech⸗ gebiet liegt, brachte dex Kauf der Aktienmehrheit der Stahl⸗ und Walzwerke Großenbaum(früher Hahnſche Werke) und die Verſtärkung des Beſitzes an Aktien der„Kronprinz“ AG für Metallinduſtrie, Solingen⸗Ohligs, auf 76 v. H. des Alk neben einer Verſtärkung des Röhrengeſchäftes die Be⸗ reicherung des Fabrikationsprogramms durch Univerſal⸗ und Bandeiſen. Mit den Stahl ⸗und Walzwerken Großen⸗ baum ſind auch deren Beteiligungen an den Kammerich⸗ Werken in Bieleſeld⸗Brackwede, der Franz Seiffert u. Co. Ac in Eberswalde und der Geſellſchaft für Hochdruckrohr⸗ leitungen mbc in Berlin zum Konzern gekommen, der damit heute nicht mehr in erſter Linie als Schwerinduſtrieller, ſon⸗ dern als Verarbeitungskonzern anzuſehen iſt, was auch daraus hervorgeht, daß von der Geſamtgefolgſchaft oller Konzernwerke von nahezu 50 000 Köpfen auf die Zechen und Hüttenwerke nur etwo 19000, auf die Herſtellung glatter Röhren rund 8000 und auf die Weiterverarbeitung ein⸗ ſchließlich allgemeiner Einrichtungen die reſtlichen 23000 entfallen. Die bei der Konzernerweiterung mit übernom⸗ menen konzernfremden Beteiligungen(Louis Soeſt u. Co. Gmbc, Richard Weber u. Co., Hochofenwerk Lübeck) wurden bekanntlich abgeſtoßen. Nach dem 8 iſt die Produktion der Be⸗ triebe und Tochtergeſellſchaften, abgeſehen von der Stein⸗ kohlenförderung, die durch einen ſchweren Grubenbrand auf der Zeche Conſolidation einen Ausfall erlitt, auf der ganzen Linie weiter geſtiegen. Die Steinkohlenförderung betrug im Vergleich zum Vorjahr 3,76(3,98) Mill. To., die Kokserzeugung nahm auf 1,41(1,27) Mill. To. weiter zu, die Rohſtahlerzeugung auf 997 000(873 000) To., wozu noch 175000 To. Rohſtahl der Stahl⸗ und Walzwerke Groſſen⸗ baum kommen. Eine weitere Erzeugungsſteigerung wird im laufenden Geſchäftsjahr erwartet. Die Erzeugung der Röhrenbetriebe lausſchließlich der Konzerngeſellſchafken) erreichte einen neuen Höchſtſtand von 335 000 To. Die Werke Komotau und Schönbrunn beziehen das erforderliche Halbzeug von der böhmiſch⸗mähriſchen Eiſeninduſtrie, und zwar in der Hauptſache von der Prager Eiſeninduſtrie AG, die von Mannesmann in Gemeinſchaft mit der Zipnoſtenfka⸗Bank in Prag beherrſcht wird. Von den vorgenommenen Betxiebsverbeſſerungen iſt die Errich⸗ tung des jetzt ſertiggeſtellten vierten Hochofens auf der Heinrihh⸗Bierwes⸗Hütte, die Moderniſierung der Röhren⸗ werke und die Inbetriebnahme einer neuen Koksoſenbat⸗ terie mi! 80 Oeſen auf der Zeche Conſolidation 741 beſon⸗ ders zu erwähnen,, Der unmittelbare Geſamtſchaden des Grubenbrandes auf Conſolidation belief ſich auf weit über 1 Million 4 Aus dem Sozialbericht ſei hervorgehoben, daß das durch⸗ ſchnittliche Monatseinkommen der Arbeiter gegenüber 1937 infolge erhöhter Leiſtung geſtiegen iſt. Der Beſtand an Werkswohnungen beträgt rund 6000. Bei verſchiedenen Betriebsabteilungen wurde der Bau weiterer 240 Wohnun⸗ gen in Angriff genommen, die noch in dieſem Jahre fertig⸗ geſtellt werden