—— Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn. in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ ſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Neue Mannheimer Jeitung Mannheimee General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: Rl,.6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 1 0 N. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite V breite Textmillimeterzeile 50 Pf, Kleinanzeigen ermäßie gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſ oder Konkurſen wird keinevlei für Anzeigen in beſtimmten Auss und für fernmündlich erteilte Aufträge. 8 Sonntags⸗Ausgabe Au. B Samstag, 15. April 1939 Sonntag, 16. April 1939 150. Jahrgang— Nr. 173 — Londons Sowietpakt io gut wie jertig⸗ Die autoritären Mächte durchſchauen Englands friedensfeindliche Politik „Garantiepakt zur Aufrechterhaltung zes Status auo“““ Genugtuung Frankreichs über den Anſchluß Englands an ſeine eigene pro-moskowitiſche Politik Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 15. April. Die Pariſer Preſſe kündigt heute übereinſtim⸗ mend an, daß die Verhandlungen zwiſchen Eng⸗ land und Sowjetrußland nunmehr ſozuſagen zum Abſchluß gekommen ſeien. Wahrſcheinlich am nächſten Dienstag werde Chamberlain im engliſchen Unterhaus die Unterzeichnung des engliſchen Sowjetruſſenpaktes zur Verteidigung des Status quo in Europa offiziell mitteilen können. Die Form dieſes Abkommens würde recht elaſtiſch ſein, allein ſchon wegen der immer noch andauernden Beſorgnis Polens ſowie Rumäniens gegen eine all⸗ zu ſtarke Einmiſchung der Moskauer Machthaber. Die militäriſche Mitarbeit der Sowjetruſſen werde völlig unbeſtimmt gelaſſen. Erſt im Ernſtfall würde nach den militäriſchen Notwendigkeiten entſchieden werden, ob Sowjetrußland lediglich Kriegslieferun⸗ gen zu leiſten oder ob es auch die Rote Armee aktiv einzuſetzen hätte. Mit dem Abſchluß des engliſchen Sowjetruſſenpaktes ſeien dann aber auch, ſo fügt man in Paris hinzu, die letzten Hinderniſſe für den Abſchluß eines Garantiepaktes mit der Türkei ge⸗ fallen. Wahrſcheinlich werde auch der Türkenpakt am nächſten Dienstag zum Abſchluß kommen. Dieſer Vertrag ſei inſofern wichtig, als er der engliſchen und der franzöſiſchen Flotte das Durchfahrts⸗ recht durch die Dardanellen ſichere und ſo die Möglichkeit zur Unterſtützung Rumäniens offen halte. Hat man das bedacht? Anb. Paris, 15. April. Die„Action Françaiſe“ wendet ſich in ſcharfer Form gegen die Beteiligung Sowjetrußlands an der Front der ſogenannten Demokratien. Das Blatt geht von der Meldung aus, daß ſowjetrüſſiſche Kriegsſchiffe ins Mittelmeer gekommen ſeien, und erklärt, dieſe Tatſache ſei ſehr beunruhigend. Im gegenwärtigen Zuſtand der Spannung, in dem Europa lebt, inmitten des Mittelmeergewitters, würde Sowjetrußland dem Frieden einen Dienſt er⸗ weiſen, wenn es ſich nirgends zeige. Niemand könne außerdem verſichern, daß Sowjet⸗ rußland ſich ehrlich für die Verteidigung einer von ihm verurteilten Sache des Kapitalismus ſchlagen werde, ganz gleich, ob er franzöſiſch oder engliſch ſei. An die Aufrichtigkeit der Sowjets im Kriegsfalle zu glauben, ſei ein Nonſens; denn dies würde für Moskau darauf hinausgehen, im Falle des Sieges an der Feſtigung der kapitaliſtiſchen Länder mitge⸗ holſen zu haben. Man ſpreche viel vom ſowjetruſ⸗ ſiſchen Kriegsmaterial, aber dieſes Material erhalte einmal ſeinen Wert erſt durch die Bedienung, außer⸗ dem dürfe man es nicht überſchätzen. Nach dem Rück⸗ zug der roten Armeen aus Katalonien hätten die franzöſiſchen Sachverſtändigen Gelegenheit gehabt, die ſowjetruſſiſchen Geſchütze und Flugzeuge genau in Augenſchein zu nehmen. Sie ſtellten nichts Außer⸗ gewöhnliches dar und glichen nicht die Gefahr engerer Verbindungen mit den Anhängern der Weltrevolu⸗ tion aus. Die ſowfetruſſiſchen Schiffe und ihre Be⸗ ſatzungen müßten ſofort ihre Stützpunkte im Schwar⸗ zen Meer wieder auſſuchen, falls ſie ſich im Mittel⸗ meer befänden. Wenn man einen Kriegsausbruch beſchleunigen wolle, ſo brauche man dieſe vevolutio⸗ nären Brandſackeln nur im Mittelmeer herumirren zu laſſen. Die„Times“ überlegt dub. London, 15. April. In ihrem Leitartikel vom Samstagmorgen befaßt ſich die„Times“ wiederum mit dem ganzen Fragen⸗ gebiet der von England gegenüber Deutſchland und Italien beliebten Einkreiſungspolitik und beleuchtet dabei noch einmal den Wert der in dieſem„Sicher⸗ heitsſyſtem“ der Sowjetunion von England zuge⸗ wieſenen Rolle. Die„Times“ wird dabei in ihren Ausführungen ſehr nachdenklich und ſtellt zunächſt einmal feſt, daß der Wert der Haltung der Sowjetunion als Faktor der engliſchen Politik bisher doch ſehr zweifelhaft ge⸗ weſen wäre und es den Anſchein habe, als ob auch heute noch die Politik in Moskau ſehr abwartend ſei. Von Intereſſe iſt die Feſtſtellung des Blattes, daß die unerbetenen Garantien an Rumänien, Griechen⸗ land und auch Polen bisher vor allem nur Sowjet⸗ rußland zum Vorteil gereicht ſeien, da nun die Grenzen der beiden im Weſten Sowjetrußlands ge⸗ legenen Staaten Polen und Rumänien durch Eng⸗ land und Frankreich endgültig garantiert worden ſeien. Wie ein Stich ins Weſpenneſt Paris und die Aebungsfahrt der deutſchen Marine ins Mittelmeer dib. Paris, 15. April. Die Entſendung eines deutſchen Geſchwaders in die ſpaniſchen Gewäſſer ärgert die Pariſer Preſſe maßlos. Henry de Kerillis fordert Frankreich und England auf, mit allen Mitteln eine Verbindung der deutſchen und italieniſchen Flotte im Mittelmeer zu ver⸗ hindern. Henry de Kerillis ſpintiſiert lange, was die Uebungs⸗ fahrt bedeuten ſolle, um zu dem konfuſen Ergebnis zu kommen, daß man davon überzeugt ſein könne, daß Deutſchland ſofort einen Grund finden würde, um ſeine Schiſfe in der Nordſee zu laſſen, wenn Frankreich und England unverzüglich„dieſe für ihr Anſehen und ihre Sicherheit im Mittelmeer gefähr⸗ lichen Gewaltoperationen“ verbieten würden. Neue Garantien?! — London, 15. April. Die Londoner Blätter von geſtern berichten über neue Garantieverhandlungen Englands. Der„Star“ nennt Dänemark und Litanen als die Staa⸗ ten, deren Londoner Vertreter ſeit Donnerstag im Außenminiſterium verhandelten. Die Londoner„Ti⸗ mes“ ſchrieben ſchon nach der Unterhausrede Cham⸗ berlains, der Kreis der europäiſchen Länder, deren Unverletzbarkeit England verbürgen werde, ſei mit Griechenland und Rumänien noch nicht geſchloſſen. Die Kräſtezonen am Mittelmeer uNαοs SPANIEN * 857 ADRD BARCELO Vaitx S CVIII G E EDTENV 18 955 BSONNO TTALTEN/ScU ENVCUCSc gε”&ðS/scn e . UNGEN 7— R REICRA SLAWIEN, RATTEWO vrri 8 5 * 7 2— 2 0 7 ——“.— xisLM4B. 9 SOFIA—— NANLEN BUKAREST — 1A1S EE KARA BRUSSA TCREKEI NNA ADALIA alie Spiel- aber ein neuer Pariner * Mannheim, 15. April. Man muß es den Engländern laſſen: Ihre Politik hat Methode. Sie ſchillert in vielen⸗ Abarten, aber ſie hat eine große Linie. Sie macht Umwege und kennt lange Etappen des ſcheinbaren Nichtstuns, aber ſie läßt nicht von ihrem Ziel. In der Verſolgung dieſes Zieles ſind die Engländer ebenſo gute Haſſer wie grundſatztreue Politiker. Das Ziel aber hat Pitt der Jüngere den Eng⸗ ländern in ſeinem fünfzehnjährigem Kriege gegen Napoleon klar gemacht: England darf keine Macht auf dem Kontinent dulden, die einzeln und zuſam⸗ mengenommen den übrigen europäiſchen Mächten überlegen wäre. England darf das nicht dulden, weil es einen„ausbalanzierten Konti⸗ nent“, d. h. einen Kontinent, der ſich in der gegen⸗ ſeitigen Rivalität der Mächte ſelbſt ſchwach erhält, zur Rückendeckung für ſein Empire braucht. Dieſe Lehre iſt dankals der engliſchen Nation eingegangen, weniger vielleicht dem Volke ſelbſt, das ſich mit ler⸗ denſchaftlichen Proteſten und auch mit oſſenen Re⸗ bellionsverſuchen gegen die Not und die Verelen⸗ dung wandte, die Pitts halsſtarrige Politik im Ge⸗ folge hatte, aber ſeiner führenden Schicht. Nach die⸗ ſem Prinzip hat England im ganzen letzten Jahr⸗ hundert gehandelt. Nach dieſem Prinzip hat es ſer⸗ nen Einkreiſungsring um das Kaiſerreich Wilhelms des Zweiten gebaut, als dieſes Kaiſerreich nicht nur mächtig, ſondern übermächtig zu werden begann. Nach dieſem Prinzip ſucht es jetzt den Einkreiſungsring um das Deutſchland des Dritten Reiches zu legen, das die Feſſeln von Verſailles abgeſtreift hat uno, ſtärker, als jemals das wilhelminiſche Reich war, ſeinen durch die Natur gegebenen Anſpruch auf die europäiſche Vormachtſtellung im europäiſchn Raun geltend macht. Die propagandiſtiſchen und diplomatiſchen Mittel ſind die gleichen geblieben. Heute wie damals be⸗ treibt man eine moraliſche Verdächtigung Deutſch⸗ lands von unerhörtem Ausmaße, ſtellt man Deutſch⸗ land als den Störenfried Europas, als den von pan⸗ germaniſtiſchem Wahnſinn Beſeſſenen dar, der„brül⸗ lend umhergeht und ſucht, wen er verſchlingen könne.“ Heute wie damals ſucht man den Völkern um Deutſchland herum beizubringen, daß Deutſch⸗ land kein fremdes Recht neben ſeinem dulde, keinen Vertrag halte, keine anderen Mittel als die der nackten Gewalt gelten laſſe. Und heute wie damals ſucht man auf Grund dieſer moraliſchen Verſehmung Deutſchlands, einen diplomatiſchen und moraliſchen Ring um Deutſchland zu bauen, in dem man es dann in— natürlich der eigenen Entſchei⸗ dung vorbehaltener— gegebener Zeit zu erwürgen ſuchen wird. England iſt ſich alſo gleich geblieben. Auch die Engländer ſind ſich gleich geblieben. Es haben die wieder einmal Recht behalten, die in Chamberlains Friedenspolitik gegenüber Deutſchland nicht einen Bruch, ſondern nur eine Tarnung des engliſchen Weſens ſahen: Chamberlein iſt nur klüger, vorſichtiger, methodiſcher als die Ehur⸗ chill, Eden und Duff Cooper. Im weſentlichen Pro⸗ blem aber denkt er nicht anders als ſie: ſicht verhindert werden. Wir verkennen dieſes unterſchätzen die engliſche gung dieſes Zieles nicht. Wir erinnern uns ſehr gut, daß Eduard VII. es den Pariſern nicht nahm, als ſie ihn bei ſeinem erſten Beſuch im Jahr 1904 mit ſaulen Aepfeln und Eiern bewarfen: in Jahre 1907 ſtand die entente cordiale dann dod) eindeutig ſeſt. Auch jetzt wird ſich England durc Mißerfolge, die es in Holland, in Belgien, in Jugo ſlawien und ſonſtwo erleidet, nicht abſchrecken laſſen Die ſprichwörtliche engliſche Tugend der Zähigkei wird ſich auch diesmal bewähren. England iſt ſich alſo gleich geblieben— aben Deutſchland iſt anders geworden. Im deutſchen Auswärtigen Amt ſitzt nicht mehr ein Ge⸗ heimrat von Holſtein, der achſelzuckend alle Be⸗ denken der„Bismarckianer“ wegen der Nichterneue * Ehrgeiz Deutſch⸗ lands Primat in Europa muß auch nach ſeiner An⸗ engliſche Ziel nicht und Zähigkeit in der Verfol⸗ übel 9 1 ——— ——— ein und haftet im Geoͤächtnis. mechaniſche 2. Seite/ Nummer 173 Neue Mannheimer Zeitung Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 15. April/ Sonntag, 16. April 1939 rung des Rückverſicherungsvertrages mit Rußland mit der lakoniſchen Bemerkung beiſeite ſchiebt:„Bär und Walfiſch werden ſich nicht miteinander ver⸗ tragen!“, ſitzt nicht mehr ein Fürſt von Bülow, der Außenpolitik als ſpieleriſchen Sport eines müßig⸗ gängeriſchen Grandſeigneurs anſieht und ruhig den Einkreiſungsring wachſen läßt, ohne etwas anderes dagegen zu tun, als charmante Reden zu halten; in die deutſche Außenpolitik redet nicht meht ein Reichs⸗ tag drein, dem der Streit um die Zündholzſtener 3. B. viel wichtiger iſt als die nationale Lebensfrage der Heeresvermehrung und der Flottengründung und der in den Einkreiſungsmächten zum guten Teil nur die angebeteten Idole eigener Anſchauungen und Wünſche ſieht. Und neben Deutſchland ſteht nicht mehr ein Oeſterreich, das in Wahrheit ſeine Exiſtenz bereits längſt überlebt hat und dem ein alter Kaiſer nur einen ſchwachen Zuſammenhalt, aber eine 8 Regierung keine ſtarke Führung mehr geben ann. Das Deutſchland von heute hat die Gefahr, an der das Deutſchland von geſtern zugrundegegangen iſt, erkannt. Es hat ſie nicht nur erkannt, es iſt nach den Worten ſeines Führers entſchloſſen, ihr auch entgegenzu⸗ treten, ſolange noch Zeit dazu iſt und nicht zu war⸗ ten, bis die anderen das Stichwort zu dem großen Ueberfall ſagen. Es kann dieſer Geſahr begegnen, weil es ſo ſtark, ſo einig und ſo führungsſicher iſt, wie es das alte Deutſchland niemals geweſen iſt. Es kann das, weil es neben ſich nicht ein ſchwaches, der Stützung ſelbſt bedürftiges Oeſterreich, ſondern ein ſtarkes, von gleichem Gefühl der Kraft durch⸗ ſtrömtes und vom gleichen Geiſte der Entſchloſſenheit beſeeltes Italien weiß, das nicht nur ſein Wort, das auch Schild und Schwert neben Deutſchlands Wehr zu ſtellen entſchloſſen iſt. Das iſt der Unterſchied gegenüber damals. Un d dieſen Unterſchied nicht zu merken, iſt Englands große Täuſchung. Englands alten Methoden ſteht Deutſchlands neuer Geiſt gegenüber. England treibt ganz ſichtbar auf eine Wiederholung des Experiments von 1914 hin. Deutſchland hat aber dieſes Experiment noch zu gut in ſeiner Erinnerung, als daß es ſolche Wiederholung hinnehmen würde. Deutſchlands diplomatiſche Führung war damals nicht ſtark genug, den Einkreiſungsring zu durch⸗ brechen, ehe er geſchloſſen war. Heute iſt ſie es: ſie hat es in der Tſchecho⸗Slowakei und ihr Partner hat es in Albanien bewieſen. Deutſchlands militäriſche Kraft war damals zu unausgeſchöpft, als daß die glän⸗ zenoͤſte Organiſation und die heroiſchſte Tapferkeit hätten ausreichen können, den Ring in einem Ruck zu ſprengen. Heute iſt ſie auf voller Höhe. Heute ſteht in Deutſchland und Italien ein wehrhafter Block von 125 Millionen Menſchen und vor ihnen harren 15 Millionen Soldaten, hervorragend ausgebildet, glän⸗ zend difzipliniert, mit den beſten Wafſen der Welt nerſehen, des Befehls, der ſie an die Front des Krieges ruft. Das ſind die Tatſachen, die wirklichen Tat⸗ ſachen des heutigen Europas. Chamberlain und Daladier haben nicht daran gebdacht, als ſie ihre Re⸗ den vor jhren Parlamentariern hielten. Sie ſahen nur Englands alte fixe Idee, und ſie ſahen nur Englands alterprobte Mittel. Sie predigten Moral gegen die anderen, und vergaßen, daß ſie ſelbſt dieſer Predigt am meiſten bedürften. Sie jammerten um Europas Frieden und vergaßen, daß das Schickſal ihnen jetzt nur die Quittung zahlt für den ſchmäh⸗ lichen Verrat am Frieden, den ſie ſelbſt vor zwanzig Jahren begangen haben. Sie drohten den autoritä⸗ ren Staaten und umſchmeichelten die anderen und vergaßen, daß die einen ihre Schmeicheleien ebenſo zu fürchten beginnen, wie die anderen ihre Drohun⸗ gen verachten. Sie klagten einer Zeit nach, die war, und vergaßen, daß eine Zeit heraufgekommen iſt, die mit alten Regeln und alten Methoden nicht mehr zu meiſtern iſt, die neue Elemente der Ord⸗ nung erfordert, die nicht bei den anderen, die bei uns zu fin den ſind. Dr. A. W. Eine Antwort aus Rom: Englijche Bevormundung nicht geduldet. Scharfe Syrache der italieniſchen Blätter gegen die engliſche Garantiepolitik dnb Mailand, 15. April. Das gefährliche politiſche Spiel Großbritanniens wird von der oberitalieniſchen Preſſe weiter mit größter Anfmerkſamkeit verfolgt. Die Londoner Me⸗ thoden werden völlig durchſchant und den einſeitigen „Garantie“⸗Erklärungen ſchärfſtes Mißtrauen ent⸗ gegengeſtellt. So beſaßt ſich der„Corriere della Sera“ weiter ansſchließlich mit den von den kleineren Staaten keineswegs verlangten Garantien und er⸗ klärt, daß Deutſchland und Italien eine engliſche Bevormundung auf dem Kontinent keineswegs zu⸗ laſſen würden. Das geängſtigte Frankreich richte ſeine Blicke nach Moskan Der„Popolo'talia“ brandmarkt den Wider⸗ ſpruch zwiſchen den aus dem Weſten tönenden„Frie⸗ densworten“ und den gleichzeitigen Kriegstreibereien und betont, daß England mit Unterſtützung Frank⸗ reichs auf ſeine Verſuche, einen anti⸗totalitären Block zu verwirklichen, nicht verzichte, während ſich die Unruhe in Frankreich immer mehr ſteigere. Die„Gazzetta del Popolo“ ſpricht von einer „demokratiſchen Maske der platoniſchen Friedens⸗ liebe“. Das Blatt lenkt die Aufmerkſamkeit auf das ſeinerzeitige Vorgehen Englands gegenüber dem kleinen und damals unabhängigen Transvaal. Es ſei zweckmäßig, im Hinblick auf die Rede Chamber⸗ lains und ſeine Orcheſterbegleitung durch Attlee, Churchill, Sinelair und die engliſch⸗franzöſiſche Preſſe auf dieſen Präzedenzfall hinzuweiſen. Es ſei ferner äußerſt intereſſant, zu erſahren, daß ſich nach der britiſchen Verſion der albaniſche Geſandte an die engliſche Regierung gewandt hatte, um im Auftrag Zogus„Hilſe“ zu ſordern. Man erhalte ſo die Be⸗ ſtätigung dafür, daß England in Durchführung ſeiner Einkreiſungspolitik auch Tirana nicht überſehen hatte. Die Tatſache ſei ſehr ſchwerwiegend, denn ſie be⸗ weiſe, daß erſtens Muſſolini durch ſeine ſchlagfertige und ſchnelle Aktion das Londoner Handelsgeſchäft mit Zogu überraſcht habe, ehe es abgeſchloſſen wer⸗ den konnte, und zweitens, daß England, welches den ſpontanen Anſchluß des albaniſchen Volkes an das italieniſche Imperium als eine Verletzung des Sta⸗ tus quo im Mittelmeer hinſtellen möchte, die ver⸗ ſuchte und nicht gelungene Umwandlung Albaniens von einem Freunde zu einem Feinde Italiens als „loyal“, rechtmäßig und mit dem Status quo durch⸗ aus vereinbar betrachtet hätte. Dies ſei die übliche engliſche Moral, nach der alles England nützliche ge⸗ ſtattet ſei, während ſich die übrigen Staaten ſtreng jeder Handlung zu enthalten hätten, die nicht die engliſche Zuſtimmung finde! Wenn Chamberlain die Abmachungen mit Italien nicht brechen wolle, dann müßte er rechtzeitig mit der Politik der Ein⸗ kreiſung haltmachen. Die Verelnigung Albaniens mit dem Imperium berühre nicht irgendein berech⸗ tigtes britiſches Intereſſe. 5 Der„Reſto del Carlino“ erinnert daran, daß Albanien von einer autonomen Regierung geleitet werde, während die durchaus italieniſche und hoch⸗ ziviliſierte Bevölkerung Maltas von London ge⸗ nau wie eine Barbarenkolonie verwaltet werde. Die engliſch⸗franzöſiſche„Garantie“ für Griechen⸗ land und Rumänien ſei eine offene Herausforde⸗ rung. Wer geſtehe übrigens den Engländern und Franzoſen das Recht zu, auf dem Balkan und im Aegäiſchen Meer einzugreifen? London ſei von Athen ebenſo weit entfernt, wie Rom von den balti⸗ ſchen Ländern. Griechen und Rumänen ſei es aber nicht unbekannt, daß ſich hinter dem Vorhang der engliſchen Kreuzer eine Leere verberge. Flaliener in Nizza überfallen dnb. Paris, 15. April. Vor dem Hauſe der Italiener in Nizza kam es zu heftigen Zuſammenſtößen italieniſcher Staats⸗ angehöriger und franzöſiſcher Störenfriede. Die Italiener hielten eine Verſammlung ab. Eine Gruppe angetrunkener Franzoſen, die ſich in einem nahegelegenen Kaffeehaus befand, begab ſich vor das italieniſche Haus, ſchleuderte Steine in die Fenſter und zerſchnitt die Bereiſung eines italieniſchen Kon⸗ ſulatsautos. Als die Italiener das Haus verließen, wurden ſie regelrecht überſallen, und drei Perſonen wurden mehr oder weniger ſchwer verletzt. Alle Gerüchte beruhen auf nichts EP. Paris, 15. April. Im Zuge der Einkreiſungsverſuche Frankreichs und Englands, denen jedes Mittel zur Erreichung ihrer üblen Ziele recht iſt, iſt ſeit Wochen wieder eine ſchamloſe Preſſehetze mit tollen Lügen und Greuelmärchen am Werk. So waren in den letzten Tagen auch zu wiederholten Malen in der franzöſi⸗ ſchen Preſſe Melbungen zu finden, die nichts gerin⸗ geres behaupteten, als daß in Barcelona wieder neue italieniſche Truppen gelandet ſeien, die ſofort in Richtung auf die franzöſiſche Grenze in Marſch geſetzt worden ſeien. Von natio⸗ nalſpaniſchen Arbeiterkolonnen würden am Banyuls⸗ Paß bereits große Befeſtigungen angelegt. Ein Berichterſtatter des„Journal“ hat ſich veran⸗ laßt geſehen, ſich in dem fraglichen ſpaniſchen Gebiet nach der Stichhaltigkeit dieſer Gerüchte umzuſehen und meldet nun ſeinem Blatte folgendes: „Alle dieſe Gerüchte beruhen auf nichts. In den Pyrenäen ſind keine italieniſchen Truppen vorhan⸗ den auch kein einziges ſpaniſches Maſchinengewehr bedroht das franzöſiſche Cerbére.“ Attlee beim König!! EP. London, 15. April. Der Fraktionsvorſitzende der Arbeiterpartei Attlee, wurde am Freitag am ſpäten Nachmittag von König Georg auf Schloß Windſor in Audienz empfangen. Spekulationen, wonach Attlee auch das SS————————— Zur guten Stimmung gehören gute Cigaretten ariKan5, PCTTTTTTT Wochenende als Gaſt des Königspaares in Windſor verbringen werde, entſprechen nicht den Tatſachen. In der Nacht zum Sonnabend wurde eine Mittei⸗ lung ausgegeben, in der es heißt, daß Attlee vom König in Audienz empfangen worden ſei und Mini⸗ ſterpräſident Chamberlain und ſeine Gemahlin am Sonntag in Windſor eintreffen werden, wo ſie als Gaſt des Königspaares auch die Nacht zum Montag verbringen werden. Weihe des Hindenburg⸗Denkmals auf dem Kuff⸗ hänſer. Am 6. Mai wird das auf dem Kyfſhäuſer vom NS⸗Reichskriegerbund errichtete Hindenburg⸗ Denkmal in Anweſenheit von Abordnungen ſämt⸗ licher Gaukriegerverbände feierlich geweiht werden. ——— Neue engliſche Leimrute: London entwirft neuen Paläſtina-Plan Eine Aebergangszeit von 10 Fahren und Einwanderung von 75 000 Fuden! dub. Kairo, 15. April. Nach der hier erſcheinenden Zeitung„Mokkatam“ ſpricht der neue engliſche Vorſchlag zur Regelung der Verhältniſſe in Paläſtina von einer Uebergangszeit von zehn Jahren. In den erſten fünf dieſer Jahre ſollen jfährlich 15000 Juden nach Paläſtina einwandern dürfen, dann ſoll die Einwanderung aufhören. Nach Ablauf der zehn Jahre ſoll,„wenn alles gut geht“, die Unabhängigkeit von Paläſtina proklamiert werden. Nach Abſchluß des Vertrages ſollen die politiſchen Gefangenen freigelaſſen werden und die Verbannten zurückkehren dürfen. In den erſten zwei Jahren, in deren Verlauf die Verfaſſung ausgearbeitet wird, iſt der Vorſitz der Regierung dem britiſchen Ober⸗ kommiſſar vorbehalten und ein Drittel britiſcher Vertreter vorgeſehen. Ferner ſoll jedem Miniſte⸗ rium ein engliſcher„Berater“ beigeordnet werden. Nach Ablauf von zwei Jahren ſollen dann die Lokal⸗ behörden allmählich einheimiſchen Inſtanzen über⸗ tragen werden, ſo daß nach zehn Jahren die geſetz⸗ gebende und die ausführende Gewalt in der Hand der heimiſchen Bevölkerung ſein ſoll. Arabiſche Kreiſe beanſtanden an dieſem Vorſchlag von vornherein u.., daß ſich die Engländer eine Verlängerung des Zeitraums von zehn Jahren vor⸗ behalten für den Fall, daß„nicht alles gut geht“. Sie verlangen mindeſtens, daß das Urteil darüber, ob das der Fall iſt, nicht England, ſondern den Arabern zugeſtanden wird. Inzwiſchen geht der Terror weiter dnb Jeruſalem, 14. April. Wie das arabiſche Blatt„Al Djihad“ meldet, ſchoß eine engliſche Patrouille von einer fahrenden Drai⸗ ſine aus in der Nähe des Dorfes Herdia auf Araber, die dort friedlich ihrer Feldarbeit nachgingen. Ein Araber wurde tödlich getroffen. Bei„Durchſuchungsaktionen“ in dem Dorfe Za⸗ kara im Bezirk Jeruſalem wurde ein Araber durch Schüſſe verwundet, als er, wie der amtliche engliſche Bericht ihm vorwirft, den Verſuch unternahm, die Poſtenkette zu durchbrechen. Das britiſche Militärgericht in Jeruſalem ver⸗ urteilte einen 18jährigen Araber zu lebenslänglichem Gefängnis und zur Auspeitſchung. Nicht weniger als 24 Peitſchen⸗ hiebe wurden dem jungen Freiheitskämpfer zudik⸗ tiert. Weitere angeklagte Araber erhielten mehr⸗ jährige Gefängnisſtrafen. DSRZZ————BBBHHHQOHOHOHOHBOBOBHBHBBBBBBBBBBBB——————————————————————————————————————HHHHHHH———————— Am Anfange aller ſchöpferiſchen Leiſtung des Menſchen ſteht das Wort. Das ſinnvolle Wort wen⸗ det ſich an den Geiſt, die Muſik nur an das Gefühl. Die gelautete Sprache iſt nicht nur Klang, ſondern Höchſte geiſtige Einheit, mittelbarer Ausdruck des Denkens und Fühlens. Auffaſſung, Anſchauung und Erlebnis der Welt und des Kosmos wird in Be⸗ griffen gedacht und in Worten ausgeſprochen. Die magiſche Kraft, die im Ausſprechen des Unfaßbaree liegt, ordnet die Welt und macht ſie den Menſchen erträglich. Dieſe höchſte Kraft und Bedeutung ſtrahlte die Sprache und das Sprechen vor Erkindung der Schrift aus. Aber auch dann konnten Zauber⸗ und Beſchwörungsformeln ihre magiſchen Kräſte noch wirken laſſen, auch dann konnten erhabene Bücher der Menſchheit zu heiligen Schriften erkoren werden. Jahrhundertelang blieben dieſe heiligen Schriften und die Kenntniſſe der Schrift als Weg zu ihnen koſtbarer und geheimer Beſitz von wenigen Einge⸗ weihten und Wiſſenden, wie dies heute noch in In⸗ dien der Fall iſt. Die heiligen Wahrheiten, das allgemeine Wiſſen, Die Geſchichte und die Dichtung kam urſprünglich als geſprochenes Wort vom Lehrer und Dichter zum Volk. Der Schüler und Zuhörende ſaß zu Füßen des Vortragenden; das Wort, das aus dem Munde des Lehrers oder Sängers kam, drang unmittelbar in das Ohr des Aufnehmenden. Der Klang der Stimme, die Form der Worte, die Art der Beto⸗ nung, das Abſetzen und Atmen des Sprechers, Sän⸗ gers oder Rhapſoden geht in das Erleben des Hörers ſen und die Dichtung im Herzen der Menſchen fort⸗ leben und ſich bewahren und der Seele Troſt, Kraft und Anfeuerung ſpenden. Mit der Erfindung des Buchdruckes, der eine Herſtellung der früher geſchriebenen Bücher ermöglichte, mußte der Wert der geſprochenen Sprache zu Gunſten der geſchriebenen verblaſſen. 3 BWer ſich bemühte das Leſen zu lernen. war nicht mehr auf den mündlichen Vortrag angewieſen. Nun wurde ihm das geheimnisvolle Weſen der Schrift⸗ geichen zum Erlebnis; die Bibel war zunächſt noch fkolzer Beſitz des gebildeten Bürgers, der in ein⸗ ſamer Stunde in einer Art ſeeliſcher Neuſchöpfung ſamſten Inſelfiſcher des Nordͤmeers trug, So konnte das Wiſ⸗ Magiſches Syrechen/ Wer See Seacrar die heiligen Zeichen entzifferte und ſich daran er⸗ baute. Aber die fortſchreitende Technik, die in immer ſchnellerem Tempo, das Buch und die Schrift bis zum letzten Wildheuer in den Alpen und zum 5 nahm dem geſprochenen Wort, der Mitteilung von Menſch zu Menſch die hohe Bedeutung, die ſie in Jahrtau⸗ ſenden hatte. Nun war die Schrift, ehedem Bewahrerin heiliger Zeichen und Worte geheimen Wiſſens und Denkens, hinabgeſunken zum bloßen Verſtändigungsmittel unter den Menſchen. Sammlung und Vertiefung, geiſtige Einkehr und Führung ſuchten unſere Ahnen in ihren Schriftzeichen:„Runen raunen Rat“. Das Gegenteil ſuchte man jetzt in der Schrift, Ablenkung, Flucht der Gedanken aus der drangvollen Gegen⸗ wart und ſeichte Zerſtreuung. Flache Seelen, ja ganze Völker, die der Sucht nach Senſation und Ak⸗ tualität zum Opfer gefallen ſind, verſinken durch vielez Leſen in Banalität des Denkens und geiſtige Verflachung. Unſere deutſche Sprache, die der feinſten Abtö⸗ nung wie des kräftigſten Tones fähig iſt und in der Kraft des Gefühls die romaniſchen Sprachen über⸗ trifft, kennt ein„Singen und Sagen“ der Dichtung. Kennen wir dies noch? Iſt es nicht wie ein ferner Klang aus der Ritterzeit, wenn wir davon ſprechen? Sind unſere Dichtungen nicht längſt in die papierne Welt des Druckes eingegangen und ſtehen unleben⸗ dig in den Bücherſchäften? Märchen und Epos haben ſich in das Buch gerettet, das Gedicht in die Bei⸗ lagen der Zeitungen, der flüchtigſten Erſcheinung des Druckweſens, und in die Zeitſchriften, aber wer kennt ihre Töne, ihre Klänge, wer kann ihre ma⸗ giſche Kraft und ihren tieſſten Sinn entzaubern? Ihr Weſen offenbaren dieſe Dichtungen nur durch das Mittel der klingenden Sprache, des tönenden Atems. Das ſtumme Augenleſen vermittelt unr einen Teil der Dichtung: das Lebendige, das Belebende kann ſich dabei nicht zeigen. Sinnſpruch verkümmern. Wir haben es verlernt Dichtung zu ſprechen. Einzig die Bühne räumt in unſeren Tagen dem geivrochenen Wort die volle Bedeutung ein. Die So müſſen Lyrik und Epos, Märchen und Sendungen von Hörſpielen ſtehen im Gefolge des Theaters und die Pflege der lyriſchen und epiſchen Dichtung oͤurch Rundfunk und Schallplatte iſt unbe⸗ deutend. Die Jahrzehnte eines überſteigerten Naturalis⸗ mus, in denen die Forderung der„Lebensnähe“ im Thema der Dichtung wie in der Nachahmung der Alltagsſprache aufgeſtellt und bis zur Entartung erſüllt wurde, ſind vorüber. Die vulgäre Sprache von Verbrechern, Dirnen und Aufrührern iſt von der Bühne verſchwunden. Der Schauſpieler, der den Sinn des geiſtigen Umbruchs miterlebt hat und die geiſtige Bereitſchaft der Verwandlung in ſich trägt, wird das koſtbare Gut der Sprache mit Liebe un Ehrfurcht behandeln. 6 Ihm genügt es nicht, daß er in ſeiner Ausbildung eine dialektfreie, ſauberartikulierte, wohlklingende Hochſprache ſich aneignete; ihm genügte es nicht, daß er gefühlsbetont oder ſachlich ſprechen kann, daß er Ausdruck und Ausbruch richtig einzuſetzen vermag, daß er richtig atmen, gehen und ſich bewegen kann; nein, es muß ihm klar werden, daß all dieſe tech⸗ niſchen Dinge, daß auch Koſtüm und Maske Hilfs⸗ mittel ſind, die ihm dabei helfen, die Verwandlung aus dem Bühne zu bewirken. Dieſe Verwandlung vollendet die Sprache, durch die der Schauſpieler zum Mittler der Dichtung wird. Erſt durch eine blutvolle Sprache, die wie ein tiefer Atme aus dem Innerſten des Künſtlers dringt und zugleich ſich an den aufnahme⸗ bereiten Geiſt des Zuſchauers und Höhrers wendet, wird der Weg zu einem neuen Sprachgefühl frei. eeeeeee Herbert Albert und Friedrich Wührer Gaſtſpiele in der Köc⸗Feierſtunde Die fünfte Muſikaliſche Feierſtunde der Deutſchen Arbeitsfront— Nec„Kraft durch Freude“ unter⸗ ſtellte das Nationaltheater⸗Orcheſter dem Stuttgar⸗ ter Generalmuſikdirektor Herbert Albert. Der von ihm abgeſteckte Weg führte die Hörer von Ber⸗ lioz über Weber und den von Berlioz ſtark beein⸗ flußten Liſzt zu Tſchaikowſky, der ja ebenfalls in Berliozſches Fahrwaſſer geriet. Berlioz ſchrieb ſeinen„Römiſchen Karneval“ 1843 als zweite Ouvertüre zu ſeiner Erſtlingsoper „Benvenuto Cellini“, die bei der Uraufführung 1838 in Paris durchfiel. Sie bedient ſich bereits der Leitmotive und half Richard Wagner den Weg be⸗ reiten. Herbert Albert kniete ſich mit leidenſchaft⸗ licher Hingabe tief in den Stil dieſes fanatiſchen Verfechters des romaniſchen Kulturideals hinein und zeigte uns Berlioz als Meiſter in der Miſchung und Schöpfung eigenwilliger und reizvoll leuchten⸗ der Orcheſterfarben. Die umſangreichſte Programmnummer ſtellte Tſchaikowſky mit ſeiner vierten((Moll⸗)Symphonie. Dieſer überragende ruſſiſche Inſtrumentalkomponiſt exreicht hier bereits eine gewiſſe Geſchloſſenheit der Form dadurch, daß das„Schickſalsmotiv“ vom An⸗ fang des Andante ſoſtenuto im Finale wiederauf⸗ taucht. Dieſer Satz erblühte unter Alberts feinner⸗ viger Künſtlerhand in voller Schönheit. Prächtigſt geſtaltete er das Andantino nach. Ganz andere Töne ſchlägt das Scherzo an, beſonders pikaut mach⸗ ten ſich hier die Pizzicati. Leichtflüſſig ließ Albert den Satz ausklingen. Leuchtende Farben verlieh er dem Allegro con fuoco, das ein Volkslied der ruſ⸗ ſiſchen Heimat des Meiſters kontrapunktiſch ver⸗ wertet. Zwiſchen beiden Orcheſterwerken begleitete Gene⸗ ralmuſikdirektor Albert mit dem auch hier prächtig mitgehenden und muſizierenden Nationaltheater⸗ orcheſter Prof. Friedrich Wührer bei zwei Kla⸗ vierwerken. Zuerſt erklang das bekannte k⸗Moll⸗ Konzertſtück(op. 79,„Heimkehr des Kreuzritters“) von Weber. Wührer ſteht als früherer Lehrer ur⸗ ſerer Muſikhochſchule in Mannheim in allerbeſtem Andenken. Die Hörer ließen ſich erneut begeiſtern von des Pianiſten klarem, beſtimmtem, doch ſeelen⸗ vollem Anſchlag. Wührer öeutete ganz in des Ton⸗ dichters Sinn die einzelnen Sätze als„Trennung“, „Klage“ und„Schmerz, Troſt und Jubel des Wie⸗ derſehens“ dichteriſch nachfühlend aus. Höchſt ein⸗ drucksvoll war auch ſeine Wiedergabe der Fantaſie über ungariſche Melodien von Franz Liſzt. Wührer zeigte, wie Liſzt die Spieltechnik ſeines Inſtruments ins Große und Hinreißende geſteigert und es um viele neue Klangwirkungen und Spielweiſen berei⸗ chert hat. Es war ein unvergleichlicher Genuß, zu hören, wie Orcheſter und Soliſt zunächſt nebenein⸗ ander und dann innig verſchmolzen zuſammen kon⸗ zertierten. Man dankte beiden Gäſten und dem herrlichen Orcheſter begeiſtert. Auch dieſer Abend hätte trotz ſommerlichen Verlockungen beſſeren Be⸗ ſuch verdient. Dr. Fritz Hau bol d, privaten Menſchen zur Figur auf der⸗ 5 Mannheim, 15. April. Preisausſchreibenſieber Oh— ſo ein Preisausſchreiben iſt doch was Groß⸗ artiges! Nicht wahr meine lieben Leſer? Was hat man doch nicht ſchon für welche mitgemacht— man könnte zu einem Hans in allen Gaſſen werden. Kaffee, Hühneraugenmittel und Denkſportaufgaben. wo ein Mörder geſucht wurde, Und da wäre es doch gelächt, wenn man dieſes Mal bei der..3. nicht das richtige finden würde. Nein— diesmal tut es das Köpfſchen nicht allein, aber es iſt glück⸗ licherweiſe auch nicht eine„beſſere Verloſung“. Wir ſollen die Gründe ſagen, die uns veranlaſſen, im⸗ mer wieder in ein und demſelben Geſchäft zu kau⸗ fen— allzuſchwer dürfte das nicht ſein. Folgen auch Sie alſo ruhig dem Beiſpiel anderer, nehmen Sie Papier und Bleiſtift und ſchreiben Sie friſch von der Leber weg! Wie geſagt— ſo tun augenblicklich gar viele. Unſere Gewährsleute ſagen, die Grundfeſten der abendlichen Familienruhe ſeien erſchüttert— ſogar Papa Müller, der geſtern noch gemeint hatte„s is doch bloß verlorene Zeit— mer gewinne doch nix“, bringt heute ſeine Zufriedenheit über die Sommer⸗ ſchuhe und den Oſterſchlips zu Papier. Lilo war zu⸗ erſt zwar etwas gekränkt, als ſie väterlicherſeits zur Ordnung gerufen wurde, daß ſie den reinſten Liebes⸗ brief an den Verkäufer vom Stapel gelaſſen hätte. Aber wenige Minuten ſpäter ſaß ſie ſchon nicht mehr „wie e verdrückte Wanz“ in der Ecke, ſondern hat ſo⸗ gar ihr beſtes Briefpapier— das ſonſt nur für die erſten beiden Briefe an neu hinzugewonnene Ver⸗ ehrer genommen wird— alſo, ſie hat den vorletzten Bogen davon vor ſich liegen und grübelt darüber „ob des wohl handſchriftlich abgedruckt werd?“ „Wann gewinnſcht“, echot ironiſch die Mutter, und muß dafür einen erboſten Blick einſtecken, weil ſie eben die Tochter aus freigiebigen Autogrammträu⸗ men herausgeriſſen hat, bei denen diesmal Geben ſe⸗ liger als Nehmen war „Hoffentlich gewinn ich net ausgerechnet e Kiſchtel Zigarre oder e Herrehos“, meinen die einen und haben ſo ganz ihre grenzenloſe Liebe zu„ihm“ ver⸗ geſſen, der bereits darauf ſpitzt, mit Hilfe eines Ge⸗ winngutſcheins das richtige Geburtstagsgeſchenk, für „ſie“ bei dieſer Gelegenheit billig zu ergattern. Mit dem Erſparten könnte man ja... Die größten Opti⸗ miſten ſehen ſich bereits in einer ebenſo feſchen wie koſtenloſen neuen Sommerkombination oder, ſofern ſie weiblichen Geſchlechts ſind, in einem herzbetören⸗ den Sommerkleid, das die NMz ins Haus ſchneien ließ. Die Romantiker meinen, daß eine Freund⸗ ſchaft auf der Grundlage gewonnener Kleider unbe⸗ dingt... Das wäre übrigens auch ein guter Tip für Romanſchriftſteller... Wenn dazu noch einer entdeckt, daß am Gewinnentſcheidungstag ſein Stern gerade günſtig ſteht, vielleicht zuſätzlich ſeine Braut noch Geburtstag hat, dem wird Freude und Hoffnung Worte eingeben, die jeden Reklamechef vor Neid er⸗ bleichen laſſen. Nur mit dem Unterſchied, daß ſie eben von Herzen, das heißt aus der Zufriedenheit eines Kunden heraus kommen und ſo noch viel wert⸗ voller ſind. Was mich betrifft, ſo habe ich augenblicklich noch ein zweites Ausſchreiben in„Bearbeitung“. Unter uns geſagt— erſter Preis: eine Reiſe nach In⸗ dien. Herrgott, man ſtelle ſich mal vor— ich meine ſolche Zufälle gabs doch ſchon— mit oben erwähn⸗ ter Kombination und dem ebenfalls gewonnenen Reiſeneceſſaire nach Hinterindien... Das einzige, was da noch dazwiſchen kommen könnte wäre, daß ich nichts gewinne— denn gottlob, wir Deutſche ha⸗ ben noch ſoviel Vertrauen, daß wir nicht glauben, unſere Schiffe könnten in vier Monaten für Reiſe⸗ zwecke nicht mehr verfügbar ſein Und zum Schluß— Euch allen, die Ihr am Preis⸗ ausſchreibenfieber erkrankt ſeid— ungeachtet der Rivalität— von Herzen:„Hals und Beinbruch...“ gr. 63 Verkehrsſünder beim Kanthaken gefaßt Polizeibericht vom 15. April Vier Verkehrsunſälle. Geſtern ereigneten ſich hier vier Verkehrsunfälle. Hierbei wurden vier Kraftfahrzeuge beſchädigt. Perſonen wurden nicht verletzt. Sämtliche Verkehrsunfälle ſind auf Nicht⸗ beachtung der beſtehenden Verkehrsvorſchriften zurückzuführen. Verkehrsüberwachung. Wegen nerſchiedener Uebertretungen der Straßenverkehrsordnung wurden 39 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt und an ſechs Kraftfahrzeughalter wurden rote Vor⸗ fahrtsſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge tech⸗ niſche Mängel aufwieſen. Außerdem wurden 11 jugendlichen Radfahrern, deren Fahrräder nicht in Oroͤnung waren, die Ventile abgenommen. Ferner wurden 7 Perſonen, die ſich verkehrs⸗ widrig verhielten, zum Verkehrsunterricht einbeſtellt. Wegen Ruheſtörung und groben Unfugs mußten 5 Perſonen zur Anzeige gebracht werden. ** 80. Geburtstag. Herr Ludwig Wohlfarth, Mannheim, Altersheim Lindenhof, begeht am Sonn⸗ tag, dem 16. April, ſeinen 80. Geburtstag. Als ehe⸗ maliger Mannheimer Gaſtwirt iſt Herr Wohlfarth in weiten Kreiſen unſerer Stadt bekannt. Ferner kann der Genannte am 25. April mit ſeiner Frau Anna geb. Winkler das Feſt der goldenen Hoch⸗ zeit feiern. Das Jubelpaar erfreut ſich unter Be⸗ rückſichtigung des hohen Alters, noch beſter Ge⸗ ſundheit. Wir wünſchen ihm herzlichſt für die kom⸗ menden Jahre alles Gute! ———— Das Nationaltheater Mannheim gunderk Fobtr in ftüdthcher Verwollung Schwere Kriſis in den dreißiger Fahren des vorigen Fahrhunderts— Ein Miniſterialerlaß vom 16. Apeil 1839 bildete die Grundlage der Neuordnung Im Laufe der erſten fünfzig Jahre ſeines Be⸗ ſtehens war das„Hof⸗ und Nationaltheater“, Mann⸗ heim, welche Bezeichnung es damals führte, wie⸗ derholt ſtark gefährdet und zwar aus den gleichen Urſachen, die auch ſpäter gelegentlich wieder in Er⸗ ſcheinung traten. Die finanziellen Verhältniſſe hatten ſich ungünſtig geſtaltet, drückende Schulden waren entſtanden, aber ſtets war es dann doch wie⸗ der möglich geweſen, einen Ausgleich zu finden, und den Beſtand des Theaters jeweils zu ſichern. In den dreißiger Jahren des vorigen Fahrhunderts war das Nationaltheater in eine beſonders ſchwere Kriſis geraten, da es ſeit einiger Zeit einen hohen finanziellen Zuſchuß aus Mitteln der Stadt erforderte. Dieſer Zuſchuß war allmählich ſo angewachſen, daß, wie Walter in ſeiner Stadtgeſchichte erwähnte. ein volles Drittel der ſtädtiſchen Ausgaben auf das Theater entfiel. Dieſe bedrückende Be⸗ laſtung brachte es mit ſich, daß damals in der Bür⸗ gerſchaft lebhaft die Frage erörtert wurde, ob unter dieſen Umſtänden das bisher der Stadt zuſtehende Mitauſſichtsrecht bei der Verwaltung des Theaters genüge, oder ob ihr nicht ein weitergehender Ein⸗ fluß zugeſtanden werden müſſe. So tauchte der Plan auf, das Nationaltheater in ein Stadͤttheater umzuwandeln. Die wirtſchaftliche und künſtleriſche Leitung des damals großherzoglichen Hoftheaters lag in den Händen eines Intendanten, des Grafen von Lux⸗ Hurg. Während dieſer in allen Dingen unum⸗ ſchränkt gebieten und entſcheiden wollte. beanſpruch⸗ ten die ihm für die Verwaltung beigegebenen ſtädtiſchen Kommiſſare einen weſentlich weiter⸗ reichenden Einfluß als ihnen bisher zuſtand. Nach langen Verhandlungen wurden im Jahre 1835 wieder zwei neue ſtädtiſche Kommiſ⸗ ſare ernannt, ohne daß dadurch an dem bisherigen Zuſtand viel geändert worden wäre, da der Inten⸗ dant nach wie vor bemüht blieb die den Kommiſ⸗ ſaren eingeränmten erweiterten Rechte ſo viel wie möglich zu beſchneiden Dem Kom petenzſtreit unter den Beteiligten ſuchte die Kreisregierung da⸗ durch ein Ende zu machen daß ſie den Wirkungs⸗ kreis des Intendanten genau feſtlegte. doch konnte auch dieſe Maßnaßme keine befriedigen⸗ den Verhältniſſe bringen, da der Einfluß der beiden Kommiſſare auf Finanzfragen beſchränkt blieb. während ſie auch in künſtleriſchen Fragen das Mit⸗ beſtimmungsrecht verlangten. Bei dieſen Gegen⸗ ſätzen entſchloß ſich ſchließlich Graf von Lu rburg ſeinen Abſchied zu nehmen, der ihm am 30. Januar 1836 auch gewährt wurde.“ Auch im weiteren Verlauf der Angelegenheit konnte zwiſchen der Kreisregierung und der Stadͤt⸗ verwaltung eine beide Teile befriedigende Eini⸗ gung nicht erzielt werden. weshalb die Intendanzgeſchäfte eine Zeitlong vertretungsweiſe non einem Staatsbeamten geführt wurden. Schließ⸗ lich wurde wieder ein Intendant ernannt in der 8 Perſon des Kammerherrn und Geheimrats von Kronfels, der aber bei ſeiner Geſchäftsführung dem ſtädtiſchen Einfluß genau ſo widerſtrebte, wie ſein Vorgänger. Nun tauchte von ſtädtiſcher Seite der Vorſchlag auf, die Intendanz aufzuheben und an deren Stelle eine dreigliedrige Theater⸗ kommiſſion treten zu laſſen, der unter Mit⸗ wirkung eines artiſtiſchen Direktors die Verwal⸗ tung des Nationaltheaters übertragen werden ſolle. Am 27. Oktober 1837 ſtellte das Miniſterium dem Gemeinderat eine Friſt von vierzehn Tagen, in⸗ nerhalb welcher er ſich zu erklären hatte, ob die Stadt das Theater ſelbſt verwalten wolle. Obwohl ſich Stimmen hierfür ausſprachen, faßte die Mehr⸗ heit des Gemeinderats den Beſchluß, dem Staat die Verwaltung auch weiterhin zu überlaſſen, der Stadt jedoch das Recht vorzubehalten jederzeit die Verwaltung zu übernehmen, ein Vorbehalt, der von der Regierung abgelehnt wurde. So führte denn Kronfels, faſt unabhängig, die Geſchäfte einſt⸗ weilen weiter. Damit war jedoch über das Schick⸗ ſal des Theaters noch nicht entſchieden. Eine Ent⸗ ſcheidung wurde erſt herbeigeführt durch eine Ni⸗ niſterialverſammlung vom 20. Februar 1839, worin ausgeſprochen wurde, daß die bis⸗ her geteilte Verwaltung aufgegeben und dieſe der Stadt allein übertragen werde, vorbehaltlich der Staatsauf⸗ ſicht. Die noch ſchwebenden Rechtsfragen wurden geregelt und ein Miniſterialerlaß vom 16. April 1839 bildete die Grundlage für die Neu⸗ organiſation des Mannheimer Theaters. Nach den vereinbarten Beſtimmungen ſollte es ſeinen bis⸗ herigen Namen beibehalten; alle Schulden und Laſten waren von der Stadt zu übernehmen. Die Verwaltung hatte ehrenamtlich durch drei Ge⸗ meinderatsmitglieder zu geſchehen. die auf ſechs Jahre gewählt wurden und der Beſtätigung durch das Miniſterium bedͤurften. Alle ſpätere Oraani⸗ ſationsſtatuten des Theaters gehen auf dieſes Reg⸗ lement zurück, das eine neue Periode in der Ge⸗ ſchichte des Mannheimer Theaters einleitete. Nach der Neuregelung lag die Geſchäftsführung nicht mehr in der Hand eines Intendanten, ſondern drei Nichtfachleute waren dafür beſtellt, in adminiſtrativen und künſtleriſchen Dingen zu ent⸗ ſcheiden. Die Aenderung war eine ſo weitgehende, daß die neue Geſchäftsleitung alsbald heftig ange⸗ feindet wurde und nicht wenige ſehnten ſich wieder nach dem ehemaligen Intendanten Luxburg zurück, deſſen Verdienſte man jetzt erſt richtig zu würdigen wußte. Jedenfalls war bald die Erkenntnis durch⸗ gedrungen, daß ohne einen ſachverſtändigen tech⸗ niſchen Leiter nicht auszukommen ſei und ſo wurde denn ein Oberregiſſeux angeſtellt. dem man unter Auſſicht des Theaterkomitees die künſt⸗ leriſche Leitung übertrug. Bei dieſem Verfahren verblieb es ungefähr fünfzig Jahre, bis man wie⸗ der dazu übergina, die geſamte Verwaltung einem zu übertragen. 5 Aoclliuerqei Mceuu Nalbe Zwieitens: ſe wertvoller ein Tabak, e% desto grõßer ist Sein Gehaltan Har- 5 zen und den daran gebundenen Duſtstoſſen. Der Fachmann frilſilt den Harꝛgehalt an der Flebrigen Oberflãche der Bldtter. Der Kenner Kellt den Harzgeſialt am leichtesten an der Scimiegsam- ſeit der Tabaꝶſciden ſect. 2. W 2 N N Y — — N WI 4. Seite/ Nummer 178 Samstag, 15. April/ Sonntag, 16. April 1980 Auftakt im Friedrichspark Samstag mittag begann die große internationale Raſſenhundeſchau Den Schwänen im Friedrichspark kommt es wahr⸗ haftig ſpaniſch vor: ſo ein Gebell und ſo viele Hunde ſind ſie in ihrer vornehmen Sonntagsſtille ſonſt wahrhaftig nicht gewohnt und auch die Stern⸗ warte blickt ſchier erſtaunt auf das Gewimmel zu ihren Füßen, denn dort am Eingang geht es ſeit den frühen Morgenſtunden des Samstag natürlich beſonders lebhaft zu: Autos, ſoweit das Auge blickt, und dazu die Herrchen, die Frauchen und allen voran natürlich die Hunde! Ein hartes Stück Arbeit, ſo eine Hundeausſtel⸗ lung an einem Orte, der eigentlich zu ganz anderen Zwecken erbaut iſt. Aber eine tüchtige Leitung kriegt halt alles fertig. Trotz erheblichen Kampfes mit dem Raum, der nirgends recht zulangen wollte, bis ſchließlich doch alles beieinander iſt. Die Zwerg⸗ raſſen gleich neben dem Eingang in das Fried⸗ richspark⸗Gebäude, wo ſonſt die Garderobefrauen ihr Domizil haben. Die großen und mittleren Raſſen aller Art, einzeln in Boxen oder in Sammel⸗ räumen. Die Gebrauchs hunderaſſen und die Hetzhunde im künftigen Börſengebäude, das den rührigen Hundeleuten ſozuſagen noch in letzter Mi⸗ uute zur Berfügung geſtellt werden konnte, und da⸗ durch die beträchtliche Erweiterung der Schau von 560 auf 755 Hunde ermöglichte. Es iſt die einzige derartige Veranſtaltung ganz Süddeutſchlands wohl für die diesjährige Aus⸗ ſtellungsſaiſon, denn überall ſind die Hallen und Säle anderweitig belegt, ſo daß weder Freiburg noch Ulm, noch Ludwigsburg oder Kehl zuſtandekommen werden. Daher erklärt ſich der große Zuſtrom ſo⸗ wohl inländiſchex als auch ausländiſcher Züchter— man kann mit Fug behaupten, daß halb Europa ſich an dieſem Wochenende bei uns hier in Mannheim ein Stelldichein gibt. Auf Fran⸗ ööſiſch, Engliſch, Italieniſch, auf Holländiſch und Dä⸗ niſch und gut Schwyzeriſch wird da den vierbeinigen Lieblingen zugeſprochen. Auf dem großen Raſen aber und nnter dem ſchönen alten Parkgebäude hat um die erſte Nachmit⸗ tagsſtunde ſchon die Einzelbewertung ange⸗ fangen, ohne daß fürder beſorgte Blicke gen Himmel zu ſtreifen brauchten. Er hat offenſichtlich ein Ein⸗ ſehen und meint es gut mit Menſchen und Tieren. Nicht zu heiß, nicht zu kalt, ein friſches Lüftchen, ab und zu ein Sonnenſtrahl, mehr kann man ſich nicht wünſchen, wenn der Friedrichspark ſo auf den Hund gekommen iſt M. S. 60. Geburtstag. Am Sonntag, dem 16. April, begeht Herr Joſef Haas, C 2, 1, ſeinen 60. Geburts⸗ tag. Er iſt Vorſtand des Männergeſangvereins „Aurelia“, dem er ſchon ſeit 30 Jahren als Mitglied angehört. Ferner iſt Herr Haas Schriftführer des Kavallerie⸗Verein. und war lange Jahre Haus⸗ meiſter in der Muſikhochſchule L 2. Unſeren Glück⸗ wunſch! ui Abendfachkurſe in der Carin⸗Göring⸗Schule, Höhere Handelslehranſtalt(Kaufmänniſche Berufs⸗ fachſchule), finden vom 17. April an wieder ſtatt. Näheres iſt aus einer Bekanntmachung in der vor⸗ liegenden Ausgabe zu erſehen. Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Eine Mannheimer Neuſchöpfung: Der Techniſche Kaufmann Ein neuartiger vielbeachteter Ausbildungsiehrgang an der Rheiniſchen Ingenieurſchule Als vor einigen Wochen Semeſterſchlußfeier der Rheiniſchen Ingenieurſchule war, da konnte Direk⸗ tor Mau auch von den erſten„ſertigen“ Kandidaten des Techniſchen Kaufmanns⸗Examens ſprechen. Es waren bloß fünf Stück, denn das war der erſte Kur⸗ ſus, der zu Ende ging; aber ſie ſchloſſen doch alle gut ab, und haben längſt ihre Anſtellung. Der Dechniſche Kaufmann iſt eine Mannheimer Schöpfung, und nicht ſo neben⸗ bei, ſondern als Ausbildungsgang und Eyamen⸗ einrichtung nach gewiſſenhafter Prüſung der Bedürf⸗ niſſe, Umfrage in der Induſtrie und erſten orien⸗ tiexenden Abendkurſen entſtanden. Es mag für alle techniſch und kaufmänniſch intereſſierten jungen Leute von Nutzen ſein, darüber Näheres zu erfahren, wie ſo etwas nicht von ungefähr in unſerer Han⸗ dels⸗ und Induſtrieſtadt ins Leben geſetzt wurde. Denn es gibt kaum etwas, das dem entſpräche in Deutſchland; höchſtens den ſog. Ingenieur⸗Kauf⸗ mann, der in der üblichen 6⸗Semeſter⸗Schulung bei⸗ des, Kaufmann und Ingenieur zuſammen heran⸗ bilden will. Doch iſt das eine Linie, die man hier nicht verfolgt. Was man hier will, iſt zuſätzliche Ausbildung in grundlegenden techniſchen Fächern für Vollkaufleute. Für die kaufmänniſche Schulung und Erfahrung übernimmt eine Ingenieurſchule keine Verantwor⸗ tung, die ſetzt ſie voraus, ebenſo eine dreimonatige Werkſtattpraxis. Darauf aber kann ſie aufbauen, und nun die Studenten mit dem techniſchen Wiſſen ausſtatten, das tatſächlich in einer Reihe von vor⸗ wiegend kaufmänniſchen Berufen heute dringend gebraucht wird. Die erſten Anregungen kamen im Som⸗ mer 1935. Damals, Ende Juli gingen Briefe an 186 führende Firmen im ganzen Reich mit Anfragen hinaus, was man wohl über den neuen zweiſemeſtri⸗ gen Lehrgang dächte. Man wußte, daß eine Reihe von großen Fabriken und Firmen für die techniſche Ausbildung ihrer Kaufleute viel Zeit und Geld aufwendete. Man wußte gleichzeitig aus der Ge⸗ werbeſtatiſtik, daß 85 v. H. der Betriebe kleinere und mittlere Betriebe ſind, die, meiſt noch in Fa⸗ milienbeſitz, den Erben und Uebernehmer der Be⸗ triebsführung im allgemeinen kaufmänniſch ſtudie⸗ ren laſſen; denn die wirtſchaftliche Seite eines Unternehmens iſt ja immer die ausſchlaggebende. Und ſo fragte man denn, was man von einem Lehr⸗ gang in den techniſchen Grundbegriffen, in Phyſik und Technologie, in techniſchem Rechnen wie im Skizzieren und geometriſchem Zeichnen, Wärme⸗ und Feſtigkeitslehre, Elektrotechnik, Kraftmaſchinen, Arbeitsmaſchinen, Fabrikorganiſation und manchem mehr wohl dächte. Oder wie es im Proſpekt der Rheiniſchen Ingenieurſchule heißt:„Dieſe Ausbil⸗ dung kann dem techniſchen Kaufmann die Tätigkeit und die geiſtige Einſtellung des Ingenienrs zum Be⸗ wußtſein bringen, ſie kann ihm die Möglichkeit ſchaf⸗ fen, der Fabrikation und ihrem Endergebnis, das er dem Kunden gegenüber vertreten ſoll, ein klares Verſtändnis entgegenbringen zu können... Sein Urteil über techniſche Fragen kann eine zuverläſſi⸗ gere Grundlage erhalten als es der gelegentliche Beſuch irgendwelcher Kurſe, die Spezialausbildung in einer Firma oder das Selbſtſtudium geben kann.“ Nun, es antworteten etwa 90 v. H. der Firmen faſt durchweg poſitiv; die Nachfrage nach dem techniſchen Kaufmann ſetzte ſchon ein, ehe es überhaupt Anmel⸗ dungen zum Sindinm gab. Beſonders einheitlich bejahend kamen die Antwor⸗ ten aus der Stahlindͤuſtrie, Maſchinen⸗ und Werkzeuginduſtrie. Sehr deutlich wurde es ein Blic in die Wochenſtube im Karljtern⸗Tiervark Ein prächtiger Tierbeſtand erfreut das Herz jeden Tierfreundes Wer den Tierpark Karlſtern im Käfertaler Wald lange nicht mehr beſucht hat, iſt erſtaunt über die vorteilhaften Veränderungen, die ſich inzwiſchen voll⸗ zogen haben. Herr Bolich, der die enormen Ko⸗ ſten für die Tierbeſchaffungen, für Fütterung uſw. Hurch die Eintrittsgelder beſtreiten muß, hält als alter Fachmann und großer Tierfreund— das ſieht man auf den erſten Blick— auf eine liebevolle Hut des Tierbeſtandes. Es ſind durchweg ausgeſucht ſchöne, wohlgenährte Exemplare, die man bei einem Rundgang zu ſehen bekommt. Und daß ſie gut be⸗ handelt werden, merkt man, wenn er ſie beim Na⸗ men ruft. „Janko,“ das mächtige afrikaniſche Dromedar, ſteckt ebenſo zutraulich die Naſe durch den Zaun, wie „Maxl“, der indiſche Axishirſch, wie„Seppl“, der im Park zur Welt gekommene Damhirſch, der weiße, nordafrikaniſche Damhirſch,„Bums“, der ſüdameri⸗ kaniſche Waſchbär und„Kaſpar“, das nordafrikaniſche Mähnenſchaf.„Suſi“, der gewaltige Braunbär, macht ſogar Männchen.„Peter“, der rieſige Polarbär, be⸗ wegt nur den Kopf, weil er ſtark mit der Verdau⸗ ung beſchäftigt iſt. Er hat nämlich kurz vorher nahe⸗ zu eine Ziege verſpeiſt. Im übrigen— das merkt man auch bei den anderen Raubtieren— iſt ihre Apathie auf die Gewitterſtimmung zurückzuführen, die am Freitagnachmittag herrſchte. Am lebhafteſten iſt das auf den Namen„Stromer“ hörende Löwen⸗ baby das kürzlich unſerer Schriftleitung einen Be⸗ ſuch abſtattete. Es balgt ſich gar zu gern mit dem pvier Monate alten Bernhardiner, der es gutmütig in ſeine Hütte ſchlüpfen läßt. Im Raubtierhaus werfen wir einen kurzen Blick in die Wochenſtube, um uns zu vergewiſſern, daß das vor vierzehn Tagen geworfene Pärchen mit der ganzen Zärtlichkeit betreut wird, die die Löwenmutter„Cora“ aufbringt. Der Herr und Ge⸗ bieter,„Hummel“, iſt von ihr getrennt. Wie aus Stein gemeißelt, ſitzt das mächtige Tier da und blickt hoheitsvoll auf Herrn Bolich und ſeine Begleiter. Der im Nebenkäſig faul in ſeiner ganzen Länge aus⸗ geſtreckte indiſche Leopard„Saida“ nimmt von den Beſuchern überhaupt keine Notiz. Um ſo lebhafter geht es im Affenzwinger zu. Herr Bolich hat im vergangenen Winter für dieſe drollige Schar ein maſſives, heizbares Haus erbaut. Auch die Höcker⸗, Nonnen⸗ und Nilgänſe, die Lauf⸗, Pfeif⸗ und Wild⸗ enten ſind ſehr munter. Nur der Storch ſteht unbe⸗ weglich am Weiher. Ebenſowenig rühren ſich die Raubpögel, von denen„Jule“, der mächtige Uhu, am meiſten imponiert. Dafür ſpazieren die Prunkvögel, der Gold⸗, Silber⸗ und Königsfaſan, um ſo lebhafter in ihren Volieren einher. Es ſind eben viele Temperamente in dieſem Park vereinigt. Ehe wir uns verabſchieden, bittet uns Herr Bo⸗ lich, doch dafür einzutreten, daß der Omnibus, der alltäglich nach der Gartenſtadt kommt, wenigſtens am Mittwoch⸗ und Sonntagnachmittag zwiſchen 14 und 17 Uhr den kleinen Umweg vom Freyaplatz zum Karlſtern macht, damit diejenigen Tierparkbeſucher mitgenommen werden können, für die Hin⸗ und Rückweg zu beſchwerlich ſind. Vor allem die älteren Leute werden dafür dankbarx ſein. Wir geben dieſe Bitte an die zuſtändige Stelle in der Erwartung weiter, daß ihre Erfüllung auf keine unüberwind⸗ lichen Schwierigkeiten ſtößt. Der geringe Umweg ſollte bei einem Omnibus keine Rolle ſpielen. Sch. auch alsbald, daß Ingenieurbüros und Induſtrie⸗ vertretungen ein großes Intereſſe an ſolcherart aus⸗ gebildeten, techniſch verſierten Kaufleuten hatten, weil etwa der profektierende Ingenieur ja mit einer ganzen Anzahl von Firmen in Verbindung ſteht, die Verhandlungen gleichſam für den Kunden leitet, Voranſchläge auf Grund von Preisliſten macht, und ſo eine ingenieurmäßige Arbeit, ähnlich der des Architekten, entſteht, in der das Kaufmänniſche be⸗ ſonders eng mit dem Techniſchen verbunden ſein muß. Aber auch im typiſchen Vertreteraußen⸗ dienſt kann der Kaufmann die zuſätzliche Ingenieurausbildung viel gebrauchen, in der rei⸗ nen Innenorganiſation einer großen Firma, im Einkaufsweſen, wo vielerlei zuſammengekauft wer⸗ den muß an elektriſchen Teilen, Motoren, Rohſtof⸗ fen, Halbfabrikaten Es iſt alſo eine große Zahl von Menſchen des vielfältigen Induſtrie⸗ und Wirtſchaftskörpers, die für dieſen Lehrgang in Frage kommt. Ausgeſpro⸗ chen ablehnend war man etwa nur in einer typiſchen Exportſtadt wie Hamburg, wo es im weſentlichen auf Sprachkenntnis, Welterfahrung und Briefver⸗ kehr ankommt. Aber auch Firmen mit ausgeſprochen internationalem Verkehr⸗konnten ſich der Einſicht nicht verſchließen, daß die ſtark internationaliſierte Formelbezeichnung in der Technik und die Sprache des Ingenieurs überhaupt, die Zeichnung näm⸗ lich, eine techniſche Zuſatzausbildung der kaufmän⸗ niſchen Vertreter erwünſcht erſcheinen ließen. Doch man wollte an der Rheiniſchen Ingenieur⸗ ſchule ganz ſicher gehen, und darum ſetzte man ſeit Anfang 1936 Abendkurſe mit einem ganz ühn⸗ lichen Programm der techniſchen Zuſatzausbildung in Gang, die ſich außerordentlich regen Zuſpruchs erfreuten. Es waren fünf Wochenſtunden, die nun ſehr fleißig aus der ganzen induſtriellen und kauf⸗ männiſchen Nachbarſchaft wie aus Mannheim ſelbſt beſucht wurden. Von Frankenthal z. B. wurde von verſchiedenen Firmen ein Omnibus gechartert, der 30 Mann herüber und hinüber hrachte. Chemiker ebenſo wie Studienräte und Schloſſer dabei, überhaupt war die Nachfrage ſo groß, daß man ſie kaum befriedigen konnte, und ſo war auch von dieſer Seite aus eine Beſtätigung für den Wunſch nach dieſer Ausbildung gefunden. Nun hat alſo der zweite Vollkurſus für den tech⸗ niſchen Kaufmann mit 16 Studenten angefangen, aber wie ſtark das Intereſſe inzwiſchen geſtiegen iſt, geht daraus hervor, daß man allein im März 36 An⸗ fragen darüber hatte, daß ſich die DAð lebhaft für die Ausbildung intereſſiert, und daß aurch von großen Firmen Vertreter perſönlich ſich hier erkundigten. Das alles alſo berechtigt zur ſtolzen Feſtſtellung, daß Mannheim hier wie drüben in der anderen Schule am Strohmarkt, im Berufserziehungswerk der DAc, pädagogiſch führend iſt, und erfolgreich neue Wege der Leiſtungsſteigerung und Menſchen⸗ führung einſchlägt. Nr. „Menſchen vom Varicté“ Schanburg⸗ und Alhambratheater Es ſcheint eine große Leidenſchaft der Drehbuch⸗ verfaſſer zu ſein, aus dem Artiſtenmilieu immer neue Themen zur Filmgeſtaltung zu ſchöpfen. Dieſer Bildſtreifen, den Joſef von Baky nach dem Dreh⸗ buch von Erich Willke geoͤreht hat, will das Artiſten⸗ leben vom Menſchlichen her zeichnen. Das Varieté⸗ milieu ſoll nicht ein aparter Blickfang ſein, kein Rah⸗ men für irgend eine mehr oder minder ſtark doſierte Kriminalgeſchichte, ſondern es ſoll ſeine Atmoſphäre dem Beſchauer mitteilen, ſoll ihm mit der Arbeit, den Sorgen und mit dem Berufethos der Artiſten bekannt machen. Natürlich nicht in lehrhaftem Ton, ſondern im Zuge einer Handlung, in der ſich Men⸗ ſchen verſchiedener Temperamente zuſammenfinden, in der es große Leidenſchaften und allerlei Verwir⸗ rung gibt. Die Varietéluft wird hier in ihrer gan⸗ zen Echtheit ſpürbar, ſie iſt das eigentlich Dominie⸗ rende in dieſem Film, während die eigentliche Hand⸗ lung etwas à part abläuft. Der Kameramann hat beſonders Vorzügliches ge⸗ leiſtet, um den Willen des Regiſſeurs voll zu erfül⸗ len. Er hat die prunkvollen Revueſzenen und die verſchiedenen artiſtiſchen Nummern, die im Rahmen eines großen Programms abrollen, wirkungsvoll im Bilde feſtgehalten. Unter der großen Zahl der Darſteller, die hier zum Einſatz gelangten, iſt an erſter Stelle die ſchlanke ſchöne La Jana zu nennen, deren exotiſche Tänze wieder einmal zu einem großen Genuß werden, die kleine blonde Karin Hardt verſucht ſich diesmal in der Rolle eines Girls, aſſiſtiert von Ehriſtl Mar⸗ dayn und Edith Oß. Hans Moſer flattert auf⸗ geregt wie immer, als ein von ſeinem Direktor wie von ſeinem eiferſüchtigen Ehegeſponſt gleichviel ge⸗ plagter Inſpizient durch die Szenen, Jack Trevor ſpielt den Artiſten Keats und Attila Hörbiger hat einem Kunſtſchützen, der ohne es eigentlich zu wollen, den Frauen den Kopf verdreht, Format zu leihen. Rudolf Klein⸗Rogge, Willi Schur, Schlet⸗ tow, Viktor Janſon und Freödy Danz ſind in kleineren Chargen beſchäftigt. Im Beiprogramm: Kulturfilm und die Bavaria⸗ Wochenſchau, die in prachtvollen Bildern die Fahrt des Führers an Bord des neuen Koͤc⸗Schiffes„Ro⸗ bert Ley“ ſchildert. C. W. Feunel. * Der Hund iſt wieder da, nämlich der arme ſchwarze Hausfreund, den Frauchen aus der Oſtſtadt während ſeines morgendlichen Marktbeſuches vor R 1 an einen Reklameträger bindet. Man kann es dem Tier nicht verübeln, daß es heult und bellt, und an ſeiner Leine zerrt, und ſich einen anderen Auf⸗ enthaltsort wünſcht, den auch wir ihm von Herzen gönnen. Es waren örtlichen Angelegenheiten ergeben. Kriegsbeſchäcigtenfahrt an Führers Geburtstag Ein Rundſchreiben, das der Deutſche Automobll⸗ Club an ſeine Mitglieder verſendet, teilt mit, daß in allen Gauen Deutſchlands am Geburtstag des Füh⸗ rers die Kriegsbeſchädigten zu den großen Paraden unſerer Wehrmacht gefahren werden, wo ſie einen Ehrenplatz zugewieſen bekommen, damit ſie, die ehe⸗ maligen Angehörigen der ruhmreichen alten Armee, die Parade der neuen Wehrmacht mit anſehen kön⸗ nen. Dieſe Ehrenfahrt des DDaAsC iſt ein Ge⸗ burtstagsgeſchenk an den Führer, dem der Präſident des Automobil⸗Clubs am Abend meldet, wieviel deutſche Kriegsbeſchädigte den Paraden beiwohnen konnten. Wie wir erfahren, bringt die Mannheimer Ortsgruppe des DDAC rund 250 Wagen auf, die ſich am Donnerstagvormittag am Horſt⸗Weſſel⸗Platz verſammeln. Dann werden die Kriegsbeſchädigten, man rechnet mit mehr als 600, in ihren Wohnungen abgeholt und zum Exerzierplatz gefahren, wo um 11 Uhr die Paradeauſſtellung ſtattfindet, der ſich eine 0 ptikær 4⁴⁵ dio n aber glaich ——————— 69 EEx! Lieferant sãmtl Krankenkassen Ehrenparade vor dem Diviſionskommandeur Gene⸗ ralmajor Ritter von Speck anſchließt. In der Exerzierhalle der Artilleriekaſerne finden ſich dann die Kriegsbeſchädigten zu einem Eintopf⸗ eſſen zuſammen, das der Club geſtiftet und die Wehrmacht gekocht hat. Der Nachmittag bringt eine Fahrt durch die Umgebung Mannheims, die am Spätnachmittag auf den Rennwieſen endet, wo es vor der Heimbeförderung noch einen kleinen Imbiß gibt. Dieſer Tag wird den Kriegsbeſchädigten eine bleibende Erinnerung ſein! Wer benennt Straßen, Plätze und Brücken? Ausſchließlich die Gemeinden Obwohl in der Deutſchen Gemeindeordnung ge⸗ ſagt iſt, daß die Gemeinden als örtliche und volks⸗ nahe Träger der öffentlichen Verwaltung grund⸗ ſätzlich alle in ihren Bereich fallenden öffentlichen Aufgaben zu erledigen haben, haben ſich doch auf verſchiedenen Gebieten häufig Meinungsverſchieden⸗ heiten bezüglich der Kompetenzverteilung in rein So war z. B. bei dem Recht der Benennung oder Umbenennung von Straßen und Plätzen von jeher vielfach ſtrittig, ob es als rein kommunaleoder als poli⸗ zeiliche Angelegenheit anzuſehen war. Einem derartigen Ineinandergreifen verſchiedener Verwaltungsorgane auf dieſem für die Gemeinden nicht zuletzt in kulturpolitiſcher Hinſicht wichtigen Gebiet hat jetzt eine Verordnung des Reichs⸗ innenminiſters ein Ende geſetzt. Durch ſie wird eine Zuſammenarbeit der maßgeblichen Stellen geſchaffen. Nach dieſer Verordnung gehört das Recht zur Benennung von Straßen, Plätzen und Brücken ausſchließlich zu den den Gemeinden zur eigenen Verantwortung zugewie⸗ ſenen Aufgaben. Die Initiative zur Neu⸗ oder Umbenennung von Straßen uſw. hat alſo in Zukunft einzig und allein von den Gemeinden aus⸗ zugehen. Ihnen wird hiermit gleichzeitig eine ſehr ſchöne Gelegenheit geboten, ihre geſchichtliche und heimatliche Eigenart, deren Pflege ihnen die Deut⸗ ſche Gemeindeordnung zur beſonderen Aufgabe ge⸗ macht hat, auch in ihren Straßennamen auszuprä⸗ gen, geſchichtliche Erinnerungen wachzuhalten, an alte Traditionen anzuknüpfen, wie den Wünſchen und Forderungen der neuen Zeit zu entſprechen. Schon aus dieſem Grunde wird die neue Verord⸗ nung von den Gemeinden ganz beſonders begrüßt werden. Daß in der gleichen Verordnung weiter geſagl wird, die von den Gemeinden beabſichtigten Namens⸗ gebungen bedürften in jedem Falle der Zuſtim⸗ mung des Beauftragten der NS D A P, iſi lediglich eine Selbſtverſtändlichkeit und ergibt ſich ohne weiteres aus der Stellung des Beauftragten der NSDApP. Daß auch der Ortspolizeibehörde ber geplanten Neu⸗ und Umbenennungen von Straßen uſw. nach der Verordnung Gelegenheit zur Stel⸗ lungnahme zu geben iſt, iſt ebenfalls angeſichts be⸗ ſtimmter polizeilicher Intereſſen ohne weiteres erſicht⸗ lich. Das den Gemeinden durch die angeführte Ver⸗ ordnung neu verbriefte Recht, ihre Straßen, Plätze und Brücken in erſter Linie ſelbſt taufen oder um⸗ taufen zu können, dürfte durch die genannten beiden Einſchränkungen kaum beeinträchtigt werden. Ketten immer noch notwendig! Berkehrsnachweis des DDAC über die Alpenſtraßen Deutſches Reich: Ohne Ketten befahrbar: Adolf⸗ Hitler⸗Paß, Brenner, Fernpaß, Lueg, Packſattel, Re⸗ ſchen, Schober, Semmering, Thrun, Zirlerberg.— Mit Ketten befahrbar: Aflenzer Seeberg, Arlberg, Kärntner Seeberg, Katſchberg, Obdacher Sattel, Prä⸗ bichl, Pyhrn, Strub, Wurzen.— Die Tiroler Alpen⸗ täler ſind ohne Behinderung befahrbar. Zwiſchen Mayrhofen und Hintertux kann nur bis 12 Uhr mit⸗ tags mit Kraftfahrzeugen gefahren werden. Von Hintertux nach Mayrhofen iſt der Verkehr mit Kraft⸗ ſahrzeugen ab 12 Uhr mittags freigegeben. Schweiz: Ohne Ketten befahrbar: Brünig, Fau⸗ eille, Julier, Lenzerheide, Maloja, Mollendruz, Mor⸗ gins, Moßes, Ofen, Wolfgang. Ferner ſind ohne Ketten folgende Zufahrten frei: Nach Göſchenen, Aroſa, Engelberg, Lauterbrunnen, Grindelwald und die Straße durch das Engadin. Itolien: Ohne Ketten befahrbar: Andalo, Aprica, Brenner, Cimabanche, Fugazze, Karer, Mendel, Re⸗ ſchen, Rolle, Tre Croci.— Mit Ketten befahrbar⸗ Mauria, Tonale. Sämtliche übrigen Alpenpäſſe ſind geſchloſſen. Fib, Qubu und Joielun zum Weſßen Sonnteg von Conditorei I RAN ER(C 1. 8 Jak. 216 58 —— Samstag, 15. April/ Sonntag, 16. April 1999 ——————— Kene Maunheimer Zeitung) Sountogs⸗Ansgab⸗ 5. Seite/ Nummer 173 Surückſtellungen und Geſuche bei der Wehrmacht dürſen durch Rechtsanwälte eingereicht werden Zur Stellung eines Zurückſtellungsantrages oder gur Einlegung einer Beſchwerde im Rahmen der Er⸗ faſſung zur aktiven Wehrpflicht ſind nach den be⸗ ſtehenden Beſtimmungen der Dienſtpflichtige und ſeine Verwandten erſten Grades ſo⸗ wie ſeine Ehefran berechtigt. Wie das Ober⸗ kommando der Wehrmacht mitteilt, haben verſchiedene Wehrerſatzdienſtſtellen dieſe Regelung zum Anlaß ge⸗ nommen, entſprechende Anträge und Beſchwerden dann nicht anzunehmen oder abzulehnen, wenn ſie Teinacher Dos berõhmte Minerolwasser Gegen Katarrbe des NRachens! Prospekte kostenlos von der Mineralbrunnen àe Bad Operkingen von einem bewollmächtigten Rechtsanwalt angefertigt waren. Das Oberkommando ſtellt feſt, daß ein ſolches Vorgehen von Wehrerſatzdienſtſtellen auf einer irr⸗ tümlichen Auslegung der Beſtimmungen beruhe. Es ſei nichts dagegen ein zuwenden, wenn die an ſich berechtigten Perſonen zur Abfaſſung ihres Antrages oder ihrer Beſchwerde ſich eines Dritten, alſo eines bevollmächtigten Rechtsan⸗ waltes, bedienen. Für ein ſolches Verfahren ſprächen auch praktiſche Geſichtspunkte. Ein großer Teil der Dienſtpflichtigen und ihrer antragsberech⸗ tigten Angehörigen ſei ſo wenig ausdrucks⸗ und ſchriftgewandt, daß ſie infolge ihrer mangelnden Fä⸗ higkeit, die weſentlichen Antragsgründe klar darzu⸗ ſtellen, vielfach einer Benachteiligung ausgeſetzt ſeien. Auch erforderten derartige von ungeſchulten Perſo⸗ nen eingereichte Anträge oft langwierige Rückfra⸗ gen, die den Geſchäftsgang unnütz erſchwerten und verlangſamten. Es beſtänden daher keine Be⸗ denken gegen die Beauftragung eines bevollmäch⸗ tigten Vertreters, insbeſondere eines Rechtsanwal⸗ tes. Auch werde es vielfach angebracht ſein, in ſol⸗ chen Fällen zur Abkürzung des Verfahrens den Ver⸗ kehr unmittelbar mit dem bevollmächtigten Rechts⸗ anwalt zu führen und dieſen zu unterrichten. Eine Kartothek der Schwindelfirmen Der Jahresbericht der Deutſchen Zentralſtelle zur Bekämpfung der Schwindelfirmen Hamburg legt er⸗ neut Zeugnis ab von dem Wert dieſer im Dienſt der Allgemeinheit tätigen Stelle. Zur Erteilung zuverläſſiger Auskünfte iſt die Deutſche Zentral⸗ ſtelle auf Grund ihres während bald dreier Jahr⸗ zehnte angeſammelten Materials und einer ent⸗ ſprechenden Erfahrung in der Lage. Wie in dem Tätigkeitsbericht geſagt wird, enthält die Karto⸗ tbek der Hamburger Hauptgeſchäfts⸗ Wegen Hehlerei verurteilt: Eitern auf der Anklagebank Wenn der Sprößling ein Warenlager zuſammenſtiehit Eine ganze Familie hatte ſich geſtern vor dem Mannheimer Schöffengericht zu verantworten. Die Eheleute Sch. von hier ſaßen in der Anklage⸗ bank. Ihr Sohn, der etwa 17 Jahre alt iſt, war aus der Strafhaft vorgeführt worden und als Zeuge geladen. Er hat aber von ſeinem Zeugnisverweige⸗ rungsrecht als Verwanoter Gebrauch gemacht und ſeine Ausſagen über den zur Verhandlung ſtehen⸗ den Fall verweigert. Durch ihn iſt die ganze Fa⸗ milie nun ins Unglück geſchlittert. Als Lehrling war er in einem Mannheimer Sport⸗ und Beklei⸗ dungsgeſchäft eingeſtellt worden und dort hat er in der kurzen Zeitſpanne von Mai 1938 bis Jannar 1939 Waren und Gegen⸗ ſtände im runden Geſamtwert von 1000 Mk. heimlich mit nach Hauſe genommen und dort ein kleines Warenlager aufgeſtapelt. Manches davon hat er verkauft' und ſo für ſich in Bargeld umgeſetzt. Er hat ſich bei ſeinen ſtrafbaren Handlungen auch noch der UÄrkundenfäl ſchung ſchuldig gemacht und wurde wegen aller dieſer Ver⸗ gehen vom Jugendgericht vor einigen Tagen zu einer Gefängnisſtraſe von ſieben Mo⸗ naten verurteilt. Seinen Eltern, die ſeit Januar ſchon in Un⸗ terſuchungshaft ſitzen, warf die Anklage vor, daß ſie ſich der Hehlerei ſchuldig gemacht haben, weil ſie wußten, daß das in der Wohnung aufgeſtapelte „Lager“ an Hoſen aller Sorten, an Weſten und Lo⸗ denmänteln, an Dekorationsband, Stoffen, Strümp⸗ ſen und Sportutenſilien geſtohlen war. Ja, die Mutter ließ ſich ab und zu von dem Lausbuben Geld geben, das er durch„Verkitſchen“ der Waren zuſammengebracht hatte. Der angeklagte Ehemann hatte ſich aus den geſtohlenen Kleidungsſtücken eine Uniform zuſammengeſtellt. Das Verhandlungsbild ergab allerdings, daß er nur durch das unverſtänd⸗ liche Verhalten ſeiner Frau in die böſe Geſchichte mit hineingezogen wurde. Als er nämlich erfuhr, daß ſein Sohn die Kleidungsſtücke geſtohlen hatte, kam er mit ihm und ſeiner Ehefrau öfters darüber in heftigen Streit und uur weil er fürchtete, daß die Ehe durch die ſtändigen Streitigkeiten wegen des geſtohle⸗ nen Gutes in Brüche gehen könnte, hat er den Mund gehalten und mitgemacht. Dafür ſaß er nun auf der Anklagebank, als einſich⸗ tiger Sünder, der aber auf dieſen Vorfall hin auch ſeine Stellung verloren hat. Die Angeklagte war die eigentlich Schuldige an dem ganzen Unglück der Familie. Hätte ſie als verantwortungsvolle Mut⸗ ter gleich nach Bekanntwerden der erſten Diebſtähle ihres Sohnes die fortgeſetzten ſtrafbaren Handlungen zu verhindern gewußt, dann wäre manches anders gekommen. Der Staatsanwalt geißelte in ſeinem Plä⸗ doyer die unglaubliche Pflichtvergeſſenheit der El⸗ tern, die ſich nicht nur der Hehlerei ſchuldig ge⸗ macht haben, ſondern daraus auch noch Vorteile zogen. Antragsgemäß verurteilte das Schöffengericht den Ehemann zu einer Gefängnisſtrafe von acht Monaten und die Ehefrau zu einer Gefängnis⸗ ſtrafe von zehn Monaten; außerdem beide Ver⸗ urteilten zu den Koſten des Verfahrens. + ſtelle etwa 27000 Karten, daneben ſind viele Tau⸗ ſende von Aktenbänden vorhanden. Ferner verfügt die in Berlin unterhaltene Zweigſtelle über weite⸗ res umfangreiches Material. Wer ſich alſo heute von Schwindelfirmen übers Ohr hauen läßt, trägt oft einen Teil Mitſchuld. Auf Anfrage bei der Zen⸗ tralſtelle wird man— wenn man am Wohnſitz ſich nicht ſchon beraten laſſen kann— ſtets erfahren können, ob die geſchäftlichen Angebote einwanofrei ſind oder von einer Schwindelfirma herrühren. Man ſei vorſichtig bei Angeboten, die auffällig gün⸗ ſtig erſcheinen oder inhaltlich nicht recht verſtändlich ſind und ſehe vor allem davon ab, einen vorgeleg⸗ ten Schein zu unterſchreiben, ehe man ihn nicht ge⸗ nau durchgeleſen und verſtanden hat. Jeder be⸗ herzige die Ueberſchrift eines von der Deutſchen Zentralſtelle verbreiteten Merkblattes. die lautet: Grſt leſen— dann unterſchreiben. —— Prüfung für Geſchäftsſtenographen. Die In⸗ duſtrie⸗ und Handelskammer Mannheim hält am 555 Erſimals: Abſtammungserhebung Die Fragen bei der Volkszählung Haushaltungsliſte— Die Erhebung als Bei der diesjährigen Volkszählung werden auf verſchiedenen Gebieten Neuerungen gegenüber früheren Volkszählungen durchgeführt, zu denen beſonders die Abſtammungserhebung ge⸗ hört, die erſte in der Welt überhaupt, die auf einer beſonderen Ergänzungskarte zur Haushaltungsliſte erfolgt. Von ſämtlichen Angehörigen eines Haus⸗ halts werden Angaben darüber verlangt, ob einer der vier Großelternteile der Raſſe nach Volljude Bei RIPPE, Kopfschmerz, Neuralgie 4. berie, DOlOrmin-Cachets Peckungen zu 5 und 12 Stück. in den Apotheken. 3 war. Die Angaben ſind nach beſtem Wiſſen zu machen und müſſen auf jeden Fall vollſtändig ſein. In den Anleitungen zur Ausfüllung wird ausdrück⸗ lich auf die Strafbeſtimmungen des Volkszählungs⸗ geſetzes hingewieſen, wonach wiſſentlich wahrheits⸗ widrige Angaben oder die Weigerung zur Beant⸗ wortung mit Geſängnis und Geldͤſtrafen bedroht ſind. Um die Vertraulichkeit der Angaben gegen⸗ irber Nachbarn uſw. zu wahren, iſt die Ergänzungs⸗ karte in einem beſonders gelieferten verſchloſſenen Umſchlag abzugeben. Aus dem gleichen Grunde kön⸗ nen auch Perſonen, die nicht zur Familie des Haus⸗ haltungsvorſtandes gehören, wie Hausgehilfen, Un⸗ termieter, Geſellen, Lehrlinge uſw. eine beſondere Ergänzungskarte verlangen, um ihre Angaben eben⸗ falls in einem verſchloſſenen Umſchlag abzugeben. Die Erhebung wird ein zuverläſſiges Bild der Zahl der Juden und jüdiſchen Miſchlinge in Deutſchland geben. Auf der Ergänzungskarte werden gleichzeitig Angaben über Vorbildung, über Hochſchul⸗ oder Fachſchulſtudium angefordert. Das umfangreichſte Papier der Erhebung iſt im übrigen die Haushaltungsliſte ſelbſt. Erſt⸗ malig wird dabei auch die Frage nach der Volkszugehörigkeit geſtellt, weil die früher — Wichtige Ergänzungskarte zur Grundlage bedeutſamer Maßnahmen allein durchgeführte Auszählung nach der Mutter⸗ ſprache kein klares Bild von den völkiſchen Verhält⸗ niſſen, beſonders des deutſchen Oſtens, ergeben hat. Mutterſprache und Staatsangehörigkeit müſſen durch⸗ aus nicht immer mit der Volkszugehörigkeit über⸗ einſtimmen. Frei und unbeeinflußt ſoll das Be⸗ kenntnis zum Volkstum bei der Volks⸗ zählung erfolgen. Alle verheirateten Frauen müſſen beſondere Fragen über ihre Eheſchließung und die Kinderzahl beantworten. Die auf dieſe Weiſe ge⸗ wonnenen familienſtatiſtiſchen Feſtſtel⸗ lungen ſind eine wichtige Grundlage der national⸗ ſozialiſtiſchen Bevölkerungspolitik. Auch ſonſt iſt die Erhebung für die verſchiedenſten Maßnahmen wich⸗ tig. Die Ermittlung der ſchulpflichtigen oder ſchul⸗ pflichtig werdenden Kinder beiſpielsweiſe ermöglicht die Errechnung des kommenden Bedarfs an Lehrern und Schulen, andere Fragen ſind von größter Be⸗ deutung für die künftige Nachwuchslenkung. Die Frage nach der Arbeitsloſigkeit iſt wegen Ueber⸗ flüſſigkeit diesmal nicht geſtellt. Mehrere Fragen dienen dagegen der Berufsfeſtſtellung zur Ermitt⸗ lung der beruflichen Gliederung des deutſchen Volkes. Die Haushaltungsliſte enthält weiter einen be⸗ ſonderen Fragenteil über die Bewirtſchaf⸗ tung von Landflächen, wozu auch Hausgärten und Laubenland gehören, ſowie für Gewerbetreibende, Heimarbeiter, freie Berufe und Büroleiter. Hierzu kommen dann noch die beſonderen Fragebogen für die Betriebszählung der landwirtſchaftlichen und nichtlandwirtſchaftlichen Arbeitsſtätten, ſo daß der unmittelbaren Erhebung insgeſamt vier Druckſachen dienen. In Gemeinden mit über 10000 Einwohnern tritt hierzu für alle Grundſtückseigentümer und Hausbeſitzer die Grunoͤſtücksliſte, in den kleineren Gemeinden die Kontroll⸗Liſte für den Zähler. Zur Rohſtofferſparnis werden die Zählpapiere, die 1938 für die geplante Volkszählung bereits geoͤruckt vor⸗ lagen, in dieſem Jahre verwendet, ſo daß ſich ſinn⸗ gemäß auf den alten Zählpapieren die Jahreszahl ändert. Samstag, dem 6. Mai, nachmittags, die 36. Geſchäfts⸗ ſtenographenprüfung ab. Geprüft wird wie bisher in Abteilungen für 150, 180, 200, 220 und 240 Silben Diktat in einer vorgeſchriebenen Zeit. Das Beſtehen der Prüfung wird in das Arbeitsbuch eingetragen. Anmeldungen müſſen bis ſpäteſtens 2. Mai bei dem Prüfungsamt für Kurzſchrift der Induſtrie⸗ und Handelskammer, L 1, 2, eingegangen ſein, wo auch weitere Auskunft erteilt wird. Aus dem nordbasiſchen Schulötenſt Lehramtsaſſeſſor Walter Kluge wurde zum Pro⸗ feſſor an der Kraichgauſchule, Oberſchule für Jun⸗ gen, in Sinsheim ernannt. Hauptlehrer Johann Denkinger wurde dum Oberlehrer in Stein, Landkreis Mosbach, und Fortbildungsſchullehrerin Karola Kaltenbach dur Fortbildungsſchulhauptlehrerin an der allgemeinen Fortbildungsſchule Ladenburg ernannt. Zu Hauptlehrern wurden ernannt: Lehrer Friedrich Weiß in Heidelberg, Lehrer Walter Kun⸗ zelmann in Stein, Landkreis Mosbach, Lehrer Al⸗ bert Rudi in Unterſchüpf, Landkreis Tauberbiſchofs⸗ heim und Lehrer Willi Schmitt in Mudau, Landkreis Buchen. In gleicher Eigenſchaft wurden verſetzt: Dr. Richard Daub von der Hebelſchule, Oberſchule für Jungen in Schwetzingen, an die Tullaſchule, Ober⸗ ſchule für Jungen in Mannheim, und Direktor Ernſt Karl von der Kraichgauſchule, Oberſchule für Jun⸗ gen in Sinsheim, an die Hebelſchule, Oberſchule für Jungen in Schwetzingen, Hauptlehrer Franz Fer⸗ dinand von Neulußheim nach Rauenberg bei Wies⸗ loch, Hauptlehrer Konrad Gehrig von Büchig bei Bretten nach Bauerbach bei Bretten, Hauptlehrer Auguſtin Wind von Hilsbach, Landkreis Sinsheim, nach Untergrombach bei Durlach, Hauptlehrer Al⸗ fred Würmlin von Unterkeſſach, Landkreis Buchen, Geſchwindigkeit in der Minute; außerdem findet nach Zwingenberg, Landkreis Mosbach, und Haupt⸗ eine Vorprüfung für 120 Silben ſtatt. Die Diktat⸗ lehrer Erhard Neckermann von Meſſelhauſen, Land⸗ dauer beträgt in allen Klaſſen 2 mal 5 Minuten. kreis Tauberbiſchofsheim, nach Sandhauſen, Land⸗ Die Uebertragung erfolgt unmittelbar nach dem kreis Heidelberg. eeen litrunn Dflbaltiſche Sprachinſel am Rhein Memeldeutſche ſiedelten in der deutſchen Exklave Büſingen Auf dem Bergfriedhof in Büſingen liegt Pfarrer Kallweit begraben; friſche Blumen und Grün auf dem wohlgepflegten Grab zeugen allezeit davon, daß er noch nicht vergeſſen iſt, der Vater und Führer der kleinen Schar Memeldeutſcher, die er vor rund dreißig Jahren dort angeſiedelt hat. Zu allen Zeiten hat Not und Wandertrieb deutſche Volksgenoſſen in ungewiſſe Fernen getrieben. In aller Welt finden wir kleine deutſche Gemeinden, ein Häuflein Verſprengter, die nun in fremdem Land ihr Brot verdienen. Weit iſt auch die kleine Gruppe von Memeldeutſchen mit ihrem Pfarrer gezogen, bis ſie endlich, am ſüdlichſten Ende des Reiches, in Büſingen, am Hochrhein gelegen, eine neue Heimat fand. Eine Gemeinde wandert aus Der Grund zu der weiten Fahrt der memel⸗ deutſchen Gemeinde mutet uns heute eigenartig genug an. Pfarrer Kallweit war ein naturnaher Volksprieſter. Kein Studium und hohes Examen hatte ihm die Pfarrerwürde eingebracht, ſondern ſein Glaube und Führertum. Kaiſer Wilhelm J. gab ihm, der früher Handwerker, dann Lehrer ge⸗ weſen war, nachdem er ihn geprüft und eine Predigt angehört hatte, den Talar und die Erlaubnis, als Pfarrer zu wirken. So ſammelte Pfarrer Kallweit im Memelland eine ihm treu ergebene Gemeinde um ſich. Der Pfarrer gehörte aber zu den„Spöken⸗ kiekern“; er ſah manchmal Zukunftsbilder und ſo ſah er eines Tages um die Jahrhundertwende ſeine memelländiſche Heimat zerſtört, als rauchenden Tvpümmerhaufen. Da machte er ſich mit ſeiner Ge⸗ meinde auf und zog quer durch das ganze Reich, bis ſie in Büſingen eine neue Heimat fanden. Lehmhäuſer zwiſchen Fachwerkbauten Hier kauften ſich die Familien neuen Grund und bauten nach altgewohnter heimiſcher Weiſe ihre Lehmhäuſer, ſo wie wir ſie auch heute noch im Memelland finden. Auch eine Kirche wurde errich⸗ tet, aber ſie wurde zu Wohnungen ausgebaut, wäh⸗ rend die erſten Häuſer der Memmelländer noch heute in ihrer alten Form zwiſchen den alemanniſchen Fachwerkbauten im Ort Büſingen ſtehen; niedrig und langgeſtreckt erwecken ſie die Aufmerkſamkeit der Fremden, die die Exklave beſuchen. Anfangs lebten die Koloniſten auch ganz nach ihrer gewohnten Art. Sprache, Eſſen, Gewohnheiten waren allzu verſchieden von denen der Alemannen, als daß die Vermiſchung ſchnell vor ſich gegangen wäre. Die Memelländer heirateten untereinander und zogen noch manche kleine Familien aus der alten Heimat nach in den Süden des Reiches. Heute gibt es etwa 35 memellän diſche Familien in Büſingen. Die Alten ſprechen noch ihr unver⸗ fälſchtes Memeldentſch, während die Enkel, in der neuen Heimat geboren und aufgewachſen, auch die andere Sprache reden. Sie antworten uns in rei⸗ nem Alemanniſch. Nur ihre breiten oſtiſchen Geſich⸗ ter und die fremd klingenden Namen zeugen noch von der Herkunft ihrer Großeltern. Mit unendlicher Freude erlebten dieſe Memeldeutſchen die Rückgliede⸗ rung ihrer alten Heimat ins Reich. Wie haben ſie aus der Ferne um die Heimat gebangt, als die Geſchichte des alten Pfarrers im Weltkrieg ſchreck“ liche Wahrheit wurde. Nun iſt der Schrecken ge⸗ batint, die Gefahr beſeitigt; ihnen aber wurde in⸗ zwiſchen die Fremde zur Heimat, in der ſie nun ſchon ſo lange Jahre Freud und Leid miteinander teilen, die ihnen Arbeit und Brot gibt. Wie biogenes ſa einem Fesse zu vwohnen.. des vsie nicht mein Geschweck ſch obe mur ein nettes Heim. Schen hell tapeziert auf dem Bocden ein nygienischet und prektischer Bodenbeleg. de ſößt sich's Wohl sein! Uad gos st fo jedeimenn eischwinglich, der's Fochgescheſt ſar Teoeten und(inoteum gent: List 8 Schlotterbeek 9 7. 17 Bier Monate Gefängnis für fahrlaſſige Branoſtiftung Brikettaſche in der Holzkiſte * Konſtanz, 14. April. Wegen fahrläſſiger Brand⸗ ſtiftung hatte ſich dieſer Tage eine Frau aus der Umgebung vor dem hieſigen Schöffengericht zu ver⸗ antworten. Sie hatte nochglimmende Brikett⸗ Aſche in eine Holzkiſte()) geſchüttet. Die Glut ſetzte die Kiſte in Brand, und das Feuer griff auf einen Schweineſtall ſowie auf den Dachſtuhl eines Oekonomiegebäudes über. Der Schaden belief ſich auf 8 bis 9000 Mark. Die Angeklagte wurde zu vier Monaten Gefängnis verurteilt. Pfälziſche Dienſtnachrichten Ernannt ſind: Poſtinſpektor Friedrich Mayer in Pirmaſens zum Poſtmeiſter in Annweiler; Tele⸗ graphenpraktikant Werner Diehl in Neuſtadt⸗Wein⸗ ſtraße zum techniſchen Telegrapheninſpektor; Poſt⸗ facharbeiter Richard Arnold und Hugo Knopp in Rockenhauſen, Heinrich Maſſar und Albert Röhlin⸗ ger in Zweibrücken, Wilhelm Nothof in Kaiſers⸗ lautern zum Poſtſchaffner.