ſollen. Darüber hinaus werden für 1939 und 1940 neue Bauvorhaben durchgearbitet. Ende 1938 waren bei der Geſellſchaft rund 1100 Lehrlinge und Berg⸗ jungleute in der Ausbildung. Der Rohüberſchuß wuchs weiter auf 136.11(121.31) Mill. an. (.22) Mill. 4, doch entſallen hiervon.3 Mill. auf einen Sonderertrag aus dem Verkaufserlös von Unter⸗ beteiligungen. Nach Abſetzung dieſes Sonderertrags ergibt ſich eine Verzinſung der Beteiligungen von etwa 10.5 v. H. Zinſen erbrachten 0,84(0,65), ao Erträge noch.28(.27) Mill. 4. Unter den Aufwendungen ſtiegen Löhne und Gehälter auf 70.09(64.42), ſoziale Abgaben auf.61(.75), freiwillige Sozialaufwendungen leinſchl. Sonderzuwendung an die Geſolgſchaft) auf.39(.83), Steuern auf 22.64 (4ꝗ6.59), Berufsbeiträge auf.22(.21) und ao Aufwendun⸗ gen auf.81(.39) Mill. /. Nach erhöhten Abſchreibungen auf Anlagen von 21.43(19.33) und auf Beteiligungen von .62(.18) Mill./ ergibt ſich einſchl..09(.07) Mill. 4 Vortrag ein Gewinn von 11.09(.43) Mill. 4, woraus nach der ſatzungsgemäßen 5/4prozentigen Verzinſung der intzwiſchen voll eingezahlten 20 Mill./ Vorzugsaktien eine erhöhte Dividende von 6 GE6) v. H. auf das Stammkapital von 160 Mill. 4 verteilt werden ſoll. Zum Vortrag ver⸗ bleiben 0,44(.09) Mill. /. Der Geſamtumſatz der eigenen Werke und Organgeſellſchaften wird auf 434 Mill. be⸗ ziffert, derjenige der Handelsgeſellſchaften auf 243 Mill. l. Zur Ertragsentwicklung wird bemerkt, daß der Roh⸗ überſchuß der ſtändigen Leiſtungsſteigerung und der Um⸗ ſatzerhöhung nicht in vollem Umfange entſpreche, was aber in Anbetracht der progreſſiv verlaufenden Koſten⸗ entwicklung in den Hochofen⸗ und Stahlwerken ſowie der ſonſtigen unvermeidlichen Erhöhung einiger Selbſtkoſten⸗ faktoren und ſchließlich bei der bis an die Grenze der Leiſtungsfähigkeit vorgetriebenen Ausnutzung der Stahl⸗ tragsſyſtem, die für„normale Zeiten“ richtig ſeien, geſcheitert. Ueber die Lage in den baumwollprodu⸗ Bzierenden Sücdſtaaten mußte der Miniſter berichten, daß ohne die umfangreichſten Regierungsmaßnah⸗ men dieſe zum Selbſtmord getrieben würden. Bis⸗ her habe die Regierung ſchon elf Millionen Baum⸗ wollballen mit Bundesgeldern angekauft und auf⸗ geſpeichert, und dieſe müßten zunächſt„irgendwie ex⸗ portiert werden“. Gerade in amerikaniſchen Faxmerkreiſen werden dieſe Verſuche einer Bemäntelung wohl weitgehend erkannt werden. Erſt im letzten Herbſt hat die Waſhingtoner Regierung Handelsverträge mit Groß⸗ britannien und Kanada abgeſchloſſen und ſie der Welt als das Muſter einer guten Wirtſchaftspolitik hin⸗ geſtellt und der eigenen Oeffentlichkeit die größten wirtſchaftlichen Möglichkeiten vorgegaukelt. Jeder vernünftige Menſch aber mußte ſchon damals erken⸗ nen, daß es rein politiſche Abkommen waren. Eng⸗ land hat genug Mühe, die Agrarprodukte der Do⸗ minions auſtzunehmen, und Kanasa erſtickt im eige⸗ nen Weizen. Deutſchland aber, den rieſigen mög⸗ lichen Markt, ſetzt eine gleiche Regierung auf die „Schwarze