— Verſetzt ſind: Ober⸗ telegrapheninſpektor Wilhelm Trautmann von Neu⸗ ſtadt⸗Weinſtr. nach Dresden, Poſtaſſiſtent Georg Weber von Rodalben nach Pirmaſens. Das ſilberne Treudienſtehrenzeichen für 25jährige treue Dienſt⸗ leiſtung haben erhalten: Poſtaſſiſtent Joſef Ohmer in Ingenheim⸗Pf., Poſtaſſiſtentin Henriette Hirſch in Pirmaſens. Dienſtnachricht. Der Polizeioberſekretär Ernſt Obersheimer des Polizeipräſidiums hier wurde zum Polizeiinſpektor ernannt. Es reiſt ſich 0 Reisebüro der Hamburg- Amerika Linie, Mannheim, 0 6, 4,(cegenüber dem Plankenhoſ), Fernruſ 263 41 Jeden Donnerstag nerihu? Schnelldienſt Elternfahrten mit den Schiffen[Wie ſchön iſt das Leben an Bord! Sie Hamburg-RewBork mit ſüßem Nichtstun, mit fröhlichen nach Amerika 880 brauchen ſich um nichts zu kümmern die] Eberbon müi den Danpfern Feſten.. Jal Wunderbar ſchön iſt— Hamburg⸗Amerika Stewards der Hamburg⸗Amerika Linie„New Bork“„„Hamburg“ das Leben an Bord der Hapagſchiffe! FER Linie ſind wahre Gedankenleſer im Erraten„Deutſchland“/„Hanſa“z; Ihrer Wünſche. Wie im Traum ver⸗ die ſchönen und lohnenswerten Amerikafahrten 3. ieee rinnen die Tage, mit Spiel und Sport. M..,St. Lonis- Hamburg⸗Amerika Linie 6 —— Metze vor Stach und Lohmann Erſolgreichſter Dauerfahrer der Winterbahnen Die Raörennzeit auf den Winterbahnen iſt wieder be⸗ ewdet. Von 50 auf Marſeille und St. Etienne. Weltmeiſter Erich Metze konnte mit acht Siegen wieder Ueberlegenheit beſtätigen. Hinter ihm behaup⸗ ſeiner wieder vor dem Bochumer 0 dieſen ͤrei Deutſchen ſolgt der Franzoſe Paillard an vierter Stelle als erſter Ausländer vor ſeinen Landsleuten A. Wambſt und Minardi, denen ſich der in dieſem Winter einige ſehr ſeine große tete ſich der Berliner Georg Stay dank uten Form auf dem zweiten Platz alter Lohmann. Erſt na der Belgier Meuleman, gute Rennen juhr, anreiht. Aufs angenehmſte überraſchte der Berliner Hoffmann, deſſen Können zu den beſten Hof⸗⸗ nungen berechtigt. Auch die beiden Franzoſen Leſueur und Lemoine zeigten eine gute Fahrweife. Dagegen waren Se⸗ vergnini(Italien) und Terreau erfolgreich wie im Vorjahr. Bei der Bewertung mit 5— 3— 2— 1 für die vier erſten tung: 2* Metz e(Deutſchland) St a(Deutſchland) Lohmann(Deutſchland) Vaillard(Frankreich) A. Wambſt(Frankreich) Minardi(Frankreich) Meuleman(Belgien) Ssres(Frankreich) Michaux(Beloien/ Hoffmann(Deutſchland) Wals(Hollans) Leſuer(Frankreich) Severgnini(Italien) Terreau(Frankreich G. Wambſt(Frankreich) Leyſen(Belgien) Lemoine(Frankreich) Groenewegen(Holland) Gabad(Belgien) SHön(Deuiſchland) Großer Preis des Saarlandes Dem Großen Straßenpreis des Saorlandes, dem vierten ſeiner Art, werden in dieſem Jahr zwar die„Profis“ fern⸗ bleiben, aber der Start der neuen, bei Berlin⸗Leipzig ge⸗ bilbeten Nationalſtaffel der Amateure dürfte dafür hinrei⸗ chend entſchädigen und die Radſportfreunde wieder in der gewohnt großen Zahl anziehen. Mon benutzt diesmal eine neue, vielleicht noch ſchnellere Strecke, die von Saorbrücken über Bölklingen, Püttlingen, Heusweiler, Eppelborn, Illingen wieder zurück zum Ausgangspunkt führt und 75 Kilometer long iſt. Sie muß zweimal durchfohren wer⸗ den. Soweit die Beſten aus dem Reich nicht einen Start in Berlin vorziehen(dabei ſpielt natürlich die aroße Ent⸗ fernung eine Rolle), treten ſie im Soarland an. Zu ihnen ſtößt die Nationalmannſchaft, die ſich vorerſt aus folgenden Fahrern zuſammenſetzt: Hakebeil(Chemnitz), M. Bartoſkie⸗ wies(Berlin!], Heller, Nalling(beide Schweinfurt), Irr⸗ geng, Erich Meier(Berlin), Reichel, Preiskeit(Chemnitz), Lepke(Berlin), Fenſl(Chemnitz), Vennedey(Bielefelö) uns Sooger(Berlin). Die Männer im weißen Nationaltrikot haben in Saorbrücken die Aufgabe, ihre ehrenvolle Stel⸗ lung zu behaupten. Die erſten Meldungen 0 zum Gaufeſt Die erſten vorläufigen Meldungen zum 2. Bodiſchen Gan⸗Turn⸗ und Sportſeſt vom 18.—25. Juni in Mannheim lind unmittelbor nach Abgong der Ausſchreibungen bei der Goufeſt⸗Organiſationsleitung eingelaufen. Bis 11. April hatten insgeſamt 63 Vereine ihre vorläufigen Meldungen für insgeſamt 1320 Teilnehmer und Teilnehmerinnen ab⸗ gegeben. 1028 Männer und 292 Frauen ſtehen hisher in der vorläufigen Meldeliſte verzeichnet. Die meiſten Mel⸗ dungen gab der T 1887 Monnheim⸗Sanöhofen mit ins⸗ geſomt 110 Nennungen(80 Männer und 30 Frauen) ab. Der Reichsbahn⸗Ten Monnheim und die BWͤ Heinrich Sonz Mannheim gaben je 80 und der TB 1886 Heidelberg⸗Hand⸗ ſchuhstheim 70 Meldungen ab. Badens Mannſchaftsmeiſterſchaſten im Zurnen Die Badiſchen Mannſchoftsmeiſterſchaften im Gerätturnen der Männer und Frauen wurden nunmehr endgültig nach Wiesloch vergeben, wo ſie om 23. April in der Städtiſchen Feſtholle entſchieden werden. Die vorausſichtlichen Teilneh⸗ mer ſind bei den Männern der TBVillingen, TV Karls⸗ rube, Turnerſchaft Freiburg ſowie der TB 46 Mannbeim oder Heidelberg. Bei den Frauen werden ſich im Kampf um den Titel T 46 Heidelberg, MV Karlsruhe und TB Walöshut gegenüberſtehen. Vor einem neuen Ringerſieg! Deutſchland gegen Ungarn in Wels Unſere Ringer tragen am kommenden Samstag in der Oſbmark⸗Ringerhochburg Wels einen Länderkampf im klaſ⸗ ſiſchen Stil gegen Ungarn aus. Die Magyaren ſind ſehr ſtarke Ringer, ober es wäre doch eine Ueberraſchung, ge⸗ lärge ihnen gegen die deutſche Bombenſtaffel mit Schäſer, Schweickert. Nettesheim, Ehret uſw. ein Geſomtſieg. 1992 S222⏑ ⏑ 9 49 do o e O d0 Sοο ⏑οS SSe 32292222—2222329292+22220 SS55588SBSSeSSR88888 0 internationalen Veranſtaltungen der Steher entfallen allein 16 auf Paris, 12 auf Antwerpen, 9 auf Berlin, 6 auf Stu tgart, 5 auff Dortmund und je eine (Frankreich) nicht ganz ſo Plätze in jedem Rennen ergibt ſich folgende Wer⸗ verloren wir einmal beim Stockholmer Länderturnier(bei dem die Ungarn in der Geſamtwertung den erſten Platz belegten!) mit.4 Punkten, aber 1935 in Ludwigshafen gab es einen überlegenen deutſchen:1⸗Sieg. Stärker ſind die Magyaren im Freiſtilringen, wo ſie unſerer Ländermann⸗ ſchaft zweimal mit:8 das Nachſehen gaben. Deutſchland bietet am Samstag in Wels mit Ausnahme von Sterrer (Wels) die aleichen Ringer auf, die zur Eu ropameiſterſchaft nach Oslo geſchickt werden. So iſt alſo dieſer Länderkampf noch eine Art Generalprobe für Oslo, und unſere Kämpfer werden nichts unverſucht laſſen, um hier erfolgreich zu be⸗ ſtehen. Folgende Mannſchaften nehmen den Kampf auf: Bantamgewicht: Pulheim(Köln)— L. Bencze(Ungarn). Federgewicht: Schmitz(Köln)— F. Toth(üngarn). Leichtgewicht: Nettesheim(Köln)— K. Ferencz(Ungarn). Weltergewicht: Schäfer(Ludwigshaſen)—K. Sovari(.). Mittelgewicht: Schweickert(Berlin)— G. Kovacs(.). Halbſchwergewicht: Ehret('hafen)— J. Riheczky(). rgewicht: Sterrer(Wels)— G. Bobis(Ungarn). Deutſche Schützen in hartem Training Das Kartell für ſportliches Wurftaubenſchießen im Deut⸗ ſchen Schützenverband wird bereits Anſong Auguſt eine gute Ueberſicht darüber haben, wer von den deutſchen Schüt⸗ zen als Teilnehmer an ben Weltmeiſterſchaften vom 15. bis 20. Auguſt in Froge kommt. Der Terminkalender weiſt bis Anfang Auguſt nicht weniger als elf Veranſtaltungen auf, bei denen 2000 Wurftauben beſchoſſen werden müſſen. Dre⸗i mal, und zwar am 20. und 60. April, am 3. und 4. Juni und am 5. und 6. Auguſt ſind die beſten deutſchen Flinten⸗ ſchützen in Berlin⸗Wannſee beim Schießklub Berlin und dem Deutſchen Schießſportklub. Als Meiſterſchaften werden die von Leipzig und Sachſen ouf 200 Wurftauben am 6. und 7. Mai in Leipzig, die Meſterſchaften von Sücweſtdeutſch⸗ land am 20. und 21. Mai in Fronkfurt am Moin, die Mei⸗ ſterſchaften von Wien und der Oſtmark am 28. und 20. Mai in Wien, die Meiſterſchaften von Brounſchweig am 24. und 25. Mai in Braunſchweig und die Meiſterſchoften von Weſt⸗ falen am 29. Juli in Bielefeld entſchieden. Weitere Wett⸗ ſchießen werden am 17. und 18. Juni in Hamburg⸗Bahren⸗ feld und am 15. und 16. Juli in Bad Nauheim veranſtaltet. Sorge deutſcher Billaromeiſter Die deutſche Billardmeiſterſchaft der Amateure im Zweiball⸗Cadre mit 71 Zentimeter Abſtrich wurde om Frei⸗ tog in Remſcheid entſchieden.. Der Berliner Sorge blieb als einziger Teilnehmer ungeſchlagen. Er gewann auch gegen Thielens(Gelſenkirchen) mit 300:82 Bällen, ſo daß ihm der Titel mit 14 Punkten und einem Generaldurch⸗ ſchnitt von 9,46 zuſiel.— Der Endſtand: 1. Sorge(Berlin) 14 Punkte/9,43 Generaldurchſchnitt; 2. Thielens(Gelſen⸗ kirchen) 10/9,80; 3. Förſter(Aochen) 8/1104; 4. Krüger (Berlin) 8/6,94; 5. Wagner(Nürnberg) 6/7,44; 6. Hahn (Düſſeldorf) 4/6,96. Eine Stuttgarter Boxmaunſchaft iſt am 2. April beim Bic 47 Speyer zu Gaſt. Jahn Würzburg kämpft am 28. April beim Reichsbahn⸗TS Ludwigshaſen und am 29. April bei der Sic 46 Neuſtaodt. Die ASVg Mainz 1888 beſtreitet ihren erſten Endrun⸗ denkampf um die Deutſche Mannſchaftsmeiſterſchaft im Ringen in der Gaugruppe Weſt in Koblenz gegen den zweiten Vertreter des Gaues Mittelrhein Ebenfalls am 7 ſtehen ſich Eſſen⸗Weſt und Mülheim 92 gegen⸗ —88 Sametag, W. Aprtr 7 Sonntag,-1 Ayrrt 1800 Krönung einer großartigen Entwicklung Zur erſten deutſchen Baskeiball-Meiſterſchaſt Das bisher größte uasiomale Basketball⸗Ereignis war das von 94 Mannſchaften beſchickte Turnier im Rahmen des Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſtes in Breslau. Um aber dag Intereſſe der Aktiven für das Spiel zu erhalten und zu ſteigern, um dem SKiel neue Anhänger zuzuführen, und um das allgemeine Leiſtungsniveau zu heben, bedurfte es der Einrichtung eines Wettkampſbetriebes. Dieſer Notwendig⸗ keit wurde durch die Ausſchreibung einer Deutſchen Basket⸗ ball⸗Meiſterſchaft zunächſt für Männer Rechnung getragen. Zwei Etappen dieſer erſten Meiſterſchaft ſind bereits abge⸗ ſchloſſen. Im Verlaufe des Winters wurden in allen Gauen aus insgeſamt 206 gemeldeten Mannſchaften die 17 Gau⸗ meiſter ermittelt. In vier Gau⸗Gruppenturnieren wurden diejenigen Gaumeiſter feſtgeſtellt, die nun in die End⸗ kämpfe am 15./16. April zum erſten Male um den deutſchen Meiſtertitel ontreten. Lauf⸗ und Sprungſpiele Mon hat Basketball mit dem Korbballſpiel oft verwech⸗ ſelt. Basketball hat jedoch eine eigene Spielhandlung, die von, keinem anderen Spiel hergeleitet iſt. Als Lauf⸗ und Sprungſpiel ſtellt Basketball eine vorzügliche Organ⸗ ſchwlung dar, ſo daß die großen Könner vieler Sportarten, vor allem der Leichtathletik, das Spiel als ein hervor⸗ Zur erſten deutſchen Basketball⸗Meiſterſchaft am 15./16. April in Hamburg. Der Höhepunkt des Kampfes: der krönende Korbwurf.“ (Weltbild⸗NSRe⸗Preſſedienſt) pogendes fonditionstraining aufgegriffen haben. Blitz⸗ ſchnelles Starten, ebenſo ſchnelles Abſtoppen aus dem Lauf, der Sprung nach dem Korb, ſchnelles Wenden und Drehen wechſeln beim Basketball in einem ungeheuren Tempo. Daß Basketboll ſehr anſtrengend ſein muß, geht allein aus der Tatſache hervor, daß die Mannſchaft aus 10 Spielern be⸗ ſteht, wobei nur jeweils fünf Spieler im Kampf ſtehen. Jeder einzelne Spieler kann im Verlauf eines Kampfes dreimal ausgewechſelt werden. Was iſt beim Basketball verboten? Trotzdeem der Basketball mit allen ſeinem Körper inne⸗ wohnenden Kräften ſpielt, wird Basketball immer ein fai⸗ ress Kampfſpiel bleiben. Trotz allem Einſatz lautet die Pa⸗ Kleine Sport-Nachrichten Der Reichsſender Stuttgart ſendet om Sonntag, 16. April, zwiſchen 19 und 20 Uhr, ein Geſpräch zwiſchen Gau⸗ ſportführer Miniſterialrat Kraft und Sportſchriftleiter Schaller über das Zweite Badiſche Turn⸗ und Sportfeſt Mannheim. Der Engländer Tommy Farr erkämpfte in London gegen den amerikaniſchen Schwergewichtsboxer Red Burmon nach wenig überzeugenden Leiſtungen über 12 Runden einen knappen Punktſieg. Der Polniſche Borverband hot den für den 25. April 883 Länderkamof gegen Hollond abgeſagt. tte und Württemberg tragen ihren nächſten Gaukampf im Gerätturnen am 12. Nopember in Magdeburg aus. An⸗ ſangs September ſind die Mitteldeutſchen in München zu Gaſt, wo ſie auf eine bayeriſche Gauriege treffen werden. Frankreich hat jetzt auch ſeine B⸗Elf namhaft gemocht, die am 23. April in Bordeaux auf eine ausſchließlich aus Spielern der Oſtmark zuſammengeſetzte deutſche Fußboll⸗ mannſchaft trifft. Sie ſteht wie folgt: Ros; Gardet, Me⸗ reſſe; Snella, Couard, Tiſon; Novicky, Roulie, Planqués, Aznar, Keller. Zwei ganoffene Hallenſchwimmfeſte finden in den näch⸗ ſten Wochen im Gau Südweſt ſtatt, und zwar am 30. April in Neuſtadt(Weinſtraße) und am 14. Mai in Frankfurt⸗ Fechenheim. Die Südweſt⸗Mannſchaftsmeiſterſchaften im Fechten (Männer) werden am 7. Mai in Frankfurt⸗M. im Fechtſaal der SA⸗Fechtſchule der SA⸗Gruppe Heſſen durhhgeführt. Gekämpft wird in allen drei Waffengattungen. Beim„Großen Straßenpreis der Weinſtraße“, der am 30. April mit Start und Ziel in Landau ausgetragen wird, ſtaxten 44 Berufsfahrer und 10 Nachwuchsfohrer. Der VfB Stuttgart hat für den 1. Mai ein Fußball⸗ Freundſchaftsſpiel mit Hertha⸗BScC Berlin vereinbart, das in Berlin ausgetragen werden ſoll. Der Rugby⸗Länderkampſ zwiſchen Deutſchland und Frankreich, der bereits am 26. März ſtattfinden ſollte, wird Tenniszirkus Reichsſachamtsleiter Hauptmann a. D. Schönborn nahm im Rahmen einer internen fachlichen Beſprechung die Gelegenheit wahr, ſich zu der Frage des Berufstennis zu äußern. Die zahlreichen Begegnungen zwiſchen den zum Berufsſport übergetretenen Budge, Vines und Perry laſſen ja gelegentlich die Meinung auftauchen, man müſſe im Tennis mit der Entwicklung rechnen, daß der Berufs⸗ ſport ſtärkere Aufmerbſamkeit findet als die ſportliche Be⸗ tätigung der Amateure. Demgegenüber betonte Fachamtsleiter Schönborn, daß die verſchiedenen internationalen Tennis⸗Beſprechungen Einigkeit darüber ergeben haben, daß eine Vermiſchung des Amateur⸗ mit dem Berufstennis, die nur im Intereſſe der Berufsſpieler liegen könnte, nicht erwünſcht ſei. Die Etgebniſſe der Kämpfe zwiſchen Budge gegen Perry und Bines haben mit aller Deutlichkeit gezeigt, daß ein Spieler, der nicht durch die immer neuen Aufgaben, die das Ama⸗ teur⸗Tennis im Laufe der Spielzeit bietet, ſeine Spielſtärke weiter entwickelt, in kurzer Zeit erheblich an Form ver⸗ liert. Die jetzigen Berufsſpieler Perry und Vines, in ihrer Amateurzeit die beſten der Welt, konnten gegen den Weltbeſten des Jahres 1938 nicht beſtehen und erzielten keinesfalls beſſere Ergebniſſe, als ſie die beſten Amateure gegen Budge zu verzeichnen hatten. In ihrer heutigen Form ſtünden Perry und Vines keinesfalle mehr an der Spitze der Weltrangliſte. „Was dem Amateurtennis immer von neuem Zugkraft verleiht“, ſo äußerte Fachamtsleiter Schönborn,„iſt die Tat⸗ ſache, daß hier ſtets mit vollem Einſatz gekämpft wird. Jedes Davispokalſpiel erfordert die volle Konzentration, die Beherrſchung aller Mittel. Die Tatſache, daß hier der Spie⸗ ler als Vertreter ſeines Landes ſteht, iſt geeignet, ſeinem Können einen Auftrieb zu geben. Wer Tennis als Sport und nicht als Senſation artiſtiſcher Natur auffaßt, der wird ſelbſt an einem mittelklaſſigen wirklichen Kampf mehr Freude haben als an dem Brillantfeuerwerk von Schlägen, die einer der Berufsſpieler vorführt, hinter denen aber nicht der unbedingte Wille zum Siege ſteht, ſondern nur die Abſicht, die Zuſchauer auf ihre Koſten kommen zu laſſen. Wenn von Berufsſpielern geſprochen wird, ſo ſind keinesſalls die Tennislehrer gemeint, wie wir ſie auch in Deutſchland haben und wie ſie für die Ausbildung der Spieler unentbehrlich ſind. Unſere Tennislehrer ſind Sport⸗ lehrer wie jeder andere und ſie haben nichts gemein mit dem amerikoniſchen Tenniszirkus. Wenn dieſer Tennis⸗ zirkus jetzt auch nach Europa kommen will, ſo hat Deutſch⸗ lands Tennis daran keinerlei Intreſſe.„Unſere Auſgabe“, ſo betonte der Fachamtsleiter,„iſt, Tennis zum Volksſport zu machen. Wir wollen den Menſchen mit dem Tennis⸗ ſport eine körperliche Ausarbeitung und Durchbildung ge⸗ ben. Wir bejahen auch den Spitzenſport, weil er Vorbild iſt und unſerer Jugend ſportliche Ziele ſtellt, und Deutſch⸗ land iſt ſtolz darauf, daß es im Tennis mit unter den führenden Nationen ſteht. Wir haben aber gar keinen Sinn dafür, Tennis zu einem Geſchäft zu machen, weil damit unſerem Sport ſein tieferer Sinn genommen würde.“ nun am Sonntag, 30. April, in Paris durchgeführt. Die deutſche Mannſchaft wird den Kampf vorausſichtlich in der bereits bekanntgegebenen Aufſtellung aufnehmen. Der Dresdener Sé muß das Fußball⸗Endrundenſpiel ge⸗ gen den Bayernmeiſter Schweinfurt 05 in Bamberg ohne die Verletzten Richard Hofmann und Hempel beſtreiten. Deutſche Schiedsrichter, und zwar die Berliner Birlem und Peters, wurden vom Däniſchen Fußball⸗Verband zur Leitung der Spiele des Fußball⸗Länderturniers vom 15. bis 18. Juni in Koyenhagen eingeladen, an dem Dänemark, Finnland, Schweden und Norwegen teilnehmen. role: Hände weg vom Gegner. Stoßen, Schlogen, Sperven, Blockieren des Gegners ſind verboten Als Strafe verhängt der Schiedsrichter je nach Schwere des begongenen Fehlerg einen oder zwei Freiwürfe, ganz gleich in welchem Teil des Spielfeldes der Fehler begangen wurde. Der Freiwurf muß immer von dem Spieler ausgeführt werden, an dem das Foul begangen wurde. Es tritt hier alſo nicht der Frei⸗ wurſſpezialiſt der Mannſchaft in Funktion, ſondern ſeder einzelne Spieler iſt gezwungen, auf eine Vervollkommnung ſeiner Freiwurfſicherheit hinzuarbeiten. Mit dem Freiwurf allein aber iſt die Angelegenheit noch nicht erledigt. Dem Spieler, der das Foul verurſacht hot, wird ein perſönlicher Fehler angeſchrieben. Nach vier ſolchen Fehlern muß der Mann vom Feld und darf im Verlauf des Spieles nicht wieder eingeſetzt werden. Gerade dieſe Regel erzieht zu einer anſtänd igen Spielweiſe, da die Mannſchaft durch den Verluſt dieſes Spielers geſchädigt wird. Damit iſt Basket⸗ ball ein Mannſchaftsſpiel im beſten Sinn des Wortes, das eine vorzügliche Kameradſchaft und Einordnung verlongt. Ein Weltſpiel erobert Deutſchland Das Basketballſpiel iſt ſo alt wie das Fu ßbalbſpiet. Es hat um die Wende des Jahrhunderts einen Siegeszug um die ganze Welt ongetreten, der in keiner Sportart ſeines⸗ gleichen hat Rund 20 Millionen Aktive huldigen dieſem Swort, und es gibt kaum ein Lond in irgendeinem Erdteil, in dem es nicht gepflegt wird. Die Verſuche, das Swiel auch in Deutſchlaud eingufüih⸗ ren, reichen in das Jahr 1931 zurück. Die Heeresſportſchule in Wünsdorf griff Basketball zunächſt auf. Ihr folgten einige deutſche Univerſitätsſtädte, wobei meiſt ausländiſche Studenten die Aktiviſten und Propagandiſten waren. Von einer Aufwärtsentwicklung aber konnte baum die Rede ſein. Der breiten Oeffentlichkeit blieb Basketball nach wie vor unbekannt. Da kamen die Olympiſchen Spiele von 1930, und das ollgemeine Erſtaunen war groß, als Basketball mit einer Beteiligung von 23 Nationen das am ſtärkſten beſetzte Ballſpiel war. Großartige Förderung durch den NSR. Im Anſchluß an das Olympiſche Basketball⸗Turnter etne planmäßige und großzügige Propagierung und 2 derung des Spieles durch den NSRe ein. Es wurde zu⸗ nächſt ein Lehrer verpflichtet, der von Gau zu Gau den zahlreichen intereſſierten Vereinen die Basketball⸗Grund⸗ ſchule vermittelte. Bald folgte die Beſtellung eines zweiten Lehrers. Die Reichsſportführung ließ außerdem in allen Teilen des Reiches die erſten Basketball⸗Geräte aufſtellen, da zunächſt der Mangel an Geräten die Verbreitung des Spieles hemmte. Heute hat unſere Sportgeräte⸗Induſtrie beſſere und vor allem billigere Geräte entwickelt, ſo daß dieſe für jede Gemeinſchaft erſchwinglich ſind. Die Zahl der Uebungsſtätten wuchs von Jahr zu Jahr und ebenſo Hie Zahl der Aktiven. Noch im Johr 1936 gab es in Deutſchlond kaum mehr als 50 Basketballer, heute, nach drei Jahren, iſt die Zahl von 5000 beſtimmt nicht zu hoch gegriffen. Frankreichs-Elfj für Bordeaue Am Tag des großen Länderkampfes Deutſchland— Frankreich, dem 28. April, ſteigt bekanntlich in Bordeaur auch ein Fußballkampf zwiſchen der franzöſiſchen B⸗Ver⸗ tretung und einer deutſchen Elf, die ſich ausſchließlich aus Spielern der Oſtmark zuſammenſetzt. Für dieſen Kampf ſtellte der franzöſiſche Verband nunmehr folgende Elf auf: Ros(Fives); Gardet(St. Etienne), Mereſſe(Fives); Snella(St. Etienne), Souard(Le Hayre), Tiſon(Straß⸗ burg); Novicky(Fives), Roulie(Racing), Planques(Ton⸗ louſe), Aznor(Marſeille), Keller(Straßburg). Badiſche Bezirksmeiſterſchaſten im Mannſchaftsgerätturnen Der kommende Sonntag ſteht in Baden ganz im Zeichen der Durchführung eines umfangreichen turneriſchen Wett⸗ kampfprogramms. 68 Mannſchaften der Turner und Tur⸗ nerinnen treten an verſchiedenen Orten des Landes zur Er⸗ mittlung der Bezirksmeiſter der Mittel⸗ und Oberſtufe im Mannſchaftsgerätekampf an. In der Mittelſtufe kämpfen 277 Mannſchaften um die Endentſcheidung in Neckargemünd, Raſtatt, Offenburg und Gottmadingen. Die Oberſtufe der Männer kämpft um die Vorentſcheidung zur Gaumeiſter⸗ ſchaft mit 19 Mannſchaften in Ladenburg, Karlsruhe, Em⸗ mendingen und Waldshut. Die Oberſtufe der Turnerinnen hat 22 Mannſchaften in Mosbach, Offenburg und Woldshut zur Vorentſcheidung am Start. Alle kämpfenden Mannſchaf⸗ ten haben in den Kreiſen den erſten Platz der Rangliſte er⸗ rungen und ſollen nun in den Kreisgruppen erneut ihren Kampfgeiſt und ihre Leiſtungsfähigkeit unter Beweis ſtellen. Daß gerade dieſe Kämpſe an Schärfe und Einſatz nichts vermiſſen laſſen werden, iſt noch den Ergebniſſen der Vor⸗ runden mit Beſtimmtheit anzunehmen. Die erſten Sieger⸗ mannſchaften der Männer und Frauen der Oberſtufe wer⸗ den dann zur Ermittlung der Gaumeiſterſchaft am 23. April in Wiesloch den Endkampf beſtreiten. Rieſen-Torlauf am„ſchnellſten Berg“ Am 15. und 16. April findet mit dem Marmolata⸗Rennen eine große internationale Skiveranſtaltung ſtatt, mit der wohl der diesjährige Skiwinter beendet ſein dürfte. Dann geht es bereits in die Uebergangszeit, bis nach den Sommer⸗ Skirennen auf den verſchiedenen Gletſchern des Großdeut⸗ ſchen Reiches die Skier endgültig zur Ruhe kommen. Schon der alte Skipionier Zdarſky benutzte bei ſeinen Kurſen kleine Hindernisläufe. Er hätte es ſich beſtimmt nicht träumen laſſen, daß hieraus einmal eine gantz große Skidiſziplin entſtehen würde. Erſt 1990, auf dem Fac⸗ Kongreß, wurde die ſogenannte„alpine Kombination“ von Abfahrts⸗ und Torlauf als gleichwertig und gleichberechtigt neben der„nordiſchen Kombination“ von Lang⸗ und Sprung⸗ lauf international anerkannt. Begreiflich, daß dieſer neue Zweig des Skiſportes nun einen ungeahnten Auſſchwung nahm; die Abfahrtsrennen und ſogenannten Standard⸗Strecken ſchoſſen wie die Pilze aus dem Boden. Stahlkanten wurden notwendig, weil der Schnee auf dieſen„Rennbahnen“ wie Parkett glatt ge⸗ bügelt war. Daneben ſind Skirennen ſehr zu begrüßen, die das faſt unmenſchliche Tempo der„Abfahrt“ durch eine gewiſſe Anzahl von Pflichttoren etwas brechen, wobei eine Abfahrts⸗ und Torlauf⸗Kombination ſehr zweckmäßig iſt. Und wenn man die Abfahrtsſtrecke genügend lang und ſteil, das heißt, mit großem Höhenunterſchied anlegen kann, dann hat man eine ſkiſportliche Prüfung allererſten Ranges, die dem Rennläufer gewaltige Energien und ſkitechniſches Kön⸗ nen abverlangt, und die unter dem Namen„Rieſen⸗Torlauf“ bereits in das Ski⸗Wörterbuch eingegangen iſt. Zahlreich ſind dieſe Rieſen⸗Rennſtrecken, auf denen jedes Jahr die beſten Könner verſuchen, immer ſchnellere Zeiten zu erzielen. Am bekannteſten, ſotzuſagen als Repräſentant dieſer Rennſtrecken, iſt das Marmolata⸗ Rennen, weil an dieſem Berg das ſchnellſte Tempo erzielt wurde. Nicht ver⸗ wechſelt werden darf hiermit das ſogenannte Kilometer⸗ Lancé, bei dem an einem Steilhang eine ſehr begrenzte Strecke mit Stromlinienausrüſtung, bleibeſchwerten Spezial⸗ Skiern uſw. abgeraſt wird; denn hierbei will man feſt⸗ ſtellen, wie ſchnell überhaupt ein Menſch auf Skiern ſein kann. Leo Gaſperl hat es vor kurzem bei Breuil⸗⸗Cervina auf eine Geſchwindigkeit gebracht, die einem Stundendurch⸗ ſchnitt von 140 Kilometer entſprechen würde. An der Mar⸗ molata aber handelt es ſich um ein Abfahrtsrennen auf freier Strecke über etwa 3/ Kilometer mit 1200 Meter Höhendifferenz und 50 Pflichttoren. Wenn hier bereits eine Stundengeſchwindigkeit von 75 Kilometern erreicht wurde, ſo trägt die Marmolata, ſkiläuferiſch geſprochen, mit Recht den Namen„der ſchnellſte Berg“. Ausblick auf Box⸗Europameiſterſchaft in Dublin Dublin, die Hauptſtadt Irlands, iſt in den Tagen vom 18. bis 22. April der Austragungsort der Europameiſter⸗ ſchaften im Amateurboxen. Dieſe Europameiſterſchaften haben eine ſehr ſtarke Beſetzung erhalten, da neben den ſtärkſten kontinentalen Nationen auch die briiſchen Boxer ſtark vertreten ſind, die 1937 in Mailand fehlten. Zwi⸗ ſchen Deutſchland, Finnland, Polen, Italien, Ungarn, Eng⸗ land, Belgien und Irland wird es im Wettbewerb der Na⸗ — den Polen 1937 gewann, ein erbittertes Ringen geben. Ausſichtsreiche Kandidaten? Nach den Ergebniſſen der letzten internationalen Kraft⸗ proben iſt zu überſehen, wer Ausſichten hat, in die Vor⸗ ſchlußrunde in Dublin zu kommen. Von da ab gibt dann meiſt die körperliche Verfaſſung der einzelnen. den Ausſchlag, wobei Verletzungen und Gewichtsſchwierigkeiten eine große Rolle ſpielen. Im Fliegengewicht gehören O. Lethinen⸗Finnland, Nardechia⸗Italien, J. Healy⸗Irland zu den Favoriten, auch Obermauer⸗Deutſchland kann dazu gehören. Ausſichtsreiche Bantamgewichtler ſind: Olympiaſieger Sergo⸗Italien, Podann⸗Ungarn. Percy Alm⸗ ſtröm⸗Schweden, F. Kerr⸗Irland, Sobkowiak⸗Polen. Wenn Wilke ſeine gute Form beibehält, dann dürfte auch er zu den Favoriten zählen. Der Federgewichtler Graaf⸗ Deutſchland, deſſen beachtlicher Formaufſtieg beſonders in Eſſen in Erſcheinung trat, hat auch genügend internationale Erfahrung, um ſich in Dublin durchzuſetzen. Zu ſeinen größten Konkurrenten gehören: Frigyes⸗Ungarn, Czortek⸗ Polen, Harper⸗England und Cortoneſi⸗Italien. Europamei⸗ ſter Nürnberg hat im Leichtgewicht vor allem den Jren Smith und den engliſchen Boxer in dieſer Gewichtsklaſſe zu beahten. Doch auch Kowalfki⸗Polen, Charles⸗Belgien und Peiro⸗Italien können ihm gefährlich werden. Im Weltergewicht iſt der ſeit Jahren ungeſchlagene Pole Kolczynſki Favorit, gegen den ſelbſt Murach⸗Deutſchland immer wieder vergebens anrannte. Da Norwegen ſeine Teilnahme abgeſagt hat, iſt Baumgarten ſeinen größten Konkurrenten im Mittelgewicht, den Norweger Tiller, losgeworden. Jetzt hat der Deutſche nur noch Piſarfki⸗polen, Suhonen⸗Finnland und Ferrario⸗Ftalien zu fürchten. Im Haloſchwergewicht oürſte die Europameiſterſchaft dem Italiener Muſina nicht zu nehmen ſein. Als ernſter Gegner kommen nur noch Szymura⸗ der Ire Laerns und Lethinen⸗Finnland in Frage. Im Shwergewicht dürfte Olle⸗Tandberg⸗Schweden 98 von Runge noch von A. Porter⸗England zu ſchlagen ein. ———* — —— ſchichte der Staaten Samstag, 15. /Sonntag, 16. April 1939 Aus Baden Großes Schadenfeuer bei Mosbach Fünf Scheunen und zwei Wohnhäuſer abgebrannt * Herbolsheim b. Mosbach, 15. April. Geſtern abend brach um 18 Uhr aus noch nicht bekannter Ur⸗ ſoche in Herbolzheim ein Großfener aus, das ſich auf zwei Wohnhäuſer und fünf Scheunen verbreitete. Die Beſitzer der Gebänlichkeiten waren zur Zeit des Ausbruchs auf dem Felde. Das Mo⸗ biliar und große Futtermittelvorräte wurden ein Raub der Flammen. Das Vieh konnte gerettet wer⸗ den. Durch die hieſige Wehr und die freiwillige Feuerwehr aus Neudenan wurde ein weiteres Umſichgreiſen des Brandes verhindert. Der Sach⸗ ſchaden iſt beträchtlich. Ee—————— ei Rheuma, Jschias, hexenſchuß Grippe, e Nerven⸗ u. Kopfſchme rzen. Neuralgie Influenza ſind Trineral⸗ Dpaltabletten ein prompt und zuverläſſig wirkendes Mittel von beſonderen Vorzügen! Trineral iſt ſparſam und ergiebig,.2 Tablet⸗ — chaffen Erleichterung und helfen ſchon vorzüglich. Unſchädlich und bekömmlich, auch bei Magen⸗, Darm⸗ und Herzempfindlichkeit! Packung mit 20 Cabletten nur 70 pfg. Machen Sie ſofort einen mit Trineral, Sie werden es nicht bereuen! In allen Apotheken erhältlich Ilvesheimer Altveteran wurde 90 Jahre alt * Ilvesheim, 15. April. Sein 90. Lebensjahr vollendete am Freitag der älteſte Bürger der Ge⸗ meinde Ilvesheim, Landwirt Joſef Keil. Er iſt der einzige hier noch lebende Veteran von 1870/71. Das Feſt der goldenen Hochzeit feierten hier die Eheleute Jakob Schaaff, Landwirt, und Eva geb. Borne. L. Neckargemünd, 15. April. Als eine der älte⸗ ſten Einwohnerinnen konnte hier Frau Katharina Krafft, Witwe, geb. Schwalb, ihren 81. Ge⸗ burtstag begehen. * Wagenſchwend(Landkreis Mosbach), 15. April. Der Gaſtwirt des Lokals„Zum grünen Baum“, Pfeifenberger, wurde unter Begleitung der Kyffhäuſerkameradſchaft von Wagenſchwend, Bals⸗ hach und Robern ſowie zahlreicher Leidtragender vor hier und auswärts zur letzten Ruhe getragen. Der ſtellvertretende Kameradſchaftsführer legte unter ehrenden Worten einen Kranz nieder. * Binan(Landkreis Mosbach), 15. April. Der frühere langjährige Steuereinnehmer Ludwig Dol⸗ lingefr, der der älteſte hieſige Einwohner war, iſt nach einem arbeitsreichen Leben im Alter von 85 „Jahren geſtorben. 3— 99758 1 92 2— E — Lar Neue Mannheimer 8 Sonntags⸗Ausgave Intereſſante Referate auf der Freiburger Reichstagung: 180 Vertrauensarchitekten in Deutſchland beauftragt Sie ſollen an der Induſtrieplanteng des Amtes Schönheit der Arbeit“ mitwirken BLD Freiburg i. Brsg., 15. April. Das Amt„Schönheit der Arbeit“ in der NSG„Kraft durch Freude“ hält in Freiburg eine Reichstagung ob, zu der die Gaureferenten aus Großdeutſchland mit ihren Mitarbeitern zu⸗ ſammengekommen waren, um hier über alle die⸗ ſes Amt betreffenden Fragen weitere Richtlinien und neue Aufgaben zu empfangen. Am Freitagvormittag begann dann die eigentliche Tagung im Hiſtoriſchen Kaufhausſaal, an der neben den Gaureferenten und ihren Mitarbeitern die Kreisreferenten ſowie die Orts⸗ und Betriebsobmän⸗ ner der großen Betriebe teilnahmen. Die Reichstagung in Fretburg, ſo führte der ſtell⸗ vertretende Leiter des Amtes„Schönheit der Arbeit“ Pg. Steinwarz aus, ſoll ein weiterer Abſchnitt und Aufbauſtein für die zukünftige Arbeit ſein. Er richtete an die Tagungsteilnehmer die Bitte, die 55 Bedeutſame Ausſtellung in Karlsruhe eröffnet: „Europas Schickſfalskamof im Oſten“ * Karlsruhe, 15. April. Am hentigen Samstag erfolgte in der hieſi⸗ geu Landesgewerbehalle die feierliche Eröffnung einer bedentſamen Ausſtellung. Die Dienſtſtelle des Beauftragten des Führers für die geſamte geiſtige und weltanſchauliche Erziehung der NSDaAP führte hier die im Rahmen des vor⸗ jährigen Reichsparteitages in Nürnberg gezeigte Ausſtellung„Europas Schickſalskampf im Oſten“ vor, natürlich erweitert durch die ſeit dem Parteitag aufgekommenen Erkenntniſſe und Erfolge. Dieſe Ausſtellung will Weſen und Wirken der gro⸗ ßen Mächte und Kräfte darſtellen, die ſeit Beginn der abendländiſchen Geſchichte um die innere und äußere Geſtaltung Europas rangen. Die Ausſtellung gibt jedem Beſucher geeignete Unterlagen zur Unterrichtung über das hiſtoriſche Werden Europas und bedient ſich dabei der neueſten Erkenntniſſe der deutſchen Geſchichtswiſſenſchaft. Raſſenkunde und Vorgeſchichte vor allem liefern mit ihren weit zurückreichenden Forſchungsergebniſſen den Ausgang für eine Be⸗ trachtung, die den eigentlichen Formkräften dez Ge⸗ ſchichte gerecht wird. Erſt wenn die Geſchichtsbetrach⸗ tung von den biologiſchen Bedingungen des Volkes und der Raſſe und von den natürlichen des Raumes ausgeht, erſt wenn Bodenfunde und Volkstums⸗ karten gleichwertig neben ſchriftlichen Urkunden und Berichten ſtehen, kann aus der bisher üblichen Ge⸗ eine ſolche der Völker und Raſſen werden, die uns das Wechſelſpiel der wirk⸗ lichen Kräfte in der europäiſchen Vergangenheit und Gegenwart zeigt. Die Ausſtellung wird in etwa achtzehn Räumen unter Verwendung von Karten⸗ werken, Bildern, hiſtoriſchen Gegenſtänden, Kunſt⸗ werken und Dokumenten ſowie von einſchlägigem Schrifttum durchgeführt. 150 Meter Wandfries ver⸗ anſchaulichen den Kampf der jeweils behandelten Völker mit dem Oſten. Der erſte Raum ſteht unter dem Thema„Die weiße Raſſe“. Als Feſtraum leitet er die Geſamtausſtellung ein. Die übrigen Räume behandeln daßs weltgeſchichtliche Thema der Ausſtellung in den Abſchnitten:„Indo⸗ germanen“,„Griechen“,„Erſtes römiſches Impe⸗ rium“,„Einbruch des Orients“,„Das erſte Reich der Deutſchen“. In Raum 7 ziehen Normannen, Wikinger und Waräger die Grenze Guropas. Die weiteren Räume gehören den Themen„Landesfür⸗ ſten, Ritterorden, Städtebünde“,„Die deutſche Oſt⸗ mark, ein Bollwerk Europas“,„Der Oſten im An⸗ marſch“,„Moskau zwiſchen Europa und Aſien“, „Europa wandert aus“(Koloniſation),„Weſteuropa gibt die Aufgabe des Kontinents preis“,(die Frei⸗ maurerlogen⸗Wirkſamkeit in Europa, die Juden in Europa um 1810 und die Wühlarbeit der Juden in der Welt),„Der Marxismus“ und„Kampf um Europa“(der Weltkrieg 1914—1920). Der wertvolle Katalog der Ausſtellung iſt mehr als ein Katalog, er iſt ein gedrängtes Geſchichts⸗ werkchen, nach neuen Geſichtspunkten zuſammenge⸗ ſtellt. Er enthält zahlreiche Bilder und eine voll⸗ ſtändige Aufſtellung des der Ausſtellung zugrunde gelegten wiſſenſchaftlichen Materials. Die Ausſtellung wird vom 15. bis 30. April täg⸗ lich zwiſchen 10 und 21 Uhr geöffnet ſein. neuen Ideen und Gedanken, die ſie hier mit auf den Weg bekommen, hineinzutragen in die Betriebe und hier im Sinne des Amtes„Schönheit der Arbeit“ zu wirken und dem deutſchen Arbeiter einen ſchönen und geſunden Arbeitsplatz zu ſchaffen. Induſtrieplauung „Zu dieſem Thema hielt der Vertrauensarchttekt Schupp⸗Berlin, der im Rheinland zahlreiche In⸗ Reizvolle Freiburger Landſchaft Günterstal mit Blick auf die Schwarzwaldͤhöhen Photo: NMig duſtriewerke erſtellt hat, ein umfaſſendes Reſexat, das in vieler Hinſicht für die zukünftige Geſtaltung neuer Induſtrieanlagen und für den Umbau beſte⸗ hender Anlagen richtungweiſend iſt. Auch in Bezug auf die Induſtriebauten ſind gewaltige Aufgaben ge⸗ ſtellt, auch bei einem großen Induſtriewerk muß äußerlich erkennbar ſein, daß es nicht nur wirtſchaft⸗ lichen, ſondern auch kulturellen Zwecken dient. Schön⸗ heit und Zweckmäßigkeit müſſen immer zum gleichen Ziele führen. Das Ziel muß weiter ſein, die Indu⸗ ſtriebauten ſo in das Städtebild einzuordnen, daß ſie zur vollen Wirkung kommen und nicht ſtörend wirken. Neben dem Ingenieur fällt in unſerer Zeit bei der Induſtrieplanung dem Architekten eine große Aufgabe zu. Geſunde und zweckmäßige Arbeitsplätze Pg. Dr. Hebeſtreit vom Hauptamt für Volks⸗ geſundheit, München, befaßte ſich in ſeinen Ausfüh⸗ rungen mit der Arbeitsplatzgeſtaltung in den deut⸗ ſchen Betrieben. Er wandte ſich dabei vor allem an die Betriebsführer und Betriebsobleute, denen die Sorge für den ſchaffenden deutſchen Menſchen anver⸗ traut iſt. Eine Schwierigkeit ſei bisher immer ge⸗ weſen, wie man den Männern, denen die Arbeits⸗ kraft anvertraut iſt, das nötige Wiſſen um einen ſchö⸗ nen, geſunden und zweckmäßigen Arbektsplatz vermit⸗ telt. Das Hauptamt für Volksgeſundheit habe vor Jahresfriſt begonnen, in großen deutſchen Betrieben Schmalfilme herzuſtellen, die in beſter Weiſe dazu geeignet ſind, falſche Methoden der Arbeitsplatzgeſtal⸗ tung aufzuzeigen und ihnen einen unſerer heutigen Auffaſſung entſprechenden Arbeitsplatz gegenüber⸗ zuſtellen. Freizeitſtätten in Stadt und Land Als letzter Redner des erſten Tages befaßte ſich Pg. Kühne vom Reichsamt„Schönheit der Arbeit“ mit dem Problem„Freizeitſtätten“. Für Be⸗ triebe mit etwa 1000 Arbeiter iſt ein betriebsgebun⸗ denes Kameradſchaftshaus vorgeſehen, das auch z. B. der Mittelpunkt der Veranſtaltungen im Dorf oder der Gemeinde ſein kann, das Gemeinſchafts⸗ haus ſteht in größeren Gemeinden und Städten der Partei und ihren Organiſationen für ihre Feier⸗ ſtunden zur Verfügung und ſchließlich ſind für die Veranſtaltungen der NSG„Kraft durch Freude“ ent⸗ ſprechend große Räume notwendig. Der Begriff Freizeitſtätte ſoll keineswegs eng aufgefaßt werden. Eine Uniformierung, d. h. ein ſchematiſcher Bau ſol⸗ cher Freizeitſtätten lehnte der Redner ab, da das der Freizeit dienende Heim der Landſchaft und dem Volkstum angepaßt werden ſoll. kundenfälſchung in Tateinheit mit Betrüg, 5* 23 —* 2** 23 —— * Nummer 178 Pg. Steinwarz gab zu den einzelnen Reſevaten noch einige ergänzende Erläuterungen. In Bezug auf die Induſtrieplanung er⸗ klärte er noch, daß 180 Vertrauensarchitekten in Deutſchland mit der Aufgabe betraut ſeien, die in den Aus⸗ führungen von Architekt Schupp gezeigten Richtlinien in die Tat umzuſetzen. 23 Millionen Menſchen arbeiteten in den deutſchen Fabriken, und daraus könne man ermeſſen, wie groß die geſtalteriſche Aufgabe in der Induſtrie ſei. Hühnerdugen Hornhaut, Schwielen, Warzen und dergl. wer · den taſch und ſchmerzlos entfernt mit Efaſit · Hühneraugen⸗Tinktur. Ein neuartiges, her⸗ vorragend bewährtes Spezialpraparat mit ſtarker Tiefenwirkung. Preis RM—.75. In Apoth., Drogerien und Fachgeſchäften auch — und⸗Pudererhaltlich. Gratisproben vom Efaſit⸗Vertrieb München 27 H. Die zweite Etappe Neun Angeklagte im Stuttgarter Bildfälſcherprozeß * Stuttgart, 15. April. Die zweite Etappe des großen Bildfälſchungs⸗ prozeſſes vor der Dritten Strafkammer begann mit der Vernehmung der neun Angeklagten über ihre perſönlichen Verhältniſſe. Es ſind angeklagt: Der 49 Jahre alte Kunſthänd⸗ ler Franz Gerg aus München, der 41 Jahre alte Bilderhändler Ludwig Iſrael Heymann aus Wit⸗ telshofen(Kreis Dinkelsbühl), der 38jährige Her⸗ mann und der 39jährige Karl Opferkuch, beide frühere Bilderhändler aus Stuttgart, die 43 und 36 Jahre alten Brüder Karl und Fritz Dieterle, beide frühere Kunſthändler in Stuttgart, der 39 Jahre alte frühere Kunſthändler Otto Baumann aus Stuttgart, der 52jährige Kunſthändler Eugen Hampp aus Stuttgart und der 58 Jahre alte Kunſt⸗ hiſtoriker Dr. Willy Burger aus Lohr a.., wohnhaft in München. Wie die Vernehmung ergab, kamen die Angeklagten zum Teil aus recht fernlie⸗ genden Berufen zum Kunſthandel, wie z. B. aus dem Kolonialwarenvertrieb, dem Altpapier⸗ und Lumpenhandel und ſogar aus dem Viehhandels⸗ geſchäft. Die Anklage lautet im allgemeinen auf fortgeſetzte, gemeinſchaftlich begangene ſchwere, Ur⸗ gegen Dr. Burger auf gemeinſchaftlich begangenen Betrug. Es iſt ihnen zur Laſt gelegt, teils unſignierte Ge⸗ mälde aufgekauft und an dieſen das Signum eines bekannten Meiſters angebracht, teils Meiſterzeichen entfernt und durch andere erſetzt und ſo die gefälſch⸗ ten Gemälde mit erheblichem Gewinn an gutgläubige Dritte als echt verkauft zu haben. Dr. Burger iſt beſchuldigt, in neun Fällen Gemälde bewußt der Wahrheit zuwider als echt begutachtet oder bekann⸗ ten Meiſtern zugeſchrieben zu haben. Kampfhähne! * Pirmaſens, 14. April. Auf einer Wieſe am Rande der Stadt kam es zu einem Zwiſchenſall mit ernſten Folgen. Durch Feldhüter Schmidt wurden mehrere Fußballſpieler aufgefordert, die Wieſe zu verlaſſen, worauf ſich die Spieler zur Wehr ſetzten und Schmiöt tätlich angriffen. Dabei erhielt dieſer einen Schlag auf den Kopf, der ihn veranlaßte⸗ in Notwehr zur Waffe zu greifen. Im glei⸗ chen Augenblick lief ein gewiſſer Oßmann aus Gera in die Schußbahn, ſo daß ihm die Kugel in den Leib drang. Lebensgefährlich verletzt wurde er in das Krankenhaus geſchafft, in dem er ſofort ope⸗ riert wurde. Betagte Pfälzer Kriegsveteran von 1866 und 1870/71 Schneidermei⸗ ſter Friedrich Rung in Thalfröſchen feiert am kommenden Sonntag ſeinen 96. Geburtstag. * In Meckenheim feierte die Gemeindeälteſte, Witwe Katharina Groß geb. Hofſäß, ihren 90. Ge⸗ burtstag. * Die älteſte Einwohnerin von Lambrecht, Frau Magdalena Knoll, iſt im Alter von 97 Jahren ge⸗ ſtorben. Nicht weniger als drei Kriege und zwei Revolutionen hat ſie erlebt. Die amtlich vorgelchriebenen aümlich: korm. : Baugesuch Baubeginn 2* Baufluchtangahe 4: Baufiuchtrevislon 5: Revislon aut Sockelhöhe 6: Rohbau-Revision 7: 8. Kamin- Untersuchung Bezugserlaubnis Sowie Entwässerungs-Gesuche nur noch von der Oruckerei Dr. Haas R 1,-6 „„ weil dadurch klar zum Ausdruck kommt, daß- es nicht irgendein„Lavabel“- Stoff sein soll, sondern unbedingt„Bemberg-Lavabel“. Dann wird Ihnen die Verkäuferin auch das Kennzeichen der Echtheit zeigen, den„Bemberg“- Kantenstempel in Cold. Bemberg⸗ dex Modest0o f ——— —— Univerſität Heidelberg, e e 8. Seite/ Nummer 178 Neue Mannheimer Zeitung) Sonntags⸗Ansgab⸗ Feierſtunde in der Karlsruher Frideritiana: Or. Ley Ehrenſenator der Techniſchen Hochſchule * Karlsruhe, 15. April. Zur Ueberreichung der Ehrenurkunde als Ehrenſenator der Frideriziaua an den Reichs⸗ organiſationsleiter Dr. Ley fand am Freitag⸗ abend in dem würdig ausgeſchmückten Feſtſaal des Studentenhauſes der Techniſchen Hochſchule eine ſchlichte Feier ſtatt, an welcher der geſamte Lehrkörper in Amtstracht und die Studierenden der Techniſchen Hochſchule teilnahmen. Unter den zahlreichen Ehrengäſten von Partei, Staat und Wehrmacht bemerkte man den Chef des Amtes Wiſſenſchaft im Reichserziehungsminiſterium und badiſcher Miniſter des Kultus und Unterrichts, Dr. Wacker, den Staatsminiſter und Rektor der Dr. Schmitthenner, den ſtellvertretenden Gauleiter Röhn, den Reichs⸗ ſtudentenführer Scheel, Generalmajor Rein⸗ hard, Kreisleiter Worch und Oberbürgermeiſter Dr. Hüſſy, ſowie das Führerkorps der Bewegung. Nach einem feierlichen muſikaliſchen Vorſpiel des Bann⸗Orcheſters der Hitlerjugend begrüßte der Rek⸗ tor der Techniſchen Hochſchule, Prof. Dr. Weigel, den Reichsorganiſationsleiter und würdigte in einer Anſprache deſſen hervorragenden Verdienſt als Mit⸗ kämpfer des Führers und Streiter für die national⸗ ſozialiſtiſche Bewegung. Er hob insbeſondere die Schaffung der Deutſchen Arbeitsfront hervor und er⸗ klärte: Ser Wiſſen Sie ſchon daß man erémeförmiges Glyzerin erfunden hat? Es brennt und klebt nicht und iſt von erſtaunlicher Heil⸗ wirkung. Es heißt Glyſolid und koſtet nicht mehr als Hauterémes.