Liſte“ und belegt den Warenaustauſch mit„Strafzöllen“. Wohl bringt Wallace auch zur Begründung der neuen Millionenforderungen zum Ausdruck, daß USA neue Binnen⸗ und Außenmärkte erſchließen müſſe, aber mit den derzeitigen Maßnah⸗ men hat die Rooſeveltregierung das nur für die Kriegsmaterialfabrikanten fertiggebracht. Das Far⸗ merelend iſt unverändert geblieben. Darlehen von 2,66 Mill. Beteiligungserträge ſtiegen beträchtlich auf.64 werksanlagen nicht verwunderlich ſei. Hinzu komme die erheblich geſtiegene Belaſtung des Bergbaues. Nur durch ſtraffe Moderniſierungs⸗ und Rationaliſierungsmaßnah⸗ men ſei es gelungen, das Rohergebnis einigermaßen mit der Umſatzſteigerung in Einklang zu bringen. Für die Erhaltung der Rentabilität ſeien auch in Zukunft neben der energiſchen Fortſetzung ſolcher Maßnahmen verhält⸗ nismäßig große Inveſtitionen erſorderlich. Im Berichts⸗ jahr belief ſich der Aufwand für Neuanlagen auf 21,94 (21,36) Mill.. Nach Berückſichtigung der Abſchreibungen und von 0,17(0,28) Mill./ Abgängen ſtehen die Anlagen danach mit 139,01(138,67) Mill.„ zu Buch. Die Neuinveſtitionen wurden unter Beibehaltung der bisherigen Finanzierungsgrundſätze des Konzerns wieder aus den Abſchreibungen gedeckt. Die Bilanz zeigt im übri⸗ gen die Auswirkungen der Konzernerweiterung. Die Be⸗ teiligungen wuchſen nach 34,84 Mill./ Zugang und 2,71 Mill./ Abgang ſowie nach den bereits erwähnten Ab⸗ ſchreibungen auf 59,18(30,67) Mill. an. Der Abgang betrifft im weſentlichen die Mannesmannwerke in Komotau, bei denen Reſerven aufgelöſt wurden und nunmehr als in Konzernſorderungen er⸗ ſcheinen. Das Umlauſvermögen erhöhte ſich auf 76,38 (70,27) Mill.„4. Im einzelnen nahmen Vorräte auf 28,63 (24,00), Wertpapiere auf 5,19(4,55), geleiſtete Anzahlungen auf 7,69(3,13) Mill./ zu, dagegen Warenforderungen auf 19,87(21,04), Konzernforderungen auf 5,49 65.77), Wechſel, Kaſſe und Bankguthaben auf 7,38(8,00) Mill. I ab. Durch die Volleinzahlung der Vorzugsaktien iſt die im Vorjahre noch mit 15 Mill.„/ erſchienene Forderung weg⸗ geſallen. Auf der Paſſivpſeite ſinſid bei 180 Mill./ AK Rücklagen mit 21,9(22,4), Wertberichtigungen für Umlaufs⸗ vermögen mit unv. 0,75 und Rückſtellungen erhöht mit 25,20 (21,08) Will. ausgewieſen. Die Verbindlichkeiten ſtiegen auf 35,90(21,16) Mill. 4, und zwar in der Hauptſache durch das Anwachſen der Ver⸗ bindlichkeiten gegenüber Konzernunternehmen auf 15,14 (1,32), während Warenverbindlichkeiten mi“ 9,07(9,58), Kre⸗ dite in Auslandswährung mit 2,54(2,28), Reſteinzahlungs⸗ verpflichtungen aus Beteiligungen mit 1,47(1,49) und ſon⸗ ſtige Verbindlichkeiten mit 5,58(4,42) Mill. nur relativ geringfügig verändert ſind. Die Steigerung der Konzern⸗ verbindlichkeiten hängt vor allem mit den Uebernahmen und Angliederungen zuſammen. Auf dieſem Wege und unter Heranziehung der aus der Volleinzahlung der Vor⸗ zugsaktien zugefloſſenen Mittel wurde die Finanzierung der Transaktionen durhgeführt. Die Bilanz läßt erken⸗ nen, daß entſprechend der traditionellen Finanzierungs⸗ politik des Konzerns die Anlagewerte einſchließlich der Be⸗ teiligungen ſowie darüber hinaus noch die Vorräte durch das Eigenkapital der Geſellſchaft(AK und Rücklagen) über⸗ deckt werden. Für das laufende Jahr iſt wieder mit Nen⸗ inveſtitionen in Vorjahrshöhe zu rechnen. HVeam 21. April. * Schwabens älteſter Wirtſchaftsführer geſtorben. Im hohen Alter von über 94 Jahren ſtarb am Mittwoch der Teilhaber des früheren altbekannten Augsburger Bank⸗ hauſes Friedrich Schmid u. Co., Geheimer Kommerzienrat Ernſt Schmid, der in der Augsburger und ſchwäbiſchen Induſtrie mit ſeinem vor längerer Zeit verſtorbenen Bru⸗ der, Geheimrat Paul von Schmio, jahrzehntelang eine füh⸗ reude Rolle ſpielte. Er bekleidete zahlreiche Aufſichtsrats⸗ poſten und war u. a. Gründungsmitglied und lanajähriger Aufſichtsratsvorſitzer bei den Firmen Baumwollſpinnerei am Stadtboch und Spinnerei und Nähfadenfabrik Gög⸗ aingen. * Geſellſchaft der Ludw. von Nollſchen Eiſenwerke. Der Verwaltungsrat der Geſellſchaft der Ludw. von Rollſchen Eiſenwerke in Niedergerlaſingen hat beſchloſſen, in der am 13. Mai ſtattfindenden GV zu beantragen, aus dem Rein⸗ gewinn des Geſchäftsjahres 1997/8 von 2,29 Mill. ſfr. eine Dividende von 8 v. H.(wie i..) auszurichten. An die Fürſorgefonds zugunſten der Abpbeiter und Angeſtellten Abſchluß der Bilanz 0,81 Mill. ſſr. überwieſen worden. TTUNG Mittag-Ausgabe Nr. 172 Rhein-NMainische Abendbörse Freundlich Auch an der Abenobörſe ergaben ſich nur geringſwgige Veränderungen, die in keinem Falle über 1 v. H. hinaus⸗ gingen. Im großen und ganzen ergab ſich aber eine freund⸗ lichere Haltung auf allen Marktgebieten. Am Montanmarkt blieben ohne Veränderungen Stahlverein 1034, Buderus. 104%, Laura 1274, Mannesmann 111(—), Rheinſtohl 1360%(+ 76), Hoeſch 108%( 76), Dt. Erdöl 126/¼==40 Die Farbenaktie ſtand ſich mit 148/½ um ½ v. H. Höher, ohne Veränderungen Metallgeſellſchaft 1144, Ver. De. Metallwerle 175/, Bemberg 135/ und von Banken Deutſche Bank 117//, Dresdner 105/½, Commerzbank 106, Reichsbank 180(+ 77). Von Elektronapieren Geffürel 196%(+), Lahmeyer 111(—), Siemens 192( 0 Im übrigen Daimler 138(-+ 74), Weſtd. Kaufhof 1047, N f. Verkehrsweſen 120, Stempel 91, Dortmunder Rit⸗ ter 1377/(je +), MAN 140(), Rheinmetall 1314, Demag 147, Junghans 95, Holzmann uny. 148, Moenus 125. Von Renten Reichsbahnvorzüge 124%, Umſchuldungs⸗ onleihe 99,50, JG⸗Farben⸗Bonds 122½ lalle unverändert)⸗ * Steigender Autragszugang bei der Allianz und Stutt⸗ garter Lebensverſicherungsbauk Acß. Im Monat März wurden in der Großlebensverſicherung 71 Mill.—1 Ver⸗ ſicherungsſumme beantragt, in der Kleinlebensverſicherung und Gruppenverſicherung 10 Mill./ Verſichexungsſumme, ſo daß der Antragszugang des Monats insgeſam: 81 Mill. Mark Verſicherungsſumme beträgt. Waren uncl Märkte Rotterdamer Getreidenotierungen vom 14. April. (Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) per Mai 3,65 Juli 3,90; Sept. 3,97; Nov. 4,10.