(938 —— 2 7————— — 60— R— Es grüßt am Wege Das ſchwarze Kreuz bei Freinsheim Zeichnung: C. Fauſt Die ſommerlich warmen Tage, die dem Oſterfeſt folgten, haben die Baumblüte mit einer erſtaunlichen Schnelligkeit gefördert. Wer einen Ausflug in die Pfalz unternimmt, erlebt einen Naturgenuß, der ſich nur ſchwer ſchildern läßt. Die Mandelblüte iſt eigentlich ſchon etwas in den Hintergrund ge⸗ drängt, weil ſich zu ihr nicht nur die Pfirſiche und Aprikoſen, ſondern auch die Zwetſchgen und Kirſchen geſellt haben. So iſt eine Farbenſinfonie in Weiß und Roſa entſtanden, daß man auf der Nachmittags⸗ fahrt im Omnibus über Bad Dürkheim auf der Weinſtraße bis Neuſtadt aus dem Entzücken nicht herauskommt. Aber die Sonne muß ſcheinen, weil die Farben dann am intenſivſten leuchten. Schon in Ludwigshafen beginnt in der nach Oggersheim führenden Ausfallſtraße in den Gär⸗ ten der Blütenſchmuck. Liegt das letzte Ludwigs⸗ hafener Haus hinter uns, ſo grüßen von rechts weiß⸗ ſchimmernde Schlehenbüſche herüber. Hdern ſind die Landwirte eifrig beim Säen und Set⸗ zen der Gemüſepflanzen, die bekanntlich hier im Auf den Fel⸗ großen angebaut werden. Herrlich iſt der Ausblick, wenn man die Höhe des Feuerberges erreicht hat. 3 Zu beiden Seiten zwiſchen den Rebzeilen, in denen ſich noch kein grüner lange Reihen und große Gruppen Schimmer bemerkbar macht, von blühenden Pfirſich⸗ und Aprikoſenbäumen. Hier rücken auch die 33 —————— Eine der älteſten techniſchen Hochſchulen des Großdentſchen Reiches und die älteſte des Alt⸗ reiches, die Grenzland⸗Hochſchule Karlsruhe, will ſich zum Dolmetſch zugleich auch für alle anderen machen, wenn ſie einem der beden⸗ tendſten und erfolgreichſten Mitgeſtalter des Dritten Reiches die Würde eines Ehren⸗ ſenators unſerer Friderizianer verleiht. Der Rektor verlas ſodann die Verleihungsur⸗ kunde. Die Würde eines Ehrenſenators wird Dr. Ley verliehen.„In Anerkennung ſeiner hohen ſozial⸗wirtſchaftlichen Verdienſte um den Aufbau und Ausbau der Deutſchen Arbeitsfront als die damit zuſammenhängende innere Erneuerung des deutſchen gewerblichen und induſtriellen Lebens, ſowie im beſonderen auch in Anerkennung ſeiner Verdienſte für die vorbildliche Aktion„Gutes Licht— Gute Arbeit“— des Amtes Schön⸗ heit der Arbeit—, an der das Lichttechniſche Inſti⸗ tut der Techniſchen Hochſchule in engſter Zuſammen⸗ arbeit teilhaben konnte“. Der Rektor überreichte hierauf Dr. Ley die Ehrenurkunde und legte ihm als äußeres ſichtbares Zeichen das Ehrenzeichen um. Dr. Ley dankte für die ihm zuteil gewordene hohe Ehre und ſetzte in mit ſtürmiſchem Beifall unter⸗ brochenen Ausführungen auseinander, wie wichtig eine feſte weltanſchauliche Baſis für den Menſchen im allgemeinen und den Wiſſenſchaftler im beſon⸗ deren ſei, wenn ihre Taten und Werke ihnen ſelber und dem geſamten Volke zum Segen gereichen ſolle. Die Weltanſchanung ſei der Schlüſſel des Lebens; ſie kann nur der lebensbejahende Nationalſozialismug ſein. Das Volk, das dieſe Weltanſchauung bis zum letzten Arbeiter und Bauern durchdringt, das aus ſeinen Hochſchulen und Univerſitäten eine einzige Burg von Lebensbejahung macht. Der Reichsleiter richtete zum Schluß einen Appell an die deutſche Jugend, an dieſer Arbeit mitzuhelfen. Der Führer der Karls⸗ ruher Studentenſchaft brachte den Dank der Stu⸗ denten an den Reichsorganiſationsleiter zum Aus⸗ druck. —— Zuſammenarbeit von Landvolk und Schule Verſuchskreiſe Wertheim und Sinsheim usg. Karlsruhe, 13. April. Seit geraumer Zeit beſtehen in Baden rege Be⸗ ziehungen zwiſchen Lehrer⸗ und Bau⸗ ernſchaft, was u. a. bereits in einer Lehrerſchu⸗ lung durch die Landesbauernſchaft Baden und bei der Hege des bäuerlichen Blutes und der Sippe ſeinen Ausdruck fand. Die fruchtbare Zuſammenarbeit ſoll nun noch eine Vertieſung erfahren. Aus der Er⸗ kenntnis heraus, daß die Landſchule ein Bollwerk ge⸗ gen die Landflucht iſt, wurden auch bereits in un⸗ ſerem Gau vorläufg zwei Verſuchskreiſe und zwar Wertheim und Sinsheim/ Elſ. beſtimmt. Dort wird eine enge Fühlung zwiſchen Kreisbauernführer und Kreisamtsleiter ſowie allen Dorfſchullehrern und Ortsbauernführer angebahnt. Die Aktion beginnt nächſtens mit großen Gemeinſchaftskundgebungen für den Kreis Wertheim in Tauberbiſchofsheim und für den Kreis Sinsheim a. El. in Sinsheim, auf denen der Gauamtsleiter des NS⸗Lehrerbundes und der Landesbauernführer ſprechen. In den Verſuchs⸗ kreiſen ſelbſt werden zahlreiche Arbeitsgemeinſchaften gebildet, die abwechſelnd beſtimmte aktuelle Themen aus Dorfleben und Bauernarbeit bearbeiten. Selbſt⸗ verſtändlich fehlen auch nicht geeignetes Aufklärungs⸗ material und Lehrmittel(Leſebogen, Arbeitshefte uſw.) in allen Dorfſchulen jener Gebiete, damit einer⸗ ſeits der Erzieher in die Dorfgemeinſchaft immer weiter hineinwächſt, andererſeits eine Erziehung der geſamten heranwachſenden Landjugend aus den Ge⸗ danken von Blut und Boden ermöglicht wird. E 32 veraubert òͤas Nalger Canò Blüten überalll— Leuchtende Ziele, lockende Stationen — ————————————————————————————— erſten Mandelbäume ins Blickfeld, aber wie überall iſt die Blüte nicht einheitlich. An vielen Bäumen iſt das Laub ſchon ſo weit entwickelt, daß ſich in das Weiß ebenſoviel Grün miſcht. Aber man ſieht auch viele Bäume, die wie ein ſchneeweißes Rie⸗ ſenbukett anmuten. Bei der Fahrt auf der Weinſtraße fällt uns die ungewöhnlich ſchöne Forſythienblüte auf. Das intenſive Gelb macht darauf aufmerkſam, daß die Blüte ſich ungehindert zu einer Farbenſchönheit entwickeln konnte, die immer neue Bewunderung er⸗ regt. Herrlich iſt wieder die Mandelallee zwi⸗ ſchen Bad Dürkheim und Wachenheim. Da⸗ bei iſt es rührend, wie die vielen winzigen Bäumchen mit den ausgewachſenen Exemplaren wetteifern. Und wenn es nur drei, vier oder fünf Blüten ſind— kein Bäumchen hat ſich von dem Wettbewerb ausgeſchloſ⸗ ſen. Vor Königsbach biegen wir von der Wein⸗ ſtraße nach rechts ab, um in eine weitere Mandel⸗ allee zu gelangen, die ſich hinter dem Bahnüber⸗ Frühlingsſtimmung an der Freinsheimer Stadtmauer 8 8———— ——— ——— — 2 S——— gang bis zum Ortseingang von Königsbach hinzieht. Man hat hier nahezu alle alten Bäume beſeitigen müſſen, aber dafür wird ſich der Nachwuchs be⸗ mühen, den der Axt zum Opfer gefallenen Vorgän⸗ gern, denen der Froſt den Reſt gegeben hat, nachzu⸗ eifern, denn auch hier findet man kein Bäumchen, das ſich nicht mit einigen Blüten geſchmückt hat. Aber am herrlichſten iſt eben doch wieder die Mandelallee zwiſchen Gimmeldingen und Neuſtadt, weil hier noch die meiſten alten Bäume ſtehen, einer immer wundervoller in ſeinem feſtlichen Weiß wie der andere. Man kann ſich nicht ſattſehen an dieſen Rieſenſträußen mit ihren tauſenden von Blüten, die ſich, wenn man im Vorbeifahren emporblickt, ſo duf⸗ tigzart vom hellblauen Frühlingshimmel abheben. Im Bürgergarten in Haardt iſt unſer erſter Gang zu den Feigenbäumen, die auffallend ſchlecht überwintert haben. Die vielen winzigen Früchte, die ſie im Vorjahre angeſetzt hatten, ſind Photo: Fennel Samstag, 15. April/ Sonntag, 10. April 1030 Weinheimer Notizen U Weinheim, 15. April. Mit dem neuen Scheub⸗ jahr marſchierten rund 300 ABC⸗Schützen auf, die im Rahmen einer Aufnahmefeier in der Peſtalozzi⸗ und Dieſterwegſchule die erſte Schulſtunde verlebten.— In der Benderſchule fanden 77 Sex⸗ taner Aufnahme, darunter 24 Mädchen.— In die Handelsſchule Weinheim wurden 150 neue Schüler und Schülerinnen aufgenommen, davon 60 in die Höhere Handelsſchule.— Die Ringtennisabteilung des TV 1862 Weinheim wurde zu einem Wettſpiel nach Saarbrücken eingeladen.— Unter dem Motto „Kinder helfen Kindern“ veranſtaltet die NSG „Kd“ am Samstag in der„Müllemer Feſthalle“ ein großes Konzert der„Bergſträßler Muſikſchar“.— Das Standesamtsregi⸗ ſter verzeichnet für die Berichtswoche vom 9. bis 9. April 11 Geburten, ſieben Eheſchließungen und öͤrer Sterbefälle. * Socken dũrſen nicht? zie mümen in Ferde— Schub und Aueus Peseo. beliebt nd die neuargen /iund gen Formen mit ein· lan mmirand.· gewebtem G — t Alies Prennossc F P0 22 — oͤurchweg erfroren. Noch völlig kahl ſtarren die Zweige. Man wird alſo in dieſem Jahre vergeblich nach veifenden Feigen ſuchen. Auch der japaniſche Baumrieſe, den in einigen Wochen große blaue Blü⸗ tendolden zwiſchen den Blättern ſchmücken, die groß wie Elefantenohren werden, hat noch ein völlig win⸗ terliches Ausſehen. Aber dafür blühen die Veilchen an allen Stellen des Gartens um ſo intenſiver. Immer neue Farbenwunder entzücken. Als wir auf der Terraſſe der Haardter Winzergenoſſenſchaft ſitzen, bietet ſich ein Bild, das jeden Maler ver⸗ anlaſſen ſollte, Pinſel und Palette zu holen. Aber auch der geſchickte Farbenphotograph findet hier ein dankbares Motiv. Unter uns ein breites Band blühender Pfirſichbäume und als Abſchluß im Hin⸗ tergrund die Maxburg. Bedarf es da noch der Ver⸗ ſichexung, daß der Haardter 1937er, der in der Farbe mit dem Gold dex Forſythien wetteifert, die an dem Abhang unterhalb der Terraſſe blühen, doppelt ſ 1 gut als an verdrießlichen, regenſchweren Herbſttagen mundet? Im Blütenparadies von Freinsheim und Weiſenheim a. S. Noch überwältigender ſind die Eindrücke, wenn man in Weiſenheim am Sand den Omnibus verläßt und eine Wanderung durch den Obſtwald bis zum Freinsheimer Friedhof unternimmt, um hier vom Turm aus einen umfaſſenden Ueberblick über das Blütenmeer zu gewinnen. Es iſt wie im Miäärchen — ein anderer Ausdruck der Empfindungen, die den Wanderer durch dieſe blühende Welt beſeelen, iſt nicht am Platze. So unvergleichlich ſchön haben die Pfirſiche und Kirſchen ſchon ſeit Jahren nicht mehr geblüht. Dabei iſt das Beſondere dieſes nachöſter⸗ lichen Spazierganges, daß man, wenn man einen Nebenweg einſchlägt, von den Blütenwogen völlig überſchwemmt wird, weil auf Weiſenheimer und Freinsheimer Gemarkung große Flächen zuſammen⸗ hängend mit Obſtbäumen bepflanzt ſind. Beſitzt doch Freinsheim nicht weniger als 90 000 Obſtbäume. Man muß ſich ſputen, wenn man dieſes außer⸗ gewöhnliche Blütenwunder erleben will, denn wie wir von Freinsheimern hörten, wird ſchon in einigen Tagen nicht mehr viel zu ſehen ſein. Allerdings treten dann an die Stelle der Kirſchen und Pfirſiche die Birnen und Aepfel. Auch dieſe Blüte iſt ſchön, aber nicht ſo fein abgetönt wie die jetzige, weil die Farben⸗ ſklala der Pfirſiche und Aprikoſen vom Hellroſa bis Rot fehlt. Man kann übrigens feſtſtellen, daß in den letzten Jahren viele Neuanpflanzungen erfolgt ſind. Mächtige Pfirſichplantagen ſind an die Stelle der ausgedienten Bäume getreten. Auf Freinsheimer Gemarkung blühen, um den Rieſen⸗ teppich, der ſich über die Felder und Gärten breitet, noch abwechſlungsreicher zu geſtalten, auch viele Mandelbäume. In dieſer Gattung iſt ebemfalls eine umfaſſende Erneuerung eingetreten, weil das Alter dieſes ſüdländiſchen Baumes wie bei den Pfirſichen höchſtens 20—25 Jahre beträgt. Freinsheim und Weiſenheim am Sand ſind zum Empfang von Tauſenden von Gäſten gerüſtet. Blütenfeſte laden am morgigen Sonntag zu ge⸗ nußreichem Wandern und fröhlichem 8 ch. an Weinstrage ——— Forstnaus Lindemannsruhe Herrlicher Buück in den Slütengarten beutschlands duf dem Peterskopf mit den Aussichts- punkten Heidenfels und Rebendeckel Tacl nacſ den HlateraR n cen od Griinen Baume——eeree Pes. Karl Neuschatfer Sonntôg, den 16. Aptii Mflitenfes Veisenſieim m Hand iinn Blii fenmeer eeet 6 — Samstag, 15. April/ Sonntag, 16. April 1939 Neue Maunheimer Zeitung/ Sonniags⸗Ausgabe 9. Seite? Nummer 178 Anzeigen Einspaltige Klelnanzeigen bis zu Siner Höhe von ioomm je mm SPt. Stellengesuche je mm 4 Pi. Annahmeschluf für die Mittag- Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr EE 8 55 Licdt. unohrlafin——— Offene Stellen 8 0 Stelleng suche Verkäbfe eeeee e r tagew. i. Dauer⸗ für Sofort gesucht. Kg. P. Slnben. Zuverlässiger, selbstéadig arbettender Ludwigshaien a. Rh. 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Ein ſolches Bedürfnis entſteht vielmehr erſt in ſolchen Fällen, in denen der Erwerber die nun ihn treffenden Ver⸗ tragspflichten in einer Weiſe einzuſchränken vermag, von der der anfängliche Verpächter keinen Gebrauch machen konnte, alſo vor allem in ſolchen Fällen, in denen dem Erwerber ein beſonderes Kündigungs⸗ recht beigelegt iſt. über das Maß der Vertragspflichten, wie ſie ſich beim Erwerber des Grunoſtücks geſtalten, nicht ſchlechthin ausſchließt. Das Kündigungsrecht des Erſtehers tritt nur bei der Zwangsverſteigerung eines Grundſtücks ein, alſo lediglich, wenn die Grundſtücksveräußerung nicht die Folge eines freien Entſchluſſes des Eigentümers iſt. Beruht da⸗ gegen die Veräußerung, mag ſie auch in den For⸗ men der Zwangsverſteigerung vor ſich gehen, auf dem Willen der Grundſtückseigentümer, wie bei der Aufhebung einer Gemeinſchaft, ſo gilt das beſon⸗ dere Kündigungsrecht nicht. Die Befugnis zur Kündigung gibt das Geſetz dem Erſteher, um da⸗ durch zugunſten der an der Zwangsvollſtreckun⸗ beteiligten Gläubiger und zugleich des Vollſtrek⸗ kungsſchuldners einen höheren Verſteigerungs⸗ erlög zu erzielen.(RG. IV 198/38 vom 19. Januar 1939.) Der zuküniſige Wohnungsbedarf Man braucht nicht gerade die durch Sonderum⸗ ſtände hervorgerufene Berliner Wohnungsnachfrage nahme des Baumarktes für Zwecke der Wehrmacht, des Vierjahresplanes und der Landwirtſchaft, mög⸗ lichſt beſchleunigt— wie der„Gemeindetag“ ſchreibt, — hergeſtellt werden können. Hierzu bedarf es aber, wie die Zeitſchrift mit Recht betont, einiger grundlegender Maßnahmen: Aufhebung der beſtehen⸗ den Hypothekenſperre und ihre Ablöſung durch um⸗ faſſende Maßnahmen der Kapitallenkung, welche Maßnahmen bereits von zuſtändiger Stelle ange⸗ kündigt worden ſind. Es iſt alſo zu erwarten, daß auf dieſem Wege wenigſtens der ſehr ſtark hervor⸗ tretende Bedarf an Arbeiterwohnſtätten durch zweck⸗ dienlichen Einſatz der Mittel des Kapitalmarktes und der öffentlichen Mittel des Reiches und der Ge⸗ meinden ſtärker als in der letzten Zeit befriedigt werden kann. In den kommenden Aufgaben des Wohnungs⸗ und Siedlungsbaues ſteckt unſtreitig eine große Ar⸗ beitsreſerve. Das Inſtitut für Konjunkturfor⸗ ſchung hat unlängſt eine Darſtellung unter dem Titel„Der künftige Wohnung⸗ und Siedlungsbau“ Bauaufgaben ſind, die uns in den kommenden Jah⸗ ren, beſonders aber in den nächſten, erwarten und welche große Arbeitsreſerve in dieſem Wohnungs⸗ Kreditverieuerung durch Hypoſhekenmakler Zu dieſer Frage ſtellt die„Deutſche Immobilien⸗ Zeitung“, die Zeitſchrift der Fachgruppe Grundſtücks⸗ und Hypothekenmakler in der Wirtſchaftsgruppe Vermittlergewerbe, feſt, daß von ganz falſchen Bor⸗ ausſetzungen ausgegangen wird. Man ſchlage ein⸗ fach die Maklergebühr den Zinſen und dem Damnum hinzu und wolle ſo beweiſen, daß dem Schuldner durch„Einſchaltung des Maklers“ die Hypothek zu ſoundſoviel Prozent zu ſtehen komme. Man könne aber eine derartige Rechnung deshalb nicht auf⸗ machen, weil Elemente verſchiedenartigſter Herkunft zuſammengeworfen werden, die gar nicht auf einen Nenner gebracht werden können. Zinſen ſeien etwas anderes als Maklergebühren, die den Hypotheken⸗ Pachtgrundſtücks Für den Fall des dem Erſteher eines Miet⸗ oder Kündigungs⸗ rechts hat das Reichsgericht eine Haftung des bisherigen Mieters für den Kündigung ſeinem Mieter entſtandenen Schaden be⸗ gewährten aus der vorzeitigen der geſteigerten Anſprü weſentlich vergrö jaht. Die eingangs genannte Beſtimmung hat nämlich nicht den Zweck, die Rechtsſtellung des Mieters bei Veräußerung des Grundſtücks zu ſondern auch angeſich ſchwächen, ſondern im Gegenteil, ſie zu ſchützen.(Rohſtoff⸗Fragen), mit Deshalb gehen die Vertragspflichten auf den Er⸗ werber im Intereſſe des Mieters über. Ebenfalls fen haben werden. Ei Faktor ſpielt, iſt z. B. zugrundelegen, um feſtzuſtellen, daß der Wohnungs⸗ bedarf in den letzten Jahren eine Erſcheinung des wirtſchaftlichen Aufſtiegs und nicht zuletzt auch che der Bevölkerung ſich ßert hat. Der Wohnungs⸗ bau wird eine der größten Aufgaben der kommenden Zeit ſein, nicht nur wegen der Größe des Bedarfs, ts mancher Schwierigkeiten denen wir heute noch zu kämp⸗ ne wie große Rolle letzterer daraus erſichtlich, daß vom veröffentlicht(von Dr. Fey), ders erſichtlich und in der der große zukünftige Wohnungsbedarf zahlenmäßig belegt wird. Dr. Fey zergliedert den Wohnungsbau der Zukunft in vier große Teilaufgaben: Fehlbedarf des Wohnungs⸗ ſtandes mit 1,5 Mill. Wohnungen; Wohnungsbedarf für die zuwachſenden Haushalte im Großreich mit etwa 1,7 Mill.; Wohnungsüberfüllung, für die etwa 0,9 Mill. benötigt werden; Bau von Erſatzwohnun⸗ gen für aufgeſtaute Abbrüche mit 0,8 Mill. Danach würden unter Berückſichtigung von Sudetenland und Oſtmark, in den nächſten zehn Jahren etwa beſchaffungskoſten hinzugerechnet werden müſſen. der dies beſ Niemand bemängle die zwangsläufig entſtehenden aus der dies beſon⸗ Beſchaffungskoſten in Höhe oder Notwendigkeit, obwohl ſie, gemeſſen an der Maklergebühr, durchaus nicht gering ſeien. Einzig und allein bei der Ge⸗ bühr des Hypothekenmaklers ſetze die Kritik ein. Selbſtverſtändlich kann der Geldſuchende ſich der Hypothek auch ohne Hypothekenmakler beſorgen, wenn— und das ſei das ausſchlaggebende— er iüber die notwendigen Verbindungen, Erfahrungen, Kenntniſſe und notwenoige Zeit, die er aufwenden muß, verfüge. Weil dieſe Vorausſetzungen meiſt nicht vorhanden ſeien, würden die Dienſte des aber der Hypothekenmaklers beanſprucht. Wer ſich Dienſtleiſtung eines anderen bediene, müſſe ſie auch bezahlen, wobei er beim Hypothekenmakler noch den Vorteil hätte, nur mit Erfolg geleiſtete Dienſte zu entgelten. im Intereſſe des Mieters wird eine Mithaft des Veräußerers aufrechterhalten und als ſelbſtſchuld⸗ neriſche Bürgſchaft ausgeſtaltet. Hieraus iſt als Grundſatz zu entnehmen, daߧ 571 BGB. die Haf⸗ tung des früheren Vermieters oder Verpächters Jahre 1938 in das Jahr 1939 rund 200 000 nicht voll⸗ endete Wohnungen übernommen werden müſſen, ein „Ueberhang“, der bisher der größte der hinter uns liegenden Jahre iſt. Dieſer Ueberhang ſollte, 4,5 Mill. Wohnungen notwendig werden. Berück⸗ ſichtigt man demgegenüber, daß es im Jahre 1938 gelungen iſt, annähernd 300 000 Wohnungen herzu⸗ trotz der Inanſpruch⸗ ſtellen, ſo kann man ermeſſen, wie gewaltig die Kieines Einfamilienh 2 292 Immohilien 1 an tem aus Renlenhau; 1 Füuldenhelm: — auszinsſteuerfrei, am Wald geleg., en en aus Haus 0 Zim. Küche, B Badez., Kachelofen⸗ Noderne in näherer barhe 82**— am Ring in ſebr guter Wohnlage der Elnfam.-VIIa 0 t t cdit 5 Umgebung 985 mit Kleinwohnungen Stadt Mannheim, mit ſehr Sktsta, Sochenend⸗ ſowie 1. u. 2, Jamilien Psen Spbnngen, in be 1. ei 1600 2000 Hänſer in allen Größen. 0535 bei mäßiger Anzahlung an raſch⸗ gen, beſter Heisg. u. Garage, 5 Anzahlung⸗ entſchl. Reflektanten g u 1 f164 Ordnung, hohe Rente, umſtände⸗bald besiehb. bei Wel EIIII len aus Rudolf Ebert, immobilienzuverfdufen. halber zu verkanſen. gröher. Anzahlg mit Einfahrt und. Hof, am Luiſenring, gut Zul Kauffen hes. 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Frau merkten, daß die loſigkeit, haben wir uns Meiſt treten Frl. Anna Linke.(Bild nebenſtehend), 29, berichtet am 17. 2. 1939: auch wieder Appetit. Ich Berta Gehring, Hausfrau, werden dieſen bei allen Verwandten und Bekannten empfehlen. Jrau Mina Gräßle, Hausfrau, Nellingen b. Eßlingen. Silcherſtr. 5 am 19. 5. 38:„Ich bin ſchon einige Jahre Anhänger von Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt und benutze ihn beſonders für Kopf⸗ und Magenweh. Er darf engeiſt! Sie erhalten in meinem Hauſe nie mehr ausgehen.“ Machen auch Sie einmal einen Berſuch mit Kloſterfrau⸗Meliſſ in der blauen Original⸗Packung mit den drei Nonnen in Apoth. u. Drog.; Flaſchen zu RM.90,.65 u..8 München, bei Kopfſchmerzen e, denn Kopfſchmerzen gehören zu den am häufigſten auftretenden Be⸗ Meiſt treten Kopfſchmerzen als Begleiterſcheinungen anderer Erkran⸗ kungen guf. Oft ſind die eigentlichen Urſachen. 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Sander⸗ 9 3* Die Saaletal⸗Brücke— Deutſchlands längſte Reichsautobahnbrücke nach einem Entwurf von Prof. Richard Klein⸗ 5 8 3 München.(Preſſe⸗Hoffmann,.) Unſer Bild zeigt den kurz vor der Fertigſtellung ſtehende Brückenban über die Saale im Zuge der Das iſt der amerikaniſche Senator und Kriegs⸗ Reichsautobahn Dresden.-Frankfurt am Main bei Jena. Mit über 750 Meter Länge, 16 Pfei⸗ hetzer Henry Stimſon, der jetzt verkündete, lern und 17 Bögen, alles aus deutſchem Werkſte in, iſt die Saaletal⸗Brücke die läugſte Reichs⸗ Ein amerikaniſcher Kriegshetzer daß Amerika mit Sowjetrußland in den Krieg (Scherl Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) gegen die totalitäven Staaten ziehen müſſe. (Scherl Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗g) Freiluftvorſtellung der Londoner Rekrutenwerbung „Im Londoner Stadthaus wurde in dieſen Tagen wieder ein neues Rekruten⸗Werbebüry eröff⸗ net, das bei gutem Wetter auch auf der Straße nor dem Stadthaus ſeinen Dienſt verſehen Wie man ſieht, geben ſich die Werber durch die Ausſtellung von Bildern aus dem Soldaten⸗ Leben, Waſſen und Uniformmuſter alle Mühe.(Scherl Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) Madrid ehrt die Todesopfer der Zivilbevölkerung Nach dem Ginzug der nationalen Truppen wurde die Porta de Alcala zu einem Heldenmal für die Opfer des Krieges unter der Zivilbevölkerung umgeſtaltet.— Das Ehrenmal während einer Wacheablöſung der Falange.(Scherl Bilderdienſt, Zander⸗M.) Eine Rieſenpoſtkarte an Chamberlain Mit dieſer Rieſenpoſtkarte meldeten ſich Englands Arbeitsloſe wieder einmal bei Chamberlain. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) 5 0 4 Die Reichsmonopolverwallung lur Branniwein im Geschäſisjahr 57/38 Erhöhie Besiande „„In ihrem Geſchäftsbericht für die Zeit vom 1. Oktober 1937 bis 30. September 1938 führt die Reichsmonopolver⸗ waltung für Branntwein aus, daß ſie in das Berichtsjahr mit einem Beſtande von 550 424 Hektoliter Weingeiſt ging. Gegenüber dem Voriahr mit einem Beſtande von 883 761 Hektoliter W. trat eine Senkung um 933 387 Hl. W. ein. Das Jahresbrenurecht wurde zunächſt auf 90, für einige Brennereien auf 100 und ſpäter allgemein auf 100 Hundert⸗ teile des regelmäßigen Brennrechts feſtgeſetzt. Die Herſtel⸗ Iung von ablieferungsfreiem, alſo ausſchließlich in den Trinkverbrauch gelangenden Branntwein betrug im Be⸗ richtsjahr 77 943(i. B. 113 545) Hl. W. Abgelieſert wurden 1937/38 an die Reichsmonopolverwaltung lohne beſchlag⸗ nahmte Mengen) 4 100 354(i. V. 3 541 640) Hl. W. Der durchſchnittlich gezahlte Uebernahmepreis je Hl. W. betrug 42,403(42,724). An Branntweinübernahmegeld wurden 174,12(151,29) Mill. gezahlt. Der Banntwein⸗Abſatz Hetrug 4061245(4028 471) Hl. W. Hiervon entfielen auf den Abſatz zum regelmäßigen Verkaufspreis 789 519(699 394) Hektoliter, zum allgemeinen ermäßigten Verkaufspreis 1 494 172(1 228 478) Hl., zum Treibſtoffſpirttuspreis(ohne die Zuſatzmenge Methanol) 1505 277(1˙823 150) Hl., zum Eſſigbranntweinpreis 133 707(134 165) Hl., zum beſond. er⸗ mäßigten Verkaufspreis 43 841(41 396) Hl. und zum Aus⸗ fuhrpreis 4729(1880) Hl. W. Es iſt alſo wiederum auf faſt allen Verwendungsgebieten eine Abſatzſteigerung zu ver⸗ zeichnen. Für Trinkzwecke hob ſich der Abſatz um 84 750 Hl. gleich 12,9 v.., teilweiſe allerdings verurſacht durch das Getreidebrennverbot, das die Kornbrennereien zwang, für ihre Trinkbranntweinherſtellungsbetriebe Monopolſprit zu kauſen. Beim Abſatz für Treibſtoffzwecke ergibt ſich ein Rückgang um 227 873 Hl.= 12,5 v.., der darauf zurüch⸗ zuführen iſt, daß die Zuſammenſetzung des Treibſtoffſpiri⸗ tus geändert ſerhöhter Methanolzuſatz und Zuſatz höherer Alkohole), die Bezugspflichtmenge und eoͤr Beimiſchungsſatz Zeitweilig vermindert wurde. Der geringere Abſatz an Treibſtoſſſpiritus trug mit dazu bei, daß ſich die Schluß⸗ beſtände von— wie einganas genannt— 550 424 Hl. W. im Borjahr auf 758 451 Hl. W. am 30. September 1938 er⸗ höhten, und zwar an unvergälltem Branntwein auf 660 685 (477 386) Hl. W. und an vergälltem Bronntwein auf 97 766(73 068) Hl. W. Die Verkaufspreiſe erfuhren keine Beränderung, bis auf den Preis für Treibſtoffſpiritus, der ob 1. April 1938 44.20 4 je Hl. W. betrug. Der Abſchluß weiſt einen Reinüberſchuß von 285,34 (272,02) Mill./ aus, wovon ouf die Hektolitereinnahme 245,05(225,02) Mill. 4 entfallen.— In der Bilanz wer⸗ den aufgeführt(alles in Mill.): Betriebsmittelrücklage unv. 80,0, Rücklage für Feuer⸗ und Exploſionsſchäden unv. 170, Rücklage für erworbene und noch zu erwerbende An⸗ lagen und für unvorſergeſehene Fälle unv. 13,0, Rücklage für zurückzunehmende Pfandgegenſtände unv. 0,5, Rück⸗ ſtellungen 2,55(.84), Hypotheken 2,66(—), Verbindlich⸗ keiten 25,05(22,81)— i. V. noch Steuergutſcheine 0,30—; auf der anderen Seite Anlagevermögen 25,29(21,50), Be⸗ teiligungen unv. 0,49, Umlaufsvermögen 158,48(162,61), darunter Warenbeſtände 25,62(18,88), Materialien 0,61 (0400, Wertpapiere 0,00(i. V. einſchl. der Steuergut⸗ ſcheine 0,48), Hypotheken 0,02(0,68), Forderungen 34,12 (81,0, flüſſige Mittel 97,45(111.10). So ſieht der„freie Wärtſchaftsverkehr“ der Demokratien in Wirklichkeit aus Drohungen, wenn die Hanbelsbilanz zugunſten des anderen abſchließt— Frankreich will die neuſeeländiſchen Woll⸗ verkäufe boykottieren Havas meldet aus Wellington, der Hauptſtadt Neuſee⸗ lands, die franzöſiſchen Einkäufer neuſeeländiſcher Wolle hätten dem Finanzminiſter Naſh ultimativ mitgeteilt, ſie würden die Wollverkäufe boykottieren, ſalls die Einfuhr⸗ beſtimmungen nicht zugunſten Frankreichs abgeändert wür⸗ den. Die franzöſiſchen Einkäufer ſollen dieſen Schritt au; Anweiſung ihrer Regierung unternommen haben. Die Anfang des Jahres von der neuſeeländiſchen Re⸗ gierung erlaſſenen Einfuhrbeſchränkungen ſollen praktiich die Einfuhr franzöſiſcher Erzeugniſſe nach Neuſeeland unter⸗ bundn haben, wird in der Havasmeldung geſagt, Frankreich koufe jährlich für faſt 200 Millionen Franes Rohſtoffe und beſonders Wolle, verkaufe aber an Neuſeeland für nur etwa 16 bis 18 Millionen Francs. Es ſei daher wahrſcheinlich, daß Frankreich ſich von dem neuſeeländiſchen Markt ab⸗ wenden und ſeine Wollbeſtellungen an andere Länder ver⸗ geben werde, falls keine Aenderung der Einſuhrbeſtimmun⸗ gen durchgeführt werde. 2. Reichstagung der deutſchen landwirtſchaft⸗ lichen Gewerbeforſchung und Lebensmittelchemie in Karlsruhe. Die 2. Reichstagung der deutſchen landwirtſchaft⸗ lichen Gewerbeforſchung und Lebensmittelchemie, verbunden mit der 36. Hauptverſammlung des Bereins Deutſcher Lebensmittelchemiker findet, wie ſchon gemeldet, vom 25. bis 30. September in Karls⸗ ruhe ſtatt. Es wird auf dieſer Tagung der derzeitige Stand der Arbeiten in der landwirtſchaftlichen Ge⸗ werbeforſchung einſchließlich der Lebensmittelfor⸗ ſchung, insbeſondere der bisherige Arbeitseinſatz im Vierjahresplan auf allen Ernährungsgebieten be⸗ leuchtet und mit den neueſten wiſſenſchaftlichen Er⸗ gebniſſen auf dem Gebiete der Vorxatspflege, Er⸗ geugnisverarbeitung und Unterſuchungsmethodik be⸗ legt. Auf Sondertagungen werden akute wiſſen⸗ ſchaftliche und praktiſche Fragen der milch⸗, fett⸗, fleiſch⸗ und fiſchwirtſchaftlichen Forſchung, der Ge⸗ treide⸗, Mehl⸗ und Brotforſchung, der kartoffel⸗, opſt⸗, gemüſe⸗ und weinwirtſchaftlichen Forſchung, der Kaltlagerung, Trocknung, Konſervierung und der Borratsſchäden eingehend beſprochen werden. Zu⸗ ſammenhängend mit dieſen Forſchungsgebieten wer⸗ den außerdem die Ernährungsfragen in einer beſon⸗ deren Sitzung behandelt. Salamander ALG, Kornweſtheim.— Gutes Herbſt⸗ und Wintergeſchäft. Leder. Bei der Salamander Ach, Kornweſtheim, war im Anfang des Geſchäftsjahres 1998 ein etwas ſchleppender Geſchäftsgang zu verzeichnen. Von Oſtern ab war der Umſatz flotter und im Herbſt und Winter ſogar über Er⸗ warten lebhaft, ſo daß Produktion und Umſatz geſteigert werden konnten. Der Zuwachs wäre noch größer geweſen, wenn es nicht an Leder und Arbeitskräften gefehlt hätte. Um dem Mangel an weiblichen Arbeitskräften zu begeg⸗ nen, hat die Geſellſchaft in Offenbach eine neue Stepperei eingerichtet. Das Werk Türkheim hat in der Erzeugung von Werkſtoſſen zum Erſatz von Leder weitere Fortſchritte gemacht. Nach der heutigen Produktion werden jährlich durch das Abſatzkunſtleder und ähnliche Stoffe 2 Mill. Kilo und durch den ſogenannten Hinterkappenwerkſtoff 3 Mill. Kilo Leder erſpart. Die Tochtergeſellſchaft J. Mayer, Lederfabrik Ac in Offenbach a.., hat das Geſchäftsjahr 1937/98 mit einem Gewinn von 0,40 Mill. abgeſchloſſen(i. V. Verluſt 0,69 Mill.) 4. Dieſer Ver⸗ Auſt bedeutete allerdings keinen direkten Ertragsrückgang, da in der Bilanz von 1936/37 Rückſtellungen bei einem unveränderten AK von 6,5 Mill.„ und 1,22 Mill.& ge⸗ ſetzliche Rücklagen auf.31 Mill. erhöht worden ſind.) Die Geſellſchaft berichtet weiter, daß ſie auf dem Gelände an der Hauptfabrik in Kornweſtheim einen Neubau begon⸗ wen habe, in den die Fabrikation von Halzabſätzen und Kortonnagen verlegt wird. Die Extragsrechnung zeigt einen ausweispflichtigen Rohüberſchuß von 34,46(622,12) — Werkſtoſſe im Austauſch gegen HaNnmS-o WIRTSCHAFTrS-ZHTrUNO Samstag, 15. Sonntag. 16. April 1929 der Neuen Mannheimer Zeitung Baonntags-Ausgabe Nr. 178 ———.—.—..—.....—.—;.—.......rsv,.——— Die Wanderungsbewegung in den Siãdien des Alireiches mii mehr als 10000 Einwohnern Die Wanderungsbewegung in den Gemeinden des Altreichs mit mehr als 10 000 Einwohnern, die vom Deutſchen Gemeindetag laufend beobachtet wird, vermittelt wertvolle Einblicke in die ſtändigen Wandlungen im Gefüge der deutſchen Wirtſchaft und in das unterſchiedliche Entwicklungstempo bei den einzelnen Wirtſchaftsgebieten. In einer früheren Unterſuchung des Inſtituts für Konjunkturforſchung waren die Ergebniſſe dieſer Wanderungsbewegung in einer Geſamtbilanz für die Jahre 1935 bis 1937 dargeſtellt worden. In einem Aufſatz im neueſten Wochenbericht des Inſtituts für Konjunkturforſchung (Hanſeatiſche Verlagsanſtalt, Hamburg) werden die nunmehr vorliegenden Wanderungsziffern für das Jahr 1938 unterſucht. Um die Entwicklung der ſtädtiſchen Wanderungsbewegung des vergangenen Jahres richtig werten zu können, ſind außerdem die ſtädtiſchen Wanderungsſalden diesmal für die ein⸗ zelnen Jahre des Zeitraumes von 1935 bis 1997 getrennt errechnet worden. Die Städte des Altreichs mit mehr als 10 000 Einwohnern hatten im Jahre 1038 zuſammen einen Wanderungsgewinn von rund 130 000 Perſonen. Der Zuſtrom zur Stadt bleibt alſo auf hohem Stand, wenn auch die Zahlen des Vorjahres nicht ganz er⸗ reicht wurden. Die Wanderungsgewinne der Städte über 10 000 Einwohner, die ſich für die Zeit von 1935 bis 1938 auf zuſammen 304000 Perſonen ſtellten, ſtammen aus den Gemeinden mit weniger als 10000 Einwohnern und vom flachen Lande, da man die in den letzten Jahren verhältnismäßig geringen Sal⸗ den der Wanderung über die Reichsgrenze vernachläſ⸗ ſigen kann. Im Jahre 1934 hat vielleicht doch— wie auch noch 1935— eine leichte Abwanderung aus den Städten mit mehr als 10 000 Einwohnern ſtattgefun⸗ den. Wie die Wanderungsbilanz der Land⸗ und Kleinſtädte von 2000 bis 10 000 Einwohnern ab⸗ ſchließt, iſt unbekannt. Die Tatſache jedoch, daß der Wanderungsſtrom vom flachen Lande häufig über die kleinen Landſtädte als Zwiſchenſtationen geht, und daß ſtarke wirtſchaftliche Auftriebskräfte gerade auch in dieſen kleinen Gemeinden zu beobachten ſind, macht es wahrſcheinlich, daß die Wanderungsgewinne dieſer Ortsgrößenklaſſe jedenfalls kaum geringer waren als die der Städte mit 10 bis 20 000 Einwohnern, die in⸗ nerhalb der letzten vier Jahre einen Wanderungs⸗ gewinn von 23,4 v. T. des Bevölkerungsſtandes von 1093 hatten. Unter Zugrundelegung dieſer Ziffer würde ſich die Einwohnerzahl der Land⸗ und Klein⸗ ſtädte mit 2 bis 10 000 Einwohnern, die bei der letz⸗ ten Volkszählung rund 12 Millionen betrug, um 280 000 Perſonen durch Wanderungsgewinn erhöht haben. Zu den ſtatiſtiſch erfaßten 304 000 Perſonen, die bei den Städten mit mehr als 10 000 Einwohnern zugewandert ſind, kämen nach dieſer Schätzung wei⸗ tere 280 000, um die die Land⸗ und Kleinſtädte durch Wanderungsbewegung haben. Es hätten ſomit insgeſamt mindeſtens 584 000 Per⸗ ſonen innerhalb der letzten vier Jahre das flache Land verlaſſen. Dieſe Zahl gewinnt an Wahrſchein⸗ lichkeit, wenn man die natürliche, ſich aus Geburten⸗ häufigkeit und Sterblichkeit ergebende Bevölkerungs⸗ zunahme des flachen Landes berückſichtigt. In den letzten Jahren betrug der jährliche Geburtenüber⸗ ſchuß im Reich etwas über 7 je 1000 Einwohner. Die⸗ ſer Geburtenüberſchuß verringert ſich mit zuneh⸗ mender Ortsgröße. Auf dem flachen Lande belief ſich der Geburtenüberſchuß auf jährlich rd. 10 v. T. In dem betrachteten Zeitraum von 19385 bis 1938 hat alſo die Beyölkerung des flachen Landes, das zur Zeit der letzten Volkszählung 21,5 Millionen Ein⸗ vermutlich zugenommen wohner zählte, einen Geburtenüberſchuß von rd. 860 000 Perſonen zu verzeichnen. Von dieſer natür⸗ lichen Zunahme des Beſtandes ſind nach der obigen Schätzung rd. 584 000 Perſonen, das ſind rd. 68 v. H. abgewandert. Auf 1000 Einwohner(nach dem Stande von 1933) bezogen, beträgt dieſer geſchätzte Wan⸗ derungsverluſt des Lanovolks in der Summe der letzten vier Jahre 25,0 v. T. Hierbei handelt es ſich aber hinſichtlich der Abwanderung vom Lande um eine Mindeſtſchätzung. Sonderunterſuchungen in den agrariſchen Bezirken des deutſchen Oſtens haben ergeben, daß die Bevölkerungszahlen von 1933 viel⸗ fach bereits unterſchritten ſind; hier iſt alſo die Abwanderung noch höher geweſen als die geſamte natürliche Bevölkerungszunahme. Hinſichtlich der induſtriellen Standortbildung in den einzelnen Ortsgrößenklaſſen iſt feſtzuſtellen, daß im Zuge der Neubildung von Induſtrien und des Ausbaus vorhandener Kapazitäten die kleineren und mittleren Städte in den letzten Jahren einen beſonders hohen Anteil an dem induſtriewirtſchaft⸗ lichen Wachstum hatten, was ſich auch in den Ergeb⸗ niſſen der ſtädtiſchen Wanderungsſtatiſtik des Jah⸗ res 1938 zeigt. Die Wanderungsgewinne betrugen im abgelaufenen Jahr in den kleinen Städten von 10⸗ bis 20 000 Eiwohnern 6,2 je 1000 der Wohnbevöl⸗ kerung von 1933. Die entſprechenden Wanderungs⸗ gewinne der Mittelſtädte von 20⸗ bis 50000 Ein⸗ wohnern beliefen ſich auf 6,6 und die der Größen⸗ klaſſe von 50⸗ bis 100 000 Einwohnern auf 7,1 v. T. Dieſe Ziffern ſind mehr als doppelt ſo hoch wie der Wanderungsgewinn der Städte von 100⸗ bis 500 000 Einwohnern, der im Jahre 1938 3,1 je 1000 der Wohnbevölkerung von 1933 betrug. Die ganz gro⸗ ßen Städte über 500 000 Einwohner hatten ſogar nur einen Wanderungsgewinn von 1,6 v. T. Die Geſamt⸗ bilanz der unterſuchten vier Jahre ergibt folgendes Bild: Die Großſtädte über 500.000 Einwohner haben ihre im Jahr 1935 und 1936 erlittenen Wanderungs⸗ verluſte auch in den letzten Jahren noch nicht ganz ausgleichen können. Ihr Wanderungsverluſt betrug im Zeitraum der vier Jahre noch 0,7 v. T. der Wohnbevölkerung von 1933. Die Großſtädte von 100 bis 500 000 Einwoh⸗ ner haben dagegen bereits einen Wanderungsge⸗ winn von 5,6 v. T. Die Wanderungsgewinne ſteigen weiter mit abnehmender Größenklaſſe, und zwar von 15,4 v. T. an den Städten mit 50 bis 100 000 Einwohnern auf 21,2 v. T. in den Städten mit 20 bis 50 000 und 23,4 v. T. in den Städten mit 10 bis 20 000 Einwohnern. Die Tendenzen der Wande⸗ rungsbewegung in den Städten über 10000 Einwoh⸗ ner ſeit 1935 laſſen ſich ſomit folgendermaßen zuſam⸗ menfaſſen: 1. Die Wanderungsgewinne der Städte insgeſamt ſteigen zunächſt bis 1937 und halten ſich 1938 auf annähernd gleicher Höhe. Die anfangs in den Großſtädten gegebenen Wanderungsverluſte werden zu Wanderungsgewinnen. 2. Je niedriger die Ortsgrößenklaſſe, deſto größer der Wanderungs⸗ gewinn. Die ſchon für die Jahre von 1935 bis 1937 feſt⸗ geſtellte Tendenz, daß im Altreich in dem von Nor⸗ den über Mitteldeutſchland nach Süden ziehenden Kerngebiet der Ausbau der deutſchen Induſtrie⸗ wirtſchaft beſonders ſtarke Fortſchritte macht, tritt auch in den Ergebniſſen der ſtädtiſchen Wanderungs⸗ ſtatiſtik des Jahres 1938 deutlich hervor. Die„alten“ Induſtriegebiete Schleſien, Sachſen, und Rheinland⸗ Weſtfalen tragen, auch ſoweit die Städte mit mehr als 10 000 Einwohnern in Betracht kommen, zum Aufbau der neuen Induſtriegebiete durch Abgabe von Arbeitskräften bei. Mill. 4. Zinſen erbrachten 1,36(1,50) Mill. 4. Anderer⸗ ſeits erforderten Löhne und Gehälter 18,75(17,90), ſoziale Abgaben 2,47(2,35), Anlageabſchreibungen 2,08(8,12) und Steuern 7,66(66,72) Mill. 4. Nach Zuführung von 1,60 (2,10) Mill. an die Rücklagen und Verwendung von wieder 6,13 Mill. für Berufsbeiträge errechnet ſich ein Reingewinn von 2,25(2,25) Mill. 4, der durch den Vor⸗ trag auf 2,82(2,81) Mill. 4 anſteigt. Hieraus ſollen wie t. V. 7 v. H. Dividende auf 92 Mill. AK verteilt und 0,58 (0,57) Mill.& vorgetragen werden. * Norbdeutſche Kabelwerke Ac, Berlin⸗Nenkölln.— Ernente Umſatzſteigerung. Das Geſchäftsjahr 1038 brachte der Norddeutſche Kabelwerke Ach, Berlin⸗Neukölln, erneut eine Steigerung des Umſatzes und des in das neue Ge⸗ ſchäftsjahr übernommenen Auſtragsbeſtandes, der auch in Len beiden erſten Monaten des laufenden Jahres einen be⸗ friedigenden Zugang batte. Die Erhöhung des Umſatzes war im Berichtstahre auf das Inlandsgeſchäft beſchränkt, Las inſolge der vermehrten Einführung der bewährten neuen Werkſtoſſe und der dieſen angepaßten Konſtruktionen da⸗ für günſtige Vorausſetzungen bot. Aus dem vom Berichts⸗ iahr in das laufende Geſchäftsjahr übernommenen Auf⸗ tragsbeſtand für das Ausland und aus den Bemühungen um Steigerung des Auslandsgeſchäfts erwartet die Geſell⸗ ſchaft auch hierfür im laufenden Geſchäftsjahr einen be⸗ friedigenden Umſang. Das begonnene Bauvorhaben wird im laufenden Geſchäftsjahr durchgeführt.— Der Ertrag wird mit 3,19(2,19) Mill. ausgewieſen, Zinſen ergaben 0,06(0,04) und außerordentliche Erträge 0,15(0,22) Mill. 4. Demgegenüber erforderten Löhne und Gehälter 1,63 (1,88), ſoziale Abgaben 0,11(0,09), Steuern 0,76(0,35) und Berufsbeiträge 0,01(0,004) Mill. 4. Für Abſchreibungen wurden 0,56(0,28) Mill.& aufgewendet, wobei eine Sonder⸗ abſchreibung für das nunmehr bebaute Grundſtück in Höhe von 0,14 Mill. neu erſcheint. Einſchließlich 66 350 (41020) 4 Gewinnvortrag ergibt ſich ein Reingewinn von 801 310(391 257), aus dem wiederum d v. H. Dividende auf 4 Mill. AK ausgeſchüttet werden ſollen. 67 113/ verbleiben zum Vortrag auf neue Rechnung.