— Mais(in Hfl. per Laſt von 2000 Kilo) per Mai 90,75, Juli 88,75 Br.; Sept. 88,75; Nov. 90,50. Liverpooler Baumwollkurſe vom 14. April.(Eig⸗ Dr.) April 461; Mai 461; Juni 449; Juli 441; Auguſt 437; Sept. 431; Okt. 430; Nov. 429; Dez. 431; Jan.(400 432 Febr. 433; März 435; April 436; Mai 437, Juli 439; Okt. 442, Jan.(41) 443; Tendenz ſtetig. Geld- und Devisenmarkt Paris, 14, April(Schluß amtlich. London 176.75 Belgien 635.— Oslo 1886.75 Neuyork 3776,50 Schweiz 846,62 Stockholm 911.25 Berlin 1514.— Kopenhagen 789.— Sponien Italien 1 198.70 Holland 2003,50 Warſchau 713,— London, 14 April.(Schluß amtlich). Neunork 868,07 Liſſabon 110,18 Hongkong 1,730⁰ Montreal 470.68 Helſingfors 226,80 Sch angbai 0,831 Amſterdam 881,75 Budapeſt 2302, Nokohama Paris 176,76 Belgrad 209,— Auſtralien 185 Prüſſel 2782.75 Sofia 280,— Mexiko 3 Italien 8902,—[Moskan 2475, Montevideo 1850,— Berlin 1160,— J Rumänien 655,.— Valparaiſo 117,0 Schweiz 2087,12 J Konſtantin 580.— BVneuos Spanien— Athen 548.— auf London] 200,— Kopenbagen 2240,— Warſchan 2475.— Südafrika 100,12 Stockholm 1940,37 JRuenosAires 1700,— OCslo 1989,— 1 Rio de Jan. 301.— Melalle Hamburger Metallnonierungen vom 14 April Banca- u. Arief Kupfer straits inn BrieffGeldſBrieiſceld Hüttenrohzint p. 100 K9) 116,7516,75 Jannar. e. IFeinſilber(RM eper kgy. 39.6030,00 Februar 4 Feingold(RMperg).84/ 2,79 März„. Alt⸗Platin(Abfälle) April 52.50152,50275,00275,0 Circapr. RM per g⸗ 2,30 2,40 Mai 52,50052.500275,00275,0/ Techn. reines Platin Jun 52,50052.50275.0275,0 Detailpr.(hi M perg..52 3,52 Luli 32.5052,501275.0275,0— Auguſt 52,50052.50275,0275,0 Loco ſ b. September 52,5052.50275,00275,0 Antimon Regules chinet. SS(E ver 10 446.— Novembe· Queckſilber(Sper Flaſche).. 82— Tezember........ IWoiframerz chineſ, iu sh) 357,— Einspattige Klelnanzeigen d. Siner Höhe von 100 mm je mm Spig. Siellengesuche je mmApPig. Kleine Anzeigen Annahmeschluf tür die Mittag- Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die Abend-Ausgabe nechm. 2 Unr Drucksãchen Stellengesuche 5 EJ,12, Trepp.. Rofomſerkr Möhi. Zimmer kür industrie, Hendel und Gewerbe von der Druckerei Dr. Haas, f 1,-6 Hausangestellte perfekt in Küche und Haushalt., mit guten langjähr. Zeugniſſen, zum 1. 5. zu ver⸗ mietent.*4827 Breiteſtr., K 1, 22 1 Tr., Ecke n. Kſh. Braun, ſch. möbl. ſaub. Zim., el. L. 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Baky diörkische Filmgesellscheft Vor dem flimmernden Hintergrund eines inter- nationalen Weltstadtvarietés erfüllen sich die Schieksale von Artisten während einer Handlung voller Spannung Tempo. Sensation u. Kriminalistik Anfangszeiſen in beiden Theatern: Sd:.40.10.15.50 S0:.00.00.10.20 AIHAEHBRA- ScHAUSUR P 7, 25. Plänken- Eüf 23902 K 1. 