— Aus der Bilanz(in Mill.): Anlagen 1,81(1,83), Waren 2,12 (2,02), Wertwapiere 0,32(0,30), Forderungen 2,48(1,42), darunter Warenſorderungen 2,25(1,23), Forderungen an naheſtehende Geſellſchaft 0,10(0,10) ſowie an ſonſtige Schuldner 0,11(0,08). Der Wechſelbeſtand ging inſolge der größerer Beanſpruchung der flüſſigen Mittel auf 0,02(0,33) zurück. Kaſſe und Bankguthaben betrugen 0,44(0,49). Ac⸗ dererſeits blieben das AK mit 400 und die geſetzliche Rück⸗ lage mit 1,03 unverändert. Rückſtellungen erſcheinen er⸗ höht mit 0,72(0,96), was in der Hanyptſache auf noch nicht veranlagte Steuern ſowie Verpflichtungen gegenüber den Verbänden zurückzuführen iſt. Der Sozialſonds ſtellt ſich auf 0004(0,02). Neu geſchaffen wurde im Hinblick auf die vorauszuſehende ſtärkere Erneuerung der Betriebsanlagen der Poſten Werkerneuerungsſonds mit 0,25. Die Waren⸗ verbindlichkeiten betragen 0,40(0,29 und die Verbinolich⸗ keiten gegenüber ſonſtigen Gläubigern 0,26(0,27). HV 25. April. * Kunſtmühle Tivoli, München. Aus dem Geſchäſts⸗ bericht der Kunſtmühle Tivoli, München, für das Jahr 1938 geht hervor, daß der Ausfall der Maisvermahlung, der ſich durch die Erſetzung der Beimiſchungspflicht von Maisback⸗ mehl durch Kartoffelſtärkemehl ergab, eine Einengung des Beſchäftigungsgrades verurſachte und auf den Jahreserlös nachteilig einwirkte. Die Vermahlungsquoten wurden im Geſchäftsjahr vollkommen ausgenutzt und die hergeſtellten Erzeugniſſe laufend zur Ablieferung gebracht. Nach Ab⸗ ſchreibung von 0,17(0,15) Mill.„ ergibt ſich ein Rein⸗ gewinn von 107 744 /, der ſich um den Vortrag auf 164227 (173 583) erhöht. Davon werden der Werkserneuerungs⸗ rücklage 10 000„ und der Sonderrücklage 10 429(25 000) zugeführt. Der auf den 25. April einberufenen oV wird vorgeſchlagen, wieder eine Dividende von 8 p. H. zu verteilen und 58 797(56 482)/ auf neue Rechnung vor⸗ zutragen. Die Bilanz zeigt Vorräte in Höhe von 1,31 (1,44) und Forderungen von 0,52(0,59) Mill.„ gegenüber Verbindlichkeiten von insgeſamt 0,61(0,87) Mill.; dar⸗ unter Bankſchulden 0,28(0,20) und ſonſtige Verbinolich⸗ keiten 0,30(0,35) Mill. J. * Linke⸗Hofmann⸗Werke Ac, Breslan. In der HV der Linke⸗Hofmann⸗Werke AG, Breslau, wurde das Rech⸗ nungswerk für 1938(§5 v. H. gegen 4 v. H. Dividende) einſtimmig genehmigt und der Verwaltung Entlaſtung erteilt. Der durch die Tagesordnung angekündigten Neu⸗ faſſung der Satzung wurde zugeſtimmt. Entſprechend den geſetzlichen Vorſchriften wurde der Auſſichtsrat neu⸗ gewählt, dem nunmehr angehören: Dir. Otto Steinbrinck, Vorſ., Dr. Rudolf Brennecke, Bankdirektor Ernſt Ditt⸗ mann, Dr. Friedrich Flick, Oberbürgermeiſter Dr. Fried⸗ rich, Konſul Hans Harney, Kraft Graf Henckel von Don⸗ nersmarck, Dir. Konrad Kaletſch, Generaldir. Heinrich Koppenberg, Dir. Dr. Auguſt Mentel, Stadtkämmerer Ernſt Schroeder und Bankdirektor Dr. Felix Theusner. * Baſler Rheinhafenverkehr im März. Der Baſler Rheinhafenverkehr wies im März dank dem guten Waſſer⸗ ſtand des Rheins eine erhebliche Zunahme gegenüber dem Vorjahr auf. Es wurden 260 613 Tonnen umgeſchlagen, 11.000 Tonnen mehr als im März 1938. Die Zunahme iſt zum Teil auf vermehrte Anfuhren von flüſſigen und feſten Brennſtoffen und Getreide zurückzuführen. Auch der Talverkehr hat erheblich zugenommen, wurden doch 22 650 Tonnen Güter zu Tal verladen, darunter 13000 Tonnen Eiſenerze. Der Geſamtverkehr im erſten Vierteljahr 1939 betrug 504 120 Tonnen und blieb nur um 12000 Tonneu hinter dem in der gleichen Zeit des letzten Jahres zurück. Der Kanalverkehr ſteht wiederum ſtark hinter dem Rhein⸗ merkehr zurück. Frachtenmarli Duisburg-Ruhror Das Geſchäft an der heutigen Börſe war im Gegenſatz zu geſtern bergwärts etwas lebhaſter Die Bergfrachten wie die Talfrachten blieben unverändert. Der Talſchlepp⸗ lohn beträgt 10 Pfg. für größere beladene Kähne ab Ruhr⸗ ort nach Rotterdam. Der Bergſchlepplohn notierte mit 80 bzw. 90 Pfg. nach Mainz und 90 Pfg. bw. 1% nah * der gleichen Neuiassung des Tabaksieuergeseßes Keine Aenderung im Sieuersatz;— Modernes Sieuerrechi— Ab Mai wirksam Im Reichsgeſetzblatt(I, S. 721) iſt mit Bekanntmachung vom 14. April 1939) die Neufaſſung des Tabakſteuergeſetzes veröffentlicht worden. Sie wird am 1. Mai 1939 in Kraft treten und das ſeit dem 1. April 1920 geltende Tabakſteuer⸗ geſetz ablöſen. Die Neufaſſung, die an den Grunoſätzen des alten Ge⸗ ſetzes feſthält, bringt auch keine Aenderung im Steuer⸗ ſatz und hält die bisher gewährten Steuererleichterungen nafrecht. Sie iſt aber eine vollſtändige Neuſchöpfung im ſyſtematiſchen Aufbau unter Berückſichtigung der Entwick⸗ lung des Steuerrechts. Nicht aufgenommen ſind in die Neufaſſung: a) Die Vorſchriften über die Tabakzölle. Dieſe ſind durch die Verordnung über Zolländerungen vom 23. März 1039(RGBl. I, S. 558) in den Zolltarif eingegliedert worden. Der Zahlungsauſſchub von fünf Monaten iſt ge⸗ blieben. b) Die Vorſchriften über das Verbot des Verkaufes unter Steuerzeichenpreis. Dieſe beſtehen für ſich weiter in dem Geſetz über das Verbot des Verkaufes von Tabak⸗ erzeugniſſen unter Steuerzeichenpreis vom 21. September 1033(RGbl. I, S. 653) und 15. Auguſt 1935(RGBl. I, S. 1055). Die Durchführungsbeſtimmungen zum Tabakſtenergeſetz ſind ebenfalls neugefaßt. Sie werden alsbald im Reichs⸗ miniſterialblatt veröffentlicht werden. Weinversieigerung in Erpolzheim Am Freitagmittag verſteigerte die im Jahre 1934 nen⸗ gegründete Winzergenoſſenſchaft Erpolzheim im Saale des Winzervereins 26 800 Liter 1938er und 3000 Liter 1937er Erpolzkeimer, Ungſteiner und Dürkheimer weiße Faß⸗ weine. Das Ausgebot nahm bei gutem Beſuch und reger Kaufluſt ſehr zufriedenſtellenden Verlauf. Sämtliche 32 Nummern des 1988er Jahrganges gingen zu ganz der Qua⸗ clität entſprechenden Preiſen in andere Hände über. Viel⸗ ſach wurden die höchſtmöglichen Gebote erreicht. Im Durch⸗ ſchnitt koſteten dieſe Weine 1187 4 die 1000 Liter. Auch die 1937er wurden ſehr gut bewertet und die 5 Halbſtück wurden zu einem Durchſchnittsgebot von 1620/ für das Fuder zugeſchlagen. Im einzelnen gingen die 37 Num⸗ mern zu nachſtehenden Geboten in andere Hände über. 1938er Weißweine: Erpolzheimer Hohweg 960, dito Goid⸗ berg 920, dito Felſenberg 950, dito Goloberg 1010, dito Hohweg 1020, dito Kallſtadterweg 1050, dito Hehweg 1090, dito Kirchenſtück 1110, dito Hohweg 1110, dito Goloberg 1130, dnto Kallſtadterweg 1150, dito Hohweg 1110, dito Kall⸗ ſtadterweg 1210, dito Kallſtadterweg 1190, dito Felſenberg 1170, dito Hohweg 1190, dito Kieſelberg Riesling 1240, dito Hohweg 1490, dito Kallſtadterweg 1160, dito Kieſelberg 1220. dito Goldberg Riesling 1260, dito Goldberg 1220, dito Kieſel⸗ berg 1310, Ungſteiner Diemert 1290, Erpolzheimer Kaß⸗ ſtadterweg 1270, dito Kieſelberg 1260, Ungſteiner Oſterberg 1290, Erpolzheimer Hohweg 1240, Dürkheimer Feuerberg 1300, Erpolzheimer Kallſtadterweg Riesling 1310, Dürk⸗ heimer Feuerberg 1310, Erpolzheimer Kallſtadterweg 1410 Mark. 1937er Weißweine: Dürkheimer Feuerberg Riesl ing 1520, Erpolzheimer Golöberg 1510, Dürkheimer Feuerberg Spät⸗ leſe 1610, dito 1660, Ungſteiner Kreudmorgen Riesling Spüt⸗ leſe 1800 Mark. 1 * Böhmen und Mähren im deutſchen Wirtſchafts⸗ raum.(Eine Veröffentlichung der Deutſchen Bank.) Der Zuwachs, den der deutſche Wirtſchaftsraum durch die Eingliederung Böhmens und Mährens in das Reichsgebiet erhalten hat, wird auf die wirtſchaftlichen Tatſachen, die dem deutſchen Aufhauwerk zugrunde liegen, naturgemäß vielfältige Auswirkungen haben. Das wirtſchaftliche Kraftfeld der böhmiſch⸗mähriſchen Länder, ſeine Einoroͤnung in die Kraftlinien der großdeutſchen Wirtſchaft ſind im einzelnen noch nicht in ihrem ganzen Ausmaß zu erkennen. Aber⸗ mals wirft die wirtſchaftliche Eingliederung eines großen und hochentwickelten Gebietes eine Fülle von Fragen auf, deren Beantwortung die Kenntnis der einſchlägigen Verhältniſſe vorausſetzt. Die Deut⸗ ſche Bank legt ſchon jetzt, wenige Wochen nach der Schaffung des Protektorats, eine Arbeit ihrer volks⸗ wirtſchaftlichen Abteilung über das Protektorat als Teil der großdeutſchen Wirtſchaft vor, die in ähnlicher Weiſe einen Ueberblick vermitteln ſoll, wie er im vergangenen Jahr durch die Veröffentlichung der Bank über Oeſterreich und Sudetenland gegeben wurde. In großen Zügen wird ein Bild der wirt⸗ ſchaftlichen Struktur des Gebietes, ſeiner Rohſtoff⸗ quellen, ſeiner Ernährungsgrundlagen und ſeiner Induſtrien gezeichnet. Insbeſondere ſchildert die Schrift auch die neuen Außenhandelsperſpektiven, wie ſie ſich nach der Vergrößerung des einheitlich geſchloſſenen großdeutſchen Wirtſchaftsblockes ſtellen. Nach einer Behandlung der zur wirtſchaftlichen Eingliederung bereits getroffenen Maßnahmen gibt die Schrift auch einen Ueberblick über die wichtigen Aktiengeſellſchaften in den verſchiedenen Wirtſchafts⸗ zweigen, wobei die Bedeutung des einzelnen Unter⸗ nehmens durch kurze Angaben erläutert wird. „ Deutſch⸗litauiſche Verhandlungen am 24. April.— Freihafenzone und Handelsverkehr. Um die Vorberei⸗ tungsarbeiten zur Feſtlegung der im deutſch⸗litauiſchen Abkommen vorgeſehenen litauiſchen Freihafenzone in Memel zu einem vorläuſigen. Abſchluß zu bringen und um die durch die Eingliederung Memels in das Deutſche Reich bedingte engere Verflechtung des deutſch⸗litauiſchen Han⸗ delsvertrages zu gewährleiſten, wird ſich der Vorſitzende der Wirtſchaftsabteilung im litouiſchen Außenminiſterium Norkaitis am 17. April nach Berlin begeben. Nach herz⸗ licher und freundlicher Fühlungnahme haben die deutſche und litauiſche Regierung den Beginn der Verhandlungen für den 21. April vereinbart. Der litauiſchen Delegation gehört als Beauftragter für die Verhandlungen über die Schaffung der Freihafenzone der litauiſche Vizeminiſter Jankevicius an. * Der ſchweizeriſche Außenhandel im März 1939. ie ſchweizeriſche Einfuhr erreichte im März einen Wert von 146 Mill. ffr gegenüber 130 Mill. ſr im Vormonat und 141,8 Mill. ſſr im März 1038. Die Ausſuhr belief ſich auf 120,6 Mill. ſfr gegenüber 107,5 Mill. fir im Vormonat und 111,1 Mill. ffr im März 1938. Damit ſtieg die Ein⸗ fuhr um 4,2 und die Ausfuhr um 9,5 Mill. ſſr gegenüber Zeit des Vorjahres. Die Einfuhr aus Deutſchland kam im März 1939 auf einen Wert von 32, Mill. ſir und war damit um 1,8 Mill. ſer höher als im März des Vorjahres. Dagegen blieb die Einfuhr aus der Oſtmark, die noch getrennt berechnet wird, mit 1,5 Mill. ffr im März 1099 um 2,6 Mill. ffr unter dem Ergebnis vom März 1938. Die Ausfuhr nach Deu tſch⸗ land wurde gegenüber dem März des Vorjahres geſtei⸗ gert, und zwar um 1,8 Mill. ſfr auf 10,1 Mill. ffr. Die Ausfuhr nach der Oſtmark blieb bei einem Stand von 2,9 um 0% Mill. Ur niedriger als im März 1038. 186. Seite Nummer e ee Samstag, 15. April/ Sonntag, 16. April 1939 Neue Mannheimer Zeitung) Sonntags⸗Ausgab Keine einheiiliche Linie der Kursgesialiung Akiien und Renien ruhig Rhein⸗Mainiſche Börſe uneinheitlich Die Wochenſchlußbörſe verlief bei kleinem Geſchäſt etwas uneinheitlich. Intereſſe zeigte ſich für einige Werte, ſo für Bemberg, die mit 136 nach 135% Lröſſneten und ſpäterhin noch bis ca. 137⁴ genannt wurden. Auch Daimler waren am Aktienmartt ſehr feſt genannt mit 139½ nach 138741. Montanwerte ziemlich gehalten, Man⸗ nesmamt ſetzten zum letzten Kurs ein, wurden aber ſpäter etpas ſchwächer geſprochen. Von Elektrowerten gewannen AEG mit 11571 nochmals v. H. zurück, Siemens zogen um 1 v. H. auf 103 an, ipährend Geſſürel zum letzten Kurs notierten. Von ſonſtian Werten Weſtd. Kaufhof unverän⸗ dert 104½ Dt. Linoleum zogen ſtärter um 1 auf 158% an. Conti Gummi verzeichneten eine Einbuße um 1 v. H. und wurden mit 217 notiert, Farbenaktie um 56 v. H. abgeſchwächt, auch Dt. Erdöl mit 125% mur knapp geholten. Von Bankaktien gelangten Reichsbank anfangs um v. H. unter dem Abend zuvor verzeich⸗ neten erhöhten Kurs von 180 zur Notierung. Frank⸗ furter Hypothekenbank erſchigten mit Minuszeichen, man hörte einen gegenüber dem letzten Kurs am 13. 4. um 15² v. H. niedrigeren Kurs. Auch Sinalco waren minus, die Kurstoxe lautete auf 105. Für die Fendelgruppe wurde heute erſtmals das Bezugsrecht mit 4 v. H. notiert —— Kurstaxe von ca. 120 bw. 121—122 für Rhein⸗ AG. Am Rentenmarkt nannte mon Kommunal⸗Umſchuldung etwa 93,55, ſpäte Schuldbücher mit unverändert 9936, Far⸗ bembonds etwas niedriger und etwa 122. Die übrigen In⸗ ouſtrie⸗Obligationen ſowie Stadtanleihen, die ſaſt ohne Um⸗ ſatz waren, unverändert. Golöpfandbrieſe, Kommunal⸗ Obligationen und Liquidationspfandbrieſe wurden zu letz⸗ ten Kurſen vereinzelt gehandelt. Im Freiverkehr hörte man unveränderte Kurſe, Ufa⸗Film weiterhin etwas ſchwächer und 78 etwa. Im Verlaufe zeigte die Börſe weiterhin ein nicht ganz einheitliches Bild. Die Kurſe waren meiſt nominell, wobei Kursabſchläge und Kurserhöhungen ſich etwa die Waage hielten. Aſchaffenburger Zellſtoff etwa v. H. ſchwächer, Zellſtoff Waldhof etwa 74 v. H. höher geſucht. Von Mon⸗ tanwerten waren Hoeſch 7“ v. H miedriger genannt, Verein. Stahl minus ½ v. H.(103). Von Maſchinenaktien hörte man Adler mit 166/ etwa v. H. ſchwächer. Daimler wei⸗ terhin etwas feſter, auch Junghans waren heute wieder er⸗ holt und v. H. gebeſſert mit 96¼½Cement Heidelberg lagen knopp behauptet. Von Elektrowerten konnten RWeéE bei Umſatz ihren letzten Hochſtand nicht ganz halten. Von Ko⸗ lonialwerten nannte man Nen⸗Guinea etwa 100 Br. Berliner Börſe: Aktien und Renten ruhig, aber freundlich Zu Beginn der Wochenſchlußbörſe konnte ſich an den Aktienmärkten eine einheitliche Linie in der Kursgeſta!⸗ tung zwar nicht durchſetzen, die Grundtendenz blieb indeſſen weiter freundlich. Von der Bankenkundſchaft wurden hier und da noch kleine Anſchaffungen vorgenommen, der Be⸗ rufshandel ſchritt indeſſen vielſach ſchon zu der vor der ſomn⸗ täglichen Unterbrechung meiſt üblichen Bereinigung ſeiner Poſitionen. Kennzeichnend für den guten Ausgleich von Angebot und Nachfrage war, daß es nur ſechs variabel ge⸗ handelte Aktien gab, die Kursveränderungen von 1 v. H. und darüber aufwieſen. Von Montanwerten büßten Klöck⸗ ner ½ und Stolberger Zink 7 v. H. ein, während Bu⸗ derus ½% und Verein. Stahlwerke v. H. höher ankamen. Von den acht im Schwankungsverkehr notierten Braun⸗ kohlenwerten wurden nur Deutſche Erdöl, und zwor ½ v. H. niedriger eingeſchrieben. Schiffahrts⸗ und Bauwerte erhielten überhaupt keine Anfangsnotiz. In der chemiſchen Gruppe eröffneten Farben v. H. niedriger mit 148/½, während Goldſchmidt und Rütgers v. H. höher an⸗ komen. Am Markt der Textilaktien erhielt ſich weiteres In⸗ tereſſe für Bemberg, die in Erwartung einer Dividenden⸗ erhöhung von 6 auf 8 v. H. weiter um 2 v. H. anzogen. Fernex ſind am Markt der Maſchinenhauwerte Orenſtein mit minus 2//, von Zellſtoffaktien Waldhof mit plus 145 von Kabel⸗ und Drahtaktien Felten mit plus 1 und von Bankaktien Braubank mit minus 1 als ſtärker verändert hervorzuheben Im variablen Rentenverkehr ermäßigten ſich Reichsaltbeſitz in Reaktion auf den vorangegangenen Anſtieg um v. H. auf 1315“. Die Gemeindeumſchuldungs⸗ anleihe ſtellte ſich guf 93½(minus 5 Pfg.). 2 Im Börſenverlauf bewegte ſich das Geſchäft in recht ruhigen Bahnen. Verſchiedentlich konnten ſich jedoch be⸗ merkenswerte Beſſerungen durchſetzen. So ſtiegen Winters⸗ hall um, Bemberg um, Daimler und Stöhr um ie 1½ v. H. Berger wurden um 2/ v. H. heraufgeſetzt. Farben ſtellten ſich auf 14896. Niedriger lagen Goloſchmidt mit minus% v. H. Am Kaſſarentenmarkt traten keine nennenswerten Veränderungen ein. Pfandbrieſe und Kom⸗ — Kleine Anschafiungen N Der Privatdiskont blieb mit 276 v. H. unverändert. Die zu Einheitskurſen gehandelten Bankaktien blieben überwiegend unverändert. Vereinsbank Hamburg gaben jedoch um 7 v. H. nach. Bei den Hypothekenbanten ver⸗ loren Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Bodenkredit 4 und Hamburger Hypotheten gegen die Notiz vom 12. April 156 v. H. Kolonialwerte wurden geſtrichen bzw. unverändert notiert. Bei den Induſtriepapieren wurden Deutſche Kabelwerke nach Pauſe um 4 bzw. 6 v. H. heraufgeſetzt. Demgegenüber waren Rathgeber Waggon um 3 und Vereinigte Trikot⸗ webereien um 4 v. H. rückgängig, beide gleichſalls nach Unterbrechung. Steuergutſcheine blieben unverändert. Reichsſchuldbuchforderungen Ausgabe 1: 1940er 100 6 160,75 B; 194ler und 1942er 99,87 G 100,62 B; 1943er 99,37 G 100,12 B; 1944er 99,25 G 100 B; 1945er und 1946er 99,12 G 99,87 B; 1947er 99 6 99,75 B; 1948er 99,12 G 99,87 B.— Ausgabe 2: 1944er 99,25 G 100;, 1947er 99 G 99,75 B; 1048er 99,25 G 100 B. Wiederaufbauanleihe: 1944⸗45er 84,37 G 85,12 B: 1946⸗48er 83,87 G 84,62. B; 4proz. Umſchuld.⸗Verb. 93,12 G 93,87 B. Am Börſenſchluß ergaben ſich nur geringfügige Kurs⸗ veränderungen. Deutſche Erdöl waren um 6 v. H. rück⸗ gängig, während Ilſe Genußſcheine 4 v. H. höher lagen. Farben ſchloſſen zu 148/ und Reichsbank zu 180. Die Reichsaltbeſitzanleihe wurde im Verlaufe mit 131,60 notiert. Nachbörslich blieb es ſtill. Geld- und Devisenmarkt Berlin, 15. April. Der Geldmarkt ſtand heute im Zei⸗ chen des Medio, durch die Fälligkeiten von Solawechſeln und unverzinslichen Reichsſchatzanweiſungen wurde der Markt ſo gut alimentiert, daß alle Anſprüche voll befrie⸗ digt werden konnten und darüber hinaus noch Anlagebedarf in allen verſügbaren Abſchnitten beſtand. Für Blanko⸗ tagesgeld waren etwo Vortagsſätze zu zahlen, erſte Nehmer kamen bei etwa 2 v. H. an. Der Privatdiskontſatz blieb mit 276 v. H. unverändert.“ Im internationalen Deviſenverkehr ergaben ſich dem Vortag gegenüber keine beſonderen Veränderungen. Pfunde Kabel ſtellten ſich wieder auf 4,6807, auch die kontinentalen Valuten lagen auf geſtriger Baſis völlig unverändert. Diskont: Reichsbank 4. Lombard 5. Privat 3 v. 9. Amtlich in Rm Dis⸗ 15. April 14. April fün kont veld Brieſ Geld] Brief Aegnoten 16gopt. Pfd 11,055 11,985 11,955 11,985 Argentinien 1P.⸗Peſo.. 0,576 0,580.576 0,580 Belgien 100Belga 2½ 41,00 41.08 41.9, 41.98 Braſtlien.1 Milreis 0,146].148 0,146/.148 Bulgarien. 100Leva 6 3,.047].053.047.053 Dänemark 100Kronen 4 52 05 52,15 52.05 32,15 Danzta 100Gulden 4 47,— 47,10 47.— 47,10 England.. 1Pfd5B 2 11.655 11,685 11.655 11,685 Eſtland 100eſtn Kr.] 4/ 68.13 68,27 68.1368,27 Finnland100finn Mk.4 5,140.150 5,1400 5,150 Fantreich 100Fr2 6,503 6,007 6,503/ 6,607 Briechenland 100Dr0 2353 228*.353 2,357 Hollund 100Gulden] 2 132.24 132,50 132,24132,50 Iran(Teheran) panlan 14.40 14.51 14.4014,51 Island. 100 isl Kr5/; 43,18 43,26 43,1843.26 Ftalien 10, Liref 4½ 13,00 13,11 13,.00 13,11 Japan iden] 3,29 0,680 0,682 0,e0 0,082 Jugoflavieni00 Dinan 5694 5,706 5,694 5709 Renada 1 kan Dollar2. 2,478.482 2,478 2,482. Lettland 100 Latts] 5¼ 48.75 45.85 48,75 48, 85 Citauen. 100Litas 3 41,94 42,02 J. 41,9442,02 Norwegen 100Kronen[ 3½[ 58,57 58,00 58.50[58.69 Volen. 100Bloty] 1 47.— 47,10 47,.— 47.10 Porſugol 100 Eskudo 90 10,580 10, 000 10,580 10,600 Rumänien. 2————————— Soneer“, ichee f 86 cie Schweig 160Fraaken 1/ 55,80 5598 55.86 55,98 Spanten. 100 Peſeten 5————— Cürtet.. itu t. Bfd.5¼ 1,978.982 1,978.982 Ungarn„ 100Pengs 9— Uruguay. 1Goldpeſo 0,899] 1,901 0,899 1,901 Oer. Staaten 1 Dollar 11.491 2,495 2,491.495 * Frankfuit, 15. April. Tagesgeld unv. 2,25 v. H. B5PC JTVPPPPPPPPPPPPPPPPPPTPPPTPTPTPTPTPTPPPPPPPXP—TGTTPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPCPCPCPCCPCCCCCCPPPPCCPCPC————— * Berliner Verein. In dem Bericht muß es richtig heißen:„Am B. Februar konnten bereits 135 155 Ver⸗ ſicherte(nicht 13 155) ausgezählt werden.“ * Agrippina Lebensverſicherung⸗AG, Berlin. Ver⸗ ſicherungsbeſtand 1938 um 12 v. H. geſtiegen. Außer⸗ ordentliche Erhöhung des Neuzugangs im laufenden Jahr. Die Geſellſchaft weiſt für das Berichtsjahr 1938 einen er⸗ höhten Zugang an Verſicherungen und einen um 12 v. H. geſtiegenen Verſicherungsbeſtand gus. Die nen beontragte Verſicherungsſumme belief ſich im Jagre 1938 auf 24,49 Mill./(i. V, 23,42 Mill. /4). Die durchſchnittliche Ver⸗ ſicherungsſumme der Neuanträge, die in den letzten Jah⸗ ren beſtändig geſtiegen iſt und in 1937 den Betrag vor 4766/ erreicht hatte, erhöhte ſich um wiederum 5 v. H. auf 5011. Der Zugang an Verſicherungsſumme aus Neu⸗ verſicherungen, Erhößungen und Wiederinkraftſetzungen be⸗ trug 23.86(22,47) Mill.. Durch Rückkouf, Verfoll und Umwandlung in prämienfreie Verſicheruneen erloſchen 7,10 Mill.„ Verſicherunasſumme(i. V. 5,10 Mill.). Der Verſicherungsbeſtand belief ſich Ende 1938 auf 25561 Ver⸗ ſicherungen über eine Summe von 130,49 Mill./(i. V. 22 487 Verſicherungen über eine Summe von 116.51 Mill. Mark). An Prämien wurden vereinnahmt.09(5,48) Mill. Mark, an Zinſen und Mieten 1,14(.01) Mill. 4. Der durchſchnittliche Zinsfuß betrug.81(4,78) v. H. Die Sterb⸗ lichleit blieb um 55(60) v. H. hinter der rechnungsmäßig zu erwartenden zurück. Die Zahlungen der Geſellſchaft aus Verſicherungsverpflichtungen betrugen 1,00(0,88) Mill.. Die Prämienxeſerve erhöhte ſich um.3 auf 24,04 Mill.. Die Geſamtaftiva betrugen 27,67(94.82) Mill.. Als An⸗ teil der Verſicherten am Bruttoüberſchuß wurden der Ge⸗ winnxeſerve der Verſicherten 717690(736 562) 41 überwie⸗ ſen. Noch Vornahme dieſer Ueberweiſung an die Gewinn⸗ reſerve der Verſicherten ergab ſich ein Reingewinn von 97 468(27 468)„/. Die Aktionärdividende wird, wenn die Hauptverſommlung dem Vorſchlag des Vorſtandes ent⸗ ſprechend beſchließt, wie im Vorighre 8 v. H. des eingezahl⸗ ten Aktienkapftals betrogen. Für die Verſichertendividen⸗ den, die im Verſicherungsjahre 1940 zur Verteilung k men, wurden, aboeſehen von einer Erhöhung im Gewinn⸗ verband B, dieſelben Dipidepdenſätze wie im Vorjahr feſt⸗ oeſetzt. Im lauenden Geſchäftsjahr weiſt der Neuzugang gegenüber dem Vorjohr eine außerordentliche Steigerung auf, die zum großen Teil auf die geſetzliche Regelung der Altersverſorgung der Hondwerker zurückzuführen iſt. Die Sterblichkeit nohm bisher einen günſtigen Verlauf. Die Hauptverſammlung iſt für den 4. Mai einberufen. * Kraftwerk Lauſenburg. Der Verwaltungsrat hat * Bayeriſche Elektrizitätswerke, München. In der oB der Bayeriſche Elektrizitäts⸗Werke, München, wurde dem bereits veröffentlichten Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1938 einſtimmig zugeſtimmt, wonach wiederum 8 v. H. Dividende zur Ausſchüttung kommen. Das turnusmäßig ausſcheidende Auſſichtsratsmitglied Komm.⸗Rat Maſer, München, wurde wiedergewählt. Ergänzende Mit⸗ teilungen Verwaltung nicht gemacht. * Neckarwerke A6, Eßlingen. Der Auſſichtsrat der Neckarwerke AG, Eßlingen, hat beſchloſſen, der zum 5. Mai einberufenen HV wie im Vorjahr eine 56proz. Dividende vorzuſchlagen. * M.& F. Liebhold AG, Heidelberg. Die M.& F. Liebhold A, Zigarrenſabriken, Heidelberg, die i. V. ihr Aktienkapital um 0,64 Mill./ auf 1,0 Mill./ er⸗ höhte, wobei die neuen Aktien von der Hauptaktionärin, der Rinn& Cloos AG, Heuchelheim⸗Gießen übernommen wurden, weiſt für das Geſchäftsjahr 1938 einen Rohertrag von 1,55(1,42) Mill./ aus. Sonſtige Erträge ſteuerten 21 200(21.300) /, ao Erträge 10 000(1400)/ bei. Andererſeits blieben Perſonalaufwendungen mit 1,06 Mill. unverändert, Zinſen und Skonti ermäßigten ſich auf auf 0,09(0,10), Steuern auf 0,14(0,18) Mill. /. Nach ſtark verminderten Anlageabſchreibungen von 0,03(0,16) und 0,10(0,164) Mill. Zuweiſung zu den Rücklagen ver⸗ bleibt einſchließlich 5995(1796)/ Vortrag ein Reingewinn von 92 351 /, der auf neue Rechnung vorgetragen wird. Aus der Bilanz(in Mill.): Anlagevermögen 0,78 (0,77), davon Beteiligungen unv. 0,50, Umlaufsvermögen 1,62(1,69), darunter 0,99(0,83), Roh⸗, Hilfs⸗ und Betriebs⸗ ſtoffe, 0,12(0,15) Fertigfabrikate, 0,40(0,477 Warenſor⸗ derungen, 0,02(0,11) Bankguthaben), andererſeits AK 1,0 (0,36), Rücklagen 0,47(0,37), Rückhſtellungen 0,075:(0,095), Verbindlichkeiten 0,81(1,60), dowon 0,12(0,16) Warenſchul⸗ den, 0,25 0,83) Verbindlichkeiten gegenüber abhängigen, Ge⸗ ſellſchaften und Konzernunternehmungen, unv. 0,16 Ver⸗ hindlichkeiten gegenüber ausl. Banken und 0,28(0,45) ſon⸗ ſtige Verbindlichkeiten. * Der ſchweizeriſche Außenhandel im März 1939. Die ſchweizeriſche Ausſuhr 146 Mill. ſfr. gegenüber 130 Mill. ffr. im Vormonat und 141,8 Mill. ſfr. im März 1938. Die Einfuhr belief ſich auf 120,6 Mill. ſfr. gegenüber 107,5 Mill. ſär. im Vormonat und 111,1 Mill. ſfr. im März 1998. Damit ſtieg die Ein⸗ fuhr um 4,2 und die Ausſuhr um 9,5 Mill. ſfr. gegenüber Arnold über das neue Geſchäftsjahr wurden von der erreichte im März einen Wert von mark, die noch getrennt berechnet wird, mit 1,5 Mill. für. im März 1939 um 2,6 Mill. ſfr. unter dem Ergebnis vom März 1938. Die Ausfuhr nach Deutſchland wurde gegenüber dem März des Vorjahres geſteigert, und zwar um.8 Mill. ffr. auf 19,4 Mill. ſir. Die Ausfuhr nach der O mark blieb bei einem Stand von 2,9 um 0,2 Mill. ſſr nie⸗ driger als im März 1938. * Starke Steigerung der engliſchen Stablerbenan ig im tm März. Die engliſche Stahlerzeugung erreichte wieder den hohen Stand vom Herbſt 1937. Sie be 1170 900 To. gegen 971 100 To im Vormonat und 1115 8ʃ0 Tonnen im März 1938. Die Erzeugungsziſſer des B richtsmonats wurde nur einmal überſchritten, und zwar November 1937, wo ſie ſich auf 1 178 90%0 To. ſtellte. Roheiſenerzeugung betrug im März 603 600 To. gegenu. 516 000 To' im Febrnar und 714.630 To. im März 1938 Die Märzziffer iſt die höchſte ſeit Mai des vergangen Jahres. Im Laufe des Monats Mörz ſind ſieben Hochöf in Betrieb genommen worden * Höhere Kunſtſeidenausfuhr Hollands im März. geſamte Ausfuhr von Kunſtſeide aus Holland betrug März nach den Veröffentlichungen des Zentralbüros für Statiſtik 838 457(im Vormonat 705995) Kilo netto im Werte von 1,66(1,36) Mill. hfl. Der Durchſchnittspreis je Kilo netto ſtellte ſich im März auf 1,38 hfl. gegen 1,92 hfl. in Februar. 5 Waren uncl Märhte Getreidenotierungen vom 15. April⸗ (Eig. Dr.) Weizen lin Hfl. per 100 Kilo) per Mai 3 Jnli 3,87½; Sept. 400; Noy. 4,10; Mais lin Hil. per von 2000 Kilo) per Mai 91,25; Juli 89, Sept. 89,25 N. 91,25. 2 Bremer Baumwolle vom(Eig. S Rotterdamer 15. April. Loko 10,30. Magdeburger Zuckerterminnotierungen vom 15. April. (Eig. Dr.) Unverändert; Tendenz ruhig.— Gemahlener Melis per April 31,45—51,50: Tendenz ruhig; Wetter heiter 2 Hamburger Schmalznotierungen vom 15. Dr.) Marktlage ruhig, unverändert. * Großmarkthalle Handſchuhsheim. Radies je Bund 8. Lattich 50—60, Kreſſe 15, Gelbrüben 14, Sellerie 22—25, Spinat 15—17, Feldſalet 30—50, Zwiebeln 9,25, Rhabarber 25—26, Anfuhr ſehr groß, Nachfrage gering.—— Der Londoner Goldpreis betrug am 14. April 1 für eine. Unze Feingold 148 ſh. 6= 86,608 l, für Gramm Feingold demnach 57,2926 Pence— 2,78585 April.(E Nürnberger Hopfenmarkt (Bericht für die Zeit vom 1. mit 14. April) In die Berichtszeit fallen die Oſterfeiertage, fahrungsgemäß alljährlich eine gewiſſe Abſchwächung geſchäftlichen Tätigkeit am Hopfenmarkte mit ſich bracht In dieſem Jahre kam dazu noch der Umſtand, daß die Ernte 1938 bis auf wenige Säcke, die noch bei den Verteiler liegen, bereits verkauft iſt. Die Folge davon war, 8 der Umſatz in den beiden letzten Wochen trotz faſt täglicher Nachfrage nur auf insgeſamt 10 Dz. beſchränkt blieb. Er wurde an zwei Markttagen erreicht, während die übri Tage überhaupt geſchäftslos blieben. Die Käufe erſol nur für Inlandsbedarf; das Auslondsgeſchäft ruht v. kommen. Die bezahlten Preiſe betrugen für prima Hall⸗ tauer 280 /, für mittlere Hallertauer 265/ und für gi mittlere Jurahopfen 260/ je 50 Kilo. Schlußſtimmu Bei ruhiger Geſchäftslage feſte Preishaltung. 8 Dem Nürnberger Hopfenmarkte wurden im Monat insgeſamt 343(im Vorfahre 395) Zentner Hopfen mi Bahn zugeſahren. Ab Nürnberg verfrachtet wurden im gl chen Monat 10 061(4630) Zentner. In den erſten 7 noten des Hopfenjahres 1938/30 ſteht der Ankunft 3 937(72 906) Zentner eine Verladung von 69 221(72 Zentner gegenüber. 8 Die Aufdeckarbeiten in den Hopfenanlagen ſind in der günſtigen Witterung reſtlos durchgeführt. Die St haben gut überwintert, ſie ſind von Krankheiten oder ſo⸗ ſtigen Störungen frei. In den meiſten Anbangebieten⸗ſind die Pflanzer mit dem Hopfenſchnitt beſchäftigt. mrr Die Landbeſtände im Sudetengan ſind durch die beiſp los ſtarken Käufe im Dezember und Januar vollkomnu aufgekauft. Die bei der Ernte vorigen Jahres für Saazer Land abgegebene Schätzung mit 155 000 Ze Anbau war richtig. Es wurden im ganzen Saaze G 155 602.(178 886) Zentner gebaut⸗ In Frankreich ebenſalls große Geſchäftsruhe; un Elſaß wurden, ſoweit überhaupt noch Beſtände vort ſind, kleinere Poſten für Export(USA) zwiſchen munalobligationen ſowie Reichs⸗ und Länderanleihen konn⸗ den verwendbaren Reingewinn für 1938 mit 2,55(i. B. der gleichen Zeit des Vorfahres. Die Einfuhr aus Deutſch⸗ 1400 Francs abgenommen.— In Brüſſel notien ten ſich gut behaupten. Induſtrie⸗Obligationen erfuhren 2,65) Mill. ſir feſtgeſetzt, woraus wie im Vorjahre land kam im März 1939 auf einen Wert von 32,8 Mill. ruhiger Tendenz 1938er Poperingher Stadt mit 825 8 nur geringe Wertſchwankungen. Während 36er AEG 3 10 v. H. Dividende zur Verteilung gelangen. GV am ſfr. und war damit um 1,8 Mill. ffr. höher als im März 1939er gleicher Herkunft mit 775—800 v. H. einbüßten, zogen Gelſen Benzin um 1 v. H. an. 28. April in Zürich. des Vorjahres. Dagegen blieb die Einfuhr aus der Oſt⸗ gen ſind jedoch nur nominell. 15 14. 1 14[Soldhyp.-Pfandbriefe, 15, 14 15 14, 15 44. 15. 14. 15 14. Pr ankfurt Anleihen d Kom-Verb. 6½ Hypothekenbanker 12. A0 0 Hartſteto 151,0 151.0—— 97.— 97.— Dbecbeff. Pr.-Unl. 134,0 134.0 8 19. 100,0 100, 15. 14 4% do. 35,36,30 00.— 00.— Sayr. Potorrnw. 14).5 1470 aaSelbber- 125 120,7 Pingh Deuische d K 22.. 100,0 100,0% vaorvodener. 5½ d0. Nia.öfhr. 101,1 101.2 Semberg 3. B. 130.2 135 5 art-u, Sorgerb. 116,0 118..T 127,5 120,7 ſchif. und Feer iestwerzinsi. Werte De ecomnſn 100,0 100,00 Wirs. iu 99.7 99,7/% KBti 0s.50 a A 168 0 103. 34—⁰ 8 S St—— 4% Augsburg u 25,25 98.754 Württ. Woyn 4½ Bayr.Landw⸗ em. Mi⸗ 50 98,500 Brauer. Kleinlein.. 115,5 163 0 103,0 redd.⸗Sv 0 163.(( Sank⸗ en ei or- 124,2 5 4½19.-Paden 26 98.— 98,— Ru.„. ,50 09,500 bank N 32 101,0 101,05½ Südd Bodcr2) Bronce Schlent.. Hanauer, Holur. 165,0 105.0 1 Otsch. Staatsanleihen 4½%᷑BerlinGoldz4 102,5 102.5 6½ Berl. Hyp. Bl Lig. Gpfbr. 8 Brown. Boveri 118,7 118,5 134.5 134,5 8 217,0 217,0 8 833— 1880 15. 14. 7555 9750 97.50l Landes- und Provina-* 6 von 25 8 99,— 99,— 2 1 605 100.8 101.0ment Harkrn unn 2 Pr. 18· 138·0U% bS e 6 Pt..⸗Unl. 27 101.6 101,60 4¼( Frankf. 20 08,75 08,75 banken, kom. Giroverb 1 0 90,— 99.— Gofbr. 1, 2„ 00.75 99.75 böem. Aldert.. 111)5 111,5Fenningerprauen 137,7 1ic,o/Rbemgetan... Dresdner—.— 105,5 105,5.-G, Mhm 4% Schaß D. 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Heintich Robert Karoline Becter Unteroffizter Robert Salzuer— Noſa Hartmaun Vorarbeiter Friedrich Brintſchulte— Kärolina Mager Monteur P. Fr. Meixner— Marie Eliſ. Volk geb. Thoma Kraftwagenführer Eduard Graeske— Walburga Eva Wolf Funemeiſter Hans Heinz Ernſt Bergerhäuſen— Karolina Kilian 8 Laborant Albert Joſ. Helmut Keller— Erika Eliſab. Groß Militäranwärter Anton Morgenthaler— Marg. Zindikus Eiſendreher Arthur Laier— Eliſabetha Euſtachi Kraftfahrer Helmut K. Ludw. Moſer— Joſ. Klara Kohler Bau⸗Ing. Kurt Reinh. Engelhardt— Marn. Helene Treiver Bauarbeiter Kornelius Hopfhauer— Auguſtine Martin Arb. Robert Peter Wilh. Schluſſer— Erna Magd Frießlich Arbeiter Oskar Rud. Felder— Sophie Frieda Wagenbach Schloſſer Albert Keller— Wilfriede Seubert Geſchäftsinhaber Friedrich Schölch— Eliſabetha Kempf Bankangeſtellter Karl Chriſtian Hch. Engel— Wilhelmine Sophie Kühnle Schneider Karl Johaun Stecher— Klara Kohl Kraftwagenführer Anton Grimm— Klara Emma Reichert Spengler Ludwig Fabian— Gertrude Zimmermann Cagerarbeiter Richard Spreng— Hermine Bihlmaier Kaufm. Karl Anton Kraus— Auguſte Friederike Sieecker Bauing. Gerh. Ang. Wilh. Ludwig— Olga Luiſe Bürgin Kaufm. Angeſt. Franz Kaver Steck— Helene Loch Unterfeldwebel Friedrich Erhard Filſinger— Hildegard Elſa Herdel Autogenſchweißer Karl A. Feick— Auguſte Anna Denner Kaufm. Angeſt. Karl Liebig— Maria Magdalena Zentgraf Hafenarbeiter Fritz Bührer— Hilda Gerbel Kanfmann Karl Kilian— Helene Katharina Treiber Schloſſer Wilhelm Kaſimir Stein— Katharina Spether geb. Eſchelbach Ing. Paul Otto Marzina— Katbarina Berta Klara Fietz Kim. Angeſt. Emil Frdr. Hch. 3 Waltraud Backhof Kaufm. Angeſt. Hermann Entzer— Roſa Schanb Kaufm. Angeſt. Erich Arnold Erwin Hellwinkel— Käthe Lilli Haßler Ehem. Dr. d. Philoſophie Hermann Karl Richard Amandus Loewe— Lina Eliſe Höfer Techn. S Ernſt Rainer Pasquay— Eli⸗ ſabeth Thereſe Marx Eiſendreher Gg. Jak. Grabler— Maria Karolina Söhner Laborant Wilhelm Richard Kaiſer— Sophia Gertrud Ruth Ludewig Reichsbahnangeſt. Otto Edm. Braun— Hilda Luzia Raml Kauſm. Angeſt. Heinz Benkert— Jutta Sidonie Geyſer geh. Battenberg. 93 Friſenr Jul. Andr. Herm. Bick— Gertrud Charl. Kramer Gerichtsreferendar Hans Walter Laule— Elſa Frieda Ludwina Huber Unteroffizier Ernſt Michael Münch— Lieſelotte Barkowſky Kaufm. Friedrich Wilh. Schrauth— Helene Elſe Seifert Bankkaufm. Friedrich Artur Meyer— Giſela Regine Früh Formermeiſter Paul Richard Groneiß— Emma Hermine Eberwein geb. Wunderak Baningenieur Herbert Cornelius Jenſen— Eva Joſepha Henriette Hofmann Arbeiter Karl Friedr. Schramm— Anna Sophia Hofmann Packer Michael Schmitt— Annelieſe Karola Brüggemann Schloſſer Otto Heinrich Rümmele— Anna Mappes Unteroffiziex Augyſt Pahl— Eliſabeth Aloiſia Hils Kaufmann Wilhelm Hermann Hans Leutz— Margareta Anauſtg Mathilde Elfriede Ernſt Maſchinenarbeiter Georg Wilh. Heinx. Hilbert— Hedwig Eliſabeth Müller Kim. Rudolf Heinr. Hudwia Kobl— Liſelotte Buchenauer Manrxerpolier Fakob Friedrich Erler— Barbara Roſine Geiger geb Weidner Drogiſt Otto Hentſch'e— Kliſgbeth Schmid Kim. Angeſt. Theobald Feilmeiex— Eſſa Marg. Baumann Schreiner Joſ. ſer. Schmitt— Anna Marie Chriſt. Froſch Diyl.⸗Ang. Dietrich Herm. Wendelin Haunß— Magdalena Marig Duttlinger 3 5 Kauim. Angeſt Anton Willy Schweikert— Marig Barbara Katharina Zornmüſſer agenfüßrer Georg Anton Spiegel— Sophie Humbrecht oeh, Abendſchein Schloſfer Kart Gemar— Kreſzentia Rötzer m, Anceſt, Aſowius Morſck— Irmoark Friſan, Benner Hüm. Angeſt. Wilh. Weller— Hanne Vyre Hilde Schwoderer Seloßer Emil Paul Lindenmaier— Alma Hedwig Wanda Haetſcher Geſchäitstührer Osfar Haetſcher— Kath. Marie Heller Unterokfis. Alols Leonßard Berberich— Annd Wolfmüller Mafch.⸗Techn Rndolf Leoy. Reif— Helene Rerto Kurrus Honem Frieͤrich Kyonher— Hatforina Barbara Peſer Peter Joſt— geſch. Stickerin Stadtoberſerretär Heinrich Kurt Langenbein— Elfriede 1 191 Helenr Metzger — Hanning: Marianne Lucie 52.2 5⁴¹ Fuhßpraktiker Hilfe Radio-Fass F1. 10 Mannheim F1. 10 Rut 27371 8 rellzahlung— Reparetur Druckrachen lietert schnell und preiswert Druckerei Or. Haas E.—0 Na [April 1939 Frühjahrskur mit Darmol. Hurch die schwere Kost im Wiater und die zu geringe gewegung zeigen sich ſen FrühjshrBeschwerden und Kraytheiten, die folgen vonVerdsuungsstörungen Sind. Verwenden Sie daher Darmol, denn es tegeit die Verdauung u. reinigt des Blut, schötzt die Gesundheit. 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Volker Hermann Maſchiniſt Karl Eduard Göbel e. T. Erika Zuſchneider Paul Hermann Krüger e. T. Margot Dora Schreiner Willibald Mathäus Schmitt e. S. Hilmar Wando Maler Rudolf Joſeph Albert e. T. Gertrud Marie Maler Eugen Stalf e. T. Urſula Emma Stadtarbeiter Friedrich Karl Lehr e. T. Urſula Siglinde Schreiner Georg Weber e. S. Willi Ofenſetzer Robert Braun e. S. Gerhard Robert Otto Georg Loſer e. S. Hans Friedrich Schiffsführer Max Jvachim Ernſt Nißing e. T. Marianne Gertrud Katharina Autoſchloſſer Georg Hermann Schmitt e. T. Urſula Kunſtmaler Karl Jakob Petry e. T. Uta Katharina Bauſchloſſer Martin Kling e. T. Ella Schreiner Karl Alb. Kratzmüller e. T. Gertraude Brigitte Dreher Otto Kohl e. T. Urſula Sophie Helene Kraftwagenführer Willi Jekel e. S. Horſt Auguſt Franz Arbeiter Felix Baur e. T. Waltraud Bohrer Karl Martin Helmes e. S. Peter Karl Autoſchloſſer Robert Jacobs e. T. Helga Roſa Keſſelſchmied Friedrich Appler e. T. Chriſta Auguſte Kraftwagenführer Alex. Joh. Guſt. Hartmann e. T. Brigitte Schloſſer Joſeph Sebaſtian Finzer e. S. Anton Brund Arbeiter Ludwig Adam Hügel e. S. Walter Adam Lichtpauſer Jakob Gleichmann e. T. Edda Eliſe Zeitungsverkäufer Paul Schwann e. T. Gerlinde Anoeporg Werkzeugſchloſſer Frdr. Gottlob Häuſermann e. S. Gerhar Friſeur Peter Krug e. S. Peter 0 Geſchäftsführer Friedrich Wilh. Endres e. S. Willi Otto Schuhmacher Robert Schwarz e. S. Alfred Architekt Matthias Löb e. T. Auguſta Edda Maſchinen⸗Ingenieur Rudi Himmelspach e. S. Ernſt Rudi Forſtaufſeher Hermann Pöhler e. S. Klemens Hermann Straßenbahnſchaffner Joſeph Noe e. S. Jürgen Schreiner Herm, Hch. Grubert e. S. Wolfgang Hch. Artur Dipl.⸗Ing. Aſſeſſor Emil Kühn e. T. Ute Chriſta Buchhalter Karl Friedr. Gülch e. S. Dieter Karl Friedrich Kraftwagenführer Arthur Winterkorn e. T. Inge Urſula Arbeiter Karl Ziegler e. S Gerd Karl Muſiklehrer Fr. Hoffmann e. T. Maria Kornelia Merlinde Kreiswart Kurt Oskar Frör. Edam e. T. Helga Rosmarie Studienprofeſſor Frdr. Karl Schmidt e. S. Jörg Sebaſtian Kaufm. Reinhard Heinrich Kiefer e. T. Marianne Kaufm. Karl Auguſt Wolff e. T. Ingeborg Luiſe Geſtorbene: Arbeiter Johann Cech, geb. 19. 6. 1875 Kammermuſiker i. R. Karl Bühler, geb. 9. 3. 1873 Barbara Blohmann geb. Rödel, Ehefrau d. Obermaſchiniſten Franz Blohmann, geb. 26. 4. 1877 Rudi Julius Brand, geb. 30. 11. 1938 Reichsbahnangeſtellter Walter Guſtav Heinrich Eigenmann, geb. 1. 6. 1913 Kaufmann Ernſt Hermann Gaeßler, geb. 3. 5. 1884 Kaufmann Max Franz Adolf Hankel, geb. 10. 9. 1876 Lageriſt Rudolf Adolf Frickinger, geb. 23. 6. 1896 Anna Maria Herzog geb. Hornung, Ehefrau d. Rentenempf. Johann Ludwig Herzog, geb. 9. 4. 1858 Verwalt.⸗Sekr. i. R. Eugen Bierreth, geb. 9. 7. 1879 Franziska Brinſchwitz geb. Greuenbühler, Ww. d. Schmiede⸗ meiſters Joſeph Auguſt Brinſchwitz, geb. 11. 3. 1864 Kfm. Angeſt. Joh. Joſ. Friedr. Baum, geb. 10. 11. 1902 Lackierer Georg Martin, geb. 16. 2. 1884 Berta Marg. Bonda geb. Reck. Ehefrau des bahninſp. Hermann Wilhelm Bonda geb. 7. Karoline Ehriſtine Bäumann geb. Fuchs, Witwe des Jakob Baumann geb. 6, J. 1869 Käthärina Eliſabeth Hildenbrand geb. Seebach, Witwe des i. R. Bonaventura Hildenbrand, geb. . 12. 1864 Straßenbahnſch. i. R. Auguſt Layer, geb. 10. 7. 1882 Anna Eva Müller geb. Süßdorf, Witwe des Bankdirektors Friedrich Mütller, geb. 26. 5. 1858 Günter Preißendörfer, geb. 17. 3. 1939 Berufsloſe Emma Magdalena Röder, geb. 27. 10. 1903 Berufsloſe Eliſabeth Wagner, geb. 2. 1. 1923 Gerhard Svecina, geb. 3. 4. 1939 Reichsb.⸗Oberſch. i. R. Konrad Hch. Geiger, geb. 80. 9. 1874 Maria Barbaxa Goll geb. Schaaf, Ehefrau des Kaufmanns Albert Goll, geb. 3. 4. 1876 Adelheid Gertraut Gehrig, geb. 27. 8. 1939 Doris Gertrud Helene Weber, geb. 17. 8. 1934 Wirt Jakob Engert, geb. 14. 10. 1870 Mathilde Gertrude Hohl geb. Boehler. Witwe des Fuhr⸗ manns Karl Adolf Hohl, geb. 17. 12. 1880 Rentenempfänger Karl Dieter, geb. 27. 7. 1874 Eiſenbahninſpektor Konrad Blum, geb. 14. 3. 1877 Wirt Johann Kaſpar Hanſen, geb. 22. 5. 1880 Juſtizaſſiſt. Eliſe Luiſe Retzbach, geb. 24. 6. 1891 Kaufm. Viktor Jakob Chriſt. Kühne, geb. 10. 12. 1873 Wirt Paulus Kerſchenſteiner geb. 29. 4. 1877 Lina Hügel geb. Wörner, Ehefran des Friſenrs Matthäus Hügel geb. 4. 9. 1878 Schloſſermeiſter Martin Elz geb. 10. 3. 1877 Barbara Oertel geb. Joho, Witwe des Kellners Johann Simon Oertel geb. 20. 6. 1860 Kfm. Adolf Karl Friedrich Stanger geb. 22. 5. 1854 Marie Georgine Köhler geb. Rupp, Eheſrau des Renten⸗ empfängers Kaxl Köhler, geb. 17. 2. 1854 Schloſſer Guſtav Max Becker, geb. 26. 7. 1900 eb. Fleiſchmann, Witwe des Fuhr⸗ manns Bernhard Höhnle, geb. 14. 8. 1872 Maria Chriſtina Hildenbeutel geb. Beckenbach, Ehefrau des Muſikers Friedrich Hildenbentel, geb. 26. 5. 1880 Anna Maria Schoepfer geb. Schäfer, Witwe des Arbeiters Gottlieb Schoepfer, geb. 3. 12. 1869 Wirt Johann Adam Straſſer, geb, 31. 3. 1683 Hauptlehrer Heinrich Baumann, geb. 22. 1. 1894 Katharina Sophie Faißt geb. Goth, Ehefrau d. Buchbinders Johann Faißt, geb. 20. 6. 1906 Was der Nausarzt sagt: Die Sättigkeitsdauer verschiedener Speisen Wenn auch das Sprichwort:„Gut gekaut, iſt halb verdaut“, auf ſeine Wahrheit hin ſchon oft erprobt wurde, ſo iſt es doch in erſter Linie die Beſchaf⸗ fenheit der Nahrungsmittel ſelbſt, die ſeine mehr oder weniger lange Verweildauer im Magen und damit ſeine Verdaulichkeit bedingt. Iſt eine Speiſe leicht verdaulich, ſo ſtellt ſich bald neues Hungerge⸗ fühl ein, während bei Schwerverdaulichkeit derſelben das Gegenteil der Fall iſt. Die Hausfrau muß alſo wiſſen, ob ſie dem einen oder anderen Familienglied in beſonderen Fällen dieſe oder jene Speiſe vorſetzen oder vorenthalten ſoll. So werden z. B. in 1 Stoö. verdaut: geſchlagene Eier, Reis und Sago in Waſſer gekocht. 1½ Stö. verdaut: Blumenkohl ohne Fett und Mehl, durchgeſtrichene Suppe von jungen Erbſen, Graupenſuppe, Hafergrütze, gekochte Möhren mit wenig Fett, Spinat, Spargel. 2 Std. verdaut: rohe Eier, Milch, gekocht, Zwie⸗ bäcke. 2% Std. verdaut: Blumenkohl mit Feti, grüne Erbſen, gekochter Fiſch, Makkaroni mit Fett. 3 Std. verdaut: weichgekochte Eier, gebratener Fiſch, Hefekuchen, Kalbsbraten, roher Schinken. 4 Stö. verdaut: Ente gebraten, ſettes Geflügel, Hammelfleiſch gekocht, Kohlgemüſe gedämpft, Schweinebraten. —5 Stö. verdaut: Sehr hart gekochte Eier, Nüſſe, Samstag, 15. April/ Sönnkag, 16. April 1839 richien Radio Meyer Steppdecken kauft man direkt bei BurK 0 5, 2 Rut 627 55 327 Büro- und Klein- Schrelbmaschinen Zu beslchtigen im OLVYINPIA-LADEN Fannheim P 4, 13— Anruf 287 23 Möbel aller Art in dequemen Monatsraten oder gegen Ehestandsdariehen, irei lhrer Wohnung autgesteilt. 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Das Gebirge, das den ganzen Nordweſten des Landes ausfüllt, iſt ſehr verſchieden von dem traulichen Schwarzwald. Es iſt auch viel höher, viel wilder, viel unberührter. Dort, wo die rumäniſchen Karpaten vom Norden, die Ausläufer des ſerbiſchen Balkangebirges vom Süden hart an die Donau herantreten und den Lauf des Stromes mächtig einſchnüren, liegt das Eiſerne Tor. Hier wird die mächtige Donau auf 150 bis 170 Meter zu⸗ ſammengedrängt, hat ihr Strombett aber 70 Meter tief in den Felſengrund hineingewühlt. Was die Zu⸗ ſammendrängung der ungeheuren Waſſerflut bedeu⸗ tet, wird nach dem Eintritt des Fluſſes in die Wala⸗ chiſche Tiefebene klar. Hier iſt das Donaubett 1000 bis 3000 Meter breit. eee Es iſt ein eigenartiges Zuſammentreffen, daß Kö⸗ nig Carol J. von Rumänien, ein Sproß aus dem Hauſe Hohenzollern⸗Sigmaringen, alſo ein Sohn des Schwarzwaldes, die mächtige Eiſen bahn⸗ brücke von Cernavoda über itere Donau vor mehr als vierzig Jahren bauen ließ und damit Bukareſt mit dem größten rumäniſchen Hafen Kon⸗ ſtanza verband, deſſen hoh. Getreideſilos und mächtige Petroleumbehälter eine techniſche Sehenswürdigkeit in der urwüchſig Landſchaft dar⸗ ſtellen. Nördlich der Donan ſteigt das walachiſche Tief⸗ land zu dem Hochgebirge der Karpaten auf. Es iſt ein geſegneter Boden, und Rumänien führt Ge⸗ treide aus. Aber trotzdem: in Rumänien trägt der Hektar nur acht bis zehn Meterzentner Weizen gegen 21 bis 22 in Deutſchland. Gemeſſen an unſe⸗ rem Viehbeſtand, iſt auch die Zahl der Rinder, Pferde und Schweine in Rumänien gering; nur die Schafzucht übertrifft mit 11,5 Millionen weſent⸗ lich den deutſchen Beſtand, weil die weiten Abhänge des auch im Nordweſten und Norden außerordent⸗ lich gebirgigen Landes die beſte Gelegenheit für ihre Entwicklung bieten und der rumäniſche Ge⸗ birgler von alters her zum Hirtenberuf Neigung zeigt. Urväterlich ſind noch vielfach, beſonders im Ueber sie rollen die Züge nach Konstanza Die von König Carol I. erbaute Donaubrücke bei Cernavoda Photos(): Scherl⸗M. Gebiet Altrumäniens Ackerbau und Viehzucht. Der uralte Ziehbrunnen und das Waſſerſchöpfrad für die Berieſelung der Felder, das oͤurch ein einfaches Göpelwerk betrieben wird, geben vielfach der Land⸗ wie wir es nidit Rennen Das hand wiSdien Strom und Gebitge- Im Uald der Bohrfürmè- Die Pauembutgen der, Schuaben“ Wie in alten Zeiten. Brunnen in der bessarabischen Steppe. Die endlose Steppe bietet noch ungeahnte Möglichkeiten für landwirtschaftliche Er- schließung Wald von ſchlanken Bohrtürmen. Die rumäniſche Erdölförderung erreichte im Jahre 1936 die ſtattliche Höhe von faſt neun Millionen Tonnen, iſt aber ſeit⸗ her um faſt ein Viertel zurückgegangen. Die ſtarken Das ist Schäßburg in Siebenbürgen Eine deutsche Stadt im äußersten Osten des mittleren Donauraumes. Auf dem Berg sehen Wir eine der für Siebenbürgen typischen deutschen Bauernburg ſchaft das Gepräge. Der eben zwiſchen Deutſchland und Rumänien geſchloſſene Wirtſchaftsvertrag ſoll nicht nur die reichen Vorkommen von Erdöl, Salz, Kohle, Erzen und Aluminiumerde erſchließen, ſon⸗ dern auch der rumäniſchen Landwirtſchaft die not⸗ wendigſte techniſche Ausrüſtung ebenſo geben wie einen ſtändig aufnahmebereiten Markt. Der rumä⸗ niſche Bauer ſoll ſeinerſeits von ſeinen urtümlichen Arbeitsbehelfen, wie dem hölzernen Pflug mit feuergehärteter Spitze, der Backglocke und Hand⸗ mühle, loskommen. Die Gewinnung von Erdöl iſt die Induſtrie Rumäniens. Im Prahowa⸗Tal erhebt ſich ein ganzer Sie bergen Rumäniens flüssiges Gold— Mächtige Erdölbchälter im Hafen von Konstanza, dem Ausfuhrplatz für rumänisches Erdöl Erogasvorkommen in Siebenbürgen deuten aber darauf hin, daß mit den modernen Tiefbohranlagen auch nördlich vom Prahowa⸗Tal— ienſeits der Kar⸗ paten— neue Erdölvorkommen erſchloſſen werden können. Hier wird die praktiſche Arbeit auf Grund des deutſch⸗rumäniſchen Vertrages einſetzen; dieſer Vertrag wird überhaupt eine ſyſtematiſche Beſtands⸗ aufnahme der reichen Vorkommen an Eiſenerz, Schwefelkies, Kupfer, Wolfram, Blei, Zink, Antimon, Wismu“ und auch an Gold und Silber einleiten. Das Bild Rumäniens wäre jedoch unvollſtändig, wollten wir nicht auch von dem köſtlichen Sieben⸗ bürgen ſprechen. Siebenbürgen iſt das Land der Das Land ist nicht arm an Bodenschätsen Das Grubengebiet bei Petrosani 16. APRIT 1839 ſieben deutſchen Burgen. Hier ſitzen die ſiebenbür⸗ giſchen Sachſen neben Rumänen und Ungarn. In Siebenbürgen gibt es Wehrkirchen und Wehrklöſter deutſcher Herkunft wie nirgends im deutſchen Vater⸗ lande ſelbſt. Die Wehrkirche von Havelberg iſt nur eine Andeutung dieſer alten Kirchen⸗ und Kloſter⸗ burgen des ſiebenbürgiſchen Landes; und dort gibt es noch etwas, was nirgends in der ganzen Welt wiederkehrt: es gibt Bauernburgen neben den mauergegürteten Städten, neben Wehrklöſtern, neben Wehrkirchen und befeſtigten Friedhöſen. Etwas weiter nach Weſten zu, im Banat, ſitzen die Die Donau am Eisernen Tor, der Grenze zwischen Rumänien und Jugoslawien. Hier wird das Strombett durch die Felsen auf 150 Meter zusammengedrängt etwa 500 Jahre ſpäter eingewanderten„Schwaben“. Insgeſamt wohnen in dem jetzigen Rumänien 800 000 Volksdeutſche und helfen für ihren Teil den alten Spruch bekräftigen, daß man von Wien bis zum Schwarzen Meer wandern und jeden Tag ſein Bett in einem deutſchen Bauernhaus fin⸗ den kann. —————— ———— —— 8—— ———— ———————— ————— Irgend jemand begeht irgend Tat. Daraus erwächſt dann eine Schuld. Unſerem Gerechtigkeitsempfinden entſpricht es, daß wir im allgemeinen annehmen: Der Täter und die Schuld ſind unlösbar miteinander verbunden. Dieſe Annahme trifft nicht immer zu. Zahlreiche Fälle der Kriminalgeſchichte könnten dafür als Beweis dienen. Als Beiſpiel: Ein zufäl⸗ lig des Weges Kommender findet einen Ermordeten, der nicht gerade ſein beſter Freund war; andere Um⸗ ſtände, die ſich gegen den Unbeteiligten richten, treten hinzu; und ſchon geſchieht dies: Im Augenblick, da der Fremde ſich zu dem Toten niederbeugt, ſpringt ihn, anſtatt den geflüchteten Täter, die Schuld an. Springt ihn an wie ein wildes Tier, krallt ſich feſt und verbeißt ſich. Und ſchon mancher kämpfte dann vergebens, ver⸗ ſuchte erfolglos dieſes feindliche Ungeheuer wieder von ſich abzuſchütteln. Freilich wird es immer nur der Schein und nie⸗ mals die wirkliche Schuld ſelbſt ſein, die den Unſchul⸗ digen niederringt. Für den aber, der die Tat eines anderen ſühnen muß, der die fremde Schuld ſogar mit dem eigenen Leben bezahlt, verſchmelzen Schein und Wirklichkeit der Schuld zu einem Untrennbaren. Als ich Ande Holter in der„Ungar⸗Stube“ des Mentor⸗Hotels vor einem Glas Wein ſitzen ſah, zwar allein, aber wie ſeine Mienen verrieten, in recht zufriedener Stimmung, war ich zuerſt über⸗ zeugt, es könnte nur ein Doppelgänger von ihm ſein. Denn Andre Holter, der, an den ich dachte, war vor drei Jahren bei einem Eiſenbahnunglück ums Leben gekommen. Seinen Tod hatten faſt alle Zei⸗ tungen gemeldet, weil mit ihm ein Fall ſchwerſter Wirtſchaftsſpionage Aufklärung fand. durch ihn —— Holter ſich als Schuldiger ſelbſt überführt tte. Der Mann, den ich für Andre Holters Doppel⸗ gänger hielt, erkannte mich. „Ich heiße Gregor Martini,“ antworte der ver⸗ meintliche Doppelgänger.„Aber ich bin Andre Hol⸗ — „Sie haben alſo einen falſchen Namen angenom⸗ men?“ „Es blieb mir nichts anderes übrig.“ „Und ihre Tat?“ „Ich bin unſchuldig“, antworte Anoͤre Holter mit finſterer Miene. Ich hatte das Empfinden, dem Mann vor mir Glauben ſchenken zu dürfen. Aber um ſo unver⸗ ſtändlicher, um ſo geheimnisvoller war nun alles ge⸗ worden, was ich über den Fall Andre Holter wußte. „Warum ſitzen Sie unter einem fremden Namen eine böſe Hier, anſtatt zu verſuchen, Ihre Unſchuld zu bewei⸗ ſen, Ihren alten guten Namen wieder rein zu waſchen?!“ Andre Holter ſchüttelte den Kopf. „Es würde mir niemals gelingen Sie dürſen Micht vergeſſen. Andre Holter, dieſer Name iſt für immer ausgelöſcht. Andre Holter iſt tot, und dieſer Tote hat auch die ihm zur Laſt gelegte Tat wirklich begangen.“ Ein Weltmeer trennte uns von Andre Holters Heimat. Er durfte alſo ruhig erzählen: „Es handelte ſich um eine chemiſche Erfindung, dexen Unterlagen mir zur Aufbewahrung anvertraut waren. Nur noch mein oberſter Vorgeſetzter beſaß einen zweiten Schlüſſel zum Treſor; ex öffnete ihn während meiner Abweſenheit und ſtellte das Fehlen dex fraglichen Papiere feſt. Die fremde Sckuld Ich konnte über ihren Verbleib keinerlei Aus⸗ kunft geben; Spuren, die auf einen verübten Ein⸗ bruch hingewieſen hätten, waren nicht vorhanden; ich wurde kurzerhand verhaftet. Und nun begann eine Leidenszeit für mich, deren ſeeliſche Qualen ungeheuer waren. Von Kreuzver⸗ hör zu Kreuzverhör ging es, in Verwirrung ver⸗ wickelte ich mich auch noch in Widerſprüche; der Kreis der Zufälle, die als Beweiſe meiner Schuld galten, ſchloß ſich enger und enger um mich. Sogar mein Verteidiger erachtete meine Lage als hoffnungslos: eine Verurteilung wäre unabwendbar, in Frage ſtände nur noch das Maß der Strafe, deren gering⸗ ſtes aber ſchon ein paar Jahre Kerkerſein würde. Als ſich mir dann unerwartet eine günſtige Ge⸗ legenheit zur Flucht bot, zögerte ich keinen Augen⸗ blick lang. Lieber als ein Verfolgter umherzuirren, ſagte ich mir, als in Ohnmacht bitter ſchweres Un⸗ recht erleiden! Es gelang mir auf Schleichwegen und in anſtren⸗ genden Nachtmärſchen die Grenze meines Heimat⸗ landes zu überſchreiten; dann erſt konnte ich die Eiſenbahn benutzen, um möglichſt vaſch und weit ins Innere des fremden Landes zu gelangen. Der Zug, den ich ſogleich hinter der Grenze be⸗ ſtieg, war überfüllt; eingezwängt zwiſchen zwei Her⸗ ren, einen jüngeren, rundlichen, der das ganze Ab⸗ teil mit ſeinen Späßen unterhielt, und einem älte⸗ ren, hageren, der gelangweilt nur zum Fenſter hin⸗ ausſchaute, begann meine Reiſe. Die Reiſe, die ſchon nach einer knappen Stunde Fahrt ein fähes Ende finden ſollte. Eine falſche Weichenſtellung war, wie man ſpäter erfuhr, die Urſache für den Zuſammenſtoß mit einem uns entgegenkommenden Güterzug. Ich muß ge⸗ ſtehen, daß ein letzter Gedanke, bevor mir vollends die Sinne ſchwanden, eher verſöhnend als anklagend für mein Schickſal war. Als ich die Augen wieder öffnete, ſah ich zuerſt den Mond, dann die zahlloſen ſich bewegenden Lich⸗ ter der Laternen der bereits am Schauplatz der Ka⸗ taſt rophe eingetroffenen Rettungsmannſchaften. Das Schreien und Stöhnen der Verwundeten half mir raſch in die Wirklichkeit zurück. Ich ſtellte feſt, daß ich etwas abſeits von den Gleiſen am Abhang des Bahndamms lag. Und ich war nicht allein; noch eine ganze Reihe von Ge⸗ ſtalten lagen neben mir, unbeweglich und vollkom⸗ men ſtumm. Kein Zweifel, man hatte mich für tot gehalten und den anderen Todesopfern der Kataſtrophe ein⸗ gereiht. Außer einem nicht übermäßigen Brennen an der linken Bruſtſeite, ſpürte ich aber keinen wei⸗ teren Schmerz. Ich taſtete mit der Hand nach der verwundeten Stelle und griff außer Stoffaſern auch —— Der Nachtwind weht mit weicher Hand Ins dunkle Zimmer die Gardine. Er trägt dein Lächeln, deine Miene Herüber wie ein buntes Band. ie Vor Hars ue eeen Eine Eradhlung von Bans Breileneichner Papier. Im Licht des Mondes erkannte ich meinen recht übel zugerichteten Paß: Das Lichtbild war vollkommen zerfetzt, und nur mein Name war faſt als einzig Leſerliches übrig geblieben. Wie lange ich ſo, unter den Toten liegend, den ſeltſamſten, aber auch den einfachſten Gedanken nach⸗ ging, weiß ich nicht mehr. Jedenſalls hatte ich in der Zwiſchenzeit in dem linken, neben mir liegenden, Mann meinen Abteilgefährten, der immer nur ſchweigend zum Fenſter hinausgeſchaut hatte, er⸗ kannt, als ich plötzlich entſchloſſen war, zu handeln. Ich ſteckte meinen zerfetzten Paß dem Toten zu meiner linken Seite in die Taſche und nahm dafür ſeine eigenen Papiere an mich. Nun iſt Andre Holter tot, ſagte ich mir. Niemand wird daran zweifeln, daß der Tote den Namen, der auf dem Ausweis in ſeiner Taſche ſteht, auch im Leben getragen hat. Zum erſten Male ſeit langer Zeit konnte ich wie⸗ der frei aufatmen. Niemand, der nicht ſelbſt einmal unter falſchem Verdacht gelitten hat, wird nachemp⸗ finden können, wie ſchrecklich dieſe Monate geweſen waren, wie von Tag zu Tag das Grauen mein Herz weiter zerfreſſen, eine unſichtbare, würgende Hand meine Kehle immer enger zugepreßt hatte. Und dies alles, nur weil eine fremde Schuld mit einer Hart⸗ näckigkeit ohnegleichen mich verfolgt, ſich an meine Perſon geheftet hatte, und, Andre Holter als Spion, ——— Namen vor aller Welt hatte brandmarken wollen. F. O. H. Schulz Ich ſtand auf und entfernte mich nach einem letzten Blick auf den unbekannten Toten unbemerkt von der Stätte des Unglücks. Selbſtverſtändlich verfolgte ich in den nächſten Tagen und Wochen mit größter Aufmerkſamkeit alle Nachrichten über die Kataſtrophe. Als ich in einer Zeitung die Meldung las, daß auch der aus dem Gefängnis ausgebrochene Andre Holter, der ein ſchweres Verbrechen der Wirtſchafts⸗ ſpionage begangen hatte, ſich unter den Todesopfern des Zuſammenſtoßes befinde, bebte ich vor Zorn über dieſe neue Ungerechtigkeit. Wie konnte man jemanden öffentlich der Tat bezichtigen, ohne ein gerichtliches Urteil als Beweis zu beſitzen?! Es waren doch alles Indizien geweſen, die gegen mich ge⸗ ſprochen hatten und kein Beweis, der mich klar über⸗ führt gehabt hätte. Erſt als ich im Weiterleſen das Nähere erfuhr, verwandelte ſich mein Zorn zuerſt in Schrecken, dann in tiefſte Reſignation: Ich beſitze keinen einzigen Verwandten mehr. Und deshalb war auch der Staatsanwalt der einzige Menſch, der meinen Na⸗ men auf der Liſte der Todesopfer der Kataſtrophe beachtete und für das Gericht die Kleider des Toten und ſeine ſonſtigen Habſeligkeiten, die er bei ſich ge⸗ tragen hatte, beſchlagnahmen ließ. Die Unterſuchung ergab dann folgende erſtaun⸗ liche Tatſache: Man fand, in das Futter der Jacke des Toten eingenäht, das verſchwundene, wichtige Dokument. Ich hatte alſo dadurch, daß ich dem To⸗ ten mit meinem zerfetzten Paß meinen Namen gab, nichts andereg getan, als den klaren und unumſtöß⸗ lichen Beweis erbracht für die Schuld Andre Holters. Ob der Tote nur als Mittelmann das wertvolle Schriftſtück über die Grenze gebracht hatte oder ſelbſt auch der Dieb geweſen war, habe ich bis heute nicht erfahren.“ Die Vuqjt eimer Adnigin Zum 250. Codestage Chrislines von Sdiveden am lo. Aoril Als König Guſtar Adolf von Schweden am 16. November 1632 in der Schlacht bei Lützen fiel, war ſeine Tochter Chriſtine noch nicht ganz 6 Jahre alt. Die Augen der ſchwediſchen Reichsſtände ſind voll banger Sorge auf die Thronerbin gerichtet. Namentlich der Staatskanzler Oxenſtierna wacht darüber, daß die Nachfolgerin Guſtav Adolfs eine ſtrenge und gute Erziehung in allen Tugenden und Anſchauungen ihres Landes und Herrſcherhauſes empfängt. Das Vorbild des großen Vaters und die orthodox⸗proteſtantiſche Religion ſind vie heiligen Fahnen, hinter denen ſie feſten Schrittes marſchie⸗ ren muß. Aber Chriſtine iſt von Anfang ein merkwürdiges Kind. Nicht nur in Stockholm, ſondern auch in — 6, Da glühen Sterne durch den Rahmen, Der ſchweigend in den Himmel ragt. Sie glühen bis der Morgen tagt, Und jeder flüſtert deinen Namen. Im Sehnen und doch Wartenmüſſen Erblüht des Ich träume ſchon in rühlings erſter Duft. lütenluft Von ſeinen und von deinen Küſſen. anderen europäiſchen Landeszentren flüſtert man ſich zu, daß die ſchwediſche Thronerbin ein Zwitter ſei. Doch iſt das nur eine falſche Annahme. Richtig iſt, daß die männlichen Tugenden der Thronerbin ihre weiblichen bei weitem überragen. Sie reitet ſchon als Kind wie eine Amazone. Ihr trotziger Wille iſt nicht zu brechen. Die Tochter des Ba⸗ ſchützers des Proteſtantismus, des Mannes, der in der lutheriſchen Welt faſt Heiligenverehrung genießt, bäumt ſich von Kindheit an gegen die neue Lehre auf. Sie haßt die Prieſter, die ſie mit der Androhung von Höllenſtrafen erziehen, und ſchließlich empfindet ſie ſogar ſteigende Abneigung gegen das Land, in dem jedes andere Bekenntnis als todeswürdiges Verbrechen erkannt und geahndet wird. Obwohl ſie ſchon ſehr früh einen großen Einfluß auf die Regierungsgeſchäfte des Landeg erhält und kraft ihrer Energie und Klugheit alles durchſetzt, wag ſie will, wagt ſie es doch nicht, die Landesreligion öffentlich zu verleugnen. Ihre Verſchlagenheit iſt ſo groß wie ihre Klugheit. Der franzöſiſche Geſandte in Stockholm, Chanut, wird ihr innigſter Ver⸗ trauter. Durch ihn wird ſie in den franzöſiſchen Geiſt, in die franzöſiſche Literatur und in die Ab⸗ ſichten der Weltkirche eingeführt. Chanut war einer der ſchlaueſten Füchſe, die die franzöſiſche Diplomatte aus ihrem Bau gelaſſen hat, aber es bedurfte noch anderer Kräfte, um die junge Königin dem Glan⸗ ben ihres Vaters und den Anſchauungen ihres Lan⸗ des ganz abſpenſtig zu machen. Es gelang Chanut, den Philoſophen Descartes zu bewegen, ſeinen Vnũã. LZoman von Hatald Baumgarien Direktor Claaſen empfing den Elefantenwärter giemlich erregt.„Ich habe die halbe Nacht verſucht, mit dem Schiff zu telephonieren, Becker. Zu dumm, daß der Blitz gerade in unſere Zentrale einſchlagen mußte. Sie müſſen ſofort mal nach dem Dampfer hinausfahren. De Bries hatte doch die Verpflichtung, die Tiere ſelbſt abzuliefern. Na, den Herrn werden war nicht mehr bemühen. Das ſteht feſt. Und Sie haben geſehen, Becker, daß der Malaie bei dem Tiger war?“ „Er war beſtimmt im Waggon, Herr Direktor. Er ſagte immer, das Tier ſei krank. Deshalb hat er ſich auch um nichts anderes gekümmert.“ „Seltſam. Er muß während der Fahrt abgeſprungen ſein und iſt ſicher zum Schiff zurückgekehrt. Bringen Sie den Mann auf alle Fälle mit! Wir müſſen den Vorfall heute noch der Verſicherung melden. Wir haben das Tier nicht mehr lebend übernommen. Sprechen Sie auch mit dem Kapitän! Das richtiaſte wäre wohl, daß ſich dieſer Herr de Vries bei uns verantworten würde.“ Becker machte ſich zurecht, und dann ſetzte er ſich auf ſein Rad. Ein nett weiter Weg war das ja. Aber bei dem ſchönen Wetter war es gar nicht ſo übel, einmal nach dem Hafen hinauszufahren. Während der Fahrt dachte er an ſeinen neuen Schützling. Wenn man Glück hatte, konnte er viel⸗ leicht ſchon im Herbſt den Tragſattel bekommen, auf dem die Kinder auf dem Rücken eines Elefanten im Tierpark herumgeführt wurden. Die Kleine ſchien ein ſehr gutartiges Tier zu ſein. Sonſt hätte ſie ſich auch nicht mit dem Steward während der anſtrengen⸗ den Reiſe ſo angeſreundet. 7 Der Hafen blinkte wie von Millionen Kriſtallen überſät. Die Luft war Balſam. Eine leichte Briſe von See her wehte. Es war ein Wetter wie im erſten Frühling. Eine Erholung nach der drückenden Hitze, die ſo quälend über der Stadt gelegen hatte. Lvolle Die„Oran“ Vergnügt radelte Becker dahin. wurde geladen, an ihrem Maſt wehte der blaue Peter. Sie ging alſo bald in See. Sollte die„Lan⸗ kadiva“ nicht heute nach Bremen auslaufen? Da hätte eigentlich auch an ihrem Maſt die blaue Flagge wehen müſſen. Becker war ein Hamburger Junge. Er wußte mit allem Beſcheid, was mit Schiffen und Seefahrt zuſammenhing. Er ſprang vom Rad und ſtellte es an die Wand des Schuppens. Sicherte es und ging auf die„Lan⸗ kadiva“ zu. Vor der Laufplanke des Schiffes traf er mit einem Mann zuſammen, der ihn anſprach.„Sind Sie von der„Lankadiva“?“ Etwas verdutzt ſah Becker den Mann an, der unnatürlich blaß ausſah, wie einer, der ſich die ganze Nacht um die Ohren geſchlagen hat. „Nein, mein Herr. Ich komme vom Tierpark. Ich will erſt auf das Schiff.“ Aber der Mann blieb an ſeiner Seite und betrat mit ihm zugleich die Laufplanke. Das Deck des Schiffes war ſauber aufgeräumt. Die Luken ſtanden offen. Offenſichtlich wollte der Dampfer Ladung nehmen. Aus dem Aufbau kam der Steward Mitzlaff heraus. Er erkannte den Tierwärter und begrüßte ihn freundſchaftlich.„Na, ſeid ihr gut hingekommen? Hat ſich der Elefant ruhig verhalten?“ „Ich muß den Kapitän ſprechen, Steward. Oder beſſer noch den Herrn de Vries.“ Der Mann, der mit Becker auf das Schiff ge⸗ gangen war, blieb an der Reeling ſtehen. Mitzlaff hob in einer hilfloſen Bewegung die Arme.„Herrn de Vries ſprechen? Lieber Gott. de Vries iſt tot.“ Beckers Geſicht wurde ganz ausdruckslos.„Tot? Aber geſtern abend war er doch noch... Ja, ſo was!“ Er wurde dieſer unerwarteten Nachricht gegenüber ganz unbeholfen. „Iſt'ne böſe Geſchichte, das kann ich Ihnen ſagen“, antwortete Mitzlaff und blickte dabei miß⸗ trauiſch den Mann an der Reling an. Was wollte der denn? War es ſchon wieder einer von der Polizei? „Sie wünſchen, mein Herr?“ „Ich möchte den Kapitän ſprechen. Aber vielleicht können auch Sie mir... Sie waren wohl geſtern dabei?“ „Leider ja. Ich habe ihn ia gefunden. Sind Sie Beamter?“ „Nein, meine Name iſt Reinhold Greger.“ Der Wärter des Tierparks ſtand ziemlich hilflos da.„Ja, was mach ich denn da? Dann muß ich doch gleich mal telephonieren. Die Sache iſt nämlich die: Der Tiger iſt tot angekommen. Und der Malaie iſt verſchwunden. Iſt er hier auf dem Schiff?“ Jetzt ſtaunte der Steward.„Der Malaie iſt ver⸗ ſchwunden? Er wax doch im Waggon beim Tiger. Nein, hier iſt er nicht. Ich kann ja noch mal nach⸗ ſehen. Er hat vorn am Bug ine kleine Kammer gehabt.“ Er wandte ſich an Greger.„Augenblick, mein Herr.“ Dann lief er weg.„Dionol Djonol“ rief er über das Deck. Dann verſchwand er in dem Aufbau, der den Eingang zu den Räumen vorne ſchützte. Er kam aber gleich zurück.„Der Malaie iſt nicht hier. War auch nicht hier. Ich kann Ihnen nichts ſagen, Herr Becker. Wenn Sie telephonieren wollen, im Speiſeraum iſt ein Apparat.“ „Wird der Kapitän bald zurück ſein?“ „Das glaube ich kaum, Herr Becker.& hat bei der Reederei zu tun und wollte dann zur Polizei.“ Becker ging auf den Speiſeraum zu. Sowie er unter Deck verſchwunden war, näherte ſich Greger dem Steward.„Ich möchte Sie Verſchiedenes fragen. Es iſt nämlich ſo, daß jemand, der mir ſehr naheſteht, in Verdacht gekommen iſt.“ Greger mußte ſprechen. Die Stunden, die ſeit Arianes Verhaftung ver⸗ gangen waren, hatten ihn völlig zermürbt. Sie hatten ſich wie eine Laſt auf ihn geſenkt, die ihn immer tiefer und tiefer niederdrückte. Faſt regungs⸗ los hatte er in ſeinem dunklen Hotelzimmer geſeſſen, hatte auf den einförmigen Regen gehört und gewartet, bis der Morgen kam. Dann hatte er ſich umgezogen und dem Portier geſagt, er komme gegen neun Uhr ins Hotel zurück, falls man nach ihm frage Mit einer Taxe war er nach dem Kai gefahren. Er mußte bei Tageslicht die Stelle ſehen, wo er geſtern geſtanden hatte als er Ariane zu ſehen meinte. Zu ſehen meinte? Gab es denn überhaupt einen Zweifel? Mitleidsvoll blickte der Steward in das von Kummer verſtörte Geſicht Gregers.„Ich will Ihnen gern alles erzählen, was ich weiß.“ -Ich danke Ihnen. Wo war die Stelle, wo Sie de Vries fanden?“ „Kommen Sie mal mit, Herr Greger.“ Mitzlaff hatte ſofort den Namen behalten. Nebeneinander gingen ſie hinunter und an dem Dampfer entlang. Je weiter ſie gingen, um ſo mehr verlangſamte der Steward ſeine Schritte, als hemme ein inneres Grauen ſeinen Gang.„Dort drüben— dort bei dem Poller— da lag er.“ Er wies mit dem ausgeſtreckten Arm.„Sehen Sie dort hinten das Schiff? Das iſt die„Marrakeſch“. Dort war ich geweſen, und von kam ich. Ja, da ſah ich ihn. Es war ſchreck⸗ ich. „Würden Sie wohl einen Augenblick hier ſtehen⸗ bleiben, Steward?“ Der nickte nur und ſtarrte ver⸗ wundert Greger nach, der jetzt raſch in entgegen⸗ geſetzter Richtung zur„Marraketſch“ weglief. Jetzt blieb er vor einem Schuppen ſtehen, wandte ſich ſeit⸗ wärts und verſchwand. Was macht er denn nur? dachte Mitzlaff beun⸗ ruhigt. Hätte er ſich vielleicht gar nicht darauf ein⸗ laſſen ſollen, ſoviel zu erzählen? Aber er tat doch nichts, was verboten war. Ungeduldig wartete er. Greger ſtand an der gleichen Stelle, wo er in der Nacht Schutz geſucht hatte. Jetzt lag alles in hellem Tageslicht, und ſo erkannte er alle Einzelheiten wieder, die ihm das grelle Zucken der Blitze auf⸗ gezeigt hatte. Dort unten lag der Schuppen, unter deſſen Dach der Wagen geſtanden haben mußte. Zwiſchen den beiden vorderen Schuppen mußte Ariane hindurch⸗ gekommen ſein. Dann war ſie alſo genau aus der Richtung gekommen, wo jetzt der Steward ſtand. Er lief um den Schuppen herum. Der Steward ſtand noch da und ſpähte zu ihm her. Kein Zweifel, die beiden Punkte lagen in gleicher Höhe. Dann mußte ſie alſo dort geweſen ſein, wo die Tat geſchah. Dieſe Erkenntnis traf ihn mit einer ſolchen Wucht, daß er meinte auf den Boden ſtürzen au müſſen. Aber plötzlich hörte er Arianes Stimme in ſeinem Ohr:„Nein, nein! Ich war nicht an dem Kai! Ich war nicht an dem Kail..“ Log Ariane? Nein! Aber war ſie nicht mit de Bries fortgegangen? Warum hatte man geſtern abend nicht erlaubt, daß er mit ihr ſprach? War es nicht Wahnſinn, zu glauben, daß Ariane ſo etwas tun könnte? Es war unmöglich, unausdenkbar! Uufenthalt in Schweden zu nehmen und weltanſchau⸗ licher Berater Chriſtines zu werden. Descartes Eimfluß auf die Herrſcherin iſt ſehr groß. Doch der Philoſoph kann das nordiſche Klima nicht vertragen and ſtirbt früh. Chriſtine hat die letzte Barriere noch nicht überwunden. Jetzt werden die Jeſuiten mobiliſiert. Da ihnen offiziell der Aufenthalt in Schweden unterſagt iſt, ſchmuggelt man ſie als harm⸗ loſe Reiſende ein. Ihrer zähen Arbeit gelingt es, die Königin dem Papſttum ohne Einſchränkung in die Arme zu führen. Niemand außer dem franzöſiſchen Geſandten weiß etwas von der unerhörten Wandlung, die in der Tochter des königlichen Beſchützeps aller Proteſtan⸗ ten vor ſich gegangen iſt. Chriſtine ſpielt eine vol⸗ lendete Komödie. Sie führt eine in jeder Hinſicht kraftvolle Regierung, aber ſie plant gleichzeitig ihre Flucht aus Schweden. Alle Vorbereitungen für den Nachfolger werden mit Scharfſinn getroffen. Ihr Geiſt hat das Land ihrer Väter bereits verlaſſen. Geheime Fäden gehen zum Papſt hinüber, der den Tag des Triumphes über ſeinen Todfeind Guſtav Adolf ſchon im voraus genießt. Das Spiel der Chriſtine iſt ſo ſein geſponnen, daß ſelbſt Oxenſtierna nichts merkt. Ein Jahr nach ihrer Krönung erklärt ſie zum erſtenmal den Reichs⸗ ſtänden, daß ſie auf den Thron verzichten will. Die Beſtürzung der Stände iſt unbeſchreiblich. Man fleht ſie an, man beſchwört ſie, von ihrem Vorhaben Abſtand zu nehmen. Sie bleibt bei ihrem Entſchluß. Mehrere Jahre gehen darüber noch ins Land. Die verantwortlichen Stände hoffen, daß die Königin ihren ſtarren Sinn ändern wird. Man wiegt ſich in die Hoffnung hinein, daß Chriſtines Entſchluß nur eine Laune war. Aber die Königin hat die Zwiſchenzeit nur benutzt, um alle Hinderniſſe ihrer Flucht zu beſeitigen, um ihrem Nachfolger den Weg zu bereiten und ſich ſelbſt für alle Zukunft eine Exiſtenz als gekrönte Sou⸗ veränin im Auslande zu ſichern. Am 6. Juni 1654 iſt es ſo weit, daß ſie dem Thron endgültig entſagen kann. Sie ſteht im W. Jahre ihres Lebens. Das Land und ſeine älteſten Würdenträger hüllen ſich in Trauer, als Chriſtine Schweden verläßt. Sie ſagt, ſie reiſe zur Kur nach Spaa. In Wirklichkeit geht ſie in die Niederlande, wo der längſt über ihre Ab⸗ ſichten unterrichtete ſpaniſche König ſie mit großem Pomp empfangen läßt. Sie reiſt mit einem könig⸗ lichen Gefolge von mehreren hundert Perſonen und verlangt überall Anerkennung als gekrönte Sou⸗ veränin. Die Einnahmen ganzer ſchwediſcher Pro⸗ vinzen hat ſie. ſich für Lebenszeit geſichert. Der Papſt bereitet in Rom alles zu einem groß⸗ artigen Einzug vor. Der Tag ſeineg Triumphes über Guſtay Adolf ſoll der ſchönſte Tag ſeines Le⸗ bens werden. Chriſtine wird fürſtlich empfangen. Wie eine glorreiche Siegerin zieht die Tochter des Proteſtantenbeſchützers in Rom ein. Die älteſten und vornehmſten Paläſte werden ihr als Wohnung angeboten. Jetzt erſt weiß man in Schweden, warum die Tochter Guſtav Adolfs ihrem Vaterlande untreu geworden iſt. In Rom widmet ſich Chriſtine den Wiſſenſchaften und den Künſten. Ihr Palaſt ſtrotzt von den erſten Kunſtwerken der Zeit und der Antike. Für Bild⸗ werke des germaniſchen Kultkreiſes hat ſie ſo gut wie kein Gefühl. Einen Meiſter wie Albrecht Dürer mißachtet ſie. Sie iſt ganz entwurzelt. Ihr Intel⸗ lekt jagt ſie von Pol zu Pol. Die einzigen feſten Beſtandteile ihres Weſens ſind Ehrgeiz und Ruhm⸗ ſucht. So hält ſie es denn auch nicht lange in der be⸗ ſcheidener gewordenen Stellung als gekrönte Köni⸗ gin ohne Land aus. Sie konſpiriert mit Mazarin und will an der Spitze eines franzöſiſchen Heeres den Spaniern Neapel wegnehmen und ſich dort zur Kö⸗ nigin krönen laſſen. Als einer ihrer Vertrauten den Plan verrät, läßt ſie ihn wie einen tollen Hund ab⸗ ſtechen. Später bewirbt ſie ſich um die Krone von Polen. Als auch das fehlſchlägt, reſigniert ſie in einer leidenſchaftlichen Liebe zu Kardinal Decio Az⸗ zolino. Die Frau, die als Königin von Schweden nicht heiraten wollte,„damit kein Mann über ihren Leib wie der Bauer über ſeinen Acker verfüge“, wurde die Geliebte eines Kardinals, in deſſen Armen ſie im 63. Jahre ihres Lebens in Rom ſtirbt. Noch einmal nimmt der Papſt die Gelegenheit der Beiſetzung zu einer triumphalen Feier des Sieges der Weltkirche über ihren Todfeind Guſtav Adolf wahr. Chriſtines Gebeine finden in der Peterskirche ihre letzte Ruheſtätte. Ihr Leichnam war mit unbe⸗ Alte Franzislanerkirce zu Niljen Pilſen iſt eine Gründung König Ottokars II. und iſt im Jahre 1272 zum erſten Male in Urkunden erwähnt. Sie wurde nach Magdeburger Recht begründet und war bis in die 8ö0er Jahre des vorigen Jahrhunderts eine rein deutſche Stadt. Das Bild zeigt die Franziskanerkirche und das von dem Orden betriebene deutſche Gymnaſium. Berühmt wurde Pilſen durch ſein Bier und die Waffenfabriken, die von dem Sudetendeutſchen Skoda begründet wurden. decktem Geſicht zum Vatikansdom getragen worden. Alles was die Kirche aufzubieten hatte, war aufge⸗ boten worden. Ganz Rom war von dem Taumel einer einmaligen Feſtlichkeit ergriffen. So endete die Tochter des größten Königs der Schweden. Sie verließ ihre Heimat, um ſich treu bleiben zu können. Aber indem ſie ihrem Vater⸗ lande untreu wurde, wandelte ſich ihre Flucht in Fluch, vermehrte ſich ihre Unraſt, jagte ſie vor ſich ſelbſt daher, um ſchließlich heimatlos als Spekula⸗ tionsobjekt unredlicher klerikaler Machtpolitik zu enden. —— Der diqhtenoͤe Hanoͤwerksmeiſter Su Hugus“ Binrichs 60. Geburistag am Ið, Hotil Zu den bekannteſten und volkstümlichſten Dra⸗ matikern der Gegenwart überhaupt gehört heute Auguſt Hinrichs. Ueber Bühne und Rundfunk ſind ſeine Volksſtücke bekannt geworden, ſeitöem ſein erſter großer„Schlager“„Krach um Jolanthe“ über die Bühnen des Reiches ging. Noch vor zehn Jahren ſtand er als Schreiner⸗ meiſter in Oldenburg an der Hobelbank, obwohl er damals ſchon einige Romane,(„Das Licht der Hei⸗ mat“,„Die Hartjes“,„Das Volk am Meer“), No⸗ vellen und mehrere Bühnenſtücke geſchrieben hatte. Der eigentliche Durchbruch aber war ihm noch nicht gelungen. Heute gehört er zu den erfolgreichſten Bühnenautoren. In den alljährlichen Statiſtiken der Aufführungsziffern deutſcher Bühnenwerke er⸗ ſcheint ſein Schaffen immer mit an führender Stelle. Das Geheimnis ſeines Erfolges ruht nicht zuletzt in der tieſen Verwurzelung mit ſeiner niederſächſiſchen Heimat. Er ſpricht die Sprache des Volkes und wird richtig verſtanden. Dieſe Liebe zur Heimat beſtimmte auch ſeinen Beitritt zum„Oll'nborger Kring“, einem Bund zur Förderung und Pflege heimatlicher Kultur. Für ihre Theaterabteilung ſchrieb er kleine Stücke, die er dann als Spälbaas mit ſeinen Laienſpielern ſelbſt einſtudierte. Hier erlebte auch ſein erſter gro⸗ ßer Wurf, die„Swienskummedie“, die wir inzwi⸗ ſchen nach ſieben anderen Titeln als„Krach um Jolanthe“ kennen lernten, die Uraufführung. Die Bedeutung ſeiner Volksſtücke für das deutſche Theater ſteht heute ohne Zweifel feſt. Immer wie⸗ der laſſen wir uns von der Gchtheit ſeiner Milieu⸗ ſchilderung überraſchen, wie ſie ſchon in ſeinen frü⸗ heren Arbeiten„Nur eine Mark“ und„Freie Bahn dem Tüchtigen“ zum Ausdruck kommt. Am gültig⸗ ſten hat er ſie jedoch in ſeinen letzten Stücken„Wenn der Hahn kräht“,„Petermann fährt nach Madeirg“, dͤem erſten Koͤ⸗Luſtſpiel, und„Für die Katz“ be⸗ Der Steward mußte ſich irren! Er lief wieder auf Mitzlaff zu.„Hier, bier hat de Vries..“ „Ja.“ Einen Augenblick berlegte der Steward, ob er fragen ſollte, doch dann ſprach er.„Sind Sie ein Verwandter von Herrn Thorſen?“ Verſtändnislos ſah ihn Greger an.„Von Thorſen? Wieſo?“ „Der Makler Thorſen ſtand doch bei de Vries, wie ich ihn ſand. Wer hätte das denken ſollen. Dieſer ſtille, ruhige Menſch. Sie ſagten doch, Sie ſeien ein Verwandter von ihm.“ Greger tat eine gequälte Geſte und antwortete zögernd:„Nein, nein, nicht von Thorſen.“ „Aber der hat doch de Vries erſchoſſen. Der Kriminalrat hat ihn ja geſtern gleich verhaftet.“ Als wenn eine Fauſt ihn plötzlich aus dunkler Kellergruft gegen das Sonnenlicht geſchleudert hätte, ſo trafen ihn die Worte des Stewards. Die jäh auf⸗ ſchießende Hoffnung blendete ihn faſt. Er mußte ſich zwingen zu ſprechen.„Und Sie wiſſen das ganz beſtimmt?“ „Aber ja doch!“ Die Stimme des Stewards klang wie Muſik in ſeinen Ohren. ihn ſeit geſtern nacht geweſen, und jetzt blühte ſie, blühte voll wunderſamer Hoffnungen. Wie hatte er an Ariane zweifeln können! Er begriff ſich ſelbſt nicht mehr. Voller Dank nahm er die Hände Mitzlaffs und drückte ſie. Dann ließ er den völlig Verblüfften ſtehen und ging der Uferſtraße zu, wo er die Taxe hatte warten laſſen, die ihn hierhergebracht hatte. XIII. Der Unterſuchungsrichter Landgerichtsrat Dr. Anton Gerber hatte die erſten Stunden des Dienſtes benutzt, um den Bericht des Kriminalrats Bölling durchzuleſen. Er hatte ſich ein klares Bild über die Vorgänge der Nacht am Kai vor dem Dampfer „Lankadiva“ gemacht. Seine Gewohnheit war es, alle in ein Ver⸗ brechen verwickelten Perſonen auf einen langen Zettel zu ſchreiben und den Grad ihrer Verdächtig⸗ keit durch einen, zwei oder mehrere Striche zu mar⸗ kieren. Dieſe Striche verminderte oder vermehrte er dann im Laufe der Unterſuchung, wie ſich das Maß der Schuld häufte oder verringerte. Dieſes ſchien ein vielleicht theoretiſches, man könnte faſt ſagen, bürokratiſches Verfahren, aber da Gerber alles andere als ein Bürokrat war, hatte es ihm immer gute Dienſte geleiſtet. So nahm er auch jetzt einen dieſer langen Bogen, auf dem zu ſtehen eine Gefahr bedeutete, und ſchrieb in ſeiner hohen, ſchwungvollen Handſchrift:„Ariane Chaos und Leere war die Welt für Helbich“. Er überlegte, und dann unterſtrich er den Namen dreimal. Ja, es beſtand kein Zweifel, dieſe Helbich war zuhöchſt belaſttet. Sie war mit de Vries fortgegangen. Sie gab außerordentlich unklare Aeußerungen über ihren Verbleib während der Tat. Sie haßte de Vries, was aus den Ausſagen des Kapi⸗ täns Pahl hervorging. Ferner— und das war am markanteſten— hatte ihr Bräutigam, Reinhold Greger, ausgeſagt, daß er ſie zur Zeit der Tat am Kai geſehen hatte. Ja, Sie mußte mit drei Strichen belaſtet werden. Der Unterſuchungsrichter ſtutzte, als er den Namen Reinhold Greger las. Greger, das war doch der berühmte Rechts⸗ philoſoph in Berlin geweſen, bei dem er nicht nur alle Kollegs gehört hatte, bei dem er ſogar viel im Hauſe verkehrte. Jaſper Greger war einer ſeiner beſten Freunde geweſen, wenn nicht ſein beſter, der älteſte Sohn. Er war neben ihm bei einem Sturm⸗ angriff in Rußland gefallen. Ein herrlicher Menſch — dieſer Jaſper Greger. Dann war da die Anne⸗ marie, die heiratete, kurz nachdem er ſein Studium beendet und den Doktor gebaut hatte, und dann— ja, Reinhold war der zweite Sohn geweſen. Ein auf⸗ geweckter Pennäler, der ſchon als Knabe fabelhaft Klavier ſpielte. Ob er mit dem Kapellmeiſter identiſch war? Seine Frau hatte die Oper dieſes Greger gehört. Sie war ganz begeiſtert geweſen. Gerber ſann in ſich hinein und dachte an eine Szene, die ſich in dem Hauſe des Profeſſors ab⸗ geſpielt hatte. Man hatte dem Jungen den Beſuch eines Konzertes verboten, weil er dͤurch die Arbeiten für ein Examen ſehr überlaſtet war. Da hatte der Junge einen heftigen Ausbruch von Jähzorn gehabt. Wenn aus dem Jungen der Mann Reinhold Greger geworden war— man mußte immerhin die Möglich⸗ keit erwägen, daß er ſelbſt der Täter war. Denn auch er war auf dem Kai geweſen. Einen Strich. Vorläufig blieb es unklar, warum er dann aus⸗ geſagt hatte, ſeine Braut auf dem Kai geſehen zu haben. Und er kannte de Vries doch nicht. Nein, der Strich war noch nicht angebracht. Ich werde ihn möglichſt bald vorladen, nahm ſich der Unterſuchungsrichter vor. Ich muß erſt ein⸗ mal feſtſtellen, wer er iſt. Blieb der Makler Gorch Thorſen, den der ſehr erfahrene Kriminalrat für den Täter hielt. Thorſens Ehe war durch de Vries zer⸗ ſtört worden. Das hatte Thorſen zugegeben. Dabei überlegte Gerber, daß de Vries eigentlich ein recht unſauberer Menſch geweſen war, den ſein Schickſal nicht unverſchuldet getroffen hatte. Aber das ſtand auf einem anderen Blatt. Das war eine Sache, die der Verteidiger wohl ſtark zur Entlaſtung des Täters ins Feld führen würde. Thorſen war bei dem Erſchoſſenen angetroffen wor⸗ den. Er leugnete, die Tat begangen zu haben. Seine Ausſagen aber waren, wie Bölling zu Recht ver⸗ merkte, noch verworrener als die Ausſagen der Helbich. Außerdem war die letzte Notiz Böllings ſehr einleuchtend. Thorſen hat höchſtwahrſcheinlich den Wandſchrank des de Vries während der Ein⸗ ladung der Tiere aufgebrochen. Der Steward Sven Mitzlaff fand das Verhalten Thorſens während der Einladung ſeltſam. Er habe ſich ſo ſanderbar auf⸗ geführt, daß er ihm habe nachlachen müſſen. Als er ſo weit mit ſeinen Ueberlegungen ge⸗ kommen war, wurde Gerber durch ein Klopfen ge⸗ ſtört. Auf ſein„Herein“ öffnete der Kriminal⸗ aſſiſtent Harder die Tür.„Ich habe überall fragen laſſen, Herr Landgerichtsrat, ob ein Taxichauffeur eine Fahrt nach dem Hafen geſtern nacht gehabt hat. Der Rat hatte das angeordnet.“ „Danke, ja. Wenn ſich jemand meldet, ſoll er ſofort zu mir gebracht werden. Wenn nicht, müſſen wir einen öffentlichen Aufruf erlaſſen. Wir warten erſt einmal den Erfolg Ihrer Rundfrage ab.“ „Ich ſoll auch am Hafen nachfragen, Herr Land⸗ gerichtsrat, ob eine Waſſerdroſchke nach dem Kat gefahren iſt.“ „Melden Sie mir dͤann das Reſultat Ihrer Nach⸗ forſchung.“ Gerber nickte dem eifrigen, jungen Kriminalbeamten zu und griff wieder nach dem Be⸗ richt. Ehe er mit den Vernehmungen begann, wollte er ihn erſt genau durcharbeiten. Er nahm ein Blatt Papier und zeichnete ſich an Hand einer Karte den Tatort auf. Der Kai, der unmittelbar am Waſſer hinlief, und die Uferſtraße, die von ihm durch die Schuppen getrennt wurde. Alſo zwei Parallel⸗ ſtraßen. Schuppen 38— da lagen die„Lankadiva“ und die „Oran“. Ein ganzes Stück von den beiden Schiffen war die„Marrakeſch“ vertäut, von der der Steward Mitzlaff gekommen war. Zwiſchen der„Lankadiwa“ und der„Marrakeſch“ war de Vries erſchoſſen worden. Gerber ſah auf der Karte einen kleinen Einſchnitt eingezeichnet am Kai, nicht weit von der Stelle, wo de Vries gefunden wurde. Er machte ſich eine Notiz. Er mußte wiſſen, was der kleine Einſchnitt be⸗ deutete. Das Telephon klingelte. Gerber nahm den Hörer ab. Die Anmeldung fragte, ob ein Zeuge in der Mord⸗ ſache de Vries vorgelaſſen werden könne. Reinhold Greger. „Bitte, ſofort.“ Gerber ſtand auf. Reinhold Er heiße wieſen. Ueberall treten uns lebenswahre Geſtalten entgegen, die in einer echten Geſtaltung haſſen, lieben und ſich verſöhnen können. Man kann gar nicht anders, als die Menſchen, die Hinrichs auf die Bühne ſtellt, gern haben. In allen ſeinen Stücken überraſcht er uns durch ſeine beſon⸗ ders ausgeprägte Gabe, Menſchen und Dinge in einer Art zu ſehen, die mit wenigen Worten und Geſten den Kern der Sache und die verſchiedenſten Eigenarten und Beſonderheiten des menſchlichen Charakters aufzeigen. Das im Auftrag geſchriebene Volksſpiel„Die Stedinger“ beweiſt in ihm auch einen Geſtalter großer nationaler Probleme. Wenn er einmal als„der Klaſſiker der Bauern⸗ komödie“ bezeichnet wurde, ſo iſt damit ſein Werk eingeordnet worden in die Reihe der unvergeßlichen Komödien eines Thoma oder Anzengrubers. Wir finden bei ihm nichts Gewolltes, Gekünſteltes oder Konſtruiertes, denn es iſt bei ihm ſchon einmal ſo, wie er ſelbſt ſagte:„Das Leben iſt bunt— was möchte man alles geſtalten— und kann ſich nur ſel⸗ ber geſtalten laſſen.