5. Pieite Strabe Nuf 240 88 Eine spannende Kriminalafäre— ein fantastisches Abenteuer der Wirklichkeit— eine seltsame Liebesgeschichte— ein Unterhaltungs-Film besonderer Klasse? Gusiav Diessl e René Deligen e Carola Höhn Der grüne Maiser .00.00.20 Uhr Sa.:.15.20.30 Uhr .00.10.20.30 So.:.00.00.20.30 Für Jugendliche uber 14 Jahren zugelassen! SCALAC CaPTITO Undenhof. Meerfeldstr. 56. Ruf 269 40 Messplatz, Waldhofstr. 2, Ruf 527 72 Sa.: So.: Hauptausschank Pfisterer-Bräu Gambrinus U 1, 5 Jeden Samsfag und Sonntag Anstich des bellebten piisener ./ inf.-Rgt. 110 Spez.: Hünchener Weißwürzte Gg. 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April abends 11 Uhr je abends 11 Uhr Gi Soſe⸗ Salebuiel UE Oie grobe Liebe der Bojerentochtet zu dem Kosekemebell bis in den Tod in den Fluten der Wolga Der mit größtem luteresse überall aufgenommene, durch seine Lebensnähe erschũtternde Großkilm: Ein unerhörter Film, der eines der ernstesten Pro- bleme zu lebensvoller Darstellung bringt Temperament · Sehnsucht Schwermut · Heimweh und aufwühlende leidenschaft zeigt der Fum Es sipgt der weltberünmte Den-Kesaken⸗ chor unter Serge Jeroft voll Schy/ eimutu Wolga-Wolga det heilige Sttom fordert seine Opfer Ein Geschehen aus der prunk- vollen zZzeit des„stillen“ Zaren AHAMBRA Bine der vielen Zuschriften aus dem Publikum: Es ist mir ein inneres Bedürtnis, Innen zu schreiben, 5 Fiim„Kreuzweg einer Liebe“ gesehen habe. Es ist sehr er- treulich, das nach lenger Zeit wleder ein Fiim gebracht wird. der ein so wichtiges und heik · les Thema behandeit. Es wäre nur zu wünschen, das recht viele Frauen u. junge Hdchen. aber auch Haner, sich diesen Film ansehen. das ich lhren SchausUn Ruf 240 88 P 7. 23. Pianken Ruf 239 02 K 1. 5, Breite Str. 9 neuesten Frühjahrs-Modelle Damenhüten finden Sie preisvertunò in grosser Auswahl be-. Welzi& To. INMaBER: TMERESHAWEIZT 0 1, 3 Mannheim Paradeviatꝛ 1, 3 Emer Sen Schneli una vieisven 8 Mon., Rüde u. 1 Drahthaar⸗ For⸗ hündin, 1½., beide ſehr wachſ., bill. zu verkf. b. Rittor, Geibelstt.? l. d. Uhlandſchule zu verkaufen Schäferrüde, 3 —— Ferien-Reisen! mit unsgren blauen Reise-Omnibussen Gesellschattsreisen ab 14. Viai bis Ende September 1939 7 Tege Salzburg. 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Für die herzliche Anteilnahme an dem uns betroffenen Verluste sagen Wir herzlichen Dank. Mannh eim, 15. April 1939 Famille Hans Faißt Familie Ad. Goth gewitd, deaesie ο Steastreles 9448 3 R Frau Berta Zvick Paul· klartin · Uter 2¹ Ruf 443 16 0 Lehrerin für Etturd Llemnschulung Aümmbildung, acunenit Losl de AM;(Von der geise zuruck! 9 nͤtutuiuusuuunummnutan Mannhelm au 5, 8/4 . Habereexl) Gotteodienſt⸗Orduung Evang. Gottesdienſtanzeiger Zur Zahlung an die Stadtkaſſe Mannh 5 0 Sonntag, den 16. April 1939. 1 Kindergottesdienſte finden im An⸗ 5. Kyril 1 1939: Gebäudeſonderſtener ſchluß an d. Hauptgottesdienſte ſtatt. und Grundſteuer, Rate für Trinitatistirche:.30 Vik. Jaeger; April 1939; 10.00 Pfarrer Kiefer. 20. April 1939: Gemeindegetränke⸗ Konkordienkirche: 10 Vik. Reichen⸗ ſteuer für März 1939, bacher: 18.00 Vikar Walter. 