“ 8 Walter Herbſt. Würde Darboven schiepen? Von Emst Hreuder Es iſt fünf Uhr, ſtellt Darboven feſt. In zwel Stunden wird es hell werden, in vier Stunden bin ich zu Hauſe. Der D⸗Zug hat große Geſchwindigkeit, aber die Wagen ſind gut gefedert; angenehm, daß das Abteil leer iſt. Ob ich wieder einſchlafen kann? Er bringt die Reiſedecke in Ordnung, ſchaltet das blaue Licht an und ſtreckt ſich aus. Wie wird ſich Hilde freuen, wenn er um neun unerwartet in die Diele tritt. Er iſt ſchon zwei Monate geſchäftlich unterwegs, Jetzt werden die Bremſen angezogen, der Zug don⸗ nert in eine große Halle und hält. Das iſt der letzte längere Aufenthalt. Darboven kann nicht ſchlafen, er ſteht wieder auf, macht Licht und läßt das Fenſter herunter. Kühle Nachtluft weht herein, er winkt dem Mann mit der Morgenausgabe und kauft ſich eine Zeitung; zündet ſich eine Zigarette an und beginnt zu leſen. Das Erdbeben in Chile, Dampfer im Sturm geſunken, Eiſenbahnwettfahrt, ein berüchtigter Verbrecher wird geſucht. Die Notis „In flagranti“ lieſt er ſehr aufmerkſam. Ein Schau⸗ ſpieler kehrte von einer längeren Tournee zu rück und überraſchte ſeine Frau in flagranti, er erſchoß ſie und ihren Liebhaber und ſtellte ſich auf der näch⸗ ſten Wache. Das iſt ein Unglück, denkt Darboven, ſchießen, als ob dann alles wieder in Ordnung wäre, ein Unglück. Er würde nicht ſchießen. Er würde—. Ja, was würde er denn tun? Er würde den Hut abnehmen und wie jener franzöſiſche König ſagen:„Wie un⸗ vorſichtig, Madame; wenn Sie nun ein anderer über⸗ raſcht hätte!“ Der Zug fährt weiter, Darboven ſchließt das Fen⸗ ſter, es iſt ihm etwas kalt geworden. Nach einer Weile öffnet er ſeinen Koffer und kramt darin. Da⸗ bei kommt ihm die kleine Mauſerpiſtole in die Hand. Nur jähsornige Menſchen ſollten keine Waffe bei ſich tragen. Er klappt die Brieftaſche auf und lieſt den Waffenſchein durch. Iſt er unruhig? Keine Spur⸗ Er denkt doch etwa nicht, daß ihm das einmal paſ⸗ ſieren könnte, ihm? Natürlich iſt dieſer Shaw ein Spötter.„Marl kann nie wiſſen.“ Daß mir der Titel gerade jetzt einfällt. Natürlich kann man nie wiſſen und der weiſe Sokrates ſoll geſagt haben;„Ich weiß, daß ich nichts weiß!“ Wenn mir das paſſierte, würde ich nicht ſchießen, beſtimmt nicht. Unſinn, mir ſo etwas bei Hilde überhaupt nur vorzuſtellen. Aber rei theoretiſch ſozuſagen, was würde ich denn tun? Man müßte etwas völlig Ungewöhnliches tun, etwas Groteskes, ſchießen iſt lächerlich. Ich würde ihnen die Gregerl Es konnte kaum ein Zweifel beſtehen, daß es der Bruder von Jaſper war. Der Unterſuchungsrichter öffnete ſelbſt die Tür und ſah auf den Flur hinaus. Auf einer der Bänke, die für die Wartenden beſtimmt war, ſaß ein großer, ſchlanker Menſch. Er hatte ein kluges und jetzt ſehr abgeſpanntes Geſicht. Als er Gerber ſah, erhob er ſich ſofort.„Herr Doktor Gerber?“ fragte er mit einem leiſen Zweifel in der Stimme. „Gewiß, Herr Greger. Sie haben ein ausgezeich⸗ netes Gedächtnis. Ich hätte Sie nicht ſo leicht wieder⸗ erkannt. Allerdings waren Sie noch ein Knabe, als wir uns das letztemal begegneten.“ Er ließ Greger eintreten. Eine Befreiung dämmerte in den Zügen Gregers auf.„Führen Sie die Unterſuchung in der Sache de Vries?“ Gerber ſchloß die Tür hinter ſich.„Ja, ich bin ſeit ein paar Wochen hier zum Unterſuchungsrichter beſtellt. Ich hätte Sie ſowieſo heute nachmittag noch zu mir gebeten.“ Der Landgerichtsrat ging kinter ſeinen Schreibtiſch und machte eine einladende Hand⸗ bewegung.„Nehmen Sie Platz, Herr Greger. Wir treffen uns in keiner erfreulichen Sache. Es ſind wohl fünfzehn Jahre vergangen, ſeit ich im Hauſe Ihrer Eltern ein dankbarer Gaſt war.“ „Ja, ſo lange muß es her ſein. Meine Eltern leben nicht mehr. Jaſper. „Ich weiß es, Herr Greger. Ich hatte die ſchwere Pflicht, als Kompanieführer Ihre Eltern zu benach⸗ richtigen. Ihr Bruder hat mir ſehr nahe geſtanden.“ Greger ſenkte den Kopf. Eine Pauſe dehnte ſich. „Und Ihre Schweſter Annemarie?“ „Sie iſt in München verheiratet, Herr Land⸗ gerichtsrat. Es geht ihr gut.“ „Das freut mich zu hören. Sie ſind alſo Muſiker gewordeng Ich erinnere mich, daß ſie ſchon damals ein außergewöhnliches Talent verrieten. Ihre Oper hatte hier einen großen Erfolg. Meine Frau hat ſte gehört. Sie war begeiſtert.“ Ein müdes Lächeln ſpielte um Gregers Mund. Er machte eine abwehrende Geſte.„Ach, Fräulein Helbich hat in Berlin die Hauptpartie geſungen. Das war die Erfüllung für mich.“ (Fortſetzung folgt) 11 KGUf M —————— ———— ———— ——————— — ——— — ——— ———— Waſfe zeigen und dann ſagen:„Fünf Minuten Knie⸗ beuge und dazu ſingen:„Der Mond ſteht in den Gaſſen, ade, mein Schatz, ade!“ Das wäre vielleicht unheimlich. Ueberlegenheit, nur keine Wallungen, Klarheit, Humor.„Wenn die Trompeten blaſen, dann muß ich dich verlaſſen, und tut mir doch ſo weh.“ Schießen, das kann jeder. Oder es kann eben nicht jeder. Hilde ſchrieb mir, daß ſie einige ſehr nette junge Leute bei Brühls kennengelernt hätte, Nun ja, ich bin noch nicht vierzig. Sie tanzt eben gern und ich mache mir nicht viel öͤraus.— Es iſt halb neun vorüber, ſtellt Darboven feſt, als er im Abteil erwacht, es iſt draußen ſchon heller Sonnenſchein. Er hat nicht gut geſchtafen und den hellſten Unſinn geträumt. Man ſollte Schlafwagen nehmen, neue Nerven kann ich mtir nicht kaufen, eine anſtrengende Fahrt. Der Zug fährt ein und Darboven ſteigt aus. An der Sperre iſt niemand, er hat ſich ja nicht ange⸗ meldet. Er gibt ſeinen Koffer auf, das Mäochen kann ihn nachher holen. Ob Hilde ſchon aufgeſtanden iſt? Ich will ſie überraſchen, könnte ja auch an⸗ rufen, überraſchen; ob ſie Beſuch hat? Sie empfängt ſo früh niemand. Gut, daß die Sonne ſcheint, ich bin wie ge⸗ rädert, ganz zittrig in den Beinen. Dort iſt ſchon unſer Haus, Schlüſſel habe ich keine, ob die Tür nach dem Garten offen iſt? Die Tür nach dem Garten iſt offen, er hört das Mädchen in der Küche ſingen. Man könnte hier am hellen Tage einbrechen, es hört einen niemand. Darboven geht leiſe über den Teppich in der Diele. In der Garderobe hängt ein fremder Hut und ein fremder Mantel.„Wenn die Trompeten blaſen, dann muß ich dich vevlaſſen.“ Er hätte die Piſtole im Kofſer laſſen ſollen. Nur keine Wallungen, Klarheit, Humor. Er geht langſam die Treppe hin⸗ auf. Schießen kann jeder. Was wiſſen wir denn überhaupt?„Und tut mir doch ſo weh.“ Dann ſtellte ſich der Schauſpieler auf der nächſten Wache. Jetzt hört Darboven die Männerſtimme, er ſteht vor dem Schlafzimmer ſeiner Frau, die Männer⸗ ſtimme und Hildes tiefes Lachen. In der Diele fängt es laut zu ſchlagen an, neun Uhr. Iſt er un⸗ ruhig? Er hat nicht einmal Herzklopfen, aber jetzt iſt doch alles verloren. Tief atmen, keine Verwirrung jetzt, keine Haſt. Er nimmt die Piſtole aus der Hilfttaſche, entſichert ſie, dann nimmt er ſeinen Hut ab und hängt den Hut über die Hand mit der ent⸗ ſicherten Waffe. Schießen, das kann nicht jeder. „Ade, mein Schatz, ade.“ Ohne anzuklopfen, dͤrückt er die Türklinke nieder und öffnet langſam die Tür. „Viel Obſt, ja, und nicht aufſtehen, ich komme am Freitag wieder. Da kommt ja Ihr Herr Gemahl.“ Der Arzt erhebt ſich, Darboven nickt, ſeine rechte Hand zittert, aber der Hut fällt nicht herunter. „Martin!“ ruft Hilde ſtrahlend, wie hübſch ſie in den Kiſſen ausſieht. „Verzeihung“, ſagt Darboven heiſer,„ich bin im Augenblick zurück.“ Er ſchließt behutſam die Tür, ſetzt öͤraußen den Hut auf und ſteckt die Waffe ein. Dann tritt er in ſein Arbeitszimmer und ſetzt ſich, und dann ſchließt er für einen Augenblick die Augen. Don Juans letzte Liebe 8 Von Alsted Hein Als Don Jnan die vielen Möglichkeiten, Frauen eu lieben, und von Frauen geliebt zu werden, aus⸗ gekoſtet hatte, ſann er, einſam in einem Weinberg⸗ häuschen vor der Stadt ſeiner Abenteuer verborgen, tagelang darüber nach, auf welche ganz neue Weiſe er noch ein ſchönes Mädchen lieben könne. Obwohl er nicht mehr zu den Jungen gezählt wurde, ſpürte er genügend kühne Sieghaftigkeit in ſich, um— wenn er wollte— ein weibliches Herz aufflammen zu laſſen. Aber, ſo ſagte er ſich, dieſes Mal will ich eine Liebe aus meinem Herzen hervorzaubern, die nichts nimmt und nur gibt. Ich will nach Spaniens ſchönſtem Mädchen fahnden; wenn ich die Schöne aber gefunden habe, will ich ſie nur bewundern, nur loben, nur lieben— wie man eine Schöpfung Gottes liebt. Mit dieſem frommen Gefühl machte ſich Don Juan auf die Suche. Und dieſe Tage des Aufſpürens der Schönſten waren die hochzeitlichſten ſeines liebe⸗ bewegten Lebens. Endlich fand er auf ſtiller Berghalde eine ſieb⸗ zehnjährige Schafhirtin, die ein Antlitz wie ein eben vom Himmel gefallener Engel beſaß. Don Juan mußte an das Wort von den Lilien im Felde denken, als er ſie ſah. Anmut erfüllte ihre ganze Geſtalt, un⸗ deutbar ſchön wie alles, was noch ganz Natur iſt. „Ich liebe dich!“ ſagte Don Juan. Die Hirtin lächelte.„Ach?“ ſagte ſie. Und ſeufzte eiſe. Don Juan ließ ſich neben dem Mädchen nieder, nahm ihre Hände und ſagte, er wolle ihr ſeine ganze Seele ſchenken; alle Erfahrungen ſeines Lebens würde er ihr dienſtbar machen; das. Schönſte aber ſei für ihn: ſie immerfort anzuſchauen und— nie zu küſſen. Denn der Kuß ſei ſtets der Anfang vom Ende. Da entzog ihm die Hirtin ihre Hände, ſtand auf, und, ihre Schafe vor ſich hertreibend, ging ſie von dannen, Verachtung im Blick. Auf dem nächſten Hügel angelangt, ſchrie ſie, die Hände um den Mund höh⸗ 3 Der Fakir Zeichnung von Erika Engel(Scherl⸗M.) habe dich ſofort erkannt, Don Juan! Wieder einmal: Geſchichte in Briefmarken Der Zerfall des Tſchechenſtaates Die großen politiſchen Ereigniſſe der jüngſten Tage haben ihren Schatten auch auf den kleinen phi⸗ lateliſtiſchen Dokumenten abgezeichnet, die der Sammler zuſammenträgt. Um den Unabhängigkeitsbeſtrebungen der Karpa⸗ tho⸗Utraine entgegenzukommen, ſollte zur Eröffnung des Parlaments in Chuſt am 2. März eine Marke im Nennwert zu drei Kronen erſcheinen, die zum erſten Male die Landesbezeichnung durch einen Bindeſtrich in zwei Wörter teilte und darunter die Inſchrift Karpatho⸗Ukraine trug. Auch die Wertangabe war in K ſtatt Ke abgeändert. Einen Tag vor dem Ende des Moſaikſtaates iſt dieſe Marke in Prag an den Philateliſtenſchalter gekommen, ſo daß ſie nicht die erſte Marke eines neuen Markenlandes, ſondern vielmehr die letzte ſeines alten Landes darſtellt. Die unerhörte Schnelligkeit, mit der ſich die hiſtoriſchen Geſchehniſſe abwickelten, hat in den meiſten Fällen das Entſtehen ungeſunder Spekula⸗ tionspflänzchen verhindert. Einzig in Mähriſch⸗ lend, damit er es ja höre, laut zu ihm hinüber:„Iſt So verlogen brauchteſt du deine Verführungskünſte nicht anzuſan⸗ gen, Don Juan!“ Und lachte höhniſch. Und ent⸗ ſchwand. 2 Don Juan aber lächelte wehmütig und blieb bis an ſein Lebensende ſo, wie er geweſen war. Obgleich es ihm keinen Spaß mehr machte und er nie mehr wirklich liebte. Aber die Menſchen wollten ihn ſo; darum mußte Don Juan Don Juan bleiben. Oſtrau hat der dortige Philateliſten⸗Verband einen Maſchinenüberdruck ähnlich dem Rumburger ver⸗ anlaßt; die Marken ſollen auch am 16. und 17. März am Schalter verkauft worden ſein. Wieviel an der Ausgabe philateliſtiſch wirklich iſt, wird erſt die Zu⸗ kunft erweiſen können. Zwei Gedenkpoſtſtempel in roter Farbe wurden zur Erinnerung an den Einzug Adolf Hitlers in Prag und Brünn verwendet, Der Prager Stempel trägt die Inſchrift nur in tſchechiſcher Sprache, der Brünner Stempel iſt zweiſprachig. Beide Stempel liegen ſowohl als Gefälligkeitsſtempel auf Marken, als auch auf Nebenſtempel vor. Dazu waren auch noch an mehreren Orten ſogenannte Befreiungs⸗ ſtempel in Gebrauch, ſo in Brünn mit der Inſchrift: „Tag des Dankes an den Befreier“ oder„700 Jahre deutſch und nun für ewig“ in Olmütz. Mit dem Einmarſch der deutſchen Truppen iſt auch die Feldͤpoſt in Tätigkeit getreten. Die Brieſe der Truppen wurden durch Kraftwagen auf deutſches Reichsgebiet gebracht und dort weiterbefördert. Der Stempel zeigt an Stelle der Nummer drei Striche. Auch auf Marken liegt er, wohl weſentlich als Ge⸗ fälligkeitsſtempel vor, wobei er hier oͤie Nummern⸗ einſtellung 000 zeigt. Schon vom erſten Tage an wurden an manchen Orten deutſche Briefmarken ver⸗ wendet, die auch unbeanſtandet durchgingen. Auch Miſchfrankaturen mit deutſchen und tſchechi⸗ ſchen Marken liegen vor. Sie alle tragen die alten tſchechiſchen Stempel ohne beſondere Kennzeichen, Als unmittelbare Folge der Auflöſung des Kro⸗ kodilſtaates darf endlich auch eine Reihe von Provi⸗ ſorien bezeichnet werden, die für den ſlowakiſchen Staat herausgegeben wurde. Die endͤgültige Zahl der herausgegebenen Werte ſteht wohl noch nicht feſt, man ſpricht von 13 bis 15 Werten, doch iſt wohl ſo⸗ viel ſicher, daß der eine oder andere Wert nur in ſehr geringer Auflage vorhanden iſt. Die ganze Aus⸗ gabe dürfte inzwiſchen ſchon überholt ſein und in ganz kurzer Zeit wird man eigene Marken des ſlo⸗ wakiſchen Staates mit der neuen Währung erwarten dürfen. Hatay(Sandjak Alexandrette). Durch Aufdruck des Todesdatums des türkiſchen Präſidenten Kemal Atatürk wurden einige Freimarken in Gedenkmar⸗ ken umgewandelt. 0,75 P. orange, 1 P. braun/ 2,50:4 P. orange, 12,50: 15 P. braunrot. CPPCCPPPCC TPPTPTPPPPGT0PPT0TTTTTTPTPTPPTP ͤͤV——————PP——PP———————PP——— Der erſte Schultag „— und das iſt mein Kindermädchen, Herr Lehrer, das iſt immer bei mir“ Zeichnung von Kurt Flemig(Scherl⸗M.) Uasese Nat,oloche Röſſelſprung ge te ich gen nann] re lönn hõt a huvirds stät te in ich „er lin tem sieh auſ ich ba del te seibst grund] under das dem gen har ſſmicht ſruch beln pügtſ heic ren te ne 2 will klaste ei Stier] ich grü un Silbenrätſel Aus den 36 Silben: breis— cel— dan— dolf— dram— en — ga— gau— gen— ha— hum— i— im— ke— ko— la— land— lar— le — me— men— na— nan— rald— ran— re— ri— rif— ro— ru— ſe— ſen— ta — ta— u— un ſind 16 zweiſilbige Wörter zu bilden, die fol⸗ gende Bedeutung haben: 1. Nordpolfahrer, 2. Amphibie, 3. Ritter⸗ figur, 4. Stadt in Norwegen, 5. Schweizer Kanton, 6. männlicher Vorname, 7. Stadt in Hannover, 8. nordiſcher Königsname, 9. badiſche Landſchaft, 10. Inſekt, 11. Amtstracht, 12. Warenpreisverzeichnis, 13. männlicher Vorname, 14. Fluß in Pommern, 15. Prophet, 16. aſiatiſches Hochland, 17. Schlachtort in Frankreich, 18. ruſſiſche Halbinſel. Nach richtiger Bildung der Wörter ergeben die Anfangsbuchſtaben, von oben nach unten, und Endbuchſtaben, von unten nach oben, ein Zitat von Blaiſe Pascal. Ein Buchſtabe weniger Welfe— Siegel— Pavian— Patte— Hoerde — Trank— Lagune— Drueſe— Aware— Leier— Kurt— Raſt— Recke— Teer In jedem der vorſtehenden 14 Wörter iſt, einerlei an welcher Stelle, ein Buchſtabe zu —— Die Buchſtaben ergeben, aneinander⸗ gereiht, eine winterliche Naturerſcheinung. Namenrätſel mnor ſu Schubert G. Verdi Suppé R. Strauß C. M. von Weber G. Verdi Flotow Beethoven Moniuſzko Lortzing Gounod C. M. von Weber Delibes mun o r Bellini Die Buchſtaben ſind ſo umzuordnen, daß in jeder Reihe ein Werk des danebenſtehenden Komponiſten genannt wird. Die Anfangsbuch⸗ ſtaben nennen einen bekannten deutſchen Liederkomponiſten.* ˖553 *— S +* 8 — 8 24 *. *— 2* * 8 —4 — * 2 S⏑ 9 ⏑ ** SBBODDD 22 —2•˙ 989992200 —— 64 99 29 N—— 8 Logogriph. Die Blumenfee Geigt, Tag für Tag m Wort mit— as ſie vermag. Niis neu geſchmückt it buntem Flor, So ſteht entzückt Der Menſch davor. m Wort mit— t ucht alt wie 010 Bei manchem Weh Erleichterung. Es eilt der Fluß Von ferne her In raſchem Schuß arin zum Meer. Streichrätſel Wunde— Wanda— Poſt— Viper— Miene — Leier— Klippe— Culm— Lehne— Haue— Knopf In vorſtehenden 11 Wörtern iſt durch Streichen je eines Buchſtabens ein neues Wort fin bilden, während die geſtrichenen Buch⸗ taben, aneinandergereiht und ohne die Reihenfolge zu verändern, ein beliebtes Früh⸗ lingsblümchen ergeben. Inhaltsreich Tatendurſt— Hochwaſſer— Ameiſe— Eigen⸗ heim— Rotwild— Pferdeſtall— Reinhold — Pauſe— Hagebutte— Raute— Flunder— Baldur— Hochverrat— Perſon— Kaſtanie — Zeder— Anhalt— Raſtenburg edem der vorſtehenden Wörter ſind drei füfterenende uchſtaben 5 entnehmen, che, aneinandergeſtellt, ein Sprichwort er⸗ geben. Kreugworträtſel. Bedeutung der einzelnen Wörter a) don ks nach rechts: 1. Teil der Hand, 6. Ende des Daſeins, 8. Lebensabſchnitt, 10. Teil des Gartens, 11. feierliches Gedicht, 12. Nebenfluß des Rheins, 13. Kriegsgott, 14. Nebenfluß der Aller, 15. chemiſcher Grundſtoff, 16. Standbild ꝛꝛ 2 6 16 12 1 1 in Städten; b) von oben nach unten: 2. Herbſtblume, 3. deutſcher Flieger, 4, Himmelsrichtung, 5. Kurort im Thüringer Wald, 7. Erfinder einer Verbrennungskraft⸗ maſchine, 9. Wiſſensvermittler, 11. Sternbild am Winterhimmel, 13. Zeitalter. Auflöſungen aus voriger Nummer: Magiſches Kreuz⸗ und Quer⸗ worträtſel: Waagerecht und ſenkrecht: 1. Omelett, 2. Maja, 3. Eidet, 4. Laer, 5. Ta, 6. Tiber, 7. Kaloderma, 8. Atba, 9. Bol, 10a. Zero, 10b. Zoe. 11. Gor, 12. Zer, 13. Bor; 14a. Reim, 14b. Re. unonym: 1. Stille, 2. Charlatan, 3. Herrlichkeit, 4. Nachteil, 5. Erbarmen, 6, Eigner, 7. Gloſfe, 8. Leierkaſten, 9. Obhut, 19. Eiland, 11. Champagner, 12. Kneipe, 13. Chef, 14. Heiterkeit, 15. Eifer, 16. Nutzen. — Schneegloeckchen. 101 Wicht. 8 Silbenrätſel: Wo viel Licht iſt, iſt ſtarker Schatten.— 1. Wies⸗ baden, 2. Odenſe, 3. Vermont, 4. Ingolſtadt, .,Elba, 6. Lörrach, 7. Lemnos, 8. Idar, 9. Chiemſee, 10. Tobolſk, 11. Iller, 12. Sevilla, 13. Tibet, 14. Indus, 15. Schweinfurt. Füllrätſel: Salat, Pfalm, Stute, Hebel Glaube, 0 Ach 8 rgänzungsrätſel: ſe, Da Draytſeil, Hit, ondel, Pfeiler— Schill. Scharade: Autogramm. Weinkarte: Hochzeitsmahl. 5 U Samstag, 15. April/ Sonntag, 16. April 1930 Neue Maunheimer Zeitung/ Sountags⸗Ausgabe 21. Seite/ Nummer 178 Die Schriftleitung übernimmt für die erteilten Auskünfte nur die vrebgeſetzliche Verantwortung. Aisgemeines Marktplatz. Die Anfrage iſt uns nicht verſtänd⸗ lich. Worum ſoll es ſich bei dieſer Methode han⸗ deln; vielleicht um Trinkerheilung? Wo kommt die⸗ ſer Ausdruck vor? Das Lied von der Schwiegermutter. Auf Ihre An⸗ frage teilen wir Ihnen mit, daß es ſich nur um das bekannte Oſtermannſche⸗Karnevalslied„Wenn Du noch eine Schwiegermutter haſt“ handeln kann. Es iſt im Oſtermann⸗Verlag, Köln, Neumarkt, erſchie⸗ nen. Der Tert ſteht auch in einem Liederbuch die⸗ ſes Verlags. Wenden Sie ſich doch bitte an dieſen, da wir ohne Genehmigung den Text nicht wieder⸗ geben dürfen, den wir außerdem auch nicht beſitzen. A. R.„Ich bin Hausangeſtellte und habe in der Invalidenverſicherung 563 Wochenbeiträge geklebt. Inſolge Heirat trete ich jetzt aus. Steht mir Rück⸗ erſtattung der Beiträge zu und wo muß ich mich hinwenden?“—— Wenden Sie ſich an die Städt⸗ Verſicherungsſtelle in C 2, die Ihnen alle Auskunft geben kann. F. T. Bei der Handelskammer werden Sie am eheſten erfahren können, welche Tarife für Kauf⸗ männiſche Angeſtellte in der Lehzeit wäyrend der Jahre 1923 und 1926 galten. Die Frage iſt auch deshalb ſchwer zu beantworten, da 1923 noch In⸗ flationszeit war. Wette.„Hat der Mond Einfluß auf die Geſtal⸗ tung des Wetters? Gibt es Regen, wenn der Mond einen ſogenannten Hof hat? Iſt es richtig, daß man Gemüſe, wie Karotten, Schwarzwurzeln uſw. bei abnehmendem Mond und Gemüſe, wie Kraut, Sa⸗ lat und dergleichen, was auf der Oberfläche des Bo⸗ dens wächſt, bei zunehmendem Mond ſäen ſoll?— Wieviel Kinder hat der franzöſiſche Staatspräſident Lebrun und wie alt iſt ungefähr das jüngſte Kind?“ —— Ein Einfluß des Mondes auf das Wetter iſt wiſſenſchaftlich nicht nachweisbar. Auch ein Einfluß des Mondes auf das Erdinnere, das ſich ödurch Erd⸗ beben äußern ſoll iſt zwar behauptet, aber nicht be⸗ wieſen worden. Auf den Erfolg der Saaten hat der Mond keine Einwirkung. Ebbe und Flut dagegen hängen mit dem Monde zuſammen. Lebrun hat mehrere Kinder, wieviele iſt uns unbekannt, ebenſo das Alter. * J. G. Rente. Tragen Sie Ihren Fall dem Ver⸗ ſicherungsamt beim Bezirksamt Mannheim in der 9 Bismarckſtraße vor. Photo. Iſt uns nicht bekannt. Ein Optiker mit Photogeſchäft befindet ſich in dieſem Haus. Viel⸗ leicht erfahren Sie dort etwas über die in Frage kommende Firma. Wenn Sie übrigens die Nega⸗ tive im Beſitz haben, kann Ihnen jedes Photoge⸗ ſchäft die gewünſchten Abzüge davon herſtellen. M. 100. Manfred Freih. von Richthofen, geb. in Breslau, 2. Mai 1892, iſt als Kampfflieger am 21. April 1918 nördlich von Corbie bei Vaux ſur Somme gefallen. Er war der erfolgreichſte deutſche Kampf⸗ flieger, der achtzig Abſchüſſe zu verzeichnen hatte. Er wurde bei der Verfolgung eines Gegners in gerin⸗ ger Höhe hinter der feindlichen Front von der Erde aus durch Treffer in die Maſchine zum Niedergehen gezwungen und fiel kurz vor der Landung durch den Schuß eines kanadiſchen Fliegers. Sein Buch „Der rote Kampfflieger“(mit Vorwort von Görina) erzählt von ſeinen Kriegserlebniſſen. In Schweid⸗ nitz iſt ein Richthofen⸗Muſeum.— Wegen der Mög⸗ lichkeiten mit dem Fahrrad über Schramberg nach Säckinoen zu kommen, befraagen ſie ſich bei Herrn Fritz Behrens, F 7, 16a der Sachbearbeiter in Rad⸗ fahrangelegenheiten iſt. Bauernehrung.„Vor einigen Wochen ſind in Baden Bauern ausgezeichnet worden, deren Sippe ſchon 200 Jahre auf einem Hof anſäſſig iſt. Werden nur Erbhofbauern geehrt oder auch die Landwirts⸗ geſchlechter, die ſolange auf dem Beſitz ſind? Wer nimmt die Ehrung vor und wex beantragt dieſelbe?“ —— Der Reichsnährſtand zeichnet alle Bauern⸗ und Landwirtsgeſchlechter aus, die ihren laudwirt⸗ ſchaftlichen Grundbeſitz 200 und mehr Jahre ſelbſt bewirtſchaftet hahen. Eine Ehrung der alteingeſeſſe⸗ nen Geſchlechter durch eine andere Stelle iſt nicht vorgeſehen. Reichseinheitliche Vorausſetzung für die Ehrung der Bauern⸗ und Landwirtgeſchlechter iſt ein lückenloſer familiengeſchichtlicher und beſitzrechtlicher Nachweis der Alteingeſeſſenheit Für den familien⸗ geſchichtlichen Nachweis ſind die erſorderlichen Ur⸗ alle Nachrichten über die Familie mindeſtens 200 Jahre zurück zu verfolgen und alle Angaben ſorg⸗ fältig und im vollen Wortlaut herauszuſchreiben ſind. Dieſe Auszüge ſind amtlich zu beglaubigen. Für den beſitzrechtlichen Nachweis ſind alle Beſitz⸗ urkunden zu beſchaffen, die den lückenloſen Eigen⸗ tumsübergang des fraalichen Grundſtückes für ſämt⸗ liche als Beſitzer in Betracht kommenden Vorfahren bis zum Antragſteller für einen Mindeſtzeitraum von 200, Jahren nachzuweiſen. In erſter Linie ſind Fbei die Grundbücher bezw. Kataſterämter und vor Akin des 19. Jahrhunderts etwaige Kauſperträge, Grund⸗, Sal⸗ oder Lagerbücher in den Archiven, alte Geme! und Kirchenreckn„ashücher, Flurkerten. kunden aus den Kirchenhüchern zu beſchaffen, wobei⸗ Landes⸗ oder Provinzialarchive uſw. heranzuziehen. Vererbung auf männliche oder weibliche Nachkom⸗ men bzw. ſonſtige Verwandte wird gleichgewertet. Kurzfriſtige Beſitzunterbrechung durch ſchuldloſe Ent⸗ eignung iſt kein Grund, den Ehrungsantrag abzu⸗ lehnen. Die Koſten für die Beſchaffung aller erfor⸗ derlichen Urkunden hat der Betrieb zu tragen, ſo⸗ weit ſie nicht die Landesbauernſchaften durch ihren Sachbearbeiter koſtenlos beſchaffen können. Für die zu ehrenden Landwirtsgeſchlechter iſt ferner Vor⸗ ausſetzung, daß ſie bauernfähig ſind. Jetzt lebende Eltern und Kinder müſſen in der Lage ſein, ihre deutſche Abſtammung bis zum 1. Januar 1800 zurück nachzuweiſen. Sie müſſen erbgeſund und erbtüchtig in jeder Beziehung ſein. Es können nur wirtſchaft⸗ lich Tüchtige geehrt werden. Schließlich müſſen die zu ehrenden Bauern und Lancwirte auch politiſch zuverläſſig ſein und einen Anerben haben. Die An⸗ träge ſind mit den benötigten Nachweiſen dem zu⸗ ſtändigen Ortsbauernführer vorzulegen, der ſie auf dem Dienſtwege an den Landesbauernführer weiter⸗ gibt. Den Antrag, als alteingeſeſſenes Bauern⸗ oder Landwirtsgeſchlecht geehrt zu werden, hat der jetzt wirtſchaftende Bauer oder Landwirt zu ſtellen. Großdentſchland.„Welche Gebietszuwachs hat Deutſchland durch die Schaffung Großdeutſchlands erhalten? Welchen Raumgewinn machten Böhmen und Mähren aus, und wie ſetzt ſich dort die Bevöl⸗ kerung nach Nationalitäten und Hauptberufen zu⸗ ſammen?“—— Durch das Diktat von Verſailles wurden uns rund 70000 qkm von 540 000 qkm deut⸗ ſchem Landes entriſſen, ſo daß der Staat von Weimar nur noch rund 470000 akm zählte. Mit Einſchluß Oeſterreichs und der ſudetendeutſchen Gebiete wuchs Deutſchland auf einen Gebietsumfang von 583 000 akm an. Nunmehr konnte ein neuer Raumgewinn erzielt werden, von dem rund 50 000 akm auf Böh⸗ men und Mähren entfallen und 2656,7 aglem aufs Me⸗ melgebiet. Ueber ͤͤas Protektorat Böhmen und Mäh⸗ ren laſſen ſich nach der Prager Statiſtik, die vor kur⸗ zem auf die Verhältniſſe der zweiten Phaſe der ehe⸗ maligen Tſchecho⸗Slowakei umgerechnet worden iſt, ſolgende Angaben machen: Böhmen und Mähren zu⸗ ſammen haben eine Fläche von 49 362 alem und 6 804876 Einwohner. Von den Einwohnern ſind 95,85 v. H. Tſchechen, 3,49 v. H.(oder 234 798) Deut⸗ ſche und(nach dem Nationalitätenbekenntnis) 0,31 v. H.(121 324) Juden. Von der geſamten Bevölke⸗ rung ſind 27,8 v. H. in der Land⸗ und Forſtwirtſchaft, 38,17 v. H. in Induſſrie und Gewerbe, 8,34 v. H. im Handel und Geldweſen, 6,2 v. H. im Verkehr, 6,84 v. H. in öfſentlichen Dienſten und freien Berufen, 12,65 v. H. in verſchiedenen Berufen beſchäftigt. Böh⸗ men allein hat eine Fläche von 32 441 akm und 4 472 354 Einwohner, davon 97,23 v. H. Tſchechen, 2,24 v. H.(oder 99 250) Deutſche und 0,2 v. H. Juden(nach dem Nationalitätenbekenntnis). Nach der Konfeſ⸗ ſionszählung bekennen ſich 68,5 v. H. zur römiſch⸗ka⸗ tholiſchen Kirche, 3,25 v. H. zu der(nach 1918 gegrün⸗ deten) tſchechb⸗flowakiſchen Nationalkirche, 4,75 v. H. zur proteſtautiſchen Kirche, 1,25 v. H. werden als Ju⸗ den regiſtriert, 11,75 v. H. ſind konfeſſionslos. Zur Landwirtſchaft rechnen 26,71 v.., zur Induſtrie 37,65 v.., zum Handel 8,99 v. H. zum Verkehr 6,56 v.., zu öffentlichen Dienſten und freien Berufen 7,14 v.., zu verſchiedenen Berufen 12,95 v. H. der Bevölke⸗ rung. Mähren allein hat eine Fläche von 16 921 qkm und 2300 796 Einwohner, davon 93,18 v. H. Tſchechen, 5,80 v. H. loder 135 548) Deutſche und 0,54 v. H. Ju⸗ den(nach dem Nationalitätenbekenntnis). Die Kon⸗ feſſionsſtatiſtik rechnet 84,75 v. H. zur römiſch⸗katho⸗ liſchen Kirche, 5,67 v. H. zur tſchechiſchen National⸗ kirche, 4,25 v. H. zu proteſtantiſchen Kirchen, Hazu kommen noch 155 v. H. Juben und 3,5 v. H. Konfeſ⸗ ſionsloſe. Von der Bevölkerung ſind 29,9 v. H. in der Landwirtſchaft, 39,18 v. H. in der Induſtrie, 7,08 v. H. im Handel, 5,51 v. H. im Verkehr, 6,25 v. H. in öffentlichen Dienſten und freien Berufen, 12,06 v. H. in verſchiedenen Berufen beſchäftigt. Die Slowakei, die nur Schutzgebiet iſt, iſt ein weitüberwiegender Agrarſtaat. Während im Altreich von 100 Berufs⸗ zugehörigen nur 21,4 auf die Land⸗ und Forſtwirt⸗ ſchaft entfallen, betrug dieſer Anteil im Raume der ehemaligen Tſchecho⸗Slowakei 38,3. Auch der Obſt⸗ reichtum jener Gebiete iſt groß und bedeutet einen erfreulichen Zuwachs im Rahmen des neuer ein⸗ heitlichen Wirtſchaftsraumes. Ehrenkreuz der deutſchen Mutter.„Wo muß ſich meine Mutter hinwenden wegen des Mutterkreuzes. meine Mutter gebar 10 Kinder und heute leben noch 7 Kinder?“—— Bereits Anfang Februar 1939 hat der Oberbürgermeiſter der Stadt Mannheim in den Zeitungen, im Text⸗ und im Anzeigenteil einen gro⸗ ßen Aufruf erlaſſen, daß ſofort die ſchriftlichen An⸗ träge beim Stadtjugendamt in K 5 von den Müt⸗ tern einzureichen ſind, die vier und mehr Kinder geboren haben und über 60 Jahre alt ſind. Die über 70 Jahre alten Mütter werden das Ehrenkreuz am Muttertag, 21. Mai, als erſte erhalten, ſofern der Antrag rechtzeitig geſtellt iſt. Die Anträge auf Ver⸗ leihung des Ehrenkreuzes können von dem zuſtändi⸗ gen Ortsgruppenleiter der NSDAP. oder dem Kreiswart des Reichsbundes der Kinderreichen oder aber auch von anderer Seite. insbeſondere aber von den mündigen Kinern der Mutter geſtellt werden. Iſt Ihre Mutter 60 Jahre alt, ſo muß der Antrag ſofort ſchriftlich unter Angabe von Namen, Woh⸗ nung, Kinderzahl und Alter beim Stadtjugendamt in R 5 nachgeholt werden. Fr. Ha. Ihre Anfrage wegen der doppelten Staatsangehörigkeit eignet ſich nicht für Beantwor⸗ tung im Briefkaſten. Wenden Sie ſich an das Po⸗ lizeipräſidium hier und laſſen Sie ſich dort über die einzelnen Fragen Auskunft und Weiſung er⸗ teilen, was Sie unternehmen ſollen, um ſich die Staats⸗(Reichs⸗⸗Angehörigkeit zu erhalten. Falls Sie dies nicht ſelbſt tun wollen, beauftragen Sie einen Rechtsanwalt, der für Sie die Angelegenheit bearbeitet, mit dem Polizeipräſidium verhandelt und die dort vorhandenen Akten einſieht, ohne deren genaue Kenntnis wir Ihnen keine verbindliche Auskunft geben können. SFrcufrtiscſue Natschaläge K. W.„Im Gebälk meines Hauſes auf dem Lande iſt der Holzwurm. Teilen Sie mir bitte mit, was ich zur Bekämpfung des Uebels tun kann?“—— Zunächſt müßte feſtgeſtellt werden, ob es ſich um den Holzwurm handelt, worunter man Larven ver⸗ ſchiedener Klopfkäfer verſteht, die wir hauptſächlich in Möbeln finden. Man bekämpft ſie, indem man Benzin, Terpentin oder Petroleum in die Bohr⸗ löcher ſpritzt und dieſe mit Paraffin verſchleiert, um den Würmern die Luft zu entziehen. Iſt es dagegen der Holzbock, ſo ſind davon befallene Balken kaum zu retten, ſondern möglichſt raſch zu erſetzen. Vor⸗ beugen kann man durch Teeranſtrich, Karbolineum, Kreoſotöl. Es empfiehlt ſich, ſofort einen Fachmann zu Rate zu ziehen da bei ſtark zerfreſſenen Balken Einſturzgefahr beſteht. Feneryragen Sch. Ihre Anfrage betr. Steuerklaſſe wird am nächſten Samstag beantwortet. J. W.„Wie hoch ſind meine ſoziale Abzüge bei vierzehntägiger Lohnperiode: Erſte Woche Brutto⸗ verdienſt 35.04 RM, zweite Woche Bruttoverdienſt 37.67 RM. Bin verheiratet und habe ein erwachſe⸗ nes Stiefkind. Kommt in dieſem Falle Steuer⸗ gruppe I1 oder III in Frage?“—— Sie haben zu zahlen an Lohnſteuer Gr. III:.02 bezw..26 RM AOK:.47 bezw..65 RM. Invalidenverſicherung: .90 bezw..05 RM. Bürgerſteuer laut Steuerkarte. Senlen-AugeleSemHEEn Handwerkerverſorgung.„Ich bin ſelbſtändiger Handwerker, war bei der Invalidenverſicherung pflichtverſichert und klebe jetzt freiwillig weiter. Jetzt iſt das Geſetz für Altersverſorgung dez Handwerks in Kraft getreten, nach dem der Hanowerker ent⸗ weder der Angeſtelltenverſicherung beizutreten oder eine Lebensverſicherung abzuſchließen hat. Ich werde BriefRasten der NIr2 im April 64 Jahre alt? Um zur Anwartſchaft zu gelangen, müßte ich 60 Beiträge zahlen. Wie hoch wäre die Summe, die ich zu zahlen hätte? Iſt man gezwungen, einer Altersverſicherung oder Lebens⸗ verſicherung beizutreten?“—— Da Sie bis jetzt in der Invalidenverſicherung freiwillig weiterverſichert waren, beſteht für Sie Verſicherungszwang zur Alters⸗ verſorgung für das Handwerk(Angeſtelltenverſiche⸗ rung) ohne Rückſicht auf ihr Alter. Die an ſich mög⸗ liche Befreiungsmöglichkeit durch Abſchluß einer Le⸗ bensverſicherung von mindeſtens 5000 Mark Hürfte bei Ihrem Alter nicht in Frage kommen. Laſſen Gleoda,Sau ila- Glumen, Fahnen, lachende Menscken. feuerwerk und Gorten · feste kũnden des cobinss beiteren Sieg. WIESBADRENS MAIUOCHEN 22. ApRIL- 29. MAl! Sie ſich vom Bürgermeiſteramt eine Angeſtellten⸗ karte ausſtellen und kleben Sie Angeſtelltenverſiche⸗ rungsmarken ab 1. Januar 1939 monatlich Ihrem Einkommen entſprechend. Sie können auch höhere Beiträge zur Angeſtelltenverſicherung leiſten und hierdurch Ihre Rentenleiſtungen für ſpäter erhöhen, und damit teilweiſe ausgleichen, daß es Ihnen— weil über 60 Jahre— nicht mehr möglich iſt, Bei⸗ träge für zurückliegende Zeiten nachzuentrichten. Da Sie ſog. Wanderverſicherter ſind— es ſind dies Per⸗ ſonen, die ſowohl bei der Invalidenverſicherung wie bei öͤer Angeſtelltenverſicherung verſichert ſind und aus beiden Verſicherungszweigen Renten zu erwar⸗ ten haben— erhalten Sie aus der Angeſtelltenver⸗ ſicherung auch zuſätzliche Leiſtungen, wenn die War⸗ tezeit beim Verſicherungsfall nicht erreicht iſt. Die Erhöhung der Geſamtleiſtung aus Invalidenverſi⸗ cherung und Angeſtelltenverſicherung bei nicht er⸗ reichter Wartezeit in der Angeſtelltenverſicherung tritt vor allem dadurch ein, daß während ſonſt 144 M. Steigerungsbeträge in der Invalidenverſicherung nicht bezahlt werden, entſprechend dem verminderten Grundbetrag aus der Angeſtelltenverſicherung ein verminderter Betrag aus den Steigerungsbeträgen der Invalidenverſicherung ruht. Was hören wir? Montag, 17. April Reichsſender Stuttgart .30: Frübkonzert.—.90: Fröhl. Morgenmuſik.— .20: Für Dich daheim.— 11.30? Volksmuſik— 12.00: Mittagskonzert.— 14.00: Bunte Stunde(Schallplatten.)— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 17.00: Nachmittagskon⸗ dert.— 16.00: Adalbert Lutter ſpielt— Erna Sack ſingt (Schallplatten).— 18.30: Aus Zeit und Leben— 19.00: Berühmte Orcheſter(Schallplatten).— 19.45: Kurzberichte. — 20.00: Nachrichten.— — 22.00: 24.00: 6 20.15: Heitere Feierabendmuſik. Nachrichten.— 22.90: Nachtmuſik und Tanz.— Nachtkonzert. Deutſchlaublender .00: Kleine Melodie.—.30: Frühkonzert.— 10.00: Alle Kinder ſingen mit.— 11.30: 30 bunte Minuten.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlei von zwei bis orei.— 15.15: F. Hippmann ſpielt Schallplatten).— 15.40: Die Küche unſerer Nachbarn.— 16.00: Muſik am Nachmit⸗ tag.— 18.00;: Der erſte Seehund.— 18.10:„. und die ganze Vogelſchar“. bei unſeren großen Meiſtern.— 18.35: Die klaſſiſche Sonate.— 19.00: Von Woche zu Woche.— 20.00: Neuntes Philharmoniſches Konzert.— 22.20: Euxopameiſterſhaften der Amateurboxer in Dublin.— 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 29.00: Melodien aus Operetten Dienstag, 18. April Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.90: Froher Klang zur Arbeils⸗ pauſe.—.20: Für Dich daheim.— 10.00. Zum neuen Schuljahr. Feierſtunde.— 11.30: Volksmuſik.— 12.00: Mittagstonzert.— 14.00: Aus aller Welt(Schallplatten). 16.00: Konzert.— 18.00: Meiſter des Belcanto(Schallpl.) — 18.30: Aus Zeit und Leben.— 19.00: Tanzmuſik(Schall⸗ platten).— 20.00: Nachrichten.— 20.15: Schwäbiſche Szenen.— 21.10: Muſik zur Unterhalzung.— 22.00: Nach⸗ richten.— 22.20: Politiſhe Zeitungsſchau.— 22.35: Unter⸗ haltungskongert.— 24.00: Nachtlonzert. Deniſchlandlender .00: Kleine Melodie.—.30: Frühlonzert.— 10.00: Volkslieder und Volkstänze aus aller Welt.— 10.30: Fröhlicher Kindergarten.— 11.30: 30 bunte Minuten.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlet von zwei bis drei.— 15.15: Kinderliederſingen.— 15.40: H. E. Groh ſingt(Schallplatten).— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.00: Das indiſche Familienleben.— 18.15: Kammer⸗ muſik.— 19.00: Politiſche Zeitungsſchau— 19.15: Bilder aus der Vogelſchau.— 20.15: Infanterieſianal„Avan⸗ cieren!“ Zum Ruhme des Fußvolks.— 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Muſik für Bläſer. Mittwoch, 19. April Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Morgenmuſik.—.20: Für Dich daheim. Hörſolge um Beethoven.— 11.30: Volks⸗ muſik.— Mittagskonzert.— 14.00: Fröhliches Allerlei(Schallplatten).— 15.00: Wiederſehensſeſern alter Frontſoldaten.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 17.00: Reichsſendung: Aufnahme des Jahrganges 1920 in die H0. Es ſpricht der Reichsfugendführer Baldur von Schirach.— 17.30: Schöne Stimmen Schallplatten)— 18.00: Schiager von einſt(Schallplatten).— 18.30: Aus Zeit und Leben.— 19.00: Muſikkorps der Leibſtandarte„Adolf Hitler“ ſpielt. — 19.15: 21. April 1918. Richthoſens Todestag. Hörfolge.— 20.00: Reichsſendungen: Reichspropagandaleiter Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels ſpricht zum Geburtstag des Führers. Unterhaltungskonzert.— — 20.20: Nachrichten.— 20.30: Staatl. Nauheimer nsturreines Tatelwasser Dazwiſchen Berſchte von der Einweihung des fertiggeſtell⸗ ten Teiles der Oſt⸗Weſt⸗Achſe in Berlin— 22.15: Unter⸗ haltungskonzert. Dazwiſchen Großer Zapfenſtreich der Wehrmacht Berichte vom Fockelzug und enn Vorbez ſch der Alten Garde vor dem Führer.— 29.902 DeEeg „Jugend grüßt den Führer. Reichsringſendung.—.15: Nachtkonzert. Deutſchlaudſender Kleine Melodie.— 10.30: Fröhl. Kindergarten. — 11.30: 30 bunte Minnten.— 12.00: Muſik zum Mittag. — 14.00: Allerlef von zwei bis drei.— 15.15: Hans Buſch ſpielt(Schallplatten),— 15.40: Reiſeerlebniſſe in der Mongolei.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 17.30: Blas⸗ muſik.— 18.00: Leibeserziehung der deutſchen Frau.— 18.10: Balladen.— 18.40: Muſik auf dem Trautonium.— 19.15; Heiter und bunt. Anſchließend Reichsſendungen (Siehe Stuttgart). .00: .00² Was kocht die ſparſame Hausfrau? Küchenzettel vom 17. bis 23. April Montag: Reisſuppe, überbackene Schinken⸗ makkaroni, Salat.— Abends: Bückling mit Brat⸗ kartoffeln. Dienstag: Lauchſuppe, Kräuterguflauf, To⸗ matenſoße.— Abends: Sauerkrautſalat mit Quark⸗ tunke, Kartoffeln. Wittwoch: Grießſuppe, Weckklöße, Pilzſoße, Salat.— Abends: Gebackene Klöße, Kompott, Käſe⸗ brot. Donnerstag: Braunmehlſuppe, Spinatpud⸗ ding, Kartoffeln.— Abends: Brühkartoffeln, Leber⸗ wurſtſoße, Salat. Freitag: Gedämpfter Kabeljau mit Senfſoße, Kartoffeln.— Abends: Quarkküchle, Kompott. Samstag: Graupenſuppe, Kartoffeln, Brat⸗ würſte, Krautſalat.— Abends: Rote Grütze, verb. Marmelade, Brot und Kräuterquark. Sonntag: Peterſilienſuppe, Sauerkraut, Kar⸗ toffelbrei, Schweinebraten.— Abends: Kalter Bra⸗ ten aufgeſchnitten, Rettichſalat, Brot, Tee. Haupelcheletetter und verantwortlich für Dolitik: Dr Alots Winbauer. Stenvertreter des Hauptſchriftieiters und verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterbaltung: Car! Onne Eiſenbort.— Hon⸗ delsteil: i. B W Matier.-— Lokaler Teil Dr Fritz Hommes. — Spert: Wild Mäller.— Südweſtdeurſche Umſchau, Geriche und Bilderdienſt: Cure Wilbeiw Fennen(ämtliche in Mannbelm, Schriftteitung in Berlin: Dr. E.§ Schalſer. Berlin, Südweſtkorſo 80. Für unverlanate Beiträge keine Gewöhr— RNäcklendung min det Rückvorte Herauogeber, Orucker und Verleger! Neue Mannbelmer Beitian Or Fritz Bode& Co. Mannbeim. K 1,—6. Berantwortlich für Anzeigen and Jakob Faude annheim. Zur Leit Pretsliſte Ni 9 güteig. Oie Anzelgen der Auegabe Abend und Mittag erſcheinen gleich⸗ zeltig in der Ausgabe R Ausgabe& Mittag äber 10 800 Ausgabe A Abend äber 9 800 Ausgabe B über 11 00⁰0 Geſamt⸗D.⸗A. Monat März über 21 500 eſchäftliche Mitteilungen 5 5 8———————— ieeeeeeeeeeeieeeeeieieeeieeeeiieeieneeeieeeeeeeiieieeeeeeeieeieeeieeeeieeieieeieeeeiiieieiiieieeeeeieineeeeeeeeeeeieeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeneeeeeeeeeeeeeeeeeeeieeeeeieeeeieieeeieeieieieeeeeieeieeeeeeeieeeneeieeeeeeeeeieieeeiieieiieeeeeneeeeeieeeneeeeneeeeeeneeien Sermaniabrunnen Nervenleiclen, Katarrhe der Luftwege Nerz- und Kreislauferkrankungen Rheume ——— „—————— — Samstag, 15. April/ Sonntag, 16. April 1939 VNe Der Neckar iſt ein Kind des Schwarzealdes, ſen füdöſtlichen Ausläufern er entſpringt, um zu⸗ nächſt dem Rande der Schwäbiſchen Alb zu folgen, ſich dann nordwärts zu wenden und endlich vor den Hängen des Odenwaldes ſcharf nach Weſten, dem Rhein zu, abzubiegen. Er iſt nur ein Fluß— kein Strom. Aber wo in Deutſchland gibt es einen Fluß, der ſich an Lieblichkeit der Uſer, zugleich an geſchichtlichen Erinnerungen mit ihm meſſen könnte! Wieviel klingende Namen von Städten, Burgen und Menſchen ſind mit ſeinem Wege durch eines der deutſcheſten Länder verknüpft! Fürſten und Ritter brachen von ſeinen Ufern auf und erfüllten die Welt mit ihren Taten, Dichter und Forſcher nahmen von ihm ihren Ausgang und prägten ihre Namen tief ins Gedächtnis der ganzen Nation. Sein von Reb⸗ hängen und Wäldern, von altersgrauen Mauern und frohgemuten Menſchen begleiteter Lauf iſt eine Herz⸗ ader des Reiches heute wie ehemals. Heilbronn— hier begegnet das Schwaben der Bäter dem der Heutigen. Um den vom Renaiſſance⸗ bau des Rathauſes gezierten Marktplatz drängen ſich die Gaſſen mit Erinnerungsſtätten an die Deutſch⸗ herren, an Karl., an den gefangenen Götz von Berlichingen. Außerhalb des Stadtkerns, der in ſeiner ganzen Anlage getreu das Leben vergangener Jahrhunderte widerſpiegelt, dehnen ſich die Stätten modernen Gewerbefleißes. Hier ſchweigen die holz⸗ geſchnitzten Altarfiguren der Kilianskirche als edelſte Zeugen einer weltüberwindenden Geiſtigkeit, dort tönt aus dem Räderwerk der Fabriken das harte Lied der Arbeit und des Fortſchritts. Schlepp⸗ dampfer und Prähme ziehen den Neckar hinab, deſ⸗ ſen natürliche Munterkeit von hier an durch vierzig Stauſtufen gebändigt und nutzbar gemacht wird. Flußabwärts, wo Kocher und Jagſt ihre Waſſer einſtrömen laſſen, liegt in dem ſich weitenden Tale das Solbad Friedrichshall⸗Jagſtfeld hingebreitet. Jenſeits am Ufer lugt die frühgotiſche Stiftskirche aus dem Flecken Wimpfen im Tal, während auf den nahen Höhen das türmereiche Wimpfen am Berg als mächtige Silhouette in den, Himmel ragt. Dieſes Wimpfen iſt eine lange Reiſe wert. Steil über dem Neckar erheben ſich die Reſte einer ſtaufiſchen Kai⸗ ſerpfalz⸗Kapelle, Wirtſchafthaus, roter und blauer Turm und, eingezwängt und beeinträchtigt durch neuere Bauwerke, zwei Reihen byzantiniſcher Ar⸗ kaden als letzte Zeugen des Palaſtes. Glanz und Untergang des deutſchen Kaiſertums ſprechen aus den bröckelnden Mauern zu dem, der hier mit offe⸗ nen Sinnen verweilt, und des abends etwa, ins dämmernde Tal hinabblickt, aus dem verwehende Geräuſche heraufdringen. Die Stadt, eng an die Pfalz gelehnt, iſt eine heſſiſche Exklave auf der Grenze zwiſchen Württemberg und“ Baden. Die verſchlungenen Gaſſen mit ihren Giebelhäuſern, die raunenden Brunnen, metallen ſchlagenden Uhren und nicht weniger das Schweigen im Kreuzgang des ehemaligen Dominikanerkloſters ſcheinen die Zeit auszuſchalten. Wer nach einem Abendgang in einem der heimeligen Gaſthöfe geſchlafen hat, der ſtellt am Morgen verwundert feſt, daß dieſe Welt Wirklich⸗ keit iſt und nicht ein Traum, der ihm aus dem ſtei⸗ nernen Kruge Neckarweins aufgeſtiegen war. Die Hügel ſchließen ſich enger um den Fluß. Links Ehrenberg und Guttenberg, zwei ehrwürdige Burgen, rechts das Städtchen Gundelsheim mit der Deutſchherrufeſte Horneck. Dem ſauberen Schifferdorf Haßmersheim gegenüber eine ragende Ruine: Horneck, der Sitz Götz von Berlichingens. Schon war das Land ſeines Namens voll, als er zum väterlichen Jagſthauſen dieſe Burg kaufte. Hier beiratete er, ruhte von ſeinen Kriegszügen, hier ſchrieb er ſein Leben auf, hier ſtarb er. Noch ſteht der Bergfried nebſt allen Mauern und redet eine eindringliche Sprache von der Befeſtigungskunſſt und Lebensweiſe ſeiner reiſigen Beſitzer. Reben⸗ hänge umſpinnen den Berg. Am jenſeitigen Ufer aber ragt ein anderer Turm, aus deſſen Zinne ſchwarzer Rauch quillt. Hier blicken alte und neue Zeit einander an und werfen ihr Bild auf die Wel⸗ len des gleichen Fluſſes. Sanft gleiten die Waſſer von einem Stauwehr zum anderen. Schiffe drängen ſich in den Schleu⸗ ſen. Jede Windung erſchließt neue Reize. An Neckarelz und Neckargerach, am wohlerhal⸗ tenen und herrlich gelegenen Schloß Zwingenberg vorüber erreichen Fluß, Landſtraße und Schienen⸗ weg das an den Fuß des Odenwaldes ſich ſchmie⸗ gende Eberbach. Hier biegt der Fluß im rechten Winkel nach Weſten ab, von Oſten her mündet eine wichtige Straße ein, ein Schienenſtrang windet ſich durch Felſengänge und über Abgründe zu den ro⸗ mantiſchen Tälern des Odenwaldes hinauf. Stiller als dieſer vielbeſuchte Ort, der das unverdorbene Abbild einer mittelalterlichen Bürgerſiedlung iſt, zwänat ſich das Städtchen Hirſchhorn zwiſchen Fluß und Berg. Ein Gang durch die wunderliche Hauptſtraße, mehr noch ein Auſſtieg zur Höhe des anderen Ufers, von wo der Blick über die Giebel hinweg auh Schloß, Kloſter und grüne Höhe umfaßt, macht einem die Bildhaftigkeit dieſes Erdenwinkels zum unver⸗ Ktinlsch geleitete Kuranstalt für alte innere. Stoffwechsel- und Netvenkranke/ Viet klinisch langjährig vorgebildete Aerzte. Ganzjährig geöffnet/ Prospekie durch Geheimrat Or. Fiorenz Wigger Hotel„Der Kurhof“ Heilbronn am Neckar: Marktplatz mit Kiliauskirche Aufn. Städt. Verkehrsant, Herlbronn(RD⸗M.) Almi SSa Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung am 7 geßlichen Erlebnis. In Hirſchhorn ſpielt Schmitt⸗ henners Roman„Daßg deutſche Herz“, in dem weſt⸗ lich davon gelegenen Neckarſteinach Julius Wolfs„Recht der Hageſtolze“. Hier erheben ſich über dem Tal die vier Burgen des gleichen Ritter⸗ geſchlechtes, von denen die am kühnſten gebaute, das „Schwalbenneſt“, den intimſten Charakter bewahrt hat. Auch gegenüber, auf dem Dilsberg, ſaßen mächtige Grafen. Von ihrem ſeltſamerweiſe kreis⸗ runden Schloß ſind noch die Außenwände, der Turm und der mehr als hundert Meter tiefe Brunnen er⸗ halten, und heute noch hat das eng gebaute und von einer Ringmauer umgebene Dorf den Charakter einer Feſtung. Tilly beſtürmte ſie einſt vergebens, ſpäter war ſie Gefängnis und auch Karzer für die Heidelberger Muſenſöhne. Von Neckarſteinach abwärts wird die Landſchaft immer mehr zum Garten, immer dichter bedecken Landhäuſer die Ufer und Hänge. Buntſanoͤſtein und Granit werden aus den Bergen gebrochen. Neckar⸗ gemünd, Ziegelhauſen mit ihrem Kern altertümlicher Häuſer und dem Kranz behaglicher Neubauten ſchmie⸗ gen ſich an die letzte große Schleife des Fluſſes, dann ſpiegelt er vor dem Ausfall in die Rheinebene die letzten Berge und mit ihnen Schloß und Türme von Heidelberg. An dieſer Stelle findet das Neckartal in mehr als einem Sinne ſeine Vollen⸗ dung, hier verſchmelzen Natur und Geiſt in einer einzigartigen Begegnung. Königſtuhl, Philoſophenweg, Schloß, Kirchen und andere Erſcheinungen ſind Merkmale des Charak⸗ ters dieſer vielbeſungenen deutſchen Stadt. Der ganze Ausdruck ihrer Würde aber ſpricht aus dem ſchlichten Bau der„alten Brücke“, deſſen rötliche Quadern ein Meiſter des 18. Jahrhunderts zu den edelſten Linien und Bogen zu fügen wußte. Ernſt Wilhelm Saltzwedel. —————— Aus Bädern und Kurorten Konſtanz iſt gerüſtet Noch grüßt die lange Kette der Bergrieſen, die ſich am Südufer des Bodenſees aufbaut, mit ſchneebedeckten Häup⸗ tern durch die unwirkliche Bläue dieſer Konſtanzer Früh⸗ lingstage herüber. Aber die Sonne, die im März ſo ſehr vermißte Sonne, iſt ſeit ſeinen letzten Tagen nun end⸗ lich da und ſcheint ihr Ausbleiben im April gutmachen zu wollen. Bald wird man nicht mehr feſtſtellen können, ob das kräftige Braun der Geſichter von ſpätem Skilauf oder frühem Waſſerſport oder auch genießeriſchem Ruhen am Ufer des Sees ſtammt. Denn hier im Süden ſtrahlt die Sonne zu dieſer Zeit ja kräftiger als ſonſt im Reich und der herrliche Spiegel des Sees tut ſein Uebriges, die Wirkung ihrer Strahlen noch zu erhöhen. Kein Wunder denn, daß mit dem erſten beſtändigen Sonnenſchein die erſten Gäſte eintrafen, die Kenner, die um die Koſtbarkeiten dieſer frühen Jahreszeit am Boden⸗ ſee, um die Stimmung ſeiner verträumten Winkel und blütenüberſäten Ufer wiſſen. Aber auch für dieſe frühen Gäſte war ſchon alles gerüſtet. Im Schmuck des neuen Anſtrichs warten im Gondelhafen die Ruderboote auf wagemutige Seebefahrer, in den Büros der Konſtanzer Verkehrsbetriebe und der Schiffahrtslinien wird eifrig an der Fertigſtellung der Sommerfahrpläne gearbeitet, über⸗ all wird letzte Hand angelegt, um auch vor dem verwöhn⸗ teſten Gaſt der diesjährigen Reiſezeit beſtehen zu können. Noch im Laufe des April wird das neue und zwar dritte Fahrſchiff zur Bewältigung des immer mehr ſteigenden Verkehrs zwiſchen Konſtanz⸗Staad und Meersburg vom Stapel laufen. Die Seeuferbeleuchtung, der feſtliche Will⸗ kommgruß der Stadt für ihre abends heimkehrenden Gäſte, wurde bereits überholt und erweitert. Auch das berühmte vielſeitige Konſtanzer Ausflugsprogramm, deſſen Träger die Konſtanzer Autoreiſeunternehmen und die Schweize⸗ riſchen Bundesbahnen ſind, wurde abgeſchloſſen. Es iſt wieder nahezu unerſchöpflich und zieht durch Fahrten nach dem Schwarzwald und dem Allgäu dieſe Gebiete, ebenſo in den von Konſtanz als Standort bequem zu erreichen⸗ den Kranz von Naturſchönheiten ein, wie z. B. Dornbirn und den Arlberg in der Oſtmark, die Axenſtraße, Vierwald⸗ ſtätterſee, Aroſa, den Säntis, Lugano oder den Rheinfall bei Schaffhauſen, um nur einige wenige zu nennen. * Zur Erholung nach Waldmichelbach im Oden wald Unter den vielen herrlich gelegenen Orten des Oden⸗ waldes nimmt Waldmichelbach zweifellos eine bevorzugte Stellung ein. Waldmichelbach iſt ein betriebſamer Markt⸗ flecken von etwa 2000 Einwohnern, liegt 360 Meter ü. M. und iſt dank ſeiner bevorzugten Lage inmitten einer herr⸗ lichen Natur, im Talkeſſel des Michel⸗ und Ulfenbaches ge⸗ bettet, von prächtigen, umfangreichen bewaldeten Höhen⸗ zügen umgeben, wohl einer der bekonnteſten und liebens⸗ würdigſten Orte des ſüdlichen heſſiſchen Odenwaldes. Die klimatiſchen Verhältniſſe ſind vortrefflich. Winterkälte und Sommerhitze erreichen in der Regel nur mäßige Grade. Ein beſonderer Vorzug iſt es, doß im Hochſommer ſchwüle Nächte kaum vorkommen, da faſt ſtets vor Mitternacht eine ange⸗ neme Abkühlung eintritt, die ſich wohltuend auf das kör⸗ perliche Berinden auswirkt. In idylliſcher Sonnenlage be⸗ findet ſich ein ideoles Schwimmbad, Licht⸗, Luft⸗ und Son⸗ nenbad, mit großer terraſſenmörmiger Wieſenfläche alsLiege⸗ platz. Von dem etwa eine halbe Stunde vom Ort entfernt gelegenen Rudi⸗Wünzer⸗Turm auf dem Schimmelberg, hat man einen wundervollen Fernblick über den Odenwald. nach der Bergſtraße, Rheinebene und dem Hardtaebirge. Wald⸗ michelbach iſt zu erreichen ab Weinheim /Bergſtraße(Schnell⸗ zugsſtation der Strecke Frankfurt am Main—Heidelberg Mannheim) mit der Odenwaldbahn in etwa 45 Min Fahr⸗ zeit. Ferner ab Weinheim/ Bergſtraße und ab Hirſchhorn⸗ Neckar mit dem Poſtauto. * Höhenerholungsort Neuſatz Auf der Schwarzwaldhochplatte zwiſchen Enz und Albtal liegt das Dorf 575 Meter hoch, eingebettet in herrliche dunkle Tannenhochwälder, ein friedlicher ſtiller Erden⸗ winkel, fern dem Staub und Gedrönge des aufreibenden Großſtadt⸗ und Geſchäftslebens. Weit ſchweift der Blick über die Tannenwipfel hinunter in eine reizende Wald⸗ ebene, in der hier und dort zerſtreut einzelne Dörfer lie⸗ gen, bis zum Rheintal ſchweift er hinaus, hinter dem in blauem Dunſt die gezackte Kette der Hardtberge und der Vogeſen dahinzieht. Zahlreiche herrliche Spaziergänge führen denBeſucher in die verſchwiegeneEinſamkeit des maje⸗ ſtätiſchen Hochwaldes und in dieſer unvergleichlichen reinen Tannenluft muß der Erholungsbedürftige geneſen und frei und frohen Herzens wieder aufatmen. Die weiten Wälder ringsum bieten Wandermöglichkeiten jeder Art, kurze und anregende Spaziergänge. Die Geſchichte des Dorfes reicht bis ins Jahr 1100 zurück. Die erſten ſchriftlichen Urkunden allerdings ſtammen erſt aus den Jahren 1257 und 1258, als das„Dörflein Nivpſatze“ Eigentum des Kloſters Herrenalb wurde. Im dreißigjährigen Krieg ging die Einwohnerzahl trotz der geſchützten Lage wieder von 35 Sippen auf deren 12 zurück. Auch unter der Schlacht dicht beim Dorf im Jahr 1796 muß es durch Plünderung und Brand ſehr gelitten haben, denn ſeit jener Zeit kam ein ganz beſonderer Bau⸗ ſtil hier auf, der ſelten ſo ausgeprägt zu beobachten iſt, wie hier. Die ganze Anlage des Dorfes iſt die einer typiſchen Waloſiedlung aus dem 12. Jahrhundert, einer ſogenannten Hufenſiedlung. * Bachheim im ſüdlichen Schwarzwald Der Erholungsort Bachheim(750 Meter ü..) liegt an der Grenze der Baar. Mit ſeinen dichten, in aller⸗ nächſter Nähe liegenden Waldungen bietet es den Er⸗ holungſuchenden beſte Gelegenheit für kürzere und längere Spaziergänge. Bachheim liegt nahe an der Mündung der Gauchach in die tiefeingeſchnittene Wutach und bildet ſomit die nächſte Eingangspforte in die wildromantiſchen Schluch⸗ ten der Wutach und Gauchach. Bezaubernde Pfade führen hinab in das Tal der Wutach, zur Wutachmühle, nach Ach⸗ dorf(Scheffellinde) über Blumberg zur ſtrategiſchen Bahn (Zollhaus), nach Bad Boll, zu den Waſſerfällen der mun⸗ teren Lotenbachklamm, Räuberſchlößle, in die Gauchach⸗ ſchlucht, an die Viadukte der Höllentalbahn(Unadingen Döggingen) uſw. Gute Bahnverbindungen ermöglichen herr⸗ liche Ausflüge in die nähere Umgebung nach Titiſee, Schluchſee, St. Blaſien, auf den Felöberg(1495 Meter ü..), in die Ravennaſchlucht, nach Donaueſchingen und an den Kürnberger See(Stauſee). Reiſelfingen im Schwarzwald Reiſelfingen, ein ſtilles Gebirgsdorf in ſtaubfreier Höhen⸗ loge(700—900 Meter, liegt an der Grenze zwiſchen Bgar und Hochſchwarzwald direkt am Uſer der Wutach, dort wo die wildromantiſche Schlucht gleichen Namens beginnt. — Der Ort, von ausgedehnten Tannen⸗Waldungen mit zahlreichen Wegen und Sitzbänken umſäumt, erſtreckt ſich am Südhang eines Höhenxückens, hat ſomit guten Wind⸗ ſchutz und gewährt zualeich eine prachtyolle Fernſicht auf die Alpenkette. Reiſelſingens Höhenlage hat zudem noch den Vorteil völliger Nebelfreiheit, ſo daß ſich auch die Monate September und Oktober mit ihrer ſtarken Sonnenſtrahluna 150. Jahrgang/ Nr. 173 Frühjahrswanderungen im Pfälzerwald! Eine Tageswanderung von ungefähr—6 Std.: Bad Dürkheim— Grethen— Hardenburg— Alte Schmelz— Forſthaus Kehrdichannichts— 3 Eichen— Bad Dürkheim. Nach Ankunft in Bad Dürbheim durch die Römer⸗ und Kaiſerslauterer Straße bis zum Friedhofsweg. An der ſüdl. Friedhofsmauer entlang mit Markierung blauer Strich einen ſanft abfallenden Weg durch Wieſengelände, vorbei am Waſſerwerk Bad Dürkheim in ungefähr 45 Min. nach Grethen. Von hier auf der Staatsſtraße weiter um den Limburgberg herum und am Herzogenweiher vorbei, nach weiteren ungefähr 25 Min. nach Hardenburg mit ſeiner ſehenswerten Schloßruine(Stommſchloß der Leininger Fürſten). Nach Beſichtigung der Burg durchs Weſttor hinaus mit Markierung gelbes Kreuz anſteigend durch Wald mit wechſelndem Blick über die umliegenden Höhen in angenehmer, etwa einſtündiger Wanderung zum idyl⸗ liſch gelegenen Forſthaus Kehrdichannichts(Wirtſchaft). Noch Raſt entweder mit Markierung grüner Strich hinunter zur Alten Schmelz und zurück auf der Staatsſtraße über Har⸗ denburg, Grethen nach Bad Dürkheim oder auf der Höhe durch den Wald mit Markierung gelb⸗roter Strich in un⸗ geſähr 45 Min. zu den 3 Eichen und von hier weiter in nochmals 45 Min. nach Bad Dürkheim. * Eine Halbtagswanderung von ungefähr 3 Std. Bad Dürkheim— Kloſterberg— 3 Eichen— Ebers⸗ berg— Straußplatz— Mundharterhof— Poppen⸗ tal— Wachenheim— Bad Dürkheim. Vonn Bahnhofsplatz Bad Dürkheim bis zur Winzer⸗ genoſſenſchaft und die Schillerſtraße hinauf mit wechſelnder Ausſicht bis zum Wald. Auf der Fahrſtraße weiter bis zu den 3 Eichen(Gehzeit ab Bad Dürkheim ungefähr 45 Min. Von hier mit Markierung grüner Strich auf weiß auf ſchönem Weg zum Ebersbera und ſpäter zum Strauß⸗ platz und Mundharterhof(Wirtſchaft). Weiter mit Mar⸗ kierung grüne Scheibe auf weiß hinab ins Poppental und dem Talausgang zu in etwa 20 Min. nach Wachenheim. Eventuell noch Abſtecher auf die ſehenswerte Wachtenburg. Von Wachenheim entweder auf guter Straße nach 30 Min. in Bad Dürkheim oder mit dem Autobus für 20 Pfg. in 8 Min. nach Bad Dürkheim. vorzüglich zum Aufenthalt eignen.— Infolge der guten Zugverbindungen der Höllentalbahn iſt Reiſelfingen von Freiburg im Breisgau wie von Donaueſchingen aus leicht zu erreichen; der Ortsbahnhof iſt 2 Kilometer entfernt, die Eilzug⸗Stadion Löffingen 3 Kilometer. So laſſen ſich neben wirklich lohnenden Spoziergängen„zu den nohen Schluch⸗ ten der Wutach und Gauchach, des Rötenbachs und der Lothenbachklamm bequem Halbtags⸗Touren und Tages⸗ Ausfhüge nach ollen Richtungen unternehmen; das Feld⸗ berggebiet mit Feldſee, Titiſee, Schluchſee, das Höllentol mit der Ravennaſchlucht, die Höhenzüge des Randen und der Donau⸗Durchbruch ͤdurch den Jura mit ſeinen mittel⸗ alterlichen Burgen ſind beliebte Ziele. Zu Auto⸗Rundfahr⸗ ten durch den Schwarzwald, an den Bodenſee, den Ober⸗ rhein und die nahe Schweiz iſt ebenfolls Gelegenheit. Frühlingskuren in Bad Salzſchlirf ſind wirkſam Bad Salzſchlirf bei Fulda hat in den letzten Jahren mit ſeinen Frühlingskuren gegen Gichtgelenkleiden, Rheuma, Iſchias, Neuralgie Stoffwechſelleiden und Herz⸗ beſchwerden günſtige Erfolge erzielen können. Die klima⸗ tiſche Vorzüge des alten Heilbades in Kurheſſens Bergen und die geſchützte Lage ſpielen bei frühen Kuren eine aus⸗ ichlaggebende Rolle. Durch ſie gelangen die Heilwerte des berühmten Bonifaziusbrunnen und der übrigen Quellen zur vollen Auswirkung Der Kuxpark prangt in zartem Grün, und die erſten Blumen ſchmücken die Raſenteppiche; den unmittelbar anſchließenden Naturpark des Söderberges klimm: der Lenz auch bereits hinan und iſt von den nahen Ausſichtspunkten, erhöht über dem Badeort, weithin in Kurheſſens Bergland zu erblicken. Dieſe Zeichen der hol⸗ den Zeit ſind nach Bade⸗ und Trinkkuren, Inhalationen oder Moorvackungen auf Schritt und Tritt im frühlings⸗ freudigen Bad Salzſchlirf zu verſpüren und ſie ſorgen beim Kurgaſt für das fröhliche Herz, deſſen er zur erfolgreichen Kur bedarf. Frühling iſt die Zeit des Hoffens und Wer⸗ dens; die günſtige Stimmung dieſer Jahreszeit iſt auch den Heilkuren förderlich, und ſo erklär! ſich im„alten Gicht⸗ bad“ in Kurheſſen aus dieſem Dreiklang:„Heilſchätze des Bades— Klima— hoffnungsfreudige Stimmung in der ſchönſten Jahreszeit“ der Erfolg ſeiner Frühlingskuren. Sagesballeacleꝛ Sonntag, 16. April Nationaltheater: 20 Uhr„Der Prinz von Thule“. Operette von Kattnigg. Neues Theater im Roſengarten: 20 Uhr„Das Ferienkind“, Luſtſpiel von Emmerich Nuß. Libelle: 16 Uhr Familienvorſtellung; 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. Friedrichspark: Internationale Raſſenhunde⸗Ausſtellung. Planetarium: 16 und 17 Uhr Vorführung des Sternen⸗ projektors. Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle, Brückl, Waldparkreſtaurant am Stern. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt:„Männer müſſen ſo ſein“.— Schauburg:„Menſchen vom Varieté“.— grüne Kaiſer“.— Gloria: Capitol und Scala: Ständige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſenm: Geöffnet von 11—17 Uhr. Sonderſchau: Bilder aus alten pfälziſchen Reſidenzen. Theatermuſeum E 7. 20: Geöffnet von 10—13 Uhr und 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Schattenriſſe der Dalbergsei:. Städtiſche Kunſthalle, Moltkeſtraße 9: Geöffnet von 11 bis 13.90 und von 15—17 Uhr. Leſeſaal: Geöffnet von 11 bis 13 Uhr. Sonderausſtellung: Karl Albiker— Das geſammelte Werk.— Sonderausſtellung: Deutſche Kunſt in der Zips. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: Geöffnet von 11 bis 13 und von 14—16 Uhr. Städtiſches Hallenbad, U 3, 1: Geöffnet von—12 Uhr. Ballhaus, Alhambra und Palaſt:„Der „Maja zwiſchen zwei Ehen“.— „Der arüne Kaiſer“. Palmenhaus im Luiſenpark: Geöifnet von—12 Uhr und von 14 bis 17.30 Uhr 1 Tierpark im Käfertaler Wald am Karlſtern: Bis Ein⸗ bruch der Dunkelheit geöffnet. Vergnügungspark im Waldpark am Stern: Bis Eintritt der Dunkelheit geöfſnet. Flughafen: Täglich 10—17 Uhr Runoflüge und Kaus huſtenflüge.* im eigenen Park Der herrliche Frühijahrsaufenthalt Dr. Wigger's Kurheim Partenkirchen Das Bayerische Gebirgs-Sanatorium lichkeiten/ Ideale Sonnenlage mit freiem Slick auf die Berge/ Alle Bequem- Eigenes Kurmittelhaus mit allen er- probten Eintiohtungen für biagnose und Therapie Oirektion Honold — »„„„ 71——— — — 2— —23 8 9 —.— —.., 5883 2— 239 — S— 22— 22253 23 — · S 2228 3 8 59 235 — 2 ——————— SSS9SSrSRrFrr„ 3233 nnn —— ——————————————— Samstag, 15. April/ Sonntag, 16. April 1939 Neue Mannheimer Zeitung Sonntags⸗Ausgabe 23. Seite“ Nummer 173 500 war in Waren-Gutscheinen reisausschreib Mouuuiu Voruſun, Nin ouen bui; ub? Die am Preisausschreiben beteiligten Mannheimer Firmen: Bekannte Nännheimer Firmen richten eine Rundfrãge àn ihre Kunden: Das in unſerer Sonntag⸗Ausgabe vom 9. April ver⸗ öffentlichte Preisausſchreiben hat uns zum größten Teil Einſendungen gebracht, die uns zeigen, daß die meiſten der Einſender glauben, in Form von Verſen die Gründe angeben zu müſſen, warum ſie gerade bei dieſer oder jener Firma kauſen. Obwohl dieſe Einſendungen auch den einzelnen Firmen ſicherlich von ſehr großer Wichtigkeit ſind, möchten wir noch⸗ mals darauf aufmerkſam machen, daß es nicht abſolut Verſe ſein müſſen, ſondern man auch mit wenigen Worten ſagen kann, welche Gründe Sie veranlaſſen, mit Vorliebe bei dem einzelnen Geſchäftsmann zu kaufen. Um verſchiedene Anfragen bei dieſer Gelegenheit zu beantworten. machen wir darauf aufmerkſam, daß nicht nur Bezieher ſondern auch Leſer und Freunde unſeres Blattes ſich an dieſem Preisausſchreiben beteiligen können, für das 54 Mannheimer Firmen ſehr ſchöne Preiſe geſtiftet Haben. An dem Preisausſchreiben kann ſich jeber beteiligen, mit Ausnahme der Geſolgſchaftsmitglieder der beteiligten Fir⸗ men und deren Angehörigen. Alle Einſendungen gehen mit allen Rechten in den Beſitz der betrefſenden Firma über. Miteinbegrifſen iſt das Recht der Veröffentlichung in der Tagespreſſe, mit Namensnennuna des Einſenders. Jeder Teilnehmer unterwirſt ſich der Entſcheidung des Preis⸗ gerichtes vorbehaltlos, unter Ausſchluß des Rechtsweges. Sie ſollen eine oder mehrere der an dem Preisaus⸗ ſchreiben beteiligten Firmen herausgreifen, bei welchen Sie beſonders gern kaufen. In drei bis fünf Sätzen leytl. auch mehr) müſſen Sie nun alle Gründe, die Sie veran⸗ lahen, dieſem oder jenem Geſchäſt den Vorzug zu geben, ſchriftlich niederlegen, und zwar mit Tinte auf einem Bo⸗ gen Briefpapier(für jede Firma einen beſonderen Bogen) Vergeſſen Sie nicht, daß die Erwähnung ſcheinbar nebenſäch⸗ licher Dinge oft für den betrefſenden Firmeninhaber eine Feſtſtellung von unſchätzbarem Wert ſein kann. Ueberſchrift: „Preisausſchreiben“. Unterſchrift: Name und Adreſſe(auf jeden Bogen). Das goyꝛe ſtecken Sie in einen Brieſ⸗ umſchlag. Aufſchrift: Preisausſchreiben. Anſchrift: Verlag „Neue Mannheimer Zeituna“(frankieren oder perſönlich abgeben). Einſendeſchluß: 22. April 1939. An Preiſen ſtehen zur Verfügung: 1 Preis à 50 Mark 1 Preis à 25 Mark 5 Preiſe à 15 Mark 10 Preiſe à 10 Mark 50 Preiſe à 5 Mark 67 Preiſe im Geſamtwert von 500 Mark. Jede Firma ſtiſtet etwa öͤrei Preiſe. Jeder Preis ſetzt ſich aus Warengutſcheinen verſchiedener Firmen zuſammen. Paul Groß, Spezialhaus für Kleiderſtoſſe, P 7, 24, Heidel⸗ berger Straße. Karl Wambsganß, Säuglingsausſtattung, 0 7, 20. 8 Leouhard Weber, Fachgeſchäft für Lederwaren und Reiſe⸗ artikel, P 6, 22, Plankenhof. Schuh⸗Fritz, H 1, 8, Breite Straße. Engelhorn u. Sturm, Herrenkleidung. 0 5,—7. Stöckler, Wäſchehaus, Qu 1, 7, Breite Straße. Anker⸗Kaufſtätte, Breite Straße. Modehaus Neugebauer, Textilhaus, An den Planken. A. u. L. Limbeck, Damenhüte, G 3, 1, N 7, 4. Strumpf⸗Hornung, 0 7, 5. Dippel Nachf. K. Fleiner, Spezialgeſchäft für Herrenhüte, 2 R Schuhhaus Altſchüler, Qu 1, 8, am Markt, P 7, 20, Schwet⸗ zinger Straße 48, Mittelſtraße 50, Neckarau: Rhein⸗ goldſtraße 29. Manuheimer Textilhaus, Qu 1, 1, Breite Straße⸗ Hilde Wolf, Damenkenfektion, D 2, 6. Engelen u. Weigel, Fachgeſchäf: für Eiſenwaren, Haus⸗ und Küchengeräte, E 2, 13. Haberboſch, Herren⸗ und Knabenkleidung, H 3, 1. Hermann Schmidt, Möbel, E 3, 2. Walter Steingrobe, Lederwaren und Reiſeartikel, 0 6, 3. Hut⸗Weber, Herren⸗Hüte, J 1, 6. Kirner, Kammerer u. Co., Porzellan, R 1. 15—16. H. Reichardt, Kinderwagen, F 2, 2. Das Kunſthaus, Qu 7, 17a. A. Hiß, Sport und Mode, N 7, 9. Michgelisdrogerie, G 2, 2, Am Marktylatz. Weczera, Strümpfe und Wollwaren, Planken und Luöwigs⸗ hafen, Bismarckſtraße 49. Phoenix⸗Nähmaſchinen Gmbé, N 4, 12(Kunſtſtraße). Möbelhaus Volk, Qu 5, 17—19. W. Meißner, Kinderwagen, Qu 1, 16. Licht⸗ und Geſchenkhaus an den Planken, P 4, 11—12. Damenmoden Heldt, Am Paradeplatz. Huthaus Zeumer, H 1,—7. Friedr. Dröll, Bandagen. Qu 2, 1. Zigarrenhaus Fritſch, P 1, 5, Breite Straße. Kölle, Herrenartikel, O 5, 8. Richard Kunze, Pelzhaus, N 2, 6. Foto⸗Kino⸗Reimann, P 2, 1. N. u. H. Schüreck, Tapeten, Linoleum, Teppiche, F 2, 9. Joh. Schreiber, Lebensmittel, Fabrilſtationsſtraße 18—29. Offenbacher Leberwaren Bauer, H 1, 3 und Ludwigshaſen, Ludwigſtraße 39. Valentin Fahlbuſch, Rathausbogen. Hellmann u. Heyd, Textilwaren und Betten, Qu 1,—6. Radio⸗Faß, F 1, 10. Zigarrenhaus Weick, G 3, 9. Lackhoff, Stoffetage, Am Paradeplatz. Rheinelektra, Heidelberger Straße, P Wittich, Küchen⸗Spezialhaus, N 7, 6. Möbelvertrieb Kieſer u. Neuhaus, P 7, 9. Schuhhaus Neher, P 5, 14. Klepper⸗Karle, Boote, Zelte und Zubehör, 0 7, 24. A. Schmalzl, Polſtermöbel, R 4, 9. Zigarrenhaus Bender, Qu 2, 7. Stürmer, Staatl. Lotterie⸗Einnahme, 0 7, 11. Joſef Schmid Uhren, Gold⸗ und Silberwaren, P 7, 16. Weidner n. Weiß, Wäſche⸗ und Ausſtattungshaus, N 2, 8. Schreib⸗ und Papierwarenhandlung, 7, B. ———— lauberei und Giſtmiſcherei unler dem Gonnenkònig anders gesehen. Es iſt gegen zwei Uhr am Tage vor der Hinrich⸗ tung. Das Eſſen wird aufgetragen. Neben der Marxquiſe, ihren beiden Wächtern und der Auſwarte⸗ frau, die gemeinſam mit ihr ſpeiſen, nimmt auch Abbé Pirot ſeine Mahlzeit ein. Man unterhält ſich über gleichgültige Dinge. Die Marquiſe nimmt nur eine Taſſe Bouillon und zwei rohe Eier zu ſich. „Frau Marquiſe“, unterbricht der Abbé auf ein⸗ mal die eben eingetretene Stille,„mir deucht es, als ſei ich in einem Landhauſe bei Ihnen zu Gaſte!“ „Sie ſind es ſo gewohnt“, entgegnete ſie, und weiſt dabei auf ihre Wächter,„mit mir zu eſſen, warum ſollte ich es denn heute anders halten und ich danke Ihnen, daß Se es geſtatten.“ Dann fährt ſie fort, ſich zu den anderen wendend:„Dies iſt die letzte Mahlzeit, die ich mit euch nehme. Sie, meine arme du Rus, werden mich nun bald los ſein. Ich habe Ihnen ſchon lange genug Mühe gemacht, doch nun iſt es bald überſtanden. Morgen werden Sie nach Drouet reiſen können, Sie haben Zeit genug dazu. Von ſieben oder acht Uhr ab werden Sie nichts mehr mit mir zu tun haben, denn daß Sie den Mut haben, meiner Hinrichtung zuzuſehen, glaube ich nicht.“ Das alles ſagte die Marquiſe mit einer Gelaſſen⸗ heit, die weit eher eine natürliche Kaltblütigkeit als erkünſteltem Gleichmut verriet. Den Leuten kamen bei ihren Worten die Tränen, die ſie ſich verſtohlen fortwiſchten. Es bemerkend, warf die Verurteilte, ohne doch ſelbſt zu weinen, ihrem Beichtvater einen wehmütigen Blick zu, und Abbé Pirot war es. als ob ſie Mitleid mit dem bezeugten Schmerz ibres Wachperſonals empfinde. Das Geſpräch auf andere Bahnen lenkend, forderte ſie Abbé Pirot dann auf, doch zuzugreiſen und es ſich ſchmecken zu laſſen. Zweimal läßt der Staatsanwalt anfragen, ob ſie hereit ſei, vor den Richtern ein Geſtändnis ihrer Verbrechen abzulegen, ihre Mitſchuldigen und die Zuſammenſetzung der Gifte zu nennen, Frau von Brinvilliers aber erklärt beide Male, daß ſie nicht in ihrer Vorbereitung auf den Tod geſtört werden Das Zeitalter Ludwigs XIV.- einmal Historischer Tat- sachenbericht von Aug. Wilh. Peck wolle. Morgen ſei ſie bereit, ein volles Geſtändnis abzulegen. Dabei blieb ſie auch dann noch, als der Abbé ſie ebenfalls darum bat. Am nächſten Morgen wurde ihr Urteil verkündet. Sie ließ es ſich zweimal vorleſen und zeigte eine gewiſſe Unruhe dabei. Welcher Art ſie war, geht aus ihren ſpäteren Erklärungen hervor. Nicht die Todesfurcht erzeugte ſie, ſondern die verletzte Eitel⸗ keit. Es war ihr zu ſchrecklich, einen Karren beſtei⸗ gen zu müſſen. Ihr ganzer Stolz lehnte ſich da⸗ gegen auf, und ſie konnte die Fortſetzung des Ur⸗ teils aus dieſem Grunde nicht weiter anhören. Nach der Urteilsverkündung führte man die Ge⸗ fangene in die Folterkammer. Als ſie die Vor⸗ richtungen ſah, erklärte ſie mit ruhiger, feſter Stimme:„Das iſt unnötig, meine Herren! Ich werde alles ohne Folter ſagen, doch nicht, weil ich glaube dieſer entgehen zu können, denn ſie ſteht 1a in meinem Urteil. Bisher leugnete ich um mich zu verteidigen, und ich glaube nicht verpflichtet zu ſein, etwas auszuſagen. Abbé Pirot hat mich aber eines Beſſeren belehrt. Hätten Sie ihn mir ſchon vor drei Wochen als meinen Beiſtand zugewieſen, hätten See ſchon vor eben ſo viel Wochen erfahren, was ich Ihnen jetzt ſagen werde.“ Dann legte ſie mit lauter Stimme ein Geſtändnis ab. Folter und letzter Gang Nachdem ſie das Geſtändnis beendet, hatte ſie die grauſame Waſſerfolter zu erdulden. Sie beſtand darin, daß rieſige Mengen Waſſer durch einen zwiſchen die Zähne geſteckten Trichter in den Magen eingeführt wurden. Dieſes Waſſer, das ſich raſch im ganzen Körper anſammelte, verurſachte die qualvollſten Schmerzen. Hatte es Abbé Pirot durch ſeine ſanften, eindͤringlichen Worte, durch das Betonen von Reue und Buße verſtanden, den eiſer⸗ nen und hochmütigen Charakter der Marquiſe all⸗ mählich zu beugen und die Verurteilte gefügig und mit ihrem Schickſal ausgeſöhnt den Richtern über⸗ antwortet, ſo fand er ſie nach der Folter wieder gänzlich verändert vor. Unter den Qualen und der rohen Gewalt fühlte ſie ſich gedemütigt und in ihrem Empfinden tödlich verletzt. Ihre ur⸗ ſprüngliche, ganz aus Stolz zuſammengeſetzte Na⸗ tur gewann wieder die Oberhand und alle böſen In⸗ ſtinkte lebten wieder auf. Man hatte ſie auf eine Matratze gebettet und dieſe ans Feuer gerückt. Von Haß und Trotz erfüllt funkelten ihre Augen ihn an. Das Geſicht war fieberhaft gerötet, die Lippen heiß und vertrocknet. „Gebt mir Wein!“ Der Abbeé läßt welchen brin⸗ gen, von dem ſie aber nur nippt. Mit größter Mühe gelingt es Pirot, ſie wieder umzuſtimmen. Die Hin⸗ richtung ſchreckt ſie nicht, doch beſchwert ſie ſich bit⸗ ter über die ſchmachvollen Zugaben, die man dem Urteil beigefügt. Barfuß, in das grobe Leinenhemd der Verurteil⸗ ten gehüllt, die Büßerkerze in der einen, das Kru⸗ zifix in der anderen Hand haltend, trat die Mar⸗ quiſe ihren letzten Gang an. Als ſie die Kapelle ver⸗ ließ, ſtieß ſie auf einen größeren Kreis der vor⸗ nehmen Geſellſchaft, die alle hergekommen waren, ſie zu ſehen. Ihr Stolz, der in ſo kurzer Zeit wohl unterdrückt, nicht aber ausgerottet werden konnte, wurde durch dieſes Gebaren ihrer Standesgenoſſen erneut aufs höchſte verletzt. Mit blitzenden, zorni⸗ gen Augen muſterte ſie die Geſellſchaft und ſagte dann laut und vernehmlich zu ihrem Beichtvater: „Das nenne ich eine höchſt unzeitige Neugier, Sie nicht auch Herr Abbé?“ Langſam ſetzte ſich der kleine Schinderkarren, auf dem kaum alle Platz hatten, in Bewegung. Die Straßen waren ſchwarz von Menſchen und die Fen⸗ ſter belagert von Neugierigen. Die Marquiſe litt ſchwer. Wieder verzerrte ſich das immer noch an⸗ mutige Geſicht und aus den Augen leuchtete tiefſte Quol:„Iſt es möglich, Herr Abbé!“— wendet ſie ſich an ihren Beichtvater—„daß nach all dem, was ſich hier abſpielt, Herr von Brinvilliers weiterhin den Mut beſitzen wird, in der Geſell⸗ chaft zu verkehren?“ Solcher Art waren die Sorgen der Marquiſe auf der Fahrt zur Richtſtätte, und es wundert nicht groß, daß daher die Antwort des Abbé ohne Wir⸗ kung auf die Gefangene blieb. Sie ſtand im Augen⸗ blick ganz unter dem Bewußtſein der Schmach, gegen das ihr empfindſames Naturell ſtark revoltierte. Die Brauen ſtark zuſammengezogen, die Augen finſter dreinblickend, das ganze Geſicht Empörung, Zorn und Haß zum Ausdruck bringend, war ſie ſo entſtellt, daß man ſie kaum wiedererkannte. Die Abendnebel ſenkten ſich bereits über Paris, als ihr Haupt unter dem Streich des Henkers fiel. Nachdem ſie die öffentliche Abbitte geleiſtet, ging ſie, begleitet von ihrem Beichtvater, gefaßt und mutig in den Tod. Der Leichnam wurde verbrannt und die Aſche in alle Winde zerſtreut. — Die Einſetzung der glühenden Kammer⸗ Es iſt ein Irrtum, zu glauben, daß der Prozeß und die Hinrichtung der Marquiſe von Brinvilliers abſchreckend gewirkt hätten. Im Gegenteil, man könnte eher ſagen, daß ſich die Giftmiſcherei in Paris nun erſt recht ausdehnte und ein regelrechter“ Ger ſchäftszweig der Wahrſagerinnen wurde. Es kam tatſächlich ſo weit, daß der Polizeipräſident von Paris, La Reynie, der erſt durch die Giftmordtragö⸗ dien in den Rang eines Miniſters aufrückte, den denkwürdigen Ausſprach tat:„Das Menſchen⸗ leben iſt zu einem Handelsartikel ge⸗ worden!“ Das Giſt war beinahe das einzige Mittel, zu dem man bei allen Familienſchwierig⸗ keiten griff. Gottesläſterungen, Tempelſchändereien, Greuel aller Art waren an der Tagesordnung. 836 -Faſt alle möchten Wiwe werden!“ Es iſt gegen Ende des Jahres 1678, als der junge Advokat Maitre Perrin einer gewiſſen Vigou⸗ reux, der Frau eines Damenſchneiders, einen Be⸗ ſuch macht und zu Tiſch geladen wird. Es ſind noch andere Gäſte zugegen. Der Wein fließt in Strömen, und es herrſcht eine heitere, ausgelaſſene Stim⸗ mung. Scherze fliegen hin und her. Beſonders iſt es eine dicke, ſtämmige Frau mit vollem Geſicht, die ſich rieſige Mengen von Burgunder zu Gemüte führt und vor Lachen oft zu erſticken droht. Sie nennt ſich Marie Boſſe, iſt Witwe eines Pferdehänd⸗ lers und ihres Zeichens Kartenlegerin und Wahr⸗ ſagerin.(Fortſetzung folgt) Bäber e Rurorte Reiſe- und Ausflugsziele Nünel-ienz, Weisensee Süder, fischerel RM..—. Piosp. 2 Jagen, Oarm, Herz, Geſhge, 500 m ü. d. 1.— Blegewiesen. 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Die Anleihe iſt vom 1. Mai 1939 an mit 4/% jährlich verzinslich. Die Zinſen ſind halbjährlich nachträglich am 2. Mai und 1. November jeden Jahres zahlbar: der erſte Zinsſchein wird alſo am 1. November 1939 fällig. Die Teilſchuldverſchreibungen werden nach 3/ tilgungsfreien Jahren nur durch Ausloſung zum Nennwert in acht gleichen Jahresraten je RM 5 Millionen, deren erſte am 1. November 1943 und letzte am 1. November 1950 fällig iſt, getilgt. Ver⸗ ſtärkte Tilgung ſowie Geſamtkündigung der jeweils noch im Umlauf befindlichen Teil⸗ ſchuldwerſchreihungen mit dreimonatiger Friſt zu jedem Zinstermin ſind zuläſſig, ſhüheſtens jedoch zum 1. November 1943. Verſtärkt getilgte Beträge können auf ſpätere planmäßige Tilgungsraten angerechnet werden. Seitens der Gläubiger ſind die Teil⸗ ſchuldverſchreibungen unkündbar. Die Einführung der Teilſchuldverſchreibungen an der Börſe wird beantragt werden. Die Deutſche Induſtriebank(früher Bank für deutſche Induſtrie⸗Obligationen), Berlin, verfügt über ein Aktienkapital von nom. RM 100 Millionen. Kapital und Reſerven betrugen laut Bilanz per 31. März 1938 RM 598 Millionen; ſie werden ſich durch die Erträgniſſe des am 31. März 1939 abgelaufenen Geſchäſtsjahres auf über RM 600 Millionen erhöhen. Haupttätigteit der Induſtriebank iſt die Gewährung von lang⸗ und mittelfriſtigen Krediten an Induſtrie, Handel und Handwerk zur Förderung der Ertragsfähigkeit der deutſchen Wirtſchaft. Ihre Kredite werden insbeſondere den mittleren und kleinen Unternehmungen zugeſührt; ſie werden in der Regel hypothekariſch geſichert. Im Zuſammenhang mit dieſer Kreditgewährung unterhält die Geſellſchaft enaſte Berbindung mit allen Kreditinſtitnten, insbeſondere mit Bankfirmen örtlichen Charak⸗ ters und Privatbankiers, denen ſie wiederum auf geſicherter Grundlage als Re⸗ finanzierungsſtelle für mittelfriſtige Kredite zur Verfügung ſteht. Auf dem Gebiete des landwirtſchaftlichen Kreditweſens beſchränkt ſich die Geſell⸗ ſchaft auf die Berwaltung der von ihr gewährten, hupothekariſch geſicherten Oſthilfe⸗ darlehen. Neue landwirtſchaftliche Ausleihungen finden nicht mehr ſtatt. Das Depoſiten⸗ geſchäft und das Kontokorrent⸗Geſchäft werden nicht betrieben. Das Grundkapital der Geſellſchaft, die als Aktiengeſellſchaft den Beſtimmungen des Aktienrechts unterworfen iſt, befindet ſich in den Händen von Repräſentanten der aufhringungsyflichtigen Wirtſchaft; ſie ſind Treuhänder der Geſamtheit der Unter⸗ nebmungen, die auf Grund geſetzlicher Beſtimmungen Aufbringungsleiſtungen an die Geſellſchaft zu erbringen hatten. Im Hinblick hierauf unterſteht die Geſellſchaft der Aufſicht eines Reichskommiſſars. Die Geſamtaufbringungsleiſtungen an die Geſellſchaft, die mit dem 31. März 1937 ihren Abſchluß fanden, betrugen RM 510 Millionen. Bislang war die Ausſchüttung einer Dividende ſatzungsgemäß ausgeſchloſſen. Auf Grund der Satzungsänderung vom 18. Jannar 1939 fann künftig eine Dividende für Zwecke der gewerblichen Wirtſchaft verteilt werden. NMational-Theatorvammnem Sonntag, den 16. April 1939 Vorstellung Kr. 266 Miete ENr. 21 l. Sondermiete E Nr. 11—0 Der Prinz von Thule Operette in drei Akten von Oskar Walleck und E. Kahr Musik von Rudolf Kattnigg Anfang 20 Uhr Ende 22.15 Uhr Moues Theater kusasrn Sonntag. den 16. April 1939 Vorstellung Nr. 49 Das Ferienkind Lustspiel in drei Aulzügen von Emmerich Nuss 77 15 — Umformen pro Hur von 2. Me. an HaföflicfHgehen Sie in das g16sste . SPEZiälgsschäft GEPlGtZE- 20: IM G3.-N7.A4- ScWETZNEERSTR- E4 uune LUDWISSMAFEN x/u. IM PFALZ BAU aparte Kleidermuster, 2²³ 95 om breit.. Meter Bemberg-Lavabel die Mode für Kleider, schõöne Druclanuster, 2²³ 95, em breit.. Meter Dilrndl-Stoffe Zellwollmusse· line in farbenfr. 1 50 1 35 Mustern, Meter uradi- und Trachienstofte Stilmuster und Karos —* 2 100 Beackten Sie unsere Stofl. 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Mit Hilfe der Kapitalkraft der Induſtriebank werden auf dieſe Weiſe auch den mittleren und kleineren Unter⸗ nehmungen der gewerblichen Wirtſchaft Mittel zum Zweck einer Leiſtungsſteigerung der Betriebe im Rahmen ihrer wirtſchaftlichen Geſamtaufgabe und des Vierjahres⸗ plans zugeführt. Die unterzeichneten Banken legen hiermit die eingangs bezeichneten nom. RM 40 000 000,— 4½/ igen Inhaber- Schuldverschreibungen von 1939 der Deutschen Industriebank, Berlin nebſt Zinsſcheinen per 1. November 1939 u. ff. unter folgenden Bedingungen zur Zeichnung gegen Barzahlung auf: 1. Die Zeichnungsanmeldungen werden in der Zeit vom 17. bis 27. April 1959(einschlienlich) bei den unterzeichneten Bankinſtituten und ihren in Deutſchland gelegenen Nieder⸗ laſſungen während der üblichen Geſchäftsſtunden entgegengenommen. 2. Der Zeichnungspreis beträgt 97/2 0/o. Die Bezahlung der zugeteilten Teilſchuldverſchreibungen hat am 3. Mai 1939 zu 97% zuzüglich Börſenumſatzſtener und 4/7) Stückzinſen für die Zeit vom .—4. Mai(3. Tage) bei derſenigen Stelle zu erfolgen, bei welcher die Zeichnung angemeldet worden iſt. Vorzeitiger Schluß der Zeichnung bleibt vorbehalten. Die Höhe der Zuteilung unter⸗ liegt dem Ermeſſen der Zeichnungsſtellen. Anmeldungen auf beſtimmte Abſchnitte können nur inſoweit berückſichtigt werden, als dies mit den Intereſſen der anderen Abnehmer vereinbar iſt. Nach Zuteilung erhalten die Erwerber bis zum Erſcheinen der Teilſchuld⸗ verſchreibungen auf Antrag nichtübertragbare Kaſſenquittungen, gegen deren Rückgabe zu gegebener Zeit die Stücke von derjenigen Stelle, welche die Kaſſenquittungen aus⸗ geſtell! hat, koſtenfrei ansgehändigt werden. 9559 Berlin, Bochum, Breslan Düſſeldorf, Eſſen, Frankſurt a.., Hamburg, Köln, Leipzig. München, Wien, im April 1939. Deutsche Bank Bank der Deutschen Arbeit Aktiengesellschaft Commerz- und Privat-Bank Aktiengesellschaft Deutsche Zentralgenossenschaftskasse Reichs-Kredit-Geselischaft Aktiengesellschaft Westfalenbank Aktiengesellschaft Sichborn& Co. E Heimann B. Simons& Co. C. G Trinkaus. Burkhardt& Co. National-Bank A. G. Deutsche Effecten- und Wechsel-Bank Gebrüder Bethmann B. Metzler seei. Sohn& Co. Vereinsbank in flamburg M. M. Warburg& Co. Kommanditgeselischaft Pferdmenges& Co. J. H. Ste in Allgemeine Deutsche Credit- Anstalt Bayerische Hypotheken und Wechsel-Bank Bayerische Vereinshanł Merck, Finck& Co. Länderbank Wien Aktiengesellschaft 8 Dresdner Bank Berliner Handels-Gesellschaft Delbrück Schickler& Co. Hardy& Co. Gmblll. 5 küiifünnJaenmen. ue un c Reinigung Frtſierkom. J03.— übernimmt 6397 Reinigungs- inst. ae EE. Lorenz hell mit 123.— Lenausfr. 42 Birte 5 Stürig, 200 em, Eernagx. 528 1 Eiche mit 195 8 5 Si Pu-chrelpmasch- 8 Arbeiten fch.Baumannälo. 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Worneche, Berlin 95 Grbke—4793 SW 68. 314 uns kleltrisch- utomotische Tre Bet reszeit bei Osterreichische Creditanstalt Wiener Bankverein zut Kõhlung undl Frisch⸗ haltung von Speisen u. Getrõnken zu ſeder Jah- fobrikote jeder Preisloge h 7, 25 hleidelbeiger Strabe- Fernruf. 547 21 ein — verschiedene 73 Arbeitskamerad, Herr guter Kamerad, der sich die Achtung und Wertschätzung aller er⸗ worben hat. Am 14. April 1939 verschied nach schwerem Leiden unser Wilbelm Cilbert Alter von 63 Jahren. Der Verstorbene, der an seinem Todestage genau 49 Jalie erem Bettiebe angehörte, hat in dieser langen Zeit durch seine ue und bewährte Zuverlässigkeit an der Entwicklung unseres— riebes tatkräftig mitgeholfen. Er war uns stets ein treuer, Sein Wirken und sein guter Charakter sichern ihm dankbares Andenken. 9 Mannheim, den 15. April 1939. Fe Celolus Bale der Firma Bosch& Gebhard Treibriemenfabrik