20. April 1939: die auf Grund vonChriſtuskirche:.00 Vikar Killius; Stundungen, Steuerbeſcheiden 10.00 Vikar Hilmer. und Forderungszetteln bis da⸗Neuoſtheim: 10 Pfarrvikar Betzel. hin fällig werdenden Steuer⸗Friedenskirche:.30 Pfarrer Bach. zahlungen u. Säumniszuſchläge. Johanniskirche:.30 Vikar v. Fei⸗ An dieſe Zablungen wird erinnert. litzſch; 10.00 Pfarrer Emlein. Wird eine Steuerzahlung nicht Markuskirche: 10.00 Pfarrer Speck. rechtzeitig entrichtet, ſo iſt nach den Matthäuskirche Neckarau:.30 Uhr Vorſchriften des Steuerſäumnis⸗ Vikar Kraft. geſetzes mit dem Ablauf des Fällig⸗Lutherkirche:.30 Pfarrer Walter. keitstages ein einmaliger ZuſchlagZellerſtraße:.00 Pfarrer Simon. (Säumniszuſchlag) in Höhe von Auferſtehungskirche: 10.00 Pfarrer v. H. des rückſtändigen Steuer⸗ Bodemer. betrages verwirkt..15 Pfr. Ohngemach; Der Schuldner hat außerdem dieſ.30 Pfarrer Ohngemach. mit hohen Koſten verbundeneSandhofen:.30 Vikar Schwarz. Zwangsvollſtreckung zu erwarten. Siedlung Schönau:.30 Pfarrokkar Eine beſondere Mahnung jedes] Ludwig. einzelnen Säumigen erfolgt nicht. St. Krankenhaus: 10.30 Pfr. Haas. Stadtkaſſe. Diakoniſſenhaus: 10.30 Pfr. Scheel. Oeffentliche Erinnerung! Feudenheim:.30 Pfr. Kammerer. Friedrichsfeld:.30 Pfr. Schönthal. 34 Käfertal: 10.60 Vikar Betz: 20.00 Motorräder Käfertal⸗Süd: 10.00 Vikar Metzger. 9 Nheinau: 10.00 Vikar Werner. Radio Pfingſtberg:.00 Vikar Werner. Seckenheim:.30 Vikar Hiß. 8 Wallſtadt:.30 Pfarrer Münzel. gut er stellung mit dem neuen Prog. 20 30 Uhr: Premiere des Lach- Programms mit Sachsens bestem Komiker Emi Reimers mitseinem Burlesken · Ensemble Ferner: S VAIIENTINAS das Ballett der Sonderklasse LiINd und 1oN6 Chinesische Kopfballspiele die akrobatischen Köche Fernruf 22000 der MHM2! Anfang 20 Uhr Ende 22,15 Uhr 4⁰⁰ J Heurigen Nachtbetrieb Mittwoch, Donnerstag Freitag, Samstag Besuchen Sie die Bar in det NUrr E au 3, 4 Morgen Sonntag, 16. April 3Omnibusiahrien (144 ab Paradeplatz: 9 Unr nach Stutigart Fk..50 ahrpreis hin und zurück Caaagocladbe- Stiiuclebeeł N 7. 8 Ruf 230 06 N 7, 8 die neuen Frühiahrskurse beginnen Gefl. Anmeldung erbeten. Bingel-Unterricht ſederseit „132 Baumblüte Ptalz mit Kalmit.. Mk..80 Bergstraße, Heidelberg. 14„ 14 Anmeldung eibeten: Mannheimer Omnibus- Gesellschaft 0 6, 5(I br.) Fernruf 214 20 8— Semütliches Familien-Cate Samstag u. Sonntas: Verlängerun9g Fort mit unreinem Gesicht! Hurch eintaches Abreiben mt det cosmetischen Milen„Usfa“ ernaſten Si⸗ ein teines, unetrisches Gesicht. Sestbewährtes Gesichtspflegemittel gegen Haut. unreinigkeiten, Pickel. Witesser, sohlafte Haut und fRunzeln; enthäſt garantiet“ beine schädlichen Stotfe. Wer„Ua“ probiert. ist damit auirſeden. Ve/. langen Sie heute noh auskünttichen Ptospekt und Auskontt durch gie Drogerie Ludwig 8 Schütthelm. 0 4, 3 und Piſiale Friecrichsplatz 10; Seitenhaus am Markt. F. Ocher Mark'pla“z; Langeröfter Drogerie TB. 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